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I5885-_1956
Nikolaus Joſeph Brapm
Advokaten an dem kurfutſtlichen Hofgerichte zu Mainz,
der Furf, phnfifalife) otonomiſchen Geſellſchaft daſelbſt
ordentlichen Mitgliedes
Inſektenkalender
| für
Sammler und Defonomen
H
zwenten Theiles
Ente Abthetlung
Bari: > ng Ara SNE
Mainz |
in der kurfuͤtſtl. privileg. Univerſitaͤtsbuchhandlung
x 7 9 I, j
Vorbericht.
| a übergebe bier dem Publikum den zwey—
— ten Theil meines Kalenders. Wider
mein Vermuthen iſt der Stof zu demſelben
ſo angewachſen, daß ich genoͤtiget ward,
zwey Abtheilungen zu machen, wovon die
letzte kuͤnftige Michaelismeſſe ausgegeben
wird. Man wird finden daß ich mich in
dieſem Theile viel ſtaͤrker als in dem erſten
ausgedehnet habe; es ſchien mir dieſes aus
mancherley Gründen nothwendig, und ohne⸗
hin glaubte ich, daß mir die Leſer cher ein
Uebermaas der Ausfuͤhrlichkeit, als eine zu
änaftliche Kürze, zu gut halten würden, be—
| ſonders, da bier nicht von trocknen,
nicht unterhaltenden Beſchreibungen, ſondern
vv Bra
| von Gegenftänden der natürlichen Defonokie
der Inſekten die Rede ift, über die noch fo
Diele zu fagen übrig bleibet. ch habe
ohnehin, um mein Werfchen nicht zu fehr
anzufchwellen,, manche kleine Schmetterlings⸗
art, beſonders aus den Ordnungen der,
Spanner, Zünßler nd Schaben
übergehen muͤſſen.
| Bey diefem Theile bleibt mir wenig
zu —— uͤbrig; das Vorzuͤglichſte iſt,
daß ich jeden Freund der Natur erſuche,
mir die Fehler und Maͤngel die ſich in dem—
ſelben vorfinden moͤgen, freymuͤthig zu ent—
decken. Ich bin nicht ſo eigenſinnig, daß
ich mich unfelbar duͤnke; beſcheidner Tadel
wird mir daher jederzeit angenehm ſeyn,
und ih werde e8 mir zur Pflicht machen,
alle ſoiche Verbefferungen, auch was ich
felöft in der Folge noch zu berichtigen fin
den werde, getreulich nachzutragen , und
was beſonders den erſten Theil betrift, ſo
Bo 6160 v
follen deſſen Berichtigungen, die ſehr an—
ſehnlich ſind, in dem entomologiſchen Jo—
ürnate des Hrn. Scriba mitgetheifet wer⸗
den. Es mag wahrſcheinlich ſeyn, daß man
bey einzelnen Schmetterlingen oft die Ge
ar legenpeit haben wird , zu bemerken, daß
fie, und ihre Larven zumeilen ſchon eher
gefunden werden , ald ich es im Kalender
angegeben babe; vorzüglich wird dieſes bey
überwinternden Raupen der Fall feyn, bey
denen alled von der Befchaffenpeit einzelner.
Jahre abhängt. Nach diefen nun darf man
nicht urtheilen, wenn man je eine flandige
Hegel haben will, felbft nicht einmal von
der Verwandlung einzelner Inſekten ve im-
fihen Art; denn wir fehen ja täglich, daß
ſelbſt Raupen einer Brut nicht immer gleiche
zeitig ihre. VBerwandlungsperioden antretten,
und man darf nur eine mäfige Erfahrung
in dem. Inſektenſammeln befigen, um zu
wiſſen, daß man von einerley Art, und zu
J Vorbericht.
gleicher Zeit, Puppen, und noch unausge—
wachſene Raupen haben kann. Wie ich mich
in dieſer Ruͤckſicht bey Anordnung der kro—
nologiſchen Folge verhalten habe, weis man
aus dem erſten Theile.
- Die Synonimie iſt in dieſem Theile
etwas ftärfer ausgefallen, ald in dem ers
fen; hieran hat vorzüglich „der ſtaͤrkere Bor:
rath von Schriften in dem Schmetterlingsfa-
he Antheil; ich habe nich bemühet unter
dieſen die beffe und nuͤtzlichſte auszuwählen,
gleichwohl wird man darunter einige antrefz
fen, welche ſich dieſes Vorzuges bey weitem
nicht ruͤhmen koͤnnen; indeſſen befinden fie
ſich faſt in jedes Sammlers Haͤnden, und
da ſie einmal nicht zu verdraͤngen ſind, ſo
hielt id es vor raͤtblich, ihnen wenigſtens
‚eine folche "Anwendung zu verfchaffen , Daß
fie doch auf irgend eine Art brauchbar wer⸗
den. Sch habe bey Diefer Gelegenheit im
—
Borbericht va
. Vorbeygehen (denn abſichtlich leidet es mein
Plan nicht) in den Schriften mancher an—
geſehener und verehrungswuͤrdiger Natur—
forſcher, Fehler angetroffen, welche zu rü-
sen ich vor meine Pflicht. gehalten habe.
Es war hiebey keineswegs meine Abſicht,
derſelben Verdienſte dadurch herabzuwuͤrdi⸗
gen ich fühle es ſelbſt, wie unendlich ſchwehr
es iſt ; in Hinficht auf die Synonimie nicht
auf Abwege zu gerathen. Blog Liebe zur
Wahrheit und Richtigkeit, haben an diefen
Verbefferungen Antheil, und ich hoffe dem⸗
nach, man wird mir dieſelbe nicht uͤbel deu—
ten, noch viel weniger aber vor einen un—
zeitigen Hang zum Kritifiren auslegen.
Von den allgemeinen Vortheilen im
Sammeln, der in dieſem heile vorkom⸗
menden Inſektenklaſſe, kann ich nichts Neues
ſagen, ich muß mich daher, mag diefen Ge⸗
genftand betrift, (ediglich auf ältere Schrif⸗
ten beziehen, vorzuͤglich aber auf die, be
vu Borberidt
reits im erften Theile anempfolene Bork
hauſenſche Naturgeſchichte der ——
ſchen — —
Was den im erflen Theile den Natur:
forfchern angebotenen Tauſch oder Berfauf
betrift, fo Bleibt es auch für dieſen Theil
bey jenem Anerbieten , und ich hoffe jene,
$reunde , welche ſchon auf ſolche Art mit
mir in Verbindung getretten ſind, werden
vollkommne Befriedigung erhalten haben. Ge—
ſchrieben zu Mainz zur Oſtermeſſe 1791.
Brahm.
i Br #*
— — 1x
RR weberfidt -
der in diefer Abtheilung verzeichneten
7 Schmetterlingsarten, nad) der Ord⸗
nung des Nitters von Linne.
J
Claſſis III. Kinn, Claſſis VL Fabr.
Lepidoptera L, Gloflata Fabr, Schmet⸗
„ terlinge.
I, Ordnung: Tagſchmetterlinge, Falter zc.
Papiliones 3
Erſte Abtheilung: Ritter, Equites.
* Trojaniſche. Equites Trots.
fehlen hier
* Geiechifcbe, Equites achivi.
Machaon. Fenchelfalter, Machaon. S. 353-
nr. 236. Mad. .
Podalyrius, Mandelfalter, Seegler. ©. 520
Y - nr. 379. May.
Zweyte Abtheilung :. Belikonier. Helicenii,
Crataegi. Weißdornfalter, Kinien oder Li—
| lienvogel. ©. 152. nr. 77. April.
Dritte Abtheilung : Dansiden. Danai.
* Lichte. Candidi, A N
Brafficae. Kohlfalter, Großer Weißling. ©.
35 · nr. 237. Map.
Cardamines. Bergkreſſe Salter. Kerbelvogel.
©. 300. nr. 189. May.
Daplidice. Sophienfraut Falter. Wolkenfti=
La gel. S. 361, nr. 241. May,
Hyale. Kronwicken Salter. Gelbes Oe. ©.
(77, 5.807. a0, 195. Maps
9
J—— — ——
Napi: Ruͤbeſaat Falter. S. 139. nr. 71. April,
Rapae. Ruͤben Falter. Kleiner Weißling. ©.
©. 356. nr. 238. Map.
Rhamni, Kreugdorn Falter, Zitronvogel. ©.
I. nr. 1. Marz.
———— Senf Falter, Senfvoͤgelchen. ©.
326. nr. 212, Map.
**. Bunte. Feftivi.
Sehlen bier.
Vierte Abtheilung: Nymphen. Nymphales.
* Yugige Gemmati,
— Queckengras Falter. ©. 215. nr, It.
April.
Jo. Rothneſel Falter. Tagpfau. ©. 187. nr,
95. April.
‘ Maera. Nifpengrag alter. Mauervogel. S,
248. nr, 143. April. ©. 531. nr. 388. May.
Medufa, Blutgras ua ©. 458. nr. 322.
Pamphilus, Kammgras Falter. &. 358. nr. 239.
May.
**= Yugenlofe. Phalerati.
Antiopa. Weidenfalter, Trauermantel. ©. 17.
nr. 8. Mar. \
Atalanta, Heiternefjelfalter, Admiral. ©. 448.
nr. 314. May.
| Athalia. nalen &. 209. nr, 108.
April. ©. 500, nr. 360. May.
C, album. Hopfinfalter. €, Vogel. ©. 140.
nr, 72. April. ©, 532. nr. 389. May.
Delia. —— S. 208. nr. 107.
April .S. 499. nr. 359. Map.
— — Xi
| Die Hainveilchenfalter. ©. 457. nr. 321. May.
Euphrofyne Waildveilcyenfalter. S. 455. nr.
319. May. . Ih;
'Lathonia. Ochſenzungefalter, Fleiner Perles
mutiervogel, ©. 138. nr. 70. April.
Levana. Haberneffeifalter, gelbes Landkaͤrt⸗
| chen ©, 380. nr. 256. Map.
'Lye. Sfabiofenfälter *) ©. 444. nr. 311. May.
Polychloras. Rüjtern $alter. Große Schild⸗
a: kroͤte. ©. 4. nr. 2. Marz.
Populi. Aefpen Falter, Der große Afpenvo=
nn. gel, ©. 429. ‚nr. 300. Way.
Prorfa. Waldneffelfalter. Schwarzes Aand=
| kaͤrtchen. ©. 381. nr. 257. May.
Selene. Roͤthlich orfergelber unten braun und
ſilberfleckiger Salter ©. 456. nr. 320. May
Urticae. Neffelfalter. Die Eleine Schildkröte
6. ar. 3. März. ©. 296. nr, 186. May.
— Fünfte Abrheilung: Plebeier. Plebeji.
| . * £andplebeier, Rurales,
Alexis, Hauhechelfalter. S. 461. nr. 335. May.
Alſus. Öinfterfalter. S. 310. nr, 196. May.
Argiolus, Saulbaumfalter. ©. 327. nr, 213,
May. |
Betulae, Birfenfalter. S. 232, nr. 128, Aprif.
*) Da ſchon ein EbrenPreisfalter in dem Pap.
Arhalia vorhanden ift, fo habe ich diefe Benenz
nung ben diefem Schmetterlinge‘ ändern muͤſ—
fen. Sch habe fie von dem Futter der Raupe
gewählt, die nah dem Hrn. Erpieur anf deu
Tenfelssbbifie ( Scabiofa Suceifa.) wohnen.
fol, Ich befige gegenwärtig einige , die aber
nur Gras freſſen.
Circe, Kupferbrauner fhmwargpunftirter , uns
ten fihwefelgelblicher alter, ©. 503- nr. 304.
| ——— My
Cyllarus. Wirbelkrautfalter. ©. 297. nr. 187.
| | - May.
‘ Hylas. Steinfrauffalter. ©. 242. nr. 137. April,
Dicis. Steineichenfalter. S. 374. Mr. 259. May,
Pyulaeas. Kleinſter Goldfalter. Goldvoͤgelchen.
| | ©. 137. nr, 69, Aprile
Pruni. Pflaumenfalter. S. 234. nr. 129. April.
ar E. 333. ur. 391, Map.
Quercus. Eichenfalter, ©. 375+ nr. 251. May.
Rubi. Brombeerfalter. Grünes Schwalbens
febwänzchen. ©. 227. nr. 122. April.
Tirefias. Sinfterblütefalt. S. 386. nr, 264. May.
W. album. Ulmen Salter. ©. 372. nr. 249. Mayı
Xanthe. Sauerampfer Salter. ©. 504. nr, 365,
N | May.
xx Stadtplebeier. Urbicolae.
Alceae. Maulroſenfalter. ©. 488. nr. 350. May.
Malvae. Maivenfalter. Pappelvoͤgelchen. ©
363. Nr. 243. May.)
- Paniscus. Veilbrauner goldgelbgefleckter Fal⸗
i | ter, ©. 139. nr. 135. April.
Sao, Kleiner Malvenfalt. S. 201, nr. 103. April.
Tages. Mannstreuefalter. S. 360.nr.240.May.
Ute Ordnung- Daͤmmerungsvoͤgel, Sphinxe.
Kun Sphinges.
Erfte Abtheilung; ächte, Zegötimae.
* Mit ausgezackten Slügeln. alis angulatis.
Nerii. Dleander Schwärmer. ©. 524. nr. 388
TU, Map. -
—
Occellata. gBeidenfchmärmer, Schnorrbod.
. 430. nr. 301. Map,
Oenotherae. Nachtfergenfebmwärmer , grüner
Schwaͤrmer, kleiner — ©. 422. ar.
2097. rad.
Populi. Pappelnſchwaͤrmer. Bannenglud. S.
312. nr. 198. May
Tiliae, Lindenſchwaͤrmer. ©. 420. nr. 200. May.
** Mit ungezackten Flügeln. Alis integris,
+ Der After glatt, Ano fimplici.
Convolvuli, Windeſchwaͤrmer Falk. ©. 522.
nr. 382. Map.
Elpenor. Schottenweiderichfehmärmer, großer
Weinvogel. ©. 528. nr. 386.
wi anlage 2 hr as a Bunds⸗
milchvogel. ©. 426. nr. 298. May.
Galii, MWallftronfchmärmer, ſchwarzer Zunds⸗
milchvogel. ©. 314. nr. 200. Map.
Pinaftri, Söhrenfchwärmer, Sichtenvogel. ©.
127. nr. 63. April.
Porcellus. Labkrautſchwaͤrmer, Kleiner Weins
vogel. ©, 313, nr. 199. May.
Apiformis. Bappeinhohfämdrme. ©. . 13, ur,
7: Marz
+ Mit bärtigem After. Ano barbato,
Sehlen 6 bier.
3mwiyte oͤbtheilung: Unaͤchte. adfeitae,
— a ee 431. nr,
02. day.
bruni. Schlebenſchwaͤrmen S. tar: nr. 305.
ap
IIIte Ordnung: Spinner, Bombyces *)
*) Sch habe vie Linneifchen Unterabtheilungen
bier uͤbergangen, weil ich bey der zur Erleich—
terung im Aufſuchen angenommenen alphabeti«
fhen Ordnung, bey jeder Derfeiben ein neues
Alphabet harte anfangen muͤſſen, wodurch mein
Zweck groͤßtentheiles ori worden wäre.
.
Aesculi. Lindenholgfpinner. Blaufieb. S. 383.
. nr. 260. May. \
Anachoreta. Korbweidenfpinner. ©. 110. nr.
49. März. ©. 510. nr. 271. May. -
Anaftomofis. £orbeerweidenfpinner. ©. 468.
nr. 230. May. |
Antiqua, Aprifofenfpinner. ’S en nr. 289.
ap. |
Aphidula. Kohlfpinner. S. 72. nr. 31. März
Argentina. Eichenbufchfpinner. a 392. Nr. 271.
ap.
Aulica. Taufendblattfpinner. ©. 147. nr. 75.
April. ©. 393. nr. 272. Map.
Auriflua. Gartenbirufpinner, S. 368. nr, 246,
ah.
Balfamiferae. Bellenſpinner. en Dr. 1155,
ri
p
Bicoloria. Birkenſpinner. Kanonenvogel. S.
328. nr. 214. May. |
Bicuspis,. SarBaumfpinner.S.275.nr.165.Map.
Bifida. Pappelmeidenfpinner *) kleiner ers
melinvogel. ©. 275. nr. 164. May.
. Bucephala. £indenfpinner. — ©.
473. nr. 336. May.
re Mandelfvinner. Brillenpo=
1. ©. 494. or. 353. May.
Caja, Neff — deutſcher Baͤr. S. 216.
> Er ei
Camelina. Erlenfpinner. S. 333. nr, 219. May.
Carna, Trübgrauer meißpunftenftreifiger Wur⸗
zelſpinner. ©. 479. nr. 342, Mey.
Carpini. Hainbuchenſpinner. Nachtspfau. ©.
173. nr. 83. April. ©. 450. nr. 315. May.
Caflınia. Örastindenfpinner. ©. 331. nr, 217.
Map.
*) Diefe Benennung belichbe man jener des Bels
lenfpinners, weichen fchon Die B. Zalfamife-
rae trägt, zu ſubſtituiren.
—— — xix
Caſtrenſis. Flockenblumenſpinner. Goldringel.
| ©. 337. nr. 224. Mu.
Catax. Cerreichenfpinner. ©: 285. nr. 177. May.
Chaonia. Steineichenfpinner. Nr 178. nr. 86,
| pril. %
Chryforrhaea, Weißdornfpinner , Roſenvoͤ⸗
gelben. ©. 161. nr 78. April.
Coryli. Hafelnußfpinner. ©. 535. nr. 396. May.
Crataegi, Hagedornfpinner *) ©» * nr. 181.
ay.
Crenata. Klebeichenſpinner S. 386. nr, 263.
1 vay. HA
Cuculla. Weißfireifiger Kameelraupenfpinner.
ige ©. 333. nr, 218. May.
Curtula. Rofenmeidenfpinner. S. 509. nr. 370,
| al
\ .
Dictaea. Schmarspappelnfpinner. Porszellein;
vogel. S. 98. nr. 44, Marz. ©. 325. nr, 211.
ay.
Dictaeoides. Porzellainfpinner mit dem meifs
fen Dreyed. ©. 330. nr. 216. May.
Difpar. Rofenfpinner, dıdköpfiger Bär. ©.
y 517. ar, 373. Mey.
Deleta. Spateichenfpinner. S. 379. ur. 255. May.
Dodonaea. — — 336. nr. 222.
| y va. j
Dominula. Efchenfpinner. ©, 64. nr. 26. März.
Dromedarius,. Mayenfpinner. ©. 329. nr. 215.
ap.
Erminea. Weiffer Hermelinfpinner. ©. 274. nr.
Yin 163. May. :
Fagi. Buchenfpinner. &. 336. nr. 397. Map.
Falcula, Weißdirfenfpinner, S.182.nr.91. April.
Fafcelina, Kleeblumenfpinner. S. 308. nr..369.
ay.
*) Man beliebe fich diefee Benennung, ſtatt der
in dem Kalender gebrauchten , aber ſchon an
die B. Chryforrhaea vergebenen, au bedienen.
N —
Flexula. Hangeleihenfpinner. ©. 183 nr. 92.
pril.
Franconica. Queckenſpinner. S. 340. nr. 225.
| ay. *
Fuliginofa. Ampferfpinner, Zinnober Bar. ©.
"20. nr. 10. März. ©. 189. nr. 96. April.
Furcula. Balmmweidenfpinner. Kleiner Hermes
linvogel. ©. 205. nr, 106. April.
Gonoftigma. Zwetfchfenfpinner. ©. 409. nr.
| 288. Map.
Grammica. Schwingelfpinner. — nr. 303.
s m... /
Hamula, Rothbuchenſpinner. zer 179. nr. 88.
—* April,
Hebe. Hundszungefpinner,, engliſcher Bar.
E, 24. nr, 9. März. 316. nr. 201, ©. 382.
nr, 258, May.
He&ta. Silberflediger Wurzelfpinner. ©. 477-
| nr. 329. Map.
Hera. Beinwellfpinner. Spenifche Fabne. ©.
| 63, nr, 25, Maͤrz.
Humuli, Hopfenfpinner. &. 59. nr. 23. Maͤrz.
\ ©. 473. nr. 340. Map.
Licifolia. Traubeneichenfpinner. ©. 148, nr.
| | 6, April.
Läcertula. Hangelbirfenfpinner. ©, 181. nr.
| 90. April.
Laneftris. Rirfchenfpinner. ©. 283. nr. 179,
©. 544. nr. 405. Map.
Leporina. Erlenfpinner. ©. 545. nr. 407. Map.
Lubricipeda. Hollunderfpinner. gelber Täger.
| BE S. 377. nr. 253. May.
Lutifera. Spitzwegerichſpinner. ©, 273. nr.
00 162. May.
Lupulina. Hopfenmurgelfpinner,. S. 470. nr.
| FR 338. May .
Maculoſa. Klebekrautſpinner. 190: nr. 102.
April.
—
— — ———
Melanoptera. Schwingelſpinner mit ſchwar⸗
zen Unterfluͤgeln. S. 435. nr. 304. May.
Milhauferi. Truffeichenfpinner. CH 246. nr.
141. April.
Monacha. Apfelſpinner. errang ©. 74.
32. März.
Nemorofs, Gelber eihhanbirte Wurzelſpin⸗
ner. ©. 480. nr. 343. Map.
Neuftria.. Weißbuchenfpinner. Ringelvogel,
©. 341. nr. 226. May.
Nivofa. Wintereichenfpinner. —5 nr, 406.
va
Nubeculofa. Mufterbirkenfpinner ) S. 50.
' ar. 18. Märy
Oleasina. Schlehenfpinner, ©. we or. 15
J—
Palpina. Meißweidenfpinner , Tod. 8. 13.
nr. 374. Map.
Pini. Föhrenfpinner, Sichtenglud. ©. g5. nr,
42. Maͤrz. |
Plantaginis. Wegerichfpinner. S. 1 nr. 139.
April,
Populi. Albernfpinner. ©. 286. nr. 178. May,
Populifolia, Weißaͤſpenſpinner. S.335.nr. 221.
Potatoria. Treefpfpinner, Grasgluck. ©. 202.
nr. 104. April,
Proceflionea, N al 342. nr.
4: way,
Pudibunda, Wallnußfpinner. ©. 246.nr, 142.
pril,
Pulla. Fliegenaͤhnlicher Sadträgerfpinner. S
50r. nr, 362, May
Purpurea, Sternfrautfpinner. Fuͤnfbaͤr. ©,
103. nr. 46. Maͤrz.
*) Man beliebe diefe Benennung der des Birken
fpinners , welche fchon oben an. die- Bomb
icoloria vergeben ift, au fubitituiren.
XXII — —
Quadra. en Wuͤrfelvogel.
©. 4
J——— Srühebienfpinner. ——
©. 83. nr. 35. März.
Quercus. Duittenfpinner. Buittenvogel, ©.
80. nr, 34. Mars.
Reclufa. Ei ©. 512. nr.
72. May.
Rubi. Brombeerfpinter. Viclfenf, ©. 197.
nr. 101. Xpril,
Ruflula, ie Spinner. Strohbaͤnd⸗
©. 445. ©. 312. May.
Sesquiftriga, Meergrünerfpinner ©. zı. nr.
19. Mär. ©. 124. nr. 61. April.
Sicula. Mayenfpinner. S. 180. nr, 89. April.
Sylvina. Gelber winklichgeſtreifter Wurzel—
fpinner. ©. 479. nr. 341. Mey.
Taraxaci. a & 483. nr.
345. May.
| Tav. Rothbuchenfpinner. Steindeder, ©. 218.
nr, 113. Xpril.
Tefudo, — S
März S. 547. ur. 408. May.
Tremula. Salfampappeifpinner. ©. 259. nr,
154. April.
Trepida. Safeleiwenfpinner Goldmäulcen.
S. 349. nr. 232. May.
Tripartita. Drepygerheikterfpinner. — 119: nr,
87. Apri
Tritophus. Zitterpappelnſpinner. S. 334, nr.
220. May. |
Velitaris. Stieleichenſpinner. S. 290. nr. 180.
‚ad.
Verficolora, Hagebwhenfpinter,, ziegelro⸗
ther Baͤr. ©. 183. nr. 93. April. ©. 526. nr.
385. May.
vn Spinatfpinner. Raumflcd. ©. 42. ur.
14, März.
— — xxım
Vinula. Bandiweidenfpinner. geoßer Hermes
invogel, ©. 275. nr. 166. May.
Ulula. Hellgrauer, weißgefledter Spinner. ©.
| N 336. nr. 223. May.
Unita. Tannenfpinner. S. 399. nr. 279. May
- IVte Ordnung: Eulen, Nodtuae..
Aenea. Aerzgruͤne rothbandirte Eule. S. 281,
M nr. 173. May.
Affınis. Rüftern Eule. ©. 365. nr. 244. May.
Albipundta. Megerih Eule ©. 105. nr, 47.
Maͤrtz. ©. 245. nr. 40, April.
Alni. Erlen Eule. S. 480. nr. 344. Map.
Allines. Hünerdarm Eule. ©. 114. nr. 54.
Mär ©: 298. nr. 188, May.
Aprilina. Eihbaum Eule. &.405. nr. 285. May.
Arbuti. Schaafgarben Eule. S. 2 nr. 192.
di | y.
Areola. Roͤthlichgraue zahnſtreifige Eule. ©.
| 243. nr. 138. April.
Auricoma. Bocksbeer Eule. ©. er nt.'232.
i ay
Baja. Tollfraut Enle, S. 376. nr, 252. May.
Batis, Brombeer Eule. S. 428- nr. 299. May,
Braflicae, Kohl Eule, Herzvogel. ©, 293. nr,
| 184. May.
C. nigrum. €. Eule. S. 92. nr, 41. Mär. ©.
er ‚ 228. nr. 123. April.
Capfincola. Lychnisſaamen Eule. ©. 470. nr.
| * 333. May.
Carpophaga. Pichtröschenfaamen Eule. S. 474-
nr. 237. May.
Chryfitis. Hanfnefiel Eule. Meflingvogel. ©.
| 184. hr. 94 April. S. 534: Dr: 394. May.
Cinnamomea. Bellen Eule. ©. 492. nr. 3352.
May.
Comma, Komma Eule, ©. 257. nr. 153. April.
Compta, Lichtroͤschen Eule. ©, yet r. 328
| vale
XKIV — —
conlormis. Ellerbaum m ©. 78. nr. 33
CN. Hyperici.)
Confobrina. Silberbellen Eule *) ©. 344. Or.
228. May.
Confperfa. Weißgefprengte Eule. ©. 467. ur.
! 329. May. r
Cubicularis. Laͤmmerlattich Eule. ©. 389. mr.
268. May-
Cucubali. Gliedweich Eule. ©. m ne 334
Devattatricula, Lichtgraue langſtrichige grau⸗
geſchopfte Eule. S. 396. nr. 276. May.
Diffinis. Seldulmen Eule. ©. 367. nr. 245. May.
Dipfacea. Donnernelfen Eule. ©. 538. nr. 399.
ad. R
Difimilis, Blaufraut Eule, S. 294. nr. 185
j day.
Dyſodaea. Wildlattich Eule S. — 400.
Ma
Erythrocephala. Retpeon El. ©. 67. nr.
8. Maͤrz. i
Euphorbiae Wolfsmilch Eule. ©. ——
pri
Euphrafiae, Augentroft Eule. ©. ent 73:
lie
Exclamationis. Kreuzwurz Eule. 505. nt
366. Man.
Exfoleta, Scharte Eule, Ben: Yrachteule.
©. 195. nr, 100. Xpril.
Fimbria. Schläfelblumen: Eule, Großer Mifts
vogel, S, 87. nr. 37. Maͤrz.
Flavicornis. Meyen Eule. ©. 464, nt. 326.
Ma |
Fraxini. Efchen Eule. Blaues —5 S.
403. nr. 284. May.
*) Man beliebe ſich dieſes Namens, ſtatt der be-
reits ben der N. Cinnamomea vorgekommenen
Benennung zu bedienen.
Furuncula. Braune weißfteifige Eule, ©. 491»
nr. 351. May. (N. praedatricula, )
Gamma. Zuckererbſen Eule. Ppſilon Vogel,
©. 211. nr. 109. April.
Glyphica Wiefenflee Eule. A 223. hr. 119
ril.
Gothica. Klebekraut Eule. ©: 48. nr. 17. Maͤrz.
Hvperici. Eieh conformis,
Janthina. Aron Eule. ©. 213. nf. 110. April,
Inftabilis. Mandeln Eule &. ıo.nr, 5. Mär
Inufta. Eingebrannte Eule, E.60. ur. 24. März:
Lepida, Ackerbeer Eule **) ©- an — 161.
pri
Leucographa, Beilbraune weißlich —
Eule. ©. 303. nr. 273. V
Leucomelas. Schwarze allge Ente,
Schlotfeger. S. 5303. nr. 363. Days
Leucophaea, Tauſendblatt Eule. S. 132. nr.
66. April. S. 316. nr. 202. Map.
Liguttri, — Eule. &. 263. nr, 156,
April. S. 407. nr. 287. May.
F.inariae, Leinkraut Eule. ©. 516. nr. 377. May.
Linogriſea. Primeln Eule *5*) ©. 128. nr.
64: April.
Lithophila. Mauerſlechten Eule. S440. nr.
307. May
Loli. Luͤlcheule S. 48. nr. 16. Maͤrz.
Luctuoſa. Wegebreit Eule. S.176. nr. A April.
Megacephala. Großtöpfige Eule, ©. 111. nr.
51. Mars.
Meticulofa. Mangold Eule, ee. ©.
34. ar. 11. Märj. ©. 472. nr. 335. May.
Bigrirans, — Eule. ©. 548. nr. 410.
May.
**) Anftatt Brombeer Ba womit fehon die
Phal. Baris bezeichnet ift h
***) Anuſtatt Schläffelblumen Eule, welchen
Kamen fchon die Phal, Ambria fuͤhret.
Obfcura. Meyer Eule. ©. 191. nr. 98. April,
S. 412. nr. 290. May.
OO, Bisreihen Eule. S. 266, nr, 158. April.
S. 506. nr. 367. May.
Or. Albern Eule. &. 342. nr. 227. May.
Pabulatricula. Graue Furzfirichige pyommerans
gengelb gefchopfte Eule, ©. 395. nr. 275.
Pallens, Butterblumen Eule. ©. 100. nr. 45.
| März. S. 469. nr» 331. May.
Perfpicillaris. Konradskraut Eule. ©. 250.nr.
152, pri,
Petrificata. Steineichen Eule. ©. 54- nr, 20.
März. ©. 349. nf, 231. May,
Pilicornis. Eule mit haarigen Fuͤhlhoͤrnern.
& ©. 193. nr. 99. April.
Praecox, Gänfediftel Eule. ©. Fa * 150.
pril.
Praedatricula. Sieh N.’ furuncula.
Praeufta, Angebranate Eule, ©. 55. nm 21.
| Mars.
Promifla. Wolleihen Eule. ©. 403: nr. 283.
x von). R
Pronuba, Sauerampfer Eule. Miftvogel. ©.
86. nr. 36. März.
Protea, Cerreichen Eule. ©. 416. nr, 292. May.
Pl. Schlehben Eule. Großer Pfeilvogel ©.
116. nr, 56, Maͤrz. ©. 292. nr. 182. May.
Pulverulenta, Beftäubte Eule. ©. 57. nr. 2%
| aͤrz.
Pyramidea. Nußbaum Eule, ©. 418. nr. 294.
| May.
Radicea., Wurzeln Eule. ©. 117. nr, 57. Mär}.
Kefperfa, Sılberfärbige düftergemäfferte und
‚punftirte Eule. ©» 541. nr. 403. Mey.
Rhizolitha, Weißeichen Eule. ©, 125. “ 62,
| April. |
Rufcollis Wintereishen Eule. a nr. 229.
le
A — — XXVII
Rumicis. Ampfer Eule. Muͤhlraͤdchen. ©. 203.
nr, 105. April,
Runica, Kahneichen Eule. ©. 406. nr. 286.
May
Rurea, Ländliche Eule. ©. 68. nr. Mi April.
©. 388. nr. 266. May.
Satellitia. Frůͤhebirn Eule. S. 47 nr. 316.
van.
Scrophularise, Braunmurz Eule. ©. 390. nr.
269. May.
Serena, Perlweiſſe N ge Eule. S,
7,.nr. 277. May.
Sigma, ——— le. ©. a * 124.
pri |
Spartii. Pfriemenfraut Eule. = 323+ DI.209:
‚äl).
Spoliatricula, Violen Eule. ©. 33 nr. 374.
Kay.
Sponſa. Notheihen Eule. Karmoiſinrother
Eichenſteiger. ©. 401. nr. 282, Way.
Spreta. Führen Euie. ©. 123. nr. 60. April.
Stabilis, £inden Eule. ©. 12. nr. 6, Mary. ©.
347. ni’ 230. May.
Subfequa, Vogelkraut Sal, Be ur, 27.
Maͤrz
Sulphurea, Winden Eule. ©. 540. nr, 402.
May.
Thalaflına. Flechten Eule. ©.417. nr. 293. May.
Thapfi. Kerzenkraut Eule. ©; 135. nr. 67.
April, ©. 533- ar. 392. May.
Tincta. Silbergraue blank purpurroth ge—
mifchte Eule, ©. 393. nr. 274. May.
Trapezina. Ahorn Eule, ©. * nr. 368. May.
Tridens, Aprifofen Eule, Beiner Pfeilvogel.
©. 119.nr.58, Mär. ©. 293. nr. 183, May.
. Triplacia. Neſſel Eule. ©. 382. nr. 259. May.
Typica. Slecbtmeiden Eule. ©. 108. nr 48,
Maͤrz. S. 146. nr, 74, April.
'XxVIn — —
Xanthographa. Kaſtanienbraune gezeich⸗
neit Eule. ©. 112. nr/ 53. März. S. 412. or.
201, Map.
—— Ypſilon Eule.S. 352. nr. 235. May.
Vte Ordnung: Spanner, Geometrae.
Aeſtivaria. Gruͤner wellenſtreifiger Spanner.
S. 251. nr. 144. April.
Atomaria. Flockenkrautſpanner. ©. 318. nr.
204. Mare
Chlathrata. Gegitterter Spanner. ©. 302. nr.
191. May.
Crataegata. Weißdorn Spanner. ©. 459. nr.
323. May. \
Dolabraria. Wintereihen Spanner, ©. 498, nr.
356. May. _ —
Dubitata. Wegdorn Spanner. ei: nr. 82.
| "April.
. Elinguaria. Geißblatt Spanner. ©. 350. nr.
233. May.
Fafciaria. Kienbaum Spanner. ©. 226. nr.
121. April,
Feftucaria, Gelbbraͤunlicher grauſtreifiger
Spamer ©. 321. nr. 206. May.
Gemmaria, Pfirſiſcholautelnoſpen Spanner, ©.
255. nr, 151. April.
Glarearia. Gelbwicen Spanner. ©, 320. ır,
205. May-
Grofßlulariata. Stachelbeer Spanner , varle⸗
quin. ©, 164. nr. 79. April.
Hexapterata, Bergbuchen Spanner. ©. 234.
nr. 176. May.
Hirtaria. Kirſchen Spanner. „37. ur. 12
Marz.
Lactearia. Weiſſer ſchneeweißgeſtrichter Spans
ner. ©. 461. nr. 324. May.
Lineolata. Linieirter Spanner. ©. 254. or,
147: April
RB LE AR RXIX
Liturata. —— Spanner. ©. ıf2. nr,
| ‚ März. ©. 534. nr. 393. May.
Lunaria. — Segen &. 311. nr. 197.
©: 5 529 . NT. 387- May \ N
Luridaria. Sildergrauer hrägktaunftreifigee
! Spanner. 496. nr. 354, May.
Macularia, Flecken Spanner. ©. 1 nr. 280,
+
Marginata. Hafelffaude Spanner. S sor. nr
381, Mey.
Occellata. Labkraut Sue ©.. 497. ar.
355. Maãh.
Ononaria. Hauchechel Spanner. S. 440. nr.
308. May-
Pafcuaria. Wieſen Spanner. S. — nr. 59.
Maͤrz.
Pedaria, Birken S Spanner. &.254. nr. 149. April.
Piniaria, $öbren Spanner. Poftillion, S. 116.
nr, 55, März S. 224. nr. 120, April,
Prodromaria. Linden Spanner. S. 40. nr. 13.
März.
Prunata. Zwetfchfen Spanner. Su. nr. 376.
May
Punctaria. Eichenbuſch Spanner. Se 398 . ar
278: Man,
Punctata. Weiſſer untenrandf; srenglichterSpans
ner. ©. 401. nr. 231. May.
Punctularia, Graumeiffer fchwarzsfprenglicher
Spanner. ©. 384. nr. 261. May.
Pupillaria. Lichtgrauer Spanner mit 4. weiß⸗
lichen roſtbraungeringelten Punkten. S.
285. nr. 262. May.
Pufaria. Weißbirfen Spanner. ©. RN nr. 190.
day.
Roboraria. Seineichen Spanner ©. 169. nr.
80. April, -
Sambucaria. Hollunder Spanner. Oraniens
ſpixz. S. 351. ar. 234: May.
Sinuata, Mattweiffer sraubraunflediser Spans
ner. ©. 232. nr. 127. April.
Strigillaria. Seftrichelter Spanner. S. 25%
nr. 148. April.
Succenturiata, Apfelbaum Spanner. S. 391.
nr, 270. Man.
Syringaria. lieder Spanner. Peitfche. ©: 370.
nr. 247. ©. 533. nr. 390. Man.
Triftata. Trauer Spanner, ©. 232. nr. 126,
April.
Vibicaria. Schmelen Spanner. S. 443. nr. 310.
May.
Viridata. Brombeer Spanner. ©. 284. nr, 175.
Map.
‚Zonaria, Garben Spanner. S. ı70. nr. 81.
April. ©. 439. nr. 306, May.
Vlte Ordnung: Wickler, Tortrices,
“ Anethana. Dill Wickler S. or. nr. 40. Mär.
Atomana. Atomen Wickler. ©: En nr. 117.
ey
Bergmanniana. Bergmanns Wi der. S. 237.
nr. 132. April,
Borkhaufana. Brauner weißbondirter feuers
blaufchecfiger Wickler. S. 446. nr. 313. May.
Clorana. Weiden Wicker. ©. 219. nr. II4-
April.
Heiſeana. Wuͤrfelfleckiger Wickler. ©. 238.
nr. 134. April,
Hoffmanniana. Silbergrauer gelbgefleckter
} Wickler. S. 269. nr 160. April.
. Holmiana. Birn Wickler. ©. 236. nr. 131. April.
Literana, Karakteren Wickler. S: 221, nr, 116.
April.
Oporana. Zwetfchfen Wickler. ©. 253. u 146,
April.
Pomonana. Aepfel Wickler. ©: 465. nr. 327,
May.
-
OSB. ARE XXI
Prafinana. Hageichen Wickler. S. 35. nr. 130.
pril.
Quercana. Eichen Wickler S.577. nr. 398. May.
Refinana. Kienſproſſen Wickler. Bi 69. nr. 29.
aͤrz.
Roſana. Rofen Wickler ©. 441. nr. 39. May.
Scribaiana. Glaͤnzendbrauner doppelt dreyeck⸗
fleckiger Wickler S. 454- nr. 317. May,
Viridana. Kahneichenwickler ©. — Fa 115,
Williana. Geiblichgrauer fi lberwe ln
Wickler ©. 267. nr. 159, April.
Woeberana. Mandelnholz Widler. S. 252.
nr, 145. April.
VIIfe Orbnung: Zünßler , Pyralides.
Cefpitalis. Doppelt gelbſtrichiger Zuͤnßler ©.
280, nr. I7I. May.
Cingulalis. Schwarzer weißfirihiger Zuͤnßler.
©. vi nr. 167:
Farninalis. Mehl Zünfler. ©. 521. nr. 380.
May. '
Forficalis. Kopı Zünkter ©. 325. nr. 210, Man,
Pinguinalis, € ern Zuͤnßler. ©, 111. nr. 50,
art. ©: 388, nr. 267. May.
"Pollinalis. Beftäubter zn ©. 282. nr,
4 May.
Porphyralis, Randflediger 5 — ©. 278.
nr. 169. May.
— Brenn⸗Neſſel ann Bier. &. 501.
nr,'361. May.
— Rother gelbgefleckter Zuͤnßler. S.
279. nr. 170. May.
Purpuralis, MWeißdornzüngler. S, Ber nr, 168,
ad.
Raphanalis. Rettig Zuͤnßler. ©. Wr . nr. 409.
a.
Rottralis. Hopfen Zünfler. Gertenbausvs=
gelchen, S. 97. ar. 43. März.
Sambucalis. Holder Zunfl. ©. 322.nr.207. May.
VUrticalis. Neſſel Zuͤnßler. ©. 177. nr, 85.
April S. 387. nr. 265. May.
VIllte Ordnung: Schaben, Tineae,
‘ Anthracinella, Mauerpfeffer Schabe. ©. 525.
nr: 384. May.
Charatterella. Karafteren Schabe. ©. 223. nr-
| ‚119. April.
Chryfonuchella. Streifiger Schabe mit gold⸗
gelben Haldebande, ©. 499. nr. 358, May,
Degeerella. Goldgeftrichter Schabe mit gelbem
Dueerbande. ©, 539. nr. 401. May,
Echiella. Steinfaamen Schabe. ©. — nr. 65.
| pril.
Euonymella. Spindelbaum Schabe. S. 304.
{ nr. 193. May.
' Onofmella. Lotwurz Schabe, ©. 317. nr. 203,
G. 534. ar. 395. May.
Padella. Vogelkirſchen Schade. S. 303. nr,
| 194. May.
Paſcuella. Bleichgelber Schabe mit LT. .geras
den Silberftreife. S. 487. nr. 348. May.
Piceella. Kiefern Schabe. S. 241. nr. 136. April.
Pratella. Grauer mit Silber geradfirichter..
Schabe S. 487. nr. 349, May.
Procerella. Goldgelber. Schabe mit filbernen
Queerſtrichen. S. 237. nr. 133. April,
Rorella, Blaßgelblicher Schabe mit filberz
glänzendem Saume, ©. 498. nr, 357: May.
Tripunttella. Dreypunftiger Schabe. ©. 231.
Ay‘ nr, 125, April.
Verbafcella. Wollkraut Schabe, S. 10. nr, 4.
Marz.
Viridella. Sfabiofen Sıhabe. ©. 219. nr. 295.
May.
IXte Ordnung: Geiſtchen, Alucitae.
Hexadaltyla. Seogtieliges Geiſtchen. S. 89.
ns, 39. Maͤrz. S. 323. nr, 208, Maye
Mar!
1.) TPapilio Danaus cand. Rhammi. Kreuz⸗
. dornfalter, Zitronvogel.
ginn. 2. 765, 106. Fabr. Spec. Ins. 2.
50, 220. Mant. Ins. 2,.24. 253. Wiener ſyſt.
+ Vers. Fam, E.nr.1. pag. 164: Kreuzdorns
falter. Müller Lion. Naturſe szter Theil
Seite 594. ur. 106, der Citronenpapik
„Ion. De Villers entom. Linn. Tom. II. pag.,
16. nr.1ı8, Du nerpun. Gmelin Syit. nat.
Tom. I. P..V. pag. 2272. nr. 106. Beſchrei⸗
bung europaifcher Schmetterl. ıter Th. ©.
61. nr. 8. Borfhaufen Naturg. der europäifchen
Scmetterl. 1. Th. S. 117. nr. 1. Jung. Verz.
©, 124. Gefenius Handbuch ©, 57. nr. 13. -
Ever J. S. 73. daß flieaende gelbe
Blatt tab. 4. fig.4. Roͤſel III. B. tab. 46.
fit. 2. — 3. IV. 3, tab. 26. Kleemann Rau⸗
penfal. ©. 46. nr. 125, Sulzer Kennz. tab.
13. fig.84. Lange Verz. ©: 173. nr. 61. ter
| Begdornstagfalter Fuͤeßly altes Mas
99. 3.8. ©. 141. nr. 3.
Nicht felten. Er iſt eine der erften Erz
fheinungen im Sfnfeftenreiche, die dag Ende
des Winters, und das Wiederaufleben der
in Todesſchlummer verfunfen gemefenen Naz
tur verfünden. Es gefchiehet zuweilen, daß
man ihn ſchon zu Ende * Hornumys flie⸗
2 Maͤr—
gen ſiehet *7) allein dieſer Fall iſt ſelten, und
feßet eine fehr guͤnſtige Witterung voraus.
Die gewöhnliche Flugzeit fallt in das Ende
dieſes, und den Anfang des Fünftigen Mos
nathes. Die jetzt blühende Frühlings
Potentille CPotentilla verna L. ),
die Rühenfchelle (anemone puljarilia
L.), die Schlüffelblume (Primula
veris ofcinalis L.), und etwas fpäter, daß
Knoblauchskraut (Eryfimum allaria
L.), find in hiefiger Gegend feine Nahrungs⸗
pflanzen, auf deren Blüten er fih am ger
wöhnlichften niederläßt, aber nicht lange ver=
weilet, fondern nad einem kurzen Genuffe
den rafıhen Flug meiter fortfeget Bier—
Eander hat in den neuen ſchwediſchen Abs
handlungen **) den erfien Tag, an dem
er feine Erfcheinung durch einen Zeitlauf von
zwölf Jahren beobachtet, angemerkt: Am
früheften flog er in den Jahren 1774 und
1775. nämlich jedesmal am ıoten April,
wobei man aber dag Verhältniß des ſchwe—
*) Sm Sahre 1787. fah ich ihn fhon am i7ten
benannten Monathes.
‚%*) 111. 8. , Pap. Rhamni , fönnte wohl als
„ Schmetterling ven Winter über leben, denn
” „er iſt im Fruͤhjahre zeitig vorhanden, als.
2770. 29. April.
1771. 4. Mat.
i772. 3 Mais
1773. 1% April.
1774. 14. — —
1770. 28. — —
4777. II. — —
‚3778. 12. Tr 3
1779. 14. BEA
1780. 2% Mat.
1781. 1% April:
—
Mir: 9
biſchen Klima gegen das unſrige nicht ver⸗
geſſen darf, denn wir wuͤrden anders eine
ſolche Erſcheinung etwas verſpaͤtet nennen
muͤſſen. Sonſt iſt hier noch die Frage, ob die
ſehr fruͤhe erſcheinenden Exemplare uͤberwin—⸗
terte Spaͤtlinge, ( wie der Herr Fabrizius
in feiner Mantiſſe nicht undeutlih zu bes
haupten fcheinet) oder aber frifch ausgeftos
chene Falter feyer, zu berühren, — So viel
ift gewiß , daß dergleihen Schmetterlinge
fhon mitten im Winter angetroffen worden
find, wovon uns ar. Borkbaufen *)
auß eigner — ein Beyſpiel erzaͤhlet;
allein ich moͤchte doch hieraus nicht ſogleich
einen allgemeinen Schluß ableiten, da ich
ſolche Faͤlle als Ausnahmen, und Abweichun—
gen von der gewoͤhnlichen Verwandlungsge⸗
ſchichte betrachte, und ſelten gehet die Natur
von der ſtaͤndigen Regel ab. Es iſt vielmehr
mit einem ziemlich hoͤhen Grade von Wahr⸗
ſcheinlichkeit zu wermuthn, daß ſich waͤhrend
dem Winter ein großer Theil der Ausbildung
des vollkommnen Inſektes in der Puppe völlenz
de; ein paar gelinde Tage mit Sonnenblicke
Bringen diefe zur Neife, der Schmetteriing
beicht durch , und der MWechfel der Meta;
morphofe beginnt von neurm. Wenigſtens
fand ich durch oͤftere Erfahrungen, Daß dien
ſes das gewöhnliche Naturgeſaͤtz aller d ih er⸗
ſcheinender Schmetterlingsarten ſey, wovon
weiter unten mehtere Beyſpiele angefuͤhret
werden follen: Zudem habe ich auch oͤfter vers
fehiedene ſolcher Falter aufgefangen, und die
meiften fo frifch an Farbe gefunden, daß fih
gar Feine Wahrficheinlichfeit denken ließ, wie
fie ſchon im verjloffenen Herbfte follten Fönnen
geflogen haben, Wollte man von einzelnen
*) Loc. cit. pag. 118;
ie oe
Fällen fchließen, fo würde man oft auf ver⸗
bältnißmwidrige, mit dem gewöhnlichen Gange.
der Natur nicht zu vereinbarende Folgeruugen
verfallen. Mir ward im verfloffenen Fruͤh⸗
Ing eine friſch ausgekrochene Bombyx li-
batrix gebracht, melche im Zelde an einer
Hauer gefunden worden war; wuͤrde ich hier
bei vollem Anfcheine dennoch nicht Falfch ger
fchloffen haben , wenn ich hieraus hätte fol⸗
geren wollen, baß dieſe Art durchgaͤngig als
Puppe übertwintere ?
Die Schmetterlinge welche jetzt erfcheis
nen, hatten fchon in der erftien Hälfte des
Septembers des abgefloffenen Jahres
ihre Verwandlung angegangen, und folglich
beynahe fieben Monathe in der Puppenhuͤlſe
gelegen. - Die Naupenbrut, welche von ibnen
gefeget wird, ift gegen das EEnde des Ju=
nius ausgewachſen, und in der Mitte des
Julius erſcheinet der Schmetterling, deffen
Abkoͤmmlinge fi, wie ſchon bemerfet worden
ift, zu Anfange des Septembers ver
puppen, und (einzelne Ausnahmen abgerech—
net) in diefer Seftale den Winter zubringen.
2.) Pap. nymph. phaler. Polychloros. Ruͤ⸗
ſternfalter. Sroße Schildkroͤte.
Linn. 2. 777. 1606. Fabr. Spec. inf. 2.
92. 404. Mant. inf. 2. 49. 488, Wien. ſyſt.
ers. fam. J. nr. 5. pag. 175. Rüfterfal;
ter. Muller 5. Tb. ©. 609. nr. 166. Die
große Aurelta. De Villers entom. Linn.
Tom. IL pag. 41, 73. le dore. Gmelin
Syft. nat. Tom. 1. P. v pag. 2312. nr. 166.
Beſchr. eurov. Schmetterl, 1. Ch. ©: 161, nr.
87. Borkhauſen Naturg. 1 Th ©. 14.0.7
der große Suds S. 19, ar. 15. 6.200,
L Mita —
205. nr, 14. (Pap. Teſtudo) 2. Th. ©. 188.
nr. 15. Jung Ber. S. 19. ©. 142. (P.
Teftudo. ) Gefenius Handb. ©. 67. nr. 30%.
Kleemann Raupenfal. nr, 295. Efper I, S.
166.: Der ‘große Schildkrotvogel.
tab. 13.1. Ihr Bi ©: 118. (Pop.
Teftudo. Der ſchwarze Schildkrot—
vogel. tab. 73. fig. 1. 2. (eine nun durch⸗
gängig anerfannte Warietät de8 Pap. Polych-
loros ) Roefel 1. B. Tagv. I. Kl. tab. 2. Langs
Verz. ©. 35. nr. 256, — 258. Fuͤeßly altes
Magaz. 1. B. S. 252. Neues Magaz. 3.B.
©. 141. nr. 1. Rau Forſtwiſſenſch. S. 281. nr.
655. Srifh Inſekten VI. Th. ©. 7. nr. III.
tab. 3. Kleſius Anleitung beftäubte Inſekten
zu fangen tab. 6. fig. 13. (Puppe) tab. 8.
fig. 4. ( Schmetterling. ) —
Gemein. An den Knofpen-der Obſtbaͤume,
‚vorzüglich der Kirſchen; an den Stämmen
der Weiden und Rü ferbaume(Ulmus
- campeftris L.), (der gewoͤhnlichſten Nahrung
der Raupe) au fonnigen Mauern ıc. Etwas ſpaͤ⸗
ter an den Blüten der Obſtbaͤume und der Syn⸗
"genefiften. Er koͤmmt zumeilen ſchon IMS or=
nung mit dem vorhergehenden Falter zum
Vorſcheine, und es ift daher in Ruͤckſicht dee
Weberwinterung, auch hier das nämliche zu
‚bemerken , wag über diefen Gegenſtand bey
‚jenem errinneret worden if. Gelten wird
man unter den jetzt fliegenden Faltern voll-
ftändige und unbefchädigte Exemplare antref⸗
fen; allein hieraus darf man nicht ſogleich
fchließen, daß dieſes Folgen einer Ueberwinz
"terung ſeyen; der rafıbe Flug durch die ent
. bläfterten Zweige der Baume, dag beynahe
raftlofe Schwärmen und Auffuchen eines Satz
ten (noch zur Zeit eine fehr ſparſame Ericheis
gung) find Umflände genug, welche eine
\ v
—
6 Mir
ſchnelle Abnutzung fehr leicht begreiflich ma⸗
chen. Er hat mit vorhergehendem Falter die
naͤmlichen Verwandlungsepochen gemein;
auch er bringt beynahe 7. Monathe in der
Puppe zu, ſetzet zwo Bruten im Jahre, und
wird zuweilen im Winter als vollkommenes
Inſekt erſtarret angetroffen; doch iſt ſeine Me⸗
tamorphofe viel unregelmaͤßiger, feine Bruten
find ungleih, fo, daß man ihn beynahe den
ganzen Sommer hindurch ,- wenigſtens einz
zeln bemerfer.
- 8.) Pap. nymph. phaler. Urtice. Neſſel⸗
falter. Die Eis ine Schild kroͤte.
Linn. 2. 777. 167. Fabr. Spec. inf, 2, 92.
4905. Mant. inf. 2. 50. 490. Wien. ſyſt. Werz.
Fam. J) nr. 8 6©. 176. Brenneſſelfal⸗
ter. Müller 3. Th. ©. 609. nr. 167. Die
fleine Xurelig. De Villers entom. Linn.
Tom. II. pag. 42. nr. 74. de Vortie. Gmelin
Sylt. nat. Tom I. P. V. pag. 2313. nr. 167,
DBefchr. europ. Schmetterl. 1. Th. ©, 160. nr.
86. Borfhaufen Naturg. ı. Th. ©. 15. nr. 8.
S. 201. der Eleine Suche. Jung Vers.
©. 154. Geſenius Handbuh ©. 68. nr. 3r.
Kleemann Raupenf. nr. 297. Efper I. S. 170,
ver Eleine SchildErotpogel tab. ı3,
fig. 2. (die Raupe iſt wivernatürlich gezeichs
net. ) tab. 24. fig. 8. (dag Ey.) Roefel J. B.
Tagvoͤg. I. Kl. tab. 4. Langs Vers. ©. 35. nr,
259. — 2617, der Kreffeltagfalter. Srifh
Anfikt. Teutfchl. VI. Th. ©. 4. nr. 1I. tab, 2,
Fuͤeßly neues Magas. 3. B. ©. 141. nr. 2,
©. 148. nr. 50. Kleſius Anleitung tab. 3. fig. 3,
Raupe) tab. 6. fig. 12. (Puppe) tab. 8. fig. 3,
(Schmetterling. ) - 9—
Gemein. Dieſer Falter erſcheinet mit
dem Vorbergehenden zu gleicher Zeit, und
—
Märy 7
und am gleicher Stelle, wird eben fo, wie
jener, oft fhon im Kornung gefunden,
und mag zumeilen als vollkommnes Inſekt
uͤberwintern. Auch von ihm bat Bierkan⸗
der den Tag feiner erſten Erſcheinung im
Srühjahre und zwar durch einen Raum von
zwei und zwanzig jahren aufgezeichnet. *)
Am früheften ward er im Jahre 1779. beob>
achtet, wo er fhon am 24ten Kornung
zum Vorfchein gefommen war. Bierkan⸗
*) Loc, cit. „ Pap. urticæ lebt über Winter, fißt
„da unter Dächern, von Renftern und Auſſen⸗
„gebauden. Im Rrüherahre iſt er einer von des
„uüen, die am erften zum Vorſcheine fommen.
„Mie zeitig folches gefchteht , und wie warm
„die Luft fefbige Tage geweſen üt, zeige mache
„ftehende Tafel:
Thermometer
1758. 20, April.
ya Ve Kerr Ben,
1760. 10. — —
1761. 4 — —
1762. 10. — —
2768. 2*
1764. 31. Mars,
1765, 13. AUprif,
1766. 6. — —
1767. 10. — — | N
1708, 2er fa — 4
1769. 25. März. - 5
1770. 13. April. 8.
1771. 18. — — 4.
1772. 13. — 7 6.
1773. 15. ee } 5
1774. 31. Marz. \ | 6.
1775. 16. — — 109,
1776. 1. April. 12.
1777. 26. Marz. 12.
1778. 12, April. 10.
177% 24. Febr 4-
1780. 21. April, ] e 4
1781» 2 Maͤrz. 6
8 Mär z
der behauptet feine Ueberwinterung im all-
gemeinen, worinn ich ihm aber aus bereits
angeführten Gründen, nicht beiffimmen möchz
te. — Die Raupenbrut, welche von den jeßt
erfcheineuden Faltern abſtammet, ift im Ju⸗
nius zur Verwandlung reif, in der erſten
Halfte des Julius iſt der Schmetterling
entwickelf, man trift bald darauf wieder eine
Brut Raupen an, und in dem Septem-
ber und October fliegen wieder Schmerz
terlinge. Sollte diefe Salterart alfo jährlich
eine dreifache Brut feßen, vder mag hat es
‚mit den im ®etober fliegenden Schmetters --
lingen vor cin Bewantniß? — Sind es jene
Sparlinge, welche überwintern , während
daß die übrigen in den Puppen zurück bleiben,
oder Friecht die ganze Sommerbrut au, paa—
vet fich noch vor dem Herbfle, und feßet ihre
Eyer ad? Schlüpfen aus diefen noch wor dem
Winter die Raͤupchen, oder bleiben fie unents
tickelt bis zum Fünftigen Fruͤhjahre liegen?
Umftände worüber ung noch fein Naturforz
ſcher eine befeiedigende Auskunft gegeben hat,
Man fagt und nur, daß Spätlinge uberwinz
fern, was aber mit den übrigen Yorgehet,
daruͤber find wir in Ungemwißheit gelaffen.
Wenn ich eine Vermuthung magen dürfte,
fo wäre es folgende; Kalter die im ODetober,: »
oder auch zu Ende des Septembers aus;
friechen, paaren fich entweder noch, feßen
ihre Eyer ab und ſterben, oder bringen, menn
fie von der falten Witterung überfallen wer—
ben, in ihrer volfommnen Geftalt den Wins
ter zu, nach deſſen Verlaufe „ bei den erften
heiferen Srühlingstagen dag Fortpflanzungs;
gefchäft erft vollgogen wird. Die Eyer welche
vor Winfer geleget werden, verderben , und
jene Puppen, welche fich nicht in den Herbftz
Mita 0.09
monathen entwickeln (diefe aber machen ben
größten Theil, folglich die Regel aus ), lies
fern erft im fünftigen Fruͤhjahre, und zwar
gewöhnlich zu Ende dieſes Monathes den
Schmetterling. Ach muß zwar geſtehen, daß
ich mich hierüber nicht auf eine zuverläßige
Erfahrung berufen kann, allein ih darf um
fo mahrfcheinlicher aus der Analogie ſchließen.
Bon Käfern babe ich meine Bemerkungen
ſchon mürgetheilet. *), und von GSchmetters
lingen will ich nur die Sphinre arropos, Eu-
phorbie und Galii anführen. Wir wiſſen von
diefen Schwärmern durch wiederhohlte Beob⸗
"achtungen, daß die Gefchichte ihrer Entwicke⸗
fung mit meinen Konjefturen ganz überein;
ſtimmend fey; nun finde ich aber feinen hin⸗
länglichen Grund ein gleiches Verhaͤltniß bey
den Taafchmetterlingen in Zweifel zu ziehen,
im Gegentheil beftärfen mich die ganz ähnli-
chen Erfcheinungen bei den Faltern Fo. Megaera,
eardui ic. in meiner Vermutung; auch von
dieſen fieht man Schmetterlinge im fpäten
Herbfie, und zu Anfange des Fruͤhjahres flies
gen; follte alfo das Verhaͤltniß ihrer Ver—
wandlungsgeſchichte, nicht das naͤmliche, wie
bey dem Neſſelfalter ſeyn? — Ich finde feine
Schwierigkeit, diefe Frage zu bejahen, wenig:
ſtens müfte ich mir dieſe Erſcheinung nicht .
befricdigender zu erklaͤren. Iſt indeffen diefes
alles nur Muthmaßung, fo mag es doch we;
nigfteng dazu dienen, daß dadurch vielleicht
irgend ein Naturforfcher auf die Verwand—
lungsgeſchichte dieſes aller Orten häufigen
Falters aufmerkſamer gemacht wird, und uns
uber dieſelbe naͤhere Aufſchluͤſſe verſchaffet;
Zuch ich werde mir es angelegen ſeyn laſſen,
*) Im erſten Theile dieſes Kalenders S. 215.
ar. 721. Bf N
. 10 M aͤ r 3.4
über dieſen Gegenſtand zuverlaͤßige Erfahrun⸗
gen zu ſammlen, welche ich meinen Leſern
alsdann an einer ſchicklichen Stelle mitzuthei⸗
len mir vorbehalte.
8 Phalæna Tinea Porbaſcolla. Wollkraut⸗
ade.
ſch
Wien. ſyſt. Verz. Fam. B. nr. 36. ©. 136.
Jung Vers. ©. 149. Schäffer Abhandl. von In⸗
fete. I. Th. III. Abh. Verſchiedne Zwiefalt. und
Käfer mit Hörnern, Tab. 1. fig. I. — ı2,
Nicht felten, Weberminterte Raupe zwi⸗
{chen den Herzblättern des Wollkrautes, mo
man fie fhon im Bornung (fo wie ben
ganzen Winter hin durch) antreffen kann.
- Der Schmetterling von diefer Raupenbrut flies
get zu Unfange ded Junius; die von ihm,
abftammenden Raupen verpuppen fich im
Auguff, und zu Anfange des Septem⸗
bers ift die Phalaͤne entwickelt, welche
eine neue Brut feßet, die den Winter in der
Raupengeſtalt zubringet,. Indeſſen uͤberwin—
tern auch Spätlinge der Schmetterlinge, des
ren ich ſchon off an der namlichen Stelle bey
den Raupen ſowohl, als unter den Baumrinz
den in unferm Göhrenwalde angetroffen habe
5) Phalæna Nottya infabitis, Mandeln
Eule. | i
Fabr. Mant. Inf. 2. 146. 88. Wien. ſyſt.
Bert. fam. L. nr. I. ©. 76, Mandeln
= ule, Eſper IV, Th. tab. IZI. Noct. 52
fig. 1? Jung Vers. ©. 72. Langs Verz. ©,
130. nr. 962. der Mandelnabtfelter,
Nau Sorfimiffenfh. S. 304. $. 715. DeVik
lers entom. Linn. Tom. IV. pag. 459. la fra
gile, Zabel. Berg. IL H. S. 13. an ar,
Maͤr z. 11
%
Nicht felten. An den Stämmen der Fin:
denbäume, an deren Fuß man auch die Pups
pen findet. Der Schmetterling bildet fich
während dem Winter aus, und ein paar heis
tere und gelinde FSrühlingstage befürderen
feine Entwickelung. Graͤbt man die Puppe im
Zornung aus der Erde, bringt fie in ein
warmes Zimmer, und erhält fie etwas feucht,
fo bricht mandhegmal fihon am zmeiten Tage
der bereit8 ausgebildete Schmetterling her—
vor; grabt man fie aber vor dem Winter,
und läßt fie trocken liegen, fo verdirbt fie un⸗
fehlbar. Die Raupe ift grün, hat eine weiffe
Ruͤckenlinie, und an jeder Seite einen gelben
Streifen. Sie mohnet im Mey auf Lin
den, Eichen, Kuͤſtern, und nad den
MVerfaffern des Wiener Syſtemes auch auf
Weandelbiumen (Amygdalus com
munis L.) Zu Anfange dee Zunius ift fie
— (Spaͤtlinge ausgenommen) zur
Verwandlung reif, verpuppt ſich, und bringe
in dieſem Zuſtande beynahe 9. Monathe zu.
Der von den, Wiener Syſtematikern einges
führte Nahme ift gan der Natur angemeffen,
denn nichts ift unbeftändiger, als die Far⸗
benmifchung und Zeichnung dieks Schmet;
ferlinges; bald ift die Grundfarbe blau gran,
bald afchfärbig, bald roftbraun 2, Eben fo
find die Zeichnungen bald deutlich, und bald in
die Grundfarbe verlohren, nur bleibt ein
nahe an dem Untenrande fich befindender etwas
geichlängelter lichter Streif beftändig „ deffen
Mangel an der Esperfchben Abbildung,
die fonft mit diefer Phalane fehr genau übers
einfömmt, mich bewogen hat, dieſem Zitate
ein Fragezeichen anzuhängen. Ich habe diefe
Eulenart unter vorftehendem Nahmen ſchon
einigemale gus Wien erhalten, und kann alſo
. 1 A Mäty
für die Nichtigkeit der Beſtimmung bürgen.
Ein von Sen, Schneider überfommenes
Exemplar belehret mich, daß fie in dem no-
menclator entomologicus unter dem Nahmen
Noctua proroplafßes eingetragen fey.
6) Phalæna Noctua Stabitis. Linden Eule.
Fabr. Spec, Inf. 2. 219. 58. (N. Cera#)
‚Mant. inf. 2, 146.87. Wien, ſyſt. Vers. fam.
L. nr. 2, ©. 76. £inden Eule. De Villers en-
tom. Linn. Tom. Il. pag: 257. nr. 277. du Ce.
rifier. Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag.
2547. nr: 1057. Jung Verz. S. 28, (hier iſt
Die N, favicintta des Wiener Syſtemes, und
überhaupt jedes Synonim das fih auf R 6
ſeln beziehet, defiin Abbildung der Fabrigius -
. Bifchen Karafteriftif gang widerfpriht, aus:
zuftreichen) ©. 137. Label. Verz. der Bran⸗
denb. Schmetterling II. Heft S. ı2. nr, 10.
Nau Forſtwiſſenſch. ©. 305: nr. 716. (P.N.
FR
—
gracilis.)
Etwas ſeltner als die Vorhergehende,
ſonſt mit ihr an der gleichen Stelle anzutrefs
fen. Das Verhaͤltniß ihrer Verwandlungs⸗
gefchichte ift ebenfalls mit jener dag gleiche,
Sie Andert auch in der Grundfarbe , und in
den Zeichnungen fehr ſtark ab. Oft find bie
gewoͤhnlichen Mackeln bei einigen deutlicher,
als bei den andern, und fo verbält eg fih auch
mit den übrigen Anlagen der Farafterifirens
den Züge; ſtandhaft bleiben aber immers
der gelbe Dueerftreif an dem Untenrande,
und die ſchwaͤrzliche Punftinreihe hinter dem—
ſelhen. Daß dicfe Phalöne die N. Cerafß des
Hrn. Fabrizius fen, darüber iſt, fine eigne
Merficherung auf die Seite geſetzet, fein Zwei⸗
fel mehr, da die Befchreibung ganz mit den
k
y Mir Na
Familien Karafteren der Wiener Eule überein;
trıft; daß aber die vor Hrn. S. angeführte
Köfelfche Phalaͤne auch diefe Eule feyn foll,
iſt ſchlichterdings unmoalich, man veraleicher
nur des Hrn. Fabrizius Befchreibung der
N. Cerap mit Rofels Abbildung und ertheis
le! Sicher ift bier ein Berfehen eingefchlichen,,
das dem Hrn. 5. eine Menge Entomologen ,
und noch ganz neuerdings Hr. Gmelin in
gemaͤchlichem Zutrauen nachgeſchrieben haben,
7) Sphinx legitima 'apiformis, Pappelns
holsfhmwarmer.
ginn. 2, 804 29. Fabr. Spec. Inf. 2. 156.
12. Mant. Inf, 2. 99, 12, (Sefa.) Wien: ſyſt.
Verz, fam. F. nr. 2. ©. 44. ©. 305. Nots*)
( Sphinx crabroniformis, Pappelbaum⸗
fhwärmer) Müller Naturf. 5. Ch. ©,
644.129 Der Dienenfchmetterling,
De Villers entom. Linn. Tom. 1]. p. 99. nr.
20. Papiforme. Gmelin Syit. nat. Tom. 1. B.
V. pag. 2388. nr. 29. Borfhauien Naturg. 2.
Th. ©. 47: nt. 17. ©. 132. nr; 16. ©. 175,
der Dienenfbwarmer Geſentus
Handb. S. 94. nr. 15. Yung Vers. S. 10. Tas
bellariſches Verz. der in der Kurmark Bran⸗
denburg einheimiſchen Schmetterlinge J. Heft
©. 14. nr. 3. Sulzer abgek. Gefch. tab. 20, fig.
. 6. Efper II. ©. 122. 207. 230. tab. 14. fig. 2.
tab. 29. cont. 4. fig. 2. 3. tab. 36. cont..ıx.
De. 1. — 3. (Raupe und Puppe.) Lange Verz.
©. 73. n. 581. Der Dienenförmige
Abendfalter. Füeßly altes Magaz. 1.2.
©. 132. tab. 1. fig. A. neues Maga. 2.3,
©. 2007 3.9. &. 142: 5. Waturforfcher XVIIL.
Et. Seite 22. tab. 5. fig.7. 8. Nau Forſtwiſ⸗
ſenſch. ©. 284. nr. 664. Rn
14 Maͤrz.
In manchen Jahren gemein, zuweilen
auch wieder ſehr felten. Ueberwinterte Raupe,
in den Stämmen der Yfpen un Pappels
Baume; feltner in Weidenffämmen
Gegen die Mitte dieſes Monathes ift fie ges
woͤhnlich zur Verwandlung reif, *) und ver;
fertiget am Fuße des Stammes, in der Erde,
von abgebiſſenen Holgipanchen ein zylindriſches,
an beiden Enden zugerundetes Gewebe , wel—⸗
ched inmwendig grau, und glänzend wie Seide
di; einige Raupen bleiben aber auch in ihren
chlupfwinkel im Baume ſtecken, nnd geben
dafelbft ihre Verwandlung an. Sie liegen
fehr lange ehe fie fich verpuppen, Exemplare
welche man einft um die Mitte gegenwärtigen
Monathes fehon eingefponnen fand, Waren
zu Ende des Aprils noch nicht alle zu Pups
pen geworden. Der Schmetterling erſcheinet
u Anfange des Junius und wird an dem
Dap pelnfämmen figend angetroffen.
*) Ich fage gewöhnlich, denn auch hier giebt es,
wie bey allen Arten Spatlinge, die aber bios
als Ausnahmen von der Kegel zu betrachten
find. Hr. Prof. Efper erhielt noch zu Ans _
fange des Mayens eine Anzahl diefer Raus
pen, bie fich erft in der Folge einfpannen, und
Hr. Rapieur fagt (Naturf. 18. St. ©. 222.)
Daß man fie im Mey und Junius ın ih»
ver beiten Größe antreffe. Vermuthlich iſt dieß
ein Lofalverhältniß von Leipzig von woher
auch Hr. Eſper feine Raupen erhalten hatte,
Denn bey uns gehet die Verwandlung viel früs
ber und zwar, wie ich erſt bemerfet habe,
Thon im April dor fih, es erfcheiner alfo
bey uns fchon der Schmefterling, wenn in
Sachſen die Raupe hoch vorhanden if. Die
Gegenden von Berlin, ſtehen hingegen mie
den unfrigen, nach dem Zeugniffe des oben an—
geführten Tabellarifchen Perzeichniſſes voͤng in
dem nÄmlichen Berhältniffe:
7 rn
März 15
Dir Schmwärmerat ift ein ſchaͤdliches Infekt
ir die Forften, nicht allein dag Durchbohren
richtet an und für ſich fehon die Baume all—
maählig zu Grunde, fondern dag durch die mi⸗
nirten Kanäle eindringende Regenwaſſer bringt
überdieg den Stof einer Saulung in den Baum,
an welcher er endlich abfterben] muß, Man
erfennet die Gegenwart diefer Naupenart an
den, theild unter dem Bäume liegenden,
theil8 vor den Kanälen am Stamme hangenz
den Klumpen zermalmter Holsfpänchen, theils
auch an dem Waſſer, welches bey Anhaltenz
dem Negenmetter durch die gebohrten Löcher
dringet, und den. Stamm herunterrinnet,
Spezifike Verwahrungsmittel gegen ihre Bez
fhädigungen find noch nicht bekannt. — Une
geachtet ihrer verborgenen, und für aͤuſſere
Derfolgungen ſcheinbar geficherten Lebensart
findet men fie doch nicht felten mit Larven von
Schlupfweſpen beſetzet; entweder paffet bie
Weſpe hiezu den Zeitpunft ab, mo die Naus
pe fich zur Verwandlung aus ihren Schlupf:
winfeln begiebt, oder fie folgt ihr auch in
diefe nach, und legt ihr den Samen der Zer⸗
flörung in den Körper.
Hr. Profeſſor Efper glaubet daß fie
einige Jahre zur Erreihung ihrer Vollkom⸗
menheit nötig haben möchte; allein dieß mol
te ich eben nicht zu behaupten mir getrauen;
langfam mag ihr Wachsthum immer feyn,
aber einige Jahre duͤnken mir ein zu langer
Zeitraum, In neun Monaten naͤmlich von
dem Monathbe Julius, big in den Marz
des fünftigen Jahres, hat die Raupe Raupe
Zeit genug, um fih zur Verwandlung gebös
rig auszubilden.
—
Sie ſiehet bekanntlich einer Kaͤferlarve
viel ähnlicher, als der Raupe eines Schmets
terlinges; angehende Sammler müffen daher
aufmerffam feyn, und fie genau unterfüchen,
um nicht auf ſolche Art getaufchet zu werden.
Das namliche gilt auch von dem Schmetters
linge, wie weiter unten gemeldet werden fol.
Aus ihren Schlupfiminfeln ifi fie ſchwer her⸗
auszubefommen. Hr. Kapieux ersählet
zwar in dem Naturforfeher ‚ angeführten Or⸗
tes, einen Vortheil, den er bey den Raupen
der Phal. Cofus öfter mit glücklihem Erfolge
angewandt; nämlich daß er, mo er eine der—
felben bemerfte, mit einem Hölschen in die
Nöhre fuhr, und fie, die, nachdem fie ihren
Saft verſpruͤtzet, und keine andre Wehr mehr
hatte, in das Staͤbchen biß, durch einen ha⸗
ſtigen Zug heraus brachte; woraus ſich dann
auch bey dieſer Holzraupe bier, für ein gleiz
- che Benehmen analogiſch ſchließen ließe;
allein die Sache erfoderte doch immer erft eis
nen Berfuch, den ich aber noch nicht gemacht
habe, und daher diefes angehenden Sammz
lern blos zur Nachricht melden, damit fie ger
legenheitlih hierüber die Probe anſtellen
fönnen.
Am bequemften verfchaffet man fich den
Schmetterling durch ausgraben der Puppe.
Jene Naupen, welche nicht in ihren Hölen im
Baume die Verwandlung angeganaen haben;
verfertigen ihre Gefpinnfte an der Wurzel der
Bäume; gewöhnlich befinden fie fich eine quer⸗
hand fief unter der Erdoberfläche, wo fie fehr
leicht gu entdecken find; doc) darf man an gar
zu alten Stämmen nicht fuchen,, weil man
hier nur felten etwas findet. Bäune, welche
ſich in ihrem beften Wuchfe befinden, find der
eigentliche Lieblingsaufenthalt derfelben, und
verschaffen gewöhnlich dem Sammler eine
"reiche Erndte.
8) Papilio Nymphalis phaleratus Artiopa,
Weidenfalter. Trauermantel.
ginn. 2. 776. 165. Fabr. Spec. Inf. 2. 89.
394. Mant. Inf. 2, 48. 476. Wiener ſyſt. Verz.
Fam. J. S. 175.0, . Weofferweidenfak
ter. Müller Linn. Naturf; 5. Th. S. 609. nr. 165.
Der Trauermantel. DeVillers entom.
Linn. Tom. Il, pag. 41. nr. 74. astiope. Gme-
- lin Syit. nat. Tom. I: P. V. pag. 2311. 165.
Beſchreib. eur. Schmetterl. x. Th. ©. 156,
nr.-83. tab. I. fig. 4. & Raupe und Puppe
(Eopirt nach Eſper.) Borkhaufen Naturg.
‚der eur, Schmetterl. 1. Th. pag. ı1. nr. 3, “
der Trauermantel, Palmweidenz -
falter pag. 195. Jungs Verzeichniß. ©, 9.
Gefenius Handbuh S. 66. nr. 29. Efper I.
©.163, der Trauermantel, Pleurews
feuvogel tab. 12. fig. 2. ©. 324. tab,.39,
fig. 2. eine Spielart? Roeſel I: Band Tagvoͤ⸗
gel ıte Pl. tab, 1. Kleemann Raupenkal. ©,
105. nr. 294. Sulzer Kennzeichen tab. 14. fig,
85. Lange Verzeichniß ©. 34. nr. 252. —
der Tagfalter Antiopa. Fuͤeßly neues
Maga. 3 DB S. 141, nr, 4, Raturforfcher
VI. St. S. 4. Kleſius Anleitung tab, 3. fig.
1. Raupe, tab, 6. fig. 11. Puppe,
Schmetterling. Zu diefer Zeit gewöhnlich
eine fparfame Erfcheinung 5; nach vem Ders
laufe eines Monathes aber nicht felten. Er
hält fich jegt meift an den Flebrigen An of;
pen, Der GSteinobfiblütrhen auf,
wo er feine Nahrung ſuchet; auch findet man
ihn an den — der MWeidenbäurs
18 März \
me, an: fonnigen Mauern, und anderen
dergleichen Stellen, wo er gegen den Wind -
geſchuͤtzet, die belebenden Stralen der Sonne
genießen kaun. Die meiſten dieſer Vorlaͤufer
ſcheinen uͤberwintert zu haben, beſonders jene,
deren zerfetzte Fluͤgel einen anomaliſch weiſſen
Saum haben. Hr. Borkhauſen erzahlet
ein Beyſpiel der Ueberminterung aus eigner
Erfahrung, er fieng nämlich einſt an einem
fhönen Tage des Zornungs einen diefer
Zalter in einem Walde bey Gieffen, von
dem jedoch nicht gemeldet wird, ob er noch
feifch, oder aber ſchon verflogen gemefen fen.
Auch Hr. Prof. Efper fand im Jahre 1776
zur nämlichen Zeit ein Eremplar unter aufgez
fchlichtetem Reiſig, zufolge der weiteren Wachs
richt fol fich dafielbe in aller nur erforderliz
hen Vollfiändigkeit befunden haben; es hatz
te alfo wahrfcheinlih erſt die Puppenhülfe
verlaffen, und Fonnte nicht in der vollfomms
nen Seftalt den Winter zugebracht haben.
Man beliebe bier nachzuhslen, mas ich bey
dem Yreffelfalter (Pap. »rticae) ©. 8. in
Nüucficht der Ueberminterung gefagt habe.
Am häufiaften fliegt der ——
im Monathe May, die von ihm abſtammen⸗
de Raupenbrut iſt zu Ende des Junius
zur Verwandlung reif, und der davon entz
fiehende Falter entwickelt ſich in einem Zeitz
raume von 14. Tagen ; namlich zu Anfang
des Zulius. Die wote Brut liefert ent—
weder (und zwar als eine Ausnahme von der
Regel) noch vor dem Herbfte den Schmetters
ling, oder überwintert als Puppe. /
Bei dem Fange diefe8 Falters werben
feine eigne Bortheile erfordert, nur darf man
nicht zu haſtig ſeyn. Auch wäre es eine uns
Mirh 19
nöthige Mühe, wenn man ihm auf der fcheins
baren Flucht nachfegen wollte. Iſt er nicht
eben in der Auffuchung feiger Nahrung oder
des andern Gefchlechte begriffen , fondern
man trift ihn in der Ruhe an der Erde, oder
an einem Stamme figend an, fo wird er
Aufferft felten meit hinweg fliegen , fondern,
wenn er da von ungefähr verfcheucher wird,
foft immer nach einem kurzen Ummeg wieder
jur nämlichen Stelle zurüce fehren, es fey
dann, daß er etwa zu raſch aufgejaget wurde,
oder unterwegs auf einen andern Schmetterz
ling feiner Art fliege, und mit ihm fortgauz
cfeite, oder fonft andere zufällige Ereigniffe
eine gänzliche Flucht beförderten. Jagt man
daher von ungefähr einen folchen Schmetter:
ling unverſehens auf, fo bleibt man ruhig an
derſelben Stelle ſtehen, und e8 wird, unter
erfigedachten Kinfchranfungen jedoch, nicht
lange dauern, daß man ihn wieder vor feiz
nen Süßen ſich niederlaffen ſiehet; verfehlet
man ihn auch hier mit dem Netze, fo hindert
doc) dieſes feine abermalige MWiederfunft nicht,
fondern erft nach mehreren wiederhohlten
fruchtlofen, oder ungeflümmen Verſuchen ſu⸗
het er fich eine andere ungeflörte Ruheſtaͤtte
aus, und erſcheinet nicht wieder.
Ueber die Exemplare mit meiffer Binde
ift man noch nicht einig, man hält fie bald
für eine eigne, bald für eine Spielart, und
endlich auch, und zwar am wahrfcheinlichften,
fur verblichene und abgenüßte Exemplare. Hr.
Prof. Efper hat einen fehr großen Falter
mit einer folchen Binde abgebildet, den er
für eine eigne Art zu halten fcheinet, allein
die Größe ruͤhrte vieleicht blos von Lokal;
verhaͤltniſſen, von befonderg gedeihlichem Fut⸗
209 Mir,
ter, deffen Güte bekanntlich nach der Beſchaf⸗
fenheit des Erdreiches fehr verfchieden ift,
oder von andern unbefannten Veranlaffungen .
ber. So lang wir nicht durch die Erziehung
eines folchen Schmetterlinges aus der Kaupe,
über fein wahres Verhältniß Auffchlüfe ers
halten, fo lange laßt fih in ‚Betreff dieſes
Gegenftandes nichts mit Zuverläßigfeit beftims
men, fondern wir müffen big dahin, bey den
Refultaten der zeitherigen Beobachtungen
ſtandhaft ftehen bleiben, diefe find aber: er ff
lich, daß man noch feinen folchen Falter mit
weiffer Binde aus der Raupe erhalten hat,
und zweytens, daß alle weiſſe bandirte
Salter bereits,die Kennzeichen der Abnutzung
an fich tragen. Für das erfie find mir, nebft
meinen eigenen, auch bie Erfahrungen eines
Goeze *) buͤrge, und für dag zweyte kann
ich gleichfals zwoͤlfjaͤhrige Beobachtungen, fo
wohl von meinen Freunden, als von mie
ſelbſt, zur Beftätigung anführen. Noch nie
waren wir fo alüclich, einen unbefchädigten
- weißbandirten Trauermantel zu fangen;
waren dergleichen Falter nur noch einigermas
Ben erhalten, fo bemerfte man auch immer
noch eine gelbliche Mifchung unter der weiſ⸗
fen Farbe hervor fehimmern, und wenn ich
alsdann eine Anzahl Staubfedern auß der
Binde unter die Kuppe brachte, io Fonnte
man ganz deutlich erfennen, daß jederzeit die
Hälfte derfelben, welche namlic) von der uns .
mittelbar darüber liegenden bedecket war, noch
völlig die urfprüngliche gelbe Farbe hatte. Hr,
Dergratd. Scopoli hat fogar die Bemer-
fung gemacht, daß diefer Falter auch zuwei⸗
5 Entomologifche Beyer, DIL Th. J. B. Seite
303. in der Note.
Mär 21
len in Sammlungen eine weiſſe Binde erhal⸗
te ®); der unlaugbarefte Beweis, daß er die=
* blos durch aͤuſſere Verhaͤltniſſe uͤber⸗
omme.
Unſtreitig iſt es indeſſen, daß die Kaͤlte
des Winters, wie Hr. von Rottemburg
(Naturf. ex.) davorhaͤlt, unter diefelbe nicht
gezsählet merden Eönne, denn fonft müften alle
Falter, welche fih aus uͤberwinterten Puppen
entwiceln , in andern Farben erfiheinen,
und vorzüglich müfte dieſes Loos den Kreuz
Dornfalter treffen, deffen Kolorit gewiß
unter die beifelften gehöret; zudem hat man
auch nicht felten Beyfpiele, unter den Schmetz
terlingen der zweiten Generation, weißgeſaͤum⸗
te Eremplare anzutreffen; freilich nur zuwei⸗
len, allein diefer Umftand ift fehr leicht zu
erklären. Unter den zu Anfange des Fruͤh⸗
Iinges fliegenden Faltern befinden fih meh⸗
rere,. die wahrfcheinlich im verfloffenen Herb:
fie fhon geflogen, und folglich in der volls
fommenen. Geftalt überwintert haben , bey
diefen mufte alfo die lange Dauer ihrer Exi⸗
fteng, und die dabey ausgeftandenen mannich?
faltigen Unfälle , eine beträchtliche Veraͤnde⸗
rung in der Sarbenmifchung bervorbringen.
Entwickelen fih dann auch zumeilen bey dem
erften warmen Sonnenfcheine einige Falter
auß den überminterten Puppen, fo wird auch
diefen ihr Leben theils ducch die oft von neuem
entrettende Falte Witterung , theil8 auch durch
die verzögerte Erfüllung ihres Daſeyns, welche
ben der zur jeßigen Zeit fparfamen Erfsheinung
eines zufammenpafjenden Paͤrchens, ſchwehr
*) Entomol. carn. pag. 143: ,, adfervatus limbum
„ album quandoque adquirit , qui talis non
„, erat antea,‘* |
’
22, Mir
1) i
zn bemirfen ift, ſehr beträchtlich verlängert,
und daher £retten auch die nämlichen Ver—
hältnifje, wie bey jenen ein. Hingegen ver⸗
halten fi die Umftände im Sommer gang
anders, die hizige Jahreszeit erwecket ven
Schmetterling zum ununterbrochenen thätigen
geben, er eilet, fid zu paaren, die Menge:
feines gleichen, welche jest exiftiret, bietet ihm
auf dem. nächften Aſte hiezu die Gelegenheit
dar; der raſche und übermäßige Genuß ents
ziehet den Männchen bald die belebenden
Säfte, bewirket bey dem faum entwicelten
Weibchen eine frübrzeitige Ablegung der Brut,
und wun ſterben beyde, da fie die Beſtimmun—
gen ihrer Exiſtenz erfüllet haben, fehleunig hin⸗
weg, che noch nie Wirkfamkeit der Sonnen=
firalen, und andere Eraͤugniſſe ihre zerſtoͤh⸗
rende Kräfte an dem Schmude ihrer Slügel
haben ausüben koͤnnen. — Nun fommen aber
nachdem dieſes alles ſchon vorübergegangen,
einige. Spätlinge einerley Geſchlechtes zum
Vorſcheine, fie durchfkreichen Wälder und Ge;
filde, von dem Triebe zur Paarung beunru;
biget, fie fucben das Gefchleht auf, deffen
Mitrirfung fie hiezu nöthig haben, allein die ı
‚bereitß geendigte Berwandlunggepoche ihrer
Mitbrüder vereitelt ihre Bemühungen, verz
längert Dadurch die Dauer ihrer Exuſtenz, und
berirfet demnach die nämlichen Verhaͤltniſſe,
wie im Srüubjahre; mag if dann alfo auch
natürlicher, ale daß durch ähnliche Weranlafs
fungen auch abnliche Wirkungen erzeuget, und
reis fülche Spätlinge eben fo abgeblaffet,
als vie Borläufer im Srühjahre gefunden wers
den müffen.
Es ift alfo hieraus zu erfehen, daß eben
aus dem, daß die Wirfung der Kälte, feinen
Einfluß auf die Beranderung der Binde habe,
Märy | 23
nicht folge, daß diefelbe von inneren Verhaͤlt⸗
niffen herruͤhren, und daher der gedachte Salz
ter des Hr. Efpers, weil er im Junius
augetroffen ward, eine Spielart ſeyn muͤſſe;
denn wir haben gehoͤrt, daß die Veranlaſſung
zu der weiſſen Farbe der Binde, im Sruhjahz
re, wie im Sommer einerley ſey, woraus
dann folget, daß auch die Wirkungen vderfelz
ben die nämlichen feyn müffen; und ‚daß ung
demnach aud) diefe Erfeheinung noch nicht ber
wegen dörfe, von der ‘seither durch obenge⸗
meldete Erfahrungen. geprüften Negel ab⸗
zugehen. J
Es ſcheinet, aus der ſyſtematiſchen Ka⸗
rafteriftif dieſes Falters zu fchiießen, daß
Sinne bey Abfaffung derfelben, ebenfalls
verbleichte Exemplare vor fi gehabt haben
müffe, meil er die Binde als weiglich angiebt.
gr, $abrizius hat diefe Befchreidung anch
beybehalten, giebt aber doch zu verftehen, daß
die weiße Zarbe eben nicht natürlich) ſey, da
er. dem längeren Fluge des Falters Einflüffe
auf diefelbe einraumet *).
Hr. Prof. Efper fast, daß man in Ber
tref der Derfchiedenheit des Geſchlechtes bey
diefem Schmetterlinge feinen anderen Unter;
fehied wahrnehme, als daß das Weibchen ei⸗
nen dieferen Körper, als das Männchen bar
ke, ich bemerfe an dem mannlichen Eremplaren
meiner Sammlung noch folgendes, namlich :
taf fie noch einmal fo klein find, als die Weib⸗
chen, und zweytens, daß die blauen Flecken
bey einer gerifien Wendung vörhlich , an dem
Weibchen aber grünlich feinen, Nebſt dan
) Spec. inf. loc. cit. Imago variat »tate, limbo
albo & flavefcente.
24 Mär
muß ich- bey diefer Gelegenheit erinneren, daß -
in dem Eſperſchen Werfe ben dem Zitate
der Sulzerſchen Kennzeichen ein Druck
fehler eingefchlichen fen, indem nicht die. 65
Figur der dort angeführten Lafel, fondern
die fünfund achzigfte diefen Schmetterling vor⸗
ftellet, und diefes Verfehen fonach auf die anz
gezeigte Art verbefferet werden müffe.
9) Phalæna Bombyx Hebe. Hundszunge⸗
ſpinner. Engliſcher Baͤr.
‚ginn. 2. 820. 40. Fabr. Spec. Inf. 2. 197,
119, Mant, inf, 2. 128, 169, -Biener ſyſtema⸗
tifches Verzeichniß fam. E, nr. 2. pag. 52. Gear;
benfpinner. Müller Linn. Naturf. 5. Ih.
©. 663. nr. 40,.Die Wittwe, De Villegs
entomol. finn. Tom. IL, pag. 141. nr, 40.
Hebe. Gmelin syk. nat. Tom. I. P. V. pag.
2420. nr, 40. Jungs Werzeichniß pag. 65. Öes
fenius Handbuch ©. 112, nr.20. Die Witts
we, Tabellariſches Verz. der in der Kurmarf,
Brandenb, einheim, Schmetterl. 1.9. ©. 57.
nr. 55. Efper II. © 181. Die Bebe.
MWeißbandirte Bärenmotte. tab. 34
Roeſel IV. Band tab. 27. fig. 1. 2. (die Pha⸗
laͤne) Klemann Beptr. tab. 13. fig, L. — 4.
- (die Raupe.) deſſen Naupentalender ©. 11.
“nr. 8. S. 91. nr. 260. Friſch Inſekten Teutſchl.
VII. Th. ©. 14. nr. IX, tab. 9. (Phalaͤne.)
- gangs Werzeihniß ©. 89. nr. 684. 685, Der
Nachfalter Hebe. Fuͤeßly neues Magaz. 3.8.
S. 145. nr. 14. Borkhauſen Naturgeſch. der
sur, Schmetterl, 3. Th. S. 172, nt. 49.
Weberwinterte Raupe. In manchen Jah⸗
ren ziemlich häufig, zuweilen auch etwas fel-
ten. Man kann fie fchon ſehr frühe in diefem
‚Monathe finden, auch wohl fihon im Hor=
nung. In diefem Jahre habe ich fie bereits
— M aͤr z. 25
zu Anfange des Jaͤners angetroffen. Zu
jener Zeit iſt fie nach dem Verhaͤltniſſe ver Witz
ferung an der Wurzel ihres Zutterg, unter
den Blättern verftecker, oder an der nämlichen
Stelle in die Erde eingegraben. In beiden
Faͤllen verfertiget fie fich zumeilen eın Gemeb
im welchem fie fich gegen die Kälte verwahret.
In diefem Monathe erfcheinet fie fhon auf
. ihrem Sutter Diefes beftehee in hieſiger Ge;
gend vorzüglich in den Blättern der offizi-
nellen Jundszunge(Cyeogloffum -
oficinale) von der ich auch ihre deutfche Bes
nennung erborget babe. Sonſt ift fie aber
überhaupt Feine Koftverachterin ; denn man
finder fie noch auf einer Menge Pflanzenarten
von ganz verfchiednen Gefchlechtern und Eigen;
ſchaften. Auf der offizinellen Ochſen—⸗
zunge ( Anchufa oßeimalis L,), ver
mWolfsmilb (Euphorbia e/%la L.),
auf dem Meyer (Alfine media L,), auf
dem Ruchgrafe (Anthoxantum odora-
tum L,), auf Hyacintus como/as L. ıc. In
der Gefangenſchaͤft nahtet man fie am bequem;
fen mit Kaitih (Lactuca Satival,). Bey
ung ift noch zur Zeit nur eine Gegend befannt,
wo fie fih aufhält, nämlich die Brachäcker
unfrer fandigen mweftlichen Anhöhen, von des
nen fie fih noch nie herab in die Tiefe vers
irret bat. Y Be
Ihre ausführlichfte Naturgeſchichte hat
ber Hr. Profeffor Eſper geliefert, Nach
deſſen forgfaltigen Bemerkungen haben wie
folgendes von ihr erfahren:
Die Eier find rund von weißlich gelber -
Sarbe, welche fich in der Folge in ein golds
glaͤnzendes Kolorit, mit bläulicher Schattis
rung umandert ; man Tann alddann in dem
s N z i
26 Mär
durchſichtigen Schaalen die Raͤupchen fehr
deutlich erkennen. In zwoͤlf bis vierzehn Taz .
gen ſchliefen fie aus. Dieß gefchah bey Hrn.
Efper am ı4. May *). Am: ı9, deffelben
Monathes erfolgte die erfte Haͤutung, und am
28ten die zwote. Am often Junius verhaͤu⸗
teten fie ſich zum drittenmale. Sie hatten
damals ihr urſpruͤngliches Anſehen, (auſſer der
Groͤße, und einer dunkleren Grundfarbe)
noch nicht veraändert. Die vierte Häutung
gieng am zoten Junius vor fib; die, Vers.
änderung beftand jezt darinn, daß die Haare
über dem Rüden mehr in dag Schwaͤrzliche,
an den Seiten aber ins Nöthliche fielen. Am
ısten Julius’ legten fie zum fünftenmale
ihre Haut ab, und num erhielten fie jenes Ge⸗
wand, in dem fie nah dem Winter erfcheiz
nen. Hier fchliegen fih die Beobachtungen
des Hrn. Efpers, ‚indem die ganze Brut
durch, einen naglücklichen zufall su grund
gieng.
Ich babe noch nicht Bauch fönnen ,
ob fich diefe Raupe nah dem Winter noch
einmal verhäute, nur fo viel habe ich beob⸗
achtet, daß zwiſchen den überwinterten Fleis
nen, und den ausgewachſenen Raupen, auſſer
der verſchiedenen Größe, Fein Unterſchied in
der Geftalt und Farbe zu erkennen fey.
In ihren Sitten hat fie nichts Eigeneß,
ihr Lieblingsaufenthalt ift immer nahe an
dem Bodem , fie frißt daher nur die Wurselz
blaͤtter ihres Futters an; doch muß man fie
da nicht allein ſuchen, fondern fie firet auch
*) Sie waren zu Aufange deffsfben Monathes ges
lege worden, Bey dem Auskriechen iſt das
Raupen grau mit grünlicher Miſchung; feine
‚Haare find duͤnn, und weih lich.
Miüry 27
fehr oft in einer giemlichen Entfernung von
ihrer Futterpflanze , an der flachen Erde,
Henn man fie anrühret, fo kruͤmmet fie fich
wie alle andere Bärenraupen in einen Kreig
zuſammen, in welcher Stellung fie fo lange
verbleibet, bis fie die Gefahr vorüber alauber,
und dieß iſt die einzige Vertheidigungsanſtalt
mit welcher fie unfern Nachftellungen zu bes
gegnen weiß. "
. Hr. Profeffor Efper feheint an der
Eihtheit der Nachricht, daß die Raupe auch)
Wolfs milch freffe, zu zweifeln, ich für
meinen Theil Fann aber die buͤndigſte Berfiches
rung über ihre Zuverläßtgfeit geben , da ich
fie fhon ſehr oft auf diefer „lange in UMPEFT
. Gegend angetroffen babe,
it der Raupe welche Seifch zu diefer
| Yralänı abgebildet hat, ift wahrfcheinlich wie
Hr. Eſper auch ſchon bemerker hat, eine
‚ Verwechslung vorgegangen, denn Wie murde
es fonft möglich gemwefen ſeyn, daß er fie alg
grün und naft hatte befchreiben fönnen ? —
Die eigentliche Grundfarbe der Hundezunge
Raupe u ein tiefes Sammer ſchwarz, auf
jedem Ringe ſtehen zehn mit langen Haaren
bewüchfene Knoͤpfchen. Auf dem erſten und
zweyten Knoͤpfchen sunächit dem Dauche find
die Haare feuerfaͤrbig, auf dem pritten und
vierten fehmwefelgelb, und auf dem Rüden
gran.
In der Gegend unfter Stadt erfcheinet
fie, wie ich ſchon obez angeführet habe, gez
mwöhnlich zu Anfange dieſes Monates in verz
ſwiedner Groͤße, man trift ſie alsdann bis
zu Ende des Aprils an, wo fie aber ſchon
ſelten iſt, und meiſtens ihre Verwandlung zue
a: ee
Yuppe angetreten hat. Der Schmetterling
erfcheinet in der erften Hälfte des Mayes.
Die Verfaſſer des tabellarifchen Verzeich⸗
nifjeß der brandenburger Schmetterlinge ges
‚ ben zue Epoche dieſer Raupe die Monathe
April und May, und für die Phalaͤne den
May und Junius an; dieß muß entiweder
ein £ofalverhältniß, oder ein Verſehen feyn,
denn bey ung find, wie wir gehöret haben,
mit dem Ende des Aprils gewöhnlich alle
Raupen verfehwunden, und fehon im May
erſcheinet der Schmetterling, bald früher bald
foäter je nachdem ſich die Witterung anlaͤßt.
Beyfpiele, daß man ihn noch im Sunius
‚gefunden habe, find Feine vorhanden. Hierz i
mit vereinigen fich auch die Beobachfungen
anderer Naturforſcher, unter welcher ich mich
begnüge bloß die Beohachtungen eines Ef
pers aufzurufen. Nachftehende Tabelle wird
uber das Verhaͤltniß in biefigen Gegenden
einen deutlicheren Aufſchluß geben.
/
*
8
1786.
) nn hr
+
6 funden. Inoch fehr Fein.
— — — — —
— Am ıgten
pe) A
Der erſteſ Am 2o0ten
ö— — — —
7787. 11788. 1789. 1790.
Die erſte Am zren April. | Ant 2ztem März An roten April| Am ıoten |Am zxıten Fans
Raupe ger | die meiften von, erwach⸗ hen erwach⸗ April. ner noch Plein-
en. | fen. << -
Am 24ten Am ızten | Am zoten | Am 2zten
März. April, Aupril. Maͤrz.
Am ꝛoten Am ı5ten Am ı3ten Am 2sten
April. Map. May. . April.
Schmetter⸗ May.
— - fing erfchien!_
=
\
30 Miry
Ueber der. Verwandlung zur Puppe iſt
dieſe Raupe häufigen Verkruͤppellungen aus—
geſetzet, bald ſind beyde Slügelfcheiden eingez
ſchrumpft, bald nureine, bald ſtehet ein Paͤar
Fuße, bald ein Fühlhorn von dem Körper ab,
Hingegen giebt e8 auch auf der anderen Seite
beynahe Feine Raupe , welche fich aus der
Puppe fo leicht zum Schmerterlinge verwans
delt, wie die Hebe. Alle dieſe Mißgeſtal⸗
ten haben beynahe gar feinen Bezug auf die
Phaläne, auf den ärgfien Fall iſt meift nur.
das eine Slügelpaar etwas fürzer als dag ans
dere. Bon verfrümmten Fußen oder Fuͤhl—
hörner hingegen , findet man bey dem- vollz
fommnen Inſekte (wenigftens nach den Bes
merfungen meiner Freunde und den meinis
gen) Feine nachgelaffene Spur.
Die Entwickelung gefchiehet meifteng am
frühen Morgen, |
10) Phal. Bombyx faiiginofa, Ampfer;
fpinner. ‚Sinnoberbär.,
Linn. 2. 836. 95. (Nctua.) Fabr, Spec.
Inf, 2, 206. 154. Mant. inf. 2, 133. 215. Sy⸗
ftematifches Verz. der Schmetterl. der wiener
Gegend fam, E. nr. 11. Ste 54. Ampferz
fpinner Muller Linn. Naturf, 5. Th. S.
682. nt. 95. Der Kufflügel. De Villers
entomol. Linn. Tom. Il. pag. 197. nr. 162. /a
faligineufe (Noct.) Gmelin Syit. nat. Tom. I.
P. V. pag. 2444. nr. 95. Jungs Berzeichnif
©. 58. Geſenius Handd, ©. 134 nr. 10. Ef⸗
per IV. ©. 56. Rothbraune Baͤren—⸗
eule, Der Rupflügel. tab, 86. Noct. 7.
fig. 1.—5. Noefel 1. Band Nachtv. 2te RI.
tab. 43. Kleemann Raupenk. S, 116, nr. 324,
Zabellarifhes Verzeichniß der Brandenb.
Schmetterl. J. S. 62.nr. 65. Langs Vers. S.92.
Mack | J——
nt. 717. 718, Der Rußige Nachtfal—⸗
ter. Fueßly neues Magaz. 3. B. S. 144. nr.
12. Rleſius Anleitung tab.2. ßg. 2. (Raupe.)
tab. 5. fig, 4. (Geſpinſt? ) tab. 10, fig. g.
( Schmetterl. ) |
Häufig. Ueberwinterte Raupe. Man
kann fie fhon im HSornung finden ; in Dies
fem Fahre traf ich fie bereits zu Anfange deg
Jaͤners an. Ihr Aufenthalt iſt unter breitz
blätterigen Gewaͤchſen, vorzüglich aber unter
dem WollErsutre, wo fie ſich theils an der
Wurzel, theils zwifchen die Blätter verſtecket.
Im Falle der Noth begnuͤget fie fi aber auch
mit andern Schlupfwinfeln, 5. B. der Steis
ne, abgefallenen Blaͤtter der Bäume, oder
Gartenhaͤge; ja ich habe einft eine zwifchen
den Halgfedern eines todfen Naben angetrofz
fon, wohin fie fih zur Uebermwinterung ges
flüchter hatte, Wenn gelinde Tage im Winter
einfallen, fo begiebt fie fih hervor, um einige
Nahrung zu fih zu nehmen, in der fie cben
fo wenig als die vorhergehende heickel if.
Sie hat mit verfelben alle Futterpflangen,
auffer der Wolfsmilch gemein; dahinge—
gen frißt fie uh drenneffeln melde jene
nicht aurührel. Die Wiener Entemologen
haben fie auf Ampfer angetroffen, und ich
fand einft eine ganze Kolonie derfelben zu En=
de des Sommers in einem botaniſchen Gärtz
chen aufderXbsbarberpflanzse(Rheum
Rhabarbarum), dem Muterkraute (Ma-
tricaria parthenium), LollEraure (Atro-
pa belladonna ), blauen KZifenbüthben
(Aconitum »apellus) und der Pfeffers
münze (Mentha piperitis), BRlefius
fagt manfände fie im July und Auguſt
auf Anollen; was diefes für eine Pfanze
—
32 ‚ März
ſey, wage ich nicht zu errathen,, da das fo-
genannte Knollenkraut (Phaca L.)
in unferer Gegend gar nicht einheimiſch— iſt.
Somohl in der Grundfarbe, als auch in.
den Farben der Haare mwechfelt fie, mie Hr.
Profeffor Efper ſchon bemerfet hat, beträcht=
lich ab. Bald befieher erftere in einem bells
braunen Rolorit, bey dem man über den Ruͤ⸗
cken bin einen lichteren Streifen fehr leicht ers
fennen kann, bald ift es ein tiefes Sammets
ſchwarz, und von dem gedachten Streifen ers
fcheinet, feine Spur. Bald find die Haare
bleich, bald tiefbraun, bald fuchsroth zc. for
gar habe ich ſchon eine mit tiefſchwarzen Haas
ren gefunden, Sie gliech in diefem Gewande
den jungen Raupen der Phal. Villica fo.fehr,
daß fie nichts, als der ſchwarze Kopf, und
die fchwarzen Süße von denfelben unterſchied.
Indeſſen haben diefe mannichfaltigen Abaͤnde⸗
rung auf den künftigen Schmetterling feinen
anderen Bezug, als daß bey ihm nach) gleis
chem DBerhältniffe die Grundfarbe bald heller,
bald dunkler gefunden wird. |
. Sie hat in ihren Trieben vor den übrigen
Barenraupen nichts Vorzuͤgliches. Der abge—
nüßte Kunſtgrif des Zuſammenrollens ift. ihre
einzige Zufiucht bey vermerften Nachftelunz
gen; indejlen gelingt es ihr zumeilen dennoch
auf diefe Art zu entwifchen, wenn namlich die
Sutterpflange ſich auf einem graſigen Boden
befindet, oder die Raupe auf einem Öefträuche
angetroffen wird, deſſen verwachfenen Fuß
man nicht unterfuchen fan. — ——
Die Verwandlung zur Puppe erfolget
theils zu Ende dieſes Monathes, und theils
zu FOR des Aprils. Dan finder zu die
Märy ———
ſer Zeit die Raupen haͤufig uͤber die Wege lau⸗
fin, um ſich einen ſchicklichen Ort zum Einz
ſpinnen aufzuſuchen. Gewoͤhnlich werden hie⸗
Oeffnungen an Gartenmauern, Geſtraͤu⸗
‚ Klüfte unter Baumrinden ıc. auserſehen,
u habe ich ſchon oͤfter gefunden, daß die
Gewebe ganz frey an fenfrechten lachen angez
bracht waren. Die Entwickelung erfolget nach
dem Berhältniffe der Witterung, in vierzehn
Tagen oder drey Wochen, alfo indem Monat
April’ Die von dieſen Schmekterlingen ab:
fammende Brut, ift zu Ende des Junius
zur Verwandlung reif; die Phalaͤne erfcheinet
im Julius, und von diefer ſtammen ‚jene
Kaupen ab, melde im Spätjahre fo haufig
gefunden werden, und in vollendetem Wuch⸗
ſe uͤberwintern.
Herr Kleemann irret daher, wenn er
in dem Raupen Kalender loc. cit, ſagt: „Sie
„übermintert fowohl in ihrer Haupen als
»Duppengeftal. Mit Anfange des May
s»sfchlieft ver Papillon aus den uͤberwinterten
„Puppen, aus den Puppen übermwinterter
„Raupen aber erff im Juny und July.”
Denn gewiß hat derfelbe: die zwey Bruten,
welche von diefer Gattung jährlich geſetzet wers
den, mit einander verwechfelt, woraus dann
dieſer Irrthum entfprang ; meniaftens hat
ſich unter einer fehr beträchtlichen. Menge von
‚Raupen, die ſowohl von meinen hiefigen
Freunden, als von mir ſelbſt alle Jahre erzo—⸗
gen worden ſind, noch keine einzige vor dem
Winter verpuppet; ſie verblieben alle in der
£arvengeftalt, bis zu Ende dieſes nee
wo bie Berwandlung vor fich gieng.
€ | h,
34 Mir
ır) Phal. Noctua meticulofa, Mangold;
eule, Salatvogel. |
£inn. 2.'845. 132. Fabr. Spec. Inf. 2.228,
100, Mant. inf. 2. 163. ı92. Syſtematiſches
Merz. der Schmetterl. der Wiener Gegend fam.
P. nr. 1. Seite 83. Mangoldeule. Mul:
ler Linn. Naturf. 5. Th. S. 689. nr. 132. der -
Achatflügel. De Villers entomol. Linn.
Tom. Il. pag. 216. n. 194: la meticuleuje,
Gmelin Syit. nat. Tom. I. P. V. pag. 2557. nr.
132. Tabellar. Verz. der Brandend. Schmet,
Il. 9. ©._46. nr. 68. jungs Vers. ©. 89.
Sefenius Handbuh ©. 144. nr. 33. Der
Achsatflügel. Eſper IV. tab. 112. Noct.
33. ig. 53 — 7. Röfel IV. Th, tab. 9. Klee;
mann Raupenk. ©. 9, nr. 1. ©. 10, nr. 4
RKnoch Beytr. zur Inſekt. Geſch. III. St. tab.
1. fig, 1». (Raupe). Langs Verz. S. 140. n.
1019. 1020. Der furchtſame Nacht⸗
falter. Fuͤeßly altes Magaz. 2. B. ©. 23.
neues Magaz. 3.8. ©. 143. nr. 8. '
Die Erfcheinung diefer Inſektenart nach
dem Winter, den ‚fie als Naupe durchlebt,
fieher mit den vorhergehenden Arten in dem
naͤmlichen VBerpältniffe; fie koͤmmt bald früs
ber, bald fpäter zum Vorfcheine, je nachdem
die Witterung günftiger oder ungunftiger ift.
Sm ersten alle ift fie unter breirbläfterigen
Gemäcfen , z. B. Dem WollEraute,
VDerWeberpdiftel(Dipfacus fullonumL.), '
der Rletre (Arctium Lappa L) ıc. anz
zutreffen, von denen fie fich zugleich nährer,
=wenn durch eine gelinde Witterung die Reiz—⸗
barkeit in ihr serwecket wird. Kine Erfiheis
nung weiche ung darüber den Auffchluß gichr,
warum ung ubermwinterende Raupen zu Haufe
faft durchgehendg zu grunde gehen. Weil diefe
MÄä r z. 35
Ge ſch dpfe bey waͤrmerem Wetter aufwachen,
und Nahrung ſuchen, dieſe aber in den Ber
hältern nicht finden, fo ift cd ganz matürlich,
daß fie auf foiche Art ſterben muͤſſen. Man
unterfuche an arlinden Tegen and mitten im
Minter die Blätter des Wollkrautes man wird
fchier immer entweder Raupen, oder doch wer
niafteng feifchen Koth, und Zeichen eines Srafz
fe8 finden. In dieſem Sabre (1790.) ſah Hr,
Proſeſſor muhlfeld die Rupen der Phal,
Rubi zu Anfanad des Jaͤnners frey auf
hervorgeſtoſſenen Plaͤnzchen ſitzen, und freſſen.
Faͤllt kaltes, oder rauhes Wetter ein fo
— ſich dieſe Raupe, ſo wie alle andere
von den Blättern der Pflanze im die Erde;,
wenn man zu diefer Zeit entweder großblättes
rige Gemächfe, over andere dichtftehende, am
gewöhnlichften aber ranfende Pflanzen, famt
der Wurzel, und dem Grunde aufhebt , fo
wird man fat immer Raupen darımter, finden. _
Se näher man fie an der Erdoberfläche an—
trift, Defto zuverläßiger iſt die Hoffnung zur
gelindem Wetter, ſo mie im Örgentheil, wenn
die Raupe tief untergegraben hat, anhalten;
de Kälte zu befürchten jtehet, fie fann daher
in diefer Ruͤckſicht als eine Art natürlichen
Barometers dienen.
Dielleberwinterung nefihichet in der vor—
letzten Haut. Hat die Naupe autes Wetter
fo legt fie diefeibe im yormung lin dieſem
Jahre bemerkte ich es fehom ım Jänner)
ab, und zu Ende dieſes Monathes gehet die
Verwandlung zur Puppe vor ſich.
Unter den Nahrungspflanzen dieſer Rau—
penart in der hieſigen Gegend befinder ſich
vorzuͤglich die Meſſel (Urtica vrens); doch
habe ich fie ſchon Wollkraut, Lattich
|
—
Meyer (Alſine media L), und die jungen
Blätter der Weberdiſtel freſſen geſehen,
ja mit den zwey letzteren Pflanzen ſelbſt den
Winter hindurch genaͤhret. Bey Hrn. Knoch
kann man noch eine ausfuͤhrlichere Liſte ihrer
Speisgerichte finden; und Hr. Sofmenn
traf fie zu diefer Zeit in feinem Garten auf
den Zweigen eines Wfirfichbaumes an, mo fie.
die Blütefnofpen abfraß. Der Nahme meti-
culofa, der Surchtfamen, rühret von -
Goedart her, der ihn nach feinen Auss
dDrücden von der vorzüglicen Furchtfamfeit
der Raupe *) hergeleitet haben will; indeffen
beftehet. diefe -eingebildete Furchtſamkeit ledigs
lich in dem gewöhnlichen Zufammenfrummen,
"das wir bey den meiften Raupengattungen
bemerfen, und überdies nah dem Zeugniffe
des Herın Anochs nicht einmal bey allen
Andividuen dieſer Art ftatt haben foll, da
verfchiedene fich vielmehr durch ein hin und
berfchlagen des Kopfes und der DBorderringe
verfheidigen.
Die Werwandlung zur Puppe erfolget,
wie oben gefagt, entweder fihon in dieſem
. Monate, oder im April. In drey big vier
Wochen ift der Echmetterling. ausgebildet,
und entwickelt ſich; indeffen ift e8 noch nicht
durch zuverläßige Erfahrungen entfchieden,
ob eine doppelte Generation im Jahre flatt.
babe, fo ſehr es auch nach der frühezeitigen
Erfcheinung der Phaläne zu vermuthen ifl.
Nach den Beobachfungen des Korheren
Mayer in Fuͤeßlys altem Magazine foll
*) Ob fingularem timiditatem hanc erucam me-
ticulofam nominavi. Lifler Goed, pag. 118.
nr. 44. tab: 44.
RAR \ +...
| fh. die Raupe ohne einiges Geweben verwan⸗
deln, allein ich bemerkie noch immer das Ge⸗
gentheil, namlich, daß ſich alle erzogene Ex—⸗
emplare zu dieſem Endzwecke ein dunnes Ge⸗
ſpiunſt, bald in, bald an der Erde verfertig—
ten, auch finde ich das naͤmliche durch die Des
merfungen des Herrn Anoch beftätiget.
Bey bhiefiger -Stadt ift dieſe Phaläne
nicht felten, man findet fie in der Gegend,
wo ihre Raupe gelebt, an Gras halmen oder
anderen Pflanzen hangen. |
12) Phal. Geometra hirtaria. Kirfihens
fpanner.
Linn. Mant. pag. 225. Fabr. Spec. inf. I.
249. 41. Mant, inf. Il. 191.60. Syſtematiſches
Verz. der Schmetterl, der Wiener Geg. fam,
C. nr. 3. S. 99. Rirfhenfpsnner, Müls
ler. Linn. Nat. Syſt. Supplem. ©. 312. nr.
- 236..b. der Rauchfluͤgel. De Villers
entom. Linn. Tom, 1]. pag. 313..nr. 440, 1a
herijjee. Gmelin Syft. nat. Tom. F. P. V. pag.
2468. nr. 694. Jungs Vers. ©. 67. Geſenius
Seite 79, nr. 25. Der faule Eſel. Klee
manu Beptr. tab. 34. Ebendeſſelben Raupen,
E. 49. or, 134. ©.68. nr. 192. Naturforfcher
xl. — S. 66. nr. 12. Fuͤeßly neues Magaz.
3.8. ©. 142. nr.6. .Fangg Werd. ©. 177: nr.
1237. 1238. Prodromaria. Der Prodros
mar Vachtfalter. Nau Forſtwiſſenſch.
©. 318. $. 740. |
Schmefterling, fehr häufig an ben Staͤm⸗
men der Lindenbaͤume, dem vorgüglichen
Wohnorte der Raupen ın hiefiger Gegend.
Die eigentliche Epoche feiner Erfcheinung
hängt allein von der Witterung ab, doch iſt
das Ende dieſes Monates, oder die letzte
—
58 . Mir
Hälfte deffelben, der gewöhnliche" Zeitpunft
hiezu. Die Raupe lebt im Monat Way,
wie gefagt auf Linden, in anderen Örgenz
den auf Öbffbäumen, Birken x. Im
Julius erfolget die Verwandlung zur Pup—
pe, in welcher fie 9. Monathe lang zubrinz
get. Der Schmetterling bildet ſich inveflen
Ion vor dem Winter aus, und wird dadurch
in den Stand gefetet, bey den erften gelinz
den. Srublingstagn ſich ſogleich entwickeln
gu koͤnnen. Nach Herrn Goeze *) foll die
Epoche des Buppenjtandes diefer Phalanenz.
art fh auf 19. Monathe erftresfen, Wenn
aber bier fein Drudfehler eingefhlichen iſt, ſo
muß bloß von einem einzelnen Falle die Rede
feyn, da diefe Bemertung der gewöhnlichen
Verwandlungs eſchichte nach meinen Erfah:
runzen gänzlich zuwider iſt.
Es iſt aͤuſſerſt ſchwehr, den Schmetterz
ling aus der Puppe zu erziehen, weil ſie vor—
zuͤglich viel Feuchtigkeit verlanger, und daher,
wenn ihr dieſe mangelt unfehibar vertrocknet
und gu grund gehet. Man ſoll ſich daher
(mir ich auch oben nr. 5. bey der Mandeln⸗
eule bemerfer have) wohl busen, fie vor
dem Winter. aus zu graben; es ſey vann,
‚daß man fie zu Haufe immer in feucht erhals
tener Erde auftewahrete,. Go hatte ich zum
Beyſpiel im Herbſte bes Jahres 1785 eine
Anzahl diefer Buppen geſammelt, die ich in
einen. Blumentopf, in den ei Pirennirendes
Gewaͤchs gepflanzet war, verſchorrte. Diefe
"Pflanze diente mir ſtatt eines Feuchtigkeit—
meſſers, indem ich aus ihrem Zuſtande erfrz
hen konute, wenn der Grund anfieng zu ſehr
*) III. Th. III. B. ©. 358. in der Note,
Mär J—
auszutrocknen. Der Blumentopf wurde da⸗
bey den ganzen Winter hindurch gegen die
Ditfeite zu vor dem Senfter gehalten, und nur
bey aufferft firenger Witterung in einem ungez
beisten Zimmer aufbewahret. Dieß verurfachz
1°, def die Erde faft immer hart gefroren
blieb. Im Monat Hornung mollte ich den
Verſuch anftellen, ob fih die Schmetterlinge
run durch die Stubenwärme beraustreiben
liegen, und brachte daher ven Topf in ein gez
heiztes Zimmer, ließ die Erde aufthauen ,‚'
nahm die Puppen, welche ich noch alle lebend
und munter fand heraus, und ſetzte ihn wie:
der vor dag Fenfter. Es waren aber Feine 8 _
Tage vergangen, als ich meine Puppen alle
todt und vertrocdnet fand, wozu die allyur
fehleunige Veränderung - der Temperatur na⸗
rürlichermweife das vorzüglichfte hatte beytras
gen müffen. In dem Blumentopfe mar ins
deffen ohne daß ich es wuſte, eine Puppe zu:
rücfe geblieben, welche die noch übrigen Tage
des Winters in der freyen Luft ausharren
muſte; diefe hatte ihr aber fo wenig geſcha—
det, daß fich vielmehr der Schmetterling am
22ten März nach einigen vorhergegangenen
gelinden beitern Tagen vollkommen entiwickelz
te, und an dem Rande des Blumentopfes
figend angetroffen wurde. In einigen Tagen
nach dieſer Erfeheinung ward die Phalane
auch im Freyen an den Stämmen der Lindenz
baume häufig gefunden, Sm NHerbfte des
1786ger Jahres fammelte ich wieder eine An—
zaͤhl Puppen, ſowohl von diefer Phaläne, als
von anderen Arten, die ich nad) ver namlichen
Weiſe behandelte, und ſchon am ı$ten Hor⸗
rung 1787. erhielt ih) vor dem Fenfter eine
Prodromaria einige. hirtarias, flabiles und
änftabiles, auch bemerkte ich noch einige leere
*
40 | Maͤr z
T \
Puppenhülfen, wovon mir. die Phalänen, vers
muthlich ſchon vor einigen Tagen, entgangen
waren. Ich habe ſeitdem dieſes Experiment
mit anderen ſchwehr zu erziehenden Arten
verſuchet, und immer erhielt ih die Schmetz
terlinge-glucklich und mohlgebildet, nur gez
brauchte ich dabey im der Folge die Vorſicht,
den Topf mit einem Flor zu bedecken, um
das Ausreißen zu verhüten. Ä A
13) Phal. Geometra prodromaria. Sins
benfpanner. Ru —
Fabr. Mant. inf. IL. 195. :87.: Spiiem.
Verz. der Schmetterl. der Wien. Geg. fam. C,
nr. 1: ©. 99. Kindenfpanner. De Vik
lers entom. Linn. Tom. IV. pag. 500. la pr& |
coce Gmelin Syft. nat. Tom.1.P.V. pag; 2463,
nr. 666. Jungs Berg. ©. 124. Sulzer abgef.
Geſch. tab. 23: dig. 1. (Ph. Geom. marmora-
v0.) Fuͤeßly altes Magaz. 1. B. ©. 216,
Neues Magaz. 2. B. ©. 382: 3. B. S: 143. nr.
7. Naturforſcher XL St. ©. 68. nr. 17. (Phal.
Strataria.) Rau Sorftwiffenfch. ©: 314. $.74r.
. Schmetterling, an den Stämmen ber
Findenbäume, in Gefellfjaft des vor—
bergebenvden, aber ungleich feltner. Die Naupe
halt ſich auf dieſem nämlichen -Baume und
auf Kichen auf, und hat mit der hirtaria
gleiche Verwandlungsart gemein, fir ift eben
fd wie jene im Julius ausgewachſen, und
bringe neun Monathe in der Puppe zu. Diefe
unferfcheidet fich aber von der vorhergehenden
darinn, daß fie fchlanfer und geftreckter ge=
bauet ift, da jene etwas dicf und fur; außs.
fallt, und dadurch nähere Aehnlichkeit mit der
Puppe eines Spanners Hat. Man findet
fie, fo wie die Kryſalide der hirtaria an den
Stämmen der Lindenbäume, in der Erde,
März 2
fie befindet ER aber-in —* Bewebe (fol- -
liculo), wie Hr Fabrizius ſagt, ſondern
liegt frey in die Erde vergraben.
Der Schmetterling iſt eben ſo ſchwer zu
erziehen, als wie der vorhergende, man muß
die Puppe eben ſo wie jene der hirtaria bez
handeln, wenn die Phalaͤne nicht vertrocknen
und zu grund gehen ſoll.
Herr Paſtor 8* haͤlt diefe Phalaͤne
vor eine Abänderung der Phal. Betularia
allein ohne Grund, man darf nur die Geftalt
dieſer beyden Phaldnenarten , den Zuſchnitt
der Slügel, die Fuͤhlhoͤrner beyder Geſchlech—
ter 2c. mit einander vergleichen, um auf das
buͤndigſte überzeuget zu feyn, daß’ Hr. Goſe⸗
ze unrecht: habe, ohnehin find auch.beyde
. nicht einmal zu einerley Zeit anzutreffen, der
Schmetterling der Phal. Beiularia erfcheinet
im Junius, und die Raupe wird vom Aus
guft bis in den October angefroffen ,, da
von der Prodromarsa die Bhaläne im März
hoͤchſtens gu Anfange des Aprils, die Raus
pe aber vom May bis in Julius gefun—⸗
den wird. Nicht zu gedenken, daß man von
beyden die ganz verfchiednen Raupen kennet.
Man findet unter dieſen Phalanen bey:
derley Geſchlechtes einige, welche fi. von den
anderen durch einen ſchmaͤleren Zuſchnitt der
Fluͤgel, und daß fie, um ein oetraͤchtliches
*) Entomol. Beytr. IM. B. III. Th. ©. 302. in
der Mate: „ Hr. Sulzer macht daraus ans
der marmoraria). cine eigne Art. Sein
„Srempfar ift in der Zeichnung dunffer ale
„das Kleemarnifcbe: beyde aber haben ven
„deutlichen Linn: SKarafter : 3 fafcia
„ara. 57.&. hatte verinuthlich den Schmet⸗
terling nicht in der Natur geſehen.
42 Mär
. feiner find, unterfcheiden ; verſchiedne meiner
Freunde find geneigt fie vor eine bifandere
Art zu halten, allein ich kann hierüber aug
Mongel hinreichender Erfahrungen nichts ges
wiſſes beſtimmen; indeſſen glaube ich fo viel
bemerfet zu haben, daß die Fleineren Exem⸗
plare von den Eichenraupen, die grös
ßeren aber von den Bewohnern der Linde
abſtammen. |
14) Phal. Bombyx Villica. Gpinatfpin:
ner. Raumflect.
finn. 2.820. 41. Fabr. Spec. Inf. 2. 197.
ı18. Mant. inf. 2. 128. 168. Syſtematiſches
Verz. der Schmetter!. ver Wien. Geg. fam. E. °
nr. 7. ©. 53. Spinstfpinner Müller
Linn. Naturſyſt. V. Th. ©. 664. 41. Der
Raumfleck. tab. 22.. fig. 3. De Villers .
‚entom. Linn. Tom, 11. 141. 4x. le fermier.
Gmelin Syft, nat. Tom. 1.P. V, pag. 2420. nr.
41. Verzeichn. der Brandenb. Schmetterl. I.
G. 58. nr. 57. Jungs Vers. S. 151. Geſenius
Handbuch ©. 113. nr. 21. Der ſchwarze
Bar. Eſper IL ©. 18. Weißflecki-
ger. Baͤrenfalter. Der ſchwarze Bär.
Roeſel IV. Th. tab. 28. fig. 2. tab. 29. ‚Klee=
mann Naupenf, G. Ti. nt. 5. ©. 24. nr. 50,
&. 478108, 66er tn.
229. Laugs Berz-&.90. nr, 70L. 702, der
Dorfnechtfalter.. Friſch Inf. Teutſchl.
To. X. tab. II, Fuͤeßly neues Magaz. 2.9.
2. 335. nr. 146. (Schranf.) Borkhauſen Na—⸗
turg. der eurov. Schmetterl. II. Th. S. 132.
nr.53. Die Mayerin, Die weißflecki-
ge Baͤrenphalaͤne. |
Usberwinterte Raupe, fehr felten bey uns.
Mir 43
ch babe fie noch nie im freyen gefangen,
fondern ein einzigesmal aus den Eyern erzo—
gen’, welche von einer Phalaͤne die ge.Pro;
feffor Müblfeld vor einigen Jahren am
gen Junius auf einem Gartenhage gefanz
gen hatte, geleget wurden. Ihre Farbe war
gelblih, gieng aber einige, Tage vor dem
Ausſchluͤpfen der Naupen, welches am 25. bes
nannten Monates erfolgte, in ein glänzendes
Grau über, Die Näupchen hatten völlig die
Geſtalt und Farbe, wie fie Friſch befchreiz
bet, auch trafen die übrıgen Beobachtungen
dieſes aufmerffamen Naturforfchers völlig mit
den meinigen überein, fo daß mir in diefer
Ruͤckſicht nichts nachzutragen übrig bleiber,
als mag ich über die Zahl ihrer Verhautungen,
daB dabey veränderte Anſehen ꝛc. beobach—
tet habe, *
Die erſte Verhaͤutung erfolgte am drit—
ten Tage nach der Entwickelung, naͤmlich am
27ten Junius. Man bemerkte aber an der
neuen Haut keinen Unterſchied vor der alten,
nur die Groͤße zeichnete die verhaͤuteten von
den anderen aus. *
Am ſechſten Tage, nämlich am Zten Iu⸗
lius legte die Brut zum zweytenmale die
> cutab, aber auch nun ließ fih noch Feine,
Beränderung bemerken, — Die dritte Verhaͤu⸗
‚tung gieng nenn Tage nach Der zwoten, nanız
Ich am z2ten Julius, und jwar unter glei:
chen Verhältniffen vor. - Non bier big jur vierz
ten Verhaͤutung liefen reicder 9: Tage ab, fie
erfolgte am zıflen. Julius,
WVon diefer Verhaͤutung bis zur fünften,
hatte ieh der Zwiſchenraum ziemlich verlaͤn—
geret, denn erfinach vollen 24 Tagen, nam
4
\
44 MR )
lich am zaten Auguſt fand ich bie Raͤupchen
uͤber derſelben begriffen.
Am 29ſten Auguſt erfolate bie ſechſte
Verhaͤutung, und am ıofm September
die fiebente. Hier erji veränderten die Raupen
ihr teitherige® Anſehen, dag fih, auffer einer
etwas dunkfleren Mifcbung der Grundfarbe,
bis hierher immer alcichformig verhalten hatz
te. Jetzt ward die Grundfarbe der Haut, und
der Binde tiefſchwarz und Der Ropf nebft den
Füßen karmin roth, mit dunkler Miſchung.
Die Raupen fraßen bis in die Hälfte des
Okrobers, wo fie fih zur Ueberminterung
anſchickten. Ich pflanzte zu diefem Ende einis
ge junge, Lattichpflaͤnzchen, womit ich fie zeit⸗
her genähret bat er in einen Blumentopf,
ſetzte fie dazu, bedeckte alles mit duͤrrem Laube
und einem Flor, und brachte den Tepf vor
ein Fenſter gegen die Oftſeite zu. Nur, wenn
der Froſt zu ſtrenge zu werden ſchien, befanz
ders aber zur Nachtszeit, wurden fie da hin⸗
Yoeggenommen, und in einem ‚geheigten
Zimmer aufbewahref; Doch ward. diefe Vor—
fiht mehr in Nückficht auf die Eraltung der
Sutterpflange-, ale wegen der Raupen ſelbſt,
angewendet.
Am 22ten gZornung bes folgenden
Jahres fand ich schon Die Lattichpflanzen an;
gefreffen, und von nun an fegten die Raupen
das Freffen fort. So nährten fi2 ih unun—
terbrochen, bis zum 27ten Maͤrz, wo ſie die
achte und letzte Verhaͤutung antraten. Naun
wurden fie Sammetſchwarz, die Luftloͤcher be—
kamen eine weiße, und die Haare eine licht⸗
bteune Farbe. Kopf und Füße blieben roth,
bach von lebhafterem und ſchoͤnerem Kolorit,
als vorher,
4
m
Mär, j 45
Sie fraffen nun . aufferordentlich ſtark,
und nichts. veffoweriger vergiengen drey volle
Wochen, ehe fie fih zur Verwandlung anz
ſchickten, denn die erfte ſpann fh am 18ten
April ein. Die Puppe war ſchwarz und
glänzend; fie entwickelte ih, am ı9te Mey,
alſo nach 4. Wochen zum Schmetterling.
Indeſſen —55 — es, daß dieſe Raupenart
in rRuͤckſicht ihrer Verwandlungsgeſchichte ſich
nicht immer an die naͤmlichen Zeitfriſten binde.
Nach dem Brandenburger Verzeichniſſe findet
man ſie noch im Mey, nach Hru. Geſe—
nius bis in den Junius, und damit ſtim—
men auch Röfel und Kleemann überein.
Die Beobachtungen des Hrn. Prof. se fpers
fommen den meinigen noch am naciten,
wiewohl auch N und Abweichungen
vorhanden find. So ift z. B. bey Hrn. Eſper
die Örundfarbe der Raupe nach der legten
Verhaͤutung ſchwarzbraun, mit vunfelfcpmarz
zen Haaren; und an meinen Raupen waren
die Haare lichtbraun und die Grundfarbe dunz
kelſchwarz. Dem Hrn. SE. ſhannen ſich die
Raupen nach zwoͤlf bis 14. Tagen nach der
besten Berhautung ein, mir nach vollen drey
Wochen. Die Puppe iſt bey Hru⸗ 2. braun;
ber) mie war fie nad) der gewöhnlichen "Bez
fhreibung ſchwarz 20. Vermuthlich lag es
aber bey Hrn. E. nur ander zu fruͤhezeitigen
Abbildung derfelben, denn anfänglich iſt die
Puppe geib, wird hierauf immer dunkler, fo
daß fie nach und nach durch alle Miſchungen
des Braunen gehet, Big endlich) das eigens
thuͤmliche Schwarz felbft erfcheinet. Auch. wird
man bemerfet haben, daß Nic — Phalaͤ⸗
nen erſt nach 4. Woche eu, und jene des Hm.
®(pers (don in 14 Lagen utwickel has
46 Mit | J
ben. — Nach dem Hrn. Sabrisius fol bie
Raupe der Villica goldgeib gefleckt ſeyn, wo⸗
von ich Weder irgendwo etwas geleſen, noch
unfer meiner ganzen Brut eine ſalche benter:
fet habe *). Auch Kinnes Beſchreibung iſt
nicht gang richtig und vermtrhlich zus dem
Friſch entlehnet, und bezeichnet die Raupe
nur in ihren jüngeren Alter ‚ wiewohl auch
nicht vollfommen treffend. **)
Zufolge der Nachrichten der Naturforfcher
ift fie eben feine Koftverächterin. Linne
giebt die Ulmen, Teffeln (womit fie auch
Friſch nährte), dann die Arten des Meyers
' (Alfine), und die Schafgarben zu ihrem
Zutter an, Fabrizius frßet noch Die all
gemeine Rubrike * Kuchenkraͤuter
(olera), hinzu; Hr. Efper hält die Arten
der Öräßer, und niedere faftreiche Gewaͤchſe
fuͤr ihre gewoͤhnliche Koſt; nach Kleemann
frißt ſie auch noch Schlehen (Prunus fpi-
nofa L.), und nach dem Brandenb. Verz.
Erdbeerenblätter (Fragaria velca L.)
Sıe hat diefed , eben fo, mie ihre Sitten,
die nicht 8 Auszeichnendes verratben, mit den
übrigen Urten der Bäarenraupen gemein.
15) Phal. Bombyx oleagina. Schlehen—
ſpenner.
Fabr, Mant. Inf. II. 117. 92. Eſper III.
©. 300. Ölivenfärbiger Spinner
..*) Syftem. entom. pap. 581. nr. 85. „ Larva hir«
„futa, nigricans ,„ falvo muaculata, capite,
„‚pedibusquie ruäs. * Vermuthlich hat Hr. 5.
die Befchreidurg der Rampe nach der Roeſel—
fhen Abbildung verfaffet, wo die Andeutung
des Lichts an den Seiten des Ruͤckens, dieſen
Mißverſtand verurſachen Ponnte:
**) Loc.,eit. Larva hirſuta ferswginen, verru-
„eis pilofis, fronte pedibusque' nigris.
Märy BR
Schlebenfpinner. tab. 60. fig. 4. Syſt.
Berz: der Wiener Schmetrerl. fam. M. nr. 2.
©. 590. Schlebenfpinner. De Villers
‘ entom. Linn. Tom. IV. pag. 446. nr. 104.
Gmelin Syit. nat. Tom. I. P. V. pag...2418;
nr. 515. Jungs Verzeichniß S. 98- Langs
Verz S.. 106. n, 816. 817. Der Schle⸗
bennschtfslter. Borkhauſen Naturg.
der europSchmetterl. III. Th. S. 350. nr. 131,
Schmetterling, ſehr ſelten. Er wird an
Gartenmauern, Thuͤren u. di gl. fißend au⸗
getroffen, und zwar nach dem minor der
Witterung bald früher, bald fvater, ift
‚ung noch fehr wenig von feiner 0
te befannt, was wir davon wiffen, haben wir
den Entdeckungen des Hrn. Abts Schiffer=
müller zu verdanfen, welche und zum Theile
durch die Mantiffe des Hrn. Sebrizius
mitgetheilet worden find. Wir haben durch
diefelbe zu erft die Raupe kennen gelernet,
von welcher wir mehr nichts wuſten, alg
daß fie ih auf Schleben aufbalte. Nach
der davon gelieferten Beſchreirung iſt fie afchz
grau mit fchwarzen und rothen Punkten,
das Halsband, oder ber erfte Sing ift blut:
roth, und ſchwarz punftiret-, und der legte
hat 4. Zähne oder Spitzen. Gıe lebt, wie
gefügt, auf Schleben oder Schwersdorn.
Wir finden diefen Spinner nur einmal
im Jahre; e8 ift daher auch zu vermuthen,
Daß er nur eine Brut feße, und nach dieſem
Verhaͤltniſſe dörfte alfo die Epoche der Eriz
fenz der Raupe in die Monate April,
May, und zum Theile auch in sen Sunius
fallen „ und folglich der Schm enterker g.neum
bis zehn Monathe ım ver Puppinhalfe zus
- bringen.
48 | Mär
16) Phal. No@twa Lois. Luͤlcheule,
Ever III. ©. 246. tab, 48. fig. ı ——
Der Belihipinnen De Villers hun
Linn. Tom. il. pag. 157. nr. 75- ‚de l’yvroie
vvace, |
Schmetterling ‚ febr felten. Man trift
ihn an Gartenthuͤren, Zaͤunen und Gemaͤu⸗
ern ſitzend an. Die Raupe iſt im Junius
erwachſen, und liegt demnach gleich der vor—
hergehenden Art 9 Monathe ehe ſich vie
Phaläne entwidelt, Die Puppe iſt braun,
und von gewöhnlicher Form.
Hr. Fabrizius befchreibee in feiner
Mantiffe 1I. B. pag. 133. nr. 209. unter dem
Namen ver Bomb. popularis eine Phalane,
die ausuchmende Aehnlichfeit mit dem Eſper—
fihen Külbfpinner haben muß, ja ich
wurde beyde ohne Anſtand fur einerlen halten,
wenn nicht Hr, Sebrizius von feiner B,
porulaen ausbrücklich fagte, daß fie bie voͤl⸗
tige Geſtalt der B. graminis habe, welche
doch um vieles kleiner iſt, als der Luͤlch—
ſpinner. Indeſſen ſagt doch aber auch Hr.
Eſper, ba dieſe Phalane, ſowohl den Ei—
genſchaften, als der Geſtalt nach der B. gra-
minis ſehyr nahe komme, und nur burch
geringere Größe verſchieden ſey; mag für ein
ſchwankendes Kennzeichen aber die Sröße fey,
iſt bekannt. Zudem Fann ich auch ein Exem—
plar eines Luͤlch ſpinners aufzeichen, defz
ſen Ausmaas bis auf einen faſt unmerklichen
Unterſchied mit jenem der B. graminis uͤber⸗
einkoͤmmt, und koͤnnte Hr Fabrizius
nicht auch ein ſolches vor ſich gehabt haben?
17) Phal. Noctua Gothica. Klebekraut⸗
Eule.
Mir 49
Linn: 2. 851. 159, Fabr. Spec. inf, 2. 229.
z02, Mant. inf, 2, 164. 199. Syſtem. Vers.
der Wiener — fam. M. nr. 9. S. $.
(Phal. Noct. Nun. atrum) Rlebekraut⸗
eule. Müller Linn. Naturſ. V. Th. ©. 696.
‘ar.'159. die gotbifbe Schrift. De Vi.
lers entom. Linn. Tom.'I. pag. 230. hr. >ah
9 Gothica ) la gothique. Tom. IV,
65. ( Phal. * atrum.) Gmelin Sytt, nal.
Tom. Il. Pe’ V, Pag: 2542. Nr. Tor.
nun atrum) — 2568, ar. 159. (N. Gothica)
Fabel. Vers. der Arandenb. Schmetterl. 11.9,
©: 28. nr. 35. Efper III, 8.385, Spinner
mie gotbifben Suchffaben, Gotbis
ſcher Spinner tab, 76. fig.n 2. Knoch
Beytr. zur Inſ. Geſch. 3. St. S. 86. die
gothiſche Schrifte u le tab. IV.fig, 4—
6. Jungs Verz. S. 62. (Gothica) ©: 95.
"Nun. atrum) Lange Verz. S. 132, nr, 767.
968. Der „gotbifce YTachtfalter,
Fuͤeßly neuch Maga 2. Theil & 215
(Schrank.)
Schmetterling, ſelten. Mit dem vorher⸗
gehenden gleichzeitig, und an den naͤmlichen
Stellen, auch an. den Stämmen der Kinden
und Sichbaͤume. Die Raupe finder man
su Ende des Mayes, oder zu Anfange des
Sunius, je nachdem die Phalaͤne früher,
oder ſpaͤter erſchienen it, auf Eichen,
Zinden, und Rüſtern (Ulmus camıpt-
fris L.) Nah Hrn. Knoch erfolget die
Verwandlung erft zu Ende des Palins;
‚vielleicht iſt Diefe Verſpaͤtung ein Lokalver⸗
haltniß, denn ee meldet auch daß die Erz
fcheinung der Phalaͤne erſt im der Mitte des
"Aprils bemerfet werde welches nach unſe⸗
ven Örgenden einen Ute. von 4 Wo⸗
60 Märy |
‚chen, und drüber ausmacht. Uebrigens bleibt
es nach beyden Verhaͤltniſſen ſtandhaft, daß
die Phalaͤne beynahe 9. — in der Pup⸗
penhuͤlſe ausdauere.
Nebſt den oben angezeigten Nahrungs⸗ |
pflanzen der Raupe, auf welchen wir fiein
‚biefiger Gegend finden, frißt fie auh Geiß—⸗
blatt (Lonicera), nebſt verfchiedenen Ars
ten des Kabkrautes, vorzüglich aber liebt
fie dag Alebefraut (Galium *
In ihren Naturtrieben hat ſie nichts Eigenes,
wenn fie ergriffen wird, rollt fie fich mie eine
Menge anderer Arten in einen Kreiß zufammen.
Man muß fihb hüten diefe Phaläne mit
‘der weiter unten vorfommenden Spinateule N.
C. — zu verwechſeln, mit welcher ſie
‚einige Aehnlichkeit hat. Selbſt Hr. Eſper
hat ſie fuͤr eine Spielart betjetben. gehalten,
und auf der angezeigten Tafel fig, 3. als eine
ſolche abgebildet, Man darf inveffen nur die
Geſtalt der Spinateule, den etwas plattge⸗
druͤckten Koͤrper, die ſchmalen, und in der
Ruhe uͤbereinander gelegten Fluͤgel ec. befrach:
ten, um ſich zu uͤberzeugen, daß fie eine von
der Rlebefrauteule ganz verfchiedne
Art ſey; auch hat man ſchon von beyden die
Raupen fennen gelernet und ergegen.
18) Phal, Bombyx nubeculofa, Birken:
ſpinner.
Eſper III. & 248. Wolfenflediger
Spinner tab. 48..fig. 6. Langs Ver. ©.
94. nr. .654 Der Peiren matt Falaße.
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmetterl.
"II Th. ©. 440. nr. 168,.der Wolken-
fledigte Spinner, der Baarbag⸗
—
Märge 31
Schmetterling, felten, In der Gegend
von Srankfurt etwas häufiger. eine
‚frühere oder ſpaͤtere Erfcheinung haͤnget wie
‚bey den vorhergehenden von dem. Verhälts
miffe der Witterung ad. Man finder ihn in
Wäldern an Baumflammen figen 5. e8 find
mir Beyſpiele befannt , daß er ſchon ſehr
frühe in diefom Monathe, wo noch Schnee
lag, angetroffen worden iſt. Die Raupe
wohnet auf Dirfen (Betula alba L.), ift
grün, mit rauber geriefelter Haut, gewoͤhnlich
zu Ende des Mayes, oder zu Anfange des
Junius erwahfen. Die Buppe ‚legt 9.
Monathe bis fih der ‚Schmetterling ‚entz
wickelt. * | | |
019) Phal. Bombyx fesguifiriga. Meer⸗
grüner Spinner. — *8
£inn, 2. 568. 231. (Ph. geom, marga-
ritata ) Fabr. Mant. inſ. 2.185, 8. (Ph. mar;
garstaria) Müller Linn. Naturſ. V. Ih. S.
712, or. 231, der Perlflügel, Syſtem.
Verz. der Schmetteri, der W. Geg. Fam. A.
nt. u (Hsinbudenipanner Ph. Mar-
gar.) De Villers 'entom. finn. Tom, II. pag.
331. nr. 498. la perlee, Knoch Beytraͤge 1.
St. Taf, 1. fig. 1. (Phal. geometra Sesquti-
ſtriataria) Eiver 111. &-368. Bomb. Se/qus-
Rriataria Selsdonfsrbiger Sichel—
'falter tab. 72. üg. 1. 2. ange Vers ©.
17}. nr. 1223, der grüne weitftreifige
Hoachtfalrer. : Borkhauſen Naturg. der
euros. Schmetterl, III. Th. 454. nr. 176.
(Phal. B. Sesquiftriata , felsdonfärbis
ger Spinner, mir anderthalb
'weiffen Streifen, Frühlings—
- fpinner.) Nau Landwirthſch. S. 315. 9.
744» ( Phal. geom. Sesquifir. ) Gmelin Syit,
“nat. Tom. LB. V. pag. 2455. or, 231.
52 März |
Raupe, fehr felten. Ueberwintert in
vollendetem Wuchfe, und wird in den erften
Tagen des Frühlinges an den Knoſpen der
Eichbaume angetroffen. Das Verdienft ihrer
Entdeckung gehöret dem Hrn. Prof, Eſper,
‚durch den wir auch erfahren haben, daß fie
feinesweges zu den Spannern, fondern zu
den Spinnern gehöre , und allenfalls in die
Familie T, des Wiener Verzeichniffes zu ord-
nen fen. Für Lefer, welche dag theure Ef
perſche Werk nicht befisen, will ich ihre
Befchreibung bier mittheilen : Sie hat eine
Länge von anderthalb Zollen und einen faft
walzenförmigen Körper in der Dicke gegen zwo
Linien. Die Grundfarbe ift ein dunfleg, et—
was mit Grünem vermengted Braun. Ueber
dem Rücken und zur Seite zeigen fich weiſſe
verlohrne Flecken, nebft einigen fchwärzlichen
Streifen und Punkten, in undeutlicher Zeichz
nung. Sie ſchreitet bogenförmig , nach Art
der Spannenmeffer. Das legte Paar der
Bauchfuͤſſe iſt am meiften verlängert , und
das nachfte um vieles’ kuͤrzer, das dritte aber
fehr Flein, und von dem vierten bemerfet man
faum fichtbare Spuren. Sie koͤmmt daher
den Raupen der Pb. Pakta und Sponfs
am naͤchſten, die auch bey fechszehn Füßen,
wegen der Kürze der erfteren in bogenförmigen
Krummungen gehn. Die Schwanzfüße ftehen
betraͤchtlich verlängert hervor. Die ſechs Vor⸗
derfüße haben flarfe Klauen von hellbrauner
Farbe. Die Raupe de Hrn. Efpers war
indeffen ihrer Verwandlung ſchon fo nahe,
daß fie fi bereits uber Nacht eingefponnen '
hatte; e8 dörfte alfo mohl bey Raupen von
jüngerem Alter einiger Unterfchied in der Far—
be ftatt finden. Die Verwandlung gefchiehet
in einem Gewebe zwifchen Blaͤttern, in dem
’
“
Mär 53
die Raupe ben Hrn. Efper ſchon am andes
ren Tage zur Puppe gemorten war—. Die
Entwicelung zum Schmetterlinge erfolget in
vierzehn Tagen. Im Mey und Junius if
die Raupe wieder zu finden, und die Phaläne
diefer Brut erfebeinet im Julius. Es if
indeffen zu ſchließen, daß ſich diefe Art auch
von anderen Gemwächfen, auffer der Ziche
nähre, indem ich fie fon in Gegenden, wo.
in einer weiten Entfernung feiner diefer Baus
me befindlich iſt, angetrofen habe.
Sr. Fabrizius vereiniget dieſe Phas
laͤne in feiner Mantiffe mit dem Saſe noͤ her⸗
&benfpanner (Phal. geom. bupleuraria)
der Wiener, aber offenbar durch einen Irr⸗
thum; indem feine eigne Karatteriſtik den Uns
terfchied ſelbſt allzu deutlich beweifet. Mau
darf nur erwägen, daß der gedachte Spanner
fehr ſtark ausgeſchnittene Flügel haben foll,.
daß der Unterrand derfelben braun punftiret
feyn müffe, daß die Wiener Entomologen dens
felben vor die Phal. fimbrialis des Skopoli
erklären, und daß diefe nah der Skopoli—
fcben Ausmeſſung, an &röße der B. Sesqui-
friga lange nicht beyfomme, fo hat man
(ohne den übrigen Unterſchied in der Karakte—
riſtik in Anfchlag zu bringen ) fhon hinlaͤng⸗
liche Gewißheit, dag das Knochiſche Zitat
bey ber bupleuraria zu flreihen , und biefe
eine, von genenmärtiger Phalane ganz ver
ſchiedne Art ſey. |
Mir befigen wirklich in biefiger Gegend
den Spanner, welchen die Therefianer unter
ihrer bupleuraria verſtehen, werinfteng trift
Geftalt, Zeichnung und Größe auf dag puͤnkt⸗
lichſte mit der Befchreibung überein , dieß
wäre alfo die vollſtaͤndigſte Beſtaͤtigung bei
„
54 Miäry
fen , was ich fo eben gefagt habe. Diefer
Spanner wird unten an feinem gehörigen Or⸗
fe vorfommen.
Auch bie ganz Fleine der Br raR fo
aͤhnliche Phalaͤne, deren gr. Efper geden—
tet, iſt bier einheimifch, ich werde ihr ebens
fall3 in dem Kalender zu ihrer Zeit eine Stelle
anweiſen; ich für meinen Theil halte fie vor
Pinnes Phal. Geom, lallearia,
Die Synonimie, ber ich mich bey diefer
Phalaͤne bedienet habe, wird fich durch Nach⸗
ſchlagung der an der zitirten Stellen befindli—
chen Befchreibungen rechtfertigen, ohne daß
ich nötig haben werde hierüber eine Apologie
bier einzuruͤcken. Uebrigens mählte ich hier
lieber ven Knochiſchen Damen, weil er .
fich beſſet in die Endung eines Spinners brins
gen ließ.
20) Phal, en ctua perrificatse, Steinei⸗
cheneul 6
Fabr. Spec. Int, 2,182. 300. Gpftem.
Br der Schmetterl. der Wien. Geg. fam. K.
©. 75. Steineicheneule, DeVil-
vi "entom; Linn Tom. IV. pag. 492. du ch£-
ne. Gmelin Syit. nat. Tom. 1.P. V. pag. 2565.
nr. 1135. Sabellar. Berg. der Brandenburger
Schmetterl. 11.9. ©. So. nr. 128. tab. 3, fig.
4. Jungs Verseichniß S. 105. Naturf. IX. St,
. 142, ar. IoL« ( Phal. Socia.)
. Schmetterling, felten. An den Staͤm⸗
men der Eicbbsum e, Nach dem Berbälts
niffe der Witterung erfcheinet er gleich deu
vorhergehenden , bald früber » bald faäten
Die Brut welde von der Phalaͤne jeßt geſetzet
wird, ift zu Ende des Maymonathes
zur Verwandlung reif, und gehet in die Erde.
1
J
)
März a
In der letzten Hälfte des Auguftes, alfo
beyläufig nach einer Ruhe von zehn Wochen
erfcheinet die Bhalane zum zweytenmale, und
diefe Brut wird fih vermuthlich 5% Ende deg
Öftobers verpuppen. Die Ruhe diefer
Generation beträgt deninach beynahe fünf Mos
nathe (Dr. Profeflor nsünlfeld.) 9—
21) Phal. Noctua præuſta. Angebrann⸗
te Eule. 1
Efver IV. tab, 134. Nod. 55. fig. 6. (phal.
nodi.confpicällaris variet.,) Tabell, Verj. der
Brandend. Schmetterl. II. H. ©. 68, nr, 105,
(Not, ‚melaleuca) tab, 2. fig. S.
Schmetterling, . felten. An den Stäms
men der Eindenbäume, an Gemaͤuern, Öarten-
zäunen ꝛc. Der Schmetterling bilder ſich ſchon
vor dem Winter in der Puppenhuͤlſe, in wels
cher er beynahe fünf Monathe zubringet. Wir
kennen von ibm in biefiger Gegend allein die
Puppe, welche man im Spätiahre an den
Stämmen der Lindenbaume in der. Erde
finden fann. Aus der Analogıe zu ſchließen,
wird wohl feine Naturgefihiehte mit der vor—
bergebenden Phalane in dem namlichen Ders
hältniffe fleben, und eine zweyfache Brut im
Jahre ſtatt haben. Nach dem Aufenthalt der
Puppe zu ſchließen, doͤrfte die Raupe wohl
auf der Linde leben.
Nach der Geſtalt zu urtheilen gehoͤret |
Au Schmetterling unter die Familie K. des
Wiener Verzeichniffeß, oder unter die holz:
färbigen Eulen; allein ich kann feine
Beſchreibung finden, die volliommen mit ihm
uͤbercintraͤfe ich habe ihm daher einsweilen
einen eigenen Namen gegeben, den er fo lange
DANAISEN mag, bis es ſich ergiebt, daß er ſchon
56 M aͤ r 5
anderwärtd mit einer Benennung verfehen wor?
ben ſey, die er alddann auch in die Zufunft
tragen mag, Sch habe ihn fehon zweymal un:
fer ven Nahmen ver Ph. confpieillaris, aus
- Mien erhalten, allein die Karakteriſtik ift ſo
offenbar verfchieden , daß ich ihn unmöglich
vor dieſe Phaͤlaͤne anerkennen kann. Schon
der Mangel, des Augzeichnenden der Augenz
decken welche denfelben eigen find, iſt hinrei⸗
chend, dieſer Beſtimmung den Beyfall zu verz
ſagen, und eben deswegen kann ich auch dem
Hrn. Profeſſor Eſper nicht beyſtimmen, der
ihn vor eine Varietaͤt jener Phalaͤne erklaͤret
hat. Eine kurze Beſchreibung wird die Sache
naͤher entſcheiden. ?
Die Freßſpitzen find weißgrau,
mit einem ſchwarzbraunen Streife, Die Au—
gen tiefbraun, die Stirne hat einer:
ley Farbe mit den Freßfpigen, und ein ſchwarz⸗
braunes Schoͤpfchen. Die Süblbörner
fird braun, an der Wurzel weißgrai. Der
Analstragen if meiligran, mit einer
braunen Duerlinie. Der Ruͤckenſchopf if
- mit dein Halgfragen einfarbig , und bat eine
fhmarsbraune Längsbinde, Der Körper
iſt glaͤnzend afchgran.
Die Oberflugel find der Grundfarbe
nach meißgrau, allein von dieſem Kolorit ift
fehr wenig zu fehben, da fih von dem Auffenz
rande her ein ſchwarzbrauner Schatten big
über die Halfte der Flaͤgel wolkig herabgiehet,
der ihnen zugleich dag Anfehen giebt, welches
ein angebranntes, oder von der Fäufniß ans
gefreffenes Holz bat. In diefem Schatten ftes
hen die zwo gewöhnlichen Mackeln, die mit
einer dunkleren Linie umzogen , aber kaum
zu unterfiheiden find, Von der Aufferfien
Mir K- 47
Spitze ziehet ſich die Grundfarbe in einer
ſchmalen zackigen Binde bis zum Auffentande
herab. Der Saum ift mweißgrau und bramı?
gefleckt. Auf der Unterfeite find die Oberflüs
gel grau, an dem Innenrande weißlich und
glänzend. |
Die Unterfitugel find ſchmutzigweiß,
glänzend mit braunen Adern, und an beim
Auffenrande bräunlich angeflogen. Unten bear
ben fie die namliche Farbe wie oden, nur find
fie an dem Rande gegen die Dberflügel zu mit
feinen braunen Atomen beftteuet ; in ver Mits
te fichet ein’ brauner Punkt, und gegen den
Untenrand zu eine verlofehne aus gleich faͤrbi⸗
gen Punkten zufammengefögte Binde,
Die Bruſt if weißlich. Die Füge
find gedornt, braun und weißgrau geringelt,
Die Größe ift wie bey der Phal. putris,
Einzelne Phalänen machen zumeilen in
Der Rarafteriftif eine Fleine Ausnahme, welche
meiftens in der minderen_ oder ftärferen Schatz
firung der Dberflügel beſtehet; auch des Hrn,
Efpers Schmetterling tft, wie der Augen—⸗
ſchein Ichret, etwas verſchieden; das Haupt⸗
ſaͤchlichſte beftchet in den Mangel des bräunz
lien Schatteng an dem Auffenrande der Uns
terflügel, und der ſchwarzbraunen Binde des
Ruͤckenſchopfes; vermuthlich ſcheinet letztere
aber durch den Nadelſtich undeutlich geworden
zu ſeyn, da der Zeichner eine Spur eben in
der Gegend angedeutet hat, welche die Nadel
nicht verletzen konnte. Die übrigen braunen
Ruͤckenflecken finde ich aber an feinem meiner
Eremplare, |
22) Phal. Noctua. wulverulenia, De
ſtaͤubte Eule. ARE
9 Mine
Eſp er. II, ©. 386. (Bombyx) Braun⸗
gelber (hwargbefläubter Spinner. tab, 76:
8-5
Schmetterling, nicht felten. In ver (et
ten Hälfte diefed Monathes an Eichſtaͤmmen.
Nach dem Yen. Prof, Zfper foll er aud
im Sunius und Tulius anzutreffen feyn,
und von erfihutterten Aeſten, - mit den fich
darauf befindenden Raupen herabfallen. Go
mwahrfcheinlich viefe, eine doppelte Brut bez
weiſende Erfcheinung ift, fo habe ich doch hier⸗
über noch feine Erfahrung für, die. hiefigen
Gegenden gehabt, ohnerachtet ich an den Stel—
len, wo ich die Phalaͤne und Puppe zu der
gewoͤhnlichen Zeit haͤufig finde, ſehr oft in den
genannten zween Monathen die Aeſte der Bäuz
me zur Erhaltung der auf denfelben ſich auf:
haltenden Raupen erſchütteret habe. Ich will
aber dadurch des Hrn. Efpers Beobachtun—
gen eben nicht widerfprechen, da die Lokalver—
baltniffe in Ruͤckſicht der Inſekten, wie man
weis, unendlich verfchieden find,
Die Raupe felbft ward in hiefigen Gegens
den, ob wir ſchon die Puppen und Phalaͤnen
haufig finden, noch nicht entoecket, wir koͤn—⸗
nen nur fo viel mit Gewißheit angeben, daß
fie auf Ei chen und zwar im. April und
May, leben muͤſſe. Vermuthlich waͤhlet fie
zu ihrem eeet die hoͤchſten Aeſte, indem
ich die naͤmlichen Baͤume, an denen ich die
Puppen und Phalaͤnen finde, alle Jahre
durchſuche, und ſo weit ich reichen kann, er⸗
ſchuͤttere, wodurch ich dann eine Menge Rau⸗
pen ſchon erhalten, erzogen, aber noch. feine
pulverulenta darunter gefunden habe.
Die Puppe ift hellbraun, und von ges
woͤhnlicher Geſtalt, ſie verwandelt ſich in ei⸗
Maͤr 59
nem Toͤnnchen von loſer Erde, das ſobald
man e8 beruͤhret, zuſammen fällt. Man fin⸗
det fie zu Eude des Auguſts an dem Fuße
ſtarker Bäume. Zu ihrer Erhaltung, wahren?
dem Winter braucht es gar feines kuͤnſtlichen
Apparates, fie ift nicht heickel, trocknet ſelten
ein, nur darf man fie, wie alle Puppen nicht
zu oft in die Hände nehmen. Ihre Ruhe, bes
trägt faft 7. Monathe. a
| 23) Phal. Bombyx humuli. Hopfen
fpinner. N eklig
ginn. 2. 833. 84. (Noltua,) Fabr. Spec.
Inf, 2. 207. ı. _ ( Hepialus,) Mant. Int. %
734. 1. Müller Finn, Naturſ. V. TH. ©. 679.
nr. 34. Die Bopfeneule. Syſtemat. Verz.
der Schmetterl. der Wiener Geg. fam. O. nr.
1.&,51. De Villers entomol. Linn. Tom. 1I:
pag. 190. nr. 149. du houblon (No&t.) Tabell,
Verz. der Branbenb. Schmetterl. IL. 9.6.3.
nr, 1, ‚Gmelin fyft. nat. Tom. I. N. V. pag.
2617. nr. 94, Efper IV. S. 20, die Bop⸗
fehneule tab. g0, Noct. ı. fig. 1—4. Geſe⸗
nius Handbuch S. 130. nr. 2. der Som
merfled. Jungs Verzeichniß ©. 68. Lange
Per. ©. 115. nr. 858. 859. der Hopfen.
nschtfelter. Sulzer abgefürjte Geſch. tab.
22, fig, 1. (Meibchen) Borkhauſen Naturg.
der europ. Schmetterl. III. Th. S. 144. 39
Raupe, uͤberwintert. Unter Steinen;
in hieſiger Gegend ſehr ſelten. Site verfertis
get fih an der Erde eine Höhle, die ihr Koͤr⸗
per eben ausfuͤllet, und tapeziret fie mit ei⸗
ner fehr dünnen Lage von Seide, fo daß fie
gleich ſichtbar wird, wenn man einen Stein,
unter welchem fih eine folhe Raupe befindet,
aufhebt. Sie waͤhlet ſich ſolche Stellen ge
woͤhnlich in trockenen Gegenden. Die Ueber⸗
60 Mär
winterung gefchiehet in verfchiedenem Wachs⸗
thum. Raupen von vollendeten Wuchſe verz
wandeln ſich fehon zu Ende dieſes Monathes,
jüngere im April, und wohl gar erft im
Mey. Die Bildung des Schmetterlingeg ers
fodert eine Zeit von dren bis vier Wochen, die
Phalane erfcheinet daher zumeilen im May
auch öfters erfi im Junius. | |
Nicht allein die Wurzel der Sopfe ( Hu-
mulus Jupulus L. ), fondern nod) anderer
Pflanzen find die Nahrung diefer Raupe; Kr.
Prof, Eſper hat fie mit den befannten Kar⸗
toffeln ( Solanum tuberofum) und Hr, Bork⸗
haufen mit Graßmurzein genähret. Sie koͤmmt
zu Ende des Julius ‚pder zu Anfange des
Augufts aus dem Ey und uberwintert nach
der vritten Verhaͤutung. Nah dem Winter
verhaͤutet fie fich noch einmal, Man muß fich
hüten , fie mit der Raupe der Phal. N, radicea
nr, 37. zu verwechslen, wie e8 mehreren geübten
Entomologen, felbft dem Hrn. Prof. Eſper,
Hrn. Borkhauſen ıc ergangen if. Sr. _
Bnoch war meines Wiffeng der erfte, der fie
an ver. rechten Stelle, nämlich bey feiner Mo-
noglypha (radices) angeführet hat. Man
fann ındeffen beyde Raupen dadurch leicht un?
terfcheiden, daß jene der phal, humuli viel
platter gedrückt ift, gegen den After zu, viel
fpigiger endet, al8 die Raupe der ph. radicea,
24) Phalsena No&ua inuſta. Eingebrann⸗
te Eule.
Eſper IV.tab, 134. Noct. 55. fig. 5. (Phal,
noct. ‚confpicillaris varietas. ) —
Schmetterling, ſelten. An den Staͤm⸗
men der Kindenbaͤume.
März m.
Diefe Eule ift der Phal. preufie nr. 21.
bey dem erſten Blicke fehr ahnlich , unterſchei⸗
det fich aber von ihr ſchon dadurch, daß fie eir
nen ganz anderen Zufchnitt der Oberfluͤgel hat.
Die Sreffpisen find gelblich grau.
Die Augen tiefpraun, Der Kopf iſt grau,
Die Sublbörner haben Die Farbe des Kop⸗
fes, und find an der Wurzel meißlich Der
Zalskragen ift grau mit einer braunen
Dueerlinie. Der Rüdenfbopf bat bie
nämliche Farbe , eine braune Laͤngsbinde,
und ift hier und da mit braunen Atomen bez
fireuet, Der Körper ift gelblich grau.
Die Ö®berflügel find fanft ausgebo⸗
get, hell aſchgrau, und hier und da mit braͤun⸗
licher Schattirung angeflogen, befonders in
der Gegend der gemöhnlichen, und hier faſt
unmerklichen Mafeln! Bey einigen Eremplar
ren, worunter auch da Efperfche gehoͤ⸗
ret, ziehet fich ein ſolcher, und zwar befonders
tiefer Schatten , von der Nierenmackel dem
Untenrande su. Am Untenrande felbfi-bemerz
fet man eine dunkle Binde, die fich aber nicht
bis an die Spitze per Flügel erſtrecket; Ne bat
gegen innen zu drey ſehr frige Zaͤhnchen, wel⸗
che fich bey gewiſſen Wendungen bald deuflich,
bald fehr ſchwach zeigen , die Flügelnerven
zeichnen ſich durch fchwärzliche Punkte, welche
dfter zufammen hängen, und feine. Striche
bilden, aus. Die gewöhnlichen Mackeln find
mit einer dunften Linie eingefaßt, und nebft
diefen bemerfet man auch noch Die, fogenannte
Zapfenmackel. Der Saum ift aſchgrau, und
braungefleckt. Auf der unteren Seite haben
fie eine graue Farbe, und find am Junsnraude
glänzend weiß:
“
OR. Maͤrz.
Die Unterfiüget find ſchmutzig weiß
mif braunen Adern, und am Aufjenranvde
braͤunlich angeflogen. Unten haben ſie die
naͤmliche Farbe, einen braunen Punkt in der
Mitte, und eine, aus gleihfärbigen Punkten
beftehende undentlihe Binde gegen den Uns
tenrand zu.
Bruſt und Bauch find greiß mit ei—
ner verloſchenen röthlichen Mifchung. Die
Süße grau, und braun geringelt.
Auch bey diefer Phalaͤne wird man einige
| Abweichung an der Abbildung des Hrn. SEfs
pers bemerfen, indefjen iſt es aber auch fo
leicht nicht, Schmetterlinge von fo undeutli—
chen Karakteren mie folder Pünktlichkeit zu
entwerfen, Daß man nicht hier und da efwag
vermiffen ſollte; es tft alfo genug, wenn nur
die Grundzüge zutreffen, das Zufaͤllige ändert
ja auch ohnehin oft genug ab, und man fann
demnach nicht willen, ob der Zeichner nicht
eben ein ſolches Exemplar zum Abbilden vor
ſich gehabt habe.
Das Vechaͤltniß der Berkriblitgs ie
fhichte dieſer Eule ift völlig mit der preufia
das namliche, fie iſt überdem (mie jene auch )
aus der Puppe fehr Schwer zu erziehen, indem
‚fie immer ein feuchtes Rager verlangt. Wil
‚man daher die Puppen den Winter über zu
Haufe bewahren, fo giebf es hiezu Fein eins
facheres Mittel, als fie in einen Blumentopf
‚zu vergraben, und auf die, bey der Phal.
hirtaria nr. 12. erzählte Weife zu behandeln,
mwenigfteng habe ich auf foiche Art den Schmetz
terling fehon einigemale vollkommen wohlge⸗
bildet erhalten. Sonſt kann man ſie auch zu
Anfange dieſes Monathes ausgraben, und auf
ein angefeuchtetes Lager in einem geheizten
Miäry 63
Zimmer bringen, da dann der Schmetterling),
der ſich bereits vor dem Winter ausgebildet
hat, in wenig Tagen auskriechet.
25) Phal. Bombyx Hera. Beinwellſpin⸗
ner. Spaniſche Fahne.
Linn. 2. 834. 91. (Noctua) Fabr.. ge
Inf. 2. :200.,,129. Mant. .inf. 2, ;ı30. 182.
( Bombyx»).. Syftematifches Verzeichniß der
Schmetterl. der Wien. Geg. fam. K. S. 52
nr. 3..Beinwellfpinner. Müller ‚Linn.
Naturf. V. Th. S. 681. nu 97. Die ſpa⸗
niſche Fahne. tab. 22, fig. 4. De Villers
entom, Linn, Tom. II. pag. 195. nr. 158. la
géographie Gmelin Syſt. nat. Tom, I. P. V-
pag. 2442. nr. 91. Efper IV. ©. 41. , Die
Yeraı die arusfesu, die ruffifebe
Saͤrenphalaͤne, Die ſpaniſche Sabs
ne, Tab, 83. Noct. 4. fig. 5 ug! Roeſel IV.
Th. Tab. 28. fig.3. Kleemann Beytraͤge tab.
41. Ebendeffelben Raupenkalender. ©. 27. nr.
"61. Gefenius Handb. ©. 132. nr. 6. Die
Baus frau. Jungs Verz. S. 66. Lange
Verz. S. 89. nr. 686, 687. Dev Frauen⸗
nachtfalter. Borkhauſen Naturg. der
eur. Schmetterl. TIL. Th. ES. 205. nr. 62. Die
beandirte Afterbärenpbaeläne
Raupe, in der Gegend hiefiger Stade
äufferft felten, in dem Rheingaue hingegen,
befonders bey Geifenbeim Häufig Yes
berwintert nach der erſten Berhäutung, unter
breitblätterigen Gemächfen , abgefallenen
Baumblättern, oder funft dergleichen Genifte.
Sm Mey wird fie im Freyen auf ihrer Fut⸗
terpflange angetroffen. Es find mehrere Ge;
waͤchſe befannt-, welche ihr zur Nahrung die:
nen. Hr, Prof. Eſper benennet, vn Klee,
Ginfter, (ipartium fooparium L.), Hin»
64 Miry
bee renſt rauch (Rubus idæus L.)ı Gar:
ten ſa lat (Lactuca ſativa LI Wegerich;
auch ſoll man ſie zuweilen auf Weiden,
und Eichen antreffen; Kleemann feßet
zu diefen noch die Gundelrebe (Glecoma
hederacea L. ), und das Wiener Syſtem. die
DBeinwellpfianze (Symphitum ofhcina-
ie L,). Sm Junius iſt fie zur Verwand⸗
lung teif. Zur Entwickelung zum Schmetter⸗
ling find 14 Tage (nad Kleemann zehn)
vonnöfhen. Die Phalane flieget alfo ſchon zw
Ende des benannten Monathes, und nah dem
Berhältniffe der. Verwandlungsepoche einzel;
ner $udipiduen au im Julius, bis zu Ans
fange de Nuguffs. Die Eyer brechen noch
vor dem Herbſte auf, allein kaum haben die
Raͤupchen ihre. erſte Haut abgeleget, fo übers
fällt fie fbon der Winter, den fie, wie ich
{bon im Anfange angemerfet habe, in dieſer
Geftalt zubringen. Sie find aͤuſſerſt fluͤchtig,
und fönnen aufferordentlich geſchwinde laufen,
diefer Umſtand, und der Kunſtgrif des zuſam—
menrollens machen daher bey ihrem Fange
eine befondere Vorſicht nöthig, wenn man fi
vor dem Entwifchen fiheren will.
26) Phal. Bombyx dominula, Eſchen⸗
ſpinner. |
Sinn. 2. 834. 90 (Noctua). Fabr. Spec,
inf. 2.200. 130. Mant. inf. 2. 130, 183.
(Bombyx ), Syſtem. Verz. der Schmetterl.
ver Wien. Gen. fam. E.S. 53. nr.8 SH undsz
zungenfpinner Müler Linn. Natuef.
V. Th. ©. 681. nr.90.,die Jungfer. De
Villers entomol.' Linn. Tom. 1, pag. 104. nr.
137; la Jufßree. Berg, der Brandenb. Schmets
terl. I, ©. 62. nr, ‚60. Gmelin Syit. nat, l'om,
J.P. V. pag. 2442. At. 90. Eſper IV. S. 88.
X
Miry 65
Die dominula, das Sräulein, der
Spebt, gundszungenfpinner, tab.
83, Nodt. 4. ſig. x — 4. Roefel II. Th. tab,
67. (475. Kleemann Raupenf. ©. ıo. nr. 3.
©. 20. nt.36. Geſenius Handbuh S. 132.
nr,z, Die Jungfer. Jungs Ver. ©.
-46. Rangs Vers. &, 91. nr. 703, 7094. Der
‚Sräunlennachtfslter, |
Raupe, übermwintert. In der Gegend
hiefiger Stadt äufferft felten. In dem Rheins
gaue, und näher gegen Frankfurt zu etz
was gewöhnlicher. Sie ift zu diefer Zeit in
etwas ftarferem Wuchfe, als jene des Be in⸗
wellfpinners vorhanden, und gehet zu
Anfange des Mayes die Verwandlung an.
Zur Ausbildung der Phalaͤne wird gewöhnlich
ein Zeitraum von 4. Wochen erfodert, mir
treffen fie daher ſchon in der erften Hälfte des
Janius an, doc findet man aud) noch im
. Auliue Abkoͤmmlinge von verfpätetin Ex⸗
'emplaren. 9) Sie Irebt zu ihrer Nahrung
eben fo die Verſchiedenheit der Gewaͤchſe, wie
die vorhergehende, mit. der fie. auch größfens
theiles gleiche Sitten gemein hat, Gewoͤhnlich
trift man fie an den kaum ausgebrochenen
*) Sch kann bier einen fehr anfallenden Drud,
oder ‚Schreibfehler nicht übergehen, der fich in
dem Röfelfehben Werfe 1. cit. ©. 269. in
Ruͤckſicht der Verwandlung diefer Raupe be-
findet. Es heißt dort, „daß ſich die Rauupen
„bis den zehnten und zwoͤrften May alle in
„Wunpen verwandelt hätten, und nach Der:
„fufle Dreyer Wochen, mit dem Anfange Des
„Auguſts der Schmetterling hervor gekom—
„men fey.” Zweifelsohn wollte Roͤſel ſtatt
des Auguſts: Julius ſetzen, denn
ſonſt ließe ſich dirſer Anachronismus nicht bes
greifen.
E
|
Rnofpen der Wollmweide (SalixcapreaLl.),
Eſche (Fraxinus excelfiorL.), der ſogenann⸗
ten Vogelskirſche over bereſche
(Sorbus aucupariaL.), des Shwarz;dors
nes (Prunus pinoſa L.“) Brombeer-
ſtra uch es (Rubus fruticofus L), auch auf
der Taubenneſſel (Lamium L.), HSunds⸗
zunge, Erdbeere (Fragaria vefca L.),
auf den Arten des Rlees :ı. an. Da fie
fehr frühe, ehe noch die Geflrauche, auf der.
nen fie fih größtentheile® aufhält Blätter has
ben, erfcheinet, auch ohnehin von einer aus:
zeichneuden Farbe ift, fo falt fie fehr leicht in
Die Augen; allein um fo unbequemer ift fie
auch wieder auf der anderen Seite zu fangen;
indem fie fich nicht allein, nach der Sitte der
übrigen Bären Raupen, bey vermerfter Nach:
fiellung in einen Kreis zuſammen rollet, und
herab auf die Erde füllt, fondern auch im
Laufen eben fo gefhmwind mie die vorhergehenz
de Raupe ift, und fih daher fihier augen;
blic£lich im Grafe verlohren hat.
9 27) Phal. Noctua Subſequa. Vogelkraut
ule.
Fabr. Mant. inſ. 2. 150. 116. (Noctua
orbona) Syſtematiſches Verz. der Schmetterl.
der Wien. Geg. fam. M. nr. 21. S. 79. Vo
gelfrauteule, De Villers entom, Linn.
Tom. IV. pag. 462. (orbona) orbone. Gme-
lin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2538. nr.
1008. (N. orbona) Zabel, Verz. der Branz
denb. Schmetterl. II. 9. ©. 32. nr. 42. ( M
orbona) Eſper IV. ©. 149. Die Eleine
gelbe Bandpbaläne tab. 94. Noit. 25.
fig. 1-3. Junas Verzeichniß ©. 99. ( Or-
bona.) Naturforfiher IX. St. ©. 123. nr. 57.
(Orbona.) Huͤbners Beytraͤge zur Gefchichte
| Mit 67
der Schmetterlinge 3. Th. tab. 4. fir. Y.) wahr⸗
fcheinlich eine Varietaͤt, ee et illu⸗
miniret.) Neues Magaz. 2. Bd. ©. 379.
Raupe, uͤberwintert. Etwas felten auf
Brenneffeln (Urtica urensL.). Fruͤher
iſt ihr Aufenthalt unter breitblätterigen Ge—
mwächfen. Nach den Beobachtungen des Herrn
Stadtfhultheifen Will zu Lahnſtein ift fie
grün, und hat mit. der phal. Pronuba einerz
ley Vermandlunggepoche gemein, Mehr, als
diefes habe ich von ihrer Naturgefchichte noch
nicht in Erfu rung bringen fünnen,
28) Phal. Nottua erythrocephala. Rothe
koͤpfige Eule, | Kalte
Efver IV, tab, 121. not. 42, fig. 1 —2.
Syſtem. Vers, der Schmetterl. der W. Gegend
fam. H. nr. 6. ©. 72 ( Phal. noct. flavicor-
nis Hageicheneule)? Langs Verz. ©.
127. nr. 933 — 938. (Ph. N. Flavic. der
gelbbörnige Nachtfalter.)
Schmetterling , etwas felten. An den
Stämmen der Eichen. Die Raupe, von
welcher der Hr, Prof. Efper für diefe Art
den Namen hergenommen hat, ift zu Ende
des Mayes cermwachfen anzufreffen,, ob fie
‚aber noch in dem nämlichen Fähre den Schmets
‚terling lieferet , und ob daher eine doppelte .
Brut ſtatt habe, kann ich, da mir meine
Raupen immer verdarben, ehe fie zur Vers
wandlung famen, nicht beſtimmen, wiewohl
"28 einigermaßen zu vermuthen ift.
Sch Eonnte auffer Efpern, feinen an-
deren Schriftfteller für diefe Eule anführen;
denn ob gleich das Wiener Syſtem auch eine
»Noctwa erythrocephala hat, und Hr. Sabris
zius gar zwo Phalanen diefes Namens uns
68 Mär z⸗
ter ſeinen Noctuis beſchreibet, ſo koͤmmt doch
feine derſelben mit der Eſperſchen übers
ein. Auch find die Beichreibungen dadurh
von einander weſentlich unterfcbieden, daß
bey Schifermüller und Sebrizsius
die Eule, bey Efper aber die Raupe einen
rothen Kopf hat. Es iſt indeffen zu vermus.
then, daß nichts deſto weniger diefe Art ber
reitd von einem der genannten Spftematifer in
fein VBergeichniß aufgenommen morden fey,
allein unter welhem Nahmen, möchte ſchwer
zu beflimmen feyn, ch würde fie vor dieN.
Polyodon des Nitters v. Kinn® halten, mit
deren Befchreibung meine Eremplare genau
übereinfommen ‚„ wenn eg nicht bieße: ruftica
‚mojufcula, und die Efperfbe Phalane
unter die medias gehörte. Wahrfcheinlicher
ift e8 hingegen „ daß diefe Eule der Wiener
N. flavicornis fey, welche ich daher auch
frageweife angefuͤhret habe. So viel iſt in
deſſen gewiß, daß die Wiener und Lin—
neiſche Eule gleiches Namens zwey ganz
von einander verſchiedene Inſekten ſeyen.
Linnes Eule, die gewiß deutlich genug ka⸗
rafteriftret ift, gehöret keineswegs unter die
Noctuas grifeovarias oder die grauſch—
eckigen Zulen, wohin die Wiener Entos
mologern die ihrige foren. Nach dem Wiener
Syſteme ift fie vielmehr unter die gewäfz
ferten Eulen (Noct, undatas) einzutras
gen. Dahingegen gehöret Hrn. Efpers N
eryihrocephala offenbar zu den grifeovariis.,
Selbſt vie W, Entomologen begeugen in der
Rote (1. c.) ein Mißtrauen, in Nücfiht auf
ihre Flavicornis, weil fie mit Rinnes Sa:
rafteriftit näh ıhrem eignen Geſtaͤndniſſe nicht
übereinffimmet. Nimmt man Hiegu die Bes
fihreibung der Wiener Raupe, wie fie Hr.
Märy ” 69
Sabrizins in feiner Mantiffe bey der ph.
- Ravicornis bekannt macht, und die durch ih>
ve arünlihe Grundfarbe , den fleifchrothen
Kıpf, und die weiſſen Geitenpunfte vollig
mit der Eſperſchen uͤbereinkoͤmmt, fo
f&heint fein fernerer Zweifel mehr übrig zu
ſeyn, befonderd, wenn man die Beſchreibung
der Linneiſchen Raupe damit vergleichet.
Indeſſen hat Hr. Fabrizius durch einen
Irrthum beyde Arten mit einander vermifchet,
und demnach in der Mantiffe zu dem S.inneis
fben Schmetterlinge, die Wiener Raupe ge⸗
ſetzet, folglich, hier eine ganz andere Hefchreis
bung , als jene iſt, welche die fpecies infecto-
rum enthalten, geliefert , ein Verſehen das
ungeübte Naturforfcher leicht irre machen und
mannichfaltige neue Verwirrungen. verurfüz
chen kann. Sr. Lang ließ fich hiedurch auch
verführen beyde Eulenarten vor eine zu hal⸗
“ ten, da er zuS&fper das Zitat aus dem Kin
ne fetet, das doch offenbar zu einem anderen
Schmetterlinge, der unten ebenfalls vorkom⸗
men wird, gehöret. |
Um nun nicht zwey N. flavicornes in
das Syſtem zu bringen habe ih die Eſper⸗
ſche Nomenklatur gemählet ; und die Wie⸗
ner Benennung, bey der man aus vorliegen?
den Gründen aud) wohl das Fragezeichen aus⸗
fireichen Eönnte, derfelben untergefchoben.
29) Phal. Tortrix refinana. Kienſproſ⸗
fen Wickler.
ginn. 2. 892. 406. (Tinea refinella. )
Fabr. Spec. inf. 2. 288. 75. Mant. inf. 239-
131. Müller Linn. Naturf, V. Th. ©. 747- nr.
406. Die Aarzmotte. De Villers entom.
Linn. Tom. II. pag. 477. nr. 897. de la refine.
Gefenus Handbuch S- 216.nr. 19, Die Har z⸗e
70 "März
morte. Jungs Vers, ©. 123. 'ph; refinana,
Roeſel J. Th. Nachtv. 4. Kl. tab. 16. Kleemann
Raupenkal. ©, 117. nr. 329. Friſch Inſekt.
Deutſchl. 10. Th. tab: ‚9. Gmelin Syft. nat.
Tom. 1. P. V. pag. 2516. nr. 406. |
Ueberwinterte Raupe, häufig. In den
Harzauswuͤchſen dee SShbrenzwei ge
Vorzüglich an jungen Baͤumchen, deren Aeſte
noch mit feiner in harten Winde umgeben
find, weil fe fontt der Regeflachel der weibli—
chen Phaläne nicht würde durchdringen koͤn⸗
nen, welches doch nothwendig ift, um dem
Harz durd die verlegte Stelle einen Austritt
zu verfchaffen.
Die Raupe. tft zu biefer Zeit ermachfen ,
und verwandelt fih an der nämlichen Stelle
zur Puppe, aus welcher ſich gemöhnlich nach
einem Zeitraum von 4. Wochen, alfo entwe—
der zu Endedes Aprils oder im Anfange
des Mayes, der Schmetterling enthuͤllet.
Wenn man diefen aus der Kryſalide ziehen
mill, ſo muß man fih wohl hauͤten, diefelbe
‚ aus dem Harzfnoten, melchen fie bemwohnet,
herauszunehmen, denn, da fie die Luft niche
vertragen fann, fo ftirbt fie in menig Taaen;
Törfter koͤnnten fich Diefes Umſtandes zur Pers
filgung dieſes, dem jungen Anfluge fchädliz
chen Inſektes bedienen, und ſich nur die Mir
he geben zu diefer Zeit die Harzknoten, auf -
bie fie gelegentlich träfen, zu Öfuen, und die
darinn enthaltene Puppe, würde ganz gewiß,
und in ihr iebesmal, eine zahlreiche Brut zu
grunde gehen. a
Srifbens Verwandlungsepoche weis
chet von meinen Beobachtungen dadurch ab,
daß fich feine Raupen fbon im Winter ver—
puppten, und bereits im März den Schmet⸗
“
terling Tieferfen; allein wenn matt bebenfet,
daß derfelbe feine Raupen in der Stube ers
309, fo iſt diefe Abweichung fehr begreiflich.
Es feßet diefe Art nur eine Brut im Jahr,
wenigſtens habe ich noch nie dem Schmetterz
liag zweymal entdeckten fünnen. Die Raupe,
weiche, mie aus diefem Werhältniffe zu fchlies
Gen if, ein aufferordentlich langfames Wachs;
thum haben muß; hat mit dem Unfange des
Oktobers ihre vollfommme Größe erhals
ten, und wächft nun nicht mehr, fondern ger
bet die Weberwinterung an, nach deren Bollz
—— wie geſagt, die Verwandlung er⸗
O get.
30) Phal. Bombyx teſtudo. Zwergei⸗
chenſpinner.
Fabr. Spec. inf. 2. 189. 86, (Bomb. Sul-.
phurea.) Mant, inf, 2. 121. 116. (Bomb. te-
ftudo.) Syſtem. Verz. der Schmetterlinge der
Wiener Geg. fam. U. nr. 1. S. 65. Zwergei⸗
chen Spinner. De Villers Tom. IV. pag- 449:
la tortue. Gefenius Handbuch ©. 167. nr. 97-
(Phal. No&. limacodes. Die Schild mot⸗
te.) Tabellariſches Verz. der in der Kurmark
Braͤndenb. einheim. Schmetterl. I. ©. 65. nr.
71. Eſper III. &. 140, (.Bomb. Limacodes.)
DieSchildmotte. Erdſchneckenrau—
p.e.' Tab. 26. fig.3 —g. Jungs Vers. ©. 79.
(Limacodes.) ©. 142. (Tefiudo.) Langs Bers.
©. 113.nr. 846.— 848. Der Zwergnedts
falter (mie einem falfchen Zitat aus Ef
per). Kleemann Beytraͤge tab. 38. Eben:
deſſelben Naupenfal. ©. 85. nr. 243: ©. 92»
nr. 264. ©. 95. nr. 273. Naturforfcher IX.
St. ©. 134. ar. 78. Borkhauſen Naturg. der
enrop. Schmetterl. 3. Th. S. 447. nr, 176. Nau
72 Mit
Sorfmiffenfih. ©. 302. $. 707. Gmelin Syft.
nat. Tom. I. P, V. pag. 2427. ar. 546.
—— Raupe, in der Verwand⸗
Iungshüffe. Im September und Okto—
ber’findet man fie auf 8 ichen, zumeilen
auch auf der Suche. Sie hat zu jener Zeit
ihren vollftändigen Wuchs erreichet, und
fpinnt fich ein, bleibt aber den ganzen Win—
ter hindurch unverwandele in dem Gewebe
liegen, bis zu diefer Zeit der Webergang zur
Puppe erfolget, Diefe braucht gemöhnlich
vier Wochen zur Ausbildung, daher ‚der
Schmetterling fhon im April, nad dem
Verhaͤltniſſe der Witterung bald fruͤber bald
etwas ſpaͤter erſcheinet. Die Brut welche er
ſetzet, lieferet die Phalaͤne in der erſten Haͤlfte
des Junius, und von dieſer ſtammen jene
Raupen ab, welche wir im Spatjahre finden.
Ich habe hierüber. verfchiedene Erfahrungen
gefammelt, und die doppelte Generation,-
melde Dr. Prof. Efper nur vermuthet,
ift dadurch zur Gewißheit geworden. Merks
würdig ift es indeifen doch immer, daß die
Raupe zur Verwandlung in die Kryfalide im
Sommer fo Eurze, und im Winter hingegen
fo lange Zeit nöthig hat; mahrfcheinlich tragt
der Unterfchied der Witterung hiezu das Vor⸗
züglichfte bey.
5 31) Phal. Bohibyä aphidula. Kohlſpin⸗
ner.
ginn. 2. 889, 379: (Phal. Tinea prole-
tella) Miller Linn. Naturf. V. Th. ©. 722.
nr. 379. die Mfuttermotte. De Villers
‚entomol. Linn. II. Tom. pag. 469. nr. 870.
. la feconde. Gmelin Syft. nat. Tom. I. V.
ag. 294. (Tin. proletella. ) Syſtematiſches
erh der Schmetterl. der wien. Gegend ©. 65.
M dt 73:
im der Notes Jungs Ver. S. 114. Sulzer ab⸗
get. Geſch. tab. 23. ig. 17. Borkhauſen Paz,
turg. der europ. Schmetterl. 3. Th. ©. 433.
nr. 175. (.Phal. Bomb. prolijera ) Dex
SchellEesutfpinner, Schnabel
fpinner.
‚Schmetterling , übermintert. Unter den
‚Blättern der Roblpfienzen (Braflica ole-
racea L.), mit welchen er im Winter oft in
unfre Zimmer koͤmmt, und an den Fenſtern
angetroffen wird. Die Raupe lebt im An—
guft und September auf wer unteren
‚Seite der Kohlblaͤtter, fie iſt gefellig, und
meiſtens trift man mehrere an einer Stelle
beyfammen an. Die Gegend des Dlättes,
ift an ıhrem Aufenthalte rund herum als wie
vom Mehlthaue weiß angeflogen, die Raupe
ſelbſt iſt grau, und gleicher bey dem erften
Blicke eine Blattlanfe , von welcher fie aber
durch den Mangel der Fuͤße hinlanalich unters
febieden if. Wie viel Bruten diefe Art im
Jahre fege, und wie flarf ihre Bermehrung
* kann ich nicht beſtimmen; ich finde ſie
am haͤufigſten in den angezeigten Monathen,
wo ich meiftens Schmetterling und Raupe
zugleich antreffe, |
Daß dieſe Phalaͤne nicht. zu den Sch a⸗
ben (Tineis) gehöre, mohin fie Kinne
zählet, zeichet ihre Geſtalt und Oekonomie.
Die Wiener Spjiematifer haben zum erften
diefe Bemerkung gemacht, und find geneigt,
fie unter ihre Familie V. der Schneden;
raupen (Larve limaciformes), und Wids
lerföcmige Spinner (Ph. Bombyces
Tortriciformes) aufzunehmen. , Diele Berz
hoͤltniſſe haben mid bewogen den Zinneiz
fhen Namen, welcher nach feiner Endung
2 BE März,
einen Schaben bezeichnet, abzuaͤnderen, und
einen anderen zu wählen; die Aehnlichkeit
der Raupe mit einer Blattlauſe gab mir hier
zu Stof an Handen, und die Rudfiht auf
eine in die Wiener Familie V. palfende Bes
nennung, erzeugte vorjichenden Namen. Gern
hätte ich indeffen, da id auf vie Vervielfältiz
aung der Benennungen nichts halte, den
Lunneiſchen beybehalten, wenn er fich.
nur einigermaßen ſchicklich hätte umſtalten
laſſen, denn der Ausdruck proletaria, das
Lurzelwort der Kinneiſchen Benennung,
hätte feiner Endung nach einen Spanner bes
zeichnet, und prolifera fchien mir auch nicht
fo ganz paſſend. Ich hoffe alfo meine £efer
werden mir die he Br Abänderung verzei⸗
hen, follten aber unter denfelben eınige den
alten fyftematilchen Namen dieſes Spinners
meiner Benennung vorziehen, fo habe ich
auch nichts dagegen , fondern überlafje es ih⸗
nen, zur freyen Auswahl.
a Phal. Bombyx J—— Apfelſpin⸗
Sichtenbär.
J 2. 321. 43. Fabr. Spec. inf. 2. 188.
81. Mant. inf, 2. 120. 109. Spftem. Bers.
der Sarmetterl. der Wiener Gegen) fam.D.
nr.5.©. 52. Apfelſpinner. Müller Kinn.
Naturſ. V.TH ©. 665. ur. 43. Die Tonne.
De Villers entom. Linn. Tom. TI, pag. 143.
nr. 43. le moine. Gmelin Syft. nat. Tom. I.
P. V. pag. 2421. nr. 43. Tabellarifches Verz.
der Brandenb. Schmetterl. I. S. 3. nr. so.
Eiver MI.©. 192. Die VNonne. Weiffer
ce Spinner tab. 37.
fig. 1 —6. Kleemann Beytraͤge tab. 33. üg.
BESTE Ebende fett en Nausenf. ©. 26. nr. 59.
©. 29. ar. 133: Geſen;us Handb. ©. 114. ur.
Mirko 75
28. die Nonne. Nau Forſtwiſſenſchaft ©.
205. $.690. Jungs Verzeichniß S. 91. Lange.
Verz. ©. 86. nr. 665. 666. der Nonnen⸗
nechtfalter. Fuͤeßly neues Magaz. 2.2.
©. 375. Öorfhaufen Naturg. der eur. Schmetz
- terl. 3. Th. ©. 307. nr. 116. Der Sledı
tenfpinner.
Raupe. Kriecht gegenwärtig aus den
Eyern, mwentgfteng ereignete fich dieſe Erfcheis
nung bey mir in einem ungeheizten Zimmer;
und ich ziehe hieraus einen Schluß auf ihre
Lebensart im Freyen ad. Meder Aleemann,
noch Hr. Prof. Efper, welche unter vorfles
henden Schriftftellern die Naturgeſchichte dies
fer Spinnerart am ausführlichiten gelieferet
haben, geben uns einige Nachricht von dem
Zuftande, in welchem fie fich den Winter über
befindet. Kleemann vermuthet, daß fie
ihn in der Raupengeflalt zubringe, und führet
- für feine Meinung einige Gründe an, Ar,
Eſper bingegen meldet nicht das mindefle
hievon. Ich will, was ich bemerfet habe,
hier mittheilen: ©
Im vorigen Jahre, wo man biefen Spin:
ner nicht felten fand, erhielt ih von einem
befruchteren Weibchen eine ziemliche Anzahl
Eyer. Sie wurden su Ende des Auguffs
geleget. Nach dem Verlaufe dreyer Wochen
ſah man durch die dünnen Hülfen, die jungen
völlig gebildeten Raͤupchen durchfchimmern,.
fo, daß ich alle Taae ihr Ausfchliefen ermarz
tete. Allein der Winter erfchien,, und Eyer
und Nauen waren noch immer in dem nams
lichen Zuftande ; ich hatte fie daher ſchon langft
por verdorben geſchaͤtzet, als ich eines Tages
(es war um die Mitte dieſes Monates) durch
die Menge der ausgekommenen Raͤupchen,
76 Mir.
ehe an ben Wänden des Glafed, worinn
ih die Ener aufbewahret hatte, erblickte,
ganz unvermuther überrafchet murde. Sch
brachte fie fogleich auf einen Foͤhrenzweig,
um dur ihre Erziehung nähere Auffchlüffe
über ihre Naturgefhichte gu erhalten, allein
meine Hoffnung ward bald vereitelt, fie woll⸗
ten von dem vorgeſtellten Futter nicht8 genies
gen, und giengen Daher in kurzem famtlich. zu
Grunde, welches ich freylich Hätte vermeiden
fönnen, wenn ich mich ereinneret hätte, daß
fie nicht ſelbſt die Foͤhreanadeln ‚ fondern nur
die Lichenen an den Stammen frefien. Indeſ⸗
fen habe ich doch folgendes, das als ein Kleis
ner Beytrag zur Naturgeſchichte dieſes Spin—
ners angefehen werden kann, beobachtet.
Das Ausſchluͤpfen geſchah auf die ge—
woͤhnliche Weiße; das Raͤupchen fraß in das
Ey ein rundes, ſeinem koͤrperlichen Umfange
angemeſſenes Loch, und kroch durch daſſelbe
heraus, genoß aber von der leeren Schale
nicht das mindeſte mehr, ſobald es in ſeiner
Freiheit war. Die Farbe der friſch ausge—
fommenen Raͤupchen iſt ſchwarz, der Kopf iſt
glänzend, und ſchimmert gegen das Licht ger
halten etwas Braun; man kann ſchon an def
‚fen beyden Seiten die zwey Röpfe erfennen,
- welche e8 mit der bekanuten Großfopflpinner;
raupe gemein haf. Ueber den Rücken herab
ziehet ſich ein gelblicher Streif ; die Haare find
ſchwarz und fehr lang, vorzüglich am Kopfe,
Hintern, und an den Seiten, es bleibt mit
denfelden fehier an jedem Gegenftande hangen.
Wo es hingehet ziehet es einen Faden aus der
Spinnoͤfnung unter dem Maule nach Ach;
Iſchuͤttert man feinen Aufenthalt, fo läßt es
fih an demfelben eilends herab, und ennne
ſich ch zuf ſammen.
Mita 77
Bey ung lebt die Raupe auf der Foͤbre
(Pinus fiweftris L.), ſeitdem ich ſammle,
hat man fie noch auf keinem andern Gemächfe
entderfet , ohmerachtet fie anderwärtd auch)
auf Obfibäumen: Weiden Tichen.
gefunden wird. Zu Anfange des Sulius
ift fie vollfommen erwachſen, und ſchickt fich
zu der Verwandlung an. Sie verfertiget zu
diefem Ende bekanntlich ein, ans wenigen
Mafchen beftehendes Geſpinnſt, welcheg theils
zwiſchen den Nadeln, theils uber Hölungen
der Rinde angebracht wird. Die Buppe mels
che auf folche Art dem erften Blicke fich dar—
bietet iſt alfo fehr leicht zu entdecken, ſte iſt
aber nicht ſchwarz, wie fie Ir. Fabrizius
befchreibet , fordern wie fen aus -Riee=
menn und. Efper zu erfehen iſt, braun,
mit einigem Metallichimmer. 21?)
Da diefe Raupe einfam und ungeſellig
lebt, ſo hat man von ihr ‚für unſere Forſten
der Regel nach nicht viel zu „beforgen ; es fen
dann, daß fie durch ein zufülliges uͤbermaͤßi⸗
ges Gedeihen der Brut zuweilen gefaͤhrlich
werde wovon mir ein B’pipiel in Dem Nas
turforfeher (XXII. St. ©. 90.) haben.
Es ift ganz gegründet, was B bee mann
jagt, daß fie ndmli in manchen Jahren ſehr
feiten fey. Zu Ende Der 1770ger Jahre war
fie in unferm Foͤhrenwalde famt dem Schmet⸗
terlinge in ziemlicher Anzahl anzutreffen, von
diefer Zeit an fand man aber nicht ein einzi⸗
ges Stüd , bis im Jahre 1789 wo fie wieder,
jedoch ſparſam entdecket ward. Was nun fuͤr
Verhaͤltniffe dergleichen Ecſcheinungen veran—
laſſen, iſt uns noch zur Zeit ein Problem,
umfonft nimmt man feine Zuflacht zu der ge⸗
wöhnligen Erklärung von günfliger, oder un?
28 Maͤrz.
guͤnſtiger Witterung, von Wanderungen u.d.
sl. Es muß hiebey noch ein anderer verborz
gener Umſtand zum Grunde liegen, den ich
aber ohne Ueberſchreitung meines Planes nicht
unterfuchen kann. An einer anderen ſchickli—
chen Stelle werde ich meine Meinung geles
gentlich befannt machen. |
33) Phal. No&tua Hyperici. Johannis;
fraut Eule. |
Fabr. Mant. inf. 2. 167. 217. Syſte⸗
mat. Berg. der Schmetterl. ver Wiener Geg.
fam. K. nr. 10. &. 76. Johannis kraut—⸗
eule. De Villers entomol, Linn. Tom. IV.
pag. 478. du. millepertuis. Naturſ. 1X. St.
©. 134, nr, 77. (Phal. Furcifera.) Geſenius
Handp. ©. 167- nr. 96. (Ph. N. fureifera.)
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2577. nr. _
1180. ( N. hypericonis ).
Schmetterling. Aeuſſerſt feiten in unfes
rer Gegend; ich habe ihn erſt ein einzigesmal
in drefem Monsthe in unferem Foͤhrenwalde
an einem Baume gefunden.
*
Wenn man von der Aehnlichkeit des In—
ſektes, welche es, in irgend einem von ſei—
nen Zuſtaͤnden, mit einer Pflanze hat, auf
feinen Aufenthalt fehließen darf, fo müfte dir
Larve viefer Phalaͤne auf der Foͤhre wohnen.
Ihre greife, bier und da dunkel untermifcte
‚Grundfarbe, die mweiffe Erhöhung an ver Bas
fig, die an der Nierenmackel, und an anderen
Stellen angebrachte rothgelbe Miſchung, vers
fchaffen ihr in der Ruhe fo viel Aehnlichkeit
mif der grauen, und ftellensweife rothgelb ges
mifchten Söhrenrinde, da fie ſehr ſchwehr zu
unterfcheiden , und eben fo ſcawehr zu entz
decken ift, wenn und nicht ein Zufall zu Hilfe
% | N Maͤrz. | 79
fömmt, oder eine zufällig unfchicklich gewaͤhl⸗
te Stellung des. Schmetterlinged die Ent
deckung einigermaßen erleichteret.
So viel erhellet inzwiſchen hieraus, daß
die Raupe wenigſtens noch andere Nahrungs⸗
pflanzen, als das Johanniskraut (Hy.
pericum perforatumL,) haben muͤſſe, denn
in der Nähe wo ich den ganz frifchen, Faum
ausgefrochenen Schmetterling fand) , entdeck—
*te ich aufier einigen Kicbenen und Örfs
fern, worunter die Poa annua, obgleich
fparfam , dennoch am häufigffen war, nebſt
einigen ‚auffeimenden Pflaͤnzchen des Car-
duus mollis, fein vegetabiliſches Raupen
Futter, In einiger Entfernung aber wuchſen
nebft den genannten Pflanzen Wolfsmilch
(Euphorbia efula L.) mit ıbren Spiel:
arten; wilder Beyfuß <(Artemifia
campeftris L.);5; gemeiner Otternkopf
(Echium vulgare L,); Mannstreue
(Eryngium campefire); Nattern⸗
Eopfartige Aotwurzs, (Onosma
echioides); Steintraur (Alyffum
campejire), und einige Arten des Lotus. Ob
die Raupe nun nicht von Diefer Grgend bey
der Annahung ihrer Verwandlung hergekom—
mien ſey, will ich nicht beffreiten, da es bes
Fannt if, wthe Manderfchaften diefe Thiere
alsdann zumerlen vornehmen, wie ich in der-
Folge Beyfpiele anzuführen Gelegenheit has
: ben werde. Dem mag indeffen fegn, mie
ihm wolle, fo muſte fie doch von einer ans
deren Pflanze alß ven Johanniskraute
welches in der ganzen Gegend daſelbſt nıche
waͤchſt, gelebt haben ;" und mehr wollte ıch
bier nicht behaupten, Nach Hrn, Subrizius
ift fie veilchenfärbig mie drey weiffen unters
‚80 Miärh. SE
broͤchenen Nückenftreifen, und ihre Verwand⸗
lungsepoche wird ſie wohl mit den uͤbrigen
holsfarbigen Eulen des Wiener ſyſtematiſchen
Berzeichniffes gemein haben, und auf folche
Art hatte auch eine doppelte Brut im. Fahre
ſtatt; die Rauve dieſer Generation fände man
zu Ende ded Mayes erwachſen; nach 8 bis
‚ao Wochen,namlich in der Haͤlfte des Au gufts
entwickelte fih der Schmetterling, deſſen
Nacfommen zu Anfange des Öfrobers
ihre Bermandlung angiengen, und nach einer
Ruhe von vier Monathen zu diefer Zeit als
vollkommne Inſekten erſchienen.
Nach meinen Exemplaren finde ich an
der Karafterifif des Hrn. Fabrizius noch
— zu ergaͤnzen.
ie Fuͤhlhoͤrner ſind an der Wurzel weiß:
Die * abgekuͤrzten ſchwarzen Strichen des
Ruͤckenſchopfes ſind eigentlich der ſo gefaͤrbte
Rand der Bruſtſchildelappen; bey genauerer
Betrachtung, findet man, daß fie nichts we⸗
ar als abgekuͤrzet find ſondern ſich den
anzen Rand hinziehen; der Schopf ſelbſt iſt
eich mit einer weißgrauen und ſchwarzen
Linie degränzek. Unter der Nierenmackel be;
merket man eine abgefürjte ſchwarze Linie,
durch welche zwo verlofchene Binden zuſam—
‚men hängen. Unter find alle #lügel gräulich
. glängend mit ftarker fupferfärbiger Miſchung.
Sie haben alle einen. roftfärbigen Punkt;
und die unterin noch eine wellenförmige ſchma⸗
le Binde. Ä
34) Phal. Bombyx Quercus. Quitten⸗
fpinner. Ouittenyogel, |
Linn. 2. 814. 25. Fabr. Spec, inf. 2. „178.
39 Mant. inf. 2. 112. 47. Syſtemat. Verz.
mir: 81
der Schmetterl. der Wien. Geg. fam.K. nr. 2.
‚©. 37. Kibenfpinner. Müller Linn,
Naturſ. V. Th. S. 658.nr.25. der Eichbens
ſteiger. De Villers entom. Linn. Tom. II.
ag. 125. nr. 13. du chene. Gmelin Syft. nat.
om.].P. V. pag. 2411. nr.23. Tabe ariſches
Vers. der Brandenb. Schmetterl. I. ©. 33. nr.
8. Geſenius Handbuh ©. 104. nr. 8. dee
große Kichenfalter. Jungs Berzeich
niß ©. 121. Lange Vers. ©. 102, nr, 785 —
7388. Der Eichennachtfalter. Efper III,
©. 81. der Eichbenfpinner. Quitten—
vogel, tab. 13. fig, 2— 6, tab. 14. fig. 1.2.
Roeſel I. TH. Nachto. 2. K. tab. 35, a. fig. L—
3. Raupe tab. 35. b. fig. 4 — 6. Schmetters
ling. Kleemann Raupenk. 6,14 nr, 16. Fuͤeß⸗
Iy neues Maga. 3.2. ©. 160. nr. 168,
Schmetterl, S. 164. nr. 201, Kleſius Anleizs
fung, tab. 2. fig.7. (Raupe) tab. 5. fig. 2.
-(Befpinnft) tab. 6. B: 7. (Puppe)
tab. 10, fig. 2. (männliber) fig. 4
‚(weibliber Schmetterling.) Was
turforfcher VIIL, St. ©. 102. nr.6. XIII. St.
©. 230. $.6. Borkhauſen Naturg. eur. Schmetz
terl. 3. Th. ©. 84. nr. 22. Nau Forſtwiſſenſch.
©. 287. $. 669. |
| Vebermwinterte Raupe, noch Fein; fie hat
zumeilen fchon im Herbft die zwote Verhaͤu⸗
tung zurücegelegt, und fi) big hieher unter
abgefallenen Baumblättern aufgehalten. Man
findet fie jeßt bey dem erften warmen Sonnen;
fcheine (in diefem Jahre (1790) gefhah e8
fhon im Bornung) an ven Aeſten der
Swetfhben, Pfirfihb, Nprifofen,
Ouitten und MWirsbellenbäume,
an denen fie die Zragfnofpen gbfrißt, und
dadurch dem — wird,
y
.
BB Mir.
als fie e8 im erwachfenen Zuftande nicht iſt,
o fie nur Blätter verzehret. Man muß das
er gegenwärtig fleißig auffehen, da fie an
‚den blätterlofen Baumen leicht zu entdecken
iſt. Ihr Aufenthalt ift zu diefer Zeit immer
an der Sonne, man hat daher Morgendd an
der Oſtſeite, Mittags aber gegen Süden nach—
zufuchen, Am Abend begiebet fie fich wieder in
ihre Schlupfmwinfel, entweder unter die abger
fallenen dürren Blätter, oder in Baumrige,
‚hinter Spaliere 2c. wo fie fich gegen die Anz
fälle der Witterung ſchuͤtzet, und auch an trüs
ben Tagen verftecft bleibe. In diefem Alter
fann man fie noch ohne Nachtheil mit den
. Händen angreifen , fobald fie aber vie leßte
Haut abgeleget hat, muß man ſich wohl hüs
ten fie unvorfichtig anzutaften, weil fie als—
dann die an den Seiten befindlichen Filshaare
gerne loßläßt, welche fih in die Schweisloͤ⸗
cher ſtecken, und ein befchmehrliches Jucken
verurfachen; füommt man mit der Hand als⸗
dann in dag Geficht, fo erregen fie eine Ges
ſchwulſt, die fich öfter erft nach einigen Tagen
ganz verliehret. Wenn man verfpüret, von
dieſen Haaren an die Hände befommen zu
haben, fo darf man nur nicht viel daran wis
fchen, beſonders mit Tüchern, weil man das
durch erft vollends die Haare in die Schweis⸗
löcher hineinreibet, und dag Uebel ärger ma⸗
er. Am ficherften bedienet man fich eines
Meſſers, womit man fenfrecht über die leiden⸗
"de Stelle hinſchabet, dadurch werden die
» Härchen hinweggenommen, und alle Folgen
hören auf. Iſt es aber fehon zu meit gefom-
. men, und das Brennen nebft der Geſchwulſt
fhon vorhanden, fo ift daß zuverläßigfte
Mittel , eine Komprefie mit Bleyeffig und
Waſſer, oder ein Aufſchlag von rohen Kar⸗
I
Maͤr 00,
toffeln, welche Man ungefchälet in einem
Moͤrſer ſtoͤßt, auf den leidenden Theil legt,
und fo lange wiederhohlet, bis die Schmers
zen nachlafien. Man hat dieſes Mittel mit
‚dem nämlichen Erfolge auch fchon bey Weſ—⸗
penflichen angewandt, worüber man Beyr '
- fpiele im Frizens medizinifchen Annalen
1.8. ©. 265 —267+ findet. Gleiche Beſchaf⸗
fenheit hat e8 mit dem Gefpinafte, in deffen
aͤuſſere Fläche die gedachten Zilshaare vers
webt find. |
Sm Junius und Julius wird nachdem
Perhältniffe der Witterung die Raupe er>
wachfen gefunden. Sie mohnet aber nicht
allein auf den vorgedachten Bäumen , fonz
dern auch auf Weiden, Birken, ja
zumeilen auch, wiewohl felten auf Eichen,
auf Hagedorn, auf der Sundsrofe
(Rofa canina L.), auf Schlehen (Pru-
‚nus fpinofa L.), auf dem Spindelbaus
me (Evonymus europausL.) ıc. Nach dem
Ritter fol fie auch dag gemeine Beides
kraut freffen, und in der Noch nimmt fie
auch wohl mit Örsfern vorlieb.
Die Gefpinnfte werden zumeilen gwifchen
die Blätter des Futters, gewöhnlicher in bie
Winkel der Gartenhäge, Spaliere u. d. gl.
angebracht. Der Schmetterling bat 3 Wochen
zu feiner Ausbildung vonnöthen. P
— 35) Phal. Bombyx quercifolia. Fruͤhe⸗
birnſpinner. Klup li: ER Be
£inn, 2. 812. 18. Fabr. Spec. Inf. 2, 173.
32. Mant. inf. 2. 111. 37. Spftemat. Verz
der Schmetterl. der Wiener Geg. fam. J. nr.
1.6, 56. Srübebirnfpinner Müller
Linn. Naturſ. V, Th. ©. 656. nr. 18, Des
„$Kichenblats. De Villers entomol, Linn.
u,
N. %
' Tom. II. pag. 120. nr, 7. la feuille feche.
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2408. nr.
18. Tabellarifches Verz. der Braudenb. Schmets
terl. 1. ©. zo. nr. 3, Gefenius Handbuch ©.
. 101. nr. 3. Die Kupferglud. Jungs
Ders. S. 121. Langs Vers. S. 100. nr. 761 —
76. der Eichenblattaͤhnliche Nacht⸗
falter. Efper II. ©. 56. Das KEichen—
laub, Bichenblatt, Die Kupfer:
glode (Rupferglude) tab. 6. fig. 3 —
7. tab. 6. A. fig. 1.2. tab. 79, fig. 3. (Ey)
Noefel I. Th. Nachtv. 2. Kl. tab. 4r. Klee:
mann Raupenf., ©. 15. nr.I9, ©. 102. nr, 286.
Fuͤeßly altes Magaz. J. B. ©. 269. Friſch
Inſekten Teutſchl. III. Th, ©. 24. nr. 12. tab.
z. (Tab. 3.) alfe Figuren (nicht nah Hrn.
2 fper fig. 1.) Sulzer Kennz. der Inſ. tab-
16. fig. 93. Kleſtus Anleitung tab. 2. fig. 9.
(Rrupe) tab. 5. fig. 13. (Gefpinnft)
tab, 6. fig. 10. (Puppe) tab. 7. fig. 13.
(Ey) tab. 10. fig. u (Schmetterling).
Borfhaufen Naturg. der eur, Schmetterl. 3.
Th. ©. 63. nr. 15, |
Weberwinterte Raupe. Gie hat im Herbs
ſte die erſte Verhaͤutung gurücke gelegt, und
fih den Winter über an den Stämmen und
Zweigen der Bäume aufgehalten, wo fie be> '
Fanntlich, wenn mitten unter Schnee und Eig,
erwärmende Sonnenblide erſcheinen, für eis
nige Stunden auflebt, und das um fie herum
ſich befindende Baummoos anfrißt.
Zu dieſer Zeit findet man ſie ſchon an den
Trageknoſpen der Aepfel, Birn, Zwet—⸗
ſchen, Aprikoſen und Mirabellen—
Baͤume, welche ſie abfrißt, und dadurch
in dem naͤmlichen Verhaͤltniſſe wie die vorher⸗
gehende gefaͤhrlich wird. Am liebſten haͤlt ſie
Mir 85
— rs an dem Spalierobfe auf, wo fie fich befs
fer verbergen kann.
m Way oderFunius ift fie erwach⸗
fen , und ſpinnt fich ein. Das Gewebe wird
theils unter den Aeften der Baume, theils an
den Spalieren, an denen fich die Raupe auf
gehalten hat, angebracht. Der Schmetterling
erfcheint gewöhnlich nach vier Wochen, alfo
im Julius over Auguft, doch hat man
mehrere Beyſpiele von früher entwickelten
Phalaͤnen, nachdem nämlich die Witterung
dem Auskommen — oder weniger guͤnſtig
gemeſen iſt.
Wenn man die Raupe ſammeln, oder
aus oekonomiſchen Abſichten ſich derſelben be⸗
maͤchtigen will, ſo muß man an den Rinden
der Aeſte nachſuchen, an denen ſie ſich in der
Ruhe aufhaͤlt, ſie draͤnget ſich aber da ſo hart
an, daß ſie ſchwer zu entdecken iſt, beſonders
ihres platten Koͤrpers, und der Farbe wegen,
welche mit dem Rolorit ber Rinde ausneh⸗
mende Aehnlichfeit hat, Um fih die Ents
dedung zu erleichteren blicket man, befonders
ben Spalierbäumen, horizontal, gegen dag
Lichte über die Zweige hin, da man fie durch
‚den abänderenden Umriß des Zmeiges, an
dem fie anflebt, bequem entdeden kann. Eben
dieſes Verfahren muß man fi) auch bey
hochſtaͤmmigen Baͤumen, wo es gewoͤhnlich
ein muͤheſames Steigen erfodert, 5 ver⸗
drießen laſſen; denn ob die Raupe gleich durch
eine unvermuthete Erſchuͤtterung viel leichter
von da herab zu befommen wäre, fo darf
man ed doch nicht wagen , fich verfelben zu
‚bedienen , ‚weil man dabey Gefahr laufen
‚würde, eine Menge des jungen Dbfies mit
herunter zu flürgeh.
86 Miry
Ein Gluͤck ift e8 für den Defonomen ,
daß diefe Raupe in ihrem erwachfenen Zuftanz
de nicht gefellig, wenigſtens nicht in einer
bedeutenden Anzahl zufammenlebt; denn bey
ihrer Größe und nicht geringen Gefraͤßigkeit,
wuͤrde fie fehr beträchtliche Verwuͤſtungen anz
richten fünnen. Ihre Nahrung nimmt fie nur
zur Nachtszeit zu fih, im Zage ruhet fie, -
wie ſchon amgemerfet worden ift, an den
Zweigen oder Stämmen der Bäume. .
Sie lebt indeffen nicht allein auf Obſtbaͤu⸗
men, fondern auch oft auf nievderem Strauch
werk, ich habe fie fhon uf Shwearzdorn.
(Prunus [pinofa L.), auf dee Jundsrofe
(Rofa canina L.), und auf Yagedorn
(Crataegus oxyacantha L.) gefunden. Nach
Hrn. Eſpers Bemerfungen fol man fie
auch auf ven Grasarten finden, und nach
des Hin. Gleditſch Forſtwiſſenſchaft hält
En auf ven glatten Weidensarten
au + —
Die weiß und gruͤnfleckigen Eyer werden
an den Stamm und an die Zweige der Baͤume
gelegt; man kann fie da zu Anfange des Aus
gufts finden und vertilgen. Friſch fagt,
daß die Raͤupchen im May augfröchen,
allein hier hat fich ver fonft fo genaue Natur⸗
forfcher geirret. Wir wiſſen, daß fie fib in
14 Tagen enthüllen und daß fie von der Pha⸗
lane zu Ende des Julius oder zu Anfange
des Auguſts gefeßet: werden. Auch haben
fhon häufige unwiderſprechliche Erfahrungen
die Ueberwinterung der Raupe ermielen.
‘ 36) Phal. Noctua pronuba. Saueramp⸗
fer Eule. Miftvogel
Linn. 2. 842. 121, Fabr. Spec. inf. 2. 22T.
73. Mant. inf. 2. 150. 115. Syſtem. Berz.
\ “
h *
Mir z0 87
der Schmetterl. der Wiener Geg. fam, M. nr.
20. S. 79. Sauerampfereule, Müller
Linn. Raturf. V. Th. ©. 687. nr. 121. die
Aausmutter. PDe Villers entomol. Linn.
Tom. 11. pag. 208. nr, 283. la compagne.
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2537.
nr. 121, Tabellar. Verz. der Brandenb. Schmets
terl. I. 9. ©. 31. nr. 41. Gefenius Handb.
©. 140. nr.24. die Hsusmutter. Jungs
Verz. ©. ı14. Lange Verf. ©. 133. nr. 979. —
983. Der Weibernachtfalter. Eſper
IV. ©. 139. Die geoße gelbe Bands
phalane. Tab. CII. Not. 23. Roeſel IV.
Th. tab. 32: Kleemann NRaupenf. ©. 11. nr.
7. Süeßly altes Maga. z.B. ©. 2ı.
Ueberwinterte Raupe. Man findet fie
jegt in vollendetem Wuchfe unter breitblättes
tigen Gemwächfen oder Steinen in der Erde,
mwohinsfie fih fchon vor dem. Winter geflüchz
tet hat; um dafelbft die Kälte augzuharren ,
Und bey den eintretenden warmen Fruͤhlings⸗
tagen dafelbft ihre Verwandlung anzugehen.
Man keift fie daher, an Farbe ganz entftelt,
zufammengefchrumpfet, und in gefrümmter
Lage an. Sie frißt gewöhnlich nichts mehr,
fondern bleibet auf ‚diefe Art ruhig. liegen,
und verfertiget ſich endlih ein dünnes und
fchwaches Befpinnft zu’ ihrer Verwandlung,
Zum Ausfommen der Phalaͤne find drey big
vier Wochen nöthig. Kremplare welche fich
zu Unfange des Fruhlinges verpuppet haben,
erfcheinen daher fhon im April, Spaͤtlin—
ge aber oft erfi zu Ende des Mayes.
Veberhaupt ift die Brut diefer Art aufjerorz
dentlich ungleih. Mehreres von ihr wird
meiter unten vorfommen.
37) Phal, Noctua fimbria. Sclüffelblus
meneule. Großer Miftvogel,
— —
Linn. 2. 842. 123. Fabr. Spec. Inf. 2.223.
‚96. Mant. inf, 2. 151. 123. ibid. 150, 117.
(Noct. Solani) Syftem. Berg. der Schmets
terl. der Wien. Geg. fam. M. nr. 18. ©. 78.
Schläffelblumeneule Müller Linn.
Naturſyſt. V. Th. ©. 688. nr, 123. der
Saumfleck. De Villers entomol. Linn.
Tom. II. pag. 210. nr, 185. !a frange. Tom.
IV. PR 462. ( No. Solani.) Gmelin Syft.
nat. Tom. I. P. V. pag, 2538. ‚nr. 1009, (N. So-
lani) pag. 2539. nr. 123.’ (N. Fimbria.) Zabel.
Verz. der Brandenb. Schmetterl. II 9. ©.
32.nr.43. Gefenius Handbuch © 141. nr. 26.
das Schwarze Slorbanmd, Jungs Berz.
©. 55 . fange Verz. ©. 133. nr. 977. 978.
der gefranzste Vachtfalter. Eſper IV.
©. 144. gelbe Bandphalaͤne mit
breitem Saume. Die Saumpbaläne tab.
103. Noct. 24. Naturforſcher IX. St. S. 90,
Il. tab. r. fig, 3. ©. 135. nr. 81. (Noct. do-
miduca. ) A
Ueberwinterte Raupe; aber ungleich felts
ner als die vorhergehende Art. Inzwiſchen
hat fie mit derſelben einerlen Defonomie ge—
mein; doch ſcheinet ſie in fruͤherem Alter zu
überwintern, weil mich die Erfahrung geleh—
vet hat, daß Exemplare, welche zu Ende dies
fe8 Monatheg unter den Blättern des Woll—
frautes gefunden worden find, fich noch eine
Zeit lang von diefer Pflanze genähret haben.
Man fann fie jegt eben ſo, wie jene, unter
Steinen und breitblätterigen Gewächfen ers
wachfen finden; fie gebet auch mit derfelben
gleichzeitig ihre Berwandlung an, umd Tiefer
ret nach dem Verhältniffe der früheren oder
fpäteren Verpuppung, auch früher oder ſpaͤ⸗
ter ven Schmetterling, welcher gleich wie bey
der Pronuba im April oder May feine
März 89
Brut abfeket, bie vermuthlich (wenigſtens
-Fann ich von der Pronudba aus der Erfahrung -
fprechen) die Phalane ım Auguft oder zu
Anfange des September lieferet,, deren
Abkoͤmmlinge den Winter in der Naupenges
ftale zubringen. — Die Phal. N. Solani des
Hrn. Sebrizius iſt blos ——— un⸗
terſchied.
38) Phal. Tinea Loewenhoekella. Leuwen⸗
hoeks Schabe.
Linn. 2,897. 437. Fabr. Mant. inſ. 2. 252,
125. Syſtem. Verz. der Schmetterl. der W.
Gegend. fam. C. nr. 76. ©. 141. Kupfer⸗
glänzender Schwabe mit ı2. Silber
‚oder Dlafgoldfleden Müller Finn.
Naturſhſt. V. Th. ©. 753. nr. 437. Die Sil;
berlinie. ‚De Villers entom. Linn. Tom,
II. p. 488. nr. 928. p 656. 1a foewenhock.
Gmelin- Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2002,
ar. 437. Jungs Very. S. 8.
/
‚Schmetterling; vermuthlich überwintert.
| Wenigftens findet man ihn fchon im Bor—
nung in Sartenhaufern. Zu derfelben Zeit,
and auch in diefem Monathe wird er zuwei—
len in den eingeheizten Zimmern an den Fen⸗
ftern wahrgenommen , und in der Folge auf
Gartenhägen. Bon dem meiteren Berhaltniffe
feiner Naturgefchichte iſt mir nichte befannt. ,
Er iſt etwaß felten bey und.
39) Phal. Alucita Hexadactyla. Sechskie⸗
| liges —
Linn. 2. 900. 460. Fabr. Spec. Inf. 2. 312,7.
(Pterophorus —J900 Mant. Inf. 2,
259, 11. Syſtem. Verz. der Schmetterl.i der
WB. Gegend ©. 146.nr. 1. Hedenkirfhen
Beifihen. Müler Linn. Naturſ. V. Ip.
©: 758. nr. m ‚die — De
Villers entom. Linn. Tom. II. pag.534./nr. Togo.
Vexadaityle. Gmelin Hyſt. nat. Tom. I. P. V.
. pag. 2610. nr. 460. Jungs Verz. ©. 67: Ges
ſenius Handbuch S. 220. nr. 6. Langs Ver.
S. 223. (Ph. aluc. Dodecadaliyla ) Der
Pfeue nfchweiffedrige Nachtfal⸗
ter. Huͤbners Beytraͤge zur Geſchichte der
Schmetterlinge I. Heft tab. 4. fig. R- Srifch
Inſelten Teutſchl. zter Theil Platte II. Tafel 7.
Schmetterling; uͤberwintert. Im Monat
September findet man in den Garten⸗
haͤuſern, over auch aufferhalb derfeiben an bes
Decken und vor Wind und Wetter geſchuͤtzten
Stellen das Puͤppchen dieſes Geiſtchens, in
ein weiſſes und durchſichtiges Gewebe von der
dieſer Gatzung eignen Geſtalt eingeſponnen.
Mit dem Anfange des Oktobers iſt der
Schmetterling ſchon ausgekrochen, und wird
ar der Decke und an den Waͤnden der Garten—
haͤuſer, jedoch faft durchgehends in der Hoͤhe
angetroffen; wo er den ganzen Winter in der
Erſtarrung aushartet, und bey herrannahen>
der warınen Witterung mieder auflebt. Auch
habe ich ihn ſchon oft im Winter in meinem
Zimmer bemerket; gewoͤhnlich geſchah dieſes
um die Mitte des Hornungs; mie er aber
da hinein Fam, vermag ich nicht anders zu
erklären, als daß er an heiteren Herbft Tagen
ſich des Einganges durch die ofnen Feniter
bedienet, und fich indeifen in einem Winkel
verborgen gehalten habe, Das Raͤupchen finz
det man im May auf dem Geisblatte
(Lonicera Xyloficum L.), wo man auch am -
Abend das Geiithen ſchwaͤrmen fiehet. Im
„Julius erfheinet es zum zmentenmale; von
ihm ſtammet die Sommerdrut ber Naupen ab,
4
.
\
Miry RR.
‚welche fih , wie gefagt, noch vor dem Winter
zum vollkommnen Inſekte entwidelt.
Linne bat fich bey diefem Geiftchen auf
Stifcbens 7. Theil tab. 73. bezogen, mels
ches falfche Zitat ſowohl Sebrizius, ale
auch De Villers nachgeſchrieben haben, Dies
fer Fehler ift oben in der Synonimie durch
die Anzeige der Achten Stille verbefferet worden.
40) Phal. Tortrix Anethana, Dil Wickler.
Schmetterling ; uͤberwintert. An der
nänlipen Stelle mit dem vorhergehenven.
Vieleicht iſt diefe Phaläne die Pyralis
| Pe des Hrn. Sebrizius, denn die
Beſchreibung trift bis auf den Kopf und tho—
rax, die bey meinen Schmetterlingen nicht
weiß, ſondern gelb ſind, uͤberein; weswegen
ich dann auch eine ausfuͤhrliche Karafteriftit
vor unnöthig gehalten habe, Da die gelbe
Farbe fehr leicht abblaßt, fo koͤnnte es wohl
möglich feyn, daß dem Hrn. Fabrizius
dergleichen abgebleichte Stuͤcke zu Theile ges
worden find, und auf ſolche Weiße würde
alfo diefe neue Art hinwegfallen muffen. Je⸗
doch iſt dieſes nur eine — y der die
naͤhere Beſtaͤttigung fehlet, und in dieſer Uns
gewißheit, mag einsweilen, bis zur naͤheren
Aufklärung diefer Wickler als eine eigne, und
von dem Sebriziufifben Schmetterlinge
verfchiedne Art ftehen bleiben. Die von der
jest erfcheinenden Phalaͤne abftanımende Rau⸗
pe verwandelt ſich im Hay, iſt im Juni
us zum, vollkommnen Inſekte entwickelt,
und im Sulius iſt abermals eine Raupens
bruf vorhanden , wovon der Schmetterling
noch vor dem Winter erfcheinet.
Daß Raͤupchen, lebt auf dem Dill (Ane-
!
92 ER März, N
thum foeniculum L.), und Sencdhel ( Ane-
thum graveolens). Im Spatjahre, befons
ders um die Mitte des Septembers fins
det man feine Puppe haufig zwiſchen die fas
mentragenden Dolden der genannten Gewaͤch⸗
fe verwebt. | —
41) Phal. Noctua C. nigrum. €. Eule,
ins. 2. 852. 162. Fabr, Mant, Inf. 2. 154.
140. Spftematifched Verz. der Schmetterl, der
W. Gegend fam. M. nr. 7. ©, Sr. Spinat
Eule. Müller Linn. Naturſ. V. Th. ©.696. _
nr. 162. Das ſchwarze C. De Villers
entom. Linn. Tom. Il. pag. 23. nr. 224. le
C. noir. Gmelin Syft. nat, Tom.l. P, V. pag.
2542, nr. 162. Jungs Ber. ©. 24. Lange
Verz. S. 132. nr. 971. 972. Der ſchwarze
€, Nachtfalter. Naturf. IX. St. S. 126.
| —9* giebt noch einen Vogel, der dieſem etwas
hulich iſt). Efver III. ©. 384. tab. 76. fig. -
3. (Varietes gothice fingularis. )
Raupe, überminfert. Unter, breitblättes
rigen Gemwächfen, z. B-umter dem Wollkraute,
den jungen Pflanzen dverXrebsdiftel(gro:
gen Wegpdiftel Onopordon acanthium
L.), der Weberdiftel (Dipfacus fulo-
num) 2. Go lange e8 noch ffarf gefrieret
ift fie an folchen Stellen in der Erde verſteckt,
fo. wie aber das Wetter anfangt gelinder zu
werden, fömmet fie hervor, und iſt swifchen
den Blättern der gedachten Gewaͤchſe anzutrefs
fen; das hat auch mitten im Winter bey gez
Iinder Witterung! flatt, -
Sie nährer fich gewöhnlich von den Ges
waͤchſen, welche ihr zum Schußge dienen ; auch
von Grsfe Ich erzog fie mit Meyer
(Alüine media L.), nad) den Wiener Entor -
mir.
AR frißt ſie auch Spinat (Spihacia
oleracealL,). Man findet fie in verfchiedener
Größe; zu Anfange diefes Monathes find bie
Raupen ın der Hälfte ihres Wachsthumes,
in welchem Zuſtande ſie uͤberwinteret haben.
Sie verhaͤuten ſich daher alle noch einmal,
welches nach der Beſchaffenheit der Witterung
bald fruͤher, bald ſpaͤter geſchiehet, gewoͤhn⸗
lich hat der groͤßte Theil mit dem Ende dieſes
Monathes feine Verwandlung ſchon angetret⸗
ten, doch werden auch noch alsdann einzelne
Spätlinge angetroffen, Ben ihrem Zange if
die Vorſicht nöthig, dag man die Blätter
zwifchen welchen fie gewöhnlich verborgen
-fteefen, bebutfam und ohne Hafligkeit durchs
fuche, weil die Raupe, fo wie mehrere ihres
gleichen die Gewohnheit hat, bey vermerkter
Beunruhigung ihres Wohnorfes, ſich zuſam⸗
men zu rollen, und auf den gemöhnlich mit
Gräfern und anderen Sräutern bewachſenen
Boden fallen zu laffen, mo fie als dann ſchwer
zu entdecken iſt.
Herr Sebrizins hat von ihr die erſte
Befchreibung gelieferet, allein fie it fo kurz,
daß eine miederhohlte Karafteriftif sm und
gar nicht uͤberfluͤßig ſeyn wird.
Die Grundfarbe dieſer Raupe ſcheinet dem
bloſen Auge ein dunkles Aſchgrau zu ſeyn,
wenn man ſie aber durch die Luppe betrachtet,
ſo findet man daß das Hauptkolorit eigentlich
in einem lichten Gelbbraun beſtehe, welches
durch unzaͤhlige feine geſchlaͤngelte ſchwarz⸗
braune Linien ſo gedecket iſt, daß durch eine
Taͤuſchung des unbewafneten Geſichtes nur
eine, und zwar die dunkle Farbe ver Schatz
tirung, bemerket wird. Herr Fabrizius
ſcheinet, dieſes durch die Ausdruͤcke cinereo
94 OO Märy
fufeoque varia ausdruͤcken zu wollen, welche
aber; mie man fi) aus dem Geſagten übers
zeugen wird, nicht fo ganz pafjend find.
Der Kopf ift glänzend braun mit einem
lichten Dreyecke und zwehen bogigen Streifen,
welche Zeichnung jedoch an manden Exempla⸗
ren fehr verfchieden ift, indem bey diefen auch
‚die Seiten in dag Helle fallen, melde Theile
alädann unter der Luppe mit einem dunfelg
neßförmigen Gegitter überzogen erfcheinen.
An beyden Seiten des Ruͤckens fiehet
auf jedem Ninge eine ſchwarze abgefürzte ge>
gen auffen zu licht eingefaßte Linie, welche ber
ſonders auf den letzten Ringen etwas fehief,
und zwar fo geftellet ift, daß fie fich gegen
vorne zu faft unmerflich neiget. Hr. Fabri—
zius druͤcket diefe Zeichnung durch Zineolas
laterales transverfas atras aus. Auf ven
erfien Ringen find dtefe Linien fehr ſchwach
sangeleget, und gemöhnlich faum zu unter
fheiden, aber von dem achten Ninge an, bis
zum eilften, erfcheinen fie vorzüglich deutlich,
und find von einem fehr tiefen Schwarg, Dem
legten Ringe mangeln fie ganz. Bey manchen
Raupen bemerket man unter jeder diefer Liz
nien einen verblichenen rothgelben lecken,
Die Luftlöcher find weiß, und ſchwarz
eingefaßt, dicht unter denfelben ſtehet ein ziemz
lich breiter lichter Gtreif Clinea lateralis
pallida Faor. ), der bier und da dur eine
röthlich gelbe Mifchung erhöhet ift. Die Fuͤ ß e
haben mit der Grundfarbe einerley Kolorit.
| Die Geftalt der Raupe ift faft walzenfoͤr⸗
mig , und gegen hinten zu etwas verdickt.
Die Größe beträgt gewöhnlich fünf viertel _
Zolle; und die Dicke koͤmmt einer nicht flara
*
-
ken Schreibfeder gleich. Wenn man durch
die Luppe uber fie hinblicke, bemerfet man
mehrere kurze und zerſtreute gelbbraune Härs
chen, welde auf ſchwarzen Waͤrzchen ſtehen,
die aber blog als vergleichen Punkte erſchei⸗
nen, und den unbewafneten Augen kaum
ſichtbar find. | et |
Die Verwandlung gefcbiehet in einer Hoͤ⸗
le unter der Erde. Die Puppe ift roth—
braun und ylänzend; hat am Ende zwey nahe
beyfammen fichende Syigen. und neben jeder
derfelben ein gefrunmtes fleifes Härchen.
Der Schmetterling welcher 3. Wochen
zum Ausbilden nöthig bat, erfcheinet bey gus
tem Wetter in der legten Hälfte des N prils,
Es ſtammt von diefer Phalaͤne eine doppelte
Brut ab, die Raupe der eriten lebt im Way
und Junius, zu Ende des Julius oder
im Anfange des Auguſtes Lieferer fie den
Schmetterling „ von dem bie Herbiibrut abs
ſtammet, welche wie ich bemerfet habe, nach
der zweyten Verhautung übermintert. Ä
42) Phal. Bombyx Pini. Köhrenfpins
ner. Sichtenglud. | |
ginn. 2. 814. 24. Fabr. Spec. Inf. 2. 177.
48. Mant. Inf. 2. 113. 56, Syſtem. Verz. der
Schmetterl. der Wien. Sea. fam, ). nr. 4. S. 56.
-Söhrenfpinner, Müller Linn. Naturſy⸗
fiem V. Th. S657. nr. 24. der Fich ten⸗
wanderer. De Villers entomol. Linn. Tom.
II. pag. 124. nr. 12. du Pin. Gmelin Syſt.
nat. Tom. J. P. V. 2410, nr. 24. Geſenius
Handb. S. 104. nr.5. die Fichtengluck. Jungs
Verz. S. 107. Tabellariſches Verz. der Schmet⸗
terl. der Brandb. Gegend J. S. 32. nr. 7. Langs
Verz. S. 100. ır. 7609. — 774. der Side
96 Mir;
tennachtfalter. Efper IL. ©. 78. die
Sichtenmotte, Der Sichtenfpinner.
tab. ı2. tab. 13. fig, ı. tab, 79. fig, 7. (Ey.)
Noefel I, Th. Nachtv. zte Kl. tab. 59. Klee⸗
mann Raupenf. S. 34. nr. 85. ©. 60, nr. 163-
©. 77. nr.217. Friſch Inſekt. Teutfchl. X. Th.
tab. zo. Füeßly neues Magaz. 3.8. ©. 157.
nr. 131. Borkhauſen Naturg. der europ.
‚Schmetterl. III. Th. ©. 78. nr. 20. Nau
Sorfiwiffenfh. S. 298. $. 098. .
‚ , Bebermwinterfe Raupe von verfchiednee
Größe. So lange die Witterung noch rauh
ift, bleibe fie in ihrem Winteraufenthalte vers
borgen ; erft bey waͤrmeren Frühlings + Tagen
wird fie gewöhnlih im Freyen angetroffen.
Sie liegt den Winter über an dem Fuße der
Stämme unter der dichten Moosdecke verbor⸗
‚gen, wo fie fih eine runde Vertiefung, welche -
gerade ihren Körper in zufammengefrümmter
Stellung faßt , aushöhlet. Hier kann mar
fie (yon im Zaͤnner haufig, und fehr ‚bea
quem finden, weil fie unmittelbar unter dem
Mooß an der Erde liegt, und bey dem Aufz
decken deſſelben fogleich fihtber wird. Zu
Anfange des kuͤnftigen Monathes findet man
fie fehon an den Stämmen der Bäume zwiſchen
der Rinde , „und gewöhnlich über der Ver—⸗
häutung begriffen. An dergleichen Stellen
erfolget auch meiftens die Verwandlung.
Man muß fi ebenfalls bey diefer Raupe vor
dem ftarfen Antajten hüten, weil fie gleich den
übrigen Fildraupen die Haare leicht geben
läßt. Die Puppe finder man in ihrem, auß
der namlichen Urfache mit vieler Vorſicht zw
‚behandelnden Gewebe, theils zmwifchen den
Nadeln an den Xeften, theild, und zwar am
emöhnlichiten zroifchen den Stammrinden,
ald nahe an der Erde, bald höher, haupts
an
BR RE
N -Mätk 97
Tächlich gegen Oſt und Süden zu. Es if
hiebey gu bemerken, daß das Gefpinnft im—⸗
mer an folchen Lagen angebracht werde, mo
bie Rinde eine ziemliche Strecke weit, over
gar durchaus von einander ſtehet, damit der
‚Schmetterling, bey der Entmwickelung an dem
Auskriechen nicht gehindert werde, Stellen,
wo die Ninde eine Kluft machts die oben ges
fchloffen ift, werden daher von der Raupe nie
zur Verwandlung gemählet, man würde folgs
lich an folhen Plagen auch vergebens nach
Puppen fuchen. | |
Der Schmetterling erfcheinet im Julius.
43) Phal, Pyralis roftralis, Hopfenzuͤns⸗
ler. Gartenhaußvoͤgelchen. |
x Zinn, 2. 881. 332. Fabr. Spec.Inf, 2. 271.
173. Maüt. Inf. 2. 217. 271. Spftem. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. A. nr. 3.
©. 119. Hopfenzünsler, Müller Finn.
Naturf. V. Th. S. 733. nr. 332, Die Lange
fhnauze. De Villers entomol. Linn. Tom.
II. pag. 434. nr. 781, le toupet. Gmelin
Syit.nat. Tom. I. P. V. pag. 2520.nr. 332. Ges
> fon'us Handb. ©. 207. nr. 5. Jungs Verz. S.
126. Langs Verz. ©. 209, nr. 1420, der
Schnabelnachtfalter. Roeſel I. Th.
Nachtvo. 4. Kl, tab. 6. Kleemann Raupenk.
©. 39. nr, 100. ©. 61. nr. 168. ©. 78. nr,
220. Fuͤeßly neues Magaz. 3. Ch. ©. 155. nr,
106. ©, 158. nr. 141.
Schmetterling, uͤberwintert. Man findet
ihn häufig in Bartenhäufern an. der Decke
ſitzen, wo er den ganzen Winter in der Erz
ffarrung zubringet. Zumeilen fömmt er auch
in unfere Wohnzimmer,
&
Pe Märy — 9
Die Raupe lebt im May und Junius
auf Brenneſſeln, und verwandelt ſich gewoͤhn⸗
Uich zu Ende des letzten Monathes zur Puppe.
Nach 4. Wochen entwickelt ſich gewoͤhnlich der
Schmetterling dieſer Generation, der eine.
neue Deut feßet, welche noch im KHerbfie
die Dhalane liefert, und , mie bereits. anges
merket wordeg ift, in diefer Geftalt überwins
ter. Das Gefpinnft und die Puppe findet
man in der Grgend, mo die Raupe gelebt
bat, zwiſchen Mauer — oder Baumrigen, an
Zaͤunen ꝛc. |
. .Möhller liefert tab. 22. fig. 15. eine
Abbildung, die er vor dieſe Phalaͤne ausgiebt;
allein die Unrichtigkeit dieſer Beſtimmung zeu—
get ſich ſchon aus der Geſtaͤlt des abgebilde⸗
ten Inſckts, der Wüllerfhe Schmetter⸗
ling ift offenbar ein Schabe (Tinea L.),
und zwar eine befannte Art, welche in der
Solge auch angeführet werden wird.
44) Phal. Bombyx dies. Schwarz⸗
gappeln Spinner. Porzellsinvogel,
tinn. 2. 826. 60. Fabr. Spec. Inf. 2. 137.
77. Mant, inf. 2.116. (118.) zor. Syſtem.
Merz. der Echmetterl. der Wien. Geg. fam,
R.nr.1.8.62, Sch warzpappeln Spins
ner Müller Kinn. Naturf. V. Th. ©. 672.
nr.60. Der Drandflügel, De Villers
entom, Linn, Tom. II. pag,. 166. nr. 92, le
Brule. Gmelin Syft. nat. Tom, I. P. V. pag.
2430. nr. 60. Tabellar. Verz. der Brandend.
Ertmelter!. I. 44. 28. fig. 1.2. (Reupe
mit einer Osrietät, und Pappe).
Geſenius Hanth. ©. 120. nr. 26. Ph. B. tre-
mula, Die Porzellain Motte. Jungs
Ders, ©. . Laugs Ver. &. ırı. nr. 338.
839. Der Drandfibgelibe Nacht—⸗
!
TI,T-
Mies. 99
falter. Eſper III. tab. 58. fig. 5. Tab. 84.
cont. Bomb, 3. fig. 2. Naturforſcher VI. St.
tab. 5, fig. 4. ©. 116. Fuͤeßly neues Magaz-
S
3.8. ©. 144. nr.II. ©. 154. nr. 101. ©. 163.
nr. 190. ©. 165. nr. 216. Borfhaufen Naturg.
der europ. Schmetterl. III, Th. ©. 404. nr,
150. der Porzellsnraupenfpinner.
Nau Forſtwiſſenſch. ©. 294. nr. 686,
Puppe. An dem Fuße flarfer Pe p=
pelnffämme nahe an der Oberfläche ver
Erde, in einem zylindriſchen, an beyden Ens
den zugemwölbten Geſpinnſte. Ste gleicher ſehr
der Puppe des fogenannten Ramelvogels
(Phal. Bomb. Ziczac L.) doch ift fie großer,
Sin dem Tabellariſchen Berzeichniffe der Branz
denburger Schmetterlinge ift ihre Abbildung
nicht gerathen ; inveffen haben doch die Vers
faffer die Ehre, die Nasurgefchichte dieſes
Schmetterlinge zum erften etwas näher aufs
gekläret zu haben, ohnerachtet noch vieles zu
ergangen übrig bleiber, dag ich in der Folge
nachzuholen gedenfe. — Auch ihnen haben wir
die erfte Abbildung der Naupe zu verdanken.
Ich rücke die Puppe hier auß der Lirfache
ein, weil man am ſicherſten verfährt, wenn
man fie jeßt graͤbt, und in etwas feucht gez
machter Erde verwahret, denn auf folche Art
bringet man fie fiher zur Verwandlung, da
fonft, wenn man die Raupe im Herbfte erzies
het, gewöhnlich die Puppe den Winter über
verdirbt, und nur aujferft felten den Schmet⸗
terling bervorbringt, ed fey denn, daß man
fie in einen Blumentopf vergrübe, und fo das
mit verführe, wie ich oben Nro. 12. bey der
. Phal. hirtaria angezeiget habe,
Im Monathe May, alſo nach einer Ru⸗
he von beylaͤufig 7. Monathen koͤmmt die
—
100 Mär %
Phalaͤne aus, die von ihr geſetzte Brut iſt
gewoͤhnlich in der erſten Hälfte deg Julius
zur Verwandlung reif, nach 4. Wochen ers
fheinet der von ihr abflammende Schmetters
Iing, und deffen Raupe wird vom Septems
ber, bis in den ZLovember angetroffen.
45) Phal, Noctua pallens. Butterblus
men + Eule, | |
Linn. 2. 838. 107. Fabr.* Spec. inf. 2.
214. 26. Mant. inf. 2. 139. 36. Syſtem. Verz.
der Schmetter!. der WB. Gegend fam.Q. ©. 55.
pr. 10. Öutterblume Kule Müller
Linn. Naturf, V. Th. ©. 684. nr. 107. der
Bleichber. De Villers entom. Linn. Tom.
II. pag. 202. nr. 171. la päle. Gmelin Sytt.
nat. Tom. I. P.V. pag. 2532. nr. 107. $ungg
Merz. S. 100. Langs Vers. ©. 142. nr. 1027.
1028. der bleichgelbe Nachtfalter.
Naturforſcher IX, St. ©. 117.
Vebermwinterte Raupe. Unter breitblättes
rigen Gewächfen, vorzüglich aber unter dem
Wolkraute. Man kann fie fon fehr
frühe finden. In diefem Jahre (1790.) erz
bielt ich fchon einige am erſten Jaͤnner,
die aber noch fehr Flein woren, und vor dem
Winter nur die erfte Haut Fonnten abgeleget
haben. Bon diefer Zeit an traf ich fehter tage
lih mehrere, und von fehr verfhiednem
Wachsthum an; zu Ende diefed Monatheg
Waren fie alle in Puppen verwandelt.
Sie liegt in ihren Schlupfminfeln immer
in einem Kreis zufammen gekruͤmmet, und,
rollet daher, befonders an abhängigen Stellen,
leiht in das Gras, wenn man die Blätter
der Pflanze, unter der fie ſich aufhaͤlt, im
Märy 201
Durchſuchen nicht achtfam genug behandelt,
+ Man bat hernach immer viel Mube, fie dore
wigder aufzufinden, oder verlichret fie oͤfters
gaͤnzlich. KR
jr Sch habe fie am beften mit dem befannten
Meyer (Alfine media L,) genaͤhret, fie
frißt aber auch andere Pflanzen. Die Wie—
ner Spyftematifer geben die Butterblume
(Swenzahn. Leontodon taraxacum L.)
an, und Aleemann fand fieam Sauſer—
ampfer (Rumex acetofus L.). , Ich fah fie
einigemale au) Wollfrsurblätter, uns
ter denen fie verftecker war , benagen. - Man
kann ihre Gegenwart leicht aus dem Kothe
' errathen , den man zwiſchen den Blättern,
unter denen fie ſich verſtecket hält, bemerket.
Ich habe noch in feinem unfrer gangbas
ren entomelogifchen Werke eine Nachricht über
die gegenwärtige Exiſtenz der Raupe gefuns
den; fie veden alle nur von dem Julius,
oder von fpäteren Sommermonathen. Dieß if
freylih nicht zu bewundern , weil man gez
mwöhnlich bey fo früher Jahreszeit noch we⸗
nis an dad Sammeln dinfet, und an den
St:len des Aufenthaltes diefer Raupe, mo
ſich doch eine fo ergiebige Duelle zu Entdecuns
jen, aus allen Inſektenklaſſen darbietet, feine
eute vermuthet, welche die Muͤhe des Nach;
ſuchens lohnte. | | N
Auch bey der Si Erziehung liebt
die Raupe dag VBerborgene, und bielt fidy bey
mir immer unter den .bütren Blättern, imel=
che ich ihr zu dieſem Endzwecke in den Bes
hälter gab, auf.» Nur fehr felten fraf ich fie
auf dem Futter an. — Die jungen Raupen
haben eine Stelung eigen , welche jener der
Sphinperaupen etwas ahnlich ift; fie halten
1
1020 Mär ie |
ſich nämlich nur mit den letzten Bauchfüßen
feſt, firedden die Mittelringe grad in die Höhe,
und lafjen die vorderen wieder finfen, fo duß
fie einigermaßen die Figur eines lateinifchen
S. bilden, doch fiehen die Vorderringe als⸗
dann nicht mit demrübrigen Körper in fir
nien gleicher Nichtung , fondern etwas zur
Seite gefehret. Beunruhiget man in diefer
Gtellung die Rauvbe, fo beuget fie Diefe Ringe
noch ſtaͤtkker feitwärtd, und macht man es ihr
endlich zu arg, fo kruͤmmet fie fib gang zus
fammen, und läßt fi von ihrem Sutter herz
abfallen. Eine Eigenfhaft, die auch die Raus
pen ver N. C. nigrum (nr. 41.) und der N.
Xantographa (nr, 53.) und mehrere andere
mit ihr gemein haben. - \
Here Fabrizius befchreibet dieſe Rau—
pe als haarig und ſchwarz mit 4. weiſſen Li—
nien, allein Hr. Profeſſor Efper hat ſchon
bey feiner N. pallens, welche aber Linnes
N. comma ift, erwiefen, daß er fih geirret
habe, und daß der Degeerſche Schmetters
ling, auf weichen er ſich beziehet, ein gang
anderes Inſekt fey. Die Raupe der Pallens
hat zwar (welches ich in feiner Befchreibung.
bemerfet finde) auch einige kurze Haare, melz
che aber fo zerſtreuet und fein find, daß man
Die Luppe zur Hilfe nehmen muß, wenn man
fie deutlich erfennen will. Alsdann entdeckt
man aber eben auch, daß die fihmarge Punk—
te auf dem Ruͤcken, und noch andere fait uns
merflihe, an anderen Stellen zerftreute, eben
fo viel Waͤrzchen find, welche diefen Haaren
zur Grundlage dienen.
Der Schmetterling bricht gewöhnlich nach
drey ode® 4. Wochen, alfo entweder zu Ende
des Aprils, oder mit dem Unfange ded
Mayes, von Spätlingen auch etwas ſpaͤter
Mir. ‚103
hervor. Die Raupe lebt alsdann im Ju⸗
‚nius und Tulius, Von diefer Brut finz
\den wir die Phaläne im Auguſt oder Sep⸗
tember; und die von ihr abſtammenden Rau⸗
pen überwintern nun, nach dem Verhältniffe
der früheren oder fpäteren Eriften; ihrer
Stammmutter, bald in geringerem, und bald
in ſtaͤrkerem Wuchſe.
Das Zitat aus Roͤſels drittem Theile
tab. 71. fig. 11. und 12, welches von vielen,
ia fchier von allen Shriftftelern angeführet
wird , gehöret nicht hieher, fondern zu ber
phal. albipuntta (nr. 47.)
46) Phal. Bombyx Arien Sterns
kraut⸗ Spinner, Fuͤnfbaͤr.
Linn. 2. 828. 67. Fabr. Spee. Inf. 2. ‚296,
. 114. Mant. Inf. 2, 127. 162. Syſtem. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. E. nr,
FR Sohle I ee Müller
nd: Naturf. V. Th. ©. 674. nr, 67. Der
. Purpurb$e, De Villers entom. Linn.
. Tom, ll. pag. 170. nr. 98. (le pourpre.))
Gmelin Syft.nat. Tom, I, P. V. Pag. 2432. Dr.
67. Tabell. Verz. der Brandenb. Schmetterl.
J. S. 58. nr. 58. Gefening Handb. ©. 124.
nr. 42, der Purpurb. Jungs Verz. S.
118. Langs Verz. S. 92. nr. 710 — 712. der
Purpurnachtfalter. Eſper III. S. 323 .
die purpurphalaͤne tab, 65. fig. ı—5.
Roeſel IT. Th. Nachtv. 2. Kl. tab, 10, lee;
mann Raupenk. S. 55. nr. 147. © 73. nr,
205. ©. 100. nr, 281. Naturforſcher vi
S— Fuͤeßly neues Magaz. 3. B. ©. 146.
nr. 26. ©, 149. nr. 77. S. 153. nr, 98. Bork⸗
haufen Naturg. der europ. Schmetterl. II. Th.
©. 193. nr, 5g, Die gelbe braunge
fledte Baͤrenphalaͤne.
\
0 Märy: |
Raupe, überwintert. Gie ift gegenwärs
tig noch fehr klein, und ſchwehr zu erziehen.
Mitten im Winter findet man fie an heiteren
Tagen, wenn die Kälte nicht zu ftarf iff, an
Grasftengeln, Neifern entblätterter Gefträus
de u.d. gl. an der Sonne figen. Am liebften
waͤhlet fie hiezu die ſogenannten Strauss
graͤſer (agrofis L.) zwiſchen deren Aehren
fie ſich gerne verkriechet, weil fie daſelbſt,
nebſt dem Genuße der Sonnenwaͤrme, auch
einen Schutz gegen den Wind hat, Findet
man da einige Bälge von Spinnen, zufammen
gemebet, fo Fann man barauf zaͤhlen, daß
man innerhalb berfelben eine, oder mehrere
Raupen antreffe. Lichte, grasreiche Stellen
in Wäldern, oder gegen die Nord und Oſtluft
gedechte Abhänge find ihr. Lieblingsaufenthalt.
So gern ſich aber dieſe Raupe in ihrer
Jugend an heiteren Tagen zu ſonnen pflegt,
fo fehr.fliehet fie hingegen in ihrem ſtaͤrkeren
Wachsthume die Sonnenwärme. Nur felten
wird man fie bey Sonnenfcheine oben auf
ihrer Pflanze antreffen, und gefchiehet es zus
- weilen, fo find es faft immer Exemplare die
mit Maden von Schlupfiwefpen befeßet, oder
fonft mit einer Krankheit befallen find, und
forach nicht zur Verwandlung gebracht wer⸗
den. Man ſuche die Raupe daher nur an truͤ⸗
ben Tagen, oder wenn man ja lieber heiteres
Wetter wählen will, an folchen Stellen, wel⸗
ehe vie Sonne ſchon verlaffen hat. Man kann
fih an denfelben den Bang fehr bequem mas
chen, wenn man fich ruhig an die Erde hin—
leget, und durch die Sutterpflangen hiublicket.
So wie nach und nach bie Sonne von den bes
fchienenen Stellen weichet, und der Schatten
größeren Raum gewinnt, fiebet man aush die
\
BR Mick 20
| Raupen aus ihren Schlupfiwinfeln unter dem
Graſe hervorfommen, und die Stengel ihres
Futters hinanfricchen, wo man fie ohne die
mindeſte Mühe einfammeln Fann. Ich habe
mich diefer Methode fchon fehr oft bevienet,
und ſie jederzeit bewährt gefunden.
Menn man die Raupe erwachfen erhals
ten will, fo muß man fie in der letzten Hälfte
des Mayes ſuchen. hr Lieblingsfutter in
hieſiger Gegend ift dag Sternkraut oder
fogenannte Labkraut, Kiebenfrauen:
bettſter oh (Galium verum und mollugo L.)
zu Haufe nähret man fie aber am bequemfien
mit Asttich (Lactuca fativa L.). Es gibt
indeffen noch eine lange Fifte ihrer Nahrungs;
pflanzen, unter denen der Binfter (Spartium
feopariumL.), der Wegetritt (Plantago,)
Die Öhbfenzunge (Anchufa ofhcinalis L.),
die Sundszunge (Cynoglollum ofic. L.)
‚und der Meyer (Aline media) die vorzüg=
lichften ſcheinen. Aleemeann rechnet bier:
ber noch Stachelbeeren (Ribes gro/u-
' daria L.), Steinklee (Trifolium mel-
lotus ofhein. L.), und junge Kicben. Auch
fand ich fie ſchon einigemal im Spatfahre
ganz Flein auf Pappeln. Gegen dag Ende
des Mayes hat fie fich gewöhnlich zur ‘Puppe
verwandelt, in der fih nach drey Wochen der
Schmetterling ausgebildet hat. win
Eu 47) Phal. Noctua albipuncta. Wegerich
Eule.
Fabr. Mant, inf. 2. 178. 275: Syſtema⸗
tiſches Verz. der Schmetterl. der Wiener Gen.
"Fam. Q. ©, 84, nr, 4. Weger ich Kule.
Jungs Vers. ©. 5. De Villers entom. Linn,
Tom. IV. pag. 488. Gmelin fyft. nat. Tom.
I.P. V. pag, 2552. nr. 1124. Zabel, Ver. dee
N Mär
Branbenb. Schmetterf. IT. 9. &. 59. nr. 90,
tab, 3. fig. 3. Roefel II, Th. tab. 7r. fig. ır..
und 12. Raupe und Puppe, Scribas Beyteäs
ge II, Heft. | }
Ueberwinterte Raupe, unter dem Woll-
kraute und anderen breitblätterigen Ges
waͤchſen. Gie hat ausnehmende Aehnlichfeit
mit der Raupe der phal. pallens , die man mit
ihr an gleicher Stelle, und oft in ihrer Ger
ſellſchaft antrift. Auch Sitten und Lebensart
fommen bey beyden überein. Man mag auß
diefer Urfache auch die Röfelfbe Raupe
“mit der pallens vermwecfelt haben, da man
fie, wie ıch fhon bemerfet habe, (nr. 45.)
immer bey der pallens angeführet hat.
Ihre Grundfarbe ift ein lichfes Grau,
das bey einigen in das Nöthliche fair. Der
Ropf if etwaß dunkler, mit zwey ſchwarz⸗
braunen Streifen über die Stirne Der er—
ſte Ring hat die Farbe des Kopfes, und
ift mit einem glänzenden Schilöchen verfeben:
Ueber den Rüden hinunter ziehen fih drey
weiffe Linien, deren mirtlere an beyden Seis '
ten ſchwaͤrzlich fehattiret iſt; die Sritenlinien
find gegen innen gu mit einem breiten ſchwar⸗
‚zen Streifen begraͤnzt, der durch die Eins
jchnitte unterbrochen wird. Auf dem glaͤn⸗
genden Halsfchilde nchmen fih die Linien am
deuflichfien aus, allein die ſchwarze Einfaf
fung fehlet. In der Gegend ver Luftloͤcher
befindet ſich ein blaffer Streif; die Luftlös
ber ſelbſt erfcheinen in dem Rande deſſelben
als fchwarze Punkte. Die Ruaͤckenlinien lau⸗
fen auf dem After zuſammen, und vereinigen
ſich auf demſelben in eine gemeinſchaftliche
Spige, Zwiſchen dieſen und dem breiten Seiz
tenfteeife entbecket man noch Spuren von
{5 * —
su 000er
zweyen Streifen, allein, fir find bey den .
meiſten Naupen fo undeutlich, daß fie nicht
bemerfet zu werden verdienen, fondern nur
als Schattirungen erfcheinen. |
Betrachtet man die Raupe durch die
Luppe, fo findet man fie durchaus buch
bräunliche,feine Linien gemäflert ; bier und
da bemerfet man auch ſchwarze Punkte, Auf
deren jedem ein einzelnes kurzes Härchen ſteht.
Die Unterfeite erfcheinet etwas lichter
als die obere, Die!dBsuhbfüge haben die
namliche Farbe; die Spinnfüge aber find
von der. Farbe des Kopfes. —59—
Ihre Geſtalt iſt ſpindelfoͤrmig (fußfor-
mis), namlich in der Mitte iſt fie dick, und
gegen hinten und vornen zu etwas verduͤnnet.
Man findet fie ſchon ſehr fruhe in dieſem
Monate; in diefem Jahre (1790.) wurden
mir ſchon am erfien Jänner einige gebracht,
die aber noch fehr Flein waren, und fich in der
Folge noch zweymal verhäuteten, es koͤmmt
alſo bey ihrer Erfcheinung, fo wie bey den uͤb⸗
rigen überminterten Naupen vorzüglich auf
die Defihaffenheit der Witterung an, Zu En:
de des März und zu Anfange dee Nprils
trift man fie erwachſen an, und zu dieſer
Zeit gehet gemöhnlih ihre Verwandlung
vor fi. -
In Hinficht auf ihre Sitten und fonftige
Eigenheiten beziehe ich mich Kürze halder auf
Dasjerlige, was ich oben bey der Raupe der
Phal. pallens gefagt habe, denn man findet
hierinn ımter diefen beyden NRaupenäarten
durchaus Feinen Unterfihlen, auch gehoͤret eis
ne befondere Aufmerkſamkeit dazu, beyde,
108 | M aͤ r ni
befonders in ihrer Jugend von einander zu
unferfeheiden. | /
Zu Ende dieſes Monathes erfolget ges
mwöhnlich die Verwandlung zur Puppe , zus
weilen bey einzelnen Exemplaren etwas fpäter,
fie gehet in einem ſchwachen Gewebe, oft auch
ohne daffelbe in der Erde vor, und die Ruhe
dauert beyläufig vier Wochen.
Ueber eine doppelte Erfheinung im Jah⸗
re habe ich felbft noch Feine Erfahrung gehabt;
fie fcheinet indeffen aber feinem Zweifel uns
terworfen zu feyn, da Roefel feine Raupe
im Julius gefunden hat. Diefem zufolge
‚würde alfo der Schmetterling der zweyten
Generation im Monat Auguſt fliegen, und
die von ihm abgefegte Brut noch im Herbſte
außfriechen, und im Larvenſtande überwintern,
Was für ein Sutter die Raupe im Sreyen
geniefet, weiß ich nicht beſtimmt anzugeben,
vermuthlich wird fie, wie alle überwinternde
Larven mit mancherley Gewaͤchſen vorlieb
nehmen. Ich fand fie zu diefer Zeit immer
unter Wollfrautblättern, die fie auch
angefreffen hatte. Da ich fie aber zu anderen
Zeiten nie an diefem Gewaͤchſe antraf, fo
fcheinet daſſelbe ihre gewöhnliche Nahrung
nicht zu ſeyn. Zu Haufe erzog ich fie mit der
Alfine media. Roefel fand fie auf Sau—
erampfer, und die Wiener Entomologen
geben den Wegerich (Plantago L,) zu ih⸗
rer Futterpflanze an.
48) Phal. Noctua Typica. Slechtmeiden
Eule. |
Linn. 2. 857. 186. Fabr. Spee. Inf. 2. 76.
39. Mant. Inf. 2, 170, 234. Syſtematiſches
Den. der Schmetterl. der Wiener Geg- fam. O.
Hk ’ “
er Maͤrz. 1c9
ar. 34. ©, 82. Flechtweiden E. Muͤller
Linn. Naturſ. V. B. S. 702. 4. 186. dee
Splitterſtrich. De Villers entom. Linn.
Tom, II. pag. 244. ur. 248. la gravée. Gme-
lin Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2576. nr. 186,
Geſenius Handb. ©. 159, 69. Jungs Verz.
©. 148. Langs Verz. ©. 137 nr. 1000. 1001.
Der Buch druckernachtfalter. Roeſel
I. Th. Nachtv. ate Kl. tab, 56. Kleemann
Kaupenf. ©. 16, nr. 22,
Raupe untue den Blättern des WollErautes
und anderen breitblätterigen Gewaͤchſen, dem
gewöhnlichen Aufenthalte uͤberwinternder Rau⸗
ven. Man findet fie von Diefer Zeit an, bis
in den May, wo gewöhnlich die Verwand⸗
lung zur Puppe vorgehet,, doch habe ich fie
alddann, vermuthlich, weil fie die warmeren
Tage bewogen ihr Winzerlagen zu verlaffen,
auf andern Pflanzen 3. B. auf ver Offizi-
nellen Sundszunge (Cynoglofium ofi-
einale L,), vorzüglihd auf Brenneffeln,
noch nie aber auf Weiden angetroffen. Mit
Meyer (Alfine media L.) habe ich fie auch
ſchon big zur Berwandlung erzogen.
Unter allen denen Raupen , welche mie
von diefer Art fchon vorgefommen find, und
deren ift Feine geringe Anzahl, habe ich noch
kein fo dunfles Exemplar , als die RNöfek
ſche Abbildung vorflellet, gefunden, fie was
ten alle viel heller gefaͤrbet, und fpielten
mehr, oder mwenizer ing Roͤthliche. Grüne
Eremplare, wie Kinne anaiebt, wird man
wohl gewiß Feine finden; vermuthlich liegt in
diefer Angabe nur ein Mißverſtand, denn,
wenn die Raupen fich eben von ihrem Futter
‚vol angefreffen haben, fo feheiner diefes grün
durch. Eine Erſcheinung die alfo ganz etwas
»
2397... Min
gang zufaͤlligez iſt, und aud) noch an meh»
teren Arten bemerfet wird, folglich Fein Kar
rafteriftifches Kennzeichen. ‚herfielet.
Die Verwandlung zur Puppe erfolget im
Monathe May in einem Gewebe nahe an
der Erdoberfläche, die Ruhe dauert 4. Wo⸗
chen, und ver Schmetterling erfcheinet im
Junius.
49) Phal. Bomb. ‚Anachoreta, Korbiwei=
denfpinner.
Fabr. Mant. inf. 2, 120. 114. Syſtemat.
Er der Schmetter!. der IB. Gegend fam. H.nr.
©. 56. KRorbweidenfpinner. De
Villers entom, Linn. Tom. IV. S. 445, nr.
77. Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag,
2426. nr. 545. Öorfhaufen Naturg. der eur.
Schmetterl. II. TH. S. 341. Gefenius Handb.
©. 117. nr. 31. ( Bomb. Curiula) der Er⸗
pelfbwanz. Jung Ber. ©. 8. Langs Verz.
©. 98. nr. 747. 748. (Bomd, Curtula) der
Eursarfchige VNachtfalter Ever III.
©. 257. tab. 51. fig. 1 — 4. (B. Curtula)
Eurzleibiger aſchgrauer Spinner,
die große Erpelſchwanzphalaͤne.
Tabellariſches Verz. der Braͤndenb. Schmet—
terlinge J. S. 51. nr. 41. (Bomb. Curtula)
Roeſel III. B. ©. 256. tab. 43. Kleemann
Raupenk. S. 112. nr, 316. Fuͤeßly altes Mas
gaz. 2. B. S. I. neues Magaz. 3. B. ©. 162.
nt. 194. In Curtuia.) Rau Forſtwiſſe cal.
©. 296. $. 691,
Uebermwinterte aan, theils unter den
aufgeborftenen -Kinden der Weiden und
Pap pelbaͤume, theils zwiſchen abgefalle⸗
ne — Blaͤtter verwebt, in denen man ſie
an dem Fuße der Baͤume finden kann. Der
Näry 2 Veh
Schmetterling erſcheinet im M ay; sumeilen
auch früher.
60) Phalı — pinguinalis Samaly
zünßler. 6
. £inn, 2. 882. — Fabr. — inf. —
- 273..184, Mant. inf.; 2. 220. 392. Syſtem.
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend. fam, A.
nr, 13. ©. 120. Schmalzzsüngler. Muͤl⸗
ler Pinn. Naturf. V. B. ©. 733. nr. 336. der
Butterfneter. De Villers entom. Linn.
» Tom.. II. pag. 436. nr. 735. de la graijjer
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2523.
nr. 336. Gefentus Handb. S. 208. nr. '$.
Jungs Verz. ©. 107. Langs Ber. ©. 209. nr.
1421. 1422. der ferte Nachtfalter. Fuͤeßly
neues Magyar zB. S. 40.
Ueberwinterte Raupe. Man findet ſie
gewoͤhnlich zu dieſer Zeit in den Haͤuſern an
Waͤnden kriechen, um ſich einen (lichen
Play zur Verwandlung aufzuſuchen. In⸗
deſſen find mir auch noch im April bergleis
chen Erimplare virgefommen.. Zur Entwicke—
fung wird eine Zeit von vier Wochen erfvs
dert. Wahrſcheinlich hat eine doppelte Genes
ration im Jahre ſtatt.
51) Phal. Not. megacephala. Groß⸗
tpfie Eule
| Fabr. Mant, inf, 2. ‚173. 261. Syſtem.
Verz. der Schmerterl. der Wiener Gegend,
fam. B. nr. 5. &. 67. Weideneule De
Villers entom. Linn. Tom. IV, page. 484. la
megacephale. Gmelin Sytt. nat. Tom. 1. P.,
‚ V. pag. 2360. nr. 1122. (N. megalocephala).
gabe ſlariſches Verz. der Brandend. Schmet—
* terlinge II. H. ©. 49. nr. 72. Jungs Berg, -
6. 87. Eſper. IV. tab. CXLIV, No, 65. ig.
112 Maͤ eye
x — 4 Scriba Beytraͤge zu der Inſektenge⸗
ſchichte J. H. ©. 51. tab. VI. fig. 1—5. Fuͤeß⸗
In neues Magaz. 3: B. ©. 149. nr. 76. ©.
357. nr. 132. ©. 159. nr. 149
Ueberminterte Puppe an den Stämmen
der Pappeln und Weidenbäume,
vorzüglich unter die Eluftigen Rinden einges
foonnen. Gewöhnlich entwickelte fich der
Schmetterling zu Ende des Aprils, nad
einer Ruhe von 8. Monathen., Bey der
zweyten Generation die gewöhnlich zu Anfan⸗
ge des Julius eintrit, iſt diefer Zeitpunft
fehr betrachtlich abgekürzt.
s2) Phal, Geometra liturata. Gelbfledie
ger Spanner.
Syſtem. Berg. der Schmetterlinge ber
Wiener Geg. fam. G. nr. Io. ©. 106. Wei ß⸗
graͤulicher — Re
ner. De Villers entom. Linn. Tom. II.
358. nr. 5357. Vefacee Jungs Ver. ©. 80.
Langs Verz. ©. 183. nr. 1274. 1275. dee
gelbfledige XTacffelter. ‚Aühners
Beytraͤge 4. Th. ©. 29. tab. IV. fig. X
Uebermwinterte Puppe. Unter der Moos
decke an der Wurzel der Baume in unferem
Töhrenmwalde. Sie ift braun, und von ges
mwöhnlicher Geſtalt. Die Raupe habe ich noch
nicht entdecket. Der Schmetterling erfcheinet
im May, zumeilen auch um etwas früher,
i 53) Phal. Noctua Xanthographa. Kaſta⸗
nienbraune gelb gezeichnete Eule.
Syſtem. Verz. der Schmetterl. der W.
Gegend. fam. O. ©. 83. nr.20, Kaſtanien⸗
braune gelbgezeichhnete Kule. Fabr. '
Mant, inf. = 170. 237. De Villers entomol.
Maͤrz. A ER
“Linn, Tom, IV. bag, 481, la Xanthographe,
Gmelin- Syſt. nat. om: L pP, V. pag. 2572
nr. 1161, jungs Vers. ©. 155,
WWWUeberwinterte Raupe, unter Steinen. Ich
kann indeſſen nicht mit Gewißheit behaupten,
daß meine Eule wirklich die wieneriſche ſey, mies
mwohl ich den Ausſpruch des Herrn Gernings,
der doch gewiß etwas zu entfcheiden vermag,
für mich habe. Indeſſen um alle Mißverftändz
niffe zu befeitigen will ich ſowohl bier von der
Raupe, als an der gehörigen Stelle von dem -
Schmetterlinge eine kurze Befchreibung liefes
. ren, und die Entſcheidung über die Richtigkeit,
oder Unrichtigfeit meiner Beſtimmung, dem
Urtheile der übrigen Kenner überlaffen.
& Raupe ift glatt, und von gemöhnlts
cher Geftalt; die letzten Ringe verdichten ſich
allmahlig gegen das Ende zu. Die Größe bes
trägt ı 4 Zoll.
Die Grundfarbe ift ein blaffes, mit dies
len aefchlängelten hellen Strichelchen gewaͤſſer⸗
tes Erobraun. Der Kopf iſt tiefbraun, und
hat an den Seiten ein weiffes Sleckcben. Ueber
den Rücken hinunter ziehen fich drey blaffe dun⸗
fel eingefaßte Linien, und an jeder Seite fies
bet ein breiter blaffer Strich, in dem fib die
Luftloͤcher als Eleine ſchwarze Punfte ausneh⸗
men. Der Theil zwiſchen der aͤuſſern Ruͤcken—⸗
linie, und dem Seitenſtreife iſt von etwas
dunklerer Miſchung, als das uͤbrige. Auf
dem Ruͤcken der 4. letzten Ringe bemerket man
an jeder Seite undeutliche Spuren ſchwarzer
laͤnglicher Flecken, wie bey der Raupe der N.
C. nigrum. Der Bauch iſt etwas heller als
die Oberſeite; von gleicher Farbe ſind auch
die Fuͤße. | |
2
4 Nie
In der Ruhe ift fie in einen Preis zuſam⸗
men gerollt, welche Stellung fie auch fogleich
annimmt, wenn man fie nur ein menig bes
rübret, oder ihren Aufenthalt erfchüttert. Sie
wird oft ſchon im Sornung, oft fpäter, und
zuweilen erft im April gefunden, nachdem
nämlich die Witterung guͤnſtig ift, oder nicht.
Wovon fie fih im Freyen nahret, weis ih
nicht; bey der Ffünftlichen Erziehung fraß fie
Alfine media, und war faſt den ganzen Tag
unter der Pflanze verſtecket. Selten fam
fie zur einer anderen Zeit, als am Abend herz
vor ıhr Futter zu genießen. Die Verwands
lung gefchiehet in einem mit Erdeförnchen ver
mifchten Gewebe an der Oberfläche der Erde.
Die Puppe ift von gewöhnlicher Seftalt, glänz
zend braun mit einer Spige am After. Zur
Entwickelung ift eine Zeit von 4: Wochen noͤ⸗
fig. . Der Schmetterling erfcheinet im May.
(1 Phal. Noctua Alfines. Hünerdaım=
u 2
Uebermöinterte Raupe, unter Steinen, und
unter breitbläterigen Gewaͤchſen von denen fie
ſich auch zum Theile ernähret.
Die Grundfarbe der Raupe iſt gewoͤhn⸗
Sich ein ſchmutziges Hellgrau. Der Kopf iſt
‚beübraun mit kurzen fteifen Härchen bewach⸗
fen, Ueber den Ruͤcken hinunter ziehen fich
drey meißliche an beyden Seiten braunlich
febattirte Linien, deren mittlere durch die Einz
ſchnitte unterbrochen wird. Die Luftlöcher erz
ſcheinen wie ſchwarze Punkte, uno der Kaum
zwiſchen denfelben, und der aͤuſſeren Rücken
Jinie fält etwas dunfler aus, als an den übri=
gen Stellen, welches verurfachet,, daß die unz
ter demſelben mieder rein erfcheinende, und
über den Bauch ſich binziehende Grundfarbe,
*
Miry 115
die Geftalt eines hellen Streifed annimmt,
Die Süße haben das namliche Kolorit.
Auf jedem Ninge befinden fich mehrere,
#
mit ſchwarzen Spigen verfehbene Warzen, wel;
che dem unbewafneten Auge als blofe Punkte
vorkommen; 8.davon ftehen dieß und jenſeits
der Ruͤckenlinie in zwey verfcbobene Vierecke
(trapezia) geordnet, die übrigen befinden fich -
an den Seiten nahe bey ven Euftlöchern. in unz
regelmäßiger Stellung. Jede diefer Warzen
iſt mit einem kurzen krummen greifen Haͤrchen
Die Grundfarbe iſt auſſerordentlich vie—
len Veraͤnderungen unterworfen, ich ſah ſie
bald aſchfaͤrbig, bald ſchwarz, bald ziegel—
roth ec. und wahrſcheinlich hat dergleichen Abe
mweichung auch Bezug auf das vollfommme In⸗
ſekt, worüber unten bey der Phaläne mehrez
res bemerfet werden wird.
Der Körperbau bat nichts Eigenes, er
iſt nach dem gewoͤhnlichen Muſter geformet.
Die Große betragt ben vollendetem Wachs⸗
thume beyläufig einen Zoll.
Im Shre 1790. fand ich diefe Naupen
fhon zu Ende des Jaͤnners in zufammens
gekruͤmmter age unter den Bläftern des Wollz
krautes. Sie waren damals noch fehr Flein,
aber die Haare waren Verhaͤltnißmaͤſig um
vieles länger , als bey den erwachfenen, und
die Krümmungen nahmen fich viel flarfer auß.
Ich nährte fie zu Haufe bis zur Verwandlung
mit Meyer (Alfine media), fie hielten fich
den ganzen Tag über unter dem Kutter vers
ftecfet, felten fahb ich eine am Tage freſſen;
Sonnenfchein fonnten fie gar nicht vertragen ,
wenn fie von. ungefähr an den Seiten ihres
116 Mär
Glaſes davon betroffen wurden, fo verfrochen
fie ſich augenbliklih. Wahrſcheinlich gehen fie
alfo im Sreyen nur zur Nachtszeit ihrer Nah⸗
rung nach.“ Bey der Berührung Frummten fie
ſich aͤuſſerſt ſelten zuſammen, fondern hielten
ſich geſtreckt und ſteif, als ob fie todt wären.
| Die Verwandlung gefchiehet in einem mit
Erdekoͤrnchen vermifchten Gewebe, gemöhnlich
zu Ende dieſes Monathes, zuweilen auch erft
im kuͤnftigen. Die Puppe iſt alaͤnzend braun,
und hat am Ende zwey kegelfoͤrmige Spitzen
deren jeder gegen auſſen zu eine feine Borſte
zur Seite ſtehet. Die Ruhe beträgt vier Wo—
chen; im Map erjcheinet daher ber Schmet⸗
terling. |
55) Phal. Geom. piniaria. Foͤhrenſpan⸗
ner, Poftillion.
Finn. 2. 861.210. Fabr. Spec. inf. 2. 247.
31.- Mant. inf. 2. 188. 39. Syſtem. Berz. der
Schmettert. ver W. Gegend, fam. G. nr. 7. S.
106. $öbrenfpanner. Müller Linn. Nas
turſ. V. B. ©. 707. ur. 210. die Pruch⸗
linie. De Villers entomol, Linn. Tom, I,
ag. 208. nr. 411. du pin. Gmelin Syft. nat.
om. I. P. V. pag.2456. nr. 210- Jungs Vers.
©. 107. Fang? Verz. ©. 182. nr, 1264: —
1268. Der Sichbtennachtfalter. Geſe—
nius Handb. ©. 175. nr. 13, der Sichten=
meſſe Ei Bella nt 3.3. ©. 146.
nr. 28. au Forſtwiſſenſch. ©. 315. 6. A
Naturf. XV, St. ©. br. ; Aa
Ueberminterte Puppe, unter der Moos—
decke der Föhrenmurzeln.
56) Phal. Noctua Pf Schleheneule. Eros
Ber Pfeilvogel. 2
Sinn. 2, 846. 135. Fabr. Spec. inf. 2. 235..
m aͤ r 3. 117
129. Mant. ETE /2. 174. 255. Syſtem. Verz.
der Schmetterl. der MW. Gegend, fam. B. nr,
2, ©. 67. Scleben Eule. Müller Einn,
Naturſ. 67 B. ©. 690. nr, 135. Das grie
ch iſche ®. De Villers entom. Linn. Tom. II.
* 218. nr, 197. le Pfi. Gmelin Syft. nat.
o@.1.P, V,pag. 2559. nr. 135. Tabell. Verz.
der Brandb. Schmetterl. II. H. S. 2: nr. 70.
Jungs Verz. S. 116, Langs Verz. ©. 118. nr.
872. 873. Der Pfinachtfalter. Gefemuß
Handb, ©. 145. nr. 36. die Pfeilenle, Ef
N IV. tab, 115..noct. 36. fig. ı — 4. Roefel
B. Nachtv. 2. Kl. tab. 8. Kleemann —
a S. 30. nr, 68. ©.54.nr. 146. ©. 7
204 ©. 87. nr. 248. Fuͤeßly altes Madar vr
D. — 23. neues Magaz. 3. B. ©. 147. nr, 42.
©. 164. nr, 210. Kleſius Anleit. tab. 2. fig. 4
(Raupe) se Inſ. Teutfchl. 2. Th. .E.
13. nr. Il. tab. 2. |
Usberwinterte Stphe; unter den kluftigen
NRinden, der Weiden, Kinden, Pap;
peln, und anderer Päume eingefponzen,
Die Ruhe beträgt cine Zeit von 7. Monathen.
Man findet die Raupe noch fehr ſpaͤt im
Herbfte.
57) Phal. Noftus radicen. Wurzelneule.
Fabr. Mant. inf. 2. 184. 306, Syſtemat.
—— der Schmetterl. der W. Gegend, fam.
15.©. 81. Öraswurzen Kule,
De Villers entom, Linn, Tom. IV, pag. 494.
desracines. Gmelin Syit. nat. Tom. I. P, V.
ag. 2567. nr. 1144. Tabellariicheg er dee
—— Schmetterl. II. H. ©, 63. nr. 95.
Jungs Verz. ©. 122. (radicea) —8 br. 4— |
noglypha) Moefel III. B.tab. 48. ns 4. Knoch
Dept. 3. St. ©. 102. tab. V. 3—6,
("No&. monoglypha. der Treiben) Nas
118 mMirh
turf. IX. St. S. 128. (Phal. monogl.) Eſ⸗
‚per IV. "tab. CXXXIL not, 53. fig. 3. 4
(Ph, Noct. occulta.)
Uebermwinterte Raupe. Man frift fie ſchon
fehr frühe, und fobald die Erde aufgethauet
hat, unter Steinen an. Sie verfertiget an
diefer Stelle eine Höle, die ihr Körper &ben
ausfüllee, und füttert fie mit einer dunnen
Lage von Seide aus, fie wird gleich fichtbar ,
wenn man einen Stein, unter welchem fich
eine folche Raupe befindet, aufpebt. Zu ihrem
Aufenthalte wählet fie ſich gewöhnlich frockne -
Gegenden und Anhoͤhen. Die Verwandlung
gefchichet nach verfrbiedenem Wahsthume..
Raupen von volfendetem Wuchfe verwandeln
fih (bon im April; jüngere erfi im May.
Zur Bildung ded GSchmetterlinge8 wird ges
wöhnlich ein Zeitraum von 4. Wochen erfodert,
eg erfcheinet diefer daher entweder gegen das
Ende des Junius, oder gu Anfange des
Julius. |
Die eisne Nahrung diefer Raupen find”
die Wurzeln der Gräfer, womit fie auch ſchon
die Miener Entomologen genähret haben.
Vermuthlich mag fie aber auch andered bes
terogenes Sutter im Fall der Roth geniefen.
Dem Hrn. Rnoc ward gemeldet, dag man
fie auf Schindangern antreife, und Roefel
erhielt fein Exemplar von einem Kirchhofe,
mo man es in den vermoderten Trümmern eiz
nes Todtenfarges fand. Vermuthlich war e8
- aber bey dem Aufgraben sufälligerweife von
einer Graswurzel hineingefallen,, denn daß eg
fih davon nicht genähree habe, erhellet aug
- der Folge, indem. e8 von dem ihm vorgeleg-
ten faulen Holze nichts geniefen wollte, fons
dern zu Grunde gieng.
mä r34. | 19°
‚Sie ift fehr befchwehrlich gu ersiehen,
man muß um fie zu erhalten, ein Stückchen,
Raſen famt der Wurzel ausftehen , und in
einen Behälter bringen, auch mittels oͤfterem
Anfeuchten, das Gras frifch zu erhalten ſu⸗
chen. Auf diefe Art wird die Erziehung bez
quem und ficher , und die Raupe verwandelt
fich fo gut, als im Freyen. Ä
Wahrfcheinlich hat eine zwente Brut im
Fahre ſtatt; denn die im Frühling fich haufig
vorfindenden Fleinen Naupen, fönnen fihmehrz
lih ſchon im Sommer des vorigen Jahres
ausgefröchen ſeyn. Indeſſen fann ich hier
nichts mit Gewifiheit angeben ‚, da ich felbft
noch feine Erfahrung über diefen Gegenfland
gemacht habe. |
38) Phal. Noctua tridens, Aprifofeneule,
Bleiner Pfeilvogel.
>. Spftem. Verz. der Schmetterl, der MW.
* Gegend fam. B. nr. 1, ©. 67" Aprifofen-
fpinner. Fabr. Mant. inf. 2. 173. 254. De
Villers entom. Linn. Tom. IV. pag. 483. de
Pabricotier. Tabell. Verz. der Brandenburger
Schmetterl. 11.9. ©. 48. nr. 7I. Gmelin Syft.
nat. Tom. I.P.V. pag. 2563. nr. 1130. Jungs
Bert. S. 145. Langs Ver. S. 119. nr. 874.
975. der Pfeilnachtfalter. Efper IL.
tab. CXV. Not. 36. fig: 3-—8. NRoefell. Th.
Nachtv. IL. Kl. tab. 7. Kleemann Raupenkal.
©. 73. nr. 204. ©, 87. ur. 248. Fuͤeßly Magaz.
2.8. ©. 23. (Phal, Pfr), Neues Magaz. 2
B. ©. 378.
Uebermwinterte Puppe, an der nämlichen
Stelle, wo.man auch die Reyfaliden der Ph.
Pfi (nr.56.) findet, ja man trift beyoe Ars
ten oft mit einander in Geſellſchaft an.
130 Mircy
59) Phal. Geometra pafcuaria. Wieſen⸗
ſpanner.
Nicht ſelten auf Wieſenplaͤtzen, auch auf
lichten graſigen Stellen in Waͤldern. 9
Kopf und Bartſpitzen find grau,
die Fuͤhlhoͤrner bey dem Männden braun,
ſtark gefämmt, und an der Spihe borflenförs
mig; bey dem Weibchen borftenförmig, braun
und grau fihedig, Der Rüdenfhbopf
buſchig, grau, vorne mit einer braunen Querz
linie. Der Rörper ift dunfelgrau , bat
vornen wo er fich mit dem Thorax vereiniget,
ein weißgraues dunfel braun gerandekes nies
derliegenves Haarkaͤmmchen; welche leßte Far—⸗
be fich bey mancen Exemplaren noch über
eine Strede des Koͤrpers ausdehnet. Die
Druft ift grau; Die Süße find grau, daß
vordere Paar auffen braun und mweißlich ges
ringelt. a I
Die Öberflügel find grau mit fei—
nen braunen Atomen, bald ftärfer, bald ſchwaͤ⸗
cher beftreuet, Nicht weit von der Wurzel ſte⸗
het ein bogenförmiger breiter, bindenähnlicher
Brauner Streif, der bey den meiften glattrans
dig iſt, bey einigen aber gegen die Mitte eine
fanfie Einferbung bat. Jenſeits der Mitte
des Flügels ziehet fih eine geichmungene, gez
gen innen zu flellenweife fanft eingeferbte brauz
he £inie herab; der Raum zmwifchen derfelben
und dem Untenrande ift mit dunfelgrauer und
braumer Mifchbung ansgefüllet; an dem Rande
felbft endiget fich jede Slügelader in ein brauz
nes Fleckchen. In dem Mittelraume des Fluͤ⸗
gels bemerfer man ein fehr verblichenes Monds
fleckchen, welches etwas heller als die Grund—
farbe iR, und zuweilen eine dunklere Einfafs
fung bat. a | |
März 121
Die Unterfluͤgel haben mit ben obe⸗
ren gleiche Farbe, und eine gekerbte Queerli⸗
nie, die ſich aber nur bis auf eine kleine Strecke
jenſeits der Mitte des Fluͤgels deutlich aus⸗
nimmt, alsdann aber gegen den Innenrand
zu, ſich in die Grundfarbe verlichret ; fie iſt gez
wöhnlich von einem braunen Schatten begleis
tet, und ein gleicher ftehet auch noch nahe am
Auffenrande; ja man findet Exemplare, die
noch einen jenfeits der Kinie gegen die Wurzel
zu haben, Der Auffenrand ift mie auf dem
Dberflügeln braun 9 und in der Mitte
ſtehet das Mondfleckchen wie auf den Oberfluͤ⸗
„seln. Bey den meitten Eremplaren bemerfet
"man noch drey verloſchene voffärbige Binden,
welche ſich durch alle Fluͤgel ziehen; hauptſaͤch⸗
lich wird man fie bey dem Männchen gemahr,
bey dem auch oft der Ruͤckenſchopf eine folche
Mifhung hat.
Die Phaläne ift. ſehr abwechſelnd in ih—⸗
ren Zeichnungen, Die Grundfarbe ift oft durch
bräunliche oder dunfelgraue Atomen fo far
gedecket, daß man fie Faum zu unterfcheiden
vermag, und bald erfcheinet fie wieder fo rein,
daß man faum hier oder da einen Punft erz
blicket, gemöhnlich beobachtet man daß letztere
bey dem weiblichen Geſchlechte; und ſo verhaͤlt
es ſich auch mit den Hauptzeichnungen, dieſe
ſind gewoͤhnlich bey den dunkeln Exemplaren
ſehr ſchwach angelegt; und von dem Wurzel⸗
ſtreifen fiehet man oft nur die zwey Raͤnder,
die alsdann das Anſehen zweyer bogigen Fir
nien haben, .
Unten find alle Fluͤgel einfaͤrbig weiß⸗
grau, mit grauen Atomen beſtreuet, und einer
ner dergleichen geſchwungenen QDueerlinie.
Nach den Karafteren zu fehließen gehoͤret
\
122 März,
' ,
diefer Spanner in die Familie D. des Wiener
Syſtemes, oder der Stengelrsupen
(larve pedunculares), und zackenſtrie—
migen Spanner (Ph. geometræ crena-
toftriete), und zwar unter die erſte Abtheis
Jung: mit fumpf gezsäbnten Untere
fügeln, Die Wänncen mit ſehr
gefämmten Süblbörnern.
Die Raupe iſt mir noch nicht befannt,
vermuthlich wohnet fie im Grafe, mo man
auch den Schmetterling antrift. Ich habe ihn
bey heiterem warmen Wetter an dem Boden
efenfchaftlih herumlaufen gefehen. Ben Fühz
er oder trüber Witterung fißt er ruhig, und
muß aufgejaget werden. "
Man findet ihn von dem Ende dieſes Mo⸗
nathes an, bis um die Mitte des folgenven.
Souſt wird er im nämlichen Jahre nicht wies
der gefunden. Wahrfcheinlich wird die Naupe
im May und Junius leben, fich alsdann
zur Puppe verwandeln, in biefem Zuflande
9. Monathe zubringen, und überwintern.
Dilie Groͤße beträgt
Vom Kopf big zum After 5 1 Linie,
: Bon der Wurzel der Dberfiügel bis zum
Auffenwinfelg. Linien.
Bon der Wurzel der Dberflügel bi zum
Innenwinkel 5 + Linie, | |
\ Don der Wurzel der Unterfluͤgel in grader
. £inie big zur Mitte dee Auffenrandes 5 Linie.
Ganze Länge des nämlichen Fuͤhlhoͤrnes
4 Linieik .-
Bon der Wurzel big zur Endung des Kams
mes 3. Linien. {
April.
—
x
— . 123
April
60) Phal. Noctua fpreta, Foͤhreneule.
Fabr. Mant. inf. 2. 124. 139. ( Bomb. )
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag, 2379. nr,
11195. (Ph. N. telifera, die falfch vor der Wie⸗
ner N. porphyrea gehalten wird). Zabel.
Verz. der Brandenb. Schnietterl. II. H. ©. 90.
nr. 148. Kob wahre Urfache der Baumtrock⸗
niß ıc. tab. 1. fig. 1—ı2. Maturforfcher 21tes
St. Taf. III, (II.) EfperIV. Tab. 125. Noct.
46. fig. 1 — 6. ( Phal. Not. piniperda.)
Füehln neues Magaz. 3.8. ©. 144, nr. 10.
(Phal, pinaftri) Langs Verz. ©. 139. nr,
1017, 1018. ( Phal. piniperda) Der Wald;
verderbernachtfalter.
Schmetterling. Er erſcheinet ſchon mit
dem Anfange dieſes Monathes, iſt aber in der
Gegend hieſiger Stadt eine Seltenheit. Sein
Aufenthalt ift der nicht weit von bier entles
gene oftgedachte Foͤhrenwald. Er fißet da
entweder an den Zweigen junger Staͤmmchen
oder ift an dem Fuße derfelben nnter den abs
gefallenen Nadeln, oder an anderen Stellen,
befonders Eleinen Vertiefungen, wo der Wind
mancherley Genifte gufammen gehäufet hat,
anzutreffen. An beyden Deten ift er aber .
fehr ſchwehr zu entdecken‘, indem feine Farbe
mit dem gelb, grau, und roth untermifchten
Kolorit der Föhrenrinde ausnehmend überein;
fommt, "Eine gleihe Farbenmifhung hat
auch das Gemenge von abgedörrten Nadeln ,
abgeriffenem Baummofe, und Fleinen Trüms
mern von Minde 2c. worunter er fich gewoͤhn⸗
lich verfriechet, und auch nicht beweger, wenn
er darunter herporgefiharret wird, Nur zus
weilen gefchichet ed, daß er eine einzige Fleine
N
124 April ER
Demegung der Flügel aufferf, die aber nicht
wiederhohlet, und daher, wenn fie in dem
Yugenblicke nicht beobachtet wird, zu feiner
Entdeckung aufferft wenig beytraͤgt. Die bez
quemfte Methode feiner babhaft gu werben,
iſt, zu der Zett feiner Ertfieng die Aeſte der
jungen Stämme mit einem Stode zu ers
fhütteren, und dabey genau auf den Boden
zu fehen, um ben Schmetterling „ wenn er
fallt, fogleich entdecken zu koͤnnen—
Die befannte fchädliche Raupe findet
man im Tulius in ihrem vollfommmen
Wuchſe; in der legten Halfte des Auguſt
erfolget gemöhnlich die Verwandlung zur
uppe, welche erft nah 7. Monathen den
chmetterling liefert.
61) Phal. Bombyx fesquifiriga. Meerz
grüner ; Spinner.
Knoch Beyträge I, St. Taf. 1. fig. 1. (Phal,
geometra fesguiftriataria) Efver 111. ©. 368:
(Bomb. fesquiftriataria) Seladonfährbi;
ger Sichelfalter. tab. 72. fig, 1 — 2.
Langs Vers. ©. 174. nr. 1223. Der grüne
weißftreifige Nachtfalter ꝛc. Sieh
nr. 19. ©. 51.
Schmetterling. In Eichenwalbungen,
an den Baumfldimmen , doch habe ich au
fhon ein Exemplar weit vom Walde ent
fernt, zwiſchen einer Mauerfpalte angetrofs
fen. Die Puppe wird mwahrfcheinlich unter
dem Moofe an den Stämmen anzutreffen feyn,
benn dergleichen Stellen find gewöhnlich ein
ſehr ergiebigeß Puppenlager, Wie eg in Ruͤck⸗
fiht der weiteren Verwandlungsepochen im
Jahre fen, habe ich oben bey der Raupe ans
gemerich, J
E
April.— 125
Der Schmetterling hat die! Gewohnheit,
fo, wie die Spannrrarten davon zu fliegen,
wenn er bemerfet, daß man ihn mit der Na⸗
del durchftechen will, man muß fih daher feis
ner erſt mitteld,der gewöhnlichen Fangwerk⸗
zeuge bemaͤchtigen, ehe man Anftalten zum
Anfpießen macht, weilman im entgegen gez
ſetzten Galle fiber feyn Fann , daß er ent⸗
| wiſchet.
In hieſiger Gegend iſt er ſehr felten,
näher gegen Frankfurt zu koͤmmt er öfs
62) Phal. Noctua Rhizolitha.. Weiß⸗
euchen » Eule.
- Fabr. Mant. inf. 2. 182. 301, Syſtemat.
ers. der Schmetterl. der IB. Gegend fam. K.
©. 75. nr, 3. Weißeucheneule. De Vik
lers entom. Linn. Tom. IV. pag. 493. la rhi-
zolite. Gmelin Syit. nat. Tom. I. P, V. pag.
2566. nr. 1136. Zabel. Vers. der Brandenb.
Schmetterl. 11.9. &: 52. nr,78. Jungs Verz
©. 99. Ornitopus. ©. 125. Kanye Ber, ©.
129. nr. 955. 956. Der Weißeihen
Nachtfalter. Eiver IV. tab. ı21. Not.
42. fig. 6. Naturforfher IX. St. €. 124. nr.
56. (Ph. Ornitopus.) Nau Forſtwiſſenſch. ©.
he $. 737: (durch einen Drudfehler Qhizo-
itha, ) |
\
Schmetterling. An den Stämmen der
Eichbaͤume, auch an Gartenmauern in
großer Entfernung von Eichenwäldern. Ein
Beweis, daß fi) die Rauve auch wohl auf
andern Gemächfen auffer der Eiche aufhalz
ten muͤſſe. Man finder ihn nach dem Berz
haltniffe der Witterung bald früher , bald
fpater; e8 find mir Beyſpiele befannt , daß
er fchon im Maͤrz angetroffen worden ift.
Er ift nach der faft durchgangigen Sitte der
Nachtſchmetterlinge fehr träg, und läßt fi
daher gang bequem flechen ; fo, daß auch eine
unvorfichtige Behandlung ihn nicht leicht. in
die Flucht treibt, hoͤchſtens weicher er, wenn
man ihn ja im Stechen verfehlet, und dadurch
in feiner Ruhe jlöhret, ein wenig nach Der
Geite aus, bleibt aber fogleich wieder unbes
meglich ſitzen, und laßt fih gedultig ans
fpießen. ER h
Die Raupe mird zur Anfange des Ju—
nius fibon ziemlich ermachfen gefunden,
verwandelt fih gegen die Mitte diefes Mona—
the8, und nach einem Verlaufe von 8 Wo⸗
chen eriheinee gewöhnlich der Schmetterling.
Zumweilen wird er auch wohl noch im Sep⸗
sember angetroffen. \
Nach diefen imftänden ließe fih zwar mit
einiger MWahrfcheinlichkeit eine doppelte Brut
im Fahre vermutben,, allein, ich bin hierüber
völlig in Ungewißheit und da ich zeither unge
achtet des eifrigfien Nachfuchens die Raupe
nur im Srühlinge, und dann nicht mebr ans
zutreffen. vermochte, fo wollte ich vielmehe
nur für eine Generation fchließen, und glauz
ben, daß ein Theil der Schmetterlinge, mie
bey der Sph. Euphorbie, Galii und anderen
Irten, vor dem Winter, der andere aber nach
demfelben auskrieche, ſonach, einige in ben
Eyern, andere aber in den Puppen überwinz
teren 5; wenigfteng find Beyfpielevon verfchieds
nen Eichenraupen vorhanden, deren ein Theil
im Sommer ausgekrochen ift, der andere
aber noch wirklich (im April) in der Pups
pengeftalt”fich befinder, und das Anfeben zum.
baldigen Aufbrechen hat. Raupen und Schmets
\
4320
terlinge gehoͤren ebenfals unter die Familie
der Riefelraupen (Larvas adſperſas),
und bolzsfärbigen Eulen (Phal. noc-
tuas lignicolores) der Wiener Entomologen,
‚allein ıbre foftematifchen Namen habe ich big
jeßt noch nicht entzifferen Fönnen. Aug der
Analogie zu fchließen , dörfte alfo bey der
Weißeicheneule das nämliche Verhälts
niß ſtatt finden, | |
Man kennt den Schmetterling auch anz
berwärtd unter dem Namen ber Phal, ielöfera,
653) Spinx Pinafiri, Foͤhrenſchwaͤrmer.
‚Sichtenvogel, |
Linu. 2. 802. 22. Fabr. Spec. inf. 2. 146.
30. Mant. inf. 2. 95. 33. Syſtem. Berg. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. B. nr. 3.
©.41.$öhbrenfbwärmer Müller kinn.
Naturf. V, Th. ©. 643. nr. 22. der Tan
nenpfeilfbwanz. De Villers entomol,
Linn. Tom. ll. pag. 96. nr. 16. (du pin.)
"Gmelin Syit. nat. Tom. L P. V. pag. 2383.
nr. 22. Geſenius Handbuhb S. 92. nr. IL.
Sichtenfbwärmer. Borkhaufen Naturg. der
europ. Schmetteri,. 2. Th. S. 101. 147. und
180. Tabellariſches Berg. der Brandenburger
- Schmetterl. 1. S. 6 nr. 6. Jungs Ber. ©.
107. Lange Vers. ©. 67. nr. 555 — 557. der
Tannenabendfalter. Eſper II. ©. 106. tab. 12,
©. 233. tab, 36. cont. 11. fig. 9. (Das Sy.)
Moefel I. CH. Nachto. z, Kl. tab. 6, Kleemann
Raupenk. ©. 7 nr. 200. ©. 87. nr, 247.
‚Soedi altes Magaz. 1. DB. S. 266, Neues
agaz, 3.2. ©. 157, nr. 130. ©. 158. nr.
139. Nau Sorftwifienfchaft S. 284. ‘$. 663.
Kleſius Anleitung tab.9. fig. (Schmer
terling). ' 135
28 _ April
Puppe. An dem Fuße der Söhrenbätime
unter dem Moofe, und in der Erde. Man
fammelt diefen Schwärmer am bequemften
in der Puppengeftalt, da man fi hiedurch
volftändige und unbeſchaͤdigte Eremplare vers
fchaffen kann, ohne fich die Mühe des Erzies
hens aufzuladen. Die Puppe entwickelt fi
ganz gut, ohne beſondere Fünftlihe Behand⸗
Jung, nur muß man fie vor Staub wahren,
und nicht zu fchnel in dag marme Zimmer
bringen „ eine Negel, die auf alle übrige
Schmetterlingsarten Bezug bat.
Der Schmetterling erfcheinet gewöhnlich
im Sunius, doch feheint er fich nicht fo ger
mau an eine gemwiffe Zeit zu binden, indem man
ihn auch oft viel früher, und zumeilen um
vieles fpäter antrift. .So fand ich ihn im
Jahre 1789, fhon im May, und von da big
in den Auguſt; und im Jahre 1790, habe
ich ihn ſchoñ in der erften Halfte vegAprils
angetroffen. Nah dem Verhältniffe der fruͤ⸗
heren oder fpöteren Erfcheinung des Schmerz
terlinges mißt fich auch die Eriftenz der Raupe
ab, gewöhnlich wird fie zu Ende des Auguſts
erivachfen angetroffen , und febicket fih zur
Verwandlung an. Sie muß beyläufis zehn
Monathe in der Puppenhuͤlſe ausbarren,
ein Zeitpunft, der mit der kurzen Epoche ih—
re8 thätigen Lebens in feinem Verhaͤltniſſe
zu ftehen fcheinet , und vielleicht von dem
Schöpfer zur Verhütung des Schadeng, der
bey einer längeren Eriftens der gefraßigen
Raupe den Bäumen zu befürchten jtünde, in
eine fo enge Friſt befehränfet worden ift.
64) Phal. Noctua linogriſea. Schluͤſſel⸗
blumen⸗Eule. —
1
April, 129
J —5 Mant. Inf. 2. 151. 118. Syſtem.
Merz. der Schmetterl. der W. Gegend fam.
'M.nr.22, ©. 79. Veil graͤuliche brauns
gerandere Eule. De Villers entom. Linn.
Tom. IV. pag, 462. Gmelin Syft. nat. Tom.
L P. V. pag. 2538. nr-.1010. Jungs Ber.
©. 80. Eiper IV, tab. 108. Not. 29. fig. 3.
Süeßly neues Magaz. 2. B. ©. 379. . |
Raupe, übermwintert. Die erfte in hieſi⸗
ger Gegend ward an dem Fuße eines Führen
baumes in der Erde gefunden, wohin fie ſich
zur Verwandlung begeben hatte, ihre ganze
Geitalt, welche bereits entftellet war, zeichte
dieſes Deutlih an. Sie ward daher an viefer
Stelle gelaffen, und nad 14 Tagen fand man
die Puppe, welche glänzend braun, und ets
mas geſtrecket if. Die Phaläne froch am 26.
Junius aus. ch hatte bey der Euntdeck⸗
ung ber Raupe Feine Befchreibung machen
fünnen, weil ihre Sarben bereit verblichen
. Waren, und die nahe Epoche der Verwand⸗
Be ſchon zu flarf auf ihre Geſtalt gewirket
atte.
Am 2ıten Junius des naͤmlichen Jah⸗
res traf ich in der naͤmlichen Gegend an eis
nem Grashalme eine Raupe an, melde ich
fogleich mit der vor 3. Monathen an dem Foͤh⸗
renflamme gefundenen vor einerley zu erfens
‚nen glaubte. Ich nöhrte fie, in der Hofnung
nähe Auffchlüffe über ihre Naturgeſchichte
e erhalten, wirklich begab fie fih aud zu
nfange des Auguſts in die Erde, Die Pup⸗
pe war völlig mıt der erfigedachten einerley 5
allein fie fam nicht aus, fondesn vertrocknete
in der Folge.
130 April
Ich hatte dieſe Raupe mit den Blaͤttern
der gemeinen Schlüſſſe Iblume ( Primula
veris ofhcinalis) genaͤhret, dieſes Futter,
und die völligen Sitten der übrigen Raupen
diefer Familie, welche ich an ihr vermerfte,
ald das Verſtecken, das bey Nacht Treffen,
Zufammenrollen zc. laffen mich keineswegs
zweifeln, daß mir mein Gedächtnig in Ruͤck⸗
fiht des Vorfielungspermögeng der im Fruͤh⸗
jahre gefundenen Raupe treu geblieben, und
ich die namliche Raupe wie damals, vor mir
gehabt habe. Was mich noch mehr in meiner
Meinung beftärter , ift, daß fie auch mit dee
Defchreibung des Hrn. 5ebrisius giemlich
genau übereinffimmet. Indeſſen, da mir völs
lige Gewißheit feblet , fo will ich Lieber ihre
Beichreibung bier lieferen, um die Liebhaber
in den Stand zu fißen, daß fie gelegentlich
die naͤheren Vergleihungen anftellen koͤnnen—
Die Raupe gleichet in der Geſtalt voͤllig
jener der Phal, Fanthina , mit der fie auch
einerley Sitten gemein hat. Ihre Grundfarbe
ift ein, mit etwas roth vermiſchtes Grau, daß
aber in der Höhe des Kolorits verſchieden abs
weichen mag. Der Rüden ift etwas dunkler,
als ver übrige Körper, weil daſelbſt die Grunds
farbe durch ungähliche ſchwarze feine Punkte
gedecket wird. Auf jedem Ringe befinden fich
zwey fchiefe fchwarge Streifen, welche fich
auf dem Ruͤcken in eine gemeinfchaftlicde, ges
gen den After zugefehrte Spise vereinigen,
und einen rechten Winfel bilden. Sjnnerhalb.
diefen zweyen Streifen oder Linien bemerfee
man 4. ın die Form eıner Raute geftellte
ſchwarze Punkte. Auf den drey erften Ringen
entdecket man von diefen Punkten, eben fo
wenig, als von den Linien, eine Spur ; von
dem sten bis zum grem hingegen, zeiget ſich
April— 231
das beſchriebene Deſſein deutlich, eben ſo auch
auf dem zoten und eilften, nur mit dem Uns
terfihiede, daß ſich bier die Extremitaͤten der
Linien auf dem Rücken nicht berühren. Miet
dem legten Ninge verhält es ſich, mie mit
den 3. erſten, fie find ganz ohne Zeichnung.
Iſt dieſe Raupe nun, mie ich nicht zmeife
le, mit der im April gefundenen einerley,
und bie dchte — — geweſen, fo wäre daß
Verhaͤltniß ihrer Verwandlungsgeſchichte fols
gendes, nämlich: nach einer Ruhe von zwey
Monathen fritt der Schmetterling mit dem
Anfange des Sommers aus der Puppe, und
ſetzet eine Raupenbruf, welche mit dem Ans
fange des Auguſts wieder zur Verwandlung
reif ift, diefesmal die Phalane etwas früher
lieferer, deren Nachkoͤmmlinge noch vor dem
»erbfte außfriechen, den Winter in der Lar⸗
vengeftalt zubringen , fich fogleich in den ers
fien Tagen des Schblings zu nähren anfans
gen, und wie bereitß bemerfet worden, mit
dem Unfange des Sommers, bey günftiger
‚Witterung auch noch eher, als Schmetterlinge
erfcheinen , und fo die Gefchichte-ihrer Vers
wandlung im unabänderlichen Kreiglaufe weis
ger fortfeßen. |
65) Phal, Tinea echiella. Steinfamens _
fhabe. ;
rabr. Spec. Inf. 2. 307. 9. (aluecita 2. pune-
tella) Mant. inf. 2. 255. 11. De Villers en«
tom. Linn. Tom, II. pag. 504. (dipunftella)
la biponktuee. Gmelin Sylt. nat. Tom. 1. P.
V. pag. 2610. nr. 1278. Syftemaf. Vers. dee
Schmetterl. der W. Gegend fam. C. nr. 54.
S. 140. Jungs Verz. ©. 21. (2. punkiella)
48. Cechsehla) Huͤbners Beptraͤge 4, Heft. tab.
— "77 Aa \
J J
132 April.
Schmetterling, an Baumſtaͤmmen. Ich
Habe ihn zu dieſer Zeit meiſt in Paarung ans
getroffen. Die Raupe findet man in ver letz⸗
ten Hälfte de Iunins jur Verwandlung
zeif. In 3. Wochen friecht der Schmetters
fing aus, der an der namlichen Stelle, wie
im Srühiabre anzutreffen if. Gegen dag Ende
des Septembers findet man die zweyte
Maupenbrut, die fi in der erften Hälfte des
Oktobers verwandelt , und dieſesmal 6,
Monathe in der Puppenhuife ausdauern muß.
Der Schmetterling ift gegen die meiften übris
en Schabenarten fehr trag, er muß fehon fehr
- — werden, wenn er fortfliegen ſoll,
man kann ihn daher ganz bequem anſpießen,
wenn man ihn einmal entdecket hat, welches
ſo ſchwehr nicht faͤllt, weil ihn ſeine weiſſe
Farbe ſchon in einer ziemlichen Entfernung
denntbar macht.
66) Phal. Noctua leucophaea. Tauſend⸗
blatt Eule.
Syſtem. Verz. der Schmetterl. der Wien.
Geg. fam. O. nr. 5. S. 82. Tauſendblatt⸗
Eule. Fabr. Spec. Inf. 2. 205. 149. (B. ful-
minea, ) Mant. in. 2. 123. 210. De Villers
entom. Linn. Tom. II. pag. 183. nr, 142. (B.
fulminea) le turban. Gmelin Syft. nat. Tom.
I. P. V. pag. 2440. nr. 577. (B. fulminea, )
Zabel. Verz. der Brandenb. Schmetterl. IT.
9. ©. 23. ur. 28. Jungs Bern. ©. 78. (N.
. Jeucophaea) ©. 150. ( B.Vefigialis.) Efper
Ill. ©. 270. (B, vefigialis. Brauner weiß:
narbiger Spinner. Der Erdlaufer.) Naturf.
VIII. St ©. 107. nr. 43. ——
. Üeberwinterte Rauve, in vollendetem
Wuchſe. Ste tritt nun ihre Verwandiung an.
Ich fand fie daber immer an dem Zuße der
| Kyrih 33
Baͤume in der Erde, und ſchon etwas entftels
let, fo daß ich über ihre eigentliche Geſtalt
and Farbe wenig fagen fann, doch glaube ich
indefjen, noch einige Beyträge zu der Befchreis
bung weldie Hr. Fabrizius von ihr giebt,
‚lieferen zu koͤnnen, wenigſtens will ich fo viel
mittheilen, als in meinem Vermögen ſtehet,
vielleicht find andere Naturforfcher , oder auch
ich ſelbſt in der Folge fo glücklich, nähere Ents
deckungen hieruͤber zu machen. Vermuthlich
werden wir dieſelbe aber dem Herrn Prof.
Kfper, nah feinem Berfprechen, am erfien
zu verdanken haben, |
Die Grundfarbe war an meinen. Erems
plaren ein lichte Gelbbraun, (bey friſchen
Raupen ift fie nach dem Zeugniffe des Hrn.
Fabrizius grünlich) mit feinen, gefchlänz
gelten dunfeln Linien durchzogen. Weber die
Mitte des Nückens läuft ein heller Streif bins
ab, und diefem zur Seite, befinden fich zwey
dergleichen breite Streifen. Der Raum zwi⸗
(hen diefen, und dem Ruͤckenſtriche ift von
dunklerer Mifchung als die übrigen Theile der
Raupe. In diefem Raume fiehen auf jedem
. Ringe zwey ſchwaͤrzliche Punkte, zwiſchen wel⸗
chen ſich der Ruͤckenſtrich durchziehet. Die
Luftloͤcher ſind ſchwarz. Die Fuͤße haben mit
dem Grundkolorite einerley Farbe. Der Kopf
ſcheinet dem unbewaffneten Auge ſchwarz⸗
braun, aber unter der Luppe erfcheinet er
braun und ſchwaͤrzlich gewaͤſſert, auch bemers
fet man durch derfelben Beyhilfe über die gans
je Raupe bin, bey gemiffen Wendungen. eine
meißliche fammetartige Schminfe, und einzeln .
‚zerftreuete weißliche Härchen. Größe und Ges
ftalt koͤmmt mit der Raupe der Ph. pronusa
ſehr überein - ;
I
| Man findet fie zu Anfange bdiefed Mos
nathes, auch wohl fon zu Ende des voris.
. gen an der gedachten Stelle, wo fie die Kas
tastropbe ihrer Verwandlung erwartet. Sie -
verfertiget fich zu dieſem Endzwecke ziemlich
nahe an der Ervoberfläche ein fehmwaches mit
Erdeförnchen vermifchtes Gemcbe; und wird
darinn zu einer rothbraunen glänzenden Puppe,
mit einem flumpfen Fortfage auf dem fich
wen Spitzen befinden , welche gegen das
Licht gehalten, und unter der Kuppe befrachz
get, die Nöthe und Durchfichtigkeit eines Gras
nats haben, Man findet zu diefer Zeit auch
wohl fhon die Puppe felbft, wiewohl dennoch
der größte Theil noch unverwandelt angetrofs
fen wird.
Bey dem Ausgraben muß man etwaß bes
hutſam feyn, meil man die Raupe, oder
Puppe, megen ihres nahen, Aufenthaltes an
ber Dberfläche der Erde fehr Leicht zerdruͤcket
oder zerflicht. |
Die Entwickelung erfolgt in vier Wochen.
- Man hat zwey Bruten im Fahre, wovon bie
leßte den Schmetterling zu Ende deg Somz \
mers, manhmal auch fhon im Auguſt
lieferet, Der Aufenthalt ver Raupe find fchatz
tige, erhabene, und graßreiche Stellen in uns
ſerem Foͤhrenwalde. |
Zur Rechtfertigung der Synonimie babe
ih noch ansuführen, daß ich ven Schmekters .
ling unter vorſtehendem Namen ſchon ein
paarmal aus Wien erhalten babe, auch, daß
bie. Veftigialis des Naturforfchers mit der
Sabriziufifhen Karafteriftif der fulmi-
nea genau Nbereintreffe, und letztere, nach des
Herrn Fabrizius eigner Seilktung die
keucophaca der Wiener fen, |
Ki 0
— Nach Hr. Eſper fol diefe Raupe in der
Erde ſich aufhalten, und von Wurzeln Ieben.
Nach dem Wiener Verzeichniffe naͤhret fie fich
aber auch von der Schaafgarbe (achillea mil-
lefolium L.) :
—9 67) Phal. Noctua Thapfi. Kerzenkraut
Eule
Eſper IV. tab. 132. Not. 53. fig. 1. 2.
(N. bimaculofa) Langs Ver; S. 12%. nr,
913. 914. (N. —— der zweyfleckige
Nachtfalter.) Naturf. IX. St. ©. 143. ar.
103. (Ph, nebulofa. ) en
Uebermwinterte Raupe.
Die Grundfarbe ift greis. Der Ropf hell⸗
braun mit dunfelbraunem Begitter. Ueber den
Rücken hinab laufen erdbraune oder ſchwaͤrz⸗
liche rautenförmige zufammenhangende Siecken,
Die Seiten find mit einem tiefbraunen Schatz
ten angeflogen, und haben auf jedem Ninge
eine fchwärzliche, gegen den After zu geneig⸗
te Pinie. Die Luftlöcher find gelblih. Alle
Füße haben mit der Grundfarbe einerley Ko⸗
lorit, Sie ift durchaus mit eingelnen kurzen
‚greifen Härchen bewachfen, melche auf dem
Kopfe und auf den lehten Ringen etwas länz
aer als an den anderen Stellen find. Die
Geftalt ift walgenförmig, gegen hinten zu ets
was platter. Die Größe beträgt ı + 300.
Man finder fie gegenwärtig zwifchen, und
. unter den Blättern des Wollfeautes, womit
ich fie auch ergog. Doch habe ich fie auch
ſchon in Wäldern unter der Moosdecke an
Eichbaͤumen angetroffen. Am Tage frißt fie
nichts, fondern liegt ruhig und zufammenges
vollet unter den Blättern ihres Futters. Nur
*
136 A pt ie ; |
am Abend kömme fie hervor, ihre Nahrung
gu fischen. —
Die Puppe iſt ſchlank, glaͤnzend hellbraun
mit einem abgeſtuͤmpften chagrinartig punk⸗
tirten Fortſatze, auf dem zwen ſpitze Boͤrſten
ſtehen. Auf den Bauchtingen erblicket man
durch die Luppe einzelne kurze Haͤrchen. Die
Verwandlung geſchiehet in zeinem mit Erde⸗
förnchen vermifchten Gewebe, und die Ents
wicklung innerhalb drey Wochen. Wahr⸗
ſcheinlich wird jährlich eine Doppelte Brut ges
zeuget. MWiewohl ich felbft hierüber noch Feis
ne Erfahrung gemacht habe , fo läßt es fich
doch analogifh von andern Arten, befonders
von der vorhergehenden fehließen.
63) Phal. Noctua rurea. ‚Ländliche Eule,
Fabr. Spec. Inf. 2. 240. 148. Mant. Inf.
2. 184. 307. De Villers entom. Linn. Tom,
Il. pag. 261. nr. 289. la campagnarde. Gme-
lin Syft. nat. Tom. I, P. v Pag. 2567. nr.
2145. Jungs Verf. ©. 128,
Ueberwinterte Raupe:
Geftalt und Zeichnung ift wie bey der Raus
pe der Wurzeleule ( Phal. N. radices), nur
ift diefe hier um vieles Fleiner. Doch will ich
eben nicht behaupten, daß fich in der Lage der
Yunfte nicht einiger Unterfchied ergeben möge,
denn ich Habe noch nicht Gelegenheit gehabt,
‚beide Naupenarten zu gleicher Zeit miteinander
gu vergleichen ; fondern muß mich auf die Nichz
£igfeit meines Vorſtellungsvermoͤgens vers
laffen. |
! Sch fand die Raupe einigemal in dem ofts
gedachten Olmer Walde an Eihffämmen’
unter dem Moofe, wohin fie ſich vermurblich
ber Berwandlung wegen begeben hatte, dena
Ap er 137
‚ich traf auch einige Yuppen dabey an. Die
Raupen felbft fraffen nichts mehr , und vera |
puppten fich einige Tage nachher. Die Puppe
ift braun, hat einen ſtumpfen Fortfaß, und
auf demfelben zwey lange, und vier kurze bors
ftenförmige Haden, welche letzte hinter den
erfien , und etwaß tiefer fiehen. Die Vers
mandlung gefchiehet ganz frey zwiſchen dem
Moofe, ohne die mindeſte Spure eines Ges
webes; und die Entwickelung erfolget in drey
big vier Wochen. |
Nach der Analogie zu ſchließen, nähree
ſich die Raupe von Wurzeln, und erfcheinet
‘ wahrfcheinlichermeife zweymal im Jahre.
69) Pap. pleb. ruric. phlaeas. Kleinſter
Goldfalter. Boldvögelben _
. £inn. 2.793. 232. Fabr. Spec. Inf, 2. 126.
570. Mant. inf. 2. 8. 727. Müller Linn. Nas
turf. V. Th. ©. 629. nr. 252. der Erdpap⸗
pillon. De Villers entom. Linn. Tom, II. Pag:
70. nr. 25. phlaeas. Gmelin Syft. nat. Tom. 1.
P. V. pag. 2358. nr. 252. Syflem. Verz. der
Schmetterl. der WB. Gegend fam. M. nr, 5.©.
181. Boldfarbener fchwarsgefledter unten
rothgrauer Salter. Syſtem. Befchr. der eus
top. Schmetterl, 1. Th. ©. 235. nr, 141. Borks
haufen Naturg. der europ, Schmetterl. ı. Th.
©. 148. nr. 7. ©. 272. 2. Th. ©. 222. Geſe⸗
nius Handb. S. 79. nr. 55. Der Erd fch mets
terling. Lange Vers. ©. 51. nr. 410 — 413.
der Tagfalter Phlaras. Jungs Berg,
©. 106. Efper I. ©. 287. Der Erdpap⸗
pillon, der Eleine Seuervogel. tab.
‚ 22. fig. 1. Roefel III. Th. tab. 45. fig. 5. 6,
Fuͤeßly neues Magaz. 3. B. ©. 145. nr. 20.
' Schmetterling, häufig. Er figer theils
en der Erde, theils auf. den Blumen frube
J
138 Apr J
bluͤhender Pflanzen, z. B. der Arten des Coͤ⸗ >
wenzahns (LeontodonL.):c. Vermuthlich
befinden ſich unter ven jetzt erſcheinenden Fal⸗
terchen uͤberwinterte Eremplare, denn verſchie⸗
dene finder man ſehr zerfetzt und abgeblaßt;
dann gehöret diefer Falter auch unter jene
Öchmetterlinge, die mın noch ſpaͤte im Herbſt,
wenn die übrigen Inſekten ſchon in der Erftarz
rung liegen, in der Gefelfchaft des folgenden _
bemerfet. Man findet ihn ſchier den ganzen
Sommer hindurch, ohne über die Zahl feiz
« ner Bruten verläßiget zu feyn. Am haͤufig⸗
fen fliegt er in diefem Monathe und in dem
Mey, und dann wieder im Auguſt und -
September bis fpät in den Zerbſt. Diefe
Zeit mag dann auch eigentlich zur Epoche feis
ner vollfommenen Exiſtenz beſtimmet ſeyn,
und die in den Zwifchenzziten fliegenden Salz
fer werden als einzelne verfpätete, oder fruͤ⸗
hezeitige Ericheinungen betrachtet werden »
muͤſſen.
70) Pap. nymph. phaler. Lathonia. Och⸗
fengunge Falter. Zleiner Perlemuttervogel,
finn. 2.786, 213. Fabr. Spec. inf. 2. 110.
481. Mant. inf, 2. 63. 596. Syſtem. Verz. der
Schmetterl. der W, Gegend fam. K. nr, 6.6,
177. Ackerveilen Salter. Müller Linn.
Naturſ. V. Th. ©, bat. nr. 213. Der Per;
lemuttervogel. De Villers entom. Linn.
Tom. II. pag. 55. nr. 89. Lathone. Gmelin
Syft. nat. Tom. I, P. V. pag. 2334. nr. 213.
Borkhauſen Naturgeſch. der eur, Schmetterl,
1. Th. ©. 40. nr. 12. ©. 216. Syſt. Beſchr.
der euron. Schmetterl, J. Th. ©. 183. nr. 101,
Langs Verz. S. 39. nr, 300— 303, der Tags
falter Lathonia. Jungs Verz. S. 76. Geſe⸗
nius Handb. S. 73. ar. 43, Eſper LS: 238.
„abi
"eb. 18. fig. 2. Roeſel III. Band tab. ro. Fuͤeß⸗
by neues Magaz . 3.8. ©. 157. nr. 129.
Schmetterling. Er hält fih mit dem
vorhergehenden an der namlichen Stelle auf,
und fcheinet auch mit ihm in Ruͤckſicht feiner
Naturgeſchichte in gleichem Verhaͤltniſſe zu
ſtehen. Sicher find unter den jetzt erſcheinen—
ben Perlemutterfaltern viele überwinterte Ex⸗
emplare, wenn fie ed nicht gar alle find, denn
auch diefe Schmetterlinge find fehr zerfeßt und
abgenüßet; dann findet man fie cbenfald noch
fpat im Herbfte, wenn fehon laͤngſt Reif ges
fallen ift, und von allen Puppen die ich noch
je aus den Raupen erzogen habe, blieb nicht‘
"eine einzige in diefer Geftalt über Winter,
fondern die Schmetterlinge entwickelten fich
alle noch im Herbſte; einige früher, und anz
dere fpäter. Im Julius, und zu Ende des
Septembers bis tief in den Oktober
-findet man fie am häufigften. Erftere find Abs
koͤmmlinge von den jet fliegenden Faltern,
‚und legtere ſtammen von jenen ab. Es hat
alfo eine doppelte Generation im Jahre ftatt,
wovon die leßtere aber ſich wahrfcheinlich erſt
nad dem Winter pasret, und dann ihre Eyer
abfeßet, Die Raupe findet man am gewöhns
lichften gu Ende des Auguſts auf der offis
zinellen &chfenzunge (Anchufa oſficinalis L.)
In der Größe ändert diefer Falter fehe
ftarf ab. Roefela Abbildung hatte man
zeither fur die Fleinfte Spielart gehalten, als
lein ich befige ein Exemplar das noch um
vieles Fleiner ift, und faum die Größe eines
mittelmäßigen Pap. Dia erreichet.
1) Pap, Danaus cand. Nopi. Ruͤbeſaat⸗
falten, ——
190 Yprik |
Linn. 2, 760. 77. Fabr. Spec. Inf. 2. 30.
163. Mant, inf. 2. 18. 185. Syſtem. Berg
der Schmetterl. der Wien. Geg. fam. D. nr.
4. S. 103. Rübefastfelter. Müller Linn.
Naturſ. V. Ch. ©. 588. nr. 77. die Grüns
ader. DeVillers entom. Linn, Tom. Il, pag,
yo. nr. 9. du navet. Gmelin Syft. nat. Tom,
1. P. V. pag. 2260. nr. 77. Borkhaufen Na⸗
turg. der europ. Schmetterl. I. Th. S. 124%
nr. 10. ©. 259. Syſtem. Befchr. der eutop⸗
Schmetterl- 1. Tb. ©. 75. nr. 20. Gefeniug
Handb. ©. 54. nr, 6. Langs Verz. S. IL. nr.
47 — 50. der Kuͤbeſaattagfalter. Jungs Berz,
©. 93. Efper 1. ©. 57. der grüngeaderte
Koblweißling. tab. 3. fig. 3. 1.Th. 2, Band
©. 37. tab. 64. fg.3 — 5. Varietäten. Neues
Magag. 3. B. ©. 145. nr. 15. Nau Lands
wirthichaft. S. 148. $. 211.
Schmetterling , nicht felten. Auf den
Blüten dee Wiefentreffe; ( Cardamine
pratenfis L.). Man findet alle die bekann⸗
ten Darietäten unter einander fliegen. Es
find indeffen nicht allein Wälder, und nahe
an diefelbe graͤnzende Wiefenpläge fein Aufents
halt, fondern wir finden ihn auch oft im nicht
geringer Anzahl in Gärten, und in unfern
Seftungswerfen. Um die Mitte des Julius
ericheinet er noch einmal.
‘
Pap. Nymph, phalerat. C. album.
| 72)
Hopfenfalter. €. Vogel.
369. Mant. Inf. 2, 50, 494. Syſtemat. Verz.
der Schmetterl, der W. Gegend fam. J. nr,
0. ©. 176. Hopfenf. Müller Finn. Naturf,
V. Th: &. 610. ur. 168. Des weiffe E.
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 44.
nr. 75. le C=blanc. Gmelin Syft, nat, Tom,
RR 1 14
1. P.V. pag. 2314. nr, 168. Borfhaufen Nas
turg. der europ. Schmetterl. J. Th. ©. ı5. nr. |
9. der SBedenfirfbenfalter. ©. 203
"nr 9. I. TH. ©. 156. Syſtem. Befchr. der
- eur. Schmetterl. I. Th. ©. 164. nr. 90. Ges
ſenius Handb. ©. 68. nr. 32. der E. Pas
pillon. Langs Verz. S. 36. nr. 265.. 266,
Der weiffe E. Tagfalter. Jungs Vers.
©. 23. Eſper I. ©. 175. tab, 13. fig. 3. tab,
69. fig. 3. (Warietaͤt) Roeſel 1. Th. Tagv. J.
Ri. tab. 5. Kleemann Raupenf, ©. 107. nr,
298. ©. 1135. nr. 319. Srifh Inſ. Teutſchl.
IV. Th. ©. 6. tab. 4. Fuͤeßly altes Magaz. I.
Th. ©. 253. Neues Maga. 3.8. ©. 145. ar,
17. ©. 163. nr, 180. und 196,
Schmetterling ‚nicht felten. Er fümmt
nach der Befcbaffenheit der Witterung bald
früher , bald fpater zum Vorſcheine. Mon
- findet ihn in Gärten an den Baumbluten; auch
ſchwaͤrmt er um Nüfternheden und Bäume
berum, um da feine Brut abzufeßen ‚ indem
die Raupe bey uns dieſes Futter vor allem ana
dern zu lieben ſcheinet, und darauf auch am
zahlreicheften angetroffen wird. -Die Raupe
Don welcher die gegenwärtigen Schmetterlinge
abftammen, lebt im Auguſt. Verfchiedene
Falter diefer Brut entwickelen fih ſchon im
Berbſte des nämlichen Jahres, und man hält
Die jegt erfcheinenden daher vor Spätlinge;
und felbft Hr. Eſper ſiehet fir als Ausnahs
men von der Regel an. *) Allein ich möchte
#) ©. 180. 1.c, „Er giebt bisweilen einen vors
», eiligen Beten ded Frühlings mit ab; es ges
„ſchiehet aber nicht oft, und nur Aufälle, wel:
»» che wir noch nicht fennen, beleben bisweilen
„deſſen überwinterte Chrofalide fobald. Eigene:
» lich if der Junius und Julius feine
* 9 er den Schauplatz beſeelter Weſen
„dvbetritt.
2... nik
diefeß gerade umfehren, und die im Herbfte
fliegenden Eremplare als voreilige Erfcheta.
nungen anfehen, Bey dem Neſſelfalter.
(Pap. urticæ L.) nr. 3. habe ich dag nöthige
in Rücficht der Paarung und des Eyerlegens,
dergleichen ſpaͤt erfcheinender Falter fhon bes
merfet, wohin ich alfo meine Leſer Kürze halz
ber vermeifen muß. Ich habe fehon öfters die _
Stellen, an Hagen, wo die Zopfenfal⸗
ger fowohl im Herbffe, ale mit dem Ans
fange des $rüublings fliegen, genau unterz
fuchet und beobachtet, aber an denfelben nie
eher Eyer oder Raͤupchen gefunden, ald wenn
die jegt fliegenden Salter-fhon einige Zeitlang
erfhienen waren, und glaube demnach, daß
dieſes Beweifes genug fey, daß die Ablegung
der Brut erſt im Srüblinge erfolge, und
daß alfo die gegenwärtig erfolgende Entwicke⸗
lung der Schmetterlinge die Kegel, das Augs
fhlüpfen im Spatjahre aber, die Ausnahme
herftelle. Die Ruhe in der Puppe beträgt bey
diefer Generation von dem Augufl des vo⸗
rigen jahres ber, bennahe 8. Monathe, Die
gegenwärtig gezeugte Brut ift zu Ende des
Mayſes ald Raupe, in vollendetem Wuchfe
vorhanden; fie vermweilet alsdann höchfteng
nur 3. Wochen .in der Puppe, und fümmt das
Her fchon gegen das Ende des Junius als
Schmetterling hervor. Die zweyte Raupen⸗
Brut wird im Julius und Auguſt anges
groffen ; verwandelt fich gemöhnlic in letzte⸗
rem Monathe, und übermintert einige Vor⸗
Käufer (wie bemerfet) ausgenommen „ als
Puppe. AA
Sp fand ich dad Verhältniß der Natur⸗
gefchichte diefer Falterart (die, ohnerachtet
fie fehr haufig iſt; dennoch wie es fiheint, nie
einer ganz genauen Beobachtung gemurbiget
"april 143
worden War) burch mehrjaͤhrige Erfahrungen
ſtaͤndig und gleichförmig beftätiest. Wir baz
ben daher von ihr eine doppelte Generation
im Sabre, wovon bie erfie im Srüblinge,
‚die zweyte aber im Sommer gefunben wird,
und es iſt demnach nicht ganz richtig, wie
anfre gemöhnliche entomolosifche Naturges
fchichten fagen, daß man den Schmetterling
den ganzen Sommer hindurch firde; denn
zu der Zeit‘, mo die Bruten in dem Naupen
und Puppenftande zubringen, wird man (eine
oder die andere unregelmäßige Geburt, die
aber gegen das Ganze nicht gerechnet werden
fönnen, vielleicht ausgenommen) ven Falter
wohl nicht antreffen; und fo verhält es fi
mit mehreren Zagfchmetterlingarten, wie ich
aud bey dem Veſſelfalter fhon anges
merfee habe. A |
Muͤller befchreibet die Fluͤgel des Hop—⸗
fen oder C. Falters als feuerroth, allein
dieß eine von den gewoͤhnlichen Ueberſetzungs⸗
ſuͤnden dieſes Schriftſtellers, mit welchen ſein
Syſtem vollgepropfet iſt.
73) Phal. Noctua Euphrafiae. Augen⸗
*
troſt⸗ Eule, / |
Eſper IV. tab. CXVIT. Noct. 38, fig. ı—
. 3 (Ph. No, Euphorbiae.) Syſtem. Vers.
der Schmetterl, der W. Geg. S. 67. Not. *). +.)
+) „Hier würde auch [ heißt eö an der angezoge⸗
„ ten Stelle ] jene Kaupe einzurügen feyn, vie
» Roefel auf ven Heidelbeeren, over
„» wie er fchreibe auf den Schwarzbeeren
», [ Vaceinium Myrrillus] , wovon fie etwa auch
», ben deutfchen Namen entlehnen fünnie, und
»» Albin auf den Weißdorn [ Crataegus oxga-
„ cantha] angetroffen , und mit ihrem büfteren
» Schmetterlinge jener T. I. Cl. 2. pap. no.
1}
—
144 April.
Langs Verz. S. 119. nr. 880. 88r. (Ph. nott.
euphorbiae. (der Wolfsmilch Nacht⸗
falter. Roeſel J. Th. Nacht. II. Kl. tab. 45.
Kleemann Raupenk. ©. 59. nr. 160, (Ph. lu-
mulata minor die kleine Mondeule, )
Schmetterling. In unferem Söhrenmwalde
‚auf lichten abgebolzten Plägen an den Stäm=
men einzeln flehender Bäume. Man hat viefe
Phalaͤne zeither vor die wahre Phal. Euphor-
diae der Wiener Entomologen halten wollen ;
allein mit welchem Grunde , zeiget die hier
übergefchriebene Note des Wiener fuflematis
Shen Verzeichniſſes, die ich blo8 aus der Urs
fache eingerücket, damit ich nicht nöthig habe,
eine weitläufige Widerlegung , der either von
den angefehenften Entomologen „ vorzüglich
aber felbft von einem Efper angenommene
Meinung, gu bedusiren, -denn, wenn bie Ver⸗
faffer des W. Syſtems felöft die Röfelfbe
Eule, für eine von ihrer Noft. Euphorbiae
verfchiedene Art erklären, fo kann fie gewiß
mit derfelben die-nämliche nicht feyn.
Wahr ift es indeffen, daß die Augentroſt⸗
Eule, mit der Wiener Wolfsmilcdbeule
eine fo genaue Aehnlichfeit hat, dag auch)
ein fehr geüubter Kenner ausnehmende Mühe
haben wird, bende von einander zu unters
fcheiden, wenn er nicht Die auffallend verfechies
dene Raupen kennt, fo wie es überhaupt beys
nahe bey der ganzen. Familie B, der Wiener
hergebracht ift, allein es laffen fich doch ziem⸗
lich in die Augen fallende Unterſcheidungszei⸗
shen angeben, morunter vorzüglich gehöret,
„, tab. 45. diefer tab. 88. fig. F, entworfen has
‚„ ben. Wir haben Die Raupe ein paarmal von
„ Schleben gehabt, aber nis zur Verwandlung
” gebracht. % “
Ayriß 145
daß die Zeichnungen der DOberflünel ben ber
gegenwärtigen Phalane viel deutlicher ale bey
der Ph, Euphorbiae entworfen find, und ſtark
auf fchwarz ziehen, da fie bey der Ph. Euphor-
Siae mehr braunlih ausfallen; ferner, daß
bey der Wolfsmilcheule die Staubfedern
‚nicht fo fein find, auch die Oberfläche der Siäs
gel weniger Glanz hat, als bey der Augen—
- seoftenle,, welche fich überhaupt mehr der
Ph. auricoma naͤhert, mo erftere der Phal,
aceris um fo ähnlicher ausfällt. Hiezu koͤmmt
noch eine bald ftärkere, bald ſchwaͤchere gelbe
liche Mifchung des Bruſtſtuͤckes, die man ben
‚wer Ph. Euphorbiae vermiffer, und die folgs
lich das Augzeichnendfte iſt; endlich iſt auch
ben der Ph. Euphrafiae die Nierenmakel,
merklich größer, als bey der Wolfsmilcbe
eule 2c. Gie ändert übrigens fehr in der
Grundfurbe ab, man hat Schmetterlinge mit-
weißgrauen Öberflügeln, und wieder andere
haben fie trüb afchgrau; bey beyden Spielars
ten nehmen fich indeffen Doch immer die Zeich⸗
nungen fehr gut auß; Das namliche Verbälts
niß hat c8 mit den Ünterflügeln , fie find
bald grau, bald. weiß, und zwar ohne Untere
ſchied des Sefchlehtes. |
Der Schmetterling erſcheinet etwas früs
her , als die Wolfsmilcdenutle, und «8
mwird fehr wahrfcheinlich, daß bier auch, mie
bey diefem , eine zweyfache Generation im
Jahre gezeuget werde, befonders, ba Roe—
ſel feine Raupe im Julius erhalten hat.
Ich fuͤr meinen Theil habe fie indelfen noch
zu Feiner anderen Zeit, als im Monate Sep⸗
‚ sember aufdem Augenteosfte (Euphrafia
sdontites) gefunden, von bem ich auch ihren
Namen entlehnet babe, wiewohl man mich
146 April.
verſichert daß fie anderwaͤrts auch haͤufig auf
der Wwolfsmilchpffanze angetroffen
werde.
9 Phal. Noctua tupica. Flechtweiden⸗
ule.
£inn. 2..857. 186. Fabr. Spec. inf, 2.
233. ı20. Mant, inf, 2. 17% 234. Eyftem.
Merz. der Schmetterl. der Wiener Geaen».
fam. O. nr. a, ©. 2. Slechtweidens
Eule Müller Pinn. Naturſ. V. Th. &. 702.
nr. 186, Der Splitterfiridh, De Villers
entom, Linn. Tom. Il. pag 24% nr. 248. la
grav£e. Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag.
- 2576. nr. 186. Tabell. Verz. der Brandenb.
Schmetterl, II. H. ©. 63. nr, 00. fange Verz.
S. 137. nr, 1000, 1001. der Buchd rucker
Nachtfalter. Jungs Vers. S. 148. Gefer
nius Handb. ©. 159. nr. 69. Roeſel I. Th.
Nachtv. II. Kl. tab. 56. Kleemann Raupenf.
®. I6,-or, 22. ı —
Uebermwinterte Raupe in verfhiedenem
Wuchſe. inter breitblätterigen Gemächfen
fann man fie oft febon im März finden;
in welchen Monat ich fie daher auch ſchon eins
getragen habe, Sie wird von diefer Zeit an
bis in den Monat May angetroffen, befons
ber8 aber koͤmmt fie alsdann wie oben (©.
109.) fehon bemerfet worden ift, auf bem
KTeffeln vor. In dem Genuße ihrer Nah—⸗
rung ift fie gar nicht fpröde, fondern begnüs
get fich mit allerley Gewaͤchſen die an der erſt
angeführten. Stelle ſchon verzeichnet find.
Der Schmetterling erfcheinet wie gefagt, im
Junius fepet eıne zweyte Brut, wovon die
Daupe zu Ende des Julius, und die Pha—⸗
laͤne im September angetroffen wird „
welche alsdann die Eper für die Fünrtige Ges
weration ableget, die ſich noch im YBerbffe
entwickeln, fo daß das Räupchen gewöhnlich
nach der erfien Verhäutung von dem Winter
überfellen wird.
75) Fhal. Bombyx aulica. Taufendblatt
Spinner. | —9——
Linn. 2. 829. 68. Fabr. Spec. Inſ. 2. 190.
92. Mant. inf. 3. 122. 125. Syſtem. Vers,
der Schmetterl. der W. Gegend. fam. E. nr. 6.
©. 53. Taufendblättfpinner. De Vil.
lers entom. Linn. Tom. IL, pas: 170. nr..122:
3’ elegant. Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag.
6433. or. 68. Müller Linn. Naturſ. V, Th. ©.
675. nr. 6, die Bofdame (mit einer fals
ſchen Abbildung). Langs Ber, ©: gr. nr,
=05. der Sofnachtfalter. Jungs Verz.
&, 16: Borfhaufen Naturg. der europ. Schmets
tert. III. Ch. ©. 190. Efper III. ©. 328, der
DBrofsöfpinner, Die HBofdarhe. Naturforfcher
1V.&t. &. a1. tab. ı. fie. 8. VI. &t: ©. 15,
tab, 3. fig. 3. Fuͤeßly Magaz. 2. B. ©. 220.
Neuss Magaz. DB. © 375: .
Ucberwinterte Raupe Sie bat mit ben
jetzt erfiheinenden Bärenraupen einerley Nas
turgeſchichte gemein, man Fann fie daher auch
ſchon fehr frühe antreffens Sch habe fie ins
deſſen noch nicht felbft gefunden, weil man fie
überhaupt in dem Umfreife unfrer Stadtges
gend noch nicht entdecket hat. . In einer Ente
fernung von 5. Stunden, gu Geiſenheim
in dem Rheingau iſt fie aber einheimifch,
man bat dort ſchon einigemale den Echmetters
Iing gefangen. Auch unfere niederfächfifche
Staaten. das Eichsfeld, und der sbürine
genfche Antheil bringen fie hervor, und smar
etwas gewöhnlicher, als die hiefige Gegend.
Von dorther habe ich zeither ale meine Exem⸗
148 — April.
plare dieſes Spinners erhalten. Doch ſoll er
auch dort ſeit einigen Fahren ſeltner gewor⸗
ben ſeyn. —
In der Natur habe ich die Raupe noch
nicht geſehen, allein fo viel ich aus einer mits
getheilten Zeichnung urtheilen kann, fo fiehet
e der Raupe der Kaja ausnchmend ahnlich,
nur find die Seitenhaare von einem dunfleren
Moth, und die Rücdenhaare etwas fürzer, fo
wie überhaupt auch die Größe, wie man fchon
an der Vhaldne fehen kam, auffallend vers
ſchieden iſt. Sie fol überhaupt wie alle ihre
Gattungsverwandte Feine Roftverächterin feyr,
ſondern fih son verfchiedenen niedern Gewaͤch⸗
fen nähren, das Syſtem (wenn es niht anders
von Dem Schmetterling redet) giebt
die Bundszunge (Cynogloſſum oficin. )
die Angelika und dag Gras zu ıhrem
Aufenthalte an, die Wiener Entomologen
feren die Schasfgarben (Achillea mil-
lefolium) hinzu, und ohne Zweifel wird- fie
fich auch mit der, von allen überminternden
Maupen geliebten Alfine media, und andes
ron dergleichen frühe auffproßenden Gewaͤch⸗
fen füttern laffen. Unter breitblätterigen
Pflanzen wird man fie zu diefer Zeit, vorzuͤg⸗
lich aber bey noch früherer Jahreszeit am
fiyerften auffinden. Nach dem Stande ihrer
Vebermwinferung, den fie in vollendetem Wuch⸗
fe antritt, zu ſchließen, wird fie fih in dem
NKerhältniffe ihrer Bermandfungsgefchichte der
Ph. fuliginofa (Ampferfpinner, Sin
nober sr) am meiſten naheren, und
olsdann hätte auch wie bey diefer, und mit
ihr gleichzeitig eine doppelte Generation ſtatt.
..76) Phal. Bomb, öhieifolia. Traubenei⸗
hen: Spinner, / ie
Aprik 149
en ‘813. 19. Fabr. Spec. Inf, 2. 174.
33. Mant. Inf. 2. 111. 38. Spftem. Verz. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. J.nr. 2. Trau⸗
— ——— Müller Linn. Naturſ. V. Th.
©. 656. nr. 19. das Stechpalmenblatt.
De Villers entom. Linn. Tom. 11. pag. 121.
nr, 8. la petite fewille feche. Gmelin Syft.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2408. nr. 79. Boͤrk⸗
haufen Nature. der europ. Schmetterl. II.
Th. ©. 72. Tabellar. Verz. der Brandenb.
Schmetterl. J. S. 31. Lange Verz. ©. 99. nr. °
756. der Stecheichenblattaͤhnliche
Nachtfalter. Junge Ver. S. 70, Eſper
IL: ©. 64. das Stebpalmenbleer.
Naturf. XV. St. ©. 57. tab, 3. fig. 4 —ı%
- Schmetterling. Er erfheinet,. nachden
fid) die Raupe, im. vorigen jahre entmeder
frube, oder ſpaͤter sur Verwandlung begeben
hat, bald ſchon im Monate Maͤrz, bald, und
- zwar am gewöhnlichften in diefem Monate,
und zumeilen auch no im Hay. Der Zeits
ertrag feiner Ruhe in der Puppe beläuft fich
alfo beynahe auf 7. Monathe. Ob inzwiſchen
eine doppelte Generation ftatt habe, ſcheint
noch unentfhieden zu ſeyn, allein nach ber
Analogie zu fchließen, würde diefe Frage vers
neinend beantwortet werden müffen ; indeffn
geben die Erfahrungen des Brn. Borkbaus
fens für vie Dermuthung das Gegentheiles
Stof an Handen , wern ander „ar. D. hier
von eigner Erfahrung ſpricht. In dem nahen
Bezirke um hiefige Stadt iſt diefe Spinnerart
noch nicht entdecdet worden, wiewonl an ihrer
Gegenwart, gar nicht zu zweifeln iſt. Bey
Geifenbeim aber bat man die Phaläne
ſchon einigemalz gefunden; fie faß immer auf
Wieſen an Grasbalmen, vermuthlich war
150 April
fie vom den nahe geftandenen Wridenkbäts
men herabgefommen. In der Srankfurtee
Gegend findet man fie, ſo mie ihre Raupen
auf Birken; vermuthlich mag man fie an
allen Baumarten, welche der Raupe zur Nah⸗
rung dienen, antreffen. Die Nachrichten des
„en. Kapieux (Naturf. loc, cit.), und der
Srandenburgerntomologen (Tas
beit, Verz. 1. cit:s beftätigen dieſes vollkom⸗
men, wie man aus den angeführten Stellen
erfehen kann.
Nach den Bemerkungen des Irn. Bork⸗
baufens findet man jest auch fehon Raupen,
fie follen fich fhon vor dem Win:er aus dem
Eye entwickelt haben, und die erfie Generas
tion ausmachen. da hingegen die, melche
man im Berbſte ermachfen findet , zu der
smoten Brut gehörten. Ich Fann aus Mangel,
hinlänglicher Erfahrung nicht widerfprechen,
ſondern nur fo viel anmerfen, daß ich die Pha⸗
lane von meinen Inſektenjaͤgern zu feiner ans
beren Zeit, als jeßt, und ſchier immer noch
lebendig erhalte, und hiemit flimmen auch
meine Nachrichten auß dem Rhbeingaue,
der Frankfurter Gegend, und aus der
Pfalz, vorzüglich aber die Bemerkungen des
Hrn. Repieur, der die Phaldne vom
Schmetterlinge durch Ey, Raupe und Puppe,
bis wieder sum Schmetterlinge erzogen hat,
-überein. Herr Rapieur fand nämlich
die Phalaͤne am gen May in der Paarung.
Das Meitchen legte am ofen feine Eyer, 106
an der Zahl. Die Raͤupchen krochen am Zr.
deſſelben Monathee aus. Am 6ten Junius
verhäntrten fie fich zum erftenmale, am 15ten
sum zweytenmale; am 24ten jum bdrittenmas
Te; endlich zum viertenmale am 6ten Julius.
Am 14ten beffelben Monathes fiengen die Raus
April 158
pen an, fich einzufpinnen, und erff in dem
folgenden Jahre zu Ende des Aprils und
Anfange des Mayes entwidelten fich die
Schmetterlinge. Herr Rapieux ließ einige
derfelben fich zufammen paaren, erhielt wieder
Kaupen, welche aber theils, in diefer Geſtalt,
und theild in der Puppe zu Grund giengen,
indeffen wird von einem verfchiedenen Ver⸗
bältniffe der Verwandlungsgeſchichte nichts
gemeldet; ein Beweiß, daß es auch diefegmal
das nämliche war. Serr Prof. Eſper fpriche
zwar auch von ber Ueberwinterung der Raupe,
alfein auf dem nächflen Blatte wird gefagt,
daß die Puppe überwintere. Sollte bey dem
Sen. Prof. nicht der ganz mögliche Fall eines
Derfioffes eingetreften feyn, und „Sr, Bork⸗
baufen benfslben durch dag Anfehen des Irn.
Profelors gefäufchet, nachgefehrieben has
ben? *). Wenigſtens fcheinet hier nach der
*) Hr. Prof. 2fper ſagt (S. 66.). „ Man fine
5, det Die Raupe auf hochitammigen Eichen,
„, niemalen aber, es müfte ein Zufall ſeyn,
„, auf niedern Büfchen.” — ,, Man hat fie (die
„, Raupe) von der Mitte des Julius an, dem
„Auguſt hindurch, bis zu Ende des Septem⸗
„bers, im jugendlichen Alter, und in ausges
„wachſener Größe zugleihb wahrgensmmen.
„ Später bin pflegen fie zu überwintern,
„und Dana Fommien fie uns ſchon ın dem
„ erften Srübjabre zuweilen zu Handen. ”
„ Und ©. 66. heißt ed: „ Auch die Chrufalide
»» gleicher der legtern Cder Quercifolia) faſt
„ völlig. Sie iſt nur kleiner, uud etwas kuͤrzer
„» gebildet. Wie ich ſchon erwahnt, Durch-
„ lebt fie in Ddiefem Stand Den Winter.
„LHerr Eſper hat tndeffen nicht ihrer, fons
3, dern der Kaupe Erwähnung gethan, wie die
» Aeufferung ©. 66. zeuget) ” Im Marz, zu⸗
» weilen erft im April und Mey entwidelten
» fich die Phalaͤnen fowohl im Freyen, als ben
+ unferer Zucht.
152 April.
Verbindung der Saͤtze zu ſchließen Hr. Bork⸗
hauſen, nicht fo wohl eigne Erfahrungen als
einen Auszug aus dem Sſperſchen Werke
zu lieferen. Dieſes alles fol indeffen nur als
ein Beytrag zur Aufklaͤrung der Katurgeihids
te diefes Spinners, feinesiwegs aber aiß eine
‚Kritik diefer binden verdienftvollen Naturforz
ſcher, deren Kenntniffe ich gebührend verehre,
‚angefehen werden. Nebenher münfche ich. die
Entomslogen hiedurch auf die Vermandlungss
gefchichte biefer Phalaͤne etwas auſmerkſamer
zu machen, wodurch ſich dann endlich aufflds
ren muß, in wie Melt die verfchiedenen Mei—⸗
nungen von der Geftalt, in der fie überwins
tert, fo wie auch über die Zahl ihrer Bruten
im Jahre, Grund haben, oͤder nicht.
77) Pap. heliconius Crataegi. Weiß⸗
dornfalten Kilien — oder Kiniens
vogel.
ginn. 2. 738, 72. Fabr. Spec. inf. 2: 35.
149. ( päarnasfius‘) Mant. inf. 2. 17. 171. u
fem. Sfr der Schmetterl. der Wien, Gegend
fam. D. nr. 1. & 162: Weigdornf. Müls
ler ginn. Naturſ. V. Th. ©. 587. nr. 72. der
deutſche Weißling. De Villers entom.
Linn. Tom. 11. pag. 7.nr,6. de l’alifier. Gme-
lin Syft. nat. Tom. I, P. V. pag. 2257. nr, 2 x
Epftem. Belchr. der europ. Schmetterl. L Th.
©. 7t. nr. 17. Borfhaufen Naturg. der eur.
Schmetterl. I. Ch. ©. 131. nr. 21. ©. 262.
Gefenius Handb. ©. 52. nr. 3. der Baum:
weißling. Langs Berg. ©. 9. nr. 38. nr,
40. Der Bagedorns Tagfalter. Jungs
Bern. ©. 37. Eier I. ©. 47. der braune
MWeißling tab.2, fig. 3. Roeſel J. Th. Tage.
dl. Rl.tab. 3. Kleemiann Raupenf. ©. 98.
nr. 276. Friſch Jaſckt. Teutſchl. V. Th. ©, 16.
tab,.5. Kleſtus Anleitung ©. 40. tab.-2. fig.
12, (die Raupe) ©. 47. tab. 6. fig. 17. (Puppe)
©. 50. tab, 8. fig. 2. ( Schmetterl.) Fuͤeßly
altes Magaz. 1. Bd. ©. 248. Neues Magaz.
3.8. ©. 147. nr. 48. ©. 149. nr. 73. Anwei⸗
fung zur fiheren Bertilgung des Bluͤtenwick—
lers ©. 44. Der Daumweißling.
Ueberwinterte Raupe in einem gemeins
fchaftlıchen Gewebe, theils an den Aufferften
Zweigfpigen der &bfibäume, theils an Bar:
tenb&gen, befonderg auf Schleben (Prunus
fpinofa), wsgedorn (Urataegus oxya-
cartha ), und dem PfaffenEsppcben
(Euonymus europaeus), oder an anderen
Stellen, wo diefe Straucharten wild wachen.
Sie ift für den Defonomen eines der fihädlichs
fien Geſchöpfe aus dem Snfeftenreiche. Denn
fobald die Temperatur der Yuft im Srübejahre
jenen Grad von Wärme erreichet, welcher ers
foderlich üft, die Inſekten aus der Erſtarrung
zu weichen, und wozu befanntlich ein Thermo=
meterftand von 15 Gtaden erfodert wird, (der
in dem Sonnenfcheine, melchem die Nefter wer
gen ihres freyen und erhabenen Aufenthaltes
unmittelbar ausgeſetzet find, fehr leicht eins
tritt) fo ziehen auch die Fleinen Raͤupchen,
und follte e8 nur auf wenige Stunden feyn,
in vollen Haufen aus ihren Geweben, und
freffen fih in die DBlütelnofpen der Bäume
oder Sträucher ein, auf denen fie wohnen.
Sp wie aber bie Luft, entweder durch den
Untergang der Sonne, oder durch andere
Beranlaffungen eine Abanderung in der Wärs
me. bis unter den ısten Grad leidet, fo keh—
ren fie auch wieder in ihr Gewebe zuruͤcke,
verichließen e8, und fommen auch eher nicht
micder zum Vorſcheine, aid bis. die vorige
Temperatur. ber Atmoſphaͤre Wieder einteitt,
154 | ir
u dieſer Jahreszeit frift man fie daher meis
eng nur am Abend nach dem Untergange der
Sonne, oder am Morgen vor dem Aufgange
derfelben ın den Geweben an, es fen dann
daß rauhe und kalte Tage einficlen, an wel—
chen fie, wie ich ſchon bemerket habe, nicht
ausziehen. Dieſes Benehmen gicht dem Defos
nomen einen Winf, mie er fich bey denfelben
in Ruͤckſicht ihrer Vertilgung zu verhalten has
be, und wovon ich fo eben reden werde.
Spezifife kuͤnſtliche Mittel dieſes fchädliche
nfekt zu vertreiben und auszurotten, giebt es
feine; e8 bleibt Fein anderer Ausweg übrig,
als die Nefter abzunehmen, und zu vertilgen;
nur ift aber bier noch die mwichtigfte Frage zu
beantworten, namlib: Wann, und Wie
fol diefes gefchehen ?
Waß die Zeit betrift, fo läßt fich biefe
aus dem oben angeführten fehr leicht beftim-
. men, man muß nämlich hiezu die falten Win:
termonathe wählen, da man alsdann gewiß
verficheret ift, daß die Raupen alle noch in
den Geweben beyfammen, und erftarret find,
Zu dieſer Zeit hat auch, befonderg ber Lands
mann, in den übrigen Landwirthſchaftlichen
Feldgeſchaͤften nichts zu verabfaumen, fondern
volle Muße, ſich mit der mühefamen und lange
wetligen Arbeit des Abraupens, zu befchäftis
gen. Diefes wird nun freylich von unfern
Sondwirthen, aus angel narurhiftorifcher
Kenntniffe nicht beobachtet. Man venft ges
möhnlich an das Abnehmen der Raupenneiter
nicht eher, als bis die angenehmen Frühlings
tage an bie Garten und Selvarbeiten erinnern,
bis Bäume und Häge Knoſpen treiben, und
bey diefer Veraniaffung Die Blicke gleichfam
von ungefähre auf die Gewebe gelsitet wers
Sysil:. 135
den; allein welchen. Erfolg alsdann das Ab:
raupen babe, iſt leicht zu begreifen 5 denn,
wenn man mit diefem Gefchäfte nicht eben auf
‚einen rauhen Tag, oder auf einen frühen
Morgen, oder Abend trıft, ſo kann man vers
fihert ſeyn, ſtatt der vollen Raupennefter nur
leere Gewebe zu erhalten, indeflen fih dic Bes
wohner derfelben in ven Blütefnofpen verbor⸗
gen haben, und nachher neue Nefter weben,
die aber nicht fo dicht wie die Wintermohs
rungen angeleget werden, und daher für Uns
geubte ſchwer zu entdecken find, Mittlermeile
bricht auch die Blüte auf, welche die kahlen
Zweige bedecket, die Naupen felbft tretten die
mente Verhaͤutung an, nach welcher fie das
geſellſchaftliche Leben verlaffen, und fich zer⸗
freuen; durchgehende Umſtaͤnde, melche dag
weitere Nachfpüren, mo nicht unmönlich mas
chen, doch Aufferft erfchwehren. Man kann
fich hieraus einen Begriff machen, wie nöthig
es ſey, daß fich der Landwirth, einige Kennts
niffe in der Naturgefchichte der Inſekten vers
ſchaffe, wenn er anders in dem Stande feyn
will, zmeckmäßige Anftalten gegen die feinen
Produkten Ichädlichen Arten treffen zu Fönnen.
In Rücficht der Frage, wie man fich bey
dem Abraupen der Nefter zu benehmen habe,
muß ich vorläufig anmerfen ‚ Daß dag hier
faft allgemein angewandte , an einei: lange
Stange geheftete Raupenmeifer ein fehr zweck⸗
lofes, und in manchen Hinfichten fogar ſchaͤd⸗
liches Werkzeug fey, und dag man ſich vor
dem Gebrauche deffelben , wo es immer nur
möglich ift, zu hüten habe. Seine Nachtheile:
befiehen darinn s daß 1) durch daffelbe die
Zweige gewoͤhnlich fehr befchädigee werden. —
Die Raupennefter figen faft immer an der
Spiße derfelben:, welche daher wegen ihrer
156 April.
Beugſamkeit nachgiebt, daß das Meſſer nicht
greifen kann; es muß Folglich tiefer, und an
Stellen wo der Zweig etwaß dicker iff, ange⸗
feßet, und dieſer alſo auf eine laͤngere Strecke,
als es noͤthig waͤre, abgenommen werden,
wodurch dann viele Trageknoſpen verlohren
ehen. Ferner loͤſet ſich nicht ſelten der ganze
weig ab, wenn man nicht vorſichtig genug
verfaͤhrt; und da man auch die Neſter ge⸗
woͤhnlich nur in einiger Entfernung von dem
Baume entdecken kann, das Abnehmen aber
dicht an, oder unter demſelben verrichten muß,
fo gefchiehet es oft durch eine Taͤuſchung, daß
man einen gefunden Zweig ftatt des angeftecks
ten ergreifet und abjchneidet. Und iſt man
aber auch endlich geübt und vorfichtig genug,
alles diefed zu vermeiden, fo erfodert doch
biefe Methode 2) immer einige zerrende Ers
fhutterungen des Zweiges, hiedurch merden
die Raupen , befonderg ben der gewoͤhnlich
verfpäteten zeit, in ihren Neſtern beunruhis
get, flüchten in Eile aus bdenfelben heraus,
und laſſen ſich, wo nicht ale, doch wenig⸗
ſtens groͤßtentheils an Faͤden, welche ſie aus
einer Defnung unter dem Maule ſpinnen, auf
andere Zweige herab, und: entgehen. dadurch
ihrem Untergange. Ein Verfahren, das alfo
fo vielen Mißlichfeiten ausgeſetzet ift, verdies
net. demnad) gewiß dem Landwirthe mißrathen
zu werben, fo mie es folglich nöthig iſt, daß
ein fichereres an feine Stelle fubftituiret merz
de. Nun weis ich aber feines, das einfacher
märe, anzurathen, ald, daß man der Stelle
eines ſolchen Neſtes durch Erſteigen des Baus
mes, oder eine doppelte Leiter ꝛc. beyzukom⸗
men ſuche, und eg mit dem befannten krum—⸗
men Gartenmefier abfchneide. Freylich ers
EDER dieſes Verfahten, befonders wenn das
Yprik 257
bey ſtark geklettert werden muß, etwas mehr
Mühe, allein man wird auch dafur durch
feine Sicherheit, und die gewiſſe Erreichung
des Zweckes entfchädige: Doch muß ich hier
vorzüglich errinnern, daß man auch Dabey
in der Auswahl der fhiclichen Zeit, die ih
oben angezeichet habe , nicht zu faumfelig
ſeyn dörfe, indem man bie dafelbfi angegebes
nen Nachtheile dennoch nicht wurde vermeis
den. fönnen, | |
Wenn nun diefes alles zweck, und vorfchriftes
mäßig verrichter worden ift, fo hat man den⸗
noch noch nicht mehr aethban, als daß man
die Neſter von dem Baume abgelöfet hat, es
koͤmmt nun noch darauf an, wie man fie zer⸗
nichten , und bie darinn befindlichen Raupen
tödten fol. Gewöhnlich glaubt man es fey
genug, wenn man an dem Boden mit den
Süßen auf.ihnen herumflampfe, allein, dieß
ist fehr geirret. Die Ungleichheiten und Fleine
Knorren der Zweige , woran die Nefter figen,
ja feldft dag Gewebe ſchuͤtzen manche Raupe,
wozu noch die Nachgiebigkeit des Bodens,
und manch anderer Zufall koͤmmt, fogar die
Schuhe welche ver Naupenfammler bey diefem
Zeitpunfte tragt, haben Bezug auf diefe Vers
richtung beſonders, wenn fie, wie faft bey
allen Landleuten mit Naͤgeln beſchlagen find.
Man fammle daher die abgenommenen Neſter
In Töpfe, zünde von duͤrrem Reißig ein Fener
an, fchütte fie darein, und verbrennen fie..
Daß ſchaͤdlichſte Verfahren iff, wenn man fie,
wie. ich fchon öfters gefehen Habe, auf Die
Wege fehuttet, in der Meinung, daß fie von
ben vorüber-Öchenden oder Fahrenden zertret⸗
ten werden follen, denn ehe dieſes geſchiehet,
baben fich die in ihren Wohnungen. geförten
158 April— \
Raupen , befonders bey nicht gu Falter Wit⸗
terung gewöhnlich fehon lange geflüchtet, und
den Weg wieder nach ihrem alten Aufenthalte
zuruͤcke angetrerten, oder an die naͤchſten Baͤu⸗
me, Haͤge ꝛc. verfuͤget, von woher fie als
metterlinge ſich in die nahen Gegenden
ausbreiten, und neue Bruten abſetzen.
Uebrigens iſt es nicht genug, daß man
blos die Naupennefter zu finden, abzunehmen,
und zu zerftöhren mifje, fondern man muß
auch die Vortheile verftehen, dem Synfekte in
‚feinen anderen Geflalten, im Eye, in ber
Puppe, und im vollendeten Zuftande, als
Schmetterling, nachzuftellen, mo befonders
in den zwey erften die Bertilgungsanflalten
am Entfprehendften find. Kennt man die
Natur und Defonomie des Inſektes vollfoms
men, fo wird diefes ein Leichtes feyn, und
fich bey den anderen Landwirthfchaftlichen Ges
ſchaͤften, gleihfam im Vorbeygehen, verrichs
ten laffen, ohne daß e8 einer befonderen Ans
firengung bedörfte. Man weiß z.B. daß die
Eyer diefer Urt Eein, geld, und von einer
fegelförmigen Geftalt find, daß fie zu Ende
des Julius an die Dberfeite eined Blattes
zu ganzen Klumpen zufammen gelegt werben,
und zu Anfange des Auguſts ausichlupfen.
MWurdiget nun der Defonom feine Baͤume und
Häge zu biefer Zeit, nur zumeilen einer Uebera
ficht, fo wird es ihm ein Leichtes feyn , die
Epertlümpgen durch. ihre in die Augen fallen«
be Farbe zu entdecken, und zu zernichten.
Die Puppen werden gewoͤhnlich an Baum;
flämmen, niederen Xeften, boͤlzernen Gelaͤn—
dern, an den Verzierung und Pfoſten der Gark
tenthüren, an den Geſimſen ver Gartenhaur
fer und in andern Winfeln angebracht. Man
Ypeihb 459
findet fie von dem Ende des Monate Mey
an, bis beynahe zu Ende des Junius. Die
genannten zwey Ichten Stellen foll man daher
öfter, wenigſtens zweymal im Monate mit eis
nem fumpfen Beſen fäubern. Durch diefe
Vorſicht werden nicht allein viele dieſer Pup⸗
pen, fondern aud) ein großer Theil anderer,
die fich ebenfalls dicker Stellen zu ihrer Vers
waͤndlung bedienen, vertilget. |
Man fiehet Hieraus, daß zu ben zweck—⸗
mäßigen Bertilgungsanftalten Kenntnifle und
Vortheile erfoderf werden, mo demnach dieſe
mangeln, da wird auch alles Befireben wenig
nußen, denn foße man, daß der Landwirth
nach einer ſchaͤblichen Raupenart fuche, wenn
fie entweder noch in. ven Eyern verborgen,
oder bereitd zur Puppe geworden ift, ıft als—
dann alle Bemuͤhung nicht wahres Zeitvers
berbniß? So gut alfo auch obrigkeitliche
Zwangs und Strafbefehle, durch weiche ver
Landmann zum Raupenlefen angehalten wird,
an ſich ſelbſt find, fo widerfinnig, auch nicht fels
ten ungerecht find fie, wenn man dem Unterthas
ne nicht zugleich eine Anleitung zu. einem ſiche⸗
ren und zweckmaͤßigen Benehmen nicht. Ans:
gerecht find fie 5. DB. wenn für jede Raupe,
die ein zu der Ausfpähung beſonders angrord-
nieter Auffeber an einem Baume entdecket, eia
ne beflimmte Summe zur Strafe bezahle: wers
den muß; wie mir wirklich Beyfpiele bekannt
nd» — Gelbft ein geübter Inſeltenſammler
at oft Feine geringe Mühe, Raupen, deren
‚ Aufenthalt ihm genau befannt iſt, aufzufins
den, und dieß theild wegen der öfteren aufs '
fallenden Aehnlichkeit, welche fie mit ihrer
Sutterpflanze haben, theils wegen ihrer Ges
ſchicklichkeit ſich zu verbergen, oder, weil fie
dicht immer, ſondern nur. zu gewiſſen Zeiten
des Tages zum RR hervorkommen waͤh⸗
rend der uͤbrigen aber, ſich in einer gewiſſen
Entfernung von ihrer Nahrungspflanze auf⸗
halten ꝛc. Ihm felbft wiederfaͤhrt es oft, daß
er manche uͤberſiehet. Wie will man es dann
dem ungeuͤbten und nicht unterrichteten Land⸗
manne zu Laſt legen, wenn ihm ein gleiches
geſchiehet? Hat auch der Jei igſte Landwirth
mit aller moͤglichen Anſtrengung ſeine Baͤume
von den vorgefundenen Raupen gereiniget, ſo
iſt es dennoch ſehr leicht moͤglich, daß eine,
auch mehrere, damals in ihren Schlupfwin—
feln verborgen gemefene Raupen , unmiftels
bar darauf auß denfelben hervorfommen, auf -
den Daunen erfiheinen, und von dem Aus—
fpäber entdecfet werden. Der Eigenthümer
wird nun geftraft, ohnerachtet er nach allen
feinen Kräften, dag Geſetz zu befolgen, gefuz
het, und auch nad berfeiben Berhältniffe
wirklich erfuͤllet bat: Es trift ihn_bierinn
alfo mit dem Nachlaͤßigen einerley Schidfal..
Doch wäre ed ein anders, wenn man nicht.
fowohl auf die Entdedung einzelner Raupen,
als der Nefter Strafen ſetzte. Denn die vers
abfäumte Vertilgung derfelben fegt wirklich
einen hohen Grad von Nachlaͤßigkeit voraus,
da fie jedermann fehr leicht in die Augenfallen,
und nicht von der Stelle bemeget, und Ders:
borgen werden fönnen.
Ermachfene Kaupen auffichen , welche
zerſtreuet leben, wenn fie auch noch fo häufig
vorhanden find, iſt wie ih ſchon oben anges
merket habe, ohnehin ımmer eine undanfbare
Arbeit. Wer das Auffinden der Eyer und
Puppen nicht verſtehet, und das Abnehmen
der Winternefter nicht zu rechter Zeit, und
‚mit den noͤthigen Vortheilen verrichtet, der
wird bey der Vertilgung der Raupen nie ſei⸗
April, 161
nen Zweck erreichen, fondern immer ihren
Verheerungen blog geftellet feyn.
Diefe Falterart feßet nur eine Brut im
Sabre. Die Raupen überwinteren nach) der
-erften Verhaͤutung, verlaffen, wie ſchon bes
merfet worden iſt, zu dieſer Zeit ihre Gemebe,
verbäuten fich zum zweytenmale, und gerftreus
en fich bald darauf, Sm Junius erfolget
die Verwandlung , die Ausbildung in der
Puppe erfodert regelmäßig 14 Tage, nach des
ren Verlauf der Schmetterling erfcheinef, und
die überwinternde Naupenbrut ableget.
78) Phal. Bombyx chryforrhaea. Weiß⸗
dornfpinner. Roſenvoͤgelch en. |
£inn. 2. 822. 45. Fabr. Spec. inf. 2, 193.
102. Mant. inf. 2. 125. 144» Syſtem. Vers.
der Schmetterl. der W. Gegend. fam. D, nr,
3. S. 52. MWeißdornfpinner Müller
Linn. Naturſ. V. Th. ©. 665. ar, 45. Der
Goldafter. De Villers entom. Linn. Tom,
Il, pag. 245: nr. 45. le cul jaune. Gmelin
. Syft. ‘nat. Tom. I. P, V, pag. 2422, nr. 45.
Borkhauſen Narurg. der europ. Schnietterl.
3.8. ©, 295. nr. 111. Tabelarifches Verz.
ber Brandenburger Schmetterl. I. S. 53. nr.,
45. Geſenius Handb. S. 115. nr. 25. der
BGoldafter Zunge Berk. ©. 30. Langs
Ders. ©. 87. nr. 676, 677. der goldarfchige
Nachtfalter. Rau Landmwirthfehaft. $. 252. ©.
189. Forſtwiſſenſch. $ 701. S. 299. Eſper III,
©, 203. der Goldsftrer, der Schwan,
tab. 39, fig. 1—5. Roeſel 1. Th. Nachtv. 2.
Kl. tab. 22, Kleemann Raupenk. ©. 101. nr.
284- ©. 111. nr, 309. Friſch Inſekt. Teutſchl.
8.2. ©. 8. nr. IV. Platte 2. tab. I. Anmeis
fung zur fiheren A des ſchaͤdlichen
: 162 Apr ib x
Bluͤtenwicklers S. 61. (die gefellige braune
rothhaarige ſchaͤdliche Raupe.) Fuͤeßly Ma⸗
— B. S. 286. neues Magaz . 3. B. ©. 146.
S. 156. nr. 11x1. ©, 163.nr. 181. Na⸗
—— VII. St. ©, 103.
Ueberwinterte Raupe, Geſellſchaftlich in
einem Gefpinnfle, das fie gemöhnlich jetzt zu
verlaſſen anfaͤngt, die zweyte Verhaͤutung an⸗
tritt, und ſich bald darauf zerſtreuet. Gie
bat in diefem Stücke mit Der vorigen Art eiz
nerley Defonomie gemein, und in Ruͤckſicht
ihrer Vertilgung ift daher im Ganzen auch
einerlen Benehmen und Vorfiht, wie bey der
"vorhergehenden zu beobachten. Man trift oft
on einem Baume, Mefter, fowohl von dem
meißdornfalter als von der Phalaͤne
an, die fih von einander durch nichts, ald
ihre Einwohner unterfcheiden laffen.
zu Ende des Monate May, oder zu
Anfange des Junius, iff die Raupe erz
machen, und verwandelt fih zur Puppe, in
welcher fich der Schmetterling in drey big vier
Wochen ausgebildet hat, und entwickelt,
Diefed geſchiehet demnach zu Ende des Mo⸗
nates Junius, oder im —3 des Iu⸗
lius. Mit dem Anfange des Auguſts
verlaſſen die Raͤupchen die Eyer, und erſchei⸗
nen fchon in ihrem DEI DALE: Vor dem Win;
ter erfolget die erſte Verhaͤutung, die zweyte,
und die uͤbrigen aber, wie ich ſchon bemerket
habe, nach der Ueberwinterung.
Bey den Vertilgungsanſtalten kommen
wie bey allen andern ſchaͤdlichen Inſekten, J
vier verſchiedenen Geſtalten, naͤmlich:
Ey, Die Raupe, Die Puppe, und —*
Schmetterling zu bemerfen. Im Eye
iſt die am. firherfien, und Feiner
—
x
April. 163
‚befonderen Mühe unterworfen. Der träge
‚Schmetterling legt jedesmal feine ganze Eyer⸗
‚bruf an eine Stelle zufammen, und überfleis
det fie mit dem an feinem After angehäuften
braungelben glänzenden Pelze Man trift
dieſe Pelzkluͤmpchen frey an der Oberfeite ver
Blaͤtter an, wo fie ihrer heterogenen Geftale
wegen fehr leicht in daB Auge fallen, und mit
dem Platte abgenommen werben können. Daß
Aufſuchen derfeiben muß vom Julius big
in den Auguſt gefchehen.
In Hinficht:auf die Raupe hat man dag;
jenige zu beobachten, was ſchon bey der vor>
hergehenden Art gefagt worden ift. Bey der
Puppe darf man nur an den Bäumen und
Gartenhägen auf jene Stellen aufmerkſam feyn,
wo man mehrere Blaͤtter zufammen geballet
und verwebt antrift. Innerhalb derfelben
trift man die Raupen immer in Geſellſchaft
Derpuppet an, man fann fie alsdann bequem
‚ abnehmen und vertilgen. Die hiezu beftimmz
te Zeit fängt von dem Ende des Mayes an,
und dauert gewöhnlich big zum Ende des Tu;
nius. Was den Schmetterling betrift, fo
wird das Nötige unten bey feinem Nummer '
gemeldet werden.
‚Ein bicher einfehlagender vielleicht allge⸗
‚meiner Schler der Defonomen tft, daß fie bey
diefen zweyen Naupenarten, bie ihnen: (befon=
ders Landleuten) faft allein bekannt find, nur
auf ihre Fruchtbaͤume aufmerkfan find, die
‚nahe ftehenden Häge und. andere Gefträucher
x
aber vernachläßigen, meil fie vermuthlich fich
damit befriedigen, daß ihnen der Raupenfraß
dort feine Früchte verdirbt. Allein fie beden—
ken nicht, daß bey -unterlaffener Stöhrung ,,
A
von dort ber immer neue Kolonien auswan—⸗
164 April.
dern koͤnnen, die ſich nach den Fruchtbaͤumen
ziehen und ſie verheeren. Solche Stellen ſind
alsdann als die Quellen des Uebels anzuſehen,
und erfodern eine vorzuͤgliche Aufſicht. Dieſe
Bemerkung hat Sriſch ſchon gemacht, und
ich wiederhohle ſie, weil Gegenſtaͤnde dieſer
Art, nicht oft genug geſagt und errinneret
werden koͤnnen.
79) Phal. Geometra groſſulariata. Sta⸗
chelbeer Spanner, % Arte uin.
Linn. 2. 867. 242. Fabr, Spec. inf. 2. 257.
#8. Mant. inf. 2. 200. 132, Syſtem. Verf.
der Schmetterlinge der- Wiener Greg. fam. N.
nr. 11.©. 115. Stachelbeer Spanner,
Miller Linn. Naturf. V. Th. ©. 714: nr. 242°
der Dintenfled. De Villers entom. Linn.
Tom. II. pag. 338. nr. 518. du grojjeilher.
Gmeiin fyft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2472.
nr. 242. Geſenius Handb. ©. 186. nr. 46. der
Barlequin. Lange Vers. ©. 197. nr. 1352.
1353. der Stachelbeer Nachtfalter. jungs
Verz. S. 64. Roefel J. B. Nachtv. III KL
tab. 2. Kleemann Raupenk. S. 102. nr. 288,
©. 112, nr. 312. Friſch Inſekten Teutſch. II.
Th. S.ı2. nr. 5. Platte II. tab. 2. Natur⸗
forfcher IIL. St. ©. 80. Fuͤeßly altes Magaz.
2.8, S. 37. u. 147. Kleſius Anleitung ©, 40,
tab. 2. fig. 10. ( Raupe.) ©. 47. tab. 6. fig.
16. (Puppe). & Ta teb, 10, 007
(Schmetterling)
Veberwinterte Raupe. Unter ben abge,
fallenen Blättern der Stachelbeeren (Ribes
grofjularia ) und Johannisbeerenſtraͤuche
( Ribes rubrum). Bor dem Winter legt die
Rauvpe ihre erfie Haut ab, und bleibt in dies
fem Zuftande, big jeßt, wo fir aus ihrem Winz
teraufentbalte sum Vorſcheine koͤmmt, an ben
April, 165
Ben en Schoͤßlingen der gedachten Geſtraͤuche⸗
arten angetroffen wird, und gleich darauf die
| zweyte Verhaͤutung antritt.
m May oder auch noch im Anfange
des Junius wird fie erwachfen gefunden,
und wohnet theil8 auf den angegebenen Pflan⸗
zenarten, theils auch auf anderen, vorzuͤglich
auf Schwarzdorn (Prunus pinoſa.)
Nach Friſch hat man ſie auch ſchon auf
Pfirihbsumen angetroffen. Die Ver—
wandlung gefchiehet in einem ſchwachen Ges
webe zwiſchen Blättern, zwifchen den Gabeln
der Zweige, in den Winkeln den Gartengebäus
de 2c. In vier Wochen entwickelt ſich der
Schmetterling, er erfcheinet daher oft fchon
mit dem Ende des Junius; am häufigfien
und gewöhnlichiten aber um die Mitte des
Julius- In hiefigen Gegenden hat diefe
Phalaͤnenart noch Feine Verwuͤſtungen anges
richtet, wiewohl ſie nicht unter die Seltenhei⸗
ten gehoͤret. Sin den Gegenden der angrans
zenden Pfalz iſt fie Stelenmweife gar nicht zu
finden, fo wie mich z. B. ein erfahrner Entos
"molog von der Gegend von El |
verſichert hat.
In Rüdficht ihrer Bertilgung a
——— Meineke indem Naturforſcher
1. c. ein Mittel bekannt gemacht, welches ich,
da dieſes Foftfpielige Werf in wenige Hände
fömmt, mit deffen cıgnen Worten, fur bie
Landwirthe einrücden will; und ob eg gleich
nur bey neu anzulegenden Hecken eigentlich ans
gemandt werden kann, fo giebt es doch dem
Defonomen fehr wichtige Fingergeige , wenn
er auch nicht eben mit feinen Johannis und
Stachelbeer Anlagen eine Reform vorzunehs
men vor gut finden folte, Hier ift es:
u” April
‚„ Mittel, Johannis und Siacelbtet⸗
„beten fo enzulegen, daß fie leicht koͤn⸗
nen vor einer gewiffen Art Be
„Spannenraupen geſchuͤtzet werden,
„Das erſte Gruͤn zeigt ſich im Fruͤhlinge
„an den Stachel und Johannisbeerhecken in
Shane Gärten ; und fo angenehm
„dieſes für das Auge tft, fo traurig iſt es,
„‚ dergleichen Hecken oft Dergeftalt abgemeidet
‚zu fehen, daß man faum noch einige Spu—
„ren grüner Blätter daran erblickn kann.
„Ich babe oft die Gärtner bie bitterften Kla;
„gen ausftogen hören, daß fie Fein Mittel
„wüften, dieſe fchädlihe Naupenart auszu⸗
„rotten, Das Mittel ift aber leicht zu finden,
„„wenn man mit der Naturgeſchichte dieſer
„Inſekten nicht ganz unbekannt iſt, und es
„iſt vielleicht einigen Leſern nicht unange—
„nehm, daſſelbe hier zu finden ; "doch muß
„ih im voraus errinmeren, daß es nur bey
„ſolchen Heden angewandt werden kann, die
„erſt angelegt werden, Wovon man * Ur⸗
„ſache leicht einſehen wird. ” |
„Es giebt verfchiebene Rauven, die dag
„Laub der Johannis und Stachelbeerſtau⸗
„den freſſen; Feine aber iſt ihrer Menge we⸗
„sen fo ſchaͤdlich, als die, die ih, um deut—
„licher zu ſeyn, Fürzlich befhreiben will,
„Roeſel bat fie Tom. I. Phal, 3. tab. 4
„und Srifch 3, 2. abarbilder. "Sie gehoͤrt
„unter die Klaſſe der Spannenmeſſer, iſt
„blaßgelb, wenig über einen Zoll lang, und
„mit ſchwarzen Slecken, die auf dem Küchen
„beynahe Vierecke ausmachen, bejeichner, |
„Der daraus entlehende Echmetterling iſt
„den Naturforſchern ſeiner bunten Farben
„wegen, in Anſchung welcher er der einzige
”
x
N
unit a
» if, ben ich a, der feiner Larve ahnlich
„ſieht, unter dem Nahmen Sarlequin bes
m fannt, und bey dem Kinne heißt er phalae-
„na groflulariata. Die Raupe ‚Kent ich ein,
„‚ fobard die Srühlingeluft anfängt wärmer
„zu werden, Im Junius ift ihre Vers
» wandlungsgeit. Das Püppchen iſt dunfels
„braun glänzend, und hat auf feinen Gelens
„ken ſchoͤne goldgelbe Ninge. Man wird
„se um diefe Zeit Häufig in den Winkeln der
ı, Sartengebäude, und an den Heden feldft,
„davon fich die Raupe genaͤhrt hat, finden
koͤnnen. Der Schmetterling kommt in ders
„ſelben bald zur Reife, paart fih, und legt
‚feine Eyer an die noch übrig. gebliebenen
„, Blätter Ber Stachel und Tobannisbeerenz
„büfhe. Diefe fallen im Winter ab, und‘
„ſammeln ſich unter der Hecke. Hier iſt der
„Ort, wo die jungen Raͤupchen ausgebruͤtet
‚werden, oder, wenn ſie ja, wie andere Gat⸗
„tungen, welches ich inzwiſchen nicht mit Ge⸗
„wißheit behaupten kann, im Herbſt bereits
„aus ihren Eyern ausſchliefen, doch wenig⸗
„ſtens den Winter hindurch ihren Wohnplatz
aufſchlagen. Hier kann man alſo die junge
„Brut füglich erſticken, wenn man die Hecken
„fo anlegt, daß Die Sproffen, oder Keifer
„Die fie bilden follen, blos mit den Köpfen
„in einander wachfen, und alſo unterwärts
„zwifchen jedem Stamme eine Küde übrig
„bleibe, dadurch es möglich wird, im An—
„fange des Fruͤhjahrs, odernoch beffer im.
„Berbſte, wenn es bereits angefangen bat
„zu frieren, Die Erde unter den Heden
„von sllem berabgefallenen CLaube zu füuz
„bern, und die im Sommer Daran gelegs
„sen Ryer, oder die junge Raupenbrut da⸗
„durch zu erſticken. Ich Fenne ſelbſt Gar⸗
168 Apeih
„tenliebhaber, die ihre Hecken auf dieſe Wei⸗
„ſe haben anlegen laffen, und in ihrer Hoff⸗
„nung nicht find betrogen morden. ” |
So Weit Hr. Meinefe; deſſen Bertils
gungsanftalt, die ſich in der Raturgeſchichte,
diefer in manchen Gegenden aufferft ſchaͤdlichen
Sinfektenart gründet , jedem Defonomen zu
empfehlen if. Nur verftehe ich meined Their
les nicht, was Hr. M. durch den Ausdeud
erſticken ſagen will. Inzwiſchen aber ohne
mid) ängfllih um eine Auslegung umzuſehen,
will ich jedem Landwirthe das ſicherſte ratyen,
na die hinweggeſchaften Blätter zu vers
rennen —
Wer uͤbrigens feine Anlagen ſchon einges
richtet hat, und nicht mehr umänderen kann,
noch will, dem fiehet noch ein anderer, frey—
lich nicht ganz fo ergiebiger Weg zur Bertils
gung offen, namlich: daß man ı) befonders
im May und Sunius, alle Winfel der
Gartengebäude, Thüren 2c. wie ich bey dem
Meißdornfalter ſchon angerathen, wenig—⸗
fiens ale Wochen einmal, von allen Gefpinns
fien, Puppen nnd anderen Linreinigfeiten,
mit Befen faubere, wodurch manche Kıyfalis
de zernichtee wird. 2) Zu Ende des Ju—
nius, bis in den Auguſt flopfe man öf
‚ ter mit einem Stede an den Heden und Gars
tenhägen, denn in venfelben halten fich die
Schmetterlinge verborgen, fliegen bey dem
Geräufche auf, begeben ſich durch einen ſchweh⸗
ven wanfenden Flug an einen andern dergleis
en Schlupfmwinfel, wo man fie mit einem
Buͤſchel Reiſig, in die Korm einer Ruthe zu;
fammen gebunden ſehr leicht zur Erde ſchla⸗
gen und töbten fann. 3) Wenn man im
Srühjahre die jungen Schößlinge der N |
# t
April 169
‚angefreffen und benagt fichet, fo erſchuͤttere
man diefelbe durch einen unverfehenen Schlag,
‚doch mit einiger Vorficht, dag man der Hecke
nicht ſchade. Die darauf befindlichen Naupen
Laffen fich fogleich herabfallen, und bleiben an
den Käden, die fie aus ihrem Spinnöfnungen ziez
ben, und an ihrem Aufenthalte anbeften, in
der Luft bangen, man kann fie alsdann voͤl⸗
115 zur Erde herabſchlagen, und todt treften,
Dob muß man hiezu gelinde Tage mählen,
‚denn bey rauher Witterung flecken fie gewoͤhn⸗
lich in ihren Schlupfisinfein am Boden verz
borgen. Endlich fann man auch 4) ohnerach⸗
tet man eben feine Stachel und Johannisbeer⸗
hecken nicht nach der Meinekſchen Borfchrift
eingerichtet hat, dennoch, fo viel es ſich thun
läßt, im Herbfte die abgefallenen Blätter, bins
wegſchaffen und verbrennen, und went man
diefes alles befolget, fo wird man gewiß von
dieſen unangenehmen Gaͤſten bald befrenet ſeyn,
wenn fie allenfalg in unfern Geaenden duch
eine allzuftarke zufällige Vermehrung gefaͤhr⸗
lich werden follten.
80) Phal. Geometra roboraria. Gteins
eihen Spanner. -
Fabr. Mant. inf. 2. 187. 23. Syftemat.
Verz. der Echmetterl. der W. Gegend, fam.
D. nr. 1. ©, 101, Steineiben Span
ner. DeVillers entom. Linn. Tom. lV.pag. -
495. du roure, Gmelin Syit. nat. Tom. I. P.
V. pag. 2451. nr. 609. fange Berz. S. 179.
nr. 1249. 1250., der Steineihen Nachtfal⸗
ter. Jungs Vers. ©. 125. Nau Forſtwiſſen⸗
ſchaft ©: 314. $. 742. Sceiba Beytraͤge zue
Inſektengeſchichte 1.9. ©. 25. tab. III. fig. I.
Echmetterling. An den Stämmen bee
Eichen und Buchbaͤume in Wäldern. Die
170 April
Raupe findet man zu Ende des Mayes en
wachſen, uud im Julius wird Die von ihr»
abftammende Phalaͤne angerroffen. Big zu
Ende des Septembers ift die zweyte
Raupenbrut erwachien und gehet die Berz
manblung an. , Die Ruhe in der Puppenhuülfe
dauert dieſesmal beynahe 7. Monathe, bey
der Sommerbrut aber faum vier Wochen.
81) Phal. Geometra Zonaria. Garbens
fpanner. | a
‘Fabr. Mant. inf. 2. 131. 192. ( Bomb.‘
Zoha ) Syſtemat. Berj. der Schmetterl. dee
28. Gegend fam. C. nr. 5. ©. 100. Garben⸗
fpanner. Gmelin Syit. nat. Tom. 1. P. V. pag.
2439. nt... 574, (.Bomb. Zona, nah Hrn.
S#brizius) De Villers entom. Linn. Tom.
IV. pag. 452. Vornee. Jungs Verz. S. 156.
Lange Verf. ©. 177: nr. 1239. 1240. der,
GBarbennachtfalter. Naturforſcher XI. St.
tab. 1. fig. 17. (Maͤnnchen.) Fuͤeßly neues
Maga. 3.3. ©. 143. nr. 9. ©. 148, nr, 60.
Schmetterling. Auf Wiefenplägen an den
Halmen der Gräfer, und an anderen bereits
aufgefproßten Kräuterarten, vorzüglich aber
anden Blättern der3eitlofe (Colchicum
autummnale). Bor dem jahre 1783. war er
‚auf einer großen ebenen Wieſe nicht weit von
ber Stadt ſehr haufig, aber feit der damalß
fh ereigneten großen Ueberſchwemmung, Mo
au diefe Stelle unter Eis und Waſſer gefetsck
morden ift, hat er fich dort gang verlohren,
‚und wird nur noch, jedoch felten, auf ben
graßreihen Blacien unſrer füdlichen Feſtungs—
werker gefunden. { | i
„Er erſcheiget gewöhnlich gegen die leßte
Hälfte dieſes Monates. Man kann ihn als⸗
HE. B vi Be. —
dann er Wochen fahre‘ NIRRRNS doch iſt
dieſes blos von dem weiblichen Sefihlechte su
verſtehen, denn die Männchen, welche duͤrch
bie Begattung die Pflichten ihres Daſeyhns ſehr
bald erfuͤllet haben, verſchwinden in wenig
Tagen, indeſſen die We— bchen welche nebſtdem
noch das Geſchaͤft der Ablegung der Brut 4
.beforgen haben, einer längeren Exiſtenz bes
doͤrfen. —
Der Schmetterling bildet ſich ſchon waͤh⸗
rend dem Winter in der Puppe aus, und ers
wartet in diefem Zuſtande nur einige warme
Fruͤhlingstage, die reine Satwieelun ng bes
förderen.
Die Puppe findet man gewoͤhnlich an den
Stämmen der Baͤume, die ſich an ven Stel⸗
‚ken des Aufenthalts diefer Infeftenart befin⸗
den, in der Erde. Sie iſt vertrieben okergelb,
ohne Glanz, etwas Furz, und läuft gegen den
. After ziemlich) ſpitz zu. Sie äufjiet wınig Dez
wegung, und muß fehr feucht gehalten wer⸗
den, wenn man fie zu Hauſe zum AN“ chlůo⸗
“fe bringen will.
Serr Fabrizius ſetzet Birfe Mhalänens
art ganz irrig unter die Epinner- Ihre Naus
‚pe, bie ich ſchon oft ergogen habe, und weis
ter unten näher. befannt machen werde, ift,
wie man auch fihon aus dem Wiener fyftes
matiſchen Verzeichniſſe ſehen kann, eine wahr
re Spannenraupe. Solite vielleicht Ar. Fa⸗
brizius durch eine irrige Nachricht perfüh—
ret worden ſeyn? Er erhielt Die Phalaͤnen
nad) feiner eignen Aeuſſerung durch den Herrn
Doktor Pflug, der ſich ehemals zu Koppen⸗
hagen aufpielt, und dem Vernehmen nac
gegenwaͤrtig auf einer der Daͤniſchen Befiguns:
gen in Amerika niedergelaſſen hat. Dieſer
‚172 Yp ei
aber befam feine Zonarias aus hiefiger Stadt,
und zum Theile von mir felbft, und meldete
auch, daß er diefelbe den „sen. Fabrizius
zugeftellet habe, damit er fie benennen, und
feinem Syſtem einverleiben möchte. Wenn
alfo eine Erläuterung über ihre Naturgefchichs
te nöttg if, fo alaube ih, daß ich dieſelbe
am erfien zu geben im ftande feyn merbe, bes
fondere, mo ich fehon mehr als einmal Ey,
Raupe, Puppe und Schmetterling befeffen
und erzogen habe. Ich werde daher meiter
unten bey der Raupe, meine Erfahrungen, fo
weit ich in demfelsen gelanget bin, mittheilen,
und dadurch die Naturgeſchichte diefer Spans
nerart etwas mehr in das Klare zu. fegen
ſuchen.
82) Phal. Geometra dubitata. Wegeborn
Spanner.
finn. 2.866. 235. Fabr. Mant. Inf. 2.198. -
114. b. (Phalaena.) Gyftemat. Vers. der
Schmetterl. der W. Genend, fam. K. Weges
dornſp. Müller Linn. Naturſ. V, B. ©. 712.
nr. 235. Das Raͤthſel. Gmelin Syft, nat, Tom.
1.P. V,pag. 2454. nr. 630. (Ph, Geom. dubi-
ta, durch einen Drudfehler ). De Villers
entomol. Linn. Tom. II. pag. 333. nr, 502,
lo douteufe. Geſenius Handb. S. 185. nr. gr.
Jungs Verz. ©. 47. Langs Very. ©. 186. nr.
1291. — 1293. Der bezweifelte Nachtfalter?
Kleemann tab. 28. fig. 2. Naturforfcher XI.
St. ©. 84. nr. go. (Phal. fuliginata.)
Schmetterling. Etwas felten, an Gar⸗
tenthüren, Bildfäufen ıc. Man findet ihn
noch einmal im Tunius, alsdann iſt er am
gewöhnlichften in den Auffenlinien unfrer öfts
lichen Zeftungswerfer zwiſchen ſtrauchartigen
langen verſtecket anzutreffen, wo man ihn
durch einen mäßigen Schlag aufjagen kann.
Dem Zitate des Verzeichniſſes des Herrn
S:angs habe ih ein Fragezeichen beygefuͤgt,
weil ich noch ungemiß bin, ob Herr Lang
wirklich die dchte Ph. dubitata unter feinem
Schmetterlinge verfiche, denn ob. er fich bey
demfelben aleich auf Kleemann berufet, wel⸗
cher ihn ziemlich Fenntlich adgebilder bat, fo
weichet doch feine Berchreibung in fehr wefentz
lichen Stücden ab, Herr Lang fagt: „Alle
„Sluͤgel rund; gelinde Wellenſtriche nur
„uber die oberen Slügel. ” So ſiehet aber
diefe Phaläne nicht aus; die Wellenſtriche
find ziemlich deutlich ausgedrucdt, und man
bemerfet deren auch auf den Hinterfluͤgeln,
wiewohl von ſchwacher Anlage; übrigens find
auch die Flügel nicht rund, ſondern, und
vorzüglich die hinteren, beträchtlich gezaͤhnet.
3) Phal. Bombyx Carpini. : Hainbus
chen Spinner.
finn. 2. gro. 7. Cattaca Pavoni ) Fahr.
Spec. inf. 2, 171. 24. a) Mant.-inf. 2. ııo.
27. a). Syſtem. Berg. ber Schmetterl. ver
W. Gegend fam. B. ©. zo. nr. 3. Ha inbu⸗
ben Spinner. Müller Linn. Naturſyſtem
V. Th. ©. 653. nr. 7. Der Eleine Pfeu,
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. ı17.
nr. 3, (Phal. attaca Pavonia minor.) le pe-
tit paon. Gmelin. Syft. nat. Tom. LP, V,
-pag. 2405. nr. 7» (Phal. Pavonia minor,)
Borfhaufen Naturg. der europ. Schmetter!.
3. Ch» ©. 34. nr. 3. Zabel. Vers. der Branz
benburger Schmetterl. J. H. ©. 29. nr. 1. Ges
fenius Handb. ©. 99. nr. 1. Das Yladıts
. UNE Jungs Verz. S. 27. 103,
Bangs Verz. ©. gr. nr. 631. 636. ( Phaits
174 Apri l.
Pav. minor) der Eleine Pfauennabt
falter. Pau Forſtwiſſenſchaft. S. 285. $
—
665. Eſper IV. ©. 35. tab. IV. (hier ift bey
dem Zitate des Naturforſchers anftatt Zwei⸗
ter, Zwitter zu leſen.) Roeſchk I. TH. Nachtv.
2,81. ip 4.0. 5. Kleemann Raupenkal. S.
20. nr. 66. ©. 54. nr. 145. ©, 73. nt. 203.
en are VULSt ©. 177. u. f. XII. St.
©. 72. nr. 3, tab, '1I: fig. 6. Sulzer Kennz-
tab. 16. fig. 92. (Fännchen ) Kleſius Unleis
tung ©. 39. tab, 2. fig.3. tab. 4. fig. 4. (Reupe)
Tab. 3. fig. 3.:(Rofon,) Fuͤeßly Magas. 1.2.
©. 268. Neued Maga. 3.8. ©. 149. nt. 69. |
Schmetterling. Gemein; man findet ihn
nach dem Verbaͤltniſſe der Witterung auch
wohl gar ſchon im März, in den Gegenden
mo feine Raupe gelebt hat an dennoch blätterz
lofen Gefträuchen oder den abgedörrten Staͤng⸗
ein anderer ſtarker Pflanzen hängen; doch find
dieſes nur die weiblichen Phalänen, denn die
Männchen fhwärmen im Tage herum , daß
andere Gefchlecht zur Paarung aufsufüchen,
und verrathen Dadurch oft defien Aufenthalt;
indem man nur auf die Stellen, wo man dag
Schwaͤrmen am flärkften beobachtet, aufmerk⸗
fam feyn darf, und e8 wird alsdann nicht
fchwehr fallen, die frifh ausgekrochenen
Weibchen zu entdecken.
Die Verfaffer des Tabellariſchen Verzeich⸗
zeichniſſes der in der Kurmark Brandenburg
einheimifhen Schmetterlinge, haben bey
diefer Phalaͤne ein Verſehen begangen, denn
es heißt an der, in der Synonimie angezeich⸗
ten Stelle, daß die Ranpe noch vor dem
Winter aus dem Eye Friechen,. und bereits
im May des folgenden Jahres erwachſen zu
N fey, Diefe Behauptung feget zu vor⸗
Brill. 1735|
aus, daß der Schmetterling noch im Som
mer dee nämlichen Jahres ausfrichen, und
feine Ener abfeßen müff?, allein diefeg wider⸗
fpricht allen Erfahrungen, und es iſt daher
ſehr wahrſcheinlich, daͤß bier eine Verwechs⸗
lung mit einer anderen Art vorgegangen ſey;
indem es doch wohl nicht moͤglich, iſt, daß
die Verfaſſer eine ſo offenbar falſche Behaup⸗
tung mit Vorſatz wuͤrden dem Drucke uͤberge⸗
ben haben.
Auch mir hat es Ach 64 was 9
wie sr. Profeſſor Eſper bemerket, die Pha—⸗
laͤne manchesmal zwey Jahre in der Puppe
verweile. Vor mehreren Jahren hatte ich eine
ganze Brut von dem Eye an erzogen, und die
Puppen in meintm Zimmer, das bey einbre—
chender Kaͤlte geheizet ward, behalten. Schon
um die Haͤlfte des Desembers Froch sein Theil
der Phalaͤnen aus, der übrige und größte.
aber blieb diefes Jahr gaͤnzlich zuruͤcke. Zur
Zeit des kuͤnftigen Winters wurden alle Dupz
pen wieder in dag Zimmer gebracht: aber auch
nun kroch wieder nur ein Theil aus, die übs
rigen Phalaͤnen vermochte weder die Stuben⸗
wärme , noch die Hiße des folgenden Som—
mers, ohnerachtet fie alle, deutliche Zeichen
des Lebens von ſich gaben, aus der Puppen—
huͤlſe zu treiben ; fie erlebten in biefem Zuftans
de famtlich den dritten Winter, während mils
chem fie endlich alle, bis auf deep oder viere,
die ganz cingetrocdinet waren, auskrochen.
Ale diefe verfpätete Schmetterlinge wuchſen
nicht allein, bis auf einige wenige volfcmz
men auß, fondern i im zweyten und dritten Wins
ter erhielt ich auch, und zwar in Dr eine
ſchoͤne dunkle männliche Abartung. Nun iſt
es freplich etwas bekanntes, dag men durch
176 4 Br i
verhinderte Ausduͤnſtung der Puppen den
Schmetterling einige Jahre lang zurüde hals
ten kann, aber daß Schmetterlinge einer Brut,
bey freger Ausduͤnſtung, gleicher Temperatur,
und an der nämlichen Stelle, fih in ihrer
Bildung durch fo große Zmwifchenräume von
einander trennen fönnen, bleibt doch immer
eine merfwürdige Erfcheinung,, die dem Nas
- turforfcher reichhaltigen Stof zum Nachdens
fen darbietet. "ae
Herr Efper hat bey diefer Phaläne uns
fer den verfchiebnen Zitaten des Naturfors
ſchers, auch daß erſte Stuͤck Seite 2. anger
führer, und bey Hrn. Borkhauſen finde
ich dag namliche; allein an der angezeigten
Stelle fömmt von der Phal. carpimi (pa-
vonia ) fein Wort vor, ich habe auch auffer
jenen Stellen, die ich zitiret habe, in dem
ganzen Werke Feine weitere Nachricht von ders
felben finden fönnen, auffer daß in dem XIX.
Stuͤcke in der Vergeichnifle der Schloß Ballen«
flädter Schmetterlinge nur ihr Name vorfömmt.
84) Phal. Noctua luctuoſa. Wegebreit⸗
Eule. | | |
Fabr. Mant. Inf. 2. 144. 72. (N. italica )
Syſtem. Verz. der Schmetterl: der}. Gegend
fam. W. nr. 7. ©. go. Wegebreit Zule. De
Villers entom. Linn. Tom. Il: pag. 257. nr,
276, Pitalienne. Zabel. Verz. der Brandenb.
Scmetterl. II. 9. S. 19. nr. 20. (N, stalica )
Jungs Verz. S. 82. Langs Vers. ©, 154. nr,
1109. IIIO. Der Wegebreit achte
fslter. Efper IV. S. 71. die Trauereule,
Tab. LXXXVIIL Not. 9. fig. 4. 5.
Schmetterling; nicht gemein. Yuf den.
Anhoͤhen um unfre Stadt, Er figet gewoͤhn⸗
lid) im Grafe , und fliegt auf, wenn er ges
ftöhret wird. Im Au guſt erfcheinet er noch
einmal, und da habe ih ihn auch oͤfters
ſchon auf der Blüte der Mannstreue (Er-
yngium campefire) angetroffen,
85) Phal. Pyralis urticalis, Brenneffel
Zuͤnsler. |
Linn. ©, 873, 272. (Geomettra urticata.)
Fabr, Spec. Inf, 2. 267. 154. Mant, inf, 2.
213. 239. (Phal, urticata.) Syſtemat. Berg.
der Schmetterl. der Wien. eg. fam, B. nr.
12. &, 121, Neſſelzuͤnßler Müller Finn. Nas
turſ. V, Ch. ©. 720. nr, 272. der YTeffels
‚fpanner. DeVillers entom,Linn, Tom. II,
pag, 353. 546. (Phal. geom, urticata ) de
ortie. Gmelin-Syft. nat. Tom, I. P. V. pag.
2484. nr. 272. (Ph. Geom. wrticata) Gefe-
nius Handb. ©. 190. nr, 57. (Geom. urtica-
ta) der Treffelfpsnner. Jungs Verz. ©. 154.
Langs Vers: ©. 2Io. nr. 1425. 1426, der
Veſſelnachtfalter. Roefell. Th. Nachtv.
4. Kl. tab. 14. Kleemann Naupenf. ©. 78. nr.
223. S. 89. nr. 255: —
Raupe uͤberwintert. Man findet ſie in
Gegenden, wo viele Brennneſſeln wachſen,
unter Baumrinden, in Mauerrigen u. d, gl.
in ein feines und durchſichtiges weifles Geo
web gehüllet. Zu Anfange dieſes Monateß,
zumeilen etwas fpäter, gehet an der nämlichen
Stelle die Verwandlung zur Puppe vor, und der
Schmetierling erfcheinet nach vier bis fünf
ochen, alfo gegen die Mitte des Mayes.
Die von ihm abſtammenden Raupen ſind zu
Ende des Junius wieder zur Verwandlung
reif. Die Puppenruhe iſt, wahrſcheinlich der
warmen Witterung ish diefesmal viel
178 Yprik.
fürger, und. dauert kaum viersehn Tage, der
Schmetterling diefer zweyten Brut erfcheinet
daher oft fhon mit dem Anfange des Tu:
Lius, Um fo länger dauert aber nun die
Epoche der von ihm abflammenden Raupe,
die in ihrem erwachfenen Zuflande, reif zur
Verwandlung den Winter zubringen muf.
Sch habe diefe Raupe in biefiger Gegend
noch nie auf Obfibäumen, wo fie nach Linz
ne auch wohnen foll , fondern einigemale auf
“jobannisbeerfiauden (Ribes rubrum) ges
funden. Gemwöhnlih, und am haͤufigſten
mohnt fie auf ven rennneffeln. |
86) Phal. Bombyx Chaomia, Gteineis
chenfpinner. |
abr. Spec. Inf. 2. 217. 47. (Noctua ro-
boris) Mant. inf. 2. 144. 69. Syftem. Vers,
der Schmetterl. der Wien. Geg. fam. A, nr.
7. ©. 49. Steineichenfpinner. De Villers
entom. Linn. Tom, II. pag. 156, nr. 68. da
youre, Borkhauſen Naturgefch. der europ.
Echmetterl. III. Th. ©. 433. nr. 162, Tabel⸗
larifches Berz. der Brandend, Schmetterl. J.
S. 43: Jungs Ber. S. 29. Langs Vers. ©.
‚84. nr. 655. der Steineichen Lrachtfalter.
Nau Sorftwiffenfchaft. S. 304: $. 714. (Phal,
No, roboris.) Roefel I. Th. Nachtv. II. SL.
tab. 50. Kleemann Raupenf. ©. 59. nr. 162.
( Flavicornis, das Gelbhorn.) Eſper III.S.
243. Meißgeftreifte Eichenphalaͤne. Tab 46,
Rg. 4, 34
| Schmetterling. In Eichenwaldungen:
In der Gegend biefiger Stadt ift er zeither
noch nicht gefunden worden, vermuthlich weil
‚man zu dtefer Zeit, unfre etwas entfernte
Eaubwaͤlder noch nie unterfuchet- hat, Von
Frankfurt erhalte ich jährlich von ihm meh⸗
rere Eremplare ; er fol dort nicht felten ſeyn
Die Mondmakel fehlet ſehr oft, beſonders
bey Maͤnnchen; ich beſitze m meiner Samm—
lung ein einziges, das fie hat. Sie ift alfo,
wie Herr Borkhauſen ſchon bemerfet hat,
ein fehr fchwanfendes Kennzeichen, und vers
dient demnach nicht, als eigner Karakter
einer Familie angenommen zu werden,
Die Naupe if im Junius zur Vers
mandlung reif, überlebte den Winter alg
Puppe, und har demnach 9. volle Monathe
zur Entwidelung nötig. »
87) Phal. Bombyx tripartita, Dreyges
fheilter Spinner. |
De Villers entom. Linn. Tom. 11. pag,
156. nr. 67. (B, Trimacula) Petoilde. Bort,
haufen Nafurg. der europ, Schmetterl. TIL,
Th. S. 424. nr. 158. Das dreyfeld, weißs
grauer Dreygerbeilter Spinner. Efper III,
©. 242. (Bomb. Trimacula. dreyfleckiger
Spinner.) Tab. 46. fig. ı —- 3.
Schmetterling. In Eichenwaldungen.
Bon feiner Naturgefchichte iſt big hieder noch
nichts bekannt worden, | |
83) Phal. Bombyx Hamula, Rothbu⸗
chen Spinner.
Fabr. Spec, Inf. II. 254. 68, (Phal. fal⸗
cata) Mant. inf. II. 197, 106. Syitem. Verz
der Schmetterl. der W. Gegend fam. T. nr. 4-
©. 64: Rotbbuchenfpinner. De Villers en«
tom. Linn. Tom. II. pag. 334. nr. 504. (Phals
Jalcata, 1a faucille, ) Gmelin Syft. nat. Toms
1.P. V. pag. 2453. nr. 621. ( geom. falcata.)
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmetterl.
IM. Th. ©. 57. nr.ır, der Rothbuchen⸗
ſpinner, der Sichelſpinner mit zwey Punks
ten, Jungs Vers. ©. 64. Efper TII. ©. 376.
Tab. 74. ig. 1 — 3. Nau Forſtwiſſen ſchaft
©. 393. 9. 709
Schmetterling. An Kichen und Suchen.
Es hängt von dem Verbältniffe der Witterung
ab, ob er früher oder ſpaͤter erſcheinet. Herr
Borkbaufen hatte ihn einsmal fohon im
Maͤrz gefunden. Es ergeben fich zwey Brus
ten im Sabre, die erfte iſt in der Raupenge⸗
ftalt im Junius zur Verwandlung reif,
und liefert in vierzehn Tagen nach dem Ueberz
gange zur Puppe, alfo im Monate Julius
den Schmetterling. | Die zweyte Brut wird
im fpäten Serbfte gefunden, verwandelt fih
och vor Winter, und bringet beyläufig fünf
Monathe in der Puppe zu- |
89) Phal. Boribyx Sicula. Mayenfpins
ver. iR;
- Fabr. Spec. Inf. I. 243. 11. ( Phal. cul-
iraria) Mant. Inf. IL. 186. 14. Syſtemat.
Verz. der Schmeiterl, der W. Gegend fam.
T. nr, 1, ©. 64. Mayenfpinner, De Villers
entomol. Linn. Tom. II. pag. 299. nr. 413,
( Phal. culiraria, le coutelas ) Gmelin Syft.
nat. Tom. 1. P. V. pag. 2449: nr. 604. (geom.
eultraria,) Borkhaufen Naturg, der europ,
Schmetterl. IIL Th. ©, 59. nr. 12. Der
Woyenfpinner, bandirte Sichel⸗
fpinner. Geſenius Handb. ©. 172. nr. 6.
(Phal, geom. Falcataria. Der Sichelmefler.)
Jungs Berz. ©. 134. Nau Forſtwiſſenſch. S.
303. $. 712. Eſper III, ©. 378. tab. 74. fig.
— 7, Kleemann Benfräge tab. ar. Ebenz
. deffelben. Raupenfal. ©. 94. ur 270. ( Fal-
iataria, der Sichelflügel, ) . |
ıV.
Yprik, 191
Schmetterling. Er hat mit dem vorbers
gehenden einerlen Aufenthalt, und einerley
Verwandlungsgeſchichte gemein,
90) Phal. Bombyx lacertula, Hangels
birfen Spinner. |
Lina. Syft. nat. II. 2360. 204. (Phal. geom.
lacertinaria) Fabr. Spec. inf. II. 243. I4-
Mant. inf. II. 186. ı7. (Hier ift die Wiener
phal. geom. erofaria falfch zitiret.) Syſtem.
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend fam.
T.nr:5. ©. 64. Sangelbirfenfpinner.
Miller Linn. Naturf. V. Th. S. 706. nr. 204.
der Eidexſchwanz. De Villers entomol, Linn.
Tom. ‘Il. pag. 294. nr. 405. lacertine, Gme-
lin Syft. nat. Tom. I, P. V. pag. 2450. nr.
204, (Geom. lacertinaria.) Borfhaufen Nas
turg. der europ. Schmetterl. III. Th. ©. 51.
nr. 3. Sengelbirkerfpinner , Sichelfpinner
mit gesäbnten Slügeln. Gefenius Handb. S.
173. nr. 8. (Ph. geom. Lacertinaria. Der
Eidexenmeſſer.) Junzs Ber. ©. 74-
Langs Vers. S. 114. nr. 853. — 855. der
PEidernschtfelter Nau Sorfimiffenfch.
©. 303+ $. 711. Efper IIL ©, 371. Tab. 72.
fig. 3 -— 6. ;
Schmetterling. In biefiger Gegend fels
ten. Ihre Verwandlungsgefihichte hat diefe
Phalaͤne mit den vorhergehenden zweyen at:
tungen gemein. Ihre Raupe wird am haus
firiten im Julius und Auguft auf Bir⸗
fen gefunden. Diefer Umfand fiheint indefz
fin einer doppelten Generation im Sabre
nicht zu widerfprechen, indem nach den allges
meinen Erfahrungen, im Sommer jur Ent
mwicelung der Chryfaliden diefer Schmetterz
lingsart, nur schn big 124. Tage erfodert wers
den, fonach binlängliche Zeit übrig bleibet,
182 April,
daß eine zweyte Brut noch. vor dem Serbfte
zur Verwandlung heran mwachfen fann. Auch
findet man wohl ſchon im Junius erwach⸗
fene, und zum Einfpinnen reife Raupen, man
koͤnnte alfo die im Ju lius und foäter ers
ſcheinenden wohl vor Spätlinge halten.
Sulzers abgefürste Gefchichte tab. 22.
fig, 13. welche gewöhnlich bey dieſem Spin⸗
ner angeführet wird, und die Sulzer auch
felbft davor ausgiebt, gehöret nicht hieher,
fondern zu einem wahren Spanner, der weis
ter unten , unter dem Namen der Geom.
Quercinaria vorlommen wird, |
91) Phal. Bombyx falcula. Weißbir⸗
fen Spinner,
r Linn. 2. 859. 202. (Phal, Geom. falca-
taria) Fabr. Spec. inf, 2. 242. 10. Mant. inf.
Il. 186. 13. Syſtem. Verz. der. Schmetterf.
der 38. Gegend fam, T. nr. 2. ©. 64. Weiß⸗
birfenfpinner. Müller Finn, Naturſ. V. Th.
©. 705. nr. 202. der Sicelflügel. De
Villers entom, Linn. Tom. II. pag. 292. nr,
403. la jaulx. Gmelin Syit. nat. Tom. 1. P.
V. pag. 2449, nr. 202. ( Geom. falcataria. )
Borkhauſen Naturg, der europ. Schmetterl.
©. 54. nr. 10. der Weißbirkenfp. ſchwarz⸗
ftreifige Sichelfpinner. jungs Verz. ©. 52.
Langs Verz. ©.. 114. nr. 849. 852. der
Sichelfluͤgliche Nachtfalter. Nau
Forſtwiſſenſch. S. 303. 8. 710. Eſper III, S.
374. tab, 73. (Im Texte falſch 72. ) fig.3 —
6. Naturf. IX. St, ©. 96. Tab. ı. fig. &.
Schmetterling. Verwandlungsgeſchichte
und Aufenthalt iſt mit den vorhergehenden
durchgaͤngig eineriey.
92) Phal. Bombyx flexula. Hangelei⸗
chen Spinner.
Fabr. Spec. inf. 2. 254. 69. (Phal. Si-
muata.) Mant. inf. 2. 197. 107. (Phal. flexus
la) Syftem. Ver. der Schmetterl. der W.
Gegend Fam. T. nr. 3. ©. 64. Rothlich⸗
grauer Spinner mit Doppelt gefchweiften
- Untenrande. . De Villers entom. Linn, Tom.
—
II. pag. 334. nr. 505. la Sinuée. Tom. IV.
pag. 502. Gmelin Sylt. nat. Tom. I. P. V.
pag. 24:3. nr, 622. €Geom. flexula) Bork⸗
haufen Naturg. der europ. Schmetterl. III.
Th. ©, 61. nr. 13, der Hangeleichenfpins
ner (quercus roboris pedunculis longis ) der
doppeltgeſchweifte Sichelfpinner. Jungs
Verz. S. 56. Langs Verz. ©. 115. ur. 856.
857. der doppeltgeſchweifte Nachtfalter.
Efper Supplemente S. 31. doppelt geſchweif⸗
ter Sichelfalter, Spinnerphalaͤne mit zwey⸗
faben Rrümmungen, Hübner Beytraͤge
zur Gefchichte der Schmetterl. I Th, Tab:
IV..60% 2. zb: |
Schmetterling. Sehr felten. Einförmige
mit den vorherge—
enden.
93) Phal. Bombyx Verſicolora. Hage⸗
buchenſpinner.
Linn. 2. 817. 32. Fabr. Spec. inf. 2. 178.
zo. Mant. inf. 113. 58. Syſtem. Verz. der
echmstterl. der W, Gegend fam. A. nr. 2,©.
49, Bagebuchen Spinner. Müller Finn. Nas
tur. V. Lin ©. 0660. nr, 32. der Duntfiügel.
De Villers entom, Linn. Tom. II. pag. 131.
nr, 20. Je bigarre Gmelin Syft. nat. Tom. I.
P. V. pag. 2413, nr. 32. Borfhaufen Naturg.
der europ. Schmetterl. S. 42. nr. 5. der Anz
gebuchenfp, der Scheckfluͤgel. Gefenius
Handb. S. 107. nr. 14. der SErlenfalter.
Jungs Berg. S. 149. Tabellarifches Vers. der
Brandenb. Schmetterl. J. S. 38. nr. 20, Fang
- Verz. S. 84, nre 649%, — 651. der bunte
Nachtfalter. Nau Forſtwiſſenſchaft. S. 287.
$- 670. Roeſel IH. Th. Tab. 39. fig. 3. (Weib⸗
chen.) Suljer abgek. Geſch. Tab, 21. fig. 4.
( Weibchen.) Efper III. S. 115, der Sched;
flügel. tab. 23. Naturforſcher VL St. ©. 117.
VII. ©t. ©. 102. X. St. ©. 94. XIV. ©r.
©. 66, Tab. 3. fig. 1 — 5. (Ky, Fleine und
ausgewachfene Raupe, Puppe und mÄnnlis
cher Schmetterl.) Fuͤeßly altes Magaz. 2. ©.
S. 40. Taf. 1. Fig. 4. (Raupe.) Roemer
genera infeterum pag. 20, & 73. (Mit
Bezug auf das Sulzeriſche Kupfer. )
Schmetterling. Er ift in unferen Öegenz
den eine Seltenheit, und wird oft ſchon ſehr
frühe in diefem Monathe, und zwar viel eher
gefunden, als die Birken, die feiner Raupe
zur Nahrung dienen, Blätter erhalten haben.
Er figet trag an den Stämmen, und ift fo
wie falt alle geoße Spinner, beſonders weib—
lichen Gefchlechtes leicht anzufpiegen. Die
Raupe iſt im Julius erwachſen, und fritt
gewöhnlich in dieſem und dem folgenden Mos
nathe ihre Verwandlung an. Der Zeitraum
der Ruhe in der Puppe beträgt demnach bey—
laͤufig 8. Monathe.
9+) Phal, Noctua chryfitis. Sanfnefjels
eul:. Meſſingvogel.
kinn. 2.842. 126. Fabr, Sprc. inf. 2.
226. 91, Mant. inf. 2, 161. 173. Spftemat.
Herz. ver Schmetterl. der W. Gegend fam, Z,
ar. 2. ©. 92. Senfneffelenie. SRüller Finn.
Naturſ. V. Th. S. 688. 126. der Rupfer-
gel (fehterhafte Karaftere). De Villers
F
*
| April. 185
entomol. Linn. Tom. II, pag. 212. Ar. 188.
la Litharge d’or. Gmelin Syft. nat. Tom.
1. P. V. pag. 2554. nr. 126. Tabellarifches
Verz. der Brandenb. Schmetterlinge IT: Heft
©. 43. nr, 62. Gefiniug Handbuch S. 142.
nr. 28. die Meffingenle. Jungs Ber. ©. 30,
Langs Wert. ©. 156, nr. 1119. — 1121, Der
Rupferfiigelichbe Nachtfalter. Eſper IV. ©.
186. die Meſſing Eulenphalaͤne Tab. 109.
Noct. 3%, fig. 1 — 5. Naturforfiher VI. St.
E. 79. tab. 3. fig, 5.6. (die Abbildungen der
Kanpe und Phalaͤne find hier zu groß auge
gefallen. ) X. St. ©, 93. Fuͤeßly neues Mas
ga. 3.9. ©. Las. nr. 13. | |
Ueberwinterte Raupe. Jetzt größtentheiz
leg der dritten VBerhäutung nahe. Man kann
fie fbon im Hornung unter breitblätteris
“gen Gewäcfen, 5 B- der Krebsdiftel
(Onopordon acanthium), der Alcette
(Arctium Lappa), dem Wolllrsute,
der Weberdiftel (Diplacus fullonum) u,
ſ. m. antreffen, und mit ‚diefen Kraͤutern fos
wohl, al dem Meyer (Alline media)
erziehen. Oft findet man fie auch unter Stei—
nen. Sie ift aber alsdann noch ziemlich klein.
Sch habe fie zw benannter Zeit oft in einem
Wachsthume gehabt, wo fie kaum die erfte
Verhaͤutung uͤberſtanden hatte; ſolche frühe
Raupen verhaͤuteten ſich daher allezeit vorher
noch zweymal, ehe fie ihre Verwandlung an—
traten. In diefen Monathe gegen das Ende,
undim May trift man fie auf ihrer gewoͤhn—
lichen Nahrungspflange, der Neſſel an. Nach
‚ dem Verhaltniffe der Witterung geſchiehet es
bald früher bald fpäter. Sie liebt ſchattige,
‚und gewöhnlich etwas abhängine Stellen,
und lebt ziemlich ungefellig; felten wird man
zwey Raupen an einer Pflanze antreffen; ins
186 April.
deſſen kann man doch darauf zaͤhlen, daß in.
der Gegend wo man eine derſelben gefunden
hat, nech mehrere vorhanden ſeyen.
Das Aufſuchen iſt beſchwehrlich, und ers
fodert dabey Vorſicht; man beſchaͤdiget eines
theiles die Haͤnde leicht an der Pflanze, und
anderentheiles iſt die Raupe ſelbſt ſehr em—
pfindlich, bey der geringſten Beunruhigung
rollet fie ſich zuſammen, und fällt von ihrem
Sige herab zur Erde, wo man fie meiſtens
‚aus dem Geſichte verliehret, beſonders da fie
an Abhaͤngen noch eine Strede Weges weit
fortrollet. Am ficherften verfahret man das
her, wenn man die Pflanze mit einem Stode
finft padet, und mit einer Seite an den Bos
ven niederdruͤcket, man verhuͤtet dadurch nicht
allein das Händeverbrennen , foudern auch
die gefährlichen Erfhütferungen, und kann
dabey noch userdies die untere Seite ber
Pflanze, den eigentlichen Aufenthalt der Raus
pe, mit einem Blicke überfehen. Ein Vortheil
der bey noch mehrerin Arten der Neſſelraupen
mit aufem Erfolge kann angewendet werben.
Gegen die Halfte des Mayes gehet
die Verwandlung zur Yupye vor. Man kann
die Geſpinnſte an Stellen, wo die Raupen
angetroffen worden, zwiſchen die Blätter der
Neſſeln eingefponnen finden. Der Schmet-
tırling entwickelt ih in 3. Wochen. Man
findet ihn daher ſchon zu Ende des gedachten
Monates. Zu Anfenge des Julius trift man
Die zweyte Raupenbrut welche von gedach⸗
ter Phalaͤne abgeſetzet wird, zur Verwand⸗
lung reif an, und der von derſelben abſtam—
mende Schmetterling fliegt zu Ende deſſelben
Monathes, oder auch noch gu Anfange des
Yuguftes. Seine Nachkommenſchaft uͤber⸗
wintert wie geſagt, als Larve.
April. 187
Bey uns hat man die Raupe noch auf
feiner anderen Pflanze, als auf der Brenn—
neffel (Urtica urens) gefunden; auf ber
„anfneffel (Galeopfis tetrahit.) wohin. fie
das Wiener Syſtem und Linne veriegen,
kam fie mir noch nie vor, eben fo wenig, als
auf der Muͤnze ( Mentha), und auf den Dis
ftelarten welche ihr Sabrizius zur Wohnung
anmeifet ,„ wenn er nicht vielmehr von dem
Schmetterlinge, als von der Raupe fpricht.
95) Pap. nymph. gemmatus, ‘Fo. un
neffelfalter. Tagpfau.
Linn. 2. 769. 131. Fabr. Spec. inf. 2.68. 309.
Mant. inf. 2.34. 360. Syftem. Vers. ee
terl, der W. Gegend fam. D. nr. 2.©. ı
Rothneffelf. Müller Kinn. Naturſ. V. Th. 3
600. nr. 131, das Pfauenauge De Villers
entom. Linn. Tom. 1]. pag. 2ı. nr. 30. To.
Gmelin Syft- nat. Tom. I, P, V. pag. 2290.
nr. 131. Borfhaufen Naturgefceh. der europ.
Schmetterl, I. Th. ©. 13. nr. 5. ©. 108. Bes
ſchreibung europ. Schmetterl. I. Th. ©. 157.
nr 84. Gefenius Handb. ©, ”: nt, .15. der
Pfauenfpiegel. Jungs Der. S. 72. Langs
Ber. ©. 34. nr. 247 — 250. ie I, ©.87.
der gemeine Tagpfau. Tab, 5. fig. 2. Roefel
19, 2uav. 1.81. Tanz. lid Raus
penf. ©. 106. nr. 206. Fuͤeßly neues Magaz.
3.98. ©, Ian. tr. 18, Riefiug Anl, ©. ar.
tab. 3. fig. 2. (Raupe.) ©. 51. tab, 8. fig,6,
( Schmerterl. )
Schmetterling, Wahrfcheinlich in diefer
Geſtalt aus dem Winterfchlafe erwachet. We⸗
nigfteng haben ſich mir zeither ale Fahre vie
im Spätjahre erzogenen Raupen dieſes Falters
alle noch vor dem Winter, und einige noch
fpät im Oktober in Schmetterlinge verwan⸗
188 April
delt, und ich fand auch zur nämlichen Zeit
von benfelben im Freyen fliegen. Wirfliche
Beyſpiele von Weberwinterung haben mir ja
auch, wodurch e8 ſich erweifet , daß diefe
Vermuthung nicht gu fehr gewaget fey. Dem
Hrn. Borkhauſen wurde einft im Senner
bey einem hohen Schnee ein Falter diefer Are
gebracht, den man in der Roͤhre eines Suche:
baues erftärret gefunden hatte, und der im
mermen Zimmer wieder auflebte (loe. cit.
S. 118.) und von folchen Kallen würde man
ohne Zweifel mehrere aufbringen fönnen,
wenn man Meitere Erfundisungen von Nas
turforſchern einziehen wollte. Hiedurch will
ih aber nicht behaupten, daß dıefe Falterart
durchgaͤngig in ihrer vollendeten Geſtalt den
Winter zubringe, ſondern nur daß die jehe
eriheinenden Schmetterlinge Winterfchlafer
feyin; Denn es fann und muß Puppen geben,
welche fih vor dem inter nicht entwideln ,.
weil man im Mey wirklich Gchmetteriinge
findet, welche fo friſch und unverletzt find,
daß fie erfi die Puppenhuͤlſe muͤſſen verlaffen.
haben, und diefe können doch gewiß Feine
Nachkoͤmmlinge von den jetzt fliegenden feyn.
Auch Hr. Efper verfichert, daß man bie
Raupen in den erftien Tagen des Fruͤhlinges
ganz Flein, und aus übsrwinterten Eyern
enthuͤllet antreffe. Diefer Kalter uͤberwintert
alfa theils als Puppe, theils alg Schmetter—
ling, und endlich auch im Eye, und zwar im
legten Sale, wenn fih die Stammmuͤtter
frühe genug vor dem Heroſte entwickelt has
ben, um fich paaren, und ihre Brut ablegen
zu fönnen, Im ganzen verhält ſich alfo die
Berichte ihrer Verwandlung mit jener des
Neffelfalter® nr. 3, voͤllig gleichförmig, die
alfe den Schlüffel zur Aufloͤſung aller derglei⸗
April. 188
chen anſcheinender Probleme an Handen ge⸗
ben kann.
Bey jenen Individuen, welche ben Wins
ter ald Puppen zubringen , beträgt die Ruhe
von der leuten Hälfte deg Septembers
bis zum May 8. Monathe, im Sommer,
und uͤberhaupt zu jeder anderen Zeit nur 14.
Tage " \ |
96) Phal. Bombyx fuliginofa. Ampfers
fpinner. Zinnober » Bär,
Linn. 2. 836. 95. C Nofiua) Fabr. Spec.
Inf. 2. 206. 134. Mant. inf. 2. 133. 215. Sy⸗
ftematifches Verz. der Schmetterl. der Wien.
- Gegend fam, E. nr. IT. ©. 54. Ampferfpins
ner. Muller Linn. Naturſ. V. Th. ©. 682.
nr. 95. der Rußflügel. De Villers entomol,
Linn. Tom, II. pag. 197, nr. 162. la juligi-
neufe (Noct.) Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P,
V.pag. 2444. nr. 95. Zabel, Verz. der Brans
denb. Schmetterl. I, 9. ©. 62. nr. 65. Jungs
Ver. ©. 58. Gefenius Handb. ©. 134. nr.
10. Efper IV. ©. 56. Rothbraune Bärens
eule, Der Rußflügel. tab. 86. Noct. 7. fig.
ı—5. Gieh nr, 10, :
Schmetterling. An der Erde im Grofez
auch an Mauern in deren Ritzen die Raupe
ſich eingefponnen hatt. Er ift gleih den
‚übrigen Bärenphalänen fehr träge, und ſehr
leicht anzufpießen. Indeſſen fichet man ihn
doc) auch zumeilen bey marmem heiterem
Wetter zur Tageszeit die Luft durchſchwaͤr⸗
men; e8 find dieſes aber blos Männcen,
welche dem Begattungsgefchäfte nachziehen.
© 97) Phal, Noctua Esphorbiae, Wolfs⸗
milcheule. HER ID Y218777
190 Aprit.
“3 'Fabr. Mant. inf. IL, 174. 260. Syſtemak.
DBerz. der Schmetterl. der W. Gegend fam. B.
nr. 4. ©. 67. Wolfsmilcheule, De Villers
entom. Linn. Tom. IV. pag. 484. de l' euphor-
be. ); Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag.
2560. nr. 1121. Jungs Vers. S. 51. Scriba
Beyträge II. Heft. tab. 1. fig. 2. — 4. Nas
turf. II. St. ©. 16. nr. 2. tab. 1. fig. 2.
Schmetterling. Nicht felten an den Staͤm⸗
men in unferem Föhrenmwalde „ zumeilen mit
den Spätlingen der ph. Euphrafiae in Ges
ſellſchaft. Was übrigend in Ruͤckſicht der
. Bermifchung mit der genannten Eule zu be
merfen ift, babe ich oben bey derfelben nr,
73. ſchon angeführet, und in den Beytraͤgen
zur Inſektengeſchichte meitläufiger auseinan—
der gefeßet, worauf ich mich alfo, um bes
reits gefagte Dinge nicht wiederholen zu müfs
fen, beziehe Im
Die von der jetzt vorhandenen Phaläne
abfiemmende Raupenbrut ift im Junius
zur Verwandlung reif, und liefert nach einer
Ruhe von 4. Wochen, alfo ungefähr um bie
Hälfte des Tulius, den Schmetterling,
defien Nachkommen gewöhnlich zu Anfange
des Oktobers ihren vollendeten Wuchs
erceichet haben, und fich gleichfals zur Vers
wandluug anſchicken, für dieſes mal aber eine
laͤngere Periode, naͤmlich von 5. bis 6. Mo⸗
nathen auszuharren haben.
Das hier angebrachte Zitat des Natur—
forſchers mag vielleicht abentheuerlich ſcheinen,
allein es iſt gewiß, daß die daſelbſt fo fons
derbar abgebildete Raupe, feine andere, als
die hieher gehoͤrende ſey. Eine ehemals von
Hrn. Kühn mir mitgetheilte, und beſſer gez
rathene Handzeichnung, bat mich deſſen auf
Yprift, 191
das vollkommenſte uͤberzeuget. Ein Umſtand,
—9 ich in den Beytraͤgen anzuzeigen vergeſſen
übe
98) Pha.. Noctua obſcura. Meyer Eule.
s Raupe. Sch habe fie ein einzigesmal zu
biefer Zeit an einem Mirabellenfpalier in eis
nem Sarten gefunden, und mit dem befaunz
ten Meyer, oder Buͤnerdarm (Alfine me-
dia) bi8 zur Verwandlung ernaͤhret.
Bon Geftalt war fie zulindrifch doch gez
gen den After zu allmählich verbidt. Die
Größe hatte dag gewöhnliche Maag ber mit—
leren ländlichen Eulen (No&. ruf. mediae,)
Die Grundfarbe des Körpers ift braun. Der
Kopf hellbraun, mit einem dunfelbraunen,
nur unter der Luppe fichtbaren Netze, und
zweyen deutlichen dunfelbraunen über bie
Stirne herabziehenden Linien.
| Jeder Körperring hat 8. geibweiffe, mit
- eingelnen kurzen Haaren bewachſene MWärzs
hen, von welchen 6. ſich auf dem Nüden bes
finden, die in dreyen, durch die fogenannte
Pulsader getrennten Paaren beftehen, wovon
daß mittlere am nächften beyfammen fteher.
Von den zweyen übrigen Wärzchen befindet
ſich an jeder Seite eines.
Die Verzierungen der Grundfarbe befler
hen erftlich in einem ſchiefen, gegen den Af⸗
ter zu geneigten verloſchen dunkelbraunen
Streife an jeder Seite; beyde vereinigen fich.
auf dem Ruͤcken, und bilden einen ſcharfen
Winkel. Ferner in einem lichten gesen ins
nen ſchwarz begränzten Rängsfireifen ober den
Süßen, in. welchem die gelblichen Luftloͤcher
fiehen. Endlich in zweyen merkwuͤrdigen Nas
rakteren auf den zweyen vorletzten Ringen,
192 A P r i l.
Auf dem zehnten Ringe befindet ſich naͤm⸗
lich oben auf der Mitte des Ruͤckens bie Zeichz
nung eines tiefſchwarzen lateinifchen V, oder
eigentlich der Karakter des aftrenomifchen
Zeichens ded Widder (Y) im Thierfreife,
welches mit der Spitze gegen den After zu
gefehret iſt; und auf dem eilften: nimmt
fid) daß eben fo deutliche Zeichen eines hebrais
fhen Yun (I) aus, welches mit dem hoh⸗
len Theile gegen den Kopf gerichtet if.
Diefe Karaftere unterfcheiden diefe Raupe
fehr auffallend von allen übrigen äßnlichen
Arten, und ich vermuthe daher, daft fie viel»
leicht die Raupe der Miener Waldkuͤchern
Eule Phal. Characterea feyn fünnte, die in
‚dem Syſteme neben die Phal. baſilinea 9c=
ſtellet ift, mit der auch der Schmetterling
diefer Raupe hier in naher Berwandfchaft ftes
het; menigfteng ift e8 nichts feltenes, daß die
Wiener Entomologen die Benennung des
Schmetterlinges von Eigenfchaften feiner Raus
pe genommen haben, wovon zum Beyfpiele
die Phalänen megacephala, auricoma ꝛc.
Zeugen find. Indeſſen läßt ſich hieruͤber
nichts zuverläßiges beflimmen, weil von der
Wiener Eule in feinem Schriftfieler eine Be;
fhreibung zu finden ift, ich habe ich mich alfo
genöthiger gefehen, diefer Eulenart einen eigs
nen Namen zu geben, ven fie fo lange behals
ten mag, bis ſich diefer Zweifel aufklären.
Die Raupe halt fi) am Tage gern unfer
ihrem Futter verfiecker, wird urrubig, wenn
man fie frey binfeßet, und frißt gewöhnlich
nur zur Nachtszeit. Die Puppe ift glänzend
braun, und von gewöhnlicher Geſtalt. Die
Verwandlung gefchiehet in einem dünnen Bes
wide in der Erde. Der Schmetterling ent⸗
April "+ 108
wickelt fih in 4. Wochen; alſo um die Mit⸗
te des Mayes.
99) Phal. Noctua a. Eule mit
haarigen Fuͤhlhoͤrnern.
Schmetterling. Ich habe ihn erſt eins
mal, zu disfer Zeit, eben ausgejchlüpft an
einem Foͤhrenſtamme gefunden, und beym
Nachgraden am Fuße deſſelben die braune
glänzende etwas Furygefkaltete Duppe ın eis
nem dünnen Gewebe in der Erde nahe an
der Oberfläche angetroffen, aus welcher noch
der friſche Auswurf des Schmetterlinges flog.
In feinem der befannten Werke fand ich
. eine Beſchreibung welche auf dieie Eule voll⸗
fommen paßte, ich habe ihr daher einsweilen
einen Namen gegeben, und mil fie befchrein\.
ben, damit fie einestheils befannt, und man
andern theils auch in den Stand gefeßet werde
zu beurtheilen, od fie wirklich neu, und nicht
vielmehr ebenfals in einem mir nicht befanns
ten entomotogifchen Werke ſchon befchrieben ſey.
Die Bartfpigen find ziemlich ſtark mit,
Haaren beſetzet, an Farbe braunroth mit meißs
grauer Spige, Der Kopf ift braunrsth, und
die Stirne hat ein greiſes Haar ſchoͤpfchen mit
braunrother Spitze. Die Fuͤhlhoͤrner ſind
auſſen braunroͤthlich, innen weißgrau, und
bis zur Spitze, rund um mit Buoͤſchelchen
graͤulicher Haͤrchen beſetzet, ein Umſtand, der
mir merkwuͤrdig genug ſchien, um von ihm
die Denomination dieſer Art zu borgen. Die
Augen ſind ſchwarzbraun.
Der Ruͤckenſchopf iſt braunroth, mit
gran gemiſchet. Der Binterleib grau mit
aertriebener Eh Miſchung, und an
194 April,
den Seiten mit Haarbüfchelchen befeget. Bruſt
und Süße find von der nämlichen Farbe. Die
Sußblätter haben gräuliche Ringe.
Die GÖberflügel find fhmal, und in der
Ruhe tragt fie der Schmetterling ein menig
über einander gefchlagen. Ihre Farbe ift
afchgrau mit braunrother Mifchung, und eiz
nigem lange. Hart an der Wurzel ſtehet
auf grauem Grunde eine Spur von einer
braunrothen wellenförmigen QDueerlinie, die
fi) aber auch fogleich wieder in die Grund:
farbe verliehret. Dieffeit8 der Mafeln bes
merfet man eine Reihe dunfel braunrotber,
mit der hohlen Seite gegen innen zu gefehrz
ter Mondchen, melche eine zweite ziemlich ge=
fhmungene QDueerlinie bilden ; eine vergleis
chen dritte, und noch fiärfer gefchwungene
Queerlinie ftehet jenfeitsS der Mafeln , und
fehret die hohle Seite der Mondchen gegen
auffen zu. Hinter derfelben bemerket man eis
nen hellen aefchlängelten, aber fehr undeuts
lichen Streifen, und hart an dem braunröthz
lichen Saume eine Reihe feiner fchwärzlichen
Punkte. Die beyden Mafeln find afchgrau
mit braunrother Einfaffung. Die drey Linien,
find eben fo , wie der Nandftrih ziemlich
Schwach angeleget, nur am Auffenrande, mo
fie entfpringen, ift ein flarfer Druck in der
Zeichnung angebracht, und da dag nämliche
. auch bey wer Einfaffung der Nierenmafel, die
fich ebenfals big an den Rand erftrecket, ftatt
hat, fo werden hiedurch fünf ziemlich deutlis
che dunfelrochbraune Flecken (wovon jedoch
der letzte ſchwach ifi) gebildet, die den Schmet—
ling unter der Wiener Fam. M, ver ſchwarz—
gezeichneten Eulen (N. atro fignatae) zu
ordnen fcheinen. Nahe am Auſſenwinkel ſte⸗
ben noch drep weißliche Punfte, die aber ziems
April, 195
lich undentlich ausgefallen find. Die Unter⸗
flügel find glänzend röthlihgrau, der Saum |
} iſt roͤthlich.
Unten find alle Fluͤgel glaͤnzend grau
mit ſchwacher roͤthlicher Miſchung, feinen aſch⸗
faͤrbigen Atomen, einem mondförmigen braͤun⸗
lichen Flecken, und einem gleichfaͤrbigen et⸗
was ſchwachen geſchwungenen Queerſtreifen.
Der Saum iſt roͤthlich.
Von der Naturgeſchichte dieſer Eulenart
kann ich nun weiter nichts angeben, als was
ich im Eingange bemerket habe. Wahrſchein—
lich hatte die Puppe an der angezeichten Stelle
übermintert, und die Raupe wırd im May
uud Junius leben, vielleicht auch nach ver
Analogie zu ſchließen noch einmal den Schmet>
terling, und durch diefen eine zweyte Brut
lieferen. Doch dießfals müffen noch nähere
Erfahrungen abgemwartet werden.
100) Phal. Noctua exfoleta. Scharteeufe.
Gemeine Nachteule.
ginn. 2. 849. 151. Fabr. Spec. inf. 2.
239. 144. Mant. inf. 2. 180. 290. Spftemat.
Derz. der Schmetterl. der Wien, Gegend fam.
K. nr. 1. ©, 75. Scharteeule. Muller Linn.
Naturſ. V. Th. ©. 694. nr, 151. das Mo⸗
derholz. De Villers entom. Linn, Tom. I.
pag. 226, nr, 213. V’extraordinaire. Gmelin
. Syit. nat. Tom. J. P. V. pag. 2565. nr. ist,
Tabellar. Verz. der Brandend. Schmetterl.
11. 9. ©. 76. nr. 120. Geſenius Handb. ©.
149. nr. 45. das Moderholz. Jungs Verz. ©.
"51. fange Ber. ©. 129. nr, 952. — 095%
der veraltete Nachtfalter. Eſper IV. tab,
CXXXVIII. no&, 59. fig. 1-3. (Waß Hr.
"Prof. Sibig über die Abbildung der Raupe
196 April,
hier ſagt, fehe man in ver Bibliothek für die
gefammte Naturgefhihbte von Fibig und
Hau 1. B. 4 St. ©. 737.) Roeſel I. Th
Nachtv. IL. Kl. tab. 24. Kleemann Raupenf.
©. 31. nr. 74. ©.56.nr, 151, Friſch Inſekt.
Teutſchl. V. Th. ©. 31. |
Schmetterling. Ich babe zu diefer Zeit
erſt ein einziges Paar in der Begattung an
einem abgedörrten Samenfnopfe der Krebs—
diftel (Onopordon acanthium L.) ges
funden, alle diejenige hingegen „ welche ich
geither aus Puppen erzogen habe, frochen
fämmtlich im September oder Öftober
aus, Bermuthlich hat e8 mit leßteren eben
die Befchaffenheit „ mie mit allen dergleichen
Schmetterlingen,, von denen ich ſchon fo oft
gefprochen habe; und es wird alfo diefe Eur
Ienart wahrfcheinlich theilg als Puppe, theilg
im Eye ıc. überwintern. Es bemeifet auch
diefer Vorfall, dag man fich fehr hüten muß
fe, in der Naturgeſchichte aus verneinenden
Erfahrungen einen Schluß zu ziehen. Die
Nichtuͤberwinterung als Puppe (wenn ich mich
fo grammatifalifh richtig ausdrücken darf)
ift Dadurch noch nicht erprobet , wenn ung
von einer Art immer die Puppen noch vor
Winter ausgefrochen find, da e8 hingegen
mit bejahenden Erfahrungen ein ganz entges
gengefeßtes Verhaltniß bat, indem fich bier
auß einer einzigen Erfcheinung einer im Fruͤh—
linge frifh außgefrochenen Phaläne , eine
mögliche Webermwinterung in der Puppengeſtalt
vollftändig erprobet. Indeſſen würde aber
der legte Sal, doch nur vor eine Ausnahme,
“und der erfte vor die Negel gelten, und bey
diefer Eule werden wir daher annehmen muüfs
fen, daß ſich der Schmetterling gewöhnlich
noch vor dem Winter enthuͤlle. Spaͤtlinge
° „
| April. 197
2 9
aber denſelben in der Puppe zubringen, und
dieſe erſt zu dieſer Zeit verlaſſen.
Die Raupe findet man zu Ende des Mayes
noch ziemlich klein.
101. Phal. Rudi. Brombeerſpinner. Viel⸗
fraß. Bi i
Linn. 2.813. 21. Fabr. Spec. Inf. 2. 178.-
st. Mant. inf. 2. 1:3. 59. Syſtem. Verz. der
Schmetterl. der W. Gegend, fam. K. nr. 2. ©.
56. Srombeerfpinner, Müller. Finn. -
Naturſ. V. Th. ©. 657, nr. 21. des YHim-
beerblatt. De Villers entom, Linn. Tom.
Il. pag, 122. nr, 9. de la ronse. Gmelin Syft.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2409, nr. 21. Borks
baufen Naturg. der eur. Schmetterl. IIL 9.
©. 99. nr. 27. Tabell. Verz. der Branvenb.
Schmetterl. 1. ©. 34. nr. 10. Gefenius Handb,
©. 102. nr, 4. das Simbeerbl. Jungs Vers,
©. 126. fange Vers. ©. 101. nr, 782 — 784.
der »Himbeernachtfalter. Efper IIT. ©. 60.
der Vielfraß. Brombeerfp. tab, 9. Roeſel III.
B. tab, 49. Kleemann Raupenk. ©, 113. nr.
315. Fuͤeßly alted Magaz. 1. B. ©. 269.
Neues Magaz. 2. B. ©. 71.3.8. ©. 145:
nr, 25. ©. 157. nr. 1232.
Uebermwinterte Raupe. Man findet fe an
den Stellen, mo fie fih vor dem Winter zahle
reich aufgehalten hat, unter dem Monfe, abs
gefallenen Baumblättern ꝛc. flecken. Hieraus
laͤßt fich leicht abnehmen, daß fie fehon ſehr
frühe fönne angetroffen werden. Man bat
geglaubet , und auch wirklich einige Erfahs
rungen darüber gehabt, daß fie nach ihrer
Vebermwinterung nichtd mehr freſſe, und ich
babe diefes wirklich auch geglaubet, meil eis
ner meiner Sreunde einft von diefen Raupen
eine betraͤchtliche Anzal zufammmengefammelt
/
198 | April
hatte, welche (vermuthlich weil fie fchon zu
nahe an der Berwandlung waren) nichtd mehr
geniefen wollten, die aber auch alle zufammen
nur einen Schmetterling lieferten. Dieß hatte
mich auch bewogen, in dem neuen Fuͤeßliſchen
Magazine anzugeben, daß ſich die Raupen zu
diefer Zeit feiner Speife mehr bedienten ; alz
lein die Erfahrung des Hrn. Profeffore Muͤhl⸗
feld hat mir das Gegentheil gezeicher , da
namlich derfelbe, wie ich ſchon unter nr. ı1.
bemerfet habe, diefelbe in diefem Jahre (1790)
fehon im Jaͤnner in flarfer Anzahl über dem
Genuffe verfchiedener bereits hervorgekeimter
Pflaͤnzchen angetroffen hat. Wieder ein Bez
weiß, mie wenig negativen Erfahrungen im
allgemeinen zutrauen iſt. —**
Will man die Raupen ſicher erziehen, ſo
iſt es rathſam, dieſelbe jetzt aufzuſuchen, und
bis zur Verwandlung zu ernähren, wenn fie
fih namlich gefallen laffen follten, noch einige
Speife zu fih zu nehmen. Man hat zmar
verfchiedene Verſuche gemacht, fie den Winter
hindurch zu erhalten, allein fie find zuweilen
geglucket , aber auch oft mieder mißlungen,
wie mir meine eigne Erfahrung gezeichet hat.
Vermuthlich würden große Blumentöpfe, mit
niederen Gewächfen, welche ihnen zur Nahrung.
dienen, bepflanget, und in die man die Nau>
pen bey anbrechendem Winter wuͤrfe, mit
Moos bedeckte, und einer dünnen, die Töpfe
an der Defnung umfaffinden Leinwand vers
ſchloͤſſe und fo vor ein gegen die Nordluft ges
fihertes Senfter feste, die befte Ueberwinte—
rungsanftale feyn, der ich mich auch wirklich
ſchon wie man aus dem vorhergehenden bez
reits gefehen haben wird, bey mehreren Arz
ten mit dem beften Erfolge bedienet habe.
Ypril, 109
. Die Gewächfe deren man fich zur Ans
pflanzung bedienen kann, find vorzüglich das
bekannte Yunerdarmäraut (Alflıne media),
die Arten des Wegerichs (Plantago), und
der Vogelwegerritt (Polygonum avicu-
lare, Es kaͤme nur aufeinen Verſuch an, ‚der
wahrfcheinlich nicht mißlingen wird.
Mit dem Anfange des Mayed erfolget die
Verwandlung zur Puppe, und in drey bis
4. Wochen, alfo mit dem Anfange des Junius
erfcheinet der Schmetterling, den ich im Fueß⸗
liſchen Magazine irrig in den Julius ges
feet habe.
102) Phal. Bombyx maculofa. Klebe⸗
frautfpinner,
Fabr. Mant. Inf. 2. 129. 175. GSpftem-
Merz. der Schmetterl. der IB, Gegend fam. E.
©. 54. nr. 10, KRlebefrautfpinner. De Villers
entom. Linn, Tom. IV, pag. 443. Gmelin Sytt.
nat. Tom. 1. P. V. pag. 2419. nr. 518. Borfz
haufen Naturg. der europ. Schmetterl. II. Th.
©. 196. nr. 59. die ſchwarzfleckige Baͤren⸗
pbeläne. Jungs Verz. ©. 85. (bier ein fals
ſches Zitat aus den Sranffurter Beyträgen
5 50. St. ſollte es 5. St. heißen.) Langs
erz. ©. 92. nr, 714. 715. der Mackelnacht⸗
falter. Efper III. S. 79. der kleine ſchwarz⸗
fleckigte Baͤrenfalter (mit dem naͤmlichen ir⸗
rigen Zitat der F. Beytraͤge, wie oben.) Knochs
Beytraͤge III. St: ©, 100. nr. 12. tab, V. füge
2. ( Weibchen.)
Schmetterling, Ich RT ihn in diefem
Sahre *) zum erftenmale in der biefigen Geg—⸗
end entdedet, aber, was daß Gonderbarefte
| *] Man befiebe zu bemerfen, daß ich mit dieſem
Ausdrude immer dag Sahr 179. bezeichne.
200 April.
iſt, ich fand ihn, ſo wie man ihn auch zu
Srankfurt vor mehreren Fahren angetroffen
hatte, in unſerm Föhrenmwalde, todt in einem
Spinnengewebe, gmifchen den Nadeln eines
jungen Föhrenftrauches bangen. Es war ein
weibliche Eremplar, folgl: ch fallen alle
Muthmaßungen hinweg, als ob der gefundene
Schmetkerling ein irrender, durch Sturm,
oder andere Veranlaſſungen aus feinem ſuͤdli⸗
cheren Vaterlande verſchlagener Fremoling
ſeyn könne, da es bekannt iſt, daß die Weibs
chen der Nachtſchmetterlinge ſich nicht von dem
Orte ihrer Entwicke lung zu entfernen pflegen.
Ein Umſtand der mir dabey noch die Hoffnung
gemwährer, mit der Zeit auch noch Die Raupe
zu entdecken, und dadurc das Indiginatrecht
nr Spinners Ren Sun Zweifeln zu ent⸗
ziehen.
Ich finde nach der genaueften Bergleihung
des entdeckten Eremplares, mit den öfterreiz
chifchen und ungrifchen Stufen meiner Samıms
lung, nicht den mindeften Unterfchied, auch
iſt ed nicht bleich, wie das bey Frankfurt ges
fundene, fondern von ‚frifcher und dunfler
Farbe, fo, daß es gar nicht zu bezweifeln ift,
daß dafjelbe (ohnerachtet e8 bereits ganz aus⸗
getrocknet und dürre war) in Diefem Jahre
mufte ausgefrochen feyn.
Ih fand e8 zwar nicht in diefem Mo⸗
nathe, fondern viel fpater, namlich gegen
die Mitte des Junius, allein ich feße es
der Analogie wegen bieher, weil e8 nicht zu
vermuthen ift, dag fich feine Verwandlungs⸗
gefchichte anders Berhalten folte, als jene
der übrigen Baͤrenraupenarten; und wenn
man vollends die Geſchichte der Metamorphos
fe der Phal, B. fuliginofa, mit der diefer Spin⸗
«
— MER 201
ner bier, die nächfte Dermandfchaft hat, zur
Richtſchnur annehmen will, fo müfe man
feine Raupe fhon im März, und früher,
in vollendetem Wuchfe übermwintert antreffen,
8 müfte ferner eine zweyfache Raupenbrut
vorgefunden werden, wovon die eine zu Ende
des Tunius) zur Verwandlung reif, den
Schmetterling zum zweytenmale um die Mitte
des Julius liefert, deſſen Abkoͤmmlinge
wie geſagt, in der Raupengeſtalt uͤberwinter⸗
ten. Doch dieß find, wie man auch ohne
meine. Erinnerung leicht einfehen wird, blofe
Mutbmaffungen, deren Werth erft durch Ffünfs
tige Erfahrungen entfchieden werden fann.
Hr. De Villers fragt ob diefer Spinner
eine eigne Ark, oder eine Spielart fey? Eine
Frage, die wirflih von einem erfahrenen En
tomologen nicht zu erwarten if. Man kennt
von diefem Infekte beyde Befchlechter; man
fennet fogar feine Raupe, und ich glaube
bey dieſen Umſtaͤnden die dem Hrn. De Villers
nicht unbekannt feyn Fonnten, hätte er gewiß
diefe Dueerfrage fich erfparen koͤnnen.
103) Pap. pleb, urbicola Sao. Sleiner
Malven Selter.
Syftem. Verz. der Schmetterl. der W.
Gegend S. 160. in der Note. Borfhaufen
Nraturgefch. der europ. Schmetterl. 1. Th. ©.
187. nr. 12. ©, 288. Gmelin Syft. nat. Tom.
1.P, V. pag. 2369. nr. 267. ( Pap. fritillum
aber gewiß nicht der Wiener Pap. fritzllum,
wie Hr. Sabrizius, und nah ihm Hr. Gme⸗
lin, durch das Wiener Zitat angeben , denn
die angeführte Note mwiderfpricht offenbar, in
dem fie die Fleine ‚ unten ziegelroth gefleckte
Art, oder den P. Sao nor verſchieden von dem
202 April
Pap. fritillum erfläret.) Eſper 1 S. 345.
(P. P. R, Malvae minor variet) tab. 36. Ken
Nicht vorzüglich felten in unferm Foͤhren⸗
walde, Man findet ihn nach dem Verhältniffe
der Witterung bald: früher bald fpäter. Er
figet entweder an der Erde, oder an den Aeh—⸗
ren der Örashalmenz auf einer Blüte habe ich
ihn noch nicht gefunden.
Daß des Hrn. Sebrisius Pap. fritillum
( Mant, inf, 2. 91. 824), welden Hr. Bork⸗
hauſen bey diefem Falter (II. Th. S. 237.)
anführet; in der That nicht bier her gehöre,
habe ich fhon oben in der Synonimie bemers
fet, da inzwiſchen bey den widerfprechenden
» Zitaten die Beſchreibung fo ziemlich zutrift,
fo wollte ich lieber dag fiherfte wählen, indem
ich. die Mantiffe ganz ubergienge , befonders
wo ich nicht Gelegenheit habe, alle Schrift
ſteller, weiche Hr. Fabrizius anfuͤhret, mit
einander vergleichen. zu fünnen. So viel if
indeffen auf jeden Fall gewiß, daß in Ruͤck—
fiht deg. Efperfchen Werkes widerfprechende
Zitate vorhanden find, und diejenige Abbil—
dung, welche den gegenwärtigen alter eigentz
lich vorfiellet,,. und deren oben in der Syno—
nimie gedacht wird, gar nicht angefuhret ift.
104) Phal. Bombyx poiatoria, Zrefps
Spinner. Grasglud. —
finn. 2. 813. 23. Fabr. Spec. inſ. 2. 176.
43. Mant. inf, 2. 112. 52. Syſtem. Verz. der
Schmtterl. der W. Grgend fam, K, nr, 1. ©.
56. Trefp Spinner. Müller £inn. Raturf: V.
Th. S. 657. nr. 23. der Trinfer. De Villers
'entom, Linn: Tom. IL pag. 123, nr, 11. le
buveur. Gmelin Syft. nat. Tom. IL, P. V, pag.
2410, nr. 23. Borkhaufen Naturg. der europ.
Schmetterl. III, TH. S. 974 Brasvogel, Das
. Karin, 203 :
Binborn. Tabell, Vers. der Brandenb. Schmets
terl. 1. ©. 35. nr. 12. Geſenius Handb. ©. 103.
ür. 6. Der Spufer, Jungs DBerz. ©. Tı2.
Langs Ber. S. 101. ©. 775. — 781. der
TrinEnschtfslter. Eſper II. ©. 75.
tab, XI, Roefel I. Th. Nachto. I. Kl. tab. 2.
Kleemauin Raupenf. S. 99. nr. 278. Fuͤeßly
altes Magaz. 1.98. 6,2770...
Raupe. Uebermwintert, nach der vorlez⸗
ten Berhäufung. Ihr Winterlager iff unter
abgefallenen Baumblättern, auch habe. ich fie
fhon unter dem Moofe, womit die Eichen
ftamme bemachfen find, gefunden. Gegen die
Mitte des Mayes gehet die Ichte Verhaͤu⸗
fung vor fi, und bald darauf erfolget, die
DBerwandlung zur Puppe, die drey bis vier
Wochen zur Entwickelung vonnöthen bat,
Man Fann die Raupe bequem mit allen Gras:
arten füttern, doch iſt fie etwas, beſchwehrlich
. aufjuergiehen, und fcheinet fich aufferfi ungern
an vie Befangenfchaft zu gewöhnen, Ihr
Aufenthalt für die biefige Gegend ift in dem
olmer Walde. r
105) Phal. Noctua rumicis. Ampfereule.
Müuͤhlraͤdchen. |
Linn. 2. 852. 164. Fabr. Spec. Inf, 2. 238.
143. Mant, inf. 2. 180, 288. Syſtem. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. B. nr.
3. ©. 67. Ampfereule. Müller Linn. Naturſ.
V,Ih. ©. 697. nr. 164. die Sauerampfereule.
De Villers entom, Linn. Tom. II. pag. 232. nr.
226. de la patience. Gmelin Syft. nat. Tom.
1. P. V. pag, 2569. nr: 164. Tadel. Verz. der
Brandenb. Echmetterl. II, 9: ©. 49: nr, 73.
Geſenius Handb. S. 152. nr. 53, Die Sauer=
smpfereule. Jungs Verz ©. 128. Langs
Verz: ©. 119. nr. 878. 879. der Ampfernacht;
>
204 April
falter. Eſper IV. tab. CXVII. noct. N fig.
7.(Scmetterling?) 8. (Raupe) 9.
(Dup pe). Roeſel I: Th. Nato. II Kt.
tab. 27. Kleemann Kaupenf- ©. 57. nr. 154.
©. 75. nr. 210. ©. 88. nr. 250, Fuͤeßly N
Magaz. 2.8. ©. 31. neues Maga. 2.8. ©
145. nr. 23. ©. 163, nr. 193. Sci. nf, |
Zeutfchl. IV. Th. ©. 32. tab. 17.
Schmetterling. Nicht felten an Baums
fämmen, Mauern, Gartenzaͤunen u. ſ. w.
Er entwickelt ſich aus uͤberwinterten Puppen,
welche gewoͤhnlich im Oktober ihre Verwand⸗
lung angetretten, und folglich in dieſer Geſtalt
5. Monathe zugebracht haben. Ob man von
dieſer Eule eine zweyfache Brut im Jahre fin—
det, kann ich nicht verſicheren, ſo ſehr wahre
ſcheinlich es auch immer iſt, feit dem ich ſamm⸗
le, babe ich die erwachſene Raupe noch zu kei⸗
ner anderen Zeit, ale im September und
©ftober antreffen fünnen. Sollte fie alfo -
ernen fo beträchtlichen Zeitraum zu ihrem
Wachsihum nöthig haben? oder fo lange in
dem Eye ausharren? — ch mage es nicht,
diefe Srage zu beantworten, nur fo viel kann
ih aus meinen Erfahrungen beflimmen, daß
man die Raupe fohon im Junius zumeilen
zwiſchen den Blüten ver Kornelkirſchen,
Judenkirſchen ( Cornus Sanguinea ),
und verfchiedener fchirmtragender Mlanzen,
in einem Gewebe, noch ſehr klein, und kaum
aus dem Eye gefchlüpft antreffen, und mit den
. Blumenblättern nähren könne; und daß ſolche
Maupen nur erfi im September ihr volls
Tommeneds Wahsthum erreichet haben ; ein
Umftand der alfo für die vermuthete doppelte
Generation fein vortheilhaftes Zeugniß giebt.
Bey der Kfperfchen Abbildung ded Schmets
terlinges habe ich ein Fragezeichen angehaͤnget,
April. 205
weil ich dermuthe, daß hier eine Verwechs⸗
lung vorgesangen feyn koͤnne, da ich noch nie⸗
mals eine Ampfereule mit weiſſen Unterflits
geln gefehen_ babe. Man follte fehier alauben,
die Abbildung fey von einer Ahorneule (Phal.
aceris L.) genommen. Vielleicht find aber
auch nur die Nummern vermechfelt, und diefe
Figur follte bey der Phal. Euphordiae ( Eu-
phrafiae ), welche zumeilen auch bey beyden
Geſchlechtern meiffe Unterflügel hat, eben,
und ungemendet, jene bey der Ampfereule.
Dem mag aber indeffen feyn wie ihm wolle,
fo fcheinet mir doch fo viel gewiß zu feyn,
dag die bemelte Figur die Ampfereule mohl
nicht vorflellen koͤnge. Doch der Grund oder
Ungrund meines Zweifels wird fich bey ber
“ Herausgabe des Textes näher aufflären.
106) Phal. Bombyx furcula. Palmwei⸗
denfpinner. . Bleiner Sermelinvogel.
ginn, 2. 823, 51. Fabr, Spec. Inf. 2. 201.
133. Mant. inf, 2. 130, 186. Müller Linn. Na⸗
turf. V. Th. ©. 667. nr. 51. der Bruftpuntt,
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 149.
nr, 51. la fourche. Gmelin Syit. nat. Tom. 1.
P. V. pag. 2426. nr, 51. Borfhaufen Naturg.
der europ. Schmetter!. IIL Th. ©, 378. nr.
140, der Palmweidenfpinner. Tabellarifches
Verz. der Brandenb. Schmetterl, I. S. 42. nr.
24. Geſenius Handb. ©. 117. nr. 30. der dop⸗
pelfbwanz. Junas Verz. &.59. Langs Verz.
©. 112. nr. 842, der Gabelnschtfalter? Na—
turf. XIV. St. ©. 63. nr. 5. tab. 2. fig. 132.
14? Efper III. ©. 102. tab, 19. fie. 3 — 7.
der Fleine „Yermelinvogel, der
kleine Gabelſchwanz? Fauͤeßly altes
dagaz. L.B. ©. 280. Neuss Magaz. 3. B.
©. 161. nLe 169.
\
206 April.
Schmetterling. An Stämmen der Baͤu⸗
me, auf welchen die Naupe gelebt hatte, auch
zuweilen an Mauern, Gartenzäunen u. d. gl.
zumeilen fallt die Zeit feiner Erſcheinung auch
erft in den Anfang des Mayes, nachdem
namlıd die Witterung zu der Entwicklung
beförderlich ift, oder nit. Zu Ende des Ju—⸗
nius find feine Abkoͤmmlinge zur Verwandlung
berangewachfen, im Julius findet man ven
Schmetterling noh einmal, und im Sep—
tember, die von diefem abflammende Raus
pe. Die Ruhe der überwinternden Kryfaliden
beträgt einen Zeitraum von 7. Monathen. Im
Sommer. erftredker fie fih aber nicht über 4.
Wochen. |
Man kennt nun von diefen Fleinen Gabel;
ſchwanzraupen zuverlaͤßig drey als eigne Ars
ten, naͤmlich: dieſe Phalaͤne hier, den Bellen;
fpinner (B. bifida),, und den Saarbaumſpin⸗
ner (B. bicuspis); und wahrſcheinlich möchz
te noch eine vierte Art hinzukommen, naͤmlich
jene, mweldhe Hr. Eſper und Kühn unter
dem Namen der B. furceula befchreiben und
abbilden. Denn daß diefer Spinner die eis
gentliche furcula nicht ſeyn koͤnne, beweifet
Schon die Abbildung, denn fo dicht ift diefelbe
Schon einmal nicht mit Schuppen beleget, auch
trägt die Raupe die Afterringe nicht fo im die
Höhe geftrecket; dann ift die Puppe auch nicht
durchaus braun , wie bey der abgebildeten
Phalaͤne, fondern hat grüne Flügelfcheiden.
DieB. bifida fann es indeſſen auch nicht feyn,
weil bey der abgebildeten Raupe der Ruͤcken⸗
flecken mit dem Flecken auf dem Kopfe zuſam—
men hängt, da hingegen bey der Bifida beyde
getrennet find. Die B. döcuspis darf endlich
hier gar in Feine Bergleihung kommen, weil
fie viel zu auffallend verfchieden iſt. Und daß
A
Pe *
April. 207
bey Hrn. Eſper und Kühn blos von einer
Barietät die Rede feyn follte, kann ich mich
auch nicht leicht überreden,
Sch habe alle 4, Phalaͤnen vor mir; alle
aus Raupen erzogen, auffer die Eſperſche,
welche ich al8 Puppe fand. Bey Wergleichung
diefer natürlichen Eremplare finde ich befonders
zwifchen der Phal. bifida yud dem Eſperſchen
Spinner (die fich beyde noch am näcften
fommen ), auffallende Werfchiedenheiten, die
fich freylich beffer fehen, als befchreiben laffen,
indeffen läßt firb doch fo viel angeben, daß
der zweyte dunkle Streif (von der Wurzel
an) bey der Phaläne des Hrn. Eſpers bey
weitem nicht fo ſtark aefchwungen ift, als bey
den anderen Gabelſchwanzphalaͤnen, fo, daß
er fih bey meinem Exemplar gauz in einer
graden Linie herabziehet.. Der Kuͤhnſche
Schmetterling koͤmmt durch feinen geſchwun⸗
genen Streifen der Ph, biſida am nädften,
aber die Raupe wiederfpricht bier, fo wie die
durchaus braune Puppe ver Phal. furcula.
Sollen wir alfo den Eſperſchen Schmete
terling vor eine neue Art erflären ? oder foll
er nur eine blofe Spielart der Ph, bifida feyn ?
Hierüber wuͤnſchte ich dag Urtheil erfahrner
Entomologen zu vernehmen indem ich mir
nicht gefraue vor demſelben eine diefer Fra—
gen zu beantworten. Auf den erſten Fall koͤnnte
man ihre Benennung, wie bey ihren übrigen
3. Berwandten, von der Geftalt der Raupe
ableiten, und fie alfo Ph. bidens nennen. Im
legten Kalle aber müften die Zitaten des. Na—
snrforfchers und des Efperfhen Werkes
ausgeftrichen, und zur Ph. böfda geſetzet wer⸗
den. Indeſſen mögen fie bis auf erfolgende
nähere Aufklaͤrung bier, jedoch Mit. einem Fra⸗
gejeichen fteben bleiben. -»
208 April.
107) Pap. nymph. phaleratus Delia.
Spitwegerichfalter.
Fabr. Spec. inf. 2. 106. 465. (Pap. cinxia.)
Mant. inf. 2. 60. 576. Syſtemat. Verz. der
Schmetterl. der W. Gegend. fam. L,&. 179.
nr.6. Spigwegerichfalter. De Villers entom.
- Linn. Tom. II. pag. 431. Delie. Gmelin Syſt.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2329. nr. 661. Syſtem.
Beſchreibung der europ. Schmetterlinge 1. Th.
©. 201. nr. 115. (Pap. pilofellae). Bork⸗
hauſen Narurg. der europ. Schmetterl. I. Th.
©. zo. nr. 3. ©. 223. II. Th. © 193. fig. 9.
10. (Variet.) Efver I, ©. 312. (Pap. pile-
fellae ) tab. 25. fig. 2. (Weibchen , wahr⸗
fcheinlich nach einem abgebleichten&remplar)
©. 379. tab. 47. fig. 2. 3. (Raupe, Puppe
und männlicher Schmetterl.) Roeſel IV. Th.
tab. 13. fig. 4. 5. (Raupe und Puppe) tab.
18. fig. 4. ( Schmetterl. ) Kleemann Raus
penk. ©. 44. nr. 119. Jungs Ber. ©. 4
(Pap. Deia) ©. 106. (P. Pilofellae. )
Fuͤeßly altes Magaz. 1. Th. ©. 261. (P,
cinxia) neue Magas. 3. Th. ©. 146. nr. 82.
(P. cinxia.) Naturf. IV. St. S. 5. (P. pilos.)
Raupe. Ueberwintert; an verſchiedenen
Pflanzen, z. DB. auf ven Arten des Ehren—
preiſes (veronica), auf dem Quendel (Thy-.
mus ferpillum), Mausoöhrchen (hieraci-
um pilojella), fpigen Wegerib, (Plan-
tago lanceolata ) xc. Sie lebt vor ihrer
letzten Verhäutung brutenweife in Gefellfehaft
beyfammen, nach derfelben zerfireuet fie fich
aber , und wird einfam und einzelm angetrof⸗
fen. Am häufigften halt fie fich in der Gegens
den unferes Foͤhrenwaldes auf, und man finz
det fie daſelbſt oft zur Winterszert unter dem
Moofe vergraben. . Eigentlich aber überwinz
J
4 April. | 209
tert fie unter einem gemeinfchaftlicken über
ihre Futterpflanze gezogenem Gefpinnfte. Zu
Ende diefes Monathes hat fie gewöhnlich ihs
ren volfommnen Wuchs erhalten, und als:
dann ſchicken fich auch fehon die meiften zur
Verwandlung an. Nach einer Ruhe von bey-
ldufig dreyen Wochen erfcheinet der Schmets
terling; man £rift ihn daher bald ſchon zu Ens
de des Mayes, bald erfi im Junius an.
Die Naupenbrut, welche von ihm abftammet,
friechet entweder zu Ende des Julius oder
im Auguft aus dem &y, und wird nach der
erſten, zumeilen auch, erft nady der zweyten
Verhaͤutung, nachdem nämlich die Stammels
tern fich früber oder-fpdter entwickelt hatten,
von dem Winter überfallen. Daß Röfel feine
Raupen erfi im Sunıus gefunden hat, muß
wahrfcheinlich eın Lokalverhaͤltniß ſeyn.
108) Pap. nymph. phaleratus athalia.
Ehrenpreigfalter.
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmet⸗
terl. I. Th. ©. 32. nr. 4. ©. 225. Syſtem.
Beſchr. der Europ. Schmetterl. I. Th. S. 206.
nr, 119. De Villers entom. Linn. Tom. II. pag.
sg. nr. 96. Athalia. Jungs Berz. ©. 15. Langs
Vers. ©. 43. nr. 345 — 348. (Pap. Trivia.
der Tagfalter Trivia.) Efper I. ©. 377: tabs
47. fig. 1. a.b. (die von Hrn. Eſper ald Bas
rıetäten dieſes alters abgebildeten übrigen
Schmetterlinge getraue ich mir Ungemwißheit
halber bier nicht anzuführen.) Naturf. VI.
St S. 5. X. St. &.02. nr. + (P. Maturna.)
Noefel IV. Th. tab. 20. fig. A. B. C.D.
Vebermwinterte Raupe. Man finder fie gu
gleicher Zeit mit der vorhergehenden, mit der
fie im Ganzen — auch einerley Ver⸗
210 4
wandlungsgeſchichte gemein hat. Nur lebt
ſie weniger geſellig, und iſt auch in hieſiger
Gegend etwas ſeltener. Das rothe Koͤpfchen,
und die eben ſo gefaͤrbten Fuͤße unterſcheiden
ſie ſehr leicht von derſelben; doch hat man auch
Beyſpiele, daß man aus beyderley Raupen,
naͤmlich, mit ſchwarzen und rothen Koͤpfen
und Fuͤßen, ohne Unterſchied gegenwaͤrtigen,
und den vorhergehenden Falter erzogen hat.
Es muß alſo noch andere Unterſchiede, als
die Farben der Koͤpfe und der Fuͤße bey den
Raupen geben, die aber vermuthlich weit
ſchwehrer zu bemerken find.
Der Herr Verfaſſer der ſyſtem. Beſchrei⸗
bung der europ. Schmetterl. und der Hr. Lang
halten diefen Schmetterling vor den Pap. tri-
via des Wiener Werzeichniffes, wiewohl erftez
rer nur fragemeife, Indeſſen widerſpricht Hr.
Sabriziyus in feiner Mantiffe, (pag. 58.
nr. 567.) wo er bemerfet, daß diefer Kalter
von dem Pap. Cinxia (namlih dem aͤchten,
wie. er loc. cit. befchrieben wird) kaum zu
unterſcheiden, aber zweymal kleiter fen, mwelz
ches doch gewiß beydes bey der Athalia nicht
zutrift. Vielleicht dürfte auch gar der Pap.
Trivio nichts weiter, als eine Varietaͤt des
P. Cinxia ſeyn, bie durch den Genuß bes
trocknen Wollkrautfutters ergeuget wird; mes
nigſtens kann ih Exemplare des Pap. cinxia
aufmeifen, welche nicht größer als der Pap.
Lacina, und von ganz befonderer Zeichnung
find.. Sie fiammen von jenen Raupen ab,
an. denen ich den in dem Sournale für die
Liebhaber der Entomologie LH. ©. 5. erzaͤhl⸗
ten Verſuch über die Ausduͤnſtung der Pflan—
zen angeftellee hatte, und die folglich hiedurch
Doch einigermaßen muften gelitten haben, fo
wie fie zugleich einen Beptrag zu dem laͤngſt
v,
Yprik, 211
auffer Frage befangenen Sage liefern, daß
‚ das Sutter und die Behandlungsart der Rau—
pen, mit der Bildung der daraus zu erziez
henden Schmefterlinge in der enaften Verbin—
dung ftehen. Hr. Borkhauſen halt (II. Th.
©. 194.) den Pap. Parthenie für die Wiener
Trivia, alein wenn man dag Sebriziefi-
ſche: vix diftineta (a cinxia) bedenket, ſo
wird man wieder zweifelhaft.
109) Phal. Noctua gamma, Zuckererbſen
Eule. Rpfilon Vogel,
finn, 2. 843. 127. Fabr, Spec. inf. 2. 227.
94. Mant. inf, 2. 162. 181. Syſtem. Very
der Schmetterlinge der Wiener Geg. fam. Z.
©. 93. nr. 5. Zudererbfen Eule. Muͤller
£inn. Naturſ. V. Ih. ©. 688. nr. 127. der
goldene Buchſtabe. DeVillers entom. Linn,
Tom. II. pag. 213. nr. 189. le gamma. Gme-
lin ſyſt. nat. Tom. 1. P,.V. pag.: 2555. nr
127. Zabel. Verz. der Brandenb. Schmets
tal 11.9. © 44. or, 63. Geſenius Handb,
©. 143. nr. 29. Das griechiſche Gamma,
Jungs Ver. S. 61. fange Verz. ©. 156. nr,
71117 1118. dee & Nachtfalter. Efper IV.
©. 204. die Gamma - Eulenpbaläne. das
Gamma. Das Mpfilon. tab. CXCL/ not, 32.
‚Ag. ı — 4, Roeſel 1. Th. Nachtv. 3. Kl. tab.
5. Kleemann Naupenf. ©. 112. nr. 313. Nas
turf. VI.St. &.79. Friſch Inſekt. V, Ch. ©.
37. nr. 15. Taf. 15. Nau Landwirthſchaft ©,
148. $- 211. .
Raupe, übermwintert. Man finder fie oft
ſchon im Bornung aber noch ſehr klein;
fie haͤlt ſich alsdann unter verſchiedenen breit⸗
blaͤtterigen Pflanzen, auch nicht ſelten unter
Steinen auf; ich habe ſie ſchon unter den
212 April.
Blättern der Weberdiſtel (Dipfacus ful-
lenum ), der Krebsdiſtel (Onopordon.
acanthium), der Rlette (Arctium Lappa),
dem WollEraute ꝛc. 21. gefunden, auch friße
fie vorzuͤglich Neſſeln, Lattich (Lactnca
fativa), und Luzerne (Medicago Jativa),
auf der ich fie ſchon zu hunderten angetroffen
babe; fie kann alfo fehr wohl unter die Zahl
der dem Defonomen fchädlichen Inſekten ge;
rechnet werden, befonderd wenn man auf
Resumurs und SEopoli’s Nachrichten Nück-
fiht nimmt, die, befonderg des erfteren, fehr
nachtheilig für fie ausfallen. - Nebſt den ans
gezeichten Pflanzen, giebt e8 noch eine Menge
anderer, welceihr zur Nahrung dienen; Hr.
Prof, Eſper bat von denfelben ein ziemlich
augführliched Verzeichniß mitgetheilet 5; fie
nimmt überhaupt fehier mit Allem vorlieb,
mas man ihr vorfeget. Ich habe fie ehemals
mehrere Jahre lang vor meinem Feniter auf
Blumentöpfen gefunden, in welchen ich eini—
ge Vüfche der Kingelblume (Calendula
ofrinalis ) gepflanzet hatte. |
Siee ift jetzt gewöhnlich ihrer’ Ießten Vers
hautung nahe, und in dem folgenden Monas
the gehet ihre Verwandlung vor fich, worauf
fo dann, nach einem Zeitraume von beyläufig
4. oder 5, Wochen, folglıh zu Anfange des
Julius zumeilen auch früher, der Schmets
terling erfcheinet, von dem man alsdann bie
in den Auguft Eremplare fliegen fiehet,
zum Beweiſe, daß ihre Bruten aufferordents
lich ungleich ausfallen, wie man dann auch
die Raupe nach der Uebermwinterung von fehr
auffallend verfchiedenem Wachsthume antriff,
Die von den im Julius fliegenden Phalas
nen abftammende Naupengeneration tft im
September, gewöhnlich zu Anfange, zus
re: 213,
Dermandlung reif, und der Schmetterling
erfcheinet mit dem Anfange des ®Etobers,
wird aber auch noch ſpaͤt im November
wahrgenommen. Dieſer iſt es, von dem die
jetzt vorfindlichen Raupen ihre Abkunft haben,
welche, wie ich ſchon bemerket habe, nachdem
ihre Stammutter früher oder fpäter erſchienen
ift, auch in einem bald flärferen , bald mins
deren Wachsthume angetroffen werden.
Nah dem Zeugniffe des Hrn. Prof.
Eſpers überwintert diefe Eule auch in der Pup⸗
pengeftalt, man muß diefen Vorfall aber als
eine Ausnahme von der Megel, nämlich der
gervöhnlichen Verwandlungsgeſchichte derfels
ben anfehen. Aug_diefer Bemerfung erfläret
fih fonah auch di@Erfcheinung, daß man zus
meilen fhon zu Aufange des Mayes eins
zelne Schmetterlinge diefer Art fliegen ſiehet;
fie haben fih naͤmlich aus zufallig überwins
ten Buppen entwickelt.
110) Phal. Noctua Fanthina. Aron Eule.
'Fabr. Mant. Inf. 2. 152. 124. Syſtemat.
Ders, ver Schmetterl. der IR, Gegend fam.M.
S. 78. nr. 19. Veilblaulichte, breaunfledigte
Eule. De Villers entom. Linn. Tom. II. pag.
278. hr. 359. Noct. fimbria minor. La petite
frange tab. 5.. fig. 24. Tom. IV. pag. 463.N,
“Janthina. La violeite. Gmelin Sylt. nat.
Tom. 1. P. V. pag. 2539. nr. 1014. Eſper IV,
E. 150. gruͤnlichgraue Bandpbaläne. tab.
CIV. Noct. 25. fig. 3. 4. Knoch Beyträge zur
Ssnfeftengefeh. I. St. ©. 63. nr. 13. (Phal.
Noct. Domiduca) Die Sturmbaube, tab. 4.
fig. 5. (nicht im zweyten Stüde, mie, vers
‘ muthlih duch einen Drudfehler bey Herrn
Prof. Efper angezeichet ifl.) Jungs Vers. ©.
7% Langs Verz. ©. 133, hr, 976, der Tone
214 April, |
tbinanachfalter, Fuͤeßly Archiv der Inſekten—
aefh. 111.9. (Phal- Not. Domiduca) die
Sturmbrube tab. XVI. Ebendeff. neues Ma:
- ga}. ©: 216. (Hr. Rath Schrank vergleichet,
bier den Echmetterling in der Größe mit der
Phal. Neujtria, e8 ift aber dieſes dahin zur er⸗
lauteren, doß man die Vergleihung zwiſchen
einem Männcen diefer Eule, und einem
Meibehen der Phal. Neuftria anftele, wobey
erftere aber noch immer leßtere einigermaßen
übertreffen wird, wenigſtens hat es dieſes
Bewantniß mit meinen Exemplaren beyder
Pbalanenarten. ) |
Veberwinterte Naupe. Sehr felten, uns
ter allerley breitblätterigen Pflanzen, gleich
der Sclüffelblumen Eule ( Phal. N. fim-
bria) nr. 37. S. 87. mit der fie auch, einerley
Verwandlungsgeſchichte gemein hat. Sie fraß
bey mir Wollkraut, Wegerih (Plantago),
und Meyer (Alfine media), und nad) vem
Hrn. Hübner im Füeßliſchen Archive fann -
man fie auch auf dem fledigen Aron (Arum
maculatum ) antreffen, und damit naͤhren,
von welcher Pflanze ich ihr auch) ihren Itamen
gegeben habe, |
Man fann fie eigentlich fchon im März
finden, und zu diefer Zeit ift fie zur Verwand—
lung reif, verpuppt fich bald darauf, und in
4, Wochen, alfo im Monate May erfcheinet
der Schmetterling. Gegen das Ende des Ju>
lius findet man die Phalaͤne ebenfals, wie
mir mehrere Benfpiele befannt find, und folg>
lich wäre e8 wohl änfferft wahrſcheinlich, daß
ed jährlich eine donpelte Raupenbrut gäbe,
wovon dieerfte im Junius die zweyte aber
vom Auguſt oder ae den gans
zen Winter hindurch, bis zu dieſer Zeit ange⸗
April 215
troffen würde; doch diefes find nur Muth⸗
maßungen , über welche erft Fünftige Erfah:
rungen ein hellereß Licht werden verbreiten
fönnen.
111) Pap. nymph, gemmatus Aegeria.
Duedengragfalter.
£inn. 2.771. 143. Fabr. Spec. inf. 2. 73.
3253. Mant. inf. 2. 37. 381. Spftemat. Vers.
der Schnictterl, der W. Gegend fam. F. nr.
2.&. 166. Quedengrasf. Müller Linn. Na⸗
turf. V, Th. 603. nr. 143. der Waldargus.
De Villers entom. Linn. Tom. 11. pag. 25.
nr. 35, Eperie. Gmelin Syit. nat. Tom. ]. P.
V. pag. 2295. nr. 133. Spftem. DBefchr. der.
europ. Schmetterl. 1. Th. ©. 118, nr. 57%
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmetterl,
1.Th.©. 78. nr, 17. der gefleckte Waldvogel.
©. 236. Gefenius Handb. ©. 60. nr. 17.
Jungs Ber. nr. 3. (bey dem Roͤſelſchen Zi—
tete folite es bier, fact fig. 1. 2. fig. 3. 4.
beißen.) Langs Ders. &. 17. nr. 93. — 96x
dcr Tagfalter Aegeria. Efper 1. Th. ©. 105.
tab. 7. fig. 1. tab. 24. fig.6. (das Ky.) Roe⸗
fel IV. Th. tab. 33. fig, 3. 4. Kieemann tab.
19. fig. A. B. (Raupe und Puppe) Raupen⸗
fal. ©. 94. nr. 269. S. 113. nr. 317. Fuͤeßly
. altes Magyar. 1. B. ©. 249. Neues Maga;-
3.3. ©1346. nr. 34, ©. 160. nr. 162,
Schmetterling. Einfam in Wäldern uud
an fonnigen Abhaͤngen, in dergleichen Geo
genden , wo er gegen die ſchneidende Nord
und Oſtluft gefehüget ift, Die Verwandlung
zur Puppe iſt im September und Oktober
vor fi gegangen, in diefer Geſtalt hat alfo
diefe Falterart uͤberwintert, und einen Zeitz
raum von 7. Monathen zugebracht. Die von
ben jeßt fliegenden Schmetterlingen- abflams
*
216 April
mende Brut ift im May und Tunius als
Raupe zu finden, und lieferet gegen die Mitte
des Tulıus nad einer Puppenruhe von 14.
Sagen den Schmetterling „ der aledann in
Waldern an fehattigen und grasreichen Stel;
len gefunden wird. Die jeßt abgelegte Rau—
venbrut ift, wie bereit® gemeldet worden, im -
September oder Öftober zur Ver—
wandlung reif. |
112) Phal. Bombyx Caja. NReffelfpinner.
Deutfcber Bär, Ka | |
ginn. 2. 819. 38. Fabr. Spec. inf. 2. 198,
122. Mant. Inf. 2. 128. 172, Syſtemat. Verz.
der Schmetterl. der 98. Gegend fam. E, nr. :
I. ©. 52. Neſſelſpinner. Müller Linn. Na;
turf. V. Th. S. 663. nr. 38. der Bär. De
Villers entomol. Linn. Tom. II. pag. 139. nr.
39. Caja. Gmelin Syft. nat. Tom. 1.P. V, pag.
2418. nr, 38. Borkhauſen Naturg. der europ.
Schmetterl, III. ©. 162. die, Yausmutter,
die braune Baͤrenphalaͤne, Der Neſſelſpin—
ner. Tabell. Verz. der Brandenb. Schmeiterl.
‚1 S. 57. nr. 54. Gefenius Handb. ©, 112. nr.
ı9. Jungs Vers. S. 242 Langs Verz. ©. 88.
nr, 630. der Cajanachtfalter. Efper III ©,
167. die Cais, der gemeine Baͤrfalter. tab.
30— 32. (Raupe, Puppe, und Scdhmetter-
ling mit verfcbiednen Varietäten.) Sulzer
Kennzeichen tab. 16. fig. 94. Frifch Inſekten
Teutſchl. II. Th. ©. 38. nr, X, tab, IX, (Bey
Hrn. Kfper befinvet fich bier ein Verſehen,
e8 heißt dort: Friſch zc. 8. 38. nr. 10. 12.
Tafel; dag nämliche tft auch ben Hrn. Bork⸗
baufenzu verbeffern.) Roeſel I. Th. Nachtſchm.
11. Kl. tab. 1. Kleemann NRaupenf. S. 110.
nr. 307. Naturf. II St, S. 17. nr. a: tab. I.
fig. 4. (eine ſchlecht abgebildete Varietaͤt.)
April— 217
IM. &t. &. ı7. VII. St, ©. 102. nr. 13.
Fuͤeßly alte Magaz. ©. 235. neues Magaz.
3.9. ©. 146. nr. 31. ©. 158. nr. 137. Rau
Landwirthſchaft. ©. 147. $. 211. Klefius Ans
leitung ©. 39. $. 19. tab. 2. fig. 5. (Raupe.)
tab. 5. fig. 5. (Gefpinnft.) ©. 45. $. 31.
tab. 6. fig. 2. ( Puppe?) $. 45. ©. 33. tab,
10. fig. 3. (weibl. Schmetterling. )
Ueberminterte Raupe. Sie ift noch ſehr
flein, und hatte vor der Vebermwinterung faum
die erfie Haut abgeleat. In diefer Geftalt
ſiehet fie der Raupe des Sternfrautfpinners
(phal, purpurea. ) ziemlich aͤhnlich, und
man muß ſich daher wohl vorfeben, daß man
fie mit demfelben nicht vermechßle.. Am ger
wöhnlichfien findet man fie jeßt auf Brenn—
neffeln und in Gärten auf dem Lattich
(Lactuca fativa) und der Johannis und
Stachelbeerſtaude (Ribes rubrum , grof-
fularia); in der Folge koͤmmt fie auch anf ei:
ner Menge anderer Pflanzen , felbft auf der
gerwiß ſchwehr zu benagenden Krebsdiftel
(Onopordon acanthium) vor; Hr. Bork⸗
beufen hat fie fogar mit den flärfften Gifts
pflanzen genaͤhret. hr liebſter Aufenthalt
tft an Heden und auf ſtrauchartigen Pflans
zen; vermuthlich, weil fie gleich den meiften
Härenraupen den Schatten liebt, und an fols
chen Stellen deffen am bequemften genießen
fann , ohne eben an der feuchten Erde liegen
zu müffen, Sonſt lebt fie nicht fonderlich
verborgen, denn meiſtens findet man fie oben
auf der Pflanze, feltner an der Unterfeite der
Blätier fiten.
Erwachſen findet man fie im May, und
einem Theile des Junius, gegen dag Ende
218 April
biefes Monathes verwandelt fie fich zur Pup⸗
pe, und da diefelbe zur, Ausbildung drey big
4. Wochen nötig hat, fo Laßt fih hieraus
ſchon fchließen, daß der Schmetterling gegen
dag Ende des Julius, bey guͤnſtiger Witz
terung auch zumeilen etwas früher, erſcheinen
mujle
Db fie gleich manche unfrer. öfonomifchen
Pflanzenarten zu ihrem Futter waͤhlet, fo ift
fie doch im Ganzen noch niemals fhablich ge⸗
mworben , ohnerachtet fie ziemlich gefraͤßig iſt;
der Hauptgrund davon liegt wahrfcheinlich in
ihrer ungefelligen Lebensart, und weil fie fich
eben nicht fonderlich ſtark vermehret, und
daher noch nie in großen Schaaren erſchie⸗
nen ift. | * "il
113) Phal. Bomb, Tau. Rothbuchen⸗
fpinner. Steindeder. is
‚Sinn. 2. gırn, 8. (Attacus Tav.)Fabr.
Spec. inf, 2. 172. 27. Mant. inf.- 2. 110. 31.
Syſtem. Verz. der Schmetteri. der W. Gegend
fam. A, nr. 8. ©. 49. Rotbbuchenfpinner, .
Müller Linn. Naturſ. V. Th. ©. 653, nr. 8
ver Nagelfleck. De Villers entom. Linn./Tom.
II, pag. 118. nr, 4, Ze tau. Gmelin Syft. nat.
Tom. I, P. V. pag. 2406, nr. 8. Borfhaufen
Naturg. der euro. Schmetterl. III. Th.©. 38.
nr, 4, der T. Vogel, das Tau. Zabellariz
fihes Verz.der Brandenburger Schmetterl. I,
&. 29. nr. 2. Jungs Vers. S. 103. Langs
Ders. ©. 83. nr. 644 der Taunachffelter.
Geſenius Handb. ©. 100, nr. 2. Der Schie—
ferdeder. Efper II. ©..40. tab. 5. Roeſel
IT. Th. tab. 68. fig. 1. — 4. (erwachſene
Raupe und Puppe. ) tab. 70, fig. 4. 5. (Die
Kaupe: vor: der erfien Verbäutung. ) Klee⸗
mann Raupenk. S. 42: nr. 112. ©, 64. nr.
4 pril, 219
179.. S. 81. nr.231. Naturf. VI: St. €. 104.
119. tab. 5. fig. 5. (Des Ey.) Nau Forſi⸗
wiſſenſch. S. 285. $. 666. Fuͤeßly neues Mas
ga: 3- D. S. 140. Nr: 33.
‚Schmetterling. Aus überwinterten Pup⸗
pen. Die Männchen fliegen zur Tagegzeit an
lichten Plägen in Laubmwaldungen , durch fie
fann man, mie bey dem Hainbuchenfpinner
(Phal. B. Carpini) nr. 83. die Weibchen ent-
decken, Vor einigen Fahren bat man fie in
unferer Stadt auf den Straßen: herumfliegen .
gefehen,, und auch einige Stuͤcke gefangen.
Die Raupe Friecht zu Anfange des Tus
nius aus dem Eye, if zu Unfange des
Septembers erwachfen, und begiebt fi) zur
Verwandlung in die Erde. Sie wohnet am
gewöhnlichffen auf der Schwarzbuche (Car-
pinus detulus), auch auf Birken, Kichen
und Weiden. Doc ift e8 gewiß, daß fie
noch andere Nahrungspflangen haben müfle,
da fi in unſrer Stadt feine von diefen Baum:
arten befindet. In den Gegenden wo man
die meiſten Phalanen ſchwaͤrmen fah , find
Spagiergange mit Linden bepflanger, vielleicht
daß fih die Raupen auf viefen aufgehalten
hatten, h Re | |
114) Phal. Tortrix Clorana. Weiden
wickler. , . {
|
Finn. 2. 876. 287. Fabr. Spec. Inf, 2.277,
7. (pyralis.) Mant. Ihf. 2. 224. 7. Syftemat.
Verz. der Sthmetterl. der W. Gegend fam.
A. nr. 4 S. 126, Weidenwickler. Muͤller
Linn Naturf. V. Th. ©. 724. nr. 287. der
Meidenwiclier. tab. 22. fig. 13. (fcheint aber .
der duncklen Unterflügel wegen eber die
phal, viridana zu feyn.) De Villers entom,
— | Ba
220 April.
Linn. Tom. II. pag. 388. ur. 650, la verte,
Gmelin Syſt. nat, Tom. I. P.V. pag. 2490.
nr, 287. Geſenius Handb. ©. 203. nr. 3. Jungs
Der. ©. 33. Lange Vers. ©. 202, nr. 1375.
1376. der kloriſche Nachtfalter. Roeſel J. Th.
Nachtv. IV. Kl. tab. 3. Kleemann Raupenkal.
S. 60. nr. 166. ©. 77. nı. 219. Fuͤeßly altes
Magaz. 2.3. ©. 38. Neues Magaz. 3.8. ©.
164. nr. 109,
Schmetterling aus uberminterfen Pups
pen welche vom Oktober des verfloffenen
Jahres big hieher beynahe 7. Monathe in Dies
fer Seftalt zugebracht haben. Dan Fann fie
im Winter ın der Erde an den Stämmen ber
Weidenbaͤume finden, wo ich fie ſchon öfters anz
getroffen habe, Die Phalane figt an den Baum—
ſtaͤmmen, und legt nach der Begattung ihre
Ever an die Knoſpen der Zweige, wo fie in
14. Tagen ausfchlüpfen. Diefe Ener find
halbfugelih, gelblihmeiß, und im Verhaͤlt⸗
niſſe gegen den Eleinen Mickler ſehr groß, fo,
vaß fie jenen der Phal. dicfaes vollfommen
nahe Fommen. Die Raupen find um die Mit—
tc des Mayes ermärhfen, und zu Ende des
benannten Monathes verpuppet. Wach 14
Tagen big 3. Wochen erfcheinet der Schmet;
terling, von dem eine zweyte Brut abftamz
met, welde im September zur Vermands
lung reif ıft, und wie gefagt, ald Puppe
übermintert.
115) Phal, Tortrix viridana. Kahnei⸗
chenwickler. ji ' Ä |
Linn. 2. 875. 286. Fabr. Spec. Inf. 2.277.
6. (pyralis,) Mant. Inf. 2. 224, 7. Syſtem.
Merz. der Schmetterl. der Wiener Gegend fam.
A.nr. 3 ©. 125. Reabneichenwidler. Muller
Linn. Naturf. V. Th. ©. 723. ur, 286, Der
‚
April. 221
Grünwidler, De Villers entom. Linn.
Tom. Il. pag. 389. nr, 651. la bordee. Gme-
lin’ Syft. nat. Tom. I. P, V. pag. 2499. nr.
286. Gefenius Handb. ©. 203. nr. 2. der
Grünwidler. Jungs Verz. ©. 152. Lange
Derz. ©. 202. nr. 1373- 1374, Der grüne
Nachtfalter. Roefel I. Th. Nachtv. IV.
Kl. tab..ı. Kleeman Raupenka!. ©. 18, nr. 29,
©. 38. nr. 97. Nau Forftmwiffenfchaft S. 317-
$. 751. Fuͤeßly alted Magaz. 2. B. ©. 38.
Neues Magaz. 3. B. ©. 153. nr. 91.
Schmetterling in unfern Laubwaͤldern.
Aus überminterten Puppen, Man finder ihn
vorzüglich an Eichenftämmen fiten. Die Raus
penbrut welche von ihm abftammet it im May
erwachfen, und liefert. den Schmetterling nach
einer Puppenruhe von ‚14. Tagen zum zwey⸗
tenmale. Im September find defjen Nadız
fömmlinge herangewachſen und tretten ihre
Verwandlung an, welche wie bey ver erſten
Generation zwifchen einem zufammengerollten
Blatte vor fich gehet, nur mıt dem Unterfchiez
de, daß zu diefer Zeit diepuppe einen Kaum
von beynahe 7. Monathen bis zur Entwickes
‘lung ausharren muß. |
116) Phal. Tortrix literana. Karakteren
Mickler. | \ |
Linn. 2. 876. 288. Fabr. Spec. Inf. 2.
284. 51. (pyralis.) Mant. Inf. 2. 235. 03,
(iiterana , Durch einen Drudfebler. ) Syft.
Derz. der Schmetterl. der W. Gegend fam.
A.nr. 5. bochgrüner ſchwarzgezeichneter W.
Müller Kinn. Naturſ. V. Th, ©.724- nr, 288.
der Buchftabenflügel. De Villers entomol.
Linn. Tom. II. pag. 389. nr. 652. D’imprimee.
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag.. 2500.
nr, 288. Gefenius Dandb. S. 204. ur. 4
222 Ypriıl,
Jungs Berg. ©. 80, fange Verf. ©. 202. nr.
1377. 1378. der Buchſtaben Nachtfalter.
Huͤbners Beytr. III. Th. tab. 2, fig. G.
Schmetterling. In Laubwaldungen felten,
.,.€8 hat diefe Wicklerart mit den vorher⸗
gehenden zweyen einerley DVerwandlungsges
fhichte gemein“ | L
217) Phal. Tortrix atomana. Atomen -
Wickler.
Knochs Beytraͤge III. Th. S. 112. nr. 15.
tab, 5. fig. 9 — 13. tab. 6. fig. 1.2. Langs
Bery ©. 207. nr. 1413, 1414. der Atomnacht⸗
folter. 4
An den Baumflämmen unferer Linden
und Meronien Allee, Die Raupe lebt auf
den Weidengebüfcben und Bäumen unferer
Diehemeide, von woher fich, wie es fiheinet, der
Schmetterling an die genannten Stellen vers
irren mag, wiewohl auch die Raupe nach den
Hemerfungen des Hrn. Knoches auf Bappeln
mo ich fie aber bier noch nicht gefunden har
be) lebt, und diefe Baumarkt in der Nähe
der genannten zweyen Alleen fehr haͤufig ift,
In Eaubwaldungen habe ich auch ſchon den
cbmetterling zu diefer Zeit ( befonders an
Eichen und Buchbaͤumen) angetroffen. Er
ift in manchen Jahren gemein, zuweilen aber
auch ziemlich felten. Das weibliche Gefchlecht
ift diefe immer, man findet leicht wanzig
Männchen, bis man ein einziges Weibchen
antrift. i
Die Raupe ift bey ung im Auguſt
und Septembev am häufigften ; im legten
Monathe erfolget ihre Verwandlung zur Pups
pe in welcher fie den Winter ausharret, und
folglich in diefer Geſtalt 7. Monathe zubringts
April 2233
Zweymal im fahre Babe ich dieſen
Schmetterling noch nicht gefunden, Hr. Knoch
meldet auch nichte davon, wodurch es ſehr
wahrfiheinlich wird, daß jährlih nur eine
Brut abgefeget werde, folglich die Raupe die—
fer Art ein fehr langfames Wachsthum habe.
118) Phal. Tinea charaäterella. Karak⸗
terenfchabe. |
Syftem, Bers. der Schmetterl. der W.
Gegend fam.C,nr. 2. graulicher Schabe mir
S. förmigem Mfittelzeichen. Jungs Berz. S.29.
Schmetterling. Wahrfcheinlich aus der
üderwinterten Puppe. Sch kann von feiner
Verwandlungsgeſchichte 9— ſo wenig, als
die Wiener Entomologen, die ihn entdecket
haben, ſagen, denn ich fand ihn erſt nur ein
einzigesmal an einer Gartenthuͤre.
119) Phal. Noctua glyphica, EN
Eule.
ginn. 2, 838. 105. Fabr. Spec. inf. 2.217.
' 44. Mant. Inf, 2. 143. 64. Syſtem. Berg der
Schmetterl. der WB. Gegend fam. A. a, nr. 4
E. 94. Wiefenklee Eule. Müller Linn, Nas
turf. V. Th. ©. 684- nr. 105,. der Bilderflü-
gel. De Villers entom. Linn. Tom. IE. pag.
201. nr. 169. la durinte. . Gmelin Syft. nat.
Tom. J. P. V. pag. 2550. nr. 150, Zabellar,
Verz. der Branvenb, Schmetterl. II.H ©:
21. nr. 24, Geſenius ©: 136. nr.. 146 die
Eleine Wiefeneule. Jungs Verz ˖ ©. 02. Langs
Verz. ©. 161. ni. ey 1141. der Bilders
nachtfalter. Efper IV. 73. die: Glyphen⸗
eule EA eR a LXXxXIX, nodt. 10,
fig 1. 2. ( Schmetterl, ) fig. 5—8. ( Raupe,
Pup pe und Gefpinnft.) Kleemann Bıyır,
tab. I Ebendeſſ. Raupent. S. 25 mr. 55.
224 April.
Schmetterling aus uͤberwinterter Puppe.
Man findet ihn am haͤufigſten auf Wieſen,
auch in Wäldern auf grasreichen Stellen.
Er fliegt gewoͤhnlich im Tage, und man trift
ihn alsdann zu dieſer Zeit auf den fruͤhe bluͤ⸗
benden Syngenefiften an. In der Folge,
beſonders bey feiner zweyten Erfcheinung,, bes
füchet er auch andere Blüten, z. B. de8 Wohl⸗
gemutbes (Origanum vulgare), Quen-
dels (Thymus /erpillum), Des offizinel=-
len S£brenpreiffes ( Veronica ofhcina-
is) ıc. Zu anderen Zeiten aber, wo er feiner
Nahrung nicht nachziehet, fißet er ruhig im
Grafe, und muß erft aufgejaget werden,
wenn er fich zeichen fol. Die von ihm abs
ffammende Naupenbrut ift im Junius zur
Verwandlung reif, entwickelt ſich in einem
Zeitraume von 14, Tagen zum Schmetterlinge,
der alfo von der letzten Halfte deg Julius
big zu Ende des Auguftes gefunden wird.
Die Nahfommenfchaft diefer Phaläne vers
wandelt fih noch vor Winter, und gewöhns
- Sich zu Ende des Septembers, auch zumeilen
noch fpäter zur Puppe, und harret in diefer
Geſtalt eine Zeit von bennahe 7. Monaten aus,
120) Phal. Geometra piniaria. Föhrens
fpanner. Poftillion,
Linn. 2. 861. 210. Fabr. Spec. Inf, 2.
247. 31. Mant, Inf. 2. 188. 39. Syſtem. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam, G. nr, 7.
©. 106. Foͤhrenſpanner. Müller Linn. Naturf.
V. B. ©. 707. nr, 210. die Bruchlinie. De
Villers entom. Linn. Tom, II. pag. 298. nr,
411. du pin. &c. Gieh nr. 55. ©. 110.
Schmetterling aus übermwinterter Puppe
(nr, 55.% Er iſt ausnehmend häufig bey
und. Man trift ihn vorzuglich auf Zöhrens
April. 225
firäuchen und jungen Baͤumchen an, felten
auf alten Baͤumen oder au der Erde. Im
leuten Falle ift er meiſt ſchon abgemattet, uud
feinem Lebengziele nahe. Die Raupe findet
man'zu Ende des Auguſtes erwachfen, its
deffen habe ich Doch auch noch im Oktober Erz
emplare angetroffen. "Sie ift, wie man aug
den Karafteren des Wiener Verzeichniſſes ſchon
fchen kann, der Lange des Körpers nach gefkveis
fet. Auf dem Rücken ftehet ein blendend weils
fer Streif; zu jeder Seite deffelben ein gelb-
licher, und ober ven Fuͤſſen ein fattgelber. Sie
muß wie man aus dem Verhaͤltniſſe ihrer Ver⸗
mwandlungsgefchichte fehen kann, entweder ein
fehr langſames Wahsıhum haben, oder eine
ſehr geraume Zeit im Eye zubringen, Bär bie
Forſten ift fie ein ſehr ſchaͤdliches Inſekt,
man hat Beyſpiele, daß Baͤume durch ihren
allzuſtarken Fraß (wenigſtens muſte man ſie
hierüber in einem wahrſcheinlichen Verdachte
haben) ganz abgedörret find, morüber man
in dem Naturforfcheer am oben angeführten
Orte, eine ausführliche Erzählung finden kann.
Es ift indeffen fo ſchwehr nicht, ihren Verhee—
tungen wenigſtens einigen Einbalt zu thun,
denn da die Raupe am vorzüglichfien die
jungen Bäume liebt, fo kann fie durch einige
Erfhütterungen leicht gefchrecket werden, daß
fie fih an dem aus ihrer Spinnoͤfnung ges
henden und mit dem einen Ende an ihrem
Aufenthalte angehefteten Faden herab laſſen
muß, wo man fie dann bequem völlig zunt
Boden berabbringen und tödten kann. Lezte—
res fol man aber nicht durch Fußtritte zu
verrichten trachten, denn das gemöpnlich in
den Wäldern fich befindende hohe Gras, Kraus
ter, Wurzeln, felbft 8 der nachgiebige Bo⸗
226 April.
den doͤrfte manche Rau abe vor bem Untergange
fhügen, die nach einer’ Eursen Zeit den Ruͤck⸗
meg nach ihrem vorigen Aufenthalte antretten
wuͤrde. Yuch koͤnnte man, menn ed die Noth
erfonerte, anf den eben nicht allzu flüchtigen
Schmetterling Jagd machen,’ den man von
feinem leicht zu crreichenden Wohnorte aufs
ſcheuchen, und mit in Buͤſchel ruthenfoͤrmig
zuſammen gebundenen Foͤhrenreißern zu Bo—
den ſchlagen und umbringen koͤnnte. Dieſes
Verfahren wäre freylich etwas umſtaͤndlicher,
als das Zerſtoͤhren der Raupen, aber es waͤre
auch von deſto groͤßerem Nutzen, da man in
einem einzigen Weibchen durch einen Schlag
mehrere Hunderte zukuͤnftiger Raupen zernich⸗
ten kann.
Die Puppe, melde, wie ich ſchon ge⸗
meldet habe, an der Wurzel der Foͤhrenſtaͤm⸗
me im Moofe gefunden wird, iſt hellbraun,
glänzend, und hat grünliche Flügelfcheiden.
121) Phal, Geometra JAkrrerae: Kien,
Baumfpanner.
ginn. 2. 862. 216. Fabr. Spec. Inf. 2. 25T.
54. Mant. Int 2. 194. 83. Syſtem. Vers. der
Schmetterl. der W. Geg. fam. A. nr. 2. S. 96.
Aienbaumfpanner. Miller Linn. Naturſ. V.
Th. ©. 708. nr, 216. der Bandling. De Vil-
lers entom. Linn. Tom. II. pag. 306. nr. 429.
la fafeiee. Gmelin Syit. nat. Tom. I. P. V
pag. 2462. nr. 216. Jungs Vers. ©. 53, Nas
turf. Xl. St. ©. 71. (ph. neujiraria. )
Schmetterling. Aus ber übermwinterfen
Puppe; fliegt mit dem vorhergehenden zuwei⸗
len in Sefelfchaft, ift aber ungleich feltener.
Seine Raupe hat fchon im Junius ihr
Wachsthum vollendet, und tritt die Ver:
)
April 227
mandlung zur Puppe an,. die zu diefer Zeit
nur 14. Tage zur Entwidelung bedarf, und
daher oft fhon in dem nämlichen Monathe zu
Ende; am gewöhnlichen aber zu Unfange des
Julius den Schmetterling liefert, von dem
eine zweyte Brut abflammer, welche im Sep=
sember zur Verwandluug reif ift, und einen
Zeitraum, von 7. Monathen in ver Puppens
huͤlſe zubringet. |
Man findet diefe Phaläne gleich der vorz
bergehenden nur auf niederem Geſtraͤuche und
auf jungen Baͤumen, und muß fie durch
eine Erfgütterung ihres Wohnortes auffcheus
chen, und auf diefe Art entdecken.
Sch hätte noch mehrere Schriftſteller,
welche von der Ph. fafciaria Meldung thuen,
bier anführen können, alein fie beziehen fich
durchgängig, und zwar hauptfächlich, auf den
Röfelfben Spanner (J. Th. Nachtv. III. RI:
tab. 3.) der aber ſchon aus der Urfache nicht
bieher gehöret; weil er ein zackiges Queerband
hat, melcheß bey der fafciaria doch ganz grad
iſt; and*e Gründe, als z. B. die hieher gar
nicht paflende Raupe nicht einmal anzufuͤh⸗
ren. Auch von den in die Synonimie aufge—⸗
nommenen Schriftftellern haben einge Roͤſeln
zitiret; allein fie beziehen ſich auf ihn nicht
ald auf eine Hauptrichtſchnur, fondern er iſt
nur in Geſellſchaft mehrerer ächter Zitate mit
untergefchlichen.
122) Pap. plebeius ruralis ru53. Brome
beerfalter, grünes Schwalbenfchwänschen:
finn. 2. 791. 237. Fabr. Spec. Inf. 2. 121%
539. Mant, inf. 2. 71. 670: Syſtemat. Berg.
der. Schmetterl. der Wien. Geg. fam. O. nr:
1. S. 186. Brombeerfsalter. Müller Finn.
Naturſ. Ve Th. © 626. nr. 237. der Sims
28 Aprül.
beervogel. De Villers entom, Linn, Tom. IL
pag. 68. nr, 122. de la ronct, Gmelin Sytt.
nat. Tom, I. P. V. pag. 2352. nr, 237. Shft.
Beſchr. der europ. Garnelen. I. £h. ©: 225,
nr. 134. Borfhaufen Naturg der europ.
Scmesterl. I. gb. ©. 138. nr. 6. der Grün;
ling Der Zimbeerfalter. Gefenins Handb,
5.78. nr.52. der Himbeerfhm. Jungs
Ders. &. 120. Kangs Verz. E. 47: nr. 82 -—
85. der Brombeertagf. Efper 1. &. 279. der
Gruͤnling tab. 21. fie.2. Sulzer abgef. Geſch.
tab. 18. tig. IT. 12.’ Roemer gen. inſect. pag.
19. mit Sulz. Abbild. Naturf. IV. St. ©. 123,
v1. St. &, 12. Fuͤeßly neues Magaz. 3. B.
. SL: nr. 22.
Schmetterling aus überminterter Puppe.
Anf verfihiedenen fruͤhe blühenden Pflanzen
3.8. auf der Fruͤhlings Potentulle (Poten-
tilla verna), dem pfeilföcmigen Ginfter
(Geniita fagittalis), der Wolfsmilch (Eu-
phorbia cyparisfiass &c, ), etwas fpäter
auch auf den dlüten der Berberisfiaude '
(Berberis vulgaris) ıc, Sein Lieblings⸗
aufenthalt iſt in unferm Foͤhrenwalde, mo
er bis in die letzte Halfte des Mayes, da
es auch hun Naupen giebt , gefunden wird.
Diefe tretten ſchon in der erften Halfte des
Junius ihre Verwandlung an, und brins
gen demnach eine Zeit von mehr als 10. Mos
nathen in der Puppe zu. Don ihrer Naturges
ſchichte werde ich weiter unten bey der Raus
ve ein Mebreres zu bemerken Gelegenheit
haben.
123) Phal, Noctua C. nigrum. €, Eule.
Linn. 2. 852. 162. Fabr. Mant. inf. 2, 154.
140. Syſtemat. Berz. der Schmetterl. der W.
@rgend fam, M, nr. 7. &. 81, Spinat Eule.
Ap r ii 229
Müler Line. Naturf. V. Ch, ©. 696. nr. 162.
das fibwarze C. De Villers entomol. Linn.
Tom. II, pag. 231. nr. 224. le C. noir, zc. »
Sieh ar. 4. ©. 92. |
Schmetterlina. Zu Ende dieſes Monas
thes, zuweilen aud) erftim Hey. Im Freyen
iſt er ſchwer zu finden, weil er im Tage an
der Erde im Graſe fißet. Nur zweymal babe
ich ihn durch ein Ungefähr aufgeſcheuchet, und
auf folche Art gefangen. |
Beylaͤufig zehn Tage vor dem Augfricchen
des Schmetterlings farben fih an der Puppe
die Stellen der Augen dunkel; nach und nach
zeichnen ſich auf die nämliche Weiſe Rufe und
Sühlhorner aus; bald darauf underſcheidet
man auf den noch hellen Fluͤgelſcheiden die
ſchwarze Makel, welche zu der Benennung des
Schnietterlingeg die Veranlaſſung gegeben hat;
endlich breitet fich eine dunkle Farbe über den
ganzen Raum der Slugelfcheiven aus, welche
die Makel verfhwinden macht, Worauf dann
höchftens in zwey Tagen der Schmetterling erz
ſcheinet. |
Das Weibchen has: eine einfarbig aſch⸗
graued Grundkolorit auf den Oberflügeln, das
Männchen hingegen ift vie! Bunter ; die Örunds
‚farbe ift heller, und durch eine röthlihe Mi—
ſchung erhöhet, Letzteres hat Hr, Anoch abs
gebildet, aber nach meinen Exemplaren gu
‚Schließen, fcheint das ſeinige nicht gang ſeine
urfprüängliche Schönheit mehr gehabt zu has
ben, fondern fchon etwas verblichen gemefen
ju ſeyn. Eine Abbildung des Schmetterlin—
ges nah beyden Geſchlechtern, friſch, mie er
die Puppe verlaſſen, ſamt dieſer, und der
Haupe, werde ich In einem der nächiten Hefte
der Deytrage zu Der Inſektenge—
ſchich te lieferen.
124) Phal. Noctua Sigma. ———
deeule
Fabr. Mant. inf. 2. 154. 141. N SEnun, |
durch. einen Drudfebler.) Syſtem. Renz. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. M. ©. 78.
nr. 9 Gsrtenmeldeenle. De Villers entomol. .
Linn. Tom, IV. pag. 465. (N. Signum, Durch
linde Nachbetung des Sabriziufifchen Drud-
feblers.) Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V.
pag. 2542. nr. 1030. (N, Signum, Auch hier
ut der Drudfehler nachgefchrieben.) Tabellaz
rifchen Derz. dee DBrandenb. Schmetterlinge
11. Heft © 27. or. 34. Jungs Ber. t©. 134
9 Sigma.,.) ae 5 (N, Triangulum. )
angs Vers. G. 132. nr. 969. 970. Der Gar⸗
tenmeide —— Katurf, TX.'8t. "©:
129. nis 53: (Eh. ‚triangulum ) Knochs Bey⸗
träge III. St. S. 94. tab. 4. fig, 7
Schmetterling. Hat einerley Verwand⸗
lungsgeſchichte mit der vorhergehenden Eule
gemein; ſeine Raupe uͤberwintert ebenfaig,
und wird in Geſellſchaft mit jener unter breits
blätterigen Gemwächfen fehr fruͤh angetroffen.
Auch bat fie mit jener ausnehmende Aehnlich—
keit. ch habe fie ſchon zweymal erzogen,
und aus diefer Urſache auch nie genau beobachs
tet, fondern bin immer nur durch die ausges
kommene Phaläne meines Irrthumes überzeus
—get worden. &o viel fann ich mic) indeffen
Doch errinneren, daß dieſe Raupe bier etwas
größer tft , als jene der €. Eule, auch daß
die ſchwarzen Ruͤckenſtriche deutlicher find.
Die Puppe laßt, auffer der gleichfalg etwas
ftärferen Größe, auch feinen Unterfchied fehen.
Ich habe jederzeit beyde Arten vermiſcht,
und mit einerlen Futter genähret. Indeſſen
wuͤrde man doch ſehr irten, wenn man beyde
April. | 231
aus angeführten Urfachen blos vor Varietaͤ—⸗
ten halten wollte, denn ich beſitze von bey⸗
den, beyde Gefchlechter, ein Umſtand welcher
eine folche Meinung fattfam wiederleget. Auch
werde ih ohne Zweifel in: der Solge noch: in
de tand geſetzt werden , die Sache durch:
genaue Abbildung und Befchreibung ber Raus
pe und Puppe naher aufflaren zu fünnen. .
0225) Phal.. Tinea, ‚tripunfiella. Drey»
punftiger Schabe. |
Fabr. Mant. inf. 2. .248 85. Syftemat.
Merz. der Schmetterl. der W. Gegend fam.
B. &: 319. nr. 66. Slachsbräunlichte Scha⸗
be mit 3. ſchwarzen Punften. Gmelin Syſt.
nat. Tom. L. P. V. Pag. 2598. nr..1241.,. Jungs
Verz. S. 147. Lang Berg. ©. 216. nr. 146%
1465. Der Dreypunktige Nachtfalter. |
Schmetterling. In unferm Foͤhrenwalde
an der Erde, wo er erſt aufgeſcheuüchet werden
muß, wenn man ihn entdecken will. Er iſt
immer in Geſellſchaft beyſammen, und ziem⸗
lich häufig. Die Dauer ſeines Daſeyns er—
ſtrecket ſich gewoͤhnlich auf 14. Tage; nach
deren Verlauf er das ganze Jahr hindurch
nicht wieder angetroffen wird; es iſt alſo ſehr
wahrſcheinlich daß er jaͤhrlich nur eine Brut
abſetze. a Pe RN ’
Er hat nicht immer die Farbe‘, mic fie
die Wiener Entomplogen, und nach ihnen Ar.
Sebrizius beſchreibet, fondern man findet
viele Eremplare, welche einfarbig dunfelafch:
graue Dberflügel, ohne alle Zeichnung, und
folglich auch ohne die Farakterifirenden Punfte
haben. Vielleicht dorfte dieſes ein Geſchlechts
Unterſchted ſeyn. Auch ſind zuweilen bey den
lichtfaͤrbigen Exemplaren die Punkte ſo ſchwach
angelegt, dag man fie kaum zu erkennen ver⸗
232 pri
mag. Zumeilen findet man auch noch einen
vierten Punft hart an ber Wurzel, der aber
etwas verwiſchet iſt. Die Bartfpiien find
bis zur Hälfte mit Haarfchüppchen beſetzt;
das uͤbrige ift nackt; fie find wirflich etwas
gekruͤmmet, und der Schabe fünnte baher
beſſer der Familie A. der Wiener einverleibet
werden. |
126) Phal. Geometra triſtata. Trauer:
fpanner. \ |
Linn. 2. 869: 252. Fabr, Spec. inf. 2. 261,
107. Mant. Inf. 2. 203. 158, Syfſtematlſches
Ders, ber Schmetter]: ber Wicn. Gegend fam,
M. ©. 113. nr!’ 26. Schwarzer weißflreifiz
ger und ſchwarz geftrichter Spanner. Muͤl⸗
der Linn. Naturſ. V. Th. ©. 716. nr. 232.
der Liöftervogel: De Villers entomol. Linn.
Tom. Il. pag. 345. nr, 528. la trifte.„Gmelin
Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag 2477. nr. 252.
Geſenius Handb. S. 189. ur. 33.die Nonne.
Jungs Verz. ©. 147. Langs Vers. S. 194. nr.
1330. 1331. der Trauernachtfalter.
Schmetterling. Selten an Mauern, Gars
tenthuͤren u, d. gl. Er fümme im Sommer
noch einmal vor. IHN AR
127) Phal. Geometra Sinuata. Mattweis
ßer geaubraunflediger Spanner.
Syſtem. Verz. der Schmetterl. der Wien.
‚Gegend fam. N. ©. 114. nr. 6. Mattweiſſer
graubraun flediger Spenner ? Jungs Vers:
©, 134.
Schmetterling. Hat mit dem vorherges
henden einerley Aufenthalt und Verwand⸗
lungsgeſchichte gemein. 4
128) Pap. plebeius ruralis betulae. Bits
fenfalter,
April. 4
kinn. 2. 787. 20. Fabr. Spec. inf. 2. 118.
525. Mant. inf. 2. 68. 649. Syſtemat. Verz.
der Schmesterl. der Wien. Geg. fam. O,.©.
186. nr. 2. Der Birkenf. Müller Linn. Na—
turf. V. 5J. S. 623. vre220. der Nierenfleck.
De Villers entomol, Linn. Tom. II. pag 62.
nr. 114. du bowuleau. Gmelin Svſt. nat. Tom.
I. P. V. pag: 2341. nr. 220. Borkhauſen Na⸗
turgeſch. der europ. Schmetterl. J. Th. S.
134.nr.1.&. 263. Syſtem. Beſchr. der europ.
Schmetterl. 1. Th. ©. 217. nr. 127. Geſenius
Handb. ©. 75. nr. 43. Guns Verz. 5. 19.
Langs Verz. ©. 45. nr. 267. — 365, Der Bir⸗
kentagſalter· Eſper 1&. 2506. tab» 10. fie. 1.
Roͤſel I. Th: Tagv. 11. Stab. 9 Kleemann
Raupen. S. 99. nr. 277. ©. 103, nrı 291.
Fuͤeßly altes -Magıp 1. B. ©. 02. Neues
Magaz. 3. B: E. 164. nr. 204. Rau Forſt⸗
wifjenfh. ©. 283. $- 656.
Roupe. ie hat wahrfcheinlih in dem
Eye überwintert, denn ich fand fie gu diefer
zeit nech immer ſehr klein. Ihr liebſter Auf-
enthalt ift auf den Steinohfibaumen fomol auf
den hochſtaͤmmigen, als aufden an Spälieren ges
gogenen. Gewoͤhnlich erfolgrt bie Verwandlung
zur Puppe gegen Das Ende des Junius,
und in der erften Hälfte des Tulius erfchets
net der Schmetterling, den man auf Gartens
hägen und Bäumen antrif. In Wäldern,
befonderß in der Bergſtraße und in dem Kors
ſcher Walde fand ich ibn auch oft zu dieſer
Zeit auf den Blüten der SEabiofe (Scabiofa
columbaria); diefe Eremplare waren an Bars
be viel blaffer als diejenigen find, welche man
aus Öartenraupen erziehet, vermuthlich hat—
ten die Larven auf Birken gelebt, und dieſe
Nahrung hatte Einfluß auf ihre Bildung ges
habt, denn man ſah es deutlich daß fie ganz
234 Aprit,
frifch waren. Wahrfcheinlich ift ed, daß man
eine doppelte Raupenbrut von diefer Falterart
im Jahre finde, mweil ich den Schmetterling
tährlich zweymal bemerke, namlich einmal im
Tulius, und daß anderemal gu Ende des
Septembers und im Gftober,; Von dem
lesteren ſtammen jene Ener ab, melde fich
mie ich vermuthe, nach dem Winter entwick—
ein, und zu dieſer Zeit die jungen Raͤupchen
liefern. |
129): Pap, plebeius ruralis pruni. Pflau⸗
men Kalter. | SET
Linn. 2. 788.221. Fabr. Spec. inf. 2. 118.
526. Syſtem. Verz. der Schmetterl. der W.
Gegend fam. O. ©. 186. nr. 4. der. Pfiau;
menfalter, Müller Finn. Naturſ. V. Th: ©.
623. nri221. Das Purftband, De Villers
-entom. Liun. Tom. Il. pag. 62. mr. 115. du
prunier. Gmelin Syit. nat. Tom. I. P. V. pag.
2341. nr. ‚221. Syſtem. Befchr. der europ,
Schmetterl. I. Tb. S. 220. nr. 129, Borfhaus
fen Naturg. der europ. Schmetterl. 1.Th. G:135,
nr, 2.&, 264. der Kleine Schleben Schmetter=
ling. Geſenius Handb. ©. 75. nr. 46. Jungs
Herz. S. 116. Langs Ber. S. 40. nr. 365.
368. der Pflaumentagfrlter. Eſper J. ©. 259.
tab. 19. fig. 3. (Männchen. ).tab. 39. fig. 1.
4. (Weibchen) Roeſel I. Th. Tagv. I. Kl.
tab. 7. Kleemann Raupenk. ©. 12. nr, 9. S.
28. nr, 62. Ä
Raupe, Mit der vorhergehenden gleich:
geitig und oft gefellfchaftlih an der nämlichen
Stelfe. Es ift daher auch wahrfcheinlich daß
fir ich, eben fo wie jene, aus überminterten
Eyern entwicelt habe. Uebrigens hat aber
tie Raupe des Pflaumenfalters ein viel ge;
ſchwiuderes Wachsſsthum. Ich habe oft beyde
April. 235
Arten auf den naͤmlichen Pflanzen in Geſell—
ſchaft und in gleicher Größe angetroffen, diefe
- Raupen bier hatten ſich ſchon um die Mitte
Des II Ay es verpuppf, und zu Ende bed
nämlichen Monatheg den Schmetterling geliez
fert, mo ſich jene bes Dirkenfelters erft zu
Eude des Juniws zur Verwandlung ans
ſchickten, und erit im Julius als Kalter
erfchienen. Indeſſen hat mon aber nichts. deſto
Mmeniger bey, der erfien Art noch nie den
Schmetterling zweymal im Jahre erfcheinen
‚gefeben , wie man es bey dem Birkenfalter⸗
bemerfetz auf diefe Art muͤſſen alſo, die Eyer
die lange Zeit von beynabe 10. Monaten uns
entwickelt liegen. ,
130). Phal. Tortrix praſinana. Hagei⸗
chenwickler.
Linn. 2.875. 285. Syſtemat. Verz. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. A. S. 125
nr, 2. Bageichenwickler. Müller Finn. Nas
turf. Ve Th. ©, 723. ur. 285: der Erlenwick⸗
ler. Jungs Berz. ©. 113, (bier ein unrichti⸗
ges Zitat aus Sabrizius der diefen Wickler
gar nicht bat) Lanas Vers. ©. 201. nr. 1369.
1370. der-Brssgrüune Nachtfalter. Gefentug
Handb. S, 203. nf. ı. das kleine Scäfers
bütchen. Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag.
2498. or, 8ıo, (Tortrix BEER nach dem
Röfelfhen Zitate zu fehließen.) De Villers
entom, Linn. Tom, II. pag. 387. nr. 648.
(Phal. fagana, du hötre. die Eremplare, von
denen der Hr. Devilliers fagt , daß fie Feis
nen rothen Flügelrand haben, find die Weib:
hen) Moefel IV. Th. tab. 22. Kleemann
Raupenkal. ©. 91. nr. 259. ©. 94. nr, 268.
Nau Forſtwiſſenſchaft. S: 316. $..750. Chier
Mt ein irriges Zitat aus Roeſel.) —3
236 pri
Schmetterling. » Aus uͤberwinterten Pup⸗
ven. Die Raupe lebt im September und
Oktober auf Eichen. Sie fol wie man
mich verficheret bat (denn felbft habe ich fie
noch nicht gefunden), frey auf den Blaͤttern
angefroffen werden, und fie alfo nicht zuſam—
menmicdeln. Indeſſen zeichet doch ihre Ges
ftalt, jene des Schmetterlinges, auch bie For⸗
me des Puppengehaäuſes, daß fie umftreitig
unter die Wickler (Tortrices) gehöre, Das
übrige Verhaͤltniß der Nüturgefchichte dieſer
Phalaͤnenart ift noch unbekannt, und eben fo
ungewig, ob man don ihr eine doppelte Raus
penbrut im Jahre finde, oder ob die Raupe
zu ihrem Wachsthume eine fo lange Zeit, von
jet au, bid zu dem Ende des Sommer nös
thig habe? Letzteres ift mir inzwiſchen in fo
weit wahrſcheinlich, als die Perfonen, durch
die ich jährlich diefe Phalane erhalte, mich
verficheren, daß fie weder diefelbe, noch ihre
Raupe zu einer anderen Zeit, als berjenis
gen, die ich hier angegeicht, jemals gefunden
hätten. | | |
131) Phal, Tortrix Holmiana. Birns
wickler.
Linn. 2.878. 308. Fabr. Spec. Inf. 2. 293.
1. Mant. inf. 2. 232. 70. Syftem. Vers. der
chmitterl.der W. Gegend Fam. B. ©. 177.
nr. 16. Birnwickler. Muller Linn, Naturſ. V.
Th. S. 728. 308, das filberne Dreyed. De .
Villers entom. Linn. Tom. II. pag 397. nr.
672. la Holm. Gmelin Syft, nat. Tom. L. P.
V, pag. 2507. nr. 308. Jungs Verz. ©: 68.
Huͤbners Beytraͤge III. Th. tab. 1. fig. C.
Schmetterling. Auf Gartenhägen, Spa⸗
Tieren rc. die Raupe lebt auf Obſtbaͤumen.
tteber dag ausgedehnte Verhaͤltniß ihrer Vers
April, a.
wanbhungsgefchichte Haben mir noch Feine
hinlaͤngliche Erfahrung, fo wiſſen wir daher
nicht, ob jahrlich eine Doppelte Brut gezeuget,
oder der Schmetterling nur ‚einmal gefunden
mwerbe; fo wie es und auch noch unbefannt
ift, ob dielleberwinterung in der Puppen oder
£arvengefialt geſchehen fy.
132) Phal, Tortrix Bergmanniana. Berg;
mannswickler.
Linn. 2, 878. 307. Fabr. “re inf. 2. 283.
59. Mant. inf. 2. 235. 103. Syſtemat. Bert.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. B. S.
126. nr, 5. gelber W. mit Silberftreifen.
Müller Linn. Naturſ. V. Th. ©. 728. nr. 307.
das Silberband. De Villers entom. Linn.
Tom. II. pag, 396, nr. 671. la Bergmann.
Gmelin Syft, nat. Tom. I, P. V. pag. 2506,
nr. 307, Jungs Verz. ©. 18. Langs Ber. S.
203. nr, I379. 1380. der Bergmannifche
Nachtfalter.
Raupe. Auf Roſenſtoͤcken in Gaͤrten.
Sie koͤmmt mit den jungen Blaͤttern zum
Vorſcheine, wickelt dieſelben ſogleich ineinan⸗
der, und frißt fie ſowohl, al& die aufkeimen⸗
den Blütenknofpen ab. Stoͤcke, an denen fich
viele folder Raupen befinden , koͤnnen Feine
Blume aufbringen. Sie iſt fchmärzlich mit
einzelnen duͤnnſtehenden Härchen befeket, und
lebt gefellig, Die Verwandlung gefchieher im
Monat May, gewöhnlich in der legten Hälf;
te, zwifchen den Roſenblaͤttern in einem Ge:
webe, und da die Puppe 14. Tage big 3. Wo—
hen zum Ausbilden nötig hat, fo erfheiner
ber Schmetterling im Junius. 1%
133) Phal. Tinea procerells. Goldgef,
33 |
der Schabe mit filbernen Queerſtrichen.
238 - April
Spftem. Vers. der Schmetter!. der W.
Gegend fam. C. nr. 20. S. 138. goldgelber
Schabe mit filbernen Queerfirichen. Jungs
Verz. ©. 113. Hübner Bepträge III. Th. tab.
Brpall; ih. |
Schmetterling. Auf Gartenhägen, und
Spalterbaumen. Es bat mit der Naturges
fhichte diefeg Schadens dag nämliche Vers
haͤltniß, wie bey den vorhergehenden.
... 134) Phal. Tortrix Hesfeana, Würfels
fleckiger Widler. |
Fabr, Spec. Inf. app. pag. 509. (Tinea
alcella , durch einen Drudfebier, follte aleella
beißen) Mant. inf. 2, 231. 62. (Hier iſt gar
diefer Name in aluila geradbrecht) Syſtemat.
Ders. der Schmetteri, der W. Gegend fam. B.
nr. 7. ©. 120. gelber rothfleckiger Wickler
mit Silberffrichen. (Phal. T. Tejerana.
Diefer Name iſt im der Mantiſſe des Hrn. Fa⸗
brizius duch einen Drudfehler in tuſſerana
umgefchaffen, melden Hr. Gmelin nachge—⸗
feprieben hat.) De Villers entom. Linn. Tom.
I. pag. 507. Phal. Tinea alcella Ventouree.
(gleichfals durch eine Nachfchreibung des Fa⸗
brizinfifchen Druckfehler) Gmelin Syſt. nat.
Tom. 1.P.V. pag. 2508. nr. 861: Jungs Berz.
S. 6141. Gefenius Handb. ©. 217. hr. 25.
(T. aleella) daß Brettfpiel. Naturf, IX. St.
S. 106. tab. 2. Jungs Ber. &.6.
Schmetterling. An: der. nämlichen Stelle
unter den vorhergehenden, doch aͤuſſerſt felten
anzutreffen. \ | dat
Ich Eönnte hier noch eine Menge fol:
cher kleiner Schmetterlinge , Wirkier, und
Schaben, deren Raupen Blätterminirer find,
bier anführen, ich begnüge mid) aber für bie
fesnal Kürze halber, mit den jetzt genannten.
\
Ubrak — 139
Man kann bier bemerfen, daß man zu diefer
Zeit nur die Zweige der Öartenhäge, auch ans
derer Hecken, wie nicht weniger der Spalier⸗
bäume fanft erfehütteren dörfe, mo mangine
Menge ſolcher Feiner Schmetterlinge auffliegen
ſehen wird , die man alsdann einfangen, und
mit wenig Mühe ſelbſt beſtimmen kann.
135) Pap. plebeius ürbicola Panifeus.
Veilbtauner goldgelbgefleckter Salter.
.. Fabr. Spec. inf. 2. 131. 509. Mant. inf. 2.
85. 769. Syſtemat. Berz. der Schmetterl. der
W. Gegend fam. A. nr. 6. S. 160. (P.Bron-
tes » goldgelber oben veilbrauner , miten
bleichfledfiger Salter, De Villers entom, Linn,
Tom. II. pag. 85. nr. 163, le petit pan. Gme-
lin Syft...nat. Tom. I. P, V. pag. 2361, nr.
821. Borfhaufen Naturg. ber europ. Shmets
terl. 1..26.. ©.. 183. ‚nr, 7. ©. 286. 11. TH.
S. 236. Syſtem. Beſchr. der eurov.. Schmets
terl. J. Th. S. 280. nr. 180. Jungs Verz. S. 22.
und 101. Langs Vers. ©.5g.nr. 511,514. (Bron-
tes, der Tagf. Brontes) Efyer 1. Th. S. 322,
tab. 28..fig. 2. Sulzer abgef. Gefch. tab. 19.
fig. 8. 9 Naturf. XII &t, ©, 71. tab. Ze
I 2I3. 6
Schmetterling. Selten in Laubwaldun⸗
gen; ich habe ihn einigemale im Olmer Wal⸗
de zu dieſer Zeit, und bis zu Ende des Mayes
gefunden. Auch bey Frankfurt, und in den
angränzenden Gegenden ift er zu Haufe. Nach
den Bemerfungen des Heren Eſpers finder
man ihn auch im Junius; dieſes muß
wahrſcheinlich ein Lokalverhaͤltniß ſeyn, denn
er iſt mir zu jener Zeit noch nie vorgekommen,
im Gegentheil waren alle jene Falter, die ich
noch zuweilen in den legten Tagen des Mayes
fleng, zerfetzet und verdorben, ein Zeichen
*
20. April
Zeichen, daß fie fchon lange. muften eflogen
feyn, und Die Epoche ihrer Eriftenz ſieh nun
zum Ende neige. Zur namlichen Zeit frift
man ihn auch zu Frankfurt an, wie mich von
dorther fchon oft erhaltene lebende Eremplare
verficheren. Auch bey Leipzig findet mau
ihn nach dem Feugniffe des Herrn Kapieux
(Naturf. 1. c.) in der Hälfte des Mayes.
Wenn daber auch Hr.. Borkbaufen die Zeit
feiner Erfiheinung in den Junius und Sus
lius ſetzet, fa ſollte man fihier verleitet wer⸗
den, eine doppelte Generation zu vermuthen,
worüber ich jedoch Feine WVerficherung geben
kann. Wahrſcheinlich liegen fih aber dieſe
Porianten dahin Fombiniren, daß tbeilß Lo;
Falumflände, theils verfpätete Entwickelung,
befonders bey einem Schmetterlinge, der, wie
diefer bier, fo weaig gefellig, und faft immer
einzeln fliegen, oft fo verfchtedene Verhältniffe
in der Zeit der Erfcheinung verurfachen koͤn⸗
nen; auch koͤmt ed nicht fo ſchlechthin auf
-die blofe Bemerkung der Zeit, wenn man
einen Schmetterling findet, an, fondern «8
ift auch nothwendig zu. melden, ch er als—
dann noch unbefchadiget, oder abgenußet aus
. getroffen werde, ein Umftand der zur genauen
Angebung der Periode feiner Exiſtenz noth⸗
wendiger ifty- als man vielleicht glaubet. Ich
muß daher bey diefer Gelegenheit, um allem
Mißverftande vorzubeugen, anmerfen, daß ich
bey Beſtimmung derfelden in Ruͤckſicht auf
die Schmetterlinge immer forgfältig jenen
Zeitpunkt gewaͤhlet habe, wo ſie (wenigſtens
DS
in hiefigen Gegenden) friſch, unbefchädiget, |
und meift nod) in ihrer ganzen Schönheit ans
getroffen werden; ich habe demnach zumeilen
lieber denjelben etwas frühezeitiger, als zu
fpäte. angegeben: 0 dm nur ng am
Up til, 24
136) Phal. Tinea piceella, Kiefern Schabe. |
Schmetterling: Auf jungen Föhren nicht
felten, Man trift ihn oft fehr frübe an,
nachdem namlich die Befchaffenheit der Witz
terung die Entwickelung der Inſekten beförs
‚dert, oder verhindert. |
Die Sroͤße iſt mie bey der Ph. Tinca
pinetella. _ Ä "
Die Bartfpigen find hervorragend,
geradegeftreckt, und fo wie Kopf und Brufts
ſtuͤck röthlihgrau, Die Augen und Zübl-
börner find afchgrau, aber audy mit einem
roͤthlichen Scheine. Der Körper iſt gran.
- Die Öberflügel find abgerundet, grau.
und rörhlich gemifcht, mit zwey mweißgrauen
gewaͤſſerten Queerbinden, deren eine nicht
weit von der Mitte des Flügeld , und die
andere nahe am Untenrande ftehet: Zmifchen
diefen zweyen Binden bemerket man zwey
ſchwaͤrzliche über einander ſtehende Punkte,
wovon ber eine fih nahe am Auffenrande bes
findet. Sie find aber zumeilen fo ſchwach ans
geleget, daß man Mühe hat fie zu erfens
nen, oft bemerket man fie auch nur bey ges
wiffen Wendungen, und bey eutgegengeſetz⸗
sen verfhwinden fi. Der Saum iſt grau.
Die Unterfiägel find glaͤnzend gro.
Gleiche Farbe bat auch die Unterfeite aller
Slögel, Der Schmetterling figıt an den
jungen Söhrenäften, und ift wegen feines mit
der Farbe der Rinde ganz übgreinffinimenden
Kolorirs Aufferft fhmehr zu entdecken, ohne
einen mäßigen Schlag mieder die Aeſte, wor
durch man ihn aufſcheuchet, und alsdann
den Ort, mo er MORE bemerket,
würde man ihm lange Zeit ohne günftigem
Erfolge nachflellen müffen. Geine Raupe
kenne ih nicht, auch fann ich nicht wiſſen,
ob er noch einmal im Jahre gefunden werde,
wiewohl ich ihn noch niemals zu einer ande
ren Zeit, als jetzt angetroffen habe.
| 137) Pap, pleb. ruralis Hylas, Stein:
fraut alter. 2). R
Fabr. Mant. inf. 2. 75. 696. Syftemaf.
Merz. der Schmetterl. der Wien. Gegend fam.
N. nr. 16. ©. 185. Bellblauer ſchwarzge⸗
ffrichelter 5. Borkhauſen Naturg. der europ.
Schmetterl. JI. B. ©. 106. nr. 11. ©. 278.
( Amphion.) II. Th. ©. 227. nr, ıı, Syſt.
Beſchr. der europ, Schmetterl. I: Th. ©. 258.
nr. 158. De, Villers entom. Linn. Tom. Il.
pag. 77. nr. 148. Amphion. Tom, IV. pag.
421. nr. 148... Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P.
V. pag. 2349. nr. 757... (‚Pap. Hylus durch
Benbehaltung des Fabriziuſiſchen Druckfeh⸗
lers.) Jungs Bert. ©. 8. (Pap. amphion )
©. 69. (P. Hylas) Hr. Tung hält nämlich
den SEfperfchen Salter diefes Namens vor
den P. Hylas der Wiener, allein der Schmet⸗
terling des Srn. E. ift der Wiener P. Alexis)
Lange Very, ©. 35. nr. 458: — 461. (Pap.
Aegon, der Geiskleetagfalter.) Efper J. Th.
11.3. ©. 18, der Argus Ampbion tab. 53,
fig, 1. (Maͤnnchen.) ©, 135. tab. 79. fig. 3.
(Weibchen, vermuthlich abgeblaßt, wenig⸗
fteng find die meinigen viel dunfler und has
ben mehr blau. ) |
Schmetterling etwas felten. Ich fand
ihn zeither nur in unferem Söhrenmalde. Er
erfcheinet zu erft von feinen Verwandten,
den Bläulingen, und ſetzet eine doppelte Brut,
denn er koͤmmt im Monat Julius gegen
Drah 028
die letzte Haͤlfte noch einmal vor. Sein lieh
fier Aufenthalt find die Blüten de8 Stein
frsutes (Alyffum campefire), aus dez
ven er feine Nahrung fauger, ic) babe alfo
von diefer Pflanze feine deutſche Benennung
entiehnet» Er iſt nicht fo ſcheue, wie vers
fchiedene andere Arguſſe, befonderd, menn
er über. dem Genuffe feiner Nahrung begrif⸗
fen iſt, man kann ihn mehrmal davon vers
fcheudjen , und. er koͤmmt doch immer wieder
nach einem Kleinen Ummege zuruͤcke. Er hält
- fih gern an gragreichen Pläßen auf. Man
finder ihn bis zur Hälfte des Hinyes.
138) Phal. Noctua areola, Nöthlichs
graue Zahnftreifige Eule. 5
Eſper IV. Tab. CXLIL. Noct. 62, fig. 4.
CXDEDENAD une en i
Schmetterling. . Selten, ih haͤbe ibn zu
diefer Zeit einmal in einem Gartenbaufe ‚in
melches er durch die halb offenen Senfterlas
den hinein gefrochen feyn mag, gang friſch
und Faum entwickelt angetroffen; ein anderegs
mal hatte man ihn an dem Stamme einer
S-inde gefunden. Vermuthlich geſchiehet alfo
die Ucberiwinterung in der Puppengeſtalt.
Henn er aus der Puppe kriechet, oder noch
nicht lange geflogen bat, iſt ſeine Grund⸗
farbe durch eine roͤthliche Mifchung erhöhet,
gleiches Kolorit hat auch dev Saum der Hins
terflügel, melches man an der Figur dee Hrn.
Eſpers, wenigftens bey meinem Eremplare,
nicht angedeutet findet, auch find meine Eu—
len durchgehende etwas dunkler, vermutblich
mag diefeg eine Eigenheit des männlichen Ges
ichlechtes (das Weibliche befige ich nicht)
ſeyn, dahingegen Hr. Eſper ein Weibchen.
abgebildet hat, und Fein Männchen zu bes
figen ſcheinet.
244 Apeil.
Wenn man dieſe Eule nach dem Wiener
foftematifchen Verzeichniſſe klaſſifiziren woll⸗
te, ſo wuͤrde man fie in die. Familie O. der
Breitftreifersupen (Larvae largo ftriatae )
und Jaſpisfaͤrbigen Eulen (Phal. Noct. ve-
noſae) orduen muͤſſen, und ihr Stand wür⸗
de zunaͤchſt der N. dentina ſeyn.
Ob eine doppelte Erſcheinung im Jahre
ſtatt habe, iſt mir unbekannt, man hat ſie
bis hieher noch zu keiner — Zeit, als
jetzt gefunden.
139) Phal. Bombyx Branläghiis! Weges
richfpinner.
Linne 2. 820. 42. Fabr. Spec. inf, 2. 169,
115. Mant. inf. 2. 127. 163. Syſtem. Vers.
er Schmetterl. der W. Gegend fam. E. nr.-
©. 53. Megerichfpinner. Müller Linn.
Katurf. V. Th. ©. 664. nr. 42. Die ſpani⸗
febe Fahne ( Hier ift die Phal. Hera abgebil-
det). De Villers entom. Linn. Tom. II. pag.
142. nr. 42, du plantain. Gmelin : 8 ft, nat.
Tom. LP. V. pag. 2421. nr, 42, Brain
Verz. der Brandent. Schmetterl. I, * un.
nr. 56. Borfhaufen Naturg. der eur. Schmet-
terl. III. Th. ©. 178. Die beſchleierte Baͤ⸗
renphalaͤne. Geſenius Handb. ©. 113. nr, 22.
Jungs Verz. ©. 108. Langs Vers. ©, 89.
rır. 688 — 694. Efper III, ©. 188. tab. 36.
Roeſel IV. Th. tab. 24. Kleemann Raupenf.
©. 66. nr. 188. S. 83. nr. 240.
WUeberwinterte Raupe. Sie hat bereits
vor dem Winter fünf Verhäutungen überftans
den, zu diefer Zeit erfolget die fechfte, und
bald darauf bie PR sur Puppe,
die nach einer Ruhe von beylaufig vier Wos
her, alfo im May oder Junius, oft auch,
nachdem die Metamorahofe früher oder ſpaͤ⸗
ST \ 4 « s
| April. 245
ter vor ſich gegangen iſt, erfi zu Anfange
des Julius den Schmetterling liefert. In
der Gegend hieſiger Stadt hat man ſie noch
nicht entdecket, in der Bergſtraße iſt fie aber
nicht ſelten, auch zu Oberlahnſtein hat fie
der Herr Stadtſchultheis Will öfters ges
funden.
Han trift fie auf den Arten des Wege-
richs ( Plantago L.), und auf anderen nie:
deren Gewächſen an, auch\ldße fie fich mit
dem bekannten, und oft angeführten Meyer
oder Hünerdarm , und dem Lattich Salet
nähren. Hr. Gefenius hat fie auch auf
KRüftern (Ulmus campefiris) angetroffen.
140) Phal, Noctua albipundia. Weges
- rich Eule. WA. |
“ Fabr. Mant, 2. 178. 275. Syftem. Berz.
der Schmetterl. der 98. G:gend fam, Z. ©,
94. nr. 4. Wegerih E. Gmelin Syft. nat.
Tom. I. P. V. pag. 2562. nr. II24 De Vil-
lers entom. Linn. Tom. IV. pag. 488. Tas
‚ — Verz. der en ya Wa?
«2. ©. 59. nr, 90. tab. 3. fig. 3. Jungs
Verz. ©. 5. SRoefel II. Th. tab- 7L. fig. ır.
12. Scriba Bepträge Il. Heft Sich nr. 47.
©. 105. i | |
Schmetterling. An Grashaͤlmchen, ges
mwöhnlich nahe bey der Erde. Er flieat big
tief in den May am Abend auf Wien,
und an anderen Stellen, wo die Pflanzen,
welhe feiner Raupe zur Nahrung dienen,
häufig wachſen. ee Aal
Ich habe unten bey der Raupe eine Vers
muthung für eine dopvelte Brut im Jahre
geaͤuſſert, und bin nun, fritdem ich diefen
Sommer die Raupe im Juntus nit alle
öfterangertroffen habe , fondern mich au ers
246 | A p r i l. 4J
rinnere den, Schmetterling vor. einigen Jah—
ren im Ju lius und Auguft theils friſch
ausgekrochen an Gragftängein , theils sam
Abend an den Blüten des zweybäufigen.
Lichtroͤschens (Lychnis dioica) gefangen:
zu haben, von der Mirklichteit einer doppel⸗
ten Erſcheinung uͤberzeuget. *
141) Phal. Bombyx Milhauſeri. Truff⸗
eichen Spinner. | 7
Fabr. Spec. inf, 2, 192, 98. Mant. inf. 2.
124. 138. Syſtem. Verz. der Schmetterl. der
WW. Örgend fam. S. nr. 1. ( Bomb. terrifica)
Truffeichen Spinner, Gmelin Syft. nat. Tom.
1P. Vspag. 2435. or. 566. De Villers entom,
Linn. Tom, Il, pag. 137. nr. 33. le Milhau-
fer. Borknaufen Naturg. der europ. Schmet⸗
teri. Ill. Th. S. 387. nr. 144. Zabel, Verz.
der Brandenb, Schmeiterl, 1. 9. ©. 42. nr.
25. jungs Berk: ©. 39. ©. 142. (B. terri-.
fa) Knochs Benträge I. St. ©. 48. tab. III.
fig. 3. Phal. B. Vidua (Werbehen) Efoer III.
©. 103. Milhaͤuſers Phaläne. tab. 21. Fuͤeßly
neues Magas. 2.3. ©. 378. (Dier hat Hr.
Dr. D. — in Slorenz irrig die N. Ulmi der
Wiener Entomplogen für diefe Phaldne ans
gegeben. ) Ä
. Schmetterling: An den Stämmen ber
Baͤume auf welcen die Rauve gelebt hatte.
An Birken, Kichen, Pappeln ü. ſ. w. Bey
unferer Städt, und in ven derfelben nahe ges
legenen Wäldern hat man fie noch nicht ents,
decfet., doch findet man fie bey Srankfurt,
und in unferen niederfächfifhen Gegenden.
142) Phal. Bombyx pudibunda. Wall⸗
nußfpinner.
Linn. 2. 824. 54, Fabr. Spec. Inf. 2.183;
168. Mant, inf, 2. ıı7, 88. Syſtem. Berg,
April 247
der Schmetterl. der W. Gegend, fam. G. nr.
1, ©. 55. Wellnußfpinner. Müller Linn.
Naturſ. V. Th. ©, 669. nr. 54. der Kopfs
bänger. De Villers entom, Linn. Tom. II,
pag. 160, nr. 86, Te pudibond. Gmelin Syft.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2427. nr. 54. Boͤrk⸗
haufen Naturg. der europ. Schmetterl. II.
Th. S. 320. nr. 120. Die gelbe Buͤrſten⸗
pbaläne. Tabellarifches Verz. ver Brandenb.
Schmetterl, J. H. ©. 56. nr, 52. Geſenius
Handb..S. 119. jungs Ber. ©. 116. Nau
Forſtwiſſenſchaft S. 293. 9.682. Lange Ber.
©. 95. nr. 733. der Ropfbangende Yacht;
falter. Efver UI. ©. 27r. die gelbe Buͤrſten⸗
pbaläne. tab. 54. Roeſel L Th. Näachtv. IL
Kl. tab. 38. (Bey Hrn. Prof. Efper und Hrn.
Borkhauſen ift die acht und fünfzigfte Tafel,
vermuthlich durch einen Druckfehler zitiret)
- Kleemann Raupenf. ©. 111. nr, 310. ©. 116.
nr. 323. (Bey Hrn, Eſper ift, ebenfals hier
mahrfcheinlich durch einen Druckfehler eine irs .
rige Nummer angeführet, an der vafelbft anz
gezeigten Stelle findet man die Ph. fafcelina ,
woͤbey aber doch noch die cömifche Zahl IL,
die ich nicht zu verfiehen vermag , ausgeftris
chen werden muß. Auch bey Hrn. Borkhau—
fen ift dieſes Zitat zu verbeffern) Fuͤeßly alz
tes Magaz. 2. Band ©. 3. neues Maga: ©.
164. nr. 206. Kleſius Anleitung ©. 38. $. 19.
tab, 2. fig. r. ( Raupe.) |
- Scymetterlinn. Aus überminterter Pup⸗
pe. Man findet ihn gleich dem vorhergehen⸗
den an den Stämmen der Bäume auf mel
eben fich die Raupe genähret hat, als Eichen,
Buchen, Rüffern, Weiden, Nuß- und ans
‚deren Obftbäumen ꝛc. zumeilen koͤmmt er auch
an Gartenzäunen, Mauern ıc. und an andes
ven Stellen vor, wohin er fih, nach feinem
\
248 YVprik N
naͤchtlichen Umherſchwaͤrmen bey dem Ans
bruche des Tages verriret, gewöhnlich find es
aber nur Maͤnnchen. Ob eine doppelte Brut
jahrlich gefunden werde, kann ich nicht fagen,
und zweifle auch fehr daran, weil wir die
Raupe noch nie zu eiter anderen Zeit, als
zu Ende des Sommers vorgefümmen ifl.
143) Pap. nymphalis phaleratus Maera,
Nifpengragfalter, Mauervogel.
in. 2. 771. 141. Fabr, Spec. inf. 2. 71.
319. Mant. inf. 2. 36. 373. Syſtemat. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend, fam. F. nr.
4. ©. 10, Rispengrss $, Müller finn.
— Th. SE. 602. nr, 141. der kleine
Argus, De Villers entom. Linn. Tom. Il: pag.
23. nr. 33. Maera. Gmelin Syit, nat. lom.
1. P. V. pag. 2294. nr. 141. Lorfhaufen Paz
turg. der europ. Schmetterl. I. Th. S. 81. nr,
20. S. 239. Syſtem. Belchreibung der europ.
Schmetterllnge 1. Th. ©. 116. nr. 55. Gefes
nis Handbuch ©. 59. ur. 16. der Mauer—
fuchs. Junge Verz. ©. 35. Lange Verz. ©.
18. nr. 10x — 103. Der Tagfalter Maerg.
Efyer 1. 26.1.3. ©. 96. tab..6, fig. 2. ©,
384 tab. 49. fig. 1. J. Th. 1.2. ©. 100. tab.
8. fig. 1 — 3. Naturforſcher VIIL St. ©.
113. tab. III. fig. A.B. ( Weibchen.) X. St.
tab. 2. fig. 8: 9. (Männchen fchlecht abgebil-
det.) Fuͤeßly neues Maga. 3. B. ©. 149- nr.
61. und 72. ©. 163. nr. 182.
Uderminterte Raupe. Im Grafe befons
ders an fhattigen Stellen. Gewoͤhnlich ift
fie zu diefer Zeite ihrer Testen. Verhaͤutung
nahe, und begiebt fich bald darauf zur Vers
wanblung. Sch habe fie oft von weiblichen
Schmerterlingen aus Enern gehabt, aber nie
uber den Winter durchgebracht. Die Eyer
*
—
Yp.rii.ht, 249
ſind beinfaͤrbig und gerippt. Sie liegen ge—
woͤhnlich 14. Tage, bis ſie ſich entwickeln;
beylaͤufig zwey Tage vorher bemerket man an
ihnen. sinen dunfeln Flecken, welches bie
Stelle it, wo der Kopf des Raurcheng liegt,
an der nämlichen kriecht es auch aus. Die-
ſes gefhiehet durch das Aufſtoßen eines Deckel⸗
chens, welches aber nicht ganz abgeloͤſet wird,
ſondern an einer Stelle durch eine ſchmale
Befeſtigung haͤngen bleibet. Von der leeren
Huͤlſe greifet das Raͤupchen nichts an, ſon—
dern laͤßt ſie unbeſchaͤbiget, und ſucht gleich
fein gewoͤhnliches Futter auf, So wie es das
Ey verlaͤßt, iſt es ſehr kurz und zuſammenge—
zogen, an Farbe gelblich dis auf den Kopf,
welcher etwaͤs dunkler iſt. Der ganze Körper.
ift reihentweife mit braunen Haaren , welche
ziemiich lang find , befetet. Sobald es von
feinem Sutter etwas zu ſich genommen har,
fo befömmt es ein graͤuliches Anſehen, weil
daſſelbe durch die zarte Haut durchſchimmert.
Die Raͤupchen frafen bey mir Schwingels
gras ( Feituca Auitans &c.), und Maͤuſe⸗
gerfie (Hordeum murinum). Acht Tage
nach dem Ausfchlüupfen erfolgte die erfte Vers
häutung , fie wurden nun grün mit einigen
weißlichen Rängsftreifen, und der Kopf befam
verloſchene braune Flecken; die Haare blieben
mie vorhin., In ſechs Tagen nad der erffen
Verhaͤutung erfolgte die zmente ; die grüne
Farbe ward num etwas lebhafter,, die Strei-
fen wurden deutlicher der Kopf verlohr die
Stecken, und die langen fchwärzlichen Haare
vermandelten ih in meiflichgraue Milch
härcyen. "Alle diefe Vorgaͤnge ereignefen fich
in der legten Hälfte des Monateg Auguffs.
Yon nun an bemerkte ich feine Verhäutung
mehr, die Näupchen fraßen fort big zu Ende
250 ‚Aprit
des Septembers, wo fie fih an die Wände
des Behalters anſetzten, und ungeachtet der
alsdann , noch oft genug -hinlanglich wars
men und angenehmen Witterung nichts mehr
. geniefen wollten. Wann der Winter vorüber
gegangen war, fand ich fie aber immer todt.
Zu diefer Zeit hingegen traf ich fie im Freyen
wieder an, bald etwas größer bald Fleiner ,
doch war immer in der Hälfte ded Mayes
die Verwandlung zur Puppe bey allen vor—
über. Si; Ä mer ® *
Unter den Raupen im Freyen, bemerke
ich eine Verſchiedenheit, ſie beſtehet in der
faſt verblichenen Anlage der weißlichen Laͤngs⸗
ſtreifen bey der einen, und in der ungleich
ſtaͤrkeren und deutlicheren bey der anderen,
auch erſtrecket ſich dieſer Unterſchied bis auf
die Puppe. Die von den erſteren iſt ſchwaͤrz⸗
lich mit einem gruͤnlichen Schimmer, und
die von den letzteren blaßgruͤn; auch erhielt
ich aus der erjteren immer jene Schmetter⸗
linge, welche Hr. Kfper tab. 6. fig. 2. und
tab» 68. fig. 3. ‚abgebildet hat, und auß der
leßteren die Schmetterlinge tab, 68. fig. I. 2,
Eonderbar ift es aber doch immer, daß ih
erftere nur vom männlichen, und legtere nur
vom weiblichen Geſchlechte fand auch erhielt
ich nur von den legteren Eyer, und aus dies
fen immer nur deutlich geftreifte Raupen;
ſchade nur, daß ich fie nie zur »-Vermwandlung
‚bringen fonnte. GSolten nun bien zwey Ar⸗
ten unter einander vermiſchet ſeyn, oder find
die Raupen, melde weibliche Schmetterlinge
liefern, von jenen der männlichen verfchte
den? Eine Frage, deren Beantwortung erft
noch von fünftigen zuverläßigeren Erfahruns
gen abhaͤngt. —
pri 251
Die Puppen findet man in den Gegen:
ben, wo die Raupen ſich aufgehalten haben
‘an. Baumflämmen , Mauern , Steinen ıc.
hängen ; 5 fie entwickeln fih in 14 Tagen ‚und
der Schmetterling erfiheinet daher gewoͤhn⸗
lich zu Ende des Mayes. Un den hellgrü
nen Puppen, melche vie Ausbildung deutlicher
als die ſchwaͤrzlichen erkennen laſſen, bemer—⸗
ket man einige Tage vor der. Entwicelung
auf den Slügelfcheiden mehrere gelbliche Fiez
fen, die nach nnd nach in -einen zerfließen,
und bald wie Dberflähe verbunfeln. Endlich
erfcheinet daß Auge an der Flügelfpige, und
diefes iſt das Anzeigen daß der Schmefterling
am folgenden- Tage außfriehen werde.
Die mente durch denfelben abgefeßte Raus
. penbrut wird im Junius erwachfen ange⸗
trofen, und im Julius und einem’ Theile
des Nugufts flieget der Schmetterling, von
dem die jegt erfcheinenden Raupen abfanımen.
.. 144) Phal. Geometra aeftivaria. Gru⸗
ner wellenſtreifiger Spanner.
—72— Beytraͤge IV, Ch. ©. 22. ia
II fig R.
Raupe. Yuf Aepfel, Dirn, und Apri⸗
koſenbaͤumen. Ob ſie in dieſer Geſtat oder
im Eye uͤberwintert habe, kann ich nicht: bes
ſtimmen. Sie fümmt mit. den jungen Schöß?
lingen der -Blätter zum Vorſcheine.
Der Kopf iſt viereckig, und mit den 3
erſten Gelenken braun, das übrige iſt grün.
Wenn ſie daher in der Ruhe ſitzet, ſo gleichet
fie völlig einem Blattſtiele, und taͤuſchet das
durch ihre Verfolger, daß oft ihre Aufmerfs
anal — NA fruchflos find.
252 | April Re
Sie ift gegenwärtig noch fehr Klein,
und verwandelt fich gemöhnlih zu Ende des
folgenden Monathed. Die Ruhe in der Pup⸗
pe dauert drey big vier Wochen, der Schmet⸗
terling wird daher zuweilen fchon su Ende
des Junius, am häufigften aber im Julius
gefunden, (Hr. Hofmann.) N
145) Phal. Tortrix W oeberanß. Man⸗
delnholz wickler.
Fabr, Mant. inf, 2. 230, 52. Spyftemai.
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend fam. B.
»r. 9. S. 1260. Brauner Widler, mit Gold,
und Silber gezeichnet, De Villers entom.
Linn. Tom. IV, pag- —F la Voeber. Gme-
lin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2511.
Rauve. Veberwintert in den Stämmen
der Aprikoſen und Mandelbaͤume. Sie ift
grün, mit duͤnnſtehenden Haaren bewachfen,
und frißt ſich in die Baumſtaͤmme zylindriſche
Hoͤlen, welche ihrem Körper angemeſſen ſind,
im diefen lebt fie, und ernaͤhret ſich gieich ans
deren Holzraupen, vermuthlich am vorzuͤg⸗
lichften von dem Safte des Baumes. Ihre
Gegenwart, und die Loͤcher ſelbſt, entdecket
man durch das vor denſelben haͤngende Saͤge—
mehl. Daß fie alfo den Baͤumen ſehr ſchaͤd⸗
lich ſey, und durch die verurfachte Austret-
tung der Säfte, denfeiben verfchiedene Krank:
heiten zugiehe, tft nicht gu bezweifeln, auch
babe ich jederzeit an den Stämmen welde
fie bewohnet ‚verfchiedene widernatürliche Rin⸗
benausmüchfe bemerfet. Sie verdienet alfa
von den Oekonomen verfolget zu werden.
Im May gewoͤhnlich zu Ende gehet die
Verwandlung zur Puppe vor; und nad) eis
».cm Zeitraume von drey big vier air Tu.
April 253
wickelt ſich der Schmetterling, man finder
ihn daher ſchon ım Zunius, am häufigften
aber im Julius wo aldvann die Brut für
dag Fimftige Fahre abgeleget wird. Da ich
am weiblichen Schmetterling feinen Legeftas
chel bemerfe, auch daß Fleine Thierchen ohne⸗
bin unfähig wäre, die Rinde zu durchbohren,
fo ift ed wahrfcheinlih, dag die Eyer auffen
an den Stamm abgeleget werden, und dem=
naͤchſt dag außfriehende Raͤupchen fich erſt
in ' denfelben hineinarbeiten müfle (Hr.
Hofmann.) IR
146) Phal. Tortrix oporana. Zwetſchen⸗
widler. |
inn. 2. 876. 292. Fabr. Spec. Inf. 2.283.
‚143. Mant. inf. 2. 232. 74. Syſtem. Berz. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. D. nr. 2.©.
128. ZwetfchEenwidler, Müller Linn. Na—
turſ. V. Th. S. 725. nr. 292. Das Ye. De Vil-
lers entom. Linn. Tom. II. pag, 391. nr. 656.
V’automnale. Gmelin Syft. nat. Tom. I
V. pag. 2502. nr, 292, jungs Ber. ©. 98.
Langs Verz. ©. 205. nr. 1399, .1400. der '
negfledige Nachtfalter. |
Raupe, Auf Aepfel, Bien, und Apris
fofenbaumen. Sie erfcheiner mit den erften
Shößlingen der Blätter, und hac im Monate
- May ihre Wachsthum vollendet. In der Ger
ſtalt koͤmmt fie der Naupe der Phal. Rofana
ſehr nahe, nur iſt ihre Farbe grün. Man
finder fie vorzüglih im den Gärten unfecer
Stadt; im Felde hat man fie meines Wiſſens
nod nicht entdecdef. Die Puppe entwickelt
fid in 14. Tagen , folalih erfcheinet der
Schmetterling im Iunius. Mahrfcheinlich
bat eine zweyfache Brut jährlich flatt , meil
nerfchiebene Schriftfieher mielden , dag man
254 April.
den Schmetterling auch im Herbſt antreffe,
welches auch die fruͤhe Erſcheinung der Raupe
zu beſtaͤtigen ſcheinet. Allein mir iſt hierüber
noch fein Beyſpiel bekannt. y°
847) Phal. Goometra lineolata. Linie
irter Spanner. 15
Huͤbners Beytraͤge II, Th. Fr * Tab.
WW. fig. Ar,
n Schmetterling. Nicht felten : ‚in unfet
Foͤhrenwalde. Er, ſitzet an der Erde und
fliegt auf, wenn man an ihm worüber gehet.
Im Junius und Julius finder man ibn
noch einmal.
In meinem Exemplare der Beytraͤge find
die Farben etwas zu lebhaft gerathen. *
7148) Phal. Geometra Sirigillanie, Ge
fteichelter Spanner.
. —*— Beytraͤge II. Th. ©. 13. tab. II.
g.
Schmetterling. . In kaub waldungen et:
was felten. Herr Yübner fuͤhret in feinen
- Nacherrinnerungen die Phal. Geom. confper-
ſaria des Wiener Verzeichniſſes frageweis
‚an, aber: die Karakteriſtik dieſes Spanners
bey Hen. Fabrizius, iſt ſo auffallend ver⸗
ſchieden, daß nicht einmal eine Frage wahr⸗
ſcheinlich iſt.
149) Phal. Geometra te Birken⸗
fpanner.
. Fabr. Mant. Inf. 2, 191. * De Villers
entom. Linn. Tom, IV. pag. 498. de l’aulne.
Gmelin Syit. nat. ‚Tom. I. P. V. pag. 2468.
nr,.,691. .
Schmetterling. Sn Birfenwäldern. Bald
früher und bald fpäter, nachdem nämlich die
April 255
Witterung beſchaffen iſt· Man findet ihn an
den Stämmen der Baͤume ſitzen. Hr. Bork-
beufen fand ihn in Diefem Jahre .(2798.)
ſchon im Jaͤnner bey re an Aindens
fämmen.
150) Phal. No@ua praccox Saͤnſediſtel
Eule.
Linn. 2.854. 174. Fabr. Spec. int2 232.
118. Mant. inf, 2. 169. 230. Syſtem. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend Am. O ©.
82. nr. 12. (N. praeceps, blaßgruͤne braune
gerandete Eule.) Müller Linn. Naturf. V.
Th. ©. 699. nr. 174, der Rotbfkum. De Vil-
lers entom. Linn. Tom. Il. pag. 238. nr. „236.
la precoce, Gmelin Sytt. nat. Tom. 1, P, V.
pag. 2573. nr. 174. Tabell, rei der Bran⸗
denb. Schmetterl, 11. 9.©. 64. ut, 97. Jungs
Verz. ©. 112. Geſenius Handb. S. 155. .nr. 60.
die KRoftEannte, Roeſel TB. Rachto. I.Kl.
tab. 51. Kleemann Raupenk. S. 15. nr. 20.
Raupe. Vermuthlich uͤberwintert/ man
finder fie oft ſchon früße auf verſchiedenen
niederen Pflanzen, 4.8. auf dem Sreyſam⸗
kraute (vi oIa tricolor) ꝛc. fie iſt bis in
den May vorhanden‘, und koͤmmt ſpaͤter
auch auf den Arten des Hafenkobles’, oder
der Gaͤnſediſtel (Sonchus) vor, Der Schmet⸗
terling erſcheinet im Junius.
151) Phal. Geometra Gemmaria. Vfeßeh
Bluͤteknoſpen Spanner.
Kleemann Beytr. tab. XIV. fig. 1. 2.
(maͤnnlicher und weiblicher Scmetterl, )
tab. 27. fig. · — 8. (die Raupe) Evendefſf.
Raupenkal. ©. 10%. ni. 293. (Phal. miata)
der Doppelbaden.
*
256 April.
Raupe. Ueberwintert, und noch ſehr
klein. Man findet fie waͤhrendem Winter in
Garten oft an den Spalieren erftarret fißen ;
wenn man fic da ftöhret, fo machen fie wohl
Verſuche, weiter zu kriechen, allein fie febren
bald- in ihre vorige Unshätigfeit zuruͤcke. Mie
den erften gelinden Früblingstagen leben fie
völlig auf; ihre Nahrung find aͤlsdann vor;
+ süglih die Blüthefnofsen der Pfirſichbaͤu⸗
me, melche fie abmelden, doch finder man
f auch auf anderen Obſtbaͤumen, 5. B. auf
epfeln, Birnen, deren Augen fir ebenfalls
befhddigen, und dadurch eine ſehr gefährliz
ches Inſekt für den Defonomen werden. Man
bat fie auch ſchon die Rinden einjähriger Triebe
benagen gefeben, namlich zu Zeiten, mo die
Knoſpen noch nicht fo weit bervorgebrocen
waren, daß fie ihnen zur Nahrung anftan-
ben. ‚Der Schmetterling erfoheinet im Ju—
nins; vow ihm ſtammt eine Raupenbrut
ad, die fib im September mieder zu
Schmetterlingen verwandelt, und Deren Nadıs
koͤmmlinge im namlichen Monathe noch aus⸗
fchlüpfen, und, wie ich ſchon bemerfet habe,
in der Raupengeftalt überwintern. — Die Pup⸗
penruhe bauert 14. Tage bid 3. Wochen. Daß
diefer Spanner die Kinneifcbe Geom. miata
nicht feyn föune, wird es blos der Hinweifung
auf die ſyſtematiſche Karakteriſtik bebörfen.
. 152) Phal. Noctua perfpicillaris. Kons
radskraut Eule.
ginn. Syft. nat, 2. 849. 148. Fabr. Mant,
inf. 2..167. 218. Spftem. Verz. der Schmet>
terl. der SB. Gegend fam. K. nr. 13. ©. 76.
Conradskraut Eule Müller Kinn. Naturſ.
V,. Th. ©. 693, nr. 148. die Brille, De Vil-
lers entom, Linn, Tom, II, pag. 224. nr, 210.
BETH. "88
je varafol. Gmelin Sytt. nat. Tom. 1. P. V.
ag. 2564. nr, 148. Jungs Ber. ©. 105.
‚Eiper IV, tab. CXXXIV. noct. 55. fig. 3.
— Beytraͤge IV, Th. S. 16. tab. Ill,
Sankt, Sehr ſelten er ward
erft ein einzigesmal in unferm Föhrenmalde
an einem Baumflamme, gefunden. Sch kann
daher von feiner Naturgefchichte nichts ſagen;
Doch iſt ed, nach ähnlichen Sallen zu fihließ: n,
wahrſcheinlich, daß eine doppelte Generation
im Jahre flatt habe, und daher die Phaläne
im Auguft, oder auch ſchon im Julius
noch einmal gefunden werden Fönne Nach
dem Wiener Syſteme wohner die Raupe auf
den Konradskraute (Hypericum hirjurum);
Hr. Fabrizius fagt, daß fie grün, raub,
und mit Miichhaaren befeßet ſey; über den
Nücen einen breiteren, und an jeder Seite
einen fchmäleren weiſſen Streifen habe, auch
mit weiſſen Punften hie und da bezeichnet ſey.
Die Abbildung welche der Hr. Wrofeffor
Eſper von diefem Schmetterling geliefert hat
ſcheint nach einem fehr blaffen „ und feiner
Schönheit fhon beraubt gemefenen Driginaf
gefertiget zu ſeyn, wenigſtens iſt das Erentz
plar dag ich aus meiner Sammlung von mir
habe, ungleich ſchoͤner. Hingegen ſcheint bie
Abbildung des Herrn Sübners gegen eben
diefes Eremplar gehalten, viel zu ſehr mit
bunten Farben überladen,, auch iſt mein
Schmetterling um ein betraͤchtliches kleiner.
153) Phal. Noctua comma. Komma Eule
Linne 2. 850. 156. Syſtemat. Berg, der
Schmetterl. der W. "Gegend fan, K. ©. 76
ne. 9. ——— febwarsgeseichnerg
R
Eule. De Villers entomol. Linn. Tom. II.
ag. 228. nr. RN le comma. Müller Linn.
Sturf. V. Th. &. 695. nr. Ra das Haͤcklein
Gmelin IXYſt. nat. Tom..I. P. V, pag. 2567.
nr. 156. Jungs Verz. ©. 24. Gefenius' Handb.
©. 150. nr. 48. der weiffe Hacken. Tabellar.
Ders. der Brandenb. Schmetterl. II. H. S.75.
nr. 117. Langs Vers. S. 142. nr. 1027. 1028.
(Ph. N. pallens) der bleichgelbe
tee ( fehr wahrſcheinlich, wegen des SEfperz
feben. und Zleemannfchen Zitateg. ) en |
IV. ©. 78. € Phal. Not. pallens die bleibe
$eulenpbaläne ) tab. XC, not. ı1. fig. 1, 2,
5,6. Kleemann Denträge tab, 24, Ebendefl-
Raupenk. ©. 43. nr. 116. ©. 82. nr. 234.
©. 91. nr. 258. (Ph, N. —2 Naturf.
"IX. ©t. ©. 117 ür. 42.
Raupe. Ueberwintert; man findet fe
theils unter faftreichen Gewaͤchſen, welche ihr
zur Nahrung dienen in der Erde theils unter
den breiten Blaͤttern der Klette (Arctium
Lapꝑpa,) des Wollkrautes ꝛc. Sie iſt Feine Koſt⸗
veraͤchterin, und laͤßt ſich mit verſchiedenen
Pflanzen gut naͤhren, doch ſcheinet fie vor—
zuͤglich die Ampferarten (Rumex) zu lies
ben, auf denen fie ſchon mehrere Naturfor⸗
fcher gefunden haben. Ihre Naturgefchichte
ift, in fo weit fie mir befannt ift, mit jener
ber Phalaena Pallens und auch der albipunfta
einerley. Ich habe den Schmetterling erſt
ein paarmal im Monathbe May gefunden,
nicht8 deſtoweniger ift e8 wahrſcheinlich, und
felbft aus Kleemanns Bemerkungen beſtaͤt⸗
tiget, daß er zum zweytenmale im Au guſt
erſcheinen muͤſſe, weil derſelbe imSeptem-
ber die Naupe angetroffen, welche in dieſer
Geſtalt uͤberwintert bat,
2 259
Ich habe in der Synonimie einige Schriftz
fteller bier angeführet, welche bisher immer
bey der Ph. N. pallens aufgerufen worden find,
da man das eine Geſchlecht derfelben immer
unter der N. comma gefudet bat. Um nun
nicht weitläuftig werden zu muͤſſen, erſuche
ich meine Kefer zu meiner Rechtfertigung nur
Linnes Befchreibungen beyvder Eulen wohl
mut einander zu vergleichen, und hicbry den
Naturforfcher l.c. zum Leitfaden zu nchmen;
und wenn ich dann noch hinzuſetze, daß nach
einer mir von Hrn. Borkhauſen mitgerheilter
Nachricht der Hr. Pfarrer Scribe in Arbeils
gen aus der Kfperfcben und Kleemannſchen
Raupe die wahre Kinneifche Comma erzogen
babe, fo wird man mir alle weitere Grunde,
erlaffen, da das Zeugniß eines Mannes von
ſolchem Anfehen, beſonders, wenn es fich ,
wie hier, auf eigne Erfahrung gruͤndet, alle
weitere Zweifel beſeitigen wird.
154) Phal. Bombyx tremula. Balſam⸗
pappel Spinner. | \
Finn. 2. 826. 58. Müller Linn. Naturſ.
V. Th. ©. 671. nr. 58. der Sabnflügel. De
Villers entom. Linn. Tom. Il. pag 164. nr.
90. du tremble. (Hier find die Zitafe von
Kfper, Roefel und Kleemann, vielleicht
auch der Pap. d’europe, welche ich nicht vor
mir habe, auszuftreichen, weil fie nıcht bie:
ber, fondern zur‘ Ph. trepida gehören; auch
‚die Larve die Hr. De Villers befchreibet, ges
höret der leßteren zu.) Borkhauſen Naturg.
der europ. Schmetterl. III. Th, ©. 396. nr. 147.
der Balſampappel Spinner. Ecriba Bey⸗
träge zu der Sinfektengefchichte 1. 9. ©. 18.
( Phal.. Bombyx Phoede, der Balfampappel-
fpinner.) tab, II. Ä
369 April v
Schmetterling, fehr felten in unſerer Ge;
gend; er ward erſt zweynmal als vollfonimes
n:8 Inſekt, und einmal ın der Raupengeftalt
gefungen. Als Schmetterling Marder. einmal
‚an eımem Zaune von Wallifaden in deren Nabe
Küftern und Peppeln fiehen, angetroffen,
und ein andersmal firl er von einem Pap-—
pelnbaume, deren einige in unferem Föh—
renmalde gepflanzet find, herab, als man
die Hefte erfihütterte, um Raupen herunter:
zu ſturzen. Beydes geſchah ım Sommer,
und bievurch wird alfo bewieſen, daR man
zwey Bruten von dieſem Bholinengefchlechte
jährlich finse. Die Raupe wurde auf der
italiänifeben Pappel over Delle gefammelt,
und lieferte auch noch in dent nämlichen Fahre _
den Schmeiterling. Die ausführliche Natur—
aeichichte hat Hr, Kandidat Sieverr zu Darm⸗
ade in den Beytraͤgen zu der Inſektenge—
ſchia/te (loc, cit.) zum erſten, und fehr aus⸗
führlich geliefert, nur fihien er nach zu zwei⸗
fein, ob fih jährlich eine doppelte Generazs
tion vorfinde, welches aber nun die Erfah—
rung bejahend entfchieden hat-
Daß diefe Spinnerart Kinnes Bomb,
tremula fey, darinn bin ich mir dem Hrn.
Borkhauſen ganz einverfianden , nur babe
ich bey einigen Zitaten , welche derfelbe in
feine Synonimie aufgenommen bat, einen
Zweifel, und diefer bettift vorzüglich das
Wiener ſyſtematiſche Verzeichnig, und dag
Kfperfibe Werk. Die tremula der Wiener
kennen wir nur aus der Mantiffe des Herrn
Fabrizius, diefer-aber erfläret fie vor einer z
ley mit ver B. trepida, womit aud). feine
Beſchreibung ubereinftimmer, denn den flaıs
fen Zahn (dens validus) des Innenrandes,
April. 261
vn aus 6, Punkten befiehenden Randſtrei⸗
fen ꝛc. treffe ich wohl bey meinen Exempla⸗
ren der epida, nicht aber bey der tremula
an. Die Hauptſchwierigkeit verurfacher ende
5
—*
lich noch die Raupe; Hr. Fabrizius beſchreibt
ſie gruͤn mit zwey weiffen Rüden und meh⸗
veren fchiefen ‚brandgelben Seitenlinien,
welches alles pünktlich mit der Raupe der
trepida zutrift, und jener'ber iremula unmitz
telbar miderfpricht. Uebrigens ſcheinen mir
feloft die Wiener Entomologen für die Nichs
tigkeit der Sabrizinfifchen Anordnung den
Ausfpruch zu thun, da fie die Raupe in die .
BamilieA. der Scheinfbwärmerraus
pen ſetzen, wohin die Raupe der Ph. tre-
mula vorgen mangelnden Karafteren nicht aes
böretz ich würde fie in die Familie O. der
Buckelraupen, und zwar unter die Abthei⸗
lung: mir unrichtigen Hoͤckern, vornehm⸗
lidy auf Dem eilften — —— einruͤcken, be⸗
ſcheide mich aber gern, durch Grunde mich ei—
nes beſſeren belehren zu laſſen.
Was das Eſperſche Zitat. befrift, fo
werde ich bey der fplgenben —20 —9
das noͤtige bemerken.
155) Phal. Bombyx bötfamiferae —*
lenſpinner.
Eſper Ant S. 299. tab, 60. fig. 3. (Ph.
tritophi var.)
‚ Schmetterling, felten. Di efe Spinnerart
if in Ruͤckſicht auf die Phaläne, und derſel⸗
ben auffallende, Aehnlichkeit mit der vorher—
gehenden ‚ ein merfwürdiger Beytrag zu den
uͤbrigen Benfpielen ſich gleichſehender, aber
im ihren Larven auffallend verſchiedener
Schmetterlinge DB. der N. Eis und N. tri-
dens; ber N. Euphorbiae und Euphrafiae;.
der N. Verbaſci uns Scrophulariae; ver N,
umbratica uno laltucae x. Es ıft aufferft
ſchwehe, beyde Phalanen von einander ju uns
terfcheiden ‚alle Grundzüge treffen fo miteins
- ander überein, daß ich eıne Befchreibung gang
vor nnnötig halte, befonders da ıch diefen
Spinner in einem ber. folaenden Hefte der
Beytraͤge zur Inſektengeſchichte mit feiner
Raupe und Puppe genau bifchreiben und abs
bilden werde, Sch will nur einige Unterfebeis
dungszrichen mitthrilen , nah denen man
ſich leicht bemfffen kann 5; es find aber auch)
nur einige, denn da die zeither bier gefundez
nen B. iremulae lauter Weibchen, und im
Gegentheile vie erjogenen B. balfamiferae
blos Männchen find , fo getraue ich mir im
Rücklicht der Unterfuchung des Schmetterlin;
ges nicht tiefer einzudringen, als ed bey eis
ner Vergleichung durch Abbildungen möglich
ift. Supeffen babe ich folgendes gefunden: —
Die Bellenfpinner find um ein beträchtlicheß
fleiner, als vie Balfampappelnfpinner (B.
tremulae ); die Mannden, vie ich von den
erfieren vor mir habe, erreichen nur die Grös
Be eines Weibchens der B. dromedarius ;
auch finde ich bey vdenfelben die Fuͤhlhoͤrner
um etwas fürzer als bey dem Männchen der
B tremulo, Ferner ftehen bey. der B. tre-
mula in dem ſchwaͤrzlichen Felde jenfeitß des |
Mondchens einige meiffe Flecken, oder beffer:
eine durch diefes Feld laufende 'wellenförmige
Linie ift bey ihrer Entſtehung am Auffenrande
eine Strecke lang weiß gefärbt ; bey der B.
balfamiferae hingegen fieht man feine Spur
dieſer mweiffen Zeichnung. Auf der Unterfeite
find bey erfterer alle Slügel einfärbig arau;
bey der letzteren find ed nur Die Vorderfiügel,
*
April. 263
die Yinteren find weißlich 2c. Karaktere, aus
denen man.fchon einen wefentlichen Unterfchied
‚bemerfen, und zugleich auch fehen wird, um
wie vieles.diefe Phalane bier, dem Eſper⸗
ſchen Spinner näher femme, ohne daß ich
nötig hätte, hierüber weiter ins Detail zu
gehen; die Größe, die Zeichnung, die Dber;
feite der Worderflügel, und die Farbe der Ins
terfeite beyder, find, wie mie dünfet auffal-
lend fprechende Bemweife von: der Nichtigkeit
meiner Vermuthung, und. ich glaube meine
Lefer werden e8 auch fo finden, menigfteng
habe ich hiedey nicht meinen eignen Augen aus
Vorliebe allein getrauet , fondern bey ver
Vergleihung Kenner zu Nathe gezogen, des
ren Urtheil das meinige beftattiget hat.
Die Entdeckung dieſer Phaläne durch alle
ihre Geftalten haben wir dem Hrn. Prof,
Muͤhlfeld zu verdanfen. Den Namen babe
ich ihr von der Balſampappel gegeben, nicht
als ob hier die Raupe auf derfelben gefunz
den worden wäre, fondern weil die übrigen
zur Nomenklatur ſchicklichen ſpezifiken Benen⸗
nungen der Pappelarten ſchon alle vergeben
waren, und die Balſampappel mit der, der
garve zur Nahrung dienenven Selle ( Popu-
lus italica) nahe verwandt ift, fo, daß der
Erfahrung zu Folge, die JInſekten welche die
eine bewohnen, auch auf der anderen angetrofz
fen werden.
Die Raupe findet man erwachfen im May
und zu Anfange des Junius; mähere
Nachrichten von ihr werden weiter unten vor>
fommen. RER,
156) Phal, Noctua liguftri, Hartriegel
Eule, |
264 April
. Fabr. Mant. inf, 2. 172. 244. Syſtemat.
Verz. der Schmetterl, der W. Gegend fam.
E. ©. 70. nr. 1. #Sertriegeleule. De Villers
entom. Linn. Tom. IV. pag. 482. du troene,
Gmelin Syit. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2569.
nr. 1151. jungs Verzeichniß Vorrede S. VII.
und ©. 70. Langs Verf. S. 121. nr. 900, 901.
(Ph. Noct. Ligufri) der falfche Aprilnacht⸗
falter. ©. ı22. (Ph. Noäi. atropos minor )
der kleine Atroposnachtfalter. (Herr Lang
trennet bier die Rleemannfcbe Kule von der
Bertrirgeleule, allein er icheinet doch hierinn
nicht ganz zuperlaßtg zu ſeyn, da er in einer
beugefüaten Note die Frage aufmwirft, ob die—
fe beyde Phalaͤnen nicht einerlen ſehen; wirk⸗
lich ſind ſie es, ob ſchon die Kleemannſche
durch Hrn. Gladbach gezeichnete Raupe und
Eule der Natur nicht allerdings getreu, und
vorzuͤglich zu groß ausgefallen find.) Eſper
IV. tab. 119. Noct go. fig. 1 — 4. Kleemanns
Beyträge tab. 22. Ebenvrflelben Raupenkalen⸗
der ©. 05. nr. 271. ©, 97. nr. 275. (Phal;
atropos ) der Kleine Todtenkopf.
Schmetterling felten. Man’ finder ihn
an den Stämmen der Kigufterfisuden (Li-
gultrum vulgare), befonderß jenen, welche
» . zu Öartenbägen gezogen find, ſitzen. Die Raus
penbrut, welche von ihm abſtammet, findet
man im May und Junius auf den naͤm⸗
lichen Stauden; zu Ende des letzteren Monas
tes ift fie zur Verwandlung reif, und nach
drey bis vier Wochen, alfo zu Ende des Ju⸗
lius erfcheinee der Schmetterling. Vom
Auguft bi8 in den Oktober findet man die
von ıhm abffammenden Raupen. Gie hatten
fich bey mir immer in der Mitte des lehteren
- Monate verwandelt, und find als Phalänen
ee. 265
zu biefer Zeit, oder int Anfange des Mayes
erſchienen, und haben. alfo beyläufig einen
Zeitraum von ſechs big fieben — in der
— zugebracht.
Was uͤber die Kleemannſche Abbildung
beſonders zu errinneren iſt, werde unten
bey’ der Raupe anführen.
| denfpinner. Aameelwogel,
157) Phal. Bombyx Ziezac. Steine
kinn. 2. 827. 61: Fabt. Spee, Inf. 2. —
76. Mant. Inf, 2. 116. 98. Syſt. Verz. der
Schmetterl. der Wiener Gegend fam. R. G.
63. nr. 5. Flechtweidenſpinner. Müller Linn.
Naturf, V, Th. S. 672. nr. 61. der Zickzack.
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 166. ur.
93. le Ziezac. Gmelin'Syft. nat "Tom. 1.P.
Vl pagı 2430. nr. 61. Borfyaufen NRaturg. der
euröp Schmetterl. III. Tb. S. 415. nr. 154.
der Zickrackraupenſpinner, der Slechtweis
Denfpinnee. Tabellar. Berg... der Brandenb.
Schmetterl. 1. 9. ©. 40. nr. 31. Jungs Ver;
gif iS. 156. Langs Verz S. TIo.ınn 834,
der Zickzacknachtfalter. Geſenius Handbuch
©. 12T. nr. 28. des Zickzack Eſper III. ©.
239. der — pinner. tab. 59, ‚fig.
2—4. Robſel 1. Th. Nachtv. IL Kl. tab, 20..
Friſch Beſchreib. der JInſek. Teutſchl. UCh.·
©. 3. nr. IL, zu 1. Tafel 2. Mau Forſt⸗
wiſſenſchaft S . 294. 9 685. (‚»Phal. B. Riczac
durch einen Druckfehler , indem Negifter heiße
fie gar Riezae.) Fuͤeßly altes Magaz. 2. B.
8.7. neues Maga. 2. B. ©. 60. nr. 61.
(bier wird dieſe Art mit dem B. Dromeda-
vius vermiſchet) 3.8. ©. 15q. ur. 99. (Raupe)
266 Hr
©. 158. nr. 138. (Schmetterl.) &, 163. m.
188. (Raupe, zum zweytenmale.)
- Schmetterling , aus übermwinterter Puppe,
an den Stämmen der Weiden oder Pappels
bäume. Er hatte als Raupe die Verwand—
lung zur Puppe -entmeder zu Ende des Sep⸗
tembers, oder zu Anfange des Oktobers
im verfloffenen Jahre angetreften, und dem—
nach in derfeiben einen Zeitraum von fieben
Monathen zugebracht. Er erfcheinet entweder
ſchon in dieſem Monathe, oder zu Anfange
des Mayes, doch hat man öftere Beyſpie⸗
ie von weit früherer Entmicfelung. Mit der
legten Hälfte des Monats Junius hat die,
von ihm abftammende Naupe ihren vollendes
ten Wuchs erreichet, und gehet alsdann ges
gen das Ende ded genannten Monathes ihre
Herwandlung an. In drey big vier Wochen,
alfo beyläufig gegen das Ende des Tulıus
erfcheinetder Schmetterling diefer Generation,
und die von ihm abflammende Raupe findet
man von dem Auguſt bis in den ÖErober,
158) Phal. Noctua Oo. Biereichen Eule.
Linn. 2. 832.81: (Bomdyx.) Fabr. Mant.
inf. 2. 164. 197: Syſt. Verz. der Schmetterl.
fam. T. ©. 87. nr. 1. Diereichheneule.
Müller Linn. Naturſ. V. Ih. ©. 678. nr. 81.
die Nullnull. De Villers entom. Linn. Tom.
Il. pag. 187. nr. 13% (Bomb.) P Oo. Gmelin
Syft. nat. Tom. LP. V. pag. 2438. nr: 81.
(Bomb.) Zabel. Verz. der Brandenburger
Schmetterl. II. 9. ©. 98. nr. 145. Öefeniug
Handb. ©. 129. nr. 54. Die Nulleneule.
Jungs Berg, ©. 98. Langs Verz. G. 147. nr.
1061.1062, ®o. Vachtfalter (hier ift Roefel
April. 26
und Eſper falſch zitiret.) Eſper III. S. 365.
der Spinner mit dem gedoppelten ©. Das
doppelte ®. tab. 71. fig. 2— 35. NRoefel I. Th.
Nachto. IL, Ki. tab. 63. Kleemann Raupental.
©. 17. nr. 235. Nau Forſtwiſſenſch. ©. 305.
* 719. (Phal. N. Or. durch einen Druck⸗
ehler.) Füeßly neues Maga. 2. B. E73
ar. 8I. |
Schmetterling, felten.. An den Staͤm⸗
men der Eihbaume in Wäldern. Die Raupe
‚weiche von ihm abftammet, ift gewöhnlich mit
dem Ende des Mayes zu ihrer Verwandlung
reif, und koͤmmt nach einer Puppenruhe von
drey Wochen, alfo gewöhnlich zu Ende des
Junius als Schmetterling zum Borfchein ;
von diefem enfforinget eine zweyte Raupen:
bruf, die man im Auguſt nd Septem—
ber findet, und die ſich ın dem letzteren Mos
nathe verwandelt. Sie bringt den Winter in
der Puppe zu, und liefert erft zu dieſer Zeit,
auch öfters um einige Wochen früher, alfo
doch immer cher nicht, ald nach einem Zeitz
raume von 6. Monathen, und länger , die
Phalaͤne.
159) Phal. Tortrix Villiana. Gelblich⸗
grauer ſilberweiß gefleckter Wickler.
Schmetterling. Nicht gemein, an dem
Vorſaume unfres Föhrenwaldes im Grafe.
Die Freßſpitzen find blaß ockergelb mit
wenigen braunen Atomen befprengt. Die
Augen braun. Der Zopf if mit blaßoferz
gelben an den Spigen braunen Haͤrchen bez
wachfen. Die Sühlhörner find braun.
—
268 Yprih
Der Rüdenfhopf iſt braun, und
hat hinten an jeder Seite einen arragelhee
Punft.
Der Hinterleib ift aſchgrau, vornen mit
einem hellgrauen Ninge’; unten fallt feine
Farbe etwas heiter — und ziehet etwas
auf gelb.
Die Soße find dunkelgrau mit gelblicher
Miſchung, und die Fußblaͤtter hellgrau ge⸗
ringelt.
Die Grundfarbe der Borverflügelift grau
mit gelblicher Miſchung, melde fich befonz
ders, am flärkften zeiget wenn men die Flache,
ein wenig gegen dag Licht neiget. Sie find
'ganz mit unregelmaͤß gen ſilberweißen Punk
ten uͤberſtreuet, die bald rund, bald etwas
laͤnglich ericheinen, wern man daß Auge
ftark anftrenget, fo foheinen Anlagen zu ge⸗
punfteten Binden vorhanden zu ſeyn, allein
das Ganze iſt Doc zu verworren, als daß
ſich eine ganz deutliche Idee faſſen ließe. Nur.
an dem Untenrande bemerfet man einige, Die
in der Form einer Binde zufammen hängen;
fie laufen aber mit dem Rande nicht parallel,
fondern zichen ſich von dem. Auffenrande et—
was ſchief bis zur Mitte des Untenrandes
"herab, gleichfam als ob-fie die Fluͤgelſpitze
‚abfchneiden wollten. Der Saum tft gelblich
‚hellgrau. Die Unrerflügel‘ find aſchgrau.
uUnten find alle Flügel weißlich, durch
aſchgraue Linien gleichſam gegittert. Die Vors
deren ſind an der Spitze ON aſch⸗
grau.
Die Groͤße iſt wie bey ber Pyr. Sangui-
walis, ni. 172
: | Apri a 269
Mahrfcheinlich findet - man von dieſem
Wickler eine zweyte Generation, welche im
Monate Julius erfcheinen wird , ich habe‘
ihn indeſſen bis bieher nur zu diefer Zeit
angetroffen; weiß auch fonft von feiner Nas
turgefchichte Feine weitere Nachricht zu geben.
160) Phal. Tortrix Hoffmanniana, Sil-⸗
bergrauer gelbgefleckter Wickler.
Echmetterling an dem Vorfaume unfes
res Föhrenwaldes in Gefellichaft des vor;
hergependen. i
Die Freßſpigen ſind filber weiß
grau, mit gelblicher Aufjenfeite und Spike.
. Der Kopf iſt grau und gelbgemifcher; vie
Augen find braun; und die Fuͤhlhoͤr—
ner von der namlichen Narbe, mit filbers
grauen Schüppchen belegte Der Rüden
fhopf ift filberweiß mit gelben Flecken.
Der »Sinterleib if afchgrau, mit
filberweißen Gürteln und einer gelblichen
Spige. Die Unterfeite if filberweig
mit einer fehr verblichenen gelblihen Mi—
hung. Die SüKe baden die nämlihde
Farhe.
Die Oberfluͤgel find ſilberwiß, und ſchie—
len bey gewiſſen Wendungen ein wenig graͤulich.
Am Auſſenrande ſtehen 7. ockergelbe laͤngliche
Flecken, deren erſter an der Wurzel ſich be-
findet, aber ſehr undeutlich iſt; dieſe Flecken
haͤngen zum Theile mit einigen größeren zu:
fammen , die im Mittelraume ver Fluͤgel
ſtehen, und in diefer Verbindung einige Binz
den vorzuftellen fiheinen. Bey den am deuts
\
270 Upril,
lichften gezeichneten Eremplaren bemerfet man
nicht meit von der Baſis eine gefhwungene
gelbe Linie, welche fih gegen den zweyten
und dritten Randflecken (von der Bafis an)
‚in eine Gabel theilet, und mit beyden ver;
einiget, nahe bey der Mitte ſtehet eine gelbe
aus zweyen unregelmäßigen und verbunder
nen Slecen befichende Binde, » melde fich
mit dem vierten Raneflecken, und bey mans
chen Eremplaren, auch in Form einer Gas
bel zugleich mit dem Dritten lecken vereis
niget. Jenſeits der Mitte befinden fich zwey
gelbe Mafeln (welche weder unter fich,
noch mit den Nandijlecken zufammen bangen)
und hinter denfelben hart am Nande, ein
deutlicher grader gelber Strich ; der Saum
ift graulichweiß und -‚gelbgejlect. Die Uns
terfiügel find afchgrau mit bellerem
Saume, - —
En Le Unterfeite ift wie bey dem vor⸗
hergehenden Wickler, doch find die Oberfluͤ⸗
gel dunkler, und die Unterfluͤgel heller, 9
mit weniger Linien durchzogen.
Das Verhaͤltniß ſeiner Naturgeſchichte
wird wie bey dem Vorhergehenden ſeyn.
Ich fand ihn meiſtens an der N
le ſitzen.
Die Groͤße in wie e bey dem m vorherge⸗
henden.
161) Phal. Noftua lepida. Brombeers
Eule.
> Schmetterling. Selten, vermuthlic) an.
Baumſtaͤmmen, Gartenhägen u. d. gl. denn
/
"pri. 271
ich habe ihn noch nicht im Freyen angetrofs
fen, fondern aus der Raupe erzogen.
Kopf und Kuͤckenſchopf find fahls
grau; die Bartſpitz en auffen braun; ins
mendia fahlgrau; die Augen rothbraun;
die Süblbörner fahlgrau. Der. Körper
ift von gleicher Farbe; das Männchen hat
etwas auf Heifchfarbig ziehende Seiten und
Afterfrangen. RER
Die Öberfiügel find fahlgrau, mit
fehr undeutlichen Zeihnungen 5 die gemöhnliz
chen Mafeln find kaum zu unterfcheiden,
doch laßt fi fo viel erfennen, daß der unz
tere Theil des Nierenfleckens dunkel gefärbt
iſt. Nicht weit von dem Untenrande ziehet
fi eine ziemlich grade lichte, gegen innen
- zu braunlich fehattirte Dueerlinie herab,
und hinter derfelben ſtehet eine gefehmungene
Reihe ſchwaͤrzlicher Punkte.
Die Unterflügel find weißlich, g⸗
gen den Auffenrand und einen Theil des
Sinnenrandes bräunlich fchattiretz auf jeden
der drey Aeſte der Haupeflügelnerve ſtehet
ein ſchwacher ſchwaͤrzlicher Punkt. Unten
ſind alle vier Fluͤgel weißlich, mit einer
gemeinſchaftlichen Reihe ſchwaͤrzlicher Punks
te, und einem einzelnen in der Mitte der
- Unterflügel. Eine ausführlichere Befchreis
bung dieſer Eule werde ih, nebfl einer Ab⸗
' bildung in vem dritten Hefte der Scriba:
ſchen DBenträge liefern ; wohin ich meine
Leſer vermeifen muß. Sie gehoͤret in die as
milie L. der Wiener, nämlich der Spreden-
saupen (Larvae albopundiatae), und ge—
272 Apri.
radſtrichigten Eulen (Phal. Noc rectoli-
neaiae )
-...Die R lebt zu Ende des Mayes |
und im Anfange des Tunius auf Broms
beeren (Rubus fruticofus); gegen die
die Mitte des letzteren Monates hat fie ges
woͤhnlich ihre Verwandlung angerretten, und
bringet demnach beynahe zehn ——— in
der en zu.
! a — ‚273
-May.
62) Phal, Bombyx ———— Spitzwe⸗
— Spinner. |
Fabr. Mant. inf. 2. 123. 132. De Vil.
lers entom. Linn. Tom, II. pag: 133. nr. 66,
le dewil. Tom, IV. pag. 444. nr. 60. ‚Gmelin
Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2424. (Ph. B.
lentifera; durch einen Drucdkhehler. ) Syſtem.
Merz. der Schmetterl. der W. Gearnd fam,
Nor 4 Spigwegerichfpin
net, OLD AuIEH AR: der eurep, Schmet⸗
terl.. 111, I. ©. En, 72. der Ersuerz
fpinner, Tabellar. a jr Asandendonäse
Schmetterl. 1.9. ©. 61. nr. 63. Ever IL
5. 222. der Trauerfalter , le HE
fpinner. tab, 43. fig. 245. Kleemanns Bey⸗
träge tab. 30. fig, 1 — 5. Ebend. Naupenf.
S. 49. ar. 122.
Neberwinterte Raupe. An ſchattigen und
feuchten Stellen in Waͤldern. In hieſiger
Gegend. ift fie aͤuſſerſt ſelten, in der Berg—
ſtraße, „fo wie in dem Darmftädeifchen hinge;
gen, öfters häufig. Sie halt fi) gewoͤhn⸗
lic) in bald flärkerer, bald geringerer Geſell⸗
fchaft zufanımen, Ihr Futter befichet in der
seide (Erica vulgaris), dem Augentrofte
(Euphrafia ofieinalis ), dem Mausöbr:
chen (Hieracium pilofella), Wegerich
(Plantago), ber Hundszunge (Cvno-
gioflum ofieinale.) , Meyer (Alline me-
dia), "heinblumen (Gnaphalium are-
narium &c) Vergiß mein nicht (Myolo
tis Scorpiosdes), Ehrenpreiß (Veroni-
ca)ıu. dgl.
S
274 May
Die Raupen welche man zu Bier Zeit
findet, find erwachfen, und freten bald ihre
Derwandiung zur Puppe an, andere haben
Diefelbe fhon vor Winter vollendet, und erz
fcheinen zu diefer Zeit ale Schmetterlinge.
Ihre Abkoͤmmlinge findet man alsdann vom
Julius bis in din Herbſt in verfchiedenem
Wachsthume im Raupenſtande; woraus zu
ſchließen iſt, daß man jährlich nur eine Brut
von ihr annehmen koͤnne.
163) Fhal. Bombyx Erminea. Meiffer
Hermelin Spinner.
Fabr. Mant. Inf. 2. 113. 60. (mird bier
falfeh vor einerlen mit der B. Vinula gehal—
ten) De Villers entom, Linn, Tom. II. pag.
137. nr. 32. ?” Erminee. Gmelin Syft. nat.
Tom. I. P. V. pag. 2413. nr. 29. (mırd bier
eben fo ungegrünvet, wie bey) dem Hrn. $a=
brizius der B. Finula untergefchoben )
Borkhauſen Naturg. der europ. Echmetterl.
Il. Ch. ©. 372. nr. 138. der weiffe Zerme⸗
linfpinner, der Werftweidenfpinner. Efper
Ill. ©. 100, tab. 19. fig. 1. 2. (Schmetterl.)*
©. 392. tab. 78. fig. 4. (Raupe); ©. 395.
tab. 79. fig: 6. (Ey. ) Nau Forſtwiſſenſchaft
©. 228. $. 672.
Schmetterling. Aeuſſerſt felten; an den
Stämmen der Afpen, Weiden und Pappel-
baͤume. Er erfcheinet oft ſchon in der Mitte
des Aprils, zuweilen auch wohl noch früher,
r. Efper hat fhon junge Raͤupchen aus
vern gehabt , ehe noch ihr gewöhnliche
er die Afpe ‚ Blätter getrieben barte.
Sf verhält fich die Naturgefchichte dieſer
Phalanenart , mit jener der Phal. Vinula
giemlich oleichförmig ; auch fie ift gegen den
ae des Sommers gewoͤhnlich zur Puppe
Ma Y 275
vermandelf‘, und liefert erft im kuͤnftigen
Fruͤhlinge, baid fruͤher, und bald ſpaͤter den
Schmetterling.
164) Phal. Bombyx bdifida. Bellnfpins
ner. Kleiner Sermelinvogel.
Syſtemat. Vers. der Schmetterl. der W,
Sea. fans 8. nr. 4. ©. 64. Pappelweidens
ſpinner. Borkhaufen Naturg. der eursp.
Schymetterl. III. Th. ©. 374. nr. 139. Fuͤeßly
neues Magaz. 3. Bd. ©. 161. nr. 169.
Schmetterling. An den Staͤmmen der
itsliänifchen Pappeln oder Bellen. Er wird
etwas jpäter als die Phal, furcula (nr. 106.)
gefunden. Die Raupe traf ich zeither nur
vom Junius big in den Auguſt an, und
fann daher. nicht beſtimmen, ob c8 den
Schmetterling zweymal im Jahre gebe, mies
wohl e8 einigermaßen von daber zu vermus
then iſt, daß nah, Hrn: Borkhauſen bie
Raupe noch im fpäten Herbfl gefunden werde;
eig Umſtand, der ihre Naturgeſchichte mit jez
ner der Ph. furcula, von’ deren jährlichen
doppelten Verwandlungsepoche ish durch Er
fahrung überzeuget bin, fo ziemlich in cinerz
ley Verhaͤltniß ſetzet. |
165) Phal: Bombyx dicufpis. Sarbaum
‚Spinner,
Borkhauſen Naturg. der eurep. Schmet⸗
terl. 11. TH. ©. 380. nr. 141.
Schmetterlina.. An den Stämmen der
Afpen und italiänifchen Pappeln. Von
feiner Naturgeſchichte iſt mir nichts befannt ;
mwahrfcheinlih hat fie diefe Spinnerart Ruf
der vorhergibenden gemein:
166) Phal. Bombyx vinula. Band wei⸗
denfpinner, Großer ———
276 | May.
finn. 2. g15. 20. Fabr, Spec. et ‚178.
52. Mant. Inf, 2. 113. 60. Syſtemat. Benz.
der Schmetterl. der MW. Gegend fam. S, nr. 3.
©. 64. Müller Line. Naturf. V. Th. ©. 6:9.
nr. 29. der Gabelfebwanz. tab. 14. fig. 2.
CReupe. ) De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag. 128. nr. 17. Ja double queue, Gmelin
Syit. nat. Tom. I. P.V. pag 2412. nr. 29.
Borkhauſen Naturg. der europ: Schmetterl.
II. Th. &. 367. nr, 137. der Bandweiden«
fpinner , der große »„Yermelin Spinner,
Tabellarifches ed der Brandend. Schmet—
ter, 1. 9. ©. Sefenius Hantbuh ©.
106, nr. 12. Se Gabelfhwens. Jungs
Verz. S. 15T. Langs Vers. S. 112. nr. 840.
der gabelſchwaͤnzige Nachtfalter. Eſper III.
S. 95. der große Zermelinfalter der Gas
beifehwanz, tab. 18. tab.79. fig. 5. (Des Ey.)
(Hier iſt wahrſcheinlich ein Druckfehler in
Ruͤckſicht auf dag Friſchiſche Zitat vorge⸗
gengen, denn ſtatt tab, II. fig. 2. ſollte es
tab. VIII. fig. omnes heißen. Das naͤmliche
iſt auch bey Hrn. Borkhauſen zu bemerken)
Roeſel J. Th. Nachtv. IL. Kl. tab, 19. Klee⸗
* Raupenkal. ©. 31. nr. 72. ©. 55. nr,
9. ©. 74. nr.208. ©. 87. ©. 249, Natur⸗
foricher XII, St. ©. 228. nr. 6, (Leber die
Veränderung der Eyer.) Nau Forſtwiſſenſch.
E. 288. $. 671. Fuͤeßly altes Magaz. I. B.
S. 271. Neues Magaz. 3. B. ©. 146. nr. 29.
S. 160. nr. 167. Klefius Anleitung ©. n
$. 19, BR 2. Ag, 6, (Reupe) 8. 55: 5.
tab. 7. fig. 6. (Ey.) Sri BL Keufäl,
VI. zb. ©. 18. nr. 8. tab. \
Schmetterling. An den Stämmen ber
Pappeln und Meidenbäume, Man findet
ibn bdald fruͤher, bald fpater , nachdem naͤm⸗
lich die Befchaffenheit der Witterung der Ent-
May. 277
wickelung günftig, oder zumiber ift. ch weiß
Beyſpiele, daß einzelne Eremplare einigemale
fihon zu Ausgange des März angetroffen
worden find. Die Verſchiedenheit ber Epoche
des Auskriechens der Schmetterlinge ift die
Urfadye, daß man die Raupen zu gleicher Zeit
in ganz nerfchiedenem Alter, und den ganzen
Sommer hindurch, bis in den Auguſt und
September antrift, ohnerachtet nur eine
Brut jährlich vorgefunden wird. Won diefer
Zeit an dauert die Entwickelung der Phalänen
bis in die Hälfte des Junius fort,
*
167) Phal. Pyralis cingulalis. Schwar⸗
zer weißſtrichtger Zuͤnßler.
Linn. 2. 874. 280. (Ph. geom. cingu-
lata) Fabr.Spec. Inf. 2. 266. 144, Mant. Inf.
2. 212. 228. Müller Linn. Naturf, V. Th. S.
722. nr. 280, der Ringelflügel. Syſtemat.
Verz. der Schmekterl, der W. Gegend fam.
B. nr, 31. ©.123. Schwarzer Zuͤnßler mit
weiffen Queerſtriche. De Villers entom.
Linn. Tom, I. pag. 356. or. 553. la ceinture.
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2487.
nr. 280. (Geometr. cingulata.) jungs Vers,
©. 31. Langs Ber. ©. zıı. nr, 1437. der
weißgeftrichte Nachtfalter.
„ Schmetterling. Nicht felten an lichten
Wagen und auf den Sandhuͤgeln in unferem
Söhrenwalde. An heiteren Tagen ſchwaͤrmt
er mit dem folgenden gefellfehaftlich nahe über.
der Erde herum. Sonſt aber fißet er ruhig
am Boden, und muß aufgejaget werden,
wenn er ſich zeichen fol. Sm Julius ers
fcheinet er zum zimeytenmale. Won feiner Ver⸗
wandfungsgefchichte ift mir nichts befanntz
ingtpifchen fiehet man aus feinem fleten Flu—
ge, und ver Haltung feiner Flügel, daß er
278 May
von feiner Spannenraupe entſtehen fünne,
und folslıh von den Wiener Entomologen,
deren Beyſpiele auch ich gefolget bin , mit
echt ven Zuͤnßlern bengefellet worden fen.
168) Phal. Pyralis purpuralis. Weiße
dornzuͤnßler.
Ling. 2,883. 342., Fabr. Spec. Inf. 2. 275.
194. Mant. iuf. 2. 223. 316. Müller Kinn,
Naturſ. V. Th. ©. 235, nr, 342. der Purz
purmsniel. Sufen Verz. der Schmetterl,
der W. Gegend fam. B. nr. 42, S. 124. Weiß-⸗
vornzünßgler. De Villers entom. Linn. Tom,
II. pag. 438. nr. 791, la pourpree. Gmelin
Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2520. nr, 342.
Jangs Verz. ©. 118. Geſenius Haubb. ©.
‚209. nr. 12. Lanas Verz. ©. 212. nr. 1440.
der gepurperte Kachıfalter.
Schmetterling. An aleiher Stelle und
in Gefellfchaft des vorhergehenden ; doch finz
det man ihn auch) oft auflerbaib dem Walde
an trocenen Fräuterreichen Namen, befons
ders in der Gegend der Hartenberger Muͤhle,
aͤuſſerſt feiten aber auf Wieſen. Er erſchei—
net wie der vorhergehende gleichfals noch
einmal im Monate Julius.
169) Phal. Pyralis porphyralis. Rand⸗
fleckiger Zuͤnßler.
Fabr. Mant. inf. 2. 223. Mau Syſtemat.
Verz. der Schmetterl. der W Gegend fam.
B. nr. 50. ©. 316. Schwärzlich rotber gelb
gefteicht und punktirter Sünßler, De Villers
entom. Linn Tom. IV. pag. 519. la mar-
bree. Gmelin Syft. nat. Tom. LP, V. pag.
2526. nr. 953. Jungs Verz. S. 112.
Schmetterling. Ungleich ſeltner als die
zwey vorhergehenden. Man findet ihn nur
>
May | | 279
in unferm Föhrenwalde; aber noch nie habe
ich ihn unter den vorhergehenden ſchwaͤrmend,
oder an der Erde ſitzend angetroffeu. Sein
Aufenthalt war immer zwiſchen den Nadeln
der niederen Foͤhrenſtraͤuchgen, wo er oft ein
Raub der Spinnen geworden war. Er iſt nicht
fo fluͤchtig und munter als feine Mitbruͤder,
und daher nicht ſchwehr zu fangen.
170) Phal. Pyralis punicalis. Rother
gelbgefleckter Zuͤnßler.
Fabr. Mant. inſ. 2. 223. 318. Syſtemat.
der. Schmetterl. der AB. Gegend fam. B.
49. ©. 317. Rother gelbgeflecter Zuͤnß⸗
N De Villers entom. Linn. Tom. IV. pa
510. la rouge. Gmelin Ist nat. Tom. T
P. V. pag. 2526. nr, 954. Jungs Ber. ©. 118.
Schmetterling. Sehr häufig in unferem
Foͤhrenwalde. Er ift der gewoͤhnlichſte Ger
felichefter der Pyr. cingulalis, und hat auch
mit derfelben einerley Sıtten und Benehmen
gemein; auch ihn findet man noch einmal zu
Anfangtdeg Julius, auch oft fon im Jus
nius, je nachdem fich nämlich die Witterung
anläßt. Ueberhaupet läßt ſich die puünftliche
Erſcheinurgszeit diefer Zunfler fo genau nicht
beftimmen, daß dieſelbe nicht zumeilen früher,
zuweilen auh Mieder fpäter einfallen follte;
es fünnen dufelbe daher, fo wie die übrigen
Schmetterling, melde zu Anfange dieſes
Monathes verzeichnet find, ben früherer Ein:
trettung der wirmen Witterung auch wohl
fbon vor dem Ende des Aprils erſcheinen.
Doch dieſe Errimerung wird bey ſachkundi—
gen Leſern uͤberfluͤzig ſeyn, weil fie ſich aus
der Natur der Sune ſelbſt ergiebt—
280 May
171) Phal. Pyralis Cespitahis.. Doppelt
gelbfirichiger Zünßler.
Fabr, Mant, inf. 2. 222. 314. Syſtemat.
Derz. der Öchmetterl. der Wien. Gegend fam.
B. nr. 32, ©. 123. gelb , braun und grau
neblichter Zuͤnßler mit gelblicben Bueer=
fkrichen Der Unterflügel, De Villers entom,
Linn, Tom. IV, pag. 519. des buijjons. Gme-
lin Syſt. nat. Tom. 1, P. V. pag. 2525. nr.
951. Jungs Verz. ©. 28. Lengs Ber. ©,
212. nr. 1438, 1439, Der gelbgefteichte Nacht⸗
falter.
Schmetterling. Gemein; vorzüglich auf
Wieſen, und in den Auffenmerfern unferer
Feſtung. Er fliegt nur am Abend, bey Tage
figer er fill und ruhig am Boden, oder an
niedrigen Braßhälnchen. Er erfibeinet gleich
den vörhergehenben in Monat Junius und
Julius noch einmal, |
172) Phal. Pyralis Sanguinalis. Blut⸗
roth bandirter Zünßler.
Linn. 2. 882. 339. Fabr. Spec. inf/2. 274.
188. Mant, inf. 2. 221, 304. ( Phalaena)
Syſtematiſches Verz. der Echmetter, der W.
Geaend fam. B. nr. 14. ©. 124, gelbee
Züngler mit zwey rotben Querbinden.
Muller Linn. Naturſ. V. TH. ©. 734. nr. 339
das Slutband. De Villers entom Linn. Tom.
‚Il. pag, 437. nr.788. Gmelin Syft. nat. Tom,
1. P. V. pag. 2524. nr. 339. Jings Ders. ©.
130. Scriba Beytraͤge zur Jiſektengeſchichte
1.9. ©. 59. tab. 6, fig. 7.
Schmetterling. Man firdet ihn bald zu
Anfange, bald in der Halfr dieſes Monateg,
und zum zweytenmale in der letzten Hälfte des
Julius, und nicht wie in in. den Beyfragen
May 281
UWE *
loc. eit. durch. einen Schreibfehler bemerket
habe, in der Mitte des Auguſtes; wiewohl
man auch dann noch verbleichte Spaͤtlinge
zuweilen antrift. Sein Lieblings Aufenthalt
ſind die Sandhuͤgel am Eingange unſers Foͤh⸗
renwalbes; tief in demſelben habe ih ihn
noch nicht gefunden. Auch hält er ſich gern
an den abhängigen graft en Nainen ober ben
zur Sartenberger Mühle gehörenden Wieſen
auf; dann habe ich ihn auch ſchon an einem
ſchmalen Raine unmeit des Olmer Waldes
gefengen. Man trift ihn immer in Gefells
ſchaft an, doch iſt er bey weitem nicht gemein,
173) Phal. Noctua aenea. Aerzgruͤne
—J— Eule.
Syſtemat. Verz. der Schmetterl. der W.
Ges. fam. 2. nr. 6. ©. 85. Erzfaͤrbige
gemeinftreifige Eule. Fungs Verz. ©. 3.
Huͤbners Beytr. zur Gefebichte der Some
terl> III. 79. S. 10. tab, IL. fig. D:
Schmetterling; an den lichteren und
graßreichen Stellen unfers Foͤhrenwaldes.
Er fliegt theils umher, theils ſitzet er am
Boden, und muß erſt aufsefheuchet werden,
wenn man ihn entdecken will. Sein Flug ift
raſch, welcher, verbunden mit feiner kleinen
Geftalt, feinen Fang ſehr befchwehrlich macht,
weil er in der größten Geſchwindigkeit aug
den Augen ift, Auch läßt er fih, wenn man
gleichwohl feinen Sig entdecket hat, nicht
leicht beykommen, fondern entfliehet von
neuem, ehe man mit dem Fangwerkzeuge die
gehoͤrige Richtung gefaßt hat. Hiezu koͤmmt
noch, daß er ſich oft in der Flucht an hohe
Grasſtaͤngel ſetzet, wo man ihm wegen der
Menge der umſtehenden Graͤſer und anderer
Gewaͤchſe, mit dem Fangwerkzeuge nicht bey⸗
Sr
fommen kann, und ihn daher oft ohne ges.
wagte Werfuche weiter jagen muß, wo man
ihn dann endlich unter dem Gewimmel der
übrigen umber fihwäarmenden Menge von
Saferten, gemöhnlich aus dem Gefichte verliehs
ret. Er erfcheinet im Anfange des Monateg
Julius gum zweytenmale.
Sch habe in der Synonimie den Hrn. Fa⸗
brizins mit jriner Phal. purpurata, und mit
ibm alle jene Schriftfteler uberganggp, wel⸗
che ihm wahrſcheinlich blindlings nachge—
ſchrieben haben; denn ic) kann mich für meiz
neu Theil nicht bereden, daß feine erfl genanns
te Dhaläne, bey der zugleich Kinnes Geom,
purpurata aus der Fauna fuecica angefuͤh⸗
rt wird, bie Noct. aenea der Miener fey.
Sinne giebt ſowohl die Hinterflügel, als auch
die Unterſeite aller, als bochgelb an (Subtus
flavifimae. — Inferiores utrinque flaviſſi-
mae); und vie Ph. aenea ift durchaus Nerzs
grün, Auch fol fir der Phal, purpuraria
ganz ähnlich ſeyn (facies & fimilitudo fum-
‚mo phal. purpurariae), ein Umſtand, der
wieder nicht yurife. Ich glaube alfo Gründe
genug gehabt zu haben, vie Hrn. Sebrizius,
Bmelin, Devillers x. von meiner Synoni⸗
mie auszuſchließen. Habe ich unrecht, fo
bitte ich um Gegengruͤnde, und wenn dieſe
mich uͤberzeugen, fo werde ich ganz gern meis
nen Fehler berichtigen.
174) Phal. Pyralis Pollinalis. Beſtaͤub⸗
ter Zünßler.
_Fabr. Mant. inf. 2. 224. 324. Syſtemat.
Pers. ver Schmetterl. der W. Gegend. fam.
B. ar. 44.©. 124. Schwarzer weißgefledter
und beffäubter zuͤnßler. De Villers entom.
Linn. Tom. IV. pag. 520. la poudree, Gme-
May. 022
lin Syft. nat. Tom. LP. V. pag. 2527. nr.
960. Jungs Ber. S. 109. Fuͤeßly neues Ma;
‚9a, 3: B.. ©, 147. nr. 46% /
Schmetterling. In unferm Föhrenmalde
an lichten Stellen mir den vorhergehenden.
Er fliegt theile auf den Blüten der Fruͤhlings
Potentille (Potentilla verna) herum,
theils fißet er ruhig an der Erde, Er er:
ſcheinet nur einmal im Jahre, und unterfchei=
det ſich — in Ruͤckſicht ſener Verwand—
lungsgeſchichte von den vorhergehenden.
Sollte dieſe Phalaͤne nicht ſchicklicher un:
fer die Eulen zu ſetzen ſeyn? theils die Hals
tung ihrer Klügel, welche mehr als bey den
gewöhnlichen Zunglern gefenfet find, theils
die weit feftere Konſiſtenz derfilben, die haaris
gen, und nach Art ver Eulen gebaueten Bart—
ſpitzen; die ftärferen Fuͤhlhoͤrner; der dickere
Körperz der mehr fehiefende ald fehwirrende
Flug ꝛc. feheinen dieſes nicht undeutlich anz
ugeichen. Indeſſen will ich hierüber noch zur
Zeit nichts entfcheiden, fondern die Entdeck—
ung der Raupe abwarten. Indeſſen Fann ich
doch fo viel verficheren , daß die Fabriziuſi⸗
fbe und von Hrn. Gmelin nacgefchriebene
Behauptung, als ob diefe Phalane mit der
Pyralis atralis (P. guitalis der Wiener )
fchier einerien fey, zu wiel behaupte, Dieſer
Schmetterling hat alle Kennzeichen eines
Zuͤnßlers, die bey der Ph. polläinalis nicht
zutreffen; Geftalt, Körperbau, Zuſchnitt der
Slügel, Lage der Slecken ıc. fielen auffallende
. Berfihiedenheiten her. Hr. Sebrisius ſchei⸗
net dieſes felbft zu fühlen, denn er läßt fets
nem nimis afınis noch eine ziemliche Enumes
ration ſelbſt bemerkter Unterſchiede nach—
folgen.
j
254 - MA y.
175) Fhal. Geometra viridata. Brons
beerſpanner. |
Linn. 2. 865. 230. Fabr. Spec. inf. 2.24r.
79. Mant. inf. .2. 198. ız9. Syſtem. Ber.
der Schmetterl. dev SB. Gegend fam, B. nr.
7. ©, 230. Brombeerſpanner. Muͤller Linn.
Naturſ. V. Th. ©. 7uı. nr. 230. der Gruͤn—⸗
flügel, De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag. 331. nr. 497. la verte, pag.653. Gme-
lin Syſt. nat. Tom. J. P. V. pas 24354. nr.
230. Gefenius Handb. S. 184. nr. 38. der
Grünflügel. Jungs Ver. ©. 152. (das Rös
felfhe Zitat ift hier zu flreichen. ) Lange
Ders. S. 174. nr. 1225. der grünlichte Nacht⸗
fsiter.
Schmetterling. Nicht felten an den
sraßreihen Stellen unfer8 Foͤhrenwaldes.
Er figet an der Erde und flieget eber nicht
auf, bis man nahe bey ihm ift, aber auch
alsdann läßt er ſich nach einem kurzen trägen
Fluge wieder nieder, und iſt daher leicht zu
haſchen, Doc erfodert fein zarter Körperbau,
eine ſehr vorfichtine Behandlung , denn ebe
man fich defjen verficher, bat man ihn ent
weder gerbrückt, oder menigftens die feinen
Flügel von ihrem Staube entblöfet, und vers
unftaltet. | |
Zu Anfange ded Monate Julius er
fcheinet er zum zweytenmale.
*
176) Phal. Geom. hexapterata. Berg⸗
buchen Spanner.
Fabr, Mant. inf. 2. 207. 100. Syſtemat.
Very. der Schmetterl. der W. Gegend Fam.
K. nr, 10. ©. 109. Dergbuchenfpanner. De
Viliers 'entomol. Linn. Tom. 1V. pag. 508.
« du hitre. Gmelin Syit. nat Tom. 1.-P. V.
May. 285
Pag. 2475. nr. 725. Gefenius Handb. ©. 196.
nr. 78. (Phal. Geom. halteraia , der Dep=
pelfiügel) Jungs Vers. S. 64. (Geom. hal-
terata), S. 67. (Geom, hexapterata.) Lange
Verz. ©. 186. nr. 1294. 1295. der, Vierfluͤ⸗
gelige (6, flügelige ) Nachtfalter. Klee⸗
manns DBeyträge tab. 19, fig. A. B. Natur⸗
forfcher XI. St. ©. 82. nr. 72. (Phal. hal-
terata.)
Schmetferling. In Buchenmäldern, theils
auf den Heften der Baume, und zum Theile
an den Stämmen. Er erfcheinet aud) oft
ſchon im Monate April. Ob er noch einmal
im Jahre vorkomme, ift mir unbekannt.
Ich babe ihn nod zu Feiner anderen Zeit,
als jegt erhalten. |
177) Phal, Bombyx Catax. erreichen:
fpinner,
ginn. 2. 815,27. Fabr, Spec. inf, 2. 179.
55, Mant. inf. 2. 113. 13. Spftemat. Ber.
der Schmetterl. der W. Gegend fam, L. nr.
I. ©. 537. ( Bomb. rimicola Eerreichenfpinz
ner.) De Villers entom, Linn, Tom. Il. pag.
126.nr. 15. le bosteux. Müller Finn. Naturt.
V. Th. ©. 658. nr. 27. der Rollrand. Gme-
in Syft. nat. Tom. I. P.V. pag. 2412. nr. 27.
Borthaufen Naturg, der europ. Schmetterl.
11. Th. ©. 116. der Cerreichenfpinner, Der
graue Wollenträger. Gefenius Handb. ©.
205. nr. 10. der Rollsand, Jungs Bey. E.
27. CB. catax,) ©. 125. (B. rimicola.) Eſ⸗
per III. S. 88. der. graue Wollentraͤger.
tab. 16, fig. 1 -—- 5. (Hier iſt aug der Man—
tiffe des Hrn. Fabrizius zu berichtigen, daß
die Phal. Catax des Wiener Syſtems, nicht
diefer Schmetterling, fondern die B. Everia
des Din, Rnochs oder Jentipes des Hrn, Eſ⸗
®
286 May.
pers fey) Roeſel III. Th. tab. 71T. 41.2.2.
(Raupe, Puppe, und Gefpinnft) IV. Th.
tab. 34. fig, a.b, (weiblicher Schmetterling.)
Kleemann Kaupenfal. S. 21. nr, 41. ©. 43.
nr. 3 €
Raupe. Auf hohftämmigen Eichen, in
diefem und in. dem folgenden Monate. Sie
hält ſich waͤhrendem Tage gewöhnlich in den
Ritzeyn und Klüften der Stammrinde verbors
gen, und. ift ein ſehr träges Gefchöpf. Der
Erhmetterling erfheinet ım September
und Oktober“ Ihre, Verwandlungsge⸗
ſchichte iſt ſehr unregelmaͤßig, welches man
aus folgender Anefovie, die mir Hr. Bork⸗
baufen als eine nach dem Drucke des dritten
Sheiles feiner Naturgeſchichte der europ.
. Schmetterl. gemachte neuere Entdeckung, güz
tig mitgetheilet hat, fehliefen Fann. Es hatz
te namlich derfelbe im Fahre 1789. zu Anfans
ge dieſes Monates acht Raupen gehabt, drey
davon krochen noch in dem namlichen - Jahre
im Oktober auß, die übrigen blieben big
in dag Jahr 1790. liegen. Im Septem—
ber dieſes Jahres entwickelte fich erft vie
vierte zum Schmetterlinge, die fünfte Froch
am fünften Zovember aus, und noch
wirflich liegen vie legten drey Puppen, da ich
diefeg fehreibe (im Dezember 1790. ) unents
wickelt, werden ſehr wahrſcheinlich noch ein
Jahr in diefer Geftalt zubringen, und dies
femnach die Phaläne erfi im Herbſte 1791.
lieferen. ABER IR
178) Thal, Bombyx Populi. Albern:
fpinter. „ *
Linn. 2. 818- 34. Fabr. Spec. Inf, 2.179,
54. Mant, inf. 2.. 113. 62, Syſtem. Verz. der
Schmetterl. der WB. Gegend fam, L, nr, 9.
May I
©. 58. Nlbernfpinner, Müller Linn, Nas
turf. V. Th. ©, 660. nr, 34. Der Pappeln-
oogel. De Villers entom, Linn. Tom. 11. pag.
133. nr. 22. du peuplier. Gmelin ‚Syit. nat.
Tom. 1. P. V. pag. 2414. nr. 34, Borfhaus
fen Naturg. der europ. Schmetterl. IIL TH.
S. 129. nr. 35. der Albernfpinner,, Paps
pelfpinner, der ſchwaͤrzlichgraue Wollen:
träger. Tabell, Berz. der Brandenb. Schmetz,
ter. I. 9. ©. 36. ar. 15. ‚Jungs Ber. ©.
‘ııı. Efver Ill. ©. 136. der Peppelvogel
tab. 25. fig. 1— 6, Roeſel J. Th. Nachto. Ir
Tr. DB Bo ullı Sn. tab. 77, "Do. 7. 9,0%
(Raupe, Puppe, und GSchmetter!, ) Klees
mann NRaupenf. ©. 17. nr. 24. ©, 34. nr. 86.
Pau Sorftwiffenfch. ©. 289. 8. 674.
Raupe. Man finder fie zu diefer Zeit
ſchon ausgewachſen auf Kichen, Linden,
Birn und Zwetſchen, auch anderen Arten
von Obſtbaͤumen, ferner auf Pappeln, auf
dem Weißdorne (Crataegus oxyacantha),
‚und aufder Aageburtenffaude (milden Roße,
Rofa canina). Sie gehet nur Miorgends
‚und Abends ihrer Nahrung nach, im Zage
hält fie fich gleich der vorhergehenden zwifchen
den Fluftigen Rinden auf, wo fie ſchwer zu
entdecken ift, befonders foll fie nach der Be⸗
merfung des Hrn. Prof. Eſpers fih nahe an
der Erde aufhalten, auch vermuthet derſelde
aus diefem Benehmen , daß fie fich auch von.
‚ben, an den Stämmen wachſenden Lichenen
nahren möchte. Am leichteften erhält man fie
durch Erſchuͤtterung der Aeſte zu jener Zeit,
wo fie gewoͤhnet ift ihrem Fraße nachzuziehen.
Sie ſcheinet in ihrer Verwandlungsge⸗
ſchichte mit der vorhergehenden vieles ges
mein zu haben, denn auch von ihr erhält
F
288 May.
⸗
man erſt im September oder Oktober
den Schmetterling.
179) Phal. Bombyx lanefiris. Kirfchens
fpinner.
fina, 2, 815,28. Fabr. Spec. Inf. 2. 179.
53. Mant. inf, 2. 113. 61. Syſtem. Vers. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. L. nr. 2.
©. 57. Rirfcbenfpinner, Müller Linn. Nas
turf. V. Th. ©. 658. or. 28. Der Mollensfs
ter. De Villers entom. Linn. Tom. Il, pag.
127. nr. 16. le fileur. Gmelin Syft. nat. Tom.
1. P. V. pag. 2412. nr. 28. Borkfhaufen Nas
turg. der encop. Schmetterl. III. Th. ©. 123.
nr. 33. der Kirfchenfpinner, Der weißges
fle&te Wollentröger. Tabell, Verz. der Bran⸗
denb. Schmetterl. 1.9. ©. 36. nr. 14. Ge⸗
fenius Handb. ©. 105, nr, ır. der Wollen:
after. Jungs Vers. S. 75. Langs Ber. ©.
104, nr, 8og. der Wollsftrige Nachtfalter.
Efver II. ©. 03. der weißgefledte Wollen⸗
träger, tab. 17. ig. 2 — 8 Moefel I. Ip.
Nachto. 11. KL. tab .62. Kleemann Raupenf. ©.
35. nr, 88. ©. 60. nr. 164. Nau Forſtwiſſen⸗
fhaft. ©. 288. $. 673. Naturforſcher XI. St.
S, 37. (Eine Nachricht von monſtroſen Pup⸗
pengenäufen dieſer Art) Fuͤeßly altes Ma—
gaz. 1. B. ©. 270, Neuss Magaz. I. B.
©. 200. _
Schmetterling und Raupe. Erßer entwickelt
fih oft ſchon im April, und feet feine Eyer,
die mit per Wolle, weldye der weibliche Schmet⸗
terling an feinem After trägt, bedecket mers
den, ab, Die Raͤupchen erſcheinen mif den Blaͤt⸗
tern ihres Futters, und halten fich befannt:
li in.einem gemeinfchaftlicken Gewebe auf,
welches fie nur Morgendg und Abends ver;
ee 8 GR 299
laffen, um ihrer Nahrung nachzugehen: Sie |
find aͤuſſerſt ſchwehr zu erziehen, Dhnerads
fe die Raupe manche Jahre in biefiger
Gegend nicht felten iſt, fo ift mir doch Fein
Beyſpiel befannt, daß man aus den Kryfas
liden einen Schmetterling erhalten hatte; fie
vertrockneten alle in der Puppenhuͤlſe, nach—
dem fie fhon vollfommen auggebilder waren;
eine Bemerfung, die fhon der Korherr Minyer
in Fießly’8 Magazine loc, cit, gemacht hat, .
In hieſiger Gegend hält fich die Nauve
am gewöhntichiten auf der Schlebenftaude ;
“und der Linde auf; fie frißt aber aum Zir-
ſchen, Zwetfchen , Hagedorn (rat. oxya:
cantha) und Weidenlaub. Da jede Brut ihe
ganzes Leben lang beyſammen bleibet, und
geſellſchaftlich, gleich den Prozeſſionsraupen
auf den Fraß ausziehet, fo kann fie in Gär;
ten, befonderd, wo einige Bruten vorhanden
And, ziemlichen Unfug anrichten, und folg-
lich den Defonomen gefährlich werden, wes—
wegen fie denn auch verdienet, in die Liſte
der für die Haushaltungskunſt nachtheilgen
Inſekten eingetragen zu werden:
Sp bekannt diefe Phaläne ift, fo hat
doc noch Riemand entdecket, wovon die Loͤ⸗
chelchen berrubren, welche man an den Kos
kons, gleichfam von auffen hineingebohret;,
bemerket. Zuͤeßly, der fie fehr wahrfcheintich
vor Luftloͤcher hält, vermuthet mit Grunde,
daß fie ein Werf ſelbſt der Raupe find; allein
wie fie ſich dabey benehme, daß die Safers
hen alle nad) annen zu gefehret find, ut bis
jetzt noch ein Raͤthſel. Hat ſie hiezu vielleicht
ein mit einem Widerhacken verſehenes Werks
&
: 200 | M 9 u ?
zeug, das im zurückziehen die Faferchen mit
ſich nimmt, auf die Art, wie (wenn ich
mich des Gleichniſſes bedienen darf) die Na—
dein befchaffen find, deren man fich zum Stis
cken auf der Rahme bedienet ? oder werden
fehon in der Grundlage des Gewebes, an ben
Stellen, wo die Löchelchen in der Kolge an:
gebracht werden follen, nur einige dünne
Faͤdchen über einander gezogen, welche bie
Raupe nach volbradhtem Baue des Kokons
von innen mit ihrem Zangengebiffe gerreiffer ?
oder auf was vor eine Art verfährt fie ſonſt?
Alles diefes find Fragen, welche ich nicht zu
beantworten vermag; nur fo viel kann ich
als zuverläßig behaupten, daß die Röchelchen
nicht, wie Hr. Dr. Kuͤhn im Naturforſcher
zu glauben feheinet, von feindfeligen Inſekten
herruͤhren, denn ich habe fie an Gefpinften
bemerfet denen fein ſolches Gefchöpf beyzus
fommen im flande gewefen mar. i
Die Verwandlung zur Puppe gefchiehet
im Auguſt. Zumeilen entwickelen fich die
Schmetterlinge nocd vor dem Winter, im
Oktober, un) der übrige Theil erfcheinet
im Mey. Nach den Beobachtungen des Hrn.
Borkhauſens ift die Entmwickelung vor dem
Winter, und nah Bemerkungen Des Hrn.
Eſpers jene in diefem Monate als die Kegel
anzufehen: Ich für meinen Theil Fann bier:
über noch nichts beftimmen, meil fomohl die
Duppen meiner Freunde, ald auch die meini—
gen, aller forgfaltigen Behandlung ungead=
tet, noch immer unglüclicherweife zu Grunde
gegangen find. ’ |
180) Phal. Bombyx Velitaris. Stielei-
chenſpinner. aa
—
*
— May. 291
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag.
172. nr. 102, de halle bardier (Hier ein füls
ſches Zitat aus Eſper; ſtatt tab. 68. ſollte
die acht und- fünfsigfte Tafel angefuͤhret ſeyn.)
„Pag. 175. nr. 116. (Ph. Zunula lutea, le croij-
Jant jaune). tab. 5. fig. 6. Borkhauſen Na;
turg. der europ. Schmetterl. IIL Tb. &. 393.
nr. 146. der Stieleichenfpinner, der Segels
fpinner. Jungs Verz. ©: 140, Naturforſcher
IX. St. 6,129. nr. 64. XVIIL Gt S.
tab, 5. fig. 1.2. (Raupe und Puppe, die
ſich beyde wenig gleichen) Eiver III. S. 292%,
die Segelmotte tab. 68. fig. 6. Knochs Bey⸗
träge zuc Inſeklengeſch. I. St. ©. 66. nr. 14.
tab, 4. fig. 8. n KR
Schmetterling, fehr felten. Man findet
-iha an den Stämmen der Sichen und der
Dappelbäume, Die Raupe wohnet im Fu:
nis auf eben diefen Baͤumen vorzüglich
aber in unferen Gegenden auf der Pappel,
wo ich fie. zeither allein angetroffen babe,
Der Schmetterling erfcheinet im Iulius,
und im Auguſt findet man gewöhnlich gez
gen daß Ende die Raupe diefer Brut zur
Verwandlung reif, doch £rift man noch im
September und Oktober nah dem Zeugs
niffe des Herrn Borkhauſens Spätlinge an.
Bey mir erfolgte die Verwandlung mit dem
Unfange des Septembers, und zwar swifchen
ben Blättern des Futters, und nicht in der
Erde; die Ruhe in der Puppe beträgt-berunach
beyläufig 8. Monate. Der Schmetterimg iſt
aufferft ſchwehr zur Entwickelung zu bringen;
ih war noch nie ſo gluͤcklich dieſe zu bewir⸗
ken; die Puppe vertrocknete immer bald nach
>
der Verwandlung;
N May
ıgr) Phal. Bombyx Cratargi. Weiß:
dornfpinner. /
Einn. 2. 823. 48. Fabr. Spec. inl. 2. „94
‘104. Mant, inf, 2. 126. 150, Syſtem. Ber;.
ver Schmietterl. der 98. Gegend. fam. L. nr.
8. ©. 58, Bagedorn ſpinner. Müller Linn.
Naturſ. V. Th. S. 666. nr. 48. Die Dortz
eule. De Villers entom. Linn. Tom. U. pag.
147. nr, 48. de Palifier — eubepin. Gmelin
Syft. nat. Tom. 1, Be V.1pags 2424. nr. 48.
Borkhauſen Narurg. der europ. Schmetteri,
II. Th. & 127. der Yagedornfpinner,
Deißdornfpinner , dee bandirte Wollen
traͤger. Jungs Ber. S. 37. Langs Vers,
TO er Senedornnachtfalter.
&iver 111. ©. 233. tab, 45. Sg. 1 — 6. Der
Meigdornfpinner.
Kaupe, fehr felten. Man findet fie zu
biefer Zeit beynahe erwachſen, und zu Ende
dieſes Monathes, oder im Junius bat ſie
ihren vollendeten Wuchs erreichet. Ihr vorz
güglicher Aufenthalt ift auf der Schleben und
rgedornftande. Die Verwandlung geſchie⸗
het in feſten aber unregelmaͤßigen Toͤnnchen
zwiſchen Blaͤttern. Nach einer Puppenruhe
von beyläufig 3. Monathen, nämlich im
September oder Oktober entmideit
fih der Schmetterling, und es iſt ungewiß,
ob die Raͤupchen noch vor dem Winter aus
den Eyern ſchluͤpfen, oder in denfelben übers
mwinteren, und fie.erft bey eintretendem Fruͤh⸗
linge verlaffen,
182). Phal. Noctua Pf. Schlehenenle.
Großer Pfeilvogel.
£inn. 2. 816.135. Fabr. Spec. Inf. 2. 235.
129, Mant. inf. 2. 174, 255. Spftenat. 3 475
May 293
der Schmetterl. der Wien, Gegend fam. B,
nr 2. ©. 67. Schlebeneule.. Müller Linn,
Naturf, V. B. S. 690, nr. 135. das gie;
—— .. De Villers entom. Linn, Tom. Il
218. nr. 197. le Pfi. Gmelin Syft. nat*
Tom Me P. V.'pag, 2559, or, 135. &c. Sieh
RE, ©. 116,
Schmetterling. An Mauern, Garten:
thuͤren, 2c. nicht felten. Die Raupe von die⸗
fer Generation findet man im Junius, den
Schmetterling im Julius, und die von
ihn ablammende Raupenbrut vom ingufl
biß in den KTovember. Nach der Beſchaf⸗
fenheit der Witterung koͤmmt die Phalaͤue
auch mohl noch eher, nämlich ſchon im April
zum Vorſcheine.
183) Phal. Noctua tridens. Aprikoſen
Eule. leiner Pfeilvogel.
Syſt. Ver. der Schmetter!. ber Wiener
Gegend fam. B. nr. I. &. 67. Aprikoſen⸗
€ule. Fabr. Mant. Inf, 2. 173. 254. De
Villers entom, Linn. Tom. IV. pag- 483.
de Nabricotier. Tabellar. Berg, der Branz
denb. Schmetterl. 11. * ©. 48. nr. 71.
Schmetterling. Man findet ihn an eben
den Stellen, wo N der vorhergehende anz
getroffen wird. Seine Naturgefchichte ſchei—
net auch mit jenen die nämliche zu ſeyn. Bey⸗
de exiſtiren ſowohl im Raupenſtande als im
Stande des vollkommenen Inſektes zur naͤm⸗
lichen Zeit, und haben auch zwey Bruten im
Jahre. Bey den Raupen werde ich noch ei—
nige Anmerkungen zu machen haben.
184) Phal, Noctua drefiene, Kohleule.
Serzvogel.
2%, Ma ;
finn. 2.852. 163; Fabr. Spec. Inf. 2. 325.
85. Mant. inf. 2. 155. 146. Spftemat. Verr.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. N. S.
gı.nr. 21. Robleule. Müller Linn. Naturf. V.
Th. E. 6906. nr, 163. die KRoblenle. De Villers
entom.Linn. Tom. II. pag. 237, nr. 225. du chow
Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2542.
nr. 163 Tabellar ſches Verz. der Brandenb.
Schmetterl. II. H ©. 28. nr.:36. Geſenius
Handh. 152. nr. 52. Die. Robleule. Jungs
Verz. ©. 22. Lanas Der. S. 136. nr. 095.
996. Der Kohlnachtfalter. Roeſel I. Th
Nachtv⸗ Il. KL. tab. 29. Kiremanad Raupen—⸗
kal. S. 115. nr. 321. Friſch Inſekt. Deuiſchl.
10. Th. ©. 16. tab. 16. Fuͤrlly altes Magaz.
H. B. ©. 28, Neues Magyar: 3. B. ©. 145.
nr. 16... 147. nr. 43- ©. 169: nr! 177. ©,
167, nr. 226,
Schmetterling. Gemein; im Tage ſitzen
diefe Phalänen an Mauern, Sartentbüren,
Zaunen, Baumflimmen, ja oft in Kohlyflanz
zungen unter abgefallenen Blättern an der .
Erde, und am Abend fliegen fie in Gärten
an dem Kohl und au den Hagen, Die Raus
pen, welche von dieſen Schmetterlingen abs
ſtammen, find im Junius und Julius
zur Verwandlung ref, und in der Testen
Hälfte deB Auguſts erfibeinet der Schmet⸗
terling nach meinen. Erfahrungen ‘(mit des
nen aber die Rehauptungen des Chorheren
Meyer in Süueßlyrs Magazine 1. cit, nicht
übereinftimmen tollen) zum zweytenmale,
und von ihm ſtammet alsdann jene Raupens
ent.ab, welche wir vom September, oft
bis tief in den BEtober finden. I
185) Phal. Noctua difimilis. Blaufrautz
Eule, | -
\
—
Ma 295
Knochs Bepträge zur Inſekteng. J. St. ©.
57. dag unähnlihe Weibchen, tab. IV. fig.
1—4. Zabel. Vers. der Brandenb. Schmets
terl. 11,9. ©. 05. nr. 98. Langs Verz. S. 138,
nr. 1012, 1012. der unäbnliche Weiber;
nachtfalter. Fuͤeßlh neues Magaz.3 *
©. 167. nr. 227,
Schmetterling, an gleicher Stelle ‚mit
bem vorhergehenden, Doch etwas feltener.
Ich kann nicht beſtimmen, ob er zweymal
im Jahre erſcheine, wiewohl es einigermaßen
zu ſchließen waͤre, da man die Raupe noch
„im Oktober, und zwar alsdann am gewoͤhn⸗
lichſten Findet. Indeſſen wäre nad den Beob⸗
achtungen des Herrn Rnochs dag Gegentbeil
anzunehmen, denn da derfelbe feine Schmets
terlinge eher nicht, als im Julius und
Junius erhalten hat, fo Fönnte wohl feis
ne doppelte Brut jährlich) ftatt haben , „und
die jegt fich vorfindenden Phalaͤnen müfte man
alfo vor voreilige Erfcheinungen erklären;
indeffen kann ich Doch fo viel verficheren, daß
ic) diefe Schmetterlinge fomohl aus erzuges
nen Puppen immer zur gegenwärtigen Zeit
erhalte, als auch im Freyen antreffe. Frey⸗
lich fand ich die Raupe noch zu feiner andez
ren Zeit, ald zu Ende des Beptembers und
im Oktober, und dieſes verurfachet dann auf
ber anderen Seite wieder Schwierigfeiten,
deren Befeitigung wir erſt von künftigen Er»
. fahrungen zu erwarten haben.
Herr, Sabrizins hat diefe Eule vor feine
und der Miener Entomologen N. oleracen
erfläret, aber ficher mit Unrecht, fie hat gez
wiß feine roftbraune Vorderflügel, auch kei⸗
nen von den übrigen Karafteren (die Zaden>
linie am Untenrande ausgenommen ) ER:
2900 Ma y.
ber N. oleracea zukommen, wie man aus ber
Linneifven und Sebriziufifeben Beſchrei—
bung, und den derfelden bepgef Bten Synoni—
men überzeugend beichret werden kann. Auch
Hr. Gmelin hat die N. N. difimilis und ole-
racea mit einander vermifcht; er fehrieb hle⸗
bey offenbar dem Hin. Fabrizius, ohne felbft
zu prüfen, nad), denn hätte er jenes gethan,
ſo wurde er fo gut, wie ich (der fih ın nas
turhiſtoriſchen Kenntniſſen doch unendlich
weit unter ihm fühlet) gefunden haben, daß
bier ein Irthum vorgegangen ſeyn muͤſſe.
Ich kann zwar nicht cutfcheiden, ob die N.
difimilis vie N. oleracea des Wiener Sy⸗
ffemes ſey, aber weun fie e8 auch fenn follte,
fo wäre der Wiener Echmetterling, doch gez
wiß nicht die Linneiſche und Fabriziuſche
N, oleracea, wie man ſich aus dem vorhers
gehenden uͤberzeugen kann. Hr. Schrank
bat das Weibchen der Anochifebe Eule in
dem Süeßlyfcben neuen Magazıne 2.3. ©.
216. vor die N, Ypfilon der Wiener erklaͤret,
ein Umſtand, der cinen neuen Widerſpruch
hervorbringet. — Doch diefem mag ſeyn, mie
ihm wolle, fo ift inzmwifchen fo viel gewiß,
daß die von mir oben angezeigte Synonimie
ſicher zu dieſer Eule bier gehöre; mag daß
übrige angehet , fo gehoͤret eine weitfchichtiz
‚gere Unterfuchung nicht in meinen Plan,
fondern in das Gebiete der Kritik, welches
zu betreten ich für. diefesmal feinen Beruf
fühle.
186) Pap, nymphalis phaleratus urticae.
Neffelfalter. die Eleine Schildkröte.
Finn. 2. 7 167. Fabr, Spec. inf. 2. 92.
405. Mant. inf. 2. 50. 490. Syſtem. Bert.
der GSchrmetterk der W. Gegend fam, J. nr.
May. 4
—— 276. ‚Bremnepfelfslser Mülfer Linn.
Naturſ. V. Th. S. 609. nr. 167. die kleine
i Aure ia, De Villers entom, Linn. Tom, 1].
pag. 42. nr. 74. de Vortie. Gmelin Sytt.
nat. Tom. I P.V, pag. 2313. nr. 167. &c.
Sieh nr. 3, © *
Raupe. Auf der Brenneſſel (Ur tica
| urens ) fehr häufig. Dan finder fie gegenz
waͤrtig noch neftermeife beyfammen, Denn fie
haben gewöhnlich Faum die u; Verhäucung
überftanden.
187) Pap, plebeius ruralis Cyllarus.
MWirbeifraurfalter.
Fabr, Mant. inf, 2. 72. 685. Syſtemat.
Perg. der Schmetterf. der W. Gegend fam. N.
©. ı82. nr. 7. (Pap. Damaetas.) Wirbe!-
Ergutfalter. (Aſtragali onodrychis) De
Villers entom. Linn, Tom. IL Pag. 74. nr, 135.
Cyllere. Ibid. Tom. IV. pag. 417. Gmelin
‚Sylt. nat. Tom. LP, ‚2347..,nr\750,
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmetterl.
1.25. ©, 176. nr. 9. 8.283. II. Th. S. 234.
nr. 9. (mit angehängter Nachricht von der
Raupe und Puppe) Syſtem. Beichreibung
der europ. Schmetterlinge 1. Th. ©. 267. nr.
160. Jungs Verz. ©. 40. (Cyllarus ) ©. 4b
(Damaetos) Langs Verz. S, 56. nr. 483, —
485. der Taafalter Cyllarus. Efver 1. ©.
334 tab. 33, tig, 2.2. Raturf. VI. ©t.©.
Rn, Nicht aemein in Waͤl⸗
dern auf den Blüten der Fruͤhlings Poten⸗
tille C(Potentilla verna), des pfeilfoͤr⸗
migen Ginſters (Geniſta fagittalis), der
ng Kyfimachie (Lyfimachia nemorum) it.
Auch habe hie ihn fchon auf nahe an Waͤl⸗
298 DR
dern arlegenen, und mit Kfparfette (He-
dyfarum onodrychis) oder Luzerne (me-
dicago ee bepflanzten Aekern Auges
troffem Man findet ihn zuweilen ſchon zu
Ende des vorigen Monathes und feine” Epo—
che erfiredet ſich gemöhnlic bis gegen den
Ausgang des gegenwärtigen. Er erccheinet
gleich den meiften Arten der Aeuͤgler nur eins
mal im Jahre Nach den Bemerkungen des
„en. Borkhauſens übermwintert die Raupe,
wird zu Anfange des Fruͤhlinges auf dem
Ginfter 2c. erwachfen angetroffen, und vers
wandelt fi bald darauf zur Puppe, aus wel⸗
cher fich in 3. Wochen ber Schmetterling, ents
wickelt, woraus ſich dann deffen frühere oder
fpätere Erfcheinung erfläret.
& 188) Phal, No&ua Ai ines. Hünerdarın
ule.
Sieh nr. 54, ©, 114.
Schmetterling. An Sraspalmen *
an der Erde unter Blaͤttern u. d. gl.
Er hat die Gehalt, und beynahe auch
die Sröße der N. Stadilis nr 6. |
Die Sühlfpizen find kurz, lichtgrau,
und auffen bis nahe an die Spike braun
angeflogen. Die Yugen find braun, und die
Fuͤhlhoͤrner dunkelgrau ‚mit lichter Wurzel.
Der Kopf ift lichtgrau , mit einem verz
loſchen bräaunlich grauen Schöpfchen. Der
Halskragen, und Rüdenfcbopf find braͤun⸗
Uchgrau. Der Körper hat die naͤmliche Far—⸗
be, iſt bey dem Weibchen ein menig platt ges
drücket, und bey dem Männchen mit eincm
Haarbüfchgen verſehen. Die Füße find brauns
lichzrau, die Sußblätter der vorderen haben
einige helle Ringe.
| :
‚Die Vorderfligel find vertrieben braͤun—
lichgrau, mit dreyen aus ſchwaͤrzlichen Mond:
chen zuſammengeſetzten geſchwungenen Queer—
linien; oft aber, und beſonders bey dem
männlichen Geſchlechte, find diefe Mondchen
faum als Punkte: zu erfennen. Die erfle Li—
nie-ficher hart an der Wurzel, man bemerfet
aber von ihr nur eine Spure, welche gleich
wieder verſchwindet, und hiezu muß man
noch Ereniplare von ausnchmend deutlicher
Zeichnung vor fich haben, denn bey vielen
kann man auch nicht einmal diefe Spure er;
fennen. Die zweyte Linie ſtehet dieffeits,
und die dritte jenfeits der Mitte, und zwi⸗—
fhen diefe beyden befinden fich die gewoͤhnli—
hen Mafeln, welce etwas dunfler als die
Grundfarbe, and licht einaefaßt find. Bey
verſchiedenen Exemplaren bemerfet man auch
noch eine verlofchene Binde, welche ſich vom
Auffenrande durch die Nierenmakel ziehet.
Nabe am Untenrande ſtehet noch eine Tichte,
etwas aefchlängelte Dueerlinie. Die Unter;
flügel find weißlich. Unten find alle Flügel
licht mit einer gemeinfchaftlichen bräunlichen
Dueerlinie , und einem bräunlichen Mittel;
punkte bezeichnet.
Die Grundfarbe der Vorderflügel ändert
fo wie die Grundfarbe der Raupe ab, oft iſt
die braune Mifchung fehr ſtark, oft auch wies
der ſchwach. Am übrigen ift aber der weitere
Unterfchied nicht beträchtlich , nur habe ich
bemerfer, bag bey den dunfeln Phalanen die
beyden Mafeln, vorzüglich aber der Ningfles
cken, fehr Klein find. Sollte nun auf diefen
Unterfchieh nicht etwa das abweichende Kolvrit
der Raupe, wovon ich unten (nr, 54.) ſchon
Meldung gethan habe, wirken? oder follte
300 | May
nicht in dieſem Rolorit, und vieleicht noch
in anderen kleinen, von mie nicht bemerften
Abweichungen, Kennzeichen einer eignen Art
liegen, da ich wirklich von den dunklen Er-
emplaren beyderley Geſchlecht erzogen habe?
Kragen , Deren entſchoͤpfende Beantwortung
freylich auf einmal ein volles Licht über die
Naturgeſchichte Dieter Eule verbreiten würde,
allein va ich von denſelben erft eine Brut erz
sogen habe, ſo bin ich noch zur Zeit nicht
im ſtande bieruber einen befriedigenden Aufs
ſchluß zu geben. _ |
Mach dem Echmetterlinge zu ſchließen
febeinet Diele Eulenart in die Familie L.,
ober der gergdegeflrichten Kulen des Wie—
ner Syſtemes jugehören, und die nächte
Aehnlichkeit Hat fie mit der in derfelben ſich
befindenden N. ambigna. Allein, wenn ich
Ruͤckſicht auf die krummen Haͤrchen der Raus
ve nehme, fo dorfte fie vielmehr unter die
Samilie G. der glänzenden Eulen geordnet
werden, und jwar unter bie zweyte Abthei—
lung. deren Raupen nämlich einige krumme
Baͤrchen haben fellın.
| ‘
189) Pap. Danaus candidus cardamines.
Bergkreſſefalter, Rerbeivogel.
Linne 2. 161. 85. Fabr. Spec. inf. 2. 43,
379. Mant, inf. 2. 20. 203. Spftem. Ber.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. D. nr.
7. &. 163. Bergkreffefslier. Müller Linn.
Naturf. V. Ch. ©. 390. nr. 85, der Kreß-
weißling. De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag. 12. nr. 12, du creffon: Gmelin Syſt.
nat. Lom. 1. P.'V. nag, 2264. .nr..85-, Es ;
ſtem. Befchr. der curop. Schmetterl. 1. Tb. ©.
77. ur. 23. Borfhaufen Naturg. der euren.
Schmetterl. 1.75. S. 122. or, 7. Kreßweiß⸗
M & D. } 301
ling, Aurorafalter, ©. 256. Geſenius Handb.
©. 55. nr. 9. der Kreßweißling. Jungs
Ver. S. 26. Langs Verz. ©. 12. nr. 56 —
59. der Schaumfrautstsgfalter. Eſper 1. ©.
64. Der Nuroraweißling tab. 4. 1ig. 1. (Rau⸗
pe, und männlicher Schmetteciing) &. 378.
tab, 27. fig. 2. (weiblicher Schmetterl.: )
Roeſel J. Th. Tagv. II. Rl. tab. 5. Kleemann
Raupenk. ©. 28. nr. 63. ©. 51. nr, 137.
Schmetterling. Etwas felten auf Wie⸗
fen, und in Wäldern, die Gegenden wo mar
ihn bey unferer Stadt findet, ſind: die Wiefe
biuter der Hartenbergermuͤhle, in ber Rähe
unferes Sohrenwaldeg, und bie von Jungen»
feldifche Aue. Hänfiger iſt er in bem Ktein=
gaue anzutreffen. Sem Flug iſt ſehr raſch,
und er iſt daher ſchwehr zu fangen. Die Bir
ton, auf welche er fich gern niederläßt,, find
jene der Stabiofenarten, und des Wiefen-
kreſſes (Cardamine pralenfs). Die Weib
chen find an manchen Drten, 4.8. bier, un:
gieich feltner, ald die Mäunden; au andes
ren Gegenden foll ed fich grade umgewendet
verhalten.
190) Phal. Geometra pufaria. Weiß⸗
birfenfpanner.
£inn. 2. 864. 223. Fabr. Spec. Inf. 2. 248-
37. Mant. inf. 2. 190. 51. Syſtem. Werj. ter
Echmetterl, der IB. Gegend fam. H. ©. 107-
nr. 4. Weißbirkenfpanner. Müller Linn. Ra;
turf. V. Th. S. 710. nr. 223. der Kleinling.
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 310.
nr. 430. la virginale. Gmelin Syit. nat. Ton.
I, P. V. pag. 2467. nr, 223, Öefenius Hanch,
©. 179. nr, 23. Jungs Verz. ©. 118. Laugs
Merz. ©. 185. nr. 1283. 1284. der Zwerg⸗
nachtfalter. Naturforſcher AL St. ©, 66.
nr. 10.
Y
*
302 BR «Ka
E hmefleriider Nicht felten in Wäldern
und auf niederen fibattigen Wielen, mo er
im Brafe fißet, und wenn man ibm nahe
fömmt, aufflieget. Sch finde ihn noch einmal,
um die Mitte ded Auguftes, vermuthlich
ſtammt von diefem eine zwehte Brut ab. Herr
von Kottenburg befchreibet die Naupe im
Naturforſcher wie folget: „die Raupe dies
„ſes Vogels iſt gelblich gruͤn, mit gelben
Einſchnitten in den Gelenken. Ueber den
„Ruͤcken läuft eine karminrothe unterbroche—
„ne Linie. Die ſechs Klauenfuͤße ſind auch
roth. Man findet fie im Julius und
„Auguſt auf den Erlen. Sie verwandelt
fih zwiſchen zufommingefponnenen Bläts
‚„, ten. Der Vogel kriecht dag folgende Jahr
„im Monat MI Ay aus.“ Diefeß legtere
fcheinet meiner Vermuthung einer doppelten
—
*
Brut zu widerſprechen, allein es ſind hier
zwey Faͤlle moͤglich, naͤmlich erſtlich: daß
nach einem Lokalverhaͤltniß der Schmetterling
zum zweytenmale in der Berliner Gegend et;
maß fruͤher erfcheine, und daher die im Ju—
lins und Auguſt fid vorfindenden Nauz
pen wirklich von Der zweyten Generation abs
ftanımen, womit dann meine Vermuthung
ſehr wohl beftehen Faun; oder es verhält ſich
_Zweytens mit diefem Spanner, mie mit ats
deren Schmetterlingsarten , deren Puppen.
fich theils ın dem nämlichen Jahre entwickeln,
theild aber auch überwintern, und erft im
künftigen den Schmetterling liefern, und auf
ſolche Art Eönnte man zwar nicht eine boppelz -
te Brut, aber doch eine doppelte Erfcheinung
des Schmetterlinge Cobgleih durch eine
Ausnahme von der Negel) annehmen.
191) Phal. Geometra clathrata. Gegit⸗
terter Spanner,
—
May 303 .
Linn. 2, 867. 238. Fabr. Spec. inf. 2.
261, 108. Mant. inf. 2. 203. 159. Syſtemat.
Verz. der Echmetterl, der W. Gegend fam.
H. gelblichweißer braunſchwarz gegitterz
ter Spanner, Müller Finn, Naturf, V. Th.
‘©. 713, nr. 238. der Gitterfiigel. De Vil-
lers’entom. Linn. Tom. 11. pag. 338. ar. 516.
le refeau."Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag.
2471. nr. 238. Gefeniug Handb. ©. 186. nr.
44. Der Gitterfiügel, Jungs Verz. ©. 32.
Langs Berz. ©. 135. nr. 1287. 1290. Der Git⸗
terflüglichte Nachtfalter. Sulzers Gaſchichte
tab. 23, fig. 2. Füeßly altes Magaz. J. B. S.
215. neues Magaz. 3. B. ©. 147.
Schmetterling. Gemein, im Graſe ſo—
wohl anf MWiefen, als in Wäldern, Man
findet ihn ım Julius nod einmal.
192),Phal. Noftua arbuti, Schaafgar⸗
ben Eule.
'Fabr. Spec. inf. 2. 241, 150. Mant. inf.
2. 184. 309. Syſtemat. Verz. der Schmetterl.
ber W. Gegend fam, Aa. nr. 7. S. 94. ( Phal.
N. heliaca. ) Rupferbraune mattftreifige
Eule. De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag. 262. nr. 290, de V’arboufier. Gmelin
Syit. nat. Tom. I. P. V. pag. 2570. nr. 1157.
Tabellar. Verz. der Brandend. Schmetterl. 11.
H. ©. 85. nr. 139. Fuͤeßly neues Maya. 2.
Th. ©. 382. Raturf. III. St. ©: 8. tab. 1.
fig. 8. IX. St. ©. 136. nr. 83, (Phal. dome-
ftica.). Jungs Verz. ©. 11. (N. arbuti. )
S. 46. (N. domeftica.) ©. 65. (N. heliaca )
Lange Verz. ©. 159. nr. 1134. 1135. (Phal.
de policula ), der gelbbandirte Nacht⸗
alter.
304 May
Schmetterling. Nicht Hemein. Man
findet ihn oft im Grafe ſitzen, und ſcheuchet
ihn da unverfehend auf, zumeilen frift man
ihn auch auf Brenneſſeln und auf der Blüte
der Kleearten ( Trifokum L,) an. Am ge;
möhnlichften Fand ich ihn aber auf den Vlüten
der Scheafgsrbe ( Achillea millefolium,)
von der ih auch den deutfchen Namen entiehz
net habe. Meinen Erfaheungen zufolge fine
det man den Schmetterling jährlich nur
einmal.
193) Phal. Tinea evonymella. Spindel:
baum Schabe. | —
Linne 2. 885. 350. Fabr. Spec. inf. a,
290. 6. Mant. int. 2. 240. 8. Syſtemat. Verz.
der Schnietterl. der MW. Gegend fam. C. nr.
18. ©. 738. Spindelbaumſchabe. Muͤller
Linn. Naturſ. V. Th. ©. 736. nr. 350. Die
Spillbaummorte. De Villers entom. Linn.
Tom. II. pag. 456. nr. 841. du ſuſain. Gme-
lin Syft, nat. "om. I. P. V, pag. 2586. nr.
350. Befeniug Handb. S. 210. nr, 3. Die
Spillbaummotte. Jungs Verz. ©. 50. Langs
Verz. ©. 218. ur. 1475. 1476. der Spill⸗
‚ beumsnachtfsleer. Roeſel J. £y. Nachtv. IV.
Kl. tab. 8. ig. 1 — 5. Kleemanns Raupenf.
5.61. nr. 17. Friſch Inſekten V. Th. ©. 38.
tab. 16. Fuͤeßly altes Magaz. 2. Th. ©, 39.
Sulzers Kenn. tab. 16. fig. 99. Kleſius Anz
leitung tab. 4. fig. 2. (Raupe) ..
Ueberwinterte Raupe häufig; fie fängt
jegt au ihre Gemebe aufzubreiten, und woh—
net nemöhnlid) auf dem Spindelbaume,
Pfaffenköppcben (Evonymus europaeus),
beſonders, mo derfelbe zu Oartenhägen ae
zogen wird , bier findet fie Gelegenheit fi
uch und nad durch ber umberichwärmenden
May.“ 305
Phalaͤnchen auf die nahe ſtehenden Obſtbaͤume
auszubreiten, wo ſie, beſonders in jungen
Anpflanzungen betraͤchtlichen Schaden zufuͤ⸗
‚gen kann. Es iſt dieſes Thierchen alſo, fo
Fein es auch immer ſeyn mag, durch ſeine
gefellfchaftliche Vereinigung, ein dem Oeko—
nomen ſchaͤdliches Gefchöpf, und nur wegen
ihm follte man daher den Spillbaum, deſſen
ſchwache und unbemafnete Zweige ohnchin
wenig zu Befriedigungen dienlich find, aus
den Gartenhägen verbamnen, beſonders va
er gewöhnlich eine eben fa ſchaͤdliche Rau:
penart, nämlich des Weißdornfalrers ( Pap:
crataegi) zu beherbergen pfleger.
Im Monathe Julius haben die Raͤuv—
ben ıhren vollendeten Wuchs erreichtt und
ſchicken fih, ebenfalg unter einem gemeins
ſchaftlichen Gewebe , im befonderen gerjtens
fornförmigen Toͤnnchen, zur Verwandlung
an. Gewöhnlich 4. Wochen dauert vie Pup⸗
penruhe, nach deren Verlaufe der Schmetz
terling um die Hälfte de8 Auguftes ers
fcheinet:
194) Phal, Tinea padells. Wogelfirs
ſchenſchabe.
Linn. 2. 885.351. Fabr. Spec. io 3.290,
7. Mant. inf. 2. 290. 9: Syſtemat. Verz. der
Schmetterl. der MB. Gegend fäm. C. hr. 33;
©. 139. Vogelkirſchenſchabe. Müller Linn.
Naturf. V. Ch. S. 737. nr. 351. die Obſt⸗
motte. De Villers entomol. Lini. Tom. II:
pag. 456. nr. 842. du prunier a grappe:
Gmelin Syft. nat. Tom. I: P. V. pa&. 2586:
ar. 351. Gefeniug Handb. S. äti.nt.4. Junge
Verz. S. 99. Roeſel "ah Nachtv. IV: Ah
206 Ray |
tab. 7. Kleemanns Raupenfal. ©. 61. nr. 169.
Fuͤeßly altes Magaz. 2. Th. ©. 39.
Ueberwinterte Raupe, felten 5; ich babe
fie noch zur Zeit nur auf Weiden gefunden,
bin aber fehr zweifelhaft, ob diefelbe Die wah—
re KLinneifche T. padella, oder eine neue,
noch nicht befchrievene Art ſey. E83 ift ſchon
zu lange, daß ich .diefe Schabe erzogen, ich
kann daher nicht mehr genau beſtimmen, wie
die Raupe ausgeſehen babe, fo viel glaube
ih mich jedoh noch errinneren zu Fonnen,
daß fie hochgelb gemergn fey ; Übrigens. batte
fie in allem die Defonomie der vorhergehen—
den Art beodachtet. Der Schmetterling un—
terfcheidet fid) Durch folgendes von dem vors
hergehenden,, und zugleich von der Belchrets
bung der Kinneifcben T. padella , namlich:
daß deſſen Vorderjlügel eben fo weiß als jene
der evonymella find, aber hart an dem Zlufr
fenrande von einem vertrieben aſchfaͤrbigen
Schleyer durchzogen werden ; ferner haben
die Haarfrangen, nicht wie bey der vorber-
gebenden Phalane eine meiffe, fondern eine
hellaſchgraue Farbe; und endlich befinden fich
auf den Vorverflügeln, nicht 20. Punkte, -
und folglid weniger, als bey der evonymel-
la, fondern gewiß cben fo viel, wo nicht
mehr, weil die Summe wegen der oft faum
zu bemerfenden Anlage, und bald wegen ver
Verfließung mehrerer in einander, nicht wohl
herausgebracht werden kann; überhaupt finde
ich daß die Punftenzahl hier ein fehr ſchwan—
fender Rarafter ſey. — Ich war ſchon feit
mehreren Jahren nicht fo glücklich , dieſe
Raupe wieder anzutreffen, um mich über das
Verhaͤltniß ihrer Naturgefchichte vollftändig
aufflaren zu Fönnen, und muß daher eine
Ma » 307
‚beffimmtere Entfheidung der Frage: ob mei⸗
ne Echabe bloß eine Varietaͤt der padella oder
dir evonymella, oder vielmehr eine von beys
den gang verfihiedene Art ſey? bit auf die
Refultate naͤherer Erfahrungen verſchieben.
Der Schmetterling fliegt wie der vor—
heigehende, im nat
105) Pap. Danaus ——— Kron⸗
wickenfalter. Gelbes Oe.
Linn. 2. 764. 100. Fabr. Spec inf. 2. 48:
zii. Mant. inf. 2. 23: 1243. Gpitemat: Ber,
ber Schmetterlinge der W. Gegend Sam, E. nr:
2 ®. 165: (Pap. Palaeno ) Kronwickenfal⸗
ter. Muͤller Linn, Naturf. V. Th. ©. 593. nr:
100; der Pomeranzenvogel (mit falfcher Ver⸗
reutfchung der Farbe). De Villers entomol;
Linn. Tom. II, pag. 15. nr. 16. Phuale. Gme:
Jin Syft, nat. Tom. 1. P. V: pag. 2270, hr.
100. Borkhauſen Naturg. ‚der europ- Schmet⸗
terl. 1. Th. ©. 120. (Pap. Palaeno ) der
fehwefelgelbe Yeuvogel, det Kronwicken⸗
falter: ©: 255, II. Ch: ©: 212. nr: 4: Srnſte⸗
matiſche Beſchreibung der europ. Schmetterl.
J.Th. S. 67. nt. 14, (P. Palaeno) der ſchwe⸗
felgelbe Zeuv. Geſenius Hanob. ©. 56. nr
10. (P. Pal.) der Silberpunkt. Jungs
Verz. S. 100. (P. Palaeno) Langs Verz.
©. 13. nr. 64—68. (P. Palaeno ) der Tag:
falter P: Eſper J.S. 68. tab. 4. fig: 2: Maͤnn⸗
chen) Natnrforſcher VI. St. ©. 8: ur: 3*
(Herr von Rottenburg hat hier den Herrn
Sufnagel nicht. verbejjert : Fuͤeßly neues
Magaz. 3:8, ©. 147. nr. 37: (Pap, Palaeno,)
. Schmetterling. Er erfeheinet bald früz
her, build etwas ſpaͤter. Zu dieſer Zeit ver⸗
308 May.
meilet er ſich am liebſten auf den Bluͤten des
Steintrautes (Alyffum campefire), der
Scüblingspotentille (Potentilla verna),
der „opfenluserne (Medicago lupuli-
na) ꝛc. Er iſt ſehr raſch im Fluge, ſcheue,
und daher ſchwehr zu fangen. Seine Raupe
bat auſſer den Wiener Entomologen noch kein
Schriftſteller entdecket, fie fanden fie auf der
Rronwide (Coronitla varia.) Der
Schmetterling erfcheiner noch eiumal im J us
lius und Auguſt, es ift aber ungemif,
ob er noch eine Brut fege, von der bie jest
fliegenden Kalter abftammen, vder ob diefe
nicht vielmehr Spätlinge ſeyen, melde die
raube Jahreszeit überfallen hat, ehe fie ſich
noch zum vollfommmen Inſekte haben aus;
bilden fünnen. |
Hr. Profeſſor Sabrizins hat die zwiſchen
diefen alter, dem P. Palaeno und Europo-
me feit langer Zeit vorgemalteren Verwir⸗
rungen glücklich gehoben, und ich habe auch
nach deſſen Anleitung meine Synonimie eins
gerichtet; allein er hat auf der anderen Seite
mwicder neue Unordnungen gemadt, die zu
bemerken ich mich verbunden achte, weil fie
wirtlih ſchon Nachfolger gefunden haben,
mworunter ich den Hrn. Hofrath Gmelin in
Naturfpftem zum Beyſpiele aufrufen
muß. no)
Ben dem P. Palaeno heißt ed, daß ders
felbe des Herrn Kfpers Europome fen, aber
an der angerufenen Stelle (tab. 4. fig. 2.)
findet man Feine Europome , fondern Den
Linneiſchen P. Hyale. Ferner foll dıefe Art
(wahrfcheinlid die Raupe) auf der Kron—
wide (Coronilla varia) wohnen ‚- mos
durch fie dann offenbar mit dem P. Palaeno
May: 309
des Wiener Syſtemes vermiſchet wird, wel⸗
cher doch nicht der P. Europome, ſondern
ebenfals Kinnes P. Hyale iſt, wie man durch
die Yeufferungen der Verfaſſer in der beyge⸗
fügten Note uberzeuget wird, indem dafelbft
die Bemerfung vorfümmt, daß Des gelbe
Band, Durch welches der ſchwarze Auf
fenwinfel Der Vorderfügel gewiſſermaßen
in zwey Theile gefchieden fey, bey Dem P.
Palaeno an beyden Geſchlechtern, und bey
den P. Hyale nur an Dem Weibchen, nie
' aber an dem Maͤnnchen zu feben fey. Hier
ift alſo zu berichtigen , daß das Eſperi—
fche Zitat durch Taf. 42. fig. 1. 2. umgeänz
dert, und zweytens die Bemerkung: habitat
in coronilla &c. mit famt der Folge ausge:
flrichen und zum Pap. Hyale gejeget werde.
Bey dem Pap. Hyale wird Hrn. Eſpers
P. Palaeno angeführet, aber die zitirte Fig.
4. auf der sten Tafel Pellet den Pap. Rhamni,
und nicht den P. Palaeno vor, Dann macht
Hr. 5. die Bemerkung , daß das Männchen
. einen ſchwarzen ungeflecten, das Weibchen
aber einen gefleckten Rand habe, die aber nicht
hieber , fondern zu dem Pap. Edufa, oder
dem vormaligen P. Hyale gehöret, wo fie
wirflich auch fchon vorgefommen if. Was
inzwifchen die Befchreibung der Larve betrift
fo kann ich über dieſelbe nichts entfcbeiden;
doch nach dem vorhergehenden zu fchließen
dörfte fie wohl auch zu dem P. Hyale der
Wiener, oder dem P. Edufa gehören, Hier
ift alſo erfilich Bag Eſperſche Zitat durch Fig-
3. zu verbeffern, und die Bemerkung: mas
margine alarum &c. ficher, das übrige c- er
aͤuſſerſt wahrfcheinlich wegzuſtreichen.
310 May.
59 ungern Ich nun kritiſche Anmerkun⸗
gen mache , befonders wenn biefelbe auf Maͤn—
ner Dijug haben, deren Kenntniſſe allgemer⸗
ne Achtung verdienen, und vie auch ich ihnen
unumfchränfe zolle, fo fand ich mich doch hrer
gezwungen , in dicker Abſicht eine Ausſchwei—
ung zu begehen, da wie oben fehon angezei—
get worden iſt, die Irrungen bereits angez
fangen haben, ſich anderen Schriften mitzu—⸗
theilen. Geſchah dieſes num Naturforſchern
vom erſten Range, was haben wir erſt bey
anderen zit vefürchten, wenn ſie durch einen
bliaden Schwur auf die Worte ihres Lehr—
meiſters, dieſelve immer weiter verbreiten,
und die kaum erſt gehobene Berreirrung Durch
fine nene nicht minder verdrieſtliche erſetzen.
Dieſe Ruͤckſicht wird a!fo —— Ent⸗
ſchuldigung für mich ſeyn daß ich es un⸗
ternommen habe, Die Narurforfcher auf die
angezeichten 2 Verſehen aufmerkſam zu machen
196) Pap. ela ruralis Alſus. Ginſter
Fal ter.
Fabr. Mant. inf: 2. m. 688. Spflemat.
Verz. der ee metteri. der MB. Gegend fam.N.
S. 184. nr. Lazurblauer ( Das Maͤnn⸗
chen) oder ——— blaubeſtaͤubter
(das Weibchen) unten lichtgrauer Selter. De
Villers entomol. Linn. Tom.'Il. pag. 75. nr.
139. (Pap. minimus) le Pygmee. Tom. IV.
“pag. 419. nr. 139. Gmelin Sylt. nat. Tom’ I.
P. V. pag. 3350. nr. 764. Borkhaufen Na⸗
turgeſch ver europ.Schmetterl Ch. Se177.
(bap. pſeudolus) der kleinſte. S. 284. II.
Sy Shlaazıam 11. Syſtem. Beſchreibung
der europ. Schmetterl. 1. Th. &.270.nr, 169.
(Pap. minimus) Jungs Ber. ©. 7. ( Pap.
Alfus ) ©, 90, (P, minimus.) Lange Verz.
Ma % 311
e j
©. 58. nr. 495. — 498. der Tagfalter Alfus _
(der Schmetterling, den Ar. Kang nr. 462,
net Berufung auf die Buͤbneriſche Abbilz
dung ‚unter dem nämlichen Namen verzeichnet
bat, ut nichts anders, als Pap. Argus, oder
Argon, Hrn. Kangs Aegon aber Eſpers P. Am-
phion.) Efverl. ©. 338. (P. minimus) tab.
34. lg. 3. Fuͤeßly neues Magaz. 3. Th, ©.
dar.ınr, 38.
Schmetterling. Nicht felten, an lichten
grafigen Stellen in Wäldern, vorzuͤglich aber
in unfern Foͤhrenwalde. Man finder ihn den
ganzen Monat hindurch, doch ift er gegen das
Ende hin meiftens zerfezt. Gegenmärtig bes
ſuchet er am liebſten die Blüten des pfeilförs
migen Ginfters (Genifta fagittalis), und
des Steinkrautes; fpäter trıft man ihn auch
noch auf anderen Pflanzenblüten an. Er ift
ziemlich trage, und nicht ſchwehr zu fangen,
denn er entfernet fich aufferft felten weit von
dem Drte, wo er iſt aufgejaget worden.
197) Phal. Geometra hunaria. Holt:
birnſpanner. RR
Fabr, Spec. inf. 2. 245. 18. Mant. inf, 2.
186. a1. Syſtem. Verz. der Schmetterl. ber
W. Gegend fam. F. nr. 7. ©, 103. 276. tab. [.
a. fig. 2. (Raupe) tab. I. b. fig. 3. (maͤnn⸗
licher Scaymetterl,) De Villers entom. Linn.
Tom. II. pag. 300. nr. 415. le croij/lant. Gme-
lin Syſt. nat, Tom. 1.P.V. pag 24 1, nr. 607,
Jungs Bir. ©. 93. Lanıs Berg ©, 168. nr.
7178 — 1180. der Halbemondnachtfelter,
Nau Forſtwiſſenſchaft ©. 315: 8.745. Fuͤeßly
neues Magaz. 3.B. ©. 147. pr. 36. © 150.
nr.98. Gr154. nr. 105°. 155. nr. 110. ©.
150: ar, 151. 9, 165.Hr, 218. Huͤbners Bey⸗
312 May
traͤge III. Th. ©. 27. tab. 3. fig. T. x. (Maͤnn⸗
chen) 2. Weibchen) Phal. Gedm. Lunularie.
Schmet:erling. Selten, in unfrer gros
fen Lindenallee unter den Bäumen im Gras
fe, gewöhnlich in der Mitte der Halmchen,
nie ganz an der (erde. Ob die Raupe auf ven
Bäumen wohne kann ich nicht beitimmen,
weil ıch fie ım Freyen noch nicht gefunden,
fondern aus Eyern erzogen babe, Gegen bie
Mitte des Monates Junius find die, von
den zu Anfange dieſes Monates entwickelten
DAHER entfproßenen Raupen zur Verwand⸗
ung heran gewachfen und verpuppen ſich;
- wach 4. Wochen, alfo im Julius entmwidelt
ſich der Schmetterling, welcher. noch eine
Raupenbrut feet, die ihre Verwandlung im
September antritt, und ale Puppe uberz
wintert. PR
198) Sphinx legitima Populi. Pappeln⸗
ſchwaͤrmer. Zannenglud, |
finn. 2, 797. 2. Fabr.. Spec. inf. 2. 148.
8. Mant. inf. 2. 93. 8. Syſtem, Verz. der
Schmettert. ver Win. Gegend fam. A. ©. 41.
nr. 4. Albernſchwaͤrmer. Müller Finn. Nas
turf. V. Th. ©. 636. nr. 2, der Zahnfluͤgel.
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 85. nr-
2. du peuplier. Gmelin Sytt. nat. Tom. 1. P.
V. pag- 2372. nr. 2. Borthaufen Naturgefch.
ber europ. Echmetterl. II. Th. ©. 106. nr. 2.
der Pappelfchw. S. 150. und 181. Tabell.
Berg. der Braͤndenb. Schmetterl. I. H. ©. 3-
nr. 2. Geſenius Handb. ©. 85. nr. 2. der
Breusfbwärmer. Jungs Ber. ©. ııı. Lange
Vers. S. 64. nr. 536. 537. Der Pappelabend=
‘ falter, Efper II. ©. 34. der J——
Schnorrbock. Taf. 2. Taf 22. fig. 2. (Va⸗
rietaͤt, oder vielleicht eine eigne Art) tab. 36.
— M a y. 313/
fig. 10. (Ey.) Roeſel III. Th. tab. 30. Klee⸗
manns Raupenk. ©. 63. nr. 177. ©. 80. nr.
228. Nau Forſtwiſſenſch. S. 283. $. 661.
Fuͤeßly altes Magaz. 1. Th. S. 263. Neues
Magyar. 3. B. ©. 147. nr. 45 ©. 134. nr.
102. ©. 162, nr. 171. ©. 163. nr. 191%
Echmetterling, an Psppeln und Mei:
denſtaͤmmen, Sträudern , im Grafe,, an
Mauern, in jenen Grgenden wo die Raupe
gelebt hatte, gemein. Die Raupe findet man
von dem jegr erſcheinenben Falter im Junius,
fie if im Julius zur Bermaudlung ref, und
liefert im Monate Auguſt, nach einer Ruhe
von 3. bis 4. Wochen ven Schmetterling ; mes
nigfteng fand ich es fo, ben meinen oft wies
derhohlten Verſuchen des Erziebeng, und um
die namliche Zeit traf ich auch den Schmet:
terling ım Sriyen an. Die Raupe von diefer
Brut finder man vom September bie oft in
den Klovember. Sie übermintert als Puppe,
—
—
und erſcheinet nach einer Ruhe von beylaͤufig
”. Monathen als Schmetterling. Er ändert
bekanntlich fehr ſtark ab, ich babe ihn ſchon
ganz fahlgrau , ohne alle Zeichnung gehabt,
199) Sphinx legitima Porcellus. Lab;
fraut Schwärmer, Kleiner Weinvogel.
Linn. 2. 801. 18. Fabr. Spec. inf. 2, 149.
44. Mant. inf. 2.97. 48. Spitem. Verz. der
Schmetterl. der W. Gesend, fam. D. ©. 48.
nr. 43. CLabkrautſchwaͤrmer. Müler Einn.
Naturf. V. TH. ©. 641. nr. 18. Die Schweins:
ſchnauze. De Villers entom, Linn. Tom. Il.
p>8: 94. nr. 13. .le petit pourceau, Gmtelin
Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2382. nr. 18.
Borkhauſen Naturgeſchichte der europaͤiſchen
Schwmetterl. II. Ih. S. 64. nr. 1. der kleine
314 M a y.
Weinvogel, der Lebkrautſchwaͤrmer, das
gerkelchen. S. 135. Tabellariſches Verz. der
Braudenb. Schmetter!. J. H. ©. 8. nr. 6. (10)
Geſegtus Handb. S. 90. pr. 9. Das Schwein;
chen. Jungs Verz. ©. III. Langs Verz. ©.
70. nr. 569. der Schweinabendfalter. Eſper
II. ©. 97. der Fieine Weinvogel. tab. zo.
Roeſel 1. Th- Nato. J. Xl. tab. 5. Kleemann
Manpenf. ©. 33. nr. 143. ©, 7 nr. 100.
Faͤeßly neueß Mage 3. Bd. S. 147. nr. 47.
©. 163. ar. 194.
Schmetterling: Nicht gemein; im Tage
fitet er im Grafe, oder an Pflanzenflängeln,
uns jur Abendszeit habe ich ihn oft an den
Hlüten des -Geisblettes ( Lonicera) gefanz
gen; auch Fefschet er. gu dieſer Zeit die Bluͤ—
ten Seifenkrautes, (Saponaria ofhcinalis)
das Anbirsut (Galium), und die MWeides
richerten (Epiblobium), und zwar leß-
tere PAanzn um der Üblegung feiner Brut mil-
ien. Die Anhe in der Puppe dauert bey=
läufig 8. Monathe. Die Raupe findet man
en häufisften ın ven Monsthen Auguſt und
September. Keine doppelte Erfchernung hat
ben dirſem Schmännee Dlaß, wiewohl es zu
-permatben iſt, daß dir Eniwicelung man:
chesmal ſehr ungleich erfolge , denn ich ers
rinnere mich eintt mehrere Raupen noch zu
Anfange des Oktobers gefunden zu haben,
200) Sphinx legitima Gabi. Wallſtroh⸗
ſchwaͤrmer. Schwarzer Hund smilchvogel.
Linn. 2. 802. 19. (Sph. Fuphorbine)
Fahr. Spec. Inf, 2. 147. 33. Mant; inf. 2. 95.
36... Syſtemat. Vers. ber Schmetterl. der 98.
Geaend fam. C. S. 42, sr. 2. Wellftrob-
fibwärmer. De Villers cntom. Linn. Tom.
M a y. 315
II. pag. 95. nr. 15. du Caillelait. Gmelin
Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2383. nr. 82.
Borkhaufen Nlaturg. der europ. Schmetterl.
Il. Ch. ©. $1. nr. 7. S. 140. 179. der Wald⸗
ſtrohſchwaͤrmer Tabellar. Benz. der Bronze
denb. ——— V ». u: z nr. 8. Jungs
Verz. S Lange Terz: 68. nr. 363.
564: ar ai N Gefenius
S. 91. not. K. Chier wird Diefer Schwaͤrmer
vor eine blofe Abart des Wolfsmilchsſchwaͤr⸗
mers (Sph. Fuphorbiae) gehalten, melde
Meinung aber durch die Erfahrung hinläng:
Ich widerleget it) Ever 11. ©. 173. Der
GSaliumſchwaͤrmer der Wallſtrohſchwaͤrmer.
tab. 21. (Hier iſt Roeſel nicht durchaus rich⸗
tig angeführet, die 3. Figur der 6en Tafel
ift die Braune Raupe der Sph. canvolvuli,
das Zitat follte wie bier folget heißen) Roe⸗
ſel II. Th. tab. 6. fig. 1, 2, 4. Noturforſcher
1: &t..©.'244. II. St Sh23’ VL+&LN&
107. 1271..4X. Et. G, 8. Fuͤeßly alteß Ma⸗
93.1.7. S. 101. 113. Neues Magaz. 2. B.
rd
E. 7%. 3. B. ©. 156. nr. 122.
Schmetterling. Selten; man findet ihn
an aradreichen Stellen, mo viel Wallſtroh
(Galium verum ) waͤchſt, an Pilanzen-
ſtaͤngeln Een, am Abend babe ich ihn einis
gemalan den Blüten des Beisblattes (Lo-
nicera perichymerumJ'in Geſellſchaft des
vorhergehenden gefangen "Seine Staturges
ſchichte iſt von jener des Wolfs milchſchwaͤr⸗
mers nicht: verſchieden. Zu Ende des Ju⸗
nius, oder im Anfange des Julius fin⸗
det man ſeine Raupe erwachſen, Die bald
darauf ihre Verwandlung antritt. Gin Theil
der Schwaͤrmer entwickelt ſRch alsdann noch
im naͤmlichen Jahre zu Anfange des Augu⸗
316 Map.
ffes nad einer Ruhe von gewöhnlich dreyer
oben; die übrigen durchleben den Wins
ter, alfo ein Zeitfeift von 9, Monathen, in der
Puppe.
2019 Phal. Bombyx Hebe. Garben—
ſpinner. Engliſcher Baͤr.
Linn. 2 820.40. Fabr, Spec. inf. 2. 197.
119. Mant. Inf, 2, 128. 169. Spitem. Berg.
der Schmietterl. der W. Gegend fam. E. €.
52.nr 2. Garbenfpinner. Müller Linn. Nas
turſ. V. Th. ©. 663. nr. 40, die Wittwe.
De.Villers entom, Linn, Tom. Il. pag. 141.
nr. 40. His Gmelin Syft. nat. Tom. L. P.
V. pag. 2420. nr. 40, Sieh nr. 9. ©. 24.
Puppe. Man finder fie an Stellen, wo
fich die Raupe aufgehalten bat, unter Erves
ſchollen, Steinen, in zufälligen, oder von
andern Snfetten, oder fonft Heinen Sefchöpfen
verfertigten Hölungen in der Erde 2c. Ste
it aber da auf jeden Kal ſchwehr aufzufuchen,
und daher zu rathen, daß man fich lieber der
Raupe zu bemlächtigen fuhee
| 202) Phal. Noctua lewcophaea, Tau:
ſendblatt Eule
Syſtematiſches Derz. der Schmetterl. der
W. Gegend fam. O. nr. 5. ©. 82. Taufend:
biete Eule. Fabr. Spec, inf. 2. 203. 149. (B.
fulminea. ) Mant inf. 2. 133. 210. De Villers
entom. Linn. Tom. Il. pag. 188. nr. 142:
(B. Tale, ) le turban, Gmelin Syſt. ar
Tom. L P. V. pag. 2440. nr. 577. (B. fu
minea) Sieh nr. 66, |
.„ Schmetterling. Nicht felten , in unferm
Föhrenwalde an den Baumfiammen ; auch.
aufjerhalb demselben an Mauern, Gartenthüs
ren ec. Gelb von Eichen und Röfterbäus
=
May. 317
men habe ich ihn oft herabgeklopfet, da ich,
um Raupen herunter zu ſtürzen, die Zweige
erſchuͤtterte. Er fiel aber nicht zur Erde,
ſondern flog auf einen naheſtehenden Baum,
und nur zuweilen herunter ins Gras. Gegen
den Ausgang des Auguſtes findet man ihn
noch einmal 5; und hieraus iſt zu ſchließen,
daf die Raupe von diefer Generation, vom
Ende dieſes Monates, bis in den Julius
leben muͤſſe.
203) Phal. Tinea onoſmella. Lotwur;
Schabe.
Scriba Beytraͤge zur Inſektengeſchichte
II. 9. tab. 1. fig. 7. 8. (Scymetterling und
Sad.)
Raupe. Nicht fonderlich felten in, unſe⸗
rem Söhrenwalde auf ber natternkopfaͤhnli⸗
chen Kotwurz (Onofma echivides). Ihr
Aufenthalt ift in einem von den feinen Sta⸗
cheln, und der Dberhaut der Blätter zuſam⸗
mengefesten grauen rauhen Saͤckchen, dag
immer fenfreht auf die Fläche des Blattes
bingeftellet it, und daher fehr leicht in die
- Augen fällt. Das Raͤupchen felbft ift von
Farbe gelblih, mit einem ſchwarzen Schilds
en cben auf dem erften Ringe, welches va;
zu dienet, daß fi) daß zarte Gefchöpf ben
dem Ausfireden und Einziehen des Kopfes
an dem flachelihen Rande des Saͤckchens
nicht befchädige, Auf jedem ver zwey folgen:
den Ringe fiehen vier fchmwarze Flecken im
Vierecke; der Reſt ift einfarbig. Man finder
88 zumeilen fchon im vorhergehenden Monate,
und zu Ende des. gegenwärtigen gehet die
Dermandlung zur Puppe in eben dem "Bes
hältııffe vor, welches es, von feiner erfien
Jugend an bewohnet hatte. Man finder +8
\
318 May.
auch als Puppe fait immer auf feiner Futter;
pflanze, nur zuweilen begiebt es ſich an die
nahe ſtehenden Baumſtaͤmme, Grashaͤlmchen
oder Pflanzenſtaͤngel. Der Schmetterling ers
fcheinet im Junius. Das übrige von feis
ner Naturgeſchichte muß ich meine Xefer in
den oben angeführten Beytraͤgen nachzufchlas
gen erfuchen, wo ich Diefelbe,, fo ausführlich,
als es mir möglich war. behandelt habe.
204) Phal. Geometra atomaria. Flocken⸗
krautſpanner.
Linn. 2. 862. 214. Fabr. Spec. Inf. 2. 248.
35. (Hier wird die Phalr hirtaria mit diefem
Spanner verwechſelt. Mant, inf; 2; 189: 46:
Syſtem. Ber. der Schmetter!. der W. Geg.
fam. G. S. 105. nr; 5. Slodentrautfpenner.
Müller Linn. Naturſ. V. Th. S. 708: ar. 214.
der Sprenkling. De Villerss entom. Linn,
Tom. II. pag. 305. nr, 427. les atomes (hier
ift die bey Heu. Fabrizius bemerfte Ver:
wechslung nachgefchrieben) Gmelin Syft. nat.
Tom. I. P. V. pag..2461: nr, 214. (aud
bier iſt das namliche wie. bey De Villers zu
bemerken.) Geſenius Handb. ©. 177. nr. 16.
der Momenvogel. Jungs Vers. S.15. fange:
Verz. S. 182. nr. 1261 — 1263, der Ato=
mennschtfsiter. Naturf. III. St. tab. 1. fig.
4. XL. ©t. ©. 71, nr. 33; (Phal. aceraria.)
Archiv der Jaſektengeſchichte IL. H. Taf. 10.
(Phal. artemifaria) Der Deyfußfpans
ner. Fuͤeßly neues Magaz. 2. B. ©. 75-
nr. 214. MEN
Schmetterling. Gemein, auf Wiefen,
und an grasreihen Stellen in Wäldern ; 9%
mwöhnlich fiet er an. der Erde oder an Plane
zenſtaͤngelchen, und muß erft aufgeſcheuchet
werden, wenn man ihn entdecfen will, doch
r
May 319
habe ich aber auch das Männchen zuweilen im
Tage auf den Schirmen ber GScaafgarbe
(Achillaea millefoliam) bemerfer, wo «8
feine Nahrung aus den Bluͤten fog. Diver
fcheinet der Schmetterling» fhon einzeln im
April, allein die gemöhnliche Zeit feines Daz
ſeyns iſt der Anfang diefes Menates. Die.
Raupe bt im Junius, und im Zulius ers
fcheinet die Phalane zum’ zweytenmale; bie
garve von diefer Generation wird im Auguſt
und. September gefunden, und uͤberwimert
in der Puppengeſtalt. Hr. Herbſt fihrint wur
die leßte uberwinternde Brut gefanut zu ha—
ben, da er ven der erflen feine Meldung that.
Des Ritter Kinnes Berufung anf Sci
fbens ı3ten Theil Taf. 5. wo nicht dieſer
Spanner, fondern die Phal. hörtaria abgebiiz
det it, hat befanntlid viele Naturforfcher
bewogen, beyde Spannerarten, fo auſſeroe—
dentlich verfchieden fie auch immer von einanz
der find, mit einander tu vermifchen. Wenn
man inzwiſchen die Friſchiſche Figur des
Schmetterlinges, ohne nähere Unterſuchung
der Raupe und der Befchreibung betrachtet,
fo ift e8 fehr leicht, in den Irrthum zu fallen,
als ob Friſch wirklich die Atomaria bier ab:
gebildet habe; dent die. Größe, melche dag
ächte Maas der Ph. hirtaria lange nicht er:
reichet,, und die vielen Dueerftreifen , die bey
diefer Phalane auch nicht vorhanden find,
deuten eher auf die atomaria , ald auf die
hirtaria. Linne hat alfo wie es fcheiner,
bloß aus UWebereilung, den Friſch in feine Sy—
nonimie aufgenommen, und man hätte da;
her gleich, beifer gethan dieſes unrichtige Zitat
auszuftreichen, als es, ohne nähere Prüfung
und Vergleichung mif der gewiß nicht mıß:
zuverſtehenden Karakteriſtik durch ähnliche ,
320 May
und bemmach eben fo miderfprechende noch
zu vermehren. — Sch habe, fo weit meine
Einfiht auslangte, meine Spnonime, alle ger
nau gepräfet, um nicht in einen aͤhnlichen
Fehler zu verfallen, uud follte e8 mir auch
wider mein Hoffen dennoch bey einem oder
dem andern Zitate begegnet ſeyn, fo bin ich
doch wenigſtens darüber beruhiget, daß ich
nicht blinolings wachgebetet, und mich fremder
Verſehen theilhaft gemacht have.
' 205) Phal. Geometra glarearia. Gelbs
wicken Spanner. |
Syſtemat. Bert: der Schmetterling der
MW, Gegend fam. G, S 106. nr. 6. Gelb⸗
widenfpanser. Fabr. Mant. inf. 2, 189. 46.
(Phal, glarearia an fatis dift.) Gmelin Syft,
nat. Tom. I. P. V. pag. 2461. nr. 214, (Ph,
wtomaria 8.) Jungs Very: ©. 62. |
Schmetterling. Nicht gemein, vorzuͤg⸗
lich in unſern weſtlichen Feſtungswerkern,
und dem ſogenannten Asuptfteine. Es hat
dieſer Sparner viel Aehnlichkeit mit dem
Weibchen ded vorhergehenden „ weswegen
auch He, Fabrizius gefragt haben mag, ob
er hinlaͤnglich von. demfelben unterfchieden
ſey, um auf das Recht einer eignen Art Ans
fpruch macben zu.fönnen ? Diefe Frage ift in:
beffen bejahend zu entfcheiden ; indem er
wirklich unter beyden &efchlechtern vorhans
den ift, auch, wie ung die Erfahrungen der
Wiener Syftematifer verficheren, aus einer
eignen Raupe entfiehet: Nebft dem find auch
die Unterfcheidunggzeichen „ welche ihn vor
der Ph. atomaria kennbar machen, eben fo
anmerflih nıcht, um wirklich gegründete Zwei—
fel verurfachen zu können. Die virl flärfer
gerundeten Kugel, ihre durchaus in gleicher
%
\ Y A, Rt
— mi Bi
| Dgdung beſtehende gelbliche Farbe dag
et. fo hochbraune, fondern mehr vetloſche⸗
es "olorit der Dueerjire IN x ihre uhorbentliz
here Unlage, die viel ſe waͤcher gekaͤmmten
Fuͤhlhoͤrner des Maͤnnchens, auch die viel
glaͤnzendere und minder rauhe Db: rflaͤche 1,
find. hinlängliche Kennzeichen, um bey dem
erfien Blicke von einer auffallenden Verſche
denheit uͤberzeuget zu werden.
Die Raupe, welche nach dem Ehflemas
tiſchen Berzeichnifte, der Wiener Schmetter—
Inge auf der Gelbwide (Lathyrus pra
. tenfis)) wohnen. Toll, babe ich noch nicht ent⸗
decket; ſie muß wehrfcein! ich mit der. vor—
hergehenden Art einerley Verwandlungsge⸗
ſchichte haben, weil man beyde Schmecter⸗
linge weymal im Jahre, und gleichzeitig
mit einander antrift ‚ die Raupe dieſer Art
bier , wird daher eben ſowohl alg die vorige,
im Junius, Auguſt, und ren
ber gefunden werden.
206) Phal.: Geometra feßucaria. Gelb—
braͤunlicher grauſtreifiger Spanner.
Schmetterling. "Nicht felten auf niede
ven Wieſen, mo vieles Schwingelgeas (Fe—
Ruca) wählt, wovon ich ihm daher auch
den Namen gegeben hab
Er hat die Groͤße eines kleinen Eremplas
res der: Phal, atomzaria, oder der Phal. mar-
ginata. Die Grundfarbe aller Flügel" iſt
gelbbraͤunlich, mit drey grauen gemeinſchaft⸗
lichen Sreifen. Der erſte befindet ſich nicht
weit von der Wurzel, und laͤuft ziemlich gra⸗
De, die zwey übrigen fiepen in: dor Mitte ver
Siugel, find wellenförmig, und etwas breis
ter, als ber ea ; deu mittlere nähert
922 May.
ſich mehr dem aufferen Streife, als dem: ine
neren , oder jenem an der Wurzel. Nicht
weit vom Untenrande zichet fi) eine graue
zackige Dueerlinie ebenfals durch alle Flügel,
und hart am Saume ift der Rand mit einer
feinen ſchwarzen Kinie umjogen; der Saum
felbft ift graulich und weißgefledt,. Die Ober⸗
flaͤche aller Flügel ift durchaus mit äufferft
feinen bräunlieben Atomen beftreuet. Kopf
Fuͤhlhoͤrner, Nücenfhopf und Körper find
grau. Die Unterfeite ift mit der oberen gleichs
förmig, nur find die grauen Streifen etwas.
breiter. \ >
Man findet ven Echmetterling noch ein=
mal im Monate Au guſt, und eg ift daher
ebenfall8 zu vermurben , daß duch diefer
©panner mit der Phal. atomaria einerley
Verwandlungsepoche gemein habe, und jährs
‚Sich zwey Bruten mie jene feße. |
207) Phal. Pyralis fambucalis, Holder⸗
zuͤnßler.
Fabr. Mant. inf. 2.2154 252. (Phal, ſam-
bucata) De Villers entom. Linn. Tom. IV,
ag. 513. du [wreau, Gmelin Syft. nat. Tom.
1. P. V. pag. 2486, nr. 773. (Geom, fam-
Zucaa) Sonknat. Verz. der Schmetterl. der
W. Gegend fam. B. ©. 122, nr. 14. Holdere
zuͤnßler. Jungs Vers. ©. 129.
Schmetterling. Nicht gemein; im Tage
fißet er in Holvergebüfchen, und am Abend
habe ich ihn in Gärten auf den Blüten des
Geisblattes oder Klachtfchattens (Lonicera)
gefangen. Er faugt bier feine Nahrung nicht
ſchwebend ein, fondern Ffriecht auf den Blüs
ten herum, und ift daher leicht zu haſchen.
Man finder ihn im Auguft uno Septems
May 923
ber noch einmal, zum Beweiſe, daß jährs
lich eine doppelte Raupenbrut gegeuget werde.
208) .Phal. alucita hexadaliyla. Sch;
Fieliche8 Geiſtchen.
Linn. 2. 900. 460. Fabr. Spec. inf. 2,312.
7. ( Pteroph. hexadafiylus ) Mant. inf, 2.
259. 11. Spftem. Verz. der Schmetter!. der
W. Gegend ©. 146. nr. 10. Heckenkirſchen⸗
geiftchen. Müller Linn. Naturf. V. Th. S.
738. nr. 460. Die Sechsfeder, De Villers
entom, Tinn. Tom. II. pag. 534. nr. 1090,
B’exadafiyle, Gmelin Syft. nat. Tom, LP. V.
pag. 2616. nr, 460, &c. Sieh nr. 39.
Kaupe und Schmetterling. Erſte findet
man noch fehr Flein auf vem Geisblette,
und leßteren am Abend auf den Blüten diefer
Pflanze, woraus ich ſchließe, daß nicht alle
Puͤppchen fich fchon vor dem Winter entwickes
len, ſondern verfchiedene überwintern , und
erſt gu diefer Zeit ald Schmetterlinge erfcheinen.
209) Phal. Noctua Spartis, NP friemenz
kraut Eule. — | |
Schmetterling. Sehr felten , ich habe
ihn erft ein eingigegmal auß einer Raupe erz
zogen, welche man gegen dag Ende des Sep⸗
tembers auf dem befenförmigen Pfeiemens
Eraute (Spartium fcoparium) gefunden
hatte, und 4 auch bald darauf verwandelte.
Die Groͤße iſt jene der mittleren ländlis
chen Eulen. Der Ropf und die Hüblbörs
ner find grau. Der »alskragen ift grau,
mit einer braunen Queerlinie Der Rüdens
Tchopf hat vornen ein. zweytheiliges braunes
Kaͤmmchen; die Lappen find dunfelgrau und
braun geſaͤumet. Der Korper iſt gran, oben
324 F May
mit einigen braunen Schöpfchenis Die Fuß⸗
blaͤtter ſnd braun, und grau geringelt.
Die Oberfluͤgel find etwas ſchmal, dun⸗
kelgrau und hie und da braͤunlich angeflogen.
Die Wurzel tft hellgrau, braͤualich gemiſchet,
mit einen kurzen ſchwarzen Strichelchen.
Vor der Mitte, und jenſeits —— ſtehet
eine hellgraue dunkelgeſaͤumte wellenfoͤrmige
Queerlinie, und zwiſchen beyden ſtehen die ges
woͤhnlichen Mateln. Der Ringflecken iſt mit der
Dberfeite gegen die Wurzel’ geneiget, und
hellgrau an Farbe. Die Nierenmakel ſcheint
gleiches Grund Folorit zu haben, fie ift aber
wie mehrere Parthien der Flugel, mit dem -
bräunlichen Anfluge überzogen „ bat in ber
Mitte ein kaum zu bemerkendes diftere® Monde
Ken, und ift an dem unferen Theil dunfel
gefarbt. Beyde Mafeln haben eine braune
Einfaffung ; und unter ihnen befindet ſich
noch ein laͤnglich viereckiger, unten in zwey
a auslaufender , ſchiefgeſtelter grauer,
bräunlich angeflogener' Flecken, der fih mit
der einen Fläche gegen die Ringmakel anleh⸗
net, und mit den zweyen Zähnen ‚die zweyte
Queerlinie berübret. Eine dritte ,„ in der
Mitte in zwey Zacken gegen den Unfenrand
auslaufende Queerlinie, gränget nahe an den
Slügelfaum, und hat gegen innen zu, drey
fehr fcharf gefpiste ſchwarze Zähne. Der
Raum zwiſchen diefer, und der, srochten Linie
iſt licht grau, und hat einige braun? Punkte.
Die Unterfluͤgel ſind grau, mit einem lichten
Saume. Unten find alle Fluͤgel graͤulich,
und die unteren haben einen braͤunlichen
—0 und eine verloſchene Queer⸗
inde
Die Ruhe in, der. ‚DBuppe betrug 7. Mo⸗
nate, und; aus der fruͤhen u age des
R are a5
Schmetterlinge, ließ ſich wohl nicht uns
wahrscheinlich auf eine doppelte Seneration
im Jahre ſchließen.
210) Phal. Pyralis forficalis., Kohl
Zuͤnßler.
finn. 2. 882.334. Fahr, Spec. Inf, 2. —
— (Phralaena). Mant. Inf. 2, 217. 276.
Soſte mat. Verz. der Schmetterl. der Wien.
Gegend fam. B. ©, 122. ‚nr. 17.
Sungler, Müller: Linn. Naturf, V. Th. S
733. urr. 334 der Roblwurm, De Villers
entom..Linn. Tom. Il. pag. #5: Br 783. les-
pincess Gmelin Syit. nat. To Ken
2521. 07, 334. „Junge Verz. Ne. 27. EINER.
Herz. ©. 211. ar. . 1433. 1434. der Scheeren;
nachtfalter.
Schmetterling. ‚Gemein 5 im Tage. in
den Gartenhägen, und zwifchen den Blättern
der Kohipflangen verſtecket, wo man ihm
duch eine Erſchuͤtterung aufiagen muß,
wenn man fich feiner bemächtigen will. Am
Abend findet man- ihn auf den Blüten des
Nachtſchattens ( Beißblattes). Die Raupe
von der jet fliegenden Phalaͤne, firder man
im Ju nius, und oft auch bie in Tnliuss
Mit dem Anfange des Auguſt es erſcheinet
der Schmetterling zum zrosprenmale, und Die
Raupe findet ſich vom September bis in
den Oktober. Es if bicfe — ein
nachtheiliges Geſchoͤpf für die Kohlpflanzun⸗
gen, befonders da die Raupe ‚herborgen lebt.
Das Nähere hierüber. fol unten ben der Raupe
ſelbſt angefuͤhret werden.
211) Phal Bombyx Ditkadn, Schwari⸗
papheterne har a
326 May
£inn. 2. 826. 60. Fabr. Spec. inf. 2. 187.
77. Mant. inf. 2. 116. (118.) 101. Spftem.
erz. der Schmetterl. der W. Gegend fam,
R. nr. 1. ©. 62. Schwarspappeln Spinner.
Müller Linn. Naturf. V. Th. S. 672. nr. 60,
der Brandflügel. De Villers entom. Linn.
Tom. II. pag. 166. nr. 92, le rule. Gmelin
Syft. nat. Tom. I, P. V. pag. 2430. nr. 60.
&c. Sieh nr. 44. |
Schmetterling. An Pappelnſtaͤmmen,
an Mauern, Thuͤten ꝛc. in jenen Gegenden,
wo die Raupe gelebt hatte,
312) Pap. Danaus candidus finapis. Senfs
falter, Senfoögelcen.
Linn. 2. 760. 79. Fabr. Spec. inf. 2. 40.
164. Mant. inf. 2. 18. 186. Spftematifches
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend fam. D.
©. 163. nr. 5. Senffalter. Müller Linn. Nas
turf. V. Th, ©. 588. nr. 79. Senfweißling.
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. ıı.'nr,
10. de la moutarde. Gmelin Sytt. nat. Tom,
I, P, V. pag. 2:61. nr. 79. Borfhaufen Nas
furg. der eurep. Schmeiterl. 1. Th. ©. 124.
nr. 9. Der Senfweißling. ©. 258. Spftem.
Beſchr. der europ. Schmetterl. 1. Th. ©. 76.
nr. 21. Öefenius Handbuch S. 54. nr.7. Jungs
Verz. ©. 134. Langs Verz. ©. IT. nr. St. 52.
der Senftagfalter. Efper]. ©. 59. der Kohl;
weißling obne Sleden tab. 3. fig. 4. (Maͤnn⸗
Ken.) Fuͤeßly neues Magaz. 2. Th. S. 65.
nr. 79, ı
Schmetterling. Nicht felten, an grafigen
und Fühlen Stellen unferes Foͤhrenwaides.
Er läßt fich gegenwärtig am liebften auf den
Blüten des pfeilförimigen Ginfters (Geni-
fta fagittalis) nieder. Im Monathe Tulius -
erſcheinet er zum zweytenmale, und feßet
Mar 327
noch eine Kaupenbrut ab, welche ihre Vers
wandlung wahrfcheinlih im September
beginnet, und in der Puppengeftait uͤberwin⸗
tert, Der Flug diefes Schmetterlinges ift
fehr trag, weswegen er auch fehr leicht zu
fangen iſt. Es fcheinet übrigend , dag er
gelb feine Schmwehrfälligkeit fühle, denn er
flieget nie, als wenn ihn Hunger oder Bes
gattungstrieb in Bewegung bringet, zu ans
deren Zeiten fißet er ruhig an der Erde, und
muß erft aufgefcheuchet werden, wenn er fich
in die £uft erheben fol. r
213) Pap, plebeius ruralis argsolus. Faul⸗
baumfalter.
Linn. 2. 790. 234. Fabr. Spec. Inf. 2, 123.
<51, Mant. inf. 2. 73. 687. (Pap. Acis. Der
P. argiolus in der Mantiffe if , wie Hr.
Borkhauſen fhon bemerfer bat, offenbar
Pap. Semiargus ; man erwäge nur das: aflı-
mis certe P. Ce » af bafıs alae poflicae
Jubtus concolor.) Syitematifches Verz. der
Schmetterl. ver W. Gegend fam. N. ©. 184.
nr. 8. Seulbaumfalter. Müller Finn. Nas
turf. V. Th. ©. 626. nr. 234. der Streupunkt.
De Villers entom. Linn. Tom. Il. pag. 67. nr,
121. Argiolus. Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P.
V. pag. 2350. nr. 234. 4 argiolus) nr. 763.
(Cleobis, Sr. Gmelin bat fih durch die. erft
angeführte Frrung in der Mantifje, ebenfals
zu einem DBerfehen verleiten laffen. Man ,
ftreiche ben dem Gmelinfcben Argiolus die
Fabriziuſiſche Mantıffe, und das : Cyllaro
afınis, bey dem Cleodis aber den P. Acis dee
Wiener aus, fo hatman unter zwey verſchied⸗
nen Namen einerley Schmetterling) Borks
haufen Naturg. der europ. Schmetterl. I. Th.
©. 173 ur, 8. des Streupunkt, der bells
- 328 mM ar”
Le Fall TOR EM der Bläuling , das
kleine Plelauge der Faulbaumfalter. ©
282. 11. Th. ©. 234. ur. 8. Syſtem. Beſchr—
der europ. Schmetterl· 1,.°h.,&.268, nr. 167
(Pap. Cleobis ). Jungs Ver. S. 13. (argio
- luss wo aber Koefel und Eſper Außpufleria
den ſind, welche beyde deun Pap. Semiargus
an dir angezeichten Stelle abgebildet haben.)
5,3% Bap Cleobis.) Laugs Verz. S. 57
Hr. 490. 494. der Tagfalter Argiolus. Eſper
I. 5. ‚360: <Pap. Uleodis) tab. 40. fig. 3. 1.
af.t — €. 27. tab: 54. fig. 4. (P. Cleodis
var.) Sulzers abgef. Geld. tab. . 18. fig. 13:
J bo. Cleob.) Naturf. VI.St. S. 7, nr. 30
Fuͤeßlyn neues Magaz. 2. B. ©. er nr. 498
* Bas S. 147. nr. 49.
Schmetterling. Etwas ſelten; man —
det ihn meiſtens auf Bartenhdgen, beſonders
den Kornelkirſchen (Cornus fangumea);
doch habe ich ihn auch einmal an einer Pfuͤtze
auf einem Fahrwege angetroffen. Er erfcheis ”
net zu Ende des Junius ‚oder zu Anfange
des Julius noch einmal, Die Naupe woh—
net nach dem Wiener Verzeichniffe auf dem
Saulbaume“ (Rhamnüs frangula); ich
habe fe indeſſen noch nie gefunden.
2 Phal, Bombyx bicolöria.. Birken⸗
fpinner., KRanonenvogel.
Fahr, ‚Mant..inf..2. aan ‚246. Sufiemar.
Ders. der. Scänietterl. der Wien, Gegend fam,
A, nr. 3, Meiffer ,..gelbgefledter: Spinner,
De. Villers entom..Linn. Tom. II, pag, 154
nr. Ar. .leibicolor.. .Gmelin“ Syſt. nat. Tom,
1. P. V. page. 2423, ur. 528. Borkhaufen
Naturg. der. eurer. Schmetterl. 11. B. S.
Zar nr. 113. Weiſſer gelbgefleckter Spinner,
der Eelbfech Jungs Ber: ©. 19. Langs
*
-
MR y · BAR 329
Verz. S. ” nr. 657, der zweyfarbige X7 Nacht⸗
Akad. ‚Efper III. &. 217. der Gelbfied, Ka⸗
nonenvogel. ‚tab. gr. fig. 7. Naturforſcher
XS ©. 24. nr 5% * 2g.9. 10.
Fueßly neues Maga 1. 2). © an
"Schmetterling, Eelte n, im ee
‚Er hält ih an, den Birkenaͤſten auf,
Pak bep: einer duch geringen Erſchütterung
herab, rettet ſich aber ſogleich mit der Flucht
durch feinen raſchen Flug. Doch leider dies
fes eine Ausnahme wenn man ein Pärdyen
in’ der Begattung herunter Mürger, denn da.
hat man nicht zu befürchten, daß beyde, oder
doch wenigſtens einer derfelden davon fliege,
fie bleiben vielmehr beide in der Wereimigung
betaͤubt und ruhig liegen, und laſſen fih,
ohne ein Zeichen einer’ Empfindung von fid
zu geben, anfpieken. „Dos muß man zu Dies
fer Jagd nur gntesheiteres Wetter wählen
denn bey ſchlechter Witterung befindet fi
die Phaläne nicht auf den. Aeſten, ſondern
figee im Gräfe "und ft nicht aufzufinden.
Die Rande — Yuguft und Septem—
ber auf Birken. Die 9 duhe in der Puppe
beträgt alſo beylaͤufig 7* und einen halben
Monat. a
25) Phal, Bombyx dromedari zus, ——
ſpinner. |
x ' Biun, 2.827; 63: Fabr, Spec. if 2%. —
78. Mant. Inf, 2. 116. (118.) 102. Spfem,
Ders. der Scmetterl.. der W. Gegend fam,
R. ©, 63. nr. 7. Pirkenfpinner. Muller. Linn,
Paturf, V. Th. ©. 672. nr. 62. der Drome-
dar. De’Villers entom. Linn. Tom. 11. pag.
167. nr:94. le dromedeire, Gmelin Syit nat.
Ir: TI. P.V. pag. 2130. nr. 62. —
Naturg. der eutop. Schmetterl. IIL EB ii
330 May
419. Der Dromedar , der Birkenfpinner.
Zabellar.. Verz. der Brandenburger Schmets
terl. 1.9. ©. 45. nr. 30. Jungs Verz. S. 46.
Geſenſus Handb. S. 121, nr. 39, der Dros
medar. Lana Verz. ©. 111. nr. 836. der
Dromedar Nachtfalter. Nau Forſtwiſſenſch.
©. 297. $- 695. | |
Schmetterling. Selten, infaubmwäldern
an den Birkenjtammen. Die Raupe von der
jetzt erſcheinenden Phaläne findet man im Ju—
lius, wo fie aber fhon ihren vollendeten
Wuchs erreichet Hat, und fih bald zur Ver⸗
wandiung anfchicket, welche in einem Gewebe
zwiſchen Blaͤttern vollbraht wird. In drey
Moden, alfo im Auguſt kriecht der Schmets
terlinyg aus und die von ihm abflammende
Maupenbrut findet man im September und
Oktober; fie übermintert al8 Puppe, und
entwicdelt ſich nach einem Zeitraum von beys
nahe 7. Monathen zum Schmetterlinge.
216) Phal, Bombyx diftaeoides. Porze⸗
Lainfpinner mit dem weiſſen Dreyede.
Eſper Fortſetzung der Nachtſchmetterlinge,
erſte Abtheluung: Spinner S. 27. Spinner⸗
pbeläne der grünen Porzellainraupe, tab.
LXXXIV. cont. Bomb, 3. fig. 3. Phal. Bomb.
el, alis deflexis exuftis, plaga albida, macula
marginis inferioris triangulari alba ; inferiori-
bus fuscescentibus, Nau Forftmiffenfh. ©.
294. 9. 687-
Schmetterling. Selten, auß der über:
winterten Puppe, melche man eben fo gut,
als jene der Phal. Dickaea (nr.44.) ſchon
im Monathe Wärz an Afpen und Pappels
ſtaͤmmen aus der Erde graben fann. Die
Phalaͤne hält ſich bald an den Staͤmmen der
May 331
genannten Baumarten, bald auf den Xeften
auf, und wird durd eine Erfchütterung her⸗
abgebracht. Da übrigens diefe Spinnerart
alle übrige Verhältniffe ihrer Verwandlungs⸗
gefchichte mit der ‘+ Dictaeca gemein bat,
fo ergiebt fich hieraus, daß die Phaläne dies
ſesmal nach einer Buppenruhe von 7. Monas
then ausfomme , daß die von ihr gefeßte Naus
penbrut in der erften Halfte vesg Julius
ihren vollendeten Wuchs erreichet habe, und
fi zur Verwandlung anfchicke, nah 4. Wos
chen ven Schmetterling liefere, beffen Abföomms
linge vom September bis zum Vovember
in der Raupengejlalt angetroffen werden,
217) Phal. Bombyx Caſſinia. Graslin-
denfpinner,
© Fabr. Mant: inf. 2. 126. 148. Syſtemat.
Derz. der Schmetterl. der W. Gegend Fam.
P. ©. 61. nr, ı. Graslindenſpinner. De
Villers entomol. Linn. Tom. Il. pag. 157.
nr. 73: ( Bomb. Sphinx) le Sphinx (De
Villers B. Cafinia nr. 74. weldye Hr. Bork⸗
baufen anführet , ift N. Ulmi der Wiener) .
Gmelin Syit. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2423.
nr, 529. Borfhaufen Naturg. der europ.
Schmetterl. III. Th. ©. 442. nr. 169. der
Graslindenſpinner. Gefenius Handb, ©. 128.
nr. 50. (B. Sphinx). der Storch, Jungs
Ber. ©. 27. (B. Caſſinia) ©. 136. (B. Sphinx).
Tabell. Berz. der Brandend. Schmetterl, 1.9.
©. 48. nr. 35. Lange Verz. ©. 108. nr. 825.
der haarige Nachtfalter. Efver IIL ©. 249.
(Phal, Bomb. Sphinx) die Spbinrpbaläne,
tab. 49, fig. 1— 3. Röfel III. Ty. tab, 40. fig. 1--
5. Kleemann Raupenk. ©.19. nr.35. Naturf.IX.
St. S. 133. ur. 75. (Ph. Sphinx) der Storch.
Nau Forſtwiſſenſch. S 301. 9. 704. Fuͤeßly neues
—
— May.
Magaza 2. B. Si 1377. 3. * © Ag (Phal.
Abiens. y:
"Raupe. Suiten auf geichen Küftern,
ginden, und’ sumetlen auf Sartriegel (Li-
eütrum vulgare),. auch fell man fie auf
Weiden, Kirſchbaͤumen und Buchen an⸗
treifen , wo ich fie aber noch nicht gefunden
habe. Mit ben Ende dieſes, und dem Anz
fange des Fünftigen Monathes iſt fie sur Berz
wondlung beraigewacfen. Ste ift aufferft
ſchwehr zu erjiehen 5; mir if ed noch nicht
gelungen , aus vielen Raupen die ich fhon
genaͤhret habe; einen Schmetterling zu er=
halten ;- fie verbarben alle über dem Berpups
pen, und zwar in. der Geſtalt, wie fie Roe—
fel ebyebildet hat. Die Puppe fann man an
den Stämmen der Baͤume auf denen die Raus
pe gelebt hat, in der Erde finden. Die Bils
Dung gum Schmetterlinge gehet fuͤr die Jah⸗
res eit welche die Kryſalide durchlebt, aͤuſſerſt
langſam von ſtatten, denn. erft nach einem
Zeitraume von 5. Monathen, naͤmlich zu Enz
de des Oktobers, oder mit dem Anfange
des Vovembers erfolget die Entwicke⸗
lung. Ja man fell ſogar, wie bie Hrn. Eſper
und. Borkhauſen verfi cheren ‚„, die Phaläne
manchmal erſt im Fruͤhling entwickelt finden,
and alsdann wuͤrde ſte beynahe ein Jahr in der
Puppe zubringen muͤſſen; doch von dieſer Erz
ſcheinung hat man in der hieſigen Gegend
noch keine Erfahrung gehabt; wir finden die
Phalaͤne nur zu Enve des Oktobers. Ueb⸗
rigens iſt es aber noch ungewiß, ob die jetzt
erſcheinenden Raupen in ihren Eyern über;
wintert haben, ober od ſie nicht ſchon vor dem.
Winter ausgekrochen find, ‚und benfelben in.
ber — zugebracht haben.
hr N f
” 2
Nam 333
218) Phal.‘ Bombyx ‚Cucalla. “ Weiß;
fireifiger Rameelraupenfpinner,
. „&fer III.©..364. Yeißfteeifiger xa⸗
meelraͤupenſpinner tab. 71. Lg, ı
Bomb, ſpirilinguis criſtata, alis deilenie
denticulatis- ochraceis. maculis ferrag, ineis, b
fasciaque marginalialbida ftriis intertexta fufeis,
Borfhaufen Naturg. der europ, Schu:
terl III. Th. ©. ara. nr. 153. der Kutten⸗
träger, der weißſtreifigte Zameelraupen⸗
Spinner (bier iſt bey dem Eſperſchen Zita⸗
te ein Druckfehler, anſtatt tab. 72. ſollte tab.
71, fteben).
Schmetterling. Selten; in Mäldern an
Baumflämmen und niederen Geſtraͤuchen.
Die Raupe findet man im September,
doc) iſt es noch nicht erörtert, ob fie nicht
von einer zwenten Brut abſt me, welches
- aus ihrer aufferft naben Vermandfegaft mit
‚der, Phal. camelina wehl 4x fchliefen ware.
219) Phal. Boribyx Camelina, Erlen⸗
ſpinner.
Linn. 2. 832. 80. Fabr. Spee. Inf. 2..x90,
91, Mant. inf, 2. 122, 124, Syſtemat. Verz,
Der. Schmetter!. der W. Geg. fam. R. S. 63,
nt, 3 . Exlenfpinner. Müller Linn. Naturf
— Eh. S. 678. nr. 80. der Zronenvogel.
tab, 22. fig. 6, De Villers entom. Linn. Tom,
II. pag. 186. nr. 138. le chamesu. Gmelin
Syft. nat.. Tom, I. 'P. V: pag. 2438, nr. 80.
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmetterl.
II. Th. ©. 469. nr. 152, der Kameelrau;
penſpinner, Der Kronenvogel. vr
Verz. der Brandenb. Schmetterl. J. H. ©. a7.
nr: 33. Gefenins Handb. S. 128. nr. 49. Die
Bomeelmotte, Jungs Verz. ©. 25. Langs
*
334. May
Bert. S. 110. nr, 832, der Kameelböderige
Ylochtfalter. Efper III. S. 360. Kameelraus
penfpinner. tab. 70. ( Hier ift bey dem Rös
felfchen Zitate ein Drucfehler, den ich zu
Vermeidung fünftiger Srrungen rügen muß;
ftatt LI fol Cl. namlich Claſſe ſtehen) Roeſel
1, Tb. Nachtv. II. Kl. tab. 28. Kleemanns Raus
penkal. E. 57. nr. 156. ©. 75. nr. 2ır. Nau
Rorftwiffenfchaft. ©. 297. $. 696. Fueßly al⸗
tes Magaz. 2. B. S. 1
Schmetterling, a) Zuweilen iſt er
auch ſchon im April zu finden, man trift
ihn an den Stämmen, oder niederen Xeften
der Baumarten an, welche die Raupe — *
net, z. B. ber Eichen Arinbucen, Erlen,
Birken, Bellen ıc. u Wäldern findet man
ihn zumeilen an den Blättern junger Büfche,
entweder allein, oder in der Begattung hans
‚gen. Die Raupenbrut, welche von ihm abs
ſtammet, it im Junius oder zu Anfange
des Julius zur Verwandlung reif und lie
fert nach einer Puppenruhe von vier Wochen,
alfo im Monate Auguſt den Schmetterling,
deſſen Nachkoͤmmlinge vom September an,
Bis fpät in den Oktober als Raupen ges
funden — als Puppen uͤberwintern,
und ſich nach 6. Monathen, zu dieſer Zeit
entwickelen.
220) Phal. Bombyx Tritophus, Zitter⸗
pappelnfpinner.
Fabr. Mant. inf. 2. 116, ( 118.) 99. Sy⸗
fiem. et der — der W. Gegend
fam. R. ©. 63. nr. Sitterpsppelfpinner.
De Villers entom. Lim. Tom, II. pag. 172.
nr. 103. Tritophe. Tom, IV. bag; 44 wo Su
° 103. Gmelin Syft. nat. Tom.
2430. Dr. 554. Borfhaufen Naturg. * Ar
May, 335
Schmetferl. III. Th. ©. gar, der Zitterpaps
pelfpinner. Tabellarifches Verz. der Brans
denb. Schmetterl. 1.9. ©. 44. nr, 29. tab.
un. fig. 3. (die Raupe) unge Ber. S. 147.
Efper Ill. ©. 299. Die graue Zickzackphalaͤ⸗
ne tab, 60. fig. 3, 2. Nau Zorftwiffenfchaft
©. 297. $. 693. 9
Schmetterling. Nicht gemein in Wäls
derni an den Stämmen oder Zweigen der
Birken, Afpen und Erlen, Er entwicele
fich gleich den vorbergebenvurn aus ciner übers
winterten, und beylaufig 6. bis 7. Monathe
"in Ruhe gelegenen Puppe. Sm Junius
oder Julius findet man, gleichwie bey je—
nen, die Raupen der erfien Brut ermachfen,
und über ver Verwandlung begriffen ; nach
drey bis 4. Wochen erfcheinet der Schmetters
ling zum zmeptenmale, und die Raupen von
diefer Generation findet man im September
und Oftober.
| 221) Fhal. Bombyx Populifolia, Weiß⸗
aͤſpenſpinner. |
Fabr. Mant. inf. 2. 110, 36. Syſtemat.
Verz. der Scmetterl. der 28. Gegend farm,
J,.nr, 5. ©. 310. Weißäfpenfpinner. De Vil-
lers entom, Linn. Tom. II. pag. 136. nr. 27,
3a feuille de peuplier. Tom, IV, pag. 441.
nr. 27. Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P.V. pag,
2408. nr. 485. Borfhaufen Naturg. Der europ.
Scmetterl.. 111. Th. S. 67. der MWeißäfpen-
fpinner , Das Aeſpenblatt, Pappelblatt.
Tabellar. Verz. der Brandenb. Schmetterl. I.
H. S. 31. nr.4. Jungs Verz. ©. 111. fange
Verf. S. 100. nr. 765. der Aeſpenblattaͤhn⸗
liche Nachtfalter Eſper III. ©. 62, Das Aeſ⸗
penblatt. tab, 6. A. fig, 3. 4, tab, 7. fg. 5,
33 Ma.
Puppe. Aeuſſerſt felten ; man finder fie
zwiſchen abgedörrten, und, vermuthlich durch
das Gewebe der Raupe befeſtiget gebliebinen
Blätterbüfiheln an den italiaͤniſchen Pappel⸗
baͤumen oder Dellen den ganzen Winter Hinz
durch, ich hätte &e Daher chen fo gut in dem
Zornung oder März, ale hicher ſetzen koͤn⸗
nen; indeflen alaubte, ich aber doch daß An
diefem Monathe eine ſchicklichere Stelle für
fie fey, weil fie jetzt, nachdem fie ven Wins
ter, folglich die für Me gefährlichlie Zeit
überftanden bat, um fo fiherer zur Ver⸗
wandlung zu bringen if. Der Schmetterling ,
erfcheiner ım Junins. h
222) Phal, Bombyx Dodonaea.. Kahn⸗
eicherffpinner. , lan-. | =
Spftemat. Vers der Schmetterl, der W.
Gegend fam. A: ©. 49. nr, 6. Kahneichen⸗
fpinner. Borkbaufen Naturgeſch. der europ-
Schmetterl. II. Ch. ©. 402, nr. 149. Zunge
Ber. ©. 45. | | =
Schmetterling. Aeuſſerſt felten. Einer
meiner Sreunde, der jegige Hr, Stadtſchult⸗
heis Mill, bat ihn bier ein eingigesmal aus
einer Naupe erjügen, die er im September
auf Psppeln oder Weiden, auf welchen fie
alfo «ben fo gut, .alg auf Kichen wohnet,
gefunden hatte. Er entwickelte fich zu Diefer
Zeit, nad) einer Puppenruhe von beyläufig
7. Monathen. Wahrſcheiunlich wird noch eine
Generation im Jahre ſtatt haben. id
223)" Phal. Bombyx ulula, Hellgrauer
xorißgefledter Spinner, 4
Borkhauſen Naturg, der euren. Schmet—
terf. III. Tb. S. 142. nr, 38. das Räuzchen,
bellgenuer weißgefiedter Spinner, Seriba
- Beyrräge zur Juſek. IL H. tab, 1. fig. r.
Ma vi 337
Puppe. Wahrfcheinlich uͤberwintert. Aug
der Gegend von Darmftadt. Zu den Nach
richten des Herrn Borkbaufen habe ich nach
defien näheren mündlichen Berichten noch zu⸗
zuſetzen, daß die Puppe, woraus jener
Schmetterling, defien Hr. B. gedenfet, ges
zogen worden, an dem Stamme eines italiäs
nifchen Pappelbaumes eingefponnen gefuns
den worden fey, und daß daher in der Ges
gend unferer Stadt, die mit einer ungeheueren -
Menge iraliänifher und kanadiſcher Pap⸗
peln bepflanget iſt, dieſe Spinnerart ebenz
fals vorfindlich feyn werde. Um ihre Entz
deckung nun zu. erleichteren,, habe ich fie hier
eingefragen; wiewohl auch ohnehin-die Ge;
gend von Darmſtadt, nach meinem in der
Vorrede zum erften Theile, und der Ankuͤn⸗
digung des Werkchens angezeigten Plane,
in den Umfang meines Beobachtunggfreifeß-
gehöret, und die Einruͤckung demnach Feiner
befonderen Bemerkung nötig hätte.
224) Phal. Bombyx — Flocken⸗
a re Goldringel. .
Linn. 2. 818, 36. Fabr. Spec. Inf. 2. 181.
59. Mant. inf. 2. 2 71. Syſtemat. Ver.
der Sametterl. der W. Gegend fam. L. ©.
BB? 5, Slo&enblumenfpinner. Müller
Linn. Rradurf V.Th. ©. 661. nr. 36. die La⸗
germotte. Der Angervogel. De Villers en-
tom. Linn. Tom..ll. pag, 134. nr. 24, la mi-
litaire. Gmelin Syft. nat. Tom, I. P. V. pag.
2415, nr. 36. var Naturg. der europ,
Schmetterlinge III. Th. ©. 107. nr. 29. der
Molfsmilhfpinner, der Rrautringelvogel,
die En ( Bier ift ben dem Kfper=
schen aitae ein Dru An es follte an ſtatt
=
338 ; M a y.
tab. 38. die acht und zwanzigſte Tafel anges
führer feyn.) Tabellar. Verz. der Brandenb.
‚Scmetterl. 1.9. S.37. nr. 17. Jungs Vers,
©. 27. Geſenius Handb. S. 109. nr. 17. der
S.agervogel. Langs Verz. S. 104. nr, 802.
der Asgernachtfalter. Efper III. ©. 147. Die
Brsuteingelmotte tab. 28. fig. 1— 7, Noefel
IV. Th. tab. 24. Kleemann Raupenfal. ©. 22,
nr, 46. S. 44, nr, 121. Friſch Inſekt. Teutfchl.
X. &h. ©. 10. or. 8. Taf. VII. Fuͤeßly neues
Magaz.3.B. ©. 148. nr. 51. ©. 157. nr. 124.
Raupe. In unferem Föhrenwalde, und
den nahe angränzenden Gegenden, an der
Wolfsmilb (Euphborbia) ziemlih häufig,
Sie kriecht ſchon ım April aus den uͤberwin⸗
terten, und an durre Pflangenftängel, in der
Form eined breiten Ringes gelegten Eyern.
Um diefe Zeit, manchmal auch etwas fpäter
erfolgt die erfte Verhaͤutung. An einer gans -
zen Brut, welche ich ehemals von ihrer früs
hen Jugend an erzogen habe, bemerkte ich fie
am ıgten dieſes; die zweyte erfolgte 13 Tage
bernach, namlıh am 27ten, und die dritte
—
nach einem Zeitraume von 14 Tagen, nams
Ib am ıoten Junius, Die erfte Raupe
ſpann ih fhon am 1dten defjelben Monates,
alfo 6. Tage hernach ein, und der Schmetz
terling erſchien am 25ten Tage, nämlich am
ııten Sulins, und fo verhält fich die Nas
turgeſchichte, einige Tage früher oder fpater
abgerechnet, alle Jahre. Nach ven Beobach—⸗
tungen des Hrn. Prof. Efpers follen diefe
Rauvpen bey der fünftlichen Erziehung. Fein
Gewebe zu ihrem Aufenthalte verfertigen,
welches meinen Erfahrungen miderfpricht,
jene Brut, wovon ich eben geredet habe, hats
te fih in der miche fonderlih geräumigen
May. 339
Schachtel ein Geſpinſt wie im Freyen verfer—⸗
tiget, aus welchem ſie gemeinſchaftlich zur
Nahrung auszog, und wohin ſie ſich nach
der Saͤttigung wieder zuruͤcke begab, und
dieſes beobachtete ich auch an mehreren. We;
nige einzelne Stuͤcke (wie jene waren, wel—
. che der Hr. Profeſſor aus Leipzig erhalten.
„hatte ) thun diefes, vorzüglidy menn fie ſchon
die dritte Verhaͤutung uberftanden haben,
freylich nicht ; aber dieſe leben auch ſelbſt
in ihrem freyen Zuftande nicht mehr geſellig,
fondern werden zerfireuet angetroffen. Die _
faſt unaufhörlich fehleudernde Bewegung, die
. man bey ihnen, wie auch bey noch mehreren
Hefeligen Naupen bemerket, ſcheinet mir
nicht, wie Roefel (loc. cit. ©, 112.) glau—
bet, den Grund in einer Vertheidigungsans
fialt gegen Sclupfmefpen ꝛc. zu haben;
fondern da die Raupen immer gedrängt neben
einander fißen , fo muͤſſen fie ſich auch wech»
felmeife, bald mit ihrem Körper, bald auch
ſchon mit ihren Haaren berühren, und fich
dadur einander ın ihrer empfindlichen Ges
maͤchlichkeit flöhren ; fie wollen alfo viefe
Stöhrung auf die Seite fchaffen, bringen da=
durch aber ihren Nachbar auch in Bewe—
sung, von diefem pflanzet fich dieſes Manoͤvre
auf Den nächften, und fo wird endlich die gan
ge Kolonie in Unruhe verſetzet. — Ben ver
fünftlihen Erziehung habe ich oft bemerfet,
Daß fich zwey auch drey Raupen in einem monz
firofen Kokon zuſammen gefponnen hatten,
es entwickelte fich aber gewöhnlich nur eine
Puppe, weil gewöhnlich die uͤbrigen verkruͤp—
pelt waren. Die Kokons felbft müffen fehr
viele harzige Theile enthalten, denn ein großer
Klumpen derfelben, den ich einft, angezuͤn—
det hatte, brannte ohne Zuthuung einer ans
340 M ah
deren brennbaren Materie rein zu Afche. Man
findet fie im Freyen zwiſchen den Blüten der
Wolfsmilchpflanzen, unter den Rinden der
Söhrenbäume zc.
Die Eyer liegen volle 9. Monate ehe die
Raͤupchen ausſchluͤpfen.
225) Phal. Bombyx franconica. Dueden:
fpinner.
Fabr. Spec. Inf. 2. 115. 72. Syſtemat.
Ders. der Schmetterl. der W, Geg. Quecken⸗
fpinner. De Villers entom. Linn, Tom. II,
pag. 138. nr. 35. le franconien. Tom. IV.
p8, 442. nr, 35. Gmelin Syft. nat. Tom. I,
. V. pag, 2415. nr. 501, Borkhauſen Nas
—
turg. der europ. Schmetterl. II. Th. S. 1x12.
nr. 30. Jungs Verz. ©. 57. Langs Verz. S.
105. nr, 813. der Queckennachtfalter. Eſper
II. S. 139. der Buedenfpinner. tab. 28.
fig. I, 2.
. Raupe. Aus überminterten Eyern. Man
finder fie auf verfhiedenen Pflanzen, vorzüg-
lich auf der &uede(Triticum repens)) dem
Gauchbeile (Anagallis arvenfis), vers
ſchiedenen Arten des: Storchfehnabels (Ge-
ranium robertianum , cicutarium &c. )
auf dem Meyer ( Alfıine media) &c. Sie
bat im Ganzen mit der vorhergehenden einers
len Verwandlungsgeſchichte gemein; es er=-
fcheinet daher der Schmetterling im Julius
oder zu Anfange des Auguſtes nach einer
Puppenruhe von drey, bis vier Wochen,
Bey unferer Stadt habe ich fie noch nicht ge>
funden, aber einige Stunden meiter von Ders
felben, vorzüglich aber bey Frankfurt und
Darmſtadt komme fie oͤfter vor.
May. 341
226) Phal. Bombyx neuftria. Weißbu⸗
. henfpinner. Ringelvogel.
Linne 2. 818. 35 Fabr. Spec. inf. 2.
180. 58. Mant. inf. 2. 114. 70. Syſtem. Verz.
* Schmitterl. der W. Gegend fam. L. ©.
7, nr. 4. Weißbuchenfpinner. Müller Finn.
Haturf V. Th. ©. 661. nr. 35. der Kingels
vogel. tab, 22. fig.ı. (Weibchen) De Villers
entom. Linn. Tom. 11. pag 133. nr. 23. la
livree. Gmelin Syft, nat, Tom. 1. P. V. pag-
2414, 35. Borfhaufen an: der europ.
Schmetterl. IIL Th, S. 103. nr. 28. der
MWeißbuchenfpinner ‚ der Stammeringelvos
gel. abe, Berz. der Brandendb, Schmerterl.
149. S. 37. nr. 16. Öefentus Handb. ©. vice
nr. 16. "ERr Rlngelvogel, Jungs Berz. ©. 9
Lange Vers. S. 104. nr. 799, der Ringel
nachtfalter. Efper III. ©. 143. Die Baums
ringelmotte tab. 27. (Friſch ıft bier unrich⸗
tig und unvolftändig zitiret.) Ebendeffelben
Supplemente der Spinner ©. 35. Phal. Neu-
ſtria quercus. Die Kichen ee
tab. LXXXV, cont. Bomb. tab, 6. fig.
(Maͤnnchen) Roeſel I. Th. Nachto. IL. si.
tab. 6. Kleemanns Raupenk. S. ı2. nr. Io,
©, 29. nr. 67. Rau Landwirthſchaft. ©. 189:
$, rn Ebendeſſelben re ©. 291.
$. 678, Friſch Inſekten Teutſchl. I. Th. ©. 13,
I II, Anweifung zur ficheren Vertilg. des
Bluͤtenwicklers ©.49. nr. 2, die Ringelmots
te. Fuͤeßly neues Maga. 3.8. ©. 148. nr.
52. ©. 152, nr. 82, Kleſius Anleitung tab. 4.
fg. 1. (Raupe,) Si 47. tab. 6. fig. 15. (Puppe)
S. 56. tab. 7. fig. 14, (Ey.)
Raupe. Aus überminterten Eyern, ſehr
gemein, vorzüglich auf Obſtbaͤumen, denen
fie großen Schaden zufuͤget. Gie hat, fo wie
342 May
bie vorhergehenden zwey Arten jeßt größtenz
theils die erſte Verhaͤutung überfianden, und
gewöhnlich mit dem Anfange deg Sunius
ihr volliges Wachsthum erreichel. Nach einer
Ruhe von drey Wochen, alfo im Monathe
Julius, erfcheinet ver Schmetterling, von.
welchem jene Eyer abſtammen, aus denen fi
erft nach einem Zeitraume von neun Monaz
then (fo wie bey dem vorhergehenden ) die
Raupen enthällen. Wer diefen Raupen aug
landwirthſchaftlichen Abſichten nachfiillen will,
muß e8 zu vieler Zeit thuen, wo fie noch gez
fellichaftiich in einem gemeinfchaftlichen Ge:
mwebe beyfammen wohnen, denn fo bald fie
die dritte Verhaͤutung überfanden haben ,
Welches gewöhnlich zu Ende dieſes Monateg,
oder mit dem Anfange deg Junius gefcier
het, fo verlaffen fie dag gefrlifchaftliche Les
ben und zerfir.uen ſich. An regnerifchen Tas
gen finder man fie oft an ven ‚Stämmen der
Bäume, befonderg unter den Einlenkungen
der Zweige 3 diefe Zufluchtgörter fuchen fie
alsdann auf, wenn der Regen beginnt ans
haltend zu werden, und ihre Gemebe durch⸗
näßt, In den Eyern fann man fie auch
auffuchen, man findet die Kluͤmpchen meifteng
an den abgeftorbenen Spißen der Nebenzweige
angelegt. Die Obſtbaͤume find indeffen nicht
ihr einziger Aufenthalt 5; ich babe fie auch
ſchon auf Hagedorn, und der Schlebenfiaus
De, und oft auf Eichen, buchen, Ulmen nnd
Pappeln gefunden, fo, daß fie auch verdiez
dienet, den den Forften fhädlichen Inſekten
bengegählet zu merden.
227) Phal. No&tua Or, Albern= Eule.
Syſt. Verz. der Schmetterl. der Wiener
Gegend fam. T. S. 87. nr. 5. Albern Kule,
May. 43
y m 343
De Villers entom, Linn. Tom. IV. pag. 476.
la firice. Gmelin Syft. nat. Tom. LP. V.
pag. 2568. nr, 1147. Jungs Ber. ©. 98.
Efper 1V. tab. CXXVIII. Noct. 409. fig. 4.
( Phal. Noct. oötogena mas.) Seribas Beys
träge zur Inſektengeſch. J. H &.63. tab. VI.
fig. 4. a. ( Schmetterl.) fig. 5. (Raupe) fig.
6. (Puppe.) Huͤbners Beytraͤge I.Th. S. 13.
(Phal. No&. odlogefimea) tab. 1. fig. G. Fauna. .
Vers. ©. 148. nr. 1074. 1075 (Phal. Noct.
oftogefima) Der weiſſe go. Nachtfalter.
Schmetterling, felten. An den Stäm;s
men der Pappelbaͤume, befonderg der italiaͤ—
nifchen, oder der fogenannten Bellen. Die
Puppe bat fih im Okt ob er des verfloffenen
Jahres verwandelt, den Winter durchgeicht,,
und diefesmal eine Zeit von 6. Monathen
zur Entwickelung nötig gehabt. Die von dem.
jest erfcheinenden Falter abffammense Raus
penbrut ift mit dem Anfange, oder gegen die
Mitte des Julius ermwaächfen , feitt ihre
Verwandlung an, und entwickelt ſich inners
halb drey oder vier Wochen zum Schmertterz
linge, von dem.die zweyte Generation von
Raupen, melche man vom September big
fpät in den Oktober in verfchievenem Alter
antrift, ihre Eriftenz erhält. |
Es hat diefe Art, ſowohl alg Larve, als
auch in der vollfommnen Geſtalt, ausnehmen⸗
de Achnlichkeit mit der folgenden, indeffen
unterfcheidet fich doch dieſe Phalaͤne von je>
ner 1) durch dag viel lebbaffere Kolorit, und
eine purpurfärbige Mifchung der Borderflügel,
2) durch den viel deutlicheren Augdruc der
zeichnungen, und 3) dadurch, daß der Mita
telraum der VBorderfliigel , in dem die zwey
gewöhnlichen, die Buchftaben o und r außs
344 May.
druͤcken ſollenden Mafeln ſtehen, hier uns
gleich ſchmaͤler iſt, als bey der foigenden.
Dieſes ſind die auffallendſten und ſicherſten
Karaktere, minder auffallende uͤbergehe ich,
und mit unſicheren will ich niemanden irre
führen. Unter die letzteren gehoͤret vorzüglich
der Unterfchied in der Größe. Hr. Borks
baufen hat hier zwar gang recht, wenn er.
der Kegel nach, der folgenden Phaläne ein
ftärteres Groͤßenmaas zueignet , allein mein
Vorrath an Exemplaren Ichret mid, daß
dieſe Regel zumeilen Ausnahmen leide. _ Ich
befige ein Weibchen der Phal. Or., welches
dem Weibchen ber folgenden Phalane in der
Stärke des Wuchſes vollkommen gleich koͤmmt,
dahinaegen kann ich ein Männchen der Phal.
confobrina aufzeichen, da® den Exemplaren
dieſes Geſchlechts der erfteren Phalane an
Größe weit hintanſtehet. Mit, ver lichten
Binde durch die Unterflügel hat es gleiche Bez
fHaffenhrit ; ich‘ beſitze Exemplare ver Phal.
Confobrina , die fie gleichfal® haben, und fo
viel ich bemerket zu haben glaube, fcheinet fie
eigentlich eine Zierde des weiblichen Geſchlech⸗
tes zu ſeyn. Nähere Nachrichten von der Na—
turaefhichte diefer Eule werden bey der Raus
pe folgen.
s 228) Phal, Noctua confobrina. Bellens
ule.
Borfhaufen in Scribas Beytraͤgen zur
Inſektengeſchichte I. H. S. 66. die Belleneule,
tab. VI. fig. 4, b. Fabr. Mant. Inf, 2. 165.
202. (Noct. Or.) Eiper IV. tab. CXXVIIL.
Noct. 49. fig. 5. (Phal, Noct. oflogenae
variet,) *
Schmetterling. An gleicher Stelle mit
dem vorhergehenden, mit welchem er auch
May 345
durch alle Seftalten einerley Verwandlungs⸗
gefchichte gemein hat, doc ift er nicht fü
felten ale jener. ‚Hr. Borkhauſen hat das
Verdienſt, ver erfte zu feyn , welcher dieſe
Phaläne von der vorhergehenden , mit der fie
fo ausnehmend ähnlich ift, getrennt, und fie
als eine.eigne Art befannt gemacht hat, Ihre
Hauptunterfcherdungszeichen habe ich bereit®
bey jener angezeichet; und dag übrige wird.
bey der Raupe angemerfet "werden. |
229) Phal.No&ua ruficolis? Winterei
chen Eule. |
| Fabr, Mant. inf. 2. 165. 204. Syſtem.
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend fam,
T. ©. 87. nr. 7. Wintereichen EKule. De
Villers entom, Linn. Tom. IV. pag. 477. le.
collier-roux. Gmelin Syft. nat. Tom. I, P,
V. pag. 2568. nr. 1147. Jungs Berj. ©. 127.
E chmetterlina. Sa der Gegend hiefiger
Stadt habe ich ihn noch nicht gefunden, fonz
dern ein einziges Eremplar von Hrn. Bork⸗
haufen, der es aus der Raupe erzogen bat,
zur Einficht erhalten. Ich bin der Raupe
wegen zweifelhaft, ob dieſe Phalaͤne die ächte
N. ruficollis des Herrn Sabrizius, und der
Miener ſey, und habe daher oben ein Srages
zeichen angehängt; und um die Ntaturforfcher
in den Stand zu feßen, darüber zu urtheilen,
will ich eine kurze Befchreibung ver Phaläne
herſetzen.
Kopf, Bruſtſtuͤck, und Körper find
aſchgrau, doch leßterer von etwas hellerem
Kolorit. Der AnlsEragen ift rothgelb. Die
Vorderflügel' find aſchgrau, mit men breiten
tunfelgrauen Schatten oder Binden, deren
erfte nicht weit von der Wurzel, und die
zweyte am Untenrande, den fie zugleich mit
”
346 May.
faͤrbet, ſtehet. Nahe an der Wurzel erſchei—
net die Grundfarbe als eine bogige Linie,
und in der Mitte als eine Binde in der zwey
ſchwarze Punkte ſtehen. Nahe am Untenrans
de ziehet ſich eine ſtark geſchlaͤngelte helle Li—
nie herab. Die Unterfluͤgel ſind aſchgrau, mit
einer Spure von einer helleren Queerbinde.
Unten ſind die Vorderfluͤgel dunkel, und die
Hinteren hellaſchgrau, auch mit einer lichten
Queerbiude, doch deutlicher als auf der
Dberfrite.
Diefe Befchreibung trift fo ziemlich mit
der Karafteriftif deg Hrn. Fabrizius übers
ein, allein um fo weniger die Raupe, Hr.
Borkbaufen meldete mir, daß fie der Naupe
ber Phal. confodbrina gleihe, gang grungelb
ſey, eın ſchwarzes Maul, und gar feine Punk—
te habe, und zwiſchen Pappelblaͤttern wohne.
Dahingegen iſt die Sabriziufifche Raupe auf
den Ruücken grau und an den Seiten weiß
‚punftiret, folglich von ganz entgegengefekter
zeihnung. Wir nun alfo aus der Phalaͤne
eine neue Art zu machen gedächte, wurde hies
rinnen einen hinlänglich giltigen Grund fins
den, indeffen wollen wir abwarten waß sr.
Borkhauſen felbft in feinem 1Vten Theile der
europaͤiſchen Schmetterlinge mit ihr begins
nen wird.
Es ift mir zwar weder von der Raupe,
noch von dem Schmetterling die Epoche der
Erfcheinung angegeben, worden , doch iſt es
auß der Analogie fehr leicht zu fchließeu, daß
dieſe Phaläne mit den zwey porhergenden eis
nerley Vermandlungsgefhichte haben werde.
"Die jept erfcheinenden Phalänen dörften alfo
vom Monath ®Etober an, big hieher, einen
. Zeitraum von beyläufig 7. Monaten in der
i
En 347
Puppe zugebracht haben, ihre Abkömmlinge
im Sunius ald Raupen erſcheinen, im
Julius die Verwandlung antreften , den
Schmetterling zum zweptenmale im Auguſt
liefern ,„ und endlih im September uno
Oktober noch eınmal als Larven zum Vor—
fcheine Fommen, melde nod vor dem Winter,
früher oder fpäter, die Verwandlung antretz
ten, und wie gemeldet worden, in der Puppen—
geftalt, die zum Fünftigen Srühlinge liegen
bleiben. Ich werde ſie daher auch nach ih-
ven verſchiedenen Geſtalten in diefe Zeiträume
eintragen, Menigftens um ——
auf fie aufmerkſam zu machen und dadurch
entweder zur Beſtaͤtigung oder Berichtigung
meiner Vermuthung Öelegenheit zu geben.
230) Phal. Noltua flabilis. Lindeneufe,
Fabr. Spec. inf. 2. 219. 58. (N. cerafi ).
Mant. inf. 2. 146. 87... Syſtemat. Vers. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. L. nr. 2.S.
76. Kinden EKule. De Villers entom. Linn.
Tom. Il. pag. 257. nr. 277. du cerifier. Gme
lin Syft. nat: Tom. I. P. V. pag. 2547. nr. 1057.
Sieh nr. 6, ©. 12.
Raupe. Gegen dag Ende diefed Mona
tes, und zu Anfange des folgenden erwach—
fen. Ich babe fie ſchon auf Kinden, Kichen,
Buchen, Ulmen, Pappeln, auc) fogar auf
Obſtbaͤumen gefunden.
Shre Grundfarbe iſt ein angenehmeß
Grün , das durchaus mit gelblichen Puͤnkt—
chen beftreuet ift. Weber den Rücken binun=
ter ziehet fih eine ſchmale geibliche Linie,
melde fih, auf dem vorlegten Ringe in die,
Grundfarbe verlichret , an jeder Seite ſtehet
ebenfals eine folche Linie, die aber big zu den
Y
548 May.
Hinterfüßen in gleicher Stärke des Aug:
druckes hinläuft. Betrachtet man die Raupe
- genau, ſo entdecket man noch zwiſchen der
Seiten und Ruͤckenlinie eine drittere, und
noch fehmälere ,„ die durch eine Reihe unres
gelmäßiger Punkte gebildet wird. Der Kopf
tft grün, und der erfie Ring am Vorderrande
gelblih. Auf dem vorletzten Ninge ftehet ei-
‚ne gelbe abgekuͤrzte Dueerlinie, die an beyden
Enden fp:g zulaͤufet, und daher einigermas
Ben die Geſtalt eined halben Mondes (lunu-
la) annimt, unfer der fie auch von Hrn, Fa⸗
brizius, wiewohl mit einer unrichtigen Farz
be befchrieben wird, welches leßtere aber
leicht dadurch erfläret werden fann, daß fie
Hr. 5. entweder nur in einer mit zu blaffem
‚Kolorit aufgetragenen Abbildung, oder in eiz
nem Zuftande Fennen gelernt hat, wo fie der
Verwandlung ſchon aanz nahe gemefen, und
ihre eigentbumliche Farbe bereits verlohren
sehabt hatte. — Auch die Schwanzflappe hat
eine gelblihe Einfaffung. Die Unterfeite if
fo, wie alle Zuge grün.
Blicket man über ihre Oberfläche hin, -
fo entdeckt man bier und da eingelne kurze
Hacre, und nimmt man. noch die Luppe zu
Hilfe, fo entdecket man, daß die über diefelbe
Hin zerftreuete 'gelbliche Puͤnktchen etwas er«
hoben find, jedoch bey weitem nicht fo ftarf,
als bey den fogenannten geriefelten Raupen
£ Chenilles chagrinkes ).
Gegen die Mitte des Junius haben die
Maupen durchgehende, bis vielleicht auf eis
nige Spätlinge, die Verwandlung angefres
. ten; fie gefchiehet in einem Erdehölchen ohne
Gewebe; die Puppe iſt glänzend braun mit
zwey Spischen. Man finver fie an den Staͤm⸗
3 May 349
men der Bäume auf denen bie Raupe gelebt.
bat, in der Erde, und am gemöhnlichften in
unſrer Kindenallee. Sie liegt 9. Monathe
big fie fich entwicelt, und man bat bey ihr,
wenn fie nicht zu Örunde gehen foll, cben das⸗
jenige zu beobachten , maß ich ſchon bey der
Mandeln Eule (Not. inflabilis) S. 11. ana
gerathen habe.
231) Phal. Noctua petrificata, Steinei⸗
chen Eule. |
Fabr. Spec. inf, 2. 182. 300. Syſtemat.
Ders. der Schmetterl, der W. Gegend. fam,
K.nr. 3. ©. 735. [Steineicheneule. De Vil-
lers entom. Linn. Tom. 1V. pag. 492. du chene.
Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2563.
nr, 1135, Sieh nr. 20, ©. 54. |
Raupe. Auf Eichen felten. Mit dem
Ende diejes Monateg , over zu Anfange des
folgenden ift fie zuc Verwandlung heranger
wachſen, und tritt diefelbe in einem Erbes
hoͤlchen an. Nad) dren bis 4. Wochen, alfo
zu Ende des Julius, oder mit dem Anfange
des Auguſtes erfcheinet der Schmetterling
zum zweptenmale; und die von ihm abftams
mende Brut findet man im September und
Oktober. Sie übermintert wie bereits ans
gemeriet worden iſt, in der Puppengeflalt.
232) Phal. Bombyx trepida. Hafeleihen
Spinner. Goldmaͤulchen. Ä
Fabr. Mant, inf, 2, 121. 121. Syſtem. Vers.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. A. ©.
49. nr. 4 (Phal. B. tremula,), Yefpenfpin=
ner. De Villers entom. Linn. Tom. Il. pag.
450. Gmelin Syft, nat, Tom. 1. P.V. pag. _
2431. nr, 556, Borkhauſen Naturgeſch. der -
europ. Schwerter), III. Th. ©. 400. ns, 148.
350 May.
Safeleichenfpinner. Zabel, Vers. der Bran⸗
denb. Schmitterl. 1.9. ©. 43. nr. 27. Jungs
Verz. ©. 145. (Phal. B. tremula. Don den
hier vorfommenden Zitaten gehöret nur daß
. Wiener Verzeichnif zu dieſer Phalaͤne, die
übrigen gehören aller zur Bomb. diffaea‘).
Langs Verz. ©. 84. nr. 672. (Phal. B. tre-
mula). Der Zitternschifalter. Eſper IL. S.
284. efcbgrauer Spinner, mit jledigem
Rande der Yinterflügei. Noefel III. Th. tab.
69. fig. 3. (die Raupe). Rleemanns Bey:
träge tab. 18. tie. A. B. (Aryſalide und weib-
liche Dbaläne ). Edendeſſelven Raupenfalen-
der ©. 64. nr. 178, (nicht 180, wie bey Brn.
Borkhauſen wahrfiheinlich durch einen Druck⸗
fehler angezeichet wird.) Nau Forſtwiſſenſch.
©. 298. $. 699. (Phal. Bomb, iremula ).
Schmetterling. Aus überivinterter Pup⸗
pe, in Waͤldern an den Staͤmmen der Eichen
und Aeſpen. Die Raupe findet man im Ju⸗
nius, und von dba gewöhnlich bis zum Sep⸗
tember, ob aber folhe Raupen alle von eis
ner Generation abflammen , Tann ich nicht
entfcheiden ; wahrfcheinlich ift e8 immer, daß
die ſpaͤt erfcheinenden eine zweyte Brut feyen,
‚allein meine Erfahrungen erſtrecken fih fo:
weit noch nicht. Die jet vorfindlidhe Pha—
läne hat gewöhnlich feit dem September
oder Oktober, folglich einem Zeitraume von
beyläufig 8. Monathen, in der Puppenhülfe
zugebracht.
233) Phal. Geometra elinguaria, Geis⸗
blattfpanner.
Linn. 2, 862. 211. Fabr. Spec. inf. 2. 252,
38, Mant. inf. 2. 195. 89. Syſtemat. Ber,
der Schmetterlinge der AB. Gegend fam, E.&,
Y ’
May 351
103. nr. ı1. Geisblattſpinner. Miller Linn.
Naturf. V. Th. ©. 708. nr. 211. der Kahl:
ſauger. De Villers entom. Linn. Tom. Il,
pags 304. nr. 424. aglojje. Gmelin Syft. nat,
Tom. 1. a V. pag. 2461. nr. 211. Geſenus
Handb. ©. 176. ur. 14. Jungs Verz. ©. 48. -
Langs Ver. S. 171. nr. 1209. 1210. der‘
Rüffellofe. Roefehl. Th. Nachtv. TIL. RI.
tab. 9. fig. ı — 6. Kleemanns Raupenf! ©.
18. nr. 28. Rau Forſtwiſſenſch. S. 316. $.748.
Fuͤeßly altes Magaz. 2. B. ©: 35. |
Kaupe ſelten. Ich babe fie ſchon auf
Cinden, auf Obſtbaͤumen, auch ſogar in
Waͤldern auf Kichbaͤumen gefunden, nad
dem Korherrn Mayer in Fuͤeßlys Magazine
kann man fie auch mit Schlebenblattern (Pru-
nus /pinofa) nähren. Zu Ende viefed Mos
nates ıft fie erwachfen, und mit dem Anfange
des folgenden tritt fie ihre Verwandlung an,
der Schmetterling erfeheinet nach einer Pup⸗
pvenrube von 4. Wochen , alfo im Monate
Julius. Die von thr abgefegten Eyer ents
mickelen fich ebenfalß nad) drey bis 4, Wochen ;
die jungen Räupchen überwintern in der Hälfs
te ihres Wuchfes.
234) Phal. Geometra fambucaria, Hols
Junderfpanner. Orsnienfpig.
Linn. 2. 860. 203. Fabr. Spee. Inf. 2. 243.
12. Mant. inf. 2. 186. 16. Syftemat Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. S.
103. nr. 1. Hollunderfpenner. Müller Linn.
Naturf. V. Th. ©. 705. nr. 303. Die Schwanz⸗
e£e. De Villers entom. Linn. Tom. II. Pag.
293. nr, 404. du fureau. Gmelin Syit. nat.
Tom.: T.E, * pag. 2449. nr. 203. Geſenius
Handb. ©. 173. nr, 7. der Wildfang. Jungs
Verz. S. Langs Ber. S. 167. or. 1167. —
352 May
1169. der gollundernachifalter. RoefelI.Ch.
Nachtv. III. KL tab, 6. Kleemann Raupenf. -
©, 17. nr. 26, E36. nr. 90. |
‚Raupe felten, Webermintert im halben
Wachsthume, man findet fie jegt am gemöhns
lichſten auf Kernobftbäumen, zu Ende diefeß
Monates ift fie völlig erwachſen, und zu dies
fer Zeit, oder mit dem Anfange des Junius
gehet die Verwandlung vor. Der Schmetter=
ling erfcheinet ım Julius und feget feine
Brut ab, die fih vor dem Winter verfchiedes
nemale verhaͤutet. Da ich fie einmal auß
dem Eye erzogen habe, fo Fann ich einige um⸗
ſtaͤndliche Nachrichten über ihre Naturgefchichz
te mittheilen, welche ich aber biß zum Som—
mer, als zu jener Zeit, wo fie in ihrer erſten
Jugend erſcheinet, aufiparen will.
235) Phal. No&tua Ypfilon Dpfilon Eule.
Naturforfher IX, St. ©. 141. nr, 99,
Jungs Vers. S. 156. Scriba Beytrage zur
Inſekt. Sch, II. H. tab. 1. fig. .
Schmetterling. An Baumſtaͤmmen, Mau⸗
ern, Gartenthuͤren, und Zaͤunen, am gez
mwöhnlichften nahe an der Erde, zumeilen trift
man ihn auch im Grafe, unter abgefallenen
und zuſammengehaͤuften Blättern an, er ift
aber felten bey ung, und ed find mie wenig
Beyſpiele befannt, daß man ihn gefunden
hat: Bon feiner Naturgefhichte, und auch
von feiner Raupe ift mir nichts befannt;
vermuthlich halt fih diefe auf niederen Pflans
zen auf, und iftim Tage verborgen. Daß
übrigens eine Doppelte Generation flatt habe,
iſt wohl zu vermuthen , und alsdann wird
die Raupe, welche von dem jeßt erfcheinenden
Schmetterlinge abſtammet, im Junins, bie
May ‚353
aus ihr entipringende Phaläne im Auguſt,
. und die zweyte Naupenbrut im September
und Oktober anzutreffen fen.
236) Pap. eques achivus Machaon.
Sencpelfalter. Machaon.
| Linn. 2. 750. 33. Fabr. Spec. inf, 2, 17.
67. Mant, inf, 2. 9. 77. Syſtem. DBerz. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. E. S. 162.
nr. 2. Senchelfalter. Müller, Linn. Naturſ. V.
Th. ©. 575: nr. 33. der Königin Page. tab.
15. fig. 2. (Puppe). ng. 3. (Raupe). De
Villers entomol, Linn. ‘Tom. Il, pag. 3. nr.2.
"le, Machaon. ER Syft. nat, Tom.]. P. V.
pag. 2238. nr, Spftematifche Befchrei>
bung der europ. Sehmerterl, I, £h. ©. 57. nr.
5. a Naturg. der europ. Schmet=
terl. I. Th. ©. 111. nr. I. Röniginnenpage,
Schwalbenſchwanz Fenchelfalter. ©. 246.
II. Th. S. 212. Geſenius Handb. ©. 50, nr.
1. Fenchelvogel. Jungs Pers. ©. 84. Langs
Pers. ©. 3. nr. 8 — 12. der Tagfalter Ma⸗
chaon. Efper J. S. 33. der Schwalbenfchwans,
tab. 1. fig, 2, Roeſel I, Th. tab. 1. Kleemann
Kaupenf, ©. 109. nr. 302. Sulzer Kennz.
der Inſ. tab. 13. fig, 82. Fuͤeßly altes Ma—
gaz. J. B. ©, 245. neues Magaz. II. B. —
55. Ei 331. III. 8. ©. 149. nr. 67. ©. 160,
nr. 160. Kleſius Anleit. ©. 41. tab. 3, fig. 4. .
tab. 4. fig. 7. (Raupe) ©. 47. tab. 6. fig. 14.
(Puppe). ©. 51; tab, 8. fig. 5. (Schmet⸗
terling).
Schmetterling aus übermwinterter Puppe,
nicht felten. Am häufigften in unferen Walz
dungen, doch auch in Gärten , auf Wiefen,
auch fogar oft in unferer Stadt. Er läßt fich
am Liebften auf den DIR der Sopfenluserne |
(Medicago lupulina) und den Arten der
wilden Kelten (Dianthus prolifer, ar-
meria &c.) nieder; wenn man ihn daber
in einer Gegend, wo fich dergleichen blühenve
Pflanzen befinden , herumfchwärmen ſiehet,
fo fann man verficheret feyn , daß er balo
auf einer derfelben feinen Sitz nehmen werde.
Er erfcheinet gewöhnlich in den erſten acht
oder zehn Tagen diefes Monated , und die
von ihm abftammende Raupe lebt im Tunis
us, ift mit dem Anfange des Julius zur
Berwandlung reif; und liefert den Falter in
drey Wochen , oft auch früher, fo daß er alfo
in der Hälfte des Julius bis in den Auguſt
zum zweytenmale angetroffen wird. Da man
die Raupe zu Ende des Auguffes und im
September ebenfalls noch einmal findet, fo
ift ed nicht zweifelhaft , daß fich bey diefem _
Salter jährlich eitte doppelte Generation ers
eigne, wovon die letzte in der Puppengeſtalt
übermwintert, und einen Zeitraum von beyläu=
fig 7. Monaten zur Entmwidelung nötig bat.
Ich glaube daher nicht, daß die jetzt erſchei⸗
nenden Salter Spätlinge feyen, welche vor der
vollftändigen Ausbildung in der Puppe, von
. dem Winter überfallen worden, indeſſen ihre
übrigen Mitbrüder bereit im - verjloffenen
Sommer als vollfommne Inſekten ihre Lauf:
bahne vollendet haben. Ä |
Mir finden auch in biefiger Gegend die
ocergelben Falter, deren Br. Prof. Eſper
gedenfer, aber fie find nicht, wie Hr. K. bes
merfet, größer als die blaßgelben Eremplare,
fondern um vieles kleiner, welches mich auf
den Gedanfen bringet, daR es vermuthlich
. Männchen feyn dörften, Eonft weichen diefe
Schmetterlinge in der Zeichnung gar nicht
May. 6
ab, man muͤſte dann die veraͤnderliche Zahl
der gelben Mondchen auf der Oberſeite der
Hinterfluͤgel, die bald in ſechs, bald in ſieben,
und oft gar nur in fuͤnf beſtehet, vor eine
Abwechslung gelten laſſen.
237) Pap. Danaus candidus Brafhcae,
Kohlfalter. Großer Weißling. |
Linn. 2. 759. 75. Fabr, Spec. inf, 2, 38.
161. Mant. Inf. 2, 18. 183. Syſtemat. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. D. ©.
163. nr,2. Roblfelter. Müller Linn. Nas
turf. V. Th. ©. 588. nr. 75. der gemeine
Roblweißling. De Villers entom. Linn. Tom.
Il. pag. 8. nr.7. Du chou. Gmelin Syft. nat.
Tom. I. P.V. pag. 2259. nr. 7;. Syftem. Be;
fehreibung der europ. Sıhmetterl. I. Th. ©.
72. nr. 18. der gtoße Kohlweißling. Bork-
haufen Naturg. der europ. Schmetterl. I. Th,
S. 126. nr. 12, Der Roblweißling der große
Boblfchmetterling 5. 261. Gefenius Handb.
S. 53, nr. 4.der Roblweißling. Jungs Vers.
©. 22. Langs Vers, ©. 10, nr. 41 — 43. der
Robltagfalter. Eſper I. ©. 52. Der große
Boblweißling tab. 3. fig. 1. ( Weibchen‘)
Roefel 1. Th. Tagv. II. Ki. tab. 4. Kleemann
Raupenk. ©. 110. nr, 305. Füeßiy altes Ma;
gaz. J. B. ©. 248. Neues Magaz. 3. B. ©.
145. nr. 1. ©. 147: or. 43. ©. 163. or. 179.
©. 167. nr, 221. 226. Nau Landwirthſchaft
©. 148. $. 211.
Schmetterling , aus übermwinterter Pup⸗
ve, häufig. Vorzuͤglich auf den Blüten des
Klees (Trifolium), und der Auzerne
(Medicago fativa), auch auf den Kohl⸗
arten, mo man aber meiſtens nur Weibchen
anzrift, welche da ihre Eyer abzulegen fuchen.
Die Raupe welche von dem jegt fliegenden
\
356 May.
alter abftammet, ift im Julius zur Ver⸗
wandlung reif, und erfcheinee nad) einer Pup⸗
penruhe von 14 Tagen, alfo no in dem
nämlihen Monathe al8 Schmetterling , den
man von nun an, big in ven Oktober un:
unterbrochen, theils auf den bereits genann—
ten Pflanzen, theils auf der Blüte der Difteln
(Carduus L.), und des Alantes C Inula)
antrift, ein Zeihen, daß ihre Brut auffırs
ordentlich ungleich ausfallen muffe. Die Raus
pe welche von dem jeßt fliegenden Kalter abs
ftammet, findet man vom Auguft bis ın
den Oktober in fehr verfebiedener Größe; fie
ift zu diefer Zeit weit häufiger, als im Fruͤh—
jahre, vermuthlich, weil den Winter Hinz
durch viele Puppen , theild durch Die Kälte
zu Grund gerichtet werden , theil® auch
eine Menge der Raupen felbft, megen der in
die Epoche diefer Brut einfallenden Erfcheis
nung des zellenfammelnden Raupentödters
(Ichneumon glomeratus) *) fowohl vor,
als über der Verwandlung verdirbt , daher
dann auch nad) dem Winter lange die Anzahl
von Schmetterlingen nicht. erfcheinen fann,
weiche im Sommer flieget,, ein Umftand, der
folglich auch verurfachet, daß um fo weniger
Nachkoͤmmlinge abgefeget werden fünnen. Als
les diefes verhält fih im Sommer ganz anz
ders, und bringe auch nothmwendigermeife
ganz andere Wirkungen hervor. Was ih-
von dieſer Falterart zu bemerfen habe, will
ich big in den Monat September, die Haupt⸗
epoche der Eriftenz ihrer Raupe verfparen,.
238) Pap. Danaus candidus Rapae. Ruͤ⸗
benfalter. Kleiner Weißling.
*) Man fehe den erſten Theil dieſes Kalenders
S. 239. nr, 818,
Je .87
Linn. 2. 759. 76. Fabr. Spec. inf. 2. 39.
162, Mant. inf. 2. 18. 184. Spftemat. Wer.
der Schmefterl. der W. Gegend fam. D. ©. 163.
nr. 3. Ruͤbenfalter. Muͤller Yinn. Naturf. V.
Th. S. 588. nr. 76. der Rübenweißling. De
Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 9. nr, 8.
de la rave, Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V.
pag. 2260. nr. 76. Spftemat. Befchreib. der
europ. Schmetterl. 1. Th. ©. 74. nr. 19. Borks
kaufen Naturg: der europ. Schmetterl. 1. Th.
.&, 125. nr. 11. ©. 260. Gefenius Handb.©.
53. nr. 5. dee Rübinweißling Jungs Berz.
©. 122. Langs Verz. S. 10. nr. 44 — 46. der
Rübentsgfelter. Eſper I, ©. 55. der Eleine
Roblweißling. tab. 3. fig.2. (Meibchen. Die
Raupe hat durch ein Verſehen des Zeichnerg
13 Ringe befommen.) Noefel I, Ch. Tagvoͤg.
I. Kl. tab. 5. Kleemann Raupenf. ©. 110. nr.
306. Nau Landwirthſchaft $. 211. ©. 148.
Füchly altes Magaz. I. B- ©. 248. Neues
Maga. 3.8. S. 145. nr. 19. (Schmetterl.)
S. 159. nr. 153. (Schmetterling zum zwey⸗
tenmaele.) ©. 163. nr. 184. (Schmetterling)
‘©. 166, nr. 220. (Raupe. )
Schmetterling. Gleichzeitig mit dem vor⸗
hergebenden, und an der namlichen. Stelle an=
zutreffen; feine Naturgefhichte ift auch von
einerley Verhaͤltniſſe wie bey jenem; doch iſt
er minder haͤufig bey ung, und demnach ge⸗
woͤhnlich nicht in aleichem Grade fchädlich.
Die Raupe ift im Julius zur Verwandlung
berangewachfen, verpuppet fih, und erfcheis
net noch 14. Tagen ald Schmetterling. Im
Auguſt, vorzüglich aber im September
bis ın den Oktober, oft auch noch im Klo;
vernber findet man die Raupe, aber auch zus
gleich, wie bey der vorhergehenden Art, den
358 May.
‚Salter. Zu Ende des Septembers, zumeilen
aber auch noch früher, erfolger die Verwand—
lung zur Puppe, welche zu diefer Zeit über 7.
Monathe zubringet ehe fie fich entwickeln
und den Schmetterling hervorbringen fann.
239) Papilio nymphalis gemmatus Pam-
philus. Kammgrasfalter.
finn. 2, 791. 239. (plebeius ruralis.
Fabr. Spec. inf. 2. 66. 300 Mant. inf, 2. 33.
348. ( Danaus candidus.) Syftem, Berz. der
Schmetterl. der Wien. Gegend fam.F. ©. 168.
nr. 14. Kammgrasfalter. Müller Finn. Na;
turf. V. Th. ©. 626. nr. 239. der Yeupapils
lon. De Villers entom. Linn. Tom. 11. pag. 68.
nr. 123: Pamphile. Gmelin Syft. nat. Tom. 1.
P.V. pag: 2256. nr, 239. (Hier ift fo wie bey
De Villers au: Linne ein irriges Zitat in
Ruͤckſicht des Röfelfben Werkes übergetra;
gen worden. HreGSmelin hat Roeſels Namen
zwar in Kleemann umgeſchaffen, aber auch
dieſer hat ven Kammgrasfalter nicht. Ver⸗
murslih warb Hr. ©. durch Linnes Aus—
druͤcke: Koes. appendix dazu verleitet, allein
dadurch bezeichnet der Ritter eben ſo, wie durch
die Worte: Fa keineswegs Die
Kleemannſchen Beyträge, fondern Roefels
dritten Theil, wie man ſich durch häufige
Beyfpiele überzeugen fann. Kleemann finde
ich in des Ritters Syſtem nur cın paarınal,
und zwar unter Roefel addidament. angefuh—
rei.) Spftem. Befchreib. der europ. Schmet⸗
ter!. I. Th. S. 131. nr. 68. Bortbaufen Na—
turgeſch. der europ. Schmetterl. I. Th. S. 87.
nr. 24. (Pap. Nephele.) ©. 241. II. Th. ©.
206. Geſenius Handb. S. 75. nr. 153. der
»eufchmetterling. Junge Vecz. &. or. Lange
Verz E. 22. or, 143 — 146. der Tagfalter
May 39
Pamphilus. Efper I. &. 282. der Heine Heu⸗
pogel. tab. 21. fig. 3. tab. 78. cont. 28. fig.
4. (Varietaͤt von weiffer Grundfarbe.) Nas
turforſcher VI. St. ©. 10, nr. 48. (Pap. Ne-
phele). Füch:y neues Magaz. 3. B. ©. 14%
ur, 58. ©. 160, nr. 159. ;
Schmetterling, aus überminterter Puppe.
Häufig, und faft aller Orten, in Wäldern,
auf Wiefen, Heiden, in Gärten ꝛc. anzutrefz
fen. Die Kryfalide babe ich einigemale im
April auf einer Wiefe, nahe bey der Erde
an ein abgedörrteg Gragftengelchen angefpons
nen gefunden; fie ift gleich den übrigen Pup⸗
pen diefer Familie etwas kurz, und dicke, Ob
fie überwintere, Fann ich nicht zuverläßig be=
ſtimmen, doc ift es mwahrfcheinlich, daß die
Verwandlung fhon im dem Herbſte vor fich
gehe, denn ob man gleich noch im Oktober
Kalter antrift , deren Abkfömmlinge gewiß
nicht mehr völlig zur Verwandlung heranz
mwachfen koͤnnen, fo mag e8 allenfal8 mit den
Spätlingen eben jenes Verhaͤltniß haben,
defien ich bey dem Neffelfalter ©. 8. gedacht
habe. Allein ein großer Zweifel erhebet fich
mieder auf der anderen Seite in der Vergleiz
Kung mit der Bermandlungsgefchichte der an=
diren Augenfalter (nymphales gem-
mati); von diefen überwintern, fo viel ich
meiß , gemöhnlid alle befannte Raupen,
und die hieher gehörige dörfte alfo auch
hievon feine Ausnapme machen, Doch hiers
über wollen mir noch fünftige Erfahruns
gen abwarten, und uns wenigſtens damit bez
gnuͤgen, daß wir wiffen, mann, und mo man
die Puppe und den Falter antreffen fönne.
Die Naupe welche von dem jegt fliegenden
Falter abftammet, muß gegen die Mitte, oder
gegen das Ende des Julius ihren vollen;
360 May
deten Wuchs erreichet haben, und bald dar;
auf ihre Verwandlung zur Puppe antretten,
denn gewöhnlich erfcheinet der Schmetterling
zum zweytenmale um die Mitte ded Augu—
ffes, und wird von diefer Zeit bid in ven
©ftober angetroffen. Die Blüten des Quen—
vels, oder wilden Thymianes ‘ Thymus
ferpillum) , des wilden Wajoranes (Ori-
ganum vulgare ), find alsdann fein Lieb;
Imgsaufenthalt, wiemohl man ihn auch noch
auf anderen, Pflanzenblüten antrift. In der
Ruhe fißet er am Grafe oder an Bilanzen
ſtengeln.
240) Pap. plebeius urbicola Tages. Manns⸗
treu Falter.
Linn. 2.795. 268. Fabr. Spec. inſ. 2. 138.
644. Mant. inf. 2, 92, 831. Syſtemat. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend, fam. A. S.
159. nr. 2. Mannstreufalter. Müller Linn.
Naturſ. V. Th. ©. 632. nr. 268. Die Braun—
maelve. De Villers entom, Linn. Tom. II,
pag. gı.nr. 162. le Tages (Das Roefelfche
Zitat: ift hier augzuftreihen). Gmelin Syft
‚nat. Tom. I. P. V. pag. 2370. nr. 268, Sy⸗
ſtemat. Beſchr. der europ, Schmetterl. I. Th.
©: 278. nr. 178. Borkhauſen Naturgefchichs
te der europäifchen Schmetterl. J. Ch. ©. 188.
ar. 34. ©, 288. Jungs Verz. ©. 140. (hier:
iſt das Sulzerfche Zitat auszuftreichen). Langs
Berk: ©. 60. nr.:523 —: 526, der Taafalter
Tages, Eiver I. ©. 306. tab.23. fig. 3. Na⸗
turforſcher VI. St. ©: Zr. nr. 19, (P. Geryon).
‚Schmetterling, nicht gemein. Vorzüglich
in den Anffenwerfern unferer Seftung; man
findet ihn oft auch ſchon im April, Er fißet
gewoͤhnlich ruhig am Boden und muß aufge⸗
*
May. 361
ſcheuchet werden, wenn man ihn entdecken
will, doch leidet dieſes eine Ausnahme, wenn
er ſeiner Nahrung nach ziehet, da man ihn
dann oft auf den Bluͤten der Syngeneſiſten
antrift. Die von dieſem Falter abſtammende
Raupe iſt gegen das Ende des Junius zur
Verwandlung herangewachſen; nach vierzehn
Zagen hat fich der Schmetterling ‚ausgebildet,
und erfcheinet demnach um die Mitte des
Julius zum zweytenmale. MWahrfcheinlich
wird alfo auch eine doppelte Raupenbrut ab—
gefeget werden, welche noch vor dem Winter
ihre Verwandlung zur Puppe antritt, und
nach einem Zeitraum von 7. Monathen, zu
diefer Zeit als vollkommnes Inſekt erſcheinet.
Unten bey der Raupe werde ich noch ei—
niges in Ruͤckſicht auf ihre Naturgefchichte
bemerfen. A
241) Pap. Danaus candidus Daplidice.
Sophienkraut Falter. Wolkenfluͤgel.
Linn. 2. 760. 81. Fabr. Spec. inf. 2. 41.
174. Mant, inf. 2. I9, 197. Spftematifches
Ders. der Schmetter!. der AB. Gegend fam. D.
©. 182. nr. 6. Waufalter. Müller Linn. Na⸗
turf, V. Th. ©. 589. nr, 81, Der afrifanis
ſche Weißling. De Villers entom. Linn. Tom.
Il. pag. 11. nr. ı1. le daplidice, Gmelin Syſt.
nat, Tom. I. P, V. pag. 2263. nr. 81. ©y:
ftemat. Beſchr. der europ. Schmetterl. I. Th.
©. 79. nr. 25. Borfhaufen Naturg. der eur.
Schmetterl. I. Th. ©. 123. nr. 8. der Wau⸗
felter. S. 257. IL. Th. S. 215. Geſenius
Handbuch ©. 54. nr. 8. der grüngefledte
Weißling. Jungs Ber. ©. 47. Langs Vers.
©. IT. nt. 53 — 55. der Tagfalter Paplidice.
Sfperl. ©. 62. der grüngefledte Weißling
Bu..." May.
tab. 3. fig. 5. (Weibchen) tab. 90. fig. 1,
(Varietaͤt).
Schmetterling, gewöhnlich in den Auſſen—
Ainien, und auf den Wällen unfrer Feſtungs—
merfer, auch im Felde auf Srachäcern, an
grafigen Rainen 2c. zumerlen erfcheinet er
fhon im April. Die Raupe findet man: im
Junius noch ziemlich Flein, und der Schmet⸗
terling fliege zum zweytenmale im Monate
Auguſt zu Ende, und noch fpäter, Nach der
Naturgefchichte diefer Falterart, wovon uns
ten bey der Raupe etwas mehreres vorfomz
men wird , möchten die jetzt erfcheinenden
E chmetterlinge wohl Spätlinge ſeyn, welche
vor der Ausbildung zum vollkommnen In⸗
fitte von dem Winter überfallen worden find,
und dann gabe e8 nur eine Raupenbrut im
Jahre. Wirklich ift der Schmetterling jetzt
ungleich feltner, al8 im Sommer , ein” Um;
- ftand der nicht wenig für meine Vermuthung
zu bemeifen fcheinet; doch hievon weiter un:
ten etwas ausführlicher.
Vor mehreren Jahren habe ich frühe im
April einen Falter in ziemlicher Minge ser
fangen, der entweder eine Varietaͤt dieſes
Schmetterlinges, oder wohl gar eine eigne
Art iſt. Er ift viel Eleiner ald die gewoͤhnli⸗
chen Pap. Daplidice, und die Hinterflügel
find fanfter abgerundet, die Dberflügel haben
fehr wenig Schwarz, und unten mangelt der
ſchwarze Flecken am Innenrande; endlich if
dag Grün auf der Unterfeite geſaͤttigter, und
zieber nie fo ſtark auf Gelb, als bey dem
gewöhnlichen Sophienkraut Salter. ch has
be von diefem Echmetterlinge viele Eremplare
befeffen,, fie find mir aber durch Unabtfainz
keit zu Grunde gegangen, fo daß mir uur
May. | 363
noch zwey davon übrig find, melde ich als
Männchen erfenne; ob ich auch Weibchen ge⸗
babt habe, Fann-ich nicht mehr befiimmen,
fo viel ift aber-richtig, daß ich dieſen Kalter
ſeitdem aller angewandeten Mühe ungeach⸗
tet nicht mehr zu ſehen bekommen habe. Ich
will dieſes blos anmerken, um Liebhaber der
Cntomologie aufmertfam zu machen, wenn
ihnen vielleicht dieſer Schmetterling irgend
einmal zu Haͤnden kommen ſollte.
242) Phal. Geometra liturata. Gelbflecki⸗
ger Spanner.
ee Ders. der Schmetterl. der W.
Gegend f am. G. nr. 10. S. 106. Weißgrau⸗
licher gelbgerandeter Spanner, De Villers
entomol, Linn. Tom. ll. pag. 358. Hr. 557, »-
V’effacee &c. Sieh nr. 52. ©. 112
Schmetterling. In unferem —————
auf den Aeſten des jungen Anfluges, ven da
mar ihn durch eine Heine Erschütterung aufs
ſcheuchen muß. Von feiner Naturgefchichte
fann ib nichts melden, auch weiß ich nicht,
ob er noch einmal ericheine, zweifle jedoch
daran, da ich ibn auſſer der gigenmärtigen
zeit noch niemals angetroffen habe. Bey
gunfliger Witterung findet man ibn auch wohl
fhon im April. Er ift eine Seltenheit in
unfrer Gegend.
243) Pap, plebeius urbicola Malvae. Mals
venfalter. Pappelvögelchen.
finn. 2.705. 267. Fabr. Spec. inf. 2. 137-
637. Mant. inf. 2. gr. 824. Epftemat. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam A. nr.
3. S. 739. (Pap. fritillum ) der Barzenfals
ter. Muͤller Linn. Naturſ. V. Tb. S. 632. nr.
267. der Malvenpapillon (die hier gelieferte.
!
364 May
Abbildung ſtellt nicht diefen Falter, fondern
den Pap. Comma vor), De Villers entom.
Linn, Tom. IL, pag. 80. nr. 161. da la mau-
ve (bier wird, mie fi) aus einigen Zitaten
ermeifet, diefer Schmetterling, und der Ef
perfche Pap. Alceae mit einander verwech—
ſelt). Gmelin Syft. nat. Tom. I. P, V. pag.
2368. nr. 267. Borkhaufen Naturg. der europ.
Scmetterl. I. Th. ©. 186. nr. 11. ( Pap.
Fritillarius) Der Rartenfelter, ©. 288. nr,
ıı. 11. Ch. ©. 237. nr. ıı. GSpftem, Beſchr.
der europ. Schmetterl. 1. Th. ©. 277. nr. 176.
Geſenius Handb. ©. Sı.nr. 60. Jungs Verz.
©. 58. (Pap. fritillum) Langs Verz. ©. 60.
nr. 518 — 522. Der Malventagfalter (hier
herrſcht eine ganz eigne Unordnung unter den
Zitaten. Aus Linne fuͤhret Hr. Lang den aͤch—
ten Pap. Malvae; aus dem Syſtematiſchen
Verzeichniſſe der Wiener Schmetterlinge den
Eſperſchen P. Alceae, und auß Eſpern den
P, Sao an; wie e8 mit den übrigen Werfen
ausfiehet, kann ich nicht anzeichen, da ich fie
nicht zum Nachſchlagen befige). Eſper T. ©.
302. der Malvenvogel, tab. 23. fix. 2. (hier
find auch nicht alle Zitate richtig, wenigſtens
ift dag des Wiener Berzeichniffes gewiß falfch).
Roeſel IL TH. Tagvoͤg. II. Kl. tab. 10. fig. 7.
Fuͤeßly neues Magaz. 3. Bd. ©. 69.
Schmetterling, am gemöhnlichften in uns
ſerm Föhrenwalde, doch auch zumeilen in
Garten, auf Wiefen und anderwärts, wo er
Nahrung für fih finden kann. Er laßt fi
jest an liebften auf die Blute der Fruͤhlings—
‚Potertife (Potentilla) und deg pfeil-
förmigen Ginfters (Genifta Jagättalis)
nieder, in der Ruhe fißet_er aewöhnlih an
den Dalmen der Graͤſer. Der Flug ift ziems
—
Mayr— 365
lich raſch, und ſchwirrend. Die von dieſem
Falter abſtammende Raupe iſt im Junius
erwachſen, und liefert den Schmetterling nad
einer Ruhe von vierzehn Tagen, fd, daß er
alfo im Julius zum smwentenmale erſchei⸗
net, und big in den Monat) Auguſt anges
troffen wird; feine Nachfömmlinge werden
vermuthlich zu Ende des Septembers ihre
Verwandlung antreten, als Puppen üderz
mintern, und fich erft nach einem Zeitraume
von 7. Monathen entwickeln. DI
244) Phal. Noctua afinis. Rüftern Eule.
finn. 2. 848. 144. Fabr, Spec. Inf. 2. 230.
106. Mant. inf. 2. 165. 207. Syſtem. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. T. ©.
88. nr. ı1. Aeſpen Eule. Müller Linn. Nas
turf. V. Th. ©. 092. nr. 144. der Anverwands
te. De Villers entom. Lian. Tom. II; pag.
223. nr. 206. Vanalogue, Gmelin Syft. nat.
Tom. TI. P..V. pag. 2563. nr. 144. Jungs.
Verz. S. 4. Efper IV. tab. CXXXIV. noft.
55. fig. 1. Scriba Beyträge zur Inſektenge⸗
ſchichte II. H. Huͤbners Beytrage IV. Th. ©.
24. tab. IV. fig. T. (Phal. Noct. difinis)
Nau Forſtwiſſenſch. ©. 307. $- 722. |
Raupe, nicht felten auf Röftern (Ul-
- mus campeſtris), fomohl auf Baumen, ald
auf Hoden. Gegen das Ende dies Mona—
tes ijt fie erwachfen:, und mit dem Unfange
des Fünftigen gehet die Verwandlung zur
Puppe vor. Die Ruhe dauert alsdann dry
MWocen, und zu Anfange des Jubius er—⸗
fh inet daher der Schmetterling, welcher zuie
weilen an den Stämmen ver Baͤume, welde
er im Raupenſtande bewohnet hatte, anges
troffen wird, Was es nun weiter vor eine
6 May
Vefchaffenheit mit feiner Brut babe, ift un:
befannt,
Ach habe von diefer Raupe in den Bey—
traͤgen des Hrn. Pfarrer Scriba eine Abbils
dung mit einer augführlihen Beſchreibung,
und fo viel von ihrer Naturgefchichte geliefe-
vet, als in meinen Kräften ftand, ich muß
meine fefer alfo dahin Kürze halber verweiſen.
Man muß fich hüten, fie mit der Raupe der
Phal. trapezina, mit welcher fie viel Aehnlich⸗
feit hat, zu verwechfeln; man Fann diefeg
leiht vermeiden , wenn man nur auf die
Sarbe, welche bey der Räfterneulen Raupe
viel reiner und lange nicht fo ſchmutzig, ale
bey jener ausfällt, Bedacht nimmt; auch hat
die Naupe der Phal. trapezina die ſchwarze
Zeichnungen nicht, welche der Raupe der Rüs
fterneule eigen find. Uebrigens fcheinet fie
den Namen einer Mordraupe, womit fie von
den Wiener Entomologen belegt wird, nicht
zu verdienen, denn ich habe noch nie gefuns
den, daß fie entweder ihres Gleichen, over
andere Raupen angefallen hätte, ohnerachtet
ich fie oft vorsäßlich in beträchklicher Menge
in ziemlich enge Behälter eingefperrt, und
hungern gelaffen habe. Das Morden feheinet
mir ubrigens eben fein Familienfehler einer
einzelnen Abtheilung zu feyn , ſondern fi
unter gewiſſen Berhältniffen ziemlich allgemein
zu aͤuſſeren wenigſtens habe ich hieruͤber ſchon
Beyſpiele von Raupenarten geſehen, denen
man ein ſolches Betragen gewiß nicht zuge⸗
trauet haben wuͤrde; ich habe dieſes auch
ſchon an einem anderen Orte bemerket *), auch
*) Entomolog. Journal III. H. in dem Aufſatze
über die Schwanzſpitzen der Raupen.
M a y. 667
ſeitdem noch an eben Arten meine Ers
fahrungen beftättiget gefunden, und zwar
dergeſtalt, daß ſolche Raupen, wenn fie eins
mal von anderen gekoſtet hatten, in ver Folge
feinen Geſchmack mehr für ihre gemöhnlicheg
Futter hatten, fondern nur nad) Raupenfleiſch
lüftern waren, und zwar vorzüglich nach Pupz
pen, welche erft ihren Raupenbalg abgeleget
hatten.
ai Stellen, mo man in unferer Gegend
diefe Raupe vorzüglich antrift, find: erſilich
Die Küfterabäume auf der Freyberrlich von
Jungenfeldiſchen Aue, zweytens, der Hag
des Judenbegraͤbniſſes, dann die Ruͤſtern—
—— der zwey Holwege, naͤmlich nahe bey
dem angezeichten Begraͤbnißplatze ‚ der auf
unfre weſtliche Anhoͤhen führet, und jenes,
der von denfelben hinab, und im Geſichte des
Stadtgarteng, in die Maronnienallee leitet.
Das Wiener foflematifche Verzeichniß
feet diefe Kaupe auch auf Aeſpen; ich haz
be fie aber auf diefer Pflanzenart noch nicht,
fondern immer auf Rüftern angetroffen.
245) Phal. Noctua diöfinis, Seldulmen
Eule.
finn. 2. 848. 146. Fabr. Spec. inf. 2. >30.
105. Mant. inf, 2. 165. 206. Spftem. Ber;.
der Schmietterl. der W. Gegend fam. T. nr.
10. S. 88. Seldoulmeneule. Müller Linn. Na—
türf. V. Th. ©. 692. nr. 146. der Arnds:
menn. De Villers entom. Linn Tom. i!.
pag. 223. nr. 208. la remarquable. Gmelra
Syit. nat. Tom. I. P. V. pag. 2563. hat IK)
Tavellarifhes Verz. der Brandent. © um'tz
ter. 11. 9. ©. 87. nr. 142. Juags RR *
44. Langs Verzeich. ©. 147. nr. 1066. 1067,
368 May
(Phal, N. afinis) der Anverwandte Nacht⸗
felter. Efyer IV, tab, CXXXIV. noct. 5
fig. 2. Scriba Beyträge zur Inſektengeſch. 11.
H. Haͤbners Beytraͤge 1. Th. S. 10. tab. I.
fig, E. ( Phal. N. afhınis). |
Raupe. Viel felener als die vorherges
hende, fonft aber an der naͤmlichen Stelle,
und zu gleicher Zeit anzutreffen. Sie hält
fich nebft dem Ulmen oder Rüfternbaume,
auch auf der Hafelfiaude (Corylus avel-
lana) auf. Sie ift eben fo wenig Mörderin
von Profeflion, als die vorhergehende, vers
wandelt fih zur nämlichen Zeit, mie jene,
liefert in gleicher Friſt den Schmetterling,
und ift in Ruͤckſicht ihrer übrigen Naturges
fchichte eben fo wenig ergründet; man weiß
von ihr ebeufalß noch nicht, ob fie im Eye,
oder ald Raupe übermintere. Daß ſtandhaf—
tefte Kennzeichen, durch welches fie ſich von
allen übrigen ahnlichen Raupen unterfcheidet,
find die fchmwargbraunen Worderfüße und der
eben fo gefärbte Kopf. Eine genauere Ber
fihreibung von ihr, famt einer genauen Abs
bildung, habe ich in den Beyträgen zur In—
fefiengefpichte gelieferet, wohin ich meine Le⸗
fer ebenfalg vermeifen muß.
246) Phal. Bombyx auriflus. Gartens
Birsfpinner, : |
Fabr. Mant. inf. 2. 125. 145. Syſtemat.
Berz. der Schmetterl. der W. Gegend fam. D.
©. 52. nr. 4. Ösetenbirnfpinner. De Villers
entomol, Linn. Tom, Il. pag. 153. nr. 59.
la toifon jaune (hier ift ein irriges Zitat aus
Eſper zu bemerken) Gmelin Syſt. nat. Tom.
1. P,V. pag. 2423. nr. 527. Borfhaufen Nas
turg. der europ, Schmetterl. II. Th. ©. 29%
Man 369
nr. 112. der Öertenbirnfpinner,-der Schwan.
Tabell. Verz. der Brandenb. ee I.
H.©.53.nr. 46. Jungs Vers. €. 17..( Bomb.
‚aurijlus) ©. 134. (Bomb. fimilis). Lange
Verz. S. 87. ar, 671. der goldfüßige Nacht⸗
falter, Eſper II. S. 107. Der. Goldafter
mit braunem Rande, Der braungerandere
Schwan. Roeſel I, Th. Nachto. Il. Kl. tab.
21. Kleemann Naupenfal. S. 101. nr. 283.
-.&. 111. nr, 308, Fuͤeßly neues Rage. 1l.
Th. S. 374. Nau Sortmifienfhaft. S . 300,
$. 702.
Usbermwinterte Raupe, Etwas feltner
als der Weißdornſpinner (Phal. B. chry-
‘forrhaca) nr.78. S. 161. fie lebt auch nicht ge⸗
felfchaftlih in einem Geſpinnſte mie jene,
fondern wird einzeln angetroffen, Man findet
fie jeßt gewöhnlich noch Flein, doch Fonts
men auch größere vor, Melde vermuthlich
von früher erfchienenen Schmetterlingen abs _
ftammen, Ihr Aufenthalt if ſehr A ie⸗
den; ich habe fie auf Obſtbaͤumen, Kichen,
Rüftern, Schleben, Hagedorn, Weiden ꝛc.
angetroffen, fie gehoͤret Demnach zu jenen Urs
ten, die mit Allem vorlieb nehmen, und feine
Koftverächter find. Man kann fie indeffen
doch nicht unter die eigentlichen ſchaͤdlichen
zählen, weil fie einſam lebt, nnd nicht häufig
vorfömme. Mit dem Anfange deg Junius
has fie ihr vollſtaͤndiges Wachſsthum erreis
chef, und trit ihre Verwandlung in einem
einfamen Gewebe zwiſchen Blättern oder in
den Klüften der Baumrinden u. d. gl. an,
Zur Ausbildung des Schmetterlinges find
vierzehn Tage, drey, und nach der Beſchaf⸗
fenheit der Witterung zumeilen auch gar 4.
Wochen vonnöthen w erſcheinet Daher im
a
®
Monate Julius, und wird an den Staͤm⸗
men, und auf den Blaͤttern der Baͤume und
Gebuͤſche, auf welchen die Raupe gewohnt
hat, angetroffen. Die Eyer werden auf gleiz
che Weife, als wie von beim Weißdornſpinner
geleget , doch ift die Pelzdecke brauner. In
zehn bis vierzehn Tagen Friechen die Raͤupchen
aus, welche ſich gleich gerfireuen; man findet
fie daher zu Ende des Auguſtes ſchon zum
erfienmale gehäutet, indefjen legen fie vor
dem Winter gewöhnlich Feine Haut mehr ab,
und wenn die rauben Herbſttage erfcheinen ,
* verbergen ſie ſich unter das abgefallene
Laub, unter Steine u. d. gl. und bleiben bis
: zum Eünftigen Srühlinge in der Erflarrung
liegen, wo fie dann nad) der Beihaffenheit
der Witterung bald früher, bald ſpaͤter ex:
ſcheinen.
247) Phal. Geometra rer, ‚lie
derfpauner. Peitſche.
£inn. 2. 860. 206. Fabr. Spec. Inf. 2. 244.
17, Mant. inf, 2. 186. 20. Syſtemat. Vers.
der Schmetterl. der W, Gig. fan. F. ©. 102.
nr, 8. Sliederfpenner. Müller Linn. Naturf.
V. Th. &. 700. nr. 206. das Sliedermeffer.
De Villers entom. Linn, Tom. II. pag. 296.
nr. 407. du Jyringa. Gmelin Syit. nat. Tom.
1. P. V. pag. 2450.nr. 206. Geſenius Handb.
©. 174. nr. 10. der Sliedermeffer. Jungs
Verz. S. 140. Langs Ver. S. 168. nr. 1175 —
1177. der Sliedernachtfalter. Noefel 1. Th.
Nachtoög. III. Kl. tab. 10. Kleemann Raus
penfal. S. 36. nr. 93. Fuͤeßly neues Magaz.
3.8. ©. 133, nr. 92. ( Schmetterl. ).,
Uebermintrte Raupe. Ziemlich felten
auf dem Kigufter "oder Bartriegel (Ligu-
ftrum vulgare). Gegen die Hälfte dieſes
M 9 SI
Monathes ift fie meiftens ſchon a ri
und frit ihre Verwandlung an. In 14
gen entwickelt fich der Schmetterling , y —9 |
man £rift ihn daher auch in diefem Monathe
an, und zumeilen in dem Anfange des fol=
genden; ich babe felbft ſchon Beyſpiele gefe=
ben, daß er in der Hälfte des Mayes gefun—
den, und die von einem damals gefangenen
Weibchen gelegten Eyer ſchon zu Ende deffels
ben Monates ausgefrochen waren. Gewoͤhn⸗
lich find die Raupen diefer Generation in der
legten Hälfte des Julius zur Berwandlung
herangemachfen, und fpinnen fich ein ; und
da,i wie ich bereitS angemerfer habe, vie
Puppenruhe wur vierzehn Tage dauert, fo ers
fcheinet die Phaläne mit dem Anfange des
Auguffes. Noch in dem nämlichen Mo;
nate fommen auch die Eyer diefer Brut aug,
und die Raupen überwintern nad einigen
zuruͤckegelegten Haͤutungen.
248) Phal. Noctua erythrocephala. Roth:
föpfige Eule.
Efper IV. tab. CXXT. not. 42. fig. I—
3. Syſtematiſches Verz. der Schmetterl, *
IB. Gegend fam. H. &. 72 (Phal. N.
cormis eiheneule)t Sieh nr.28. ©. er.
Raupe, etwas felten auf Eichen, vorz
züglich auf der Sreybertl. von Jungenfeldi⸗
ſchen Aue, und in dem Olmer Walde Man
erhält fie am bequemften nur Erſchuͤtterung
der Aeſte mit einem Stocke, wodurch man
fie zur Erde flürget. Gemöhnlich hat fie mit
dem Ende dieſes Monates, oder dem Anfange
des Fünftigen ihre volfiumne Größe erlans
get, und tritt ihre Verwandlung an, welche
in einer Fleinen Hoͤle unter des Erde vol
‚872 | M am. ;
bracht wird. Was in Ruͤckſicht ihrer uͤbri—⸗
gen Verwandlungsgeſchichte beſtimmt werden
kann, babe ich bey dem Schmetterlinge ans
gemerfet.
240) Pap. plebeius ruralis, W. album.
Ulmen Selter. | —
Knochs Beytraͤge zur Inſektengeſch. I.
St. ©. 85. das weiſſe W. Fabr, Mant. inf.
2. 69. 654. Pap. Cerafi? De Villers entom.
Linn. Tom. 11. pag. 83. nr. 173. le W. blanc.
tab. 4. fig. 12. Tom. 1V.-pag. 434.‘ Pap. Ce-
‚yafı, du cerifier ? Gmelin Syft. nat. Tom,
1..P. V. pag. 2342. nr. 719. Pap.. Cerafi?
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmetterl. 11.
Th. ©. 216. nr, 5. 6. das weiſſe W. ©. 218. -
nr. 9, Pap, Cerafi, der Rirfchenfslter. Sy—
fiemat. Befchr. der europ. Schmetterl. I, Th.
©. 2ı$. nr. 128. (als eine vermeinte Varie—
tat des Pap. Iheis ). Lange Ber). ©. 46, nr.
373. 374. der weiffe WM, Tagfalter. Fuͤeßly
neue Magaz. J. B. ©. 329.
Raupe. Auf Rüftern (Ulmus campe-
firis) , gewöhnlich felten, doch in einem Jaͤh⸗
re mebr als ın dem anderen. Zu Ende dies
"See Monates hat fie bereits ihre Verwandlung
angetretten.
Sie hat völlig die Gefalt und Größe der
Kaupe des Pfirumenfoalters (Pap. Pruni)
nr, 129. aber fie iſt nicht grün, fondern ein—
färbig braun , von dem nämlichen Kolorit,
ale jene des Kichenfalters ( Pap. Qwercus),
mit der fie daher bey dem erften Blicke auch ei—
nige Aehnlichkeit zu Haben ſcheinet, allein bey
näherer Unterſuchung unterſcheidet fie fich
theils durch ihre fehmälere Geſtalt, theils durch
die doppelte Reihe von Spitzen uͤber dem Ruͤ⸗
May 373
den, und endlich auch durch ihre mindere
Größe. Man trift fie an der Unterfeite der
Blätter an und darf daher unter den Bäuz
men, auf welchen man fie vermuthet, nur. in
die Höhe durch die Zweige fehauen, wo man
fie ganz bequem entdecken kann. Die Puppe
ift braun, glatt, und ohne die mindefle Ers
höhung, und koͤmmt daher auch mit der Kry⸗
falide des Eichenfalters, vie Größe ausge⸗
nommen, giemlich überein; fie wird, ebens
fals an der Unterfeite der Blätter, mit einem
um die Mitte des Leibeg gezogenen Faden be—
feftiget. Der Schmetterling entwickelt ſich in
14. Lagen oder drey Wochen, und wird das
her von der legten Halfte -deg Sunius,
bis zu Ende des Julius angetroffen. Was
es nm weiter mit der Verwandlungsgeſchich⸗
te diefeg Falters für ein Bemwanmß bet,
ob die Räupchen no im Sommer augfriez
chen, oder in dem Eye überwintern, iſt mic
‚gang unbekannt; fo viel läßt ſich indeſſen
hieraus erſehen, daB er gemiß eine eigne Art
ſeyn müffe, da er aus einer eignen Naupe
entftehet, die von den übrigen. diefer Familie
hinlanglich unterſchieden if. | 5
| Ob ich wohl getham habe, den Pap: cerafı
des Herrn Fabrizius hier anzuführen, übers
laffe ich den Kennern zur Entſcheidung; fo
viel iſt indeflen richtig ,„ daß die Karaftere
ziemlich gut übereintreffen, und ich habe mehrz
mal, befonders unter den Männchen, Exem⸗
plare erzogen, deren LUnterfeite ziemlich gez
fättigt braun ausfiel, und fi von den uͤbri⸗
gen merklich auszeichnete; nur der Umſtand,
daß der zwey Schwänschen nicht gebacht wird,
feet mich in Ungewißheit, und aus bdiefer
Ruͤckſicht Habe ich es nötig geachtet, dem ges
dachten Zitate ein Sragezeichen anzuhaͤngen.
a
374 Map.
250) Pap. plebeius ruralis Fich, Stein⸗
eichen Falter.
Fabr. Mant. inf. 2. '69. 653. (Pap. Lyn-
ceus). De Villers entom. Linn. Tom. II. pag.
62. nr. 115. (wird bier vor eine Warietät des
Pap. Pruni gehalten). Tom. IV. pag. 434.
(Pap. Linceus , le Lincee). Gmelin Syft.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2342. nr. 718. (Pap.
Linceus). Borfhaufen Naturg. der europ.
Schmetterl. 1. * * 138. ur. 5. Steineichen⸗
falter. S. 267. II. Th. ©. 216. Soſtemat.
Beſchr. der europ. Schmetterl. T. Ch. ©: 218.
nr. 128. (wird bier vor den Pap. Spini des
Wiener Verzeichniſſes gehalten). Jungs Berz.
©. 70. Langs Verz. ©. 46. nr. 369 — 372.
(Pap. Spini. der Schlehen Tadfalter ‚ mit
— unrichtigen Zitate aus Kfper.) Eſper
1.Th. ©. 353. tab. 39. fig. 1. b. (das Weib⸗
chen, welches Hr. for vor das Maͤnn—
chen hält,) Roeſel J. Th. Tagvoͤg. II. Kl, tab.
9. fig, 1. (Raupe, nahe an der Verwand⸗
lung, und Puppe), Naturforſcher VI. St.
.6. 7. DI. 24- X. St. & 59 Tau Forſt⸗
wiſſenſch. ©. 282. $. 657.
Raupe. Selten, auf Kichen, doc bat
fie Hr. Prof. Muͤhlfeld in dem Ölmer Walde
auch auf Xefpen (Populus tremula) gez
funden , und damit genaͤhret. Sie bat um
die Hälfte vdiefes Monate das vollfommme
Wachsthum erlanget, und trit bald darauf
die Bermandlung an, bey deren .Herrannas
bung fie jenes Kolorit erlanget, in melchem
fie Koefel abgebildet hat, allein ehe fie dafz
felbe erhält, gehet ihre gewöhnliche braune
Farbe erft in ein weißlicheg Kolerit über,
dag ſich nach und nach in blaͤulich Roth ums
aͤndert. In vierzehn Tagen, alſo im Monate
Mae m
Junius, bald früher, bald fpäter , erſchei—
net der Schmetterling, mie e8 aber mit defz
fen Nachkoͤmmlingen zugehet, ob fie vor dem
Winter noch außfriechen, oder bis zum Frübr
ling im Eye bleiben (welches letztere am
wahrfcheinlichften ift) kann noch zur Zeit
nicht beftimmet werden, Kunfiige Erfahruns
gen muͤſſen erſt hierüber Licht verbreiten.
251) Pap. plebeius ruralis Quereus. Eis
ch’nfaiter.
Finn, 2.788.222. Fabr. Spec. Inf. 2. 175.
39. Mant. Inf. 2. 69. 652. Syſtemat. Ber.
der Schmetterl, der Wien. Gegend ſam. O
S. n6. nr. 3. Kichenfelter. Muͤller Finn.
Natur, V, Th. ©. 622. nr. 222. der Blau⸗
ſchwan. De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag- 63. ur. 116. du chene. Gmelin Syit. nat.
: Tom. 1%, V. pag. 2341. :nr., 222. ( Hier. iff,»
eben ſo, bie bey Herrn Deviliers, die aus
Roefel entehnte unrichfige Beſchreibung der
Raupe, diedoch laͤngſt von allen Naturfor—
ſchern als irig erkannt ift, aus Herrn Sa—
brizius uͤbergtragen). Borkhauſen Naturg.
der europ. Scmeiterl. I. Th. ©. 136. nr. 3.
der Kleine Bluſchiller, der Kichenfalter.
Gefenius Handb S. 76. nr. 47. Der Fleine
Scillervogel. unge Very. S: 121. Lange
Verz. S. 47. nr75 — 379. der Kichentags
folter. Syſtem. Bipreib. ver europ: Schmet-
terl. 1. Th. ©. 221-4r. 130; Efper I. Th. ©.
262. der Kleine Blaͤſchiller. tab. 19 fig. 2.
Roeſel I. Th. Tago. T, Kl. tab. 9. (Wovon
aber die Raupe undyuppe, welche, wie
ich ſchon angemerket bag, zu dem Pap. Fli-
cis gehören, auszunehme ſind.) Sulzer abgek.
Gaſchichte tab. 18: fig. J (Pap. Epeus, der
männliche Falter.) Nanfgrfoper XIV. St,
376 May
©. 50. tab. 2. ſig. 5. 6. (Raupe und weib-
licher Salter), Fuͤeßly altes Maga. 1. B.
©. 262. (der Chorherr Meyer mußte feine
Raupe Fur; vor der Verwandlung befommen
haben , meil er fie ebenfals roth beſchreibet,
jedoch dunkler, als die Roefeliche Abbildung,
denn dag iſt richtig daß fie wie auch Hr, Prof.
Eſper fchon bemerfet hat, kurz vor dem Vers
puppen ihre Farbe. eben fo gut, als die übrt-
gen Arten ver Anndplebeier oder Schwal
benfchwänschen , wie fie die hiefigen Samm⸗
ler nennen, verändert), Nan Forftwiffenfd-
©. 282. $- 659.
Raupe, etwas felten auf Eichhäunen,
befonderd aber an niederen Aeſten, mo fie
daher nicht ſchwehr zur entdecken iſt. Gie iſt
zu diefer Zeit beynahe ermwachfen, um verz
puppt fich gu Ende dieſes Monates. In drey
Wochen, auch zumeilen ſpaͤter, erſchinet dee
Schmetterling; gewöhnlich wird erju Ende
des Junius angetroffen. Seine Gerwand⸗
lungsgeſchichte wird ſich ohne Fweifel wie
jene der vorhergehenden Falter verhalten,
und die Ueberwinterung dörfte alfo wahr—
fcheinlich in vem Eye gefchehen
252) Phal. Noctua Baja. Zollfrauteufe.
Fabr; Mant. inſ. 2. 175.264. Syſtemat.
Merz. der Schmetterl. der S- Gegend fam.
M. ©. 77. nr. 3. Tollkrau⸗Eule. De Villers
entom. Linn. Tom. IV. pg: 485. de la bel-
Jadonne. Gmelin Syft, narſom J. P. V. pag.
2579. nr. 1191. Jungs I: ©. 17. Fuͤeßly
neues Magaz. 2.8. S213- |
Schmetterling , fer felten. An der Ers
be, unter dem Grafe Rd anderen Pflanzen.
Ich habe ihn erft eineinztgesmal in biefiger
Gegend gefunden. Mine Raupe wird wahrs
a . |
May. ——
ſcheinlich uͤberwintern, und daher, ſo wie der
Schmetterling jährlich zweymal "gefunden
werden, zum erftenmale naͤmlich, im März
und zum zweytenmale in-der legten Hälfte des‘
Tunius; und die Phaline mird daher,
fowohl zu diefer Zeit , ald auch im Julius
gefunden werden. daten
253) Phal, Bombyx ludrzcipeda. Hola
lunderſpinner. Gelber Jäger.
Linn. 2. 829.69. Fabr, Spec. inf. 2, 190.
93. Mant, Inf. 2. 123. 128. Syſtem. Verze
der Schmetterl. der. W. Gegend, fam, Fr ©:
54.nr. 1. Hollunder Spinner. Müller Linn.
Naturſ. Ve Th. ©. 675. nr. 69. der Glitſch⸗
fuß. De Villers entom. Linn, Tom. ll. pag.
177. nr. 23. le variable. Gmelin Syft, nat.
Tom. I. P,V. pag. 2434: nr. 69. lubricipes.
Borkhaufen Naturgefch, der europ. Schmet—
terl. 111. Ch. ©. 222. nr. 69. Die gelbe ſchwarz⸗
punktirte Bären Phalaͤne, der Hollunder-
fpinner, Der Glitſchfuß. Tabellar. Verz. der
Drandend. Schmetterl, LH. S. 39. nr. 60.
Gefenius Handb. ©. 125. nr. 43. P. Jungs
Ders. ©. 31. Langs Verz. ©. 94 nr. 7er.
der glitſchfuͤßige Nachtfalter. Eſper IV, Ip.
©. 330. geiber. ſchwarzpunktirter Spinner,
gelbe Tigermotte, der gelbe aſenſpinner,
Die Yermelinmotre, tab. 66. ig, 1— 5. Roe⸗
fel 1. Th. Nachtv. II. Kl. tab. 47. fig. L-—8.
Kleemann Raupen: ©. 117. nr, 326. Friſch
Inſekt. III. Th. ©: 22, nr. 1. Io Pl. tab.
VIIL Maturforfher VIIL St. 5. 104. nr. 26.
(Ph, Zudricipeda lutea.) Fuͤeßly altes Mas
995. 2. N. 7»
Schmetterling. An Banmflämmen, am
Mauern , Öartenthüren, Zaͤunen, auch of
auf Wieſen an Grashalmen und Pflanzen⸗
378 May
ftängeln, Er ift in den Gärten innerhalb uns
ferer Stadt gemeiner, ald im Felde, wahr—
ſcheinlich, weil hier die Brut von der Witterung
weniger zu leiden hat, als dort. Die Eyer
werden gefellfchaftlich auf Blätter gelegt, aber
ſehr ſchwach befeſtiget, ſo, daß ſie bey einer
leichten Beruͤhrung ſchon abfallen. Vier
Wochen ſind gewoͤhnlich zur Ausbildung des
Raͤupchens vonnöthen. Ich hatte einſt eine
Brut diefer Eyer gu Ende des Tunius erhal:
ten; am dritten Julius frochen die Raͤup⸗
chen aus, fie hatten damals eine mweißliche
Sarbe, bie auf das Köpfchen, welches braun
war, dünne, aber lange Haare. Ich hatte
die Eyer auf HFaulberrblätter, womit ich
eine Brut Seidenraupen gefüttert, gefunden;
die Raͤupchen fraßen - auch von denſelben,
aber noch lieber Lattich (Lactuca fativa),
welchen ich ihnen gleichfals vorlegte. Acht
Tage nach dem Ausſchluͤpfen verhaͤuteten ſie
ſich zum erſtenmale, am 2ıten deſſelben Mo;
nates zum zweytenmal, am 28ten ſchon zum
dritten und letztenmale, und 14 Tage nach—
ber, nämlich am 12ten Auguft fingen fie
fhon an fih einzufpinnen , fo, dag ih um
die Mitte diefes Monates den größten Theil
ſchon verpuppt fand. Indeſſen gehet vieles
nicht immer fo regelmäßig zu, fondern nach—
dem ber Schmetterling früher oder fpäter er—
fcheinet (und ich habe ihn zumeilen noch im
Sunius gefunden ) ‚wird auch die Raupe
fpater oder früher ermachfen angetroffen.
Es giebt zwar feine doppelte Brut im Jah—
re , indeflen entwideln fih doch zuweilen
Schmetterlinge nod im Sommer, und zwar,
manchmal fhon zu Ende dies Monates,
und manchmal erft im Anfange des Septems
bers. Die übrigen überwintern aber in dem
Yuppenffande und bringen demnach in dems
felben einen Zeitraum von 9. Monaten zus"
254) Phal. Noctua megacephala. Groß⸗
föpfige Eule, | | | Ri:
Fabr. Mant. inf. 2. 175.261. Syftemat.
Berz. der Schmetterl. der W. Gegend fam.
B. nr. 5. &. 67. Weideneule. De Villers
entomol. Linn. Tom. 1V. pag. 484. la me-
gacephale. Gmelin Syit. nat, Tom. I. P. V.
pag. 2560. nr. 1122. (N. megalocephale). &c.
Sieh nr. 51. ©, 111.
Schmetterling, nicht felten 5; er wird
auch oft fehon zu Ende des vorigen Mona:
thes angetroffen. Sein gewöhnlicher Aufent—
halt im Tage find die Stämme der Pappelz
bäume, und die in der Nachbarfchaft derſel⸗
ben fich befindenden Zaͤune/ Öartenthüren,
Mauern ꝛc. |
255) Phal, Bombvx deleia. Spateichen
Spinner.
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmet⸗
terl. III. Ch. S. 437. nr. 165. (Ph. oblite-
rata), Der veeblichene Spinner, der Spar:
eichenfpinnee. De Villers entom, Linn. Tom.
II. pag. ız0. nr. 69. (Ph. odliierata) 7 efa-
cee. ( Hr Devillers zitiret bier dag Verzeich⸗
miß der Hrn. Hoffammerrath Jungs, und
zwar an der 45ſten Seife, wo er aber fein
Wot von diefem Spinner ſtehet. Seite 96
iſt war eine Phal. odliterata zu finden, aber
Fr ift eine Spannerphaläne , auß des Hrn.
Bufnagels Berliner Schmetterlinge Tabellen. -
Hr. Jung bat diefen Spinner gar nicht).
Efper II. &. 245. der verblichene Kichenz
felter. ( Phal. odliterata). Tab. 47. fig. 1.2»
380 Mey
Schmetterling. Selten in Eichenmwalz-
dungen an den Baumflaämmen. Die Raupe
lebt im Sunius, und Julius auf Kichen,
und braucht zur Ausbildung in der Kryſalide
einen Zeitraum beynahe von 9. Monaten,
Da der Name den diefe Spinnerart von
dem Hrn. Prof. Kfper erhalten, die Endung
der Benennung eines Spanners hat, und
auch wirklich eine fo genannte Spannerphaläne
befannt iſt, fo habe ich mich wor berechtiget
gehalten, denfelben zur Vermeidung allenfalfis
ger Mißveritändniffe abzuandern,
256) Pap, nymphalis phaleratus Zevana.
Haberneſſelfalter. Gelbes Landkaͤrtchen.
£inn. 2,783. 201. Fabr. Spec. Int, 2. 107.
470. Mant. inf. 2. 61. 583. Syſtemat Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. J. ©.
176, nr. 11. Haberneffelfalter. Müller, Linn,
Naturſ. V. Th. das KIes. De Villers entom.
Linn. Tom, 1. Pag. 49. nr. 80, Levana.
Gmelin Syft. nat, Tom. ]. P, V. pag. 2328.
nr. 201. Syſtem. Vers. Die europ. Schmet=
tert. 1. Th. ©. 151. nr. 80. Der gelbe Git⸗
servogel. Das Ten, Borkhaußn Naturg. Der
europ. Schmetterl. 1. Th. ©. 2i\. nr. 18. das
gelbe Aandkärtchen,, Der Wettwſtral. ©.
209. nr, 17. Geſenius Handb. S. 7%, nr. 35.
der Wetterſtral. Jungs Verz. S. 77: Kangs
Ders. ©. 32. ur. 227. 230. der Tagfalt Le⸗
van. Eſper 1. ©. 201. der gelbe Gittewo—
gel, Das Netz. tab. 15. fig. 2. tab. 59. fig.z.
Variectaͤt). Noefel I. Th. Nachto. 1. Klıtar
9. Kleemann Kaupenf. ©. 108. nr. 301.
Schmetterling, felten in biefiger Gegend.
Nahe bey der Stadt habe ich ihn noch nich
gefunden, aber einige Stunden von hier, im
dem Kheingane ift er einheimiſch. Geine Tas
>
May 381.
turgeſchichte it noch nicht hinlänglich aufgr=.
klaͤret, man weiß nicht, ob es jährlich eine -
Doppelte Brut gebe oder nicht; was mir vom.
derfelben bekannt iſt, beftehet barinn, daß
man eigentlich die Raupchen ım Auguſt finde, .
daß fie ih im September verpuppen,
und entweder fihon zu Ende diefes namlichen
Monates, oder erſt im Öftober al Schmetz
terlinge erfcheinen , inzmifchen aber auch) zum
Theile in der Puppenhuͤlſe den Winter zubrinz
gen, amd erſt zu diefer Zeit ausfriechen.
Ueber alles dieſes habe ich eigne Erfahrungen
gehabt, und darf es demnach) vor Gewißheit
ausgeben. Mas ich aber nicht durch viefe
- verburgen kann, übergehe ich , und erwarte
fünftige naͤhere Aufſchluͤſſe. Hieher geböret
z. B. die neuere Vermuthung, daß naͤmlich
dieſer Schmetterling mit dem folgenden einerz
ley Art ausmache. 2
2357) Pap. nymphalis phaleratus prorfa.
Waldueſſelfalter. Schwarzes Landkaͤrtchen.
Linn. 2. 783. 202, Fabr. Spec. inf.2. 108,
471. Mant. inf. 2. 61. 584. Syitemat. Verz.
der. Schmetterlinge der WB. Gegend fam, J. ©.
176. nr.-ı0. Waldneffelfalter. Müller Linn.
Naturf. V. Ch. &.617. nr. 202. der Neſſel⸗
papillon. De Villers entom. Linn. T’om. Il.
P28: 49. nr. 81. Prorfa. Gmelin Syft. nat,
Tom. 1. P. V. pag, 2328. nr, 202. Syſtemat.
Verz. der europ, Schmetterl. 1. Th. ©. 149.
nr, 79. der braune Bitrervogel. Borkhaufen
Naturg. der europ, Schmetterl. 1. Th. S. 20.
nr. 17. Das ſchwarze Landkaͤrtchen. S. 208.
nr. 16. Gefenius Handb. S. 76. nr, 36, Die
ſchwarze Landkarte. Jungs Der. S. 114.
Langs Ber. ©. 32. nr. 231 — 234. der Tag:
falter. Prorfa. Eiper I. ©. 205, der braune
382 May
@ittervogel tab. 15. fig. 3. tab. 5
( Berfihiedenheit ). Roefel I. Th. Radio E “
tab. 8. Kleemann Raupenf, ©. 107. nr. 300.
Ä Schmetterling. Nicht fo felten als der
vorhergehende, doch hat er im Uebrigen einerz
ley Naturgefchichte mit ihm gemein.
258) Phal. Bombyx, Hebe. Hundszunges
fpinner. Engliſcher Bär.
£inn. 2. 820, 40. Fabr. —* Inf. 2. 197.
119. Mant. inf. 2. 128. 169. Syſtem. Serie
der Schmetterl. der W. Gegend fam. E. or.
2, ©. 52. Garbenfpinner. Müller Bine Nas
turf. V. Th. ©. 663. nr. 40. die MWittwe. De
Villers entom. Linn. Tom. IL pag. 141. nr:
14. Hede. Gmelin Syit. nat. Tom. 1. P. V.
— 2420. nr. 40. Sieh nr. 9, ©, 24. und
. 199.
Schmetterling. Man findef ihn an den
Stellen, wo die Raupe gelebt hatte, in der
den Bärenphalänen eigenthämlichen Traͤg⸗
heit an Gras oder ander —
hangen
* Phal. Noctua triplacia. Neſſel Eule,
Linne 2. 834.. 175. Fabr.. Spec. inf. 2.
238. 141. Mant. inf. 2. 180.286, Syſtemat.
SEHE: der Schmetterl. der W. Gegend fam.
Y. ©. gt. nr. 1. Neſſeleule. Müller Linn.
Naturf. V. Ch. ©. 669.n1.175. der Dreyböder.
De Villers entom. Linn. Tom. 1I. pag. 238.
nr. 237. les lunettes. Gmelin Syft, nat. Tom:
LEW, pag. 2573. nr. 175. (bier iſt mit dies
fer Phalaͤne die N. afclepiadis vereint, allein,
da die Raupen beyder Schmetterlinge nach
‚dem Zeugniffe des. Herrn, Sebrizius verſchie⸗
den find, fo kann diefe Vereinigung. nicht gez
billiget werde). Tabellar. Verz. der Bran⸗
May 383
denburger! Schmetterl. II. 9. ©, 45. nr 66.
Jungs Ver. S. 146. Gefenius Handb. ©.
156. nr. 61. die Neſſeleule. Langs Verz. ©.
155. nr, 1113. 1114, der dreyhoͤckerige Nacht⸗
falter. Noefel I. Th. Nachtv. 11. Ki. tab, 34.
Kleemann NRaupenf. S.76. nr. 212. Fuͤeßly
neues Magaz 3. B. ©. 164. nr. 202. (Raupe).
Schmetterling, aus übermwinterter Puppe;
nicht felten. Man findet ihn am häufigften
an Mauern, deren Fuß mit Reffelpflanzen bez
wachfen ift, auf welchen die Raupen gemohz
net haben. Diefe findet man von dieſer Zeit
an eber nit, ald in ven Monaten Nuguft
und September, woraus dann zu foplies
gen iſt, daß jährlich nur eine Brut gezeuget
werde, welche in der Puppengeſtalt uͤberwin⸗
tert. Ob aber die Eyer eine fo lange Zeit
zur Entwicelung der Raupchen nötig haben,
oder ob diefe fo außnehmend langſam machfen,
darüber babe ich noch feine Erfahrung ge=
habt. Die Verwandlung gehet gewöhnlich
zu Ende des Septembers, oder im Anfange
des Oktobers vor; und in der Hälfte des
Maxyes erfcheiner der Schmetterling, Es er
ſtrecket fi alfo die Puppenruhe beynahe auf
acht Monate. -
260) Phal. Bombyx Aefeuli, Lindenhols
Spinner. Bleufieb,
fiun. 2. 833. 83. (Noctua.) Fabr. Spee.
inf. 2. 208, 5. (Hepialus,) Mant, inf, 2, 116.
35. Spftem. Verz. ver Schmetterl. der Wien,
Gegend fam. N. ©. 59. nr. 3. Pferdkaſta⸗
nien Spinner, mit einer Abbildung auf dem
Sitelfupfer. Müller Linn. Naturſ. V. Ch. ©,
679. nr. 83. der Blauſieb. De Villers entom.
Linn. Tom, II. pag, 190. ar. 148: du maron-
34 May
nier d’inde. Gmelin Syft. nat, Tom. I. P, V.
.pag. 2438. nr, 83. Borkhauſen Naturgefch.
der europ. Schmetterl. III. Ih. ©..363.nr,
136, der Roßkaſtanien Spinner, Das Blau—
fieb, der Tieger. Labell, Werg. der Brandendb,
Schmetterl. 1.9. S.49. nr. 30. Geſe nius Handb. _
©. 130.nr. 1. der Kindenbobrer. Jungs Verz.
©. 3. Langs Ver ©. 108. nr. 824. der RoR
Zaftaniennschifalter. Efper IIL ©. zıı. Blau»
punftirter Spinner, Das große Blauſieb.
Roeſel III. Th. tab. 48. fig. 5. 6. (Die Rau⸗
pe), Kleemanns Raupenk. S. J. nr. 2. Nas
turforfiber IX. St. ©. 114. nr. 36... (Phal.
pirina), Xll.St. ©. 73. nr. 4. tab. 2. fig. 7.
8. (Schmetterling). Nau Forſtwiſſenſchaft
S. 298, $. 697. TR
Uebermwinterte Raupe. In unferer Gegend
auferorventlich felten. Sie hat jetzt gemöhne
lich ‚die erſte Verhaͤutung überffauzen , und
lebt in.den Stämmen verfibiedener Baumarz
ten, 3 DB. in Linden, Buchen, Kicen,
Dicken, Roßkaſtanien, Pappeln, Erlen,
auch in Bien und Xepfelbsumen ı2c. Bon
ihrer Naturgefchichte habe ich nichts vorzuͤg⸗
liches anzuführen, da diefelbe fon von Hrn.
Prof. Eſper, und Hrn. Borkhauſen volls
ftandig genug abgehandelt worden iſt. Im
Junius erfolget die Verwandlung zur Puppe,
und nach einer Ruhe von 4. dis 6. Wochen,
alfo im Monatye Au guſt erſcheinet der
Schmetterling. a8.
261) Phal. Geom. punäiularia. Grau⸗
weiſſer Ichwarzsfprenglicher Spanner.
Syſtemat. Vers. der Schmetterl. der W.
Gegend fam. G. S, 106. nr. 13. Grauweiſſer
ſchwarzſprenglicher Spanner. (Ph. Geom.
punctulata). Jungs Verz. ©. 18. Laugs Bere -
u x
+
pe
M a » 385
©. 183. nr. . 1276, der Punktulennachtfalter.
Huͤbners Beytraͤge II. Th. S. 8. tab. L fig. D.
Schmetterling. Etwas ſelten, in Waͤl⸗
dern, theils an den Baumſtaͤmmen, vorzuͤg⸗
lich der Birken, theils an der Erde. Von
ſeiner —— iſt nichts bekannt, auch
kann ich nicht beſtimmen, ob er noch einmal
im Jahre erſcheine.
262) Phal. Geometra Plipälartı, Licht⸗
grauer Spanner mit 4. weißlichen land
geringelten, Punkten.
Nicht gemein; in Wäldern.
Größe und Geftalt ift wie bey der Phal.
. Geom, omicronaria., Der Ropf und die
Süblbörner find lichtgrau; die Xugen
(hmarzbraun. Rüdenfchopf und Körper has
ben mit dem Kopfe einerlen Sarbe. Die Fluü—
gel find lichtgrau mit zwey gemeinfchafrlichen
braunen Punftbinden ; einer nahe an der
Wurzel, und der anderen nicht weit vom Un—
tenrande. Zwiſchen leßterer und dem Rande
bemerfet man noch eine afchgrane unregels
mäßige, verlofchene, und ebenfals gemeins
fchaftlihe Binde (Litura); und am Sau⸗
me noch einer Reihe feiner Punkte. In der
Mitte jedes Fluͤgels ſtehet nicht weit vom Auſ—
ſenrande ein ſtarker weiſſer, mit einem brau—
nen Ringe eingefaßter Punkt, welcher auf
ſolche Art die Geſtalt eines blinden Auges an⸗
nimt. Unten ſind die Fluͤgel von der naͤmlichen
Farbe wie oben, mit einer gemeinſchaftlichen
Punktenbinde, und bey dem Maͤnnchen noch
mit feinen braunen Atomen beſtreuet. Bey
der anſcheinenden NAehnlichkeit die dieſer
Spanner mit a omicronaria hatt
bh
386 | Map.
iſt es doch ugenſcheinlich, daß er eine eigne
Art ſey. Ich beſitze von ihm beyderley Ge⸗
ſchlecht, — allein ſchon hinreichend iſt,
alle Zweifel zu heben. Dann der auffallende
Unterſchied in der Anlage der Binden, ber
ſonders der zweyten, die nicht aus einer un—
unterbrochen fortgefuͤhrten zackigen Doppellis
nie, ſondern aus einer ſanft geſchwungenen
Reihe getrennter Punkte beſtehet, ſo auch die
viel regelmaͤßigere Bildung der Mittelpunkte,
und ihre etwas breitere Einfaſſung, nebſt ans
deren minder auffallenden Kennzeichen , die
ſich beffer bey dem Anblide fühlen , als bes,
fihreiben laffen, würden auch ſchon ohne naͤ⸗
here Kenntniß beyder Gefchlechter , viefen
Spanner zu einer eigenen ‚Art Farafterifiren.
Inzwiſchen ift mir von feiner Naturgefchichs
te biß jeßt nichts meiter befaunt , fondern
die näheren Nachrichten von derfelben muß
ca nie biß auf weitere Erfahrungen vorbes
— iſt dieſer Spanner $.inne’s G.
pendularia; er hat aber feine alas angulatas.
263) Phal. Bombyx crenata, Kleveichens
fpinner.
Borkhaufen Naturg. der europ. Schmets
terl. III. Th. ©. 439. nr. 167, Der Eappen:
förmig bendirte Spinner, der Klebeichen>
fpinner. De Villers entom, Linn. Tom, II.
Pag. 157. nr. 7% le crenele. Eſper 1IL Th.
S.245. Kichenfpinner mit Eappenförmigen
Binden. tab. 47. fig. 3. 4.
Schmetterling. An Birfenbäumen in.
Wäldern. Er ift ſehr felten, und von feir
Kain Naturgefchichte ift mir weiter nichts bes
anne.
# 264) Pap. plebeius ruralis Tirefi as. Gin⸗
fierblüte Falter.
MR 6: ,387
| Eſper I. ©. 384. ( P. pleb. rur. Tireſias
var.) tab. 49. fig. =. ( Weibchen).
| Schmetterling. Selten, auf den Blüten
des Steinfrautes (Alyfium campefire), des
pfeilförmigen Ginfters (Genifta Jagitta-
lis), und anderer frühe blühenden Pflanzen
in Wäldern; in biefiger Gegend habe ich ihn
fhon in unferm FBöhrenwalde, und in dem
Dimer Walde gefangen er liebt vorzüglich
graßreiche Stellen. | k
Ich habe unter allen Schriftftelern blog
‚den Herrn Eſper anführen koͤnnen, weil ihn
alle übrige mit der größeren Urt, dem Pap.
Amyntas vermifchen, melches zwar auch Hr.
E. thut, ihm aber doch befonders beſchrei⸗
bet und abbildet. Sch glaube indeſſen nicht,
daß er blos Varietaͤt ſey, denn beyde Ges
fchlechter find befannt , und ihre Abkoͤmm—
linge bleiben fich immer gleichförmig; auch
bemerfet man, nebft der minderen Größe auch
noch andere wefentliche Unterſchiede zwiſchen
ibn und dem Pap. Amyntas, worunter vorz
zuͤglich gehören, daß die Flügel des Tirefias
nach dem Verhaͤltniſſe weit weniger geſtreckt
fitd, daß fie weniger Punkte zählen, u. d. gl;
welches doch gewiß einige Nückficht verdienet:
Ich glaube alſo nicht Heirree zu haben , daß
ich diefen Kalter vor eine eigne Art erfenne,
und in diefer Eigenſchaft hier eingerucket has
be; übrigens nehme ich meine Meinung fehr
gerne zuruͤcke, wenn man die Gefälligfeit’hazs
ben will, mich des Gegentheiles zu belehren,
.' 265) Phal. Pyrälis urticalis. Brenn⸗
neſſel Zünßler.
finn: 2. 873. 272; (Geom. ürticata):
Fabr. Spec. inf. 2. 267. 154. Mant. inf. 2. 213,
239. (Phal. urticata): Syſtemat. Verz. der
388 Ma ”»
Schmetterl, der W. Grgend fam. B, nr. 12.
©. 121, Neſſelzuͤnßler. Müller Finn. Nas
turf. V. Th. ©. 720. nr. 272. der Yieffels
fpauner &c. Sich nr. 85. E. 177.
Schmetterling. Auf Brennneſſeln *
Johannis trauben Gebüſchen. Er ſitzet an der
unteren Seite der Blaͤtter; man kann ihn
durch eine mäßige Erſchuͤtterung dee Pflanze
aufjagen, und dadurch entdecen. Er iſt gar
nicht ſcheue, ſondern läßt ſich gemöhnlid an
der nämlichen Stelle, wo er aufgefcheuchet
worden ift, wieder nicder,
266) Phal. Noctua rurea. Ländliche Eule,
Fabr. Spec. inſ. 2. 240. 148. Mant. inf,
2. 184. 307, De Villers entom. Lion. Tom.
Il, pag. 261. nr. 289. la campagnande. &c.
Sieh nr. 68. ©. 1306.
Schmetterling. An Baumſtaͤmmen, Zaͤu⸗
nen, Gartenthüren zc. daß ſich die Kaupe
von Wurzeln, und nicht von Eichenlaub näbz
ren muͤſſe, wird mir feitdem um ſo wahr⸗
ſcheinlicher, da ich die Phalaͤne an Stellen,
wo in einer weiten Entfernung keine Eichen
anzutreffen ſind, ja ſogar in unſerm Foͤhren⸗
walde gefunden habe.
267) Phal. Pyralis pinguinalis. Schmale
zünßler.
Linn. 2. 882. 336. Fabr. Spec- inſ. 2.273.
184. Mant. inf. 2. 220. 392. Syſtemat. Verz.
der Schmetterl. der WB. Gegend, fam. A. nr,
13. ©. 120. — Muͤller Linn.
Naturſ. V. B. ©. 733. nr. 336. der Butter⸗
kneter. &c. — nr. so. ©. 111.
Schmetterling. Vorzuͤglich in Häufern
an den Waͤnden. Da ich ihn indeffen auch
fhon im Felde angetroffen babe, 6 muß
man 389
feine Larve doch wohl auch noch andere Nah⸗
rungsmittel, als diejenige find, die ihr im
Spitem angywiefen werden, genieſen. Wahr:
ſcheinlich frißt fie auch Holz, befonders wenn
e8 durch das Alter ſchon mürbe geworden ift.
Diefes fcheiner fich dadurch zu beftätigen ,
daß ich fie ſchon einigemal aus Gebäuden bes
kommen habe im welchen Feine Eßwaaren zu
nafcben find, auch glaube ich wirfiich bemerz
ket zu haben, daß fie ein Stückchen Korfholz
welches ſich in ihrem Behaͤltniß befunden, an;
genagt hatte, fo viel war indeffen gewiß,
daß der von ihr gegebene Unrath bewies, daß
fie etwas muſte genoffen haben. Wäre fie nun
wirfiich ein Holzfreſſer, fo Fönnte fie wahrſchein⸗
lich mit zu den Elopfenden Inſekten, und Todten—
uhren gesählet werden. Daß fie auch in den
menfchlichen Eingeweiden haufen folle, ift eine
Sabel. Wer mehr von ihr zu leſen wuͤnſchet, finz
det ausführliche Nachrichten in dem ITten Baus
de der alten ſchwediſchen Abhandlungen, wor;
aus Hr. Herbſt in dem Fuͤeßlyſchen Magazine
1. c. einen Auszug gelieferet hat.
268) Phal. Noctua cubicularis.. Läms
merlattih Eule.
Fabr. Spec, Inf. 2. 214. 25. Mant. inf.
2: 139. 35. (N. 4. punctata). Spftem. Berg. "
der Schmetter!. der W. Geg. fam. G. nr. 6.
©. 72. Löämmerlattih Eule. (bey Herrn
Fabrizius ift die Wiener Benennung durch
einen Druckfehler in N. calicularis umgeän:
dert, Hr. Gmelin hat diefen Fehler nachge—
fehrieben.) De Villers entom, Linn, Tom. II.
pag. 250. ar. 274. (N. 4, punctata) les qua-
ire points. Gmelin Syft. nat.. Tom. I. P, V.
pag. 2535. nr» 1003. (N. quadripunflata ).
Jungs Ber. S. 38. (Ns cubicularis). ©.
121. (N. guadripunitata ),
990 2 May
Schmetterling. Richt felten ; man findet
ihn am Abend um Die Gartenhäge fhmwärmen,
auch koͤmmt er häufig in unfere Wohnungen,
wohin er vermuthlich dem Licht nachirret.
Doch ift er auch ſchon einigemale am hellen
Tage in mein Zimmer geflogen. Wermuthlic)
wird er, nach der Analogie von Ahnlichen Arz
ten zu fchließen, als Raupe überwintern, Nach
dem Wiener fuffematifchen Verzeichniſſe fol
diefe auf dem Kaͤmmerlattich (Valeriana
loeufta) wohnen, ich muß aber geftehen, daß
ich fie nicht Fenne, Vermuthlich wird man fie
im Junins zum erftenmale antreffen, gegen
das Ende deffelben Monates wird die Vers
wandluna erfolgen, und die Puppe 14 Tage,
oder 3. Wochen zur Ausbildung nötig haben ,
denn um die Mitte des Tulius bemerfet
man den Schmetterling noch einmal. Seine
Abkoͤmmlinge entwickeln fih nun wahrſchein⸗
li vor dem Herbſte auß den Eyern, und ber
Winter wird im Larvenftande zugebracht ?
Hrn. Kangs N. cubicularis fann diefe Eule
nicht feyn ; wahtſcheinlich wird fein Schmets
terling die dunkle Abänderung meiner Buͤ—
nerdarm Kule (N, Alſines) ſeyn. Man
ſehe nr. 188 3
269) Phal. Noctua Scrophulariae. Staun⸗
wurz Eule,
Syſtemat. Berg. der Schmetterling ber
W. Gegend ©. 312. (in der a ) Eiper
IV. tab, CLIV, Noät. 75, — (Phal. N.
Serophul.). Naturforfcher XV. & S. 91.
tab. III. fig. r —4. Scriba entomol. Jour⸗
nal 1,9. ©: 35.
Selten. An den Stängeln der Wollkraue⸗
vflanze, dem gewöhnlichen Aufenthalte der
Ma Yr | Ä 391
Raupe in unferen Öegenden. Die Raupe fin
det man um die Mitte des Monate Julius,
So viel Aehnlichkeit dieſe Phalaͤne auch
mit der Wollkrauteule hat, ſo giebt es doch
ſehr auffallende Kennzeichen, durch welche fie
ſich von derſelben unterſcheidet. Die Vorder⸗
fluͤgel ſind bey der Braunwurzeule nicht fo
ſtark gezaͤhnt, auch an der Spitze fehmaler,
‚als bey der Wollfeauteule. Die Unterflügel
find nicht fo ftark in die Länge gedehnet, und
mehr abgerundet, auch heller von Farbe,
und nur nahe an dem Saume mit einer dunk—
len Miſchung fehartirer. Endlich ift auch die
Wollkrauteule im Ganzen etwas größer als
diefe Phalaͤne; nur finde ich aber. nicht, wie
ih ſchon in dem entomologifchen Journale
bemertet habe, daß die Farben bey biefer
Eule etwas dunfler ausfallen, denn im Ge;
gentheil find meine Exemplare vielmehr ets
- waß heller ; doch diefer Umſtand hängt vieleicht
blos von dem Futter ab, welches die Raupe
genoffen hat. Die Eule welche Hr, Prof. Eſper
aufder Taf. CLIV' Noct. 75. Fig. I. unter dem
Namen der N. Scrophulariae abgebildet hat,
koͤmmt mit| meiner Eule nicht gang überein,
wohl aber vefjen Phal. Blattariae fig. 4.
Inzwiſchen vermufheich doch, daß beyde Eulen
wohl einerley Art, und nur — Ge⸗
ſchlechtes ſeyn moͤchten.
Die Puppe liegt zuweilen zwey Jahre
bis ſich der Schmetterling entwickelt.
270) Phal. Geometra Succenturiata.
Apfelbaum Spanner.
finn. 2. 872. 267. Fabr. Spec. inf, 2,
264. 130. Mant. inf. 2. 208, 196. Syſtem.
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend fam,
392 Mad
K. nr. 24. ©, 110. sera langfluͤgeli⸗
cher Spanner. Muͤller Kinn. Naturſyſt. V.
Tb. S. 719. ur. 267. der Anhang. DeVillers
entom, Linn. Tom. II. pag. 351. nr. 542, la
gardee. Gmelin Syk. nat. Tom, I, P. V. pag.
2481. nr. 267, Jungs Ders, ©. 139. Noefel
1. Th. Nachto. IIT. Kl. tab. 7. Kleemann an |
penfal. ©. 17. nr. 27. ©. 36. nr.'gı. S. 60
nr. 165. ©. 30 nr. 253.
Schmetterling. In Gärten an Zäunen‘,
Gartenhaͤuſern, Thüren , oft auch in Zim⸗
ntern, an den Wänden, Fenftern 2c. Die
Naupe findet man im Julius, und oft
noch im Scptember.
271) Phal, Bombyx argentina, Eichen⸗
buſch Spinner.
«.Fabr. Spec. inf. 2. 186. 73. Mant. inf..2.
Sa 94. Spftematifches Berz. der Schmetterl.
der W. Gegend fam. R. ©. 62. nr. 2, tab. ı,
a. fig. 1. (Raupe ) tab. 1. b. fig. 1. (Schmets
terling.) Fichenbufchfpinner. De Villers en-
tom. Linn. Tom. II. pag. 171. nr. 99. l’ar-
gentin. Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P.V. pag.
2429. DI. 550. RR Naturg. der europ.
Scmetterl. II. Tb, ©. 407. nr. 151. der
ſilberfleckige la der SKichenbufch
Spinner, Efper III. ©. 267. tab. 33. fig, u
2. Jungs Ber. S. 12. |
Schmetterling; in Böubwalbnuien äufz
ferft felten. Seitdem ich fammle , ift er mie
erft zweymal, und zwar männlichen Gefchlechz
. 228 vorgefommenz; die Weibchen fcheinen alfo
noch feltner gu feyn. Die Raupe findet man.
zu Ende des Junius, und im Julius, in
welchem legten Monate auch die Verwandlung
vor fich gehe. Ob aber eine doppelte Brut,
May. 393
im Jahre abgeſetzet werde, kann ich nicht be⸗
ſtimmen, ob es gleich wahrſcheinlich iſt, da
nach dem Zeugniſſe der Wiener Entomologen
der Schmetterling oft noch im nämlichen
Sommer nach dreyen Wochen, folglich im
Auguft ausfriehet, mo die Raupe, wie
mir an anderen Arten fehen, noch hinlänglis
che Zeit. bätte , jur Verwandlung ‚heran zu
wochien.
272) Phal. Bombyx aulica. ' Zanfoude‘
blattfpinner. |
ginn. 2. 329.68. Fabr. Spec. inf. 2. 190,
(92. Mant. inf.“ 2. 122. 125, Syſtemat. Berg,
der Schmetter!. der W. Gegend fam, E, ©,
53. nr. 6. Taufendblettfpinner. Müller Finn,
Naturf. V. Th. ©: 675. nr, 6. Die Zofdame
(mit einer falfchen Apbildung). De Villers.
entom. Linn. . Tom. Il. pag. 176. nr. ı22, /
elegant. Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V.pag,
2433. ar. 08: &c. “Sich nr. 95.0, 147. . \\
Schmetterling. Entweder nahe an der
Erde oder an Grashaͤlmchen, zumeilen auch
an Baumftämmen, Mauern, Zäunen , wenn
nämlich dergleichen in der Nähe der Stellen
find, wo die Raupen gelebt haben. Wenn eine
doppelte Generation bey diefem Spinner jährs
lich erfolgen follte, fo würde die Raupe im
Junius Icbeh, fih zu Anfange des Julius
verpuppen, und noch im namlihen Monate
als Schmetterling erfcheinen, von dem fonach
Die überwinternden, und im Srühjahre vors
findlichen Raupen abffammen.
273) Phal. Noctua leweographa, Veil-⸗
braune-mweißlichgegeichnete Eule.
Syſtematiſches Verzeichniß der Schmetz
‚terlinge der W. Gegend fam, O0. S. 83. nr,
34 May
Der Halskragen ift grau, mit einer breiten
rothbraunen ı vorne fehmärzlich begränzten
Binde. Der Kuͤckenſchopf gran, rothbraun
gemiſcht, mit einem aufrechtfichenden getheil-
ten Schöpfeben. Der Körper afebgrau, auf
den Nucen gefämmt. Die Süße find grau
mit braun geringelten Sußblättern.
Dice Oberfiigel find Albergran und glän;
gend, mit drey heileren Queerbinden und eis
nem zadisen Streife am Untenrande. Die
erſte Binde befindet fi hart an der Wurzel,
und beſtehet eigentlich, ſo wie auch die uͤbri⸗
gen, in zweyen roͤthlichgrauen parallel lau—
fenden Rinien, zwiſchen welchen die Grunds
farbe etwas heller abzuſtechen ſcheinet; die
zweite Binbe ſtehet nicht weit von der Ring—
mafel, und die dritte ienfeitß ber Nierenmas
fel. Auf ber zweiten ruhet eine graue, ſchwaͤrz—
lic) einsefaßte, blank purpurfärbig fchillernde
Zapfenmafei. Die vorgedachten Mafeln ſte—
ben in einem von dem Auſſenrande fich herabs
zichenden , ebenfals, jedoch ſchwach blanf
purpuroth gemifchten Schatten; ihre Einfaf
fung, fo wie aud dee zadıge Untenrandftrceif
haben die namlihe Miſchung, jedoch in flärz
ferer Anlage. Der Raudftref hat zwey kaum
merfliche. Jacken, und iſt gegen innen zu an
dreyen Stellen braun geflsct. Am Auffen:
rande fliehen nicht ‚weit von Der Spige drey
mweiffe Punfte, und eine Reihe brauner, von
Ber Form ftumpfer Dreyecke, befindet ſich
hart am Saume. Die Unterflügel find glaͤn⸗
gend afıbaran.
-Auf der Unterfrice find die Oberfluͤgel
aſchgrau, Die Unterflügsl hellgrau mit bräuns
lichen Adern, einem vergleichen Mondchen
und Queerſtreife.
ae! los
Auch von diefer Eule werde ich in den |
Beyträgen eine Abbildung, famt einer aus⸗
führlicheren Befchreibung lieferen. a
275) Phal.. Noctua pabulatricula. Graue,
fursfteichige pommeranzengeld geſchopfte Eule.
| Schmetterling. Selten in Laubwaͤldern
an den Stämmen der Bäume. Ä
Etwas größer, ale die N, Spoliatricula,
Der Kopf und die Bartfpigen find grau;
die Fuͤhlhoͤrner afchfärbig , und die Augen
Ihwarzbraun, Der Rädenfcbopf ift grau,
bat vorne eine ſchwache braune Qucerlinie,
an jeder Seite einen fhwarzbraussn Yangss
ftreif , und in der Mitte ein aufrechtfichenz
des pommeranzengelbeds Shöpfchen. Der
Börper iff grau, mit einigen afchfärbigen
Kaͤmmchen auf dem Rüden.
Die Vorderflügel find grau, mif einer
furjen ſchwarzbraunen Linie am der Wurzel;
die King und Nierenmakel fichen in einem
etwas braunlichen Grunde; vor und - hinter
denfelben ziehet fich eine ‚bogige Queerlinie
vom Auffenrande herab. Ben ihrer Entſtehung
find beyde Finien weit von einander entfernet,
‚aber nichg weit unter den Makeln laufen fie
fo nahe zufammen, daß fie fich beynahe mit
einander vereinigten, und die Spike von eis
nem (den Auffenrand als Baſis angenom—
men) ziemlich gleichfchenfeliaen Dreyecke bilz-
deten ; allein anſtatt fich wirklich zu verbinden,
trennen fie fih auf einmal, und ziehen‘ fich
bogig zurüce. Der Raum von der anfıkeı:
—
nenden Vereinigung bis zum Innenrande, iſt
ſchwarzbraun ausgefuͤllt, und durch denſel⸗
ben ziehet ſich eine kurze blaßgraue Laͤngslinie,
welche auch die beyden Queerlinien durch—
ſchneidet. Am Untenrande ſtehen einige blaß⸗
J
306 may
braunliche nah innen zu gefehrte Zähnchen
und hart am Saume eine Reihe fhwarzbraus
ner dreyediger Punfte.
- Die, Unterflügel find afchgram. -
Von diefer Eule wird ebenfald an der
angegeichten Stelle eine Abbildung gelieferet
werden. -
.276) Phal. Noctua devafatricula. "Lichts
graue langfirschiche graugefchopfte Eule, >
Ich habe diefe Eule der Gütigfeit deg
Heren Borkhauſen zu verdanfen, welcher mir
diefelbe mit der Nachricht mitgetheilet hat,
daß er nur dieſes einzige Eremplar kenne,
welches er aus einer an dem Pfriemenfraute
(Spartium Scoparium ) gefundenen Raus
pe, welche jener der N. Hifirio ( Rleemann
Beytr. tab. 42.) ähnlıch geweſen fey, aber doch
Verſchiedenheiten gezeichet, erzogen habe. Hr,
D. hielt fie vor eine Varietaͤt der vorherge=
gangenen Eule; ed ift aber doch zu vermu—
then, daß fie eine eigne Art fen. Sch will
daher wenigſtens ihren Unterfchied von jener
angeben, und werde von ihr ebenfal8 mit der
Zeit eine Abbildung lieferen.
Die Größe ift, mie die Ph. N. Pf. Die
Wurzelinie melde bey der vorhergehenden
Eule ſehr kurz iſt, erreichet bey diefer faft die
erfte Queerlinie; der Mittelraum zwiſchen
den zweyen Linien, ift unter den Mafeln
gelber, die Zapfenmafel, welche man bey der
vorhergehenden faum unterfcheidet, iſt dunkel
ofergelb und fehmwärzlich eingefaßtz aus ihrer
Spitze koͤmmt eine fhmärzliche Linie hervor,
melde fich bis zur zweyten Queerlinie er»
firecket, e8 hat das Anfeben als ob die Wur:
zellinie welche, an der erfien Queerlinie ver«
May 397
ehmindet,. unfer derfelben und der Zapfens
makel durchgelaufen waͤre, und hier wieder
zum Vorſcheine kaͤme. An dem Untenrande
befinden ſich drey ſchwarzbraune mit der
Spitze gegen innen zu gelehrte Zaͤhnchen,
deren innerſtes ſchmal und lang, das mitt⸗
lere kurz und dick, und das aͤuſſerſte ganz
undeutlich iſt. Hinter dieſen Zaͤhnchen bemers
fet man deutlich einen zweyzackigen Queer⸗
ſtreifen, und am Saume eine Reihe ſchwaͤrz⸗
licher aber undentlicher dreyediger Punkte,
Die Unterflägel find meißlih, mit
grauer Mifchung und grauen Noern.
Der Börper if aſchgrau mit einigen
Haarbuͤſchgen.
Vielleicht koͤnnte dieſe Eule ſchicklicher
in die Familie B. der Wiener Entomologen,
nämlich der Schrägfirichraupen ( Larvae
obliquoftriatae),, und der Dreymafeligen Eus
len ( Ph. Nottuae trigonophorae ) geftellt
werden, und alsdann müfle man auch ihren
Namen. änderen, allein ich finde doch noch
einige Anftände, die ich big zu ihrer, vollftäns
digen Beichreibung in ben Bepträgen vers
fparen will.
| 277) Phal, Noctua Serena. Perlweiſſe «
Helbraunftreifige Eule.
Fabr. Mant. Inf, 2. ı71. 242. (Herr Fa⸗
brizius hat fi) bier auf eine Noctua verlata .
des Wiener fpftematifchen Verzeichniſes bes
rufen , in dem aber feine ſolche Eule vor;
fömmet, es ift diefes wayrfhenlich nur ein
Schreibfehler, denn an der aus dem Syſteme
angeführten Stelle ift wirklich nichts anders,
als die N. Serena zu Bw ) Spftem. Ber.
ber Schmetteri. ver W. Gegend fan. P. &,
*
398 May
94. nr. 4 De!Villers entom. Linn, Tom.
‚IV. pag. 482. la claire. Gmelin Syft. nat.
Tom. 1. P.V. pag. 2576. nr. 1176. (hier
ift der bey dem Herrn Fabrizius eingefchlis
ebene Irrthum, eben fo, wie bey Herrn De;
villers übergefchrieben). Jungs Vers. S. 133.
Schmetterling, An Gartenthüren , Ges
giktern , Zaunen , Mauern , im Tage; am
Abend an den Blüten der Konicera oder des
amwelihen Jasmins (Philadelphus co-
ronarius) . Man findet ihn im Julius
nod) einmal, und aledann fümmt er am
Ubend auf dem Seifenfraut ( Saponaria
ofheinalis ) den Difteln (Carduis), und
andern Pflanzenbluten vor,
278) Phal. Geometra punflaria. Eichen
bufchfpanner. 38 Kr
Linn. 2. 859. 200. Fabr, Spec. inf. 2.
242. 7. Mant. Inf. 2, 185, 9, Spftem. Vers.
der Schmetterl. ver W. Gegend fam. H, €.
107. nr. 2, Kicbenbufchfpanner. Müller Linn.
Naturſ. V. Th. ©. 705. nr. 200. der Punkt⸗
ſtrich. De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag. 291. nr. gor. 1a ponctuee. Gmelin Sytt.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2448. nr. 200. Jungs
Verz. S. 117. Lange Verz. ©. 184. nr. 1279.
1280, der punktirre Nachtfalter. Geſenius
Handb. S. 172. nr. 4. der Punktmeffer.
Knochs Beyer. I. Th. ©. 13. der Punktfirich
tab. 1. fig. 4. (Schmetterl.) fig, 5. (Raupe).
ig. 6, ( Puppe).
Schmetterling. Nicht felten in Laubwaͤl⸗
dern, man findet ihn da entweder an den Staͤm⸗
men flarfer Baume, oder auf den Zweigen
des niedrigen Kichen Bufchwerfes, mo man
ihn durch eine Erfchütterung aufiagen mu},
s = M a y. 399
zuweilen auch an der Erde. Er erſcheinet im
Auguft noch einmal, Die Naupe lebt auf
Eichen, und vorzüglich auf dem jungen Anz
fluge oder Buſchwerke; jene Brut, welche
von den jet fliegenden Schmetterlingen ab—
ſtammet, ittim Julius zur Verwandlung
reif, und liefert den Schmetterling nach eis
ner Puppenruhe von beylaufig 14. Tagen,
alfo zu Anfange des Auguſts, deſſen Nach—⸗
koͤmmlinge im September als Raupen: anz
getroffen werden, und auch in demjelben Mo—
nate die Verwandlung zur Puppe antreten,
in der fie überwintern, und alfo einen Zeitz
raum von achthalb Monaten zubringen.
279) Phal. Bombyx unita. Tannen⸗
Spinner. | |
Fabr. Mant. inf. 2. 242. 19. (Tineae lu-
tarellae variet). Syſtem. Verz. der Schmet;
terl. der Wien. Gegend fam, C. ©. 68. nr. 2,
NT unita) Tonneneule. Gmelin Syft. nat,
om. J. P. V.pag. 2588, nr. 355. (mird bier
ebenfalg mit der Bomb. /uteola als eine Schar
be vermiſchet). Borkhaufen Naturgeſch. der
europ. Schmetterl. III. Ch. ©. 246. nr. 80,
Safrangelber Schabenfpinner. Jungs Vers.
©. 154, Langs Vers. S. 165. nr. 1161. Der
gelbe Tannennachtfalter. Eiper IV. S. 100.
gelbe Motteneule. tab. XCIII. Noct. +14. fig,
6. 7. Hübnerd Beyträge J. Th. ©. 29. tab. IV.
fig: V. Füeßly neues Magaz. 2. B. S. 212
( Schrank).
Schmetterling. Nicht gemein; in Na—
delwaͤldern. Da wir in hieſiger Gegend Feine
Tannen (Pinus abies), ſondern nur Foͤh—
ven (Kiefern, —— SiWweftris) haben,
| —
400 M 4 y. | t
und doch dieſe Phalaͤne finden, fo muß: ſie
nothwendigerweiſe, auch von diefem Baume
leben. Am gemöhnlichften habe ich fie im
Olmer Walde angetroffen. Nach Herrn Borks
PR tömmt fie au im Julius vor.
Diefer Umjtand dörfte alfo wohl für eine dop—
‚pelte Öeneranon zeugen, und der jetzt erfcheiz
nende Schmetterling wurde alfo von der zwey—⸗
ten abflammen, und demnach einen Zeitraum
von beynahe 8. Monathen m der Puppe ii
gebracht haben.
Sein Aufenthalt ift im Grafe, wo 9
ihn aufjagen muß.
280) Phal. Geometra macularia. Flecken
—
Linn. 2. 862. 213. Fabr. Spec. inf. 2. 264.
— ( Phal. maculuta). Mant. inf. 2. 208. 198.
Syftemat. Verz. der Schmetterl. der W. Geg.
fam. N. ©. 115. nr. 13, Goldgelber ſchwarz⸗
fleckiger Spanner. Muͤller Linn. Naturſ. V.
Th. ©. 708. nr. 213. der Fleckling. De Vil-
lers entom. Linn. Tom. II. pag. 305. nr, 426
la tachetee, Gmelin Syk. nat. Tom. 1. P. V
ag. — ur. 213. Jungs Verz. S. 84. Langs
erz. S. 196. nr. 1347. 1349. Der Slecken⸗
——— Kleemanns Beytr. tab. 14. fig. 5.
Schmetterling. In Waͤldern, beſonders,
mo vieles Zeidekraut (Erica vulgaris)
waͤchſt. Ob fih nun hievon Die Raupe, oder
die Phalaͤne durch den Genuß der Säfte aus
den Blüten nähre, ift noch nicht befannt, eben
fo wenig läßt fich beſtimmen, ob diefer Span:
"ner noch einmal im namlichen Jahre als
Schmetterling erfcheine , wenigſtens ift mir
ber Soll noch nicht vorgefommen, daß ich ibn
aud) zu einer anderen Jahreszeit angetroffen
haͤtte. Sein vorzüglichiter Aufenthalt; ift Doch
Ma y. 401
immer in Laubwaͤldern, wir finden ihn in
hieſiger Gegend ncch zur Zeit nur im Ölmer
Walde; in unferm Foͤhrenwalde, wo doch
auch dag Heidekraur nicht felten ift, habe *
ihn noch nicht entdecket.
281) Phal. Geometra — Weiſer
a ——— Spanner.
Fabr. Spec. inf. 2. 265. 134. Mant. inf.
2, 209, 204. Syſtem. Verz. der Schmetterl,
der W. Gegend fam. O. &. 116. nr. 7. (Pl.
Geom. temerata) Weißer Untenrandfprenge
lichtee Spanner, De Villers entom. Linn,
‘Tom. IL, pag. 362. u la ponctuce. Gme-
Jin Sytt. nat. Tom. LP. V, pag. 2182 1%
755: Jungs Ver. ©. Au ( Phal. punctata).
S 14:. ( Phal. temerata ). Huͤbners Bey—
träge 1. Th. ©. 27. (Phal. Geom. Sylve-
firata ). tab, IV. fig, T, '
Schmetterling. Aeuſſerſt felten bey ung,
ich habe ihn zu diefer Zeit Cum die Mitte dies
ſes Monateg) in dem Bimer Walde von er
nem Eichbaume, durch die Erfehütterung eis
nes Aſtes herabgeſtuͤrzet; von feiner Nature
geſchichte kann ich alſo nichts ſagen, weis
auch nicht, ob man ihn im Sommer noch eine
mal antrift.
282) Phal. Noctua Sponfa. Rotheichen
Eule. Bermoifinrorber Eichenſteiger.
finn. 2. 841. 118. Fabr. Spee. inf. 2. 220.
69. Mant, inf, 2, 149, 105. Syſtematiſches
Verz. der Schmetter!, der W. Grgend fam. X,
©. go.nr. 5. Rorbeicben Eule. Müller Linn.
Naturſ. V. Th, ©. 687. nr, 118, die Braut,
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag.; 206,
nr. 180% la fiancee. (amelin Sy ft. nat. Tom,
1. P, V. pag. 2536. nr. 119. Tabellar. Ver.
A402 | May
der Brandenb. Schmetterl. II. 9. ©. 35. nr.
49. Geſeni 18 — ©. 139. nr. 22. die
Draut. Jungs Der. ©. 136. Kanss Vers
&, 151. nr. 1087. 1098. der Brautnachtfal⸗
ter. Efver IV. S. 109. Rerbe Bandphalaͤne
mir breiter zacdigter Binde, tab. XCV. Noct.
16. Roeſel IV. Th. tab, 19. fig.3. Nau Forfts
wiſſenſchaft. © ©. 308. $. 726.
Raupe. Nicht gemein, in Laubwaldun⸗
gen; fie lebe auf Eichen, übermintert (wo⸗
a fie. ſich mwahrfcheinlich unter der Moog;
decke der Stämme aufhalten wird) in diefer
Geftalt, und wird zu diefer Zeit, ſchon ziem⸗
lich herangewachſen angetroffen.
Da ſie ſich in der R uhe, gleich den Raus
pen der übrigen Baͤndphalaͤnen feft an den
— ſchmieget, der ihr zum Aufenthalte
dienet, fo iſt ſie mit dem Auge ſchwehr aufs
ußinden um ſo leichter aber durch eine Er—
ſchuͤtterung der Aeſte herabzubringen und zu
entdecken. Sie hält ſich in ihrem jüngeren
Alter gerne in der Höhe auf, und nur, wenn
fie bald ihren vollſtaͤndigen Wuchs erreichet
hat, koͤmmt fie auf die niederen Aefle herab,
welches gemöhnlich zu Ende dieſes Monateg,
oder zu Anfange des Sunius, nad) dem Vers
hältniffe der Witterung aber auch früher ges
ſchiehet. |
In der erften Hälfte des Junius erfols
get die Vermandlung , und da die Puppe
drey Wochen zur Ausbildung nötig hat, fo
erſcheinet die Phaläne mit dem Anfange des
Julius. Die Raͤupchen Frechen noch vor
dem Winter aus, und verhaͤuten ſich ein oder
zweymal.
May. 403
283) Phal. Noctua promiſſa. Wollei⸗
cheneule. | |
Fabr. Mant. inf. 2. 149. 112. Syſtemat.
Ders. der Schmetterl. der W. Gegend fam. X,
©, 90. nr. 6, Wolleicheneule. De Villers en-
tomol. Linn. Tom, IV. pag. 461. la promife.
Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P, V. pag. 2337.
nr. 1006. Tabellariſches Vers. der Brandenb.
Schmetterl. 1.9. ©. 36.nr. 50. Junge Verz.
©. 114. Lange Vers. ©. 151. nr. 1089. —
1091. der Brautaͤhnliche KTachtfalter. Efper
IV.&. 116. Rotbe Bandpbaläne mit ſchma⸗
ler zackigter Binde tab. XCVI. Noct. 17.
Roeſel IV, TH. tab. 18.-fig, 1. (Raupe?)
Kleemann Raupenk. ©. 23. nr. 47. ©. 45.
nr, 121. Die Braut, Das Wieskind. Pau
Forſtwiſſenſchaft S. 309. 9: 727.
Raupe. Geltner als die vorhergehende;
auf Eichen. Sie hat mit jewer einerlen Na—
turgefchichte gemein, auch fie übermintert in
diefer Geftalt, ift zu Ende diefes Monateg,
hoͤchſtens im Anfange des Fünftigen, erwach⸗
fen, und vie Phalaͤne ericheinet gleichfals im
Monate Julius. Die Räupcden kriechen
noch im Herbfte auß, und überwintern.
In der Gegend hiefiger Stadt iſt mir
weder die Eule, noch die Raupe vorgekom—
men; im Rheingaue aber, und befonderg bey
Geifenbeim findet man erftere öfters ; auch
babe ich fie [don mehrmal von Frankfurt
erhalten. | |
234) Phal. Noctua Praxini. Efcheneule.-
Blaues Ordensband,
finn. 2. 843. 125. Fabr. Spec. Inf. 2. 221.
72, Mant. inf. 2. 150. 113. Syſtem. Berg.
der Schmetterl, der W. Grgend fam. X. S
404 May.
90. nr. 2. Eſcheneule. Müller Linn. Nas
turf. V. Ih. S. 688. nr. 125. Das blaue Band.
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 211.
nr. 187. du frene. Gmelin Syft. nat. Tom. .
1. P. V. pag. 2540. nr. 125. Tabellarifches
Merz. der Brandenb. Echmetter!l. II, 9. ©.
37. ar. 51, ‚Öefenius Handb. ©. 142. nr. 27.
das blaue Brdensband. Jungs Verz. ©. 37.
Kaugs Verz. ©. 150. nr, I08L. 1082. Der
Kfcbennschtfalter. Efper IV. &. 132. Die
biaue Bandphaͤlaͤne, Das blaue Ordens⸗
band. tab. 61. Noct. 22. Roeſel IV. Ch. tab.
28 fig. 1, (Schmetterling) Naturforfcher
XV. St. ©, 54. tab. 2. fig. 4 (Raupe).
Nau Forftwiiienfchaft S. 309. 5.728. Fuͤeßly
Archiv der Inſelteng. III. 9. tab. 15. fig. 1.
2 (Raupe und Puppe). Ebendefjelben neues
Magız. 3. B. ©. 159. nr. 151.
Raupe. Aug überminterten Eyern, Sie
ift in hiefiger Gegend felten, und mar ed noch
weit mehr, ehe man die Dellen oder italid-
niſchen Pappeln (Populus #talica), in
der Menge, in welcher wir, fie ietzt befigen,,
angepflanzet hatte. Sie nahret ſich indeflen
nicht von diefer Baumart allein, fondern |
auch die Schwarzpappel (Populus nigra),
die Kfche (Fraxinus excelfior), die Suche
(Fagus [ylvatica), und die Dirke (Betula
alba) , find ihr Aufenthalt; ich habe fie auch
einmal von einem Eichbaume herabgeflopfet,
Gegen das (Ende diefeg Monates hat fie fhon
einiges Wachsthum erreichet z aber erft zu Ende
des Julius ift fie gang ausgewachfen, und
trit audy bald darauf ihre Verwandlung an,
Zur Ausbildung der Phalaͤne find drey Woz
en nötig, fie erfcheinet daher im Aug uſſt
(nad meiner öfteren Erziehung gefhah es
=
May 405
immer zu Anfange des Monates) bald fruͤ⸗
her bald ſpaͤter; ich habe ſogar einft eine dies
fer Eulen nod am zıten September ges
funden. | ta
Die Erziehung ift feinen Schwierigkeiten
außgefeßet, man darf nur Die Raupen in der
Fütterung nicht vernachläßigen,, und Die
Puͤppen vor Staub bewahren, welches aber
auch allgemeine Regeln find, die man bey
feiner Naupenzucht auffer acht laffen darf.
285) Phal. Noctua aprilina. Eichbaum
Eule. * Be N
- Fabr. Mant. inf. 2. 172. 247. Syſtem⸗
Verz. der Echmetterl. ver Wien. Gegend fam.
E. nr, 5.©. 70. Eichbaumeule. Gmelin Syit.
nat. Tom. 1. P.V.*pag, 2561. nr, 1123. (Phal.
N. runica). Zabellar. Verz. der Brandenb.
Schmetterl. II. H. ©. 82. nr. 132. Jungs
Ber. ©. VI. und ro. (N. aprilina) ©. 99.
CN. Orion). Efper IV. tab, CXVIIL Noct.
39. fig. 4—7. (N, orion).
Kaupe. Sehr felten; ich habe fir einiz
gemale zu. Ende dies Monated noch ſehr
klein auf Eichen gefunden, woraus zu ſchlie⸗
Gen ift, daß es von dieſer Eule jährlich eine
doppelte Generation gebe, weil nach bem
Zengniffe des Herrn Hoffammerrat)) Jungs
die Raupe auch im Auguſt angetroffen wird.
Hr. Jung behauptet nun zwar, daß man ſie
zu keiner anderen Zeit, als im gedachten Mo—
nahe finde, allein meine Beobachtungen bt:
zengen das Gegentheil, fo wie ohnehin auch,
nach meinen bereits oben gemachten Bemer⸗
kungen negativen Erfahrungen Wenig zu
trauen ft; dag DVerhältnig der Verwand—
lungsgeſchichte mag alfo Folgendes ſeyn: zu
406 May.
Anfange dieſes Monates, oder vielleicht zu,
weilen ſchon im April, entwickelt fih der
Schmetterling aus der überminterten Puppe,
und feßet feine Brut ab; im 14. Zagen Fries
hen die Raupen aus den Eyern,, und mit
bem Ende des Sunius find fie jur Berwands
lung reif. Der Schmetterling erſcheinet nach
einer Ruhe von 3. Wochen im Julius,
folglich findet man im Auguſt wieder eine
Naupenbrut, die im September ihre Ver—
wandlung antritt, und nach einem Zeitraume
von bepläufig 7. Monathen zu dieſer Zeit den
Schmetterling liefert.
286) Phal. Noctua runica. Kahneichen
ule.
Linn. 2. 847. 138. CN. aprilina) Fabr.
Spec. inf, 2. 234. 125. (No. aprilima. Hier
iſt fowohl, als bey Rinne dag Degeerſche
Zitat, welches ſich auf die Phal. Liguſtri be⸗
ztehet, wegzuſtreichen). Mant. inf, 2, 172.
246. (Noct. runica). Syſtemat. Verz. der
Schmetterl. der Wien. Gegend fam. F. nr. 1.
©. 70. Kahneicheneule. Müller Linn. Naturf.
V. Ch. ©. 691, nr. 138. der Pfeilpunft. De
Villers entomol. Linn. Tom. II, pag. 220. nr.
200. la printanmiere, Gmelin Syft. nat. Tom.
I. P. V. pag. 2561. nr. 138. (Phal. No&. apris
lina. Aud hier, ſowohl mie bey Devillers
ift obiges irriges Zitat deg Degeerſchen Wers
kes nachgeſchrleben). Tabell. Ders. der Branz
denb. Schmetterl. 11.9. ©. 82. nr. 131, Jungs
Verz. S, VI. und 128. Geſenius Handb. S.
147. nt. 39 CPh. N. aprilina). Range Berk
©. 884. 885 (Ph. N. aprilina). der April;
nachtfalter (Hier iſt die Wiener aprilina
mit der Linneiſchen irrig verbunden). Efper
IV. tab, CXVILL, Not. 39. fig. 1—3. (apri-
Ma y · — 4
Lina). Roeſel III. Th. tab. 39. fig, 4. Sul⸗
ger abgek. Geſch. tab. 22. fig. 8.. (Ph. N. Lu-
difica ), Roemer genera infeet, I. pag. 51.
(Ph. N, aprilina), mit Sulzerfcher Abbilz
dung. Fuͤeßlh neues Magas- 3: B. ©. 164.
nr. 198. 9
Raupe. In welcher Geſtalt fie den Witz
ter zubringet, iſt moch ungemiß , ſo viel läßt
fich aber iadeſſen beſtimmen, daß die Webers
winterung entweder im Ene, ober im Larven⸗
ſtande gefchehen muͤſſe. Mean findet ſie jetzt
groͤßtentheiles erwachſen zwiſchen den kluͤfti⸗
gen Stammrinden der Eichbaͤume figen, auß
denen fie ſich nur zur Nachtszeit hervorbe⸗
giebt, um ihrer Nahrung nachzuziehen. Sie
muß ſich am liebſten in der Hoͤhe aufhalten,
meil man ſie, ohnerachtet ihre Puppe oͤfters
in ziemlicher Anzahl zu finden iſt, aͤuſſerſt
ſelten antrift.
Gegen das Ende dieſes Monates erfol=
get ſchon die Verwandlung zur Dupper die
man alsdann an dem Fuße der Kichbäume in
der Erde finden kann. Sie hat 3. volle Mo
nafe zur Ausbildung nötig , denn erjt mit
dem Anfange ded Septembers erfcheinet der
Schmetterling. |
287) Phal. No&ua Liguftri. Hartrie⸗
gel Eule, '
Fabr. Mant. inf. 2, 172. 244. Spftemaf.
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend, fam.
E. ©. 70. nr. 1. Serteiegeleule, De Villers
entom. Linn. Tom. IV. pag. 482. dwtroene.
Gmelin Syft. nat, Tom. 1. P. V. pag. 2569.
nr, 1151. Jungs Berg Borrede S. VIL und
©. 79. &c. Sieh nr. 156. ©. 263.
Raupe, Huf der zu Gartenhänen gezo⸗
genen Kigufter oder Hartriegelſtaude. Sie
L,
498 May.
hätt ſich immer an der Unterfeite der Blätter
auf, deren Grün gang mit ihrer Farbe über-
einkoͤmmt; dabey fiht fie jederzeit in einer
zuſammengezogenen Stellung, und füllt da⸗
ducch gewöhnlich dag ganze Blatt aus. Diez
ſes Benehmen erfehwehret ihre Entdeckung
ſehr, man hat oft dag Dlatt, moran fie ſich
befindet, in ber Hand, und wird dennoch bey
dem erſten Blicke getaͤuſchet; hiezu tragen ihre
blaſſen Streife nicht wenig bey, welche man
bey einer flüchtigen Ueberſicht vor Blattrippen
haͤlt. Das Aufſuchen erfodert daher viele
Aufmerkſamkeit; ohnerachtet fie ziemlich ges
ſellig lebt, und der an den Stellen ihres Auf—
enthalted auf der Erde fich befindende Koth
ihre Auweſenheit verräth.
Ihre Verwandlung gefchiehet nicht, mie
SerrKleemenn vermuthet hat, in einer Erd⸗
hülfe, ſoadern in einem fehmärzlichen Gemes
be, aber nicht an der Erde, wie die Wiener
Karaktere diefer Familie fagen, fondern zwi⸗
fchen den Blättern des Futters ‚ ja einige
der Raupen hatten fih bey mir fogar frey
an den Didel des Behälters angefponnen.
Sch habe oben &, 264. aefagt, daß bie
Gladbachſche von Herrin Kleemann abges
bilderen Eule und Raͤupe, zu diefer Art hier
gehöre , ich habe -aber in Hinfichf- auf die
Haupe meine Meynung geändert, und glaube
vielmehr, daß mit Derfelben eine Verwechs—
lung vorgegangen ſeyn muͤſſe, da, das aufs
fallend Verfchiedene in der Befchreibung auch
nicht einmal in Zinfchlag gebracht, fchon der
Umſtand, daß fie fih zur Verwandlung in
vie Erde begeben, und dafelbfi eine, mit
weiſſem Gemebe auggefütterte Erdhöle gefer:
tiget habe, allein fon hinlangliden Grund
May 409
zum Mißtrauen an Handen giebt. Die Phala-
ne ift indeffen, der Abbildung und Befchreibung
nach , nicht im mindeften verfchieden, nur
daß, mag die erftere anbelanget, Die Zeichnung
nicht deutlich, und die ganze Schönheit des
Schmetterlinges bey weitem nicht ausge>
drückt if. hi
288) Phal. Bombyx Gonofligma. Zwetfchz
fen Spinner. J
Linn. 2. 826. 57. Fabr. Spec. inf. 2. 202.
137. Mant, inf. 2. 120. 190. Epftent Verz.
der Schmetterl. der Wien. Gegend fam.G. ©.
55. nr. 6. Müller Linn. Naturf. V. Th. ©.
670. nr. 57. der Kdficd. De Villers entom,
Linn. Tom. II, pag. 163. nr. 89. Dequivoquer
Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2439. nr.
37. Borkhauſen Naturg- der europ, Schmetters
linge 111. Th. S. 329. nr. 124. der edfledige
Spinner. Zabel. Berz. der Brandenburger
Schmetterl. I. H. ©. 66. nr. 73. Jungs Berz.
E. 62. Lanas Ber. S. 97. nr. 744. der
eckfleckigte Nachtfalter. Efper UI. S. 282.
der edfiedigte Spinner tab. 56. fig. 6 — Io.
Roeſel 1, Ch. Nachtvoͤg. J. Ki. tab- 40. Kleemann
Raupenk. S. 32. nr. 30. Fuͤeßly Magaz. 2-
DB. S. 6. Neues Magaz. 3. Br |
Raupe. In hieſiger Gegend ift fie ſehr
ſelten, ich habe fie erſt einigemale ſeitdem ich
fanımle, auf dem Cornus fanguinea gefuns
den; fonft frift man fie auch auf Eichen,
Schlehen, Pflaumen , wilden Rofen (Ba⸗
gebutterffauden (Rofa canina) , Schwerz=
beerfiauden (Vaccinium Myrtillus), und
Himbeerſtauden (Rubus Zdaceus) an. Daß
man fie nach den Aecuſſerungen des größten
Theiles der Naturforfcher, von diefem Mo⸗
nathe bis in den Herbft antreffe , bedarf einer
)
«
400 May
näheren Beſtimmung. Zu Ende dieſes Mo⸗
nathes iſt nämlich die Raupe erwachfen, und
mit dem Aufange des Junius erfolget die
Verwanblung zur Puppe; nach drey Wo—
chen iſt die Phalaͤne ausgebildet, ſie erſchei⸗
net daher beylaͤufig mit dem Anfange des
Julius. Dieſer Schmetterling ſetzet eine
zweyte Brut, wovon man die Raupe im
Auguſt erwachſen findet, die alsdann gleichz
fals ihre Verwandlung antritt, und entwe⸗
der in der Mitte, oder zu Ende des Septem;
bers als Schmetterling erfcheinet. In fo
weit alfo durch ungleiche Erfheinung der er=
fin Stammutter im Jahre, die Naupenbruten
ebenfalß ungleid) werden, fo daß man von
ber erften Raupengeneration noch Indivi⸗
duen findet, wenn ſchon die zweyte erſchienen
it; in fo weit hat auch jene Aeuſſerung der
Naturforfcher Grund; wenn fie aber dadurch)
(welches aber freylich der Fall nicht ift) fo
viel fagen moliten, als ob diefe Spinnerart
nur in einer einzigen Generation erfcheine,
und vom May bie in den Herbſt ald Raupe,
und zur lotzten Zeit erſt als Schmetterling
———— ſo wuͤrde fie ungegründet feyn.
In melder Geftalr der Winter überlebt
en ift noch nicht befannt , vermuthlich
doͤrfte es im Eye geſchehen.
289) Phal. Bombyx antiqua. Aprikoſen
Spinner.
ginn. 2. 825. 56. Fabr. Spec. Inf. 2. 201.
136. Mant. Inf. 2. 130. 180. Syſtem. Verz.
‚ ver Schmetterl, der Wien. Gegend fam. G.
©. 55. nr. 5. Aprikoſenſpinner. Müller Linn.
Naturſ. V. Th. S. 671. nr. 56. der Sons
derling; De Villers entom. Linn. Tom. 1.
pag: 162. ur. 88, le paradoxe. Gmelin Syit.
m am 411
nat. Tom. I. P. V. pag. 2439. nm. 56. Tabell⸗
Derz. der Brandenb. Schmetterl. * H. S.65.
nr. 72, Borkhauſen Naturgeſchichte der europ.
Schmetterl. II. Th. ©. 331. nr. 125. der
antique Spinner, Der Asflreiger , Sonder-
ling. Geſenius Hanvb. ©. 120. ur. 3:. der
Laſttraͤger. Junge Ber. S 9. Lange Ver.
©. 97. ur. 740 — 745. der alte Nachttalter.
Efper III. Th. ©. 278, der antique Spin=
ner, Spinner der alten, Sonderliug, tab,
56. fig. 1-5. Roeſel 1. Sp. Rate. I. kl.
tab. 39. fig, 1 — 4. (Die Raupe, und der
weibliche Schmerterl. ) LI. Th. tab. 13.
(Das Maͤnnchen) Kleemann Raupenkal. ©,
32. nr. 79. Fuͤeßly Magaz. 2. B. S. 4. Neues
dagaz. 3. B. ©. 149. nr. 75. (Raupe, ©
164. nr. 203. Raupe zum zweytenmale, Ph,
B. Gonoftigma). Rau Eandiwirchichaft 6. 252.
S. 189. Aumeifung zu finerer Bertilgung des
Bluͤtenw cklers ©. 63. nr. 8. die mir rothen
Rnoͤpflein gezierte Buͤrſtenraupe.
Raupe. Nicht gemein; ſie iſt jetzt arößz
tentheils erwachſen, und trit gegen das Ende
dieſes Monathes die Verwandlung ‚an. Sch
habe fie ſchon auf verfchiedenen Yllanzen, auf
der Baſelſtande (Corylus avellana), auf
dem Ruͤſtern oder Ulmenbaume (Ulmus
campefiris ), auf Pappeln u. f. w. gefunden,
auch hält fie fi) zumeilen auf Obſtbaͤumen
auf: Der Schmetterling erfcheiner mit dem
Anfange ded Junius, und it bey mir faͤſt
immer acht bis zehn Tage, nachdem ſich vte
Raupe eingeſponnen hatte, ausgekrochen.
Die Raupenbrut, welche er ableget, wird im
Nuguft gefunden, fie verwandelt fid im
September, und in dem nämlichen Monathe
koͤmmt auch der Schmetterlinge fihon aus
412 May
der Puvpe herbor, ber alſo noch vor Winter
“feine Eyer ableget, von denen man aber noch
zur Zeit nicht weiß, 05 die Raupchen noch
im Herbſte außfriechen, oder ob fie nicht, vielz
mehr unentwickelt bis zum Fünftigen Fruͤh⸗
jahre liegen bleiben,
290) Phal. Noctua obſcura. Meyer Eule.
Sieh ©. 191. nr. 98.
Schmetterling. Wo er im Freyen zu fins
den fey, fasn ıch nicht ficher angeben, weil
ih ihn ans der Raupe, und zwar nur ein
einzigedmal erzogen habe, Wahrſcheinlich
wird fie id am Boden ım Grafe aufyalten,
Er hat-die Groͤße der Phal Tridens. Die
Bartſpitzen find aichfärbıa, die Augen braun;
die Fuͤhlhoͤrner oben aſchfaͤrbig, unten grau;
Bopf und Rüdenfcbopf afıhgrau, Der Köre
per aſchgrau und glänzend, mit einem gleichz
färbigen Haarbüfchel an der Spiße. Die Süße
find grau, und die Schienbeine des vorderen
Paares find auf der Dberfeite afchgrau ge;
ringelt. ——
Die Vorderfluͤgel ſind aſchgrau mit einem
Seidenglanze und einem ſchwachen Pfirſich⸗
bluͤtrothen Schimmer und zwey geſchwunge⸗
nen undeutlichen Dueerlinien , welche den
Fluͤgel in drey beynahe gleiche Theile abthei—
len. Die erſte ſtehet vor der Nierenmakel, iſt
ſchwarzbraͤnnlich und gegen die Wurzel zu
licht begraͤnzet; die zweyte ſtehet jenſeits der
Nierenmakel, und beſtehet aus einer ſchwach
angedeuteten Reihe ſchwarzbrauner Monds
chen, ſie entſpringet ober der Nierenmakel,
ziehet ſich bogig um dieſelbe herum, und enz
diget ſich am Innenrande, grade an der ihrer
Entſtehung entgegen geſetzten Stelle. Bepde
M a y. | 413
Linien haben bey ihrem Urfprung am Auſſen⸗
rande, einen doppelten Druck ın der Zeichs
nung, fo daß alfo daſelbſt auf diefe Art zwey
Paar ſchwarzbraune länglihe Punkte erfcheis.
nen, denen meiter gegen die Spitze zu drey
graue nachfolgen. Der Theil des Flügels
von den Mondchen bis zum Untenraude ift
durch einerdunflere Sarbe gedeckt, man bes
merfetin demfeldennoc eine etwas gefchlängs
eite lichte Finie, und eine etwas lichte Anlage
der Fluͤgelnerven, telche dieſe Linie durch⸗
ſchneiden; der Saum iſt abwechſelnd grau
und aſchfaͤrbig; die Mateln find truͤb aſchgrau
und verfinftert. Die Unterflügel find afch-
färdig, gegen die Wurzel gu etwas heller,
und haben in diefer Gegend einen aſchfaͤrbi—
gen Mondileden,
Unten find alle Zlügel grau , mit einer
gemeinfchaftlich ſchwarzbraunen Queerlinie,
und einem dergleichen Mondchen in der Mitte.
Die vorderen ſind in der Mitte durch einen
aſchgrauen Schatten verfinſtert.
Wahrſcheinlich wird dieſe Eule aus einer
zweyten Raupenbrut noch einmal zum Vor—
ſcheine kommen, welches nach der Analogie
zu ſchließen, zu Anfange des Auguſtes,
oder vielleicht ſchon zu Ende des Julius
gefchehen dörfte, und die Raupe mürde dem—
nah im Junius mieder zu finden feyn,
die Abkömmlinge der alsdaun ericheinenden
Vhalane würden überwintern, und im März
oder April in halbvollendeten Wachsthume
zum Vorſcheine fommen.
291) Phal. Noftua Xantographa. Ka:
ffanienbraune gelb gezeichnete Eule.
Syſtem. Berg. der Schmetterl. der Wien.
Gegend fam, O, S. 83. ar. 20, Raſtanien,
braune gelbgezeichnete Eule. Fabr. Mant.
Inf. 2. 170.237. De Villers entom. Linn. Tom.
IV. pag. 481, la Xanthographe &c. nr. 53.
©. 112.
Schmetterling. Auch von diefer Eule
kann ich: ven Aufenthalt im Freyen nicht anz
geben, weil alle Eremplare, die mir bes
fannt find, von erjogenen Raupen abftam=
‚men. Auch fe wird fehr wahrfcheinlih an der
Erde im Grafe, oder unter anderen Pflanzen
wohnen. Sch liefere hier von derfelben eine
Beihreibung, um, wie ich oben ben Der Rau⸗
pe ſchon bemerfet habe, die Naturforfcher in
den Stand zu fegen, daß fie uber die Rich⸗
tigkeit oder Unrichtigfeit meiner Beſtimmung
urtheilen koͤnnen. |
Die Bartſpitzen find auswendig braun:
rofh, und inwendig röthlichgrau; die Stirne
roͤthlichgrau; Die Augen ſchwarzbraun; die
Fuͤhlhoͤrner roͤthlichgrau. Der Rüdenfchopf
und der Balskragen find braunroth. Der
Rörper oben roͤthlichgrau, am Bauche etwas
dunkler. Die Süße baben das Kolorit des
Bauches, und vie Fußblaͤtter röthlichgraue
Ringe.
Die Vorderflügel find rotbbraun mit
dreyen, aus doppelten braunen Parallellinien
gebildeten Queerbinden. Die erſte derſelben
ſtehet dicht an der Wurzel, und iſt gewoͤhnlich
kaum zu erkennen, die zweyte iſt mehr gegen
die Mitte zu geſtellt, auf ihr ſitzet eine blaß
angelegte weißliche Zapfenmakel mit einer
braunen Spitze; die dritte ſtehet dieſſeits der
Nierenmakel, und ift bey ihrer Entflehung
am Auſſenrande flarf gefhmungen. Hinter
derſelben befindet ih noch eine braune ziem⸗
lich grade Linie welche am Auffenrande einen
.
AU a
Mami. 45
Einbug bat; von derfelben an big zum Saus
me, ift der Raum mit einer etwas dunfleren
2. gedeft; am Saume felbit eher eine
Reihe Eleiner. brauner Punkte. Die gemohnz
lihen Mafeln find weißlich, jedoch fo ſchwach
angelegt, daß die Grundfarbe überall durch—
dcheinet, auch ziehet fich durch die Nierenmaz
kel eine verwifchte fchattenähnliche dunfle Binz
de, in welche fich der unsere Theil der Makel
verliehret; einen gleichen Schatten bemerket
man zwifchen beyden Mafeln, In der Ruhe
liegen diefe Flügel etwas über einander ge⸗
fhoben. , Ki |
| Die Unterflügel find grau, mit breitem
afhfärbigem Rande, und vötblichgrauem
Saume. | ——
Unten ſind alle Fluͤgel hellgrau glaͤnzend,
und ſtark braunroth angeflogen. Die Vor—
deren find in der Mitte aſchfaͤrbig. Alle ha⸗
ben eine braunlihde Dueerlinie, und in der
Mitte ein braune? Mondchen, das auf den
oberen ſehr ſchwach, auf den unteren aber
fd ſtark angelegt ift, daß es auch auf der obers
feite durchfiheinet. Von den Dueerlinien if
auch noch zu bemerken, daß fie nicht wie bey
anberen Schmetterlingen gemeinfipafrlich durch
beyde Flügel, fortlaufen,, fonderu daß die auf
den Unterflügeln , fich an dem Innenrande
ftarf bogig zuruͤcke giehet, und einen ſtumpfen
Winkel bilder, auf welchen die Linie der Vor—
derflügel aufzufigen Fommen würde , ment
man dieſelbe durch die Unteren fortsiehen
wollte.
Hieraus wird es ſich ſchon ohne weitere
Errinnerung ergeben, daß meme Z3weifel wer
gen der Benennung biefer Phalane nicht ohne
"Ob
416 Ma y ·
Grund ſind. Hr. Borkhauſen, dem ich ſie
zur Anfige mitgetheilet hatte, glaubte, daß
man fie unter die Noctuas rellolineatas
fegen, und Phal. Bella nennen fönnte, ich
aber vermuthe, daß fie eher in die Familie
der Noffuarum badiarum dörfte eingefhals
tet werden, denn gemiß ift eg, daß fie mit der
N: Silene auffalende Aehnlichkeit hat, man
beliebe nur Viewegs, wiewohl nicht gang
gut gerathene Abbildung derfelden tab. x, fig.
3. zu vergleichen. i
Schranks Belchreibung der N. Xanto-
grapha (im Fuͤeßlyſchen neues Magas: 2.3.
S. 217.) trift ziemlich gut mit meinen Exems
‚ plaren der Ph. nictitans überein, follte es viel»
leicht gar einerley Phaläne mit jener ſeyn?
m.nigftens haben die Wiener Entomologen
die Ph. nictitang nicht zu kennen geglaubt,
doch hierüber babe ich für jetzt nicht zu ur⸗
theilen. |
292) Phal, Noftua Protea. Cerreichen
Eule. | it
Syſtemat. Vers. der Echmetterl. der W.
Gesend fam. P. ©. 84. nr, 7. Gerreichen
Eule. Jungs Verz. ©. 115.
Raupe. Auf Eichen; fie muß fih auf
ben oberften Heften aufbalten, denn ish babe
fie, obnerachtet ich die Bäume, morauf fie
fih gewoͤhnlich aufzuhalten pfleget, in mehre—
ren jahren, fo weit mein Auge, und mein
Arm mit einem Stode reihen konnten, durchs
ſuchet, und durchgeflopfet, noch nicht anders,
ale fhun in der Erde, in dem Begriffe fich
zu verwandeln gefunden. Ihre Farbe ift
grun, was fie aber fonft noch vor eıne Zeich;
‚nung babe, ift mir unbefaunt; nad) den Bas
raftsren der Wiener Entomologen welche fie
May 417
für die Raupen der Familie, wozu dieſe Eule
geböret, feftfogen, laſſen fie ſich indeſſen bey⸗
laͤufig vermuthen. Zu Ende dieſes Monates
bat die Raupe ihren vollendeten Wuchs ers
halten, und begiebt fih in die Erde. Die
Phalane erfcheiner eher nicht, als im Anz;
fange des Septembers, und bringt alfo eiz
nen Zeitraum von dreyen Monathen im der
Puppe zu. —
Die Puppe ſelbſt ift hellbraun, ohne Slam;
die Slügelfcheiden find ziemlich bauchig, uͤber⸗
haupt iſt das Obertheil etwas, dick; die Koͤr⸗
perringe find hingegen nach dem Verhaͤltniſſe
etwas gefehmeidig, kurz, und laufen ziemlich
fpigig zu, welches der Puppe ein eig 1cd Anſe⸗
ben giebt, wodurch man fie bey dem erften
Unblicke unter mehreren herausfinden kann.
Ob die von der Phaläne gelegten Eyer
noch im Herbfte aufbrechen, und viefe Eule
alfo in der Farvengeftalt überwintere, oder
ob die Entwickelung erft im Srühjabre geſche—
be, ift mir nicht befannt, doch wäre daß
letztere eher zu vermuthen, weil die übrigen
uͤberwinterten Eulenraupen zu dieſer Zeit bee
reits als Schmetterlinge erſcheinen, wo die
gegenwaͤrtige Eule noch nicht einmal ganz zur
Verwandlung reif iſt.
293) Phal. Noctua Thalaſſinu. Steh
teneule. |
Syſtemat. Verz. der Schmetterl. der W.
Graend fam. O. ©. 82. ur. 13. Sledren:
Eule. Jungs Vers, S. 143; (Herr Jung
wirft hier mit Recht die. Frage auf: ob Diele
Enle mit der N. Thalaffins des Hrr. Hufna—
gels einerley ſey? Ne iſt es wirklich nicht;
die Bufnagelſche Eule iſt um vieles größer,
418 | May.
und braun, ohne die mindefte grüne Mifchung,
die jedoch nach den Wiener Karakteren erfor
dert wırd. wufnsgel , Der Naturforſcher,
das Brandenburger Tabellsrifche Verzeichz
niß, gehören alle nicht hicher ). Langs Vers.
©. 138. nr, 1008. 1009. der Slechtennachtfal-
ter. Entomologiſches Journal 11, St. S. 125.
Raupe. In Geſellſchaft der vorhergehen—
den, mit welcher ſie auch einerley Verwand—
lungsgeſchichte gemein hat. Die Raupe habe
ich auch noch nicht anders als der Verwand—
lung nahe, eutflellet und zuſammengeſchrum—
pfet angetroffen, und feinen Unterfchied zwi—
ſchen ihr, und der Karve ver vorhergehenden
Eule gefunden; auc bey den Puppen bemerk—
te ich das namliche. Der Echmetterling erz
fcheinet gleichzeifig mit dem vorhergehenden,
ift aber bey aller Aehnlichkeit der Raupe und
Puppe hinlaͤnglich von der Eerreicheneitle
unterſchieden; wovon weiter unten dag nötiz
ge bemerket werden fol. in
Nach dem Wiener Syftematifhen Vers
zeichniſſe fol die Raupe auf Flechten (Li-
chen ciliaxe &ec.) wohnen, Sch fand fie
zeither immer an KEichbäumen , vermuthlich
hat fie auf den Flechten am Stamme ge—
mwohnet, und fich mit denfelben genähret
; 294) Phal. Noctua Pyramidea. Nußbaum⸗
Eule. Küpferſchmitt. J—
Linn. 2. 856. 181. Fabr. Spec. inf.2. 230.
119, Mant. inf. 2. 169. 231. Syſſtem. Berg
der Epmetteriinge der W; Gegend fam, G. ©.
71. nor. 1. Nußbaum Kule Muͤller Finn.
Maturf. V. Th. S. 701. nr. 181. der Flam—
menflügel, De Villers entom, Linn. Tom.
II, pag. 242. nr. 243. la Pyramidale. Gmelin
Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2574. ar. ı81,
!
May 419
Tabellar. Vers. der Brandend. Schmetterl.
II. H. &. 73. nr. 114. Jungs Ber. ©. 120,
Langs Verz. ©. 125. nr. 922. der Pyramidens
nechtfalter. Gf. mus Handb. ©. 158.nr. 66. die
Pyramideneule. Roefel J. Th, Nachtv. II. RI.
tab. 11. Kleemann Raupenk. ©. 12. nr. 11.
"©. 30. nr. 69. Nau Forſtwiſſenſchaft ©. zı0, .
$. 733. Hübners Beyträge ILL. Th. tab, 2. fig.
M. (MDarietät ). |
Raupe, zu Ende diefes Monates erwach⸗
fen, und tritt alsdann, oder mit dem Ans
fange des Junius die Verwandlung an.
Der Schmetterling von dem diefe Brut abs
ftanımet, erfcheinet im April aus der übers
winterten Puppe» Man findet fie auf mehs
reren Baum und Straucharten ; ich habe fie
fchon auf Eichen, Rüftern, verfchiedenen
Arten von Obſtbaͤumen, auf. Psppeln, Wei:
den, auf der Bartriegel (Liguftrum vul-
gare), und TJobennisbecrenftaude (Ribes,
vubrum) angetroffen; nach den Wiener Sy:
fiematifern fol fie auch auf dem Nußbaume
'(Iuglans regia), und nad anderen Nas
turforfchern noch auf mancherley andern
Pflanzen wohnen, ü
- Die Ruhe in ber Puppe dauert gu diefer
Zeit beyläufig vier Wochen, der Schmetters
ling erfcheinet alfo in der eriten Hälfte des
Sulius. Die von ibm abſtammende Brut
ift im September zur Verwandlung reif,
und übermintert, wie ich fchon bemerfet haz
be, in der Puppengeftalt, in der fie einen
Zeittaum von 7. Monaten außharren muß.
295) Phalaena Tinea viridella. Sfabios
fen Schabe. | |
| Fabr. Mant. inf. 2. 2537. 33. (Alucita
vindella , durch einen Drudfehler anſtatt vi-
420 Ma y.
yidella). Syſtem. Verz. der Schmetterl. der
W. Gegend fam. D. S. 142. nr. 4. Matt⸗
grüngold glaͤnzender Schabe. De Villers
entom,. Linn. Tom. IV. pag. 546. (Valbicor- .
ne T. vindella, durch Nachſchreibung des
Sebriziufifchen Druckfehlers). Gmelin Sytt.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2612. 1288. Junge
Verz. S. 131. (T. Scadiofella). ©. 1352. (T.
viridella). Yanas Der. E. 220. nr. 1488.
1489. der goldgrüne Nachtfalter. Gefentus
Handb. ©. zrı.nr.5. Sulzer abaef. Geſchich⸗
te tab. 23, fig. 16. (T. Scadiojella). |
Schmetterling. Gelten, ich habe ihn, in
hieiaer Gegend erft eintgemale auf Holders
buͤſchen acfunden, mo er ruhig unter den
Plätt rn ſaß, und erſt durch eine Erſchuͤtte⸗
rung aufg’jaget werden mufte. Nach Fuͤeßly
(in finem- Verzeichniffe) fol man ihn auch
anf Wieſen an den Blüten der wilden Sca—
biofe (Scabiofa columbaria?) antreten,
und mirflich befand fih auch das holderge⸗
büfche mo ich ihn entdeckte, auf einer Wiefe.
Nach SEopoli findet man ihn in Wälvdern;
ich bin aber fchier geneigt den SEopolifcben,
und mit ihm auch den Wiener Schmetetrling
vor verſchieden von dem Sulserfcben su hal—
ten, Denn ich befiße einen bieher gehörenden
I:ngbörufgen Schaben, Den ich immer aus
MWaidern, und nie auf Wiefen erhalten habe.
Ich werde ihn weiter unten befchreiben, um
Die Naturforſcher in den Stand zu feßen daß
fie hicruͤber urrkeilen koͤnnen. Man fehe auch
die Bibliothek der gefammten Naturge—
f&bichte von Fibig und Nau I. Bandes I.
St. ©. 139. | ME.
2960) Sphinx legitima Tiliae. Kinden=
ichwärmer. J—— |
4
Map. er
@inn. 2. 797. 3. Fabr. Spec. Inf, 2. 141.
9. Mant. inf, 2, 93, 9. Syſtemat. Verz. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. A. ©. 41.
nr. 3. Lindenſchwaͤrmer. Müller Linn. Na⸗
turf. V. Th. ©. 636. nr. 3. der Kindenfaus
ger. De Villers entomol. Linn. Tom. 11. pag.
86. nr. 3. du tilleul. Gmelin Syft. nat. Tom,
1. P. V. pag. 2373. nr. 3, Borkhaufın Nas
turg. der europ. Schmetterl. 1I. Th. ©. 110.
nr. 4. der Kindenfbhwärmer. ©. 152. und
"183. Tabellar. Verz. der Brandend. Schmets
terl. 1.9. ©.4. nr. 3. Jungs Verz. ©. 143.
Langs Verz. ©. 65. nr. 539-547. der Kinz
Denabendfalter, Geſenius Haneb. S. 85- nr.
3. der Kindenfchwärmer, Eſper IL S. 38.
und 177. der Kindenvogel, Lindenfhwäre
mer tab, 3. tab. 23. fig. 3. Roeſel J. Th. Nacht⸗
vög- 1. Kl, tab. 2, Kleemann Raupenk. S. 51.
nr. 139. ©. 70. nr. 196. Friſch Inſekt. Deutſchl.
7. Th. ©. 3. tab. II. Fuͤeßly Maga; 1. 2.
E. 264. Neues Magaz, 3. B. ©. 143. nr. 53.
Schmetterl.). Klefiug Anleitung ©. 40.
tab. 2. fig. 13. (Raupe). ©. 52. tab. 9. fig. 3
( Schmetterling),
| Schmetterling. Gar nicht ſelten. Man
finder ihn an den Stämmen der Kindenbäume,
noch häufiger aber auf dem , in unfrer Lin—
denallee unter den Bäumen. hin laufenden
Hafenftüce, an ftarfen Graghalmen, oder ag
andern Pflanzenflängeln hargen; am Abend
fhwärmt er an den Blüten der Lonicera.
Die Entwickelung gefhichet faft durdigehends
um die Mittagszeit; ich'habe oft am More -
gen Stellen, wo man ihn gewöhnlich finz
det, aufmerffam ducchgeluchet, und nicht
einen einzigen angetroffen, Fam ich aber am
Nachmittage wieder dahin, fo war der Schwärs
422 | Ma y.
mer, der indeſſen ausgekrochen war, haͤufig
vorhanden. —
Die Puppe findet man an den Staͤmmen
der Lindenbaͤume, doch auch, und zwar haus
figer an den Wurzeln der den Bäumen nahe
ſiehenden Grasbuͤſche. Man braucht fih ins
deſſen bey. dem Auffuchen verfelden nicht allein.
auf die Lindenbaͤume einzufchranfen ; ich has
be fie. aud; ſchon an Nültern, Erlen und
Eichen gefinden. Sie find häufig mit
Schlupfweſpen beleget, ich’ habe Monde 985
habt, die von den Maden bis oben an voll»
geftopfet waren ‚fo daß es beynahe nicht zu
‚begreifen war, wie diefe Thiere baden hins
lanslie Nahrung finden, und bey dem ers
ſtickenden Gedraͤnge forleben koͤnnen.
Vor der großen Ueberſchwemmung im
Jahre 1783. war dieſe Shwaͤrmerart ungleich
häufiger, als gegenwaͤrtig, wahrſcheinlich
har der reißende Strom, an deſſen Ufer unſre
Sindensllee ftehet, mit dem ausgefpülten
Erdeeicht auch eine Menge Puppen fortges
ſchwemmt.
297) Sphinx legitima Oenotherae. Nacht⸗
fergenchmärmer, Grüner Schwaͤrmer, Eleis
ner Oleander. A
Fabr. Spec. inf. 2, 141. ro, Mant, inf, 2,
93. II. Syſtem. Berg. der Schmetterl. der
ren, Gegend fam. E, ©. 43. nr. r. und ©.
239. (mit einer Abbildung auf dem Titelz
fupfer ). De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. -
88. nr 6. de l’Oenothere. * Gmelin Syft. nat.
Tom. I. P, V. pag. 2374. nr. 54. Borkhauſen
Naturg. der eurdp. Schmetterl. IL. Th. S.
59. nt. 4. ©, 135, und 177. Jungs Vers.
S. 97. Lange Verz. ©, 71. nr. 572. 573. der
-
der racsrkevsunfändhriier. der Spbing
Proferpina. tab. 20. tab. 26. fig. 2.9, (Va⸗
rietsten. So groß, al& Hr. Prof. Efper
Die Raupe a hat, babe ich fie noch
nie gefehen; es muß, da ſich der Hr. Prof.
ausdrücklich bey Angebung des Groͤßemaaſes
- auf die Abbildung beziehet, ein fehr vorgugs
liheg Eremplar geweſen man Fuͤeßly als
tes Magaz. 2. B. S. 65. tab. 1, fig. q. 10.
(Schmerterling.) Neues Maga;. 2. 9. ©. oır.
3.8. ©. 146. nr. 35 (Schmetterling),
Schmetterling. Selten, in der Abens
daͤmmerung an den Blüten des Seifenkrau—
tes (Saponaria oficinalis), des wel
fben Jesmines (Philadelphus corona-
rius) u. d. gl. Der Ausdruch aus der Pup⸗
pe erfolget Morgends frühe bald nach Son⸗
nenaufgang, wenigſtens ereignete er fich bey
mir immer zu diefer Zeit, und die ausgekro⸗
chenen Schwärmer Fündigten fich duch ein
lermendes Gepolter in ver Schachtel au, Sie
find, wenn fie aus der Puppe fommen, aus⸗
nehmen unruhig, und laufen lange herum,
big fie fih ruhig binfegen. Ich babe ihnen
zuweilen freyen Lauf in meinem Zimmer ges
laffen, und fie haben oft deffen gange Strede,
und jene des daranfloßenden mehrmal durchs
krochen, ehe fie fich einen Platz zum GStilles
fißen außgefucher; eg ift daraus zu fchließen ,
daß ihre Säfte ſchwer zum Umlaufe zu brins
gen find, und daß daher der Schöpfer diefe
Unruhe abfichtlich in ihre Natur geleget habe,
um jenen durch diefe gu befördern, denn wirks
lih muß es mit dem Einſchuſſe derfelben in
die Gefäße der Flügel etwas fchwehr und
langfam zugehen, weil das Auswachſen der=
felben gewöhnlich wenigſtens einige Stunden
‘
N
aaa» May
"bedarf, ja, ich habe fchon einige Schwärmer
gehabt, die erfi am folgenden Tage vollig außs
gemachfen waren. Will man daher volftäns
Dige Schmetterlinge haben, fo darf man die
Puppen nicht in zu engen Behältern ver«-
wahren, weil fonft der augfriechende Schwaͤr⸗
mer ſich nicht hinlänglihe Bewegung mas
chen kann, und folglich ein Kruͤppel bleiber.
Die Schmetterlinge welche ich in der Stube.
habe berumlaufen laſſen, gaben immer die
fchönften nad vollfiandigften Eremplare; ich
hatte nur acht, wo fie fißen blieben, und ließ
fie ungefidret, bis fie ausgewachſen waren.
Man läuft biebey nicht die mindefte Gefahr,
denn der Schwaͤrmer wird eher nicht, als am
Abend unruhig; im Tage kann man ihn ganz
bequem anſpießen. |
| Es geſchiehet bey dieſer Art fehr oft,
daß bey dem Auskriechen Stüde der Puppen
fchale an dem Schmetterlinge bangen bleiben,
gefchiebet diefes nun nicht eben an den Flüs
geln, fo bringt e8 nicht den mindeften Wachs
‚theilz; ich habe fchon Exemplare gehabt, bey
denen entweder der ganze Hinterleib in der
Huͤlſe der Körperringe, oder der Kopf und
Ruͤckenſchopf in der Kopf und Nückenfcheide
mie in einem Helm ftecken geblieben waren,
und doch haften weder diefe, noch die uͤbri—
gen Theile. die mindefte WVerfrüppelung ges
litten. Iſt man indeffen bey dem Auskriechen
zugegen, fo thut man, da Vorficht niemals
frhadet, doch immer wohl, bey folchem Falle,
ven Gchmetterling von den anhangenden,
Schalen gu befcyen.
Was Hr. Borkbaufen loc. cit- ©, 177.
von den Schwierigkeiten bey ver Erziehung
diefes Schwärmers fagt, hat guten Grund;
]
Mey. 425
ich fenne Sammler, denen es nie hat gelingen
wollen, auch nur eine Puppe zu erhalten;
allein es giebt nur einige Fleine Vortheile,
deren Beobachtung hinlaͤnglich ift, alle diefe
Schmierigfeiten zu befeitigen , und bie Er⸗
zieyung bequem und ficher zu machen, Ich
werde davon bey der Raupe reden.
Die Puppe zur Verwandlung zu brins
gen, iſt auch nicht ſchwer; ich errinnere mich
faum, daß mir bey öfterer Erziehung eine
zu Grund gegangen if. Ich halte fie waͤh⸗
rend dem Winter jederzeit in einem Falten Ges
mache, mo noch beynabe den ganzen Tag über
das Fenſter aufftehet. In ein gemäßigteg,
aber nicht geheizte® Zimmer bringe ich fie eher
nicht, als im Maͤrz, dann firlle ich aber auch
das Behälter, fo oft die Sonne febeinet,
nachdem ich vorher den Grund in demfelben
angefeuchtet habe, eine Zeit larg vor dag
Fenſter, jedoch fo, daß der Echein die Pup⸗
pen nicht ummittelbar treffen kann; in wenig
Wochen finde ich fie hierauf gebildet, und die
Entwickelung erfolget ohne einige Beſchwehrde.
Sa 5 hatte einft an einem ſehr beißen und heites
ren Tage des Aprils die Puppenſchachtel aufdie .
‚namliche Art der Sonne ausgeſetzt; Gefchäfte
nötigten mich hierauf auszugehen, ohne daß
ich daran dachte, die Schachtel in ven Schat—
ten zu bringen; die Mittagsſtunde war vorz
über, als ich zuruͤcke Fam, und ich fand die
Schachtel fo heiß, daß ich fie faum mit den
Händen anrühren fonnte. Nun gab ich alles
verloßren,, .aber am folgenden Morgen, mit
dem Aufgange der Soune waren fehon alle
Schwaͤrmer ausgekrochen, und um Mittage
faßen fhon ale in ihrer. ganzen Schönheit
ausgemachfen da.
426 | May.
Bey der Bildung der Puppe hafte ich
einft Folgendes beobachtet. Am 2gten April
bemerkte ich fchon eine Spur einer Yusbildung
der Augen; am zoten ſchon eine Anlage von
der Zeichnung auf den Flügeln; am zıten
ward diefe fchon deutlicher; am ıten May
zeichten fich Zeichnung und Farbe ‚noch be;
ffimmter, die Slügelvecken hatten fich aefens
fet, waren ſchlaff und rungelih ; am ten
waren Farben und Zeichnung im vollem Aus;
Drucke vorhanden, auch die Slügelveden ers
hoben und angefpannt; am zZten kroch der
Schwärmer aus,
298) Sphinx legitima Euphorbiae. Wolfs⸗
milchſchwaͤriner. Bundsmilchvogel.
Fabr. Spec. inſ. 2. 146. 22. (das hier
angebrachte Zitat der Linneiſchen Schriften
gehoͤret zu der Sphinx Galii). Mant. inf. 2.
95. 35. Syſtemat. Verz. der Schmetterl. der
W. Geg. fam. C. ©. 42. nr. 1. Wolfsmildhs
fbwärmer. De Villers entom. Linn. Tom.
Il. pag. 94. nr. 14. du tithymale. Gmelin
Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2383. nr, 19
(Hier find verfchiedene Zitate die nicht hies
her, fondern zur Sph. Galis gehören, z. B.
- Kinne, und Degeer). Borfhaufen Naturg.
der europ. Schmetterl. II. Th. ©. 77. der
molfsmilchfebwärmer. ©. 139. und ©. 178:
Tabellariſches Verz. der Brandend. Schmet«
terl. 1.9. ©. 6. nr. 7, Geſenius Handb. ©.
90. nr. 10: Die Hundeſpore. Jungs Verf. ©.
30. (bier folte Linne und Roeſels III. Th.
meggeftrihen werden, indem beyde Zitate zu -
der Sph. Galii gehören ). Lange Vers. S. 68.
nr. 558 — 562. Der VWolfsmilchsabendfalter.
Eſper II. S. zoo, der Wolfsmilchvogel tab.
un
May. | 427
r1. Roeſel 1. Ch. Nachto. I. Kl, tab. 3. Klee⸗
mann Naupenfal. ©. 52, nr, 140. ©.76. nr.
197 (Auch bier werden die von Roeſel im
III. Theile abgebildeten und zu.der Sph. Gali
gehörenden Raupen angeführer). Rich Bes
fihreib, von Inſekt. 2. The ©. 43. nr, XIL
tab. XI. Füeßly altes Magaz. 1. B. ©. 266.
Neues Maga 3: B. ©. 153 ( Schmess
terling). Naiurforfcher VIII. S. 105. les
fing Anleitung tab. 4. fig. 5. (eine uͤber dem
Baͤuteln begriffene Raupe), Tab. 6. fig. 6.
(Puppe). Tab. 9. fig.4 (Schmetterling).
Echmstterling. Gemein, man findet ihn
im Tage an Stelien , wo feine Raupe gelebt
haste, an Pflanzenflängeln bangen, und am
Abend fliege er an den Blüten der Lonicera.
Es friechen zwar noch im Sommer, vorzüglich
aber zu Unfange des Auguftes des nämlichen
Jahres von dieſen Schwarmern aus, der größte
Theil bleibet aber doch als Puppe uber Winter
liegen, und macht demnach die Kegel aus, Die
‚Raupen welche von dem jeßt erfcheinenden
Schwaͤrmer entfpringen, find zu Anfanae des
Julius zur Verwandlung reif, und liefern
entweder ſchon in drey Wochen den Schmet:
ling, oder bleiben durch einen Zeitraum von
zehn Monarhen ( denn oft erfcheinet der
Schwaͤrmer erft im Anfange des Junius)
bis in das -Fünftige Jahr Iregen,
- An einer Puppe hatte ich einft folgende
flufenmeife Ausbildung beobachtet. Am ıten
Auguft fa man die Augen dunfel gefärbt;
am sten konnte man die Flecken ver Flügel
durch die Scheiden gang deutlich erfennen;
am Öfen fohienen die Flügel ganz dunkel und
einfaͤrbig, von der Zeichnung Fonnte man
nicht das mindefle unterfcheiden ; am 7ten
—
428 May.
hatte fich der dunfle Schlever wieder verlohs
ren, die Zrichnungen der Klügel traten wirder
beutlidy hervor, und die Fluͤgeldecken waren
dobey fehr aufgetrieben, batten ſich auch
ſchon von der übrigen Scale etwas abge:
loͤſet. Am nämlichen Tage, Abends um 5.
Uhr erfohien ver Schmetterling.
Man kann dieſe Beobachtung durch die
Jablonskyſche (Naturſyſtem J. ‚Th. der
Schmetterl, S. 152) ergangen.
299) Phal. Noctua Batis. Brombeereule.
ELinne 2 97: Fabr. Spec. inf. 2.
216. 42. ‚Mant. inf. 2. 41. 56. Syſtemat.
Vers. der Schwetterl. EN I. Gegend fam.
D — nr.7. Brombeereule. Müller Linn.
Naturſ. V. Th. ©. 682. nr. 97. das Braun⸗
@uge. De Villers entom. Linn. Tom. ll. pag.
198. nr. 163. Batis. Gmelin Syft, nat, To.
I.P. V,pag. 2336. nr. 97. Tabellar. Verz. der
Brandend. Schmetterl. Al. 9. ©. 18. nr. 18.
Sunas Ber. ©. 13. Geſenius Handb. ©.
135. nr. 11. der Münzvogel. Lange Vers,
©. 122. nr. 903 — 905. der Batisnachtfels
ter, Eſper IV. ©. 59. Die Brombeereule, die
Eulenpbsläne mit rofenrorben Makeln, tab.
LXXXVL Not. 7. fig: 6. 7. 8. Roefel IV.
Th. tab» 26. fig. A. B. C. Kleemann Raus
pent. S. 11%. nr! 333,
Schmetterling aus aͤberwinterter Puppe.
In der Gegend biefiger Stadt ift er ausnehs
miend felten , bey Frankfurt ift er e8 menis-
ger. Die Raupe wird im Julius erwach⸗
fen angetroffen, und der von ihr abftammende
Schmetterling entmwicelt ib in drey Wochen,
fd, daß er alfo in der Mitte des Augufls
zum Vorſcheine Fömmt. „Die Brut melche er
/
\
Mn » 429
abfeet, ift zu Ende des Septembers ers
wach.n, und trit bald darauf ihre Verwand⸗
lung zur Puppe an, in welcher Geftalt fie _
überwintert , und einen Zeitraum von beys
laͤufig 7. Monaten zubringt. |
300) Pap. nymphalis phaleratus Populi,
Welpen Falter. Der große Afpenvogel,
£inn. 2. 776. 162. Fabr, Spec, inf. 2. 502,
851. Mant. inf. 2. 47. 466. Syſtemat. Vers.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. H. S.
172. nr. 1, der Nefpenfalter. De Villers en-
tom. Linn. Tom.Il. pag. 40. nr. 71. du peup-
lier, Gmelin Syft, nat. Tom. I. P. V. pag.
2310, nr. 162 (bier wird zu dem Roefelfchen
Zitat des Zten Theiled Taf. 43. auch die te
Zigur gefeßef, welche den Pap. Sisylla vorz
ftellet ). Borkhauſen Naturgefch, der eucop.
Schmetterl. I. Th. ©. 1. der große Kisvo—
gel, der große Duchenvogel, Pappelvogel.,
S. 193. 11.5. ©. 185, Syftemat. Verz. der
europ. Schmetterl. I. Th. ©, 141, nr. 47.
der große Eisvogel. Gefenius Handb. ©. 66,
nr, 28. Der große Eisv. Jungs Vers. ©. 111.
Langs Verz. ©. 30. nr. 213 — 218. der Pop:
pelssgfalter. Efper 1.Ch. ©. 158. der Pap⸗
pelvogel, Der große Eisvogel tab. ı2. fie.
I (die Barietät mit Der weiſſen Binde). ©.
328, tab. 31. fig, ı (der Schmetterling ohne
Binde). Roeſel II. B. tab. 43. fig. 1. 2
(Schmetterling mit weiffer Binde). IV. TH.
tab. 31. fig,1. (Ey). fig. 2.3 (Raupe). fig.
+ (Puppe). Sleemann Raupenf. S, 24. nr.
52. Nau Sorfiwiffenfchaft. ©. 281. $. 654-
Raupe. Auf Aeſpen und Pappeln (Po- j
pulus tremula, nigra &c.). Gie ift zu
Anfange dieſes Monates noch ſehr Klein,
En... May
und frit bald darauf ihre (mahrfcheinlich )
zweyte Verhaͤutung an. Es iſt noch ungemiß,
ob fie in dieſer Geſtalt uͤberwintere, oder big
zum Fruͤhlinge im Eye verweile. Im Junius
iſt ſie zur Verwandlung heran gewachſen,
und in dreyen Wochen, folglich im Julius
erſcheinet der Schmetterling. PR
Daß die Schmetterlinge 'mit den weiffen
Binden nicht dag meibliche Befchlecht diefes
Balters find, darınn ſtimme ich ganz mit dem
Hrn. Borfbaufen uberein , da ich von dens
felben ſowohl das Männchen ald das Weibs
chen beige. Gie dürften alfo, wo nicht eine
befondere Art, doch wenigſtens eine Varietaͤt
von den unbandirten feyn, oder beffer. die
unbandirte dörften eine Varietaͤt von den
bandirten feyn, weil die legtere der Ritter
Linne als die Art befchreibet, Sie untere
ſcheiden fih auch noch auf der Unterfeite von
den Eremplaren ohne Binden, durch ein mins
der lebhaftes oder ſchwaͤcheres Kolorit. In
unferer Gegend bat man fie noch gar nicht
gefunden; ein Umſtand, welcher die Beobach⸗
tung beſtaͤtiget, daß fie nur Einwohner gebirs
giger Landichaften feyen. kin,
301) Sphinx legitima occellata, Weis
denfehwärmer. Scnorrbod. | |
. _ inn. 2. 796. 1. Fabr. Spec. inf. 2. 139.
ı, Mant, inf. 2, 92. 1. Epftem. Verz. ver,
Schmetterl. der Wien. Gegend fam, A. ©, 41.
nr. 1. Weidenfchwärmer, De Villers entom,
Linn. Tom. II, pag. 84. nr. I. Docule. Gme-
lin Svft. nat. Tom. 1. P. V. pag. 2371. nr. I.
Borfhauſen Naturg. ber europ. Schmetterlinge
II. Theil ©. 104. Das Abendpfauenauge,
.. Yalbpfauenauge , Der Weidenſchwaͤrmer.
©. 148. und ıgı. Zabel. Verz. der Bran⸗
Ma. 438
bendurger Schmetterl. I. H. ©. 3. nr. 1. Ge—
ſenius Handb. & 84. ar, J. Jungs Ders. ©.
96. Lange Verz. ©. 64. ni. 533 — 535, Der
geäugelte Abendfalter. Efyer Il. ©. 27. das
Abendpfanenauge, Nachtpfauenauge balz
be Pfauenauge. tab. 1. Roeſel 1. B. Nachto—
1. Kis tab, 1. III, Th. "tab, 38. fig.. 4. (Va⸗
rieröt Der Raupe). Kleemaın Raupenk. S
70. nr. 195. ©. 115. nr. 320. Sulzers Kenns
zeichen tab. ı5. fig. 89. Nau Forſtwiſſenſch.
S. 283. 9. 660. Fuͤeßly alte Magaz. 1. B.
©. 262. Neues Magaßz. 2.9. ©. 69: 3.8
©. 148. ar. 54. ( Schmetterling ).
Schmetterling. Nicht felten; -theils an
den Stämmen der Weiden und Pappelbaͤu—
me, theild an Geſtraͤuchen dieſer Baumarten,
zumeilen auch an niedrigen Pflanzenſtaͤngeln,
Grashalmen, Mauern ꝛc. in jenen Gegenden,
wo fih die Raupe aufgehalten hatte, Am
Abend wird er Öfter8 an der Blüte der Lo⸗
nicers, oder des welſchen Jaſmins ıc, ges
fangen. Seine Bruten find ſehr ungleich,
ich habe ihn ſchon im Xpril, aber au noch
im Junius gefangen. Die Raupe lebt vom
Sulius bis in den September, in welchen
legien Monathe die Verwandlung vor fich
gebet, melche ſich zumeilen auch noch bie in
den Oktober verzögert. Die Ueberminterung
gefchichet in der Puppe, und die Entwicke—
lung erfolget gewöhnlich nach 7. Mionathen
302) Sphinx adfcita Phegea. Kahneiz
chenſchwaͤrmer. a ER
Finn. 2. 805. 35. Fabr. Spec. inf, 2. 158*
4. (Zygaena). Mant. inf. 2. ıor. 5. (hier
iſt bey dem J ein Druckfehler,
—
432 May
anſtatt tab. 27. follte 17. ftehen). Spftem. Ber.
der Schmetterl. der W. Gegend fam G.©. 45.
nr. 9. Rabneichenfcbwärmer. Müller Finn.
Naturſ. V. Th. ©, 645. nr. 35. die Ringel⸗
motte tab. 20.-fig. 7. De Villers entomol.
Linn. Tom. II. pag. 107. nr. 39. Phegee.
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P, V. pag. 230r.
nr, 35. (bier ift der Fabriziusſche Druckfeh⸗
ler beym Eſperſchen Zitate nachgefchrieben ).
Borkhaufen Naturg. der europ. Schmetterl.
1. Th. ©. 2. nr, 1, die Pbeges, der Weiße
. flek. ©. 116. und ©, 155. Tabell. Berz. der
Brandend. Schmetterl. 1. H. ©. 24. nr. 4
Jungs Ber. S. 105. Gefenius Handb. ©.
96. nr. 18. der Gürtelträger Lange Ber. ©.
7. nr, 619, der Xbendfalter Phegea. Efper
IL, ©. 144. die Phegea, der Weißfleck. tab.
17. fig. I. 2. Naturforfcher X. St. ©. 095.
XVIII. ©. m tab. 3. fig.5.6. (Raupe und
Puppe). XIX. St. ©. 214, nr. 35. Fuͤeßly
altes Magaz. 1. B. ©. 122. und ©. 135. tab.
I. fig. E. Neues Magaz. 2.8. S. 59. S: 70.
©. 206. Friſch Befchreibung der Inſekten VI.
Th. ©. 33. tab. 15.
Raupe. Ben unfrer Stadt ift fie nicht
zu finden, aber unfre niederfächfifche Gegens
den find um fo reichlicher mit diefer Schwärs
merart verfehen. Es fcheinet daß die Raupe
ubermwintert. Denn nach den Bemerfungen
der Wiener. Entomologen findet man fie ſchon
zwey Monathe früher, als die Eichen treis
ben; auch Herr Brunn (E. Süeply neues.
Magaz, loc.cit.S.70.) fand fie ſchon ganz frühe
im Marz im ermachfenen Zuftande an der
Erde, und im Grafe. Das nämliche beftäs
tiget Hr, Vieweg im Brandenburger Vers
zeichniffe, und nach Herrn Gefenius findet
man fie jegt auf dem Galium verum, Ihr
’
M a y. 433
Aufenthalt iſt auf Blumenreichen Wieſen
und Grasreichen Plaͤtzen in Waͤldern. Im
Junius hat fie die Epoche ihrer Verwand⸗
lung erreichet, und im Julius erfcheinet der.
Schmetterling; wie diefen allo Friſch ſchon
im Fruͤhlinge Eonnte erhalten haben, ift mir
—— und wahrſcheinlich ein Irr—
t um: ‚
Sie bedienet fich verfchiedener Sewächfearten
zu ihrer Nahrung; die Wiener Entomologen
nährten fie mit Eichenlaub, Ampfer (Ru-
mex acutus, aceoja); Wegerih (Plan-
tago lanceolata); und den Blumen ded
Söwenzabnes (Leontodon taraxacum) ;
Herr Brunn mit Örafe; Herr Repieur (im
Naturforfcher) mit Teufelsabbig (Scabio-
fa Succfa); Herr Dieweg eignet ihr zum
Theile das nämlıche Futter zu, welches die
Wiener Eritomologen benerinen, nach denen
- man fogar einft die Raupe in Gefelfcheft, an
einem dürren Hirſchkoth gefunden, melchen
fie benagt hatte. Hr. Kapieux errinnert auh
noch, daß man fie nicht auf den Pflanzen,
fondern unter dem umſtehenden Moofe fuchen.
folle, ein Vortheil der auch ben noch mehs
seren Naupenarten anzuwenden ift.
33) Phal. Bombyx grammica. Schwins
gelfpinner. — — J—
Linn. 2. 831. 75: Fabr. Spec. inſ. 2: 196.
313. Mant. inf. 2. 175. 1601. Eyſtemat. Verz.
der Schmetterl. der W. Geg. fam. E. ©. 54.
hr. 12. Schwingelſpinner. Müller Finn; Nas
turß V. Th. S. 677. nr: Fa der Streifflüs
gel, tab. 22, fig. 2 (welche irrig für Kinne’s
B. proceffonea außgegeben wird); De Vil
lers entom. Linn. Tom: Il. pag; ı81. hr. 129.
"be track, Gmelin Syft: nat. Tom. 1: P: V;
434 Ma
pag. 2436. nr. 75. Borkhauſen Näturg der
europ. Schmetterl. III. Th. S. 210, nr. 64.
Die geffreifte Afterbaͤrenphalaͤne, Der Streif:
flügel, Tabellar. Verz. der Brandenburger
Schmetterlinge 1. 9, ©. 50. nr. 59. Gefenius
Handb. S. 126. nr. 45. Das Kichbörncen.
Jungs Ber. S. 63. Lange Vers. ©. 93. nr.
721. Efper II. ©. 350. Schwarzgeftreifter
Spinner, der Streifflügel. tab. 68. fig 5 —
8. Roeſel IV. Th. tab: 21. fg.a — d. lee
mann Raupenk. ©. 23. nr. 48 (durd einen
Drudfehler ift bey Hrn. Borkhauſen ©. 84.
‚angeführet, desgleichen ben Hrn. Efper).
Naturforfiber VIIL ©. 106. nr. 34. Fuͤeßly
neued Magaz. 3. B. ©. 148. nr, 55 (Raupe).
©. 17. 157. or, 134 6Schmetterling).
Uebermwinterte Raupe; an lichten Stellen
in unfern Söhrenmwalde nicht felfen, man fins
‚det fie dafelbft und in den angränzenden Ge⸗
genden an mancherley niederen Pflanzen, 3.
3. an dem Mansoͤhrchen (Hieracium pi-
lofella), dem Wegericb (Plantago) ?c.
auch babe ich fie ſchon auf: Galium und
Schleben angetroffen, und mit beyden bis
zur Verwandlung ernahret. Nach den Wies
ner Eutomologen frißt fie auch Schwingel;
gras (Fefltuca duriuſcula). Man kann
ſie ſchon im Maͤrz und Ipril finden, ſte ſitzt
alsdann an heiteren Tagen, gleich den Raͤup⸗
ehen der Phal. purpurea an Grashaͤlmchen,
‚um ſich zu fonnen, Die Ueberwinterung ers
folget nach der erfien oder zweyten Verhäus
tung. Am gten diefes Monatheg häutete fie
fich bey meiner Erziehung zum zweyten oder
drittenmal; und zum leßtenmale am. Öten
Junius; fie fraßen aber aledann noch
‚fort bis zum Anfange des Julius, und
May 435
am Zten deffelden Monates fpann fich die
erfte ein, worauf nah 12 Tagen, nämlich
am 2oten der Schmetterling erfchien. Bey
den verfchiedenen Verhaͤutungen leidet die
Raupe feine andere Veranderung, ald daß
die Farben und Zeichnungen nach und nad
deutlicher werben.
'304) Phal. Bombvx melanoptera. Schwins
gelfpinner mit ſchwarzen Unterflügeln.
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmets
terl. 111. Th. S. a7ı. nr. 64 — 65. (Phal,
Bomb. firiata, ſchwarzgeſtreifte afterbaͤren⸗
pbeläne mit ſchwarzen Hinterfluͤgeln.) Efper
Fortfegung der Spinner ©. 21 (mo diefe
Mhaläne vor eine Spielart des Schwingels.
fpinners gehalten wird). Tab. LXXXIII.
cont. Bomb. 4. fig. 3. (Maͤnnchen).
Raupe. Ueberwintert, wie bie vorher—
gehende, ift aber ungleich feltner. Ach babe
fie felbft noch nicht, wohl aber die Phaläne
einigemale gefunden, doch habe ich einſt eine
ganze Brut verfelben gefeben, welde aus
Eyern war gejogen worden; ich hatte aber
damals feine Örlegenheit, eine Befchreibung
aufzufegen, und fann daher voa jenen Rau⸗
pen weiter nichts fagen, als dar fie, dem An—
Scheine nach etwas dunfler gefärbet waren,
als jene des Schwingelfpinners. Ihre volls
ftändige Naturgefdrichte, nebſt einer Abbil—
dung haben wir von Herrn Borkbanfen in
einem der nächften Hefte der Beytraͤge zur
nfeftengefehichte zu erwarten. Heer Eſper,
der biefen Spinner nur vor eine Varietaͤt der
Phal. grammica hält, hattecbey der Verfafz
fung der zwey erſten Hefte der Supplemente
feines IE und TIN Theiles der Echmetter=
linge, nur die minnliche Phalaͤne gekannt,
436 Mm
und ed war ihm daher damals nicht zu ver⸗
argen, daß er fie blos als eine Spielart jencg
Spinners angefehen hat; nun fennt mian aber
auch dag Weibchen, man bat fie fogar in
Paarung angetroffen, die Raͤupchen aus dem
Eye erzogen, vie eben wieder die nämlichen
Spinner hervorgebradht haben, es ift alfo ges
wiß fein Zweifel mehr übrig, daß fie eine eig⸗
ne Art ausmachen.
Mein männliches Eremplar diefed Spin;
nerd weicht von der Kfperfcben Abbildung
durch fo lgendes ab: 1) find die Suhlbörner
durchaus ſchawarz, und haben feinen weiſſen
Schaͤft, tie bey dem Herrn Eſper; 2) AR
die Borderflügel nicht weiß, fondern fte:f
ockergelb ; 3) ift der Thorar nicht weiß und
hinten ſchwarz, fondern durchaus ockergelb
mit ſchwarzen Streifen; 4) iſt der Körper
nicht gelb mit ſchwarzen Flecken, fendern
ſchwarz mit gelben Einfchnitten, und dadurch
weichet diefed Exemplar auch von der Bes
fehreibung bed Deren Borkhauſens ab, 5)
Iſt ver Saum der Ünterflügel nicht rein gelb,
9 ſehr mit ſchwarz vermiſcht, fo baß
dag gelbe kaum bie und da hervorſticht; doch
babe ich auch unter den hiefigen Schmetter:
lingen diefer Art einige mit ftarf gelbem Sau:
me gefunden. Die Unterfeite trift -indeffen
fo ziemlich ae nur haben hey meinem
Eremplare die Borderflügel mehr Schwarz, fo,
daß man diefes mit mehrerem Recht für die
Grundfarbe annchmen fönnte, Bey meinem
Weibchen find die zwey erflen : Rörperringe
ſchwarz, mit einem gelben Einfchnitt, die
‚übrigen gelb, mit ſchwarzen lecken; in den
Hinterflügeln entdecket man einige Spuren
gelder Streifen.
Me... 7
Man findet diefen Spinner gu gleicher
Zeit und in Gefellibaft des vorhergehenden,
jedoch tiefer im Walde.
305 ) Sphinx adfcita Pruni Schlehen⸗
fhwärmer.
Fabr. Mant. inf. 2. 107. 63 (Zygaena)*
Syſtemat. Verz. der Schmetterl. der W. Geg.
fam. Gi & 308. nr. 12. Schlehenſchwaͤrmer.
De Villers entomol. Linn. Tom. Il. pag. 113.
nr. 56. dw prunier. Tom. IV. pag. 440.
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P, V. pag. 2399»
nr. 156. Borkhauſen Naturgefch. ver europ.
Schmetterl. II. Th. ©. 33. nr, 25. der Schleh⸗
dornſchwaͤrmer. ©. 126. nr, 24. ©. 167.nr,
15 (25). Tabellarifches Verz. der Brandenb.
Schmetterl, II. H. S. 26. nr. 8. Jungs Ber.
©. 116. Langs Vers. ©. 78. nr. 625. 626. der
Scylebenabendfalter. Fuͤeßly neues Magaz.
2.9. ©. 210. (Schrank, ) 3. B. ©. 148. nr.
66. (Rsupe,) ©. 153. nr. 96. (Puppe.) ©.
156. nr. 112, ( Schmetterl, )
Raupe. Ueberwintert; nicht felten. Gie
wohnet auf der. Schlehenftaude, und ift zu
diefer Zeit noch Elein.
Sie hat viel Aehnlichkeit mit der Raupe
des Seenelkenfhbwärmers (Sph. flatices);
über den Rüden binab eine Reihe runder
weiffer Schildchen, und einen gelblichen, gegen
innen zu ſchwarz begraͤnzten Geitenftreif; jes
der Ring ift mit einer Anzahl Wärzchen bes
feßet, auf denen kurze Haarbüfchgen ſtehen,
welche über den. Rücken hinab von weiſſer,
an den Seiten aber von fchmärzlicher Sarbe
- find. Der Kopf ift fehr Elein, und braun;
dag Räupchen Fann ihn in den erften Ring
faſt ganz einziehen, Es ift fehr trage, und
b
438 Ma y.
entfernet ſich nie leicht von dem Orte, den es
ſich einmal zu feinem Aufenthalte gewaͤhlet
bat; ich habe es oft frey im Zimmer auf
Buͤſchchen Schlebendorn big zur Vermands
lung genähret, ohne dag mir ein einziges da=
von gefrochen wäre; auch bey der VBerwant-
hung ſelbſt, blieben fie in dem Bezirke ihreg
Wohnortes, und fpannen ficb in die Falten eiz
nes mi: umsefhlagenen Rändern verfehenen
Papierblattes ein, auf welches ich dag Glas
mit dem Schlehenzweige geftellet hatte. Das
Gewebe ſelbſt iſt weiß, und ganz verfchieden
von der Bauart der Kokons der flecktgen Afs
terſphinxe, es naͤhert fih im Gegentheife
vielmehr dem: Gemebe der Spinner. Der
auffere Umfang ift meitfchichtig ang:legt, dag
JInnere aber hat die Form eines Eyes, und
it ſehr weich und fo durchſichtig, daß man
bie Puppe ganz bequen unterfeheiden kann;
dieſe ift laͤnglich von Geftalt, und hat eine
blaffe ins geibliche ziehende Fleiſchfarbe. Ein:
"paar Tage vor dem Auskriechen färben fich
die Flaͤgelſcheiden ſchwaͤrzlich, bald barz
auf nimmt auch der Körper diefe Farbe an,
doch fo, daß die Einſchnitte ihr vormaliges
Kolorit behalten; und dieſes iſt ein Zeichen,
daß die Bildung vollenden iſt, und daß in
zwoͤlf Stunden die Entwickelung des Schmerz
terlinges erfolgen wird Die Puppenruhe
dauerte bey mir gewöhnlich 23 Bid 24 Tagez
fo hatten ſich meine Raͤupchen einft am ısten
Junius eing-fponnen, und am 6ten Julius
erſchienen die Schwärmer. ;
Man fann alfo die Raupe bis gur Hälfte
bes folgenden Monathes finden, melches aber
eine Ausnahme leidet, wenn eine günftige
Witterung dag Wachsthum derſelben befürz
May 439
deret hat, indem alsdann auch die Verwand⸗
lung fruͤher erfolget.
306) Phal. Geometra Zonaria. Gar;
benfpanner..
Fabr. Mant. in 2, 131. 192, (Bomb.
Zona.) Spyftemat. Berz. der Schmetterl.: der
W. Gegend fam. C. nr. 5. &. 100. Garben⸗
fpanner. De Villers entom. Linn. Tom, IV.
pag. 452. Vornee. Gmelin Syft. nat, Tom. J.
P. V. page 2439 nr. 574. &c. Sich ©. 17%
hr. 8I.
Raupe. Man findet fie zu diefer Zeit
noch ziemlich Hein, und erft zu Ende des
Junius hat fie ihr vollenderes Wachsthum
erreichet. Die Eyer welche von dem Weib>
chen, ſehr wahrfcheinlich wenig von einander
zerfireuet, geleget werben, find Ale rund,
und grün von Farbe, fie liegen 14 Tage ehe
fih das Raͤupchen enthuͤllet, und zwey Tage
vor dem Augfriechen, alfo am gwölften Tage
nachdem fie geleget worden find , gehet das
grüne Kolorit in eine dunfle Afchfarbe über,
mahrfcheinlich weil die ſchon inmendig voll
ſtaͤndig gebildete Rarve durch die dünne Ey
Membrane ſchimmert. Wenn das —
das Ey verlaͤßt, iſt es ſchwarz, mit weiſſen
Ringen, und ziehet uͤberoll wo es hinſchrei⸗
ter, einen Faden aus der Spinnoͤfnung nach
fih. Nachdem es fi verhäutet hat, gehet
die Grundfarbe in ein grünliches Ledergelb
über, boch bleiben die weißlichen Ninge uns
verändert. Seine Nahrung if die Wiefen-
falbey (Salvia praienfis) *), und deſſen
*) In dem Sdeßlyſchen Magazine ward durch
einen Schreibfehler ſtatt Wieſenſalbey, Wie—
ſenbalſam geſetzt, und dieſes Wort noch über:
Dies durch einen Druckfehler entſtellet.
40 May
porzüglichfter Aufenthalt find die Slacien unfs
rer funlichen Seftungswerfer. Man fand vors
mals dafeibft die Raupen in folder Menge,
daf fie fich, menn man mährend der Zeit ihrer
Epoche über dicfe Gegenden feinen Weg nahm,
haufenweis an die Strümpfe bängten, und
nur mit Gewalt hinweg zu bringen waren;
es fam dieſes daher, weil fich diefe Raupen
bey der geringſten Erfchütterung ihres Wohns.
orteg , mie mehrere dieſer Gattung, fogleich
an einem ‚Faden berablaffen, und auf fol:
he Art mit den Füßen aufgefangen werden
mufen.
Sir find ſchwehr zu erziehen, felten bringt
man bir Puppe durch, es fey dann, daß man
fie don Winter über in der feuchten, Erde eis
n:8 Blumentopfes aufbewahrte.
‚Die Ueberminterung gefchiehet , wie bes
reift oben (loc. cit,) bemerket worden if,
in der Puppe, und bie Ausbildung erfodert
eine Zeit von beplaufig 9. Monathen.
307) Phal. Noctua Zitophila Mauerflech⸗
ten Eule.
Raupe. Auf den Mauerflechten (Li-
chen jJaxatile). Sie iſt gelblichweiß mit
fdiwarzeu Punkten und einem ſchwarzen Kop—
fe; im Lage wohnet fie in den Ritzen und
Klüften der Mauern, und nur am Abend
nah dem LUntergange der Sonne fümmt fie
- hervor, ihre bürre Nahrung zu geniefen. Im
Iulius, zumeilen auch fchon zu Ende des
Aunius erfolget die Verwandlung und
nah 4. Wochen , alfo beyläuftz zu Anfange
des Auguſts erfcheinet der Schnietterling.
303) Phal. Geometra Ononaria, Hau:
bedher Spanner., —
-Mıy 441
Fuͤeßly Archiv der Inſektengeſchichte IIT,
Heft. tab. 17.
Schmetterling, ſelten. Ich habe ihn in
hieſiger Gegend big hieher nur an einer ein—
gigen Stelle, nämlich an dem Abhange hinter
der Hartenberger Mühle, wo man verſchiede⸗
ne Rüfche der Hauhechel (On onis arven-
fis ) antrift, gefunden; er figet an der Erde
im Grafe, und fliegt auf, wenn er dag Ges
raufch der Fußtritte vernimmt. Seine Staubs
federn find aufferordentlich zart, und ſchwach
befeftiget, daher gefchiehet es aͤuſſerſt felten,
daß man ihn in feiner ganzen Schönpeit ans
trift, denn wenn er nur eine kurze Zeit’geflos
gen bat, fo ift er auch fehon entſtellet.
Die Raupe trift man zu Anfange dieſes
Monates erwachfen an, man fanıı fie alfo
im April fon fuchen. Die Verwandlung
erfolget fogleich nach erlangtem Wachsthume,
und zu der Entwicelung des Schmetterlinges
find mehr nicht, als 14. Tage vonnöthen.
Sehr wahrfheinlich findet fih eine doppelte
Raupenbrut, deren Schmetterling im Julius
erfcheinet, und deffen Ablommlinge entweder
im Eye oder im Larvenſtande den Winter zus
bringen. ih
309) Phal. Tortrix rofana. Roſenwickler.
£inn. 2. 876. 293. Fabr. Spec. inf. 2.278.
ı1. (Pyralis.) Mant, inf. 2. 226, 16. Syſte⸗
matifches Verz. der Schmetterl. der W. Geg,
fam. C, ©. 128. nr. 10. „edrofenwidler,
Müller Linn, Naturf. V. Th, ©, 723. nr, 293.
der Rofenwidler. De Villers entom. Linn,
‘ Tom. II. pag, 391, dw rofier. Gmelin Sytt.
nat. Tom. 1. P. V. pag. 2502. nr. 293. Ges
fenius Handb. &. 204, nr. 7. der Rofen;
widler, Jungs Verz. ©. 126. Lange Verk
412 MAN...
©. 205, nr. 1397. 1398. der Rofennachtfals
ter. Roeſel I. Th. Nachtv. IV, Kl. tab 2.
Kleemann Raupenfal. S. 13. nr. 30. ©. 38.
nr. 98. Rau Forſtwiſſenſchaft. ©, 317. $. 752.
Fuͤeßly altes Magaz. 2. Bd. ©. 38. Neues
Magaz. 3. B. ©. 149. nr. 62. (Raupe,. Anz
weiſung zur Vertilgung des Blütenw. S. 80.
Raupe. Hoͤufig; ob fie in dieſer Ges
ſtalt, over im Eye uͤberwintere, kann ich
nicht beſtimmen. Zu Ende dieſes Monates
iſt ſie faſt burchgehends erwachſen, doch wird
fie auch noch im Junius angetroffen. Man
finder fie auf verſchiedenen Pflanzenarten; ich
habe fie auf HSaſelſtauden (Corylus .avel-
lana), Schlehendorn (Prunus Jpinofa),
Eichen ı7. und zwar auf letzteren am häufig-
fien angetroffen, auch koͤmmt fie auf wild n
und zahmen Rofen (Rofa canina, centifo-
ia), der Berberisſtaude (Kreuzdorn Ber-
beris vulgaris), dem Spindelbsume (Evo-
“nymus curepasus) vor; Kleemann fest
noch den Kirfchbsum hinzu, und eg ift zu
vermuthen, dur fie im noc auf mehreren Ars
ten von Obſtbaͤumen aufhalten werde, da ich
ten Schmeitcriing fhon um verfchiedene derz
felben babe Ategen geſchen. Gie tft oft auf
ven Eihbäumen fo haufig, daß man an den
unteren Aeſten, Die eigentlich ihr vorzuͤglich⸗
ſter Aufenthalt find, beynahe Fein einziges
geſundes Blatt antrift; und beydieſer Menge
fann fie ihrer kleinen Geſtalt ——
ſehr ſchaͤdlich werden, und verdienet daher,
daß ſie von den Forſtmaͤnnern und uͤbrigen
Dekonomen, beſonders den Gartenliebhabern
verfolget und ausgerottet werde.
Der Schmetterling erſcheinet gewoͤhnlich
nach einer Puppenruhe von dreyen Wochen,
folglich in Monathe Julius, zuweilen auch
| BAM. 8
ſchon gu Ende des Tunius Es iſt fehr
wahrfcheinlich, daß die von demfelben abſtam⸗
- mende Raupenbrut ſich noch vor dem Herbſte
verwandie, und die Phalaͤne liefere, und daß
die jetzt ſich vorfindenden Raupen, Abkoͤmm⸗
linge von derſelben ſind. Bey ſolchem Ver—
hältniffe, dag ic) aber noch nicht durch bie
Erfehrung beitätigen kann, fende fich alfo
von dieſer Wicklerart jährlich eine doppelte
Generation vor, und, die Raupe von der letze
teren würde man aledann im Auguſt, und
den Schmetterling im September finden.
310) Phal. Geometra Fibicaria. Schme—
Icnfpanner. -
Finn. 2.859. 198. 9 Spec. tut. 240,
25. Mant, Inf. 2. 137. Syſtem. Verz. der
Schmetterl. der Wien, Gehen fam, P, ©. 117-
nr.2. Schmelenfpenner. Müller Linn. Des
turf. V. Th. ©. 704. nr. 198. der Purpurs
ſtrich. De Villers entom. Linn. Tom. 11. pag-
290. ur. 309. ba flagellee. Gmelin Syit. nat.
Tom, Ibn V..pad, "2460. nr, 198. Befeniug
Handbuch ©, 171. nr. 2, der Purpueineffer.
Jungs’ Verz. ©. 150. Langs Bir, S, 200,
nr. 1365. der geftriemte Nachtfalter. Natur
forfher XL. St, nr, 82. (Ph. vubrofafeiata.)
Schmetterling. Nicht gemein, an gras—
reihen Stellen ın unferem Köhrenmalde; er
fiset an ber Erde im Grafe, und muß erſt
aufgeſcheuchet werden, wenn man ihn ent:
decken will. Die Raupe wohnet im Sunius
auf Ginfter (Spartium [coparium), und
‚Die Phalane erfcheinet im Julius zum men:
tenmale, deren binterlafjene Raupenbrut im
September bie Bermandlung zur Puppe aus
tritt, in dieſer Geſtalt uͤberwintert und nach
_
444 May
einem Zeitraum ven kenläufig 7. Monathen
den Schmetterling liefert. |
311) Pap. nymphalis phaleratus Lye.
Ehrenpreis Falter. EN
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmetz
terl. 1.8. ©. 57. nr. 8, ©..225. nr. 9. Der
Fleine Mayvogel. 11, Th. ©. 198. nr.9. Eye
ftemar. Beſchreib. der europ. Schmetterl. 1. Th.
©. 105. (Pap. Maturna, der Eleine May;
vogel.) Geſenius S. 71. nr. 38. (Pap, Ma
turaa, der Purpurflügel.) Jungs Ders, &
37. (P. Maturna.) Langs Verz. ©. 42. ur.
335 —338 (P. Maturna) der Tagfalter Ma-
turna. Eſoer L Ih. S. 209. der Fleine May⸗
vogel; Pap. Maturna tab, 16. fig. 2. tab, 61,
fig. 3. (alle die vorhergehenden Schriftiteller,
Hrn. Borkhauſen ausgenommen, baben dies
fin Suitee mit dem Ainneifchen Pap. Matur-
na verwechſelt, aber gewiß mif unrecht, wie
man fihon bey einer huͤchtigen Prüfung der
Karaftere überzeuget werden Fann.) Nature
forſcher XV. St. 52. tab. 3. fig. 1—4. (Raupe,
Puppe und Schmetterling.) Fuͤeßly neues
Magaz. 3.8. S. 149. nr. 64. (Pap. Matur-
na.) Scriba entomolog. Journal IL, 9. ©.
103. (Pap. Kolosvarenfis. )
Schmetterling. Nicht felten auf Walds
wiefen, und andern lichten Stellen in Wäl:
ders. Seine Raupe ubermintert; zu Anfange
dieſes Monates gehet die Verwandlung zur
Puppe vor, melde man theild an Baumes
ſtaͤmmen, theild an Grashalmen findet: Die
Bildung des Salters ift in 14, Tagen vollens
der, er erfcheinet daher ſchon in der legten
Haͤlfte dieſes Monates, big in den Junius.
Ich fah ihn noch wenig Nahrung zu fich neh⸗
men, nur ein paarmal habe ich ihn auf. ber
f
May 445
Bluͤte des if de Storchſchnabets
(Geranium purpureum) angetrofien. Er
‚fliegt übrigens fehr wenig, fondern figt mei—
ſtens ruhig an hohen Grashalmen; iſt er aber
einmal aufyejagt, fo dauert es lange, bis er
fi) wieder niederläft ; man darf ihm daher
nicht haflig nacheilen, fondern muß in der
Entfernung den Drt, welchen er endlich mies
der zum Eike mählet, auszuſpaͤhen ſuchen,
um ihn dort durkh langſame Annäherung zu
erhaſchen. Sein Flug iſt raſch. |
Es aͤndert diefer Salter ausnehmend in
Farbe und Zeichnung eb, ſtandhaft bleibet
aber immer die fehmärzliche Punktenreihe auf
der Unterfeite der Hinterflügel.
312) Phal. Bombyx rujlula. Apoſtem⸗
frautfpinner. Strohbaͤndchen.
finn. 2.830. 71. Fabr. 2, 194, 111. Mant.
inf. 2. 127. 159. Syſtemat. Ber. der Schmet⸗
terl. der Wien. Gegend fam.E. ©. 54. or. 12.
Apoftemfrautfpinner. Müller Yinn. Naturf.
V. Th. ©. 676. ur, 71. das Rothband. De
Villers entom. Linn. Tom. Il. pag. 179. nr
125. le vroux. Gmelin Syft. nat. lom.1. P. V.
pag. 2436. nr, 71. Borthaufen Naturgeſchich⸗
te der europ. Ehmetterl. 11.2. ©. 217. nr.
68. Die rorbgerandete Baͤrenphalaͤne, Der
rotbgerandete Spinner, der Rorbrand,
Tabellar. Verz. der Brundenb. Schmetterl. I.
H. ©. 61. nr. 64. Ge jening Handd. S. 125
nr. 44. der Strobbur. Jungs Bert. S 12x,
Langs Vers. S. 93. nr. 719. 720. der blut⸗
randige Nachtfalter. Eier II. Tr S. 337.
der rothgerandete Spinner, der Korbrand.
Tab, 67. fig. 1— 5. Kleemanns Beyträge talv
20, Ebendeſſelben Raupenfal. ©. 47. nr. 129.
S. 67. nr. 189. (bey Herrn Borkhauſen find
i
446 May
hier zwey Druckfehler su bemerken; fie befin⸗
den ſich auch in dem Eſperſchen Werke.)
Fuͤeßly neues Magaz. 3. B. S. 149. nr. 65. »
Schmetterling. Nicht ſelten, auf Wie—
ſen, in Grasgaͤrten, auch an lichten Stellen
in Waͤldern. Er ſitzt ruhig an der Erde,
und wird durch Daß. Geraͤufch der Fußtritte
aufgeſcheuchet. Ich habe die Raupẽ einmal
über Winter mit Alfıne media genöhret, fie
verdard mir aber, ehe fie zur Verwandlung
fam. Die Abfömmlinge der jest fliegenden
Phalänen find im Julius zur Vermandlung
herangewachſen, nah ı2 bis 14. Tagen ent:
wich ie ich der Schmetterling, welcher alsdann
gewoͤhnlich zu Anfange des Auguſts zum
zweytenmale erfcheinet. Die Raͤupchen weiche
von ihm abflammen, werben fur; por der
zweyten Verhaͤutung von dem Winter übers
fallen, und verpuppen fih im April, da
dann die Phalaͤne um die Mitte des gegen
mwärtigen Monaihes zum Vorſcheine fommt.
Das Weibchen iſt in der biefigen Gegend uns
gleich ſeltner, als das mannlıche Geſchlecht.
313) Phal. Tortrix Borkhauſana. Brau⸗
ner weißbandirter feuerblau ſcheckiger Wickler.
Naturforſcher XI. St. €. 42. nr. II.
Don der Raupe Der Weberdiftel?
Schmetterling. Nicht felten; auf Spas
lierobſte, Gartenhaͤgen ꝛc.
Er hat die Groͤße, und beynahe auch die
Geſtaͤt der Tortr. literano, doc, iſt er zuwei⸗
len etwas Größer. Der Kopf iſt braun; die
Fuͤhlhorner find aſchgrau; die Augen rothz
braun. Der Ruͤckenſchopf braun und grau
geſcheckt. Der Körper iſt ra afchgrau.
May. | 447
Die Vorderflügel find: vor der Wurzel
an, bis über vie ‚Hälfte braun mit vielen
meißgrauen und glänzend uitramarin blauen
feinen Linien durchfchlängelt, und zwar Ders
geftalt, daß man mit dem blofen Auge Feine
deutliche Zeichnung heraugzufinden vermag.
Das Uibrige ift weiß, doch zieher fi) von der
Spige ein brauner Fleden etwas bogig herz
ein, melcher faſt den ganzen Untenrand, bis
auf eine Eleine Stelle einnimt; und vor dem
Saume läuft eine etwas gefchlangelte glaͤn—
zend ultramarin blaue Dueerlinie herab. Am
Yuffenrande ftebet eine Nerhe brauner Punk—
te. Die Unterflügel find glänzend aſcharau,
mit lichteren Franzen. Unten find ale Flügel
glänzend aſchgrau, jedoch ift die Farbe ber
Vorderen etwas tiefer.
Die blankblaue Linien, welche dem Pha—
laͤnchen ein herrliches Anſehen geben, vers
liehren ſich ſehr geſchwinde im Freyen, fe,
daß wenn es nur ein oder zwey Tage geflogen
hat, nichts mehr davon gefehen wird, felbft
an den aus der Naupe im vorigen Jahre ers
gogenen Schmetterlingen meiner Sammlung _
die doch forgfältig fogar vor dem Lichte deg
Tages gehütet werden, bat ver Glanz ders
felben ſehr vieles verlohren.
In der Ruhe hat der Schmetterling cin
‚ fonderbares Anfihen, man würde ihn’ eher
vor den Auswurf eines Vogels, als vor ein
lebendes Geſchoͤpf halten, Herr Gladbach
hat ihm daher den zwar pafjenden, aber nicht
einen Namen des Spatzendrecks gegeben.
Die Raupe findet mar im April, und
zu Anfange dies Monats gehet die Vers
—— zur Rue ſich, welche ſich
448 May
nach 14. Tagen, folglich um bie Mitte dieſes
Monate, zum Schmetterlinge entwidelt.
Am Junius, und einem Theile des Jus
lius trift man die Raupe an, Melde von
diefer Phaläne abſtammet, und zu Ende des
lexteren Monateg und einem Theile des Aus
guftes fliege der Schmetterling zum zwey⸗
j tenmale. — x \ i
Wenn des Herrn Dr. Kuͤhns Raupe der
Weberdiſtel, wie ich durch die Vergleichung
der Befchreibung derfelben, und des Schmet:
terlinges faft ganz überzeuget merde dieſe
Wicklerart ift, fo würde die Ueberwinterung
im Raupenftande erfolgen, welches mir auch
fehr wahrfcheinlich vorkoͤmmt, da dag Näup=
chen fehon mit den Blättern feiner Nahrungg-
pflanzen in ziemlichem Wahsthume zum Bors
fcheine fömmt. Re N
314) Pap. nymphalis phaleratus Atalanta,
‚Heiterneffelfalter. Admiral.
ginn, 2. 779.175. Fabr. Spec. inf. 2. 90,
397. Mant: inf, 2. 49. 479. Spftemat. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. J. ©.
174. nr. 1. Yeiterneffelfalter.. Müller Finn,
Naturſ. V. Th. S. 611. nr, 175. der Scheck⸗
flügel. De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag. 45. nr, 76. Atalante. Gmelin Syit. nat.
Tom. IL. P. V. pag, 2316. nr. 175. Borfhaus
fen Naturg. der europ. Schmetterl. I. Th. ©.
12, nr, 4. der Nömirsl, Die Jungfrau, der
$zeiterneffelfslter. S. 196. Syſtem. Befchreib.
der europ. Schmetterl, I. Th. ©. 154. nr. 82.
der Admiral. Nummervogel. Gefenius Handb.
S. 69. nr. 33. der Admiral. Jungs Vers. ©.
14. Langs Verz. ©. 33. nr. 243 — 246. Der
Tagfalter Atalanta. Efper 1. S. 182. der Ad⸗
miral, der Mars, der Nummerpapillon,
*
’
eh u,
SEN May. 449
der acht und neunziger, der Scheckfluͤgel.
abs 13, fie. 1. 1 259,6, 167. Tab.
LXXXVI. cont, XXXVL fig.4 (Abertung).
Roeſel J. Th. Zagv. I. Kl. tab. 6. Kleemann
‚ Naupenfal. S. 107. nr. 299. Sched’flügel.
Snblentbierchen, Mars, Fuͤeßly altes Ma—
gaz. 1. B. ©. 254. Neues Magaz. 2.9. ©:
67. 3. B. ©. 149. nr. 68. © 156. nr. 118.
©. 167. nr. 222. Kleſius tab. 8, fig. 2:
Schmetterling auß überwinterter Puppe.
Man findet zuweilen zwar fhbon im Maͤr;
einzelne Exemplare, allein diefes find entwe—
der Vorläufer, oder Fndividuen , vie durch
eine Ausnahme von der Negel den Winter ın .
dem vollkommenen Stande zugebracht haben:
Er haͤlt fih theild an den Bläten ber
Obſtbaͤume, theild an den aufgeborfienen Rıns _
den der Stämme auf, wo er den austrettenz
den Saft fehr gierig einfauget; er hat diefeg
mit mehreren Arten der frübe erfcheinenden
Falter, 4. B. dem P, Polychloros, Antiopd
&e, gemein. Wenn feine Obſtbaͤume vorhans
den find, behilft er fih auch mit dem Safte
‚der Weiden, wo 'man ihn oft in der Gefellz
ſchaft des Goldkaͤfers (Scarab. auratus ©;
den 1, Th. S. 34.) antrift.
.. Die Eyer melde der jetzt erfcheinende
Schmetterling ableget, entwiceln fih in 14.
Tagen, die jungen Naupchen werden: daher
zu Unfange des Junius noch ausnehmend
klein angetröffen, im Jalius find fie aber
erwachfen, und tretten ihre Verwandlung zur
Puppe an, welche diefesmal nur i4. Tage zu
ihrer Ausbildung.bevdarf. Der Falter wird das
ber fhon im Kugufl sum zweytenmale ans
getroffen, doch finder man ihn noch im Se ps
Oo Mai
tember; fogar im Oktober ift er mir
zumeilen noch vorgefommen. Es ift übrigens
aber zu fihließen, daß es fich mit ihm mie
noch mit mehreren Selterarten, und vorzüglich
wie mitdem KTeffelfalter verhalte, daß
nämlich nur cin Theil der Puppen vor dem
Herbfte ausfrieche, der übrige aber bis zum
Fruͤhlinge unentwickelt liegen bleibe, endlich
auch zumeilen einige Spätlinge von der raus
hen Jahreszeit überfallen werden, welche fo>
nsch unter diefer Geſtalt den Winter in der.
Erftarruag zubringen müffen, und mit den
erften warmen Fruͤhlingstagen erfcheinen.
Schmetterlinge, welche nach dem gewöhnlichen
Laufe der Natur diefer Salterart zu diefer Zeit in
ihrem volfommenen Zuftande erſcheinen, ha—
ben eine Summe von beynahe zo Monathen
in der Puppe durch zu leben.
315) Phal. Bombyx Carpini, Hainbu=s
chenfpinner, Nachtspfau.
£inne 2. 810.7. (Attaca pavonia.) Fabr.
Spec. inf. 2. 171.24. a,) Mant. inf. 2. 110.
27. a). Syftematifches Verz. der Schmetterl.
der W. Gegend fam. B. ©. 50. nr. 3, Bain⸗
bucbenfpinner, Müller Linn. Naturſ. V. Th.
©. 653, nr. 7. der Kleine Pfau. De Villers
entom, Linn. Tom. II, pag. 117. nr. 3. (Phal.
Attaca Pavonia minor.) le petit paon, Gme-
lin Syft. nat, Tom. 1. P. V. pag. 2405. nr. 7.
(Phal. pavonia minor,) &c. Sich ©. 173.
nr. 83. a „
Raupe, Gemein , doch in einem Jahre
mehr, als in dem andern. Um die Mitte diez
fe8 Monates verläßt fie die Eyer, welche ges
fellig an dürre Pflangenftängel gelegt merz
den; doch geſchiehet zumeilen daß Ausſchluͤp⸗
fen auch früher, nachdem naͤmlich eine gün—
May | ie
flige Witterung die Entwickelung der Phalaͤ⸗
ne eher befoͤrdert bat.
., Sie ift feine Kofiverächterin. Am gez
woͤhnlichſten findet man fie an einfamen Schle-
benbeden, allein ih habe fie auch febon auf
Mollweiden (Salix capres), Yollunder
(Sambucus nigra) 2. angetroffen , und
bey den tn der Synonmie angeführten Schriftz
fiellern Fann man noch eine färfere Rifte ihrer
Nahrungspflanzen finden. Mitdem Ende des
Junius erfolget die Bermandlung zur Pup⸗
- pe, weiche zur Ausbildung gewöhnlich einen
Zeitraum von 9. Monathen nötig hat,
Auch’ mir beftätiget es fich, daß die Rauz
pen ohne ſchwarze Binden Feine befondre Art
ausmachen, fondern mit den Bandirten auß
einerley Eyern gezogen Werden, daß nämliche
Verhaͤltniß hat es mit jenen Neupen, deren
Knöpfe ftatt des gemüöhnlichen Gelben, blaß
rofenroth gefärbt find. Eben fo habe ich eg
durch die Erfahrung begründet gefunden, -
daß fich aus den Kökons genommene Puppen
eben fo gut vollftändig entwiceln, als dar:
inne gelaffene kruͤppelhaft zum Vorſcheine
fommen. i |
| 316) Phal. Noctua Satellitia. Fruͤhe⸗
birn Eule.
£inn, 2. 855. 176. Fabr. Spec. inf.
230. 104. Mant. Inf. 2, 165, 205. Spftem.
Ders. der Schmetterl. der W. Gegend fam,
R. ©. 86. nr. 5. Fruͤhebirneule. Müller Linn.
Naturf. V. ThS. 700. nr, 176. der Trabant.
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 239.
nr. 238. les fatellites. Gmelin Syft. nat. Tom.
1.P. V. pag. 2573. nr. 176. Tabellar. Verz.
der Brandenb. Schmetterl. II. 9. ©. 88. nr,
143. Geſenius Handb. ©, 156. nr. 62, der
|
4
J———— May.
Trabant. Jungs Vers. ©. 130. Langs Vers
©: 143. nr. 1036 — 1038. Der Trabanten=
nachifalter. Nau Forſtwiſſenſchaft. S. 306.
§. 720, | —— *
Ueberwinterte Raupe, Nicht ſelten; man
findet fie zu. Ende dieſes Monates, und zu
Anfange des Junius erwachfen , zwar frift
man fie oft ſchon zu Ende des Maͤrzes, und
im Apeil an, allein alddann iſt fie noch außs
nehmend Fein, und daher zu vermuthen;
daß fie gleich nach der erften Verhäutung,
wie die Raupe der N. alfines (©. 114.) von
dem Winter überfallen werden muͤſſe.
Da meine Raupen ſowohl von®der Roͤ—
felfhen Abbildung und Befchreibung, als
auch von den Karafteren, die in dem Tabels
larifchen DBerzeichniffe der Brandenburger
Echmetterlinge angegeben find „ abweichet,
fo will ich eine kurze Befchreibung derfeiben,
fo, wie sich fe immer gefunden habe, bier
mittheilen:
Der Kopf ift kaſtanienbraun, und glaͤn⸗
gend. Die Grundfarbe des Körpers ift roth—
braun , bald lichrer bald tiefer; über den Ruͤ—
den herab ziehen ficb drey weißliche blaffe
finien, welche nur auf dem glänzenden Hals—
ſchilde deutlich erfcheinen. An jeder Geite
des erften und zweyten Ringes fichet ein Deuts _
licher meiffer Slecfen, von bem weder Roeſel,
noch Vieweg etwas melden, und ein verlo:
ſchener gleichfärbiger Laͤngsſtreif ziehet ſich
unter den Luftloͤchern hin. Die ganze Raupe
iſt übrigens mit zerſtreuten kurzen lichtbraus -
nen Haͤrchen beſetzet, melde auf ſehr feinen
faum fichtbaren Waͤrzchen fiehen.
Es fünnte nun feyn, daß die mweiffen Seis
tenfledken an den zweyen erſten Ringen den
May. 453
Unterſchied des Geſchlechtes des zukuͤnftigen
Schmetterlinges anzeichten, denn meine Pha—
laͤnen waren alle Maͤnnchen, und die Röfel-
ſchen aus der ungefleckten Raupe, alle Weib;
chen; wie man dann auch folhe Berfchienenzs
beiten in Nückficht des Sexus des vollfomms
nen Inſektes, bey andern Raupen antrift,
worüber ich nur den Pap. Machaon zum Bes
Wweiſe anführen will; allein die Erfahrung
volftändig zu machen, muͤſte man erſt fuchen
eine Brut Raupen aus Eyern zu erziehen.
Sie hält fi in hiefiger Gegend vorzügs
lich auf Ruͤſtern (Ulmus campefiris), und
Eichen auf; Herr Pieweg ſetzt noch den
„imbeerzund Johannisbeerſtrauch ( Rubus
idaeus,, Ribes rubrum &c.) hinzu; Roefel
fand fie auf Stechelbeeren (Rlofterbeeren Ri-
bes grojlularia): und die Wiener Entomos
logen auf Dirnbäumen (Pyrus communis).
Sn der Gefangenfchaft nährte ich fie am bez
ften mit Kattich (Lactuca fativa), auch
*
babe ich fie ein paarmal auf diefer Pflanze in
einem arten angefroffen,
. Sie ift immer, gleich den Raupen ber
Ph. aſſinis, difinis, Oo. &c. in Blätter ges
wickelt , nichts deſto meniger aber von den
Schlupfwefpen ausnehmend geplagt, man
‚findet wenige, melche von diefen Gäften bes
freyet find; faft durchgehende beherbergen fie
nur eine einzige Fleine Made, und man trift
fehr oft Raupen an, melde in ihren Hüllen
über vem Kofon bderfelben, der queer unter
ihrem Afterringe angefponnen ift, fisen, als
ob fie über einem Eye zu brüten hätten, auch
‚eher diefe Stellung nicht verläffen, als big fie
dahinwelken und fterben. |
PR a
In der letzten Hälfte des Junius hat
die Raupe ihren vollendeten Wuchs erhalten,
und tritt die Verwandlung an; der Schmet—
terling erſcheinet beylaͤufig nah 6— 8. Wo;
chen, und wird daher im Monathe Auguft
angefroffen.
317) Phal. Tortrix Scribaiana. län
gendbrauner doppelt dreyeckfleckiger Wickler.
Schmetterling felten. Auf Spalierobfte
und Gartenhaͤgen; er wird um die Mitte dies
ſes Monates, zumeilen auch efmaß früher
gefunden,
RKlein. Er erreichet noch nicht die Größe
des Maͤnnchens des Apfelwidlers (Tortr.
pomonana). Der Ropf iſt hellockergelb;
die Augen ſind ſchwaͤrzlich; die Fuͤhlhoͤrner
afchgrau, Der Koͤrper und die Fuͤße find aſch⸗
grau; die Fußblaͤtter weißlich geringelt.
Die Vorderfluͤgel find etwas ſchmal,
olänzend braun mit einer heil ockergelben
Binde, die. an dem. Innenrande etwas breis
fer ausfällt, und dadurch einigermaßen eine
fonifche Geſtalt erhalt. Jenſeits der Mitte
fiehet am Innenrande ein ockergelber drey—
eckiger Flecken mit ſcharfer Spiße, er ifl eis,
gentlich die eine Hälfte eines durdy die Aus;
breitung der Flügel gleich getheilten gemein
ſchaftlichen rechtwinkeligen Dreyecks. Grade
demſelben über ziehet ſich, gleichfals vom Auf
ſenrande her. eine hellockergelbe dreyeckige,
doch eigentlich mehr koniſche Makel herein,
deren Bafis auf dem Auffenrande ruhet, die
abgeftümpfte Spiße aber der Innenrandmas
fel entgegen gefeßet ift , doch fo, daß Feine
die andere berühret. Der Saum ift bis über.
die Hälfte hellockergelb, dag Uibrige aſchgrau.
Die Unterflügel find afchgrau, Arche
3*
vr
- |
May 455
318) Phal. Tortrix viridama. Kahnei⸗
chenwickler.
Linn. 2. 875. 286. Fabr. Spec. inf, 2. 277.
(Pyralis. ) Mant. inf. 2. 224. 7. Eyftem,
re der Schmetiert. ver W. Gegend, fam,
A. ©. 125. nr, 3. Asbneichenwidier. Mülz
ler Linn. Naturf, V. Ch. ©. 723. nr. 286. der
ÖGrünwidler. De Villers entom. Linn. Tom,
Il. pag. 389. nr. 651. Ja bordee. Gmelin Sytt.
nat. Tom, L Bu.N Pag, 2499. nr. 286. &c.
Sieh ©. 220. nr. 115.
, Raupe. Sehr häufig ; * Geſellſchaft
des Roſenwicklers ©. 41. nr. 309, Sie
tft ein eben fo fihadliches Inſekt, wie jener, |
und daher von den Forfimännern fo viel moͤg⸗
lich, zu verfolgen.
319) Pap. nymphalis phaleratus Euphro-
une, Waldveilhen Falter.
finn. 2. 786. 214. Fabr: Spec, Inf.‘ 2.
111. 482. Maänt. inf. 2. 63. 597. Syſtemat.
Verz. der Schmetter!. der W. Geg. fam. K
©. 177, nr. 7. Bergveilenfalter. Müller Linn,
Natur. V. Th. ©, 621, nr. 214. Die Kleine
Derlenmutter, De Villers entom. Linn. Tom.
"TI. pag. 56. nr. 90, Euphrofme (Hier iſt
dag Eſperſche Zitat tab. 30. fig. 1. auszu⸗
fireihen, da der dafelbft abgebildete Schmet⸗
terling eine eiane Art, nämlich der naͤchſt fols
gende Pap, Selene ift). Gmelin Syft. nat.
Tom. I. P. V. pag. 2335. nr. 314 Bann
fen Naturgefh, der eurov. Schmetterl. I. 3.
©. 42. nr, 14. Bergveilchbenfalter. ©. 218.
IE. Eon: Spitemat. Verz. der europ.
Schmetterl. 1. Ch. ©. 184. nr. 102. Der Prinz,
Jungs Verz. ©. 51 (bier ift auch dag oben—
gedachte Eſperſche Zitat augzuftreichen ):
“
ya
456 Rey.
Langs Vers. ©. 40. nr. 307 — 310. der Tag:
falter Euphroſyne. Efver I. ©. 242. der
Fleine Perlenmuttervogel, Das filberne Hals:
band, der Silberfleden. Tab. 18, fig. 3, tab.
48. ig» 4. tab, 72. fig. 3. ( Varietäten, )
Schmetterling. An lichten Stellen in
Laubwaldungen nicht ſelten. Ob er aus der
uͤberwinterten Puppe ſich entwickele, oder aber
als Raupe den Winter zubringe, kann ich
nicht angeben, und eben ſo wenig beſtimmen,
ob er im Fahre noch einmal vorfomme, doch
glaube ih mich dunkel errinneren zu fünnen,
Daß ich ihn einft auch im Auguſt angetrof⸗
fen habe.
Nach den Nachrichten des Herrn Bork⸗
hauſens hat Hr. Pfarrer Scriba die Raupe
dieſes Falters erzogen, er hatte fe auf dem
Waldveilchen gefunden; die Zeit aber wann
es geſchehen, iſt nicht angegeben. Ich habe
indeſſen die deutſche Benennung nach dieſer
Futterpflanze umgeaͤndert.
Der ſchwarze Punkt an der Wurzel der
unteren Seite der Hinterfluͤgel (der aber auch
an der Oberſeite ſichtbar iſt) ſtellet kein ka—
rakteriſtiſches Merkmal dieſe & Schmetterlinges
her, da man ihn auch bey den Faltern Helene
und Dia major bemerket.
:0o) Pap, nymphalis phaleratus Selene.
Roͤth lich ockergelber unten braun und
fickiger Falter,
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmet⸗
Kon: T! Th. ©. 42. nr. IS. ©. 220. Syſtem,
* Schmetterl. ver Wien. Gegend fam.
K nr. (7. *8.) Rörblich odergelber,
unten Baden und filberflediger Falter. Sy;
fiemat. Verz. der europ. Schmetterl. I, Th.
=
1
Mami". 457
©. 186. nr, 103. Eſper J. ©. 150. tab, 30,
fig. ı (Pap, Euphrofyne varietas).
Schmetterling. Biel feltner alg der vor—
hergehende, aber gleichzeitig und an der näms
lichen Stelle mit ihm anzutreffen, Sin der
Dermftädtifchen Gegend erfcheinet er nach
den Beobachtungen des Herrn Sorkbaufens
fpäter als jener. Ich habe noch erjt im 005
rigen Jahre beyde am 20ten May in ihrer
völliger Schönheit, im Olmer Walde unter
einander fliegend gefangen,
321) Pap, nymphalis’ phaleratus Dia.
Hainveilchen Falter, | *
Linn. 2. 785. 207. Fabr. Spec. inf. 107,
468. Mant, inf, 2. 61. 581. Gpftem, Berg.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. K. ©.
177. nr. Bainveilchen Salter. Muͤller Zinn.
Naturſyſt. V. Th. ©. 619. nr. 207. Die oͤſt⸗
reichiſche Nymphe. De Villers entom. Linn.
Tom. II. pag. 52. nr. 85. Dia, Gmelin Sytt,
nat. Tom.'L..P. V, pag. 2331- nr. 207. (Hr.
Bmelin hat bier dem Hrn, Sebrizius ein
falfches Zitat aus Röfeln nachgefchrieben; an
der angeführten Stelle ift nicht die Pap. Dia,
fondern Pap. cinxi» mit Kaupe und Puppe
abgebildet. Auch Kinne felbft macht bier ei—
nige Verwirrung da er fi) auf Roeſels IV.
Th. tab. 18. fig. 3. (follte 4. heifen) beziehet,
‘wo der Pap, Delia abgebildet ift, doch feheint
e8 mehr vergleichungs als beſtimmungsweiſe
geſchehen zu feyn, da e8 heißt: confer Roes,
&e.) Borfhaufen Natura. der europ. Schmefs
terl. 1. Th. ©. 41. nr, 13. Der Yrinveilchen=
felter. ©. 218. II. Th. ©. 191. nr. 13. Sy⸗
ſtem. Befchreib. der europ. Schmetterl. J. Th.
©. 188. nr. 105. Junge Vers. S. 44: Langs
\
458 M 2 y. | 2
Pers. S. 40. nr. 315 — 318. der. Tagfalter
Die. Eſper I. ©. 221. der kleine Silber;
punkt, tab. 16. fig. 4. tab: 61. fig. 6. Klee⸗
mann Beyträge tab. 40. fig. A. B. Ä
Schmetterling. Selten in unferer Ge:
gend; man trift ihn an den nämlichen Stel—
len unter den zweyen vorhergehenden altern
"an; doch habe ich ihn auch auf Wiefen im eis
niger Entfernung von Wäldern grfingen.
Wie fih. feine Naturgefhichte im übrigen
verkalte, kann ich nicht beflimmen, nur fo
vtel weiß man, daß feine Raupe aufdem Yein
‚oder Maͤrzveilchen ( Viola odorata) gefunz
den werde, ob fie aber als Puppe, oder in
der Larvengeſtalt übermwintere, ift noch unbe—
fannt; auch läßt fi) nicht vor gewiß ausge—
ben, ob eine doppelte Generation jährlich vor=
‚gehe; nur ganz dunkel Fann ich mich errinnern,
den Falter einſt im Auguſt einmal auf eis
ner Wiefe gefangen zu haben. — i
322) Pap, nymphalis gemmatus Medufa,
Blutgras Falter. \
Fabr. Mant. inf. 2. 40. 410. Syſtemat.
Verz. der Schmetterl. ver W. Gegend fam. F.
nr. 10, &. 167. Blutgrasfalter. Gmelin Syft,
. nat. Tom.l.P.V. pag 2297. nr. 535. Borfhaufen
Naturgeſch. der europ. Schmetterl. 1. Th. ©. 74,
nr. 14. (Pap. Medea, der Aundsgrasfalter,
der gemeine Weldvogel.) ©. 235. Il. Th.
5.201. Syſtem. Berz. der europ. Schmetz
rl. EM. ©. 105. Hr. 45. ek der
ſchwarze MWaldvogel.) Jungs Ber. S. 87.
fange Verz. ©. 20. nr. 119— 124. ( Pap. Li-
gen, der Taafalter Kigen. Hr. Lang ver—
mufcht bier lauter nicht hieher gehörende
Synonime. Kinne gehörgt zu feinem Alexis,
\ May 20045
Eſper — Fabrizii Zeugniſſe zum P. Me-
duſa, Ernſt gehört zum Pap. Blandina Fabr,
oder dem Pap. Medex der Wiener, und der
Naturforfcher ebenfals. Man weiß alfo ei:
gentlid) nicht, moran man fich halten fol.)
Naturforſcher VI. St. ©. 113. nr.1. le
ba entomolog. Journal I. St. ©. 113
Schmetterling. Nicht felten in —J—
dungen, wo er theils in dem greſigen Saume
feuchter Fahrwege, theils an andern lichten
fräuterreichen Stellen angetroffen wird. Er iſt
ein ſehr träges Öefchöpf, man ſiehet ihn felten,
und auch mern es gefihiehet , ſehe langſam
fliegen; meiſteus wird er erſt Durch das Ges
raufch der Sußtritte, oder den Echatten feiz
nes Verfolgers aufgejagt. Don feiner Was
turgefchichte ift im übrigen wetter nichts bes
kannt, als daß feine Raupe nach den Beob⸗
tungen der Wiener Entomologen ouf dem
Blutgraſe (Panicum Sanguinale) wohs
nen fol.
. Man krift diefen Kalter zuweilen fchon
im April anz auch habe ich ihn imJahre
1790. am ızten SJunius im Ölmer
Walde noch durchgängig ganz friſch +4
fangen.
323) Phal. Geometra crataegata. Weiß⸗
dornſpanner.
Linne 2. 868. 243. Fabr. Spec. inf. 2,
259. 98. Mant. inf. 2.210. 143. Syſtemat.
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend fam.
F. nr. 13. ©, 104. Weißdornſpanner. Mul⸗
fer Linn. Naturf. V. Th. ©. 714 Di 243.
der Heckenktiecher. tab. 22, fig. 10, De Vil-
lers entom. Linn. Tom. Il. pag. 339 nr. 519.
de Falifier, Gmelin Syft, nat, m. 1, P.V,
5%
460 Ma Y.
pag. 2472. nr. 243. Gefenius Handb. ©. 187,
nr. 47. Die gefledte Zitrone. Jungs. Verz.
©. 37. Langs Verz. S. 170. nr. 1194 1195.
der Dornbedennachtifalter, Knochs Beytraͤge
111, St. S.1.der „Yedenkriecher, tab. 1. fig,
i--y (Raupe):
Schmetterling. Selten ; in Gartenhägen
"und anderem Strauchmerfe verftecket „ mo
man ihn durch eine Erfihutterung hervorja—
gen muß. Auch habe ih ihn ſchon einiges
male in Wäldern von Eichbäumen herabäez
Hopf. Diefe Spannerart übermwintert theils
“in der Puppe, theilg als Raupe, eg ift daher
begreiflich, daß die Schmetterlinge welhefih
aug ben bereits vorhandenen Puppen entmwidz
ein, früher zum Vorſcheine fommen müffen,
als jene, melche von den überminterten Nau/
pen abftammten 5; dieſes verurfachet daher, -
daß man die Phaläne oft ſchon zu Anfange
diefes Monates, ja manchmal fogar zu Ende
des Aprils antrift. Die Raupe findet man im -
Sunius, und zwar hat fie gewöhnlich zu
Ende dieſes Monathed, auch zumeilen wohl
noch etwas früher, ihren vollendeten Wucht
erianget: Die Ausbildung zum Schmetter⸗
kinge bedarf zu diefer Zeit mehr nicht ald i4: _
Tage, diefer erfcheinet daher fehon in der
"Hälfte des Julius. Mit dem Ende des
Auguftes ift vie von ihm abgelegte Raupen—
bruc zur Derwandlung reif, verpuppt ſich
( Spätlinge ausgenommen) zu Anfanae des
Septembers , und bringt in diefer Geftalt
wenigſtens einen Zeitraum von 7. Monathen
30. Das Uiberwintern als Raupe rühret wahr
peinlich von den verfpateten Entwickelungen
der Stammmütter, deren Voreltern ehemals
auch in jener, Geſtalt den Winter zugebracht
—* May. 461
haben, her, und iſt demnach als eine Aus⸗
nahme von der Regel anzuſehen.
324) Phal. Geömetra lactearia. Weiſſer
fhneeweißgefirichter Spanner.
Linn. 2. 858, 194. Fabr. Spec. inf.2. 241.
1. Mant. inf..2, 184. 1. Syſtemat. Verz. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. B. ©. 98
nr. 9. Meiffee fdhneeweißgeftrichter Spaͤn⸗
ner. Mülter Linn. Naturſ. V. Th. ©. 704.
nr. 194. det Milchfluͤgel. De Villers entom.
Linn, Tom. ll. pag. 289. nr. 393. la laiteu-
fe. Gmelin Sytt. nat. Tom. I. P. V pag. 2447.
nr. 194. Jungs Ver. S. 73. Yanas, Vers
S. 175. nr. 1229. 1230. der Milchfiugeliche
Nachtfalter.
| Schmetterling. Sehr ſelten; in der legs
fen Hälfte diefed Monatbes in Laubwaldun⸗
gen. Er fitet immer auf den niederen Aeſten
der Eichbaͤume, und muß von da, durch eine
Erfchütterung aufgefcheucher werden. Es iſt
zu vermuthen, daß feine Raupe auch an dies
fer Stelle leben muͤſſe Bon feiner Naturge—
fchichte ift mir nichts befannf, auch fann ich
‚nicht fagen, ob er im Sommer noch einmal
erſcheine; doch habe ich ihn noch zu Feiner an—
deren Zeit als jet angetroffen.
Seiner nahen Vermandfchaft mit der B.
Sesquiftriga wegen, doͤrfte er wohl zu den
Spinnern geftellet werden „ allein da man
über feine Naturgefchichte noch Feine Auf
fchlüffe hat, fo mag er bie zu näheren Ente
deckungen an feiner alten Stelle verbleiben.
325) Pap, plebeius ruralis Alexis. Haus
hechel Salter.
abr. Mant. inf. 2. 75. 694, ( Pap. Alexis
vix difert). Syſtem. Verz. der Schmetterl.
J
*
462 Ma y·
der W. Gegend fam. N. S. 184. nr. 12.
auhechel Falter. De Villers entom, Linn,
Tom. II, pag. 74. nr. 133. (Pap. Icarus)
Jcare. pag. 77. nr. 146. (Pap. Polyphemus,
le, Polypheme.) Gmelin Syft. nat. Tom..
1.P. V. pag. 2349. nr. 755 (wird bier nach
der Anleitung des Herrn Sebrizius mit dem
Pap. Adonis vermifht). Borkhauſen Natur⸗
geich. der eurov. Schmetterl. L Th. ©. 161.
nr. ı2. (Pap, Fcarus.) ©. 278. II, Th. ©,
227. Syftem. Belchr. Der europ. Schmetterl.
J. Th. ©. 244. (Pap. Fcarus: Der Hr. Vers
fafier hält ihn vor den Pap. Ageflis der Wier
ner, jedoch) uur fragemeife. ) Laugs Ver. ©.
54. ur. 439 — 443. (Pap. Agefiis der Tagfal⸗
ter Ageftis.) Gefenius Handb. ©, 76. nr. 49.
CPap. Argus der Aeugler.) Jungs Ver. ©.
6. (Pap. Alexis. Ar. Jung venkt ſich unter
diefem Falter den SEfperfchen Pap. Medon,
es muͤſſen daher alle von Hrn. I. hieher ges
zogenen Zitate geftrichen werden.) S. 70. Pap.
Fcarus,) ©. ııo. ( Pap. Polyphemus.) Efr
per 1. Th. ©. 333. (Pap. Fcarus.) tab. Fa
fig. 4. (Maͤnnchen.) ©. 387. tab. 'so, fig.
2.3. (Pap. Polyphemus, Das Weibchen. )
tab.55. fig.5. ©. 185. tab. 92, fig.3. (Raus
pe.) Herr Borkhauſen führer bier noch an:
Pap. “U hetis tab. 32. fig. 2. und tab, 33. fig.
3. Ich halte aber den erften Schmetterling
wegen der fchönen rothen Flecken auf der
Oberſeite, und der Farafteriftifchen Stellung
der Punfte auf der unteren, vor dag Weib
chen des Pap. Adonis, und den zweyten vor
das Weibchen des Pap, Dorylas, oder bes
Eſperſchen P. Hylas. Man vergleiche die.
nach einem vollftandigen Eremplare tab, 55.
Ag. 1. gelieferte Abbildung. ) Noefel III. Th.
‚tab, 37. fig. 3. und 5. (dag Männchen).
— Man -.- 468
Maturforfcher VL St. ©. 21. nr. 8. (Pap,
carus. )
Schmetterling. Sehr häufig auf Wies
fen, Kleeäcern , in Wäldern ꝛc. Man trift
ihn bis in die Hälfte des Zunius an, wo
er anfängt nach und nach felten zu werden,
‚weil der größte Theil der Falter bereits ihre
Bruten abgefeget haben und dahin geftorben
find, Die Raupen find im Julius erwach;z
fen, und tretten ihre Verwandlung an, Die
eng entwickelt fih in 14. Tagen und man
eht daher den Schmetterling oft fehon mit‘
dem Ende des benannten Monates, hHöchfteng
mit dem Anfange des Auguſtes zu ganzen _
Schwärmen wieder erfcheinen ; und von digfer
zeit an feßet er feinen Flug oft bis in den Herbit
fort. Vermuthlich find aber bie alsdann noch
fliegenden Falter Spaͤtlinge. In was vor ei—
ner Geſtalt der Winter zugebracht werde, iſt
mir nicht bekannt. Wahrfcheinlihb wird es
fih mit diefem Salter mie mit dem Pap. uris-
cae und andern ſpaͤt fliegenden Schmetterlin⸗
gen verhalten.
Sein vorzuͤglichſter Aufenthalt iſt gegen⸗
waͤrtig auf den Blüten der Luzerne (Me-
dicago), und der Veronifen (Veroni-
ca), befonder8 der Veron. teuerium; im
Sommer auf dem Wolgemuth (Origanum
‚vulgare ), dem Öuendel (Thymus ferpil-
lum), der Slodenblume (Centaurea sSca-
biofa) , Stebiofe (Scabiofa columbaria),
Wollblume (Anthyllis vulneraria) wils
„ven Nelke (Dianthus prolifer) ıc,
Daß fich diefer Falter, wie fih Hr. Fa⸗
brizius ausdrückt, von dem Pap, Adonis faum
N a nicht im ſtrengſten
: Fi
464 May
Verſtande genommen werden, denn die Ver⸗
fhiedenheit ift augenfällig genug, man darf
nur die Sarbe der Dberfeite des Maͤnnchens,
welche bey dem Adonis himmelblau ift, bey.
dem Alexis aber aufıröthlich ziehet, dann deg
erften gefleckten und des leßteren ungefledten
Slügelfaum zum Merkmal annehmen ; bey dem
weiblichen Gefchlechte aber bemerfen, daß bey
dem Adonis die Randflecken mennigroth, bey
dem Ikarus aber gelb find, fo wird man ges
wiß beyde nicht miteinander vermifchen. Ich
fünnte, beſonders was die LUnterfeite betrift,
noch mehrere unterfcheidende Merkmale anz
geben, allein diefe find ſchon aus der genauen
Befchreibung zu entnehmen, welche der Here
Borkhauſen loc. cit. von diefem Falter igelies
feret hat, wohin ich alfo meine Leſer Kürze
halber vermeifen muß. Noch muß ich bey dies
fer Gelegenheit anmerfen , daß ich unten bey
dem Pap. Hylas S. 242. durch einen Schreibz
fehler den Eſperſchen P. Hylas irrig vor den
Pap, Alexis ausgegeben habe. Der Falter des
Hrn. Prof. Efpers ift der weiter unten vorfoms
mende Pap. Dorylas.
326) Phal Noctua flavicornis. Meyen Eule,
finn. 2. 856. 182. Fabr. Spec. inf. 2: 238.
140, Mant. inf. 2. 179. 284 (bier ift die ges
wiß nicht zu diefer Eule gehörende N. flavi-
cornis der Wiener, mit derfelben verbunden ;
man beliebe das was ich S. 67 gefagt habe,
nachzuholen.) Müller Linn. Naturſ. V. Th. ©.
701. nr. 182. das Gelbborn. De Villers en-
tom, Linn. Tom. II. pag. 242. nr. 244. la fla-
vicurne. Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag.
2575. nr. 182 (auch hier ift die Wiener Eule
mit der Kinneifchen vermifcht, auch) die uns
richtige Befchreibung der Raupe uͤbergetra⸗
May. 465
gen.) Tabellar. Verz. der Brandenb. Schmetz
tert, II. 9. ©. 98. nr. 146. Jungs Verz. S.
56. (Hier muß das Wiener ſyſtem. Verz. hin⸗
weggeftrichen werden. )
Raupe, Auf Weißbirken, in zufammen;
gemebten Blättern. Der Schmetterling , von
dem fie abftammiet, wird, wie mich Herr Bork⸗
hauſen verfichert , fhon zu Anfange bes
Maͤrz gefunden. Er fißt an den Stämmen
der genännten Baumart, immer auf der Eeiz
te, welche von der Sonne befchienen wird,
fcheint faft leblos, und wird nicht einmal
durch den Nadelftich in Bewegung gebracht.
Db eine zweyte Generation im Jahre vorz
gehe, und daher der Schmetterling noch eine
mal erſcheine, ift mir nicht bekannt, übrigens.
aber doch wahrfcheinlidh. |
327) Phal. Tortrix pomonana. Aepfel⸗
wickler. |
Finn. 2.892. 401. (Tinea pomonella.
Fabr. Spec. inf. 2. 286. 67. (Pyralis pe-
mana,) Mant. inf. 2. 237. 116. Syſtemat.
Derz. der Schmetterl. der Wien. Gegend fam.
B. ©. 126. nr. 10. Apfelwidler, Müller: nn.
Naturf. V. Th. ©. 746. nr. 401. Pie Birn⸗
motte, De Villers entom. Linn. Tom. Il. vag.
476. nr. 892. (Tinea pomonella, la frui- .
tiere.) Gmelin Syft. nat, Tom. Il. P. V. pag,
2515. nr. 401. Gefenius Handb. ©. 215, nr.
18 (Ph. Tinea pomonella, Die Öbftfchabe )
Jungs Ber. ©, 110. Kansas Verz. ©. 204. nr,
1390. 1391. der Öbfinschtfolter. Roeſel 1. Th.
Nactvög. IV. Kl, tab. 13 (bey dem Hrn.
Sabrizius ift durch einen Druckfehler die zehn⸗
te Zafel angeführet.) Kleemann Raupenk. €.
39, DI. 103. ©, 62. ur.'172. ©. *8. nr, 222
'
Die Birnmotte. Friſch Inſekt. 7. Th. ©. 16.
ar X. Taf. X. (Sehr vergröffert vorgeftellt.
bey Hrn. Fabrizius ift bey diefem Zitate eben»
fal8 durch einen Drudfehler die dreyzehnte
Tafel angeführet.) Nau Eanpwirthfchaft F. 252.
©. 189. \
Schmetterling. Nicht felten in Baum⸗
gaͤrten; auch in Gemaͤchern, in denen man
den Winter über :Obft verwahrer hatte, an
den Wänden und- Senftern. Man finder ihn
zumeilen bereits im April, und mehrere diefer
Wickler Friechen auch fhon im Herbfte aus.
Die Raupe findet man von dem Monate Ju⸗
nius, big fpät in den Herbft; ich habe fie
auch noch im Winter unentwickele in aufbes
wahrten Aepfeln angetroffen, es ift alfo zu
fchließen,, daß fie auch in diefer Geftalt übers
wintere, und folglich- ihre Verwandlungs⸗
‚gefhichte äufferft ungleich ausfalle. Am haus
figften findet man fie in Swerfchen, man koͤnn⸗
te ihr von diefer Frucht demnach wohl eher,
als von Aepfeln ven Namen geben.
So flein diefer Wickler ift, fo großen
. Schaden fann er Doch zumeilen durch feine
Menge anrichten; er gehöret daher unter jene
Klaſſe von Inſekten, welche ver Landwirth
vorzüglich zu verfolgen hat. ”
€ 228) Phal. Noctua compta. Lichtröschen
ule. N
‘ Fabr. Mant. inf. 2. 169. 225. Spftemat.
Verz. der Schmetterl. der W. Geg. fam. F,
©. 70.nr. 5, Schwarzgraue weißmafelige
$#ule. De Villers entomol,. Linn, Tom, IV.
—F 480. V’ajufice. Gmelin Syft. nat. Tom.
‚ P, V. pag. 2570. or. 1154. Tabellariſches
Ma de 467
Ders. der Brandenb. Schmetterl, II. H. ©.
69. nr. 106. Jungs Verz. ©. 34. Lange Vers,
©. 123. nr, gız. der Eomptanachtfalter. Efs
per IV. tab. CXIX. Not. 40, fig. 6.
‚ Schmetterling; etwas felten. Man fine
det ihn im Tage an Baumflämmen, Gartens
thuͤren, Gartengeländern 2. Seine Raupe
wohnet im Auguſt und September in ven
Samenfapfeln des zweybaufigen Kichtröss
chens (Lychnis dioica), Es ift zu fchliez
Ben daß diefes eine zweyte Generation ſey;
da nämlich die ven der jetzt fliegenden Eule
ffammenden Raupen, im Junius ges
funden werden, im Julius den Schmetter=
ling nad) einer Puppenruhe von 14 Tagen
liefern, und diefer alddann die Brut jener
Raupen ablege, welche man in den genanns
ten zweyen Monaten findet. Die jegt erfcheiz
nenden Schmetterlinge haben den Herbft und
Winter über eine Zeit von 8. Monsten in der
Puppe zugebracht.
229) Phal. Noctua confperfa, Weißs
gefprengte Eule,
Fabr, gen, inf, Mant, pag. 281. (Bomb.
annulata?) Spftemat. Verz. der Schmets
terl. der W. Gegend fam. F. ©. 71. nr. 6,
Schwarz und weißfpredigte, weißgefliedte
Eule? Jungs Berz. ©. 134. Langs Ver. S.
123 nr. 909, 910. der weißfprenglichte
Nachtfalter. Efper IV. tab, CXIX. Not. 40.
fig. 5. Naturforfcher IX. St. ©. 132. nr. 71.
(Not. nana.)
Schmetterling. Aeufjerft felten ; er if
in hieſiger Gegend erft ein einzigesmal zu
A Zeit an einem Baumſtamme gefunden
morden. | Yan
468 May.
\... Man sweifelt ob diefe. Eule eine eigne
Art fey, und hält fie blos vor eine Abweichung
von der vorhergehenden. Sch kann hiezu mweiz
ter nicht8 fagen, als daß ıh aus allen meis-
nen Raupen der N. compta, noc) feine eins
zige confperfa erzogen habe.
330) Phal. Bomb. Anafomofis. ren
meidenfpinner.
. Kinn. 2. 824. 53. Fabr. Spec. Inf, >. *
85. Mant. inf, 2. 120, 115. Syſtemat. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam. H. ©. 55.
nr.1. Lorbeerweidenſpinner.Muͤller
Linn. Naturf. V. Th. ©: H68. nr. 53, 298
Wircbeand. De Villers entomol. Linn. Tom.
II. pag. ızo,nr. 53. Anaftomo/e. Gmelin Syft.
nat. Tom. 1. P. . pag. 2427. nr. 53. Borf-
haufen Naͤturg. der. europ. Schmerterl. II. Th.
. 335. nr. 126. der Korbeerweidenfpinner,
das Wirrband. Tabellar. Verz. der branvenb.
Schmetterl. 1.9. ©. 52. nr. 54. Gefeniuß
Hantb. ©. 118. nr. 32. das Wirrband. Jungs
Verf. S. 8. Langs Vers. ©. 99. nr. 354 der
Wirrbandnachtfalter. Efper III, Th. S: 262.
brauner fireifigtee Spinner, Der Eſpen
fpinner. tab. 52. fig. 1 — 4. Roeſel I, Th.
Nachtv. II. Kl. tab. 26. Kleemann Raupenk.
©. 37. nr. 153. Fuͤeßly alted Magaz. 2. B.
©. 3. Rau Forſtwiſſenſch. S. 296° $- 693.
Schmetterling. Selten in unfrer Gegend.
Man findet ihn an den Stämmen der Bellen
oder italiönifchen Pappeln. Die Raupe,
welche von der fich zu diefer Zeit entwickeln:
den Phalaͤne abſtammet, findet man im Ju⸗
nius und einem Theile des Julius, in
welchem letzten Monathe ſie auch ihre Ver⸗
wandlung antritt, und nach einer Puppenruhe
von 10— 14. Tagen, alſo entweder noch im
i May 469
namlichen Monathe, oder mit dem Anfange
des Auguftes ald Schmetterling erfcheinet,
defjen Abkoͤmmlinge im September erwache
fen gefunden werden, fih noch vor dem Wins
ter in Puppen verwandeln, und in diefer Ges
fkalt, den ganzen Herbſt, Winter, und «einen
Theil des Frühlinges, folglich eine Zeit von
beynahe 8. Monathen hinbringen.
” 331) Phal. Noctua pallens. Butterblus
men Eule. | Ä
Linn. 2. 838. 107. Fabr. Spec. inf. 2. 214.
26. Mant, inf. 2. 139, 36, Syſtemat. Berz.
der Schmetterl. der W. Geg. fam. Q. ©. 55.
nr. 10, dutterblume Kule. Müller Linn.
Naturſ. V. Ih. ©, 684. nr, 107. Der Bleicher,
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 202.
nr. 171. Ja päle. Gmelin Syit. nat, Tom, I.
P. V. pag. 2532. nr. 107. &c, Sieh ©. 100.
ar. 45... |
Schmetterling. Häufig ; bey Tag im
Grafe, zumeilen auch, aber felten ım Sluge an
Pflanzenblüten. Am Abend in Schmarmen
auf Wiefen und Kleeäcdern. |
Man kann ihn zumeilen fchon zu Ende
des Aprils, auch oft ſchon zu Anfange dies
fe8 Monatheg finden; doch ift dic gegenmwärz
fige Zeit, nämlich die legte Hälfte, die Hauptz -
epoche friner Flugzeit. |
Die von der jeßt eriftirenden Eule abe
ftammende Raupenbrut wird im Junius
und einem Theile des Julius angetroffen.
“ 332) Phal. Noctua auricoma. Bocks-
beer Eule,
F ant. inf. 2, 174. 256. Syſtemat.
Berg. DM Schmetterl. der W. Gegend fam. B.
}
470 Ma Y
©. 67. nr. 8. Bodsbeer Eule, De Villers
entom.-Linn. Tom, IV. pag. 484. de la ron-
ce öleuätre. Gmelin Syft. nat, Tom. I. P. V.
pag. 2559. nr, 1119, Label. Verz. der Bran⸗
denb. Schmetterl. IE. 9. ©. zo. nr. 74. Jungs
Berz S. 17. Lange Ber. ©. 120. nr. 882.
883. Der Bodsbeernachtfalter. Efper IV. tab.
CXVII. Not. 38, fig. 4, — 6. h
Schmetterling. - Selten; an Baumfläms
men, Sartensäunen, Mauern ıc. Die von
ihm entfichende Raupe findet man im Ju—
nius und zu Anfange des Julias; fie
liefert die Phaldne zu Unfange des Auguftes,
und im September ift daher noch eine Rau⸗
penbrut vorhanden, melche gewöhnlich mit
dem Ende deſſelben Monatheg, oder dem Anz
fange des Oktobers die Verwandlung zur
Puppe antritt, in welcher fie uͤberwintert,
und alfo beynahe eine Zeit von 8. Monathen
zubringt, —
233) Phal. Noctua capfincola. Lychnis⸗
faamen Eule. |
Syſtemat. Merz. der Schmetterl. der W.
Beg. fam. P, S. 84. nı. 6. Kychnisfaamen
Eule. Fabr. Mant. inf. 2. 171. 241. (wird
bier mit der N. Cucubali vermifchet.) Gmelin
Syft. nat. Tom. I, P. V, pag. 2576. nr, 1175.
(wird bier gleihfals der N. Cucubali unters
gefhoben.) Tabellar. Berg. der DBrandenb,
Schmetterl. IL. 9. ©. 71. nr. 110. Jungs
Verz. ©. 26. Hübners Beyträge IV. Th. ©.
19, Zaf. III, fig, P. -Scriba Beyträge IL, 9.
tab. I. fig. 5, wo
Schmetterling. Nicht felten, theild an
Baumflämmen, vorzüglich aber a; Erde,
im Grafe. Die Raupen diefer findet
ulius,
man im Junius, und au Anfange des
May 471
wo ſie aber zur Verwandlung reif ſind. Von
ihnen erſcheinet der Schmetterling zu Anfange
des Auguſts, deſſen Nachkoͤmmlinge im Sep⸗
tcmber und einem Theile des Oktobers als
Naupen angetroffen werden; noch vor dem
Herbfie ihre Verwandlung zur Puppe antrets
ten, und in diefer überwintern, Doch fcheiz
nen die Bruten jehr ungleich auszufallen, da
ich ſchon einigemale im Julius fowohl ivollz
ftändig ermachfene und zur Verwandlung reife
Raupen, als noch ganz Kleine, welche faum
die erfte Haͤutung überflanden haben Eonnten,
angetroffen habe, entweder hatten letzte von
einem verfpafeten Schmetterling’ der erften ,
oder von einem Vorläufer der zweyten Brut
hergeruͤhret.
Bey dem Auskriechen der Eule habe ich
einft folgende Beobadytung gemacht: Am sten
dieſes Monates hatte ich bemerfet, daß fib an
einigen Puppen die Augen dunfel gefärbt hatten;
am ı7zten hatten die Slügelfcheiden ſchwarze
Fleckchen, als Anlagen zu der Zeichnung erhalten;
am ıgten war die ganze Puppe dunfel gefärbt,
und da am zıfen noch Feine berften wollte,
feuchtete ih die Erde in der Schachtel mit
Mailer an, ftelte fie ein paar Stunden lang
in die Sonne, und am Mittage waren die
Phalaͤnen fehon entwickelt und ausgemwachfen.
Herr Sabrizius hat fich wahrfcheinlicher
Weiſſe blos durch vie Vergleihung des voll-
Eommenen Inſektes verleiten laffen , diefe Eu:
lenart der folgenden unterzufchieben ; hätte er
die ganz verfihiedne Naupe gekannt, fo wuͤr—
de er ihr die Rechte einer eignen Art gewiß
eingeraͤumet haben. Doc fann man auch ben
genauer Bergleihung der Schmetterlinge meh—
vere Farafteriftifche Unterſchiede entdecken.
472 May
334) Phal. Noctua Cucubali. Gliedweich
ale. Ä
Fabr. Spec. inf. 2. 234. 124. (Noctua ri-
vularis,) Mant. inf. 2. 171. 241. Syſtemat.
Derz. der Schmetterl. der Wien. Gegend. fam.
P. ©. 84. nr. 5. Gliedweicdheule. De Villers
entom. Linn, Tom. II. pag. 259. nr. 283. (Not.
rivularis) la Sinuee. Gmelin Syft, nat. Tom.
1. P. V. pag. 2576. nr. 1175. (Phal. Noftua
rivulofa. ; Zabellar. Verz. der Brandenburs
ger Schmetterl, II. 9, ©. 70.nr. 109. Jungs
Ber D- 38: .. i
Schmetterling. An der nämlichen Stelle,
mie. der vorhergehende, aber ungleich felt-
ner; er ift ausnehmend ſchwehr aus Raupen
zu erziehen, weil der größte Theil derfelben im—
mer mit farven von Schlupfweſpen angefüllee
iſt. Sch weis Beyfpiele, daß man von 40. Rau:
pen nur zwey Schmetterlinge erhalten bat. »
Ob man von diefer Eule jährlich eine
doppelte Raupenbrut finde, ift mir nicht be
fannt. Man hat zeither die Raupe in hiefiger
Gegend noch zu feiner anderen Zeit als im
Auguft.und September angetroffen, in
welchem legten Monathe auch gemöhnlich die
Verwandlung erfolget. Die Uebermwinterung
geſchiehet alfo in der Puppe, und zur Entwickes
lung ift ein Zeitraum, von beynahe 9. Monathen
nötig. |
Daß die Raupe, mie Hr. Vieweg fagt,
von ihrer Zutterpflange nur den unreifen Saas
men freffe, habe ich nie gefunden ; fie nährte fich
bey mir lediglich von den Blättern. Nähere Bey⸗
trage zu ihrer Naturgefchichte werde ich weis
fer unten in der einfchläglichen Epoche liefern.
335) Phal. Noftua meticulofa. Mangold
Eule. Salstvogel. | F
Mad...
ginn. 2.845. 132. Fabr. Spec. Inf. 2. 228,
100. Mant. Inf. 2. 163. 192. Syſtem. Verz.
der Schmetterl, der Wien, Gegend fam. P. ©.
83. nr. 1. Mangoldeule. Müller Linn. Nas
turſ. V. Th. S. 639. ar. 132. der Achatfluͤ⸗
gl. De Villers entom. Linn. Tom, II. pag.
216. nr, 194. la meticuleufe. Gmelin Syit.
nat Tom. I. P. V. pag. 2557. nr. 132. *
Sieh ©. 34. nr. IL.
Schmetterling. Man findet ihn, wie ich
fhon bemerfet habe, in den Gegenden, wo
feine Raupe gelebt hatte, an Pilanzenftängeln
hängen, zumeilen aber auh an Baunfläms
men, Mauern, Gartentbüren, Bildfäulen ꝛc.
und am Abend ſchwaͤrmt er an den — der
CLonicera.
336) Phal. Bombyx bucephala. Eindens |
ſpinner. Bandelvogel. ;
ginn. 2. 816. 31. Fabr. Spec. inf, 2. 184.
70, Mant. inf. 2. 117. 90. Syſtem. Vers, dee.
Schmetterlinge der W. Gegend fam, M. ©. 59.
‚nr. I. Lindenfpinner, Müller Linn. Natur.
V. Th. ©. 659. nr. 31. der Waffentraͤger.
De Villers entom. Linn. Tom. Il; pag. 139.
nr. 19. le bucephale. Gmelin Syft. nat. Tom.
I.P. V pag. 2417. nr. 31. Borfhaufen Nas
turgefchichte der europ. Schmetterl. III. Th.
346. nr. 130. der Kindenfpinner , Der
Großkopf. Tabellar. Berz. der Brandenb,
Schmetterl. 1. 9. ©. 5o. nr. 40, Gefeniuß
Handbuch. S. 107. nr. 13. der Öchfenkopf.
Jungs Verz. ©. 23, Langs Verz. ©. 106. nr.
814. 815, der Ducepbalusnachrfalter. Efper
II, S. 111. der Großkopf. der Wappentraͤ⸗
ger, tab. 22. fig. 1—4. tab. 79. fig. 1. ( das
Ey.) Roeſel 1. Th. Nato. II. Ki. tab. 14.
fig. 17. Rleemann Raupenfal. S. 74 nr.
474 May -
207. der Mondvogel. Friſch Inſekt. XI. Th.
©. 26. nr. XXVL Zaf. IV. (nicht 14. mie
. Hr. Eſper vermuthlih durch einen Druckfeh⸗
ler allegıret.) Fuͤeßly altes Magaz. J. B. ©.
283. Neues Magaz. III. B. S. 164. nr. 200,
—— Nau Forſtwiſſenſchaft. ©. 293.
684.
Schmetterling nicht. ſelten. An Garten;
mauern, Geländern, Bildfäulen; auch an
Gartenhägen habe ich ihn fehon auf den Bläts
tern fisend gefunden 53 vermuthlich hatte ihn
da die Morgenröthe überrafchet, indem ernach
der Gemohnheit mehrerer Furzzüngigen Nachts
fchmefterlinge den Honigthau von Dem Laube
abgeleckt.
Die Raupe wird ſchon im Julius, aber
noch klein gefunden. Im September trift
man fie erwachſen an, und zu Ende deſſelben
Monathes gehet auch die Verwandlung vor,
Die Ueberwinterung gefehiehet alfo in der
Puppe, und zur Ausbildung des Schmetterz
linges ift ein Zeitraum von beyläufig 3. Mo;
nathen nötig. |
337) Phalı Noctua carpophaga. Lichts
röschenfaamen Eule.
Gelten. Größe und Geftalt ift wie bey
der Phal. difimis. |
- Die DBertfpigen find braungrau, welche
namliche Farbe auch der Kopf und die Sühl-
börner haben; die Augen find fhmarzbraun.
Der Salskragen und Thorar find brauns
grau; erıterer hat eine ſchwaͤrzliche, und hin⸗
ter derfelben eine nußbraune Dueerlinie; leß=
ferer vorne ein zweytheiliges Schoͤpfchen,
und ſchwarzbraun eingefaßte GSeitenlappen.
R | M a » 475
Der Roͤper ift braungrau; die Zuͤße haben
die namliche Zarbe und find nußbraum ges
ringelt. NN.
Die Vorderflügel find nußbraun mit
dreyen, aus doppelten wellenförmigen dunkel⸗
braunen Dueerlinien beflehenden fchmalen
Binden; die erfie ıfE faum zu unterfcheiden,
und ftehet hart an der Wurzel; die zweyte
etwas näher gegen die Mitte zu, auf ihr fißet
die dunkel eingefaßte Zapfenmafel; die dritte
befindet fich jenfeits der Mitte , entfpringee
ober der Nierenmafel, und lauft bogig um
diefelbe herum, Hart am Untenrande ſtehet
eine gelblichgraue , zweyzackige Linie, welche
gegen innen zu drey ſchwarze fpiße Zähnchen
bat; und am Saume eine Reihe fchmwärzticher
dreyecfiger Punkte, Die gewöhnlichen Mas
feln find gelblichgrau mit brauner Ausfülz
lung, und einer feinen ſchwaͤrzlichen Einfafs
fung. Durch die Nierenmafel ziehet fih , ies
doch ohne fie zu farben, eine dunfelbraune
zackige nicht fonderlich deutliche Finie, und
am Auffenrande fliehen einige ſchwaͤrzliche und
gelblichgraue Punkte. Ä
Die Unterflügel find gelblichgrau , mit
einer afhgrauen Dueerlinie, und einer gleichs
färbigen breiten Randbinde ; der Saum if
mit einer Meihe fehwarzlicher , und gröftens
theils zufammenhängender Mondchen einge
faßt; bey einigen Exemplaren bemerfet man
ouch nahe am Innenwinkel, wie ben ven
sr Capfıncola und Cucubali einen lichten
unft. 4
Unten find alle Flügel gelblichgrau, mit
feinen braunen Atomen befprengt; die Vor⸗
deren haben in der Mitte einen afchgrauen
Schatten, und die Sinteren eine braune:
476 Ray) -
Dueerlinie, und einen braunen mondföormis
gen Mittelpunkt.
Nach dem Wiener Verzgeichniffe wird diefe
Phaläne, fo viel Aehnlichkeit fie auch mit den
dreymakeligen Eulen (Noctuis trigonopho-
vis) hat, (von denen fie fich indeffen doch auch
durch die aufrecht ſtehenden Mafeln unterfcheis,
def) dennoch ihrer ftreifigen Raupe wegen, in die
Samilie der jaspisfärbigen Kulen einzufihals
ten feyn, Ich habe diefe im Auguſt und Sep⸗
tember in den Saamenfapfeln des zweyhaͤu—⸗
figen Kichtröschens gefunden , moraug zu
vermuthen ift, daß der Schmetterling mohl
zweymal im Jahre erfcheinen Fönnte, und daß
foglih die Raupe auch noch einmal im Tu:
nius zu finden ſey.
Die Verwandlung gefchah bey mir in ber
Hälfte de8 Septembers ; die Puppenrube
hatte alfo beyläuftig 8. Monathe betragen.
338) Phal. Bombyx Zupulina. Hopfen⸗
Mmurzelfpinner. \
finn. 2. 835. 86. Fabr. Spec. inf, 2. 207.
2, (Hepialus.) Mant: inf. 2, 134. 3. Spftem.
Verz. ver Schmetterl. der Wien, Gegend fam.
©. S. 61. ‘nr. 5. ÖEergelber ‚- düfter und
filberweis; dag Weibchen, aſchgrauer, dun⸗
kel geftreiftee Spinner. Müller Linn. Nas
turf. V. Th. S,680. nr. 86. der Bogenflügel.
De Villers entom, Linn. Tom, II, pag. 192.
nr. 151. du,houblon grimpant. Gmelin Sytt.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2617. 86. Borfhaufen
Naturg. der europ. Schmetterlinge IIL. Th. ©.
351. nr. 41. Weißfledigte Sliegenpbaläne,
der Bogenflügel. Zungs Verz. ©. 83. Ges
fenius Handb. ©. 131. nr. 4. der Yogenflü=
gel. Langs Verz. ©. 116. nr, 865, der Sop⸗
May a
fenfarbige Wachtfalter. Efper IV. ©. 27.
— Sliegenphalaͤne, bogenfluͤglich⸗
te Eule.
Nicht gemein. Fliegt am Abend auf Wie—
fen, und in Grasgaͤrten. Es find eigentlich
nur die Männchen, welche umherfchwärmen ,
die Weibchen figen in der Erwartung eines
Gatten ruhig an Grashalmen. Das Schmärs
‚. men bat daher keineswegs die Auffuchung der
Nahrung, über deren Genuß ich noch Feine
Phaläne getroffen habe, fondern einzig und -
allein die Begattung zum Gegenſtand; fobald
baher jedes Männchen fein Weibchen aufges
funden hat, erblickt man fein einziges mehr
fliegen, fondern muß fie an ven Grashalmen
und Pflanzenftängeln in der Paarung auffus
chen, Diefer Umftand kann aud; ale ein Vor—
theil, die Weibchen aufzufinden, benuger wer⸗
den, wenn man nämlich aufmerffam auf die
Stelle iſt, wo fi) ein Männden niederläßt.
Der Schmetterling erfcheinet im Tulius
oder Auguſt noch einmal, ein Beweiß , dag
jährlich eine doppelte Generation vorgehe, ob
aber die Nahfömmlinge dieſer Phaläne in
der Raupengeftalt, oder als Puppe uͤberwin—
tern, ift mir nicht befannt; verhält fich aber
ihre Naturgeſchichte mit jener der Phal. Hu-
mali gleihförmig, fo ift erſteres zu fehließen.
Im Tage findet man die- Phaläne im
Grafe, an Baumſtaͤmmen, Mauern ıc. |
339) Phal. Bombyx heita. Silberflecki⸗
ger Wurzelfpinner.
finn. 2. 833. 85. ( Noftua Hella, das
Männchen.) 833. 88. (Ph. N. Vitis idaeae,
das meibchen. ) Fabr. Spec. inf; 2. 208. 3.
#
.
—⸗
BB May
( Hepialus. ) Mant. inf. 2. 134, 4. Syſtemat.
Verz. der Schmetterl. der W. Geg. fam. O.
©. 60. nr. 4. Örsniengelber filberglänzens
ver, das Weibchen Düfter gefireifter Spin=
ner, Müller Linn. Naturſ. V. Th. ©. 679
nr. 85. das Punktband ©. 680. nr. 88. (Ph.
Vitis idaeae, der Stumpffauger,) De Vil-
lers entom. Lion. Tom. 1I. pag. ıgr. nr. 150.
la variolee, tab. 5. fig. 8. pag. 193. nr. 153.
(N. Vitis ödaeae, de Fairelle Myriille. )
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2617.
nr»85. Geſenius Handbuch ©. 131. ne. 3. das
Punktband. Borkhauſen Naturg. der europ.
. Schmetterl. III. TH. ©. 148. nr 40. Das
Punftband, filberfledigte Sliegenpbaläne.
. Sungs Der. S. 65. Langs Perg. ©. 116. nr.
860. der Hectanachtfalter. Efper IV. ©. 25,
Siüberfledigte Siiegenpbaläne. tab. LXXX,
Not, 1. fig. 5. 6. 7. Huͤbners Beyträgel. Th.
tab. 4, fig. T. (Phal. Lupulina. )
Schmetterling, Biel feltner , als ver
vorhergehende. Er wird auf gleiche Art bes
merfet, an gleichen Stellen gefunden , und
mwahrfcheinlich wird er mit ihm auch die gleiche
Verwandlungsgeſchichte gemein haben. }
340) Phal. Bombyx Humuli. Hopfen:
fpinuer, \ _ | j %
Linn. 2. 833. 84. (Noctua.) Fabr, Spec.
inf. 2. 207. 1. (Hepialus. ) Mant, inf, 2, 134.
1: Syftem. Verz. der Schmetterl. der Wien,
Gegend fam. B. ©. 91. nr. 1. Hopfenſpinner.
Muller Finn. Naturſ. V. ©. 679. nr. 84. Die
„opfeneule. De Villers entom. Linn. Tom.
Il. pag. 190. nr. 149. du houblon. Gmelin
Syft, nat, Tom. I. P, V. pag, 2617. nr. 84-
&c. Sieh ©. 59. nr. 23.
%
®
Mh .:.048
Schmetterling. Aeuſſerſt felten in biefl '
ger Gegend, Er fiheint mit dem vorhergehenz
den einerley Naturgefhichte gemein zu haben,
doch trift man ihn menig fliegend an, man
muß ihn vielmehr in Gegenden wo Hopfen.
gepflanzet wird, an Mauern oder Öartenums
zäunungen in der Ruhe auffuchen,
341). Phal. Bombyx Sylvina. Gelber
winklich geftreifter Wurzelſpinner.
Linn. 2. 834. 87. (Noctua.) Fabr. Mant.
inf. 2, 135. 6. (Hepialus orux?) Syſtemat.
Verz. der Schmettcerl. der AB. Gegend fam, O.
. &. 61. nr. 2. Zimmerbräurlider , Dunkel:
und weißlich gestreifter Spinner (dag Weib—⸗
ben B. Hamma.) Müller Linn. Naturſ. V.Ih.
S. 680. nr. 87. die Waldeule. De Viilers
«ntomol. Linn. Tom. ll. pag. 192 nr. 132.
ia Sauvage pag, 193. nr. 154, (N. angulum,
Vangle, Tom. IV. pag. 454. (N. Crux, la
eroix.) Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V. pag.
2618, nr. 1303. (N. crux.) Borkyaufen Nas
turg. der europ. Schmitterl. III. Th. ©. 153,
nr. 42. gelbe, winklicht geftreifte Sliegens
pbaläne , die Waldeule. Jungs Ver. S.
140. Eſper IV. ©. 32. gelbe, winklicht ge=
fireifte Sliegenpbaiäne, Die Waldeule, tab.
LXXXII. Noct. 3. fig. 2. 3. 4. Fuͤeßly neueg
Magaz 2.3. ©. 2ı1. (Phal. B. Hamma. )
- Schmetterling fehr felten. Ach habe ihn
ein einzigesmal an einem Baumſtamme ge;
funden. Das Verhaͤltniß feiner Naturgeſchich—
te wird wahrfcheinli mit den vorhergehen—
ben Wurzeleulen dad nämliche feyn.
342) Phal. Bombyx carna, Truͤbgrauer,
weißpunftenfireifiger Ne
Ä h
480 M a Y
Fabr. Mant. inf. 2. 134. 5. Syſtemat.
Ders. der Schmetterl. der W. Gegend fam,
0. ©. 310, nr. 7, Trübgrauer, weiß punk⸗
tenftreifiger Spinner. Gmelin Syft. nat. Tom.
1.P. V. pag. 2617. nr. 1302. Borfhaufen Na—
turg. der europ. Schmetterl. III. Th. ©. 159.
nr. 45. Die braune blaffledigte Fliegenpha⸗
laͤne. Jungs Vers. ©. 26. Eſper IV. ©. zı.
braune bilaßfledige Sliegenpbalöne,. Tab.
LXXXII. Noit, 2. fig. I. Y
Schmetterling ſehr felten; er warb eben=
fals nur ein einzigesmal in hiefiger Gegend
an einem Baumftamme gefunden, ih kann
daher von feiner Naturgefchichte nichts ſa⸗
gen, fondern vermuthe, daß fie fih wie bey
den vorhergehenden verhalten werde. Ä
343) Phal. Bombyx nemorofa. Gelber ;
mweißbandirter Wurzelfpinner,
Borkhaufen Naturg. der europ. Schmet;
terl. II. Th. ©. 159. nr, 44. Die gelbe weißs
bandirte Sliegenpbaläne, Efper IV. ©. 30,
tab. LXXXI. fig. 5. |
Schmetterling. Gleichzeitig und an der
naͤmlichen Stelle mit dem vorhergehenden.
Nach dem Zeugniffe des Hrn. Prof. Eſpers
findet man fie, wie die zwey vorhergehenden -
vorzüglich in Wäldern. v | |
344) Phal. Noctua Alni. Erleneule.
ginn, 2» 845. 134. Fabr. Spec. inf. 2. 231,
110. Mant. Mg: Ey 213, "U ARer Sabeir
zius erfläret diefe Eule vor die N. Degener
des Wiener ſyſtematiſchen Verzeichniſſes, als
lein bier muß offenbar ein Mißverſtaͤndniß
unterlaufen. Die N. Degener gehöret in die
Familie &. der Dünnbserraupen (Larvae
pubefcentes), und der ſcheckigen Eulen
M ap | 481 |
(Noctuae variegatae ), wohin doch diefe
Eule weder dem Schmetterling , noch der
Raupe nach geordnet werden fan. Zudem
erklären ja auch die Wiener Entomologen ©.
94. in der Note felbft, daR fie die N. Alni
nicht kennen, wie darf man alſo ihre N, De-
gener dafür annehmen ? die N. Alni gehoͤ⸗
ret offenbar in die Familie B. Der düfteren
Eulen (N. nudilae ), und der auffallenden
Nehnlichkeit wegen gebührer ihr die naͤchſte
Stelle bey der Ph. N. Pf. Es wird ein Leich⸗
tes feyn, auch bey einer nur flüchtigen Vers
gleichung, alle Örundzüge aufjufinden, die je
ner Phalaͤne eigen find, und wäre der nuß-
braune Schatten nicht, Der fich über einen gros
Ben Theil der Oberfluͤgel verbreitet, und die
Raupe nicht zu gut gekannt; wer wuͤſte, ob
man fie nicht ſchon längft vor eine Warierät
von jener Eule hätte anfeben wollen. Schon
Linne hat ihr die näcfte Stelle bey der Ph.
Pfi eingeraumet, und ich wuͤſte auch wirklich
feine fchieklichere im ganzen Syſtem. Man
ftelle fie aber einmal zu der N. Glandifera,
oder Ligufirö, welche ein Abſtand! Auch die
Raupe fchickt fich der langen Haare und dem
Spinnerraupenmäfigen Anfehen megen gar
wohl in die Familie B. Augführlichere Vers
‚gleichungen geftattet indeffen mein Plan nicht.)
Müller Linn, Naturf. V. Th. ©. 690. nr. 134.
das Doppelfeld. De Villersentom. Linn. Tom.
II. pag. 217. nr. 196. de 'aulne. Gmtlin Sytt.
nat. Tom. 1. P, V. pag. 2559. nr. 124. (Hier
ift auch, vermuthlih nah Hrn. Fabrizius
die N. Degener de8 Wiener Syſtems anges
führet.) Jungs Ber}. S. 6. Gefenius Handb.
S. 145. nr. 35. das Doppelfeld. Langs Very
©. 121. nr, 889, der Erlennachtfalter. ( Hr.
gang feßet ihn in die Samilie E. der Wiener,
482 May
wohin er. ‚ter, wie ich ſchon bemerket habe,
nicht, gehöret.) Efper IV. tab. CXVL Not,
37. fig. 4— 6. Naturforfcher XII. St. ©. 58.
tab. 1. fig. 14. 15. 16. (der Schmetterling ft
nicht fenntlic.) XIV. ©t. ©. 91. tab. 4. fig.
11. Fuͤeßly alted Magaz. 2.8. ©. 43. tab.
1. fig. 5 — 8 Neues Magaz. 2. 0: 0
Ss 74.
be ihn erft einmal an dem Stamme eineg
Sindenbaumes gefunden, Dieſes Eremplar,
und die übrigen welche ich befige, Haben nichts
von den röthlihen Mifhung des Fuͤeßliſchen,
auch find fie nicht fo blaugrau mie die Ca—
pieurfche Abbildung im Naturforfher;
Doch weichen fie, befonders in der Stärke der
Anlage des nußbraunen Schattend, von eins
ander ab, Ein mordifches , mwahrfcheinlich
ſchwediſches Exemplar, hat ihn vorzüglich ſtark
und dunfel, auch ift feine Grundfarbe uͤber⸗
haupt tiefer als bey den ſuͤdlichen; ſie iſt aſch⸗
farbig, und wie in den Schatten verfloſſen;
auch der Körper hat die nänliche Farbe. Es
koͤmmt alfo diefe Eule ganz genau mit Ainnes
Befchreibung überein, da hingegen unfre Exem⸗
plare ihrer lichtgrauen Grundfarbe, und des
gleichfärbigen, nur hie und da aſchgrau ſchat—
tirten Körpers, und noch mancherlen anderer
fleinerer Abweichungen wegen, nicht fo ganz
pünktlich zutreffen, Der ſchwarze Punkt am .
Auſſenrande deg erſten Feldes, defjen der Ritz.
ter Kinne Erwähnung thut, ift eigentlich die
Anlage, einer in der Fortfegung verlöfchen;
ben Binde, melde ſich an den füdlichen Er:
emplaren viel fiihfbarer ausnimt, und übers
haupt würde man nad der ausdrucksvolleren
Zeichnung derfelben, auch eine viel deutlichere
Schmetterling. Aeufferft felten. Jch has
f
Mai 483
Beſchreibung, als die Cinneiſche iſt, geben
fönnen ; indem die Grundzeichnungen eigentz
lid; in einigen zadigen Düeerlinien , abges
fürsten Längeftreifen, und den gewöhnlichen
‚Mafeln, beftehen , bie bald mehr, bald weni-
ES durch den ſchwaͤrzlichen Schatten gedeckt
ind...
Die Raupe findet man im Julius zur
Verwandlung. reif; man hat aber von ihre
keine zweyte Generation , fondern die Puppe
bleibt ven Winter über unentwickelt liegen,
und der Schmetterling bedarf alfo zur Außs
bildung eineg Zitt agmes von beylaͤuftig 10.
Monathen.
345) Phal. Bombyx Tararaci. Butter⸗
blumenſpinner.
Fabr. Mant. inſ. 2. — — Syſtemat.
Verz. der Schmetterl. der Wien. Geg. fam.
I. ©. 57. or. 7. Butterblumen Spinner.
Borkhauſen Naturg. der europ. Schmetterl.
III. Ch. S. 95. nr. 25. der Butterblumens
fpinner. Jungs Verz. ©. 141. Eiper II. S.
68, der Butterblumenfpinner. tab. 8, fig: 6.
7. ( Schmetterling.) Fuͤeßly Archiv der In⸗
—— 6. Heit S. 19. tab. 34. (Raupe,
Puppe, und Schmetterling nach beyden
Gefchlechtern. ) Ebendeflelben neues Magaı-
1.8. ©. 376:
Ueberwinterte Raupe. In hie iger Ges
gend habe ich fie noch nie gefunden , und
rücfe diefelbe daher, (da fie nach dem Zeugs
niſſe des Herrn Borkhauſens dem Herrn
Dfarrer Scriba fhon zu Theile geworden
folglich ihr Indigenatrecht entfchieden ift)
bier nur aus der Urfache ein, damit die Na—
turforfcher auf fie aufmerffam gemacht , und
*
484 May.
Gelegenheit su weiterer Entdeckung gegeben
werde. Sch weiß zwar nicht, wann und mo
fie gefunden worden ift, inzwifchen, was das
erfte anbelanget, fo ift zu fchließen , daß fie
nach ihrer Bermandfhaft mit der Phal, du-
meti, auch mit derfelben,, wie ſchon aus den
Zuͤeßlyſchen Bemerfungen erhellet, einerley
Verwaͤndlungsgeſchichte gemein habe, und
was das letzte betrift, ſo doͤrfte ihre Nahrung
auch in hieſtgen Gegenden der CLoͤwenzahn
oder das Pfaffenroͤhrchen (Leontodon
taraxacum ) ſeyn, wie 68 diefelbe in Oefterz
reich und Italien if. Zu Haufe kann man
fie am dequemften mit Lattich nähren, mwels
ches fie auch mit der Raupe der Ph. Dumeti
gemein har. ’
Der Schmetterling — im Monat
Oktober.
€ ul 346) Phal. Noctua Gothica. Klebekraut
ule
Linn. 2. 851. 159. Fabr. Shiek, af 2. 229,
ro2. Mant, inf, 2. 164 199 — Verz.
der Schmetterl. der W. Geegnd fam. M. S.
78. nt 9. (Phal, Noct. Nun atrum) lebes
Erauteule. Müller Linn. Naturfnft: V. Th. S.
696. nr. 159. die gothiſche Schrift. De Vil-
lers entom. Linn. Tom. II. pag. 230. nr. 221.
( Phal. — la gothique. °Tom. IV. pag.
465. (Phal. nun atrum.) Gmelin Syft. nat
Tom. I. P. V..pag. 2542. nr. 1031. (N. nun
atrum) pag. 2568. nr. 159. (N. Gothica.) &c,
Sieh S. 48. nr. 17%
Raupe. Id, habe fie in hiefiger Gegend
einigemale auf Rüfternbäumen (Ulmus cam-
pefris) gefunden; man erhält fie aber auch
von Kichen und Linden, und nach den Wie⸗
ner Entomologen laͤßt fie fich auch mie dem
M a Y. N 485 —TF
Blebefraut (Galium apparines) naͤhren.
Herr Anoch ſetzet noch dag Geißblatt (Lo-
nicera?) und die uͤbrigen Arten des Labe⸗
krautes (Galium) hinzu; auch hatte er
einsmal eine Anzahl mit Weiden gefuͤttert,
die aber nicht aufkam, ſondern in der Puppe
verdarb; ob jedoch dieſes Futter hiezu etwas
ſollte beygetragen haben, iſt unbekannt. Hr.
Vieweg weißt ihr Salat, wahrſcheinlich Lat⸗
tich, zum Futter an. Man trift fie erfi zu
Ende dieſes Monates in einigem Wachsthu⸗
me an; fie. lebt alfo big in den Tunius, in
deffen Hälfte ihre Verwandlung vorgehetz
Herr Knoch feßet diefe in den Julius,
allein fo fpat habe ih, wie fhon (©. 49.)
bemerket worden ift, die Raupe noch nie gez
funden. Herr Vieweg meldet, daß fie im
September noch einmal gefunden werde,
diefer Umftand würde von einer zweyten Ges
neration zeugen, worüber ich aber noch Feine
Erfahrung habe; im Gegentheil, von allenden
Puppen welche ich, feitdem ich fammle in den -
Monatden Juliusund Auguſt ausgegras
ben habe, Hat fich Feine einzige in dem
nämlichen Sjahre entwickelt, fondern fie blie⸗
ben alle bis nach dem Winter liegen.
347) Phal. Bombyx quadra, Marrons
nien Spinner. Würfelvogl, N
finn. 2. 840. 114. (N, quadra, das,
Meibchen.) Mant. I: 539. (N. deplana, das
Wiännchen. ) Fabr. Spec. inf. 2.214, 29. (N.
quadra. Weibchen.) 215. 29. £.(N. deplana
Maͤnnchen.) Mant. inf. 2, 139. 40. Syſtem⸗
Merz. ver Schmetterl: der W. Gegend fan.
C. ©. 68. nr. 1, (No&ua) Pfleumeneule,
Müller Linn. Naturſ. V. Ch. ©. 686. nr,
114. das Viereck VI. B. S. 39.nr. 116. b.
486 May.
[
der Sangflügel. De Villers entom. Linn. Tom.
II. pag. 204, nr. 126. (Phal. quadra la car-
ree.) pag. 206. nr. 179. (Phal. deplana,
V’aplanie. Gmelin Syſt. nat. Tom. I. P. V.
pag. 2553. nr. 114. Borfhaufen Naturg. der
europ. Schmetterl. III. Th. ©. 239: der gros
Be Schabenfpinner, Der Vierpunkt, der
Strohhut, Die Stablmotte. Tabellarifches
Verz. der Brandenb. Schmetterl. II, H. S. 8.
nr. 1. Geſenius Handb. S. 138. nr. 19. die
Stablmorte. Jungs Verz. S. 120. (Hier
il, ſo wie den Hrn. Gefenius. ein falfches
Zitat aus Koefel zu bemerken, ſtatt tab. 41.
follte eg tab. 17. heifen) Langs Vers. ©. 164.
dcr vieredfledige Nachtfalter. Eſper IV.S.
92. Die große Schabeneule, der Vierpunkt.
tab. XCli. Noct. 13. fig: 2—6. Roeſel J. Th,
Nachto. II. Kl. tab. 17. (Das Weibchen.)
Kleemann Naupenf, ©. 13. nr, 13, das Vier⸗
ed, Würfelvogel, Strohhut. Nau Forſt⸗
wiſſenſchaft. S. 312. $. 738. Naturforſcher
‚ UI St. S. 20. X. St. S. 111. Fuͤeßly neues
Maga. 3. B. ©. 158. nr. 140.
Ueberwinterte Raupe. Gemöhnlich fel=
ten, in manchen jahren aber wieder in ziem⸗
licher Anzahl vorhanden, jedoch nie haufig.
@ie wohnet bey uns auf Kichen, KRüftern,
Söbren (Pinus Sylveftris) , Roßkaftanien
oder Marronnien (Aefculus hyppocafta-
num), und zuweilen auf Obfibäumen. Mei⸗
ſtens trift-man fie zwiſchen ‚den Klüften der
Stammrinde an, mo ſie ſich im Tage aufs
hält, und nur zur Nachtszeit nach ihrer Nah:
rung ausgehet. Die Puppe findet man unter
Flüftigen oder abgelößfen Stücen der Rinde,
an daumen, auf welchen die Raupe gewoh⸗
net hat. Nach 4. Wochen entwickelt ſich ger
3
May 67
woͤhnlich der — — der alſo, da die
Raupe mit der Hälfte des Junius zur
Verwandlung berangemwachfen ik, in der Mits
te des Tulius erfchiinet. Die von ibn
abiiammenden Naupen werden gewoͤhnlich
vor der zweyten Verhaͤutung von dem Minter
überfallen. Man Fann fie alfo fehon Fehr
frühe finden, jedoch find fie alsdann weh aus⸗
nehmend klein.
348) Phal. Tinea paſcuella. Bleichgel⸗
ber Schabe mit r. geraden Silberſtreife.
finne 2. 886. 359, Fabr. Spec. inf. 2.
‚292. 18. Mant. inf. 2. 243. 27, Syſtemati⸗
fches Vers. der Schmetterl. der W. Gegend
fam. B. ©. 134. nr. 4, Sleichgeiber Schabe,
mit ı. graden Silberfireife. Müller Finn.
Naturf. V. Ch. E. 738. nr; 359. Die Sutter=
ntotte. De Villers entom, Linn. Tor. 11. pag.
460. nr. 850. des päturages. —— Syit.
nat, Tom. 1. P. V. pag. 2590. nr. 359. Juñgs
Ber. S- 102.
Schmetterling. Nicht gemein; auf Wirs
fen, ih habe ihn am gemwöhnlichften auf der
von Jungenfeldiſchen Aue angetroffen. Er
figet ruhig im Graſe, und wird durch die
Fußtritte oder den Schatten feines Verfolgers
aufgejagt. Im Julius und Auguſt er⸗
ſcheinet er noch einmal, ein Beweiß dag jaͤhr—
lich eine doppelte Raupenbrut gezeuget wer⸗
de, welche wahrſcheinlich den Winter in der
Yuppengefalt subringt, wiewohl die Erfah-
rung lehret, daß auch mehrere Sadträger in
dem garvenftande überwintern. |
349) Phal. 'Tinea pratella. Grauer mit
ſilber geradftrichigter Schebe. |
Linn. 2. 836. 360. Fabr, Spee. inf. 2,
292. 17. Mant Inf, 2. 242, 26. Syſtemat.
488 May
Derz. ber Schmetterl. ber W. Gegend fam,
B, ©. 135. nr. 29. Örauer mit filber gerad;
ſtrichigter Schabe. Müller Linn. Naturk V.
Th. ©. 738. nr, 360. Die Wiefenmotte. De
Villers entom. linn. Tom. 11. pag. 460. nr.
851: des prairies. Gmelin Syft. nat. Tom. 1.
P. V. pag. 2590. 360. Jungs Verz. ©. 113.
Langs Verz. ©. 217. nr. 1466. 1467, der Wie⸗
fennachtfalter, Hübner Beytrage IL. 2. Taf.
IV. fig. U, (Phal. Tinea paſcuella)? |
Ecdmetterling. Nicht gemein ; an der
gleichen Stelle mit dem vorhergehenden, doch
ift er gewöhnlicher auf den Wieſen in ver Naͤ—
be unferer Stadt anzutreffen, Er fömmt auh
zweymal ım Jahre vor, und liefert demnach
auch eine doppelte Generation.
Die Warnung de8 Hrn. Devillers, daß
man fih namlich auf die Zahl der Endeftreiz
fen nicht zu ſehr verlaffen folle , finde ich ſehr
gegründet, denn ich habe wirklich Exemplare
vor mir, an Denen ich nıcht einen einzigen bez
merke; ja ich befiße fogar eines, dem felbft
der farafterifirende Geradſtrich fehlt. Wahr⸗
ſcheinlich maß das Huͤbnerſche Exemplar
ebenfals keinen aͤſtigen Streif gehabt haben,
und alſo hieher gehören, wenigſtens ſtellt F
die T. paſcuella gewiß nicht vor.
3350) Pap. plebeius urbicola Alceae. —
roſen alter, |
' Spftemat. Vers. der Schmetterl. der W.
Geg. fam. A. S. 159. nr. I. (Pap, Malvae.
Malvenfalter. 9 Bortkhauſen Naturgeſch. der
europ. Schmetterl. I. Th. S. 185. nr. 10. der
-Mislvenfslter; ©. ER: Spftemat. Befchreib.
der europ. Schmetterl. I. Th. ©. 276. De Vil-
lers entom. Linn, Tom. 1, pag. 83, nr. 162.
May 489
de la guimauve, Eſper 1. Th. II. B. ©. 4.
der Salter der Gartenmalve. Tab. 51. fig. 3.
Roeſel J. B. Tagvy. II. Kl. tab, 10. fig. 1-6. Klee⸗
mann Raupenfal. S. 29. nr. 65. der Malven⸗
papillon. Fuͤeßly altes Magaz. J. B. S. 262,
( Pap. Malvae) Neues Magaz. 3. B. S. 164.
nr, 211. ( Raupe.) WERK
Schmetterling. Nicht ſelten; aus übers
winterter Puppe. Gegenwärtig befuchet er am
liebften die Blüten Der Fruͤhlings Potentille
(Potentilla verna), Er fcheiner in dem
Genuffe feiner Nahrung ſehr gterig zu_feyn,
und der Trieb zur Sättigung muß alle übrige,
und felbft den Neiz der Begattung verdräns
gen; denn ich habe öfters gefehen, daß meib-
liche Schmetterlinge feldft in der Vereinigung
mit dem Männchen, das fie halb leblos mit
fich fortfehleppten, von einer Blume zit ans
deren geflogen find. i ——
Die von den jetzt fliegenden Faltern ab—
ſtammende Raupenbrut wird im Junius,
und zwar zu Ende des Monathes, oder zu
Anfange des Julius zur Verwandlung raf
angetroffen. Nach 14 Tagen entwickelt fich
ſchon der Schmetterling , der alfo noch in dem
nämlichen Monate erfcheinet. Seine Nach⸗
fommen verwandeln fih noch vor dem Win⸗
ter, den fie, wenigſtens nach meinen ftändis
gen Erfahrungen , in der Puppe zubringen, \
und nach einem Zeitraume, von beyläufig 8. '
‚Monaten als vollkommnes Inſekt hervor
treten. —
Viele Entomologen halten dieſen Falter
vor des Ritters von Linne Pap. Malvae; ich
aber kann mich nicht uͤberzeugen, daß Linne
denſelben unter ſeinem Falter jenes Rahmens
«<
490 May
X .
beichrieben habe. Man denke fich eine Menge
viereckiger meiffer Flecken (alae maculis par-
vis feu punctis quadratis, albis numerofis .
edfperfae), und am Rande blos eine Anlage
von Zahncen (Margine quafi dentato),
welches alle® der Pap, Malvae unter andern
haben fol, mo doch der Maulroſen Falter
ſehr deutliche Zaͤhne, und auf jedem Flauͤgel
nur drey bis vier durchſichtige (eine Eigenz
ſchaft die Linne gewiß nicht überſehen haben
wurde) im eigentlichen Verſtande nicht weiſſe,
such <ben fo wenig durchaus viereckige Maz
keln bar. Wenn ed mein Plan litte, fo würz
be ich Die Bergleihungen noch weiter verfols
gen koͤnnen; ich begnuge mich aber, meinen
Leſern Stof hiezu an die Hand gegeben su
haben, und bitge fie Kürze halber die Karakte—
riſtik ſelbſt machzufchlagen , und darüber zu
urtheilin. .
Des Hrn. Sebrizins Pap. Alceae kann
aud nicht hicher gehören, denn die Befchreis
bung £rift nicht im mindeften gu; überdem
ſoll fein Falter im mittägigen Rußlande woh—
nen, und ber Pap, Alceae ift doch ein fehr
gewoͤhnlicher Einwohner unfrer Gegenden.
Auch finde ich nicht, daß Eſpers Abbildung
fihledht fen. Ich vermuthe, daß Hr. Sabris
ins unser feinem Salter den Eſperſchen Pap,
Lavatherae beichreibe, denn,. wenn ich meine
Exemplare dieſes Schmetterlinges (den man
aber auch. in der hiefigen Gegend findet ) ges
sen feine Karakteriſtik halte, fo finde ich die
genaueſte Ucbereintreffung; und fo viel ift
cuch fier, daß der Fabriziuſche Pap. Lava-
iherae ein von dem Kfperfcben ganz verfchies
derer Saiter ſey. Ich habe aus diefer Ur⸗
face in.der Synonimie den Hrn. Fabrizius,
May. 491
und noch andere Schriftſteller uͤbergangen,
bey denen ich nur auf irgend eine Art zwei—
felhaft war; diejenigen, welche ich angefuͤh⸗
ret habe, gehoͤren unverkennbar zu dieſem
Salter. | —
351) Phal. Noctua praedatricula. Roͤth⸗
lichbraune ſchwarzgeſtrichte Eule.
Eſpber WV. tab. CXLVI. Noct 67. ag. 4
— 6. (Phal. Noctua aerata. )
Raupe. Sch Habe fie erft einmal in dem
Olmer Walde unter dem Mooſe am Stamme
‚eines Eichbaumes, mo fie ſich verwandeln
wollte, angetroffen, fie war daher ſchon ſehr
entjiellet, und ich Fonute alfo ven ihrem Anz
fehen weiter nichts mehr deutlich unterjcheis
‚den, als daß die Seiten licht ſchienen, und
der Rücken dunkel punftiret war. Sie ver
wandelte fih zu Haufe gleich am anderen Ta:
ge in eine braune wenig glanzende Puppe,
und in drey Wochen nämlich gegem bie Hälfs
te des Junius hatte fih der Schmetterliug
entwickelt. |
Einige Zeit nachher , biyläufig in der
Hälfte deg Julius hatte ih auf einem
MHepfelbsume ein fehr aͤhnliches, aber junges.
Raͤupchen gefunden, daß mir aber wieder
entkam. Ich kann alfo nicht britimımen 0b
daſſelbe ebenfald dieſer Eule zugehöret babe;
Doch vermutbe ih e8, da ih im Auguſt,
in derfelben Gegend verſchiedene praedatriculas
an Baumflämmen haben fißen gefunden.
Uebrigens ſcheinet e8, daß jene unter dem
Moofe gefundene Raupe ein Spätling gewe—
fen ſeyn müffe, da man die (Eule gewöhnlich
fhon mit dem Anfange deg folgenden Mona,
492 M am
thes, ja zuweilen gar une zu Ense des ge⸗
genwaͤrtigen findet.
Man hat im Jahre eine Doppelte. a
ven Generation diefer Phalaͤne, die erfie ım
Sunius, melde im Julius erwachfen ift,
und ım Auguſt, oder noch fpäter ald Schmet-
terling erſcheinet; dann die zweyte im Sep?
tember, welche uͤberwintert, und in dieſem
Monarhe die Berwanolung antritk.
u 0.0 Hal Nottua cinnamomea, Bellen
‚Eule.
AR Beytraͤge tab, 18. Ebendeſſel⸗
ben Raupenkal. S. 67. nr, 188. Die Zimmet⸗
farbige Ilmeneule Langs Verz. ©. 125. nr.
924. der Jimennachtfalter. Fuͤeßly neues Mas
9a. 3. B. ©. 154. nr. 100. (Raupe) ©.
362, nr. 173. ( Schmetterling. )
Raupe. Etwas felten, vorzüglich und
faſt einzig? auf den italiänifchen Peppeln
- oder Bellen, doch babe ich fie auch ſchon auf.
dem Spindelbaume (Evonymus euro-.
‚paeus) angetroffen; in anderen Gegenden
- findet man fie aud) auf Rüftern (Ulmus cam-
pefris), und Schwarzpappeln, vermuthlih
weil es dort feine Bellen giebt. Sie wohnt
- nicht frey auf ihrer. Nahrungspflanze, fons
‚dern in einem zuſammengekruͤmmten Blatte,
welches an beyden Defnungen mit einem weiß—
Jichen Gewebe verwahret ift. In ihren Brus
ten muß fie fehr ungleich ausfallen, denn
ich habe zu dieſer Zeit fchon mehrmalg ziem—
lidy erwachſene und noch fehr Eleine Raupen
zugleich gefunden, doc) nach meinen, von mehs
. reren Jahren her geführten Tagebüchern finde
ich, daß bis zu Ende deg Junius meine
Raupen jederzeit alle verpuppt Maren; wenn
May. 493
alfo Hr. Kleemann vie Raupe erſt im Ju—
lius erhielt, fo müffen deijen Eremplare ent—
weder Spätlinge geweſen feyn, oder die Nah⸗
rung von dem Ulmenbaume if für
nicht fo gedeihend, als wie jene von ber Delle,
und hält fie demnach in ihrem Wachsſthume
RUE 0 a |
Die Verwandlung geſchiehet entweder
zwiſchen den Blaͤttern des Futters, oder an
‚der Erde, im einem mut Erdekoͤrnchen ver⸗
miſchten Gewebe; in beyden Fällen aber im;
mer am Boden des Behalters. - Im Freyen
habe ich nie Puppe aber oft, und zwar ıges
ſellig zwiſchen Saumeinden, uno zwiſchen der
Modsunterlage der Bandagen, womit junge
Bellenbaͤume an Stangen befefliget waren,
gefunden; fogar wurde ım vorigen Fahre
‚eine Anzahl in einem Spatzenneſte ange
troffen. —
| Zur Entwicelung iſt ein Zeitraum von
6. Wochen noͤthig, die Phalaͤne erſcheinet alfo
um die Mitte des Auguſtes, bald früher,
bald fpäter, nachdem namlich die Raupen die
Verwandlung angetretten haben, oder eine
günftige Witterung das Auskommen befchleus
niget.
Von einer doppelten Generation hat man
“in hieſtger Gegend noch fein Beyſpiel gehabt,
fie ift aber auch nach der fpaten Erfiheinung des
Schmetterlinge nicht wohl zu vermuthen.
Nebſt diefem weiß man auch noch nicht 0b
die Ueberminterung ins Eye, oder in dem
£arvenftande geſchehe, fondern muß auch
darüber noch nähere Erfahrungen abwarten:
Ich Habe im Fuͤeßlyſchen Magazine ges
fagt, das dieje Art in hiefiger Gegend nicht
!
494 May. \
felten ſey; allein feit dem Sabre 1786. iſt fie
es fo ziemlich geworden.
353) Phal. Bombyx eg: ma
Manvdelfpinner. Brillinvogel.
Linne 2. 826. 59. Fabr. Spec. inf. 2. "185.
72. Maänt. inf. 2. 117. 93. Gpftemat. Berz.
der Schmetterl. der DI Gegend fam. M. ©.
59.nr. 3. Mandelſpinner. Müller Linn. Nas
turf. V. Th. ©. 671. nr. 59. der Blaukopf
De Villers entom. Linn. Tom. II. pag 16.
nr. 91. le Kyanociphale. Gmelin: Syk. nat.
Tom.I.P. V. pag. 2429. nr. 59. Borfhaufen
Naturg. 2b europ. Schnetferl. IH. Th. €.
352. nr, 132. der Blaukopf, der Mandel⸗
fpinner. Zabellar, Verz. der Brandenburger
Schmetterl. J. H. ©. 50. nr. 39. Gefeniuß
Handb. &. 121. nr, 37. der Drillenvogel,
der Blaukopf. Jungs Vers. S. 24. Lange.
Berz. ©. 106. nr. 818. der Blaukoͤpfige Nacht⸗
falter. Eiver III. ©. 288. blauköpfigter Raus
penfpinner, der Blaukopf. Noefel I. Band
Nachtv. II. Kl. tab. 16. —— Raupen⸗
fal. ©. 13. nr. 12. &. 30, 71. ©. 100. nr.
232. der Blaukopf. Srife. Inſekt. X. Th.
©. 5. nr. III. Zar. III. Süeßly altes Magaß.
2.B. ©. 6. Neues Magaz. 2. B. ©. 73.
5. ©. 164. nr. 208. Nau andwirchibaft.
F. 252, ©. 189, Anleitung zur fiheren Ber:
tlgung des Bluͤtenwicklers ©, 53. nr. 4, Der
Blaukopf.
Rauve. Sehr haͤufig, auf allen Arten
der Obſtbaͤume, auch auf. Hagedorn (Cratae-
gus öxyacantha) , uud Scleben. Sie ift
ein aufferst ſchaͤdliches Gefchöpf, indem fie in
ihrer Jugend Hlüten und Knofpen angreifet.
Wenn man fie, alsdann auffuchen will, fo
muß man reguerifche Tage waͤhlen, weil fie
May 495
ſich alsdann net die Aeſte, und’ an trockne
Stellen des Stammes flüchtet, und dort leicht
entdecket werden kann. Gm Junius bat
fie ihren vollendeten Wuchs erlanget, und
ſchicket ſich, gewoͤhnlich um die Mitte deſſel⸗
en Monathes jur Berwandlung an. Fa
Gärten, wo fin Spaliere an Mauern befins
den, fücht fie fich die Stelle hiezu hinter dens
felben auß, und fehlen diefe, fo werden an—
Bere Winkel, wie ich fhon ©. 158. bemerfet
babe, ausgemählet ; und hier mürde auch,
wie ich an der angezeichten Stelle ebenfale
gerathen habe, dag öftere Säuberen mit Helen
von fehe guter Wirfung ſeyn, wenn mean
alleufals mit dem Abraupen su fpät —90
men waͤre.
Zur Ausbildung ber Pupre iſt ein Zat⸗
raum von dreyen Monathen noͤtig; die vha⸗
laͤne erſcheinet daher erſt zu Ende des Sep;
tembers, mp die Eyer zur kuͤnftigen Rau—
penbrut abgeſehet werden: Es iſt aber noch
nicht entdecket, ob dieſelbe ſchon im Herbſte
aufbrechen, und die Ueberwinterung folglich
in der Raupengeſtalt geſchehe, oder ob ſie
nicht vielmehr, und welches am wahrſchein—
lichſten ıft, bis zum Srupling unentwvicken
liegen bleiben.
Die Raupe iſt auſſerordentlich PAR ii ers
zichen, felbfi, wend fie au) von Schlupfwefpens -
larven und anderen Krankheiten befreyet is
Eie fann die Gefangenfehaft durchaus nicht
ertragen , und gehet daher bald zu grund,
‚giebt mon ihr aber einen Zweig ihres Sutter
- in einem Glafe voll Waſſer, frey in dem zim⸗
mer und ohne fie in einen Behälter einzus
—— ſo bringt ge fe, wie ich ſelbſt
s
496 | Ray
die Erfahrung gemacht habe, faft alle durch.
Nur muß man ein wachſames Auge zur Zeit
‚der berannahenden Verwandlung auf fie has
ben, wenn man fie nicht verliehren mill.
4) Phal. Geometra luridaria, Silber⸗
grauer ſchraͤgbraunſtreifiger Spanner.
Naturforſcher XII. ©. 75. nr. 49. Phal, |
geom, luridata. Syftemat. Verz. der Wiener
Schmetterl. fam. E. nr. 6. (‚Phal, geom. ob-
liquaria) ſilbergrauer ſchraͤgbraunſtreifiger
Spanner? Jungs Verz. ©. 83.
Schmetterling. Nicht felten in unſerm
Foͤhrenwalde an der Erde, von der er auf-
fliegt, wenn man ſich ihm nähert. Im Su;
lius findet man ihn noch einmal an der,
nämlichen Stelle, woraus fich erweiſet, daß
es jährlich eine doppelte Generation von ihm
gebe.
Herr von KRottemburg ſcheint nur dag
weibliche Gefchlecht gefannt zu haben, wie
man aus der Endung feiner Benennung fi eht;
das maͤnnliche, welches gekaͤmmte Fuͤhlhoͤr⸗
ner hat, machte daher eine Aenderung in
derſelben noͤthig, ich habe ſie demnach, nach
der Etiquette des Syſtemes in luridaria um;
geſchaffen.
Die Phal. — ———— des Wiener Ver—
zeichniſſes, welches ich fragemeife angeführee
- babe, ſcheinet mir aufferft wahrfcheinlich hiez
‚ber zu gehören, denn die Karakteriſtik trift
puͤnktlich uͤberein, da inzwiſchen dennoch im—
mer die Gewißheit fehlet, ſo habe ich nur die
deutſchen unverkennbaren Karaktere aufgenom⸗
men, die ſyſtematiſche Benennung aber der
bereits akkredidirten untergeſchoben.
: j { !
May. 4907
355) Phal. Geometra öccellata. Labkraut
Spanner. een.
finne 2. 870. 258. (Kinne hat Hr. 271.
noch eine Phal. occellata , welche aber. mit
dieſer ‚bier nicht verwechfelt werden darf)
Spftemat. Verz. der Schmetterl. der Wien.
- Gegend fam. M. ©. 113. nr. 9. Labkraut—⸗
fpanner. Müller Eınn. Naturſ. V. Th. ©. 717.
nr. 258. Das Doppelauge, De Villers entom.
Linn. Tom. I. pag. 348. nr. 534. Zoculee.
(Das Zitat des Hrn. Fabrizius, und der dem:
felbeit nachgefchriebenen Sulserfeben Geſchich⸗
te gehöret nicht hieher. Hr. Sabrizius er=
fläret felbft in der Mantiffe feine Phal. occel-
lata vor die Geom. möntanata der Wıener,
und wenn diefes auch nicht mare, wuͤrden
fchön die widerfprechenden Karaftere-bemeifen,
daß die Fabriziuſiſche Phaläne mit dei Kin:
heifchen unmöglich einerley feyn koͤnne.)
Gmelin Syft: nat. Tom. 1. P. V. pag. 2478.
258. (bier ift in Ruͤckſicht des Herin Fabri—
zius das bereits gefägte zu wiederhohlen).
Gefenius Handb. ©; 189. nr. 56. (Es ıfcheint
aber Hr. Gefeniüs fenne nicht diefe Dhaläne,
fondern die zweyte Ph. occellata des Nitters ,
welche Muͤller Das Violeiauge nennt, und
die, wie ich ſchon bemerfet habe, nicht hieher
gehört.) Langs Vers. G. 196. nr. 1314, 1315.
der geäugelte Nachtfalter
Schmetterling felten, In Wäldern an
Weißbirken; in Gaͤrten, an den Mauern;
Thüren, Öeländern ıc. Am Abend fliegt er
an den Blüten der LKönitera. Ben feiner
Naturgeſchichte iſt nıchtg weiter befannt, als
daß feine Raupe nad dein Wiener Entomolos
‚gen auf dem Labkraute (Galium Kylvaticam)
wohnet, und daß jährlich eine doppelte Brut
Man
— da die Phalaͤne im Monathe *
lius noch einmal gefunden wird.
356) Phal. Geometra dolabraria, Wins
fereichenfpanner.
Linn. 2.861. 207. Fabr. ‚Shen: — * 2 1a
21. Mant. inf. 2, 187: 26. Syſtem. ®erz. der
Schmetterl. der W. Gegend. fam. F. ©, 104.
nr. 16. Wintereichen Spanner. Müller Linn.
Naturſyſt. V. Th. S. 706. nr. 207, Das Bis
chenmejfer. De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag. 296. nr. — les lodbes. Gmelin Syſt.
nat. Tom. 1. Ei pag. 2451. nr. 207. Ges
ſenius —A 175. nr. IT. der Kichen=
mefler. Jungs Verz. S. 46. Langs Vers. ©.
170.nr, 1192. 1193, der bobelförmige Yacht;
folter, Naturforſcher XI. St. ©. 69. nr, 22:
(Phal. uftulataria. )
Schmetterling. In den Faubmwaldungen
hiefiger Gegend felten. Zumeilen erfcheinet
er ſchon im April, und alsdann wird die.
Naupe, welche fi von der Eiche naͤhret,
bereits in dieſem Monathe angetroffen, ſonſt
aber im Junius, wo jedoch ſchon gegen die
Mitte deſſelben Monathes die Verwandlung
erfolget. Die Ruhe in der Puppe dauert als⸗
dann nicht laͤnger als drey Wochen, der
Schmetterling erſcheinet daher im Julius,
und im September iſt die von ihm abſtam—
nıende Raupenbrut wieder zur Verwandlung
reif, welche aber jeßt eine längere Zeit, naͤm⸗
—— von 7. Monathen zubringen
muß.
357) Phal. Tinea rorella, Blaßgelbli⸗
cher Schabe mit filberglängendem Saume.
Linne 2. 886..362. “De Villers entom.
Kinn, Tom, IL, Pig: 461. nr. 953. Ja ciliet.
Pa
N 6
Gmelin’Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2590.
nr. 362, Müller Linn. Naturf. V. Th. S. 739.
nr. 362. Die Thaumotte. Yungs Vers
©. 216. |
Schmetterling. Etwas felten auf Wies
fen; auch in Wäldern an grafigen Stellen.
Bon feiner Naturgefchichte ift nichts befannt,
als daß von ihm jährlich eine doppelte Genes
ration abftamme, wovon die erfie Phalaͤne
zu diefer Zeit, und die zweyte im Monathe
Julius gefunden wird. Er ift dem folgens
den etwas ähnlich, doch aber um vieles Fleiner,
358) Phal. Tinea Chryfonuchella. Strei⸗
figer Schabe mit goldgeibem Halsbande.
' Fabr. Spec, inf. 2. 293. 12. (Tinea ſtri-
gella?) Mant, inf, 2. 24% 36. (Hr. Sebris
zius giebt zwar felbft feinen Schaden vor die
T. chryfonuchella. der Wiener aus, aber-daß
er die Flügel ungefleckt befchreibt, macht mich
zweifeln ob er es wirflich ſey; vielleicht ges
hörte er vielmehr gar zu dem vorhergehenden
Schaben?) Syſtemat. Verz. der Schmets
terl. der W. Gegend fam. B. ©. 134. nr. 8.
‚Schmetterling gemein, Vorzuͤglich an
sraßreichen Stellen unferes Föhrenmaldes.
Man findet ihn mit dem vorhergehenden gleichz
‚zeitig, fonft ift aber von feiner Naturgefchich?
te noch nichts befannt.
59) Pap, nymphalis phaleratus Delia.
3
Spismegerih alter.
Fabr. Spec. inf. 2. 106.465. (Pap. cinxia.)
Mant. inf, 2. 60, 576. Syſtemat. Verz. der
Schmetterl. ver W. Geg. fam: L. S, gan
*
Weißlichter Schabe, mit einem Silberbo=
‚gen am Untenrande, Jungs Vers. S.30.
>»
500 May.
/
6 Spizwegerich Salter, De Villers entom,
De
‚Linn. Tom. |V. pag. 431. Delie. (Ich babe
oben ©. 208. dur einen Schreibfehler den
zweyten Theil allegiret). Gmelin Syft. nat.
Tom. L P, V. pag. 2329. nr. 661. Roeſel IV.
Th. tab. 29. fig. A. B. C. D: (Ich habe bey
‚der Raupe l. eit. die Roefelfnen Abbildungen
verwechſelt, indem ich die hier angezeichten
irrig su dem Pap. Athalia, uud jene welche
sum Pap. Athalia ergentlih gehörten, zum
Pap: Delia gefegt habe. Die Raupen das P.“
Delia find es, melche rothe Köpfe haben,
denn die Köpfe der Raupe der Athalia find
ſchwarz. Beynahe alle meine Vorgänger ba=
ben. diefen Sebler begangen, er ift mir alfo
um. fo weniger übel zu nehmen.) Man fehbe
©. 208. nr. 107, |
Schmetterling. Am haufgften in Waäls
bern ; befonderg in unferm Köhrenwalde, Er
fliegt bis fpät in den Junius. N
360) Pap. nymphalis Athalia. Ehrens
preis Salter. Bu Ki | I,
Borfhaufen Naturg. der europ. Schmet⸗
terl. J. Th. ©. 52: nr, 4. ©. 225. Syſtem.
DBefchreib. der europ. Schmetterl. ©. 206,
nr. 119. De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag. 58. nr. 96. (Athalia.) Roefel IV. Th.
tab. 13. fig. 4— 5. (Raupe und Puppe,
die oben &. 208. mie ich erft bemerfet habe,
zum Pap. Delia gefeget worden ift.) Sieh S.
209. nr. 108. | DR |
Schmetterling. Seltner als der vorher:
gehende. ch babe ihn in hiefiger Gegend
noch nirgend anderswo, ois in dem Olmer
Walde, und zwar fparfam gefunden. Im
Rheingaue aber, bey Frankfurt, Darm⸗
ſtadt 2c. koͤmmt er oͤfter vor.
i May. ) 50XL
361) Phal. Pyralis probofeidalis. Brenn⸗
neffel Zuͤnßler. Mo j
finn. 2. 881. 331.. Fabr. Spec, inf. 2»
271. 173. (Phalaena ) Mant. inf. 2. 217. 270.
Spftemat. Verz. der Schmetterl. der Wien.
Geg. fam. A. ©, 119. nr. II. Brauner Zuͤnß⸗
ler mit fpigigem Auffenwinkel der Ober—
flügel. Müller Linn. Narurmft. V. Th. ©.
732. nr. 331. der Küffelfübler. De Villers
'entomol, Linn. Tom, II. pag. 433. nr. 78%
le mufeau. Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P. V.
pag. 2520. nr. 331. Gejenius Handb. ©. 207.
nr. 4. Jungs Verz. ©. 113. Langs Vers. S.
208. nr. 1416. 1417. der KRüffelnachtfalter,
Kleemann Beytraͤge tab. 32. Ebendeffelben
Naypenfalender. ©. 26. nr. 58. Sulzers abs
gef. Gefhichte tab. 23, fig. 6. ,
Schmetterling nicht felten. Er fitt in
Drennneffelgebüfcben,, von da er durch eine
Erſchuͤtterung anfgejaget werden muß. Seine
Raupe, die auf der namlichen Pflanze se
net, überwintert fehr wahrſcheinlich denn fie
wird fchon, fobald die Neſſeln im. Frühlinge
treiben, wahrgenommen, und verwandelt ſich
zu Anfange diefes Monathes, mo fie 14. Tage
in der Puppe vermeilet. Wan finder jährlich
eine doppelte Brut, wovon die zweyte als
Larve im Julius ausgewachfen gefunden
wird, und die Phaläne im Auguſt liefert,
mwelhe man dann den ganzen Monat bins
durch und zumeilen auch noch zu Anfange des
Septembers, aber fehr entfiellet antrift.
362) Phal. Bombyx pulla. Sliegenähns Di
licher Sadträgerfpinner,
Fabr, Mant. inf, 3. 132.204. (Bomb.
mufcella.) Syſtemat. Verz. der Schmetterl.
)
502 May |
det We Geg. fam: A. ©. 133. nr. 3. (Tinen
mujcella , fliegenjlügelichter Schabe.) De
Villers entom,. Linn. Tom. Il. pag. 155. nr.
64. Velargi. Tom. IV. pag. 453. Bomb. mu/-
cella, le diaphane.) Gmelin Syft. nat, Tom.
1. P.V.pag. 2445. nr. 393. (Bomb. muſcella.)
Borfhaufen Narurgefh. der europ. Schmet—
tert. III. Ch. S. 287. nr. 106. Die ſchwarze
breitfiüigelichte Sacktraͤger Phalaͤne. Tabell.
Verz. ver Brandend. Schmetterl, J. 9. ©.
68. nr. 77. (Bomb. mufcella.) Jungs Vers.
©. 92. (Tin. mufcella) Kangs Verf. S. 215.
nr. 1451. 1452. (Ph. Tin. mufcella , der klei⸗
ne ſchwarze Nachtfalter.) Eſper III. ©. 232,
die Müdenpbaläne tab. 44. fig. 7. 8.
>. Schmetterling. Selten; ich habe ihn in
der hiefigen Gegend zeither nur an einer eins
gigen Stelle, namlich auf der nahe an unferm
Foͤhrenwalde gelegenen Wicfe hinter der Hars
tenberger Mühle gefunden, wo er an heiteren
Zagen in der Sonne um Graghälmchen träg
herumflog , und fich bequem mit der Hand
fangen lich. Er muß daher in der Gegend des
Heren Profeffor Eſpers ganz andere Sitten
haben, weil er nach deſſelben Beobachtungen
daſelbſt feines fchnellen Sluges wegen ſchwehr
zu erhalten feyn fol. Sich bin indeffen in dem
Schmetterling felbfi nicht irre, da ihn der Hr.
Prof. felbft, ale ich ihn ihm einft zugefendee
hatte, in einem Briefe vor den feinigen ers
Harte. MWahrfcheinli mag dasjenige, was
Hr. Eſper fagt, ftatt haben, wenn die Phaz
läne an ſchwuͤlen Tagen, mo fie nicht ſchwaͤrmt,
fondern ruhig am Graſe fit, von ungefähr auf⸗
gefcheuchet wird; denn in diefem Galle habe
ich fie noch nie beobachtet. Sch habe fie im
Jahre niemals zweymal bemerfet, ich glaube
{
May. 503
N — auch, daß man von nur eine e Gene⸗
ration finde.
363) Phal. Noctua ———— . Shwatge
meißmafelige Eule. Schlotfeger. AR
Linn. 850. nr. 83, Fabr. Spec. inf.2. 234,
123. Mant. ihf. 2. 170..238. Syſtem. Verg, ;
‘der Schmetterlinge der W. Gegend fam. W. ©.
90. nr. 6. Schwarze weißmakeligte Eule.
Müller Linn. Naturf. V. Th. ©. 7o1. nr. 183.
die Weißwolte. De Villers entom. Linn,
Tom. II, pag. 243. 'nr. 245. D Alchymifte.
- Gmelin Syit. nat. Tom. I. P. V pag. 2575.
nr. 183. Geſenius Handbuch. Me 158. nr. 67.
Jungs Vers. ©. 77. Lanas Veri. S. 154. nr;
1108. der weißwolkige Nachtfalter. Efper
IV. tab, CXXXV. nott. 56. fig, 3. (Not,
Alchymifta.) Bibliothef für die gefanımte War .
rar, von Sibig und Hau J. 2. ©. 737:
J. B. ©. 200.
Sihmslterling: Selten; man nat ihn
bey Tage an Gartengeländern oder Thüren,
dieseinen dunfeln Anſtrich haben, er iſt aber
da ſchwehr zu erhalten, weil er bey ver ge;
ringſten Beunruhigung davonfliegt. Am Abend
faͤngt man ihn an den Blüten der Konicera,
vorzüglich aber an dem welfchen Jaſmine
(Philadelphus. coronarius). Ich habe ihn
feitdem ich ſammle nur einmal jährlich anges
teoffen. Von feiner Berwandlungsgefchichte
ift mir nichts befannt.
364) Papilio pleb, ruralis Circe. Kupfer-
brauner fchwarzpunftirter , unten fehmefels
gelblicher alter. |
Fabr. Mant. inf. 2. 81. 731. (Pap. Xan-
the.) Spflemat. Verz. der Schmetierl. der
Wien. Gegen» fam, M. —— * SEEN
504 Ma y. |
brauner fchwarspunftirtee , unten ſchwe⸗
‚felgelblicber Salter. De Villers entom. Linn,
Tom. IV. pag. 437: Xanthe. (der nah dem
DBenfpiele des Heren Fabrizius bier angeführs
te Pap. Xanthe der Wiener gehoͤret nicht hie=
ber, fondern zum Fabriziusſchen Garbus;
man vergleiche nur die Karafreriftif.). Gmelin,
Syft, nat. Tom. J. P. V. pag. 2358. nr. 810.
(P. Xanthe. Hier ift das Nämliche, wie bey
Herrn Devillers zu bemerken.) Borkhauſen
Nafürgefihichte der europ. Schmetterl. I, Th.
©. 148. nr. 8. ©, 273. II. Th. ©. 222, Sys
ſtemat. Beſchreib. der europ. Schmetterl. L,
2b. ©. 236. nr. 142, (Pap. Phocas.) unge
Vers. ©. 31. (Pap. Circe.) ©. 106. (Pap.
Phocas.) Range Verz. ©. 51. nr. 410 — 413,
ver Taafalter Circe. (Hr. Kang verwechfelt
bier, mie man aus dem Eſperſchen Zitate
fieht,, die beyden Kalter Circe und den ächten
Xantbe. Hrn. L. Xanthe ıflder Pap. Amphi-
damas, oder der Wiener Pap. Helle.) Eſper J.
©. 339. tab. 35. fig. 2. (Pap. Phocas.) Nas
furforfcher IX, St. ©. 29. nr, 17. (Pap,
Phocas. ) Ku
Schmetterling, Etwas felten an lichten
grafigen Stellen in Wäldern, auch auf nahe
an Wäldern gelegenen Wiefen, Don feiner
Naturgeſchichte iſt fonft nichts bekannt; nach
den Beobachtungen des Herrn Borkhauſens
fliegt er auch in Auguft und September,
e8 iſt alfo daraus zu ſchließen, daß es jährlich
eine doppelte Brut von ihm gebe.
365) Pap. plebeius ruralis Xanthe. Saus
erampfer Zalter,
Fabr. Mank. inf. 2, gr. 732, (Pap. Gar-
dus) Syſtemat. Ber. der Schmetterl, ver
5
‘
May 505
4 W. Ges, fam. M. ©, 18r.. nr. 6, Sauersm=
pfer Salter, De Villers entom. Linn. Tom.
- IV. pag. 438. Gardus. Gmelin Syft nat, |
Tom. 1. P. V. pag. 2357. nr. 809. Borkhau⸗
fen Naturg. der europ, Schmetterlinge 1. Th.
©. 149. nr, 9. ©. 274. 11. Ch, 223. Syftem.
Defchreib. der europ. Schmetterl. I. Th. ©.
236. nr. 142, (Pap, Phocas. Der Hr. Ver⸗
faffer halt nämlich diefen und den vorherge—
henden vor einerley Art, und nur verfchiede>
*
nen Geſchlechts. Nach feiner Meinung iſt
der Pap. Xanthe. des Herrn Eſpers und Na⸗
turforfchere Pap. Amphidamas.) Jungs Ber.
©. 46. (Pap. Dorylas.) ©. 155. ( Pap. Xan-
the.) Langs Verz. ©. 52. nr. 417.—420.(Hr.
Kong hält diefen Falter ebenfals irrig vor
den Pap. Amphidamas.) Efver I. tab. 35. fig.
1. (Pap. Phocas foem.) Naturforfcher VI.
St. ©. 6. nr. ar. (Pap. Dorylas.)
Schmetterling. Selten; er fliegt am ges
mwöhnlichften in den"grasreichen Auffenwerfern
unferer Seftung, doch habe ich ihn auch ſchon
einmal in unferem Foͤhrenwalde gefangen.
Im Julius koͤmmt er noch einmal vor.
366) Phal. Noctua exclamationis. Kreuz⸗
wur; Eule. - |
Linn. 2. 850. 155. Fabr. Spec. Inf, 2. 255,
86. Mant. inf, 2, 157. 153. Syſtemat. VBerz.
der Schmetterl. der IB. Grgend fam.N.©. 90. .
nr. 2. Kreuzwurzenle. Müler Finn. Nas
turf. V. Th. ©. 695. nr. 155. das Verwun⸗
Derungszeichen, De Villers entomol. Linn.
Tom. II. pag. 228. 217. l’exclamation. Gme-
lin Syft. nat. Tom. I. P. V.pag, 2541. nr. 155,
Tabelar. Verz. der Brandenb. Schmetterl. 11.
H. ©. 23. nr. 27. Jungs Vers. ©, 51. Langs
Verz. ©, 134. or. 984 — 986, der Exklama⸗
-
‚in die Zimmer geflogen.
‚506 May.
tionsnachtfälter. Geſenius S. 150, nr. 47.
das Ausrufungszeichen. Efper Hl. ©. z2r.
der Spinner mit dem Ausrufungszeichen
tab. 64. fig: 1.2. Naturforfher. VII. St. ©. |
109, 1X. St. ©. 119. nr. 48. Ph. Chavus,
‚Schmetterling. Gemein aller Orten, man
findet ihn ſowohl in Wäldern, als auffer den:
felben. Im Tage ſitzet er im Grafe an der-
Erde verborgen, wo er manchesmal durch die
Fußtritte aufgefcheuchet wird, und am Abend
fliegt er häufig an den Blüten der Kuzerne
(Medicago fativa), Konicera , deß welfchen
Jaſmins ꝛc. Man bat jährlich eine doppelte
Brut von ihm, denn er erfcheinet noc) eins
Maupe, die ıch noch nicht kenne, fol fi
nad) den Wiener Entomologen von der Kreuz;
wur; (Senecio vulgaris), und nad Herrn
Eſper auch von Graͤſern und anderen nie=
deren Pflanzen nähren. *
Die Phaline koͤmmt oft zur Abendgzeit
5x7) Phal. Noctua O0. Biereicheneule.
finn. 2. 832. 81. (Bombyx.) Fabr. Mant,
inf. 2. 164. 197. Syſtem. Berg. ver Schmetz
" zerf. der Wien. Gegend fam. T. ©. 87- nr. 1.
Viereicheneule,. Müller Kinn. Naturf, V. Th,
&. 678. ur. 81. die Xlullmull, De Villers
entom. Linn. Tom. Il. pag. 187. nr. 139.
(3omb.) 00. Gmelin Syit. nat Tom. I. P.
V. pag. 2438. nr. 310. (Bomb.) &c. Sieh ©.
Raupe, Auf Eichen; in zuſammenge⸗
fü aunenen Blättern. Sie bedienet ſich aber zw
ihre:a Aufenthalte nur eines einzigen, daß fie
=
mal zu Anfange des Auguſts, und wird
bi8 in den September angetroffen. Seine
A I ae
mit den Raͤndern zufammenheftet , und fo,
mie es durch das Übfrefjen immer Fleiner wird,
auch immer enger macht, bis der innere Raum
ihren Körper nicht mehr faffen kann, und fie
fi daher berausbegeben und ein anderes
aufſuchen muß. Man Fanı fie bequem ent
decken, wenn man fi unter die Bäume fiel:
let, und durch die Aeſte in die Höhe blicket,
da die Undurchfichtigfeit und die zufammengez
zogene Geftalt der Blätter ihren Aufenthalt
zu erkennen giebt. Durch Erfchütterungen iſt
fie nicht wohl herab zu bringen. a
368) Phal. Noctua trapezina. Ahorn
Eule. |
Finn. 2.836. 99. ‚Fabr. Spec. inf. 2. 219:-
57. Mant. inf. 2, 146. 86. Spitemat. Vers.
der Schmetterl. der Wier. Gegend fam. Tı
©. 88. nr. 13. Ahorneule. Muller Yinn. Nas
turf. V. Th. ©. 683. nr. 09. Der Tifchfleck,
- De Villers entom. Linn. "Tom, II. pag. 199.
nr. 164. le trapeze. Gmelin Syit. nat. Tom.'
1. P. V. pag. 2547. nr. 99. Tabellar. Berz.
der Brandenburger Schmetterl, IE N, E&: in.)
nr. 9. Gefenius Handb, ©. 135, nr: z2. die.
Tifchlereule, jungs Ber. SG. 145. Laugt
Verz. ©. 148. nr. 1070 — 1073. der Trapez:
fledigte Nachtfalter. Efper IV. tab. LXXX VIEL
noit. 8. fig. 2. 3. Knochs Beyträge Il.9. ©.
51. nr. 7. der Tifchfled. tab, Ill. fig. 1-4.
Naturforſcher IX. St. E. 118. nr. 44. (Ph. '
rhombica,) Fuͤeßly altes Magaz. 11: B. ©. 12.
Raupe. -Gemein in zufammengemebten;
Blättern, auf Rüftern, Eichen, Baſelſtaur⸗
den ‚ic. Sie ift zu Ende dieſes Monathee
oder mit dem Anfange deg fünftigen ur Ders;
wandlung herangsmachfen, bie. Entwider
Ku —
22 A May
lung des Schmetterlinges erfolget nach drey
big vier Wochen, folglich im Monathe Tu=
lius.. Nicht allein in der Gefangenfchaft morz
det diefe Raupe ſowohl andere, als ihres glei⸗
chen, fondern auch in der Freyheit 5 ich habe
einft eine derfelben angetroffen, die fich in den
Koffon einer Ph’ neuftria ein Loch gefreſſen
hatte, in welches fie mıt dem halben Körper
eingedrungen war, und an der darinn befinds
lichen Puppe gehrte. In vorigem Jahre hatte
ic) eine gefunden , uno in eine Schachtel ges
worfen, in welcher ich eine Anzahl Fleiner
Schmetterlinge die ich eben auch gefangen,
ftechen hatte; ale ich die Schachtel zu Haufe
dfnete , fand ich nicht8 mehr als die leeren
Naveln, und die abgefallenen Flügel, alles
das übrige hatte fie rein aufgegehret; ein eig—
nes Beyſpiel von ver Gefräßigkeit und Mord:
luft diefer Raupe.
369) Phal. Bombyx faftelina, Kleeblu⸗
men Spinner.
Linn. 2.835: 25. Fabr. Spec. inf. 2. 184.
69. Mänt. inf. 2, ı17. 89: Syſtemat. Very
der Schmetterl: der Wien. Gegend fam. G. ©:
58. nr. 3. Kleeblumenfpinner, Müller Linn.
Naturf. V. Ch. S; 669. nr. 35. der Buͤſchel⸗
vaupenvogel. (Die Raupe welche hier abge⸗
bildet ift, gehöret nicht zu der B. fafcehns;
fondern zur Bomb. antiqua vder Gonoftigmä,
De Villers entom, Linn. Tom. II, pag. 161.
nr. 87. les bandelettes. Gmelin Syit: nat.
Tom. I, P. V. pag. 2428. hr. 55. Borfhaus
fen Naturg. der europ. Schmetterl. III. Th:
- &. 317. nr, 119. die ſchwarze Buͤrſtenpha⸗
läne, der Rleeblumenfpinner, Tabell, Verz.
der Brandenb. Schmetterl, I, H. ©. 55. nr:
51, Geſenius Handb. ©: 119, nr, 34. die
Maml ...v:808
Bürftenmotte, Jungs Verz. ©: 53. Lange
Vers. S. 95. nr. 735. 736. der Buͤſchelnacht⸗
falter. Eiver III. S. 275. die Buͤrſtenrau—
penpbeläne, tab. 35. Roeſel 1. Th. Nachtv.
II. Kl. tab. 97. Kleemann Nauvenfal. ©. 15.
nr. 18.©. 32. nr. 77. die Buͤrſten motte, der
DBüfcbelraupenvogel, Das geftreifte Band,
der achatfaͤrbige Streckfuß. Füueßly altes
—
Magaz. 2. B. ©. 4
Ueberwinterte Raupe, In der Gegend
hiefiger Stadt ausnehmend felten 5. in dem
nahen Rheingau gemeiner. Man findet fie
ſowohl auf nıeperen Gewaͤchſem und Stauden,
z. DB, dem Köwenzabue (Leontodon Taraxa-
cum), Megerih, Alee, auf ver Schlebene
ſtaude, fat auf allen. Brasarfin; als au
auf Obfibäumen, Weiden und Kichen ; fie
ift zu dieſer Zeit beynabe erwachfen,, und tritt
die Verwandlung in der erften Hälfte des
Junius an. Der Schmetterling erfcheinet
nach einer Puppenrube von drey big vier Wo—
chen, im Julius... |
370) Phal. Bombyx curtula. Rofens
meiden Spinner. | |
Finn. 2. 823. 52. Fabr. Spec. inf. 2. 188.
84. (hier wird diefer Spinner mit den Bomb.
‚anachoreta und rechufa verwechſelt.) Mant.
inf. 2. 120, 112. Syftem. Verz. der Schmet⸗
terl, der Wien, Gegend fam. H. ©. 55, nr, 2.
KRofenweiden Spinner. De Villers entom.
Linn. Tom. II. pag 149. nr. 52. (Hier ifl
dag Naͤmliche zu bemerken, was bey dem Hrn.
Fabrizius gefagt worden ifl;) Gmelin Syk.
nat. Tom. I, P. V. pag. 2426. .nr: 52. Bork
haufen Natura. der europ. Schmetterl. IIL Th.
©. 338. der Rofenweidenfpinner, des roth⸗
8 J
—
Y | x
510 man Re
‚gelbe Erpelſchwanz. Label. Vern det
Brandend. Schmetterl. I. „2 S . ST, nr. 4%
(Bomb. Anachoreta. ) jungs Ber. ©. 8.
CB. Anachoreta.) Langs Verz. S. 98. nr.
751. -— 753. ( Phal. Bomb. anachoreta. der
rothe Eurzarfchige Nachtfalter.) Efper TIL.
©: 260. (Phal. Bomb. anachoreta. die roth⸗
„gelbe Erpelſchwanzphalaͤne kurzleibiger
rothgelber Spinner. ) tab. 51. fig. 5. Fueßly
neues Magaz- 3.8. ©. 157. nr. 136. (Schmets
terling.) S. 158. nr. 147. (Raupe.) Phal.
anachortta. Ä
Schmetterling. An den Stämmen der
Meiden,, Schwerzpappeln und Bellen,
doch gewöhnlich an den letzteren, auf welchen
die Raupen ſtich am kiebiten- aufhalten. ‚Bon
diefen findet man die erfte Brut im Tunius,
und mit dem Anfange des Julius zur Vers
Wandlung reif, und da der Schmetterling
itmerhalb 14. Tagen auskoͤmmt; fo Eriechen-
oft ſchon zu Ende des nämlihen Monathes
die neuen Raͤupchen aug, die han, nach dem
Verhaͤltniſſe ihrer Entrsickelung enfweder im
Auguſt usd September, oder auch noch (nd
ter erwachſen antrift.
Ich habe vor einigen — dieſe S Spins
nerart durch mehrere Generationen zu Haufe -
aus den Eyern erzogen, und werde daß, maß
ich daben bemerkt babe, bey der Raupe mit—
theilen. |
27T) Phal. Bomb, Anachoreta Zorb⸗
weidenſpinner.
rabr. Mänt. iuſ. 2, 120. 122. Syſtem.
Bert, Det; — — der Wiener Geg. fam.
M.©. 56. nr. 8. Korbweidenſpinner. De
‚Villers entom; Linn. Tom. IV, pag. 445. er.
Man 511
77 Gmelin Syft. nat. Tom. J. P. V. pag. 2426.
nr. 545. Borkhauſen Naturgefeh, der burop.
‚Schimetterl. III. Th. ©. 341. nr. 128. der aſch⸗
‚graue Erpelſchwanz. Zabel. Berz. der Bratte
denb. Schmetter!. 1.9.8. 51. nr. 41. (Bomb,
Curtula. ) Geſenius Handbuch ©, 117, nr. gt.
(B. Curtula, der Krpelfhwensz, ) unge
Verz. S. 36. (Ph. Curtula. In den Allega⸗
ten wird dieſe Phaläne mit der vorhergehentz
den verwechfelt.) Lange Verz. ©. 98. nr. 747.
748. (B, Curtula. Hier find die Zitate de. '
Wiener ſyſtematiſchen Verzeichniſſes verwech—
feit, dasjenige was Hr. Lang hicher geſetzt
hat, folte bey feiner Anachoreta ftchen, und
‚fo umgemendet, oder- mom muͤſte fine ganze
Neformation mit den übrigen vornehmen.)
Efver S. 257. (Phal. Bomb. Curtula Rurz-
leibiger aſchgrauer Spinner, Di: große Erz
pelfchbwanzpbaläne.) tab. 51. fig. 1 — 4. Roe⸗
fel III. Ih. tab, 43, Kleemann Raupenk. S.
65. nr. 182. ©. 112. hr. 314. (Phal. Bomb,
‚Curtula. Dee. große Krpelfhbwanz , der
Waffentraͤger.) Friſch Beſchreib. ver Juſekt.
V. Th. ©, 18. nr; VI. tab. VI. Fuͤeßly altes
Mayız. 2.8. ©. ı. (Hier werden bie bey:
den Arten : Anachoreta und reeclnfa mitein⸗
ander vermischt, wozu freylich ſchon Kinne
ſelbſt den Grund gelegt hat.) Neues Magaz.
3. B. ©.163. nr, 194. (Phal. Bomb. Curtula.)
Schmetterling. Etwas haufiger; ale der
vorhergehende. Er wird gewoͤhnlich an den
Stämmen der Weidenbaͤume, auf welchen
feine Raupe lieber, als auf Pappeln wohnet,
angetroffen. Man findet auch von, Diefen
Spinner, fo wie von dem verhergehenden
eine Doppelte en welche gu gleicher
812 May.
Zeit mit jenem exiſtiret; om ergiebigſten ſchei⸗
net indefjen immer die zweyte Brut auszufal⸗
Ien, weil, man alsdann die Raupe weit häufts
ger antrift. Nähere Nachrichten von ihre wers
den meiter unten vorkommen.
972) Phal. Bombyx reclufa.T Rosmas
sinweiden Spinner, 3
Fabr. Mant. inf. 2. 120. x13. Syſtemat.
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend fam.
H. ©. 56, nr. 4. Rosmarinweidenſpinner.
De Villers entom. Linn. Tom. Il. pag. 173-
nr. 106. (Bomb. Alticauda alba, le rhomb.)
Tom. IV. pag. 445. nr. 78. Gmelin Syft. nat,
Tom. I. P. V. pag, 2426. nr. 544. Borkhaufen
Naturg ˖ der europ. Schmetterl. III. Th. ©:
44. nr. 129. der Eleine Erpelſchwanz, der
osmerinweidenfpinner, Tabellar. Verz.
der Brandenb. Schmetterl. I. H. ©. 52. nr.
43. Jungs Verz. S. 106. (Ph. Bomb. pigra.)
©. 122, (Ph. Bomb. rechufa.) Langs Berge
©. 98. nr. 749. 750. der Eleine Eurzarfchige
Vachtfalter. Efper, III. ©, 260. Die Eleiwe
Erpelſchwanzphalaͤne. tab. 51. fig. 6— 2.
Roeſel IV. Th. tab. 11. fig. 1— 6. Nan Forfts
wiffenfch. S. 296. $. 692. Naturforſcher VIII.
&t. ©. 109. nr, 46, ( Phal, Bomb. pigra.)
Fuͤeßly neues Magaz. 3.3. ©. 165. nr. 213,
Schmetterling. Seltner als beyde vors
bergebende; man findet ihn auf Pappeln und
Meiden, und am gemöhnlichfien auf der
Rosmarinweide (Salix rofmarinifohe),
mo ihn auch die Wiener Entomologen antras
fen. Er hat mit den beyden vorhergehenden
einerley Verwandlungsgeſchichte gemein ; es
werden auch zwey Bruten gezeuget, und die
ne am haͤufigſten im Spatjahre anges
troffen.
May 513
373) Phäl. Noctua poliatricula. Vio⸗
fen Eule: a
Sdhyyſtemat. Er der Schmetterlinge der
Wien. Gegend fin, V. ©: 89. nr, 5. Nelken⸗
Heil Eule. Jungs Vers: ©. 130.
| Schmetterling. Aeuſſerſt felten; ich has
Be ihn erſt zweymal an einem Eichenſtaͤmme
gefunden, und einmal fam er eben als ich
Bad Puppen grub , mit noch unentfaltenen
Slügeln aus der Erde herausgekrochen. Von
2 Naturgefhichte iſt mir weiter nichts
jefannt; die Raupe foll nach, dem Wiener
Derzeichniffe auf der Viole (Cheiranthüs in-
etinus) wohnen ; aber fie muß noch anders
Nahrungspflangen haben, denn an der Stelle
0 ich den Schmetterling zwey Jahre hinters
einander fand; wächlt feine Viole.
Ob er im Jahre noch einmal erfcheine,
kann ich nicht beſtimmen. |
374) Phäl. Bombyx palpina, Weißwei⸗
Benfpinner: Eod.
kinn. 2. 828. 64. Fabt. Spec. inf. 2. 189,
88: Mant, inf, 2. ı21. 120, Syſtem. Bert.
Ber Schmekterl, der W. Geegnd fam. Z. ©:
62. nt. 2. Weigweidenfpinner, Müller Linn.
Naturfoft. V. Th. ©. 673. nr. 64. der Sichele
fübrer. De Villers entom. Linn. Tom. I;
pag: 169, nr. 96. le mufeau. Gmelin Syft.
hat. Tom. 1: P; V. pag. 2431. nr. 64: Borfs
Haufen Naturg. der europ. Schmetterl. III.
Th. S. 389. ni, 145. der MWeigweidenfpins
ner, Die Schnauzenphalaͤne, der Röffels
ſpinner. Tabellar. Verz. der Brandenburger
Schmetterl. 1. 9: ©. 46. at. 32. Geſenius ©:
128. nr, 41, die Schnauzmotte. Jungs Vers.
©; 190: Lange Verz. ©. 109. nr, 827. der
574 May.
Sübhleenschtfalter. Eſper III. ©. 315. Die
Fiſchſchwan Phalaͤne Die Schnauzenmoite,
der Kuͤſſelſpinner. Naturforſcher II. St. ©,
14. tab. 1. fig. 5. 6. (maͤnnlicher Schmet⸗
terling. Schlecht.) VIII. St. S. 107. nr. 40.
X. ©ı. S. 89. tab. II. fig. 2. (Raupe. Uns
— Fuͤeßly altes Magaz. 2. B. ©. 85.
Neues Magaz. 3. B. ©. 164. nr. 209,
. Schmetterling. Nicht felten, an Baum
ſtaͤmmen, und im Grafe, an Stellen wo ſeine
Raupe gelebt hatte. Diefe findet man vom
Julius big in den- September. In dem
legten Monathe gehet vie Verwandlung zur
Puppe vor, in welcher Geftalt die Ueberwin⸗
terung gefchiehet. Zur Ausbildung der Pha⸗
laͤne ift eine Zeit beylaͤufig von ſieben bis
acht Monathen noͤthig. Ben ſehr gunſtiger
Witterung erfolget die Entwickelung zuweilen
ſchon im April. |
375) Phal, Bombyx Ziczac. Flechtwei⸗
denſpinner. Kameelvogel. |
Linn. 2: 827. 61. Fabr. Spec, Inf. 2.
186. 76. Mant. inf, 2. 116. 98. Syſtemat.
Merz. der Schmetterl. der W. Geg. fam. R.
©. 63. nr. 5. Slechtweidenfpinner. Müller
Kinn. Natur: V. Th. 672, nr, 61, Der Zick⸗
3a. De Villers entom. Linn. Tom. IL. pag.
166. nr. 93, le Ziczac.. Gmelin Syft. nat.
Tom. I. P. V. pag. 2430. nr. 61. &c. Sieb
©. 265. nr. 157: | NER
Raupe. Auf Weiden und Pappeln ,
beſonders auf der Delle. Sie hat gegenwaͤr⸗
tig erſt ihr halbes Wachsthum erreicht ; die
Verwandlung gebet, wie unten ſchon bemers
ket worden ft, zu Ende des Junius vor.
376) Phal. Geometra prunata. Zwetſchken⸗
fpannere
M 4% RN, 515
Linn. 2. 869. 250. Fabr. Spec. inf, 2. 259,
07. Mant. inf, 2. 201. 142, (Die Raupe die
Herr Fabrizius hier beſchreibt, gehört offenz
‘bar nicht bteber, ) Syſtem. Berz. der Schmetz
terl. der W. Gegend fam. M.©. 113. nr. 19.
Swetfchkenfpanner. Müller £inn. Neturf, V.
Th. S. 716. nr, 250. der Greißflügel. De
Villers entom. Linn. Tom. 11. pag. 344. nr,
s26. du prunier. Gmelin Syit. nat. Tom. 1,
P. V. pag. 2476. nr. 250. Geſentus Handb.
©, 188. nr, 52. der Entrich. Jungs Verz.
©. 115. Langs Very. ©, 101. nr, 1318, 1319.
ver Pflaumennschtfalter. Kleemanns Bey⸗
träge tab. 31. Edendeſſelben Raupenf. ©. 26.
nr. 57. ©. 41. nr, 107. (Phal, drumato. der .
Sorfifchmerterling.) Friſch Beſchreib. von
inf. V. Ch, ©, 35. nr. XIV. tab, XIV, Ras
turforfcher. XL. &. S. 76. Anweiſung zur
fiberen DVertilgung des Blürenmwiclers ©.
77. nr. 15. der Fleine Erpelſchwanz. |
Raupe. Nicht felten auf allen Arten der
Obſthaͤume, vorzüglich aber auf den Zwet—
fchen , Wirebellen ıc. doch habe ich ſie euch
fon auf Rirfchenbäumen , NRüftern und
Pappeln gefunden, Sie Hält ſich ın einigen
zufammengefponnenen Blättern auf, und ges
mwöhnlich waͤhlet fie hiezn die Hergblätter,
vermutblich weil fir zärter und ſchmackhafter,
als die andern find. Man kann fie wohl ſchon
im April, auch oft zu Eude des Maͤrzes fir,
den, allein fie ift zu derfelden Zett noch aus⸗
nehmend Hein; in diefem Monatyr it fie aber
fon ziemlich herangewachſen, und im Is
nius tritt fie ihre Verwandlung an, Die
Puppenruhe dauert über fünf Monathe, denn
erft im Dezember, zuwellen aber auch fihon
im November erfrheinet der Schmetterling.
J
516 May.
der feine Ener an die Knoſpen ber Bäume
legt, welche feiner Raupe zum Futter dienen.
Das Ausfommen der Raupen hängt von Der
Witterung ab, es erfolget, daher entweder
ſchon im März, oder im April.
€ 377 Phal. Noctua Linpriae, Leinkraut
Eule.
Fabr. Mant. inf. 2. 167. 219. Syſtemat.
Pers. der Schmetterl. der Wien. Geg. fam.
J. ©. 73. nr. 6. Keinkrauteule De Villers
entom, Linn. Tom. Il, pag. 252. nr. 264. de
la hinaire. Tom. IV. pag. 478. Gmelin Syft.
nat, Tom. I. P. V. pag. 2564, nr. 1332. Las
bellarifches DWerz. der Brandend. Schmetterl.
Il. 9. ©. 79. nr. 127. Jungs Ber. ©. 79.
Langs Ver. S. 129, nr. 950. 951. der Lein⸗
nachtfalter. Eſper III. tab, CXXI. Noct. 42.
a 4: 5 Naturforfher XVI. Gt. tab 4
&- I, 2+
Schmetterling, Nicht gemein; an Baums
ftämmen, Pflöden, Mauern , Umzaͤunungen
ber Gärten sc. Die Raupe findet man im
September, und zumellen noch im Oktober,
und die Ruhe In ber Puppe beträgt alfo hey⸗
laufig etwas über fieben Monathe. Ob jaͤhr⸗
lich eine Doppelte Brut gezeuget werde, kann
ich aus eigner Erfahrung nicht verficheren,
es waͤte aber vinigermaßen daraus zu fehlies
Ben, daß man nach der DVerficherung des
Herrn Piewegs die Raupe auch im Julius
finden fol; wiewehl aus dieſer Aeuflerung,
da nicht gemeldet Wird, ob die im benannten
Monathe zu findende Raupe nach flein, oder
ſchon erwachſen ſey, Feine gewiſſe Auskunft
zu haben iſt.
®
x
May 517
378) Phal. Bombyx Diſpar. Roſenſpin⸗
ner. Dickkoͤpfiger Bor. a,
Linn. 2. 821. 44. Fabr. Spec. inf, 2, 182;
46. Mant, inf. 2, * 86. Syſtemat. Verz.
der Schmetterl. der W. Gegend fam,D. ©. 52.
nr, 6. Rofenfpinner, Muller Linn. Naturf
V.Th. &, 665. nr. 44. der Großkopf. tab,
16. fig. 2» a. und fig. IT. De Villers entom,
Linn. Tom.. Il, pag. 144, nr. 44. le di/pa-
rate. Gmelin Syſt. nat. Tom. J. P. V. pag.
2422. nr,44, Borfhaufen Naturg. der eutop.
Scmetterl. II, Th. S. 312. nr. 118, die
Stammpbaläne,, Der Großkopf. Tabellar.
Berg, ber Brandenburger Schmetterl. I. 9.
©. 54. nr. 49. Gefenius Handb, ©. II
ar, 24, die Schwammenle. Jungs Vers. S.
+5. Langs Verf. ©. 86. nr. 661. der ungleis
‘ Se Ylachtfalter. Efper III. ©, 197. Die
Stammmotte ,„ Phalaͤne Der großköpfigen
Raupe. tab, 36. Roeſel I. J— II. £l.
tab. 3, Kleemann Raupenfal, ©. 99. nr. 289.
Dir Stammmotte, Fuͤeßly altes Maga. 2.
B. ©. 286. Friſch. Beſchreib. von Inſekt. I.
zb. ©. 16. tab. III. Nau Forſtwiſſenſchaft.
©. 292. nr. 681, Ebenvdeffelben Landwirthſch.
$. 211, ©. 148. Anweiſung zur ficheren Vers
tilgung des Bluͤtenwicklers S. 56. nr. 5, die
Schwammmotte. Naturforſcher XVL St.
ee —
Raupe,” Gemein; ſie koͤmmt oft ſchon
‚su Ende des Aprils aus dem Eye, in dem
e ſich wahrend dem Winter ausgebildet hat.
Ihre Futterpflanzgen alle anzugeben , müfte
man ein langes Negifter führen. Sie lebt
‚auf allen Arten von Obſtbaͤumen, und nebft
diefen auch auf der Roſe, auf der Kinde,
Weide, Kiche, auch fogar auf Nadelhölgern:
s18 M a PR
Sie ir ein fuͤrchterliches Geſchoͤpf fuͤr den
Oekonomen, und verdienet alſo mit allem
Ernſte verfolgt zu werden. Schon im Wins
tee, mo für den Landwirth noch menig oder
ar nichts zu verfäumen iſt Fönnen die wirk⸗
Farmflen Anftalten zu 9 Vertilgung getrof⸗
fen werden. Es ift befannt, daß der weib—
lihe Schmetterling fich faft gar nicht von ber
Stelle ensfernet, wo er aus der Puppe ges
Feochen tft, und auch an den nämlichen Fieck
feine ganze Eyerbrut adlegt, die er mit dem
. bon feinem After genommenen Pelz üderkleiz
vet. Die Eyerflumpen erhalten nun durch
diefed Benehmen das Unfeben eines an dem
Stamme ausgewachſenen Ectwanimied-,. da
her auch der Rahme Schwammotte, den die ’
fe Phalaͤne, wie man aus der Spnonymie
erſiehet, bey einigen Naturforſchern führer;
fie fallen demmach wegen Ihrer heterogenn
Geftalt, auch bey etnem flüchtigen Blicke. in
die Augen. Man ſache ſie alſo in den Mona⸗
then Jenner Zornung oder Maͤrz, an den
Baumſtaͤmmen auf, verfehe fich mit einem
ſchicklichen Wertkzeuge zum abſcharren, und
einem Topfe, worein man fie auffaͤngt, und
— merfe, wenn man fie auf folche Act von den
Bäumen ne gen hat, im ein su diefem Ende
angezuͤndeies Seuer
‚Hat man diefen Bortheil allenfals vers
‚abfäumet, fo muß: man der Raupe nachſtel⸗
len; fie verfammelt ſich namlich fomohl bey
‚jeder Verhaͤutung, ald auch, bey regnerifchen
Tagen, in großer Gefelfchaft an jener Seite
‚des Baumſtammes, der. vor dem Negen und
Winde geſchuͤtzet iſt, und fiket ba hart ans
einandergedraͤugt ruhig und file; mer nun
die zeit beobachtet um fie an dergleichen
Nu
/
May 0
Stellen zu überrafchen , fann ‚in menig Mi⸗
nuten eine Menge tödten. : Auch, den Schnietz
terling, vorzüglich daß träge Weibchen, dag
fi) wegen feiner weißlichen Sarbe an den
dunflen Staͤmmen fehr deutlih ausnimmt,
Fann man zur Zeit feiner Entwicklung aufs
fuchen, und mit einem einzigen Bußtritte eine
ganze Generation von Raupen vertilgen.
Auch hat diefes Spinner ſchon feine nas
türlichen Feinde, die feiner Vermehrung Einz
halt thun. Ich habe bereits im erften Theile
©. 4. angemerfet, daß die Naupchen „ fchon
indem. fie aus dem Eye kriechen, von dem
Acarus holofericeuws angefallen, und häufig.
vergehree werden; biezu Fommen in: der Solae
noch die Kaufkäfer, befonders der Ausſpaͤ⸗
bende: (Inquifitor), und Verrätberifce
(Sycophanta), (I. Th. ©. 112, nr. 3%6. und’
©.’ 127. nr, 440.) die man baber wenn men fie
auf den Bäumen antrifi, fo wenig wirdie übriz
gen Inſekten diefer Gartuna toͤdten darf ;fecner
die Baumwanzen, bie Spinnen, un) am Dors
züglichiien Die Ichneumonsweſpen ic, der
Schmetterling feldft ui manchesmal fo unvor—
ſichtig, feine Brut an Stellen hinzulegen wo
die auskriechende Raupe keine Nahrung finder
(+. B. an fleinerne Ruhebaͤnke, Bildfaͤulen zc.)
und folglich Hunger flerben muß , ‚oder ehe
fie den langen Weg zu irgend ver naͤchſten
Nahrungspflangen zurücke geleget hat, von ih⸗
ren Feinden aufgerieben ‚wird,
Im Julius hat die Raupe gewöhnlich
ihren vollendeten Wuchs erreichet und ſchicket
ſich zur Verwandlung an, fie verferfiget zu
diefem Ende ein ſchwaches weitmaſchigtes Ge⸗
mebe, welches entweder zmwifchen den Flüftis
‚gen Kinden, oder unter den Ernlenfungen der
-
520 Ma .
Zweige angebracht wird, wo man es ebenfals
leicht auffinden, und die Puppen, deren mon
immer einige gefelfchaftlich beyfammen antrift,
eödten kann. Zur Entmicelung ift eine Zeit
von drey bis vier Wochen nöthig,, der Schmet=
terling erfcheinet daher in der erfien Halfte
des Auguſtes. Hi — —
379) Pap. Eques achivus Podalyrius.
Manvelfalter. Seegler.
£inne 2. 751. 36. Fabr. Spec. inf. 2. 190,
93. Mant. inf. 2. 8. 64. Spftemat. Vers. der
Schmetferl. der W. Gegend fam. C. &. 162.
nr, 3. Mandelſpinner. Müller Linn, Nas
turf. V. Th. ©. 377. nr, 36. der Seegelvos
gel. De Villers entom. Linn. Tom. Il. pag,
4. nr. 3. le flambe. Gmelin Syft, nat. Tom,
1.P. V, pag. 2241. nr. 36, Borfhaufen Was
furg. der europ. Schmetterl. I. Th. ©. 112.
nr, 2. der Seegelvogel, der Mandelfalter.
S. 247. Syſtematiſche Befchreib. der europ.
Schmetterl. I. Th. S. 55. nr, 4. der Seegels
vogel. Gefenins Handb. ©. 51. nr, 2, der
Geegelvogel. Jungs Verz. S. 109. fang
Verz. S. 4. nr, 123 — 15. der Tesfelter Pos
»alyrius. Efper I. ©. 36. Der Seegelvogel,
tab. 1. fig. 2. (die Raupe ift aus Roefel ents
lehnt). ©. 386. tab. so. fig. 1. ( die Raupe
in ihrer gewöhnlichen Geftalt und Farbe)
Moefel I. Th. Tagvoͤgel IL. Kl. tab. 2. Klee—
mann Raupenk. ©. 109. nr, 304, der Seegels
vogel, Schwalbenfihwanz. Fuͤeßly altes
Magaz. I» B. S. 246. tab, 2 fig. I. 2 (die
Raupe ausgewachſen, dann wie fie kurz vor
der Verwandlung außfieht.) Neues Magaz.
2: B. ©. 64. | |
Schmetterling. Nicht gemein ; fein ges
woͤhnlichſter Aufenthalt iſt die Gegend unſers
May sar
Foͤhrenwaldes, doch flieget er auch in der
Naͤhe der Stadt, und zumeilen in. derfelben
in Bärten , jedoch fparfam. Seine Raupe
findet man im Junius und Sulins; und
im Auguft fliest der Schmetterling noch
einmal ; doch bleiben mehrere Puppen über
Winter liegen, aus denen die jeßt fliegenden
Salter Herfommen , die alfo beynahe einen
Zeitraum von Io Monathen in denfelben zu⸗
bringen müffen, da die Puppenruhe der im
Sommer entwickelten Eremplare nur vierzehn
Tage bis drey Wochen beträgt.
380) Phal. Pyralis farinalis, Mehls
zünßler.
finne 2. 881. 327. Fabr. Spec. inf. 2.
270. 169. Mant. inf. 2. 216. 264. ( Phalae-
na) Spitematifches Verz. der Schmetterl. der
SB, Gegend fam. B. ©. 123. nr. 33. Mehl⸗
zuͤnßler. Muͤller Linn. Naturf. V. Th, ©.
732, nr. 327. der Polierflügel. De Villers
entom. Linn. Tom, Il. pag. 431. nr. 776.
# M farine. Gmelin er eh si
« V. pag. 2519. nr. 327. Geſenius Handb. S.
206. — 334 Rei, ©. 53. Langs Vers.
©. 211. nr. 1435. 1436. der Mehlnacht⸗
falter. | us
Schmetterling. Nicht _felten ;_ in Haus
rn, an den Wanden und Stubendecden; am
Abend fliegt er oft um die Lichter. Zu Ans
fange des Kuguftes erfcheinet er noch einz
mal; ein Beweiß daß jährlich von ihm eine
boppelte Brut gejeuget werde.
Die Raupe habe ich einigemal im Haars
puder angetroffen.
381) Phal. Geometra marginata. Hafels
fiaude Spanner. · |
“
|
522 May
de
... Kinn, 2. 870. 257. Fabr, Spec. int...
259. 101. (bie Mantiffe artraue ich mir nicht
anzuführen, weil erftens Hr. Sebrisins da
ganz andere Karaktere angiebt, und zweytens
feinen Spanner vor die Ph. Zineolata des
Wiener Derzeichniffes erfiäret. ) Spftemat.
Derz. der Schmetterl. der W. Gegend fam.
N! ©. 114. or. 10. Haſelſtaudeſpanner. Muͤl⸗
er Linn. Naturſ. V, Th. ©. 717. nr. 257. der
Slider. De Villers entom. Linn. Tom. 11.
pag. 347. nr. 533. la marginee. Gmelin Syft.
nat. Tom. 1. P. V. pag. 2478. nr. 257. Ges
ſenius Handb, ©. 189. nr. 55. Jungs Ber.
S. 86. Langs Verz. S. 195.’nr. 1337. 1338.
der gefäumte Ylachtfalter. Sulzer Kennz.
tab. 16. ſig. 96. (Phal, hortulata. ) Hübnerg
Beytraͤge J. Th. ©. 24. tab. ILL. fig. P. (Ph,
maculata?)
‚Schmetterling. Auf Wiefen. In hieſiger
Gegend vorzuͤglich in der Naͤhe unferes Foͤhren⸗
waldes. Er iſt ſchwehr zu haſchen, denn ſo wie
er durch das Geraͤuſch der Fußtritte aufgejaget
wird, fliegt er entweder auf Baͤume, oder
ſenkrecht in die Hoͤhe, ſo lang, bis ihn das
Auge nicht, mehr erreichen fann. Es giebt
‚von ihm ijahrlich eine doppelte Generation;
im Auguſt erfcheiner er noch einmal.
382) Sphinx legitima Convolvuli, Wins
befehmärmer. Falk.
finn. 2. 798. 6.:Fabr. Spec. Inf. 2. 150.
‘46. Mant. Inf. 2, 97. 50. Gpftemat. Ber.
der Schmetterl. der 28. Gegend fam. B. ©.
41. nr. 1, Windeſchwaͤrmer. Müller Linn.
Naturſ. Ve The ©. 637. nr..6. der Winden⸗
fchmetterling. De Villers entom, Linn, Tom,
‘IL. pag.: 89. nr. 8. du liferon. Gmelin Syft.
nat. Tom. EP. V. pag. 2376. nr. 6. DBorks
M a ve | 59% FU
haufen Naturgefch. der europ. Schmetterl. II,
. S. 97. nr. 3. der Windenfchwärmer ,
MWindigvogel. ©. 145. nnd 180. Tabellar—
Verz. der Brandend. Schnietterl. I. H. ©. 9.
nr. 11. Befenius ©. 86. nr, 4. der Winden;
fbwärmer. Jungs Vers. ©. 3°. Lange Berg,
E. 66. nr. & 550. der Windenabendfalter.
Efper H. ©. 52. der Windig tab, 5. Roeſel
1. Th. Nachto. I. $1. tab. 7. Il, Ch. tab. 6.
fig. 3. (Varietaͤt der Raupe.) Kleemanu
Raupenkal. ©. 72. nr. 201. der Windigvo—
gel, der Sperling. Fuͤeßly altes Maga;. 1.
3.6, 264. Neues Maga; 3. B. ©. 163, nr.
189. (Puppe. ) Klefiug Anleitung tab. 3. fig.
9, ( Raupe.) tab. 6. fig, 5. (Puppe. tab.
10, fig. 5. ( Schmetterling. )
Schmetterling; nicht felten. Man fängt
ihn zu diefer Zeit am gewoͤhnlichſten an den
Blüten des Stechspfels (Datura ſtramoni-
um); zuweilen aub an der Konicgra. Die
jest flirgerden Schwärmer halte ich vor bie
Negel, jene aber, welche ſich ſchon vor dem
Herbfte entwickeln, por die Ausnahme, weil
man noch wie überwinternde Raupen gefuns
den hat, fondern im Gegentheile dieſelbe eher.
nicht bemerfet, als wenn ver jeßt erſchei—
nende Schmetterling fchon feit einer geraumen
Zeit nicht mehr exiſtiret. Im Spatjahre fängt
man den Schwärmer an den Blüten des Seis
fenfraures, und der Jalappe (Mirabilis
Falappa, longiflera &c. ); Korherr Mayer
bat ıyn (man ehe das Fuͤeßlyſche Magaz. loc.
- eit.) auch an Kurbisblüten wahrgenommen.
Die Naupe wird im Julius uud zu Anfenge
des Auguſtes ausgewachfen gefunden, and
- tritt ihre Verwandlung an. Die Puppe ex⸗
haͤlt man oft häufig zu derfelben Zeit in Wein:
524 May.
bergen bey dem Aushäceln; und gegen daß
Ende des Auguſtes entwickelt fih auch
fon ein Theil verfelben zu Schmetterlingen.
383) Sphifix legitima Nerii. Oleander
Schmwärmer. Nic
£inn. 2.798. 5; Fabt Spec. Inf, 2. 142, ir;
Mant. inf, 2, 93; 12, Syſtemat. PVerz. der
Schmetterl. der W. Gegend fam. D. ©: ga,
nr. 2. Korbeerröfen Schwaͤrmer. Muller
Linn. Naturſ. V. Th. S. 636. nr. 5. der Ole⸗
Andervögel, De Villers entomol. Linn. Tomi
ll. pag. 97. nr. 4 du laurierrofe. Gmelin
Syft. nat. Tom. I. P. V. pags 2374 nr, 5;
Borkhauſen Nakurg. der europ. Schmetterl;
1. Th. ©. 74. ur. 5." der Oleanderfchwärs
mer , der Korbeerröfenfchwärmer. ©. 138;
und 178. Tabelar. Verz. der Brandenburger
Schmetterl: 1. 9. ©. 4 nr. 4. Jungs DE
S. 93. Eiper II. ©. 43. der Gleandervogel
tab. 4. (Kopie nad) Roefel.) tab. 27. fig:
1. 2. (Abbildung nach einem Griginale, )
Roeſel II. Ih, tab. 25. 26, Kleemann Raus
penfal. ©. 63. nr. 176: ©. 86. hr. 227. Öce
Oleandervogel. Friſch Snfekt. VIIL, Ch. ©:
5. nr, 3. tab, II, Fuͤeßly neues Magaz. 2;
B. ©. 371.
Schmetterling. Ausnehmend ſelten. Es
iſt mir nor ein einiges Bepfpiel bekannt, daß
man ihn in der biefigen Gegend erhalten hat,
namlich jenes, von dem der Hr. Borkbaufen
ſpricht. Ich Habe dag gefangene Exemplar in
der Sammlung des Herren Skriba felbft ges
‚hen. Am vorigen Sommer fand ich Ai
‚der von Jungenfelöifchen Aue ein Lorbeer⸗
Aumchen (Laurus modilis) durch Raupen»
frag auſſerordentlich beſchaͤbiget; ichifragfe
May,. | 525
den Gärtner nach der Raupe, und erhielt zur
Antwort, daß er fie todt getreten habe.
Wenn feiner Befchreibung zu frauen ift, fo
ann 28 feine andere ald die von diefem
Schwaͤrmer gewefen fenn; obnchin märe auch
feine einzelne Raupe von irgend einer andern
Ark im flande gemefen , eine folche Verhee⸗
rung anzuftellen. |
Der bey Rainheim gefundene Öleander-
ſchwaͤrmer ward, wie ich durch muͤndliche
naͤhere Nachrichten erfahren habe, zwar erſt
im Monathe Auguſt an den Blüten des Sei—
fenkrautes (Saponaria oficinalis) am Abend
unter ſchwaͤrmenden Sph. Convolvüh , ges
fangen, auch vor einen ſolchen gehalten, big
fih am anderen Morgen der Unterfchied zeich⸗
te. Allein nach den zuperläffigen Erfahrungen
entwickeln fi) doch aub Schwaͤrmer erſt nach
dem Winter, fo wie bey der Sphinx Con
volvuli; ich habe ihn daher, um die Nas.
turforfcher deſto aufmerffanier zu machen,
auch in diefen Monath, wohin er wahrfcheins
lich der Negel nach auch vorzüglich gehören
möchte, einrücken wollen. Ueberhaut feheinet
‘er mir vieles in feiner Verwandlungsgeſchich⸗
te mit dem Windigfcbwärmer gemein zu has
ben ; denn obgleichwohl , der Hr. Brofeffor
Eſper von einer doppelten Brut im Jahre
meldet, fo widerfpricht ihm doch Hr.Dr.D—s.
in Süeßlys Magazine aus eigner Erfahrung,
„bie doch wirklich auf jeden Fall entjcheiden
muß, da es zu vermuthen ift, daß fich bie
Aeuſſerung des Hrn. Kfpers nur auf fremde
Nachrichten gründe.
384) Phal. Tinea anthracineila. Mauer⸗
effer Schabe.
re Inf. 2, 148. 164. (Noctuꝝ
erythrocephats? Sch führe biefe Eule frage
526 - May
weiſe an, weil ich finde, daß, obgleich vieles _
in der Befchreibung mit meinem Schmetter⸗
linge übereintrift, doch auch wieder mancheg,
z. B. die Zahl der Randflecken, und die Uns
terfeite, wo die Vorderflügel verblichene meiffe
Flecken haben , abmeicbet.) Spftemat. Vers.
der Schmetterl. der Wien. Geg. fam. B. ©,
46. nr. 124. (Pyral. anthracinalis Meuer=
pfeffee Züngler.) fam. B. ©. 319. nr. 60,
Tinea anthracinella. Mauerpfeffer Schabe.)
Je Villerss entomol. Linn. Tom, II. pag.
443. nr. 805. le demi deuil, Jungs Berz. ©.
9. Langs Verz. S. 216. nr, 1462. 1463. der
Mauerpfeffer Nachtfalter. Sulzer abgek.
Geſchichte tab. 23. fig. 13. ( Phal. Tinca Fu-
eslinelle. ) Fuͤeßly altes Magaz. 1. B. ©.
217. Hübners Beyträge I. Th. ©. 25. tab.
III, fig. Q. ( das Männchen.)
Schmetterling fehr felten. Bey Geiſen⸗
beim, mo meines Wiſſens erft zwey Exem—
plare gefangen worden find, wovon ich eines
erhalten babe. Don feiner Naturgefchichte
weiß ich daher nicht anzugeben. n
Mahrfcheinlich wird diefe Phalaͤnenart
weder zu den Zuͤnßlern, noch zu den Schaben
gehören, fondeen wahrfcheinlicher zu der Fa⸗
milie der Schabensrtigen Eulen, die Herr
Borkhauſen mit vielem Necht zu den Spin⸗
‚nern gezaͤhlet hat. |
. 385) Phal. Bombyx Verficolora, Hages
buchenfpinner. Ziegelrother Bär.
Linn. 2. 817. 32. Fabr. Spec. inf, 2, 178,
50, Mant. inf. 2. 113. 85. Spftemat. Verz.
der Schmetterl. der Wien. Gegend fam. A. nr.
2. ©. 49. Bagebuchenſpinner. Müller Linn.
Naturſ. V. Th. ©. 660, nr 32. der Bunt⸗
—
May RR 1,
.fiigel. De Villers entom, Linn. Tom. II.
‚Pag- 131. nr. 20. le digarre. Gmelin 6%
nat. Tom. LH, V. pag. 2413. Nr: 32» Ci
Sieh S. 183. ar. 93: ,
Raupe In Wäldern auf Weißbirken;
doch kann man fie gu Haufe auch bequem mitt
Haſelblaͤttern (Corylus aveliana) naͤhren.
‚Die Eyer find wie bey mehreren Phalaͤnen ver
Sarbenveränderung unserworfin 5; wenn fie
gelegt werden, find fie ſchwefelgelsb, Bald car:
auf werden fie gruͤn; wenn die Entwicktlung
herannahet rofenroth , und furz vor Dem
Aufbrehen wegen ter durch Die CH Mem—
brane fehrinenden Raupe ſchwaͤrzlich—
Die Raupe ift aushehmend ſchwehr zu
erzieben, wenn man fie erwachſen auffucher,
fo ift fie größtentheils mit Sadenwärmern und
Schlupfweſpenlarven befegerz und fucht man
tie Erziehung vom Ey an zu Hauſe zu be—
werkſtelligen, fo erfolgen wicder andere Krank—
heiten, beſonders uberfällt fie nac der leßs
ten Berhäutung gewöhnlich eine Art von Raul:
niß, melche den größten Theil gu Grund riche
tet, fo daß man oft von 20. Raupen Faum
‚fünfe Davon bringt. Den Echmerterling auf;
ſuchen, waͤre eigentlich noch taB Bequemſte,
doch muß man dadeı) die Zeit fehr genau in
acht nehmen, wenn man unbefchätigte Exem—
plare erhalten wills Die Weibchen find ſelt—
ner als die Maͤnnchen. Herr Borkhauſen
fieng dieſes Jahr (1791.) 14. Männchen und
nur 1. Weibchen: ’
Ich ſelbſt Gabe diefe Phaldne nech nicht
erzogen, was ich von ihrer Naturgeſchichte
bier mitgetheilet habe, wirdanfe ſch den gu:
tigen Nachtichten des Borkhauſens
> 1 May
386) Sphinx legitima Elpenor. GSchots
tenmweiderih Shmwärmer. Großer Wein-
vogel, RER
finn. 2. Sor. 1”. Fabr. Spec, inf. 2. 148.
43. Mant. inf. 2. 97: 47. Syſtemat. Vers. der
Schmetterl. der W. Ga. fam. D. ©. 43. nr.
3. Scyotienweiderichfebwärmer. Müller Linn.
Natu li V. Ih Es 640. nr. 17.:der Ele⸗
phantenrüſſel De Villers entom. Linn. Tom.
11. pag, 93. nr. 12. Elpenor, Gmelin Syſt.
nat. lom, T.’P. Vpag.2382. nr. Ip Both
hauſen Nature. der sure. Schmetterlinge II.
Th. ©. 66. or. 2. der mittlere Weinvogel,
der gemeine Weinvogel, Der Schottenwei=
derichfalrer, der Klephant. S. 136. und
178. Zabellar. Berz, der Brandenb. Schmetz
ter. 1.9. S. 8. nr 9. Beenins Handb. ©.
89. nr. 8. der Weinſchwaͤrmer.Jungs Verz.
©. 48. Langs Ber. S. @- nr. 567. 568.
Der Abendfalter Kipenor. Efper 11. ©, gr.
der gemeine MWeinvogel, tab. 9. Roeſel J.
Th. Rachtv. I. Kt. tab. 4 Kleemann Raupens
tal. 8. 52. nr. 141.8. 71. nr. 198. der gros
fr Weinvogel, der Klepbant. Füeßly altes
Mayaz. 1. B. ©. 265. Neues Magaz. 3-2.
S 149. nr. 71. (Schmetterl.) Srifch. Inſcekt.
XII. En. tab. 1. Kleſtus Anleitung tab. 2. fig,
8 (Raupe.) tab. 6..fig. 1. (Puppe.) tab.
9. fig. 5. ( Schmetterling. )
Schmetterling. Nicht ſelten; inden Ge—
genden, mo die Naupe gelebt hat, an Pflans
zenzängeln, Baunftanım.n!c anzutreffen; am
Abend Mhwärme er haufig um das blühende
Geisblatt (Lonicera). Die Raupe findet
men ım Julius und Auguſt; in dem legten
Monathe erfolget gewöhnlich ihre Verwand⸗
/
May. 529
lung; die Puppenruhe betraͤgt daher beylaͤu⸗
fig 8. Monathe.
387) Phal. Geometra BA Holz⸗
birnſpanner.
Fabr, Spec. inf, 2. 216. 18. Mant. inf,
2. 186. 21. Syſtemat. Vers. der Schmetterl.
„der Wiener Gegend fam. F. nr. 7. ©. 103.
276. tab. 1. a. fig. 3: (Raupe.) tab. 1. b. fig,
3. (männlicher Schmetterling, ) De Villers
entom, linn, Tom. ll. pag. 300. nr. ..415. le
eroillant. Gmelin Syft. nate Tom. 1. P. V.
pag. 2451. nr. 607. Man fehe ©. 313. nr. 297,
Raupe. Ich kann eigentlih aus Erfah—
rung nicht angeb n, auf was für Pnzen⸗
arten man fie ım Freyen finde, da ich fi: erft
einmal, und zwar nicht auf ihrem Kutter,
fondern an dem Gelaͤnder eines Weges ans
BEISPIEL BAT mo verfchiedene Genacic, ber
fonderg effeln und Sraͤſer aud) Nukbäur
me in der Nähe ſtehen. Aus Eyern habe ich
fie fie mehrmal erzogen, uud will daher mei—
nen £efern in einem kurzen Auszuge meincg
Zagebuches mittheilen, mag ich 5 beob⸗
habe.
Im Jahre 1786. fand ich einige Schmet‘
terlinge am ıoten dief 8 Monated, von denen
mir am naͤmlichen Tage ein Weibchen , ein
Kluͤmpchen Eyer, beyläufig 150 an der Zahi
legte, aber wahrſcheinhich ſchon eine Anzapl
im Freyen abgeſetzt hatte. An Geſtalt ſind
ſie ablangrund, an den Seiten etwas platt
gedrüdt, glänzend und gelblichgruͤn gefärbt;
fie hatten aber 'fchon am anderen Tage,
(nämlich am zıten) ihr urfprängfiches Kos
lorıt in Rothgelb umgeaͤndert, vas am 13ten
in bel Blufrosh uͤbergaugen war, und ich
\
530 a. .,%
von Tag su Tage dunkler farbte, bis am
21ten, wo ih alle Eyer afcbgreu fand; e8
war dieß daß Zeichen, daß die Raͤupchen
fhon ıbre Buldung erhalten batten , denn
wirklich fond ish zwey Tage hernach alle ang:
grfrochen. Sie find fchwäarzlic von Farbe,
ſchimmern aber gegen das ficht gehalten,
bivutroch und haben meißgelbe Einſchnitte;
von den Höckern und uͤbrigen Auswuͤchſen
bemerfet man nach nichts, fie haben dieſes,
eben fo, wie dag Nachziehen eines Fadeng on
alle Drte, wo fir hinſchreiten, Das ——
drehen. des Körperchen® ꝛc. worüber ich in
dem Fuͤeßlyſchen Magazine ausfuͤhrlicher ge;
fproden habe, mit anderen aͤhnlichen Span;
nerraupen gemein. . ch hatte ihnen Kinden
und Schleben Blätter gegeben, welche fie
gierig benagten, und am zoten hatten fie fich
febon zum zweytenmale verhantet. Von bier
DIS zum ı5ten Junius beobachtete ich Feine
weitere Verhäutung , ober an diefem Tage
bemerfte ih, dag fie anfiengen, zum drittens
male die Haut abzulegen, und am .ı9ten
Spann fib ſchon eine ein 5 indeffen waren
ober noch mehrere Raupen vorhanden, wel—
ehe die dritte Verhaͤutung noch nicht einmal
vorüber hatten, auch waren einige über
dirfelden begriffen, und Doch maren alle im
Auskricchen Faum 24. Stunden voneinander,
und hatten die ganze Zeit ber einerley Sutter
und Temperatur genoffen. Wie fih die Ver—
wan dlungsgeſchichte nun werter verhalten baz
be, muß ich Kürze halber* meine Leſer bitten
in dem Fuͤeßlyſchen Magazine nachzuſchlagen;
au einiget Vebericht will ih nur anmerken,
daf zur Eutwickelung bes Schmetterlinges 14.
Zag: bis 3. Wochen erfordert werden, und
dieſer daher im Julius erſcheine, eine
FR
—— |
zweyte Brut abfeße, die ihren vollendeten
Wuchs im Septembe erreiht, und ım
Oktober Chbey mir geſchah es anı 27km)
die Verwandlung zur Puppe antrette, in
der ſie uͤberwintert, und demnach einen Zeit—
raum von 6. Monathen zubringt.
Die weiteren Reſultate meines im Fuͤeßly⸗
ſchen Magazine ©. 166. augekuͤndigten Vor—
habens einer weiteren Paarung waren, Daß
auch dieſesmal von den beſonders großen
N durch. weitere Zucht noch weit
finire Exemplare als varber. aäiklih laum
von der Größe der Ph. omicronaria erzogen
worden find.
388) Pap. nymphalis gemmatus Maera.
Rispengrasfaͤlter. Mauervogel.
Linn. 2.771. 141, Fabr. Spec. inf. 271.
319. Mant. inf. 2. 36. 373. Eyimman Verz.
ver Schmetterl. der Wien. Gegend Tam. F.
hr. 4. ©. 166. Rispengrasfalter⸗ Muͤller van.
Naturſ. V. Th. 8, 602. nr. 141. Der kleine
Argus. De Villers entom. Linn. Tom, IL
ag. 23. nr. 33. Macra. Gmelin Syft nat,
‘om. 1, P. V. pag. 2294. nr.-ıa2. &c. Sich
©. 248. nr. 143. (Wo dieser Falter durch
einen Druckfehler als ein nymph, phaleratus
bezeichnet wird. )
Schmetterling. Nicht felten in hirfiger
Gegend, er halt ich vorruͤrlich gern an Maus
ern auf, deren Fuß mir Grafen bewashien
ift, vermuthlich um da feine Brut abzulegen,
daher er auch Bey ben hieſtgen Sammlern den
Namen des Mauervogels oder Mauerfuch⸗
ſes erhalten hat. Ich errinnere mich nicht,
ihn auf einer Bluͤte ange:roffen zu haden;
332 May.
vermuthlich ſaugt er nur Waſſer an Pfuͤtzen,
oder den Thau von den Pflanzen. |
389) Pap« nymphalis phaleratus C. album.
Hopfenralier. €, Vogel.
ginn. 778. 168. Fabr. Spec. inf. 2. 93. 309.
Mant. inf. 2 50. 494. Syſtemat Vers. ver
Echmetterlinge der W. Gegend fam, J. nr. 9.
©. 176. Hopfenfalter. Muller Linn. Naturſ.
V. Th. S. 610. nr. 168. des weiffe €. De
Villers entom. Linn. Tom. Il, pag. 44. nr.
75. le C. blanc. Gmelin Syft. nat. Tom. I
V, pag. 2314. or. 168. &c. Sich &, 110.
DL, 72.
Raupe, Auf Rüftern, welche fie in
hiefiger Gegend vorzüglich hebt; doch kann
man fie auch noch mit anderen Gewaͤchſear—
ten, befonders mit den Blättern der Hopfe
.
(Humulus Zupulus) Johannis und Rlofters
beeten ( Ribes rubrum, grojjularia ), Neſ⸗
feln ꝛc. naͤhren.
Ich habe, nun wirklich in dieſem Srübs
isbre 1791. an einer Stelle, wo ich die Raus
pe des Sopfenfalters jährlich häufig finde,
geſehen, daß die Schmetterlinge in meiner
Gegenwart eine Menge Ener un die faum
ausgetriebenen Müfterblättchen angelegt has
ben; ein Vorfall der meine oben bey dem
Schmetterlinge araufferte Bermuthung, und
die darauf gegründeten Folgen beftätiget,
Die Raupe ift zu diefer Zeit fait durch»
achends erwachfen, und tritt zu Anfange des.
Junius gewöhnlich ıhre Verwandlung an.
Das übrige Verhaͤltniß ihrer Nazurgefchichte
beliebe man oben bey dem Schmetterlinge
nachzuholen. _
/ |
May 533
390) Phalaena geomeira yringaria.
cha Peitfche, f i
finn. 2. 860. 206. Fabr. Spec. inf. 2. 244.
17. Mant. inf. 2. 186. 20. Syſtem. Verz. ver
Schmetterl, der Wiener Gegend fam. F. ©.
103.184 8." Sliederfpanner. Muller Kinn,
Naturſ. V. Th. ©. 706. nre 206, Das Slie⸗
dermeſſer. De Villers ertom. Linn. Tom, II.
pag. 296. nr. 407, du Jyriıga. Gmelin Sytt.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2450. nr. 206.: &c,
Sıch ©. 370. nr. 247.
Schmetterling. Im Tage in.den Ligu⸗
fiergebüfchen, oder Garienyägen verſtectt,
wo er durch eine” Erfchätterung aufgejagt
werden muß.” Am Abend an den Blüten ver
Konicere.
391) Pap. plebeius ruralis Prum. Pflau⸗
men Falter.
Linn. 2.788. 221. Fabr. Speec. inf 2. 118.
526, Syſtem. Berz. der Schmetterl. der W.
Gegend. fam. O. S. 186. nr. 4. der : Pflaumen;
falter. Müller Linn. Naturfyft. V. Th. S. 623.
nr. 221. 068 Punktband. De Villers entom.
Linn. Tom. II. pag. 62 nr. ı15. du prunier.
Gmelin Syft. nat. Tom. I. P. V. pag 2341.
nr. 221. &c. Sieh ©, 234. nr. 129.
Schmetterling. Auf Öartenhägen, Ei
bäumen u. d. gl, Stellen, mo fich die Raupe
aufgehalten hat ; ferner auf den Blüten des
Kigufters (Liguftrum vuigare ), und des
wilden Kornelbaumes (Cornus Janguinea ),
Re Phal. — Thapf. Kerzenkraut
— IV. tab, 132. No&t, 53. fig. 1. =,
(N. bimaculofa.) Zabellar. Verz. der Brans
denb. Schmecterl. II. 9. ©. 34, nr. 82. (N,
Pulyodon ) &c. Sieh ©. 135. nr. 07.
—
534 Mary
Schmetterling, An Gartengelänvern ,
Mauern, Thüren 2c. Ich habe ihn Abende
‚noch an keiner Blüte, fondern immer im Tage
an den gedachten Stellen gefangen.
393) Phal. Geometra liturata. Gelb⸗
fleckiger Spanner.
Syſtemat. Ber. ber Schmetterl. der W.
Gegend fam, G. ©. :06. nr. 10. Weißgraͤu⸗
licher gelbgerandeter Spanner. De Villers
entom, Linn. Tom. II. pag. 3,8. nr. 257. &c.
Sich ©. 112. nr. 52.
Schmetterling. Auf. Fonic Föhrenz 3
ſtaͤmmchen, von wo er durch eine Erfchütter
rung aufarjagt werben maß, oft aber auch
vongreyem auffliegt, wenn man ſich ihm naͤhert.
% 394) Phal. Noctua chryfitis, Danfaell el⸗
eule. Meſſingvogel.
Linn. 2. 343. 126. Fabr, Spec, inf. 2.226,
gr. Mant. inf. 2. 1601. 173. &pftem. Verz.
— Schmitterl. der Wien, Gegend fam. Z. nr,
. ©. 92. Banfneſſeleule. Muͤller Kinn. Nas
turf V. Te, ©. 688. ur. 126. der Kupferz
fluͤgel ( feyierhafte Karaktere.) De Villers en-
tom. Linn. Tom, Il. pag. 212. nr. 188. la
litharge d’or. Gmelin Syſt. nat Tem. 1.P,V.
pag. 2554. nr. 126. &c. Sieh S. 184. nr, 94.
Schmetterling. Am Tage figter unter
Brenneſſelgebuͤſchen tı. d. gl. verborgen, und
am Abend fliegt er auf Wiefen und an ander
ren Stellen, wo fi Nahrung fuͤr ihn vorfinz-
bet. Die Phaläne der zweyten Brut fängt
man gewoͤhnlich an den Blüten der Diſtel⸗
arten vorzüglich in der Gegend der auffes
ren Gräben unferer Feſtungswerker.
395) Phal. Tinea one ſmella Lotwurz
Schaͤbe.
May , | 535
Seribr Beytraͤge zur Inſektengeſchichte IT.
H.tab. 1. fig. 7. 8. (Schmetterling und Sack.)
Sieh ©.: 317%. nF: 1203
Schmetterling. Auf der Nah tungspflanze
ſeiner Raupe. Am Tag: haͤlt er fic) ruhig an
der unteren Seite ver Blaͤtter ver sorgen, und
muß duch eine Erfihätterung qufgeiagt wer⸗
den ;am Abend ſchwaͤrmt er um diefelbe herum,
Er erſcheinet mit dem Ende dieſes Monas
thes, zumeilen auch erſt mıt dem Anfange deg
fünftigen, und wird bis in deſſen Mitte an—
getroffen. |
396) Phal. Bombyx Coryli. Hefeinuß
Spinner.
finne 2. 823. 50. Fabr.. Spee. int; 2: 197.
"9, Mant. inf. 2. 117. (119.) 103. Syſtemat.
Verz. der Schmetterl. der W. Bea, fam. G,
E. 55.nr. 4 BVsſelnuß Spinner. Miro mn,
Naturſ. V. Th. &. 667. or, 50 Die Haſeleule.
. De Villers entom. Linn. Tom. Il. pacg 148:
nr. so. du eowdrier — Giselin oyit.
nat. Tomi ]. P:&'V. pag. 2435. nr. 50. Borkf⸗
haufen Naturg. ver eurov. Schmeiterl. 42:89;
©. 326. nr, 123. der efelfpinner. Tadel,
Verz. der Broudenb. Schmetterl. J. H. E.
56. nr. 53. Geſenius Handb. ©: ı1ı7. nr. 29»
die Hafelmorre. Jungs Der. ©. 26. Langs
Berz. ©. 96. nr. 733. der Ba felfiauden Klachtz
falter. Efver II. ©. 252. der: Haſelſpinner.
tad. 50. fig. — 5. (Raupe, Puppe, una
Schmetterling )-tab. 70. fig. Ey) Roe⸗
fei 1. Th. Nachtvoͤg. IL. Sl. tab. 58. Klee:
manns Nanpenfal. S.77. nr. 210. ©. 88. ar
282. Baſelmotte. Nau Forſtwiſſenſchaft. E
295. 8. 688.
Schmetterling. Selten in hieſiger Gegend.
Im Tage an Gartenthuͤren, Gelaͤnter a, Mou⸗
ẽtn ꝛe. Am Abend habe ich ihn einmal an den
>36 May
Blüten bed welfchen Jaſmines (Philadelpkus
coyonarius y gefangen. Seine Raupe findet
man von Junius bis ın den September,
wahrſcheinnich dörfte jährlich eine doppelte
Gentrarron gezeuget werden. Die jegt flie⸗
gende Dyaidım hat beylaͤufig 7. bis 8. Mo—⸗
nathe in der Puppenhuͤlſe zugebracht.
397) Phal. Bombyx Fagi. Buchenſpinner.
Linn. ER 30. Fabr. Spec. inf. 2. 175.)
38. Mant. ürfi. 2. 111. 45. Syſtemat. Ber:
ı:r Soamrıterl der W. Gegend famı 8. ©.
63.nr. 2 Maler Linn. Naturf. V. Th. S. 659.
ur. 30. das Kichboörnlein. De Villers entom.
Linn. Tom. 11, pag. 129% nr. 18. du hätre.
Gmelin Syit, nat. lom.. 1. P. V. pag. 2413.
nr. 30. woribaufen Naturgefch. ver europ.
‚G@dmetterk 111: Th. S. 382: nr. 142. Der
Buchinjpinner, Des Kichborn. Tabell. Verz.
ter Brandent. Schmetterl. J. H. ©. 40. nr.
22. Jungs Berz. ©. 52. Langs Verz. ©. 113.
nr. 844. Dee Buchen Nachtfalter. Eſper III.
=. 105. die Buchbenpbatäne, das EKichhorn
tab. 20. Roeſel III. Th. tab. 12. Kleemanns
Naupenfal, ©. 79. ur. 226. Das Kichborn.
Knochs Beyträge 2, St. tab: 3. fig. 5. weib⸗
liche Pbaläne.) tab. 7. fig. 8 — 9. einzelne
Glieder der Raupe und Puppe, Nau Forfts
wiffenfhaft. ©. 286. nı, 668.
Schmetterling, Sehr ſelten; in Wäl
bern an Suchen und Birkenſtaͤmmen; aud)
fand ih ım vorigen Jahre zu -diefer Zeit in
nem Garten ein Männchen an einem Abend
an der Erde Friechen ; einige Wochen hernach
fard ich dafelbft auch eine faum aus dem Ey
g fchlüpfte Raupe auf einem Zwetſchenbau⸗
me, mit deffen Blättern ich fie biß zur Ver—
\
/ ⁊
Mat... Tag
wandlung nährte, Sich habe bey diefer Erz
ziehung einiges beobachtet, was ich noch nıcht
bey anderen Scrififtellern bemerket finde;
ich merde es daher bey der Raupe mittheilen,
398) Phal, Tortrix quereana. Eichen⸗
wickler.
Fabr? Spec. inf. 2. 276. 4. (Pyral. praß-
nana. ) Mant. inf, 2. 224. 4. Syſtem. Pers.
der Schmetter!. der Wien Gegend fam. A. @.
125.nr, 1. Richenwidler, De Villers entom.
Linn. Tom. II. pag. 288. nr, 649. ( Phal.
Törtr, prafınana) la livrie verte. Gimelin
Syit. nat. Tom. 1..P. V. .(Phal. Tortr. ’pra-
finana.) Inngs Ver. S. 19. (Phal. Tortr,
bicolerana.) ©. ı21. (Phal, Tortr. quercana.)
fange Vers. ©. 202. nr. 1371. 1372. Der weiß
grüne Nachtfalter. Ryoefel IV, Eu tal) 10,
Kleemanne Raupenkal. & 22. nr. 43: { Phal.
Tortr. dicolorana.) Neu Forſtwiſſenſch. S.
316. $. 749. |
Raupe. Auf Ehen; fie iſt jest durch
gangıg zur Verwandlung reif; verfchievene
Andividuen müffen fie auch wohl früher ans.
tretten-, denn ich habe vor ‚einigen Sohren zu
diefer Zeit einen Schmetterling an einem Eich—
banme angetroffen, der erft vor kurzem aus—
gefrochen mar. Sonſt erfcheinet er gewoͤhnlich
nach einer Durpenruhe von 14 Tagen im I ms
nius. Leber feine vollſtaͤndige Verwand—
lungsgeſchichte hat man noch Feine binlänglis
che Aufſchluͤſſe, man weis nıcht, ob jährlich
eine doppelte Generation gezruget werde, ober
nicht, und, wenn letztes ıft, ob. die Webers
minterung im Eye oder ın der Raupenge—
ſtalt geſchehe.
538 May
399) Phal. Hoi En, Donners
nellen Eule.
ginn. 2. 856. 185. Fabr. Spec. inf. 2.
217. 45. Mant. inf. 2. 143. 65. Syſiemat.
Verz. ber Mn der alkten, Gegend. fam,
Br 5, 89. n . Hiengelwurzeule. Müller
Kinn. Narief. YV. Th. ©. 702. nr. 185. der
Aavtenvogel. De Villers entom. Linn. Tom,
ll. pag. 244. nr. 247. la aipfacee. Gmelin
Syit, nat, Tom. I. P. V. pag. 2553. nr. 185.
Ze er Merz. der Braudenb. Schmetterl.
ıL 9. ©.,20. or, 22. „Jungs ‚Vers. ©, 43-
Serams Honeb. ©. 158. nr. 88. der Karz
icnvogel. Lanas Verz. G. 153.nr. 1104. 1108.
der As ee Nachtfalter. Naturforſcher
IX. St. 136. nr, 84. (Phal. Viriplaca-)
Schmetterling. Nicht felten 5; er fißet
ruhig im Grat, und mird durch das Ge:
raͤuſch der Sufßtritte aufgejagt. Doch fliegt
er auch am Lage, abrr nur wenn ihn ein Be;
dürfnig z. B. der Nahrung in Bewegung
bringt; er beſuchet alsdann vorzuͤglich die
Blüten der Bauhechel (Ononis), und des
Wohlgemuthes (Origanum vulgare).
Es wird jährli ch eine doppelte Generas
tion gezeuget; die Raupe von der erften finz
det man im Jury und in der erften Hälfte
erfolget die Verwandlung, der — ———
entwickelt ſich in 14. Tagen, und erſcheinet
alſo noch in dem naͤmlichen Monathe, und zu
Anfange des Julius. Die Raupe welche
von demſelben abſtammet, wird im Septem—
ber- erwachſen gefunden, und verwandelt fich
gewoͤhnlich noch in eben denifelben Monathe,
Die Uiberwinterung gefchiehet in ver Puppe,
und fur Enimidelung der Phalaͤne iſt als—
Ma y. 539
dann ein Zeitraum von beynahe 9. Mona:
then möthig. >
Die ausführliche Nafurgefchichte dieſer
Eule, nebſt einer Abbildung , der Raupe,
Puppe ımd des Schmetterlinges, habe ich in
Hrn. Scribas Beytraͤgen zur Juſektenge—
ſchichte IL. H. geliefert, wohin ich meine Lefer
Kürzehalber verwerfen muß.
400) Phal. Noctua dyfodaea. Wildlat⸗
tich Eule,
Syſtemat. Verz. der Schmetterling der
Wiener Gegend fam. H. S. 72: nr. 5. Wild:
Iatticheule. Efper IV. tab. CLIIE. Not, 7.
fig. 5. 6. ( Phal.,Noct. flavscinkla minor.)
Schmetterling. Nicht gemein; an Gai-
tenthuͤren, Geländern. Mauern u. ſ. w. Es
wird von ihm wahrſcheinlich eine doppelte
Generation gezenget, denn ich finde ihn im
. Julius und Auguſt noch einmal. -
Zur Nechtfertigung meiner Synonimie
muß ich anmerfen, daß ich diefen Schmetter—
ling fhon zweymal unter vorſtehendem Vıhe
mer aug Wien, und zwar durch die Hände
des befannten, und von Schiefermäller ſelbſt
sum Sammeln gebrauchten Msthiss Doms
bacher *) erhalten habe,
401) Phal, Tinea Degeerella. Goldge—
ſtrichter Schabe mit gelben Dueerbande.
Finn. 2. 895. 426. Fabr. Spec. inf. 2. 309.
20. Mant?inf. 2. 257. 30. ( Alucita.) Syjii=
mat, Verz. der Sphmetteri. der Wiener Geg.
fam D.&. 143. nr.25. Boldgeftrichter Scha⸗
be mit gelbem Queerbande. Müller Linn.
Naturſhſt. V. B. ©. 751 nr. 426. das Sil-
9 Wien. foftem. Ber ©. 314
340 Ri May —
berband. De Villers entom. Linn. Tom. II.
pag. 484. nr. 917. la De Geer. Gmelin Syft.
nat. Tom. 1. P.V.pag. 2613. nr. 426. unge
Verz. S. 42. Knochs Beyer. II. Et. ©. 81.
nr, 13. Das SilberbanDd. tab. 5. fig. 8.
Weiblicher Schmetterling.) |
Schmetterling. Nicht gemein; auf Rüs
ſternhecken und Linden, vorzüglich aber im
Tage an den Blüter des wilden Rornelbsu:
mes (Cornus Sanguinea). Diefer, und die
uͤdrigen langbörnigen Schaben werden me:
gen ihres fentrechten und hüpfend:n Fluges
mit dem allgememen Namen ver Tanzer
bezeichnet. BEL,
402) Phal. Nottua fulphurea. Wins
deneule.
ginn, 2. 881. 333. (Ph. Pyralis Sulphu-
ralis) Fabr. Mant, inf, 2, 123. 165. ( Bomb.
lugubris.) Syſtemat. Verz. ver Schmetterl.
der Wien. Gegend fam. 7.18.93. nr.6. Weis
Deneule. Müller Linn. Naturſyſt. V. Th. ©.
933, nr. 333. dee Schwefelfügel. De Villers
entomol. Linn. Tom. 11. pag. 434. nr. 782,
Varlequinette. Gmelin Syft, nat. Tom. 1. P.
" V. pag. 2521. nr: 333. (Pyr. Sulphuralis.)
Gefjmuß Handbuch. S. 208. nr. 6. (Pyr.
Sulphuralis,) Jungs Verz. ©. 139.
| Schmetterlinz. Nicht gemein; theild an
der Erde im Graſe, theild, und zwar vors
zuglich zu diefer Zeit im Tage an den Blüten
des wilden Rornelfirjcbenbaumes. Es mird
von ihm jährlich eine Doppelte Brut gezeuget,
denn ich finde ihn im Monate Julius noch |
einmal. Sein aemöhnlichfier Aufenthalt iſt
Die Gegend unfrer welchen Anpöhen-
*—
Ma y · 54!
Seine Kanpe fol nach dem Herrn &a=
brizius Eder diefe Nachricht vermuthin.o
von Herrn Sciefermüller bat) ein Halb—
fpanner feyn, und auf ver Ackerwinde (Con-
volvulus arvenfis) wohnen. Der Beſchrei⸗
bung nach ut pe fhwarz mit euer gabl=
hen Ruͤckenlinie.
403} Phal. Nottua re/per fa. Silberfaͤr⸗
bige duſtergewaͤſſerte uno punitirte Eule.
Syſtem ar. Verz. der Echmetterl. vr W.
Sie. Fam. T. nr. 19. (7.78.)8.3 4: Sir
berfarbene duftergewäfferre und punktirte
Eule. Jungs Verz S. 123. Ever IV. tab.
CL. Noct. 71. fig. 1. (Phal. Noct. millegrana.)
Raupe. Acuſſerſt felten; fie ward mic
erſt einmal üßer ver legten B. rhaͤutung Zuge:
bracht, die fie an einem Halmchen des ‚Phlaei
pretenfis angetreten hatte. Sie war damols
geun mit einem Inchten Geitenfircife und geld-
liben Eimfchnitten. Nah der Verhaͤuſung
toaro fie verlofchen hellbraun, und fhimmer;
te, wenn fie fich ſtark angefreffen hatte, gruns
lid. Der Rüden war dunfelbraun punfiiz
ret, und an der Seite fland noch der lichte
Streif der fhon an der vorletzten Haut ſicht⸗
bar war, ich nährte fie mit Weiden (Saiix
triondre). Zu Ende des Junius trat he
ihre Ve rwandlung an; fie verfertigte fich bie
zu nicht tief unter der Erve ein ſchwaches,
mit Erdelörnchen vermifchtegs Gewebe, Die
Huppe war hellkaſtantenbraun und glänzend;
an dem oberen Theile ziemlich ſchmal, und
die Schwanzſoitze bafte einen ſchwaͤrzlich en
Kagrınirten Sortfaß mit zweyen in grader
Richtung ſtehenden Borften. Der Schmet:
terling entwickelte ieh am ten September
des naͤmlichen Jahres, und hatte folglich
542 May
drey volle Monathe zu feiner Ausbildung
noͤthig gehabt. Wie fih nun die weitere Nas
turgeſchichte verhalte, und in welcher Geſtalt
der Winter zugebracht werde, ift mir unbe,
fannt. —
Daß ich dieſe Eule vor die N. re/perfa
des Wiener Syſtemes halte , bewegten mich
theils die pünktlich eintreffenden allgemeinen
Tamilien -Saraftere der Raupe und beg
Scmetterlinges , theild auch die beſonderen
des Ießteren, worüber ich meine fefer zu urs
theilen bitte, und gugleih um Zurechtwei—
fung, wenn ich mich irren follte. Die Eſper—
ſche Eule iſt indeifen gewiß die meinige, doch
weiche leßtere in Solgendem von der erfteren
ab: 1) ftehet die erfte Queerlinie bey der mei⸗
nigen näher an der Baſis; 2) bemerke ich an
meiner Eule nicht wert vom Untenrande eine
wellenfoͤrmige nicht undentlihe Dueerlinie,
von der ich vermuthe, daß der Zeichner an
der Eſperſchen Abbildung durch die S. fürs
mige ſchwarze Linie am Innenrande eine Spure
habe angeben wollen; 3) ift der Saume bey
mir nicht braun, fondern mit dem Grundko⸗
lorit einfärbig, das aber an meinem Exem—
plar nicht fo Hell ausfällt, al8 an der Ab⸗
bildung ; überhaupt ift auch im übrigen an
diefem Kremplare die Sarbenmifhung im
Ganzen durchaus anders; 4) find die Unter—
fiigel bey mir nicht braun, ſondern aſchgrau,
er Saum ift niche gelblich , fondern lichte
grau, und in der Mitte fehlet das Monds
chen; 5) bat die Unterfeite der Hinterflügel
bey mir. keinen Mondflecken, fondern einen
runden Punkt. | BD
‘404) Phal. Bombyx procefionea. Vier⸗
eichen Spinner. P
| M J— 543
Linne 2. 819. 37. Fabr. Spec. inf. 2. 180.
‘56. Mant. inf. 2. 114. 65. Syſtemat. Vers.
der Schmetterl. der 28. Gegend fam. L, ©.
»8.nr. 10, PViereichenfpinner. Muͤller Linn,
Naturf. V. Th. ©. 662. nr. 37. Die Bagen;
eule. (Mit einer falfcben Abbildung, ) De
Villers entom. Linn. ‘Tom. 11. pag 135. la
procefhonnaire du chene. Gmelin Syft, nat,
\
Tom. A. P.V, pag. 2416. ni. 37. Borfhaufen
Naturg. der europ. Schmetterlinge I. Th. ©.
- 132. nt, 36. Der Proszefjionsfpinner , Der
Viereichenfpinner. Geſenieis Handb. S. 1ro.
nr, 18, der Proseflionsvogel. Tabellarifches
Verz. der Brandenb. Schmetterl. J. H. ©.
37. nr. 18. Jungs Verz. S. 114. Langs Verz.
S. 104. nr. 108. der Prozeſſions Nachfalter.
Efper IIL ©. 151. der Prosefiionsjpinner,
tab. 29. üg. 1-5. Fuͤeßly neues Magaz. 1.
9. .©. 50, 409..2: 8. ©: 72. 2. %5-.©. 15%
nr. 97. ©. 159. nr. 150. Naturforſcher XIV.
&t. ©: 60, tab. IE hie. ya Rau Forſt⸗
wiffenfchaft: ©. 290. 5. 676.
Raupe. Auf Eichen; vor mehreren Jah⸗
ven babe ich fie bier oͤfter, ſowohl an den
Stämmen ver Bäume, ald auf nahe geſtan⸗
denen Hecken gefunden; ſeitdem hat fie fi
aber in der Gegend hiscfiaer Stadt aufferors
dentlich felten gemacht; aber in dem Rhein—
gaue wird fie noch oͤfter angerrofen, Sch
babe bey ihrer Erziehung nichts bemerfet, -
was nod nicht gefagt worden wäre; und eben
fo wenig werde ich auch nöthig haben, meinen
£efern bey dem Abraupen oder Einfammeln die
aufferfie Behutſamkeit anzuempfehlen , da
auch hievon fehon alle Schrififk Her aus fuͤhr⸗
lich, und zur aa 2 haben. Im
——
PR >
544 May.
Junius erfolgt die Verwandlung, und
nad) einer Ruhe von vier Wochen, namlich
um die Mitte des Auguftes erfcheinet die
Phaläne, RL ER
405) Phal. Bombyx laneſtris. Kirſchen⸗
inner, "sr, N
Linn. 2. 815. 28. Fabr. Spec. inf. 2. 179,
s3. Mant, inf, 2. 113. 61%. Syſtem. Berz.
der Schmetterl, der W. Gegend fam. L. nr.
2. Birfchenfpinner. Müller Finn. Naturfyft.
V. Th. ©. 0:8. nr. 28. der Wollenafter. De
Villers entom. Linn. Tom. II. pag. 172. nr.
16. le fileur, Gmelin Syft. nat. Tom. 1. P.
V. pag. 2412. nr. 25. &c. Sieh ©. 288,
nr. 179
Kaupe. An hiefiger Gegend, vorzüglich
auf Schleben (Prunus /pinofa), Kinden,
und Rüftern. Sie ift felten bey ung. Gegen⸗
mwärtig bat fie zwar, gegen den Anfang diefes
Monathes gerechnet, um einen guten Theil an
Wuchs zugenommen, aber ihr Sortfommen
ift doch immer fehr langſam, wie man aus
den Bemerkungen, die ich unten (loc. cit.)
mitgetheilet habe, feben fann. Zu ihrer Ers
ziehung gehört viel Geduld, und diefe wird
auch faft immer noch durch die fehlfchlagende
Erwartung des Schmetterlingd einer .nch
härteren Prüfung ausgeſetzet. |
406) Phal. Bombyx nivofa. MWinterei=-
chen Spinner. MR
Fabr. Spec, inf. 2. 576.73. Mant. inf. 2.
125. 143. (Bomb. V. nigrum.) Spfemat.
Verz. der Schmetterl. der W. Gegend fam,
D. ©. 52, nr. 1. Wintereichenfpinner. Gme-
lin Syft. nat, Tom. I. P. V. pag. 2436, nr,
x71. (Bomb, V, nigrum,) Borkhaufen Nas
Mai
turg. ber europ. Schmetterlinge TIT. Th. ©,
200, nr, 109. der Wintereichenfpinner,, das
Schwarze Iateinifhe V. Tabenar. Ver. ver
\
Brandenburger Schmetterl. I. H. ©. 54. nr.
48. (Bomb. V. nigrum.) Zunge Ber. ©.
S
95. CPhal. Bomb. mivofa.)”&, 148. (Phal,
Bomb. V. migrum.) Langs Ver. S. 86. nr,
667. der fchwarze Dau Vachtfalter Eſper
Il: ©: 210. Das ſchwarze Vau. tab, yo:
Naturforſcher II. St. S. 16. $.. 1. nr: 1, tab,
1. fig. 1. (Schmetterling; ſchlecht.) XII, St.
©. 56. tab: 1. fig. 8: (Raupe). fig. 9, 10:
. (Puppe.) Fuͤeßly neues Magaz. 2: B. ©. zır:
Maupe: Weberwintert unter dem Stam—
möofe der Bäume, von denen fie fi naͤh⸗
vet. Sie iſt gegenwaͤrtig ermachfen,, und
tritt im Fünftigen Monathe-ipre Vermannfung
at. Man finder fie auf Zichen ; Buchen
und Linden, aber fie iſt ausnehmend ſeiten.
Die Puppenruhe dauert 14. Tage, man fins
det: den Spinner daher entweder fiyon zu
>
Ende des Junius, oder im Anfange des
Julius.
467) Phal: Bombyx leporina. Erlen⸗
J | NE 5
Linn. 2. 838. 109: (Noctua) Fabr. Spec.
inf. 2, 191. 94, Mant. inf. 2. i24, 3 ps
ſtemat. Verz.. der Schmetterl. der I. egend
fam, B. ©. 67. nr. 8. ( Etleneule.) Müller
finn. Naturf. V. Th. S. 686; nf. 169. der
Aderpunkt. De Villers entom, Linn. Tom.
Il: pag. 203, nr: 173. le livre. Gmelin Syſt.
nat; Tom, vr V. pag. 2437. hr. 109. Borks
haufen. Naturg. der curop, Schmetterl. II:
. ©. 36% nr, 113. der Saafenfpinher,
Molltgupenfpinner: Tahell. Berz. der Bran⸗
benburger Schmetterl. II. 9. ©: 51. nr, 77;
£ Noftua. ) Gefenius Handb: ©: 137. nr; 165
546 May:
der Aderpunkt Jungs Vers. 2. —
Verz. ©. 118. nr. 870. der Baaſennachtfal⸗
ter Eſper S. 82. Die Mollesupeneule,
tab. XCI. Noct. 12. fig. 1. —5. Fuͤebly altes
"Maga. 2. B. ©. 16.tab. 1. fig. — Neues
Magaz. 3. B. ©. 153. nr. 95.
Schmettekling. Selten in biefiger Ge⸗
gend; an den Ötänmen der. italiänifchen
Pappeln, auf denen ich zeither die Raͤupe
alleın gefunden habe, Oft geſchiehet die Ent⸗
wickelung zu erſt im Anfange des Junius,
nachdem naͤmlich beſondere Berhältnife ein;
tretten. Ob eine doppelte Generation jahrlich
gezenget werde, Fann ich nicht angeben, ich
habe meine Raupen jederzeit im September
erwachſen gefunden, melde fih im nämlichen
Monathe auch noch verwandelt, und eine
Zeit von 8. Monathen, über Winter gelegen
haben. Indeſſen fpricht aber Hr. Dieweg
auch vom Monatde Sunius, in dem man
die Raupe ebenfalg finden fol; ein Umftand,
der freylih eine zweyfache Brut andeuten
koͤnnte; allein Hr. Vieweg erklaͤret ſich nicht,
in welchem Wuchſe die Raupe zu jener Zeit
erfgeinen fol. Freylich findet man die Raus
pe im Junius, wi⸗ ſie gegen das Ende des
Monathes aus dem Eye ſchluͤpfet, aber hier⸗
aus folget nicht, daß eben im Julius der
Schmetterling noch einmal erfcheinen muͤſſe,
beſonders, wo der Zwiſchenraum von dem
Junius bis zum September viel zu furg
märe, ald daß eine Raupe ermwachfen, der
Schmetterling in der Puppe ſich entwickeln,
die Raͤupchen in den Eyern fih ausbilden,
und mieder zur Verwandlung heranwachfen
fönnten, Die Entfchridung dieſes Gegenſtan⸗
dee mag alfo bis auf nähere Erfahrungen aufs
gefeget bleiben.
#08) Phal. Bombyx Teftudo. Zwergei⸗
chen Spinner,
‘ Fabr. ae inf. 2. 189. 86.-(Bomb. Sul-
phurea.) Mant. inf. 2. ı21. 116. (Bomb,
zefiudo,) Spftemat. Ver. der Schmetterl.
der Wiener Gegend fam. U. nr. 1. ©. 65.
Zwergeichenfpinner, De Villers enutom. Linn,
Tom. IV. pag. 349. la tortwe. Gmelin Sytt.
nat. Tom. I. P. V. pag. 2427. nr. 546. Sich
S. 1. or. 30. —
Raupe, auf KEichen und Buchen. Sie
ift jegt durchgängig ermadhfen, uno ſtammt
von der Phaläne ab, welche bereits im Maͤrz
oder April erfhienen war. In der Halfte
des Junius, auch zuweilen etimag fpäter ent=
wickelt ch, der von diefer Raupenbrut Abs
ſtammende Spinner, deſſen Raupen, mie ich
fchon bemerket habe, im Sceptenber ge⸗
funden werden. - | |
409) Phal. Pyralis raphanalise Rettih
Zuͤnßler. |
Naturforſcher IX. St. &. 86, 1? |
Schmetterling, Huf Wiefen , Aeckern,
überhaupt an grafigen Stellen nicht felten.
Die Öberjiügel find biofgelb, mir einem
unregelmäftgen gelbbraunen Flecken am Uns
tenrande; fie werben durch drey, aus gelb⸗
braunen Punkten beftehende , aber bey den
‚meiften Exemplaren fehr undeutliche Queerli⸗
nien in 4. faſt gleiche Theile abgetheilet.
Die Unterjlügel find viel bläffer, als bie
Oberen; ihr oberer halber Rand iſt gelbbraun,
das übrige aber mit dem Grundkolorit gleich⸗
farbig. oh
Die Augen find braun, die Fühlbörner
braunlich geld. ruft und Körper biafgelb.
Es wird jährlidy eine doppelte Genera—⸗
tion gegeuget, denn die Phalaͤne findet man
—
548 oma 9.
im Julius, und die Raupe im —
ber noch eir nal.
410) Ph. Noctua nigricans. Wegewart Eule.
£inn. 2. 855. 178. Fabr, Spec. Inf, 2. 238,
138. Mant. inf, 2, 178. 27 2% Syfiemat. —
der Schmetterl. der W. Gegend fam. N.
81, nr. 19. Wegenwart Eule. — kina.
Vaturſyſt. V. Th. ©. 700. nr. 178. der
Schwaͤrzling De Villere entomol. Linn.
Tom. 11. pag. 240. nr. 240. la moirätre,
Re Syft. nat. Tom. I. P. V. pag. 2574.
178. Tabellar. Berg der Brandenburger
Eipietferlinge 1.9 ©. 66. 101, Gefeniug
Handb. ©. 157. nr. 64. Der Schmus finke.
unge Verz. ©. 94. Eſper IV. ©. 175.
Schwarze Eulenpbaläne, tab. CVII. Nokt.
28. fig. 3. (Weibchen, das Wännchen bat
weiße” Untirflägei. st:
Raupe. Gehr felten ; ih fand fie erft
einmal zu dieſer Zeit erwacfen, in unferm
Foͤhrenwalde unter einem abgehauenen Klotze,
im Graſe. Zu Haufe fraß fie Blüten des
pfeilföemigen Ginfters (Geniita fagitia-
| ir). Ihre Grundfarbe war grün, an ben
Seiten mit einem lichten Streife , und ftellens
weiſe ſchwarzen Schattirungen ; fie Fam alſo
mit ber Befchreibung des Heren Sabrizius
nicht überein. In der erfte Hälfte des Ju—
nius erfolgte ihre Verwandlung, wozu fich
die Raupe nicht tief in Der Erde ein weiches
Gewebe verfertigte, in welches Erdeförnchen
mit. eingefponnen wurden. Die Puppe ift
glänzend braun mit zwey feinen Borften an
der Afterfpige. Die Entwickelung gefchah
nicht , wie Hr. Profefor Efper fagt, im
JZulius, fondern erft nach vollen dreyen Mo⸗
nathen am z41ch September.
— EEE
Nachtraͤge
und
| Beridtigungen
⸗
©. J. nr. 1. Pap. Rhamni. |
Im Fahre 1791. erſchien er am zafen.
6rt3.
S. 12. nr. 6. Phal, Noct. Stabilis.
Ich habe hier Roefels zaſte Tafel mit
ver 5zflen verwechſelt, Fabrizius ziehet letz⸗
tere bey der flabslis oder ſeiner N. cerafı an,
aber fie gehorer doch auch nirht hieher, fons
dern vieleicht zur N. inſtabilis.
©. 24. nr. 9, Phal, Bomb. Hede,
Sch habe in diefem Fruͤhlinge wirklich
beobachtet, daß fich die Naupen diefer Phas
läne nach dem Winter noch einmal verhäufen ;
denn ich habe nicht allein im Seen an den
‚Sutterpflanzen mehrere frifch abgelegte Rau⸗
penbälge angefroffen, fondern auch an meh—
reren Raupen die letzte Verbautung zu Haufe,
ben der Erziehung bemerkt. Daß Zeſchen,
daß die Raupe biefelbe ſchon überfianden ha—
ben, ift die Neihe ſchwefelgelber Haare unter
den Brandgelben, welche vor derfeiben nicht
vorhanden if, |
©. 65. nr. 26. Ph. Bomb, dominula,,
Hier ift in der Note ein wefentlicher
Drudfehler eingefhlichen 5; es muß anſtatt
—
5 so Nachtraͤge und Berichtigungen.
des Julius der Monat Tunius gefegt
werden , weil fih fonft ein nicht minderer
Anachronismus, als ber Roeſelſche iſt, ers
geben würde. A
©. 78. nr. 33. Phal. Not. Hyperici.
Meine Eule iſt nicht vie N. Hyperici des
wiener Syftemed, fondern die N. conformis.
Von den hier angegogenen Synontmen faundas
her nichts fichen bleiben, als der Naturforſcher
und Geſenius, denen noch Eſper IV. Th.
tab. 131. Noct. 5% fig..ı. den ic; bey der N.
inftabilis frageweiß angeführet habe, beyzu⸗
fegen ift. Die übrigen Synonimen find tie
folgt, zu verbeſſern: PER
Fabr. Mant. inf, 2. 183. 302. Cnftemat,
Verz. ver Schmitterl. der W. Geg. fam. K.
©. 76. nr. 7. Klleebaum Eule. De Villers
entom. Linn. Tom. Il. pag. 233. nr. 266. (V’ar-
deifee, lateritia) Tom. lV .pag.4gr. du bouleau
blanc. Gmelin Syſt. nat. Tom. I. P. V. pag,
2566. nr. 1137. Tabellar. Berz. der Brandend.
Schmetterl. II. H. ©. 61. nr. 92. tab. 3. fig,
1. Jungs Bern & 34. (N. conformis.) ©.
5% N, furcifera)&cc“ ), i
Naachtichten des Hrn. Borkhaufen zus
folge, findet man auch in hiefigen Gegenden
die Raupe auf Erlen. Ä —
©. 76. nr. 32. Phal. Bomb monacho.
fies Zeile 27. Rnoͤpfe anftart Köpfe.
S. 87. nr. 37. Not, fimbria.
Vorzuͤglich findet man die Raupe an
Scluffelblumen ( Primula veris ofhcinalis),
fie fiat aber, wie auch ſchon andere Naturfor⸗
ſcher beinerfen, eher nicht auf ihrer Nahrungss -
pflanze, als wenn fie frißt; fo bald fie fich
gefättiaet hat, beglebt fie fih hinweg , und
vecfteckt fih unter Moog, abaefallene Bläts
per und dergleichen. Man muß es fih daher
*
Nachtraͤge und Berichtigungen. 551
efallen laſſen, wenn man Spuren von ihr mer⸗
et, auf eine ziemlich Strecke wett umher nach⸗
fuchen. Ich naͤhre gegenwärtig eine Anzahl
Raupen, welche beynche ale zur Verwandlung
berangewachfen ‚find; wenn fie auskommen
wird es ſich genauer zeichen, ob die Fabri—
zinsfhbe N. Solani von diefer Eule verſchie⸗
den ſey oder nicht; fo viel ift indeffen gewiß,
dag wenn Hr. Sebrizius für feine Anordnung
feinen andern Gewaͤhrsmann, ald ben Natur—
forfher bat, die Sache gegen ihn ſchon fo
gut als entſchieden ft, denn Hr. Kühn hat
fi, wie ich bey wiederhohlter gerauer Ver:
gleichung finde, in der Raupe zuverläfig gez
irret. Die Raupe der fimbria hat keineswegs
ein eckelyaftes Anfehen ; hat: feinen breitgez
drücten runglichten Körper; feinen großen
glänzenden Kopf; wohnt nicht in der, Erde,
und frißt feine Raupen. Sie ift vielmehr cine
ſchoͤne, runde, fleifchige und huͤbſch arzeich:
net? Raupe, wie man aus ber Efperfhben
Abbildung, die fo ziemlich getreu, aber nur
etwas zu groß ift, ſeben kann. Hr. Kuhn
hat, aufier allem Zweifel tie Raupe der N.
rodicea vor fich gehabt, und bie Puppen ver-
wechſelt. Man beliebe nur feine ganze Er—
zaͤhlung zu vergleichen , und man wird mir
beyſtimmen .·
An meinen Raupen bemerke ich auf dem
zehnten und eilften Ringe eben ſolche Flecken,
wie fie die Raupe der N, Sigma hat, ſie ſind
aber fehr ſchwach angelegt , und vermuthlich
iſt diefes die Urſache, daß fein Schriftſteller
derfelben erwähnet. |
.&. ım. nr. 53. Not. Xanthographa.
Man har in dieſem Fruͤhling die Ranpen
unter den Blättern der Weberviftel (Dipfacus
N
e
N
552 Machträge und Berichtigungen,
fullonum) gefunden, umd ich babe fie damit
bis zur Verwandlung genaͤhret. Ich habe bey
diefer Gelegenheit bemerfet, daß die Spuren
der ſchwarzen länglihen Fleden, nicht bey.
allen Exemplaren bemerfet werden , fondern
bey ſehr vielen fehlen. Auch if die Grunds
farbe fehr verfebieden und bald heller, bald.
dunkler; ich habe fie bie ind Graue vertrieben
gefunden. Sch werde ihre ausführliche Na;
turgefchiehte nebſt den nötigen Abbildungen
in einem der folgenden Hefte der Scribaſchen
Beytraͤgt liefern. |
S. 128. nr. 64. Noct. linogrifee,
Diie Raupe welche ich bier befchrieben Bas
be, gehört nicht hieher. Es find mir in dies
ſem Jahre mehrere ächte Larven zu Theile ge:
morben, noch benen ich eine kurze Befchreiz
bung mittheilen will, eine augfüsrlichere
nebſi der Abbildung, der Rauve und Puppe
werde ich ın einem folgenden Hefte der Bey:
frage liefern: 2 *
Die Grundfarbe iſt braun mit feinen ges
waͤſſerten dunkeln Linien burchfchlängelt, und
auf dem Rüden bald mehr bald weniger mit
vertriebenem Roth gemifcht, Der Kopf if
hellbraun und glanzend, mit zweyen uber bie
Stirne laufenden duhfelbraunen Linien, und
eben fo gefärbtem Maule. Weber den Ruͤcken
hinunter lauft eine lichte Faum zu erfennende
abgefegte Linte, und diefer zur Seite ſtehen
auf jedem Ringe, zwey feine abgefette ſchwar⸗
ze Linien, Die eigentlich nur als Schattiruns
gen einer fortgefegten weißlichen fünnen ans
gefehen werden. Auf den drey erfien Ringen
find fie faft unfichtbar , aber auf den folgens
den werden fle deutlicher, befonderd auf dem
zehnten und eilften, wo fie zu ſchwarzen ko⸗
’
Er (
Nachträge und Berichtigungen. - 553
nifchen, eigentlich Elauenfdrmigen Flecken ans
wachſen. Die hinterſte Hälfte des eilften
Ringes iſt hellbraun, und hat eine ſchwarze
Laͤngslinie, die fich Di8 über die Schmanzflaps
pe erftrecket, Die Sieden des zehnten und
eilften Ninges find nad auffen zu deutlih
weiß eingefaßt 53 von den mweiffen Finien der
übrigen bemerfet man wenig, aber immer,
wo die ſchwarze Linie abſetzet, zeichnet ſich
ein deutlicher weiſſer Punft aus, der auf dem
zweyten Ringe am außdrucksvolleften ange
legt it. An den Luftlöchern wird die Grund;
farbe mit grau gemiſcht, und man nimmt
auch da, auf jedem Ringe, vom dritten an,
einen kurzen fchiefen, gegen den Kopf zu ges
neigten ſchwarzen langlichen Sleden wahr.
Unter den Luftiöchern wird bie Farbe Lichts
grau, mit braunen Atomen reichlich befprengt ;
der Abſtand von der Nückenfarbe ift fo auf⸗
fallend, daß man glaubt „ die Raupe habe
bier einen breiten grauen Streif. Auf jedem
Ringe ſtehet eine Anzahl brauner faft unſicht⸗
barer Waͤrzchen, mit kurzen lichtbraunen
Härchen befetz auch der Kopf, die Bruſt⸗
fluͤſſe und der Bruch find beharrt. Die Füße
find .lichtbraun.
Man findet bie Raupe an den Schläffel-
blumen, und oft in Geſellſchaft der Laͤrven
ber Phal. fimdria, mit denen fie auch einer;
Iey Sitten gemein bat. |
©, 132. nr. 66. Phal, Not. Zeucophaea.
Sch babe diefe Raupen nun auch unentz
fiellt gefunden, aber. weder eine Verändes
rung im Anſehen, noch eine grüne Farbe an
ihnen bemerkt, es muͤſte denn der grüne-
Schimmer ſeyn, den man an den drey .erften
Ringen wahrnimmt , wenn fi dies Kaupe
“.
*
— Nachtrage und Berichtigungen.
mit ihrem Sutter gefättiget hat, welches aber '
nichts Eigenes iſt, fondern noch an mehreren
Raupen beobachtet wird. Gie fißet gewoͤhn⸗
‚lich zwiſchen dem Moofe, und wırd fhon im
Maͤrz ausgewachſen gefunden; doch fraß fie
bey mir uoch 99 Tage Meyer (Alſine me-
dia). Zu ber oben gelieferten Beſchreibung
finde ich nichts hinzuzuſetzen, als daß meine
Raupen in der Grundfarbe abwichen, und
mehr oder meniger ing Gelbliche fielen ; ich
hatte fogar ein Eremplar, deſſen Kolorit ein
ziemlich lebhaftes Zicgelrorh war. Ob diefeg
nun einen anderen Schmetterling liefern
de, muß die Zeit lehren. -
©. 148. nr. 76. Phal. Bomb. säch/olie,
2 Der Guͤtigkeit des Hrn. Borkhaufens
habe ich folgende bieher gehörende Anekdoten
zu verbanten ; weſche unmibderfprechlich be=
meifen, daß biefer Spinner theild als Raupe,
und theils als Puppe, vorzüglich aber in der
erften Geſtalt uͤberwintern.
Hr. B. hatte eine Varietaͤt dieſer Raupe
gehabt, welche erftlich nicht fo gefchmeidig
ausfiel, als diefe Larve gewöhnlich ift, fon:
dern auch auf eine ganz eigne Art mit roftfaͤr—
bigen Streifen bezeichnet war. In der Seite
. nämlich hatten fie eine grade Stellung, und
waren abgeſetzet, und auf dem Nüden- lagen
fie in einer ſchiefen Richtung nach hinten zu,
und neigten fich oben zufanımen; auch fland
roch auf jedem Ninge nach vornen zu ein
roſtfaͤrbiger Flecken. Die Grundfarbe war
afhgran. Die Raupe ward in der legten Hälfte
des Oktober gefunden, ſpann ſich zu Anfange
des Novembers ein, und im April des fol⸗
genden | Jahres kroch bie Phalaͤne aus.
Nachtraͤge und Berichtigungen. 555
. Im Sabre 1788. fuhr Hr. B. mit einer‘
Geſellſchaft in einer ofnen Kutfche durch ben
Dieburger Wald, und im Ruͤckwege fand er
eine männliche Phalane an feinem Hute fiten,
die gewiß von einer uͤberwinterten Naupe abs
geſtammt haben mufte.
Im Bornung fand der Hr. Amtsphyſi⸗
kus zu Öladenbach die Raupe halb erwarb:
fen unter ven Lichenen an einem Eichbaume,
und ernabrte fie mit Eichenfnofp*n big in den
May. Die Phaläne kroch im Junius aus.
Auc) ber Nepot des Hrn. Pfarrers Scriba
fand die Raupe auf dienamliche Art, im Dos
nathe Mars.
| Im Öftober fand fie Hr. Borkhau—
fen felbfi, auf Schwarzpappeln fehr Flein,
fo daß es zweifelhaft fehien, ob fie die mente >.
Verhaͤutung ſchon überflanden babe.
©. 230. nr. 124, Phal. Not. Sigma,
| Durch "die Dießjährige Erziehung der
Raupe bin ich überzeugt worden, daß bie
Viewegſche Befhreibung derfelben, ganz
treffend fen, nur muß ich hinzufeßen, daß
das Srundfolorit fehr wandelbar , und bald
heller und dunkler fey; auch daß die Flecken
auf dem zehnten und eilften Ringe erſt nach
der legten Verhaͤutung zum Vorſcheine kom—
men, und daß vor derſelben die Raupe ſehr
viel Aehnlichkeit mit jener der Phal. Hifivio
(Goeze) babe. Eben dieſe Makeln, und der
Mangel an Flecken auf den vorderen Ringen, -
unterscheiden fie flanphaft von den Raupen
der N, C. nigrum, auch find diefe Makeln
nicht fo regelmäfig Fonifch, wie bey jener, ı
fondern Re Fiauenförmig, wie bey der Tl.
hinogrifea. Man finder fie auch an Schluͤſſel⸗
blumen in Gefelfchaft der Larven der Phal:
356 Nachträge und Berichtigungen.
imbria und linogriſea; nid: minder ER
wie ich fchon bemerfet babe, water andern _
I Br OD U Gewaͤchſen.
S. 248: Hr: 143. Pap- Maerä.
Hier ti Seite 249, lin. 20. ein wefentli⸗
cher Drudfehler eingeſchlichen; anſtatt gräns
lihes Anſehen, Bektebe, man grünliches zu
leſen.
©. 254. fir. 149. Phal. \Beoii. ptdariä:
Diefer Spanner fann , obnerachfet die
Karakteriſtik ſehr gut zufrift, der Sabrizius
febe nicht ſeyn; denn Sabrisius giebe dag
Weibchen Hügellog an, uns Hr. Borkhauſen
verfihert mich, daß ihn einer feiner Freunde
in diefem Jahr in der Paarung mit einem ges
flügelten Weibchen gefangen habe,
©. 261, nr. 155. Phal. Bomb, dalfamiferae:
; Sch vermuthe, daß diefer Spinzer nichts
weniger als neu, ſondern der aͤchte Wiener
B. tritophus ſey, und daß überhaupt unter,
den hieher gehörenden ähnlichen Phalaͤnen
noch eine ſtarke Reformation vorgenommen
werden muͤſſe; aber hier iſt zu dieſem Geſchaͤf⸗
te die Stelle nicht.
-©. 208: nr. 188. Phal. Noct. alſines.
‚Sollte nicht Hr. Prof. Eſpers Noctus
obdufla tab. CXLIL Nott, 63. fig. 4. hieher
gehoͤren.
S. 311. nr. 197. Phal. Geom; hunaria,
Lies lunarsa,
©. 334 nr. 220. Phal. Bomb, iritophus.
Man fehe die bey der B, —
en Anmerkung.
I *
33
Rachtraͤge und Berichtigungen, | 557
S. 385. nr. 262. Phal. Geom, Pupillaria.
h: ' \
Iſt doch nichts anders, als Rinnes G.
pendularia; ich fand durch die Vergleichung
mehrerer Eremplare , die mir Hr, Borkhau⸗
fen gütig mitgetheilet bat, daß man an ven
Unzerflügeln wirklich zwey Spitzen finde, die
aber freylich fehr unmerklich find.
©. 386, nr, 263. Phal. Bomb. crenata.
Ich fann gegenwärtig von der Naturge⸗
ſchichte dieſes Spinners einige nähere Nachs
rıchten geben ,. da ich in dieſem Frühlahre-
durd) das Ausſchluͤpfen der Phalane.überzens, ee
get worden bin, daß ich bie Raupe befeifen
babe. Sch babe fie im Monathe Auguſt auf
einer Schwarzpappel in unjerem Foͤhrenwal⸗
de gefunden, und einige Tage mit derfeiben
genähret. Sie ſpann fich gegen das Ende
de8 gedachten Monates an den Stiel dee Pap⸗
pelzweichgens, auf das ich fie gefeßt hatte,
in ein weißliches, dichtes, und ſehr Meite
ſchichtiges Geſpinnſt. | |
Ihre Geftalt fam ganz mit der Larve der
Phal Palpina überein, auch lag fie eben fo
gedrängt an dem Blatte wie jene. Ihre Grund;
farbe war ein lichte® Meergruͤn, aber ihre
Haut glatt und nicht gereifelt. Ueber den
Ruͤcken lief eine blaffe Linie, und an der Seite
befand fih ein folcher etwas breiter Streif.
Die Puppe, welche nach dem Verhaͤltniſſe der
Raupe fehr Hein ausfiel, ift an Farbe ſchwaͤrz⸗
lich ohne Glanz; an Geſtalt kurz, breitge:
drückt und abgeſtuͤmpft; ſie äufferte nicht vie
-mindefte Bewegung, fondern war hart und
Steif, fo daß ich fie laͤngſt vor verdorben
bielt, und wegwerfen wollte
Ä
558 Nachträge und Berichtigungen. |
Der Schmefterling erfchien im ungeheiz⸗
ten Zimmer am 4ten April, und hatte folgs
lich in der Puppe einen Zeitraum von bepnas
be 9. Monathen zugebraht:
©. 498. nr. 351. Phal, Not, praedatricula,
Man beliebe hier furuncula &c. zu lefem
und dag Wiener fpitemat. Verz. fam. V. ©.
89. nr, 3. beygufegen. Ich bin in der Ueber⸗
fchrift irre worden. Die N. praedatricula iſt
ein ganz anderes Gefchöpf, das in der zwey⸗
ten Abtheilung vorfommen wird.