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Jahresberichte
der
G-escliiclitswisseiischaft
im Auftrage ^^1."...' -
der
Historischen Gesellschaft zu Berlin
herausgegeben
▼on
J. Jastro^v.
XI. Jahrgang
^->^^'\y^-^y\j^ '^^ N-'N.'V'
Berlin 1891.
Oaertners Verlagsbuchhandlung
Hennann Heyfelder.
SW. 8ohOa«berg«ntr»£lie 26.
Vor\vort.
i!kGLit dem vorliegenden Bande treten die ^Jahresberichte' in ihr ssweites
Jahnehnt. Zu den mehr als 70000 Schriften, welche in den ersten zehn
Jahrgängen besprochen oder erwähnt sind, treten in dem diesmaligen Bande
nngeÜkhT lOOOO hinzu. Die steigende Dnrchschnittszahl der Jahresnnmmem
( — in den heiden ersten Bänden etwa 3—4000, in dem gegenwärtigen fast
du Dreifache — ) erklärt sich nicht nur dnrch das Anwachsen der litte-
rmriBchen ThStigkeit and die Spttrerfolge einer an Erfahrungen zunehmenden
hihliographischen Organisation, sondern namentlich auch durch die allmäh-
liche AnsfUllung der Lücken, welche der Plan der ^Jahresberichte* bisher
noch aufzuweisen hatte. So sind in diesem Jahre die Niederlande in die
Berichterstattung neu eingetreten. Den Kreuzzttgen, über welche die
Berichterstattung seit den ersten Bänden geruht hatte, ist wiederum ein
eigenes Beferat eingeräumt worden. Für die Urgeschichte ist es endlich
(yergl. Vorrede zu Band I) gelungen, eine selbständige fachmännische Bericht-
erstattung zu begründen. Das Referat ttber Nordamerika erscheint in
dem vorliegenden Bande erweitert und geteilt; bei dem Aufschwung, welchen
die nordamerikanische Geschichtsforschung und Geschichtsschreibung in den
letzten Jahren genommen hat, erschien eine gesteigerte Aufmerksamkeit
und namentlich die Mitwirkung yon amerikanischen Gelehrten erforderlich.
Endlich findet der Leser den Bericht Aber Geschichte des Islam wesentlich
umgestaltet und den Bedflrfhissen des Historikers angepafst.
Im Interesse einer beschleunigten Drucklegung wurden die Beferate
ttber Länder fremder Zunge mit schwierigem fremdsprachlichen Satz in den
Bachertiteln, welche früher zerstreut in den beiden Abteilungen ^Mittelalter*
und ^Neuzeit' sich befanden, zu einer selbständigen Abteilung 'Ausland'
zusammengestellt. Dies gewährte gleichzeitig den Vorteil, in einer ent-
sprechenden Abteilung 'Deutschland' sämtliche Referate zur deutschen Ge-
schichte zu vereinigen und von den Fortschritten der yaterländischen (Ge-
schichtsforschung, im grofsen wie im kleinen, al^ährlich ein zusammenhängen-
des Büd zu geben. In diesen beiden Abteilungen wird der Hauptteil des
Berichtsstoffes erledigt. Die vorangehende Abteilung, 'Altertum', ist un-
IV Vorwort.
yerändert geblieben, während zum Schlafs die allgemeinen Abschnitte in
einer neuen vierten Abteilung zusammengefafst erscheinen. Dem systema-
tischen Inhaltsverzeichnis ist zum Zwecke leichterer Orientierung eine er-
weiterte Form gegeben worden.
Da der gröfste Teil der alljährlich zu besprechenden Schriften heut-
zutage nicht selbständige Bücher, sondern Beiträge zu' Zeitschriften und
Sammelwerken sind, so ist die genaueste Angabe ties Titels nicht imstande,
die Auffindung eines besprochenen Aufsatzes zu garantieren, wenn nicht
dem Suchenden die Möglichkeit geboten wird, auch den genauen Titel der
gewöhnlich nur in Abkürzung citierten Zeitschrift festzustellen. Zu diesem
Zweck wurde schon dem Jahrgang 1883 ein Siglenverzeichnis beigegeben.
Da das demselben zu Grunde liegende System in der gelehrten Welt sich
einzubürgern scheint (wie es z. B. die 'Deutsche Zeitschrift für Geschichts-
wissenschaft' ebenfalls angenommen hat), so ist es, konsequenter durchgeführt
und bereichert, diesem Bande in neuer Gestalt beigegeben worden. Gleich-
zeitig bringt die Beigabe einen systematischen Überblick über die heute
bestehenden historischen Zeitschriften; ein Überblick, der vielleicht zum
erstenmal eine Vorstellung von der gewaltigen, fast erdrückenden Fülle der
einschlägigen Zeitschriftenlitteratur, namentlich in Deutschland, giebt. Das
Verzeichnis umfafst c. 1300 Nummern. Auf Ergänzungen und Berichtigungen
von Seiten der Benutzer glaubt der Herausgeber rechnen zu dürfen.
Neben dem Jg. 1888 ist der Jg. 1889 im Druck bereits weit vor-
geschritten. Wenn die 'Jahresberichte* neben der Erweiterung ihres Inhalts
gleichzeitig auch noch eine allmähliche Beschleunigung der Berichterstattung
anbahnen konnten, so verdanken sie dies nächst der unermüdlichen Thätig-
keit ihrer Mitarbeiter auch dem hilfsbereiten Entgegenkommen, das sie bei
Freunden des Unternehmens im Inlande, wie im Auslande gefunden haben.
Und manche Schwierigkeit wäre unüberwindbar gewesen, wenn den 'Jahres-
berichten* nicht an Rudolf von Gneist ein wohlwollender und erfahrener
Gönner zur Seite gestanden hätte.
Berlin, im Dezember 1890.
Rathenowerstr. 86.
Jastrow.
yj Abt I. Altertum.
§2. Ägypter. — Dr. Eduard Meyer, Professor der
alten Geschichte an der Universität Halle a/S. . . 1,22—26
Fund V. Tdl-a-AmafiM vfß, § 8. ^ I§raü in l^ypfen: § 4. — griechuch-rifmuch» ZtU: §§ 8. 9. \
Umfusende Werke N. L — QveUen. Denkmäler N. 8. — PablikatioBeii K. 16. — Bearbeitangen
blitorisoher Texte N. 20. — eeseMolite des alten Ägyptern. Allir«mei]iere Werke N. 28. — '
HifltoriBohe Knielnnterraoliuigeii N. 84. — Beligioii iT 48. — Ägypten rar Zelt der SrieekeB
VBd R9aer N. 46. ~ Deaetisekes N. 61. — Keptlseke Texte N. &. — Pepvlire DunteUnigeB
N. 80. - Biblltgrapkie K. 61-68.
§3. As Syrer. — G. Bosch, Pfarrer in Hermaringen
(Württ.) 1,27-40
ÄgypHtefuB übtr d. Fund «. TtU^ü-Amama vgl, auch § 8.
KeilMkriftUehe SteffsaBHlugeB : Aimeniseke N. 1. — Hethitiaolte N. 2. — AMyrien N. 8. —
Babyloideii N. 16. — SemmeUrbeiten N. 18. — SumeriMh-akkadiflche Texte N. 42. — PkOtle^flehe
UBtersvekBBgeB : Armenieehe Keileehriften N. 48. — Hethitbohe Frage N. 49. — Aseyrieeh-Baby-
lonlBokee N. 60. — Sameriaok Akkadieehee N. 81. — Lexikologie N. 84. — eeseUebte: Oesemt-
geechicbte N. 91 (Hommel). — PrUiistorie N. 92. > EigentUohee Gebiet der OeMbiokte N. 104.
— Biblisebe KeBkerdaBi N. 127. - KVBit: Hethiter N. 142. — Babylonier N. 148. - BeligieB
N. 162. ~ Popnl&rea K. 165--166.
§4. Hebräer (bis zur Zerstörung Jerusalems). —
Dr. W. Lotz, Professor in der evangelisch-theolo-
gischen Fakultät Wien 1,40—49
KonkordanM der Bibü mit KHUnBchr^ten 9. § 8. — laraü in Ägf/pUn vgL auch § 8. — Eni-
itehung d€§ Christentuwia 9. § 78A. ,
eeseUehte. Allgemeine Darstellangen N. 1. » Älteste Zeit N. 14. — Simson N. 80. — Königsxeit
N. 84. — GkreBelegie N. 56. — QvelleBBBtersBehBBgeB. Einleitung ine Alte Teitament N. 68.
— Hexateneh N. 64. — Sichter, Samnelia, K6nige M. 79. — Propheten nnd Hagiographen N. 84.
— Apokryphen N. 124. — Philo N. 184. — Joeephns N. 142. — Altertttmer. Argiologieen N. 144.
— EinMlheiten N. 146. — Oeegraphle VBd TepogsapUe. Litteratarberiohte N. 169. — PalAstina
im allg. N. 160. — Binaelne Örtfiohkeiten N. 166. — Jeraealem, Zioa, Bethesda N. 169. — BeUgieB.
AlttestamentUohe Theologie N. 186. — KoaotheiBmaa N. 190. — ffinielheiten TS. 194- 201.
§5. Juden (nach der Zerstörung Jerusalems). —
Dr. M. Kayserling, Prediger der israelitischen Ge-
meinde in Budapest 1,50—56
Jud^nehritUntum 9. § 78A, — GfeeeMeMe der Jud9n in ckn nngvtnen Ländern vgL aucA die
^•^- §§ (namentUeh für DeuiecMand: §§ 88-41).
Periodieohe litteratar N. L ^ Bibliographie N. 8. — Oesamtgetchiehte N. 8 (Oraeti). - - Chronologie
N. 20. — Orabeohriften N. 28. — K&nsen N. 26. — Jndenfirage N. 27. ~ Talmud N. 80. — Midraeeh
N. 4L — Lexikographie N. 44. — Knlturgeeohlohte N. 47. — Speelalgesehiehte. Asien: AU-
gemeines N. 61. — Centralasien N. 62. — Indien N. 68. — China N. 64. — Afrika K. 66. —
Amerika N. 68. — Europa: Balgarien K. 69. — Serbien N, 60. — BomAnien N. 61. — Ungarn
N. 66. — Österreich N. 69. — B6hmen N. 76. - lUlien 5. 82a. — Bhodns N. 86. — Spanien
N. 87. — Frankreieh N. 100. — Holland N. 106. — Belgien N. 107. — England N. 106. — Schweden
N. 109. — Bn&land und Polen K. 110. — Dentschland 5. 118 (Biographischee 5. 124)— 138.
§ 6. Inder.
Siehe die sp4teren Jahrginge.
UrgeechUHMiehee 9. § 1. — HMtni9H9ehe9: § 8, ^ Juden in IndAeni § 5.
§7. Perser. — Dr. F. v. Spiegel, Professor der
orientalischen Sprachen an der Universität Erlangen. 1,57—60
Ari9ehe YorgeeehiehU e. auch § 1. — 'Pereerkriege* und heOenieHache ZeÜ: § 8. — ^Parther^
krieg9*: § 9. — MUhrai^tuU im Abendlande: die §§ über die eineeinen Länder.
BthBegraphle N. 1. — eesehiehte PersieBS !■ AllgemelBeB N. 4. — Altperslsehe Zelt Eönigs-
geschlchte (Kyroe, Artaxerxes IT., Jftng. Eyros) N. 7. — Geographie N. 12. — EnnstgegenstAnde
M. 19a. — AwestA N. 20. — Orammatik und Wörterbach N. 81. — ArsakideB N. 42. - S&sABideB
N. 44. — PehleTispraohe N. 48-66.
§
8. Griechen. — Dr. S. Brück in Breslau . . , 1,60—111
Jndogermanieeke Urgeeehiehie e. § 1. — BinetUie JESrgävuungen betr. Hieroglyphen und Keil-
ineehriften (auch über dae YerhiOtnie tu den Pereern): §§ 8, 8, 7.
QielleB: Ansgrabnngen N. 1. — Athen N. 2. — Das übrige Attlka N. 11. — Bdotien N. 16. —
Bikyon K. 22. — Epidauros N. 24. - Mykenai N. 26. - Mantinea N. 29. - Olympia N. 84. - Dolos
N. 88. — Amorgos N. 40. — Ereta N. 41. — Pergamon N. 48. — Eypem N. 46. — Italien nnd
Sisilien N. 68 — Inschriften: Allgemeine Inschriftensammlnngen N. 56. — Dialektinschriften
N. 68. ' Attika N. 62. — Das Übrige griechische Festland K. 70. — Inseln dee Igiischen Meeres
N. 78. — Eleinasien N. 79. — Eypem N. 98. — M&nien N. 94. — Litterarische Quellen:
Die älteren Historiker N. 100. — Alexandrinische Zeit N. 104. — Strabon N. 106. — Die nach-
ohristUchen Schriftsteller N. lOa
Jahresberichte
der
frescliichtswisseiiscliaft
im Auftrage
' J ' ■• ^ -
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der
Historischen Gresellschaft zu Berlin
herausgegeben
▼on
J. Jastrow.
> yw -•VW>»-V'>-"<-">.'\,'v >»"
Berlin 189L
B. GaertnerB Verlagsbuchhandlung
Hermann Heyfelder.
BW. BohöMbeigentemflM 28.
YIJJ Abi n. DAtttfchUad.
8«iit
YtrccieUelite N. l. — Oitbafknae «ad B«flBttigiuiMn N. 6. — Baaan N. 88. — HMuba« N. S4. —
ICrihologl«, GfttkerglMib^ Kvli H. 99. — Hlitorimli« Zeit: Qnelleii K. 41. - LudMlnuid« N.44
(llkMU Orti- «Bd VoIksuuBtta N. 4fr— 61). — Wegsaeta N. 68. ~~ Unei K. 66. — BömlMh« Herr-
tduffc M Dona« aad Uiaia N. 00. — BAia«rkri«gtt N. 66 (YaratMlüaclit N. 69; a«rBianioiu N. 80;
Talmtiniaa N. 86). — Geiabiahte der Ydlkerwaadernag: Al1g«m«iBM N. 87. — Weit-
ganaaaeB (Chattea N. 91; Aagela aad Baohsaa N. 94; Qoadaa N. 97). — Oitgenaanea (Gotan,
Waadalea N. 96; Laagobardea N. 106). — SUwaa K. 111. — Ortnamaa N. 118.
§ 12. Merowinger. — Dr. Walther Schnitze,
Hilfsarb. an der Universitätsbibliothek in Halle a/S. 11,1—10
BlblitjrnpUe N. l. — Penehnur. Übarrast« aad ibre Yerwertaag: Or&berfbade H. 8. —
ARärMmar K. 9. — K&aMa N. 17. — Haadaobriftaa N. 84- — ürkoadea N. 85. - Briafe N. 86.
— BeobteaafiMiobaaagea H. 87. — Qaellen aad Qaelleakritlk: Oregor N. 89. — Fradt^ar
N. 80. — FoxtaaataB N. 88. — Halligealebaa N. 86. — Eiaselforaobaag: Beii«baBgaa sa
aadera Saiebea N. 40. — Basalae Panoaea N. 48. -^ Eiaialaa Laadetteil« 5. ^ — Dftrttellug.
AUgameiaa Qeiobiobte N, 49. — laaerei aad Kaltar N. 68. — YerfaBiaag: Qa-
itdazatallaagaa N. 68. — YolkiTarMniiBlang N. 67. — Staat aad Kiroba K. 68—69.
§ 13. Karolinger. — Dr. H. Hahn, Professor am
Lnisenstädtischen Eealgymnasium in Berlin . . . 1140—30
Quellen. Qaellea- aad HaadsobrifteaTerielobaiste: Überaiobtea N. 1. — Haadsobriftea
N. 8. ürkaadaa- aad Haadaebriftenkoade N. 19. — Qaellaaaaigabea: Sammelwarke N. 81.
— Oesobiebtisdhrelbar dar deatsobea Yonait N. 87. — Biograpb. a. a. Biaialaasgabea N. Zi (Über
poatifioalit). — ürkaBdeBTerftffeatliebaagea N. 40. — Soaatige Deakmftler N. 47. — Qaellea-
aateriaebaagea N. 68. — Fftlaabaagaa N. 80. — DaratelliiBgeB. ümiksModoraa H. 86.
— Biograpbieaa N. 90. — YerbiltaiNe so dea Naobbarreiebea N, 108. — Zastlnda aad Bia-
rlobtaagea N. 104. — Kirobengesebiobtliobei N. 118. — Wltseasebaft aad Maaik N. 187. — Kaaat
H. 188. — Litteratar aad Sagea N. 146. — Hiatoriaebe Oeograpbie N. 166—161.
§14. Ottonen (911—1002). — Regiemngsrat Dr.
Fr. Ilwof in Graz (Steiermark) 11,30—35
QieUeBpnblikAtifBeB. ürkaadaa K. 1. — Oaacbiobtaaobraibar N. 6. — Bagaataa N. & — Grab-
BObiifl N. 9. — HymaaB N. 10. — QaelleBüBtenBebanj^B. Ürkaadaa aad Nakralogia N. 11. —
Oaaobiobtaaobraibar N. 16. — DartteilnnseB. Allgemaiaa K. 80. — Biatamagesobiebia N. 81. —
Qarbart N. 88. — Hababarger N. 87. — Biograpbiaaa N. 8a
§ 15. Heinrich H. Salier (1002—1125). ^ Dr. H.
Brefslau, Professor der Geschichte an der üniYersität
Strafsburg i/E.
Wird im ZaaaaiBiaBbaag mit dam Bariobt &bar 1889 ia dem aatar dar Preaaa bafladUobaa aiobataa
Baada gadraokt.
§16. Hohenstaufen(1125— 1273). — Dr.W.Schum,
Professor der Geschichte an der ÜniYersität Eiel, und
Dr. F. Eohlmann, Realschullehrer in Varel. . . 11,35—42
QieUeBpBblikstiaBeB. Seriptoraa N. 1. — Ürkaadaa N. 8 (Papatarkaadaa N. 18). — QBelleBBBter-
laeiiiBgeB N. 14. — DantellaiigeB. Allgamaiaa N. 17. — Friadricbl. N. 18. — Friedriob IL
N. 19. — Aaagaag der Staofer MV 81 a. — Haiarieb YI aad Sioalariaaüoa daa Kirebaaataata N. 88.
§ 17. Habsburger und Luxemburger (1273 — 1400).
— Dr. Wilh. Alt mann, Eustos an der Universitäts-
bibliothek in Greifs wald 11,42—48
Han— ». auBiteklie/'alieh § 38. — Selhatändig» Oetehicht* der dtuttehen TerrüorUn vgL aueh
§§ 83—41. - ItalUn§: § 44A. — UniveraitäUn: § 79 A.
QvelleBpnblikationeB. ürkaadaa aad Begaataa N. 1. — Seriptoraa N. 6. — Übaraatsaagaa N. 8. —
QaelleBkritik N. 10. — DarstellBBgeB. Allgemeiaa N. 11. - Badolpb L N. 16. — Heiarieb YIL
N. 18. — Ladwig der Baier K. 83 a. — Karl lY. aad Waaial N. 87. — Kaltar- aad Sittaageaobiebta
N. 84-88.
§ 18. Fünfzehntes Jahrhundert fl400— i517).
— Dr. A. Bachmann, Professor der Geschichte an
der deutschen ÜniYersität Prag 11,270—282
Hinw9i$e wie tum vorigst §. — Bitehärw^rkunet vgl. auch § 29,
QnelleBpBblikatifBeB. Lokatgaaobiobta N. 18. — QaellaBforaobaagea N. 81. — Kircblioba Qaallaa»
foracbaag N. 37 a. — Klaiaare Baitrftge N. 49. — DarttellBDf^eB N. 57. — Datailarbaitaa M. 78.
AM. II. DeatsehlMid. JX
S«iit
— Gtmm KABnÜM H. 78. - Friadrteh tob ötterreioh, AdeU- und SUdtoblLade N. 91. — lUamf
nriMkfBD laiaeTtun nad TenitorUlitit. fowie Gründung der habsbarglMh-bargandiMhen Oron-
Mckt H. 96l — B^otepeUtib KiiMr MarimilUin N. 107. — Yerfuiiiags- «md Verwaltvags-
fHckie¥te H. 120. — Ltttentnr und Knast N. 18S-159.
§ 19. Beformation und Gegenreformation
(1517—1648). — Dr. Gg. Winter, Archivar am
Staatsarchiv in Marburg (Hessen) 11,48—72
MtformmJtUm «hmI SOjährigtr Krug in dtn einäOiMn T^rrUorie» vgL auch die landeMe»ehU^
VAm §§, — StkweiMeriaehui übtr Caivin und Zwingli: § »4 B. — Karl V. alt Mpanitehtr König
B. ammdMeUUek §48.— CtcMseka Litteraiur ifber den Ürwprung dta »jäkngen Krieges: § 55.
— ifher WaUeiuUln (aufaer dieeer in § 86) und über Ouetav AMf auch eehwedieeke lAUeratur
im § 8».
Latter. PmbKbftiioBM N 1 (Pr«digtoa N. 6—8). — BiograpbiMs N. 10. — EinMliini«niiohiiag«ii
K.90L— Die ABdereB Raformatoran BBd die HBBBBisteB. PablibatioBen: Cal?inN. 90a —
Vim d«iita«]MB Befermatoren N. 81. — Die deateehen Hvmaniaten N. 82. — Unierraobniigeii N. 85.
— DaretellungeB. Dentecbe Beformatoren N. 88. — HoBiaiiivteB N. 45. ~ Soh weiser Befor«
maimna H. 60. — Pelitlselie OeseUelite. Pnblibatlonen N. 65. — Darstellungen: All-
geB«iBe KM. — Zosttade N. 70. — Biaxelae Ereignieee N. 74 (Bauernkrieg N. 82; Wieder-
Itafar N. 86; Tridentiner Kondl N. 02; Angebnrger Beligioasfriedea N. 97-96). — Ennet und
Wlewasehaft N. 99. — Utteraiur N. 109-190.
Dreifsigjähriger Kjrieg. — A. F. Pribram .... 11,72—75
9. 1. — WalleaetelnUtteratnr H. 2. — Westftlieeher Frieden 'S. S, ^ Kriegiereignieee
V. 9. — BiegrapUeebee K. 19—189.
§ 20. Das Jahrhundert nach dem Westfä-
lischen Frieden (1648—1740). — Dr. A. F.
Pribram, Privatdozent der Geschichte an der Uni*
versitat Wien 11,282-292
TSrtmAriege vgl auch §§ 93, SIT. — Sehwedieehe und polnieehe lÄUeratur über den eehvotäieeK'
ßeinieeken Krieg: §§ 8i, 84.
Etichsgeflehiekte. AUgemeiae Daretellnngea N. 1. — Blnselne Brefgniaee nnd Fereönliebkeiten N. 8.
— QaelleapablikatioBen N. 15. — BmdeBbBrg-PrearseB. Orofeer Knrfikret N. 28. —
Madricb m. (L) N. 87. — Friedrieb Wilbelm I. N. 46. - Die gante Periode betreffend N. 47. ~
TiriLCBluriege N. 49. - KireheBg^hielite N. 63 - LitteratBr, KBltsr, Kvut N. 69. — Ver-
elBxeltei H. 80-87.
§ 21. Niedergang des Keichs; Aufkommen .
Preufsens(l740— 1815). — Dr. Walther Schnitze,
Hilfsarb. an der Universitätsbibliothek in Halle a/S. 11,75-91
LökatgeeckiekOidtee über eehUeieche Kriege : §§ 93, SS, 68.
AOgeBelBet BBd OettatdarstellBBgeB N. 1. — Friedrieb d. 6r. Allgemeinee K. 5. — Kronprinien-
nlt aad erat« BegiemngijabTe N. 19. — 1. Soblesisober Krieg N. 22. — 2. Soble*i«ober Krieg
11. 24. — Friedeameit N. 81. — Siebenj&hriger Krieg N. 88 — Spätere BegieningSMit N. 68. —
Letat« Jabre and* der Fbratenband K. 66. — Einulne Personen der Periode N. 60. — ReTelntieBS-
icItBlter. Zaetiade Tor der BoTolation N. 71. — Politiscbe Oesobichte N. 78. — SoTOlutions-
krieg H. 81. — Hapoleoaisebe Zeit N. 91. — Rbeinbnndstaaten N. 104. — Prenfsens Anfscbwnng
H. 112. — Freibeitskriege N. 116 (Feldsng 1814 N. 124; 1815 N. 127a). > Wiener Kongrefs K. 180.
— EiBCslae Personen N. 134-142.
§ 22. Deutscher Bund und Neues Reich
(1815— 1888) 1887/8. — Dr. J. Hermann, Prof.
am Askanisdien Gymnasium in Berlin 11,293—303
AUgWBelie DtntelJflBgeB nad übersiehteB K. 1. — BlegraphieeB : Politiker N. 6. — Dicbter,
Ktestler. Gelebrte, Industrielle N. 16. — Wilbelm I. N. 21. - Friedriob DI. N. 27. ~ QuelleB-
MhrifleB N. 81. - HeBographieeB N. 42-61.
■«
§ 23. Osterreich. — Dr. J. Loserth, Professor der
Geschichte an der Universität Czernowitz .... 11,91—105
der £aM«r a. durchweg §§ 17—91. — Uraprung der Hababurger-. § 94. ^ Türken-
kriegt: § 90.
Ccsaaitgeichichte. Allgemeine Darstellnngen N. 1. — Quellen N. 4. — Älteste Oesobiobte des
Baases Habsbarg N. 8. - Mark PQtten N. 13. — Rndolph II. N. 14. - Osterreicb nnd die
FSlfste N. 16c — 16. u. 17 Jabrboadert N. 20. — Das Jahr 1688 N. 28. - Maria TberesU N. 86. -
Jeseph IL and Leopold IL N. 42. — Frans II. N. 47. — Frans Joseph N. 60. — ProTiBllBl- BBd
LekalgeeeUekle. NiederAeterreiob: Allgemeineres N. 78; Lokalgeschiebte N. 82. — OberOsterreieb
K lOL — Salsbarg M. 108 — Steiermark N. 109. — K&rnthen and Krain N. 184. — Tirol and
Verarlbeig H. 138. — Kdstenland, Dalmatien N. 164. — Biograpbisobes N. 160-171.
^ AM. IL Dentooliland.
Seit«
§ 24\ Schweiz bis 1517. — Dr. G. Tobler, Privat-
dozent der Geschichte an der Universität Bern . • 11,105—117
AllgeBeines: QnellenpabliltatioBeB K. l. — Qoellenkritik N. 9. — BechtogMchiohte N. 20. — Litie-
ratnr und Kanstgeaehiehte N. 27. — Pfkhlbanten N. 40. — Bftmeneit N. 42. — KABtonales:
Ceatnl-, Ost- und Nordtohweiz: Tellmge H. 48. — Z&rioli K. 6S. — GUrns N. 67. — Onnb&nden
N. 61. — Thnrgan N. 68. - BmaI N. 68. — Wett- nad S&diehweiz; Bern N. 71 (Harten
N. 76). — Nenenbarg N. 76. — lAasanne und Oenf N. 80. — Wallii N. 84. — Biograph leen
H. 86-89.
§ 24^ Schweiz seit 1517. — Dr. R. Thommen,
Privatdozent der Geschichte an der Universität Basel 11418—126
Calvin und Zwingli in der Beformation»ge9ehiehtef : § 19.
AUgeaelnes. Umfassende Dantellnngen N. 1. — 16. Jb. N. 2 (Aeg. Tsobndi N. 8-4). — 17. Jabr-
bnndert N. 6. — 18. Jahrbnndert N. 6. — 19. Jahrhundert N. 11. — KABtOBales. Aargaa N. 18.
— Appensell N. 17. — Basel N. 20. — Bern N. 26. — Freibnrg N. 81. — St Gallen N. 87. —
Genf N. 88 (Gesoh. Genfk 1688-41 N. 39). — Glanis N. 42. — Granbftnden N. 48. — Lnsem N. 46.
— Neuenbürg N. 49. — Thnrgan N. 62. — Untenralden K. 64. - Waadt N. 69. — Wallis N. 60.
— Z&rioh N. 64-67.
§25. Bayern. — S. Göbl, Archivsekretär am Beichs-
archiv in München 11,303—323
AUgemänt 8tamm98ff€aehiekte dtr Baptvartn. AlamannMn ete. «. § 11, — . Otto v. Bamberg in
den Slawenländem: §§ 16, 16 (auch 39). — Kai—r Ludteig der Bayer und Ruprecht: §§ 17, 18.
— AuewärUge PoliWe der WUteiebacher in der NeueeU: §§ 19-81. ~ Allgemeine QeeehidUe
der KwrpfaU: § 97,
AUgeaeines. Altbayern. TJrgeschiebte (N. 1): Altertflmer und K&nsen K. 2; Ortenamen N. 2L —
Politieehe Gesohiehte N. 89. — Verwaltung N. 78. — Kriegsgesohiohte N. 86. — Kirohenffesohiehte
N. 96. — Knlturgesehiehte N. 120. — Biogra]ihieen N. 161. — M&nohen N. 204. - SehwabeB
(Bit Nenburg): Angsbnrg N. 249. — Allgin N. 298. -- PraBken: Pribistorie N. 818. — PoUtisohe
Gesohiehte N. 881. — Territorlalgesohiohte (N. 888): W&rabnrg N. 348. - Bamberg N. 86a
— Eiohstitt N. 878. — N&mberg N. 896. — Knns^esehichte N. 468. — Adelsgeeohicbte N. 468.
— Pfals N. 488-619.
§ 26. Württemberg. 1887/8 U,323-330
Alamannieehe StammeegeechieMe e. § IL — HohenetaufUekc Kaieer: § 16. — Schwäbieeher
atädtekrUg: § 17.— Bernog Ulrich: § 19. — Beteiligung an neuseiüiehen Kriegen: §§ 19— M,
Allgemeine Landesgesohiohte N. 1. — PrUiistorie N. 87. — Ortsnamen N. 48. — B6meneit N. 47. ~
Orts- nnd Gesobleehtergesohiohte N. 70. — Biographieen N. 122. — Kirohengesohiehte N. 181. —
Knnstgesohiohte N. 228. — Wappen N. 229. — X&nsen N. 281. — VerÜMsnng nnd Verwaltung
N. 283. — Spr&che nnd Litteratnr N. 286. — Bibliographie N. 241. — Knltnr nnd Varia N. 242-260.
§27. Baden. — Dr. A. Krieger, Hilfsarb. am
Generallandesarchiv in Karlsruhe 11,127—134
Ureprung der Raheburger, Zähringer in der Sehweie e. § 94A. — Kaieer Ruprecht: § 87.
BibUographie N. 1. - Prihiitorie, rSmlMbe Zeit und frflbestes Mittelalter. Pnnde N. 6. — l£aiu-
heim N. 16. — B6m. FeldzAge N. 17. — GalUsehe Orts- nnd Finfsnamen K. 18 a. — Mittelalter
QBd Neueit. Begesten N. 19. ~ Politisehe Gesohiohte: Enrpfali N. 21; Markgrafsehaft
nnd Grofahenogtnm Baden N. 25. — Einxelne Landesteile N. 42. — Lohalgesohlohte N. 66. —
Genealogie nnd Heraldik N. 89. — Beohts- nnd Wirtsohaftogesdiiohte N. 94. - Knltnr-, Litteratnr-
nnd Ennstgesohichte N. 100-121.
§ 28. Elsa fs -Lothringen. — Dr. A. Hollaender,
Oberlehrer an der Realschule bei St. Johann in
Strafsburg i/E 11,134-141
Königthofen^ CZosener, Strateburger Korreepondefu, Reunionen e. auch §§ 17—80.
BAmerseii N. 1. — Qnellenpnblikationen N. 8. — Landeegesohiohte N. 10. — Kirohengesohiehte
N. 22. — Sohnlgesohiohte N. 86. — Knltargesohiehte N. 46. — Litteratnr« Ennst nnd Spraohe
N. 68. — Numismatik N. 60. — Ortsgesohiohte N. 62-78.
§ 29. Mittelrhein und Hessen. — F. Otto,
Professor am Gymnasium in Wiesbaden 11,141—160
Burchard von Worme e. § Iß. — PhiUpp von Heeeen: § 19. — Rheinbund 1688 und Napoleoni-
eeher Rheinbund: 8§ 80, 81.
Alte Zeit: Mnseen N. 1. — Pribistorie N. 4. — BÖmisoheZeit. Limes. Strarsen, Br&eken ete.
N. 21; Rheinhessen N. 48; Trier nnd Bhein-Moselgeffond N. 69. — Frin ki sehe Zeit N. 76. —
Mittelalter und Neuzeit: Enrhessen. ElAster N. 84. — Eriegs- nnd politisehe Gesohiehte
N. 88. — BoTolntionszeit N. 99. — Ortsgesohiohte N. 108. — Biographieen K. 118. — Ennst nnd
Litteratnr N. 129. — Frankfurt. Mittelalter N. 140. — Nene Zeit (16. Jahrhnndert N. 147; 17. Jahr-
hundert N. 160; 18. n. 19. Jahrhnndert N. 168). — Biographieen N. 167. — Nassau (N. 168). — Orta-
gesohiebte N. 166. — Biographieen N. 169. — Grofshersogtum Hessen. Starkenburg N. 172. —
Oberhessen N. 184 (Biogr. N. 191). - Bheinhessen (Mittelalter N. 194; Nenseit N. 219). — Bhein-
Mo8ellinder(N. 282): Trier N. 288. — Elöster N. 286. — Varia (Siokingea u. a.) N. 244-261.
kht U. D««tMliluid. 2J
Seite
§30. Niederrhein. — K. Keller in Köln (Stadt-
archiv) 11,330-344
ASbtri wm Aachen m. § 61.
Icttisdie Zelt N. 1. — RSmersef t. mederlmuungeii xuid BefestignngeB N. 2. — AltertflmeT N. 10. —
littellltor. Qaellenpablikationen: Urkunden N. 20. -< Chroniken N. 80. — Qaellenkonde
IL S2. — DaTiiellunffen: Allgemeinee N. 89. — Binxelne Ortaeheften K. 68. — Nen«re Zelt
K. 72. — K«lt«rgese¥iekte. Kirohengesehichte N. 80. — Wirthtcbafta-, Handele- und Yerkehre-
geei^Sflkte N. 97. — Sitten und Bildung: Allgemeinee N. 100; FArateneagen N. 101; Lieder- und
Zdtaagen N. 108; Judea K. lOi; Armen- und Krankenpflege N. 106: Bohziftwerke N. 112; Bio-
grapkieen H. 118; Buehdinekerkuaet N. 118; Bildnngeanitalten N. 120. — Kunetgeeehiehte N. 182. —
Qeneelogie H. 149.
§ 31. Westfalen. — Dr. H. Finke, Privatdozent
der Gescliichte an der Akademie Münster .... 11461—170
StiUodU Ml Ttutoburger Wald» tie. : § 11. — Souttr Fthdt, Dietrich v. Ni^m vergL auch § 18.
Alt« Zeit. Prikieteiie und BAneraeit N. L — Völkerwanderung N. 10. — Mittelalter. Quellen-
nnblikationenK. 11 (Papetnrkunden Weitfaleni; Weetfalenn. Bheinland ia 15. Jahrhundert). —
Uarttellungea: Allgemeinere N. 20 (Lindner, Veme). — Lokalgeechiohte N. 80. — Yerfkuunge-
geechiidite K. 80. — Kunetgesehiehte H. 8a — Kultnrgeechiehte N. 48. — K&aigeeehlohte M. 62. —
Inxeit. Beformatienaffeechiehte: Allgemeine N. 66; lokale N. 69. — 18. Jahrhundert N. 61. —
Krieg und Frenxdherraehaft N. 68. — Eunitgeeehiohte N. 66« 66.
§ 32. Braunscliweig-Hannoyer. Oldenburg.
— Dr. A. Wolf stieg, Ass. an der Universitäts-
bibliothek in Berlin.
fin sneaBaenfiMeendea Befent ftber die Jahre 1888 und 1889 ist in dem unter der Preeee befind-
Belien nifchaten Bande gedruekt.
§ 33. Brandenburgl884— 1888. — Dr.O.Tschirch,
ord. Lehrer am Saldemschen Realgymnasium in
Brandenburg a/BL 11,345—375
AUmark e. § 34. — ürifrung der BöhmiolUm: § f6. ^ FränMeeke HohenMoUrnm: § »6, -^
Auswärtige FfÖUik weU 1640: §§ 80^8».
Priklst«rle. Braadenhurg H. L — Niederlaueita K. 2 (Bunenipeer N. 10). — HtaiftiBde «ad
IsBisBAtik H. Ifi. — ZeltiebrlfteB. ZisaBBenfaiseBde DantellmigeB N. 88. — OemaBen
BBd SlATeB, fipraehe. SageB N. 47. ^ Askanier, Bayera, LnxeabBrger. Chroniitieohe
Qnellen V. 67. — Foraehuugen und Daratellungen N. 77. — HfheBiellerB 1410-1640 N. 89. —
Waldenier N. 90a. — MArkiiohe Juden N. 96. — Adelsleben N. 96. - Reformation N. 98. —
JAEehaebe Erbaebaftastrelt N. lia >> Varia N. 118. - SiegelküBde N. 120. — Oeaealfgie
N. 126. " KustgeMhiehte. Allgemeines N. 184. — Bolandei&ulen N. 186. — Litteratnr nad
BQdiBg. AllgemeiBes H. 189. — Lehninisohe Weieeagnng N. 154. — H&rkiaohe P&dagogen
S. 169. — Ltkall^Mchiehte. Begierungibezlrk Potsdam: Berlin N. 168. — Charlottenburg
S. 198. — Petadam N. 194. — Brandenburg N. 194a. - Westen und Süden des Besirkes N. 200. ~
Buppin N. 304. — Barnim N. 209. — Prenalau N. 210. — Begiernngsbesirk Frankfurt a/0.:
Frankfurt N. 212. — HiederUusitB N. 226-288.
Preufsische Monarchie.
iUsrt WandenbHrgiseh-^^eureieche Zeit bie 1640 s. §§ 83, 40. - Neuere auewärtige Polüik:
^ 80—8». — Vwfaaauttgegeeehiehte der Oeeamtmonarchie: § 48. — I>ar§tellungen der
FiwCeieeken OeeOiichU: § 43.
§ 34. Sachsen und Thüringen. — Dr. M. Laue,
Ass. an der Königlichen Bibliothek in Berlin . . 11,171—187
OrOmdumg dem Sr^ieimme Magdeburg und Seithepolüik der BruUeehßfe bie ine 18. Jahrhundert
e. §§ 14—16. — Luthmrieehe Reformation: § 19.
PabUkatieBeB. Urkunden H. 1. — Quellen H. 9. — BlbUegraphle N. 12. — DantellBBgea. Pri^
bis«orie N. 19. - Zeitgesehiehte: Mittelalter N. 24. — Beformationsaeit N.80. — Neuere Zeit
M, 40. — Land N. 60. — Fftrst 5. 67. — Genealogie N. 87. — Lokalgesohiohte N. 96. — Kultur-
geeeUchte V. 141. — Handwerk, Gewerbe, Handel, Industrie N. 167. — Kirehen und ElOster N. 171.
— Bildung swesen: Mittelalter N. 196. — Beformationsseit N. 200. — Neuere Zeit N. 207. —
Beeht und Verwaltung N. 216. — Diehtung N. 227. - Kunst N. 284. ~ Personalien N. 266—296.
§ 35. Schlesien. — A, Wagner, Lehrer am
Matthias-Gymnasium in Breslau 11,188—193
Sdklesieebe Kriege e. § 36. — Polmieehe Litteratttr Über Schleeien: § 64, 6echieehe: § 66.
taallcB H. 1. ~ DanteUBBgea. Allgemeine N. 4. — Prihistorie N. 6. — M&nsen N. 7. — Kirohen-
geeehsehte N. 11. — PeUtisohe Gesebiehte N. 15. — Ortagesohichte N. 19. — St&dtegesohiehte
H. 89. — Handel und GewerbefleiHi N. 87. — litteratur N. 46. — Kunst- und Kulturgesohiehte
H. 47. — Erd- und Landoskunde N. 51-68.
§36.
-j^Yj Abt. IL Drattohluid.
fitoite
Posen. — Dr. A. Warschauer, Archivar am
Staatsarchiv in Posen 11,194—202
Verhältnis der Kaieer tu Polen, Gründung dee Kräbieiutne Oneeen e. § 14 f. — PohUeeke Reieh»-
geechic^U: § 64,
▲llgamaiDM N. l. — Quellern. Publikationen K. a — Kritik N. 15. — Dantellongen. Allgemeine
N. 21. — Sagen N. 25. — PrlUstorie N. 80 (Mflnxen N. 86-87). ~> Polnlaohe Zeit: St&dte-
weien N. 38; Kirohengeaehiehte (katholiiche N. 42; eraageliaehe N. 48); Juden M. 60; Knltnr-
geaohichte N. 62: Binselne Breignisee N. 60. — SAdprenfaiaehe Zeit N. 66. — Fransoaeniett N. 72.
- Nenpreufaiaebe Zeit N. 76. — Lokiblgeachiehte N. 82. — KloatergeaeUehte N. 08-04.
§ 37. Bremen, Hamburg, Lübeck. — Dr. K. E.
H. Krause, Gymnasialdirektor in Bostock . . . 11,202—211
Hane9 e. § 38. — Gründung dee BrutifU Hamburg und dlUete OwhieMe hie ine IS. Jahr»
hundert: §§ 14—16. — Grafechaft Stade: § 39.
AUgeaeines N. l. — Breaen. Oeaokiohte, Kirchen- und Bavgeaohiehte N. 7. — Uandelageaehiehte,
Verkehr N. 19. — Nekrologe« aelehrtengeaohiohte N. 26. — lUabnrg. OeaehiehtUehe Forachnng
und Darstellting N. 89. — Kultur« innere Entwiekelnng N. 66. — Hm^I, Sehiffahrt, Verkehr, Qe-
werbe N. 66w — Wieieneohaft. Litteratur N. 78. — Kirohe und Schule N. 89. — Lebenabesehroibungen,
Nekrologe N. 92. — AmtUobe PIftne und Karten N. 108. — Ltbeek. ürkundengeachiohte, Orta-
Stachichte N. 111. — Handel, SchlltUirt. Kunat. Gewerbe N. 128. — Wiaaenaehaft, Litteratur,
iographie N. 184-142.
§ 38. Hanse. — (f) Dr. J. H. Hansen 11,212—215
GeecMehU der eineünen Städte e. §§ 30—41. — AXLgemeinM nonideutoek« Han/dOjegeeeMOkU: § 4».
Hanaereteaoe N. 1. — Dantellungen N. 4—9.
§ 39. Schleswig - Holstein, Mecklenburg,
Pommern. — Dr. K. E. H. Krause, Gymnasicä-
direktor in Rostock n,2 16—239
Otto von Bawiberg, Hdmoldf Heinrieh der Low, Slateenkrieg€, e. §§ 14-16. — VerhäUnü
Pommeme mu Brandenburg: § 33.
QvelleB. Urkunden und Chroniatik: Allgemeinea N. 1. — Schleawig-Holatein N. 7. ~- Pommern
N. 12. — ürgesehiekte. Eiazeit, Bodonbildung, Pllanien, Tiere N. 16 a. — Litteratarftberaickten
N. 86. — Allgemeinea, Alaangemmen N. 89. — Lokale ürgeaehichte : Schleawig-Holatein N. 47;
Pommern N. 59. - Mflnson N. 76. — V51kenllge, ilteste BeTSlkerang N. 81. — SlaTen, 6er-
aanlsiering N. 95. — SpeiialgeMkiehte. Sokleawig-Holatein: Geachichtliche Daretellung etc.
N. 106; Volkawirtachaft N. 148; Kirohe, Schule. UniToraitAt. Kunat N. 148; Litteratur, Biographieen
N. 161; Topographie, Karten N. 196. — Mecklenburg: Oeachichte und KultnrgMckiehte N. 201 ;
Verwaltung N. 280; Kirche, Unirerait&t und Schule N. 286; Verkekreweaen, Kunat, Gewerbe
N. 244; Litteratur, Peraonalien N. 261; Kartograpbie N. 298. — Pommern: Oeachichte. Kultur-
geaohichte N. 299: Volkawirtachaft, bAuerliche Verhftltniaae N. 828: Kirche, Univeraittt, Schule
N. 889; Kunat, Gewerbe N. 847; Peraonalien N. 855; Topographie, Karte N. 876. — Allgoneiies
für das gesamte Gebiet N. 382-889.
§ 40. West- und Ostpreufsen. Deutscher
Orden. — A. Bertling, Archidiakonus in Danzig 11,240—248
Aueu>ärtige PoUtik eeU 1640 e. §§ 90-99. — YerfaseungegeetkiehU dee Gteamietaate '. § 49. —
Nordieeher Krieg: § 90.
Prikisterie. Oatpreufaen N. 1. — Westpreufaen N. 9. — Münsen N. 20. — Der dentseke Orden ond
sein Land bis 1466. Quellenpublikationen: Allgemeinea N. 21; Kunde der Denkm&ler
N. 26; Hiatoriache Hilfawissenschaften N. 86. — Darstellungen N. 86. — (Ostpreursen) Das
Herzegtna bes. KOnigreiek Prenfsen (1466^1772). Quellen N. 48. — Daratellnngen: All-
gemeinea N. 58. — Verfaasnngageachichte N. 61. — Geschichte der Stddte N. 66. — Prenhen
K»nigl. AnteUs (Westprenf^e n) (1466—1772). Quellen N. 69. — Hiatoriache Hilfawiaaeneohaften
N. 72. — Daratellnngen: Allgemeine Oeachichte N. 75. — St&dtegeachichte N. 76. — Biatnm
Ermeland N. 77. — Litteraturgeschichte N. 78. — Ost- nnd^Westprenfsen seit 1772. Quellen
N. 88. — Darstellungen: Napeleoniache Kriege N. 87. ~ Musikgeschichte N. 91.
§ 41. Liv-, Est- und Kurland. — 0. Mettig,
Oberlehrer an der Stadtrealschule in Riga. . . . 11,249—259
Hanfe e. § 88. — Deutichtr Orden: § 40.
Pnblikationen. Quellen N. 1. — Urkunden N. 11. — Darstellungen. 12. und 18. Jahrhundert N. 82.
- 14. Jahrhundert N. 84. — 16. Jahrhundert N. 85. — 16. Jahrhundert N. 48. — 17. Jahrhundert
N. 61. - 18. Jahrhundert N. 68. — 19. Jahrhundert N. 82. — Lebenabeschreibnngen N. 84. ->
Ethnographie N. Iü6. — Altertümer N. 120. ~ Baudenkm&ler und andere kultnrkiatoriaoke Ob-
jekte N. 185. — Genealogie N. 155. - Bibliographie N. 158-160.
AH. n. DeutMhluid. XTIÄ
Btite
§42. Verfassung (1887. 1888). — Dr. J. Jastrow,
PriTatdozent der Geschichte an der Universität Berlin . 11,376—453
/• heatmdtrtm §§ w^rdm^ behandüt dit Hante (§ 88), KirehenverwOtung dM 2£A. (§ 78 B) u.
du BefortmationsMeUalien (§ 19), KantleivtrfaaauHg u. Urkunden%t€»«n (§ 74). — BÜUrord^n
"" 6t, TS B, auch § 40. ^ Yerfiutuftguwatämde der ürseit u. der germanitOun VarMeit m.
§§ I, 11. — Yerfas^vtngMgtwehicMlitke Sehrißen tur Beiehsgesehiehle finden eieh vielfach in
den §S IM^a». — ZHe VerfaeeunatgeeehieMe jedee deuteehen TerriUniume ietin den ßß «S-41
UknndHt. — Yerfaamung der Nordgermanen, der Germanen in S<ideun>pa ete. e. gg M— 4K9.
— Deuteckee Beeht iee elawieehen u. magyarieehen Ländern e. §§ 58— S7.
fialtitttdM (S. S76).
I. Staat und GesellBcbaft im allgemeinen.
OfOTtTwfaMMg« Hand- a. Lehrbttekw, amfuaande Darstellangen N. 1. — GMuntreifaMang eia-
Mlaer Periodan N. 7. — Begrfiadang dw Norddantseken Bandet K. la ~ Qegaawart (StMtorMht)
V. 11. — Popal&re Baarbeitnngen dea gelteaden Baohta N. 28 — L«nd nnd Leute. Soilale
61ie4eramg. Land: BinfliiXii der BedeBgestaliDiig N. 81. — Qrensea (Bargand, Polen) N. 88. —
T o 1 k : Btatistilc N. 89; namentlich Uctoriiehe BeTAllieningiatatiatik N. 40. — Nationalbewnfataein
K. 49. — SoBiala Gliedernng: Siftnde N. 62; Unfreie (Miaiaterialaa) N. 68; Adel N. 66;
StaadeaÜMiTaa N. 68. — Funilia N. 60; Familien-, Ehe- nnd Erbreoht N. 61 (mondiam N. 69);
Fta«, eheüchaa Ofiterraoht N. 76; Namengebang, Fftlaehnng dea Peraonenatandea N. 81.
liiardüe, PurlamcBt, Oesetsgebug. Germaniachea K6nigtam N. 88, frtnkiaehea N. 84. — Deataehea
KtaigtaB: Wahl N. 86; Abaetsnng N. 98; K6nigaritt, Kftoigaateoern N. 94. — Fftratliohe MoBarehie:
Orandhemohaft, VeHnhenegtum, Landeahoheit N. 96; SpAterea and hentigea Fftratentam N. 108;
Bagaatechaft au StallTartretong N. lOa — "Ciaariamaa* N. 110. — VolkaTeraammlaag N. 111. —
Bmckata« N. 112. — Bondaatag K. 116. ~ Pftnlaklrche N. 117. — LaadatAade N. 11& — 'Beferea-
d«m* in dar Schweis N. 121. — öffentliche Meinung N. 184. — Geaetagebaog: Alteate Zeit
H. 126 — Yolkareehte daa frinUachea Beicha N. 140 — profeaaio iaria N 149. ~ Altere Beleha-
geeategebang (XaadfHeden) N. 150. — Beehtabficher, namentlich Saohaenapiegel N. 166. — For-
■ela a. ürknndea 17. 16S. — (Sammlung 1 Unterrichtaswecke N. 167.) Stndtrechte, Landrechte,
neuere Gesatzc^ebnag N. 168: CodifikationaTerauohe N. 172. — Kontroreraen ftber Begriff dea Ge-
ietiea N. 177. — Beehtabildung im allgemeinen (Beohtaaprflohwörter) K. 181.
trguSsatiaB. Norwegiaehe Hundertaehaft N. 185. — GauTerfaaaung N 186. — Uraprung u. Aua-
bUdaag dar Iiehnaorganieation N. 187 — Organe dea ap&teren Belohalebena (BeichalandTÖgte,
BSnungea) N. 189. — lAndeaherrliche Behördenorganiaatlon N. 191. ->- Bitterorden N. 201. —
Stadtrerfwanng K. 202; StAdtiaehe Berölkerung N. 206; St&dtiachea Grundeigentum N. 210;
BUdtebftade N. 214; Zünfte u. Gilden N. 216. ~ Freie Yereinabildung n. Genoaaenachaftatheori«
N. 218.
StMklehtc der WIsseasekAfft Tea Staate. Staatawiaaenachaft inageaamt N. 224. — Beehtawiaaea-
aehafl K. 226. — Natlenalökonomie M. 947; SoiUlUmua N. 260. — StatUtik N. 270. -> Politiaohe
Theorieen N. 271. — Metbodelegilseb-philesophtoehe Fragen N. 280. — Yorblldung der Juriatea
H. 281. — Ziele der Wirtechaftageaohichte K. 289. — BeohtaTergleiohung N. 298. — Fhiloaophiaeh-
Seiieiegiaebea H. 296. — BibUegrapble. Neie Zeitsebriften. NaebMblagewerk«. Buchhiad-
leriaeba OrieatienuignBittel 9. 808. — BibUotbekakataloge N. 806. — Wiaaenaehaftliche Blblio-
giaphie N. 806. — Neue Zeiteehriften N. 809. — Staatalexikn N. 818.
II. Die einselnen Verwaltungs- nnd WirtschaftSEweige.
Laalwirtsebaft. Xaltor dea platten Landea im allgemeinen. K. 816. — Geaamt- und Indiridual-
aigeatam H. 834. — Btaerliehe Yerhiltniaae N. 844; Aufhebung der Leibeigenaohaft N. 864. —
Farat u. Jagd K. 866. — Flaeherei N. 884. — Bienenzucht N. 886. — Ackerbau N. 386. — Weinbau
X. 887. — Yiabsnebt K. 888.
Bergbam K. 891. — Bergreeht N. 898. — Bergbau einxelner Betirke N. 897. — Berggewerkachafta-
kaaaa E. 406.
Severbe. Kaadel. Yerkebr. Altere GewerbeTerfaaaung (Innungaweaen) K. 407; Lebenamittel-
u. Labataze N. 418; HauainduatTie N. 414. — Moderne Gewerbererfaeaung N. 419. — Einxelne
Gewerbe N. 434; Buebbandel ete. N.429. -~ HandeJageachiehte K. 486. — Einselae Inatitnta
daa Handele (MArkta, Meaaea, Wertpapiere etc.) N. 487. — Norddeutachlaad u. Sliddeutachlaad
Im Haadalarerkehr N. 460. - Welthandel M. 469. - Eisseine Handelaartikel u. Handelacweige
K. 466; YeraidieniBgswea«B N. 469; Bankweaen M. 472. — Mftniea, Mafae u. Gewichte N. 476. —
Yerkebraanatalten K. 480. — Poat H. 481. - Telegraphea N. 496. - Fracht N. 499. -
Schiffahrt N. 501. — Eiaeabahnen N. 606.
fliauea. Lehrbaeher dar Flnanxwiaaenachaft N. 606. — Budget im alten Beich N. 610; in Stidteu
u. FflrateatflmeTB H. 512; im heutigen Mecklenburg N. 618. — Zoll: Zollatrafreoht im Mittel-
alter 9.519; Zellrega], Zollbflcher etc. N. 620; «KriegalmpoBt* 1818 E. 622. — Steuern: Sammel-
aote E. 628; Theona n. Praxi« dea Steuerweaena E. 524; Preufalsche Beformen, namentlich dea
18. Jb. H. 586; Indirekte Steuern und Monopole (Tabakaregie) N. 689.
AUgeBeiae Wlrtaebaftspolitik, Peilaei, linerea. Wirteehaftageachiohte flberhaupt, PopuUrc National-
Skeaemia N. 584. — Pranraiaobe WirUchaftapolitik dea 17. u. 18. Jahrb. N. 687. — Arbeit u. Arbeita-
lahn N. 588. — Amienpflege N. 648. — Sanitdta-, Sicherheita- u. Frcmdenpolisei N. 647. ~
Kaaalei- u. ArehiTrarwaltuag N. 649. — Statiatiache Yerwaltung N. 560.
Urcke lad Untenieht. Kirche N. 651. — Lehrbftcher dea Kirchenrechta N. 668. — ranxelbeiteu
daa Kixabaaraebte N. 660. — Staat u. Kirche N. 668. — Altkatholidamua N. 667. — Eraa-
nliaehe Kirebe H. 669. — JAdiaehe Gemeinden N. 672. — Unterricht N. 674.
ilftu. Geriebterarfaoeung N. 681; Yehme N. 690. — Straf recht u. Strafprosefa N. 596; Begnadigunga-
recbt N. 609: ainsalae Strafreehtalille N. 615 i Strafrechtapbiloaophie N. 686. ~ PrlTatrecht
E. 686; Blnsalae Teile, Obligationearecht N. 681; Übergang lum drilprosefa (echte Not, freiwillige
Oeriektabarkeii, Baurkundung u. a.) N. 689; CiTilproieCi N. 647. — Straf- und Ginlproiefa ge-
■ainaam N. 664.
Iriig. Aliea Beleb N. 662. — Preufaiaehea u. neuea Beichaheer N. 670. — Marine N. 678.
AimrUgea. littaratnrberieht N. 688. ~ Sod6t4 d'Hiat. Diplomatique N. 684. — Lehrblicher dea
YdlkSnehta N 666. — Oeachichte dea wiaaenachaftUchen Y61kerrechta N. 701. — Besiehungen
▼aa gfeat n Stent K. 706; DipleaMtiacher Yerkebr N. 709; Fremdoarecht N.719 (Beeht fremder
Aiterw N. 71S/d); Krieg H. 716. - Kelonieea N. 721.
Xjy AM, m. Aiulmnd.
Seite
§ 43. Gesamtgeschichte 11,453—459
▲Ufam«iBe Ghantlcteriitlk. — OeiaatdAritolliiiigaii N. 1. — Dia dantsoha Oasahlohte in den 'Walt-
gSMhiohtaft' N. 4»; in den Sehalbftollarn N. 8. — PrauTsiflohe Qatchiclito M. 16. — Warka über
EöCiara Pariodan (KoDQi&aata, *OaioUe]itsse]iraibar\ *Jahrbftcliar*) N. 90; In- und Anainnd flbar
nfaen N. 84. — Kaahsahlagawarka N. 29. — Knlturgaaeliiehta 9. 82. — Littantnrgaaehiohta
N 89; Oaaehielita dar Wiaaanaeliaftan M. 67. — Knnatgaaohlchta N. 68; SchlAatar und Burgen N. 64.
Abt. III.
Ausland.
§ 44\ Italien bis 1492. — Dr. 0. Cipolla, Pro-
fessor der Geschichte an der Universität Turin . . III4— 24
ITm^aiwiHiy «md IBfuoait« a. S, 1*.
I. Geschichte Gesamtitaliens.
lUtlelnltar ale Gnnies N. 1. - Beginn dee Mittoleltera M. 6. - LangoberdenMit N. 10. - Franken
N. 16. - 10. Jahrhundert 17. 16. > 11. Jahrhundert N. 20. - 12. Jahrhundart N. 81. — 18. Jahr-
hundart N. 84 — 14. u. 16. Jahrhundart N. 88a. — Litteratur, Kunet u. Beehtewiaaen-
aehaft: Allgemeinea N. 43. - Baehtawiaaanaohaft N. 44a. — Bologna N. 46. — Daata N. 69. —
Petrarea N. 66. — Boeeaeele N. 68. — Mittelalterlioho Hymnen eto. N. 69. — Xttnate M. 71
II. Länder- und Ortsgeschichte.
Tenetien und die angronxandea Linder. Venedig N. 77; Innere Politik N. 87. — Kunst
N. 100. - Triect, AquUeia, FrUul N. 103. — Kleinere Städte N. 118. — Padua N. 120a. —
Vieenaa K. 184. - Verona N. 126. - Trient N. 127. — Lombardei Mailand N. 120; Bauwerke
N. 142. - PaTia N. 146. — Kleinere OHe N. 160. - Piemont N. 169; Saroran K. 168. —
Ligurien. Genua N. 166. — Kleinere Orte K. 109. — Toskana. Florens N. 174. — Piaa
N. 186. — Piatoia N. 189a. — Kleinere Orte N. I89b. — Bomagna und Emilia. Ferraia
N. 190. — Parma N. 192. - Mimndola K 198. — Bologna N. 194 — Rarenna N. 197. — um-
brien, Marken N. 197a — Bom N. 210. — ünteritalian N. 216. — Siaüien und Sar-
dinien N. 227.
§ 44^. Italien seit 1492. — B. Morsolin, Professor
am K. Lyceum Pigafetta in Vicenza 111,25—45
0«o^aj»)biao^ VmgrtmMumff a. & 1*. — fiteUwn^ de« Bifiattttin« fur deuteeJUn jBifonna^n,
JEoiufl v(m Tri^M ». § 19. — Prins Bugem von Sovoyen: § 90.
Ilaise Bpeehe N. 1. — 1492—1669. Allgemeinea N.8. — Spesialarbaiten: Fflratengeaohiehte
N. 8; Saronarola N. 21; Kleinere Abhandlungen N. 26. — Biographiaen N. 44; Bahnbrechende
Ideen N. 66; QnellenTeröffentliohung N. 78. — 1569- 1700. Periode im ganien K. 94. —
Spesialarbaiten. Allgemeine Oeaohiohte N. 97; Venedig N. 116; Biographiaen K.128; Politik
im 16. u. 17. Jahrhundert N. 148. — 1700 -1814. Fttrsten SaToyans N. 165. — Politisohe Oeaehichte
N. 174. — Barolutionaxeitaltar K. 190. — Dalmatien N. 198. - Piua' VIL Qefangensohaft N. 204.
— Letste Bagiaruagsaait Napoleons N. 206. — ürkundenpublikatienen N. 211. — 1814-1888.
Periode im gansau N. 825. — Spesialarbaiten: Monographieen N. 299; Haus SaToren
N. 279; Biographiaen N. 806; Bosmini-Frage N. 862; Boaco M. 876; ünedierte Sohriften N. 892 > 410.
§45. Spanien. — Dr. K. Häbler, Kustos an der
Königl. Bibliothek in Dresden 111,46^55
Qottn t. § 11. - lex Vitigothorum: §48.- ArahüHeehe LUUraltur: §6». — Alfon» v. KaatUUn
ala rÖmitekT König: § 19. — Karl F. (I.) aU KäUer: § 19. — Abfatt der Niederlande: § 48.
Allgemeinea N. 1. — Ootonaeit N. 6. — Mittelalter (N. 8): KaatUien N. 10; Aragon N. 18; Kata-
lonien N. 22. — Neuieit: 16. Jahrhundert M. 29; 17. Jahrhundert N. 85; Erbfolgekrieg N. 40;
Neueste Qesehiohte N. 41. — Beehta- und Verfiusungsgesehiehte N. 45. — Kirohengesehiohte
N. 58. — Territorial- und Lokalgeaehiohta N. 78. — Biographiaen N 95a. — Kolonial-
geaohichte (N. 98a): Entdeokungsgeschichte N. 98b; Mexiko N. 112a; Spanisches Amerika
N. 114; PhiUppinen N. 116; Spaniaches Afrika N. 117.
Portugal.
S. die späteren Jahreaberichte.
§ 46^ Prankreich 987—1515. — Ch. Kohler,
Bibliothekar an der Bibliothek 8** Geneviive in Paris 111,55—79
EeltieeKe Frage in der englieeken QeeehichU vgl. § 49 A. — RömerMeU, Jnsnwrwanderung^
Meroufinger, KaroUnger e. auaeeMiefeUch §§ 9^18 ~ KretUBÜge und Templer : §80. — Papet-
ium in Avignon: § 79B. — KarU Till. Zug naek Italien : § 44B.
1. Histoire g6n6rale (18^6-1887).
DMiaents et erltitiiM des tenrees. P4riode oap4tienne N. 1. - P4riode des Valois N. 85. —
Sourcea de la p4riode enti^re du moyen-ige N. 52. — 64ii4ralit4i, H4lMges. Q4c4ralit4a N. 54.
Abt m. Aotluid. ^Y
Salto
— <BaTi«a todMi^Vtts (nlUtoirM) N. 68. — - Ontoara poUtiquw, frontiir« gsnuno-firaneaiM,
§mamma N. 69. — HäangM (ChauMT, Sc^aftr-Boiehont) N. 74. — Glarg^, P»7«aiii, artimu N. 76.
— FkUaaopUa da l^blstoira N. 80l -- Hiitoira das id^ N. 82. — Histalre par ^pa^nes. G ap < t i a n a
H. 8& — YalaU: SovTaniM iaaqu^ Charlaa Tu K. i96. — Oaarra da oaat aaa n. 186. —
, a*j^ K. 14^ _ L^^g ZI H. 166. ~ Gkarlaa YHI H. 170. — LanU HI N. 178-174.
2. Droit et Institntioiui (1885).
OvTragaa gtniranx H. 1. — Drait aantumiar: PabUoatiana da toxtos N. 6; DiaaartattaiiB
IL 11. — laaiitvtiana publlovaa at priT^aa: Parlamant da Paria H. 14; laatitiitlaDa
tamatiknB N. 16; laatitaj^aaa aaelMaatiquaa N. 18; Bagiatraa da natairaa N. 19; CarpaimtiODa
d'^tfto at m^ttan H. 90; SoaBamia ntrala, monin K. 21. — Droit par 4poq«aa: Droit fraak
K. 98; Drait at inatitiitioiia du 11« a« 14« ritela N. 81; PraaMura N. 84-86.
§ 46» Prankreich, 1515—1789. — Dr. A.
Waddington, Professor der Geschichte an der
Umyersität Lyon 111,79—88
Au»märHg9 fbUfft Frankrtiek» vgl §§ 19^9$.
GdB^rAlitdfl. BibliagrttpUa (ICaaad) N. 1. — Daanmanto N. 9 (Inatr«ationo anz aabMaadanra
H. 8—8). — OaTragaa gdatranzr Admlaiatratian N. 5; Blatotra ailitaira at maritima H. 7;
Sdaaoaa H. 9; McBOia at ooatamaa N. 14. — 16« fitela. mdaa g4n4ralaa: Divara N. 18;
flaaraaa ai daaunaata N. 91; OoTragaa da aaaaada aaaia N. 99. — Hiitoira aalaaiala H. 88. —
■cBri IT. Daeumaato K. 84. — OuTragaa H. 41. — Laiis XIII. Doaamaato N. 44. — Ourragaa
H. 47^ — Laiis XI?. DaauDaato N. 51. — ^tndaa N. 64. — OnTn«aa g4B4raiix (da Vagai
ai Lagralla) H. 57. — Oavragaa ap4aia«z N 59l — Histoira litt4raira K. 61. - DarniAraa aondaa
da Loaia XIT at praiaitoaa aaadaa da Looia XV N. 67a. — Laiis XY. Doonmaato M. 68 —
OuTiaga (PwitH) H. 71. — titadaa K. 79. — Lails XYI. Daeamanto at avTragaa N 78. — Bia-
giapUas K. 81. — Pr41imiaairaa da la r^Tolntlaa N. 88. — HlfUlre pr«TiB«ial6 H. 99—105.
§ 46^. Frankreich seit 1789.
Jiaaeiigpfjaa, «amanOiefc 1ib€r R^votutionakrUgt^ Ifapolton I. ttc, «. aiaaliMAaa lf§ 91, 44B,
' 49, — DtuUa^framMÖgUaUr Krug 1970^1871 : § 99,
§47. Belgien. — Dr. E. Hubert, Professor der Ge-
schichte an der Universität Lüttich 111,89—99
Jfarowiiitfar und KaroUngw t. §§ 19, 18. — Abfaü dn- NUdwiandt: § 48.
Bai^aa an gftadraL Doeanaato N. L — ^poqaa firajiqna N- 14. — Kojan-iga N. 19. — 16a aiftola
V. 91. — 18a aitela 17. 98. — £poque aontoniporaina N. 99. — Biogntpbiaa N. 88..— ticoaomio
K. da — lastitatioBO jadidairaa K. 48. - Hiatoira miUtaira N. 48. — UttAratura N. 50. - Baaaz-
Arta H. 6S. — Baligioa K. 61 (^ittoao das Bollaadiatoa N 61-70). - OuTragaa g4a4raaz K. 85. -
Haaitowatiqaa K. 87. — Hiatoira proTinclala at looala: Anvara K. 96a; Brabaat N. 100; Flaadra
H. 108; Haiaaat N. 117; Li«g« N. 197; Llnbotirg N. 181; Lozamboorg N. 186; Vamar N. 144
Ua 147.
§ 48. Niederlande. — Dr. iur. Heeres, Ass. am
Staatsarchiv im Haag.
BafaaJbttM^ait mu Spanien vr^. aueh §46. — Engliuikt LUtTotur über di* Armada: § 49.
Der BeridU über KnUmrgaeeMehie^ KoUmialgeeeMekte etc. (S, 100*) befindet eich bereite im
DrmA (JBQ 19).
Pfttlataria H. 1. — Btaenait N. 6 (YottTatola tob Baatgnia H. 6—9). — Nansaitliebe Oesantge-
fikiaht«. Fraihaitakampf gagaa Spaaian bia 1648: QaallaapablikatioBaa N. 14; Dar-
atoUaagaa H. 18; Anuda H. 95. — Bapablik dar Varainigtoa Niadarlaada 1648-1795 M 98. —
Zviaakaapariada 1795-1815 N. 85. — Kftaigraloh dar Niadarlaada 1815—1888 N. 49. — Lakai-
gaickiohta. Hall an d nadZaalaad: QuallaanatonBohaagaa N. 47 (Bgmoadar Oaaobichte-
qaallaa IL 47—60). — Daratollangaa N. 58 (Amatordam N. 59). — QaallaapabUkatianaa N. 63. —
Prlaalaad, Groaiagan. Draatba: Mfiaian N. 64; QaallaBpablikationan N. 65; Dar-
atallaagaa N. 67. — OTarijaaal, Utraabt, Qelderlaad K. 78. — Nord-Brabaat and
Limbarg H. 80. — KlrebeiMMbialita. FrotaBtantiamua: AllgamaiAaa N. 87; Eiasalna Kireban-
aaaaaaaaatbaftaH V 88; Lokalaa N. 98; Kircbaaraabt N 105. — Katboliaiamaa: Allgamainaa
H. 109; Lakalaa. (Hallaad aad Zaalaad N. 110. - Friaslaad ttnd Draatba N. 199. — Dia Abrigan
PtaTlaaaa N. 195). — Alt-rftmiaab katboUaaba Kiroba in ütraebt and Janaaniamae N. 184. — Ver-
flMnagf- ud Kaehtt(nfeUobto. Saahaaaapiagal N 140. - Btadtraobto N. 141. — Stoaera
X. 148L — Hatarfttbaahaftaa M. 144. — Yaraabiadaaaa N. 145 (Baebnnagan Taa Daraator N. 156). —
Piiratiaaht H. 157. — Wirtadhaltogaaabiabto N. 161-166.
§ 49^. England bis 1485. — Dr. B. L. Poole und
W. H. Stevenson in Oxford m,ll4— 124
Ankunft der Angeleaekeen vgl. § 11. ^ Kreueaüge (Riehard LÖwenhere): § 61. — VerhäUnie
WgeUgu MU Huei §§ 18, 98, 55, 79S.
laMaa K. L — Oaraaalaaba Brabaraag N. 9. — Angala&absiaoba Zalt N. 4. — Momaaaiaaba
ftabaraag K. 9 (Pamaaday N. 9-llj. — Plaataganate bU 1200 M. 14. ~ Flaatagaaato bia 1509
9. 99; Kiaard IIL N. 97; Wyellffa (Laaartb) N. 80; HaUriob V. N. 81.
2YJ Abi IIL Ausluid.
Seite
Umfatsende Qnenenptiblikatioiiftii nnd Darsiellong«n. Laadesgetetse N. 82. —
PolitlMhM N. 38. — Wirtschaft N. 86. — Kirohe N. 87. — Steuern N. 89. — Unterliana N. 89a.
— Unirerelt&t N. 40. — Geietse N. 41. — AreUre M. 48 — Jaden N. 48. — Lokal- und
Territorialgeichiehte. Dependeaxen ron Claffny N. 46. — StAdtegeeehichte N. 49. —
Kirchen N. 68. - Schottland N. 67. — Irland N. 62a-68.
§ 49^ England seit 1485. — Prof. Dr. L. Mangold,
Privatdozent der Geschichte an der Universität Budapest 111,124—181
Ä!nMidM.t Oranit vgl. S 48. — Spaniaehmr Erh folgekrieg, siebenjährign- Krieg: §§ 80, 91. —
Nordamerika (nameniUeh UndbhängigkeUekrieg) : § 67.
Zeitalter der Tndor. Heinrich Vm. (N. 1): Wolsey N. 2; Th. Cromwell N. 5; Kirohenreformation
N. 10. — Edaard VI. (N. 28): Cranmer N. 80. — Maria. Elisabeth (N. 81): Kirchengeaohieht-
lichea N. 61; ICaria Stuart N. 70. — Die Stoarts N. 82. Jakob I N. 88. — Karl L (N. 98):
Hamilton N. 94; Offlander N. 95; Wekherlin N. 96; Oldenbnrg N. 97; Vane N. 99. — Bftrgerkrieg
N. 108. — Cromwell N. 109. — RestAliratien N. 126. Karl U. nnd Jakob U. (N. 127): W. Logge
N. 188; Glorreiche Rerolntion N. 189. — Wilhelm IIL N. 144. — Anna (N. 148): Bolingbroke
N. 149; Dartraonth N. 160; Bpanieohe Erbfolgekrieg N. 164. — Hans Hannover. Qeorgl. nnd
II. (N. 168): 7j&hrige Krieg N. 167; Amerikaniache Kolonieen N. 168 - Geor^ lU. (N. 178):
Irische Frage N. 168; Krieg in Ostindien K 186; Freiheitskampf der nordamerikanisdien Kolonleen
N. 189; Beeiehnngen an Frankreich N. 208. — Georg IV. nnd Wilhelm IV. N. 225. - Vic-
toria (N. 228): Wehrkraft Englands N. 888; Aasw&rtige PoUtik N. 244; Stratford-Caaning N. 866;
Disraeli-Baoonsfleld N. 867; Jüngste Geschichte der Kolonieen N. 286; (Indische Nationalkongrefs
V. 807. — Ägypten nnd Sndan N. 818). — Innere Geschichte N. 889. — Irisehe Frage N. 881.
Allgemeines. Hand- nndLehrbftcher (N. 411): Schottland N 426; Irland N. 428; Historische
mifs Wissenschaften N. 461; Bibliographisches N. 467; Biographisches N. 477. - Litteratnr-
Sesehiehte (N. 628): Dichter N. 646; (Shakespeare N. 604); Carlyle N. 688; Andere Historiker
. 646. — Kirchengeschichte N. 648. -> Lokalgeschichte N. 711. — Kriegsgeschichte N. 789. —
Verfkssnngs--nnd Beohtageschichte N. 749. — Volkswirtschaft nnd Handelsgeschichte N. 764. —
Geschichte des Unterrichts N. 788. — Kunstgeschichte, Theater N. 793 — Philosophische Litte-
ratur N. 818. — litteratur cur Geschichte der'firftheren englischen ProTinzen in Nordamerika
N. 826. — Kolonieen, Beisen. Entdeckungen (N. 848): Europ&lsche Kolonieen N. 868;
Ostindien N. 868; Amerika N. 924; Australien N. 944; Neuseeland N. 967-976.
§ 50^. Dänemark und Norwegen bis 1523
(1887). — Dr. H. Schjöth, Oberlehrer am Kathe-
dral-Gymnasium in Christiania 111,181—189
AUgvrmanieehe Mffthologie (Beoundf) a. § 11. — Verfaeaung: § 4». - Hanae: § 88. — Vin-
land: § 67. — Skandinaviaeher Unprung dea pUniaehen Adala: § 54.
Dinenark. Archftologie und Mythologie N. 1. — Politische Geschichte (N. 7): KönigagMchichte
N. 10; Danebrog N. 11; Lironica N. 12; Christian IL N. 16; Blographieen N. 18. — Herwegen
N. 19. — Kirchengeschichte: Norwegen N. 20; Island N. 2L — Quellenschriften,
Litteraturgeschichte (N. 22): Sagen etc. N. 26; Bunenschrift N. 86. — Bau- und Kunst-
geschichte: Stabkirohen N. 87; Dom su Trondl^jem N. 42; Kleinere dAnische Kirchen N. 46;
Grabsteine N. 47; GIflcksrad N. 48; Beliquien und Bilder N. 49. — Rechts- und Wirt-
schaftsgeschichte: Zinsbauer N. 62; Gilden N. 68; Handel N. 64; Kirchengesetae N. 67 a;
Frostathingslög N. 68. — Amerikafahrten N. 62-66.
§ 50^ Dänemark seit 1523 (1887). — Derselbe . ni,190~196
Nordiaehar Krieg, vgl. § 90. — Kriege 1964, 1866: § 99 (dieamal auch § 89).
Qnellenpublikationen N. 1. — Politische Geschichte: Allgemeine Geschichte N. 8; Familien-
geschichte N. 11; K6nigsgeschichte N. 12; Englands Oberfkill N. 24; Letate Zeit N. 27. — Kirehen-
geschichte N. 86. — Litteraturgeschichte N. 41. — Biographie und Genealogie N. 48. — Kultur-
geschichte: Sitten und Gebrauche N. 78; Historische Geographie N. 74; Kunstgeschichte N. 88;
Tier- und Pflansensagen N. 86.
§51. Norv^egenseit 1523 (1887). — Derselbe. . 111,197—202
Quellenpublikationen N. 1. — Politische Geschichte: Wedel N. 6; Trennung ron D&nemark
N. 7; Spatere Geschichte N. 18. — Litteratur und Sprache N. 16. — Biographie N. 24. — Kultur-
geschichte: Kunst N. 81; Postwesen N. 86; Kriegswesen N. 87; Statistik friiherer Zeit N. 89;
Aberglaube N. 41; Schule N. 42; Topographie N. 44; Lokalgeschichtliches N. 49; OfBcielle
Statistik N. 61.
§52. Schv^eden. — L. Helander, Graduierter
Kandidat in üpsala m,202— 213
DreiCaigjähriger Krieg (Waüenatein, Ouatav Adolf, Friede au Münater), vrgU § 19. —
Sehwediaek-polniaeher Krieg: §§ 90 (auch 40^ 41), 84.
•Mittelalter. Qnellenpublikationen N. 1. — Abhandlungen N. 4. — 16. Jahrbnndert Quellen-
publikationen N. 6. — Abhandlungen und Aufs&tze N. 12. ~ 17. Jahrhundert Quellenpublikationen
N. 16. — Wallensteinlitteratur N. 28. — Dantellungen N. 26. — 18. Jahrhundert. Quellen.
Snblikationen N. 89. — Abhandlungen N. 47. — 19. Jahrhundert Politisohe Geschichte N. 60. —
[onographieen N. 62.
Ethnographie V. 67. - Schule N. 70. — Genealogie N. 71. — Lokales N. 74. — Bibliographie N. 79-86.
AU. m. AwiMd. XYII
8«itd
§ 53. Rnfsland. — A. Braudo, Ass. an der Kais.
Öffentlichen Bibliothek in St. Petersburg.
aUke JnhrgKog 1889.
§54. Polen bis 1795. — Dr. A. Pawiiiski, Professor
der Geschiebte an der Universität Warschau . . . 111,214— 225
OroüpolmUh» OrUgeBckiehU ». § 86. — SehUtim: § 86. — VerhäUmU Polen« «Mm R«teh:
§§ U^ie, ~ SOMoediaeh-polniMeker Krieg: §§ 80 (vtrgl a^teh 40, 41), 68.
AllgeBciBM tber die polniieha Oesekiolitalitteratiir. — QnellenpnMlkAtlonei. NotlMn, Protokolle ote.
H. 1. — KnjATien N. 2. — ürkandeiibiioli N. 4. — Dantellnicen. GrörMre Periodes (Ab-
•buBBUff der Sciaohta, Lundtage, Boiohstag) N 5. — Diplomatllc N. 9. — Kirohonroeht N. 10. -^
Boektaffetieliiehte, Wirtsobafts- and Sosialge«ohiekto, Geworbe und Kunst N. 16. — Finaio- lud
Hosretrerwmltvog N. 28. — Eiaselno EreignisM and Penonon N. 80. — Kriegsgosohiohto N. 88—40.
§55. Böhmen. — A. Horcicka, Qymnasialprofessor
in Prag.
Sioko die «pAtoron JB.
TerkSUmiB» BSkm^nB «um Reich, LwcMnburgtr ale Kaieer «. §§ 14—17. - DrtUtiißähriger
Krieg und WoiUntUini § 19. — SeMeeien: § »6.
§ 56. S ü d 8 1 a w e n. — Domherr Dr. F. Backi, Präsident
der Akademie der Wissenschaften in Agram.
Siohe die ap&teren JB.
Betiehiimgm» mu Venedig e. § 44 ^ tu Ungarn, Bmnänien, ByeanM: §§ 67—69 — tum ItHam:
§98.
§57. Ungarn. — Prof. Dr. L. Mangold, Privat-
dozent der Geschichte an der Universität Budapest 111,225—269
MBmerteit und VSOcerwandwung »• § 9» ü- — Kriege mit den Deuttehen im MitUUMer:
§§ 14—16. — Sigitntund, Jfkrdinani 1., Maria Theretia etc. alt Kaiter, bet. Seherrteher öttcT'
reiekti §§ 17-81, 88, 66. — JageUonen in PoUn: § 64. — MaHhiat (hr»in%ke in Böhm9n: § 66.
— Dreiftigjäkriger Krieg: § 19. — Turkenkriege und Print Bugen: § 80. — Bumänenfrage:
§ 68. — Kroatien, Slawmien: § 66.
iltCfte Zelt PrUuotorie K. 1. — ROmenoit N. 21. — YMkenrnndornng N. öS. — Einwnndornng
dor Kngynren oto : Abttsmmnng und Sceklorfrage N. 56. — Erobernng Slebenkfirgens N. 61 n.
— Kriogsirosen N. 68. — VitteUlter. Politisohe Gosohiohte de« Arpidenbanaaa N. 65;
Eroborang Kromtient K. 67. — Ansiedelung der Saohsen in Siebenbürgen K 69. — Einzelne Per-
sonen und Breigninoa N. 71. — Die Anjon und ihre Nachfolger: Robert Karl N. 88. —
Ludwig der GroCse 9. 86. — Sigismund N. 92. — Zeit der Hunyadi N 96. — Ladislaus Y. N. 100.
— Corrinus N. lOOa. — Leiste Jagelionen N. 108. — Neueit. Von Ferdinand I. bis aum
Wiener Frieden: Zeit des Zerfalls N. 112 — Ferdinand 1. N. 116. — Kriegsgesohiohte N. 118.
— Witwe Zapolyaa K. 125. — B&thory N. 126. - SOj&hriger Krieg. Bethlen. B&köoiy:
Beligitee Streitigkeiten N. 128. — Bethlen K. 181. — Urkunden N. 185. - Tlirkenkriege N. 189.
— Siebenbftrgon N. 148. — Leopold L Tftrkenkriege K. 166. — BrankoTios M. 178. — Innere Qe-
aehiflhte N. 174. — Au&tand Biköosye U. N. 176. — 18. Jahrhundert: Ungarn Ms 1711 N. 186a.
— Karl YL N. 189. — lUria TheresU N. 190. - Joseph U. N. 212. — Leopold IL N. 220. -
Pelitbohe Littemtur N. 228 — Frans L N. 225 — 1848/9 N. 261. — 1849 bis Jets t: Frau
Jeesph V. 287. — Juden in österreieh-üngam N. 289. — Ghronologieen N. 290. — Konkordat
H. 294. ~ Stastsmianer N. 297. — Verfassung und Parteileben K. 808.
ADgciaeiiM N. 807. — (tveüen. ürkundensammlungen N. 816. — Bibliotheken und ArohiTkunde
H. S2S. — Bibliographie N. 842. — Quellenuntersuchung K. 859. — Biegraphieen K. 866. —
■IfterlMhe HtlfkwltseBSeliafteii. Genealogie N. 876. — Wappen, Fahnen, Siegel N. 892
BfeiiilgewUolite. Kriegtgeoohiehte N. 418a. — Kirchengesohichte: Kirohenrecht N. 486. —
Husitottbeweg^ang N. 442. — Beformationsseit N. 448. - Biographisohes N. 448. — Sekten N. 462. -
Osgenrefomation N. 456. — Lokalgeschiohte, Reisen und historische Geographie
I. 478. — Bpraohe und littoTatur N. 514. — Kunst N. 562. — Recht und Verfassung N. 690. —
Uateniehteweeen H. 598. — Handel und Industrie N. 607. — StatUtik K. 616. - Fischereigewerbe
H. 617. — KnltDrgeeehiöhte N. 618-627.
§58. Bumänien. — N. Densusianu, Bibliothekar
des Grofsen Generalstabes in Bukarest.
Siehe Jahrgnag 1889.
Über DocM» vgL auch § 9. — ArabieHecKet: § 68. — Zur 'Bumänmtfrage^ «. einttweüen
§67 (S. 897—888).
§ 59. Byzantinisches Beich» — Dr. F. Hirsch,
Professor am Königstädtischen Realgymnasium in
Berlin.
Siehe Jüamag 1889.
VsriUBM« «Mm wwtrlhnieelim Beieh «. §§ 18^18. — KreuttOge: § 61. — ArabitHeOteei § 68.
XVni ^^ ^^ JLwOamä.
fltfto
§ 60. Nengriechenland. — Dr. 8p. Lambros,
Professor der Geschichte an der ümyersität Athen.
SUIm die ipiteTmi Jahrgiog«.
§61. Kreuzzüge. — Dr. P. Bichter in Berlin . . 111.270-279
DwisAer OrdMi •. § 40. — ÄrabUti»eh4»: § 68.
§62. Islam« — Dr. Aug. Müller, Professor der
semitischen Sprachen an der Universität Halle a/S. 111/279—295
AJbgnnMung und HimoeiM: 8. 879 -$8L
AUgeaelies: BlbliofrapUe und SaimielireilM H. 1. — Hnnunailk uid lUtrolMl« H. 7. — G*-
tehichtssohreiber N. 90. — UiiTemler Islm. ArftbieB, Mohammed: Lud lud Leute
V. 24. - YorialemitiMhe Zeit N 26. — Mekka N. 29. — Qaellee rar TraditioiiswisMneeban N. 88.
— Fropbetenbiegnphieea V. 85. • Koran N. 87; ZeltffeaAesiaebes Lobea V. 80. ^ Biaflafo
dee lalam uad die mnalimiaobe CiTilisation N. 40 (Heilige und Denriiohe K. 68—66).
— Cbalifen N. 66. — Tarkea, Seldeebnkea N. 66. — Mengolea: Deehiagiaehaa H. 78;
Timar N. 76. — Binzelgnippei. Peraiea: Allgemeine« N. 77. — Moagolea N. 78. — Seflden
H. 79. — Zeadiden N. 80. — Gegenwart N. 81. — Afgbaniotaa N. 87. — NOrdlicbe Tell-
itaaten des Mongoleateiebea: Tiebagataf V. 96. — Kipteebak M. 94w — Krym H. 96. —
Tarkeetaa N. 98. — Oamaaen: Aligemeinee N. 106. — Reiebageecbicbte K. 106. — Yerfkaeaag
N. 108. — Eiaielnee ane der politieäien Geeebicbte N. 109. — Konitaatinopel (Kaattdenkmftler)
N. 119. > Gegeowtetfge Zmt&ade N. 188. -- Syrlea, PaUatina: Mittelalterliobea aar PaUettna-
kiinde im allgemeinen N. 180. — Jemealem N. 184. — Andere Orte N. 142. — Kreaulige und '
Sp&terea N. 144. — Ägypten aelt den Fatimidea: Beiiehaagea aam Abendlaade IL M3. —
Kultmr N. 168. — Oomaaiwdie Zeit N. 166. — KnnatdeakmAler N. 167. — Gegenwart (Land und
Leute K. 162. — Mftnsweaeu M. 166. — Sudaneaiacbee N. 166). — Mobammedaniamuo ia
Oetindleo N. 169 — Weotlleber Islam; Spanien N. 174. — SieiHea N. 186. — Xaioeee
N. 187. - Algier N. 198. — Tripelie N. 906.
§ 63. Indien.
S. lu S 6.
§64. China. — C. Arendt , Professor am Seminar
für orientalische Sprachen bei der Universität Berlin.
§ 65. Japan.
8. die apAterea JaArgiage.
ÜUr China und Japan vgL eMuftMOe» I, t«*^; in, 178^179. — China in den KklUn§ehrif»m:
I, 80—88. — JudMk in Ouna: I, 68N. — Japan und NUderiande: lU, 10^*.
§66. Afrika. — Missionsinsp. Dr. C. G. Büttner,
Lehrer am Seminar für orientalische Sprachen bei
der UniTersität Berlin.
a die opAteren JabrgAage.
MiUdmmrtändMr t. §§ 8, 8, 0, 68. — ürataehiehU: § 1. — ArahiHitehta vom indigOten Oaean:
§ 68. — Buropäi$<ih€ Kolonialgtibitie: §§46, 46, 48, 49. — NmugU deutatM KoUmialgescktdOe
auch § 48.
§67. Nordamerika. A. Entdeckungen und
Kolonieen bis 1762. — Dr. C. v. Kalckstein in
Berlin ni;295— 300
AUg§meint Ü6er Prähittoris und FVlkemwaen: § 1. ^ Bäm^Ou LUUraiur Ober üormanrnn
und Dänon: § 80f91. — Kolumbu$ und «pamaeke KoloniailiUtraiur üborhaupi: § 46.
Prftbiaterie, ladlaaer N. 1. - Vermaaaen V. 9ft. ~ Spanier, Ptaaioaea. Helliader, Sekwad» Ma
1700 N. 81. — Bngliaebe Kolonieen bia 1762: Bngliader und Fraasoaea H. 49. — Kultus
V. 64. — Maesaebuaetta N. 67. - Bbode lalaad, Ceaneetieut N. 68; Kanada und Louietana K. 88.
— Mittlere Kolonieen M. 63. — Xarelina N. 66. — GeonU N. 67. — Wiaeeaaia N. 6a — Aeadiau
K. 70. - Siebenjibriger Kampf N. 71. — Sneykfepftdie V. 88.
AM. IT. AllgwittiMa. -^Jjj^
B. Yereinigte Staaten und Britisch-Nordamerika yoiy
1762 bia zur Gegenwart — Dr. H. B. Adams,
Professor der Geschichte, und Dr. J. M. Vincent,
Bibliothekar, an der Johns-Hopkins- Universität in
Baltimore 111,300—313
Eämaim •. g 4QB.
/
OnwktBhte 4«r Tex«laigt«a Stuttoi N. 1. — TarfaatUBg: ümfuMüda Dantottugoi
S. 4; Hftlfcidttol H. 11; Qn«llui H. 18 — KaÜMiBldkoBoaiMlm N. 18. ~ RinMlfiragMi
1. 87. — BI»irTaplil«eB: SuBBelwwke V. 81. — Btirtiwiiiner K. 88. — BeiialLinfBD ram
KafttwIsB«« K. 48. — AlpkftbettMhe Übtnlekt N. 45. — Kirohenffetohielite: AUgemciBM
B. 1181 - TKialii— H. 116 (lUlhodkUn H. 180; PrMbyterluier V. 191; KonsMen H. 122-195).
- Kultvrf eaekieht«: GeMllMkaft H. 197. - UtUntmr H. 180. — Anteil d«v VaüoiialHftiMi
B. 181. — H«g«r N. 185. — ThMtor N. 188. ~ KTMpentloB* N. 189. — BiBselne Foriodaar
TJubkiagigkattakiiag N. 140. — Yob der ABBBhne der YerfiMtaar bU lum Auibrueh der BebelUeB
1861 H. 15«. ~ Bftrgwkriag 1861-1865 N. 168. » Tem Sehlnlli dee Bfligertoieffea bU 1888 N. 902.
C. Ortsgeschichte. Bibliographisches. —
Dieselben 111,313—321
ItveBf laBd: HaeaaelraseiU N. 914. — CoueetieBt N. 989. - Maine N. 941. ~ New-Tork N. 94&
- Sfldea: Hnryland K. 857. — SftdonroHBa N. 986. — Kentaeky N. 968. — Teaaeeeee N. 969.
- Mieseari H. 87a — Alter Nordweetea N. 274. — Ohie H. 976. — Indiana N. 991. — WieeeMla
H. 988 — Paolfleeiaatea: Califoraien 17. 995. — Oregoa N. 995a. — Britiaob-Anerika:
teebielrte Ten Knana» H. 801. — nseberei H. 801 — Qaebee aad kBaadleehe lAttMwtar H. 817.
~ Bibliographie: Yereebiedeae K. 891. — Winaor N. 894-856.
§68. Mittel- und Südamerika in,ö3— 55
VtfetckickU m. § 1.
§69. Australien m,l80^181
ürtnekiekU «. ^ X.
Abt lY.
Allgemeines.
% 70. Allgemeine Weltgeschichte.
B. dU spitoraA Jakrgftag».
\ 71. Philosobpie und Methodologie der
Qesclxichte. — Dr. O. Bachholz, Frivatdozent
der Geschichte an der Universität Bonn*
mmadMgigf a. «Melk §§ 1, 49.
|72^. Alte Kirchengeschichte (bis c. 700).
— Dr. O. Zöckler, Professor der Theologie an der
Unirersität Greifswald IV,1— 3e
gwMl— tfirieefce fldhewhniy b, § 18.
AOgraelBci N. 1.
IfffgimUrtCu dM Ckliftentaau. Biblitolie Eialeitnaf swlateaeobaft and Yerwaadtee:
KealMtBaentUelie Spraobwieeeaaehaft H. 15. - TeKttoitik N. 91. — lugogik N. 87. — Kritik
«ad Erkliraag nentettaneatliclier Sokriften: Allgemeiae ETangeliearoraehaag N. 44.
— Syaepttker V. 59. — ApeeUIgeeehiekte K. 6a — Faaliaitohe Briefe N. 77. — Hebrier-Brief
K. 94. — Satbelieeb« Briefe N. 109. — ApokoWpee N. 119. — .Neateetamentliebe Ge-
tekiebte, Zeitgeeebiobte aad biblieebe Tbeolegie. Leben Jeia K. 191. — Apoetolieebea
Zeitalter N. 147. — Zeitgeaebiebte, Oeograpbie aad Topograpbie N. 180. - IfMbApeBtolisebes
Zeitalter Mi sm CeutantlB dea Orodien. CbriateaTerfolgaBgea N. 197. — Kirobliobe Ver-
Üusaaga- aad SittengMobiebte H. 910. — Yeraio&aieebe Patriatik. Griecbiaobe Y&ter: All-
geadaea aad Didaobe K. 991; Apeatoliaobe Ydter N. 995; Apolegetoa N. 985; Hippolyina N. 940.
— Lateiaiecbe YÜer K. 948. — YoTaieftaiaebe Dogmeageacbiobte K. 950. — Naob'
MBltuliBlfdlcs Zeitalter (4.-7. Jabrbvndert). AaüMre Kirebeageacbiebte N. 956. — Yer-
faeaange-, Knltae- aad Bitteageaobiebte: Fapatgeeebiobte N. 975. — Fatriaröbea-
mecUebte N. 980. — Vdaebsgeaebicbte K. 988. — Kaltaägceobicbte N. 991. — Patriatik der
aaebaiodaiaeben Zelt: GrieeUaebe Ydter N. 800. — Bjriaobe Yftter N. 811. — Lateialaobe
Ylter 9. 814. — Dogmeageaebiebte: N. 889.
DrdUfobe Anilele^e. Allgeneiaea N. 887, — Hagiolegie N. 840. — Eatakombeaforaobaag N. 849.
— AHebiiallldM jünet K. 857.
AU. IV. AUgemalBM.
Seite
§ 72^. Kircheligeschichte des Hittelalters.
— Dr. Victor Schnitze, Professor der Theologie
an der Universität Ghreifswald IV,36— 49
Papsttum und Kaiävrtum «. ߧ 13-18. — PäpHlieh« KanäM: § 74. — KotutanUnimJu
Schenkung: § 18. — Bonifactu»: ib. — Savonarola: § 44B. -> GtschiehU der eintOnen
Kirchen, SUfUr etc., e. die HnMOnen landeageecMchtliehen §§. — Erttutüge und RÜUrarden § et.
Allgemetnes N. 1. — PapstgeMhiohte K 8. — Mönohtam N. 84. — Geistliche Bitterorden N. 89 b. —
Biogrephieen N 48. ~ Lokele Kirobengesekiohte N 60a. — Verfueung N. 64. — Kultne N. 78. —
Nekrologe N. 88. — Geiitliehe Poerie N. 88. — Theologie: Dogmengeschiohte N. 98. — Oer-
nianen und Christentan N. 96. — Taaeendjihrigea Beieh N. 97. — Biographieoh-TheologiMhee
N. 98. — VoTreformatorieclief H. 108 — WaldenBerblbel K. 111. — wFolif N. 118. — Hoeite«
N 114. — Beligiöee« Leben aed kirohliohe Kaltnrgetehiehte: Leben und Sitten
N. 117. — Beliqnien N. 119. — Denteehe üniTernt&tea N. 188. — Anfeerdenteohe ünirerait&ten
N. 188-186.
Kirchengeschichte der Neuzeit.
BeformaUon «. § 19. — Pajwttum: 6 44B. — Eirehenreeht: § 48. -^ Kirehengeeehiehte der
einMtlnen Länder in den landeageeckuchüitMn §§.
§ 73. Paläographie. — Geh. Reg.-Eat Dr. W.
Wattenbach, Professor der historischen Hilfswissen-
schaften an der Universität Berlin IV,49 55
HuAbttcber oid HUfsaittel N. 1. — Sanalnnjren Ten Sebriftprobev. Bnglnnd K. 4. — Italien
K. 5. — Frankreieb N. 8. — Blnielne SebrifUrten. Uneiale «. 10. — Übergangssobrift N. 14.
— Minnakel N. 15. — Xarolinglfebe Kalligraphie N. 16. — TironiMbe NotenN. 81. - Ver-
sebiedenes. KritiBebe Zeichen N. 84. — Ornamentik K. 86. — Papier N. 88.
§74. Diplomatik (1885/8). — Dr. H. Brefslau,
Professor der Geschichte an der Universität Strafs-
hurg i/E : . . . . IV,56-.82
F«k8laile-S«fllflllllllgei. Denteobland N. 1. — Frankreich N. 5. — Italien N. 7. — England N. 9.
— Allgemeine Sebriften M. 10. — AltrVmisebes uid pipftliehefl UrkudenweseiL Altröndsches
ürknndenweeen N. 14. — Zaeammenhang awischen dem altrOmiscben nnd p&pitlichen TTrknnden-
weien N. 18. — P&pstlicbe Diplomatik: Bechreibnngen N. 19a. — Material N. 88. — Begister-
weeen K. 86. — Begisterbflober N. 40. — Sonstige Qnelleneditionen N. 66. — ürknndenlehre
N. 68 a. — Frinklsehe und deotsebe Kinigsurkuidei. AUgemeinea N. 68. — Merowinger N. 67.
— Karolinger N. 74. — Biehsische Bpoche N. 78. — 11. Jahrhundert K. 86. — 18. Jahrhundert
N. 98. — 18. Jahrhundert N. 100. — 14. Jahrhundert N. 109. — Anr^rdentsehe KOnifnnrknndem.
Langobardiaobe Kfiniggdiplome N 118. — AngioTinische Diplome Ton Neapel N. 114. — Fransösiache
Kftnigaurkunden N. 117. — England N. 188. — D&nemark N. 184. — Ungarn N 186 a. — Urkunden
anderer Anssteller. Ältestes deutaohea TJrkundenwesen N. 129. — Bayern N. 183. — Schwaben
N. 186. — Nördliches und östliches Deutschland N. 188. — Zollem N. 189. — SlaTiscbes Gebiet
N- 140. — Einselnntersuchungen (N. 141): Notariatswesen N. 144 a. — Notariatsseioben N. 146.
Sphrncistik. Deutsche Königssiegel N. 146 — Bischofs-, St&dto-, F&rstensiegel N. 149 a. — Eng-
lische Siegel N. 164. — Siegelrecht N. 167, 168.
Alphabetisches Register . 1V,83— 200
Beigabe: Zeitschriften-Verzeichnis IV,201— 243
Siglen für einzelne Zeitschriften IV,244— 250
Abkürzungen zur Bezeichnung der übrigen
Zeitschriften IV,2ö0— 253
Bemerkungen für den Gebrauch IV,253— 254
L
Altertum.
§1.
XJrgescliiclite des Menscliengesclileclits.
R. Soheppig.
Im Zeitalter des Monismus sind die Grenzen der einzelnen Wissen-
schaften einigermaben flieOsend geworden. Zomal für manche Bichtangen der
NatnrwiBsenschaft scheint es kaum noch eine Schranke zu geben in der
Welt des Erkennbaren. Die Wissenschaft der Geschichte aber mafs daran
festhalten, dafs sie anch bei weitester Erstrecknng nicht weiter zurttckgehen
kuin als bis znr Erscheinung des Homo sapiens. Aufserhalb ihres Gebietes
flQt darum die Frage nach dem Ursprünge des Menschen; die Diskussion
Aber Monogenismus, Polygenismus und Transformismus (so wichtig für das
Ventftndnis der Bassenfrage ein etwaiges sicheres Ergebnis derselben auch
sein wtirde), muXs der Naturwissenschaft überlassen bleiben. Lange hat sich
die Geschichtswissenschaft auf die kürzere oder längere Vergangenheit be-
schrftnkt, in welche die so oder so fixierte Erinnerung der Menschen, ihre
Hanptquelle, zurückreicht. Die weite Kluft zwischen jenem Anfangspunkte
geschichtlichen Interesses und den ältesten erreichbaren Spuren geschichtlicher
Tradition ycrsucht ihr neuer Zweig, die Ur- und Vorgeschichte, zu über-
brücken. Ihre Quellen sind zunächst die Überreste des Menschen und seiner
Konstfertigkeit aus Zeiten, in die keine unterstützende menschliche Erinnerung
reicht (Prähtstorik); dazu gesellen sich aber die Ergebnisse der vergleichenden
Betrachtang der Völkerwelt: Zustände mögen an der einen Erdstelle im
Tageslichte der Beobachtung erscheinen, die an einer anderu längst über-
wanden sind, oder sie mögen wenigstens Spuren hinterlassen haben, aus denen
sie zu erschlieüsen sind (Ethnologie). Die Vorgeschichte ist kein zeitlich
bestimmter Begriff — je weniger weit die eigentliche Geschichte eines Landes
oder Volkes zurückreicht, um so näher rückt ihre Grenze an die Gegenwart
kenuL Wie sie zunächst der Aufhellung der Geschichte des Einzelgebiets
dient, darf anch die Berichterstattung über ihre Fortschritte von der über die
Fortschritte der im engeren Sinne geschichtlichen Forschung auf den Einzel-
g^bieten nicht getrennt werden. Aber wie neben den Spezialgeschichten die
sUgemeine Geschichte steht, so neben den speziellen Prähistorien die allge-
7ibTMb«Tiebt« d«r OeMhiohtowli8«nsohaft. 1868. I. 1
1^2 §1* Urgesehichte. Scheppig.
meine Prähistorie. Auf diese ist der vorliegende Jahresbericht beschränkt.
Er hat es zu thnn mit den Fragen nach dem Alter des Menschengeschlechts,
seiner Ansstrahlnngsstelle, seinen Rassen nnd ihrer vorhistorischen Aus-
breitung aber die Erdoberfläche nnd den vorgeschichtlichen Zuständen, d. h.
allem was man von dem Thun und Sein des vorgeschichtlichen Menschen
wissen kann.
CtescmUda/tgMJ/u/ngen* Bei einer im lebhaftesten Fortschritt be-
griffenen jungen Wissenschaft können eigentlich abschliefsende Werke nicht
erwartet werden; der Schwerpunkt liegt auf den Einzelarbeiten. Dazukommt,
dafs die Ansichten der Forscher der verschiedenen Kulturländer noch keine
volle Obereinstimmung zeigen. Die mehr oder weniger umfassenden Übersichten
der bisherigen Ergebnisse, die uns geboten werden, zeigen daher einen mehr
nationalen Charakter. Den Standpunkt der deutschen Wissenschaft vertritt
auf das würdigste das im Yozjahre erschienene Werk Job. Rankes,^) das
jetzt Deniker') in diesem Sinne excerpiert hat und zu dem die im Berichts-
jahre vollendete Völkerkunde Ratzeis >) die ethnographische Ergänzung
liefert. Nicht die gleiche wissenschaftliche Vorsicht, die Rankes Werk aus-
zeichnet, beobachtet Alsberg.^) Das im Erscheinen begriffene Handwörter-
buch der Zoologie, Anthropologie und Ethnologie^) hat fdr die zwei letzteren
Gebiete den Beifall der Fachkreise nicht gefunden. — Aus Frankreich kommt
uns ein populäres Buch von Debierre;^) das in der Prähistorik den Stand-
punkt Mortillets vertretende Dictionnaire^ ist inzwischen vollendet worden.
AUer des Menschengeschlechts. Eine von vorsichtiger Me-
thodik getragene Studie Aber das geologische Vorkommen sicher erwiesener
Spuren des Menschen giebt Boule.^) Obwohl er die Existenz des tertiären
Menschen f&r wahrscheinlich hält (dessen sichere Spuren freilich nicht in
Westeuropa zu suchen seien, da der Mensch erst mit der quartären Fauna
von Norden und von Asien her nach Europa gekommen zu sein scheine),
nimmt er einstweilen die Steinäxte von St Acheul und Ghelles für die
ältesten sicher bekannten Menschenwerke und beschränkt seine Forschung auf
das Quartär. In Anbetracht der Unsicherheit der paläontologischen Methode
stellt er die stratigraphische voran, d. h. er beurteilt das Alter der Schichten
nach ihrer Lagerung. Unter diesem Gesichtspunkt geht er die geologisch
genau erforschten alten Gletschergebiete durch, das skandinavische, britannische,
alpine, auvergnatische, pyrenäische nnd nordamerikanische, und wirft erst zum
Schlufs einen Blick auf die geologisch weniger leicht zu synchronisierenden
1) J. Bänke, D. Mensch, b, JB. 10, I, 191^«^. — 2) Deniker, Le pr^historiqne en
AUemagne: B. d'AnthropoI. 17, S. 59—72. — 8) Fr. Batzel, Vdlkerkonde. Hit 1120
Abb. im Text, 30 Aquarelltafeln u. 5 Karten 3 Bände. Leipzig, Bibl. Inst 1885/8. gr. 8.
X, 660: X, 815; YUI, 778 S. M. 42,00. — 4) M. Aisberg, Anthropologie mit Berttck».
d. Urgeseh. d. Menschen, allg. fafiilich dargestellt Stattgart, Weisert 1887. 407 6.
M. 6,00. |[Z8. f. Ethnol. 20, 249 f. ( Virchow).]| >- 5) A. Beichenow, Handwörterbnoh
d. Zoologie, Anthropologie, Ethnologie. M. Holischn. Bd. 5. Breslau, Trewendt 640 S.
H. 16,00. -> 6) Ch. Debierre, UHomme a^ant Thist Atoc 84 figores. Paris, Baüliöre.
18<*. 304 S. fr. 3,50. ([Mat^rianx ponr lliist pr. et nat. de l'homme 22, 80, 1, (Car-
tailhac). B. d'Anthrop. 22, 77 (CoIlignon).]| — 7) Dictionnaire des sciences anthro-
polog. Anatomie, cr&niologie, arch6ologie, pröhiat., ethnogr. (moears, arts, industrie), d4mogr.,
laogues, religions. Publik sans la direction de A. Bertillon, Conderean, A. HoTelae-
qne, Issaurat, A. Lef&Tre, Ch. Letonrnean, G. de Mortillet, Thalia et £. V6ron.
Avec 286 figores. Paris, Doin. 4«. 1128 S. 30 fr. (komplet 1889.) — 8) M. Boule,
Essai de paltentologie stratigraphiqne de l'homme: B. d'Anthröpol. 17, S. 129 — 44, 272 — 97,
386—411, 647—80. {[Mat^rianx ponr l'hist pr. et nat. de lliomme 22, 470 ff. 564 ff.
§ 1. Urgeachichte. Scheppig. X.3
Sdnehten, deren Funde den französischen Prfthistorikern die Unterlage fbr
Oure Klasnificationen und Periodisiernngen gegeben habßn. Nirgends findet er
Aiü&ls, die die enropftischen Fnnde enthaltenden Schichten für prSgladal
anznsehn; soweit sie nicht postgladal sind, erklärt er sie für interglacial.
Seine Schlnbfolgeningen fftr Europa sind die folgenden: Die miocäne Epoche
binterl&fst das in seinen Hauptfonnen fertige Europa. Die pliocäne ist nicht
durch groüse Killte sondem durch gewaltige NiederschlSge charakterisiert, indem
die groben Höben als Kondensatoren wirken. Daraus folgt die groüsartige
Gletscherbüdnng. Sie ist eine langsame und periodisch wechselnde, indem
iatergladale Zeiten klimatischen Änderungen entsprechen. Allmählich ist
daher auch der Wechsel in den Faunen; nicht nur Vernichtung sondem auch
Wandenmg spielt dabei eine Bolle. Die in den Schichten der Yereisungs-
gebiete (und den diesen auch stratigraphisch gleichzeitig zu setzenden Sjes-
schichten der Sonune, Seine und Marne) gefundenen Artefacta des Typus von
St. Acheul nnd Chelles gehören der letzten interglacialen Periode an, d. h.
der Zdt vor der letzten groüsen Ausdehnung der Vereisung; gleichzeitige
Skelettreste sind aher nicht erhalten. Sehr vorsichtig drückt sich B. hetreft
Nordamerikas ans, da es noch nicht gelungen ist, die gleichfalls mehrfachen
Eisperioden mit denen Europas zu synchronisieren und die Quartärfauna
^ich der Europas in sichere Perioden zu teilen. So viel scheint gesichert,
daüs der Mensch einen Teil Nordamerikas von den Ufern des Mississippi
his zum atlantischen Ocean einnahm, als der ganze Norden des Kontinents
von Eis bedeckt war, und dalis er in dem ganzen Gebiete südlich der grofsen
Gletscher der Zeitgenoese des Mastodon und des Mammut war. Die weiter
westlich gemachten Funde und die daraus gezogenen Schlüsse auf ein höheres
Alter des Menschengeschlechts werden einer Kritik unterzogen und einige davon
emstlieherer Prüfung empfohlen. — Einen derselben hat im Berichtsjahre
Skertchly') behandelt Er betrifft im californischen FluDskies gelagerte
Steinmörser: dafis die betreffenden Schichten tertiär seien, wtlrde von Geo-
logen nie bezweifelt worden sein, wären nicht eben diese menschlichen Arte-
£akta darin gefunden worden. So aber ist Skertchly zu der Annahme geneigt,
dalis äe zeitlich den Eisperioden anderer Gegenden gleichstehen. Immerhin
würden die Funde das sehr hohe Alter des amerikanischen Menschen be-
weisen. Dasselbe Milstrauen gegenüber Funden höherer Artefakta in tertiären,
ja selbst interglacialen Schichten kommt in Brinton^s Obersicht der Data
t&T die Erforschung der prähistorischen Chronologie Amerikas zum Aus-
druck. ^^) Nach ihm lebte der Mensch sowohl in Nord- als in Südamerika
erst unmittelbar nach der Eiszeit. Es ist nur billig dagegen daran zu
erinnern, dais im Yoijahre Schmidt ^^) fär die Annahme des tertiären
Menschen eingetreten ist Eine sehr beträchtliche Herabsetzung des Alters
des Menschengeschlechts würde sich ergeben, wenn diejenigen Becht hätten,
die nach Mortillets Vorgang (anläfsllch des vereinzelten Schädels von La
Naulette) aus der Unentwickeltheit der apophyses geni die Sprachlosigkeit
ältester Bässen erschliefsen; denn der sprachlose Mensch könnte nur als Yor-
(Cartailhae).]! — 9) S. B. J. Skertchly, On fhe Oeconence of Stone Mortan in the
■CMBt (Pliooeoe?) Biver Onrels of Batte Coanty, California. With plate.: J. Anthrop. luat
«iOnat Bntmn a. Ireland 17, S. 382/6, DiakoMion: 386/7. — 10) D. Brinton, A Befifiw
^ äa Data Idr the Stody of the Frehistoric GhroDology of America: Froc of the Am. Anoc.
&r fbo Adwaaeement of Science. 86 th Meeting held at New York, Aognat 1887. S. 282—819.
Silea. 8*. 10*) B. S ch m id t , D. ältesten Sporen d. Menschen in Nordamerika. (= Samml.
1*
T4 i^' Uigeschicbte. Scheppig.
länfer des homo sapiens angesehen werden. Für diese in anatomischen
Kreisen nichts weniger als angenommene Ansicht^^^b) hatte sich auf der Yer-
sammlnng der American Association 1885 Horatio Haie ausgesprochen, der,
was er Canstadt-,^^^) Riverdrift- oder Cbellean Race nennt, f&r spradüos
erklärt und den sprechenden Menschen erst in der Gro-Magnon, Höhlen- oder
magdalenischen Rasse vor etwa 7 000 Jahren auftreten läfst^^) Auf der
Versammlung der British Association 1887 zeigte sich A. H. Sayce der
gleichen Meinung geneigt^^) und im Berichtsjahr hat er sich, gelegentlich der
Besprechung einer Arbeit von Alotte, in welcher die ersten Anfilnge der
Schrift fOr ftlter als die artikulierte Sprache erklärt werden, noch bestinunter
dahin ausgesprochen, dab die paläolithischen Menschen von Stldfrankreich,
die Rentier- und Mammutfiguren in Knochen ritzten, eher fdr sprachlos
zu halten seien. Mortillets anatomischen Beweis hält freilich auch er nicht
fOr durchschlagend. ^3) Die Frage wird in der neuesten Auflage von Stein-
thals bekanntem Hauptwerk'^) ansfohrlich behandelt. i^)
Wiege des Menschengeschlechts. Dafe diese Frage vor Be-
endigung der Untersuchungen über das älteste Vorkommen des Menschen
nicht spruchreif sein kann, erhellt von selbst Während sich im Streite der
Meinungen wieder eine Stimme für einen untergegangenen Südkontinent er-
hebt, ^^) weisen die meisten, wie ja auch Boule den europäischen Menschen
von Norden und von Asien her eingewandert denkt, auf den Norden. ^7' i^)
Lombard dehnt Saportas Theorie von der Verbreitung der Floren von den
Polargegenden her auf die Faunen aus. Wenn der Mensch auf den vom
Ocean abgeschlossenen südpolaren Gebieten erschien, ist er dort wieder ver-
schwunden. Aber von den circumpolaren Gegenden des Nordens hat er sich
auf denselben Wegen wie die anderen Spezies bis zum Süden ausgebreitet.
Scheidung der Sassen und Völker. Die Vorgeschichte hat
es nicht mit Individuen zu thun, sondern nur mit Rassen und Völkern. Sie
hat darum ein grofses Interesse an dem, was die Fortschritte der Anthro-
pologie und Ethnologie für die Auffassung der Charakteristica und damit für
eine scharfe Unterscheidung leisten; dies Interesse ist um so grösser, als ihr,
der Natur der Sache nach, nur ein bruchstückartiges Material vorzuliegen
pflegt, aus dem oft sehr weitgehende Folgerungen zu ziehen sind.
Für eine genealogische Klassifikation sind die somatischen Merkmale
die mafsgebenden, da sie anerkanntermalsen die beharrlichsten sind und nur
durch Vererbung übertragen werden. Der Grad dieser Beharrlichkeit bleibt
freOich noch immer ein Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Im
ganzen gilt der Mensch als ein Dauertypus, dessen Varietäten oder Rassen
gemeiiiYent wiu. VortrSge Heft 14, 15.) 1887. 58 S. — 101») Vgl. Topinard in
B. d'Anthrop. 17, 105. — lOe) Ygl. über diesen Begriff d. hamoristiflchen Sätse von Fr aas
in KBAAnth. 19, 125/6. — 11) H. Haie, The Origin of Langnages, and the Antiquity of
Speaking Man.: Proc Am. Absoc. for the Advancement of Science 35, 1886, S. 279— 32S. —
12) A. H. Sayce, The Study of Langnage and the Evidenoe we may derive ficom it aa to
the Hiat and Development of Language: Beport Br. Asaoc for the Advanoement of Science
57, S. 885-— 95. — 13) L. Alotte, Primordialit6 de l'^critare dans la genese du langage
hnmain. Paria, Vieweg. 16». 72 S. |[Ac 34, 27 (8ayce).]| — 14) H. Steinthal, D.
Unprong d. Sprache im Zuaammenhange mit d. leisten Fragen alles Wissens. 4. Aoflage.
Berlin, Dfimmler. XX, 360 S. M. 8,00. (p. 264~-8l). — 15) X !>• ^- Brinton, The
Langnage of Palaeolithie Man. Philadelphia, Mc Calla. — 16) A. F. Ghamberlain,
Prehist Ethnology: Pzoc. Canadian Insütate 22, S. 144/5. — 17) H. Hicks, On the Mi-
grations of the Pre-glacial Man.: Bep. Br. Assoc for the Advancement of Science 57, S. 912.
^ 18) Lombard, Le centre de cr^ation on d'apparition de l'esp^ hnmaine: Ball. aoc.
§1. Urgeschichte. Scheppig. X5
feststehen soweit wir irgend zorückgehen können. Während aber HolP®)
umehmen zu mOssen glaubt, dab die transformierenden Einflösse, die einst jene
Tirietftten geschaffen, fortwirken, betont yirchow,^^^) dab es noch nirgends
gelungen sei, den empirischen Nachweis einer durchgreifenden und bleibenden
Terftndenmg eines Stammes oder einer Sippe von Menschen durch das
MDien zu ftthren nnd dafs darum die Umwandelung durch Beimischung
anderer Typen wahrscheinlicher sei, wobei die endliche Einigung der In-
difidaen durch die diminierong des einen Elements aus der Mischung hervor-
gebracht werde. — Dem Studium der somatischen Merkmale des Menschen
ist die ganze Arbeit der Anthropologie gewidmet. ^^) Eine Anleitung zu
Beobachtnngen hat in dem in neuer Auflage erschienenen grofsen deutschen
Sammelwerke^*) Yirchow, ausführlicher Schmidt*') in einem besonderen
Werke gegeben^ in dem er nach einander die metrischen nnd die deskriptiven
Merkmale nnd die Zusammenstellung der Individualbeobachtungen zu Gruppen
und Reihen behandelt. Unter den metrischen Merkmalen steht für die
Rassenscheidnng obenan die Schädelform, der Benedikt*^) ein grOlseres
W^k widmet, in dem er die geometrischen Gesetze ihres Baues darlegt; aber
ein neaes Messnngsinstniment berichtet TörOk.*^) Aus den langen Knochen
die Statur zn ermitteln ist Beddoe*^) mit schärferer Methodik bemüht
Für umfassendste Anthropometrie plädiert von neuem Galton.*^**^) — Unter
den deskriptiven Merkmalen hat in der Bassenscheidung die Beschaffenheit
d^ Haars die grö£ste Bolle gespielt: das fortdauernde Interesse an seinem
genauen Studium zeigt eine Arbeit von Fritsch.*^) Die Physiognomik be-
handelt wissenschaftlich Schaaffhausen.'^) — Für die Gewinnung von
Typen mag erwähnt werden, dafs Galtons Methode der Aufnahme photo-
graphischer Mittelbilder in Amerika von J. S. Billings auch auf die Kranio-
logie angewendet worden ist'^)
Nachdem man sich überzeugt hat zu wie absonderlichen Ergebnissen die
Begründung von Klassifikationen auf eines oder das andere der somatischen
Merkmale des Menschen führt, wird man mit der Aufstellung neuer um-
fassender Systeme zu warten geneigt sein. Aber das Auftreten der Bassen-
elemente wird eifrig weiter erforscht. Ober die prähistorischen Bässen West-
europas handelt Salmon.^^) Ohne zu behaupten, dafs sich die Brachycephalie
im paläolithischen Alter nicht doch noch finden könne, etwa ösUich von
d'sBÜiTop. d« Paria 11, (3e s^rie), S. 688/88. — 19) M. Ho 11, Über d. in Vorarlberg Tor-
kommenden Schldelformen : Hitt Anthrop. Ges. Wien 18, S. 1 — 24. — 20) B. Vircbow,
Ägypten, s. §8**. 21) X P* Topinard, Anthropologie. Üben. y. B. KeabaasB.
2. Anagabe. Leiprag, Baldamiu. XTT, 540 S. M. 6,00. — 22) 6. Keamayer, Anleitung
so vineoechaftlichen Beobachtungen anf Beiaen, in Einzelabhandlangen. 2. Aofl. 2 Bände.
Bcrtin, Oppenheim. XIII, 653, Y, 627 S. M. 84,00. — 23) £. Schmidt, Antbropologiache
Methoden. Anleitung z. Beobachten a. Sammeln für Laboratorionf u. Beiae. Mit zahlreichen
Abb. im Text Leipzig, Veit. lY, 886 S. M. 6,00. — 24) M. Benedikt, Kraniometrie
n. Kq»ba]ometzi6. Wien, UrbaniLS. VUI, 178 S. — 25) A. v. Török, Über e. Unireraal-
Kaücmieter. Zur Beform d. kraniometriachen Methodik. Mit 5 Holzachn. n. 4 lith. Tafeln.
L^nig, Thieme. 185 S. — 26) J. Beddoe, On the Statore of the Older Bacea of £ng-
laad aa eatimated fxom the Long Bonee: JAnthrLiat. 17, 202/9. — 27) Fr. Galton, Addreaa
dcÜTered at the AnniTerury Meeting of the Anthr. Inat. of Great Britain and Ireland: J.
Aathiop. Inat of Gr. Britain a. Ireland 17, 8. 846—54. — 28) id., Peraonal Identification
ad Baaeripäoa: ib. 18, S. 177—92. — 29) Fritach, Bemerkungen z. anthropolog. Haar-
■Btenochong: Yerhh. d« Berliner Gea. f. Anthropologie Jahrg. 1888, S. 187—94. — 30)
fl. Sehaafhaoaen, X>. Fhyaiognomik: Arch. f Anthr. 17, S. 809—88. |[B. d. Anthrop.
17, 495/6. (Laloy).]! — 31) S. Am. Antiqoarian 10, 53/4. — 32) P. Salmon, Lea
BaMa iinmMuji,« pr^hitftoriqaea. Paria, Wattier. 44 8. Deagl. in d. Artikel Bacea homainea
Xfi § !• Urgatchichte. Scbeppig^.
Böhmen nach dem Ural hin, kommt er darch Ausscheidung der knrzen
Schädel von Furfooz und Solatr6 (die er für neolithisch oder noch sp&ter
erklftrt) zn der Annahme, dab alle Schädel der paläolitMschen oder qaar-
tftren 2^it lang seien. Dieser Dolichocephalie trete in der neolithischen Epoche
eine graduelle Infiltration eines brachycephalen Elementes zur Seite, welches
zu Ende der Epoche überwiege. In Anbetracht des wenig nmfiinglichen
Materials und des zweifelhaften Alters mancher der Schädel wird man das
Urteil besser reservieren. — Auf das ausgedehnteste Material stützen sich die
Untersuchungen über Augen- und Haarfarbe lebender Völker, die für die
Erkenntnis von fortlebenden Rassenelementen von hoher Bedeutung sind.
Nachdem die ErgebnissiQ der bezüglichen Untersuchung Mitteleuropas ver-
öffentlicht sind, nachdem Beddoe für England wichtige Beiträge geleistet hat,
ist es erfreulich zu vernehmen, dafs auch für Frankreich die Material-
sammlung abgeschlossen isf )
Weit hinter den anthropologischen Merkmalen stehen für die Völker-
scheidung die ethnologischen zurück, weil sie in mehr oder weniger raschem
Flusse der Entwickelung begriffen und durch socialen Kontakt übertragbar
sind. Mit diesem Vorbehalt, dalis sie aus den genannten Gründen fOr eine
genealogische Klassifikation unbrauchbar sind, werden sie immerhin für die
Scheidung vorgeschichtlicher Völker von gröüstem Nutzen sein können, wenn
es gelingt, exakte Typen aufzustellen. Dazu hat es aber bisher nur die
Linguistik gebracht, während die anderen Zweigwissenschaften der Sociologie
noch in den Anfängen stecken. Gegenüber dem fortgesetzten Miüsbrauche
der trotz Bastians Warnungen mit vereinzelten oder gleichgiltigen Ähnlich-
keiten getrieben wird, ist es wichtig, die methodischen Bestrebungen zu ver-
folgen, die hier eine sichere wissenschaftliche Grundlegung zum Ziele haben.
Um für die Erkenntnis des Zuständlichen nicht auf das zufällige Beobachten,
das oft die interessantesten Punkte übergeht, angewiesen zu sein, werden den
Reisenden Anweisungen mitgegeben, die ihren Blick auf alle Erscheinungen
richten sollen, welche nach dem dermaligen Stande der Theorie wesentlich
sind. Das schon erwähnte Sammelwerk'^») enthält solche Beobachtungs-
anweisungen von H. Steinthal für Linguistik, von H. Schubert für das
Zählen, von A. Bastian fUr allgemeine Ethnologie, von R. Virchow für
Prähistorik. Das ältere sociologische Fragebuch der Pariser anthropologischen
Gesellschaft hat im Berichtsjahre zwei Ausfüllungen erhalten.'^) Auch die
wünschenswerte Spezialisierung der Fragstellung nach Völkern'^) und Gegen-
ständen'^) wird weiter fortgesetzt. — Der gleiche Eifer ist der Erkenntnis
des Bestandes der materiellen Kulturgüter zugewendet. Das preufsische
Kultusministerium hat durch A. Vofs eine Anweisung zu Ausgrabungen ver-
öffentlichen lassen.' 7) Einen Überblick der wichtigsten ethnographischen
dM Diotionnaire des adeBces anthropol. p. 949->ö8. — 33) Topin trd, Cldtare de Ten-
qndte aar U statittiqae de Im cooleiiir de« yeox et def cheyeax en Fnnce : Ball. Soc. d'Anthrop.
Pari! 11 ($• s^iie), S. 815/6. — 33*) Neamayer, a. o. No. 22. — 34) Bull. Soc.
d'Anthropol. Paris 11 (3e a^rie), 886—410 (Neu Gamea) a. 648—62 (Qaeenaland). — 3a)
D. Canadian I&stitat hat e. Sociological Circular betreftend d. nordamerikanitchen Indianer
erlaiaen (Proo. Can. Inst 24, 62/5). E. in armenischer Sprache abgefafstes «Programm i.
Aufsammeln t. ethnographischem Material u. y. Volksgebräuchen' ist d. Wiener Anthrop. Qe-
Seilschaft sagegangen (lütt d. A. Ges. in Wien, Bd. 18, Sitsongsber. p. 20). — 36) D.
Forscher über Totemismaa, J. G. Fracer, Trinity College, Cambridge yersendet «Qaeations on
the manners, oastoms, religion, superatitions etc. of anciyilized or semi-ciriliaed ptöpM. So
Prof. Bolton in New York über Aosdrttcke d. beim Sprechen za Haastieren gebraaoht werden
(Mitt. Anthrop. Ges. Wien, Bd. 18, Sitsongsber. 82). — 37) Merkbach, s. a. {11^ — 38)
§1. UtKAMhiehto. Seheppig. 1^7
giebt Bahnson,*^) eine forOanfende Benachrichtigang ttber ihren
Zawadis das neue internationale ArdÜT ftkr Ethnographie.'*) Über die be-
tehrendste Art d^ Anfstellnng bandelt Pitt-RiTer8><^) Wesentlich auf
ethnologische Orttnde gestfitzt, leugnet Brinton^<^} den Zusammenhang der
smerikaiiiachen |mit der mongolischen Rasse. Dafs kein Bmch zwischen der
TOfridstorlseben nnd der historischen BeyOlkemng Amerikas bestehe, betont
Abbott,^^^) ide dasselbe fftr Europa als zugestanden gelten kann.
JRrMUatorOt im engeren Sinne. Ehe die im engeren Sinne
so genannte Prfthistorik, d. h. die Erforschung der Vorgeschichte aus den
Funden, allgemeine Ergebnisse tou wirklicher Sicherheit haben kann, ist die
augedebnteste Materialbeschaffung erforderlich. Ist der Befund flbersichtlich,
womögU^ kartographisch dargestellt, so werden sich die Ausdehnung und der
Bestand der einzelnen materiellen Kulturen — denn nur diese sind auf diesem
Forsdumgswege erkennbar — und wohl auch die Wege ihrer Ausbreitung
und Übertragung bestimmen lassen. Die flei&igste Arbeit ist in allen Kultur-
ÜBdem der Yermehrung und kritischen Bestimmung dieses Materials gewidmet;
die Verzeichnung ihrer Ergebnisse fftllt eigene Bibliographieen^^)
Da die spezielle Prfthistorie der einzelnen Länder aulserdem den Einzel-
abechnitten des gegenwärtigen Jahresberichts^Vt) zufilllt, so brauchen hier nur
die Übersichten Ober weitere Gebiete aufgeftlhrt zu werden.
Europa, Einen Überblick der Arbeiten der prähistorischen Archäologie
in Westeuropa hat für amerikanische Leser Tb. Wilson^') gegeben.
Portugal Nachdem Estacio da Veiga in den beiden Torangegangenen
Jahren in zwei Bänden^') die HOhlen, die megalithischen Denkmäler und die
neolithischen Funde behandelt hatte, yerbeilst er nun^^) einen dritten
Band seiner Palftoethnologie Ton Algarye, der in der Beschreibung einer
N^oropole den Übergang you der neolithischen Epoche zur ersten Metallzeit
(Kupfer, Bronze, Eisen) charakterisieren soll. — Bei der Ankündigung einer
ersten in Portugal zu haltenden Vorlesung über Archäologie theilt J. de SUtu
den Fund reiner Kupferobjekte bei Leiria (Estremadura) mit Mortui et ^^)
erklärt denselben für äufserst wichtig, indem er darauf hinweist, wie in diese
westlichsten Kupferländer, deren Zinnminen in allerältester Zeit noch nicht
hecheltet wurden, das you Osten kommende Zinn am spärlichsten zuströmte.^^)
Spanien. Von ihrem 1887 zu Antwerpen erschienenen groben Werke
&. Bftlmaon, Üb. ethnogiEphische Miueen. M. bfd. Berttckricht d. Sunnüangen in Dentachl.,
Öttor. n. ItaUmi. (Aiu den: Mitt. Oet. Anfhr.Wien. Bd. 18. 8.109 ff.} Wien, HSlder. i:
56 8. M. 4,00. I [Intarn. Axcb. f. Bthnogr. S, 74/6 (M. Uhle).]| — 39) Internat Axdi. f.
BtkaogKspide. Bd. L — 40) Pitt-Biyert, Address deliyered befoxe the Anthzopologieal
Section of fhe Br. Assocuition: Bep. Br. Ass. for the Adr. of Sdenee 58 8. 826— S6. —
40) D. O. Brinton, On ttie alleged Mongolitn AfBnities of the Ameriean Bace: Soienoe
flTeir Tork) 12, 8, 181/8. (pfitt Anthrop. Ges. Wien 18, 276/7. ( Andree).]| Vgl. bienn
H, tan Kate, A Beply to br. D. G. Brinton (ib. p. 227/S) n. Brinton, On the alleged
Uoft^eimA Tndts in fhe American Bace: in Beply to Dr. H. ten Kate (ib. 889). — 40^)
Ch. C. Abbott, Bridences of the Antiquity of Kan in Eastem North America: Soienee
(Kev York) 18, 8. 108/6. — 41) Vgl. besonders d. Yerseichnis d. litteratnr d. «Urgesch. a.
Archftologie' im 4. VierteQabrsbefte jedes Bandes d. Archivs fSr Anthropologie. — 41a) s.
t2S— 41, namentL {39, aaeh {60, 61, 67. ~ 42) Th. Wilson, Spitome of Prehist
irdmeoJogy in Westen Eorope: Am. Antiqnarian 9, 8. 936 — 42, 10, 8^21, 102/8, 168—66,
812^20. — 43) 8. Ph. Martins Estacio da Veiga, Paleoethnologia. — Antigoidades
monameBtaes de Algarre. Tempos Prehittorioos. T. I n. IL lisboa, Impr. Nacional 1886/7.
gr. S. XKIY, X. 609 8. — 44) 8. Matßrianx ponr Fhist. pr. et nat. del'homme 22 p. 160.
— 45) 0. de Mortui et, D6coo^erte protohistoriqne en Portugal: Bull. Soc. d'anthrop. de
11 (8« eArie), 8. 182/8. -- 46) X 1^* Sefero, Paleoethnologia Portngnesa. Porto.
1,8 i^* UrgMchiohte. Scheppig.
Über die ersten Metallalter ¥0d Sttdostspanien (der Gegend zwischen Cartagena
nnd Almeria) veröffentlichen die beiden Siret einen ausführlichen Aaszag,^^)
wie sie auch noch anderweitig über ihre Besnltate berichten.^^-^^) Sie finden
drei aufeinanderfolgende Knltnren: eine neolithische (mit polygonalen Stein-
gräbern), eine znm Metallgebranch übergehende (mit Leichenbrand) nnd eine
Kupfer nnd Bronze nebeneinander verwendende (mit Leichenbestattung). Diese
dritte Periode scheint sich nach ihnen vom Bronzealter des übrigen Europas
durch die grofse Einfachheit der Geräte bei Beichheit der Materialien und
hohem Sozialstand zu unterscheiden.
Frankreich. Von der überaus fleifsigen Arbeit der Franzosen liefern
ihre Zeitschriften, insbesondere die ^Bulletins de la soci6t£ d'anthropologie
de Paris' und Cartailhacs *Mat6riaux pour Thistoire primitive et naturelle de
Thomme' sowie die Verhandlungen der anthropologischen Sektion der Asso-
ciation fran^aise pour l'avancement des sciences (1888, Oran) den Beweis.
Um einen Überblick über die Fülle des schon gewonnenen Materials zu geben,
arbeitet man an der Herstellung einer prähistorischen Geographie Frankreichs.
Nachdem im Yoijahre Ph. Salmon^^) die auf der Weltausstellung von 1878
vereinigt gewesenen Objekte nach den Fundorten alphabetisch geordnet zu-
sammengestellt hatte, behandelt er jetzt mit Dr. Ficatier zusammen das
Gebiet der Tonne.^') Als Schilderung des Mamegebiets kann das weiter
unten zu erwähnende Werk des Barons de Baye^**) gelten.
Britische Inseln, Für die Sammlung des sehr zerstreuten Materials
(von dem auber dem 'Journal of the Anthropological Institute of Great
Britain and Ireland' die zahlreichen allgemeinen und lokalen archäologischen
Zeitschriften laufende Kunde zu geben pflegen) hat zwecks der wirklichen
Aufteilung einer Karte die British Association for the Advancement of
Science eine Kommission eingesetzt, deren 1. u. 2. Bericht im Berichti^ahre
gedruckt, resp. erstattet worden sind;^^) der zweite enthält eine Übersicht
von Derbyshirefimden. Als ein musterhafter Ausgrabungsbericht, in dem ein
römisch-britisches Dorf seine Auferstehung feiert, darf eine Arbeit des
Lieutenant-General Pitt-Rivers'^^) genannt werden; aus dem L Bande giebt
der Vf. selbst einen Auszug. *^'^)
Italien. Die prähistorische Forschung Italiens, die in dem BoUetiao^di
paletnologia italiana ein eigenes Organ besitzt, hatte P. Gastelfranco schon
im Jahre 1886 für die Leser der Revue d'anthropologie, die die fremd-
118 S. — 47) H. et L. Siret, Les premien figes da m^tal dans le sad-eat de TEapagne
(Eztr. de la R. de« Qoettioiui sdentifiqnea.) Ayec figores. Braxelle«, PoUeunii. 110 S.
5 fr. IpCat^rianz SS, 49 fE:, 121 ff., 172. (Gartailhac).]| — 48) id., Les premien agea
da mital dans le Sad-£at de TEspagne : C. B. Asaoc. fr. poor rayanoement des sciences 16,2,
S. 716 — 29. — 49) id., Les premiers habitants des proyinces de Morde et d'Alm^rie. 111.:
B. d'Etbnogr. 7, S. 181—214. — 50) id., The Early Age of Metal in the Soath-East of
Spain. With plate. J. Anthrop. Inst of Great Britain a. Ireland 18, S. 121—32. — 51)
Ph. Salmon, Gontribation k T^tade de la gfographie prihist de la fVance: Mat^riaax ponr
l'hist. pr. et nat de l'homme 21, 1887, S. 221 £, 884 ff., 421 ff. — 52) Ph. Salmon
et Dr. Ficatier, LTonne prihistoriqae : G. B. Asaoc. fx. poor l'ayancement des sciences
17,2, S. 361—86. — 52«) S. a. No. 110. — 53) J. W. Davis, Beport (Seoond Beport)
of the Gommittee . . . appointed for the porpose of ascertaining and recording the localities
in the Br. Islands in which eyidence of the existence of prehistoric inhabitants of the ooantry
are foand: Bep. British Assoc. for the adr. of sc 67, S. 168—72, 58, 289—816. — 54)
Pitt-Biyers, Ezcayationa in Granbome Ghase near Bashmore on the Borders of Dors and
Wüts. With plates. 2 yols. London, Printed priyately. 1887/8. 4«. 254 o. 287 S. IfBey.
d'Anthr. 17, 861/6 (Nadaillac); MitteU. Anthtop. Ges. Wien. 18, 272 (Hoernes).j{ —
55) id., On an ancient British Settlement excayated near Bashmore, Salisbory: J. Anthrop.
§1. Urgeschichte. Scheppig. 1^9
l&Adisdie Prfthistorik eingehend verfolgt, im allgemeinen charakterisiert^^)
Sätdon ist er am gleichen Ort bemOht, den archftologischen Befand zosammen-
{aasend darzulegen. ^^
Skandinavien. Einen Oberblick über den Gang der Arbeiten hat im
Yoijahre Undset gegeben ;^^) die Stadien von 0. Montelias faist im Be-
nditsjahre Beaavois zosammen.'^^) Die laufenden Arbeiten zu yerfolgen
erlaabt dem deotschen Leser Frl. Johanna Mestorfs eingehende Bericht»
erstattung im Arcbiv fflr Anthropologie.
Deutschland. Über die Ergebnisse der Forschangen des abgelaufenen
Jihrea erstattet Joh. Bänke den gewohnten Bericht.^^) Die in Angriff ge-
nommene pr&historische Karte des ganzen Gebiets ist zwar ins Stocken ge-
kommen, dagegen ist eine aasgezeichnete Karte Yon Westpreolsen von Lis-
saner*^) ▼eröffentlicbt and eine ebensolche von Kofier Ült Hessen^^)
bearbdtet worden.
Schweiz. Die allgemeinen Forschungsergebnisse legt Grofs dar.^^)
Über den Fortgang der Pfithlbautenantersuchung berichtet Heierli.®*)
Osterreichr- Ungarn, F(Lr französische und für deutsche Leser resümiert
den Stand der Arbeiten, die im Berichtsjahre ein neues Organ^') gefunden
haben, Hörnes,®^*^^) der in einer Einzelarbeit ^^) zugleich dafür eintritt,
die Hallstadtkuitur nicht so ausschliefslich von Italien herzuleiten, sondern
aodi direkte Einflösse von der Balkanhalbinsel her zuzugestehn. Zwei neue
Hefte des Berichts Aber den Budapester internationalen Kongrefs von 1876^^'®^)
stellen die allgemeinen Ergebnisse der ungarischen Prähistorik und die dortigen
Sronzefdnde zusammen.
Der slaviscAe Osten und die Balkanhalbinsel. Für die Vermittlung
der Resultate der Arbeiten slavischer Forscher sind wir auf wenige Interpreten
angewiesen, wie sie namentlich im Archiv für Anthropologie und in den Mit«
teifamgen der Wiener Anthropologischen Gesellschaft zu Worte kommen. Ans
dem Berichtsjahre seien nur der neue Band über die Arbeiten des Odessaer
Kongresses von 1883^*) und der Anfang einer archftologischen Beschreibung
Ton Bulgarien 7 <^) erwfthnt.
Iist. of Grwt Britun b. Irebnd 17, S. 190/9. ~ 56) P. Caatelfranco, L'jficole pal^
eUiBolo^ne italianne: B. d'Anthr. 15, 18S6, S. 499 ff. — 57) id., Pal^tbnologie italienne:
ib. la, 1887, S. 189 — 200, 17, 668—87. — 58) J. Undset, Le Pr^historiqae acmdiniTe,
•m vnf^nm et Km d^Teloppement: Ber. d'Anthr. 16, 1887, S. 318—82. oS») E. Beaa-
Tois, PablioLtiiHia arehöologiqaea de M. Oicar Monteliiu: Mat6riaiix iK>iir Thist pr. et nat.
de FlMname 22, 8. 85 — 41. — 59) J. Bänke, WiMenecbaftlicher Jahresbericht dee General-
mAnOn d. dentsehen anthropolo^M^en Gesellschaft: KBAAnth. 19, 8. 79—91. — 60)
A. Lissaner, D. prShist Denkmäler d. Prorinz Westprealsen a. d. angrenienden Gebiete.
ICt 5 Tafeln n. d. prihistorischen Karte d. Prorins Westpreafsen in 4 Blättern. Leipsig,
SasalnaDB. 4*. 210 8. — 61) 8. Oorr.-BL d. Gee. für Anthropologie 19, 136. — 61«),
V. Gro/s, Lft Pkl4oethnologie en Saisse: BeT. d'Anthr. 17, 8. 720—85. — 62) J. Heierli,
PfidübaoteB. Xeonter Bericht Ans d. 22. Bande d. Mitteilungen d. Antiquarischen Ge-
■ellwshaft ia Zfirich. Mit 21 Tafeln. • Leipsig. 4®. 66 8. {[MitteU. Anthrop. Ges. Wien
18, 5J/4 (Mach); Z. 1 SthnoL 20, 135 (Yirchow).]| — 6d) Mitt. d. prähist Komm. d.
Wmut Ak, Nb. 1. 1887. — 64) M. Börnes, La Palfoethnologie en Autriche-Hongrie : Ber.
d'Aathr. 17, S. 335-'47. — 6o) id., D. Prähistorie in Österreich L: A. Anthr. 18,
SL 289 95. — M> id., Z. Frage d. ältesten Besiehnngen swiKhen Mittel- a. 8ttdearopa:
JfiltABthxvp. Geis. Wien. Bd. IS. 8itsangBberichte 8.57—61. — 67) F.F. Bomer, B^nltats
Maax. da maarement arch^logiqne en Hongrie. Avec ane carte. (=: G. B. de la 8« session
iä jMjBjuto intenuiti<mai d'anthropologie et d'areh^ol. pr^historiques ä Budapest 1876. Vol.
IL 2) BadMpeBt. 1^7 8. — 68) J. Hampel, Troavaillee de l'fige de bronie en Hongrie.
rV 'ia2 nl (^^ O- B. de la 8« session da congr^ intern, d'anthrop. et d'archfol. pr6-
^JZemtenu * Bo<i»pe«t 1876- Vol. U, 1.) Budapest. XVI, 108 8. — 69) Arbeiten
1,10 §1* Urgeschichte. Scheppig.
Afrika. Da Ägypten in diesen Jahresberichten eine besondere Be-
handlang findet, kann es hier mit dem kurzen Hinweis übergangen werden,
dafs Yirchow^^) von nenem für die Annahme einer e^entlichen Steinzeit
eingetreten ist, während Beanregard 7*) die Anwendbarkeit der Formeln der
Prähistorik lengnet.
Mangels speziellerer Yornntersachangen fOr das tripolitanische Gebiet
Yorbreitet sich der prähistorische Abschnitt Yon Borsaris Bnch^') mehr
über den ganzen Nordwesten.
Für Tunis hatte im Voijahre CoUignon^^) Steingeräte des qnartären
Menschen nnd zwar solche des type chell6en unterhalb solcher des ^e
mou8t6rien konstatiert Eine Ergänzung betreffs der Gregend westlich von
Oassa liefert nun Moreau.'^^) Die megalithische Industrie bespricht Ber-
tholon.^®) — Die 17. Tagung der Association fran^aise in Oran hat die
Aufmerksamkeit weiter auf Nordwestafrika gezogen. Es ist der Wunsch aus-
gesprochen worden, die megalithischen Monumente Algeriens gesetzlich ge-
schützt zu sehn wie die in Frankreich ;7 7) Cartailhac hat das afrikanische
Steinalter besprechend^) und eine pi^ähistorische Karte vorgezeigte^) Auch
die Spezialforschung ist rüstig am Werk.^<^'^^)
Asien. Die Vollendung von Chantres^') grofsem Werke über den
Kaukasus giebt Gelegenheit sich des ersten, prähistorischen Teiles zu erinnern,
der dazu beigetragen hat, den alten Ideen von dem Kaukasus als einer Wiege
der Kultur ein Ende zu machen.
Oceanien. Auf diesem Gebiete, wo die Prähistorie so nahe an die
Gegenwart heranrückt, darf die Frage nach dem Zusammenleben der Maori
mit der Gattung Dinomis als einschlägig angesehen werden. Im Berichtsjahr
hat sie Tregear^^) wieder aufgenommen und verneinend beantwortet Er
weist darauf hin, dafs moa in polynesischen Dialekten Haushahn und -huhn
bedeutet und vermutet, dafs die Maori nach dem Verlust des Tieres den
Namen auf den schon von ihren Vorgängern ausgerotteten Riesenvogel über-
trugen[?].
Amerika. In den Vereinigten Staaten yfird der Präbistorik ein ebenso
grofser Eifer zugewendet wie in irgend einem der Kulturländer Europas. Von
d. 6. Archiolog. KongreMe« in Odessa (188i). Mit 9 Tafehi (in rassischer Sprühe). Odessa.
4^ lY, 4S7 8. — 70) H. u. K. Skorpil, Pametnici iz Balgarsko (Denkmaler Bulgariens).
I, 1: Trakia. Sofia. 1888. |[Mitt. Anthr. Qes. Wien 18, 885/8 (Woldtich).]| — 71)
B. Virchow, Über d. yorhistorische Zeit Ägyptens: Yerh. Qes. f. Anthropologie, Berlin
Jahrg. 1888, S. 344— 9S. — 72) 0. Beaoregard, L'Antiquit« de l'^gypte et les formales
de la pr^histoire: Ball. Soc d'Anthrop. de Paiis 11 (8« s^rie), S. 615—32. — 73) Ferd.
Borsari, Qeografia etnologica e storica della Tripolitania, Cirenaica e Feszan. (p. 11/6).
Napoli, Pierro. 8. 278 S. 5 fr. — 74) B. Colli gnon, Les figee de la pierre en Toniaie:
MatMaax poor l'hist pr. et nat. de l'homme 81, 1887, S. 171 — 204. |[BeT. d'ethnogr. 7,
165 (Hamy).]! — 7&) Fr. Moreaa, Notiee aar les silez taiUte recaeillis en Tonisie.
Planchea. Carte. Paris, Qnantin. 1888. 8. |[BeY. d'Ethnogr. 7, 483/5.]{ — 76) L. Ber-
thol on, Kotice sur Tindostrie mögalithiqae en Tanisie. Son pass6, ses importatears, les
continaatears modernes: Mat^riaoz poar Thiat pr. et nat de Thomme 82, S. 416 — 25. —
77) Vgl. OB. 17, 1 p. 208. — 78) Vgl. id., 207. — 79) VgU Matöriaox poor l'hist pr. et
nat de l'homme 22 p. 212/4. — SO) X Pallary et Pomel, La Station qoateniaire de
Palikao (d^p. d'Oran). I. n.: Mat4riaaz poor Thist. pr. et nat de Thomme 22, S. 221—32.
81) X G. Saar et, Monnments m^galithiqaes da Djebel-Oam-Settac et de l'Oaed-Deberla:
Mat^riaox poor l'hist pr. et nat de l'homme 22, S. 307/8. — 82) £. Ohantre, Becherches
anthropol. dans le Caocase. 111. 4 vols. Paris, Beinwald. 1885/8. 4<^. 95, 226, 136,
284 S. |[BuU. Soc. d'anthrop. de Paris, 8« s^r. 11, 198—221 (Manooyrier^; Bev. d'an-
throp. 17, 479—89 (Manoayrier); Mat^riaox 22, 342—78. (Floaest).]| — 83) Bdw.
§1. UrgeftcMehte. Snheppig. 1^11
der Thitigkeit der ihr ide der gesamten Anthropologie dienenden staat-
lichen Institate giebt Howard ^^) eine Übersicht. Die in zahlreichen Aka-
demie-, Mnsenm- und Zeit-Schriften verstrente Litteratar zn flberblicken, hilft
der Report of Scientific Progrefs mit der angeschlossenen Bibliographie in
den Smithsonian Reports, der leider noch weit znrftckgeblieben ist.^^) Von
dem im Berichtqahre zn Berlin abgehaltenen Amerikanistenkongrefs ist noch
kein offizieller Bericht erschienen; dagegen sind die Yerhandlnngen der 1887
ZQ New-Tork geschehenen 36. Tagnng der American Association for the
AdvBDcement of Science YerOffentlicht worden, ^^) deren anthropologische
Sektion sich natOrlich vorwiegend mit Amerika beschäftigt Sie bat anch die
Beantragung staatlichen Schutzes ftü* die erhaltenen Denkmftler angeregt^^)
Von den besonderen Schwierigkeiten der amerikanischen Prähistorik, die
aas dem Stande der Geologie und Paläontologie folgen, ist schon bei dem
Abschnitte Ober das Alter des amerikanischen Menschen die Rede gewesen.
Aber auch die Form der Artefacta giebt bei der grofsen Ähnlichkeit neuerer
Indianerarbeiten keine so sicheren Anhaltspunkte fflr die Unterscheidung
einzelner Phasen wie man sie in Europa zu haben glaubt. s^) Unter diesen
Umständen ist es erfreulich, dafs die Smithsonian Institution ein Girkular®*)
eriassen hat, in dem sie Bericht Aber alle paläolithischen^H) Funde erbittet,
um so durch weiteren Oberblick zu gröberer Sicherheit zu kommen. — Von
den Arbeiten Ober die Shell-mounds sei eine einzelne erwähnt,*^) um daran
die Notiz zu knüpfen, daDs ein Versuch gemacht worden ist, ihre Entstehung
auf die Wirkung von Sturmfluten zurückzufahren.*^) — Da die Erdmounds
sich als immer weiter verbreitet herausstellen, nehmen sie in der Diskussion
einen grofsen Platz ein. Der Neigung, sie als yerhältnifsmäfsig jung und das
Werk der gegenwärtigen Indianer hinzustellen,*') beginnt eine andere Strö-
mung entgegenzutreten, die einen«' Unterschied zwischen den Erbauern der
stone-graves und der pyramidal mounds macht und die ganze Zeit von der
paläolithischen bis zum Ende der neolithischen Periode von ihnen ausgefüllt
sein läfsL*') — Von allgemeinen Obersichten ist aus dem Berichtsjahre nur
der schon genannte Vortrag von Brinton*'») zu erwähnen. Brintons 1886
veröffentlichte ausführlichere Darstellung hat mit Beschränkung auf die
paläolithische Zeit Nord- und Mittelamerikas^^l>) Topinard^^) schon im Vor-
jahre resümiert.
An die Grenze der vorhistorischen Zeit führen die Forschungen über
die Denkmäler der Kulturländer Mittel- und Südamerikas. Es mögen
Tregear, The Maori tnd the Moa: J. Aathrop. Inst of Great Britain a. Ireland 17,
8. 2S8— 304. ~ 84) H. Gore, B. Anthropologie unter d. Leitang d. Vereinigten Staaten:
KBlAAnthr 19, S. 137—44. — 85) T. 0. Maion, Beport of Seientiflc Progreta for 1885.
Aatkropology : Smithaoniaa Beport for 18S5 1, 8. 816 ff. — 86) Proceedings of the Am.
Am. Cor the Ady. of Science. SS^h Meeting held at New York, August 1887. Salem. 1888.
XCYm, 868 S. — 87) Alice C Fl et oh er, On the Preserration of Archaeological Ho-
■msents: Proc Am. Assoc. for the Ady. of Sciences 36, S. 317. — 88) S. B. Peet, Palaeo-
Uthies aad Neoüthics: Am. Antiqa. 10, S. 184/6. — 89) Vgl. Am. Antiqnarian 10, p. 191,
854. — 89*) X 1^0 a^ody Mnsenm, Palaeolithic Man in Eaatem and Central North America.
Siiem. 86 S. — 90> B. Eimer Beynolds, Notes on the Shell-Moünds and Ossnaries of
the ChoptaBk-Birer, Maryland: Bep. Br. Assoc. for the Adv. of Science 58, S. 846/7. —
91) Vgl. Sdenee (New York) 18, 96 (Globos 54, 840). — 92) G. P. Thnrston, Ancient
Sodety in Tenneesee. The Moond-boüders were Indians: Magazin of Am. History, 1888, May.
— 99) V^ a. a Peet in Am. Antiqnarian 10, 868. — 93«) S. o. No. 10. — 93>») X B.
Pector, ladication approzimatiTe de yeetiges laiBs4s par lee popolations prteolombienn 4n
Nieangoa: Axch. de la Soc. Am6r. de France j6, S. 97 ff. — 94) P. Topinard, L'Ho^oe
1^12 § 1- Urgeachichte. Scheppig.
daher einige kurze Hinweisangen genügen. Das grofse Werk Bastians hat
seinen Abschlols gefanden.^^) Der Konservator der archäologischen Denk-
mäler Mexikos, Batres, der im Voijahre über die Arbeiten Yon 1886/7 be-
richtete,'^) hat den Versnch einer archäologischen Karte gemacht'^) Die
speziellen Untersnchnngen einzelner Gegenden Mexikos seitens fremder For-
scher danern fort;'^''') aach im Lande selbst regt sich das Interesse am
Sammeln und Beschreiben der lokalen Kulturreste. ^^^) Ähnlich im übrigen
Mittelamerika. ^^^) Die in Brüssel bewahrten Altertümer aus Ecuador be-
schreibt Bamps.^0^) Nachdem im Voijahre das grofse Werk von Reifs
und Stüben<^^) vollendet worden ist, verspricht die Erwerbung der Cente-
noschen Sammlung durch das Berliner Museum für Völkerkunde ^^^) neue
Ergebnisse der exakten Erforschung der Typen altperuanischer Kunstfertigkeit.
In dem übrigen Südamerika hat die prähistorische Forschung Sammel-
punkte in dem durch seine Sambaquis und seine Höhlenfunde^^^) so inter-
essanten Brasilien^^^) an dem Nationalmuseum von Rio de Janeiro, ^^^) in
dem Pampasgebiete an dem Laplata-Museum.^^'^) Über den Norden^^^a) wird
durch eine glückliche Verbindung besonders die Berliner Gesellschaft für
Anthropologie unterrichtet ^^^)
Das Zuständliche, Von den vorgeschichtlichen Zuständen lassen sich
aus den Funden natürlich nur die auf materieller Kultur beruhenden er-
schliefsen. Selbst hier giebt vielfach erst die Vergleichnng mit dem Leben
primitiver Völker der Gegenwart den Schlüssel des Verständnisses.
Eine allgemeine Darstellung versucht in sehr geist- und kenntnisreicher
Weise der Marquis von Nadaillac.^^^) Mit sorglicher Auseinanderhaltung
der paläo- und neolithischen Zeiten, die er nicht für bestimmt abgegrenzte
Epochen, sondern für Phasen der Entwicklung nimmt, schildert er die
einzelnen Seiten der materiellen Givilisation von der ersten paläolithischen bis
zur protohistorischen Zeit der bisher erforschten Länder der Erde. In engeren
qaarternaire de rAm^riqae da Nord: Bev. d'Anthrop. 16, 1887, S. i83— 91. — 95) A.
Bastian, D. Gultarlinder d. alten Amerika. 3. Bd. Nachträge a. Ergänzungen aiu d.
Sammlangen d. Ethnolog. Maaeama. 2. Abteilang. Berlin, Weidmann, gr. 8°. 90 S. M. 4,00.
— 96) L. Bat res, Informe qae rinde el Inapector y Conservador de los monamentos
arqaeologicoa de la Bepablica etc. Mexico. 1887. |[E. d'Ethnogr. 7, 377/9 (Hamy).]! —
97) id., Carta arqaeologica de la Bepablica Mexicana. Mexico, folio. — 98) Ed. Sei er,
D. alten Anaiedelangen im Gebiet d. Huaxteca. 111.: Verh. Berliner Ges. t Anthrop. Jahxg.
1888, S. 451/9. ~ 99) id., D. Rainen t. Xochicalco. lU.: ib. S. 94—111. — 100) An.
del Moaeo Michoaeano T. I. Morelia. — 101) An. del Maseo Nacional. Bepablica de
Costa Bica T. 1. 1887. San Josö. — 102) A. Bamps, Les antiqait^s äqaatoriennes da
Mas^e Boyal d'Antiqait^s de Braxelles: Ball. Soc. B. Beige de G6ogr. 12, S. 121 ff., 263 ff.
— 103) W. Beifs a. A. Stttbel, D. Totenfeld y. Ancon in Fern. E. Beitrag z. Kaltar
a. Industrie d. Inca-Beichee. 3 Bände. Berlin, Asher. 1880/7. gr. folio. M. 42,00. —
— 104) Verb. Berl. Gea. f. Anthrop. 1888, p. 682/3. ~ 105) X S- Hansen, Lagoa
Santa Bacen. En anthropologisk Undersögelse of jordfundene Menneakele?ningner fra brasi-
lianske Haler. Med et Tillaeg om det jordfundene Menneske fra Pontimelo, Bio de Arrecifes,
La Piata. KjöbenbaTn, Dreyer. 4«. 37 S. — 105«) X H. ▼. Ihering, Über d. Ver-
breitung d. Ankeräxte in Brasilien: Verb. Berliner Ges. f. Anthrop. Jahrg. 1888, S. 217—21.
— 106) ArchiTOB do Mnseu Nacional do Rio de Janeiro T. 7, 1887. — 107) X F* P-
Moreno, Museo La Plata. Informe preliminar de lo« progreaos del mnseo durante el primer
semestre de 1888. Buenos Aires. 1888. 8^^. — lOfa) Marcano, Station pröcolombienne
des yallöes d'Aragua (Bep. de Vdnösuela): Bull. Soc. d'Anthrop. Paris 11 (3« s^rie), S. 226—34.
— 108) A. Ernst, Prähistorische u. ethnogr. Gegenstände aus Veneisuela. Mit 1 Tafel:
Verh. Berl. Ges. f. Anthrop. Jahrg. 1888, S. 467. — 109) Marquis deNadaillac, Mosurs
^t monuments des peoples pr^hist Avec 113 figures dans le texte. (= Biblioth^ue de la
19ix^i)). Paris, MasBon. 312 S. Fr. 7,60. |[Mat£riaux 22, 289— 94 (Cartailhac); Beyae
§1. Urgeschichte. Scheppig. 1,13
Grenzen h< sich der Baron de Baye,^^^) er schildert nar die neolithische
Epoche und zwar aaf Grand der Fände des Marn^ebietes. Von dem be-
kannten Werke Lnbbocks^^^) ist eine französische Übersetzung in dritter
Aaflage erschienen. Den allgemeinen Eolturgrad der Pfahlbantenbewohner
sucht Messikommer^^^) zn bestimmen; unter Hinweis auf eine Pfeife ans
Emtierknochen von Steckbom (Bodensee) macht er besonders auf den Sinn
fitar Musik anlmerksam. — Von Einzelheiten hat die Frage der Leichen-
hestattung gröCsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen, die natürlich nur mit
gewisser lokaler Beschränkung (im allgemeinen auf Westeuropa) beantwortet
worden kann. Gegen Mortillets Behauptung, dafs die paläolithischen Höhlen-
bewohner Ihre Toten nicht begraben, sondern einfach liegen liefsen, wendet
ach £. d^ Acy^^*) mit dem Hinweis auf Funde in Hohlen von Mentone und
Spy, deren qnartftren Ursprung Mortillet^^') aber leugnet. Der älteren
Amiahme, dafs der Leichenbrand erst mit den Metallen auftrete, die P. Castel-
franco durch einen Fund bei Reggio als nicht ausnahmslos gflltig beweist,
hält Gartailhac^^^) entgegen, dafs die Ausgrabungen in Frankreich schon
mi 20 Jahren die Frage nur zwischen Verbrennung und Aussetzung stellten.
Für das nordische Grebiet regt Bahnsen i^'^) die Frage an, warum sich im
Bronzealter so wenige Frauengräber finden. — Die Schädeltrepanierung im
Stmnalter behandelt Gartailhac.^^®) Von einer gewissen Art neolithischer
Werkzeuge, die von Indien bis Nordafrika und SUdeuropa gefunden worden
sind, wird angenommen, dafis sie unter anderen der Tatuierung gedient haben
mUfßB,^^'') — Ein neues Instrument der paläolithischen Zeit, eine Art Schab-
sdieibe, will der Abb^ Blanquet^^^) entdeckt haben. Für die Ansetzung
eines besonderen Eapferalters in Europa plädiert Forr er. ^^••i*^) — Für die
Urgeschichte des Ackerbaus giebt Saporta^*^) die paläontologische Grund-
lage. Eine Bitte Dr. 6. Busch ans i^^) um Mitteilung von Material zeigt,
da& eine grofse Arbeit über prähistorische Kultursämereien in der Vor-
bereitung ist Auch über die prähistorische Tierzucht liefert die Paläon-
d'Aathiop. 17, 354/8 (Topinard).]| — 110) J. de Baye, L'Archiologie pr^hiat. Arec 51
figorat iatercalöea dans le texte. (= fiiblioth^ne scientifiqae contemporaine). Paris, Bailli^e.
!€•. 340 S. Fr. 3,50. ;[Mattriaux 22, 294—302; Bev. d'Anthr. 17, 592— 96.]| — 110)
Joha Lab bock, L'Homme pr^hutoriqoe ötadi^ d'apr&B les monumenta et loa coatmiLe«
retzooTia dana lea difi^rents pays de TEorope, Boiyi d'ane 6tade aar lea moDors et contames
dea nnvagea modernes. 3^ M., revue et augment^e. Avec 223 grav. 2 Tola. Paria, Alcan.
310f296S. — 111) H. Mesaikommer, Beitrag s. geistigen Leben d. Bewohner d. Pfahl:
lAE. (s. o. K. 39) 1, S. 227/9. — 112) £. d'Acy, Des s^paltarea dans les d^pdts palto-
litkiqnea dea grottea ou des abria sons röche: Bulletin de la aoc. d'Anthropol. de Paris 11
(3« e^iie), S. 92 — 103. — 113) Discnasion anr les a^paltores pal^lithiqaes : Boll. Soc
d'aathrop. de Paris 11 (S« s^rie) S. 103—22. ~ 114) E. Gartailhac, L'incin^ration des
sDorts a Tage da la pierre: Mat6riaux poor Thistoire de l'homme 22, S. 1/8. — 115) Kr.
Bahnsen, S^pultnre« d'hommes et de femnes de Tdge de bronze. Planche: Matörianz p.
ndst de l'homme 22, S. 537—554. (Obersetzt ans: Aarbogr for nordisk Oldkyndighed 1886).
Aach Kopenhagen. 1888. — 116) E. Gartailhac, Les crfines tr^panfo k Tfige de la pierre:
laaales mMieales da midi Ann^e 1888, No. 1, S. 202/7. Ygl. aoch Topinard in Bey.
d'Aotlirop. 17, 243/7, 608/9. >~ 117) J. Allen Brown, On Some Small Highly Specialized
Fanu of ßtone Xmplements, fbnnd in Asia, North Africa, and Enrope: J, Anthrop. Inat. of
G!nat Britain a. Ireland 18, S. 134/9. — 118) Blanqnet, Note anr la atation palöolithique
du mant Bot/ et anr im type nonyean d'inatniment en ailex *]e disque-racloir*.: Bull. Soc
d'aothnipu de Paria 11 (3« sMe), S. 538—40. — 119) B. Forrer, The Gopper Age in
ISanpe: Am. Antiqnarian 10, 8. 318 — 21. — 120) X Ö. Bapst, Memoire sur U
nroTOMJice de i'^tain daxis la haute antiqait^. L'age da coiyre par, Tinvention da bronze, les
naii nrodoeteors de l'^ftain. Brazellea. — 121) O. deSaporta, Origine paltontologiqne des
n^Biaa cnIÜT^es oa ntiliaöea par- l^omme. Ayec 44 fignrea. Paris, BailUftre. 360 S. —
1^14 } !• Uigeschichte. Scheppig.
tologie die nötigen Vorarbeiten. ^'^^^^) Gegen Nehrings^'^) Annahme, dafo
das Torfschwein und -rind lediglich verkammerte Abkömmlinge des Wild*
Schweins nnd des bos primigenias seien, tritt Rütimeyer^^^) fttr asiatische
Abkunft ein. — Bei der Annahme ältester Handelsbeziehungen oder
selbst Wanderungen bat die Nephrit- und Jadeitfrage lange eine groüse Rolle
gespielt. Der mehrfiiche Nachweis anstehenden Nephrits in Europa hat dem
für die eine Seite der Frage ein Ende gemacht. Dafs echter Jadeit^' 7* i^^) in
Europa in situ gefunden sei, leugnet in einer längeren vorsichtigen Arbeit
Hilton;^^*) ein neuerer Graubttndener Fund harrt noch der näheren Be-
stimmung.'>o^ — Hart an die Grenze der mit den Mitteln der eigentlichen
Prähistorik zu entscheidenden Fragen reicht diejenige, ob im Steinalter An-
thropophagie geherrscht habe. G. de Mortillet hatte die letztere fOr die
quartäre Epoche und selbst die neolithische Zeit 1887 in einer Diskussion
der Pariser Anthropologischen Gesellschaft für unbewiesen erklärt. Bei der
Wiederaufnahme derselben im Berichtsjahre,^'^) die sich wesentlich mit den
Motiven befalst, stützt NadaiUac seine gegnerische Ansicht auüser auf die
Existenz gespaltener Menschenknochen wesentlich auf die weite Verbreitung
der Sitte bei den barbarischen Völkerschaften — also auf ethnologisches
Beweismaterial, während Fauvelle das Bedürfnis für den quartären Menschen
leugnet — Wie wenig die Funde zureichen können, eine Vorstellung von
socialen Verhältnissen zu geben, zeigen die sogenannten Kommandostäbe, mit
deren Hülfe die französischen prähistorischen Archäologien das betreffende
Kapitel auszufüllen pflegen: ^^Vt) nachdem schon Boyd Dawkins dieselben viel*
mehr als Pfeilstreckungsinstrumente gedeutet hatte, schliefst sich jetzt ein
Franzose^'*) der Annahme Pigorinis an, der sie schon 1877 für Teile eines
^ipparail destin^ ä maitriser des animaux' erklärt hat.
JEÜhnologischs Beiträge zwr Vorgeschichte. Die erwünschte
Ergänzung zur Prähistorik im engeren Sinne bietet die Ethnographie und
die auf ihr sich aufbauende Ethnologie. Im 4. Abschnitte dieses Referats
sind die methodischen Fortschritte in der Charakterisierung und damit in der
Unterscheidung der Rassen und Völker vorgeführt worden. Aber noch ein
weiteres ist diesen Wissenschaften möglich: die Beschreibung des that-
sächlichen Völkerlebens gewährt erläuternde Analogieen und zeigt zugleich
Spuren des Frilhergewesenen auf, welches keiner Beobachtung zugänglich war,
oder sie ermöglicht wenigstens Kombinationen zu dessen Ermittelung. Die
122) Ygl. KBA. t Anthr. 19, 168. ^ 123) Woldtich, DUunale eoropuMh-nordMÜitische
SfiagetierfBana and ihre Beriehangen s. Menschen: MAStP. 35, No. 10. 1887. j[Mitteil.
Anthrop. Qea. Wien 18, 812 (Weiabach).]! — 124) Albert Gandry, Lee anodtre« de noe
animanx dans iea tempe gtologiqnee. Ayec 49 fignrea. (= Bibliothdqne scientifiqae oontem-
poiaine). Paria, J. B. Baüliöre. 296 S. |[Be?. d'Anthrop. 17, 472/i (Topinard).]| —
125) Ke bring. Über Bos primigenias, insbesondere über seine Coexistena mit d. Menschen.
lU.: Verb. Berl. Ges. f. Anthrop. Jahrg. 1888, 8. 222—31. — 126) L. Rfltimeyer, Za
d. Frage &ber d. Torfschvein a. d. Tor&ind: ib. S. 650/6. ^ 127*8) Vgl. NeTÜ Story-
Maskelyne in d. anter Ko. 169 citierten Werke M. Müllers (App. 2: The Original Home
of Jade; p. 209—21). Danach giebt es nar e. einaige asiatische Quelle d. pr&historischen
Jadeetücke, d. als 'heirlooms' nach Earopa mitgebracht sein sollen (entsprechend d. Ableitung
d. Arier aas Asien). — 129) J. Hilton, Bemarks on Jade: Archaeol. J. 46, S. 187 — 205.
— 130) T. Fellenberg, Jadeit bei Borgo Noto: Yerhh. Berl. Oee. f. Anthropol. Jahrg.
1888, S. 316/7. — 131) Saite de la Biscossion sar i'anthropophagie: Ball. Soc d'anthiopol.
de Paris 11 (3o s6rie) S. 27—46, 72—82, 123—33. ^ 131«) Vgl. s. B. NadaiUac
(No. 109) p. 94/7. — 132) A. L. Des Ormeaax, Note sar Tosage des batons de bois de
rennes ches les popalations primitiTes de TEarope. 111.: B. d'Ethnogr. 7, S. 89 — 51. —
{ 1. Urgeschichte. Scheppig. 1,15
Fortsduitte der gesamten Ethnographie (mit ihrer notwendigen Ergänzung,
der aDlhropologischen Yölkerbeschreibnng) hier Yorznftthren, verbietet sich
schon durch den weiten Umfimg dieser Stadien. Eine Übersicht derselben
ist anderswo zu suchen;^ '3) soweit die eigentlichen GeschichtsvOlker in Be-
tracht kommen, enthalten die Einzelreferate dieser Jahresberichte das Nötiga
Es kann hier daher genügen, das dort nicht vertretene und das allgemeine
kors anzndeoten.
Varhistoruche Völkenuohimtze und Wanderungen, Es ist unver-
meidlich, daCs hier vergleichsweise häufig die Plänkler zur Sprache kommen,
deren Voratö&en die Marschrichtung der vorsichtigen Wissenschaft nicht
iBaaer folgt Ja selbst Versuche die ganze Frage durch thörichte Etymologien
zu lösen^ mUssen zur Warnung erwähnt werden. ^^^)
Dala die Frage nach derHerkunft der amen Aantscften Völker undihrer
Kultur zur Entscheidung nicht reif ist, ergiebt sich aus dem in den früheren
Abschnitten Gesagten. Dennoch ermfldet die Phantastik nicht, immer neue
Ausgeburten vorzulegen. Chamberlain^'^) läüst einen Zweig der primitiven
Gruppe, von der die Basken, Ägypter und Akkadier stammen, über eine alte
I^ndbrOcke von Westeuropa nach Ostamerika wandern, wie im Vorjahre
Buelna^'^) die Azteken über die Atlantis nach Georgia (wo sie Atlanta
gründeten!). Falb'^^) ermüdet nicht die Andessprachen mit den semitischen
niammenzostelien » während in Brasilien^'^) die Neigung nicht auszusterben
scteint, an einen Zusammenhang der einheimischen Kultur mit der altägyp-
tischen zu glauben. Im erfreulichsten Gegensatze hierzu stehen die soliden
Arbeiten, die zunächst das ethnographische Bild von Amerika zu vervollständigen
Sueben und damit Licht in die alten Volkerverschiebungen auf dem Kontinente
bringen. Was Nordamerika anlangt, dürfen dabei neben den Arbeiten der
grofsen ethnologischen Institute (vgl. No. 84) Boas^'^) Studien über den
Nordwesten, Gatschets^^®) Arbeiten über den Süden nicht unerwähnt bleiben.
Einen groÜKU Fortschritt für die Vorgeschichte von Südamerika bezeichnen
von den Steinens^^^) Forschungen, die den Beweis liefern, daüs die Kariben
lieh von dem centralen Gebiete nach Norden verbreitet haben, während die
Nu-Aruak wohl von Norden nach Süden dazwischen geschoben sind. Ehren-
reich 1^^) liefert eine Bestätigung, indem er in den Apiac4 einen durch
Angriffe eines Gezstammes nach Norden getriebenen Karibenstamm kennen lehrt
Ober die Vorgeschichte von Oceanien hat das Berichtsjahr nichts Wesent-
liches gebracht Die wichtigste Frage bleibt nach wie vor die Stellung der
Melanesier und ihre etwaige Anknüpfung an die dunkeln Bevölkerungen von
Malaisien und Südindien.
ISS) Vgl. d. «Mgeieiclmeten Berichte ttber d. ethnologiache Forachimg, d. Q. Oerland
in Belim GeogniihiBcliem Jahrbache (Gotha, Perthes) giebt, sowie d. t. Bef. bearbeiteten
littantvbericht über Ydlkeikande im Archi? fttr Anthropologie. ^ 184) £. Carette,
fitadea av laa tempa ante-hiatoriqaea. f itade: Let migrations. Paris, Alcan. 346 S.
[B. erit. 28t 21.]| — 135) A. F. Chamberlain, The Belationship of the American
LaagngM: Proc fianadian Inst 22, S. 67 — 76. — ISßi) £. Baal na, Peregrinacion de los
Aiteeoa j nombres gaograflcoa de Sinalöa. Mexico. 1887. 140 S. — 137) B. Falb,
Cigatch. d. Sprache n. Schrift 1. D. Andessprachen in ihrem Zusammenhange mit d.
■waitisthen Spraehstamme. Leipiig, Friedrich. VII, 88 S. M. a,00. |[Z. f. EthnoJ. 20,
253/4 (fiasti«n).]| — 188) Dr. F. Ferras de Macedo, Bthnog^nie Br6siUenne. Essai
critiqae sor les Igea pr6hist da Br^U. lU. lisbonne. 1887. 8«. 187 S. ^ 189) Vgl.
Gerlands ZasammenstellaBg in Oeogr. Jahrb. 13, 427. ^ 140) A. S. Qatschet, A
liigiatMMi Legead of the Cieek Indiana. Vol. IL St Louis. 8. 207 S. |[Mitt Anthr.
QSL Wmb ISy 874 (Fr. Mfiller).]{ ~ 141) C. y. den Steinen, D. sweite Schingn-
bfemoä: Yerhh. Gea. f. Brdk. Berlin 15, 8. 369—87. — 141«) F. Ehren reich, Beise
1,16 $ 1- UrgMchichte. Scheppig.
Was Afrika anlangt, so hat sich yirchows^^^)gew]chtige Stimme mehr-
fach über die Stellung der alten Ägypter yernehmen lassen. FOr Tunis hat
Collignon ^^') die wichtige Frage nach dem blonden BevOlkerungselement
aufgenommen und dahin beantwortet, dafs es eine unbedeutende Minorit&t fast
ausschliefslich an der Seeküste bildet und dafs sich nirgends blonde Stämme
finden. Einen noch wichtigeren Gegenstand bebandelt Flower:^^^) er weist,
wie im Voijahre Fritzsch,^^'^) die an den versprengten Oberresten erkenn-
bare einst weite Verbreitung einer Zwergrasse in Afrika nach. Die Vor-
geschichte der Bantu behandelt Johnston.'^^)
Asien. Die vorhistorische Ethnologie der Länder Vorderasiens kann
den Einzelreferaten überlassen bleiben; nur Conders Vortrag^^^) mag erwähnt
werden, weil er in weitgreifender Hypothese nicht nur die nichtsemitische
Bevölkerung von Syrien, die Hittiter, sondern auch die nichtarischen Volker
von Kappadocien, Earien und Lycien fftr tnranisch erklärt Was Ostasien
angeht, so liegen im Berichtsjahre keine neuen Studien über die Ainos als
Urbevölkerung von Japan vor; die Ableitung der chinesischen Kulturträger aus
dem Zweistromlande setzten Terrien de Lacouperie und seine Anhänger^^^) fort
Europ a^*®!**). Sehr viel ist wieder über die Herkunft der Arier ge-
schrieben worden. Taylor, ^^^) der auch eine Geschichte der Frage giebt,
entwickelt in einem Vortrag vor dem Londoner anthropologischen Institute
die Hypothese, dafs eine grofse finnische Bevölkerung der nordeuropäischen
Ebene allmählich die Grundzüge der arischen Sprache ausgebildet habe und
durch geographische Trennung differenziert worden sei. Obwohl bereits in
der daran geknüpften Diskussion Keane besonders die philologische Un-
möglichkeit angedeutet hatte, haben sich an die Veröffentlichung weitere Er-
örterungen dieser Seite der Sache in der ^Academy* angeschlossen, in denen
Mayhew^'^^) die Dreistigkeit der ganzen Behauptung, Abercromby^^*)
einen besonderen Fall bespricht: eigentlich ohne Not, da Taylor selbst^^')
den philologischen Teil seines Vortrags gänzlich druckunreif nennt Auch
gegen die archäologischen Grundlagen der Theorie ist Einsprache erhoben
worden. ^^^) Ein wichtiger Punkt ist die gemeinarische Kenntnis der Buche,
deren Vorkommen dann für die Bestimmung der gemeinsamen Heimat ver-
wendet wird. Gegen Penkas südskandinavische Theorie hatte Hildebrand
eingewendet, dafs in Skandinavien das Steinalter mit der Kiefern-, das Bronze-
alter mit der Eichenperiode zusammenfalle und dafe dann erst die Buche auf-
anf d. Aragoay: Verhh. Berl. Qes. f. Anthropol. Jahrg. 1888, S. 5i7— 50. — 142) Vir-
chow, B. §8>»-M Vgl. d. Anthropologie Ägyptens (KBA. f. Anthr. 19, 108—10). — 143)
R. Collignon, B^partition de la conleor des yeux et des cheyeux ches les Tanisiena s6den-
taires. (Garte colori^e): B. d'Anthropol. Annte 17, S. 1/8. — 144) W. H. Fl o wer, Tha
Pigmy Bacea of Men.: J. Anthr. Inst 18, S. 78—91. — 145) G. Fritsch, Über d. Ver-
breitung d. Baschmanner in Afrika nach d. Berichten neuerer Forschnngsreisenden : Verhh.
Berl. Qee. f. Anthrop. Jahrg. 1887, S. 196—201. — 145«) H. H. Johnston, The Banta
Borderland in W. Africa: Proc B. Qeogr. Soc. 10, S. 633/7. — 146) B. C. Conder, On
the Early Baces of Western Asia: Bep. Br. Assoc. for the adyancetnent of science, 58,
S. 865/6. Vollständig in Joor. Anthr. Inst 19, 30—49 (1889). — 147) Herb. Baynes,
D. indo-chinesische Philologie: Z. f. Volkergesch. 18, 8. 884—99. — 148*9) X J- B.
Staart-Glennie, The Non-Aryan and Non-Semitic White Baces: Bep. Brit Assoc. 57,
1887, 8. 898. Vgl. JB. 1889. — 150) J. Taylor, The Origin and PrimitiYe Seat of the
Aryans: J. of the Anthr. Institatel7, S. 238—69. Diskussion 269—76. — Anasag in
Bep. Br. Assoc. for the Adv. of Sc. 57, 895/7. — 151) A. L. Mayhew, The Finnio Origin
of the Aryans: Ac. 38, S. 276. — 152) J. Abercromby, Finnish Numerals: ib. S. 294.
Vgl. Taylors Erwiderung ibid. p. 811. — 158) Vgl. ib. 277. — 154) Vgl. Woods ibid.
f. 1. Ui^gtMcbichte. Schoppig. J 17
getreten sei. Penka^^^) versncht dagegen ifare Existenz schon in der
neofitfaischen Epoche Skandinaviens zn erweisen, worin Woods ^^^) immer
noeh keine Bettung fEhr Taylors Ansicht findet. Alle diese in sich sehr nn-
scheren Argumentationen verlieren an Interesse, wenn man erwägt, wie bestritten
^bst die Grundfrage, ob die primitiven Arier die Buche überhaupt gekannt
haben, bleibt; auch Sayce^^?) neigt sich jetzt zu ihrer Verneinung. Sehr
entsdiieden wendet sich Terrien de Lacouperie^^^) gegen Taylors Be-
hauptungen, da die Finnen brachycephal und ihre arischen Sprachelemente
Entlehnungen seien. Er ist sich klar, dafs die Bildung des arischen Sprach-
nucleus zwar die wenigstens temporäre Existenz eines homogenen Stammes
von Arischredenden voraussetze, dafs diese Homogeneität aber nicht somatisch
sondern social gewesen zu sein brauche. Er ist geneigt an eine Mischung von allo-
phrlen Weifsen und Semiten zu denken und die Bildungsstätte in den Gegenden
n^^idi und westlich vom kaspischen Meere zu suchen. Dieselbe starke Betonung,
dafs es keine arische Rasse dem Blute nach giebt, freut man sich bei M. Mtll 1er ^^*)
wiederzufinden. Die Wiege der arischen Sprache, die nicht notwendig von
einer sehr zahlreichen Gemeinschaft ausgegangen zu sein brauche, lasse sich
nur erraten; nur soviel könne gesagt werden, die Annahme einer asiatischen
Heimat sei nicht unhaltbar, aber Aber ein ^somewhere in Asia' dOrfe man
nicht hinausgehn. Appendices, über die arische Fauna und Flora, die Heimat
des Jadeit, den Ursprung des Soma u. s. w. erhöhen das Interesse des sehr
mafsvoU geschriebenen Buches, dessen gegen die europäische Hypothese ge-
richtete Spitze natürlich Penkas Beifall nicht gefanden hat Gegen Penka
wendet sich auch Morris,^^^^) nach dem sich der xanthochroische Typus
im Kaukasus bildete, während Südostmfsland der Schauplatz der nomadischen
Periode der Arier war, von wo aus nicht eigentliche Wanderungen sondern
Expansionen in die Domäne der Nachbarvölker stattfanden. Von gröfserem
Belang ist bei M. die Darstellung der Eigenart arischer Kultur in ihrer
ganzen Entvrickelung. — Gleich mifstrauisch gegen alle diese Annahmen, wie
gegen die bisherigen Versuche die indogermanischen Kulturzustände fest-
zQstellen, sieht v. Bradke^^^^^-c) jn den Ariern, d. h. Getreuen, eine Kultur-
gemeinscbaft des lichten Hiromelsgottes Zeus, nimmt für die Urzeit weit-
gehendste Übertragung der Kulturen an und sucht die graeco-italische Epoche
(an der Adria), der eine italo- keltische in Bätien gefolgt sei, wieder zu
Ehren zu bringen.
Diesem Abschnitt über die Heimat der Arier ^^^) möge hier gleich noch
p. 276. — 155) K. Penka, Über d. Zeit d. enten Auftretens d. Baohe in Nord-Eoropa n.
d. Fra^e nach d. Heimat d. Arier: Olobas 53, S. 200/5. — 156) Vgl. Ac 33 p. 363 f.
— 157) A. H. Sayce, The Beech and the Aryana: ib. S. 844/5. — 158) Terrien de
Laeonperie, The Primitive flome of the Aryans: ib. S. 310/1. — 15)1) Max Mttller,
Biogzaphiea of Word« and the Home of the Aryas. London, Longmans. XXVII, 278 8.
Sh. 7,6. ;[Miti Ges. t Anthr. Wien 18, 59 -6S (Penka).]| (Gh. VI: The Home of the
Aryas). — 160) Ch. Morris, The Aryan Bace, ita Origin and its Achieyements. Boston,
6rippa (LcmdoUf Trübner). Sh. 7,6. |[Am. Antiqn. 11, 199— 201.]| — 160s) P. v. Bradke,
BeüiJige s. Kenntnis d. yorhist Entwickelnng anseres Spraehatammes. Oieben, Bicker. 4*.
VI, 38 a H. 2,00. |[CB1. 1888, 695/7 (0. Schrader); Berl. phil. WS. 8, 1350 f.
(Ziemer); WKPh. 5, 833/6 (Schweiaer-Sidler); BO. 25, 497 f. (V. Henry).]| —
iSOk) id., Ober d. ariache Altertamswissenschaft a. d. Eigenart anseres Sprachstammea.
Akadem. Antrittsrede am 14. Juli 1888 geh. GieCien, J. Bicker. 52 S. M. 1,20. |[BG.
2«, 448 (V. H.)]| — 160») X id.t Einige Bemerkungen über d. arische Urzeit. (In: Fest-
grals an O. T. BShtLingk p. 4/9). Stottgart, Kohlhammer. — 161) Nach Müllers ans-
gneiclnMar Qri«ntaliacher Bibliogr.(Bd. 2 s. n. §2«') können noch folgende Titel angeführt werden :
Jafansberiehie der OesohiohtswlsssnsohAli. 1888. I. 2
lylg { 1. Urgeschichte. Beheppig.
angefOgt werden, was das Berichtsjahr an Arbeiten Ober allgemeinarische
Znstände gebracht hat^^^-^<^') Sehr dankenswert als Materiaisammliingen
sind die Schriften von Schröder ^^^'^^'^j Aber die Hochzeitsgebränche and von
Caland^^^) Aber den Totencnltos.
Das Zuständliche, Diese Arbeiten Aber arische Zustände leiten passend
Aber zur Besprechong des von der Ethnologie Aberhaapt fAr die Erkenntnis
des Znständlichen der vorhistorischen Zeit Geleisteten. Bei der im vorigen
Abschnitt betonten Beschränktheit des hierAber aas den materiellen Fanden
zu Erschliefsenden ist die von der Ethnologie gebotene Ergänzung eine
unentbehrliche. FAr gewisse Punkte leistet sie mit ihren ^Funden' die
linguistische Paläontologie, auf der auch die Arbeiten Aber arische Urzustände
beruhen; fAr das StAckwerk der Prähistorik bietet die Schilderung lebender
Völker im Steinalter das geistige Band. Am wichtigsten aber verspricht zu
werden die theoretische Ethnologie oder Sociologie, die darauf ausgeht, die
Entwicklungsstufen aller gesellschaftlichen Verhältnisse zu ermitteln. Sind
ihre Schlufofolgerüngen auch natArlich um so unsicherer, je weiter zurAck sie
in die eigentliche Urzeit zu dringen suchen, so ist dies doch fQr die Vorzeit
der eigentlichen Geschichtsvölker weniger hinderlich, da diese, eben ihres
entwicklungsfähigen Charakters wegen, schon auf einer höheren socialen Stafe
stehen, wenn sie in das Licht der Geschichte eintreten; von den Zuständen
durch die sie bis dahin gegangen sein mAssen, existieren bei den niederen
Völkern mindestens die letzten Stufen noch im Lichte des Tages.
Systematische Gesamtdarstellungen der Sociologie sind im Berichtsjahre
nicht erschienen. Dagegen sind wenige Fragen derselben unberAhrt geblieben
in Bastians ^^7) neuester Veröffentlichung aus seinem ungeheuren Schatze
von Ideen und LesefrAchten.
Von einzelnen Seiten der Sociologie hat die Entwickelung der Familien-
und weiter der /Stamme«- Verhältnisse weitaus die gröfste Aufmerksamkeit ge-
funden. Über den Stand der Frage berichtet kritisch Beruh oft. ^^^) In
Frankreich ^^^) hat Letourneau^^^) ein Gemälde der Entwickelung aus den
zwar nicht promiskuen aber ungeordneten Verhältnissen des primitiven Stammes
durch die möglichen (nicht notwendig Aberall gleichen) Formen und Stufen
hindurch zu entwerfen versucht. In England hat im Bericht^ahre Wake^^^'^^^)
Aretic Origin of the Aryan Baces (Knowledge, ISSS, Febr.). — Ch. J. Stone, The Aryan
Birth place (Tr. B. Soc. of Lit. 14, 1) — 0. B. Snper, The cradle of the Aryans, was it
Europe? (Methodist Betiew, NY., 49, 211). — Th. Pösche, The cradle of the Aryan Bace
(The Nation, NY., 1888 p. 199). — 162) E. Brachmann, Friedrich Spiegel, D. AriBche
Periode n. ihre Zast&nde: Z. f. Ydlkerpaych. 18, S. 180—99. Bespricht 8p. yoijahriges
Werk. — 163) Eng. Wilhelm, The Aryan Period and ita Gonditions, and the Colt of the
Qenii in Andent Eran. Two EsBays. Bombay. 12^ 45 S. — 164*5) L. y. Schröder,
Hochseitsgebräuche d. Esten n. ein. and. finn.-agr. yölkersch. in yergl. m. denen d. indogerm.
yölker. Beitr. z. kenntn. d. alt. bezieh, d. finn.-agr. n. indogerm. Yölkerfamilie. Berlin,
Aaher n. Com. YIU, 265 S. M. 5,00. |[B. Anthr. 18, 287.]| — 166) W. CaUnd,
Totenyerehrang bei einigen d. indogerm. Volker. Sep. aus: Letterk. Verh. Kon. Ak. Amsterdam.
Amsterdam, J. Müller. 4«. 80 S. M. 1,50. |[Vgl. Mitt. Ges. Anthr. Wien 18, 277.]| —
167) A. Bastian, Allerlei aas Volks- u. Menschenkunde. Mit 21 Tafeln. Berlin, Mittler,
gr. 8°. XI, 512; GXX, 380 S. | [Intern. Arch. f. Ethnogr. 1, 207 ( J. D. E. Schmeltz ).]{ —
16S) Fr. BernhSft, Z. Geschichte d. europäischen Familienrechts: Z. f. yergl. Bechtswiss.
8, S. 1 ff., 161 ff., 384 ff. — 169) X £. Durkheim, Introduction ä la sociologie de la
famille: Ann. fac des lettres, Bordeaux. Jahrg. 1888, S. 257—81. — 170) Oh. Letourneau,
L'^Tolution du mariage et de la famille. (= Biblioth^ne anthropologique t. YI.) Paris,
Delahaye u. Lecrosnier. XXil, 467 S. |[Archiyio per l'antropol. 17, 384, 5 (Mantegassa).]{
— 171*2) St Wake, Serpent Worship, and other Essays, with a Chapter on Totemism.
{1. Uiigeacliiehte. Scheppig. 1.19
der Familiengeschichte Kapitel gewidmet, die nur genannt za werden branchen,
da er im folgenden Jahre ein ganzes Buch bringt Weit mehr wie dieser
weicht Ton der herrschenden Forschnngsrichtang ab der Däne Starcke,^^^)
der nur im Clan eine wirkliche Blntsgmppe, in der Familie aber eine rein
rechtliche Institution sieht, and die Priorität der Matterfolge überhaupt leugnet.
Trotz vielfacher scharfsinniger Einzelbemerkangen hat er mit seinen aaf
DDgenflgender ethnographischer Basis beruhenden Schlüssen keinen Anklang
gefanden. Gegenüber dem willkürlichen Gebrauch des ethnographischen
Materials entwickelt Tylor^^^) eine Methode der Behandlung socialer Phäno-
mene durch numerische Klassifikation, die sicherere Ergebnisse yerspricht. —
Ton hierhergehörigen Spezialfragen hat Gomme^^'^) die nach den Beweisen
für Mc Lennans Theorie von der primitiven Horde aufgeworfen. Was er
gefanden 9 erscheint Wake^^^) sehr verschieden von der von Mc Lcnnan
vorausgesetzten Gemeinschaft, wobei er, auch nach Gommes Erwiderung, ^^ 7)
dafs er sie eben richtiger gefeifst habe, beharrt. ^7^) Auch diese Diskussion
khmt, wie z. B. die Meinungsverschiedenheit über Abors und Andamaner be-
weist, an der Schwäche der ethnographischen Stützen. Ein nachgelassener
Aufsatz Mc Lennans ^7^) erörtert die Frage wie die alte Endogamie aufser
Gebrauch und wie sie dazu kam, verboten zu werden; Zusätze des über-
lebenden Bruders^s^ erläutern und verstärken die gegebene Antwort, dafs die
Baubehe gegenüber der Nair-Polyandrie ein ganz neues Eheverhältnis schuf
und somit bald das auf Exogamie^^^) beruhende als das allein wirkliche
erseheinen mufste. Dem Ursprung des Matriarchats hat Friedrichs zwei
Aufsätze^^*'^^^) gewidmet, in denen er dasselbe nicht aus Unsicherheit der
Taterschaft sondern aus den natürlichen Momenten ableitet, die überhaupt den
Zusammenschluls der Menschen zur Familie bedingen. Einige andere Arbeiten,
die im weiteren Sinne dem Terständnis der Familienverhältnisse dienen können
oder sich am besten hier anschliefsen, seien nur dem Namen nach erwähnt.^^^^^*)
Die auch für die Entwickelung der Stammesverhältnisse so wichtige Frage
Loniakf Bedwsy. 899 S. Besonders eh. IX. DeTelopment of fhe Family. — 173) C. K.
Starek e , D. ptrimitiTe Funilie in ihrer Entstehung a. Entwickelang dargestellt (= Intern.
Wim. Bibl. 66.) Leipaig, Brockhaiu. XIII, 341 S. M. 6,00. — 174) K B. Tylor, On
a Ifelhod of inTSstigating the Detelopment of InstitationB; applied to Laws of Marriage and
Baseemt: BepBrAssoc 58, S. 840/2. YollstSndig: JAnthrlnst 18, 846—69. — 175) G. L.
Gomme, On the Evidence for Hr. Mc Lennan's Theory of the PrimitiTe Human Horde:
J. Antfanp. inst of Great a. Ireland 17, 1887, S. 118—33. — 176) C. St Wake, The
PrimitiTe Hamas Horde: ib. S. 876—82. — 177) G. L. Gomme, The Primitive Homan
Horde: ib. S. 366/7. — 178) C. St Wake, The Primitive Human Horde: ib. 18, S. 99.
— 179) J. F. Hac Lennan, The Origin of Ezogamy: Engl. Hist B. 1888, Jan. (No. 9)
^ 94/8. — 180) Vgl. ibid. p. 98—104. — 181) X <^* L- Gomme, Exogamy and Poly-
sadry: Arch. Bev. 1, 1888, S. 386—96. — 182) K. Friedrichs, Z. Matriarchatsfrage:
Z. Ethnologie 20, B. 211/6. — 183) id., Über d. Ursprung d. lilatriazchats : Z. f. vergl.
Beeht^wiss. 8, S. 370—88. |[Ibid. p. 400/3 (Bernhöft ).]| — 184) H. Plofs, D. Weib
in d. Katar- n. Yölkerknnde. Anthropologische Studien. 2. stark vermehrte Auflage. Nach d.
Tode d. Verf. bearbeitet o. hrsg. v. Dr. Max Bartels. Mit 7 lithogr. Tafeln, d. Porträt d.
Dr. H. Ploüi in Lichtdruck u. 107 Abb. im Text Leipzig, Grieben. 1887/8. {[Mitt An-
tkrop. Gea. Wien 18, 73/4 (Kranfs); Yerh. Berl. Ges. f. Erdkunde 16, 161/3 (Vater).]|
— 185) P. Mantegazsa, Anthropologisch-kulturhistorische Studien über d. Geschlechts-
TerhÜtBine d. Menschen. Aus d. Ital. 2. Aufl. Jena, Costenoble. IX, 384 S. M. 7,00.
— 18^*7) A. S. Hill, Apparent Survival of a Human Pairing Season: J. Anthr. Inst 18,
8. 93/4. — 188) G. J. Witkowsky, Hist des accouchements chei tons les peuples 111.
hns, StWBheil. 714, 182 S. — 189) B. H. Garrington, The Counting-out Bhymes of
ndldna. Ilieir Antiqoity, Origin and Wide Distribution. A Study in Polk-Lore. London,
2»
1^20 § 1- Urgeschichte. Scheppig.
des Totemismus, der im Vorjahre Frazer^^^) ein eigenes Büchlein gewidmeU
hat diesmal mehr nach ihrer religiösen Seite hin Bearbeiter gefanden. ^^^'^'^)
— Für das tiefere Verständnis der Entwicklung der Formen menschlichen
Zusammenlebens ist bedeutsam ein sociologiscnes Werk von Tönnies.^^')
Zur allgemeinen Geschichte der Moral^^^) diskutiert Taylor i***^) die
Frage, wie es kam, dafs die moralischen Intuitionen einzelner von der
Minorität angenommen wurden. Den Ursprung des Schamgeftüils leitet
Letourneau^^^) aus dem Eigentumsrechte ab, das sich der Mann an der
Frau erwarb.
Der Bericht über die Arbeiten zur allgemeinen Entwicklungsgeschichte
der Religion kann sich kurz fassen, da sie zwar wie immer zahlreich aber
für die Entscheidung der Grundfragen ohne hervorragenden Belang sind.
Ein Geplänkel der gegnerischen Parteien tritt in einer Diskussion zwischen
A. Lang und M. Müller hervor; ^^7) auch eine Kritik der Laugschen An-
sichten durch P. und H. Steinthal ist zu beachten.^^^) Die Methodik der
Mythologie behandelt Beer.^^^) Die niedrigsten Stufen der religiösen Ent-
wicklung'oo) stellt Ekmann'^^) dar, wenn er auch nicht wie im Vorjahre
van Ende*^*) bis auf die Tierwelt zurückgeht, und einleitend Vinson,*®*)
der wie Preifs*®*) und Tiele*®*) die Religionsgeschichte im weiteren Sinne
vorträgt. Die Natur der Götter erklärt im Kuhnscheu Sinne Ploix;^^^)
den Gottesbegriff in den heidnischen Religionen der Neuzeit behandelt
Pesch.*®') Einige weitere Titel finden sich in den Anmerkungen. *<^8-*^*) —
Von den von der Religion abhängigen Sitten behandelt Leendertz'^^)
£. stock. {[MiU. ÄDthrop. Ges. Wien 18, 285 (Winternits).]! — 190) J. G. Frazer,
Totemiam. Edinburgh, Black. 1887. 96 S. \[Z. f. Ethnol. 20, 164 (Virchow).j| —
191) C. St Wake, The Origin of Totemiam.: Bep. Br. Aaaoe. 67, 8. 906/7. Vgl. in d.
unter No. 172 citierten Werke Wakea Ch. XII. (Totema and Totemiam.) — 192) G. Stuart
Clair, Totem Clane and Star Worahip: Bep. Br. Aaaoc. 58, S. 848. — 193) Ferd. Ton-
niea, Gemeinschaft n. Geaellachaft. Leipzig, Fnea. XXX, 294 S. — 194) X J- H.
Becker, Urapmng a. geachichtL Entwicklung d. Sittlichkeit durch d. Kampf uma Dasein.
Leipzig, Fock. 112, 16 S. M. 1.20. — 195) H. Taylor, The Morality of Nations.
London, Faul. 816 S. |[Mind 13, 287 (Wallace).]| — 196) Ch. Letourneaa, Sur
Torigine de la pndeur: C. B. Aaaoc. fr. pour Tay. dea adencea 17,1 S. 208. — 197) A.
Lang u. M. Mttller, The Metaphyaica of ao-called Saragea: Ac 83, S. 43 n. 62/3. — 1981
Ygl. Z. f. Yölkerpaych. 18, 291—324. — 199) ($11^) Beer, mytholog. Methodik. — 200)
X J* J* H. Ward, How Beligion arisea: a Paychological Study. Bonn, EUia. 74 S. —
201) J. A. Ekman, Den natnraliatiska Hedendomeu eller det ISgata Stadiet of Humanitäta
idtea utreckling. Upaala, Schultz. 4, 294 S. Er. 1,50. — 202) V, van Ende, Hi«t.
naturelle de la croyance. Ire partie: L'Animal. Paria, Alcan. 1887. 320 S. |[BeT. de
philoa. 25, 815/8 (Bodier).]{ — 208) Julien Vinaon, Lea religiona actuellea. leun
doctrinea, leur ^rolution, lenr hiatioire. Paria, Delahaye et Lecroanier. |[BeT. d' Anthropologie
17, 202/4 (Ploiz).]| ^ 204) H. Preifa, Beligionageach. Gesch. d. Entwicklang d.
religiSaen Bewufstseina in seinen einzelnen Erscheinungaformen. Leipzig, Mader. Y, 548 S.
M. 12,00. — 205) C. P. Tiele, Outlinea of the History of Beligion to the Spread of the
Uniyeraal Beligions. Tr. by J. E. Carpenter. 4th ed. London, Trfibner. 244 8. Sh. 7,6.
— 206) Ch. Ploix, La Nature dea Dieux. Paria. 474 S. Meteorol. Ansicht ^ 207)
Chr. Fe ach, D. Gottesbegrlflf in d. heidnischen Beligionen d. Neuzeit £. Studie s. yer-
gleichenden Beligionswissenschaft: ErgSnzungshefte zu StML. Ko. 41/2. Freiburg i. Br.,
Herder. YIU, 112, 140 S. M. 3,30. — 208) B. Fiatner, Anthropological Mythology,
New Englander and Tale B. 1888, Jannary. — z09) Gl o atz, Beruht d. Gemeinsame in d.
Beligionen auf Yerwandtschaft oder Entlehnung: Z. f. Yölkergesch. 18, S. 199—206. — 210)
W. Tucker, Nature Worship in Ancient and Prehistoric Beligione: Am. Antiquarian 10,
S. 154/7. — 211) E. A. Allen, IsMonotheUm a 'PrimitiTO* Faith?: ib. 8. 246/9. — 212)
DaTis, Serpent Myths : N. Am. Ber. 1888, February. Ygl. auch d. unter No. 172 angeführte
Werk V. Wake (Ch. IIL The Origin of SerpentrWorship). — 213) C. J. Leandertz,
Godsordeelen en Beden: Tijdschnft yan het K. Nederl. Aaidrijksknndig Genootachap 2. Serie
§1. Urgeschichte. Scheppig. 121
die Gottesurteile und Eide, Hopf^^*) die Tierorakel, Jahn'iß) den Zauber
mit Menscbenblut und anderen Körperteilen, Haberland^^^) die ECssitten,
während sich Bourke^i'') ein wenig beachtetes Thema gestellt bat. — Ob
die Anthropophagie einen religiösen Ursprung habe oder der elementaren
Kraft des Hungers zuzuschreiben sei, ist der Gegenstand einer ausgedehnten
Diskussion in der Pariser anthropologischen Gesellschaft gewesen (siehe
Xo. 131). Mortil.let tritt noch weiter ftlr die erstere Ansicht ein,*^®)
während Bordier*^ ^) verschiedenen Motiven gerecht wird. — Zu den
wesentlich religiösen Sitten ist lange das Tätowieren mit den verwandten
Praktiken gerechnet worden. Nachdem Joest^^^) im Yoijahre in einem
groTsen Werke diese Ansicht bekämpft hat, kommt er jetzt noch einmal auf
die Zwecke der Körperbemalung^^^) zurück, um an der Hand einer Notiz
Gumillas zu konstatieren, dafs dieselben nur in der Eitelkeit, der Absicht zu
sehrecken und dem Wunsche sich gegen Insektenstiche, Hitze oder Kälte zu
schätzen zu suchen sind. Als ein Mittel der Feststellung alter Yölker-
beziehangen hehaudelt die verschiedenen Arten der Tätowierung Buckland^^^)
Während aaf socialem nnd religiösem Gebiet die ethnologische Forschung
allein vorhistorische Zustände aufzuhellen vermag, liefert sie auf dem tech-
nischen vrenigstens wertvolle Ergänzungen zu den Ergebnissen der Prähistorik.
Im Berichtsjahre sucht Grossi*'^) die Arbeitsteilung der vorhistorischen Ge-
sellschaften zu rekonstruieren, Buckland^^^) aus dem Vorkommen von
Halsbandformen alte Handelsverbindungen zu ermitteln. Die Stellung der
Naturvölker zu Pferden und Ziegen schildert Langkarel.**^-**®) Traditionelle
Haastypen als Gegenstand ethnologischer Forschung (wie sie im einzelnen
b^M)nders in Deutschland geübt wird) behandelt Hunziker,'^^) während
Hellwald'^^) die Gestaltung von Haus und Hof im ganzen Bereich der
Völkerwelt darstellt, Peet**^) die alten amerikanischen Formen und Heikel '^oj
den finnischen Typus schildert.
ded Y. Afd. Meer oitgebreida artikeloD. S. 1—29, dl5-~38. — 214) L. Hopf, Tiero-
imkel B. Orakeltiere in alter u. neaer Zeit E. ethnolog.-zoolog. Studie. Stuttgart, Kohl-
limxBmer. 1888. XI, 270 S. M. 4,00. |[Mitt d. Anthrop. G. Wien. 18, 278 (Haber-
Isadt).]) — 315) U. Jahn, Üher d. Zauber mit Menschenblut u. anderen Teilen d.
MABKhlichen Korpexa: Verh. fierl. Qes. f. Anthrop. Jahrg. 1888, S. 130—40. Vgl. ib.
p. 490/2. — 216) C. Haberland, Über Qebri&uche a. Aberglauben beim Essen: Z. f.
Volkerpiych. 17, 353 tL 18, 1 if., 128 £, 255 ff., 357 ff. — 217) J. 6. Bourke, Gom-
pÜation of Notes and Memoranda bearing upon the Use of Human Ordure and Human Urine
m Bhea of a Beligiona or Semi-Beligious Character among Yarioas Nationa. Washington, D. G.
&C S. — 218) G. de Mortillet, Anthropophagie mythiqne: Bull. Soe. d' Anthrop. de Paria
11 (3« Uxie)^ S. 47/9. — 219) Dr. Bordier, L'Anihropophagie : ib. S. 62—71. — 220)
Wilh. Joeaty Tätowieren, Narbenzeichnen u. Körperbemalen. £. Beitrag z. vergleichenden
EUmoIogie. Mit 11 Tafeln in Farbendruck, 1 Lichtdrucktafel u. 30 Zinkätzungen. Berlin,
AAber. 1887. fol. VUI, 128 S. M. 40,00. — 221) id., Zwecke d. Körperbemalung :
Totjl Beri. Ges. f. Anthropol. Jahrg. 1888, 8. 415/6. — 222) A. W. Buckland, On
TkÜomng. With plate: J. Anthrop. Inst of Great Br. a. Ireland 17, S. 318 — 28. — 223)
T. Grossi La dirisione del laToro nelle societi preistoriche. Ricostrnzione sociologica: Rinsta
4& fJoeofia Kientificm 7, S. 82—49. — 224) A. W. Buckland, Necklaces in Relation to
n«hi*toric Commercd: Bep. Br. Ass. for the Advancement of Science 58, S. 849 — 50. —
2^1 ß. Langkavol, Pferde u. Naturvölker: Intern. Arch. f. Ethnogr. 1, S. 49—60. —
226) id., J). Hanaaiegen o. d. Naturvölker: Aus allen Weltteilen 19, S. 383/8. — 227)
J fianziJker^ Über traditionelle Haustypen als Gegenstand ethnologischer Forschung : Fem-
tekaa (ÄMrma) 2. — 228) v. Hellwald, s. u. §11«*. — 229) S. D. Peet, Housea and
Eame-Life amans **»• Prehiatoric Baoes. 111.: Am. Antiqu. 10, 8. 833—57. — 280) A. 0.
ff 'ksl Stlioograpl^^c^^ Forschungen auf d. Gebiete d. finnischen YSlkerschaften. 1. B.
Q^Ad '<L äeremi««^!^ 9 Mordvrinen, Esten u. Finnen. Mit 311 Abb. im Text. Helsingfors.
1,22 §8* Ägypter. Ed. Meyer.
§2.
Ägypter.
Eduard Meyer.
Wir beginnen mit zwei wmfussefn/den Werken über das alte
Ägypten, die zu Anfang des Berichtsjahres ihren Abschlufs gefanden habea:
Erman's Darstellung des altfigyptischen Lebens,^) einer auf umfassender Dorch-
arbeitaug des uns in den Denkmälern und auf Papjms überkommenen
Materials beruhenden ägyptischen Altertumskunde, und des Referenten Ge-
schichte des alten Ägyptens.^) Beide Werke wenden sich an einen grOfsem
Leserkreis und stehen auch innerlich, in Methode, Auffassung und Tendenz
in naher Verwandtschaft; und wenn Erman's Werk neues in Fülle gebracht
und auf allen Gebieten der Ägyptologie anregend und fördernd gewirkt hat,
so hofft Bef., dafs es ihm gelungen ist, in seinem Werk auf Grund der von
der Forschung bisher erreichten Resultate ein in den grofsen Hauptzügen
haltbares Bild der historischen Entwickelung Ägyptens gezeichnet zu haben,
so vieles sich im einzelnen auch als irrig oder unzureichend herausstellen wird.
QaeUen. Inzwischen hat das neue Jahr neues Material in Fülle
gebracht. Das wichtigste ist die ungeahnte Auffindung eines Teils der diplo-
matischen Korrespondenz aus dem Archive des religiösen Reformators König
Chuenatens (Ende der 18. Dyn.) in Tell-Amama: mehrere hundert Thontafeln
mit Keilschrift sind von hier in die Museen von Berlin, London und Bnlaq
gewandert, welche die Briefe und Depeschen der Könige von Babel, Assur,
der mesopotamischen Staaten Alaschia (ägypt Arsa geschrieben),^) Mitani
(ägypt. Naharain) u. a. sowie der Vasallen in Syrien und Palästina an den
Pharao enthalten. Auf einzelnen Tafeln finden sich Inventarisationsvermerke
ägyptischer Schreiber. Natürlich fehlt noch viel, dafs das reiche Material
vollständig und endgiltig publiziert oder gar ausgenutzt wäre: ich führe hier
die wichtigsten der vorläufigen Berichte und Publikationen an, die bis jetzt
erschienen sind.^-^) Die neuen Funde geben über die Beziehungen Ägyptens
zu Yorderasien unschätzbare Aufschlüsse, und werfen auf diese Gebiete ein
1) A. Er man, Ägypten u. agyptiiches Leben im Altertom. 1 (1886), n (1887).
[Ohne Jahreszahl!] Tübingen, Lanpp. 8^. 742 S. — 2) Eduard Meyer, Gesch. d. alten
Ägyptens. («» AUgem. Gesch. in Einseldarstellangen. Erste Haaptabt Erster Teil.) Berlin,
Grote. 8«. 420 S. — 3) G. Maspero, Le pays d'Alasia : BT. 10, 1888, S. 209 ff. —
4) Ad. Erman u. £b. Schrader, D. Thontafelfand y. Tell-Amama: Berl. SB. S. 583/9.
— 5) H. Winckler, Bericht üb. d. Thontafeln t. Tell-el-Amama im Königl. Mnseam sa
Berlin u. im Masenm y. Bnlaq: ib., S. 1341—57. (Mit 3 bes. Eeilschrifttafeln.) — 6) id.,
Verseichnis d. aas d. Fonde t. el-Amama herrührenden Thontafehi: ZÄSA. 27, 1889, S. 42 ff.
— 7) ({3^} A. H. Sayce, Babyl. Tablets from Tel-el-Amama. — 8) E. A. W. Bndge,
On cuneiform despatches from Tüshratta, king of Mitanni, Barrabariyash the son of Kuri-
galzn, and the long of Alashiya, to Amenophis III, lang of Egypt, and on the cuneiform
tablets from Tell-el-Amama: PSBA. 10, S. 540—69. — X C. F. Lehmann, Aus d. Fnnde
Y. Tell-el-Amama: Z. f. Assyriol. 3, S. 372—406. Vgl. auch §3*. — A. H. Sayce, Baby-
§S. Ägypter. Sd. Meyer. 1^23
gau neaes lacht. Dafs die Pharaonen mit den Königen von Babel und
Asor in miiinterbrochenem diplomatischen Verkehr gestanden haben, konnte
man nur ahnen; jetzt gewinnen wir in das ganze Getriebe einen lebendigen
£inhhck. Dafs das babylonische im fOnfzehnten Jh. die Schriftsprache von
pia Syrien nnd Palfistina war, wUrde niemand jemals vermntet haben: es
wirft das ein ganz nenes Licht aof die ältere Entwickelang der westsemitischen
Kaltiir nnd ihre Abhängigkeit von Babylon. Einzelne Dokumente sind in der
bbher unbekannten, nicht semitischen Sprache der nordmesopotamischen Be-
völkerung abgefaÜBt und werden wohl noch einmal den Schlflssel fOr die Ent-
zÜEnmg der Ghetitiscben bilden. Sehr wichtig ist anch, dals wir jetzt endlich
einen sichern chronologischen Anhalt fOr die Geschichte des Neaen Reichs ge-
winnen. DennChnenaten ist nach Ausweis der neuen Urkk. Zeitgenosse des Burnu-
bviias von Babel und des Assuruballit von Assur, und diese beiden Könige ge-
hören, wenn auch ihre Begierungszeit noch nicht ganz genau fixiert ist, doch
zweifellos der zweiten Hftlfte des 15.Jh.au. Demnach sind die von mir aufge-
stellten Daten ftlr die achtzehnte Dynastie, nach denen Chuenaten um 1370
— 60 regiert haben wflrde, um rund fünfzig Jahre hinaufzurflcken. Daraus
ergiebt sich, nebenbei bemerkt, zugleich, dafs der undeutlich geschriebene Name
des Königs, in dessen neuntem Jahre zwischen 1563 und 1550 v. Chr. der
Papyrus Ebers geschrieben worden ist, in der That, wie früher mehrfach ver-
mnlet worden ist, Serkare* gelesen werden muis: es ist der Vorname Amen-
hotep's L, des zweiten Königs der achtzehnten Dynastie, dessen Zeit nun-
mdir als genau festgestellt betrachtet werden kann. — Unter dem sonstigen
neugewonnenen Denkm&lermaterial ist in erster Linie zu nennen die Auf-
deckung der Gräber der Nomarchen von Elephantine durch Sir F. GrenfeU;
dieselben stammen aus der Zeit der sechsten und zwölften Dynasie. Budge')
und Bouriant^^) geben eine Beschreibung derselben und teilen die fUr die
Yerwaltungsgeschichte Ägyptens sehr wertvollen Texte mit, die sich den zahl-
rekfaen Nomarcheninschriften aus derselben Zeit anreihen. Ober die an ver-
sdiiedenen Stellen des Delta vom Egypt Exploration Fund vorgenommenen
Untersuchungen (in Teil el Tehudije, Samanhud, Abusir, Bubastis) berichtet
Naville;^^) dieselben sind namenUich für die Zeit der 22. Dynastie von Be-
deutung. Im Auftrag derselben Gesellschaft veröffentlicht Petrie einen
neuen Band Aber die von ihm in Tanis und an anderen Stätten mit ge-
wohnter Umsicht und Gründlichkeit ausgeführten Ausgrabungen, der dem Ref.
zu spät zu Händen gekommen ist um über ihn noch berichten zu können. ^^'^')
Daressy publiciert eine oberägyptische Inschrift, welche uns endlich mit dem
lange vergeblich gesuchten König Smendes, dem Begründer der 21. Dynastie,
bekannt macht. ^^) Es ergiebt sich daraus, dafs die bisherige, auf sehr dürf-
tigem Material beruhende Darstellung dieser Zelt nicht haltbar und die recipierte
Königsliste unrichtig ist.
Maspero setzt die Publikation der religiösen Inschriften der Pyra-
miden fort^^) Derselbe hat einen Papyrus aus der Zeit nach dem Verfall
kmitB tabltfU tram Tel-el-Amana, Upper-Egypt: PSBA. 10, S. 488—526. — 9) W. Budge»
SiesTgtioiM Bade at Aairfin by Major-General Sir F. Greafell dnring the yearm 1886 and 86:
ib^ 8. 4--40. — 10) U. Bonriant, Lei Tombeaax d'Aaaonaik: BT. 10, 8. 181 ff. — 111
Bd. XaTiIle, Lee foaiUe« du Delto pendant llilTer de 1887: ib., 8. 60 ff. — 12'18)
X X ^' Petr ie, Tania Part IL Nebeabeh CAm) and Defenneh (Tabpanhea), witb cbapten by A.
S.JCarrayaiidF.GTiffitb (= Foarth Memoirof the Egypt Exploration Fnnd). — 14)G.Da-
resBjy Les canrürea de Gebelein et le roi Smendäa: BT. 10,8.183.-15) G. Maspero, La
1,24 i^' ii^gypter. Ed. Meyer.
des Neaen Reichs publiziert nud eingehend kommentiert, der eine sehr inter-
essante Liste der ägyptischen Beamten enthält, i^) die zwar schwerlich flberall
die oiifizielle Rangfolge einhält, aber unsere Kenntnis der ägyptischen Ver-
waltung erweitert und genauer bestimmt. Plejte bespricht ein interessantes
Aktenstück aus einem durch das Amonsorakel entschiedenen Prozeüs,^^) das
sich ähnlichen Dokumenten aus der Zeit der 21. Dynastie anreiht. Von
sonstigen Publikationen sind zu erwähnen Schiaparelli's ausführlicher Kata-
log des Florentiner Museums ^^) und eine Beschreibung englischer Sammlungen
durch Mifs Edwards.^^)
Unter den Bearbeitungen historischer Texte ist zunächst die
von wertvollen Anmerkungen begleitete Obersetzung zu neuneu, welche Piehi
von den Texten seiner Inschriftensammlung giebt,^^') die namentlich für das
Mittlere Reich sehr wichtig sind. Ich reihe daran gleich einige kleine Notizen
Piehls und anderer Gelehrten. ^^^^) Max Müller giebt eine sehr scharfsinnige
Analyse des grofsen, aber in sehr verstümmelten Zustande erhaltenen Edikts
der Harmhebi,^^) in dem dieser König, der Wiederhersteller des Staats nach
den religiösen Wirren, Vorschriften über strenge Bestrafung aller Bedrückungen
und Gewaltthätigkeiten gegen die ärmeren Stände erläfst. Der Kommentar
berührt eine Reihe wichtiger Fragen der Verwaltungsgeschichte; ob aber die
Identifikation der im Texte genannten beiden Soldatenklassen (der von Ober-
und Unterägypten) mit den Kalasiriern und Hermotybieru richtig ist, erscheint
dem Referenten als recht zweifelhaft. — J. d. Roug^ setzt seine Edition
und Übersetzung des sogenannten Gedichts des Pentaur fort,^^) Am61inean
behandelt eingehend die in mehreren Abschriften erhaltene Lehrschrift, welche
dem Könige Amenemha't I. in den Mund gelegt ist.^^)
Geschichte des alten Ägyptens. A. Wiedemann hat zu
seiner unter dem Titel ^ägyptische Geschichte^ ^^a) erschienenen Materialsamm-
lung ein Supplement mit Nachträgen und Berichtigungen veröffentlicht. 2^)
Über die Anthropologie Ägyptens hat infolge einer Reise im Nilthal Virchow
eingehende Untersuchungen angestellt, '^-^^) die sich durch Sorgfalt und Be-
sonnenheit auszeichnen. Der bisher in naturwissenschaftlichen Kreisen vor-
herrschenden Annahme eines Zusammenhangs des ägyptischen mit dem Neger-
typus tritt er mit Entschiedenheit entgegen. Auch der Frage nach der vor-
historischen Zeit Ägyptens hat er eine eingebende Untersuchung gewidmet,
in der die angeblichen und wirklichen Zeugnisse und Überreste menschlicher
Pyramide de Mirinrt I^' (soite): ib., S. 1 £f. — 16) id., Un manael de hiirarchie ^gyptienne:
lA. 8e i^rie 11, S. 250 ff., 809 ff. Aach separat erschienen a. d. T. : Etudes ^yptiennes,
tome U, fasc. 1. ~ 17) W. Pleyte, Oracle of Amon: PSBA. 10, 1887/8, S. 41 £
Nebst Bemerkungen t. ReTÜloat (S. 55 ff.), za denen d. Kritik t. Bragsch, ZÄSA.
26, 8. 61, 65 za yergleichen ist. — 18) £. SchiaparelJi, Catalogo generale del maseo
egizio di Firenze. Borna. 1887. — 19) Mifs Amelia B. Edwards, The proyincial and
priTate Collections öf Egyptian Antiqaities in Oreat Britain: BT. 10, 1888, S. 121. — 20)
K. Piehl, Inscriptions hi^roglyphiqaes recoeillies en Earopeeten ^gypte. Denzi^e partie:
Commenteire. Leipzig, Hinrichs. — 21) id., Varia: ZASA. 26, S. 111—20. — 22) X Q-
Daressy, Bemarqaes et notes: BT. 10, 1888, S. 139 ff. — 23) X £• Piehl, Sar l'age
de la grotte dite Sp^os Art^midos : PSBA. 10, 8. 343 ff. — 24) X id., Le temple de Behbtt-
el-Hagar: ZÄSA. 26, S. 109—11. — 25) Max Müller, Erklarong d. grofsen Dekrets d.
Königs Har-m-bebe: ib., 8. 70—94. — 26) J. de Boagö Le po^me de Pentaomr, snite:
B. Sgypt! 5, 1888, 8. 15 ff., 157 ff. — 27) E. Am 61 ine au, Etade sur les pr^eeptes d'Amen-
emhfitler: BT.IO, 8. 99 ff. — 27«) s. JB. 7,1, 1^ — 28) A. Wiedemann, Ägypt Gesch.,
Supplement (= Handbflcher d. a. Gesch. 1.) Gotha, Perthes. 8^ 77 8. — 29) R. Virchow,
Land o. Lente im alten u. neuen Ägypten: Yerhdign. d. Ges. f. Erdk. z. Berlin 1888. 8. Not.
— 80) id., Anthropologie Ägyptens: KBI. Anthrop. Ges. 1888, 8. 105—12. — 31) id.,
§2. Ägypter. £d. Meyer. 1^25
Thidgkeit ans der vorgeschichtlichen Epoche des Nilthals einer scharfen
iiitik uiterzogen werden.^'*^^)
unter den historischen Einzeluntersuchungen >^'S5) sind
beniiders diejenigen von Bedeatnng, welche die Berührungen des Neuen
Saidis mit der asiatischen Welt behandeln. Krall bespricht die Nachrichten
iberTyms und Sidon.^^) Max Maller hat die glänzende, trotz eines laut-
lichen Bedenkens wohl kaam zu bezweifelnde Entdeckung gemacht, dafs der
in alten Testament als Grenze Ägyptens gegen die Wüste oft genannte Ort
Sdi4r mit der ftgjrptischen Grenzfestung Zai*u auf dem Isthmus von Suez (sie
Bnis bei Elkantara zwischen dem Menzale und dem Ballftchsee gelegen haben)
identoch ist.'^) Derselbe behandelt die unter Merneptah ins Delta ein-
hrechendoi See^ölker und weist die Unhaltbarkeit der Ansicht nach, dafs
di^elben znm Teil beschnitten gewesen seien. '^) In einem andern Aufsatz
bespricht er die angebliche Erwähnung des Namens Juda in der Liste der
TOB Sebeschonq I. eroberten Städte.'^) Erman bezweifelt (wohl kaum mit
Redit), dafs Asebi in den Tributlisten des Neuen Reichs die Insel Cypern
bezeichne.^®) £ine Prioritätsfrage gab dem Referenten Veranlassung auf
die Beziebongen des Namens Ja^qob-el in der grofseu Liste Thutmosis III.
zu Jakob znrückznkommen und zugleich auf den libyschen Ursprung des alt-
testamenüicben l^imrod hinzuweisen.^ ^'^^)
Auf religiösem Gebiet hat Brugsch seine Darstellung der &gyp-
t^cben Theologie zum Abschlufs gebracht,^^) und Y. von Straufsund Torney
eine zusammenfassende Darstellung der Götterlehre auf Grund der religiösen
Texte gegeben>^) Der treffliche Abrifs der ägyptischen Kunstgeschichte von
Maspero bat in Steindorff einen tüchtigen Übersetzer gefunden^^)
Chriechische titid römische Zeit. Dieselbe kann hier nur in
so weit ber&cksicbtigt werden, als es sich um das Fortleben des altägyptischen
'^ölkertams anter der Fremdherrschaft handelt;, die zahlreichen Arbeiten,
welche der Pablikation nnd Bearbeitung der griechischen Papyri aus dieser
Zeit gewidmet sind, gehören in einen anderen Zusammenhang.^^*^) Ich er-
«fthne daher nur kurz die Topographie Alexandriens von N6rout8 0s-Be'y^<^)
and die umfangreiche Litteratur, welche sich an die durch Graf nach Europa
gebrachten Portraits auf Holz aus den Gräbern des Faijüm knüpft, die ja
aoiser ihrer greisen kunsthistorischen auch eine anthropologische Bedeutung
baben.^7-^<^)
d. Könige im Moseam t. Bulaq: Berl. SB. 1S88, S. 767^87. — 32) id., D.
Zeit Ägyptens: Verbandl. d. Berl. anthropol. Ges. 1888, S. 344—93. — 33) X i<lt
Cber Affigyptiache Angeaschminke : ib., S. 210/4. 574/8. — 34) X ^- Pietschmann,
Lttspoüa: £neli& Gruben AJlg. Entypiopidie. Sect. II. 42, S. *J00ff. — 35) X f. Bobion,
La qoectioD des H^roascbai BT. 10, 1888, S. 198 ff. — 36) J. Krall, Studien z. Gesch.
^ alten Ägyptens III Tynui n. Sidon: Wiener SB. 116, S. 631—710. — 37) Max Müller,
A eoBtribotioD to the JSxodaa geograpLy: PSBA. 10, 467 ^. — 3S) id., Notes on the 'peoples
«f fh» See' ot HerenptBl&: ib., S. 147 ff. 287 ff. — 39) id., the sapposed name of Jadah
ie 1^ Hat ef Sboahenq: ib., 81 ff. Mit Zosätzen ▼. Le Page Benouf. — 40) A. Erman,
Cfpm on Sgyptimn Incriptions : The Owl, edited by Max Ohnefalsch-BiGhter. Kicoeia. I, No. 3.
& i$. — 41) Eduard Meyer, Miscellen: ZATW. 8, 1888, 8. 42/9. — 42) X W. Groff,
lürtrtm itadeB. I. le pronom en £gyptien II Note sar Jagob-el et Josep-el. Paris, Leroux.
— 4SI fl. BrugBc'ki^ Keligion a. Mythologie d. alten Ägypter. 2. Hälfte. (1. Hälfte er-
mhiem 1S84.) L>eipJ^S* Hinrichs. 758 8. — 44) V. ▼• Straufs u. Torney, D. altagypt.
GS^tasdMobe. Eretör Teil: D. altägyptischen Gotter a. Göttersagen. Heidelberg, Winter. —
i^a^ Mm.mncTOm Äg3rp***che Knnstgesch., deutsche Ansg. ▼. G. Steindorff. Leipzig,
^'rV^ _ 4^»h IHauiochenzeit s. § 8«w->««. — 46) NÄroutsos-Bey, s. o. §8*»». —
vToEheTB B- G«lX©'i« antiker Portraits; 0. Donner t. Bichter, d. enkaustische
I
V
1,26 §2- ^ypter. Sd. Meyer.
Demotischesm Revillont setzt seine Stadien über demotische Texte
fort, zahlreiche Arbeiten darflber enth< namentlich die von ihm herausge-
gebene Revne ^gyptologiqae.^'*^') Derselbe hat mit Eisenlohr zusammen
eine Ausgabe der demotischen Papyri begonnen, die mir nicht zu Gesicht
gekommen ist^^) Die Zuverlässigkeit seiner Übersetzungen ist von B rüg seh
auf das stärkste angegriffen worden,^^'^^) namentlich bestreitet derselbe auch
alle die frappanten Ergebnisse, welche Revillout aus den Texten für die Ge-
schichte der späteren Eaiserzeit und die Herrschaft der Blemmyer über Obeiv
ägypten gewinnen zu können glaubt Authentische Dokumente über die Ge-
schichte dieses Räubervolkes bietet Baillet,^^) Urkk. eines Blemmyerhäupt-
lings und eines seiner Beamten in griechicher Sprache auf Gazellenhäuten, welche
die bisher unbekannte Thatsache enthüllen, dads auch hier in späterer Zeit
das Christentum Eingang gefunden hat.
KopHaches* Auf die Publikationen koptischer Texte namentlich
durch Am^linean können wir hier nicht eingehen. Derselbe hat auch eine
Sammlung von Übersetzungen dieser Legenden mit ausführlicher Einleitung
herausgegeben.^^) In einer derartigen Erzählung glaubt Lemm einen Nach-
klang einer altägyptischen Tempellegende zu finden. ^^)
Ich schliefse mit Anführung einiger pi^puUtren Werke über
Ägypten. ^<)'^^) Selbst einen Vortrag eines spanischen Dilletanten über Ägypten
hat man ins Deutsche übersetzen zu müssen geglaubt ^^)
Eine vollständige SibUograpJUe der ägyptologischen Litteratur —
rein philologische Arbeiten u. s. w. sind in diesem JB. nicht mit aufgeführt
— bietet die treffliche von August Müller herausgegebene orientalische
Bibliographie.®')
Malerei d. Alten. München, Gotta. Sonderabdrficke am d. Beilage d. AZg. — 48) H.
Heydemann, Über d. gemalten Bildnisse ans d. Faijmn in Besitz d. Herrn Theodor Graf
in Wien : Ber. üb. d. Verh. d. Kgl. sachs. Ges. d. Wissensch. zu Leipzig Philol. Hist. £1. 40,
1888, S. 295 ff. — 49) U. Wilcken: Wschr. f. class. Philol. 1889, S. April, 8. 386 ff.
(Über d. hellenistiBchen Fortiats d. Herrn Graf.) — 50) B. Yirchow, Bildtafeln aasSgypt.
Gräbern im Faijam: Verh. d. Berl. anthropol. Ges. 1889, S. 8S— 44. — 51) Bey. 6gypto-
logiqae, pnbli6e soos ladirection de £. Be vi Hont. 5. Paria, Leronx. — 52) K ReTÜloat,
Une confr^rie ^gyptienne: Ba. 3. s^rie 11, S. 37 ff. — 53) X ^* Groff, Lesdenz yersions
d^motiques da d^cret de Ganope. Paris, Leronx. — 54) CorpoB papyronim Agypti a Bevil-
loat et Eisenlohr editam T. 1 fasc. 1 (demotische Papyri d. Loayre). T. II. faac 1.
(desgl. d. British Maseam). Paris, Leronx. — 55) H. Brugsch, D. Gedicht Tom Harfen-
spieler: ZÄSA. 26, S. 1—52. — 56) id., Vier bilingue Inschr. y. Phüae: ib., S. 57—69.
BevUlont hat in d. Be?ae 6gyptol. Bd. 5 n. 6 (1889) mit heftigen Angriffen aaf Bmgsch
geantwortet. — 57) J. Bai 11 et, Sar plnsieurs textes grecs rScemment decouTerts, relatifs ä
l'histoire des BUmyes: GB. 4 s^e 16, 1888, S. 326 ff. ~ 58) £. Amölineaa,
Gontes et romans de rEg3^te chr^tienne, Tome I, II. Paris, Leronx. — 59) 0. y. Lemm,
D. Gesch. Y. d. Prinzessin Bentreach n. d. Gesch. t. Kaiser Zeno a. s. zwei Töchtern: MA.
9, S. 599—603. — 60) W. Budge, The Dwellers of ihe Nile: Life, Literature, Hiatory
and Gastoms of Ancient Egypt. London, Bei. Tract Soc. — 61) Legrand, La terre des
Pharaons. Tableau de l'ancienne £gypte. Paris, Didot — 62) Migael Morayta, Alt-
Egypten, deatsch y. A. Schwarz. Berlin, Sigismand. -« 63) Orientalische Bibliographie,
unter Mitwirkung y. DD. A. Bezzenberger, Herm. L. Strack, Joh. Müller, K. Völ-
lers u. a. hrsg. y. Prof. Dr. Ang. Müller. Jg. II (in 4 Heften) 1888. Berlin, Beather.
}S. AujTOr. Rdich. J 27
$8.
Assyrer,
G. RösciL
Schon die katalogisch, geschweige denn die inhaltlich orientierende Über-
ndit einer Jahresprodoction der Assyriologie ist eine Arbeit, welche von Jahr
n Jahr schwieriger ^wird, da die junge Wissenschaft immer zahlreichere Proben
Direr Ges^&ftigkeit, und zwar oft in kleinster Parzellierung, in immer mehr
Sprachen nnd auf immer mehr Wegen dem Markt der linguistischen und
hi^oiiBchen Altertumskunde zufbhrt — Umst&nde, welche dem Referenten
vielleicht die Appellation an die Nachsicht seines Publikums gestatten, wenn
es mehr LUcken, als sonst, in dem JB. Aber 1888 entdecken soUte.
Was nun zuerst die keUseh/H/Uiche Sioffsam/mhmg betrifft, so
hat diese auf der armenischen Peripherie eine Bereicherung erfahren.
F. G. Conybeare hat nach Sayce^) in Edschmiadyn sieben oder acht mit
Kciiachrifien hedeckte Blöcke vorgefunden, welche aus Armavir gekommen
Haren. KShere Mitteilungen Aber sie hat Sayce leider nicht gemacht
Ton hethitischen Monumenten hat J. R. SittHngton-Sterrett^)
^eniggten seine Monolithsäule mit zwei Menschen und zwei Löwenfignren in
erhabener nnd ein geschnittenes Siegel in vertiefter Arbeit gefunden.
Nicht anf dem Boden, aber im Interesse des keilschriftlich zentralen
Assyriens und Babyloniens ist ein nach Umfang und Bedeutung gleich
grolsier Keiltafelfund in Oberftgypten gemacht worden. Die Tafeln sind durch
Form und Inhalt fOr die Geschichte der Schrift, Sprache, Kultur und Politik
hoch wichtig und bestehen ans Briefen westasiatischer Könige, darunter Assur-
Qfaallit's des Königs von Assyrien und Pumapurias des Königs von Kardunias,
an ihren königlichen 'Bruder* in Ägypten Nimurija und Nephururija, nach
£rman') hieroglyphisch Neb-M&-Ra und Nefer-Kheperu-Ra, d. i. Amenophis
m. und lY., und ans gleichfalls keilschriftlichen Berichten ägyptischer Be-
amter auf asiatischen Besitzungen an den 'König ihren Herrn'. Proben aus
dieser Korrespondenz mit und ohne Umschrift und Gbersetzungen hat man
m veröffentlichen begonnen ^7). — Kommen wir auf anderweitige, und zwar
xnnftcfast assyrische Texte zu reden, so hat S. Alden Smith^) seine Heraus-
. gäbe assyrischer Briefe im Original mit Transskription, Übersetzung und An-
! merkungen fortgesetzt Unter den von ihm erstmals veröffentlichten befindet
sieh einer von Saosdachin an seinen Bruder Assurbanipal. Was thut der
Geschicfatsfrennd aber mit den interessenlosen Kingaben voll Verständnis-
Schwierigkeiten? Wichtiger ist seine*) Auswahl edierter und unedierter Assur-
I
/
li A. H. Sayce, Ynmic MomunentB: Ac. 34, S. 46, Sp. 1/8. — 2) A new Hittite
meBt in iMoria: ib., 8. 98, 8p. 8/8. — 8) Erman n. Schrader, ThoDtafelfond
T»ü 4n«rnc »-4 2*. — 4—7) ■. o. §8*-» — 8) S. Alden Smith, AsByrian leiten. II.
IU'P8BA.97S. 1»» ^ ^' «0—78 mit 9 Texttafeln, lU. 8. 166—77. — 9} id.: ib. 10,
128 § ^' ABsyrer. Rösch.
banipaltexte im Original mit Umschrift, Übersetzung und Erklärung. £ine
variierende Doublette des Schlusses der Anualen Sanheribs hat Evetts^^) im
Original mit Trausskription und Übersetzung nebst Anmerkungen bekannt ge-
macht. Ein Verdienst um die Inschriften seines Sohns und Nachfolgers Esar-
haddon hat Harper sich erworben. Er hat die Cylinder A^^) und B^^) in
I R 45/7 und lU B 15/6 umgeschrieben und tlbersetzt und einige unedierte
Inschriften dieses Königs, ^^) darunter die von ihm Cylinder C benannte und
für die Korrektur von Cylinder A sehr wichtige, im Original aber ohne Um-
schrift und Übersetzung, hinzugefügt. Die von Bayard im Tunnel von Negub
aufgefundene Wasserbauinschrift Esarhaddons hat Winckler^^) restauriert,
transskribiert und übersetzt. Eine assyrisch-aramäische Bilinguis von etwa
700 V. Chr. hat Brünnow^^) im Original mit Transskription und Über-
setzung geliefert. — Von den babylonischen Textpublikationen ist zuerst
Budge's^^) Originär eines Fragments der vierten Tafel der Creation Series,
den von ihm schon früher ^^) nach seiner metrischen Konstruktion und seiner
Wichtigkeit für die vergleichende Mythologie besprochenen Kampf zwischen
Marduk und Tiamat enthaltend, zu nennen.
Auf dem Boden der nüchternen Prosa bewegen sich die Samm el—
a rbeiten Balls^^) an den Inschriften des biblischen Nebukadnezar und
Strafsmaiers^^) an denen Naboneds. Der letzteren schlielsen sich seine
Inschriften mit der Arsacidenäre an (Thischri 248 v. Chr.)^^) an, unter denen
sich die jüngste bis jetzt bekannt gewordene Keil Inschrift aus dem Jahr 80 (?)
V. Chr., wie es scheint, ein Horoskop, findet. Von einzelnen Inschriften hat
Boscawen^^) drei auf die Anlage und Wiederherstellung des Euphratkanals
bei Sippar bezügliche Inschriften von Hammurabi und eine von Nabopolassar
umgeschrieben, übersetzt und mit einer historischen Einleitung nebst philo-
logischen Anmerkungen versehen. Teloni^^) hat in seiner Diatribe über
das Götterpaar zu Sippar die Kolumne b der Inschrift über die Wiederher-
stellung des Sonnentempels in Sippar auf dem Monumente Nabupaliddins
(850 V. Chr.) korrigiert, transskribiert und kommentiert. Eine Tempelbauin-
schrift Neriglissars und eine Verkaufsurk. aus dem 18. J. Samassnm-nkin^s
hat Budge^^) im Original, aber ohne Transskription und Übersetzung, ver-
öffentlicht. Zwei Urkk. über Tempelopfer von Belsazar als Kronprinz aus
dem 7. J. seines Vaters ^labonned hat Boscawen^^) im Original mit Trans-
S. 18, lY, S. 305—15 mit 9 Texttafeln. — 10) B. J. A. Eyetts, On fiye unpobliahed
cylinders of Sennacherib: Z. £. ABsyriol. 3, S. 311—31. — 11) K. F. Harper, Trans-
literation aod translation of cylinder A of the Esarhaddon inscriptionB (I B. 45/7): Uobr. 4,
S. 99 — 117. — 12) id., Cylinder B. of the Esarhaddon Inscriptions transliterated and trans-
lated: ib., S. 146—57. — 13) id., Some unpubUshed Esarhaddon inacriptiona: ib., S. 18 — 25.
— 14) H. Winckler, The caneiform inacription in the tiinnel of Negnb: ib., 8. 58/3. —
15) R. E. Brünnow, E. aaayrisch-aramäiache Biluinguia: Z. f. Aaayriol. 3, S. 238 — 42. —
16) E. A. W. Budge, The fourth tablet of the Creation aeries: PSBA. 9, S. 18, S. 86 mit
6 Keiltafeln. — 17) JB. 6, I, 9"b. — 18) C. J. Ball, Inscriptions of Nebuchadrezzar U.
I. The India Hooae inscription. II. The Phillippa cylinder. 1X1. The cylinder of Mr. Bich.
IV. A cylinder of Babylon. V. The cylindera from Senkereh, VI. The cylinder marked
68/9: PSBA. 9, S. 18, I. S. 87—129. U. « 215—30. Bd. 10, 8. 18: UL «= 290/2.
IV. = 292/6. V. = 296/9. VI. = 369—68, je mit d. nötigen Texttefeln. — 19) J. N.
Strafs maier, Babylonische Texte. Inschriften y. Nabonidas etc. Heft 3. Seite 321 — 480,
No. 541 — 807. Leipzig, Pfeiffer. — 20) id., Arsacideninschriften : Z. f. Aasyriol. 3, S.
129—58. — 21) W. St C. Boscawen, Babylonian canals: BOR. 2, S. 226 — 33 mit e.
graphiachen Nachtrag auf S. 263. — 22) B. Teloni, Appunti intomo all' iacriiione di
Nabonid V R 65: ib., 8. 159—73 u. 293-310. — 23) E. A. W. Badge, Cylinder of
Neriglisaar : PSBA. 9, S. 18. 8. 146 mit 6 Tafeln. — 24) W. St. Chad Boscawen, Inacriptions
§3. Afl«yror. Rosch. 129
skription und Übersetzung publiziert. Gegen ihn haben anter mehrfacher
Bem&nglQng seiner Obersetznng E. und V. Revillout«*) den Prioritätsan-
aaf die Belsazarnrkk. erhoben. Zwei weitere Verzeichnisse von Opfer-
n Ungenannter an einen Tempel Bet-ili, welche om des Ausdrucks 'Gottes*
haas^ willen fQr die Cntscheidnng der Frage, ob der Polytheismus der ur-
sprflDgÜche Glanbe und Gottesdienst der Semiten in Mesopotamien gewesen
sei, prftjndizierlich sein sollen, hat Pinches'®) im Original mit Transskription
und Obersetznng mitgeteilt. Ein fragmentiertes Testament (bei Strafsmaier,
Kabonid No. 380 and Pinches, Hehr. III, 18 fp.) hat Peiser^?) bearbeitet.
Eine bis jetzt ziem lieb unverständliche Stern- und Mondstafel für das 7.
Begierangsjabr des Kambyses hat Pinches^^) in Keil- und Umschrift mitge-
teilt, aber mit Ansnabme von nur wenigen Zeilen nnübersetzt gelassen, jedoch
im ganzen zn denten schüchtern versucht. Ein astrologisches Original hat
aoch Bezold^^) ebne das Wagnis einer Transskription und Übersetzung auf
den Markt gebracht. Derselbe hat als Ergänzung seines vorjährigen Bei-
trags zur Antares- Litt eratur^^) drei auf den Kakkab miSri bezügliche Keil-
sleUen beigebracht.*^***) Eontrakttafeln aller Art haben E. und V. Revil-
loot**-**) u. a.**-*®) teils mit, teils ohne Obersetznng und Kommentar ge-
liefert. Ein Uniknm Bndge's,^^) eine dreisprachige (persische, snsianische
und babylonische) Inschrift auf einem Gewicht von grünem Basalt aus der
Zeit des Darins Hystaspis mag die Aufzählung schlie£sen.
Von sumerisch-akkadischen Texten haben £. und W. Bevil-
lout^^) eine kleine sumerische Kontrakttafel aus der Zeit Hammnrabi's im
OrigiBil mit Transskription, Übersetzung und Kommentar unter Anknüpfung
von allerband Vermutungen über lokale, religiöse und politische Geschichte
von Babylon, Larsam und Uruk publiziert. Ein fragmentiertes sumerisches
Klaglied ohne babylonische Interlinearübersetzung über die Verwüstung der
SUdt Ur und ihres Tempels, sowie über die Wegführuug ihrer Hauptgöttin,
ähnlich dem Klaglied Ober Erech,*') hat Pinches^^) in Transskription und
Obersetzung bekannt gemacht. Eine bis jetzt nicht veröffentlichte Kultusin-
schrift Gadea's hat Arthur Ami au d^^) im Original mit Transskription, Ober-
setzung und Kommentar mitgeteilt. Das um einen Zusatz von 21 Linien ver-
mehrte Duplikat eines religiösen Textes, an dem schon Halevy, Sayce, Pinches
und Haupt ihr Heil versucht haben, verdanken wir Evetts.^^)
RdatiBg to BeUhasur: BOB. 2, S. 14/8. — 25) E. n. V. BoTillont, A dum of priority
u to deedi reUting to Belthazzar: ib., S. 44/8. — 2(>) Theo. G. Pinches, Gifts to a
Bsbjlooian Btt-ili or Bethel: PSBA. 2, S. 142/5. — 27) F. E. Peiser, £. babylonische Ver-
fofiiBg T.Todes w^en: Z. f. Asayriol. 3, S. 365 — 71. — 28) T. Q. Pinches, An astronom.
or aatiolog. tablet firom Babylon: BOB. 2, S. 202/7. — 29) C. Bezold, £. Kachtrag: Z. f.
AflsynoL 7, S. 249— 51. — 30) JB. 10, I, IB^^. — Bl.^^) id., A new text conceming the star
KalEHQ-di: PSBA. 10, S. 265 mit 8 Tafeln. — 38) E. o. T. Beyilloat, A contract of
afpnaticemhYp from 8ipp«ra: BOB. 2, 8. 119 — 27. — 34) id., Sworn obligations in Baby-
losiaB iaw. n. Istar Tkribi: ib., S. 22/4 n. 57/9. — 35) J. Oppert, Une femme gardienne:
Z. f. Asayiiol. 3, S. 17 — 22. — 36) id., Un contrat rappelant la legende de Sardanapale:
CE. & 4, T. 16, S. 107 — 10. — 37) id., La condition des eaclaTes ä Babyione: ib., S. 120/9.
— SS) £. A. W. Bndge. On some recently acquired Babylonian tablets: Z. f. Assyriol. 3,
a f 11^30. S9} Theo. Q. Pinches, A Babylonian dower-eontract: BOB. 2, S. 1/8. —
|#l id^ A Babylonian tablet: F8BA. 10, 8. 526/9. — 41) E. A. W. Budge, On a Babylo-
■aa wmght with a trilingnal inscription: ib., S. 464/6. — 42) V. et E. BoTillont, Notice
aar bd nmrrean oontrat dat4 d'Hammonrabi et sor les donnn4es historiqnea, qoe noos foomissent
Im eaatraeta de co temp«: ib., S. 266—80. — 43) JB. 10, I, 14»". — 44) Theo. G.
Fimebem Lameot crrer the de«>lation of Ur: BOB. 2, S. 60 3. — 45) A. Amiaad, L'in-
MiwiMo Q d» Ooadte: Z. f. Asspiol. 3, 8. 2d--49. — 48) B. T. A. Eyetts, An Aasynaa
1,30 §3. AMjrer. Bosch.
IhUologisehe Untersuchungen. Auf der Peripherie begegnen
wir der Revision seiner frflberen Studien Aber die armenischen Keil-
schriften/^ welche Sayce^^) aof Grand der in den letzten fünf Jahren von
ihm selbst, Stan. Gnjard nnd D. H. Müller gemachten Fortschritte in der
graphischen, grammatischen nnd lexikalischen Erforschung des Stoffes für
nötig erachtet hat.
Die hethitische Frage ist ein Erisapfel geblieben. Von Conder^^)
sind aus dem Vorjahre etliche linguistische und ethnologisch generalisierende
und detaillirende Plaidoyers zu Gunsten seiner Altaischen Hypothese über
die hethitische Sprache nachzuholen. Seine bedeutendsten Leistungen im
Berichtsjahr selbst sind seine Erklärung der hethitischen Kdnigs- und Orts-
namen in den ägyptischen Hieroglyphen nnd assyrischen Keilschriften mittelst
der Lexikologie und Grammatik der tartarisch-ugrischen und alt-turanischen
Sprachen (Sumerisch-Akkadisch, Susianisch nnd Modisch) ^o) und seine Yer-
gleichung hethitischer Schriftzeichen mit akkadischen, ägyptischen und altchine-
sichen zur) Feststellung des gemeinsamen Ursprungs. ^^) An&erdem hat er
eine Reihe durch M^nant und Perrot bekannt gewordener mythologischer
Cylinder kleinasiatischer Herkunft und hethitischer Art mit babylonischen ver-
glichen und diesen sehr ähnlich gefunden.^^) Nicht principiell verschieden
von der Ansicht Conders scheint eine dem Referenten nicht zu (resicht ge-
kommene Arbeit Tylers^') zu sein, so viel er der Expektoration Gonders^^)
gegen diesen, dem er neben Unkenntnis, Principlosigkeit und Willkürlichkeit
stillschweigende Anleihen bei seinen Entdeckungen vorwirft, entnehmen konnte.
Ob die Lese- und Deutungsversuche hethitischer Namen und Inschriften nach
Malisgabe ihres angeblichen scythisch-iranischen oder armenischen Zusammen-
hangs von Ball,^^) welche ihn unter anderem (z. B. die Entdeckung des
Königs Artavasdes von Armenien auf den Steinen von Jeräbis^^) die innere
Hieroglyphenschrift des Tarkondemosknopfes Tarkhu-di-ma Sar-er-mi nnd die
äuGsere Keilumschrift als nicht-assyrisch Me(ve)-e Tar-qu-u Tim-me Sar-mi(?)
Er transskribieren nnd aus dem Armenischen übersetzen lädst: The noble
Tarkhudima king of the land of Er, gröDseren Beifall und bleibende Aner-
kennung finden werden, mufs die Zukunft lehren. Eine Instanz, der wir
auch das Urteil über den von Ball ernster Mifsgriffe beschuldigten Goleni-
scheff^"^) anheimstellen mtLssen, der gegen Sayce die kongruente Deckung
der assyrischen Keilumschrift durch die hethitischen Zeichen leugnend in den
letzteren lediglich die Silbenzeichen des Namens Tarqutimme erkennen zu
dürfen glaubt. Eine gröfsere Auktorität ist in Halevy^®) auf den Plan ge-
treten, der schon im vorigen Berichtsjahr in einem Vortrag vor der Pariser
religioiu text: PSBA. 10, S. 478 mit 2 Keiltafeln. ~ 47) JB. 6, I, 9.-48) A. H. Sayce,
The caneiform inscriptioiiB of Van: JBAS. K. 8. Vol. 20, Art I, S. 1—48. — 49) C. R.
Oonder, The Hittites: PalEzplF. 1887, S. 183/6. Hittitu and Etrnscana: ib., S. 136—43.
The criticiam of the Hittitea: ib., S. 143/9. The Hittite langnage; ib., S. 231/3. — 50)
id., The Hittite language: ib., S. 77— 103. —51) id., Chinese and Hittite: ib., S. 246/9. On
compariBona of Hieroglyphica : ib., S. 252/9. — 52) id., Altaic cylinder«: ib., S. 238 — 46.
— 53) Th. Tyler, The Hittitea, with apecial reference to yery recent disooTeriee : Natore
No. 961, S. 511/4 a. No. 962, S. 536— 40. — 54) C. B. Gonder, The Hittite« monnmentB:
PalEzplF. S. 150/9. — 55) C. J. Ball, Iranian namea among the Hetta-Hatte n. New rea-
dinga of the Hien^lyph« from northem Syria: PSBA. 10, S. 424—36 n. S. 437—49. — 56)
id., The in«cribed atone« from Jerfibta: Ac. 33, 8. 416. Sp. 3. — 57) W. Ooleniacheff,
Le cachet bilingne da roi Tarkütimme: PSBA. 10, S. 369—71. — 58) J. Hal^yy, U
langue de« Hittitea: RBJ. 16, 1887, 8. 184—202 n. CB.S. 4, T. 15, 8. 162/3, 177,181. —
{3. Auyrer. BöBch. 1^31
Akademie der Inscbriften, freilich unter stetem Widersprach Opperts, aus den
Königs- und Ortsnamen der hethitischen Länder in den assyrischen Eeil-
sehriften den semitischen Charakter der hethitischen Sprache, welcher zwischen
dem Phönizischen and Assjrisch-Bahylonischen die Mitte gehalten habe, ge-
folgert bat. Unbekannt sind dem Referenten die Publikationen von Hayes
Ward über die hethitischen Monumente geblieben, da er die betreffende
ameiikaniscbe Zeitschrift^*) nicht erhalten konnte.
Auf dem u ssyrisch-baby Ionischen Gebiet sind zunächst etliche
Beilage zur Verbesserang von Texten und Obersetzungen zu nennen. M.^^)
hat Bemerkungen zur Restitution und Interpretation des Sintflutgedichts ge-
hefert, Jastrow^^^ Noten zur Textverbesserung und Worterklämng zu Craigs
Bearbeitung der Monolithinschrift Salmanassars U. AUan^'^) hat Znsätze
und Korrekturen zu Lotz^ Prismainschrift Thiglath-Pilesers gebracht. Peiser^')
hat eine schneidige Polemik gegen Revillouts Übersetzungen von Urkk. aus
dem babylonischen Rechtsleben gewagt, doch Oppert^^) hat ihm widersprochen.
— In Sachen der Lexikologie ist zuerst die Fortsetzung des assyrischen
Wörterbuchs von Delitzsch^^) zu erwähnen, als dessen technisches Korrektiv
für eine zweite Ausgabe BrQnnows^'^) Beweis aus der Polyphonie, dafs in
einem assyrischen Wörterbuch die Reihenfolge der Wörter nach ihrer Keil-
gestalt und nicht nach ihrer Transskription geordnet werden müsse, erscheint.
Das Interesse der Grammatik fand der Referent nur durch die Argumentation
Sebraders^^) ans der Umschrift fremder Eigennamen in das Babylonisch-
Assyrische und umgekehrt assyrisch -babylonischer in fremde Sprachen für
die Aussprache zweier in ihrem Laut identischer Keilzeichen als ai statt &
gegen Haupt und die von Gyrus Adler^^) gegen die Konfusion der Yerba
lS und ^ eingelegte Verwahrung berahrt.
Die der Keilschrift als solcher gewidmeten Studien schlagen uns die
Brücke zum Sumerisch- Akkadischen hinaber, dessen Name vor der
Bekehrung der Altmeister Oppert und Schrader zu dem Glauben Halevys in
den Bachern der Assyriologie nicht gelöscht werden kann. In Sachen der
^) Wm. Hayes Ward, Unpublielied or imperfectty publislied Hittite monaments: Amer. J.
of ArehioL 1887 o. 1888. — 60) M. Einige Bemerk, z. ErklSrung d. Sintflatberichtei : Z.
£. AMyriol. 3. 8. 417 — 21. — 61) Morr. JaBtrow, Jr., Some notes on the Monolith
iHeriptioB of SalmaneMT IL: Hebr. 4, S. 244/6. — 62) Edgar F. Allan, Some
a4ditMmt aad currectionB to Lotz^s TigUtb-PileBor : PAOS. Okt 31. bis Kot. 1, 1888, S.
104/8. — 63) F. £. P eis er, Stadien s. babylonischen Bechtswesen: Z. t Auyriol. 8, S.
69 — 92. — 64) J. Oppert, Lee docoroents jnridiques con^iformeB: ib., 174 — 85. — 65)
fridär. Delitzsch, Aaayriaches Wörterbuch z. gesamten bisher TerSffentlichten Keilschrift-
Httexatnr. Unter Berücksichtigmig zahlreicher nnveroffentlichter Texte. liOipzig, Hinrichs.
4*. 2. Lief. 160 S. — 66) R. £. Brttnnow, Z. assyrischen Wortordnnng: Z. f. Assyriol.
S, 8. 409 — 13. — 67) X J. Oppert, Qaelqaes remarques rectificatiTes: ib., S. 118 — 24.
— 6$) X A. H. Sayce, Miscellaneoos notes: ib., S. 281/2. — 69) X S. Alden Smith,
AMjriologieal note« : ib., S. 100/2. — 70) X J* Barth, D. Yerschiebnng d. Liqnidae im
Aasyriacbeii : ib., S. 57 — 61. (Auf Grand d. Wechsels d. Liqiiidae bei Stammen mit einem
läbiMlen a. Sibilauten.) — 71) X Fenchtwang, Z. Wurzel ^na : ib., S. 114/7. (Talmn-
J2sdi8B.) 72) X B. FrSnkel, Lexikalisches: ib., S. 50/6. (Syr., Chaldaeisches, Arab.)
— 73) X Theo. Ö. Pinches, Babylonian etymologies etc.: BOE, 2, S. 89. — 74) X
Habib Anthony Salmo^^^y Zanun and Zamara: ib., S. 64. — 75) X P- Jensen, Z. Be-
iuhag d. Wortes Kimta: Z. 1 Assyriol. 3, S. 235/8. — 76) X Morr. Jastrow, Kadürü:
PAOSL 8. 96/7. 77) X ^* HaUyy, Kotes assyriologiqnes 11.: Z. f. Assyriol. 3, S. 186
__^j^ j^y ^^ £b. Sehrader, Note on a legal term in the Babylonian contract tablets:
BOb' 1 B 147- 79) id*y Z. Aussprache d. Zeichen x a. x im Babylon isch- Assyrischen :
Z. t AagyriaL S, S- 1 — l«- Nachtrag 8. 112/3. — 80) Oyrus Adler, Assyrian verbs i*S
1^32 §3. ABcyrer. Bosch.
Geschichte der Keilschrift hat nun Terrieii de Lacuu p er ie^^) den Wahr-
sprach abgegeben, sie sei in Wirklichkeit eine vom persischen Golf ausge-
gangene Erfindung von Kuschiten, welche von den etwa 4000 v. Chr. von
Norden gekommenen turano-scythisehen Eindringlingen vorgefunden und ihrer
Sprache angepafst worden sei. Im einzelnen hat Zimmern^^) graphische
Bemerkungen zu den altbabylonischen Königsinschriften, teilweise zu Gunsteu
der antiakkadischen Hypothese Halevy's, gemacht und dieser selbst^') hat
seine graphisch-phonologischen Behauptungen über einzelne Keilzeichen fort-
gesetzt. Wir erfahren aus denselben unter anderem, dafs der Stadtname
Sirpurla (Sirtella) Lagasu gelesen werden mflsse.
Seine Arbeit auf dem Feld der Lexikologie hat Brttnnow®^) durch
die Fortsetzung seines ideographischen Wörterbuchs auf das Verdienstlichste
weiter geführt. Jansen und Zimmern^^) haben sich um die Namen und
Zeichen für Haustiere in den Gudeainschriften bemüht. Bezold^^ hat sich
über das Verhältnis etlicher Syllabare, welche er zusammenzustellen gedenkt,
zu den sumerisch-akkadischen Gebeten und Zaubersprüchen in Interlinear-
schrift und zur sumerisch-akkadischen Frage überhaupt geäuTsert. Evetts^^)
hat über die bilingue Götterliste von Pinches auf der fragmentierten Tafel
K 2100 behauptet, sie sei eher eine Glosse zu einem Kultustext, als eine
zweisprachige Götterliste und die zweite Kolumne enthalte daher mehr eine
Erklärung als eine Übersetzung der Wörter und Phrasen der ersten Kolumne
^Malahum' sei = Malah, Bootsmann, und nicht = Molech und Malchom,
wie Pinches will. Die ugro-altaischen Zahlwörter eins bis fünf hat B.
Brown jr.^^) mit den akkadisch-sumerischen, assyrischen und hebräischen
verglichen. Seine Folgerung des thatsächlichen Gebrauchs einer Weiber-
sprache in Babylonien aus dem Emesal der Syllabare hat Sayce gegen
Delitzsch, der darin nur einen grammatischen Terminus sieht, mit einer Ent-
deckung Bezolds verteidigt. ^^) Eine kurze Gesamtgrammatik der Keilschrift-
sprachen hat Berti n*^) herausgegeben.
GreachiciUe. Aut dem Feld der Gesamt geschickte ist die einzige
dem Ref. bekannt gewordene von Bedeutung die von dem Vf., Hommel,*^)
so rasch geförderte Geschichte Babyloniens und Assyriens, dafs das Publikom
am Schlufs des Berichtsjahres nur noch auf die letzte Lieferung zu warten
hatte.
In der Prähistorie führte diesmal Terrien de Lacouperie mit
seinen babylonisch-chinesischen Kombinationen fast allein das Wort, ohne
und v/S: PAOS. Okt 31. bis Noy. 1., 1888, S. 98— 100. — 81) Terrien de Lacoaperie,
The origin of the Babylonian characten from the Penian Golf: IBAS. K. S. VoL 20, S.
816/9. — 82) H. Zimmern, Einige Bemerkungen an d. altbabyloniachen KönigBinschriften:
Z. f. Aasyriol. 3, 8. 96/9. — 83) J. Haleyy, Kotes assyriologiqaes. lU.: ib., S. 332—52.
— 84) B. £• BrÜnnow, A dassified list of all simple and Compound cnneiform ideographs
occnrring in tke texts hitherto pablished, with their Aasyro-Babylonian eqniTalents. Part II.
Leiden, Brül. 1 Bl. n. S. 201—400. 4. Siehe JB. 10, I, 14"». — 85) P. o. H. Jensen
o. Zimmern, Namen n. Zeichen für Haustiere bei Gadea: Z. f. Assyriol. 3, S. 198 — 209.
— 86) G. Besold, Bemarks on some unpablished cnneiform Syllabaries, with respect to
prayers and incantations, written in interlinear form: PSBA. 10, S. 418 — 23. — 87) B. T.
A. Eyetts, A bilingnal list of Assyiian gods: Ac. 3$, S. 30, Sp. 2/3. — 88) B. Brown,
Jan., Ugro-Altaic Namerals: One-Fiyo: PSBA. 9, S. 18, S. 207—14. — 89) A. H. Sayce,
The woman's laogoage of andent Ghaldaea: Ac. 34, S. 324, Sp. 1. — 90) G. Bertin,
Abridged grammars of the langnages ot the cnneiform inscriptions. Gontaining — 1. A snmero-
aocadian grammar. 2. An assyro babylonian grammar. 4. A vannic grammar. 4. A medic
gnunmar. 5. An old persian grammar. London, TrÜbner, 1888. YIII, 117. -^ 91) Frits
§8. Anyrer. Sdieh. 1^33
jedoch Tiel mehr als n&here Ansfühningen seiner bekannten älteren Ver-
mvtongeii und AnsfllhniDgen zn geben.**) Er**) wnfste die bekannte Yer-
sekufibnng der vier Himmelsgegenden anf einer von Pinches entzifferten Keil-
Ulel in Sage and Branch der Chinesen wieder zn finden. £r*^) folgerte ans
der Identifizierang Sargons I. mit dem chinesischen König-Landwirt Schen-
Kung nacb der liegende, worin ihm Boscawen*^) unter Anüzeigang einzelner
ParillelzQge in der Sage beider Könige Recht giebt, und anter der Ableitung
des duneuschen Scfariftzdchens für den Weizen von dem akkadischen, ge-
fitttxt auf den Nmchweis de Candolle's, dafs der Weizen in Mesopotamien ein-
behniscb ist, dessen Verpflanzung aus Babylonien nach China im 23. Jh. Yor
Chr. £r*^ stellte die Fischmenschen des alten Chald&a bei Berosus mit
den Wasserungeheoem zu den Zeiten der chinesischen Kaiser Huangti, Schun
vadYao bis zu den Gründern der Schang- und Tschu-Dynastien und mit den
FisekimenBcben der Sagengeographie der Chinesen zusammen. Weiter*^) er-
ktnnte er in dem babylonischen Lebensbaum das Widerspiel des chinesischen
Kalenderbaums am Palaste des Kaisers Tao und im Elysiscben Garten der
Königin-Mutter Si-Wang-Mu. Zu der Ergänzung seiner Deduktion der chine-
sisdien Schrift von der babylonischen im vorigen Bericht^ahr**) bemühte er
sich mit zahlreichen gegenseitigen Vergleichungen,**-^^^) an denen Sayce^^*)
so wenig Ausstellungen zu machen hatte, dafs sie nur den Wert seiner Zu-
stimmung erhöhten. Ebenfalls der Prfthistorie gehört die Übersicht Ohne-
falseh-Richters^^^) Ober seine Forschungsergebnisse in Sachen der Wor-
babylonischen' (vermutlich arischen) und babylonischen (vermutlich schon vor
Sargon L semitischen) Einflüssen in Hissarlik und Cypem an.
Die Brücke zur eigentlichen Geschichte hinüber schlägt uns dies-
mal das babylonische Wunderweib Semiramis. Während der verstorbene
Lenormant^^^) and im vorigen Berichtsjahr Robertson Smith^^*^) ihre Le-
^nde, ähnlich wie Tiele, lediglich fär eine Variation des Istarmythus ohne
jeden historischen Hintergrund erklärt haben, sind C. Adler'®^) und Gil-
more^®^) ffkr ihren ursprünglich historischen Charakter eingetreten, wobei
sie die in der bekannten 'Frau des Palastes, seiner Herrin, Sammuramat', in
der Inschrift des Präfekten von Kalah agnoscieren und als solche, der erstere
zur Gemahlin des assyrischen Königs Rammannirars I. c. 1330 v. Chr., der
letztere Rammannirars HI. 812 —783 v. Chr., machen. Später hätten sich
dann die Mythen über Istar anf Sammuramat aufgelagert, und zwar nach«
Haupt bei Adler infolge des Anklangs ihres Namens an das assyrische Wort
Summatu f&r die Taube, den Vogel Istars. Gegen diese Identifizierang der
Hob Bei, GeMdi. Bab. a. An. Siebe JB. 9, I, li^h — 92) JB. 6, 1, 12/8. ^ 93) Terrien
äe Laconperie» The sliifted cardinal Pointi. From Elam to early China: BOB. 2, 25—32.
— 94) id., Wheat carried from Mesopotamia to early China: ib., 184—92. — 95) W. St
C. Boscawen, Slien-iiuig and Sargon: ib., S. 208/9. — 96) Terrien de Lacoaperie,
The üibnlona fiehmeB of early Babylonia in ancient Chineae legend«: ib., S. 221/6. — 97)
xl, The tree of life and the calendar plant of Babylonia and China: ib., S. 149 — 69. —
M) JB. 10, Ij 14^*''. — 99) Terrinen de Lacouperie, The old Babylonian charactera
lad their Chineoa deriTatea : BOR. 2, 8. 73—99. — 100) i d., The Babylonian origin of the ChineM
cboraetaa. (Samn caiqoe.]: JBAS. N. S. Yol, 20, S. 313/6. — 101) id., Chipa of Baby-
JoBiaa and Ghiseoe palaeography : BOB. 2, S. 267—63. — 102) A. H. Sayee, The old
fl^loBiaD cboracten and their Chineae deriTatea: ib., S. 218 — 20. — 103) M. Ohnefalich-
Biehter, D. Torbabylomechen o. babylonischen EinflÜMe in Hissarlik u. Cypem. 3, S. 62/B.
^ 104) Jfx. I«enoriiiant, La legende de Semiramis: M^m. de l'Ac. B. de Belgiqae. XI,
1S7S. -- 109> BobertsoD Smith, The Engl. Hisi B. Bd. 2. — 106) Cynu Adler, The
of Seminunie and Ihe Nimnd epic: Johns Hopkins Üniv. Circalars. Baltimore. Jan.
JabxMb«rielit« der O«achichtiwlsssnsohafk. 1888. I. 8
1^34 i 8. Asayrer. Bosch.
Semiramis mit Sammnrainat hat aber Sayce^^^) eingewendet, som ersten sei die
letztere eine Assyrerin and keine Babylonierin gewesen, ihr Name finde sich
anch nicht unter den zahlraichen weiblichen Namen der babylonischen Kontrak-
tafeln und die kriegerischen Beziehungen zwischen Assyrien und Babylonien zur
Zeit Rammannirars seien ohnedem zu ehelichen Verbindungen nicht einladend
gewesen. Selbst den Namen Sammuramat h< Sayce nicht fttr babylonisch, da
er mit seiner ersten Hälfte nichts anzufangen weifs, wenn er auch die zweite, die
Richtigkeit der unsichem Lesung ramat vorausgesetzt, im Sinn von ^Bewohnerin'
nehmen möchte. Höchstens glaubt er auf Grund der Übersetzung des grie-
chischen Namens Semiramis mit 'Taube* bei Didor an Summatu (also wie Haupt)
denken zu dttrfen. Vielmehr erscheint Sayce der Name der Semiramis als
ursprAnglich mit Hierapolis in Syrien verbunden, wofOr sowohl Lucian in seiner
(rflcksichtlich ihrer Authentie freilich viel angefochtenen) Schrift ttber die syrische
Göttin, als Melito von Sardes mit Simi, der Tochter Hadads in iMabugh, welche
der griechischen Semiramis zu ihrem Namen verholfen habe, sprächen. Von hier
aus sei er zu den Aramäem im Osten als Schemiramoth und zu den Lydiern
im Westen gewandert. In der lydischen Phantasie sei Semiramis mit dem
ersten assyrischen Monarchen, mit dem die Lydier in Berührung gekommen,
mit dem durch die Assimilation seines Namens an den von Sardes in Sar-
danapal verwandelten Assnrbanipal, dem keilurk.lichen Gemahl einer kilikischen
Fürstentochter, verbunden worden, während ihre Verbindung mit Ninus und
dessen Dublette Ninyas (Mer Ninevite') persischen Ursprungs sei. Ans einer
lydischen Quelle aber habe Herodot geschöpft, wie sein chronologisches System
beweise. Diese Quelle sei aus einer persischen ergänzt gewesen , der auch
Ktesias einiges entnommen habe. £inen Aufrifs der babylonisch-assyrischen
Königsfolge und -Geschichte hat Oppert^®^) nach seinen bekannten biblisch
harmonistischen Postulaten mittelst kritischer Ausgleichung der Berosischea
Dynastieen mit der keilschriftlichen babylonischen Königsliste und Chronik ent-
worfen. Die Dynastieen des Berosus^^^) sind nach seiner Restitution diese:
1. Dynastie, 8 sogenannte medische Könige, 2506—2283 v. Chr., 2. Dynastie.
11 elamitische, 2283^2059, 3. Dynastie, 49 chaldäische, 2059—1601, 4.
Dynastie, 9 sogenannte arabische, 1601 — 1356, 5. Dynastie Semiramis,
1356—1314, 6. Dynastie, 45 assyrische Könige, 1314-788, 7. Dynastie,
Babylonier (Tbiglath-P. u. Salm.), 788—721, 8. Dynastie, die Sargouiden,
721—606. Die Dynastieen der babylonischen Königsliste sind nach Opperts
Chronologie folgendermafsen zu ordnen: 11 babylonische Könige, 2506 — 2202,
11 Könige von Sisku oder Ur-ella, 2202—1834, 36 (elamitische?) Könige,
1834—1257, 11 Pase-Könige, 1257—1185, 7 Könige von 3 Dynastieen,
1185 — 1137, ? Könige von verschiedenen Dynastieen, 1137—769, 5 Könige
von Babylon, 769—732, ? Sargouiden und andere, 732 — 626, letzte babyl.
Dynastie, 625—538. Hauptsachen im einzelnen sind, dafs Oppert die Einer-
leiheit Eriv-Akn's von Larsam mit dem biblischen Arioch von Elassar und
die aus ihr folgende chronologische Konsequenz gegen Schrader und Hommel
bestreitet, da man Abraham nicht so tief heruntersetzen dürfe; dafs er weiter
in die Lücke von 343 Jahren und 9 Monaten von 1765 — 1422 v. Chr.,
welche in der dritten Dynastie durch Verstümmelung des Keiltextes entstanden
ist, die bekannten Kossäer- oder Kassitenkönige (ein Name, den er allein za-
1887. — 107) Gilmore, The Engl. Hut R. Bd. 2. — 108) A. H. Sayce, The legend«
of Semiramis: ib. 8, S. 104-18. ^ 109) J. Oppert, The real chronology and the trae
hiatory of the Babylonian dynattiee: BOR 9, S. 105—18. — 110) Vgl. s. ganien JB. 7,
§S. Atsyrsr. Böicb. 135
ksBsoi wiU^^^) Karaindas a. s. w. einschiebt, den Stammelnamen nach der
LAcke lBame*ti (Gishnai bei Hommel) Sa-am*mea-[ramit Barrajti = Semiramis
feaen möchte, wozu auch Delitzsch geneigt ist, nnd endlich in seinem Wider-
sprach gegen die Identit&t Thiglath-Pilesers und Salmanassars mit dem (nach
Oppert späteren und andern, als der biblische) Phoi und Ulnlai in der baby-
toBischen Chronik and Assnrbanipals mit dem Kandalann-Chiniladan der baby-
loaisehen Königsliste (nach ihm dem Sohn Saosdnchins, den sein Oheim Assur-
bampal nicht aas Babylon zn vertreiben vermochte) beharrt Die zahü^ichen
chronologiBchen KoUisionenen , welche ans diesen Anfetellnngen erwachsen,
sacht Oppert mit Einwendungen aas dem Wege zn räamen, welche aaf die
Anfeditang von Zahlen, Namenlesnngen and Personenidentifikationen hinaas-
laofen. Dem geschichtlichen Detail gehört eine interessante Stadie A.
Amiaad's^i^) Aber die Ortsnamen und -Lagen in den Tempelbaainschriften
der antiken Herrscher von Telloh-Sirpurla (Sirtelia), die Namen, Reihenfolge
ud Zeiten der 4 oder 5 Könige and 8 Patesi von da, ihre Handelsbeziehangen
■ad Götter an. Derselbe^^^) hat gegen den Schlafs Hommels ans der
assyrischen Inschrift Hansknechts aaf die Erstreckang der Herrschaft des
Königs Dnngi von Ur Aber Ninive aaf Grand des von ihm restitnierten Textes
die Einsprache erhoben, dafs ans Dangi's Erwfthnang seines Baas des Nergal-
tempels in Katha nichts weiter als die Verschleppang des Steins nach seinem
Fandort Ninive folge. Unter den westasiatischen Korrespondenten der ägyp-
tischen Könige Amenophis HI. nnd lY. im Fände von Tell-el-Amarna (s. oben)
sind die Person des schon genannten Königs Pamaparias and das Gebiet
des Königs Dnsratta zar Erörterang gekommen. Nach Er man und
Schrader^^^) ist nämlich Tamaparias, der Sohn des Karigalza, König von
Kardnnias* eine and dieselbe Person mit dem ans der Königsliste nnd Chronik
bekannten Pamaparias, was Badge,^^^) nach Winckler^^^) in der irrtOm«
fidien Meinnng, Pamaparias sei aasdrttcklich als der Sohn des Karaindas
bezeagt, mit der Anfstellong eines Pamaparias H. bestritten hat. Das Ge-
biet des Königs Dnsratta aber, Mitaani genannt and in der Beischrift des
ägyptischen Schreibers als Naharina bezeichnet, wird von Schrader^^^) mit
dem Mitftni Thiglath-Pilesers I. Welches liegt im Angesicht des Landes der
Betfaüer*, indentifiziert, was ihm zn dem Schlafs verhilft, das ägyptische
Naharina sei also das östliche Ufer des Eaphrats zwischen ELarchemis nnd der
Mondang des BaJih, wogegen Lehmann^^^) eingewendet hat, ans der Bei-
Schrift Naharina folge nicht notwendig dessen Einerleiheit mit dem assyrischen
Mitanni, das erstere könne anch nnr ein allgemeiner Name ftlr die Staaten
•m mittlren Enphrat sein, zn denen der ägyptische Schreiber eben Mitanni
gerechnet habe. Cber das nach der babylonischen Chronik von Salmanassiir
im 25. Tebet nach seiner Thronbesteignng zerstörte Samari'in haben
Hanpt^^*) and Winckler^><^) noch einmal^'^) mit einander Abrechnnng
gehalten. Der letztere wird wohl mit seinem anch von Sayce geteilten
^Hdersprach gegen die Identifizierang dieses Samari'in in der Chronik mit
I, 15, IS. — 111) J. Oppert, Im Itngae cunenne on ksaate, non Gou^enne: Z. f. Auyriol.
3, & 421/3. — 112) A. Amiand, Sirponrla: BA. 8. 3. T. 12, S. 67—86. ~ U3) id.,
L'nueriptioD MsyrieBiie de Doimgi: Z. t AMyriol. S, 8. 94/6 mit einer lithognphierteii In-
•ekiillntaleL — 114) Ermsa n. 8 ehr ad er, Thontafelfimd ▼. Tell-Amama, b. o. K. 8. —
li&) a. o. K. 5. — IIB) Ana e. Brief, d. Herrn Br. Winckler an G. Beaold: Z. 1 Aeayriol.
I, 8. 4«4/«. — 117) a. o. N. 114. — 118) a. o. N. 7. — 119) P. Haupt: Journal of
tW Ab. Qr. 8oe. Vol. 18, 8. S61. — 120) H. Winckler, Noch einmal Samaxia: Z. 1
AüyrioL 8, 8- 108—11. — 121) JB. 10, 1, 17»»-*», — 122) A. Amiaud, Emhaddon
8»
J 36 i^' Aflsyrer. Bosch.
dem Samaria des Bibel aas historischen und phonologischen Gründen das
Becht auf seiner Seite haben. Auf Grand des Briefe der Tochter Assor-ebil-
elis, des Sohnes Assarbanipals in R. III, 16, 2, hat Amiaad^'^) folgende
assyrische KOnigsreihe von Assarbanipal, dem Sohne Esarhaddons (688—26
V. Chr.), bis znr Zerstörung Ninives 606 aufgestellt: X-zikir-ishkun, Assur-
etil-il&ni und Esarhaddon IL Den Bericht des Berosus bei Abydenas über
die Bewässerungsanlage Nebukadnezars in Sippara hat Winckler^^^) auf
die Inschrift Nabopolassars^^^) über seine Herstellung eines Reservoirs in
Sippara bezogen. Die Pinches'sche Eeiltafel mit der Mondsfinstemis im 7. J.
des Eambyses hat John A. Paine^'^) nach ihrer Wichtigkeit fOr die biblische
Zeitrechnung und für die Zuverlässigkeit des Almagest des Ptotolemäus be-
sprochen. — Die Rassentypen auf den assyrischen Monumenten hat Bertin^^®)
zu unterscheiden versucht.
JBiMUfche Konkordanz. Hier ist von historischen Arbeiten zu-
erst die Rektifizierung der biblischen Königsrechnung mittelst der assyrischen
Monumentalzahlen nach den Grundsätzen Schrader-Brunengo und unter ein-
gehender triftiger Widerlegung der harmonistischen Hypothesen Opperts von
Leder er 1*7) als ein Licht an einem dunkeln Ort zu nennen. Unter den
Einzelheiten empfehlen sich zur Vergleichung mit den Mafsen der hebräischen
Arche die der babylonischen mit 600 Ellen und 60 Ellen Breite und Höhe
in der chaldäischen Genesis von Smith-Sayce, welche Haupt^'^) revidiert
und auf 640 Fufs Länge und 110 Fufs Breite und Höhe berechnet hat
Für die Geschichtlichkeit der Kriegsepisode im Leben Abrahams im I. Mos.
14 ist noch im vorigen Berichtsjahre Halevy^'') mit den üblichen Gründen
der Assyriologie eingetreten, wobei er mit Schrader den König Amraphel von
Sinear mit Hammurabi identifiziert. Die phonetischen Schwierigkeiten hebt
er auf dem Wege, dafs er das Ideogramm für den Namen Hammurabi, dessen
assyris'che Deutung auf einer von Oppert und Pinches im Britischen Museum
gefundenen Tafel mit seiner assyrischen Aussprache verwechselnd, Kimtu-
rapashtu liest, sodann unter Benützung der Gesetze der Synonymie and des
Lautwechsels Kimtu mit Amu ersetzt und rapashta in rapaltu verwandelt,
Manipulationen, durch welche die Entstehung der hebräischen Namensform
Amraphel sofort klar wird. Die Quelle der Erzählung sucht er aaf Grund
der Charakterisierung Abrahams als ^des Hebräers' in einer alten kananäisch-
phönizischen Chronik, welche ein Prophet zur Zeit der phönizischen Freund-
schaft unter David und Salomo benützt habe. Der Kombination Amraphel-
Hammurabi ist Oppert^'^^) mit dem Versuch des Nachweises entgegen-
getreten, dals diese beiden Namen etymologisch und chronologisch unvereinbar
seien. In ersterer Hinsicht gebe die griechiche Transskription des massore-
tischen Amraphel in Amarphal bei den Sept das sumerische Amar-Pel,
^Splendeur du feu\ was assyrisch Pur-isati heifsen würde, treu wieder, Hammu-
rabi aber gehöre der elamitischen Sprache an und sei auf der oben erwähnten
n.: BOB. 2, S. 197—201. — 123) H. Winckler, NebnchadneEzar'B artifidal rosenroir:
Hebr. 4, 8. 174/5. — 124) JB. 10, I, S*» ^ x25) John A. Paine» The edipse of the
7th year of CambyBei: PAOS. Okt 31.— Kot. 1., 1888, S. 90/8. — 126) Philology notea. 2:
Ac. 84, S. 375, Sp. 1. — 127) C. Leder er, D. bibUsclie Zeitrechnung t. Auisag aoB
Ägypten bis z. Beginne d. babylonischen Ge&ngenschaft mit Berücksichtigung d. Besultate d.
Assyriologie u. Ägyptologie. Programm pro 1887/8. 180 S. Speier, Jäger'sche Buchdr. —
128) P. Haupt, On the dimensions of Babylonian Ark.: PAOS., S. 89—90. — 129) J.
Hal^yy, Le XlVe chapitre de la Gen^: BEJ. 15, 1877, S. 161—88 u. GB. S. 4. T. 15,
S. 320/2. — 130) J. Oppert, Amraphel et Hammurabi: OB. S. 4. T. 15, 1887, S. 492
}3. AMjrer. Roich. 1,37
IM in seiner ersten Hftifte Hammu mit dem assyrischen Kimta, ^Rasse^
md in seiner zweiten Hälfte Babi mit dem assyrischen Bapastuv, ^gedeihlich'
ibenetxt. In letzterer Hinsicht habe Hammnrabi von 2394 — 39 und nicht, wie
Htlery meine, zur ungefähren Zeit Abrahams 2130 t. Chr. gelebt. Endlich
hat sich nm den Jareb Hoseas ein Streit erhoben. Gestützt auf die aus der
babylonischen Chronik resultieren de Thatsache, dafs Phnl and Ulnla (Uuläns)
auf dem Throne die bertthmten Namen aas der alten assyrischen Dynastie,
Th^ath-Pileser und Salmanassar, angenommen haben, and auf die aas der
Bedeatong des Namens Sargon 'the constitnted monarch' gezogene Yermatung
Opperla, dais Sargon nur ein Thronname sei, hat Sayce^'^) in dem Jareb
m Hos. 5, 13 und 10, 6, den man ftkr den Symbolnamon eines Ftthrers im
Streit zn nehmen sich gewöhnt habe, den historischen Präregnalnamen des
Usurpators Sargon, der assyrisch Yareb oder Eriba oder Ariba gelaatet haben
könne, Yermatet Die Gleichnng Sargon- Jareb hat wegen biblischer Bei-
^iele königlicher Doppelnamen Nenbaner^^*) acceptiert, wobei er dem Wort
Jareb einen Götzennamen Ton der Wurzel rib mit der assyrischen Formation
Arihn nnterlegt, die etymologische Yermatbng Sayce's also näher formuliert
hat FOr die rabbinisch-lutherische Deutung des Jareb auf einen Ortsnamen
ist dagegen Lynn'^^) eingetreten. £r folgert nämlich ans dem Fehlen
des Artikels Tor DT "{Vd nach der Analogie von Tlj; ']hl^ in Jos. 12, 14, dafs
Jareb nicht auf den ursprttnglichen Personennamen Sargons sondern nur auf
den Lokalnamen des Ganzen oder wenigstens eines Teils seines Gebiets be-
zogen werden könne. Ihm hat Sayce^'^) geantwortet, ein Jareb ähnlicher
Name finde sich in den keilschriftlichen geographischen Listen nicht, auch
habe ein Namen in der Apposition zu einem anderen nur dann den Artikel,
wenn das Objekt ein sonst bekanntes sei, wofOr er sich auf die L Kön. 1, 2,
Saeh. 1, 13 und 2. Mos. 24, 5, richtiger auf Ps. 21, 2, beruft. Zu den
gegenseitigen historischen Berührungen werden wir auch die Auffindung jüdischer
Namen in babylonischen Sklavenakten von Oppert,^^^) sowie die gegen-
seitigen etymologischen Kombinationen historischer und technischer Namen
zn rechnen haben. Solche haben Sayce, Halevy, Pinches und Barth
gelieiert. Sayce^^*) nimmt den Namen Joseph für das assyrische Asipu,
Wahrsager, Mose für das ursprünglich akkadische, aber im Semitisch-Baby-
loniacfaen eingebürgerte Mftsu, Held, ein Beiname des Sonnengottes, dessen
Ideogramm mit dem Präfix der Persönlichkeit aber auch den Büchermann
bedeate; Saal für Savul, einem der Hauptnamen des Sonnengottes in Babylon;
David f fir Dod und Dodo, der Geliebte, von dem Sonnengott gebraucht, was nach
Jes. 5, 1 ein alter Titel des höchsten Gk)ttes im jebusitischen Jerusalem gewesen
sei; Salomo für Sallimanu, den Gott des Friedens. Gegen Sayces Mose-
Mäsu verwahrt sich Collins,^*^) da Mäsu ein sonst unbekannter Name sei,
statt dessen man einen bekannten zu erwarten berechtigt wäre. Halevy^^^)
rechtfertigt seine Etymologie für *iy — W mit der in dem Brief eines
—500. — ISl) i. H. Sayce, Wm Jareb the original naiue of Sargon?: BOR. 2, S. 18—22.
— 132) A. Neubaaer, Sargon-Tareb: Z. f. Assyriol. 3, S. 108. — 133) W. T. Lyon,
0& tbe neaanig of Jareb in Hotea: BOB. 2, S. 127/8. — 134) A. ü. Sayce, Jareb: ib.,
8. 145/6. — 135) J. Oppert: CR. S. 4. T. 16. 8. 165, 172, 226/8. — 136») Sayce, Lec-
tares or tbe origis and growth of religion aa illostrated by the reUgion of the ancient Babyloniana.
LoodoB, Williams and Norgate. 1888. 2. Aasgabe YIII a. 658. Vgl. d. erste Yorleaang:
iBtnidaebxry 8. 1—84. — 136>>) id., The name of Moses in the caneiform tablets of Tel £1-
ABoraa: Ac S3, S. 397, Sp. 2. — 137) Q. W. GoUins, ,Mosheh' and ,Misa': ib., S. 445,
1,38 i 3- AMTTer. Bosch.
mesopotamischen Dynasten an Amenophis in. im Fand von Tell-el-Amama
vorkommenden Residenz oder ProYinz Sanhar. Pinches^'^) leitet den
Mammon im NT. von Mimmn oder Memmu, Etwas, Besitz, Beichtam, dessen
Plnral wahrscheinlich Mimmeni oder Memmeni gelautet habe, ab. Bartb^^®)
wendet das viel besprochene Bit hiläni eines Hattipalastes auf das ^yfyn am
Palaste Jojakims in Jer. 22, 14 an, am die 'Fenster' mit einer 'Vorballe'
zn ersetzen. Oppert^^^) endlich protestiert g^;en die Ableitnng des baby-
lonischen Namens Egibi vom hebrfiiscben Jakob.
Stinst* Der hethitischen Kunst hat Birdwood^^^) eine bistorische
Studie gewidmet. Aaf die Einleitung über die Nationalität und Geschichte
der Hethiter l&fst er einen Überblick über die Fundorte und Fondstflcke
ihrer Kunst folgen, bespricht deren Herkunft aus Altchaldfta und Assyro-
Babylonien und deren Einflufs auf die griechische Kunst
Yon Einzelheiten hat Hayes Ward^^') einen babylonischen Cylin-
der mit dem Sonnengott Samas und seiner Gemahlin Aa beschrieben, der
bei Ummia gefunden worden ist. Derselbe^^^) hat ein auf den babylonischen
Siegeln des ersten Reiches, und zwar f&r sich allein oder auch in den H&nden
eines Gottes, vorkommendes Emblem, welches Menant in seiner Beschreibung
der Sammlung de Clercq bald einen Scepter, bald einen Dreizack, bald einen
Leuchter nennt, für den Caduceus oder die Doppelschlange erkl&rt» welche
er zu Tiamat in Beziehung setzt. Von zwei Cylindem mit der Tiara der
assyrischen Gottheiten hat Heuzey '^^) gehandelt Die Zapfenfrüchte der assy-
rischen Denkmäler hat Bonavia^^*^) gegen die Pinien- oder Cedemzapfen
Lenormants für eine monströse chinesische Citronenart, Buddhas Hand genannt,
erklärt Denselben ^^7) hat die Ähnlichkeit des Genickfangs, welchen
Assurnasirpal auf einem Basrelief im Britischen Museum einem Stier giebt,
mit dem bei den spanischen Stiergefechten üblichen auf die Vermutung ge-
bracht, der Stier sei aus Assyrien, etwa durch die Vermittlung der Phönizier,
in den Süden Europas verpflanzt worden. Zwei chaldäische Antiquitäten aus
der Sammlung des Dr. Blau^ welche Hayes Ward^^^) als dem Zeitalter der
Geierstele angehörig veröffentlicht hat^ hat Menant^^^) als moderne Fälschungen
beargwöhnt. Andere aus derselben Sammlung sind dem Referenten ^^<^) schon
früher verdächtig erschienen. Nach Tiele^^^) ist die Frage der Nebukadnezar-
kamee durch Furtwänglers Nachweis ihrer Fälschung definitiv entschieden.
Sie könne durchaus keiner Periode der orientalischen oder klassischen Kunst
zugewiesen werden.
Meligian» Von Arbeiten mit weiterem Bereiche liegen nur wenige vor.
Zuerst sei die Untersuchung von Francis Brown^^^) über die religiöse Poesie
der Babylonier und Assyrer nach Gattung, Gehalt und Form genannt. Der
Sp. 1. — 138) J. Hal^Ty: CR. S. 4. T. 15. S. 507/8. — 139) Pinche«, PhUology note«:
Ac 38, S. 399, Sp. 3. — 140) J. Barth, Bit hilini: Z. f. Asiyriol. 8, S. 98/4. — 141)
B. Anm. 135. — 142) 6. Birdwood, The empire of the Hittites in the history of art:
The Aaiatic quarterly R. Vol. 5, S. 190-21«. — 143) Wm. Hayes Ward, A. Babylonian
cylindrical object: PAUS. Okt 31.— Kot. 1., 1888, S. 88/9. — 144) id., The Babylonian
Cadaceas: ib., S. 85/8. — 145) Heaaey, Deax cylindiea de la r^on ayiienne; le pi^ten>
da chapeaa hittite: CB. 8. 4. T. 16. B. 6. -> 146) £. Bonavia, The cone-frnit of llie
Auyrian monamenU: BOR. 2, I. 8. 138—42, U. S. 170/2, UI. S. 173/8. — 147) id.,
FhyBiology among the ancient Aaayrians: ib., S. 255/6. — 148) Wm. Hayee Ward, Two
•tone tablets with hieroglyphic Babylonian writing: American Journal of Archaeology, M&n
1888, S. 39. — 149) J. Menant, Deox fansaea antiqait^ chald^ennea: RA. 8. 8, T. 12,
8. 860/6. — 150) JB. 9, I, 15»^ — 151) C. P. Tiele, Berichtigimg: Z. t Aaayriol. 8,
{8. ÄMjrer. Bötoh. 1,39
Gttteng naidi teilt der Vf. sie in eine epische, lyrische und magische ein.
Der episdien weist er den Kampf zwischen Mardok und Tiamat, die Nimrod-
sige mit der Sfindflnt, die Höllenfahrt der Istar und die Legenden vom
Stonn- nnd Pestgott^ der lyrischen die Lob- nnd Bnfspsalmen nnd der
iQSgischen die Zauberspruche nnd -Lieder za. Das Alter der nicht semitischen
akkadisck-aamerischen Texte erklärt er wegen das Fortlebens dieser mönchs-
laieinartigeii Sprache und Schrift auf dem religiösen Gebiete von den ältesten
bis in die spätesten Zeiten für sehr schwer bestimmbar. Dem Gehalte nach
findet er die babylonisch-assyrische religiöse Dichtung um der polytheistischen
Cmdidäten willen der hebräischen wenn auch nicht ebenbürtig, so doch ver-
wandt, was er durch Yergleichungen darthut. Die Form erkennt er als rhyth-
misch, ja sogar metrisch (?). Das Dogma betreffen die an den Vorgang von
Jeremias sich anschlieüsenden Arbeiten vonCyrus Adler^^') und Coemans^^^)
aber die Vorstellungen von den Dingen im Jenseits. Ebenso die jedenfalls mit
Torsicht auÜEonehmende Entdeckung eines uralten Prototyps des Messias und
des mit ihm aufhörenden Leids und Todes (Off. Job. 21, 4) in der Inkarnation,
dem Tod und der Neubelebung eines Gottes und dem Aufhören des Todes und
Weineas überhaupt in einem etwa auf 3000 v. Chr. znrttckgehenden Gebet von
Pinches.^^^) Zum Kultus fähren uns die Gebete der assyrischen und baby-
lonischen Könige in ihren Bauinschrifteu hinüber, von denen Lyon^^^) ge-
handelt bat. Derselbe^^^) hat uns das Pantheon Assurbanipals aufgeschlossen.
Er zeigt uns darin als Chorf&hrer Assur allein und auch Assur und Istar mit
einander und findet die zwölf Götter Assur, Sin, Samas, Ramman, Bei, Nabu,
Istar Ton Ninive, Sarrat Kidmurri, Istar von Arbela, Adar, Nergal und Nusku
zu einer Gruppe vereinigt, ohne dafs die andern grofsen Götter, wie der
Wassergott Ea, der Pestgott Nana, Marduk und Amu, der König des Himmels,
darab^ vernachlässigt wären. Die Frage der Deifizierung der Thore haben
gelegentlich der Göttemamen Taratha nnd Babia (letztere allein bei Damas-
dus Vit. Isidori§76) W. Robertson 8mith,i»») Neubauer,^*^») Saycei««)
und BalP«^) diskutiert und Hayes Ward^«*) hat den Streit mit einem
Non liquet abgeschlossen. In dem Fischheros Oannes des Berosus hat
Terrien de Lacouperie^^') die Umkehrung des keilschriftlichen An-
E-A in A-E«Anu aufgespürt. Endlich weist im Streit mit Stade Aber die
D^Dil robü Schrader*«^*) aus dem männlichen Eigennamen Abad-AS-ra-tum
im Fund von Tell-el-Amarna eine Göttin A§rat = Ascherah im 15. Jh. nach
and thut gegen Stade's Aufstellung einer besonderen Göttin Malkatu die
unterschiedslose Prädizierung der Istar- Astarte als Malkatu und Sarratu, ins-
besondere als malkatu §a §ami dar.
S. lOS/7. — 152) Pr. Brown, The religiona poetry of Babylonia: PR. 9, S. 69— S6. —
IdS) Cyma Adler, The Tiewt of the Babyloniaos conceming Life after Beath: Ac. 34, S.
375, Sp. 1/S. (Aus d. AndoTer B. Juli 18S8, S. 92—102.) — 154) £. Coemans, La vie
d'oirtn-tombe ches lee AMyro-Babyloniens: B. d. Belgiqne 57, 8. 381—98. — 155) Theo.
0. PiBchee, The Meananic idea among the early Babyloniana and AisyrianB: Ac. 83, 8. 46,
Sp. 3 hia 8. 47, Sp. 1. — 156) D. G. Lyon, Aaeyrian and Babylonian royal prayen: PA03.
OH. 31.— Kot. 1., 1888, 8. 93/4. — 157) id., The Pantheon of Asaurbanipal : ib., S. 94/5.
— 158) W. BobertM» Smith, Taratha and Babia: Ac. 33. S. 332, Sp. 2 u. 8. 366, Sp.
1/2. — 159) A. Kenbaner, Taratha and Babia: 8. 349, Sp. 3. — 160) A. H. Sayce,
Taratha and Babia: ib., 8. 349, Sp. 3 o. 8. 385, Sp. 1. — 161) G. J. Ball, 'Taratha' and
<Babia': ib., 8. 437, Sp. 1. — 162) W. Hayes Ward, Waa there a Babylonian Gate-god?:
ib. 34, 8. 60, Sp. 2/3. — 163) Terrien de Laconperie, The name of Oannda in the
tezt: ib., 88, 8. 899, 8p. 1/2. — 164) £b. Schrader, D. GSttin latar ala mal-
I;40 i^' Hebnar. Lots.
Von Anfefttzen filr das gebildete Publikum ist dem Befereuten aufser
etlichen Zeitungsartikeln Aber den Fund von Tell-el-Amarna nur eine Bear-
beitung der Nimrodsage und Stlndfluterzfthlung^*^} bekannt geworden.'*')
1.4.
Hebräer*)
(bis zar Zerstörung Jerusalems).
W. Lotz.
QescMchte. W&brend im Laufe des letzten Jahrzehnts die Darsteller
der filteren Geschichte Israels sich mehr und mehr der Gberlieferung abge-
wandt hatten, ist im Berichtsjahre ein neues Werk begonnen worden, welches
gegenttber der Tradition einen mehr konseryatiyen Standpunkt 'zur Geltung
bringt. Mit gro&er Besonnenheit und Ifalshaltung untersucht Kittel^) die
Quellenberichte über die Urzeit Israels, es vorsichtig vermeidend die Er-
zählungen tlber Vorgänge des grauen Altertums, welche augenscheinlich nicht
ganz so, wie sie lauten, der Wirklichkeit entsprechen können, gleich in
Bausch und Bogen zu verwerfen. Auch in den Patriarchengeschichten findet
er einen nicht unbedeutenden Kern geschichtlicher Wahrheit, noch viel mehr
natürlich in den Berichten tlber Moses und Josuas Zeit Die Aufnahme,
welche das Buch in der Kritik gefunden hat, ist naturgemäfs von dem Stand-
punkte abhängig gewesen, welchen die einzelnen Rezensenten zu den Haupt-
fragen der höheren Quellenkritik einnehmen, sowie von der Gesamtanschauung
eines jeden über die Entwickelung Israels. Im wesentlichen durchaus zu-
stimmend hat sich König ausgesprochen vorwiegend günstig auch Kamp-
hausen und Nowack, während sich Siegfried mehr kritisch stellt^ und
noch mehr Nestle und Horst in bezug auf die Methode sowohl als auf die
sachlichen Ausführungen lebhaften Widersprach erhoben haben. Stade ^) ist
nun bis zur griechischen Zeit gelangt Das jedenfalls bedeutende Werk, dessen
Anschauungen wir uns aber in vielen Stücken nicht aneignen können, bleibt einer
eingehenderen Besprechung im nächsten Jahresbericht vorbehalten.'-*) Das Buch
kata n. iarrata: Z. f. Aisyriol. 3, S. S53~64. ^ 165) Gg. Hoff mann, D. Dabar-Saga u.
d. keilinachriftliche Hintflatberidit : Grenxboten S. 331—41 n. 437/8. Vgl. d. Erklärung d.
mit d. Vf. nicht idenÜMhen Prof. Dr. Georg Hoffinann in Kiel: GBl. No. 12. S. 430. —
166) Za ETana (JB. 10, I, ^0^'') iet su korrigieren: „Begriff der Sünde''.
*) Konkordani d. Bibel mit d. KeilinBchrr. ■. alljährlich { 3. — 1) R. Kittel, Gesch.
d. Hebräer. I. Halbb. QneUenkunde n. Gewh. d. Zeit bis a. Tode Josaas. (= Handbb. d.
alten Gesch. 1. Ser., 3. Abt., 1. Halbb.) Gotha, Perthes. XII, 881 S. M. 6,00. |[König,
ThLBl., No. 8; Nowack, DLZ., Ko. 16; Siegfried: ThJB. S. 48/9; Kostlin, DLBl.,
No. 4; WR. Smith, EHR., Apr.; OTeatStad., No. 10; Horst, ThLZ., No. 22; Brown,
PresbRe?. 1889, Jan.; Nestle, LCBl., No. 51; Benn, Ac. 1889, 26. Jan.; Kamp-
haosen, ThStK. 1889, H. l.]{ — 2) B. Stade, Gesch. d. Volkes Israel. 2. TeU, I,
8. 1—269. (» Oncken, allg. Gesch. 1. Abt, 6. Teil.) Berlin. Grote. M. 6,00. — 3) X
£. Renan, ätndes d'histoire isratiite. II, HL: RdM. 1888, 15. Juli, S. 268—304; 1. Aag.
S. 536—70. — 4) A. Kaenen, Drie wegen, fendoel: ThT., 1888, S. 473-95. (Bespricht
Renan, Hist. da peaple d'Isr.; Kittel, Gesch. d. Hebräer; Bathgen. Beitrr. a. semit Religions-
{4. Hebrter. Loti* I^4][
wn Dachsei,') fÄr Lehrer an höhern und niedern Schulen bestimmt, ißt reich-
Wtig, auch durch Abbildangen nützlich, aber weniger wissenschaftlich.^)
Strack«) hat den Abriis der israeUtischen Geschichte von F, W. Schultz,
»gut es in kurzer Frist möglich war, verbessert, i«) Gaste Uli*) wird von
Segfned sehr gerühmt. ^<'^^)
Sayce ^^) glaabt die Amoriter als eine weifse Rasse bezeichnen zu
iftrfen.i»-!«) Der Artikel von Kautzsch^') ist gehaltreicher, als man es
wolü erwarten möchte. GornilU^) ftthrt in seinem anziehenden Vortrag aus,
dafe man den bihlischen Erzählungen über die Vorgeschichte Israels nicht
*Dit übertriebener Skepsis gegenüber treten' dürfe. £s seien Sagen, d. i.
EiodheitserinneruDgen des Volkes, deren Grundcharakter und 'historisches
Sabstrat' als richtige Oberliefemng zu gelten habe. Dieses sucht er nun
henosKOziehen, wobei die persönlichen Geschichten der vormosaischen Zeit
adst in Stammesgeschichten umgesetzt werden. Die hübsche Darstellung
reicht bis zu David- ^•-**) Le Page Renouf**) teilt eine von ihm aafge-
iandene Stelle eines Papyrusteztes mit, wo abn-re-k in der Bedeutung: Wir
ttehn Dir mit Freude zu Diensten' als Formel ehrfurchtsvoller Begrüfsung
vorkommt.*'-*^) Ghatelanat'^) bespricht die Frage, wie es komme, daJüs
die in Palästina eindringenden Israeliten nicht in Streit mit den Ägyptern
gekommen sind, denen das Land damals zinspflichtig war. Er findet die
Erklürung darin, dafs die Eroberung sehr allmählich geschehen, die Tribut-
.) — ») X J. Brock er, Lt y4rit6 de lliut bibl. I. Le noa?eaa romtn de M. Benan
rhüt nmte (Hist. du peaple d'ItraSl I): Stades religienses, philoa., bist, et litt, 1888.
D6e., 618—45. — 6) X £- JLrähe, Jüdische QeMh. 1 TeU. Von ihren Anfängen bis s.
Ustnrg. d. n. Jada. Bis 586 t. Chr. Berlin, Ohmigke. YIU, 432 8. M. 4,60. (Veralteter
Studpnnkt'. — 7) K. A. Dich sei, D. heil. Gesch. d. A. a. NT. Band 2. Leipzig, Nau-
muB. VI^ 962. M. 10,00. — 8) X B- P- Humphrey, Sacred history from the creation
t» tlw giTiBg of the law. New-Tork, Armatrong. XIII, 640. — 9) H. Strack, D. Qeacb.
Und«. Zöckler, Handbuch d. theologischen WiBsenschaften. fiand 1, S. dlS— 7S. — 10)
X B. Qrita, Oesch. d. Joden y. d. alteren Zeiten bis auf d. Gegenw. Ans d. Qa. nou
bearb. 3. Bd. Qeach. d. Jadaer t. Tode Jada Makkabi*s bis a. Unterg. d. jndiüschen Staates.
4. Aufl. Leipcig, Leiner. XII, 867 S. M. 11,00. Über d. Charakter dieses Werkes Tgl.
JB. 1878, 8. 41; Tgl. auch nnten ^b^^^-^K — 11) D. Castelli, Storia d. israeliti d. origini
fi&o all» monarchia, aecondo le fonti bibliche criticamente esposte. Vol. II. (La monarchia).
MaUaiid, Hoepli. 16. 470 S. L. 5. ([Neabaaer, Ae. 1888, 11. Febr; Oort, ThT, 1888,
1^5; Stflsfiried : ThJB.S. 50 Vgl. JB. 1887, 1, 21^».]| — 12) X ^- F- ^ entecost, Bible Stadies:
I. Stndies an Mark. IL Stodies in Jewiih History. The international Sunday School Leasons
Um 18a9. London, Hodder. 410 S. 3 «. — 13) X i^* Bei nach, Qaelqaes obserrations
flor l'Hictoire disrael de M. Bniest Benan. Paris, Darlacher. 16 S. Bxtr. de la B£J,
octHUe. 1887. — 14) A. H. Sayce, The White Bace of Ancient Palestine: Expos. 1888,
/■iy, S. 48 — 57. — 15) X W. 0. SprouJl, The Kative Langnage of Abraham: Hebraica,
4, 3, Sw 186 — 16) X J* HaUTy, Becherches bibliqaes. Fase. VIIL Note sappl^men-
taue aar Amraphel roi de Sennaar, lae k l'Acad. des inscr. et belles-lettres. Versailles,
Geaf et fiJa. — 17> £. Kantssch, Laban. Allg. Encyd. t. Ersch u. Graber, Sect 2,
41, S. 70/2. — 18) C. H. Cornill, Entstehang d. V. Israel a. seiner nationalen Or-
■. (= SaraoalDngr gemeinTOrst. inssensch. Vortrr. NF. Heft 60.) flamborg, Yerlags-
30 8. M. OfßO. — 19) X '^^ H. Sayce, The Name of Moses in the coneiform
tMbhtm of Tel eJ-Amama: Ac 9. Jane. S. 897b. ^ 20) X id., The Name of «Moses*: Ac.
iSSa, 7. Jalff B. 11c. — ^) X 6. W. Collina & E. B. fiirks, «Moshe' and «Mfisa* ^
fhe »*if<» *MoBeB': Ac 23. June a. 14. Jaly. S. 436a und 27a. — 22) P. Le Page
Eeaoaf Ib TOH r&en- "^^f ^^) egyptian?: Proc. Soc. of Bibl. Archaeol. 11, S. 6/8. <- 23)
V L Die k er man 9 Tbe Names of Jacob and Joseph in Egypt: OldTestStud. 1888, Febr.,
Ctgi/S — ^> X (****) ^^ Meyer, Jakob, Nimrod. — 25) X A. H. Sayce, Be-
* * Y^' ^ Ortmueanefn Jakob-el und Joseph-el]: Joam.of Transact of Victor. Institute 12,
W** /ff^flr «^ ^ Q Whitehonse, The lake of Moeris and the Patriarch Joseph:
S. lU/9' ~J^^^;riMMM Soc-Communications 28, S. 177—94. — 27) «2"») M. Müller,
(i0brilg9 ^'^^ Q^f>er.; 'Jadah' in the list of Shoshenq. — 28) B. Chatelanat, L'entrfe
1,42 H- Hebräer. Lots.
Verhältnisse daher znsächst nicht wesentlich verschohen und die Handels-
straijse an der Küste nicht beonrahigt ivorden sei. Daher hätten sich die
Ägypter nicht um die Sache gekümmert Budde^^) findet, durch Yaleton
aufmerksam gemacht, in Num. 32, 39. 41. 42. Jos. 13, 13 die von ihm in
seinem vorjährigen Aufs. (JB. 1887, I, 25 ''^) vermilste vollständige Aus-
sage über die Eroberung des Gebirges Gilead, die ursprünglich in Riebt. 1
gehört habe. — Mehrfach ist die Simsongeschichte behandelt worden. ^^'^^)
Wietzke'^) meint das Rätsel derselben gelöst zu haben, indem er in Simson
den ägyptischen Gott Horns findet. Es heilst das, ein Rätsel durch ein
gi'öfseres erklären.^^) Die verschiedenen Berichte über Sauls Wahl zum
König sind von Cornill^^) und Budde^^) genauer Prüfung unterzogen
worden. Der letztere kommt, darin mit Cornill zusammentreffend, zu dem
Ergebnis, dafs die beiden Darstellungen (die er gemäfs dem darin genannten
Orte der Wahl oder Einsetzung Sauls zweckmäfsig mit M und G bezeichnet)
unabhängig von einander seien. Verbunden seien sie mit einander durch die
beiden Klammern 1. Sam. 10. 25/7 und 11, 12/4. Der Bericht M, dem
die Abschnitte Kap. 7. 8. 10, 17 ff; 12 gehören, wird von B., wieder in
Übereinstimmung mit C, der hexateuchischen Quelle E zugewiesen. Dabei
erklärt B. viele Ausscheidungen CorniUs für unnötig. Das Königsgesetz
Deut. 17, 14 ff. stehe in Abhängigkeit zu dieser Erzählung, welche ihrerseits
sich auf Hosea stütze. Sie sei aber deuteronomisch überarbeitet. Zu ihr
gehöre auch die Erzählung vom Amalekiterkriege, Kap. 15. Dagegen rechnet
Budde Kap. 28zuG. Hier seien V. 17. 18späterer Einschub.««) Behrend»')
sieht in den Kreti Bewohner des den philistäischen Kreti abgenommenen
Bezirkes von Juda, (vgl. 1. Sam. 30, 14), in den Pleti (= Pelischti) die
Bewohner von Ziklag. Wenig einleuchtend. ^^j Kautzsch^^) handelt über
Kutha, die babylonische Stadt, woher die von den Assyrern nach Samarien
verpflanzten Ansiedler kamen. Er weist den Irrtum zurück, dafs die Samariter
wesentlich heidnischer Abstammung gewesen seien. Taglicht ^^) bespricht
die Talmudstellen, welche die D'^niD erwähnen, um von da aus auf die Lehren
und Bräuche der Samariter zu schliefsen.^^-^^)
des Isra^liteB en Canaan et l'^gypte: Bot. chr^t 18S8, 8, S. 603—27. — 29) X. fiudde,
1). Eroberung OBt-Manasaei' im Zeitalter Joauaa. Nachtrag au *Bicht. a. Joaua': ZATW. 8, 1.
S. 148. — 30) X ^' !)• Boardman, The story of SamBon: OldTestStud. 8, 3, 1888,
S. 88—96. ^ 31) X J- K. Zenner, E. bibl. Wortspiel. Krit Beitr. z. Qesch. Samaona.
[Rieht. 15, 16.]: ZKTh. 1888, 2, S. 246—62. — 32) E. Wietake, D. bibl. Simaon d.
agypt Horus-Ra. E. neue Erklärung sn Jud. 13/8. Wittenberg, Wonschmann. 4, 52 S.
M. 1,40. l[Wiedemann, ThLZ. 1888, No. 25; Qoldziher, WienerZtschr. t d. Kunde d.
Morgenl. 1888, No. 4; Tiele, ThT. 1889, No. 1; Nestle, GBl. 1889, No. 12; Mein-
hold, ThLitBer. 1889, No. 1. — 33) X W. J. Deane, Samuel andSaul: their LiTes and
Times. London, Nisbet 208 S. 2 s. 6 d. — 34) C. Cornill, Z. Quellenkritik d. BB.
Samuel: Königsberger Studien. 1, S. 25 ff. — 35) K. Budde, Sauls Königswahl n. Ver-
werfung. ZATW, S. 223->48. — 36) X £• Benan, ^tudes d'hist israölite. II. Le rigne
de David. III. Le rigne de Salomon : Bdlf . 88, S. 268— 304; 533—70. — 37) B. Bohrend,
D. Kreti u. Pleti, ihre inhaltl. Bedeutung u. Gesch. Krotoschin, (Stock). III, 37 S.
M. 0,60. Aus MWJ, IV, S. 117—53. — 38*39) E. Kautaach, Kutha. Encykl. t.
Ersch u. Gruber. Sekt. 2, Bd. 41, S. 11/2. — 40) J. Taglieht, D. Kuthäer als Beobachter
d. Gesetzes. Inauguraldiss. Erlangen. 45 S. — 41) X C. B. Conder, The ten tribes:
FalExplFund 1888 July, S. 144—50. — 42) X A. Neubauer, Where are the ten tribes r
I. Bihle, Talmud and Midrashic hterature: Jewish Quart £ev. 1888, Octob., S. 14—28. —
43) X T. K. Cheyne, Jeremiah: His Life and Times. London, Nisbet. 200 S. 2 s. 6 d.
— 44) X ^* St. Ghad Boscawen, Inscriptions relating to Belshasaar: The Babylonian &
Orient. Becord. 2, 1, D6c. 1887, S. 14/8. — 45) X 0. S. Glair, Nehemiahs' Night-Bide:
PalExplFund 1888, Jan., S. 46/8. — 46) X '^^ Reinach, Mithridate et les Jnifis: REJ.
1888, S. 204—10. — 47) XV. 6 Beinamen d. HasmonSeradhne: MWJ. 15, 1. — 48) X
(4. Uebtfer. Lotz. 1^4$
Chranoloffie^^^*)m Brown^^) warnt davor die einzelnen chronologischen
Angaben der Bibel in festen Zasammenhang zn setzen, da kein chronologisches
System in dieser durchgeführt sei. Schwartz^^) ivill die Abweichnngen der
biblischen Chronologie von der assyrischen nnd andere Schwierigkeiten dnrch
die Annahme zweier cyklischer Perioden hei den Juden, der Sabbatjahre
Dimüch und der Jobeljahre, beheben. ^*-^^) Die chronologischen und auch
litlerarischen Schwierigkeiten des Esrabnches Yerschwinden nach Im her t,*'}
wenn man Serubabel und Scheschbazar als 2 verschiedene über ein Jh. von
doander entfernt lebende Männer erkennt.
QueUenunier^wchungen, Stracks^') in der neuen Auflage ver-
mehrter und verbesserter Oberblick Ober die Einleitung ins AT. ist nun auch
selbständig erschienen. Ober die Hexateuchfrage ist weiterhin herüber und
hinüber gestritten worden, ohne dafs sie dem Referenten ihrer befriedigenden
Lösung näher gerückt zn sein schiene. *^-''^) Ein gutes Hilfsmittel zum
Stadium der Qaelleuscbeidung namentlich für Anf&nger haben Kautzsch und
G. Starhahn, V. Herodes d. Grofften bis z. Kriege mit d. Römern. Bilder aiu d. jftd.
Volke I. Zeit Jesa Chr. a. seiner Apostel. Detmold, Schenk. 1887. IV, 211 8. M. 3,00.
Popolir. — 49) X H. Kellner, Politische n. administratlTe Zostinde t. Faliatina i. Z.
Christi: Katholik 1888, Jan., S. 47—63. — 50) () id., D. rSmiachen Statthalter ▼. Syrien
IL Jndia a. Zeit Christi u. d. Apostel: ZKTh 1888, S. 460—83; 680—56. — 51) X £.
Davaine, Le Sadoc^isme, 4tade hist et dog^matiqae. Th^e. Hontanban, Qnmi6. 147 S.
— 52) X L. Wreschner, Samaritanische Traditionen, mitget n. nach ihrer geschichtl.
Xatw. «Btera. Beriin, Hayer & Mflller. XXXI, 64 S. H. 8,00. — 53) X U- S. Clair,
Tk» Samaritaaa» their Nombers and the Ancient Copy of the Law: PalExplFond 1888, Jan.,
S. 50/1. — 54) X ^- Heidenheim, Bibliotheca Samaritana. 4 Lief. d. aamarit Liturgie
(e. Aosw. d. wichtigsten Texte) in d. hebr. Quadratschrift aoa d. Has. d. brit Moseoms o.
»derer Biblioth. heransgeg. u. mit Einl., Beilagen, Überas. d. schwier. Texte d. Scholien
T«nehea. 3. Heft. Leipzig, 0. Sehalse. VI a. 8. 137—280. M. 8,50. — 55) X B*
Makler, Chronologische Veigleichnngstabellen. L Wien, Lippe. 4^. III, 66. 3,00 M.
— 56) X S. filif 8, Analysis of sacred chronology, with the elementa of chronology; and
tha Bwabrea of the Hebr. text rindicated; rer., with notes; [also] The peopling of the earth;
or kistorical notes on the 10. chapter of Genesis, by A. T. Jones. Oakland, Cal., Pacific
Preu. Pab. Hoose. 12<». 1887. IV. 298 8. 1 Dell. — 57) Ch. B. Brown, A biblical
the<k to Bible chronology: OldTestStad. 1888, S. 259—60. — 58) J. Schwartz, A newiy
diMOvered Key to Bibl. Chronol: Biblioth. Sacra 1888, Jan. 52—83; Jaly p. 437—64. —
4$) (43^^) Le derer, Zeitrechn. — 60) X K. Zeydner, Naschrift op de synchronistiesche
tafelToor de geschiedenU ran Israel, Jada, Assyrie en BabyloniS: ThStadien 1887, S. 427/8.
— 61) X H. Neteler, Unters, d. Obereinstimmnng d. Zeitangaben d. BB. d. Könige a. d.
anrr. Zeitrechn.: Katholik 1888, Juli, S. 61— 69. —62) V. Imbert, Le temple reconstniit
par Zosobabei. £t chronol. des six pr^miers chapitres d'Eadras: Mas4on 7, S. 77 — 87;
2tl— 35; 302—14; 584—92. — 63) U. L. Strack, Einl. ins A. T. 3. Aufl. (» Ana:
Handb. d. theol. Wissensch. heransgeg. T.Zöckler.) Nördlingen, Beck. 113 8. M. 3,20. —
64) X 0* ^' Whitehoase, Prani Delitzsch and August Dillmann on the Pentateach: £x-
positor 1888, Febr., 8. 132 — 45. — 65«) X A. Westphal, Le sources da Pentateaqae.
iL histor. sor la crit litt4raire des 1 irres mosaSqaes. Thöse sontenae derant la facalti de
theoL Protest de Montaobaa. Toaloase, Chaarin et fils. 235 8. — 65h) X id., Les soorces
da Pentat« 4t de critiqne et d'histoire. I. Le problime littiraire. Paris, Fischbacher, XXX,
32« S. l[ Well hau sen, ThLZ. 1889, Nr. 3; Krttger, Ann. bibl. th4ol. 1889, No. 1;
Loisy, Bürit*1889, No. 4; Hontet: KHR, 1889, Jan.-Fevr.]| — 66) X J. J- Perowne,
The age of the Pentateoch. I: Contemp. Bev. 1888. Jan. S. 129—44; Febr. 242—61. —
87) X A. Kaenen, De jongste phasen der critiek van den Hexateach: ThT. 1888, S. 15-57 ;
8. 571 — 88. Beeprechnng t. Vatkes Einleitung, Dillmanns Hexateuchkommentar u. d. Aof-
itelliDgM T. Vernes über d. Deuteronomiam (JB. 1887, I, 25, No. 71.) — 68) X J- P- P>
Martin, Introd. k la Critiqao Q4n4rale de TAno. Test. — De TOrigine da Pentatenqoe.
Tome IL Le^ons profees4efl k riScoIe Sap. de Th4ol. de Paris, le 1887/8. Paris, Maison-
teujt k Leclerc. 4^ XXVI, 485 8. 30 fr. — 69) X F. Delitzsch, D. nordameri-
kauachea pentateachkritischen Essays: ZKWL. 1888, 8. 223—32. — 70) X ^' Lansing,
The PeBtateodi-EgTpticity and AotJienticity : Expositor. 1888, Sept 8. 219—31; Oct 307—17.
1,44 §^- Hebrte. Lotz.
Socin^^) hergestellt, indem sie eine neue Übersetzung der Genesis so haben
drucken lassen, dafs die Quellenschriften, zum Teil auch die redigierenden
H&nde durch Anwendung verschiedener Lettern kenntlich gemacht sind. 7^- ''^)
Budde^^) stellt die von ihm behaupteten zwei in Richter 17, 18 ver-
flochtenen Berichte nebeneinander und läfst begründende und erläuternde Be-
merkungen folgen. Diejenige Gestalt der Erzählung, welche mit 17, 1, 5
beginnt, schreibt er dem pentateuchischen Elohisten (E) zu, die andere dem
Jahvisten zuzuteilen, will er nicht wagen. In Kap. 19 werden zwei alte
Quellen nachgewiesen, in Kap. 20 und 21 zeigt sich nur eine solche, mit
welcher eine andere von nachexilischem Ursprung verarbeitet ist.^^-^^^) In
|[XhJß., S. 6.]| — 71) £. Kaatzsch a. A. Socin, D. Genent mit äafis. Untencheid. d.
Qaellenscliriften Über». Freibarg i. 6r., Mohr. YIII, 120 S. M. 2,00. |[Moor6, AndoY.
Bot. 1888, Dec.; DUTal, JA. 1889, Jan.; Kaenen, ThT. 1889, No. 1; Vernes, BG.,
1889, No. 8; Sehens, LBs. 1889, No. 3.]| — 72) X J. P. Yal. D'Eremao, The Serpent of
Eden: a Philol. and Grit Esaay on the text of Genesis III and its Taiiona Interpretationa.
London, Paal. 170 8. 4 s. 6 d. <- 73) X A- P- Hatchinaon, Map of the Exodas:
Pal. EzpL Fand 1888, Apr. — 74) X Prana Delitzsch, Z. neuesten lit über d. Abachn.
Bileam: ZKWL 1888, S. 119 — 26. — 75) X ^- ^'^^ Hoonacker, Qaelqaes obserrationa
critiquea aar lea r^its ooncemants Bii^am. [Eztrait da Mas^n YU, 1 [1888] p. 61 — 76].
Loayain, Lefeyre et aoears. 16 S. — 76) XX ^' Horst, f^tudes sor le Deat^ronome.
L Gomposition [Saite]. II. Les aonraea et le date: BEB 1888, Jan?— Fe?r. S. 1—22. —
77) X ^' 'f^^ Hoonacker, L'Origine des qaatres premiers chapitres da Deatöron: Mua^n
7, B. 464—82. — < 78) X H. S. Terry, The Song of Moses. Deat 32: GldTcstStad. 7, 9,
1888, 8. 280/3. — 79) K. Badde, D. Anhänge d. Bichterbuchea: ZATW 8, S. 285—800.
— 80) X Krummel, Z. Stelle Bichter 14, 9: BewGl. 1888, Febr., 75/6. — 81) X Mar-
quart, n%» — ephraimitisch rh^ü «= nSa»?: ZATW 8, S. 161/6. — 82*) X J- Loy»
Exeg. a- krit Bemerkungen. 1 Sam. 20, 36/8; 21, 4/6; 23, 6: ib., S. 217—22. — 82^)
X ^- 6- Blaikie, Samael I and II. 2 vols. London, Hodder. Jeder B. 7 a. 6 d.
|[Davis, PreabBe?. 1889, Jan. GIdTestStad. 1889, Febr.]| — 83) X H. G. Tomkins,
The name Genabath [1 Kings 11, 20]: Proc. Soc. Bibl. Arch. 10, S. 372. — 83«) X de
Broglie, £tade sor lea g6n6alogies bibl., memoire pr6sent6 nu oongrte scientif. intemat. des
cathuliques, tena k Paris en 1888. Saint-Dizier, impr. Saint- Aabin et Thevenot 63 S. —
84) X ä. S. B. Driyer, laaiah: his Life and Times, and the Writings which bear his
name. London, Niabet. 212 8. 2 s. 6 d. l[Bodde, ThLZ. 1888, Ko. 26; Briggs, Presb.
BeT. 1888, Gct, Gnthe, DLZ. 1888, Ko. 61; Nestle, GBl. 1889, Ko. 9; Kaenen: ThT.
1889, Ko. l.]| — 85) X Giesebrecht, D. Immanuelweiasagong [Jes. 7 a. 8]: ThStKr.
S. 217—64. — 86)X^- <^nf Baudissin, Z. Krkl. d. Bachea Jeaaja Kap. 14 a. 16: ib.
S. 609—21. — 87) X P- Buhl, Jes. 21, 6—10. Mit Kachschr. d. Heraosgeb.: ZATW.
8, 1, S. 167 — 67. — 88) X A. A. BeTan, Kotes on Qortain paasages in Deatero-Iaaiah.
[40, 19; 44, 11; 46, 14; 62, 2]: Joam of Phüol. 17, S. 123/7. — 89) X ^h. H. H.
Wright, The Pre-christian Jewish Interpretation of Isaiah 62/8: Expoaitor 1888, May,
S. 364—77. — 90) X P- Schwally, D. Beden d. B. Jeremia gegen d. Heiden.
Kap. 26, 46—61: ZATW 8, S. 177—217. — 90») X P- Schwally, ü. Beden d.
Baches Jeremia gegen d. Heiden XXV. XLYI — LI anteraacht Inaag. Dias. Gieüsen, Keller.
41 S. — 91) X H. Salley, The Temple of Exekiels Prophecy. London, Watt. 4». 21 s.
— 92) X Hendr. Haibr. Mealenbelt, De prediking van den profeet Esechiel. Proef-
schrift. Utrecht, Breijer. Xn, 239 S. j[Smend, ThLZ, 1889, Ko. 7.]| — 93) X C. H.
Manchot, Exechiels Weissagung wider Tyrus. Kap. 26. 27. 28: JPTh. 1888, S. 423—80.
— 94) X G. V. Orelli, D. B. Esechiel u. d. 12 kl. Propheten aasgel. (= Kuragef.
Komm. z. d. heil. Schrr. A. a. KT., A. T. 6. Abt) VII, 416 S. M. 6,60. — 9&) X J- ^•
Murphy, Another riew of Hosea 1 and 2; OldTestStud. 7, 10, S. 319—20. — 96) X
F. B. Denio, What is the natura of the discourse in Hose 1, 2: ib. 8, S. 249 — 63. —
97) X ^- Kefaner, D. Zeitalter d. Proph. JoeL Inaug. Diss. Leipzig, Grimme & Trommel.
40 S. Gelangt zu keinem bestimmten Ergebnis. — 98) X -^^ J. Baumgartner, Le
prophite Joel. Introd. crit, trad. et commentaire avec un index bibliograph. publik d'aprte
lea notes de Eugene le Savourenx. Paris, Fischbachcr. 4''. lY, 169 S. |[König, ThLBl.
1888, Ko. 41; X.König, BHB. 1888,sept.-octob.; Keatle, GBl. 1889, Ko. 7; M.,ThLBer.
1889, Ko. 2; Kuenen, ThT. 1889, Ko. l.]| — 99) X A. B. Davidson, The prophet
Joel: Expoaitor 1888, March, S. 198—211. — 100) X J- Th. de Yisser, Kieuwe poging
§4. Hebräer. Lotz. ],45
mehrfacher Bmsicht bedeatuugsvoll ist die Aufstellang Smends/o^ dals das
'leb' in den Psalmen nicht aaf die fiinzelpersönlichkeit des Dichters, sondern
immer auf die sieb Im Gegensatz zur Welt ftlhlende Gemeinde zu beziehen
sei 8. selbst giebt einzelne besondere Ausnahmen zn, aber die ganze Be-
iiuptQDg dürfte wesentlich einzuschränken sein. Das Hohelied wird von
Stickel^^^) als ein einheitliches Werk und zwar als ein Drama aufgefafst,
das zar AuffUhrung durch lebende Personen vom Dichter bestimmt war. Die
Solamitin, Salomo, der sie vergeblich mit seiner Liebe bestürmt, nebst dem
Chore der Hoffrancn, dann der Geliebte aus der Heimat, dem sie treu bleibt
aod endlich zu eigen wird, das sind die handelnden Personen. Es kommen
dazu die ^'Botenrollen' eines Wächters und eines Solamiters und endlich noch
die Brüder. Neben diesem Kreise von Personen nimmt nun St. noch ein
zweites Liebespaar an, einen Hirten mit seiner Hirtin, die fern am Libanon
weilen. Ihre Liebesgescbichte schlingt sich als eine ganz selbständige durch
jene am Hofe spielende hindarch, deren Gegenschein zu bilden ihr künst-
lerischer Zweck ist. Durch diese Aufstellung will Stickel der Notwendigkeit
zu allerhand Streichungen, Umstellungen oder der Annahme von Lücken ent-
gehen. Leider bleibt die ganze Sache aber zweifelhaft genug. '^^'^^®) Im
Daniel sind Kap. 2/6 nach Meinhold^'®) ein älteres Stück, aus der Zeit
^O — 250 stammend, während Kap. 1 und 8 — 12 der Makkabäerzeit ange-
tot optoMing ^ran bei Joel-Txtugitak: Tk. Stadign 1S87, 8. 301—27; 1888, I, S. 87—59.
,[ThJB. S. 32.}l Joel wird in d. Zeit gesetzt, wo Amasj» t. Jada sich in d. Gefiangenschaft
d. Joas f. Israel befiand. — 101) X J* ^- Pont, Micha StadiSn. I Gegenwoordige stand
T«n bet Micha mraagstak: ib. 1888, S. 28fi— 46. — 102) X C. Bredenkamp, D. Ttifel-
iMebrift Hab. 2: ThStKr. 8. 161/4. — 103) X T. K. Gheyne, The origine of the Book
«f Zaehariab: Jew. Quart Ber. 1888, Oct, 8. 76—83 104) X H. Hapfeld, D. Psalmen.
Üben. a. aaagel. Fär d. 3. Aofl. bearb. ▼. W. Nowack. Gotha, Perthes. IV, 680 8. n.
L£X, 740 a M. 12,00 a. 14,00. |[Kamphaosen, ThStKr. 1888, 8 Badde, DLZ.
ISaa, No. 15: M., ThLBer. 1889, No. 2; Arndt, PKZ. 1889, No. 8; Badde, DLZ. 1889,
Kol 10. ThLBl. 1889, No. 10.]| — 105) X J- Forbes, Studies on the Book of Psalms:
fbe Straetojal Connection of the B. of Pn., booth in Single Psalms and in the Psalter, as an
otgaaie Whcrie. Ed. by J. Forresi Edinbarg, Clark. 7 s. 6 d. {[Badde, ThLZ. 1889,
Ko. 9.]| — 106> X T. K. C he y n e, The book of Psalms or the Praises ef Israel. A new Trans-
latkm, with Commentary . London, Paul. XYII, 413. 16 s. |[Badde, ThLZ. 1889, No. 9;
Cartis, OldTeatStnd. 8, 1: Montefiore, JewQaartRev. 1888, Oct.; Kaenen, ThT.
1889, No. 1].| — 107) B. Smend, Über d. Ich d. Psalmen: ZATW. 8, 1, S. 49—147.
— 108) X J. J. P. Yaleton, jr., Psalm 12 een lijdens en aendingspsalm. Eene bijbel-
stedie. Utrecht, Kemink & Zoon. 84 S. f. 0,76. — 109) X B. Ferrari, II salmo 110
4el testo ebraico: studio eeegetico. Venedig, tip. Patriarcale. 1887. 59 8. — 110) X ^^
Wohl st ein, B. Hagiograpben, ihre Yf, Entstehangss. n. Inhalt. 1. Heft: D. 1. Bach d.
Spridie o. Psalmen. Wien, Lippe. YUl, 94 8. M. 1,60. — 111) X Pr. W. Schalte
a. H. Strack, D. Psalmen o. d. Sprttche Salomos aasgelegt (= Karzgef. Komm. i. d.
beiL Schrr. A. a. N. Test, sowie z. d. Apokr. Heraasg. y. H. Strack a. 0. Zöckler. A.
«. Abt) YIll, 392 8. M. 6,50. — 112) X £• Beufs, Hiob. Braanschweig, Schwetochke
a. Sohn. IT, 116 8. M. 2,00. Für weitere Kreise. |[SaIlmann, Bl. f. liter. Unterhalt.
18«8, Ko. 40; Nestle, CBl. 1888, No. 51. ThLBl. 1888, No. 44.]| — 113) X Bradlay,
Leetnrts on the book of Job. London, Oxford Warehoase. 7 s. 6 d. |[C. S., Theol. Ber.,
Sdiab. 1888, Jane; Briggs, PreshBer. 1888, Jan.]| — 114) J. G. Stickel, D. Hohelied in
Msaer Einheit n. dramatiachen Gliederang mit Übers, a. Beigaben. Berlin, Beather. 1888.
UI, 187 8. IL 4,00. |[Badde, ThLZ. 1888, No. 6; König, ThLBl. 1888, No. 1; M. G.,
ThLUBer. 1888, 3; Fraidl, österLitOBl. 1888, 6; Yernes, BCr. 1888, 12; Nowack,
DLZ. 1S8S, No. 47; Nestle, CBl. 1888, No. 62, Lery, JL61. 1889, No. 2, 8: Arndt,
FEZ. 1SS9, No. 9; Kaenen, ThT. 1889, No. l.]| — 115) X Nieder maier, Litteratar a.
fletbeaZiede- LR», ISBS, S. 193/6; 225/8; 257—60; 289—92. — 116-117) X A. Bevel,
Im BhüotoDhie de QobÄletb. H: KThPh. 1888, 1, 8. 28-51. — 118) X H. Grata,
d. 'Weieheif in d. bibl. Büchern: MGWJ. 1887, 8. 402—10; 644/9. — 119) X
n. I ^ T^ JiTre d'Kstber et le palais d'Assa^ras: BEJ. Actes et Conferences. 16, 1888,
t^lls^Sl! 120> J- Meinhold, Beitrr. a. Erkl. d. Baches DanieL 1. Heft Dan. 2/6.
1^46 H- Hebräer. Lot2.
hören sollen. Die Absicht des Vf. von K. 2/6 soll sein, zu zeigen, wie die
Kämpfe, in welche die Anhänger Jahwes mit der Heidenwelt gebracht werden,
dazu dienen sollen, die Heiden zu Verehrern des wahren Gottes zu machen.
Israel habe deshalb die besondere Pflicht, in solchen Prüfungen treu auszuharren,
um dadurch die Heiden zu gewinnen. Den Erzählungen dieser Kapp, sei dem
entsprechend der Zug gemeinsam, die Ohnmacht der Götzen gegenttber der
Macht Jahwes zu erweisen. In Kap. 8 — 12 zeige sich dagegen nur die Ab-
sicht, die Juden zum Ausharren in den Drangsalen zu ermahnen und ermutigen.
Kapitel 7 wird in nähern Zusammenhang mit 2/6 gestellt. In der Arbeit ist
manches sehr beachtenswerte enthalten. ^**-^^^)
Hier möge auch der ziemlich blühenden Philostudien des Berichts-
jahres wenigstens Erwähnung geschehen. ^3^^^^.
Die kleinere Josephusausgahe von Niese, ^^^) in welcher der
kritische Apparat fortgelassen ist, verdient Erwähnung, desgl. die be-
gonnene Ausgabe des Josephus durch Naber,^^^) welche auch keinen
solchen hat, übrigens mit Benutzung von Niese bearbeitet ist.
Attertümer» Auf den Abrifs der israelitischen Archäologie von
F. W. Schultz hat Strack ^^^) neu, wenn auch noch nicht durchgreifend.
Leipzig, Dörtfling & Franke. 70 S. H. 1,60. ifBadde, TbLZ. 1888, No. 26; Kowack,
BLZ. 1889, No. 5; Kaenen, ThT. 1889, No. l.Ji — 121) X Pabre d'Envien, Le liTre
du prophöte Daniel tradait d'apris le texte h^br., aram. et grec avec nne introd. crit on d6-
fenae noayellc da Livre et an comment litt^ral, £x^. et apolog^tiqae. I Introd. crit I, 2.
Paria, Tfaorin. XIY, 909 S. \b fr. |[Jacqoier, La Gontroyerse et le Contemporain 1888,
Aoüt; Broflton, Annalet debibliogr. tb^l. 1888, No. 10: Loiiy, Ball. crit. 1888, No. 23;
Knabenbaaer: Stimmen aas Maria-Laacb 1888, No. 10.] — 122) X 0. Andrea, D.
B. Daniel a. d. aaayriol. Forschong: BewGl. S. 242—69. Ohne wiasenschaftl. Wert. —
128) X A. Zahn, Daniel 10: ib. 1887, ß, 458—71. — 124) X N. Brüll, D. epiato-
lariachen Apokryphen u. d. apokryph. Zunatze z. B. Daniel: Jbb. f. jttd. Gesch. n. Lit. 8,
1887, S. 1 — 40. — 125) X ^^^' W. ran Lennep, De seyentig jaarweken yan Daniel
(9, 24/7). Exeget-chronol. Stadig. Utrecht, Kemink & Zoon. XVI, 159 8. |[Kamp-
haoBon, ThLZ. 1889, No. 6; Neetle, CBl. 1889, No. 2; Kaenen: ThT. 1889, No. l.]|
— 126) X ^' B> Daubanton, fiet apokryphe bock Bagovx en de leertypen daarin yer*
yat: TheolStodiiSn 1888, S. 77—125. — 127) X F- W. Farrar, The booka ofapocrypha:
Expoaitor, Mai, 8. 321—41. — 128) X Th. Nöldeke, Sleinigkeiten: ZATW. 8. 156/7.
Verteidigung d. Echtheit d. auf d. kleinen Propheten besügl. Vereea Sir. 49, 10. — 129) X
6. Brunengo, Nabacodonosor (JB. 10, I, 18^^') ist sep. erschienen. Born, Befani. 16.
223 8. — 130) X H i lg en f e Id , D. Apokalypse d. Barach : ZWTh. 8. 257—78. — 131)X id.,
Jud. Apokalypük u. Ghristent: ib. 31, 4, 8. 488—98. — 132) X A. Dillm ann, Ober d. Adler^
gesiebt in d. Apokalypse d. £sra: 8BAkBerlin 1888, 8. 215—37. [[fiilgenfeld, ZWTh. 1888,
No. 3, 8. 880/4.1| — 133) X H. A. N. Beyers, Apocalpt 8tad. Leiden, Doesburgh. VIII, 126 8.
M. 1,50. — 134) James Drammond, Philo Judaeas; or, the Jewiah-Alexandrian philosophy in
ita deyelopment and completion. 2 yols. London, Williams u. Norgate. YIII, 359 u. III, 355 8.
geb. M. 21,00. |[Owen: Ac 1888, 80. June; 8chürer: ThLZ. 1888, No. 20; Gort: ThT.
1888, No. 5; Ath. 1888, 8. dec.]| — 135) R. Ohle, D. Essener. K krit Untera. d. An-
gaben des Josephos: JPTh. 1888, 2, 8. 221—74, 866—87. — 136) id.. Üb. d. Essaer in
Qaod omnia probus Über. E. Nachtr. : ib. 8. 314—20. Vgl. JB. 1887, I, 23, No. 43. —
137) A. Hilgenfeld, Die Essaer d. Philo: ZWTh. 8. 49—71. — 138) P. Wendland,
D. Essaer bei Philo: JProtTh. 14, 8. 100/5. ^ 139) B. Pick, The Therapeutae: Lath.
Oaarterly 1888, S. 321—41. — 140) L. Massebiaa, Le trait^ de la Vie Contemplatiye
et le qnestion des Th^rapeates (eztr. de la EBB). Paria, Leroux. 65 8. 2 fr. {[Ohle:
ThLZ. 1888, No. 20.]| — 141) id., Enoore an mot surlayie contemplatiye de Philon: EHE.
1888, 8. 230/2. — 142) Fl. Josephi opera, recognoyit B. Niese. Ed. minor. 2 yoU.
Berlin, Weidmann. IV, 282 u. 317 8. M. 6,00. |[GB1. 1888, No. 45.] Ton der grölsereii
kritischen Ausgabe (JB. 10, I, 30^i<^) ist Bd. 2 erschienen (ib. VU, 392 8.). — 143) id.,
Opera omn. Post J. Bekkerum recognoyit 8. A. Naber. Vol. L Leipsig, Teubner. XXV,
334 8. M. 3,00. — 144) G. 8track, Israelitiaohe Archäologie Zöcklera Handb. der theoL
§4. Hebräer. Lotz. 1^47
Vwrbeitet. I>ie Archäologie von Schegg**^) ist al8 Stoffsammlung wert-
Toili*8.i6€) Frsrnz Delitzsch »ß^) behandelt in dem Aufsatz über Schar-
lach und Purpur S. 50/3 die vier mosaischen Kultnsfarben. FrankH**)
bietet besonders aber die spfttjüdiscbe Gestaltung des Laubenfestes gute Be-
klmng.
G^OffV^tMpFhie 'und Topographie. Indem hier nur einiges wich-
tigere bervoTigehoben wird, verweisen wir auf den zu erwartenden Bericht
ftber die Palästina- Li tteratur von Jakob, ^^^) welcher in unserm Berichts-
jahr den für 1886 herausgegeben und sich Lob dadurch verdient hat.
Strack 1*^) hat den Abriis von F. W. Schultz durch Umarbeitung wesentlich
TervoUkommnet. Cine nützliche Übersicht über die neuern Forschungen nach
den Ortscbaiten am Genezaret-See, sowie die Untersuchungen in Betreff der
Solomo-Teicbe und des Haramin Jerusalem hat öhlmann ^®i) geliefert. ^•*-^^*)
In Betreff der Frage nach der Stelle des Zion in Jerusalem ist Klaibers^^^)
Abhandlung wichtig. Man findet darin einen Oberblick über die bisherigen
Terfaandlongen und eine Auseinandersetzung mit den wichtigern Ansichten,
WineuMh. Bd. 1, S. 373 — 4SI. — 145) P. Seh egg, Bibl. Archäologie. Herautgeg. v. Z.
&. WixthmüUer. 2. Abt. Freiburg, Herder. lY, 389—716. 4,00 M., compl. 9,00 M. —
1^^) X W. H. Groaer, Treee and plant« of the Bible. London, Tract-Soc. 1887. S s.
— 147) X Neabaaer o. Jacobs, Bight among the Ganaanitea : Ac S. 854—62. — 148) X
Dl Kauf mann, Stades d'arch6ologie jaiye chr6tienne. I« serie. ParU, Leroaz. — 149) X
Z. Kahn, D. SUaTerei nach Bibel o. Talmnd. Mit Antoris. d. Vf. ans d. Frans ttbers. y.
J. Singer. Prag, BrandeU. 138 S. M. 1,00. IfJüd. LBl. 1888, No. 48, 49.]| NB. Daa
Biaeb T. Kahn stammt aoa d. Jahre 1867. — 150) X^< Beinach, Lei monnaiee jaiTe«.
Pteia, Leroox. 80 arec figures S. 2 fr. 50. |[A. de Barth^lemy: BOr. 1888, No. 28.]| —
1M> X C. A. Briggs, The Hebr. pentameter: Hebraica 8, S. 129—39. — 151») X id.
'Aa hebr. hexameter: ib. S. 201/5. 151b) X id., The hebr. tetrameter: ib. S. 65—74.
]&2> X Q- S- Glair, Sepnlchre« of the Kings: PalEzplFnnd. 1888 Jan. 8. 48—50. — -
lU) X G^uinand, Monographie da temple de Salomon, par le B. P. Paillonx. Lyon,
Titte et Perrossel. 42 S. mit 1. Plan. Eztr. da Ball, de la Soc. de g6ogr. de Lyon. —
IM) X B*^- L. Schonten, De tabemakel, Gods heiligdom by Israel. [Met 6 platen in
klemea en gond, 4.] Utrecht, A. H. ten Bokkel Hainink. XXI T, 435 S. f. 9. — 155)
X P* Lafargne, La circoncision, sa signification sociale et religieose: Ball, de la Soc. d'anthmpol.
de Fkris Sfo. 3, T. 10, 1887, S. 420—36. — 156) X &• "^^ ^- K^^ii^» De la circoncision.
& critiqae. Paris, Darlacher. 16 Seiten. — 157) Frans Delitasch, Iris. Farbenstodien
«. Blomenstficke. Leipsig, Börffling n. Franke. IV, 176 S. 4,00 M. — 158) P. F. Franke,
LMbhftttenfest: Brseh a. Gräbers Encycl. Sekt 2, B. 42, S. 225/7. - 159) K. G. Jakob,
Bericht IIb. neoe BrBcheinangen aaf d. Gebiete d. PalSstinalitteratar 1886: ZDPV. 11, S.
105 — 37. — 160) H. Strack, Geographie PalHstinas. Zöcklers Handb. d. theo!. Wiseensch.
Bd. 1, a 298—318. — 161) £. öhlmann, D. Fortschritte d. Ortskande t. Palastina.
1. TeiL Gymnasial-Progrsmm. Norden, Soltan. 1887. 24 M. 1,35 M. — 162) X ^'
L. Gage, Palestine, Historical and Descriptire; or, the Home of God's People. Folly illastr.
vitli nenrlf 250 engraTings and maps. London, Warne. 1887. 560 S. 7 s. 6 d. — 168)
X ^- Miller, The least of oll lands: seren chaptera on the topography of Palestine in
reistiim to ita history. London, Blaekie. 240 S. 3 s. 6 d. — 164) X B. Temple,
^lestine lUnatrated. Losdon, Allen. 804 S. mit 82 fiarbigen Bildern a. s. f. 31 s. 6 d.
— 165) X ^- ^* Newman, Palestine: Lessons to my Glass throagh the Land of Promise
JB the Fathiraj of onr Lord. London, Partridge. 454 S. 7 b. — 166) X Th. Chaplin,
Re BitB of Ebeneaer. With a note by C. B. Conder: Pal Explor.Fond 1888 Oct, S. 268/6.
— 167> X ^ Schumacher, Becent discoveries in GalUee: ib. Apr. 103/6. — 168) X
id., Bacmt diseoreries at Caesarea, Umm el Jemäl and Haifa: ib. Jali, 8. 134—41. — 169)
X W^andely flat Kadytia ba Herodot] Jerosalem oder Gasa? £. archäol.-bibl. Stndie:
ftfco/b/tt L d. ProT. Brandenbarg 1888, S. 428-42, 497-505. — 170) X Brandt,
Stadien über dae alte Jerosalem. 1, 2. DeatscheyangeL Blätter. S. 671—81, 742—59. —
ITli X: W F Birch, The City of Darid. 3. Zion Soath, not North of the Temple:
PkrErOFaBd Jan. S. 4V^- ~ l?^) X id., Beply to Gaptain Gonders Notes on Zion: ib.
f~^ ^0^4 I7a> X id., The City of Dayid u. Acra: ib. Apr. p. 108. —174) t. Klai-
1,48 H Hebriler. Lots.
die von der Ka. abweichen. Nach der letztern war Zion nrspr&nglich die
Felsenplatte der Jebnsiterbarg, später der ganze östliche Bergrücken, zuletzt
nur die Kuppe, worauf der Tempel stand.*'*) Schick "•-*'•) hat wieder
wertvolle Beiträge zur Jemsalemforschung geliefert Wir heben die Auf-
findung des Bethesda-Teiches hervor. ^^o'^^) Spiefs^^^) macht auf Punkte
in Schicks Herstellung der zweiten Mauer aufmerksam, wo noch nähere Fest-
stellungen notwendig sind.*®***®*)
Beligion-. Eine wesentlich umgearbeitete Ausgabe der alttestament-
lichen Theologie von Schultz ***>) ist neuerdings begonnen worden.**^*®')
Aus Yatkes^^^) Religionsphilosophie gehört der Abschnitt über das Alte
Testament (S. 475 — 516) hierher. V, unterscheidet vier Perioden der Reli-
gionsentwickelung Israels : 1 . Vorgeschichtliche Zeit. Die Masse treibt Natur-
dienst^ Mose und ein engerer Kreis huldigen dem Monotheismus. 2. Periode
der Ausbildung des alttestamentlichen Religionsprinzips von Samuel bis zum
Untergange des Reichs. Kampf des Monotheismus mit den Naturreligionen,
Entwickelung des Kultus. 3. Bis zur Makkabäerzeit. Gründung der Gemeinde
auf dem monotheistischen Glauben. Nebeneinander einer streng gesetzlichen
und einer freien Richtung (Weisheitslehre). 4. Auflösung des alttestamentlichen
Prinzips. Traditionalismus. Partei wesen. Das eigene Werk des Heraus-
gebers der Vatkeschen Religionsphilosophie gehört ebenfalls einem Teile nach
hierher. Preifs*^^) steht auf einem sehr modernen wissenschaftlichen
Standpunkt, übersieht aber doch viel wichtiges, das die neueren Forschungen
ans Licht gebracht haben. Das Buch ist überhaupt mit Vorsicht zu benutzen.
Ein wertvolles Buch ist von Bäthgen^^^) geliefert worden. Er weist durch
sehr vollständige Belegsammlung, insonderheit auch aus den Inschriften, den
Polytheismus der sämtlichen semitischen Völker aufser den Israeliten nach.
Die Assyrer und Babylonier hat er jedoch zunächst nicht mit in Betrachtung
gezogen. Sodann untersucht er die Behauptung Kuenens und anderer, dafs
Israels Gottesglaube sich in seiner alten und mittleren Zeit in nichts von
ber, Noch einmal Zion, Dayidstadt u. Akra: ZDPV. 1888, S. 1--37. — 175) X J- H.
Lewie, Holy places of JeruBalem. Illoatr. London, Morray. 10 s. 6 d. |[Ath. 1888,
1 dec]| — 176) C. Schick, Beit el Makdat od. d. alte Tempelplata zu Jenu.; wie erjetst
ist. Mit e. Anhang a. artiat Beill.Nr. 1/4. Jerasalem, (Stattg. Steinkopf). 1887. VI, 174 S.
M. 5,00. |[DLZ. 1888, No. 29.]|. — 177) C. Schick and S. Merrill, Line of second
wall: PalExplFund. Apr. S. 62/5. — 178) C. Schick and C. W. Wilson, New excavationa
in Jemealem. [With 3 mape]: ib. S. 57—62. — 179) C. Schick, C. W, Wilson n. 0.
B. Conder, The Pool of Bethesda. [Wiih 4 platee]: ib. Joly, S. 115—34. — 180) W.
Simpson, The Condait near the Pool of Bethesda: ib. Okt, S. 259—60. — 181) X id.,
The Middle of the World, in the Holy Sepulchre: ib. Okt S. 260/3. — 182) F. Spiefs,
1), neaeste Konstr. d. 2. Maaer Jemsalems u. Josephns; ZDPV, 8. 46 — 59. — 183) X 0.
Wolff, D. salomon. Tempelplatz n. d. heatige Haram za Jems. Mit 1 Tafel: ib. S. 60/7.
— 184) X C- ^' Wilson, Jerusalem tke Holy City. With a neue introd. and nnmerons
Engravings in Steel and Wood. London, Virtae. fol. 126 S. 21 s. — 185) X X H-
Schnitz, Alttestamentliche Theologie. 4. Töllig nmgearb. Anfl. Göttingen, Yandenhoeck o.
Raprecht. VIU, 823 S. M. 30,00. |[ThJB. S. 69.]| Ist erst 1889 komplett gerworden.
— 186) X W. L. Alexander, System of Bibl. Theology. 2 toIs. Edinbnrg, Clark.
960 S. 21 s. |[Warfield: Presb. Bev. 1889, Jan.]| — 187) X Ch. Piepenbring, Theo-
logie de TAncien Test |[Reynolds: OldTestStad. 1888, Oktob.]| — 188) W. Vatke, Beli-
gionsphilosophie. Herausgeg. t. H. Preifs. Bonn, Straufs. XYI, 674 S. M. 6,00. —
189) H. Preifs, Beligionsgeschichte. Abt 2 — 4. Leipzig, Mader a. Mahl. V n. S. 129— 548.
9 M. |[ThLB. 1888, No. 48.]| — 190) F. Bäthgen, Beitrr. z. semit Belionsgesch. D.
Gott Israels n. d. Götter d. Heiden. Berlin Benther. 316 S. M. 10. |[Strack: Nathanael
1888, No. 3; BL.: CBl. 1888, No. 36; Sayce: Ac. 1888, 10 Not.; König: ThLBl. 1888,
No. 42; Siegfried: ThLZ. 1889, No. 8; W. B.: ThLitBer. 1888, No. 12; Nestle: GGA. 1889,
{4. Hebrier. Lots. 1^49
dem seiner StammesgeDOssen unterschieden habe. Dieselbe wird entschieden
widerlegt and gezeigt, dafs die Annahme, der alttestamentliche Monotheis-
mus sei auf dem Wege natfirlicher Entwickelnng aus dem Polytheismus ent-
standen, unhaltbar ist, doch wird ein Zusammenhang beider Richtungen des
Semitismiis nicht geleugnet Es wird ausgeführt, dafs einerseits innerhalb
do" scheinbar regellosen Yielheit der semitischen GOtter ein Streben nach
Einheit walte» und dafs andrerseits die zahllosen Göttergestalten durchaus
nic^t alle gleich ursprünglich seien, dafs vielmehr ihre Anzahl in beständiger
Zunahme b^riffen erscheine, die ursprünglichen Yerhftltnisse also weit ein-
facher gew^en sein müssen. Der Ausgangspunkt aUer Semiten sei Glaube
an das allgemein Göttliche El, also Monismus gewesen. Schwerlich wird
B. mit all seinen Folgeinngen Recht behalten, aber sein Buch ist in jedem
Falle Ton Bedeutung. ^*^^*') Rothstein ^^^) unterscheidet im Bundesbuch
-drei Reihen sittlich-sozialer Vorschriften*^ (Exod. 21, 12 — 23) und „eine
religiöse Gesetzgebung» (21, 2/6; 27, 7—11; 20, 23/6). Dort soUen die de-
kalogiscben Gebote 5, 7, 8 (bez. 6, 8, 9), hier 3, 6, 1 (bez. 4, 7, 1) n&her
an^gefBhrt sein.^'^«^')
'So. 4.]| — 191) X d^ Broglie, L'origine du monoth^isme des Hibreox et le« thronet
ntioulUtes: APhC. N. S. T. 17. (1887) d6c p. 234—58; 1888, janv. p. 335—47. •—
19^) C. LangfeJder, D. Metaphysik a. Ethik d. Jadent t. d. ersten Anfingen d. monotheiit.
Idcn bei d. Abrahamiden bis anm Schlnaae d. Talmud. Heft 1. D. Metaphysik des Pentat
Wien, Lippe. V. 90 8. M. 1,20. — 193) X A. Jak es, The Names of God in Holy
Sniptare, a fierelation of Hia Natnre and Belationships : Kotea of a Conrse of Lectures.
Lord«», LoDgmans. 21 S. 4 s. 6 d. — 194) J. W. Bothstein, D. Bundesbuch u. d. re-
H^ js^eschichtl. Entwick. laiaels. I. Inhalt u. Plan d. Bnndesb. Habilitationsschr. Magde-
bo^g, Banaeh. 76 8. — 195) X J- ^- Bothstein, Üb. d. Gebot d. Nächstenliebe im
alttealam. Geaets. Inauguraldiaa. Halle. — 196) X A. Duff, Isaiah and Zion; or the De-
Tclopmeat of Tbonght in Isaiah. A study in the history of Hebr. Beligion: AndoT. Ber.
1888, 8. 426—81, 528—47. — 197) X B. A., D. UnsterbUchkeitsglanbe im A. T.: Jüd.
LBL 1888, No. 12, 13. — 198) X £• ^' Curtis, DiyineLoye in the Old Test. : Presb. Bev.
1888, Apr. 8. 199—207. — 199) X T. K. Cheyne, The ose of Mythic Phrases by the
OJd Teat Writen. 1. On Ps. 22,8. 2. On Isa. 29,1/2; Ps. 48,2; Isa. 38,7; 3. On Isa.
1^,12/3: EziMw. Jan. 21/9. — 200) Fr. Triebs, Veteris Test de Cherubim noctrina.
laai«. Disa. Berolini, Sittenfeld. 36 8. — 201) ({3^««] Schrader, Istar. — 202) X
A Xoenen, D. malechet des hemels. Amsterdam, Mttller. 38 8.
Jahyaabarielit« dar GasebiohtswIssenBchafk. 1888. I.
Jy50 i^* Jaden. Kayserling.
§5.
Juden
(nach der Zerstörung Jemsalems«)
M. Kayserling.
So ergiebig das Jahr 1887 war, so dürftig ist das Berichtsjahr.
Von der periodischen Litteratur könnte man füglich schweigen.
Von Zeit zu Zeit entstehen neae Wochen- und Monatsblätter, die ein kurzes
Dasein fristen und nach wenigen Monaten schon zu den Toten zählen.^) Die
in London neu erscheinende Yierteljahrsschrift') ist mehr für theologische
Arbeiten bestimmt.
Far die Bibliographie ist der Katalog der hebr. Codd. der Universität
zu Bologna^) und der der auch an Hss. reichhaltigen Bibliothek des verst.
Bibliophilen Abraham Merzbacher zu nennen ; letztem gab der den 29. Nov.
1888 verst R. N. Rabinowitz^) heraus, von dem auch zwei Antiquariate-
Kataloge erschienen.^-'') Eine ansehnliche Zahl Hss. enthält auch ein Katalog
von J. Kaufmann. "^
Gesatntgeschichte.''^) Zur allgemeinen Geschichte und Litteratur ist
vor allem zu nennen die allgemeine Encyklopädie, welche in hebräischer
Sprache in Warschau erscheint,^) ein Unternehmen, das nachsichtige Be-
urteilung verdient. Von Graetz^ ^Geschichte', zu der die Berichtigungen
noch immer fortgesetzt werden, ^^) ist der 3. Band in ft:unzösischer Über-
setzung erschienen ;i^) von seiner 'Volkstümlichen Geschichte' erscheint gleich-
zeitig mit der deutschen Bearbeitung^') eine hebräische Übersetzung. ^s) Durch
1) MonatsMhrift *Beth Israel'. Hebr. Organ für ... . jüd. Geschichte, Litteratur a.
WiatenBchaft. HerauBgeber: J. Kopeloyitz. Wien. Pr. Jahr IL 12. — 2) Jewiah ^ar-
terly Beyiew, editod by J. Abrahams andC. G. Montefiore. Vol. 1. No. 1. Oktober 1888.
London, D. Nutt. 88 8., jährlich 10 Shill. — 3) L. Modona, Catalogo dei codici ebraici
della Biblioteca della r. UniTersitä di Bologna. Firenze, Le Monnier. 4^. 52 S. Estr. dal
Catalogi dei Codici Orientali di alcnne Biblioteche d'Italia. — 4) Catalog d. hebr. Bücher
weil. Abraham Merzbacher, hersg. t. B. N. Rabinowits. München. 6, 16. 196 S. —
5) R. N. Rabin o Witz, Katalog No. 13. (Hebr.) München. (Septbr.) 32 S. — 6) id.,
Ajitiqnariats-Katalog. Inhalt: Judaica, Bibeln. München. 23 S. — 7) J. Ka uff mann,
Katalog No. 14. (2647 Druckwerke, 149 Hs.) Frankfurt a. M. — ?•) RSmerherrschaft Tgl.
{§9B», 72Bi«>*«. — 8) J. n. H. Goldmann, Haeschkol. Allgemeine Encyklopädie (heb.).
Warschau, Goldmann. gr. 8^ k Hft 64 Doppels. 30 Kop. In jedem Monat soll 1 Heft er^
scheinen. — 10) L. Cohen, Zur Chronologie: JLbl. 17, No. 8 ff. Vgl. auch unten No. 26, 26.
— 11) H. Graetz, Hist. des juifs. Tome 3«, traduit de Tallemand par Moiae Bloch.
Paris, Durlacher. 358 S. — 12) id.. Volkstümliche Gesch. d. Juden in 3 Bänden, t. d.
ältesten Zeiten bis auf d. Gegenwart. 1. Band. Leipzig, Leiner. M. 7. — 13) id., Dibre
y
}5. Jaden. Kayserling. 1^51
^^-e »rgfÜLltige Textrevision des ^Emek Habacha' und eine Vergleichung dieser
^^tfoaik mit anderen jüdischen Chroniken hat J. Loeb^^) der jüd. 6e-
^^iehte einen wichtigen Dienst geleistet. Der treffliche Döllinger hat
"^j^ea bisher nor anszugs weise veröffentlichten Vortrag ^^) in seine Sammlung
^t aafgenommen, nnd ein die Wissenschaft fördernder und liebender reicher
l^gllnder hat die Joden ^^r Gegenwart in ihren verschiedenen Wohnsitzen
j^fgesocht.^^ Das Handbuch der jfid. Geschichte des Ref. ist in neuer (6.)
^iifl.^^j imd die kurze Geschichte der Juden von Astruc in 2. Aufl.^^) er-
schieneD. Hier sei anch noch genannt die zur Feier der französischen Re-
volution Terfaüste Geschichte der Emancipation,^^) die wissenschaftlich und
grftndlich hearheitet zu werden verdient.
Ftu* Chronologie und Zeitrechnung ist die neue Aufl. einer
hebrliscben Schrift des Mathematikers Slonimski*^^^) sowie ein russisches
^«rk über jftd. Kalenderwesen**) zu verzeichnen.
Die Grabschriften der jüdischen Friedhöfe in Algier**) und in Odessa**)
^rden gesammelt, teilweise übersetzt und mit biographischen Notizen
Tersehen.
Die von Graetz aufgestellte Hypothese, dafs die sogen. Simon-ift^nze n
nicht Barkochba znzaschreiben sind,*^) wird von Reinach*^) völlig um-
Sestofsen.
Die neue *Judenfrage\ welche durch ein in 2, Aufl. erschienenes Schrift-
chen*^ noch nicht gelöst ist, verliert allmählich den Reiz der Neuheit, und
ist blob die anch ins Deutsche übersetzte Schrift*^) einer vorurteilsfreien rus-
sischen Fürstin nnd ein mehr historischer Joumalartikel*^) zu nennen.
Auf das Gebiet des Talmud übergehend, wurde dessen Einteilung,^^)
wamie die in demselben Torkonmienden Jagdscenen^i) behandelt und kritisch
lachgewiesen, dafs das häufig wiederkehrende Ludai oder 'Ludim\3*) gleich
dem lateinischen 4ndi% Bezeichnung für ^Gladiatoren' ist. Einige Mischnatraktate
j^e Jimel. YolkAtUmliche Gesch. d. Jaden, int Hebräische (sie) ttbertragen r. P. Babino-
wits. 1. Bd. 1. Heft, in Heften. Wanchan, Alafin. 1. Heft lY, 64 8. — 14) J. Loeb,
Joseph Haeoofaen et lea chroniqaeazB jnib: BEJ. 16, S. 28 ff., 214 ff.; 17, 74 ff., 247 ff
— 15) J. T. Döllinger, B. Joden in Europa. In 'Akademische Vortrige', 1. Band. Körd-
fiB^eB, BedL 8. 209 — 48. — 16) Fr. D. Mocatta, The Jews at the present time in their
TsncKis babitations: Jew. Chr. (27. April) Supplement S. 17—20. Deutsch: Neuzeit, 28,
249 f., 259 1, 270 f., 289 f., 295 f. — 17) M. Kayserling, Handbuch d. isr. Gesch. y.
d. Zeit d. Bibel-Abschlusses bi» z. Gegenwart. 6. Torm. u. yerb. Aufl. Leipzig, G. EngeL
176 Su IL 1,80. — 18) H. A. Aatruc, Hist. abr6g6e des juifs et de leurs croyances.
2. «d. Fuis, Hachette. 142 8. — 19) AI. Weill, Le Centenaire de r^mancipation des
jai£s. Paris, Selbstyerlag. 294 S. — 20) Ch. S. Slonimski, Jesode ha- Ibbur. (Hebr.)
2. Aufl. Waisefaaa, LewinskL IV, 83 S. 50 Kop. — 21) X M. Simon, Hundert und
rvsBxigjifanger Doppel-Kalender. Berlin, Boas. 4^ — 22) Jos. Lurie, Matematijeska
Teoie ebreiskago Kalendar (mss.). Mohilew, Podzem. 1887. VI, 152 8. u. 9 Tbfeln. —
SS) Js. Bloch, Inseriptions tnmulaires des anciens cimetiÖres d'Alger, recueillies, traduites,
tanrnmaUeB et acoompagn^ee de notices biographiques. Paris, Durlacher, III, 142 8. —
24) ^jimim meznjanim. Grabschriften im alten u. neuen jfid. Friedhofe in Odessa. Herausg.
▼. d. Yoistehem der Chewra Kadischa in Odessa. (Hebr.) Warschau. 96 8. — 25) H.
Grmeta, Lea monnaies de Simon: BEJ. 16, 161 ff. — 26) Th. Beinach, Les monnaies de
Siaen: ib. 17, 8. 42 ff. — 27) Emil Lehmann , Die Juden jetzt u. einst E. Beitrag z.
J^S&m^ d. Judenfiwge. Leipzig n. Dresden. 88 8. 2. durchgesehene Aufl. — 28) Natalie
f^batis Gortschakoff-U-waroff, Jaden u. Christen. Autorisierte Übersetz, mit einleit.
Ycrwort r. A. Blamentiial. Mainz, Wirth. Mit d. Bildnis d. Verfasserin. — 29) J.
Ztller^ L'tntis^mitisme an allemagne au KCYs si^de, !^de sociale r^trospective: NB. 54,
S. g^9 75. 30) J«- Iioeb, Les quatre sedarim du Talmud: BEJ. 16, 8. 282 ff. —
^f If, Jastrow, Setoes de chaase dans le Talmud: ib. 17, 8. 146 ff. — 32) id., Les
4*
152 i ^* Juden. Kayaerling.
sind zum Gebrauch für junge christliche Theologen übersetzt and erklärt;^'* ^^)
von der Oberaetzung der haggadischen Partieen im babylonischen Talmud
(JB. 1887 I, 41) ist wieder eine Fortsetzung erschienen.*^'^^) Über R.
Me!r ist eine Monographie'^) and über das Leben der Juden im Zeitalter
des Talmud^^) eine populäre Schrift erschienen; die 'Talmudverfolgangen'
bilden einen Journalartikel.'*)
In der ift dra 5c/i-Litteratur^<^) ist eine treffliche Monographie über
die halachischen Midraschim^^) und eine eingehende Untersuchung über die
Quellen des in der mittelalterlichen religiösen Polemik eine nicht unwichtige
Bolle spielenden Midrasch Rabbati^') zu verzeichnen.
Von Jastrows Wörterbuch über die Targumen und Talmude,**)
das eine eingebende Recension^^) gefunden hat, ist ein neues Heft^^^) und von
dem 1884 begonnenen hehr. Lexikon für Bibel und Mischna der 1. Band^^)
erschienen.
Ehe wir uns der Spezialgeschichte zuwenden, verweilen wir kurz bei
Güdemanns kulturgeschichtlichem ; Buche ,^ ^) welches trotz erheblicher
Mängel und Einseitigkeiten,^^) immerhin doch auch viel Verdienstliches bietet
und erwähnen der ins Deutsche übersetzten Schrift über Sklaverei^^) sowie
einer Vorlesung über Volkssagen>^) Die ^Nächstenliebe im Talmud'^^) be-
handelt Cohen in einem mit grofser Objektivität und Sachkenntnis ab-
gefafsten gerichtlichen Gutachten, das sowohl für Laien wie Fachmänner von
besonderm Interesse ist.
Spezialgeschichte* Asien. Aus der frühesten Epoche der jüdischen
ludün on luda'i: ib. S. 308 ff. — 33) Joma. ' D. MiBchnatractat 'VerBolinuag'. HeiBg. u. er-
klart y. H. L. Strack. Berlin, Benther. 40 S. M. 0,80. |[LCBI. 968.]{ 34) Aboda Sara.
D. Mischnatractat 'Götzendienaf. Hersg. u. erklart t. H. L. Strack. Berlin, Eeuther. 36 8.
M. 0,80. — 35) A. Wünsche, D. babylonische Talmnd in seinen haggadischen Bestand-
teilen. Wortgetrea übersetzt n. durch Noten erläutert. 2. Halbbd., 2. Abt Leipzig, Schulze.
IV, 224 S. M. 7.00. — 36) X ^^ Leder er, Lehrbuch z. Selbstunterricht im babylonischen
Talmud. Ausgewählte Musterstücke aus dem Talmud. Nach Matexien geordnet u. bearbeitet.
3. Heft enth. die wichtigsten Partien aus d. Tt. Ghullin. Frankfurt a. M., Kanfimann. 96 8.
|[CB1. 969.]| Entspricht nicht den bescheidensten Anforderungen. — 37) Ad. Blnmenthal^
Babbi Me'ir. Leben n. Wirken e. jüd. Weisen aus d. 2. nachchristl. Jh. nach d. Quellen
dargestellt Frankfurt a. M., J. Kauffmann. YUI, 142 S. M. 2,00. — 38) D. Lowy,
Tausend Jahre ans d. Leben d. jüd. Volkes im Zeitalter d. Talmud, geschichtlidi dargestellt.
Liefg. 1—12. Wien, Lippe. 1887/8. 495 S. Jede Liefg. M. 0,60. ^ 39) M. H. Fried-
1 an der, Materialien z. Zeitgesch. d. Talmuds. D. Talmudrerfolgungen : Jttd. GBl. 5, 6, S.
159 — 65, 18 — 27. — 40) X G^- H. Horowitz, Sammlung zehn kleiner nach Zahlen ge-
ordneter Midraschim. Frankfurt a. M., Horowitr. 56 S. — X ^^am. Landau, Ansichten
d. Talmuds u. d. Geonim über d. ezegeoschen Wert d. Midrasch. Inaug.-Diisert Halle.
76 S. — 41) B. Hoffmann, Z. Einleitung in d. halachischen Midraschim. Berlin, Drieaner.
Beil. z Jb. d. Babb.-Seminars z. Berlin. — 42) A. Epstein, Bereschit rabbati, dessen
Verhältnis zu Babba Babbati, Moses Hadarschan n. Fugio Fidei Berlin, Benzian. 35 8.
|[R£J. 17, 313 ff.]| Aus Berliner's Magazin besonders abgedruckt — 43) JB. 1886, I, 34««.
— 44) Jm. Loew: BEJ. 16, S. 154 ff. — 45) M. Jastrow, A Dictionary of the Tap>
gumim, the Talmud Babli and Jerusalnd and the Midrashic Literatare. 2. üuc. London,
Trübner, New- York, Putham. 4^ 97—192 S. — 46) S. J. Finn, Ha-Ozer, oaer leschon
ha-Mikra weha-Mischna. 1. Band. Warschan, Znckermann. 1884/7. 584 S. — 47) M.
Güdemann, Gesch. d. Erziehungswesens u. d. Kultur d. Juden in Deutschland wahrend d.
14. u. 15. Jh. Nebst bisher ungedruckten Beilagen. (= Gesch. d. Erziehungswesens u. d.
Kultur d. abendländ. Juden wShrend d. MA. u. d. NZ. III.) Wien, Holder. X, 308 S.
M. 7,20. — 48) L. G'eiger: ZGJuden 3, 79—86. — Güdemanns Erwid., s. JB. 1889.—
48») Kahn, Sklarerei (§ 4^^"). —Langfelder, Metaphysik n. Ethik. — 49) Jos. Jacobs,
Jewish diffusion of Folk-Tales. Lecture. London, Jew. Ghronicle. 15 S. — 49*) XS. A. Taube-
1 es , Saadia Gaon. Inang.-Dissert Halle, Plötz. 35 S. — 50) Hermann Coh en, D. Nächaten-
liebe im Talmud. Ein Gutachten, dem Konigl. Landgerichte zu Marburg erstattet 1. u. 8. Aufl.
§5. Jodeo. Kayaerling. 1^53
Gttchichte ist nichts als eine neue Ausgaben des Josephns^^) darunter die
kritische Ton Niese zn nennen.
Die Jaden in OentrcU-Asien,^^) in Indien^^) und CAma**) sind durch
je eisen Jonmalartikel, die ^Beni Jsrael' in Indien durch eine historische
SKne**) irertreten.
hi Afrika nnd zwar in Athribis in Ägypten wird auf Grund neuentdeckter
Inschriften die Cxistenz einer jüdischen Gemeinde zur Zeit des Ptol. Epi-
phaoes nachgewiesen.^') Von Interesse ist die Geschichte der Juden in
Tunis. ^'')
Amerika' s Jaden haben einen Geschichtschreiber gefunden; das Buch
besteht freilich nar ans biographischen und historischen Skizzen,^®) die
meistens die neneste Zeit betreffen.
Europa. In Bulgarien, das seit dem 12. Jh. tou Juden bewohnt ist,
hat die Geschichte der dortigen Juden einen fleifsigen Bearbeiter gefunden;^*)
illr die Spaniolen in Serbien^^) wird ein solcher gesucht. Die beiden in Ru-
mänien erscheinenden Jahrbttcher enthalten auch dieses Jahr schätzbare Bei-
trftge zur Geschichte der rumänischen Juden aus früherer und neuester
Zeit.«^«*)
Ungarn wttrde dieses Jahr ganz leer ausgehen, wenn nicht die Geschichte
der im Jahre 1877 errichteten Landes-Rabbinerschule in Budapest^^) ge*
schrieben worden w&re. Die Geschichte der Sabbatarier wird fortgesetzt. <^<^)
Verdienstlich ist die Sammlung der Urkk. zur Geschichte der Eisenstädter
u&d anderer an der Österreichischen Grenze gelegenen Judengemeinden ^7) und
die \eröffentlichang der Protokolle über die 1529 stattgefundene Verbrennung
fon dreifsig Jaden in Bösing^^)
Zur Geschichte der Juden in Österreich sind aufser D. Kaufmanns
Monographie über den bekannten Hoffaktor Samson Wertheimer,^^) dessen
PriTilegium G. Wolf besonders veröffentlichte, 'ö) nur noch des letztern Ge-
schichte der Juden anter Maria Theresia 7^) und dessen kleine Beiträge zur
MsrVarg, Elwert. 35 S. — 51) Fla tu Josephi open etc., b. o. § 4^*^*. — 52) F. Haaaig,
B. Joden in Centnd- Asien : Nathantel 4, No. 8. — 53) £. Schlagintweit, D. Juden in Indien:
W««tennaBn'ache Monatshefte, Septemberheft Aaug. : Ztg. d. Jdts. 62, 653 ff. — 54) A. K in gs-
ley GloTer, D. Jaden in China: Menorah (New- York) 8, Juliheft. Dentsch: Ztg. d. Jdts. 52,
49a 1 — 5o) A sketch of the hisi of Beni-Israel and an appeal fbr their edncation. Bombay.
38 S. — 56) 8. Rein ach, La commnnaotä jnire d'Athribis; REJ. 17, S. 235/8. — 57)
IX Caiis, Essai snr Thistoire des Ifira^lites de Tunisie depnia lea temps les plas recnl4s
jvsqn'i r^tablissement du protectorat de la France en Tunisie. Paris, Darlacher. 12".
211 S. 58) J. Markens, The Hebrews in America. A Series of historical and bio-
gnphieal sketches. [New-Tork] Pabl. by the Aathor. VII, 362 8. — 59) S. J. Bosanis,
latofia pe seort a ETreilofr Balgari: Anaar p. Israel. 11, S. 1—52. — 60) D-cho, D. Spap
alolea in Serbien: Allg. Zg. d. Jdts. 52, S. 211/3. Kach R. de l'orient. — 61) £. Schwarz -
feld, Svreü din Moldora sab Codica Calimach: Anuar p. Israelit. 11, S. 71—98. — 62)
L. Saiaeann, JidoTÜ sau Tatarii saa Uriasii: ib. S. 153—60 ~ 63) M. Schwarsfeld,
JBEcamoni critice asopra istorici Evreilor in Romania: Anal, societ. istor. Jal. Barasch 2, S.
17 i2i, ^) id.y Situatia ETreilor in Romania: Anaar p. Israel. 11, 8. 161 — 200. —
6») Jörn. Binöcziy I>- Gesch. des ersten Jahrzehnts d. Landes-Rabbinerschale. Bodapest.
AthtüMeoBL 107 S. Als 10. Jb. d. Landes-Rabbinerschale in Budapest; auch ung. erschienen.
" MI fitem. Kohn , A. nzombatosok. Tort^netÜk, dogmatik&juk is irodalmnk: MZS.6, S. 81 — 87,
«fi« 9^ ^25 36 n* ^- — ^^) ^* Kaufmann, Urk. s. Oesch. d. Juden in Eisenstadt o.
d. henaebbmrten iüA. Gemeinden. (Hebr.): Magazin f. hebr. Litteratnr u. Wissenschaft
^ Q jjß -jo ^S} l^r. N^mcthy, Yerbronnang ▼. 30 Juden in Bösing: Neuzeit
•c a »on/f ilO/lf 219—20, 363/5. — 69) D. Kaufmann, Samson Wertheimer, d.
^'t/y'I; n iJaiideerabbiner (1658—1724) u. seine Kinder. (= Z. Gesch. jüdischer
Ob€Thoaui€r ^ jy^ Beck. IX, 113 S. — 70) G. Wolf, Samson Wertheimber'a Prin-
1,54 §ö* Juden. KayaerÜDg.
Geschichte einzelner jüdischer Gemeindon, ^''^>) sowie die Geschichte der
türkisch-jüdischen Gemeinde zu Wien'*) zu verzeichnen.'*)
Die früheste Geschichte der seit nahezu tausend Jahren bestehenden
jüdischen Gemeinde in Prag wurde in einem lesenswerten Vortrag'^*") ver-
arbeitet und der alte jüdische Friedhof in Prag bot Stoff zu einem Kalender-
Artikel.'^) Eine fleifsige litterarhistorische Studie über die Jungbunzlauer
Rabbiner lieferte M. Grünwald,'») von dem auch ein Beitrag über böhmische
und mährische Ortsnamen^^) und eine Skizze über die jüdische Gemeinde
Ledetsch®^) zu verzeichnen ist.®^)
Aus Italien ist aufser einem aus archivalischen Quellen geschöpften
Artikel über die Lage der Juden in verschiedenen Städten des Kirchenstaates
gegen Ende des 18. Jh.^^&) nichts als neue Publikationen aus dem Nach-
lasse S. D. Luzzattos zu nennen. ^''^*)
Die Juden auf der Insel Rhodus^^) und in der Türkei^^) sind durch
je einen Artikel vertreten.
Auch Spanien bietet uns dieses Jahr sehr wenig, nichts als einige neu
aufgefundene Inschriften.^'*^^) Die bekannte apokryphische Korrespondenz
zwischen den Juden in Spanien und denen in Konstantiuopel beschäftigte
neuerdings Loeb.^») Ein schon 1878 aus dem Englischen ins Deutsche über-
tragenes Schriftchen über die Juden in Spanien und Portugal und die In-
quisition wurde auch ins Hebräische übersetzt, ^^j Die von Rosin neu edierten
und übersetzten Gedichte Abraham ihn Esra's, der sich eine Zeit lang nicht
in Rhodez, wie bisher angenommen wurde, sonden in Dreux^^) aufgebalten
hatte, werden fortgesetzt.^^) Die Biographien über Moses ben Maimun, dessen
legiam; Neuzeit, 28, S. 139—40, 149—50. — 71) id., Aas d. Zeit d. Kaiseriii Maria
Theresia. Wien, Holder. 95 S. D. 7. Gap. behandelt d. Yerhältniase d. Jaden, daraus:
Neuzeit, 28, 198 f., 218 f., 239 f., 257 f., 268 f., 278 f. — 72) id., Die Kabbinerwahl zu
HoUeschau in Mähren 1760. ib. 28., S. 237/9. — 73) id., D. isr. Kultuegemeinde in Hom
in Nieder -Österreich: ib. S. 26/7, 45/7. Auch A. Ztg. d. Jdte. 52, 157/9. — 74) A.
T. Zemlinszky, Gesch. d. türkisch-israelitischen Gemeinde zu Wien t. ihrer Gründung bis
heute nach bist. Daten. Festschrift. Wien, Druck t. Knöpflmacher. 4®. 15 S. Ins Jüd.-
spanische übersetzt t. M. Papo. — 75) X M. Duschak, Gesch. d. Verfassung mit be-
sonderer Beziehang auf d. österreichisch-ungarischen Israeliten aus Anlals d. 40j. Segierunga-
Jubiläums d. Kaisers Franz Josef I. Wien. 71 S. (KompUatorisch.) — 76) N. Grün,
Sage u. Gesch. aus d. Vergangenheit d. israel. Gemeinde in Frag. Vortrag. Prag, Pascheies.
24 S. Aus J. Ctrlbl. 7, 8—25. — 77) X Alb. Low, D. Prager Jadenschaft unter Maria
Theresia i. J. 1741: Nz. 28, 8. 246/7. — 78) M. Grünwald, D. alte jüd. Friedhof in
Prag: 111. Isr. Volkskalender für d. J. 5649 t. Jac W. Pascheies S. 95—107. — 79)
id., Jungbonzlauer Babbiner. [Prag.] 27 S. SA. aus d. Jüd. Ctrlbl. 8; Nachtrag: Jüd.
Ctrbl. 8, 30 f. — 80) id., £. Beitrag z. Bezeichnung d. Ortsnamen in Böhmen u. Mahren
bei d. jüdischoD Schriftstellern: J.Ctrbl. 7, S. 37—42. (Forts, folgt) — 81) id., Z. Gesch.
d. jüd. Gemeinde Ledetsch: ib. S. 63/5. — 82) X Gescb. d. Juden in Pilsen yor d. Hussiten-
kriegen (böhm.): PamÄtky archaeolog. i mistopisnd, 1887, 3. u. 4. fleft. S. auch: Grünwald,
Jüd. Ctrlbl. 7, 104/6. — 82«) Bruzzone, Les jaifs des Etate de l'Egliso au 18e. sidde:
BEJ. 16, S. 246 ff. — 83) Briefe Jos. Almanzis an 8. D. Luzzatto u. Biographica über Al-
manzi (hebr.): Magazin für jüd. Litter. u. Wissenschaft 2, 54 S. — 84) S. D. Luzzatto,
Penine Sch'dal (VltT = S. D. Luzzatto) (hebr.). Herausgegeben y. £. Gräber. Prsemjsl.
460 S. — 85) Pariente, D. Juden aaf d. Insel Bhodus: Bull, de V AUiance isr. univ., Juni.
DeuUch: Ztg. d. Jdte. 52, 509 ff. — 86) Abr. Danon, Istoria israelita in Tarquia: £1
Progresso (Adrianopel) 1. Jrgg. — 87) Js. Loeb, Une inscription h^braique ä Girone: BBJ.
17, 8. 149—51. — 88) id., Une inscription h^braique k Calatayad: ib. 16, 8. 273/4. —
89) id., La Correspondance des jaifs d*£spagne ayec ceox de Constantinople arec une lettre
adress^e en 1550 par les juifs de Salonique aux juifs de Provence. Paris, Durlacher.
SA. aus BEJ. — 90) F. D. Mocatta, D. Juden in Spanien u. Portugal und die Inquisition,
ins Hebr. übersetzt t. J. H. Barth. Krakao, Gräber. 38 S. ^ 91) W. Bacher, Abraham
/
}5. Joden. Kayaerling. 1 55
Beügionspbilosophie besonders dargestellt ist,*') wurde durch eine neue ver-
mehrt'^) Femer sind zu nennen: eine Monographie über Joseph Karo, dem
das 'Mag^d Mescharim' llUschlich zugeschrieben wird,*^) eine litterar-historische
Stadie über LAdino oder die jfldisch-spanische Litteratur*^) und ein Beitrag
xor litterator des spanischen Dichter-Litteraten Miguel de Barrios.'^) Hier-
her gehören aach zwei ebenso grOndliche wie interessante Arbeiten über Po-
lemik zwischen Joden und Mohammedanern*^) beziehungsweise über Juden
und Christen im Mittelalter.'*)
Für Prankreich sind in der REJ., heute fast die einzige der jüdischen
WissenschaCt gewidmete Zeitschrift, sehr wertvoUe Beiträge zur Geschichte
der Juden enthalten« Die alten Institutionen der französischen Rabbiner wurden
nach Hss. veröffentlicht.^®^) tTber den Handel der Juden in Marseille im
13. Jh.^0^) nnd über die Leiden der dortigen Juden 400 Jahre später^®*)
belehren zwei Artikel. Die Geschichte der Juden in Nantes^®') wird fort-
gesetzt nnd die der Jaden in Roussillon^^^^) ist zu Ende geführt. Von ge-
ringem Interesse ist das über die Jaden in Tourraine ^®^) aus Archiven geschöpfte.
Holland ist durch eine Notiz über die Familie Spinozas,^^^) Belgien,^^'')
England^^^) nnd Schweden^^*) durch je ein Schriftchen bezw. einen Artikel
vertreten.
Aus Polen ist ein Beitrag zur Geschichte der Juden im 18. Jh.,^^^) aus
Rufdand die Fortsetzung der Geschichte der Verfolgungen unter Chmielnicki^^^)
nnd eine kurze Biographie dieses Eosakenhäuptlings^^^) zu verzeichnen.
Für das Deutsche Reich erhalten wir endlich, dank der seit mehreren
Jahren eingesetzten 'Historischen Kommission' ^i'>) streng wissenschaftliche
Qnellenpublikationen. Grundlage für jede künftige Geschichtsschreibung auf
Lesern Gebiete werden die Regesten^^') bleiben, die mit dem Ende des Inter-
regnums (1273) ihren Abschlufs erreicht haben. Das ^ Judenschreinsbuch' i^^)
Iba Em dans le nord de U Fnnoe: BEJ. 17, 8. 300/4. — 92) D. Bosin, B«ime o. Ge-
dichte d. Abraham Um Ena. Heft S. Breslao, Schottlander. 100ft-<i, 101—66 S. (Jb.
d. jlkL-theol. Seminan in Bretlaa). — 93) J- Mfins, D. Beligioospbiloaophie d. Maimonides.
Beriio. 18B7. — 94) D. Ho lab, Babbi Moses bea Maimon, . . . sein Lebea n. Wirken
nebst uuf&hrlieher Beecbreibimg seiner theologischen, religions-philosophischeD n. medicinischen
Werke (hebr.). Tag. 65 S. SA. ans Haschachar XII. Jahrg. — 95) D. Cassel, Josef
Garo o. d. Maggid Heecharim. Berlin. A^. 6. Jb. d. Lehranstalt f. d. Wiss. d. Jdts in
Berlin. 96) M. Kayaerliag, Xdidino. Jfidiseh Spanisch oder Spaaiolisch: £ncyklop8die
dW. oK. 41, Sect 2. Abgedr. A2g. d. Jdts. 52, 262/4. — 97) S. Kohn, A Tisszafoglalt
Bvdsrir ssidö ]akofls4gAnak 4UitoIagos eml^kirata 1686 b61: Sa&sadok 21, S. 827—35. 1887.
— 98) JL Schreiner, Z. Gesch. d. Polemik zwischen Joden n. Mohammedanern: ZDMQ.
42, S. 591 — 675. — 99) J- Loeb, La controverse religieose entre les chrAtiens et les jnifs
am mojen dge en France et en Espagne. Paris. 55 S. Eztr. de la BHB. — 100) Ad.
l^eobaoer, Institations (nupn) de rabbins fran^aifl : BEJ. 17, S. 66—78. — 101) L Loeb,
les a^odaats joifa k HaraeUle aa milien da XUI« sitele: ib. 16, S. 73 ff. — 102) Jon.
^^ji, La rMdence das jnifs k Marseille: ib. 17, S. 96 ffl — 103)L. Branschyigg, Lea
jnfs de Nantes et da pays Nantais: ib. S. 125—42. (Fortaetzong folgt) — 104) Pierre
Vidal, Lee jnifs de BonssiUon et de Cardagne: ib. 16, S. 1 ff., 170 ff. — 105) L. La-
titrä, Lbb jnifs de Toaraine: ib. 17, S. 210—34. — 106) D. H. de Castro, Ad. Spino-
ssBL 0. O. a. J. '^^- 3 ^- — 107) Demeore, Les jaifs de Belgiqoe. Bmxelles,
Moqaardt 15 S. Zaerst ersch.: B. d. droit intematioii. et d. legisl. comp. 20, 246 — 59.
~ 10§l LoeiaB Wolf» The Be-SetUement of the Jews in England. Yortrag. London, Jew.
Cbnmic/e. IS 8. S. A. ans Jew. Ghronide. — 109) D. Selver, Z. Gesch. d. Jaden in
ScbiredeB' Pop-^wiasenscli. Monatsbl. 8, S. 105 ff. — 110) M. Landes, Z. Gesch. d. Jaden
u ?oien: Kmaeit S8, S. 885/6, 396/7. — 111) Garland, Z. Gesch. d. Yerfolgong d. Jaden
ia Polen 0 RnJeJir"<^ 1648 ft (hebr.): Magasin f. hebr. Litteratar a. Wissenchaft 2, S.
11«— 7« — 112^ ^- Keyserling: Bogdan Chmiehiicki: Pester Lloyd yom 23. Jali —
IiWtB ISSB, XI, S*** — 118) 0 Aronias, Begesten. — 114) Qaellen z. Gesch. d.
T56 § ^* Juden. Kayserling.
bietet eine wertvolle Quelle für die Untersnchaog über die YerfasBong der
Kölner Jadengemeinde. — Folgende Artikel über einzelne Städte und Pro-
vinzen in alpbabetischer Ordnung: Aach im Oroifiberzogtum Baden, eine
Judenordnung aus dem 16. Jb.,^^^) Dflsseldorf,^^^) Elsals,^^^) Endingen im
Breisgau, ^1®) wo eine Blutanklage drei Verwandten des Joselmann aus Ros-
beim, dessen Tagebucb veröfifenüicbt wird,^^^) das Leben kostete, Göttingen, ^'^
Heddembeim.^'^) Von historiscbem Werte ist der etwas breitgetretene Artikel
über die Juden und die deutsche Litteratur^^*) und die viel Neues enthaltende
Studie über deutsche Volks- und Gesellschaftslieder.^'^)
Über Hermann den Prftmonstratenser, einen getauften Juden, ist zum
erstenmale eine biographische Skizze, ^'^) über den Grammatiker Elia Levita
oder Bachur'^^) wieder eine Monographie erschienen. Von der Moses Men-
delssohn-Biographie des Ref. wurde eine 2. neubearbeitete Auflage veran-
staltet. ^^^) Biographieen und Biographisches erschienen femer über Salomon
Maimon,"7) Dav. FriedlÄnder,!") Heinrich Heinei»« und Ludwig Börne,"»)
dessen Jugendarbeiten über jüdische Dinge eben&lls veröffentlicht wurden, ^^>)
u. a.i"-8)
Juden in Deatsohland. I. Band. D. Jodentchrdnsbnch d. Lanrenzpfiurre zu Köln. Unter Mit-
-wirknngT.Mor. Stern, heranBgegebeny. R.Hoeniger. Berlin, Simion. gr. 8^ XXVm, 261 8.
[TLCBl. 1606 f.]| — 115) L. Lowenstein, Z. Gesch. d. Joden im GroCiherzogtam Buden:
ZQJoden 2, S. 883/8. Fortsetning folgt. — 116) Abr. Wedell, Gesch. d. jüdischen Gemeinde
DfiMeldorfii. (= Gesch. d. Stadt Düsseldorf.) JbDüsseldorfGV. 3, S. 149—254. Düsseldorf, C.
Sraos. |[AZg. d. Jdts. 53,70.] | — 117) Jol. Eutin g, Über d. Siteren hebr. Steine im BlsaEa.
Stralsbnrg, Heitz. 20 S. SA. a. d. Festschrift d. Protestant Gymsasiums au StraTsbnrg. — 118)
J. Kracaaer, L'afiBdre d'Endingen: BEJ. 16, S. 236 ff. — 119) id., Joselmann de Bosheim :
ib. S. 84 ff. — 120) Kg., Z. Gesch. d. Jaden in Gdttingen: AZg. d. Jdts. 52, S. 141/2.
'— 121) L. G[eiger], Heddemheimer Jodenordnong y. 1782: ZG Juden 2, S. 390. —
122) L. Geiger, D. Jaden a. d. deutsche Litteratar: ib. S. 297—872. — 123) F. Boaen-
berg, Über e. Sunmlong deutscher Volks- u. Gesellschaftslieder in hebräischen Lettern: ib.
S. 232—96. — 124) J. Aronius, Hermann d. Framonstratenser: ib. S. 217—31. — 12;5>
J. Leyi, Elia Leyita n. seine Leiatongen als Grammatiker. Brealaa, Schottlander. 48 8. —
126) M. Kayserling, Moses Mendelssohn. Sein lieben o. Wirken. Mit aothentischen
Illustrationen und e. Facsimile. 2. yerm. u. neubearbeitete Aufl. Leipzig, Mendek^ohn. X,
548 S. M. 6,00. — 127) J. Clark Murray, Salomon Maimon, an autobiography, trana-
lated from the German, with additions and notes. Faisiey, Gardner. XV, 307 8. —
128) M. Kayserling, Briefe Dayid Friedländers : AZg. d. Jdts. 52, S. 423/5. — 129)
G. Xarpeles, Heinrich Heines Autobiographie. Nach seinen Werken, Briefen u. GtoprScbeu
herausgegeben. Berlin, Oppenheim. VI, 586 S. M. 8. — 180) M. Holsmann, Ludwig
Börne. Sein Leben und sein Wirken nach d. Quellen dargestellt. Berlin, Oppenheim.. VIII,
402 S. — 131) G. Schnapper-Arndt, Jugendarbeiten Ludwig Börnes über jüd. Dinge:
ZGJuden 2, S. 375—80. — X 132) Steckelmacher, S. L. Steinheim als Dichter u.
Beligionsphilosoph. Vortrag. fVankfurt a. M., Brönner. 16 S. SA. aus Brülls. Popol.
wiss. MonatsbU. 8. — 138) X ^^el Müller, Leopold Kompert ala jüdischer Gesch.schreiber :
Pop.-wiss. MUbU. 8, S. 193 ff., 217 ff, 249 ff., 265 ff.
§7. Pener. Spiegel. J 57
§7.
Perser,
F. Spiegel.
über die älteste JBXh/nographie, n&mlich über die Völker, welche
Erin Yor der Ankanft der Arier bewohnten, verbreitet sich eine Abhandlang
Scbiaparell is,^) daran schliefsen sich die Arbeiten Houssays^) und
DaboaBsels') ^welche die Menschenrassen Persiens besprechen.
Die Beschreibung der Geschichte IBsrHens im aUgemeinen
bat sich Benjamin^) zur Aufgabe gemacht. Zu erwähnen ist auch eine
italiemsche ÜbersetzaDg von Justis Geschichte Persiens^) und eine neue
Bearbeitiing von Malcolms bekanntem Werke für die Interessen des indischen
Pablikums.^)
In der altj>ersischen Zeit hat unter den Einzelarbeiten auch
in diesem Jahre die Persönlichkeit des Eyros die meiste Aufmerksamkeit
auf sich gezogen. Sayce^) und Delattre^) haben ihren Streit über die
Herkunft des Kyros fortgesetzt, Evers^) hat seiner früheren Arbeit über das
Emporkommen der persischen Macht unter Kyros eine neue folgen lassen,
weiche an der Ansicht Yon der persischen Herkunft dieses Fürsten festhält,
die Qnellen zn ermitteln sucht, aus welchen die griechischen Berichte, namentlich
die Herodots über ihn genommen sind, und sich bestrebt, dieselben auf ihren
wirklieben Wert zurückzuführen. Ähnliche Zwecke verfolgt auch eine Arbeit
Manteys,^^) die nach einer bisher noch flicht angewandten Methode die
Quellen zn ermitteln sucht, welche Plutarch in seinem Leben des Artaxerzes 11.
gebrauchte, nnd wie sie sich über die einzelnen Abschnitte verteilen. Eine
Darstellung der Lebensverhältnisse des älteren und des jüngeren Kyros nach
dem jetzigen Stande der Wissenschaft hat Ed. Meyer i^) gegeben.
Von kleineren Arbeiten, zu welchen die Zustände des alten Erän Ver-
anlassung geboten haben, nennen wir zuerst einige, die sich auf die Geo-
graphie des Landes beziehen, nämlich die Mitteilungen Houtum-Schind-
lers aber den Demävend,^') und die Wüste Lüt,^^) dann über die Länge des
1) L. Schiaparelli, Sali' etDognphia della Persia antica anteriore aUe inrauoDe ariano :
Alti Accad. Sdenae Torino 23, 7, 1887/8, S. 308—18. — - 2) f. Hooasay, Lea races ha-
■aaaea de la Perse. Lyon, Pitrot 48 S. — 3) £• Dahoasset, Lea racea homainea de ]a
Pcne; Bd'eUmognphie 6, 18877 S. 400—13. — 4) S. O. W. Benjamin, Tbe atory of
Penia. London u. Kaw-York, Q. P. Patnam aona. 1887. IS^. XIV, 314 S. — 5) F.
Jaati, Storia deila Persia antica. Prima yenione ital. di A. Coart. Milane, Yallardi.
330 S. — 6)M.A«Court, Malcolma faiat. of Peraia, edited and adapted to the Peraian
tnaaJat ofJiirza Hairat. With notea and diaaertationa. Labore, Civil and Milit Gaz.
Pwaa. [SMttadajB. Julj 1888, pg. 64 fg.]J —7) Muaion 7, S. 546/8.-8) Jb. S. 678—83.
— 9p E, BreTB, D- 1*»^ W«* d. griecb. Bericbte über Cyrua u. Cambyaea: Progr. d.
iSmatSät ReBlgymn. Berlin, Gaertner. 4". 26 S. |[F. Jaati, Beri. Wacbr. 32; Sayce,
imLSeoL SS p. X92 fg-ll Vgl j 8*"*. — 10)Mantey, Welcben Quellen folgte Plutarch
IM m'wan Leben d. Artmxorxea: Progr. Greifenberg in Pommern. 4». 23 8. — 11) Ed.
vJ7^STmidk u. araber, Sekt 2, Bd. 41. 8.67—61. 4» — 12) A. Houtum-Scbindler,
^ afl Umärend- Froceed- R. Geogr. Society 10, 2, 8. 85/9. — 13) id., Daabt-i-lüt:
1,58 §7« P«"or. Spiegel.
persischen Wegmafses Farsakh,^^) endlich die Bemerkungen Churchills
über den biblischen Namen Rhages.^^) Die geschichtlichen Verhältnisse
werden ins Auge gefafst in der Beschreibung Ktesiphons von £d. Meyer,^^)
des Palastes von Artaxerxes Mnemon in Susa nach den Beschreibungen
Dieulafoys,^^} endlich in der Beschreibung eines angeblichen Guebern-
schlosses in der Gegend von Weramin, das aus der Zeit Alexanders oder des
Seleucus Nicanor zu sein scheint, von Selenoj.^^)
Einige Werke und Aufsätze besprechen eränische Kunst gegenstände
und geben Beschreibungen über die Entdeckungen in Susa nach Dieulafoys
und seiner Frau Mitteilungen, i**"*)
Unter den Arbeiten, welche das Awestä betreffen, nennen wir zuerst
die 5. Lieferung der Avestäausgabe von Geldner. ^^) Von Einzelbeiträgen
zur Erklärung dieses Buches erwähnen wir Jacksons Abhandlung über die
Bedeutung der G&thäs im Awestä^ i) und die Bearbeitung von Yasna 31 durch
denselben Vf.»») Fr. Müller veröffentlichte Bemerkungen zu Ys. 29, 1; 2»»)
und Ys. 43, 1-, 2,»*) Geldner behandelte Ys. 4325) und 46,»6) daran schlielst
sich Baunacks»^) Arbeit über Yasna haptagh&iti und die wichtigsten Gebete
der Parsen. Zur Erklärung des Vendidäd verdanken wir Fr. Müller neae
Beiträge.»®) Die Frage wie weit sich bei den Parsen das Gebot der Ver-
wandtenheirat erstreckt habe, ob auch die Verheiratung mit Müttern und
Schwestern erlaubt gewesen sei, hat Peshotan»^) ausftlhrlich erörtert
Alt^r&nische Sternnamen nach Alb^rünis Angaben berücksichtigt eine Ab-
handlung A. Webers.'^) Geldner hat über Zendavesta und Zoroaster
berichtet.'^)
Auf die Grammatik und das Wörterbuch der alt^ränischen
Sprachen beziehen sich einige Arbeiten. ^^-^^) Hier gedenken wir auch am
IndAnt. 16, 8. 361. — 14) id., On the lenghth of the Ferrian Fanakh: Proceed. R. Geogr.
Soc. 10, 9, S. 584/8. — 15) S. J. /. Churchill, An origin for the biblical name Bhages:
IndAnt 17, S. 829. — 16) Ed. Meyer, Ktesiphon: Erach o. Omber Sekt. 2, 40, 8. 156/7.
— 17) The palace of Artaxeixea Mnemon and the book of Esther: Snnday School Time«.
Koy. 1888, S. 722. — 18) A. Selenoj, Qala-i-Gebr: Isweaüja Kaukaa. Abt. Rasa, geogr.
Oesellach. 9, 1, 8. 92 fg. — 19^) Dieulafoy, Jane, The excarationa at 8ata: Harpera
Magazine 75, 8. 1 — 23. — 19b) L. U. A., Marcel Diealafoys Aasgrabnngen in Peraien:
Kunstchronik 23, 8. 429—31. — 19c) H. Wallis, The Sosa Gallery at the Louvre: Ath.
June 16, 769 fg., July 14, p. 70 fg. — 19d) Morris Jastrow, Persian art from Susa:
Kew-York Times. 1888, Dez. 9. — 19^) Dieulafoy, Jane, A Sase Journal des fouiUea.
Paris, Hachette. 4°. 135 Holzschn. 30 frs. — 19f) id., Dieulafoys Ausgrabungen in Snaa:
Globus 54, S. 134—40; 147—56; 166—72. — 19s) id., La Perse, Ja Chald6e et la Snsiane.
Paris, Hachette. 366 Holzschn., 2 Karten. 50 frca. — 20) K. Geldner, Aresta d. heiligen
Bücher d. Parsen. 5. Lief. Yaaht 4, 8 — 11, 14. Stuttgart, Xohlhammer. Of. Jahrg. 1887,
I, 51^. — 21) A. V. Williams Jackson, On the significance of the G&thfis in the Aresta:
Proceed. American Or. Soc. Okt 1887, S. 4—12. |[Cf. Musfion 7, 373, 74.]| — 22) id.,
A hymn of Zoroaster Tasna 31. Translat with comments. Stuttgart, Kohlhammer. YII, 62 S.
— 2*^} Fr. Müller, Über Yasna XXIX, 1. 2: Yerhandl. d. 7. intern. Orientalistenkongreasoa,
Arische Abt. S. 95—100. — 24) id.: Wiener Z. f. Kunde d. Morgenl. 2, 8. 91. — 25)
K. F. GeTdner: ZVglS. 30, S. 816—38. — 26) id.: B. B. 14, 8. 1—29. — 27) Th.
Baunack, D. drei wichtigsten Gebete d. Paraen mit ihren Kommentaren u. d. siebenteilige
Gebet (=: Studien auf d. Gebiete d. Griechischen u. d. arischen Sprachen) 1, 2, S. 301 — 475.
Leipzig, Hirzel. — 28) Fr. Müller, Wiener Z. f. K. d. Morgenlandes 2, 8. 87—41. —
29) Darab Dastur Peshotan Sanjana, Next-of-kin marriagea in old Iran: JBBAS. 17,
46, 1887, 6. 97—136. — 30) Albr. Weber, Über alt-iranische Steranamen: BerlSB. 1888,
8. 5—14. — 80a) K. Geldner, Zend-Avesta. Zoroaster: Encycl. Brit. 34, 8. 775/8;
820/3. — 81) Ohr. Bartholomae, Altpersisches: BB. 14, 8. 242—52. — 32) W.
Caland, Haoma yo gaya: ZYgl. 8. 30, 8. 459—60. — 33) C. de Harles, La syntaxe
avestique: ZDMG 42, S. 318 flg. — 34) E. Wilhelm, Etndes avestiques: Muadon 7,
§7. Peraer. Spiegel. 1^59
besttti' der Arbeiten,*^-^^) die sich auf den Mithradienst der Alten beziehen,
jedoch nidit auf diejenige Form, welche in £r&n im Grebrauche war, sondern
ine ne sieh in den westlichen Ländern des Orients nnd in den römischen
Provinzen Europas aasgebildet hatte. Hierher gehören auch Cnmonts^')
Bemerkungen^ welche nachzuweisen Sachen, dafs das Taaroboliom nicht mit
dem Kalt der Kybele, sondern der An&hita zn verbinden sei.
Über die Zeit der Araakiden ist wenig zn bemerken. Anf Grand
von Keilinschriften bespricht Oppert^') den B^nn der Arsakidenaera, für
den er den Kisan des Jahres 255 v. Chr. findet, BeaH') will, anf eine
interessante chinesische Nachricht sich stutzend, nachweisen, daüs Yologeses IH
nicht der Sohn, sondern der Bruder von Yologeses IL gewesen sein mdsse.
Gatschmids^^ft) Geschichte Irans bis zum Untergange der Arsakiden gehört
eigentlich dem vorhergehendem Jahre an.
Unter den Werken, welche die Periode der Säsäniden betreffen, ist
zaent das Erscheinen des 5. Bandes des Dinkard zn nennen, welchen
Peshotan^^) heraasgegeben hat. Für die Historiker am wichtigsten ist die
von Droain^^) begonnene Untersachnng ttber die Ära des Yezdegerd und
den persischen Kalender, deren Schlafs noch erwartet wird und von Görres^*)
über die Yerhältnisse des Christentums im S&sänidenreich nach abendländischen
Qaellen.
Über den Charakter der Pehlevtsprache handelt Fr. Müller,*^
eine Übersicht über Ausdehnung, Sprache und Alter der Pehlevilitteratur
giebt West.^^) Kirste^^) hat einige Gemmen mit Pehlevilegenden besprochen,
einige paläographische Mitteilungen aus den Papyrus Rainer gemacht, <^<^)
endlich eine neue Erklärung einiger auf indosky thischen Münzen vorkommender
Wörter versucht,^*) Yerrier**) hat einen medizinischen Traktat übersetzt
und erläutert. Philologische Einzelbemerkungen verdanken wir Casartelli,^^)
endlich Fr. Müller^^) einige Bemerkungen über mehrere Stellen der alten
8. 108—19. — 35) J. Asbach, B. Mitbnrinfcbriften : BonnerJbb. Heft 48, S. 266. —
36) J. A Farrtr, Beligion of Mitbra: Gentlemans Magaxine N. S. 39, S. 436. — 37) Q.
A. B. Scbierenberg, D. Mithraeam in Ostia a. d. in Externsteinen: ZEtbn. 19, 6, 1887,
S. 608 flg. — 38) Fr. Cnmont, Le cnlte de Mitbra k Edesse: BA. (Jaillet-Aoflt) 12,
1888, 8. 95/8. — 39) Cesare A. Leyi, Dei cnlti orientali neir antica Yenezia: dicbiarazione
di m moBumento mitriaoo in Torcello: Atti Ist. Yeneto di sc 6, 8er. 6. — 40) C. A.
Ulriehs, £. aofgefanden^ Monmnent d. Sonnengottes in Dalmatien: Aasland No. 48. 1888,
S. 959 flg. — 41) Frz. Cnmont, Le tanrobole et le culte d'Anabita: BA. 12, S. 132/6. —
42) J. Oppert, Obserrations aur le point de d^part de Vhre des Arsaddes: CB. (Joillet-
AoAt) 1888, 8. 522/3. — 43) 8. Beal, Yolagases UI. in Partbia: Ac. 6 Okt. 1888, 8. 227 flg.
43*) A. T. Gntacbmid, Gescb. Irans a. seiner Nacbbarländer y. Alexander d. Grofsen bis
1. Unterga&go d. Amaciden. Hit e. Yorwort t. Tb. Nöldeke. Tübingen. Laapp. 1888.
YU, 172. 4 H. — 44) Cf. Jabrg. 1884, I, Kap. Y, Ko. 40. — 45) £. Brouin, Vhre de
Teadegerd et le calendrier perse: BA. 12, S. 333 — 43. — 46) Frz. G5rres, D. Gbristent
im S«ssanidenreicb: ZWTb. 30, 4, 8. 449—68. — 47) Fr. Müller, Z. Cbarakteristik d.
Pahlswi: Wiener Z. f. d. Kde. d. Mgnlds 2, 8. 147—50. — 48) E. W. West, Tbe eztent,
laagoi^e and age of Pablavi literatore: MüncbenSB. H. 3, 1888, 8. 399—443. — 49) Job.
Eirste, Gemmen mit Feblerilegenden: Wiener Z. f. d. Kunde d. Morgenl. 2, 8. 114—23.
— aO) id., Z. PebleTii>alaograpbie. Mitteil. Papyrus Bainer 4, S. 123/5. — 51) id., Baonano
Bao: Wiener Z. t d. Knnde d. Morgenl. 2, 8. 237 — 44. — 52) E. Yerrier, La mMedne
dins TAvesta oa trait6 de mMecine mazd6enne, trad. du peblevi: J. de m^deo. 13, 8. 141 — 52.
— 53) L« C Casartelli, Pebleyi notes 8. tbe semitic suffiz man and its origin: BabyL
asd Or. Bac 2, 6, 8. 129—32. — 54) Fr. Müller, (Tber d. Hniy&resGb-Übersetsttng d.
1,60 §8. Griechen. Brack.
Übersetzung des YendidAd. Ober die Yorstelloiigeii der Parsen in der S&s&r-
nidenperiode von Himmel und Hölle hat Jnsti^^) im Anschlösse an das
Vir&fn&me gehandelt
§8.
Griechen.
S. Bruok-
QtieUen. Ausgrabungen.^) — Über die anter Kayyadias' Leitnag
auf der athenischen Akropolis nnternommenen Ansgrabnngen liegen Berichte
Lechats^) vor. — An verschiedenen Stellen der Akropolis, namentlich im
SO. des Parthenon, wurden pelasgische Mauerreste ans Bmchsteinen nnd
Erde aufgedeckt; sie gehören sämtlich dem alten Königspalaste an, dessen
einzelne Teile, wie in Tiryns und Mykenai, wegen der Bodengestaltung in
verschiedener Höhe angelegt sind.') Nordöstlich vom Erechtheiou kamen
8 Stufen einer Treppe zum Vorschein, die am Nordabhang der Burg entlang
einen Aufgang von Osten her bildete und in Anlage und Konstruktion der
Palasttreppe von Tiryns sehr ähnlich ist. Von der pelasgischen Burgmauer,
welche stets am äufsersten Rande des Burghügels aus grofsen unregelmäüsigen
Steinen errichtet war, ist noch eine Strecke der Ostseite erhalten, soweit sie
innerhalb der nur um wenige Meter weit hinausgerückten kimonischen Mauer
liegt. Auch wurden in der Nähe des Akropolismuseums mehrere Gräber der
mykenischen Epoche aufgefunden, femer zahlreiche Gegenstände aus derselben
Periode, wie bemalte Vasenscherben mykenischen Stils und bronzene Weik-
zeuge. — Nahe den Propyläen wurde ein im Norden an die Burgmauer
gelehntes, aus drei Räumen bestehendes Gebäude entdeckt; Inschriftfunden
zufolge ist es die bisher im SO. gesuchte Chalkothek. Die Fundamentmaueru
stammen wahrscheinlich ans kimonischer Zeit, ebenso vielleicht ein Kanal aus
Porosqaadern, der längs der Nordmaaer von der Chalkothek aus nach Westen
führte und dazu diente, das Wasser den Burgabhang hinab nach der Stadt
abfliefsen zu lassen. An der Nordseite des Erechtheions wurde das Fnnda-
Yendtdäd: Wiener Z. f. d. Konde d. Morgenl. 1, S. 82, 163, 248. — 55) F. Jasti,
Bimmel a. Holie d. Färsen: AZg. Beil. 1888, S. 4625/6.
1) X Ifyaxrixd rrje iv ^A&fjvaig a(ii;|f«rio^o/<x^fi irai^iag rov ^ovs 1886. Athen,
in Tov TvnovQafBiov rtov a$eXfc5v Ili^^. 1888. — X H^axrixci xijg iv 'Ad^ais
a(>;ifff«oAop/ixi7S erat^iae rov irovs 1887. Athen, ix rov rvnoyqafpeiov reSv aBeiLfciv
IJi^^. 1888. 68 S. Vgl. WS. f. kl. Ph. 6, S. 621/4. — X A. C. Merriam, Letter
from Greece: Amer. JArch. 4, S. 47 — 57. Bericht Über d. Aasgrabangen in Griechenland.
•> 2) U. Lechat, Lee fonUlea de rAciopole: BCH. 12, S. 288-'45 a. 480—40. — X
H. Th^oz^noQ, Lea fouillea r^centes de TAcropole d' Äthanes. (Saite): Gazette arch^l.
1888, S. 82/8. — 3) Kaweraa, D. Aasgrabongen auf d. Akropolis za Athen: BerLPhWS.
8, S. 122/4 Q. 154/6. Vgl. Athenaeam 3155, S. 476 n. 3165, S. 803. — X — <r. D. Ost-
mauer d. Akropolis: ib. S. 642/3. Vgl. ibid. S. 834/5. (V. d. Akropolis zu Athen. D. Auf-
§8. Griechen. Brack. J g]^
ment der zur tetlichen Terrasse emporftthrenden Freitreppe ausgegraben. —
Zahllos sind die einzelneiL Funde, wie Bauglieder, Skulpturen, Bronzen, be-
mlte Vasen, Inscbriften,^) deren untere Zeitgrenze dadurch bestimmt ist, dafs
de nadi der Zerstörung durch die Perser im Jahre 480 zur Aufschüttung
des Bodens behufs nener Anlagen benutzt wurden. Hervorgehoben sei eine
Bdhe archaischer jonischer Kapitale mit Farbspuren, die Weihgeschenk-
postamenten zngehörten.^) Älter als die bisher gefundenen archaischen
MarmorHtataen®) sind östlich vom Parthenon ausgegrabene, sorgfältig ge-
ukitete nnd lebhaft bemalte Porosfragmente, wohl die ältesten Denkm&ler
eiDheimisch attischer Kunst 7) — Sophulis^) bespricht aus den Ergebnissen
der letzten Ausgrabungen den Torso eines nackten Jünglings, das Bruchstück
eines Reiters nnd den Kopf eines bärtigen Mannes aus Erz mit eingesetzten
Augen, dessen Barttracht dem Ende des 6. und Anfang des 5. Jh. v. Chr.
entspricht. — Stals^) giebt eine genaue Schilderung des schon im Vorjahre
erwähnten archaischen Doppelreliefs der Athena aus zwei dünnen, ehemals
ganz vergoldeten Bronzeplatten. — In der näheren Umgebung Athens wurde
der Weg entdeckt, welcher von der Stadt zur Akademie des Piaton führte. ^^) —
Die Ausgrabungen der französischen Schule im Peiraieus wurden im
Januar 1888 beendet; Lechat^^) berichtet über die freigelegten Befestigungen
und die anderweitigen Funde. Unter den Inschriftfragmenten befindet sich
eines über die Ldefemng von Ziegelsteinen aus dem Jahre des Archonten
Philokles (392/1 v. Chr.). — Gleichfalls die Franzosen veranstalten Aus-
grabungen auf der Halbinsel Eetioneia, um die Lage des Aphrodisions fest-
zustellen;^^) sie hegannen bei dem von N. her auf die Halbinsel führenden
Thore and legten einen grofeen Teil der Mauer bloifi. — In der Nähe der
Sdii&h&user fand man eine überlebensgrofse Statue des Asklepios und andere
auf ihn bezOglicbe Bildwerke, z. B. ein Votivrelief mit Widmungsinschrift. —
Bei den Arbeiten der griechischen archäologischen Gesellschaft zu Eleusis
wurden die Fundamente eines wahrscheinlich aus römischer Zeit stammenden
Gebäudes aufgedeckt, dessen Wände mit Wandmalereien geschmückt waren. ^')
— Merriam^^) teilt die Resultate der von der amerikanischen Schule zu
Dionyso, im alten Demos Ikaria, gemachten Ausgrabungen mit. Im ganzen
•diftttmig, d. pelmagiadie Maner) o. S. 1654. — 4) Y. d. Akropolü jsa Athen : ib. S. 707 a.
739. Vgl. ib. S. 1330 (Aiugrabimgen aaf d. Akropolia y. Athen). — X 0. Benndorf,
Iht^ai ix T^s ^AH^onoJisaK ^A^rfvcäv: ^E^fi, a^x- 8> 1887, S. llö— 30 mit Tfl. 6. —
&)X ^ Borrmmnn, Stelen fiiT Weihgeschenke auf d. Akropolis t. Athen: Jb. des arch.
XisÜt 3,4 8. 269 — 86. Vgl. Antike Denkmäler, hrsg. y. kais. Deutschen Institut.
(Berlin, Beimer). I. 2. Haft, Tafel 18: Altjonische Oapitelle aus Athen. — X S- B. P.
Trowbridge: Archaic lonic capitals found on the Akropolis: Amer.JArch. 4, S. 22/7. —
X A. Marqnand, JESarly Athenian-Ionic capitals found on the Acxopolis: ib. S. 42/3. —
6) X Ä -S'rajys, ^A^aixov dyaXua i^ ^jix^onoXecog : ^E^fji, a(»/. 3, 1887, S. 129 — 34
mt Tfl. 9. — X ^* Studnieaka, AyaXfitiria ^/4&ip^ae ix rrfg rav ^A&rivmv ^AxQonoXetos :
ib. & 133 — 64 mit Tfln. 7 u. 8. — 7) Archa'jsche Statuen aus Porös auf d. Akropolis y.
Aftea: BertPhWS^ 8, 8. 131. — 8) ^. ^o^ovXij6i Mvijuela dwaixov r^67tov: 'ßyrju.
eaX' ^ 1887, 8. 36 44 mit Tftn, 1 u. 2. — X id., XctXxrj xb^clmi d^aixrjs t£X*^s : ib.
& 43/8 mit Tfk B. — X P' Studnicska, Zu d. Bronzekopf «Museen* Tafel 16: MDAI.
12 4 8 372/6. — 9) -ö- -^«»Ztf» 'AyaXfidrufv 'A&tjväg i^ ^Ax^onoketog: ^ßkfnrjfA. a^. 3,
1887, S. 31/4 mit Tfl. 4. Vgl. JB. 1887, I, 8. 122»». — 10) Ath. No. 3161, 8. 347.
Tgl. ib. 19b. 8l59f S. 380. — 11)H. Lechat, Fonüles au Pir6e. Les fortificaüons antiques:
BC0. 12 8 337 ^^ ^"^^ '^ ^* — ^^) ^^^^^üche Altertümer. Aphrodision, Kantharo»-
baToi Tbor der BetioDes: BerlFhWS. 8, S. 226/7. Vgl. ib. S. 648 u. S. 1881 (Asklepieion
im P&iBf). IS) Fando in Kleusis: ib. S. 1490. — 14) A. Merriam, The excayations
ii JkanM hr the AJOfearicsuk School of classical studiea at Athena: Amer.JArch. 4, 8. 44/6.
1,62 §B. Griechen. Brack.
wurden 17 Inschriften und 20 Sknlptnrwerke zu Tage gefördert, unter
letzteren ein groDser Dionysos-Kopf, der, wie es scheint, dem 6. Jh. angehört.
— In Oropos wurde im Jahre 1887 die vor dem Tempel erhaute groOse
Stoa freigelegt ;^<^) sie ist 110 m lang und diente, nehen dem Theater ge-
legen, zur Bequemlichkeit der Theaterhesucher. An der Hauptfront hatte sie
ungefähr 50 dorische Säulen, in deren Metopen eine lange Inschrift an-
gebracht war; die übrigen drei Seiten waren Ton farbig angestrichenen Mauern
umgeben. Innerhalb liefen an den Wänden entlang Marmorsessel ; sie sind
fast sämtlich erhalten, einige mit Inschriften versehen. Die epigraphischen
Denkmäler, welche in gröfserer Zahl gefunden wurden, betreffen die Altäre
und den Kult und zeigen, dafs die Agone fÜnQährig waren. —
Die Stätte des von Pausanias erwähnten Heiligtums der Kabiren in
der Nähe von Theben ist nunmehr ermittelt und werden von dem deutschen
archäologischen Institut in Athen daselbst Nachgrabungen unternommen, über
die u. a. von Conze^^) eine Mitteilung vorliegt. Vom Tempel selbst ist
nur der Unterbau nebst einigen Säulentrommeln und der Opfergrnbe erhalten ;
dagegen wurden 500 Votivtiere aus Terrakotta, 74 aus Bronze, 83 aus Blei
(hauptsächlich Rinder) gefunden, femer Münzen, Statuenfragmente und viele
Scherben bemalter Vasen. Von Inschriften sind neben den Widmungen eine
Namenliste von Kabiriarchen aus dem Ende des 4. oder Anfang des 3. Jh.
V. Chr. und 3 Psephismata zu nennen. Die Lage und Gestaltung des Tempels
werden von Judeich und Dörpfeld^^) beschrieben. Er lag in einer
Senkung zwischen zwei Hügeln und bestand aus TtQOvaog und atjxog; an
Stelle des Opisthodomos war die Opfergrube. Drei Bauepochen lassen sich
unterscheiden: der griechische Tempel, von dem nur noch geringe Reste vor-
handen sind; der im 4. Jh. nach der Zerstörung durch Alexander d. Gr.
erbaute makedonische und die römische Renovation. — Die Ausgrabungen
im Heiligtum der Musen auf dem Helikon bei Tbespiai, über welche
Mary C. Dawes und Foucart^^) berichten, ergaben jonische Kapitale,
Bronzefragmente und mehrere Inschriften. — Die Öffnung von Gräbern in
Tanagra^^) lieferte zahlreiche Terrakotten, darunter 2 Ge&fise mit den
Künstlerinschriften des Mys und des Phintias, und 9 Grabschriften. —
Bronzewerke aus dem Tempel des Apollon Ptoos (eine weibliche Statuette
und zwei Vögel mit menschlichem Kopf) werden von Holleaux'^) ihrer
künstlerischen Stellung nach einer eingehenderen Erörterung unterzogen, während
Paris*^) ein Verzeichnis der Votivpyramiden und -kegel, sowie von Toiletten-
und anderen Metallgegenständen aus dem Tempel der Athena Kranaia
veröffentlicht; Bruchstücke riesiger Töpfe rühren nach Paris von den dodfjLLv&oc
her, in denen, wie Pausanias erzählt, die Priester der Athena Kranaia
badeten. —
Vgl. Ac. No. 832. S. 268. — BerlPhWS. 8, S. 707. — 15) B. Anagrabangen in Oropoa:
BerlFhWS. 8, S. 258/9. Vgl. ib. S. 643. — 16) A. Conze, Kabirenbeiligtom auf d. Wege
T. Theben nach Thespia. fierl. arch. Gee., Janoarsitz. 1888: BLZ. 1888, S. 142. Vgl.
WS. t kl. Ph. 6, S. 188. — BerlPhWS. 8, S. 820. —Vgl. BerlPhWS. ^, S. 66, 180/1,
162, 290, 579. [D. böotiAChe Kabirenheiligtnm). — X ^* ^«e^ '^e^v ßemv Kaßei^iov:
'Earia. JeXriov No. 576. — 17) W. Judeich u. W. Dörpfeld, D. Kabirenheiligtam bei
Theben: MDAI. 13, S. 81—99 mit Tfl. 2. — 18) Mary G. Dawes, £xcaTations near Thee-
piae: Ath. No. 3189, S. 779. Vgl. Foncart in d. Acad. des inscr., Sitz. t. 16. Not. 1888
(WS. f. kl. Ph. 6, S. 53/4). — 19) Auagrabungen in Tanagra: BerlPhWS. 8, S. 1830/1.
Vgl. ib. a 707 IL. 1554. — 20) M. HoUeaux, Fonilles an temple d' Apollon Ptoos: BGH.
12, S. 380—404 mit Tfln. 11 n. 12. — 21) P. Paris, Fouilles an temple d'Athdna Oranaia.
§8. Griechen. Brnok. 1,63
Li Sikyon gelang es der amerikanischen Schale, das Theater fast
aoTersehrt aafzafinden.'^) Die Bauart ist der des epidauriscben ähnlich;
inapnfj and o^r^arga sind gepflastert, die 'dvfiiXrj fehlt. Das Theater ist
wahrseheinlich im 5. Jh. t. Chr. erbaut, doch hat die oxi;)^ in der Römer-
seit einen Umbau erfahren. — An der Strafse Ton Argos nach Arkadien auf
dem Beige Lykone lag nach Pausanias der Tempel der Artemis Orthia.
Kophiniotis, Direktor des Gymnasiums zu Nauplia, ermittelte durch Nach-
grabongen die Stätte desselben; die Grundmauern des Tempek wurden frei-
gelegt und Tiele Architekturstücke (bemalte Ziegel, LOwenköpfe, Stflcke der
Geisa) gewonnen.'^) —
In der Nähe des Heiligtums in Epidauros entdeckte Stals in einem
Hflgel 7 Gräber der mykenischen Epoche.'*) Sie ähneln den primitiven
Gräbern Ton Nauplia. Bei dem gröfsten Grabe war die spitzwinklige Thar
durch Steine verschlossen; innen lagen 4 Skelette und daneben mykenische
Gefilse. — Die Bauzeit des Asklepiostempels in Epidauros will Furt-
wängler'^) ungefähr um 420 v. Chr. ansetzen. Mit der Bauinschrift kann
man trotz ihrer jonischen Schrift etwas in das 5. Jh. hinaufgehen. Die
Skulpturen des Tempels sind ihrem Stile nach denen der Nikebalustrade ver-
wandt; am nächsten stehen sie den Fragmenten des argivischen Heraions,
das bald nach 423 zu datieren ist. Später als der Asklepiostempel ist die
durch Schönheit des Ornaments hervorragende Tholos, doch gehört auch sie
noch dem 5. Jh. an, und es hindert nichts, in der That den älteren, grofsen
Polyklet als Erbauer anzunehmen. In gleicher Weise schreibt die Tradition
das Theater richtig dem Polyklet zu; und aus derselben Bauperiode stammt
die greise Dopx>elhalle neben dem Tempel. —
In Mykenai wurde eine Reihe von Gräbern geöffnet;'^) sie enthielten
Thongefilise und Thonfiguren, bronzene Pfeilspitzen, goldene Ringe, geschnittene
Steine und mancherlei andere Werke der Kleinkunst. — Das erste und
dritte der mykenischen Schachtgräber konstatiert Schuchhardt'^) als
Frauengräber, da in beiden eine Menge Schmucksachen war, die nur der
wdblicben Tracht angehören können, während Waffen fehlten. Jedes Grab
enthielt drei Leichen und dementsprechend je drei sogen, grofse Diademe,
deren Verwendung als Kopf- oder Brustschmuck zweifelhaft ist. Jedem
grofsen Diadem sind wiederum 7 bis 8 sogen. Halbdiademe zugehörig, in
denen Gflrtelgehänge, die homerischen dvaavoif zu erkennen sind. Die drei
Leichen des 1. Grabes sind, wegen der ganz gleichen Dekoration der Diademe,
nahezu gleichzeitig beigesetzt, während die Bestattungen im 3. Grabe zu ver-
schiedenen Zeiten erfolgten. Seh. stimmt fernerhin der Ansicht Dörpfelds bei,
dals die Steinplatten, welche an den Wänden der Gräber gefunden wurden,
und die Holzreste neben den Leichen von dem Yerschlufs an der oberen
Ö&ung des Grabes herrflhren, der späterhin einstürzte. Die Gräber wurden
Catilogiie des ex-voto: ib. S. 37—63. — 22) BerlPhWS. 8, S. 674. (Vgl. Ath.
So. 3153, S. 411/2.) — 23) K. Sittl, Ans Argolis: ib. S. 1618/9. (Vgl Sp. P. Lambros
ii Ath. Ko. 3165, S. 802.) — 24) ib. S. 1564/5. (Vgl. Ath. No. 3190, S. 820.) — 25) A.
f artvingler, Y. d. BeiM. Epidauros: ib. S. 1484/6. — X H. DieU, Antike Heil-
wmdor: Nord a. Sfid. 1888, Januar, S. 29—43. Über d. Heilarkk. t. Epidauros; Be-
ipttchmg e. Anzahl t. Koren. — 26) Ausgrabungen in Mykenai: BerlPhWS. 8, S. 1331.
Vgl. ib. S. 1586/7. — X -X^' T^ovvras, W^;fa«0Ti7Tfiff ix Mvxrjvatv: ^Ekprifi, agX' 3,
1S87, 8. 155—72 mit Tfln. 10/3. — X Mary G. Dawes, Excayations ät Hycenae: Atii.
5o. 3179y 8. 423/4. — 27) Schuchhardt, D. mykenischen Schachtgräber. Berl. arch.
1^64 §8- Oriechon. Brnck.
also nicht, wie bisher angenommen, gleich bei der Bestattung zageschfittet,
sondern blieben hohl und konnten zur Aufnahme einer neuen Leiche bequem
geöffnet werden. — Gleichfalls von Sch.^®) werden die Reste der Wandmalereien
des mykenischen E^nigspalastes besprochen. Besonders wichtig ist die Dar-
stellung zweier Frauen, die einem Idol ein Opfer darbringen. Sie entsprechen
in ihrer Tracht durchaus denen auf dem bekannten, von Schliemaun in einem
der Schachtgräber gefundenen Goldringe und bestätigen somit die enge Zu-
sammengehörigkeit der Schachtgräber und des Palastes. Beide gehören dem-
selben Volke und dei'selben Epoche an. —
Die drei im Vorjahre in Mantinea*^) entdeckten Marmortafeln mit
Basreliefs, welche den Apollon, Marsyas und 6 Musen zeigen, werden von
Foug^res^o) geschildert. Pausanias sah im Doppeltempel des Asklepios
und der Latona zu Mantinea eine von Praxiteles gearbeitete Statue der
Latona, auf deren Basis eine Muse und Marsyas abgebildet wären. Doch
sind die Reliefs nicht von Praxiteles selbst, sondera nur unter seiner Leitung
und vielleicht von einem seiner Schiller ausgeführt. Diese Anschauung wird
auch von Ravaisson^^) geteilt. — In einem anderen Aufsatze beschreibt
Foug^res^^) eine Marmorstele aus Mantinea, die ein junges Weib in Lebens-
gröfse darstellt, eine Priesterin der Latona. Er hält es fUr das Werk eines
Lokalkünstlers aus dem Ende des 5. Jb.
Durch Schliemann wurden die Reste des Aphroditetempels auf Kythera
aufgefunden. 3 3) —
In Olympia sind die Giebelskulpturen Gegenstand fortgesetzter Erörterung
geblieben. Für die 4 Mittelgruppen des Westgiebels am Zeustempel schlägt
nunmehr Treu '^) eine anderweitige Anordnung vor; und betreffs der beiden
alten Frauen und der Ortsnymphe links, die aus pentelischem Marmor, nicht
wie die übrigen aus parischem bestehen, spricht er sich dahin aus, dafs sie
nicht ein späterer Zusatz seien, sondern Kopien, welche bei Gelegenheit einer
Restauration der Giebelgruppen, vermutlich in römischer Zeit, statt der zer-
störten Originale eingesetzt wären. Furtwängler 3^) hat die anf^giieh
dagegen erhobenen Zweifel späterhin zurückgezogen. — Die Terrakotten vom
Schatzhause der Geloer in Olympia sind nach den Ausführungen Borr-
manns^®) in Gela selbst, wo sich die eigentümliche Omamentation dieser
Terrakotten und das Material an zahlreichen Fragmenten wiedergefunden hat,
vollständig fertig hergestellt und dann nach Olympia geschafft worden. — Im
Qes., Märzsitz. 1888: BerlPhWS. 8, S. 542/4. — 28) id., D Wandmalereien im Königs-
palast T. Hykenai. Berl. arch. Ges., Sitz. t. 1. Mai 1888: DLZ. 1888, S. 782. — 29) X
Mary C. Dawes, Excayations at Mantinea: Ath. Ko. .^179, S. 424. Über d. Aasgrabangen
d. franz. Schale in Mantinea. — 30) 6. Foagöres, Bas^reliefs de Mantinöe. Apollon,
Marsyas et les mases: BGH. 12, S. 105—28 mit Tfln. 1/3. — 31) Ravaisson, Remarques
SQT les Agares de Mantin^e. Acad. des inscr., Sitz. v. 9. März 1888: WS. f. kl. Fh. 5,
S. 666. Vgl. BerlPbWS. 8, S. 608. — BC. 1888, No. 12. — 32) G FougÄres, StÄlo
deMantin^e: BGH. 12, S. 376—80 mit Tfl. 4. — 33) H. Schliemann, Über d. nrältesten
Tempel d. Aphrodite fauf Kythera): Z. f. Ethnologie 20, S. 20/3. Vgl. K. Blind in Ac.
No. 816, S. 431. — 34) G. Trea, D. Anordnung d. Westgiebels am olympischen Zeuatempel:
Jb. des arch. Instit 3, S. 175—89 mit Tfln. 5 u. 6. — X id., Über e. Revision d. Skulp-
turen d. Westgiebels t. Olympia. Berl. arch. Ges., Jaruarsitz. 1888: DLZ. 1888, S. 140.
Vgl. WS. f. kl. Ph. 5, S. 185/7. —BerlPhWS. 8, S. 319—20. — 35) A. Furtwängler,
V. d. Reise. Olympia: BerlPhWS. 8, S. 1514/5. — 36) R. Borrmann, Modell d. Giebel-
erke d. Schatzhanses d. Geloer in Olympia. Berl. arch. Ges., NoTembersitz. 1888:
WS. f. kl. Ph. 5, S. 1521/2. Vgl. BerlPhWa 8, S. 1681/2. — X W. K. Malmberg,
B. Giebel d. Schatzhanses d. Megarer zu Olympia. [Russisch.] : Memoiren d. kais. russ. arch.
§8. GriMhen. Brock. 165
ailgemeiiien mit den olympischen Giebelgrappen beschftftigt sich ein Aufsatz
Brunns.*'') —
Ans dem delischen ApoUoheiligtnm legt Homolle*^) eine archaische,
mit Reliefs gescfamackte Basis vor, nach deren Bnstrophedoninschrift Iphikar-
tides Ton Naxos die zugehörige (Apollon-) Statue sowohl verfertigte als
vidmete. Die Baais stammt ans dem 7. Jh. v. Chr., ist also die älteste uns
erhaltene Kttnstlerinschrift — Zwei andere von H.'*) behandelte Reliefs aas
Ddos, eine sitzende Frau und eine stehende (wohl Artemis), gehören der Zeit
der athenischen Herrschaft, dem 5.-4. Jh. v. Chr. an. —
Anch auf Atnargos sind französische Ansgrabnngen begonnen worden,
deren Ergebnisse Deschamps^^^) publiziert. —
Nachdem die Zenshöhle auf dem Ida in Kreta von Fabricius wieder-
entdeckt war, warde durch die griechische Gesellschaft in Herakleion die
Höhle ansgerftamt. Die hierbei gewonnenen Resultate werden nunmehr von
Halbherr und Orsi^^) veröffentlicht. Die Funde erstrecken sich vom
8. Jh. V. Chr. bis in die nachchristliche Zeit Am reichhaltigsten sind die
Erzeugnisse der ältesten Jhh., besonders die Yotivschilde und Schalen aus
Bronze, deren Heimat ETpem war. — Hirst^') berichtet Aber die auf
einem Hflgel bei Phaistos gefundenen Gegenstände;, die grofse Anzahl mensch-
licher Gebeine scbeint von einer Schlacht herzurtthren.
An dem runden Gebäude in Gortyn, auf welchem die grofse Gesetzes-
inschrift verzeicbnet ist, hat Halb he rr wahrgenommen, dafs jeder Stein
numeriert ist; und zwar sind die zur Bezeichnung der Steine verwendeten
Buchstaben nm mehrere Jhh. jünger als die der Inschrift. Er sieht hierin
einen Bev?eis, dafs das Gebäude von seinem ursprtlnglichen Platze dorthin
übertragen worden ist. Der Neubau diente als Theater und stand am Markt. —
Ober die Ergebnisse der gesamten pergamenischen Ausgrabungen von
1883 an bis m ihrer Beendigung im Winter 1886 ist ein vorläufiger Bericht
erschienen.^') Hamann liefert den Arbeits-Bericht, aus dem zu ersehen,
was in den einzelnen Zeiten ausgegraben und gefunden wurde. Die Architektur
wird von Bohn behandelt, zunächst die Hochburg, der 85 000 qm grofse
höchste Teil des Stadtberges, der zugleich die ganze Ausdehnung der ältesten
Stadt bezeichnet. Der Hauptzugang zur Burg war immer in der Mitte der
Bm. S,S 8. S16— 37 mit 2 Tfln. — 37) H. Brnnn, Über Qiebelgrappen: Mttnchener SB.
1S88. n. Bd^ 2. Haft 8. 171—200. — 38) Th. Homolle, Siur nne baM de sUtae portant
idgutere d'srtUte et d^oorfo de reUefii: BGH. 12, S. 463—79 mit Tfl. 13. — X ^^f
de D^loe, da YIL BÜde, portant la Signatare du scalptear Iphicartides de Naxoa. —
des Antiqnairee de France, Sita. ▼. 20. Jnni: WS. t kl. Ph. 5, S. 1246. Vgl.
BerlPhWS. B, S. 1166. — RC. 1888, No. 28. — 39) id., Deoz baa-reUefs troav^ k Diloe :
fiCH. 12, S. 315--23 mit Tfl 14. — 40) G. Deschamps, Fonillea dans Ille d'Amorgoa: ib.
S. 324/7. YgL Ath. No. 3151, S. 347. — 41) F. Halbherr e P. Orai, Antichitii deU'
aatro di Zeus svl monte Ida in Greta. Florenz, Loeacher. gr. 4^. 214 S. Mit Atlaa t.
12 Tfln. gr. fo). L. 60. |[DLZ. 1889, S. 516/7 (F. t. Diihn).]| SepanUnagabe aas d. Mnaeo
iial. di anticli. das«. U. 3. — 42) J. Hirst: Ath. No. 3162, S. 378/9. Ygl. D. Gom-
paretti, Le recenti sooperte archeologiche in Greta: Naoya Antol. 1888, 16. Febr. —
Tenpel d. p^thiM^hen Apollo auf Kreta: Bhein. Jbb. 84.^ Heft S. 244/6. — X '/•
-Dt^ucam^, ETinvfißiog tTttyQ^ffi ht Kvtoaov K^rrje: 'EßSofiae No. 29, 8, 2/3. —
43) C. Hamann, B. Bohn, M. Frankel, D. Ergebnisse d. Aoagrabongen aa Pergamon
1883/$. Yorlinfiger Bericht : Jb. d. kgL preoTs. Kanstsanunlnngen 9, Stadien a. Forachangen,
Heft 1, 8. 40—93 mit 2 Tfln. Aach separat: Berlin, Grote. Fol. — M. 10,00. YgL
A. Bardeleben, B. Hochatadt y. Pergamon: Illastr. Zg. No. 2342. — X ^* Gräber,
D. Wttserleitangeii r. Pergamon. Yorlaofiger Bericht Mit e. Beitrag y. C. Schnchhardt
BoÜB, Beimer. 4*. 31 8. Kit 2 Tfln. iL 2,00. Aoa d. Abhandl. d. k. preofa. Akad. d.
JahrMbsrfeht« der O^achlohtswltisnschafL 1888. I. 6
1,66 §9. Griecheo. Brock.
Südfront. Auf der westlichen, niedrigeren Terrasse lagen das Heiligtam der
Athena Polias Nikephoros mit der Halle und der Bibliothek und das Traja-
nenm, auf der östlichen 5 Gmppen von Höfen mit Hallen und Gemächern,
die Herrschersitze der pei^amenischen Könige, mit der Bibliothek in anmittel-
barem Zusammenhange stehend. Vor dem Thore der Oberstadt war der ans
mehreren Terrassen bestehende Markt. Auf der obersten war der Altar des
Zeus Soter errichtet; unterhalb desselben be&nd sich der eigentliche Markt,
im 0. und S. von mehrgeschossigen Säulenhallen umgeben; an der Westseite
stand der Dionysostempel. Den dritten Hauptteil bildet die 250 m lange
Theaterterrasse an der Westseite des oberen Berges, mit dem Zugang im S.
Das Theater enthielt 80 Sitzreihen aus Trachyt. Bei einem grofsen jonischen
Tempel am Nord-£nde der Theaterterrasse lassen sich zwei Bauepochen unter-
scheiden: die Königszeit und nach einem Brande, der die Vorhalle zerstörte,
die Wiederherstellung in der Kaiserzeit nicht vor Anfang des 3. Jh. — Von
den Inschriften hat Fränkel die wichtigsten ausgewählt: aufser den Volks-
beschlüssen, die wir noch späterhin im einzelnen erwähnen werden, Weih-
inschriften an die verschiedensten Götter, an Attalos L, Hadrian und Gara-
calla; Ehreninschriften für Pergamener aus der Zeit Eumenes' H. und für
Römer aus dem 1. Jh. v. Chr. bis I. Jh. n. Chr.; Ehrenbasen für Athena-
priesterinnen, Künstler- und Grabinschriften. — Was den Altar selbst
anbetrifft, so sind auf den Gesimsblöcken, die unmittelbar über den Giganto-
machiereliefs ihren Platz haben, aufser den Göttemamen besondere Versatz-
marken eingemeifselt; auf Grund derselben ist es Puchstein^^) in Verbindung
mit Bohn gelungen, die einzelnen Blöcke rings um den Bau zu verteilen und
somit den Gigantenfries in seiner ursprünglichen Anordnung festzustellen. —
Roscher^^) liefert Nachträge zu seinem Aufsatze über die Schlangen-
topfwerferin; danach ist die Vermutung, dafs die Figur eine Erinys sei,
fallen zu lassen, während die Deutung als Hygieia immer gröCsere Wahr-
scheinlichkeit gewinnt. —
Auf der Insel Kypern^^ wurden die Ausgrabungen an mehreren Punkten
teils fortgesetzt, teils neu in Angriff genommen. Herrmann^^) weist auf
die von Ohnefalsch-Richter aufgedeckte Nekropole bei Polis tis Chrysoku hin,
welche den Begräbnisplatz der alten Stadt Marion bildete. Die Nekropole
wurde Jhh. hindurch benutzt, wie sowohl aus den verschiedenen Gräbertypen,
als aus dem Charakter der Fundobjekte hervorgeht. Griechischer, speziell
attischer Import bemalter Gefäfse, schwarzfiguriger wie rotfiguriger Vasen, ist
wahrzunehmen; aber auch die einheimischen Produkte lassen ein starkes
griechisches Element erkennen, voruehmlich die hohen einhenkligen, mit einer
plastischen Figur geschmückten Krüge. Diese Figuren zeigen einen rein
VTlsB. — 44) 0. Pochstein, Z. pergamemechen Oigutomachie : Berl.SB. 1888, 8. 1281
— 49 mit 1 Tfl. Vgl. id., D. Anordnaiig d. Kranzgerimsblöcke d. Gigantenfrieses am
pergamoD. Altar: Berl. arch. Ges., Winckelmannsfest am 9. Des. 1888. (WS. f. kl. Ph. 6,
S. 83). — 45) W. H. BoBcher, Nochmals d. Schlange ntopfwerferin d. AltarfirieBos t.
Pergamon: NJbPh. 136, 1887, S. 612/7. Vgl. JB. 1886, I, 63". — 46) X S. OoiTin,
The Cyproi ezploration fand: Ac. Ko. 847, S. 60. Vgl. A. Manro, The Cypraa exploration
fand: Ath. No. 3205, S. 416/7. — X M. OhnefaUch-Bichter, Ezcayationa for Sir
Ch. Newton September and October 1882: The Owl. No. 10, S. 76—80. — 47) P. Herr-
mann, Über d. Aasgrabungen Max Ghnefalsch-Bichtera bei Polia tia Ohrysoko auf Cypem.
Berl. arch. Ges., Siti. t. 3. JoU 1888: DLZ. 1888, S. 1052. Vgl. WS. f. kl. Ph. 5,
S. 1180/2. — BerlPhWS. 8, S. 1264. — X i^f ^- Graberfeld y. Marion aaf Cypeni. 48.
Programm s. Winokelmannafeste d. arch. Ges. ra Berlin. Berlin, Beimer. gr. 4^. 64 S.
(8. Griedien. Brück. 1^67
griechischen Stil, der sich vom archaisch-griechischen Typns bis za dem guten
Stil des 5. and 4. Jh. entwickelt. — Ober den Beginn and Fortgang
o^her Ausgrabungen im Dorfe Knklia, dem alten Paphos, anf der Stelle
te groCsen Aphroditetempels liegen Berichte von £. A. Gardner^^) und
Hogartb^*) vor. Cine der gefundenen Inschriften, deren Zahl 67 beträgt,
bedehl sich auf die Befestigung der Stadt durch König Nikokles, während
<fie meisten der Ptolemäerzeit angehören. — Weihinschriften aus Amargetti
ergeben den Namen einer Stadt Melantha oder Melanthus und einen Tempel
des Apollon Opaon daseibst^^^) — Im Heiligtum der Aphrodite bei Idalion
wurden 4 S&nlenkapitäle, das Bruchstück einer Sphinx und einige andere
Skulptaren aos Sandstein ausgegraben, die etwa ans dem 6. Jh. herrühren. ^^)
— Eine Anordnung der in den Gräbern Kypems gefundenen Waffen nach
Ihrer Zeitfolge vom J. 4000—1000 v. Chr. wird von Naue^*) versucht. —
Italien und Sidlien, Fnrtwängler^') liefert eine Mitteilung über
die im Museum von Tarent aufbewahrten Funde aus der ältesten griechischen
^ekropotis Tarents, von der ein kleines Stück ausgegraben worden war. Als
cbarskterisüscb bebt er hervor zahlreiche kleine altkorinthische Geftfise;
Schalen, die nach Form und Technik den im milesischen Apolloheiligtum zu
Nankratis gefundenen gleichen; kleine Amulette und Skarabäen aus sogen.
ägyptischem Porzellan und einen Widderkopf aus weifsem Glas, ein altes
Stück griechisch-ägyptischer Fabrikation. Die Funde lehren also, dafs Tarent
aafs^ den Beziehungen zu Korinth auch solche zu den kleinasiatischen
Fabriken pflegte. Im übrigen ist die Nekropolis, welche auf das 7. Jh.
weist, der bis jetzt ältesten von Syrakus nahe verwandt. — In Sorrento^^)
&nd man die lebensgrofse Marmorstatue eines Faustkämpfers, ein Werk
griechischer Kunst. —
Inschriften.^^) — Der im Berichtsjahre erschienene dritte Teil des
zweiten Bandes vom Corpus inscriptionum Atticarum^^) ist von Köhler
herausgegeben und enthält die Weihinschriften, Unterschriften von Statuen,
KOnstlerinschriften, Sakral- und Grabinschriften aus der Zeit von 400—30
▼. Oir., im ganzen fast 8200 Nummern, von denen 740 neu publiziert sind.
Den Hauptbestandteil bilden die Grabschriften von Privatpersonen. — Furt-
wängler^^ bespricht Gemmen mit Künstlerinschriften, zunächst 27 Stück
der Berliner Sammlung, dann aus verschiedenen Sammlungen. —
Mit 3 rfla. M. 4,00. — 48) £. A. Oardner, Szploittion in Cjpnui: Ath. Ko. 8154, S. 441/S.
Tgl. ib. No. 3149, S. 282. — 49) D. 6. Hogarth, The reoant excavation tt P^üio«:
^tr-iml B. 2, 8. 155/7 n. 186/9. Vgl. id., Ezcavations in Cypnu: Ath. No. 8168, S. 576/6.
— §0) id., Ath. Ko. 3164, 8. 769. — 51) Funde in Kypern: BerlPhWS. 9, 8. 4S. — X
JC Ohnefalach-Bichter, New diBOoveriefl at the most oelebitted temenos of Aphrodite:
The Owt No. 8, 8. 59 — 64 mit 2 Tfln. — 52) J. Naae, The copper, bronze and inm
wmpmß «f Cjptub: ib. Ko. 2/4, S. 6—15, 17—28, 25/9 mit Tfl. 2. — 58) A. Purt-
wimgler V. d. Umme. Turent: BerlPhWS. 8, 8. 1453/4. — X Viola e Patqni, Scan
deOa wemoh di Torre MoidiUo (Sibari, Lacania): Kotirie degli scari 1888, April, S. 289
ffg j^lt xÜ 15. Vgl. A. Paiqai: ib. JuH, 8. 462—81 mit Tfl. 19; September, S. 575
_92 X P de Saiina«, Belasione ani larori fatti a Selinimte negli anni 1888/7.
Atmoli etempio' ib. September, S. 698—605 mit Tfl. 20. — 64) Ath. No. 8155, 8. 476.
-^V^ail A Merrimvk, Greek inicriptiona publiahed in 1886/7: Amer. JArch. 8, S. 808
j — ti ^ V'K. Löwr, Griechiache Inachrifttexte. Für akad. Übmigen aaagewUüt Leipzig,
/ «*/ LM.-8* IV, 88 8. M. 1,00. — 56) Corpn» inscriptionnm Attioarum, conailio
! ''■W- ..^^2ä>»AämniMB llttertnmi regiae Bonuaicae editam. Yolnminia alterina para tertia.
S, r ?^iA aarüi», O. Beimer. Folio. 866 8. M. 40,00. |[NPhBa. 1889, S. 66/6
a r. 5f* f '' ^Tl/ — &') ^- Fnrtwlngler, Studien über d. Gemmen mit Künatieiw
(I. MeiBterüBnm/'ji ^ ^^ ^ g 105—89 u. 196—225 mit Tfln. 8 u. 8. —
adiiftv. 1 o. «. -'■^ _,
153 §^* Griechen. Brück.
In der Sammlang der griechischen Dialektinschriften^^) von Collitz
nnd Bechtel hat letzterer als erstes Helt des 3. Bandes die megarischen
Inschriften bearheitet;^^) sie nm&ssen Megara mit seinen Kolonieen Megara
Hybla, Selinns, Kalchadon, Byzantion, Salymhria, Mesambria n. s. w., femer
Aigosthena nnd Pagai. Die Inschriften von Korinth, Kleonai, Sikyon, Phleias
and den korinthischen Kolonieen im zweiten Hefte sind von Blafs^^) heraus-
gegeben; nar diejenigen der sizilischen Städte Himera, Thermal, Kamarina,
Henna hat Bechtel beigefügt. Das zweite Heft des 4. Bandes enthftlt das
von Baanack^^) angefertigte Wortregister za den epirotischen, akamanischen,
aitolischen, ainianischen, phtbiotischen, lokrischen and phokischen Inschriften. —
Betrachten wir nanmehr die einzelnen griechischen Landschaften. Die
Pablikation der auf der athenischen Akropolis aasgegrabenen, von Lolling
kopierten Inschriften wird von A. Eirchhoff^') fortgesetzt. 39 Nammem
wurden beim Abbrach der Fandamente des Romatempels, 30 östlich vom
Erechtbeion, 32 östlich vom Parthenon gefanden. — Mylonas^') ver-
öffentlicht die im November und Dezember 1887 aaf der Akropolis östlich
vom Parthenon gefandenen Inschriften, von denen die beiden ersten dem
5. Jh., die übrigen dem 4. Jh. angehören. — Drei anf der Barg, vor der
Tholos, aasgegrabeue Inschriften werden von Georgios^^) besprochen. Die
erste, ihren Bachstaben nach ans der Zeit zwischen 436 and 403 stammende,
erwähnt drei Epistaten, die erwählt waren, am von den ansfOhrenden
Künstlern zwei Niken and andere Bilder abza nehmen. Die beiden Niken ge-
hören sicherlich za den goldenen Niken des Parthenon. Ein zweites Frag-
ment ist mit dem in ^Eqyrjfj,. a^X' IB86, S. 269 mitgeteilten in Zasammenhang
za bringen and enthält in seinem ersten Teile ein Verzeichnis der mosischen
Kämpfe an den grofsen Dionysien anter Archen Aristophon, 330 v. Chr.
Der Chorege Theramenes aas Kephisia ist mit dem in einer Inschrift vor-
kommenden Grammateas des Js. 320 za identifizieren. In dem Brachstück
eines Probaleama aas dem Ende des 4. oder Anfang des 3. Jh. wird die
Belobang and Bekränzang eines Python, Sohnes des Demeas, beantragt —
Ein voreaklidisches attisches Psephismenfragment nnd zwei aas dem 4. Jh.
V. Chr., die an verschiedenen Stellen Athens gefanden worden sind, legt
Kamanadis^^) vor. — Ein athenisches Ehren- and Proxeniedekret für
58) X F- Kretschmer, Über d. Dialekt d. attischen Yaseninachriften : ZYglS. NF. Bd. 9,
8. 881 — 488. — X ^- ^* Smy th, The Arcado-Cyprian dialect: John Hopkins UniyenityCircalarB
7, 64, 8. 48/4. |[Glaasical R. 8, 8. 48-52 (Ch. Bennett).]| Beprint: Baltimore 1887. — X Ch.
£. Bennett, On the sonnds and inflections of the Cyprian dialect: University stadies pnbliahed
by the dniyersity of Nebraska 1, 8. 181—94. |[NPhB8. 1889, 8. 187/8. (Fr. Stols).]|
— 59) 8ammliing d. griech. Dialektinschriften y. J. Bannack, Fr. Bechtel, A. Besaen-
berger n. s. w. Hrsg. y. H. GoUitz a. Fr. Bechtel. 3. Bd. 1. Heft: D. megarischen
Inschriften y. Fr. Bechtel. Göttingen, Yandenhoeck n. Boprecht gr. 8^ 8. 1 — 59.
M. 2,40. |[NPhEs. 1888, 8. 284/6. (Fr. 8tolz); W8. f. kl. Ph. 5, 8. 982/9. (P. Cauer);
DLZ. 1888, 8. 1214/5 (W. Dittenberger); GBl. 1888, 8. 1618. (£. 8oh.); BerlPhW8.
9, 8. 116—20. (W. Larfeld).]! — 60) Dass. 2. Heft: D. Inschriften y. Korinthos,
Kleonai, 8ikyon, Phleias u. d. korinthischen Kolonieen, y. F. Blass. 8. 61 — 116. M. 2,00.
|[W8. f. kl. Ph. 6, 8. 678/9. (P. Cauer); NPhBa. 1888, 8. 408/9. (Fr. 8tola); DLZ.
1888, 8. 1814/5. (W. Dittenberger).]| Ygl. JB. 1887, I, 128". — 61) Dass. 4. Bd.
2. Heft 1. Abt: Wortregister s. 1. Heft d. 2. Bandes, y. J. Bannack. III 8. n. 8. 111
—66. M. 2,60. |[CB1. 1888, 8. 1618. (E. 8ch.); BerlPhW8. 9, 8. 149— 60.]| — 62)
A. Kirchhoff, Inschriften y. d. Akropolis an Athen: Berl8B. 1888, 8. 289—54 n. 813
— 27. — 63) D. Mylonas, ^EniyQatpal in rrje '^x^onoXeoJs: BGH, 12, 8. 129—62.
Aach separat: D. Mylonas, Inscriptions de l'Acropole d' Äthanes. Athen, Wilberg. 24 S.
— M. 1,50. — 64) n. reoiqyiosy ^Ehrty^a^ai iS ^An^OTColemg : ^Effjfi, a^/. 8} 1887,
{8. Griechen. Brack. 1,69
Oiniades ans Skiathos stammt aas dem Jahre des Archon Euktemon.^^^') —
Nene attische Grabschriften werden von Schliemann,^^ 10 Grabschriften
ans dem Peiraiens von Dragatzis^^) mitgeteilt. — Philios^*) publiziert
weitere Inschriften ans fiiensis: Ehrendekrete ans makedonischer Zeit, Basen
mit der Widmung Yon Rat- nnd Volk für den Exegeten Medeios ans dem
Gesehleehte der Enmolpiden, mit der Kttnstlerinschrift des Eubnlides, Sohnes
des Encheir, ans der 1. Hälfte des 2. Jh. t. Chr., mit der Künstler- und
Weihinschrift eines Q. Pompejns. Die Basis GIG. I 392 wird in richUgerer
Fassung wiedergegeben. —
Holleaax'^o) dmckt das zuletzt von Keil, Sylloge inscript Boeoticarum
No. 31, S. 116 ff. veröffentlichte Dekret aus Akraiphiai vollständiger wieder
ab; die Inschrift CIG. 1568 (= CoUitz, Dial.-Inschr. I. No. 495), ein
Besehlnis der Orchomenier beztlglich einer Widmung an Zeus Meilichios aus
dem Archontat des Damotthidas, wird von Dittenberger^^) in dialektischer
und grammatikalischer Hinsicht besprochen. — Lolling^') beschliefst seine
Sammlung thessalischer Grabinschriften. —
Ein von Homolle^') behandeltes delisches Dekret bezieht sich auf
Arbeiten, die von einem Künstler Teletimos im Apollotempel ausgefahrt
waren, darunter die Statue der Stratonike, Tochter des Demetrios Poliorketes
and Fraa des Seleukos I. — Das von Kumanudis und Dittenberger heraus-
g^ebene Opferreglement von Mykonos ediert Latyschew^^) in neuer, ver-
besserter Kopie mit Angabe der abweichenden Lesarten und Ergänzungen.
— Unter Rade ts^^) Inschriften aus Amorgos befindet sich ein Beschlufs der
Stadt Arkesine über Verminderung der Anzahl der Prozesse, sowie ein Ehren-
dekret von Arkesine für den durch Demosthenes bekannten Staatsmann
Androtion. Dieser hatte, als Kommandant der Stadt, derselben Geld ohne
Zins geliehen, den Sold der Besatzung, für welchen die Stadt aufeukommen
hatte, ans eigenen Mitteln vorgestreckt und die Kontribution um 12 Minen
Ar das Jahr ermäfngt. — Eine von Hicks^^) vorgelegte Inschrift aus
Anaphe nennt den bisher unbekannten Ktlnstler Alkippos aus Faros. —
a. $3— 32. Vgl. JB. 1S86, I, 76". — 65) -2't. W. Kov/iavavdtis, ^yuTfianap'ArriKtSv
Tuidxia: ib. S. 217/8. ^ 66) Ehrendekret f)ir Oiniades y. SkUthos: B«rlPhW8. 9, S. 802.
— 67)H. Sehliemann, Attiiche GrabinachrifteD : MDAI. 13, S. 207—10 u. S. 429. YgL
BeriPhWS. 8, 8. 643. (Nene Orabachriften aua Athen). — 68) Dragatsis, Unedierte
erabMlurifien an« d. Peiraiens: BerlPhWS. 8, S. 163/4. Vgl. ib. S. 1687. ~ X Zenner,
D. im Pirioa aofgefoiideiie phdnikfaclie Inacbzift: Z. 1 Kunde d. Morgenlandes 2, Ko. 3 a. 4.
YgL J. UaUTj, L'inacription phinicieime d' Äthanes: BC. 1888, No. 28, S. 38/9. — 69)
J. <Piltoe, 'J37t$y^afai i| 'EXevülvos. (ForUets.): ^^f^lH- ^QX- 3> ^^^1 y S. 109—14 a.
171—96. — 70) M. Holleanx, Inscription d' Acraephiae : BCU. 12, S. 306—15. — X
P. Wolters, AiebaXsche Inschrift aas Böotien: MBAL 13, 8. 103. — 71) W. Ditten-
berger, Commentmtio de inscriptione Orcbomenia. Ind. schol. aest. Hai. Halle. 4^. 10 8.
— 72) H. 6. Lolling, Mitteilnngen ans Thessalien. Grabinschriften. (Schlnb): MDAI.
12, & 347—64. Vgl. id., Inschrift ans Pharsalos: ib. 13, 8. 103. — X W. Prellwits,
Theasaliea: BJSJB. 14, 8. 298—303. Bespricht mehrere thessalische Inschriften. — X J-
HopkjBS- AbrahaU, A new-fonnd inscription at Aegina: Ac. No. 863, 3. 168. — X
A. N. Stschakarew, Drei nnedierte Inschriften ?. Megara. [Rassisch.]: J. d. kais. rnss.
Minist d. Volksanfklining 1888, Mai, 3. Abt. 8. 1/9. — 73) Th. Homolle, Un nonyean
BOB d'artiste grec: BCH. 12, 8. 419—24. Vgl. id. in d. Sita. d. soci4t4 nationale d. anti-
((laires de France ▼. 25. April 1888 (W8. t kl. Ph. 6, 8. 893). — 74) B. Latyschew,
Bigieai«Bt sacerdotal de Myconos: ib. 8. 469 — 63. — 75) 0. Badet, Inscriptions d' Amorgos:
ib. 8. 224—37. — X £• Ssanto, Zn d. amorginischen 8taat8schnldarkk. : AEMÖ 12,
a 74/7. — X Br. Keil, Z. Testament d. Epikteia: Hermes 23, 8. 289—302. Nene
Ulation n. Erklimng der Inschrift ans Thera CIG. 2448. — 76) £. L. Hicks, In-
1^70 i^' Qnechen. Brack.
Roberts 7^) giebt eine Übersicht über die in jüngster Zeit aaf Kreta ge-
fundenen archaischen Inschriften und die hauptsächlichsten aus ihnen zu
gewinnenden Ergebnisse. — Aus der Insel Lesbos hat Cichorius^^) 62
meist uuedierte epigraphische Denkm&ler zusammengestellt: aufser den beiden
schon früher mitgeteilten Eatasterinschriften Ton der Akropolis Ton Mytilene
und einer Reihe Grab- und Ehreninschriften u. a. ein Stück eines gröfseren
Monumentes, welches den Augustus und seine nächsten männlichen Verwandten
nannte; femer ein Stück eines anderen Monumentes, das den Germanicns
und die Agrippina erw ahnte, und mehrere auf Potamon, Sohn des Lesbonax,
mytilenäischen Gesandten in Rom, bezügliche Inschriften. —
Eine erstaunlich reichhaltige Ausbeute lieferten zwei epigraphische Reisen
Sterretts^^) in Kleinasien. Die erste, im Sommer 1884, führte von
Smyma durch Earien, Südphrygieu und Kappadokien bis Melitene am Euphrat
und ergab 398, die zweite, im Sommer 1885 auf Kosten von Miss Wolfe
durch Lykaonien, Isaurien, Pisidien und Phrygien unternommene Expedition
651 zumeist griechische Inschriften, fast durchweg ans der Kaiserzeit. Der
gröfste Teil derselben ist zum erstenmale, die übrigen in berichtigter Lesung
ediert. Die geographischen Resultate sind in 4 von Kiepert nach dea
Messungen und Notizen Sterretts hergestellten Karten niedergelegt. — Den
verschiedensten Plätzen Kleinasiens, wie Smyma, Magnesia am Sipylos,
Thyateira, Pompejopolis u. s. w. gehören die Ton Kontoleon ^^) und die yon
Lechat und Radet^^) veröffentlichten Inschriften an, speziell der Land-
schaft Aeolis diejenigen Baltazzis;^^) aus einer der letzteren lernen wir
einen neuen Monat des Kalenders von Kyme kennen, den Ameloios. — Ein
in Priene ausgegrabenes Fragment stammt wahrscheinlich^^) von einem Ehren-
dekret. — Cousin und Diehl^^) bieten Inschriften aus Mylasa, namentlich
gröfsere Bruchstücke von Ehrendekreten und Verkaufskontrakten, Paton^^)
Inschriften aus Myndos, daranter Verzeichnisse von Priesterinnen der Artemis.
— Unter den weiteren epigraphischen Funden ans dem Tempel des Zeus
Panamaros^^) sind hervorzuheben die den Priester M. Sempronins Clemens und
scription with a new artiits' name from Anaphe: JHSt. 9, 8. 90. — 77) £. S. Robert«,
Archaic ioacriptioiiB from Crete: Clasrical B. 2, S. 9 — 12. — X^-^&'Oste, üne inscriptioiL
de Gortyne: B. des Stades grecqaes 1, S. 86/7. — X P« Viereck, De titnlo Cretenai
GIQ. 2 add. 2661b: Oeoethliacon Oottüigenae. [Miacellanea philol. in honorem seminarii phil.
Gott —Halle, Kiemeyer], S. 54—64. — 78) G. Cichorios, Inschriften ans Leabo« : BfDAI.
13, 8. 42 — 80. — 79) J. B. S. Sterrett, An epigraphical journey in Ana Minor. (=:
Papers of the Amer. School ot claBsical stadie« at Athens. Vol. 2, 1888/4.) Boston, Damrell
and Upham. VII, 344 S. mit 2 Karten. D. 2. {[NPhBs. 1888, S. 329/32. (Meister-
hans); WS. f. kl. Ph. 6, S. 1473/6. (K. Sittl); BerlPhWS. 9, S. 21/3. (W. Gurlitt);
CBl. 1889, S. 393 (B.); BU. f. d. bayr. Gymn. 25, 6. 96/9. (R. Krambacher); Ath.
Ko. 3187, S. 704.]| ~ X id., The Wolfe expedition to Asia Minor: ib. Vol. 3, 1884/5.
Boston, Damrell and Upham. VII, 448 S. mit 2 Karten. D. 2,50. | [NPhBs. 1888,
S. 829—32. (Meisterhans); CBl. 1888, 8. 1016/7 (B.); WS. f. kl. Ph. 5, S. 1473/6.
(K. Sittl.); GGA. 1888, No. 15. (G. Hirschfeld); BU. f. d. bayr. Gymn. 25, S. 96/9.
(K. Krambacher}; Ath. No. 3187, S. 704.]| — 80) A. £. Kontoleon, ^Eniy^afai
rrje ^Eldüüovoi ^Aaias: MDAI. 12, S. 245—61. — X J- Th. Bent, DiecoTeries in Asia
Minor: JHSt. 9, S. 82/7. — 81) H. Lechat et G. Badet, Inscriptions d'Asie mineare:
BGH. 12, S. 187—204. — 82) D. Baltaaai, Inscriptions de TEolide: ib. 8. 358—76. —
83) -SV. W. Kov/tiavovSrje , ^tifutfia ix Jl^i^vrjg: 'E^fju «^/. 3, 1887, 8. 195/8. —
84) G. Coasin et Gh. Diehl, Inscriptions de Mylasa: BGH. 12, 8. 8—37. — 85) W. B.
Paton, Inscriptions de Myndos: ib. 8. 277 — 83. — 86) G. Deschamps et G. Goasin,
Inscriptions du temple de Zeus Panamaros: ib. 8. 82 — 104 a. 249 — 73. — X i^-» In-
scriptions da temple de Zeas Panamaros. La cons^cration de la chevelore: ib. 8. 479 — 90.
§8. Griechen. Brock. 171
Mine Nadikommen beti^ffenden Inschriften, Widmongen an Zeus Eannokos
HBd an Hera and 60 Weihinsehriften, in denen das Haar geweiht wurde.
Letzteres war ein volkstflmlicher Brauch an verschiedenen Pnnkten der
grieehisdien Welt, die von den Heransgehem mit den litterariscben oder
insehrifUieben Belegen anfgez&hlt werden. In Panamara herrschten noch
einige Besonderheiten: die Widmang geschah an Zeus, nie an Hera-, unter
den W^enden findet sich keine Frau; auch Sklaven waren zugelassen. —
Die von Diebl und Cousin im J. 1887 (BGH. XL S. 160) publizierte metrische
lascbrift ans Lagina wird von Hula^^) besprochen, von Hicks^®) in neuer
Leseng wiedergegeben. — Dieser teilt auch zwei Dekrete der bisher nicht
bekannten lykischen Stadt Lisse oder Lissae mit.^') — Aus dem Werke
Sterretts ttber die Ergebnisse der Wolfe-Expedition werden mehrere pisidische
Iiodiriften von EaibeP^) einer ausführlicheren Erörterung unterzogen. In
dem Gebiet des alten Anabura stehen auf dem Cberreste eines halbcylinder-
förmigen Gebäudes 4 Inschriften. Die beiden Hauptinschriften sind Orakel-
sprflche, und zwar sind von 56 Versen die 14 letzten erhalten. Sie sind
denen von Attalia nahe verwandt, indem die Göttemamen dieselben und die
SprOche inhaltlich identisch sind. Es liegen also 2 Redaktionen desselben
Originals vor. Die beiden anderen Inschriften sind Ehrendekrete, deren eines
vom Demos von Anabura dem Attalos, Sohn des Bianor, gewidmet ist.
Dieser, Bürger von Anabura, stammte aus einer in jener Gegend weitver-
zweigten Familie, deren Mitglieder inschriftlich mehrfach bezeugt sind. Attalos
und die übrigen Geehrten hatten die Sammlung und Aufeeichnung der
Wflrfelorakel veranstaltet und so den Wanderern zugänglich gemacht. In
ähnlicher Zeit, nicht vor der 2. Hälfte des 2. Jh., sind 3 metrische Fels-
inschriften im Thale des Kodja, südöstlich von Anabura, anzusetzen; zwei
derselben rtihren von dem Dichter Leontianus, die dritte, eine Betrachtung
aber die wahre Freiheit, von einem stoisch gebildeten Manne unfreien Standes
her. — Hirschfeld *') veröffentlicht 57 Inschriften, welche der Rittmeister
W. von Diest im Sommer 1 886 auf einer Reise durch das nördliche Pbrygien
nach Bithynien gesammelt hat, unter Hinzufügung der von ihm selbst im
Herbst 1882 auf seiner paphlagonischen Reise gefundenen. — Mordtmanns^*)
Inschriften aus Bithynien (Nicomedia, Pmsias, Claudiopolis u. a.) gehören
sämtlich der römischen Zeit an. —
Nene griechische Inschriften aus Kypern, die Ergebnisse einer im April
und Mai 1887 unternommenen Reise, teilt Oberhummer^') mit. —
Münze fiM) — Die Neuerwerbungen des königl. Münzkabinetts bis
— 87) J. Hula, B. Xnachrift ans La^na: AEHÖ. 12, S. 77/9. Vgl. JB. 1887, I, 180^«.
— 88) £. L. Hicka, Metrieal inicription from Lagina: ClaMical R. 2, 9,. S. 289—90. —
ftf) id., Decreei from Limo or LiMae in Lycia: JHSt 9, S. 88/9. Vgl. Jane Harrison,
InaeriptioB irith Lydan lettres, from the andent Lydae: Clauical B. 2, S. 2S4/5. — 90)
G. Kaibel, Inschriften ao0 Pisidien: Hermee 23, 8. 532—45. — 91) 6. Hirichfeld,
Inaehiifken ans d. Norden Kleinaalens, besonders aus Bithynien n. Paphlagonien: BerlSB.
1888, S. 868—92. ~ 92) J. H. Mordtmann, Inschriften ans Bithynien: MDAI. 12,
S. 168—88. — 93) £. Oberhommer, Griechische Inschriften ans Cypem: Mttnchener SB.
1888, 8. 305^48 n. 523/6. — X 0. Hoff mann, Neae Lösungsvorschläge zn d. kyprischen
iMebrifta: BKI8. 14, S. 266—98. — 94) X I^- Brannan, D. Münzkunst d. Griechen:
V. Fek z. Meer Jahrg. 8, Heft 3, Sp. 793—813. — X A. r. Ballet, Beschreibung d.
a&tikeD Mfinzen d. kdnigl. Museen zu Berlin. Bd. 1: Taurischer Ghersoneeus, Sarmatien,
DadeD, Paononien, Moesien, Thraden, thracische Könige. Berlin, Spemann. VIII, 357 8.
■it 8 Hb. M. 25,00. — X B. Y. He ad, Catalogue of Greek coins in tho British Museum.
Attica, Megarifl, Aegiiia. Bdit by B. Stuart Poole. London, Longman. LXIX, 174 S.
J 72 §8- Griechen. Brack.
1. April 1888, über welche v. Sallet'^) berichtet, enthalten 99 griechische
Münzen; anf eine derselben weist Rhnsopulos^^) im besonderen hin, aof
eine Münze mit dem Namen der Hef&akoi^ welche überhaupt erst vor
wenigen Jahren dnrch nenentdeckte thessalische Inschriften bekannt geworden
sind. — Sil ^^) bespricht einige unedierte und unsichere griechische Münzen
aus Phlius, Issos und anderen Orten. — Unedierte Münzen aus einer groDsen
Anzahl kretischer Städte, wie Dreros, Erannos, Marina, Diktynna, Eltyna,
Hierapytna, Itanos, Polichno, Rhitymna u. s. w., werden von Svoronos^^)
behandelt. — Ein Vortrag Weils^^) beschäftigt sich mit dem vonSalinas
im Mai 1888 publizierten sizilischen Münzfunde, in dem zum erstenmale
zusammen mit Münzen der sizilisch-punischen Prägstätten solche der griechischen
sich finden. Die Vergrabung der Münzen hat um das Jahr 400 stattgefunden.
Die Kehrseite der Tetradrachmen mit den Eoraköpfen des Künstlers Phry-
gillos ist die Arbeit eines Künstlers Euarchidas, nicht wie bisher angenommen
des Eukleidas. —
Litterarische Quellen,^^) — Nach einer neuen Untersuchung der
Frage entscheidet sich Rühl^^^^^) für die Existenz eines Historikers Kadmoa
von Milet, der eine xTiatg 'Iwviag schrieb. — Evers^®^) will die Zu-
verlässigkeit der griechischen Berichte über Kyros und Kambyses prüfen,
namentlich die Quellen Herodots. Die Überlieferung über Kyros' Verhältnis
zum mediscben Königshause ist eine babylonische; von Babylonien kam sie
nach Kleinasien und wurde schliefslich von den delphischen Priestern so aus-
gebildet, wie sie bei Herodot dargestellt ist. Geringwertige Quellen liegen auch
dem Zuge des Kyros gegen Babylon zu Grunde, und die Nachrichten über Kam-
byses sind, da sie griechische und ägyptische Tendenzdichtung erkennen lassen,
sehr verdächtig. Dagegen geht die Geschichte des Kroisos anf delphische und
lydische Quellen zurück. — In der ^Ard-ig oder den läx^ideg des Hellanikos
war, wie Niese ^^>) vermutet, der peloponnesische Krieg bis zu Ende erzählt;
die Ereignisse sind in der früheren Zeit nach Königen und den Regierungs-
jahren derselben, von dem Jahre der Einsetzung der neun jährigen Archonten
nach deren Amtsjahren geordnet. Die älteste Zeit und die Sagenbildung tritt
stark in den Vordergrund, während die eigentliche Geschichte bis zur Gegen-
wart des Hellanikos viel kürzer behandelt ist. Die Einteilung in, wahr-
scheinlich 5, Bücher rührt erst von den alexandrinischen Grammatikern her.
Die in 3 Bücher geteilte Chronik der Herapriesterinnen war nicht anf Argos
mit 26 Tfln. |[Ac. No. 8S4, 8. 295/6. (C Oman); JHSt. 9, S. 142. (W. W.); Claasical R.
2, S. 231. (C. Oman).]| ~ 95) A. ▼. Sallet, Erwerbangen d. königl. Münzkabiiiets.
(Tetradrachmen y. Samothrake; Mflnaen ans Heraclea Bithyniae, Stratonicea, Diooloa; bak-
triache RSnignnÜiiseii): Z. f. Nnmiam. 16, S. 1— S2 mit Tfln. 1/3. — X W. Wroth;
Qreek coina acquired by tbe Brituh Moaeam in 1887: Kumiam. Chronide 3, Ko. 29, 1888,
S. 1 — 21 mit Tfl. 1. — 96) Bhnaopalos, Hezd'aXoij e. neae Münastadt: Z. f. NomUm.
16, S. 91/2. — 97) J. F. Siz, Monnaiet grecques, inMitea et incertainet: Numiam. Chronide
3, Ko. 30, 1888, S. 97—137 mit Tfl. 5. — 98) J. N. Svoronoa, Monnaie« crötoiaea
in^ites et incertainea: R. nnmism. 3. a^rie, tome 6, 1888, S. 63 — 68 u. 353 — 95 mit Tfln.
4, 17 n. 18. — X £• Babelon, Aba de Carie (Monnaie): B. dea 6tadea grecques 1,
5, 88 — 93. — X ^' Sorlin-Dorigny, Obole fan^raire en or de Cyaiqne: B. numiam.
3. B&rie, tome 6, 1888, S. 1/7. — 99) B. Weil, Siziliach-puniacher Münafnnd. Ardi. Gee.
zu Berlin, Noremberaitz. : WS. f. kl. Fh. 5, S. 1524. Vgl. BerlFhWS. 8, 8. 16&2. —
Saunas, Bipoatiglio di 101 peazi di moneta antica acoperto nella regione oocidentale di
Sidlia: Notizie degli scayi 1888, Mai, S. 295-312 mit Tfln. 16/8. ~ 99«) (§ 7i") Meyer,
Ktesiphon. ~ 100) F. BUhl, Über d. Historiker Kadmos y. Müet: NJbFh. 137, S. 116/9.
— 101) Eyers, s. o. {7*. — 102) B. Niese, D. Chroniken d. Hellanikos: Hermes 23,
{8. Griachea. Brack. 1^3
beKfartnkt, sondern enthielt in Form you Annalen die Begebenheiten von
guu flellas bis anf die Gegenwart. Das zweite Bach schlofs zwischen 447
ud 429, wohl beim Beginn des peloponnesischen Krieges. Die Chronik war
udi den Jahren der Herapriesterinnen in Argos datiert; wenn auch keine
azfiTische Chronik zn Grande liegt, da die Herapriesterinnen in Argos gar
flieht eponym waren, so mafs doch jedenfalls Hellanikos ein im Heraion aaf-
bewahrtes, bis in die mythischen Zeiten hinaaAreichendes Verzeichnis der
Herapriesterinnen mit Angabe ihrer Amtszeit 7or sich gehabt haben, dessen
Verwendnng zn allgemeiner Datierung als sein Werk anzusehen ist. — Die
pseadoisokrateische Rede an Demonikoe ist nach Keil^^') zwischen 300 und
100 T. Chr. abgefabt und an den aus MOnzen bekannten König Demonikos
Ton Kition gerichtet, welchen der Fälscher wählte, um die Rede als Gegen-
stfick nnd Ergänzung ^er an Nikokles hinzustellen.
Den Inschriften-Sammler Krateros hält Krech^^^) für identisch mit dem
Sohne des Feldberm Krateros und dem Halbbruder des Königs Antigonos; er war
321 geboren and starb zwischen 270 und 265. Sein Werk enthielt in chrono-
logiseher Anordnung vom 6. Jh. an sicher bis 366, vielleicht bis 270 v. Chr.
Dicht nnr das urkundliche Material selbst, sondern auch Erläoterungen desselben,
zu denen andere Inschriften und Angaben von Scbriftstellem herangezogen
worden. Die einzelnen Bttcher umfafsten einen Zeitraum von 8 bis 11 Jahren.
Im zweiten Teile seiner Arbeit betrachtet Krech die in den plutarchischen
Lebensbeschreibnngeu des Themistokles, Aristides, Kimon, Perikles, Alkibiades
ohne Kamennennung aus Krateros entnommenen Stellen. — Das verlorene
chronographische Werk des Eratostbenes^®^) hatte nur 1 Buch nnd be-
hindelte unter dem Titel TteQi XQOVoyga(piwv die Frage, wie man eine
Clut)nographie abfassen soll; als Ergebnis hatte es den sogen. Kanon, die
Bestimmung der Hanptepochen der griechischen Geschichte vom trojanischen
Kriege bis zum Tode Alexanders d. Gr. Eratosthenes beabsichtigte mit seinem
Werke die früheren, zu Unterrichtszwecken verfafsten Cbronographieen, wie
das Marmor Parinm, zu ersetzen, die in ihnen vorkommenden Unrichtigkeiten
aufzudecken nnd zu verbessern und den Grund zu neuen Zeittafeln zu legen.
Somit war die Schrift, welche die zur Feststellung des neuen Kanons nötigen
Erörterungen enthielt, zum gröfsten Teil kritisch, nicht eine eigentliche
Chronographie. Erst Apollodor hat anf Grund des eratostbenischen Kanons
emen nach der Zeit geordneten Abrifs der Geschichte geschrieben. —
Die Gestalt und die Gröfsenverhältnisse der sogen. Erdkarte in meutern
Strabonis beruhen, ^^^) soweit eine Abweichung von Eratosthenes stattfindet,
auf Po8idonius.i<>7)
Die pseudoplntarchischen instituta nnd apophtbegmata Laconica, sowie
die Lebensbeschreibung Lykurgs sollen ^^®) einer über spartanische Verhältnisse
S. Sl-91. — 103) Br. Keil, Epikriüsche Isokrateastadien : ib. S. S46~91. — 104) P.
Kr«ek, De Cnteri ^fj^oftdrwv atfvayatyrj et de loda aliquot Plotarehi ex ea petitis. Diaaert
t. Berlin. GreiCiireld ^Leipsig, Fock). * 106 S. M. 1,20. i[KPhB«. 1888, S. 145/6.
A. Baaer]; fierlPhV^S. 8, 8. 1592/3. (Th. Thalheim).]| — X F- Bühl, Zu Dinon
U. Fismt — OrdnoDg d. BOcher d. Diylloe: NJbPh. 137, S. 123/9. — 105) B. Niese,
D. Chronographie d. Bratoatheoea: flennea 23, S. 92—102. — 106) B. Zimmermann,
Pondonioa o. Strabo: ib. S. 108 — 80. — X ^* Bage, Qnaeationea Strabonianae. Diaaert
V. Uipng. Jena, Pökle. 108 8. M. 2,00. |[DLZ. 1889, S. 429—30. (J. Partacli).]|
Giabt im 2. Teil e. QoellenaDaljae t. Bach 16 u. 17. — 107) (§9 A^) Fabriciaa, Qaellen
d. Stiabon. — 108) L. Schanck, De Paeado-Platarchi inatitatia Laconicia. Prgr. d. Gymn.
^•rbaig. 4*. 17 8. — X ^- Graf, Platarchiachea. [Entatehangaweiae d. Sympoiiaca.
1,74 i^' Oriechen. Brack.
handelnden, verloren gegangenen Schrift entnommen sein. — Eock^<>^) weist
eine Reihe Entlehnungen Lucians ans den Komikern nach und rekonstruiert
die Komikerstellen. — Die Schrift Tcegi ix^mtv des Dorion, der wahr-
scheinlich in der 2. Hälfte des 1. Jh. anzusetzen ist, wird als die durch Pam-
philus vermittelte Quelle des Fischkatalogs bei Athenaios VII dargethan-/^^)
auf Dorion gehen die Citate des Athenaios aus Enthydemos, Epainetas,
Archestratos und wohl auch aus Numenios zurflck. — Als zwei Hauptqnellen
des Athenaios betrachtet Bapp'^^) das alphabetische Lexikon des Pamphilas
für die lexikographischen Abschnitte und das Werk des Seleukos (zur Zeit
des Tiberius) über die alten Trinkgelage. — Hiller ^^^) bringt einen Beweis
bei für die Identität oder verwandte Herkunft des von Clemens Alexandrinas
und des von Stobaios benutzten Florilegiums. —
Geographie ti/nd Topographie.^^^) — Die Balkanhalbinsel süd-
lich des 41. Breitengrades wird von Tuma^^^) hinsichtlich ihrer Boden-
gestaltung, Hydrographie, der Wege und Verkehrsmittel, der klimatische il,
sanitären und produktioneilen Verhältnisse betrachtet. —
Was zunächst Athen^^'^) anbetrifft, so hat A. Bötticher^^ß) der
Akropolis ein gröfseres Werk gewidmet. Nachdem er in der Einleitung die
Keine Excerpte. Chronologuche Beihenfolge) : Commentatioiies in hon. Bibbeckii S. 57 — 70.
— XX ^' Stöwer, In quibus nitantar aactoribas Julü Pollacis rerum judicialiam ennar-
rationea. Dissert. Münater, Coppenrath. 53 S. — 109) Th. Kock, Lucian a. d. Komödie:
RhM. 43, S. 29 — 59. Vgl. P. Schulze, Bemerkungen über Ladana YerhSltnia su d.
Komikern: WS. f. kl. Fh. 5, S. 1443/5. — X J* Hanry, Quibus fontibua Aelioa Ariatidea
UBUB Sit in componenda declamatione , quae inscribitur Ilava&rjvaixoQ, Augsburg (Leipaig,
Fock). 34 S. M. 0,70. — X H. y. Arnim, Quellenstudien zu Philo y. Alexandria. (=
Fhilolog. Untersuchungen hrsg. y. A. Kiefsling u. U. y. Wilamowitz-Möllendo rf£.
11. Heft.) Berlin, Weidmann, gr. 8». VU, 142 S. M. 4,00. |[WS. f. kl. Ph. 6, S. 116/8.
(D. A. Hilgenfeld).]! — 110) M. Wellmann, Dorion: Hermes 23, S. 179—93. — 111)
K. Bapp, Beiträge z. Quellenkritik d. Athenaeus: Commentationes philol. in hon. Bibbeckii
5. 251—65. — 112) E. Hiller, Zu d. griech. Florilegien: NJbPh. 137, S. 456. — X
6. Opitz, Scholiorum Aeschineorum qni fontes fuerint quaeye origo conlatis glossographis
graecis explöratur. I. Prgr. d. Gymn. Dortmund (Leipzig, Fock). 4°. 19 S. M. 0,90.
|[WS. f. kl. Ph. 6, S. 543/4. (J. Kohm).]| — 113) X <>• Hirschfeld, Bericht fiber
unsere geographische Kenntnis d. alten griech. Welt: Geogr. Jb. 12, 68 S. ^^ X ^ l^oii<^l^^~
Leclorcq, Atlas pour seryir & l'histoire grecque du Curtius. 2. 6dit. Paris, Leronx.
M. 12,00. — XA. y. Kampen, Tabulae maximae. Tab. I. Qraecia Gotha, Perthes.
Fol. 9 BU. M. 8,00. 1:375,000. — X H. Kiepert, Wandkarte y. Alt- Kleinasien.
(1:800,000). Berlin, D. Beimer. Dopp.-Fol. 6 Bll. mit Bemerkungen 4<>. 3 S. M. 9,00.
|[BerlPhWS. 8, S. 1193/4. (G. Hirschfeld); CBl. 1888, 8. 1767/9.]| — X Ph- -Le
Bas, Voyage arch^ologique en Gr^ce et en Asie-Mineure , publice et common tde par S.
Beinach. Paris, Firmin-Didot. 4*^. XXJY, 167 S. mit 290 Tfln. M. 30,00. [[Classical B.
3, S. 83/5. (W. M. Bamsay).] — X J* Genterwall, Pran Hellas och Leyanten.
Ströftag tili lands och yatten i Grekland och Mindre Asien. Stockholm, Bonnier. 48 S.
M. 1,25. — 114) A. Tuma, Griechenland, Makedonien u. Südalbanien, oder d. aüdliche
BalkaDhalbinsel. Militär-geographisch, statistisch u. kriegshist. dargestellt. Hannoyer, Uel-
wing. gr. 8«. VIII, 329 S. M. 7,00. |[Cßl. 1888, S. 283. (W. G.) ; DLZ. 1888,
S. 1466/7. (C.)]| — X H. W. Stoll, Wanderungen durch Alt-Griechenland. 2 Teile.
Leipzig, Teubnor. 368 u. 410 S. M. 10,00. £. f. d. Jugend beatimmte Schilderung
Griechenlands u. seiner baulichen Überreste. — X K.. Bädeker, Griechenland. Handbuch
fiLr Beisende. 2. Auflage. Leipzig, Badeker. CXXH, 389 S. mit 1 Panorama y. Athen,
6 Karten, 14 Plänen. M. 10,00. IP^PhBs. 1888, S. 206/8. (K. Krumbacher); BerIPhWS.
8, S. 785/9. (Chr. B.); RG. 1888, No. 28, S. 22. (S. Reinach).]! —X Meyers Reue-
bücher. Türkei u. Griechenland, untere Donauländer u. Kleinasien. 2. Auflage. Leipzig,
Bibliogr. Institut 659 S. mit 9 Karten n. 27 Plänen. M. 14,00. |[BerlPhWS. 8, S. 277/9.
(Chr. B.); WS. f. kl. Ph. 5, S. 579—81. (S. Herrlich); Allg.Zg. 1888, Beilage No. 298;
£C. 1888, No. 28, S. 21/2. (S. Reinach).]| — 115) X B. Haussoullier, Äthanes et
aes enrirons. (= CoUection des Guides-Joanne. Gr^oe. I.) Paris, Hachette et Cie.
§8. Griechen. Brack« 175
Geschiehte der Burg im Altertam and in der Nenzeit dargelegt hat, giebt er
eine knnstgeschicbtÜGhe Schilderang der Akropolis nnd ihrer Denkmäler in
den drei Perioden : 1) von der ältesten Zeit bis zam Ende Kimons ; 2) zur
Zeit des Perikles nnd 3) vom 4. Jh. bis anf die Römerherrschaft, indem er
skh znmeist den in den neuesten Forschungen vertretenen Ansichten an-
sefahefet — Dörpfeld^^^; hält seine Anschauung tlber die Baugeschichte
des alten Atbenatempels auf der Akropolis gegenüber den Einwendungen
Petersens aufrecht. Unter 'dem Tempel der Athena Polias' sei der Parthenon
n verstehen, während 'der alte Tempel der Athena Polias' nicht das Erech-
theion, sondern den jüngst entdeckten alten Tempel bezeichne. — Anderer^
seits fährt Wernicke ^^^) gegen Dörpfeld aus, da^ aus Pausanias keineswegs
die Existenz des Peisistratos-Tempels noch in der römischen Kaiserzeit zu
entnehmen sei. — Von den beiden Hallen am Südfufse der Akropolis erweist
Dörpfeld ^^'j diejenige zwischen dem Theater des Herodes und dem des
Lykurg, nicht die Halle im Dionysosbezirk, als die Stoa des Eumenes. —
Lolling^'^) meint, dafs die beim Dipylon gefundenen Reste eines Monumentes
out der KOnstlerinschrift des [EvßovUdrig fvjxee^og K^Ttidr^ nichts zu
thuB hätten mit der von Pausanias bei Beginn seiner Stadtbeschreibung er-
wähnten Statnengruppe des Künstlers Eubulides, daüs also das Dipylon nicht
als Anfangspunkt der Stadtwanderung des Pausanias bezeugt sei. — Milch-
höfers ^*^) Bericht über die Altertümer der attischen Landschaft wird fortgesetzt.
— Die Gräberstrafse bei der Hagia Trias ist älter als der peloponnesische
Krieg, wie Köhler^*^) aus mehreren von ihm neu publizierten Grabinschriften
folgert —
Im Peloponnes^^^) hat die Topographie Olympias durch Auffindung
LXXXm, 216 S. mit 4 Karten, 10 FlÜDen. fr. 12. |[BerlPhWS. S, 8. 1279-^81. (P.
B&angarten): WS. 1 kl. Ph. 6, S. 203/6. (P. Weizsäcker); SC. 1888, No. 28,
S. 23/3. (S. Keinach); Atli. No. 3187, S. 695/6; JHSt. 9, S. 391/4. (E. A. Q.) ;
C:»sü:al R. 3, S. 62. (H. F. ToKer).]| — X Pr. Baomgarten, £. Bandgang darch d.
luBfla Atbeiu. Leipzig, Hinel. gr. S"". VI, 83 S. M. 2,00. l[Gfil. 1889, 8. 92/3; DLZ.
1889, S. 471/2. (Ad. Michaelia); ZOG. 3», 8. 1041. (H. Swoboda).]' Nur e. Nea-
liearbeitaiig d. im Voxjahre erachienenen Programmabhandlung. Vgl. JB. 1887. I, 117^^.
— X P. Weissacker, Über d. Topographie d. atheniachen Agora bei Paasanias: Vorhandl.
4. 39. Teraammlang deaticher Philologen a. SchalmSnner in Zürich. [Leipzig, Teabner].
5. 210—26. VgL JB. 1887. 1, 118". — X Crow and Clarke, The Athenian Pnyx:
Papen of the Amer. achool of clamical atudies at Athens. [Boston, Danirell] 4, 8. 205 — 60
Tith a nuqi. — X A. MilchhSfer, Attische Stodien. 1. o. 2.: DB«. 14. Jahrg. Heft 6,
8. 409—18, Haft 8, 8. 204—17. — 116) A. Bötticher, D. Akropolis y. Athen. Nach
c. Berichten d. Alten n. den neneaten Erforschungen. Berlin, 8pringer. gr. 8^. XY, 295 8*
■it S< Tfla. M. 20,00. |[NPhRs. 1888, S. 151/4. (H. Neuling); CBl. 1888, S. 215/7'*
BtrlPhWS. 8, S. 240/3. (B. Weil); DLZ. 1888, 8. 437—40. (A. Michaelis); GBl. d.
BaarerwaHoBg 8, 8. 80/1. (R. Borrmann); Jü8t 9, 8. 137/8. (P. G.).]| — 117) W.
Dörpfeld, D. alte Athenatempel auf d. Akropolis. III.: MDAI. 12, S. 190—211. — 118)
K. Wersieke, Paosaniaa n. d. alte Athenatempel anf d. Akropolis: ib. 8. 184/9. 119) W.
Dörpfeld, D. Stoa d. finmenes in Athen: ib. 13, 8. 100/2. - 120) Lolling u. Wol-
t«rs, Z. Monument d. Enbalides. (Bedentang für d. Topographie Athens. Z. sogen. Nike):
tb. 12, & 365 — 71. — 121) A. Milchhöfer, Antikenbericht aas Attika. (ForUetzang): ib.
8. 277—330 mit Tfln. 9 u. 10. — X £• 8ittl, Spaziergange am Athen: BerlPhWS. 8,
Si 738/9 u. 802/4. Vgl. Chr. B(elger), D. modernen OrtsbeEeichnungen im Piraaa: ib.
3. 451/2. — XW. Coflhing, The theatre of Thoricos: Pipers of the Amer. achool of
elsiVMl atndiea at Athena 4, 8. 23—34 mit Tfln. 1/7. — 122) U. Köhler, D. Grab-
ititte bei d. Hagia Trias: Hermes 23, 8. 474/7. — 123) X A. Philippson, 3.-5.
Bendit fiber Beisen im Peloponnea. Geologisches Über d. Isthmos ▼. Korinth: Verhandl.
i. Bert Oaa. fUr Srdknnde 15, No. 4/7. — X H. G. Lolling, £vußoXai eis r^r
X9iiay^a^4^v r^s MBya^iSov. ^ßfrjfi, d^x- ^f 1887, 8. 201 --IS. — X -^* Taovvrag,
IJ6 §B. Griechen. Brück.
der. Bauinschrift des Leonidaions eine wertvolle Bereichemng erfahren. Auf
Grand derselben ist jetzt endgültig festgestellt, dafs der sogen. Sttdwestban das
Leonidaion war, da die Fragmente der Inschrift ^ewvidrjg A^iotov Nd^ioq
inoilrjaev von dem Architrav des Sfldwestbaos stammen. Die Inschrift ist,
wie Treu^'^) auseinandersetzt, nur in ihrem ersten Teile erhalten und be-
zeichnete in ihrer Vollständigkeit den Naxier Leonidas, Sohn des Leotas,
nicht nur als Erbauer, sondern auch als Stifter des Gebäudes. Der Irrtum
des Pausanias, der den Leonidas einen Eleer nennt, ist daraus zu erklären,
dafs zu seiner Zeit die Inschrift bereits übertüncht war. Diese war sicher
auf zwei, möglicherweise auf allen vier Seiten des Gebäudes wiederholt and
rührt nach Köhler aus der Zeit zwischen 350 und 250 v. Chr. her. —
Robert ^>^) bemerkt, da£s die olympische ayo^ nicht auf der Altis, sondern
zwischen der Südmauer derselben und dem Alpheios lag, dafs die Altäre der
Artemis agoraia und des Zeus agoraios südlich oder südöstlich vom Leonidaion
standen, und dafs femer die Proedria direkt mit dem Buleuterion verbunden,
vielleicht der quadratische Mittelbau desselben war. — Über den Tempel des
Apollon zu Delphi und seine noch vorhandenen Überreste handelt Mid-
dleton.^^®) — Die Stadt Abdera lag, nach einem Aufsätze Regeis, ^'^) in
der Nähe der alten Mündung des Nestos auf dem Gap Balustra; aus ihren
Trümmern wurde im Mittelalter die Stadt Polystylon erbaut. —
Paton^*^) bestimmt die beiden von Theokrit erwähnten kölschen Demea
Haieis und Phyxa, wie vermutlich statt Pyxa zu schreiben ist. — Die vou
Koldewey aufgenommenen Stadtpläne von Arisba und Eresos auf Lesbos
wurden durch Gurtius^^^) vorgelegt. Die Altstadt von Eresos war von
einer fünfthorigen Polygonmauer umgeben, welche die Abhänge des Berges
mit einschlols und dem Kamme der unteren, den Fufs des Berges bildenden
Höhen folgte. —
Glarke^^^) stellt die Lage der Städte Gargara, Lamponia und Pionia
in der Troas fest. — Die Stadt Kane fand Schuchhardt^'^) am Fufse
des Karadagh, hinter den Arginusen, umgeben von einer Reihe von Wart-
türmen, welche nur Beobachtungszwecken, nicht zugleich als Grenztürme
dienten, und mit Pergamon durch eine Linie kleiner, zum Signalgeben ein-
gerichteter Kastelle verbunden. In der Mitte eines solchen Kastelies befand
sich für gewöhnlich der Wartturm, auf der einen Seite die Cisterne, auf der
'ExS^Ofirl eis ro vSto^ rijs ^vyoe: "Ecria No. 610, S. 576/9 u. No. 611, S. 590/4.
Seise ▼. Tripolis ttber Mantinea a. Orchomenoe zum Krati«. — 124) Treu, Über d. Bau-
inschrift d. LeonidaionB in Olympia. Arch. Qee. zu Berlin, Sitz. y. 7. Febr.: DLZ. 1888,
S. 286. Vgl. WS. f. kl. Ph. 5, S. 846/7. — BorlPhWS, 8, S. 415. — 125) C Robert,
Olympische Glossen: Hermes 23, 8. 424 — 58. — 126) J. H. Middleton, On the temple
of Apollo at Delphi. Cambridge Antiqaarian Society, Sitz. v. 5. März: Ac. No. 828, S. 192.
— X H. L. Fischer, Xikopolis: Z. f. büd. Kirnst 23, S. 293/8. Vgl. Doich TheoeaUen:
Olobas 53, S. 276—80, 292/4 a. 310/4. — X ^- Papakon stantinos, 'laroQUiij re xai
yeafyoay)iX7j i^evva neoi rov nv^ifvoe tov a^;|fa/ot) Maxe8oPueov ßaaikeiov ifro« r^i
'Hfiad-ias. Bissert. ▼. Leipzig. Athen, typ. Staarianos. 80 S. — 127) W. Regel, Abdera:
MDAI. 12, 8. 161/7. — 128) W. B. Paton, Theocritos Idyll. 7, Haleia and Pyxa: Claaai-
cal R. 2, 8, S. 265. — 129) £. Cnrtias, Über d. Stadtpläne y. Arisba a. Eresos aaf
Lesbos. Arch. Ges. zu Berlin, Junisitz: WS. f. kl. Ph. 5, S. 939. Vgl. BerlPhWS. 8,
S. 952. — X L. de Launay, Histoire g6ologiqae de Lesbos et Thasos: RA. 1888, S. 242
— 53 mit 2 Karten. Mit besonderer Hervorhebong d. fttr d. Archäologen wichtigen Qesichts-
ponkte. — 130) J. Th. Clarke, Gargara, Lamponia and Pionia. Towns of the Troad:
Amer. JArch. 4, 3, S. 291—319. — 131) 0. Schachhardt, Über einige Pankte d. perga-
menischen Landschaft Arch. Ges. zu Berlin, Winckelmannsfest am 9. Des. 1887 : WS. f. kL Ph.
5, S. 61/2. Vgl. BerlPhWS. 8, S. 94. — X id*> ^- makedonischen Kolonieen zwischen
§8. GricchoD. Brück. 177
uderen die Gr&lmtatte, etwas abseits eine Menge gleichförmig gebauter
Hkflcben. Im Osten ziehen sich in geschlossener Masse von den Ealkos-
<liellen bis in die fa3nrkanische Ebene hinab die makedonischen Pflanzstftdte
Tbyitdra, KakrassL, Apollonis, Mostene, Hyrkanis, deren Lage Schochhardt
ii einem späteren Aufsätze nachweist. Hier ftthrt er auch aas, dafs diese
pjmm&lisigen makedonischen Militftrkolonieen noch nicht Yon Alexander d. Gr.
sdbfit, sondern erst im 3. Jh. y. Chr. von den Selenkiden wohl als Grenz-
schiitz gegen die Gallier angelegt worden sind. Zum pergamenischen Reiche
feiiörten sie erst seit der Schiacht bei Magnesia; nud es scheint, dafs die
Attiiiden durch die attalischen Nengründungen Apollonis, Stratonike und
Attileia in jener Gegend ein nationales Gegengewicht gegen das starke fremde
Element, das damals ihrer Herrschaft einverleibt wurde, schaffen wollten. —
Mit der Geographie und Topographie der Eaikosebene beschäftigt sich anch
Thrämer^") in seinem Werke Tergamos'. Im ersten Kapitel des 2. Baches
«ntersacht er die Ausdehnung der Landschaft Teuthrania und die Liage der
zigebörigen Städte. Die Stadt Teuthrania selbst wird zwischen Pergamon,
Atameos, Pitane und Elaia auf einem Hügel nordwestlich des unteren Ktokos
angesetzt. — Nach den Ermittelungen Conzes^'') lag Teuthrania etwa halb-
wegs zwischen Pergamon und dem Meere auf der sich über der Ka'ikosebene
erbehenden, hent Ajios Ilias genannten Höhe. Auf dem höchsten Berggipfel
stand eine kleine hefestigte Ansledlnng, während in späterer Zeit sich am
Fnise des Berges eine Niederlassung bildete. — Humann ^'^) beschreibt die
von ihm im Jahre 1880 bei Magnesia am Sipylos entdeckte Felsburg, auf
welche sich seiner Meinung nach die Sagen von Tantalos beziehen, ferner das
in einer Felsnische künstlich hergestellte Eybelebild und eine viereckige Aus-
höhlung auf einer Felsspitze, den sogen. Thron des Pelops. — In dem auf
€äner Höhe zwischen den Dörfern Djimi und Earowa, nördlich des alten
Halikamafe, befindlichen Trümmerfelde innerhalb eines grofsen Mauerringes
gfauibt Judeich ^'^) die Reste von Pedasa zu erkennen. Eine hellenistische
Insehrift anf einem Architrav nennt die Palästra der Stadt. Judeich fügt bei,
was aas Schriftstellern (Herodot, Aristoteles, Strabon u. a.) oder Inschriften
über die Geschichte der Stadt Pedasa bekannt ist — Mit Hilfe neugefundener
Inschriften ist es Bent^^^) gelungen, die Städte Kasarea, Lydae und Earya
an der karisch-lykischen Küste zu bestimmen. — Partsch^'^) vermutet den
BOdi in der Eaiserzeit thätigen Vulkan Argaios (Erdschias Dag) in Eappa-
dokien als das Gebiet, in welchem sich der durch die Thatsache vulkanischer
Ausbrüche veranlafste Mythos vom Typhoeus ursprünglich entwickelt hat —
Zwei von Carletti und Ohnefalsch-Richter aufgenommene genaue Pläne
der Stadt Idalion anf Eypem und deren Umgegend werden von letzterem
/ aitgeteilt und mit Erlänterungen versehen.^^®) —
I
\ Hom« a. Saiko«: HDAI. 13, 8. 1—17. — 132) Ed. Thramer, Pergamos. Untennchangen
fiicr d. FrfibgMeliielitd Kleinasiena a. Griechenlands. Leipzig, Teubner. gr. S^. X, 482 S.
na I Xaiie. M. l0,OO. |[Cfil. 1889, S. 462/8. (Slgr.)]| — 133) A. Conze, Ten-
OoBBa- JCDitL 12» S. 149 — 60 mit Tfln. 4 u. 5. — 134) C. Hamann, D. Tantaloabnrg
t m Si^Jm: ib. 18, 8, 22 — 41mitTfl. 1. — 135) W. Jadeich, Fedaaa: ib. 12, S. 331—46.
\ ^ 1S6^ J. Th. Baut, Three andent cities on the coast of Aeia Minor: Ath. No. 3161,
^ i ^71, ' yc W*. M. Samsay, Antiqaitie« of Soathern Phrygia and the border lands.
l tmi 3 ' The Thrygo-J^i^i^^'^ trontier: Amer. JArch. 4, S. 6-- 21, 259—83 a. S. 320 mit
/ Ym^ 9 ' a IST^ ^' P^^'tBch, Qeologie a. Mythologie in Kleinaüen: Fhilolog. Ab-
SkI/' M Hart» ». 70. GeburUtag dargebracht [Berlin, Herta], 8. 106—22. — X
\msämBgeu^ ^. ^„ycli Bithynien. E. kleinasUtiache Beiae, aoageführt im Herbat 1887:
Ä ^^^^^^'J^^^^a. 18 **• — 138) M. Ohnefalach-Eichter, Topographical atadiea
1,78 i^' OriecheD. Brack.
Auch ttber die Topographie der griechischen Kolonieeo in Sizilien
und Italien liegen einige Arbeiten and Notizen vor.^^^; —
Ikxrstellwngen der griechischen CrCsamtgeschU^Ue. Der
zweite Band Yon Basolts^^^) griechischer Geschichte nmfafst den Zeitraum
vom Jahre 500 bis znm Beginne des peloponnesischen Krieges, wiederum anter
vollständiger Angabe der Qaellen and der neueren Litteratar. In den Qaellen-
tLbersichten sowohl, welche den einzelnen Paragraphen vorangeschickt sind,
als auch in den Anmerkungen stellt B. eingehende qaellenkritische Unter-
suchungen an, wie z. B. Aber die plutarchischen Lebensbeschreibungen des
Aristides, Themistokles, Kimon, Perikles; hervorzaheben ist, dafs die Glaab-
wttrdigkeit des Ephoros ftufserst gering veranschlagt wird. Auch den chro-
nologischen Fragen sind ausführliche Erörterungen gewidmet, aus denen B.
mehrfach von den bisherigen, namentlich von denen Dnnckers, abweichende
Ansätze gewinnt. — Der zweite Band der griechischen Geschichte von
E. Curtius,^*^) welcher im Berichtsjahre in neuer, verbesserter Auflage er-
schienen ist, hat eingreifendere Veränderungen als der 1. Band erfahren^
wenngleich auch hier die Darstellungsweise im grofsen und ganzen dieselbe
geblieben ist. Direkt umgearbeitet sind die Ausführungen über die Eut-
Wickelung der griechischen Kunst nach den Perserkriegen, speziell über die
kimouischeu und perikleischen Bauten auf der Akropolis zu Athen, über den
Parthenon und über den Bau der Propyläen, eine Folge der neuesten Aus-
grabungen auf der Akropolis. Perikles wird gegen die Vorwürfe, welche in letzter
Zeit von verschiedenen Seiten wider ihn erhoben worden sind, als Feldherr
in Cypraa. Ancient Idalion and neighboarhood: The Owl. No. 6, S. 41/7 mit 2 Plänen,
No. 7, S. 54/6. — '^ B., ZimmBTtr , D. englische Oeneralstabskarte ▼. Gypern: BU. f. d.
hayer. Oymn. 24, S. 152/7. 224/9 n. 328— -33. Vgl. T. tfassarani, Cipro antica e mo-
derna: Naova Antologia 13, 5 n. 6. — X A. P. di Ceinola, Salamina (Cipro). Storia,
tesori e antichitii di Salamina nell' isola di Cipro. Torino, Löscher. 335 S. mit Karte.
M. 20,00. ~ 139) X P- Fr«d6, Excnrsion en Sicile. Paris, Delagrave. 227 S. — X
M. Cntrera, L'Anopo et TOlympieom (Siracasa): Sicilia artistica 1, S. 42/5 mit Tfln. 24/6.
Vgl. Fr. S. Cavallari, Avanzi colossali di an maro in Siracasa: Kotine degli scari 1888,
Febr., S. 145. — X ^' Schabring, Topografia storica di Agrigento, trad. dal ted. da
6. ToniazsEo. Torino, Löscher. 232 S. mit 2 Karten. M. 5,00. — X ^- Patricolo,
Tempio della Concordia in Qirgenti. Belarione. Palermo, tip. dello Statnto. 1887. 4^.
14 8. mit 2 Tfln. — X 0. Carotti, Passeggiate nella Magna Greda. Milano, Bortolotti.
120 S. M. 1,50. — X^* diLorenso, Scoperte in Laasaro (Lacania), forae l'antica
Leacopetra: Notirie degli scavi 1888, Janaar, S. 67/8. — 140) Q. Basolt, Oriediiache
Geschichte bis z. Schlacht bei Chaironeia. 2. Teil: B. Perserkriege a. d. attische Reich.
(= Handbftcher d. alten Gesch. 2. Serie 1. Abt.) Gotha, Perthes, gr. 8°. XVI, 608 S.
M. 12,00. |[KPhBs. 1888, S 173/4. (A. Baaer); CBl. 1888, S. 1371/2; BerlPhWS. 8,
S. 1408—12. (Holm); DLZ. 1888, S. 1528—30. (S. Braok); WS. f. kl. Ph. 6,
S. 839—42. (W. Nitsche); ZOG. 40, S. 53/5. (J. Rohrmoser); Rhein. Jbb. 86. Heft,
S. 270/1. (A. Wiedemann); BC. 1889, No. 6, S. 106/6. (T. R.)]| — X V. Daruy,
Hist des Grecs. Tome 3: Da traitö d'Antalcidaa ä la raine de la Gi^ ext4rieare. Paris,
Hachette. M. 32,00. |[RC. 1889, No. 12, 8. 224/6 (Th. Reinach); Satorday R. No. 1734,
S. 86.] I — X Ch. Norm and, Hist. grecqae depais lee origines jasqa'ä la conqadte romaine.
Paris, Alcan. 500 S. mit 4 Karten. M. 3,50. — X £• Abbott, A hist. of Qreeoe.
Part. 1 : From the earliest times to the jonian revolt. London, Rirington. 568 S. 10 S. 6.
|[Ac. No. 859, S. 254; Satorday R. No. 1707, S. 57; Classical R. 3. S. 52/3 <L. Whi-
bley); JHSt 9, S. 389—91 (A. G.)]| — X £. Cartias, Hist de Grecia, trad. por
Garcia Moreno. 6/7. Madrid, Gazray. 4<». 365 a. 408 S. ä M. 6,00. — X O. F.
Hertsberg, Storia della Greda e di Roma. Diap. 1—10. Milano, YaUardi. S. 1—528.
— 141) £. Cartias, Griechische Gesch. 2. Band: Bis z. Ende des peloponneaiachen
Kriegs. 6. verb. Aaflage. BerUn, Weidmann. III, 888 S. mit 1 Karte. M. 10,00. IfWa
1 kl. Ph. 5, S. 1217—20 (W. Nitsche); Olasaioal R. 2, S. 254/5 (A. H. Cooke).]| —
§8. Griechea. Brnck. 179
wie als Staatsmann verteidigt — Die vonRühl gesammelten and herausgegebenen
Abhandlungen Ad. Schmidts i^') sind sämtlich schon früher publiziert.
AUertHnh^Tm^^^) Schal thefs^^^) bietet Ergänzungen zu der Arbeit
Häderlis über die hellenischen Agoranomen. £r fügt zu den von Häderli
zusammengestellten Inschriften ^ in denen Agoranomen genannt werden, die
§eit 1884 nea anfj^efondeneQ hinzu; aus ihnen ergiebt sich fttr Thespiai die
Existenz ¥on 3 jährlichen aywvafxoi; ferner werden in Tralleis und Eiiythrai
Agoranomen von nnr Tiermonaüicher Amtsdauer bezeugt. Besonders be-
handelt werden diejenigen von Delos; der ayoQceyöfjiog elg Jfji.ov ist ein von
Athen hingeschickter Beamter, während unter den sonst noch erwähnten
Agoranomen klemchische Beamte zu verstehen sind. Die von Häderli ge-
kognete Eponynüe der Agoranomen und Astynomen ist doch schon fGür eine
T^li<nism&fsig firäfae Zeit wahrscheinlich. Von den Agoranomen zu trennen
sind die ai%ijjvctt,j die nicht eine Behörde mit polizeilichen Funktionen,
sondern nnr temporär fangierende Kommissionen behufs Einkaufs von Ge-
treide waren. — Für eine groüse Anzahl griechischer Tempel, sowohl auf
dem griechischen Festlande, wie auf den Inseln und in Kleinasien, erörtert
Swoboda^^^) die Verwaltung der Tempelschätze. £r betrachtet alsdann die
£inrichtnng der le^orcafiiat und findet für eine Reihe von Gremeinden bei
aller sonstigen Terschiedenheit eine gleiche Trennung der städtischen und
heiligen Gelder. Schliefslich fafst er die aus den Inschriften entnommenen
Einzelheiten za einer Übersicht der Tempelverwaltung zusammen. — Die
auf ELanf nnd Verkauf von Priesterämtem in Griechenland bezüglichen
Inschriften bespricht Lehman n.^^^) In einem Ehrendekret aus Mykonos ist
Dor von dem Kauf eines Priesteramtes die Rede; dagegen werden in vier
Dekreten aas H^ilikarnafs, Kalchedon, Rhodos nnd Prione von Staats wegen
fiber den Kauf bez. Verkauf von Priesterwtlrden Bestimmungen getroffen,
imter teüweis noch erhaltener Angabe des Preises, der Einkünfte und Privi-
legien des Priesters nnd seiner Verpflichtungen. Es folgen zwei Inschriften
ans Tomoi und Kalchedon, welche ähnlichen Inhalts sind, aber nur von
X H. Dancker, Ori6chi«che Gesch. bii s. Tode d. PerUües. (Im Freiie ermäfaigte neae
Aug. T. Bd. 5/S d. Gesch. d. AltertamB). Lief. 1 — 16. Leipzig, Dancker n. üumblot
l SL 2,00. — >< ^- PfttB, Hift Dantellangen a. ChankteriBtiken, für Schale a. Hau ge-
«BirnnH- o. bearbeitel. 1. Bd. Gesch. d. Altertama. 8. omgearb. Aufl. y. J. Aabach.
L AbL: d. Orient a. d. Qrieeheii. Köln, Da Mont-Schaaberg. XI, 396 S. M. 4,60.
[XPUU. 1889, S. 94/5; ZGW. 42, 8. 630/2 (M. Hoffmanii).]| - 142) Ad. Schmidt,
AbhandliDigen x. alten Gesch. Gesammelt a. hrsg. t. Fr. Rühl. Leipzig, Teabner. gr. 8®.
n, 568 S. M- 12,00. |[WS. f. kl. Ph. 6, 8. 608-11 (G. J. Schiieider).]| (D.
teUen d. alten Berichte über d. GallienÜge nach Makedonien a. Griechenland, Dissert 1834;
L oAnadbe PsepMamn sa Khren d. Protogenes; über Broysens Gesch. d. Nachfolger Alexanders;
kritMehe Bemerkimgen s. Litteratar d. Gesch. d. makedonisoh-heUenistiachen Zeitalters; d.
iiiuitiiffifcft Doppelkalender; d. eleosinische Stenerdekret aas d. Höheseit d. Ferikles; d. Zeit-
kstinininnc d. Tbakydides über d. Anfang d. peloponnesischen Krieges. Über d. letsteren
4mL s. JB. 1885 86.) — ^148) X A. B. Bangabä, At^^nov rrjs 'EXXfjptx^e afxa«oAo/«aff.
Icr/ec ^ iZ^4fXvi€u — '.^//iiag. Athen. — X 6- F. Seh 5 mann, Antiqoit&s grecqaes.
Tndaxtes par C. Galaski. T. 2, deozi^e partie.' Paris, Picard. S. 173—782. — X
J. p. Mab äff 7» li'antiqiiit^ grecqae, moeors et ooatames — Organisation de la Sod^t^ Paxis,
Aksn. M. lyOO. — XX ^ Sonne, Be arbitris extemis, qoos Graeci adhibaerant ad Ute«
it MrrtiT*— et pevogrinaa componendaa, qoaestiones epigraphicae. GÖttingen (Leipaig, Fock).
136 8. M. 2,00. — X ^ Bricon, Be la condition des aatenrs en Gr^ et k Rome.
TUao^ ftzia, lloBsn<wm 202 8. — 144) 0. Schal thefs, Z. hellenischen Agoranomie:
WS. £. Uu Ph. 5, S. 120/6 u. 161/6. — 145) H. Swoboda, Über griech. Schatayerwaltong:
WioMr Stadien lO, S. 278—807 o. 11, 8. 65-^87. — 146) Br. Lehmann, Qoaestiones
'PwattiieidlM ynm de titalis ad saeerdotiomm apad Graeoos Tenditlonem pertinen-
1,80 §8- Griechen. Brack.
privaten Knltgenossenschaften ausgeben. Die eingehendste Berücksichtigung
erfährt die Inschrift von £rythrai aus dem Anfang des 3. Jh. v. Chr., ein
Katalog der Priesterwürden der verschiedensten Gottheiten, welche unter den
einzelnen Hieropöen durch TtQaatg, inm^aaig oder ÖLoavaraaig verkauft
wurden, mit Nennung des Käufers und des Kaufpreises. — In der Disser-
tation Barths ^^^) werden 60 Städte der griechischen Welt, welche im
späteren Altertum das Asylsrecht genossen, von Judäa und Galiläa bis
zum narhonensischen Gallien, zusammen (gestellt und, nach Landschaften ge-
ordnet, sämtliche diesbezüglichen Nachrichten beigefügt, die aus Autoren-
stellen, Inschriften, ganz besonders aber aus den Münzen erschlossen werden
können. —
In der Neuausgabe von K. Fr. Hermanns Lehrbuch der griechischen
Antiquitäten behandelt Droysen^^^) zunächst die Waffen, Truppengattungen
und die Elementartaktik der Griechen, dartMi Heerwesen und KriegfElhrung
nach den 3 Perioden: 1) bis auf Philipp von Makedonien; 2) von Philipp
bis Pyrrhos-, 3) die hellenistische Zeit, und zwar für die beiden letzteren in
gröfserer Ausführlichkeit. —
Das aus dem Nachlasse Ad. Schmidts ^^^) von Rühl herausgegebene
Handbuch der griechischen Chronologie beschränkt sich, abgesehen von
dem ersten Abschnitt, welcher die Genesis der griechischen Zeitrechnung dar-
legt, auf das attische Kalenderwesen. Von Solon wurde die sehr alte
Oktaeteris dadurch verbessert, dafs in je 16 Jahren 3 Tage eingeschaltet
wurden. Ol. 46, 3 (594/3) ist das Epochenjahr der solonischen Oktaeteris.
Eine Abänderung der Oktaeteris im Jahre 421 fand, entgegen der Ansicht
Ungers, nicht statt; dagegen wurde im Jahre 342/i in Athen die mit dem
metonischen Schaltkreise identische 1 9jährige Schaltperiode eingeführt Der
Abschnitt über den attiöchen Doppelkalender, welcher zu dem Resultat ge-
langt, dafs die Datierungen kuxt* aqxovra auf das Sonnenjahr, die xcnra S'Bov
auf den lunisolaren Kalender sich beziehen, war im wesentlichen bereits im
Jahre 1884 veröffentlicht worden. Aufserdem erörtert Schmidt die Zeit der
Feste und der Amtswahlen, sowie die Tage der Volksversammlungen; die
Archairesien fanden in den 4 letzten Tagen des Jahres statt, bis auf das
Jahr 306, wo bei Vermehrung der Prytanien auf 12 die Wahlen in den
Munychion verlegt wurden, indem man sie so der 10. Prytanie beliefs. —
Den lakonischen Monat Hekatombeus, in welchem das grofse Hyakinthienfest
gefeiert wurde, setzt Unger^^^') dem attischen Thargelion, also dem Mai,
gleich. — Ridgeway^^^) schreibt über den Ursprung des Stadions, indem
tibas. Diisert. Königsberg, Koch. 67 S. M. 1,50. — 147) B. Barth, De Graeoomm
taylifl. Diuert. Strafsbarg, Trttbner. 77 S. M. 1,60. — 148) H. Droysen, Heerwesen
u. KriegfGLhning der Griechen. 1. Hälfte. (= K. Fr. Hermann, Lehrbach d. griech.
Antiquitäten. Ken hng. v. H. Blttmner u. W. Dittenberger. 2. Bd. 2. Abt.). Freibarg i. B.,
Mohr. gr. 8^ VIII, 184 S. mit 1 Tfl. M. 5,00. |[CB1. 1888, S. 553/5 (H. B k);
WS. f. kl. Fh. 5, S. 1185—90 (Myska); BerlPhWS. 8, 8. 1251/3 (A. Baaer); ZOG. 39,
S. 709—18 (V. Thamser).]| — X £• AfBrnann, Z. Naatik d. Altertams, contra Brea-
sing: BerlPhWS. 8, S. 26/8 a. 58—60. — 149) Ad. Schmidt, Handbach d. griech.
Chronologie. Nach d. Vfs. Tode hrsg. v. Fr. Bühl. Jena, Fischer, gr. 8<*. XVI, 804 S.
M. 16,00. |[CB1. 1888, S. 1477/9 (il)\ BLZ. 1888, S. 1602/6 (W. Bittenberger);
BerlPhWS. 8, 8. 1186—93, 1217—23 a. 1245—51 (O. F. Unger); NPhBs. 1889,
S. 9—12 (L. Holzapfel); BG. 1889, No. 10, S. 184—93 (Th. Beinach).]| Vgl. JB.
1884, I, 109"". — X B. Mahler, GhronologisGhe Vergleichanga-Tabellen, nebet e. Anleitang
za d. Grandzttgen d. Chronologie. 1. Heft: B. agypt. , d. alezandrin. , d. seleadd. n. d.
griech. Zeitrechnung. Wien, Fanto. Imp.-4<». lU, 66 S. M. 3,00. — 150) G. F.
Unger, B. Hyakinthienmonat: NJbPh. 137, S. 529—44. — l&l) W. Bidgeway, Metco-
§8. Griechen. Brock. 1^81
er lis ältestes Ackennalis ein Oblcmg yon 600 FoTs Länge und 60 Fnfs
Brdte annimmt —
Auf dem Gebiet der gottesdienstlichen Altertümern^*) giebt
St enge H^') Bemerkungen über die Trankopfer and Aber die verscbieden-
artjgen Spenden bei den Eid-, Stthn- und Totenopfem. — Anf epigraphischer
Grundlage bandelt Poland^^^) Aber die griechischen Feste, welche nach den
Namen yon Fürsten ihre Benennungen erhalten hatten, and über die Ver-
aolassongen derselben. — Die Reibenfolge der Kampfarten, ans denen der
belienische Fünfkampf bestand, will Fedde^^^) folgendermafsen feststellen:
Lauf, Diskoswarf, Sprang, Speerwarf, Ringen. Für den Kampf selbst wnrden
die Bewerber in Triaden eingeteilt; wer die meisten Einzelsiege errangen hatte,
war Gesamtdeger; waren zwei oder mehrere gleichwertige Sieger vorhanden,
so wurde dnrch ein neues Ringen entschieden. — Deil Tempelschlaf der alten
Griechen erklärt da PreP^^) für einen dnrch magnetische Behandlang
mengten medizinischen, die Orakel und das Daimonion des Sokrates für
fernsehenden Somnambnlismns, während er in den Mysterien aafser dem
Somnambolismas einen zweiten Hauptbestandteil findet, welcher unserem
Spiritismus nahe steht.
Die Stellung der Jagd im griechischen Volksleben und die Ausübung der
isgd wird yon Manns ^^7) geschildert*, die Jagdfreiheit war, mit ganz ge-
ringen Beschränkungen, wie die durch heilige Orte dem Wild gewährte Frei-
statt, allgemein. —
Kunst ttnd Wissenschaft. Die ersten Lieferungen der yon
Brockmann anter Leitung Brunns herausgegebenen Denkmäler griechischer
and römischer Skulptur^^^) enthalten ausschliefslich griechische Werke yon
^ied Kotas. I) The orig^n of the itadion. II) Focai and peconU. London , ICacmtUan
^ Co. 13 8. {[CBl. 1888, 8. 15&4/5 (F. H.)]| Bepiinted from the JHSt IX. 8. 18—50.
~ Iht) X O* Paris, Bulletin arch^logiqne do la rehgion greoqae, ann6e 1887/S: BHR.
18. S n. 5. — X O. See mann f D. gotteadienaüichen Oebraache d. Griechen u. Bömer.
l'äpag, Verlag d. Litterar. JahreaberichU (A. Seemann). VI, 200 S. M. 3,00. |[CB1. 1888,
S. 1686 (A. Br.); WS. f. kl. Ph. 6, 8. 57/9 (0. Kern).]) Für e. gröberen Leserkreifl be-
■tiiuit — 153) P- Stengel, Opferspenden: NJbPh. 135, 1887, 8. 649--54. — X Pr-
frans, Mythologische Stodien. 2. D. WeihefrtUiUng n. d. Kdnigaopfer. Prgr. d. k. k.
Stuto-Oyinn. im 4. Berirk« Wien. 65 8. |[NFhBs. 1889, 8. 43/4 (|); W8. t kl. Ph. 6.
S- 505/8 (Haberlin).]! — 154) F. Foland, De Qraecoram BoUemnibn« ex regum dia-
if>t^^agma et epigonorom nomimbns appellatia: Gommentationes philol. in hon. Ribbeckii
& 451—62. — X Pi*- Hie, Qaaeationes agonirticae imprimia td Olympia pertinentee.
Boitock (Leiptfg, Fock). 61 S. M. 1,80. — X ▼• J^^9 Über d. masischen Festspiele in
^riedkealand: Yerhandl. d. 39. Venammlang deutscher Philologen u. Scholminner in Ztbrieh.
[Uipiig, Teabner]. 8. 71—90. Vgl. W8. f. kl. Ph. 6, 8. 1460. — 155) Fr. Fedde, B.
Fbfkimpf d. Hellenen. Prgr. d. Qymn. zn St Elisabeth. Breslau (Leipzig, Fock). 4**.
40 8. IL 2,00. |[WS. f. kl. Ph. 6, 8. 201/3 (IL Lehnerdt).]| — 156) K. da Frei,
D. Hystik d. alten Griechen. Tempelschlaf — Orakel — Mysterien — Dämon d. Sokrates. Leipsig,
LQibither's YerL TU, 170 8. M. 3,00. |[£erlPhW8. 8, 8. 1507—10 (Büchsen-
»cUts); CBL 1888, S. 1667 (Whlrb.); NPhBs. 1889, 8. 13/4 (J. Sitiler.): Central-
9pm t Bealeeholwesen 17, 8. 104 (Sohns).]! Vgl. id., D. Mystik d. alten (Rechen.
Myrtmsn: Noid n. Süd. 1887. Noremb. a. Desemb. — 157) 0. Manns, Ober d. Jagd bei
i GhediflB. 1. Prgr. d. Wilh.-Oynm. Cassel. 4^ 38 S. — X Poapini Ia masiqae
cfctt 1« Oiecs. Chapitre I et IL (Bztrait). Paris, Thorin. 36 8. — X £• Vecken-
>ttdt, Qaech. d. griech. Farbenlehre. D. Farbenanterscheidongsyermögen. ^~ D. Farben-
kiMicfaBangen d. griech. JBpiker y. Homer bis Quintus Smymaas. Paderborn n. Münster,
SekoDiB^ gr. 8<>. XY, 204 S. M. 3,80. |[NPhBs. 1888, S. 411/3 (K. Sittl.); OBl.
1889, 8. SS: BLZ 1889, S. 87/8 (H. Blfimner); BerlPhWS. 9, S. 120/3 (8. Günther).]|
^ 158) Fr. BrnckmaniiY DenknuUer griechischer n. römischer Skalptnr in historischer
^Mulaang. Unter I^mtanf; t. H. Brnnn hrsg. lief. 1/8. München, Yerlagsanstalt IBr
Jahrssbsrisht« der G-eeeblehftswisaensohaft. 1888. I. 6
1^82 i^' Grieehen. Brack.
den Anfängen des ArchaSsmns an (ApoUon von Tenea) bis in die Zeiten des
Hellenismus. —
Mit der 6. Liefernng ist das von Dnmont, nach dessen Tode Pottier
eintrat, und von Chaplain verfafste Werk über die griechische Keramik^^^)
in seinem ersten Bande abgeschlossen; die erste Abteilnng giebt die Ge-
schichte der bemalten Vasen bis znm 5. Jh. v. Chr., w&hrend weiterhin die
auf 40 Tafeln abgebildeten Yasengemälde erläutert werden. — Hartwig ^^°)
hielt einen Vortrag über unpublizierte griechische Trinkschalen des strengen
rotfigurigen Stiles, die zumeist mit sogen. Lieblingsnamen signiert sind,
Arbeiten des Euphronios, Hieron, Dnris und anderer Meister. Die Lieblings-
namen dürfen nicht mit historischen Persönlichkeiten identifiziert und so ÜXr
die Chronologie der Vasenmalerei verwertet werden; dagegen sind sie f&r das
gegenseitige Verhältnis der einzelnen Meister von Bedeutung.
Die Geschichte der griechischen Litteratur hat Christ^^^) bearbeitet
und bis auf die Zeit Justinians, bis zur Aufhebung der Philosophenscbnle
Athens herabgeführt; den beiden Abteilungen über die klassische Periode
und über die hellenistische Litteratur sind als Anhang die fachwissenschaft-
lichen und die christlichen Schriftsteller beigefügt. —
IHe einzelnen griechischen StaxMten. Athen.^^*) ^Enpa-
triden''^^) war nicht nur der Name des attischen Adels überhaupt, insofern
evTtcecqidtjg den Sohn eines edlen Vaters bezeichnete, sondern auch der
eines einzelnen adligen Geschlechtes in Attika, welches sich vermutlich von
einem Sohne des Orestes herleitete, indem Orestes als einer, der gut und
Kanfli u. Wüsenachaft Imp.-Fol. 40 Tafeln. Lief, h M. 20,00. |[DLZ. 18S8, S. 242/3
(G. Bobert); GBl. 1888, 8. 493, 766, 1052/8, 1463 (T. S.).]| — X A. Heriog, Stadien
s. Gesch. d. griech. Kantt Leipsig, Engelmann. gr. 4®. III, 64 S. mit 6 Tfln. M. 7,00.
{[WS. f. kl. Ph. 6, S. 673/7 (P. WeizsScker).]| 1) Beitrüge z. Gesch. d. Grappenbüdnng
in d. griech. Konst. — X A. Brückner, Y. d. griech. GrabrelieÜB. (Ansnig). Wien,
Tempsky. gr. 8*. 88 S. mit 1 Tfl. M. 1,20. — X V. Laloax, L'architectoro grecqae.
Paris, Quantin. 804 S. fr. 8,50. |[RG. 1889, No. 5, S. 88/4 (S. Beinach).]| — 159)
A. Damont et J. Ghaplain, Lee c^ramiqnes de la Gr^ propre. Tome I: Hiat de la
peintnre des vases grecs depuis les origines jnsqa' an 5* siftde avant J.-Gh. Paris, Firmin
Didot. Imp.-4^ VIU, 420 S. et 40 pl. |[WS. f. kl. Ph. 5, S. 1025/7 (H. Heyde-
mann); GBl 1889, S. 480/1 (T. S.); JHSt. 9, S. 135/6 (P. S.)]| — X 0. Bayet et M.
Gollignon, Hist de la c^ramiqne greoqne. Paris, Decanx. gr. 8*. XVm, 424 S. arec
16 pl. fr. 40- |[BerlPhWS. 8, S. 1027/9 (F. Dümmler).]| Vgl. G. Perrot, Histoire
de la c^ramiqne grecqoe: JSar. 1888, 8. 255/6, 447—56, 648—67 n. 702—12. — X £•
Pottier, Les vases archaSqoes k reliefs dans les pays grecs: BGH. 12, S. 491 — 609. —
X J- Siz, Kleophrades Sohn d. Amaais: MDAL B6m. Abt. 3, S. 233/4. ->- 160) Hart-
wig, Griechische, meist mit Lieblingsnamen signierte Trinkschalen d. strengen rotfigmigen
Stiles. — Arch. Ges. la Berlin, Winckelmannsfest am 9. Des. 1888: BerlPhWS. 9, S. 39—40.
Vgl. WS. f. kl. Ph. 6, S. 83/4. — 161) W. Christ, Gesch. d. griech. latterator. (=
Handbach d. klass. Altertamswissenschaft, hrsg. t. Iw. Mttller. Bd. 7. (12. n. 13. Halb-
band).) Nördlingen, Beck. gr. 8^ XI, 664 S. M. 12,00 |[DLZ. 1889, S. 669—71 (W.
Dittenberger); ZGW. 43, S. 284/8 (0. Weifsenfels); AllgZg. 1889, BeU. No. 24
(Seibel).]| — X £• ^^sootte, Hist de la po4sie lyriqne grecqae. T. 1. Paris, Garnier
frires. YUI, 327 S. — X H. Bitter et L. Preller, Hist philosophiae graecae. Te-
stimonia aoctomm. Pars II. Editio YII, quam cnrarernnt Fr. Schaltess et Ed. Well-
mann. Gotha, Perthes, gr. 8<>. VI, a 181—598. M. 6,40. |[WS. f. kl. Ph. 6, S. 1398/5
Sosemihl); DLZ. 1889, S. 195/6 (H. t. Arnim).]| — X P- Natorp, Z. Phüosophie
n. Wissenschaft d. Yorsokratiker. Mit Besiehang aaf i?. Tannery: Ponr Thist. de la science
hellftne: Philosoph. Monatshefte 25, S. 204—28. — X Th. Ziegler, Z. Qeech. d. griech.
Ethik: ib. 24, S. 440—61. — 162) X V. Canet, Les institations d'Ath^nes. 2 toI.
Lille et Paris, Lefort 656 q. 632 S. — X A. N. Stichokarew, Attische Axchonten-
▼eneichnisse. [Bassisch]: J. d. kais. roas. Minister, d. Yolksaafklamng 1888, Joni, 3. Abt
S. 58 — 88. — X ^' Beinach, Les strat^es sor les monnaies d'Athtees: B. des Mndei
§8. Griechen. Brack. 1^83
pietätToU gegen seinen Yater gehandelt, ebenfalls evTtarQiSfig genannt wnrde
(wie Sophokl. Elektra. 160). Ans dieser Znrückführnng anf Orestes erklärt
sich, daOs dem Geschlechte der Eapatriden die Exegese bezüglich der
Beimgimg der Schntzflehenden znstand, während es andererseits vom Enlt
der Eumeniden aosgeschlossen war. — Den alten vorkleisthenischen Phylen
md Phratrien gehörten nach Schäfer^^^) nnr die Adligen, die Enpatriden an;
SIeisthenes nahm alle Athener in die Phratrien anf, zn welchem Zwecke die
allen Phratrien dnrch Teilung und durch Angliedemng der neuen Genossen an die
io entstandenen einzelnen Teile vermehrt wurden. Doch bildeten alle Neu-
Phratrien, welche von einem nnd demselben alten Phratrienstamm ausgegangen
waren, ein gemeinsames Ganze nnd hatten ein gemeinsames Mitglieder-
verzeiclmia, das xoivov ygafAfioreiov. In dieser Weise bezeichnen die in der
Inschrift Torkommenden Demotionidai alle von den alten Demotioniden
ressortierenden Phratrien, gewissermaOsen eine Zwischenstufe zwischen der
einzelnen Phratrie und dem Staatsganzen. Die Yergtlnstigungen des olxo^
Jexisleuäy in der Urk. sind der letzte Rest der politischen Privilegien der
/en;; eines dieser Vorrechte war ursprtlnglich, dafs alle Angehörigen der
Geschlechter, die yeyvJjrai^ ohne weiteres als Mitglieder der Phratrien an-
genommen wurden. — Miller ^^^) prtlft die beiden Zeugnisse des Demosthenes
und des Aischines über die m^oxBiQirvovia der Athener. Aus der ersteren
Stelle folgert er, dals die Procheirotonie eine vorbereitende, aufklärende
D^Mttte war, die noch nicht auf einem bestimmten Vorschlage als Grundlage
lufete, sondern vielmehr erst zur Formulierung eines Antrages führte; in dem
bei Aischines vorliegenden Gesetze wird den Proedren ausdrücklich anbefohlen,
in jeder Ekklesie eine Procheirotonie über sakrale und auswärtige Angelegen-
heiten anzustellen, was durch ein formelles Probuleuma des Rates ermöglicht
wurde. — Die Klemchien des attischen Staates von der ersten auf Salamis
an bis zur janpten auf Samos (365 v. Chr.) berechnet Eius^^^) auf 20,
die Zahl der ausgeschickten Kiemchen im ganzen auf ca. 17 000. Die
Klemchien sind dadurch charakterisiert, dafs die Ansiedelung auf bereits be-
wohntem Land erfolgte und dafs die Kolonisten das athenische Bürgerrecht
bdiielten. — Nach griechischem Rechte stellte der Verkäufer bei Abschlufs
des Handels einen Bürgen, welcher dem Käufer dafür Gewähr leistete
{߀ßai6vv)y daüs dem Verkäufer das Kaufobjekt in der That gehörte. Nun-
Btfhr konstatiert Kirchner ^*^) auch im attischen Recht für das 5. Jh. v. Chr.
das Vorhandensein eines Gewährleisters bei Abschlielsung eines Kaufes; nach
einer im Vorjahre von Milchhöfer edierten Inschrift (ßeßaiwoig des Demos
Sypalettoe) soll nämlich die Gemeindekasse der Sypalettier den Verkäufern
gegenüber ftlr die Kaufobjekte die Gewährleistung übernehmen. In späterer
Zdt ist in Athen diese Institution eines Gewährleisters nicht mehr nach-
weisbar, während sie sich in anderen griechischen Staaten länger erhielt.
Die Bekleidung des öffentlichen Ehrendienstes als Theore nach Delphi
und DeloB war, wie Töpffer^*^) ausführt, nicht von der Zugehörigkeit zu
gracqwe 1, S. 168—76. — 163) E. Hirsel, D. Eopfttriden: RhM. 48, S. 681/6. — 164)
GL Bchifer, Altes n. Keaei über d. attiachen Phratrien s. ErUäriiBg t. CIA 2, S41b.
PiSr- d. LaadeMehole Fforta. (Naombnrg a. S., Sieling). 4t^. 48 S. — 165) 0. Miller,
D. PkvcheirotoDie d. Athener: Philolog. Abhandlungen, M. Herta s. 70. Geburtstage dar-
^braefat [Berlin, Uerts], 8. 189—96. — X M. Goldstaab, I)e aSeiag notione et osa
ia jare pablico attioo. L Breslao, Xdbner. 82 S. M. 1,00. — X Behandlung d. Beligions-
Ttrgehea in Athen: KBl. t d. wtMt Schalen 85, S. 403—11 o. 453—60. — 166) 0.
f ias, D. attisch« Klenichie. Prgr. d. Friedr.-Gymn. Cassel. 4^ 26 S. — 167) J. S.
6»
184 i^- kriechen. Brack.
einem bestimmten Geschlecht abhängig. Die Pythaisten and Deliasten sind
also nicht zwei altattische Priestergeschlechter and nicht identisch mit den
von Philochoros erwähnten Ealtbeamten oi ix rdv yivovg. Diese dagegen
stammten ans einem der an der Ostküste Attikas ansässigen altjonischen
Priestergeschlechter, welche im Pythion und im Delion zu fanktionieren hatten.
— Gelegentlich der Grabstele des Lysimachos und der Polykrite ans dem
5'. Jh. V. Chr. kommt SchölU^^) anf die Eiegeten der delphischen Sprüche and
ihre Ehrenspeisnng im Prytaneion za reden; es gab nicht blofs 1, sondern ein
Kollegium von 3 apollinischen Exegeten (i^^jp/rai Ttvyf^oxqrjaroi). Ebenda
geschieht des attischen Gesetzes über die Gnadenbewilligangen der Gemeinde
an die Angehörigen and Nachkommen verdienter Mitbürger Erwähnung. —
Entgegen der Ansicht Stengels, dafs die von Harpokration überlieferten
Menschenopfer in Athen nicht alljährlich an den Tbargelien, sondern nur bei
Seuchen und anderen Unglttcksföllen stattgefunden hätten, wird von TOpf fer ^7<^)
die Nachricht Harpokrations aufrecht erhalten. — Die in einer attischen
Inschrift genannten ipvxTQat deutet Jörgensen^^^) als Gebäade, die zam
Reparieren und Austrocknen ans Land gezogener Schiffe bestimmt waren. —
Auf eine Vase aus Mylasa in Karien mit der Darstellung eines berittenen
Skythen macht Winter^^^) als auf eines der wenigen Zeugnisse attischen
Exports nach Karien aufmerksam. —
Peloponnes, Für die einzelnen Kulte in Troizen, Hennione und
Epidauros fahrt Wide^''^) die litterarischen und epigraphischen Zeugnisse
mit Erörterungen auf und verzeichnet die Landschaften, deren Kulte mit
denen der behandelten Städte sich berühren. So wird für Troizen aus dem
Fehlen des Herakultes enge Beziehung zu Athen und gesonderte Stellung
gegenüber den anderen argivischen Städten erschlossen. — Die vornehmlich
bei Thukydides, Strabon und Pausanias überlieferten Nachrichten über die
Geschichte Man tineas werden von Schwedler^^^) zusammengestellt. — Über
die spartanische Verfassung sammelt FleischanderH''^) alle Stellen aus
Xenophons Werken, wobei jedoch die beiden Schriften Agesilaos und ^cntßdai'
fjLOvUav TtoXtTela, welche nach F's. Entscheidung nicht von Xenophon selbst
verfafst sind, sondern blofs auf xenophonteischem Material beruhen, nur
insoweit als Zeugnisse für Xenophons Ansichten verwertet werden, als ihre
Angaben mit denen der echten Schriften sich decken. Mit diesem aus
Xenophon entwickelten Bilde des spartanischen Staates vergleicht F. die Be-
richte der anderen Schriftsteller von Tyrtaios an bis auf Plutarch herab und
findet Thukydides als den einzigen, der Xenophon an die Seite gestellt
werden kann. Xenophon erweist sich als die beste und bedeutendste Quelle
für die spartanische Verfassung; aus ihm allein kann ein vollständig an-
Kircliner, Z. ßEßalmais des Bemoa Sypalettos: BerlPhWS. 8, S. 91/2. — 168) J. Topf-
fer, D. attiaclieii Pythaitten o. Deliasten: Hermes 23, S. 321—32. — 169) K. Schdll,
Polykrite: ib. 22, 1887, S. 559—66. — 170) J. Töpffer, Thargeliengebräacbe: BbM. 43,
S. U2/5. — 171) G. Jörgensen, Vvxrqai,'. Nordisk tidakrift for filologi 8, S. 328. —
172) Fr. Winter, Yase aas Mylasa: MDAI. 12, 8. 376/7 mit 1 Tfl. — 173) S. Wide,
I)e sacris Troezenioram , HermionenBiam, Epidanrioram commentatio academica. IHsaert
Dpsala, Almqaist o. WikseUs. 93 8. |[NPhBs. 1888, 8. 406 (g); GBl. 1889, 8. 26/8 (Gr.);
WS. f. kl. Fb. 6, 8. 225/8 (0. Kern).]] — 174)0. Scbwedler, De rebus Mantinensiam:
Gommentationes pbüol. in hon. Bibbeckii, 8. 363 — 71. — 175) B. Fleiscbanderl, D.
spartanische Yerfassiing bei Xenophon. Leipzig, Friedrich. YIII, 139 8. M. 3,00. {[NPhBs.
1888, 8. 402/3 (Ghr. Glasen); GBl. 1888, 8. 1604/5 (A. B.1; DLZ. 1888, 8. 1289—90
(Thalheim); WS. f. kl. Fh. 5, 8. 1477/9 (H. Ball); BG. 1889, No. 5, S. 82.]| ~ X
{8. Oriechen. Brück. 1,85
adnoUches Bild derselben entnommen werden, das, wenn auch in manchen
fieoebnngen lackenliaft nnd zuweilen in den Einzelheiten verwischt, dennoch
im grolsen und ganzen tren und in den Umrissen gelungen ist. Die ans
Xeaophon gewonnenen Resultate können durch alle anderen Quellen nur be-
sOtigt, kaum erg&czt werden. — Wolters i'«) bespricht Zeit und Ursprung
eines Keliefs aus Sparta, auf dem der Eitharöde Apollon, die ihm einen
Trank kredenzende Artemis und zwischen den Göttern ein Omphalos mit
den beiden Adlern des Zeus dargestellt sind.
Nordgriechenland. Fong^res^^*^) untersucht zwei thessalische
BasT^iefa, die Grabstele eines jungen Thessaliers aus Larissa und ein Grab-
n^f mit 7 Figaren aus Pharsalos. — Mit Hilfe der Autoren, Inschriften
«d Münzen entwirft Monceaux^^^) die Fasten der eponymen Beamten
(Toyoi, s^ter o%qct%7fyoi) des thessalischen Bundes; er teilt, mit Aleuas von
Lari&sa nnd Skopas von Krannon beginnend, die Geschichte des thessalischen
Bindes in 4 Perioden: den alten Bund; die makedonische Herrschaft von
352—197 V. Chr.; den neuen Bund 197—27 v. Chr. und die Zeit der
rtaischen Kaiserherrschaft. — Den alten Makedoniern erkennt Chatzi-
dakis^^') sprachlich und ethnologisch griechischen Ursprung zu.
In z ein, Kleinasien» Die nach einer Abschrift Bonarrotüs in der
Mamcellianischen Bibliothek zu Florenz erhaltenen, nunmehr von Kaibel^^^)
wiedergegebenen und erklärten Bruchstücke einer griechischen Inschrift ent-
Ittlten ein Verzeichnis von Schauspielern, welche in Rhodos bei Aufführungen
der Lenften im dramatischen Wettkampf gesiegt haben. — Die Fragmente
eines grofsen Mischgef^llses aus dem äolischen Kyme, deren Darstellungen mit
{^tosend schwarzem Firnis auf mattglänzendem hellrotem Tongrund auf-
^en nnd mit eingeritzter Innenzeichuung versehen sind, haben zugleich
Aufmerksamkeit Dümmlers^^^) und Böhlaus^^^) auf sich gezogen.
Die Seherben zeigen einerseits viele Verwandtschaft mit den klazomenischen
Sarkophagen, andererseits mit der sogen. Gäretaner Vasengruppe; zwischen
beiden nehmen sie eine Mittelstellung ein, indem die Gäretaner Vasen, als deren
Fabrikationsort Phokaia zu vermuten ist, und die kymäischen Scherben als
swei parallele, unter verschiedenen Einflüssen stehende Entwickelungen aus
derselben Wurzel betrachtet werden können, während die klazomenischen
Sarkophage eine stark rhodisch beeinfluTste kymäische Keramik repräsentieren.
In seiner Arbeit über die griechischen Städte an der Westküste des
Sdtwarzen Meeres erzählt Klein sorge ^^3) zunächst die wenigen vereinzelten
Tbatsachen, welche ans der Geschichte derselben bekannt sind. In der ei-sten
F. GaclioB, De ephoris spartanifl. Th^e. Montpellier, imp. Boehm. 119 S. — 176) P.
Wolters, Apollo n. Artemis, KeUef in Sparte: MDAI. 12, S. 378—83 mit Tfl. 12. — 177)
<i. Foog^res, Bas^reliefa de Thessalie: BCH. 12, S. 179—87 mit Tfln. 6 a. 7. — X
J. BohlsQ, Bootiache Yaaen: Jb. d. arch. laatit. 3, S. 325-64. — X W. Dittenberger,
Ab maiB Anpliiand Thebanis et Oropiis. Ind. lect. Balle, i». 8 S. — 178) P. Mon-
eaaix, Las tuitem ^ponyiniques de la ligae thessalienne. Tages et atratögea f^d^raax: BA.
IS»S, Min-April, S. 221—41, Sept-Okt. S. 198—205. — X i^» L& legende et l'hifltoire
M Thetalie: B. dem Stades grecqoes 1, S. 129— 33. — 179) P. N, XaT^iSdxi^e, Jle^i
füv 'jKllmifMifv xcth^ ct^x^^*^ ManeSovaiv: 'EßSofids No. 22, S. 2. — 180) Q.
iMibel Bceoiache AatfÜhrangen in Bhodos: Bermea 23, S. 268—78. — 181) F. Dttmmler,
\ueaaeherbeB «o» Kyme in Äoli*: MDAI. Bora. Abt. 3, S. 160—80 mit Tfl. 6. — 182)
R'fcUff Scherben eine» Kraters aas Kyme Phrikonia. Arch. Ges. zn Berlin, Sits. t. 1. Mai:
WS f Ü.Pli ^f ^' ^2^/®-. ^8^ BerlPhWS. 8, S, 670. — DLZ. 1888, 8. 781. — 183)
it' Ar^0 ^E>o ciTitatiain giaecarum in Ponti Buxini ora occidentali sitarom rebaa.
^'"^Jil ' -^^ ^- — ^ ^" ^ißdiach. De rebus Olbiopolitarum. Dissert Halle.
1^86 §B. Qriechen. Brack.
Eaiserzeit schlössen sich die, sämtlich in der Provinz Mösien gelegenen, Städte
Istros, Tomoi, Eallatis, Dionysopolis nnd Odessos zu einem Verbände, einer
Pentapolis zusammen. Als Beamter des Bandes wird ein a^wv erwähnt
Unter Trajan oder Hadrian wandelte sich die Pentapolis dorch Hinzutritt der
von Trajan gegründeten Stadt Marcianopolis in eine HexapoUs um, als deren
liTfVQOTtoXtg Tomoi galt und deren Beamter jcovzaQXflQ hieb. Im folgenden
Abschnitt giebt El. alle Nachrichten über die Verfessung, die Beamten und
die Enlte der Städte Tomoi, Odessos, Apollonia, Mesambria, Eallatis^
Istros, Dionysopolis und Anchialos. In Tomoi ist neben den 4 jonischen
eine Phyle ^Piofieig bezeugt, die wahrscheinlich in der Eaiserzeit entstanden
ist; von Beamten der Stadt lernen wir die Archonten, den Agoranomos und
den Gymnasiarches kennen. — Fnrtwängler^®^) berichtet über das aus der
Erim stammende Fragment einer Vase, die laut ihrer Inschrift zu den
älteren Werken des Vasenmalers Epiktetos gehört, als er noch mit dem
Töpfer Nikosthenes zusammen arbeitete. — Die lykischen Inschriften mit
Gräberbufisen erfahren von selten Treubers^^^) eine spezielle und gründ-
liche Untersuchung; sein Hauptaugenmerk richtet der Vf. darauf, die Origina-
lität der Gräberbufsen in Lykien, ihre Unabhängigkeit von denen der übrigen
Länder, insbesondere aber vom römischen Sepnlkralrecht nachzuweisen. Die
Entstehung der lykischen Gräberbufsen wird verfolgt, ihr Zweck und ihre
rechtliche Bedeutung klargelegt; auch die Höhe der Strafgelder und die
Eassen, denen sie zugewiesen waren, sowie die Formulierung der Inschriften
selbst werden in den Ereis der Behandlung gezogen. — Im her t*®«) ver-
sucht, die Buchstaben des lykischen Alphabets historisch zu entwickeln.
Einen Überblick über die Schicksale des kyprischen Idalions liefert
Oberhummer. IS 7) Bereits in der Tributliste Bamses' HI. begegnet Ithal
unter kyprischen Städtenamen; doch ist der ägyptische Einflufs erst im
6. Jh. unter Amasis II. sicher nachweisbar. Auch in den assyrischen Tribut-
listen findet sich Idalion, und im 5. Jh. wurde es von Baalmelek, Eönig von
Eition, unterworfen. Die ausgegrabenen Altertümer zeigen einen vorherrschend
phönikischen Grundzug, an dessen Stelle im 4. Jh. der griechische tritt. —
Italien und Sizilien. Zur Baugeschichte des Theaters von Tauro-
menion werden von Petersen^ ^s) einige Bemerkungen mitgeteilt. — luden
Typen und Symbolen der tarentinischen Münzen hat Evans ^®^) neue histo-
50 S. — X P- Haabold, De rebns lUensinm. Leipzig, Fock. 68 a M. 1,20. — 184)
A. FortwSngler, V. d. Beise. Odeua: BerlPhWS. 8, S. 1516/7. — 185) 0. Treaber,
Beiträge z. Gesch. d. Lykier. 2. Teil. 1) Wesen d. GräberbnlÜBeii LykieDs, ihr Yerhiltnis
zu d. übrigen in griech. Sprache n. zn d. römischen. — 2) Nachtrage zn *Trenber, Gesch. d.
Lykier.' Prgr. d. Gymn. zn Tübingen. (Tübingen, Laupp). 4». 47 S. M. 2,00. — X
W. De ecke, Lykische Stadien. 4. D. Geldbufsen d. Grabinschriften, d. Zahlen u. Zifiem:
BKIS. 14, S. 181—241. — 186) J. Imbert, Notes on the writings of the Lydan monn-
ments. I) The Lycian writing: Babylonian and Oriental Becord 2. 9, S. 210/8. — 187)
£. Oberhammer, Historical stadies in Gyprns. Andent Idalion: The Owl. No. 7, S. 49
— 53. — X M. Ohnefalsch-Bichter, Ethnographical and m3^ological studiee in Cypras.
The wandering of art and religion in the Mediterranean : ib. No. 5, S. 34 — 40. — X P-
Borsari, Geografia etnologica e storica della Tripolitania, Girenaica e Fezzan, con oenni salia
storia di qaeste regioni e sol silfio della Cirenaica. Torino, Löscher. 278 S. M. 5,00. —
188) £. Petersen, D. Theater t. Taardtaienion : MDAI. Böm. Abt. 3, S. 234/6. — X S.
SalTo di Pietraganzili, La Sicilia illastrata nelle aae grandi epoohe, cioi nell' antica,
nel medioeto, nel rinascimento e nella modema, con disegni dei saoi monamentL YoL I
(Sicilia antica), fasc. 1. Palermo, Salvo. 4«. S. 1—16 k M. 1. — X Ä. Fiorelli,
Omamenti d'oro del III. secolo aT. Gristo sooperti nella necropoli dell' antica Gela: Notizie
degU scari 1888, März S. 200/1. — 189) A. J. Eyans, The coins of Taient Naminnatic
{8. Chnechan. Braok. 1^87
Anspielnngen aufgedeckt. So bringt er mehrere Prägezeichen mit dem
spartanischen Bflndnis nnter König Archidamos in Verbindung und sucht von
einer ganzen Reihe Münzen, welche in ihrem Felde einen sitzenden Adler
mit gefislteten Schwingen tragen, darzuthun, dafs sie unter der Hegemonie
des MoloBsers Alexander geprägt sind und deshalb das Symbol des dodo-
nÜBchen Zeos aufweisen. Unter den Buchstabenzeichen auf den tarentinischen
Mfinzen deutet Evans die Abkflrzungen der älteren Münzen auf die Namen
der Präger, während er in den ausftlhrlicheren Signaturen etwa vom Ende
des 4. Jh. an die Namen der Behörden sieht. —
1. Älteste Zeit bis znr dorischen Wanderang.
Den ethnographischen Verhältnissen Kleinasiens ist in dem be-
reits angeführten Werke Thrämers^^^) ein Kapitel gewidmet Er nimmt
eine älteste, einheimisch kleinasiatische Gruadbevölkerung an, von der jedoch
in späterer Zeit nur gerlDge Reste, wie die Tremiler in Lykien, die Leleger
in Karlen sich erhalten hatten. Es folgte der indogermanische Stamm, ver-
treten durch die Phryger; diese bildeten einst ein mächtiges, bis an die
Kasten des Pontos und des ägäischen Meeres ausgedehntes Reich, bis sie
durch die Einwanderung der Myser und Bithyner einerseits, der Karer an-
dererseits zurückgedrängt wurden. Die gemeinsame Heimat der weder indo-
germanischen, noch semitischen Myser und Karer ist im nördlichen Thrakien
zu suchen. Die ersteren gingen über den Bosporos und verbreiteten sich
allmählich weiter nach Süden ; die Karer kamen über die Inseln des ägäischen
Meeres nach Kleinasien, besetzten Karlen und drangen auch nach Lydien vor,
wo als viertes Bevölkerungselement noch ein semitischer Bestandteil hinzu-
kommt, der auf Vorstöfse aus Assyrien zurückzuführen ist Bezüglich Griechen-
lands selbst hält Thrämer die Anwesenheit von Achäern in Argolis und
Lakonien vor den Doriern fctr Thatsache; und zwar wären die Achäer von
Thessalien her eingewandert und hätten im Peloponnes bereits eine griechisch
redende Bevölkerung vorgefunden. In den Sagen vom troischen und vom
teuthrantischen Kri^e sieht er Nachklänge wirklicher Kämpfe zwischen den
äoljschen Kolonisten und den alten Einwohnern des Landes. Mit den äolischen
Kolonisten kamen auch die Sagen von Pelops und Niobe, welche ihre Ursprung*
liehe. Heimat im europäischen Griechenland haben und von der Tantalossage
zu trennen sind, nach Kleinasien; Pelops war Stammheros der Achäer schon
in Thessalien und wurde in Nordböotien mit der minyeischen Niobe, in Ar-
golis mit der vorachäischen Phoronis Niobe in Verbindung gesetzt. — Um
die Entstehung der dialektischen Verhältnisse auf dem Boden Griechenlands
zu erklären, entwickelt Hoffmann^^^) die Wanderungen und Mischungen
der griechischen Völkerstämme. In homerischer Zeit erstreckten sich die
Achäer über den Peloponnes, Mittelgriechenland und Thessalien; die von
ihnen zurückgedrängten lonier safsen östlich in Attika, auf den Inseln, in
den 12 Städten Asiens und vereinzelt an den Küsten des Peloponnes. Im
KW., jenseits des Pindos, wohnte der transpindanische Sprachstamm, zu dem
Mdety iB Ixndon, Siti. v. 15. Noremb. 1888: Aih. No. 3187, S. 708. Vgl. BerlPhWS. 9,
& 102/3. — 190) £d. ThrSmer, Pergamos. S. o. N. 188. ^ X I^ Brown, Tke
Kfritf^» inacriptioB of Lemnoi; Frooeedingi of tbe BibUcal Society 10, 5. 6. — 191) 0.
Roftm SBB, I^ miztiB Graecse lingoae dialeetiB. Oöttingen, Yandenhoeek a. Bnprecht gr. 8^
78 8. K. 1,60. |[NPliBi. 1888, S. 800/1 (Meisterhant); DLZ. 1889, S. 54 (W. Prell-
IßS $8. Grie^nu Bmek.
die Dorier, TheBprotier and BOoter gehörten. Letztere kamen von Nord-
epims aus nach Thessalien and vertriebeu die Achäer zam Teil nach Klein-
asien, wo sich dieselben später mit den ans dem Peloponnes einwandernden
Stammgenossen vereinigten and darauf als Äolier bezeichnet warden. Die
Böoter wiederam wurden, mit Aoliern vermischt, von den Thesprotiem nach
Süden in das spätere Böotien gedrängt, während diese selbst sich in Thes-
salien ansiedelten. So erklären sich die transpindanischen Elemente (Doris-
men) in der thessalischen and böotischen Mandart. Earz nachher wurde der
Peloponnes, mit Ausnahme Arkadiens und Achijas, von den Doriern and
angefähr gleichzeitig Mittelgriechenland von den aus dem inneren Epirus
herkommenden Lokrem und Aitolem besetzt; die Aitoler gingen auch nach
Elis hinüber. Die Achäer des Peloponnes wanderten nach Osten aus, doch
folgten ihnen die Dorier, wodurch auf Thera, Kreta, Kos n. a. Inseln ein
gemischter Dialekt entstand. Nur Kypern, wohin ebenfalls Achäer gelangt
waren, blieb von dorischen Ansiedlern frei, weshalb dort die Sprache der
alten Achäer am reinsten erhalten ist. —
In dem mit der Geschichte des Dorierstammes eng verknüpften Herakles-
kulte erblickt Hager^^^) eine Erinnerung an die schweren Kämpfe, welche
die Dorier überall bei ihrem Vordringen mit der älteren Bevölkerung zu be-
stehen hatten. — Ober die nationale Herkunft und die Verbreitung des
Kultes des Dionysos Ttehxyioq^ der für die thrakische und thessalische Küste
sicher bezeugt, für Attika wahrscheinlich, für Lesbos und die kleinasiatisch-
äolische Küste aber noch nicht nachgewiesen ist, vermag Maafs^*') nichts
Sicheres festzustellen. Der Kult hat sich entweder nach der äolischeii
Wanderung in der Heimat der Aoler auf dem Festlande entwickelt, als Dio-
nysosverehrer des Binnenlandes nicht-äolischer Abkunft mit dem Meere in
Berührung traten, oder er ist von den Aolem aus der alten Heimat mit-
gebracht und gehört zum älteren Bestände religiöser Vorstellungen des
äolischen Stammes. — Tümpel^ ^^) ergänzt die Abhandlung von Crusias
aus dem J. 1886 (über die Pelasger und ihre Kulte) durch Beweise für den
tyrsenischen Charakter des Hermes auf dem arkadischen Berg Kyllene. —
E. Bötticher^^^) beginnt eine eingehendere Begründung seiner schon
vor Jahren aufgestellten Ansicht, dafs die von Schliemann ausgegrabene Ruinen-
stätte von Hissarlik nur eine prähistorische Feuernekropole sei. Nachdem
er eine Übersicht über die Litteratur des Gegenstandes gegeben und die
Lage des Hügels von Hissarlik geschildert hat, weist er auf die für eine
eigentliche Stadt zu beschränkten räumlichen Verhältnisse hin und erörtert
dann die Existenz von Befestigungen in Hissarlik. —
Die von Löschcke undjFurtwängler vertretene, von Dümmler und Studniczka
aber neuerdings angefochtene Meinung, dafs die Herren von Tirj/ns und ify-
kenai nicht Karer, sondern Achäer gewesen seien, wird von Schuchhardt^^^)
verteidigt; für den achäischen Charakter jener Kultur spricht unter anderen
wita); Amer. JPb. N. 36, S. 489—91 (H. W. S.).]| — 192) Fr. Hager, D. gaaehiehti.
Entwickelong d. Herak]6B-Myth<w. I. Prgr. d. Bealgymn. Wandsbeck. 20 S. -> 193) E.
Maafs, Jtowcos neXdytos: Hermes 23, S. 70—80. — 194) K. Tümpel, Tyreenisches
T. Kyllene: NJbPh. 137, 8. 58—60. — X d'Anaelme, Du b^ros pbteicien Cadmua et de sa
lamille. Toiun, imp. Bonsrez X, 231 S. — 195) £. Bötticber, La Troie de Scbliemana,
ane nkropole k incinöration: Le Mosten 7, No. 3, S. 348 — 52; No. 4, S. 489—501. —
X M. Obnefalscb-Bicbter, D. yorbabyloniicben n. babyloniscJien Einflüsse in Hissarlik
a. Gypem: Z. f. Assyriologie 3, S. 62/8. — 196) Schucbhardt, Über mykeniscke Alter-
tümer. Arch. Ges. au Berlin, Sita. t. 1. Mai (8. ob. N. 28): BerlPbWS. 8, 8. 703/4.
§ 8. Griechen. Brück. Jg9
^ Punkten Tomelmilich die ÜbereinstimmuDg der aasgegrabenen Paläste mit
^ homerischen Besclireibnng des Anaktenhanses. — Daran anknüpfend fftbrt
\ ^oebhardt aus, «lafs jene ftltesten Bargen befestigte EOnigssitze waren, die
/ ^er den Charakter einer Stadt noch eines heiligen Bezirkes hatten. Doch
/ tuen SdüofskapeUe und FOrstengraft, als zam Palast gehörig, von der Ring-
ittier mit amschlossen. Erst als spftter bei steigendem Luzos womöglich
ftr jedes Grab ein besonderes Maasoleam errichtet wurde, war kein Raam
B^ nmeiiialb der Maaern und es entstanden die Tholoi. — Auf Grand der
Pihstniinen von Troja, Mykenai and Tiryns will v. Reber ^^7) die Ent-
iid[elang des Baustiles im heroischen Zeitalter herstellen. — Von Paton
mOfoitlichte mykenische Vasen aas Kalymna and Karpathos bestimmt Fnrt-
fingier ^^^) ihrer kunstgescbichtlichen Stellong nach. Die Gefäbe ans Kar-
pathos entstammen der Blütezeit mykenischer Vasenfabrikation, dem sogen.
3. Stil, die Vasen ans Kalymna dagegen der letzten Gattang des sogen. 4.
Stiles, welche vordem überwiegend nur in Mykenai selbst and in dessen Um-
gOgend gefunden worden war. Also haben aach noch die spätesten Er-
zeugnisse der mykenischen Vasenfabrikation eine gröfsere Verbreitung gehabt,
ab man bisher vermutete.
2. Von der dorlscben Wanderung bis Alexander d. Gr.
IHe liom/eriscfien Gedichte. — Den homerischen Gedichten
gehen, wie Thrämer^^®) in dem mehrfach citierten Buche gegenüber Niese
bemerkt, bereits zahlreiche in Liedern niedergelegte Götter- und Heldensagen
Toraos. Die homerischen Dichtungen selbst waren einem successiven Zu-
dichtangsprozesse vom Stammesgesichtspunkte aus unterworfen; so scheidet
Thr&mer attische Interpolationen (Theseus), dorische (Perseus, Herakles) und
btotisehe (Schiffskatalog, Frauenkatalog in der Nekyia der Odyssee) aus. -
Die Entstehnng der Ilias sucht Kluge ^^^) nach metrischen Kriterien zu
r^onstruieren, indem er die Verse, je weniger Daktylen sie haben, für desto
Üter ansieht. Das älteste Lied von der Menis hatte, abgesehen von dem
nicht mehr im Wortlaut herstellbaren Anfange, 516 Verse und enthielt nur
einen Schlachttag, von dem noch die Schiacht und der Schiffsbrand erhalten
eind. Es erfahr zuerst eine Überarbeitung dadurch, dafs der gröfste Teil
des epischen Stoffes der Bücher B— H aus älteren Einzelliederu zusammen-
Tg^ WS. f. kl. Ph. V. S. 733/4 -~ BLZ. 1888, S. 782. — 197) von Beber, Beitrüge z.
Koatai« d. Baiutilee d. heroischen Epoche: Mllnchener SB. 1888, 2, S. 79^122. -> X
Tirymm^ Mykenai n. Troja, d. älteeten Denkmiler d. FettungsbaakaDBt aot dem Heroenseitalter :
AnMy f. ArtiUerie-Offixiare 1888, April— Juli. ~ X H. Schliem ann, B. Mykener Königs-
gimbero. d. Palut d. KSnii^e ▼. TiryoB: Z. f. Ethnologie 20, S. 28/Ö. — 198) Fartwängler,
MjkcBisehe Ytmmi. Arch. Gea. zu Berlin, Bits. t. 7. Febr.: BLZ. 1888, S. 285. Ygl. WS.
1 kL PlL. 5. S. 346. — X ^- Winter, Vaaen an« Karien: MBAI. 12, S. 283-44 mit
'CO- 6. — 199) Ed. Thrämer, Pergamoa. 8. ob. N. 182. — X A. Wauters, Hom&re
«4-1? exkti? Biacoora. Broxellea. 19 S. |[B. de rinatruct publique en Belgiqne 81, 8.
JfI/3 (F. " ~ "
im, »20
Z e).]/ — >^ "- — LT'^U — '^ "~ .*—« «-*w«.«.w. ^.«„-v», v»«.|,^...w»,
aiernUim. Fkria, Hachette et Cie. VII, 579 8. M. 7,50. |[£C. 1889, No. 2, 8. 21/2 (Ch.
CacQeT.j. X ^- ^- Porchhammer, Erklärung d. Ilias auf Grund d. in d. bei-
figatoaea ' Origiiuü-Karte ▼• Spxatt u. Forchhammer dargestellten topischen u. physischen
B|Wi»iiimfffht#rltMn d* troi«ebeii Ebene. £. Beitrag s. Erledigung d. homer. Frage. 2. un-
vaiadflite AidL Kie^* JLipsiaa u« Tiseher. 4^ XI, 163 8. Mit 1 Karte. M. 10. {[WS. f.
\L VL 5 S. 72/BJI — ^^ Honsenr, La Inende d'Achille d'apr^ M. E. H. Meyer: EHE.
1,90 i^- OneOnm. Brnok.
gestellt nnd einverleibt wurde. Dieses Gedicht erweiterte Homer durch ein
gröberes Epos vom Zorne des Acbilleos, das 3 Schlacbttage amfafete. Das
so entstandene Werk wurde fernerhin durch Einfflgen zahlreicher grOfserer
und kleinerer Dichtungen, z. B. der Hoplopoiie, des 23. und 24. Buches,
umgestaltet; die älteren der eingelegten Stücke entstammen 10 einzelnen
Gedichten aus verschiedenen Mythenkreisen. Im Qbrigen erfolgten alle Ejt-
Weiterungen nicht durch mechanische Zusammenftlgung, sondern durch or-
ganische Umarbeitung. — Brandt'o^) hatte frtther das Stflck B42~H312
als ersten, um den Anfang der Olympiadenrechnung verfatsten Zusatz der
alten EpopOe vom Zorne des Achilleus (A 1 — 348, Lücke, B 1 — 41, ^ u. s. w.)
nachgewiesen ; nunmehr findet er in den Versen H 3 1 3 — E 579 eine zweite,
aus jüngerer Zeit stammende Erweiterung. — Ebenderselbe'^') schreibt JS
1—367 der alten fi^cs^ ^ 368 — 617 aber dem zweiten Bearbeiter zu. —
Von Gemoll'<>') wird die Ansicht ausgesprochen und begründet, daCs
Homer nicht ^antikisiert' habe, d. h. dals in den homerischen Gedichten nicht
die Kultur der Heroenzeit, sondern die Zeit der homerischen Sänger
selbst geschildert sei. — Unter ßovXvrog in den homerischen Gedichten ist
nach Frazer*<^^) die unmittelbar auf den Mittag folgende Zeit, nicht der
Abend zu verstehen, so dafs demnach im damaligen Griechenland das Pflügen
am Mittag aufhörte. —
Zeit vor den IPsrserkriegen. Nach der Kombination mehrerer
bei Diodor aufbewahrter Fragmente des Tyrtaios hebt Blafs'^'^) als höchst
bedeutsam hervor, dalis bei Tyrtaios danach Theopompos ganz an die Stelle
Lykurgs tritt, welchen er, ebenso wie Hellanikos, überhaupt nicht erwähnt. —
Für das Archontat und die Gesetzgebung Solons ermittelt Holzapfel'^^)
das Jahr 584/3 statt 594/3 (Ol. 46, 3), welches bis jetzt allgemein angenommen
wurde. Denn es ist zunächst die Anordnung der Ereignisse bei Plutarch
als wahr anzuerkennen, nach welcher das Archontat Solons erst einige Zeit
nach dem Ende des heiligen Krieges im J. 590 folgte. Ferner findet die
Thatsache, dafs das nach dem zweijährigen Archontat des Damasias (587/5)
hinsichtlich der Archonten wählen getroffene 4J)l^on^i^6ii ^^^ ^i^ ^^^ ^Q Kraft
blieb, ihre Erklärung darin, dafs alsbald darauf, d. i. 584, die solonische
Gesetzgebung stattfand. Durch diese wurde dem Kampfe der alten drei
Stände der Eupatriden, Apoiken und Demiurgen ein Ende gemacht und die
17, S. 28—45. — 201) K. Brandt, Z. GeMh. u. Komposition d. Uiaa. 5. Über eine
sweite Bearbeitung d. alten Epopöe t. Zorne d. Acbillena.: NJbPb. 187, S. Sl — 102. VgL
JB. 1887, I, 138». — 202) id, Z. Gesch. n. Komposition d. llias. 6. Über d. 18. Bach:
ib. S. 518—22. — 208) A. Gemoll, Homerische Blätter. 2. Prgr. d. Ftog^mn. Striegan.
4^ 18 S. — X W. Hahn, Zens in d-Ilias. 1. Fx^. d.Qymn. Stralsund (Leipsig, Fock).
4*^. 26 S. M. 1,00. Vgl. W. Gl ad 8 tone, The Homeric Here: Gontemporary B. 1888,
Ko. 2. — X A. Jnng, De homine Homerioo. Prgr. d« k. Gymn. Meserits, 4®. 88 S.
— X J* A. Hild, Le pessimisme mozal et religienz chei Homere et Hisiode: EHR. 17,
8. 129—68. SchJafs d. Aafeatzes. ~ 204) J. G. Fräser, ßovXvros = tfae time im-
mediately after noon: GlasticalR. 2, 8, S. 260. — 205) F. Blafs, Za Tyrtaios: NJbPh.
137, S. 655/6. —XL' Mayr, D. Tradition «ber d. Heimatstatte d. lyknrgischen Teiw
fassnng Prgr. d. Gymn. Marburg i. Osterr. 31 8. — 206) L. Holsapfel: D. Zeit d. solo-
nischen Gesetzgebung. In: Holzapfel, Beitrage s. griech. Gesch. (= Berliner Stadion f.
claas. Philologie n. ArchSologie. 7. Bd. 3. Heft.) Berlin, GalTary u. Go. gr. 8^ 8. 1 — 18.
— X Th. Gase, Ghronology of the Solonian legislation: GlassicalR. 2, 8, 8. 241/2. Vgl. G. Torr ,
Ohronology of tbe Solonian legislation: ib. 2, 9, 8. 290. — X J^* Pr&iek, 8olon a. Dama-
sias. Neuere Aristotelische Beitrage zo d. Gesch. d. Yerfassnngsentwicklong Athens. [Sechiach.]
Progr. d. Bealobergymn. KoUn. 1887. IfZÖG. 40, 8. 376 (Fr. dembera).]| -- X ^- ^*
Max^vyiavvtjf MtXirri ne^ r^ff JJoAnsias rot ^oXtivoe. ^Ev ' Ef>fiovn6Xeu — X
{8. Oriechen. Brack. T9X
drei neuen Parteien der Grofsgrnndbesitzer, der Oewerbtreibenden und der
Baacrn und Hirten des Gebirges hervorgernfen. Die Ansetzang auf 584 wird
uberdem durch ein ZSeagnis des Demosthenes und durch die attischen Ealender-
TerhÜtmaae best&tigt. Als Reihenfolge der Berliner Fragmente ans ^^r'Adnjvaiwv
nokxüa des Aristoteles erhflltWi Icke n><>^: Ib Damasias, II« Eleisthenes, Hh
Ihemistokles, I« Selon. — Die im J. 1883 entdeckte attische Inschrift aus dem
6. Jh., in if?elcher die Verhältnisse der nach Salamis entsandten Kleruchen
geiegdt werden, ^wird von Gomperz,*®®) wie von Foucart*®*) in neuen, von
der ersten Publikation Köhlers verschiedentlich abweichenden Lesungen und
EigftDzangen wiederg^eben. Auch bei der Deutung des Dekretes kommt F. zu
anderen Ergebnis sen als E.; so nimmt er im Gegensatz zu diesem an, daüs
£e Kiemchen ihre heimatlichen politischen Rechte beibehielten. — In die
Mitte des 6. Jh. v. Chr. gehört ihren Buchstaben und ihrer Schreibweise nach
dielnachrid einer auf der Akropolis ausgegrabenen, zum Aufhängen oder Annageln
bestimmten Bronzeplatte, welche die erste einer von links nach rechts laufenden
Reibe bildete,**®) — Für die 10 athenischen Phylen gab es auiser der durchs
Los fllr gewisse Zwecke getroffenen noch eine feste solenne Reihenfolge, welche
b» den Verzeichnissen der im Kriege gefallenen Bttrger, bei den Beamten Verzeich-
nissen der Strategen, der 10 Schatzmeister und der Diaiteten, bei den Epheben-
listen und anderen Gelegenheiten zur Anwendung kam. Diese solenne Reihen-
folge ist, wie A. Mommsen^^^) behauptet, schon von Kleisthenes festgestellt
worden. Als nämlich Kleisthenes die Eponymen der Phylen bestimmte, zerlegte
er das Jahr in 10 Teile und wählte dann der Reihe nach aus jedem Jahres-
zehntel den Heros, welchem in demselben eine Festlichkeit gewidmet war,
als Eponymen einer Phyle ans, wobei auch der Gesichtspunkt des allgemeinen
Ansehens der Heroen mit berttcksichtigt wurde. So standen die nach der
solennen Folge numerierten eponymen Heroen mit Herkömmlichkeiten des
ihnen nach der Nummer zukommenden Jahreszehntels in Rapport. Da auch
für die Prytanienverteilang ursprünglich nicht der Gebrauch des Loses ein-
geführt, sondern von Kleisthenes die solenne Reibenfolge angeordnet war,
hatte damals jede Phyle die Prytanie immer zu der Zeit, wenn das ihren
Eponymen betreffende Fest gefeiert wurde. — Valeton***) beendet seine
weitläufigen Untersuchungen über den Ostrakismos. War in der 6. Prytanie
die Vornahme eines Scherbengerichtes beschlossen worden, so erfolgte die
Aosflühmng in der nächsten Volksversammlung. Zur Verbannung waren min-
destens 6000 Stimmen nötig. Als Stimmsteine wurden Scherben von zer-
brochenen Thongefälsen benutzt, auf die bereits zu Haus die Namen eingeritzt
oder seltener geschrieben wurden. Valeton zählt alsdann die durch Ostra-
kismos verbannten Staatsmänner auf. Die bei den einzelnen Fällen über-
lieferten mannigfachen Ursachen sind nur sekundärer Natur; der Hauptgrund
war immer ein politischer. Er konnte sich auf vergangene, bereits aus-
gefflhrte Maüsregeln beziehen, welche das Mifsfallen und die Unzufriedenheit
P. Goirtnd, L'impot bot le capital ^ Atbftnet: RDM. 89, Jahrg. 58, S. 909—86. — 207)
17- WiiekeBy Za den Berliner Fragmenten d. *A&tjraia)v nolUreia d. Aristotelea: Hermee
2Sf 8. 464/8. — X ^ Ferrai, I frammenti della politica di Ariatotele nel papiro CLXIII
del neseo di Beioliiio. Padoya, Sandi. 10 8. — 208) Th. Qomperz, D. aaf d. Be-
a^detenr t Stdmmi» bezügliche YolkibenchliirB : MDAI. 13, S. 137—41. — X ^^t ^- älteste
atÜMebe Sti«t«irk.: A£M0: 12, 8. 61/5. — 209) P. Foncart, liieret athtoien da VI.
«Meld: BCH, 12, S- 1/8. — 210) P. C[aaer], Attuwhe Inschrift d. 6. Jh.: BerlPh.WS,
8 S 771 211) A. Hommsen, D. zehn Eponymen q. d. Reihenfolge d. nach ihnen be-
B^natoB Fhyleo AüieM: Fhilologus 47 (N. F. 1;, 8. 449-86. - 212) I. M. J. Vale-
1,92 §8- Qriechen. Brock.
des Volkes erregt hatten; in diesem Falle trat' der Ostrakismos nicht einen De-
magogen der Opposition, sondern den leitenden Staatsmann nnd war nicht durch
Parteikämpfe hervorgerufen. Boten aber zukünftige Pläne eines Demagogen
die Veranlassung, so war das Scherbengericht von einer Partei, welche die
Majorität bildete, gegen den an der Spitze der angefeindeten Minorität stehen-
den oppositionellen Demagogen gerichtet. —
Die Angabe des Suidas, dafs OL 70 der Bau des steinernen Theaters
in Athen begonnen wurde, erklärt Schmid^^^; für unrichtig. Vielmehr
ist derselbe im 4. Jh. kurz vor Lykurgos, vielleicht in der Verwaltungsperiode
des Eubulos, angefangen und nach einer Verzögerung, welche die Ver-
wickelungen mit Philipp verursachten, von Lykurgos vollendet worden. — Die
Ansicht, dafs die Figur des sogen. Kalbträgers das Werk eines attischen
Künstlers aus der 1. Hälfte des 6. Jh. sei, bestätigt Winter ^^^) durch die
im J. 1887 auf der Akropolis entdeckte zugehörige Basis mit Weihinschrift
und spricht im Anschlufs daran über die kunstgescfaichtliche Stellung der
Skulptur und über die damalige Entwickelung der einheimisch attischen Kunst
— Ein bei Polis tis Chrysoku auf Kypern gefundenes kleines Alabastron mit
Darstellung aus dem Kreise des Dionysoskultes, welches Dümmler^^^) be-
beschreibt, trägt den Kamen eines bisher unbekannten athenischen Künstlers
Pasiades aus der Zeit kurz vor den Perserkriegen. —
Knapp^^^) unterzieht die Bericht« der Alten, namentlich des Herodot
und des Nikolaos von Damaskus, über die Geschichte des Kypselidenhauses
von der Jugend des Kypselos an bis zum Ausgange der Tyrannis in Korinth
einer eingehenden Kritik. — Eine von LoUing in Delphi aufgefundene Weih-
inschrift an Apoilon wird von Kirch hoff ^^^) vorgelegt. Nach der Be-
schaffenheit der Schrift vermutet Kirchhoff, dafs der Stifter des Weihgeschenk^
ein Korinther war oder aus einer korinthischen Kolonie stammte, und dals
das Denkmal nicht später als Ende des 6. Jh. angesetzt werden kann. —
Lolling^^^) berichtigt die Lesung des von Pomtow im Vorjahre mitgeteilten
Grabsteines des Selinuntiers Archedamos. — Den letzten Jahren des 6. Jh.
weist Foug^res^^^) das archaische Basrelief einer Grabstele aus Tymavo
(dem alten Phalaima) in Thessalien zu; dargestellt ist eine junge Frau am
Spinnrocken. — Six,^^^) der eine neue Fassung für die Künstlerinschrift
des Mikkiades und Archermos vorschlägt, bezieht den Sieg der Einwohner
von Cfaios auf die Zeit, wo Chios allein Milet gegen die lydischen Könige
unterstützte. — Auf einer archaischen Silberschale aus Kurion, die sich in
der Cesnoiasammlung zu New-York befindet, erkennt Marquand^^^) die
Darstellung eines Festmahles der Aphrodite und des Adonis. — In der
Schenkungs-Urk. aus der Nähe Krotons (Röhl, IGA. 544) will Simon^^^) die
5 Proxenoi als Zeugen (/jidQTUQeg) deuten. —
ton, Qaaeadones Graecae. II. De ostraciamo: Mnemosyne 16, S. 1 — 25 u. 162 — 23S. — -
213) W. Schmid, Scaenica. 1. Das ateineme Dionyaostheater in Athen: Philologoi 47
(N. F. 1), S. 573/4. — 214) Fr. Winter, D. Kalbträger a. seine kunstgeschichtl. Stellong:
MDAI. 13, S. 113—36. — 215) F. Dümmler, The alabastron of Pasiades: The Owl.
No. 1, S. 5/8 mit Tfi. 1. — 216) P- Knapp, D. Kypseiiden u. d. Kypselosiade: KBi. f.
d. Gelehrten- a. Bealschulen Württembergs 35, S. 28—45 u. 98—126. — 217) A.
Kirchhoff, £. delphische Weihinschrift. Sitz. d. Beri. Akad. v. 3. Mai 1888: BerlSB. 1888,
S. 581/2. Vgl. BerlPhWS. 8, 1325/6. — 218) H. G. Lolling, Inschrift aus Delphi (d.
Selinuntiers Archidamos): MDAI. 12, S. 384/5. — 219) G. Foug^res, Bas-reliei arcbaiqae
de Tymayo en Thessalie: BGH. 12, S. 273/6 mit Tfl. 16. — 220) J. Six, D. KünsUer-
inschrift d. Mikkiades q. Archermos: MDAL 13, S. 142—59. — 221) A. Marqaand, An
archaic patera from Kourion: Amer. JArch. 4, 2, S. 169—71 mit Tfl. 7. — 222) J.Simon,
§8. Griechen. Brack. 1^93
Auf dem Gebiete der lüterarischen Tbätigkeit in diesem Zeitraame be-
sieh Kern^^^) mit der Einwirkung der sogen, rhapsodischen Theogonie,
welche der älteste Bestandteil der ans erhaltenen orphischen Litteratnr ist
and schon im 6. Jb. v. Chr. existiert hat, auf die griechischen Philosophen
md Dichter des 6. und 5. Jh. t. Chr. Im besonderen hat Empedokles
neben anderweitiger Benutzung dieses Gedichtes seine Seelen wanderungslehre
daraus enlnommeu. Für Epimenides ergiebt auch der Inhalt seiner Theogonie
als Lebenszeit den Ansgaug des 6. Jh. — Die Frage nach der Vaterstadt des
Theognis nimmt Beloch*^^) wieder auf. Theognis stammte weder aus dem
molosBischeii Megara, wie ünger meinte, noch aus dem nis&ischen, sondern
er ist um 530, vielleicht noch etwas früher, im sikelischen Megara geboren.
Die damaligen politischen Verhältnisse im sikelischen Megara entsprechen
den in den Gedichten gegebenen Andentungen. Des Theognis Familie ge-
hörte dem Stand der Gamoren an, wodurch sich seine politische Haltung
in den Kämpfen gegen den Demos bestimmte. Bei der Neuverteilung der Äcker,
welche mit dem Siege der Volkspartei um 490 verbunden war, verlor auch
Theognis einen Teil seiner väterlichen Gfiter. Nach der Zerstörung der
S^adt durch Gelon wandte er sich nach Griechenland und begegnet im
J. 480 im nisäischen Megara, der Mutterstadt des sikelischen. Es ist mög-
lich, dafs die Bewohner des nisäischen Megara dem Dichter das Bürgerrecht
Yoüehen haben. —
l>ie JPßrserkriege^^^) und die Pentekontaetie. Gegen die
Angriffe Sayces verteidigt Croiset^^^) die Glaubwtlrdigkeit Herodots^
an den Reisen des Schriftstellers sei nicht zu zweifeln, was hinsichtlich Me-
sopotamiens von Oppert bestätigt wird. — Gleicherweise tritt Hauvette***)
f&r die Glaubwürdigkeit Herodots in geographischen Dingen ein und sucht
es zu rechtfertigen, dafs Herodot manche geographische Vorstellungen und
überliefeningen, welche zu seiner Zeit herrschten, ablehnte. — Auf der
anderen Seite wirft d'Arbois de Jubainville,^^^) allerdings unter dem
Widerspruche Weils und Maurys, der geographischen Anschauung Herodots
: Wiener Studien 11, 8. 169—70. — 223) 0. Kern, De Orphfi Epimenidi«
Pherecydia Theogonüs qnaeatione« criticfte. Dissert Berlin, Nicolai, gr. 8®. 110 S. M. 8.
[DLZ. 1888, S. 974 (Th. Gomperz); BerlPhWS. 9, S. 557/8 (A. Lud wich). — X id.»
BBpedoklee n. die Orphiker: Arch. f. Oeach. d. Philosophie 1, 4, S. 498—507. — X B.
Ab«ly D. Aatronomie d. Orpheus, [Ungarisch]: Egyetemes phil. kÖilÖDy 12, S. 337 — 46.
— X B. Baldi, Yita di Fitagon, tratta dall' tmiognto ed annotata da £. Nardacci.
&0BBA, üp. delle Scienae mat 4^ IV, 112 S. Anssag aus d. Bullettino di matematica 20,
4 «.5. — X ^' J' Schröder, Pythagoras u. d. Inder. [Rassisch]: J. d. kais. mss.
Minister, d. YoIkBaufkllrung 1888, Oktob., 3. Abt, 8. 1—73. — X ^- Tomasch ek,
Kritik d. ältesten Nachrichten über d. skythischen Norden. 1) Über das Arimaspische Qe-
diebt d. Aristeaa: Wiener SB. 116, S. 715—80. Auch separat: Wien, Tempskjr. 66 S. —
1 IL — Ts). A. Häbler, Die Geographie d. Joniker: Ausland 1888, No. 34, S. 674/5. —
?24> J. Beloch, Theognis' Vaterstadt: NJbPh. 137, S. 729—33. — 224«) Vgl. auch § 7.
— 22a) A. Croiaet, La yeiacit^ d'H^rodote: B. d. 6tudes grecqnes 1, 8. 134—62. Vgl.
»ti. d. Aead. d. inecr. ▼. 9. März 1888. (BC. 1888, No. 12. — BerlPhWS. 8, B. 608. —WS.
1. U. Ph. 5, S. 666.) — X ^* Badkowski, Landeskunde t. Ägypten nach Herodot
Disaact flalJa. 74 8. Vgl- Vysoky, Übersicht d. herodoteischen Forschungen t. alten
Icypteiu [Bohnieeh.] Prgr. Budweis, 1887, 30 S. — X W. Tomaschek, Kritik d.
üMea Naehriehten Über d. skythischen Norden. 2) Die Nachrichten Herodots ftber
dflii nkythiaeheD Karawanenaug nach Inneraaien. Wien, Tempsky. Lex. 8®. 70 8. M.
iyiO. Aiw d. Wiener SB. — 226) Haurette, Snr la yeracit^ d'H6rodote. Sita. d.
Ami. dm imaipt. r- 9- ^o^- ^88»: BC. 1888, No. 47. Vgl BerlPhWS.9, S. 40. — id.,
Ehüiate et le» loinenmi B. des ftndes grecquee 1, 3. — 227) H. d'Arbois de Jubain-
rillm Lm aooToe dn I>«nohe, ehei H^dtfte: BA. 1888, No. 4, S. 61/6. Vgl. id.,
hf k aSata^pb^ d'Knrope, d^fifcodote: Sita. d. Acad. des inscr. t. 16. Juni (BC.
\
1,94 i8. Griechon. Brack.
über den Ursprung der Donau and Ober die Existenz des atlantischen Oceans
Irrtümer und einen Rückschritt gegenüber der früheren Zeit vor. —
Die Gesamtst&rke des griechischen Heeres bei Plataiai beziffert Beloch'^®;
auf etwas über 60000 Mann, darunter kaum über 25000 Hopliten; die An-
gaben Herodots hierüber beruhen im wesentlichen auf subjektiver Schätzung. —
Eine Arbeit Oüldes^^^) enthält Untersuchungen über die militärische
Organisation des attischen Bundes; er schildert die Wehrverfassung des
Bundes zur Zeit der Hegemonie Athens, die Umwandlung der Hegemonie zur
Herrschaft und die Dienstpflicht der Bündner in der Zeit dieser Herrschaft.
Die Bundeskasse wurde anfänglich nur durch die Beiträge solcher Bundes-
genossen gebildet, welche keine Schiffe stellen konnten und statt dessen regel-
mäfsige Zahlungen leisteten. — Die Annahme Eirchhoffs, dafs der Anschlufs
der athenischen Bundesgenossen erst nach und nach erfolgt und der Tribut
erst seit der Schlacht am Eurymedon auf 460 Talente gestiegen sei, wird
von Beloch^'o) bekämpft; Beloch spricht seine Meinung dahin aus, dafs
gleich bei der Gründung des Bundes alle späteren Mitglieder beitraten and
sofort die Summe von 460 Talenten als Solleinnahme aufgestellt wurde. —
Die Existenz eines sogen, kimonischen Friedens wird von Holzapfel'^')
unter Anführung der zahlreichen damit im Widerspruch stehenden Tbat-
sachen geleugnet. Als geschichtlicher Kern der Tradition ergiebt sich ihm
ein Waffenstillstand zwischen Athen und Persien, welcher nach der Schlacht
am Eurymedon im J. 464 durch Kallias auf ein oder mehrere Jahre ab-
geschlossen wurde und auf welchen sich die für den Frieden überlieferten
Demarkationslinien beziehen. Die von Krateros erwähnte Urk. ist die
nach der Einführung des jonischen Alphabets im J. 404/3 erneuerte Stele
mit dem Waffenstillstandsvertrage. Weitere Verhandlungen mit Persien nahmen
die Athener erst wieder im J. 427 oder 426 durch eine Gesandtschaft des
Diotimos auf, die jedoch ohne Erfolg blieb. Ein förmlicher Friedensvertrag
kam im J. 423 durch Epilykos, den Oheim des Andokides, zu stände, wobei
von den Athenern Maximalsummen f&r die Tribute festgesetzt wurden, welche
einzelne griechische Städte an den König zu zahlen hatten. Dieser Frieden
wurde seitens der Athener durch die Unterstützung des Amorges gebrochen,
worauf der Perserkönig im J. 412 durch sein Bündnis mit Sparta den Krieg
wieder eröffnete. — Eine bemalte Grabstele im Gentralmuseum zu Athen,
welche der Zeit zwischen den Perserkriegen und dem Anfange des peloponne-
sischen Krieges angehört, zeigt die Bilder eines Mannes und eines Kindes
und die beigeschriebenen Namen Lysimacbos und Polykrite. SchölP'*) be-
zieht das Denkmal nicht auf Lysimacbos, den Sohn des Aristeides, welcher
noch die erste Zeit des peloponnesischen Krieges erlebte, sondern auf einen
gleichnaifiigen, vor dem Vater verstorbenen Sohn desselben, also einen Bruder
der als Enkelin des Aristeides bekannten Polykrite. Bei dieser Gelegenheit
erörtert Scholl auch den Volksbeschlufs, durch den der Polykrite die staat-
1888, No. 26. — BerIPhWS. 8, S. 1072. — WS. f. kl. Ph. 5, 6. 1248). — 228) J.
Beloch, D. griech. Heer bei Plataiai: NJbPh. 137, S. 324/8. — X A. Bibelj«, Vielehe
Qnellen hat Pompejoft Trogos in seiner Dantellong d. 3. Peneraagea benntst? Diaaert
Bestock. 84 S. — 229) 0. Guide, D. KriegsTerfassnng d. ersten attischen Bnndes. Prgr.
d. Oymn. Nenhaldensleben. 4^ 22 S. |[BerlPhWS. 8, S. 1378/9 (G. Hertzberg).]| —
230) J. Beloch, Z. Finansgesch. Athens: BhM. 43, 8. 104—22. 1) ' O ^ 'A^urreidov
f6^os. — 231) L. Holzapfel, Athen n. Persien y. 465—412 t. Chr. In: Holsapfel^
Beitrüge s. griech. Gesch. (= Berliner Stadien f. klass. Philologie o. Archäologie. 7. Bd.
3. Heft) Berlin, Calrary n. Co. gr. 8^ S. 19—46. — 232) B. Scholl, Polykrite. S. ob.
{8. Oriechen. Brack. J 95
Sehe Unterstatziins gew&hrt wurde. — Gleichfolls von SchOlP^') werden
^ Überlieferongen Ober den Prozels des Pheidias anfs nene nntersncht. —
Foücart*»*) liefert eine Geschichte der 10 goldenen Niken, die Perikles vor
dem peloponnesischen Kriege nach und nach hatte anfertigen und auf der
Akropolis als VTeihgeachenke aoÜBtellen lassen« Jede Nikestatue wog im
Dordischnitt 2 Talente Gold. Zwei dieser Niken entgingen dem Einschmelzen
bd der Finanznot des J. 407 and erscheinen zusammen mit einer dritten,
Termntlidi aas den konfiszierten Gütern der Dreilsig nenerrichteten in einer im
J. 1887 gefandenen Inschrift inventarisiert. Erst der Redner Lykurgos liefs
udi die 7 abrigen Bildsäulen wiederhersteUen, doch worden sie vom
Tyrannen LAchares, als er sich mit makedonischer Hilfe Athens bemächtigt
kitte, mit den anderen Gold- und Silberschätzen der Akropolis weggeschleppt —
Svoronos*'^) weist kretische^ mit dem Zeichen eines l^ßfjg ver-
Kliene Münzen nach; diese wären unter den lißtjteg in dem grolisen goiv
tyniflcben Gesetze zu verstehen, wodurch die von Kirchhoff behauptete
Datierung der Inschrift nach 450 v. Chr. sich bestätige.
Mit der Auslegung der Lygdamis- Inschrift aus Halikarnafs (IGA.
500) beschäftigt sich Th. Reinach.»'«) ^^^ch der Vertreibung Lygdamis' II.
durdi die Verbannten und nach dem Veii^eich zwischen ihm und den beiden
verdnigten Gemeinden von Halikarnafs und Salmakis (ca. 455 v. Chr.) wurde
dorch den in Frage stehenden Beschlnüs die Wiedereinsetzung der Verbannten
in ihr früheres Eigentum geregelt. Ihre Ländereien und Hänser hatte der
Staat eingezogen und teils verkauft, teils der Aufsicht der fAvi^oveg unter-
atdlt; trotzdem waren anch letztere Grundstücke allmählich von Privatleuten
■surpiert worden. E^ sollten nun, wie Beinach glaubt, die Ansprüche der
Säufer vor denen der Verbannten, die der Verbannten vor denen der Usur-
patoren bevorzugt werden. Deshalb war angeordnet, dafs während eines
Zeitraumes von 18 Monaten nach Annahme des Gesetzes jeder, der Anspruch
auf eines der Güter erhebe, sein Eigentumsrecht durch einen Eid erhärten
könne; nach Ablanf dieser Frist aber stehe dem augenblicklichen Inhaber
des angefochtenen Grundstückes der Eid zu, daüs er zur Zeit des Gesetzes
bereits im Besitze desselben gewesen. —
Litteratur, Kunst, Den Lyriker Bacchylides, welcher kurz nach
den Perserkri^gen lebte, behandelt della Giovanna^'^) seinen äufseren
Lebensumständen nnd seiner künstlerischen SteUuug nach. Die Feindschaft
zwischen Simonides nnd Bacchylides einerseits und Pindar andererseits ist
nicht als gesicherte Thatsache anzusehen. — Die Vermutung E. Fr. Her-
nanas, dafe seit Sophokles an den 3 Tagen der Dionysien je 1 Stück dreier
Dichter anfgefikhrt worden sei, wird von Freericks^'®) als eine durch die
5o. 169: Hermes 22, 1SS7, S. 669—65. — 283) id., D. FroseHi d. Fhidiea: Mfincbeoer
SB. iSSa, Heft 1, S. 1^55. — X B. Tarsig, Plntarco ed il Periole di PlaUrco. Bioeidie.
MUasoy Qnem. 69 8. M. 1,50. — 284) P. Foncart, Le« Yktoirei en or derAcropolft:
KB. 12^ S. 28a — 93. — 285) J. N. Svoronos, Snr lee Xeßfiree (eap^ de monnaiea)
de CrHo et la «lata de la grande inMription de Gortyne: ib. S. 405—18. — X ^•
RBmnhergf I>. Srbracbt t. Gortyna. Berlin (Bottock, StUler). 41 S. M. 1,20. — X J-
£. Xirekner, Z. Geaetx t. Goityn: BhM. 48, 8. 145/8. ErklSnmgen sa eissebien Stellen.
— 8M> Tb. Beinaeby L'inaGiiption de Lygdamis. Paria, Lenmx. 84 8. Bxtrait de la
L d0e itadm grecqvaa 1, 8. 27—48. |[BerlPhW8. 8, 8. 1467/9 (B. Meister).]| ^ 237)
L deUs Qiorunnm, Baecbüide: Biricta di filologia 16, 8. 466—504. -. x ^d. Lübbert ,
CammmtaUo de Tindmxo theologiae Orphicae cenaore. Ind. achol. Bonn. 4^ 22 8. —
2I$I S. JPraerielcay £• Keaerong d. 8ophokle8: Gommentationee philol. in hon. Bib-
1,96 §8. Griechen. Brack.
Erschöpfung des tetralogischen Stoffes, wie durch das Interesse der Dichter,
der Schauspieler und des Publikums gebotene Mafsregel verteidigt. — Tre u **•)
weist auf die Umbildung des Stiles innerhalb der polykletischen Schule selbst
hin. —
Pelapannesisctier Krieg. Die durch Beisen erworbenen grofsen
Lokalkenntnisse des Thukydides werden von Böhme ^^<>; hervorgehoben.
Thukydides habe die von ihm beschriebenen Expeditionen nach Akamanien
und Aetolien persönlich mitgemacht und nach seiner Verbannung aus Athen
Thrakien bereist. — Lange ^*i) wehrt die Versuche Müller- Strübings, so-
wohl bei der Schilderung der ftufseren Ereignisse, vorzugsweise der thra-
kischen Vorgänge, als auch der inneren Verhältnisse absichtliche, tendenziöse
Verschweigungen aufeuweisen, im einzelnen ab. In beiden Hinsichten zeigt
sich Thukydides als ein aufrichtig nach Objektivität strebender Historiker.
Die abgerissenen und mangelhaften Notizen über die thrakisch-makedouischen
Dinge vom Frieden des Nikias bis zur sizilischen Expedition erklären sich
daraus, dafs dieselben nicht im Vordergrunde der Ereignisse standen; irgend-
welche Auslassungen sind nicht zu konstatieren. Auch über die inneren Zu-
stände Athens erfahren wir aus Thukydides, der nur eine Kriegsgeschichte,
nicht eine Geschichte Athens zur Zeit des peloponnesischen Krieges geben
will, so viel, als zu einem klaren Verständnisse des Krieges erforderlich ist.
— Gegenüber den Einwendungen Bauers hält Junghahn ^^^) seine früher
aufgestellte Hypothese aufrecht, dafs der uns vorliegende Thukydides eine
Bearbeitung des ursprünglichen, bei den Hellenen nicht recht durchgedrungenen
Werkes und erst lange nach dem peloponnesischen Kriege erschienen sei. Er
findet eine Stütze dafür in den Berichten über den thebanischen Cberfall
Plataiais beiAineias poliork., bei (pseudo-)Demosthenes gegen Neaira und bei
Diodor, welche wohl im Wortlaut eine Gemeinsamkeit mit Thukydides ver-
raten, in der Sache aber erheblich abweichen. Sie sind also nicht aus
unserem Thukydides, sondern aus einer mit diesem gemeinsamen, älteren
Quelle geschöpft. Nach der Erwiderung Bauers'^^) jedoch mufs Thukydides
als die Quelle aller uns erhaltenen Beschreibungen des Oberfalles von Plataiai
angesehen und die von Junghahn vorgeschlagene zweite, revidierte Auflage
des thukydideischen Werkes verworfen werden. — Die Darstellung der Pen-
tekontaetie schlofs sich, wie HolzapfeP^^) ausführt, ursprünglich an die
Archäologie an und erhielt erst später, indem aus künstlerischen Rücksichten
die Disposition geändert wurde, ihren gegenwärtigen Platz. —
beckii S. 203 — 15. — X ^' Groiset, Lee origines de la tetralogrie grecque: R. des
Stades grecqaee 1, S. 369 — 80. — XJ- Vorlage, Commentatio de Euripide philoeopho.
Dissert Leiden, Brill. 214 8. {[ClaasicalB. 3, S. 26/7 (A. W. Verrall).]| ^ X K-
Kai per, Wysbegeerde en godfldienst in het drama van Earipidee. Bydiage tot de kennit
Tan het godsdienetig leyen der Atheners ten tyde van Perides. Haarlem, Willink. gr. 8®.
436 S. — X 0- ^^l^>i> ^' sittlichen Ideen d. Griechen a. ihre Yerkünder, die Tragiker.
Leipzig, Fock. 4<>. 52 S. M. 1,00 — 239) Trea, Über einige Werke ans d. Schale d.
alteren Polyklet. Arch. Ges. an Berlin. Febroarsits. : W8. f. kl. Ph. 5, S. 847/8. — BerlPhWS.
8, S. 415. — 240) W. Böhme, Qaaestionnm Thacydideamm eapita seleeta. II. (De vita.
De locoram notationibas). Prgr. d. Gymn. Schleii. 4^. 23 S. — X ^* Mist schenke,
Thukydides n. sein Geschichtswerk. [Rassisch.] 2. Anfl. Petersbnrg. M. 8,00. Vgl. JB.
1887, I, 155*^ — X Oestbye, Om Plan og Komposition i Thukydides graeake Historie.
Christiania, Dybwad in Komm. gr. 8^ 94 S. — 241) £. Lange, Z. Frage über d.
Glaabwilrdigkeit d. Thukydides: NJbPh. 185, 1887, 8. 721—48. — 242) E. A. Janghahn,
Zu Thukydides [U. 2—5] : ib. 1887, 8. 748—53. — 243) A. Bauer, Z. Über£ül r. Plataiai:
ib. 187, S. 329—32. — 244) L. Holzapfel, D. unprttngliche Stelle d. Pe&tekontaetie im
{8. Grieehen. Brnck. J 97
Ebenfalls Hol zapfe I **^) tritt, hauptsächlich gegen Unger polemisierend,
der Yorstdlang entgegen, dab Thnkydides den Frflhling mit der Nachtgleiche
beginnen lasse. Die FrQhlingsepoche des Thnkydides war, in Übereinstimmnng
Bit der damaligen popnlAren Auffassung, der Spätanfgang des Arktur, welcher
nr Zeit des peloponnesischen Krieges in Attika auf den 21. Fehmar fiel.
Durch diese Erkenntnis bekräftigt H. das in den unmittelbar vorhergehenden
Erörtemngen gewonnene Ergebnis, wonach der Oberfall Plataiais um den
5j6. März 431, der B^nn der ersten peloponnesischen Invasion in Attika
mn den 25. Mai 431 erfolgte; bei Thukjd. n. 2, 1 ist daher IIv^odioQOv
hl Ttivre (statt ovo) (ifflfag aq^ovxog zu lesen. Von jenen beiden Daten
SOS bestimmt er die Zeit der voraufgehenden Begebenheiten bis zum An-
zöge des kerkyräisch-korinthischen Krieges; danach fand die Schlacht bei
Leukimme Anfang Sommer 434, die Schlacht bei Sybota um den 11. — 13.
Mai 432 und die bei Potidaia um den 20. September 432 statt. Die bei
Ihokydides überlieferte Datierung des Oberfalles voo Plataiai in den sechsten
Monat nach der Schlacht bei Potidaia wird somit von Holzapfel bei-
behalten, wfthrend W. Schmidt^^^) %xc(f in dsxcrr^ oder dcudexcrr^ ändern
viU, nm dadurch in Verbindung mit anderweitigen Abäoderungen des Textes
die chronologischen Schwierigkeiten in Thukyd. 11. 2, 1 zu heben. —
Seine Behauptung, dafs die Belagerung Potidaias nicht von Winter 433,
soadeni erst von Herbst 432 bis Winter 430 gedauert habe, beweist Holz-
apfel*^^ in einem besonderen Aufsatze durch Berechnung der Ausgaben.
Im ganzen wnrdeo nach Thnkydides für die Belagerung 2000 Talente auf-
gewendet; die Zahl der ständigen Truppen vor Potidaia betrug 3000 Hopliten,
und die Anwesenbdt der 1600 Mann unter Phormion schätzt H. auf ein
Vierteljahr, die Hagnons mit 100 Trieren und 4000 Hopliten auf 50 Tage.
Da nun täglich jeder Hoplit für sich und seioen Diener je 1 Drachme Sold
empfing und ebensoviel jeder Ruderer, so erhalten wir bei Beginn der Be-
lagemng im Herbst 432 als Zahl der ständigen Schiffe vor Potidaia, die
aicht bekannt ist, ungefähr 30, was sehr wahrscheinlich ist. — Über die
staatsrechtliche Stellung der Platäer in Athen nach der Zerstörung Plataiais
m J. 427 verbreitet sich Wiegan d;^^^) er erklärt, da& trotz der Tradition
äbo' die ihnen gewährte bttrgerliche Gleichberechtigung, die Isopolie, das
volle Bürgerrecht nur sehr wenigen zu teil wurde, während die meisten ein-
gehe Metöken blieben. Auch vor 427 hatte weder Isopolitie, noch Epigamie
zwischen beiden Staaten bestanden; die Platäer hatten nur als Metöken in
Athen gelebt. — Gilbert hatte die Ansicht, dafs schon vor dem J. 410 ein
athffliiscber Sundzoll in Cbrysopolis existiert habe, durch den attischen Volks-
beschlofs CIA. 40 aus dem Sommer 426 (Ol. 88, 3) gestützt. Durch genaue
Interpretation der Inschrift legt jedoch Kirchhoff^^') dar, dafs sie mit dem
Sondzoll in gar keiner Beziehuog stehe und vielmehr nur eine vorübergehende
Ma®el betreffe. Durch die seit dem Anfange des peloponnesischen Krieges
herrschende wirtschaftliche Notlage gezwungen verhängten die Athener, um
tbakydid«iKheii Geachichtnrerk: Philologna 47, S. 165/8. — 245) id., Über d. chronologuclio
Aaanliiiag d. Begabtnlieiteii t. d. Schlacht bei Leakimme bu s. ersten Binfkll d. Feloponnener
is Attika. Is: Üoliapfel, Beitrige s. griech. Qeach. (= Berliner Studien t klaaa. Philo-
iapa a. Azchiologia. 7. Bd. 3. Heft ) Berlin, Galvary n. Co. gr. 8^ S. 47—91. — 246)
W. Sehmidt, Za Thnkydidet H, 2, 1: BhM. 43, S. 473/6. — 247) L. Holsapfel, D.
Dauer d. Belagemng Potidäai durch d. Athener an Beginn d. peloponneaiachen Krieges o. die
EchthAt T. Thok. IXI, 17: WS. 1 kl. Ph. 5, S. 1269-74. — 248) H. Wiegand, D.
Platäer in Atbmi. Prgr. d. Gymn. Ratsebarg. 40. 16 S. |[WS. t kl. Ph. 6, S. 1479
<A. Baaer).] — 249) A. Kirch hoff, Über d. Getreidetparre bei Bysantion in d. enteii
lahreaberlehta der GeMhiohttwineniohalt. 1888. I. 7
I^gg §8. Grioolien. Brnek.
Athen hinreichend mit Proviant versorgen za können, ttber die Getreide-
ansfnhr ans Byzantion nach dem Westen eine Sperre, so dab anch nach den
mit Athen yerbflndeten Städten nnr anf Gnmd ansdrflcklicher Erlaubnis Ge-
treide verschifft werden durfte. So war laut der vorliegenden Urk. den Me-
thonftem das Privilegiam erteilt, jährlich eine bestimmte Quantität Getreide
von Byzantion ausführen zu dttrfen. Zur Überwachung der Ausfuhr war,
erst bei Gelegenheit dieser Sperre, eine Behörde namens Hellespontophylakes
mit dem festen Sitze in Byzantion bestellt worden. Bei jener Behörde mniste
auch jede nach Methone zu verschiffende Getreidefracht deklariert werden,
damit das gestattete Jahresmaximum nicht überschritten werde. —
van Leeuwen*^^') hält den Aristophanes in der That für einen
Fremden, einen Metöken, wie aus dem von Kleon gegen ihn angestrengten
Prozesse erhelle-, er stammte aus Aigina, wo er väterliche Gttter besafs.
Seine Stttcke lieüs er, mit Ausnahme der Ritter und möglicherweise des
2. Plutos, unter fremdem Namen aufführen, doch war seine Urheberschaft
allgemein bekannt Weiterhin geht van Leeuwen auf die Angriffe ein, welche
Aristophanes in den Wespen gegen Kleon und £uripides richtete. Der am
Schlub des Stückes vorgebrachte jüngste Sohn des Earkinos, Xenokles, ist
unter dem Namen Datis auch im Frieden verspottet
Das Psephisma des Eallias setzt Beloch^^^) entgegen Eirchhoff in die
Zeit zwischen dem Frieden des Nikias und dem J. 417/6. — Drei noch un-
bekannte Bruchstücke der Abrechnungen über den Verkauf der Güter der
sogen. Hermokopiden werden von Eöhler^^^) mitgeteilt und besprochen. —
Der Inhalt der grofsen, in lykischer Sprache beschriebenen Stele von Xanthos
war bisher auf den Satrapenaufstand gegen Ende der Regierung Artaxerxes' II-
bezogen und demnach die Inschrift zwischen 390 und 360 datiert worden.
Deecke*'^') zeigt jetzt, dab sie in den peloponnesischen Erieg, in die Jahre
413/2 gehört. Genannt sind Darius 11. und sein Vater Artaxerxes I., ferner
Tissapbemes, Phamabazos, Amorges. Auch die von Thukydides geschilderte
Expedition der Peloponnesier und des Tissaphemes gegen lasos, wo Amorges
gefangen wurde, ist erzählt Den Seekrieg, bei welchem von Nauarchen, von
chiischen Trieren und von den loniem die Rede ist, deutet Deecke auf die
infolge des Abfalles der Chier im J. 413 entstandenen Eämpfe. — Gegen-
über den Textgestaltungen von Brandis, Glassen und Stahl hält HolzapfeP^*)
bei Thukyd. VIII, 68 die hs. Worte fÄeriavrj i; dfjfiOfK^aria fQr unverderbt;
sie bezeichnen nicht den Übergang der Demokratie in die Oligarchie der
400, sondern die Wiedereinführung der Demokratie nach dem Sturz der
400. — Zwei kürzlich in der sogen. Odysseusbastion der Burg entdeckte
Inschriften, welche Baumgarten^^^) nach der Abschrift Lollings wiedergiebt,
sind das Erechtheion betreffende Urkk. über die Verwendung von Baugeldem.
Sie sind um das J. 407 anzusetzen und lehren, dafs das Erechtheion nicht
durchweg ein flaches Dach hatte, da es sich in einem Teile um die
Giebel des Erechtheions handelt. — Die Angabe des Etesias über die Greburt
Jahren d. peIop<miientclien Krieges: BerlSB. ISSS, S. 1179 — SS. — 250) J. Tan Leenwen,
Qaaeetioiiee ad hutoriam scenicam pertmentes: Mnemoeyne 16, S. 261 — 88 n. 899 — 438.
1) De Veeparam fabalae Aristophaneae vnod'icat, 2) De Aristophane peregrino. 3) De
Aristophane Gleoni« Eoripidisqne in Vespia irrisore. — X Ch. Hnit, Piaton et Ariatophane
B. d. ^tadea grecqaes 1, 3, 2. Artikel. — 251) J. Beloeh, Z. Finanagesch. Athens. (S. ob.No. 230.):
BhM« 43, B. 104—22. 8) D. Psephiama d. KaUiaa. — 252) U. Köhler, Hermokopideninachriften:
Hermes 23, 8. 392—401. — 253) W. Deecke, Z. Dentung d. Stela Xanthica: BerlPhWS.
8, S. 827/8. — 254) L. Holzapfel, Zn Thnkydidea Vin, 68: ib. S. 1266/8. — 255) F.
§8. GriMhen. Brack. J QQ
^ jflngeren Kyros fahrt Krambhols'^^ auf absichtliche, durch die poli-
tisebe Richtung des Ktesias veranlaÜBte Entstellmig zorQck; Kyros ist vor dem
l 433 geboren. —
An dieser Stelle wollen wir das von Welzel*^^ verfafste Lebensbild
da Kailiss, Sohnes des Hipponikos, erwähnen. Welzel schildert die ver-
schwenderische LiObensweise nnd das allmähliche Sinken des Kallias einerseits,
MiH politisches Anftreten (Feldherr im korinthischen Kriege, Gesandter nach
Sparta im J. 371) auf der anderen Seite. — Bezflglich Antiphons wird von
Brandenburger*^®) die Echtheit der Tetralogieen anerkannt; dieselben
erregen weder im Sprachgebranch, noch in sachlicher Hinsicht irgend welche
Bedenken. — Ftlr weitere Kreise ist die Herausgabe von 5 znsammen-
Ungenden Yortrftgen berechnet, welche Ogörek'^*) im J. 1876 zn Rudolfe-
wert nber Leben nnd Lehren des Sokrates gehalten hat; hier sind auch die
Gesdiicbte der Philosophie vor Sokrates und die Zustände in Athen während
seiner Jugendzeit kurz in Betracht gezogen.
Viertes J'tMh/rh/u/ndert. Eine Untersuchung des rhetorischen Sprach-
gebraiicihes in Xenophons Werken ftlhrt Wifsmann'^o^ zu dem Ergebnis,
daSs der erste Teil der Hellenika, ungefthr die beiden ersten Bflcher, in der
GesUdt eines Ansznges vorliegt. — Für die plutarchische Lebensbeschreibung
des Artaxerxes sucht Mantey**^) die Quellen der in den einzelnen Kapiteln
erzählten Tbatsachen festzustellen; nach Plutarchs eigener Angabe sind Ktesias,
Xenopbon, Heraklides und Dinon benutzt — In der Biographie des Agesilaos
von Plutarch leitet Sachse*"^) viele Nachrichten unmittelbar auf Ephoros
Den Niedergang Griechenlands in politischer und moralischer Beziehung
vor dem Eintritt der makedonischen Herrschaft nimmt Duruy**^) zum 6e-
g^uBtande eines Aufeatzes. Er weist auf die zersetzende Wirkung hin,
welche die Philosophie nnd die Philosophen, vor Allem Piaton, durch ihre
Angriffe gegen die bestehende Oesellschaftsordnung und durch ihren Kosmo-
politismus in HeUas ausflbten, auf die Schäden des Söldnerwesens und des
Bsndenf^hrertums, auf die beständigen Kämpfe nicht nur zwischen den ein-
Bmaagarten, Die Giobei <L Rnchtheion : ib. 8. 1857— -60. — 256) P. KrnmbholB,
^■■oitittiitulae Ctenanae: Commentationet philol. in hon. Bibbeokii S. 196 — 202. — 257) P.
Wels dl, Kmllias. £. Beitrag s. athen. Qesch. Prgr. d. MatthiasgTmn. fireslaa (Leiprig,
Kwk}. 4*. S4 B. M. 2,00. — 258) J. Brandenbarger, De Antipbontis Bhamniuii tetra-
lopM. Prgr. Schaeidemllbl (Leipiig, Pock). 4^ 20 8. M. 0,76. |[WS. 1 kl. Ph. 6,
8u 1314/6 (J. Kohin).]{ — X J-Zelenka, V. d. Leben d. Bednen Andokides. Nebst Über-
•elBsig n. Erkllning leiner Bede y. d. Mysterien. [BdbmiBcb.] Prgr. Klatlaa, 1887. {[ZOO.
39, a 1047]| Ygl. Andoddia orationee ed. J. H. Lipsiaa. Leipng, Tanchnits. XXXIl, 67 8.
M. 1,20 (Ftaefatio: de Andocidia Tita et tcriptiB). — X Frencke, D. Echtheit d. Friedeu-
rede d. Andoddea. Prgr. Greiftwald. 4». — 259) J. 0 göre k, Sokrates im YerhütniMe au
aexBoZeit öflentliehe Yortrige. Lemberg, Selbstyerlag. gr.S^. 7,188 8. M. 8,60. | [BLZ. 1888,
S. 1555 (L Brnna) ; ZOG. 39, 8. 874/6 (Fr. Lau csiz k j).]! — XH. 8iebeck, üntersnchungeDa.
Fidicisophie d. Griechen. 2. nenbearb. n. Yerm. Aufl. Freibnrg i. B., Mohr. gr. 8°. VIII,
279 a M. 7. JfDLZ. 18S8, 8. 1848/4 (B. WelJmann); BerlFhW8. 9, 8. 261/3 (P. Wend-
land); Phü<». Konatahefte 26, 8. 340—69 (F. Katorp); BG. 1889, No. 11, 8. 208/4 (L.
B err}.Jj 1) Über 8okr»tea' Y erhiltnis snr Sophiitik. — 260) Fr.O. Wifsmann,De genere dicendi
XacipkoDteo deqna prioris HeUenicomm partis oondidone qnaestionea seleetae. Disaert Giefsen,
Xiefter, (leipsig, Foch). gr. 8* 89 8. M. 1,00. |[W8. f. kl. Fh. 6, 8. 160/8 (B. Grofser).]] —
\A^MMtth i ft «f BeitrSg« a. Kritik n. Erklirong Ton Xenophons Anabasis. Z. 8ch]acht ▼. Konaza,
0. a.: FeBtsehrift d. X>fla*eldoifer Bealgymn. 8.171—84. — 261) Mantey, Welchen Quellen
^' bkte Flvtmreh in «eiiMni Leben d. Artazeixes? Frgr. d. Gjmn. Greifenberg in Fr. 4*. 28 8.
j^l A. Smehme, X>- Qnell^i^ Flntardu in d. Lebensbeschreibong d. Königs Agesilaos. Frgr.
. y Ashvariii ^*- *^ ^" — X M. Fetris, Wfyoyv Ü^twa rov nXovrd^ov iv ßitff
'JviZcc&vJ^''^^ I-eÄl»ig. 76 8. — 268) Y. Duruy, Etat politique et moral de la Grice
1,100 (8. Griechen. Brack.
zelnen Städten, sondern auch zwischen den Parteien innerhalb der Städte
selbst. — Eine Episode ans dem korinthischen Kriege, die in das J. 392
fallenden Kämpfe des Praxitas am Lechaion and die Schenkelmaaem Korinths,
behandelt Grillnberger*^^) and berichtigt die bisherigen Darstelinngen
an verschiedenen Pankten. Gegen Grote, Herbst, v. Stern u. a. entscheidet
sich Gr. mit Breitenbach und Hertzberg dahin, dafs Lechaion damals von
Praxitas erobert wnrde, und zwar vollständig, nicht blofs teilweise. Später
fiel Lechaion vollständig in die Hände der Korinther ond wurde ihnen nur
zam Teil darch Teleutias entrissen. —
Ein auf Karpathos gefundenes athenisches Dankdekret aus der Mitte
der neunziger Jahre ist den Bürgern von Karpathos gewidmet, welche zur
Wiederherstellung des im J. 406/5 abgebrannten Athenatempels auf der
Akropolis eine Cypresse hergegeben hatten. Foucart^^<^) teilt diese Inschrift
im Verein mit mehreren athenischen Ehrendekreten des 4. Jh. mit, welche
die Akropolis geliefert hat: so für Apollonides aus Halikarnals, fOr Alketas,
Sohn des Leptines, aus Syrakus, und eines aus der Zeit des antalkidischec
Friedensschlusses fftr den Herakleides, der im J* 390 mit Archebios zu-
sammen Byzanz den Athenern ausgeliefert hatte. — Von Wilhelm'^^) wird
aus dem Fragment GIG. 92 und aus einem im Voijahre auf der Akropolis
ausgegrabenen Bruchstttck ein attisches Psephisma des J. 349/8 (Archen
Kallimachos) zusammengesetzt und erklärt — Gleicherweise im J. 1887
wurde vor dem Propylon des Olympieions eine athenische Bauurk. filr ein
öffentliches Gebäude auf Dolos entdeckt. Die Inschrift gehört nach Kuma-
nudis^^^ in die Mitte des 4. Jh. v. Chr., als die Athener noch im Besitze
von Dolos waren, und trifft nicht allein über die auszuführenden Arbeiten,
über das Material und die Löhne Bestimmungen, sondern verzeichnet auch
die vollendeten Arbeiten und die Ausgaben nach gewissen Periodea, wahr-
scheinlich nach Prytanien. Die Arbeit war in Teilen an mehrere Unternehmer
vergeben. — Buck'^^) erläutert drei im Dezember 1887 in den Fundamenten
des Romatempels auf der Burg gefundene Inschriften des 4. Jh.; es sind
Verzeichnisse von Schalen ((piiikat)^ Widmungen Freigelassener, welche der
Verletzung einer der ihnen auferlegten Verpflichtungen angeklagt, aber frei-
gesprochen worden waren. — Aus der Klasse der attischen bronzenen Richter-
täfelchen werden von Kumanudis^^^) wiederum drei neue vorgelegt, deren
zwei aus Gräbern bei Spata herrühren. — Aus Laurion macht B6rard^^^}
eine der 2. Hälfte des 4. Jh. angehörige metrische Grabschrift des Paphla-
goniers Atotas bekannt, eines fieralkevg^ der sich einen Nachkommen des
Pylaimenes nennt. —
Die Büste eines alten Mannes in der herkulanischen Villa fafst Wol ters^^^)
als Porträt des spartanischen Königs Archidamos lU., Sohnes des Age-
silaos, indem er die noch erkennbaren Buchstabenreste des aufgemalten Namens
zu Archidamos anstatt, wie bisher geschehen, zu Archimedes ergänzt. — In
»Tant la domiDation macMonienne: BDM. ISSS, Mai, S. 47— 77. — 264) 0. Grillnberger,
Über Praxitas' Kämpfe am d. Schenkelmaoern KoriDths: ZOG. 39, 6. 193—211. — 265)
P. Foacart, D^eta ath^niena da IV. si^le: BGH. 12, 6. 153—79. — 266) A. Wilhelm,
Attiflches FaephiBma an« d. J. d. EaUimachos 349/8 ▼. Chr.: Herme« 23, 8« 471/4. —
267) -5't. ^A.Kovfiavov8r}s ,'JEhtiy^a^ 'Amx^ Ttß^l. 01x080 fiije rivos ir Jr^kq^ : ^E^fi,a^
8, 1887, S. 57—68. — 268) C. D.Back, Inscriptiona foand apon the Akropolis: Amer.
JArch. 4, 2, S, 149 — 64. — ^^^ ^Ad", JS. Ko v/iavovdfi ff, üwaHia BtxaCTUtd : ^E^r]fi,aüx»
3, 1887, S. 53/6. — 270) V. B^rard, In«cription da Laariam: BCH. 12. 8. 246/8. —
271) F. Wolters, Beitrage s. grieoh. Ikonographie. BtUte d. Archidamos in Kei^: ÜDAI.
§8. Griechen. Brack. 1101
dff Nihe des Apoll otempels von Metapont wurde eine Bronzeplatte mit der
gravierten Zeichnan^^ eines sich bänmenden Stiers anfgefnnden. Emerson*"^^)
IdUt sie far ein Weihgeschenk an den Apollon Lykeios nnd setzt ihre Ent-
stehaog om 400 v. Chr. Sie ist vermntlich das Werk eines Künstlers in
Tharii nnd die Replik eines gröfseren Denkmals dieser Stadt, welches zugleich
ib Modell fülr das ähnliche Mflnzzeichen auf gleichaltrigen Mtlnzen von
Tlmrii gedient hat. — Ftlr die Darstellung der Eroberung von Syrakus durch
TiiDoleon spricht Ol äsen '7') dem aus Theopomp geschöpften, unparteiischen
Berichte Diodors gröfsere Glaubwttrdigkeit zu als dem auf Timaios beruhenden,
teadenriösen und sagenhaften des Plutarch. Hierauf erörtert Glasen die
Chronologie der sizilischen Ereignisse, an denen Timoleon beteiligt war; •
die Schiacht am Krimisos fand nicht frtther als 340/89 statt. —
Litteratur. Ku nst Die Echtheit der ersten Rede des Lysias gegen Alki-
bbdes (XIV) i&Cst Nowack^^^) unentschieden, während er diejenige der Rede
des Isokrates tzbqI rot; ^eiyovq (XYI) verteidigt. •— In der Polemik ttber die
erste Bede gegen Aristogeiton wendet sich uunmehrBlafs^^^) gegen Weil; die
Sede, welche zahlreiche Schwächen aufweist, ist nicht das Werk des Demosthenes,
sondern eines bald nach diesem lebenden Schulrhetors, enthält jedoch viel-
leicht einige echt demostbenische Stttcke. — Dafs die demosthenische Rede
legen Zenothemis (XXXII) nicht von einem Rhetor verfafst ist, bekräftigt Tbal-
heim,^^^) indem er dnrch Klarlegung des Verlaufs des Prozesses etwaige
AnstObe nnd Widerspräche in der Rede zu beseitigen sucht. — Derselbe For-
scher'''^) prüft nochmals den Inhalt der Rede gegen Lakritos (XXXV) und
das Verhältnis der Darlehensurk. und der Zeugnisse zu ihr und gelangt
m dem Resultat, dafs Urk. und Zeugnisse echt, nicht später eingelegt sind,
wie Wachsmath meinte. — Auch der Prozefs des Ghrjsippos gegen Phormion
wird von Thalheim^^^) ausführlich dargelegt und die Ansicht begründet,
dals der erste nnd dritte Teil der Rede gegen Phormion (XXXIV) von Ghry-
sippos, der zweite, die §§ 18 — 29 umfassende Teil von dessen Bruder ge-
sprochen wurde. —
Einen im Jahre 1881 in Smyrna erworbenen Marmorkopf ohne Namen-
bezeichnung erweist S. Reinach^^®) als ein Porträt Piatons aus der
gro&en Ähnlichkeit mit der im Berliner Museum befindlichen Büste; es ist
das erste aaf griechischem Boden entdeckte Bildnis dieses Philosophen. —
Die LOsnng der Frage nach der chronologischen Reihenfolge der platonischen
Schriften ist im J. 1888 von zwei verschiedenen Seiten in Angriff genommen
wordeo. Ritter*®^) sondert die Werke Piatons nach sprachlicher Unter-
Abt 3, S. 113/9 mit Tfl. 4. >- 272) A. Emerson, An engrared bronse ball »t
]|«tapooto: Amer. JArch. 4, 1, S. 28—38. ~ 273) Chr. Cltsen, Kritische Bemerkungen
L GeKhiehte Timoleons. Fortsetsang. NJbPh. 137, S. 161—70. Vgl. JB. 1886, I, 86««.
274) F. ICowack, De iBoeratie ne^i rov ^evyovg oratione (XYI) et Lyaiae xar' '^ÄK</9ca^ov
friore (XIY) qaae0tionea epicriticae: CommentatioDea philol. in hon. Bibbeckii S. 468 — 74.
— X Ch. Hoit, Plston et Isocrate: R. dea 4tadea grecqne« 1, S. 49—60. — 275) F.
Bia/a, Ad Menrieam Weil epiatala deoratione in Aristogitonom priore: BPh. 11, 4, S. 129 — 41.
-> ^i) Th. Thalheim, D. FroseCi Demons gegen Zenothemis (Demosthenes 32): Hermes
23^ 3, 20f 10, ' 277) id., D. Prozefs d. Androkles gegen Lakritos a. seine Urkk. (Demo-
ähemm 35) : ib. S. 33S — 45. — 278) i d., D. Prozefs d. ührysippos gegen Phormion. (Demo-
atheaes) or. 34: FhiloJ. Abhandlongen, M. Hertz z. 70. Qebortstag dargebracht [Berlin, Hertz]
& 5S>-€6. -— 279} S. Keinach, An inedited portrait of Plato: Amer. JArch. 4, 1, S.
hS mit Tfl 1 yg^' id.f Cfn noQTeaa portrait de Piaton: Sitz. d. Acad. des inscr. t.
!7. Jnoar (BC. 18SS, Ko. 6. — WS. f. kl. Ph. 5, S. 418. — BerlPhWS. 8, S. 606). —
fitti C Bitter UntefTBaeban^eü über PUto. D. Echtheit a. Chronologie d. platonischen
1,102 §8- Griechen. Brack.
sachang derselben in drei groise Omppen. Von der ersten Gmppe sind vor
899 verfalst Laches, die beiden Hippias, Protagoras n. a., zwischen 399 und
ca. 885 die Apologie, Kriton, Menon, Phaidon, Menexenos, Symposion. Die
zweite Abteilung nmftJst die Republik, welche Ende der achtziger und Anfang
der siebziger Jahre entstanden ist, nnd die ihr gleichzeitigen Schriften Theaitet
und Phaidros. Zwischen 360 und 347 fällt die letzte Reihe: Politikos,
Philebos, Timaios, Kritias und in gleicher Zeit mit den letzteren 3 Dialogen
die Gesetze. Als unecht scheidet Ritter aufser den bereits von den Alten
verworfenen Schriften noch Kleitophon, Theages, Minos, lo, Lysis und Par*
menides aus. — Von einem anderen Gesichtspunkte, einer Betrachtung der
Bttcher vom Staate nach den in ihnen niedergelegten philosophischen An-
schauungen, geht Pfleiderer*^^) aus und kommt ebenfalls zu drei Perioden
der schriftstellerischen ThftUgkeit Piatons. Die sokratisch-realistische Periode
wird durch die Dialoge Laches, Gharmides, Prot4igoras, Apologie, Kriton u. a.
bezeichnet, die Abwendung von Sokrates und der realen Welt und die An-
fänge der Ideenlehre durch Gorgias, Phaidros, Theaitet, Parmenides, Phai-
dou u. s. w., worauf die Vereinigung von Idee und Wirklichkeit durch Sym-
posion, Philebos, Timaios und die Gesetze hergestellt wird. Von den drei
Phasen der Schrift vom Staate ist die erste (Bücher I— V, 471 G; VUI u.
IX) in den neunziger Jahren veröffentlicht; nach einiger Zeit folgte Buch X,
während die dritte Hauptmasse (V, 471 G— VII Ende) einer bedeutend
späteren Zeit angehört — Diese Au&tellungen Pfleiderers werden von Sie-
beck >^'; bestritten. — Waddington >^s) handelt über die Frage der Echtr
heit und über den Inhalt des platonischen Parmenides, Huit^^^) des ersten
AUdbiades. — Die Abfassung des Symposion im J. 385 bringt L.v. Sybel*^^)
mit der Gründung der Akademie im J. 387 in Zusammenhang. Das Sym-
posion, die erste Schrift, welche Piaton als Haupt der Akademie schrieb,
ist ihre Weiheschrift, in der Piaton Motiv, Aufgabe und Methode der Aka-
demie aussprechen wollte. —
Seine im vergangenen Jahre vorgetrageoe Vermutung, dafis der elensinische
Schriften, nebtt Anhang: Gedankengang und QnmdanBchaaangen t. Platoa Theatet Stattgart,
Kohlhammer. XI, 187 8. M. 2,50. |[DLZ. 1888, 8. 1741/3 (Fr. Schnltefs; CBL 1889,
S. 6/7 (Wohlrab); ZOG. 40, S. 207—11 (Fr. Laacsisky); FhUoa. lionatahefte 25, 8.
8. 340—59 (F. Katorp); BG. 1889, Ko. 11, 8. 208/4 (L. Herr); ClaaaicalB. 3. S. 28/9
(L. Garn pb eil ).]| — X ^* Foaill^e, La phUosophie de Piaton. OuYrage conronni. 2 yoI.
2. Mition, revne et angment^e. Faria, Hadiette. M. 7. '-^ 281) £. Ffl ei derer, Z.
Lösang d. platoniachen f^e. Freibnig i. B., Mohr. gr. 8<>. m, 116 S. M. 3,20. |[DLZ.
1888, S. 658—60 (Fr. Schnltefs); WS. f. kl. Fh. 5, S. 741/5 a. 775/9 (A. Döring);
GBl. 1888, S. 875/6 (Whlrb.); BerlFhWS.8, 8. 1897/9 (0. Apelt); FhUoa. Mooatihefte 25,
8. 840—59 (F. Natorp); Allg. Zg. 1888, BeU. No. 180; BG. 1888, No. 22, 8. 431/4 (L.
Herr); Ac No. 841. S. 415/6 (F. Bichards.).]| Ygl. G. F. Bettig, Z. LSaong d. pla^
tonischen Frage: Allg. Zg. 1888, Beil. No. 197. — 282) H. Siebeck, UnterBachnngen i.
Fhiloaophie d. Griechen. 2. neabearb. u. yerm. Aufl. — 8. ob. No. 259. 3) Z. Chronologie
d. platonischen Dialoge. Vgl. JB. 1885, I, 108«'. — 283) Gh. Waddington, Le Par-
m4nide de Piaton, son anthenticit^, son anit6 de composition, son frai sens. Paria, Ficard.
32 8. {{BG. 1888, No. 49, 8. 450 (F. FicaYet).]| Aaazag ans: Siances et traTmnz de
l'acad. des sciences mor. et pol. 1888, 3, S. 805—82. — 28^) Gh. Huit: Siancea et tr»-
Taox de l'acad. des sciences mor. et pol. 1888, 8. 798 — 822. — X i<^-> Stades aar le Foli-
tiqae attribn« k Piaton. Paris, Ficard. 94 S. {[BG. 1888, No. 28, 8. 452/4 (A. Groiset).]!
— 285) L. Ton Sybel, Flatons Symposion, e. Programm d. Akademie. Gratnlationsachrift
Marburg L H., Blwert gr. 8^ VIII, 122 8. M. 3,00. |[DLZ. 1888, 8. 1282/4 (Fr.
Schalters); GBl. 1888, 8. 1731 (Whlrb); Bll. f. ÜL Unterhaltung 1888, No. 29 (Mflna);
Philos. Monatahefte 25, S. 285—40 (F. Natorp); NPhBa, 1889, 8.83/4 (.Ed. Benseler);
$8. Griechaii. Brack. lylOS
Kopf Bit dem Eobnlens des Praxiteles identisch sei, bestätigt Fnr twängler '^^)
mb neue und weist dnrch Vergleichnng mit dem Kopf des olympischen
Hennes die charaktefistischen Merkmale des prazitelischen Stils nach. — Gegen
Dm ist der Yortrag Kerns *^7) gerichtet, welcher den elensinischen Gott
Ettboleiis seinem Wesen und seiner Bedentang nach fflr 'Zeus den Wohl-
berater^ erklftrt. Daher könne man sich den Eabnlens des Praxiteles nur als
einfln hftrügen Zeos dargestellt denken and dflrfe den elensinischen Jünglings-
kopf nicht mit der yatikaniscben Henneninschrift Evßovlevg IlQa^LTelovg
feridnden, ganz abgesehen davon, dafs es nicht gesichert sei, ob diese In-
schrift nicht vielmehr mit Winckelmann zn Übersetzen ist: 'Enboleos, Sohn
des RnudteW. Oberdies sei der praxitelische Charakter des elensinischen
Eoplee keineswegs so in die Angen fallend. — Die Yenos von Knidos im
Vatikan ist nach S. Reinach^^^) zwischen 350 and 345 von Praxiteles
gearbeitet. — Die beiden Künstler Aiisteides den älteren, der ca. Ol. 94 — 104
thitig war, and dessen gleichnamigen Enkel, einen Zeitgenossen Alexanders
d. Gr^ hat Plinins, wie Kroker'^^) aasführt, wohl richtig geschieden, aber
dadnrdi Yerwirrnng gestiftet, dafs er Werke des Enkels dem Grofsvater
3. Seit Alexander d. Gr.
Aleoßander d. Gr. Mit der geschichtlichen Überlieferang über
Alexander in ihrer Gesamtheit and in ihren Haaptvertretern beschäftigt sich
Kaersf <') Danach bildet den Kern aller Berichte die offizielle Über-
lieferang des makedonischen Haaptquartiers , wodurch sich die wesentlich
gleichen Grandzüge bei der sonstigen Yerschiedenheit der einzelnen Dar-
stellongen erklären. Die Erzählnng des Gartius Rufos, aus welcher die Be-
richte über die Schlachten bei Gaagamela und Issos, über die Belagerang von
Tyros, das Ende des Kleitos and Kallisthenes, die Gefangennahme des Bessos
and über die Porosschlacht von Kaerst speziell geprüft werden, hat die Eigen-
tümlichkeit, dab in ihr zwei verschiedene Traditionen mit einander verschmolzen
sind, ohne daüs ein vollkommen einheitliches Bild hergestellt wäre. Weiterhin
ergiebt eine Qnellenanalyse der Bücher Y- IX des Cartins das Resaltat, dais
in diesem Werke nnr eine Bearbeitung der ans den anderen Schriftstellern
OBS bekannten Überlieferang vorliegt and dafs nur äafserst wenige Nachrichten
von selbständigem Werte sich finden. Die angünstige Benrteilang Alexanders
bei Cartins nnd Justin wird auf Timagenes zurückgeführt und als belanglos
ftr die historische Darstellung erklärt. Was schliefslich den bei Plutarch
anfbewahrten Briefwechsel Alexanders anbetrifft, so sind die Briefe mit Aus-
fOL L d. Imyr. Gymn. 45, S. 93 (J. Nasser).]! — 286) A. Fortwingler. Über d. pnxi-
tetiieheii Eabulenskopf. Ardi. Ges. in Berlin, Febmartits. : WS. f. kl. Fh. 5, S. 846. Vgl.
BerlPhWS. 8, 8.415. — 287) 0. Kern, Über d. Babalenakopf d. Fraxitelee. Arch. Ges.
a Berlin, Jnnisits.: ib. & 9SS. YgL BerlPhWS. 8, S. 951/2. — 288) & Bein ach,
U Y4ni» de Cnide. Bits. d. Acad. d. inscr. vom 27. Januar: BG. 1888, Ko. 6. Vgl. WS.
L U. Fh. 5, & 413. — BerlPhWS. 8, S 606. — 289) E. Kroker, Z. Aristeideafrage:
BeriPhWS. 8, 8. 218^80. — 290) J. Kaerst, Forschungen s. Gesch. Alexanders d. Grofsen.
StattgBl, Kohlhammer. 1887. VI, 144 S. M. 1,80. |[KPhBB. 1888, S. 28—80 (A.
Baaer); HZ. 1888, No. 5, S. 278/4 (A. Bauer); GBl. 1888, 8. 356/8 (B. t. S.); BerlPhWS.
S, & 1090/2 (H. Crohn); DLZ. 1888, S. 1749 (B. Niese); KB. f. d. württ Schulen 85,
Ve. 11/2 (Holser).]| — X P* Bfihl, Zeit d. Kleitarchos: NJbPh. 137, 8. 129—31. —
XI<^ Weber, Be Plutarcho Alexandxi Magni landatore: Genethliaoon Gottingense. [Halle,
X,104 (B. Griechen. Brack.
nähme einiger privaten Charakters, deren Echtheit möglich ist, nicht anthen-
tisch. — Die Lebenszeit des Curtins Rnfas wird von Gastelli'*^) nicht
unter Kaiser Claudius, sondern unter Mark Aurel angesetzt; das X. Buch
ist bald nach 169 n. Chr. abgefafst. — Den Umstand, dals Lucian und
Arrian in ihren Werken gegen einander polemisieren, verwertet Nissen,^'^}
um aus des ersteren Schriften die Entstehungszeit von Arrians Anabasis zu
ermitteln; die Bttcher l-HL sind im J. 166, die Bttcher IV— YII im J. 168
n« Chr. in Athen geschrieben. —
In dem ersten Abschnitt seiner Forschungen handelt Eaerst**') über
^Alexanders Politik im Verhältnis zu den Makedonien! und Hellenen*.
Er weist hier darauf hin, wie nach der Eroberung der phönizischen Kflste^
als der Vergeltangskrieg gegen Persien beendet war und in den Kampf um
die Weltherrschaft ttberging, die ganze Stellung Alexanders und somit sein
Auftreten und Handeln sowohl den einzelnen Personen wie den Völkern
gegenttber sich durchaus änderte. — Krause ^^^) widerlegt die allgemein
geltende Ansicht, dafs die Schlacht bei Gaugamela am 1. Oktober a. St. ge-
schlagen worden sei; sie Mt auf den 80. September a. St. 331 (= 22.
Boädromion Ol. 112, 2). Auch mehrere Punkte aus dem Heerwesen Alexan-
ders werden von Krause untersucht. Alle Phalangiten waren, wenigstens bis
zur Reform von Susa, durchgehend makedonischer Nationalität; hellenisch-
bündnerische oder Söldner-Taxen haben nicht existiert. Die schwerer und
leichter bewaffneten Phalangiten, von denen Arrian spricht, waren nicht nach
Taxen, sondern innerhalb derselben unterschieden ; vermutlich waren die hin-
teren Glieder der Phalanx leichter, mit kürzerer Sarisse, ausgerüstet Das
makedonische Hjrpaspistenkorps zerifiel in drei Abteilungen, in die Linien-
hypaspisten und zwei Agemata. Von den iTtaaTttatai sind die ßaaiXixol
VTcaamaral zu unterscheiden, unter denen die Pagen verstanden wurden. —
Die beste Quelle für die Kenntnis der Heeres einrichtungen Alexanders ist
nach der Meinung Hogarths^^^) Aelian, aus welchem sich die Organisation
des makedonischen Heeres in den Grundzügen herstellen lasse. Hogarth be-
spricht alsdann die schwere Infanterie und die Kavallerie mit ihren Chi-
liarchien und deren Unterabteilungen, die Hekatostys und Dekas beim Fnfa-
volk, die Tetrarchia, Ile und den Lochos bei der Reiterei. — In einem mehrfach
abgebildeten Relief aus Messene erkennt Löschcke*^®) die freie Nachbildung
einer bei Plutarch Alex. 40 erwähnten delphischen Erzgruppe, welche die
Rettung Alexanders durch Krateros darstellte. Die Komposition des Originals
war von Leochares entworfen, das Porträt Alexanders von Lysippos mo-
delliert. —
Staaten der DiadochenzeU. Reitzenstein^^^) ediert bisher
Niemeyer] S. 84—96. •— 291) Q. Caetelli, L'etä e la patria di Qainto Oanio Bafo.
L (L'et&diQ.CaTzloRafo.) Asooli Piceno, tip. di Emilio Gesari. 90 8. L. 1,60. [[BerlPhWS.
8, S. 1538/8 (£. Kräh); Bll. f. d. bayer. Oymii. 45, 8. 215/6.]| — 292) H. Nissen, D.
Abfassnngszeit t. Arrians Anabasis: Bh. M. 48, 8. 236—57. — X M. Lfidecke, De fon-
tibas, qaibus nsos Arrianos Anabasin composait: Leipziger 8tadien 11, 8. 1 — 86. Aach
separat: Dissert. Leipzig. 56 S. — 293) J. Kaerst, Förschangen z. Oeseh. Alexanders
d. Qroüsen. S. ob. No. 290. — 294) A. Kr aase, Miscellen z. Gesch. Alexanders: Hermes
23, 8. 525—31. — 295) D. Q. Hogarth, The anny of Alexander: JPh. 17, 1, No. 33,
8. 1—26. — 296) G. Löschcke, Belief aas Messene: Jb. d. arch. Instit 3, 8. 189--93
mit Tfl. 7. — 297) B. Beitzenstein. Arriani rcSv /ter* ^Ali^avB^ov libri septimi trag-
menta e codice Vaticano rescripto naper iteratis caris lecto edidit B. Beitzenste in. (== Bres-
laner philolog. Abhandlangen. Bd. 3, Heft 3.) Breslao, Köbner. 36 8. M. 1,00. |[BeilFhW8.
}8. Qriechen. Brack. 1,105
ugedinekte. In einem Codex vaticanns palimpsestisch erhaltene Fragmente
md zeigt, dafe sie aas dem 7. Buche der verlorenen Diadochengeschichte
AirianB stammen. —
ttberblicken wir zuerst die Geschichte des PtolemäerreichesJ*^) Von
N6rout80s-Bey *'*) werden seine schon früher in verschiedenen Zeitschriften
t€T(^ffentiicbten Berichte ttber die Aosgrahnngen, welche in den Jahren
1874 — 85 zu Alexandria vorgenommen worden waren, mit Änderungen nnd
Erweiterangen zu einem Bache zusammengestellt and einzelne topographische
Uateisnchimgen beigefügt. Ein Anhang giebt die neuesten in Alexandria and
Umgegend gefundenen Inschriften. — Unter der diaßa^^ in Alexandria
versteht Wachsmnth'^O) die ganze, bei Strabon Heptastadion genannte
Terbindung von Pharos mit dem Festlande. — Der Abschlufs der Ehe
zwischen Ptolemaios Philadelphos nnd seiner Schwester ArsinoS erfolgte nach
Wiedemaun^^^^) in oder vor dem J. 373; Ptolemaios Eaergetes wurde von
ihnen 271 oder spätestens 266 adoptiert und erscheint von 266 — 261 als
Mitregent Als Tbeokrit das Idyll 1 7 schrieb, war die Geschwisterehe bereits
abgeschlossen, doch geschieht der Mitregentschaft des Eaergetes keine £r-
wihnung; die Abfassung des Gedichtes ist also zwischen 273 und 271, bez.
266 anzusetzen. — Indem Yahlen^^^) das 66. Gedicht des Catullus, eine
getreue Obersetzung aus Eallimachos, auf seine historischen Beziehungen hin
im einzelnen prttft, kommt er zu dem Ergebnis, dafs die Vermfthlang der
mit Ptolemaios Eaergetes im J. 247 stattfand, da bis zu ihr seit
Tode des der Berenike als Gatten bestimmten Demetrios etwa 10 Jahre
verflossen waren. — Einen im J. 1842 bei Aigina im Meere gefundenen
tbeiiebensgrofsen Kopf aus Granit erweist Six'^^^) aus der hieroglyphischen
Inschrift an der Rflckseite als ein Porträt des Ptolemaios VI. Philometor. —
Sayce und Torr hatten die im Winter 1885/6 zuAssnan entdeckte griechische
Inschrift der Zeit Ptolemaios Philometors I. zugeschrieben. Wilcken'^^)
datiert sie dagegen in das 2. Regierungsjahr der Eleopatra III. und ihres
Sohnes Ptolemaios X., also in das J. 115 v. Chr. Der Stein ist von den
Priestern des elephantinischen Hanptgottes Xvovßta Ntßirß errichtet und
zählt die Wohhhaten auf, welche ihnen die regierenden Könige ans Veranlassung
ihres Besuches auf Elephantine erwiesen hatten, unter Wiedergabe der be-
treffenden Aktenstücke. Voran steht der Brief der Kleopatra und des Ptole-
maios an die Priester, wonach ihnen jährlich 200 Artaben Weizen als
cvna^ig ausgeliefert werden seilen. In der Thatsache, dafs nach der In-
schrift mit dem Kult des Lokalgottes derjenige der konsekrierten Ptolemfier
verbunden war, sieht Wilcken eine Bestätigung seiner frtlher geänfserten Hypo-
these, dafs in allen Stftdten Ägyptens die konsekrierten Ptolemäer als avwaoi
des Lokalgottes verehrt wurden. — Die Organisation der ägyptischen Priester-
Ä. a nZB/B (O. Seyffert); DLZ. 1SS9, 8. 199 (B. Niese).]| — 298) Vgl. aoch §2. —
Hb&^ EoiBScli, commun. jnWe d'Athribis. — X X ^- Sasemihl, Analectoram Alexan-
djiBoram diTODoJogicoram particala U. Ind. lect hib. Oreifswald (Berlin, Calfary). 4®.
29 & If . 100. 299) K^roQtsoB-Bey, L'andeniie Alexandrie. £tade archfologiqae
et iofoomhiqäe. Pari«» Leronx. Boy.-S^ 132 8. mit 1 Plan in Folio. |[CB1. 188S,
& J4W/1 Tt 8 )', BA. 1888, No.48, 8.419/21 (S. Boinach).]! —800) C. Wachamuth,
D DiattOn in AJazandria: BbH. 48, 8. S06/8. — 301) A. Wiedemann, D. Ehe d. Ptolenant
FkOadeJoliiu mit Arminol H- : Philologne 47, 8. 81—91. — 802) J. Vahlen, Über e.
ikxflMlriniMJiM Gadidit d. Catüllu«: Berl8B. 1888, 8. 1361—86. — 803) J. Six, E.
Portzitdr^]eiDaio0 VJL Fliiloinetor: MDAI. 12, 8. 212—22 mit Tfl. 7 u. 8. — 304) U.
Vilekea Griec2iiecli0 Iii»c1nift ▼. Anaan. Arch. Ges. an Berlin, 8ita. t. 8. Juli: WS. f.
1^106 §8. Griechen. Braok.
Schaft w&hrend der römischen Eaiserzeit wird yon Wilcken><^^) ans Par
pyrus-Urkk. rekonstmiert Damals war in Ägypten der Knltns unter dem
iXQXieQevg l^Xe^ccyÖQelctg xat AiyiTctov Ttdatjg centralisiert, der die Auf-
sicht üher die Verwaltung sämtlicher Tempel des Landes führte und zugleich
die Prokuratur des Idiologus inne hatte; unter ihm standen als TempelTer-
Walter in den einzelnen Nomen Prokuratoren mit dem Titel diadexofievoL
TTjv aQxieQwavvtjv. — Nachstdem veröffentlicht und hespricht Wilcken'^^)
einen Fa^iim-Papyrus des Louvre, welcher die im J. 1885 abgedruckten ar-
sinoUischen Tempelrechnungen erg&nzt, sowie 47 im Besitze des Vereins
von Altertumsfrennden im Rheinlande befindliche griechische Ostraka ans
Agypten;'^"^) unter diesen sind 85 Steuerquittungen, teils ttber Geld-, teils über
Naturalsteuern, von denen 8 Nummern der Zeit der Ptolemfter, die übrigea
der römischen Eaiserzeit angehören. — Von den Wiener Brunnenreliefs ans
Palazzo Grimani ausgehend, befafet sich Schreiber '^^) mit der hellenistischea,
besonders der alexandrinischen Wanddekoration nach ihren verschiedenen
Systemen und Materialien und zeigt Alexandria als Ursprungsort und Aus-
gangspunkt dieser Dekorationsweise. —
Aus der Geschichte der Seleukiden schildert Beloc h^^^) die K&mpfe
des Seleukos Kallinikos sowohl gegen Berenike und deren Bruder Ptolemaios
Euergetes, den er um 243 entscheidend besiegte und 237 zum Frieden
nötigte, wie gegen seinen jüngeren Bruder Antiochos Hieraz. Dieser erreichte
seine Anerkennung zunächst als König von Asien diesseits des Taurus unter
der Oberhoheit des Seleukos, dann nach dem Siege bei Ankyra als unab-
hängiger Herrscher Kleinasiens-, im J. 229 aber wurde er nebst seinen
gallischen Hilfisvölkem von Attalos von Pergamon besiegt und aus seinem
Reiche verdrängt Auf jenen Sieg des Attalos bezieht sich das pergamenische
Siegesdenkmal.
In seinem Buche 'P6r9anio5'betrachtetThrämer^i^)auch die allmähliche
Ausdehnung der Stadt bis auf Eumenes 11. und in zwei Exkursen die Galater-
kriege der Attaliden, wobei namentlich die Bedeutung des Krieges Eumenes' IL
gegen Ortiagon im J. 184 hervorgehoben wird. Die Einfahrung des Knltes
der Athena Nikephoros und der Nikephorien bringt er mit einem Siege
Attalos' I. in Beziehung, welchen derselbe im J. 240 oder spätestens 239 über
die tolistoagischen Galater als Nation, nicht als Hilfstmppen des Antiochos
Hierax, an den Quellen des Kaikos davontrug. — Von den Urkk., die Fr&n-
kel in dem vorläufigen Berichte über die pergamenischen Ausgrabungen^^^)
mitteilt, ist die älteste ein Vertrag zwischen Pergamon und Temnos über
wechselseitige Gewährung des Bürgerrechtes aus der Zeit des Lysimachos oder
Philetairos.- Es folgen eine Inschrift, in welcher Eumenes I. die Dienst-
bedingungen seiner Söldner regelt, ein Schreiben Eumenes' I. an das Volk
kl. Ph. 5, S. 1178—80. Vgl. BerlPhWS. 8, S. 1262/4. — DLZ. 1888, 8. 1052. — 305)
id., Kaüerliche TempeWerwaltang in Ägypten: Hermes 23, 8. 592—606. Vgl. } 9B». —
806> id.. Zu d. aninoütiachen Tempelrechnongon: ib. 8. 629>-80. Vgl. JB. 1886, I, 91 *^
— 307) U. Wilcken, D. griech. Ottrak« d. rheinischen AltertanuiTereins : Bhein. Jbb. 86,
8. 231 — 66. Vgl. BeTÜloat et Wilcken, Tesairea bilingaes ; plinchetteibilingnee; sikiem
bilingaes: B. igyptologiqae 6, 1. — 308) Th. 8oh reiber, D. Wiener Bronnenreliefs aas
Palazzo GrimanL E. Stadie Aber d. hellenizt. Beliefbild mit Untersnchongen über d. bildende
Kunst in Alexandrien. Leipzig, 8eemann. 4^^. VlIX, 103 8. mit 3 Tfln. M. 12,00. |[GBL
1888, S. 956/8 (Ad. M.); BG. 1888, No. 47, 8.390/2 (8. Beinach).]! — 309) J. Belocb,
Seleakos Kallinikos n. Antiochos Hierax: HZ. 1888, Ko. 6, 8. 499—512. — 310) Bd.
Thramer, Pergamos. 8. ob. No. 132. — 311) C. Hamann, K Bohn, M. Prinkel,
$8. Gnachen. Brack. 1,107
Ober Ehrenerweismigen fttr die 6 Strategen and ein Ehrendekret der Stadt
Antiocbi&i welches an Enmenes IL and seine Brttder fiU* die Einsetzung des
Antioehos Epiphanes in sein Erhe gewidmet ist. Ans dem 1. Jh. y. Chr.
liegt die Drk. einer anter Vermittelang Pergamons abgeschlossenen Yerein-
barong zwischen Ephesos and Sardes vor. Eine Inschrift aas dem J. 114
oder 115 n. Chr. ist für die Topographie der Stadt von Wichtigkeit. —
Das aas dem Nachlasse v. Gatschmids'^') heraasgegebene Werk bietet,
mit Alexander d. Gr. beginnend, die Geschichte Irans and der griechischen
Beidie in Sogdiana, Baktrien, Aracbosien und dem Indusgebiet; es verfolgt
die allm&hlicbe Entwickelung und den Verfall des arsacidischen Partherreiches.
— Den Anfang der arsacidischen Ära berechnej; Oppert*^') auf den M&rz
des J. 255 v. Chr. -
Eine MOnzgeschichte .der pon^tscAen Königsdynastie der Mithridates
liefert Th. Beinach,>i^) nachdem er ttber die von 425—302 v. Chr. be-
kannten Satrapen aus diesem Hause einen Überblick gegeben. Die Königs-
nftnxen beginnen mit Mithridates Ktistes, der an den beiden Ufern des Halys
lieh em Beich gründete und ungefähr 280 den Eönigstitel annahm. Von
aanem Sohne Ariobarzanes sind keine Münzen erhalten, dagegen wiederum
von Mithridates IL, Phamakes und Mithridates Energetes. Nach dessen Er-
mordung im J. 121 regierte seine Gattin Laodike bis 114 und erscheint
aaeh anf den Münzen als Alleinherrscherin. Die Prftgungen des Mithridates
Eapator (von 114 — 63 v. Chr.) sind in 4 Perioden behandelt, deren Ein-
schnitte die Jahre 97, 88 und 85 v. Chr. bilden. — An anderer Stelle be-
kämpft Th. Bei nach Mommsens Auslassungen über den Mithradates Philopator
Phikdelphos. — Oreschnikow'^^) versucht die Chronologie der Münzen
Asanders, des im J. 16/5 v. Chr. gestorbenen Königs des kimmerischen Bos-
porosy festzustellen.'^^)
Griet^henland,^^'') Nach einer Einleitung über das Leben und
die Geschichtsschreibung des Polybios, wie über den achäischen Bund und
dessen Verfassung druckt Capes '^^) alle diejenigen Partieen aus dem Werke
D. Erigebnine d. AaBgraboDgen xn Pergamon 188S/6. S. ob. No. 43. — 812) A. y. Gnt-
•chBidy Geaeh. Irans n. teiner Nachbarlinder y. Alexander d. Gr. bia z. Untergang d. Ar-
adden. Mit e. Yorwort t. Th. NSIdeke. Tfibingen, Lanpp. YH, 178 S. M. 4,00.
[KPUU. 1888, 8. 171/8 (B.Hanaen); GBl. 1888, S. 277/81 (F. B.); fierlPhWS. 8, S. 691/8
(F. Jmati); BU. f. d. bayr. Gymn. 45, 8. 206/7 (H. Wels hofer); DLZ. 1889, 8. 91/2
(W. Geiger).]! Ygl. 8. Beal, Yolagases UI. of Parthia: Ac. No. 857, 8. 227. — X
E. D roni B , Chronologie et namismatiqQe des rois indoHMjthes : B. namism. 8. a4r., T. 6, 1888, 8.
S— 5S n. 185--281 mit Tkfln. 1/8. |[CB1. 1888, & 1586/7 (F. H.].]| Aach: Paria,
Letoox. Boy.-S®. 91 8. mit S Tfln. — X A. Canningham, Ck>ins of the Indo-
SejtbiaM: Nomiam. Chronide: 1888, No. 3, 8. 199—248 mit Tfln. 7—10. Ygl. id.,
The indo-gieek kings 8traton and Hippostratns : Ac No. 851, 8. 122/3. — 3l3) J-
Oppert, in d. 8ita. d. Acad. d. inscr. y. 81. Aagnst: BerlPhW8. 8, 8. 1424. — 814) Th.
Bein ach, Easai snr la nnmismatiqae des rois de Pont (Dynastie des Mithridate) : B. namism.
S. a4r., T. 6, 1888, No. 2, 8. 232—68 mit Tfl. 16; No. 3, 8. 434—56 mit Tfln. 19 o. 20.
TgL td.iB B namism. 1888, No. 1, 8.169—73. — 315) A. Oreschnikow, Noayel essai
4e chroQologie des monnaies d'Asandre: Annnaire de la 8oci6t4 fran^aise de namismatiqoe
1888^ 8. 5/9. — X A. Podschiwalow, Monnaies des rois da Bosphore Cimmirien. Moskao.
1SS7. 4«. 26 8. [B. namism. 1888, No. 4, 8. 592/4 (Th. Beinach).]| — 316) X ^•
Begel, Über einige bithynische Bhrendekrete. [Bassisch.]: J. d. kais. rass. Minister, d.
VolksBafklinng 1888, Joni. 3. Abt, 8. 49—57. — 317) X ^. P- Her ts borg, Hist de
la Orfoe soos Is dooiination des Bomains. Tradaite soas la direction d'A. Boach^-Leclercq.
IL D'Angnate ii Septime 8Mre, par E. de Liebhaber. Paris, Leroax. 532 8. M. 10,00.
X H. vaa Gelder, De Gallis in Graecia et Asia. Amsterdam. 802 8. {[BC. 1888, No. 22,
8. 42S/S1 (Th. Beinaeh).]! — 318) W. W. Capes, The hist of the Achaean Leagae,
itaiaad is the remaina of Polybioa. Bdited with introdaction and notes. London, Mao-
1,108 §8- kriechen. Brack.
des Polybios ab, welche den achäiscben Bund angehen; die daraaf folgenden
Anmerkongen sind teils sachliche, teils sprachliche Erlänternngen. — Hol-
leanx^^*) fand in einer Kirche zn Karditza, dem alten Akraiphiai, am
Eopaissee emgemanert eine Marmorinschrift, deren erster Teil die Anfforderung
Neros an alle Griechen enthält, sich am 28. November 67 (oder 66) in
Eorinth zn versammeln. Dann ist der vollständige offizielle Text der Rede
aufgezeichnet, in welcher Nero gelegentlich der isthmischen Spiele za Korinth
die Freiheit Griechenlands verkttndigte. Angefügt ist ein Ehrendekret der
Stadt Akraiphiai flir Nero, erlassen auf Antrag des Epaminondas, Oberpriesters
des Angnstns und des Nero. Diese interessante Urk. wird von Holleaox
publiziert, übersetzt und mit Erklämngen versehen. —
Die Nachricht des Alexis von der Ausweisung der Philosophen aus
Athen bezieht Unger'*^; nicht auf Demetrios Poliorketes und das Jahr
307/6 oder 306/5, sondern auf Demetrios Phalerens und das Jahr 315
(= OL 116, 1). Das Sophistengesetz des Sophokles war eine der Reformen,
durch welche Demetrios Phalerens Athen moralisch und ökonomisch heben
wollte, und traf die Philosophen im weiteren Sinne als Lehrer der Wissen-
schaft überhaupt; der hOhcfre Unteriicht sollte unter staatliche Aufsicht ge-
stellt werden. Indem man den aristotelischen Staat als Vorbild nahm, waren,
als dem Sinne der Gesetzgebung und bestehenden Verfassung zuwiderlaufend,
die übrigen philosophischen Richtungen, namentlich die Akademie, und ihre
Vertreter ausgeschlossen. Die Aufhebung des Gesetzes erfolgte im J. 314.
— Unter den epigraphischen Ergebnissen der eleusinischen Ausgrabungen
teilt Philios^'^) ein Ehrendekret für die Epimeleten der Mysterien unter
Archen Polyeuktos (277/6 v. Chr.) mit, ans dem Jahre des Archen Hieron
(276/5 V. Chr.) Ein zweites, den Epimeleten der Mysterien unter Archen
Diokles gewidmetes Ehrendekret bezeugt das damalige Vorhandensein von
13 Phylen und 650 Buieuten in Athen. Die Summe von 13 Phylen, die
bisher nur für die Zeit Hadrians bekannt war, ist dadurch entstanden
dafs die Antigonis und Demetrias bis zur Einführung der Attalis im J.
200 V. Chr. bestehen blieben, während die Ptolemais zwischen 229 und
221 V. Chr. als 13. Phyle hinzugefügt wurde. Die Inschrift stammt
wahrscheinlich aus der Zeit zwischen 214 und 209 v. Chr. - Aus 14
eleusinischen Bruchstücken setzt Philios^^^) eine Ehreninscbrift für De-
mainetos, Sohn des Hermogenes, aus Athmonon zusammen, der nicht nur als
dreimaliger aTQorrjyds hrti Trjv xdqav ttjv ijt *EXeva7vog unter den Archonten
Chairephon, Diokles und Aischron sich um die grofsen Eleusinien und die
Mysterien Verdienste erworben, sondern auch als mehrfacher Gresandter an
die Aitoler und Philipp V. die Freundschaft beider den Athenern gesichert
hatte. Die Sendungen des Demaiuetos fallen wohl während des sogen. Bun-
desgenossenkrieges, 220 — 217 V. Chr.; die Urk. selbst ist vor dem Beginn
millan uid Co. XXXV, 41S S. 6 sh. 6. [NPhRs. 1888, S. 332/4 (A. Weine rt}; Berl.
PhWS. 8, S. 1439/41 (Fr. Halt8ch).]|. — 319) M. HoUeaux, Discoars de N6ron pro-
iionc6 k Corinthe poor rendre anx Qrecs la libert4: BCH. 12, S. 510 — 28. — X ^- Hol-
leaox, Stöle b4otienne arec on discoare de Temperenr N6ron. Acad. des inscr., Sitz. r.
6. Okt.: RC. 1888, No. 42. Vgl. WS. f. kl. Ph. 6, S. 1388/9. — BerlPhWS. 8, S.
1848. — Foücart in d. Sits. d. Acad. des inacr. t. 16. Not.: WS. f. kl. Ph. 6, S. 58/4.
— Mary C. Dawes: Ath. No. 3189. S. 779. — 820) G. F. ünger, D. Sophistengeseta
d. Demetrios Phalerens: NJbPh. 135, 1887, S. 756—63. — 321) J, <PiXios,'B7rty^f>ai
ii 'Ehvcivoe: 'Eftjfi. d(>/. 3, 1887, S. 171-96. — X Th. Reinach, La 18. prytanie
et le classement chxonologique des monnaies d' Äthanes : R. des 6todes grecqnes 1, 4, 8. 397 — 403.
{8. Griechen. BrncL 1,109
des Krieges zwischen Athen und Philipp, vor 201 abgefaüst. — Von Stscha-
kirew*^5) wird sie für die athenische Arcbontenliste des 3. Jh. verwertet —
Mit Hilfe eines nengefnndenen Fragmentes gewinnt derselbe^^^; für die
Zeiten nach der £innabnQe Athens durch Sulla, um Ol. 1 75, die Reihenfolge
der drei Archonten: Aischraios, Selenkos, Herakleodoros, die jedoch durch
1 bis 2 Jahre von einauder getrennt sein können. — Das Stück eines stei-
Denen Dinkos mit Buchstaben aus der letzten makedonischen Zeit, welches
beim athenischen Olympieion ausgegraben wurde, hält Kumanndis'^^) mög-
liebenreise fftr den Oberrest einer Quelle oder Wasserleitung. — Eine Wid-
onng ans Thishe hetrifft den Kaiser Caracaila. —
Aus £retria legt Tzuntas'^<^) ein Ehren- und Proxeniedekret aus dem
Ende des 4. oder Anfang des 3. Jh. v. Chr. für Eunomos von Karystos vor,
ferner ein Proxeniedekret für Eleochares von Ampbipolis, der als Freund
des Antigonos Dosou and dessen Neffen Philipp bezeichnet wird; die Inschrift
gdiört also in die Jahre 229 — 220 v. Chr. Unbekannt bleibt der Zweck
einer langen l^amenliste eretrischer Bürger, welche nicht älter als der Anfang
des 2. Jh« T. Chr. ist und 12 eretrische Eomen, darunter Oropos und
Hisüaia, nennt. — Über eine Grenzstreitigkeit zwischen Korinth und Epi-
danos in den Zeiten des ach&ischen Bundes, unter dem achäischen Strategen
Aigialens, nnterrichtet nns eine von Sta^s'*^) im August 1886 bei den
epidanriseben Ansgrabnngen gefundene Inschrift. Zur Schlichtung des Grenz-
streites hatten die Megarer 151 Schiedsrichter entsendet, deren Namen nach
den drei dorischen Pbylen geordnet aufgezählt werden: 51 Hylleer, 50 Pam-
phylen ond 50 Dymanen. Gegen ihre zu Gunsten der Epidaurier ausgefallene
£ntscheidang erhoben die Korinther Widerspruch, worauf die Megarer aus
der Zahl derselben Richter 31 Männer schickten, Je 10 bez. 11 aus jeder
Pfayle, welche die Grenze genau festsetzten. — Diese Inschrift wird auch von
Bannack'^^ wiedergegeben. — Knossos auf Kreta lieferte eine in elegischem
Tersmafs gedichtete Grabschrift des 2. Jh. v. Chr. für einen Thrasymachos,
Sofan des Leontios;^^') wir lernen hier einen neuen kretischen Berg ^Eddiw
and ein nenes Demotikon ^EfTdiot kennen. — Die Beziehungen Mytilenes zu
Born werden von Cichorius^'^^) auf Grund neuentdeckter Inschriften klar-
gelegt. Nachdem bereits nach dem Antiochoskriege und später auf Antrag
dßB Pompejns nach dem mithridatischen Kriege im J. 62 zwischen Rom und
MytOene Yertrftge abgeschlossen waren, schickten die Mytilenäer im J. 29
V. Chr. eine Gesandtschaft nach Born und erlangten auf ihre Bitte von
Kaiser and Senat die Erneuerung der Symmachie. Das diesbezügliche Senats-
konsnlt, ans der Zeit zwischen August 29 und 13. Januar 27 v. Chr., wurde
S22) z/. ^iltoGy *£b€iv^ag>al iS 'EXevawos: 'EfrjfA, d^x- S» ^^87, S. I^-IO. — 32S)
A. Siacknkmrew, Arebontea athinient da III. siicle: BGH. 12, S. 69—81. — 324) A.
8t«cliakftrew9 ^vftTtJaj^pia rov 'xaraXoyov rdiv ^Ad"iivr}CiV apy6vra}v: *E^7jfi. d^x*
S, 1S87, 8. 47 — 50. — ^W^ 2t.'A KovfiavovBrjs, 'JS7riy^ay>€UAd'i3VQ}vxaieiaßijg:
ib 8. 49 — 54. — X P* Wolters, D. QraUtein d. ÄDtipatros t. Askalon: MDAI. 18, S.
Sl(^. ErUinuigd. Belieüi tli ■ymbolitche Dantellang. — 826) X^. Taovvrae,^E7tiypayal
äi TS^^ff: ^SfTtf^ ä.qX' 8, 1887, 8. 77—110. — 327) B. ^rdfjSy 'ETiiyQafri ^i
^JExtSavfov'. ib. o. 9 — 24. — 328) J. Bannftck, B. Qrenutreit swiiehen Epidaaroc mid
Kariath {Stmn warn d. AsUepiotheiligtom). In: Stadien aaf d. Gebiete d. Qriechi«chen a. d.
ariacheo SpzMliea t. J. n. Th. Baanack. 1. Bd. S.Heft. Leipsig, S.Hirzel. S. 221—36.
— ti9} Ath. ffo, 3160, 8.640. Vgl. ib. No. 8162, S. 704. — 330) C. Gichori as, Born and
Mytileae. fiBbilitationaMskrift Letpsig, Teabner. gr. 8<*. 67 8. a. 1 Tfl. M. 2,00.{[NPlLBa. 1888,
8 9ea/$ (H. I«fidecke); BeElFhW& 8, 8. 1685/9, 1666—72 n. 1602/8 (M. Eabenaohn);
lyllO {8. Griechen. Brack.
Zusammen mit allen früheren Vertrftgen in die Wand des Asklepieions zn
Mytilene eingegraben, woselbst die ürk. in drei breiten Kolumnen ttber min-
destens 20 Blöcke sich erstreckte, von denen 2 Blöcke and ein Fragment
Gichorins im Mai 1887 in der Innenmaner der türkischen Festang zu My-
tilene wiederanfgefanden hat. Bald nach dem 13. Janaar 27 wurde von den
Mytilenäem ein Ehrendekret für Aagastas abgefafst^ in welchem der Dank
ftlr die bewilligte Bestätigung der alten BOndnisverMge ausgesprochen war,
und sollte durch eine zweite Gesandtschaft dem Kaiser flberbracht werden.
Das Psephisma selbst und eine Reihe von den Gesandten auszufahrender
Anftrftge stehen auf einem schon yon Gonze veröffentlichten Inschriftsteine.
Da Augustus jedoch damals nicht in Rom, sondern in Spanien sich aufhielt,
mufsten die Gesandten ihm nach Tarraco nachreisen, wie aus einem dritten
Dokument hervorgeht, einem von Gichorins an der Festungsmauer entdeckten
Stocke des Dankschreibens des Kaisers an die Mytilenfter. Mitglieder beider
Gesandtschaften waren der Dichter Krinagoras und der Rhetor Potamo ge-
wesen. Ersterer war demnach von vornehmer Herkunft und genoCs in seiner
Heimat Mytilene grofses Ansehen; und Potamos Blfltezeit fällt unter Augustus,
diejenige seines Vaters, des Philosophen Lesbonax, ungeföhr in das 1. Drittel
des 1. Jh. V. Chr. — Mit der Geschichte von Lemnos in den ersten Jahr-
zehnten des 3. Jh. V. Ghr. beschäftigt sich Wilhelm,**^) indem er ein
attisches Psephisma des Jahres 280/79 oder 279/8 aus verschiedenen Bruch-
stflcken zusammensetzt und ergänzt. —
Aus zwei Inschriften entnehmen Lechat und Radet,'^^) dafs Vettius
Proculus im J. 115/6 n. Ghr., LoUianus Gentianus im J. 209 n. Chr. Pro-
konsul von Asien war. — Den in CIL. VI. 1067 erwähnten M. Asinius
Sabinianus hält Klein''') für identisch mit dem Prokonsul Asiens in BGH.
XI, S. 97. — Aus Magnesia am Mäander wird von Fontrier"*) ein
Ehrendekret für Ti. Claudius Tyrannus, den heilkundigen Freigelassenen des
Kaisers Claudius, mitgeteilt; von Cousin und Deschamps"^) der Überrest
eines umfangreichen Beschlusses der Gerusia aus der Zeit Hadrians, betreffend
eine Zulage an öl. — Von den nach dem 1. mithridatischen Kriege auf dem
römischen Kapitel aufgestellten Dedikationen ist ein weiteres Fragment ge-
funden worden, eine Widmung der Stadt Tabai in Karien, worüber Gatti"«)
Bericht erstattet. — Doublets"'^) Inschrift aus Pompejopolis ist zu Ehren
des Pompejus nach seinem Siege Ober die Seeräuber errichtet — Mit der
Betrachtung der 22 Mflnzen, welche sich von Marathos an der syrischen
Küste erhalten haben, verbindet Babelon'") einen Abrifs der (beschichte
Ac. No. 860, S. 277/8 (B. BlliB).]| — 831) A. Wi Ihelm, Z. Geach. d. attischen Kleinchen
raf Lemnos: Hermet 28, S. 454—463. — 882) H. Lechat et G. Badet: Note aar
dem prooonsalfl de la province d'Asie: BGH. 12, 8. 63—69. — • 888) J. Klein, M.
Asinios Sabinianus: BhM. 43, S. 159—160. — X Th. Mommsen, Belief ans Kala: MDAI.
18, 8. 18—21. — 384) A. Fontrier, Dkret de MagnMe da Mtendre: BGH. 12, 8.
328 — 82. — 885) G. Goasin et G. Deschamps, Inscription de Magn^sie dn Mtendre
(cadean dliaile k la g^roasia): ib. 8. 204 — 28. — 886) G. Gatti« NaoTo firammento appar-
tenente alla dedicaaione del rex Mitradates Philopator : Bollettino della Gommissione arch. di
Boma 16, 4, 8. 138/9. — X i^'-? ^o^ intorno alla dedicaaione del Siffiog 6 Taßrivcov etc.:
Notirie degli scavi 1888, Febr., 8. 184/9. — X B.Fiorelli, Iscriiioni di Borna. Frammento
nuoYo della dedicacione grecolatina del demos Taßfjvtov: ib. MSrz, 8. 184 — 92. — 387) G.
Boabiet, Inscripüon de Pompiiopolis : BGH. 12, 8. 427—80. — 388) E. Babelon ,
Monnaies de Marathos: B. namism. 8. s6r., T. 6, 1888, No. 4, 8. 497—528 mit Tf. 28. —
X Glermont-Ganneaa, Le sarcophage de Sidon arec bas-r^lief, repr6sentant le mythe
{8. Griedieii. Brack. IUI
der Stadt. Sie hatte sich yon der Herrschaft ihrer Mntterstadt Arados befreit,
warde aber um 150 v. Chr. wieder unterworfen and verfiel seit ihrer Zer-
stdmng bei den Einfällen des Tigranes nm 80 y. Chr. —
Hieronymos Ton Syrakns regierte, nach Unger,*^^) etwa von Angast
oder September bis Dezember 215. —
lAUercaur. Den Bokoliker Moschos ond Theokrit erkl&rt Trant'^o)
ftr identisch, da Theokrit nur ein Beiname des ersteren gewesen w&re. Der
Diditer, ein Zeitgenosse von Aratos nnd Eallimachos, war auf Eos geboren.
— Die fialsche Nachricht vom Synchronismus des Arat nnd Nikander wird
von Knaack'^^) anf eine Aratbiographie zurttckgeführt. — Als Gebortsjahr
des Stoikers Zenon berechnet Brinker*^*) 356 v. Chr. dadurch, dafs er
264 ▼. Chr. als Todesjahr des Philosophen für feststehend betrachtet nnd
säne Lebenszeit auf 92 Jahre veranschlagt. Mit 22 Jahren kam Zenon nach
Athen nnd grQndete dort im J. 312 seine Schule. Der Briefwechsel Zenons
mit Antigenes Gonatas ist nicht gefälscht. — Die litterarische Bltttezeit des
Alezander Polyhistor Mt, wie Unger*^*) ausfahrt, mehr als ein volles
Henschenalter nach Sullas Herrschaft; er war um 108—98 v. Chr. geboren.
— In den Worten iTtl IddQiavov des Akrostichons bei Dionysios Periegetes
sieht Crnsius'^^) eine Datierung des Gedichtes. — Die von Tzetzes be-
hauptete Identität des Historikers und des Philosophen Dexippos erweist
Busse '^^) als unrichtig-, der erstere lebte ca. 210 — 73 n. Chr., der Philo-
soph ongefthr 80 Jahre spftter. —
4« Manyu: SA. 1888, No. S/4, S. 160/7. — 889) G. F. ünger, D. Begiarnngueit d.
BiaraiiTiBcw t. Sjnkiu: Philologiu 47, S. 188/5. — 9M) H. Traat, Qoaestioiiom Theo-
criteariun pan prior. (Do nomine, genere, tempore Theocriti). Prgr. d. Gymn. Krotoachin.
k\ 29 & — 841) G. Knfttok, Arat n. Nikander: flermea 28, 8. 318/4. ~ 842) K.
Brisker, D. GelrarlBJahr d. Stoiken Zeno aoa Citiiim a. deeten Briefirecluel mit Antigonna
Kgr. d. Bealgymn. Schwerin. 4^ 12 8. — X l'- Carraa, Epicnre, aon ipoqae»
bügion, d'aprftader4eentstraTaiix: RDM. tomeSS, 8. liyr. — XW. Passow, De £ratx>-
lia aetete: Genethliaoon Gottingenae. [Halle, Niemeyer] S. 99—101. ^ X ^- Btthl,
Über die Schriftsteller Dionysioe n. Ariototelee t. Baboia: NJbPh. 187, 8. 119—21. — X
id. Über Herakleides t. Byrne: ib. 8. 121/8. Bestimmt d. Zeit d. Herakleides n. d. Anordnung
•riaer Ue^ixa. •— X ?• B(ücheler), D. Philosoph Nikasikrates : BhH. 43, 8. 151/8. —
843) G. F. Unger, D. Blüteieit d. Alexander Polyhistor: PhUologos 47, 8. 177—88. —
344) 0. Cr nein s, Dionysios Periegetes n. d. imbrische Hermesdienst: KJbPh. .187, 8.
it&ß. — X ^ Anhat, In Dionysinm Periegetam qaaestiones criticae. Dissert Bönigs-
beqg. 49 a |rBerlPhW8. 8, 8. 1461/6 (M. Schneider).]] — X A.Thieme, Zwei Fest-
foriesoBgw d. LnkUBos: NJbPh. 187, 8. 562/6. — X I- Brnns, Ladens philosophische
SiüreB. 1 IL 2: BhM. 48, 8. 86—103 o. 161—96. — 845) A. Basse, D. Historiker a.
1 FUioaoph Deizippaa: Hermes 28, 8. 402/9. — X ^o^ K^JOf The writings and opiniona
i( Clesaent ot Alexandria. London, Birington. 884 8. M. 12,60.
1,112 §9. Bomer. Schiller und Hüter.
§9.
Römer.
H. SehiUer und L Hüter.
A. Eönlgszelt und Republik.
Gesamtdarstellungen. Der Abrifs von Niese M ist wegen der
knappen, präzisen und vorsichtigen Darstellnngsweise als Nachschlagebach zn
schneller Orientierung über den dermaligen Stand unserer Kenntnis der
römischen Geschichte sehr zu empfehlen. Zu rühmen ist die bedachtsame
Behandlung der Quellenfrage und der Eönigsgeschichte; eine allzuspärliche
Verzeichnung der einschlägigen Litteratur fällt auf; ebenso wäre der Dar-
stellung der inneren Verhältnisse von 167 — 28 v. Chr. ein breiterer Raum
zu gönnen gewesen.
Quellen. Publikationen. Im C. I. L. veröffentlicht Bormann^)
die lateinischen Inschriften der 7. und 8. Region Italiens (Etruria and
Gallia cispadana). Besonders treten hier hervor: Ravenna, Ariminam,
Florentia, Clusium, Yolsinii, Tarquinii, Capena« Vorausgeschickt werden
die unechten Inschriften des behandelten Gebietes, 483 Nummern. —
Die von Hirscbfeld') herausgegebenen Inschriften aus Gallia Narbonensis
stellen diese Provinz als den Typus einer provincia inermis dar; kaam treten
irgendwie die Reichstruppen auf, doch werden öfters lokale Milizen erwähnt.
H. giebt eine erschöpfende, vorzügliche Darstellung des römischen Provinzial-
wesens in dieser Provinz. Job. Schmidt^) bringt weitere wichtige Ergänzungen
zum 8. Bande des G. I. L.
üntersuchun gen. Sehr lesenswert ist die geistreiche Abhandlung
Zarnckes.^) Wenn der Vf. durch Sammlung des zerstreuten Materials den
häufig beobachteten und oft besprochenen Parallelismus genauer nachweist,
welcher sich zwischen einzelnen Zügen und ganzen Begebenheiten der
griechischen und römischen Geschichte findet, so enthält eine derartige Be-
trachtung natürlicherweise wertvolle Winke fit jede weitere Quellenkritik und
führt zugleich zur Feststellung mannichfacber Widersprüche and Unwahr-
scheinlichkeiten in den Darstellungen der älteren römischen Geschichte.
Jedenfalls handelt es sich seitens der römischen Geschichtsschreibung meistens
um weit über eine stilistische Nachahmung hinausgehende Entlehnungen,
1) B. Niese, AbrUs d. römischen Gesch., in: Iwu Müllera Handbach etc. 9. Halbb.
S. 567—690. Nördlingen, Beck. |[NPhBs. 12, S. 185 (B. Hansen); BerlPhWS. 1888,
S. 1253/4 (H. Schiller).]| — 2) Corpus inscriptionam latinarnmll: Inscriptionee Aemiliaa
Etrariae Umbriae, pars I, inscript Aemiliae et Etroriae [ed. £. Bor mann]. Berlin, G.
Beimer. Fol. 52, 594 S. M. 62. — 3) Corpus inscriptionam latinaram 12. (= Inscriptiones
Galliae Karbonensis) ed. 0. Hirschfeld. Berlin, G. Beimer. Fol. XXYU, 88, 976 &
M. 90 |[HZ. 1889, S. 129—131 (J. Ja ng.)]| —4) Ephemeris Epigraphica. (= Jo. Sohmidt,
additamenta altera ad corporis vol. 8.) 7 fasc. 1, 2. Berlin, G. Beimer. lY, 271 S. M. 8.
— 5) E. Zarncke, D. EinfloTs d. griechischen Litterator aof d. Entwicklung d. romisohen
Prosa. (=Comment. in hon. BibbeckiL 8. 267—825.) |[CB1. 1888, 8. 697/8 (Ed. Wfl.)]|
\
§9. BSmer. Sehiller nnd Hfiter. 1,113
durch welche die liistoiische Wahrheit vielfachen Schaden erlitten hat Die
Sporen dieser Entlebnnngen lassen sich nnr bis etwa in die Mitte des zweiten
A. T. Chr. zuTQckverfolgen; der Yf. weist sie den nach Eleganz und Ans-
fthrliehkeit der I>ar8teUnDg strebenden Schriftstellern der Gracchenzeit zu;
aber schon Coelins Antipater scheint ihm von dieser Bewegung stark ber&hrt. —
Soltans^) Bebanptnng, der Bericht des Polybius über die tumoltus Gallici
sei ein Anazog ans Gatos origines, hatte Niese verworfen. S. nntersacht die
Fnge nochmals mit Hinweis anf neues Material und kommt wiederum zu
der Andcht, Polybius' Bericht stamme aus einer römischen Quelle und zwar
MS onem lateinisch schreibenden Autor. Die über Thrakien nach Klein-
anen eingewanderten Gallier heifsen bei P. raXdraif die in Gallien und
Korditalien wohnenden regelm&big Kekroi, und zwar in den lediglich auf
Fabius Pictors griechisch geschriebene Annalen zurflckgehenden cc. 24 — 33.
Dagegen findet sich in den cc 14 — 22 des zweiten Buches fast ausnahmslos
rahacti. Bei den nahen persönlichen Beziehungen zwischen Gato und
Polybius sei es nnn nicht abzuweisen, dafs Gatos Werk des letzteren Quelle
sä; auch in chronologischen Fragen stütze sich P. vorzugsweise auf Gato,
60 hei der Ansetznng des Beginnes des 2. punischen Krieges in das Jahr
219 Y, Chr. — ThommenT) halt auch nach Hartsteins Kritik (vgl. JB. 1886)
smne Annahme noch fttr ausreichend begrtlndet, dafs Polybius die Bacher
1 his 30 schon vor 150 v. Ghr. geschrieben habe; er sieht sich allerdings
geo^Migt, die Beweiskraft einiger Stellen (25, 1, 1; 18, 29, 13/5; 12, 25,
3) preiszugeben. — Niese^) liefert weitere Beiträge zur Unglaubwflrdigkeit der
römischen Annalisten, indem er die Berichte über die Prozesse der beiden
Sdpionen, P. Scipio und L. Scipio Asiaticus, untersucht. Wie ist die £r-
zfthlimg des Livins entstanden, und welcher Wert ist ihr beizumessen? Der
Tl seht zur Untersnchung dieser Fragen Polybius und Nepos (bei Gellius)
zu Bäte und findet, dads Livius auch den letzteren benutzt hat, und nicht
allein Yalerius Antias, wie Mommsen meinte. Was die Glaubwürdigkeit
anlangt, so ist hier, wie überall, die Erzählung des Polybius das Fundament;
bei Livins ist die Reihenfolge der Ereignisse sowohl wie die Zeit falsch
angegeben. — Lackner ^) setzt seine Quellenkritik über die gallischen Ein-
ftOe fort, nnd zwar unternimmt er in dem vorliegenden zweiten Teile seiner
Arbeit eine systematische Quellenuntersuchung zu Plutarchs vita Gamilli.
Mesem Schriftsteller ist seines Erachtens kein selbständiger Wert zuzuer-
keonen; denn er hat f&r seine vita Livius und Dionysius gleichmäfsig benutzt,
oft wdrtlich ausgeschrieben und in flüchtigster Weise öfters deren sich wider-
sprechende Angaben zusammen geworfen. Dionys von Halikamab stimmt
Bit Diodor flberein. Appian hat aus Plutarch geschöpft, bisweilen noch
I>k>iiys direkt eingesehen; wenn er mit Diodor übereinstimmt, so hat er
okdit, wie Mommsen nnd Thouret behaupten, noch einen älteren Schrift-
sleOer benutzt, sondern eben den Dionys ausgeschrieben. Dio Gassius benutzt
dieselbe Quelle, wie Livius, wahrscheinlich Claudius Qnadrigarius ; denn hätte
er den Livius ausgeschrieben, wie Mommsen will, so würde er nichts während
Livins zwei Quellen verbindet, immer nur die eine Oberlieferung bringen,
er thatfiächlicji thut. Zonaras hat Plutarch und Dio ausgeschrieben
-- €) W. Soitaa, C«to u. Polybim: WeKlPh. 6., S. 878—82. — 7) R. Thommen,
Über d. ^b&Manguait d. Gesch. d. Polybiiu: Philol. 46, S. 758—55. — 8) B. Niese,
De UMudama Bomanis obserratioDeB alterte: Ind. Lect Marburg, B. Friedrich. 1888. 4^
HS, 9) W. La cknar, De incarBionibiiB a GalÜB in Italiam facti«. 2. Frogr. Gnmbinnen
JahrMbexleht« der acaobiohtairlweBsohafk 1888. I. 8
1^114 §9- Rdmer. Schiller imd Hüter.
und bisweilen beide zn verbinden gesucht — Za Besaltaten, die teilweise
von Lackner abweichen, kommt Eoehn, ^o) indem er sich gröfstenteils Zie-
linsky anschliefst livios hat den Polybins darchgftngig benntst, an einigen
Stellen vielleicht auch den Yalerins Antias. Sonstige Ändemngen und Ab-
weichungen sind dadurch zu erkl&ren, dalis Livius seine Quelle nur flüchtig
gelesen hat, geringe Kenntnis in militärischen Dingen besitzt und als
Römer parteiisch ist Appian und üassius Dio haben dieselbe Quelle
benutzt, wahrscheinlich Goelius, Dio aulserdem Livius. Appian und Polj-
bius^ von denen die beiden Berichte über die Schlacht stammen, stimmen
bei aller Verschiedenheit bisweilen wunderbar ttberein, was dadurdi zu
erklären ist, dafs beide dieselbe Quelle benutzten, den Silenus, aus dem
Polybius direkt schöpft, Appian durch Goelius. — Buresch ^^) versucht
den Weizsäckerschen Beweis (JbPh. 111, 418 ff.), dafo der Bericht des
Plütarch über die katilinarische Verschwörung im wesentlichen aus Giceros
griechischer Denkschrift ausgezogen sei, ganz durchzufahren, durch genaue
Prüfung der cc. 10—23; dazu vergleicht er die Bruchstücke des cicero-
nianischen Gedichtes über sein Konsulatsjahr mit Plutarch. Dio schöpft aus
Livius, der die Denkschrift Giceros verarbeitet hatte; dafs auch Appians
Angaben Wert haben, weil er neben Sallust Giceros tTtofivrjfia Tt^ql t^
vftareiag benutzt hat, weist der Vf. überzeugend nach; Stellen, die dem
Plutarch und dem Appian gemein sind, ergeben sich demnach als cicero-
nianisch. In Anbetracht davon, dafs B. im wesentlichen Weizsäckers An-
sichten, allerdings etwas vertieft und erweitert, wiederbringt, berührt der
geringschätzige Ton des Vis. gegenüber anderen Forschern gerade nicht
angenehm. — Seit Drumanns Verteidigung kann zwar die Achtheit der
4. katiünarischen Rede nicht mehr ernstlich bezweifelt werden, aber der
weitaus gröfste Teil kann vom Konsul im Senate nicht so gesprochen worden
sein, wie er ihn uns schriftlich überliefert hat Ghambalu^') stellt zunächst
den Verlauf der Senatssitzung in klarer Weise dar; demnach ergeben sich,
als nachträglich eingefügt: die persönlichen Bemerkungen, die mehr als die
Hälfte der Rede füllen, der ganze dritte Teil (die Machtmittel des Konsuls)
und der letzte Teil des Gutachtens zur Befürwortung des Antrages des
Silanus. Was Gicero wirklich im Senate gesagt haben kann von dem noch
übrig gebliebenen, versucht der Vf. festzustellen ; doch bleibt alles Vermutung.
Die litterarische Ausarbeitung mag 2 Jahre später erfolgt sein, als Cicero
an seiner griechischen Geschichte des Konsulats arbeitete. Walirscheinlich
ist die Rede erst aus seinem Nachlasse herausgegeben worden. — Den
Namen des Lehrers des Gn. Pompeius in der Rhetorik, der auch eine Lebens-
geschichte seines Schülers, sowie des Vaters desselben verfafote, fixiert
Hertz^') in die Lesung L. Voltacilius Pitholaus. — Das bellum Africanum ist
nach Landgrafi^) das Tagebuch des G. Asinius Pollio, welcher den ganzen
Nachlads des Hirtius, darunter das bellum Alex«, ergänzt und, ohne sich zu
KSnigBberg, Koch. 4^ 15 S. — 10) M. E5hn, De pagna ad Zamam commuaa. Dinu
Halle. 31 S. — 11) K. Boresch, D. Quellen %a d. yorhandenea Berichten y. d. katilina-
riachen Venchwdnmg, (=: Oomment in hon. Ribbeckii. S. 217 — 34.) — 12) A. Chambaln,
D. Verhältnis d. 4. katilinaxischen Bede an d. y. Cicero in d. Senatuitanng d. 6. Deabr. 63
wirklich gehaltenen Bede. Pigr. Neawied. 4^ 24 S. — 13) M. Herta, D. Name d.
ersten römiachen GeschichtMchreibers aas d. Stande d. Freigelassenen: BhM. 43, 6. 312/4.
— 14) G. Landgraf, üntersnchnngen an GSsar a. seinen Foitsetaeni über Aatorachaft n.
Komposition d. bellnm Alezasdrinnm n. Afncanom. Erlangen, Beiohert 185 S. M. 8.
{[BerlFhWS. 1889, 2. (B. Sehn eider); WdUüinaArchiyf.Xez. 1888 (Heinr.Schiller).]! ^
§9. BSmer. Schiller ud H fiter. 1,115
■enooi, herausgegeben hat. Gegen die sprachlichen GrOnde, auf denen die
Beweisf&hrang des Vfs. rnht, hat R. Schneider gewichtige Bedenken vor-
gebmeht, indem er die spezifisch pollionischen Wörter nnd gesammelten
PollioDxsmen anch bei anderen Schriftstellern nachweist. Schiller dagegen
Mit hierdurch Ls. Abhandlang nicht für widerlegt; Wölfflin kflndigt sogar
eine Ausgabe des bellum Afr. von ^Asinins Polio' an.^<^)
Chronologie. Von Soltan liegen wiedemm etliche Abhandlangen
nr römischen Cha*onologie vor, deren streng wissenschaftlichem Charakter
nan lobende Anerkennung nicht versagen kann, wenn man sich anch nicht
in der Lage sieht, alles für ennesen za erachten, was der Yf. gern erwiesen
n haben glaubt Die Probleme anf diesem Gebiete der Forschang sind
bekanntlich so schwieriger Katar, dals der nnbefongene Benrteiler, so gern
er sich in die Tiefen scharfisinniger Untersnchnngen mit fortziehen Iftfst,
edilielslich doch in gar vielen Punkten ein non liquet konstatieren maus, wie
denn auch thatsächlich auf keinem Gebiete der römischen Geschichtsforschung
die zustimmenden nnd widersprechenden Ansichten bei den einzelnen Ergeb-
nissen sich so schroff gegenftberstehen, wie auf dem der römischen Chrono«
logie. Matzat^^) sucht in seinem Aufisatze mit nochmaliger Beweisführung
KaL Jan. des ersten julianischen Jahres, Y 709, = 1. Jan. 45 v. Chr. anzu-
setzen; die gewichtigen Gegenargumente Holzapfels und August Mommsens
gimbt der Vf. in eingehender Prüfung zurttckweisen zu können« — Gegen ihn
wendet sich Soltau,^^) welcher, den beiden ebengenannten Forschem zu-
itimmend, aber mit abweichenden GrOnden, den Beginn des Julianischen
Kalenders = 2. Januar 45 v. Chr. ansetzt. Die beiden Streitfragen sind:
Ifit welchem Tage hat der Julianische Kalender begonnen? und welches sind
die Schaltjahre in den ersten 52 Jahren unseres Kalenders gewesen? Der
Tl piUft sorgfältig die Momente, welche in Betracht kommen, um die ersten
jnlianischen Schaltjahre zu bestimmen; schliefslich kann es nur noch fraglich
sein, ob V 709 oder 712 Schaltjahr waren; denn Matzats Annahme Y 710
llist sich nicht halten. 713 ist Schaltjahr; bei der pränumerierenden
Scfaaltong CAsars folglich auch 709. Aber um die Eontinuit&t zwischen
joüanischer und voijulianischer Z&hlung herzustellen, mufste der bei post^
Bimerierender, von Augustus angenommener Schaltung fehlerhafte Schalttag
V 709 ausgemerzt werden. — Derselbe Yf.^^) wendet sich, namentlich auf
ÜBgers Ausffthrangen gestützt, gegen Holzapfel, um den regelrechten Gang
des Kalenders ftUr die Jahre 218 — 215 v. Chr. nochmals wahrscheinlich zu
isachen durch Aufführung von einzelnen Punkten, die einer Abweichung des
Kalenders geradezu widerstreiten. Anders sieht es später aus. Während bis
^07 kaum eine Abweichung zwischen altrömischer und julianischer Datierung
bonerkbar ist, findet sich Anfang 203 eine Differenz von etwa 30 Tagen,
velcbe sich bis 189 auf 125 Tage steigert. Die Haupttriebfeder, wie man
dazu kam, den festen Kalender zu verlassen, sieht der Yf. in dem Bestreben,
den sakralrechtlich nicht Ober den Jahresanfang zurtlckverlegbaren Antritts-
t^min der Konsuln wenigstens thatsächlich in den Winter zu verlegen; sach-
üehe GrOnde verlangten dies; superstitio in Betreff des ominösen Charakters
1^) X X ^ Kriecher, Qnibns fontibiiB ValerinB MaxunoB uiu dt in iu exemplii enaRandii
9ne ad prion renna romananim tampora pertinent. fietlin, Mayer a. Müller. 81 8. M. 1^50.
— i€) H. Matsat, D. Anüuigatag d. JoliauiMlieii Kaienden: Hennei 28, 8. 48—69. —
17) W. Soltan, D. eiaten jnlianiMhen Sduülijalire : WS. £. kL Philol. 5, S. 762/6 n. 794/8.
~ 18) id., D. Kalenderrenrirnrng t. Zeit d. iweiten poniichen Krieges: FhiloL 46,
8*
1^116 i9. Bdmer. Schiller und Hflter.
der Schal^abre kam hinzu. Im Februar 207 wurde wahrscheinlich zum
erstenmale irregulärer Weise ein Schaltmonat abergangen, um den Konsuk
die Möglichkeit zu geben, früher ins Feld zu r&cken. — Der Anzeige von
Soltans Trolegomena' hatte Niese ^^) einige Bemerkungen zur Chronologie
Diodors zugefügt; Soltau^^) unterzieht dieselben einer scharfen Kritik,
welche in dem Vorwurfe gipfelt. Niese habe das wichtigste Problem, die
Diktatorenjabre, nur gestreift; femer, meint der Vf., bediene sich Niese zur
Erledigung von Schwierigkeiten in höchst bedenklicher Weise zweifelhafter
Mittel, der Eintragung von Fttlljahren und der Annahme ge&lschter Jahre.
Im ganzen weist der Vf. eine Ersetzung der Probleme der römischen Chrono-
logie durch noch problematischere Dinge, als welche er Nieses Ausfahrungen
hinstellt, entschieden zurück. — In einer weiteren Schrift unternimmt es
S.,'^) die Verschiebungen des konsularischen Antrittstermins festzustellen;
er kommt zu dem Besnltat, dafs die Summe der in den römischen Fasten
gezählten Amtsjahre beinahe um 4 volle Jahre zu grob war gegen die
Summe der inzwischen verlaufenen Kalenderjahre, mit anderen Worten, daüs
die 449 konsularischen Amtsjahre v. Chr. seit dem Decemvirat etwa 445
Kalenderjahre betragen. Dazu kommen die rätselhaften Diktatorenjahre,
denen die Hauptuntersuchung des Vüb. gilt Die Gleichung der Alliaschlacht
mit dem Sommer 387 v. Chr., welche sich bei Poljbins findet, (eigentlich
Eroberung Roms durch die GaUier und der Frieden des Antalkidas, Herbst
387) sucht der Vf. als eine der gesichertsten Epochen der ganzen alten
Geschichte zu erweisen; die Quellen des P. sind Timäus und Cato, beide
höchst zuverlässig in chronologischen Dingen. Demnach ist es wahrscheinlich,
dafs die sogen. Diktatorenjahre im wesentlichen je einem Kalenderjahre gleich
und ursprünglich 4 Konsulatsjahre waren, aber des chronologischen Aus-
gleichs halber in den römischen Fasten gestrichen wurden, da 4 römische
Amtsjahre mit dem Voijahre kombiniert werden mufsten in der Zählung, um
die obengenannte Gleichung herzustellen. — Endlich sucht S.'i) einige kon-
troverse Punkte über die Qualität der Tage des römischen Kalenders vor
Cäsar ins Reine zu bringen; er behandelt die wichtige Frage nach Zahl und
Verteilung der dies fasti in den verschiedenen Epochen der römischen Gre-
schichte. Zunächst stellt er den Unterschied zwischen feriae publicae und
den übrigen dies nefasti fest, indem er den Begriff der ersteren definiert
Dann giebt er zu dem schon in seinen ^Prolegomena' gebrachten Nachweise,
welches die dies fasti vor Cäsar waren, noch einige ergänzende Bemerkungen,
wonach früher alle dies fasti von nundinae femgehalten werden sollten.
Endlich geht der Vf. auf die aktiven dies fasti' ein, indem er gegen die
Annahme Mommsens von weiteren 7 anormalen dies fasti z. T. polemisiert
— Gegen Ungers Beweisführung, das katonische Gründungsjahr sei 739,
richtet sich Triemel.^^) Der Vf. will zugleich die von Unger, Soltau und
Holzapfel, nach seiner Ansicht, unterschätzte und mehrfach mifsverstandene
Stelle über Cato bei Dionysius I, 74 richtiger deuten und aus dieser Deutung
neuen Anhalt gewinnen, um das aus dem Altertume, allerdings erst von Dio-
nysius überlieferte, als das Catos geltende Grttndung^ahr Roms 751/50 als
wirklich von Cato henUhrend zu erweisen.*')
S. 666—90. — 18a) Nieie: GGA. 1887, S. 881.— 19) W. Soltaa, Clironologische Voi^
nrteUe: NJbPh. 187, 8. 899—804. — 20) id., D. römischen AmtoJAhre, uf ihren nat&r-
Uchen Zeitwert reduiert Freibnrg L B., Herder. VI, 64 S. M. 8. — 21) id., Zu d.
römischen Tagen: NJbPh. 187, 8. 888—42. — 22) L. Triemel, Z. GatoniM^hen Grün-
dongtjahre Borns: ib., 8. 873/9. — 23) X X Gt. F. Unger, D. Gang d. altromischen
49. Bdmer. Schiller and Hüter. 1,117
JBOinographie, Sage und poUtische Geschichte^ Das
Werk Deeckes^^), welches den Sparen der Falisker auch aoliserhalb des
dgentlicben Gebiets, so im ager Falernos Campaniens, nachgeht, ist als eine
wissenschaftliche Zusammenfassung des Ober die Falisker vorliegenden Mate-
rials filr jedermann unentbehrlich, welcher sich mit italischer Stammgeschichte
be&fiit. Ein grofser Teil des Buches ist sprachlichen Untersuchungen gewidmet
— Cuno*^) geht dem Einflüsse der Etrusker in der römischen Geschichte bis
za Hannibals Zeit nach, wo die Verschmelzung mit Rom eine so innige war,
dals wir tod keinem Versuche des Puniers hören, die Etrusker gegen Rom
ni gewinnen. Der leitende Gedanke des Vfs. ist dabei, nachzuweisen, der
die GrUndung des Staates vollziehende Teil des römischen Volkes, die nach-
raaligoi Patrizier, seien Etrusker gewesen, die Plebejer dagegen Latiner; die
Etrusker allerdings seien den Oskem, Umbrem, Latinem etc. verwandt So
Bileugbar die Spuren etruskischen Wesens im Staatsleben und im Gottesdienste
der Römer sind, so wenig ist die direkte Beteiligung der Etrusker bei der
Gründung Roms durch das Werk des V£s. bewiesen, auch nicht durch die
sprachlichen Untersuchungen, welche den zweiten Teil des Bandes bilden;
dieselben enthalten, so sehr sich der Vf. an Corssen anschlieÜBt, doch das
bitterste Urteil Ober diesen Forscher; der Vf. wirft ihm 'rohe Willkttr hinter
der Schanze gelehrten Apparats' vor. Dabei wird De ecke nur einmal
erwähnt. ««)
Über die Sagen von der Gründung Roms handelt Niese^^; sie
sind griechischen Ursprungs, ebenso wie alle italischen Gründungssagen,
weldie die griechischen Historiker gerne auf die Folgen des trojanischen
Krieges zurückführten. Die Gründung Roms wurde verschiedenen griechischen
Helden zugeschrieben, so dem Arkadier Eaander, von dessen Tochter Rome
fie Stadt ihren Namen erhalten haben soll. Die Äneassage allein ist in
Einzelheiten ausgeführt worden; aber auch sie zeigt eine wechselnde Gestalt
Das Charakteristische an ihr ist, dafs sie 2 Gründer, die Zwillingsbrüder
Bomuius und Remus, kennt; nach Monimsen Ueg^ in diesem Zuge die Absicht
▼or, die Kollegialität der Konsuln uranfänglich zu begründen. Von den
«eiteren Sagen, die N. bespricht, ist noch die Vereinigung der Sabiner unter
Tatius mit den Römern hervorzuheben, welche der Vf., in dem Bestreben,
ein wirkliches Ereignis als anstofsgebend zu gewinnen, in Verbindung bringt
mit dem 354 zwischen Römern und Samniten geschlosseneu Bündnis; die
Sabiner des Tatius sind dann aufzufassen als die sabellischen Völkerschaften,
d. h. die Samniten in weiterer Bedeutung. Gegen die Ansicht Mommsens,
welcher die Sage mit der Aufnahme der Sabiner ins römische Bürgerrecht
im J. 290 in Verbindung setzt, macht der Vf. geltend, von einer friedlichen
Aufnahme könne gar keine Rede sein; es sei vielmehr eine ganz gewaltsame
Unterwerfung gewesen. — Für die Romulussage speziell ist Trieber^^)
iastande, das griechische Original direkt nachzuweisen; er legt dar, dalk
Ealoden. (= Abhmdlangen d. bayeriachen Akademie.^ München, Franz. 49. 117 S.
IL 3^. — 24) W. De ecke, D. Faluker. £. gescbichtlich-aprachliche Untenachang.
8tn£i^oiiS, Trfibner. XVI, 898 S. M. 9. |[DLZ. 1889, S. 423/5 (F. Bache 1er);
ICBL 1889, S. 173 (C. Paali).]| >- 25) J, G. Cnno, Vorgesch. Borns H. D. Etnuker
a ihre Spuren im Volk d. Bomer. Grandens, Selbstverlag. 899 S. M. 25. |[CB1. 1888,
& 1784/5 (Pa.)]| — 26) X B. Bonghi, Storia di Borna U. (CronologU e fonti della
•taria romana; Tantiehusimo Laao e origini della cittäj. Milano, PreTes. 710 S. L 12
rWar mir nicht zugänglich.) — 27) B. Kiese, D. Sagen y. d. Gründung Boms: HZ. NF.
23, 1888, S. 481—506. {[WS. klPh. 1888, S. 570.]| — 28) C. Trieber, D. Bomalas-
1,118 §9. Bomer. Schiller and Hüter.
zwischen der Iliasage des Fabios Pictor und dem sophokleischen Drama Tyro
eine überraschende Übereinstimmang herrsche, dab aber nicht Naevins, wie
Ranke meinte, die Romalasfabel nach dem griechischen Originale gestaltet
habe, sondern wahrscheinlich Diokles von Peparethos, dessen Drama (?)
Fabias seine Erzählang in den meisten Pankten entlehnt habe.
Marx'^) nntersacht die Sage von der AaMndaag eines Menschenhanptes
anter der Regierang des Tarqainias Saperbas; indem er einen ähnlichen
Mythas von der Aaffindang eines Pferdekopfes bei der Gründung Karthagos
beizieht, meint er, es sei die für Städtegründangen so notwendige, aas der
Erde hervorbrechende Quelle gewesen, welche als Kopf des Flusses die
Alten gern mit einem Kopfe verglichen (vergl. üijyaaog, y^rpn})
Mariotti'®) sucht die vier Gründe zu entkräften, auf die gestützt
Mommsen behauptete, eine Stadt Palaeopolis, die allein von livius (VJll, 22 ff.)
als ältere Nachbarin von Neapolis erwähnt wird, habe es in Wirklichkeit
gar nicht gegeben; u. a. erklärt der Yf. die Worte der acta Capitolina zum
Jahre 428 de Samnitibus Palaeopolitanis = de Samnitibus qui praesidio
Palaeopoli erant. — Soltau^^) scheidet zwischen den Angaben über die
Dauer aller Feldzüge des Pyrrhus und der Datierung der wichtigsten Ereig-
nisse der Jahre 280 — 78 v. Chr. Die zeitlichen Angaben über Beginn, Dauer
und Ende der pyrrhinischen Kriege in Italien und Sizilien stehen fest. Wie
sind aber die überlieferten Kriegsereignisse in die 2V» Jahre zu verteilen,
zwischen 280 März: Pyrrhus' Ankunft in Italien und 278 Juli: Pyrrhus'
Überfahrt nach Sizilien? S. weist nach, daüs der Amtsantritt der Konsnln
infolge der Rückverlegung des Antrittstermines von Id. Quinct. auf Kai. Mai.
einige Monate vor Juli 278 erfolgt sein mulis; nun war aber die Schlacht
bei Heraclea im Herbst 280. Dadurch wird das Zeugnis des Zonaras,
welcher die Schlacht von Asculum in das Frühjahr 278 legt, bekräftigt. Die
Yerteilung der übrigen Ereignisse findet nun folgendermafsen statt: Die Ge-
sandtschaft des Fabricius fällt in den Herbst 279, die des Gineas und die
Rede des Appius Claudius Caecus in den Winter 279/78.
Wölfflin85i-88) erörtert die Frage, ob Scipio, der Sohn, in der That
der Retter am Tessin war oder der alleinige Retter. Coelius, der älteste
Gewährsmann, weist bekanntlich das Verdienst einem ligurischen Sklaven zu.
Polybius erwähnt die Heldenthat erst im 10. Buche bei der Charakteristik
des jüngeren Scipio; er verdankt die Kunde wohl Lälius. Mit Recht nennt
der Yf. es unbegreiflich, wie sich überhaupt die Sage über den Sklaven hätte
bilden können, wenn der Jüngling nach dem Berichte des Polybius gleichsam
vor der Front als Retter des Konsuls proklamiert worden war. Nach Auf-
deckung dieser und anderer Widersprüche kommt W. zu dem ansprechenden
Schlüsse: Beide, der Sklave und der Sohn, waren an der Rettung des Kon-
suls beteiligt ; aber die Ansprüche des ersteren wurden später totgeschwiegen,
die Scipios, vielleicht durch Lälius, aufgebauscht und ausposaunt. Der Vf.
sieht seine Ansicht durch Plinius, N. H. 16, 14 bestätigt. — Solbisky'^)
sage: BhM. 43, S. 1569 — 82. — 29) Fr. Marx, De capite hamano invento Tarqnioio Saperbo
regnante: Ind. lect. 8. 7/9. Bostock. 1888/9. — 30) St Mariotti, De Palaeopoli et
MommtenianiB in eam animadTersionibiiB. & di filol. 1888, S. 257 — 76. — 31) W. So Hau,
D. chronologitcben Schwierigkeiten d. Pyrrhuakriege« : WS. klPh. 5, S. 1497 — 1501 o.
1524/6. — 32) £. Wölfflin, D. Bettung Sdpioa am Tessin: Hermes 23, S. 307—10 n.
479—80. — 33) X i' ▼• Pflngk-Harttang, Hannibala Übergang über d. Bbone : Vom
Fels sam Meer 1888, No. 3. — 34) Solbisky, B. Schlacht bei Gannae. S. QaeUenbeitrag
f9. Bomer. Schiller imd Hflter. 1119
aitseheidet ach in einer Untenndrang der Berichte des Livias und des
PoIylnaB Aber Cannae iür die Antoritftt des letzteren, dessen Überlegenheit
tber L. er in die Worte zosammenlalst: P. war Nicht-Römer, Kritiker nnd Soldat
Das £mqiieUenprinzip für Livius scheint ihm verfehlt; dafs Goelios fiOr den
Lrrianisehen Bericht Hauptqnelle ist, setzt er nochmals nach Hesselbarth
0. a. auseinander; die Benutzung anderer Annalisten von Seiten des L., so
des Yalerios Antias, sowie des Polybius selbst, erscheint ihm möglich, aber
nicht sicher zu erweisen. Neues findet sich in der Schrift wenig. —
Wfthrend Solbisky mit der Annahme der Autorit&t des Polybius gegenüber
LiriuB den Beweis fOr erbracht h<, dafs die Walstatt auf dem rechten Ufer
des Anfidos gewesen sei, kommt Keusch'^) zu derselben Beantwortung dieser
Tiäumstiittenen Frage auf Grund einer Untersuchung, in welcher er die
Angab^i des L. mit denen des P. zu vereinigen sucht. — Bassi^*) findet
ebenfiils den Bericht des Livius über die Schlacht bei Cannae voll von
ÜbertreibiiDg nnd sucht den Goelius Antipater als Hauptquelle des L. für
seine Darstellang nachzuweisen; die PrOfung der Originalbericbte selbst ist
sorgAitig, die Benutzung der neueren litteratur ttber diese Fragen höchst
onvoUst&ndig. — DaCs die Schlacht bei Cirta am 24. Juni war, steht durch Ovid
iiknndlicb fest. Nach Livius mfilste es nun der des Jahres 203 sein, wofibr
seh Soltau entscheidet Zielinsky'^) glaubt nur die polybianische Chro*
sologie als glaubwtürdig herbeiziehen zu dürfen, welche freilich bei dem frag-
mentarischen Zustande der polybianischen Tradition allein durch die Quellen-
kritik des Livius zu gewinnen ist; femer glaubt er an dem coelianischen
Ursprung grade der in Betracht kommenden Kapitel des Livius gegen Soltau
fstbalten zu mflssen. Die polybianische Tradition aber ftüirt den Vf. unbe-
dingt znr Annahme des Jahres 202 für die Schlacht bei Cirta. H< man
an 203 fest, so entsteht, wie Z. fiberzeugend nachweist, zwischen den
Schlachten bei Cirta und Zama ein Zwischenraum, welcher kaum mit den
ftberlieferten Ereignissen ausgefüllt werden kann.*^)
KoprivSek'^) giebt, ohne neue Gesichtspunkte aufzudecken, einen auf
Quellenbenutzung beruhenden Abriüs Ober die Vertreter der natio-
lalen Opposition in Rom gegen den griechischen Einflufs; als deren Haupt
steht M. Porcius Cato da, dem man übrigens Unrecht thftte, wenn man in
ihm einen Feind der griechischen Bildung überhaupt suchte*, nach der Ein-
verieibong Griechenlands ins römische Reich ist vor allen der jugendliche
Satiriker C. Ludlius zu nennen; am Ende der Republik erstarkt die Gegner-
schaft gegen den vordringenden Hellenismus nochmals in der Person des
schroffen Cato Uticensis. — Bei der Neuorganisation^®) der Gerichte, die
Drosos im Einvernehmen mit dem Senate unternahm, handelte es sich nicht
am eine Erweiterung des Senates darch die Aufnahme von 300 Rittern,
sondern um die Bildung einer gemischten Kommission von 300 Senatoren
and 300 ihnen gleichgestellten Rittern, aus denen in Zukunft die Gerichte
besetzt werden sollten; der Eintritt eines Ritters in die Kommission^ wurde
n Uviu. F^ogr. Weimar. 4^ 16 8. ~ 85) BeuBch, D. Schlacht bei Cannae. Frgr.
AltUreh. 4^ 18 8. — 86) G. Basai, La gnem annibalica initalia I.: Stadi e docomeBti
4i gtoria e diritto 9, 8. 427 ff. — 87) Th. Zielinaky, D. Schlacht bei Cirta a. d. Chn>-
a^ogie y. 208—202: Oomment in hon. Biebedüi, 8. 23—84. — 88) X £• Mercier,
Hiatone de TAfrigae Mpteatrionale depnia loa tempa lea plna reciil4a joaqn'ä la oonqaftte
fen^aiae. 2 toI. Paria, Leronz. XXY, 448 S. M. 16 für 2 Bde. (War mir nicht la-
giagiiA.) — 39) L. Kopriyiek, D. Gegner d. Helleniamna in Born bia a. Zeit Ciceroa.
Ptgr. BodoUawerth. 19 8. |[W&klFh. 1888, (S. 1188 G. HergeL)]| —40) J. Aabach,
1^120 i^' BSmer. Sohl Her und Hfl ter.
von der Prüfling der bisherigen richterlichen Th&tigkeit abb&ngig gemacht.
Daraus ist auch die Opposition beider Teile, der Ritter und einer Minorit&t
des Senates, erklärlich. Den Grund für den Umschlag, der die Stellung des
Drusus erschütterte, sucht As b ach mit Recht in dem Bundesgenossengesetz,
ohne jedoch neues zur dürftigen Oberlieferung beibringen zu können. —
Mommsens Deutung betreff des Mithradates Philopator Philadelphos hat
Widerspruch von selten Reinachs^^) gefunden; derselbe zeigt, dalJs dieser
unbekannte Mithr. nicht der Sohn des Mithr. Eupator sein kann. — John^^)
hält als den Tag der ersten Rede gegen Catilina nach seinen früheren Aus-
führungen den 8. Novbr. 63 fest; da nach dem Zeugnisse des Asconius die
erste katilinarische Rede auf den 18. Tag nach dem S. C. ultimum fWt, so
müfste letzteres, wenn wir John folgen, am 22. Oktober erfolgt sein, und
nicht, wie bisher allgemein angenommen, am 21. Oktober.^') — Fabricins^^)
sucht Theophanes von Mjtiiene als Quelle Strabos für alle Bemerkungen über
die Feldzüge des Pompeius im Orient im 7., 12. und 14. Buche nachzu-
weisen, sowie Q. Dellius, den Freund des Antonius und unstäten 'desoltor
bellorum civilium*, für die Partherkriege des Antonius im 11. und 16. Buche.
Was Theophanes anlangt, so läfst sich schlechterdings nicht mehr nachweisen,
als dafs er die Quelle des Strabon gewesen sein kann. Dagegen hatte
schon Krüger in seiner Dissertation (Berlin, 1879) das, was wir über Dellius
wissen, zusammengestellt und hatte die Spuren seiner commentarii unter
anderen auch bei Strabon, der sich auf D. bekanntlich (11, 13, 3 [523])
direkt bezieht, mit Erfolg aufzuweisen gesucht Die Epitome dieser comm.
erblickte er in der Plutarchischen Biographie des Antonius (37—51). Im
allgemeinen hatte so schon Krüger dem Dellius zu seinem Rechte als Histo-
riker verhelfen. Der Schrift des Yfs. ist eine Karte von Kleinasien, Syrien
und Mesopotamien nach den Einrichtungen des Pompeius in den Jahren
64 — 62 V. Chr. beigegeben; brauchbar ist die Zusammenstellung der Berichte
über den Feldzug des Pompeius gegen Mithradates (66 v. Chr.) — Was Gäsars
gallischen Krieg anlangt,^^) so erscheint die alte, z. T. auf die Eommen-
tarien zurückgehende, historisch-geographische Streitfrage, ob Wissant (Napo-
leon, Desjardins) oder Boulogne sur mer (Heller) der portus Jtius Gäsars
sei, durch die gediegene Untersuchnng Schneiderst^) nunmehr endgültig
entschieden. Der Yf. kommt zu folgenden Resultaten : Die aus den Kommen-
tarien für diesen oder jenen Hafen gezogenen Schlüsse sind sämtlich unsicher;
wenn jedoch, nach den Zeugnissen von Pomponius Mela und Plinius, später
im Morinerlande nur ein Hafen Gesoriacum (Bononia) existierte, so ist dies
eben der portus Itius; denn wie hätte der letztere in so kurzer Zeit seit
Cäsar unbrauchbar werden können? Die Bemerkung Strabos, es habe 2
D.Yolkst3ibanatd.jüiigerenM. Linas DrnBQB. Prgr. Bonn. 4<>. 20 S. — 41)Th.Beinach, £r-
widerang gegen Mommsens Aofnatz über Mithradates Fhilopator Philadelphos in Z. f. Na-
mism. 15: R-nnmism. 1888, S. 169—73. Ygl.§8"«. — 42) G.John, D. Tag d. ersten Bede
Giceros gegen Catilina: Fhilol. 46, 8. 650—66. — 43) X M. Antoine, Une s^ance m^mo-
Table da S^at romain (5. D^. 68): Mem. de TAc. de Toaloose 9, S. 208—82. (War mir
nicht zugänglich.) — 44) W. Fabricius, Theophanes y. Mytilene o. Qointas BeUiaa als
Quellen d. Geographie d. Strabon. StraTsbnrg, Heitz. 235 8. M. 4. |[BerlPhWS. 1889,
8. 88/7 (Niese); NPhEs. 1889, 8. 61; GBl. 1889, Sp. 217 f.l| — 45) X Valentin-
Smith, Foailles dans la yall^e da Formans (Ain) en 1862. Docnments poar aerrir k
l'histoire de la campagne de JT. G^sar contre les HelvMes. Lyon, Bron. YIl, 156 8. (War
mir nicht zoganglich.) — 46) Bad. Schneider, Portus Itios. Frgr. Berlin, Gaertaer.
4^ 19 8. M. 1. |[DLZ. 1888, 8. 1451/2 (H. Dittenberger); B. de rinstr. pabl. en
$9. Bömer. Schiller und Httter. 1^121
Hälen in dem Morinerlande gegeben, ist ein erklärlicher Irrtum. Für Boa-
logne sprechen Greschichte and Geographie ; unerklärt bleibt der zwiefache
Namen8wechsel>ß»**^ — Pfannschmidt*®) geht von der Überzeugung aas,
daJs alle Yersache, die Geschichte des Pompejanischen Bürgerkriegs dem
dsar abzusprechen, mifslungen seien, und untersucht in übersichtlicher Weise
loehmala alle einzelnen, ziemlich sicher zu erweisenden, tendenziösen £nt-
BteUungen oder absichtlichen Yerschweigungen, welche die Schrift zu einer
Farteisehrift stempeln. Auüserdem hat der Vf. noch ^manche andere unklare,
lerschobene, feüsche Darstellungen in Cäsars Bürgerkrieg* mit wohlthuender
Unparteilichkeit and malisfollem Urteil behandelt Was zur Erklärung des
Gebahrens des Domitius in Corfinium gesagt wird, verdient Beachtung. —
Hoffmann^*) giebt eine Erklärung des Berichtes Cäsars über die Vor-
kelmmgen znr Absperrung des inneren Hafens von Brundisium mit Polemik
Segen A. von GOler; nach des VfB. Dafürhalten liegt eine Verwirrung im
Texte vor, deren Besserung unternommen wird; überhaupt herrscht vielfache
Dunkelheit in der Darstellung der Ereignisse, -r- Schwabe^ ^) stellt im
Gegensatze zu Ribbeck fest, dalis der bei Cäsars Leichenfeier vom Volke
getötete Cinna in der That der Volkstribun L. Helvius Cinna ist, und nicht
der Verschworene L. Cornelius Cinna. Den letzteren, der damals Prätor
, nennt wahrscheinlich auch Cicero, or. Phil. 3, 26 (Dezbr. 44); jener
von Plat. Bmt. 20 als Tcoirpcixog ärqq mit Hecht bezeichnet
Tapogr^uphie^ Majerhöfer^^) behandelt den Zusammenhang der
Pontifioes mit dem Brtlckenban, die Bedeutung des Janiculus in älterer Zeit, die
Tlberhrücken n. a. Das Material ist mit grolser Sorgfalt zusammengesucht. Zu
adieren Resultaten wird man z. B. bei den Brücken überhaupt schwer ge-
langen, weil hier zu sehr der feste Boden fehlt. — Mommsen^') macht
nach einigen phrasenhaften Wendungen Cassiodors und einer Inschrift aus
Theoderichs Zeit glaubhaft, dals das atrium libertatis die Senatsstätte selbst
ist, ein zn der Kurie gehöriger Saalraum, über dessen Verhältnis zum Sitzungs-
raom noch Dunkel herrscht.
Staatm^erfassti/ifig, Kriegswesen, Staatsverwaltung etc,
YcHi Werken, welche das Rechtswesen und Rechtsverhältnisse be-
treuen, wollen wir folgende hervorheben, welche nicht rein juristischer Natur
sind. JDas von der juristischen Kritik zum Teil nicht vorteilhaft beurteilte
Werk Wlassaks^') bietet unter anderen, die römische Bechtsgeschichte
betreffenden Auseinandersetzungen als Einleitung eine interessante Unter-
suchung aber das Verhältnis des Prätors zum Volksgesetze. £s behandelt
den Übergang des römischen Prozesses von der legis actio zum Formular-
▼er&hren, namentlich das Prozefsrecht der lex Aebutia, sowie den Prozefs
nach der stadtrömischen Gerichtsordnung des Augustus und die durch die
Balgiqw 31, S. 874 (Ganleneer).]| — 46») X H. E. Halden, CaeBan ezpedition to
SHtaia: JPh. N. 34, S. 163—78. — 47) X X <3. Laconr-Gayet, De P. Clodio Palchro,
triboBo plebu. ParU, Thorin. gr. 8^ 84 S. M. 3,50. ^ 48) V. Pfannschmidt, Z.
Gmfa. d. Pompejüchen Bftrgerkriegs. Prgr. WeiTsenfels. 4^ 20 S. — 49) £. Hoff-
■amii, D. Bafeiuperre t. Bmndinain. Zu Gaeaar, de bell. civ. I, 25: BhM. 43, S. 1Ö6/9.
— M) L. Sehwabe, D. Tod d. Dichten Helnas Cinna: PMlol. 47, S. 169—70. ^
dl) A, MaTerhoefar, OeKhichtliGh-topographiBche Studien über d. alte Born. Mtbicben,
J. Lindaiwr. 1887. 115 8. M. 2. |[WS. klPb. 1888, S. 710/3 (G. Zippel); ZOG. 49,
S. 992/4 (£abitachek).]| — 52) Tb. Mommsen, D. atrinm libertatis: Hermes 23,
S. 631/3. — bS) M. Wlaasak, BSmiscbe ProzeCBgeietze. £. Beitrag z. Gesch. d. Forma-
Ima&hxeoM. l^ I«eipadSf X)imcker & Hnmblot. XI, 276 S. M. 6. |[CB1. 1888, S. 1712;
1,122 §9* Bdmw. Schiller and Hüter.
julischen Gesetze erfolgten Reformen. ^^) — Nach Krügers^^) überzeugenden
Aaseinandersetznngen entspricht der ursprünglichen capitis deminutio die
spätere minima; es handelt sich um die Beeinträchtigung der Rechtsfähigkeit
des ciyis Romanus durch Übergang des diminnierten in das mancipium.
Bedenken erregt in der ganzen Untersuchung eine gewisse Willkür des Yfs.
gegenüber den Quellenzeugnissen und allen bisherigen Ansichten über Rechts*
geschichte. Die geistreiche Schrift bietet auch eine Neubearbeitung des
Legisactionsrechtes; wenn auch nicht überall unanfechtbare Resultate erzielt
werden, so werden doch die scharfsinnigen Untersuchungen des Yfis. jedem,
der dieselben genauer verfolgt, grofse Anregung gewähren. — Weihmayr^^
bestimmt zunächst den Begriff der vis, untersucht dann die Quellen der ältesten
leges de vi und hält mit Madwig an einer besonderen lex des Qu. Lutatlus
Catulus fest (Cicero, pro Caelio XXIX, 70). Das Verhältnis von lex Plautia
und Lutatia bestimmt er dahin, dafs letztere als ein schärferes Ausnahme-
gesetz kraft Senatsbeschlusses aufs neue auf die Catilinarier angewendet
wurde, während Catilina selbst nach der lex Plautia prozessiert wurde. Alle
Prozesse, welche in Bezug auf die katilinarische Verschwörung angestrengt
wurden, sind daher dieser lex Lutatia zuzuweisen. Das Gerichtsverfahren
sucht der Vf. an den einzelnen nach diesem Gesetze Prozessierten festzu-
stellen. Der Wortlaut ist nicht mehr zu ermitteln. Wenig Sicheres lädst
sich endlich über Geber, Ursprung und Entstehungszeit der lex Plautia de
vi sagen, kaum mehr, als dafs sie nicht vor 76 entstanden ist; die lex
Lutatia wahrscheinlich 78/9.
Kriegswesen. Um die Zahl der Dienstpflichtigen zu ermitteln, geht
Steinwender^^) auf die Censusziffem zurück; die Verwendung des Pro-
letariats, sogar der capite censi im Heere schon vor Marius scheint zwar
sicher, doch das Wie ist kaum genauer zu bestimmen. Die Censuszahlen
bezieht St. auf die engen Grenzen des römischen Gebiets, mit Ausschlufs der
italischen cives sine snffragio, und sucht sie mit dem Umfange des ager
romanus in Einklang zu bringen. Ob nun aber die Censusziffem in einem
bestimmten Verhältnisse zu dem regelmäfsigen Jabresaufgebote Roms stehen?
Eine Prüfung der Zahlen der Servianischen Verfassung, in welcher St. rund
40000 CensJten annimmt, während die oft erwähnten 80000 einem späteren
Zeitpunkte, vielleicht der Zeit kurz vor dem gallischen Brande, angehören,
führt ihn dazu, die reguläre Truppenaufstellung bis zu Marius auf 10% der
erwachsenen männlichen Vollbürgerschaft zu berechnen; der delectas ist
demnach eine decimatio des Volkes zur legio (legere, den Mannzehnten zu
bestimmtem Zwecke aussondern). Diese Zehnprozenttheorie ist problematisch ;
übrigens ergäben 80 000 Censiten eine Volksmenge von rund 240000 Köpfen
auf 36 DMeilen, etwa 6666 auf 1 DMeile; eine solche Dichtigkeit der
Bevölkerung erscheint denn doch recht unglaublich. — Delbrück s^^) Aufsatz
über die römische Heeresorganisation liefert einen erfreulichen Beweis von
der Richtigkeit seines leitenden Grundsatzes bei solchen Untersuchungen; die
BerlFhWS. 1888, S. 1412/4 (M. Voigt); 6GA. 1888, No. 85 (J, Merkel).]| — 54) X P-
Larqaier, Du droit d'accasation ä Borne. Tbise. Pari«, Ibouasean. 829 S. (War mir
nicht zagänglich.) — 55) H. Krüger, Gesch. d. capitis demisatio I. Zugleich e. Neabe-
arbeitong d. Legisaktionsrechtes. Breslau, Köbner. ni, 409 S. M. 10. [[BLZ. 1888»
S. 1421/2 (M. Conrat): CBl. 1888, S. 1610/1; Vierteljahr»chr. f. Gesetxgbg. 12 (Schiieider).]|
— 56> Weihmayr, Über lex Plautia de vi n. lex Lutatia. Prgr. d. Studienanstalt St
Stephan. Angsborg. 62 S. — 57) Th. Steinwender,*^ D. römische Blirgerschaft in ihrem
YerhSltnis z. Heere. Prgr. Danaig. 4^ 30 S. |[Ac No. 889, S. 876.]| ~ 58) H. Del-
§9. Bomer. Schiller and Hüter. 1,123
Erwigong taktischer Gründe nflmlich erscheint dem Yt als der einzig sichere
Weg, hier zur Wahrheit zu gelangen. Anf solche gestutzt unterzieht er die
eotgegenslehenden Ansichten Soltans, Bmnckes n. a. einer scharfen Kritik.
Seine dgene^ von R. Schneider ergftnsste Anffassong unterscheidet 4 Perioden
der römischen Taktik ; eine wesentliche Abwandlung, die Zerlegung der aus
3 Abteilangen, hastati, principes, triarii bestehenden Phalanx, wie sie in der
Schlacht hei Cannae bestand, in 3 Treffen, also die Treffenbildung sucht er
dem ftlteren Africanns zuzuweisen, da diese Reform von Polybius ausdrtlcklich
gemeldet wird. Die Widersprüche in dem bekannten 8. Kapitel des 8. Buches
bei ÜTins sind mit Durcheinanderschiebung verschiedener Gteschichtsperioden
in erkl&ren. Das Gros der Leichtbewaffneten weist der Yt hinter die
Hoplitenphalanx^ da die rorarii et accensi gar keine Schlachttruppen seien,
utiirend die ins Hintertreffen gerückten Triarier in die Schlacht gehören,
allerdings erst im 2. Jh. Die besondere Verwendung der Leichtbewaffneten
in der Schlacht hei Zama erklärt D. durch das Bestreben Scipios, das Inter-
TsU zwischen dem ersten und zweiten Treffen zur Beruhigung der Soldaten
zu fiUlen. — Wenn anf die durchgreifenden Darlegungen Delbrücks gestützt
Früblich den Beweis erbracht hatte, dafs sich für Cüsars acies nur Intervalle
zwischen Centram und Flügeln und kleinere wahrscheinlich zwischen den
einzelnen Legionen, aber keine zwischen den Kohorten nachweisen lassen,
und dafs das zweite Treffen lediglich zur Unterstützung und Ablösung des
ersten bestimmt war, so geht Giesing^') den notwendigen Schritt weiter
nnd sucht ein Bild davon zu gewinnen, wie nun, wenn das erste Treffen jeder
Legion als Phalanx kämpfte, die Ablösung derselben durch das zweite Treffen
▼or sich ging. Fröhlich nahm eine solche von den Flanken her an, deren
Unmöglichkeit der Vf. überzeugend nachweist. Demgegenüber betont der
Yf. znnftchst, daÜB die Reserven gar nicht für die Ablösung eines ganzen
Treffens berechnet waren; dann sucht er immer an der Hand von Gftsars
Berichten zn zeigen, wie die Reserve zunächst die verbrauchten letzten
Glieder der Kohorten des ersten Treffens ersetze und dann allmählich oder
schnell vor den Feind komme; dagegen von Treffenablösung, d. h. von dem
Einrücken geschlossener taktischer Einheiten in die Intervalle der Gefechts-
linie, die erst zu hilden wären, kann nach des Yfs. Ansicht keine Rede
sein. •<>-•«)
Provinzialverwaltung, Michon**) verfolgt die Verwaltung
Korsikas unter römischer Herrschaft nach den Autorenstellen und Inschriften ;
der Aufeatz bietet eine brauchbare Zusammenstellung des einschlägigen
Materials, erschöpft aher das Thema keineswegs.
Ackerverhältnisse. Hoffmann*^) behandelt diesmal zunächst die
ursprüngliche Ackerverfassung Roms und Latiums. Jeder Pater Familias
brtek, THarier n. Leichtbewiffiieie: HZ. 1888, 8. 238—54. — 59) F. Oieting, Ventär-
kifeg o. AblMOog iB d. Kohortenlegion: NJbPh. 137, S. 849—68. — 60) X H. Ja dt on, Cmmh
Aimj: • study of the müitary art of the Bomans in the last days of the repnblic. Boston,
Gian (London, Trübner). 127 8. M. 6. (War mir nicht zugSnglich.) — 61) X Ber-
teJini, I eelerem ed il tribuno celerom. Born, LSscher. 75 S. (War mir nicht sagänglich.)
— 6f) X X ^' Mfiller, D. neueren Arbeiten ttber Tracht u. Bewaflhung d. römischen
Brntm: Pbüo]. 47» S. 614 — 51. — 63) X ^- P&ia» Alcune ossenrazioni sulla historia e
suUa —iminiaitragiope doUa Sicilia durante il dominio romano. Palermo, Pedone-Lanriel.
14$ 8. IL 6,00. <War mir nicht suganglich.) — 64) £. Michon, L'adxninistntion de In
Ccrse soos Is domination vomaine: H^l. d'arch^l. 8, 8. 411—25. — 65) G. Hoffmann,
B j9mmhe fl^«r pablicns Tor d. Auftreten d. Tib. Gracchus. 2. Prgr. Kattowits. l^. 24 8.
1,124 i^' Bomer. Schiller und Hüter.
besafs 9 Jugera der Karienmark als volles Eigentum, sein herediam; femer
hatte er Anteil an der Nutzung der Geschlechtsmark, endlich das Weiderecht
auf unbebauten Staatslftndereien. Dieses gemeinsame Kurieneigentum wurde schon
vor der Servianischen Yerfetssung Einzelbesitz. Das Vordringen Porsennas
schmälerte nicht unbeträchtlich den ager publicus; Patrizier wie Plebejer
wurden hierdurch geschädigt; erstere jedoch hielten sich nach Vertreibung
der Könige, da sie nun allein die Macht in den Händen hatten, schadlos
durch Verdrängung der Plebejer aus dem noch behaupteten ag. pnbL Dies
bildete den Hauptgrund des Zerwürfnisses zwischen den beiden Ständen. Die
Geschichte des Gemeindelandes, bezw. der Kampf der Plebejer um Anteil an
demselben, welcher eine wesentliche Forderung im ganzen Ständekampf bildet,
wird von dem Vf. bis zu den Anträgen des L. Licinius Stolo und des L.
Sextius verfolgt. — In betreff des sog. licinisch-sextischen Ackergesetzes weist
Niese^®) auf die von der Livianischen Überlieferung abweichende Fassung
bei Appian und Plntarch hin, wonach das Gesetz unzweifelhaft dem grac-
chischen Ackergesetz von 133 v. Chr. in viel kürzerer Frist vorangeht; richtig
erscheint uns der Grundgedanke des Vfs., dafs die durch das Gesetz bekämpften
Mifsstände, das Verdrängen der kleinen Landbesitzer und freien Arbeiter
durch die Grofsgrundbesitzer und ihre Sklavenherden, nicht in die Zeit
passen, in welche Livius das Ackergesetz legt; erst nach der Eroberung
Italiens kann es erlassen sein; ob zwischen 202 — 180, wie der Vf. beweisen
will, bleibt zweifelhaft. Auch gegen die beiden anderen licinisch-sextischen
Anträge wird von dem Vf Verdacht rege gemacht.
Magistratur.^'^) Werner**) behandelt das Wesen derferiae latinaein
den ältesten Zeiten, die Zeit der Feier auf dem Albanerberge zu Ehren des
Jupiter Latiaris, die teilnehmenden Staaten, die versitzende Stadt Rom, die
Präfekten der Stadt, welche in Rom zurückgelassen wurden während der
Feier. Endlich giebt der Vf. eine Liste der inschriftlich überlieferten Jahre,
wo Feste abgehalten wurden, von 451 a. Chr. — 394 p. Chr. Die fleifsige
Arbeit bietet eine gute Znsammenstellung des Materials, ohne im wesent-
lichen neue Resultate zu erzielen. — Reg eil*®) beweist, dafs bei den duoviri
sacris faciundis als einer graeco ritu fungierenden Priesterschaft eine amt-
liche Weihe Romano ritu d. h. die Inauguration ausgeschlossen war; demnach
ist die bisher allgemein angenommene Ansicht hinfällig, dafs alle sacerdotes
popnli Romani ihre Weihe durch Inauguration erhalten hätten. — Derselbe
Vf 70) behandelt die Stelle des Festus s. 3d3a 9 ff. über die augurale Be-
deutung von spectio und nuutiatio; der Mommsensche Herstellungsversuch
des Textes kommt zwar der Wahrheit am nächsten, aber der Vf will den
Ausdruck spectio beibehalten wissen und sucht zn zeigen, wie unter den
Befugnissen der Augnm auch von einer beschränkten spectio die Rede sein
könne, die sich von der der Magistrate dadurch unterscheide, ^afs die Augnm
niemals auspicieren können rei gerendae causa, sondern nur die oblativa
dem anspicierenden Magistrate zur Anzeige bringen, um ihnen durch ihr
consilium beizustehen. — Wojciech Niemiec"'^) in barbarischem Latein
— 66) B. Niete, D. sogOD. licinisch-Bextiaclie Ackergesets: Herme« 23, S. 410 — 23. —
67) >< A. Damont, Dela Constitution et des magiBtratures romaines Bona la R^pnblique.
Paris, Lahure. M. 3,50. (War mir nicht zngänglich.) — 68) Gh. Werner, De feriia
latinis. Bisa. Leipzig. 65 S. — 69) P. Regell, B. Inauguration d. dnoTiri sacris faci-
undis: NJbPh. 135, 8. 781/2. — 70) id., AuguralU: ib. 187, S. 380/2. — 71) Wojciech
NiemieCy De quaestoribus Romania. Programm. Kolomea. 1887. 12 S. {[ZOG. 39,
{9. Bdmer. Schiller und Hüter. 1^125
geschriebener Anfeatz Aber die römischen Qnftstoren ist eine schlechte, aller
Ordnung bare Kompilation. — Amadoris^^) Monographieen über die inneren
Kämpfe zwischen den Patriziern nnd Plebejern von 245 — 388 u. c. and ttber
dts Weeen und die Entwicklung der Diktatur bieten nichts Neues und gehen
keiner Frage auf den Grund. ''^)
Varia. Bilfinger^^) beweist, dafs in dem lateinischen Ausdrucke ^um
die X. Stunde' hora als Tennin zu betrachten ist, wonach sich denn der
römiecbe Sprachgebrauch mit dem modernen deckt Die 6. Stunde bezeichnet
immer den Moment der Sonnenhöhe am Tage; der Ausdruck ^hora 0' fehlt,
toI die Bezeichnung 0 aberhaupt unbekannt war, gelegentlich dient die
Bezeichnung hora prima für den Moment des Sonnenaufgangs; auch der
Ausdruck hora duodecima findet sich höchst selten. Die 3., 6. und 9. Stunde
tdlea den Tag in Viertel-, die Teilung der Stunde geschah durch Stunden-
brache. Hanptsftchlich dienten die Zeitangaben des heiligen Augustinus zur
Ptissionsgeschichte Christi dem Vf. zur Verwertung fOr seine verdienstlichen
Untersuchungen.
Schädler^^) behandelt mit Benutzung von Kirchmann, Marquard n. a.
das römische Begräbniswesen nach seiner juristischen und archäologischen
Seite hin; die fleiüsige Arbeit ist das Vorwerk eines in Aussicht stehenden,
größeren Werkes Aber das christliche Begräbniswesen.
B. Eaiserzeit (bis 476 n. Chr.).
OeMnntdarstellungen. Die Übersetzung der Gesdhichte d. r.
Saiserr. Ton Duruy^) nimmt ihren ununterbrochenen Fortgang. Die treff-
Ikhen Blustrationen, welche die gründliche deutsche Bearbeitung dem fran-
söoschen Original direkt entlehnt hat, geben dem Prachtwerke seinen Hauptwert.
Quälen* Publikationen. Bulic*) hat das gesamte inschriftliche
Material seines Museums in Spalato geordnet mitgeteilt. Die 2 bisher
erechienenen Teile seiner sehr dankenswerten Arbeit umfassen die tituli sacri,
t d<mias imperatoriae, t. legatorum Aug. pr. pr. et praesidum prov. Dal-
matiae, t. militares, t municipales, t. de artibus et officiis, t. sepulcrales,
frigmenta, t. Graeci.
Untersuchungen.^) Die Schrift von Cornelius^) hat nur teil-
weise^) einigen Wert f)lr die römische Quellenkritik; so ist es interessant
zu sehen, in wieweit spätere römische Historiker Tacitus Historien benutzt
S. S7e.]| — 72) Gazoliiia Amadori, Roma sotto i petriri e della dittattnra. Stadi mono-
piäeL AlcMandria, Tasao. 64 S. 1. 1. — 73) X X J- Merkel, Über d. Entatehong d.
liniacbeB Beamtongebaltee a. über rSnÜBche OericbtagebÜbreii. Halle, Niemeyer. VI, 174 S.
M. 4^. — 74) Q. Bilfinger, D. antiken Stondenangaben. Stattgart, W. Koblbammer,
XII, 159 8. M. 3,00. |[BerlPbWS. 1889, 8. 672/4 (8. Olintber); GQA. 1888, No. 16.
H. Matsat).]! — 75) F. 8 cba dl er, über d. römiBcbe BegrSbninresen. Prgr. Landau. 70 8.
1) V. Baroy, Geech. d. romiechen Kaiserreicbs. Ans d. Franz. ttbert. t. Gast Herta-
beig. H«ft 77—86 ^1888; ScblniJi d. 4. Bdt.) Leipaig, Schmidt & Günther, ä M. 0,80.
[CBi 1889, 8. 205.]] — 2) Fr. Bali 5, Inscriptionee qoae in c. r. moBeo archeologioo Salo-
aitaae Sjmkü aMervantor. Prgr. 1886 n. 1887. 84 a. 162 S. |[Z0G. 39, 8. 276, (J. W,
Kibitsehek).]! — S) Qaellen d. Kriege in Germanien b. {11«t.08. _ 4^ e. Corneliaa,
1^126 {9. Bomar. Schiller and Hüter.
haben; es sei hier nur erwähnt, dafs sie von Plutarch gebraacht und von
Sueton vielfach wörtlich ansgeschrieben worden sind. An eine gemeinsame
ältere Quelle zn denken, wie Mommsen will, weist der Vf. zarttck. — Der
bunte Inhalt von Wallichs'^) Aufsatz birgt kaum einen selbständigen, gar
keinen klaren Gedanken und erschöpft sich in fortwährender Polemik gegen
die mifsgünstigen Kritiker des Historikers. Um aber eine Apologie der
Taciteischen Historik zu schreiben, bedarf es vor allem grofser Klarheit im
Urteil und umfassender Kenntnis, sowie einsichtigen Verständnisses der Partei-
verhältnisse und der leitenden Tendenzen in den ersten 150 Jahren der
Kaiserzeit. Auf diese Weise allein wtürde es gelingen, die verbissene Oppo-
sition der römischen Aristokratie begreiflich, wenn auch nicht sympathisch
zu machen. — Arnolds^) Schrift über die Neronische^) Christenverfolgung
zeigt eine sorgfältige philologische Behandlung der einschlägigen Fragen; sie
kommt insoweit hier in Betracht, als sie sich mit Tacitus beschäftigt Der
Vf. hält in Polemik g^en Schiller u. a. au der Echtheit des bertthmten
Tacituskapitels 16, 44 fest, und ebenso ist er von der Glaubwürdigkeit des
römischen Schriftstellers überzeugt; doch nur von einer Verfolgung der angeb-
lichen Urheber des Brandes, nicht der Christen als solcher könne die Rede
sein. Der Vorgang hat demnach nach des Vfs. Ermessen nur lokalen
Charakter und ephemere Bedeutung gehabt, ist aber von den späteren Kirchen-
schriftsteilem tendenziös entstellt worden. — Sommer^) sucht, in Polemik
gegen Seeck u. a., feste Punkte zu gewinnen zur zeitlichen Begrenzung der
Ereignisse des J. 238 und glaubt durch Prüfung der Quellen Bestätigung seiner
Ansichten zu linden. So bespricht der Vf. ausfuhrlich die Vorgänge in
Thysdrus, welche zur Wahl der beiden Gordiane führten, die Ereignisse in
Rom, welche zur Bestätigung derselben durch den Senat führten (etwa 8. Febr.),
die Schicksale und den Tod des Maximin vor Aquileia (vor Mitte Mai), die
der beiden Senatskaiser in Rom. Derartige Untersuchungen werden immer
in ihren Resultaten anfechtbar bleiben, je nachdem man eben der einen oder
der anderen Quelle, hier dem Kapitolin oder dem Herodian, mehr Glauben
schenkt; dafs die senatsfreundlichen Schriftsteller Cordus und Capitolinos ein
verschrobenes Bild des Barbarenkaisers Maximin liefern, ist jedoch nicht zu
leugnen. — Seeck^) weist nach, dafs von den 8 Reden, welche die zweite
Hälfte des verlorenen Mainzer Sammelkodex bildeten, mit Sicherheit 6 dem
Eumenius gehören; den Inhalt der einzelnen Reden prüft der Vf. auf ihre
Zusammengehörigkeit hin. Die Panegyriken zeigen, wie die Regierung Dio-
cletians auch in der römischen Litteratur nach den öden Erzeugnissen des
3. Jhs. den Beginn eines neuen Aufischwungs brachte; Eumenius leitete diese
Nachblüte ein. — RühP^) bringt eine Reihe gewichtiger Bedenken gegen die
allgemeine Annahme vor, dafe Vopiscus den ^Aurelianus' zur Zeit des Imperiums
Quomodo Tadtiiiy hiitorianiin acriptor, io hominiiin memoii* yemtiu dt nsqae ad Tenmacentes
litenui MecnliB XIV et XV. Frgr, WetsUr. 48 S. — 4*) Vgl. jedoch §11«^ — 5)
WallicliB, D. GeecMchtBsohreibimg d. Tadtiu. Frgr. Bendabnrg. l^. 34 8. |[WS. klPh.
1888, S. 1429^30 (A. Eafsner); JbbPhV. 15, 853f.(Andre8eii).]| — - 6) C. F. Arnold,
D. NeroniBche Ghrifltenyerfolgung. £. krit. Unters. 8. Geflch. d. ältesten Kirche. Leipeig, F.
Bichter. 1888. 120 S. M. 4,00. |[Ao.N. 848, p. 69; CBl. 1888, S. 842/4 (K. J. N.);
ThLZ. No. 24 (Krüger); BLZ. 1889, S. 154/6 (A. Jülicher); EKZ. S. 501 (Zockler).J|
Vgl. § 10i>7. — 7) X Callegari, Fonti per la stoiia di Nerone. (= Atti daU* Istit
▼eneto 1888, No. 8, 9.) (War mir nicht mganglich.) — 8) A. Sommer, D. Ereignijsse d.
J. 288 n. Chr. n. ihre Chronologie. Frgr. Gdrlita. 4^ 32 8. — 9) 0. Seeck, Studien
s. Gesch. Biodetiaiui a. Konstantins L B. Beden d. Somenins: NJhFh. 137, 8. 713 — 26.
§9. Bdiner. Schiller and Hftter. 1,127
dfls CoBstantins Chloros abgefafst habe, and beschränkt sich bei der änfserst
geringen Anzahl von TerfQgbaren Daten, nach welchen die Zeit, in der V.
fttchrieben habe, bestimmt werden könne, darauf, festzustellen, dals die Bio-
grtphie des Probos in das Jahr 322 oder 823 gekoren mofs.
Nfimis^niMtUCm^^) DaÜB ans der Behandlang der Münzen manches für
die r&mische Gescbichtsforschang wichtige Resnltat erwächst, wenn auch
eiioehie derartiger Untersachnngen oft nnr für den Numismatiker ihren Yolien
Wert haben können, ist bekannt. Hettner^^) behandelt die Schatzfnnde
koBstantiniscber Mttnzen, die aber die Reihenfolge der Trierer Präge and die
Chronologie der konstantinischen Münzen überhaupt Auskunft geben, und
liefert eine dankenswerte Übersicht über die römischen Münzfunde in den
Bheinlanden. Wer sich bewuist ist, wie wichtig die etwa aus den Münzen
gewonnenen nnd zn gewinnenden Resultate für die Fixierung der teilweise
so dunkeln konstantinischen Chronologie sein können, wird diese fleifsige und
sofgfiiltige Arbeit mit Dank begrüben. — Blancard^^) verfolgt die Geschichte
des Ton Konstantin d. Gr. geschaffenen Miliarense bis zu Heraclius, der eine
kleinere» halb so schwere Münze schuf; auf diese ging der Name der alten
Mftnze über, die sich bedeutend yerschlechtert hatte. — Die in dem Stempel-
leidien der Münzen des Kaisers Probus sich findende Aufischrift Aequiti oder
Aeq[uit oder £k|aiti erklärt Mommsen^') entgegen Missong für den Namen
des Beamten, der onter Probus das Münzwesen leitete, Aequitius oder besser
Equitins. — Derselbe Vf.^^) stellt die Frage, ob nicht die Münzstätten mit
der administratiTen Reichseinteilung seit Diocletian in korrelatem Verhältnis
gestanden haben. — Wie der Aufsatz Blancards, so ist auch die Untersuchung
Lepanlles^^) zunächst im wesentlichen für die numismatische Geschichte
des Römerreichs von Wert; der Vf. bespricht das bimetallische System
zwischen Denarius (Silber = altem As) und Aureus; das Kupfer dagegen
nur als Scheidemünze; in der Kaiserzeit trat eine Verschlechterung
Silbermttnze ein, die schließlich wieder in Kupfermünze yerwandelt wurde.
Ob die Untersuchungen L^pauUes an Tiefe und Gründlichkeit ausreichen,
uwa wichtige Thatsachen in der Entwicklung der antiken Geldwirtschaft fest-
zttstellen, bleibt zweifelhaft; gelingt es aber, sichere Ansichten zu gewinnen
Aber die Wirkungen der verschiedenen Münzsysteme im römischen Staats-
wesen, so würden unzweifelhaft derartige Resultate bedeutenden Wert für die
Beurteilung derselben Fragen in neuer Zeit haben.
€leseh4/cM;e einzelner Ereignisse und einzelner JPsr^
Pascals'*) Biographie des Dichters Cornelius Gallus berührt auch
seine politische Thätigkeit in Ägypten. Den Sturz des Vizekönigs,
welcher doch wohl mit einer gerade dem Augustus höchst unerwünschten
Bedrfidnmg der Provinz in Verbindung gebracht werden mufs, hält der Vf.
der bekannten, mehr oder weniger anekdotenhaften Überlieferung ftlr
Folge von Überhebung in Wort und That gegenüber dem Kaiser. Die
den bekannten QueUen geschöpfte, viel&ch gegen Völker polemisierende
— 1#| fr, Bfthl, D. Zeit d. YopiMnu: BhM. 4d, S. 597— 604. — 10«) Goldfhnd ▼. Kiaasna
I. |57^<(>*. — 11> Hettnar, Bomuclie Mfinzachatzfande in d. Bheinlanden : WZ. 7, S.
U7^$3, FortB. T. JB. 1887, U, 7H — 12) L. BUnoard, ün miliar^ d'Arcadiu«;
Me «or Je miliar^ de Oonitaatia k HeraclioB: BeT.namiam. 1888, 8. 417>-36. — 13)
Th. Mommm^n, Sqoitiiw (auf Hflncen d. KaüenProbas): ZNamiBm. 15, S. 251/2. —
14) iL. D. 16 HSiuEstitteii d. diokleüaniachen Diozeten: ib., 8. 239—250. — 15) E.
LipMuUe, Xa moBnaie ii la flu da haut empire L: Rjwnuain. 1888, 8. 396 — 416. —
1^X28 i^- Bömer. Schiller and Hüter.
Erzählung ist ganz lesbar, bringt jedoch wenig Nenes. — Eine alte, angelöste
Frage sacht Haber^^) darch eine neae Hypothese za beantworten; der VI
stellt die aaf die Schald Ovids bezflglichen Stellen aas den Schriften des
Dichters and ebenso di€r Terschiedenen älteren and neaeren Erklärangsver-
Sache zasammen; die neae Ansicht des Vüs. gipfelt darin, Ovid habe sich an
einer Massenpetition oder dgl. beteiligt, die von Lacias Paalas aasging, am
den Aagastas za bestimmen, das Exil seiner Tochter, der Gemahlin des
Paalas, aafzaheben; die Teilnahme Ovids sei diesem als Yerschwörang aas-
gelegt worden a. s. w. Waram die kaiserliche Ungnade grade Ovid tra^
teilt der Yf. nicht mit. So sicher es ist, dafs die Frage nar von den be-
kannten Versen aas: Gar aliqaid vidi? etc. betrachtet werden darf, so wenig
kann man die bisherigen Lösangsversache anders als mehr oder weniger
wahrscheinliche Hypothesen bezeichnen; es scheint zweifelhaft, ob überhaupt
aaf Grand des vorliegenden Materials die Thatsachen za ermitteln sind, and
fast ge wifs, dafs damit doch nar ein Einblick in pikanten Skandal gewonnen
wtlrde. — Die anregende Schrift von Gichorias^^) hat eine eingehende, teil-
weise za abweichenden Resultaten gelangende Nachprüfung durch Rnbensohn
gefunden, dessen Untersuchung über das Leben des Krinagoras und Heraus-
gabe seiner Epigramme im vorigen Jahresberichte f. Gesch. erwähnt worden
sind. Auf Grund bisher unbekannter, mit gründlichen philologischen Kennt-
nissen von dem Vf. behandelten Inschriften untersucht Gichorius einen Sym-
machievertrag zwischen Rom und Mytilene, sowie ein Psephisma der Myti-
lenäer zu Ehren des Augustus für der Stadt zu teil gewordene eve^eaioi^
wobei namentlich der mytilenäische Dichter Krinagoras und der Rhetor Po-
tamo in neuer Beleuchtung erscheinen. Die teilweise gegen Rubensohns
Ergebnisse polemisierende Schrift bringt neue, was jedoch die Stellung des
Krinagoras anlangt, auch wieder anfechtbare Resultate. — Eine römische In-
schrift ist in Tri er ^^) gefunden worden, die wahrscheinlich dem Adoptiv-
söhne des Augustus, Lucius Gäsar, zu Ehren gesetzt wurde; sie ist für die
Geschichte von Trier deswegen von Wert, weil sie beweist, dals um Ghristi
Geburt die Stadt schon sicher begründet war; sie ist die älteste aus den Rhein-
landen. — Es ist hier am Platze, eines weiteren, wertvollen Beitrags zur civitas
Treverorum zu gedenken, den Zangemeister*^^) giebt In der von J. Keller
<KB1. d. WZ. 1886, Sp. 140) veröflfenüichten, in Mainz befindlichen Inschrift
kommt der Ausdruck civitas Treverorum vor; derselbe bezieht sich, nach des
Vfs. überzeugender Darlegung, nicht, wie bisher allgemein angenommen, auf
die Stadt Trier; sonst müfste es heifsen colonia Augusta (Treverorum);
sondern heilst Volksgemeinde. Es handelt sich demnach um die Abwehr
wahrscheinlich der rechtsrheinischen Germanen durch die 22te Legion von
den Gebietsgrenzen, um eine Blokade und Verteidigung des Trevererlandes. —
Kellners^ 1) eingehende Abhandlung zerföUt in 2 Artikel. Der erste handelt
von den Prokonsuln und Legaten Syriens von der Zeit des Herodes bis zur
Zerstörung Jerusalems, soweit sie zu der Geschichte Ghristi und der Apostel
in irgendwelcher Beziehung stehen; der Vf. will, namentlich hinsichtlich der
16) C. Pascal, De CornelU GaUi yita: Biy. di filol. 16, S. 899— 418. — 17) J. Huber,
D. Ursachen d. Yerbannimg d. Oyid. Prgr. Begensbnrg. 85 S. — 18) C. Cichorias,
Born u. Mytilene. Leipzig, Teabner. 66 S. M. 2,00. {[Ac. No. 860, S. 277 (R.
£lli8); BerlPhWS. 1888, S. 1585/9, 1566—72, 1602/8 (M. BabenBobn); NPhB«.
23, S. 363/6 (M. Lüdecke).]| Vgl. §8»w. __ i^y Trier [Eöm. Inschr.]: KBl. d-WZ. 7,
S. 166—73. — 20) K. Zange meister, Z. Gescb. d. cintas Trereromm: ib. 8. 50/5. —
21) H. Kellner, D. röm. Statthalter y. Syrien n. Judaa z. Zeit Chiiati n. d. Apostel:
{9. Bomer. Schiller and Httter. 1,129
Zeit ihrer AmtsfUining, möglichst sichere Kenntnis erlangen. Erwähnenswert
sind folgende Behauptungen des Vis.: M. LoUius, P. Quirinius und G. Marius
Coksoriniis waren hintereinander die politischen Ratgeher des C. Cäsar, der
753 n. c^ 18j., mit prokonsularischer Gewalt Oher Syrien, nach dem Orient
geschickt worden war; Quinctilius Varus war Legat von Syrien von 748- 53
1. c; Qoiriniiis war nur einmal Statthalter von Syrien. Der zweite Artikel
behanddt die kaiserlichen Prokuratoren von Judäa; ihre ganze Reihe ist durch
Josephua iflckenlos flherliefert; aher die Chronologie bedarf vom J. 50 n. Chr.
in weBentiicher Verbesserungen, die der Vf. zu geben sucht unter Berttck-
siehtigung des Grundsatzes des römischen Verwaltungsrecbtes, dafs die Pro-
kiratoren nur persönliche Mandatare des Kaisers, als des alleinigen Prokonsuls
sDer kaiserlichen Provinzen, waren, und dafs ihre Befagnisse mit dem Augen-
Uicke seines Todes von selbst erloschen. Der Vf. glaubt aus dem die Dar-
stellung bei Josephus ergänzenden Berichte des Tacitus schliefeen zu müssen,
dafis Samaria zeitweilig eine selbständige, sogen, prokuratorische Provinz
gewesen sei, wie dies Mommsen von Judäa nachgewiesen hat Von den
einzelnen Prokuratoren kennen wir freilich bis jetzt nur einen einzigen,
Antonios Felix, der später nach der Absetzung des Cumanus Prokurator von
Judäa wnrde. — Dem bekanntesten aller Prokuratoren, Pontius Pilatus, hat
Müller**) eine historisch-antiquarische Untersuchung gewidmet; der Vf. will
die änfeeren Lebensumstände, die Zeit des amtlichen Wirkens, die Stätte der
Reädenx des Pilatus in Jerusalem ermitteln und das Verhältnis desselben zur
messianiscben Bewegung* feststellen. Die Arbeit bietet eine etwas wortreiche,
aber verständige und nicht urteilslose Zusammenstellung des Wenigen, was
vir bei dem geringen historischen Material, das uns zu Gebote steht, über
P. P. wissen können. Nach der Ansicht des Vfs. flbte an Stelle des in Rom
wellenden prokonsularischen Legaten von Syrien, L. Aelius Lamia, der Pro-
kurator von Judäa, P. P., eigentlich Unterbeamter des syrischen Statthalters, im
Todesjahre Christi die Rechte des Syriam procurans aus (TertuUian, apo-
Icget 21). Inbetreff der Stellung des P. zu Chr. sucht der Vf. eingehend
nachzuweisen, dafs nach christlicher und heidnischer Überlieferung gegen die
Thätigkeit Jesu P. P. den Verdacht politischer Umtriebe nicht hatte, dafs
Biithin der letztere einem religiösen Revolutionär gleichgültig gegenüber stand
tnd nur, weil die Juden dem ihnen persönlich verhafsten Statthalter mit
einer Anzeige in Rom wegen eines Majestätsverbrechens drohten, aus Furcht,
mmal bei dem bekannten Mifstrauen des Tiberius, die moralische Schuld der
Terorteilnng auf sich nahm.
Diese Schrift ftkhrt uns zu der viel behandelten Persönlichkeit des
Tiberins.*') Ein interessantes Zeichen der verfassungsmäfsigen Regierung
des Hberius liefert ein 1888 in einer Vigna an der via Flaminia gefundenes
Fragment der Akten des ArvalenkoUegiums*^) aus den Jahren 20 und 21
1. Chr.; in der Formel, mit welcher der magister coUegii die Jahresfeste
indiiiert, steht der Name des Kaisers erst nach dem des Priesterkollegiums,
während er sich seit Gaius an erster Stelle befindet — Eine im allgemeinen
gerechte Auflassung des Kaisers Tiberius vertritt Abraham;^^) er erörtert
ZKTL IS, 8. 4S0— S6 a. 680—65. — 22) 0. A. Mflller, FontiiiB PilatoB, d. ftnfte Pro-
kmter t. Jndli n. Bichter Jean t. Nuareth. Stuttgart (J. B. Metzler). gr. S^*. Vm,
&f 8. — 2X^ X ^- Bom^ril, Btsai snr le chaiaettre et le regime de Tiberias: Annalee
^ b ISk. des lettre« de Boideanx 1S88, No. 2, S. 119—93. (War mir nicht sagangliclL.)
— 24) Clir. Hfl Ja an, Neaea Fngment d. Arralakten: BerlPhWS. ISSS, 8. 42. — 25) F.
Abraham, Tiberiu n. Sejaa. Berlin , Qaertner. 4^. 18 S. M. 1,00. {[BerlPhWS.
J«hre«b«rieht« der Oefobichtawistentohaft. 1888. I. 9
1,130 $d. Bomer. Schiller und flu ter.
zunächst, wie Yom Verhältnisse des T. zum Heere und zum Senate seine
Stellang ahhing, da er nach Augustas^ Tode kein eigentliches Recht anf
Nachfolge hesafs. Seine Ausschweifungen, wenn sie Überhaupt stattfanden,
übten keinen Einflufs auf seine Regententhätigkeit aus. Dafs er fftr die
inneren Angelegenheiten in den Verhandlungen mit dem Senate keine Er-
fahrung gehabt hätte, hat der Vf. kaum bewiesen-, seine Pro vinzial Verwaltung
ist jedenfalls meisterhaft gewesen. Geschickt versucht der Vf. die Heran-
ziehung des Sejan und dessen wachsenden Einflufs durch den gänzlichen
Mangel an sicheren Stützen zu erklären, die der Kaiser doch zu seiner
Politik brauchte.
Ein gleichzeitiges Zeugnis über den Eindruck, den das wahnwitzige
Unternehmen der Messalina, sich bei Lebzeiten des Claudius mit C. Silius
zu vermählen, auf die Zeitgenossen machte, besitzen wir nach Ribbecks^^^^)
Ausführungen in Senecas Bearbeitung der Phädra des Euripides, in der wir
ein Pamphlet des durch den Einflufs der Messalina nach Korsika verbannten
Philosophen zu erblicken hätten. Der Vf. deutet einen Chorgesang (V 967 RP)
direkt auf die Ehe der M. mit C. Silius-, während dieser nach des Vfs.
Deutung zu einer Zeit entstanden ist, wo M. noch im Vollbesitze ihrer Macht
sich befand, scheinen andere Stellen erst nach ihrem Sturze gedichtet worden
zu sein. — Eine umfangreiche Biographie Senecas liefert Diepenbrock«'^)
Natürlich mufs er auch des Philosophen und Prinzenerziehers politische
Stellung eingehend berücksichtigen-, eine fleifsige Benutzung der Quellen und
der einschlägigen Litteratur ist anzuerkennen-, doch wird der Leser wenig
mehr als eine Wiedergabe der bestehenden Ansichten, und oft auch nur eine
Übersetzung der alten Berichte in dem Werke finden.^^)
Lacour-Gayet^^) behandelt das Leben des Kaisers Antoninas Pias
sowohl, wie die Verhältnisse des kaiserlichen Hofes und der Gesellschaft, die
Kunst, die Wissenschaft, die Beziehungen zwischen Christentum und Heidentum.
Die Darstellung kann schon aus dem Grunde nicht erschöpfend sein, weil
der Vf. sich darin eng auf die 23 Jahre der Regierungszeit des genannten
Kaisers beschränkt — Lechat und Radet^^^) publizieren 2 Inschriften ans
der Gegend von Cyzicus und Panderma. Die erste zeigt, dafe Vettius Pro-
culus 115/6 Prokonsul war, und dafs Trajan offiziell Parthicus genannt wurde
schon zu einer Zeit, wo er sich noch Imperator XI nannte; nach der zweiten
war Lollianus Gentianus im Jahre 209 Prokonsul in Asien; die Zmt beider
Beamten war bisher unbestimmbar. — Wirth'^) giebt den cursus bonorum
des Sept. Severus und stellt eine chronologische Liste der Ereignisse von
193 — 235 auf. Die zeitliche Ansetzung einzelner Ereignisse begründet er in
eingehenderen kritischen Anmerkungen; dann behandelt er einige Verwal-
tungsfragen; so sucht er dadurch, dafs er eine Tabelle der in der Zeit von
Hadrian bis Severus in den einzelnen Centurien entlassenen Soldaten ent-
wirft, die Richtigkeit von Herodianns HI 13, 4 zu erweisen, dafs Severus in
der That die milites urbanicii quatruplo vermehrt habe; femer stellt er die
1SS9, S. 62 (H Schiller).]! - 26) W. Bibb eck, B. Stand. Me«iali]uin.d. Fhiidnd. Seneca:
Z. f. Gesch. Q. Poüt 1S88, S. 608—16. — 27) id., Zu d. Phädra d. Seneca: £hM. 43, S. 686. —
28) A. Diepenbrock, L. Annaeu« Seneca. Difis. Amsterdam, Faddegon. 4^. 204 S. — 28*^)
($57^^) Kiraly, Dakenkriege Trajana. — 29) G. Lacoar-Gayet, Antonin le Pienx et son
tomps. Essai snr Thistoire de TEmpire romain an milien da deaxiöme si&cle. Paria, Thorin. gr. 8.
XXVII, 500 S. M. 12,00. |[BC. 1889, 8. 8^10 (B. Gagnat).]| — 30) Lechat et Badet,
Note aar deox proconsals de la prorince d*Asie: BGH. 12, S. 6S/9 ; Vgl. § 8*» — 81) A. Wir th ,
§9, Bdmer. Sehiller und Hflter. 1,131
AiDfgahre der afrikanischen Prokonsoln von Pertinax bis Dio fest; zum
Sdilnis untersucht er das Leben nnd die Schriften des Cassins Dio. — Klein '^)
bricht aber den durch eine Sepalkralinschrift gefundenen Namen eines neaen
Statthalters der Provinz Asien nnd sacht ihn zn identifizieren mit dem
Asiniiis, der im Jahre 214 dem Elagabalns seine Hnldigang auf jener
Marmortafel (C. I. L. VI, 1067) dargebracht hat, auf deren Rückseite
DamasuB später das Elogium des Papstes Eosebins hat einhanen lassen. —
Schon durch Sallets nnd Mommsens richtige Deutung der Legenden auf den
syrischen nnd ägyptischen MOnzen des Vaballathus festgestellt, erfthrt die Titu-
ktar des letzteren^') eine direkte BestätigUDg durch einen kflrzlich Yon dem
Berliner Museum erworbenen griechischen Papyrus. Zugleich geht aus letzterem
hervor, dafe Ende Februar 271 die Herrschaft Y/ in Ägypten noch bestand;
imt SaUet mnfs man daher die Wiedereroberung Ägyptens durch Probus in
den Herbet 271 legen. — Schwarz^^) entwirft eine chronologische Tabelle
to die Thaten nnd Schriften des Julianns und begründet darauf einzelne
Andtze etc. durch kritische Anmerkungen. Der grOfste Teil des Aufsatzes,
weicher sich mit den Schriften und Briefen des Kaisers beschftftigt, ist aus-
scUie&üeb litterarischer Natur. — Görres^^) verweist die Person des Rictius
Yams (deprayiert Bictioyams) in das Reich des Mythus; denn die Geschichte
ißr gaUiBchen Kirche in der diocletianischen Zeit biete keinen Raum für den-
selben. Eine geschichtliche Persönlichkeit Ähnlicher Natur ist dagegen in
Spanien der Statthalter Dacianus, der 304/5 die diocletianischen Blutedikte
wah gransamste yollstreckte ; er trat später zurück infolge der Abdankung
Diocletians nnd Maximns' auf Befehl des zum Reichsprimat emporgestiegenen
ersten G&sarB Konstantins. — Wenn Görres die Geschichtlichkeit des Dacianus
hauptsächlich durch die Inschrift des Dacianus (Gruter, 199, 4) bestätigt
findet, so weist Zangemeister^') nochmals darauf hin, daCs grade diese
Inschrift unecht ist. Was den Rictius- Yarus-Mythus anlangt, so macht der
Yl auf den ^Wareswald' bei Tboley aufinerksam, der fälschlich nach dem
mythisehen Wüterich 'Yaruswald' heibt. — Kontroversen über Arcadius und
Honorins, Ober Yaientinian I. und Theodosius II. findet man in der Litteratur
6ber den Goldfimd von Kralzna'^). — Den cursus bonorum des Petronius
Maximns, welcher auf Kaiser Yaientinian m. folgte, bespricht Gantarelli'^)
nach caner in Florenz befindlichen Inschrift, welche die von jenem bis zum
Jahre 421 erlangten £hren aufzählt; einige Daten bleiben immerhin noch
zweifelhaft
8iaatsverfassv/ng, SiaatsverwaUu/ng, Kriegswesen ete*
Zusammen fass ende Werke. 0. Hirsch feld'^) weist für den römischen
KaJaeifalt orientalische Herkunft und hellenistische Muster nach (bei den
Ptolemäem, Seleokiden, Attaliden). Bereits 196 v. Chr. errichteten die
Snymäer der Göttin Roma einen Tempel; den römischen Feldherm und
Statüuütem wurden auf griechisch-asiatisdiem Gebiete oft göttliche Ehren
erwiesen; scfalielsHch war die Weihung Ton Tempehi an Prokonsuln eine
QaaMdtmem Sereriansa. i>iM^ Leipzig, 0. Fock. 61 S. — 32) J. M. Klein, M. Asimiu
WBMnii.iUiK. 43f S. 169— 60; Ygl. § 8"». — 33)U. Wilcken, D. Titalator d. VthallaÜnu:
ZXadflB» 16 S. B30/S. — 34) W. Schwarz, De yita et scriptis Jalütni imperatoris. Diss.
ion, 6 Behrendt, ^3 S. — 36) F. GSrres, fiictias Yanu (oder BictioTanu) d. ber&chtigte
mtÖL^hä Vtirfoleer d. gaUiwihen n. samal d. trierUchen Kirche: WZ. 7, S. 1—22. — 36)
tZemeim t or^ I>»5i«i»M u. Bictins Varas: KBL d. WZ. 7, S. 91/3. — 36») § 67"-»«. - 37)
nn* Eli 11 niT«P* Jionoram dell' imperatore Fetronio Maasimo : Ball. della Commiaa. archeol.
CUawreiii, -" ^ — 38) 0. Hirachfeld, Z. Geach- d. römiachon Kaiflorkaltua :
1,132 i9, Bömer. Schiller und H fiter.
ganz gewöhnliche Huldigung, so an Pompeins, Caesar and namentlich an
Antonius in Ägypten. In Pergamum wurde der erste Tempel dem Angustns
geweiht, noch in Verbindung mit der Göttin Roma. Später folgten viele
Städte Kleinasiens und Griechenlands, sowie endlich Italiens, jedoch hier nur
in Eolonieen, die von ihm ausgeführt waren, nicht in der Hauptstadt. Im
Westen wurde am 1. August 742 u. c. in Lyon Yon den gallischen Pro-
vinzen ein Altar dem Augustus und der Roma geweiht, später in Narbo,
dann in Tarraco. Entscheidend für den Kult ist die Stellung des Tiberios:
Im Osten, in Smyrna, will er einen Tempel gestatten, doch zugleich für
sich, seine Mutter und den Senat; daher die Münzen mit der Au&chrift
Ufa avyxXrjrogy im Westen lehnt er den Kult für sich ab. Dann unter-
sucht der Vf., wie weit die übrigen Mitglieder des Kaiserhauses göttliche
Verehrung empfingen: bis Hadrian die Gemahlin und die Eaiserinmutter,
später nur die Kaiserin; die Prinzen im Westen nicht, im Osten oft, so in
Athen der ältere Drusus; doch keine wirkliche Apotheose. Endlich giebt der
Vf. wertvolle Aufschlüsse über die Stellung der provinzialen Kaiserpriester,
den Wahlmodus, die Amtsdauer, die Funktionen, Insignien, Ehrenrechte etc.
Der Titel war flamen oder sacerdos; der kaiserliche Provinzialpriester war
nachgebildet dem flamen Dialis in Pflichten und Rechten. Die Institution
überdauerte den Untergang des Heidentums. — Asbach^*) behandelt das
erste Kaisertum in grofsen Zügen; die leitenden Gesichtspunkte sind meist
geistvoll, und es fehlt ihnen auch nicht an innerer Begründung; doch macht
die ganze Arbeit etwas den Eindruck eines leicht ans Belletristische streifenden
Essays. — Robiou und Delaunay^^) haben den 3. Band ihres Werkes vei^
öffentlicht Die 2 ersten Kapitel geben weder erschöpfende noch charak-
teristische Darstellungen über Ackerbau, Handel, Industrie und Ackergesetze.
Der Rest des Bandes behandelt die Verwaltung der Kaiserzeit; statt den
Versuch zu machen, die Kaiserverfassung staatsrechtlich zu konstruieren, wird
Duruy fleifsig benutzt und gegen Mommsen unglücklich polemisiert. Unsicher-
heit im Stoffe zeigt sich überall ; die Ldtteratur ist nicht ausreichend bekannt
und benutzt; Polemik scheint in einem für Studenten bestimmten Buche nicht
am Platze.^^'^^) — Zimmermanns^') Gedanke, aus den Inschriften nachzu-
weisen, dalis die Sittlichkeit etc. des römischen Volkes in der Kaiserzeit
besser gewesen ist, als der Ruf, in den sie die Satiriker gebracht haben, ist
ansprechend. Die höheren Stände, in deren Verhalten allerdings Anlafs für
die Schilderungen der letzteren gelegen sein mag, hiemach als gänzlich ange-
fault hinzustellen, ist lange Zeit eine beliebte Untugend der Geschichts-
schreibung gewesen. Doch ist das Werkchen des Vfs. nur eine flüchtige
Skizze. — Inges^^) Buch ist ein Versuch, Friedländers Werk für die Schule
herzurichten; es ist anregend geschrieben, aber nicht frei von eilfertigen
Urteilen. — Habel^^) giebt zunächst zeitlich geordnete Listen der uns
Berl.8B. 18S8, S. 883-62. — 39) J. Asbach, BömiBches Kauertnm a. YerfBasimg bis z.
Erbebang Vespasians: H. Tanchenb. 7, S. 107 — 65. — 40) Bobioo et Delaunay, Les
institations de l'ancienne Borne, III. Economie politique et lois agrairea, gouTemement et
admioiatratioB de l'Bmpire. Paris, Perrin. 411 S. fr. S,50. |[Berl.FhWS. 1888, S. 1441/S
(H. Scbiller].]! — 41) X ^- L^crirain, Le S^nat romain depais Diodätian k Borne
et k Gonstantinople. Paris, Thorin. M.6,00. (War mir nicht zugänglich.) — 42) X id., De
agris pablicis imperatoriiaqae ab Aagusti tempore usque ad finem imperii romani: Th^e,
Paris, Thorin. 116 S. (War mir nicht znganglich.) — 43) A. Zimmermann, D. knltor-
geechichÜ. Wert der römischen Inschriften. (<» Tirchow-Holtz. Sammig. Heft 48. 1887).
Hamburg, J. F. Siebter. 40 8. M. 0,80. |[B6rlPhWS. 1889. S. 379 (E. Kroher).]| —
44) W. B. Inge, Society in Borne ander the Caesars. London, Morray. 282 S. M. 7,20.
§9. Bdmw. Sehiller and Hfiter. 1,133
bekannten pontifices mazimi und pontifices. Die darauf folgenden Er-
Artenmgen thesr den pontificatas maximas, den ponüficatas der Cäsaren nnd
der Pri^&Üeate und das magisteriam des Kolleginms zeigen das Streben, neue
Ansiehten zu gewinnen, von denen einige grofse Wahrscheinlichkeit für sich
haben*, andere, z. B. die Behauptung, bis zum Anfange des 3. Jh. seien die
Kaiser za p. m. in den Konütien der 17 Tribus gew&hlt worden, bleiben
Bsbewiesen. — IMe Schrift Thibauts,^^) der selbst Zollbeamter ist, zeigt
eine TerstSndige Behandlung der einschlagen Verhältnisse und Fragen. —
Liebenam s ^^ erster Band ist ein wertvolles, aber doch infolge nicht weniger
Irrtflmer und Lflcken mit Vorsicht zu benutzendes Nachschlagebuch f(lr alle,
w^che aidi mit InBcbriften und römischen Altertümern beschäftigen; er entr
hsit die Namen der Provinzialstatthalter chronologisch geordnet; in jeder Pro-
vinz 181 der Statthalter zu einer bestinunten Zeit, bei jeder Person ihre Be-
imte&laafbahn leicht aufzufinden. Dazu sind die Belege etc. gesammelt —
Draiaelben Zwecken ftir die numidischen Statthalter dient das Buch von
Palln de Lessert,**^*) welches sorgfältige Quellenstudien verrät, durch an
Ort und Stelle eingesehene Inschriften manche Korrekturen zu dem G. L L.
liefert, aber infolge zu grofser Kühnheit des Vf. auch manche Irrtümer unter-
laufen lafsL^«)
Ein interessanter Aufsatz von Kromayer^^) behandelt die genetische
Entwicklung der rechtlichen Formen des Prinzipats in seinen verschiedenen
Stadien. Ziel der konsequenten Staatskunst Oktavians war die Errichtung
da- Monarchie in den Formen der Republik; die Entwicklung stellt sich dar
ab formelle Minderung der Herrschergewalt, neben dem zähesten Festhalten
der wirklichen Gewalt. Der Zeit des Triumvirats 43 — 33, dieser gesetzlich
formulierten V^illkOrherrschaft, folgt die Obergangsperiode 32 — 27: Augustus
hat als Folge des Notstands den unbeschränkten militärischen Oberbefehl über
das gesamte Reich; das Volk leistet den Soldateneid. Dann folgt 27 — 23
die ältere Konsulatsform des Prinzipats, wo der Imperator sein kaiserlich-
]Ht>konsalari8che8 Imperium von Senat und Volk durch eine lex empfing;
und schliefslich trat 23 die tribunicische Form ein, wodurch die im Konsulat
repräsentierte Einheit in 2 Hälften auseinanderfällt, die tribun. Gewalt
und das militärische Kommando, welch letzteres der Rest des alten Not-
slandskommandos ist. Den Beginn des 2. Quinquenniums des Triumvirats, den
Ahstdilnfs des Vertrages zu Tarent, fixiert Kr. nach Dio auf die 2. Hälfte des
Jahres 37, worin man ihm zustimmen kann. Eine gewisse selbständige Be*
handliuig der Fragen ist anzuerkennen; aber teilweise setzt sich der Vf. in
Beinai Urteilen mit der Überlieferung in Widerspruch, teilweise kann er sie
aidit genügend hierdurch begründen; so soll omnium rerum potitus einen
Staatsstreich bedeuten, den übrigens Augustus noch in seinem Testamente
fMBer. 1S99, S. 606/7; AcNo. 839, 8. 374.]{ — 45) F. Habel, De pontificnm lomanoram
ad« ab Angasto nsqae ad AnreliaDam condidoiie publica. Capat L Fasti pontificam maximomm
«i poalifieiiiii. (= Breslau. Abhdlgn. in, 1.) Dias. Breslau, 0. Köbner. YI, 100 8.
IL 2^. jfpiZ. 1S8S, S. 1599—1601 (J. Schmidt); GIB. 2, 9 8. 388 (£. Haidy].]] —
46) £. Thibaut, Lea douanes cbez les Bomaina. Paris, Lerouz. 206 8. ][BG. 1889,
S. 124/5 (B. Cag]iat).3| — 47) W. Liebonam, Forschungen z. Verwaltungsgesch. d.
zÖBisehaa KaiserreiebB. VoL 1. Die Legaten in d. romischen Ptovinzen t. Augustus bis Dio-
eieäo. leipag, Taabner. 482 8. |[BC. 1889, 8.164, (B. Gagnat).]{ — 47«) Gl. Failu
äelessert, Les £aates de la Namidie. Paris, Pedone-Lauriel. 2618. [BG. 1889, 8. 164
it Ctfoat).] — 48) X L. Blancard, Les denx follis des ^dits imp^riaux au lY. si^e:
inoore da nrnnimm- 1888, S. 298—307. (War mir nicht zuganglich.) — 49) J. Kro-
^ij9T, Die r«cht]icbe Begr&ndang d. Prinzipats. Marburg, El wert 58 8. M. 1,20.
1,134 {9. BSmer. Schiller md Httter.
^peinlich genau' behandelt habe-, and doch steht dabei: per consensnm oni-
versomm! Aach die promagistratische FortfOhrnng des Kommandos ist nicht
zu erweisen, da in den Qnellen nichts steht. Namentlich erscheinen anhaltbar
die Ausführungen des Yfs. über Oktavians Kommando, das er unter dem
Titel des konsularischen Imperiums geführt haben soU. — Pelham^<^) be-
handelt folgende Streitfragen, die das Imperium des Augustus und seiner
Nachfolger betreffen: Die Erneuerung des Imperiums, sowie die dazu gehörigen
übrigen Regierangshandlungen*, das consulare und proconsulare imp., die Be-
stimmungen des Jahres 23 v. Chr., die lex de imperio, das konsularische
Imperium in Rom.
Waltzing^^) giebt eine Zusammenstellung der auf die coUegia tigna-
riorum in Rom und Ostia bezüglichen Inschriften, eine genauere Datierung
mancher Inschriften und die Geschichte des Kollegiums in Rom, vornehmlich
die Regelung seines Verhältnisses durch die lex Julia; der Vf. glaubt letztere
nach den Inschriften genau datieren zu können. Er meint nämlich, auch
das genannte Kollegium sei durch die lex Julia aufgehoben worden, wie alle
übrigen; doch sei es unter den antiqua et legitima gewesen, denen unmittel-
bare Rekonstruktion nach eingeholter kaiserlicher und Senatsgenehmigung
gestattet wurde ; da nun mit dem Jahre 7 v. Chr. dieses Kollegium, wie aus
den inschrifUichen Quinquennalien erhellt, seine spezielle Ära beginnt, so ist
dieses Jahr mithin nach der überzeugenden Darlegung des Vfe. das Datum
der lex Julia über das römische Associationsrecht. — De la Blanch^re^^)
macht den Versuch, die Stationen der via Appia von Rom bis Capua zu
fixieren. — Eine lehrreiche Kritik des den Brand von Rom unter Nero dar-
stellenden Panoramas im Ausstellungsparke in Berlin giebt Richter^^) die
Gelegenheit, ein historisch treues Bild von dem Aussehen des damaligen Rom
nach den Quelienschriftstellem und den Überresten zu skizzieren. — Über die
bei Cremona ktlrzlich aufgefundenen, von Bamabei, (Notizie degü scavi 1887,
S. 209 ff.) besprochenen Bronzetafeln sprechen Gagnat^^) und Mommsen.^^)
Während Gagnat Bamabeis Ansicht annimmt, in dem Kasten, zu dem die
Tafel gehört, den Geldkasten der Legion erblickt und meint, auf die wich-
tigen administrativen Funktionen des auf der Tafel genannten princeps prae-
torii innerhalb der Legion falle hierdurch ein neues Licht, weist Mommsen
die Auffassung, als habe der pr. pr. mit der Soldzahlung etwas zu thnn
gehabt, entschieden zurück und findet durch den interessanten Fund nur
seine früher ausgesprochene Vermutung bestätigt, dafe dieser centurio, der
2. der Legion, die allgemeine Administration fahrte, die Kasten also die
Listen und die sonstigen Papiere der Legionen enthalten haben, welchen sie
gehörten. Aulserdem läfst sich aus einer der Inschriften beweisen, dafs C.
Vibius Rufinus 43 — 45 Legat in Obergermanien war; die 4. macedonische
Legion, welcher der Kasten gehört, und die ihn auf dem Schlachtfelde von
Cremona im Jahre 69 verlor, wurde 43 von Spanien nach Mainz verlegt,
und der Kasten ist also hier, laut der Inschrift 45 n. Chr., angefertigt. Die
{[DLZ. 1889, S. 201/3 J. Schmidt).]! — 50) H. Felliftiii, On some dispated pointe
connected with the *imperiam' of Aogastos and his sncceason: Joom. of Philol. No. 33,
S. 27 — 52. — 51) J- P. Waltzing, Les inscriptiona relatiyea anz collegia fabrum tigna-
rioram de Borne et d'Ostie: Bey. de Tinstr. publ. en belgique. 81, S. 145—58. — 52) R.
de la Blanchire, La poste sur la voie Appienne de Borne k Gapoue: MAH. 8, S. 54 — 68.
— 53) 0. Bicbter, D. Brand t. Born anter d. Kaiser Nero: Blätter tür Arcliitektnr u.
Knoathandwerk No. 8, 1888. Berlin, Braun & Co. — 54) B. Gagnat, Note rar ane plague
de bronze döcooTerte en Cr^mone: BArch., 1888, 6. 29—36. — 55) Th. Mommsen,
$9. Bomer. Schiller und Hüter. 1,135
^iBBdnnft^ offenbar zu einem anderen Kasten gehörend, nennt Pompeius
fvi&ni&i der von 56 an Legat von Niedergermanien war. — Cantarelli*^)
pfibt nach dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft eine Reihe von Eorrek-
tnien fOr das berOhmte Werk (yorsinis: Series praefectoram urbis 1763, für
äe lüiie 455 — 76 n. Chr., wonach sich die Prftfektenliste wesentlich ändert.
Provinz en.^^n) Tissots^^) 2. Band behandelt die im Laufe derGe-
seMchte wechsehiden Grenzen der afrikanischen Länder vom Beginne der
rtmischen Herrschaft an, giebt dann eine Darstellong des römischen Wege-
B€tze8 und eine Chorographie von Africa proconsnlaris and Namidia. Bei
der oft verderbten Oberliefemng wird es Oberhaupt unmöglich sein, solche
Ortgbestimmongen Ober allen Zweifel zu erheben, die nur auf den Entfemungs-
angaben der antiken Itinerare gegründet sind; nur Inschriften werden die
antike Chorographie hier sicherstellen können. — Manferins^^) Werk war mir
nicht zng&nglich. — Die Stellung des kaiserlichen iTrivg OTtog rßv ovaicnuov und
seine Bedeutung ftlr die Verwaltung des Jupiter-Kapitolinns-Tempels in ArsinoS
erläutert Wilcken^^) durch 2 Urkk.; durch die erstere wird die Ober-
raadiende Thatsache ermittelt, dafs die Priestertümer in Ägypten auf Befehl
des Prokurators für kaiserliche Rechnung verauktioniert wurden, ein speziell
auf Ägypten beschränktes, von den Ptolemäem ererbtes Recht der römischen
Ctearen. Den d^ie^elg l^Xe^cevögelag nuxl u4iyv7vrov Ttdarjg (ver-
schieden von dem l. l^Xe^dvÖQOv) will der Vf. als eine Neuschöpfnng
des römischen Prinzipats erweisen. — Dübi<^<>) behandelt mit gewohnter
GrBndlichkeit die Geschichte der römischen Altertümer in Bern. Hervor-
gegang^i aus einer Polemik gegen einen Artikel Secretans, des Präsidenten
der Assodation pro Aventico, welcher über das Rechenschaft gab, was vor
der Grfindong der Association zur Aufdeckung und Erhaltung der Altertümer
von Aventicnm gethan worden war, wurde der Aufsatz eine Studie zur 6e-
Bchichte der römischen Altertümer in der Schweiz überhaupt. Da jedoch im
wesentlichen die erhaltende Thätigkeit der Bemer gegenüber den römischen
Antiquitäten in den jetzigen Kantonen Waadt und Aargau behandelt wird,
so hat die Schrift geringeren Wert für die Antiquitäten selbst.
Jnng^^) behandelt die Geographie Italiens und der Provinzen mit
Berflcksichtigang von Ethnographie und Geschichte, in gedrängter, aber über-
aiditlicher Darstellnng überall die bis jetzt gewonnenen Resultate gebend-, die
Schrift ist Studierenden unter steter Benutzung der Kiepertschen Karten zu
flDupfehlen; doch kann sie durch reichliche Anführung des Quellenmaterials
and Besprechung der wichtigeren, modernen Werke einerseits, durch die
^tzise Form der DarsteUung andererseits auch dem Forscher als bequemes
ud anregendes Nachschlagebuch dienen.
BraeaetafeJn in OremcmA: KBIWZ. 7, 8. 55 — 60. — 56) L. Cantarelli, Intorno od alcuni
fn£etti di Borna della seriA Coniniana: Ball, della Comm. arch. di Borna. 16, No. 6,
8, 1$^ 203. 5^*) Pannosien u. Baden s. {57''-^. — 57) Tisiot, Geographie com-
mie de Ib prorinoe romaine d'Afriqae, II; M. par Bei nach. Paria, Hachette & Co.
4*. XXXVXa« 868 S. M. 15. |[BG. 25, S. 499—505 (B. Cagnat); DLZ. 1888, S.
iSfi/l. (J, Seliinidt).]! — ^) X Manferin, Qli Ebrei sotto la dominazione romana. I.
imL Jfocca. BIO S. M. 6. Über JadSa b. auch §5. — 59) Wilcken, s. o. j 8»**. —
wTk. DSbif X>. ftlten Bemer n. d. rSmischen Altertümer. Bern, Stampfli. 4^ 42 S.
ttl\ J Jnne G-eographie y. Italien u. d. romiachen ProTinaen. (Iw. Müllen Handbach
j M /i^ltamw 3. S- 466—565. Nordlingen, Beck 1889). |[C1B. in, 1. 2, S. 61 (HFT.);
m^rt^i/^ (K«l>it.chek.).]|
n.
Deutschland.
§ 12.^)
Merowinger.
Walther Sohultze.
^ Endlich einmal können wir ¥on einer Bibliographie ^a)
reden, die nnter anderem auch die Merowinger- nnd Earolingerzeit behandelt,
BOT leider dafs dieselbe absichtlich bloDs die wichtigsten Werke anführt, und
ueh hinsichtlich dieser keineswegs Tollstftndig ist; immerhin wird sie, bis
besseres erscheint, von Anfängern mit Nutzen zu Bäte gezogen werden.
FoTseh/u/ng* Die Überreste und ihre wissenschaftliche
Verwertung, Von neuen Ausgrabungen ist nicht viel zu sagen. Bei
Dattenberg') beim Bhein fand man ein fränkisches Grabfeld mit ganz an-
sebnlicher Ausstattung; ebenso wurde bei Schwabsburg') im Rheingau ein
Grabfeld aus merowingischer Zeit entdeckt, das indes nur eine ziemlich
änoliche Ausbeute lieferte: von 43 Gräbern waren 16 ganz ohne Beigaben.
Cber fränkische Gräber aus Andernach berichtet Koenen.^) Endlich wurden
bd Schwetzingen^) drei Gräber aus alamannisch-fränkischer Zeit durchforscht
Eine Reihe weiterer Angaben Ober Grabfunde aus fränkischer Zeit enthält
vieder die sorgfältige Museographie Hettners:^) namentlich wurden die
Sammlungen zu Darmstadt, Speier (aus Funden bei Obrigheim), Worms (aus
Grabfeldem bei Gundersheim, Harxheim, Gandheim, Eimsheim), Mainz und
^esbaden durch Erzeugnisse der fränkischen Epoche bereichert Ergiebiger
&Is in den Bh^nlanden sind diesmal die Grabfunde in Belgien: in Har-
1)§ 11, Gormaniflche Yoneit, i. InhalUTeneichnis. — 1*) G. Hon od, Bibliographie de
rUitoixe de France. Catalogoe m^thodiqae et ohronologiqae de« soorcea et dee oavTagee relatifi
i rbuteixe do France depmB les origines jaaqu'en 1789. PariB, Hachette. XI, 420 S. Vgl. § 46Bi.
~ (§ 13*) CheTnlier, B^pert. — 2) Fränkischee Gräberfeld in Battenberg bei Lina: WZKBl.
& 99—100. — 3) J. Keller, Fxiinkiflcbes Qzabfeld bei Scbwabsburg: ib. 8. 72/6.
— 4) Gonat. Koeneiif Die Yonömiflchen , rSmisclien jl fräntiacben Gb-äber in Andernach:
Bouer Jbb. 86, S. 148 — 230. Darin fränkische Griber S. 198—230. — &) JB. d. Alter-
tnanniBa in Hannheim: WZKBL S. 283/6. Yergl. aach WZ. 286. — 6) Hettner,
JahzMberloht« der OeaotaiehtawiBf enaohaft. 1888. IL 1
1192 { 12- Merowinger. Weither Seholtze.
mignies,^) in Pry (Namnr),^) Amay (Li^ge), Waesmnnster (Ostflandern), Tom-
bois (Namor) und Josaine (Namnr) wurden trftnkische Grabstätten blo&ge-
legt: an letztgenannten beiden Orten 82 resp. 65 Gräber mit schönen Beigaben.
Dagegen fehlen Angaben über Funde aus Frankreich diesmal gänzlich.
Die merowingischen Altertümer^) selbst haben ziemlich rege Teilnahme
gefunden. Zu der bertthmten Fibula Ghilderichs L hat «man ein Seitenstflck
gefunden; *<^) beide Fibehi gehören der zweiten Hälfte des 5. Jh. an und
repräsentieren die letzten Ausläufer der römischen Kunst. Wie gewöhnliche^)
sind auch diesmal wertvolle Darlegungen von Deloche^*) Aber merowingiscbe
Siegelringe zu erwähnen. Es werden 14 Binge untersucht, die Legenden
derselben festgestellt und die Namen als damals üblich erwiesen; besonders
hervorzuheben sind einmal drei Ringe, die an Stelle des Namens ein Kreuz
bieten, sodann ein Ring auf dem ein Triens als Siegelstempel dient e^) Ans
der Reihe der merowingischen Altertümer ist nunmehr definitiv auszuscheiden
der sogenannte Thron des Dagobert: wenn auch bereits mehrfieush in Zweifel
gezogen, wurde er doch noch von Lenormant als merowingisch erklärt, wo-
gegen nun Babel on^^) nachweifst, dals er der römischen Epoche angehört e^/*)
Den Übergang von den nur antiquarisches Interesse bietenden zu den
historisch bedeutsamen Oberresten machen die Münzen. Prou giebt einmal
Notizen über die merowingischen Münzen des British Museum, ^^) sodann be-
spricht er die aus Autun hervorgegangenen Münzen: ^^ es wurde dort in
merowingischer Zeit nur der triens geprägt In Dronryp in Friesland wurde
eine Kollektion von merowingischen Trimessen aufgefunden,^') die aus ver-
schiedenen Münzstätten stammen. Auch anderweitig wurde die merowingische
Münzforschung durch nene Funde bereichert;*^'/') diese Forschung selbst
dagegen hat keine Fortschritte zu verzeichnen.'')
Unter den Handschriften der merowingischen Epoche haben die Sakra-
mentarien eigentlich nur geringes historisches Interesse; viel wichtiger sind sie
für die Paläographie und die Kunstgeschichte. 5 derartige, unserer Periode ange-
Mvseognphie über d. Jahr 1887: WZ. S. 278 — 807. — 7) A. de Loe, Note sor des
antiqnit^ franqnes döconverteB k Harmig^iet: Ann. da cerele arch^l. de Hone 80, 1887,
8. 609—14. — 8) H. Schaermans, B^ouTertea d'antiqait^ enBelgiqae: WZ. S. 308—11.
— 9)X Weckerling, Die Sammlung frankisclier Altertümer im PaaloB-MaBeam der Stadt
Worma: AZg. Kr. 226/7. 2. Beil. — 10) Fr. B. t. Wieser, Ein Seitenstflck aar
Fibula d. Frankenköniga Ohilderidis h: Z. Ferdioandenm , 32, S. 191/8. — U) Vgl. JB.
1886, n, llis; 1886, II, 13^^; 1887, U, 12» — 12) Deloche, i^tadea sor quelques cacheta
et anneanx de T^poqne m^roTingienne. (Snite.): BA. 8 Ste. 11, S. 23/8, 296 — 302; 12,
175/83. — 18) X S* Cabi6, Boncles mdrovingiennes troay6e8 ä BressolB (Tam-et-Garonne) :
Bull. Arch. et Eist Soc. Arch. de Tam-^t-Ghuponne, 16. — 14) £. Babelon, Lecabinetdea
antiqaea k la bibliothftqoe nationale. Choiz des prindpanx monunentB de Tantiqiiiti, da
moyen fige et de la renaiaeanoe conaerr^a an d^partement des mMaillea et antiqnea de la
biblioth&qne nationale. S^r. 2. Paris, L6V7. fol. 61—132 S. Taf. 21—40. Thron d. Dago-
bert Taf. 36. — 15) X Agrafe m6roYingienne d'Argenti^: Commission Eist et Arch. da dßpart
de la Mayenne, 6, 1887. — 16) B. F. de la Oroix, Une inscription franqae: B. Poiteyine
et Saintongeaise , 3, No. 34/5. — 17) Fron, Notes sor des tien de soa mto^ingiens du
Mas^ Britanniqae: RNnmism. 3. s6r. 6. — IS) id., Gatalogae des monnaies mörovin-
giennes d'Antnn. — 19) J. Dirks, La troavaille de Dronryp en Frise: B. Beige de Nnmism.
1887. — 20) X Esp^randieo, Monnaies imperiales oa m^royingiennes: Ball. Soc.
Antiq. de France. — 21) X Maze-Werly, &at aetael de la nomismatiqae rftmoiae
(£poqae m^ronngienne) : B. Beige Nnmism. 44. — 22) X Laar. Bob er t, Deacription d*im
tiers m^roTingien troar^ en Manrienne: M6m. ei Docam. pabl. par la Soc SaToisienne d'hist
et d'arch. 26, 1887. — 23) X De loche. Des monnaies d'or an nom da roi Th^odebert I.
2« Memoire. De l'organisation de la £abrioation des monnaies dans rAastraaie proprement
dite aoas le r&gne de oe prince. Paris, impr. nat 4^ 27 8. Worde Ton ans bereits im Za-
f 12. Merowinger. Walthdr SoholtEe. 11,3
torende Sakramentarien beschreibt Delisle;^^) örtlich bestimmbar ist nnr
OBK, dafe nach Antun gehört. Uns dttrfte dagegen angehen, dafs ein Sakra-
mentar den Schlafs des Prologs der Lex Salica bietet; auch der ebendort
|(abUäerte merowin^sche E^alender ans einer Reichenaner Handschrift mnfs
wenigstens «rwfthnt werden.
Mit den Urkk, hat man sich dies Jahr nicht beschäftigt;*^) wohl aber
nit einer ganz verwandten Chittnng von Überresten, den Briefen. Gnnd-
laeh^^) hat die 48 Briefe enthaltende Sammlang der Epistolae Aostrasiacae
in önem Codex Nazarianns der Palatino- Vaticana genauer untersncht und
ist zn dem Besnltat gekommen, dalls dieselbe 585 in Metz zusammengestellt
ist, wohl zn dem Zweck ein zum Unterricht in der ars dictandi brauchbares
Torbfld zn bieten. Sie zerMt in 2 Teile, deren erster sich wieder in 4
Gruppen gliedert, bei welchen die Mittelpunkte bilden 1) Erzbischof Remigius
von Bdms, 2) Erzbischof Nicetius tou Trier, 3) die Stadt Metz, 4) König
Theodebert, Theodebald und Königin Brunhild. Der 2. Teil gruppiert sich
«B Ghildebert IL und betrifft die Verhandlungen mit Kaiser Mauricius. Alle
Briefe gehören Austrasien an. Bei dieser Grelegenheit will Oundlach aus
einem Brief des Remigius den Mangels weiterer Stützen doch recht bedenk-
liehen SchlulSs ziehen, dafs ChlodoYCch mit seinem Volke bereits dem Christen-
anhing, als er zur Eroberung des römischen Reiches in GaUien auszog«
Zu den Bechtsquellen*'') gehören auch die Ganones der fränkischen
Darttber wer dieselben zusammenstellte, berichtet die Adnotatio de
sjiodis; Lippert'^) fahrt nun den Nachweis, dafs alle Angaben der letzteren
aber die Urheber der Ganones vollkommen apokryph sind, entnommen ein-
fach aus den Unterschriften der GoUectio Andegavensis.
Quellen und Quellenkritik, Unter den Quellen wird immer noch
Gregor von Tours mit Vorliebe behandelt Recht wertvoll ist die Unter-
aaehong Kurths'^) über die Quellen, auf die sich Gregor bei der Gresch.
Chk^doveehs stützt Es sind: 1) Annalen und zwar Annales Turonenses, die aus
der Kirche von Tours stammen. Aus ihnen rühren namentlich die chrono-
lopachen Angaben her. 2) Ghroniken und zwar eine burgundische Ghronik,
aus der sowohl Gregor wie Marius von Avenches schöpfen. 3) Die Vita
Bemigii, aber eine filtere als die uns erhaltene. Aus ihr stammt die Ali^
nannenschlacht, die Bekehrung, die Geschichte vom Krug zu Soissons. 4) Die
Vita Maxentii, ebenfalls eine ältere als die auf uns gekommenen. Es dürfen
daher unsere Viten des Remigius und Maxentius nicht zur Ergänzung Gregors
beoatzt werden. 5) Kirchliche Erzählungen, besonders beim Westgotenkrieg.
€) Volkstümliche Epen über Ghlodovech, vor allem beim Burgunderkrieg und
bd der Vereinigung der fränkischen Stämme. Gregor nimmt seine Quellen
\ ohne Kontrolle an, aber er hat die einzelnen Ereignisse chronologisch ge-
ofdn^; es ist daher an der von ihm gelieferten Reihenfolge der Begeben-
bdtea festzuhalten. V7egen der verschiedenen Quellen, aus denen Gregor
) Khöpfte, zeigt das Bild Ghlodovechs bei ihm Widersprüche.
Auch die zweitwichtigste QueUe für Merowingergeschichte, Fredegar,
mit d. l887*enclQeiieBen Qegensclirifteii JB. 1887, n, 13'® bMpTochen. — 24)
IffliBle "Uhnoire mar d'aocieiM aacnmenturea: M6m. Acad. Inscr. 32, L S. 67 — 423.
iieik wuDst 25) MeroTisgiiche Urkk. enthalt d. Gaitolaire de St-Giilais (s. u. § 13^.)
"Sßiw! OundlBch^f Dio Ssmmlang d. Epistolae Anstnaiacae: NA. 13, S. 365 — 87. —
^1 ({ A9\T.A^B» Aiam- ed« Lehmann. — 28) W. Lippert, Die Yer&aaenGhaft d. Ganonen
poL^r J^«Sieii a. 5. u. 6. Jh.: NA. 14, S. 8—58. - 2») G. Kurth, Lei aoiroM
JI 4 ^^* Merowinger. Walther Sehultse.
liegt nun in der neuen Monamentenaasgabe'<^) vor. Über die Entstehangs-
zeit urteilt Kr u seh in Übereinstimmung mit seinen früheren Ansfflhmngen
folgendermafsen. Der erste Bearbeiter, ein Burgunder in Avenches, schrieb
613; er benutzte burgundische Annalen bis 602/3, denen er dann eine Fort-
setzung hinzufügte, während er voranstellte den über generationis und einen
Auszug aus Hieronymus und Idatius. Der 2. Bearbeiter, ebenfalls Burgunder,
führte 642 das Werk bis auf seine Zeit fort, und setzte einen Auszug aus
Gregor hinzu. Der 3. Bearbeiter, ein Austrasier, fügte 658 verschiedene
Ergänzungen bei. In der späteren Fortsetzung des Fredegar sind ebenfalls
drei Teile auseinanderzuhalten: c. 1 — 17, c. 18 — 33, c. 34 — 54, geschrieben
736, 751 und 768. Unter den Hss. unterscheidet Krusch 5 Gattungen, doch
folgt er bei Konstituierung des Textes so gut ine ausschliefslich dem Cod. 1.
(Paris, lat. 10910). Als Anhan|^ zum Fredegar giebt er die Historia Daretis
Frigii de Origine Francomm, geschrieben auf Veranlassung des Onkels
Pippins, und die Gesta Theoderici, drei wertlose Viten aus dem 12. Jh.
Darauf folgt dann die dritte wichtige Quelle für Merowingergeschichte, die
Gesta Francomm oder wie sie fortan mit Krusch zu nennen sind, der Liber
Historiae Francomm. Der Vf. war ein Neustrier, lebte in der Diöcese
Ronen-, er schrieb 727. Im Gegensatz zu Ranke '^) bestreitet Kr. den
selbständigen Wert der Historia: sie ist einfach aus Gregor ausgeschrieben;
was nicht aus Gregor stammt — zum groben Teil rührt dies ans Gedichten
her — ist meistens falsch. Eine Überarbeitung (Recension B) erfuhr das
Werk vor 736 durch einen Austrasier; er fügte weitere Ergänzungen aus
Gr^or zu. Diesen Chroniken hat Kr. noch diejenigen Heiligenleben an-
gefügt, die Angehörige des merowingischen Königshauses betrefifen; es sind
folgende: 1) Passio s. Sigismundi regis. Yerfalst am Anfang des 8. Jh.,
benutzt aufser den schriftlichen Quellen die Klostertradition. 2) Vita s.
Chrothildis. Kaum vor dem 10. Jh., stammt fast ganz aus der Historia
Francornm. 3) Vita s. Ghlodovaldi. 2 Viten; eine (von Monod für gleich-
zeitig gehaltene) aus dem 9. oder 10. Jh., benutzt die Historia Francomm,
ist im übrigen unglaubhaft; die andere ist wörtlich aus Gregor abgeschrieben
(bei Kr. nicht abgedmckt). 4) De vita s. Radegundis libri H. Die ältere
Biographie rührt von Venantius Fortunatus her; die zweite ist nach 600 bei
der Translation von der Baudonivia verfafst 5) Gesta Dagobert! I. regis
Francomm '<)^) geschrieben zwischen 800 und 835 von einem Mönch aus
S. Denis; benutzt besonders die Historia Francomm, aufserdem noch andere
Quellen, damnter viele falsche Urkk. 6) Vita s. Amnlfi. 2 Viten: die ältere
von einem mit Arnulf bekannten Metzer Mönch; die jüngere Biographie ist
aus der ersten geschöpft und wertlos. 7) Vita s. Geretmdis. Verfaist von
einem gleichzeitigen Mönch um 670. Daran sind Wunder geschlossen, ge-
schrieben um 700 mit einer Fortsetzung von 783. Der Text zeigt drei
Recensionen. 8) Vita s. Bathildis. 2 Recensionen: die ältere von einem
gleichzeitigen Autor in Cala verfabt, wurde zur Zeit Karls des Grofsen
stilistisch und sachlich überarbeitet. 9) Vita Dagoberti UL regis Francomm.
Geschrieben wohl im 11. Jh.; gänzlich wertlos. Den Schluis des Bandes
machen sorgsame Register und eine Untersuchung über die Regiemngsjahre
der Frankenkönige aus. — Auch von Abels Übersetzung des Fred^ar und
de VhJMt de CIotu dans Gr^ire de Tonn.: BQH. 44, 8. 385—447. — 30) Sciiptoiw
Berum HeioTingicftram. T. II. Fredegarii et aliorum chronica. Yitae Banctomiiu Edidit
Br. KruBch. (Monom. Genn. Hiit) Hannoyer, Habn. 4». YIIl, 579 S. 30«) JB. 1883, II,
{. 12. Herowinger. Walther Schnitze. 11,5
der Historia Francomm liegt die dritte Auflage^ ^) vor; es konnte bei der-
selben bereits die Ausgabe der M6H. benutzt werden. Die Übersetzung ent-
halt anfeer diesen Cbroniken noch: 1) das Leben des Columban. 2) Das
Leben des Leodegar von Antun. 3) Auszüge aus der Biographie des Arnulf
TOD Metz, 4) der Königin Bathilde, 5) des Eügius Ton Noyon.
Von Venantius Portunatus liegt wenigstens eine neue, recht gute
fransOsische Obersetzung^^) vor, in der freilich einige Stücke fehlen-, der
Übersetzer hat sich zugleich bemüht, den Text zu verbessern. Freilich müssen
wir in Zukunft, wenn wir Nisard'^) trauen dürfen, dem Fortunatus gerade
die bedeutendsten Gedichte absprechen: mit der Artachis und dem Gedicht
über den Untergang des Thüringerreiches hat Yenantius gar nichts zu thnn,
beide sind volles Eigentum der Radegnnde; das Gedicht über die Galswintha
ist TOD Badegunde bedeutend beeinflnfst, ihr werden die Schönheiten in dem
Gedichte verdankt Nisard kommt zu diesem überraschenden, aber leider
Dicbt überzeugenden Ergebnisse nur auf Grund ganz allgemeiner Erwägungen,
Ton irgend welchen positiven Beweisen sieht er ganz ab. Man wird wohl
tacli noch in Zukunft an der Autorschaft des Yenantius festhalten dürfen.
Eine Kollation des Carmen ü. 2 von Yenantius aus einem Codex Bemensis
455 giebt Manitius'^) zusammen mit Bemerkungen über das Fortleben des
Dichters im MA. — Wie von Yenantius ist auch von dem uns freilich kaum
sekoD angehenden Sidonius Apollinaris eine neue ganz leidliche, französische
Übersetzung'^) zu erwähnen.
Weniger haben die merowingischen Heiligenleben Interesse erregt. Neu
ufgefimden (in dem Codex Aug. CLXIY. der Bibliothek Karlsruhe) ist ein
Ge(Ücht zum Preise des hl. Audoen von Rouen,'^) wahrscheinlich von seinem
Ntchfolger Ansbert verfafet Die Yita Melanii, von der ein anderer Codex
derselben Bibliothek eine ältere Fassung als die der Bollandisten bietet,
batLippert'^ untersucht; sie kann nicht vor dem 9. Jh. entstanden sein.'^*'^)
Einzelforschung. Yor allem hat sich im Berichtsjahre die Auf-
merksamkeit den Beziehungen des Prankenreiches zu den auswärtigen
Mächten zugewendet. Die Yerbindungen mit Bjrzanz behandelt ausführlich
Gasquet.^0) Er hat das Bestreben, möglichst zu originellen Auffassungen
Ober oft behandelte Fragen zu kommen, was ihm bei seiner Yertrautheit mit
den Qaellen und der Litteratur auch mehrfieush gelingt, während ihm freilich
andererseits auch sehr viele Inexaktheiten unterlaufen. Childerich handelt
nach ihm in seiner Stellung als Magister militiae; zwischen den fränkischen
Königen und dem Kaiser findet eine Art Adoption statt; die dem Chlodovech
17*". -- 80%) Vgl. JB. 1886, U, 15^. — 81) Die Chronik Fredegan n. d. Fnnkenkönige,
i LebflubeadmibaDgen d. Abtes Columban, d. Bischöfe Arnulf, Leodegar a. Bligias, d.
Kdugia Balthüde flberMtst ▼. Otto Abel. 3. nea bearb. Auflage t. W. Wattenba eh. =
Die Gewhichtwhreiber d. deotKhen Vorseit 2. Geaamtausgabe Bd. 11. 7. Jh. Bd. 8.
Uiling, Djk. XXY, 187 S. — 82) Ansone. Tiadoction par E. F. Corpet. Sidoine
Apollisaiie. Traductioii par £. Barr et Yenanee Fortnnat Tradnction par Ch. Niiard. =
(^•0>ctio& des anteors Latins arec la tradnction en fran^aia pabl. aoaa la direction de
Kiorf. Paria, Finnin Didot VI, 197 + 804 + 296 8. IfRO. 70/2 PAL.]| 83) Ch. Ni-
»rd. Des poeriea de aainte Badegonde attribn^ jasqa'ici EFortnnat: BH. 37, S. 48—57.
*~ S4) K. Manitina, Bemerkungen an Terschiedenen Quellenschriften. II. Zu Yenantiua
r«rtnataa: KA. 13, 8. 634/5. — 85)8. o. K. 32. — 86) W. Wattenbach, Ein gleich-
tfitigas Gedicht b. Preise d. heiligen Audoenus: KA. 14, 8. 171/2. — 87) Lippert, s. o.
K. 28. — 88) X Schmitz, Die Monchsregel u. d. Liber poenitentialis d. Columba: ARKR.
— 39) X 1<* Yanderkindere, 8nr la dilatura dans lea textes francs: BuUAcBelg.
^'- 2. Nur Ankflsdigmig d. Abhandlung, d. yollstandig in d. mir nicht zagänglichen Möm.
11,6 § 12- Herovinger. Waltker Schul tie.
verliehenen Titel Patricias nnd Konsul sind von einander zu scheiden. Dafis
Theodebert eigene Münzen schlägt, geschieht nicht auf Grand eines Vertrags,
sondern gegen die Verträge; doch bleibt sein Versach, sich von der byzan-
tinischen Münzhoheit zu befreien, ganz vereinzelt: die byzantinische Prägang
ist in Gallien nie anterbrochen. Kaiser Maaritins hat den Gondobad sub-
ventioniert, und die zahlreichen Münzen mit dem Bild des Mauritius stehen
mit der Expedition Gundobads in der That in einem gewissen Zusammen-
hang. Auch in der Streitfrage über Vir Inl. ergreift Gasquet Partei; er
entscheidet sich für vir inluster: dieser Titel gebe den fränkischen Königen
einen Platz unter den hohen Würdenträgem des Kaiserreichs. — Die Be-
ziehungen der Franken zu den Alamannen hat Cougny^^) zum G^enstand
der Untersuchung gemacht>^a)
Unter den einzelnen Personen der merowingischen Periode hat von
jeher Chlodovech ein besonderes psychologisches Interesse erregt. Sein
neuester Biograph^') sucht ihn durchaus zu verteidigen: seine Grausamkeit
gegen seine Mitfürsten sei nicht genügend beglaubigt; im übrigen dienten ihm
die damals herrschenden Sitten zur Entschuldigung. Über Badegunde hat
Dümmler^^) eine kurze zusammenfassende Darstellung gegeben; auch von
katholischer Seite^^) liegt eine Arbeit über sie vor. Sonst hat noch Gundo-
bald^^a) der bekannte Prätendent Behandlung gefunden.^^^)
Übergehend zur Geschichte einzelner Landesteile, ist zu erwähnen,
dafs sich eine Kontroverse darüber entsponnen hat, ob im heutigen Belgien
die Ripuarier mehr Wohnsitze gehabt haben oder die Salier: fOr ersteres tritt
Bequet,^^) für letzteres Wauters^<^) ein. Blad6^7) setzt seine Stadien
über die Schicksale der Gascogne unter den Merowingem fort.^^)
Dci/rsteilv/ng. Allgemeine und politische Geschichte. Von
zwei Seiten ^^) liegt eine Gesamtdarstellung der merowingischen Geschichte
vor: eine französische — mir I unzugängliche — von Fav^^^) und eine
deutsche von Dahn.^^) Letzterer behandelt nicht nur die äufsere, sondern
auch die innere Geschichte, allerdings mit Ausnahme von Wissenschaft,
Litteratur und Kunst. Dies Werk kann weit mehr als die Urgeschichte^^*)
Ac Belg. eracheinen sollte. — 40) A. Gasquet, £tadea Bysantinea. L'empire bysantin et
la Monarcbie franqne. Paria, Hachette. XII, 484 S. fr. 10. |[Earth. Polybiblion XXIX,
165/6 tadelnd. Liyre IX, 58a.]| Vgl. n. §lSi<>'. — 41) Congny, Fnmcs et Alttmana
an VI« flUde: M6m. Soc. Sciences moraleB, Lettres et Art« de Seine et (Hae. 16. Mir anso-
ganglich. — 41*) X ^* Tamaasia, Longobardi, FrancM e GhieBa fino ai tempi di re Liat-
prando. Bologna, Zanicbelli. 208 S. — 42) V. Canet, Glons et loa originea de la Franoe
chr6tienne. |[RQH. 44, 298.]| — 43) Dümmler, Badegunde: ABB. 27, S. 114/6. ~
44) X P- FfiTal, Sainte Badegonde et son temps: B. Monde Cathol. — 44*) X Deaasara,
La conapiration de Gondowald. B^dt dea tempa m^rofinglena dans la Gaule m^dionale:
M6m. Soc. Arch^l. da Midi de la France 1886/7. 1887. Mir onaoganglich. ^ 44b) X
B. Schwemer, Chlodwigs Alamannenaieg. Vortrag: Ber. d. freien dt HochstiftB. NF. 4,
S. 137 — 41. — 45) A. Beqaet, La Belgiqae ayant et pendant les inyaaions dee Franca: Ann.
Soc ArchtoL de Namor. 17. — 46) A. Waaters, A propos d'an noayeaa Systeme hiatori-
qae reUtif k r^tablissement dea Francs en Belgiqae: BalL Ac. Belg. 3. S^r. 15, S. 991/5.
— 47) B lad 6, La Gascogne sooa les roia m6roTingiens. Suite. 561—627: B. de TAgenaia
livr. 7, 8. Mir unzagängliclL — 48) X Suchet, Les po&tes latins ä Lazeoil da YI« aa
X« sidcle: Ac. de Be6an9on 1887. — 49) (§ 11) G ata che, Deutsche Gesch. — &0)
Fay6, L'empire dea Franca depuis sa fondation jusqu'ä aon d^membrement Lirre IL Lea
temps m^ronngiens. Amiens, Delattre-Lenoel. 195 S. Eztrait de Ja BSoc dea ^tudea hiatori-
qaes. — 51) F. Dahn, Deutsche Gesch. Bd. L HSlfte 2. (Bii a. 814). Begiater.
(=: Gesch. d. europäischen Staaten. Herg. t. A. H. L. Heeren, F. A. ükert a. W. t. Qiese-
brecht.) Gotha, F. A. Perthes. XXIU, 751 + 54. S. [[Inhaltlich, wenn auch nicht Salaerlich
giebt eine Becension über Dahn Sichel: GGA. 433— 46. ^ GBl. 1888 N. 33 Sp. 1101/4;
§ 12. KerotriAger. Waltker Schaltse. JJ,?
toettMii Yl auf ^vifisenschaftliche Bedeatang Ansprach erheben,^^^) nnd wetin
ucii kcmesirega abschlieÜBend, wird es doch unter den bis jetzt vorhandenen
GfwmtdaTstellungen so ziemlich den ersten Platz einnehmen; mit Ldtterator,
ibgesebeii Tiell^cht Ton der neaesten,^^^) und Quellen ist der Yf. voll-
kommen Tertraat. Den Ausgangspunkt der merowingischen Macht erblickt
er in dem germanischen Gaukönigtum über einen salischen Gau, das dann
lUmiUich zum YolkskOoigtum und zum Beichskönigtum erwächst Chlodo-
ntk handelt mehr aus schlauem und kräftigem Instinkt, als aus politischer
Dokweise. In den Brnderkriegen wird das Königtum, das auf den guten
Willen des Dienstadels angewiesen ist, erheblich geschwächt; die Gremein-
teien Teilieren ihre wirtschaftliche Selbständigkeit. Brunhild vor allem
bekämpft das Streben des Dienstadels, dem Königtum über den Kopf zu
wi^iaen, Tertritt den Gedanken der Einheit des Reichs gegenüber dem
prifatreditlichen Begriff. Unter Chlotachar IL stehen sich Königtum und
Dienstadel fast gleich stark gegentlber Dagobert kräftigt das Königtum
meiklich; seine Nachfolger aber erliegen den von den Hausmeiem geführten
Yomehmen. Die Darstellung der Yer&ssung durch Dahn steht in aus-
giesprodienem Gegensatz, einmal zu der deutschen juristischen Richtung
(Sohm-Schröder-Sickel), sodann zu der neueren französischen Forschung
^ahibeck-Fustel de Goulanges) ; er knflpft am meisten an Waitz an, doch macht
sich gerade hier mehrfieu^ der prinzipielle Fehler geltend, dafs Dahn Mero-
wing^^ nnd Karolingerzeit als eine Einheit ansieht Er tritt entschieden
daf&r dn, dab das merowingische Königtum in seinen Grundlagen germanisch
ffit; selbst das absolutistische ist nicht überall auf imperatorische Elemente
zuUckzolÜhren, sondern vielfieMsh nur eine Yerwilderung des germanischen
Königtoma. Gegen Willkür der Krone steht Willkür des Adels, aber beides
ist nicht Bechtszustand. Der König ernennt sämtliche Staatsbeamte,
aber nicht die Yorsteher der römischen Stadtgemeinden und der germanischen
Landgemeinden. Es giebt keinen Gegensatz von Königsrecht und Yolks-
leeht^ wohl aber existiert ein fränkisches Beichsrecht, nur dafs die Dnrch-
fthning desselben in den kleineren Yerbänden mangelhaft ist. Auch das
Ho%ericht urteilt nicht nach Billigkeit, sondern nach Beichsrecht An ein
Bodenregal des Königs über alles fränkische Land oder alles eroberte Land
ist nicht zn denken.
Innere und Kulturgeschichte. Auf dem Gebiet der inneren
Koltur^*) ist nur anzuführen eine Arbeit über die Stellung der Frau in der
Merowingerzeit, insbesondere über die Ehe.^'*) Besonders wird scharf be-
tont, dals der rechtlich bindende Kontrakt nicht in der Hochzeit, sondern
in der Yerlobung liegt; die Hochzeit ist nichts weiter als die Ausführung
der Yerlobnng. Die Ehe wird nicht begründet durch den Segen der Kirche.
Terboten ist nur die Heirat zwischen Bruder und Schwester; erst mit Mühe
setzt die Kirche weitere Yerwandtschaftsverbote durch. Die Witwe darf
wieder heiraten. Die Scheidung einer Ehe ist leicht zu erreichen. Auch
HZ. (VF.] 26, 1, 109 (W. Bernhardi).]! — 51«) S. JB. 1888, H, 20««, 1884, H, IS»,
1885, n, 15'', 1886 y U, 16». — hV») KamentUcli ist hier seine Darstellung weit nnab-
Uipgar T. Qngcr t. Tours. — 51«) lituigeUiafte Bekanntschaft mit d. neuesten Arbeiten
mgt mck X. B. bei d. A lamannenschlacht, d. Aufstand Gnndobalda, dem Titel yir inl. — 52)
X^ LMmpreehtf Beeht n. Wirtschaft i. Frankenaeit, in: Skizzen z. rheinischen Gesch.
8. iS—ei. Leipsigf Dürr. 1887. |[0B1. 1888, 1104/6, t. P[flagk] HFarttung.]!
iMmek 0. Aofratses aas d. Hist Taschenbuch (JB. 1888, II, 21^] ohne d. dortigen An-
makaagea. &2*} ^' ^^i^^orkindere, La condition de la femme et le mariage k
n,8 § li* Merowioger. Walther Schnitze.
aber die Entftlhrnng, die Mitgift, die Morgengabe wd mancherlei bei-
gebracht
Verfassung. Daus die Anziehungskraft der merowingiachen Yer-
fassong ganz unverwüstlich ist, findet darin seinen Ausdruck, dafs schon
wieder von zwei Gesamtdarstellungen zu berichten ist. Sehr viel Neues
und Originelles bietet Fustel de Goulanges,^') der jetzt seine An-
schauungen in klarer und fesselnder Darlegung zusammenhängend vorgetragen
hat; sein Werk kann als piäce de rdsistance des Berichtsjahres gelten, zn
dem notgedrungen auch Ref. Stellung nehmen mub. In vielen Punkten
stimmt F. hinsichtlich des vollkommenen königlichen Absolutismus mit Fahl-
beck^^) überein, nur dafs er ihm eine andere Erklärung giebt. Das König-
tum ist die einzige legale öffentliche Institution; es ist rein erblich, neben
ihm steht kein Adel und keine Adelsprivilegien, kein Volk im politisphen
Sinne und keine Yolksversammlung. Wohl giebt es Yersanmilungen der
GroÜBen, aber es nehmen an ihnen nur die königlichen Beamten teil, sie
treten zusammen auf königliche Berufung. Yom König vollkommen abhängig
ist auch die Kirche, deren Macht aber im übrigen dadurch nicht gemindert,
sondern vermehrt wird. In der Gesetzgebung ist der König theoretisch
unbeschränkt. Ebenso giebt es prinzipiell keine Jurisdiktion des Yolkes,
sondern nur eine solche des Königs und seiner Beamten, was freilich nicht
ausschliefst, dafs in der Praxis die Optimaten öfter als der König, die
Bachimburgen öfter als der Graf richten. Im übrigen hält F. hinsichtlich
der Gerichtsverfassung durchaus an seinen früheren Ansichten^^) fest Die
ganze Yerwaltung dependirt vom König; Centrum für sie ist das Palatium,
das zugleich auch den Hof des Königs bildet. Der Maior domus steht an
der Spitze des Palatium, dadurch auch an der der Yerwaltung: seine Funktionen
sind unbeschränkt und unbegrenzt Die administrativen Bezirke sind die
Städte d. h. die alten gallischen und gallisch- römischen pagi, die mit den
germanischen Grauen nichts zu thun haben; es giebt keine Hundertschaft und
keine Hundertschaftsversammlung. Graf und Herzog knüpfen direkt an den
römischen comes und dux an; auch der centenarius ist kein Yolksbeamter,
sondern wird vom Grafen ernannt Die römischen Steuern bleiben un-
verändert, werden auch von den Franken bezahlt, wenn auch freUich in der
Praxis viele Exemtionen bestehen. Auch betreffs der militärischen Organi-
sation haben die Franken den römischen Institutionen keinen eigenen Zug
hinzugefügt. Zu dreiviertel ist das absolute fränkische Königtum die ein-
fache Fortsetzung des römischen Kaisertums des 4. Jh. in Gallien; besonders
gilt dies vom Hof, der Yerwaltung, der Steuerverfassung, der Genchts-
organisation. Es giebt keinen langen Streit der Grofsen mit dem König:
der Yertrag von Andelot ist nicht ein Yertrag des Königs mit den Greisen,
sondern ein Yertrag zwischen zwei Königen; bei den Kämpfen unter Bmn-
hild handelt es sich nur um persönliche Konflikte; das Edikt von 614 be-
gründet nicht ein neues Begiment, enthält keine politischen Konzessionen,
sondern unterdrückt nur eine Beihe von Mifsbräuchen der Grofsen. Alle
diese Besultate gewinnt F. in sehr scharfer, manchmal die Grenze des
wissenschaftlich Erlaubten hart streifender Polemik gegen die deutschen
Forscher, wie er behauptet, auf Grund vorurteilsfreier Quelleninterpretation.
r^oqae mdroTingienne : Ball. Ac. Belg. 8. S^. 15, 8. 861 — 93. — 53) Fnstel de
Coalanges, Histoire de« instltatiozis poUtiqaes de rancienne France. La Monarchie Fnnqae.
Paris, Hachette. U, 654 S. |[RH. 39, 123/5.]| — 54) JB. 1S83, H, 2t» -~
{ 12. Merowinger. Walther Schnitze. 11,9
Wir Rauben im Gegenteil, dafs seine Interpretation methodisch verfehlt ist.
Stitt die einzelnen Stellen im Zusammenhang za untersuchen, häuft er eine
Masse berausgerissener Belege an, betrachtet Angaben der verschiedensten
Oattnngen als gleichwertig. In seinen Ansichten sind zwei Punkte zu unter-
sebdden, einmal daiüs er dem Königtum vollkommene ünumschränktheit
m^ert, sodann dafs er alles aus den römischen Institutionen ableiten will.
Letzteres dürfte entschieden verfehlt sein und auch den in Frankreich fast
allgemein adoptierten Ansichten Waitz', Sohms oder Fahlbecks gegenüber
eineQ BAckschritt bedeuten. Hinsichtlich des Absolutismus, glauben wir,
begeht er denselben Fehler wie Fahlbeck, dafs er abusive Praxis und legales
Beeht verwechselt. Dagegen ist nicht zu leugnen, dafs ein anderer wichtiger
Punkt, seine Negienmg eines prinzipiellen Gegensatzes von Grofsen und
EöBigtam scbon im Anfang des 7. Jh., bis zu einem gewissen Grade tlber-
leogend ist. — Weit mehr auf dem Boden der jetzt ziemlich allgemein
adoptierten Anschauungen hält sich die zweite Darstellung der merowingischen
Terfusung, die Glassons.^^) Er läTst sowohl die gennanischen wie die
roDuuiischen wie die neuen Elemente des merowingischen Staates zu ihrem
Bechte kommen; WeiterfOhrung der Wissenschaft gewährt er höchstens in
Detailfragen, dafOr ist sein Werk eine durchaus auf der Höhe der Forschung
stehende Zosammenfassnng, die sich in gleicher Weise durch gute lebendige Dar-
stellung wie durch reiche Quellencitate und sorgsame Litteraturnachweisungen
ausKichnet; nur dals er Merowinger- und Earolingerzeit als einheitlich be-
trachtet and demgemäfs vereinigt darstellt, fährt ihn manchmal zu Un-
klarheiten und Irrtflmem.
Bei der Frage nach dem Charakter des merowingischen Königtums ist
es wichtig zu wissen, ob neben dem König noch eine Volksversammlung
bestand. Sickel^^) leugnet dies entschieden. In allen wesentlichen Punkten
handelt der König, ohne dafs das Volk mitwirkt. Es giebt keine öffentlich-
rechtliche Volksversammlung; auch das Märzfeld ist keine solche. Wo Yer-
sammlimgen einzelner vorkommen, ist es teils nur ein thatsächliches Handeln
emrelner, teils nur ein freiwilliges Befragen von Seiten des Königs. Auch
die Optimatenversammlung besitzt keine eigenen Bechte, hat nur thatsächlichen,
nicht rechtlichen Einflufs; an ihr nehmen teil Diener des Königs und
Bisefadfe; beide stehen unter dem König, nicht ihm gegenober. Das Volk be-
hält das Yolksgesetz, aber die königliche Begierung ist auf ihrem eigenen
Hemchaftsgebiet durch keine populäre Schranke gehemmt, besitzt nur keine
aOgemeine Gesetzgebnngsgewalt. Bei Heerwesen, Krieg und Frieden, Gericht,
Sinem findet keine Mitwirkung des Volks statt. Im ganzen also steht auch
S. auf dem Boden der immer mehr Geltung gewinnenden Theorie vom
abaohiten Königtnm.
Über das Verhältnis von Stcuit und Kirche giebt uns WeyP®) eine
knappe, aber ganz gute zusammenfassende Arbeit. Durchaus prädominiert auf
diesem Gebiet die königliche Gewalt Ein Primat des Papstes wird im
9^) JB. 18S5, n, 16»; 1886, II, 18«/»; 1887, U, 19*»«—»« — 56) E. Glaston, Eist da
4nit 0t dm iDMÜtationa de U Frsnce. II. äpoque fnnqoe. Paris, Pichon. XL, 624 S.
fr, 10, IfSiekely G0A. 433—46; BH. 39, 125/6; Polybiblion 88, 252/5 sainüich
lothtt Moeikennend^V — &7) W. Sickel, Die Merowingiache Yolkirenammlaog : MIÖG.
grp»nnigffM, 2t ^ ^^^ — ^^^' — ^) ^ Wey], D. Irfinkische StaatBkiTcheniecht a. Zeit
iUenwiager. Bechtaga»chichtl. Stadie. (^ Unteiaachangen a. deutachen Staats- u. Bechts-
imh.' hrg, r. O. Oierke. 27.) Brealav, Xöbner. 80 8. D. Bach ist gat als Zasammen-
hmBg (LseibatAiidige Fonchong leidet manchmal unter d. nicht genttgenden Yertraatheit
IlylO § 13- KaroliDger. Hahn.
Frankenreich nicht anerkannt. Der König hat das Becht Konzilien zu be-
rufen, aach bei Provinzialsynoden kann er dies thun, wenn auch letztere in
der Begel vom Metropolitan berufen werden; die Beschlflsse der Konzilien
miterliegen seiner Bestätigung; die der Provinzialsynoden nicht Bei der
Bischofswahl gestaltet sich das Bestätignngsrecht des Königs in ein freies
Emennnngsrecht um; dagegen greift er bei der Wahl der Äbte im allgemeinen
nicht ein. Weiter besitzt der König ein allgemeines kirchenpolitisches Ge-
setzgebungsrecht. Auch die Geistlichen mflssen den Fidelit&tseid leisten , am
Gericht teilnehmen, Steuer zahlen; dagegen ist das gesamte Kirchenpersonal
ebenso wie die Kirchenannen vom Kriegsdienst frei.^*)
§ 13.
Karolinger.
a Hahn.
QtieUen* Quellen- und E8s.verzeichnisse,^) Zu Chevaliers^)
Repertorium der biographischen Quellen des MA. bringt das 5. Heft Nach-
träge und Ergänzungen zum 1. Bande, der 1872—86 herausgekommen ist;
es enthält kurze Lebensangaben über Schriftsteller Frankreichs z. B. Bonifaz,
Einhard u. a. m. und fügt in Bezug auf Litteraturangaben den meist älteren
Arbeiten des 1. Teils auch neuere hinzu, ohne aber erschöpfend zu sein.
Die Herausgabe der amtlichen Hss.-Verzeichnisse der Bibl. Frankreichs
nimmt ihren Fortgang. Das Verzeichnis der Hss. von Kouen vrird von
Omonf*^) zu Ende geführt und das einer Beihe anderer Bibl. (Dieppe-Mont-
villiers), darunter auch das von H&vre hinzugefügt Eine Übersicht vor-
kommender Personen, Verfasser und Stoffe ist dem 2. Bande fOr beide bei-
gegeben. Die Schätze des Klosters S. Wandrille (Fontenelle) sind zum Teil
in Bouen, der kostbarste aber ist in Hävre, nämlich No. 332, die Chronik
des Klosters in einer Hs. des 9. Jh., von der Löwenfeld eine Beschreibung
und neue Ausgabe veranstaltet hat Bflcherkataloge aus dem 12. Jh. von
verschiedenen Abteien, deren Werke zerstreut sind, unter denen sich aber
Arbeiten Bedas und auf karol. Geschichte und Sage Bezügliches befimden,
sind abgedruckt In der Bibl. zu Evreux (No. 10, 16, 17, 83 u. s. w.). zu
Alengon (No. 5, 7, 14 u. s. w.) sind Werke Alkuins, Bedas, Usnards, Sma-
ragdus' u. a. m. zu finden. Die 27. Bibl. des 9. Bandes mit 2534 Hss. ge-
währen für kar. Zeit wenig Ausbeute.^) Die Sammlungen von Desnoyers,
mit Qaellen a. HilÜnnitteln. — 59) VerfiRSBnngegeachichtl. Einfelheiten s. n. § 42; iosbes.
Freie a. Un&eie (Koehne, B eaadon in), Immiuiitat8g6r.y PriT»trecht u.a. (Probet, Arbois
de Jabainville), Branner, Antmst. a. Hanemeier, ■. a. § 13^^*.
1) (§ 12^ 46B1), Monod, BibUogr. — 2) U. CbeTalier, Eöpert d. eoiLre. hiat.
d. MA. Bio-bibliograph. V.faec. A — Z. Complim. SnppUm. Par. Soc. bibliogr. kl. foL
XX— XLIL S. 2373/846. Bd.1: 1872->86. — 3.4) Catal. g6n^. d. nucr. d. bibl. pabL d.
Fr. II. Boaen (Suite et flu), Bieppe etc. bis Montyillieni (H. Omont). — T. IX: SaKiui etc.
— MirecourL Paris, Plön. U. XI, 786 8. IX, 379 8. 12 fr. Vgl. JB. 9, II, 20«; 10, U, 20«.
-> 5) X Cat d. mscr. de la bibl de l'An6naL IIL (H. Martin). Par., Plön. 616 8. Tgl. JB. 9,
§ 13. Karolinger. Hahn. JJ 11
diruiter über 50 £Lbs. and 100 Urkk^ die der Nationalbibl. einverleibt
loidea and» l>esctireibt Delisle.^) Sie sind ans der BibL von Tonis n. a.,
die einat verachlendert wurden, hervorgegangen. Es befinden sich darunter
Hss. dea 8. und 9. Jh. fiber Werke der hh. Aognstin nnd Gregor, des Alkuin
imd dn Blatt ans der Geschichte des Orodns vom 9. Jh. mit einem Mono-
gramm eines kOnatlerischen Priesters. — Die Beschreibung der Helmstädter
BaL von O. v. Heinemann "Q ist von No. 1001 — 1562 weitergeftihrt und
■dt dnem Autoren- nnd Sachregister und einem solchen der Yorbesitzer ver-
s^en. £inige Hss. enthalten Werke von Beda, Alkuin u. a. (No. 1147, 68,
1243; 1132, 1215, 1305), femer Yerse von Hartmann, Notker in einem
Antiphonarimn des 11. Jh., theologische Schriften des Rhabanus (No. 1146),
des Ado von Yienne (No. 1136) u. a. m. — Bücherverzeichnisse des Klosters
Murbach aus dem 11. u. 15. Jh. mit Werken des Alkuin, Rhabanus, Sma-
lagdus veröffentlicht Both.^) Marckwald^) weist nach, dads sie bereits ge-
druckt sind.^<>) — Über MJUichener Hss. berichtet Holder-Egger.^^) Unter
doien, die ans dem El. Benediktbeuem stammen, ist ein Evangeliarium aus
dem 9. Jli., Beliquienverzeichnisse des 11. Jh., darunter eins über Beliquien
von Fulda, das Angaben über Willibald, WiUibrord, Wiebert u. a m, macht.
Unter den Hss. mit Heiligenleben befinden sich solche mit der pass. s. Boni-
&CÜ, w. Waltpnrgis n. a. der bonifazischen Zeit. In Anmerkungen giebt der
Yf. Ergänzungen zu den von Nürnberger aufgezählten vv. Boni&tii. No. 23846
entiiftlt unter anderem eine Interpolation in w. Marini et Aniani über deren an-
gebliclie Einwanderang nach Bayern und ein wertvolles Fragment einer vit.
Cjrilli u. a m. Auch Namenlisten von Salzburger Bischöfen werden erwähnt
— Der zur Förderung einer Gesamtausgabe der Schriften des Bonifaz un-
emfldlich sammelnde Nürnberger ^^) giebt Bericht über seine Forschungen
in den Bibl. von Wflrzburg und Fulda Er leitet ihn ein mit einer Dar-
legung des gelehrten Yerkehrs von Bonifaz und einer Angabe der von ihm
f^annten und benutzten Bücher, beschreibt die auf Bonifaz und seine Zeit
bezüglichen Hss. der Würzburger Bibl. aus dem 8. Jh. — Hahn gegenüber
bäit er an der Echtheit der Bonifazischen Predigten fest nnd nimmt eine
von dem Apostel benutzte und im 8. Jh. vorhandene Homiliensammlung an.
Ton den von dem Märtyrer nach Friesland mitgenommenen und bei seinem
Tode zerstreuten Büchern sollen drei angeblich noch in Fulda vorhanden sein.
Angelsftdisische Randglossen einer Evangelienharmonie sdlen von Bonif. her-
rühren, desgleichen ein anderes Evangeliarium, das aber wahrscheinlicher
von Yidrog, einem Begleiter des Bischofs, geschrieben worden ist. Gegen die
Annahme, daüs das 3. das mit des Apostels Blut bespritzte ist, hebt N. die
entgegenstehenden ünwahrscheinlichkeiten hervor. Eine der von Caspari
veröffentlichten Angnstinschen Homilien bringt er nach einer S. Galler Hs.
Q, 20'. — ^) L. Deliale, GoUectionB da H. Jal. Deraoyen. Catal. d. mscn. anciens et de Chart
Si«tiee Mir oa reeoml bist d. XYUI ■. por M. d. Fr^yille. Par., Jain. |[B£Ch. 49,
i&S/|.]j V^. JB. 9, II, 38^^ (Demoyers MonogTamin). — 7) 0. y. Heinemann, D. Haa.
d. hdn. Bibl. s. Wolfoibfittel. 1. D. Heimat, fiai. IIL 1 Ansicht. 8 Tff. Schr.-Prob. i.
liehtir. HVolfoibfitt., Zwiasler. 4. 280 8. M. 15,00. Vgl. JB. 7, II, 20^. 9, II, 19>.
— 81 F. W. B. Botli, Z. dem Bibl.-K«talog d. 11. a. 15. Jh. der Abt. Mnrbach: Strala-
fcng^. Stad. ZQSlm.'LoihT. 8,8, 8. 886—42. — 9) £. Marckwald, Zn d. Bibl.-Katalog. t.
MtrlmA: ZQOSh. 42, NF. 8,8, 8. 388 iL — 10) X Bnach, Morbacher Bib]ioih.-B:ataloge :
CBL BiUiodLW««. 1888. Aag. — 11) 0. Holder-Egger, Ana llfincbn. Haa: NA. 13,8
^ ^j gj^ . JQ\ A. NUrnberger, Ana d. litt Hinterlaaaenachaft d. h. Bonil u. d. h.
BOnkanL /Sep.-Abdr. warn d. 24. Ber. d. wiaa. Qeaellach. Philomath.) Keilae. Grayenr. 50 8.
XI 12 f 13. Karolinger. Hahn.
zum Abdruck nnd schliefst ein Verzeichnis der besprochenen Hss. an. —
Derselbe Vf.i*) nntersacht auch sorgfältig eine Würzburger Hs. einer
irischen Canonensammlung (Mp. th. 31). Nach alteren Beurteilem aus dem
Anfang des 8. Jh., enthält sie in ihrem 1. Teil einen Auszug aus der Wassersch-
lebenschen irischen Sammlung. Grundzug ist eine Auswahl von Autoritäten,
wie Ambrosius, Augustinus u. s. w.; der 2. Teil ist eine Zusammenstellung
von Synodalcanones aus einer Sanmilung von Angers. Der 3. Teil gehört
zum 1. und enthält Spuren des Entstehens in Bonif. Kreisen, so durch die
in einer Beihe von Oberschriften erwähnten Aldebert und Clemens und
durch Stellen, die mit Bonifazischen Briefen verwandt sind; auch gehört die
Hs. einer Sammlung Würzburger Schriften aus Bonif. Zeit an. Möglich, nach
N. sogar wahrscheinlich ist es, dafs auch die sog. irische Sammlung von
Bonif. verfällst und das von ihm einmal erwähnte Sentenzenbuch ist — In
dem von Wieland ^^) herausgegebenen und durch verschiedene Register
brauchbarer gemachten Verzeichnis der ürkk. und Privilegien der Würzburger
Hauptkirche befinden sich unter den 88 kgl. karol. solche von Karl d. GroCsen,
Ludwig dem Frommen u. s. w. (No. 1 — 16, 90, 94, 110); auch werden
Bischöfe jener Zeit erwähnt.^^***. — Drei von Delisle erwähnte Eissener
Sakramentare (D. 1, 2, 3) werden von R. v. Nostitz-Rieneck^') näher
beschrieben; die ersten beiden sind mit angeblichen Schriften des Bonif. ver-
bunden. D. 1, wahrscheinlich vom Ende des 9. Jh., ist Vorlage für die
beiden anderen; alle 3 aber sind wichtig für die Geschichte der Veränderungen
des gregorianischen Sakramentars in der karol. Zeit. Hier werden nun
einige Einzelheiten zu Binterims wahrscheinlich daraus entnommenen Stücken
hinzugefügt. Unter dem Namen edita s. Bonif. hat jener 4 Stücke daraus
gebracht: Redemptionsbestimmungen, am Ende des 9. Jh. für dicta s. Bonif.
gehalten; Verzeichnisse von Feiertagen, wegen des darin erwähnten Aller-
heiligentag6s nicht vor med. 9. Jh. entstanden; Beichtfragen, wobei die Be-
zeichnung Poenit. s. Bonif. ohne hsliche Gewähr ist. — Wattenbach^®) berichtet
über cc. Ashbumham aus Florenz, von denen z. B. die Hss. No. 7, 8, 29
u. 30 dem 9. Jh. angehören, so No. 8 des Rhabanus de inst, clericorum. —
Nicht Urkundenverzeichnis, aber für ürkk.-verständnis unentbehrlich
ist Brefslausi») treffliches Lehrbuch, das an anderer Stelle^**) seine
Würdigung erfahren wird. Hier sei erwähnt, dafs bei dem Umschwung,
den das Eanzleiwesen unter den kar. Königen erhalten hat, auf die Zeit
derselben in den verschiedensten Abschnitten Rücksicht genommen ist, so
in dem über die Archive der fränk. Könige, über die päpstlichen Kanzlei-
beamten und über die merow. Reichskanzleien. Nur einzelnes sei daraus
hervorgehoben: Während die älteren Hausmeier die Form der Privaturkk.
— 13) id., Über d. Würzburger Hb. d. iriseben GanonenBammloDg: AKKB. 60 (54), S. 1 — 84.
14) Micb. Wieland, Begistr. literamm et prinlegior., qoaein capitolo et indutoria maj. ecd.
Herbipol. continentar: AHY. Unterfrank, etc. Sl, S. 13 — 105. — 15) X^- LeitBchnh, Au» d.
Scbätz. d. Kgl. Bibl. z. Bamberg. Bd. 1. Bamberg, fol. {[BECb. 49, 307.]{ 27 T. Faks. ;
K. 51. Y. e. Kar. Bibel, verwandt mit der Karla d. Kahl, in d. frz. Natbibl. u. d. Alk. in
Br. Mus. — 16) X M. Keuffer, Beschreib. Yerzeichn. d. Hss. d. Stadtbibl. zu Trier,
I. Bibel-Hss. Text u. Commentar. Trier, Linte (Kommiss.). X, 77 S. Aus kar. Z. Nr. 23:
Adacod., zu demnächst Ausgabe bestimmt, t. e. angebl. Schwest. Karls d. Gr., Ada, dem
Maximinklost. geschenkt; Vers. t. Alkuin; dsgl. in Nr. 23 E?angeliar. — 17) B. ▼. Nostitz-
Biene ck SJ, Essener Sacramentare : ZKTh. 12, 4, S. 728 — 33. — 18) W. Wattenbach,
Aus neuer. Hss.- Yerzeichn. : NA. 14, S. 198 — 200. — 19) H. Breüiilau, Handb. d. Urkk.-lehre
f. Deutschi. u. Ital. I, 1. Leipzig, Veit 480 S. M. 9. |[Arch. Z. XUI, 821.]| Vorrede,
§ 13. Kazolinger. Hahn. 11^13
Tomelmier Franken anwenden nnd die Urkk. durch ihre Beamten anfertigen
lassen, tritt nnter Karl Martell eine bisher nicht genügend beachtete Yer-
iDdemng ein, nftmlich die Beglaubigung (Rekognition) nach Art der Königs-
■rkk^ besonders sind aber die neuen Kanzleieinrichtungen unter Pippin von
saikgebendem EinflnÜB geblieben. Durch die Schreibunkenntnis der Herrscher
steigert sieh die Verantwortlichkeit der Kanzlei und die Bedeutung der
Kanxlemnt^rfertigung. Daher tritt die Leitung der ersteren durch einen
Mann, die Umwandlung ihrer kollegialischen Organisation in eine bureau-
kratiache ein und der Ersatz der Laien durch Geistliche als die Gelehrten im
Volke. In der älteren Zeit ist die selbst geschriebene Beglaubigung das
schere Merkmal der Originalität. Die Änderung im Kanzleiwesen der Ge-
biete Ludwig des Deutschen wurde selbst von Einfluls auf die Yerfassungs-
TerfaSltnisse. Vom J. 854 an nötigt die gleichzeitige Verwaltung von Kanzlei
ud Kapelle durch eine Person zu einer Vertretung in der KanzleL Seit
870 wird das oberste geistliche Hofamt dem Inhaber des vornehmsten Bis-
tums verliehen. Für die Kanzlei ist das Erzkapellanat nur Ehrenstelle. Die
Namen der Eanzldbeamten der einzelnen Herrscher werden auJ^efÜhrt^^)
Quellenausgaben. Viele davon verdanken wir diesmal den einzelnen
Abteilungen der MGH, Der 1. Hälfte des 15. Bandes, des letzten der
Xachtragsbände zu Bd. 1 — 12, ist sehr bald die 2. gefolgt.'^) Sie bringt
zxiSser Quellen (No. 55 — 107) auch Zusätze, Verbesserungen, Inhaltsangaben,
sowie Sach- und Wörterverzeichnisse zum ganzen Bande von L. v. Heine-
mann nnd Holder-Egger. Die Inhaltsangabe des ganzen Bandes hat
wegen einiger Nachträge zur ersten Abteilung mehrere Nummemabänderungen
erfahren z. B. durch die mirac. s. Richarii von Hariulf, die mir. s. Sebastiani
(ed. Waits), die bei der Beisetzung der Reliquien dieses Heiligen 826 an-
scheinend von einem Zeitgenossen verfafst worden sind und durch Hincmaride villa
Novüiaco ed. Holder-Egger. Im ganzen enthält diese 2. Abteilung nicht viel
Eaiolingisches. Von den mir. s. Bavonis handelt der Anfang des 3. Buches
ftber karol. Vorgänge. In den mir. Blandin, von H.-£gger aus einer Hss.
des 10. Jh. herausgegeben, sind einige Angaben über Äbte des 7. u. 8. Jh.
bemerkenswert Eine Beschreibung einer Translation der H. H. Wandregisilus
t. a^ Terfafst im 11. u. 12. Jh., hat aus älteren Quellen geschöpft. L. v.
Heinemann veröffentlicht Bruchstücke von Erzählungen über Wunder des h.
Eogeaios za Brogne bei Namnr, die in der Zeit der ersten Karol. zu Diogilum
(I>euil)vorgefallen sind. Vf. des Schriftchens war ein Mönch des 9. Jh. —
Den mir. Gentulensia (S. Riquier) sind Auszüge aus den mir. s. Richarii
vom 9. Jh. beigefdgt. Von einem Mönch von Centula sind nämlich nach
864 2 Bücher Wunder verfaist worden, das erste nach alten Berichten aus
der Zeit von 814 — 45, das andere über die J. 859 — 64 zum Teil auf grund
eigener Anschauung. Sie enthalten einiges Wichtige über Normanneneinfälle
ud zeitgenössische Äbte. In den fundat. et dedicat ecclesiar. finden sich
2(otizen über die Klöster Korvey, Gorze u. a. — Leoninische Verse über
El Mondsee ist Holder-Egger geneigt gegenüber Wattenbach dem Mönch
Liaihold im 12. Jh. zuzusprechen. Der karol. Inhalt ist wenig wertvoll.
UbftitiSben. in d. 2. Halft» 1S89. 19«) 8. a. § 74. 20) X 0- Paoli, Frogramma scolast
a pilM^. lat e dl diplomat I. (= Faleogr. lat. 2. ed.) Flor., SanBoni. YII, 59 S.
CBL 1888 Nr. 33 S. 1260 (WA.) lob.; BC. 1888 Nr. 83.]| Fortschritt geg. 1. Aufl., be-
Mdtn Beha^oBg d. lat Faläc^. ^ 21) MGH. XY, F. II. Hum., Halm. fol. S. 575—1399.
11,14 $18. Karolinger. Hahn.
Wichtiger ist Hinkmars Schrift, zwischen 877—82 verfii&t. Endlich sind
die Erzählungen von den Wundem des h. Martin aus dem J. 903, von B.
Radbod von Utrecht (899 — 917) berichtet, zu erwähnen. Im Anfiing be-
finden sich anfser m. a. noch ann. Pmmiens. aus einer von Löwe in Madrid
anfgefundenen Hs.; sie sind älteren Annalen entnommen und enthalten n. a.
die Notiz Aber die Vermählung Pippins und Bertas z. J. 744.^^) Die Necrol.
Germ.*') in der Abteilung Antiquitates der M6H. von Baumann fortgesetzt,
enthalten die Nekrologien des Schweiz. Anteils von Konstanz und der Diöcese
von Ghur. Die Angaben der Eollegiatkirche Bern, die angeblich von einem
Grafen Bero errichtet wurde, stammen aus dem 18. Jh., enthalten aber einiges
Earol. Necrol. Rhenang minor, sind nach Fiala im 8. Jh. in einem nördlichen
Kloster Frankreichs entstanden und im 9. nach dem bezeichneten Kloster
übertragen worden. Yon S. Gallen sind nur kleine Nekrologien vorhanden,
eins davon aus dem 8. Jh. und bis zum 10. fortgesetzt; ein andres sind
geringere Aufzeichnungen, zur Zeit Ludwigs von Ostfranken von mehreren
Händen angefertigt, und ein 3. endlich zeitgenössische Angaben vom 9. d.
10 Jh., die S. Gall. Verhältnisse und einzelne Karolinger und ihre Zeit-
genossen berühren. Die Hs. D. stammt zwar von 956, ist aber eine Ab-
leitung von einer älteren, untergegangenen. Die Todesangaben Bemolds im
Anhange betreffen auch einige spätere karol. Herrscher. Doch ist der Band im
ganzen für unsere Zeit wenig ergiebig.**) — Einleitungsweise berichtet Gief el,**)
dafs die Entstehung der vit. Hariolfi, der ann. Elwangenses, und des Galend.
und Necrol. des Kl. Elwangen im 12. Jh. dem Wiederaufbau der Elwanger
Kirche (1124) nach deren früherer Verbrennung zu verdanken sei. Zu £r-
menrichs vit. Hariolfi, die über Wunder des Heiligen zur Zeit Pippins o. a.
in dialogischer Form berichtet, so wie über die anderen Quellen, die obwohl
dem 12. Jh. angehörig, auch in die karol. Zeit zurückgreifen, ist eine Ein-
leitung über Litt., Hs. u. a. mehr gegeben.««)
Die Geschichtschreiber der deutschen Forzetf*^-**) erscheinen in einer
2. Gesamtauflage. Der Tod alter Mitarbeiter, Neuausgabe von Quellen, neu
erschienene Untersuchungen haben auch eine Neubearbeitung mit vielen Ver-
änderungen notwendig gemacht. Sie erscheint unter Oberleitung und starker
persönlicher Teilnahme Wattenbachs. In Bd. 12 ist das Leben des h.
Gallus und Otmar, früher von Potthast übersetzt, nun nach der neuen Aus-
gabe derselben von M. v. Knonau von Wattenbach neu bearbeitet und
1 Tfl. Lichtdr. Vgl. JB. 10, II, 22*« (XV, 1). — 22) (§12«>) Ftodegar; ed. Krusch. —
23) MGH. Antiqait: Necrologia Oerm. I, 2 pan poster.; ed. A. Baamann Dioec Aug.,
Constant, Cur. 6—7. Berl., Weidmaim. 4«. VUI, 344—799 8. M. 14,00. Vgl. JB. 9, II,
22*0. S. NA 18, 411—29. — 24) ({42) Lex Alam; ed. K. Lehmann. — 25) J. A. Giefol,
Würtemberg. Gesch. QneU. IL Die Ellwanger und Neresheimer G. 0.: Wiirt. VjbLG. Bei-
gabe. Vgl. MGH. X, 11—15. — 26) X C- Pijnacker, Gesta ep. Traject.: Werken van
het hiat Genootachaft Nr. 49. Aasgab.: SS. 23 y. Weiland nach e. nnToUstSnd. Hs. n. alt
Drucken, dies, angebl. n. e. voÜBtandigeren. — 27) (§12»^) Fredegar. — 28) A. Potthast,
D. Leben d. h. Gallna n. d. h. Otmar y. S. Gallen. 2. Anfl. Eingeleitet y. W. Watten b ach.
(= B. Gesch.HM^eiber d. dtsch. Vorzeit B. 12. 2. Gesamtaasgabe.) Leips., Dyck. X, 86. S.
M. 1,20. IpIHL. XVI, 4, 309 (F. Hirsch) a.XVn, 2, 143; DLZ. 1889 Nr. 19, S. 712 C
(0. Holder-Egger); HZ. (NF.) 26, 1, 111 (W. Bernhardi).]) — 29) Daas. 15. Lob.
d. h. Bonifaa y. WiUibäld, d. h. Lioba y. Ead. y. Fulda, d. Abts Sturm y. Bigil, d. h. Hucbert,
übers, y. W. Arndt. 2. yerb. Aufl. Leipz., Dyck. XX, 143 S. M. 2. — 30) Dasa. 14.
D. Leb.beschreib. d. h. Willibroid, Greg. y. Utr., Liudger, Willeh. y. Brem.; übers, y. Qran-
daur, Laurent, neu bearb. y. W. Wattenbach. 2. Aufl. Leipa. Dyck. VI, 128 S.
M. 1,60. — 31) Dass. 15. Paul. Diak. Gesch. d. Longob. übers, v. Abel.. 2. Aufl. bearb.
y. R. Jacobi. Leipz., Dyck. XXXTI, 278 S. — 32) Dass. 16. 17. Einharda Leb. Xarla n. Annal.
1
i 18. KanJinger. Hahn. 11,15
■it emer Eänleiton^ Ober die Entstebimgsgeschichte dieser Schrr. versehen
worden. £iii Aaszag ans Wal. Strabo über die Wnnder des b. Oallns
meh dem Bericlit Oozberts ist beigefügt. Das Werkeben ist vom Ende des
8. Jb. Die 2. Vorrede berührt besonders die Irrtümer WaL betreffs der
^ Schntsbriefe and des Yerbältnisses von S. Gallen zn den Biscböfen von
Constanz. Das Leben Otmars, anch von WaL nach Gozbert gearbeitet, sowie
die Ton Iso binzngefilgten Wnndergeschicbten mhen nun gleicbftlls auf der
Ausgabe Meyer v. Knonans. Bd. 18 enthält eine Neuauflage der Lebensbescbrei-
litigen des h. Bonifaadns, seiner Freundin Lioba, des Abtes Sturm und Huo
berts Yon Arndt. Die Entgegnungsscbrift Nümbergers gegen den Beweis
Hihna Ton der Unechtheit der Bonif. Predigten ist hier noch nicht mit-
erwfthnt. Bd. 14 hat eine bedeutende Umänderung erfahren. Das Leben
B. WUlebads allein schien dem Herausgeber nicht mehr hinreichend, um ein
Celles Büd Ton dem Einflufs der agis. Glaubensboten auf die deutsche und
der ütrechter Kirche auf die sflchsische Glaubenspflege zu geben; deshalb
werden nun die Lebensbeschreibungen des h. Willibrord von Alkuin nach
Jaifis Ausgabe, Gregors von Utrecht von Liudger nach Holder-Eggers in
HGH^ Idadgers von seinem Neffen Altfried nach dem Texte Diekamps, der
kider durch seinen frühen Tod an der geplanten Obersetzung verhindert
wurde, und endlich Willehads von Bremen aneinandergereiht. Die 1. ist von
Wattenhach übersetzt, die 4. von ihm nach Laurent neu bearbeitet, alle
aber von ihm mit bemerkenswerten litt-historischen Einleitungen versehen,
das Leben WiUihrords auch durch Stellen aus Beda erg&nzt, die Einleitung
LappenbergB zum Leben Willehads aus Hochachtung vor dem Gelehrten
beibdialten, aber nach dem Stande neuerer Forschung berichtigt z. B. in dem
Punkt, dab Anskar nicht der Biograph Willehads sein kann. Bd. 15 ist
die nnverftnderte 2. Aufl. der Ab eischen Obersetzung der Schriften des
PaahiB Diakonus und verschiedener Quellenauszflge über die letzte Zeit der
Langobarden durch R. Jacobi, der bereits 1877 bessere Texte und neuere
Forschungen benutzt hat. Abels Abhandlungen über Longobardengeschichte
sind wieder abgedruckt worden. Bd. 16 wiederholt mit unbedeutenden Ver-
iadeningen der Auflage von 1880 die Obersetzung Abels von Einhards
Leben Ejurls und stützt sich dabei auf die Ausgabe von Waitz. Die schöne
Abelsehe Einleitung ist wieder mit aufgenommen worden. Bd. 17 endlich
bringt aofser des P. Diakonus Geschichte der Bischöfe von Metz und den
Jahrbüchern Einhards, wobei Wattenbach die Yerfasserfrage berührt und sich
zu der Abelschen Ansicht hinneigt, noch einmal um des Zusammenhangs der
kar. Geschichte wiUen die bereits in Bd. 11 herausgegebenen Fredegarschen
Fortsetzungen. Mit diesem Bändchen schliefsen die Neubearbeitungen vom
i. 1888. Alle sind jetzt mit nützlichen Registern versehen. —
Yon Dachesnes Hb. pontif.^^) ist die 4. Lieferung erschienen. Sie
enthält das Ende des Textes von Kap. 5 bis zum Anfemg von Kap. 6 und
zwar das Lehen der Päpste von Leo UL bis Stephan Y. (795 — 891), die
Zeit der Blüte nnd des Niedergangs der karol. und des Aufsteigens der Macht
der Päpste, die Einrichtungen ihrer weltlichen Regierung in Italien und ihre
TeOnahme an der Ausschmückung Roms. Geschichte, Topographie, Be-
fhm. r. Ahelf in S. Aufl. y. Watttenbach. Leipz., Dyck. 76 S. n. VI, 180 S. — 33) L.
Duh^BBe Le Über pontifiealii Lfr. 4. T. n, 1. (= Bbl. d. ^c fr. de[Boine etd'Atb.) FBr.,Thorin.
i* t'-'SOO 8 fr- ^^' ^- ^ ^' 88- l[N^- 1*> *<^® ^J 2^Th. 12, 706/9 (H. öriBar)]|
U^16 §L18. Karolinger. Hahn.
Ziehungen zn den Karolingern werden ans den besten Quellen erläutert und
manche Frage durch Richtigstellung des Textes gelöst, z. B. festgestellt, dals
nicht Karl der Grofse, sondern dessen Sohn vom P. Leo in. gesalbt und
nicht P. Nik. I. gekrönt, sondern Rom bekränzt worden sei. — Der
7. Bd. der Anal. Bolland.'^) enthält die 1. Ausgabe des Lebens von Winyaloc,
des 1. Abts ?on Landivennec nach der Urschrift Die eine von 2 neubenutzten
Hss., eine Pariser (10. Jb.), umfafst die 2 Bücher dieser Lebensbeschreibung,
die Wurdestin, ein Abt des genannten Klosters (884) verfalst hat Durch
Nennung gewisser Orts- und Personennamen deutet sie auf Quellen aus der
Zeit Winw. selbst hin. Es folgen nun dem Prosawerke ein metr. Leben
desselben Heiligen, 4 Hymnen und eine Homilie auf ihn vom gleichen Yf. —
Das fortgesetzte Verzeichnis der BrOssler Hss. giebt in No. 169 ein Werk
Theofrieds von Epternach und die visio Wettini und in No. 171 mehrere
Stammtafeln an, ferner auf S. 409, 410, 423 noch einige auf kar. Zeit be-
zügliche Hss. — Die 1. Ausgabe des ältesten Textes der vit Corbiniani aus
einer Hs. des Brit. Mus., die aber auch kein Original ist, gegeben zu haben,
ist Riezlers^^) Verdienst Die vita hat B. Arbeo von Freising bei der
Obertragung der Reliquien des Heiligen nach Freising verfalst. Wegen der
Herkunft des Urhebers aus räto- romanischer Gegend ist das Werk in
rohem Vulgärlatein geschrieben, ähnlich wie der älteste Text der vit Willib.
und Wunnebaldi in einer Münchner Hs. Die Überarbeitung vom 9./10. Jh«
rührt wahrscheinlich von einem Tegemseer Mönch Hrotroc her. Arbeo kennt
noch einen Teil der Zeitgenossen Corbinians, wie seinen Erzieher und Vor-
gänger B. Erembert, oder bedient sich mehr oder minder glaubhafter Nach-
richten. Jedenfalls ist der ältere Text wertvoller als die spätere Bearbeitung.
Die vita Emmer. rührt von einem andern VI, als Arbeo her oder liegt nns
auch nur in einer späteren Bearbeitung vor. Riezlers Ansichten über die
plastische Darstellung auf Corbinians Grab und über den Künstler sind gleich-
falls bemerkenswert.^«-*»)
Die Berichte über Urkundenveröffentlichungen beginnen wir mit Mit-
teilungen über Zeumers^o) Ausgabe des jetzt so vielfach behandelten con-
stitutum Gonstantini, dessen sorgfältige Herausgabe daher ein hohes Verdienst
ist Auf Veranlassung Brnnners ist die gen. Fälschung in die Festgabe für
R. V. Gneist nach ihrem ältesten Text aufgenonmien worden und zwar in
besserer Fassung, als es Grauert möglich war. Die Einleitung handelt von
den früheren Ausgaben, den Hss., den Quellen der Fälschung und wirft, ab-
weichend von Brunner, die Frage auf, ob nicht ein Brief P. Pauls L zwischen
762 — 67 nach vorhandenen Ähnlichkeiten erst auf grund des bereits vorhan-
S. JB. 9, II, 23". — 34) Analocta BoUand. T. 7. Fase. 1/3. S. JB. 9, II, 24"; 10, U
u. d. früh. JB. 8. y. Anal. Boll. — 35) Riezler, Arbeos vita Gorbiniani i. d. nnprttngl. Faa-
Buig: Münch. SB. 18, 1, S. 219 ff. Ancb aep. Münch., Franz (Commias.) 4^ 58 8. M. 1,70.
|[CB1. 1888. No. 37 Sp. 1259 f. (W. A.); NA. 14, 206)]| — 36)XC.de Boor, VitaEnthymü
Ein Anekdoten zur Gesch. Leos d. Weisen (886—912). Berl., Q.Reimer. YUI, 232 S. M. 5.
|[MHL. 17, 1, 7 t (F. Hirsch, lob.)]| Byzant Kais.- n. Kirchengesch. vom Ende d. Kar.
Zeit. — 37) X J- ▼• Pflngk-Harttnng, Acta pontif. Boman. III, 2. (S. 413—506).
Stattg., Xohlhammer. 2. Indd. Vgl. JB. 7, II, 23»; 8, II, 22'^» (Namen- u. Wortrag. muter
HithUfe y. Fachs aiu Bottenbarg). — 38) X Papst-Ürkk. Weetfal. bia 1378 bearb. t.
H. Finke. Karol. No. 1 — 14 (bis J. 905), nur in Begest, nichts Ungedrucktea. Vgl. n.
§ 31^^ — 39) X J- de Conssemaker, Cartolaire de Tabb. de Cyssing. Lille. No. 6
dieser flandr. Ukk., Stiftang d. Gisla, Tocht Ladw. d. Fromm. ; darin Erwähn, e. bisher mi-
bekannt Tocht. — 40) K. Zenmer, D. iüteste Text d. Constitiitiim ConstantinL Featgabo
i B. ▼. Qneiat. 8. 37—60. Berl., Springer. 304 S. Vgl. JB. 5, II, 24^• 6, U, 31«l«
{ 18. Karolinger. Haha. 11,17
dflDen eonstitatiun za stände gekommen sei. Dem Text ist Wort- and Soch-
R^Bter beigefügt. — Gleichzeitig mit Havet hat auch Aht Froger^i) die
Urkk-sammlimg von S. Galais veröffentlicht, mit Lesarten, die von jener sehr
akmeklieii. I>ms neuere Material von Mo. 26 — 38 ist jünger und minder-
leiüg. F. bftlt gegenüber H. an der Echtheit der merow. Urkk. fest Um
fie ErUftrung sdter Ortsnamen hat er Verdienste. In der Vorrede behandelt
er die Gesch. des Kl. und der Urkk. nnd bekimpfb Havet No. 8—25 sind
kii. ÜTkk., darunter 2 von E. Pippin.^') — Zwei ungedrockte Urkk. ver-
öEenmdit Mühlbacher,^^) eine von Karl IDL, der 886 aaf der Flncht
vor verfolgenden Normannen einer Kirche verlorne Oüter bestätigt, nnd eine
voa K. Zwentibold, wfthrend seines Kampfes mit Karl dem EinfiUtigen ans-
gesteüt nnd vrichtig für die Feststellung der Operationslinie des lothringischen
Heeres. — Doppelte Belenchtnng empflingt eine von GhampoUion-Figeac be-
röts heraasgegebene, aber nicht erlänterte Prekarie fOr die Kirche S. Amnlf
«id S. Stephan von Mets. Sie besteht ans zwei Urkk., beide vom 27. Dez.
848 zor Zelt Kaiser Lothars nnd B. Drogo von Metz; die Bückseite der
Prekarie ist mit tironischen Noten bedeckt, von der Hand eines mit Tachy
grapliie vertnuiten Mönchs von 8. Amnlf. Diese Noten sind aber nicht
eine nachträgliche Zusammenfassung des Inhalts, sondern ein Entwurf der
wesentlichen Thatsachen der Prekarie. Havet^^) veröffentlicht, übersetzt und
criialert diese Urkk« — Eine 2., von dieser unabhängige Ausgabe derselben,
ist v<Hi A. Tardif ^^) aus dem Nachlasse seines verstorbenen Bruders J. be-
sorgt worden. Sie ist ein Stück eines Alteren und gröberen Werkes nnd
«eidil in mehreren Punkten von H. ab, ist auch nur nach einem lithogr.
Faks. und nicht nach dem Original gemacht und von T. daher mehrfiich
nidit richtig gelesen worden.^^)
Ein klassisches Werk, die Fortsetzung eines früheren Bandes, sind De
BoBsis*^ christL Inschriften Borns vor dem 7. Jh. Sie bilden den An&ng
dessen, was Berichterstatter in JB. 1, 121 für jede wichtige kirchen- und
deokmalsreiche Stadt Dentschlands wünschte, bevor die zunehmende Zer-
atfirang die noch vorhandenen Denkm&ler zu gründe richtet Einsetzung
eines arbeitsverteilenden Ausschusses zur Feststellung noch
Torhandener ftlterer Inschriften in Deutschland wäre Aufgabe
einer deutschen Akademie. De Bossi druckt die Inschriften von Kir-
cfaen, ProfiEmhaaten, Gräbern u. a., meist aus Sammlungen ab. Trotzdem sie
nodi der Zeit vor dem 7. Jh. angehören, gehen sie auch uns an, weil die
besnlxten Sammlungen und ihre Urheber vielfach aus dem 9. Jb. stammen
und weil der Heransgeber in Abschnitt 18 und 14 seiner gelehrten Ein-
leitoog über die Inschriftendichter Galliens, Britanniens, Spaniens bis zum
kar. Zeitalter nnd über die des letzteren selbst, vorzugsweise über solche
«. ut K. 81. 8S. SS. — 41) L. Froger, Cirtolatre de Pabb. de S. OtUis. (s= Soc Mit.
et arcli. dn Mjune.] Lelfaiw, PeUechat XXV, 98 8. [[MlOe. 9, 485/9 E. Milhlbacher.
BSCh. 49, 128.]| 8. JB. 10, H 14*^s« (Haret). — 42) X I^ I^^z» !>• öltest 18 Orig.-
üxkk. d. Axth. d. D4p«rt. Safine et Loiie: M4m. 8oe. d'H. Chllon. Danmt 14 Urkk.
L. d. Franm. — 4S) E. Mühlbacher, 2 migedraokte kar. Diplome: MIÖ0. 9, 8. 188—84.
44) J. Haret, Gliazta da Meti aocomp. dea notea tironienne« (27 dec 848): BEGk. 49,
8. 95—101. Sondarabdraek, Far., Ficaid. 19 8. 1 liehtdmoktt pA. 14, 917.]| 45)
J' Tardif, Vme anniite de aoteire da 9. s. en not tiron. Far. Picard. 15 8. — 46) X
6* BeadeTiaea dn Besert, Lettr. d. 8ervat Lonp, abb. d. Ferri&rea, tezt, not e. iatrod.
Fto. Tiewag. |[BC. 84, 467/8 (L. Baeheane) (tad.).]| Nack Dacheaae etwaa leicktfert gearb.,
^»^»md, beinA der Beknialesfrige; beiaer die Ordn. der Briefe a. einige Yerbeia. t. Lea-
artfm ^j\ 0. B. da Boaai, Inaeript chriatianae nrb. Bom. eept saec antiquiorea Vol. 8, 1.
j^h«mmHmTicb.f dar OaaehichtawiMenaohaft. 1888. II. 8
n,18 i 13- Karolinger. Hahn.
in den Poet aev. Kar. der M6H. handelt, ferner über den Verfall derartiger
Dichtnng in Rom während des 7. und 8. und das Wiederaofblflhen derselben
im 9. Jb. durch das Verdienst der Frankenkönige. Auch zeigt sich in der
kar. Zeit ein r^er Eifer, zerstrente Inscbriftensammlnngen za vereinigen, zu
vervielföltigen und zu vergleichen; daher sind viele derartige Werke aus dem
8. und 9. Jh. wie die Beichenauer oder Einsiedler, die von Centula, von Gorvey,
von Verden, Lorsch u. a. m., über deren Schicksale und Bestandteile besondere
Einleitungen Auskunft geben. Das Werk schliefsen Zusätze, Verzeichnisse und
Übersichten. — Aus einer näher beschriebenen S. Galler Hs. teilt Nürn-
berger^^) die sog. dicta Bonif. mit. Eine Besprechung behält der Her-
ausgeber einer andern Abhandlung vor. — Einer Leydener Hs. des 10. Jh.
hinwiederum sind von Gundlach^^) 2 bisher ungedruckte Abhdl. von Hink-
mar von Rheims entnommen; die eine ist ein Gutachten, von Kaiser Karl
dem Kahlen veranlabt (Schrörs Reg. No. 134), die andere seine 1. Streit-
schrift gegen den Mönch Gk)ttschalk. Durch den Abdruck wird zugleich der
Beweis geliefert, dab Schrörs die erste Abhdl. mit einer andern verwechselt
hat Einige Nachtrr. und Berichtigungen sind angefägt^^) ■— Falk^^) bringt
einige Kalendemotizen aus einem Kl. Mariamünster, das Ludwig d. Frommen
als Stifter verehrt hat, darunter einige unsichere über karoL Personen, z. B.
über eine sonst nicht genannte Tochter Ludwigs, Namens Julia.
Die Quellenbesprechungen^^^*) zunächst die über die erzählenden
Quellen, können wir mit dem ehrwürdigen Namen L. v. Ranke s^^) beginnen.
In seine gesammelten Werke nämlich ist eine bisher ungedmckte AbhdL
vom J. 1884 über P. Diakonus angenommen, worin er über die Namen-
gebung der Longobarden, über die Rosamundensage, Thetidelinde u. a. m.
kritische Bemerkungen macht und zu dem Ergebnis kommt, dab nur die
späteren Teile von Paulus^ Geschichte 'eigenartiger und unterrichtender*, die
Erzählung von Liutprand eine wertvoUe historische Leistung und das Werk
im ganzen, wie überhaupt die erste Geschichtschreibung von germanischer
Hand, sagenhaft und mehrfach eine Obersetzung damals vorhandener Gedichte
sei. Die ältere, wieder abgedruckte Abhdl. über die fränk. Reichsannalen
vom J. 1854 — 55 ist durch einige nachträgliche Bemerkungen und eine
Abb. über Einhards vit. Karol. vermehrt R. legt darin eine Reihe von Irr-
tümern in der vita klar, hält sie für eine nicht genügende Information und
meint, dafs ihr Wert erst vom J. 789 an beginne. — Die fränk. Annalen
sind auch der Gegenstand der Untersuchung von Seraphim^') Das Er-
gebnis davon ist, dais die von Arnold angenommenen Hofannalen nachweisbar
sind und wahrscheinlich von 785 — 803 reichen. Sie sind am reinstai in
den ann. Lauresham., getrübter in den ann. Mosell, Petav., Guelferb. und
Rom., Caggiani. fol. T.TTTX, 536 S. 5 Lichtdrocktf. Vol. 1 1857—61. — • 48) A. Nürn-
berger, D. Dicta 8. BoniÜEuäi i. d. HdB. t. S. Gall: ThQSchr. 70, 2, S. 286—96. ~ 49)
W. Gnndlach, Zwei Schrr. d. £b. Hinkmar y. Bheims: ZKG. 10, 1 o. 2, S. 92—145,
258—310. — &0)XK- Wotke, Glowne spiritol. mc. Bacher, ep. : Wien SB. 115. 425—40. Ntcli
W. ein nnaorgfalt. Auzng ans Ench. form, apirit intellig. t. 8. Jb. nach e. Paria., Brttlaler o. Bemer
Hs. — 51) B. Falk, Varia: NA. 14, S. 178 f. — 51») X A. Gast«, Les eermenti de
Strasboorg. ifitnde hirtoriqae, critiqne et pbiloaophiqne. 2« 6d. Paria, Belin. 38 S. |[RG.
26, 201.]| — &2) L. y. Bänke, Gesammelte VTerke. B. 51. 52. beranageg. t. A. Doye
0. Th. VTiedemann (No. 3 Paal. Diak. 8. 77—91; 4 Zur Krit. firink. deutsch. Belchaannal.
S. 93—124). Leipa., Boncker n. Hnmblot VIII, 598 S. — 53) £. Seraphim, Üb. d.
gescb. Au&eichn. in frünk. Kldst. i. d. 2. Hälfte d. 8. Jh. 1. Prgr. Fellin (Liyland). 1887.
40. 76 S. |[CB1. 1889 No. 17 8. 573 (W.A.).]| Vgl JB. 10, II, 26»>«X; 1, 123» (Arnold).
§ 13. Karolinger. Hahn. 11,19
Alam. erhalten. Von den älteren Mnrbacher nnd S. Galler Annalen zeigen
sich anfser in den ann. S. Gall. n. Alam. auch noch in den ann. Amand. n. a.
Spuren. Die letzteren hinwiedemm mhen anf früheren Amander Anfzeich-
Bsngen, ebenso wie auch S. Galler, bayrische und Fnlder Annalen anf ältere
Quellen znrfl^gehen nnd die von S. Denis nnd S. Germain anf ältere des
osteren Klosters. Die sogen. Klosterannalen denten auf weite Verbreitung
nnd Yerarbeitnng sowohl der höfischen, wie der Murbacher nnd S. Galler
Annalen. Ungenaue Citate und Nichtbenutzung neuerer Litteratur entschuldigt
der T£ mit der Entfernung seines Wohnsitzes von der Dorpater Universitäts-
bibliothek.^^^^) — Die Xantener Jahrbtkcher hat Steffen ^^) zergliedert, sich
dabei aber weniger mit dem 1. historisch wertlosen Teil (640^789) be-
sdififtlgt, als dessen Quelle er von 743—89 mit Ausnahme der Angaben Ober
ßonifacina (752) nnd die Übertragung von dessen Gebeinen nach Fulda
hauptsächlich Regino bezeichnet. Die Jahrbücher von 790 — 893 sind min-
destens Ton 4 Vf. zusammengearbeitet Ihr Herkommen ist unbestimmt,
keinesfialls ans Xanten. Alle verraten sie Vorliebe für Sachsen. Von 831
an beginnen selbständige Au&eichnungen. Die älteren Teile sind ohne Ein-
heitlichkeit, von geringem Wert und wechselndem Personeninteresse; dagegen
and die Annalen von 831 — 50 eine Parteiquelle fOr Lothar. Der letzte
Teil verrät Abneigung gegen Ludwig, Karl den Kahlen u. a., und ist von
grober Ungleichmäfsigkeit der Nachrichten. Über Heimatliches sind die An-
nalen leidlich, tkber Auswärtiges dagegen unsicher unterrichtet, für all-
gemeine Geschichte nicht wertvoll, besser in Bezug auf kirchliche Angelegen-
heiten and Naturereignisse. — Wie frOher angedeutet, hat Manitius^^)
gegenflber Barster die Entstehungszeit der vita Agnet. und des Carmen de
S. Qnintino nach Sprache, Technik und Hss. dem 9. oder ausgehenden 8. Jh.
zugewiesen, desgleichen die der passio SS. Petri et Pauli, die sich wahr-
sdieinlich nicht, wie Dttmmler meint, anf Leo IX., sondern auf Leo DI. und
seine Miüshandlungen bezieht und eine Art Trostgedicht ist. Die vita S.
Gisleni ist möglicherweise von Wandalbert von Prüm an seinen Lehrer Otrich
von Köln gerichtet worden. Die Erwähnung Heinrichs I. in den Schlufsversen
scheint späterer Zusatz zu sein. — Von des Sulpicius Schriften über den
h. Martinns weist derselbe Forscher^^) nach, dafs sie viel gelesen und in
der kar. Zeit stark benutzt worden sind, so von Aldhelm, von Einhard in
der Vorrede zur vit Kar., in der vit. Alcuin. u. a. m., vom 9. — 13. Jh. sogar
schamlos geplündert, derart, dafs manche Züge des h. Martinus anf andere
Leute übertragen wurden. MAliche Lebensbeschreibungen sind daher stets
mit Vorsicht zu gebrauchen, b*) — Abgesehn von einer etwas zu schroffen
Polemik hat sich Traube^ o) durch zahlreiche Verbesserungen von Stellen
der Po^t aev. Karol. n. a: Schriften der kar. Zeit bedeutende Verdienste er-
— 54) X '^' ▼• Werweke, B. Chronik d. Äbte y. Echternach. Cattl. abb. Epternac: Auzag
a. Orguk t chrUtL Kiraat 18S7. Luexnboig. 1888. 81 S. Vgl. JB. 10, n, 24<^. —
^) X P- Schals, D. Clmm. d. Begino y. J. 813 an. Inang. Dias. Halle. 74 S. —
M H. Steffen, Beitir. z. Krit d. Xantener Jahrbücher: NA. 14 H. 1, S. 87—108. —
k7}U, Manitina, Bemerk, s. yerschied. Qaellenschrr. 3. Zn metr. Heiligenleben: ib. 13, 3. (YgL
JB. 10, U, S4^': Hanter.) — 58) id., Z. Gerch. t. Salpidiu' Schnr. ftber 8. Martiniu i.
MA.: ib. 14 H. 1, 8. 165^70. — 59) X £• Zenmer, Z. Dümmlers Brmahnnngsschreib.
5A. IS, 191 iL: ib. 13, S. 666. Nach Z. iat d. Schreib. Überarb. e. merow. Vorlage, d. an
c Solia Dngob. I gerichtet ut. YgL JB. 10, H, 84^^ —60) L. Traube, Karolingiache Dich-
ta^en. (sSchrr. x. germ. Fhilol.; h. r.M. Boediger.) BerL, Weidmann. 161 S. M. 5,00.
[BLZ. 1889, Ko. 1, Sp. 55 f. (J. Haemer) (bericht., lob.). NA. 14, 446 (£D.).]| Ygl.
JB. 4y n, 8* (P. Iat aer. K 2; ttb. Aedüwnlf etc. n. JB. 10, n, 25>* Bondarand-Dhnodaj.
2*
n,20 i 13. Karolinger. Hahn.
worben. Von der bei voller Strenge nndarchfohrbaren, sonst anerkennens-
werten Ansicht ausgehend, dafs der Abfassung MAlicher Litteratnrgeschichten
eingehende Einzelforschongen vorangehen müssen, wendet er sich selbst solchen
zn. Aedilwulfs (Garns Inpns) Gedicht ist nach 803 entstanden, als jener
selbst bereits Abt und Ecgbert Bischof von Ldndisfame war. Nach einem
Überblick über die Quellen und die Hss. des Gedichtes giebt T. eine Anzahl
von Verbesserungen desselben, sowie im Anhang eine Gesch. Ecgberts (803 — 21)
und der Schicksale Lindisfames. In den übrigen 2 Anhängen handelt er
über das Lektoramt Hyglacs und über die NichtZusammengehörigkeit gewisser
Gedichte Aldhelms. In No. 2 weist er in Alknins Gedichten, besonders in
dem über York, und in denen Angilberts viele Einschiebungen nach. Die
sog. Gedichte Bernowins sind nach ihm nur Überarbeitungen von solchen Angil-
berts, zumal dessen selbst gemachte Grabschrift Bemowin ist wahrscbeinlich
ein Bisch, von Yienne (gest. 899). Die auch wiederabgedruckten topographischen
Rhythmen auf Mailand und Verona hält er für Erklärung von Stadtplänen nach
dem Muster einer karol. über Kom, die eine nach 738, die auf Verona um
810 entstanden. In Anh. 1 werden aus der Boni^Az. Brieftammlung Rhythmen,
die nach T. zu Aldhelm, aber nicht zu Bonifaz in Beziehung stehen, er-
läutert und verbessert, desgleichen auch öfters besprochene rhythmische und
spielerische Anhänge einzelner Briefe. In No. IV werden als Beispiele
rhythmischer 5silbiger Gedichte Stellen aus dem bekannten Buch der Dbnoda,
die vielleicht einer gröfsem moralischen Dichtung entnommen sind, besprochen
und in verbesserter Form abgedruckt. Endlich wird von einem Gedicht in
Po6t aev. Kar. mit dem Akrostichon Agobardo pax sit bewiesen, dafs Ago-
bard hierin Redender und nicht Angeredeter ist, das Gedicht selbst aber in
besserer Form abgedruckt Mit einem Stellen- und Sachverzeichnis schliefst
das Buch.«!««)
Gegen die von Hahn nachgewiesene Unechtheit der Bonifazischen Pre-
digten erhebt Nürnberger «3) eine Reihe von Einwänden, die darauf hinaus-
laufen, dafs B. Missionspredigten älterer Zeit, für einfache, rohe Leate ge-
halten, mit Briefen, selbst predigtartigen, die meist an vornehme Geistliche
gerichtet sind, keine Ähnlichkeit haben können; aber sie entkräften doch die
bedeutsame Thatsache nicht, dafs Briefe und Predigten von solcher Anzahl in
keinem wesentlichen Punkte sich decken, und dafs das Streben, die Gharakter-
eigentümlichkeiten und die Sprechweise des Bonifaz in keiner Weise in den
Predigten zum Ausdruck kommt, hingegen eine grofse Ähnlichkeit mit der
admonitio Karl des Gr. vom J. 789 bei ihnen vorhanden ist — Mitte r -
müller«^) weist nach, daüs eine Reichenauer Hs. von einem Abt Basilins,
einer unbekannten Persönlichkeit des 9. und 10. Jh., und ebenso der Regel-
kommentar des Hildemar aus dem 9. Jh. den zu Casino gedruckten Grundrifs
ganz aufgenommen haben; dafs fOr die Urheberschaft des P. Diaconns betreffs
dieses Kommentars nicht viel spreche und sein Name in jenen beiden Schrif-
ten auch nicht genannt werde. — Den Gegenbeweis von Seebals gegen seine
frühere Behauptung, daüs der Bobiensische Text der kolumbaniscben Regel
— 61) X I«- Traube, Za d. YeiBon i. KA. S. 355: KA. 18. S. 648. Au e. Briefe t. T.
Vgl. JB. 10, n, 27^*; üb. Dümxnler NA. 13, 843 iL No. 2. Kaoh T. stellt Brief No. 2 mit
Sens in Verbind., rielleicht durch Aldrieh t. S.; einige sprachl. Erlaat. — 62) X. i^ Notiz.
Krit üb. Largeanlf s Abhdl. (JB. 8, n, 23*«) ; nach T. ist d. Naohweia d. Entsteh, t. Alk.
Gedicht, gelangen, andrei üalsch. Beiftigung y. Yerbewieningen. — 63) A. Nftrnb erger, D.
angebl. Unechtheit d. Predigten d. Bonüatias: NA. 14, H. 1, S. 109^34. Vgl. JB. 7, U,
28^' (Hahn). — 64) P. B. HittermttUer, D. Begeloommentar d. Panl. Biac (Wanafr.)»
§ 13. Karolinger. Hahn. 11,21
ZosammensteUimg eines nnerfiahrenen Gompilators des 8. Jh. sei, weist
Schmit««*) zurack.^^) — Lippert«^) fahrt den Nachweis, dafs eine vit
Meluiii der Form nach dem Anfang des 9. Jh. angehöre und von einem
Vf. h^rtkhre^ der in der Nähe der Grabstätte des Heiligen in Rennes lebte.
— Th. V. Sickel®^) bietet Ergänzungen znr Vorrede seiner Ausgabe des
über diunuia. Ans der Reihenfolge der Formeln ergeben sich ihm sichere
Anfischlüsae über die Entstehnngszeit der einzelnen Teile des Werkes. Von
dea 2 verschiedenen Redaktionen im cod. Yatican. und Glaromont. ist die
2. aas der ersten abgeleitet; sie enthält 106 Formeln gegen 99 der Vorlage.
Za der übernommenen Sammlung 1 und der nengeordneten Sammlung 2 mit
Anhang 1 ist ein Anbang 2 hinzugekommen. Gegenüber den früher fest-
gestellten Grenzpnnkten der Entstehung zwischen 681 und 751 nimmt v. S.
nach einer Wahlverordnnng und einem Privilegium f&r die Gemahlin Königs
0& Ton Mercia nun an, dafs die Sammlung 2 zu Hadrians I. Lebzeiten, der
jüngere cod. Claromont. erst nach 796 noch unter Leo IQ., auch Anh. 2 mit
2 auf Karl d. Gr. bezüglichen Formeln nach 800, Anh. 1 nach 700, die
Sammlung 1 etwa 625, der Grundstock der Formeln unter P. Honorins n.
entstanden sei.^^) — Eine ausführliche Besprechung der in der neuesten Zeit
ersdiienenen Rc^esten und Sammlungen päpstlicher Schriftstücke, so der
Jaffi§'schen in der 1. und 2. Auflage, der von Kardinal Pitra, von J. v. Pflugk-
Harttnng u. a. liefert Grisar,^<^) wobei er dem Fleifse Jaff6s, Ewalds, Löwen-
Mds und J. Y. Pfl.-H. groCses Lob spendet. — Über eine Grabinschrift fOr
P. Hadnan L, die sich in der Vorhalle der Peterskirche befindet, handelt De
Roasi.^^) Nach einer Geschichte der verschiedenen Textabdrücke und der
Erünterung einer 2. Inschrift unter den Versen Theodulfe weist er aus der
Art des schwarzen Marmors, aus der Buchstabenform, den Verzierungen, der
Art der Metrik nnd des Stils den fränkischen Ursprung der Inschrift nach.
Der Marmor rührt wahrscheinlich aus der Sabl6 de Touraine. Vf. der Vene
ist möglicherweise Alkuin; 12 zugefügte Distichen sind aber eine Grabschrift
des P. Hormisdas. — In einer Jubelschrift für P. Leo XIII. wiederholt der-
selhe Forscher^') seine auf grund von Widmungsversen bereits früher
aoagesprochne, durch Prof. Hort in Cambridge betätigte Vermutung, dafs der
eod Amiatinns mit der Bibelübersetzung Ceolfrids identisch und nach dessen
Tode 716 nach Rom und von da nach Montamiata gekommen und nun die
älteste Hs. der Vatik. Bibliothek sei. Die Abhdl. soll zu weiteren Unter-
saehongen des gen. cod. anregen. ^^) — Ein Stück eines Berichts über eine
Heiligenübertragang nach Prüm, in einer Würzburger Hb. befindlich, rührt
d. HiiiMiar a. d. AbtM BndUiu: BtMBCO. 9, 8, S. 895/8. ~ 65) H. J. Schmiti, Zu
CQiBKbttu KJostenregel u. Bolsbaeh: AKKB. 59 (58), 8. 209—23. Vgl. JB. 6, II, 89"«.
— M) X 0. Holder- Egger, Notis: NA. 14, S. 206. Yerwahrmig geg. Simsons AoffiiM.
•eaar Bemei^. über Hneiuqae EDhardoa in ann. Fald. — 67) Lippert, ■. o. { 12*". —
l €8) TLr. Sickel, Ffolegomena z. lib. dioraaB. 1. 2: Anz. Wien. Ak. 1888 No. 20 a. 27,
j S. I 62 £, II 83/6. — 6(l> 0 H. BrefBlsu, Fapyras n. Pergament in d. päpstl. Kansl.
I K z. Mitte d. 11. Jh-: MIÖG. 9, 1, 8. 1—84. Barch AaCzähl. d. erhalten. Papyr.-Orig.
p^stl. Urkk. ft. üBM. Zeit wichtig; *bene valete' ist in alterer Zeit eigne Untenchr. d. Päpste.
i#) S. Orieftr, S. J.» Samml. Slterer Papstbriefe n. deren theol. Verwert: ZKTh. 12, 8,
8. 487—582. — Ti) J* ^> ^^ Bossi, L'inscript. da tomb. d'Hadr. L, compos. et gray. en
ft. ptr ordre de Charlem.: Extr. HAH. 8, 478—501 (Oct 1888). Borne, Impr. Gnggiani
U 8. f Tt liehtdr. — 72) Id., La Bibbia offerta da Geolfxido abb. al sepolcro di S.
' tktn. /abelMlir. f&r I'eo XIIL y. d. Tat Bibl. Born, Tipogr. poUglott fol. 22 S. Vgl.
Btd (Cambridge): Aeadem. 1887. 26. Febr. 8. 148—50. — 78)XM. Prou, Inscript caroL
d« mtee de S. O^rm. d'Auxerre. Gaz. ArchAoL 1888, 6. 8. 299—804. Inschrr.-Beste a.
XI 22 § 13- Karolinger. Hahn.
nach De WaaH*) von A. Marcward von Prüm her. Der Bericht selbst war
fBüc Kaiser Lothar bestimmt und handelt von der Obertragnng der H. Ghry-
santhos nnd Dana (844). Mögliche Einwände gegen seine Yermntang be-
seitigt der Vf. — £in Papstwahldekret, von Niehnes mit Moratori P. Stephan IV.
(Y.) zugeschrieben, von Hinschins, Simson n. a. im Anschlnfs an Baronios
ihm abgesprochen, ist nach Fnnk^^) sogar g^en ihn gerichtet, stammt aus
spätrer Zeit, ist keine Fälschung, sondern Wiederholung des Dekrets der
Synode von 898 unter Joh. IK. Durch Versehen Ivos ist der im Anfange
der Akten erwähnte Stephan in die Dekretalflberschrift hineingekommen. —
Den Ausstellungsort der Urk. E. Pippins vom 27. Mai 752 deutet Bossert^^)
auf Wehrstein am Neckar, statt auf Heristal und Nierstein. Eine Urk. aus
Verberie (752), dessen Entfernung von Wehrstein seine Annahme widerlegen
wttrde, verweist er mit Mühlbacher in das J. 751.. Dagegen sieht er den
Besuch Pippins in Wehrstein, einem Familienbesitz des 6i*afen Gerold, als
die Brücke zur Erklärung des Emporkommens dieses Grafen und der Ver-
heiratung von dessen Schwester Hildegard mit Karl d. Gr. an.^^*^^) Die Merk-
male der langobardischen Königs- und Herzogsurkk. und ihre Bedeutung für
das langob. Kechtsleben bis z. J. 744 darzustellen, war das Ziel von Ghronst ^^)
In Kap. 1 untersucht er die diplomatischen Merkmale nnd zwar die äufserea»
wie den Schreibstoff und die inneren, wie Protokoll, Context u. s. w. Die
Corroborationsformel der mer. und karol. ürkk. fehlt. In Kap. 2 wird
die rechtliche Bedeutung der Königsurkk. festzustellen versucht Das
kgl. Praecept ist das Hauptmittel zur Übertragung kgl. Gutes, kann aber
auch fortfallen. C. vermutet, dafs die Königsurkk. ähnlich bedeutsam sind,
wie die Diplome fränk. Könige, die herzoglichen an Bedeutung ihnen nahe
stehen. Der Anhang bietet eine tabellarische Übersicht der vorhandenen
Urkk. mit Angabe der Überliefernng, des Ausstellers, Empfängers, Diktators n. s. w.,
unter Hervorhebung der falschen und verdächtigen. Eine Fälschung von 743,
angeblich von Ltutprand in Pavia ausgestellt, wurd abgedruckt.
Damit treten wir in das Gebiet der Fälschungen ein. Von einer an-
geblichen Urk. Wal. Strabos vom J. 843 weist Schulte^^) nach, dafs sie,
wie die meisten Beichenauer Urkk. unecht ist, wahrscheinlich aus dem 1 2. Jh.
und zwar durch den Kustos Udalrich angefertigt. Geographische Namen,
Sprache, Siegel, Schilderung von Zuständen des 12. Jh., alles deutet auf
Fälschung hin. — Mehrfache Behandlung und Lösung hat die Frage über die
Konstantinische Schenkung gefunden. Weiland^^) legt dar, dafs erst
unter Papst Leo lü., nicht unter Hadrian, die Lösung Roms von byzanti-
nischer Abhängigkeit und die Unterordnung unter das Frankenreich einge-
treten sei. Die Krönung Karls war die Übertragung des unteilbaren Kaiser-
tums auf ihn, beschränkt auf den Westen Europas und noch vor Karls Tode
von Byzanz anerkannt. Die Fälschung, auf solcher Scheidung beruhend, ist
d. 9. Jh., vermatlich Tom Mönch Hericns, aufgefrischt t. Bad. Gl aber. — 74) De Waal,
Über e. Translation e. Heiligen: Böm. Quartalschrift A. £G. 1, (1887), S. 160—72. —
75) Funk, D. Fapstwahldekret i. c. 28 Bist. 63: HJh. 9, 2, 8. 284—99. Vgl. JB. 3, H,
193^ (Niehues), — 76) 6. Bessert, Kleine Beitrr. z. alt G. Schwabens. 1. K. Pippin in Wehr-
stein: Würtemberg. Vjs. Heft. 11 2, S. 140/1. ^ 77-78) BechtsqueUen s. auch § 42 ( Schef-
fer-Boichorst, const. deexp. Born; Zeumer, 1. Born. Cur.). — 79) A. Ghroust, Unter-
such. Üb. d. longob. Königs- u. Heraogs-Urkk. Graz, Styria. VII, 213 S. M. 4,00. —
80) A. Schulte, D. Urk. WalahMed Strabos y. 843 eine Fälschung (Abdruck d. Urk.):
ZGOBh. 42 NF. 3, S. 345—53. Vgl. ob. Ko. 77. 81) L. Weiland, D. Constant Sehen-
kung. 2: ZKB. 22, 2 S. 185—211. Vgl. JB. 10, H, 28*» (Weüand 1) u. auNo. 81/3 MIÖÖ.
{ 13. Karolinger. Hahn. 11,23
Bach W. daher erst gegen Ende der Regierang Karls oder bald daranf zwischen
813—40 entstanden. Ihr Vf. gehört nicht der Partei Leos HI. an; denn er
ist fftr die Unabhängigkeit des Papsttums auch von fr&nkischer und fOr Yer-
leihmig einer p&psüichen, der kaiserlichen überlegenen Gewalt Das Streben
der P&psle, die Kaiser zn krönen , wozu der erste Schritt die Krönung Ludwig
des Frommen durch P. Stephan lY. (816) war, gab zn dem Machwerk An-
Bto&\ es ist römischen Ursprungs. — Unabhängig von W. kommt Brnnner^^)
ktrefb der Schenkong fast- zu gleichen Ergebnissen, giebt nur noch eine
kkane üladüese von G^engrttnden gegen Grauerts Verlegung der Fälschung
oidi S. Denys and weicht von W. nur in Bezug auf die Entstehungszeit ab.
Aus der Best&tigiingsformel, der Unterschrift, der kirchlichen AnrufuDgsformel
lud verschiedenen Einzelheiten weist er Rom und die römische Kanzlei als
den Boden des Schriftstflcks und wegen ihres Zusammenhangs mit der Kaiser-
krönung die Zeit von 813/6 als die Zeit der Entstehung nach. Die Fabel
TOB der Schenkung könne freilich schon im 8. Jh. vorhanden gewesen sein,
nach Zeumer sogar schon eine frühere Fassung. Dieser letzteren Annahme
nähert sich Hanck,^') der aus Ähnlichkeiten des Aktenstücks mit Briefen
Stephans n., erschliellBt, daÜB es von ihm bei seinen Verhandlungen mit
Pippin ausg^^gen sei, und gleiche Ansicht hat in neuerer Zeit auch Scheffer-
Boichorst — Eine andere berühmte Fälschung beschäftigt Fournier.^^)
£r ist der Oberzengung, dafs die Machwerke von Le Maus und die des Pseudo-
IsidoT gleichen Fabrikstempel tragen-, dals auch die letzteren aus Le Maus
und der Umgebung des Aldrich stammen, und nimmt daher für Simson gegen
Tardif Partei. Derselbe Vf.^^) hat in einer Grenobler Hs. des 12. Jh.
eine neue, von der früheren abweichende Form der Dekretalen entdeckt, die
er näher beschreibt Der Zweck der neu hinzugefügten Teile ist, die Er-
gebenheit des Schreibers, vielleicht eines Mönchs von Ghartrense, far Papst-
tum und Kirchenreform zu zeigen. Vielleicht ist die Hs. auch nur Abschrift
eines älteren verlorenen Werkes.
I>ar9ieUti/n/genm Von umfassenderen Werken, die gerade die
karoL Zeit berühren, ist zunächst Dahns^*) Urgeschichte der roman. und
germ. Völker zu nennen-, sie reicht in den vorliegenden Abteilungen von
Karl Martell bis zum Tode Karls des Gr. Populären Zwecken gewidmet, ist
öe mit allen möglichen Anschauungsmitteln versehen, mit Nachbildungen
wichtiger Urkk., Bildern von Kirchen, Geräten, Münzen, mit Stammtafeln und
geographischen Kärtchen. Im wesentlichen stimmen die Ansichten mit denen
seiner deutschen Geschichte flberein. Sachsonkriege und theokratisches Kaiser-
tmn betrachtet er als Wirkungen des Augustinischen Gottesstaates. Trotz
Karls grofser Organisationsgabe sei es über seine Kräfte gegangen, das kar.
Beidi vor den Auswüchsen und Vorurteilen der Zeit zu retten. Quellen und neuere
Arbeiten sind fleiTsig herangezogen, letztere auch oft bekämpfL^^*^^) — Unter
10,302 — 25 (Seheffer-Boicliorst]. — S2) H. Branner, D. constitotam ConstantinL Festgab.
1 IL T. OneUt 8. 1 — 35. Berl., Springer. 304 S. 8. o., Zeamer, No. 40. — 83) A.
Haaek, Zar donatio Gonstantini: ZKWX. 9 H. 4 — 84) P. Fonrnier, La qaestion d.
bBKc» IMcr^ale«: KBHD. 12, 8. 103—11. Vgl. KRHD. 11 (1887), 70 Bs. t. Simson's
PiL IriiL; TgL JB. 9, H, 28»«^^ (Sünson); 10, H, 28«> (Foumier). — 85) P. Fonrnier,
Um Utrmt partieaX. das faaaa. decr^t. d'apr&B on Mscr. de la Gr. Ghartr.: BBCh. 49, S. 325
.50, ^\ Y. I>aJm, Urgeach. d. rom. n. germ. Ydlker. Bd. 3. Allg. Geach. i. Einzel-
ia^ 141 Abt.: ti»g- W- Oncken. Berl., Grote. 1887. Abt 141: 8. 961—1186.
W , ^ j£ '24 frCBl. No. 38 (1888), 1101/4.]| 8. JB. 10, H, 29*»; Abt. 64 (1883); 88
M- JOO (85)- l«A ifi^)' S. tt. — 87) (§ 12") id., Deutsche Gesch. — 88) (§ 12»>) Fay*,
n,24 i Id- Kuolinger. Halin.
den eigentlich karol. Geschichten ist Mtthlbachers^*) henronnhehen, von
der wieder eine Fortsetzung erschienen ist —
ELanm ist die letzte Lücke in den Jahrbüchern des Fr&nkenreichs
durch Simsons 2. Teil der Regierung Karl des Or. würdig ausgefüllt, und
schon beginnt die Arbeit von neuem. Das Yierte^ahrhundert, das seit dem
ersten Erscheinen der Jahrbücher verflossen ist, zwingt zu neuen Auflagen
und wegen der inzwischen angeschwollenen Flut historischer Untersuchungen
auch zu neuen Bearbeitungen. So ist Dttmmlers ostfr&nkische Geschichte
und nun auch Abels^^) Karl der Gr. in 2. Auflage erschienen. Der be-
währte Fortsetzer Abels, Simson, hat sich der Aufgabe der Neubearbeitung
unterzogen. Schonend und meist nur leise ändernd ist er dabei zu Werke
gegangen. GröÜBere Weglassungen und Änderungen sind nur selten eingetreten,
so bei der Beurteilung der Quellen, besonders der Schriften Einhards. Die
unscheinbarste, aber gewaltigste Arbeit liegt in den Anmerkungen yerborgen,
wo neue Anführungen, Litteratumachweise, Ergebnisse modemer Forschungen
und eigene Kritik dias alte Werk um 109 S. anwachsen lassen. Neues
bringen einige hinzugefügte Exkurse. N. lY davon ist eine erweiterte An-
merkung Abels über die Frage, ob nach Waitz die ann. Sithiens. von ann.
Fuld., oder umgekehrt diese von jenen abhängig seien. Ganz neu sind N.
m, V, VI, yn. in N. m weist S. im l. Teil der ann. Laur. maj. (— 794)
Ähnlichkeit mit römischer Schreibweise nach und legt die Vermutung nahe,
dafs der Vf ein Bömer oder Italiener sei. In N. V wird die Entstehungs-
zeit des sogen. 1. Kapitulars Karl des Gr. eher fOr das J. 789 als für das
J. 769 angenommen und Zweifel an der Echtheit desselben näher begründet
In N. VI bemängelt S. die auf grund zweier Urkk. von Havet angenommene
Zeit der Vermählung Karls und Hildegards von 770 und bleibt bei dem An-
satz von 771 oder 72. In N. Vm reiht er Jaff& gegenüber No. 59 cod. Garol.
zwischen N. 53 und 54 ein. — Von Dümmlers^^) Werk liegt der 3. Bd.,
d. h. die 2. Hälfte des 2. Bd. der 1. Auflage, nämlich die Gesch. der letzten
Karolinger und Konrads I. vor. Der Vf. scheidet ^ damit von einer alten, ihm
lieb gewordenen Arbeit Von völliger Umarbeitung haben ihn neue Aufgaben
abgehalten; doch sind in Anmerkungen und Nachträgen neue Forschungen,
wie Mühlbachers Regesten und Sickels Urkk. benutzt, manche frühere Exkurse
wegen anderweitiger Behandlung aber weggelassen. — Ein phantasiereiches
Bild von dem Zustände des fränk. Beichs vor Karl dem Gr., von dessen Be-
deutung und von den Ereignissen bis zur letzten Kaiserkrönung entwirft
Lavisse.^^'^^) — Die Regierung einzelner Pippiniden schildern die A. D.
Biogr.^^) und die Nachbarvölker der römischen Kirche und deren Verhältnis
zu ihr Tamassia.^^) Verschiedene Zeitgenossen der Karolinger erfahren
L'empire d. Francae. — 89) X X B* Mühlbacher, Bentsche Qeaoh. unt d. KaroUngem
Lf. S (Bibl. Deutsch. Qesch. Lf. 2S]. Stnttg., GotU. 161—240 S. Vgl. JB. 9, II, 80'«'».
— 90) S. Abel, Jahrb. d. frank. Beicha nnt Karl d. Gxoljeii, B. I 768—88. 2. Aufl.
bearb. t. B. Simson. Leipz., Doncker & HombL XVI, 698 S. M. 16.00. {[MHL. 16,
Sll/4 (Hahn) lob.; DLZ. 1888, No. 85, Sp. 1257—60 (Oeliner) lob.; HZ. 26, 1,
111 (W. Bernhardi).]| — 91) B. Dllmmler, Geach. d. Ostfrank. Beichs. Bd. 8. 2. Aufl.
D. letsten EaroL Konrad I. (:= Jahrb. d. Deutsch. Gesch. etc.) Leipz., Doncker & Hum-
blot X, 722 8. M. 16,00. |[Bez. s. 1887.]| Vgl. JB. 10, H, 30^. — 92) £. Larisse,
&ad. Bor l'hist. d'AUemagne. La fondation da S. Bmpire: BDH. 87 (15. Mai) S. 357 — 92.
Vgl. JB. 10, II, 84W — 93) (§ 28") Pfister, L'Alaace. — 94) X A.D.B. Bd. 26.
(PhU. m. — Foppo. PirminuB (W. Wiegand), Pippin d. Ältere, Mittlere, Jünger« (H.
Hahn) Pippin t. Ital., 1, 2 t. Aquit (Simson). Vgl JB. 9, II, 30^«; 10, 11, 30«^ —
i 18. Kuolinger. Hahn. 11,25
besondere Beihaadlang'd^*^ so Thasdlo IL and Einhard. Die Bedeatang
ABf^lierts als Dichter legt Althof dar.^^J Eingehend behandelt er das
Gedicht Karol. Magn., weicht in seinen Ansichten darflber, besonders über
den Wert desselben, von Simsen yielfach ab, hält die Frage ttber den Vf.
desselben- für noch ungelöst, ist aber geneigt, Angilbert als solchen anzoseh«!.
Das YOibandene Gredicht sieht er als den 3. nnvollständigen Teil eines grOfseren
Ganzen an, das erst in der Wiedereinsetzung des Papstes und Bestrafung
sciaer Gegner einen Abschluls ftnde. Eine metrische Übersetzung wird bei-
geAgi, eine weitere von kar. Dichtungen versprochen. — Ein Lebensbild des B.
Agobttrd von Lyon, eines der bedeutendsten Publizisten seiner Zeit, entwirft
Karcks;^^) doch bat er nach Foüb die einschlägigen Vorarbeiten nicht gut
benutzt, die Persönlichkeit nicht klar geschildert, und ttber die Stellung der
Jnden in Sfldirankreich, die für A.'s Wirken wesentlich ist, nichts angegeben.
Freilich will M. auch weniger die Schriften von A. gegen den Aberglauben und
g^en die Juden erlftutem, als seine Stellung zu Ludwig und dessen Söhnen.
Als Terteidiger der Beichseinheit ist A. Gegner Ludwigs, mnlJB aber seinen
Lieblingsgedanken scheitern sehen. Simson gegenttber behauptet M. die Echt*
hat der Teilnngsurk. von 831 und verlegt den Brief über die Beichsteilung
in den Mai oder Juni 830, statt 833. — Amelung^^'^^) bespricht das Leben
des B. Jonas von Orleans und dessen instit. regia und laicalis, erstere mit
SöBSon 834, letztere gegen S. 829 ansetzend; sie ist nach A. 829 in den
Puiser Synodalakten benutzt worden, ^o^)
Die Verhältnisse von Nachbarreichen schildern Gasquet^<^>)
und Diehl.^^') Der erstere legt die Beziehungen zwischen Byzanz und dem
Frankenreich in Merowinger- und Karolingerzeit dar. Nach G. stand die
Einheit des west- und oströmischen Beichs auch seit Karls Kaiserkrönung
nidit in Frage. Das Kaisertum sei als eins, aber von 2 Personen regiert,
angesehen worden. Beim Verfall des kar. Beichs habe die politische Einheit
Bit der religiösen aufgehört. Dem Werke wird eine nicht immer richtige
Auffiusnng der Quellen und daher auch der Verhältnisse vorgeworfen. —
Von den mannigfachen Forschungen ttber Zustände und Einrichr-
tungen^^^^^^) hängt mit der politischen Geschichte der Karolingerzeit be«
sonders eng zusammen Brunners wichtiger Beitrag^'^) zur Geschichte des
Gefolgswesens. Mit schlagenden Beispielen weist er nach, dab der oft mib-
tf») ({ IS^ T»iii»Bsia, LoBgobardi, Francbi e chieM Bomana. — 96) X J- ^- Seefried^
Hers. TlMolo IL n. dv Gbiemseeklofter. Angib. 48 S. M. 0,76. — 97) X £. Bacha, £tad.
biopmpli. Mir Eginhand. («^Dusert acad.; hng. y. Prol Karth.) Li^e, Demartean. In d.
Szfaiz«. fib. Bat. renchiadn. Briefe; d. Annalenlfrage nicht behandelt. — () Lipper t, Bad.
T. Fmkr. Leipi., Fock. — 9S) S. Althof, AngilberU Leben u. Dichtungen. Progr. Beal-
VKo^ptax. 'So. 321. Mfinden. 52 S. — 99) J. F. Marcks, D. polit-kirchl. Wirluamkeit d.
Iteb. Agobazd r. Lyon. Beal.-Frog. Progr. Yienen No. 470. Leips. Fock. 4®. 48 S.
M. 1,00. IpCHL. 16, 8, S04 f. (Fobs).]| 100) K. Amelnng, Leb. n. Schrr. d. B.
Joue 7. Oiimas. yitithiim-Oymn. Progr. 606. Dresd. 4^ 64 S. — 101) Leslie
StepheDf DieüaoMrj ot National Biogr. T. 13, 14, 15, 16. Lond., Smith & Eider. Vgl.
JB. 9, n, 30^^; 10, Uf 80*«; Angeliachs. d. kar. Zeit: 13: £. Cathbert t. Ganterb. (W.
Uutl CathbargA (W*. H.), Cnthred, Cynewalf (L. Stephen). — 14: B. Daniel t. Winchester
(YeaableB] 15 >- erstenmal mit Begiater; hier* s. B. Dicuil (Archer). 16: Eadbert,
MbüWL Ädfrid etc. — 102) Gaaquet, b. o. § 12*«. |[HJb. 9, 678.]| Vgl. JB. 9, II,
«,ii J^ mS) X I>ielil« £taa. •nr Tadministr. byi. dana l'exarch. de Barenne (6SS — 761).
Jl* 7»ör^ XlX, 4t2X S. — 104-111) ■. u. § 42. (Bewnd. d. Debatte über d. Beyöl-
i irfiSSSrkei*- I*ov*«»««Jf, Deloche) u. oben { 12*»-». — 112) H. Branner, Z.
"'^^^^Y^Qefoie^^^^' ^' ^' -^^Btionen n. d. Hanameier, 2. d. frank, gaaindi n. d. sogen.
1,26 i 13. Karolinger. Hahn.
verstandene Begriff schola die Leibgarde des Königs bedeute, and dafs sie in
merow. Zeit ans Antmstionen, in karol. ans Vassen bestanden habe, and dals
der Haasmeier der Befehlshaber dieses Dienstgefolges gewesen sei. Zar Er-
läuterung der gasindi und der sog. Säkularisation des Eirchenguts weist er
auf No. 44 der form. Fla?, hin, die, zwischen 721—37 entstanden, Licht auf
die Zeiten Karl Martells und die Verwendung des Eirchenguts wirft. Er nimmt
diese Säkularisation mit Waitz und Ribbeck schon unter Earl Martell an.
Die hier genannten gasindi sind Yassallen und Benefizienempfänger, eine
jüngere Schicht der Gefolgschaft als die Antrustionen; ihr Name ist von dem
keltischen vassus verdrängt worden. — In einer statistischen Untersuchung
über die Bevölkerung Frankreichs unter Earl d. Eahlen findet Levasseur,
indem er sich dabei auf das Polyptikon des Irmino stützt, dafs in dessen
Elostergebiet auf 2200 Dkm 18 000 Menschen, also 8,5 auf 1 Dkm leben,
aber bei höchst ungleicher Verteilung, da der gröiiste Teil des Landes un-
bewohntes Waldgebiet ist. Deloche bemängelt bei dieser Annahme, dafs
das gen. Polyptikon eine unvollkommene Grundlage zur Schätzung sei; dafs
auch das von Marseille und Rheims hätte benutzt werden müssen, eine Ver-
gleichung mit Bufsland unzulässig sei und irrtümliche Zahlenannahmen bei
kleinen Gebieten sich für ganz Frankreich in grofse Zahlenirrtflmer ver-
wandeln. Lev. bleibt aber bei seiner Überzeugung, dafs seine Quelle eine
genügende Unterlage sei und Frankreich unter Earl d. Gr. nur eine schwache
Bevölkerung gehabt habe. —
Von den zahlreichen kirchengeschichtlichen Arbeiten werden wir
viele nur dem Titel nach anführen. In der Studie Dahmen^s^^®) über das
Pontifikat Gregors n. wird dieses im ersten Abschnitt mit Ausnahme des
Bilderstreites, im zweiten der Bilderstreit und seine Wirkungen erörtert. Man
bemängelt an dieser Arbeit die Nichtbenutzung von Duchesne's IIb. pontif.
und von Riezlers vita Gorbiniani.^^^) — Über die Anfänge des Elosters Murr-
hardt sind nach Bessert ^^^) nur unsichere Nachrichten vorhanden. 2 Über-
lieferangen beruhen auf unechten Urkk. Zweck derselben war, die Un-
abhängigkeit des Elosters von Würzbui^ zu beweisen. Die Entstehung des
Stiftes fällt zwischen 787—873. Derselbe Yl^^^) vermutet, dafs die
Schenkung Erkanberts und seiner Schwester (zwischen 835 — 54) an Fulda
aus dem Besitze des Grafen Audulf, Seneschalk Earls d. Gr. (Menalkas)
stamme, und dass sie dessen Einder waren. i^'^'^i*) — Unter den von Eer-
sauzon^^^) besprochenen Bischöfen von Nantes beginnen mitNo. 25 die der
kar. Zeit von Amelo (700) bis Trudgarus von 816 — 35 und reichen in der Fort-
setzung bis Hermengarius 835 — 86. Auch werden 2 Urkk. für Nantes von
862 abgedruckt. ^^^) — In einer Darlegung der germanischen Auffassung des
Christentums bespricht Seeberg ^^i) die einschlägigen Stellen in Gregor von
Säkulariaat. d. Kirchenguts : SayZ. Germ. 9, 1, S. 210/9 — 113) Dahmen, D. FontifikaLt
Greg. II. DüBseldorf, Schwann. M. 1,20. — 114) X P- J- Gaadard, Gottechalk moine
d'Orbaia ou le commenoemeDt de la controTen. snr la pr^eatin. au 9. b. S. Qaentin, Impr.
Mouroau. 61 S. — 115) G. Bosaert, B. Anfänge d. Kl. Murrhardt: Würt. Vja. 11, S.
217—22. — 116) id., B. Erkanbert t. Freising u. sein Besitz im Gollachgan: ib., S. 222.
— 117) X K. leinen, D. Einfülir. d. Christentums i. Köln u. Umgeg. Progr. Ober-Beal-
Sch, Köln. 4«. 18 S. — 118) X T. Tamm, D. Anfange d. Erzbist. Hamburg-Bremen . Dias.
Jena, Neuenhahn. 2,80 M. — 119) J. de Kersanzon, L'^piscopat Nantin ä trayers 1. ei^cles.
Suite: BHQ. 4, 4 n. 6, 6. 382—92, 700 ff. — 120) X Loeb, Los controTers. relig. entre
1. chröt. et 1. juifs au m. Ige en Fr. et en Espagne: EHE. 17, 3. — 121) B. Seeberg,
B. german. Anffass. d. Christentums im früh. MA. 1, 2: ZKWL. 1888 H. 2, 3, S. 91—106,
§ IS. KwoUnger. Hahn. 11,27
Tonn, in den angels&clisischen Dichtungen von Caedmon und Cynewulf und be-
MBdere den Heiland und Otfrieds Krist Jenen bezeichnet er als die höchste Stufe
der germanischen Auffassung. Einkleidung, wie religiöse Begriffe sind deutech,
lie z. B. die Hervorliebang der Menschheit Christi , das Zurücktreten der
Leidensgestalt. Bei Otfried treten die eigenen Anschauungen nicht sehr hervor
L 6. daüs der Zweck der Erscheinung Christi die Aufklärung und dadurch
dttliche Wandlung der Menschheit sei. Die Dichtung legt Zeugnis für den
ToMümlichen Glauben ab ; sie ist eine Wiedergabe der nikänischen Christo-
lope und der aberlieferten Versöhnungslehre. "*-^*ö)
Audi bei dem Beriebt über die Eulturbestrebungen unseres Zeitraums,
besonders auf toissenschaftlichem und musikalischem Gebiete sind wir
gezwungen iriele Arbeiten nur dem Titel nach anzugeben.**'-*"^)
Das Gebiet der Kunst, zunächst der Schreibe- und Malkunst berührt
Delisle.^3*) Nacb ibm ist das Evangeliarium von S. Yaast der Haupt-
tertreter einer nenen Schreibschule aus kar. Zeit; es wird daher von ihm
in paläograpbiscber, technischer und kunsthistorischer Richtung gewürdigt,
Nordfrankreicb nnd die Niederlande als dessen Heimat und sein Stil als
frtnk.-angelfi&cbBicb bezeichnet, was sich nach der Meinung v. Nostitz-Rie-
necks mehr anf den Schmuck, als die Schrift bezieht. Andre Evangeliarien
werden von andern beschrieben, so ein Aachner von Beissel.^"') Dieser
deutet dabei anf dessen Ähnlichkeit mit dem 1864 von Ameth heraus-
gegebenen Wiener; doch haben beide nur eine Ähnlichkeit der StUepoche;
denn fde rObren nicht von gleicher Hand, aus gleichem Eloster und aus
gleicher Zeit. Kach gewissen Eigentümlichkeiten, besonders seines dritten
Teils stammt das Aachner aus dem neunten, nicht wie Lamprecht meint, aus
dem zehnten Jb. — Von einem Prager Evangeliar der Karolingerzeit giebt
Nenwirtb ^**) auDser einer Textabbildung und einer Probe der Miniatur-
14a — 66. — 122.3) Eirchenrecht (Hinschins, HergenrSther); Eherecht (Fr eisen)
■- v. § 42. — 124) 0 Wetzer a. Weite, Kirchenlex. fortges. y. F. E aalen. Bd. 5.
2. AdL Qael-HimmeL Freib. i. Br., Herder. 2112 S. Ear. Artik. z. B. Gottftchalk
(Sehrörs), P. Greg. 2, 3, Hadr. 1—3, B. Haito y. Basel a. b. «. — Vgl. JB. 9, II, 8C.
— 1^) 0 Seal'Encyklop. für prot. Theol. u. Eirch. 2. Aufl. y. Herzog etc. fortgea. y.
Hmaek (SchlnlB). Kachtrr. Harlels-Z. Oeneralregister. 18. Leipz., HinrichB. 1034 S.
V, a.: Gesch. d. chriBt Fred. (ChriBtlieb. Earol. Zeit, S. 490 f.). Zusätze z. B. F. Hadr. 1, 2,
S. LapuB, Kotker Balb. etc. Generalreg. üb. aUe BSnde. Vgl. JB. 9, U, 30^». — 126) () Eirchenlexik.
od. EiiejkL d. kath. Theol. n. ihr. Hülfswiss., hrsg. y. J. Eard. Hergen röther, fortges. y.Eanlen.
S. Aufl., Bd. 5, Gaal-Himmel. Freiberg. Herder. 1— 2112S.S. Gallen (Schrödl), Gifllemary.Cor-
T07, Mönch GotUchalk(Schrors), F. Qreg. II, m, Gunthar £. y. Eöhi (Flofs), F. Hadr. I— m
(t. Hof 1er), Hildoin y. S. DenyB (Schrors) u. a. m. — 127) X ^* Schule d. Elost. y. 6. Gallen:
Von Jum a. Schwirzwald (F. A. Stocker) 5, 3, S. 193— 203. Fopolär, wisBenschaftlich, kriÜBCh.
— 128) X P- ^- Kflf» 2- Qeact, d. Math. i. MA.: StML. 34, 5, 8. 516—36. Ueberblick
fib. d. Geach. d« Math. L HA., boBonders nach Günther, Cantor u. Gerhardt. — 129) X ^•
Brambach, D. Reichenaaer Sangerschale. Beitrr. z. Gesch. d. Gelehrsamk. a. zar Eenntn.
HAlieher Moaikhdaa. mit e. Faksim. : Cbl. f. Biblioth.wes. Beiheft 2. Leipz., Harrasso-witz.
IT, 43 S. ([BLZ. 1889, No. 14, S. 602 (0. Meyer) lob.]| Erläat; d. Stellang d. Bei-
dkflBaaer L d. MoBikgeBch., d. Bestreb. Earls d. Gr. nm YerboBs. d. Gesangs, d. Theorie Alknins
m. min. BnflnCi anf yerschiedene Nachfolger n. a. m. — 130) X ^- Battifol, Librairiee
bjant i Borne: MAH. 8, 3, 4, S. 297—308. Kachweis litt. Thät griech. Ansiedler in
Born i. 9. Jh. z. B. aacli t. P. Zachar. n. Fanl L — 131) X B. Müntz, Les soorces de
Tiidifol. chr^ dans 1. biblioth. de Korne, d. Florence et d. Milan: ib. 1, 2, S. 81 — 146.
MäMche f. kar. Zeit interess. Notizen z. B. S. 84, 86, 87, 129 a. s. w. üb. Bilder, Siegel,
Onbaehnft o. zwar ttber Greg. III., Steph. 11, Hadr. I., Earl d. Gr. u. s. w. — 132) L.
DeÜBJe L'^ang^üaii^ d. S. Yaast, d'Arras et la calligr. £r.-saxonn. da 9 s. Far., Cham-
pUm. fol IS S-, 6 pl. |[ZETh. 12, 723/7 (R. y. Nostiz-Eieneck S. J.).]| — 133) St
Beif$el D. kxro^- KTangeliar d. Aachener Münst: Z. christl. Eonst 1, 1. 2, S. 63 — 60. —
n,28 § 13- KaroliDger. Hahn.
maierei eine genaue Beschreibung des Werks. Es ist wahrscheinlich in der
Zeit der höchsten Entwickelung jener Malerei unter Lothar und Karl dem
Kahlen, spätestens im Anfang der Ottonenzeit und nach gewissen Notizen in
einem der Martinsklöster des Erzb. Trier entstanden. Ein Madonnenbild zu
Metz gehört seiner ganzen Beschaffenheit, besonders den langen Flechten der
Madonna nach gleichfalls der karol-ottonischen Zeit an, wie Kraus ^'^) aus-
führt. — Ebenso ist ein Kruzifix aus Obemkirch bei Bückeburg, dessen Be-
schreibung von Schönermark '^^) eine Geschichte der Kreuzabbildangen
vorangeschickt wird, eines der ältesten deutschen Stücke dieser Art und zwar
nach Bekleidung und dem Armelrock zu schliefsen, aus karol. Zeit — Der*
selben Zeit weist Leitschuh ^'7) einen Elfenbeinkamm zu, der nach Essen-
wein dem 9. nach andern dem 11. Jh. angehört*, er schlieüst die Entstehnngs-
zeit aus der Verwandtschaft mit kar. Bilderhss. , besonders aus den Pflanzen-
und Oreifbildem, nimmt aber nach den Motiven des trinkenden Pfau Beein-
flussung durch antiken Formensinn an. Aufgefundene longobardische Gold-
und Silberarbeiten hält De Waal^^^) für das Geschenk einer vornehmen
Frau des 8. oder 9. Jh., wahrscheinlich bei ihrer Taufe in der Ostemacht
dem sakramentspendenden Bischof dargebracht.^'^* ^^<^)
Von der Baugeschichte Corveys und Westfalens handelt Nordhoff.^^^)
Von dem Eindringen der Kunst aus den Mittelmeerländem, besonders dem
Longobardenreich in das Gebiet Karls d. Gr. und seiner Nachfolger aus-
gehend, kommt er auf den Bau der Kirchen und Klöster von Fulda und
Corvey, welches letztere nach dem Muster von Corbie und Soissons angelegt
wurde. Aufser dem Bau der Hauptkirche schildert er die weiteren Neubauten
im 9. Jh. und verbreitet sich über die äussern und Innern Anlagen der
Kirchen in kar. Zeit. — Eine baugeschichtliche Studie über eine Basilika
auf dem heiligen Berg bei Heidelberg giebt Schleuning.^^') Nach ihm
wird ein klösterlicher Bau an dieser Stelle 863 und 875, die Basilika erst
891 erwähnt. Sie steht auf dem Platze eines antiken Heiligtums und hat
im 11. Jh. einen umbau erfahren, ist also für die Geschichte der karol. und
roman. Baukunst wichtig, i*'-**^)
Auch von den Arbeiten, welche die Litteratur des Zeitalters und die
kar. Sagendichtung betreffen, können wir nur wenige besprechen. Vom
134) J. Nenwirth, E. Kvangeliar ans KaroLseit in d. Stift Strahoy y. Prag: MOC. 14, 8,
S. SS— 91. 1 Tf., 1 TexUbbüd. ^ 135) F. X. Erans, Kar. Madonnenbüd s. Mets (mit
Abbild.): Z. chriatl. Kunst 1, S. 77/8. — 136) G. Scbönermark, E. Krodfiz au kar.
Zeit: ib. 9, S. 313—20. — 137) F. F. Leitschuh, Karol. Elfenbeinkamm. : Mitt Germ.
Mas. 2, S. 153/S. J£. 5» II, 27" (Ettenwein). — X S. Belattre, Monnaies d.
Cambrai d^oouT. dep. 1861: Annoaire d. Namiam. 1888, S. 1S3/5. Karol. Müna. ▼. Ladw.
d. Fromm, n. Karl d. Kahl. — 188) De Waal, Longobard. Gold- a. Silberarbeit: Born. Qo.
Sehr, chriatl. AKG. 1, 1887, 272 f.; 2, 1888, S. 86, 148—64. — 139) X I>»b- 1887,
1, 172 — 96. Den.: D. apokryph. Et. in d. altchriatl. Kanst (£inflii£i aach auf Bilder
d. 8. n. 9. Jh.) — 140) X Ders. : das. 2. Figttrl. Darstell. anf Tepp. n. Vorhang, bis s. Mitte d. 9. Jb.
— 141) J. B. Nordhoff,Goryey a. d. weatfäl. sächB. Früharchitekt. 1. 2: Bepert f.
KunstwiBB. 11, 2, S. 147—66, 396-405. — 142) W. Schleuning, D. Michaeliabanlika
auf d. h. Berg bei Heidelberg. £. bangesch. Stud. 29 Dlastr. n. 9 Tf. Hamburg, Schleu-
ning; Leipz., Frohberg. 1887. 4<>. 49 S. M. 6. |[DLZ. 1888, Ko. 42, S. 1534 (Kraus).]!
— 143) X A. Hardegger, Aas d. Bangesch. d. Kl. ▼. S. Qall. Yortr.: Sdirr. V. G. Boden-
see 47, 1888, S. 7—23. Nach Bahn, Nenwirth n. Wartmann. Anf. karoig. VgL 7, II,
32^; 9, n, 34"«. — 144) X G. Cheralier, Lea fonUles de S. Hart d. Tours. Becherch.
sur 1. 6 basiliqu. success. 6IeT. autonr du tomb. d. S. M. Tours. Y. Bbssi gerühmt.
Hier auch üb. d. Lapidarschr. d. 9. Jh. i. Tours. — 145) X J- Wilpert, D. Katakomb.
d. heil. Prisciila a. d. via Salaria: ib. 2, S. 1—20. Am SchluCi: Schicksale d. Katak. i.
§ 13. Karolinger. Hahn. 11,29
BeowBlede neiat texi Brinki*«) nach, dab die deirische und mercische
Gestalt desselben im S. Jb. zu einem Ganzen verwoben, später mit theo-
Icgischeii ZuÄtecu vermelirt, im 9. Jh. in Kent wieder abgeschrieben und
endlich im 10. Jh. die Vorlage fftr die gegenwärtig vorhandnen Hss. geworden
sei— Zu UBdem flrsebnissen kommt Sarrazin.^*^) Nach ihm ist die
Sige in Schweden entstanden , gegen 700 in Dänemark dichterisch gestaltet
ud Toa Cyneivulf ina Angelsächsische übertragen worden, Behauptungen, die
TOD »ndrer Seite bestritten werden, i*»-!*») — Ein aglsächs. Psalter, nach einer
Bi des 11. SYl von Tborpe heransgegeben, ist gemäb dem Bericht von W.
Ton MalmeabuTg nach Sprache und Art der Übertragung und nach Art der
Zosltze, wie ^ichmann ^^^) meint, eine Obersetzung der 60 ersten Psalmen
dnrth KOmg Aelfred. — Die Wielandsage hält Golther^^i) fOr die geniale
Kditnng räies Franken, die Nordleute im 9. Jh. im Frankenreich kennen
gelernt und von da nach Island und nach Britannien getragen haben; ebenso
6(^ auch die l^ibelnngen — und die Waltharisage und einzelne Teile der
IHetrichsage als epische Lieder ohne mythischen Hintergrund vom Franken-
räch im 7. Jh. zn den Angelsachsen, im 8. und 9. Jh. nach Süddeutschland,
ha 9. Jb. zu den Nordleaten gedrungen sein und von diesen eine Neu-
diehtong erfahren haben.^^^-^^*)
Die historische Geographie empfängt Aufklärung durch folgende
Arbeiten. M. y. Knonan^^^) untersucht im Anschlols an Kiezlers Be-
merkungen über patronymische Ortsbezeichnungen die gleichen von der
Sdiweiz. Neben solchen Orten mit den Endungen -ingen kommen nach ihm
^eich alte auf -inghofen und -ikon yor z. B. aus dem Züricher Uk.buch Nan-
cinchova 741, 44, 45, 54. Die anf inchova scheinen grölsere, die auf -ikon
unbedeutendere Orte anzudeuten. Zur Lösung der Frage wird der statistische
Weg empfohlen. Der Norden, N.- u. S.-Osten und die Mitte der Schweiz
scheinen reich, der W. ärmer, die Reulsgegend ganz leer an solchen Namen
zu sein. Die auf -ingen hören, wie auch Biezler bemerkt, an den später
beäedelten Gebirgen auf. Die Einzelhöfe auf -inghofen und -ikon sind wahr-
selieinlich erst nach den grofsen Ansiedlungen ausgesandt ^^^) — Falk^^^)
zählt alphabetisch die Ortlichkeiten im Wormsgau nach dem cod. Lauresham
aai, darunter viele in kar. Zeit vorkommende und bezeichnet sie mit den
&/9. Jb. — 146) B. ten Brink, Beownlf. Qnell. o. Forsch, i. Sprach, n. Knlt Gesch. d.
gna. VöDe. 6S. Stzalsb., Lond., TrUbner. |[Angl. 11, S19 ff. (BW.).]| — 147) G. Sarra-
aisy Beowolf-Stadien. £. Beitr. s. Gesch. altgerm. Sage a. Didit. BerL, Mayer o. Mflller.
7, SSO S. IL 5. {[GBl. 1889, No. 10, S. 315, BW.]| — 148) X Znpitza, Gjnewolfs
BcB« m. e. Gloonr. 8. Aufl. Berl., Weidmann. H. 2. — 149) X 0. Gldde, Gynewnlfs
JiÜSB. B. ihre Qaello: Angl. 11, 1, 2, S. 146—69. Nach lat, aber anderem Text, als in
AflS.; «nprtBgl. Vorlage noch nnbekannt — 150) J. Wich mann, KSn. Aelfreds agls.
Cbeitiagiag d. Psafanea 1^51 oxd.: ib., S. 89<— 97. — 150^) W. Golther, D. Wielandsage
■. d. WanderoBgeii d. frSnk. Heldensage: Germ. 33 (NB. 21), S. 449—80. — 151) X B.
^•■iaisoB, Aymeri de Karbonne, chans. d. gest., pnbl. d'apr. d. mscr. d. Londr. et Par.
PaU. d. tut fr. Par., P. Bidot CGCXXXYI, 288 S. — 152) X Osterhage, Über einige
^h— Ulis de gotit». Progr. Hnmboldt-Gymn. No. 61. Berlin. — 153) X ^^y Anklänge an d.
9itb. Isthmuge: Z. rom. Pha 11, 3, 4, S. 327— 49. JB. 9, U, 35» u. 10, II, 37 ^x» germ. Mythol. in
^ 154) X Meo tx, B. Tzthune L d. altfir. Karls- a. Artasepos. (^ Ausgab, a. Abh. roman.
floL) ICarborg, £lw6rt 106 S. M. 2,80. — 155) Meyer yon Knonan, Knltorgesch.
Sehlflls&lgetnnigen aiu patronym. Ortsbezeichn. : AnaSchwG. 1888 No. 1, S. 157 — 61. Vgl.
A 10, hf dS'^. (Bieelfir). — 156) X Q- Bossert, Z. älteren Topogr. Würtemb.,
hemmd. L cod. Lrareah: Würt Yjs. 10, 3, 4, S. 58, 137—219. Ygl. JB. 10, II, 38i*°. —
J^T) F. Paiky D. ortlichkeiten d. pag. Wormat nach d. cod. Lauresham. 819—1999 n.
m 186^9$: Areh. Z. 13, 8. 210/9. — 158) K. Pauls, Über d. Namen Aquis Gzani:
n,30 i 15. Ottonen (911-1002). Ilwof.
gegenwärtigen Ortsbezeichnnngen ; manche davon sind verschrieben, manche
nicht znm Wormsgau gehörig. — Die ersten Spuren des Namens Aqoisgrani
und der Gransage findet Pauls i^^) in einer unechten Urk. Karls des Gr.
nnd stellt verschiedene Lösungsversuche über die Entstehung des Namens an.
Die Sage von der Weihe der Aachner Mttnsterkirche entbehrt der uk.lichen
Beweise, obwohl der Kern nichts Unwahrscheinliches hat. In andern Sagen
wird vom Wappen, von der Begräbnisstätte Karls, von Yerschenkung gewisser
Heiligtümer u. a. m. gesprochen. Eine Schenkung K. Pippins an Toulouse
von Aachen aus (753) wird angezweifelt. Die früheste Nennung Aachens
geschieht 765; früher erwähnte Vorfälle betreflb A. beruhen auf Legenden.
— Mit der Entstehung des Namens Ghrysopolis für Besannen beschäftigt
sich Gas tan. ^^*) Die Stadt wird im J. 821 von Ludwig dem Frommen in
einem Briefe an B. Bemowin zum erstenmal mit Grisopolis bezeichnet und
führt diesen Namen dann auf Münzen und Siegeln. Im Anschlufs an die
Vermutung des gelehrten Savaron (17. Jh.) meint G., dafs Ghrysopolis, Gold-
stadt, die phantastische Obersetzung des in besan sum, ich bin ein Gold-
Byzantiner (byz. Goldmünze) spielerich umgemodelten bissancion sei.'^^) —
Die 2. Lieferung des Atlas von Longno n ^^^) ist für die kar. Zeit noch wichtiger,
als die erste, No. 6 — 10 und dabei 9 kleine Kärtchen stellen das Franken-
reich in den J. 817, 843 u. s. w. bis 940 dar. Der Begleittext enthält Er-
läuterungen, historische Bemerkungen, eine Liste der Verwaltungsgaue und
ein Verzeichnis der Kartennamen.
§ 15.
Ottonen (911—1002).
Fr. flwof.
QtieUenpiiMik€itionen* Den bedeutendsten und zugleich einen
hoch wertvollen Beitrag zu dem Urkundenschatze des 10. Jh. lieferte
in dem Berichtsjahre Theodor Sickel.^) Der vorliegende Halbband enthält
die ürkk. Ottos ü., 325 Stücke, darunter 8 unechte, in der rühmlichst be-
kannten ausgezeichneten Weise von ihm mit seinen Mitarbeitern herausge-
geben. Die Urkk. Ottos n. beginnen mit dem 25. Juli 961 und enden mit
27. August 983, mehr als 3 Monate vor seinem Tode (7. Dezember 983).
Die kurze Vorrede, nur 9 Seiten umfassend, handelt von dem Personal der
MVKimdeAacli. I, 2, S. 116— 4S. Vgl JB. 10, II, 37"» (Pauls). — 159) Gast an,
Origine da surnom d. Chrysopolia donn^ k la yille d. BeBan90Xi k partir dn 9 riftde: BECh.
69, 2, S, S. 215—26. — 160) X H. d' Arbois-JubainTille, Becherch. aar l'orig. de
la propr. fonci^re et des noms d. lien en Fr. 3, 4, 5: BO. 9, 1, S. 36—63, 208 — 23,
301—21. Vgl. JB. 10, n, 37»», 3, 4, 6 Mailiacns-Variaciu — 161) A. Iiongn<m, AÜas
hist. de la Fr. ayec texte expliqn. Lf. 2. Par., Hachette. 1884/8. fol. Text: 4. 210
S. |[BH. 37, 150 (Monod, Bömönt); BBCh. 49, 259—61 (An. d. Barth61emy).]| Vgl.
JB. 7, n, 33«».
1) Monom. Germ, hist Diplomatom regnm et imperatornm G^ermaniae Tomi II. pars prior.
Ottonis n diplomata. Hannoyer, Hahn. 4<>. 386 8. M. 12. |[MHL. 1889, S. 141/2;
§ 15. Ottonen (9] 1—1002). Ilwof. 11,31
Kanzlei, von den verschiedenen Erzkapellanen und Kanzlern, von den Dikta-
toren und Schreibern. — Die ^Kaiserorkk. in Abbildungen'^) bringen für uns
diesmal Kaiserurkk. Ottos II. and Ottos m. — Er tthne^) publiziert zwei Urkk.,
welche in das lO. Jh. fallen: S. 635, 992 Januar 6, Grona, König Otto m.
ttbereignet anf Yerwendimg genannter Grofsen des Reiches dem Stifte Quedlin-
bDlg den Hof Walbeck mit Zubehör und genehmigt die Errichtung eines dem
Stifte Quedlinbarg unterworfenen Benediktinerinnen-Klosters daselbst (Stumpf
952); S. 536 : 999 April, Papst Sylvester n. bestätigt das Stift Quedünburg und
unterwirft ihm die Klöster Mttnzenberg und St Wipert zu Quedlinburg, Walbeck
und Wendehaosen (Jaff6 Beg. No. 2988). — Zwei jetzt in Darmstadt befindliche,
dss Kloster Heiligenstädt betreffende Traditionen, welche von allen, die sie
erwihnen^ in das Jahr 945 gesetzt werden, vielleicht aber noch älter sind,
publiziert Adolf S chmidt.^) — und ein bisher unediertes Diplom der Könige
Berengar und Adalhert für ihren Getreuen Guido (960), eine Schenkungsurk.
biingt aus ^ner Florentiner Abschrift Errera.^)
Auch für die Geschichtschreiber sind es die Monumenta, welche
diesmal den reichsten Beitrag liefern ; der vor kurzem erschienene Halbband^)
eatbilt als Nachtrag zu den Bänden 1 — 12 eine grosse Anzahl von Heiligen-
legenden, Klostergedichten, Wunderthaten, Translationen, Leidensgeschichten
u. dg^, meist kleineren ümfangs, &st ausschlieMich von 0. Holder-Egger
heransgegehen ; ein ansehnlicher Teil desselben bildet Quellen zur Geschichte
des 10. Jk^
Die historische Kommission für Geschichte der Juden in Deutschland publi-
liert Regesten^^) deren erste Lieferung in den Nummern 123—38 (S. 53/9)
16 aas Urkk. und Geschichtschreibem gezogene Begesten über die Geschichte
der Juden im deutschen Beiche in den Jahren 932 — 94 bringt
Perlbach ^) teilt die Grabschrift des Grafen Megingoz, der um 980
das Kloster YiUich, Bonn gegenüber, grtLndete, mit, welche sich in der Münster-
kirche zu Bonn befsrnd.
Wertvolle Beiträge zur Greschichte der lateinischen Litteratur und der
Kultur des 10. Jh. enthält der Codex Moissacensis;^^) dieser jetzt in Wien,
stammt wahrscheinlich aus der Abtei Moissac im südlichen Frankreich; Dreves
pabliziert alle Hymnen desselben, von denen etwa ein Drittteil bisher noch
unb^annt vrar und drei weltliche Gedichte; der Herausgeber hat auch
25 Melodien zu den Texten in die jetzige Notenschrift umgesetzt; als Anhang
bringt er 27 geistliche Scholarenk'eder aus einer Hs. der Wiener Bibliothek,
früher im Cistercienserkloster Camp am Niederrhein, und 41 Lieder aus einem
geistlichen Cantional der Bibliothek des WiSehrader Kapitels. —
BLZ. 1S89, Sp. 387 — 90. (£. Stein'dorff.)]| — 2) Sybel a. Sickel, KalBerarkk. in
Al^ildosgeBy 9. Lief. (S. 284^310.) 82 ürk. auf 24 Lichtdrucktafeln mit Text. Berlin,
Vcidmiui. qa. gr. foL Ygl. n. § 74. — 3) Urknndenbncli d. Klöster y. Kanafeld; ed.
Erfikne, s. § 34^. — 4) Adolf Schmidt: NA. 13, S. 612/3. — 5) G. Errera, ün
^iphmM inedito dm. re Berengario IE e Adalberto: A. stör. ital. Ser. 5, tom. 1, S. 289 — 93.
— 6) Monumenta Gernumiae historica. Scriptomm tomi XV. pars U. Hannoyer, Hahn.
ftf, 1 TTT, S. 575 — 1399. — 7) X Geschichtsschreiber d. deutschen Vorzeit Lief. 38. B.
fixotndtha Gedicht über Gandersheims Gründung a. d. Thaten Kaiser Ottos L Übersetzt t.
Pfand, 2. Aufl. r. W. Wattenbach. Leipzig, Dyk. M. 0,80. — 8) Eegesten z. Gesch.
i. JadsD im franldschen n. deutschen Beiche bis z. J. 1273. Heransg. im Auftrage d. hirt.
KmaaL t, Gesch. d« Jaden in Deatschland. Bearbeitet t. J. Aronius. 1. Lief. Berlin,
äbsioB. 1887. 4®. 6* S- ^ 3,20. IFMHL. 1889, S. 144/5; CBl. 1889, 8p. 9— 10.]|
— 91 KA. 13, S. 169. — 10) Hymnarius Hoissacens. D. Hymnar d. Abtei Moiuac im
10. Jh. Xaeh e. Hs- d. Bossiana. (= D. Analecta hymnica medii aeyii IL Theil, hrsg.T.
11,32 i 15. Ottonen (911—1002). Ilwof.
Quellen/untermieh/u/ngen. — Ebenso ausgezeichnet wie die Edition
selbst, sind auch die Erläuterungen, welche Sickel") zu den Diplomen
Otto n. giebt, und die er selbst als die Einleitung zu demselben bezeichnet.
— Hierher gehören auch die Exkurse zu Ottonischen Diplomen von Sickel,
ühlirz und Fanta,") und zwar zu DO I. 85 für Essen; DDO. IL 22»,
22^ für St Paul in Verdun; DDO. H. 137, 167» für Passau, DDO. U. 191,
194/6 für Kloster Memleben ; diesen schliefst sich eine Untersuchung über die
Besonderheiten der einzelnen Notare der italienischen Kanzlei Ottos IL an,
welche von Fanta, umfangreich angelegt, begonnen und nach dessen Tode
von P. Kehr in kürzerer Weise fortgesetzt und abgeschlossen wurde. Kurze"')
hat die Originalhs. Thietmars geprüft und unterscheidet in derselben aulaer
Thietmar noch 8 Schreiber, sowie eine Anzahl, welche Korrekturen etc.
machten. Die Quedlinburger Annalen habe Thietmar erst beim sechsten Buche
bekommen; damals sei aber das siebente bereits vorher fertig gestellt ge-
wesen. In die 4 ersten Bücher habe er aus ihnen noch Nachträge aufte-
nommen, dann sei er über der Arbeit gestorben (1018). — Herzberg-
Fr änkeU*) handelt von den Salzburger und Passauer Nekrologien und macht
die interessante und zutreffende Bemerkung, dab nach den zahlreichen Auf-
zeichnungen in salzburgischen Nekrologien im 8. und 9. Jh. ein Verfell in
dieser Beziehung mit dem Beginne des 10. Jh. eintrat, verursacht durch die
Einbrüche der Ungarn und den kläglichen Zustand des Reiches, der audi
das kirchliche Leben ergriff. Einige Namen im Verbrüderungsbuche von St
Peter, die sich dürftig an die stattlichen Reihen des 8. und 9. Jh. schliefsen,
mögen aus dem 10. Jh. stammen, zu einer nennenswerten Fortsetzung brachte
man es nicht, auch nachdem Bayern durch die Schlacht bei Augsburg von
der Ungarnplage dauernd befreit worden war ; eine Wendung zum Bessern trat
erst ein, als die Wirksamkeit des hl. Woligang von Regensburg das Mönch-
tum in Bayern zu neuem Leben erweckte. — Baumann i*) bespricht seine
Ausgabe der Totenbücher der Bistümer Augsburg, Constanz und Chur, welche
mit einigen, aber wenigen Namen in das 10. Jh. zurückreichen. — Und in
der Besprechung von W. Diekamp's 'Westfälisches Urkk.buch' weist Otten-
thaliß) die Unechtheit der Urk. Ottos L für Osnabrück (DO. 212) nach und
schreibt die durch detf Zehentstreit veranlafsten Fälschungen dem Bischof
Benno n. zu.
Die bedeutendste und wertvollste kritische Untersuchung von Ge-
schichtsschreibern des 10. Jh. wird uns in den Analekten, welche dem
achten Bande von Ranke's Weltgeschichteiß) angefügt sind, geboten; der
grofse Meister historischer Forschung und Darstellung handelt in denselben:
'Zur Kritik der Geschichtsschreiber Heinrichs L und Otto des Grofsen' (S.
627—55) L von den beiden Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und
n. von Liutprand. In L spricht er sich fllr die Glaubwürdigkeit der An-
gaben der jüngeren Vita in Betreff der Ereignisse bei der Thronbesteigung
Ottos L aus; n, ist eine kritische Untersuchung der Antapodosis Idutprands,
G. M. Dreyes S. J. Leiprig, Faee. 11 Bogen. M. 5. IFCBL 1888, 8p. 1049; lit
HmidwoMer 1888, Nr. 13.]| — 11) Th. y. Sickel, Brläatennigen za d. Diplomen OtUmJJ.:
MIOG. 2. Erginznngsband. S. 77—197. — 12) Sickel, Uhlir« u. Fant», Bxcnwe «a
OttouBchen Diplomen: MIOG. 2. Erg. Bd. S. 54^—67. — 12*) P. Knr«e, AbfuemigBieit
n. EntstehnngBweise der Chronik Thietma«: NA. 14, (1888), S. 59—86. — 13) 8. Her«-
berg-Fränkel, Über d. nekrologiichen QaeUen d. DiöceMn Salzburg n. PaoMa: NA. 13,
S. 269—304. — 14) F. L. Baamann: ib. S. 409—29. — 15) B. y. Ottentlial; MIÖÖ-
8, (1887), S, 637—40. — 16) L. y. Bänke, Weltgeach. 8. Theü. Leipaig, Doncker a.
{ lö. Ottonen (911—1002). Ilwof. 11,33
die er dahin charakterisiert, dafs sie in ihren hauptsächlichsten Angaben ge-
gründet nnd unanfechtbar erscheine, an den Nebennmständen könne man
zweifeln, der wesentlichste Teil sei historisch richtig, das Beiwerk and die
Aasfäfanmg seien novellistisch. Bezüglich der dem Lintprand zugeschriebenen
Historia Ottonis hält Bänke dafOr, dab ihre Grundlage eine ofißzielle ReUition
war, aber die Redaktion derselben sei dem Bischof von Gremona, Lintprand,
angetragen worden, von ihm stamme die Fassung; es fönden sich zwar
manche zweifelhafte Punkte; an dem Fundamentalbestand, d. h. an der Dar-
stellung der Synode von 963 in Rom könne man keinen Zweifel h^en, wohl
sber an manchen Angaben, die der Tagesgeschichte angehören. ^7) — Be-
achtenswerte Beitr&ge ttber den Aachener Königsstuhl zur Erklärung und
Kritik von Widnkinds Bericht (II, 1) über Otto I. Krönung bringt Beifsel.^^)
— Widuldnd (I, 40) erzählt zum J. 934, daüs Heinrich L die Seeraub treiben-
den Dänen angriff nnd ihren König Chnuba zwang, sich taufen zu lassen.
Der Name Ghnnba war bisher aufser bei Widukind nirgends belegt; 1887 wurde
bei der Stadt Schleswig ein Runenstein, aus dem 10. Jh. stammend, gefunden,
welcher nach Liliencron^^) lautet: 'Asfried machte dies Ghrabdenkmal, die
Tochter Odingars, f&r Sigtrygg den König, ihren und Gnupa's Sohn.' Damit
ist die Richtigkeit der Namensangabe Widukind's steininschriftlich sicher-
gestellt.
I}aT«tellu/ng0n» — Die bedeutendste und umfangreichste ist die
Arbeit von Manitius;'^) gründliche Kenntnis und Ausnutzung der Quellen,
b^onnenes Urteil in zweifelhaften Partien, klare Darstellung sind die Yor-
lüge dieses Werkes. Der Erzählung geht eine Einleitung: ^die Quellen der
deutsehen Geschichte unter den sächsichen Kaisern' voraus. —
Boehmer behandelt anschliefsend an seinen Au&atz im Programm des
Beal-Gymn. Stettin von 1887 (s. JB. 1887, II, 40) Giselhers Leben und
^ken vom Tode Theophanos bis zu dem jenes selbst.'^) Diese Arbeit ist
eine Art 'Rettung' Giselhers, vornehmlich gegen das strenge urteil das Giese-
brecht (Kaiserzeit) über diesen Kirchenfürsten fällt, das aber schon durch
frühere Stadien, so von Pfiugk-Harttung (JB. 1885, n, 38), von Uhlirz und
Ernst Erich Schmidt (JB. 1887, II, 40/1) bedeutend eingeschränkt wurde.
Den Kampf Giselhers gegen Otto DI. und Gregor Y. um seine erzbischOfliche
Stellung in Magdeburg und wegen der Wiederherstellung des Bistums Merse*
borg faÜBt Boehmer in ähnlicher Weise wie Nitzsch (Gresch. des deutschen
Volkes, I, 360 f.) und Pflugk-Harttung als Vertretung deutsch-nationaler
Interessen gegen die universalrömischen Ideen des Papsttums und des Kaiser-
tums unter Otto m. auf. — Genauer als bisher geschehen, stellt Brefslau'^)
die Liste der ältesten Bischöfe der drei wendischen Bistümer Havelberg,
Brandenburg nnd Aldenburg fest, was nicht ohne Schwierigkeit war, weil die
QBeQen hiefHr höchst lückenhaft sind und weil die Bischöfe aller drei Bis-
Himblot 1887. 655 S. |[I)LZ. 1889, 8p. 132/8. (B. Eagler.)]| -^ 17) X M. Hantsch,
tW Livtpnaid t. Cremona. JB. d. Landetobergymii. Leoben, 8. 1 — 55. Nichts wesentl.
5eaea; Baske (a. o. N. 16) u. Seelmann (JB. 1887) aind ihm noch unbekannt — 18) St
Beisael: Annaltfn d. Aachener Geack-Vereins, (1888), 8. 14 £E. — - 19) B. y. Liliencron»
I>. Bnneaatein Ton Oottorp. König Sigtrygg^a Stein. Mit einem Anhang ron fi. Handel-
B»]iB. Kiel, Unir.-Bachh. 32 S. |[MHL. 1888, 8. d08/9.]| — 20) M. Manitins,
Aratache Getcli. unter d. aachaiBchen n. MÜiachen Kaiaern. (S. 1 — 251.) (= Biblioth.
dcatBcher Qeachiehte heranag. t. H. t. Zwiedineok-Sftdenhont, 7. 11. 14. 15. Liel) Stattgart,
C«tta. ~ 21) A. Boebmer, Bnhiachof Giaelher t. Magdebug. I. n.: QBll. Magdeburg,
13, 8. 40—70 n. 185 — 207. •— 22) H. Brefalan, Zur Chnmologie o. Qeachiehte d.
JthrMbarleht« der Oeaohiohttwittentchaft. 1388. II. 3
n,34 i 16- Ottcmea (911—1002). Ilwol
tümer seit der Slayenerhebong von 983 ans ihren Sitzen vertrieben an den
verschiedensten Orten Nieder-, ja anch Ober-Dentschlands als Gehilfen anderer
Prälaten lebten and erst nm die lütte des 12. Jh. wieder in ihre Sitze zn
danemdem Aufenthalt znrttckgekehrt sind. Brefslan stellt fttr das 10. Jh.
folgende Daten fest: för Brandenburg Ditmar 949 Okt. 1., gest. 6. oder 7. August
vor 968. — Dodilo 968, gest 980. — Yolkmar 980, gest. 3. oder 10. De-
zember vor 992. — Wigo, vor 992, gest. 14. Januar drca 1019. — FOr
Havelberg: Dudo, ernannt vor 946 Mai 9., gest naeh 981 November SO. —
Hilderich ernannt vor 992 Oktober 16., gest. 1008 Oktober 80. — Fttr
Aldenburg: Egward, ernannt nach 968, gest. 13. Februar nach 973. — Wego
ernannt nach 973, gest. wahrscheinlich vor 983. — Ezzico (Azzo) emannt
wahrscheinlich vor 983, gest nach 988. — Folkward emannt nach 988,
resigniert vor 992 Oktober 16. — Reginbert emannt vor 992 Oktober 16.,
gest 1013 oder 1014. —
Mit Gerberts wissenschaftlicher Thätigkeit beschftftigen sidi mehrere
Arbeiten; Na gl erörtert^') die Stellung Gerberts zur Rechenkunst und weist
nach, dafs er in diesem Wissenszweige ganz auf dem Boden der griechisch-
römischen und im entschiedenen Gegensatze zur indisch-arabischen AuffiEissangs-
weise stand; sein Wissen auf diesem Gebiete berahe auf der damals schoa
bestandenen zahlreichen und natürlich ausschlielslich römischen Litteratar;
die Anschauung, Gerbert habe seine Wissenschaft den Arabern zu verdanken,
sei somit vollständig irrig, sein Verdienst beruhe darauf, eine längst bestandene
und in Gallien fast völlig in Vergessenheit geratene Wissenschaft wieder zom
Leben erweckt zu haben. — Hierzu im Gegensatz meint Weifsenborn,*^)
der sich überwiegend mit Gerberts Geometrie beschäftigt, dieser habe bei
seinem Aufenthalte in der spanischen Mark direkt oder indirekt von den
Arabem das Rechnen gelernt und darauf seine weiteren diesbezüglichen Ar-
beiten gegründet — Havet'^) untersucht die Geheimschrift Gerberts oder
eigentlich besser dessen tironische Sylbenstenographie und Bubnov'^) über-
setzte dessen Briefe in das rassische. —
Dafs die Habsburger von dem 952 von König Otto L auf dem
Reichstage zu Augsburg wegen Hochverrat« verurteilten Grafen Gnntram
stammen, und dals dieser mit dem von den Acta Murensia genannten gleich-
zeitigen Stammvater des Hauses Habsburg, Guntram den Reichen, identisch
sei, sucht Krüger*^ nachzuweisen; als Gmnd der Vemrteilung Guntrams
vermutet K., daüs Otto durch die reichen Schenkungen im Elsafs, welche er
951 seiner ihm eben angetrauten Gemahlin Adelheid gemacht hatte, wirkliche
oder vermeintliche Rechte Guntrams verletzt habe und dieser mit zu den an-
zufriedenen Grofsen gehörte, mit welchen Liudolf und Friedrich von Mainz
zu Saalfeld in Thüringen (Weihnachten 951) Empörangspläne schmiedeten;
Liudolf erlangte damals noch des Vaters Verzeihung, Gnntram mag aber zn
früh und allzu deutlich seine hochverräterischen Absichten zu erkennen ge-
geben und sich dadurch der Rache Ottos ausgesetzt haben. Im wesentlichen
Sltetten BiBchSfe t. Bnndeiibarg, H«v«lberg n. Aldenbmrg: FfiPG. I, 2, S. 61—83. — 23)
A. Kagl, Gorbert u. d. BechenkniiBt des 10. Jh.*. WieneT BB. 116, S. 861—922. — 24>
H. WeifBOBboTn, Qerbert Beitiige siir Kenntnu der Mathematik d. MA. Bedin« —
25) J. Havet, L'icritore aecrite de Garbert (Mit 3 Schrifttafiolii). fictrait de« oomptea
readoa de racadimie dea iaacriptioaB et bell« loiirea. Paria» XV, 4« aevie, (1887), 23 S.
([GGA. 1S88, S. 308—12 (Steindorf f); OBL 1888, 8p. 186/6.]! Hieran Tgl. HjiY«i, la
taohygiaphie itatienne da Xm« Biöde. Euria 1887. — 2i)>N. BubaoT, Die BrieCmnmlang
(aHorberta ala Geeohichtiqttelle. L Bd. St Peteraburg. 1888. — 27) B. Krflger» Zur
$ 16. H.obeii»tuifen (1125—1273). Scham u. Sohlmann. 1135
Hl demselben Ergebnisse gelangt Oisi,*^) auch nach ihm sind Zähringer and
Habsburger desselben Stammes and gehen aaf die Nordgaagrafen im Eisafa
lorfldc, deren Nachkonunen die Grafen yon Egisheim im ElsaCs waren. 8o-
ueh worden alle diese von den alten Herzogen des Elsasses, den Etichoniden
abflUmmen.**)
Recht zahlreich ist die biographische Litteratar.'<^)
§ 16.
Holienstaufen. (1125— 12730
W. Schum und Fr. Kohlmann-
Die 'bisher auf zwei Kapitel verteilte Besprechang der Litteratnr über
die 3). 1125 — 1273 erscheint diesmal zuerst in einen Abschnitt zasammen-
gezogen, denn iveniger scharf als zunschen anderen Betrachtangsgebieten l&Tst
sidi die Grenze zwischen der älteren and jüngeren Hohenstanfenzeit ziehen,
und oft genug haben Zweifel bestanden, ob eine einschlägige Schrift hier oder
dort za besprechen sei oder es hat eine doppelte Erwähnnng annötigen Auf-
wand an Ranm nnd Zeit erfordert,
QueiletijniibHk€itionen» Den Aaszügen aas englischen Qnellen,
welche der 27. Bd der Scriptores der MGH. vor drei Jahren brachte,
ist im Bericht^abre ein zweiter Teil im 28. Bd.^) gefolgt, der &st ganz allein
F. Liebe rm an n zam Heraasgeber hat. Die Werke sind allerdings mehrfach
schon in guten englischen Aasgaben vorhanden, sie haben aach nicht alle
onmittelbaren Bezug aaf die Reichsgeschichte. Etwa zwei Drittel des Bandes
nehmen die Werke der Mönche von St. Albans ein, and anter diesen fällt
der Löwenanteil auf Matheas Parisiensis (S. 74 — 443 bez. 455); vor and
hinter ihm stehen Roger v. Wendover (S. 3 — 73) and Johannes von Walling-
ford (S. 505 — 11). Sodann sind vertreten die Flores historiaram, die fälsch-
lieh anter dem Namen eines Matheas von Westminster gehen (S. 456 — 504).
Femer kommen für uns in Betracht Amalds Londoner Chronik (S. 527 — 47),
& Annalen des dortigen St. Panlsklosters (S. 548 — 51), die der Abteien
Stanley and Dalton in Famefs (S. 555 — 59), des Johannes v. Tayster nebst
erster Fortsetzung (S. 684 — 97) and die Chronik des Walter v. Onisbroagh
(S. 627—46). — G. Gipolla') teilt aas der Bibliothek des Collegio degli
Httknft d. flftbabiirgvr: JbSchwG. Xm, 8. 499—654. — 28) Oisi, Der Unpnmg d.
BiMT ZDiringen a. Hababorg: AniSchwO., 1888, Nr. 5 n. 6. — 29) X M. Manitias,
littnrifcba Zagtände in BentMhlnid im 10. Jh.: MLIA. (1888), S. 784/8. — 80) Pilgiim,
biof r. PtfMa (971 — 91) von TThliri (ABB. 86. Bd. 8 lSl/4): Poppo, BiKhof t. Wfin-
i^ /^'l 5n r«m Wo gel e, (ebenda 8. 89S/4); Badbod, Buchof y. Utrecht (899—917)
minrnmler feben^» S7. Bd. 8. 110/S); Bamwoldi Abt d. Slocten St Smmeimm ni
ItemAm^ 1975 lOOO) von Tibi in (ebenda 8. 299/4); Bamward, Biadhof t. Minden
(Z^iOai^ rm Vttli^» (ebenda 8. 295/6); Batheriiu Ton YeMoa (890—974), von Albreoht
jw—iw»/ ^^^2) ; Beginar n., HL u, IV. Grafen im Haipen- u. Hennegaü von ühlira,
}9g»i C«»»^' SLrathBtittA <d Gftndenbeim yon W. H. HndBon (Engliab biet. Beriew
^"^^'A h^iai'^öiyy luaidelt beeondera v. d. Dramen.
^^ UQeI Scriptora« Bd. 28. HannoTer, Hahn. Fol. Vm, 702 8. M. 38. — 2) a
11,36 i 16. Hohenataofen (1125—1273). Scham il Kohlmann.
Artigianelli in Tann Notae historicae Senenses mit, die von 1141 — 1286
reichen; sie stehen in deutlicher Verbindung mit den Annales Senenses (SS.
19) und bieten einige neue und wertvolle Nachrichten, welche diesen fehlen.
An Urkk, bringt aus dem Bezirksarchiv fQr ünterelsafs P. Scheffer-
Boichorst^) ein Privileg Kaiser Friedrichs I. fQr Kloster Walbui^ im heiligen
Walde vom 6. Mai 1159, zja Roncaglia ausgestellt, eins fQr Kl. Hobenbm*g
(oder Odilienberg) ohne alle Daten, vielleicht 1178 zu Ehenheim erlassen,
und eine Beurkundung des Abtes Helwig von Selz darüber, dafs ein Zehnt-
streit seines Klosters mit dem von Walbui^, dessen Au^leichung von Friedrich I.
im April 1189 eingeleitet wurde, unter Mitwirkung König Heinrichs VI. im
April 1190 zu Worms endgilüg beigelegt sei. — L. Weiland*) teilt ein
Schutzprivileg Friedrichs I. aus Worms vom 3. Dezember 1173 (?) für das
Stift St. Marien in Utrecht mit, das, von Rudolf! zu Mainz am 21. August
1286 bestätigt, sich in einer vidimierten Kopie des Utrechter Dompropstes
vom 23. Februar 1287 in Utrecht befindet und daraus auch in ein jetzt der
Hamburger Stadt-Bibliothek gehöriges Kartular jenes Stiftes übei^egangen ist
Aus dem Karlsruher Archiv veröffentlicht AI. Schulte^) eine königliche Be-
stätigung des Besitzes von St. Blasien, deren Text in diesem Kloster herge-
stellt ist, während Protokoll und Eschatokoll in der Kanzlei Friedrichs 1.
hinzugefügt werden sollte; doch ist das unterblieben: wahrscheinlich wurde
die Ausführung und Vollendung vom Könige verweigert, da auf den unter
den Besitzungen mit aufgezählten Berg Staufen auch das Kloster Allerheiligen
in Schaffhausen Anspruch erhob. Max Krühne^) verdanken wir eine Urk.
König Philipps aus Gelnhausen vom 28. Juli 1201 und eine von Friedrich IL
aus Frankftirt vom August 1235; beide betreffen das Kloster Sittichenbach.
Aufserdem giebt er Neudrucke von St. 3684, 4968 und Böhm.-Fick. No. 917.
R Sternfeld^) veröffentlicht ein Gebot Kaiser Friedrichs IL aus Tarent vom
2. Juni (1228), gerichtet an Podesta und Kommune von Arles, von den Leuten
des Hugo von Baux keine unrechtmäfsigen Zölle und Steuern zu erheben
und den Kaufverkehr derselben mit den Bürgern von Arles nicht zu stören.
— K. Lohmeyer®) druckt das Königsberger und das Warschauer Original
der grofsen Urk. Friedrichs n. aus Bimini vom März 1226 für den deutschen
Orden, die Bestätigung der Schenkung des Kulmer Landes etc. enthaltend,
von neuem und zwar neben einander ab und weist die von R Philipp! im
Preufe. Urk.buche ausgesprochene Ansicht, dafs das Königsberger Original
eine Fälschung aus der Mitte des 14. Jh. sei, zurück, wie es schon M.
Perlbach in seinen Preufsisch-Polnischen Studien gethan hatte; des letzteren
Ansicht über die Entstehung der Urk. verwirft L indes. — Im Gegensatz
zu Thommen (Jb. 1886, n, 48) erweist Scheffer-Boichorst») die Urkk.
CipolU, Notae hiitoricae Seneiuiea: MIÖG. ErgansEongBbd. 2, S. 568—84. — 3) P. Scheffer-
Boichorst, Kleinere Fonchnngen z. Oesch. d. MA. XII. Drei nngedrackte Beitrage za d.
Begeaten Friedricha L u. Heinricha VI. ans elaaTaiadieii Urkk: ib. 9, S. 208—15. \^A. U^
S. 215 (y. H. Br efslaii.]]! — 4) L. Weil and, Ungedmckte Urkk. Friedricha I. o. Badolfa I.
fttr 8t Marien in Utrecht: NA. 18, Heft 8, S. 627/9. — 5) Aloys Schalte, Eine unaiu-
gefertigte Urk. Kaiaer Friedrichs L: ZGORh. NF. 8, S. 120/5. — 6) M. Krühne, Urkk-bnch,
B. § 84^ — 7) Bich. Sternfeld, Karl t. Anjoa ala Graf d. Proyence (1245—65.) (» Hunten,
her. y. Jaatrow, 10.) Berlin, Gaertner. YHI, 827 S. M. 9. |[HJb. 9, S. 579 (unter Noyitätenschaa);
liHL. 17 (1889) S. 159—63 y. F. Stern.]| D. Urk. steht S. 263. ~ 8) K. Lohmeyer,
Kaiser Friedrichs ü. goldene Balle tlber Prea£un a. Kalmerland y. März 1226 : MIÖG. 2.
Erganzongsbd., S. 880—420. — 9) P. Scheffer-Boichorst, Kleinere Forschangen z.
Geeoh. d. MA. XI. Über einige Kaiserorkk. in d. Schweiz: ib. 9, S. 191—208. |[NA. 14^
§ 16. Hohenstanfen (1125—1878). Scham n. Kohlroann. 11,37
Friedrichs I. fflr St. Alban, Beinwiel nnd Rflggisberg in der Schweiz (St.
3636/8) als durchaus echt, ebenso die Urk. Konrads III. für Bflggisberg (St.
3538); für die Echtheit der Urk. Friedrichs L fttr dasselbe Kloster vom
4. Becember 1161 (St 3923), die schon, abweichend von den früheren,
Thommen behauptet hatte, tritt er auch ein. Der Schreiber der Urkk.
3636/8 ist, wie Sch.-B. verrnntet hatte nnd ihm Schulte durch Prüfung des
Originals bestätigte, derselbe wie der von St. 3643 vom 15. August 1152
für Salem. Zu demselben Resultate betreffs des Schreibers kam neuerdings
aoch Ref. in seinen (noch ungedmckten) Untersuchungen über die Urkk.
Friedriefas L für die 'Kaiserurkk. in Abbildungen'; er hat denselben Schreiber
aniserdem entdeckt in St. 4531, einem Briefe Frs. an den Erzbischof Hillin
Ton Trier aus der Zeit zwischen 1152 und 54. — Weiter hält Sch.-B.io)
die Urkk. Friedrichs für die im Elsafs oder in Burgund belegenen Gister-
cienserklöster, bei St No. 3737, 3738, 3745, 3746, 3791, 4481 und 4532,
die man bisher als zweifelbaft oder unecht ansah, für echt, wenn dieselben
ancb nicht in der kaiserlichen Kanzlei entstanden sein können. Ans letzterer
rühren nur die Beglaubigungszeichen, die Siegel und Monogramme her. —
Für die Verleihung eines Stadtfriedens an Worms vom 20. Oktober 1156,
die Stampf in den Wiener Sitzungsberichten (1860) für unecht erkl&rt hatte,
tritt Schaube^^) ein. Er giebt von dem Inhalte der Urk. eine richtige Inter-
pretation und erklftrt die ftulseren Unregelmftfsigkeiten daraus, da£B wir nicht
das in der Kanzlei ausgefertigte Original, sondern eine von einem Schreiber
in Worms spätestens 1186 angefertigte Abschrift besitzen, die in der Kanzlei
lediglich mit dem Siegel versehen und beglaubigt wurde. — Durch das Er-
scheinen der beiden letzten Lieferungen hat die Neubearbeitung des 2. Bd.
der Jaff^schen Regesten^^) und damit des ganzen Werkes ihr Ende erreicht
Die Hauptarbeit hierbei hat wiederum S. Löwenfeld gethan. Diese Schlufs-
hefte bringen die noch fehlenden zwei Drittel der Regesten Gölestins III. vom
8. Oktober 1193 ab, den Nummern nach 17039—679 gegen 10439—749
der ersten Ausgabe. Es folgt sodann eine Nebeneinanderstellnng der Nummern
beider Ausgaben, ein Verzeichnis der Nummern der unechten Stücke; ebenso
fehlt es nicht an Zusätzen und Berichtigungen, Nachträgen und einem Yer-
leidmis der Anfänge der Bullen. Die Zusätze und Nachträge stammen von
Kaitenbrunner und Löwenfeld her, von denen letzterer auch den Teil des
kider verstorbenen P. Ewald mit durchgesehen hat — Von P. Pressutti^')
shid 3150 Regesten Honorius' m. aus den ersten fünf Jahren seines Ponti-
ükats erschienen; die beiden ersten Jahre davon sind aus den 1884 erschienenen
Begesten von demselben Yf. einfach wieder abgedruckt.
S. tu (t. H. BrefsUii.)]! — 10) id., Dan. XIII. Über Diplome Friedrichs I. fUr
CwterdMuer-IUotter, namentl. im Elsals n. Bnrgiud: ib., 8. 215—26. |[NA. 14^ S. 215
IT. H. BrefiUiL)]! — 11) K. Schaabe, D. Bntatehang d. Rates in Worms: ZQOBh. NF.
3, 8. S57 — 302. Yg]. n. { 29*». — 12) Ph. Jaff«, Begesta Pontificam Boman. ab condita
eeekna ad usam post Gbristom natam MOXCVni. Bditionem secandam correctam et aactam
uspidis Goil. Wattenbach coraTeront S. Loewenfeld, F. Kaitenbrunner, P.Ewald,
Tob. IL (ab a. MCXLUI ad a. MCXGVm). Leipzig, Veit & Co. 4» VIII, 823 S. M. 44.
[ZKTh. 12, 494 — 514 (e. Teil d. Aafsatses y. H. Oriaar: „Über Sammlangen iUterer
Papstbrief«^); DLZ. 10 (1889) Sp. 786 f. von 0. Holder-Egger (über Lief. 10— 15).]|
Enchienen in 7 Liefern ngen seit 1986; d. im Berichtsjahr erschienenen liefemngen bilden
Ko. 14 n. 15 d. ganaen Werkes. — 13) P. Pressatti, Begesta Honorii III. insso et moni-
fiteatia Leonis XHL P. M. ex taticania archetypis edidit Volumen primum. Bomae, ex typo-
piphia YatieaB«. CCXXLV, 570 S. Fr. 60. ;[HJb. 9, S. 715—30 t. P. M. Baum-
11,38 § 16- Hohenatanfan (1125—1273). Schom a. Kohlmann.
QueUenuntersuehMngen» MichaeP^) beschäftigt sich in sdnem
Bache über ^die Formen des intematioiialen Verkehrs' auch mit Rahewin. Ihm
liegt die Vermatung nahe, dalis S, die Seitenstetter Hs., oder ihre Vorlage wie sie
in ihrem Verhalten in den einzelnen F&llen zwischen den Bedaktionen A
nnd B nebst C in der Mitte steht, so auch der Zeit ihrer Entstehnng nach
zwischen die beiden Hanptgrnppen gehört, and daüs jedenfalls noch eins oder
mehrere solcher Mittelglieder zwischen diesen beiden Ornppen vorhanden ge-
wesen seien. Dann geht er za einer Untersnchong der Kapitel 18 — 22 (nach
Waitz' Zählang) des vierten Baches der Oesta über. Die zwei Briefe in
E. 19 nnd 20 fehlen in A, ebenso der vorhergehende Schlafssatz des E. 18:
Qnod — inveniantor; er findet sich E. 21 nach hortarentar. Der Schlnls-
satz dieses K.: Haias — missae sont and die nachfolgenden drei Briefe fehlen
in A ebenfalls. Hier findet sich nnn in B, C and S der Widersprach, daüs
im E. 19 der Eaiser schon seinen Namen dem des Papstes voranstellt, während
erst in E. 21 die Ändernng and der diesbezügliche Befehl an den Notar er-
wähnt wird. Die beiden Briefe in E. 19 scheinen also falsch eingereiht zu
sein. Wie ist das gekommen? In der ersten Redaktion war alles so, wie
wir es in A finden. In einer zweiten Redaktion waren die Briefe an die
Stellen gesetzt, wo sie nach A stehen würden, nämlich nach K. 21. Bei der
dritten Redaktion zog es Rahewin vor, diese zwei Briefe, die Guido v. Bian-
drate angehen, gleich hinter der diesen betreffenden Angelegenheit mitzu-
teilen, d. h. in E. 19 nnd 20. So entstand der Widersprach in der Anrede.
Der Satz: Haias — missae sant wurde erst bei dieser Redaktion am Schiasse
des E. 21 hinzugefügt. Das falsche Einreihen der beiden Briefe soll sich
nicht auf deren chronologische Stellung den Thatsachen gegenüber be-
ziehen. Die chronologische Ordnung und der sachliche Zusammenhang der
Briefe und Botschaften in Eap. 18—22 sind vielmehr nach des Vf. Hypothese
folgende: 1) Der Brief Friedrichs, den Bischof Uguccio von Vercelli in Betr.
Guidos von Biandrate dem Papste überbrachte (Eap. 19). 2) Hadrians Ant-
wort darauf (Eap. 20). 3) Die Sendung des in Eap. 22 erwähnten ^pan-
noBus', der nicht etwa der Überbringer von Hadrians Antwort ist 4) Friedrichs
Befehl an die Eanzlei, die Namenstellung zu ändern (Eap. 21). 5) Die Sen-
dung des Bischofs Hermann von Verden (der ^honorata persona' des Eap.
18) wegen Guido. 6) Die drei Briefe des Eap. 22. Hier wird sich nun
die Frage erheben, wie kann der Brief, der der Zeit nach vor die Änderung
des Eanzleigebrauches fällt, doch die veränderte Form schon an der Stirn
tragen? M. denkt sich in einer etwas künstlichen Weise die Sache so: das
in der kaiserlichen Eanzlei aufbewahrte Eonzept des Briefes enthält keine
salutatio. Eine solche ist, als Rah. den Brief zur Veröffentlichung erhielt,
von ihm selbst oder in der Eanzlei der späteren Vorschrift nach hinzugefüg;t.
Dafs wir es nicht mit einer ursprünglichen salutatio zu thun haben, daftlr
spricht auch das vollständige Fehlen des eigentlichen Grulses. Der Brief
Eberhards von Bamberg an den Eardinal Heinrich in Eap. 22 ist wohl als
Überarbeitung eines wirklichen Briefes dieses Bischöfe durch R anzusehen.
Schliefslich erklärt M. den Briefwechsel Friedrichs mit Hadrian vom Sommer
des J. 1159 (Sigeb. contin. Aquicinct. MGH. SS. 6, 408), der nach P.
Wagners Vorgange (Eb. H. v. Bamberg) fast allgemein als unecht verworfen
garten.]! — 14) W. Michael, D. Formen d. nnmittelbaren Verkehrs iwuchen d. Beatscben
Kaisem n. sonTeriUien Fürsten Tomohmlich im 10., 11. n. 12. Jh. Hamburg a. LeifiEig, Voss.
Vn, 156 8. M. 4. |[NA. 14, Heft 1, 8. 209; MHL. 17, (1889), S. 16/9 t. C. Werache.]
{ 16. Bohaustudmk (11S5— 1278). Sclinm n. Kohlmann. 11,39
wtr, tir echt; in gldcher Weise bearteilte denselben auch Knöpfler 1886
im 5. Binde der Nenbearbeitong von Hefeies Konziliengeschichte, worde aber
deswegen Yon Seheffer-Boichorst in einer in nnserem Berichtqahr erschienenen
Besension^^*) znrttckgewiesen.^^) — Yon C. Nenmanns^^) Stadien zn grie-
chischen Geechichtschreibem des 12. Jh. kommt fttr uns nnr der Abschnitt
in Belradii, in dem er die Gedichte des Prodromns als Geschichtsqnelle and
die deatsch-griechischen Beziehnngen in der Zeit des zweiten Kreazzoges be-
handelt
lHw*9iellungen* Eine Darstellnng nnseres gesamten Zeitranms ist
in diesem J. nicht erschienen. Das der Zeit nach amfossendste ist die non
Tollstindig TerOffentlichte Abhandlang von A. Baer,^^) ftber die Beziehnngen
Venedigs zom Kaiserreiche in der stanfischen Zeit Der Yf. kommt zn dem
Efgeboia, dab Y. in der stanfischen Zeit nicht blob faktisch, sondern anch
staatsrechtlich ein vollkommen freier nnd nnabhftngiger Staat gewesen sei.
-— Das bedentendste Y7erk, über welches wir zn berichten haben, ist ein
neoerBand von Giesebrechts^^ Geschichte der dentschen Kaiserzeit, der sich
an den vor acht Jahren herausgegebenen anschliebt, welcher Friedrichs I.
Begieningszeit bis 1164 behandelte. Jetzt erhalten wir eine Darstellnng der
Kftmpfe des Kaisers mit Alezander m, dem Lombardenbande and Heinrich
dem liöwen bis zn dessen Sturz. Hoffen wir, da£B es dem greisen Forscher
fcigtant sein möge, ans, wie &t wflnscht, in nicht ferner Zeit mit einem
amen Bande zn beschenken, der den Abschloüs der Geschichte Friedrichs L
«nd die kritischen Beilagen bringen solL Der Yf. bedauert, dafe uns von
der Geschichte der Kämpfe des Kaisers, die er in dem vorliegenden Bande
behandelt, nnd in denen sich ein historisches Drama abspielt, dem an Grofs-
artigkeit wenige zu vergleichen sind, in keiner alten Quelle eine zusammen-
häogeode, auf guter Kenntnis beruhende Darstellung erhalten ist, wie sie für
Friedrichs erste Jahre in Otto von Freising nnd Bahewin vorliegt Das
Material ist zwar nicht dürftig, aber es liegt weit zerstreut, stammt aus ver-
schiedenen Lftndem wie aus verschiedenen Zeiten und bietet überall zu
kritischen Erwägungen Anlafs« Die Absicht Gs. war, auf gmnd der kritisch
pprfllten Nachrichten möglichst klar zu legen, wie der grofse Stanfer inmitten
vielverworrener Weltverhältnisse unter grofsen Gefahren durch Umsicht und
Energie die Stellung des Kaisertums zu behaupten gewulst hat £in mächtiges
Kaisatnm war aber für die abendländische Welt nötig. Diese schien in all
Kraft nnd Fülle der Zersplitterung und Ohnmacht verfallen zu müssen.
8. 9S— 1 19. (2. D. Konflikt zwiBchen Friedrich I. u. Hadrian IV.) — 14«) MIÖ0. 9, 8. 858. >-
1»> X Tli. Bodolph, Die niederliadiechen Kolonien d. Altmark Bnndenboig im 12. Jh. 1. Teil.
Beri. mmert Berlin, Walther & Apolant 68 8. |[ZPrStBtBiireaiie 1888, 8. 806 t. K. B.(ttber d.
Siaze Buch); Tgl. Vom. Ztg. 1889 No. 106 Bea : C.Wersche.]| 8. 24— 46, Kritik d. Berichtes
Helmoldi über d. niederlindische Einwanderang. — D. ganze Abhandlong ist 109 8. stark n. tragt
abj.d. Encheinena 1889. — 16) 0. Nenmann, Griechiiche Geaddchlschreiber a. Geachichts-
qadlen im 12. Jh. Stadien so Anna Comnena, Theod. Prodromaa, Joh. Cianamoa. Lei paig, Dnncker
k HamHIot V, 106 8. M. 2,40. |[GB1. 8p. 720 y. Hm. Hpt; HZ. NF. 26, (1889), 8.
189—92 T. F. Hirsch; HHL. 16, 8. 226 f. t. William Fischer.]| — 17) A. Baer,
n. Bedehnngen Venedigs z. Kaiserreiche in d. stanfischen Zeit. Von d. philosophischen Faknltflt
^ UniTenitit Heidelberg gekrönte Freisschrift. Innsbruck, Verl. d. Wagnerischen Uniy.-
Bvchhd]. V, 126 8. M. 2,80. |[MHL. 17, (1889), 8. 166/9 y. P. Knaath; GBl. (1889),
8p. 800 t]\ 8. 1—62 n. d. ,Beil4;e« schon 1887 erschienen. 8. JB. 1887, II, 61. — 18)
W. T. Gieaebreeht, Geach. d. deutschen Kaiseraeit 6. Bd. D. Zeit Kaiser Friedrichs
d. Betbarls 2. Abt FWedricha L KSmpfe gegen Alezander HL, d. Lombardenbund n. Hein-
riek d. L9w«D. Leipzig, Doncker k Hnmblot VI, 8. 447—479. IL 11. |[HJb. 9, 8. 674
JI40 § 1^- Hohenstanfen (1125 — 1273). Scham a. Kohlmann.
wenn sich nicht der deutsche König der Pflichten bewobt blieb, die in seiner
imperatorischen Stellung lagen. Das Papsttum war wohl stark genug, die
Kirche zusammen zu halten, aber auüser stände, die streitenden Mächte der
Welt zu zügeln. — Auch die Ereignisse, die mehr an der Peripherie liegen,
werden von G. zum Teil sehr ausführlich behandelt, so die französisch-englischen
Verwickelungen, der Streit mit Thomas von Canterbury, die Verhältnisse des
heiligen Landes, Heinrichs des Löwen Slavenkämpfe und sein Krenzzug. Da
die kritischen Erörterungen uns noch nicht vorliegen, so labt sich im Einzel-
falle oft kein entscheidendes Urteil über des Vf. Auffassung ÜÜlen. Die in
neuester Zeit von gewisser Seite wieder gemachten Versuche, Barbarossa
Heinrich dem Löwen gegenüber ins Unrecht zu setzen, finden bei G. keinen
Anklang. Er bezweifelt den Fufefall des Kaisers bei der Zusammenkunft,
für deren Ort er auch Ghiavenna ansieht. In der Lage Baiems und Sachsens
konnte kein Grund für die Verweigerung der Hilfeleistung liegen. Heinrich
wollte die ihm zugewachsene fast königliche Macht für die Befestigung und
•Erweiterung seiner Herrschaft in den deutschen und wendischen Ländern un-
gehemmt benutzen, nicht aber für die Herstellung der kaiserlichen Macht in
Italien zersplittern und geßlhrden. Für die Stärkung des Reiches hat er nie
ein wahres Interesse gehabt. Die verweigerte Heeresfolge wird ihm später
bei den ersten Anklagen nicht zum Vorwurfe gemacht. Heinrich war ein
Fürst von höchst ungewöhnlichen Gaben. Das Genie des Staatsmannes, der
die Entwickelung neuer fruchtbarer Einrichtungen anzubahnen weiÜB, besafs
in jener Zeit kaum ein anderer gleich ihm. Was er in den überelbischen
Gegenden geschaffen hat, wird immer unvergessen bleiben. Aber er befleckte
seine grolsen Eigenschaften durch Habgier, Treulosigkeit und Hochmut und
führte dadurch selbst seinen Sturz herbei.
Recht gut steht es jetzt um die Forschung über die Geschichte des
früheren 13. Jh.; in den Winkelmannschen Acta imperii inedita und in der
Briefsammlung der Monumenta hat sich ihr eine reiche Fundgrube an Quellen
geöffnet, während das urk.liche Material durch die Boehmer-Fickerschen Re-
gesten in vollendetster Darcharbeitung und Sichtung vorliegt Für die Dar-
stellung ist es freilich nach Winkelmanns Arbeiten über Otto IV. und Friedrich IL
schwer, vieles Neue hier zu schaffen; es sei denn, dafs man sich mit einzelnen
Berichtigungen und Vervollständigungen oder einer feineren und eingehenderen
Herausarbeitung der Einzelheiten begnügen will. So steht es auch um M.
Halbes ^^) Schilderung der Beziehungen Friedrichs U. zur römischen Karle
bis zum J. 1220; ein gewisses Verdienst und Geschick in der Darlegung der
verwickelten diplomatischen Verhandlungen, die die J. 1215—20 unaufhöi^
lieh erfüllten, ist dieser Erstlingsarbeit nicht abzubrechen, aber ganz wird
man sich doch nicht mit der von Winkelmann abweichenden Auffassung und
Beurteilung K. Friedrichs H. einverstanden erklären können; überall
erblickt H. auf Seiten des letzteren Vertrags- und Treubruch, Unaufrichtig-
keit und Neigung zu Gewaltthätigkeiten, die man unter schönen Worten and
höflichen Formen zu verbergen bemüht gewesen sei; Friedrichs ganze Politik
habe in einer systematischen und rücksichtslosen Ausnutzung nicht nur der
(unter Novitätenachaa) ; CBI. (1889), Sp. 419 f.]| ~ 19) M. Halbe, Friedrich U. a. d.
päpstliche Stahl bis z. EaiserkitJiimg (Noy. 1220). Berlin, Mayer & Müller. 96 S. M. 2,40.
|[HJb. 9, S. 769 (unter NoYitätenschau.)]! Unter d. Titel: D. Besiehungen swischen
Friedrich n. u. d. päpstlichen Stuhl y. Tode Innocenz' III. bis js. Goslarer Tage (Juli 1219),
Berlin, Druck y. F. Gynamon, sind 46 S. als München. Dissertation o. J. (1888) erschienen.
^ 16. Hohenstanfen (1125—1878). Schnm n. Kohlmann. 11,41
Zwangslage, in der sich die Karie darch die Gegnerschaft Ottos lY. und
spUer durch die langen erfolglosen Kämpfe am Damiette beCsuid, sondern
auch der Milde nnd Yersöhnlichkeit eines Papstes, wie Honorins ü. es war,
bestanden; so habe er seine Anerkennung dorch das Lateran-Konzil and die
Yerwerfnng der Appellation Ottos lY., dann die päpstliche Erlaubnis zur
Cbeisiedlnng des jungen Heinrich nach Deutschland, dessen Erhebung zum
Hozog Yon Schwaben und schlieüslich zum römischen Könige unter Beibe-
lialtung des sicilianischea Königtums durchgesetzt, so dafis auch die bei letzterer
Gelegenheit Ton Friedrich und den Fürsten gegebene urk.liche Yersichernng,
jede Ausdehnong dieses Yerhältnisses der römischen Kurie zu einer gefähr-
lichen Beal-Union Siciliens mit Deutschland unterlassen zu wollen, ihres inneren
Wertes ermangelt habe. Bei der Erörterung der Wahl Heinrichs wird ent-
schieden dem Umstände nicht gentigend Rechnung getragen, dafe ein Teil
der deutschen Fürsten doch entschieden in dieser Frage auf Seiten Friedrichs
stand, wc^^en bei verschiedenen Gelegenheiten die Bemühungen einer
Friedrich feindlichen Partei an der römischen Kurie, die dem unausbleiblichen
spjLtem Yemichtungskampf gern damals schon zum Austrag gebracht hätte,
treffender als es bisher anderweit geschehen, beleuchtet werden. Eine spätere
Phase jenes Kampfes behandelt C. Köhler;'<^) die Existenz des neu begründeten
Kirchenstaates und die Handlungsfreiheit des Papstes war auf das empfind-
lichste gefährdet, wenn Friedrich neben dem Besitze des Königreiches Sizilien
sich durch Unterwerfung der lombardischen Städte zum unbeschränkteren
Herrn Ton Ober-Italien machte. Deshalb mischte sich der Papst in die An-
gelegenheiten der Lombarden, in diese rein weltlichen Dinge. Er ist im
Kampfe der Angreifer gewesen, Friedrich hat ängstlich jeden Konflikt mit
der Kurie zu vermeiden gesucht Waffen gegen den Kaiser fand Gregor IX.
in den kirchlichen Yerhältnissen Siciliens ; doch lag hier nicht die Schwierig-
keit, ein Einvernehmen zwischen beiden Mächten herbeizuführen. Ein Über-
blick aber die gesamten Klagen des Papstes befestigt erst recht den Eindruck,
da& etwas anderes als die kirchlichen Yerhältnisse Unteritaliens das treibende
Moment in dem Yorgehen der Kurie war. Die Päpste, die Friedrich feind-
lich gegenüberstanden, trugen freilich nicht die ganze Verantwortung für ihr
Yerfaalten. Ihre Politik war nur eine Konsequenz dessen, was Innocenz IH.
geschaffen hatte. — Wie sich alle diese Dinge bei jesuitischer Beleuchtung
ausnehmen, das zeigt ein Yortrag von Em. Michael,*^) Friedrich IL und die
An das tragische Ende des hohenstaufischen Geschlechtes im Kampfe
mit der Kirche und um Sicilien erinnert durch Wort und Bild eine kleine,
zam Unterricht der Fremden bestimmte Schrift'^*) über die 1351 zum An-
denken an Konradins Tod auf dem Platze des Schaffots errichtete Sühnsäule,
die sich jetzt aber in der Kapelle della Groce befindet. ''^) Yerfassungsge-
schiditlich interessant ist eine Notiz, die L. v. Heinemann^') aus dem
— 20) C. K 5 hl er, D. Yerh<nis Kaiser Friedrichs IL sa d. Päpeten aeiner Zeit mit Rttck-
■kht nf d. Fnge nach d. Kntotehnng d. Yernichtoiigakampfe« zwiAchen KaiBertam u. Papst-
tm. 1= ÜBtUB. z. DStuta- n. BechUG. y. Gierice, Heft 24.) Brealaa, W. Koebner. 70 S.
IL 2. [EJh. 9, S. 769 t. G. 8. (unter Noritätenachau); DLZ. 10, (1889), Sp. 18 t. B.
Bt$TBfeld.]' — 21^ ^Bim. Michael, Kaiaer Friedrich II. u. d. Kürche. £. akademischer
yoTtng: ZKTh. 12» S- 290—301. — 21«) Y. Di Kapoli, La oolonna espiatoria di Corra-
ä» a Saeri^ Bell* B. chiesa di S. Croee del porgatorio al mercato in Napoli, 16. Ottob.
18S9. Nmpolif tipografi* dell' Accademia reale delle sdenze. 4<^. 38 S., 1 Tfl. — 211»)
i 17*^ P. Lmdewi^f Konzad II. y. Konstanz in Born 1215. — 22) L. y. Heinemann,
11,42 § 17. flabsboiger o. Lazembnr^er (1273 — 1400). Altmana.
Specalum ecclesiae des Englflnders Oiraldns Cambrensis (MGH. SS. 27, S.
149 f.) mitteilt, wonach Heinrich YL den Plan einer Säkularisation des
Kirchenstaates betrieben haben soll. Die Yerhandlnngen betreffiB der Aus-
ftthnrng wttrden an das Ende des Jahres 1196 gehören. Die Nachricht steht
für sich allein, aber es ist bemerkenswert, dats ein dem Kaiser glmchzeitiger
Aator diesem solche seiner Zeit weit voraaseilende Ideen zntranf )
Zum Schlosse haben wir noch eine Anzahl biographischer Anfeätze'^-*^)
anzuführen, sowie eine kultnrgeschichtliche'^) and eine rechtsgeschichtliche'')
Abhandlang.
§17.
Habsburger u. Luxemburger (1273 — 1400).
Wilh. Altmann.
Wenn das Berichtsjahr auch eine ganze Anzahl von Arbeiten aufweist,
welche fOr die Geschichte des deutschen Reiches in unserer Periode von
Interesse sind, so gehören die meisten dieser Arbeiten doch weit mehr der
Territorial-, Yerfassungs- und Kirchen- als der eigentlichen Reichsgeschichte
an, hat diese letztere doch keine wesentliche Förderung eriahren.
QfM^eUenptMfkaHonen sind nur wenige zu verzeichnen. An
urkundlichem Material ist die Ausbeute kaum nennenswert*) Aus
verschiedenen Urk.-Sammlungen,'-^) die in unsem Zeitraum fallen, ergiebt
sich nicht der geringste Gewinn ftbr die Reichsgeschichte. Dagegen erhalten
wir in einer anderen landesgeschichtlichen Sammlung^) den gröfsten Teil der
Regesten Pfalzgraf Ruprechts I.
Heinrich! VI. angeblicher Plan e. SäkalariBation d. Kirchenstaates: MIÖG. 9, S. 134/6. —
23) X P- Scheffer-BoichorBt, Z. Qeech. Alfoni' X. y. Gaatilien. Kleinere ForBchnngen
s. OeMh. d. MA. 14: ib., S. 226--48. — 24) W. Wattenbach, Bahewin: ADB. 27,
8. 166/7. — 25) W. Härtens, Bainald y. Dassel, Erabischof y. KSk: ib., 8. 728 — 35. —
26) id., Phüipp y. Heinsberg, Enbischof y. Köln: ib. 26, S. 3/S. — 27) F. Krones (y.
Marchland), Phüipp y. Sponheim, Erwählter y. Salzbarg 1247—56; Erwählter y. Aqaileja
1269: ib., S. 48/6. — 28) J. Looshorn, D. heilige Bischof Otto. Nach d. Quellen be-
arbeitet Festschrift z. 700j8hr. Jabiläom seiner Heiligsprechung. P. Zipperers Bnchhdl. in
München (M. Thoma). YIII, 868 8. M. 6. Sonderabdmck aus d. Yf. Gesch. d. Bistums
Bamberg Bd. 2. Vgl. JB. 1886, II, 44''^. — Ans d. Festschrift ist e. Aasang «rsehienen:
d. h. Otto, B. y. B., Ap. d. Pommern. 144 8. M. 1,20. — 29) B. Breyer, Aniold y.
Brescia: BaamersHTaschb. 6. Folge, 8. Jahrg., (1889), 8. 121—78. Erschienen 1888. —
30) Lefflad, Gerhoh, Propst y. Beiohersberg : Wetaer n. Weite's KLex. 2. Aufl. 5, 8p.
878—91. — 31) Koni. Stnrmhoefel, Gerhoh y. Beichersberg über d. Sittenaustimde d.
aeitgenössischen Geistlichkeit Abhdl. z. Jb. d. Thomasachule in Leipsig. Leipzig, Druck y.
AI. Edelmann. 4^ 44 8. M. 1,60. — 32) ({ 42) Bockinger, Kais. Land- u. Lehuecht
1) X (§ 16*) Weiland, Urk. Rudolfs L — 2— 4) (§31") Westf. Urkkb. — (§ 39 •-«)
Schlesw.-HoliAein. Begesten u. Pommerschas Urkkb. — 5) Ad. Koch u. Jak. Wille, Re-
§ 17. Habsbmger a. Loxemburger (1278 — 1400). Altmann. 11,43
Hiitoriographische Quellen.*) Yen der für den Römerzag
Hemricbs YIL so wichtigen Relation des Nikolaus Ton Batrinto, besafsen
wir bisher keine krittsche Aa^be, da alle (auch die Röhmer'sche) anf der
Ton Balnze besorgten editio princeps bemhten. Anf Grand der von Nikolans
selbst herrührenden Pariser Hb., welche eine vielfach korrigierte Reinschrift
des ersten Entwnrfs ist, giebt ans £. Heyck eine sorgfiUtige neae, zunächst
Ar den akademischen Gebranch bestimmte Aasgabe. £r weist übrigens aach
nadi, dab die Turiner Hs. eine Abschrift jener Pariser aus dem 17. Jh. ist
Das sorgfiUtige Verzeichnis der Orts- und Personennamen ist recht will-
kommen« Die einleitenden Bemerkungen empfehlen wir ganz besonders der
Beaehtang.
Eine Übersetzung des alle Chroniken des späteren deutschen MA.
durch Form und Inhalt bei weitem ttbertre£fienden Liber certarum historiarum
(bis 1343 reichend) des kämthnischen Abtes Johann von Yictring (Cister-
zienser) erhalten wir von W. Friedensburg.^) Derselbe hat sich bei
Anfertigung dieser Übersetzung nicht auf den von Böhmer, fontes rerum
Germanicaram 1, S. 271 £ hergestellten Text beschränkt, sondern namentlich
ZBT Ergänzung der Lücken den von dem Yf. im J. 1341 eigenhändig nieder-
geschriebenen Entwurf (Hs. 22 107 der Münchener Hof- und Staatsbibliothek)
viei&ch herangezogen, trotzdem derselbe sehr schwer lesbar ist. In der £in-
Idtnngy welche, wenn sie auch Foumiers^) treffliche Untersuchung zur Grund-
lage hat, doch gründliche eigene Studien Friedensburgs nicht verkennen läfst,
hht er alles, was wir über den Geschichtsschreiber und sein Werk wissen,
in kurzer und übersichtlicher Weise zusammen. Das Namensregister wird
gute Dienste leisten; erwünscht ist auch das Verzeichnis der von Johann
von Yictring zitierten Autoren (c. 35, besonders häufig Ovid). Yon demselben
verdienten Obersetzer erhalten wir auch den zweiten Bd. der ^Quellen ^) zur
GesdL Kaiser Ludwig des Bayern' in deutscher Übertragung. Das bereits
1887 erschienene Bändchen bringt die beiden eingehendsten und besten,
tkk gegenseitig ergänzenden zeitgenössischen Darstellungen des Romzages
Ludwigs d. B., den Fragment gebliebenen, in einem Zuge niedergeschriebenen
Ladovicus Bavarus des Albertino Mussato und Aaszüge aus dem 10. Buche
der Istorie Fiorentine des Giovanni Yillani; auch dieser Übersetzung ist ein
Kameaaregister beigegeben.
d. PfiUxgnfen am Bliein. 3. Liefer. (1350—73.) iDosbrack, Wagner. — 6) Ulrich
T. Eschenbach, Alexander; lirsg. y. Wendelin Toischer. [= Bibliothek d. litterar. V. in
Stattgart. No. 188.) T&bingen, 1888. XXII, 867. Nur für d. Germanisten t. Wert, f&r
d. HIsfeoriker so gnt wie belanglc». — Ulrich y. E. lebte am Hofe Wenaels IL t. Böhmen
(1278—1305), d. er in seinen Dichtungen mehrfiMh Torherrlichte. — 7) Nicolai ep.
BotraitiiieiiBia relatio de Heinrici VII. |imp. itinere Italico; hng. t. £d. Heyck. Innsbr.
Wagner. XUII, 104 S. M. 3,60. |[NA. 14, 440.]{ Über d. treffliche Übersetzang dieser
aelatkm doreh W. Frieden sburg, vgl. JB. 1888, II, 74. — 8) Johann, Abt t. Yic-
tring, D. Bach gewisser Gesch. ftbers. t. Walter Friedensbnrg. (= Geschichtsschreiber
d. dtech. Yoneit. 14. Jhdt 8. Bd.) Lpz., Byk. XXIY, 337 S. M. 4,80. Einen Beitrag
nr Kritik Johanns t. Y. enthält d Exkurs in Sommerfeldes Diss.; ygl. onten A. 18,
d»elbtt auch Bemerkungen zu einer Stelle d. Albertino Mas««,to u. Matthias t. Neuenbürg. —
8*) A. Foamier, Abt Johann ▼. Yictring u. sein liber certarum historiarum. Berlin, 1875.
— 9) Quellen 2. Gesch. Kaiser Ludwigs d. Baiem. Übersetzt t. Friedensburg. II.
Büfl»: (= Geschichtflchreiber d. dtsch. Yorzeit. XIV. Jh. Bd. 4, (1887), XIY, 177 S.
M. $f$0.) Vilijoii ist leider nicht nach Dragomanni's, sondern nach d. Florentiner Ausgabe
r. IBH fibersetzt; Aber d. Leben Yülanis u. d. Charakter seiner Chronik ygl. d. JB. 1883.
E 7J A 22 eitierie Arbeit Friedensburgs; über Mussato auTser derselben noch JB. 1882.
U,h^ A.' 1 n- JB. 1884, U. 8. 53, f. A. 28/5. Über d. erste fliüfte d. „Quellen" Tgl. JB.
11,44 §• 17. Habibarger u. Lazemburger (1273 — 1400). Altmann.
Aafser den eben angeführten Einleitungen Heycks und Friedensbargs
kommen qtiellenkrUifche^^^^) Arbeiten kaum in Betracht
DarsteU/u/ngen» Einen eigenartigen Überblick über die Reichs-
geschichte unseres Zeitraumes im allgemeinen giebt der 9. Bd. der Ran-
ke sehen Weltgeschichte, 1') welchem ein von diesem selbst für die Wiederholung
seines Kollegs über das nachstaufische Zeitalter im S.-S. 1870 niedergeschriebenes
Heft zu Grunde liegt. K geht davon aus, dais das deutsche Kaisertum des 14. Jh«
eine Folge der Abwesenheit des Papsttums von Rom ist; durch diese hatten
die anarchischen Zustände in Italien so überhand genommen, dafe eine höhere
friedenstiftende Autorität unentbehrlich, die Erneuerung der kaiserlichen 6re-
walt über Italien geboten schien. Albrecht I. vermochte die Gründung einer
festen monarchischen Gewalt nicht zu Stande zu bringen. Sein Nachfolger,
ein blofser Graf, verdankt seine Macht nur den geistlichen Kurfürsten; ein
eigentümliches Glück bot ihm Gelegenheit zu einer grofsen Erwerbung (Böhmen).
Sein Römerzug mufs als eine Reaktion gegen die Verwaltung des Papstes
Bonifazius VIII. angesehen werden; doch wenn er auch die Rechte des Kaiser-
tums wahrnahm, brachte er zugleich die Unmöglichkeit sie zur Geltung zu
bringen zur Anschauung. Sein Nachfolger hätte, was er für Italien erstrebt
und Rudolf L für Deutschland und das Königtum gethan, gemeinsam ver-
folgen, beiden Richtungen Bedeutung und Leben geben müssen. Doch die
vorhandenen dynastischen Gegensätze führten zu der Doppelwahl des J. 1314.
Ludwig d. B. war nicht der Mann etwas auf immer zu gründen. ^Aber er
erhielt sich und die kaiserliche Idee aufrecht. Seine Politik war Verbindung
mit England, Gegensatz gegen Frankreich, Opposition gegen das Papsttum,
Belebung des städtischen und überhaupt des populären Elementes. Er bleibt
unter den späteren Kaisem eine bedeutende Gestalt. Was er nach der vor-
nehmsten Richtung hin gegen die Ansprüche der Kurie leistete und erreichte,
beruhte freilich weniger auf seiner Person als auf der Absicht des Reichs
d. h. der Kurfürsten, Fürsten und Städte, sich selbst zu behaupten.' Karl IV.
hatte mit dem Vorurteil zu kämpfen, dafs er als Pfaffenkönig erhoben war;
auch war die Partei seines Vorgängers noch unbesiegt. Seiner Klugheit ge-
lang es, sich der Krone friedlich zu versichern. Sein Auftreten war behutsam,
berechnend, diplomatisch; niemanden vertraute er seine Gedanken an. ^In
dieser Welt von stürmischen Rittei^n tritt er, ein nüchterner Mann und guter
Haushalter, mit dem Übergewicht der Klugheit auf und bezwingt sie'. Zu-
gleich mit der Sicherung seiner Herrschaft im Reich suchte er seine Haus-
macht zu befestigen. Sein Verhalten auf dem Römerzug findet R. nicht
so erbärmlich, wie andere Forscher; er sagt: 'es lag eben in der Zeit; viel
weiter haben es die späteren Kaiser, Karl V. ausgenommen, auch nicht ge-
bracht'. Die goldene Bulle Karls IV. war 'eine Mitteilung des kaiserlichen
Rechts an die Fürsten und eine Entfernung des römischen Einflusses'. Der
Widerspruch zwischen Papsttum und Reich bestand freilich fort Dafs Branden-
burg aus der Verwilderung unter den entzweiten Bayern unter die Autorität
des Kaisers gelangte, war für das Land ein Glück. Eine der gröCsten Hand-
lungen Karls IV. ist die Stiftung der Prager Universität, der ersten grofsen
wissenschaftlichen Anstalt diesseits der Alpen. Einer seiner Hauptaugenmerke
1888. U, S. 74, A. 25. — 10.11) X <^- Ehrismann, Zorn Seifried Helbling: GemumU
33 N. Th. 21. S. 370/9. Üb. d. neue Ausgabe d. sog. Sei&ied Helbling t. SeemüUer, vgl.
JB. 1887. II, S. 59 A. 84. — 12) L. ?. Ranke, Weltgesch. 9. Bd.; hng. t. A. Dowe
a. G. Winter. Leipzig, Doncker u. Humblot Gr. 8^ 803 S. M. 19.00. Abschn. 1, Zeiten d.
/
^ ^''" H.a\>a\>ii.T^e>Ä' m. Luxemburger (1278— 1400V Altmann. 11,45
em ansgedeliikteir SandLel. Alles ist sein eigenes Interesse, aber zugleich
1^ w» Interesse von X>eut8chland. 'Er wuDste, was sich in der Welt ans-
i^^.^^!^ ^*^^ ^^^ ^»s niclit'. Wenzel beurteilt R. noch in der altherkömmlichen
^>^^«8e; er Viedertiolt tJll>e.r ihn die bekannten Anekdoten, sagt freiHch, dafs
^^^^^tifts» popolaxen IBlTz&blimgeii ein Irrbild seines Wesens geben mögen. Treflfend
^^^^tet Ausspruch 1 •'Er war grofs im Kleinen, klein im Grofsen. Er hat als
.^^q4 uif^iaagei^ z^ regieren, im Alter regierte er wie ein Kind\ Welt^
>^^jstori8ch ist er dadnrcli (geworden, dafis er die hussitische Bewegung ent-
^^^Sttltbat. — Über das von I^indner^') in Aussicht genommene Werk, welches
^^tP^h einmal ansere Periode im Zusammenhange darstellen soll, kann erst ein
-g^xteil abgegeben werden, wenn es vollendet vorliegt, was hoffentlich nicht zu
^^^jBge dauert. ^*" * ^)
}AonogTa,phieen, Mit Fragen aus der Regierungszeit i{udo//s /. hat
§^ die FoTScbnng^^) nxur wenig ^^ beschäftigt, der Zeit Adolfs von Nassau
Albrechts I. im ßerichtsjahre gar keine Beachtung zugewandt. Von einer
DaisteUnng der Romfahrt Kaiser Heinrichs VIL,^^) welche von Bern
fyaxki von LAasanne) ans angetreten worden ist, liegen nur die beiden ersten
K^td (^Die politische Lage Reichsitaliens zu Anfang des 14. Jh. und seine
Beaiehnngen zu König Heinrich YIL'; 'Heinrichs Ankunft in Italien
d erste dfolge') vor. Einiges neue Material hierftlr konnte der Vf. aus
ü^inkelmann's^^) Acta imperii inedita IL schöpfen. Ob es ihm gelungen
lat, die beiden einschlägigen früheren Arbeiten^^-^^) entbehrlich zu machen,
lä&t sich vorläufig noch nicht beurteilen. Die bemerkenswerten Ausfuhrungen
l^^edenabm^'^ tkber den Romzug Heinrichs VII. finde ich nicht citiert.
I^ vorliegenden ELapitel kommen weit mehr der italienischen als der deutschen
^heiehsgescbichte za gute. Auf S. 50 A. 2 weist der Vf. ein grobes Ver-
sehoi Pflngk-Harttangs (Iter Italicum) nach: von einem Aufenthalte Heinrichs
m Pavia (1310) kann nicht die Rede sein. Ein Exkurs handelt über die
beiden Speierer Reichstage von 1309/10, welche vielfach zusammen ge-
worfen worden sind. Mit H. Fischer'^^) ist der Vf. der Ansicht, dafs auf
dem ersten Tage nur der Romzug angesagt, auf dem zweiten die näheren
Umstände n. s. w. mitgeteilt worden sind. Während die Berichte des Alber-
tLno Mnssato and des Matthias von Neuenburg nur auf den ersten Speierer
Tag za beziehen sind, haben Johanns von Victring'^) Mitteilungen nur auf
den zweiten Bezug. Die innere und Finanzpolitik Heinrichs VH. in Italien
hatte Felsberg*^) zum Gegenstande einer in ihren Resultaten vielfach anfecht-
baren Uniersnchnng gemacht Dals die im Berichtsjahre erschienene dieselbe
Materie behandelnde Dissertation'*) vielfach einen Fortschritt bekundet, erkennt
ÜWi^sgB X. modernen Welt (14. o. 15. JIl) — 13) Th. Lindner, Deatsche G<Mch. nnt.
d. BalMboxgein n. LaxemburgeTn 1273—1437. Lief. 1. S. 1—80. (= Bibliothek dtsch.
Geaeh. lief. 33.) — 14) X J- Zell er, La fironti&re franco-allemande an 14e. siMe: NR.
BviiL Ut Bei nicht zngSnglich geweBon. — 15) (§ 42) t. d. Nahmer, Wehrrerf. dtsch.
^Ute. —16) Kronea, Philipp t. Sponheim f 1279: ADB. 26. S. 43/6. Hier erwiOmt
vegn leiBer Besiebiingen xii Bndolf L — 17) L. t. Bockinger, Üb. d. Abfassung d.
IcakerL Land- n. Lehenaredit. Vgl. Kap. Yt-Qesch. — 18) O. Sommerfeldt, D. Bom-
bikit Ktdmr Heinricha VII. (1310 — 1313). L Teil. Königsb. Inaag.-Bisa. Königsberg,
A- HMaabnod. 67 8. Vgl- "»«^ oben A. 7. — 18») Vgl. JB. 188Ö, besond. n, 57*. —
191 PoeUmann, (1875). — 20) Wenck, s. JB. 1882, U, 60». — 20*) JB. 1883. H,
^^at 20ft) JB. 188S. n, 416*«. — 20c) Tgl. oben N. 8. Ehrenberg, Der dtsch.
SmekmU^'iB d. J- 1«73 — 1878 (Tgl. JB. 1883. II, 79**), dessen Notizen Sommerfeldt nicht
jrm ^<>»»«jwi «elitfint, i«t sach nngenaa in d. Uoterscheidiing d. beiden Speierer Tage. — 21)
JJBi 1SB6- H- 68^^. V'f. scheint d. Fortftthrong d. Beitr. aufgegeben an haben. — 22)
11,46 § 17. Habsburger n. Luxemburger (1273—1400). Altmann.
Bef. gern an, wenngleich er die Ansicht des Vf., Felsbergs Aosffthrangen
endgiltig beseitigt zn haben, nicht teilen kann. So manche der von beiden
behandelten Fragen werden wohl immer offen bleiben, da yoranssichtlich kein
neues Material gefonden werden wird, das bisher bekannte nicht aus-
reichend ist.
Der Regierangszeit Ludwigs des Bayern, insbesondere dem kirchen-
politischen*^) Kampfe dieses Kaisers, ist auch in diesem Jahre mehrfach das
Interesse der Forschung zugewandt gewesen. Dals bei sorgfältiger und ein-
gehender Behandlung die grundlegenden Werke von Carl Maller'^) and
Preger*'^) im einzelnen noch vielfach ergänzt und berichtigt werden können,
Iftfst eine sehr fleibige und scharfsinnige Arbeit über die sog. Sachsenh&user
Appellation'^) Ludwigs d. B. erkennen. Gehört dieselbe zwar vorwiegend
der Kirchengeschichte an, so haben fttr die allgemeine deutsche Greschichte
doch die Hauptresultate Interesse, dafs jener Appellation der II. Prozefs
Johanns XXTI. gegen Lud?rig vom 23. März 1324 zu Grunde liegt, dafs sie
wahrscheinlich (wie SQhon Preger angenommen) am 22. April desselben
Jahres erlassen ist, keine Fälschung erfahren hat, vielmehr so wie sie über-
liefert ist, von Ludwig verkündigt worden ist. Eine freilich noch unvollendete
Biographie Markwarts von Baudeck verdanken wir einem Schüler der Bene-
diktiner-Abtei Metten;*^) ich erwähne dieses Verhältnis des Vf. ausdrücklich,
weil es so manche seiner Anschauungen erklärt Der vorliegende Teil bildet
einen nicht unwichtigen Beitrag zur Geschichte Ludwigs d. B. Markwart,
der eine glänzende Bednergabe und ein reiches kanonistisches Wissen besaCs,
hat seinem Kaiser besonders der Kurie gegenüber vielfach wichtige Dienste
geleistet. Trotz seiner Hinneigung zur Kirche hielt er daran fest, dafs
Ludwig rechtmäfsig (canonice) zum römischen König gewählt sei und darum
von Papst Johann XXH. hätte bestätigt werden müssen, und hielt dessen Yor-
gehen fttr ungerechtfertigt; als aber Ludwig sich zu Excessen von seinen
litterarischen Bundesgenossen verleiten liefs, zog sich Markwart von ihm
zurück und billigte die kirchlichen Censuren. Als dann Ludwig wieder einlenkte,
war Markwart wieder an sdner Seite und eifrigst bemüht die Aussöhnung
mit der Kurie zu Stande zu bringen. Das Scheitern dieses Planes trieb aber
den Kaiser wieder in die Hände meist extremerer Männer; an den Beschlüssen
von Bense, Frankfurt und Koblenz (1338) hat Markwart keinen Anteil.
Sofort aber stellte er seine Kräfte Ludwig wieder zur Verfügung, als dieser
zu dem gemäfsigten Standpunkte, den er 1335 eingenommen, wieder zurück-
kehrte; er war aber ein Mann des Mafshaltens und der Versöhnlichkeit,
infolge dessen von den Päpsten Benedikt XU.^^^) und Clemens VI. nicht
weniger wohl gelitten als von seinem kaiserlichen Herrn.*^)
Ftb. Frowe, D. Finanzrerwaltang am Hofe Heinrichs VII. wahrend d. BömersugM. Nach
d. BechnangBberichten bei Bonaini (Acta Henrici VII. I, p. 286 — 346). Berl. Inang.-DiM.
Berlin. 97 S. {[Wüh. Altmann: MHL. 1889.]{ Daüi das t. Pr. in Exkora H (8. 94 iL)
yerdifentlichte, bisher angedruckte EinnahmeTerzeichnis Ersbiachof BaldmnB y. THer sehr
mangelhaft ediert iat, hat G. Sommerfeldt (DLZ. 1, 448 ff.) dargethan; ygl. JB. 1889. —
23) XJ-v. I)811inger, Dtschls. Kampf m. d. Papsttum nnt. Ludwig d. B.: Akad. Yortrage. 1,
S. 118—37. — 23*) JB. 1879. 1880. — 231») Tgl. namentl. JB. 1882. — 24) M. Schaper,
D. SachsenhauBer Apellation y. 1324. Luaug.-BiBB. y. Greifnrald. 94 S. — 2&) F. X. 61 aas -
•chroeder, Markwart y. Bandeek, Bischof y. Augsburg n. Patriarch y. Aquile}« L Mark-
warts Jugendzeit u. Thätigkeit im Dienste Ludwigs d. B. Mflnch. Inang. IMas. — Mit
einigen Exkursen auch abgedruckt: ZHY. Sehwaben n. Neuburg 15, S. 1 — 88. Markwart
ist 0. 1300 geboren, Bischof y. Augsburg war er y. 1348 — 65, Patriarch y. Aqtodleja y.
1365—81. — 25») J. Pflugk-Harttung, Benedikt XH: Deutsche Bncyklopidi« S, 8. 425.
— 26) A» Huber, D. kirch. Strafverfahren geg. Margaretha y. Tirol weg. d. Yetjagnng
§ 17. Ualwbiijgar o. Lnxemborger (1373 — 1400). Altmann. 11,47
Kleinere BeitrSge zar Geschichte Kark IV.*'''^^) sind in anderen
Kapiteln zu besprechen.
AoB Wenzels B^eningszeit nimmt die firforschnng seines Verhältnisses
za den Stfidten, wie flberh&npt die Politik der letzteren noch immer das
Interesse recht in Anspruch. Wntke'^) bespricht zonftchst das von £rz-
tischof Piligrim IL'^') von Salzbarg mit 39 sttddentschen Städten (dem
schwäbischen Stftdtebond) am 25. Jnli 1387 geschlossene Bttndnis und be-
richtigt dabei mehrfach Lindners Ansführangen. W. zeigt, dals bei diesem
Bondnis mit Notwendigkeit an die mögliche Vakanz des Thrones durch
Wenzels Absetzung gedacht werden mafs und dals dieser Fall auch von beiden
Teüen erörtert worden ist. Im 2. Abschnitt weist W. nach, dafs der von
Hegel in den deutschen Städtechroniken 1, 141 publizierte Brief König
Wenzels an Nürnberg das Datum des 23. Januar 1388 getragen hat, daOs
die Antwort NOmbergs vom 25. Januar auf S. 142 nicht die Antwort auf
diesen Biie^ sondern auf Wenzels Schreiben vom 19. Januar (mitgeteilt von
lindner im Ind. lect. der MOnster'schen Akademie Wint.-S. 1878/79
oBter No. 16) gewesen ist Über die beiden unter No. 20 und 21 in der
eben genannten Schrift Lindners veröffentlichten Briefe sagt W.: No. 20 kann
keinesfaUs vor dem 10. Febr. von Ulm aus abgesendet worden sein; verfafst
ist er von den Vertretern Nürnbergs auf der zu Ulm tagenden Bundes-
Tenammlung, Berthold Beheim und Peter Haller. Der Brief No. 21 ist am
3^ vielleicht schon am 2. Febr. von Salzburg nach Ulm von- Peter Leo aus
Uim und Propst Ulrich auf Tunau aus B^ensburg abgesandt worden; auf
ihm beruht No. 20 , dem daher von Lindner eine falsche Stelle angewiesen
iat Endlich weist W. gegen Janssen nach, dafs von einer Rttckkehr Pili-
grims von Salzburg und seiner Begleiter in die Haft nicht die Rede sein
hmn; da^ es sich bei den Neumarkter und Heidelberger Abmachungen nicht
om eine zweite, aber jetzt bedingungslose Entlassung des angeblich in seine
Htit fireiwiUig zurttckgekehrten Erzbischofis, vielmehr nur um eine förmliche
Lossprechung desselben von allen eingegangenen Verpflichtungen handelt.'^) —
Afl isteressanten Einzelheiten reich und auch für die allgemeine deutsche
G^chichte unter König Wenzel von Wert ist die Arbeit Schindelwicks,'')
hr welche der 2. bis 4. Bd. der ^deutschen Reichstagsakten' das Material
gdiefert haben. Mit der Arbeit von Eschbach^'*) bertlhrt sich inhaltlich
zom gröbten Teil eine gleichzeitig erschienene Rostocker Dissertation. '') In
i^ eist Oemahl« a. ihrer Yerheiiatang mit Ludwig d. Brandenbg: AOG. 78, S. 307—88.
^>^ lep. 28 S. 0,5 M. Hier nur ingeftihrt, weil ana dieser VermShloiig für Kaiier Lad-
^ i Beyern bekanntlich nicht geringe Schwierigkeiten entstanden sind. VgL Kap. österr.
Uidagnippe. — 27-28) s. Begiater o. t. Steinherz. ~ 29) Conr. Wntke, Beitrüge a.
& i grota. Stidtebondkriegea f. d. J. 1387— -8S: MGSalabnrg. Landeskunde 88, S. 1—64.
[Vilk Altmann: MHL. 1889.]{ Aach sep. 60 8. Kine acharfainnige Untersaohong: dem
VL waren t. WaiaaScker einige vichtiga, für d. Ergänzongsbd. d. 'Deatschen Beichtagsakten'
^«^iamte XJrkk. s. YerfÜgong gestellt, d. eingehend antersaoht werden. — 30) X ^i^oi^®>^y
ßigrin n. Bnbiachof t. Salzbaxg. 1866 — 5. April 1396: ADB. 26, S. 134/5. — 81)
XOtto, FbiUpp L, Graf an Kassaa a. Saarbrücken, Herr aa Weübarg (1868—1429) ib.
S. 10—12. Trat im Württemberg. StSdtekrieg (Schlacht bei Döffingen 1388) zaerst herror.
- S2) K. Sehindel wick, D. Politik d. Beichsstadte d. früher Schwäbiwih. Stadtebandes seit d.
^eettt Ladfrieden bia z. Anerkennung König Baprechto (1389—1401). Bresl. Inaag.-Diss.
Brtilto, Gntimaan. 76 S. Trotsdem d. Vi Arbeit ganz a. gar aaf Weizsackera Vorarbeiten
^•nert, mSktM er doch alle Aogenbllcke an desaen Ansichten. Ygl. übrigens S. 15 A. 1, wo
<^^L e. seiaer Behanptongon hinzofügt: <wie aoch Weizsäcker annimmt!' — 32^) JB. 1887,
Uf öS" — &3) H. Haa, Si^ig Wenzel o. d. rheinisch. Korforstcn. Inaag.-Diss. Bostock.
C Boldt [1887)y 68 S. Tötoi^ Friedrichs t. Bnonachweig s. § 29^^»-^ (Huckert o. a.)
IL48 i ^d* Deformation a. Gegenreformation (1517 — 1648). Winter.
einem besonderen Exkurs weist aach ihr Vf. nach, daüs König Wenzel auf
dem Frankfdrter Reichstage vom Septbr. 1379 nicht anwesend gewesen ist.
Durch geschickte Einteilung in Kapitel würde diese sich ohne jeden Rahe-
punkt hinziehende Arbeit, welche bis zu Wenzels Absetzung reicht, wesent-
lich gewonnen haben.
Schliefslich sei noch darauf aufmerksam gemacht, dafs über die deutschen
Mystiker eine Reihe kleinerer Skizzen^^-^^) erschienen sind, welche so
manchen Beitrag fdr die Kultur- und Sittengeschichte unseres Zeitraumes
enthalten.
$ 19.
Reformation und Gegenreformation.
1517-1648.
Gg. Winter.
X/uther. Unsere Kenntnis von den Schriften und dem Leben des
Reformators hat wiederum eine ganze Reihe wesentlicher Bereicherungen er-
fahren. Von den ersteren ist vor allem ein weiterer Band der kritischen
Gesamtausgabe seiner Werke^) zu yerzeichnen, der, nun wieder von Knaake
bearbeitet, Schriften aus den Jj. 1519 und 20 enthält, darunter den kleinen
und den grofsen Sermon von dem Wucher, den Traktat von den guten
Werken, von dem Papsttum zu Rom, die Schriften an den christlichen Adel
deutscher Nation, De captivitate Babjlonica ecclesiae praeludium, Wider die
Bulle des Endchrists, im ganzen 14 deutsche und 18 lateinische Schriften.
Den grofsen Reformationsschriften des J. 1520 sind litterarisch-historische
Einleitungen über Entstehungszeit u. s. w. vorausgeschickt. — Diese refor-
matorischen Hauptschriften Luthers sind auüserdem noch in einer besonderen,
würdig ausgestatteten Sonderausgabe erschienen, welche, für das gröfsere
Publikum berechnet, im wesentlichen auf der Erlanger Ausgabe beruht und
von K. A. V. Hase mit einer kurz orientierenden kritisch-exegetischen Ein-
leitung versehen worden ist*) — Die Tischreden Luthers, welche erst kürzlich
durch das Bekanntwerden der Cordatus'schen Nachschrift eine Bereicherung
und sichere kritische Begründung erfahren haben, sind jetzt noch in der
originalsten Gestalt, derjenigen, welche schon Aurifaber und Cordatus vorge-
legen hat, veröffentlicht worden auf Grund des Tagebuchs von Schlaginhaufen,
welches in einer Abschrift von ca. 1552 (der einzigen uns erhaltenen) in
— 34-35) A. Baamgartner, Heinrich Sense (Snio): Wetzer n. Weite's Kirchenlexikon. 2. Aufl.
5, S. 1721/29. — 36) Kessel, Gottesfreande , ib. S. 893— 900. — 37) Kanlen, Heinrich t.
Nördlingen (Mystiker, 1332 zuerst genannt), ib., S. 1717/20. — 38) Kessel, Heinrich
▼. Langenstein (t. Hessen, d. altere, 1325 — 97) ib., S. 1712/14.
1) M. Lnther, Werke. Kritische Qesamt-Aasgabe, 6. Bd. [bearb. t. J. K. F. Knaake.]
Weimar, Böhlan. TI, 632 S. M. 16. Bd. 6 erscheint spIter.M. 16,00 -- 2) D. reformatorischen
Haoptschriften Dr. M. Lnthers. M. e. Einleitung t. K. A. t. Hase. (= Bibliothek theolog.
i 19. ReformatioB n. Geganreformation (1517—1648). Winter. 11,49
emeffl Mflnchener Codex anfgefanden worden ist*) Der Hrsgb. veröffentlicht,
im wesentlichen im Anschlnüs an Bessert,^) einen kurzen LebensabriÜB S.'s;
Ton Bofisert weicht er dann ab, dab er die Satire Eccii Dedolati ad Gaesaream
Xajestatem magistralis oratio (1530) nicht S. zuschreibt Da die arsprüi^^lichen
Anfieichnnngen wie die Veit Dietrichs und Cordatns' gleich wfthrend des
Gesprftchs niedergeschrieben wurden, so werden sie sich im Original in ihrer
Aofeinanderfolge mit der Aufeinanderfolge der Reden Luthers gedeckt haben.
Nnn ist aber die Keihenfolge der Tage in jener Abschrift nicht ttberall inne-
gefasltra, was nur so zu erklären sei, dafs die Reihenfolge der einzelnen un-
gehefteten Bogen Terschoben worden ist Der Hrsg. hat nun versucht, die
usprfingliche Ordnung wieder herzustellen. Zum Vergleich sind dabei Cor^
ditns und Yeit Dietrich, die zum Teil aus den ursprünglichen Aufzeichnungen
S.'s geschöpft haben, herangezogen. Über Veit Dietrichs Aufeeichnungen und
ilire Verwertung zn diesem Zweck macht der Hrsg. eingehende Mitteilungen.
Er behauptet femer, dafe zwar Gordatus den Vorzug vor den frtlher be-
bnnten Texten verdiene, dafs aber die Aufzeichnungen Veit Dietrichs und
S/s noch originaler seien, dafa Gordatus, wie er auch selbst angiebt, Veit
Dietrich und S. benutzt und dann aus eigenem Gedächtnis Zusätze gemacht
bat Durch Yergleich mehrerer Stellen mit einander wird nun gezeigt, dals
die Benutzung G.'s nicht immer mustei^tig war, dafs er manches, und zwar
das Charakteristische, wegliefs, was sich bei Dietrich findet und sich als un-
zweifelhafte Ändsernng Luthers durch sich selbst erweist In derselben V7eise
werden Gordatus und S. verglichen, die etwa 270 Äulserungen Luthers ge-
]Beinsam haben. Auch hier ergeben sich viele Irrtttmer und Flüchtigkeiten
des CordatuB. Ein nicht zu unterschätzender Vorzug S.'s liegt auch darin,
dafs er den Veranlassungen und Umständen bei Luthers Äusserungen Be-
arhtiuig schenkt. Jeden&Us steht Gordatus an Bedeutung hinter Veit Dietrich
und S. zurQck. —
Von Predigten Luthers ist ein sehr interessanter Fund in Königsberg ge-
macht worden. Die dortige Stadtbibliothek besitzt unter einer Anzahl von Hss.
BDdBQciLem, welche von dem im J. 1541 verstorbenen Poliander der Altstadt
Königsberg zur Begründung einer 'gemeinen liberei' vermacht worden sind,
eiaen Codex, der eine grofse Reihe von Predigten aus den Jj. 1519 — 21
'97 an Zahl) und Schollen zur Genesis enthält, welche man bisher allgemein
eben Poliander zuschrieb. Jetzt hat Tschackert den Kodex einer ein-
gehenden und scharfsinnigen Untersuchung unterzogen,^) welche zu dem über-
raschenden Besultate geführt hat, dafs diese sämtlichen Predigten und
Scbolien nicht von Poliander, sondern von Luther herstammen. Die Predigten
and, wie aus ihren von P. selbst herrührenden Aufschriften hervorgeht,
1519—21 in V^ittenberg gehalten. T. giebt die Anfangs- und Schlufsworte
der 70 nachgeschriebenen und untersucht die Gollectaneen aus weiteren 40
Predigten und die Scbolien in librum Genesis, als deren Vf. er ebenfalls
Luther nachweist. Danach liegt in dem Godex die älteste uns bekannte
H3.-Sammlung von Predigten Luthers vor, und zwar von Predigten, von denen
tmaker. 8. Bd. Gotha, F. A. Perthei. m, 314 S. M. 8,40. — S) M. Lather, Tiach-
nita ans d. J. 1531 a. 32, nach d. Aufzeichiiongen t. Joh. Schlaginhaufen. Ana e. Müncheoer
fi«. hzig. T. Wilh. Preger. Leipzig, Dörffliog & Franke. XXXn, 146 S. M. 7,00.
[UZ. 1889, Ko. S; Theol. Litteratmrblatt 1889, No. 8.]| — 4) JB. 1887, UI, 8»». —
'^) P. Taehackert, Unbekannte hi. Predigten n. Scholien M. Luthers^ aufgefunden, be-
Kkriebea u. uBtersacht Berlin, Beuther. lY, 72 S. M. 2,00. |[£KZ. 1888, S. 479;
JalirMberichte der Gesohiobtawisseniohaffc. 1888. II. 4
TT 50 § 19. Befonnatioii a. Gegenrefonnatioii (1617-^1648). Winter.
Lather selbst nichts aufgezeichnet hat — Eine weitere Reihe Ton Predigten
L.'s, welche dem J. 1539 entstammen, hat Bachwald herausgegeben.^)
Die von demselben frtther begonnene umfassende Herausgabe von Predigten
Luthers aus Andr. Poachs hs. Sammlung mnbte aufgegeben werden, weil das
Unternehmen zu wenig Interesse fand. Um sie dem Yerst&ndnis des Volkes
n&her zu bringen, mttfsten sie ins Deutsche übertragen werden. Das ist nun
in Bezug auf die 11 Predigten, zu deren gesonderter Herausgabe sich B. nun
entschlossen hat, schon früher geschehen, und zwar durch Johann Anrifober,
dessen deutsche Bearbeitungen Enders auf der Heidelberger UniTersit&ts-
bibliothek gefunden hat. Nach dieser Aurifaber^schen, mit der Zwickauer
Hs. verglichenen Bearbeitung ist die Herausgabe besorgt. Sie soll dem Volke
dienen und ist daher vom kritischen Apparat befreit. B. hat gerade diese
Predigten ausgewählt, weil sich in der zweiten Hälfte des J. 1539 eine er-
hebliche Lücke in der uns bisher bekannten Predigtthätigkeit Luthers findet,
und zweitens, weil diese Predigten, nur einen Zeitraum von 6 Wochen um-
fassend, innerlich mit einander verbunden sind. — Anfserdem sind noch zwei
Auswahlen bereits gedruckter Predigten Luthers zu verzeichnen,''*^) in deren
einer der Herausgeber, Zimmermann, eine treffende Charakteristik der
Bedeutung und des Wesens der Predigt Luthers entwirft^* i®) Vornehm-
lich erbaulichen Zwecken dient eine aus allen Werken Luthers genommene
Zusammenstellung seiner exegetischen Erörterungen über die heilige Schrift,
von der vorläufig als Probe das Matthäusevangelium vorgelegt wird.^^) Von
kleineren minder wichtigen Einzelheiten ^^'^^) erwähnen wir die Wiederauf-
findung einer Stelle, welche in den bisher bekannten Exemplaren der 1518
nach der Rückkehr Luthers von Augsburg von ihm herausgegebenen Acta
Augustana mit Druckerschwärze getilgt ist. Buch wald hat in der Zwickauer
Ratsschulbibliothek die Originalausgabe, in der jene Stelle nicht geschwärzt
ist, gefunden und teilt die betr. 8 Zeilen mit.^^) Unsere Kenntnis der
Originaldrucke Lutherscher Schriften hat durch A. v. Dommer durch die
Beendigung seiner im J. 1885 begonnenen Arbeit eine neue erhebliche Be-
reicherung erfahren,^^) welche auf der soliden Grundlage einer überaus sorg-
fältigen Spezialuntersuchung über Druckort und -jähr jeder einzelnen Schrift
beruht und dadurch auch für die Biographie Luthers in einzelnen Fragen
schon jetzt neues Licht verbreitet hat. Im ganzen sind in der vorliegenden
Arbeit 412 Lutherdrucke mit der gröfsten Genauigkeit und Sicherheit ver-
6GA. 1889, No. 7 (Q. Kaweraii.)]| — 6) Lather, 11 ongednickte Predigten, geh. in d.
TrinitatiBEeit 1539. Nach Zwiekaoer a. Heidelberger Hsa. yeröffentlicht t. Dr. Geo. Bachwald.
2. Abdr. Werdau. Ana. Y, 116 S. M. 2,00. — 7) id., Aaagewählte Predigten n. Kasoal-
reden. Mit e. einleitenden Monographie t. J. Zimmermann. 1. a. 2. Bd. («=> D. Predigt
d. Kirche. Klaanikerbibliothek d. christl. Predigtlitteratur. Bd. 2 o. 3.) Leipzig, Fr.
Bichter. XYILI, 161 a. 170 S. — 8) i d., 70 Predigten aof alle Sonn- a. Festtage d. Kirchen-
jahres, aoBgew. ▼. H. Planck. Calw, Yereinabnchhdlg. VIII, 664 S. M. 8,00. — 9) X
X id., Eabeln, nach seinen wiedergefundenen Eju. hrsg. o. eingeleitet y. Etmat Thiele.
(== Neadrncke dtsch. Litteratnrwerke d. 16. a. 17. Jh. No. 76.) Halle, Niemeyer. XYI, 19 S.
M. 0,60. — 10) X id., Sendbrief y. DoUmetschen a. drei andere Schriften weltl. Inhalts.
Mit Einleitungen a. Anmerkongen hrsg. y. Dr. R. Lehmann. (= UniTersalbibliothek, No.
2378.) Leipzig, Bedam. 115 S. M. 0,20. — 11) id., Erklirong d. hl. Schrift. Zosammen-
gestellt y. Past £. Müller. I. D. EyangeUom Matthai. Nordhaasen, Eberhardt 159 S.
M. 2,50. — 12) Latherworte y. J. 1544: D. christl. Welt 2, S. 425. Enthält Erklärungen
Luthers za einigen Bibelstellen. — 13) Lather über Sektierer u. Ketzer: Ebda., S. 425/7.
— 14) G. Buchwald, £. geschwärzte Stelle aus Luthers Werken: ThStK. (1888), S. 166/9.
15) A. y. Dommer, Latherdrucke auf d. Hamburger Stadtbibliothek. 1516 — 23. Leipiig«
Grunow. V, 277 S. M. 10,00. |[ZKG. 9, 612/4; ThLBl. 9. 836.]| Vgl. JB. 1885, HI,
i 19. Befonuation q. Oegonreformation (1517 — 1648). Winter. 11,51
xeiciliiet Endlieh giebt Kawerao^^) noch einige Ergänzungen und Be-
riehtigiingen zu den von Marfaeineke, Herrmann, Zangemeister und Eolde
aogestellten Yersnchen der Elntziffernng des Mottos Lnthers zu den Schmal-
kaldischen Artikeln.
An mnfossenden Lutherbiographieefiy welche die Forschnng über
ihren bisherigen Standpunkt hinausfahrten, ist im Berichtsjahr nichts zu ver-
zeichnen.^^^^) Dagegen ist eine Anzahl von kleineren Spezialarbeiten über
Lfither erschienen. So teilt Gefs*®) ans dem Dresdener Archive eine bisher
anbeachtete Stelle ans einem Bericht Caesar Pflngs, des Amtmanns Herzogs
Georg in Leipzig, mit, welche für die Stellung des Herzog zum Ablafs über-
haupt und zu den Thesen Luthers im besonderen von Bedeutung ist. Femer
änd die ans den erwfthnten Dommerschen Untersuchungen sich ergebenden
Besoltate verwertet worden, um nachzuweisen, dafs die vollere, bisher viel-
fach verworfene Fassung der letzten Worte der Rede Luthers in Worms
doch die richtige sei.^^) Dommer hat nämlich nachgewiesen, dafs die
beiden deutschen Flugschriften, welche jene vollere Fassung bieten, von Jo-
hann Grunenberg in Wittenberg stammen, somit unter Luthers Augen herge-
steUt sind, während B rieger von dem lateinischen Druck nachweisen zu
können glaubt, dafs er bereits aus dem J. 1521 stammt. — Eine spezielle
kldne Untersuchung ist den Himmeifahrtspredigten Luthers gewidmet worden,**)
tis denen der VI derselben nachzuweisen sucht, dafs 'für Luther der Himmel-
fuhrtsglanben nur eine besondere Anwendung, eine besondere Darstellungs-
ood Betrachtungsweise des einen, ganzen Christenglaubens* sei. — Eine weitere
kleine, in ihren Resultaten nicht uninteressante Abhandlung beschäftigt sich
mit dem Einflufs Luthers auf seine katholischen Zeitgenossen,**) namentlich
in B^EQg auf den katholischen Katechismus aus der Zeit vor dem Erscheinen
der katechetischen Arbeiten des Jesuiten Canisius. Eine Nebeneinanderstellung
der fondamentalen Einleitungsworte zur Auslegung des Glaubensbekenntnisses
bei Luther (1520) und in dem Katechismus des Bischofs Johann von Meifsen
(1542) ergiebt, dab der letztere nichts bietet als eine Umschreibung des
enteren, vrährend später Canisius erheblich davon abweicht Ahnlicher Ein-
inh ergiebt sich selbst bei der Definition der Kirche. Unter den katholischen
Katedüsmen giebt es solche, welche des Papsttums gar keine Erwähnung
thun. Lnthers katechetische Arbeiten sind, wie Vf. des weiteren nachweist,
von seinen Gegnern direkt ausgeschrieben und geplündert worden. Die haupt-
sichlicbsten Beweise hierfür entnimmt Vf. dem Katechismus Johann Dieten-
bergers von 1537. — Während hier der Einflufs Luthers auf seine Gegner
nachgewiesen wird, ist umgekehrt auch der Versuch gemacht worden, Luther
u einer seiner reformatorischen Hauptschriften als abhängig von dem Hutten-
sdien Humanismus zu erweisen. Werckshagen sucht nämlich durch Neben-
duanderstellnngen aus Huttens Yadiscus und Lnthers Schrift an den cbrist-
9^. — 15a> 6. Kaweran: ZKO. 9, S. 184/5. — 16) X ^- Oncken, Lathen Fort-
Leben in Stttt IL Yolk. Yortng. Berlin, Beafher. M. 0,50. >- 17) Fr. Gynratz, Lather
Mirtcm (ngirücb). 828 S. Hat mir nicht Torgelegen. — 18) X ^- ▼• Borneth, Martin
Lrtker. S. Leben iL a. Wirken. 2. T. Hannorer, Schmorl & t. Seefeld. 194 S. M. 2,00.
~ 19) X ^' Weieker, Lather Tor n. in leinen Thesen. (= Heft 22 d. ,FlagBchriften
d. evnf. Bimdet<, hrag. t. L. Witte.) Halle, Strien. 8 S. M. 0,10. — 19a) Gaetano Ali-
Boada, Lotero e lltalia. Tarin, Typ. Salesiana. XLIY, 756 S. {[Giyiltä Gatt. Ser. XIH.
12, 588 — 92.]| Hat mir leider nicht vorgelegen. — 20) Fei. Gesa, Luthers Thesen a.
Hm. Georg t. Sachsen: ZKG. 9, S. 590/1. — 21) Luthers letzte Worte au Worms: D.
ehriaÜ. Welt 2, S. 192. — 22) Wie predigt ans Luther t. d. Himmelfahrt Christi: ib.,
S. 178 — 80, 186/7. — 23) Lathers Einfloss auf seine katholischen Zeitgenossen: ib., S.
4»
11,52 § 19* Reformation q. Gegenrefbnnatioii (1517 — 1648). Winter.
liehen Adel deutscher Nation nachzuweisen, dafs letzterer ersteren benutzt
habe. Ganz abzuweisen scheinen seine Ergebnisse nicht, wenngleich sie eine
direkte Abhängigkeit zum mindesten nicht erweisen. *^^^) Endlich sind in
einer eingehenden und gründlichen Untersuchung die reformatorischen An-
sichten und Bestrebungen Luthers und Zwingiis in Bezug auf den Gottesdienst
behandelt worden. ^^) Der Vf. geht von der prinzipiellen Beurteilung des
Torreformatorischen Kultus durch Luther und Zwingli aus, in dem Lnther
drei verwerfliche Prinzipien finde: die Vorstellung der Verdienstlichkeit, die
. falsche Gesetzlichkeit und ihre leere Äufserlichkeit (der ^Sermon von guten
Werken'). Im Gegensatz dazu sieht Luther, der in dem Glauben allein die
Bechtfertigung des Menschen erkannte, in den Eultushandlungen nur Mittel,
diesen Glauben anzuregen und zu erhalten; daher mu£9 im Gottesdienst vor
allem das Wort Gottes dargeboten und aufgenommen werden ('Ordnung des
Gottesdienstes in der Gemeinde'). Gevrisse äufsere Yereinbarungen und Fest-
setzungen erklärt Luther für notwendig. 'Der Gottesdienst ist fttr Luther gar
kein Gottesdienst im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern eigentlich ein
den Menschen geleisteter Dienst, eine Veranstaltung, welche, auf menschliche
Verhältnisse, Zustände und Bedürfnisse berechnet, in letzter Linie dem Glauben
dient und in diesem Sinne lediglich Mittel zum Zweck ist' (gegen Höfling).
Zwingli stimmt mit Luther im wesentlichen überein. Als oberste Norm be-
zeichnet Luther die Freiheit des Gottesdienstes. Er verlangt Gemeinver-
ständlichkeit, Einfachheit und Kürze der gottesdienstlichen Handlungen. Der
Vf. bespricht dann im einzelnen beider Ansichten über die Voraussetzungen
des Kultus, und zwar 1. von dem Subjekt des Kultus, 2. von der Kultns-
stätte, 3. von den Kultuszeiten, 4. von den Kultusmitteln. Die äufseren
Nebendinge des Kultus will Luther als Adiaphora preisgeben, Zwingli da-
gegen geht energisch gegen Bilder und allen äufseren Prunk vor. Beide legen
den Hauptwert auf die Predigt und stehen in Bezug hierauf der vorhandenen
Perikopenauswahl frei gegenüber. Das Sakrament, das in der katholischen Kirche
als ein Gott dargebrachtes Opfer erscheint, ist für Luther vielmehr ein uns
von Gott dargebotenes Gut. Luther ist fär, Zwingli gegen den Gemeinde-
gesang. Endlich bespricht der Vf. die Ansichten der Reformatoren über
Zusammensetzung, Gliederung und Ordnung der einzelnen Kultusakte.
Die anderen B>efomuxtoren v/nd die Mv/manlsten. Von
den Schriften Calvins^^^) sind vier weitere Bände in der Gesamtausgabe
seiner Werke erschienen,^®) welche weitere exegetische Arbeiten des Refor-
mators, namentlich die Kommentare zu den Propheten Jesaias und Jeremias
enthalten. Dieselben sind nicht von G. selbst zum Druck vorbereitet und
V
166/7. 177/8. — 24) Werckshagen, Luther n. Hütten: EtKZ. (1888), S. 407/9. — 25)
Naciizatragen iat hier: Grnndt, Luthers Urteile über seine hebräischen Kenntnisse. £.
Beitrag zur Würdigung d. hebrfiischen Studien d. Beformators. JB. d. Lausitzer Prediger-
Qesellsch. zu Leipzig. Dezember 1887. — 26) X Willib. Beyschlag, Luthers HauBstand
in s. reformator. Bedeutung. Barmen, Klein. 12!mo. 39 8. M. 0,50. Bein populär. —
27) X X ^ti-rl Franke, QrundzÜge d. Schriftsprache Luthers. Versuch e. hist Grammatik
d. Schriftsprache Luthers. Gekrönte Preisschrift G5rUtz, Bemer. 1888. XY, 307. |[CBL
1888, No. 41. ]{ Hat mir leider nicht Torgelegen. — 28) X J- £• Knntze, Luther als
dramatisches Thema: Bll. f. litt. Unterhaltg. (1888), No. 1. — 29) P. Grünberg, D. refoi^
mator. Ansichten u. Bestrebungen Luthers u. Zwingiis inbezug auf d. Gottesdienst: ThStK.
(1888), S. 409—506. — 29») X Jean Calyin, Institution de la religion chi^tienne.
KouTelle ^tion, revue sur TMition fran^aiae par Fr. Baumgarten. Pr^face de L. Durand.
GÄnöve, E. Berond & Co. VII, 754 S. M. 10,00. |[ThLBl. 9, 166/7.]| — 80) Corpus
Beformatomm. Vol. 63/6. Inhalt: Joa. Calyini opera quae superaunt omnia. Vol. 35/8.
^ 19. KefoTmatioii u. Gegenreformation (1517—1648). Winter. 11,53
tenvsgegeben, sondern oach Nachschriften der Zahörer nach seinen öffent-
lich Vorlesungen veranstaltet. G. hat znerst 1549 aher Jesaias gelesen,
wie aus seinen Briefen hervorgeht. Die Aasgahe des Gellasins (1551) hat
C. selbst dann revidiert und wesentlich verbessert (1559). Diese zweite
Ausgabe ist natfirlich der vorliegenden zn Gmnde gelegt; sie weicht von der
des Gellasins so erheblich ab, da£s auf eine vollständige Angabe der Varianten
verzichtet werden mnfete. Die beiden praefationes des Gellasins wie die
GUvins selbst sind in die neue Ausgabe aufgenommen. —
Unsere Knnde Ober die deutschen Reformatoren hat eine sehr erfren-
fiehe Bereicherung erfahren durch die Veröffentlichung des Briefwechsels Jo-
hann Bngenhagens.'^) Alle eigentlichen Briefe nicht nur, sondern auch die
Bnehinschriften n. dgl. von B. sind in vollem Wortlaut gegeben, auch wenn
sie bisher schon, an den verschiedensten Stellen verstreut, gedruckt waren.
Ausgeschlossen ist alles, was B. selbst schon durch den Druck veröffentlichen
liefe. Von den an B. gerichteten Briefen, die zum Verständnis der ersteren
erlDrderlich waren, ist in der Regel ein Auszug gegeben, bisher ungedruckte
Briefe sind anch hier im Wortlaut mitgeteilt, ebenso die, ^bei denen ein er-
höhtes persönliches oder sachliches Interesse die nur durch den Wortlaut gewährte
genauere Gharakterisiemng der vorhandenen Beziehungen und Stimmungen
wünschenswert erscheinen liefs". Die von B. mitunterzeichneten, meist nicht
von ihm verfafsten und schon in den Briefen Lnthers und Melanchthons ver-
öffentlichten Kollektivschreiben sind in der chronologischen Übersicht mit
aufgeführt. In den Anmerkungen wird Auskunft über minder bekannte Per-
sönlichkeiten gegeben unter Verweis auf die Orte, wo am besten weitere
Nachricht zu finden ist. Im ganzen werden 304 Briefe mitgeteilt. Dann
folgt eine chronologische Überschrift zu B.'s Leben und Schriften und ein
Verzeichnis der Briefe nach den Adressen. Aufserdem liegen noch eine Reihe
vereinzelter Schreiben verschiedener Reformatoren an Johann Marbach vor.'*'^^)
Von neuen Ausgaben von Werken deutscher Humanisten ist nur die
nreier in lateinischer Sprache geschriebener Komödien Johann Reuchlins,
dnrch die derselbe der B^ründer des Lnstpiels des 16. Jh. wurde, zu er-
wUnen.'*) Es sind das die beiden Komödien Scaenica progymnasmata und
Sergins vel capitis capnt. Der Ausgabe sind genaue und eingehende biblio-
graphische und sachliche Untersuchungen beigegeben. Aus der für die Kennt-
nis der protestantischen Bewegung im 16. Jh. sehr wichtigen Matrikel der
Wittenberger Universität veröffentlicht J. Bolte als Fortsetzung des die
Bniowehweig, Schwetschke & Solm. gr. 4«. 688, 672, 706, 704 Sp. k M. 12,00. — 31)
loh. Bogenhagen, Briefwechsel. Im Auftrage d. Ges. f. pommersche Gesch. n. Altertskde.
9M.i.hng. T. O.Vogt. Stettin, Ssonier. XXI, 686 S. M. 10,00. |[ZKg. 10, 501/2; BLZ.
1889, Xo. 10; HZ. NF. 25, 499 (Egelhaaf); P£Z. 1888, 733/8; EtKZ. 1888, 626/7 .]{ -^
32) WiDi. Horning, Ans d. latein. Briefwechsel ▼. Melanchthon, Brenz, Chemnits, Jak. Andrei,
Si^er, Cyr. Spsngenberg, Paul Eber u. a. mit Dr. Joh. Marbach. Als Anhang zu Marbachs
Lebeubüd. Stra/sbnig, Voxnhoff. 48 S. M. 1,50. — 32») D. Briefwechsel d. Cyriacns
^ngaberg, gem. n. hrsg. t. H. Bembe. Briefe t. 1550—84. Dresden, H. J. Kaumann.
147 S. If. 2,35. l[ThLZ» 1889, No. 4.]| — Hat mir leider nicht yorgelegen. — 321>)
Cyriaeae 8p ung enh er g 9 Formularbüchlein d. alten Adamssprache. Mit Lebensbeschreibung
^'a f. Henrich Kembe. Dresden, H. J. Kaumann. 1887 LXIV, 102 S. M. 1,50. Hat mir
kidir nicht rt^gelegon. - — 3B) X Beinh. Bot mann, Bestitution rechter u. gesunder Christ-
^ar hehre ^ iviedartäufersdirift. (Münster 1534.) (= Keudrucke dtsch. Litteratnrwerke
i iü n 17* Tb. Ko- 77 u. 78. (Plugschriften a. d. Beformationszeit No. 7.) Halle, Nie-
rrr' ll2 S M- ^^O. |[CB1. 1889, Ko. 7.]| — 34) H. Holstein, Joh. Beuchlina
^ L^^' E B^^' *• Geech. d. latein. Schuldrama. Halle, Buchhdlg. d. Waisen-Hauses.
11,54 § 19- Beformation u. Gegenreformation (löl7— 1648). Winter.
Jahre 1502 — 60 umfassenden Förstemannschen Werkes die aas der Litteratnr-
geschichte bekannten Namen der folgenden Jh., besonders die der dramatischen
Autoren.'**)
Den Übergang zu den darstellenden Arbeiten über deutsche Huma-
nisten^^'^^b) und Reformatoren bildet eine Untersuchung über einige theo-
logische und pädagogische Schriften des Joachim Camerarias. '^ Der Vf.
derselben weist auf die hohe, bisher viel zu wenig gewürdigte pädagogische
Bedeutung C.'s, namentlich auf dem Gebiete der Beligionslehre, hin. Der
Yf. bespricht eingehend, teilweise mit Einflechtung ausführlicher Auszüge, die
theologischen Schriften C.'s, soweit sie bei J. A. Fabricius gesammelt vorli^en,
(eine Gesamtausgabe von G.'s Schriften existiert nicht) namentlich auch die
bisher unbeachtet gebliebenen Keq>dhxia xqicviaviaiiöv von 1545, den
Lihellus de invocatione Sanctorum, die xoctrxrjaiq tov xqiaxtavtaiJLOv^ die
vita Jesu Christi und die vitae apostolomm. Diese Auszüge gestalten sich
naturgemäfs zu einer Darlegung der pädagogischen Grundsätze, unter denen
die dringende Empfehlung der klassischen Bildung bemerkenswert erscheint,
wie der theologischen Ansichten C.'s Besonders ausführlich wird die vita
Jesu Christi mit den in ihr behandelten chronologischen Fragen Ober Ge-
burtsjahr, Leben und Tod Christi besprochen.
An darstellenden Arbeiten über die hauptsächlichsten deutschen
Reformatoren erwähnen wir zunächst eine neue Biographie Bugenhagens,'^)
welche zwar in der Hauptsache durchaus auf den bisherigen Forschungen be-
ruht, aber doch auch einige bemerkenswerte neue Resultate enthält So weist
der Vf. z. B. in Bezug auf die niederdeutsche Bibelübersetzung auf die Aus-
gabe von 1524 hin, die weder Göze noch Panzer gekannt haben, und macht
auf deren Verhältnis zur September- und Dezember-Bibel Luthers aufinerksam.
Für die Hamburger Zeit B.'s ist namentlich Bertheaus Vorrede zur Ausgabe
der Hamburger Kirchenordnung benutzt, mit der der Vf. in allen wesentlichen,
auch den streitigen chronologischen Fragen übereinstimmt. — Das Ver-
hältnis des Lehrers und väterlichen Freundes Luthers, Johann von Staapitz, zu
Luther hat Keller^^) aufs neue zum Gegenstand einer umfangreichen Unter-
suchung gemacht und dabei seine früher ausgesprochenen, von anderer Seite
sehr heftig angegriffenen Ansichten über den Zusammenhang Staupitzens mit
den älteren Reformparteien in allen Punkten aufrecht erhalten und durch
neue Gründe zu stützen gesucht. — Zwei Untersuchungen behandeln Episoden
aus dem Leben Melanchthons. Die erste derselben schildert eingehend den
Anteil, welchen derselbe an den Verhandlnngnn auf dem Reichstage zu Augs-
burg, die zur Obergabe der Augsburger Konfession führten, gehabt hat>^)
Vm, 172 S. M. 4,00. |[GB1. 1889, No. 3.]| — 34a) J. Bolte, Aob d. Wittenberger
UniversitätB-Matrikel. 1560—1660: ZDPh. SO, S. 80/8. — 35) X ^ Lange, Ulrich t.
Hatten. Z. Erinnernng an d. Feier seiner 400 j. Gebortatages. Gütersloh, Bertelsmano.
ISO S. M. 1,50. |[£yEZ. 1888, 409.]{ — 36) X 0. Dreyer, Ulrich t. Hütten: P£Z.
(1888), S. 881—96. — 36») J. t. Döllinger, Ayentin n. s. Zeit. In: Akademische Vor-
träge, I. S. 138 — 62. Ist ein Wiederabdrack eines am 25. Aogust 1877 gehaltenen Vortrags,
d. damals separatim im Verlage d. Akademie erschienen ist. — 36b) J. Thikotter, Ulrich
T. Hatten a. Franz t. Sickingen: Dtsch. erg. Bll. (1888), S. 77—103. Bein popolär. — 37)
Fei. Seckt, Beiträge z. Kenntnis d. Schriften d. Joachim Camerarias. Oster-Progr. d. KgL
Friedr. Wilh. Gymnasiums zu Berlin. Berlin, A. W. Hayns Erben. 4^ 31 S. — 38) Herrn.
Hering, Dr. Pomeranns, Johannes Bogenhagen. E. Lebensbild aas d. Z. d. Beformation:
Schrr. d. Ver. t Beform .> Gesch. Heft 22. Halle, Niemeyer. 175 S. — 39) L. Keller,
Joh. Y. Staapitz a. d. Anfänge d. Beformation. Leipzig, Hirzel. Xm, 434 S. H. 7,00.
|[DLZ. 1889, Ko. 4 (G. Kaweraa). Zieml. abfällig.]! — 40) H. ^irok, Melanchthons
§ 19. Bsfofrmtttioii a. Gegenreformatioii (1517^1648). Winter. 11^55
In der Erwartung, data der Reichstag eine Art von Nationalkonzil werden
wttrde, aal dem die religiöse Frage definitiv beigelegt werden solle, waren
bekanntlich die Reformatoren, vom Kurf&rsten nm ihre Meinung befragt, ge-
neigt, in den die Kirchenverfassnng betreffenden Fragen Zugeständnisse zn
maeheiL, sofern ihnen nnr die Hauptsache, die freie Lehre des Evangeliums,
eiDger&nmt werde. Der geistige Urheber des betr. Gutachtens ist nach Y.
Melaaehthon. Anberdem ward dieser vom KurfiCLrsten damit betraut die
Haupüäiren der Evangelischen in übersichtlicher Weise zusammenzustellen.
Bibd bespricht der Yf. eingehend die Stellung Melanchthons und des Land-
grafen Philipp sn den Zwinglianem, die von Eck in einer dem Kaiser über-
räditen Schrift mit den Lutheranern identifiziert werden, während Melanch-
thon im Gegenteil Annäherung an die Katholiken erstrebte und die Zwing-
haner preisgehen wollte. In der 'Konfession', von welcher Luther sagte, dab
er ^0 leise nicht würde treten können', ist überall das beiden Konfessionen
Gemeinsame hervorgehoben, während die abweichenden Glaubenssätze oft nur
berührt oder angedeutet sind. Y. schildert dann die vertraulichen Yerhand-
luBgen Melanchthons mit dem Kaiser, in denen er zu noch weiteren Zu-
gestiudnissen bereit ist Ja, M. wendet sich 11 Tage nach Überreichung
der Konfession direkt an den päptlichen Legaten Gampeggi, der sich aber
trotz der grolsten Zugeständnisse M.'s gänzlich ausweichend verhielt, weil noch
keine Weisung aus Born angekommen war. Eingehend werden dann die
Yerhandlungen geschildert, in denen es immer offener zu Tage trat, dais die
Gegner des Protestantismus es nicht auf eine Ausgleichung, sondern schlechte
bin auf Unterwerfung der Protestanten abgesehen hatten. Während nun
Melanchthon in seiner Haltung immer zunehmende Schwäche zeigte, bewahrte
Lather auf der Koburg eine mutvolle Ebkltung und war nicht geneigt in seinen
ZogestAndnissen über die „Konfession^' hinauszugehen. Auch die schliefsliche
Entscheidung der hauptsächlich von Melanchthon und Eck geführten Yer-
liaadlnngen wurde durch einen Brief Luthers herbeigeführt, der die For-
dermigen der Gegner energisch zurückwies. — In vielen Beziehungen kommt
zu von Yirck abweichenden Resultaten eine eingehende und sorgfältige Unter-
saehnng Briegers,^^) welche sich mit den den Yerhandlungen zu Augsburg
TOfangehendem Torgauer Artikeln beschäftigt. Bekanntlich hatte FOrstemann
6 Auiaätze, welche er im Archiv zu Weimar im Anhange der von ihm her-
aosgegebenea Geschichte der Augsburger Religionsverhandlungen des Kanzlers
Brück fand, für die bisher vermifsten Torgauer Artikel, eine Aufzeichnung
der Wittenberger Reformatoren über verschiedene streitige religiöse Punkte,
welche neben den Schwabacher Artikeln der Augsburger Konfession zu Grunde
gelegt wurde, erklärt, und die meisten späteren Forscher (mit Ausnahme
Bretschneiders und Engelhardts) waren ihm darin gefolgt B. weist nun in
scharfduniger Untersuchung nach, dafs die meisten jener Aufeätze aus dem
TOB Fdrstemann vermuteten Zusammenhange zn lösen und mit Wahrschein-
bdikeit in einen anderen einzureihen sind-, durch umfassende Yergleichungen
mit der Angostana kommt er zu dem Resultat, dafs nur einer dieser Aufsätze
[äer von Förstemann an erster Stelle gedruckte, mit A bezeichnete) wirklich
die Toi^uer Artikel enthalte. In einem ersten Anhange handelt B. dann
über das Gflaabensbekenntnis, welches Kurfürst Johann im Mai 1530 dem
voßtk^ SteUune «rf ^ Eoichstage ni Angsbnrg: ZKG. 9, 8. 67—104, 29S— 340. — 41)
nn^g^sr I^- Toxg»ii«r Artikel. E. Beitrag b. Entstehnngsgesch. d. Angsborgisclien
n.axies j^, ^ircliengeBch. Studien, H. Beuter gewidmet, S. 265— 320. Leipzig, Hinridw.
11,56 i 19* Befoniuition n. Geganieformatioii (1517—1648). Winter.
Kaiser in Innsbruck überreichen lieb nnd über das Kardinal Campeggi am
12. Mai nach Rom berichtet. B. hat den betr. Bericht im vatikanischen
Archive bei der Dnrchsicht von Gampeggi'schen Depeschen gefunden. Das
Bekenntnis selbst, welches im wesentlichen mit den Schwabacher Artikeln
übereinstimmt nnd von Campeggi mit flbersandt wurde, aber seiner Belaüon
nicht beilag, fand sich dann in einem anderen Aktenkonvolat, den von Alean-
der angelegten Acta Wormaciensia des vatikanischen Archivs. Ein zweiter
Anhang handelt über einige Artikel Melanchthons vom Ende Juni oder An-
fang Juli 1530. — Als Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz alsbald nach
seinem Begierungsantritt ernstlich an eine Reorganisation der Heidelberger
Hochschule ging und die zu diesem Zwecke von dieser selbst eingeforderten
Gutachten eine ganze Reihe von Übelständen aufdeckten, wollte er zur gründ-
lichen Abstellung derselben die bewährte Organisationskraft Melanchthons, der
ja aus der Pfalz stammte, in Anspruch nehmen. Bisher war man hierüber
nur durch eine nebensächliche und ungenaue Aufserung Melanchthons unter-
richtet. Jetzt teilt Hartfelder**) aus dem Weimarer Archiv die drei hierüber
Aufischluis gebenden Aktenstücke mit. — Von katholischer Seite ist eine Dar-
stellung über Matthias Flacius erschienen.**») Dieselbe bezeichnet Flacins
als den Urheber und eigentlichen Vater des Lutherkults. Seine litterarische
Rührigkeit erkennt der Vf. an. Den schon von Luther in seinen letzten
Jahren gehegten Plan, die neue Lehre historisch zu begründen, habe nament-
lich F. mit Feuereifer aufgegriffen, weil die historische Kontinuität die mäch-
tigste Waffe der katholischen Kirche war. In Be^ug auf den catalogus testinm
veritatis und die Centurien will der Vf. die Darstellung Janssens über die
Unredlichkeiten F.'s (seine Entwendung von Büchern, angebliche Fälschung
von ürkk. u. dgl. m.) aus den Quellen ergänzen, bringt aber thatsächlich
zumeist nur willkürlich zusammengestellte Auszüge aus Ritter und Preger. Doch
weils er die unleugbaren Schwächen der Centurien mit Geschick hervorzuheben.
An biographischen weiteren Beiträgen verdient Erwähnung eine kurze Bio-
graphie Jakob Probsts, des Freundes Luthers,*') und eine kleine Untersuchung
über eine Episode aus dem Leben Johann Sleidans,**) in welcher aus StraTs-
burger Ratsprotokollen einige Ergänzungen zu dem wenigen gegeben werden,
was Banmgarten über den Vertrag Sleidans mit Strafsburg von 1552, durch
welchen er in den Dienst der Stadt trat, gebracht hat Dieselben gewähren
neben einer kleinen chronologischen Berichtigung nähere Einsicht, in die Ver-
handlungen, welche jenem Vertrage vorhergingen.
Erasmus* von Rotterdam noch immer nicht endgültig festgestelltes Ge-
burtsjahr wird auf Grund einer Stelle in einem späteren Briefe auf 1465
gesetzt*^) — Einem treuen Verfechter der Reformation, der durch seine
organisatorische Thätigkeit, namentlich für das höhere Schulwesen, sehr
segensreich gewirkt hat, Erasmus Sarcerius, hat RöselmüUer ein bio-
graphisches Denkmal gesetzt.*^) Sarcerius wirkte als Lehrer in Rostock,
Lübeck, Wien und Graz. Schon ans dieser Zeit stammen eine theologische
^ 42) K. Hartfelder, D. Berofong Melanchthoni nach Heidelberg. 1546: ZOORh. KF.
S, 8. llS/9. — 42») J. NiemdUer, Mathias fladi» n. d. Fladanische Geist in d. alteren
protestantischen Kirchenhistorie: ZKTh. 12, 8. 75—115. — 43) Iken, Jakob Probst, Prodiger
in Bremen a. Freund Luthers: ABB. 26, 8. 614/7. — 44) A. Hollinder, Beiträge z.
Biographie Sleidans: WZ. KBl. 7, 8. 150/8. — 45) £. 8tern, D. Oebnrtsjahr d. Brasmu
T. Botterdam: ZRG. 9, 8. 181/2. — 46) Böselmüller, D. Leben n. Wirken d. KrttBmns
Sarcerius. £. Beitrag, s. Befonn.-Gesch. Programm. Annaberg. 4^ 28 8. |[ThLB. 1888,
k 19- Reformstion v. Gegenreformation (1517—1648). Winter. 11,57
imdme^iieTe philosophisch-philologische Schriften von ihm, die B. bibliographisch
genau zuBammenstellt. Von 1536 — 48 entfalte Sarcerins dann eine reiche
kirchlich-OTganisatorische Thätigkeit in Nassan-Dillenbnrg, wohin er zn diesem
Zwecke von Bagenhagen empfohlen war. 1540 nimmt er am Konvente zn
Schmslkalden teil; im ganzen war er ein eifriger Vertreter der Lehre Me-
landithons.^^*^^) — Endlich sei noch zweier Beitrftge znr Biographie des Cochläns
gedacht Der eine derselben beschäftigt sich mit der Frage, aus welchen
GrUnden C. zom Gegner Lnthers geworden sei.^^*) Bisher hatte man ver-
g^lich nach den Motiven dieser Sin^sänderung, die sich in wenigen Mo-
naten yollz(^, gesucht. Eolde publiziert nun nach dem Original im British
Moseom einen bisher Töllig nnbekannten Brief C.s an Capito vom 29. Januar
1531, nach welchem dessen Beziehungen zum Mainzer Hofe sowie der Wunsch
sieh den Dank desselben zu erwerben, dabei eine hervorragende Rolle gespielt
hat. Er hat in Mainz seine guten Dienste gegen Luther angeboten und gleich
einige gegen Lnther gerichtete Bogen als Probe seiner Leistungsfähigkeit
mi^es^ickt. K. sucht nun nachzuweisen, welcher Schrift C.s die damals
Hbersandten Bogen angehören. — Ein anderer kleiner Anfsatz^^) macht auf
eine von Janssen übersehene Entgegnnngsschrift G.'s auf Luthers Schrift gegen
die Baaem anfmerk8am>^*)
In Bezug auf die Schweizer Reformatoren liegt vor allem die Fort-
setzung des umfassenden Werkes von Banr vor,^^) in welchem Zwingiis
Kampf gegen den Radikalismus und das Täufertum einerseits, sein Gegensatz
zur Lehre Luthers andrerseits auf Grund der Schriften Z.'s eingeheud be-
handelt werden. In Bezug auf jenen Kampf gegen den Radikalismus weist
B. darauf hin, dafs Zwingli vor Ausbruch des Taufstreits in der Tauffrage
in der That eine Ansicht vertreten habe, in der vollständig die Voraussetzungen
gegeboi waren^ die zur Yerwerfuug der Kindertanfe und zur Forderung und
Dnf&hmng der Taufe der Erwachsenen führen konnten, dagegen könne ihm
eine unmittelbare offene Verwerfung der Kindertaufe nicht nachgewiesen werden.
Kadi Ausbruch des Streites sei er vielmehr eifrig bemüht gewesen, die
Kindertaufe zu begründen, vor allem durch die Analogie der jüdischen Be-
scfaneidung. Ein besonders eingehendes Kapitel ist Zwingiis Schrift ,Vom
Tauf, vom Wiedertanf und vom Kindertauf gewidmet. Dann bespricht B.
Zwiaglis Schrift vom Predigtamt, in der er ebenfalls der Wühlerei der Sektierer
entgegentritt und die Aufgabe und Bedeutung eines geordneten Predigtamtes
auf Grund der Bibel darlegt. Dann wird weiter eingehend das Verhältnis
Zwingiis zn Baltbasar Hubmeier behandelt, gegen dessen Taufbüchlein Z. eine
besondere Gegenschrift verfalste, die ebenso wie die bekannte grofse Schrift
gegoi die Wiedertäufer überhaupt, der in catabaptistarum strophas elenchus, ein-
gebend besprochen wird, namentlich auch in Bezug auf ihre historischen Vor-
aussetzungen und Grundlagen, sowie auf ihre Entstehung. — In dem Ab-
schnitt über Zwingiis Gegensatz zu I^uther, der in der vorliegenden ersten
Hälfte des zweiten Bandes noch nicht zu Ende geführt wird, behandelt B.
2*3. (Q, Maiier.)]| Vgl. § 39*«». — 47) ({ 28*«) C. Schmidt, Schätz, gen. Toritei. --
48) (j 29*^ F(slk), Hatticb t. Münz. — 48>) Th. Eolde, Beitrage z. Reformations-
Oekbkhte, In: Kirehesgesch. Stadien, H. Beoter z. 70. Geburtstage gewidmet. 8. 197 — 201.
Lripog, BbmOiB, — 49) 2. Cochlini-Biographie n. -Bibliographie: D. Katholik (1889), S.
Ui-'ii 49*) y^ ^' Wedever, Johannes Dietenberger. 1475 — 1587. S. Leben n.
Tirba. Mit 4 Tafel»- Prelberg i. Br. Herder. VIII, 499 8. M. 8,00. |[ThLZ. 1889,
? t//7 £awar»a). Mit numnigfiBchen Ansstellangen ; GBl. 1889, No. 16.] | Hat mir leider
ikfct JecOT^ ^^^ ^"^' ^"^^^ Zwinglia Theologie. Ihr Werden u. ihr System. 2 Bd.
11,58 § 19- BefoniiAtion a. QegenTeformation (1517—1648). Winter.
zunächst Zwingiis Abendmahlslehre bis zum Aasbrach des Streites and weist
nach, dafs dieselbe nicht erst nach Z.'s Einmischung in die Carlstadt^schen
Händel, sondern schon früher in der Auslegung der 18. der 67 Schlafsreden
bei der Züricher Disputation die Verschiedenheit der Bichtung und Anschau-
ung von der Luthers annahm. Schon hier erklärt Zwingli das Abendmahl
für eine Gedächtnisfeier an das von Christas im Tode gebrachte voUgiltige
Opfer und wendet sich dann speziell gegen den Sakraments- und Opferbe-
griff der römischen Kirche. Auf demselben Boden bewegen sich Z.'s Ansichten
auch in dem Buche de canone missae epicheresis. Von einer Abhängigkeit
Z.'s von Carlstadt oder von einer persönlichen Zuneigung zu demselben
könne keine Bede sein. Dann wird, immer auf Grund der Schriften Z/s,
die allmähliche Entwickelung des Gegensatzes zwischen ihm und Luther,
namentlich in der Abendmahlsfirage, geschildert, wobei besonders Z.'s Schrift
^Klare Unterrichtnng vom Nachtmahl' eingehend analysiert wird. — Der
Schrift 'In catabaptistarum strophas elenchus' hat Banr noch eine besondere
Abhandlung gewidmet ,^^) in welcher er untersucht, welche Schriften der
Wiedertäufer es gewesen seien, gegen die sich Z. in dem elenchus wandte.
Er weist zunächst darauf hin, dafs nach Z.'8 eigener Angabe diesem für die
beiden ersten Teile seiner Schrift zwei nrsprünglich deutsch verfaÜBte und
Yon ihm zum Zweck der Widerlegung ins Lateinische übersetzte Schriften
vorlagen. Die erste mufs eine persönliche Schmähschrift gegen Zwingli ge-
wes'en sein. Mit ausführlicher ArgumentatioPi gegen die entgegenstehende
Ansicht Usteris sucht B. zu beweisen, daüs der Vf. der lateinischen Schrift
Balthasar Hnbmeier gewesen sein müsse. Die zweite in den elenchus ein-
verleibte und dort widerlegte Schrift ist die ,Konstitntion des Anabaptismus',
die Oecolampad im März 1527 an Zwingli gesandt hat. — Endlich hat
Baur noch die Lehre Zwinglis vom geistlichen Amte, die derselbe in zwei
besonderen Schriften niedergelegt hat, in einer kleinen Untersuchung be-
handelt.^^) Die erste dieser Schriften Zwinglis (,der Hirt' vom März 1524)
repräsentiert die Zusammenfassung seiner Anschauung im Gegensatz zur
römischen Kirche, die andere (,vom Predigtamt' vom Juni 1525) im G^^-
satz zur Willkür der Sektiererei. In diesem historischen Gegensatz bringt
Baur Z.^s Lehre zur Anschauung und fafst dann erst beide Beihen zusammen,
um einen Abrifs der ganzen Lehre Z.'s vom geistlichen Amte zu geben.
Über Calvin liegt eine eingehende Darstellung seiner Jugendgeschichte
vor,^3) welche zum erstenmal aus authentischem Material, Protokollen, Bech-
nungen, Steuerbüchern etc. des Archivs von Noyon und der Biblioth^ue
nationale eine Menge neuer Thatsachen ans C.'s Jugend vor unsere Augen
führt, manche Vermutung bestätigt, manche Behauptung widerlegt. Im Gegen-
satz zu früheren Anschauungen weist der Yf. nach, dafs C. seine Kindheit in
den freundlichsten Verhältnissen verlebte. Dabei zieht derselbe jedoch ans
einer sich geltend machenden Opposition der Familie gegen das Domkapitel
zu Noyon zu weit gehende Schlüsse auf eine im allgemeinen antikirchliche
Stellung derselben; er glaubt auch die Existenz einer kleinen Ketzergemeinde
in Koyon behaupten zu sollen. — Über die Bückkehr Calvins nach Genf
1. Hälfte. Halle, Niemeyer. 400 S. M. 9,00. — 51) id., Z. Einleitiing in Zwinglia Schrift:
In catabaptiBtarnm atrophaa elenchiu: ZKG. 10, S. SSO — 44. — 52) id., Zwinglis Lehre t.
geiitlichen Amte: Z. f. prakt. Theol. 10, (1888), S. 198— 220.— 53) A. Lefranc, £tade«
aar la jeanesae de Calvin et la Beform. de Noyon, d*apr^ dea docomentfl inidita I. II. : Soc.
de rhiat da protefit. £ran9aii. 8. Serie, 7, 8. 89—52, 92-— 106. |[P&Z. 1888, 84Ö--Ö5
§ 19. B«foTmation a. GegenreformatioB (1517—1648). Winter. 11,59
bindelt eine Abhandlung von Cornelins,^^) welche auf der neuen Aasgabe
der ^erke CX vornehmlich aber auf Hermi^jards Sammlang der Korrespon-
denz der Eeformatoren französischer Zange beraht, auf Grand deren der Vf.
die Kämpfe zwischen Goillermins (den Anhängern der Vertriebenen) and
Ardcbands n&hrend der Yerbannang C's aus Genf bis za seiner B&ckkehr
schüdert
Politische Geschichte. Quellenpublikationen. Von den
Begesten Papst Leos X. liegen zwei weitere Fascikel vor,^**^) welche in mehr
als 5000 Nnmmem die Zeit vom 29. April bis 31. Dezember 1514 amfassen.
IMe allgemeine historische £inleitang steht noch immer ans.^^'^^) — Stieve
hat seine Yeröffentlichnng von Witteisbacher Briefen ans der Zeit von
1590 — 1601 fortgesetzt,^^) anter denen diesmal namentlich die des Koad-
jotDrs Ferdinand von Köln an Herzog Wilhelm and Erzherzog Ferdinand
eine herrorragende nnd über die lokalgeschichtliche hinaasragende Bedentang
haben. Sie werfen ein helles Licht aaf das Verhältnis des Koadjators za
seinem Oheim, dem Kurfürsten Ernst v. Köln, der seinen Verzicht aaf die Regie-
nuig des Erzstifts za Gunsten des Koadjators bei weitem nicht in dem weit-
g^ienden Sinne wie dieser auCfaüste. — Eine wichtige Quelle zur Geschichte
des Hexenwahns, die eine wichtige Ergänzung zu der von demselben Heraus-
geber veröffentlichten Schrift Johann Weyers darstellt, hat Karl Hinz mit-
geteilt^^^) indem er die Schrift Augustin Lercheimers (Pseudonym für Her-
mann Witekind) zum Abdruck bringt. Der Ausgabe vorausgeschickt ist eine
kurze Biographie Witekinds, die neben den vitae eruditorum von Melchior
Adam Yomehmlich auf dem zweibändigen Urkk.-Bache der Universität Heidel-
berg beruht Binz stellt dann die Schriften Witekinds zusammen, darunter
eine pfälzische Geschichte, über deren Entstehung und Schicksale ausführlich
berichtet wird. Dem Abdruck seines g^en die Zauberei gerichteten Buches
(^Christlich bedencken vnd erinnerung von Zauberey^ etc.) ist die dritte, Speier
1597 erschienene Auflage zu Grunde gelegt, welche mehr als doppelt so
grois wie die erste (Heidelberg 1585) ist Die Schrift ist 22 Jahre jünger
als die Weyers, 46 Jahre älter als die Spees; ihr Vf. steht im wesentlichen
anf demselben Standpunkte wie Weier, dessen Buche er viele seiner Beweis-
gründe geradezu entlehnt. Der Ausgabe selbst folgt ein sprachgeschichtlicher
Anbang von Birlinger über Sprachliches, Wort- und Sachbestand, Textesunter-
schiede etc., endlich ein eingehendes Urteil A. F. C. Vilmars über Wite-
(Heis).]j — 54) C. A. Cornelias, D. Rückkehr Calvini nach Genf. I. B. Quillermini:
Ahhdl^. d. k. b. Aksd. d. Wiseentch. Bd. IS, 2. Abtlg. S. 379—440. Vgl. n. § 24 B**.
— &5) Leonia X i>onti£. znax. regesta, glor. anspicüi Leonia pp. XIII. . . coUegit Jos. s. r.
e. cudisalis Hergenrötlier. Fase. 5 et 6. Freibnrg i. Br., Herder, gr. 4^. 8.521 — SOS.
a IL 7.20. — 56) X Canons and decrets of the Council of Trent, transl. by J. Waterworth.
2. ed. London^ Barns and Gates. 254 u. 326 8. Doli. 2,75. — 57) ({ 29^«^) Jung,
FtaakfiBzter Chroniken (namenti. f. Schmal kald. Krieg.) — 58) F. StieTe, Witteisbacher
^ ^neto au d. Jahren 1690— 1610: Abhdlg. d. Mttnch. Ak. XVUI, 1, 115 ff., 2, 441—554.
i *> 59) Angnatin Lercheimer (Prof. H. Witekind in Heidelberg) u. s. 8chrift wider d.
flazeairahn. Lebensgeschichtliches n. Abdruck d. letzten y. Vf. besorgten Ausg. y. 1597.
Sfnaehi. bearb. t. A. Birlinger, herausg. y. Oarl Binz. 8tralsburg, Heitz. kl. 8®. XXXII,
1$$ 8. M. 3^50. |[PKZ, 1888, 1144/7 (Gg. Längin).]| — 60) D. Werdensteiner Chronik,
ta§ QaeUs a. Qe^eh. d. Bauernkrieges im Allgau, hrsg. y. F. L. Baum an n. Kempten, K5sel.
12* 3$ 8. M. JyOO. ^«t nur e. im wesentlichen lokalpatriotischen Zwecken dienender
fUiLmiMhJrock d bereit« in Baumanns ^Quellen z. Gesch. d. Bauernkriegs in Oberschwaben'
WÄl^Swirten VeröiTentlichmig dieser Chronik. — 61) X Adf. Frh. y. 8cheurl, D.
r küfv^Mii^ d- Brn'"dflnl>grg»yiimberger Kirchenordnung y. 1583, neu hrsg , mit e. Vorwort
11,60 § 19- Eeformation u. Gegenreformatioii (1517 — 1648). Winter.
Darstellungen, Allgemeines. Der zweite Teil des zweiten Bandes
▼on Banmgartens Gesciiichte Karls V.^^) führt die Darstellung von dem mit
auffallender Knappheit behandelten Bauernkriege bis zur Krönung Karls.
Im Vordergründe steht wiederum die allgemeine Politik, namentlich die
Friedensverhandlungen Karls Y. mit dem bei Pavia ge&ngenen Franz I. und
die von Moment zu Moment wechselnden politischen Verhandlungen mit der
Kurie, der Krieg in Italien und der Sacco di Roma. Die auf die deutsche
Geschichte bezüglichen Teile berühren sich fast überall mit den Friedensburg-
sehen Forschungen, deren Ranke völlig entgegengesetzte Resultate B. in allen
wesentlichen Punkten annimmt, nicht ohne hie und da aus dem Schatze seiner
eigenen reichen Ezcerpte eine mehr oder minder bedeutende Ergänzung zu
bieten. Von Interesse sind auch die Partieen, welche die Erwerbung der
böhmischen und ungarischen Krone durch Ferdinand behandeln. Hier wie
so oft weicht B.'s Auffassung von der Rankes erheblich ab. B. verwertet
für die seinige namentlich die von Rezek publizierten böhmischen Landtagsver-
handlungen. — Von sonstigen allgemeinen, die Gesamtheit der geschichtlicnen
Entwickelung behandelnden Werken^^-^^) ist besonders der 6. Band der
Janssenschen deutschen Geschichte'^) hervorzuheben, welcher den bisher inne-
gehaltenen Faden der fortlaufenden chronologischen Erzählung unterbricht und
die Kulturzustände des deutschen Volkes während der ganzen Periode be-
handelt, und zwar zunächst die Kunstentwickelung, in der J. nach einem
kurzen, die Ergebnisse des ersten Bandes resümierenden Oberblicke über die
Kunst des MA. vor allem die vernichtenden Wirkungen der Bilderstürmerei
zur Darstellung bringt, wobei er allerdings zugiebt, dafs Luther die Aus-
schreitungen der Bilderstürmer nicht gebilligt habe, auf der anderen Seite
aber doch behauptet, dafs Luther durch Aufhebung der alten Dogmen, zu
deren Verherrlichung die Ktlnste gedient haben, die Kunst geschädigt habe.
J. schildert dann, unter fast ausschliefslicher Benutzung der protestantischen,
freilich oft derb polemischen Schriften die Kunst im Dienste konfessioneller
Polemik, unter besonderer Berücksichtigung der Cranachschen Karrikaturen
gegen das Papsttum. Sehr wunderliche Urteile fördert J. in dem Kapitel
über die entartete Antike und ihre ,Wiedergeburt' zu Tage (,Erst in den
T. Fr. Frank. NSrdlingen, Beck. VII, 70 8. M. 1,20. — 62) X Geo. Thym'a Gedicht
Thedel y. Wallmodeo, hrsg. y. F. Zimmermann. (=No. 72 d. Nendrackedtach. Litteratnr-
werke d. 16. u. 17. Jh.) Halle, Niemeyer. XVI, 68 S. M. 0,60. — 63) Ad. PaBch-
man, Oründl. Bericht d. dtsch. Meistergesanges; hrsg. v. B. Jonas. (1. Aafl. 1571.) (=
No. 73 d. Neudrucke dtsch. Litteraturwerke d. 16. u. 17. Jh.) Halle, Niemeyer. X, 47 8.
M. 0,60. — 64) H. Baumgarten, Geschichte Karls V. 2. Bd., 2. Hälfte. Stuttgart, Cotta.
S. 388 — 717. M. 5,00. — 65) X B. Gebhardt, Z. Beformations-Gesch. : Gegenwart
(1888), No. 9 n. 10. — 66) FortgeaetEt wurde d. Werk t. Fr. t. Bezold, Gesch. d. dtach.
Beformation. (= Allg. Gesch. in Einzeldarstellgn., hrsg. t. W. Oncken.) Berlin, Qrote. S.
161—320. M. 3,00. Besprechung bleibt bis 2. Vollendung d. Werkes yorbehalten. — 67)
Fortgesetzt wurde d. Werk ▼. G. Egelhaaf, Dtsch. Gesch. im 16. Jh. bis z. Augsburger
Beligionsüieden. (= Bibliothek dtsch. Gesch., hrsg. t. Zwiedineck-Südenhorst, Lief. 20, 22,
23.) Stuttgart, Gotta. S. 161—480. M. 3,00. — 68) Fortgesetzt wurde d. Werk r. M.
Bitter, Dtsch. Gesch. im Zeitalter d. Gegenreformation u. d. 30 j. Krieges. (= Bibliothek
dtsch. Gesch., hrsg. t. Zwiedineck-Südenhorst, Lief. 19.) Stuttgart, Cotta. S. 321 — 400.
M. 1,00. — 69) J. Janssen, Geschichte d. dUch. Volkes. Bd. 6. {[HPBI. 103,^02—11;
Der Katholik, NF. 31, 88—99; Deutscher Merkur 20, (1889), No. 3—10; Katholik 31,
(1889), No. 1; StMBCO. 10, (1889), I, S. 162/4 (Beuter); ZKTh. 13, (1889), n. S. 874—86
(E. Michael).]| — Vgl. { 39«««-*. — Von Bd. L d. J.'schen Werkes ist jetzt auch e. fran-
zösische Übersetzg. (L'Allemagne & la fin du moyen-fige par Jean Janssen, traduit de TAUemand
8ur la 14. Edition. Faris, Plön 1887) erschienen. — X A. Baumgartner S. J., D. Ver-
fall d. dtsch. Volkslitteratnr u. Kunst im 16. Jh.: StML. 2, (1889) 2, S. 162—215. Wesentlich
§ 19. Bftfonnation u. Gegenreformatioii (1517—1648). Winter. 11,61
Zeiten des Verfalls kamen die nackten Yennsbilder auf). Die MAliche Kunst
loll der antiken yerwandt gewesen sein, die Renaissance eine Entartung der
Antike darstellen; und so auf allen Gebieten der Kunst. Die Musik stand
nach J. beim Ausgange des MA. auf einer bewundernswerten Höhe. 'Unter
deo protestantischen Tonsetzem des 16. Jh. steht kein einziger (!) auf der
Höhe der grofsen katholischen Meister'. Dagegen wird Luthers 'unermüdliche
TUUigkeit' fftr den Kirchengesang anerkannt. Ein ^besonders eingehendes,
durch die Ftüle des yerarbeiteten Stoffes ohne allen Zweifel verdienstliches
Kapitel ist der Volkslitteratur, dem Volksliede und der schmeichlerischen
Hofpoesie gewidmet Vom Meistergesang wird behauptet, im 15. Jh. sei er
ooch keineswegs pedantischer Ktlnstelei und trockener Lehrhaftigkeit erlegen,
dis sei erst durch 'die gährende Bewegung und die furchtbaren Kämpfe der
politisch-kirchlichen Umwälzung' geschehen. Merkwürdig unbefangen dagegen
ist J.'s Charakteristik Hans Sachs', obwohl er dessen lutherische Gesinnung
flicht anzweifelt.
Zustände. Einer besonderen Seite des Kulturlebens des 16. Jh., dem
Hexenwahn, hat Georg Längin eine eingehende Darstellung gewidmet, ^o)
welche, im grolsen und ganzen auf Soldans grundlegenden Forschungen be-
rohend, es sich doch angelten sein läfst, die seit dessen Werk erschienene
levere Forschung Aber den Gegenstand möglichst erschöpfend zu verwerten.
Mit vieler Gelehrsamkeit tritt der Vf. der ultramontanen Behauptung (nament-
lich Diefenbachs) entgegen, dafs die Hauptschuld an den Hexenprozessen den
Protestantismus treffe, dafs die Hexenbulle Innocenz* VUL und der 'Hexen-
hunmer' gar nicht die ihnen von protestantischer Seite beigelegte Bedeutung
habe. In ausführlichen Auszügen weist er auf das wahre Wesen derselben
hin und zeigt, dafs dieselben in Verfahren und Motivierung weit schroffer
Böea als die Carolina. Vor allem sucht er an der Hand der SpeziaUitteratur
Aber das Hexenwesen in einzelnen deutschen Territorien (Horst, Schreiber,
Bhamm, Vierordt u. a. m.) dem Vorwurf entgegenzutreten, dals die Hexen-
prozesse in protestantischen Gebieten schlimmer gehaust hätten als in katho-
lischen. Doch ist er dabei nicht selten in den entgegengesetzten Fehler wie
Biefenbach verfallen, indem er seinerseits mit Vorliebe die aus katholischen
Gebieten vorliegenden Quellen verwertet; doch leugnet er den Anteil, den der
Protestantismus an der traurigen Erscheinung gehabt hat^ keineswegs. Trotz
idnes vorwiegend polemischen Charakters ist das Werk doch eine nützliche
ond brauchbare Zusammenfassung des von und seit Soldan zu Tage geförderten
ünzehoaterials, bei dessen Auswahl allerdings nicht immer kritisch verfahren
ist, wie sich überhaupt nicht selten Mangel an historischer Schulung bei dem
Tf. bemerklich macht Unter manchem anderen sei hier z. B. hervorgehoben,
litis er Luthers Tischreden nach der Ausgabe von Andr. Feidler (Leipzig
1700) citiert. Im ganzen ist das Buch ein neuer Beweis dafür, dafs es un-
möglich ist festzustellen, welcher der beiden Konfessionen der Hauptanteil an
öai Hexenverfolgungen zuzuschreiben ist-, nur dafs der nachhaltigste Anstofs und
die eigentliche kirchlich-juristische Begründung von autoritär-kirchlich-katho-
üscher Seite ausgegangen ist, hat der Vf. von neuem evident nachgewiesen. — Von
kleinen Untersuchungen^^''') führt uns eine über das Armenwesen wiederum
tauige T. JanjMn, Bd. 6. — 70) Oeo. Läng in, Beligion und Hexenprosera. Z. Wttrdigtmg
^ 400j. JnbiiSoBu der Hexanbnlle n. d. HexenhammerB, sowie d. neuesten kathoL Gescbichts-
adoeilraBg snf diesem Gebiete. Leipdg, 0. Wigand. XVUI, 385 S. M. 6,00. — 71) X
ConeUitt Gorlitt, D. dtsch. Tnmierwesen in d. 2. Hllfte d. 16. Jh.: Z. f. Gesch. a. PoUt
(I8S8), 8. 500—19. — 72) X &. ▼. Bachwald, D. Bettlenmwesen bei Beginn d. Befor-
11,62 § 19- Befomuition n. Gegeiirefonnation (1617—1648). Winter.
in den Brennpunkt der Polemik aber die Richtungen des Zeitalters. Nach-
dem die Priorität der katholischen Armenordnnngen Belgiens ge&llen ist,^'^)
geht £hrle''*) nun an die Nürnberger selbst heran. Er teilt ans den Rats-
bttchern die einschlägigen Verhandlungen (1520/4) und dann die ArmenordnoBg
selbst mit Dieselbe vergleicht er einerseits mit denen von Leisnig, Altenborg
und Wittenberg, andrerseits mit den früheren Bettelverboten in Nürnberg und
behauptet, die Armenordnung von 1522 sei die letzte Phase eines schon
längst in noch echt katholischen Zeiten im Gange befindlichen socialen Pro-
zesses'. In der Nürnberger findet er protestantische und echt katholische
Elemente gemischt und schliefst einstweilen mit folgenden Sätzen: ^Nach dem
Gesagten mufs also erstens bei den zu Anfang des 16. Jh. ins Werk ge-
setzten Reformen des Annenwesens eine doppelte Bewegung unterschieden
werden: eine weit aus der katholischen Zeit des 15. Jh. herüberreichende,
rein socialökonomische und die specifisch-protestantische der sächsichen Kirchen-
ordnnngen; zweitens mufs die 1521/2 in Nürnberg entstandene Armenordnung
aus ersterer Bewegung hergeleitet werden'.
Einzelne Ereignisse.''^) Wir erwähnen, der chronologischen Folge der-
selben nach, zunächst eine Untersuchung von Boos über Franz von Sickingens
Wormser Fehde,^^) welche auf den weder von Ulmann noch von Bremer be-
nutzten Akten des Wormser Stadtarchivs beruht. Der Vf., der die geschicht-
liche Bedeutung Sickingens auffallend gering anschlägt, schildert denselben als
den letzten Verfechter der thatsächlich verlorenen Sache des niederen Adels
und entwirft als Gegenbild eine Schilderung der Zustände, Stellungen und
Parteiungen in Worms, des Gegensatzes zwischen Bürgerschaft und Bischof
bez. Klerus und geht dann genauer auf den Aufruhr von 1513 ein, in den
dann Sickingen eingriff, indem er den Haupträdelsführer der Stadt Schlör
auf der Ebemburg aufnahm und die Schuldforderungen der Vertriebenen an
den Rat sich übertragen lieb. B. nimmt auch hier, wohl mit mehr Recht
als sonsty eine sehr ungünstige Stellung gegenüber Sickingen ein und pole-
misiert namentlich gegen die S. freundliche Auffassung Bremers. Ueber die
Verhandlungen, welche den Abschlufs der Fehde herbeiführten, verbreiten die
von B. benutzten Berichte des Wormser Stadtschreibers vielfach neues Licht.
— Dagegen enthält eine Abhandlung Niemöllers über Sickingen, ^^) welche
denselben noch weit einseitiger und ungünstiger vom speziell katholischen
Standpunkt aus beurteilt, nichts eigentlich Neues, wohl aber versteht sie es
vortrefflich, unter geschickter Auswahl der für S. ungünstigen Quellenstellen
diesen als einen Raubritter gewöhnlichen Schlages zu schildern, dem jedes
höhere ideale Streben gemangelt habe. Ohne irgend einen direkten Beweis
wird behauptet, S.'s Raubzüge seien im Einverständnisse mit Luther und für
dessen und Huttens umstürzlerische Lehre unternommen worden; die Schrift
'an den christlichen Adel deutscher Nation* sei dadurch veranlafst worden,
dafs S. sich für Luther erklärt habe. Auch Hütten wird jedes höhere Streben,
jedes Nationalgefühl etc. abgesprochen. — Ober das Datum des Wormser
mation. E. Beitr. z. Enltiirgesch. d. dtscli. Yolkei : WiMensch. Beilage d. Lpzg. Ztg., No. 34
u. 8Ö. — 72*) JB. 1886, in, 336«««/«. — 73) ¥n. Ehrle, D. Armenordnnngen v. Nürn-
berg (1622) u, Ypem (1525) L: HJb. 9, 4ö0— 79. — 73») X X A. t. Druffel, Über
Luthers Schrift an d. Kurfürsten Johann Friedrich t. Sachsen u. d. Landgrafen Philipp r.
Hessen wegen d. gefangenen Herzogs Heinrich y. Braunschweig 1545: München. SBAk. ü, 2,
(1888), S. 279 — 308. — 74) Heinr. Boos, Fn. y. Sickingen u«d. Stadt Worms: ZQObarrh.
3, S. 886—422. — 75) J. Niemöller, D. Thaten Sickingens n. d. Pläne d. ümstorspartei
seiner Zeit E. Denkschrift zu d. diesj. Festlichkeiten auf d. Ebemburg. (= Frankfurter
seitgemässe Broschüren. NF., 9. Bd., Heft 9 n. 10.) Frankfurt a/M., Foesaer Nachf. 56 S.
i 19. BefonnatioB n. üegemreformatioii (1517—1648). Winter. 11,63
Edikts sind za gleicher Zeit zwei ünterBuchimgen erschienen. Bekanntlich
ist die froher (von Neadecker, Ranke, Waltz nnd Schenkel) angenommene
ZmUckdatierong zuerst Ton Friedrich, dann von Brieger, Janssen, Elter ge-
leugnet worden. Dagegen sind nenerdings wieder Köstlin, Maarenbrecher,
K. Jansen, Kolde, Lenz und Baomgarten fttr die Zurückdatiemng. Ihnen
sehlieüst sich jetzt W. Tesdorpf^') an und bringt für ihre Ansicht noch
einige neue Stützpunkte bei. Die Gegner stützen sich allein auf Aleanders
Depeschen, in denen berichtet wird, dafs dieser das Edikt in seiner endgiltigen
Gestalt am 8. Mai abgefa&t habe. Das Intimationsschreiben des Kaisers
trigt das Datum der Veröffentlichung (26. Mai), das Edikt das des Entwurfs.
Aber das ist unrichtig: das Edikt ist vom Kaiser vollzogen (ausgefertigt)
erst am 26. Mai, die Datierung auf den 8. Mai ist also Zurückdatierung.
Der Irrtum der Gegner besteht darin, dais sie Abfassung und Ausfertigung
mit einander verwechseln. Im Edikt ist weiter gesagt, daCs dasselbe den
BddisBt&nden vorgelegen habe und von ihnen einmütig gebilligt worden sei.
Diese Vorlage ist aber erst am 25. Mai erfolgt Dem entgegnet Brieger ;^^
derselbe verschliefst sich den Gründen T.s nicht, meint aber, daüs man die
Siehe nicht als eine trügerische Zurückdatierung bezeichnen könne, da das
Edikt am 8. Mai in der That fertig vorlag. Nach seiner Ansicht ist der
Thatbestaud so auszudrücken: das am 26. ausgefertigte und durch eine In-
timationsnrknnde von demselben Tage publizierte Edikt hat das Datum, an
wdcfaem es fertig vorlag (das Datum der endgiltigen Rezension) beibehalten.
Was B. nach wie vor, unter Beibringung verschieder neuer Gründe, leugnet,
ist die Absichtlichkeit der Fälschung, für die er T.'s Gründe nicht für aus-
reichend h<. Er führt andere Beispiele an, in denen ebenso verÜEJiren wurde,
jede Möglichkeit absichtlicher Fälschung aber ausgeschlossen ist. — Das sehr
Echroffe und mablos heftige zweite Breve Papst Hadrians an Kurfürst Friedrich
den V^eisen vom J. 1522, welches von Raynaldus und Pallavicini ohne Be-
denken aufgenommen wurde, ist neuerdings von 0. Otto für unecht und für
eine Privatarbeit des Cochläus erklärt worden, lediglich deshalb, weil dasselbe
in einem 1545 herausgegebenen, eine Reihe bis dahin unedierter Traktate,
enthaltenden Buche C.'s unter Traktaten desselben sich findet. Janssen hat
das ohne weiteres als erwiesen angenommen. Jetzt sucht Kolde^®) das Unzu-
reiebende dieser Begründung zu erweisen, indem er darauf hinweist, dafs
Coehläns selbst das Breve als Epistola Papae Adrian! sexti bezeichnet, und
daüs sich in jenem Buche auch noch andere, nicht von C. herrührende Akten-
stücke finden. Er untersucht dann das Aktenstück genau und kommt dabei
tndi seinerseits, aber aus anderen Gründen wie Otto, zu dem Resultat, dafs
das fragliche Aktenstück eine Fälschung sei Er benutzt hierfür eine Anzahl
von Aktenstücken des Weimarer Archivs, die er im Anhange im Wortlaut
outteilt. — Mit der Türkengefahr der Jahre 1523/6 beschäftigt sich eine,
freilich nur wenig Neues bietende, vielmehr fast überall auf den Forschungen
loderer beruhende Abhandlung von Popescn.'^^) Der Vf. schildert zunächst
auf Grund der neueren Forschungen über Ungarn die dortigen inneren Zu-
stände nnd Parteiungen, die das Land an einem energischen Widerstände
M. 1,00. — 76) W. Teidorpf, D. Znrttckdatieraiig d. Wormser Ediktes y. S. Mai 1521:
ZKO. 9, 8. 129—33. — 77) Th. Brieger, D. Batnm d. Wormser Edikts: ib., S. 132/7.
78) TL Kolde, Beitrage z. Beformationsgesch. In: Kirchengesch. Stadien, H. Beater x.
70. Gebortstago gewidmet a. 202—27. Leipsig, Hinrichs. — 79) Mich. Popesca, D.
StoJIg. d« Papsttums a. d. christL Abendlandes gegenüber d. Türkengelahr t. J. 1523 bis
11,64 i 19- Beformalion a. Gegenreformation (1517—1648). Winter.
gegen die TOrken verhinderten. Dann wendet er sich dazu, die Stellang
Adrians YL zor Türkengefahr und dessen vergebliche Bemtthnngen, swiscben
Karl Y. nnd Franz I. zn vermitteln, klarzulegen, giebt dann eine Schilderung
der Politik Clemens' YII. und seiner Friedensvermittelnngen von 1524 bis
zur Schlacht von Pavia, kommt aber in keinem wesentlichen Punkte zu
Resultaten, die über die seiner Yorgftnger hinausgehen. Nur in Bezug auf
die inneren Zustände Ungarns zeigt er eine gewisse Selbständigkeit und giebt
hier einige nicht unwesentliche Ergänzungen zu dem Buche Fraknois ^Ungarn vor
der Schlacht bei Mohacs' aus den Berichten Burgios und Campeggis. — Da-
gegen stellt die Arbeit von Richter über den Nürnberger Reichstag von
1524^0) eine entschiedene Bereicherung unserer Kunde dar. Der Yf. be-
handelt in der Einleitung namentlich das auf dem Reichstage von 1521 ein-
gesetzte Reichsregiment und die Stellung der einzelnen Fürsten zu demselben.
Er ist im Gegensatz zu Ranke der Meinung, dafs sich dieses Regiment von
dem früheren sehr wesentlich dadurch unterscheide, dafs es viel abhängiger
vom Kaiser gewesen sei. Einen schweren Schlag habe dasselbe durch den
ergebnislosen Reichstag vom 13. Juli 1523 erlitten, da auf demselben nicht
einmal die Bestätigung des Reichszolles, auf dem des Regiments und des
Reichskammergerichts Existenz beruhte, durchging. Das Regiment selbst
schrieb dann, seine Kompetenz überschreitend, einen neuen Reichstag auf
Martini 1523 aus, der indes erst am 14. Januar 1524 eröffnet werden konnte.
Der kaiserliche Bevollmächtigte Jean Hannart Yicomte de Lombeke langte
am 23. Januar an; seine Proposition unterschied sich wesentlich von der
Ferdinands und des Regiments, indem sie u* a. auf Bitten einer Gesandtschaft
der Städte den Reichszoll aufhob. Während die erstere die religiöse Frage
überhaupt nicht berührte, forderte die des Kaisers volle Anerkennung des
Wormser Edikts. Sehr ausführlich werden dann die Yerhandlungen über das
Regiment, an dessen völlige Abschaffung man anfangs gedacht hatte und
welches nach vielen Schwierigkeiten durch das Drängen Ferdinands nnd
Hannarts in wesentlich veränderter Gestalt und nach Yerlegung seines Sitzes
nach Efslingen erhalten blieb (freilich unter Entlassung der bisherigea Regi-
mentsräte) geschildert. R sucht nachzuweisen, dais die bisherige Annahme,
das alte 'Regiment' sei wegen seiner dem Luthertum nicht abgeneigten Ge-
sinnungen gestürzt worden, unrichtig sei, wie sich schon daraus ergebe, daüs
Ferdinand und Hannart alles in ihren Kräften stehende thaten, um es zu
erhalten. Weiter wird dann über die Legation Campeggis, dem der päpstliche
Kammerherr Hieronymns Rorario vorangegangen war, gehandelt. Entgegen
der Proposition Ferdinands und des Regiments, entsprechend der des Kaisers,
wurde nun auf Yeraniassung des übrigens anfangs vorsichtig auftretenden
Legaten Campeggi, der Mandate gegen die Ketzer und Ausführung des Wormser
Edikts forderte, über die neue Lehre verhandelt. Die Mehrheit der Stände
war altgläubig. Das Wormser Edikt wurde anerkannt Der Formel, ^o viel
als möglich' mifst R. keine Bedeutung bei. — In vielfacher Berühmng mit
Friedensburgs Forschungen über das Gotha-Torgauer Bündnis und den Speierer
Reichstag behandelt Stoy®^) die ersten Bündnisbestrebungen der protestan-
tischen Stände. Für den Beginn der Yerhandlungen benutzt er namentlich
z. Schlacht bei Mobic« 1526. Leipz. Duaert Bakaiest, Qöbl. 92 S. ^ 80) Arwed Bichter,
B. Beicbatag zu Nflrnberg 1524. Nach d. gedr. Qaellen n. mit Benntzimg t. Archivalien
dargeet Leipzig, Fock. YII, 134 8. M. 1,80. — 81) Steph. Stoy, Ente Bttndnisbeatre-
bnngen eyangeliicher Stande. Mit azchiTalischeii Beilagen. Jena. XU, 266 8. M. 4,50.
§19. üeformatioii o. Gegenieformation (1517—1648). Winter. II 65
em Gntachten des Grafen Albrecht von Mansfeld vom 17. November 1524,
voTin dieser zum Zasammenschlufs der Evangelischen auffordert. Im übrigen
ist es dem Tf. nur selten gelungen, zu den Friedensborgschen Forschungen
aus Wdmarer und Marbnrger Archivallen in nnwesentlichen Punkten einen
!$achtrag oder eine Berichtigung beizubringen. Eine gewisse Selbständigkeit
gevmnt die Arbeit erst ftlr die Zeit nach dem Speierer Reichstage. Über
fie Verbandlnngen vregen der Gesandtschaft an den Kaiser und über das
Schdtem der letzteren, sowie über den Efslinger Fürstentag hat Stoj aus
den Nürnberger, Würzburger, Münchener und Weimarer Archiven manche Er-
gänzung zu den Friedensburgschen Forschungen gebracht, namentlich ist die
in engherzigen Standesbestrebungen befangene Politik des Kurfürsten in grolsen
Zügen treffend charakterisiert. St. weist dann vor allem darauf hin, dafs die
Auslegung der SLlausel des Speierer Reichstags durch die Evangelischen wesent-
Hdi durch das Scheitern der Gesandtschaft an den Kaiser bedingt gewesen
sei. Jetzt erst legte man dieselbe so aus, dafs jede Obrigkeit berechtigt sei,
nach ihrem Ermessen die religiöse Frage zu regeln.
Zur Geschichte des grofsen Bauernkrieges liegt aufser einer Arbeit,
welche sich mit den Vorläufern der sozialen Bewegung im 15. Jh. beschäftigt,^*)
m sehr umfassendes Werk vor, welches, zunächst im Anschlufs an eine Bio-
graphie zweier Führer der Volksbewegung in Süddentschland, eine eingehende
Darstellung namentlich der Schicksale des Leipheimer Haufens entwirft.^')
Die Persönlichkeit, die bei dem Vf. im Vordergrunde des Interesses steht, ist
der Franziskaner und Ulmer Volksprediger Johann Eberlin von Günzburg,
der sich sehr früh der neuen Lehre zuwandte und deshalb aus dem Kloster
gestofsen wurde. In seiner Schrift 'wider die Schänder* stellt er sich auf
Carlstadts Seite, später machte sich immer mehr der persönliche Einfluis
Luthers und Melanchthons geltend, ohne dafs .doch Eberlin direkt zu den
Gegnern Carlstadts übergegangen wäre. In Verbindung mit ihm wirkte sein
Vetter Jakob Wehe in Leipheim im Augsburger Sprengel, Von den ünter-
snchnngcn des Vf. über den Bauernkrieg verdient namentlich Beachtung, dafs
er im Gegensatz zu Baumann die Fassung der zwölf Artikel nicht Schappeler,
sondern Lotzer zuschreibt, wofür er sehr beachtenswerte Gründe beibringt.
Aufserdem giebt der Vf. noch sorgföltige Untersuchungen über die Entstehungs-
zeit der Schriften Eberlins und in einem Anhange Urkk., die sich auf die
läueiiichen Unruhen beziehen.®*») —
In Bezug auf den Reichstag zu Speier bringt Ney®^) einige kleinere
Berichtignngen nnd Ergänzungen zu dem Friedensburgschen Werke und teilt
u. a das schon von F. nach dem im sächsischen St. A. erhaltenen Text
mitgeteilte Gutachten des ftlrstlichen Ausschusses über die Beschwerden der
I Wdtlichen wider die Geistlichen vom 23. Juli nach einer im Wtlrzburger
Kreisarchive erhaltenen Abschrift mit, die im 1. Teil einige nicht unwesentliche
Abweichungen von Friedensburgs Texte zeigt. — Einen Beitrag zur Geschichte
te Augsburger Reichstags von 1530 hat Kolde geliefert.®^) Der Kurfürst
(cm. 1889, No. 7.]| — 82) Wilh. Vogt, D. V(nrgeMh. d. Baaernkriegea. (= Sehr. d.
^er.£.BefQnii.-Ge8ch. Heft 20.) Ygl. dua d. Aufsatz d. Referenten: D. Unachen d. Baaernonnüien
d. Beformatioiiazeit. Wisaenach. Beilage d. Lpag. Ztg. 1888, No. 2. n. 2. — 83) Max Badl-
k.o{eT, Joiuauk Eberlin t. Oünsbarg a. 0. Vetter Jakob Wehe t. Leipheim. Nördlingen, G.
H. Beck. 1887. XI, 658 S. M. 9,00. |[ThLZ. 1888, 187—40 (W. Priedenaburg) ; DLZ.
9, 874/6 (r. Drnitol); MHL. 16, 247—51 (B. Schmidt); HZ. NF. 25, 306/7 (G. Egelhaaf).]|
SSO (4 97*^ Baa mann, Geech. d. 12 Artikel. — 84) Key, Analekten s. Getch. d. Beicha-
tegea n Spder im J. Id86: ZKG. 9, S. 187—81 a. 598/6. — 85) Th. Kolde, In d. Anm.
Jahnaherichf d«r Oeaohiohttwiaaesaobaft 1888. II. 5
11,66 §19* Beformation n. Gegenreformation (1517—1648). Winter.
hatte Luther während der Yerhandlangen des Reichstags in Nttmbei^ lassen
wollen; aher der Ntlmherger Rat lehnte ans Fnrcht ah und entsandte Michael
von Eadan mit diesem ablehnenden Bescheid an den Kurfürsten. Des-
wegen liefs derselbe Luther auf der Eoburg. Die Dokumente, aus denen sich
das ergiebt, teilt E. aus dem Ereisarchiv zu Nflrnberg mit
Zur Geschichte der wiedertäuferischen Bewegung hat ebenfalls Kolde
eine Abhandlung über den Prozeüs des Johann Denk und der 'drei gottlosen
Maler' zu Nürnberg beigesteuert,^^) in welcher er das ganze, bisher noch
nie im vollem Umfange benutzte Aktenmaterial des Nürnberger Kreis-
archivs über diesen Prozels mit einer zum Verständnis der Aktenstücke
erforderlichen Einleitung mitteilt, so u. a. das Bekenntnis Denks, von dem
Keller schon einen Auszug veröffentlicht hatte, femer das Gutachten der
Nürnberger Prediger über D.'s Bekenntnis, endlich die Verhörsprotokolle. —
Femer teilt Yolbehr^^) aus einem im Germanischen Museum erhaltenen
Protokoll über die Verhandlungen, welche in Oberwesel von den Abgesandten
der Fürsten über die Münsterer Wiedertäufer-Unruhen gepflogen wurden, den
Bericht des nach Münster entsandten Parlamentärs, des Prädikanten Theodor
Fabritius mit, der sich durch seine groüse Mäfsigung auszeichnete und daher
von Cornelius der 'Mann der gerechten Mitte' genannt worden ist. — Eine
eingehende Untersuchung liegt über die Klostervisitationen des Herzogs Georg
von Sachsen vor,^^) die namentlich auf Materialien des Dresdener, daneben auch
des Marburger und Leipziger Archivs, aufserdem aber auf Auszügen und Ab-
schriften des t Dr. W. Schomburgk, welche dem Vf. zur Verfügung gestellt
wurden, endlich auf Seidemannschen Kollektaneen der Dresdener Bibliothek
bemht. Im ersten Abschnitt behandelt der Vf. Georgs Stellung zu den
Klöstern und deren Visitation bis 1535, vor allem seine Versuche, Einfiafs
auf die Wahl der Abte und Vorsteher der Klöster und auf die Visitationen
zu gewinnen bez. ihn zu vermehren. Seit 1521 wurde das 'Auslaufen' der
Mönche und Nonnen allgemeiner. Georg trat mit Energie dagegen auf, vor-
nehmlich richtete er Sorge und Wachsamkeit auf die Augustinerklöster.
Währenddem brach der Bauemaufruhr aus. Niemand hat sich unwilliger
über die fortwährende Hinausschiebung des Konzils geäulsert als Herzog Geor^
der von demselben die unbedingt notwendige Reform des geistlichen Lebens
erwartete. Eben dafs das Konzil nicht zustande kam, war sein hauptsäch-
lichstes Motiv, die Visitation der Klöster selbst in die Hand zu nehmen. Man
fand dabei, wie der Vf. aus den Berichten der Visitatoren nachweist, wirt-
schaftlich wie sittlich meist schreckliche Zustände; in den Mafisregeln zur Ab-
hilfe wurde jedoch nicht selten über das Ziel hinausgeschossen. Deswegen
entstand grofser Unwille, auiserdem aber wurde dem Herzog von vielen Seiten
die Befugnis der Visitation bestritten. Die Visitationen mufsten zeitweise
ganz eingestellt werden, wurden aber wieder aufgenommen, nur trat zu den
bisherigen weltlichen Visitatoren als geistlicher der Abt von Chemnitz. Als
Anhang ist eine Anzahl von Aktenstücken beigegeben. — Cber die Verhand-
lungen des kaiserlichen Vizekanzlers Held mit den protestantischen Ständen
zu Schmalkalden, von denen man bisher nicht wufste, ob sie ex mandato
Caesaris oder suo arbitratu erfolgt waren, hat Heide^^) im Münchener und
78 zitierten Werke. S. 251—63. — 86) id., Ebda. S. 228—50. — 87) Th. Yolbehr»
Z. Gesch. d. Münsterischen Unrahen: Mitt d. germaa. N&tion.-Mas. 2, S. 97 — 108. — 88)
Felician Gesa, B. Kloatenrititationen d. Herzogs Georg t. Sachsen. Nach angedmckten Quellen
dargest Leipng, Grieben. lY, 55 S. M. 1,20. [[HZ. KF. 25, 808/9 (Flathe); ThLBl.
9, 185/6; HJb. 1889, 108/5.]| — 89) Gast Heide, B. Yerfaandlnngen d. kaiaeiL Ylze-
§19. Refbrmatioii a. Gegenreformatioxi (1517—1648). Winter. 11,67
NOrnberger Archiv authentisches Material benutzt, welches ihn zu einer von
der biaherigea sehr abweichenden Anffassung ffthrte. Er weist darauf hin,
dats Held neben der bisher bekannt gewordenen Instruktion noch eine ^General-
iDStrdküoii^ vom Kaiser erhalten habe, über welche Held mit den Ständen,
ftr welche er Kredenzbriefe hatte, verhandeln sollte, und die bisher nicht
anfgefuiden, aber in den wesentlichsten Punkten ersetzt werde durch ein von
ihm (Heide) in München gefundenes Aktenstück ^Rö. Kays. Mt. Credenzbrief
Inf Doctor Matthiassen Helden und dabei sein Werbung. Actum Munichen.
22. Januar 1537'. H. ist nun der Ansicht, daüs Helds Haltung gegenüber
den Sdunalkaldener Verbündeten in der Frage der Interpretation der Be-
stinmuingen des Nürnberger Reichstags (1532) als bedingt durch die kaiserliche
Waienameinnng zu erachten sei (im Gegensatz zu Ranke, gegen dessen Auf-
&s8ang ausführlich polemisiert wird).^®) — Die Haltung der Kurie gegenüber
dem Augsbui^r Interim in ihren allmfthlichen Wandlungen schildert eingehends
G. de Leva.'^) Er behandelt im einzelnen die Sendung des Bischofs von
Fano, Pietro Bertani, in dieser Sache nach Deutschland (9. Juni 1548),
die Verhandlungen zwischen ihm und dem Kaiser, in denen die Absicht des
Papstes, das Konzil aufzulösen, hervortritt, die Verabredungen über die Kirchen-
reform, die sich in ganz allgemeinen, später zu mannigfachen Streitigkeiten
Anlafe gebenden Ausdrücken hält, u. s. w. —
Über das Tridetiner Konzil^') liegt zunächst die Fortsetzung der Unter-
suchungen Yon Manrenbrecher^^) vor. Nachdem derselbe in seinem
früheren An&atze Berufung und Eröffiiung des Konzils dargestellt hat, wendet
er sich nun zu dem ersten Abschnitt der eigentlich dogmatischen Arbeiten
des Konzils and zwar zunächst zu der Vorfrage der Feststellung der Quellen
fikr die kirchliche Dogmatik, wie sie in dem Dekret der 4. Session (8. April
1546) enthalten ist Die Beratungen, über die wir durch eine Reihe von M.
Biber besprochener Quellen eingehend unterrichtet werden, b^^nnen am
11. Februar, die Meinungen waren selbst in Bezug auf die Bibel geteilt,
indem die dnen dieselbe ohne weiteres und im ganzen als Quelle aufführen,
die anderen die von den Gegnern gegen einige Bücher vorgebrachten Argu-
mente widerlegt wissen wollten. Auf beiden Seiten standen päpstliche Legaten.
Zuletzt wurde im wesentlichen im Sinne der ersten Partei entschieden, die
gelehrte Richtung der zweiten Partei durch einige Zugeständnisse zufrieden-
gestellt In Bezug auf die Verhandlungen über die weiteren Quellen des
l>ogmas folgt M. im Gegensatz zu Druffel, der den Raynaldschen Text vor-
zieht, dem Tbeinerschen. Die Gleichstellung von Bibel und Tradition wurde
sehlielalich dekretiert — Mit einem späteren Stadium des Konzils, mit seiner
Wiederberufong im J. 1560, beschäftigt sich eine eingehende, auf gedrucktem
Material und Exzerpten aus den Archiven von Simancas und Paris, die dem
Vf. Ton Manrenbrecber zur Verfügung gestellt wurden, beruhende Untersuchung
^on Tofs.*^) Der Vf. tritt auf Grund dieses Materials der Behauptung
Sarpis entgegen^ daüs Plus, um nicht der öffentlichen Meinung entgegenzu-
kaslfln Held mit d. dimih. StSnden. 1637/8: HFBl. 102, S. 713—88. — M) X B.
HUihiMB, K Pteqmll an» d. Zeit d. Schmmlkaldüchen Kriegei: ZDFh, 20, 8. 161—88. —
91) Qiaa. de Laya» Ia politica papele neUa controTenia m llnterim dl Angnsta: BiT. stör.
litl. 5, a 251 — 70. — 92) X L* B. T. Salii, B. Publikation d. tridentin. Bechii d. Ehe-
ffcfjf^a^ffr Bnaelt Detloit 74 8. M. 1,60. — 93) W. Maare nbreebery Tridentimer
t^ tjmgränd. d. katholiacbezi Qlanbenalebre: HTaacbenb. 6. F., 7, (1888), 8. 806—28.
— M> WUJl, Tor« 9 I>- Terbaadlimgen Hu' lY. m. d. katiioL Maobten über d. Nenbenifg.
L Mdat KatiMilM im J. 1660 bii i. Srla(a d. Indiktioiubiille y. 29. NoTbr. deei. J. Leipiig,
6*
n 68 §^^* Reformation u. Gegenreformation (1517—1648). Winter.
treten, zwar änTserlich grofsen Eifer gezeigt^ im geheimen aber dem Konzil
entgegengearbeitet habe. Soweit das Aktenmaterial erkennen lasse, habe Plus
vielmehr anfangs wirklich den Willen gehabt das Konzil zn bemfen, aber
gegenüber den sich geltend machenden Schwierigkeiten nicht die erforderliche
Ansdaner and Beharrlichkeit gezeigt Erst als Ende Mftrz in Folge der Ver-
schwOmng von Amboise Bestrebungen auf ein französches Nationalkonzil
hervortraten, sei der Papst wieder eifriger auf den Gedanken eines allgemeinen
Konzils zurückgekommen. Der Vf. schildert dann in eingehender, aber mehr -
die allgemeine als die deutsche Geschichte behandelnder Weise die Stellang
der einzelnen Mächte, namentlich des Kaisers, Spaniens und Frankreichs, znr
Konzilfrage und die Verhandlungen, die znr Indiktionsbulle vom 29. Norember
1560 führten. Aufserdem weist er in einer besonderen kleinen üntersuchnng^^)
nach, dafs das Datum eines in Sickels Werk ^Zur Geschichte des Konzils
von Trient' abgedruckten Briefes des Prospero d'Arco, kaiserlichen Gesandten
in Wien, an Ferdinand verschrieben sein, und dafs man statt 10. Juli 10. August
lesen müsse. —
Die Haltung Strafsburgs schildert Holländer*^) auf Grund des Berichtes
Sleidans und der Materialien der Stradsburger Stadtr und des Bezirks-Archivs
des Unter-Elsasses. Als das wichtigste und durch authentische Urkk. aus-
reichend belegte Resultat seiner Untersuchung erscheint, dab er die Ansicht,
die in der französischen Geschichtschreibung in tendenziöser Weise gepflegt
wird, widerlegt, nach der Strafsburg schon im 16. Jh. Anlehnung an Frank-
reich gesucht habe. H. weist nach, dafs die Stadt im Gegenteil, obwohl sie,
von den benachbarten Städten wenig oder nicht unterstützt, fast völlig isoliert
blieb, mit Energie ihre Selbständigkeit Frankreich g^enüber zu wahren strebte
und treu zu Kaiser und Reich hielt. Übrigens liefert eine in diesem Jahr
in Paris erschienene wortgetreue Übersetzung obiger Schrift den Beweis, dafs
es auch jenseit der Vogesen noch unbefangene Beurteiler der elsässischen
Geschichte giebt.^<^*) — Yeranlafst durch Magdeburgs Widerstand nach dem
schmalkaldischen Kriege und die gegen diese Stadt ausgesprochene Reichs-
acht fiel Georg in Mecklenburg ein. Über die Quellen jener Zeit, die Be*
weggründe des Herzogs und den Verlauf des Zuges handelt ein Aufsatz von
Kanngiefser,^^^) dem als urkundliche Beilage ein Bericht des Domkapitels
(19. — 21. Sept.) und aufserdem eine Karte beigegeben ist.
Kühn^^) sucht in den Bestimmungen des Augsburger Religionsfriedens
selbst die Keime der späteren Religionskämpfe nachzuweisen, indem er zeigt,
dafs dieselben eine endgiltige. Regelung nirgends trafen, durch das Reservatam
ecclesiasticum aber und vor allem dadurch, dafs in den Frieden nur die Angs-
burger Konfessionsverwandten aufgenommen wurdra, die einheitliche Ent-
Wickelung des Katholizismus auf der einen, immer weitere Spaltungen inner-
halb des Protestantismus auf der anderen Seite begünstigten. — Die ersten
Jahre der Geschichte der Protestanten nach dem Augsburger Religionsfirieden
Pock. 1887. 186 S. M. 1,80. — 95) id., Zu «Sickel, z. Gewh. cL Eonnli r. Trient^:
MlÖa. 9, S. 464/6. — 90) A. H ollaender, StraCibiirg im fhmi. Kriege. 1652. (= Beitrige
s. Landet- n. YolkBkimde y. ElsafB-Lothriiigeii. 6. Heft.) Strabbnig, J. H. Ed. Heits. 67 S.
|[HZ. 1888/9, p. 141/2 (Wenck); DLZ. 1888, No. 22, p. 811; OBl. 1888, No. 40, p.1373;
BO. 1888, Ko. 46, p. 375.]| ^ 96*) von L. Baadran, PariB, Leronz, 1889. — 96^) B.
Kannglefser, D. Zng d. Herzogs Georg t. Mecklenburg ins Bnatift Magdeburg im J. 1550:
JB. d. Gnericke-Schnle (Ober-Beakcbole). Magdeburg, Baenacfa. 4^ 40 S. mit e. ELart«.
97) Anton Kfibn, B. Yerhaltma d. Angaburger BeligionifriedenB an d. inneren Entwickelg.
§19. Bdformatioii 0. Qegenrefonmiüon (1517— 1648). Winter. II 69
behandelt Wolf^®) auf Gznnd von Materialien der Dresdener, Weimarer und
Frankfurter Archive. Er legt den Haöptnachdruck auf die Darstellung der
Yerhftltmsse der evangelischen Stände zu einander und zu den Katholiken-,
uamentlich sind die Verhandlungen auf den beiden Beichstagen und dem
YTormser Beligionsgesprftch eingehender behandelt als in den früheren Dar-
steQungen. Eine grofse Reihe von Aktenstücken über die Instruktionen und
YorbereitQDgen der verschiedenen Stände zu den Beichstagen sowie die Korre-
spondenz über die Aufhebung des geistlichen Vorbehalts im Sommer 1556,
die Briefe an Melanchthon, die verschiedenen, die Einigung der Protestanten
bezweckenden Vorschläge, endlich in möglichster Vollständigkeit die Weimari-
sche Korrespondenz während des Wormser Religionsgesprächs sind der Dar-
stellung beigegeben. In dieser selbst schildert der Vf. zunächst die dem
fiächstage zn Begensburg vorhergehenden Verhandlungen der evangelischen
F&rst^ anter einander und mit König Ferdinand, welche ersteren namentlich
den geistUchen Vorbehalt betrafen. Er veranschaulicht die einander ent-
gegengesetzten Richtungen, die energische Otto Heinrichs und die sehr kon-
servative Kurfürst Augusts, und die Zwischenstellung, welche die andern
Flinten einnahmen. Bei den Verhandlungen auf dem Reichstage bis zur An-
knoft Ferdinands (8. Dezember 1556) suchte Otto Heinrich zu erreichen, dafs
man vor der Klarstellung wegen des Vorbehalts sich überhaupt auf keine
Verhandlungen über die anderen Punkte der Proposition einlassen solle,
während die übrigen nur keine bindenden Beschlüsse fassen wollten. Die
Meinung der letzteren behielt die Oberhand. Am 5. Februar gab Ferdinand
den Evangelischen einen völlig ablehnenden Bescheid in der Vorbehalts-Frage;
dagegen bewilligte er das Beligionsgespräcb, das am 24. August in Worms
stattfinden sollte. Gegen Ferdinands Entscheidung in der Frage des Vorbehalts
protestierten die Evangelischen; die Türkenhilfe abzulehnen, wie Kurpfalz
wollte, beschlossen sie aber nicht Im zweiten und dritten Teil behandelt
W. dann das Wormser Religionsgespräch, das durch die schroffe Haltung der
Flacianer vereitelt wurde. Nun suchte Herzog Christoph von Württemberg
(wie schon wiederholt früher) eine Fürstenversammlung der Evangelischen
zusammenzubringen. Auf dem Kurf&rstentage zu Frankfurt, wo E[arls V.
Resignation vorlag, fanden dann im Februar und März in der That Verhand-
luogen statt. Der 4. Teil behandelt in eingehender Weise den Augsburger
BeichBtag von 1559, wobei mit besonderer Vorliebe die Politik des Nachfolgers
Otto Heinrichs, Friedrichs des Frommen, geschildert wird. Auffallend ist bei
dem Wert, der den pfälzischen und württembergischen Bestrebungen mit
Recht von W. beigemessen wird, dafs er die Archive dieser beiden Staaten
nicht benutzt hat. Unter den zahlreichen im Anhange mitgeteilten Akten-
stücken sind von besonderem Werte die den Begensburger Beichstag be-
treffenden. — An den Bestrebungen auf Aufhebung des geistlichen Vorbehalts
lat August V. Sachsen nicht teilgenommen; wie man bisher annahm, blols
veil er der Klausel ohnedies keine rechtliche Bedeutung beilegte. Wolf^^*)
druckt ein Aktenstück ab, in welchem der Kurfürst dem Erzbischof von Magde-
burg die BerOcksicbtigung des Vorbehalts empfiehlt. Es bildet die Beilage
i Mekhm, Programm. Batiii. 4^ 20 S. — 98) Ooit V^olf, Z. GeMh. d. dtich. Pro-
tütMMten 1555/9- Nebst e. Anhang y. archiT&l. Beilagen. Berlin, Seehagen. XII, 473 8.
Jf 8 jfCBl 1889, No. 11-]| — 98') id., £. Yerhandlnng t. 1660 zwischen Brandenbiirg
I. Saeh«m über d. Bechtsverbindlichkeit d. geiaü. Vorbehalts: FBPG. 1, (1888), S. 277—81.
n 70 §19* Iteformation n. Gegenreformation (1517—1648). Winter.
zum Konzepte eines Briefes des Kurprinzen Joh. v. Brandenbarg an Joachim iL
(Geh. Staatsarchiv zu Berlin).
Kunst und Wissenschaft. Hier verdient an erster Stelle Erwfthnung
eine eingehende Untersuchung, welche der Stellung Keplers zu den grofsen
kirchlichen Streitfragen seiner Zeit gewidmet ist®®) Nachdem der Vf. im
wesentlichen auf Grund der bisherigen biographiscben Litteratur über Kepler
und der Frisch'schen Ausgabe seiner samtlichen Werke in der Einleitung
eine kurze Skizze von K.'s Leben gegeben hat, wendet er sich in seinen
eigenen Untersuchungen drei speziellen Punkten zu; er handelt 1. Über die
Stellung Keplers zum Gregorianischen Kalender, 2. über Kepler und das
copemicanische Weltsystem; 3. über seinen Glaubenskampf. Die Darstellung
der Kalenderfrage ist übersichtlich, ohne direkt neues zu bieten. Ans dem
protestantischen Lager treten anfangs nur Martin Chemnitz, Bartholomaeus
Scultetus und Tycho de Brahe für die Neuerung ein. Diesen schloCs sich
dann Kepler eih-ig an, zwar zunächst aus Rücksicht auf seine Glaubensge-
nossen nicht öffentlich, wohl aber in drei uns erhaltenen Aktenstücken, welche
bei Frisch gedruckt vorliegen und vom Vf. ausführlich besprochen werden.
Dann wendet sich S. ebenfalls an der Hand der Werke Keplers zu dessen
eifriger jYerteidigung des copemicanischen Systems nnd bespricht zugleich
dessen maTsvolle Haltung gegenüber dem Indexdekret der römischen Knrie
von 1616. Historisch am wichtigsten sind die freilich nicht immer ganz un-
befangenen Ausführungen des Vf. über die Stellung Keplers zur Glaubensfrage,
in welchen er, gestützt auf die Kämpfe, welche K. gegen seine eigenen
Glaubensgenossen zu bestehen hatte, die Ansicht vertritt, dafs derselbe im
allgemeinen mehr von Katholiken als von Protestanten in seinen wissenschaft-
lichen Arbeiten gefördert worden sei. Kepler neigte nach S. zu Melanchthon
und gehörte zu denen, welche sich dagegen verwahrten, Luther zum 'Abgott'
zu machen und seinen Schriften die Autorität einer Glaubensregel zuzuschreiben.
Als solche nahm er vielmehr nur die Schrift an und war sehr tolerant gegen
Andersgläubige. In manchen Punkten näherte er sich den Katholiken, z, B.
in der Frage von der Person Christi, sonst aber stimmte er der Augsburger
Konfession im allgemeinen zu. Nur das Abendmahl erklärte er in Oberein-
stimmung mit Calvin für ein blofses Zeichen. Namentlich aus letzterem
Grunde wurde er nach seiner Übersiedelung nach Linz im J. 1612 von dem
Leiter der dortigen protestantischen Gemeinde, Daniel Hizler, exkommuniziert
Der Vf. legt nun grofsen Wert darauf, dafs Kepler, von seinen Glaubensge-
nossen zurückgestofsen, im letzten Jahrzehnt seines Lebens offen und häufig
mit Jesuiten verkehrt habe. Sein treuester Freund sei der katholische Kanzler
des Herzogs von Bayern, Herwart von Hohenburg, gewesen. Wenn nun auch
die von S. mitgeteilten Stellen aus K/s Briefwechsel mit Jesuiten in der
That in vieler Beziehung bemerkenswert sind, so hat doch der Yf. daraus zu
weit gehende Folgerungen gezogen, und nicht überall ist er in seiner Polemik
gegen die Geschichtschreiber, 'welche K. zum Märtyrer der Jesuiten machen',
glücklich. Die mannigfachen, von dieser Seite unternommenen vergeblichen
Versuche, K. zum Katholizismus zu bekehren, leugnet der Vf. übrigens nicht,
im Gegenteil bespricht er dieselben eingehend und teilt im Anhange den aus-
führlichen Brief mit, durch welchen Gulden K zur Konversion zu bestimmen
suchte. —
-^ 99) L. Schaster, Johann Kepler a. d. grofaen kirchl. StreitCnigen a. Zeit Onus, Moser
il9. Beformatioii a. Gfegenreformation (1517—1648). Winter. 11,71
Zur Geschichte der Kunst in unserer Periode i®<*) liegen zunächst einige
kleine üntersnchungen über Albrecht Dürer vor. Die eine derselben i<>i) macht
nochmals im Anschlufs an Kaufmann und im Gegensatz zu Thausing, gegen
den er eifrig polemisiert, den aussichtslosen Versuch zu beweisen, 'dafs Dürer
nn Frieden mit der katholischen Kirche selig verstorben sei\ Gegenüber den
Infsenmgen Dttrers in seinem Tagebuch, deren Bedeutung der Yf. vergeblich
abzuschwächen sucht, stützt er sich namentlich auf die bekannten ÄuTserungen
ürckheimers über D. Er polemisiert vielfach gegen Zucker, bringt aber
neues Material znr Beurteilung der Frage nicht bei. — Volbehr bespricht^^^*)
zwei alte DOrerstiche, welche als Vorlagen zu einem Holzschnitte in einer
Bucbülnstration gedient haben. — Haendcke'^') weist darauf hin, dab
Zeitblom sein Bild, welches die Beweinung Christi darstellt, nach dem Vorbilde
des Holzschnitts ans der grofsen Passion Dttrers gemalt hat, wobei er freilich
kein^wegs seine £igenttUnlichkeit verleugnet habe. — Üeber die Belehnung
Ferdinands I. mit den österreichischen Erblanden durch Karl V. auf dem
Rdehstage zn Angsbnrg besitzen wir eine bildliche Darstellung von Hans
Tirol, der A. £ssenwein eine eingehende Untersuchung gewidmet hat,^^^)
welcher auch einige Beproduktionen des Bildes und einzelner Teile desselben
beigegeben sind. — Mehrere kleine Beiträge zur Kunstgeschichte des 16. Jh.
hat Hans Bosch geliefert, und zwar 1. eine Notiz über die zweite Frau
Michael Wohlgemutsi^s) (| 1550). 2. Nachrichten über die Todesjahre von
Nürnberger Malern, Buchdruckern und Goldschmieden aus dem Totengel&nt-
buch in der Bibliothek des germanischen Museums ;^^^) 3. über die kirchlichen
Kleinodien des Kardinals Albrecht, Erzbischof von Mainz.^^^) — Endlich be-
spricht P. J. B^e einige Bucheinbände des 16. Jh. aus dem germanischen
Museum. 108)
Geschichte der LiUeratur. Eine Untersuchung über die von Martin
BiBckart zur Säkularfeier des Thesenanschlags 1617 verfalsten Lutherspiele
ist hervorzuheben. ^^^) Am eingehendsten wird das als das bedeutendste bezeichnete
der drei vollendeten Dramen, der Indulgentiarius confusus, behandelt. — Über die
Quellen des Faustbnehs handelt eine Abhandlung von Ellinger,^^^) in welcher
u. A die Entstehung des im Fanstbuch vorkommenden Typus ^der Teufel in
Mönchsgestalt' nachgewiesen wird.^^®*) — Hans Bosch handelt m) über Hans
Sachs' Spmchgedicht von den Nürnberger Kandelgielsem, welches in dem im
gennanischen Museum aufbewahrten Meisterbuch der Nürnberger Kandel-
gie£ser (Zinngieüser) von 1560 verzeichnet ist und u. A. genau die Gebräuche
der Handwerksgesellen schildert — Derselbe teilt ^^^) einige alte Sprüche
vom Bergwerk mit, welche sich hs. auf der Rückseite des letzten Blattes eines
1523 in Leipzig erschienenen Schriftchens befinden. — Über einen eifrig <
ISSS. B07. 8^ Vn, 243 S. M. 4,00. — 100) X Schnütgen, Beliqoienbehälter aus
4 enten Hüfte d. 16. Jh.: Z. f. christl. Kaust 1, 2. Heft 1888.— 101) Albr. Dankö, Albr.
Biren GiaobeDsbekenntiiu. £. theoIogiBch-kmifitgescliiclitl. Studie: ThQSchr. 70, S. 244 — 86.
— 102) Tb. Volbehr: Mitt. d. gern. Mna. 2, S. 158—60. — 103) Bertb. Haendcke,
Zdtblom n. Dfirer: ib., B. 169—70. — 104) A. Essenwein, Hana Tirols Bantellasg d.
Belofanmg FerdinaiidB I. mit d. Ssterreichiscben Erblanden durch Kaiser Karl Y. auf d. Heichs-
ti^e sa Aagsbarg. 1530: ib., 8.1—22. — 105) H. BSscb: ib. S. 24. — 106) id., ib., S.
70/2, 96, 161/5. — 107) id., ib., 8. 128—52. — 108) P. J. B«e, ib., 8. 32, 108—11,
121/f. 109) B. Lutherspiele d. Martin Binckart: D. cbristl. Welt, (1888), 8. 287/8,
299— S08. — 110> Q- Ellin ger, Zn d. Quellen d« Fanstbncbs y. 1587: Z. f. yergl. Litte>
Twtarg n. BeniiAUMmceUtter. NF. 1, 8.156—81. — 110«) (§27^ Göler, Bemb. Qöler. e.
— 111) H. Bosch: Mitt. d. germ. Mos. 2, 8. 78-82. — 112) id., ib..
11,72 il9- Heformation a. GegeDrefonnatlon (1517—1648). Winter.
die alte Kirche gegen die Reformation eintretenden westftlischen Satiriker
handelt anter gleichzeitiger Herausgabe seiner Schriften, welche eine reiche
Ausbeate katholischer Apologetik bilden, Frz. Jostes.^^') J. hält für den,
der hinter dem Pseudonym Daniel von Soest sich verberge, Johannes Gropper.'^^)
— Fflr die Geschichte des lateinischen Schauspiels im 16. Jh. ist von greiser
Bedeutung ein Sammelwerk von dem gelehrten Buchdrucker Johannes Oporinos
in Basel, welches von und seit E. Goedecke vergeblich gesucht worden ist
Jetzt hat es H. Holstein auf der kgl. Bibliothek zu Berlin gefunden and
besprochen. ^^^) Dasselbe enthält 16 Dramen, die meisten von Hieronymos
Ziegler und Xystus Betulejus. Nach Besprechung der Sammlung giebt Yf.
Nachträge zu Goedeckes Verzeichnis lateinischer Dramatiker und behandelt
dann noch besonders^^^) den Dramatiker Marcus Pfeffer. Derselbe bespricht
auTserdem ein im J. 1547 gedrucktes, bisher unbeachtet gebliebenes Drama
von Leonhard Gulman, welches in den Dramencyklus von Isaak und Rebecca
einzureihen ist,^^^ und die Epigramme, Schmäh- und Yerteidigungsschriften
gegen Luther und die Wittenberger Professoren von Simon Lemnius.^^^) J.
Bolte druckt nach einem Text des 16. Jh. das Märchen von Hans Pfriem
ab^^^) und weist nach, daüs es aus zwei verschiedenen Bestandteilen, nämlich
aus der Arseniuslegende und dem Schwanke von den Landsknechten am
Himmelsthor zusammengewachsen sei.
Am Schlüsse dieses Berichts über die Geschichte des 16. Jh. finde noch
eine sorgfältige Abhandlung über die unter dem Einflüsse des Humanismas
und seiner erwachenden Kritik erwachsene neue Periode der Geschichtschreibung
Erwähnung, i'®) welche zwar im Grofsen und Ganzen mit der Darstellung
Wegeies tibereinstimmt, im einzelnen aber doch manche wertvolle Ergänzung
und Berichtigung zu derselben bringt.
Dreifsigfähriger Krieg, bearbeitet von A. F. Pribram.
In der ersten Lieferung eines Werkes, das die allgemeine
Geschichte im Zeitalter des 30]. Krieges behandeln soll, schildert
G. Droysen,^^^) weit zurückgreifend, den Sieg des Protestantismus und die
Spaltung, die dann innerhalb der von der römischen Kirche abgefallenen
Religionsgemeinschaften eintrat. Insbesondere die letztere Erscheinung ver-
folgt D., wohl im Hinblicke auf die spätere Entwickelung der Dinge mit beson-
derem Interesse und schildert sie mit voller Beherrschung der Litteratur,
die aber entgegen der sonstigen Gepflogenheit der Darstellungen in
der Oncken'schen Sammlung nicht angeführt erscheint. Das Verhalten
Ferdinands I. und Maximilians H. wird scharf beurteilt und ihrer Haltung
sowie dem unzweckmäfsigen Vorgehen der starren Anhänger Luthers die
S. 160. — 113) f^z. Jostes, Daniel t. Soest E. westfaliBcher Satiriker d. 16. Jh. Pader-
born, F. Schöningh. IX, 404 S. M. 8,00. |[HPB11. 102, 547— 52j| — 114) X F»-
Spengler, D. yerlorene Sohn im Drama d. 16. Jh. Innsbruck, Wagner. VII, 174 S.
M. 8,60. — 115) H. Holstein, Z. Litteratur d. lateinischen Schauspiels d. 16. Jh.: ZDPh.
20, S. 97—108.-116) id.: ib., S. 232/7. — 117) id., £. unbekanntes Drama t. Leonhard
Culman: ib. 20, S. 346/9. >- 118) id., Simon Lemnius: ib., S. 481/7. — 1191 J. Bolte:
ib., S. 325—36. — 120) 0. Wetzstein. D. dtsch. Geschichtschreibung z. Z. d. Reformation.
B. Beitr. z. Gesch. d. Historiographie. Leipzig, Fock. 29 S. M. 0,80. — 121) G. Droyaen,
D. Zeitalter d. SOj. Krieges. (= AUgem. Gesch. in Einzeldarstellungen III, 3, Lieferang I.)
{19. Dreilingjahriger Krieg. Priebram. 11,73
Schuld an den Wirren der späteren Zeit zugemessen. Die Sympathie D's.
ist entschieden im Lager der Gegner der orthodoxen Lutheraner. Eine ans-
fiüiriiche Erörterung der Hauptdifferenzen der beiden Parteien, vornehmlich
in Bezug auf die Fragen der Rechtfertigungs- und Abendmahlslehre, sowie
eine eingehende Betrachtung der Politik der Wettiner und des Pfalzgrafen
bilden den wesentlichsten Teil dieses Buches. D. zeigt wie die religiösen
Differenzen auf die politischen wirkten; wie mit den Differenzen über die
Bechtfertigungslehre der Gegensatz zwischen den Albertinem und £rnestinem
sich verband und wie mit den Differenzen über die Abendmahlslehre sich die
Sonderstellong des Pfalzgrafen im Reiche entwickelte. £ine eingehende Dar-
stellung der yergeblichen Bemühungen zwischen den beiden groben Gruppen
der Protestanten zu vermitteln schliefst das 2. Buch ab.
Die Wa/Zen^^etnlitteratur ist in dem J. 1888 durch 2 wichtige Publi-
kationen bereichert worden. Als eine Vervollständigung der von Gaedeke
and Hildebrand gegen Wallenstein vorgebrachten Klagen stellen sich die
Akten dar,^*>) welche Irmer in den verschiedenen Archiven Europas gesammelt
and im 35. Bande der Publikationen aus dem preufsischen Staatsarchive ver-
öffentlicht bat. Die wichtigsten Mitteilungen Irmers stammen aus den Schriften
des Vertreters Schwedens am sächsischen Hofe in den J. 1631/4, Lars
Xilsson Tuugel, oder wie er sich selbst gewöhnlich nennt, Laurentius Nicolai,
Schriften, die sich zum Teile im Archive zu Hannover, zum Teile im Stockholmer
Archive vorgefunden haben und insbesondere für das Jahr 1633 im reichstem
MaEse neue Aufklärungen geben. Ferner boten reichliches Material die
hinterlassenen Schriften des schwedischen Staatsmannes Alexander von Ers-
kein and die Aufzeichnungen des brandenburgischen und schwedischen geheimen
Rates und späteren Bevollmächtigten im niedersächsischen Kreise, Christoph
Ludwig von Rasch. Auch konnte Irmer ans den Archiven von Berlin, Mar-
burg, Weimar, München, Paris, Kopenhagen, Stockholm und denen anderer
Städte manches interessante, bisher unedierte Dokument mitteilen. Der Ver-
öffentlichung der 102 Aktenstücke, welche der erste Band^ bis zum November
1632 reichend, nmfaüst, schickt J. eine sehr instruktive Einleitung voraus, in
welcher er mit steter Berücksichtigung der bisherigen Forschung und mit Zu-
hilfenahme der von ihm publizierten Akten das Verhalten der Schweden,
WaDenstein's und der Sachsen, vom Herbste 1630 bis zum Herbste 1632
schildert. Die Resultate, zu denen er gelangt, sind keine überraschenden.
Auch er gelangt zu dem Ergebnisse, dafs Wallenstein unzweifelhaft in der
Zeit zwischen der ersten Absetzung und der Wiederannabme des Generalats
in Benehangen zu Schweden gestanden, die auf eine Lösung der schwebenden
Streitfragen selbst wider den Willen des Kaisers hinzielten. Doch betont I.,
dafs die ersten Anknüpfnngsversnche nicht von Wallenstein, sondern durch
Aniim seitens Gustav Adolf gemacht wurden und dafs die Bemühungen zu
einer Vereinbarung zu gelangen an dem gegenseitigen Mifstrauen gescheitert
find. Nicht Wallenstein war es, der die Sachsen nach Böhmen rief. Nach
Cbemahme des zweiten Generalats war er ernstlich bestrebt die Sachsen von
Schweden ab und auf die Seite des Kaisers zu bringen. Li einem zweiten
Kapitel schildert dann Irmer die Bemühungen der Verbündeten Schweden
zum Abschluis eines Universalfriedens zu drängen, erörtert eingehend
die vermittelnde Thätigkeit der Landgrafen Georg von Hessen -Darmstadt
Berlim, Orot«. S. 1 — 144. M. 8 re«p. 6. — 122) G. Irmer, D. Yerhandlangen Schwedeiis
1. •. Yerböodeten mit WaUenatein n. d. KaiBor t. 1631/4. (= Publikationen aas d. kgl.
presb. Stuterdu 35, L T. 1631/8.) Leipsig, S. Hizzel. 1888. LXXXYIU, 316 S. M. 9,00.
TT 74- §19. BreifBigjahriger Krieg. Priebram.
und Hessen -Kassel und faCst die Resultate seiner Untersuchung dahin
zusammen, dafs zu einer definitiven alle anfetofsenden Schwierigkeiten
hebenden Lösung bei der Betrachtung dieser Periode der Schwankung
Sachsens auch mit Hilfe der von ihm mitgeteilten Dokumente nicht zu ge-
langen sei. Bezüglich Sezyma Ra§ins lautet Irmer's Urteil ungeföhr wie das
Ranke's. — Mit dem oft behandelten Gegenstande nach der Glaubwürdig-
keit der RaSin'schen Schrift, welche immer noch als die wichtigste An-
klageschrift gegen Wallenstein angesehen werden mufs, beschäftigt sich
Lenz^*^) in seiner jtlngsten Publikation. Im Anschlüsse an die grölseren
Arbeiten Hildebrand's und Gaedeke's unterzieht Lenz den Bericht Rasins
einer neuen eingehenden Erörterung. Das Ergebnis seiner mit scharfem
Blicke geführten kritischen Untersuchung ist, daTs RaSin's Bericht schon mit
Rücksicht auf die aufserordenüiche Genauigkeit der Daten unzweifelhaft nur
auf Grund von Akten abgefafst sein kann, dafs aber RaSin vieles was er
wufste, absichtlich verschwieg, oder anders dargestellt hat, als es sich zuge-
tragen, um sich und Thum, in dessen Dienste er stand, von jeder Schuld rein
zu waschen, so dafs man gut thue — worauf übrigens schon Ranke auf-
merksam machte — die Mitteilungen Rasin's durch Zuhilfenahme anderer Quellen
zu kontrollieren. Als den Grundgedanken, der Wallenstein bei all seinen
Plänen leitete, bezeichnet Lenz das glühende Verlangen, eine Stellung zu
erringen, die ihm die Mittel böte, den Kaiser zur Annahme eines Friedens
zu nötigen, der dem Reiche Ordnung, Ruhe, Glaubensfreiheit, Wallenstein
selber aber den Ruhm bringen würde, der Schöpfer dieser glücklichen Yex-
hältnisse zu sein. Die Resultate, zu denen L. gelangte, sind in mehreren
Punkten bekämpft worden von A. Gaedeke.^^^) In seiner die Resultate
der neueren Wallensteinforschung zusammenfassenden Arbeit, in der Gindely
wie Hallwich, insbesondere letzterer, heftige Angriffe erfahren, bespricht G.
auch die Arbeit Lenz' und versucht bezüglich verschiedener Punkte den
Nachweis zu führen, dafs RaSins Berichte doch gröfsere Glaubwürdigkeit
znkommt, als Lenz denselben beimessen wilL^^^) Die kleine Schrift von
K. Patsch^'^) behandelt die Jugendjahre Wallensteins. Zur Beurteilung
der Verpflegsorganisation im Wallensteinischen Heere liefert KöpP*^) er-
wünschte Beiträge.
Eine lichtvolle Darlegung der wesentlichsten Ursachen, welche den Ab-
schlufs der westphälischen Friedensverhandlungen so lange ver-
zögert haben, wie der Hauptfragen über die zu Münster und Osnabrück
verhandelt wurde, giebt Heigel."®)
Nebst einigen kleinerenSchrifteni*^-*'*)überJK'rie jser e t jntssc im Ver-
laufe der Jahre 1618 — 48 ist die Arbeit Wetzers ^^') über den Feldzug am
— 123) M. Lobs, Z. Kritik Sessyma BaSina: HZ. 59, 8. 1—68, S85— 480. — 1^)
Gaedeke, B. Ergebniaae d. neuesten Wallenstein-Fonchnng: Eist Taachenbuch, 6. Folge, 8.
S. 1—120. — 125) £. Ohorrdriat. La qaeation de Wallenatein en 1886: BQH. 43, S,
250/5. — 126) K. Patsch, Albreckt y. Waldsteins Studentenjahre. (2. Aufl.) 1. Aufl. Prag,
A. Haase, 2. Aufl. Prag, Ehrlich. 16 S. M. 0,50. |[HZ. 61, 499 f.]| — 127) K. Köpl,
Z. Beurteilung d.Y6rpfl6gnng8ordinanaen Wallensteins: MlÖG. 9, S. 114—27. — 128) K. Th.
Heigel, B. westfälische Friedenawerk : ZQPol. 5, S. 411—43. — 129) a. d. luidea>
geschichtl. §}, insbes. §28^® Mossmann, mat^riaux; {34^^*^ üb. Besets. Prags u. Einasch.
Magdeburgs, §34«-"« üb. Zwickau, §27 üb. Überlingen, §35 üb. QöiUtz. —,130) () Bilek,
D. nordwestliche Böhmen n. d. Aufstand im J. 1618: MY6BB. 27, S. 45—87. 3. Porta.;
behandelt d. Saazer u. Leitmeitzer Kreis. — 131) () Winter, Stadt u. Kreis Bakonits
wahrend d. 30j. Krieges (5ech.): Z. böhm. Mus. 61, S. 168 ff., 446 ff. — 132) () Ad. Ulrich,
D. Einnahme Eimbecks durch Pappenheim 1632: ZHYNiederaachsen, S. 245 — 65. — 133) L.
}31. Niadeignig d. Beicha ; Aofkominen Preufaens. (1740—1815). WaltherSchultze. 11,75
Oberrheiii nnd die Belagerung von Breisach 1638 zu erwfthnen. Die Schrift
bringt wesentliche Ergänzungen znr Geschichte der einzelnen Kriegsoperationen
dieses Feldznges, vornehmlich nach den Akten der Wiener nnd Innshmcker
Archive. Die wichtigsten Dokumente sind geschickt in die Darstellung ein-
gefügt. Die Kritik des Vf. Aber Bernhard von Weimar scheint in vielen
Ponkten eine allzu scharfe zu sein.
Die allgemeine deutsche Biographie enthält kurze Biographieen
Gerhard von Qnestenbergs^'^) und Oci in Piccolomini's^*^), Jakob von Ram-
Bij'ßiss) and Hans H, Freiherr von Reinach.^»^-"»)
§21.
Niedergang des Reichs; Aufkommen
Preufsens. (1740—1815).
Walther Schnitze,
Atlffemeities* Auch fftr die Geschichte unseres Zeitraums verspricht
reichen Gewinn und grofse Förderung die Begründung einer neuen Zeit-
schrift,^) der ^Forschungen zur Brandenhnrgischen und Preufsischen Geschichte\
Was hereits geleistet ist, wie viel aber noch zu thun bleibt, das erkennen
nir am besten ans der diese neue Zeitschrift eröffnenden litterarisch kritischen
Studie Kosers, ^) die in klarer und lichtvoller Weise einen Überblick über
die hiäherige brandenburgisch-preufsische Geschichtsforschung giebt. — £ine
Gesamtdarstellung onseres Zeitraumes, die in erster Linie freilich nicht ftür
den Gelehrten, sondern für weitere Kreise bestimmt ist, rflbrt von Weber*)
her: derselbe begnügt sich auch nicht mit der politischen Geschichte, sondern
zieht auch Liitteratur, Wissenschaft und Kunst in umfangreicher Weise in den
Kreis der Betrachtung*, hinsichtlich der fndericianischen Periode repräsentiert
Bern Werk im allgemeinen den Standpunkt der neueren Forschung, womit freilich
nicht gesagt sein soll, dafs auch alle Einzelheiten stets den neuesten Arbeiten
H. Wetser, D. Peldzng am Oberrhein 1638 n. d. Belagerung t. Breiaach: Mitt Kriega. A.
& I 225—344, n 259-378, m 1—154. {[HZ. 60, 132. 61, 545.]i — 194) Hallwich,
Gcrh. T. Qaestenberg: ADB. 27, S. 41—44. — 135) id., Piceolomini Octano: ib. 26,
8. 95 — 103. — 136) B. Poten, Jakok Fr. t. Bamaay. Yerteid. d. Stadt Hanau im 30j.
Iriege: ib. S7, S. 220/2. — 137) id., Hane Heinr. IX. Freiherr t. Beinach, kais. Feldzeng-
■euter: ib.* 8. 7231 — 138) Alb. Schilling, Patrik BnthTen, schwedischer Kommandant
h Ulm: WOrtt Yjflhft S. 142—59. — 139) Q -B- Jakobs, Werbwesen im SOj. Kriege:
ZBarzYQ. 21, S. 232—287.
1) FofBcliinigen s. Brandenhnrgischen n. Preuüsischen Gesch. Kene Folge d. «Märkischen
Forsefaimgeik' d. Vereins flSr Gesch. d. Mark Brandenburg. In Verbindung mit Fr. Holtze,
G. SekmoUer, A. Stölsel, A. y. Taysen u. H. t. Treitschke, hrsg. y. B. Koser.
Bd 1. Hüfte 1. 2. Leipiig, Duncker u. Hnmblot. lY, 647 S. k M. 6,00. — 2) B.
Koser, ümschan auf d. Gebiete d. brandenburgisch-preuCuschen Geschichtsforschung : FBPG.
1, & 1 — 56. — 3) Og. Weber, Allgemeine Weltgesch. 2. Aufl. Unter Mitwirkung ▼.
FsebgeBosMii reTidiert u. Überarbeitet. Bd. 13. Das Zeitalter d. Beformen u. Be Solutionen,
fid. 14. Geaeh. d. 19. Jh. Abt 1. Bis z. Julirevolntion u. deren unmittelbaren Folgen.
11,76 i^^' Niedergang d. Beicks; Anfkommen FreafMus. (1740—1815). WaltherSehultse.
entsprechend dargestellt wftren, wogegen er in Betreff der Revolations-
epoche die wichtigen Ergebnisse der bedeutenden Publikationen der letzten
Jahre nicht so berücksichtigt wie man wflnschen mfliste nnd überhaupt hier
gerade auf die Hanptstreitfragen nicht eingeht, ^^ft-«) Unter den allgemeinen Dar-
stellungen ist diesmal auch ein giftiges Pamphlet^) zu erwähnen, das auf Grand
der Methode Janssens, mit aus dem Zusammenhang gerissenen Quellenstellen,
wobei mit Vorliebe die Werke Friedrichs des Greisen benutzt werden, be-
weisen will, dafs PreuHaen seine Erhebung zur Grobmacht nur der Unter-
stützung Frankreichs verdankt, die allein es ihm möglich machte, seine feind-
lichen Pläne gegen Osterreich und das deutsche Reich durchzuführen; be-
sonders soll dieser Satz auch von Friedrich dem Grofsen gelten; natflrlich
dafs auch an der ja allerdings überaus schwächlichen Politik Preuüsens im
Beginn der Revolutionsepoche die aufgestellte These mit Behagen exem-
plifiziert wird.
Friedrich d. Or. Gröfeere neuere Arbeiten im allgemeinen
liegen nicht vor. Von den kleineren auch diesmal ziemlich zahlreichen Auf-
sätzen, die sich mit dem König beschäftigen, verdient im Text Erwähnung
nur die Abhandlung Wiegands^) die die Auffassung der Nachwelt von
Friedrich bespricht und so eine Art Litterargeschichte der sich mit Friedrich
beschäftigenden Historiographie liefert. ^-i^)
Über Friedrichs ITronprtnjzenjzetP^) liegen bedeutende Sachen nicht
vor, dagegen haben wir von einem amerikanischen Gelehrten ein Gesamt-
Leipzig, Engelmann. XII, 988 a. X, 959 S. — 3*) Aiu d. all gemeinen dentechen Biographie
Beien folgende Artikel angeführt: Kaud6, Plotho: ADS. 26, S. 312/7. — 3>») Koaer,
Podewüa: ib., S. 344—51. — 3«) id., Poellnitz: ib., S. 397/9. — 3d) Eitner, Quants:
ib., 27, S. 15—26. — 3e) Grftnhagen, Beden: ib., S. 510/3. — 4) Bruno Bauer,
Der Einflofs FrankreichB auf 4io prenljiiBche Politik u. d. Entwickelnng d. prealJuachem
Staates [dargestellt an d. Bündnissen, Vertragen n. gegenseitigen Beziehungen]. Hsch. Strd^e.
Hannoyer, Weicbelt 199 S. Ich führe absichtlich diese Schrift hier nnter Gharakterisienipg
ihres Inhalts an, denn mit Tomehmem Schweigen, das vom wissenschaftlichen Standpankt ans
freilich das allein richtige wäre, ist dieser Art Litteratar nicht beiznkommen. — 5) W.
Wiegand, Friedrich d. Grolse im Urteil d. Nachwelt Vortrag. Straf sbnrg, Heitz. 31 8.
M. 0,80. ![BC. 25, 377/8 A.Crhuquet] BLZ. 990.]| — 6) X FrAdÄrique Sophia
Wilhelmine, Marcgraye de Baireath, soenr de Fr6d6ric le Grand, Mömoires depais
rannte 1706 jusqa'i 1742. Noav. 6dit. contina4e jusqn'ä 1758. T. I, IL Leipzig, Baradort
IV, 358, 359 S. M. 9,00. — 7) X Md., Memoirs. Translat and edit. by H.B.U. Prinoeaa
Christian. New York, Hasper. 16». 1 portr. lU, 454 S. Doli. 1,76. — 8) X Noch-
mals Catts Unterhaltungen mit Friedrich d. Grofsen: Grenzboten. Jahrg. 47 I. S. 259 — 62.
Weist eine Beihe y. Fehlem in d. Übersetzong d. Memoiren Lucchesinis nach. — 9} X
L. T. Bänke, Friedrich II., König t. Prenfsen. (= Abhandinngen n. Versuche II. = Sämt-
liche Werke. Bd. 51, 52.) S. 357—400. Wiedexabdrack d. Artikels ▼. 1878 ans d. ADD.
— 10) X Og- Weber, Friedrich d. Groüse: AZg. BeU. 8. 65/7. Bespricht d. Phüowipaie
XL. Wirthschaftspolitik Friedrichs, in erster Linie im Anschlals an ZeUer. — 11) X ^^
Staatsphilosophie Friedrichs d. Grolsen: Grenzboten. Jahrg. 47 IV. S. 49—61. — 12) X
P. D. Fischer, Friedrich d. GroCse n. d. Italiener: DRs. 57, S. 401—18. Bestricht d.
Beziehungen Friedrichs z. italienischen Litteratur u. zu Italienern persönlich (besonders au
Algarotti) u. d. politischen Beziehungen zu Piemont — 13) X ^- P'^^^» Friedrich d. Grofse
u. d. deutsche Nationalstaat d. Gegenwart Berlin, Landsberger. 15 S. — 14) X 2. Friedricha-
tage. Gottesdienst u. Seelsorge im Heere Friedrichs d. Grofsen: MilitWochBl. No. 5. — 15) X
E. Beitrag z. Beurteilung d. Kriegführung Friedrichs d. Grofsen : Jbb Deutsche Armee u. Marine 67,
S. 69—90. Betrachtungen über d. Festungskrieg in Schlesien mit beaoiiderer Berücksichtigung
d. Belagerungen ▼. Schweidnitz. — 16) X S* Delbrück, Z. fridericianischen Strategie:
ib., 67, S. 220/1. Polemik gegen d. yorigen Aufsatz. — 17) X H. Friedjnng, D. Streit
über Friedrich d. Grofsen als Feldherm: Gegenwart 34, No. 83. — 18) X A. Taege, D.
Soidatentestament u. zwei politische Testamente Friedrichs d. Grofsen: YossZg. Sonntagabeil.
No. 29 u. f. — 19) X P- Seidel, Friedrich d. Grolse als Kxonprinz in Bheinsbetg o. d.
§S1. Kiedeiguig d.Beichs ; Aufkomneii Pi^oiseDs. (1740—1816). Walther Schnitze. H ^^
darskllungder ersten Periode Friedrichs, von 1740— 56 erhalten.*®) Die-
selbe zeichnet sich hinsichtlich der Forschung durch sorgsame Benutzung des
Materials und Yollkommene Vertrautheit mit der Litteratur, hinsichtlich der
Darstellung durch Übersichtlichkeit und Klarheit aus, und wenn sie auch
dem mit der neueren deutschen Forschung Bekannten nichts eigentlich
>'eaes bieten wird, wird sie doch auch ihm als gute Zusammenfttösung em-
pfohlen werden können, und jedenfalls ist einstweilen Tuttles Werk bei
«eitern die beste Gesamtdarstellung dieser Periode.
Mehr als gewöhnlich sind in diesem Jahre die schlesischen Kri^e behandelt
worden: Unter den Beiträgen zum 1. schlesischen Krieg ist am wert-
ToUsten der Bericht Neippergs^^) über die Schlacht bei Mollwitz, in dem
er ach auf Kosten Körners reinzuwaschen sucht, während dagegen in einem
Briefe KhevenhUllers Neippeigs Verhalten eine scharfe Verurteilung er-
filirt"-")
Über den 2. schlesischen Krieg liegt die Darstellung Brog-
lies^^) Aber die Ereignisse der J. 1744/46 vor; der Standpunkt ist bekannt
genag, neues bringt er so gut wie nichts, mehrfach hat er den Text der von
ihm publizierten Aktenstücke geändert £r betont besonders, dafs Maria
Theresia schon damals eine französisch-österreichische Allianz zu bilden ver-
sucht, ohne jedoch in Frankreich Entgegenkommen zu finden; die Apologie
der französischen Politik, die Broglie unteminunt, muis als sehr wenig gelungen
bezeichnet werden; jedenfalls ist sein Buch in keiner Weise fördernd für
unsere Erkenntnis. ^^) Von den Schlachten dieses Krieges;'^) ist Kesselsdorf
Gegenstand einer Monographie geworden,*®) die auf ausgedehnter Heran-
ziehong des Qnellenmaterials fufsend, den Hauptaccent auf die militärische
Seite l^t und wohl als abschliefsend gelten kann. Nach der Schlacht zog
Friedrich in Dresden ein; seinen Aufenthalt dort schildert Koser*?) auf
(inuid Yon Briefen des schwedischen Gesandten am sächsischen Hofe, Gustav
von Wolfwenstjema , die uns ein sehr anschauliches Bild jener Tage geben;
Bttitöntlich tritt glänzend herror die Jugendfrische Friedrichs und die Manns-
lacht seiner Armee.***®)
Die Zwischenzeit zwischen dem Dresdener Frieden und dem 7j.
Kriege ist eine Periode ununterbrochener Intriguen,*^) die schon deshalb
VüaoidMi K&Mte: Jb FreoM. KunstBunmliingeii. S. 108— 2S. -^ 20) H. Tnttle, Bist, of
^nmA indar Frederick Oie Greai toI. II. III. Boston, Hongthoo Mifflin & Co. XXIY,
368 S., XII, 334 S. |[BopeB£TiglHi8tR.IY S. 582/8. Koser, FBFG. 313/4; CBl. 1224/5;
^- 367, simmtlicli reät anerkennend.] | — 21) Militärisclie a. politische Aktenstücke z.
^»cL d. 1. sdilesucheB Krieges 1741 t. Bnncker: Mitt d. kk. KriegsarchiTs. NF. 2, S.
n»-257. |[TapetK, HZ. 25, 545/7.]| — 22) X P- Beck, Varia d. 1. schlesischen Krieg
^^etrefiend: zVo. Schlesien 22, S. 310/4. — 23) X G. Grünhagen, Österreichische
A^sdüge anf Brealma n. Schweidnitz. Mitteilangen aas d. Wiener KriegsarchiT: ib., S.
1S7~93. — 24) Buc de Broglie, Marie-Th4r^e impöratrice. 1744/6. Fans, Calman
I«^. 454, 419 S. |[Ath. 347/8. Koser, FBFG. U, 297. BQH. 44, 301/2, de la Boche-
tcrieFoljMhlicm 28, S53/4.]| — 24«) X Wal Ion, Marie Thör^se imp^ratrice. JSav. Not. —
~ 2») X BoacheB, D. Marsch d. Feldmarschalls Batthyani durch Oberhessen im Juni
1<45: QnartalbU. HVHessen. Verwertet eine noch nicht benutzte Karte y. 1746. — 26)
^' T. Bremen, D. Schlacht bei Kesselsdorf am 15. Dec. 1745. Vortrag. Berlin, Mittler.
^1 S. 1 Fhm, 2 Skizzen. M. 1,50. {[Koser, FBFG. 1, 644.]| — 27) B. Koser,
fnedrich d. Groase in Dresden 1745: ZG. o. Folit S. 485—99. — 28) X Les papiers
lüxtsires da lieatenant-gSn^l marqnis de Vibraye: B da cerde militaire No. 15. Schildert
Bster ZDderm die Schlachten bei Fontenay a. Hastenbeck. — 29) X Wahn er, Einiges über
^ OazBiMmsTerhSltDisse in Oppehi seit Friedrich d. GroCsen bis z. Aasgang d. Freiheitskriege;
'^ppeb z. Zeit d. 2. »chlesiachen Krieges: ZVG. Schlesien 20, 21. — SO) X Denkwürdig-
stes z. deatKhen Gesch, Kaiser Karl VU.: VossZg. SonntagsbeU. za No. 464. — 31)
II 78 §21- Niedergang d. ReichB; Aufkommen PreafBon«. (1740 — 1815). Walther Schultse.
den neueren Historikern besonderes Interesse einflöfst. Die Kombination,
die schlierslich den Aosbmch des Kampfes herbeiMbrte, das prenfsisch
englische Bttndnis war schon 1748^*) dem Zustandekommen ziemlich
nahe. England erstrebt eine grofise enrop&ische Koalition gegen Frank-
reich, in der anch PrenTsen eine Rolle zugedacht ist; man will sein Bündnis
aber lediglich für den Krieg, während Friedrich umgekehrt wohl ein freies
Bündnis mit England will, aber nicht Eintritt in eine groise Allianz unter
Englands Führung. Die Unterhandlungen, die mancherlei interessante Wechsel-
fälle aufweisen, verlaufen schlieÜBlich doch resultatlos; die eingehende Schilderung
derselben durch Michael, vornehmlich auf Grund englischer Archivalien,
giebt für die englische Politik manches neue Licht Ober die ganze Zeit zwischen
dem Aachener Frieden und dem Westminstervertrag liegt eine wissenschaftlich
wertlose Darstellung^^) vor. In die Verhandlungen über die Königswahl
Josefe hinein führt uns die Mission des Grafen Vergennes, der von 1750 an
in Trier, seit 1752 in Hannover als französischer Gesandter thätig war. Die
auf Grund der Archivalien gegebene ausführliche Schilderung seiner Wirk-
samkeit^^) gewährt manches Neue in Bezug auf die französische Politik; von
An&ng an ist Frankreich gegen das Projekt und es gelingt ihm auch Trier,
das anfangs filr Osterreich ist, zu gewinnen; Frankreich stellt als Vor-
bedingung Befriedigung der Ansprüche des Kuifttrsten von der Pfalz. Diese
französische Darstellung ist somit eine wertvolle Ergänzung zu der im vorigen
Jahr besprochenen Schrift von Gehlsdorf. ^^) — Bei dem vollkommen inter-
nationalen Charakter aller in jenen Jahren die Diplomatie beschäftigen-
den Fragen sind die nordischen Verwickelungen auch für Deutschland von
hoher Bedeutung: denn Rufslands Intriguen gegen Schweden richten sich
auch gegen Preuisen; es ist 1748 und 1749 Bestuschews Plan, eine Koalition
gegen Schweden und Preulsen zustande zu bringen. Auch aus der neuesten, um-
fassenden, auf reichen Archivstudien beruhenden Darstellung^^) dieser nordischen
Verhältnisse ergiebt sich klar, wie es hauptsächlich das Verdienst F*riedrich
des Grofsen ist, dafs 1749 der drohende Krieg nicht zum Ausbruch kommt.'^
— Endlich seien erwähnt Briefe Voltaires, ^^ weil sie uns in den persön-
lichen Kreis Friedrichs selbst führen; sie zeigen wieder, wie wenig würdig
dieser Mann des Vertrauens war, das ihm Friedrich entgegenbrachte; Voltaire
geht überhaupt nur nach Potsdam, weil es ihm in Versailles nicht gelungen
ist, sich die Gunst Ludwigs XV. zu erwerben.
Unter den Quellenschriften für den siebenjährigen Krieg ist die
Histoire de la guerre de sept ans lange Zeit nicht nach Gebühr geschätzt
worden; erst durch die neueren systematischen Untersuchungen über die
(5ie"*) Broglie, secret da roi. » 32) W. Michael, D. englischen Koalitionaentwürfe
d. J. 1748: FBPG. 1, S. 527—72. — 33) 0. Cladins, Y. Frieden ra Aachen bia
z. Neatralitätsyertrag t. Westminiater. Beitrage z. Politik dieser Zeit (1748—56). Progr.
Bealgymn. auf d. Borg. Königsberg L Fr. 4^ 18 S. Populär; yerwertet kein neues
Material; kennt d. neaere Litteratnr ungenügend; beruht hauptsächlich auf Ameth. —
34) Oaston de Bourge, Le comte de Vergennes. Ses dibuts diplomatiqnes en Allemagne
aupr^ de Tilecteur de Trftyes et de T^lecteur de Hanoyre, d'aprte des documenta inMits.
1760—2: BQH. 44, 8. 92^166. — 3i>) JB. 1887, IH, 36*^. — 35) J. B. Danielson^
B. nordische Frage in d. J. 1746 — 51. Mit «. Barstellung Bnssich- schwedisch -finnischer
Beziehungen 1740/3. Helsingfors, FrenckeU. lY, 455 -f 255 S. IfMichael, Engl. Hist
R. 1669—70; Koser, FBPÖ. R. 1, 320, K.-L. CBl. 1669— 70.]| — 86) X B, Arnoldt, E.
Kabinetsbefehl Friedrichs d. Grofsen aus d. Jahre 1749. (= lÜtt. aas d. Gymnasialarchiv I.)
Prögr. Frenzlau. 4^. 5 S. Kabinettsdrdre betreffend d. Verbot d. Anwerbung v. Schülern.
— 37) Voltaire, Brei Briefe —'s über •' c Übersiedelung nach Preulsea 1750. Mitgeteilt
\n. KiadergiBg d. Beieha : Auikommen PreuTsens. (1740—1815). Walther Schnitze. I[,79
Memoirenwerke ist der Boden für eine gerechte Würdigung geebnet Sie
beruht nach den Feststellangen Vilmars^^) im wesentlichen aof den Jahres-
^aüsberichten , die der König selbst abgefafst hat;^^) erweitert sind die
letzteren durch militärische und topographische Angaben, sowie durch sch&rfere
Betonung der Fehler oder Verdienste der einzelnen Generale. Die Jahres-
schlnfsberichte ihrerseits stützen sich ziemlich ausschlieüslich auf die Yon
Friedrich und seinen Girieren gleichzeitig veröffentlichten Relationen. Für
die Partieen der Histoire über die selbständigen Kommandos von Generalen sind
die Quelle die Relationen dieser Generale an den König; die politischen
Abschnitte der Histoire beruhen auf Extrakten, die von dem Kabinett für
Friedrich angefertigt wurden. Oberall ist die Histoire glaubhaft, nie hat
Friedrich absichtlich etwas yerheimlicht oder entstellL — Die Entstehung
äoer anderen wichtigen Gattung von Quellen fOr den Krieg, der Tagebücher,
zeigt an einigen Beispielen Herrmann.^<>) Teils knüpfen dieselben an die
Parolebücher an, teils an die Notizkalender, sei es, dafs man an diese Auf-
zeichnungen kritische Bemerkungen anreiht, sei es dafs man allerhand anderes
Material hinzufügt, namentlich aus Abschriften aus anderen Tagebüchern.^^)
— Von sonstigen allgemeinen Untersuchungen über den Krieg ist nur eine
Arbeit über die Bedeutung der Landmilizen^*) zu erw&hnen. Sie zeigt, dafs
wenn auch einerseits Preulsen ohne die Person seines Königs unterlegen wäre,
doch andrerseits dieser König den Krieg nicht führen konnte ohne die per-
s^QÜchen und finanziellen Leistungen seines Volks. Bei der Notlage des
Jahres 1757 worden in allen Provinzen Landmilizen errichtet, um die von
Trappen entblölsten Landesteile zu verteidigen; die Zahl dieser Milizen betrug
damals 16 000 Mann, am Ende des Krieges trotz mancherlei Reduktionen
Doch 9000. Die Milizen mufsten von den Provinzen unterhalten werden;
e^ geschah dies durch besondere Steuern, die Landmilizsteuer und die Land-
3iili2accise, in denen wir die Kriegssteuern der preufsischen Unterthanen
eMcken müssen; die Gesamtkosten beliefen sich auf 1 650 000 Th. Überall
erwiesen sich die Milizen als in hohem Grade nützlich. Am Eingang
des Krieges steht bekanntlich der Westminstervertrag. Über die Ver-
vickelnngen, deren Ahschlu£s er bildet, handelt ausführlich Wandelt,^*)
iodes nur auf Grund des bekannten Materials, namentlich, der Tolitischen
Korrespondenz^ ohne neues zu bringen. Dagegen erhalten wir für die Ent-
stehnngsgeschichte des Erieges^'*^^) ein wichtiges noch nicht benutztes Material
in den zuerst von Naud6^^) untersuchten Memoiren der Brüder Friedrichs^
'. R. KoBdr: FBPG. 1, S. 225/9. — 38) Th. Vilmar, Über d. Quellen d. hui de la gaerro
«?wpt uu Friedrich« d. QrcSken. Strabb. DiMort Cassel, Scheel. 78 S. — 39) D. Angabe.
^ Cttta, daCi Friedrich, d. Hiit ganz yerbrannt habe, yerwirft Yilmar als nnglaabwttrdig. —
iO) 0. Herrmann, Über Parolebücher u. Notizkalender ana d. 7j. Kriege: FBPG. 1»
m'S. _ 41) X 6r[af]L[ippe]y Aiugegrabene Priratbriefe Landona. 1757—64: Keae
Müit BIL 32, S. 162 sqq. Betrifit d. ▼. Bnchberger AÖG. 1873 , 48 Teröffentlichtdh 22
Bride. — 42) F. Schwartz, Organisation a. Yerpflegiing d. PreoIiiBchen Landmilizen im
' j- Kriege. E. Beitrag x. preolnichen MilitSr- n. Steuergesch. (= Staats- n. socialwiwen-
yJ^afUiche Forachnngen hrsg. ▼. GnataT Schmoller 7, Heft 4.) Leipzig, Donckern. Hamblot
^m, 200 S. |[GBL 1228; FBPG. 1, S. 40" — S. 318. MonBll. Gesch. Pomm. Gesch.
Ko. 4, S. 60— 2J| S. 1 — 47 erschien anch als Göttinger Dissert — 42«) B. Wandelt^
^ KosTcntion r. Weatminster. Progr. FGratenschnle Pless. 4<^. 15 S. — 43) X ^ ▼• Bänke,
^der d. Awbmeh d. 7 j. Kxieges ans Mitchells nngedrackten Memoiren; mitgeteilt in: Ab-
^^adlaagea n. Vemiche TL (= Simtliche Werke 51, 52.) S. 829—56. Wiederabdruck e.
ISU zaent erschienenen Anfintzes. — 43*) 0. Lehmann, d. erste Schoss im 7j. Krieg s.
i34M __ ^y ^ Kaad4, Ana nngedmckten Memoiren d. Brtlder Friedrichs d. Grofiien. B.
11,80 §21. Niedergang d. BeichB; Aufkommen Preufaene. (1740— 1816). Walther Schultio.
der Prinzen Heinrich nnd Augast Wilhelm, die heide his in das Frttlijahr
1757 reichen. Die Aufzeichnungen des Prinzen Heinrich sind vollkommen
tendenziös, an sich daher wertlos, aber bedeutsam als Grundquelle fQr die
gesamte spätere Überlieferung. Der Prinz erblickt den alleinigen Grund des an
sich sehr wohl zu vermeidenden Krieges in Winterfeld, der den durchaus fried-
fertig gesinnten König zum Bruch mit Frankreich bewog; Schwerin dagegen
soll für den Frieden gewirkt haben. Dafs alle diese Auffassungen und An-
sichten des Prinzen mit den Thatsachen vollkommen in Widerspruch stehen,
zeigt eingehend Naud6; namentlich weist er nach, dafs in politischer Hinsicht
Winterfeldt keineswegs den Einflufs bei Friedrich gehabt hat, den man ihm
zuschreibt. Wertvoller sind die Memoiren des Pnnzen August Wilhelm durch
Mitteilungen über den Feldzugsplan von 1756. Wenn auch der Gedanke der
Occupation Sachsens selbst wohl Friedrich angehört, so sind doch die Pläne
zur Ausführung desselben durchaus das Werk Winterfeldts; für das Jahr
1756 ging Friedrichs Absicht nur darauf, Nordböhmen in Besitz zu nehmen-,
nicht aber auf eine Entscheidungsschlacht — In der vielerörterten Streit-
frage über den Feldzugsplan von 1757 sucht Wiegand*^) eine zwischen
Delbrück und Sybel vermittelnde Anschauung zu vertreten. Der Gedanke
eines Einbruchs in Böhmen sei gleichzeitig von Friedrich und Winterfeldt
gefafst, doch von ersterem nur hypothetisch, von letzterem bestimmt. Friedrich
habe das Projekt anfangs abgewiesen, nachher aber zu einem abgeschlossenen
Operationsplan umgeformt, in dem dann Einzelheiten von Winterfeldt and
Schwerin herrührten. Schon vor der Schlacht von Prag sei der Gedanke an
eine Vernichtung der feindlichen Streitkräfte da. — Für einen bestimmten
Teil des Feldzuges von 1757 selbst, den in Ostpreufsen, erhalten wir
sehr reiches und wertvolles neues Material von russischer Seite durch
Masslowski.^^) Sein Bestreben geht dabei entschieden auf eine Apologie
Apraxins hinaus; wenn er nun überzeugend darthut, dafs Apraxin an den
politischen Umtrieben des russischen Hofes nicht beteiligt ist, dafs er nur
durch militärische Motive in seinem Handeln bestimmt wird, so ist es ihm
doch nicht gelungen, den General auch strategisch zu rechtfertigen, zu zeigen,
dafs in der That der Kückzug Apraxins nur eine Folge der Mängel in der
Organisation der russischen Armee sei.*^***) In das Jahr 1757/58 führt
uns auch der diesjährige Band der Politischen Korrespondenz ,**'*<^) der die
Zeit von November 1757 bis April 1758 umfafst, also Leuthen, den Winter-
feldzug und den neuen Feldzugsplan begreift Wie unzuverlässig die Ober-
EntBtebang d. 7j. Krieges a. d. General t. Winterfeldt: FBPG. 1, S. 232—65. Ala Anhang
dazu (S. 265/9): B. Koaer, Eine Charakteristik d. Prinzen Aognst VTilhelm ans französischer
Feder t. 1748 a. eine französische Biographie d. Prinzen Heinrich t. 1789. — 45) W.
Wiegand, [Rec. iih. PoUt. Korrespondenz Friedrichs d. Gr. V— XV.]: HZ. 24, 529—37. —
46) Masslowskiy D. 7j. Krieg nach russischer Darstellung. Teil I. D. Feldzug Apraxins
in Ostpreufsen 1756/7. Mit Autorisation d. russischen Vf. übers, u. mit Anmerkimgen rer-
sehen t. A.t. Drygalski. Berlin, Eisenschmidi XYI, 358 S. 5 Karten. j[&oser, FBPG.
2, 297/8; DLZ. 1889, 524.]j B.Übersetzung enthält nicht alle Aktenstücke, entbehrt e. Begisters
oder ausführlichen Inhaltsyerzeichnisses. D. Buch beruht nur auf russischen Quellen , mit d.
deutschen Litteratur ist d. Vf. wenig yertraut — 47) X Lehwaldt u. Apraxin 1757 in
Ostpreufsen: Jbb Deutsche Armee u. Marine 68, S. 153 — 69 n. 258 — 73. Auf Gnmd v.
Masslowfki. — 47«) X Grabe, ErlaTs Friedrichs d. Grofisen an d. Feldmarschall r. Leh-
wald nach d. Schlacht bei Grolsjägemdorf: SBdAltertumsgesch. Prussia 43. — 48) X K.
Bleibtreu, Friedrich d. Gro&e bei Kollin (18. Juni 1757.) Eine Studie. Berlin, Lock-
hardt. 186 S. Phantastische, halbpoetische Darstellung auf Grund d. Generalstabswerkos. —
49) Polit. Korrespondenz Friedrichs d. Gr. [red. ▼. A. Naud^.] Bd. XVL Berlin, A.
Duncker. 445 S. M. 12,00. — 50) X Lehmann, Bericht über d. PoUt Kon^spondenz
fSl. Kiedergtag d. Reichs; Aofkommen PreaÜBflns. (1740—1815). Walther Schaltze. ü 81
liefening Ober die einzelnen Schlachten ist, zeigt Eoser^^) am Beispiel der
Schlacht bei Leothen, indem er nachweist, wie sowohl die bertlhmte An-
sprache Tor der Schlacht, als des Königs Lebensgefahr im Schlofs zn Lissa am
Abend nach der Schlacht teils in allen Einzelheiten fraglich teils direkt onglanb-
würdig sind. — Weitere wertvolle Arbeiten fllhren nns in das Jahr 1759. Auch
hier versucht Mafslowski^'-^') auf Grund von 105 neuen Aktenstücken
eine Rechtfertigang der russischen Heeresleitung: Saltykow habe seine Yer-
dniguDg mit Dann rechtzeitig bewirkt; Dann habe indes die russische Armee
Dor in spezi&ch österreichischem Interesse verwandt, trotzdem Saltykow ihn
mich der Detachierung Fincks wiederholentlich zum gemeinsamen Angriff
gegen Friedrich aufgefordert, habe Dann dem nicht Folge geleistet. Die
Katastrophe des Finckschen Korps hat Winter^*) auf Grund der Überreste
tos den ProzeDsakten und der sonstigen Archivalien kritisch untersucht; er
kommt zu dem Besultate, dafs die Schuld entschieden auf Finck fällt, der
zweifellos Fehler begangen und lange die Gefahr verkannt; doch scheint es
&st auch, als ob der König von seinem General zu schweres gefordert habe.
Dabei hat W. auch die gesamte historische Überlieferung ttber dies Ereignis,
die durchaus Friedrich ungünstig ist, geprüft, und hat gefunden, dafs sie ganz,
mittelbar oder unmittelbar auf Finck zurückgeht. — Aus den späteren Jahren
des Krieges liegen neue Arbeiten über die diplomatischen Unterhandlungen
Tor. So ist von deutscher Seite die Mission des Freiherm von Edelsheim
dargestellt,^^**) der 1760 von Friedrich nach Paris geschickt wurde, um
über einen Separatfrieden zwischen Preufsen-England und Frankreich zu
unterhandeln; während von französischer Seite auf Grund reicher Archiv-
smdien die Geschichte des Pariser Vertrags zwischen Frankreich und England
von 1763*') gegeben ist. — Recht beliebt ist immer noch die Darstellung
der Schicksale einzelner Länder oder Orte während des Krieges. Von der-
artigen Schriften ^^) ist am wertvollsten eine, die die Politik Mecklenburgs
behandelt^') und dabei eine freilich wenig gelungene Apologie der preuTsen-
feiiidlichen Haltung des Herzogs Friedrich von Mecklenburg-Schwerin ver-
sucht, und nachher eingehend die Opfer schildert, die Mecklenburg an Mann-
schaft und Geld zu bringen hat. Weniger neues und wichtiges gewährt eine
Darstellung der Schicksale der Grafschaft Lippe,^^) die höchstens durch die
reichen Details Aber die Kriegserlebnisse Interesse hat.^^)
Auch fdr die spätere Zeit des Königs fehlt es diesmal nicht an
Interesse. Weitaus in erste Linie zu stellen ist der zweite Band einer um-
Frifldiiehs d. Gr.: Berl.SB. — 51) B. Koser, Vor n. nach d. Schlacht bei Leathen. D.
P^hwitaer Bada n. d. Abend im Liisaer Schloss: FBPG. 1, 8. 605—18. — 52) Mebb-
iewiki, [D. nunach-oftteneichische BfindnU im Jahre 1769] Biusiach. — 58) D. Inhalt d.
ia d. Torigen Schrill; publizierten AktenBtflcke giebt in zaMmmenhangender Darstellong wieder
^ T. Trotha, Z. Gesch. d. BaaBisch-dsterreichiflchen Kooperation im Feldznge y. 1759.
Nidk d. nunsch«!! Dokamentenaammlang d. Oberst MaTslowski bearbeitet. Hannoyer, Helwing.
157 S. |[£aMr, FBFG. 1, 645.]{ — 54) Gg. Winter, D. kriegsgeschichü. Überliefenmg Aber
Pnedrich d. Gr. kritisch geprüft an d. Beispiel d. Kapitulation y. Maxen. (= Hist Unter-
■B^koagen hrsg. r. J- Jastrow. Heft 7.) Berlin, Gaertner. YIII, 175 S. M. 5,00.
IWiegand, BLZ. 1888, 945/6; Koser, FBPG. 1, 321; Voigt, MHL. 16, 273; CBl. 1888,
S19/20.]! — 55) K. Obser, D. Mission d. Ereiherren Georg Ludwig y. Edelsheim im
Jikre 1760: ZGOBb. 2, 1887, S. 69—98. — 56) id., Z.Mission d. Freiherren y. Edelsheim
ia Jahre 1760: ib., 3, S. 354/8. -- 57) Barth^lemy, traitö de Paris s. §46B^<. — 58)
X Bolslaiid irShrend d. 7j. Krieges: Allg. MilitZg. No. 8, 9. — 59) W. y. Schnlts,
Xeeklenborg n. d. 7j. Krieg: JbbYMecklG. 58, S. 205—316. — 60) 0. Weerth, D.
<>nikhaft lippe n. d. 7 j. Krieg. Progr. Gymn. Detmold. 187 -(- ^ S- Erschien auch separat
I>etBold, Meyer. |[GBL 1889, 8. 206/7.]| — 61) (§35*>) Pochhammer, Friedrich d.GT.ii.Neilse.
JshrsilMriohte der Oeschiohttwitsenichaft. 1888. IL 6
11,82 §^1- Niedergang d. Beicha; Aufkommen Frenlseni. (1740—1815). Waltber Selialtie.
fassenden Gesamtdarstellnng dieser Zeit,^') die im wesenüichen allen An-
sprüchen genügt Zunächst wird, anf Grund eingehenden Aktenstudinms, die
Geschichte der ftufseren Politik yom bayrischen Erbfolgekrieg an®^) erzählt
Noch schärfer als bisher erkennt man hier, wie das Verdienst durch den
£rbfolgekrieg eine Machtvergrölserung Österreichs, die fftr Preufsen wie
Deutschland erdrückend gewesen wäre, abgewandt zu haben, allein Friedrich
zukommt, der weder bei seinem Bruder noch seinem Minister noch bei den
deutschen Fürsten Verständnis für die Sache findet. In Bezug auf den Krieg
selbst ist die Darstellung Reimanns für die strategischen Fähigkeiten des
Prinzen Heinrich geradezu vernichtend. Auch das Verdienst an der Gründung
des Fürstenbundes will Reimann allein Friedrich zuerkannt wissen, der bei
den Fürsten anfangs auf geringe Bereitwilligkeit, bei den Ministem aaf
passiven Widerstand stöfst, beide werden erst durch die dringende Not fOr
das Projekt gewonnen; freilich ist über die diesem Stadium vorausliegende
Entstehungsgeschichte des Fürstenbundes inzwischen durch eine neue Publi-
kation^^b) manches neue Licht verbreitet An diese Geschichte der äuDseren
Politik schliefet Reimann eine ausführliche Schilderung der inneren, die
freilich offenbar weit weniger als erstere auf dem Studium der Archivalicn
selbst, sondern mehr auf der Verwertung der gedruckten litteratur beruht:
doch wird von der inneren Verwaltung des grofsen Königs eine in den Haupt-
punkten zutreffende und im allgemeinen auch vollständige Darstellung geboten,
nur die Finanzpolitik fehlt wunderbarerweise ganz und bei der Wirtschafts-
politik ist so manche neuere Arbeit nicht berücksichtigt ^^'c) — Schon ziemlich
bald nach dem Frieden beginnen seitens Frankreichs die Versuche eine Wieder-
anknüpfang an Preufsen zu gewinnen. 1769 wird zu diesem Zweck der Graf
Guines nach Berlin gesendet,^') um Friedrich von Ruisland abzubringen,
während jedoch Frankreich an dem Bündnis mit Osterreich fasthalten will.
Friedrich verhält sich ihm gegenüber sehr kühl, er hat sich Frankreich nur
genähert, um Erneuerung des EEandelsvertrages von 1753 durchzusetzen; als ihm
dies nicht gelingt, bricht er die Beziehungen ab und ruft seinen Gesandten
Goltz aus Paris zurück. Auch Guines wird darauf hin nach London versetzt
und die Korrespondenz zwischen Paris und Berlin bleibt bis 1772 ein&chen
Bevollmächtigten überlassen.®^) — Eine interessante Episode aus der späteren
diplomatischen Geschichte, den Depeschendiebstahl Arthur Lees in Berlin im
Jahre 1777, erzählt Browning;®^) er weist nach, dals das Londoner Kabinett
den Diebstahl nicht befohlen'^hat, dafs für denselben einzig und allein Elliot
verantwortlich ist.
Für die letzten Jahre des Königs erhalten wir von zwei Seiten wert-
vollstes neues Material. Einmal sind es drei bisher unbekannte Schriften
Friedrichs selbst, die wir Lehmann^®) verdanken, und zwar zunächst zwei
— $2) B. Beim an n, Neuere QeidL d. Prenünachen Staatei y. Habertsbiixger Frieden bis
s. Wiener Kongreß. Bd. n. (=r Getch. d. eoropiüsclien Staaten. Hrgb. y. ▲. L. Heeren,
I*. A- I3kert n. W. y. QieMbrecht Lief. 50. Abt 1.) Gotha, Perthei. XYI, 708 S. |[GB1. 1143/4;
i; oi er , FBPG. 1, 321.]| — 62>) D. bayeriMhe Erbfolgekxiog, d. polniache n. orientalische PoUtik
Verden im scharfen Gegensätze an Ameth n. Beer dai^tellt, d. Beimann in sehr überzeugender
Weise bekämpft. — 62b) Siehe unten Kr. 67. — 62«) D. Darlegung d. Staatsyertasanng o.
Yerwaltongsorganisation hat d. Yf. für d. nächsten Bd. yersprochen. — 68) B. Hammond,
HUsion du comte de Gnines k Berlin (1769): BH. 87, S22--48. Barstelliing anf Grand d.
Pafi^r Archiyalien. — 64) X Bocnments in^dits snr le rapprochement da goayemement de
lioois XYI ayec fMdäric II. par Daniol: GB. Ac Scienc. Mondes et Polit Jany./F4yr. —
6^ 0. Browning, Un mystire diplomatiqae: Hagh BUiot k Berlin en 1777: BHist.
]>ipiomat 2. — 66) Priedrich d. Gr., Zwei politische Testamente u. d. Anfänge e. ge*
I
ill.!&BdflrBas d.K«icha; AofkommenPreiirMnB. (1740— 1815). Walther Schaltxe. 11,83
politttche Testamente. Das erste (Gonsidirations sor Titat politiqoe de
r£iiTope) vom 9. Mai 1782 zeigt den König, wie er nahe daran ist an der
Zikunft des Staates zu yerzweifeln: er sieht Feinde ringsum, nirgends eine
Anseht aaf Allianz, doch ist er entschlossen alles aufzubieten, um die Ge-
filden abzuwenden; leider aber mnüs er von seinem Nachfolger das schlimmste
besorgen. Das zweite (B^flexions sur Tadministration des finances ponr le
SOUTemement prassien) vom 20. Oktober 1784 ist für Friedrich Wilhelm IL
bestimmt und enthftlt vornehmlich Batschlftge in Bezug auf die Finanzpolitik.
Zu diesen Testamenten kommt dann der Anfang eines Geschichtswerks (De
la politiqne, ans dem November 1784), das die bis zum Teechener Frieden
reichenden Denkwürdigkeiten fortsetzen soll: hier sieht der König wieder
imtiger in die Zukunft, er hofft, dab sich das russisch-österreischische Bündnis
lockern wird and bedauert nur den Kleinmut der französischen Begierung. —
Ftkr die Entstehungsgeschichte des Forstenbundes bietet reiches Material die
politische Korrespondenz Karl Friedrichs von Baden.®^'^^) Man erkennt, wie
sster den Kleinstaaten unabhftogig von Preufsen der Gedanke an eine Union
entsteht. Der «treibende Faktor ist hier Baden — vor allem Edelsheim, —
das sich durch die projektierte Machtvergröfserung Österreichs bedroht sieht
/■nächst aber wendet man sich nur an die kleineren Fürsten, besonders
1782 an Dessan und Weimar. Erst 1783 denkt man an eine Vereinigung
uier dem Schutz Prenbens, doch wird auch jetzt Friedrich selbst nicht ein-
gewdht, sondern man geht zu Hertzberg und dem Prinzen von PreuÜBen;
ianer bleibt Edelsheim die Seele dieser Bestrebungen. 1784 nimmt dann
Friedrich selbst die Idee wieder auf und findet bei Baden fireudiges Entgegen-
kommen and hilfreiche Propaganda.
Sehr wenig geschehen ist fftr einzelne Persönlichkeiten aus der
fridericianischen Periode. Ein Lebensbild der Prinzefs Amalie von Preufsen,
der Sdiwester Friedrichs, giebt Kleinschmidt^*) Sonst ist nur anzuführen
ein neu aufgefundener Brief WinterfeldtsJ<>) vom 20. Oktober 1749, der die
Besdheidfioheit dieses Generals in dem gl&nzendsten Lichte erscheinen l&bt^^)
Sevoltition^zeUaUer. Recht rege istdasinteresse ffir die deutschen
Zutiände am Vorabend und unttr den ersten Einwirkungen
der französischen Revolution.''^) Weber richtet sein Augenmerk auf
die bereits vorhandenen reformatorischen Tendenzen, zeigt, wie sich überall
das GrefUhl geltend macht, dab eine Veränderung nötig ist.''*) Auch in Süd-
deatachland regt sich, wie sich aus der hierfür eine wertvolle Quelle dar-
stellenden deutschen Chronik Schuberts ergiebt, der Drang nach Umschwung,
freilich noch ganz nebelhafte Ziele verfolgend; der Patriotismus ist hier ein
aligemeiner, hat gar kein Bewnüstsein von dem Gegensatz zwischen
«U^tl. Werke* v. Friedrieh d. Gr. Mitgeteilt t. Max Lehmann: HZ. 24, 255—68.
— CT) Xerl Friedrich v. Baden, Politische Koireepondenz 1788 — 1806. Hieg. t.
4. Und. Hietor. Koaunieeion bearbeitet t. B. Erdmanntdörffer L 1783—92. Heidel-
^m^ Winter. XI, 518 S. Vgl a. Ko. 79 n. {S7*>. |[Heyck, BLZ. 1889, 8. 59—62;
GBL 1889, B. e04/6.]| — 68) C. Obaer, Badiache FoUtik in d. Jahren 1782—92 L
Si Zeit d. FBreteDbundee. II. Aoawartige Beaiehangen. I£L O. Anfinge d. £ranidaiachen.
UrafaitMB: ZG. n. Polit. S. 818—86 u. 901—20. Vgl. n. §27<>. -~ 69) A. Klein-
ukmidt, BSmB Schwester Friedzicha d. Gr.: GBllSMagdebarg 23, S. 279—91. —
10) & Batrn s- Biographie Winterfeldti y. M[az] L[ehmann]: HZ. 8. 184. — 70«>
ijn^ A. Arnetli, Maria Therecia. — 71) X AbgeichloMen iat im Berichtqahre d.
fmfmx^m^hä^ CTbeivetaNmg t. Sybela bekanntem Weck H. de 8ybel, Hitt de TEorope pendant
!• lere/atioik ftim^^***? tradoite le Tallemand par Marie Doiqnet. T. YL aniti d'one table
ilM^^tiaae gim^rmJB de» matiArei. Faria, Alean. 458 8. fr. 7. |[de la Boeheterie.
Fdr^^ 28» ^* 560/1.1) — 72) 0. Weber, DentKhland am Augm;« d. Beicha: AZg.
1X84 i^^- Niedergang d.BeichB; Aofkommen PieafBena. (1740—1815). Walther Schnitze.
Österreich und Prenfsen.^^'^^) Gerade daraus, dafs schon Tor der Revolation
ein politischer Aufschwang nnleagbar vorhanden ist, erklärt es sich, daCs die
Revolation in den gebildeten Kreisen Deutschlands sofort nicht bloüs An-
hänger, sondern auch Gegner findet''^) Unter ihnen sind am bedeutendsten
Schlözer, Girtanner und Behberg, die freilich allesamt keineswegs unbedingt
die französischen Errungenschaften bekämpfen, sondern mehr die Art und
Weise, wie dieselben gewonnen wurden, mifsbilligen.^^'^^)
Wenden wir uns zu der politischen Geschichte'^^) des letzten Jahr-
zehnts des vorigen Jh., so wird uns hier neues Material von groüsem Werte
geliefert durch die bereits erwähnte politische Korrespondenz Karl Friedrichs
von Baden.'^^) Insbesondere erhalten wir klaren Einblick in die Streitig-
keiten, die durch die Einverleibung des Elsafs in Frankreich entstehen. Die
hierdurch betroffenen Beichsstände sind von Anfang an nicht einig aber
Mittel und Wege. Baden speziell sucht ein Separatabkommen mit Frankreich
zu erzielen, indem es bereit ist, seine linksrheinischen Lande gegen eine Ent-
schädigung auf dem rechten Ufer abzutreten. Später als diese Unterhandlungen
nicht zum Ziele führen, schliefst es sich dann, wie bekaimt, den verbündeten
deutschen Grofsmächten an.^®)
Eine ziemliche Anzahl von Schriften beschäftigt sich mit demRevolutions-
kriege. Von militärischer Seite wird der Anteil der kurpfalzbayrischen
Kavallerie an den Kämpfen dieser Jahre einer eingehenden Erörterung unter-
zogen,^^) wobei besonders die Feldzüge von 1793 und 94 zur Sprache
kommen. Für die Kämpfe in den Jahren 1791 — 93 gewinnen wir manches
neue Detail, wenn auch durchaus nicht neue Nachrichten ersten Banges aus
dem Kriegstagebuch eines französischen Freiwilligen Belot;^^) besonders ist
dasselbe von Wert für die Treffen um Weifsenburg und Kaiserslautern. Hin-
sichtlich des Feldzuges von 1792 haben alle neueren Darstellungen den
Hauptaccent auf die preufsische Armee gelegt; dem gegenüber schildert
Zeifsberg^^) eingehend den Anteil der Österreicher am Feldzug, vornehm-
lich auf Grund der Berichte des Korpskommandanten Fürst Hohenlobe-
Kirchberg und der Korrespondenz des in seinem Hauptquartier befindlichen
Erzherzogs Karl. Von neuem erkennt man den Gegensatz und das Miüstraaen
unter den Yerbtlndeten ; es fehlt nicht an scharfen Urteilen des Erzherzogs
S. 1713/5 n. lSOl/2 a. 1818/9. — 73) K. Troit, Sflddeatschlaxid vor 100 Jahren: ZGFolit.
S. 837—65. — 74) X ^- Malkowki, Mirsbean über PreulMD: YoflsZg. No. 595. Sonntags-
beilage. — 75) Engen Gaglia, D. ersten litterarisclien Gegner d. BeTolution in Dentschland
(1789—91): ZGaPolit S. 764—94. — 76) X H. Garnot, Lee premiera ^hca de la rerolntion
firan9aiBe andeUi da Bhin: GR. Ac. Sdencee Moralea et Politiqaea. Betrachtet beaondera d.
Bückhall d. BeTolntion in d. deatschen Litteratar. — 77) X ^S* Weber, Bewegung d.
Geister im Anfang d. Jh.: AZg. S. 3169—71. Giebt Mitteiiangen aoa d. Briefwechsel
Wessenbergs. — 78) X X Bogalla yon Biberstein, Die Preofsen yor Amsterdam
1787. DB. ^ 79) s. n. Ko. 67. — 80) X Santhonax, Le Bron et le comte de
Tranttmansdorff : Bevolotion fran^aise. Ayril. — 80*) Hier sei auch gleich erwähnt, dafs wir för
d. Anfänge Friedrich Wilhelms UI. mancherlei neue Details erhalten durch 8 Briefe t. Gents
an Bottger, d. überhaupt e. ganz interessantes Bild d. inneren Politik d. neuen Hemchen
entwerfen, Fr. y. Genta, über d. Begierungiantritt Friedrich Wilhelms y. PreuTsen y. IL
Spiesi: ZGuPolit 5, S. 291 — 804. — 81) [B. Bitterr y. Xylander,] Antheil d. Ghor-
pfalabayerischen Kayallerie an d. Feldzügen 1790/6. (= KriegsgeschichtL Binxelschriften.
Hrsg. y. groüsen Generalstabe. Abt. f. Kriegsgesch. IX.) S. 267 — 359. 8 Karten. Berlin,
Mittler. — 82) Journal d'un yolontaire de 1791. Par Louis Bonneyille de Marsangy.
Paris, Perrin. 239 S. fr. 3,50. {[Ghuquet BG. 432/3.]| — 83) H. B. y. Zeifsberg, Sn>
herzog Garl u. Prinz Hohenlohe-Kirchberg: e. Beitrag z. Gesch. d. Feldzuges in d. Champagne
1792: AÖG. 73, S. 1—77. |[Chuquet BC. 431/2; Wolf DLZ. 1864/6.]| Auch separat
(21. Niedergang d-Beidis; Aufkommen Preolsens. (1740—1815). Walther Schaltxe. 11,85
aber die prenfsische Kriegsführung; derselbe ist bemüht Österreich aus dem
Kriege hennszabringeii. Freilich hatte aach Preafsen durchaus berechtigten
Gnind zum MiÜBtrauen gegen Osterreich, denn in den Kreisen des Haupt-
qoartiers kam man damals zurftck auf das Projekt vom Eintausch Bayerns
gegen Belgien: allerdings waren weder der Kaiser noch Hohenlohe fioir die
Idee. Wie 1792, so bestanden auch 1793 unter den Yerbtlndeten starke
Diiierenzen: sehr scharf accentuiert dieselben Sorel;^^) nach ihm waren bei
beiden Mächten allein bestimmend Eifersucht und Begierde; sie dachten nur
aa zweierlei, Frankreich auf den Stand einer Macht zweiten Ranges zurttck-
zafthren und sich selbst auf Kosten der Schwachen zu vergrölsem. — Über
die pohtischen Verhandlungen dieses Jahres erfahren wir so mancherlei aus
den neu publizierten Papieren des französischen Gesandten in der Schweiz,
des Grafen Barth^lemj.^^) Auch mehrere Ereignisse aus der Kriegsgeschichte
selbst sind behandelt worden, ^^-^^a^ — In ein späteres Stadium des Krieges
fthrt uns die Eftumung Österreichs durch Belgien 1794. Bisher hatte man
aogenommen, dieselbe sei erfolgt, damit Österreich in den polnischen Wirren
Bit desto gröÜBerer Kraft auftreten und eingreifen könne ; diese Ansicht weist
Zeifsberg^^) als unzulässig zurück, ohne indes seinerseits die wirklichen
Motive für jene Räumung aufzudecken; er zeigt, wie der polnische Aufetand
die Begierung vollkommen überrascht, und wie man ihm gegenüber anfangs
nur sehr bescheidene Malisregeln ergreift. Dabei kritisiert er die Berichte
und die Stellung Lacys in den Niederlanden, und führt aus, wie derselbe ohne
jeden EinfluDs ist, sich in grosser Unwissenheit über die eigentlichen Absichten
der Regierung auch in den wichtigeren Staatsangelegenheiten befindet
- Eine Gesamtgeschichte der Kriege von 1796 — 1801 liegt von russischer
Seite ?or:^*) es gilt von ihr das bereits im Vorjahr bemerkte;^^) in historischer
Hinsicht ist sie absolut wertlos, für die militärische Kritik mag sie einige
Bedeutung haben: sehr scharf wird hier abgeurteilt über die österreichische
Kriegsfilhrung, sowohl in ihren Plänen wie in der Ausführung derselben; nur
die Operationen des Erzherzogs ELarl im Feldzug von 1796 werden anerkannt
liides wird auch an der französischen Heeresleitung in den deutschen Feld-
en, besonders der Jourdans im Jahre 1797 manche Kritik geübt; rück-
baltlos gelobt dagegen wird der Feldzug Moreaus von 1800. — Den Abscbluüs
der eigentlichen Revolutionskriege bildet der Rastädter Kongreüs. Koech-
lin'i) sucht die Politik Österreichs auf demselben als sehr zweideutig nach-
Wifli, Tempiky. 77 S. 1,20 M. -> 84) A. Sorel, Les discordes de la coaUtionen 1793:
^n. Bc lifare dea adenoe« politiqaei 8. — 85) Pinien de Barth^lemy, ainbMsadear de
Fnitt ea SidaM. 1792/7 pnbl. par Jean Kaalek. IlL Sept. 1798 — Man 1794. (= In-
*Bitiin aaalytiqae dea archiTea du miniatire dea afbirea 6trang^a. Corresposdance politiqae.
Sa« ffl.) ParM, Akan. 662 8. i[Bd.Sch., HZ. 26, 176/6; Livre 10, 70/l.]| — 86) X
T- Dechead, E. amtlichea Knegatagebooh Über d. Belagerung y. Mains 1798: Jbb Dentacb.
^n«e 0. Marine fleft i— 3. — 87) X id., D. anglücküche £nde d. Feldangea y. 1798:
^Meon MüitZ. September. — 87«) X A. Benoit, Lea oombata de Beratheim 1798.
wdt de la campagne en Aliaee dn oorpa du prinoe Cond^: Bd'Alaaoe 89, 8. 809 — 29. —
^) H. fi. ▼. Zeifaberg, Z. Geaeb. d. Baamong Belgiens a. d. polniachen Aofatandea 1794
«c^ Berichten Lacys an d. Kaiser: AÖ6. 72, S. 1—87. {[Tnpeta HZ. 26, 381/3;
Ckaqcet RC. 25, 445/6; Wblf DLZ. 1864/5.]| — 89) AUgemeine Kriegagesch. d. neuesten
fct. jaag. nater d. Bedaktion d. Fflnt N. S. Oalitzin. Ana d. rassischen ins Dentacbe
iberwtst t. Streecins. Bd. IL Kriege d. 1. franaösiachen BeTolntion u. d. Bepablik.
1<9!— ISOl. Abi IL lUOIte 1. Die letzten 6 Jahre. (» Allgemeine Kriegsgesch. aUer
y^er a. Zeiten. Hrsg. t. Fttrst K. S. Galitzin. Abt lY.) Casael, Kay. 468 S. - 90)
JB. 1887, m, 40«B. — 91) R. Koechlin, La poUtiqne fran^aise an congrte de fiastadt
11,86 §S1. Niedergang d. Reichi; Aofkommen Preuljeni. (1740—1815). Walther Schnltse.
zuweisen: es yerhandelt nur so lange aafirichtig mit dem Direktoriam, wie es
Hoffiiong hat von Frankreich Äqaivalente für das linke Rheinafer zu ge-
winnen; nachher führt es die Unterhandlungen nur weiter, um seine Rüstungen
in Ruhe zu Tollenden; es wirft die Maske ab, sobald sich die russische
Armee in Bewegung setzt.
Uns in das napoleonische Zeitalter begebend, kommen wir sofort,
da fOr die Zwischenzeit wertvollere Arbeiten nicht Yorliegen,**-*^) zum
preufsischrfranzösischen Krieg, Mancherlei Neues bieten fQr denselben die
Aufzeichnungen Borckes,^^) der den Feldzug als Lieutenant bei dem
Rtlchelschen Korps mitmachte, und später in GefBmgenschaft geriet; auch f&r
die Feldzflge Yon 1814 und 1815 kommen seine Memoiren in Betracht. ^'^) —
Eine kritische Darstellung ersten Ranges über den ersten Teil des Krieges
ist nun endlich — freilich etwas sp&t — yeröffentlicht worden: sie rtLhrt yon
keinem geringeren als Glausewitz*^*^) her. Es zeigt sich jetzt, dafs seine
Darstellung, die er 1823/4 yerfafst, bereits sehr stark von Höpfher benutzt
worden ist. Glausewitz giebt eine sehr scharfe Kritik sowohl der preuTsischen
Politik, wie der preuDsischen Strategie. Die verzweifelte Lage im Jahre 1 806
wird nach ihm allein der schlechten Politik der Staatsleiter verdankt, wobei
er indes aber Haugvritz doch wohl etwas zu schroff urteilt Der König setzt
aus Grundsatz seine Ansicht der anderer Leute nach, hört dabei nur auf die,
die für den alten Schlendrian sind. Beim Feldzng selbst weist Glausewitz
Fehler über Fehler auf. Die eigentlich unheilvollen Elemente sind nach
ihm Hohenlohe und Massenbach; sie sind Schuld am Verlust der Schlacht.
Dagegen wird der Herzog von Braunschweig bis zu einen gewissen Grade
gerechtfertigt: sein Plan ist einfach, natürlich und verständig; sein Fehler
besteht darin, dafs er zu schwach ist allein zu handeln und immer andere
befragt. Wenn auch natürlich nicht mehr von der Wirkung als wenn sie bald
nach ihrer Abfassung publiziert wäre, wird doch auch jetzt noch Glausewitz'
Darstellung für die kritische Beurteilung des Feldzuges ihre Bedeutung be-
halten. Auch noch die Kritik eines anderen Zeitgenossen, der ebenso befiLhigt
war jene Ereignisse wirklich zu beurteilen, die Schamhorsts ist jetzt ver-
öffentlicht worden :^^^) sie stimmt im wesentlichen mit Glausewitz ganz flber-
ein: wie jener, verurteilt er Massenbach aufs herbste; nur äufsert er sich
schärfer als jener, über den Herzog von Brannschweig, dem er wohl militärische
Begabung zuerkennt, der aber unentschlossen und charakterlos gehandelt
habe.iooa.ioi) — Für Sachsen bildet den Abschlufs des Krieges von 1806
Suite. La cettion de la riye ganehe da Rhin. Le principe des i^colarisatio]». Premiires
negociatioiifl de la coalition: Ann. 6c, libre dea sciencea poUt 8, No. 2. — 92) X ^« Oaffarel,
Campagnes da conialat et de Tempire: pöriode dea raci&a. 1800/7. Paria, Hachette. 319 S.
fr. 2,60. — 93) X Walthoffen, Napoleon alt Feldheir: Internat Beyne über d. Armeen
XL, Flotten 7. Not. Im Antchlala an York t. Wartenbarg, — 94) X ErinnerongeiL e.
wUrtembergischen Militiraritea aoa d. Feldaügen 1806^14: Allg. Milii Zg. No. 1 — 51. —
95) X !>• VerletEong d. hesnschen Neatralitat im J. 1806: Neae Ifilit BU. Not. — 96)
Job. T. Borcke^ Kriegerleben d. — weiland kgl. preaüai. Oberstlientenant 1806 — 15. Naeb
deaaen Aafseicbnangen bearbeitet t. Leazczynski. Berlin, Mittler. IX, 398 8. |[Koaer
FBPG. 2, 300/1 ; GBl. 1889,8. 81/8.]| — 97) XPlrY.d.Wengen, T.6tolmanaTagebaeli&ber
d. Feldaug d. Erbgrolaherzogt Karl t. Baden 1806/7 : Allg. Müit Zg. No. 72/5. Vgl. JB. 1887, m,
42^. — 98) T. Clanae Witz, Nachrichten Über Freolsen in seiner grolaen Katastrophe. |[Henuu-
gegeben T. Klein.] (= Kriegsgesch. Einzelachriften. Hrag.T. Grolaen Generalstab. Abt fiSr Kriege-
geach. Heft 10.) 8.417->548. 2 Skizzen. Berlin, Mittler. |[Koaer FBPG. Geach-U 300;Milit-
Woch. 108; BLZ. 1889, 8. 817— 20.1] — 99) X Claasewitza ongedrackter Nachlab: AUg. MiUt
Zg.63, No.88/9. — 100) M[ax]L[ eh m an n,]£. Beitrag z. Gesch. d. Feldzogea t. 1806: HZ.
24, 8. 69—76. — 100>) Wäre d. korheseische Armee 1806 für PreoJaen eine wextroUe
l
I
;&!. ITnacne^uic d-Beieha; Auftommen PrenfseiM. (1740—1815). Walther Schnitze. n,87
der Posener Frieden. Die Yerfaandliingen, die zu demselben führten, schildert
Schiemaiin^<^>) auf Oniiid der Dresdener Archivalien. König Friedrich
AoguBt ist HUT daran gelegen, möglichst bald seinen Frieden mit Napoleon
zu .schfiefsen. Er sendet Böse an denselben, nm Neutralität zn erfnrken, da
Sichsen, trotzdem es för neutral erklärt ist, als Feindesland behandelt wird.
Napoleon verlangt einen wirklichen FriedensschluTs. Der Friede kömmt
ficihlierslich zustande fiber den Kopf Böses, der eine ganz klägliche Rolle
spielt; dab^ setzt Talleyrand ganz andere Bedingungen durch, als Sachsen
nnpränglich erwartet Oberall in diesen Yerhandlnngen zeigt sieh anfis
kliglichste die Kriecherei Sachsens gegenftber Napoleon.
Wenn wir uns zu der Zwischenzeit zwischen dem Krieg von 1806 und den
Frdheitskri^en wenden, so tritt klar zu Tage, dafs wir mehr und mehr in
eine Ära rheinbflndnerischer Geschichtsschreibung geraten: man ist ganz ofien-
kundig neuerdings bemüht, die Politik der Rheinbundstaaten zu vei^
teicBgen, womöglich als die nationale hinzustellen. Es zeigt dies, in welche
Untiefen anch eine streng archiyalische Geschichtsdarstellung geraten kann,
wenn sie die Regeln der Wertkritik nicht beachtet Aufis schärfste ist hier
in den Jahresberichten^ die eine Übersicht des Gesamtresultates der Geschichts-
forschung geben sollen, gegen ein derartiges durchaus unhistorisches Beginnen
zu protestieren. Schon die Yeröffentiichung der Memoiren Montgelas^<^^) wie
des Briefwechsels der Königin Katharina von Westfiden,^^^^) zu dem im
Berichtsjahre Ducasse^^®) yerschiedene Nachträge und Ergänzungen giebt,
gesdiah entschieden in dieser apologetisch-rheinbttndnerischen Tendenz; doch
machte sich hier dieselbe, der Natur einer Quellenpublikation entsprechend,
nur sehr mafsroll geltend: dagegen flberschreitet dies Mafs bei weitem Pfis ter^^^
in seiner Apologie des Königs Friedrich von Wtlrtemberg, in der er diesen
^geistrollsten aber ruchlosesten Satrapen Napoleons' als groüsen Mann und
wackem Patrioten, freilich partikularistischen Patrioten hinzustellen unter-
nimmt: das Bündnis mit Frankreich war eine Notwendigkeit, da die deutschen
Kleinstaaten von Preufsen xmd Osterreich yerlassen wurden; der Rheinbund
habe den Wünschen des Volkes entsprochen; in allen inneren Verhältnissen,
die er Überaus genial gestaltet, habe der König jeden Eingriff Napoleons
abgewdurt; auf dem Wiener KongreCs habe er einen Bund gewollt, der
Unabhängigkeit und Sicherheit Deutschlands nach innen und aufsen gewähr-
leiste; er allein habe einen wttrtembergischen Staat und ein kriegstüchtiges
Heer geschaffen. Nur schade, dafs die kühne Apologie mit ganz unzureichen-
den Mitteln unternommen ist: neues bringt sie höchstens in militärischer Hin-
seht; Gründe und sachliche Ausführungen werden oft durch Phrasen ersetzt;
mandbes Wichtige fehlt; die Darstellung selbst zeigt grobe Mängel. Wichtig
ist das Buch nicht an sich, sondern nur weil es die sonst noch schamhaft
Terhüllte Tendenz einer gewissen Richtung der modernen süddeutschen Ge-
achicfatsschreibung einmal offen und dadurch abschreckend zeigt — Erfreulicher-
weise hält sich ein Buch über einen anderen Rheinbundsstaat Ton dieser
Mhtnppe gewesen? Nene MUit BU. Deiemb. — 101) H. Galli, L'armte firu^aiBe en
ilienagBa. 1806. Peru, Garnier. 840 S. fr. 8,50. Mir anraganglich. ~ 102) X I^
22. cbMaaatn k Jena: &• de Oayalerie. Oktob. — 103) Th. Schiemann, Z. GewOi. d.
Fmur FriBdmM r. 1806: HZ. S4, 8. 84—65. — 104) S. JB. 1887, m, AV^, — 105)
S. JB. 188S, Ulf 95^^*9 1887, HI, lA^. — 106) Bar. Dncasae, La reine Catherine de
WätmffhmK^ 8on Journal et sa correapondance: &H. 86, 388—35; 87, 79—99; 88,
89—111 IL 346^ — 6^' Aunflge n. Ergänsnngen an Schlofiberger. Bine weitere Fortaetaiuig
aterbäeb weil dear Frins Kiq^leon gegen die Bechtm&Grigkeit der Fablikatien icharfiDn
ftwtorf «niegto- ^^^' ^^* ^* ^^^' *~ ^^"^J ^ Pfitter, K5nig Riedrich t. Württemberg
11,88 §21- Kiederguig d. Beicht ; Anfkommen FrealBeDt. (1740^1815). W alther Schnitse.
rheinbündlerischen Tendenz vollkommen frei: ich meine Goeckes Geschichte
des Königreichs Westfalen. ^<^^) £s wird nns vielmehr hier gezeigt, wie diese
Schöpfang Kapoleons trotz trefflicher Konstitution und guter innerer Ein-
richtungen keine gedeihliche Entwickelung findet, hauptsächlich wegen ihres
Verhältnisses zum französischen Kaiser: sowohl die äulsere wie die innere
Geschichte werden uns auf Grund reichen archivalischen Materials ausführlich
dargestellt: bei letzterer fällt am meisten die stete Finanznot ins Auge, die
in erster Linie eine Folge der Forderungen Napoleons ist: behält doch der-
selbe die Hälfte der Domänen für sich und seine Generäle, verlangt dazu
35 600 000 fr. Kriegsschuld. Die immer steigenden Ansprüche des Kaisers
fflhren dann auch schlielslich zum vollkonunenen Bruch zwischen ihm und
JerÖme."o.iii)
Recht stiefintitterlich ist gegentiber den Bheinbundstaaten das Land fort-
gekommen, auf dem allein schon damals die Zukunft Deutschlands beruhte.^ ^^)
Es gehört kaum noch in die politische Greschichte, dafs man zu jener Zeit in
Preufsen durch eine Luxussteuer ^i') Geld zu schaffen suchte. Dieselbe
wurde 1810 eingeführt und traf Dienerschaft, Wagen, Pferde und Hunde; sie
war indes sehr unbeliebt, erregte viel Scherereien und brachte wenig ein;
schon 1813 wurde sie durch BtÜow wieder abgeschafft. — In die Zeiten, wo
vor dem Zorn Napoleons Preufsens begabteste Männer ins Ausland flüchten
mulsten, führt uns Fournier.^^^) Er schildert zunächst den Aufenthalt
Steins in Osterreich, besonders auf Grund von Briefen Steins an Kunth. Die
österreichischen Behörden sehen in Stein stets den Führer der antifran-
zösischen Partei in Deutschland, betrachten ihn deshalb keineswegs mit sehr
günstigem Auge. Wichtiger sind Foumiers Mitteilungen über das Yerw^'ilen
Gruners, des preufsischen Polizeichefe in Prag. Derselbe sucht von dort ans
Insurrektionen im Rücken der französischen Armee hervorzurufen; er richtet
durch ganz Deutschland einen förmlichen Agenten- und Nachrichtendienst ein,
liefert an Ruisland Rapport BtÜow teilt Osterreich seinen Plan mit und
verlangt seine Auslieferung, Grüner wird darauf in Peterwardein interniert
und erst Oktober 1813 freigelassen.
Erfreulicherweise bleibt das Interesse für die Freiheitskriegen^^)
fortwährend recht rege. Allerdings sind neue wertvollere Materialien
zur Gesamtgeschichte der Jahre 1813 — 15 im Berichtsjahre nicht er-
schienen; das was publiziert ist,^^^) kann nur dazu dienen, einzelne neue
Details zu liefern: in letzterer Hinsicht verdienen namentlich die Briefe
Barclay de ToUys^^^) Erwähnung, ^^^a) Dafür ist die Spezialforschung recht
a. Beine Zeit. Stattgart, Eolilhainmer. XY, S81 S. 2 Portraits. IfFriathe?] GBL
1889, 10/11; Lorenz BLZ. 1788/9; Egelbaaf HZ. S5, 540/l.]| — 109) K. Goecke,
D. Königreich V^estfalen. 7 Jahre französischer Fremdherrschaft im Herzen Deatsehlanda.
1807—18. Nach d. Quellen dargestellt. Vollendet n. hrsg. ▼. Th. Ilgen. Düsseldorf. Vosa.
Xm, 272 S. {[Grnner MHL. 16, 364/71.]| — 110) X Un roi qni s'amnsait et la cour
de Weatphalie de 1807 ä 1813. Paris, Denta. 12». Schilderung d. Hoflebens auf Grund
d. Tagebuchs d. Konigin Katharina u. d. Berichte Beinhards. — 111) X Scipio, D. D5m-
bergsche Aufstand: Westermanns Monatshefte Noyemb. — 112) X ^- Altmann, D. An-
fange d. Heeresreform in Preufsen 1807 u. 1808: Grenzboten No. 16. — IIS) K. Mamroth,
D. LuxuBsteuer in Preufsen y. 1810/14: FBPG. 1, 8. 281—99. — 114) A. Fournier,
Stein n. Grüner in Österreich. E. Beitrag z. Vorgesch. d. Befreiungskriege: DBs. 58, 1887.
S. 120—42 u. 214—47 u. 848—62. — 115) X Pr- Förster, Gesch. d. Befireiungrioiege
1813, 1814, 1816. Mit Benutzung vieler bisher ungedruckter Quellen u. mündlicher Auf-
Schlüsse bedeutender Zeitgenossen. 9. Aufl. Jubel-Prachtausgabe. Lief. 1 — 16. Berlin^
Dfimmler. 768 S. k M. 0,60. — 116) Aus d. Tagebuch d. freiwilligen Jägers im mecklen-
burg-strelitsschen Husarenregiment Y. y. 0. 1813/15: Jbb f. Deutsch. Armee u. Marine Febr.
März. — 117) Barclay de Tolly, Briefe d. FeldmarschaUs Fürsten — ans d. J. 1812/5
§21. KiedatgBBg d-Beichs; Aafkommen Preuliieiui. (1740—1815). Walther Sclialtse. 11,89
fleÜ^ gewesen.^^^) Lehmann ^^^) Terdanken ¥m* es, wenn wir jetzt über den
CrspruDg des deutschen Verwaltongsrates klar sehen, da durch ihn der wichtige
Bencht Steins an den Zaren vom 16. März 1813 publiziert ist. Es sind
hiernach vorher zwei Denkschriften an Alexander eingereicht worden, die eine
TOB dem Kronprinzen von Schweden, der ja Lust verspürte deutscher Kaiser
so werden: er empfahl teilweise Restitution der Depossedirten, eine germanische
liga, «ne direkte Suprematie Österreichs über die deutschen Staaten. Der
iweite Plan stammt von dem Regenten von England : er will die alte deutsche
Yerfassong mit einigen Änderungen; Unterdrückung der kleinen Souveräne;
BeEdiTftnkiing Preulsens auf das rechte Eibufer; Yergröberung Hannovers
durch alles Land zwischen Rhein, Elbe und Yssel. Stein unterzieht beide
Projekte einer scharfen Kritik und macht dagegen seinerseits den Vorschlag
anes Yenraltungsrats. — Beim Beginn der Operationen von 1813 spielen
die Verhältnisse der Hansestädte eine bedeutende Rolle. YTohlwilP*^) schil-
dert ans ziemlich ausführlich die Befreiung Hamburgs. Derselbe i>^) bietet
uns weiter den Bericht des preulsischen Gesandten in Kopenhagen, des
Grafen Dobna, über den letzten Versuch seitens Preufsens die Haltung der
dänischen Regierung im deutschen Sinne zu beeinflussen. — Ans der Zeit
des Waffenstillstandes verdanken wir wieder Lehmann ^^^) wertvolle Mit-
teilungen, die Denkschrift Steins vom 10. Juni, in der er sich mit dem Ge-
danken vertraut macht, Napoleon werde den Frieden nicht zurückweisen, und
für dieeen Fall als Minimum Auflösung des Rheinbundes und Vergröfserung
PreuDsens verlangt, sowie ein Schreiben Gneisenaus vom 11. Juli in dem
dieser die Ansicht vertritt, man hätte Österreich durch hartnäckigen YTider-
staad ZOT Teilnahme fortreifsen müssen, hätte nicht es durch Zögern zu ge-
winnen Sachen sollen. — In den militärischen Operationen des Jahres 1813
ist auf französischer Seite die lange und hartnäckige Verteidigung Danzigs
ein Ruhmesblatt ersten Ranges. Diese wird uns in allen Einzelheiten ge-
sdiildert durch das Tagebuch des Generals Gampredon,^^^) des Komman-
dierenden der Genietruppen. Vorausgeschickt ist dabei eine Darstellung des
Bflckzuges der greisen Armee von der Dwina bis Danzig.
Über den Feldzug des Jahres 18H liegt von französicher Seite eine
zusammenhängende vortreffliche Darstellung i^^) vor. Dieselbe gründet sich
auf umfassende Beherrschung des gedruckten und ungedruckten Materials
mid giebt in glänzendstem Stile ein durch eine Fülle von Details belebtes
Büd. Der Vf. tritt dabei entschieden fär Napoleon ein und dürfte in dieser
Hinsicht wohl etwas zu weit gehen; er sucht gerade darzuthun, dafs dieser
Fddzug noch einmal der beste Beweis von Napoleons strategischem
Genie sei; ist der Meinung, dafs bessere Strategie einzelner Generale alles ge-
rettet hätte; den Hauptfehler sieht er darin, dafs man es versäumt habe^
T. Otto Haraach: BaltMS. 36, Heft 6. — 117«) X Meier, Lebensbilder ans d. Zeit
1 Erikebuig PreaDMmi. 1813: SBProMia 43. ^ 118) X !>• fran£daiBclie Armee im J.
1S13: Jbb t Beatoch. Armee a. Marine 67, S. 1—24- a. 129—52 u. 230—57 Bd. 68, S.
2—19 IL 123 — 50 u. 250—73. — 119) M[az] Lfehmann,] D. Unprung d. denUchen
TcTwaltiiBgBzstee ▼. 1818: HZ. 23, S. 295 ff. — 120) A. Wohlwill, D. Befreiang Ham-
krgB am 18. MI» 1813. Hamburg, Herold. 32 S. M. 0,40. — 121) id., Z. Qesch. d.
y 1813: MittVHambG. 11, S. 185—95. — 122) M[ax] L[ehmann,] Au d. Zeit d.
WtfloatillfltaDdea T. 1813: HZ. 23, 8.520/6. — 123) Gampredon, Documenta militaires da
hmüBushi gkiknl de Gampredon. Defense de Dantzig en 1813. Joamal de si^e. Joamal
penoBnal et notea du g^^ral de diyiaion de Gampredon, commandant le g^nie da X« coipa.
lictres diTcnea. Annot^etpabliöspar Gh. Aariol. PariB,Plon. Ylll, 312 S. 1 Karte. [[Liyre
iO,lS€/7. LwD.;BG.1889,Ko.9.]| ^ 124)H.HoasBa7e, 1814. Paris, Didier Ferrin. 647 8.
11,90 $81. Kiedergang d. BeidiB; Aufkommen PreaCMni. (1740—1815). Walther Schaltse.
Paris verteidigangsfähig zu machen. Beim Beginn der Invasion geht die
Sümmung der Landleate ganz entschieden gegen die Yerbtlndeten.^'^) Aas
den sonstigen Arbeiten^^®-^^^«) tlber das Jahr 1814 ist zu erwfthnen, dals
Tonrnon,^^^) der die Ereignisse in Beaigolais, Lyonnais und La Bresse be-
handelt, sich entschieden dagegen erklärt, dafs Angerean Verrat geübt habe,
wogegen auch er zngiebt, dafs jener nnentschuldbare Fehler begangen.
Aach für den Feldzug von 484$ sind zwei Arbeiten anzuführen
Rölsler^'^) hat die Meuterei der sächsischen Trappen in Lüttich von neaem
nntersacht. Veranlassung zn derselben gab, dafs der Befehl Blüchers zor
Teilung der sächsischen Armee so ansgeführt wurde, dafs auch die Regimenter
und Kompagnien in sich geteilt wurden, was ursprünglich nicht gesagt war.
Das Endergebnis Röfslers, der indes entschieden zu milde über die Sachsen
urteilt, ist, dafs die Schuld weniger einzelne Personen als die Verhältnisse
trifft. Von englischer Seite ^*') werden uns zwei Berichte über die Schlacht
bei Waterloo mitgeteilt, der eine von Nieman beim Lützowschen Korps, der
andere von Bullock beim 11. Dragonerr^ment^'^)
Für den Wiener Kongrefs ist durch den um unsere Periode so viel-
fach verdienten Lehmann is<>) eine ganz ungewöhnlich wertvolle Quelle
publiziert, das Tagebuch Steins während des Kongresses, das der Herausgeber
unter dem Nachlasse von Pertz, der diese Aufzeichnungen bereits benutzte
jedoch ohne dies anzugeben, im Geh. Staatsarchiv aufgefimden hat. Dasselbe
reicht vom 14. September bis zum 15. Mai 1815 und hat Bedeutung vor
allem durch seine Mitteilungen über die eigentlichen Beratungen selbst und
über die Persönlichkeiten, wobei es sich auch durch lebhafte Schilderung und
Frische der Farbe auszeichnet. Besonders ergiebt sich aus ihm, dafs Castle-
reagh keineswegs Preufsen feindlich gesinnt war; er erklärt vielmehr aus-
drücklich, alle vernünftigen Vorschläge Prenfsens über Sachsen zu unterstützen,
ist für die Wiederherstellung Preufsens durch Teilung von Sachsen. Dorch
ihn wird Torgau fOr Preufsen gewonnen. Freilich betreibt England die
Machtvermehrung Preufsens hauptsächlich auch im Hinblick auf Rulsland, und
deshalb wirkt Prenfsens AbfoU an Rufsland vollkommen verblüffend. Seitdem
werden Talleyrands Bemühungen am England günstiger aufgenommen, doch
kommen sie erst zum Ziel, als Castlereagh glaubt, dafs PreuDsen und Rulsland
einen Gewaltstreich planen. Aber auch trotz der Allianz mit Frankreich
und Osterreich unterstützt Castlereagh auch fernerhin energisch die Ansprüche
Preufsens. — Den Abschlnfs unserer Periode bildet die heilige Allianz. Fttr
sie hat man von französischer Seite eine neue Darstellung versucht, ^^i) ohne
indes gerade in Betreff der Hauptsache viel Neaes zu bieten; dafür wird uns
hier der psychologische Stammbaum der Frau von Krüdener entworfen, wobei
1 Karte. |[Cliaqaet BC. 353/5; de l't. Polybiblion 88, 862; Liyre 298/5.]| ~ 125) X
Dnyal, La campagne de 1814, d'aprte des docaments inMita: Si>6ctateiir liilit Septemb. —
126) X H. Faye, Lea PnuaieiM en Tonraine et en Aojoa: BderAnjou 14, 1887. •— 127)
X l<o hürrah d^Atluea, mara 1814: R. da cerde xnilitaire No. 17. Amsng ans Hooasaye. —
127>) X ^- Baetelli, Stadt critici sali altima gaerra Napoleonica. II mareMaloo Soalt e
ü Bao Ubro degli ordini: Naova Antologia. S6r. 8, 17, S. 886—311. — 128) Gomta de
Toarnon, Notes sar rinrasion da Lyonnais en 1814. Paria, Champion. 1887. 78 S.
[[Chaqaet BC. 130/1.]| — 128«) J. Bafsler, D. Ltttticher AJESre. Progr. BeaUcbale
Meifiien. 4^ 16 8. — 129) Two diaries of Waterloo by T. N. Thorpe: £nglfliatB. 3,
8. 539—58. — 129«) X ^^ Vorges, Projet de dimembrement de la Franoe par les
alli^s en 1815 avec la carte dr. par le g^n^ral de Knesebeck: Bd'HistDiplom 8, 8. 401/5.
— 130) Tageboch d. Freiberm v. Stein während d. VFiener Kongresses. Mitgeteilt a. er-
Utttert Y. Max Lehmann: HZ. 84, S. 885—467. — 181) £. Muhlenbeck, ^des sor
{28. Öflterreich. Loierth. 11,91
es sieh dann zeigt, dafis sie den Gedanken der heiligen Allianz keineswegs
fon sich ans fafst, sondern dabei von chiliastischen Schwftrmem bestimmt
wird.»»-"»)
Hinsichtlicb der Biographie einzelner Personen ans der Reyolntions-
epoche ist im Berichtsjahre nichts bedeutendes geleistet. Abgesehen yon
emigen mehr iK>pnlfiren Arbeiten tlber die Königin Lnise,^'^^*^ Aber Scham-
borst^'*" **^) und Blftcher,i*®) ist nur zu erwähnen, dafs ftlr das Leben
Gneisenaos neues Material beigebracht ist Lehmann '^^) teilt sein £nt-
laasimg^esnch vom 14. Jannar 1808 mit, das anfe klarste zeigt, in welcher
G^üir damals die Sache der Reform schwebt, und ein Reflex der Konflikte
zwischen Borstell nnd Schamhorst ist; eben demselben ^^') verdanken wir die
Publikation von 6 Briefen Gneisenans an Professor Siegling in Erfurt, von
dsien wenigstens zwei in nnsere Periode gehören: der eine (Oktober 1814)
rtgt, dafe man Nai>oleon nicht 1813 vor der Ankonft am Rhein den Garaus
gemadit habe; der andere (13. Mai 1815) tadelt, dafs die Politik nicht ver-
stehe ans den Siegen Vorteil zn ziehen, nicht einmal für dauernde Ruhe zu
sorgen wisse.
§23.
österreiche
J. Loserth.
GesiM>mtff^sch4ehte. Allgemeine Darstellungen. Unter
den Werken allgemeineren Inhalts ragt A. Hnbers Geschichte Öster-
reichs hervor, von der nunmehr der dritte Band, enthaltend die Ge-
sdiicfate Österreichs vom J. 1437, d. h. von der ersten Verbindung Böhmens
und Ungarns ndt den österreichischen Ländern bis 1526, d. h. zur end-
^tigen Vereinigung derselben vorliegt. In drei Büchern wird hier die
Periode der ersten Vereinigung (1437—57), dann Böhmen nnd Ungarn als
Wahlreiche nnd Österreichs tiefster Verfall und seine Wiedererhebung
las xrnrmm da la Saute Allinee. Paru, Vieweg. Stn&barg, Heiti. XXII, 832 S.
iPortiSr^fr. 7,50. |[d'ATril Polybiblion 28, 168—60; P[lathe] CBL 881/2; Flathe
HZ 24, 539— 40; Lorenz BLZ. 1508; Sämmtlich ziemUch tadeliid.]| — 132) X <^nido
WÖir«, B. heilige Allianz: VoiaZg. Ko. 464, 476. SonntagibeUage. — 133) X A.. Klein-
fehmidt, Frwi t. Krüdener: ZGoPoIit S. 616—27. Kurzer Lebenaabrilk. — 134) X
fr Adami. Jj^b» XSnigin t. PMaJÜBeii. Ihre Lebensgeach., d. deataehen Volke er-
la^ 12. Aufl. (Wohlfeile Ausg.) Güteraloh, Bertelsmann. 16<». VUI, 224 8. PortrSt,
Faeöm. H. 1 OO. — 135) X John Kelly, Lonita of Pmaaia, and other aketches. London,
xriieiou tmk Society. 192 8. ah. 2,6. — 136) X Jnl. W. Braun, Luüe, Königin t.
PMiImii in ihren Briefen. Berlin, Hentze. X, 194 8. M. 5,00. — 137) X 0- Egelhaaf,
BriflCe d. Königin I-iiiae: Vom Fela z. Meer Heft 2. — 188) X Zwfiedineck-Sllden-
korit,! Sehamhont: ZGnPolit 8. 721/2. Im Anachlofa an Lehmann. — 139) X B. Geb-
kar dt'. Eine Schamhoratbiographie : Gegenwart. Im Anachlnfii an Lehmann. — 140) X
6 Eselhanf, Gebhaid Leberecht y. Blttcher: DBa. Heft 11. — 141) Gneiaenau, Bnt-
la^memch r. 14. Jannar 1808 v. M[ax] L[ehinann]: HZ- 28, 8. 188—90. — 142) id.,
BneCe n PxvrfeeMxr Siegling in Erfmrt 1814—81 t. U[az] L[ehmann]: HZ. 28, 3. 801/8.
11,92 §23- ÖsterreiclL Loterth.
(14Ö7 — 93), endlich Österreichs Erhebung zur europäischen Grofsmacht
geschildert (1493 — 1526). Auch diesem Bande wird man die gleichen Vor-
züge zuerkennen müssen, wie den beiden vorhergehenden: zweckmälsige
Gliederung des Stoffes, sorgsame, kritische Behandlung der QueUen und klare
Darstellung.^) Was noch sonst an Werken allgemeineren Inhalts zu yer-
zeichnen ist, verfolgt keine wissenschaftlichen, sondern entweder populäre
oder pädagogische Zwecke» ^^)
Quellen. Von Wichtigkeit ist ein Aufsatz Herzberg-Fränkels
über die Nekrologien der beiden Diözesen Sahsburg und Passau^) — eine
Vorarbeit zur Ausgabe dieser Nekrologien überhaupt Erörtert werden
zunächst die Totenbücber im baTrisch-sahsburgischen Gebiete: die Ye>
brüderungsbttcher von St. Peter in Salzburg, die Nekrologien des dortigen
Domkapitels, des Frauenklosters auf dem Nonnberge, (die auiserösterreichischen
von Michaelbeuem, Leon, Reitenhaslach, Baumberg und Beichenhall), dann
die des steirischen Gebietes: von Admont, St. Lambrecht, Renn, Seckau und
die kärntnischen von Ossiach, Gurk und St PauL Auf Bussons Aufsatz
zur Kritik der steirischen Reimchronik mufe hier, wiewohl er in der Reichs-
geschichte zu besprechen ist, da es sich vornehmlich um die Wahl Adolfs
von Nassau handelt, mindestens hingedeutet werden.^) Das Leben and
Wirken Josef Grünpecks aus Burghausen am Inn^ des Biographen Maxi-
milians L schildert A. Gzerny und zwar werden zunächst die medizinischen
Werke Grünpecks, dann die astrologischen und prophetischen, die humani-
stischen und endlich die historischen besprochen. Zu letzteren gehört die
Historia Friderici III. et Maximiliaui I., über die eingehend gehandelt wird.
Im Anhange werden einige Grünpeck betreffende Schriftstücke mitgeteilt.^)
Briefe des berühmten Astronomen Georg von Payrbach an Johann von
Böhmen, die A. Gzerny mitteilt, werfen ein Streiflicht auf die Hnmanisten-
kreise Österreichs.^)
M onographieen, ^i*) In einem Vortrage erörtert Lampel
Titel und Name der Mark Pütten,^^) Von einer Mark Putten sei eigentlich
niemals die Rede, weder in dem Sinne, dafs man das dortige Grenzgebiet
gegen Ungarn nach Putten benannte, noch dafs etwa eine selbständige Mark-
grafschaft den Namen Marchla Butinensis geführt habe. Doch war die
Püttner Landschaft 1058 eine der Grafechaften, aus denen Kärnten bestand,
ein Gebiet, welches man die Waldmark nannte, die in Urkk. des 12. Jh.
als Püttner Wald bezeichnet wird. Es mufs also richtiger lauten: Püttener
Markwald, in dem Sinne, wie die Riedmark an der oberösterreichischen
Grenze. Der Name Putten selbst hängt mit butinna, Butte zusammen.
Namen von Wasserbehältern begegnen in Nieder-Osterreich häufig als Flnss-
1) A. Hnber, Gesch. Östeimchs. 3. Bd. Gotha, F. A. Ferttiei. XX, 563 S.
[DLZ. 1888, 1221 ; HZ. 62, 550; GBl. 1888, 1S72.]{ — 2) L. Smoll e, Ghanktorbilder aas d.
TaterlSndiflchen Geach. für Schule a. Hans. Wien, Holder. XU, 418 S. M. 7. Verfolgt
Torwiegend pädagogische Zwecke. — 3) P* Mache rl, Gesch. öeterreichs fiir d. Volk.
2 Bde. 2. A. Qraa, Styria. — 4) S. Herzberg, Über d. nekrologiachen Qaellen d. BiS-
cesen Salzburg a. Passau: NA. 13, S. 269^308. ~ 5) A. BasBon, BeitrSge a. Kritik d.
steierischen Beimchronik U. Die Wahl Adolfs r. Nassau: Wiener SB. 17, S. 1—102.
|[HJ. 9, 171.]| -^ 6) A. Gzerny, D. Humanist u. Historiograph Kaiser lindmiliau l
Joseph Grünpeck: AÖG. 73, S. 815—69. — 7) id., Ans d. Briefwechsel des grolsen Astro-
nomen Georg T. Peorbach: ib. 72, S. 281—304. — 8-11) Ursprang d. Habsbnig0r*
§13"-8. (Gisi ü. A.) — 12) A. Münch, 'Begesten d. Grafen y. Habsbnrg Laofon-
barger Linie: Argom, 18. (War mir nicht zugänglich). — 13) J. Lampel, Über die
§88. Öitorreich. Loeerth. 11,93
BtmeiL In einem zweiten Vortrag wird über das Alter der Mark nnd deren
Zugehörigkeit za Kärnten gehandelt
Das Verhalten Karls IV. zn den bekannten Osterreichischen unter
hidolf IV. gefälschten Freiheitsbriefen wird von S. Steinherz auf Grund-
lage von neuem Material einer Untersuchung unterzogen, i^) Rudolf IV.
sachte anfänglich den Inhalt der Freiheitsbriefe Karl IV. gegcntlber zur
Geltung zn hringen, dieser aber verwarf alle Bestimmungen dieser Privilegien,
die Österreich dem Beiche gegenüber unabhängig stellen konnten oder aner-
ksimte sie mit solchen Klauseln, dafs sie wertlos wurden. Besonders heftigen
Widerspruch fianden jene Punkte der Freiheitsbriefe, welche der Person des
Herzogs besondere Auszeichnungen gewährten. ,Von dem stolzen Bau der
Landeshoheit und Unabhängigkeit vom Reich, den Rudolf IV. in diesen Privi-
legien anfgefährt, blieb kaum ein Stein tlbrig'. Rudolf IV. hat die Freiheits-
briefe nur noch in Österreich selbst zur Ausbildung seiner landesherrlichen
Gewalt benutzt und sie dem Reiche gegenftber nicht mehr zur Anerkennung
m bringen versucht •- Gegen die Ansicht, dafs Rudolf IV. bei seiner Reise
nach Tirol im Jänner 1363 den gefährlichen Weg tlber den Krimmler Tanem
gaiommen, vrird durch zwei von Steinherz aufgefundene Briefe dieser Sach-
rerbalt als unrichtig erwiesen. Rudolf IV. ging von Wien nach Jndenbnrg,
Ton dort nach Lienz und durch das Pnsterthal. Diese Briefe zeigen
dafs Mdnhard von Görz auch nach dem Übergang Tirols an Osterreich mit
den Habsburgem in dem besten Einvernehmen stand. ^^)
Die Freundschaft der Habsburger mit den Viscontis war den Päpsten,
die mit diesen im Streite lagen, sehr unangenehm und Gregor XL sandte am
25. August 1372 an Leopold III. ein nunmehr von Amman mitgeteiltes
Sehreiben ^^), in welchem der Herzog aufgefordert wird, sich jeder Hilfe-
Ifistnng Baniabos zu enthalten. Während Alhrecht IQ. getreu zur Obödienz
ürbans VI. stand, hielt sein Bruder Leopold m. aus Rücksichten auf den
französischen Hof (er war Schwiegersohn Philipps von Burgund) zu Clemens VIT.
Nach Leopolds Tode in der Sempacher Schlacht machte Albrecht HI., der
die B^erung der gesamten österreichischen Erblande flhemahm, dem An-
sdüuis an die Obödienz des Gegenpapstes ein £nde. Ein Mitglied der
Gesandtschaft, die aus diesem Anlaüs an Urban VI. geschickt wurde (1387),
Heinrich Hembuche, genannt von Langenstein oder de Hassia|, hielt eine
Anrede an den Papst, die von Sauerland nach einer Erfurter Hs. mitge-
teilt wird.^^'^^) Zu der Litteratur, die über Maximilians Plan, Papst zu
«erden, schon existiert, ist die Studie H. Ulmanns von Bedeutung, die
nachweist, dab von dieser Absicht des Kaisers wohl in drei Schriftstücken
geredet wird, an die Möglichkeit eines Erfolgs dürfte er aber kaum gedacht
haben. Die betreffenden Ausdrücke sind wohl dahin zu deuten, daOs das
Papsttum wieder unter kaiserlichen Einflufs gebracht und der Kaiser Herr
dm Kirchenstaates werden sollte. ^9)
Die Erzählung von dem gefl^rlichen Abenteuer des Kaisers Max auf
HsiPttten: BVLV. LaodMkde Kied. Ost NF. 22,8. 183—72. — 14) S. Steinherz, Karl lY.
s. d. öfterreichiBchen Freiheitabriefe: MJÖG. 9, S. 63—81. — 15) id., D. Beüe Budolfa lY.
adi Trxol im Vfintene 1363: ib. S. 459—61. — 16) H. Ammann, Herzog Leopold III.
▼. Öitwreich a. PajMit Qre&iT XI. im Jahre 1372: ib. S. 667/9. — 17) H. Y. Sauer-
iiBd, Bede d. G^nuidtscbaft des Herzogs Albrecht m. t. Osterreich an Urban YI. etc.:
jK S. 448 58. — 1^) Li eben an, Über d. Yerhältnis Clemens' YU. zu Leopold IIL:
i«SchT0. 19f S. 3/4. (Habe ich nicht einsehen können.) — 19) H. Ulmann, Haxi-
aiüiiis ibAcIiteii auf d. Papettom in d« Jahren 1507— 11. Stattgart, Cotta. 74 S. M. 1,50.
11,94 }S8. Oaterreich. Loserth.
der Martinswand bei Zurl begegnet in voller Aosbildang erst (1587) in dem
Berichte tlber eine Reise, die Karl Friedrich von Cleve 1574 durch Tirol
gemacht hat Dieser Bericht geht auf Erzfthlnngen in Tiroler Hofkreisen
zurück. Man hat es hier mit einer Sage zu thon, der kein historischer
Kern zn Grunde liegt Gleichzeitige Quellen wissen von einem solchen
Abenteuer Maximilians nichts. H&tte er bis 1503 ein solches bestanden, so
würde Antoine von Lalaing, ^ von den Gemsjagden in Tirol spricht,
dasselbe zweifellos erwähnen. Es war damals Sitte, Gemsjäger, die sich
verstiegen hatten, das Sakrament von dem nächsten Punkte zu zeigen, za
dem man gelangen konnte. Diesen Brauch hat Franck gekannt und seinen
Zusatz zu Theuerdank gemacht Das Kreuz bei der Höhle der Martins-
wand stand allerdings schon 1531 und wurde mit Maximilian in Yerbindong
gebracht, aber nicht wie in der späteren Sage, sondern nur dafs Max das
Kreuz gesetzt habe. Busse n*^) erörtert noch die weiteren Stadien der Sagen-
bildung von Franck bis auf den obengenannten Bericht
Für die Regierungszeit Ferdinands L—IIIJ^*^) und Leopolds /•«*-««)
liegen fast ausschliefslich reichsgeschichtliche Beiträge vor.
Zum Türhenkrieg 4685 haben wir eine Anzahl wenn auch nicht
bedeutender Arbeiten an dieser Stelle zu nennen« ^^ v. Renner teilt aus
den in Pest befindlichen Sammlungen des Marc' Antonio Mamucha della
Torre, der bis 1 683 kaiserlicher und Pfortendolmetsch gewesen, jene Schrift-
stücke mit, die sich auf die Geschichte des Js. 1683 beziehen, >^'^*) des-
gleichen ans dem Starhemberg'schen Archiv zu Eferding einiges aus den
Briefen der Gräfin Esther von Starhemberg'% — meist Einzelnheiten über
Guidobald von Starhemberg. Bausteine zu einer umfassenden Biographie des
Wiener Bürgermeisters im J. 1683, A. v. Liebenberg, liefert G. Glossy'^)
und auch der bekannte Kapuziner Marco d'Aviano hat seinen Biographen
gefanden. 3^' 33) Einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Judentums in
Osterreich in der Zeit Leopold I enthält der Au&atz David Kaufmanns
über Samson Wertheimer'^) Seit den grofsen Erfolgen der Kaiserlichen
über die Türken im J. 1683 richtete sich die Aufmerksamkeit der öster-
reichischen Politik auf die Erwerbung Bosniens und der Herzegowina. Der
Kaiser hatte in der Instruktion des Markgrafen von Baden für den Feldzug
von 1689 empfohlen, sich dahin zu befleifsen, ,wie man Bosnien und die
|[HZ. 61, 189; BLZ. 18SS, 1606.]| — 20) A. Bneson, D. Sige y. Max anf d. Martiiis-
wand u. ihre BntBtahong: Wiener SB. 16, S. 455—500. Wien, Tempaky. 7- 21) (§19««).
Baamgarten, Karl Y. — 22) X ^> llwof, D. YerwaltnngarDfonn in Österreich unter
Ferdinand L: (Cotta)8che Z. t Geach. n. Politik. 1888, S. 795/9. Im Anndüiüji an d.
bekannten Arbeiten Adlers a. RoaeAthala. — 23) () W etaer, Feldzng am Oberrh. 1638.
— 24-26) S. §20: Pribram, Scheicbl. — 27) Ygl. jedoch auch hiena §20. —
28) Y. Benner, Türkiache Urkk. betreffend d. Krieg t. 1683. Wien, Holder. 48 &
M. 1. — 29) X J- Miklaa, Yincenzio da Filicija (1642—1707) nnd seine Canxonen auf
d. Befreiong Wiens t. d. Türken: Progr. d. St Bealsch. in WShring. Wien, Yerlag d.
Realschule WShruig. 48 S. — 30) Y. y. Ben n er, Berichte d. Grafin Esther y. Starhem-
berg über d. Ereignisse t. 1688 an ihren Sohn d. Grafen Gondacker: Wiener Konunmial-
Kalender. S. 316/8. — 31) C. Glossy, Z. Biographie d. Wiener Bürgenneistera J. A. t.
Liebenberg. Wien, Gerolds Sohn. 19 S. M. 0,40. — 32) D. röm. Kaiser Leopold u. d. Kapu-
Einer P. Marco d'Ayiano: HPBl. 1888, S. 553—73. Ebendaselbst findet sich auch eine Bio-
graphie des P. Marco d'Ayiand auf Grundlage seiner Korrespondena mit d. Kaiser (HPBl.
1888, 176—200, 281—300). — 33) X ^' Gelehrter auf d. Kaiserthron: ib. 1, S. 36—49
Handelt y. Leopolds L Liebe xu d. Wissenschaften u. Künsten. War mir nicht an-
gSnglich. — 34) D. Kaufmann, Samson Werthheimer Oberfioktor n. Landesrabbiner
§23. Oütormch. Loserth. U,95
Hen^owiBa in seine Devotion bringen, mithin sein Oomininm bis an das
Meer ausbreiten könne.' Hauptmann Gerba schildert nnn'^) den Feldzng
der Kaiserlichen nach dem Treffen Ton Nisch am 24. September 1689 in
leinen Einzelnheiten, nach den Akten des k. k. Kri^psarchivs nnd speziell
ttcb der von einem General verfassten Beschreibung dieses Feldzugs, die
geh nnnmehr im Kriegsarchiv befindet. Der Versuch einer Insurrektion der
(^risüichen Bevölkerung der Balkanhalbinsel scheiterte zumeist infolge der
Xidüissigkeit der Nachfolger des F. M. L. Grafen Piccolomini. Dem Auf-
siUe ist eine Obersichtskarte des Kriegsschauplatzes in Altaerbien und
ilbsnien nebst 5 Ansichten und einer Karte von Altserbien aus dem
J. 1689 beigegeben.
Einige unbedeutende Notizen tlber Leopold I. Yon Lothringen, den
Viter Franz' L, Gemahls der Kaiserin Maria TAere^'a veröffentlicht Amon
Ton Trenenfels.'^) £in mit liebevoller Hand gezeichnetes Bild dieser
Kiiserin, das trotz seiner Kflnse eine gute Übersicht über ihre Regierung
giebt, danken wir A. v. Arneth^^*'^) Hauptmann Duncker teilt den
offiziellen bisher nicht aufgefundenen Bericht des F. M. Grafen Neipperg
ran 12. April 1741 aber die Schlacht bei Mollwitz aus dem Familien-
iitfaiTe des Hauses Neipperg, dann eine Anzahl weiterer Berichte von und
tt Neipperg aus der Zeit vom 12. April bis 24. Mai mit. Das wichtigste
Stsek ist Neippergs Relation über die Schlacht bei Mollwitz, die einiges
aene Material enth< und ,Klarheit über die Aktion der kgl. ungarischen
btiuniscfaen Armee bietet' Der Herausgeber hat die einzelnen Berichte mit
anem fortlaufenden Kommentar versehen, der sich namentlich auf die Yer-
btndlnngen mit Sachsen und den Mediationsversuch Englands bezieht^')
Ton den russisch-österreichischen Operationen im Feldznge 1759 handelt ein
Anintz Trothas>^) — In seiner früheren Arbeit ,Handel und Verkehr in
CDgam und Polen um die Mitte des 18. Jh.' beklagte Fonrnier den Yer-
inst des Berichtes über eine im J. 1754 im Auftrage der Staatsregierung
nitenuHnmene Handelsreise. Dieser Bericht, der sich in einer Kopie vorge-
laden, wird nunmehr mitgeteilt. Er enthält 2 Teile: den eigentlichen
Beisebericht und die Reflexionen über das Gesehene und Erfahrene.^ ^) Die
Mlen Beisenden, der Inspektor Prokop und der Graf jPodstatzky gingen
Ober Graz, Laibach, Fiume und Triest nach Görz, Venedig, Ankona etc.
Über die berührten Orte wird mehr oder minder ausführlich gehandelt, die
^ne Fabrikation und die Firmen, mit denen man anknüpfen will, ange-
Seben u. s. w.
Ober die Zeit des Kaisers Joseph IL liegen nur wenige und unbe-
1S»~17U. Wien, Beck. GL, 118 8. H. 4. — 85) Gerba, B. Kaiserlichen in Albanien
U89: H. a. d. k. k. Kriegs-A. KP. 2. S. 115—78. — 86) 0. Amon t. Trenenfest,
I'MpQld I^ Heraog t. Lothringen: Ottezr. Ung. R. NF. 4 S. 193—200. — 87) A. Arneth,
Mtfia Tkerwia (Ans: ABB. Leipiig, Duncker & Homblot. 65 S. M. 1. |[GB1. 1889,
176]' -. 87a) X Wallon, Marie Th4r^ impiratrice: JSaT. Novemb. — 88) X Wolf;
i» d. Zeiten d. Kaiserin Maria Theresia. Wien, Holder. IV, 96 S. M. 2. |[HZ. 61,
^9; CBL 1889, 176.]| B. Bezension in d. HZ. enthSlt einige wesentliche Korrektoren. —
)9| Dane k er, Militlrische n. politische Aktenstttcke s. Gesch. d. ersten schlesischen Krieges
nu (Ports.): M. a. d. k. k. Kriegs-A. NF. 2 8. 178—266. — 40) X X Trotha, Z.
6««k d. Ssterr. russischen Cooperation 1759. Nach d. russischen Bokomentensammlang d.
Obcnt HaCüowiki. Hannorer, Helwlng. 158 S. M. 4. — 41) A. Fonrnier, Eine amt-
)kU Handlongsreise nach Italien im Jahre 1754: AÖ0. 73 8. 223—74. — 41a) A. Gigl,
^rbard tsb Swietens Berufung als Leibarst d. kaiserlichen Familie n. dessen persönliche
11,96 §23- ÖBtorreich. LoBerth.
dentende Schriften vor>^^^) Auf Grandlage der Vorträge, die Lacy in
seiner Eigenschaft als Staats- und Konferenzminister dem Kaiser oder dem
Palatin Erzherzog Leopold flher die Berichte des Hofkriegsrates erstattete,
sowie ans den Akten des Staatsrates weist H. t. Zeifsberg zuni&chst nach,
dafs Lacy anf den Grang der Ereignisse ohne EinflnÜB war. An der R&umnng
Belgiens tmg nicht in erster Linie die Besorgnis vor den Vergröfserangs-
gelüsten der beiden nordischen Mächte Schuld; es ist anch nicht wahr-
scheinlich, dafs man Belgien in der Absicht preisgab, um im Osten kräftiger
auftreten zu können. Zeiüsberg legt dar, weshalb die Seitens Österreichs
beabsichtigte Besetzung Krakaus scheiterte: während der Befehlshaber in
Galizien und die Wiener Behörden widersprechende Befehle eriiefsen, nahmen
die Preufsen Krakau weg, ehe noch aus Belgien, wo der Kaiser weilte,
dessen Entscheidung eingetroffen war. Die Hauptschuld liegt an der Rat-
losigkeit der erbländischen Behörden und trifft in letzter Linie Thugut selbst,
der diese ttber seine Ansichten im Unklaren liefs. Lacy hat übrigens die
Bäumung der Niederlande mifsbilligt^®)
Vorwiegend nach den Polizeiakten des Ministeriums des Innern, die erst
vom Jänner 1793 in wichtigeren Beständen vorliegen, erörtert Guglia die
französische Emigration während der Bevolution, soweit sie ihre Schritte
nach Wien lenkte. Unter den in Wien befindlichen Franzosen gab es eine
Anzahl, die, wiewohl sie sich als Revolntionsfrennde geberdeten, doch ver-
hältnismäfsig human behandelt wurden. ^7) Von grölserem Interesse ist ein
Aufsatz M. Büdingers über die Verwaltungsnormen des Kaisers Franz«
Büdinger teilt nach den im Archiv des Ministeriums des Innern und im
Staatsarchiv befindlichen Exemplaren die Instruktion des Kaisers Franz für
das Direktorium in publico, politicis et cameralibus vom 13. November 1792
mit und zwar samt den Einwürfen des Grafen Kolowrat und der endgiltigen
Entscheidung des Kaisers. Die Instruktion mufs, wie Büdinger meint, wohl
wesentlich aus dem Geiste des Kaisers selbst ohne erhebliche Beihilfe eines
seiner Kabinetsbeamteu hervorgegangen sein.*^) In gedrängter Kürze und
soweit man sieht auch ohne etwas wesentlich Neues beizubringen, schildert
Lehnert*®) die äuiseren Vorgänge beim Übergang Venedigs an die öster-
reichische Herrschaft und erörtert knapp einzelne Motive des Sturzes dieser
Seemacht Auf Grundlage eines von J. Gelcich im Archiv für österreichische
Geschichte (JB. 5,in 248) veröffentlichten Berichtes wird von E. Gelcich
der Untergang der Republik Ragusa, deren Verfall von 1768 datiert^
geschildert. ^0) Seit den türkischen Kriegen unter Kaiser Joseph hatten sich
die finanziellen Verhältnisse Österreichs wesentlich verschlimmert. Noch
Beziehungen z. KaiBerin Maria Theresia: Öster. Ung.R. 6 S. 1—112. — 42)X(^- Frank,
D. erste eyangelische Kirchenyerfassong in Österreich: Jb. d. Gea. 1 d. Gesch. d. Protest, in
österr. 8 8. 129 — 46. Behandelt d. Verfassung eines für d. k. k. Erblande anwendbaren
Kirchenrechtes für beide eTangelische Religionen anter Kaiser Joaef H. — 43) X ^* Wolf^
Josephina (z. Toleranzpatente. Deisten): ib. 1887, S. 163—74. — 44) A. T. Kaiser
Josephs IL letzte Tage: Oest. üng. £. KF. 2 (1887), S. 5/9. Bietet nichts Bemerkens-
wertes. — 45) [§21»*) H. Zeifsberg, Karl a. Prinz Hohenlohe-Kirchberg. — 46) id.,
Z. Gesch. d. Baumang Belgiens a. d. polnischen Aofstandes (1794). Nach Lacys Vortragen
an den Kaiser: AÖG. Wien, Tempsky. 87 S. M. 1,40. |[CB1. (1888), 1005; HZ. 61,
331.]| -~ 47) E. Gaglia, D. ersten Emigranten in Wien 1789—95: Osterr. Ungar. B.
KF. 5 S. 177—92. — 48) M. Büdinger, Za d. Yerwaltangsgnmdsäfzen d. Kaisers Franz.
E. Yeiaach: ib. NF. 4 S. 257—84. — 49) J. Lehner t, D. Sturz der Republik Venedig
u. d. erste Okkupation d. Tenetianischen Proyinzen durch Österreich: ib. NF. 5 S. 1 — 24.
— 50) E. Gelcich, D. letzten Tage d. Republik Ragusa u. ihre Einverleibung in Österreich:
}23. Öflteneichr Loserth. 11^97
mehr wurde er durch den franzMachen Krieg in AnBprach genommen. Seit
1796 worden Bancosettel aiugegebea. Diesen Übelständen wandte Enshensog
Karl sein Aogemnerk an. Eine Schildemng sein« einschlägigen Bemtthongen
danken wir A. Beer. Erzherzog Karl trat gegen das fortwährende Schnldea-
naefaen, wobei an Verzinsung nnd Abzahlung nicht gedacht wnrde, anf und
Tertrat die Ansicht, daüs man den Kredit wieder granden mttsse, indem man
die Einnahmen zu vermehren, die Ausgaben zu yerringem sucht. ^^) Fttrst
Iddwig Starhemherg bekleidete in hochbewegter 2ieit Gesandtschaftsposten
Qfld zwar zweimal in London (1793—1800, 1809/10) und nachdem Pariser
Frieden in Turin. Er war ein eifiriger Gegner Napoleons; aus seinen Schriften
teilt Thflrheim eine Anzahl mit.^') Das Vorgehen des Wiener Hofes den
Napoleoniden gegenflber nach dem Sturz Napoleons schildert ein Au&atz
E Schlüters. Franz I. benahm sich in den Formen äufserst schonend.
Den Buche sind 62 Schriftstflcke, sämtliche ans dem Wiener Staatsarchive
beigegeben.^'*^^) Eine Studie Machalicki's schildert die Revolution in
Keapel 1821 nnd die Intervention der Österreicher im wesentlichen auf
Grundlage der Akten des Wiener Kriegsarchivs. Zunächst werden die
KOstongen nnd der Operationsphu der Neapolitaner besprochen, dann die
TorbereiUmgen Österreichs und endlich die Einzelnheiten des Feldzugs. Zum
Scfalab wird noch auf einige Verdienste der Österreicher in militärwissen-
schaftUcher Hinsicht hingevnesen.^^) Gegen die bisher geltende Ansicht^ dafis
Österreich den seit 1817 in den Kreisen der Bevölkerung zu Tage getretenen
Fozdemngen nnd Wünschen nach Verkehrserleichterungen teilnahmslos gegen-
über gestanden, zeigt ein Aufsatz Beers, dafe solche Behauptungen in diesem
Cmfimg nicht begründet sind. Nur aus Ungeschick vmrde versäumt, frtth-
ttitig jene Bahnen einzuschlagen, die eine innige wirtschaftliche Verbindung
Kviscben Osterreich nnd Deutschland bezweckten. ^7) Zumeist nach Briefen
d^ Grafen Franz Stadion, von denen der Vf. einzelne, die sich bisher im
Besitz der Familie PiUersdorf befunden hatten, mitteilt, schildert J. v. Helfert
die Wirksamkeit Stadions als Gouverneur von Triest (1840/47) und Lemberg,
u welch' letzterem Orte er eine hervorragende politische Thäügkeit entp
Utete.^^ Zur Beurteilung der Oktoberereignisse ist es von Wichtigkeit,
einen Einblick in die Vorgänge zu erhalten, die im Schöbe des Wiener
Gemeinderates stattfanden, da dieser innerhalb seiner Kompetenz an den
vom Beichstag angeordneten Yerteidigungsmafsregeln mitzuwirken hatte. An-
btltspunkte bieten die im Stadtarchive ^thaltenen Protokolle, von denen
inMge aus den wichtigeren mitgeteilt werden.^*)
Ziemlich zahlreich sind die Schriften, die aus Anlals des 40j. Regie-
ib. S. Sil — 81. — 51) ▲. Beer, Ershenog Karl ale Finanspolitiker: ib. NF. fi u. 3,
[IWl), 8. 1 — 1^ 1 — 18. — 52) Thürheim, Ludwig FOnt Starhembetg ehemaliger Ge-
na^ «B aen Hofon in Haag, London a. Tarin. Graz, Sfyria. VI, 871 S. M. 6,40.
:(BJ. 10, S06.]| — &3) H. Schlitter, Kaiaer Frana L n. d. Napoleoniden t. Stone
KtpoleoH bU sa deamea Tode: AÖG. 7S S. 833. Wien, Tempaky. 881 8. M. 4. |[HZ.
fil, 518; cm. 1889, 464.]| — 54) E. Korreapondena t. Maria Loniae : HPB. 100, S. 521- -34.
Kkei lichte Bemerkanawertea. — 55) Maehalicky, D. Feldang gegen d. neapolitanische
BefolntioB 1821: M. s. d« k. k. Kriega-A. NF. 8 8. 1—114. — 56) £. Gelcich, D.
«itai HaadelaiiBtaniolimiiBgeB österreiehs nach Ostasien: Öaterr. Ung. B. NF. 4 8. 180/8.
^ 57) A. Beer, Oatarreich n. d. deatachen Handelseinigungabeatrebongen in d. Jahren
IMT—SO. ib. NF. 3 (1887), 8. 878—811. — 58) J. Helfert, Graf Frana Stadion.
^«eh TMdbn kl Fraas Freihenm t. Pillersdorir ana d. Jahren 1846/8: ib. NF. 8, 3 (1887),
^ 1—13; 18—88; 19 — 88. — 59) Beitrage z. Geach. d. Wiener Oktobertage d. Jahres
JthTfisbeiiehto der GssohichtswiBianiohaft. 1888. II. 7
n,98 i^S- ötteneieh. Loierth.
rnngsjabiläams des Kaisers Franz Joseph erschienen sind.^^-^^) Einen
gnten Oberblick über die wichtigsten Ereignisse dieser Zeit bietet H. TOn
Zeifsbergs Festrede^^), die sich namentlich anch über die geistigen Fort-
schritte Österreichs in diesen 40 Jahren yerbreitet nnd im Anhange eine
reichhaltige Litteratnr über den behandelten Stoff mitteilt Die Festschrift
6. Wolfs Terdient ihren Titel^^) nicht; denn sie schildert eigentlich die
Stellung der Juden in Österreich vor nnd nach dem J. 1848, dies allerdings
auf Gmnd archifalischer Studien nnd eigener Beobachtung. Die Festschrift
des Franzosen Bert ha geht vom französischen Standpunkt ans. Der
Vf. folgert aus dem Umstand, daOs der Kaiser Franz Joseph 1867 in
der Familiengmft zu Nancy verweilte, eine gewisse Anerkennung seiner
französischen Abstammung. Von den Schriften, die sich mit einzelnen Epi-
soden aus der Regierung des Kaisers Franz Joseph besch&ftigen,^^-^*) verdient
ein Aufsatz G. Steinbachs Erwähnung, der auf Grundlage der Publikation
von Konyi's Deaks Leben und Reden, einen wichtigen Beitrag zur neueren
Yerfassungpgeschichte Österreich-Ungarns liefert. Zunächst wird der Einflufs,
den der altkonservative Magnat Graf Emil Dessewffy auf den Erlafs des
Oktoberdiplomes genommen, festgestellt. Steinbach veröffentlicht den Brief-
wechsel der hierüber zwischen diesem und Baron Hühner gepflogen wurde
und die Entwürfe, Dessewfiy's ,den Urentwurf des Oktoberdiploms, das
Gründungsdiplom ftlr das Reichsparlament der österreichischen Monarchie,
den kaiserlichen Freiheitsbrief fQr Böhmen und die Formulierung der Art
und Weise, me Dessewffy sich den Umschwung — er nennt ihn Staats-
streich — dachte. Die Biographie des österreichischen Parlamentariers, Mit-
gliedes des Frankfurter Parlamentes im J. 1848, Moritz von Kaiserfeld, die
wir in doppelter Gestalt Franz von Krone s verdanken^^^') mufs als eine
wertvolle Studie zur neuesten Geschichte Österreichs zumal der parlamen-
tarischen Ära bezeichnet werden. Kaiserfeld vertrat als Politiker in der
Zeit der Yerfassungsstreitigkeiten den österreichischen Gentralisten gegenüber
den sogen, autonomen Standpunkt, war demnach der Meinung, dals von
18i8: Wiener Kommimal Kalender. KF. 16 S. 269—91. — M) H. t. Zeifsberg,
Franz Josef I. Bede gehalten bei d. aas Anlafs der Errichtung d. Standbildes 8r. Majestät
d. Kaisers veranstalteten Festfeier d. üoirersitat Wien. Wien, Verlag d. Uniyersitat. 48 S.
— 61) 0. Wolf, Z. Knltorgew^h. in Österreich-Ungarn ISiS— 88. Wien, Holder. Y, 186 S.
M. 4,80. I [DLZ. 1888, 677.] | -* 62) X A. fiertha, Francis Joaeph I. et Mm rigne
1848—88. Paris, Westhaoser. 120 S., Fr. 3,50. |[DLZ. 1888, 595.]| -> 63) X
L. SmoUe, Kaiser Franz Josef I. Festschrift. Wien. Pichlers Wittwe. 32 S. M. 20. —
64) X id., D. Buch r. nnserem Kaiser 1848—88 Festschrift Wien, Pichlers Witwe & Sohn.
240 S. M. 8. — 65) X Unser Kaiser. Festschrift z. 4Qj. Segierongsjabiläam Sr. Majestät
Kaiser Franz Joses I. Wien? Denselben Zweck verfolgt d. Schrift t. Fr an kl a. Qr&n.
,D. Kaisers Jobeltag* Wien Schlofsberg. — 66) X P- Badics, Habsbnrg-Denkmale in
Österreich-Ungarn. Geschichtserinnemngen aas AnlaCs d. 40j. Begiemngqabiiiams Sr. Majestät
Kaiser Franz Joses I. : Ost. Ungar. B. 6, S. 1—41. — 66») X UlaArierter Katalog d.
AnsstellnDg kirchlicher Kansigegenstäode t. frühen MA bis z. Gegenwart. Wien, C. Oerolds
Sohn. (1887), IV, 138 S. — 67) X H. Knnz, V. Montebello bis Solferino. Berlin,
Lackhardt IV, 178 S. M. 3. Hat mir nicht roi^elegen. — 68) B. Fürst Mette mich.
Über d. Kenenborger Frage: HZ. 69 8. 190/2. Wird an anderer Stelle besprochen. —
69) 6. Steinbach,« Z. Gesch. d. Oktoberdiploms. E. Beitrag z. österr. VerfMsnngsgesch. :
Öiterr. Ungar. B. NF. 2 S. 289^310. — 70) F. Krones, Moritz ▼. KaiB«rfeld:
MHV Steiermark. 36 S. 1—78. Auch separat, Oraz, Verlag d. Verfassers. — 71) id^
Moritz T. Kaiserfeld. Sein Leben n. Wirken als Beitrag z. Staatsgeseh. Österreichs in d.
Jahren 1848—84. Leipzig, Dancker & Hamblot. XXIII, 471 S. |[HZ. 61, 335; DLZ.
1888, 1372; CBl. 1888, 686.]| — 72) G. Sitte, D. neuere Anhitektnr in Österreich o.
Ungarn: Österr.-Ung. B. NF. 3 (1887), 8. 65—87. Giebt eine knrze Skizze t. d. fiat-
^28. ÖBteneicli. Loierth. 11,99
Seiten des Centralgewalt den Ungarn Zngeständnisse zn machen seien. Die
letzte Zeit seiner Wirksamkeit war der Steiermark — seinem engeren
HeiBiatslande gewidmet.
PttHTinzial^ tmd Lokalgeschichte. Niederösterreich.
?<m dem auf Anregung nnd nnter Mitwirkung des (nunmehr verewigten)
Kronprinzen Rudolf herausgegebenen Prachtwerke liegt die zweite, Nieder-
dsterräch behandelnde Abteilung Yor.^') Zunächst schildert der Erzherzog
Rudolf selbst in seiner bekannten ansprechenden Weise den iandschaft-
liehen Charakter des Wiener- Waldes und der Donau-Auen von Wien bis
zur ongarischen Grenze. Vier andere Mitarbeiter besprechen die landschaft-
lidie Lage des Yoralpenlandes, des Waldvierteis, des oberen Donaugebietes,
des Wiener Beckens und Marchfeldes. Die Vorgeschichte Niederösterreichs
(Dilavial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit) behandeln Graf Wurmbrand und
Mnch, die Bömerzeit F. Kenner, die Geschichte NiederOsterreichs seit
Kari dem Grofsen A. Mayer. Die folgenden Abschnitte sind der Yolks-
kimde, der Architektur, den Burgen und Wohnstatten, der Malerei und
Plastik und dem wirtschaftlichen Leben Niederösterreichs gewidmet ^*'^^)
Mdits Neues, zumal nach den Arbeiten 0. Ell mm eis, die hier, ohne dafs es
gerade gesagt ist, stark ausgenützt sind, bietet der Aufsatz H. Neu das über
die Verbreitung des Christentums und des deutschen Elementes in Ufer-
noricom. Gegen die etwas zu weit gehende Herleitung einzelner Namen aus
dem Slaviflchen tritt neuestens R Müller (s. unten) nicht ohne Erfolg auf''^)
Zar Geschichte der Preise in Wien und Niederösterreich bietet ein Aufisatz
Schalks bemerkenswerte Einzelnheiten*, ^^) er findet, dafs im 15. Jh., trotzdem
der Nominallohn in stetigem Steigen begriffen war, der Geldlohn dem Handels-
uid inneren Werte der Landeswährung nach stets fiel. Die Lage des
liabsbargischen Hauses am Beginn des 30j. Krieges, die Stimmung in Nieder-
österreich und die Leiden der Bevölkerung während des Krieges schildert
eine Studie Haselbachs.^^) Die Ritterakademieen des 17. und 18. Jh.
varen meist nach dem Muster französischer Akademieen eingerichtete Fach-
acholen, in denen neben körperlichen Übungen jene Kenntnisse gelehrt wurden,
die ein Adeliger im Hof- und Staatsdienst brauchte. Die niederösterreichischen
Stände gründeten in Wien 1685 eine Akademie, die bis 1748 bestand und
deren Gründung und Einrichtung A. Mayer bespricht.''^) EiAige Arbeiten
R> Müllers berühren mehr das sprachlich-linguistische als historische
Gebiet »o- 8»)
vickla&g d. Bankunrt in Ostexreich im 19. Jh. — 73) B. österreicbisch-imgariBche Montrdiie
ii Wort IL Bild. Wien n. NiederSatenelch. fi. Abteil. Niederosterreidi. Wien 1888,
Dn^ IL Verlag der Hof- u. Stutedmckerei. l^. VIII, 360 S. — 74) X Ergensinger,
Heiaattkiinde t. Niederöaterreich. Ken bearb. ▼. J. Trample r 3. Aufl. Wien, C. Gerold
Soka. Yerfolgt padagogiaehe Zwecke. — 75) X K. Schobert, Kleine Heimatsknnde y.
yiMwggtcumch. Teachen, Frocbaaka. Verfolgt pädagogische Zwecke. — 76) H. Neada,
tW d. Aubreitong d. Deotich' n. Ghriatentoms im heimischen TJfemoricnm: Frogr. d. k. k.
0. Gjma. in Krema. Verl. d. Oymn. 21 S. — 77) C Schalk, Oemeiner Arbeitolohn a.
Kaiftiaft d. Qeldea in Wien im 15. Jh. (1424—1527): Wiener Kommnn. Kalender. NF. 16
8. ni~58. — 78) K. Haaelbach, Niederosterreich a. Zeit d. 30j. Krieges: Bll. V.
Uadetkiuide Nied. Ost NF. 22 S. 81—105. — 78*) A. Hayer, D. stSndische Akademie
m Wiea: ib. 8. 310—54. — 79) K Sensationsgedicht ans d. 16. Jh.: Wiener Kommnn.
Ksleader. 8. Sil. X i?^ Sprach t. e. Peckenknecht der fttnff nnscholdiger Menschen gran-
«abhch flnnSrdet so Wien in Osterreich." — 80) R. Müller, E. germanischer Franen-
Bsae asf e. x6misehen Inschrift ans Niederösterreich : Bll. V. Laodesknnde Nied. Österr.
^. 22, 8. 198 — 93. — 81) Xid., Nene Vorarbeiten s. altösterreichischen Ortsnamenkonde:
7*
n 100 i^S* Österreich. Loserth.
Ziemlich zahlreich sind die Arbeiten auf dem Gebiete der LokcUge-
schichte von Niederösterreich. ^') Schon im Österreichischen St&dtebach finden
sich neben den statistischen Materialien anch historische Übersichten der
Entwicklung einzelner Städte.^') Die erste Stelle anter all diesen Schriften
nimmt die zom 40j. Regienmgsjnbilftam des Kaisers Franz Joseph ^«chienene
Denkschrift des Gemeinderates der Stadt Wien ein.^^) Sie schildert die
groben Fortschritte der Stadt auf allen Gebieten materieller nnd geistiger
Entwickelang. Der erste Band enthält 6, der zweite 8 Kapitel, deren jedes
von einem anderen Yf. herrahrt Eingeleitet wird das Werk mit einem
Gedichte Hamerlings. Dann giebt Zeifsberg eine Übersicht der wich-
tigsten Momente der österreichischen Geschichte in der genannten Zeit;
M. Wirth schildert die Tolkswirtschaftliche Entwickiang, G. Weifs die
banliche Neagestaltong Wiens, Badler die Wohlthfttigkeitspflege and Glofsy
die Gemeindeverwaltang. Im zweiten Bande behandelt Hannak die Schale,
B. Zimmermann die Litteratar, Lützow die bildenden Kttnste, Falke das
Kanstge werbe, Hanslik die Mnsik, Speidel das Theater, Bichter die Presse
and Uhl die Gesellschaft (eines der ansprechendsten Kapitel des ganzen
Werkes.) Der Schlafsakkoi^ klingt in dem Gedanken ans, dafs Wien in
Folge der politischen Verhältnisse viel verloren hat, da die Hauptstädte der
einzelnen Provinzen, in denen sich ein eigenes politisches Leben entwickelte,
der Hauptstadt viele reiche, treibende und schaffende Elemente entzogen
haben. ^^'^^) Die banliche Entwicklung von Wiener Neustadt seit seiner
Gründung unter Leopold VL bis ins 16. Jh. schildert W. Böheim.»7.s9^
Über den Semmering, die Städte Pechlam and Gisshübel handeln drei Auf-
sätze R Müllers*^-*^) Als St. Polten aus dem Besitze des Bistums Passau
in den des Kaisers übergegangen war, begann die Zeit, in welcher^in St Pöltai
jene Verwaltung hergestellt wurde, innerhalb deren sich fortan das öffentliche
Leben der Stadt bewegte. Ein wesentlicher Förderer der Stadt war Maxi-
milian L, der ihr nach dem Brande von 1412 wesentliche Hil£unittel zur
Verfügung stellte. Die Entwicklung der Stadt seit dieser Zeit in Bezug auf
den Ausbau der Stadt, die Neuordnung auf dem Gebiete der Rechtspflege
und Verwaltung schildert auf Grundlage von Originalakten ein Aufsatz
A. Herrmanns. Im Anhange werden 32 Urkk. und ein Verzeichnis der
Stadtrichter seit der neuen Wahlordnung vom 11. Dezember 1539 mit-
geteiltö8.^oo)
ib. S. 8—80; 209-800.— 82) W. Haai, Bibliographie z. Landeskimde t. NiederSsterreich
im Jahre 1888: ib. 3. 440 — 61. Anf dieie Bibliographie wird hier beeonden aufinerkaam
gemacht, weil sie ToUatandig iat, demnach aach jene anbedeotenden Arbeiten enthalt, auf d.
in d. obigen JB. nicht mehr eingegangen werden konnte. — 83) £• Mise hl er » Öatai^
reichiauhes Stadtebach. 8. Wien, Gerolds Sohn. — 84) Wien 1848 — 88 Denkaehzift i.
2. Desember 1848. Heraasgegeben ▼. Gemeinderate d. Stadt Wien. 2 Bde. Wien, Konegen.
M. 4. |[OBL 1889, 464.]| ~ 85) C. Wolfsgruber, D. Kaiaergmft bei d. Kapniinera
in Wien. Wien, Holder. (1887). {[HZ. 61, 547 .]| „Am meUten geeignet, wertere
Kreise an interessieren, ist der erste Abschnitt des Baches „die Baageschichte der Graft*'
— 86) W. Kiseh, D. alten Strafsen a. Flitze Wiens 26/9. Heft. Wien, 0. Fkimk. —
87) W. Böheim, Neuere Forschangsergebnisse z. Baogesch. t. Wiener Neostadt: Bll. T.
Landeskde. Kied. Österr. NF. 22 S. 856^79. — 88) X id., Alte GlasgemSlde aoa Wiener
Neostadt: MCC. NF. 14, S. 22/5, 77—81. — 89) X J- Schönbranner, D. Temperage-
mälde aaf d. Bttckseite d. Verdaner Altares in Klostemeubarg: ib. S. 88/4. — 90) X ^
Müller, D. deutsche Name des Semmerin«»; Bll. V. Landesknnde Nied.-ÖstexT. NF. 22
S. 198/5. D. deutsche Name d. Semmering laatet im 12. Jh. Corwalt = Zenvalt d. i. d.
z. Bestreiten d. Lebensanterhaltes dienende Wald. — 91) X i^M ^m wissen wir t. d.
Barg Fechlam: id. S. 486/9. JBs ist kein alter Ort a. nicht Tor dem 12. Jh. ana e. Nieder-
lassang T. Fechsiedem herrorgegangen.« -. 92) X ^t Oi&hftbel: ib. S. 880/2. — 93) A.
}83. Öaterreioli. Loserth. 11,101
Oberösterreich. Von Edlbachers Buch über die Geschichte
and ToxK>graph]e von Oberösterreich ist eine neue (Titel-) Aasgabe er-
sehienoi. ^^^) Nach Hanshaltangsbttchem und Inventarverzeichnisseii der
Familie Rödem am Perg bei Rohrbach im oberen Mtthlyiertel aas den
J. 1601 — 21 giebt Pröll ein anschanliches Bild von dem Leben nnd den
wirtschaftlichen Verhältnissen des österreichischen Adels ssn Anfang des
17. Jh.»o«)
Salzburg. Die Begierangszeit des Erzbischods Pilgrim 11.(1365— 96),
eineB Freandes der Habsbar{,er and Gegners der Bayern, behandelt G. Watke;
namentlich wird das mit dem schwabischen Stadteband am 25. Jnli 1387
geschloBsene Bandnis nnd die Gefangennahme des Erzbischofis am 27. November
d. J. besprochen. ^^^) Eine Arbeit Sampeis betrifft das Verhalten Salzbnrgs
im bayrischen Kriege von 1504.io4.io8^
Steiermark, Einen Beitrag zar Geschichte des mAchtigsten
innerösterreichischen Dynastengeschlechtes, der Grafen von Cilli, liefert Gab o
in sdner Biographie des Grafen Friedrich U. von GUU. ^o») Als Karl II.
V4m InnerOsterreich seine R^erang antrat, war der Protestantismns bereits
zn grober Bedeutung in der Steiermark gelangt nnd die evangelischen Stände
sachten nonmehr die LandesfOrsten fttr sich zn gewinnen, bezw. Anerkennung
ihrer Religion zu erhalten. Daherkam es, da£s die Landtage, auf denen man
sich vornehmlich mit der Tflrkengefahr zu beschäftigen hatte, sich mit reli-
giösen Fragen abgaben. Von diesen Landtagen ist der von 1578 bisher am
meisten bekannt gewesen. Aber auch der Landtag von 1572 ist, wie
F. M. Mayer zeigt, in dieser Hinsicht sehr bedeatend.^^<^) Ein Aufsatz von
A. Gasparitz schildert die Besitznahme des Stiftes Renn darch den
steir»chen Landeshauptmann und Krieger sowie eifrigen Vertreter der Lehren
Luthers in Steiermark, Hans Ungnad.^^^) Mehrere Arbeiten schildern die
Okkupation durch die Franzosen. Hier ist in erster Linie die Arbeit
F. M. Mayers zu nennen, der die viermalige Besetzung des Landes auf
He TT mann, Z. Qeaeh. d. Stadt St PSlten im 16. Jh. nebst einem Beitrage i. Gesch. d.
nlederBstermclnachen Banernkrieges : Progr. d. n. östezr. Real* n. Obergymn. in St Polten.
OL Pdltoa, Verlag d. Anrtalt 81 S. — 94) Z. Qeach. t. Hainbozg n. Bottenstein : Bll. Y.
Laadeskimde Nied.-Ö«terr. NF. 22 8. 106—32, 389—416. — 95) X Z. Gerch. d. Frauen-
kloaten Kvchberg im Wechsel: ib. S. 207/8. — 96) X P- Eichmayer, Z. QeMdi. d.
Tecte Hartenstein: ib. S. 200/6. Behsndelt d. an d. kleinen Krems liegende fiargmine. —'
97) X C- Bodenstein, Konsthistorische Ergansongen s. Gesch. d. Pfarrkirche zu Bronn
am Gebirge: MCG. NF. 19 S. 137—40. — 98) X A. Ilg, Lmu a. Umgebong: ib.
41/a. — M) X E. Bdhl, Borg Hohenberg. K Beitrag a. niederSsterr. Beformationsgesch. :
Jb. d. GeMllfleb. t d. Gesch. d. Piotestantismas in Österreich. 8, S. 45—56. (1887.) —
IM) X L- Karner, Künstliche Höhlen in Biberbach (Kiederdsterreich) : MCG. NF. 14
S. 221/4. — 101) L. Edlbaoher, Landeskmide Ton OberYtoterreich. Neoe (Titel-) Aus-
gabe d. aweiten Aofl. Wien, Griser. 628 S. M. 4. — 102) L. Prdll, E. BUck in d.
Haasweeoi e. öaterreichiachen Landedelmanns ans d. ersten Viertel d. 17. Jh.: Progr. d.
Steatsgjmn. im 8. Besirke Wiens. Wien, Verlag d. Gymn. im 8. Bez. 47 8. — 103) G.
Watke, Stidtebnndkrie:;, (s. §17») — 104) J. Sampel, D. Stellang Salsbargs im
WyiuelMn Erbfolgekriege 1504 mit 12 bisher mibekannten nrkondlichen Beilagen aas dem
k.k.Slaatsai«lisTe: Z. d. Ferdinandeams. 8 F. 32. Heft. — 105) X L. Pezolt, D. Grenzen
i eksBaligen SfadtgericJitsbeBirke« Salzbarg: Mitt. Ges. Landeskunde Salzbarg. 28 S. 417—28.
— 196) X •^* Steinhaaser, Über d. Profanhaa in Salzborg u. d. altsalzbargische
Bürgerkms: ib. 8. 802 — 26. — 107) X V. Berger, D. Kirche za St Georgen in
Msrikeim* MCC. NF. 14 S. 40/1. -^ 108) X Petter, D. St Johannes-SchlölJMhen aaf
i Ißachsbma in Salabnrg: ib. S. 87/8. — 109) A. Gubo, Graf Friedrich IL t. CUli:
IWr d. k. k. Grmn. in Cilli Cilli, Baknsch. 21 S. ~ HO) F. M. Mayer, D. Bracher
laTtiir d. Jnhres lö72 : AÖG. 73, S. 467—608. — 111) A. Gasparitz, Hans Ungnad
tiTült Beim ' NHTSteiermark. 36, S. 73—130. — 112) F. M. Mayer, D. Grttndang
11,102 {23. Österreich. Loserth.
Grundlage der in Tagesblättern und Zeitschriften zerstreuten Notizen und
archivalischen Studien schildert. ^^^) Ausgebeutet wurden namentlich das
Archiv des Stiftes Admont, das Landes- und Statthaltereiarchiv in Graz und
die städtische Registratur daselbst. In diesem Zusammenhang mufo auch des
Tagesbuches ,Die Franzosen in Graz* gedacht werden, in welchem die Ereig-
nisse in Graz vom 25. Juli 1809 bis 9. Januar 1810 dargestellt werden. ^^^'^^^
Ans der Familienchronik des gräflichen Hauses von Steinach giebt J. v. Z ahn
eine Skizze ttber das Leben des Adels in Steiermark im 16. Jh.; die reli-
giöse Frage, der Bauern- und Tflrkenkri^ werden gestreift i^^) Nach
Originalurkk. schildert J. Wichner die Geschicke des Glarissenklostera St
Paradeis, das 1782 aufgehoben wurde. Im Anhange wird die Reihenfolge
der Äbtissinnen und sonstigen Mitglieder des Klosters und ein Verzeichnis
ihrer Besitzungen mitgeteilte^'') Über einzelne kunsthistorische Denkmäler
der Steiermark berichten zwei Aufsätze Wastlers-^^^'^e^) Die übrigen
Arbeiten betreffen Lokalgeschichte im engeren Sinnc^'^-^^'^)
Kärnten und Krain, Auch die Mehrzahl der Studien zur Ge-
schichte von Kärnten und Krain behandelt urgeschichtliche, archäologische
und topographische Fragen. e'^'^^^) Das Nekrologium des von den Eltern des
Patriarchen Poppo von Aquileja gestifteten Benediktinerklosters Ossiach wird
nach einer Hs. der Wiener Hofbibliothek von SchroU mitgeteilt, e^^) des-
gleichen das Nekrologium, sowie Urkk. und Regesten zur Geschichte des
1807 aufgehobenen Kollegialstiftes Spital am Pyrn, woselbst sich 1190 — 1418
ein Spital für arme Reisende, 1418 — 1605 ein Kollegialstift für Seknlar-
kanoniker mit einem Dechanten und 1605 — 1807 mit einem infnlierten Propst
an der Spitze befand. Das Nekrologium wurde am Ende des 14. Jh. ange-
legt und bis in das 16. Jh. geführt e^^*^^®) Nachdem schon A. Huber in
d. Grazer UniTenität: Öaterr.-Ungar. R NF. 2 (1887), S. 82—41. Aob AnlaT« d. £r-
Bcheineni t. Krones' Gesch. d. Karl-Franzens-UniTenität in Graz (b. JB. 1886). — 113) id.,
Steiermark im FranzoBemseitalter. Nach neuen Qaellen. Graz, Lejkam. lY, 264 S. IL 2.
— 114) J. Kratochwill, D. Franzosen in Graz. Fortsetzung a. SchlalÜB: MHYSteiermark.
36, S. 3—72. — 115) A. Aast, Ans d. Kriegsjahre 1809: ib. 8. 203/5. JSnthalt e. Un-
kosten-Ausweis aas d. Markt Trafoi. — 116) J. Zahn, Z. Sittengesch. in Steiermark: ib.
181—72. — 117) J. Wichner, Gesch. d. Ciarissenklesters Faradeis za Jadenbarg in
Steiermark: AÖG. 73, S. 365—406. — 118) J. Wastler, Kansthistorische Stadien ans
Obersteieimark: Osten-. Ungar. B. NF. 5 8. 241—65. — 119) id., Nachrichten über Oegen-
■tlnde d. bildenden Kanst in Steiermark: MHYSteiermark. 36 S. 187—95. — 120) X
F. Kraufs, D. nordöstliche Steiermark. Graz, Leykam. X, 431 S. Enthält einiges
historische, sonst ein Touristen-Werk. — 121) X 0. Kernstock, Thalberger Reminis-
cenzen: MHY Steiermark 36, 196—203. Nor Lokales. — 122) X Garlitt, D. TomoU
auf dem Loibenberge bei Yidem an d. Saye in Steiermark: MGG. NF. 14, S. 175/9. —
123) X J. Graus, D. Ffarrkirche zu Eisenerz: ib. S. 170/3. — 124) C. Haaser,
Archäologische Beiseski^zen aus Kärnten: Carinthia. 78, S. 119. — 125) id., Noreja, eine
keltische Bergfestong: ib. S. 150/4. — 126) id., D. Graberfeld in Frögg im J. 1887:
MCG. NF. 14, S. 81/6. — 127) J. Graus, Studie über d. Kirchenbau t. Yictring: ib.
S. 229—31. — 128) D. Zollfeld in Kärnten. Gesamtüberblick seiner antiquarischen Schätze:
ib. S. 247—54. — 129) Y. F., Z. bist Topographie d. oberen Gaüthales: Carinthia. 77,
28—31. Behandelt 1) Loncium, 2) Spabttchel u. Heidenbüchel, 3) Medaria-Mauthen. —
130) B. alten Glasmalereien d. Kirche d. heiligen Laurentius zu St. Leocbard im Larani-
thale: MCG. NF. 19, S. 30/2. — 131) M. Gröfser, St Johann am Brückl in Kärnten: ib.
S. 168/9. — 132) A. MttUner, Bömische Funde io Laibach: ib. S. 173/5. — 133) K.
Deschmann, Neueste Funde römischer Steinsärge in Laibach: ib. 5/7. — 134) B. SchroU,
Nekrologium d. ehemaligen Benediktinerstiftes Ossiach in Kärnten: AÖG. 73, S. 275 — 314.
— 135) id., Nekrologium d. ehemaligen Kollegialstiftes Spital am Pym: ib. 72, S. 89—199.
— 136) X id., Urk. Begesten z. Geschichte d. Hospitals am Pyrn: ib. S. 201—80. -
§23. Österreich. Loserth. IJ.103
eioem Anfisaftze über die politische Organisation Krains im 10. und 11. Jh.
(M1Ö6. 6, B88 ff.) nachgewiesen, daCs die bisherige Ansicht, Krain habe im
frlüieren MA. kein einheitliches Yerwaltongsgebiet gebildet, es habe vielmehr
oeben der Mark Krain (Unter- and Mittelkrain) noch eine Grafschaft Krain
(Ober-Krain) bestanden, eine irrige sei, kommt anch A. Meli in seiner
ÜBierBüchang der Geschichte Krains von 976 bis znr Besitznahme durch das
Bms Hababnrg im ganzen and grofsen za dieser Oberzeagang. Aach er
nimmt an, daüa marcha in der Urk. ?on 973 nicht Markgrafschaft, sondern
Greoiland bedeute, dalis Krain erst 1039 als Markgrafschaft organisiert
worden sei und daTs es in dieser Zeit ein einheitliches Yerwaltongsgebiet
gebildet habe. Für die zweite Hälfte des 11. Jh. weicht seine Aoffassnng
fon der oben angegebenen Hubers ab (s. dagegen MiOO. 10, 147). Haber
halt trotz der AnsfOhrungen Mells an seiner Ansicht fest, dab Krain bis ins
12. Jh. dn einheitliches Yerwaltungsgebiet gebildet habe.^'^)
Tirol und Vorarlberg. Über die Schritte, die von Seiten der
Kirdie gegen Margareta Manltasch, Gr&fin von Tirol, wegen der Yer-
jagong ihres Gemahls Johann von Böhmen and ihrer Yermählung mit dem
Markgrafen Ludwig von Brandenburg, dem Sohne des Kaisers Ludwig nnter-
i nonnmen wnrden, teilt A. Huber aus dem Stadtarchiv von Udine eine Ab-
schrift der vom Papste Benedikt XH. an Bertrand von Aquileja erteilten
Weisung mit, die Gräfin von ihrem Yorhaben abzubringen, beziehungsweise
mit den kirchlichen Strafen zu belegen. Das zweite Stttck, das mitgeteilt
wird, ist ein eingehender mit zahlreichen Dokumenten ausgestatteter Bericht
des Patriarchen an Clemens YI. über das von ihm eingeleitete Yerfahren.^'^)
Als wesentliche Ergänzung der Berichte des kölnischen Ratsekretärs Heinrich
Blebosch über die Belagerung von Kufstein (Mitteilungen aus dem Stadt-
archiv von Köln, 11. Heft) veröffentlicht 0. Bedlich einige bisher ebenfalls
unbekannte Dokumente aus dem Statthaltereiarchiv in Innsbruck und zwar
zwei Schreiben an den Kanzler Cyprian von Semtein, ein Schreiben Maxi-
milians an seine Gattin Bianca über die Einnahme des Schlosses und das
Schicksal seiner Yerteidiger und ein Schreiben an Konrad Peuünger.^^^)
Die Erwerbungen der österreichischen Herzöge in Yorarlberg lassen sich der
Zeit nach in drei Gruppen teilen. In der zweiten Hälfte des 14. Jh. erhalten
sie Neuenbürg (1363), Feldkirch (1867) und Biudenz (1399), unter Sigismund
die halbe Herrschaft in Bregenz und Hohenegg (1451), Thunberg (1453)
und die Grafechaft Sonnenberg (1474), endlich (1523) den Rest von Bregenz
und Hohenems erst 1765. Unter allen diesen Erwerbungen bietet die der
Herrschaft Sonnenberg die anzieheadste Geschichte und wird von H. Sander
auf Grundlage der Aktenbestände von Biudenz und Innsbruck in ausführ-
hdier Weise behandelt ^^^) Der Arbeit sind drei urkundliche Beilagen bei-
gegeben. Die übrigen Studien zur tirolischen und vorarlbergischen Geschichte
b^effen teils kunstliistorische,!*^-**''), teils antiquarische i*^i*^) u. a. QegßVi'
Sonde. ^^-^^ 3)
136») C. Bau M er, D. letzte EintiedJer t. Bad St. Leonhard in Käniten: GorinthÜL 78,
& 131-^41. — 137) A. Meli, D. hiatoriache and tenritoriale Entwicklang Kraina t.
10. — 13. Jh. Gl««, Styria. X, 136 S. |[M1ÖÖ. 10, 146.]| — 188) A. Huber, D.
kntUidie Strsfrerfabren gegen Margareta t. Tirol: AÖG. 78, S. 308. — 139) 0.
Bedlich, D. Bel»gonnig y. Kofatein im J. 1604: MIÖO. 9, S. 104—13. — 140) H.
Sa ad er 'd. &rwerbiiBS ^^ vorarlbergiachen Qrafacbaft Sonnenbarg durch öaterreich: Pro-
Enmn d! k. k. O. SeAlach. in Innsbruck. Innsbruck, Wagnersche Bachhandlang. 83 S. —
IUI D.' 8thöuh.eTT s Wenzel Jamnitsera Arbeiten f&r Erzherzog Ferdinand: MlöG. 9,
ni04 $23. ÖBterreicli. Loiertlu
Das Küstenland, Dalmatien, Die meisten der hierher gehöifgen
Arbeiten streifen nur das historische Gebiet ^^^^^7) Zu nennen ist der
dritte Teil der Geschichte Dahnatiens von 1797 — 1814 von T. Erber, der
den Krieg des Jahres 1809 in Dalmatien, den FriedensschlnÜB und die
französische Yerwaltnng des Landes grofsenteils nach Akten des Wiener
Eriegsarchivs nnd der Archive Dalmatiens behandelt i<^')
Biographisches, Von Schriften biographischen Inhalts sind schon
oben einzelne erwähnt worden, so daCs hier nar eine Nachlese zn halten
ist Da über das Leben und Wirken Wiener Künstler in der ersten
Hälfte des 18. Jb. bisher nnr dürftige Notizen bekannt sind und namentlich
biographische Daten der beiden Fischer von Erlach vermülst werden, so sind
die von C. Weifs mitgeteilten Dokumente zu deren Geschichte recht will-
kommen, ^^o) Die Bedeutung Wilhelms von Tegetthoff fOr die Entwickelnng
der österreichischen Marine schildert J. v. Lehnert in einem Aufsätze, der
auch eine biographische Skizze Tegetthoffs enthält ^^^) Eine ausfthrliche
Biographie des bekannten österreichischen Kirchenfürsten Kardinals Baaseher,
der auch im politischen Leben Österreichs eine hervorragende Rolle gespielt
hat, wurde von Wolfsgruber vei^ffentlicht Aus der Herbst'schen Encjr-
klopädie^^*) sind die Artikel Albert von Sachsen-Teschen, St Gotthard,
Saurau, Schönhals, Schwendi und Sophie, aus Wurzbach' s biographischem
S. 9S9— 805. — 142) Ats, D. St Johanneddrohe sn Trafen im MflnatorUiale: MOC. KF,
19, 8. 37—40. — 143) A. WöU, Beitrage s. GeBcL. d. Qobelizui im Dome ra Trient: ib.
S. 15/8. — 144) K.. Domanig, fieiaenotizen aiia d. obersten Izmthal ond Vintachgaa: ib.
S. 179—84. — 145) Ata, Über verBchiedene Konatdenkmale Tyrola: ib. 8. 35/7. — 146)
S. Jenny, D. Wolffnrther Kelch in PfÜTera mit Notizen über d. Geschlecht d. Wolflbrt: ib.
S. 69—70. — 147) id., Olasgemalde am Vorarlberg: ib. 8. 18—28. Ana dem 14. — 17.
Jh. — 148) id., Bauliche Überreste e. Privatbades in d. Oberstadt t. Brigantiom: ib.
8. 3/5. D. kleinste t. d. 8 romischen Priyatbädem, die bisher in Yorarlbezg aufgedeckt
sind. — 149) C. Stampfer, Gesch. d. Stadtmaaem t. Heran: Progr. d. k. k. 0. Gymn. in
Heran. Heran, Verlag des Gymnasiums. 80 8. — 150) F. Tappeiner, Grabongen nnd
Funde im Poster- nnd Eisackthale im J. 1887: HGO. NF. 14, 8. 100/3. Behandelt Grabungen
nnd Fände in Broneck, Bergfall, liena, Ampeaao, Elras imd8terzing. — 151) L. de Campi,
Graber d. ersten Eisenzeit, gefanden bei Bomagnano: ib. 8. 154/6. — 152) A. WoU, D.
erste Tiroler Scharf schÜtaeiÜLompagnie t. J. 1848. Innsbruck, Wagner. 132 8. H. 1,60.
— 153) F. Waldner, Quellenstudien z. Gesch. d. Typographie in Tirol bis z. Eegüm d.
17. Jh.: Z. d. Ferdinandeums. 3 F. H. 32. — 154) A. Häuser, D. Kunst in Dalmatien:
Österr. üng. B. NF. 2, (1887), 52—60. — 155) £. Gelcich, D. untere Narentathal: ib.
NF. 5, 8. 228—40. Enthält auch bist. BückbUcke. — 156) F. Badic s, Gesch. y. Abbasim :
ib. NF. 3, 8. 223 — 31. Beruht auf archiyalischen Studien. — 157) H. Bidermann, Z.
Ethnographie t. Dalmatien: ib. 6. 8. 60—79; 132—69. — 158) T. Erber, Storia deUa
Dalmazia. m.: Progr. dell.' i r. ginn. sup. in Zara. Zara, Woditska. 96 8. — 159) P.
Bizarre, D. Standiager in d. fleidenschaft: HOC. NF. 14, 8. 215/7. — 160) G. Weifs,
D. Testamente d beiden Fischer t. Erlach: Wiener Eommun. Kalender. 8. 318 — 23. —
161) J. Lehnert, Wilhelm r. Tegettho£f. E. yaterlandisches Gedenkblatt: Österr.-Ung. B.
NF. 2, (1887), 7. Heft, 8. 5-15, 8. Heft, S. 5—31. — 162) W. Böheim, Vergangene
Tage in Österreich: ib. NF. 3, 8. 129—43; 8. 206—22. Enthalt im wesentlichen e. B'o-
graphie Joseph t. Scheigers, Postdirektor. — 163) Wolfsgruber, Joseph Othmar Kardinal
Bauscher, Sein Leben u. sein Wirken. Freiburg, Herder. XXIII, 622 8. H. 10. — 164)
8. Brunner, Josef Bitter ybn Führich. (= Frankfurter aeitgem&Cse BroechSren.)
Frankfurt, Fösser. 31 S. H. 0,50. — 165) Scheicher, Sebastian Brunner, £. Lebensbild.
Wien, Wörl. 349 8., H. 2,40. — 166) G., Deutsch, Karl Freiherr y. BeLcheobacb. E.
Beitrag z. österreichischen Industriegesch. : Österr. Ungar. B. NF. 5, 8. 822 — 37. — 167)
C. Hauser, D. Familie von u. zu Litzelhofen: Carinthia. 78, 8. 147/9. >- 168) A.
Httller, Über d. Familie Leysser u. ihre angebliche Ctemeinscbaft mit d. würtemberg^s^-
süchsischen Funüie gleichen Namens: HHY Steiermark. 36, 173—83. — 169) EncyklopSdie
d. neueren Gmach. 4. Bd. Begrflndet t. W. Herbst Gotha, F. A. Perthes. —
§24A. Schwell bis 1517. Tobler. 11,105
Lexikon^^^^) die Artikel Wimpffen und Wilczek, ans der Allgemeinen Deutschen
Biographie 17) die Artikel Piccolomini, Piligrim II. (Erzbischof Ton Salz-
burg) Pülendorf, Porzia und Prokesch zu nennen.
|24A.
Schweiz bis 1517.
G. Tobler.
AUgemei/Wh^Sm Die Veröffentlichung von Quellen hat
ÜB Berichtsjahr erfreuliche Fortschritte gemacht. Der 4. Band der Fontes
rer. Bem.^ ist in Anlage and Dorchfllhning seineu Yorgftngem gleich-
geUieben und verdient volle Anerkennung. Der gröfste Teil der Urkk.
(1300 — 17) ist zum erstenmale ediert und er gewährt auch insofern allge-
mdnes Interesse, als er das allmähliche Anwachsen österreichischer Macht in
bennschem Gebiet deutlich erkennen lädst. Das Züricher Urkk.-Bnch,>) dessen
erstes Heft (741 — 1149) vorliegt, gehOrt zu dem besten, was die Schweiz
uf dem Gebiete der Urkk.-Editionen besitzt. Urkk.-Sammlungen kleinem
Uofuigs yerdanken wir Denier (fOr Uri 1420—77)/) Motta (für die
Sodschweiz 1356— 1441), «) Ringholz (für Einsiedeln 947— 1349), 6)
T. Liebenan (fGlr den Eschenthaler Krieg 1425). <^) Die Geschichte der
N. W. Schweiz wird öfters in der vonB ernoulli^) edierten Colmarer Chronik,
die 1403 entstanden ist und eine Fortsetzung bis 1426 besitzt, berührt. Sie
ist weder Ton einem Franziskaner geschrieben, noch identisch mit der ver-
lornen Elsftsser Chronik des Peter von Andlau. Aufserordentlich wichtig ist
(üe Yeröffentlichung der Totenbücher folgender konstanzisch-churischer Klöster
lud Stifte: Beromllnster, Bischofiszell, Einsiedeln, Engelberg, Fahr, Feldbach,
Flädiijigen, Franbmnnen, Frauenthal, Hermetschwyl, Hitzkirch, Königsfelden,
Msgd^au, Mari, Rheinau, St Gallen, St. Drban, Scbaffhausen, Seedorf,
S«»!, Tennikon, Tobe], Wettingen, Wurmsbach, Zurzach, Zürich (Bistum
Konstanz;) Chur, Münster, Pf&fers (Bistum Chur). Die Aufzeichnungen des
14. und 15. Jh. sind nur im Auszuge wiedergegeben (Namen der Kirchen-
Torstände, Edellente, städtische Geschlechter).^)
170) Wnrzba cliy BiognqihisehM Leadkon d. KsuertaniB öaterreich 56. Bd. Wien, flof- n.
Stet«lrackareL 316 S., M. 6. — 171) Allgemeine Deatsche Biographie. 26. u. 27. Bd.
Leipng, Dmieker Sc "BumbXot,
1) Fontes remin BernenBinm. Berns Qesehichtsqaellen. 4. Bd. 1300 — 17. Bern,
Sduud. Lex. 8*. 48 n. 768 8. — 2) J. Escher u. P. Schweizer, Ürkk.-Baoh d.
Stadt o. Lmdadiaft Zürieh I, erste Hälfte. Zürich, Höhr. Fol. XXV a. 174 B. |[NZttrchZ.
188S, No. 8t8 ff.; Bvnd 1888 No. 386; GGA. 1889, No. 9.]{ — S) A. Denier, ürkk.
■• üri, Forts.: Gesch. Freund. 48, 8. 1 — 126. — 4) E. Motta, I doeumenti BTiiieri del
piriodo Vlseoateo neu' Azehi^io di Stato di Hilano: BoU. stör, della Siizs. ital. 1888. Diese
Zeitehrifi entbilt anch in diesem J. eine grofse Anaahl t. meist kleinen Aufsitzen Über
1 itaüeniodLe Sch'ireia, aof d. hiermit Terwiesen sein solL Ygl. übrigens §44 hiena. —
^ Sidie N. 60. — 6) Th. y. Lieben ao, Begesten z. Gesch. d. Eschenthaler Krieges
1425: AsaSefawG. (ISSS), 8. 292/9. — 7) A. Bernoulli, D. älteste deutsche Chronik t.
Eobar. Kolmsr, Jung. XXYIII q. 42 8. — 8) (§18>*) Banmann, Kecrologia Germaniae.
11,106 §24A. Schweis bis 1517. Tobler.
Die Quellen- und Urkk,-Kritik hat ebenfidls mancherld neae
Resultate zu Tage gefördert. So erkannte v. Liebenan^) die Seedorfer
Chronik als eine plumpe Fälschung aus dem 17. Jh., die wahrscheinlich
einem Zuger zuzuschreiben ist. Mit zureichenden Granden erweist Schulte^)
die einzige von Walahfried Strabo herrührende Urk. von 843, durch welche
dem stiftischen Kelleramt gewisse Einkünfte (u. a. in Steckbom und bei
Chur) zugesichert wurden, als eine Fälschung aus der Mitte des 12. Jh.^<^''^)
Ober die Frage nach der Herkunft der Habsburger und der damit eng Ter-
bundenen weiteren Frage aber die Entstehungszeit und Ghiubwardigkeit der
Acta Murensia und zweier Muriurkk. ist ein förmlicher Hanskri^ ausge-
brochen, aber dessen Verlauf hier wohl einige Worte am Platze sind.
T. Liebenau^') hat in mehreren Abhandlungen mit immer eingehenderen
Beweisen den Nachweis zu fahren versucht, dab die Acta nicht vor dem
J. 1338 geschrieben worden seien, dafs die fOr Muri von Bischof Werner
von Straüsburg 1027 ausgestellte und 1114 kaiserlich bestätigte Urk. eine
nach 1139 entstandene Fälschung sei, dafs der in einer Ottmarsheimer Urk.
von 1063 genannte Graf Rudolf nicht dem Habsburger Geschlecht angehöre,
da die Habsburger nicht vor Ende des 11. Jh. (1082) den Grafentitel fahren.
Rochholz teilt L.'s Ansicht in Bezug auf die Entstehnngsart der Acta (Argovia
18, S. 139), während Kiem^^) auch nicht einen Punkt von L-'s Beweis-
fOhrung gelten läfst. Nach ihm haben zwei Autoren die Acta geschrieben,
einer um 1141 (er ist ein Zeitgenosse des Autors des Hermetschwyler
Totenbuches, vielleicht sogar mit ihm identisch), der zweite um 1280; das
Original aber ging verloren, die einzige Hs. der Acta gehört einem Kopisten
des 14. Jh. an. Dann ist K. geneigt, in dem in den Acta genannten Gun-
tram dem Reichen den Stammvater des Hauses Habsburg zu erblicken, dessen
Sitz Elsafs oder Breisgau gewesen sei und in Radeboto, dem Sohne Lanze-
lins den urkundlich ersten nachweisbaren habsburgischen Grafen (als Graf
des Elettgaus 1023). In Obereinstimmung mit Kiem befindet sich im wesent-
lichen in Bezug auf Radeboto und das Alter der Acta A. Schulte.^*) —
Nun hat Gisi^<^) die Identität des 952 auf dem Reichstag zu Augsburg
wegen Hochverrates verurteilten Egisheimer Grafen Guntram mit dem im
Breisgau begüterten Breisgaugrafen Guntramnus comes nachgewiesen und zu
gleicher Zeit hat Schulte in der bereits berahrten Abhandlung dargethan,
dafe die Habsburger von altersher Eigengut im Elsafs und im Breisgau
besessen haben. Auf diese Forschungen gestatzt, suchte Krüger^ ^) die
Herkunft der Habsburger vom uralten elsässischen Herzogsgescblecht der
Ediconen zu erweisen. Gründe : Vorkommen der gleichen Namen Hugo und
Liutfried in beiden Familien; wo die Ediconen früher im Elsafs Eigengnt
hatten, ist solches später für die Egisheimer nachweisbar. Weitergehend
behauptet er die Identität des in den Acta genannten Guntram des Reichen
mit dem von Gisi erkannten Egisheimer Grafen Guntram; Gründe: Sie lebten
— 9) T. Liebenaa, (s. a. §24 B««), S. 20/7. — 9») A. Schulte, D. Urk. WaUlifnd
StntboB T. 843: ZGORh. 42, S. 345—58. — 10-11) (§16») Scheffer-Boichorst,
Kaisenirkk. — 12) Th. t. Liebenaa, Über d. EotstebnngBzeit d. Acta Hnreniia: ArgoTi».
4, (1866), S. 19 -32. Vgl. JB. 1883. — 12») id., Z. Frage ttber d. Anfange d« Haiuea
Hababorg: Adler. (1886). Lag £eC nicht ror. — 13) M. Kiem, Z. Frage a. d. Anfinge
d. Hauies Hababorg: ib. (1888), 8. 35/9. Vgl. JB. 1883. — 13») id., Gcach. d. Benedik-
tiner Abtei Muri-Qries. I. Mnris ältere n. mittlere Geach. Stan», t. Matt LX n. 402 S.
— 14) A. Schalte, Studien, s. JB. 1886/7. » 15) W. Gisi, GantramnoB comee. Vgl.
JB. 1886, II, 40». — 16) £. Krüger, Z. Herkunft d. Hababargcr: JBSchwa. 13, S.
§24A. Schweis bis 1517. Tob 1er. 11,107
ZB gleicher Zeit; die Habsbnitser bentzen bereits 1145 io^ Sandgaa, Thor-
und BreJagMi Güter, die frflher Gontram der Rebell iniie hatte ; wo die Edi-
coDen frfkher Eigengat besafisen, sind später die Habsburger als Grandherm
lachweisbar. Unabhängig von Kroger nnd gleichzeitig mit ihm hat Gisi^^)
einen gemeinschaftlichen Ursprung der Häuser Habsburg und Zähringen aus
dem Hause Egisheim angenommen. Er identifiziert Guntrams Sohn Lant-
holt mit Graf Lancelin von Altenburg, dessen Söhne Werner, Radeboto,
Molf nnd Lanzelin ans zweiter Ehe stammen. Der Stammvater der Zäh-
lioger, Becelin Ton Yillingen ist ein Enkel dieses Lantholt-Lancelins von
Qoeffl Sohne Pirhtilo erster Ehe, welcher 990/5 als Breisgaugraf erscheint
— Die Kontroverse Ober die Acta Murensia, die Muriurkk. und die Herkunft
des Hauses Habsborg ist noch nicht ausgetragen, da v. Liebenau eine Ent-
gegnung in Aassicht stellt Jedenfalls ist es sicher, dals bei der lückenhaften
Beschiffenbeit des gegenwärtig vorhandenen Quellenmaterials die nur auf dem
Wege der Kombination erreichten Resultate mit einer gewissen Vorsicht ent-
g^nzunehmen sind.
Die zn akademischen Zwecken von Thommen^^) veröfifentlichten Schrift-
Ufehi aus Basler Kanzleien vom 14. — 16. Jh. sind vortrefflich in Auswahl und
Aosföhrung. — Beachtenswert ist die kleine Studie Ladewigs^*) Aber die
Urkk.-Datiening in der bischöflichen Kanzlei Konstanz. Er findet, dafe bis
1350 die Ind. Bedana, von da an die Ind. Romana zur Anwendung gelangte
Bsd dafe sowohl vor als nach dieser Zeit die Anwendung des Incamations-
stües die Regel war.
Mit der schweizerischen Rechtsgeschichte^^) beschäftigen sich ver-
schiedene Publikationen. Heusler'^) giebt ein vollständiges Verzeichnis
sämtlicher Landzenden- und Ortsrechte des Kantons Wallis; die wichtigsten
AktenstOcke sind vollinhaltlich abgedruckt. Die Arbeit irird mit einer vor^
zfigiichen Darstellong über die Entstehung der verschiedenen Landesgewalten
and ftber den durch die einzelnen Rechtsansprilcbe hervorgerufenen Konflikt
(Bisehof-Savoyen-Landleute) eingeleitet. Geisers^^) leider zu knappe Ab-
bandlung enth< vielftich neue Ansichten über die ältesten bemischen Yer-
^samgsznstände, so über die Yerfossungsänderung von 1295, über die ersten
Zonftbewegnngen, über das Verhältnis des niedem Adels zur Stadt, über die
Benehungen zwischen der Stadt und der Landschaft. An der Hand von zahl-
reichen, den Gericbtsprotokollen entnommenen Belegen entwirft Stehlin^^)
em zutreffendes Bild von dem Wesen der Vormundschaft in Basel in der
asten Hälfte des 15. Jh. — Daguet^^) macht auf den dem Adel ungünstigen
Freiburger Vennerbrief von 1404 aufmerksam. ^^) — Aufserordentlich auf-
Mhlafsreich ist Ochslis*<^) Arbeit über die rechtliche Stellung der Zuge-
viodten zu den Orten. Ausgehend von der Thatsache, dafs nur die gegen-
^tigen Interessen der Kontrahenten die eidgenössischen Bünde geschaffen
^•0-54. — 17) W. G isi, B. Unprung d. Haiuier Habsborg a. ZShriDgen: AmtSchwG. (1888),
S 365— S9. — 18) B. Tbommen, Scbriftproben aoa Hsb. d. 14.— 16. Jb. Baael, Detloff.
1^'Tif. Bit 18 S. — 19) P. Lad ewig, Z. Anwendung d. NatiTitatMÜles L d. DiöseM
^^«aitiBa: AniScbwO. (1888), 8. 161/5. — 20) Tgl. N. öSd. ^ X Öffnung d. HaoMs
T»Ui T. 1486: Tharg. Beitr. s. Y«t 0. 28, 8. 70/9. — 21) A. HeuBler, Bechtaqaellen
i U&ton WaUic : Z. scbw. Becht 29 (NF. Bd. 7), S. 133—300. ^ 22) E. Geiaer,
6<kK. d. bernischw Verfittsnng 1191—1471. Bern, Bflcbler. 86 S. — 23) K. Steblin,
I). YormsDdMbaft d. Baaler Stadtrecbtes im 15. Jb.: Z. t scbw. Becbt 28, (1887),
^ 155—322. — 24) A. Daguet, Lettre de Bannerets de 1404: AnzScbwG. (1888),
S. 191/2. — 25) (§42) Zenmer, 1. Bom. Cor. — 26) W. Ocbsli, Orte a. Zugewandte:
II408 §24A. Schweiz Mb 1517. Tobler.
haben, kommt er« zum Schlufs, dafs eigentlich nur die 8 alten Orte nach
innen und anfsen völlig souverän gewesen seien. Die Zugewandten werden
bei Friedensschlüssen zugelassen, aber nicht bei Bündnissen und Vereinigungen,
sie haben keinen Anteil an den gemeinen Herrschaften, an eroberten Stftdten
und Landschaften, an Pensionen, nur ausnahmsweise gewährt man ihnen die
Teilnahme an Kriegsentschädigung und Beute. Die Länder machten sogar
im letzten Jahrzehnt des 15. Jh. Anstrengungen, die neuaufgenommenen Orte
Freiburg und Solothurn auf die Stufe der Zugewandten herunterzudrücken
und auch die Verhandlungen wegen des Eintritts von Basel wurden insofern
erschwert, als die Länder diese Stadt nur mit dem Rang eines Zugewandten
aufnehmen wollten. Noch im Anfang des 16. Jh. erneuerte man die Ver-
suche, Freiburg und Solothurn aus der Stellung von Orten zu verdrängen,
ebenso wies man die Rangerhöhungsbegehren vom Abt und der Stadt St
Gallen kurzweg ab. Wallis und Graubünden dagegen nehmen wegen ihrer
Lage und Gröfse, trotzdem sie Zugewandte waren, faktisch die Stellung von
Orten ein. Demnach unterscheidet 0. viererlei Klassen von Zugewandten:
1) Gersau, Engelberg, Payeme, Neuenstadt, Münsterthal, Erguel kommen
nicht auf die Tagsatzung, beziehen keine Pensionen und werden in Staats-
verträgen nicht erwähnt; 2) Toggenburg, Greyerz, Saanen werden in Staats-
verträgen genannt, erhalten Pensionen, kommen nicht zur Tagsatzung; 3) Abt
und Stadt St. Gallen, Mülhausen, Biel werden als Kontrahenten in Staats-
vertragen genannt, werden hie und da zur Tagsatzung geladen, aber stehen
in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis; 4) Graubünden und Wallis sind
den Orten gleichberechtigt, haben aber keinen Anteil an den Unterthanen-
ländern, erscheinen nicht regelmäfsig auf der Tagsatzung und verfolgen
gelegentlich selbständige Politik nach aufsen.
Die Schweiz. Lt^^era/ur- und Kunstgeschichte ist durchmannig-
fiache Arbeiten gefördert worden. Kelle'^) hat seine zahlreichen Arbeiten über
Notker Labeo in einer zusammenfassenden Darstellungabgeschlossen. Durch eine
streng philologische Untersuchung der einzelnen in St. Gallen vorhandenen
altdeutschen Obersetzungen und durch eine vergleichende Zusammenstellung
der Resultate ergab sich ihm der zwingende Schlufs, dafs dieselben einem
und demselben Urheber, eben Notker zuzuschreiben und nicht aus einer
Übersetzerschule hervorgegangen seien, wie Wackernagel, MüllenhoJQT und
Scherer annahmen. Der gleichen Ansicht in Bezug auf die Bearbeitung des
Boethius ist auch Sonnenburg. ^8) Bächtold^*) behandelt in vorzüg-
licher Weise die schweizerische Litteratur des 14. und I5. Jh. Eine erst-
malige vollständige Ausgabe des Schachzabelbuches von Konrad v. Ammen-
hausen mit BeifQgnng der Schachzabelbücher des Jakob v. Gessole und des
J. Mennel hat F. Vetter ^<^) begonnen. Das schweizerische Idiotikon'^) hat
den Buchstaben G. vollendet. Die Wiedergewinnung der Manesse'schen
Lieder-Hs. ftlr Deutschland hat eine eifrige Forschung über deren Herknoit
JBSchwG. 13, 8. 1—497. (MA. S. 1—111.) -> 27) J. Kelle, D. St GftUer dentachen
Scluriften u. Notker Labeo: MflndieDSB. 18, S. 206—80. — 28) P. Sonnenbarg, Be-
merkongen zn Notken Bearbeitang d. Boetbiiu: Progr. Bonn. (1887). 4^ 12 8. — 29)
J. Bächtold, Gesch. d. deutschen Litteratar in d. Schweiz: Franenfeld, Haber. Lief. 3.
169—244. — 29) X id, 21 Fabeln, Schwanke n. Erzählungen: Germania. 38, 8. 267—83.
Sie stammen aus e. St. Galler Hs. d. 15. Jh. u. rühren t. e. Schweizerdichter her. — 30)
F. Vetter, D. Schachzabelbuch d. £. t. Ammenhausen: (Bibl. alt Schriftw. d. deutschen
Schweiz, Ergänzungsband). — 31) Staub, Tobler etc. Schweiz. Idiotikon. Frrcenfeld,
§84A. Schwell bU 1517. Tobler. 11,109
ind Gesdiichte Teranlabt. Kraus, '^) der die Miniaturen derselben ver-
dffenth'chte, sieht Konstanz als die Heimat und Bischof Heinrich H. von
Kiiogeaberg (1 293^-1 306) als ihren Urheber an. Die Bilder schreibt er
grOlstenteüs einem Meister zu. Hingegen halten Rahn^^ und Zange-
meister^) an der schweizerischen Herkunft der Hss. fest Bahn '^) handelt
iB Fortsetzung einer frOhem Abhandlung sowohl über die fortifikatorische
Anlage von Schloüs Chillon, wobei er namentlich feststellt, welche Teile noch
der ursprünglichen Anlage Peters H. zukommen, als über dessen innere Einteilung
and bauliche Entwicklung. Des gleichen Verfassers Statistik schweizerischer
Koostdenkmftler umfafot die Kantone Neuenburg und Schaffhausen, s^) Die
Wappen an der Saaldecke des Schlosses Arbon beziehen sich auf die Ahnen
Titeriieher- and mütterlicherseits des Bischofs Hugo von Hohenlandenberg.^^)
Über den im historischen Museum von Bern aufbewahrten sogenannten Feld-
illar Karl des Kühnen schrieb Stammle r^^) eine Studie, die zu über-
nschenden Besnltaten führt. Demnach ist diese Altartafel am Ende des
13. Jh. in Venedig ftür Andreas HL von Uogam gemacht worden. Die
Miniaturen sseigen eine auffallende Ähnlichkeit mit Bildern an der Markus-
kirche, die dargestellten Heiligen gehören Ungarn und Venedig an, die Auf-
sduüten verraten venetianischen Dialekt. Agnes, des Andreas Gemahlin,
Kbenkte sie nach dem Tode ihres Gemahls dem Kloster Königsfelden, sie
ündet sich deotlich beschrieben in dem Katalog der Klosterkleinodien von
1357 und bei der SftkuUirisation der Klöster 1528 nahmen die Hemer
ne zu ihren Händen. — Für die Geschichte des> Buchdrucks in Basel hat
Stehlin ein bedeutendes Material zusammengetragen.^')
Über den neaesten Stand der Pfahlbau tenforschung im gesamten
Gebiet der Schweiz giebt Heierlis^®) gewissenhafter und zuverlässiger
Bericht die beste Auskunft*, ebenso verdanken wir ihm eine vollständige Zu-
sunmensteliang nnd Sichtung der Nachrichten über die vorrOmischen Gräber
im Kanton Zürich.^ ^) Über einzelne Funde ans prähistorischer Zeit sind
die Zeitschriften Antiqua und Anzeiger fOr schweizerische Altertumskunde
uehznsehen.
Vom römischen Aventicum erschien ein guter Plan des Ausgrabungs-
gebietes mit einer orientierenden Erklärung von Secretan*^) nebst einem
Tendehnis der neuesten Ausgrabungen. Meisterhans^') veröffentlichte
die hiBchriflen von 86 in Solotum befindlichen Terrakottengegenständen,
meistens die Namen der Töpfer enthaltend; das Material bezogen die auf
HiWr. 4« Band 2 Sp. 5S9—84S, Heft IS n. 14. — 82) Fr. H. Krau«, D. Miniataren d.
MmwMe'icheB Lieder-Ha. Straüaburg, Trttbner. (1887). Vgl. s. Kn&Btgesch. unten N. 52.
- 33) B. Bahn, D. Mannesse'sche Lieder-Hs.; AZg. (1887), No. 348. — 34) K. Zange-
&«i»ter, Z. Gaach. d. groCMn Heidelberger-Ha. : WZ. 7, S. 305—71. — 35) J. B. Bahn,
BetthrnboBg d. SchloMes Chillon: Mit ant Oes. Zürich. 22, Heft 4 a. 5. L». — 36) id.,
Z. Stetiatik achwmaezueher £anatdenknuUer: Ana. achw. Alt (1888), S. 18, 53, 82, 121.
- 37) H. Zaller, D. Wappen an d. Saaldecke d. Schlosses Arbon: ib., S. 78/9. — 88)
'- Stamnlar, D. aogen. Feldaltar des Henoga Karl d. Bahnen y. Bargnnd : Bemer Taaohenb.
(1S8S), 8. 1—232. — 39) £. Stehlin, Begesten z. Gesch. d. Bachdracka bis a. J. 1500:
AGSaehhandel. 11, 8. 5—182, 12, 8. 6—70. — 40) J. Heierli, 9ter Bericht ttber d.
Kkvelaanadk«! Pfahlbanten: Mit ant Ges. Zürich. 22, Heft 2. 4^ 66 S. Aaf e.
SfvihaaBg d. Pfalilbru^ in Atharra Yeda VI, 106 macht Brunnhofer aufmerksam in Fem-
«^ n, 228. Ann, SanerlSnder. — 41) id., Yondmiache Gräber im Kanton Zürich: Ana.
Kkw. Att. (1887 n. 1888). Tgl. N. 53». — 42) Association pro Ayentico. BaUetin U.
losaaae, BrideL 61 S. 8. K. 53b imd 70. — 43) K. Meisterhans, Bömische Terra-
^^ttarasehriflen : Ana. Schw. Alt (1888), S. 72/8. — X i^» Satyrrelief t. Aventiciim:
11,110 §2*A. Schwei» bis 1517. Toblor.
I
helvetischem Gehiet arbeitenden Töpfer wahrscheinlich aas Italien.^^) Die
umfangreiche Arbeit von MoreM<^) behandelt die Stellang Genfe zar AIlo-
brogerhaaptstadt Yienna. In den ersten 12 Kapiteln entwirft YL dn ans-
f&hrliches Bild von der Geschichte, dem innem Leben, der bflrgerlichen,
religiösen and militärischen Verwaltung von Yienne; erst die beiden letzten
Kapitel beschäftigen sich mit Genf. Wann dieser vicns za einer clYitas
emporstieg, kann nicht genan bestimmt werden; jedenfalls geschah dies erst
gegen das Ende der römischen Herrschaft Die Besprechung der Inschrift
des Julius Brocchus Yalerius Bassus giebt Vf. Gelegenheit, sich gegen die
von J. J. Müller verteidigte Ansicht einer Doppelstellnng Genfs auszusprechen,
nach welcher das linksufrige Genf von Yienne, das rechtsufrige von Nyon
abhängig gewesen sein soll. Ansprechend ist die Konjektur zu Ammisn
Marc. XY, 11: (Rhodanus) unde sine jactura rerum perpensa paudiam
fertur, welches er durch das verständliche: pergens in Sapaudiam ersetzt.
— Yon gröfster Wichtigkeit sind die scharfsinnigen Forschungen Yögelins^^)
ttber Tschudi als Epigraphiker. Gegen Mommsen, der Tschudis Verdienste
um die Sammlung römischer Inschriften sehr gering anschlug, hat nun
Yögelin mit Benutzung des grofsen Tschndischen Nachlasses unwiderieglich
den Beweis geleistet, dafs wirklich Tschudi als der erste die römischen In-
schriften nicht nur in der Schweiz, sondern auch in SttdfrankreichuDd Italien
gesammelt und erklärt und dafs Stumpf ihm dieselben zum gröIstenTeil abge-
schrieben hat. — Dübi^^ nimmt die Bemer gegen die Anklage, sie hätten
zur Erhaltung der römischen Altertümer in der Wadt und im Argau nichts
gethan, mit gutem Recht in Schutz.
KantOfuUes^ Central-^ Ost- und Nordschweiz, Über die
Entstehung der Tellsage äufsert Mähly^^) eine neue Meinung. Er ist aller-
dings der Ansicht, dads der aus dem Norden entlehnten oder allgemein arischen
Stammessage gewisse historische Bezüge zu Grunde liegen. Auch giebt er
zu, daDs man bei der Deutung des Wilhelm Teil ohne [mythologische Er-
klärungen nicht auskomme; dem Bestreben aber, auch die kleinsten Züge
der Sage nur auf mythologischem Wege erklären zu wollen, geht er scharf
zu Leibe. M. glaubt, dafs die Sage in Anlehnung an die von den Spätem
in ihrer ursprünglichen Bedeutung nicht mehr begriffene Lokalität ^Tellen-
sprung* (Sprung = Anhöhe, Anstieg, Hügel) sich ausgebildet habe, indem die
Volksphantasie die in der Sagenbildung vorhandenen Gestalten an jenen nicht
mehr verstandenen Ortsnamen anknüpfte. — Ober den namentlich von den
Urnem veranlafsten Irniserkrieg (1478) hat v. Liebe nau^^) ein von der
Tagsatzung für Ludwig XI. abgefafstes Memorial, das die Ursachen des Ejieges
weitläufig auseinandersetzt, veröffentlicht. Eine der ergebnisreichsten Publi-
kationen des Jahres ist wohl die Geschichte Einsiedeins unter Johann L
ib. S. 109. — 44) Ew L. Bochbols, Temkotten-Tdpferei in Bdmiflch-HelTetieB: Fern-
Bchaa 2, S. 176/9. Aaran, SanerliBder. — 45) Gh. Morel, Gen&Te et U colonie de Yienne
B01U les Bomains: M6nL et doc. soc. d'hiat et d'trch. de Gen^Te. 20. 8. 1 — 97; 453 — 683.
— 46*) S. Vögelin, Wer hat snent d. römischen Inichiiften L d. Schweii genmmelt n.
erklart?: JbSchwG. 11, (1886), S. 29—164. — 46b) id., Ägidios Tachudis epigr.
Stadien in ItaUen n. Sttd-Frankreich : Hitt ant Ges. Zürich. 23, Heft 1. 4«. 47 S.
— 46 c) id., Bibliographische Exkurse a. Nachtrüge an d. Inscr. oont hei?, lat: Ana. Schw.
Alt. (1887), S. 327—32; (1888), S. 6—10. — 47) H. Dtthi, D. alten Benier il d.
römisclien Altertümer: (Beil. z. Programm d. stidt Gymn. Bern.) Bern, Stimpfli. 4^ 42 S.
— 48) J. Mahli, Ursprung d. Tellsage: Prenls. Jhb. 62, S. 280—94. Für CentralschireU
siehe Anm. 3, 5, 6, 8, 19. — X B. K elter born, Ältere Tellenspiele: NZftrchZeit
(1888), Ko. 216, 18, 20. §24b N. 54. — 49) Th. t. Li eben an, D. Untehen d. Jmiser
424A. Schweiz bis 1517. Tobler. 11,111
1298— 1327.^ <>) Wir erhalten nicht nnr reichliche Anfechlflsse über den
ümern Znstand des Klosters nnter Abt Johann (Th&tigkeit des Abtes, Zn-
sammensetznng und gottesdienstliche nnd wissenschaftliche Thätigkeit des
Espitels n. s. w.), sondern es hat der in der Schwyzcrgeschichte so bertthmte
MÜthenstreit mit Einsiedeln eine anberordentlich sorgftltige nnd eingehende
Dsrstellnng erfahren. Hierbei ist Ringholz zweierlei gelangen: er hat die
Beehtsfrage zu Gonsten Einsiedelns entschieden nnd das das Eampfobjekt
betreffende geographische Problem gelöst. N&mlich: R. hat erwiesen, dafs
das 1018 von Heinrich IL dem Stift geschenkte Gnt wirklich herrenlos war
ud da£s die Schwvzer mithin kein Anrecht darauf hatten. Dann hat R.
die in jener Urk. genannten örtlichkeiten identifizieren können. Demnach
Würde die Grenze des Einsiedlergebietes im S. durch die Wasserscheide des
Maottathals, im O. durch die Wasserscheide des Sihlthals bis hinunter zum
Znsanamenfluls von Sihl und Alpbach, im W. durch den Biberbach und die
westliche Wasserscheide des Alpthals gebildet, so dafs das ganze Gebiet yon
Bothenthnrm, Alpthal, Iberg und Sihlthal dem Kloster gehörte. Erst all-
mählieh haben die Schwyzer diese Grenzen überschritten, namentlich durch den
fiiehtspruch von Graf Rudolf yon 1217, wodurch ein Teil der südlichen
Klosterbesitznngen ganz an Schwyz kam und ein anderer als Almend erklärt
wurde. Auch sind unsere Kenntnisse über den Streit als solchen wesentlich
bereichert worden; so geht u. a. aus einer Bulle Martins lY. von 1282
berror, dafe auch nnter König Rudolf der Streit nicht ruhte; durch eine
Bolle Johanns XXH. von 1318 wird die Erzählung des Schulmeister von
Badegg bestätigt und ergänzt, ebenso wird von nun an nicht mehr die An-
Üihrerschafb des Werner Stauffacher beim groben Oberfall des Klosters im
J. 1314 angezweifelt werden können. — Die Lage der Burg Alt-Rapperswyl
war ^f Johannisburg* bei Lachen.^^'^^)
Zürich^^) erhält eine neue von einer Gesellschaft auserlesener Fach-
minner bearbeitete Geschichte der mittelalterlichen Zustände und Ereignisse.
Heierli^^) entwirft ein Bild des prähistorischen Zürich. Danach gab es
dort 4 P&hlbauten (grolse und kleine Hafoer, Haumesser, Bauschanze), die
Funde im Letten sind nur Anschwemmungen von der keltisch-helvetischen
Landmederlassnng auf dem Lindenhof. Auf dem letztern wurde auch das
römische Kastell, die Zollstätte Zürichs erbaut. ^'^), an das sich dann andere
HiQser anlehnten. Die römische Straüse ging durch Oberdorf-Münstergasse —
ilte Markt — Stüssihofstattrünterstralis-Eselsgasse über die Limmat nach der
Sdupfie auf den Lindenhof. Aus dem geschichtlichen Teil ist zu entnehmen,
^ ZQiich anter Galienus (260—68) durch die einbrechenden Alamannen
^e ganze oder teilweise Zerstörung erfuhr, doch hörte die Ortschaft des-
Inegei 147S: AHYBeni. 12, S. 216—52. — 50) 0. Bingholz, Gesch. d. fOratl. Bene-
fiktbenUlles U. L. F. xa Einriedeln unter Abt Johannes I. y. Schwanden 1298—1327.
Mit hmanderer BerUckaichtigiing d. Bchwyc-einsied. Marchenstreites; Gesch. IVennd. 48,
S. 129—394. EzBchien aach separat bei Benziger & Co. in Einsiedeln. 8^ 297 S. —
51) e. Hey er tob Knonan, Wo ist d. Platz d. Borg Alt-Bapperswyl ? : AnzSchwG. (1888),
S. 290/2. ~ 52) ($84B««) Liebenaa, Holbeins d. J. Fresken am Hertenstein-Hanse. —
X A. Girard, D. rettende That Arnolds t. Winkelried. Solotham, Jent (1886),
99 S. Wohlgemeinter Yersnch e. Laien, Winkelrieds That za retten a. d. Hergang nea za
flrkKrm. Rr atfitst sich dabei anf d. bildliche Darstellong anf e. jelat Terschwnndenen
QlttKheibe t. 1625; seine BeweiM können t. d. Kritik nicht bestehen. — &3) S. Yö gelin,
!>• alte Zttrieh II. Heransgeg. t. e. Yernnigong zürcherischer Geschichtsfreunde. ZOrich,
OkU Füisli & Co. 8^ Lief. 1/3. Inhalt: a) Heierli o. s. w. — 53*) J. He i er li, Zürich
ia Torgeiddehtlicber Zeit S. 17—89. — &8^) 8. Yögelin, Zürich in römischer Zeit.
11,112 iS4A. Schwoll bu IftlT. Toblor.
wegen nicht auf zu existieren. Auch das Gbristentam wird dnrch die Römer
hierher gebracht worden sein, wenn schon die Legende von Felix und Regula
nicht als Beweis dafOr gelten kann, da dieselbe nicht Lokaltradition ist,
sondern nor dnrch Übertragung von Köln oder Trier her nach Zürich kam.
— Der ursprüngliche keltisch-römische Name^^®) Turicnm wurde erst durch
die Humanisten umgeändert Konrad Tttrst (1495/7) identifiziert zum
erstenmale die Zürcher oder Thurgauer mit den Tigurinem und Olareaa
(1515) oennt dementsprechend die Hauptstadt Tigurum. Durch die Auf-
findung des Inschriftensteines auf dem Lindenhofe 1747 gelangte der alte
Name Turicum wieder zur Geltung. Eine in jeder Beziehung mustergütige
und abschlieüsende Verfassungsgeschichte Zürichs liefert Fr. y. Wyfs.^^) Sie
zeigt die allmähliche Entwicklung der Stadt aus den 4 rechtlich verschiedenen
Ansiedlungen (Pfalz-, Grofs- und Fraumünster, Zürichberg) zu einer einheit-
lichen Gemeinde bis zur Verfassungsänderung von Brun. Die Arbeit ist voll
feiner Bemerkungen und Berichtigungen veralteter Anschauungen. So ist
u. a. nachgewiesen, daüs der Züricher Richtebrief des 13. Jh. auf Grund-
lage des Konstanzischen Rechtsbriefes entstanden ist (S. 174/9) und dafs
zwischen der Brun^schen Yeriassung und dem Strafsbnrger Schwörbrief von
1336 eine auffallende Ähnlichkeit besteht (S. 227/8) — Die Frage, betr. die
Alamannen-Ansiedlung im Kanton Zürich behandelt Meyer v. Knonan.^^)
Er konstatiert, dafs unter 29 Züricher Ortschaften mit der Endung *ingen
sich 15 gröÜBere befinden, dab dagegen unter 119 Ortschaften auf -ikon sich
nur 29 ansehnlicher entwickelt haben. Im ganzen und groben l&bt sich
die von Riezler für Bayern beobachtete Erscheinung, dafis die -ing dem Vor-
handensein gröfserer Flächen von Ackerbauboden entsprechen, ebenfalls hier
— allerdings mit Ausnahme — nachweisen. M. v. K. ist geneigt, den
Höfen auf -ingen die Priorität der Ansiedlung zuzugestehen. — Alles auf
die älteste Geschichte von Rifferschweil Bezügliche (Ansiedlung — Oberreste
— kirchl. Hoheitsrechte — Hofnamen) hat Nüscheler^^) in einer kleinen
Schrift gesammelt. Ober die Stiftung des Prämonstratenserklosters Rflti gab
als einzige Quelle das Gartuhirium Rutinense von 1441 Auskunft. Nun
weist Baumaan^^*) auf einen in der Weüsenauer Chronik des Abtes Mnrer
(1523—33) enthaltenen und vor 1266 entstandenen Bericht hin, der gröbten-
teils in das Gart. Rut übergegangen ist. Der Name Konrads H. von Konstanz
fehlt bei der Angabe des Stiftungsjahres 1206, wodurch keine Complikation
in der Zeitbestimmung vorhanden ist, wie beim Gart. Rut (Vgl. das Kloster
Rüti von Vögelin, in Mit. ant. Ges. Zürich 14, 40/8.) Anschließend an einzelne
Ratsbeschlüsse entwirft Schweizer^^') ein anziehendes Bild von den An-
fängen der Züricher Politik im 13. Jh.
Die G^arnergeschichte bot Stoff zu zwei sehr interessanten Kontroversen.
Heer^^) tritt als Verteidiger des namentlich in letzter Zeit von Meyer
V. Knonau angegriffenen Apostels Fridolin auf. Allerdings giebt er zo, dais
die Legende die wahre Erkenntnis vom Wirken und Wesen Fridolina beinahe
8. iS-^-TS. — 58«) £. Krüger, B. MAlichen Formen d. Namene ZüriolL 8. 79 — 99. —
53<>) Fr. T. Wyfe, VerfiuBimgsgesch. d. Stadt Zttxich bis 1856. 8. 103—880. Für Zürich
0. N. 2, 8, 19, 32/4, 40, 41, 46, 88, 89. — 54) G. Meyer Ten Knonmn, Knltmng»-
■chichtl. Sehlnliilblgeraiigen wob patronymiBcheii Ort^beseichiiiingen : AuSchwO. (1888),
8. 159 — 61. — 55) A. Nflacheler, Z. Heimataknnde t. Biffienolnreil tot d. BefonnatioB.
Zürich, Zürcher. 81 8. — 55») Fr. L. Banmanii, D. 8chlii(a d. VfeÜAenaoer Qfitargeaoh.:
ZGOBh. 42. 8. 866. — 56) P. Sehweiier, D. Anfange sürcher. Fetitik im 18. Ih.:
Zürch. Taachenbach. (1888). — 57) 0. Heer, St Fridolin, d. Apostel AUmawniimK Zürich,
{24A. Schweü bis 1517. Tobler. 11,113
uimög^ch mache, dalis aber doch ein eigentlich historischer Kern deutlich
zn erkennen sei, so namentlich die Wirksamkeit Fridolins in Poitier znr
Bekehrung der Westgoten and die dorch ihn erfolgte Gründung Säckingens.
Tor allem ans sncht er zn erweisen, dafs die Tita Fridolini Ton Balther
kan apokryphes Werk sei: Balther widmete sein Werk dem berflhmten
Notker Labeo, und er mnfs es mithin um 990 geschrieben haben. Fridolins
Wirksamkeit fUlt in die Zeit Chlodwigs I. und zwar nach 496. Aus dem
Stillschweigen der ersten Säckingemrk. von 878 und des Martyrologiums
TOD Notker Balbulus darf kein Schlufs gegen die Echtheit der Tradition
gezogen werden. Wie Fridolin der Landesheilige von Glarus wurde, kann
Heer nicht erklftren, da die betreffende Legende erst aus dem Ende des
13. Jh. stammt. Glarus wird, indem es vielleicht durch königliche Schenkung
Uta* Ludwig dem Deutschen, oder Karl dem Dicken an Säckingen kam,
wohl auch dessen Heiligen angenommen haben. Nun sind aber die Angriffe
gegen Fridolin von Burkhardt^^) erneuert worden. Er macht auf die
Ihatsache aufmerksam, dafs die katholische Kirche am Todestage Fridolins,
am 6. M&rz, zugleich auch den Totestag eines angelsächsischen Heiligen
Namens Balther begehe, ein Umstand, der vielleicht den Schreiber der Tita
Fridolini veranlafst haben mochte, diese beiden Namen in Beziehung zu bringen.
Die enge Yerbindnng der Hilariuskirchen mit der Person Fridolins lasse vermuten,
dils die Legende dem ersteren zulieb eingerichtet worden sei, zudem liegt die
Annahme einer Namensverwechslung sehr nahe. Im Birsthai war nämlich
ein Fridoald, der Vorgänger des Oermanus, ftlr die Verbreitung des Ghristen-
tmBs thätig. Da Balther seinen Heiligen selbst Fridold nennt, so kann
es möglich sein, dalis Fridoald an den Rhein zog und der Stifter Säckingens
wurde. — Die zweite Kontroverse betrifft die Schlacht von Näfels. Heer^*)
list auf die 500j. Gedenkfeier derselben eine überaus glückliche und sorgftltige
Geschichte von Glarus geschrieben, der er 24 Chronik-Auszüge und zwei
Sdilachtlieder beigab. Die späte Entstehung des Fahrtsbriefes (3tes Jahr-
zehnt des 15. Jh.) giebt er zu, doch will er keine Anlehnung an die Züricher
dmaik annehmen, wie Dierauer. Nun aber verlegte er das Schlachtfeld
auf die Bantihalde westlich Näfels und merzte den elfimaligen Angriff der
Glimer als auf der Phantasie des Chronisten Melchior Schuler beruhend,
a« seiner Darstellung aus. Dem gegenüber hält nun Legier ^<^) an der
Tradition fest: Ambühl zieht sich nach Schneisigen zurück und in elfmaligem
Angriff wirft er die Feinde über Näfels zur Letzi hinaus. Seine von Hypo«
thesen und willkürlicher Interpretation der Quellen nicht freie Schrift wurde
soeben durch Heer in überzeugender Weise widerlegt^^*)
Zur Geschichte Graubiindens teilt Jecklin^^) die einzige authentische
Trk. über das Herrengeschlecht von Tarasp (1163) mit; eine Vergleichung
derselben mit der in der Marienberger Chronik von Goswin (1370) ent-
haltenen Kopie lädst die Zuverlässigkeit der übrigen Goswin'schen Kopien
bezweifeln. — Eine ausführliche Studie über das seiner Zeit in der Ost-
SeHia«lk. 8^ 64 S. FBr Olanu b. N. 46. — 58) A. Bnrckhardt, D. Heiligen d.
Kttmaa Bttel: Buler Taschenb. (1889), S. 144—71. — 59) G. Heer, Z. 600j. Gedacht-
liifeier d. Bdilacht bei Nafeli, Festschrift im Auftrag d. Begienmg. Glaras, Bgschlin. 8^.
23i S. — 60) 6. H. Legier, Ambtthl im Schneingen n. Alt-Weesen. Kriegsgesch. Stadie
*^ Beila^ s. 500j. JubilinmMclirift d. Schlacht bei NSfels. Glaras, B&schlin. 8^ 81 S.
— 66») G. Heer, D. Schlacht t. Näfels. D. Darstellimg d. Festschrift gegenüber Herrn
Legier goeehtfertigt. Glanis, Bischlin. (1889). 81 S. — 61) 0. Jecklin, Urk. betr. d
JfthxMbeTiobte der OetobiohtiwisssasohAft. 1888. II. 8
11,114 §S^^* Schweiz bu 1517. Tobler.
und Sttdschweiz mächtige Geschlecht der Herren von Sax-Misox veröffentlicht
V. Liebenan.^') Die Geschichte der Herren von Sax l&rst sich, entgegen
den vielfachen Fabeleien Aber ihr Alter, nicht über das Jahr 1139 hinaas
verfolgen; vermutlich erhielten sie von Friedrich L, den sie im Kampf gegen
die Longobarden untersttttzten, die Landschaft Misox. Die noch nicht voll-
endete Stndie reicht bis zum Beginn des 15. Jh.
Ein gutes Nachschlagewerk Aber die kirchlichen Verhältnisse des Toggen-
bnrgs ist das Bach von Rothenflae ^'); in ähnlicher Weise behandelt
Salzbe^rger <'^) die Geschichte etlicher thurgauischer Kirchgemeinden.
Meyer v. Knonan^^) entwirft eine anziehende Schilderang von dem zwischen
den Sonnenbnrger Nonnen und Herzog Sigismnnd einerseits und Nikolaus
von Cnsa andrerseits geführten hartnäckigen Streit, der in seinen letzten
Konsequenzen die Eroberung des Thurgaas darch die Eidgenossen veran-
lafste. — Auf eine materiell und formell interessante Urk. macht Schulte^^»)
aufmerksam ; sie ist im Kloster St. Blasien ausgestellt, von Kaiser Friedrich I.
aber nicht bestätigt worden. St. Blasien suchte durch dieselbe in den Besitz
des Berges Staufen zu kommen, den ebenfalls das Kloster Allerheiligen in
Schaffhausen beanspruchte und den es 1154 durch Friedrich zugesprochen
erhalten hatte. Zu dem Überfall von Brugg 1444 ^^) liegt jetzt eine dem
Ereignis näherstehende Quelle vor, durch welche die Angaben des Chronisten
Fry im wesentlichen bestätigt werden. — P. Kiem^7)hat, auf ein bedeutendes
Quellenmaterial gestützt, eine sehr ausführliche und zuverlässige Geschichte
des argauischen Klosters Muri, die bis 1596 reicht, geschrieben.
Ober die Christianisierung Basels spricht Burkhardt.®^) Den ersten
Bischof von Basel, Pantalns und den Apostel Fridolin verweist er in das
Gebiet der Sage, hingegen sind Fridoald, Germanus und Ursicinus von der
Kritik unberührt geblieben. Die Bekehrung begann mit allem Ernst erst im
7. Jh. und wurde im 8. Jh. unter den Karolingern durchgeführt. Das in
MAlichen Urkk. öfters genannte Wahinkofen ist nun als Wenken bei Basel
erkannt. ^^) Eine populäre Darstellung über Volk und Land der Baoracer
bis zu ihrer Germanisierung enthält u. a. auch die bereits von Quiquerez
aufgestellte Behauptung, dafs das Schlachtfeld im Kampf zwischen Cäsar and
Ariovist in der Nähe von Pruntrut, bei Corgonay zu suchen sei.''^)
West- und Südschweiz. Der Gründer Berns^ Berchtold Y. ist mit
der Zeit in den Ruf gekommen, ein grausamer Mensch gewesen zu sein, der
sich von Menschenfleisch genährt habe. Die Ausbildung dieser Sage gehört
Herren t. Tarasp: AnzSchwG. (1S88), 8. 209—12. Fttr Granbllndeii s. N. 8, 9a, 25. —
62) Th. T. Liebenao, I Sax signoxi e conti di Mesocco: BoUet stör. (1888). — 63)
Fr. Bothenflne. Toggenborger Chronik. UrU. Gesch. sämtlicher katholischer a. eran-
geliacher Kirchgemeinden d. Landschaft Toggenbarg. (1887). Bütschwil, SproU. 8% 398 S.,
80 Beg. Für St Gallen s. N. 8, 19, 27, Schlafs. — 64) H. G. Snlaberger, Gesch. d.
Kirchgemeinden Borg-Eschenz (Ans. am Bhein, Diefsenhofen 1886, No. 111 — 44); Wagen-
haasen, Ermatingen, Mammem, ebd. 1886; Hatweilen, Üfslingen, Tägerweilen, QottUeben,
Emmishofen, Nafsbaamen, ebd. 1888. FUr Thargaa s. N. 8, 9a, 19, 37, 86. — 64) X
J. Meyer, D. Borgen bei Weinfelden: Thorg. Beitr. rat. Gesch. 28, S. 4—45. — 65)
G. Meyer y. Knonao, D. Schmollwinkel e. MAlichen Kirchenfürsten in d. Dolomiten: Jb.
schw. Alpenkl. 23, S. 387—428. — 65«) A. Schalte, Unaasgefertigte Kaiserorkiinde
Friedrichs I.: ZGOBh. 42, S. 120/5. — 66) S. Heaberger, Hans Grülichs Bericht über
Falkensteini Überfall d. Stadt Brogg: AnzSchwG. (i888\ S. 193/5. Für Aigan s. N. 8,
12/7, 19, 38, 44. 89. — 67) S. N. 13c. __ eS) S. N.'58. Für Basel s. N. 10, 23, 39,
für Solotham N. 10, 43, 74. — 69) B.i}Wac kernagel, Wahinkofen- Wenken : AnxSchvG.
(1888), S. 240/2. — 70) 0. Schenker, Aos Alt Bauracien: Y. Jara a. Schwarzwald 5,
S. 1—43. S. Gisi's Gründe gegen obige Annahme in s. Qaellen s. Schweisergesch. I, 410.
§24A. Schwei» bis 1517. Tobler. 11,115
erst dem Ende des 17. Jh. an;^') ebenso anhaltbar ist die von Jnstinger
dberlleferte Erzählong von der Ermordung des Knaben Rndolf durch die
Bauer Juden im J. 1288. 7^) Eine eingehende Schilderung von Wappen,
Farben und Siegeln der Eiburger Grafen giebt Stutz 7') in der neuen yer-
dieiist liehen Zeitschrift, die auaschlieüslich heraldisch-sigillographischen Studien
gewidmet ist Der Kiburger Löwe geht nicht auf die Zähringer zurück,
sondern deutet anf den verwandtschaftlichen Zusammenhang mit dem Hause
Dillingen bin. Die Beziehungen Mtühausens zu Solothum und Bern, die
diplomatischen Verhandlungen jener Stadt mit den eidgenössischen Orten vor,
wihrend und nach dem MtUhftuser Krieg hat Rettig ^^) an Hand des Gar-
tolaire de Mnlhonse und der eidgenössischen Abschiede behandelt; die Arbeit
TOQ Witte fiber jenen Krieg scheint ihm entgangen zu sein. (Jb. f.
schw. G. IX.)
Im höchsten Grade belehrend ist Wattelets^^) Studie zur Schlacht
Ton Murten. Eine der Hauptursachen der Niederlage Karls sucht er in
dessen durchaus undiszipliniertem und unzuverlässigem Heere. Die Eidge-
Bossen fibemmipelten die Burgunder auf dem Wyler-Salvenach-Burgfelde; dort,
Qod nicht bei Cressier, stand der Grttnhag; eine Umgehung desselben hat
wahrscheinlich nicht stattgefunden. Der Widerstand der Burgunder wurde
Dach kurzem Kampfe gebrochen. Diese Sätze ergeben sich dem Yf. gleichsam
von selbst, da er beständig die Quellen reden läfst.
Um die Aofklftrung der Genealogie und Wappenkunde von Neuenburg
haben sich Qrellet^^ und Tripet entschiedene Verdienste erworben. Die
Wappentafel des Hauses Neuenburg ist sehr instruktiv; sie enthält in
Stammbaumform die in Chromolithographie schön ausgefährten Wappen
samtlicher Angehöriger jenes Geschlechtes und der von ihm abzweigenden
Häaser Nidao, Strausberg, Arberg und Yalangin. Eine Monographie über die
Grafen von Nidan bietet manche neue Gesichtspunkte. Zwar hält G. noch
entgegen Gisi (Anz. schw. G. 1886, S. 84) den Minnesänger Rudolf v. Neuen-
bnrg ftkr Rudolf I. v. Nidau; Rudolfe III. Gemahlin weist er dem Hause
Falkenstein (nicht Froburg) zu. Dieser Rudolf nahm mit seinem Bruder
Jakob an der Schlacht von Poitiers (1356) teil, ersterer wurde dort gefangen,
letzterer fieL Froissart sowohl, als der Wappenmaler Gelre, der über Rudolf
Doeh ein besonderes Loblied dichtete, bestätigen diese Thatsache. Tripet^^
giebt eine Beschreibung der Wappen sämtlicher Kantonsgemeinden; er ver-
folgt die historische Entwicklung des Neuenbui^er Wappens unter den ver-
schiedenen Herrschaften und bedauert, dafe im J. 1848 an Stelle des historisch
efarwflrdigen nnd heraldisch schönen Wappens (in Gold ein roter Pfahl mit
^ Silbersparren) ein Phantasiewappen angenommen wurde. Auch das
— 71> B. Krüger, Ehrenrettong d. Grfinden t. Bern: Zürich. Post. (1888), No. 225.
HrBexB s. Anm. 1, 6, 8, 10, 11, 17, 19, 22, 38, 47, 76b, Schlnüi.— 72) J. Stammler,
D. Ennord. d. Knaben fiiidolf durch d. Jaden in Bern: Kath. Schw. Bll. (Sep. 49 8.) 1888.
— 4S)U. Statx, Über Wappen n. Siegel d. älteren Haofles Kibnrg; Arch. h6r. snisses. (1887),
n—bi, llS/14; (1888), 129—83, 137--44. — 74) G. Rettig. D. Benehnngen Mttl-
UnieaB b. achir. £idg. bia an d. Bnrganderkriegen : AHYBem 12, 8.168 — 215. — 75)
Wattelet, D. Schlacht bei Märten. 0. 0. 8. 38. — 76«) J. Grellet, Tableao g6n6al.
et bkkld. de la maiaon de Neachfitel. NenchÄtel, Berthood. Für Nenenborg s. N. 86. —
7Sk) id^ Lea eomtoa de Nidan: Mna^ nench. (1888;, 8. 82/9, 108—18. — - 76«) id. , Lea
säet de la maiaon de Neuehltel: ib. (1887). — 77) M. Tripet, Les armoiries dea
«ranoiaea aenchfitelcnBea. Ghanz de Fonda, Cöarroiaier. 24 8. — id., Lea armoiriea de
XesehateL Neach&tel, Borel. (1883), 31 8. — id., Lea armoiriea de la Tille de Nenchfitel.
8»
II 116 §24A. Schweiz bis 1517. Tobler.
Stadtwappen von Neuenbürg erlitt zn gleicher Zeit (1849) eine kleinliche
Veränderung ; die Farben (gold-rot-silber) und die Sparren wurden beseitigt
und ein zweigeteiltes Wappen von grün und rot eingeführt. Der Inhalt der
Portalinschrift der Stiftskirche in Neuenburg ist nun in überzeugendster
Weise so gedeutet, dafs unter der ,Bertha' die Witwe Ulrichs n. von Neuen-
burg (t 1191/2), und unter dem 'Ulrich' ihr Sohn (t 1125) zu verstehen
ist.'^^) Über die Geschichte des in den Burgunderkriegen so wichtigen
Schlosses Joux schrieb Ghatelain^^) eine kleine Monographie. Nach Karls
d. R. Tode bemächtigte sich ein savoyscher Edelmann des Schlosses, der es
1479 an Ludwig XI. verkaufte. Von diesem erhielt es 1480 Philipp v. Hoch-
berg; dessen Tochter Johanna brachte es ihrem Gemahl Ludwig v. Orleans
in die Ehe, 1507 aber fiel es durch einen Gewaltstreich in die Hände Maxir
milians; die Eidgenossen wurden bei dem nun entstehenden Streit von beiden
Parteien zur Hilfe angerufen.
Neuforschungen über die Abkunft einiger Lausanner- und Genfer
Bischöfe liefert GisL^o) Hugo IL von Genf (991— 1020) nennt sich einmal
de monte paone; vielleicht ist dies bei Arles zu suchen, wenn es nicht eine
AbkttrzuDg für monte Poenino ist. Dessen Zeitgenosse auf dem bischöflichen
Stuhl von Lausaune, Heinrich I. (985 — 1019) ist kein Lenzburger, sondern
ein Sohn Herzog Rudolfs, ein Vetter König Rudolfs HI., ein Enkel der
Kaiserin Adelheid. Dagegen stammt Heinrich H. von Lausanne (1037 — 55)
aus dem Hause Lenzburg; er ist ein Sohn Ulrichs des Reichen und wahr-
scheinlich der Bruder des Genfer Bischofs Konrad (1020—31). Die Mono-
graphie über den französischen Dichter Martin Le Franc, der zugleich auch
Probst des Lausanner Kapitels (2. Hälfte des 15. Jh.) war, ist sehr ein-
gehend und genau. ^^) Die Geschichte der letzten Grafen von Genf
(1320 — 1401) hat durch Le Fort^^) eine eingehende und lichtvolle Behand-
lung erfahren. Die nun genauer als bisher feststehenden Regierungsjahre
der Grafen sind folgende: Amadeus HI. 1320—67; Amadens lY. 1367/9
(oder 1370); Johann starb spätestens August 1371; Peter 1371 — 92 (sein
sehr interessantes Testament datiert vom 24. März 1392). Nun kam nach
kurzer Zwischenzeit die weibliche Linie mit Humbert v. Villars (1394 — 1400)
und Otto, der am 5. August 1401 alle Rechte an die Grafen von Savoyen
verkaufte. Unter Amadeus lY. kam die Anschauung auf, dafs die Grafen
von Genf von Renier und Olivier,^^) den berühmten Paladinen Karls d.
Grolsen abstammten. Es beruht dies auf einem Mifsverständnis chronikalischer
Überlieferungen. Jene beiden Paladine hiefsen bei den Chronisten Grafen
von Genve (bei Ph. Mousket), comtes de GSnes (in der Chronik von St
Denis) ; daraus machte die Chr. von Turpin comes gebennensis (statt genuensis]
und so kam es, dafs schliefslich Genf an die Stelle von Genua als Geburtsort
jener karolingischen Helden trat. Die Sage von der Anwesenheit des Apostels
Petrus in Genf beruht nicht auf Lokaltradition, sondern ist erst in unserm
Nenchfitel, Berthoud. 36 S. •— 78) 0. v. Wyfs, D. Fortalinschiift d. Stiftakiicbe t. Neaen-
buTg: AnxSchwAlt. (1888), No. 2. — 79) Ch. Ohatelain, Le chstaau de Jons sona let
comtes de Nench&tel: Miu^e neach. (1888), S. 161, 183, 217, 234. — 80) W. Oisi,
Abkunft d. Bischöfe Heinrich I. u. IE. y. Lausanne, Hago IL n. Konxad t. Qenf a. Eber-
hard T. Sitten: AnaSchwG. (1888), S. 186—91. Für Wadt s. N. 35, 42. — 81) CL
Le Fort, Les demiers comtes de GeneTois: M^m. et doc. de la bog. d'hist et d'arch. de
Gon^ye. N. S. 3, 1. S. 115—87. Für Genf s. N. 45. "— 82) E. Bitter, Olivier et
Benier, comtes de Geniye: BSayoysienne. (1888), S. 62 — 73. — X J- Genond, Le
passage de qaelqaes papes dans le diocise de Lanaanne: Bcath. (1888), S. 202 — 28-
§24A. Schweiz bis 1617. Tobler. 11,117
Jh. durch Blavignac (f 1876) aufgekommen.«»») In der 2. Hälfte des 15. Jh.
hatte sich zur Bekämpfting der Tflrken eine militärisch geordnete societas
Jeso gehildet. Über die wenig erfreulichen Beziehungen eines Hauptagitators
dieser Gesellschaft zu Genf in den J. 1464/6 teilt Lefort einige Briefe
aas dem Genfer Archive mit.^')
Die Yon Gay^^) yerOffentlichte Geschichte des Wallis ist htthsch
geschrieben, bietet aber, da sie sich ausschlieMich auf Vorarbeiten anderer
st&tzt (Boccard-Farrer-6r6maud) und flir das grofse Publikum berechnet ist,
in dem ersten bis zur Reformation reichenden Teile durchaus nichts Neues.
Die beiden Vf. der Werke über St. Moritz suchen mit Aufwand einer be-
deatenden Belesenheit die Wahrheit des Thebäermartyriums yon 302 zu
erweisen. ^^) Nene, dem Ereignis näher liegende Belege vermögen sie nicht
beizubringen, die erste Nachricht datiert nach wie vor noch aus dem 5. Jh.
(Enchers Passio). In dem 2. Bande giebt Montm^lian eine Geschichte der
Verehrung der Tfaebäer in Vergangenheit und Gegenwart und ein Verzeichnis
simtlicher Tbebfterkirchen in der Schweiz, Italien, Frankreich, Deutschland,
Belgien, Luxembnrg u. s. w.
Die Biographien folgender Männer haben einzelne Ergänzungen erhalten:
Heinrich von Diefsenhofen:^^ 1316 Student in Bologna, 1319 einer der
beiden Proknratoren deutscher Nation, 1324 Rektor; Mathias von Neuen-
b&rg:*^ 1315 in Bologna; die Beschreibung des Einzugs der Osterreichischen
Prinzessin Katharina in Bologna 1316 beruht jedenfalls auf eigener An-
schauung ond so kann dies als Beweis dafOr angesehen werden, dafs M. die
Chronik, die unter seinem Namen bekannt ist, auch geschrieben hat; Felix
Hemmerli:^») Student in Bologna 1408—12 und 1423; sein in Zürich befind-
liches Doktordiplom ist das älteste im Original vorhandene Bologneserdiplom.
Der Züricher Chorherr Eonrad v. Mure ist neuerdings als Plebanus von
GofBlikon (Ai^an) nachgewiesen worden. ^^) In der allgemeinen deutschen
Biographie finden sich Biographien von Ratbert (Meyer von Enonau), Guis-
card von Baron (Blösch); in der Sammlung bemischer Biographieen Bd. 2
Eodolf und Thüring von Ringoltingen (Tobler.)
(Stephan m. 753, Leo IX. 1050, Engen m. 1U8, Gregor X. 1276, Martin Y. 1418). —
Sä») £. Bitter, Le peange de Tapdtre aaint |Pierre dana la Tille de Gen^e: La Tribime
de Oenire, 4/5 döc 1887. — 83) Ch. Le Fort, Une aoci^t^ de Jeans an XIY« eiMe:
Hem. et doc de Ja aoc. d'hiat et d'arch. de Gen^re 20. S. 98—118. — S4) H. Gay,
flutoire da Yallaie depnia lea tempa lea plns anciena joaqn'ä noa jours. 2 Bände. Genf,
JalHea. 205 n. 183 S. FQr Wallia a. N. 21, Schlnla. — X Lea armoiriea dn YaUaia et de
nitreiie dizBina: Arch. h&r. aniaaea. (1888), S. 158—60; 182/8. — 85) B. de Mont-
■eliaa, Saint Maurice et la l^n tli6b4enne. Paria, Plön et Nonrrit. 8^ 2 Bde. 427 n.
411 8. — 85*) Cliaii. Da eis, Saint Maurice et la I^gion tli6b6enne. Annecy, Nierat (1882),
!Sl 8. Siehe el>eiifaUs Bncis über den gleichen Gegenstand in M6m. de TAcad. Salisienne
10,147 a (1887). Lag Bei nicht yor. .— 86) FriedUnder et Malagola, Acta
vtunis Germ. anir. Bononieniis. 8. 71, 35, 77, 15. Za Tgl. Simonafeld in NA. 13,221.
-87) YgL MIÖG. 9, 144. - 88) A. Schneider, D. Züricher Kanonikas a. Kantor felix
Henunerli an d. UniTeraität Bologna 1408—12, 1423/4. Zürich, Scholthcls. 4». 42 S. —
^) ü. Statx, Zwei Siegel Konr. y. Mnre: Deatache Herold. 8. 97 f.
11,118 §24B. Schweiz aeit 1517. Thommen.
§24».
Schweiz seit 1517.
R. Thommen.
AUgemei/nes» Als die bedeutendste und beste hierher gehörige
Arbeit mnls unstreitig die von Oechsli^) bezeichnet werden, welche ihren
Gegenstand bis zur französischen Revolution heraufführt
iß. Jh. Strickler^) hat die für die Geschichte der Reformation von
Glarus grundlegende aber anch fdr die allgemeine schweizerische Geschichte
wichtige Chronik des Valentin Tschudi neu herausgegeben. Gegenüber der
früheren Ausgabe (9. Bd. des ASchwG.) weist die Str. alle Vorzüge einer in
sachkundiger und den gegenwärtigen Anforderungen entsprechenden Weise
hergestellten Edition auf: gereinigter Text, sprachliche in den Noten gegebene
und nochmals in einem Glossar zusammengefafste Erläuterungen, sorg^tige
Register, sachliche mit der diesem Herausgeber eigenem Takte gewählte Er-
klärungen und Zusätze nebst Verweisen auf einschlägige Litteratur (S. 179 — 240);
Nachrichten über das Leben des Verfassers und kurze Charakteristik seines
Werkes. Der im März 1. J. leider verstorbene Vögelin^) hat abermals eine
eingehende Untersuchung über Ägidius Tschudis epigraphische Studien in
Frankreich und Italien veröffentlicht. Diese Untersuchung schliefst sich nach
Form und Inhalt genau an die von demselben Verfasser im JbSchwG. 1 1, 127 — 64
herrührende Arbeit an. Auch diesmal geht V. von einer Untersuchung des
handschriftlichen Nachlasses Tschudis, speziell der vier für den vorliegenden
Zweck mafsgebenden St. Galler Codices no. 661, 668, 1083 und 1089 aus.
Es ergiebt sich, dafs keiner derselben originale Aufzeichnungen, sondern nur
verschiedenartige und zu verschiedenen Zeiten angelegte Auszüge enthält.
Dann bespricht V. die einzelnen, geographisch geordneten Inschriften, deren
Mehrzahl auf Rom ^t. Soweit ist Tschudi vorgedrungen. V. weist darauf
hin, dafs Tschudi wegen dieser so beachtenswerten und bisher wenig be-
achteten Studien künftig nicht nur als der berühmte Geschichtsschreiber der
Eidgenossenschaft, sondern auch als ausgezeichneter Altertumsforscher zu
gelten haben wird. V. bezeichnet daher mit Grund seine Arbeit als einen
Beitrag zur Geschichte des Humanismus. — Ein ungenannter Verfasser*) be-
leuchtet eine andere Seite von Tschudis Leben, nämlich die politische Thätigkeit,
die Tschudi als Landvogt in Baden in dpn Jahren 1533/5 und wieder 1549 — 51
entfaltete. Da der betreffende Landvogt das Recht hatte an den Sitzungen
der Tagsatzung teilzunehmen, ihre Protokolle redigierte, Urkunden aus-
fertigte, die in seinen Amtskreis fielen, die landgräflichen Hoheitsrechte aus-
1) W. Oecbsli, Orte u. Zogeirandte. s. o. { 24AM ^ 2) J. Strickler, Valentin
Tscliadi's Chronik d. Beformationejahre 1521—33: JB.V. Glanu Heft 24. QlaniB, BaMhlin.
258 S. |[Kath. SchweÜBerbbl. 5, 125/7. BH. 39, 466.]| Aach leparat erschienen bei K.
J. Wyfs in Bern. — 3) S. Yögelin, Aegidias Tschudi'« epigraphische Studien in Süd-
frankreich u. in Italien: Mitt antiquarischen Ges. Zürich. Zürich, BnrkU. 1887. 4<>. 47 S.
— 4) D. Beziehungen d. Chronisten Aegidias Tschudi a. Aargau: ArgoTia 19, S. 43 — 79.
{24B. Schweif Mit 1517. Thommen. 11,119
fibte, 80 begreift es sieb, wie wicbtig und zugleicb schwierig dieses Amt
wurde, als die Glanbensspaltiing die Unterthanen in zwei Parteien teilte. Der
Yt erörtert nach diesen Seiten hin die Wirksamkeit Tschudis, der sich, was
den letzten Ponkt betrifft, massvoll aber sorgsam bedacht für die Erhaltung
des alten Gianbens zeigt. Trotz angestrengter Arbeit fand Tschndi aach noch
Zeit wissenschaftlich th&tig zu sein, was der Yf. des Näheren aosf&hrt.
fJ. Jh. Rotts^) 3. Bd. nmfabt die Jahre 1648—84. Auf S. 629—700
folgen Naehtrflge zam ersten nnd zweiten Bande, sowie ein Verzeichnis der
benotzten hs. Quellen nebst Angabe, ob sie im Original oder nur als Kopien
erhalten sind.
4S. Jh,^ Pingaud^) veröffentlicht den vollständigen nnd vielfach
interessanten Briefwechsel zwischen La Harpe und J. de Bry. £r nmfafst
den Zeitraum, in dem der eistere als Mitglied des helvetischen Direktoriums
seine bedentendste politische Stellung erreicht hatte, der letztere Vertreter
Fiankreichs auf dem Bastatter Eongrefs war. Keller®) handelt über die
Beziehungen Zinzendorfe zur Schweiz. Einer der ältesten Anhänger desselben
var der Bemer Fr. v. Wattenwyl. Herrenhuter-Gemeinden gab es bald auch
im Aargao, GranbUnden und Basel. K. verweilt dann ausfilhrlicher bei der
Geschichte der Basler Gemeinde (gegründet 1739), den Streitigkeiten zwischen
ihrem Führer Annoni und dessen Gegner Spreng, und Zinzendorfs Besuchen
in Basel Boillot^s*) Schrift war mir nicht zugänglich. Escher^^) ver-
öffentlicht einen interessanten Bericht über die Reise einer schweizerischen
Gesandtschaft an den Hof Ludwig XIV. im Jahre 1687 und ihre Aufnahme
dasdbst Dem Bericht liegen amtliche Relationen und Aufzeichnungen des
eisen der Gesandten, des Zürcher Bürgermeisters J. H. Escher zu Grunde.
49. Jh, Hilty^^) behandelt in der schon gekennzeichneten breitspurigen
Weise die Geschichte der Schweiz während der 100 Tage und die unmittel-
bar folgenden Begebenheiten: die Belagerung und Zerstörung von Hüningen,
die Wiedergewinnung des Bistums Basel, den Ausgang der langen Tagsatzung
and die Annahme der sogenannten neuen Bundesverfassung vom 7. Aug.
1815. Noch mehr als die zwei vorhergehenden Teile der eidgenössischen
Geschichten mn(s dieser als eine bloüse Materialsammlung bezeichnet werden,
velehe vornehmlich in der Mitteilung zahUoser und oft überflüssiger Weise
in extenso mitgeteilter Aktenstücke besteht. Einer Durcharbeitung dieses
Katerials nnd einer eigentlichen Darstellung ist der Vf. fast absichtlich aus
dem Wege gegangen (Vgl. S. 594). Der von ihm herrührende Text ist
beinahe nur verbindender Art und enthält höchstens hie und da allgemeine
Betrachtungen von oft zweifelhaftem Werte. In den Beilagen sind u. a. die
bisher unbekannten und wertvollen Berichte des Militärbevollmächtigten der
imo, Snerlinder. — &) Ed. Bott, InTontaiie sommaire des docoments relativ k rhistoire
^ Sniue conaerYhm dam le« arduTeB et biblioth^nes de Paris. 8. Bern, Gollin. 4<^. 824
8. IL 10,00. |[RH. 38, 470.]| Vgl. JB. 1885, lü, 168". — 6) Th. t. Liobenau, E.
Henoiial Ton Peter Yalkenaer t. 80. NoTbr. 1690: AnzSchwG. 5, S. 165—70. Es ist dies
öae lebarfe Abfertigmig d. fransösischen Botschafters. Vgl. EidgenSssiacbe Abschiede 6.
ibteiL % 8. 373 n®. 202. — 7) L. Fingand, Correspondence de Fr. C. Laharpe et Jean de
Biy. Hai 1798 bia Kai 1799: A. d. 1. soc. d'hist da et Fribomg. Freiborg, Fragniire
HreL -. 8) J. Keller, Zinzendorfs An£Dahme in d. Schweia: Basler Jb. S. 89—79. Basel,
Deüoff. — 9) Boillot, Essais de leTÖe et d'organisation d'nne force nationale en Snisse
37oTbr. 1798 bia Mars 1800. Bern, Jent n. Beinert. 190 8. M. 2,00. — 10) K. Escher,
Km sehweiseriache Gesandtschaft an d. tranzöeiachen Hof 1687 n. 1688: Zürcher Taschen-
baeh KF. 11, 8. 164 — 201. Zürich, Höhr. — U) G. Hilty, Eidgenössische Geschichten
3. Teü: die Bestaaration : Politisches Jb. Schw. Eidgenossenschaft Bd. 8. Bern, J. K. WyCs. —
n,120 §2^B. Schweis seit 1517. Thommen.
Alliierten in der Schweiz, Freiherm von Steigentegch abgedrnckt Warum ee
der Herausgeber für ,,angeme88en gehalten hat^' einige in den Originalien
genannte Eigennamen auszulassen und durch Punkte zu ersetzen, wird nicht
gesagt. Da a priori Gründe, welche dieses Verfahren bei Namen aus dem
An&nge dieses Jh. begreiflich erscheinen liefsen, nicht zu finden sind, so dt&rfte
dasselbe schwerlich die Zustimmung der Benutzer dieser Akten finden. In der
historischen Zeitschrift von von Sybel NF. 23, 190 — 192 ist aus dem Bericht
des preufsischen Gesandten in Dresden vom 21. Okt. 1856 über eine mit
Metternich stattgehabte Unterredung der Abschnitt mitgeteilt, welcher Metter-
nichs Ansichten über die Neuenburger Frage wiedergiebt. M. spricht sich
für die Preisgebung Neuenbürgs aus und schlägt vor Napoleon zum Ver-
mittler zu wählen. Estermann^^) liefert mit einer kurzen Darstellung der
Schicksale der Lehr- und Waisenschwestem der deutschen Schweiz einen in
jeder Hinsicht beachtenswerten Beitrag zur Kirchengeschichte der neuesten Zeit.
Er beginnt mit der Geschichte der ersten Anstalt Baldegg (Kt. Luzem) ge-
gründet 1830, schildert deren Wachstum, die Wirkungen des Kulturkampfes
in den 40er Jahren, der die Aufhebung der Anstalt 1853 nach sich zog, ihre
Wiedereinrichtung und den derzeitigen Bestand. In gleicher Weise auch die
Geschichte der Zweiganstalten in Lindencham, Maria Rickenbach, Menzingen
und in verschiedenen Städten Amerikas.
KatUotuUes- Aargau.^'*^^) LuginbühP^) teilt eine Ansprache an
die 1802 von Ney in Aarburg eingekerkerten Führer der Opposition mit,
welche zugleich einen historischen Rückblick auf die diesem Gewaltakt voraus-
gehenden Begebenheiten wirft Fetzer^^) skizziert den Zustand der öster-
reichischen Verwaltung im Frickthal vor der französischen Revolution : Zahl und
Kompetenzen der Behörden, Gerichtswesen, Verfassung, Kirchenverwaltong etc.
Appenzell^''-^^) Heim^^) schrieb einen sehr guten Aufsatz über die
protestantischen Kirchenordnungen des Kantons A. seit der Reformation mit
besonderer Rücksicht auf die letzte derselben, die im Anschlufs an die neue
Bundesverfassung von 1874 eingeführt worden ist. Er bespricht ihren all-
mählichen Ausbau, den gegenwärtigen Bestand, das Verhalten der Bevölkerung
zu derselben. Derselbe verfafste auch noch die Biographieen des Dekans
K. M. Wirth von S. Gallen (1812—1885) und des Statthalters J. G. Nef
von Herisau (1809—1887) an dem sub No. 18 a. 0. S. 135—148.
Basel,^^'^^) Luginbühl*«) nahm die Basler Universität zum (Jegen-
stand einer eingehenden, zum guten Teil auf unbenutzten Quellen ruhenden
12) M. Eatermann, AbrilJB e. Gesch. d. Lehr- u. WaiBenachwoBtern d. deatacheD Seh weil :
Katholische Schweizer Bll. 4, S. 18 — 40. — 13) K. Schrötter, Ordinanz wie d. kaiBer-
liehen Soldaten in d. gnamiaon za Beinfelden sollen unterhalten werden : Vom Jnra i. Schwarz-
wald 5| S. 160. Aaraa» Sauerländer. Ausgestellt y. Grafen Ernst Montecacnli am 26. Dzbr.
1632 in Bheinfelden. — 14) £. F aller, D. St Maoritiaskirche in Zofingen: Argoyia S.
81 — 98. — 15) B. Lnginbtthl, Brttderliche Anrede an d. Staatsgefangenen in Aarburg am
1. Janaar 1803: AnzSchwG. 6, S. 250/5. — 16) K. Fetzer, D. bürgerliche Zustand d.
Frickthales yor 100 Jahren: Y. Jnra zum Schwarzwald 5, S. 270 — 84. Aaran, Saaerlander.
— 17) G. Büchler, Z. Gesch. d. Gemeinde Schwellbrann yor n. nach d. Beformation bis
z. Kirchenbaa 1648: Appenzellische Jbb. 2. Folge, Heft 1, S. 1 — 18. St Gallen, Hoher n. C.
— 18) Verzeichnis d. y. Grofsen Bat bewilligten Steuern u. G^eschenke y. 1716 — 1769: ib.
Heft 2, S. 112/6. — 19) Heim, Die neueste konstitutionelle Entwicklung d. reformierten
Landeskirche yon Appenzell a. Bh.: ib., S. 135 — 79. — 20) X 0. Wieland, Erinnerungen
an C. Felix Burckhardt u. Gottlieb Bischof: Basler Jb. S. 1—38. Basel, Detloff. C. F. B.
lebte y. 1820 — 83, G. Bischof y. 1824 — 83. Zwei um Basels Entwicklung yerdiente Manner.
— 21)XJ* M., Aus e.Basler Familienchronik d. Jahres 1622: ib., S. 199— 215. — 22)XB.
Kelterborn, J. B. Wettsteins Sittenmandat, erlassen für Basel am 20. Febr. 1660: Vom
Jura z. Schwarzwald 5, S. 285 — 94. Aaran, Sanerländer. — 28) B. Luginbühl, D. Basler
{24B. Schweiz seit 1517. Thommen. 11,121
StadJe ffir die fOr sie ereignisvollen Jahre 1798 — 1803. — Stftnderat Bir-
mann'^) ?erfafste einen Aufsatz Aber die Katastrophe vom 3. August 1838»
in dem der Yf. ^es erreichbare Material verwertet zu haben^' behauptet,
ond der sich jedenüalls durch eine lebendige Darstellung auszeichnet und als
ErgäDzimg zu der in dieser Zeitschrift 1887 No. 28 angezeigten Schrift
Fischers doppelt willkommen ist. Thomae^^) giebt ein Verzeichnis der in
Tübingen von 1477 — 1832 immatrikulierten Basler.
BernJ^) Der Wert von Böglis«') fleifsiger Arbeit wird stark herab-
gemifldert dadurch, dab nirgends die benutzten Quellen angegeben sind. Auch
IdiiaichUich der Begrenzung des Themas wird man sagen dflrfen, dafe der
Tf. dasselbe besonders im zweiten Teile seiner Arbeit hätte erweitem sollen.
Denn der Au&taod der Bemer Bauern ist zu sehr ein integrierender Be-
standteil der ganzen Erhebung, als dafs er eine derartige gesonderte Be-
tnchtnng ertrOge. Figuren wie Leuenberger und Schiby lassen sich nicht
trennen, sonst kommt man zu schiefen oder mindestens farblosen Behauptungen.
Tobler'^) ergänzt die von ihm gegebene Biographie des Geschichtsschreibers
H. Stettier (Bd. 2 der bernischen Biographieen) durch eine Darlegung der
liistoriographischen Thätigkeit Stettiers. T. unterscheidet zwei Perioden. In
der ersten 1602/9 erscheint Stettier lediglich als Kopist, in der zweiten,
1609-32, als selbständiger Darsteller. Er setzt die Chronik des Yal.
inshelm bis auf seine Zeit in seinen „Zeitregistem'' fort. Sie umfassen
die Jahre 1527 — 1616 und es worden von ihnen verschiedene Abschriften
genonunen. Später wurden sie gedruckt und von Stettier noch bis 1620
foitgefthrt. Die gedruckte Chronik zeigt gegenflber der geschriebenen
Dutncfaerlei Abweichungen. Mülinen^^) macht Mitteilungen über einen Ge-
waltakt des Generals Scbauenburg, der am 10. April 1798 eine Anzahl vor-
nebmer Bemer plötzlich als Geiseln für die richtige Zahlung einer Konlri-
botionssumme festnehmen lieÜB. M. konnte fttr diese Mitteilungen Familien-
p&piere benfltzen, da sich unter den Geiseln, die er namentlich und mit
Hinznf&gung kurzer biographischer Notizen anführt, auch einer seiner Vor-
i^n befimd. E eller ^o) veröffentlicht Briefe, welche der Bemer F. J.
Jenner, ein ^typischer Vertreter der dortigen Aristokratie des vorigen Jahr-
bonderts an den Basler Isaak Isalin gerichtet hat. Die Briefe umspannen
den Zeitraum vom 16. Dezbr. 1748 bis 9. Jan. 1764. Die vom Herausgeber
S^benen Anmerkungen enthalten vornehmlich Erläuterungen über die in den
Briefen erwähnten Personen.
Freiburg,^^^^) Lieben au >^) teilt zwei kurze Freiburger Chroniken
B«behii]«wShreDdd.HelTetikBatler Jb.,8. 116—61. Basel, DeÜoff. M.4.— 24) M.Birmanii,
D. 3. Angut 1833. Mit e. Karte, ib., 8. 80—115. — 25) F. Thomae, D. in Tübingen immatriku-
wtnBtoler t. d. Ghründnng der UniTenitat 1477—1832: ib., S. 216-25. — 26) X Frank,
^f^ij 0. leine Qevchicbte: Vom Jura s. Schwarzwald: 5, S. 295 — 311 . Aarau, Sanerländer. Auf
^ 298 d. Abtreihe. — 27) H. Bdgli, D. bemiiche Baaemkrieg in d. J. 1641 n. 1653. DiMer-
^>tuo. Uagnau, F. Wyik 106 S. — 28> G. Tobler, D. hiatoriogimpbiache Thätigkeit Michael
Stettlan: AnxSchwO. 5, S. 199— 207. — 29) W. F. t. Mülinen, D. bemischen Geiseln t.
1'9B: ib., S. 247—50. — 30) J. Keller, Ans Franz Ludwig Jenners Briefen an Isaak
^^f^i Berner TaMrhenboch 87, S. 238—60. Bern, Nydegger a. Baamgart. — 31) X Comptea
^f»än» des steces de la soci^t4 d'histoire de Fribonrg: A. d. 1. soo. d'hist da ct. Friboorg
i S. 3—228. Freibnrg, Fragniöre Frtres. Diese ihrem Wortlaute nach mitgeteilten Proto-
^e Qmfissen den Zeitraum 1. Not. 1840 bis 6. Mai 1886. — 82) X B. G., D. Buchdrucker-
^ODst in Freibuxf^: Tom Jura s. Schwarzwald 5, S. 104>-10. Vgl. Nouvelles itrenues Fri-
^eoiaes Bd. 1888. — 33) X L- Grangier, Notice biographiqae aar le g6n4ral de Gady
<t MS Souvenirs ecrita en 1838: A. d. 1. soc. dliist du et Friboorg 4. Gady war geboren
21- Okt 1766, diente im französischen Schweizer Begiment de Castelli, macht 1799 die
11,122 §24B. Schweiz seit 1517. Thommen.
ans dem 16. and 17. Jh. mit, welche neben einigen knltorgeschichtlich-inter-
essanten Daten auch wertvolle Angaben Aber die Führer der SchweizersOldner
in französischen nnd italienischen Diensten enthalten. Die Chronik des
Palliard, die von 1499 respective von 1510—1543 reicht, ist bloüs abschrift-
lich erhalten. Die Chronik des Katzengran (f 1678) reicht von 1622—54.
Gremand'^) veröffentlicht eine Reihe bisher unbekannter Aktenstücke,
welche sich anf Unruhen beziehen, die in einem Teile des Kanton Freiburg
zu Ende des 18. Jh. ausbrachen und ihren Grund in der hochgradigen Mis-
stimmung der Landbevölkerung über das aristokratische Regiment hatten.
Diesbach^^) erzählt ausführlich den Verlauf der Bewegung, die in Freiburg
wie in anderen Kantonen im Jahre 1799 unter dem Eindruck des Einmarsches
der österreyshischen nnd russischen Truppen sich erhob und deren, allerdings
auch hier nicht erreichtes Ziel war, die helvetische Regierung zu stürzen und
überhaupt die Neuerungen abznthun. Diese Bewegung, deren einzelne Phasen
D. genau verfolgt, ging aus von den deutschen Kommunen Freiburgs. Bei-
gegeben sind biographische Notizen über die Häupter des Aufruhrs, die dann
längere Zeit in Chi Hon eingesperrt waren, und über andere Freiburger, die
während der Helvetik eine Rolle spielten, sowie einige noch nnedierte
Aktenstücke.
St, Gallen.^'') Genf.^^) Cornelius**) beleuchtet das Verhalten der
Genfer Parteien, die heftige Opposition einer derselben, die an Farel und
Calvin festhielt, daher Guillermins (von Guillaume nämlich Farel), gegen die
anderen Prädikanten, welche sie nicht als legitim anerkennen wollte, die
Haltung des Berner Rates, der für die neuen Prädikanten eintrat, die Stellung
Farels und Calvins gegenüber diesen Vorgängen und die erfolgreichen Ver-
mittlungsversuche der Strafsburger Capito und Bucer, welch letzterer Calvin
allmählich mit dem neuen Stande der Dinge in Genf aussöhnte. Dadurch
wurde auch die Opposition der Guillermins selbst zum Schweigen gebracht
Zum Schlüsse gedenkt C. der versuchten Einmischung seitens der katholischen
Kirche, die in dem Sendschreiben des Bischofs von Carpentras, Sadolet
gipfelt, welches von Calvin beantwortet wurde. Sendschreiben und Antwort
werden von Cornelius kurz analysiert. Gantier^^) stellt einläOslich unter Be-
nutzung eines grofsen handschriftlichen Materials Verlauf^ Entstehung nnd
ökonomische Wirkung der Pest dar, welche von 1636 — 1640 Genf heimsuchte.
Seine Darstellung erweitert sich zu einem kulturgeschichtlichen Bilde, da er
auch von dem inneren Zustand der Stadt, ihren politischen und Handels-
beziehungen und den allgemeinen Bedingungen, unter welchen die furcht-
bare Krankheit auftrat, zu schildern Anlafs hat. Eingeflochten sind biogra-
phische Notizen über zwei Ärzte P. Blandin und A. Diodati. — A. de
CandoUe^i) ergänzt die Biographieen Sismondis, welche über die Wirksam-
Kampfe nm Zürich n. spater d. in Tirol (Vgl. bea. S. 485 Hofer) mit. Seine Memoiren
reichen bis 1802. — 34) Th. y. Li eben au, D. Chroniken d. Franz Katzengran t. Freiborg
n. d. Anton PalUard: AnzSchwG. 5, S. 216 — 24. — 35) J. Gremaud, Documenta in^dita
relatifs a rinsorrection de Chenanx: A. d. 1. sociöt^ d'histoiro du et Fribourg 4. Freiborg,
Fragniire fröres. — 36) M. de Dieabach, Les txoubles de 1799 dana le ct. da Friboorg:
ib., S. 237—320. — 3?) X^- ^^""ot, B^ta St GaUoia, avec one vue du monast&re en 1741.
Lausanne, Bridel. 12. 344 8. M. 3. — 38) X (Mittendorf), D. wohlthatigen Anstalten
Genfa: Neujahrsbl. d. Zürcher Hilfsges. 4<>. 46 S. Behandelt d. PriTatanatalten. Vgl. dieM
Zeitschrift Bd. 1886, lU, 160 no. 56. — 39) Cornelius, Bückkehr Calvins, a. o..§ 19^.
— 40) Leon Gautier, La demiere peste de Gen^Te 1636 — 40: M6m. et documenta pabli^s
par la aoc d'hiat. et d'arch^ol. de Gen^ye 8, S. 1 — 61. Genf, N. Julien. — 41) A. de
§24B. Schweiz aeit 1517. Thommen. 11,123
kdt des baiQimten Yerfi^sers der italienischen Litteratorgeschicbte, soweit
dieselbe seine Vaterstadt Genf betrifft, znflachtig hinweggehen. Seine Thätig-
keit ist auch hier eine vorzugsweise pablizistische und de G. ist bemtüit den
jeweiligen Zusammenhang zwischen der allgemeinen politischen Lage in Genf
und den wichtigsten Streitschriften Sismondis aufzuzeigen.
Glarus. Burkli^') verarbeitete Aufzeichnungen und Tagebuchnotizen
des Generalmajors J. H. König zu einer Darstellung der belgischen Revolution
von 1830 und namentlich der Belagerung Antwerpens durch die Franzosen
(Nofbr. und Bezbr. 1832), welche König mitmachte. Voraus geht eine kurze
biographische Skizze Königs, der 1793 in Glarus geboren, zuerst in fran-
södschen, dann in holländischen Diensten stand und 1873 in Zürich starb.
Graubünden.^^) Einer der einflufsreichsten Bttndner des 16. Jh. war
Johann von Planta, dessen Leben Yalaer^^) monographisch behandelt hat.
1550 wurde Planta Landeshauptmann im Yeltlin, etwas später erhielt er als
Pfandlehen von Osterreich die Herrschaft RhäzOns. Er hielt zähe am alten
Glauben. Papst Pias V. bevollmächtigte ihn 1571 die säkularisierten Güter
des aufgehobenen Hnmiliatenordens zu Händen der Kirche zurttck zu gewinnen,
n. nutzte die ihm erteilte Gewalt im Interesse seiner Familie aus, das zu-
gleich politischer Natur war. Da traten ihm, dem Haupte der österreichischen
Partei, die Angehörigen der Familie von Salis als Führer der französischen
Partei entgegen. Sie wurden unterstützt von den protestantischen Prädikanten,
die gegen Planta Stimmung machten. Es kam zum Prozefs, der mit Plantas
Hinrichtung am 25. März 1572 endete. Plantas Tod ist die Einleitung zu
den schrecklichen Parteikämpfen, welche im folgenden Jahrhundert Grau-
bftnden zerfleischten. Y. tritt sehr ftlr seinen Heiden ein und bezeichnet die
Protestanten als die ^rovocierende Partei'. — Die gründliche Arbeit ruht
aaf eigenen archivalischen Forschungen.
Luzern»^^) Liebe nau^^) hat in einer sehr guten Monographie die
Geschichte der Familie Hertenstein behandelt. Das erste urkundlich be-
zeogte Erscheinen der Hertenstein fällt ins Jahr 1213. Sie safsen als freie
Gotteshauslente von PMers, später als Vasallen der Habsburger am FuDse
^ RigL Das Geschlecht blühte unter Schultheifs Jakob von H. um 1460
—1527. Dieser liefs sich 1511 ein stattliches Haus in Luzem bauen, das
mit Fresken verziert war, die mit grofser Wahrscheinlichkeit Hans Holbein
d. J. zugeschrieben vrerden. Das Geschlecht starb mit Adolf von H. (f 1853)
»a. 'Der Junker Hertenstein' spielte in den politischen Wirren der 30er
Jahre eine gevnsse Rolle. In der Einleitung stellt L. mit der ihm eigenen
ümgieht die Litteratar über diese Familie zusammen und kritisiert die bei
Cysat und in der Seedorfer Chronik sich findende Überlieferung über die
Hertenstein. In der Chronik sieht er eine Fälschung des ausgehenden 17. Jh.
Bagegeben ist eine Stammtafel und photographische Reproduktion der Hol-
CindoUe, Sismondi coiuideri comme citoyen GenOToit; ib., 8. 62—93. |[Rfi. 39, 467.] |
Klitcr, Sumondi s. JB. 10. — 42) A. Bürkli, D. Abfall Belgiens t. Holland a. d. Be-
^^fena^ d. Zitadelle ▼<» Antwerpen in d. J. 1S30/2: Neajahnbl. d. Feaerwerkergea. in Zürich
S^l~21. Zfirich, Qrell FfLbli n. G. 4». — 43) X Baumgar tner, D. Yolkascliiilbeatrebim-
Sea ia d. Sehweix n. inabeaondere in Qraabünden t. 1760—1837: Padagog. Blätter 16,
Heft 6, 1887. — 44) M. Yalaer, Johann t. Planta. Zttrich, Schulthela. 118 S. M. 2.
^gi- daa J. Q. Hayer: Binrichtong d. Dr. J. Planta, Herrn t. Bäzüns in Anz.Schw.6.
St 195 no. 81. — 45) X ^I^ ▼• Lieben an, £. Hnldigungsreise des Abtes t. St. Urban:
^«tlMliache Schw.bll. 4, S. 470/9. Qleichzeitiger Bericht, zagleich d. älteste ans erhaltene
ättwr Alt, Tom Sepibr. 1572. — 46) id., Hans Holbein des J. Fresken am Hertenstein Hanse
11,124 §24B. Schweiz seit 1517. Thommen.
beimachen Fresken. Derselbe ^^) zeigt in aosführlicher qaellenmftisiger Dar-
stellung, dafs der Verlost Torins, welches 1638 von den Spaniern belagert and
von Amrhyn, dem Führer der in savoyischen Diensten stehenden Schweizertrappen
erfolglos verteidigt wurde, dem eigentttmlichen Verhalten der savoyischen und
französischen Eriegsrftte sowie der Königin Christine znzaschreiben, mithin
der gegen Amrhyn erhobene Verdacht des Verrates grandlos ist Idebenan
hat auch die Biographie Amrhyns and den Gang der Verhandlangen zwischen
den katholischen Orten and Savoyen etwas weiter aasgefOhrt. Derselbe^^)
veröffentlicht aus den 1803 verfafsten Memoiren des P. A. Schwytzer den
Abschnitt, in dem Schwytzer von dem fOn die Schweizergarde so schreck-
lichen 10. Aagnst 1792 berichtet. Schwytzer rettete damals zwei Haapt-
leuten Dtlrler and Pfyffer das Leben, indem er sie monatelang bei sich ver-
steckt hielt.
Neuenburg.^^) Schaffhansen.^^) Tessin. Eine ganz vorzügliche
anf weitreichenden Stadien fafsende Untersnchang hat Motta^^) veröffentlicht
unter dem Titel: Wie blieb 1798 das Tessin schweizerisch? Er beginnt mit
einer kurzen Charakteristik und Verurteilung der Ereignisse von 1789 and
besonders der Eroberung der Lombardei durch die Franzosen 1796, in folge
deren die französischen Ideen stärkeren Zuflufs gewinnen in den Vogteien.
Die gazzetta di Lugano stellt sich in ihren Dienst. Aber die überwiegende
Masse der Bevölkerung will nichts von den Neuerungen wissen, so dafis der
Putsch der Patrioten vom 15. Febr. 1798 in Lugano mifslingt. Allein Men-
drisio und Balemo erklären sich frei am folgenden Tag und die Patrioten
der cisalpinischen Republik suchen auch auf alle Weise eine Vereinigung mit
den Vogteien herbeizuführen. Der bestehenden Spannung macht endlich die
seitens Basel auf Betreiben von Ochs erfolgende Unabhängigkeitserklftnmg,
der langsam die anderen Kantone sich anschlössen, ein Ende. Am 1. Mai
1798 wurde der Kt. Tessin ins Leben gerufen und der drohende Abfall war
vermieden. Motta hat für diese Untersuchung ein umfangreiches handschrift-
liches und gedrucktes Material benutzt. Seine zahlreichen Vorganger, die
sich mit dieser Periode befaist haben, müssen sich vielfach Berichtigungen
gefallen lassen. ^^)
Thurgau,^^'^^) Unterwaiden, Tobler^*) veröffentlicht drei Ak-
tenstücke, die sich auf den sogenannten Tschudikrieg von 1561 beziehen,
der durch den Widerstand der Glarner gegen die besonders von Schwyz und
Unterwaiden unternommenen Versuche der Wiedereinführung des Eatholicis-
mus hervorgerufen war. In dieser Episode spielt eine Person eine Rolle,
welche den Namen der neue oder junge Wilhelm Teil führt. Deschwan-
in Lnsern nebst e. Gesch. d. Familie Hertenstein. Lnzern, Prell. 236 S. M. 5. — 47)
Oberst Josef Amrhyn u. d. Fall y. Turin: Katholische Schwbll. 4, S. 158—64 o. 200—17.
— 48) Aas d. Pariser Schreckenstagen: ib., S. 415—20. — 49) X^. Fetitpierre, La
premiire acadimie de Neachätel 1888—48. Neachatel, Attinger fr^res. 12^ 313 S. IL 3.
War mir nicht ragänglich. — 50) X J- <>• Pfund, Über das SchiLtzenwesen in Hallaa: T.
Jnra s. Schwarzwald 5, S. 111 — 28. Aaran, Saaerländer. Eine recht gate Geschichte d.
dortigen Schütsengesellschaft, deren erste Sparen schon 1541 nachzuweisen sind. — 51) £•
Motta, Come rimanesse svizzero il Tidno nel 1798: Polit Jb. d. Eidgenossenschaft 3, S.
97—195. — 52) X £• Götzinger, SchloCi Laxbarg: SYG. Bodensee n. Umgebang 17,
S. 23^-32. Lindau, Stettner. 4^. Gesch. d. in d. Nahe t. Bomanshorn gelegenen Schlors-
chens u. seiner Besitzer. — 53) X J* Meyer, D. Burgen bei Weinfelden : Thurganisohe B6.
8. 4 — 44. Frauenfeld, Gromann. Zusammenstellang d. diese Bargen u. ihre Inhaber be-
treffenden chronikalisclien u. urkundlichen Nachrichten. — 53*) Vgl. { 24« No. 4. — 54)
§8iB. Schweiz seit 1517. Thommen. 11,125
den^^) schrieb eine gehaltvolle Stndie über das Schulwesen in Nidwaiden,
in der er nach einigen Bemerkungen Aber die bürgerlichen und häuslichen
Terhftltnisse seines Heimatskantones bis ins ausgehende 16 Jh. die Ge-
sehichte der Yolksschnle an der Hand der Biographieen der einzelnen Lehrer
bis zum Beginne dieses Jh. herauf verfolgt. Dazwischen sind chronologisch
angeordnet Bemerknngen und Angaben Aber Schulhäuser, Schulordnungen,
CeJirende Schüler, Komödienspiele etc., sowie ein Verzeichnis Aber die Lehrer,
welche seit der Übergabe der Lateinschule an den Kapuzinerorden thätig
itren, reichend von 1780 — 1864. Derselbe^^) behandelt auch die 6e-
sdiichte der Landsgemeinde Nidwaldens. Er setzt ihr erstes Erscheinen
irkuodlich anf den 12. Febr. 1363 fest, weist ebenso das erste Vorkommen
der Nachgemeinde d. h. der Fortsetzung der ordentlichen Landsgemeinde,
wenn diese am ersten Tage ihre Geschäfte nicht erledigte, ins Jahr 1527 und
ertrtert die Stellung der vorbereitenden Behörde des sog. St. Georgenland-
ntes und die von diesem ausgehenden Versuche einer Verfassungsänderung
in oligarchiscbem Sinne, welche jedoch am Ende des 17. Jh. mit dem Sieg
der Landsgemeinde also der reinen Demokratie endigen. Odermatt ^^
sunmelte Notizen zu einer Wirtschaftsgeschichte Nidwaldens.^^)
Waadt. Yaucher^^) teilt das wesentliche Stflck der Petition mit,
welche La Harpe dem französischen Direktorium unterbreitete, um dasselbe
mr Intervention in Angelegenheit der Waadt gegen Bern zu bestimmen. V.
liderlegt die Darlegung La Harpe's soweit dieselbe historisch-politischer Art
ist Das Memorial ist nicht veröffentlicht, aber es wurde nach einem ersten
wenig abweichenden Entwurf gedruckt und unter der Bevölkerung verbreitet.
Nach einem solchen Girkular teilt V. das Stück mit.
Wallis. Blösch^®) schildert mit Benutzung von ungedrucktem Material
die Schicksale der Beformierten im Wallis. Er zeigt, dafs diese viel zahl-
reicher waren, als man bisher angenommen hat. Noch in den 50er Jahren
des 16. Jh. war ihre Partei im Zunehmen begriffen. Ihren Untergang schiebt
Bl. hauptsächlich ihrer mangelhaften Organisation zu, wie denn Oberhaupt
Termöge der Abgeschlossenheit dieses Landes die Geschichte der reformierten
Kirche daselbst nicht bloDs mit der der übrigen Schweiz nicht parallel läuft, son-
dern auch sonst manche von Bl. im einzelnen dargelegte Besonderheiten zeigt
(Tgl. das Glaubensbekenntnis von 1592!). 1591 trat die Wendung zu Un-
gunsten der Protestanten ein, welche von ihren Glaubensgenossen im Stiche
gelassen der yereinigten Anstrengung des , Bischofs, der katholischen Orte
md Frankreichs endlich erlagen. Mitte des 17. Jh. war W. von den Ketzern
gereinigt, denen frfiher fast die Hälfte des Landes gehört hatte. Bl. Aufisatz
bildet eine wertvolle Ergänzung zu den bez. Berichten bei VuUiemin und
Furrcr.
6. Tobler, B. Unterw»ldiier WUhelm TeU: AnsScliwG. 5, S. 225— SOno. 88. — &&) K. t.
D«tcb wanden, GMchichte d. Schulweseni t. Nidwalden: B6. Nidwaldena 1, 2, 1884,
ms, 8. 1—28, 1—27; 3, 4, 1886, 1887 S. 1—27, 30—70. Stana, P. y. Matt. — 56)
id., D. Entwicklimg d. Landagemeinde Nidwaldens ala gOBetsgebende Gewalt bis 1713: ib.,
im, 8, 1—29. — 57) C. Odermatt, Hut. Notizen n. Gedanken über d. National-Okonomie
T. KidwiUen: ib. 3, 1886, 8. 79—85. — 58) X Kapelle u. Pfrfinde in Büren: ib. 2, 1885,
8- 83—105. Einleitangsweiae Notizen Über d. Ort u. d. Geachlecbt derer t. Büren, dann
^«>c]l d. 1494 s. erstMimal erwähnten Kapelle. — 59) P. Yaacber, Sar quelques afflr-
aitiona de Prüderie C^sax de la Harpe. AnaScbwG. 5, S. 300/3 no. 102. — 60) E. Bio seh,
D. Eade d. Befbrmation im Wallia: ThZ. a. d. Scbw. 5, 8. 1—20 u. 73—87. Zürich,
n,126 i84B. Schweiz seit 1617. Thoimnen.
Zürich,^^^^) (Wunderli)**) stellte sich die dankenswerte Aufgabe
die Angaben Janlsens in der Geschichte des deutschen Volkes 3, 86 ff. über die
Politik Zürichs im Beginne der Reformation an der Hand der Urkk. za
prüfen und es fiel ihm nicht schwer Janfsens teils anrichtige, teils entstellte
Behauptungen zu widerlegen. Die polemischen Ausführungen W. sind gat,
seine eigenen Aufstellungen dagegen nicht immer zutreffend, ganz besonders
hätte die Anmerkung über den Teil aufS. 64 wegbleiben sollen. ^^) Egli^^)
behandelt in einer fleifsigen, auf Grund eines umfangreichen gedruckten und
zum Teil ungedruckten Materials angelegten Studie die Geschichte der Ein-
führung der Reformation in einem bäuerlichen Bezirk. Die Geschichte wird
dadurch besonders interessant, dafs dieser Bezirk an einen katholischen Ort
grenzte. E. schildert die Personen, welche Anteil an dem Reformationswerk
gehabt haben, so besonders den Abt Joner des Klosters Eappel, den Verlauf,
den dasselbe genommen hat, die socialen und rechtlichen Folgen, welche aus
der Annahme des neuen Glaubens den Bewohnern des Knonauer Amtes in
ihren Beziehungen zum benachbarten katholischen Zug erwuchsen, endlich die
Rückwirkung der Schlacht von Kappel. — Zeller- Wer dmüller^«) teilt
einen Brief des Pilgers Peter Füfsli an dessen Bruder mit d. d. 26. Jnni
1523, in welchem Peter schreibt, was er vom Deutschordens-Ritter S. Iselin
von Eonstanz über die von diesem mitgemachte Belagerung und den Fall
von Rhodus gehört hatte. Hafner ^^) verfolgt die Geschichte der Bibliothek
in Wintertur seit dem 17. Jh. bis herauf in die neueste Zeit, sowie der mit
ihr verbundenen Institute, berührt kurz die Organisation derselben in den
verschiedenen Zeiten und nennt die um dieselben besonders verdienten
Personen.
Meyer n. Zeller. | [Politisches Jb. 3, 876.]| — 61) X Neojahrsbl. z. Besten d. Wiisen-
liauses in Zürich. Zttrich, Ulrich a. 0. A^. 56 S. Knrze biographische Skizze d. Biblio-
fhekan D. J. J. Homer n. eine Geschichte der Zürcher Neajahnbll. seit 1801 mit Tabellen.
62) X ^' Meyer y. Knonaa, E. Konflikt zwischen d. Gensar d. helyetisehen Bepublik n.
d. Zürcher HUfsgeBellschaft über das Nenjahrtbl. y. 1803: Zürcher Taschenb. NF. 11,
8. 140—64. _ 63) X ^- Geilfafs, Ulrich Hegner z. Frieden im Haoskappchen : ib.
S. 1—64. Vgl. diese Zeitschrift Bd. 1886, HI, 163 no. 80. — 64) G. (Wnnderli),
Zürich in d. Periode 1619—31. Zürich, H5hr. 67 8. M. 1,60. — 64«) ZwingU s. § 19«>-«*.
— 65) £. Egli, D. Beformaüon im Bezirke Affoltem: Zürcher Taschenb. NF. 11, 8. 64—113.
Zürich, Höhr. — 66) H. Zeller- Werdmüller, D. Belagerang a. d. Fall y. Bhodos: ib.
8. 202—22. — 67) A. Hafner, Ergänzungen z. Gesch. d. Stadtbibliothek Wintertar: Nea-
jahrsbl. y. d. 8tadtbibUothek in Winterthor. Winterthor, Zircher. 4P, 25 8. Dient alz Fort-
setzung d. Neajahrsbll. y. 1835, 1874 u. 1875.
§27. Baden, Krieger. 11,127
§27.
Bade n.")
A- Krieger.
Prähistorische tmd römische Zeit; frühestes Mittel-
alter.^-^^^ Recht beachtenswert ist eine kurze Zusammenfassung der bis jetzt
gewonnenen iErgebnisse über die Urgeschichte von Mannheim und seine Um-
gebung. ^^) Beweise für das Vorkommen von vorgeschichtlichen Menschen in
diesen Gegenden sind unter anderem Urnengräber und Grabhügel der Hall-
statter Periode im Gemeindewald von Walldorf, Flachgräber der La T^ne
Periode zwischen Heidelberg und Eppelheim. Der erst genannte Ort bietet
zugleich ein Beispiel für die Zähigkeit mit der an einmal gewonnenen Be-
siedelungspnnkten im Laufe der Geschichte festgehalten wurde; neben den
erwähnten vorgeschichtlichen Grabstätten finden sich bei Walldorf auch
römische Bestattung in Aschenkrügen und alemannisch-fränkische Reihen-
gräber.
Königliche Schlösser waren in späterer Zeit in Weinheim, auf dem
Heiligenberg bei Heidelberg und in Ladenburg; an letzterem Ort safs der
Gaugraf. In der Annahme, dafs das von Kaiser Valentinian auf dem rechten
Eheinnfer dnrch Uferbauten gesicherte Kastell in der Gegend des heutigen
1) F. I<amey, Bad. GeiichichtBlittentar d. Jahres 1888: ZGORh. N. F. 4, 264—72.
— 2) Fr. X. Krana, fiadische Litteratar 1885—1888. 1. Archäologie a. Kunstgeschichte:
ZGetG. Frabnrg 7, S. 187—200. — 3) E. Heyk, Bad. Litteratnr 1886—87. 2. Geschichte:
ih^ S. 201 — 19. — 4) Jahresber. d. Altertumsyereins zu Mannheim f. d. Jahr 1888:
TZ. KBl. 7y 8. 283/8. — 5) Mnseogimphie über d. Jahr 1887; WZ. 7. S. 288/6 y.
Lsiner, Ladunann, Hopfgartner, Poinsignon, Wagner, Mays n. Banmann. —
ti) X K- W(agner), Grabhagel-Untersochiingen: WZ. KBl. 7, S. 267—60. — Betrifft e.
Grab ans d. Bronaeaeit (yielleicht anch ans einer etwas spateren Zeit) im Lehrwald bei Bretten o.
t. andere« wahraGheinlich d. Hallstatt-Periode angehörendes am Sttdabhange des Kaiserstahles
Wi Merdingen. (Ans d. Karlsruher Zg. yom 26. Koy.) — 7) J. Naeher, D. römischen
HÜifirstraCien n. Handelswege in d. Schweiz n. in Südwestdeatschland insbesondere in Elsals-
Lothriagan. 2. Aufl, nebst e. Karte. Strasburg, Noirel. 4^ S3 S. Für Baden kommen
ia Betiaeht daa Kapitel über die Heerstratse yon Vindonissa nach Beginom u. e. Anhang über d.
Esodelwege in d. Zehntlaoden. — 8) ({ 24A««o) Yöge li n, Nachtrage (Inschrift an Konstanz). —
9|XZaiigemeister,Heidelberg. Mercnr-Inschrift: WZ. KBl. 7, S.118/6. — 10)XK.Bis-
•iDger, Funde r5m. Kfinsen im Grofiiherzogt Baden snsammengestellt. II. Donaaeschingen, Willi-
bald. (S. 18 — 32) s. JB. 1887. II, 76 Anm. 6. — 11) X P- Hettner, Römische Mflna-
Kfaatzfaade in d. Sheinlanden: WZ. 7. S. 162/3 Baden. — 12) X K. Bissinger, Böm.
Mönzfinde t. Baden-Baden: WZ. KBl. 7, S. 26—30. — 13) X <>• Weyer, D. Bömischen
BidcT za Badentreiler: Schan-ins-Land 18, 8. 13—20. — 14) A Poinsignon, Böm.
Tupfern sa Biegel: ib., 8.40/2. — 15) X Miller n. Setz, Konstanz. Bömerfnnde. —
Eiadiuigen, Nachgrabongen am Haldenrainhügel bei Riedlingen: WZ. KBl. 7, 8. 161/3. —
16) B. Banmann, Urgeseh. y. Mannheim u.. Umgegend. Yortr. geh. im Mannheimer Alter-
tsasyerein: Bsnunl. y. Yortrr. geh. im Mannheimer Altertamsyer. 2. Serie 8. 1 — 29. Bei-
gegeben iat eine Karte y. Mannheim imd seiner Umgebung, in welcher nicht nor die Fond-
■tittea d. TorrOmiachen, romischen n. alemannisch-frankischen Zeit, sondern anch d. abge-
gaagenea Orte n. d. früheren Flnlzläiife d. Bheins, Neckars n. s. w. eingezeichnet sind. —
11,128 §27. Baden. Krieger.
Altripp, das damals auf der rechten Rheinseite lag, za suchen sei, stimmt
der Vf. mit der von Maurer ^^) in einer Arheit über Valentinians Feldzag
vom Jahr 369 ausgesprochenen Ansicht überein, während im Gegensatz zu
beiden Christ in einem teilweise das gleiche .Thema wie M. behandelnden
Vortrage, ^^; angeregt durch Mommsen (Talentinians Bauten am Neckar*.
WZ. ö GBl. No. 11.) die Möglichkeit, dals Altripp das erwähnte Kastell
gewesen, entschieden verneint, da bei dem genannten Ort in jener Zeit schon
kein Zusammenflufs des Neckars mit dem Bhein mehr stattgefunden habe;
viel wahrscheinlicher ist ihm, dals dasselbe in der Gegend von Mannheim zu
suchen sei. —
Die gallischen Flufs- und Ortsnamen in Baden hat Bück untersuchte^)
Gallisch sind nur die Namen der Orte Zarten, Breisach und Kork, sowie der
erste Bestandteil des Namens Ladenburg; etwas zahlreicher sind die erhaltenen
gallischen Flufsnamen; sie belaufen sich auf sechsundzwafizig und gehören
den verschiedensten Landesteilen an.
Mittelalter und Neuzeit. Regestenwerke. Sein Verzeichnis
der Kaiserurkk. des General-Landesarchivs in Karlsruhe hat Weech bis
zum Jahre 1437 fortgesetzt, e^) — Die Regesten der Pfalzgrafen am Rhein
sind bis zum Ende des Jahres 1373 fortgeführt worden.*^*^)
Politische Geschichte, Kurpfalz. Bisher hatte die Ansicht all-
gemein bestanden, dafs die Kurpfalz nie Landstände gehabt. Auch HäuTser
hatte in seiner Geschichte der Pfalz auf diesen Mangel hingewiesen und
denselben, indem er die Regeuten für ihn verantwortlich machte, wiederholt
als verhängnisvoll für die innere Entwicklung des Landes bezeichnet. Auf
Grund archivalischer Forschungen hat nunmehr jedoch Gothein den Nach-
weis geführt, dafs das ganze 16. Jh. hindurch von der kurp^zischeu Re-
gierung Versuche gemacht wurden, eine landesständische Verfassung zu be-
gründen, dafs dieselben aber lange an dem Widerstand der von Kirchturms-
interessen beherrschten Unterthanen scheiterten. Erst am Ende des Jh.
waren sie von Erfolg gekrönt, und im Jahre 1603 trat zum erstenmale ein
Landschaftsausschnfs zusammen, der seine Thätigkeit bald nicht mehr allein
auf das Gebiet der Finanzen und der Steuerbewilligung beschränkte. Die
bald folgende Okkupation der Pfalz bereitete demselben freilich ein frühes
und gründliches Ende. Auch eine andere bisher verbreitete Ansicht, nämlich
die, dafs es sich bei der verhängnisvollen Politik der Kurpfalz am Anfang
des 17. Jh. lediglich um das verwegene Spiel eines Häufleins intriguanter
und unruhiger Staatsmänner gehandelt habe, ist bei dieser Gelegenheit von
G. endgültig beseitigt worden. Man kann sicher annehmen, daüs im Sommer
1620 die pfälzer Bevölkerung mindestens eine halbe Million Gulden zur
17) E. Maar er, Valentinians Feldang gegen d. Alemannen (869): ZQOBh. N. F. S, S
303—28. — 18) K. Christ, Bömisdie Feldzlige in d. Pfalz, insbesondere d. Befestigungs-
anlagen d. Kaisers Yalontinian gegen d. Alemannen. Yortr. geh. im Mannheimer Altertoms-
verein: Samml. y. Yortrr. geh. im Mannheimer Alterthamsyer. 2. Serie. S. 31 — 61. Ent-
hält als Anhang einen Exkan *Die alten Neckarlänfe in ihrem Beaog mm munimentom
Yalentiniani — 18«) M. B. Back, Gallische FlnXs- a. Ortsnamen in Baden: ZGOBii.
N. F. 3, S. 829—44. — 19) Fr. ^. Weech, D. Kaiserurkk. t. 1379—1487 im ÖrofiOi.
General-Landesarchl? in Karlsrahe: ib., S. 422 — 46. — 20) A. Koch a. J. Wille, Begesten
d. F£alzgrafen am Bhein. 1214 — 1400 herg. y. d. bad. histor. Kommission anter Leitung t.
E. Winkelmann bearb. 3. Lieferung. S. 161— 240. Innsbrack, Wagner. 4^ — 21) X ^-H. Baum-
garten, Landes FalaciL Deutsche Lobrede auf KuHürst Friedrich I. y. d. Pfala. Bdm. Quaitalsch. t
chiiMÜ. Altertnmsk. 1, S. 281—58. Aus Cod. Pal. 870 d. Yaticana. Diey. Mathias ▼. Kemnat ge-
machte deutsche Übersetzung d. bekannten Bede Feter Laders auf d. Kurfürsten. YgL Wat-
§27. Baden. Krieger. 11,129
[jDteratatzimg der Königskrone ihres EurfOnten aufgebracht hat, die wag-
halsige Politik desselben hatte also doch wohl einen recht festen Boden im
«qgenen Lande, war eine durchaus Yolkstttmliche.**-*^) — Eine neue Quelle
^en Ranges zur Geschichte Karl Theodors hat Heigel in den eigenhändigen
Aofseichnangen des geheimen Kabinetssekretärs des Kurfürsten, Stephan Frei-
kerrn Yon Stengel aufgefunden.*^) Derselbe ttbemahm schon als junger
Mann von dreinndzwanzig Jahren 1773 diesen schwierigen Posten und be-
kleidete ihn bis znm Tode Karl Theodors; leider ist nur der erste bis 1782
reichende Teil der Memoiren erhalten.
Baden, Markgrafschaften und Grofsherzogtum,*^-*'^) Über den ge-
samten Besitzstand der Markgrafen von Baden am Ende des 14. Jh. giebt
eis Ton Fester Teröffentlichter Teilungsyertrag der Markgrafen Bernhards L
und Rndolfs Ym. Ton 1388 ausführliche Kunde.*^) Bisher enthielt das
Testament Jakobs 1. von 1453 die älteste detaillierte Beschreibung der mark-
grftfljchen Besitzungen. ^^-'®) ^- Der Führer der vom schwäbischen Kreis 1684
dem Kaiser g^en die Tflrken zur Verfügung gestellten HilfsYÖlker war der
Markgraf ELarl Gustav von Baden, ein jüngerer Sohn Friedrichs VI. von
fiaden-Dnrlach. Seine Berichte an die Stände des Kreises u. a. aus der Zeit
vom März 1685/6 sind veröffentlicht worden.'^) — Ein Werk, das fOr die
Geschichte der Entstehung des modernen Badens von der gröfsten Bedeutung
n werden verspricht, ist die von Erdmannsdörffer im Auftrage der
badischen historischen Kommission unter umfassender Benützung der ver-
schiedensten Archive herausgegebene politische Korrespondenz des Markgrafen
und sp&teren Ghnolsherzogs Karl Friedrich.'*) Der erste, jetzt erschienene
Bd. setzt mit dem J. 1872 ein; vor dieser Zeit boten die auswärtigen
Bea^ongen des genannten Fürsten nicht hinreichend genug interessante
Momente, dais ein weiteres Zurückgreifen gerechtfertigt erschienen wäre. Der
Stoff Ist, ohne daCs die allgemeine chronologische Anordnung aufgegeben wäre,
der Obersichtlichkeit wegen in gewisse Abschnitte eingeteilt, denen orientierende
Emleitnngen vorausgeschickt sind. Der Band enthält drei solcher Abschnitte,
Ton denen der erste die Stellung Badens zum Fürstenbund behandelt und
die in den Hanptzügen fireilich schon bekannten Bemühungen Karl Friedrichs
te&bMh NA. 13, S. 402. — 22) E. Qothein, D. Laadstande d. Knrpfklx: ZGOBli. NF. 8,
8. 1--76. Hit e. Exkurs: «Der StaatehMuhalt d. KnipCals 1592—1602'. — 23) X J- Gtood,
Ite origin oi the refonned chnrch in Germany. Beading. 1887. Kommt für d. Gesch. d.
Kfera. Kizdia d. Pfalx in Betracht. — 24) X M. Haffechmid, £. bish. unbeachtete«
pülaflchfla Epitaph: ZGOBh. K. F. 3, S. 281/6. [D. Grabmal d. zweiten Gemahlin KnrfÜnt
hiedrielu d. Xu., d. Gräfin Amalie ?. Nnenar (f 1602) za Alpen in d. Grafschaft Mors am
lüsderrhein.) — 24*) K. Th. Heigel, Nene Denkwürdigkeiten yom pfalzbajerischen Hofe
citer Karl Theodor: ZaUg.G. S. 433—65, 549—67. 1887. — 25-27) Ursprung d.
ZihriBger o. Habsborger •. { 24Aii.iT (Gi.i q. a.). — 28) B. Fester, D. Teilangsyertrag
t ^ Uarkgrafen Bernhard I. n. Budolf YII. y. 1888: ZGOBh. N. F. 3, S. 104—11. D. An-
\ nbe, «*•>■ d. Siegel H. Bernhards erhalten sei, beruht anf e. Druckfehler; es ist d. Siegel
P SaAstfi. — VgL anch Ko. 67. — 29) X Documents Luxembourgeois ä Paris ooncemant le
t {Bivaniement da Dac Louis d'Orl^ans. Gopi^ et rassembl^s par M. le oomte Albert de
! Oimrt miA en ordre et publik par N. r. Werweke. (Extrait des 'Publications de
\- ^ Sectkm hiatoriqae de Tlnstitnt rojal grand-dncal de Luzembourg*. 40« yolume). Luzem-
W^ Bfick. 18S6. S. 36. Lettres d'hommage au duc d*Orltens de Bemard, marquis de
Ikde. 1402 Nor, 7- — 30) X Golecdon de documentos ineditos para la historia de Es-
^ 54. D. Gonaalo Penandez de Cordoba. CSorrespondencia con el conde de Nassau,
^«ie de Tilli etc. (U. a. d. Schlacht b. Wimpfen betr.) — 81) K. Götz, Berichte Karl
^Wtin, llarkgr. t. Baden-Durlach y. d. Feldzug in Ungarn 1686/6. Budapest, Act G.
^I^^glgjg^ ßg g, ^2) B. E T d ffi a u u s d 0 r f f e r , Gorrespondenz Karl Friedrichs, s. o.
hl^. IfF(eater) in karlar. Ztg.Beil.zn No. 281. 282; HeyckinDLZ.; Hausrathin DBs.
)t]insb«riobte der aeschiohtswisssnsohaft. 1888. U. 9
n,130 §S7. Baden. Krieger.
und besonders anch seines Ministers W. von Edelsheim ihr das Zastande-
kommen desselben bis in die Einselheiten klar legt, vor allem anch deren
Verdienste um den Beitritt der kleineren Staaten in das gebQhrende Licht
setzt. Der zweite Abschnitt ist den auswärtigen Beziehungen Badens im
Zeitraum von 1783/9 gewidmet, im besonderen den Beziehungen zu Frank-
reich, dem gegentlber vomehnüich die Rheinschiihhrt und der Handel be-
stftndig ein Gegenstand diplomatischer Verhandlungen waren, den Beziehungen
zu den Niederlanden, die sich gröbtenteils aus der Stellung des Markgrafen
und anderer Glieder seines Hauses in niederländischen Militftrdiensten ergaben,
endlich den Beziehungen zu Buisland, die von allen am wenigsten von Be-
deutung waren. Baden und die Anfänge der französischen Revolution (1 789—92)
ist der dritte Abschnitt betitelt, in welchem die aus dem Verluste der links-
rheinischen Besitzungen sowie aus dem Treiben der Emigranten in den an-
grenzenden Gebieten für Baden entstandenen Verwicklungen mit Frankreich
und die deswegen geführten politischen Verhandlungen Aufinahme gefunden
haben. Die gesamten Ergebnisse des bis jetzt erschienenen Teiles der
Publikation hat Obser, dessen üntersttttzung bei der Herausgabe £. voll
Anerkennung in der Vorrede gedenkt, in übersichtlicher Weise zusammen-
gefafst;'') es sei hiermit ausdrücklich auf diese Zusammenstellung hingewiesen,
da ein Eingehen auf Einzelheiten der Publikation hier zu weit führen
würde. >^'^ — Der badische Aufstand von 1848 ist als Abschnitt eines
grölseren Werkes dargestellt worden.*^-'*) — Ein hOchst schätzenswerter
Beitrag zur Geschichte der katholischen Kirche und der kirchenpolitischen
Gesetzgebung in Baden in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts ist die
Zusammenstellung der in dieser Zeit erlassenen kirchenpolitischen Gesetze.^^)
Sie beginnt mit dem Gesetz 'die rechtliche Stellung der Kirche und kirchlichen
Vereine im Staat betr. vom 9. Oktober 1860' und schliefst mit dem Gesetz
vom 5. Juli 1888 'Änderung einiger gesetzh'chen Bestimmungen über die
rechtliche Stellung der Kirchen etc. betr.' Im Anhange sind die 'Verein-
barung mit dem päpstlichen Stuhle zur Regelang der Angelegenheiten der
katholischen Kirche im Grolsherzogtum betr. vom 5. Dez. 1859' und die ans
den Verhandlungen des badischen Staatsrats Brunner und nach dessen Tode
des bevollmächtigten Ministers von Berckheim und des Oberhofgerichtsrats
JanaarheftH — 33) Ob« er, BadiBche Politik, s. o. §21««. — 84) X J- L. Schelle, Do
Pont de Kemonrs et Ticole phjriocratiqae. Paris, Goillanmin et Cie. 456 S. Gfedenkt auch
d. Besiehangen Du Pontes sa Karl Friedridi y. B. — 35) Fr. y. d. Wen gen, Ober d.
Ursachen der Zerstörung d. fransösischcn Beiterei im russischen Feldxnge 1812: Allg. Militär-
Ztg. 63 No. 6, 6. (Stammt ans d. Kachlasse d. 1869 gestorbenen Markgrafen Wilhelm r.
Baden, welcher in diesem Feldzug d. badische Kontingent kommandierte. Wenn d. Manuskript aach
nicht y. d. Markgrafen eigener Hand ist, so halt d. Herausgeber d. Möglichkeit doch nicht
fttr ausgeschlossen, dals es unter seiner direkten Einwirkung entstanden sei.) — 36) X ^*
y. d. Linde, Zum Kaspar Hauser-Schwindel. 1. D. älteste (noch ungedmckte) 'Selbst-
biographie'. (Als Ms. gedruckt) 2. D. gewonnene Schlacht (Nicht im Handel.) Wies-
baden, Bitter. 120 S. — 37) X- ?• ^^' Ooeler y. Bayensburg, Übersicht d. aktiTen
Offiziere d. Orofsh. badiichen Armee-Corps nach Bang u. Anciennetät Karlsruhe, September
1814. Z. Oesellsch. f. BefSrd. d. Gesch. — Altertums- n. Volkskunde in Freiburg etc. 7,
S. 179—80. — 38) B. Stratz, D. Februar-Beyolution u. ihre nächsten Folgen geichichtl.
dargestellt. Heidelberg, Winter. XH, 878 S. S. 96—130 d. erste badische Aufstand. —
39) X Lichtstreifen z. Beleuchtung bad. Verhältnisse y. e. ^yormärzlichen' Liberalen. Karlsr.
Komm. d. Verlagsyer. f. Wissenschaften. — 40) D. kirchenpolitischen Gesetze im Grolsherzogt.
Baden. Zusammengest. nach ihrer geschichtl. Entwickl. seit d. Jahre 1860 u. in ihrer recht-
lichen Geltung nach d. Gesetzgebung y. lahr 1888. Karlsr., Maisch n. Vogel. X, 173 8.
§27. Baden. Krieger. 11,131
BoMirt mit den Kardinälen Bronelli und Reiflach henrorgegaDgene Yerein-
b&nng mit dem päpstlichen Stahle vom 28. Juni 1859 mitgeteilt.^^)
Einzelne Landesteile.^^-^^) Auf die ehemals fürstenhergischen
Unde beziehen sich zwei Veröffentlichungen, eine ttber die kriegerischen
Ereignisse in diesen Gebieten während der BeYolationskriege des vorigen
iihrhniiderts,^^) die andere über den Anteil der fürstenhergischen Trappen
imKriege von 1792/6.^') — An diese Arbeiten reiht sich ein Ahdrack der
Villinger Chronik des Simon Eisele über die Jahre 1794—1812 an.^^-^^)
hkcUgeschichte. An erster Stelle seien die in den Mitteilangen der
Uischen historischen Kommission veröffentlichten Bepertorien verschiedener
Gemeinde and Pfarrarchive erwähnt^^-^^) — Rapports Konstanzer Bei-
tJige enthalten zum Teil schon an anderen Orten gedruckte kleinere Arbeiten,
dinmter eine Abhandlung ttber den altbadischen Besitz in der Ortenaa, aulserdem
oaen Abdruck der Chronik des Überlinger Stadtbürgermeisters Lienhard Winter-
siiiger.67.80^ — Kenzingens Geschichte im Zeitalter der Reformation ist von
y^W, -> 41> X H. Bolfoa, O. Zuluaimg d, YolkfmiMlcmen o. ihre Abhaltung doroh
^Menageiftiicbe im GtoCl Baden. Freibarg i. Br., Herder. (Mit e. hiator. Skiaze d. kathoL
liiinouwewna in Baden leit 1840.) — 42) ({IS**) Schalte, Urk. Walahfhd Straboe. ~
4S) (iU») id., £. ürk. Friedrichs L — 44) LebensgeBCh. d. hl. Gebhard, Grafen y. Bx«-
%m n. fi&Mhofea la Konstans. Kebtt geichichtl. Koticen üb. d. ürtprang a. Fortbestand d.
WiIMil 8t Oebhardsberg. 6. Aofl. Bregenz, TeatMh. -^ 45) P. Ladewig, AnweMnhdt
Budutf Konrada IL Ton Konrtaax in Born im Jahre 1215: ZGOBh. N. F. 3, S. 874/6. —
if) A. Schalte, D. Grabmal d. Grafen Egino V. t. Freibarg a. Urach: ib., S. 379—81.
- 47) L. Baamann, Z. Geach d. 12 Artikel: ib., S. 228—30. Zwei Schreiben Über-
%Ms n Uemmingen aas d. Man 1626. — 48) F. A. Göler, Bernhard Göler, e. Bitter-
Itbn los d. Beformationszeit, nach Urkk. zasammengest Karlsr., Bvang. Schriftenyer. —
49) Hinter, Originalber. d. Kommandanten d. bischÖfl.Hq[>eierischen Festang Fhilippsborg
Ctaiiüieiit Kaspar Baamberger an d. kaiserl. General Grafen Aldringen y. 13. Jali 1633: Mitt
&TPtils 13, 8.72—92. — 50)Fr.X. Kr aas, Originalbericht ttb.d. Brand d. Abteigebiade y.Salem
im, 9.— 10. Mirz: ZGesG. Freibarg 7, S. S. 181/6. — 51) F. L. Baamann, Tagbach Aber d.
%?)eba KriegiyorfaUenheiten in d. Hochfürstlich Ffirstenbergischen Landen wihrend d. feanaoa.
KtTotetiooskriege yom Jahr 1789—98. Verl za Kebenstanden y. Hofr. a. Archiyar Joh. Feregrin
Vsk als Yorbereit z. Yerfass. e. FUrstenberg. Kriegsgesch.: SYG. Baar 6, S. 18—166. —
9*) Fr. y. d. Wangen, Das f&ntl. Fürstenbergische Kontingent im Kriege y. 1792/6:
Ze«G. Braisgu. 7, S. 9—100. — 53) Ch. Boder, Yillinger Chronik y. 1794—1812 yei^
^ T. Jowjph Simon Eisele: SYG. Baar 6, S. 1—17. — 54) X £• ^n^ Zeppelin:
iiim Wilhelm L am Bodensee. £. Gedenkblatt im Auftrage des Vereins t Gesch. d.
Bodnsees a. i. Umgebong yerfaist a. Ihrer KSnigl. Hoheit d. Fraa Grolshenogin Loise y.
«doi in tiefster Ehzforcht gewidmet: SVG. Bodensee 18, 8. 35—68. — 56) Sieyert, Ar-
t^TiHea der Stadt Weinheim. Mitt d. bad. bist Kommission No. 9, 1 : ZGOBh. K. F. 8.
^t besondenr Piginierong.) — 57) X Weifs, Archiyalien aas d. Amtsbezirke Mosbach. —
Jitt d. b. h. Komm. 2: ib. — 58) v. Woldeck, D. Urkk. d. Ai«hiys d. Stadt Markdorf.
a^ d. b. h. Komm. 3: ib. — 59) Beinfried, Archiyalien aas Orten d. Amtsbezirks
W. — Mitt d bad. Komm. 4: ib. — 60) J. Greale, Archiyalien d. Amtsbezirks Etten-
■en. — Mitt d. b. h. Komm. 6: ib. — 61) Emiein, Archiyalien aas d. AmUbez. L5r-
atb. Ifitt d. bti h.Komm. 6: ib. — 62) G. Wörner a. Feigenbatz, ArchiyaUen aoa
Wen d. Amtibo. Bretten. — Mitt d. b. h. Komm. 7. — 63) Claasen, Urkk. d. Mann-
«■er AHwrtnnsTereins. — Mitt d. b. h. Komm. 8. — 64) id., Archiyalien aas Orten d.
^tabcz. Mannheua. — Mitt d. bad. h. Komm. 9: ZGOBh. N. F. 3. — 65) Salzer, Ar-
fiitilMB aoB Orten d. Amtsbez. Heidelberg. — Mitt. d. b. h. Komm. 10: ib. — 66) Weife,
AitljiTilian ans Orten d. Amtobez. Schopfheim. — Mitt d. b. h. Komm. 11: ib. — 67) Fh.
avppert, KcuUBser fieitrige zor badischen Gesch. Altes a. Neaes. Konitanz, Haas. 166
3;^ *: *• — •8)X 8., Z. Gesch. Überlingens: SVG. Bodensee 17, S. 130/6. Episode aas d.
30).^Kneg)a. (Abdr. aus d. Überlinger Tagbl. No. 241, 244 a. 246 Jahrg. 1888.) — 68*)
X Belaganmg t. UberÜBgen 1634: Allgem. Militär Zg. — 69) X F- S-, Überlinger Bach-
^^TTv ^L^' ®^^- Bodensee 17, S. 136/6. (Abdr. aas d. Überlinger Tagblatt No.
^n jüffg. 1S88.) - 70) X B. Hagard, D. Verkaaf d. Kameral-Herrachaften Staafon a.
9*
n,132 §27. Baden. Krieger.
Sa 8 sann auf Grand angedrackten Materials behandelt worden. ^^) — Seinen
mannigfachen Arbeiten über die Bargen im Eraichgaa, im Breisgaa, bei Baden
and in anderen Gegenden hat Näher eine in der gleichen 'technisch-künst-
lerischen' Art and Weise gehaltene Schilderang der Baadenkmäler in der
Ortenaa folgen lassen. ^''^') — Earlsrahe ist durch eine Stadtchronik für
1887 yertreten,^^-^^) Mannheim darch eine Darstellang der £rob6rang der
Stadt darch TiUy im Jahr 1622.8'-»«)
Genealogie und Heraldik, Die Geschichte der Familie von Roggen-
bach and ihrer Besitzungen hat ein Glied der Familie geschrieben. 89- so^ ü^ej.
die Unterschiede zwischen Siegel, Wappen, und Banner der Stadt Freibm^
hat Poinsignon eine interessante kleine Arbeit veröffentlicht,^ i) über die
Entwicklang des Wappens der pfillzischen Witteisbacher Primbs.*^'^^)
Rechts- und Wirtschaftsgeschichte.^^'^^) Wichtig ist ein von
Gierke gemachter Fand; derselbe entdeckte im General -Landesarchiv in
Earlsrahe Akten des 15. Jh. über das Projekt eines Yei^leiches zwischen
den Städten Baden, Ettlingen, Darlach aad Pforzheim, wie es in Erbschafts-
fällen gehalten werden soUte.^^) Diese Anfzeichnungen erwiesen sich als
höchst wertvoll, einmal weil darch sie das mittelalterliche Familiengüterrecht
Kirchhöfen an St. Blaaien: Schaa-inB-Land 14, S. SO/2. -> 71) {^tAA^ Wacker na gel,
Wahinkofen-Wenken. — 72) X ^' Poinsignon, Baine Bothenhnrg: Schan-ins-Land 14,
S. 83/4. (Bei Wiesleth im Thal der kleinen Wiese.) — 73) X id., D. Weiher-Sdüofs
Inzlingen b. Lörrach: ib., S. 26/9. — 74) X Ph. Bnppert, D. Boine Limburg o. d. Dorf
Sasbach a. Bh. Konstanz, Haas. 19 S. Beiliegt ein Stammbaum der Familie Girardi t.
Castell. SA. aus No. 67. — 75) X ^^^ P o^^signon, D. Burgen zu Anggen. K Beitrag z. Lebens-
gesch. d. Breisgauischen Minnesängers Brunwart y. Auggen : Schau-ins-Land 13, S. 48/49. — 76) X
id., B. verschollene Burg Birchiberg: ib., S. 79 — 84. (Abg. b. S. Ulrich im Breisgan.) —
77) X id., Bechtolskirch oder Birlikirch: ib., S. 6/9. (Abgegangen im Bieisgau.) — 78)
E. Fuchs, D. alte Breisgauische Fostwesen. ib., S. 50—61. (Mit Benützung t. Akten-
material d. Gr. General-LandesarchiTs in Karlsruhe u. d. Stadtarchivs in Freiburg.) — 79) X
Siegel, Über d. Schicksal gewisser Breisgauer ArchiTalien: ZGFreiburg 7, S. 101 — 78. —
80) X^- Poinsignon, D. verschollene K15sterlein St Peter auf d. Kaisentnhl: Schau-
ins-Land 14, S. 13/7. — 81) H. Süss an n, Kenzingen in d. Beformationszeit Nach groDsten-
teils uugedruckten archivalischen Urkk. Kenzingen, Pfeifer Sohn. 36 S. |[FrogT.-Beil. d.
höh. Bürgerschule zu Kenzingen.]] — 82) J. Na eh er, D. Ortenau, inbesondere deren Bur-
gen, Schlösser, Klöster, Festungen und bedeutendste Baudenkmäler. Ein Beitr. z. Kenntnis d.
bad. Landes mit 66 Selbstaufnahmen des Yerf. in 13 Blättern u. e. Übersichtskarte. I^hr,
Kaufmann. 1888. 4^ 66 S. M. 6. — 83) X Th. Gutgesell, D. Kloster Lichtenthai
bei Baden, dessen Kirche u. Gruftkapelle. Würzburg u. Wien, Woerl. kl. 8^ 98 S.
M. 1,00. (Aus Woerls Beisehandbücher.) — 84) Chronik d. Haupt- n. Besidenzstadt Karls-
ruhe für d. Jahr 1887. 3. Jahrgang. Im Auftrage d. stadt. Archivkommission zusammengest
Karlsruhe, Macklot 116 S. — 85) X !>• Grolsherzogl. Famüiengruft in d. Stadtkirche (in
Karlsruhe): Karlsr. Nachrichten S. 162. — 86) X 0. W. F. L. Stocker, Chronik v. Wall-
dorf. Mit d. Bildnissen v. J. A. Sambnga u. J. J. Astor. Bruchsal, Biedermann. 42 S.
M. 1,50. — 87) Seubert, D. erste Belagerung u. Einnahme v. Mannheim im Jahr 1622.
Vortr. geh. am 17. MSzz 1885: Samml. v. Yortrr. geh. im Mannheimer Altertumsver. 2.
Serie S. 63—94. Mit e. Plan 'Belagerung d. Stadt Mannheim durch d. Grafen von Tilly,
1622.' — 88) X J- G- Weife, Aus d. Gesch. eines frankischen Städtchens (AdeUheim):
ZGOBh. N. F. 3, S. 206—27. — 89) M. Fteih. v. Boggen bäch, Chronik d. FreiherrL
Familie v. Boggenbach. Nach TJrkk. u. Druckw. bearb. u. mit Beil. versehen. Freiburg i. Br^
Herder. VIII, 127 S. — 90) X A. Poinsignon, Wappentafel d. bei Sempach gefallenen
Angehörigen d. Breisgauischen Adels: Schau-ins-Land 13, S. 10/4. — 91) id., Üb. Siegel,
Wappen u. Banner d. Stadt Freiburg. Freiburg i. Br., Lauber. 16 S. — 92) K. Frimbs,
Entwicklung d. Wappens d. pfälzischen Witteisbacher: Archival. Z. 13, S. 199—209. — 93)
X P* Ladewig, Zur Anwendung d. Nativitätsstiles in d. Diözese Konstanz: AnzSchwQ.
1888, S. 161/5. — 94) X A. Birlinger, D. Hunno Weistum v. Bodmann: Alemannia 16,
S. 237. — 95) (§42) Kohler, Becht v. Kadelburg. — 96) 0. Gierke, Badische Stadt-
{27. Baden. Krieger. 11,133
einer Stadtgmppe bekannt wurde, von der in den bisherigen Darstellangen
des Gegenstandes niemals die Rede war, dann aber ^weil sich an die Auf-
zeichnungen des Gewohnheitsrechtes der vier Städte Verhandlungen über die
Aosgleichmig bestehender Rechtsverschiedenheiten und über die Reform des
flberkommenen Rechts znstandes knüpfen, und es ein grofses Interesse gewfthrt,
die hierbei vor der Reception des fremden Rechts an dem einheimischen
Becht geübte Kritik und die Versuche einer bewufsten Umbildung des letzteren
keimen lu lemen/»^-»»)
Kultur— j Litteratur- und Ku ns tg e s chichte.^^^-^^^) In seinen
Studien über die Reichenauer Sängerschule ist Brambach zu dem Ergebnis
gekommen, 'dafs ein deutscher Gelehrter (Hermannus Contractus) im 11. Jh.
laf der Reichenan eine selbständige Theorie des Tonsystems und der Ton-
arten erdacht hat, welche zugleich die einfachste, beste und feinste unter den
iBittelalterlichen Arbeiten auf diesem Gebiete ist'.^<>^-^^^) Die Reichenan hat
aJs Heimat der Gonstitutio de expeditione Romana Sehe ffer-Boich erst
DÄChgewieseiL^^*-**^) Ein Prachtwerk sind die von Müller herausgegebenen
mhte o. BeformplSne d. 15. Jh.: ZGOBh. N. F. 8, 8. 129—72. — 97) X B. t. Stahleok,
& KdedTannel tot 3 Jhh. : PiGUx. Mnieam 8. 87/88. ( Judeneid aas d. chnrpfüz. Ho^erichta-
«rdaoiig T. 1582.) — 98) X J> Trenkle, BerKordniing d. Kauert Maximilian r. Jahre
1517: Sehan-ina-Land 14, 8. 18—25. — 99) X i^> Z. Entwicklongsgesch. d. Schwarzwälder
Bergtan: ib. 13, 8. 62 — 78. — 100) X &• Strafs, D. Lateinachnle in Mimmenhaiuen im
Jikn 1736: SYQ. Bodeniee 17, 8. 56— 65. — 101) X ^h- Lachmann, Überlinger 8agen :
Akaiania 16, 8. 248 — 51. (Sagen ana Überlingen n. Umgegend.) — 102)Xid-> B.onter-
iiduehe 8chax in ÜberUngen : ib., 8. 53/4. — 108) X id., D. Überlinger Nachbarwihaften
I. d. Naehbarachaftstnink: ib., 8. 160/4. — 104) X &• Beinfried, Da« Einderfest am
St Urbanstag im Schwarzachiaehen : ZGOBh. K. F. 3, 8. 376/7. — 105) X C. Hinz,
Avgmtin Lereheimer (Prof. H. Witekind in Heidelberg) n. s. 8chrift wider d. Hexenwahn.
UbctigesefaichÜichea n. Abdruck d. letzten y. Yerf. besorgten Ausgabe y. 1597. 8prachL be-
BbÄtet durch A. Birlinger, her. ▼. C. Binz. 8trafsbarg, Heitz. XXX. 188 8. Vgl. daza
Alenaania 16, S. 184/7. — 106) W. Brambach, D. Beichenaaer 8anger8chale. Beitr. z.
Seich, d. Oelehraamkeit n. z. Kenntnis mittelalterl. Musikhandschriften : Beihefte zam GBl. f.
KUiothekiweaeii 2, 8. 1—43. (Mit e. Tafel) ygl. ZOOBh. K. F. 4, 125. ^ 107) id., D.
BdcheBaner SSügerachale. 2. Theorie n. Fnuds d. Beichenaaer 8£ng erschale. (== Mitt aas
i GraCüi. Bad. Hof- n. Landesbibl. a. MOnzsamml. YIU.) 4^ 8. 29—40. Mit 2 Tafebi.
Foftwtzimg XQ Mitt. aas d. Gr. Bad. Hof.- etc. Bibl. 4 8. 1—27: Brambach, Die Masik-
üttaatnr d. MA. bis z. Bitte d. Beichenaaer SSngerschale (500—1050 n. Chr.) 1883. Ygl.
iB. 1888, II, Al^^. — 108) X B. Zangemeister, Z. Gesch. d. groOien Heidelberger,
M^. Maaesflischen Liederhandschrift: WZ. 7, 8. 325—71. — 109) X F. Bistelhaber,
Hdddbeig et Straaboorg. Becherches biographiqaes et litt^raires sar les ^tadiants alsaciens
ivaatricalte k roniTersit^ de Heidelberg de 1386 ä 1662. Paris, Leroax. — 110) (§19«>)
Hartfelder, Beruf. Melanchthons nach Heidelberg. — 111) X Index Scholaram pablice et
printum in Academia Georgia Aagasta per semestre hibeniam . . . habendaram. Insont
Efutalae eottingenses a Carolo DUtheyo editae. Göttingen. 4^ 44 8. Enthält a. a.
4 Briefe d. Heidelberger Philologen Creazer an d. Historiker Heeren aus d. Jahren
1606 — 13, welche unter anderen Nachrichteo über d. Differenzen zwischen Job. Heinr. Yols
t- Creoaer enthalten. — 112) J. Meyer, Briefwechsel zw. J. y. Lafiiberg and Johann Adam
hpikofer: Alemannia 16, 8. 1—32, 97—154. — 118) Fr. Pf äff, D. Lieder d. Branwart
T. Aaghein: ZQeeGFreibnrg 7, 8. 1/8. Abdrack d. 5 anter d. Namen d. gen. aas Aaggen im Breisgaa
«tauaenden Minnesängers gehenden Lieder aas d. Manessischen, jetzt in Heidelberg befindlichen
Liederhandschrift — 114) P. 8cheffer-Boichorst, D. Heimat d. Constitatio de ez-
poditioae Bomana: ZGOBh. N.P. 3, 8. 173—91. — 11&) X J- Schwalm, Zar Kritik d.
Peter Harer: MIÖQ 9, 8. 638—64. 8acht nachzaweisen, dafs H., wo er nicht als Aagen-
KQge schreibt, gute Berichte primirer Natar Terwertet hat, ferner daCs er selbst aoch Vf. d.
UteiBiKhen Cbenetsnng seines Werkes ist. — 116) X F« Mone, D. bildenden Künste im
Srofth. Baden ehemals a. jetzt. Topographie d. Kunstwerke a. Maseograpbie in Baden mit
Bcrttksiehtigang d. Hilitär-Architektar. 18. Bd. Heft 4 u. Heft 5. (Topographie d. Kanst-
«crke o. Moseographie in d. Kreisen Karlsrahe, Heidelberg a. Mannheim.) 8. 241—400.
11,134 $28. Elsab-Lothriiigen. Hollaender.
badischen Fürstenbildnisse.^'^) Der erste Band enthält eine Ansirahl von
54 Porträts badischer Fürsten nnd Fürstinnen von Karl I. bis auf Karl
Friedrich. Das Bild des ersteren, ebenso wie das seiner Gemahlin sind den
Annalen des Gerhardns de Roo Yon 1621 entnommen, die übrigen Bildnisse
sind gleichzeitige. Die Reproduktionen in Lichtdruck sind vorzüglich; be-
dauerlich bleibt, da£B der historische Teil des Werkes öfters zu Ausstellungen
Anlafs giebt.
§28.
Elsafs-Lothringen.
A. Hollaender.
Römerzeit. Zu erwähnen sind weitere Angaben über die Ausgrabungen
zu Lembach im Kreise Weifsenburg. ^) Beim Dohlenbau in einer Straüse Strafs-
burgs fand sich römischer Bauschutt mit Bruchstücken sämtlicher bei den
römischen Häusern vorkommenden charakteristischen Bauteile, darunter Boden-
platten mit dem Siegel der 8. Legion, Bruchstücke von Oefäisen ans terra
sigillata etc.')
Quellenpublikationen, Veröffentlicht und eingehend erläutert wird
eine, im Stadtarchiv zu St. Di6 aufbewahrte Hs. aus dem Ende des 10. Jh.,
welche auf die Einkünfte der dort befindlichen Stiftskirche sich bezieht'-^)
Wir erhalten femer eine Mitteilung über zwei bisher für verschollen gehaltene
in der Benediktinerabtei zu Melk a. d. Donau wieder aufgefundene Hss. des
Strafsburger Domkapitels, das sogen, 'directorium chori' von Fritsche Glosener
und den 4iber regulae* des Domkapitels. Beide Hss. waren bis zum Aus-
bruch der Bevolution in Strafsburg, wo sie von Grandidier wiederholt an-
und ausgezogen wurden. Die erstere der Hss., von denen wir eine kurze
Beschreibung nebst Inhaltsverzeichnis bekommen, ist eine der wichtigsten Quellen
fQr die Geschichte der Liturgie und des Ceremoniels der Strafsburger Kirche.^)
Yeröffentlicht wird das Seelbuch, ein Teil des ^Liber regulae\ Das allmähliche
Entstehen und Wachsen desselben wird typisch dargestellt, indem die aus
früheren Nekrologien entlehnten Bestandteile aus jenem Kern durch den
Earlir., Bielefeld a. Brachsal, Biedermann. — 117) X L* Allgeyer, Über d. Meister d.
Batraabchnitswerke« za Überlingen: KBGY 36, S. 58/6. 66—77. — 118) F. X. Kraus:
Altar Y. WeisweU: Schaa-ins-Land IS, S. 4/5. (Tom Aiugang d. 15. Jh.) — 119) X H.
Leo, D. geachnitaten Bildwerke in d. StÜtakirche z. Sackingen, ans d. 15. Jh.: ib. 14, S.
86—45. — 120) X W. Lttbke, £. Todtentanz in Badenweiler: ib. 18, S. 27->32. (Wieder-
abdrack ans d. AZ. 1866.) — 121) Büttner, Adam u. Eva am Haaptportal d. Freibnrger
MünBiers: Bepertoriom f. KnnatwiMenachaft 10, Heft 4. — 122) Q. MflUer, Bad. Ffiz«teD>
Büdniase, 1. Bd. Yon Karl L (f 1475) bis Karl Friedrich (1728—1811). Karlsr., Gtvkm. 2^
1) WZ. KBl. 7, 89. — 2) WZ. KBl. 7, 128. — 3.4) Gh. Pfister, Les xerenns de
la GoU^giale de Saint-Di4 ä la fin do X« si^e: Annales de l'Est 2, S. 514—42. —
5) (§l6'i<>) Scheffer-Boichorst, Forschungen. — 6) W. Wiegand, Zwei wiederge-
fundene Hss. d. Stralsborger BomkapiteU: ZQOBh. KF. 2. 8. 99—110. — 7) id., D. Melker
§S8. SUtTf-LothiingeB. Hollaender. 11,135
Dreck hervorg^oben smd.^) Der in diesem Jahre erschienene Band des
Stnbbaiger Urk.-Badie8 enthält Stadtrechte und Anfseichnangen tlber
biscliMicb-st&dtiscbe und bischöfliche Ämter. Mitgeteilt werden das 4. Strals-
borger Stadtrecht von 1270 (erweitert 1276, 1279 nnd 1282); das fünfte
Toa 1300 — 22 nod das sechste von 1322. Die Anfzeichnungen betreffen
den Schaltheiliaen, den Barggrafen, Zoll, Münze and Haasgenossen, bischöfliche
bauet und Lehen, femer Mitteilangen ans dem Verzeichnis der Lehenslente
to Straüsbnrger Kirche. Die Codices, welche fiOr den gröfsten Teil der vor-
üfigB&den Stadtrechte die einzige Quelle waren, sind 1870 zo Grande ge-
gukgen, die Bearbeiter waren deshalb auf die im 17. oder 18. Jh. zasammen-
gestellten Sammlangen SchOters, das Jas stataariam civitatis Argent' ange-
viesen. Leider hatte Schilter fbr das 6. Stadtrecht von 1322 seiner Arbeit
keine der älteren Anfzeichnongen za Grande gelegt, sondern die jOngste (das
Besaltat der lotsten Stadtrechtsrevision vom J. 1441), weil umfassendste als
Yorlage gewählt. Auf Grund aller erreichbaren, auf die älteren Hss. ver-
weisenden Citate vnirde daher der Versuch einer Bekonstruktion des ursprttng-
fiehen Bechtsinhalts gemacht Die Publikation ist eine musterhafte.^'')
Landesgeschichte. Wir erhalten eine Anzahl in chauvinistischem
Sinne geschriebene Bilder aus der elsässischen Veigangenheit, die wie
schon aus dem Titel hervorgeht, gar nicht den Anspruch erheben, als wissen-
schaftliche Leistung gelten zu wolien.^^) Eine Eröffnungsvorlesung giebt eine
Übersicht über die Geschicke des Elsasses nnd Lothringens vom J. 511, dem
Tode Chlodwigs, bis zum Vertrage von Verdun.^^) Eine Arbeit schildert,
gestatzt auf aktenmäüsiges Material, eingehend die GrtUide, welche den Zu-
sammenbruch der burgundischen Herrschaft am Oberrhein im J. 1473 vor-
bereiteten, sowie jenen selbst. Sie entwirft ferner ein anschauliches Bild
Ton dem Charakter des burgundischen Landvogtes Hagenbach und kommt
dabei zu folgendem Ergebnis: ,was nur eine Reihe von Jahren zeitigen kann,
das wollte Hagenbach in kdrzester Zeit erreichen, und so fiel sein System,
als es die Probe bestehen sollte, wie ein Kartenhaus zusammen. Er ent-
faltete eine rastlose Thätigkeit, aber indem er zu viel auf einmal angriff^
erreichte er schlieüslich gar nichts.' Der Vf. wendet sich gleichzeitig in
scharfer Kritik gegen die Arbeit Fabers Teter von Hagenhach'. (Vgl. JB.
1885, n, 79.)^*-^^) — Nur ungern gab der Kardinal Karl von Lothringen,
der 1592 zum Bischof von Strafsburg von den dortigen Domherren gewählt
wordeo war, 1598 seine Zustimmung, dafs ihm der jüngere Bruder des
^äteren Kaisers Ferdinand H, der Erzherzog Leopold als Goac^utor zur
Seite gestellt wurde. Über die Vorgänge, die des letzteren Wahl vorangingen,
wird durch im Karlsruher Archiv befindliche Korrespondenzen einiges Licht
verbreitet ^^) Das Kolmarer Archiv hat wie in den vergangenen Jahren, so
andi diesmal Beiträge zur Geschichte des 30j. Krieges geliefert, und zwar
Setlboai d. Stza&baiK» Kirche: ib. 8, S. 77—103; 192—206. — 8) A. Schulte o. 6.
IVoUrmin, Urk.-Bach d. Stadt Stntsborg. (Vierter Band, sweite Hllfte.) Stnüaborg,
TüaMwr. 4*, YI, 809 8. ([Landeaseitiing filr ElnTB-Lothringen 1889, Ko. 10.]| — 9) X
1> 0[^nj]f D. 'Oloasaxieii t. KönigahoCen a. Cloaener: Bull, ^cd^iaat. de Straabonrg 6,
& 157 — 65. — 10) £• Siebecker, Hiat de TAlaace. Entretieiia d'on p^re Alaaden.
Ma, fletMl et Gia. Kl. 8. 316 S. M. 2,40. — 11) Oh. Pfiater, L'ALMoe et 1«
looatM Ml — S4S: Ansalea de l'Eat 2, S. 67—88. ($19) Wetser, Breiaach. — 12)
M. Witte, D. Ziummmeiihmch d. baigandiachen Herracluift am Obeirhein: ZGORh. KF. 2,
& 1—58; 201 — 35. — 13*14) ({19^). Hollaender, Straüabiirg im franzdaiachen Kriege
mt^lS^ A. Krieger, D.StradbnrgerCoadjatorwahlT. 1598: ZQOBh. NF. 2, S. 481/9.
n,136 $28- Elaafii-Lotliiiiigen. Hollaender.
betreffen die Yeröffentlichniigen die Jahre 1645 und 1646.^^ Mitgeteilt
werden eine Anzahl an den königlichen Syndikus in Sirafebarg, GOntzer, ge-
richtete Schriftstücke ans den J. 1681/5, welche far das soziale, politische
nnd religiöse Leben in Paris and Versailles gegen Ende des 17. Jh. bezeichnend
sind und daneben anch elsässische Verhältnisse berühren. ^^ Die französische
Übersetzung einer kleinen die Jahre 1627 — 89 nmüassenden els&ssischen
Familienchronik enth< n. a. interessante Details über die Besitznahme
StraOsbnrgs durch Ludwig XIV. ^®) Mehrere teilweise schon früher ver-
öffentlichte Aufsätze behandeln namentlich die Annexion des Elsasses durch
Frankreich, und zwar beschäftigen sich die ersten sechs mit der Geschiebte
der 10 elsässischen Reichsstädte in den Jahren 1646 — 73, zwei andere mit
dem Aufenthalt des grofsen Kurfürsten im Elsasse 1674. Die dem franzö-
sischen Standpunkte zu wenig gerecht werdende deutsch-patriotische Gesinnung
des Vf. hat lebhafte Entgegnungen in der französischen Kritik hervorgerufen. ^^)
Die Vorgänge, die sich während der französischen Revolution in dem Strais-
burger Münster abspielten oder in Beziehung zu dem letzteren, zu Bischof
oder Domkapitel standen, die Streitigkeiten des elsässischen beeidigten und
unbeeidigten Klerus bilden den Mittelpunkt einer Darstellung der politischen
und religiösen Zustände des Elsasses in den Jahren 1789 — 1802J<^) Die
blutigen Kämpfe, die Ende 1793 zwischen dem etwa 6000 Mann starken
unter dem Kommando des Prinzen Gond6 stehenden Emigrantencorps mit
den Soldaten der Revolutionsarmee in der Nähe des Dorfes Berstheim bei
Hagenau stattfanden, werden geschildert^^)
Kirchengeschichte. Ein durch Klosterstiftungen im südwestlichen
Deutschland bekannter Glaubensbote ist Pirminius, dessen Wirksamkeit in die
erste Hälfte des 8. Jh. fällt. Namentlich wird ihm die Gründung des Klosters
Murbach zugeschrieben.'^) Eingehend behandelt werden Stra&burger Diözesen-
synoden aus den Jahren 1345, 1423 und 1482.") Ein Aufsatz beschäftigt
sich mit der Stellung Taulers zum Interdikt'^) Mehrere Arbeiten beziehen
sich auf den Präsidenten des Strafsburger Kirchenkonvents, Dr. Job. Marbach,
auf seinen Briefwechsel und sein Verhältnis zur Straüsburger reformierten
Gemeinde. *^''^) Nachzuweisen wird versucht, ,dab die Reformation dem
Mülhauser Volke durch einen tyrannischen, nach Klostergütem durstigen
Magistrat aufgedrungen worden sei.' Der Standpunkt des Vf., der nach be-
kannten Vorbildern ,au88chlierslich nach QueUen gearbeitet hat', ist nichts
weniger als objektiv.'^ Die Geschicke der Evangelischen in Saarwerden
waren eine fast ununterbrochene Reihe von Leiden seit der Besitznahme der
Landschaft durch den Herzog von Lothringen 1629, bis zum Frieden von
H. Mofamann, Hatirianx ponr seryir ä rhiBtoire de la gaeire de trente ans.: B.
d'Älsace 2, S. 99—118; 199—210; 249—61. — 17) B. Benfs. CorreqKmdance« politiqaea
et Chroniqaea Pariäennes adreas^s ä ChrUtophe Gfintzer [1681/5) : ib., S. 262—308. — 18)
J. S^e, Chronique de Fran^ou-Thi^baat Bothfachs d'Andlan: ib., S. 73 — 95. — 19)
H. Bocholl, Z. Gesch. d. Aimexion d. ElsaCi durch d. Krone Frankreich. Gotha, Perthes.
Xn, 160 S. M. 3. |[DLZ. 1888, Ko. 35; BG. 26, 291/8; Ann. de TEst 2, 571.]| — 20)
B. Benfs, La cath^drale de Strasbourg pendant la r^rolntion. Paris, Fischbacher. 16 XQ,
659 S. M. 4. |[BH. 38, 156.]| — 21) A. Benoit, Les combats de Bentheim (1793):
B. d'Alsace 2, S. 309—29. ~ 22) W. Wienand, Pirminins: ADB. 26. — 23) Synodes
diöcesanes: Ball, ^ccl^siastiqne 6, 8. 11 ff. — 24) N. Paulus, Thomas de Straabooig et
l'interdit: B cathol. d'Alsace 7, S. 106—16. -— 25) (§19*>) X Horning, Briefwechsel mit
Marbach. — 26) X i^> Verhältnis d. erang. luth. Kirche Strabburgs su d. finmaSsischen
reformierten Gemeinde unter Dr. Marbach: Beitr. s. Kirchengesch. d. Elsasses. 1887,
S. 24 — 39. — 27) J. Kuntz, Gesch. d. EinfOhrnng d. Beformation in Mülhausen. Strais-
§28. Eltaft-LotbriBgen. HolUender. 11,137
Bjiswick. Behandelt werden die Perioden der nassanischen, lothringischen
und frmnidsiBchen Zeit.*^) Die Stadt Metz hatte einst eine sehr hlahende,
Vs der Berölkemng zn ihren Bekennem zählende evangelische Kirche, die
aber nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes ihrem last gftnzHchen
Unteigang entgegenging. Die Geschichte der Gemeinde von ihrer Entstehung
bis auf unsere Zeit wird uns in populftrer Form vor Augen geführt. Aus
der Kette Ton Verfolgungen, die sie zu erdulden hatte, sind die Dragonaden
aas dem Jahre 1686 hervorzuheben. Bemerkenswert ist die Kritik des
eisiaaiadien Yf. Aber die stiefinütterliche Behandlung, die der frohere Statt-
halter von Manteuffel den evangelischen Einwohnern von Metz zu Teil werden
heCi. .Sein erster Besuch galt jedesmal dem gegen die Protestanten sehr
feindlich gesinnten Bischof. Die reformierte oder evangelische Kirche igno-
nate er regehnälisig'.'^*s<^) An die Schrift von Beu&'<^) ist von katholischer
Seite eine Kritik geknüpft worden, die als selbständige Abhandlung zu be-
trachten ist Die Unterdrttcknngsmafsregeln Ludwigs XIV. werden als viel
geringHlgiger dargestellt, als Reufs sie geschildert hat. Dagegen wird behauptet,
dals bei der Einfahrung der Reformation in Strafsburg man mit grofser
Gewaltsamkeit gegen die Katholiken vorgegangen sei.^^*'*) Wir erhalten
fienier eine Biographie des zweiten konstitationellen BischofiB des Departements
des Oberrheins, Bardolet (1740 — 1809), sowie des Strafsburger Bischöfe
Andreas Räls geb. 1794, seit 1842 Bischof, t 1887."-")
Schulgeschichte. Eine Schöpfang der Reformation, entsprungen im
Geiste des Stettmeisters Jakob Sturm und der Strafsburger Reformatoren
Butzer, Capito und Hedio, aufs zweckm&feigte eingerichtet durch den ersten
Rektor Joh. Sturm gelangte das 1538 eröffnete Gymnasium Argentinense
bald zum Rufe einer der bltlhendsten humanistischen Lehranstalten seiner
Zeit. 1566 vom Kaiser zum Rang einer Akademie erhoben, hat es 1621
eine Universit&t von seinem Stamme sich loslösen sehen. Zur Feier des
35Qi. Bestehens dieser Anstalt ist eine Festschrift erschienen, aus welcher
diejenigen Arbeiten hier hervorgehoben werden sollen, die sich auf die
elsissische Schulgeschichte beziehen. '<^) Über die Veranlassung der Gründung
der Schule, die derselben gesteckten Ziele, die ersten Schulpläne und Schul-
Ordnungen, die Anstellung der ersten Professoren und ihre Besoldung werden
wir eingehend unterrichtet'^ Das froher unbestrittene Ansehen Joh. Sturms
hmrty Bracr. 208 S. — 28) 0. Mathis, D. Leiden d. Efangeliicheii in d. Grafschaft
Sanrvexden. Befoxmation n. Gegenreformation. 1557—1700. Strafsbarg, fieitz. Y, 272 S.
(DLS. 18SS, No. 49; B. cafhol. d'AlMUie 7, 745-51; BC. 26, 851/2.]| — 29) F. Dietscb,
D. «mBceüaefae Kirche t. Mete. Wiesbaden, Beehtold. XVI, 406 S. |[Stra£ib. Pott 1888,
5a. 14.]| — 30) X A. Benoit, Notes ponr serrir ä Hiistoire da protestantisme dans la
de Oiemeringen : B. d'Alsace 2, S. 175 — 86. Diemeringen, Dorf in d. KShe t.
— SO«) Vgl. JB. 1887, 8, 118. — 31) N. Paulos, Louis XIV. et l'^lise pro-
dB Strasbourg: B. cath. d'Alsace 7, S. 216 ff. — 31a) J. Liblin, Marc-Antoine
Bsdokt. Second irlqoe constitationnel dn Haot-Bhin: B. d'Alsaoe 2, 8. 187—98. — 32)
X A. Benoit, Le dne de Lorraine Lipoid et les r^form^ de Lixheim. Correspondance
»Uito dM rois de Prasse FrM^ric I*' et FrMArio-GaiUaiime I«' et dn dao Lipoid : B. noay.
d*AlsM»-LaEniBe 8, & 861 ff.— 33) J. Friedrich, Andreas Bits, Bischof t. Strafsb.: ABB.
27, a 32S— 31. — 34) X Etangelisch-protestantischer Kirehenbote für Elsafs-Lothringen
If, (ISST). StraCibnrg, Heite ft MSndel. D. Inhalt ist excerpiert Wd. Z. VII, 2, 170. —
3&> Beitrige t. Kirehengesch. d. Bisasses y. 16/9. Jh. 1, 1886, 2, 1887. StraOibarg, Horning.
D. lahalt ist ansgezogen in d. Wd. Z. VU, 2, 169. — 36) Festschrift s. Feier d.
SSOj. Baslehens d. protestantischen Gymnasiams m Stratsbnrg, Stralaborg. Heite & Mfindel.
gr. S, B. I, VIII, 894 S.; U, 291 S. M. 10. |[DLZ. 1888, No. 42, p. 1556/9, Th. Ziegler.]|
— 37) K. Engel, D. Grfindangsjahr d. Stralsbiirger Gymnasiams (1588/9): Festschr. z.
11,138 (28. Elsars-Lothringen. HolUender.
als Schulmannes ist in neuerer Zeit mehrfach angefochten worden. Die vor-
liegende Arbeit will zu einer unbefangenen Würdigung desselben am das
Strafsburger und überhaupt das deutsche gelehrte ünterricbtswesen gelangen,
indem die Bestrebungen und Einrichtungen des berflhmten Humanisten mit
dem Malsstab seiner Zeit und ihrer Bedürfhisse gemessen und aus den
besonderen Verh<nissen Stratsburgs erkl&rt werden. Die Abh&ngigkeit
Sturms von der Lütticher Schule wird nachgewiesen. Nach Beleuchtang des
üufseren Entwicklungsganges der Strafsburger Anstalt, so lange sie anter
Sturms Leitung stand, werden seine Unterrichtssriele, UnterrichtsweiBe und
hauptsächlichsten Schuleiurichtongen kurz dargestellt^^) Die Anfbige der
Strafsburger Schulkomödie werden erzählt, und das Leben und die Werke
des lateinischen Dramatikers Oeorgius Galaminus (1847 — 95) behandelt^')
Eine andere Schrift ist dem Leben und Wirken des Stnibburger Musikers
Chr. Walliser (1568^1648) gewidmet^o) Bemerkenswert ist die Thatsache,
dafs die französische Sprache erst 1751 Aufnahme in den Lehrplan des
Gymnasiums gefunden hat>i) Einen Einblick in die Zustände der deutschen
gekehrten Welt zur Zeit des 30j. Krieges erhält man durch das Lebensbild
Samuel Gloners, eines Mannes, der weder als Poet noch als Schalmann
bedeutend, immerhin als typischer Vertreter der lateinischen Dichter and
Pädagogen im Anfang des 16. Jh. aufgefafst werden kann.^*-^^)
Kulturgeschichte. Die überall geltenden Normen und Institutionen
des deutschen Privatrechts im MA. werden auf Grund lokaler ürkk. an den
Banemverhältnissen in dem Gebiete der Klostermark Mauersmttnster in der
Zeit vom 9. bis Ausgang des 15. Jh. dargestellt. Ausgegangen wird von der
Topographie und Geschichte der ,Marca Aquileja\ des heutigen Kantons
Mauersmünster bei Zabem. Behandelt werden in einzelnen Kapiteln namentlich
die Stellung der Klosterbauem, die Arten des Besitzes, Ansiedlung*, wirt-
schaftliche und administrative Organisation, Hof- und Gutsbeamte, Markt-,
Münz- und Handelswesen, Schuleinrichtungen, Kirche und Gericht.^^) Zu den
geschichtlich interessantesten Forsten Deutschlands gehört der heute noch
14000 ha groDse Hagenauer Wald, dessen Geschichte vom Jahre 1065, aus
dem wir die ersten Nachrichten über denselben haben, bis 1648 gegeben
wird. Es dürfte dies wohl die erste zusammenhängende Spezialgeschichte
eines deutschen Waldes sein.^^^^) Ein begabter, jedoch unstäter, von
mancherlei Mifsgeschick heimgesuchter Gelehrter des 16. Jh. war Michael
Schütz, gen. Toxites. Derselbe begann als Humanist und Poet seine Lauf-
bahn und endigte dieselbe als Alchymist und Paracelsischer Arzt Neben
860j. Feier d. proteetantbc hen Oymiuuiiims wa Stnübborg. S. IIS — i2. — 88) H. Yeil,
Z. GedächtniB Johanne« Starms. £. Studie über J. Storma TJntemchtniele und Schaleiiirich-
timgen: ib. 8. 1—182. Stnfsbnrg, Heils ft Mündel. — 39) J» Crüger, Z. StraCsbiuger
Bchnlkomodie: ib. S. 806—54. — 40) A. Bahre, Ghriatof Thomaa Walluer: ib. S. 355
—84. >- 41) G. Zwilling, D. franadaische Sprache in Strabborg bia sa ihrer Anfiiahme
in d. Lehrplan d. proteat Oymnaaiaina: ib. 1, S. 266—804. — 42) S. Beafs, M. Samael
Qloner; e. Strafaborger LehrerbUd aoa d. Zeiten d. 80}. Kriegea. S. 148—226. — 43) X
£. Salomon, D. Oebaade d. alten o. d. nenen Strabbnrger Qymnaaiiinia 1588 — 1888: ib.
8. 885 — 94. — 44) X J* Bathgeber, B. Schickaale e. StraCBbnrger Bibliothek: Jb. d
Togeaenklaba 4, S. 68—71. — 45) A. Hertzog, Beohta- a. Wirtachafta-Veiiaaaaiig d.
Abteigebietea MaarsmUnater während d. MA.: Beiträge a. Landea- n. Volkeakande t- £laa£a-
Lothringen. Heft 9. Stralabnrg, Heitz & MündeL 114 S. — 46) G. £. Key, Qeach. d.
Heüigen Foratea b. Hagenaa im Elaab. 1. TeU: ib. H. 8. StraCibnzg, Heito. 114 S. —
47) X H.. Witte, Einladung aa e. Armbrostachieben m. Bergbietenheim im Elaab. 1480:
ZQOBh. NF. 2, S. 869>-71. — 48) X £• DnTernoy, Un r^glement de froatttrea entre
(28. ElMfe-Lothrmgea. HolUender. 11,139
seinen Schriften werden andi die von ihm TenuMtalteten Ausgaben nicht
eigener Werke chronologisch aufgeführt ^>) 1722 wurde in Dorlisheim im
Umterelsafe ein Sacrileg verabt, dessen Urheberin ein ans yomehmer Familie
stammendes Mädchen straflos blieb. Dies Verfahren ist bemerkenswert in
Anbetracht der Strenge, mit der man sonst gegen ähnliche Frevel damals in
Frankreich vorging. ^<>) In eingehendster Weise wird die Zwitterstellung
beleuchtet, welche Strafsburg Ende des 18. Jh. auf allen Gebieten staat-
lichen und sozisJen Lebens einnahm. Hat doch erst die französische Revo-
lution den hier bis dahin noch bestehenden Zusammenhang mit der deutschen
Vergangenheit gründlich gelöst. Das eigentliche BOrgertum Straüsburgs
erscheint um die Mitte des 18. Jh. trotz gelegentlich zur Schau tretender
politisdier Anhänglichkeit an Frankreich innerlich und unbewulst deutscher
ih die Einwohner mancher Stadt auf der anderen Seite des Rheins. Auliser
fiber die staatlichen, städtischen und geistlichen Behörden werden wir aber
kümatische ond gesundheitliche Verhältnisse, ttber Landwirtschaft, Verkehr
Dud Handel, Pfl^e der Wissenschaften, Zustand des Unterrichtswesens sowie
Aber das gesellige Leben des damaligen Strasburgs unterrichtet^^*<^*) Seit
dem 12. Jh. erscheinen die Juden in allen bedeutenderen Städten des Elsasses
ansässig. Indessen die vom Ende des 13. bis Mitte des 14. Jh. stattfindenden
fuiatischen Yerfogongen yemichteten alles, was den Stempel des Judentums
an sich trag, wie Synagogen und Grabsteine. Daher ist aus der Zeit vor
1349, in welchem Jahre als Schlnfsakt der langen Tragödie die Verbrennung
Ton 2000 Männern, Frauen und Kindern stattfand, auüserordentlich wenig
von Oberbleibseln gerettet Die noch erhaltenen hebräischen Grabinschriften
ans dem 12. — 14. Jh. werden mitgeteilt und erklärt^'*)
Litter atur, Kunst und Sprache. Im Anschlufs und als Ergänzung
der Biographie de laMoselle' von A.B^gin (erschienen 1829 — 32) giebt ein neueres
«miiassendes Werk^') in alphabetischer Beihenfolge kurze biographische Daten
aller irgendwie hervorragenden Persönlichkeiten, deren Wohnsitz das ehemalige
Departement de la Moselle gewesen.^^) Ein Aufsatz über Schöpflins Leben
«nd wissenschaftliche Thätigkeit ist fortgesetzt und abgeschlossen worden«<^6)
Za erwähnen ist femer ein aus urkundlichem Material gearbeiteter Kommentar
am Eingang des 14. Buches von Goethes ,Dichtnng und Wahrheit', welches
stets als eine der klassischen Stellen für die Geschichte der Sturm- und
lirangperiode erachtet worden ist.^^^^*) Von der bekannten beschreibenden
k Fnaoe et le BsrroU an 1600: Annalet de l'Eit S, & 64S^65. — 49) G. Schmidt,
Vkbael Sebftts gen. Toxites. Leben e. HomaiiiBten u. Antee aas d. 16. Jh. Straüsbiirg,
Sdimidt. Yn, 131 S. M. 2,80. {[GBL 1889, No. 2.]| — 50) R. Beafs, Gharlotte de
Lodiberg et leMcrilige de DorliBheim (1722/3). Straliborg, Treottel & Wttrts. 16. 62 S.
— hl) H. Ludwig» Stnbbnrg vor 100 Jabreii. £. Beitng z. KnltorgeBch. Stattgirt,
Fiüomma. XH, 348 S. ([Anoalefl de TEst III, p. 286/7.]l — 52) X Volkstttmliche Ferte,
Sitten n. Qebrinche in ElnfB-Lothringen : Jb. d. Yogeeenklube 4, 8. 112—21. ~ &2n)
J' Entingy Über d. älteren hebrauchen Steine im Elaab: FeatMdur. b. 350). Feier d. prot
Ojim. SU Strm&barg. 8. 227 — 64. — 53) N. Qa^pmt, Dictionn. biograph. de l'anciea
«Upartement de Im MoMlle. Paria, Picard; Mets, Sidot (1887). 4. 620 8. ~ 54) (§19^)
A. Hollsender, Beitrige z. Biogr. Sleidana. — 55) Gh. Pfister, Jean Daniel Schöpflin:
Analea de TEet. 8, (1888), 8. 176—228. Vgl. JB. 1887, m, 114. — 56) J. Froitz-
Ikeim, Leos, Goethe n. Gleophe Fibich y. Stealabarg: Beitr. z. Landes* o. YolkeBknnde t.
fiab-Lothringen Heft 4. 8traiaborg, Heits. 96 8. M. 2,60. |[GB1. 1888, p. 267].{ —
&i) X id.. Zu StndabnTga 8tarm- a. Brangperiode 1770/6: ib, 7. Heitz ft Mflndel. 88 8.,
IC t. |[CHL 1888, p. 1468.]| -* 57a) X M. Po II, D. Fabeln y. GotÜieb Konrad Pfeffel n.
äze Qoenen: Stnlebarger 8tadien 8, 8. 843—471. (1888). Behandelt a. a. eingehend d.
11,140 §28. EisaDi-Lothruigeii. HolUender.
Statistik Elsafs-Lothringens ist eine Fortsetzung des 3. Bandes erschienen,
die fast ansschliefslich Metz gewidmet ist. Hervorznheben ist hier besonders
die Zusammenstellang der Quellen und Bearbeitungen zur Lothringer und
speziell Metzer Geschichte (p. 327 — 33), sowie die eingehende Behandlung
der Befestigungen des alten Metz (p. 337 — 57).^^) Der Darstellung der
deutsch-französischen Sprachgrenze in Lothringen folgt jetzt die Behandlung
derselben im Elsafs ebenfalls auf Grund persönlich gemachter Beobachtungen.
Mafsgebend ist auch hier der G^ichtspunkt, wie weit in der Familie
französisches Patois gesprochen wird. Was die natttrliche Sprachgrenze
anbetrifft, so ist die Sprachscheide im Elsafs schroffer als in Lothringen.
Bemerkenswert ist auch eine Untersuchung ttber das elsftssische Bauernhaus,
dessen Bauart in dem vom Vf. durchwanderten Gebiete vorwiegend die
fränkische ist. Die gefundene Sprachgrenze ist kartographisch dargestellt^')
Numismatik. Strafsburger Denare werden mehrfach erw&bnt,
ebenso ein Metzer (Karl der Einfältige als König von Lothringen).*<^) Eine
sehr eingehende Besprechung ist der ,Numismatique de l'Alsace von A. Engel
und E. Lehr zu teil geworden', ^i)
Ortsgeschichte. Neben einer Übersicht tlber die älteste Geschichte
des Dyuastengeschlechtes von Rappoltstein werden zwei Mitglieder dieser
Familie, Anselm n. y. Bappoltstein (1257 — 1311) und Bruno v. Bappol-
tstein (1330—98) genauer behandelt 8'*«») Die Geschichte des Städt-
chens Rappoltsweiler ist chronologisch dargestellt worden von den ältesten
Zeiten bis zur Bevolution. Besondere Unterauchungen beschäftigen sich
mit der alten Wallfahrtsstätte von Dusenbach und mit der Pfeiferbrüder-
schafb.^^) Bei Gelegenheit der Besprechung dieser Schrift enthält übrigens
die Revue bist (38, 156) folgenden Passus, der wohl der Aufklärung
bedürftig ist: fl est d'autant plus nöcessaire maintenant, que les Alsa-
ciens publient les monuments de leur histoire, que les archives d'Alsa4:e-
Lorraine par une mesure inqualifiable, sont d^ormais interdites aux 6rudits
Frangais'. — 1781 erschien in Strafsburg eine Beschreibung des Odilien-
berges von Silbermann mit 20 Zeichnungen. An eine Wiederherausgabe der
letzteren werden historische Nachrichten über die Geschichte des Bergs und
Klosters geknüpft. Eine 99 Nummern zählende Bibliographie ist beigefügt
Unbekannt und daher unberücksichtigt sind vom Vf. die f&r die Kritik der
Odiliensage so wichtigen ,Questions Mörovingiennes* von J. Havet^^) Behandelt
wird auf Grund archivalischer Quellen aus dem Kolmarer und Pariser National-
archive die Zwitterstellung zweier ehemals würtembergischer Gebiete im
Elsafe, der Grafschaft Horburg und der Herrschaft Reichenweier unter fran-
zösischer Oberhoheit in den Jahren 1680 — 1793.*^) Eine Untersuchung
Lebensichicksale d. Dichten. — 58) F. X. Kr ans, Kxiost n. Altertam in Elaab-Lothringen.
Band 3, 2. Abteilang. Strabbnrg, Ball. gr. 8, 867 S. |[Annale8 de TEst. 8, p. 269— 75.]{
Mit 59 in d. Text gedruckten Illattrationen u. 16 Tafeln. — 59) C. Thia, B. deatoch-
franzÖBiacbe Sprachgrenze im Elsafi: Beiträge c. Landes- a. Volkeakande y. ElBaüs-Lothringen
Heft 5. Heitz ft Mündel. 4S S. M. 1,50. |[AZg. 1888, No, 85; Litteratarblatt 1 germ.
o. rom. Fhilol. 1888, No. 5; DLZ. 1888, No. 46.]| Vgl. JB. 1887, UI. 113. — 60) Z. t
KomiBmatik 15, (1887), S. 20, 106, 117, 293; 291. — 61) ib. S. 232—335. Vgl. JB.
1887, n, 74, — 62) K. Albrecht, Anselm II. y. Bappoltstein: ADB. 27, S. 302/6. —
63) id., Bruno y. Bappoltstein: ib. S. 306--12. — 64) B. Bernhard, Becherches sor
Thist de la yille de Bibaayilld publikes par X. Mofsmann. Kolmar, BarUi. XIY, 384 S.
|[Annale8 de l'Est 2, 567—70; BC. 26, p. 397; BH. 38, 156.]| — 65) A. Beinhard, Le
Mont Sainte-Odile et ses enyirons. Strafsbarg, Fischbach. 4. 130 S. M. 3,20. Mit e.
Beihe y. Abbüdangen. Vgl. über Hayet JB. 1887, II, 72. — 66) Ch. Pf ister, Le oomtd
§ 29. Mittolrhein u. HeMon. Otto. 11,141
betriflt eine Beihe jetzt yerschvnmdener, früher in den Kantonen Saaralben
ond Saaigemünd gelegener lothringischer Orte.^^) Eine weitschweifige Zn-
sammenstellnng yon allerhand geschichtlichen Nachrichten über die Stadt
Molhaosen ist ohne jeden wissenschaftlichen Wert^^) Das Befestignngs-
sjstem der 'Weifsenbnrger Linien' spielte in der Kriegsgeschichte, nnd zwar
während des spanischen nnd österreichischen £rbfolgekrieges, sowie während
der Bevolntionszeit, keine nnbedentende Rolle. ^^) Eine geschichtliche Be-
trachtung ist der kleinen lothringischen Bergfestung Bitsch namentlich während
der Kriegsereignisse der Jahre 1793 und 1870 gewidmet ^®-^'.)
§29.
Mittelrhein und Hessen«
F. Otto.
AUe Zeit* An die Spitze unseres diesjährigen JB. stellen wir zwei
Arbeiten über Museen: die Museographie der WZ.^) verzeichnet auch die
Enrerbnngen der mittelrbeinischen Museen während des Jahres 1887; das
Museum zu Wiesbaden hat einen antiquarisch-technischen Führer') erhalten,
welcher, zunächst bestimmt für die Besucher, die einzelnen Gegenstände der
Sammlang in allgemein yerständlicher Weise in Bezug auf ihre Bedeutung,
Herkunft, Technik u. s. w. bespricht.')
Vorgeschichtliche^^^) und römische ZeiU^) In dem littera-
ia HorbfNug et la ■eigneorie le Biqaewihr soiu ]a domination £nui9&i«e (1680 — 1792): B.
i*AbMe 2. S. 24—66, 145—74, 2d2— 48. — 67) H. Lempfrid, Yenchwundene loih-
nagiMh« Orte: Jb. d. YogeMoklabs 4, S. 83—100. — 68) £. Schneider, Gesch. d. Stadt
MfiUuuiMa im Elufs. Mmhausen, Brinkmann, gr. 8. 347 S. Mit 20 Illaatr. u. e. Stadt-
pia. — 69) K. Wifamann, D. Weüjenborger Linien. Teil 2. (1887). WeÜBenbarger
SeknJpragnmm No. 484. |[WZ. KBl. VH, 7, 101.]i — 70) H. Irle, B. Festang BitM^i.
Straljibiiig, Heits. 48 S. — 71) X ^' Fachs, Die Marca aqnileiensi> oder Eichelmark: Jb.
d. YogaMnklttb« 4. S. 122/9. — 72) X L- A. Kiefer, Geschieht!. Notiaen über Eibers-
font o. seine Gemaxkang. (£. yerschwandenes Dorf bei Balbronn, Unter-ElsaCi.) Strabbarg,
Da Mont-Schanberg. 44 S. — 73) X ^* Besler, D. Ortsnamen d. lothringischen Kreises
Forbach. (1888). 65 S. Forbacher Schnlprogramm No. 477. Ygl. auch d. Bibliographie
in d. WZ. YII, 2, p. 166—72.
1) F. Hettner, Museographie über d. J. 1887. (Mittelrhein): WZ. 7, S. 286—98.
Gibt 0. a. d. Erwerbitngen d. Sammlungen y. Darmstadt, Hanau, Frankfurt, Homburg, Wies-
baden, Worms, Mains n. Trier an. Für Nassau s. A. v. Cohausen in d. Annalen d. nass. Yer.
20,2 S. 385—89. — 2) A. y. Cohausen, Antiquarisch-TechniBcher Führer durch d. Alter-
tana-Maseum zu Wiesbaden. (Mit 10 Abbildungen.) Wiesbaden, B. Bechtold. 213 S.
IL 1,50. |[KB1GN. 1888, 8. 81/2 (E. Ft.); WZKbl. 7, Sp. 174/6. (Hettner); Quart Bl.
d. faass^Y. 1888, S. 78 (E. W. r.); MHL. 1889 S. 208— 10 (A. G.Meyer).]| Auch Ann. d.
Baaa.Yer. XX, 2 S. 153—317. — 3) X Katalog d. Saynschen u. Wittgensteinschen Samm-
loBg sof Schioss Hachenburg. s. 1. gr. 8. 8 BlStter. — 4) X B. L. (Aufdeckung e. heid-
Bisdiea Grabes bei Holzhausen in Hessen): Hessenland 1888, S. 172/3. — 5) X Xolb>,
Zwei Httaengraber: MHessY. 1887, S. XG— XCU. Yortrag über d. 'Lüppertsgrab' u. d.
*Wanischleh', nrei Hünengraber mit besondem noch erhaltenen Namen in Hessen. — ' 6) X
HSBOgiiber bei Hainbach in Oberhessen: Quart Bl. d. hess. Y. 1888, S. 76/7. — 7) X
11,142 i ^9. mUdtthein a. BtuKL Otto.
rischeil Nachlasse des za frühe yerstorbenen A. Dancker za Kassel fand sich
fast ▼ollständig ausgearbeitet der Anfang einer Geschichte des ehemaligen
KorfÜrstentams Hessen,^*) von dessen vier Kapiteln (1. älteste Zeit S. 4 --34,
2. Land n. Volk der Chatten S. 34—60, 3. Römerzeit S. 60—163, 4. Mero-
wingerzeit S. 163 — 73) das nm&ngreichste dritte die römische Zeit nmfafst
Es berichtet von den Kriegen der Römer und ihren Verteidignngsanstalten
in nnd am hessischen Gebiete, zn deren Erforschung Dancker selbst wesentlich
beigetragen hat, von den Niederlassungen Heiligtflmem n. s. w. Der Heraas-
geber G. Wolff konnte an mehreren Stellen die Ansichten oder Yermntangen
Dnnckers auf Grand späterer Nachforschnngen und eigener Untersnchongen
bestätigen oder berichtigen.
Der Limes.^^'*^) Zwischen Grofskrotzenborg und Rflckingen'^) ist da,
wo der Limes den Torfbrach oder Sompf trifft, der Wall im N. o. S. an
die hinter demselben herlaufende Militärstrafse durch einen flankenartigen
Ansatz zurtlckgezogen und sodann dnrch einen neben der Strafse herziehenden
Zaun ersetzt, von welchem noch mehr als 16 Pfahlstumpfreste aufgefunden
wurden. Die Stralse selbst ist 7 Vi m breit und wo der Sumpf es nötig
machte, auf einer starken Holzschicht aufgeführt — Bei Marköbel*^ sind
Röhren einer Wasserleitung, bei Kesselstadt'®) auÜBer Resten von zwei Villen
die Fundamente eines grolsen Kastells blofsgelegt worden. — Aus der Er-
wägung aller einschlägigen Momente*^) scheint doch heryorzugehen, dals der
Saohier , Bericht üb. «ntiq. ünterrach. b. EnUieim: MitthettV. 1887, LXm— LXYl, LXXX a.
LXXXDL Betr. Hflnengräber. Vgl. KBIGY. S6, S. 56 u. IOC— 8) X F* Kofier, B. Hinkelsteine
n. Laogeateine im GroCiheni. Heasen: KIBIQY. S6, S. 126/8. In OberbeMon 15 (17); in
Stackenbug 2S, in Bheinhenen 24, S«. 62 (64). ~ 9) X id> Zwei Ghriber d. La-Ttoe-
Periode beim SchSnaaer Hofe: WZKbl. 7, Hp. 168/5. ~ 10) X id., Hügelgrab bei Walantidton:
ib., Sp. 144. Vgl. WZKbl. Y, S. 165. In d.dort geoffiieten Grabe fand nch eine Mfinze d.
Kaisers Aognstiis. — 11) X id., D. Bingwall 'Heunebnrg' bei Lichtenberg im GroCihezz. Hessen.
Mit e. Tafel: WZ. 7, 1888, S. 31S/7. Bingwall mit awei Yorwällen; d.EweiThore gleichfalls
durch YonnUle geschfltat — 12) X K. Mehlis, Steinwerksenge in Bheinhessen: WZKbL
YIISp. 19—21. — 13) XKoehl, Steinwerkeenge mit wagerechter Schneide: ib. , Sp. 101/8.
— XU) ^' Kofier, Grabstätten d. SpäMa-T&ne-Zeit bei Geisenheim: ib., 8p. 138/4. —
15) X A. T. Cohansen, Höhlen. Mit 2 Taf.: Ann. d. naas. Y. 20, 2, S. 869—74. —
16) X id., Hügelgräber in d. Halbehl bei Fiiichbach: ib., S. 374. — 17) X id., Grabhügel
bei Bodheim a. d. Bieber. Mit 1 Taf.: ib., 8. 875/7. — 18) X H. Schaaffhansen, D.
TorgesohichÜiche Ansiedelung in Andernach. Mit 8 Tafeln u. 5 Abb. im Text: BonnJb. 86,
6. 1 — 41 a. Festschrift d. 19. allg. Yers. d. deutschen aathrop. Gesellschaft Bonn, Qeorgi.
Gr. 8®. 41 S. Diese Ansiedelang fällt in d. Benntierseit — 19) X J- Klein, D. Hügel-
gräber bei Hennweiler. Mit 20 AbbUd.: BonnJbb. 86, S. 85—120. Ausführlicher Bericht
über Befand , Lage, Art d. Bestattang Beigaben n. s. w. — 20) X ^* Schaaffhaasen,
BegenbogenschÜBselchen am Bhein. Mit 8 Abbild.: ib., 1888, S. 64 — 84. Zagleicfa Fest-
schrift d. 19. allg. Yersammlang d. deutschen anthropol. Gesellschaft 1888. — 21) X
J. Asbaoh, B. tfberliefernng d. germanischen Kriege d. Augostos: ib., 85, S. 14 — 54.
Kritik d. Berichte, deren Ergebnis ist, dafs Floms aas gleichaeitigen Quellen schöpft, Dio
Cassius aber weniger glaubwürdig ist — 22) A. Dnncker, Gesch. d. Chatten. FVi^ent
e. Gesch. d. ehemaligen EurfttrstentumB Hessen. Aus d. litter. Nachlals, heransgeg. r.
G. Wolff: Zhees. Gesch. NF. 18, 1887, ausgegeben 1888, S. 225—397. |[WZKbl. 8, Sp.
115/9 (Haupt).]! Separatausgabe: 172 8. — 23) X J* Asbach, (Besprechung mehrerer
Schriften über d. Greniwall d. B5mer): BonnJbb. 86, S. 271/7. — 24) X B* ▼• Kaiiee,
D. rätisch-obetgermanische Kriegatheater d. Bomer: Württ. Yjs. 11, 2 S. 81— 127. Kebat e.
Kartenskisae mit Limes u. Bömerstralsen bis Neuwied. — 25) X I'^^ta , Aus d. Spessart im alten
Oatfrankenlande: KBIGY. 36, S. 59. £. geöffneter Grabhügel zeigte nicht-rSmiachen Inhalt, wichtig
a. Beurteilung d. sog. Spessartlinie d. Grenawalls. — 26) 0. Dahm, Übergang d. Ltmes Über d.
Boppelbiergrabensumpf in d. Bulau bei Hanau. Mit e. Tafel: WZ. 7, 8. 61/2. MHessY 1887,
8. 75.— 27) Süchier, Bericht über antiq. Untersuchungen bei Marköbel: ib. 8. LXKII—
LXXIY. — 28)(G.) Wolff,Dahm,8nchier: Ausgrabungen beiKenelstadt:ib., 8. LXXXI—
LXXXIX. — 29) (G.) Wolff, Hanau in d. Bömeneit: ib., 8. IH— VI. Vortrag.
{ 89. Mittolrhein o. Henen. Otto. 11,143
limes nicht blofs eine Orenzsperre sein, sondern aach eine dauernde und
gescherte Vorpostenstellong gewähren sollte; die Hanptkastelle waren Grenz-
leBtangen.<^s>)
Strfifsen und Brücken: in der Wetterau wurden Strafsenzttge bei Ober-
flontadt,'^ Okarben'^) und bei Frankfurt'^) festgestellt, eine römische Brücke
bei Kostheim '^*^) vermutet, die Strafse von Mainz nach Ladenburg'^) an
mäireren Stdlen nachgewiesen. >*) — Ein Mithraeum^^) wurde zu Oberflorstad
in der Mitte der bflrgeriichen Niederlassung aufgedeckt; es war 13,90 resp.
13,40 m lang, 6,78 resp. 6,90 m breit; das Innere zerfiel in einen höheren
Bad niederen Raum; zu dem letzteren führten Sandsteintreppen; in den
beiden Südecken stand je ein Fackeltrfiger, die Nordecken schlössen in zwei
Wuschen ab, welche von je einer Apsis umgeben waren. Die Funde wiesen
ȟe auf den Mithrasdienst hin; die 32. Legion hat das Heiligtum erbant^^-^*)
-^ Auf der Saalbnrg wurde ein Oeulistenstempel gefunden. ^>)
Wies bade n.^^) Auf dem Kranzplatze zu Wiesbaden wurde im J. 1841
m römisehes Gebftnde entdeckt und untersucht, über dessen Oröfse u. s. w.
damals eine genaoere Mitteilung leider nicht eifolgte. Auf Grund der glück-
licberweise erhaltenen Notizen eines bei der Untersuchung mitbeschftftigten
Architekten ist es möglich gewesen eine genauere Beschreibung des Gebäudes
ZQ geben :^^) es war ca. 100' lang, 44' breit und zerfiel in vier ungleiche
KiaDulichkeiten; die Mauer ruhete auf einer Lage von Grabsteinen mit In-
scbriften, deren Wortlaut veröffentlicht und öfter abgedruckt ist; sie befinden
lieh in dem Mnaenm zu Wiesbaden. Sie selbst ruheten auf einem Pfahlrost
Die Fortsetznng der Fundamentmauem sowie einige Parallelmauem konnten
nicht weiter verfolgt werden. Das ganze Gebäude muDs aus der späteren
Zeit der Römerherrschaft stammen. — Anknüpfend an die römischen Sonnen-
ohren zu Wiesbaden und Cannstadt erörtert Schlieben ausführlich die Ein-
richtung und Anwendung der römischen Sonnenuhren.^^) Die vielfach be-
über d. mililiriaehd Bedeatuig d. Limei a. anch d. oben «ngefthrte Abb. t. E. t. Eillee
(Aas. 24.) — 80) X Fr. Kofier, MatmalUicbei Limeakastell bei Born : WZKbl. 7. Sp. 60/1.
- 31) X A. Biese, Za AoMmioB Mosell«: ib. Sp. 128. Über Y. 434 f. im Gegenaatz m
Tse. Gem. 32, d. Schati d. Beiches btr. — 32) X ▼• Stark, Bömische AoBgrabangeii
bei Bergen: MHeaeY. 1887, S. LVII— LDL Yorfarag über Besaitete frttherer Augrabiingen.
- SS) F. Kofier, BSmentialBeii (FlorBtadt): WZKbl. 7, Sp. 132/3. — 34) I)(ieffen-
bteb), Bömische Funde za Okarben: Qoart. Bl. d. hees. Y. S. 86/7. Wichtig im Bes. aof
d. B^esrtnlae. — 35) Lotz, £. (wohl) rSmiicher Strafsendurchichiiitt oberhalb Frank-
hn t/M. Mit AbMldang: KBIGY. 36, S. 64/6. — 36) X Fr. Kofi er, Alte Mainbrttcke
teSetigmisladt: Bonn Jb. 86, S. 169—70. Ygl. Quart d. hess. Y. 1888, S. 6 — - 7. JB.
1867, II 88^^. — 87) H., Motmafiriiche Brttckenüberreate bei Kostheim: Qaart Bl. d. heu.
V. 1888, S. 73/4. KBIOY. 36, S. 132. — 38) Fr. Kofier, D. rechtrheiniache Bömerstralse
>. Miiiiz «ber Ladenborg nach d. Bttden]: WZKbl. 7, Sp. 145/6. Sie ist erst an einigen
Orten festgestellt. — 89) (W. Diehl), Bdmisehe a. andere Fände bei Grols-Geraa: Quart
BL d. hess. Y. 1888, 8. 69—73. — 40) Adamy, Beschreibung d. im M8rz 1888 anf-
SBdeekten Hefligtams (Mithraeams) in Oberflontadt Amtlicher Bericht. Mit Abbildung:
KBiGY. 36, & 12S/6. Ygl. WZKbl. 7, Sp. 66—72 u. 128. Quart d. hess. Y. S. 5ö~61.
U16T. 86, 8. 59 — 60. — 41) X A. Biese, D. Name d. Bdmentadt bei Heddemheim:
^KbL 7, Sp. 124/7. Nimmt d. in d. bekannten Inschrift vorkommende Nid ... als d.
Anfing d. Namens, etwa Nidobriga oder Nidomagos; Heddemheim ist es Heim d. Hetter,
Hiitar. — 42) X F. Haag, Zu d. Heddenheimer MilitSrdiplom: ib., Sp. 35/6. Erklärt
i 5amen d. Gonsnlarlegaten als Anullinus, Cos. 216. Ygl. JB. 1884, II, 81*«. — 43) K.
ZsBgeraeister, OcoHstenstempel (Saalburg): ib., Sp. 17/9. — 44) X A. t. Cohausen,
Z. Topographie d. alten Wiesbadens: Ann. d. nass. Yer. 20,2, S. 380. — 45) F. Otto,
Bonuefaee Gebiade auf d. KranspUtxe sa Wiesbaden: WZKbl. 7, 1888, Sp. 30/5. — 46)
Seh lieben, Bdmische SonneDuhren in Wiesbaden u. Cannstedt Mit 3 Taf.: Ann. nass. Y.
n,144 i29. Mittolrhein a. HesMii. Otto.
sprochene Frage nach dem Hufbeschlag der Pferde bei den Römern be-
antwortet derselbe^^) dahin, dafs man erst im 2. Jh. nach Christi Gebart
und zwar zuerst in den unteren Donanländem die Pferde zu beschlagen an-
gefangen habe-, von da aus und erst von da an habe sich diese Sitte rasch nach
dem Westen verbreitet, und dieser Zeit gehörten die ältesten der bei uns
gefundenen Hufeisen an. Kurz vorher hatte Schaaffhausen dieselbe Frage
in ganz entgegensetztem Sinne beantwortet.
Rheinhessen,^^'^^) Ein Inschriftstein in der Stephanskirche wurde als
römisch erkannt.^®) — Die Art der römischen Gerbung zu Mainz war die
sog. lohgare ;^^) doch sind an dem ursprünglich lohgaren Leder von Mainz
nur die tierischen Fasern erhalten, der v^etabüische Stoff ist verschwunden.
— Bei Kleinwinterheim untersuchte man, veranlafst durch die der Nemetina ge-
setzte Inschrift, die Flur, wo dieselbe gefunden war,^^) und traf auf Spuren
und Mauerwerk einer einfachen römischen YiUa: Ziegelreste, Brandschutt,
Pflaster n. a.; die gefundenen Münzen gehören der Zeit von Angostus bis
Constantin an. — Auch an anderen Orten machte man kleinere Funde; ^^^^)
frühere Funde kamen zu erneuter Besprechung. '^^*'^^)
Trier. Den ganzen Reichtum römischer Mosaikarbeit von Trier zeigen
die neun Foliotafeln (20 Fufsböden, eine Wandmosaik und drei Mannor-
beschläge), welche der verstorbene Domkapitular v. Wilmowski während der
Jahre 1845 — 64, so oft ein solches Werk blofsgelegt war, mit der gröüsten
Genauigkeit im Nachbilden der Umrisse und in der Farbengebung aufnahm
und, ausgerüstet mit umfassender Kenntnis des römischen Trier, später wissen-
schaftlich behandelte. Ihre nunmehrige Veröffentlichung^^) gewährt nicht nur
hohen Kunstgenufs, sondern hat auch einen grofsen wissenschaftlichen Wert
Schon Wilmowski machte den Versuch dieselben chronologisch zu ordnen und
so eine Geschichte der römischen Mosaikkunst wenigstens für Trier zu ge-
winnen. Indem wir hier auf eine eingehendere Beschreibung der einzelnen
Bildwerke verzichten, geben wir in Kürze die von Wilmonski für den ge-
nannten Punkt aufgestellten Sätze mit den Bemerkungen des Herausgebers
wieder. Auf Grund seiner Anschauung von den drei Bauschichten (je 15,
20,2 S. 316—34. ~ 47) id., B. HafeiBen&age , eine archäologiBche Mlutenmg. Mit 2 Tat
ib., S. 334—63. Vgl. KBIGY. Bd. 36, S. 116: bei Laibach wurden bei römischen ZiegeU
eigentttmlicb geformte aoleae gefunden. — Jb. S. 45: H. Handelmann, Hafeiaen, insbesondere
ala Qrenzbezeichnang. SchaaffhaasenB Abhandlang s. Bonn. Jbb. 84, S. 28 fif. — 48) X ^^
Keller, Bomisches aas Maina: Qaart Bl. d. hess. Y. 1888, S. 18--22. S. JB. 1887, n
81^3. _ 49) -^ Bomisches Gräberfeld (Maina): WZKbl. 7, Sp. 17. YgL KblOY. 36, S. 83.
Fraoensarg mit wertvollem Inhalte. — 50) E. Worner, Bömische Inschrift im Kreiugaag
d. Stephanskirche au Mainz: Quart Bl. d. hess. Y. 1888, S. 74. — 51) F. Knapp, Alt-
römisches Leder d. Fondes an Mainz: Dinglers polytechn. J. 267, 1888, S. 181/9. YgL Schsaff-
hausen, d. Erhaltung organischer Gewebe. Bonn. Jbb. 86, S. 281/5. — 52) J. Keller,
Bomisches aas Bheinhessen: Bonn. Jbb. 85, S. 96—105. — 53) id., Bömische Grabinschiift
zu Nierstein: WZKbl. 7, Sp. 97. — 54) X Bömische Funde in u. bei Worms: Quart Bl
d. hess. Y. 1888, S. 67/9, 91/3. — 55) X Kohl, Bomisches Grab n. Bronzefigur (Woims):
WZKbl. 7, Sp. 77/8. — 56) X Bömische Funde in Worms: Quart Bl. S. 39. Wichtig z. Be-
stimmung d. Bichtung d. Bömerstraüse innerhalb d. Stadt — 57) X Weckerling, £. neo
gefundener römischer Meilenstein d. civitas Yangionum aus d. J. 253: ib., S. 22/6. S. JB.
1887, n 82*B. KBIGY. 36, S. 36. -~ 58) X Zangemeister, Mars Loucetius (Wozmi):
WZKbl. 7, 88, Sp. 116/7. Ygl. Weckerling in d. Quart Bl. d. hess. V. 1888, S. 63/7. —
59) J. N. Wilmowski, Bömische Mosaiken ans Trier u. dessen Umgegend, geaeichnet u.
erläutert y. W. Nach dessen Tod hrsg. y. d. Qesellsch. 1 nützliche Forschungen in Trier.
Hierzu ein Heft mit 9 Tafehi fol. Trier, Fr. Lintz. 4». XYI -f 28 S. M. 20,00.
|[WZKbl. 7, Sp. 100/1. (Hettner).]| D. Yorwort ist v. d. Herausgeber F. Hettner Ter-
} 29. Mittelrhem n. Heuen. Otto. 11,145
12 oder 9 FoCb unter der jetzigen Oberfl&che des Bodens) unterscheidet er
sechs Epochen: auf die Altere mosaiklose Zeit, welche sich mit holzgetäfeltem
Fafsboden begnilgte, Iftfst er 1. das Zeitalter Trajans und Hadrians folgen;
2. die Epoche der Antonine, welche Mosaik ans weifsen and schwarzen
Ealkwfirfeln anwendete; 3. die mosaikarme Zeit von 180 his Gonstantin; 4.
die Epoche Gonetantins, welche anfing Marmor zu gebrauchen und Mosaik
ans gröfseren oder kleineren geschnittenen und zasammengesetzten Tafeln von
schwanem und weifsem Marmor bildete; 5. die Regierung Valentinians I. und
Gntians, welche am reichsten tertreten ist; 6. das fünfte Jh. mit willkürlicher
ZetdiDung und minder exakter Ausffthmng. Der Heransgeber des Werkes,
F. Hettner, hat diese Einteilung unter Heranziehung und Abwftgung aller
in Betracht kommender Momente einer besonnenen Kritik unterworfen und
90 modifiziert, dafs er zunächst zwei grofse Gruppen, die auch zeitlich ge-
schieden sind, aufstellt: 1. die Gruppe der ^fortlaufenden Muster\ bis un-
gefähr 200 — 20 n. Ghr.; 2. die Gruppe der geometrischen Komposition (meist
ein aus acht Bhomben zusammengesetzter Stern), welche für bestimmte Räum-
lichkeiten entworfen ist; danach ordnet er die Trierer Mosaiken chronologisch;
er weist dabei auch dem ersten Jahrhundert sowie der mosaikarmen Epoche
Wihnowskis einige Werke zu und stellt im ganzen neun etwa fflnfzigjährige
Epochen fest. — Höchst bedeutsam ist die am Gartenhause des bischöflichen
Gartens zu Trier bemerkte und jetzt dem Museum einverleibte Inschrift,^^') welche
Tielleicht die älteste Inschrift der Rheinlande überhaupt ist; nach Hettners
Deotong der erhaltenen Worte [pro salute] L. CAESARI8 AV [g. f. auguris
C06. design.] PRINCIPI8 [iuventutis] ist sie dem Adoptivsöhne des Augustus
L Caesar and zwar im J. 752 a. u. c. gesetzt. Ist diese Deutung und
Datierung, wie auch nach dem Charakter der Schrift kaum zu bezweifeln ist,
richtig, 80 ULllt die Anlage der Römerstadt Trier noch in die Zeit des ersten
rümischen Kaisers. <'^-<*) — In der Fortsetzung der Abhandlung über die MOnz-
fnodscbätze in den Rh einlanden *') kommen zur Besprechung 1. der Fund
Ton Ermsdorf in Luxemburg, gemacht 1880, ungeftlhr 10,000 Münzen von
deDen 5000 sich in dem Museum zu Luxemburg befinden; von 4239 waren 2693
ra Trier geprägt, 1172 nicht bestimmbar, der Rest aus anderen Prägstätten;
lie gehörten alle den Emissionen von 320 und den folgenden Jahren an;
1 die im Dhronthale 1885 erhobenen mehr als 443 Mflnzen, vergraben vor
dem Dezember 333; 3. der Fund zu Ollmuth (1888), von dem 155 Stück,
i der Fund von Weere (1880, 5200 Stück), von dem 1200 Stück unter-
zieht wurden; die beiden letzten sind vergraben um 337 n. Chr. Die genaue
Untersuchung dieser vier Münzschätze ergab einige Berichtigungen und Er-
veiterungen zu den früher aufgestellten Sätzen (s. JB. 1887 11 85), ins-
besondere mnfsten in die zehnte, elfte und zwölfte Emission einige Zwischen-
stafen eingeschoben, und konnten für die folgenden Jahre neue Emissionen,
nuächt sechs, zugefügt werden, von denen die zu Trier geprägten ein klares
Bild ergaben. £ine fernere Errweiterung dieser Resultate brachte die Unter-
&£<> — M) F. Hettner, Bomuche Xnachrift: WZKBL 7, S. 166-78. — 61) X id-t
Ckrudidia Inachrift [in s^MluMher Spnche.]: ib., Sp. 165/6. — 62) X id., Za d. Trierer
l»«lmftÄ. (No. 8—10, 11—82): ib., Sp. 146—50 u. 179—84. Vgl ib. H, 104, 124.
— Cnter tni&m wird d. Lenuig Leno Marti in Ewei iDschriften gut geheilaen. — 63) id.,
^«nacbe Mfiuflchatsfmide in d. Bheinlanden. (FortBetsung.) Mit 8 TabeUen: WZ. 7, ISSS,
S- 117—63. Tgl. JB. 1887, 1185'«. TabeUe A. enthalt e. Verzeichni« d. Yergrabiingen au
i Zeit y. Alezander bia Aoreliaa, Tab. B. d. ana d. Zeit Biocletiana n. Ck>nBtantina. — 64)
JümtbericbU der Oetchlchtswiiaentohaft. 1888. II. 10
n,146 §89. Mittelrhem n. Hessen. Otto.
snchnng yon 588 MOnzen eines schon 1852 gemachten Fundes zn Bhdn-
zabern; es konnten weitere Emissionen für die Jahre 337 bis c. 360 fest-
gestellt werden, im ganzen ohne die oben genannten Einschaltungen 31,
oder diese mit eingerechnet 40. Die Zusammenstellung der rheinischen
Münzschatzfunde ergiebt — abgesehen von den holländischen und belgischen
— 44 in der Bheinprovinz, 14 in Luxemburg, 6 in Lothringen, 2 im Elsass,
2 in Hessen, 6 in der Pfalz, 5 in Baden, 2 auf dem rechten Rheinnfer,
zusammen 80. — Im Kreise Bitburg®^) wurde ein Oculistenstempel ge-
funden.^^'^-^^?) — Das römische Felsendenkmal bei Schweinschied erwies sich
bei näherer Untersuchung als das Grabdenkmal eines römischen Reiters.^^)
Wenden wir uns nunmehr dem Rheine zu, so ist den vom April 1878
bis 1881 geöffiieten Gräbern bei Andernach nunmehr eine ausführliche Be-
schreibung zuteU geworden. <'^) Die ältesten gehörten der yorrömischen Zeit
an; die frtthrömischen waren mannigfaltiger Art, z. T. sehr einfEich, andere
reich ausgestattet; die Münzen um&fsten die Zeit von Augustus bis in das
zweite Jh. hinein. Es gehören hierhin sieben Leichenbrandgräber auf dem
Eirchberg, 24 auf dem Martinsberg, au&erdem viele einzelne, und mehrere
Brandst&tten. Die spätrömische Zeit wies dagegen eine grolse Zahl (c. 150)
Skelettgräber auf, die merowingische etwa 75 Gräber, alle mit mehr oder
weniger bedeutenden Beigaben. — Ohne allen historischen Wert ist die im
Pfarrarchive aufbewahrte Bleitafel mit einer Inschrift betr. die Beisetznng
eines Kaisers Yalentinian,^®) da kein Kaiser dieses Namens diesseits der
Alpen gestorben ist; die Tafel ist nicht vor dem 15. Jh. und wohl in Folge
des Fundes eines reich ausgestatteten (fränkischen) Grabes, von welchem
1174 berichtet wird, angefertigt worden.^^)
Dafs ein Rictius Yarus oder Rictiovarus als gallischer Statthalter am
Ende des dritten oder An&nge des vierten Jh. viele Christen hingemordet
habe, erweist sich bei kritischer Prüfung der Thatsachen und Berichte ^^'^')
als Mythus, ja die Person des Rictius selbst ist in das Reich der Sage zn
verweisen und vielleicht der des Dacianus, welcher 304/5 die Blutedikte
Diocletians auf der iberischen Halbinsel mit der grölsten Strenge vollstreckte,
erst nachgebildet. — Das Wort civitas in der Trevinerinschrift von 198^^)
bezeichnet nicht die colonia Aug. Trev., d. h. die Stadt Trier, sondern die
Landschaft, welche etwa durch Wall und Brustwehr gegen die Einfälle der
Germanen geschützt war. 7^)
id., B5m. Oculistenstempel ans Kr. Bitbarg: WZKBl. 7, Sp. 49. S. o. N. 48. — 65) X ▼•
Yeith, Bdmerbad Bertrich n. seine alten Wege. Mit e. Tafel: Bonn. Jbb. 85, 8. 6 — 13. —
66) X id., Gondorfer Thnrm an d. Mosel: ib., S. 157/8. — 67) X AnagrabimgeB la
Gobein-Qondorf a. d. Mosel: EBIGY. 36, 8. 35/6. — 68) Koehl, D. rdmische Felsein
denkmal bei Scbweinschied, Kr. Meisenheim: WZKBl. 7, Sp. 202/5. Vgl. ib. 8. 135. --
69) Const. Koenen, D. yorrömischen, römischen n. fränkischen Graber in Andernach. Mit
10 Tafeln: Bonn. Jbb. 86, 8. 148—230. Über d. älteste Zeit s. o. No. 18. — 70) 0.
Terwelp, Beitrage s. Gesch. d. Stadt Andernach: a] d. Grab d. Kaisers Yalentinian: b) tier
Ablalsbriefe. Mit d. Abbildung e. Bleitafel. Programm d. Progymnasiums. Andenach,
K. Isbert 1888. 4®. 13 S. |[WZKB1. 8, 8.16/7 (Hettner).]! D. Ablalsbriefe sind aas
d. Jahren 1263, 1271, 1458 n. 1520. — 71) X Dassel, Graberfeld sirischea Nieder- a.
Oberbieber: Bonn. Jbb. 85, 8. 162/5. — 72) Frz. Görres, Bictins Tanis (oder Bictio?8rai),
d. berüchtigte mythische Verfolger d. gallischen n. aomal d. trierischen Kirche: WZ. 7, 1888,
8. 23—35. — 73) XK- Zangemeister, Dacianus n. Bictias Varos : WZKBl. 7, Sp. 91/3.
Berichtigt e. kleinen Irrtom t. Görres btr. d. Dacianiu-Inschrift, n. weist aof d. fil schlich
mit B. Yaras in Yerbindnng gebrachte Namensform 'Warefswäldchen' (daher jetat 'VaraavaJd*)
hin. — 74) id., Z. Gesch. d. ciyitos Treveromm: ib., Sp. 50/5. Vgl. JB. 1886, U, 84«^
1887, n, 80^1. — 75) X F- Möller, «Beiter n. Schlangenmensch': WZKBL 7, Sp. 38/9. —
§29. Mittelrbein a. Hessen. Otto. 11,147
Fränkische Zeif^'''') Das Grabfeld bei Schwabsburg^s) stammt ans
merowingischer Zeit, zeigt aber Sparen früherer Benutzung; die Reihengräber
waren nicht reich, oft gar nicht mit Beigaben ausgestattet, die Frauengräber
leigten bisweilen einige Schmuckgegenstände, die der Männer Waffen. 7'-®*)
— Der erste historisch nachweisbare Bischof von Trier ist Agricius,^') doch
Mich dessen Lebensgeschichte ist — wie die der angeblichen Grflnder der
Trierer Kirche nnd ihrer Nachfolger — von der Sage mannigfach ausge-
sehmflekt, nicht minder die seiner Nachfolger Maximin und Paulin; die er-
bltnen Biographien sind jüngeren Ursprungs; indessen galt Paulin schon als
Metropolit Galliens, ohne den Namen und Titel zu führen. Einen Bischof
Bofiosus hat es nicht gegeben. Britto und sein Nachfolger Felix, dessen
Biographie gleichfalls spätes Machwerk ist, waren in die kirchlichen Streitig-
keiten ihrer Zeit (Trisoillianer) , wie Maximin und Paulin in die arianischen
Tenriekelt.
MUtelaUer und Neuzeit. Kurhessen. KlösterM-^^) Für die
Geschichte des Kl. E^aufangen^^) liegen über 100 ürkk. und gegen 1000 Regesten
tot; das Hauptwerk über seine Geschichte, die Chronik von Paul Rappe 1462, ist
Ttrloren, erhalten aber sind die Statuten des E^losters von 1472. König Hein-
rieh IV. schenkte es 1086 dem Bischöfe von Speyer, von welchem jedoch
die Äbtissinnen sich später frei zu machen wufsen; sie gerieten dann in
Abldngigkeit von den Landgrafen von Hessen. Im Jahre 1627 wurde das
Kloster aufgehoben, die Nonnen siedelten 1531 nach Gehrden über, wo der
KonTent aasstarb. Die Besitzungen waren bedeutend.
Kriegs— und politische Geschichte,^^) Unter den hessischen Reitern,
welche in der Schlacht bei Dreux (1562) auf Seiten der Hugenotten
impften, ^*) befand sich auch Yolpert von Dersch; er war es, der den
Gonnetable Montmorency gefangen nahm, wie durch mehrere Briefe in Be-
treff der Anslösnng dargelegt wird.^^'^^) — Die zielbewuTste Politik, welche
76) XO. D(ieffeiibach), Oraberfnnd bei Friedberg (6. Jb.): Quart BI. d. besB. Y. 1888,
g. S9— 40. — 77) X FrSnkiBcbes Graberfeld zu Battenberg bei Linz: WZKBl. 7, Sp. 99—100.
KBI6V. 36, 8. 82. — 78) J. Keller, FrankuicbeB Grabfeld bei Schwababurg (bei Nieratein):
äk, Sp. 72/6. Vgl. Qnart BI. d. beea. Y. 1888, S. 48/5. EBIGY. 36, 8. 82. — 79) X
W. Müller, Mythologie d. deatacben Heldenaage. n. Zu d. Nibelongenaage. Heilbronn,
61»r. Hfiuiiiiger. 1886. 8. 29—124 8. — 80) X ($81*) Scbierenberg, Guitabeide. — 81)
X W. Kolbe, Heodacbe Yolka-8itten a. Gebrancbe im liebte d. beidniscben Yorzeit
Zväte, eebr Termehrte Aiugabe. Marburg, N. G. Elwert 8. 191 8. M. 1,80. |[MbL.
18S8, 8. 374/5 (FalckeBbeiner); DLZ. 1889, 8.315/6 (Wasbald.)]! D. ente Aufl. er-
■^B 1886. — 82) X J- I** Scbmitz, £. aitdeatacbea Früblingafeat T. U, D. 8onnen-
ni Programm d. Kaiaer-Wilbelma-Gymiiaa. zu Montabaur, Gatem 1888. Montabaur, A.
Saefbora. 4*. 26 S. Berttbrt namentlich alte trieriacbe FrüblingBgebräacbe auf d. aog.
Pobbeige (Marzberge). — 83) Y. Garenfeld, D. Trierer Bischöfe d. 4. Jh. Inaag. Bisa.
^oaa, Behrendt, gr. 8. 77 8. M. 1,20. — Kleinen, d. EinfUbrong d. Gbriatentnma in
Köh IL Umgegend. I. Ptogr. d. Ober-Bealachole za Köln 1888 (berührt auch d. Grfin-
^Big d. Trierer Kirche durch Matemua). — 84) X^ y. Pf ist er, Chattiache Stammea-
hade. Aiii»«ng (sn d. im J. 1880 erschienenen chattischen Stammesknnde). Kassel, Hübn.
P- 8. Yin 4- 54 S. M. 1,50. [[Hessenland 1888, 8. 112.]| — 85) (JB.IO) Betbfeld,
hld. AnnaleD. — 86) ^^ B^titneT, D. Abtei Hersfeld bis z. Ende d. Hobenstaofenzeit:
Hesieiüaiid 1880, S. 265/6. Yortrag. — 87) t. Boqnes, Mitteilongen Über d. Kloster
KsifasgeB in Hessen: MHessY. 1887, S.XXY— XXIX. Hrsg. 1888. Yortrag. — 88)XA.t.
BiTiiBbaeh, Beiträge z. Gescb. d. knrbessischen Artillerie. (Fortsetzung): Hessenland 1888,
S. 59—60. Überblick über d. Zeit t. 1592—1668. — 89) B. y. D., Hessen in d. Hage-
astteakriege. £. Bpisode ans d. Schlacht bai Dreux, 19. Dez. 1562 : ib., 8. 226/8. — 90)
X 6. T. Plfiater), £. Meldung in d. 30j. Kriege im J. 1621 (15. Koybr.): ib., 8. 204/5.
10*
n,148 §29- Mittelrhein u. Hessen. Otto.
der Landgraf Wilhelm Vin. in den Yerhandlangen yor Beginn and in
dem ersten Jahre des 7j. Krieges'*) sowie seine feste Haltung im Kriege
sticht vorteilhaft ab gegen die schwache oder haltnngslose Art anderer
Fürsten. Aus der gediegenen aktenmäfsigen Darstellung derselben können
wir hier, ohne weitläufiger zu werden, nichts anfahren: es genüge auf sie
hingewiesen zu haben. '>*'^) — Die Zerstörung der Stiftskirche zu Hersfeld
1761 erfolgte nicht aus Mutwillen oder Yandalismus von Seiten der Franzosen,
wie man angenommen hat,*^) sondern weil militärische Gründe es notwendig
erscheinen liefsen, da die Kirche als Magazin diente.'^) — Die Subsidien-
vertrage deutscher Fürsten mit auswärtigen Mächten zum Behufe von Ober-
lassung von Soldaten bleiben in unsern Augen ein dunkler Punkt in unserer
Geschichte, dessen Odium sich zumeist auf Hessen — und zwar mit Unrecht
— abgelagert hat;' 7) ist doch hier das so gewonnene Geld nicht für die
Liebhabereien des Fürsten angewendet, sondern ein Schatz gegründet worden,
der noch heute dem Lande Vorteil bringt Indessen erscheint es uns doch
nicht gerechtfertigt, die brandenburgisch-preufsischen Verträge mit Ludwig XIV,
Wilhelm von Oranien u. s. w. auf eine Linie mit denen der kleineren Fürsten
zu. stellen, da die brandenburgisch-preufsischen Fürsten doch immer dabei
eine selbständige Polititik verfolgten und nur auf solche Weise die Mittel,
welche ihnen abgingen, sich zu verschaffen suchten, um jene durchzusetzen.'^)
RevoluHonszeiL^^'^^*)
Ortsgeschichte ist mehrfach, meist in populärer Weise behandelt: Ge-
schichte von Stadt und Bad Ho^eismar,^^^^) der Sababurg,^^^) des Städtchens
Niedenstein und der Familie Hefs von Wichdorff^^*) (Familiennachrichten von
1260—1631 in Begestenform nebst Sagen und Historien), von Ziegenhain,^^^^)
welches bekanntlich nach dem Aussterben der Grafen von Z. an Hessen kam
und später als Festung (seit 1537) nicht unbedeutend war; aus der alten
Benachrichtigt d. LandgrafoB Moritz t. d. Eintreffen Christians aaf hesaiBchem Boden. — 91)
X P- Z(wenger), D. gestörte Banket, Episode aas d. 30j. Kriege: ib., S. 13/i. (Aa
IS. Sept 1647 SU Marburg; Melander selbst wurde an Kopf u. Brust verwundet — 92)
H. Brunner, B. Politik Landgraf Wilhelms VIII. t. Hessen yor u. nach d. Ansbincb d.
7j. Krieges bis a. Konvention von Kloster Seven einschl.: ZVhessG. N. F. 13, S. 1—224.
[BLZ. 1888, Sp. 95 f.; HZ. 1889, S. 316. Wanbald.]| ^ 93) X Wessel, Ausa&ge au
d. Kirchenbuch au Frankenberg: Mitt.hess.Y. 1887, Anh. C. S. lY— YIL Berichtet über
KriegsvorfäUe d. J. 1760—62. 94) X F. v. Gilsa au 6.: Miscellen a. Gesch. d. 7j.
Krieges : ib. , C. S. I — lY. Berichtigt eine Anekdote Über d. Begegnung d. Gen. v. Gilsa mit
Friedrich d. Gr. (13. Jan. 1760) u. d. entscheidenden Angriff bei Crefeld. — 95) v. Sttm-
ford, E. Stück französicher Kriegführung (1761): Hesaenland 1888, S. 260/2. — 96) H.
Brunner, B. Zerstörung d. Stiftskirche au Hersfeld: ib., S. 269—71. — 97) K. Preser,
Über d. angeblich nach Amerika verkauften Hessen: ib., 1, 1888, S. 4/7, 24/7, 36/8, 50/2,
68—70. Ygl. in d. Anm. 92 angeftihrten Schrift S. 50 Anm. — 98) X Joachim, D.
sog. Schanmburger Kartoffelkrieg: MHessY. 1887, S.XCU— XCIIL Yortrag über d. im J. 17S7
durch d. Landgrafen Wilhelm IX. erfolgte kurze Besetzung d. Grafschaft Schanmborg-Lippo-
— 99) XF- Z(wenger): Gefecht bei Neuhof (29. Bezb. 1800): Hessenland 1888, S. 46/6.
Mitteilung aus K. Bothenbüchers *Kurmainzer Landsturm', 1878 [fehlt im JB. 1878]. —
100) X C- H., Jamais, jamais, zwei inhaltschwere Worte Kaiser Napoleons I.: ib., S. 202/3*
Antwort Napoleons auf d. Gesuch um Wiederherstellung d. Kurfürstentums 1807. — 101)
(§21»«) Goecke, Königr. Westfalen. — 102) X B- L-» D- »UMeu in Kassel im J. 1813:
Hessenland 1888, S. 189—90. ^ 103) Neuber, Z. Gesch. v. Stadt u. Bad Hofgeinntf'
HHeesY.1887, S. XLYU— L. Yortrag. — 104) F. Zwenger, B. Sababnxg, histor. Sküie:
Hesaenland 1888, S. 223 f., 338 f., 350 f., 366/8. — 105) K W. Heas v. Wichdorff,
Beitrage a. Gesch. d. Städtchens Niedenstein u. d. Familie Hess v. Wichdorff : ib., von Ko. 8
an durch elf Nummern in einzelnen Abschnitten. — 106) B. Heufsner, GesdL d. Stsdt
u. Festung Ziegenhain. Mit Ansichten d. Stadt, Planzeichnung d. früheren Festong Q>
§89. Mittelrhoiii a. HeMen. Otto. 11,149
Stiftskirche Ton Hersfeld werden bemerkenswerte Grabsteine mitgeteilt; '<^7*^®^)
ao9 Marborg'o^'^^^') kam die Fortsetzung des Gatalogns stndiosernm cam
breribns annalibns coninnctns.^^^) von 1629 — 36. Ans der Geschichte
QiQiiigiisiis^ erwähnen wir besonders die Entwicklung des Hanauer Elementar-
scboiwesens,^^^) welches bis zam Jahre 1432 zurflckverfolgt werden kann;
schon 1472 erscheint eine Schnlmeisterin, in 17. Jh. Rektor und Präcep-
toren; 1781 wurde ein Seminar errichtet^^^) — Die Inschriften der Stadtkirche
10 Gelnhausen 11«) reichen bis in das 13. Jh. zurück.ii^)
BiographieM^*^^^) Die Frankfurter Familie zum Paradies entstammt
dem Siegfried ?on Biedenkopf aus Marburg i^^), von dessen Söhnen der
jfingste zu Marburg verblieb (die Familie erscheint zuletzt 1480), der filtere,
Siegfried (f 1386) nach Frankfurt übersiedelte und ein angesehener Mann
firde; den Namen 'zum Paradies' führten sie von ihrem Marburger Wohn-
baue; denselben erhielt lebendig eine Stiftung Siegfrieds des älteren, welche
1527 dem neugegrOndeten Armenkasten zugewiesen wurde. — Ein bewegtes
Leben hatte der jung verstorbene Humanist und Arzt Petrus Lotichius
(1528—1560), dessen Biographie Joh. Hagius 1686 verfafste und mit seinen
Werken herausgab; i^^) geboren zu Niederzell bei Schlächtern und gebildet
dirch Mycillus in Frankfurt, studierte er zu Marburg und Wittenberg, nahm
Kriegsdienste bei der Stadt Magdeburg, kehrte dann wieder zu den Studien
zorftck (mag. art zu Wittenberg) und wurde, nachdem er seiner Ausbildung
balber Italien und Frankreich bereist hatte, 1557 als Professor der Medizin
BMh Heidelberg berufen, wo er starb. — Der Fflrst-Abt Heinrich YHI. von
Fnldaiss) aus dem Geschlechte derer v. Bibra, geb. 1711, trat 1729 in das
Kloster zu Fulda, zu dessen Abt er 1759 erwählt wurde, und starb nach
ItDger segensreicher Begierung 1788. Er war das Muster eines Fürsten und
siebte die Wohlfahrt seiner Unterthanen, soviel er vermochte, zu heben,
Justiz und Verwaltung zu bessern, Unterricht und Bildung zu fördern; vieles,
tas heute noch besteht, verdankt ihm seine Anregung oder Begründung. "«•!**)
CiktbeUagOL Ziegenhiin, W. Eorell. 1888. 8. lY 4- 108 S. M. 1,50. {]MHL. 1888,
S. 373/4 (Pittor).]| — 107) £. Wendelat,Bemerkengwerte GrabBteine in d. Raine d. Stifti-
kiitkdiaflenfeld: Hewenland, S. 858—60. — 108) J. K. Vigelias, Denkwürdigkeiten ▼.
Saifeld. Kack Piderit, stidtischen Akten, archivalisdien n. andern Qaellen bearbeitet o. bia
L BeoMtoB Zeit fortgeführt Herafeld, H. Schmidt. {[Heaaenland 1888, S. 272.]! — 109)
X SekQlte T. Brfihl: D. Marburg. Leipzig, Vofa. 38 S. M. 0,50. — 110) X ^*
B&cking, D. Ha^tpUtB an Marburg: OberheM. Z. 1887, No. 282/3. Vgl. Mitt. d. heu.
^•1887. 8. XCVL — 111) W. Falekenheiner, Catalogi Btadiosomm Marpnrgenaiam cum
bnnbof iBialiboa ocmiancti faadcQlna XVas annoa ab 1629 asqae ad 1636 complectena.
l^i^btrg0T UniTerB.-Progr. z. Rektoratsweduel , 4 Nov. 1888, y. J. Jnsti. Marburg, K. L.
^. 4*. IV, 66 8. — 112) X W. Janghana, Kurse Qeech. d. Kreiaea u. d. Stadt
Baao nebrt e. chronologiachen Übersicht d. Haoptereigniaae. Hanau, Ft. König, gr. 8.
1^ S. IL 8,00. |[MHL. 1888, 8. 373 (Pi»tor).]| — 113) X B- Wille, Ürk.lich6
^^^^ t. Geteh. Huaus im 30 j. Kriege ana d. NachlafB d. Heraoga Bernhard t. Weimar.
^t Srginsaog in d. Verf. grdlaem Werke «Hanau im 30 j. Kriege*. Hanau, Alberti. gr. 8.
X 0.68 8. M. 1,50. — 114) Jnnghana, über d. Entwickelnng d. Elementanchulwesena
ad.Stidt Hanau: MHewV. 1887, S. LX— LXJI. Vortrag. — 115) X Hartwig, Landgraf
Jncdrieh IL t. Heaaen u. d. Abtretung d. Grafschaft Hanau: ib., S. LU— LVU. Vortr. —
IK) Janghana, Inachriflen in u. an d. Gelnhäoaer Stadtkirche: ib., S. LXVI— LXXIL «-
UT)X Schulte y. Brtthi, D. Kaiierpfala Gelnhausen. Leipzig, Yofs. 31. 8. M. 0,50
ifleiMBlttd, 1888, 8.363.]| — 118)X (K.)T.8tamford, Ulrich v. Hütten: MHes8.V. 1887,
i-VUl-.XYL Vortiag. — HO) X P- Z., Helins Eobanus Hesans: Hessenland 1888,
^ 11/3. — 120) W. Bftcking, Siegfried y. Biedenkopf (gen. z. Paradiea): Oberhess. Ztg.
J^7, No. 300/1. Vgl. Mitt. d. heea. V. 1887, S. XCVI f. — 121) F. W. Junghans, Petrua
Jotichias: Hessealand 1888, 8. 246/7, 260 f., 276 f. — 122) F. Zwenger, Heinrich y.
fiba, Flintbischof y. Fulda: ib., S. 298/5, 307/9, 324/6, 340 f., 368/9. — 128) X
n,150 §29. Mittelrliein u. HeMen. Otto.
— Die einseitige DarsteUang v. TreitBchkes (Deatoche Geschichte m, S. 532)
üher die gewaltsame Entführang der Herzogin Marie von Anhalt-Bemharg
ans Bonn hat eine aktenmäÜBige Berichtigung erfahren,^^^) nach welcher die
Geistesstörung der Herzogin schon vorher hestand, der General v. Dalwigk
zwar eigenmächtig, aber durch die Verhältnisse veranlafiit die Entführung
anordnete, endlich der Kurfürst keine Abbitte bei dem Könige von Preutsen
leistete, sondern dieser das Ungenügende seiner Erklärung übersehend die
abgebrochenen freundschaftlichen Beziehungen wieder anknüpfte. ^^^)
Hessische Künstler. Von dem ehrsamen Bäckermeister Joh. Hdnr.
Tischbein, geb. 1682 zu Marburg, gest. 1764 als Hospitalbäcker zu Haina,
stammen nicht weniger als 14 mehr oder weniger hervorragende Maler ab.^^^)
Neben Job. Jak. (1724—91), Ant Wüh. (f 1804 zu Hanau), Job. Hemr.
dem jüngeren (1742—1808) und Fr. Aug. (f 1812 zu Leipzig) sind die
bedeutendsten Job. Heinr. der ältere (1722 — 89), welcher nach gründlicher
Ausbildung, die ihm das Wohlwollen des Grafen Stadion ermöglichte, zuletzt
als Direkter der Akademie der bildenden Künste zu Kassel wirkte und starb,
und Job. Heinr. Wilh. der Neapolitaner (1751—1829), so benannt nach der
ehrenvollen Stellung, welche er als Direkter der Malerakademie in Neapel
einnahm, die er aber in dem Kriege von 1799 aufgab; später lebte er in
Eutin, wohin ihn der Herzog Peter von Oldenburg berufen hatte; im Jahre
1829 starb er daselbst — Die Stadt Kassel hatte das Glück, dafs ihre
Fürsten kunstsinnig waren und zugleich eine Reihe von Baumeistern fanden,
welche ihre Absichten, die Stadt mit würdigen Gebäuden und Anlagen aos-
zuschmücken und zu verschönem, in geschmackvoller Weise auszuführen ver-
standen;^*^) dahin gehören die drei Dy Ry, von denen der Vater von 1685
— 1714 wirkte, der Sohn ihm nachfolgte (f 1757) und der beide überragende
Enkel (f 1799) die Reihe beschlofc; femer G. G. üngewitter (1820-64)
und K. Steinhöfer (1746—1829).
Zum Schlüsse dieser biographischen Angaben erwähnen wir, dafs die
AUg. Deutsche Biographie in Bd. 26. und 27. eine Reihe verdienter Männer
aus Hessen, deren Namen mit Pi-Re beginnt, vorführt, wie Job. Rud. Ant.
Piderit, K. W. Piderit, Job. Jac. Pistor, Job. Pistorius; Ed. Platner, J. J.
Plitt, H. V. Porbeck, J. G. Roll, J. Raw, Fr. Rehm. Endlich bringt die in
den Anmerkungen öfter genannte Zeitschrift Hessenland z. T. ausführlichere
Nekrologe über die im Jahre 1888 verstorbenen hessischen Gelehrten,
Künstler u. s. w. wie von Bardeleben, Bayrhoffer, Ebert, L'Estoq, K. Herqoet,
W. Kolbe, K. Ranke u. a.
Kunst und Litteratur. Von philosophischen Inkunabeln^*®) besitzt die
Landesbibliothek zu Kassel 40 Schriften in 19 Bänden, von denen die
J. Hoffmeister, E. jetzt nach 100 J. anfgefondenea PortrSt cL 1770 gebonen PrinzeBsis
Elisabeth y. Grofsbritannien, Landgräfin t. HeBsen: ib., S. 14. — 124) X^. Preser, D.
letzte Schwester d, letzten Kurfürsten: ib., S. 17—20. Marie, 1804—88, Gem. d. Henogs
Bernhard y. Sachsen-Meiningen. — 125) B. y. D., D. gewaltsame Entf&hnmg d. Herzogin
Marie Friederike v. Anbalt-Bembnrg, Tochter d. KnrfUraten Wilhelm I. ▼. Hessen, im J.
1822. Nach amtiichen Quollen: ib., S. 277—80. — 126) X Münscher, Über d. Mtr-
burger Nachspiel z. Frankfurter Attentat v. 183 S: MHessV. 1887, S. ICVn-XLVIU. Vortr.
Über Syly. Jordanfi Leben n. Leiden. — 127) L. Katzen stein, B. Malerfamilie Ti«chbeui:
Hessenland 1888, S. 16S/5, 180/2, 194/7. — 128) W. Kogge-Ludwig, Hessische Bau-
meister. I. d. Familie Du Ey. IL G. G. üngewitter lU. K. Steinhöfer: ib., S. 133/5,
148, 228— äl. — 129) G. Mollat, B. phUoBophischen Incnnabehi d. ständischen Landes-
489. lüttolrhein n. HeMen. Otto. 11,151
ilteste datierte die Jahreszahl 1473 hat, mehrere s. 1. et a. sind. Die
fllvigen hierher gehörigen Arbeiten fllhren wir in der Anm. aal^<o.is»)
Frank fürt Mittelalter: Höchst verdienstlich ist die Veröffentlichung
der InTentare des Frankfdrter Stadtarchivs, von welcher der erste Band vor-
liegt,^««) enthaltend die Reichssachen-Akten Ms 1499, d. h. die Akten,
wdehe die Beadehongen Frankfdrts zum Reiche nnd zq aoswftrtigen, groÜBen
and kleinen, nahen and fernen Gemeinwesen und Personen betreffen. Der
Fonchong ist damit der Weg zn einer reichen Fnndgmbe historischen
Materials geöffinet. — Bemerkenswert ist die Vorsicht, welche der Rat der
Stsdt in d^ Mainzer Bistnmsfehde von 1461/3 bewies, i«^) Er sachte eines-
teils die Stadt gegen EmMe and Gewaltthfttigkeiten der beiderseitigen
Trappen za schätzen, andemteils strenge Neatralitftt zwischen beiden Parteien
ni beobachten, indem er den Streit als einen rein geistlichen aaffii(i3te and
behandelte, insbesondere, am den Handel nicht za stören, beiden Zntritt zu
der Stadt gewährte, wenn sie sich jeder Feindseligkeit enthielten; indessen
waren doch einzelne Kollisionen anvermeidlich. Eine gleiche Klngheit
leitete den Bat im Jahre 1429, >^>) als in Folge des Oberfalls einer znr
Heriistmesse ziehenden Karawane die oberdeatschen Stätte vorhatten, die
Frankfnrter Messe nicht mehr za besochen; er benatzte die Uneinigkeit der
Stidte in ihren Sonderinteressen and behaaptete so die frühere Stellang der
Stadt — Die Wohlthädgkeitsanstalten der Stadt lagen im MA.^«») wie ander-
wiits in den Händen der Geistlichkeit: zn Frankfurt gehören hierher das
Hospital zum h. Greist, 1278 znm erstenmal erwähnt, der Antoniterhof für
die vom Fenet des h. Antonios befallenen Personen, ans dem 12. Jh., die
Beginenhäaser, deren es 59 gab.^^^^')
kIklioUMk sa Kawel: MHettY. 1887, Anhang B. S. I~X — 130) X (>• KSnneke,
Keae Beitriga s. Geach. d. engliicheu Komödianten : Z. f. vergleichende Litt o. BenaiM. Litt.
K. F. 1, 1887/8 S. 85^8. Bestellnngsbriefe für d. Engländer Browne n. Klingnnann aU
Konödianten d. Landgrafen Moritz y. Heesen-EaMel um 1598. — 131) X ^* Bennecke,
Bötiige s. OeMh. d. Kaaeeler Theaters: Hewenland 1888, 8. 210/12. Au d. J. 18S6. —
iS2) X K Back f aas, D. Eliaabethkirche sa Marbnrg xl ihre KanataehStae: Mittheaa-Y.
im, 8. XVII>-XXL Vortrag. — 133) XW. Bücking, D. Kirche d.h.Kliaabeth an Mar-
Wg: Heaaenland 1888, S. 21/4, 84/6, 88/4. — 134) X^- Bickell, HoMiache Holabanten.
^ 30 Lichtdnicken t. Obemetter. 1. Heft. Marborg, Elwert 4<>. VI n. 6 S. Text
M. SO. {[KBIGV. 36, 8.68 (Friedel].]| Giebt Abbildmigen t. 80 Holabaaten ana Heaaen.
— 13&) X H. Diemar, D. Wappen äia Zeichen rechtlicher Yerhältniaae, mit beaonderer
Bauhaag auf Haaaen: Heaaenland 1888, S. S60/2, 878—81. — 136) X ▼• L'Eatooq,
Hoildik im Sinne r. Ornamentik anter Anknüpfling an Kaaaeler heraldische Bildwerke u.
BriÄüerungen: MHeesY. 1887, S.XXn— XXIV. Yortr. — 137) X K. y. Knoblauch-Hatx-
bick, Einige Baaonderheiten an Kirchen a. Kirchtürmen inHeaaen: ib., S.LIY — LY. Yortr.
~ 138) X F- T. 6(ilaa) a.Q., Kleine Notiaen: ib. Anh. G. S. YH— YIIL Alte Glocke an
Buebhaoaen. Anagegangene Orte. — 139) X Q- Wflrttenberger, Z. Geach. d. Franken-
bopr Knptenrerka: Z. F. Berg-, Hütten- n. Salinenwesen 36, 19 S. {[Heaaenland 1888,
8.304.]) 8. nach No. 111. — 140) Inyentare d. Frankfurter Stadtarchivs. Mit Unter-
«fitosg d. Stadt Frankliirt a./M. hrsg. y. Yereine f. Geach. n. Altertamakonde an Frank-
bit i./]L L eingeleitet v. H. Grotefend. Frankf. a./M., K. Th. Yölcker. gr. 8.
I-I-322 8. IL 3,60. |[DLZ. 1888, S. 1888/9 (L. anidde); HZ. 1889 S. 890/2
(Wanbald); C3BL 1889, S. 267 1 WZ. 8 S. 177/9 (R. Feater).j| — 141) K. Scheli-
^tfi, D. Stadt Ftankfort a. M. wahrend d. Mainzer Butamsfehde, 1461/8: AFrankfortG.
Diitta Folge L 8. 202—28. — 142) 0. Heuer, GefShrdnng d. Frankforter Messe in d.
J. 1429-^30: KBIWZ. 7, 8p. 228/4. KBIGY. 86, S. 159. Yortrag. — 143) W. Baaae,
!>• Ftaakfiirter WohlthStigkeitaanatalten in MA.: WZKBl. 7, Sp. 14/6. — 144) XH. Grote-
Uad,FnakfiirterStadentan in Bologna: AFrankfnrtG. Dritte Folge I, S. 331/3. Y. 1311—1656
wdsa 27 Fraakforteir immatrikuliert, drei zn Doktoren promoviert. — 14o) X^'I'^ob^a®»
I> iB Tübingen immatrikulierten Frankfurter t. Gründung d. Universität 1477 bia z. Wintei>
U,152 ii9. Mittolrheü) a. Heuen. Otta
Neue Zeit. An der Spitze steht — zeitlich und inhaltlich — das he-
dentsame Werk, die Frankfurter Chroniken aus der ersten Hftlfte des
46. /A./^^) welches eine Samnünng yon 23 gleichzeitigen IftDgeren oder kttrzeren
Mitteilungen von Zeitgenossen Ober die Ereignisse zu Frankfurt wfthrend jener
denkwürdigen Epoche enthält. Sie zerfallen in drei Gruppen und sind natflrlich
von ungleichem Werte. I. die Zeit yon 1500 — 46 betrefien sechs Nummern:
1) Historisches aus einem Buche des Liebfrauenstifts 1498 — 1518, zumeist
von der Hand des Ganonicus Job. Humbracht (1480—1531); 2) ans der
Chronik des Schuhmacherhandwerks 1504 — 46; 3) Wolfgang Königsteins
Tagebuch 1520 — 33, die umfiEissendste und wichtigste Quelle für die Ge-
schichte dieser Jahre; Königstein starb als Dechant seines Stiftes 1559; 4)
Job. Marstellers Aufrnhrbnch, eine offizielle Darstellung der Bewegung yon
1525 durch den Ratschreiber; 5) Job. Fichards lateinisch geschriebene An-
ualen von 1512 — 44; 6) Chronik der Katharina Weils von Limburg, genannt
Scheffers Kreinchen 1524—46 mit dürftigen Zusätzen bis 1562. H. Chroniken
über die Zeit des schmalkaldischen Krieges: 1) Chronik des Ratschreibers
Jakob Urban über die Ereignisse des Jahres 1546; 2) Chronik des Schuh-
machers Jakob Medenbach 1546 und 1547; 3) Chronik des Prftdikanten
Melchior Ambach 1546 und 1547; 4) des Dr. Jakob Degenhart; 5) der
Bericht in Lersners Chronik. UL Die Belagerung von 1552: 1) Chronik des
Stadtadvokaten Dr. Hier, zum Lamb; 2) des Prädikanten Melch. Ambach;
3) Bericht aus der Chronik des Marcus Schänder über die Geschichte der
Dreikönigskirche; 4) Chronik. Heinr. Steffans; 5) des Schuhmachers NikoL
Gauch; 6) Jüdischer Bericht; 7) Neuhaussche Chronik; 8) Sechs Lieder über
die Belagerung; 9) Epigramme. Dazu treten als vierte Gruppe: 1) Notizen
über Frankfurter Begebenheiten aus Phil. Schurgs Kollektaneen über die Zeit
von 1498 — 1552; 2) aus den Annales reipublicae Francofnrtanae von Joh.
Maximilian zum Jungen für die Zeit von 1500—35; 3) aus der Chronika
Francofurtensis des Stadtschreibers Ad. Schile 1500 — 51. Zu sämtlichen Auf-
zeichnungen hat der Heransgeber Erläuterungen, Berichtigungen und nähere
Ausführungen aus den Frankfurter Archivalien und schliefslich eine von ihm
verfalste Geschichte der Belagerung von 1552 hinzugefügt. Waren auch
mehrere der genannten Aufiseichnungen schon vorher gedruckt oder benutzt,
so hat doch die Wissenschaft durch den neuen und korrekten Abdruck eine
wertvolle Grundlage für die Geschichte jener Zeit gewonnen.^^^) — Derselben
Epoche gehört der Dominikaner Joh. Dietenberger von Frankfurt an, dessen
Leben eine gründliche und erschöpfende Darstellung von katholischer Seite
gefunden hat.^^*) Geboren um 1475, vorbereitet im Dominikanerkloster zu
Frankfurt, dem er selbst bald als Bruder angehörte, gebildet auf den Univer-
sitäten zu Köln (1511) und Heidelberg (1512), erwarb er zu Mainz die
akademischen Grade eines Licentiaten (1514) und Doktors (1515) der
Theologie. Wiederholt Prior und Lektor in den Klöstern zu Frankfurt und
Koblenz, wohin ihn die Einführung der Reformation zu Frankfurt getrieben
SemMter 1S87/8 eiiiidil.: ib., S. 297—328. Im giazen 439. — 146) X ^ Martin,
Deutsche Yene Konnds y. Zabem aiu e. Papierhandschrift d. Stadtbibliothek za Frank-
fort a./M.: StraCibarger Stad. lU, 2, 1887, S. 238—42. — 147) &. Jnng, Frankfaiter
OhronikeB n. annalistiBche Aafzeichiiangen d. BeformationHseit Nebat e. Bantellimg d. Frank-
furter BelageruBg. Zweiter Bd. d. QoeUen i. Frankfurter Oeech. t. H. Grotefend. Auf Ver-
aalaiBong n. aas d. Mitteln d. Adminiatration d. J. F. Böhmerschen Nachlasaea. Frankl,
K. Jügel. gr. 8®. XXXH u. 730 8. M. 12,00. |[WZ. 8, 8. 173/7. (B. Feater).)| —
148) X B- Padjera, D. Jadenbrflckehen : WZKBl. 7, Sp. 1(6. Erbwit im 16. Jb. — 149)
f
{29. Mittelrhein a. HoMan. Otto. 11,153
hatte, wurde er 1532 als Professor der Theologie nach Mainz berufen. In
die religiösen Kämpfe der Zeit trat er anfangs nicht freiwillig ein, doch
einmsl auf dem Schauplätze wurde er ein Hauptverteidiger der alten Lehre
und verialste eine Menge Streitschriften, welche von dem Yf. wohl alle
iBsammengeatellt und charakterisiert sind. Die bedeutendsten Werke sind
seine Gbersetzung der Bibel, die gegen 100 Ausgaben erlebte, und sein
jütechiamos; bei Abfassung der Confutatio zu Augsburg wirkte er mit Eine
nertfoUe Beigabe zu dem Buche bildet der Exkurs ttber die bildliche Aus-
stattang von Dietenbei^gers Schriften.^^^)
17. J/i. Schon 1614 wflnschte der Papst, dais in Frankfurt ein
JesuiienkoUeg errichtet werde, ^^^) aber erst 1629 machte man Anstalten
dazu. Yergebens suchte der Bat sich dessen zu erwehren, bis die Er-
scheinung Gustay Adolfs im Jahre 1631 den Verhandlungen ein Ende
bereitete. Derselbe war am 17. Nov. in die Stadt eingerückt und verlangte
eine Eidesleistung von dem Bat, zu welcher dieser sich erst nach längeren
Terhandlungen verstand, ebenso wie zu den weiteren Forderungen des KönigSi
jedoeh nicht ohne dem Kaiser seine Zwangslage dargelegt zu haben. ^^')
48. und 49. Jh.^^^ Die Frankfurter Gelehrten Anzeigen, seit 1772
eine Fortsetzung der Fr. Gelehrten Zeitung, redigiert von Goethes Schwager
Schlosser, erregten bald durch ihren scharfen Ton den Unwillen der ortho-
doxen lutherischen Geistlichkeit ;^^^) die ersten Angriffe derselben wurden
glücklich abgeschlagen und auch die folgenden waren ohne erhebliches Be-
sultat, da der Hauptankläger Prediger Plitt starb; der Verleger mufste 20 Tbl.
Strafe bezahlen, weil er den Yf. einer spöttischen Bezension (Bahrdt) zu
aennen sich weigerte. — Ohne grofse Ausbeute ftlr die Geschichte, aber
wichtig als lebendiges Zeugnis der Anschauungsweise von ruhigen Borgern
während der französischen Kriegszeit (1797 — 1812) ist das Diarium des
Qffixier-Corps des löblichen 11. Stadtquartiers während der genannten Jahre. ^^^)
Es erzählt nur die Ereignisse, welche dieses Corps betrafen, seine Organisation
und Thätigkeit, Fenersbrtüiste und anderes der Art und lälst dabei die Zu-
stände namentlich während der Dalbergschen Herrschaft erkennen. — Auch
för die Lokalgeschichte Frankfurts ist schlielslich zu erwähnen das Buch von
Wichmann, Denkwürdigkeiten aus der Paulskirche, ^^^) welches in lebendiger
H. VFedewer» Johanne« Dietenbergery 1475—1637; lein Leben a. Wirken. Mit 4 Tafeln.
Freiborg L/Br., Herder, gr. 8. VUI -|- 499 8. {[LHandweiser 1888, No. 461, Sp. 478—80
V^aii); EPBL 103 (1889) 8. 64—65 (JJ.); ü£l. 1889 8. 541/2; Jkaiholik 1888 Spt.
S. 326—31 (H.); GGA. 1889 8. 27—36 (Kplde); KBIQV. 1889, 8. 70 (S.).]i 8. 461—60:
iUr d. h»Miii>ii^ AoMtattong y. D/> Drackachriften, yerfaliit y. Fr. Schneider. — 150) X
r. Thomae, Aas d. Basier UniyerutaU-Matrikel : AFrankfurlQ. Dritte Folge I, 8. 329—30.
Giebt Barichtigangen sa W. KeMna Leben y. Steits (immatr. 1611, Baccal. 1512, Hag. 1515)
a. neant 5 t. 1460 — 1653 immatr. Frankfurter. — 151) J. Kracauer, £. Versuch
lP«diaaad IL, d. Jesaiten in Frankfurt einsuführen : WZKBL 7, Sp. 164/6. Vortrag. — 152)
Cki. Gotthold, D. Schweden in Frankfurt a./M. T. IL Programm d. Xiingerachule m
Ptaakl a.Af. Oatem 1888. Frankfurt a./M. 4^ 43 8. — 153) X B. Jang, D. Vei^
liaftaag Voltnizee in Frankfurt (1753): WZKBl. 7, 8. 48. D. Frankfurter Arohiy enthält n. a.
ii«le aof diese Sache sich beaiehende Schreiben Friedricha II. u. Voltaire«, welche noch
ikkt benntst aind. — 154) H. Dechent, Ober e. Zenaurprose(s gegen d. Frankfurter Oe-
iekrtaa Anaeigen: ib.» 8p. 61/4. Bringt Ergänsnngen aua ungodruckten Materialien an
SdhefeiB Einleitong a- Neudruck d. Jahrgangs 1772. — 155) H. Grotefend, Diarium d.
O£Sa«r-Corp0 d« löbUchen X[. Stadt-Quartiers; 1797—1812: AFzankfurtG. Dritte Folge I,
S. 66— 801 156) W. Wichmann, Denkwürdigkeiten aus d. Paulskirche. Hannover,
Hltwiag. gt. 8. XIV, 568 S. M. 9,00. — |[CBL 1888, 8. 941/2. Grenaboton 1888, 8.
n,154 $29- Mittelrhein u. Hessen. Otto.
Anschaulichkeit die Erlebnisse und Beobachtnngen dieses Mitgliedes des Frank-
fdrter Parlaments wiedergiebt, wertvoll durch die ünmittelbariceit der Mit-
teilungen, aber ohne Rücksicht auf die hinter den Koulissen spielenden Mächte
und die diplomatischen Vorgänge, welche dem Vf. unbekannt waren. Zwei
Nachträge bringen das ,Parlaments-Album' und den ,Parlaments-Humor in der
Paulskirche'. Das Buch bringt fflr die, welche jene Zeit erlebt haben, eine
angenehme Auffrischung ihrer Erinnerungen.
Von biographischen Arbeiten sind aufser den Goethe betreffenden^^^*^^^)
zu erwähnen die Lebensnachrichten tlber Goethes Jugendfreund Pfarrer Passa-
vant (1751 — 1827)is>) und L. H. Euler,^®^) sowie mehrere Biographieen der
AUg. Deutschen Biogr. Z. B. Job. Jok. Plitt (1727—73), A.Rade (1774—1852),
Jon. Joach. Raff (1822—82), H. Rau (1813—76). — Ein Buchbinder 1«^)
erscheint zu Frankfurt erst im Jahre 1463; mehr als 100 Jahre später (1580)
bitten die 15 Meister um Bewilligung eigner , Artikel', welche ihnen 1589
zugestanden werden; doch schon 1618 erhalten sei eine neue Ordnung, welche
die selbständige Erledigung der Handwerksangelegenheiten einschränkt oder
beseitigt. Während der folgenden hundert Jahre erhebt sich die Zahl der
Meister kaum über 30; es herrscht das Bestreben, jede Konkurrenz fern-
zuhalten. Erst die neuere Zeit zeigt mit der Umgestaltung der inneren Ver-
hältnisse des Handwerks, die namentlich in der Stellung der Gesellen zum
Vorschein kommt, grofse Zunahme der Meister (1852 : 50, 1887 : 100 Meister).
— In ähnlicher Weise traten im Jahre 1616 die Goldschmiede in gröCsere
Abhängigkeit von dem Rate.^^')
Aus Nassau ist für dieses Jahr nicht viel zu melden. Kunstgeschicht-
lich wichtig, aber leider noch nicht wissenschaftlich genug beachtet ist die
von Erzbischof Otgar (826—47) errichtete Säulenbasilika zu Höchst,^«') eine
der ältesten Kirchen Deutschlands; 1090 wurde der Bau, welcher Schaden
gelitten hatte, wiederhergestellt, 1441 durch einen spätgotischen Anbau er-
weitert, doch blieb das Mittelschiff ziemlich unberührt. ^<^^'^^^)
Von Ortsgeschichten sind erschienen eine Chronik von Niederselbach, ^^^)
Schwanheim 1^7^ und Nachrichten über das Bad Schlangenbad, ^<^^) von Bio-
graphieen^^^) das Leben des Er. Sarcerius,^^^^) welcher die Reformation in
622 t]\ — 157) X H. Dflntzer, D. Qeschlecht Teztoy, Goeihei mütterlicher Stammbanm:
Grenzboten, 1888, t. No. 18—22 dardi mehrere Nammemdnrchlaofend. — 158) Xl^'*Z*i^>^c^®»
Kurz gefaiJBtea Verzeichnis d. Originalaiifbahme t. GoetheB Bildnis. Mit 15 Taf. Leipz., Hirzel.
Imp. 8. 132 S. M. 7,00. {[Gfil. 1888, S. 1236/7 .]| — 159) H. Dechent, Pfiarrer
PamaTUit, d. Jugendfrennd Goethes, 1751—1827: AFrankfnrtG. Dritte Folge I, S. 20—54.
— 160) H. T. Nathnsias-Neinstedt, Ludw. Heinr. Eoler. Mit d. Bildnis desselben:
ib., S. 1 — 20. Vgl. JB. 1887, IIL — 161) K. Bficher, Frankfurter BachbindeM)rdDimgen
▼. 16. bis z. 19. Jh.: ib., S. 224-96. iTVgl. W. im CBl. Bibl. W. V 1888, S. 877/8.]|
Nebst Urkk. ▼. 1580—1862. — 162) H. Pallmann, Frankfurter Goldschmiede im 16. n.
17. Jh.: WZKBl. 7, Sp. 46/7. — 163) J. G(rimm), D. St Jastinnskirche zu Hdchst:
Didaskalia 1888, No. 95. — 164) X W. Saaer, ZnsEtze u. Berichtigmigen zu d. archi-
Tauschen Mitteilungen Ann. 20, S. 57 ff. (Seelbuch d. G^eschlechts ▼. Langenau u. Äbte t.
Amstein) u. No. 6 (z. Gesch. d. Stiftes Bleiderstatt): Ann. d. nass. Y. 20,2 S. 363/9. — 165)
X Fr. Otto, £. Handel zwischen d. Grafen t. Sayn u. d. Pfandherm: WZKBl. 7, Sp. 137.
— 166) A. Kämpfer, Chronik d. Pfarrei Niederselbach. Idstein, K. Ohlenmacher. VllI,
86 S. M. 1,00. — 167) (W. Kolrelt), Chronik d. Dorfes Schwanheim am Main. Hrsg.
T. d. Fortbildnngs- n. BUrgorverein. Schwanheim a./M. II, 83 S. — 168) Th. Schfiler,
D. Gründung u. Entwickelang Schlangenbads; seine illustren Giste n. d. Spielbanken hier u«
in Schwalbach. Eine geschichtliche Nachlese. Wiesbaden, £. Bodrian. gr. 8®. 55 8.
M. 1,00. — 169) Nekrolog d. B. R. Vogel: Ann. d. nass. Y. 20,1 S. 381/2. — 170)
BöselmUller, B. Leben u. Wirken d. Erasmus Saroerins. E. Beitrag z. fiaformations-
§29. Mittelrhein a. HeMen. Otto. 11,155
N.-DUIenbnrg durchführte, und in der AUg. Deutschen Biogr. die Lebens-
BkLoen mehrerer Orafen des Namens Philipp, Phil. I. 11. and m. yon
N.-Saarbrflcken und Phil. I von N.-idstein und Wiesbaden, femer der Her-
bomer Professoren Job. Pincier, Job. Piscator, H. Rayensberger, Just
BiTensberg and J. Reifenberg, sowie des H. Presber, W. L. y. Preuschen,
L E y. BaoschanL des Oberst Fr. y. Reiffenberg, Job. Phil., Friedr. a. Phil.
Lodw. y. Reiffenberg. — Endlich erwähnen wir, dab in Folge der Streitig-
katen Aber die naasaoische Union, welche schon yiele Streitschriften heryor-
genifen hat, die Urkk. betr. die Stiftung der nassanischen Union yeröffentlicht
worden sind.^^^)
Grofsherzogtum Hessen: Provinz Starkenburg. Der Bestand an
ArchiyaUen in der Darmstftdter Bibliothek ist nicht bedeutend: sie sind meist
jttogeren Urspnings und auch im allgemeinen bekannt; doch ist eine genaue
Angabe deslnhalta, sofern sie geschichtliche Notizen enthalten, yerdienstyoll;^^^)
oniges ist aosfuhrlich mitgeteilt oder besprochen ^7') (Seelstiftungen saec.
XI ans dem Mariengradenstift in Köln, zwei Wedingbauser Urkk., eine yon
U24 und eine undatierte, ein Zinsregister und Urkk. der Abtei Seligen-
stgdt^ i7i.i7s^ — Die jetzige Stadtkirche zu Darmstadt ist erbaut als altgotischer
Baa in der zweiten Hftlfte des 15. Jh. und erfuhr später Um- und An-
baaten.^^'-^^^') — Die Geschichte des zweiten groDsherz. Infanterie-RegimentB
No. 116^^^) reicht bis in das 18. Jh. zurttck; das zweite Bataillon war 1741
em Teil des Leibgrenadier-Garderegiments, das erste wurde 1790 errichtet
OBd nahm alsbald an den Kriegen der folgenden Jahre teil, 1806/9 an dem
prenisischen und österrreichischen Feldzug Napoleons, beide als leichtes
In&nterie-Regiment an den Feldzttgen yon 1812 u. 1813, dann an den Frei-
beitskriegen gegen Napoleon. Auch in den späteren Jahren und namentlich
in den Jahren 1870 u. 1871 legte es rühmliche Proben seiner Tapferkeit
ab.i8M88^ — Biographieen enthalten die letzten Bände der ADB., wie die
TOD L y. Plönnies (1803—72), W. yon Plönnies (1818—71), K. F. Pohl
(1819—87), Hrabanus Maurus u. a.
g«Mhidite. Progr. d. k. BMlgymn. zu Annaberg. Annaberg, KSstner. 4^ 28 S. ->• 171)
tiik. d. naoMuiücheii Union, aktenmäfBig Basammengeatellt Dillenborg, Verlag d. e?ang.
ÖODeiadeblatta. Kl. 8^ 70 8. M. 0,80. Vgl. D. Aktentt&cke d. J. 1821 betr. d. Übei^
tiitt d. Geh. Be^. Batee Koch s. eyangeliachen Kirche im ETangeliachen Oemeindeblatt,
BOiabQig 1888, VIII, 8. 184/5, mitgeteilt y. BickeL — 172) F. W. £. Both, Mitteilnngea
an Darmatidtar Haa.: KA. 13, 8. 691—602. — 173) A. Schmidt, Mitteüangen aaa Darm-
^ter Haa.: ib., 8. 605—22. Zu NA. 12, 8. 409 f. — 174) X Schulte y. Brtthl,
V. Bodenataiiier n. aeinar Borg. Leipzig , Voia. 88. Kl. 8. 22 8. M. 0,50. Heft 2 d.
'OMtMhea SchlÖMer a. Bugen y. Schalte y. Brühl'. 8. 87—59. — 175) X Alte Bing-
aaer za Langem: Quart Bl. d. heM. V. 1888, 8. 84. — 176) X 1>* Beerfurter Schldlachen:
VZKBL 7, 1888, Sp. 3/4. Vgl. JB. 1887, U, 86«^. Bericht ttber d. Unteraachong dieaer
SliB^ waleha nur einmal (1551) erwähnt wird; a. anch Quart Bl. d. heaa. V. 1888, 8. 8/9.
~ 177) X P- 2., D. Turnier an Damutadt 1403: Hessenland 1881, 8. 300/1. -< 17S) X
i^^imy), Beginn d. Kenbaaea d. Stiftakirche an Wimpfen i. Thal.: Qnart Bl. d. hesa. V.
1888, S. 74/5. Wird in d. J. 1269 gesetzt — 179) £. Wörner, D. Stadtkirche y. Darm-
<ti4t: Separatabdr. ana d. Darmatadter Zeitang. 4 8. — 180) X GlockeninMhriften im
Krim Danaatadt: Qnart Bl. d. heM. V. 1888, 8. 62. — 181) (Klingelhöffer), Geaeh.
1 Ofo(ahets. Heniaelien Infanterie-Regimenta (Grolaherzog) No. 116. Mit e. Überuchtakarte
L iwei Skiaaen in Steindruck. Berlin, Mittler u. 8. kl. 8. VIIX 4- 191 8. |[He8>enland
188», 8. 90/2.]| Zonachat für d. Mannachaften d. Begimenta geachrieben. — 182) X H.
I^^ngat, Geach. d. Benaheimer Gymnaainma nach d. Urkk. dargeatellt II. Progr. d.
%«Bza. za Benaheim. a. 1. et a. (1888). 49. 39 8. Behandelt d. nenere Geach. d.
GruttBioaia. — 188) X P- Joaeph, D. Mfinaen d. graflichen Haoaea Brbach. Berlin,
11,156 i^9. Mitteirhein u. Ue«en. Otto.
OfcerÄCÄS«n.i8*i««) Reichslandvögte erscheinen in der Wetterau^»«) seit
Rudolf von Habsbarg bis c. 1420 and zwar können die Namen und Abfolge
ziemlich sicher anfgestellt werden; dieselben gehörten gewöhnlich dem ein-
heimischen oder benachbarten höheren Adel oder Herrenstande an; zu ihren
Obliegenheiten gehörte nicht die Einziehung der gewöhnlichen Reichsstenem
der vier wetterauischen Städte, wohl aber die der andern Reichseinkanfte, die
freilich hier wie anderwärts nicht allzuviel bedeuteten und allmählich immer
geringer wurden; femer hatten sie den Frieden zu schirmen, doch waren die
zahlreichen Wetterauer Landfriedensbündnisse von ihnen unabhängig, und nur
bisweilen war der Reichslandvogt auch bei diesen beteiligt i»'-^*«) — Der
Marsch des Grafen Batthyany und der pragmatischen Armee durch Ober-
hessen ^^*) im Juni 1745 läfst sich genau bestimmen nach der schematischen
Karte von 1746, welche sich in der Universitäts-Bibliothek zu Giefsen be-
findet und Lagerstätten, sowie die Marschrichtungen genau bezeichnet.^'<^)
(Biographisches.) Landgraf Friedrich von Homburg ^*^) trat frohe in
schwedische Dienste und nahm Teil an den Feldzügen von 1655 an, in
denen er (1659) ein Bein verlor. Schlecht gelohnt verliefs er 1661 Schweden
und trat 1670 in das brandenburgische Heer als General der Kavallerie. Im
Jahre 1678 verliefs er den brandenburgischen Dienst und übernahm 1681
die Regierung von H. Homburg. Von Charakter aufbrausend und empfind-
lich, hat er als Soldat sich vielfach hervorgethan.^*^) — Zu den hervor-
ragendsten Gliedern des Hauses Sohns gehört der Graf Friedrich von Solms-
Laubach (1574 — 1635).^^^) Nach Beendigung seiner Studien zu Strasburg
und Tübingen begann er seine militärische Laufbahn in den Niederlanden
und in Ungarn, nahm 1607 eine Bestallung bei Pfalz-Neuburg, 1608 bei den
Hansestädten, dann als Gen.- Wachtmeister bei der Union an, welche ihn auch
zu den diplomatischen Geschäften in Paris, London und dem Haag benutzte.
Nachdem er sodann in den kriegerischen Ereignissen der Jahre 1609 und
1610, namentlich zu Düren thätig gewesen, vermählte er sich 1611 und ver-
liefs 1614 die pfälzischen Dienste. Der mit Wärme geschriebenen Biographie,
welche aber historischen Sinn und Kritik nicht vermissen läfst, sind 12 An-
lagen beigefügt, Aktenstücke, Briefe und Berichte, welche dem Werke er-
höhten Wert verleihen.
A. Weyl. 1888. M. 4,50. — 184) X F. Kofier, Sigelii&desiiiideii, Sichelindes: Qnirt. BI.
d. hoM. y. 1888, S. 80/1. Wahncbeinlicb eine frühe b. Wüstung gei^rdene bewohnte
Stätte in d. Wetterau. — 1$5> X id., Liebolfes a. Sterreniodes : Qaart. Bl. d. hera. Y. 1888,
S. 81/2. Ansgegangene Wohnstätten nachgewieeen. — 186) B. Moahack, D. Beiehaland-
Togtei in d. Wetteraa. Inang. Diu. Jena, Kenenhahn. gr. 8. 46 8. M. 1,00. — 187)
X A. Boe sehen, Z. (Jesch. o. Abgrensnng d. Bosecker Thaies: Qaart. Bl. d. hees. V. 1888,
S. 29—88. — 188) X Wagner, D. steinerne Haus an d. Mfihlpforte an Bttdingen: ib^
S. 9—10. Errichtet n. 1600 t. Qraf Ludwig II. y. Isenbnrg für seinen Sohn, jetst Klein-
kinderschale. Aach aosfUhrlicher in d. Mitt d. oberhess. V. I. (1889) S. 49—56. — 189)
A. Boeschen, D. Manch d. Feldmanchalls Grafen Batthyany durch Oberheasen im Juni
1745: HeesQuartBl. 1888, S. 10/8. — 190) X A. t. Co hausen, Denkmal d. Grafen
Wilh. au Lippe-Schaumburg. Mit 1 Taf.: Ann. d. nass. Y. 20,8 S. 877—80. Vgl. Quart.
BI. d. hess. V. 1889, S. 24. — 191) J. Jungfer, D. schwedischen u. brandenbuiigischen
Kriegsdienste Landgraf Friedrichs y. Homburg. Programm d. Friedrichs-Gymnas. su BarUa.
Berlin, B. Gaertner. 4». 22 S. [[Hessenland 1888, S. 175.]! ^1>- ^' ^^^^' ^^''^f *- J^*
1886, m, 94«>. — 192) X &• SchwartE, Landgnf Friedrich Y. y. flesaen-Hombnrg u.
seine Familie. Aus Archivalien u. Famüienpapieren. 8 Bde. Mit Stammtafeln u. Bailagen.
Zweite (Titel) Aufl. Homburg y. d. Höbe, Schick. (1878) 1888. X, 814 S.; IV, 250 S.;
III, 442 S. M. 6,00. — 193) Otto Graf su Solms-Bodelheim, Friedrieh Graf au
Solms-Laubach, erster regierender Graf au Bödelheim (1574—1635). E. Zeit- u. Lebensbild
aus d. Periode d. deutschen Beligionskampfe. Seiner Familie geschildert Bd. L BerliB,
§89. Mittelrhein u. Hessen. Otto. 11,157
Rheinhessen: MittelaÜer,^^*-^^^) — Gozwin^®') war nicht Mönch von
S. AJban (Wattenbach U^ — 105), sondern Domscholaster zu Mainz and der-
selbe, welcher als Gozechin (in der Koseform) 1074 in zwei Urkk. yorkommt,
wieGozwin mehrmals von 1069 — 72; er stammte ans Lüttich oder der Um-
f^end dieser Stadt, machte seine Stadien zam Teil in Falda, war einige
Zeit Lehrer an der Domschale za Lttttich, von wo er nach Mainz berafen
wde; hier starb er vor 1081. — Die Ansicht, dafs der Erzbischof Johann
¥00 Mainz an der Ermordang des Herzogs Friedrich von Braanschweig
noK^haldig sei, scheint sich bei gründlicher Erforschang and Wflrdigang aller
in Betracht kommenden Momente immer mehr za befestigen ;^^^-^^^) die
loklagenden Berichte sind entweder anglanbwftrdig oder geben keine triftigen
Gründe f&r seine Schuld an-, dagegen hatte Graf Heinrich von Waldeck Gründe
XU einer Fehde, in welcher der Herzog wider seine Absicht fiel.*^^) — Cber
die Geschichte der Erfindung der Bachdrackerkunst sind mehrere Mitteilungen
veröffentlicht, die wir in den Anm.^^^-^^^) anführen.
Für die Geschichte von Worms*^^*^^) ist die vita Barchardi***) ohne
Wert; sie ist eine Gompilation aas Alperti lib. de diversitate temporam, za
welcher sie wenig Eigenes hinzufügte. — Der Bischof von Worms'^^) hatte
979 von König Otto H. die Rechte und Einkünfte des Grafen von Worms-
P. LnckliMdt. Vm 4- 517 S. ![CB1. 1889, S. ÖOO/l (gut). HJb. IX. S. 770.]| — IM)
X 1^- Kofi er, Hedenaheim, Hedenasbeim: Qotrt Bl. d. hea«. Y. 1888. S. 79'-80. Au-
gegiBgeB« Dorf bei Btadteöken in BheiiihaMeii. — 195) X ^- Birlinger, Beiträge i.
Umiß mittelaltriger Penonennaroen an« mittelrhein. Urkk.: ZDA. 82, S. 128—87. Za-
ninmeDstellimg antiker a. sagenhafter Kamen, Eponyma a. Frauennamen. — 196) X Pelk,
Mihen?erehTiing am Mittelrhein bia z. J. 1000: Katholik Jahrg. 68, 1888, S. 426. Erscheint
KhiiB im 4. — 5. Jh., nAmentlich sa Maini; altgemein yerbreitet im 8. Jh. — 197) 0. Holde r-
£fger, Za deatncheft Heiligenleben.. L Goawin a. Gosechin, Domacholaster in Mains: NA.
IS, 8. 11—21. — 198) E. flackert, War ErsbiMhof Johann U. t. Maini d. Urheber d.
Tötung Herzogs Friedrich t. Braanschweig? Programm d. Bealgymnasiams sa Neifse. NeiTse,
Fr. Bar. 4^ 21 S. — 199) 0. Felsberg, D. Ermordang d. Herzogs Friedrich t. Brann-
Kkveig im J. 1400. £. Beitrag s. Reichageech. d. 15. Jh. Progr. d. Herz. Emeatinam.
Cobog, Diets Hofbuclidr. 4. 32 8. — 200) D. Unschold d. KarfUraten Johann II. t. Mainz
n <L Ermordiuig d. Hersogs Friedrich y. Braanschweig: HPBl. 90, 1887, S. 219 ff. — - 201)
X^- B. Seidenberger, D. Kämpfe d. Mainzer Zünfte gegen d. Geistlichkeit a. Oeachlechter
m 15. Jli.: HJb. 9,1 S. 1—27. — 202) X ?• Pfaff, GaUIaame FicheU Brief über d.
EHbdang d. Baehdnickerkanat: CBlBiblW. 5, 1888, S. 201/6. Vgl. JB. 8, W^. — 203) X (F.)
ftlk, (B. Zeagnia d. Mainzer Snbiach. Berthold für Mainz ala Exfindongaatatte d. Drack-
issat).. ib.y 8. 243. Y. J. 1486 (initiom hoioa artia in hac aarea noatra Mogontia). —
204) X J- ^ Heaaela, Haarlem the birt-place of printing, not Mentz. London, Elliot
Slock. 1887. 8^. Von A. Wyaa gründlich widerlegt, a. d. folgde Anm. — 205) X A.
Wffi, Gatenberg oder Caator?: CBlBiblW. 5, S. 254—72. — 206) X (F*) Falkf D. mat-
■ilaliche Yt d. Sehlafaachrift d. Catholicon y. 1460: ib., 1888, S. 806—12. (Ygl. J& 1887,
lU.) — 207) X i^9 ^' Aaagaben d. directorium miaaae d. Mainzer Kirche: ib., 8. 206 — 10.
- 208) X i^> ^' Agenden d. Erzatiftea Mainz: ib., S. 334/7. — 209) X H. Wallaa,
Über Panktareai in ftlten Drucken: ib., S. 9 1/3. Beapricht d. Panktaren d. Katholioon t.
U60 a. d. Fnat-Schofler-Bibel t. 1462. — 210) X ^- ^* £• &oth, Za d. Marienthaler
Bneken: ib., 8. 43. Ergänzangen au CBlBiblWee, lY, S. 394—408. — 211) X P* Pi^ik,
B. Örtlicbkeitan d. pegoa Wormatienais nach d. Codex diplom. Laareahamenaia 819 — 1999 a.
UL 186—93: ArdÜTal. Z. 13, S. 210/9. Bestimmt d. im cod. Laor. genannten Örtlichkeiten
ia alpfaabetieeher Qrdnimg; Beriaion d. S&tM t. Beaael (Chron. Qottwic.) a. Lamey (Acta Pal. L).
— 212) X (H. Booa,) Offenea Seadachreiben an Herrn Qaatay Freih. Schenk zu Schweina-
kig. a. 1. et a. (1888). 8. 6 S. Gegen d. Bezenaion d. Qaellen z. Gesch. d. St Worma
T. Booa, WZ. Vn, 8. 80—98. Ygl. JB. 1886, II, 91»". — 213) X Ö. Frhr. Schenk za
Sehweinaberg, Beplik aof d. «offene Sendschreiben' d. Hemi Prot Dr. H. Booa, d. d. Baael,
AMhennttwoeh 1888. Damutadt, J. K. Herbert 1888. 82 S. — 214) M. Manitiaa,
Zo deetaehen Geeehiclitaqaellen d. 6. a. 11. Jh. I. Über d. Tita Borchardi epiaoopi Wor-
aatieDaU: NA. 13, S. 197—202. ~ 215) K. Schaabe, D. Entotehmig d. BatM in Worma:
n,158 {29. Mittolrhein a. Heuen. Otto.
feld in der Stadt Worms erhalten; in derselben gab es neben der Hof-
genossenschaft auch noch freie Barger*, beiden gewährte Heinrich IV. 1074
Zoilfreiheit. Dies und das Wohlwollen Heinrichs Y. förderte den Anfischwimg
der Stadt, ohne dafs es jedoch schon damals zur Bildung eines Rates kam.
Auch nach der Urk. von 1156, mag sie nun gefeilscht sein oder nicht, be-
stand nur ein Gericht von 12 Dienstmannen und 28 Bürgern zur Sicherung
des Friedens in der Stadt. Erst unter Heinrich VI., welcher der BaVgerschaft
die Wahl des SchultheiTsen (jährlich am S. Martinstage, worauf die Belehnung
durch den König stattfinden sollte), der beiden Amtleute und von 16 Heim-
bürgern, welche für rechtes Mafs Sorge tragen sollten, überliefs, und während
des Kampfes der Weifen und Staufer schreitet die Entwicklung rasch weiter:
vielfach mufs die Stadt selbst thätig sein, das genannte Gericht erhält erhöhte
Bedeutung, welche es auch nach Beilegung des Zwistes behält: der Rat,
zuerst 1215 so bezeichnet, erringt schlielslich 1233 seine Anerkennung von
dem Bischof und eine Neuordnung der städtischen Yerfossung.'^''^^^)
Die Bittschrift, welche aus dem Ingelheimer Reich 1483 an den Kur-
fürsten Philipp von der Pfalz erging,^^^) läfst einerseits die Ansprüche des
Adels auf Jagd und Fischerei, andrerseits die Auffassung der Bauern über
die Grundlagen ihrer Rechte und die Bedeutung ihrer Leistungen sowie ihre
ganze Stimmung gegen den Adel erkennen.
Neue Zeit. Aus dem Anfang des 16. Jh. sind als humanistisch ange-
hauchte Pfarrer zu Mainz zu erwähnen Job. Merstetter von Ehingen^^') und
Job. Huttich,^^<>) geb. c. 1466, f 1544, welcher zuerst in Mainz auftaucht,
seit 1524 in Strafsburg lebte; er war mit Beatus Rhenanus u. a. Humanisten
befreundet. Von seinen Schriften sind noch wichtig die freilich nicht immer
genauen Abschriften von Mainzer römischen Inschriften (1520/8). — Viele
der durch die Reformation ihrer Stellung beraubten Kirchenfürsten fanden in
Mainz eine Zufiuchtstätte,^^^) wie der Bischof von Hildesheim, von Lübeck,
Äbte u. a. **'•**') — Ein unerfreuliches Bild gewährt der Zustand der bürgerlichen
Gesellschaft und des öffentlichen Lebens zu Mainz während der französischen
Herrschaft. ^^^) Eine Annäherung der Bürger an die französischen Ideen und
die leitenden Persönlichkeiten von Seiten der Bürger fand nicht statt; statt
der verheifsenen Freiheit empfanden diese nur zu schmerzlich, wie eigen-
nützige und habgierige Beamte und Generäle sie ausbeuteten, ihnen ihre
Sprache, Religion und Sitten, ja das Recht und die Möglickeit freier Meinungs-
äusserung in Presse und Versammlungen verkümmerten oder nahmen. Und auch
das geordnete Staatswesen Napoleons brachte wenig Abhülfe. Indessen wurde
diese Zeit der Knechtung zugleich eine Schule zu politischer Reife und Er-
kenntnis und zerstörte nicht den gesunden Kern der Bürgerschaft. — Das
ZGOBh. NF. 8, 8, S. 257—302. Vgl. o. §16", — 216) X Süberfond in Vromw:
Quart Bl. d. bess. Y. 1888, S. 69, 90/1. Über 2000 Silbermünseii aiu d. 12. o. 18. Jb.
— 217) X ^-t Lebmugwig e. deatacben fiiscbofa um 1500: Katholik Jahrg. 88, 1888,
8. 78— -80. AasfUbrlicbet Beferat t. Moneweg, Job. y. Dalbeig. 1887. — 218) H. LSracb,
Eine Bittacbaft au d. Ingelbeimer Beiob (1488): ZGOBb. NF, 8, 8, 8. 877/9. Vgl. LörKb,
d. iDgelb. Oberbof. JB. 1885, n, ^V^ o. 888"^ — 219) Pfarrer J. Mentetter sa S.
Emmeran in Mains nm 1600: Eatbolik Jahrg. 68, 8. 669—67. — 220) F. F(alk,) Hana
Hattich T. Mainz (f 1544): ib., 8. 418—82. — 221) Mainz, d. Znflachtaort yeitridben«r
Kircbenffiraten o. Klosterlente im Beformationazeitalter: ib., S. 81/4. — 222) X ^* Falk,
Z. GeMh. d. Einfttbrong d. Beformation in Oppenheim: HFIBI. 101, 8. 255—67. Begann
1565 durch d. Kurfürsten Friedrich IIL t. d. Pfalz. — 228) (§20) Pribram, Bheinbond
1658. — 224) Bockenheimer, D. bfirgerlicbe Geaellacbaft o. d. öffentliohe Leben in
Mains während d. französiachcn Hemchaft: Vjs f. Yolkawirtacb., Jahrg. 26, 4, 1, S. 1 — 35. —
§29. Mittelrhein u. Heaien. Otto. 11,159
Bodmann-Habelsche Archiy'><^-*>^ befindet sich bekanntlich seit dem Jahre
1883 in dem k. Reichsarchiv zu München; dieses hat nunmehr vertrags-
müsig brennen, den Bestand desselben bekannt zn geben ,^^^) and zwar
zonftcbst der Akten und Bücher; die meisten betreffen natürlich die Rhein-
gegenden, insbesondere Baden, von Bayern Ober-, Mittel-, Unterfranken nnd
die Püüz, Elsaft, Hessen, vornehmlich Mainz, Nassau und die Rheinprovinz;
daran schliefst sich die Reichs- und Rechtsgeschichte, Heraldik und Sphra-
Rhein- Mosel-Länder,^^*) Ein echter Kirchenfürst der vorgre-
gorianischen Zeit war Erzbischof Poppo von Trier, 1016 — 47.^ss^ Nachdem
er seine Diözese in völlig zerrütteten Zuständen übernommen hatte, war sein
Haoptbestreben Rnhe und Ordnung herzustellen, Zucht und geistliches Leben
in den Klöstern nnd bei der Geistlichkeit wieder einzuführen, geordnete
fiechtspflege und gntes Einvernehmen mit den Nachbarn aufrecht zu erhalten.
Wu* er so ein trefflicher und starker Regent in seinem Sprengel, so ver-
tarnte er auch nicht seine Pflichten als ReichsfOrst; ein treuer Anhänger
der nationalen Sache erscheint er da, wo der Kaiser seiner bedarf, ohne
jedoch persönlich hervorzutreten. Der Reform der Clnniazenser stand er fern.
Seine Reise nach Jerusalem fällt in die Jahre 1027 — 30. — Wie verwickelt
vielfach die Verhältnisse im MA. waren, zeigen die Urkk. des Erzbischofe
Johann L und Arnold U.*^*) betr. die Kirche zu Engers. »*6)
(Klöster.)*^^) Benediktinerstiftungen gab es in den Rheinlanden^'^^ 48,
und zwar 22 in der Diözese Köln, 23 in der Diözese Trier, 3 in der
IHözese Mainz. *3^) — Im Kloster Prüm wurde der Gesang im 9. Jh. eifrig
gepflegt; erhalten ist ein Troparium*'^) von c. 1000, d. h. ein Buch welches
die an höheren Festtagen gesungenen rhythmischen Einschaltungen, Yor-
225) X W. Saaor» SehickMÜe n. Befand d. KnrmaüisisGheD Archivi: ArchiT. Z. 11, 1886»
8. 70-84. Nach d. Emleitung i. NuMuiucheii Urkk.bach I, (JB. 1886, II, 91«^) mitgeteilt,
Mbrt Naehrichten über d. Kloster-ArchiTe Nauaiu. — 226) X F- Thodichnm, D. ehe-
MUgeo denteehen BsichMrchiTe o. ihre Schiekaale: ib., 12, 1887, S. 58/8. — 227)
Sehaaiderwirth n. Bauch, Obezucht d. Inhalte d. Bodmann-Habelechen ArobiTB: ib., 18,
9. 241—65. (Forteetsnng folgt). — 228) X^ Wdrner, Nachmittelaltrige Gabichriftea
aas Kirchen d. Kreiaee Worms: Qoart Bl. d. heu. Y. 1888, S. 83/9. — 229) (§19'«)
Boot, Siekingen u. Worma. — 230) X !>• bauliche Zaatand d. Wormaer Domes: Quart
a. d. heaa. Y. 1888, 8. 98/8. — 231) X Zerstörte Baodenkmale in Bheinhesaen: ib.,
6. 40/S. ~- 2a2) X H. Keaffer, Bewshreibendea YerMichnia d. Hsa. d. Stadtbibl. sa
Trier. L Bibelrexte u. Kommentare. Trier, linta. gr. 8. IX -f 77 8. M. 3,00. |[CB1.
I-Bibl 1889, S. 121/2 (P. G. Meier).]| — 233) F. Lesser, Erzbischof Poppo t. Trier
1016 — 47). £. Beitrag s. Gesch. d. deutschen Episkopats yor Ausbruch d. Investiturstreites.
Upiig, Doneker a. Hnmblot 8^ 80 S. M. 2,40. |[DLZ. 1888, 8. 665 (P. Ladewig);
MHL 1888, S. 222/3 (£. 8ackur); CBL 1889, S. 237; HZ. Bd. 61 (NP. 25) 8. 489 t
l^iKh. 8ehultze).]| — 234) L. Weiland, Ungedruckte Urkk. d. Erabischöfe Johann L
L Arnold IL ▼. Trier, d. Kirche au Engers, Kr. Neuwied, betr.: WZ. 7, 1888, 8. 58—60.
- 2S5) X i^ Yertrag awiachen Erzbischof Balduin t. Trier u. Bischof Adolf t. Lüttich, t.
9. Jim 1834: ib., 8. 54/8. Betr. d. Plan Baldnins, d. Bisch. Adolf y. Lflttich auf d. Era-
^1 T. Kaias xa Teraetaen. — 236) X K. 8c hörn, Eiflia saera oder d. Gesch. d. Klöster
I- gBitlichen Stiftangen etc. d. Eife], zugleich Portaetzung resp. 8chlula d. Eiflia illustrata r.
Sc^aat-Baeneh. Bonn, P. Hanstein. |[KB1. GY. 37, 8. 15.]| Portaetzung u. Schluls d.
^ 1887 aageseigten Werkea. Abt 2/6. (Bd. I = Abt 1/3 = 768 8.; Bd. II = Abt
i'6 = 695 8.) 1 Abt. sa 4 M. — 237) H. HSf er, D. Benediktinerstiftungen in d. Rhein-
I>>^: StMBC. 9,3, S. 445—64. — 238) X P- Gabriel Meier, Amalarü Fortunati
CfMoc Tmizenaia epiatnla de tempore oonsecrationia et ieiunii. Mit Nachtragen zu d. Yei^
«Kkais d. Briefe t. W. Qundlach: NA. 18, 8. 807—23. — 239) A. Beiners, D. Tro-
n,160 §29- Mittelrhein o. Heesen. Otto.
gesäDge n. s. w. eoth<. Beigefügt sind zahlreiche wertvolle Miniatiireii,
Darstellungen von Scenen ans dem Eyaugeliom (tlber 20).^^<^-^^')
In mehr als einer Beziehung wichtig sind die Koblenzer Maaerhau-
Rechnangen 1276 — 89,^^^) zunächst für die Geschichte der Stadt, deren
dritte Befestigung der genannte Bau war; die erste erfolgte durch die Römer,
die zweite im zwölften, die vierte im 17. Jh. Sodann erkennen wir die
Beschaffenheit und Entwicklung der Stadtverfassung, wie sie anderweitig be-
stätigt wird, vor allem aber sind die volkswirtschaftlichen Ergebnisse von
Bedeutung: die Art, wie man die Geldmittel beschaffte, die Höhe des Tag-
lohns für die verschiedenen Arbeiter, Bezug der Materialien und ihr Preis,
Unfallsentschädigung u. a. Die Bauart der Mauer ist noch an Resten ersicht-
lich. Zahlreiche Übersichtstafeln erleichtem das Studium aller berührten Ver-
hältnisses^^)
Über Sickingens Thaten und Leben***-**') liegen mehrere Schriften
yor.*&o*25i) — Von den Lebensbeschreibungen der ADB. nennen wir die der
Erzbischöfe Poppo (1016—47), Raban (1430/9) und Ratpod (883—915),
des F. W. Raiffeisen (1818—88) und des Regino von Prüm.
pftriam y. Prüm a. ■dn BiJdenchmack: WZKBl. 7, Sp. 282—238 u. 274/9. -^ 240) X
Menadier, Über d. HeilaadBpfennige d. Benediktiner-Abei Früm : Berl. MUnzbL 1888, Jali-
Auguet. Vgl. WZKBl. 7, 8. 227. — 241) X Di«l> D- Gebrüder flenn, Benedikttner:
StMBC. 8. 8. 220—32. Vgl. JB. 1887, HL, — 242) X A. Eeuter, Zn Hennen, biblio-
graphische Ziuammenstelliuig d. Trierer Heiligtamsbücher n. 8. w.: GBlBiblW. 5. S. 293.
Zu CBlBiblW. 4, 8. 481 ff. — 243) X 8t. Beifael 8. J., Weitere in Folge d. AoMtaUung
d. h. Bocks nm d. J. 1512 gedruckte Trierer Heiligtonubücher: ib., 8. 368-— 70. Cf.
CBlBiblW. 4. — 244) U, Bar, D. Koblenzer Maaerbaa. Rechanngen 1276—89. Mit e.
Plane. Leipz., A. Dürr. M. 3,60. |[DLZ. 1888, Sp. 1115 f. y. Below; CBl. 1888, S. 1301/2.]
— 245) X Hennen, E. Hexenprozels ans d. Umgegend y. Trier ans d. J. 1572. £. Bei-
trag z. KuItnrgeBch. d. MoBellandes. 8t Wendel, Trier. Selbstveriag d. VI 1887. gr. 8^
24 8. M. 1,50. — 246) X W. 8chneegana, D. Ebemborg. Gesch. d. edlen GeMhlechta
derer y. Sickingen im AnBchlaTs an d. Gesch. d. Bbembnrg. 2. Aufl. Kreoraach, B. Schnit-
hals. s. a. 8. 86 8. Vgl. oben (Worms) No. 229. — 247) X J- Niemöller, D. That«n
Sickingens n. d. Pläne d. Umstnrspartei seiner Zeit: (Frankfurter oeitgem. Brosehfiren NF. 9,
Heft 9 n. 10.) Frankf. a./M., Fosser. gr. 8. M. 1,00. — 248) X &• Jnng' ^- ^^
BiehoDgen Sickingens n. Hnttens za Frankfurt: KBIGV. 36, 8. 74/5. Vgl. WZKBl. 7, Sp. 166.
— 249) X F- W. £. Both, Tagebach d. Grafen Ferdinand Hartmann y. Sickingen-Hohen*
bnrg 1673—1742: ib., 8. 73 f. n. 143 f. — 250) X Erneaerte Stataten d. Trarbacher
Ffarr-Lehngntes: WZKBl. 7, Sp. 184—91. VerfiaCBt y. d. Pfarrer H. Pfeiffor, voigelegt snf
d. Geding [22. Juni] 1829. — 251) X B- Barre, Über d. ländlichen Wacher im Saar- o.
Mosel-Gebiet: Pr. Jbb. 62,3, 1888, 8. 213—32.
§S1. Westfalen. Fiiike. 11,161
$31.
Westfalen.
H. Finka
Alte Zettm Auch in diesem Jahre dauert der litterarische Streit am
die örtüchkeit der Varusschlacht nnd der Kämpfe des Germanicns nn-
gemiodert fort^~^) Das Problem der Grotte in den Extemsteinen doreh
Heranziehung des Mithrasknltes lösen zn wollen, wie Schierenberg meint,^
darf wohl als ein verfehlter Yersuch bezeichnet weriden; jedenfalls zengt die
Arbeit von denn Phantasiereichtam des Vf. Ob die Gnitaheide wirklich bei
P^erbom gelegen, wie derselbe^) Antor behauptet, und der in einem Be-
richte des isländischen Abtes Nikolaus als Drachentöter daselbst gefeierte
Siegfried mit dem Besieger des Yarus zu identifizieren ist, darf wohl auch
trotz des skandinavischen Eideshelfers als fraglich hingestellt werden. — Wahr-
scheinlich hängen mit der Bömerzeit noch zusammen die Funde vorchristlicher
Altertümer im Gau Süderberge bei Iburg. In einem nicht blofs archäologisch,
Bomdem auch historisch und vor allem sprachgeschichtlich interessanten Auf-
sätze buchten Jostes und Effmann^) über ihre Ausgrabungen an ge-
nannter Stelle (Funde auf dem Heidenkirchhofe: Schlachtmesser, Lanzenspitze,
Trense, Hämmer, Ziegelsteingrab n. s. w.). Ihnen zufolge ist der südliche
Abhang des Teutoburger Waldes bereits in früher Zeit kultiviert gewesen
uid hat sich, wahrscheinlich in Iburg, ein Standquartier der Römer ge-
fonden.
Ans der Zeit der Völkerwanderung ist ein Aufisatz von Bening^<^)
ni notieren, der als das England erobernde Volk nicht die Angeln (Schleswig),
sondern die an beiden Ufern der Weser, vornehmlich in Westfalen sitzenden
Engem annimmt, hauptsächlich ans sprachlichen Gründen; nebenher gehen Er-
örterungen über Stellen aus Tacitus u. s. w.
MÜteUMeTn Von den drei gröCsem Quellenpublikationen
bringt die Arbeit des Referenten ^i) die Papsturkk. Westfalens bis zum
J. 1304 (Beginn der avigonesischen Periode; der zweite Teil soll die Papst-
nrkk. bis 1378, Beginn des grofsen Schismas, üm&ssen.) Ref. sammelte im
Auftrage des westföL Altertnmsvereins im Winter 1886/7 die auf die fünf
Bistümer: Mtlnster, Paderborn, Minden, Osnabrück und Köln (d. h. das Köl-
1 — 6) •- 411^-™. — 7) G. A. B. Schierenberg, üntenochniigezi über d. Grotte
L Sitenwteiiie. Is d. oben unter 4 düerten Schrift als Kachtrag. — 8) X id., D. Gnita-
heide. Wo Uegt sie? n. welchOB sind d. Dörfer Horns n. Kiliandr?: ZVtG. 46, II, 1888,
S. 122— Sl. (Vgl. JB. 1886, 86'».) — 9) F. Jostes u. W. Effmann, VorchriatUche
AltertOmer im Gaae Süderberge (Iborg) : ib., S. 45—95. — 10) H. Benin g. Welches Volk
bst mit d. Sttchaen Britannien erobert n. d. Namen England gegeben.^: ZHVNiedersachsen
1888, & 1—19. — 11) WestfiOisches ürkk.bnch. Fünften Bandes erster Teil. D. Papsturkk.
WMt&lem bia x. J. 1878, bearbeitet t. H. Finke. Erster Teil: d. Papsturkk. bis s. J.
1304. Mttnater, Begenabnrg, 84, 410, Qoart (= D. Papsturkk. Westfalens bia a. J. 1878
JaJiresberiebte dar Oesohiebtswissensohaft. 1888. II. 11
11,162 §81. WcMtfalen. Finke.
niBche Westfalen) bezüglichen Urkk. ans den Registerbänden des Vatikanischen
Archivs. Der Reichtum des gefundenen Materials veranlalste den Yereins-
vorstand, eine gesonderte Publikation als 5. Bd. des westftlischen Urkkbaches
erscheinen zu lassen, welche s&mtliche'"gedruckte und ungedruckte Papstnrkk.
Westfalens bis 1378 umfafst; zu diesem Zwecke wurden die westfidischen
Privat- und die Westfalen benachbarten Staatsarchive durchforscht Der erste
Halbband umfafst 857 Nummern. Von diesen sind ca. 320 ungedruckt. Auf
diplomatische Erörterungen, namentlich vollständige Wiedergabe der Kanzlei-
notizen, wurde bei der £dition besonderes Gewicht gelegt; eine grofse Er-
leichterung gewährten hierbei für die ältere Zeit die mustergültigen Vorarbeiten
Diekamps. In einer längeren Einleitung werden die Erhaltung der Originale,
Eintragung der Registerbände, Registraturvermerk, Charakter der Register-
bände, Datierung und Bullierung, Schreiber und Prokuratoren, Fälschungen
erörtert, schliefslich die Ergebnisse für die Geschichte Westfalens: Politik der
westf. Bischöfe, Geschichte der Bischofs- und Abtswahlen, des Eollektoren-
wesens, einzelner hervorragender Persönlichkeiten kurz geschildert Für die
westfälische und rheinische Geschichte des 15. Jh. gleich wichtig ist das
zweite Quellenwerk, der erste Band von J. Hansens^') vorzüglicher Publi-
kation: Westfalen und Rheinland im 15. Jh. Das auf 2 Bände berechnete
Werk soll im Anschlufs an die beiden umfassendsten nordwestdeutschen Ver-
wickelungen des 15. Jh., die Soester Fehde und die Münstersche Stiftsfebde,
die Beziehungen der mafsgebenden niederrheinisch-westfälischen Territorien
unter einander, dann aber vor allem den Zusammenhang der Schicksale
Rheinlands und Westfalens mit den allgemeinen Ereignissen der kirdilich und
politisch so bewegten Zeit klar legen. Vf. hat die umfassendsten und ergiebigsten
archivalischen Studien im In- und Auslande gemacht und, wenn ihm auch
Vorarbeiten Wilmanns vorlagen, eine durchaus selbständige Schöpfung ge-
liefert. Weniger hoch möchte ich die Ergebnisse für unsere Kenntnisse der
erbitterten Kämpfe anschlagen, wenn auch hier viel Neues geboten wird: so
für den Zug der Sachsen und Böhmen nach Westfalen im Sommer 1447;
viel wichtiger scheinen mir die kirchenpolitischen Aufklärungen über die
Stellung der nordwestdeutschen Territorien zum Schisma, die Absetzung des
Kölner und Trierer Erzbiscbofs, die Verhandlungen wegen ihrer Wieder-
einsetzung und das Clevische Landesbistum zu sein. Das Verhältnis Kölns
zu Frankreich, die burgundischen Vermittelnngsversuche, der Plan des Herzogs
von Burgund, die niederrheinischen Fürstentümer zu mediatisieren, zeigen, wie
weite Kreise sich für die früher häufig nur als lokale betrachteten Ereignisse
interessierten. Auch für die Rechtsgeschichte fällt manches ab: ich verweise
nur auf die Erörterungen über die Stellung Soest' zu seinem Landesherm,
über das Lauenburger Gericht als Oberhof für Westfalen. Im ganzen enthält
dieser Band 444 zum gröfsten Teil ungedruckte Dokumente. Über einen
engen Kreis, aber darum nicht minder wichtig und erwünscht, bringt der
dritte Bd. des Codex traditionum Westfalicarum, herausgegeben von Darpe,^')
Aufklärung. Er enthält die Heberegister des Klosters Überwasser und des
Stiftes St Mauritz. Über den hervorragenden Wert dieser Sammlung für
bearbeitet y. H. Finke.) — 12) J. Hansen, Westfalen a. Bheinland im 15. Jli. (« Pabli-
kationen ans d. K. PreafB. Staatsarchiren. 34. Bd.) Leipzig, Hinel. Vm, 141*, 484 S.
— 13) Codex traditionum Westfalicarum. Herauageg. y. Verein für Geschichte n. Altertams-
knnde Westfalens. III. Kloster Überwasser n. Stift St Maoritz. MOnster, Theisaing. VI,
830 S. (= F. Darpe, D. Heberegister d. Kloster Überwasser a. d. Stiftes St Manriti.) —
§31. WMt&len. Finke. 11,163
die westf. Spedalgescbichte hat sich Ref. im vorigen Bande geänlsert. Der
mächtige Gflterbesitz des Münsterschen Klosters Überwasser, welcher sich über
70 Kirchspiele ausdehnte, kann vom 11. Jh. an meist sicher nachgewiesen
werden. Die ältesten Aufzeichnungen stammen noch aus dem Jahrhundert
der Gründung. Die Zehnt- und Pachtlcomregister sind seit Ende des 14. Jh.
fsst vollständig erbalten. Auch über die hs. Schätze des in der zweiten Hälfte
des 11. Jb. gestifteten Kollegiatstiftes St Mauritz bei Mflnster hat ein recht
gänstiges Creschick gewaltet Seit 1300 verwaltete der jeweilige Scholaster
das Stiftsarchiy; bekannt ist der eifrige Archivar Tegeder aus dem Ende des
15. Jh. ^Unsere topographische Kenntnis Westfalens und seiner Nachbarländer
wird erweitert, Mttnze und Mab bieten neue Fingerzeige für die Richtung
des Handels und Verkehrs, die Angaben über die Belehnungen manche Aus-
beute für die Geschichte hervorragender Geschlechter*, so charakterisiert
treffend der Yf. die Ergebnisse seiner Forschung. Das hier besonders wichtige
Register ist ausführlich und korrekt — Die Fortsetzung des Artikels: Regesten
ond ürkk. zur Geschichte Marienmünsters von Schrader^^) bringt Regesten
bis zum Jabre 1300 (88 Nummern). Die Aufzählung ist eine vollständige.
Beigeftgt sind Erklärungen einzelner Orts- und Personennamen.
Von kleineren Quellenpublikationen ist die wichtigste die Veröffentlichung
der Origio monasterii Cappenbergensis von llgen.^^) Sie stimmt in ihrem
Htaptbestandteil mit der Vita L Gottfrieds v. G. überein, bat aber auch
weientliche Unterschiede. Die Wundergeschicbten fehlen; selbständige Nach-
richten, u. a. lernen wir den Banmeister der Capp. Kirche kennen, kommen
hinzu. Die Hs. entstammt dem 17. Jh. und beruht im Kgl. St.-A. Münster.
In der Sammlung der Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit wird uns nun
anch die Lebensbeschreibung des h. Ludger, ^<') Apostels des Münsterlandes,
nnd die Translation der hh. Liborius und Vitus,^^ gebotea — Im J. 1879
lieferte Wilmanns Beitrüge zur Geschichte der römischen Inquisition in Deutsch-
lind in der historischen Zeitschrift; Ribbeck ergänzt diese auf die Thätig-
keit der römischeA Inquisitoren Eylard Schönefeld und Jakob von Soest (von
Sweve) besttglichen Nachrichten durch Inqnisitionsakten, welche sich mit der im
Utrecht'schen (und auch im Münsterlande ?) vorkommenden Sekte derSwestrionen
beschäftigen. 1^) J. v. Soest's Thätigkeit wird durch Akten zu den Prozessen des
Magisters Jobannes Malkaw und des Soester Yicekuraten Johann Palbome neu be-
lenchtet ; die Dokumente sind einer Soester Hs. entnommen. Nach einer anderen
Soester Hs. bespricht Referent^^) eine bislang unbekannte Schrift des ge-
nannten litterarisch so aulserordentlich thätigen Soester Dominikaners. Die
Sammlung von Dominikanerprivilegien, wahrscheinlich verschieden von der
nnter dem Namen desselben Yf. gehenden Dominikanerchronik, ist verbunden
Bit kirchenrechtlichen Erörterungen und wird mit kurzen, meist unselbständigen
Baten über Stiftnng und erste Ordensgenerale eingeleitet Ref. hebt besonders
U) ¥. X. Sehr Ader, BegMten n. ürkk. s. Gesch. d. ehemaligen Benediktiner-Abtei
Ifttieimfincter unter Ber&ekrichtigung d. Mher incorporierten PÜMrteien. Erster Teil. Y.
1 Qribidang bis s. Tode d. Abte Georg (1128-1518): ZVtG. 46, ü, S. 123—200.
— 15) Th. ligen, Z. Sltem geschicbtlicben Überlieferung d. Klosters Csppenberg: ib.,
8. 168-87. — 16—17) s. §13«-» — MGH. SS. 15 (s. y. § 15) entbilt aacb Westfälisches.
Kiheres JB. 1889. X Bri schar, Geschichte d. Bekehmng d. nachmaligen Prfimon-
fttateasers Hermann t. d. Jndentum a. Christentum, t. ihm selbst erzählt: D. Katholik 68,
8. 257—77 a. 354 — 78. — 18) W. Bibbeck, Beitrage a« Geschichte d. römischen Inqoi-
«tioi ia DentMdilJmd während d. 14. n. 15. Jh.: ZVtG. 46, I, S. 129—56. — 19) H. Finke,
Z. Gesch. Jakobs t. Soest o. Hermanns y. Schildesche: ib., S. 188—205. — - X J- B.
MsthoB, D. Laben d. seL Jordanns y. Saehsen, 2. Genends d. Prediger-Ordens; ans d.
II»
n,164 §31- Weit&Ien. Finke.
die Angaben über die westfälischen Ordensgenerale Jordann« und Johannes
TentonicQS hervor. Wie übrigens sich nachträglich herausstellt, stammt der
Bericht über letztern ans dem Chronicon Uomberti. Hingewiesen wird auf
die Identität des Jordanas mit dem berühmten Mathematiker Jordanns Nemo-
rarins. Am selben Orte werden die Schriften des westf^ischen Augustiners
Hermann von Schildesche, ^rimus Westphaliae insignitns sacrae paginae doctor'
von Schiphower genannt, aufgezählt. Die durch das sonst so bedeutende Buch
£rler8 über Dietrich von Kiem mehr verwickelte als geförderte Frage, ob
der westfälische Kuriale der Autor der drei sogenannten Konstanzer Beform-
traktate ist, wir durch A. Fritz,*^^) dem wird schon eine gute Untersuchmig
über die Quellen Dietrichs verdanken, einen bedeutenden Schritt weiter ge-
bracht. Fritz entscheidet sich für die Autorschaft Dietrichs. Die zahlreichen
Bezensionen über Erlers Buch bringen wenig, für die Lebensgeschichte nichts
Neues. — Eine Episode aus dem 'Leben eines andern, Westfalen entstam-
menden Schriftstellers, des bekannten Kreuzfahrers Oliverius, schildert Hooge-
weg'^) in seinem Artikel über die Paderborner Bischofswahl vom J. 1223.
Aus der zwiespältigen Wahl ging Oliver als Sieger hervor. Interessant ist
der Streit durch Verwendung eines gefälschten päpstlichen Privilegs bei dem-
selben, gemäfs welchem Mitglieder des Paderbomer Stifts Busdorf sich das
Wahlrecht anmafsten. Angehängt sind dem Aufsatze Begesten Olivers, die
wohl als vollständig anzusehen sind. Nur die Notiz über seinen Tod wird
sich genauer präcisieren lassen. An dieser Stelle sei wenigstens hingewiesen
auf zwei weitere Aufsätze desselben ^^) Vf. über Olivers Thätigkeit als
Kreuzprediger, welche die Grenzgebiete Westfalens berührte, und als Teil-
nehmer an der Belagerung von Damiette. Einen Zeitgenossen des echt kirch-
lichen Oliver zeichnet Schneiders sorgfältige Untersuchung in dem Repräsen-
tanten^^) des verweltlichten Klerus, Propst Friedrich von Klarholz. Wahr-
scheinlich Tecklenburger Bastard, unglücklicher Bewerber um das Bistum
Münster und die Abtei Corvey, scheut Friedrich weder Baub noch Brand,
um seine ehrgeizigen Pläne zu verwirklichen. Der Aufsatz enthält zugleich
eine neue ausführliche Darstellung der Münsterschen Bischofswahlen von
1203. — Berührt wird die Münstersche Geschichte des 15. Jh. mehrfach in
der kleinen, aber wichtigen Publikation von Urkk. aus dem vatikanischen
Archiv (mit einleitender Zusammenfassung) zur Geschichte des grolsen Utrechter
Schisma von Brom.**) — Was Köhnke**) in seinem Buch über Wibert von
Bavenna bezüglich des Konsenses Wiberts zur Ernennung eines Paderboner
Bischofs bemerkt, beruht auf unvollständiger Kenntnis des Materials; er bat
Wilmanns Additamenta nicht eingesehen.
Darstellungen. Das bedeutende zusammenfassende Werk zur west-
fälischen Geschichte ist in diesem Jahre Lindners *<^) Buch über die Veme.
Das ganze erste Buch, ein Drittel! des Werkes ausmachend, gehört der west-
Fraazöaischeii überaetst Dülmen, Lanmann. XIX, 371 S. Mehr erbaulicher Natar. — 20)
A. Fritz, Ist Dietrich t. Nieheim d. Yt d. drei aogenannteii ConataDEer Traktate? QneUen-
kriÜBch nntemicht; ZYtG. 46, I, S. 157—67. — 21) H. Hoogeweg, D. Paderbomer
Biflchofkwahl y. 1225: ib. U, S. 92^122. — 22) id., D. K51ner Domscholaater OUver al>
Kreuzprediger 1214—17 : WZ. 7, 8. 285—70. — X id., D. Krenzaug t. Damiette 121S— 21:
MIÖQ. Bd. 8, 188—218; Bd. 9, 249—88 n. 414—47. — 23) J. P. BcbDeider, Propst
Friedrich t. Klarholz. K Beitrag a. Gesch. Westfalens im 18. JIl: ZYtG. 46, I, 3. 107— SS.
— 24) G. Brom, De schattug op het bisdom Utrecht gelegd ten behoere Tan WahraTen tan
lienrs. S. 36. — 25) 0. Kdhnke, Wibert t. BaTmna (Papst Clemens IIL). Leipaig, Veit
Yin, 184 S. — 26) Th. Lindner, D. Yema. Httnater u. Paderborn, Schdningh. XXlT,
§81. Weftt&len. Finke. 11,165
fiüischen Geschichte an. Es enthält auf Ornnd eines fiberans reichen archi-
Tslüchen Materials die Geschichte der Freigrafschaften im Bistum Münster,
im westftL Teile des Erzbistums Köln, in den Bistümern Paderborn, Osna-
brfl^ und MindeD. Kleinere Ergänzungen werden sich hier und da anbringen
lassen, so aas Privatarchiven, aber im allgemeinen besitzen wir jetzt eine
knappe, klare and gründliche Geschichte der einzelnen Freistühle. Dabei
fillt natürlich manches ab für die Lokalgeschichte, Topographie und Genealogie.
Die wichtigsten Ereignisse der MAlichen Geschichte Westfalens werden hier
and auch in den übrigen Büchern des Lindner'schen Werkes berührt und
tdlweise ihre Erkenntnis bedeutend gefördert. Ich verweise nur auf die
Sage von Karl dem Grofsen und Papst Leo. Das kleine Schriftchen
Philippis^^) Aber das westfölische Yemegericht und seine Stellung in der
deutschen Bechtsgeschichte sucht im Gegensatze zu Lindners Darstellung nach-
niweisen, dafe das Freigerichtswesen ein durch auTserhalb desselben stehende
Gewalten in selbstsflchdgem Interesse heraufbeschworenes Unwesen war, dessen
geschichtliche Grandlage höchst unsicher, dessen Organisation höchst mangel-
haft, dessen Wirkungen sehr gering und meist schädlich waren. — Angeknüpft
sei hier, daüs in der Programmarbeit Huckerts'^) über den Urheber der
Tötung Herzogs Friedrich von Braunschweig die westfälische und vor allem
die Waldecker Greschichte zu Ende des 14. Jh. vielfach berührt wird.
Ton Darstellungen zur Geschichte einzelner Städte Westfalens sei zu-
siehst die Fortsetzung der Reigers'schen^®) Beiträge zur Geschichte Bocholts
enrihnt. In der dritten Lieferung giebt Vf. die Geschichte mehrerer um-
liegenden Ortschaften und der drei ältesten Klöster der Landschaft Bocholt
(Bocholter schwarze und weifse Kloster und Beilar-Marienthal), des Grund-
besitzes des bischöflichen Stuhles in der Landschaft im 13. Jh., der Familie
Ton Dingden and Ringenberg sowie der rechtlichen Verhältnisse. Dieselbe
fleüsige Darstellung aber auch dieselbe Breite wie in den früheren Heften!
Ein eifriger Darsteller westfälischer Geschichte, Darpe,^^) bietet uns den
ersten Teil einer sehr sorgfältigen, auf gedruckten und ungedrnckten Materia-
lien beruhenden Geschichte der Stadt Bochum. Das vorliegende Heft reicht
1ms zum 16. Jh. In 10 Kapiteln werden die älteste Zeit, das Dorf Bokhem
)» 1180, Bochnm unter Köln, die Entwickelung der bürgerlichen Yerhält-
usse in der Stadt anter den Grafen v. d. Mark, die kirchlichen Verhältnisse,
<üe äulsere Geschichte bis 1517, dann besonders das MAliche Bürgertum
Bochums mit seiner bunten Entwickelung, die Bewohner der Umgegend und
einzelne knltarhistorische Erscheinungen geschildert. In dem Schlnfs seiner
Ari)eit über die Stadt und Pfarre Borgholz behandelt Pfarrer Grüe'*) den
ttswärtigen Pfarrbezirk von B. Von Interesse ist ein mitgeteilter Bericht
Aber die Zerstörung zweier Dörfer Eddessen und Nieder-Natzungen durch
Hnsiten während der Soester Fehde. Eigenartig ist die Arbeit von Seh wieters'*)
m S. Vg). §4S. — 27) F. Philippi, D. westfSliache Yemegericht o. seine Stellung in
i dflBtfldian Baeht^etth. Stettin, Herrcke. 20 3. — 28) X A. Wagner, D. Geech.
^iMeek» n. Pjrmoiit« mit d. in Farbendrack anegefiÜiTten Staatswappen d. Fttntentnma Wal-
to n. PpmoBt. Wildungen, Sachtleben. III, 95 S. Hat mir nicht yorgelegen. — 29) £.
Hackert, s. $29«**. — 30) F. Beigers, BeitrSge a. Qesch. d. Stadt Bocholt n. ihrer
Sickbarsdbaft. 3. n. 4. Lieferung. Bocholt, Temming. S. 809—448. — 81) F. Darpe,
Ge«h. d. Stadt Boeliiim. I. Bochum im MA. (Beilage zu d. Jb. d. stidt Qymn. in Bochum
1^7/8). Bodman, Storapl II, 116 a — 32) L. Grtte, Geschichtl. Nachrichten ttber Stadt n. Pfam
W)u>la. (Sehlnijs): ZYtQ. 46. II, 8. 3--S2. — 33) J. Schwieters, D. Bauernhöfe d.
oftliehea Teiles d. Kreises Lttdinghaitsen, in d. Pfiuren Werne, HotcI, Bochum, Walstedde,
I)r«utnalart, Herbem, Aschebex^g, Nordkirehen, Sttdkirchen. Münster, Niemann. 436 S. —
n,166 §S1. WMtftlen. FiDke.
ttber die Bauernhöfe des Östlichen Teiles des Kreises Lfidinghaosen. Sie be-
ruht meist auf ungedruckten Archivalien, giebt von jedem Bauernhöfe eine
kurze Geschichte, z&hlt seine Besitzer auf, seine GrOlse zu verschiedenen
Zeiten, die rechtlichen Verhältnisse und bietet so gleich viel für Lokal-
wie fdr Rechtsgeschichte und Statistik. In seinen Nachrichten über einige
Ortschaften, Oater, Höfe und Mahlen in der Soester Gegend bespricht der
bekannte Soester Lokalhistoriker Yogeler'^) die 1366 zuerst erw&hnte Feld-
mühle und das Gut Meierich (Mederike); femer bringt er ältere Nachrichten
über Soester Lokalnamen; den Isenacker (Eiskeller? um 1300), den Wind-
mflhlenberg, das Kattenhol und den Buddenturm der Soester Festungswerke,
das Gut Rosengarten und Rademachers Haus im Witten.'^)
Beiträge zur Verfassungsgeschichte der westfälischen Reichsstiftsstädte
bringt Lövinsons^^) ESrstlingsarbeit Er behandelt zunächst die Immuni-
tatsurkk. und Ottonischen Privilegien, dann die Geschichte der Stiftsvögte,
der Pfalzen und Eönigshöfe, der Stadtgrafen in Corvey und Höxter, Minden,
Paderborn und Mtlnster. Die Ergebnisse des letzten Kapitels sind: Stadt-
grafen haben alle Reichsstiftsstädte aufser Herford. Sie gehen nicht auf
kaiserliche Grafen zurück, sondern wurden seit ihrem ersten Auftreten ans
den Ministerialen gewählt. Die Institution verbreitete sich allmählich. Die
Arbeit ist eine recht fieiüsige Zusammenstellung-, manche Punkte des letzten
Kapitels werden jedoch wohl nicht ohne Anfechtung'^*) bleiben. Yon den
beiden Exkursen sei der letzte hervorgehoben, der einen Aufenthalt Hein-
richs lY. zu Minden zu 1062 nachweist. — Die von Hansen'^) veröffent-
lichte Jahresrechnnng des Kölner Officialatgerichtes in Soest hat deswegen
hervorragende Bedeutung, weil sie die einzig erhaltene des Erzbistums Köhi
aus dem ganzen MA. ist. Das genannte Gericht umfafste den westf. Anteil
der Diöcese. Bis zur Verlegung nach Soest befand es sich in Arnsberg,
später kam es wieder nach Arnsberg. Die einzelnen Posten sind nicht blob
von rechtlichem sondern auch kulturgeschichtlichen Interesse. Die Einnahmen
sind kleiner als die Ausgaben. Erstere wurden wohl meist an die erzbischöf-
liche Centralkasse abgeführt, die wohl auch die Ausgabe deckte.
Die neu gegründete Zeitschrift für christliche Kunst scheint in Westfalen
das kunsthistorische Studium fördern zu wollen. Eine gröfsere Anzahl kleinerer,
allerdings meist nicht hervorragender Artikel, sind in derselben veröffentlicht
Wichtig ist, dafs den meisten Artikeln gute Abbildungen beigefügt sind.
Schönermark SS) weist von einem hölzernen Eruzifixus in Obemkircben
nach, dafs er aus karolingischer Zeit stamme. W. Effmann,'') mit einem
Werke über die karolingisch-ottonische Baukunst in Werden und Corvey be-
schäftigt, fand bei seinen Ausgrabungen in der Krypta der Abteikircbe zn
Werden einen Steinsarkophag mit Leichenresten, vielleicht Hildegrims I., Bischoft
von Chalons, Bruders des h. Ludgers, oder Hildegrims IL, aulserdem einen
84) Yogeler, Ältere Nachrichten über einige OrtachAften, Qüter, Hofe n. MtUüen in d.
Soester Gegend. 1. D. Feldmtthle. 2. Meierich: ZVQSoest Yereinsjahr 1886/7 (Drack 18SS).
Soest, Nasse. — 35^ id., Ältere Nachrichten über einige Soester Lokalnamen: ib., S. 9S~93.
Soest, Nasse. — 86) H. LöTinson, Beiträge s. Yerfassangsgeach. d. Westfälischen Beichs-
stiftsstadte. Paderborn, Schöningh. bl889. 132 S. — Ein Teil ist 1888 als Dissert erMhienea.
— 36<i) Die Ton y. B[elow], CBl. 1889, Sp. 670 (vgl. Sp. 840), ist aUerdings durch Koehne
(MHL. 17, 256) als leichtfertig erwiesen. — 87) J. Hansen, Jahresrechnnng d. kölmschen
Officialatgerichtes in Soest y. 1. Mars 1438 bis 1. Marx 1439: WZ. 7, S. 8ö->54. — 38)
G. Schönermark, E. Krosifixns ans Karolingischer Zeit: ZFttrchristl. Kunst 1, S. 813—20.
— 89) W. Effmann, Ansgrabongen in d. Abteikirehe an Werden: ib., S. 367 — 70. — *
§81. Westfalen. Finke. 11,167
vielleleht karolingischen MosaikfaTsboden. Derselbe^^^) berichtet über den
Fund eiaes romanischen Tan&teins in Angelmodde, Pieper^^) über den
pfifhti^n romanischen Tan&tein in der Kirche zn Brenken; in einem spätem
Artikel beschreibt er die romanische Pfarrkirche zu Brenken/') eine Pfeiler-
banlika, and vergleicht sie mit der Eilianskirche in Lflgde. Dettmer^s)
macht Angaben über Alter nnd Schicksale der neuerdings in den Besitz des
KgL Gewerbemuseams in Berlin ttbergegangenen Engerschen Altertümer.
Iffl Bepertorinm i&r Kunstwissenschaft beginnt der hervorragendste westfälische
Kimstforscher J. B. Kordhoff^^) eine Artikelreihe über Gorvey und die
westfiUiach-sftchsische FrOharchitektar. Hauptresultat seiner anziehenden Dar-
steUung ist, dafs das Westwerk der Gorveyer Abteikirche um 1000 errichtet
kt mit zwei Stockwerken, und dafs die Kirche einen Doppelchor hatte.
Derselbe^'^) Yf. beschreibt in der Westdeutschen Zeitschrift eines der ältesten
und merkwürdigsten Denkm&ler der westftl. Landesarchitektur, das Kirchlein
n Hiltnip bei Münster. Es ist eine Gründung Burchards v. Münster (1098
—1118) und eine Arbeit Münsterscher Bauleute, von denen nur ein älteres
Werk, die Dreizahl der Türme von St. Manritz, erhalten ist. — Effmann^^)
väst an einem zu Stevern bei Nottule um 1600 errichteten Speicher nach,
dafe derselbe als Keller u. s. w. zu ökonomischen, infolge seiner massiven
Bauart zu Yerteidigungszwecken und das Obergeschols mit Kamin u. s. w.
als Absteigequartier der Gutsherrschaft gedient hat 0. Hohgräfe^^)
wQidigt die 1255 zuerst genannte, um 1500 restaurierte Margaretenkapelle
in der Stadt Münster.
Von hobem ktUturgeschichtlicken Interesse ist die Sage von der An-
wesenheit des Papstes Sixtus in Yreden. Tenhagen^®) erzählt sie und
weist naeh, daCs eine schon 1485 erwähnte Sixtuskasel, die als Heiligtum
?erehrt wurde, bis vor einigen Jahrzehnten in Yreden sich befand und von
dort in das bischöfliche Museum in Münster gekommen ist. — Eine Reihe
auf Soest bezüglicher Ansätze der Soester Zeitschrift sind kulturgeschicht-
lichen Inhalts. Mit liebevoller Sorgfalt ist das Bild des Lebens und Treibens
im Soester Hospital von Stute ^*) entworfen worden. Hingewiesen sei auf
ein in dem Anfisatze enthaltenes Lied eines alten Soester Lyrikers. Ein
zweiter Anfisatz von Lentze^<^) schildert das Aussehen der Stadt mit ihren
alten H&usem und den buntfitfbigen Schnitzarbeiten an ihren Gresimsbalken,
einAuftatz Yogelers^^) eine höchst eigentümliche Strafprozedur, die Wippe
am grofeen Teicb. Yom MA. bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts wurden
besonders Garten- nnd Felddiebe durch die Wippe zum grofsen Ergötzen
te Publikums in den greisen Teich geschleudert. Das nasse Bad war ihre
Strafe.
Auf münzgesckichükhem Gebiete li^ eine kleine Arbeit von Meyer^')
10) id., BonoBniBcher TAufstein zu Angelmodde: ib., S. 887/8. — 41) J. Pieper, Bonui-
lücher Tknlstein su Brenken: ib., S. 239— ii. — 42) id., Bomiiniscbe Ffarrkircbe sn
Bmken: ib., S. 333 — 42. — 43) J. Bettmer, D. Engerscben Altertttmer retp. d. Kirchen-
«kitz T. Herford: ib., 865—60. — 44) J. B. Kordhoff, Oorrey o. d. westfUiBCbe - Bacbsiscbe
^rfthaichitektnr: Bapertnr. fttr KnnatwiMenadiift 1888, S. 147—65 n. 396—404. — 45) id.,
D. KireUein n HUtmp: WZ. 7, 8. 317—825. — 46) W. Effmann, MAliche Speicher^
tem im Mansterluide: Deatache Banxeitong 22, S. 190/5. — 47) 0. Hohgräfe, D.
IfaguefeenkipeUe in Hfln«ter: ZYta. 46, I, 8. 206/9. — 48) F. Tenbagen, D. Siztns-
bMl in Vredan: ib., S. 210/2. — 49) State, D. hohe Hospital in Soert: ZYQ. 1886/7,
(DndL 1888), 8. 1 — 20. — 50) Lentie, D. alten Hiiuer d. Stadt n. d. Schnitzarbeiten an
ärea Oenmabalken : ib., 8. 21/6. — 51) Vogel er, D. Wippe am grofren Teich: ib., S.
27^33. — 52) A. Hey er, D. Mfinaen d. Stadt Dortmund (Nachtrag). Wien, Selbatrerlag
11,168 Ml- Wettfiütfn. Finke.
vor, welche Nachträge zn seinem 1888 in der Nomismatischen Zeitschrift
und separat erschienenen Aafeatz über die Dortmunder Münzen bringt —
Von genealogischen Arbeiten sind zwei zn verzeichnen: Heldmann^^) findet
den Stammsitz des Geschlechtes von Wolmeringhansen in einem gleichnamigen
wüsten Orte im Amte Medebach; Bachofen v. £cht^^) veröffentlicht die
von ihm über seine ans Limburg (Niederlande) stammende, 1325 zuerst er-
wähnte Familie gesammelten Nachrichten.
Neuzeit. Der Vorstand des Vereins für Geschichte und Altertums-
kunde Westfalens, Abteilung Münster, beschlols im J. 1887 statt der bisher
erschienenen Geschichtsquellen des Bistums Münster (4 Bde.) eine um£as8endere
Sammlung ^Quellen und Untersuchungen zu Geschichte, Eiütur und Litteratur
Westfalens' herauszugeben. Sie wird jetzt eröffnet durch das für Geschichte
wie Litteratur sehr wertvolle Buch von Jostes^^) über Daniel von Soest.
Es ist bei weitem die bedeutendste Leistung auf dem Gebiete der neuem
Geschichte Westfalens im J. 1888. Die Hauptarbeit des westfälischen Sati-
rikers des 46. Jh,, die gemeine Beichte, war allerdings durch zwei Drucke
bekannt, aber der eine aus dem 16. Jh. weist nur noch ein paar Exemplare
auf, der von L. v. Schmitz aus dem J. 1848 ist vollständig unnütz. Das
Apologeticon und der Ketterspegel waren bislang ungedmckt Daniel ver-
spottet in seiner Satire das Soester Beformationswerk und seine Urheber und,
wenn auch nur mit Vorsicht verwendbar, dürfte es doch nach dem Urteil
des Vf. nicht leicht eine andere persönliche Satire geben, die der historischen
Wahrheit so nahe bleibt; benutzt haben sie darum viele Historiker der west-
fälischen Beformationszeit. Bei den Litterarhistorikern hat sie bisher so gut
wie gar keine Beachtung gefunden und doch gehört sie zu den allerbesten
Satiren und nicht blofa des Keformationszeitalters. Die Anlage ist vor-
trefflich, der massenhafte Stoff ausgezeichnet bewältigt und künstlerisch ge-
staltet, selbst die Charakteristik ist eine für das 16. Jh. vorzügliche. Wer
ist der Vf.? Als die Satire 1534 an den Thüren angebetet wurde und 1539
im Druck zu Köln erschien, war die Aufregung in Soest grofs; der Rat
wandte sich an den Rat von Köln und erhielt von diesem im J. 1540 eine
ironische 'Supplicatio' des Kölner Bürgers 'Daaiell von Soest schroider', weiter
nichts. Der vielfach genannte Soester Franziskaner-Guardian Gerwin Haver-
land kann es nicht sein. Jostes vermutet in dem berühmten Kölner Scholasti-
kus und spätem Kardinal Johannes Gropper den Autor und bringt bemerkens-
werte Gründe vor, ohne jedoch zu überzeugen. Es ist schwer zu denken, bei
aller Rücksichtnahme auf die Verhältnisse jener Zeit, dafs Gropper diese
Derbheiten geschrieben hat. J. ist bei der musterhaften Edition mit gut orien-
tierenden Anmerkungen und Glossar nicht stehen geblieben, sondern hat eine
Reihe von Aktenstücken zur Soester Reformationsgeschichte beigefügt und in
der Einleitung eine sehr übersichtliche Darstellung ihrer Entwickelung ge-
geben. Einem spätem Historiker wird hier nur wenig zu thun übrig bleiben.
— Eine andere interessante Quellenschrift aus der westfiUischen Reformation
16 8. Beparatabdrnek aus d. 19. Bd. d. NnmiimatiaeheB Zeit^hrift. 1887. — 53) A.
fleldmann, Über d. StanuDsits d. Gesehlechta t. Wolmeiinghaiuea: ZVtO. 46, I, S. 96 — 106.
— 54) A. Bachofen t. Echt, Beitrage z. Oeich. d. Familie BachoTen t. £cbt Wiea,
Selbatverlag. S2 8. — 5&) F. Joatea, Daniel t. Soest S. westfälischer Satiriker d. 16.
Jh. (= Qaellen n. Unteianchingeii s. Gesch., Koltor u. litteratur Westtalene. Bd. 1.)
Paderborn, Schdningh. XI, 404 3. M. 8. |[DLZ. No. S7, S. 779—81 (Bdw. Sehröder);
BUIittUnterh. No. 86 (Schroeter); BC. No. 82, 8. 768 (H. Tpl.); HZ. 61 (25) I. S. 167/9
(Joe. Hansen); KorBlVuedeid. Spraohi 13, I, S. 14/6 (Kraoae); Boetoek Zg. 447, BeiL
§81. Weftt&leii. finke. 11,169
Hegt Tor in dem Neadrack der Wiedertftaferschrift Botinanns: Restitntion
reehter and gesander christlicher Lehre von Andreas Knaake.^^) Botmann
Tenacht hier zom erstenmal die Berechtigang der Vielweiberei theoretisch
oAehzaweisen. Die Schrift worde rasch and weithin verbreitet. Yorangeschickt
ist eine korze Vita des Beformators nach bekannten Qaellen. Die Namen
^St Moritz' and ^t. Lambert' sind in Münster angebrftnchlich. — F.
Pbilippi^^) fand im Stettiner Staatsarchiv den dentschen Text der Satzangen
des sogenannten Artikelbriefs des WiedertänferkOnigs Johann von Leiden,
(1525) allerdigs nicht das Original sondern eine oberdentsche Überarbeitang.
Bis jetzt war nor der lateinische Text bekannt Zar Yergleichong warde eine
deutsche Bearbeitang von Marbarg herangezogen. — Die Tänferbewegang in
der Gxafechaft Oldenboig-Dclmenhorst and der Herrschaft Jever hängt vielfoch
mit der Mflnstenchen znsammen and darom verdient hier das gleichnamige
Werk L. Schanenbnrgs^^) Erwähnnng.
Zar Beformationsgesehichte zweier westiällischer Städte liegen wertvolle
Berichte vor. Darpe^') bespricht die kirchlichen Neuerangen in Bheine and
ihre Bekftrapfong. Schon am 1530 bestand daselbst eine kleine Wiedertänfer-
gemeinde. Der Fall Münsters wirkte zwar ernüchternd, doch vernehmen wir
bald wieder von einer Täufergemeinde in Neuenkirchen. Die kirch-
licbai Verhältnisse in Bheine selbst waren sehr tranrige. Allmählich verbreitete
ach der Protestantismns in der 2. Hälfte des Jh. trotz bischöflicher Visitation
und Abmahnang. Ein besonderer Beförderer war der Pfarrer Arnold tom
Drecke and sein Sohn, welch letzterer anter dem energischen Ernst von
Bayern entfernt warde. Doch blieb aach anter katholischen Pfarrern Bheine
noch lange überwiegend protestantisch. Erst mit Unterdrückung der Gilden
ODd mit Aoswdsang der Protestanten hörte im 30 j. Kriege die politische and
kirehliche Opposition auf. Die Herforder Beformationsgesehichte behandelt
ein Büchlein des ortskundigen, greisen L. Hölscher.*^) Dabei fallen zahl-
reiche Notizen für das 15. Jh. ab, so über das Herforder Fraterhaus und den
liebenswOrdigen Herforder Kanälen Hermann Dwerg, welcher wohl eine aus-
fähriiehere Biographie verdiente. Hervorzuheben sind der Hinweis auf die
Beziehungen Luthers zu einigen Herforder Beformatpren und die Angaben
über die Herforder Kirchenordnung, welche im Anhang als ^Ordinantie kerken
ampte der erliken Stadt Hervorde. Dorch D. Johan Dreiger, Sampt Predi-
candten and vorordten 1534' abgedruckt ist.
Nach den Papieren des Bischofs von Spiga, A. Steffani, in Hannover
ond Korrespondenzakten des Gräflich Schönborn-Wiesentheidschen Archivs
entwirft der Stefani- Biograph Woker®^) ein Bild der Bischofswahlen in
Münster in den Jahren 1706 und 1719. Im ersteren Jahre bewarben sich
die Bischöfe von Osnabrück, Karl Johann Joseph von Lothringen, und Pader-
born um das wichtige Bistum. Für ersteren, seinen Verwandten, trat der
(Kzaaae)]'. — 56) A. Knaake, Beititatioii rechter u. geannder christlicher Lehre. £. Wieder-
tiafnaehnft t. Bernhard Rotmann. (Münster 1534). (= Neodmcke deutscher Litteiatorverke d.
16. 0. 17. Jh. Flagschrineii ans d. Beformationszeit) YII. Halle, Niemejer. XL, 114 S. — 57)
F. Pkilippiy D. sogen. Artikelbrief d. Münster'schen WiedertKofer-Königs Johann T.Leiden:
ZKG. 10, S. 14e— 55. — 58) L. Sehanenbarg, D. Tlaferbewegong in d. Graüichaft
OldeBbnrg'Delmenhorst a. d. Herrschaft Jerer s. Zeit d. Reformation. Oldenburg, Stalling.
€0 8. — 59) F. JDarpe, Humanismus u. d. kirchlichen Neuerungen d. 16. Jh. sowie deren
Bekaasfug in Bheine: ZYtQ. 46, I, S. 1—44. — 60) L. Hölscher, Heformationsgesch.
1 Stadt Herford. Im Anhang: J). Herforder Kirchenordnung t. 1532. Gütersloh, Bertels-
108 S. — 61) Woher, D. Bischofawahlen y. Münster in d. J. 1706 n. 1719: D.
11,170 §81- Wettfalen. Finke.
Kaiser ein, f(lr letzteren agitierte Steffani, damals Minister des Eurf&rsten
von der Pfalz in Dttsseldorf. Zunächst verschaffte er ihm den Eligibiiitäts-
Indult and sachte die Umgebung des stark erzürnten Kaisers zu gewinnen. Bd
der Wahl stimmte die Mehrzahl für den Paderbomer; trotzdem galt am
kaiserlichen Hofe die Wahl als ungültig, da der Gewählte die Hülfe protestan-
tischer Staaten angerufen habe. Im Rom schwankte man hin und her, je
nachdem die kaiserliche oder französische Richtung die Oberhand gewann.
Endlich, dank den rastlosen Bemühungen Steffanis, gab der Kaiser nach und
der Paderbomer wurde bestätigt. In den folgenden Jahren verwaltete Steffani
das Amt eines Weihbischofs in Münster und Paderborn, ohne es thatsächlich
zu sein. Bald folgten jahrelange Verhandlungen wegen der Koadyuterie in
Münster. Frankreich, England, die Generalstaaten, Hannover, Preu6en mischten
sich ein. Die bayerische Partei ging diesmal als Sieger aus dem Kampfe
hervor, nachdem der Bischof 1718 gestorben war, trotz des Kardinals Yon
Sachsen, der Kapitelskandidaten and trotz der anfänglichen Gegnerscbalt
Steffanis. —
Über den si ebenjähr ig en Krieg bringt das Tagebuch eines
Soester eine Reihe Angaben, die aber meist nur lokalgeschichtlicher Natar
sind.^*) — Der anziehende Artikel Hechelmanns ^') über die Aufnahme
und den Verkehr der französischen Laien und geistlichen Emigranten stimmt
im grofsen und ganzen mit der voijährigen Programmarbeit desselben Vf. —
Goecke-Ilgens®^) Werk bespricht an den verschiedensten Stellen Verhält-
nisse des östlichen Teiles unserer Provinz zur Zeit der traurigen Fremd-
herrschaft.
Von groüsem kunstgeschichtlichen Werte ist der Artikel des
Grafen Asseburg^^) über den Nachfolger Eisenhuts in der Zeitschrift für
christliche Kunst. Nach ungedruckten Notizen des berühmten Anschreibkalenders
Caspars von Fürstenberg (im Besitz des Grafen Fürstenberg-Herdringen), den
Pieler nur bruchstückweise publiziert hat, bringt Graf A. den Nachweis, dafs
ein von Eisenhut angefangener herrlicher Kelch von Otto Meier, Goldschmied
von Lichtenau, vollendet wurde. (Jetzt in Herdringen). Von demselben
Meister aus dem Anfange des 17. Jh. finden sich in Paderborn noch drei
Kelche, zwei im Domschatz, einer in der Jesuitenkirche. Der Nachfolger
zeichnet sich vor Eisenhut durch reichen Farbenschmuck bunter Edelsteine
und Emails aus, doch erreicht seine Technik lange nicht die Vollendung seines
Vorgängers. — Die litterarischen Beziehungen Mabillons zum Bischof Ton
Münster und Paderborn Ferdinand von Fürstenberg berührt das umfangreiche
Werk von E, de Broglie.®®)
Katholik 68, S. 141—65 n. 818-31. — 62) E. Beitrag s. Geach. Weatfalena wahrend d.
7j. Krieges. D. Ereignisse d. J. 1762. (Nach d. Tagebache e. Soestera): ZYQSoeat 8. 84
—67. Yereinsj. 1886/7 (Drack 1888). Soest, Kasse. — 63) A. Hechelmann, Westfalen
n. d. französische Emigration : ZYtO. 46, H, S. 83—91. Ygl. Jahrg. 1887, lU. — 61) R.
Goecke, Westfalen, s. o. }81>m. — 65) J. Graf y. Asseborg, Meister Anton Biaenhut
XL. sein Nachfolger Meister Otto Meier: Z. für christl. Kunst 1, S. 877—88. — 66) B. de
Broglie, MabUlon et la Boci6t4 de Tabbaye de Saint-Germain des Pr6s ii la fin da XYU«
siöcle (1664—1707). Paris, Plön. 1. Bd. XI, 429, 2, 390 S. Hat d. fieferenten nicht
Torgelegen.
} 84. Sachsen Q. Thfiringen. Laue. 11,171
§34.
Sachsen und Thüringen.
M. Laue.
Ae&Mfco^ionen. Urkunden. Im 20. Bande der GQuellen der
ProTinz Sachsen stellt Krühne^) die Urkk. und Begesten für die 10 Klöster
der Grafsdiait Mansfeld zusammen, welche nach Ausscheidung von Stift See-
buig, Kloster Kaundorf und der Stadtklöster zu Hettstedt und Eisleben
bleiben. Im Vorwort wird eine kurze Geschichte der behandelten Klöster
gegeben und eine Übersicht über die Fundstätten des Urkk.materials geboten.
Es werden der Reihe nach für jedes einzelne Kloster die Urkk. angeführt,
deren Inhalt am Schlüsse ein ausführliches Personen- und ein ktlrzeres Wort-
lad Sachregister zusammenfaßt. Ein Urkk.buch der Stadt Jena,') welches
Qost als erster Band der Thüringischen Geschichtsquellen ins Auge gefafst
war, bietet Martin als d. g. F. 6. Band. Darin finden sich mit dem Nach-
trage 561 Urkk. und Kegesten, welche die Jahre 1182 — 1405 betreffen, ein
aosfilhrliches Register (S. 517 — 647) erleichtert die Benutzung. Die 18 Urkk.,
welche die Barg Questenberg betreffen, hat Schmidt') für die Zeit 1303
—1539 zusammengestellt, ein bisher noch nicht veröffentlichtes Schreiben
des Korfürsten Moritz von Sachsen (1553, Juli 5.) und den nur teilweise
gedruckten Brief 'der Universität Wittenberg an Statthalter und Bäte zu
Torgau über den Tod des Herzogs Moritz' (1553, Juli 16.) teUt Distel^)
mit, dem^) vrir auch eine Inschrift ohne Zeitangabe auf ein unter Johann
Georg L ementes Festungswerk verdanken.^-^ Endlich macht Irmer^) auf
drei Urkk. für anhaltische Geschichte aus den Jahren 1626, 1706 und 1728
tt^erksam.
Quellen zur Geschichte der Stadt Zvnckau bringt Schilling.') Die
Geschichtsschreibung dieses Ortes ist bisher hauptsächlich durch zwei gröfsere
dironistische Darstellungen, von Tobias Schmidt aus dem 17. Jh. und Herzog
aos dem Anfange des 19. vertreten. Daher hat Schilling es für nötig er-
1) M. Krühne, Urkkbach d. Kloster d. OralBchaft Mansfeld. (=: GQaeUen d. Pro-
Tiu Saehseyi 20. HaUe, Hendel. 1888. 8^ XXUI, 780 S. \\HZ. 60 (NF. 25), 814
(FUthe); DLZ. 1888, Sp. 1188/9 (Ermisch). -^ 2) L. £. A. Martin, ürkkbnch d. Stadt
loa and ibier geistlichen Anstalten. Band 1. 1182—1405. (= Thüringische Geschichts-
ipeüeii 6, 1 (NF. 3, 1). Jena, G. Fischer. 1888. 8<^. XIV, 649 88. M. 15. — 3) Jol.
Sekmidt, Urkk. d. Borg Questenberg betreffend: ZHarzV. 21, 1888, 8. 248—55. — 4)
TL Distel, Zwei Urkk. aar Geschichte d. KurfSraten Morits t. 8achsen ans d. Monat JaU
1^: KA.8achs.Q. 9, 1888, 8. 141/4. — 5) id., Eine Inschrift aus d. Begieraugszeit d.
KinftnteB Johaim Qeorg I Ton 8achsen: ib. 6. 339. — 6) X 8aappe, Regesta castii ot
»Assteni Oywinensis: NLansita Mag. 63, (1888), 8. 370/7. — 7) X P- Mitaschke, £.
^ik. d. Klostera Petersbeig bei Eisenberg t. 1294 und NotLs aus e. Urk. im StadtardÜT aa
l«dtt aber Ebemumn, Probst an Eisenberg: MYGEisenberg 3, 1888, S. 90 f. — 8) G.
^rmer. Anhaltisches aas ausländischen Archiven; MYAnhaltGA. 5, 1888, 8. 282/8. — 9)
)L Schilling, Quellen snr Gesch. d. 8tadt Zwickau während d. 3Qj. Krieges, 1682 und
11,172 § 8^* Sachsen a. Thüringen. Laue.
kannt, die Quellen für die Geschichte der genannten Stadt nen zu prüfen
und das nrknndliche, gedruckte nnd angedruckte Material zu sichten. Zunächst
geschieht das für die Jahre 1632 und 1633, wo nach dem Ende der säch-
sischen Neutralität Zwickau die Bekanntschaft der befreundeten und feind-
lichen Heere machte. Handschriftliches Material boten meist die städtischen
Archive, daneben die Ratsbibliothek, welche als gedruckte Quelle die fOü-
Eurfürst Johann Georg gearbeiteten Publikationen Wolfgang Ferbers bewahrt
Der Vf. bespricht zunächst die Quellen und ihren Wert, dann stellt er die
neuen Ergebnisse für die Geschichte der Stadt zusanunen. Statt einer neuen
oftgeschriebenen Biographie der Landgräfin Elisabeth von Thüringen wird
von Börner^^) eine bisher noch nicht versuchte Prüfung der Quellen fOr
ihre Geschichte unternommen. Die ersten Urkk. aus dem Jahre 1232, der
erste und zweite Wunderbericht und die EpiStola Conrad!, der dritte Bericht
1234, die Eanonisationsbnlle 1235 sind die wichtigsten. Hierzu kommen die Dicta
quatuor ancillarnm, die man früher als Hanptquelle betrachtete, sie sind aber, wie
B. zeigt, nicht unbedingt zuverlässig. Die vom Vf. in der Nordkirch euer Hs. benutzte
Tita S. Elisabeth und der Sermon über ihre Translation, die einigen histo-
rischen Wert haben, die vita des Dietrich von Apolda aus dem Jahre 1289
werden dann auf ihre Quellen geprüft. Letzterer haben aui^er den Dicta und
der Epistola Conrad! Bertholds Annalen Stoff geboten, sie bringt nichts
eigentlich Neues. Die ebenfalls erhaltene Überarbeitung durch einen Rein-
hardsbrunner Mönch 1293 ist durch unzuverlässige Einzelheiten vermehrt
Das deutsche Leben Ludwigs und die Ann. Reinhard, gehören schon dem
14. Jh. an nnd haben für Kunde des Lebens wie die spätem Quellen ge-
ringen Wert. Der Anhang des Aufsatzes bringt Auszüge ans Caesarius von
Heisterbach, soweit sie nicht schon bei Montalembert-Städtler gedruckt sind,
und eine Tabelle für die Quellenanalyse der Dietrich'schen Yita.*^)
Bibliographie. In bekannter Weise sammeln einige Zeitschiften für
ihr Gebiet die Litteratur des Berichtsjahres.**) Rhode^«) teilt aus einem
handschriftlich im Besitze der Wittenberger Gjmnasialbibliothek befindlichen
Collegienhefte über Melanchthons Dialektik vom Jahre 1543 die ersten 61
Seiten mit. Von gedruckten Ausgaben der Dialektik unterscheidet es sich
durch zahlreichere und anders gewählte Beispiele. Knütgen^^) giebt eine
Beschreibung der im Besitze des Heiligenstädter Gymnasium befindlichen In-
kunabeln von 1468 bis 1499, Dihle*^) druckt ein Fragment des Quedlin-
burger Itala- Codex, welches er auf dem Pergamenteinbande eines Eommnni-
kantenregisters der Jahre 1619 — 21 entdeckte, ab, und bespricht dasselbe;
eine deutsche Bearbeitung des ^Selbstpeinigers\ welche die Zwickauer Schal-
bibliothek handschriftlich bewahrt, ist in ihrem ersten Teil von Straumer
in seineu 'Beiträgen' veröffentlicht worden, letzt teilt er unter Darlegung der
1683: MAVZwickaa 2, 1888, S. 29—51. — 10) 6. Boerner, Zar Kritik d. QaeUen für
d. Gesch. d. heiligen Elisabeth, Landgräfin t. Thflriiigeii: NA. IS, 1888, S. 431—516. —
11) (§ 15^^) Kurse, Thietraar. — 12) 0. Dobenecker, Übersicht d. neuerdings erachieaen
Schriften nnd Aufatze anr thüringischen Gesch. n. Altertskde.: ZVthüringG. NF. 6 18SS,
8. 288 — 94. — 12*) H. Ermisch, Übersicht über nenerdings erschienene Sehriften ond
Aufsätze zur Sächsischen Gesch. und Altertumskunde: NAsächsG. 1888, S. 178—84, S41/6.
— 13) A. Rhode, Aus einem Kollegienhefte über Melanchthons Dialektik. Festsclirift zor
Feier d. Einweihung d. neuen Gymnasialgebaudes zu Wittenberg am 10. Jan. 1888. 1868,
S. 1 — 32. — 14) A. Knütgen, Verzeichnis und Beschreibung d. im Besitze d. C^ymnasiums
befindlichen Inkunabeln. Gymn.-Progr. Heiligenstadt. Heiligenstadt. 1888. 25 S. » 1&)
A. Dihle, Ein neues Fragment d. Quedlinbnrger Itala^Godex. F^gramm. Qaedlinborg,
} 34. Sachten o. Thüriogen. Laue. 11,173
Bedentnim; und Herkunft der Handschrift die zweite Hälfte mit,^^) Bech^^)
eDdlich giebt die sprachlichen Erläatemngen zn seinen 1887 gebrachten
BeitJlgen ans Peganer Handschriften. (Vgl. JB. 1887, H. 112.)^»)
Darsiellungenm Praehistorie. Wieder werden die prft>
biätori^en Fände des Jahres 1888 zusammengestellt.^') Namhaft zu machen
ist Bicb Behla's Schrift über die Bttndw&lle,><^) weil diese in Sachsen, be-
sooders in der Oberlausitz so dicht auftreten und entsprechend berücksichtigt
siod, Becker 's >^) Abhandlung über die Hausnrnen d. h. solche Urnen,
weldie die Abbildung dnes Hauses bieten, weil sie durch Funde auf der
Wüsleber Flur angeregt ist, und Dreysigacker's*') Berichte über Aos-
graboDgen und Funde in der Kaltenstaude bei Meiningen, auf dem Gräber-
felds bei Ldmbach und über einen bei Saalfeld gefundenen Schmuckring.'^)
Zeitgeschichte. Dem Mittelalter*^*^) gehört Sei los >^) Darstellung
der Brandenbargisch-Magdeburgischen Beziehungen an. Sie greift in die
Zeiten Rudolfs von Habsburg zurück, bringt berichtigende Notizen zur Be-
gienmg Erzbischofs Conrad Yon Sternberg und gewinnt für die Wahl Günthers
von Schwabenberg das Resultat, dafs ein Kompromifs zwischen der Partei
Bosses Yon Querfnrt und Günthers die Wahl des Letzteren herbeiführte,
vihrend £ricb von Brandenburg durchfiel. Das führte inderekt zur Fehde
des Jahres 1277/8. Mit der Yergleichung des Berichtes über die Schlacht bei
Frobse der Gesta Archiepiscoporum mit der Schöppenchronik bricht der
Aofsatz Torl&ufig ab. Zöllner*^) stellt in einer Programmarbeit, die er
später zu erweitem gedenkt, die Zollurkk. der deutschen Könige bis 1236
zusammen, am Schlüsse über Ausdehnung des Zollregals und zwar speziell für
die Mark Meifsen zu gewinnen, welches hier neben König, Markgraf, den
Bischöfen Yon Meifsen auch Territorialherren übten. — Aus einem Dingbuch
im Ratsarchiv zu Bautzen wird von Knothe*^) der Bericht der Lausitzer
St&nde an Kaiser Sigismnnd über den Hnssiteneinfall 1427 wiedergegeben.
Reform€Uionszeit,^^''^^) Die doppelten Heiratsplftne Erichs XIY. von
Schweden um Englands jungfräuliche Königin Elisabeth und gleichzeitig um
Christine, die Tochter des Landgrafen Philipp d. Grofsmütigen von Hessen
^oj^ 1898. 4*. 24 8. — 16) Fr. Straamer, £. deutsche Bearbeitang d. «Selbst-
peinigen' d. Terens ans dem 16. Jh. Oymn.-Programm. Chemnitz, Fickenhahn a. S. 1888.
4*. 35 8. — 17) F. Bech, Sprachliche ErlSatenmgen za d. im Programm von 1887 ge-
^ncktni Beitrigen aas Feganer Handschriften. Programm Stiftsgymn. Zeitz. Zeitz. 1888.
i* 1 — 10 8. — 18) X 0* B5 hm e , Beitrage za e. vogtländischen Wörterbache. Bealschol-Frogr.
Beichenbach, flnnn. 1888. 4^ 22 8. — 19) Z. Ethnol. Band. 20. 8. 621. — 20)
B. Behla, D. TorgeechichtHchen BandwSlle im Östlichen Bentschland. E. yergleichende
vchiol. Studie. Berlin, Asher. 1888. 8^ VII, 210 8. M. 6,50. {[MHL. 1888, 303/6.
Alfred G. Meyer.) — 21) Becker, D. dentschon Haasamen. Mit 2 Tafeln Abbildangen:
XHtrzV. 2. 1888. 8. 213—81. — 22) Dreysigacker, Über Ausgrabungen: NBeitr. d.
Hmeberg. AV. 5, 1888, S. 190— 226. — 28) X Th. Lange, Frahist. Funde t. Schi ofsberge
bei Dohna: Über Berg und Thal. Jahrg. 11, 1888, 8. 281/2. — 24) X H. Gröfsler,
BadegundiB, Prinsessin t. Thüringen, Königin y. Frankreich, Schutzpatronin y. Foitiers:
Kissfelder Bll. (MYGAMansfeld). — 25) X H. W. Lippert, König Adolf u. d. Vögte y.
PUoen: ZVthllring GA., NF. 6, 8. 840/3. — 26) (§15") Boehmer, Giselher y. Magdeburg.
— 27) G. Seile, Brandenburgisch-Magdeburgische Beziehungen 1266 — 83: GBllMagdeburg
M. 1, 1888, 8. 71—97. "Wird fortgesetzt — 28) Zöllner, D. Zollregal d. deutschen
KSiige bis snm Jahre 1285 mit besonderer Berücksichtigung d. auf d. Mark Meifsen be-
iftStiehen Verhütniase. Frogramm d. städtischen Realgymnasiums. Chemnitz. 1888. 4^
3-87 8.-29) H. Knothe, Bericht d. Oberlausitzer Stände an Kaiser Siegmund über d.
^fall d. Htisriten im Frühjahr 1427: K. Lausitz Mag. 64, 1888, 8. 334—40. — 30-33)
11,174 i 84. SMbMD Q. Thttringen. Lane.
erfahren von Schwabe*^) eine Darstellang, weil sie anch Sachsen angehen
nnd letzteres Projekt dnrch Angnst von Sachsen, welcher das doppelte Spiel
der Schweden aufdeckte, vereitelt wnrde. — Auf archiyalischer Grondlage
schildert B. Schmidt*^) die Begienmgszeit Heinrich lY^ früher Heinrich V.
genannt, die dnrch ihre Bedeutung sur Zeit der Reformation und des Schmal-
kaldischen Krieges aus dem engen Bahmen der Landesgeschichte tritt, in den
ersten drei Kapiteln wird die Entwickelung des Plauischen Besitzes, im letzten
Kapitel die der Nachkommen behandelt.*^ '^)
Neuere ZeitA^) Durch neue im Hauptstaatsarchiv gefundene und im
Anhang mitgeteilte 38 Urkk. vom 20. Sept. 1631 bis 7. Dez. 1631 kann
Oaedeke^^) seine Ansiebt stützen, dafe der Einmarsch Sachsens in Bdhmeu
von Arnim ausging, um der Besetzung durch die Emigranton zuvorzukommen
und nur Wallensteins Anteil fraglich bleibt/^^^ Das anch in seiner
zweiten Hälfte mehr der äufsem Geschichte angehörige Memoirenwerk des
Herzogs Emst^^) reicht bis Olmfltz. Dittrich^') endlich schildert die
Teilnahme der sächsischen Armee unter der FQhrung des jetzigen Königs an
den kriegerischen Ereignissen der Jahre 1849 (bei Düppel, 13. April), 1866
(Königgrätz) und 1870 bei St. St. Privat, Beaumont, Sedan, Yilliers und Brie
bis zum Einzug in Dresden am 11. Juli 1871.
Land. Den Ausdruck goldene Aue' nimmt Sebicht^^) sowohl fdr die
Gegend zwischen Nordhausen und Wallhausen, als auch für das untere Helme-
thal zwischen Wallhausen und Memleben in Anspruch, der gröbte Teil der
Untersuchung beschäftigt sich mit dem obern Teile des Gebietes, welcher im
12. Jh. durch Entwässerung der Rietsümpfe zuerst zur ^goldenen Aue' wurde.
Die Ansichten Aber die niederländischen Kolonieen werden geprüft und ent-
gegen Wersebes Ansicht das Resultat gewonnen, dafs Walkenried ursprüng-
lich auf keine Güter niederländischen Ursprungs Anspruch hatte. Die Kolo-
nisation des untern Thaies wurde von den Walkenrieder Cisterciensem an-
geregt und begann 1180^^*^*) In dem anonymen Schriftchen von Bücher^')
Vgl. $19. -- 84) L. Schwabe, Heintsplaoe König Erichs XIY. j. Schweden: NlBSchtG.
9, 1888, S. 88-58. — 85) Berthold Schmidt, Barggraf Heinrich IT. sn Meüsen, Obent-
kansler d. Krone Böhmen und seine Begiernng im Vogtlande. Qera, 0. B. Griesbach. 1888.
8». il8 S. pAsächsÖ. 10, 162/7 (Draffel).]| — 86/7) (§19"-»«a) Stoy, Bfindnis-
bestrebnngen ; Kanngiefser, Zog Georgs t. Meckl. ~ 38*39) X Th. Distel, Extrakt
ans e. spanischen Zeitung für KarfÜrst Angnst cu Sachsen (1579): ZG. n. Politik 188S, S.
829 t — 40) G. Bachwald, Böhmische Exalanten im sächsischen Erzgebirge z. Zeit d.
SOj. Krieges. Barmen, Klein. 1888. 8^ 26 S. — 41) A. Gaedecke, Die Erobemng
Nordböhmens o. die Besetznng Prags durch d. Sachsen im Jahre 1681: NAsichsG. 8, 1888,
S. 232—70. — 42) ($19i>) G. Irmer, Yerhandlangen Schwedens mit Wallenstein. — 43)
Wilh. Arndt, D. Sendung d. Grafen Schlippenhach za Kurbrandenburg a. Kursachsen im
Jahre 1654: ZG. a. Politik 1888, S. 11—32. -- 44) X W. t. Bremen, D. Schlacht bei
Kesselsdorf am 15. Dezember 1745. Vortrag, gehalten in d. Militärischen Gesellschaft zu
Berlin am 14. Dezember 1887. Berlin, Mittler. 1888. 8^ 51 S. Mit Plan a. 2 Skizzen.
45) ($21>^ IL Koser, Friedrich d. Gr. in Dresden 1745. ~ 46) X 0. Lohmann, D.
erste Schals im 7j. Kriege: Über Berg and Thal 12, 1888, S. 301/5, 313/6. ^ 47) X ^*
Schubert, Charakteristik d. Kriegführung im 7j. Kriege, mit besonderer Beziehung auf d.
Kriegsschauplatz in Sachsen: Leipi.Zg. 1888. Wissensch. Beil. S. 493/8. — 4S) () Ernst IL,
Herzog Ton Sachsen-Coburg-Gotha, Aus meinem Leben n. aus meiner Zeit 2. Berlin,
W. Hertz. 1888. 8^ 543 S. — 49) M. Dittrich, Unter König Albert Ton Sachsen im Felde
1849, I86d, 1870/71. Vaterländische Gedenkblatter. Dresden, Albanua. 1888. 8^ 96 S.
Mit 4 Tafeln. — 50) 0. Sebicht, D. Cistercienser und d. niederländischen Kolonisten in
d. goldnen Aue. (Im XII. Jahrhundert) Mit einer Karte: ZHarzV. 21, 1888, 8. 1—74.
— 51) Karl Meyer u. R Backwitz, Helmegau: MV. Erdkunde Halle a./S. 1888. — 52)
Vf. Ule, D. mansfelder Seen: ib. Mit Karte. — 53) (Bacher), Jugenderinnemsgen e. alten
^34. SaehMn Q. Thttxingen. Lioe. 11,175
werden die Jagenderlebnisse eines alten Sachsen von 1831^55 erzählt.^^-^^)
Frftnkel giebt znnftchst^') allgemeine Regeln über DentoDg slavischer Orts-
namen, dann^<^) versucht er die Anwendung derselben anf 6ew&sser, Ort-
schaften, deren Benennung nach der Lage, den einst hiar wurzelnden Wald-
btemen, Tieren, Kulturerzengnissen und auflUligen Umständen, Schulze^ ^)
erklärt 4 Ortsnamen Anhalts als Auentbal, Torfboden, Salzwasser, Flammen-
beig, drei Forstorte^*) auf dem anhaltischen Harze als ^gehegter Wald,
Magdserbe und Quelle im Waldteil der Diener' und deutet das oft Tor-
kommende Worf ) LauschhOgel als ^HQgel, von welchem man nach Feinden
usschaut* Muthers^^} kurze Übersicht ttber die Geschichte des Herzog-
lichen Hauses Yon Sachsen-Goburg-Ootha war ursprünglich Festrede am
21. Juni 1887. Der zweite Teil von Trinius'«^) Thüringer Wanderbnch
rerlnndet in bekannter Weise Naturschildemng und historische Erinnerungen,
QDd Binders**) Aufsatz sei hier erw&hnt, weil er sich auf ehemals Henne-
bergisches Land bezieht, er giebt eine kurze Geschichte des Centbezirks zu
Kaltensnndheim, eine Darstellung seiner Gerichtsverfassung und Beispiele aus
der Rechtspflege. S. 159 ist auch eine Karte des Bezirkes eingedruckt.
FürsL^^) Distel««) teilt aus dem kgl H. St. A. den Bericht des
HofpredigeTS Cellarius an Heinrichs von Sachsen (t 18. Aug. 1541) Witwe
mit aber ein Gesprftch, welches er mit dem Verschiedenen am Tage vor dem
Tode gehabt batte.««) Aus der Ponickau'schen Korrespondenz im Ernestinischen
Gesimtarchiv macht Burkhardt^o) Mitteilungen über Herzog Georg von
Sachsen, seinen nach kurzer Ehe verschiedenen (26. Febr. 1539) Sohn
Friedrich und dessen junge Witwe Elisabeth (geb. Gräfin von Mansfeld).''^-''')
Stemn. 1836—56. Dnaden, Hicktnth. 8^ 194 8. — 58«) A. Brecher, DanteUaDg
i GebietifeiindeniiigeD in d. Lindem SachMiis n. ThüringeM t. d. 12. Jh. bii heote. Berlin,
Ketr. Reimer. 1888. Karte. — 54) X J- Borgkhardt, D. Ersgebirge. £. orometriach-
Bdhropognphiache Skisze. (= Forschnngen s. deutschen Landes- und Yolkskande III'.)
SWtgart, Bngelhoni. 1888. gr. 8«. UI, 74 8. M. 5,60 |[Kirchhoff, GBl. 1889, Sp.
^7] — o5>) X KShler, Strenge o. schneereiche Winter im Ersgebirge: Glttckauf Jahrg. 8,
im, S. Sl/4. -> 56) X Schdnwalder, JÜ. Qnellgeblet d. Görlitser NeifiM oder d. Zagost u.
leiie BerSlkening (Schlafs): N. Laosits. Mag. 63, 1888, 8. 197—250. — 57) XA. F. Yöl-
lel, Z. Qeach. d. dentichen Bitterordens im Yogtlande. Ein Beitrag s. Heimatskonde.
Flaen (Hinsei). 1888. 8«. 28S S. — 5S> X Jnl- a. Alb. Erbstein, Erdrterangen auf
i Gebiete d. Sachsisehen Mttni- o. Medaillen-Gesch. Bei Veneichnang d. Hofrat Engel-
Mfidiea Sammlung reröffentlicht Mit 8 Tafeln. Dresden (Selbstrerlag). 1888. 8 Bll.
U 8. 8<^. — 59) M. Pränkel, Slavisehe Ortsnamen in Anhalt: MVAnhaltOA. Bd. 5, 1888,
iiS5/9 60) id., SlaTische Ortsnamen in Anhalt: ib. S. 829—86. — 61) Karl Schulze,
£ri]iraag d. Ortsnamen YfMm, Frese, Sttlse und Baalberge: ZHaraV. 21, 1888, S. 255/7.
~ fö) id., Erklärung d. Namen Hobehai, Magisterbe u. Bubenbom: MYAnhaltQA. 5, 1888,
S. 19S/3. _ 63) id., Erklärung d. Wortes Lansehflgel: ib. 8. 191 f. — 64) Muther:
Wk. d. Henogtums Sachsen-Goburg (Festrede). Gymn^-Progr. Kobnrg, 1888, Dietz. 4^
< S- — 65) A. Trinins, Thttringer Wanderbnch. Zweiter Band. Minden i/W., Bruns.
^. 420 8. {[GBL 1888, Sp. 1640.]| — 66) Binder, D. Cent Kaltensundheim : KBeitr. d.
Httssberg AV. 5, 1888, 8. 151—89 — 67) X 0. Angermann, B. minnlichen Namen d.
Hiatci Wetten: Wissensch. Beü. d. Leips. Zg. 1888 No. 47, 8. 261/4. — 68) Th. Distel,
Berickt ftber d. Ende d. Hersogs Heinrich t. Sachsen: NAsSchsQ. 9, 1888, 8. 189—41. —
^) X id., UnfaU Hersogs Heinrichs d. Frommen auf d. Jagd (1589/40). Weidmann. Bd. 20.
im. 8. 58. 200. — 70) G. A. H. Burkhardt, Ho&achrichten ttber Hersog Georg u.
•«M» Sohn Friedrich (1639): NAsichsG. 9, 1888, 8. 1S7/9. ~ 71) X Th. Distel,
Ltttnibttcher ▼. d. Heides (1569) für Kurfürst August yon Sachsen: Monatshefte f. MusikG.
S^ 1888, 8. 142. — 72) F. Gefs, D. Klosterrisitationen d. Hersogs Georg t. Sachsen.
5«tk ngedmekten Quellen dargesteUt Leipsig, Th. Grieben. 1888. IV, 54 8. — 7S) X
i. Stein, Aus d. Jngendleben Johann Friedrich d. Grofsmfttigen. Barmen, H. Klein. 1888.
8^ 110 S. — 74) X Th. Distel, Beihilfe KurfOrst Augusts su Sachsen t Kirchen und
11,176 § 84. Sachsen a. Thüringen. Laae.
Ein Vortrag von Schnlze-Gaevernitz^^) behandelt nicht Kari Augusts
oft gerühmtes Mäcenatentam , sondern seine 'praktisch-staatsm&onische und
patriotische Th&tigkeit\ seine Sorge für Hebung des Landbanes, Forstwirt-
schaft, Bergbaus, Bildungswesens, besonders seine politische Thätigkeit als
Mitbegründer des deutschen Fürstenbundes, für dessen weiteren Ausbau er
unter Friedrich Wilhelm 11. kämpfte. Dann wird sein Anteil an den krie-
gerischen Ereignissen und dem Unglück Deutschlands seit 1806, der Er-
hebung 1813 und dem Wiener Eongrels gewürdigt, wo er die deutsche Ge-
samtverfassung vertrat, bis er es war, der seinem Volke die erste Verfassung
gab.^^'^') Aus dem Staatsarchiv zu Zerbst teilt Kindscher^') die schon
von Hönicke (1883) nur noch zur Hälfte gelesenen Inschriften auf Joachim
Ernsts Sarg noch einmal vollständig mit (t 6. Dez. 1586). ^«'^^ Von Ed.
Jacobs^^) wird die Dienerschaft, d. h. die Beamten der Grafschaft Wer-
nigerode, in ihrer wechselnden Zusammensetzung und Bedeutung durch die
Jahrhunderte verfolgt, für ihren Ursprung in unserm Sinne des Wortes ist
das Jahr 1491 anzusetzen.
Genealogie. Jacobs^ 7) Beiträge zur Geschlechts- und Siegelkunde be-
treffen die Deutschordenscomture Joachim von Hopkorf, Balthasar von Eimbek und
Amd von Sandow, den Notar Joachim Buchtenkirch (1600 — 70), die Schoppen
Hermann Overbeck und Johann Schröder und ihre Siegel (1625), EUms Pape
den Ä. u. d. J. Bürger zu Wernigerode (1542—1642). TümplingS«) hat
die Geschichte seines Geschlechtes zu bearbeiten unternommen, welches bis
jetzt 1346 zuerst urkundlich nachweisbar ist,^'-^^) Enothe^^) endlich stellt
Schalen: Z. f. dentacheD Unterricht 2, 1888, S. 282. — 75) X^- Schubert, Mitteilnngea
Über d. Aof enthalt Sr. MajeetSt d. K5mgB Jahann t. Sachsen bei seiner Armee im Feldsage
1866 in Österreich: Leipz. Zg. 1888| Wissensch. BeU. S. 157/9. — 76) C. Garlitt,
Warschau and d. sächsischen Konige: Leipz. Zg. Wissensch. Beil. 1888, S. 669 — 75. —
77) X ^b. Distel, Zwei Bildnisse d. Herzogin Katharina za Sachsen yon Lac. Kranach d.
A.: Kanstchronik 23, 8 516. — 78) X id., Bildwerke aas d. Nachlasse Katharinas, Her^
aogin za Sachsen, geb. Herzogin za Meddenborg: ib. 1888, 8p. 245 f., Sp. 294. — 79) X
G. Oertel, Maria Antonia Walpargis, Kurförstin yon Sachsen: Leipi. Zg. 1888, Wissensch.
Beil. S. 373/6. — 80) H. t. Schnlze-Gaeyernitz, Karl Augnst, Grofsherzog yon Sachsen-
Weimar, als Fürst ond deutscher Patriot. Ein Vortrag. Heidelberg, J. Höming. 1888.
8^ 25 S. — 81) X Ludoyica Hesekiel, Agnes Fürstin Ren£s j. L. geb. Herzogin za
Württemberg. E. Lebensbüd. Mit Porträt Leipzig, Pöachel n. Trept 1888. 8«. V,
127 S. — 82) X Pilling, Nachrichten aus d. Zeit yon Michaelis 1676 bis Ende 1680,
betr. Herzog Christian zu Eisenberg u. d. Schlolsbaa daselbst Forts.: MYQEisenberg iy
1888, S. 41—87. — 83) F. Kindscher, Inschriften auf Fürst Joachim Emsts Sarg:
MV Anhalt G. 6, 6, S. 341/8. — 83*) id., ErgSnzungen n. Berichtigungen: ib. 8. S4S/6. —
84) W. Hosaeus, Helmina y. Chäzy Über d. Aufenthalt d. Herzogs Leopold Franz y. An*
halt-Dessan und dessen Umgebung in Paris, 1807: ib. 8, 1888, 8. 306—17. — 84«) id.*
Das«.: ib. 5, 6, 1888, S. 346/8. — 85) Dichter a. Dichterinnen aus d. Hause d. Askaner:
ib. S. 114—28, 175—89, 293—98. — 86) Ed. Jacobs, Alter u. Ursprung d. gräflichen
Dienerschaft zu Wernigerode: ZHarzV. 21, 1888, 8. 89—130. — 87) id., Kleine Beitrage z.
Geschlechts- u. Siegelkunde. Mit 8 Siegelabbildungen : ib. S. 899—418. — 88) Wolf y.
Tümpling, Gesch. d. Geschlechtes y. Tümpling 1 (bis 1551). Mit d. Wappen, e. Siegel-
tafel, zwei Steintafeln, e. Karte d. Ghrafschaft Camburg, andern Kunstbeilagen und Begister.
Weimar, Böhlan. 1888. 8». XKUI, 354 8. M. 6. {[Deutscher Herold 1888, S. 106/8
(Mülyerstedt). — 89) X <^- Buchwald, Beitrage z. Gesch. d. Vogtländischen Adels. (7.
D. Famüie y. Winkelmann): Leipz. Zg. Wissensch. BeU. 1888, Ko. 83, 8. 411/2. — 90) X
A. y. Zedtwitz, (D. Wappen d. im Königreiche Sachsen blühenden AdelsCzmilien : ▼• d.
Crone — y. Funcke) Dresdener Besidenz-Kalender fiir 1888. Dresden, Wamatz u. Lehmann.
8. 159—70. — 91) X Jm. Teige, Beiwitz y. Nostwitz. E. Beitrag i. meifanisehea nnd
nordböhmiachen Genealogie, nach Urkk. bearbeitet: Vjs. Heraldik, Sphiagistik u.1 Genea-
logie 16, 8. 408—19. — 92) X F- ^' Kliz-Kamenz, D. FamiUe y. Lesaing: Leips. Zg
§ 84. Sachsen n. Tbfiringeii. Laue. JJ ]^77
die Nachrichten über die zaerst 1310 erwähnte Familie Steinrücker bis
1384 zusammen.
Lokalgeschichte, Die Fortsetzung von Wittichs*^) Darstellungen
fiber die Ursachen des Magdeburger Brandes hebt hervor, dafs Tillys Schuld
daran nicht zu erweisen sei, in der Verzweiflung haben auch die Vertei-
diger Häuser angezündet und für die verheerende Ausdehnung ist beson-
ders Falkenbergs Befehl, das Zeughaus' anzustecken, von Einflufs gewesen.
T. Borsch^^ giebt nach einer Hs. des germanischen Museums von 1517 Re-
formation und Willkür der Gemeinde Grofsen-Harfsleben (Dorf bei Halberstadt)
wieder, Jacobs'^) berichtet über die Bitte um Genehmigung einer Wasser-
reise d. h. einer Leitung vom Brunnen zu Nöschenroda nach den Häusern
der Neustadt Wernigerode. Meyer'^) giebt die Geschichte der Ebersburg
(1198/1207 erbaut, seit 1706 den Grafen zu Stolberg-Rofsla gehörig) sowie
Nachrichten über die Befestigungen auf ^Alpen' und Dorf Vockenroda. Strafs-
borger^') schildert in anziehender Form, wie einem Halberstädter Grofs-
kuifaiann auf seiner Durchreise nach Halle sich 1494 die Stadt Aschersleben
darstellen mufste.^<>®-^^*) Meyer ^<^') stellt die Lage der alten Befestigungen
der Stadt Nordhausen nach Erinnerungen alter Einwohner, einem Manuskript
über die Türme und Zinnen der Jahre 1484, 1524 und 1801 und der 'Rech-
nung der Pfeilmeister, Bestellung der Türme, Verzeichnis der Geschütze und
Bilrgerrollen' und andern Nachrichten des Stadtarchivs und der Batsbibliothek
zusammen. Die Rollen der Bürger von 1491, 1493 und 1499 werden mit-
geteilt, das Ganze durch einen Plan und 7 Abbildungen erläutert Über
Schiefe Annaburg handelt Gründler i®^) in einer Festschrift, von ihm wird
zQDächst die Geschichte des besonders aus der Reformationszeit bekannten
Annabui^, oder Lochau, dfinn die des Militärknabenerziehungsinstituts ge-
geben. ^<^^i<^^) Aus AnlaOs des drohenden Abbruchs des unschönen alten
Ärchivgebändes zu Dresden fällst Ermisch^^^j dessen Geschichte zusammen.
An Stelle eines hölzernen Judizierhauses, welches dann von einem hölzernen
BaUhause abgelöst wurde, wurde 1664 der Grundstein zu einem neuen
Eomödienhause gelegt Friedrich August I. liefs nach seinem Übertritt daraus
eine 1708 eingeweihte katholische Kirche machen, und diese Umwandlung
sdifltzte das Gebäude vor Abbruch, bis 1751 nach Einweihung der heutigen
Wittenaeh. BeU. 1S88, 8. 88/4. — 98) X Om. Lange, Z. t. Bömer'Bcheii Stammtafel:
BeatKher Herold 19, 1888, S. 162/4. — 94) H. Knothe, D. Familie Steinrücker in Zittaa
iDd Oorlitx: N. Lanaits. Mag. 64, 1888, S. 809--12. — 95) K. Wittioh, Z. Katastrophe
4 10./20. Mai 1631: GBU. Stadt n. Land Magdeburg 23, 1, 1888, S. 1—89. — 96) L. t.
Bor eh, Beformation n. Willkür d. Gemeinde Qro(aen-Har£ileben : ZHaraV. 21, 1888, S.
430/4. — 97) Bd. Jaeobi, Wawierreise in d. Keastadt Wernigerode, angelegt 1649: ib.
S. 237—40. — 98) Karl Mayer, D. Ebenbarg. Mit e. GmndriBae d. Borg Schadewald n.
üfftr WallTorbiirg: ib. S. 76 — 88. — 99) Strafe barger, £. Tag in Aschenlebene Maaem
iB Jihre 1494: ib. S. 442—58. — 100) X H. Becker, D. Örtlichkeit t. ABchenleben
ia ihrer Beziehong s. Geach. d. Stadt: MY. Erdkunde Halle a./S. 1888. — 101) Y. Stei-
ceck«, D. Saalthal bd Halle: ib. — 102) X P. Obat, Beechreibang nnd G. d. Kreiaea
^lOutM. H. 1/6. Bitterfeld, Baamann. 1888. 8<». 1—136 S. — 103) Karl Meyer,
D. Bttchastadt Nordhaoaen als Feitang. Mit e. Plane and aieben Abbildangen: ZHaraV. 21,
1888. 8. 892—868. — 104) £. Gründler, Schiofa Annabarg. Festachrift t. 150j. Jubel-
feier d. Militir-Knaben-Ertiehnngs-InctitotB sa Annaburg. Berlin, Habringer. 1888. 8^.
4B1L199 8. i[NA. licha. G. 10 (1889), 168 f., Georg Müller.]| — 105) X H. Gröfsler,
MhteUangen ans Eulebiachen Kirchenbüchern. Mansfeldor BU. 1888. — 106) X Jecht,
K. BitUchieiben d.Bates t. 27. Sept 1601. Mantfelder Bll. 1888. — 107) H. Ermiach,
D. atto ArchiTgebiade am Tuchenberge an Dresden: NAaächiG. 9, 1888 S. 1—28. Mit 4
TalÜB AbbOdangen. — 107a) id., D. Nenbaa d. kSnigl. aächa. Haoptstaatsarchivs s. Dreaden :
JahMBbfiriohte der OetohiohtnriaBeniohafl. 1888. II. 12
n,178 iM' Saduen o. Thttnngen. Ltae.
katholischen Hofkirche das Hans erst als Werkstatt des Orgelbauer Silber-
mann, der hier auch starb, dann ¥^ieder als Ballhans diente, dann wurde
kurze Zeit das Brennholz hier aufbewahrt, bis es seit 1808 als ^Neues Archi?*
diente. Seit 1884 hat man das ehemalige Zeughans zum kttnftigen Archiv
umgebaut ^^^-^^^) Zu einer grossen Geschichte der Stadt Pirna sind die
Urkunden des B^tsarchivs, welches im 30j. Kriege geschädigt und 1706 auf
den Königstein gerettet wurde, noch nicht verarbeitet, nur bis 1483 im Codex
Dipl. Saz. Reg. gedruckt. Hof mann ^^') macht von neuem auf diese Schätze
aufmerksam, ferner auf die Stadtrechnungen, welche Iftckenhaft von 1479 — lö29,
von da ab aber fast vollständig erhalten sind. Fttr VerÜBSsungs- und Kultur-
geschichte des 15. und 16. Jh. werden sie vom Vf. nutzbar gemacht und
zwar aber Bat, Rathaus, Ratsbeamte und Ratshandwerker, Sanitätswesen,
Handwerker, Geschofs und Weggeld, Bevölkerung und wirtschaftliche Lage
der Stadt, BtLrgerrecht und Gerichtsbarkeit in jener Zeit gehandelt. ^^*) Aaf
urk. Material des Leipziger Ratsarchivs, das auch schon z. B. in Hasses Ge-
schichte der Leipziger Messen benutzt ist, werden die Ereignisse des Herbstes
1642 noch einmal zusammenhängend behandelt^^^) Einleitend wird ein
Streit des Jahres 1592^ die Errichtung des Sechzehner- Ausschusses 1632,
die Ereignisse der Jahre 1634, 37, 40 bis zur Errichtung des Vierziger- und
Sechziger Ausschusses des Jahres 1642 geschildert Schilling ^^*) giebt
Beiträge zur Geschichte Zwickaus im 30j. Kriege. Nach dem Prager
Frieden erklärte 1635 Sachsen an Schweden den Krieg, Bauer drang nach
der Schlacht bei Wittstock wieder gegen Sachsen vor und nahm 1639
die Stadt auf Gnade und Ungnade. Aus den Akten des Ratsarchivs werden
nun die Berührungen der Stadt mit Bauer bis 1040 und auf Grund der
Ratsprotokolle seine Anwesenheit im Jahre 1640 und Zwickaus weitere
Schicksale bis zu Bauers Tode am IO720. Mai 1641 in Halberstadt be-
handelt. Der zweite Teil des Aufsatzes beschäftigt sich mit den inneren
Zuständen. iis-i^o) Kades^^^) Aufsatz hat Johann Bocer (ca. 1516 — 1565)
zum Gegenstand und sein Lobgedicht Fribergum in Misnia, welches ein an-
sprechendes Kulturbild des 16. Jh. in seinem zweiten Teile bietet ^^^-^^^. Von
Archiyal. Z. 18. 1S88, 8. 282—98. — 108) 'Verehnuigen' d. Bates m Dresden an hohe
Beamte 1680—1718; MVG. Dzeaden 1888. H. 8. — 109) flantzich, Qesch. d. DreMlner
ChriatmarktB : ib. — 110) id., D. BeiaewitEiache Gbrten in Plaaen bei Dresden: ib. — 111)
B. Hofmann, Beitzage z. VerCfuwnngigeBch. d. Stadt Pirna auf Grund d. Stadtrechnongen d.
15. a. 16. Jh.: NAsachsG. 9, 1888, 8. 185—231. — 112) X P- Lindner, Chronikalische
Kachrichten über Nosaen a. Umgegend. 2. Heft über d. Jahr 1887, nebst e. Beschreibung
d. Kirche zu Noaaen. Nossen (0. Hoffinann), 1888. 8<>. 42 S. — 113) W. Glafey, D.
Streitigkeiten swischen d. Bäte n. d. Bürgerschaft Leipzig während d. 30j. Krieges. Pro-
gramm d. Nicolaigymnasiams. Leipzig, 0. Dürr. 1888. 4^. 40 S. — 114) M. Schillingi
Z. Gesch. d. Stadt Zwickau während d. 3Q). Krieges 1639—40: NAsachsG. 9, 1888, S.
271—321. — 115) X Fabian, Ans Zwickaus Voizeit. Mitt. aus alten Akten HL Zwickaaer
Tanzbulsen: Zwickauer Wochenblatt, 1888, No. 208. — 116) X C. W. Zollner, Gesch. (L
Fabrik u. Handelsstadt Chemnitz y. d. ältesten Zeiten bis z. Gegenwart Chemnitz, Troitzch.
8«. YIU, 504 8. — 117) XFLemcke, B. deutscher Staatswixt in n. über Leipzig o.
Sachsen y. 91 Jahren: Leipz. Zg. Wiasensch. Beil. 61/3. — 118) X Kurt Krebs, Ans d.
Vergangenheit y. Eutritzsch. H. 1. Pestschrift z. Einweihung d. erneuerten Kirche zu
EutriUch. Leipzig, Bofsberg. 8<». 63 S. — 119) X 0. Badestock, D. meilsner Zehnter:
MVG. Meifsen. U>. — 120) X Th. Distel: D. yerkämpften Hirschgeweihe d. Moritzbnrg:
Waidmann 19, S. 229. — 121) Kade, Johann Borer u. sein Lobgedicht auf Preiberg 1553:
MFreibergAY. 24, 1888. — 122) X Gerlach, BUder aus Preibergs Vergangenheit (7. d.
Schmelzer- Altar zu St Nikolai). — 123) X Göpfert, Über erzgebirgische Lokal- und
Ortsnamen: Glückauf (Organ des ErzgebirgV.). Jahrg. 8, 1888, 8. 2/9. — 124) X ^
§34. Saduen a. Thtlzingeii. Lane. 11,179
Herz ^3^) wird nach nrkandlichem Material ein Prozels des Jahres 1516,
der aof die von den Herren zn Plauen an die Stadt Pansa 1402 zur Be-
grändnng einer FrOhmesse fiberlassenen Gmndstttcke zorQckging, gehandelt
und der korfdrstliche Scblursbescheid a. d. J. 1519 mitgeteilt An Stelle
der 'Jahrbttcher des Fflrstentams Altenburg' vom Grafen von Beust, 1800 f.,
weiche nicht auf urkundlicher Grundlage ruhen und zu viel bringen, was
nicht auf Alten borg Bezug hat, stellen die yff.^^') neue Annalen zusammen,
die weniger aber nur sicheres bieten wollen und nur die Stadt Altenburg
beracksichtigen. Sie umfassen die Zeit von 980— 1496.is^is«) Von Ane-
müller^'^ wird ein Schreiben des Grafen Ludwig Günther von Schwarz-
imrg-Rudolstadt an Graf Albrecht Friedrich, Gr. Jobst Gttnther zu Barby
rad Mtthlingeo und Gr. Hans M. zu Stolberg vom 10. Juni 1740 wieder-
gegeben. Fndlich sei hier He rtels^^^) Aufsatz wegen der kurzen geschicht-
liehen Notizen in der Einleitung erwähnt. — Eine ganz kurze Übersicht der
1115 urkundlich zuerst erwähnten Stadt Eöthen bis zur Neuzeit giebt
Blume ^^'), eine Erweiterung seines Aufsatzes in Ersch und Grubers Allg.
Eneyclopädie, und teilt ^^^) einen Achtsbrief gegen diese Stadt aus dem Jahre
1441 (Ende Juü) mit.
Kulturgeschichte. Bnchwalds^^^) Darstellung umfafstdie Zeit
1529—1744 und stQtzt sich auf Material des H.-St.-A. zu Dresden und
der Archive der Amtshanptmannschaft und Superintendentur Zwickau. ^^^)
Neben den Angaben über Zauberei in der kursächsischen Yisitations-
ordoang von 1578 finden sich auch Zaubersprüche mitgeteilt, von denen
Müller^^') elf abdruckt. Löbe^*^) giebt nachträglich erklärende Be-
laerknogen zur (Bd. 3, 461 ff. abgedruckten) Stadtrechnung von 1437/8, den
Seklegel, Die Binr^ Fnaenstein: ib. S. 16 f. — 125) X Aug. Weise, Nachrichten aus
i TfligEBgeiüieit a. Gegenmurt d. Gemeinde Ebenbioh; nebat Einblicken in d. Nator ihrer
BttMan Umgebung. Lieferang 1/4. Ebembach L 8. 188S. (Ldban, GÜTa) 8. 1—128. 8*.
itit 2 lichtdnicktafeln. — 126) X Poettch, Aus d. GeMh. d. Kirche u. d. Bittergatt-
kanefaaften m Jahnishaoflen: Beitr. s. sScha. KirchenG. 4, 1888. {[KAuchaG. 10, (1889)
S. 170, C. Mailer.]| — 12,7) X Ghm. Ad.Pe8check, Kleine Chronik d. Oybins. 8. nach
l Tode d. VI t. deaaen Söhnen reyidlerte a. fortgeietate Auflage. Zittau. 1888. 8^ 8
SQ. 42 S. — 128) X ^' Schubert h, Chronik der lindlichen Grtichaften in der Amta-
kiaptaianaachait GroCÜnhain n. d. Stadt Badebarg. Mit sahireichen Abbildungen in Licht-
et Lieferung 1/3. Grolaenbain, Starke. 1888/9. S. 1—48. — 129) X ZachilleiL
ö. Sehaberth, Chronik d. Stadt Gtolaenhain mit Zngrundelegang d. Chronik t. Th.Chlade-
D« T. Jahre 1240 bia aof d. Gegeninurt Lieferang 1/7. Grofienhain, Starke. 4^ 1—72 S.
- 130) X B. B. Preytag, Über d. Alter n. d. KntotehangsG. einiger Ortachaften d. öat-
äekfiB Yogtkndea: Yogtl. Ana. a. TageBI. 1, 1888, No. 93, Beilage 1. — 131) X J^l-
Vegel, B. Qesch. d. Befbrmation in Planen im Vogtland: Leips. Zg. 1888, Wiiaensch. BeiL
5. 289 1 — 132) X H. J. Hera, D. Frilhmesae au Panaa o. ihre Polgen: NAsachaG.Bd.
), 1888, S. 144—50. — 133) J. n. Maz^LSbe, Annalen d. Stadt Altenbarg bia z. Jahre
1499: MGAGea. Oaterland 10, 1888, 8. 1—94. — 134) Pilling, Ans EUenberger Amta-
blfben 1540—60: MYGEiaenberg 2, 1888, S. 95/8. — 135) X Ad. Gschwendias,
Ueai Chziatianei qaondam Bector. Memorabilia EiBcnbergenaia. Porta, t. Prof. Lad ewig:
ä. 8. 1—40. — 136) X Horcher, Über Geraer Familiennamen. Bealgymn.-Progr. 1888.
^*- — 137) B. Anemüller, B. Plünderung u. Krieganot in Badolatadt betreffend im J.
1<40: ZYthüringG. KP. 6, S. 273 f. — 138) Hertel, D. Salannger Mundart: NBeitr. a. G.
6. 1888, 8. 1—150. — 139) E. Blume, Z. Geach. d. Stadt KSthen: MVAnhaltGA. Bd. 5,
1888, 8. 164—71. — 140) E. Blume, E. Aohtabrief König Priedricha UI. gegen d. Stadt
iLMken t. Jahre 1445: ib. S. 288—98. — 141) G. Buchwald, Z. Kirchen-, Schul-
*• Sitteagaach. t. Hirtenadorf u. WUdenfela: MAVZwickau 2, 1888, S. 57—81. — 142) X
>^ Allerlei aaa drei Jh. Beitrüge a. Kirchen-, Schul- u. Sittengeach. d. Ephorie Zwickau.
I- Aaerbach, Baroiwalde, Boekwa, Croaaa, Culitaach. Zwickau, P. Weiner. 1888. 8^ 144 8.
— 143) Georg Mülller, Zanbaraprttche u. Segen aua aächaiachen Viaitationaakten : NAaSchG.
% 1888, 8. 834/7. — 144) Ldbe, A^ alten Bechnnngen: MGAGea. Oaterland 10, 1888,
12»
n 180 $^- Sacbsen Q. ThüriDgen. Laue.
Inhalt 'eines Ausgabekapitels' aus der Zeit nach 1440 und Notizen ans Jahr-
rechnungen des 16 Jh. Stenzel^^^) berichtet flber Mfinzfunde in Anhalt
Der Thalerfund zu Eöthcn nm&rst die Zeit 1570—1629, der Groschenfand
zu Zerbst 1470—1518, der Pfennigfund daselbst gehört in etwas jüngere
Zeit.i^^) Jacobs 1^^ findet in einem Kopial- und Wirtschaftsbuche des Gutes
Altenrode im gräflichen Hausarchiv zu Wernigerode Mitteilungen ttber Heerge-
wedde und Gerade und teilt aufserdem den Glückwunsch eines Wemigeröders
an eine Jungfrau 1670^^^) und ein gerichtliches Zeugnis Yom 1. Dez. 1668
mit,^^') wonach das Traueijahr einen Musiker zur Auswanderung zwang. ^b^->^*)
Handwerk^ Gewerbe, Handel, Industrie. Zu den Drucken
des Eisleber Urban Gaubisch, welche Ton Rembe (ZHarzV. 18, S. 431)
veröffentlicht wurden, fQgt MenzeU^^) aus der Bibliothek der Uhichskirche
zu Sangerhausen als Nachtrag noch 13 Werke der Jahre 1572/4. Seid-
litz^^S) schildert die An^ge der Meifsner Porzellanmanufaktur (1707—10
noch in Dresden) bis zu Böttigers Tode I719.iß»-i^0)
Kirchen und Klöster.^'^^^'^^) Dem Werke von Hasse^'*) ttber
5. 95—182. — 145) Th. Stensel, D. neaesten Münsfando in Anlialt: MVAnhaltGA.
6, 1888, S. 189—91. — 146) X Th. Distel, Albrecht Kriegers BeformatioDsiaedailleB t.
1717: fill. f. Münzfireande 24, 1888, S. 1430/2. — 147) £d. Jacobs, Heergeveddo
a. Gerade zu Altenrode in d. Grafschaft Wernigerode 1595: ZHarzV. 21, 1888, S. 424/5.—
148) id., Namenstagsfeier (1670): ib. 8. 248/5. — 149) id., Answanderang e. wegen d.
Trauerjahrs erwerblos gewordenen wemigeröder Musikers: ib. 8. 242/3. — 150) X J^-
Lessing, D. Porzellaogeschirr Snlkowski: Konstgewerbeblatt 4, 1888, S. 43/8. — 151) X
Neidhardt. D. Nachlafs d. knrsächs. Premierministers Beidisgrafen Heinrich t. Brühl:
MYGDresden Heft 8, 1888. ~ 152) X ^Verehrungen' d. Bates za Dresden an hohe Beamte
1680—1718: ib. — 153) X H. y. Schulze-Gaeyernitz, Friedrich Gottlob 8chiiUe-
Gaeremitz. Gründer n. erster Direktor d. landwirtschaftlichen Akademien zn Jena n. Bldena.
E. Beitrag z. Gesch. d. höheren landwirtschaftlichen Unterrichtsweeens in Deatschland. 2-
Auflage. Heidelberg, HSming. 1888. — 154) X A. Johne, Gerch. d. Sächsischen Pferde-
zucht Auf aktenmiLbigen Grundlagen unter Mitwirkung d. Oberstlieutenant Adolf Schabog
znsammengestellt u. bearbeitet Mit 2 Lichtdmcktafeln n. 6 Holzschnitten. Leipzig, Volckmsr.
1888. 8<. XVI, 241 u. 107 S. -> 155) X ^- Oertel, Z. Gesch. d. Weinbaues in Sachsen:
Leipz. Zg. 1888, Wissensch. Beil. S. 121/2. — 150) X id., Z. Geach. d. Perlenfischerei in
Sachsen: ib. 8. 533/5. — 157) Clem. Mensel, Z. Gesch. d. Bucfadruckerkunst in Eisleben:
ZHarzV. 21, 1888, S. 439'-41. ^ 158) W. ▼. Seidlitz, D. Meifsner Porsellanmanufiktar
unter BSttger: NAsachsG. 9, 1888, S. 115—36. 159) X Radestock, D. MeÜsner Schuster:
MVGMeüsen 2S 1888. — 160) X K. A. Spie gel thal, Beitrag z. Gesch. d. Leipziger
Kramer-Innung 1292 — 1887 Enthttllnngen s. Beleuchtung d. Ursachen ihrer Anfldsung. S.
uukundlicher Bericht d. klagführenden Gruppe d. Genossenschaft Leipzig 1888. 8*. 49 S.
Als Manuskript gedruckt — 101) X P* Herrn. Meyer, Papierfabrikation a. Papierhindel,
Beitrage zu ihrer Gesch. besonders in Sachsen: AGBuchhandel 11, 1888, S. 283 — 357. —
102) X H. Schurtz, E. altslawischer Verkehrsweg über d. Erzgebirge: Leipz. Zg. 1888.
Wissensch. Beil. — 103) X R- Kr atz mann, D. obere, insbesondere d. sächsische Elbe o.
ihre Schifiahrt Bealschttl-]^t>gr. Leipzig. 1888. 40. 19 8. -- 104) X P- Uhle, D.
sogenannte Bierzwang in d. Meile um Chemnitz: Chemnitzer Tageblatt 1888, No. 87, 3. BeiL
105) X Z. 20. Dezember 1888, E. Beitrag z. Gesch. d. Leipziger Bank. Leipzig (Giesecke
u. Dement). 1888. 8<». 58 8. — 100) X Albr. Kirchhoff, D. Leipziger Bficbermesse t.
1550—1650: AGBuchhandel 11, 1888, 8. 188—203. •— 107) X id., Leipziger Sortiments-
händler im 16. Jh. u. ihre Lagerrorrate : ib. 8. 204--82. — 108) X id.. Zu Christoph
Kirchners Concurs: ib. 8. 859. — 109) X Leuthold, D. Freiberger BergwerksTerfsssong
im 14. Jh.: ZfBergrecht 29, 1888, 8. 71/9. — 170) X H. Jacobi, V. d. erzgebirgischen
Eisenindustrie: Glückauf Jahrg. 8, 1888, 8. 33/7, 41/3. — 171) X Pfuhl, Die mittelalter-
liche Mission unter d. Wenden. E. Beitrag z. sächsisch-thüringischen G.: Sonntagsbeil. s. d.
Bautzner Nachrichten 1888, S. 107—10. — 172) X Langer, Bischof Benno t. Meiisen
(Schluls): MVGMeilsen 2>, 1888, 8. 99—296. — 173) X Buchwald. D. Lehr« d. Johann
Sylyius WUdnauer Egranus in ihrer Beziehung z. Beformation, dargestellt aus dessen Predigten:
Beitr. z. sachs. KirchenG. 4, 1888. — 174) GusUt Hasse, Gesch. d. SSchsisohen Klöster
§54. Sachsen a. Thüringen. Leae. U 181
die Geschichte der sächsischen Erlöster hat die Kritik vorgeworfen, dab es
ürkk.pQhlikationen nicht herttcksichtigt hat, und dafs dem Vf. manche
Schrift, welche Material geliefert hätte, ent^ngen ist Aach wird nar die
iofsere Geschichte der Klöster gegeben. So werden nacheinander die Mönchs*
(Benediktiner, Begnlierte Angnstiner Ghorhermstifter, Cistercienserabteien,
Dominikaner, Franziskaner, Angnstiner Eremiten, Coelesünerklöster), dann die
Nonnenklöster behandelt. Ftlr die Geschichte des Franziskanerklosters zn
Eamenz weist Knothe^^^) anf 22 meist anbekannte nene Urkk. ans Bautzen
hin. Derselbe Yf.^^«) trägt ans dem Cod. Lns. flber die Laienbrüder zn
Mtfienstem und Marienthal Notizen zusammen. Wie in Altzelle hat es auch,
in den dem Abte des letzteren Klosters unterstellten genannten beiden
CistercieaserklOstem in der Oberlansitz Laienbrüder gegeben, die Armut,
Keuschheit und Gehorsam gelobten, aber keine Weihen empfangen konnten.
Die Abhandlang von Gess^^^) gehört der beginnenden Reformationszeit
m 178-17»^ — DIq gt^ Nikolai-Kirche zn Freibnrg wurde etwa 300 Jahre vor
da* Reformation erbaut Friedrich i^<^) giebt ihre Geschichte bis zu diesem
Zeitpunkte, sie war dann die erste, in welcher 1533 aus Luthers Postille
das Kvangeiinm gelesen wurde. 1578 wurde das Kirchengebände restauriert^
1750 noch einmal erneuert; bis in der Zeit 1836 — 40 aus pekuniären
Ra^ichten das Fortbestehen der Nikolaigemeinde ernstlich in Frage
kam, aber die Krisis glücklich überwunden wurde. Die Geschichte der
Kirche bis 1888 wird verfolgt, dann die Geistlichen vor und nach der
Reformation namhaft gemacht, die Organisten, Glöckner und Kirchenvorstands-
mitglieder aufgeführt. i^^^^') Eine Greschichte sowohl des Domgebändes als
der Domgemeinde in Halle bietet Albertz,^^^; die beiden Kleinodien-
verzeichnisse zu Nordhausen, über die Meyer ^^^) berichtet, sind aus den
ii L Mark Meilaen iL Oberlaiuitz. Gotha, F. A. Perthes. 1888. 8<>. VII, 317 8. l[(6eorg
Maller) NAsacheQ. 1888, S. 340 f.; GBl. 1888, Sp. 813 f. (Th. F.); HZ. 60 (NF. 24),
512 'kU^iüches Machwerk' (Th.F.); KBGV. 1888, No. 2; MHL. 8. 236 (P. Krollick).]| —
iTa) K. not he, Nachtrag z. 0. d. FranziBkanerUoeters zo Kamenz: Beitr. s. aichs. KirchenQ.
4, 1888. [[NAMchaQ. 10 (1889) 8. 170.]| — 176) B. Laienbrüder oder GonTenen d. beiden
^chiuchen CiatercienaerinnenklMter Marienatem n. Marienthal : NAsachsG. 9, 1888, 8. 29 — 37.
— 177) X Oeas, Qeach. d. Kloiteryiaitationen d. Herzog Georg t. 8Bch8en. Nach on-
gediwdten Quellen dargestellt Leipzig, Th. Grieben. 1888. 8^ IV, 52 8. M. 1,20.
I^CBL 1888, 8p. 1070 (Th. F.); NAsächaG. 10 (1889) 8. 160/2 (Georg Müllller).]| —
178) X ^* Bach wald, Zwei Jahrzehnte e. aächaischen Pfarre in d. Reformationazeit: Leipa.
Zf. Wiaaenach. Beü. 1888 No. 71, 8. 859—60. — 179) X T^ Distel, B. Einführung d.
Hillti^aehen Choralbacha in Korsachsen (1798): Monatshefte f. MasikG. Jahrg. 20, 1888,
8. 175. ~ 180) Friedrich, B. Kirche St Nikolai zu Freiberg: MFreibergAY. 24, 1888,
& 1—48. — 181) X P- Göhler, Ans d. Jacobigemeinde. Festgabe z. 850). Jnbüäani d.
Säfiakircli« (St Jaoobi) zn Dresden. Dresden, Naomann, 1888. S", 110 8. — 182*3) X
8. Mfiller, D. Geistlichkeit d. Saperintendentor Dresden im Jahre 1578: MYGDresdens
H- 8, 1888. — 184) X C. Gar litt, D. katholische Hofkirche in Dresden: Bll. Architektur
1. Krasthandwerk 1888, 8. 42 fl. — 185) G. J. Michael, Denkschrift z. Einweihung d.
Miea St Nicolaikirche zn Chemnitz am 7, März 1888, enthaltend d. Gesch. d. Kirche n.
hroehie St Nicolai. Chemnitz, May. 1888. 8^. 68 8. Mit 3 Lichtdrackbildem. —
^^) X J- n. S. L5be, Gesch. d. Kirchen n. Schulen d. Herzogtums Sachsen- Altenburg etc.
2. Bd. Enthaltend d« Stadt- u. Landephorien Schmölln u. Bonneburg. Altenburg, 0. Bonde.
1888. ^f*. IV, 400 8. Vgl. JB, 1886. — 187) X ^^viU Körbitz, D. Probate d. Nonnen^
Uoetei« z. heil. Krenz zu Eisenberg: MVGEisenberg 2, 8. 92/6. — 188) X P- Mitzschke,
BsKhwerde d. Nonnen zu Eisenberg wider Busse Vitztum um 1448: ib. 1888, 8. 88—90.
189) P. Böhme, Pforte in seiner kulturgeschichtlichen Bedeutung während d. 12. u. 18.
Jh.; NeujahrsbU. hsg. t. d. bist. Comm. d. Prorinz Sachsen 12. Halle, Pfeffer Komm. 1888.
8*. 46 8. M. 1,00. — 190) *ß, Albertz, D. Dom u. d. Domgemeinde zn Halle a. 8.
HaUe, NieBeyer. 1888. 8». VIII, 365 8. — 191) K. Meyer, Zwei Kleinodienverzeich-
n,182 § S^- ^^achsen a. Thüringen. Laae.
Jahren 1501 und 1623. Das Gnadenbild in £lende bei Nordhaosen ist jetzt
in Heiligenstadt in der Kirche Beatae Mariae Yirginis aufgestellt Aus
einem Pergamentcodex im Pfarrarchiv daselbst, welcher sich mit diesem
Heiligenbilde bechäftigt, wird die Stiftung und einiges über die signa und
benefactores, sowie die Reliquien der Kirche yon Schmidt ^®>) mitgeteilt. —
Elze^'^) behandelt einen Theologenzwist des Jahres 1524, welcher dadurch
entstand, dafs der Zerbster Prediger Johann Groner einen grauen Mönch in
der Palmensonntagpredigt unterbrach. Die Streitschrift des Lutherischen zeigt
uns auf der Rückseite des Titelblattes ^Luther als Zensor*. Breymann^^^)
endlich handelt über die Restauration der aus dem 12. Jh. stammenden
Klosterkirche zu Hecklingen in Anhalt.
BildungswesenA^^) G. Müller ^^s) behandelt für die Zeit vor
4SS0 das ländliche Schulwesen in Kursachsen, die lateinischen Schulen der
Städte, die deutschen Schulen und Mädchenschulen des heutigen Königreichs
und teilweise der Provinz Sachsen. Am Schlüsse ist ein orientierendes Orts-
Yerzeichnis angefügt. ^^^) Der Zustand der Zwickauer Schule nach dem
Schmalkaldischen Kriege, besonders unter dem kurzen Rektorate Thiems bis
zur Einführung von Camerarius tüchtigem Schwiegersohn Rüdiger wird von
Fabian ^^^) geschildert. Die 11 Schriftstücke, welche als Beilage gegeben
werden, stammen aus dem Zwickaner Ratsarchive und umfassen die Zeit:
1547. Sept. 7. bis 1548 Febr. 22.i«8) Eckstein^»») berichtet über die
Feier des Gregorinsfestes in Zittau. Gregor galt im MA. als Patron der
Schulen. Sein Fest am Ende des alten Schuljahres war vor der Reformation
ein Singumgang der Lehrer und Schüler, während die neuen Schüler ein-
ritten. Daraus entwickelte sich das Fest zu einem Aufzug, der im 17. Jh.
nach einem bestimmten Plane stattfand, 1737 wurde die Feier abgeschafit
Da die Reformation der wissenschaftlichen Forschung Freiheit gab, so
gewinnt an Interesse, was in der Zeit nach Luthers Auftreten an der Wiege-
stätte der neuen Bewegung, Wittenberg, wissenschaftlich geforscht wurde. Das
ist bisher noch wenig im Znsammenhange untersucht. Haupt'^'^^) gewinnt
dafür Resultate auf Grund der Quaestiones ^d. i. ausführlich motivierte Bitten
(der Jünger der Wissenschaft) um Auskunft über allerlei interessante Gegen-
stände des Wissens' und der Scripta publica, Lektionsverzeichnisse, welche
ihm die Bibliothek des Wittenberger Predigerseminars bot. Die Untersuchung
nisM d. Hospitals S. Cyriaci n. d. Altendorfldosten sn Nordhaiuen: ZHanYt 21, 188S, S.
245/7. — 192) Jalini Schmidt, D. Gnadenbild su Elende: ib. 8. 190—202. — 193) Th.
Elze, Johannes Groner, Ekklesiaatei zn Zerbst 1524: MVAnhaltG. 5, 6, 1888, 8. 336—40.
194) H. Breymann, Beschreibung d. Wiederherstellnngsbaues d. Klosterkirche in Heck-
lingen: ib. 8. 269—77. — 194«) X Jai- Köstlin, D. Baccalaarei u. Magistri d. Witten-
berger philosophischen Fakultät. 1508—17, 1518—87. Ans d. Fakultätsmatrikel. Osterprogr.
d. Univ. Halle-Wittenberg 1887/8. Halle, Niemeyer. 1887/8. 8^ 29 n. 26 8. Hat mir
noch nicht vorgelegen. — 195) Georg Müller, D. kursächsische Schalwesen beim Brlafi d.
Schulordnung v. 1580. Programm. Wettiner Gymnasium. Dresden. 1888. 4^ 32 S. —
196) E. B. Born er, D. Entwicklung d. sächsischen Yolksschulwesens im 18. Jh. £. Bei-
trag z. Gesch. d. Erziehungs- u. Unterrichtswesens. Leipz. Inaug. Dies. Leipzig, Schonefeld.
1888. 8<>. 46 8. — 197) E. Fabian, D. Wiederaufrichtung d. Zwickauer Schule nach d.
Schmalkaldischen Kriege. Mit archiralischen Beiträgen: MAVZwickau H. 2, 1888, S. 1—28.
— 198) J. Thielemann, Geschichtliche Mitteilungen über d. Seminar zu Grimma. Fest-
schrift z. Feier d. 50j. Bestehens d. königl. Hauptseminars zu Grimma. 1888. 8. 1—29.
— 199) Eckstein, D. Feier d. Ghrogoriusfestes am Gymnasium zu Zittau. Beilage z. JB.
Gymn.-Zittau. 1888. 4<* 19 8. ^ 200) K. Haupt, D. Stand d. geistigen Lebens an d.
Universität Wittenberg, dargestellt an d. Quaestiones u. d. Scripta publica aus d. Jahren 1590
— 46. Festschrift z. Feier d. Einweihung d. neuen Gymnasialgebäudes zu Wittenberg am
{84. Saehaen v. ThOringeii. Laoe. 11,183
omfilfist die Zeit Yon 1530 — 46 und beschäftigt sich mit dem Einflösse der
Hunmelskörper auf das Leben der Erde, dem Verhältnis von Astrologie and
Mediiin, der wissenschaftlichen Astronomie, Ansichten über Gesnndheits-
sehädliches, Geographie, dem geringen Sinne fär historische Kritik, der juri-
stischen Anschauung, wobei die quaestio Torkommt, an jure C. Caesar sit
interfectos u. a. m,, was auf die Geschichte des Bildungswesens und die
Koltargeschichte jener Zeit im weitem Sinne interessante Lichter wirft' ^^)
Die Geschichte des Wittenberger Gymnasiums ist vom Rektor Franz Spitz-
ner geschrieben und später vom Professor Bernhardt fortgesetzt worden.
Die Übersiedlung des Gjrmnasiums aus den unzulänglichen alten Räumen in
das neue schöne Gebäude bot letzterem'^^^) die Veranlassung, kurz noch ein-
ml die Geschichte der Anstalt von 1520—1868, dem Jahre, wo Direktor
Schmidt aus dem Amte schied, zusammenzufassen. Derselbe^^*) hat auch in
der Festschrift eine Zusammenstellung der Abiturienten der Anstalt seit 1817
bis zur Gegenwart unternommen. Strafsburger*^^^) bringt eine allgemeine
Geschichte der hohem Schule zu Aschersleben bis zur Neuzeit, dann die
Personalien der Lehrer,^<^^) und Schmied er ^^'^j giebt Mitteilungen aus der
Schule zu Schiensingen in alter und neuer Zeit, 'betreffend Schulfestlichkeiten
und den Schfilem gestattete oder bereitete Ergötzlichkeiten bes. Festaktus,
ümzOge und dramatische Aufführungen' teils nach Akten des Landratsamts
vnd des Gymnasialarchivs, teils nach alten Programmen.
Die Arbeit Boehnes^<^^) beruht lediglich auf ürkk. des Herzogl. Haus
Q. St. Arch. zu Coburg und Gotha und des Eonsistorialarchivs zu Gotha und
Tenucht allen Seiten der pädagogischen Thatigkeit des Herzogs gerecht zu
werden. So wird sein Interesse für Schulwesen vor Antritt seiner Regierung
verfolgt, seine Bestrebungen zur Erziehung der erwachsenen Unterthanen,
sdne Thatigkeit flClr Eindererziehung, fürs Gymnasium, für die Universität
Jena, endlich die Erziehung der eigenen Kinder behandelt. ^®^) Nach einigen
in der Einleitung gegebenen Nachträgen zum ersten Teile schildert Richter^^^)
die weiteren Schicksale der Stadtschule zu Jena in der zweiten Hälfte des
17. and im 18. Jh. bis zur Umwandelung in eine reine Bürgerschule am
Ende vorigen Jh. — Büttner ^^o) beschreibt Mitternachts Streben als Prak-
tiker und Schriftsteller wieder Ordnung ins Schulwesen zu bringen, als er
von 1646 ab die Landesschule zu Gera leitete. Seine Hauptquelle sind
10. Jtn. 1888. — ({19*^) Bolte, Matrikel. ^ 201) W. Kawerau, Ana Halles Litteratnrleben,
'= Koltorbilder ana d. Zeitalter d. Aufklanuig. Bd. 2. Halle, Niemeyer. 1888. 8"^. 4
BL 360 8. — 202) W. Bernhard, D. Gymnaaiam zu Wittenberg t. 1620—1868. Fert-
Kbrift a. Feier d. neuen OymnaaiaJgebindea za Wittenberg am 10. Jan« 1888. 1888, 8. 88—68.
— 203) id., Yeneicbnia d. Schüler, welche seit Oatem 1817 d. Gymnaaiam an Wittenberg
■it d. Zengnia d. Keife für Uaiversitfitsatadien verlaasen haben: ib. 1888. 4^ 8. 146—69.
— 204) E. Strafabarger, Qeachichte d. höheren Schule in Ascheraleben. Real-Qymn.-
Progr. 1888. 4<*. 63 8. — 205) X 0. Hnbatach, Statiatiaohe Mitteilnngen über d.
Mntiaeinn la Halbentadt aas d. ersten Yierteljahrhondert seit seiner Erhebung a. Bealschole
L 0.: Programai. Halberstadi 1888. 4». 86 8. — 206) P- Schmieder, Mitteilongen
nt^d. Sehnle in alter n. nener Zeit Oymn.-Progr. Schlensingen. 1888. 4". VIII. —
S07) W. Boehne, Die pädagogischen Beatrebongen Ernst d. Frommen t. Qotha. Nach d.
nckiTaliachen QiieUen daigesteUt Gotha. 1888. 8<». YU, 862 8. — 208) X £• ^och,
Gttch. d. Herzogl. öffentlichen Bibliothek zo Meiningen. 1. Teil. Einladungsschrift d. Gym-
asQiiB Bemhardinnm an Heiningen a. Feier d. Henfling'schen Gedächtnistagea. Meiningen
1S86. 4* 20 a — 200) Qnat Bichter, D. alte Gymnaaiam in Jena Beiträge sa seiner
Oeseh. 2. TeiL Gymm-Pxvigr. Jena. 1888. 4<>. 32*8. — 210) R. Büttner, Rektor
Joh. 8eb. Mitternacht a. seine Wirksamkeit am Geraer Gymnasium 1646—67. Gymn.-Progr.
11,184 $ d^' Sachsen a. ThfiringeiL Laue.
Mitteniachts Bücher and Programme, von denen 160 benatzt warden, femer
Hauptmanns Biographie 1779 und seines Sohnes Nachträge 1808. — Nach
Archivalien des GStA., des Ealtosministeriams, Gymnasioms and Gemeinde-
Torstands, sowie mit Benatzang des gedrackten Materials stellt Francke^^^)
die Kegesten des Gymnasiums zn Weimar von 1200—1887, dem Umzogiqahr
ins neae Geb&ade zusammen. 1712 wurde die lateinische Stadtschule zum
Gymnasium. ^^^) — Aus dem handschriftlichen Besitze, welchen der Vf. aas
dem Nachlasse der Gräfin Luise von Waldersee erwarb, druckt Hosäus^^')
die Gedanken Friedrich WUhelms von Erdmannsdorff (1736—1800) über
eine Vorbereitungsanstalt für mechanische Gewerbe und bildende Kunst teil-
weise ab, Fortsetzung soll folgen, und Suhle '^^) bringt nach dem Material
des Staatsarchivs zu Dessau und dem Archive der Dessaner Superintendentor
Nachrichten über die Fürstliche Schule zur Beformationszeit, Lehrer in den
Jahren 1536—1628, Schülerfrequenz 1509 — 1604, Schulordnong 1603,
Lehrplan 1625, Diensteinkommen der Lehrer 1608, Briefe der Rektoren
Greff und Arnoldi aus den Jahren 1530 — 59.
Recht und Verwaltung. Der Aufeatz von v. Borch«»**-*») ist
mehr der allgemeinen Bechtsgeschichte angehörig, Jacob s^^^) druckt ein
Schreiben vom 18. Aug. 1623 ab. Dasselbe betrifft ein von der Bleiche
abhanden gekommenes Stück Leinwand, welches nach Aussage der zum Ersatz
Verpfiichteteten der böse Geist entfahrt haben sollte. Distels^^^) 'Findlinge'
betreffen die Bestrafung eines Pfarrers wegen Ehebruchs 1552, sowie 'Ge-
richtshände' und 'Schandflaschen', femer^^^) RechtsMe der Jahre 1576 —
1755.>i»->2<^) Bielfeld»»«) hat die Urkk. des Magdeburger Archivs für
eine Geschichte des magdeburgischen Steuerwesens nutzbar gemacht.
Dichtung. Müller- Frauenstein ^'^) charakterisiert die asiatische
Banise, weil dieser Roman von Heinrich Anselm von Ziegler und Kliphaaaen
1688 in Kursachsen geschrieben wurde.^^^-^^^) Hosaeus^'^) sucht H.
Gen, Hofmann. 1888. 4^ 24 S. — 211) 0. Fraocke, Segesten d. Gymnasiums za
Weimar. G7m]i.-Flrogr. Weimar, Hof-Bachdr. 1887 (aber Frogrammabhandlang 1888). 4*.
44 8. — 212) X A- Emmrich, GeMh. d. Meininger Bealgymnanams Ton 1888—1888.
Progr. Beal-Gymn. MeuiingeD, Keyfaner. 1888. 40. 16 S. — 213) W. Hoa&iis, J. W.
T. Erdmannadorfi*! Gedanken über e. allgemeinvorbereitende Unterrichtsanatalt xa mechaniiehen
Gewerben u. zu bildender Knnat fttr Desaaa: MVAnbaltG. 6, 6, 1888, S. 377—91. — 214)
H. Suhle, Beitrüge s. Getcb. d. FflzBtlicben Schale in Denan. 1. 1536—1628. Desaaa,
Beiter. 1888. 4^. 86 8. — 215) L. t. Bore h, Z. Entwicklang d. aachsischon Wergelder:
ZHariY. 21, 1888, S. 208—12. — 215^) id., Zu d. aSchsiwshen Wergeldem. Nachtrag za
S. 209 No. 3: ib. 8. 419—20. — 216) Ed. Jacoba, Aberglaube als yennchtea HUfsmittel
T. Gericht 1623: ib. 21, 8. 241/2. — 217) Th. Diatel, StrafrechtBgewduchtl. Findlinge:
KAalchsG. 9, 1888, 8. 337/9. — 218) id., Sieben atiafrechtageMihichU. Findlinge: ib. S.
153—60. — 219) X B. Needon, Alte Stadtpoliiei in Saohaen. Leipz. Zg. 1888, 8. 621/4.
— 220) E. Krüger, Grandzttge d. ehemaligen Annaberger Stadt- a. Bergrechts: IfVGAniia-
berg 1, 1888, 8. 1—46. — 221) G. Korsohelt, D. Strafen d. Vorzeit in d. Oberlaositz:
K. Lantitzer Hag. 68, 1888, 8. 306—31. — 222) X Vilctor Otto, D. Becht d. Lehngttter
in d. Erblanden d. Königreichs Sachsen. Leipzig, Breitkopf o. HirteL 1888. IV, 150 8.
— 228*4) (}52) Distel, Leipz. SchSppensprüche. — 225) X Jecht, Hinriehtong e. Bis-
lebers in GörUtz: MansfelderBU. 1888. — 226) G. Bielfeld, Gesch. d. magdeborgisehon
Stenerwesens t. d. Beformationszeit bis ins 16. Jh. Nebst Aktenstücken a. statistischen Aof-
stellnagen. (= Staats- n. sozialwissenschaftliche Forschangen hsg. t. Schmoller 3, 1. Leip-
zig, Dancker a. Hamblot 1888. |[HZ. 61 (NF. 25), 809 (K. Bornhak).]| Vgl. }42. —
— 227) Georg M tili er-Fraaen stein. Über d. Asiatische Banise. Z. Erinnerang an d.
ersten Druck im Jahre 1688: NAsachsG. 9, 1888, 8. 822—83. — 228) X P* Zimmer-
mann, Heinrich Gödings Gedicht t. Heinrich d. Löwen: Beitr. s. G. d. dschn. Sprache a.
Litt 13, 8. 278—310. — 229) X E. Wttlcker, D. Verdienste d. frochtbringenden Gesell-
Schaft am die deutsche Sprache. (Vortrag gehalten in d. Jahresrevsammlang d. deatschea
SprachTereins zu Weimar 1888 Min 18.): Bericht Über d. Jahresrersammlung d. deatschen
§84. Sachion a. Thfiringen. Laae. 11,185
Boerings Dichterbiographie za berichtigen und zu ergänzen besonders. auf
grond eines Tagebuches von Mathissons Hand, welches die Zeit 1777 — 1800,
aosfiUirlich die Jahre 1707 — 94 behandelt. Der Aufsatz hat die Jahre
1761 — 95 im Auge und fährt Stellen aus dem Tagebnehe wörtlich an,
'Adelaide' w&re demnach die jttn'gere Mamsell Ribaupierre.
KunsL In anerkannter Yortrefflichkeit sind auch in diesem Jahre die
Bm- und Kcinstdenkmftler des Königreichs ^'S) und der Provinz^'^) Sachsen
weiter bearbeitet worden. Ihnen reiht sich die Publikation der Thtüringischen^^'^)
Baodenkm&ler an, welche nach einem gleichen Plane die Ortschaften der
Amtigerichtsbezirke und in ihnen kirchliche und profone Bauten behandeltest)
Femtf bandelt Gerlach^'^) Ober Versuche und Vorschläge zur Konser-
fieiung der Beataurierung der goldenen Pforte und beschreibt^'^) das Gem&lde
aof dem Schmelzeralter in der Nikolaikirche zu Freiburg (nach 1484).e'9->&^.
PersonaliaJ^^'^^^) Johann Christian von Damnitz**') war ein Sohn
der Oberlausitz, bekleidete (geb. 1740/3) eine hohe Stellung im weimarischen
SptaehV za Weimar 1888, S. 7—29. — 230) X Th. Distel, Schreiben GotUcheds an
Friedzieh August IL m Sachsen: Vjs. LitteratnrG. 1, S. 253/5. — 231) X Seeliger,
JohifiB mias Schlegel: MYQ. Stadt MeiCsen 2K 1888. — 232) W. Hosäus, Nachtrage za
Matthiasoii^s Leben: MYAnhaltG. 5, 6, 1888, 8. 348—77. — 233) B. Steche, Beachrei-
beade DazateUung d. älteren Baa- u. KnnstdenkmSler d. Königreichs Sachsen. Anf Kosten d.
IgL Staatare^ierang hsg. t. Kgl. Sachs. AV. H. 9, 10, 11: Amtshaaptmannschaften Auer-
Wh, Öknitz, Planen. Dresden, Meinhold. 1888. 8". 15, 33, 88 S. — 234) Julias
Schmidt, Beschreibende Darstellong d. Siteren Baa- n. Kanstdenkmiler d. Stadt Noidhansen.
Hig. T. d. hiat. Komm. d. ProTina Sachsen. Halle a. S., 0. Uendel. 1888. VII, 240 S.
— 235) P. Lehfeldt, Baa- o. Konstdenkmaler Thüringens. I. A. d. Begierangen t. S.-
Weimar-Eiaenacli, S.-Meiningen-Hildebarghaasen, S.-Altenbnrg, S.-Kobarg a. Gotha, Schwars-
^oig-Badolstadt, Beala altere Linie a. jüngere Linie bearbeitet Heft 1. Grofsherzogtum
Ssehsen-Weimar-Eiaenach. Amtsgerichtsbezirk Jena. Heft 2. Herzogtum Sachsen- Altenborg.
AmtageriiclLtabesirk Boda. Jena, Gostar Fischer. 1888. 244 a. 59 S. M. 9,50. |[£.
Kriesche, ZVthüringG NF. 7, 277—286; CBl. 1889, Sp. 231 (ß); DLZ. 1889, Sp. 557
(Garlitt).]! — 236) X tTber altere Baa- a. Kunstwerke im sächsischen Yogtlande: Leipz.
Iq. 1888, Wiasenach. BeiL S. 73/6. — 237) Gerlach, Freibergs Goldene Pforte: MFrei-
bergAY. 84, 1888, S. 59—64. — 238) id., D. Schmelzer -AlUr zu St. Kikolai. (= Bilder
aas Fieiberga Vergangenheit): ib. H. 27, 1888 (auf d. Schmutztitel 1887), S. 49 f. — 239)
It ▼. Mansberg, Das hohe liet ton der maget. Symbolik d. mittelalterlichen Skulpturen
L goldaea Pforte an d. Marienkirche zu Freiberg i. S. Dresden, W. Hoflfroann. 1888. fol.
IX, 80 S. — 240) X J6an Paul Bichter, D. Dresdener Gemäldegalerie u. d. moderne Kunst-
Tiisenachafl: Unsere Zeit 1888, S. 345—60. — 241) X ^l^- Distel, D. Darstellung d.
SeUacht bei Mühlberg za Brüssel (1549): ZG. u. Politik 1888, S. 800. — 242) X id.,
K Porträt Benedikt CarpzoTs (II) ▼. Margaretha Kastrum in Leipzig, Stiche t. Joh. Darr,
üb. KaUe n. Gabler: Chronik f. Ternelfältigende Kunst 1888, S. 77. — 243) X id-i Ar-
teitea d. Kapferstechera Johann Kasper Höckner zu Dresden: ib. S. 68. — 244) — id.,
Saduichten Über d. sachsiMhen Kupferstecher Bemigeroth: ib. S. 77. — 244*) Loose,
Lebenalaofe MeiCraer Künstler: MVGMeilaen 2*, 1888. — 245) "X U, LehT», Kann d.
Meister L. G. mit dem altem Lucas Kranach eine Person sein?: Chronik f. yerrielfältgende
küaste: 1888, S. 28 f. — 246) X F. A. Franoke, Über d. allmähliche Entwicklung d.
^tschen Militarmasik mit besonderer Bücksicht auf Sachsen: Jbb. f. deutsche Armee u.
yLaxiae 66, 2, 1888, S. 184—202. — 247) X ^^- Distel, Über d. Instrumentisten Joh.
6«keiitx: MHefte f. MuaikG. 20, 1888. S. 113. — 248) X id., Notenmanuskripte aus d.
iahxen 1604—10: ib. S. 59—61. — 249) X id., £. altes Jägerlied, komp. für d. Herzog
Joh. Georg (L) zu Sachsen v. Samuel Yölskell: Waidmann 19, S. 229. — 250) C. Gar litt
0. K. Berling, Ans d. sächsischen Archiven. 5. Dresdener Goldschmiede unter Christian I.
a&€8— 91): KnnstgewerbeBl. 4, 1888, S. 203/7. — 251) X '^' Distel, D. Modell d.
Teapela SalomoniB und e. angebliches Werk Michelangelos in Dresden: Kunstchronik 23, 1888,
8p. 347—60. — 252) X Albr. Kirchhoff, MeUlischnitt im Buchdruck: AGd.dschn Buch-
baadeU 11, 1888, S. 358. — 253) X(^-Bofs mann), Künstlerbriefe aus d. Jahren 1760—1830
7—11) Laipz. Zg. 1888, No. 6, S. 34/6. — 254) X id., Künstierbriefe aus d. Jahren
1760—1830 (12/17): ib. S. 188-90, 226 f. 274/6, 350/2, 385/7, 431 f. — 255) X C.
Garlitt a. K. Berling, Daniel Bretschneider: Konstchronik 24, 1888, Sp. 239—41. —
n,186 §S^- Sadiaen n. ThUringen. Laae.
Staatsdienst, erhielt 1814 seine ehrenvolle Entlassung, seitdem lebte er znrOck-
gezogen, so dafs nicht einmal sein Todesjahr ermittelt ist.*^***'^®) — Bode*««)
bechreibt den Grabstein einer Fran Anna in Gittelde ans dem Jahre 1583,
Kindseher *ß^) teilt einen Brief vom 11. Nov. 1552 mit, worin der Tod
des Pfarrers Greff gemeldet wird, Hosaeus**^) handelt über den Schweizer
Häfeli. Am Schlnsse des Aufsatzes druckt er Briefe Häfelis an Lavater
a. d. J. 1774—92 und an J. G. Müller (1783—87) ab. Matthias zÄhlt
von Jacobi in Nordhausen*«*) (geb. etwa 1515, t vielleicht schon 1552 oder
1570) die Titel von 16 Schriften auf, von denen 5 verloren sind, Kind-
scher *«^) übergiebt einen im herzogl. anhält. Archiv aufgefundenen Brief
von Jnstns Jonas vom 28. April 1549 als Ergänzung zu Kaweraus Publi-
kation dem Drucke und Buchwald*«^) macht auf die Selbstbiographie des
Pfarrers Köhler (1604—87) aufmerksam. »««-«e») Im Anhange seiner Dar-
stellung der Beziehungen Lavaters zu Herzog Franz und Luise von Anhalt
veröffentlicht Hosaeus*«^) Stellen aus Briefen des Herzogs Leopold
Fried. Franz, der Herzogin Luise, des Erbprinzen und der Gräfin Luise,
an Lavater und einen Brief des letztern an den Erbprinzen aus dem
Lavater'schen Familienarchive (1782— 93).270) Beck^^i) ergänzt die schon
durch Gottscheds Veröffentlichung bekannten Leibnitzbriefe an den Zwickaner
Rektor Daum durch Daums Antwortschreiben vom 30. März 1666.^'*)
Auf Grund ganz neuen Materials, welches aufser der Stadt Freiburg be-
sonders die Bibliotheken von Dresden, Leipzig, Halle, und Hamburg boten,
wird Möllers schon öfter geschriebene Lebensgeschichte von Kade^'») neu
unternommen. Der Anhang giebt die vollstänigen Titel von Möllers ge-
druckten und handschriftlich vorhandenen Schriften, sowie ein Verzeichnis
seiner Briefe. Über H. G. Neufs (1654—1716), einen Sohn des Harzes
und Geistlichen zu Wernigerode handelt Jacobs.*^*) Im Anhange werden
14 Briefe besonders an A. H. Francke ans den Jahren 1698 — 1715
abgedruckt. — Pfeffer^ß) (1493—1573) war lutherischer Pfarrer in Leip-
256) X Th. Distel, Kenes ttber d. altere Gräfin Cosaell: Z. t d. gesamte Stnfirecht»-
wiBsensch. 9, 1888, S. 208—12. — 257) E. StöckLsrdt, Johann Christian t. DamwitB:
NLausitzMag. 64, 1888, S. 318—23. — 258) X Q- Waatmann, Wühelm Düich: Z. f.
bildende Kunst 23, 1888, S. 110/6. —259) X Th. Distel, Kachrichten über d. Dreedener
Dichter u. Komponisten Caspar Füger jr. (f 1617): MHefte f. MusikG. 20, S. 108. — 260)
G. Bbde, Grabstein d. Praa Anna (y. Gittelde), geborenen r. Boyenten: ZHanY. 21, 1888,
8. 232. — - 261) Fr. Kindscher, Joachim Greff^s Tod 1552: MVAnhaltG. 5, 1888, S.
280/2. — 262) W. HosäuB, Johann Kasper Häfeli in Wörlitz 1784—93: ib. 8. 187—63.
— 263) E. Matthias, M. Leonhard Jacobi aus Nordhaosen : ZHansY 21, 1888, 8.369—98.
— 264) F. Kindscher, Jastus Jonas an Fürst Georg 1549: MVAnhaltG. 15, 1888, 8.278/9.
— 265) Bachwald, Selbstbiographie e. 83j. erzgebirgischen Pfarrers ans d. 17. Jh.: Beitr.
z. Sachs. KirchenG. 4, 1888. {[NAsfichsG. 10 (1889) 8. 169 f. (G. Müller). ~ 266) X
Alb. Wippormann, Johann August Köhler, K. S. Schulrat u. Seminardirektor su Grimma.
Ein Lebensbild. Grimma, Gensei. 1888. S^. lY, 94 8. — 267) X A. Waddington,
De Huberti Langueti yita (1518—81). Paria, Leroux. 1888. 8«. VI, 140 8, — 268) X
A. y. Larisch, Oberst y. Lariech. Ein Zeit- u. Lebensbild- Dresden, W. Baonsch. 1888.
8^ 2 BU., 251 8. — 269) W. flosäns, Johann Kaspar Layater in seinen Beiiebangen
zu Herzog Franz u. Herzogin Luise yon Anhalt-Dessau: MVAnhaltG. 5, 8. 201 — 64. — 270)
L. Lamer, M. Christian Lehmann: Glückauf 8, 1888, 8. 97/9, 105/8. — 271) B. Beck,
Leibnizens Beziehungen zu Christian Daum, Bektor zu Zwickau: MAVZwickao H. 2, 1888,
8. 52/6. — 272) K. Kade, D. Dresdener Kapellmeister Bogier Michael 1587—1619: Leipa.
Zg. Wissensch. Beil. 1888 8. 209—12. — 273) K. Kade, Andreas Möller, d. Chronist v.
Freiberg 1598—1660: NAsachs, G. 9, 1888, 8. 59—114. — 274) Ed. Jacobs, Heinrich
Georg Neufs, geboren zu Elbingerode am 11. März a. 8t. 1654, gestorben zu Wernigerode am
13. September 1716: ZHarzV. 21, 1888, 8. 159—89. — 276) Seifert, Johann Pfeffinper,
d. erste lutherische Pastor zu St Nikolai n. Superintendent in Leipzig: Beitr. z. sacha.
§34. SachBOD IL Thüringen. Laue. 11,187
2JgS76^ — Wernickes^^^) Notizen betreffen Hans Richter, den Gehilfen
Ton Meister Wendel Rorskopf,^^^) Hartnng^^'j macht Mitteilungen über 34
Briefe und eine Anzahl Gedichte Rtlckerts aas der Zeit 1843—65 and
Jacob s2^<^) berichtet über J. Gh. Raberg, Bürger der Grafschaft Wernigerode
(1746—1807). Yoraosgeschickt sind Notizen über die Geschichte der Gold-
macherkanst im Harze. — Den Schlofs einer Abhandlung Leimbachs ^®^) über
die Geschichte der hessischen Botanik im 16., 17, und 18. Jh. bildet das
Leben Heinrich Bernhard Rapps (1688—1719). — Röselmüller >^^) stellt
das Leben und Wirken des Erasmus Sarcerius, eines evangelischen Theologen,
Sdralmannes und Schriftstellers des 16. Jh. (1501 — 1559), seine Thätigkeit
in Rostock, Lübeck, Wien und Graz, in der Grafschaft Nassau-Dillenburg, in
Leipzig, Eisleben und Magdeburg dar. Im Anhang wird über zwei bisher
noch nicht benatzte Quellen zur Lebensgeschichte des Sarcerius (Dan. Richter,
1756 De doctis Annabergensibns extra patriam bene exceptis promotisque
iiDd § 6 Yon G. H. Götzes Sendschreiben von Annabergischen Liederfreanden
1722) einiges mitgeteilt. Mit derselben Persönlichkeit beschäftigt sich
Irans e'^^) and kommt zu zum Teil abweichenden Resultaten über 8. Lebens-
gang, welche er am Schlüsse des Aufsatzes zusammengefatst Schmidts ^'^^)
Nachruf gilt Schaubach (1830 — 1887), Lehrer am Gymnasium zu Meinin-
gen.s8&-s86j Der von Dibelius^®^) charakterisierte Seinecker war kur^
fürstlicher Ho^rediger, und die Abhandlung von Motz^^^-^^^) betrifft Josua
Stegmann aas Sülzfeld bei Meiningen, den Liederdichter von 'Ach, bleib mit
deiner Gnade'.
lirekeaG. 4, 1888. — 276) Zarncke, Nene Mitteilangen sa d. Werken ChriBtian Beuten
1. Graf EhrenfriedL 2. AugUBtus y. Lüttichaa n. a.): SB. kgl. Bächa. Qes. d. WiBBeoBch. za
Ldp&g 1888, I/II, 8. 71—136. — 277) E. Wernicke, Meister Wendel KofskopfB Par-
lierer; NAbmIwO. 9, 1888, S. 151/3: — 278) X ^- ^- Lampadina, KapeUmeiater Pro-
itteor Dr. Carl Biedel f 3 Jani: Leipz. Zg. 1888, WiBsensch. BeU. 8. 281 f. — 279) J.
Harlan g, PhilologiBcheB auB Priedrich Bückerta Briefen an J. A. Härtung. Dom-Gymn.-
Pngr. 1888. Magdeburg, C. Friese. 39 S. — 280) Ed. Jacobs, Johann Christian Büberg.
£■ Beitng z. QoBeh. d. Goldmacberei am Harz.: ZHarzY. 21, 1888, S. 131—58. — 281)
Leimbach, Beitrage z. Qesch. d. Botanik in Hessen aas d. 16., 17. n. Anfluige d. 18. Jh.
(Zar SOCj. Gedenkfeier für Heinrich Bernhard Bapp, d. Vf. d. ältesten thüringischen Flora.
Baltchol-Progr. Arnstadt 1888. 16 8.) — 282) Böselmüller, D. Leben u. Wirken d.
EranauB Sarcexios. £. Beitrag z. Beforniationsgesch. 55. Bericht d. Egl. Bealgymnasioms.
Aiuiabeig. 1888. 4®. 28 8. — 283) K. £. H. Krause, Erasmus Sarceiias: ZHarzY. 21,
1S88, 8. 426/8. — 284) Schmidt, Worte d. Erinnerung an Professor Adolf Schaubach:
XBeitr. d. Henneberg AV. 5, 1888, S. 228—37. — 285) X Th. Distel, Zwei eigenhän-
^e Schreiben Mag. Joh. Schreckenfuchs' (1607): Colditzer Wochenblatt 15. Febr. 1888.
— S86) X ^* Biasch, Paul Bobert Schuster, e. Leipziger Erinnerung: Leipz. Zg. 1888,
Wiatciuch. Beil. 8. 697—600. - 287) Dibelins, Z. G. u. Charakteristik Nikolaus Sei-
M^ers: Beitr. z. sächs. KirchenG. 4, 1888. {[NsachsG. 10 (1889). 169 f. G. Müller. —
^) X Bembe, D.Briefwechsel d. M. Cyriacua Spangenberg: Mansfelder BlStter Jahrg. 2,
1888, S. 1 ff. — 289) Er. Motz, Josua Stegmann. Abteilung 1. Einladungsschrift d.
6tib]|. Bemhardinum. Meiningen, EeyfBner. 1888. 16 S. — 290) X Giern. Menzel,
CKptr Tryller n. d. Handhabung d. I^yllerstiftung im CoUegio Paulino bei d. DniTersitat
Leipzig. Sangerhausen, Franke. 1888. 8^ HI, 148 8. — 291) Müller (-Gatzen),
Johann Andreas Triller, e. Blatt d. Erinnerung an d. 8. Juli: Leipz. Zg. 1888, Wissensch.
BeiL 8. 321/3. — 292) X Th. Distel, Nachrichten über d. Kantor Melchior Vulpius
(t 1616) zu Weimar: Monatshefte f. MusikG. Jahrg. 20, 1888, S. 174 f. — 293) X id.,
Kickrichten fib. d. Werke d. Bildhauers Hans Walther (1572): Bll. f. Architektur u. Kunst-
ktfidwerk 1, 1888, S. 47. — 294) X Aug. Israel, M. Valentin Weigels Leben u. Schriften.
5ich d. Quellen dargestellt Zschopan, Baschke. 1888. 8^. II, 167 S. Mit Bildnis n.
Nichbildung d. Handschrift. — 295) X A. Kohnt, Friedrich Wieck. E. Lebens u. Künstler-
büd. Mit zahlreichen ungedruckten Briefen. Dresden u. Leipzig, Pierson. 1888. 8°. VII,
34« S. — 296) X F. A. Voigt, Anton Zimmermann, d. YorkSmpfer d. Beformation in
Twchern. 1888. 8«. VI, 140 S.
n,188 §85. Schienen. Wagner.
§35.
Schlesien.
Aug. Wagner.
Quellen, Wie in Polen, so fehlt es auch in Schlesien an echten ürkk.,
die älter ?rären als das 12. Jh. Die ältesten ans der ersten Hälfte des
12. Jh. sind nach der gründlichen üntersachnng EQtrzyliskis^) in Lemberg
^pia frande' gemachte Fälschungen, d. h. in irgend einer Form später durch
herzogliche oder päpstliche Bestätigungshullen beglaubigte alte Privataufzeich*
nungen über den Erwerb dessen, was man längst ehrlich besafs. Denn die
ältesten Verleihungen erfolgten mündlich vor Zeugen, wobei der polnische
Herzog, nach altpolnischer Rechtsanschauung unbeschränkter Heer von Land
und Boden, keiner ürk. bedurfte, weil die Beschenkten keine Privilegien er-
hielten und es obenein eine herzogliche Kanzlei nach Art der päpstlichen
oder kaiserlichen vor dem 14. Jh. nicht gab. — Mit Bd. 2. haben
Volkmer und Hohaus das seit 1883 herausgegebene Glatzer Regestenwerk
vorläufig abgeschlossen.') Es reicht bis 1500. Der vorliegende Band ist
sorgfältig zusammengetragen aus den Glatzer, Neuroder, Wünschelburger and
Habelschwerdter Rats- und Stadtarchiven, den Stadt- und Privilegienbüchern,
den Pfarr- bezw. Schlofsarchiven von Rengersdorf, UUersdorf, Scharfeneck
und Grafenort, dem Breslauer Staats- und Stadtarchive, dem Glatzer Fnn-
dationszins- und Steueramtskopialbuche, aus den Lehns- und Besitznrkk.
Schlesiens (edd. Grünhagen -Markgraf) den Fontes rer. Austriac, Emiers
libri confirmationum, dem Signaturbuche der Gr. Glatz und anderen Qnellen.
— Die Vermutung H. Markgrafs bei Herausgabe des 10. Bd. der SS. rer.
Siles., der Vf. der annales Glogovienses sei ein Vikar oder Mansionar der
dortigen EoUegiatkirche, bestätigt Knötel.^) Es ist der Vikar Kaspar
Borgeni (1474 — 95) zugleich Vf. anderer kleiner historischer Aufzeichnungen.
Darstelhi/ngen. Allgemeines. Die schlesische Geschichtschreibung,
die als gelehrte, wissenschaftliche Leistung erst im 16. Jh. anfängt, hat von
berufenster Hand eine recht dankenswerte Würdigung erfahren. Markgraf^)
unterscheidet drei Abschnitte ihrer Entwickelung : provinzialständisch , ohne
Sinn für die Zeit vor der Reformation, betonen die schlesischen Historiker
des ersten, vom Beginn der kirchlichen Reaktion bis zum Ende der österr.
Herrschaft reichenden Abschnittes meist nur die eigene Zeit; schwerfällige
1) W. Y. KQtrz.ynBki, Einige Bemerkangen über d. Blteaten polnischen Urkk. : ZVGSdiles.
22, S. 151—66. Breslau, Jos. Max & Co. |[Lemb. Kwart bist. 1889, Juliheft (A. Wagner).],
— 2) Fr. Volkmer n. W. Hohaas, QeschicbUqaellen d. Grafschaft Qlats. Urkk. a. Be-
gesten z. Gesch. d. Grafschaft Glatz y. 1401—1500. 2. Habelschwerdt , J. Franke. 6i7 8.
M. 12,00. |[Ängez.: Kwart. hist Jg. 1888, S. 334 (A. Wagner).]] Vgl. Jb. 1883/4, IH,
90. — 3) P. Knötel, D. Vf. d. 'annales Glogoyienses'; ZYGSchles. 22, S. 94—108. — 4)
H. Markgraf, D. Entwickelang d. schles. Geschichtschreibnng. Vortrag, geh. z. Feier d.
25j. Amtsjabiläams d. Geh. Archiyrato Prof. Dr. C. Griinhagen: ib., S. 1—24. |[Kwart.hist
{35. Schlesien. Wagner. 11,189
Form, falsches Einteilongsprinzip, Massenhaftigkeit des Stoffes, gröfsere oder
geringere Kritiklosigkeit sind ihnen eigen. Den Geist des philosophischen
Rationalismus des 18. Jh. atmen Klöbers, Kloses, Menzels Arbeiten (2. Ab-
schnitt). Die YoUe qnellenkritische Schärfe und tiefe Grttndlichkeit historischer
Ani&^nmg aber zeichnet erst die 3. Periode aus, welche mit dem durch die
Dspoleonische Erschatterung des europäischen Staatslebens geweckten National-
geMi beginnt. Ihr gehören Bflsching, Stenzel, Röpell, Wattenbach, vor allen
iber Granhagen (und Markgraf selbst) mit einigen hervorragenden Mitgliedern
des Vereins für Geschichte Schlesiens an. Die Summe unseres Wissens von
Sdilesiens Geschichte zieht Grünhagens gleichnamiges 2bändige8 Werk.^*)
Die am 1/4. April 1886 und 23/26. Juli 1887 bei Sackrau, 8 km NO
Ton Breslau gemachten Grab-Funde werden von Grempler und A.
Langenhan, der die Schätze eigentlich gehoben hat, in zwei Schriften ein-
gehend besprochen. ^'^) Es sind die 3 Grabstätten öines vornehmen germa-
nischen, möglicherweise vandalischen Geschlechts (Mann, Frau, Mädchen) aus
dem Ende des 3. oder Anfang des 4. Jh.
Die hervorragendste, Schlesien als Ganzes behandelnde Arbeit im Be-
richtsjahr ist Friedensburg's^) Werk über Münzgeschichte^ das von
Bahrfeldt als grundlegend für alle späteren Forschungen auf diesem Gebiete
genannt wird. Da des letzteren^) 'Beiträge zur schles. Münzkunde des MA'.
nur eine eingehende Kritik von Friedensburg's*-^^) Werk sind, verweisen
wir bezüglich des genaueren Inhalts auf diese. Eine Ergänzung zu diesem
Werke bildet eine zweite Arbeit ^i) desselben Vf., deren Wert in einer ein-
gehenden Besprechung der Quellen und Litteratur der 'Münzgeschichte' und
der vorhandenen Sammlangen schlesischer Münzen besteht, i^*)
Die Kirchengeschichte Schlesiens bereichert Ziegler, i') leider nicht
in erschöpfender Weise. Die Frage, ob die Art der schlesischen Reformation
die gewaltsame Gegenbewegung seitens der katholischen Landesregierung
berausgefordert, gewissermafsen notwendig gemacht habe, beantwortet Z. dahin,
dafs in der Zeit bis 1574 weder die Bischöfe von Breslau, noch die Fürsten,
Stidte oder selbst die Bauern irgend wann eine natürliche Gegenbewegung
gegen den allerorts erstarkenden Protestantismus aus ihrer Mitte heraus hervor-
lemberj), Jg. 1888, 8. lil/2 (A. Wagner).]| — 4») Vgl. JB. 1884 U, 160; 1886 m,
67. — 5) Qrempler, D. 1. Fond y. Sockraa. Mit 5 Bilder-Tafeln u. 1 Karte. Branden-
W a. d. H. — Berlin SW., P. Lonitz. 1887. fol. 16 8. M. 6.00. Namens d. Yereina
tkr d. Muemn schles. Altert z. Breslau mit TJnterstfltzong d. ProTinnalyerwaltang herausgeg.
— 6) Grempler und A. Langenhan, D. 2. u. 8. Fond y. Sackrau, mit 7 Bilder-Tafeln.
Berlin 8W., Uogo Spamer. 1888. Fol. 14 S. M. 6. |[Angez.: Schles. Ztg., 17. Aag.
^8; Kwart hist. (Lemberg) Jg. 1889, S. 524/5. (A. Wagner).]| — 6*) M. Zimmer, D.
Altertämer d. Grafschaft Glatz im Moseom schles. Altertümer zn Breslau: YjsGlatz 7, S.
&&— 82. — 7) F. Friedensburg, Schlesiens Münzgesch. im MA. 2. Teil: Münzgesch. a.
^zbeschreibimg. (= Codex diplomat Silesiae 14.) Breslau, Jos. Max & Co. gr. 4^.
3» S. M. 12,00. |[1) Schles. Ztg. 10. AprU 1888 (E. Bahrfeldt); 2) Z. f. Numismatik
1^, Bd. 16, 8. 139^46 [H. Dannenberg); ygl. ebenda. S. 401/S, Bd. 15, S. 17.]{ Vgl.
^- 1887, n, 143. — 8) K Bahrfeldt, Beitrage z. schles. Münzkunde d. MA. Z. Numis-
i&>tik 16, S. 115—30. Berlin, Weidmann. — 9) X F- Friedensburg, D. antiken
Xöfizen d. Sammlong d. Stadt Breslau: ib. 13, S. 120/4. — 10) X id., D. brakteatenfor-
^e& HeUer Schlesiens: ib. 14, S. 58—66. — X £• Bahrfeldt, E. yerkannter schles.
^^nkteat: ib., S. 185/7. — 11) id., Einführung in d. schlesische Münzgesch. mit besonderer
Berückaichtigmig d. UA; ZVGSchles. 22, S. 74—93. — 11») M. Zimmmer, Münzen d.
^«fcchalt Glat»: Yjs. Glatz 7, 8. 58—77. — 12) H. Ziegler, D. Gegenreformation in
SeklftneB: SVBcformG. No. 24, Jg. VI, Heft 3. HaUe, Max Niemeyer. 157 S. M. 2,40.
iPiotest KZlg. 48 (Webiky); Lemberger Kwart bist 1889, S. 525/7. (A. Wagner).]] —
11,190 M^* Sehlesimi. Wagner.
gerufen hätten, vielmehr sei die gewaltsame Zerreilsung der geschichtlich er-
wachsenen kirchlichen Einheit in Schlesien erfolgt durch eine von anfsen
betriebene, immer wachsende künstliche öchümng des Gegensatzes der beiden
Beligionsgemeinschaften. — Weit gründlicher als die eben genannte Arbeit
ist die von K. Weigelt^^) Sie zeigt, wie der Kaiser die anf Grand des
Angsburger R-Friedens berechtigten, seit 1564 erhobenen Forderangen der
Evangelischen in Gr. Glogao, ihnen eine Kirche in der Stadt einzaräameo,
erst 1609 nach 40 j. an Gewaltthätigkeiten seitens der Protestanten reichen
Kampfe erfüllt — Die katholische Kirchengeschichte betrifft eine kleine Ab-
handlung von Soffner,^^) welche die Herkunft, den Studiengang und die
Wirksamkeit des als Domherr und Domprediger von Breslau 1572 gestorbenen
Sebastian Schleupner sowie seine meist dogmatisch-apologetischen Schriften
schildert. 1*»)
Beachtenswerte Arbeiten politischen Inhalts liegen vor von Neu-
stadt, i^) welcher für die zweite Auflage der Grotefend'schen Stammtafeln
der schlesischen Fürsten auf Grund neuer Archivalien zahlreiche Zusätze
bringt, sodann von Markgraf^®) und Grünhagen.^'') Nach ersterem ist
weit anschaulicher und reichhaltiger als die bisherige ausführlichste Dar-
stellung der Neifser Gewaltthat (Hinrichtung des Herzogs Nikolaus von Oppehi
am 27. Juli 1497) die narratio .... ab oculato teste descripta, der offizielle
Bericht, welchen zum Zweck eines öffentlichen Anschlages in forma patenti
Bischof Johannes IV. von Breslau bald nach dem traurigen Vorfall in der
bischöfl. Kanzlei behufs Beruhigung der erregten öffentlichen Meinung bat
niederschreiben lassen. — Grünhagen beweist aus Mitteilungen aus dem Wiener
Kriegsarchive, dafs 1741 die österreichisch Gesinnten Breslaus ebenso wenig
mit den österreichischen Truppenbewegungen in Zusammenhang ständen, als
Neipperg bei seinem Flankenmarsche von der Neifser in die Frankensteiner
Gegend (1. — 7. August) durch den Wunsch oder die Hoffnung, sich Breslaus
bemächtigen zu können, geleitet worden sei, wohl aber habe man im österr.
Hauptquartier damals den Gedanken an einen Handstreich auf Schweidnitz
erwogen. 1®)
Die Ortsgeschichtej wozu wir auch die eingehenden Arbeiten
über einzelne Teile Schlesiens rechnen, ist im Berichtsjahr recht fleifsig be-
handelt worden. Die schlesische Oberlausitz streift Knothe^^) mit seiner
gründlichen Fortsetzung der Geschichte des oberlausitzer Adels und seiner
Güter;«») den Talkenstein behandelt E. W ernick e;«i) Scholz«") faM die
13) K. Weigelt, D. Kirchenstreit in GroISi-Glogau (156i— 1609.): ZVQSchlea. 22, S. 25
—-73. |[Lemberger Kwart. biet 1889, S. 145/6 (A. Wagner).]| Beruht grSfatenteib uf
ha, QaeUen d. Brealauer Staats- Archivs. — 14) J. 8 offner, Sebastian Schleupner, Domherr
u. Domprediger zu Breslau, gest 1572. Breslau, 6. P. Aderhok. 69 S. H. 1,00. [Schles.
Volksztg. V. 21. Febr. 1889 (A. Wagner).]| — 14«) X Aug. Meer, Familia Carolina. E.
schlesischer Priesterverein 1718—1888. Breslau, Aderholz. 52 S. H. 1,00. Bezweckt d
Heilighaltung d. Gölibats im Sinne d. h. Karl Borromäns u. d. h. Franz y. Sales. — 15)
L. Neustadt, Beitrage z. Genealogie schlesischer Fürsten: ZYGSchles. 22, S. 194—248.
— 16) H. Markgraf, D. Gewaltthat auf d. Neifser Landtage y. 1497: ib., S. 296—309.
[[Lemberger Kwart. hist 1889, 8. 145 (A. Wagner).]| — 17) C. Grünhagen, öster-
reichische Anschläge auf Breslau u. Schweidnitz 1741: ib., S. 167—93. |[Lemb. Kwart. histor.
1889, S. 532/3 (A. Wagner).]{ Mitteilungen aus d. Wiener Kriegsarchiye. — 18) X P-
Beck, Varia d. ersten schlesichen Krieg betreffend: ib., S. 310/4. — 19) H. Knothe,
Fortoetzung d. Gesch. d. Oberlausitzer Adels u. seiner Güter t. Mitte d. 16. Jh. bis 1620:
Neues Lansitzischea Magazin 63, S. 1—174. Görlitz, E. Bemer. Vgl Gesch. d. Oberl. Adels
u. s. f. Leipzig, Breitkopf & Hartel. 1879. — 20) X ^- Korschelt, Kriegadiasgsale t.
§35. Schlesien. Wagner. 11,191
Naclirichteii, die wir ttber die deutsche Besiedelang der au den NordfaÜB des
Rieseiigebirges sich anlehnenden Hochebene haben, übersichtlich zusammen.'^*)
— Ans einer sorgfältigen Durchdringung und selbstAndigen Verarbeitung
des im 1. Bd. der Glatzer Geschichtsquellen niedergelegten Urkkmaterials
ist Mfttschkes Arbeit^^^^) erwachsen. Vf. zeigt nach Feststellung des
Unterschiedes in der öechiscben und deutschen Besiedelung, dafs die erstere,
fie sie sich meist im fruchtbareren Gebiete findet, auch nirgends höher in
das Gebirge hinaufsteigt. Gegen 1260 beginnt die deutsche (aus dem Lande
fiAQtzen und der Mark Meifeen) dringt seit 1269 im Weistritz-Biele-Steine-
Ibal, seit 1300 in den Nebenthälern der NeiTse-Steine vor, hat gegen 1344
&st das ganze Land erobert und ist gegen 1350 als abgeschlossen zu betrachten,
lue engen Hochth&ler werden erst im 16 — 18. Jh. von Deutschen besetzt. —
Die Schluüsergebnisse einer zweiten gründlichen Arbeit über die Grafschaft
Glatz von W. v. Zeschau^^) sind: 1) Ottokar II. von Böhmen, der Vater des
DeatBchtums in der Grafschaft, veranlafste die Einwanderung aus md. (Meifsen,
Wettin) Ländern und begann mit der Einführung deutschen Rechts und
devtfidier Verwaltung; Wenzel II. und Johann förderten das Werk, Karl IV.
sehlols es ab. 2) Keine Einwanderung hat aus Bayern, Franken, Würzburg,
Passaa stattgefnnden, denn kein einziges Adelsgeschlecht im Glatzischen ist
aos diesen Gegenden nachweisbar.^^)
Nicht minder zahbreich sind die Beiträge zur Städtegeschichte
Schlesiens. In knapper annalistischer Form drängt Markgraf*^) in 9
E&piteln die Geschichte der Provinzialhanptstadt so geschickt zusammen, da£s
niciits von Bedeutung dem enggefafsten Rahmen entfällt, der das prächtige
Miniatnrbild einschliefst, eine um so dankenswertere Arbeit, je ballastreicher
die Chronik von Breslau von Weifs^^^) ist. Ähnlich dieser letzteren, aber
viel unkritischer ist Sturms Geschichte von Goldberg.^^) Keifses Stellung
zn Friedrich dem Gr. schildert Pochhammer,^^) und der Altmeister der
(i«cUtx 0. Umgegend z. Zeit d. SOj. Krieges: ib., S. 3S2 — 50. Nor kleine Striche d. heat
iithlwienB berührt G. Korscheit, D. Strafen d. Yoneit in d. Ober-Lansits: NLans. Mag.
<d, S. 306 — 31. — 21) E. W ernicke, Geschichtliche Nachrichten y. Talkenstein n. seinen
Bern: Wanderer im Biesengebirge 1888, No. 67, 69. 70. Hinchberg, P. Oertel. 4". —
tf) P. Schols, D. Besiedelong d. Biesengebirges n. seines östlichen Vorlandes dnrch d.
Gtramen: ib., 8. 125ff.— ISOff. Hirschberg, P. Oertel. — X P- Begell: Z. Kolonisation
aocres Hochgebirges: ib., S. 198 — 206. — 23) X £- Malende, über Benennung n. Ein-
:aius <L Badeten in früheren Zeiten. Xb. d. K. höh. Bürgerschalo. Breslau. 1888. 4^
tWiDderer im Bgb. 1888, 8. 163.]| Beicht bis Ende d. 17. Jh. — 28*) X F* Knothe,
I>. leldesiBche Mundart in Nordböhmen: Biesengebirge in Wort n. Bild 6 u. 7, 1886/7. —
^^£. Matschke, Gesch. d. Qlatser Landes y. Beginne d. dentschen Besiedelang bis zu d.
Hiadtenkampfen. (Mit 1 Karte). (Breslaaer Dr.-Diss.) Habelschwerdt, J. Franke. 72 B.
M. 1,00 .[Lemberger Kmurt. hist 1889, 8. 143/4 (A. Wagner).]| — 25) X I*- Volkmer,
^- llogienmg d. Königs Johann t. Böhmen (1310 — 46) anter besonderer Herrorhebang seiner
<L Gistier Land betr. Maisnahmen: Vjs. Glatz 7, S. 234—56. — 26) X id.. Hynek Krussina
f. Lichtenbarg. Pfandesherr d. Qlataer Landes r. 1440—54: ib., S. 147—60. — 27) W. t.
2esckaa, B. Germaniaierang d. yormals öechischen Glatser Landes im 13. a. 14. Jh. a. d.
^steaesragehörigkeit d. deatschen Einwanderer: ib., S. 1, 97, 193, 296. — 28) X Aag.
^notel, GlatB in d. J. 1807—13: ib., 8. 15 ff., 128 fil — 29) H. Markgraf, Gesch.
htaiMOM in knner Übersicht Breslau, Kern. 63 8. M. 1,00. Mit d. Wappen d. Stadt
ttJi d. W^ipenbriefe (Karls Y^ Aagsborg, 10. JaU 1530.) — 30) A. Weifs, Chronik d.
Stadt Breslau r. d. ältesten bis z. neaesten Zeit Breslau, Max Woywod. gr. 8. 1185 S.
H. 13,50. |[Lemberger Kwart histor. 1888, 8. 463/4 (A. Wagner).]| Mit 25 ganzseitigen
L 2 doppelseitigen Illastrationen in Schwarzdruck nach alten OriginaUbbildangen. — 31) L.
Storm, Gesch. d. Stadt Goldberg in Schlesien. Goldberg, K. Obst kl. 8«. 1107 8, M.
W. ;[Lflmb. Kwart hist 1888, a 464/6 (A. Wagner).]| — 32) Pochhammer, Friedrich
11,192 §35. ScUorien. Wagner.
oberschlesischen Ortsgeschichte Weltzel ^^-'^) überrascht uns mit drei Orts-
geschichten, Ton denen zwei mehr eine politische Geschichte der oberschles.
Duodezfttrsten des MA. sind.^^)
Zur Geschichte des Handels und Gewerbfleifses in Schlesien^^-^^)
ist Kosmann^'-^^) besonders beachtenswert dessen höchst wertvolles Bach
über alle Verhältnisse, welche mit der oberschles. Industrie zusammenhängen,
die gründlichste Auskunft giebt; wir betonen namentlich seine Darstellnog der
statistischen, geographischen, sozialen und merkantilen Verhältnisse im 1 . Teile,
der Entstehung und Beschreibung des oherschlesisch-polnischen Steinkohlen-
beckens, bez. der Zink- und Bleierzgmben im 2. Teile.
Dank der Friedr. Zarnckeschen Herausgabe von Goethes Notizbuch über
seine schlesische Reise 1790 und mit Benutzung der schon vorhandenen
Litteratur schildert Scholz^®) Goethes Riesengeblrgsreise im Jahre 1790;
vom 1. August bis 25. September in Schlesien, hat G. von Breslau aus vier-
mal das Eiesengebirge, einmal die Grafschaft Glatz und einmal das ober-
schlesische Bergrevier (nebst Galizien) besucht
Von dem auf eigener Anschauung und Untersuchung beruhenden, in
amtlichem Auftrage bearbeiteten Verzeichnis der schles. Kunstdenkmäler
von H. Lutsch*^) liegen die 2. und 3. Lief, des 2. Bd. vor, welche
die Kreise Reichenbach, Schweiduitz, Waidenburg, Striegau, Brieg, Ohlao,
Strehlen, Nimptsch, den Landkreis Breslau, Neumarkt und Namslau behandeln.
Wie im 1. Bd., so sind auch hier die Denkmäler der vorgeschichlichen Zeit
und des 19. Jh. von der Darstellung ausgeschlossen-, den Hauptabschnitten
gehen geschichtliche Einleitungen voraus, welche unter Berücksichtigung des
Charakters des Buches in das Verständnis der sehr ins Einzelne gehenden
Baugeschichten und Baubeschreibungen der verzeichneten Bauwerke: Kirchen,
Burgruinen, Bürger- und Bauernhäuser, der Skulptnrwerke und der Erzeng-
d. Qr. u. NeiTse. Festsdir. z. Feier d. 50j. Bestehens. (= Bericht d. wiss. GesellscL d.
FhUomathie). 24, 8. 326—58. Neilse, Graveur. (Q. Neumann.) — 33) Aug. Weltsel,
Gesch. d. Stadt, Herrschaft u ehemaligen Festung Kosel. Kosel, Paul Mode. XIY. n. 784 S.
M. 5,00. |[Lemb. Kwart histor. 1889, S. 336/8 (A. Wagner).]] 2. rermehrte Aufl. i
1866 erschienenen ersten. — 34) id., Gesch. d. Stadt Sohrau in Oberschlesien. Sohrau o/S.
Magistrat XIY. u. 672 S. M. 4,50. |[Wie N. 33.]{ — 34*) H. Lutsch, D. Giabsteiii
d. letzten Herzogs t. Kosel-Beulhen im Dome zu Yenzona (mit 1 lichttafel): ZYGSchlea.
22, S. 327 ff. — 35) id., Chronik d. Parochie Pogrzebin. Batibor, B. Müntsberg. 84 8. M. 1-
36) X A. Swientek, Beiträge z. Gesch. y. Czamowanz: ZYGSchles. 22, 8. 109—15. —
37) H. Markgraf, Z. Gesch. d. Breslauer Kaufhauses: ib., S. 249—80. Mit d. Statut für
d. Cumpanie d« Kaufleute y. 5. Febr. 1339. — 38) id., Geschichtlicher Bfickblick
auf d. Entwickelung d. Handels n. d. Industrie in Schlesien: Festschrift z. Feier d. 29. Haupt-
yersammlung d. Yer. deutscher Ingenieure in Breslau. 8. 1 — 10. Breslau, G. T. Wiakott.
gr. 8. 274 8. — 39) B. Schneider, D. Entwickelung d. Leinenindnstrie in Schlesien:
ib., 8. 114 — 76. Yorzüglichste Sitze d. Leinenind.: Lauban, Landeshut, Wüstewalteradori^
Neustadt o/S., Erdmannsdorf, Freiburg. — 40) M. Kaufmann, Entwickelungsgang u. gegen-
wärtiger Stand d. Baumwollenindustrie in Schlesien: ib., 8. 176 — 84. — 41) Aug. Förster,
B. Wollen- u. Tuchindustrie Schlesiens: ib., 8. 185 — 92. Mit yortr. histor. Einleitung. —
42/5) B. Kosmann, Oberschlesien, sein Land u. seine Industrie. Kattoyritz, Selbstrerl.
d. 08. Yereins d. d. Ingenieure. 240 8. Mit Ortsyerzeichnis d. OS. Berg- u. Hfittenwerke,
9 Tafeln d. Erzeugnisse ders. 1861 — 87, 1 geognostischen u. 1. Yerkehrskarte. — 46) P-
Scholz, Göthes Biesengebirgsreise im J. 1790: Wanderer im Eiesengeb. 3, 1887/8, S. 84/9.
Hirschberg, P. Oertel. 4. — 47) H. Lutsch, D. Kunstdenkmaler d. LandkreiBe d. Beg.-Bez.
Breslau: Bd. 2, Lief. 2: D. D. d. Fürstentums Schweidnitz. Lief. 3: D. D. d. Fürstentümer
Brieg u. Breslau. Breslau, Korn. S. 135—512 8. |[Schles. Ztg. 7, IX, 88 (Becker); Z. f.
Christi. Kunst 1889, 1 (A. Beichensperger) ; AZg. N. 316, 1888, 13. Noy. (W. Lübke);
GBl. 1889, N. 2 (H. Otte); Bl. t Architektur u. Kunsthandw. I, 1888, N. 15, 8. 143/4
§85. Schlesien. Wagner. 11,193
nisse des Kunstgewerbes einführen. — Einen wie dankbaren Stoff za archäo-
logischen und knltnrgeschichtlichen üntersncbnngen die deutschen Grenzmarken^
besonders anch Schlesien bieten, zeigt eine Beihe von Anfisätzen über die
Tolkstfimlichen Holz- nnd znm Teil auch Fachwerkbauten Mittelpommems,
Schlesiens, der Grafschaft Glatz und der Grenzstriche des nördlichen Böhmens,
welche Latsch, ^^ durch Meitzens grundlegende Forschungen über das deutsche
Haas anger^^ mit Znsätzen und Verbesserungen versehen im GBl. der Bau-
Terwaltung (1887/8) und später besonders herausgegeben hat. Der Schwer-
punkt des interessanten Schriftchens liegt in des Vf. Auseinandersetzung mit
Aagast Meitzen und Rudolf Henning über die Frage nach dem nationalen
ünprunge des deutschen Hauses, wobei er die Türme der alten Holzkirchen
Schlesiens fiür altslawischen Ursprungs erklärt — Kulturgeschichtliches Inter-
esse hat femer der kleine Beitrag Grünhagens^^) zur Geschichte der Breslauer
Schohmaeher, und ein Aufsatz von Schuster^^^) über die Sitte des Leikaufes
in Schlesien, d. h. den Brauch, beim Kauf von Grundstücken, Pferden u. a.
im Kreise von Freunden und Bekannten bei Bier oder Wein auf Kosten des
fiäofers das Kaufgeschäft zu bekräftigen.
Mehr noch hierher, als in das Gebiet der Erd- und Landeskunde
gehört der 3. Bd. des Schroller^schen,^^) eine tiefere wissenschaftliche
Darlegung nicht beabsichtigenden, aber guten Volksbuches über Schlesiens Land
imd Leute, namentlich in den Kapiteln, welche die allgemeinen Kulturzustände
Oberschlesiens schildern, Beispiele der schlesischen Mundart^^) aufzeigen und
die Jahresgebräuche der schlesischen Bauern darstellen, ähnlich wie Sl&ma^')
Dster Mitwirkung der Professoren A. Peter, J. Matzura, K. Radda und
F. Schmied Osterreichisch-Schlesien in anmutiger Weise behandelt hat
(T.Behr).]] Vgl. JB. 1S86» H, 139; 1887, IH, 78. — 48) id., Wandemsgon durch Ostdeatsehland
X. Erfonehong Tollut&iiilicher Bauwerke. Berlin, Bmst & Korn. 48 S. M. 1,00. |[Schlea.
% 29. Not. 188S (Fechiier).]{ Mit 63 Holzsdmitten. — 49) G. Grünhagen, Ans d.
2eehbach d. Breshmer Schaster (Nachrichten üher Böblin)! ZYGSchles. 22, S. 320/5. — 50)
A. Schnster, Berichte aas d. J. 1748 über d. Sitte d. Leikaofea in Schlesien: ib., S. 281
-n. |[Lemberger Kwart histor. 1889, 8. Ö35/7 (A. Wagner).]| — 51) F. SchroUer,
Sthlesien. E. Schilderang d. Schle«ierlandea. Bd. 8. Glogan, K. Flemming. YUI n. 415
S. IL 15,00. |[CB1. 1889, N. 8 (K— ff.); Lemb. Kwart bist 1889, S. 335/6 (A. Wagner].]|
)Ct 40 Stahlstichen a. 46 Holzachnitten y. Theodor Blatterbauer. — 52) X ^. H. Fischer,
2. lehlenaches Dialektgedicht ans d. J. 1658: ZYGSchles. 22, S. 818/9. — 53) F. SUma,
iWraicfaisch-Scblenen. LandschafU-, Geschichts- n. Knltnrbüder. Prag, J. Otto. 1887.
Boy.-Lex. 8^ YIU, 504 S. M. 9,60. Mit 88 OriginaliUostrationen.
'«krMbsriehte der Geschiehiswissenschaft. 1888. n. 13
n,194 §36. Posen. Warschaaer.
§86.
Posen,
A. Warschauer.
Der Forschungsfleilis einzelner Gelehrten unserer Provinz, sowie die fort-
gesetzt emsige Thätigkeit ihrer drei geschichtsforschenden Oesellschaften hat
die Provinzialgeschichte dnrch eine grobe Anzahl kleinerer Arbeiten gefördert,
ohne umfangreiche Werke allgemeinerer Natnr zu schaffen, was übrigens für
ein Land, für welches die GeschichtsforschuDg erst im Erwachen ist, weder
wunderbar noch nachteilig ist. Leider ist von demjenigen Gelehrten, welche
ohne wesentlich von einer der wissenschaftlichen Gesellschaften unterstützt
zu werden, einer regen historischen Th&tigkeit oblagen, der tüchtigsten einer:
Kasimir Jarochowski, wohl der gröfste Kenner grofspolnischer Verhältnisse
des 17. und 18. Jh., am 24. März 1888 gestorben, i-*) Die historische
Gesellschaft' gab bei Gelegenheit der in Posen stattgefundenen Haupt-
versammlung des ^Gesamtvereins' eine Festschrift provinzialgeschicbtHchen
Charakters^) heraus. Zugleich setzte dieselbe zur Anregung der heimatlichen
Geschichtsforschung einen Preis von 1000 Mk. fQr die beste, in deutscher
Sprache geschriebene provinzialgeschichtliche Arbeit, welche ihr bis zum
1. April 1890 eingereicht wird, aus. Der Bromberger Verein gab seinen Mitgliedern
die Fortsetzung eines Führers durch seine Münzsammlung.^} Sein Jahrbuch
wird in Zukunft nicht mehr erscheinen, 7) da der Bromberger Verein von nun
an die Zeitschrift der ,historischeQ Gesellschaft für die Provinz Posen', welche
den Zusatztitel Zugleich Zeitschrift des historischen Vereins ftlr den Netze-
distrikt zu Bromberg' erhält, zu seinem Vereinsorgan gewählt hat.
Qtietten. Publikationen, Eine ausgiebige und wichtige Nachlese
zu den gröfstenteils schon früher veröffentlichten chronkalischen Quellen ist in
dem 5. B^nde der Monomenta Poloniae historica^) veranstaltet. Meist
stammen diese Nachrichten aus den Klosterarchiven. Das Kalendarium und
der Liber mortuorum des Klosters Li^d, die schon früher in Sonderausgaben
erschienen sind, wurde schon JB. 1886, No. 8 und 9 besprochen. In dem-
selben JB. No. 10 wurde der von Pap^e herausgegebene Liber fratemitatis
des Klosters Lubin erwähnt. Aus demselben Kloster erhalten wir hier
(S. 585 — 652) einen Liber mortuorum über den ganzen Zeitraum, in welchem
das Kloster bestand, sowie die Annales mit Nachrichten von 1143—1275
1) L. T., Karimierz Jarochowski, wapomnionie poämiertne: Pnewodnik naiikoiry i lit^
racki. S. 461/8. — 2-^ W. SmolenBki, Stanowieko Kasimierza Jarochowakiego w historyo-
grafii polBkiej: Bibl. vfanz. 1888, Augiut, S. 163—83. |[Kwart hist 1889.]| — 5) &
Prüm er a, Festachrift gewidmet d. HauptTeraammlung d. Geaamtrereina dentacher Geacbichtc-
a. Altertumayereine. Poaen, Eist Ges. 8°. |[Po8ener Ztg. No. 749, 762 a. 754.]| — 6)
G. Nehlipp, Führer durch d. Sammlung d. hiatoriacheii Vereina sa Bromberg. II. Teil.
Münzen: JbBrombergHV. (1888), S. 5—22. Teil 1, a. JB. 1886. — 7) Der letzte Jg. ut:
Jahrbuch etc. (a. JB. 1886, lU, 285^6). Brombert', Gmenaner. (1888). 86 S. If. 2,25.
|[ZHGeB. PoeenlV, 106 f. Prümera.]| — 8) Monnmenta Poloniae hiat. V. Lemberg, Gnbry-
§36. PoiOiL WarBchaaer. 11195
(S. 861 — 73). Aq8 dem Kloster Mogilno wird ein Anazag aus einem um
das J. 1549 entstandenen Nekrolog mit einigen spätei^n Hinznfügnngen
gegeben (a 653—66), aus dem Kloster Strelno ein schon JB. fOr 1887,
III,8P, erwähnter liber mortaomm. Einer Tremessener Klosterchronik sind
die Fragmenta compilatoris veteris (S. 818 — 40) entnommen, deren Hanpt-
teil ( — 1517) von dem Abte Dr^iynski herstammt. Endlich gehört dem
Kloster Paradies eine Consecratio ecclesiae et altarinm vom J. 1397
(S. 931/3) und dem Gnesener Domkapitel das Inventarrerzeichnis vom
J. 1318 und 1450 (S. 949—54) an. Gelegentlich auf Vorsatzblättern,
Bflehereinbänden etc. gefunden und mosaikartig zusammengestellt sind die
Notae Gneznenses mit Eintragungen von 1454/9 (S. 909) und die Sammlung
Varia e variis codicibus, von der ein grofser Teil (S. 955—88) ebenfalls
Grofepolen betrifft In ähnlicher Weise entstanden sind die Annales Pos-
nanienses I, welche aus einem älteren Stücke über die J. 929 — 1079 und
einem jüngeren über die J. 1279 — 1341 bestehen, und die Annales Pos-
oanienses n aus dem Anfange des 16. Jh., aber mit älteren vom J. 1464
beginnenden Nachrichten (S. 874 — 84), endlich die Annales GigaTienses bis
mm J. 1447, welche aber wenig einheimisches geben (S. 885/9). Mit Aus-
nahme des Galendarium Liandense und des Liber fraternitatis Lubinensis
sind diese kleinen Quellenwerke von K^trzynski herausgegeben, welcher einen
grofsen Teil derselben auch in einer selbständigen Ausgabe zngfinglich gemacht
faat^) Eine andere chronikalische, schon in den früheren JB. erwähnte
QaeUenYeröfTentlichung wurde von Warschauer in der ,Ghronik der Stadt-
ächreiber von Posen' zu Ende geführt^ ^^^) ' Die letzten Eintragungen gehören
dem 18. Jh. an und stehen an Wichtigkeit gegen die früheren zurück. Die
am Schla£se des Ganzen veröffentlichte Einleitung giebt eine Geschichte des
Posener Stadtschreiberamtes und eine Gharakterisierung der Ghronik. —
Eine eigenartige rechtsgeschichtlich wichtige ürkk. - Veröffientlichung yer-
instaltete der bekannte polnische Bechtshistoriker Hube, indem er aus
mehreren Landgerichtsprotokollen vom Ende des 14. und Anfang des 15. Jh.
die in polnisclier Sprache abgefafsten Eide zusammenstellte und in einem bei-
gegebenen Glossarium eine Deutung der häufig schwer zu erklärenden Ausdrücke
Tersnchte.^^) Ton hier in Betracht kommenden Gerichtsprotokollen sind die
Posener, Kostener und Kalischer benutzt. — Eine besondere Berücksichtigung
liat das Land Gujavien erfahren, indem über dasselbe zwei wichtige Urkk.-
Publikationen erschienen sind. Ulanowski veröffentlichte eine groDse Beihe
.ürkk. aus Kujayien und Masovien, vornehmlich aus dem 13. Jh.V^) eine
aüerdings viel neues Material bietende, aber planlose und ohne besondere
Sorgfalt herausgegebene Sammlung,, welche, wie alle ähnlichen Arbeiten, der
Wissenschaft mehr Nachteil wie Nutzen bringt, indem sie für die Zukunft
bessere Arbeiten erschwert und häufig verhindert Ein aulserordentlich reich-
Bovia & Schmidt 1170 S 9) W. K Q tr z yn ski , Annales, Notae, Vazia ; zebral i wydat . . .
UaVflig, (1888). |[Kwart hut 1888, S. 468 t]| S. A. am Mon. Pol. hut V. 861— 1012.
— 10) A. WarschaneT, D. Chronik d. Stadtsohieiber y. Posen : ZHGeaPooen 3, 3. 297— 340;
415—57. |[Kwart hict 1889 S. 325 ff. fiostel; GBl. 1881, No. 50.]{ Im Sondexabdrack,
PoHB, Jolowica XLY n. 171 S. 5 M. — 11) H. Hirsohfeld, D. Stadtschreiber t. Posen
a. Sure Chronik: Posener Ztg. No. 442. — 12) R. Hube, Zbiör rot prays^g sqdowych
paoanskieh, ko^danskieh, kaliskich, sieradakich, piotrkowskich i dobrsyssyckich z konca w.
in i piewiBych lat w. XY. Wanchau, Orgelbrand 85hne. VI, 160 S. — 13) B. Ula-
aowski, Bolmmenty Ki^awskie i Mazowieckie przewaznie z JÜLll. wieko. Krakaa, Anczyc
i Sp. 428 8. 6 GId. {[ZHGes. Posen, HI, 477, Prümers. Kwart. hist 1889, S. 307 ff
13*
11,196 §36. Posen. "Warechauer.
haltiges Material zur Geschichte Enjaviens bietet Pawinski in 4 Bänden
Landtagsbeschlttsse nnd Instruktionen ans der Epoche der Wahlkönige
1572 — 1795.^^) Die Einleitung ist in einem besonderen Bande erschienen
und ist schon im JB. für 1887 besprochen worden. Das ganze monumentale
Werk in prächtiger Ausstattung und mit ausführlichen Registern für jeden
Band versehen bietet ein ebenso reichhaltiges wie zuverlässiges und originelles
Material für alle Zweige der Landesgeschichte.
Quellenbehandlung, Die im vorigen JB. besprochenen durch
V. Lekszycki herausgegebenen ^Ältesten groCspolnischen Grodbücher' haben eine
kleine nicht uninteressante Litteratur hervorgerufen. Lebinski^s Arbeit
'Aus dem Posener Archiv' ist eine anerkennende Besprechung und ein nicht
überall treffender Hinweis auf die Ergebnisse dieser wichtigen Veröffentlichung.^^)
Balz er hat die Frage behandelt, ob das veröffentlichte Buch Protokolle des
Grodgerichts oder Landgerichts enthält und entschied für das letztere.^^)
Allerdings liegt die Sache so klar, dafs sie kaum einer wissenschaftlichen
Untersuchung bedurft hätte, denn der, übrigens in der Vorrede in seiner
Bedeutung erklärte Titel, kann doch nur auf Laien irreführend wirken. Auch
bei seinen sonstigen Ausstellungen laust Vf. die bei seinen früheren Arbeiten
bewiesene wissenschaftliche Besonnenheit teilweise vermissen. Gallier hat
sich in einer noch nicht zu Ende geführten Arbeit^ 7) der Mühe unterzogen,
aus der Veröffentlichung den Gewinn für die historische Geographie Grofs-
polens zu ziehen. Endlich hat der Herausgeber selbst in einem längeren
populär geschriebenen Aufsatze seine auf langjährigen Studien beruhenden
Ansichten über das sog. Grodarchiv, welchem seine Veröffentlichung angehört,
und die Gerichtsbarkeit, aus welcher die Protokolle hervorgegangen sind,
niedergelegt.^^) — Über die Quellen und den kirchengeschichtlichen Wert
der Statuten der Provinzialsynode in Kaiisch aus dem Jahre 1420 schrieb
Abraham eine gelehrte Arbeit, !•) und den Vf. der oben erwähnten Tre-
messener Elosterchronik behandelte Eqtrzynski.^^)
DarsteUti/ngen. Zur allgemeinen Geschichte der Provinz liegen
einige Nachträge und Berichtigungen zu dem im JB. 1886 No. 15 besprochenen
Buch von Borucki über Kujavien vor.^^) Seine allgemeine historische Geo-
graphie der Provinz setzte Gallier fort, indem zu den schon früher be-
handelten Kreisen den Schildberger*^) und Peisernschen^^) fügte. Aufserdem
veröffentlichte er eine zweite Reihe seiner ^Geographisch-Historischen Skizzen/
welche indefs sämtlich schon früher in Zeitschriften, besonders in der Warta
Pap6e]| S. A. aoB Arch. Korn, hist lY, 111--581. — 14) A. Pawinski, Dzieje ziemi
Kajawski^ oraz akta hietoryczne do nich aloi^ce. 1572 — 1795 rzqdy sejmikowe w epoce
krölöw elekcyjnych. 5 Bde. Wanchan, Berger. gr. 8<>. I, XIH n. iSl S. ; H, IV, XXYI
u. i34 S.; m, 2i5 S. a. XVH; lY, 420 S. n. XXI; Y, 413 S. n. XLYI. |[Kwartabik
bist. 1888, S. 441 ß. Baker. Bibl. Warsz. Febr. 317.] j — 15) W. Lebinski, Z archiwmn
poznanskiego : Karyer Pozn. Ko. 10, 12 u. 16. — 16) 0. Balz er, Grodzkie czj neniAkier
Ewartalnik bist. S. 571—82. — 17) Gallier, Akta grodzkie poznajiskie: Dsiennik Foxn.
No. 50 ff. — 18) J. Y. LekBzycki, Arcbiwom Grodzkie: Warta 13, Ko. 702 ff. ^ 19)
W. Abraham, Stetata synodn prowincjonalnego w Ealizza z rokn 1420. Erakaa, Gebethner
& Co. 8. 109 8. 1,20 Gld. 3. A. ans d. Bozp. Akad. Erak. XXH, 8. 75—181. — 20)
W. KQtrzynski, Andrz^j Drz^ynBki, opat Trzemeszenaki : Ausschnitt a. d. Frzewodnik
nankowy. |[ZHGesPosen lY, 220 f. Skladny.]| — 21) M. Bornoki, Sproatowanie nie-
ktörycb wiadomosci i dop^ienia w opisie ziemi kujaweld^j. Warschan, Batynaki. 4. US.
15 Kop. — 22) £. Gallier, Powiat Ostrzetzowski w XYI. atolecin. Szkic geograficzDO-
hifltoryczny: Warta XI Y, No. 709—25. Poznan, Simon. 48 8. |[ZHGeePosen lY, 220,
Skladny.]! — 28) id., Powiat Pyzdrski w XYI. stuleciu: ib. No. 726—54 (noch nicht be-
§36. Posen. Warschauer. 11,197
TeröffeDtlicht waren und deshalb einzeln schon in den früheren JB. besprochen
worden sind.'*)
Eine TerhAltnismäfsig stattliche Zahl von Arbeiten hat unsere Provinz
wieder zor vorgeschichtlichen Forschung gestellt. Die Mäosetann^a^e, welche
sich an ein altes Gem&aer auf einer Insel im Groplosee und an den Namen
eines sagenhaften tyrannischen Polenkönigs, Popiel, knüpft, hat zu einer
wissenschaftlichen Kontroverse geführt. Dieselbe ging von der fleiisigen
Arbeit Beheim-Schwarzbachs^^) aus, welcher die Sage mythisch deuten
wollte und hierbei wohl mehr kühn als besonnen zu Werke ging. Knoop
setzte dieser Deutung eine ethische ^^ und ein Anonymus beiden eine historische
Dentang'^ entgegen. AUe drei Ansichten hat Yeckenstedt in der Zeit-
schrift für Volkskunde I, 9, S. 364 ff. besprochen. — Von anderen Sagen
hat Beheim-Schwarzbach in der No. 25 erwähnten Arbeit auch die schöne
Sage von Plast behandelt und sie mit einer Stelle aus Ovids Metamorphosen
(Buch 7) in Verbindung gesetzt. Enoop gab vriederum eine Probe ans
seiner dem Abschlufs sich nahenden Sagensammlung. ^®) Endlich wurde ein
kleines an das Bromberger Schlofs sich anknüpfendes, in den zwanziger Jahren
unseres Jahrhunderts gedichtetes Epos veröffentlicht^^)
Unter den Funcf berichten prähistorischer Gegenstände, welche wir
Ehrenberg,*<>) Erzepki,*i) Lebinski^^) und v. Jaidzewski^^) ver-
danken, sei der Grabfund von Grunowko bei Lissa als besonders interessant
benorgehoben.^) Die Gegenstände sind zum Teil mit runenartigen Zeichen
Tersefaen, über welche Virchow, ündset und Olshausen ihre Ansichten ge-
änlsert haben. Bemerkenswert ist noch die von Jaidzewski veröffentlichte
Abhandlung über die vielbesprochenen Trümmer auf der Insel im See Led-
mca.3^) Gegen Szulc, welcher sie für Tempelruinen gehalten hat, sieht er
in ihnen Beste einer uralten Ansiedlung und einer Burg. Aufserdem beschreibt
er einen noch unbekannten dort gemachten Fund u. a. eine merkwürdige
Holzfigor, welche wahrscheinlich als Götze aufzufassen ist. — Von MtLnz-
fnnden ist derjenige von Poln. Briesen durch Hockenbeck^^) und derjenige
von Bzegotki'^) durch Erz-epki beschrieben worden. Der erste enthält
römische MfLnzen aus der Zeit von Nero bis Antoninus Pins und ist eine
Best&tignng für das Vorhandensein einer römischen Handelsstrafse in der
^'^y — 24) id., Siskice geogxaflczno-hiatory-CBne. Serya dmga. Poznan. 160 S. |[ZHGe8.-
f«ie& IV, 219. Skladny. Kwart hiat. 1889, S. 121 Semkowicz.]{ Inhalt, to weit er
Grolispolen betrifft: Klasztor 0. 0. Benedyktynöw w Lnbinia Wielkopolskim. — Jarocio. —
Bebao. -. Krobia. — Mieszko I od r. 963—92. — Posiadlosci klaaztome 0 0. CysterBÖw
V kdae nad Wart%. — TJpoBaienie klaaztom Hogilnickiego w roku 1065 odn. 1165. —- 25)
X. Bekeim- Schwarzbach , D. Mäiuetiirmsage t. Popiel a. Hatto n. d. Erzählung t. Piaat.
^^^y Jolowics. 48 S. Auch in d. Featachrift gew. d. Haoptversammlung d. Gesamtrereina
^^ Qeach. n. Altert-Yereine za Posen S. 69—116. — 26) 0. Knoop, Z. Kntstehang n.
^«otoBg d. Maoaetormaage (Vortrag. Wörtlicher Abdmck) : Posener Provinzialblätter, Ko. 4).
~~ 27) Noch einmal d. IßaBetormsage : ib. No. 11. — 28) 0. Knoop, D. Hexen y. Bo-
^ko: ib. No. 4. — 29) Hopenaack, D. Sage y. SchlofB ,Bydgosc': Jb. d. Bromberger
^^- S. 73/6. — 30) fi. Ehrenberg, Umenfand in Bytkowo: ZHOesPosen 3. S. 458/9.
^31) B. Erzepki, D. Bronzefiind y. Slapy in Kujayien (Kgr. Polen): Posener Archäolog.
^ 3. S. 29—31. HallatadtBehe Periode. Eine d. am meisten nach Osten yorgeschobenen
I'epGtfaiide y. Bronzen. — 82) L. y. Lebinski, Grabfunde aas d. Steinzeit zu Rzeszynek:
^- 3. 36/7. — 33) L. y. Jaidzewski, Bmchstficke Italischer Fibeln aus d. Grabfelde y.
^«^ewice (Kr. Samter): ib. S. 85. — 34) R. Erzepki, D. Grabhügel y. Grunowko bei Lissa: ib.
i, S. 39^46. — 36) L. y. Jaidzewski, D. Insel anf d. See Lednica, Kr. Gnesen: ib. 3»
S. 32/4. — 36) H. Hockenbeok, Münzfund in Poln. Briesen: ZHGesPosen 3, S. -657—62
"* 37) B. Brzepki, 0 wykopaliska brakteatöw w Bzegotkach: Kuryer Poznanski. (1888),
n,198 {36. Posen. Warachaaer.
jetzigen Provinz Posen, der letztere enthält Brakteaten, welche etwa am das
Jahr 1291 vergraben wurden.
Ans der Geschichte der Provinz zu polnischer Zeit hat die Enltar-
geschichte in manchen ihrer Zweige eine dankenswerte Fdrdening erfahren.
Der besonders fflr die deutschen Bewohner der Provinz interessanten Geschichte
des Städtewesens und Stadtrechts gehören die Beiträge Schmidts zur Brom-
berger Geschichte an.^^) Ohne eine zusammenhängende Entwicklungsgeschichte
der Stadt auch nur fflr einen einzelnen Zeitraum zu versuchen, giebt er eine
Anzahl recht interessanter und auf Quellenforschungen beruhender Bemerkungen
besonders tlber die Nationalität der Bewohner der Stadt, ihre Vf., sowie ihre
Topographie, welche er durch einen Plan der alten Stadt verdeutlicht
Dankenswert sind auch seine Angaben über das — ziemlich kleine — Archiv
der Stadt und die 29 Urkk.-Rege8ten aus der Zeit vor 1772. — Einen
kurzen Überblick über die Geschichte der Provinzialhauptstadt mit besonderer
Hervorhebung des Schwankens bezüglich des nationalen Charakters der Stadt
hat Warschauer'^) gegeben. — Für die städtische Rechtsgeschichte sind
einige Bemerkungen über das Thomer Statut, welches auch für die groüs-
polnischen Städte Geltung hatte,^<^) sovrie eine ausfuhrliche Stadtordnung von
Lissa^^) von Interesse.
Für die Kirchengeschichte ist die Fortführung des Eorytkowskischen
Werkes über die Erzbischöfe von Gnesen^») (YgL JB. 1887, No. 37) in
erster Reihe zu erwähnen. Aus den hinterlassenen Papieren des verstorbenen
Tl sind die Lebensbeschreibungen der Kirchenfilrsten meist nach archivalischen
Quellen ausführlich behandelt, und man verzeiht wegen der Fülle des Stoffes
gern, dafs man nicht überall kritischer Gründlichkeit in der Forschung und
plastischer Abrundung in der Darstellung begegnet Eine eingehende Wür-
digung dieses wichtigen Werkes hat Polkowski gegeben.^') — Das letzte
verdienstvolle Werk Korytkowski's ist eine kurze historisch-geographische
Beschreibung der Kirchen der Erzdiözese Gnesen und Posen.^^) — Für die
Geschichte der grofspolnischen Klöster im MA. verdienen Hockenbecks
Forschungen^^) eine allgemeinere Beachtung. Er wies, auf urkundliches
Material sich stützend, nach, wie die drei Klöster Lekno (später Wongrowitz),
Lond und Obra, deren Gründung von Köln aus erfolgt war, während des
ganzen MA. mit grofser Eifersucht ihren durchaus deutschen Charakter be-
wahrten und polnische Mönche nicht aufnahmen, und wie im 16. Jh. unter
heftigem Widerstreben der Klöster und trotz aller Bemühungen des Kölner
Rates die Polonisierung erfolgte. Interessant ist auch die Angabe des Vf.,
dafs das Kloster Lekno Preufsen den ersten Bischof in dem Abte Godfried
No. 2i5. — 88) E. Sohmidt, Beitrage s. Gesch. Brombergs im 17. Jh.: JB.d. Bromberger EV.S.
23—63. — 39) [Warschaaer], Führer durch PoAen, gewidmet d. Oeneral-Versammlimg d. deat-
sehen Geschieht!- u. Altertumatereine 10/12. September 1888. Posen, Decker. 16. 38 S. M. 1.
— 40) Prozesse yor 300 Jahren : PosenerZg. No. 43. — 41) D. Stadtordnong d. Stadt Lissa
T. J. 1637: Posener Provinrialblätter No. 24/8. — 42) J. Korytkowski, Arcybiskupi
Gnieinienscy, prymasowie i metropolici Polscy od rokn 1000 ai do roku 1821 cayli do
pol^czenia arcybisknpstwa Gnieinienskiego z bisknpstwem Poznanskiem. '[ZHGesPosen 3,
372, Kur. Pozn. 34, 36, 38, 42, 44.]| — 43) J. Polkowski, Arcybiskupi gnieinienscy,
prymasowie i metropolici polscy od r. 1000 az do r. 1821 opracowiJ ks. Jan Korytkow»kL
Posen, Knryer. 4«. 8 S. Sep. Abdr. aus d. Knryer Pozn. — 44) J. Korytkowski,
Brens descriptio historico-geographica ecdesiaram archidioecesis Gneznensis et Poananiensis.
Gnesen, Zwange. 8". 175 u. 304 S. — 45) H. Hockenbeck, Drei kobiische Kloster in
{86. PoMiL Wartchaaer. 11,199
gegd>en habe. Es wird der glaubhafte Nachweifl geftthrt, dab derselbe der
Vorgänger des bisher als ersten prenfaischeii Bischof betrachteten Christian
gewesen seL — Zar Geschichte des Jesuitenordens in GroAspolen hat Scher man
uf Grund eingehender Studien in den römischen Archiven einen schönen
Beitrag geliefert>^*7) Es ist dies die Geschichte eines interessanten Pro-
lesses der Krakauer Universität gegen die Posener Jesuiten, welche am Anfang
des 17. Jh. alle Anstrengungen machten ihr Kollegium zum Range einer
üniTersitftt zu erhebeD, wodurch die Krakauer sich in ihren Privilegien
geschädigt glaubte. — Die Geschichte des Protestantismus erfuhr durch
Henschel's Arbeit aber Zduny eine Förderung.^^) Die Geschichte dieser
evangelischen Gemeinde ist fülr Grolspolen fast typisch: Gründung durch
deutsche evangelische Flüchtlinge im Ajifang des 17. Jh., anftngliches Auf*
Ufthen unter grundherrlichem SchutEO, Kirchenbau, später Verfolgung durch
dk Katholiken, Zerstörung oder Wegnahme der Kirche, endlich Erlösung von
dem Druck durch den Warschauer Traktat von 1768 und Wiederaufblühen
der Gemeinde besonders seit dem Eintritt des preufsisehen Regiments. Auch
die reformierte Gemeinde in Posen hat einen Geschichtsschreiber gefunden,^*)
doch erkennt man aus der von ihm gegebenen Zusammenstellung nur, wie
Tiel der Forschung hier noch zu thun bleibt
Zur Greechichte der Juden liegen zwei Beiträge vor, von denen der eine^^j
nar bekannte Thatsachen über eine Verfolgung wiederholt, der andere einen
wahrscheinlich von einem Posener Vorsteher erwirkten königlichen Schutzbrief
fikr den Druck des Tabnud vom 2i. Juli 1568 veröffentlicht^^) —
Zur £uns<~,^') Bildungs-^^'^^) und KtUturgeschichte^^-'^'^) liegen eine
Reihe kleinerer, meistens neu aus archivalischen Quellen veröffentlichter Mit-
teilangen vor. Bemerkenswert sind noch zwei in einem gewissen Gegensatz
n einander stehende Nachlafsinventare, von denen das eine einen hohen
Kirchenf&rsten,^^) das andere einen Posener Bürger betrifft.^*)
Von einzelnen Ereignissen aus der politischen Geschichte zu polnischer
Zeit hat Gallier die Kriege Boleslaus des Kühnen mit Heinrich IT., aller-
dings nur unter dem Gesichtspunkte der historischen Geographie behandelt^^).
Poten (Vortng): Voätxan Zg. No. 641. -^ 4A) L. Sehermaii, D. Flu d. Grttndong e.
JMDteB-üiiiTarntat ni Fomd: ZHOflaPoMn 4. B. 69—99: 123— 15S. Aach in d. Fe«t»chrift
icnidaiit d. Genenlvenunnliuig etc. (Vgl. No. 5.) — 47) D. Flsn d. Qrtbidiing e. Jesmten-
UuTnntSt in Posen: Foiener Tageblatt No. 504. Aotzag aiu d. Sehennan'Bchen Aufsätze.
~48)A. Henachel, Oeaeh. d. erangeliachen Gemeinde in Zdnny : ZHGeaPoaen 4, 8. 1—18;
1(0-21S. — 49) D. leformiertePetrigemeinde za Posen: Posener Tagebl. (1888), No. 58S.
K. barichtig«iide £rklinng d. Yontandea in No. 544. -— W) E. Judenverfolgung in Posen
vor iOO Jahren: Poeener Protinziil-Blitter. (1888), No. 48. Besteht im wea. aas e. Auszug
«u LakasMwies ttber e. Yert im Nov. 1688. — 51> F. Bloch, £. Posener Urk. z. Gesch.
i TUmnda in Polen: ZHGesPosen 4, 8 100/2. — 52) H. Ehrenberg, Beitrage z. Gesch.
d. Xnst o. d. Kunatgew. in Polen, zugleich als Vorbereit d. Besichtigung d. Stadt Posen (Vortr.) :
Fomer Z^. No. 641. — 53) J. Bolte, Jesuitenkomodien in Fosen um d. J. 1600: ZfiGes.-
Powa 3. S. 863. — 54) J. Mttller, D. deutschen Katechismen d. böhmischen Brüder:
XflBBBi. Oerm. peedagogica IV. Berlin, Hofman & Co. (1887). XIV u. 466 8. M. 19.
Unter No. 11 Leges iUnstris gymnasii Lemensis. — 55) A. Warschauer, D. älteste Spttr
«- Haenpioteaaee in Posen: ZfiGesFosen 4, 8. 218/5. D. Urk. stammt v. J. 1436 — 5H)
K. Loticne in Liesa im vorigenJh.: Posener Provinzialblätter No. 58. 1780. Ausschreiben.
" :ii) Z. Qeeeh. d. Grataer Bieres: ib. No. 5. Erwihnung deas. in e. Willkür d. Frau»
itädter Hntmacher-lnnung 1679. — 58) J. Polkowski, Spadek po prymasie arcjbiskupie
pudbuenskim a biaknpie krakowskim, Piotrze Gamracie. Krakan, Univ.-Druck. 8". 23 8.
8cp.-Abdr. ans d. Abh. d. Akademie 21. Bd. |[Kwartal. Bist 1888, 8. 591 f. 8oko}owski.]|
- 59) B. Prfimers, £. Posener NachlaTs-Inventar ans d. J. 1776: ZHGesPosen 3,
S- 465/9. — 60) E- Gallier, Wojny Bolestawa ehrobrego z Henrykiem IL pod wzglQdem
11,200 i^^' Poien. Wartohauer.
Die Schlacht bei Pitschen, durch welche an der Grenze unserer Provinz im
J. 1588 der Kampf um die polnische Krone entschieden wurde, hat zwei
wissenschaftliche Bearbeitungen gefunden, deren genaue Würdigung allerdings
aus dem Kreise der Provinzialgeschichte herausfäUt^^'^') — Einen kurzen
Beitrag zur Geschichte der Wirren w&hrend des ersten schwedischen Krieges
zum J. 1660/1 giebt Pick^^), und der Geschichte des zweiten schwedischen
Krieges gehört die Bemerkung Grofsmann's über die Schlacht bei Frau-
Stadt an.«*)
Den Übergang der Provinz zur preufsischen Herrschaft hat eine unter
dem charakteristischen Titel Traurige Erinnerung*«^) polnischer Seits ver-
öffentlichte gleichzeitige Notiz zum Gegenstande. Aus südpreufsischer
Zeit (1793—1807) sind eine kleine Rahe kulturhistorischer Bilder zu er-
wähnen, die meist gleichzeitigen, selten gewordenen Druckschriften entnommen
sind.^^-^^ Von den Bestrebungen der preufsischen Regierung zur Hebnng
der Bildung giebt ein Beitrag Werners über die Geschichte des mit dem
Zttllichauer Pädagogium verbundenen SüdpreuDsischen Seminars Kunde. ^^)
Einen hervorragend volkserziehlichen Einfluß hatten die planvollen Mafsregeln
der Regierung zu Gunsten des Elementarschulwesens der Juden, und es ist
die Aufgabe einer Arbeit Warschauers 7^) diesen Einflufs in Ursache und
Wirkung von der Zeit des Beginnens der preufsischen Herrschaft bis zum
J. 1849 zu verfolgen. —
Aus der Franzosenzeit am Anfang dieses Jahrhunderts sind
einige Episoden nach zeitgenössischen Nachrichten geschildert worden.^^-^^)
Aus der Zeit des Herzogtums Warschau liegt ein Bilderatlas über die Heeres-
uniformierung vor.''^) — Eine irgendwie erwähnenswerte historische Leistung
ist für diese Zeit nicht entstanden.
Auch die NeupreufsiBche Zeit (seit 1815) ist von der
Forschung ziemlich yemachlässigt worden. Von polnischer Seite sind eine
Reihe von Scenen aus dem Kampf um die Schule in den ersten Regierungs-
geograficznym 1002—18. Poznan, Dziennik. 8^ 48 S. [[ZHOesPos. IV, 218 1 SkUdnj.];
— ftl) K. Oörski, 0 koronQ, bitwa pod Bycsyn^ dnia 24 atycniia 1588 r., itadyam wo-
jesDO-hittoryczne : Biblioteka Wanzawika. (1888), Janoar, S. 1—32. |[Kwart hut 1888,
S. 660 f. Lorkiewicz.]! — 62) P. Karge, D. öaterreichiBche Untonielimen aaf Polen n.
d. Schlacht bei Pitachen 1688: ZVGSchleaien 22, S. 116—50. — 68) A. Pick, Anazag au
e. alten Scholzen-Bnche in Bokitten: ZHQedPoaen 8, S. 468/5. — 04) S. Grofsraann, D.
Schlacht bei Franstadt im J. 1706: ib. 4. S. 216. — 65) Srantne «Bpomnienie: Kuiyer
Poznanaki. (1888). No. 249. Enthalt d. poln. Üben. e. lat Eintraga in d. liber baptisa-
tornm d. kath. Kirche aa Sadke (Kr. Wirsitz) y. 1772 überd. Beaitznahme durch d. PKofien,
d. Huldigung d. Stände zu Marienbnrg n. schmerzliche Erwägungen darüber. — 66) Land a.
Leute in SüdprenlMn: Poaener ProTinzialblätter No. 20, 21, 22. Abdruck aas F. Herzberg,
SüdpreoTsen a. Neaostprealaen. Berlin 1798. — 67) E. Schilderang t. Land a« Leuten d.
Gneaen-Witkowoer Gegend y. J. 1781: ib. No. 8 — 15. Abdr. e. Kapitela aus J. Bemooillis
Sammlung kurzer Beisebeachreibungen Berlin 1781. Bd. IV. — 68) D. Begräbniafeier in
Xions in Südpreuiaen: ib. Nr. 18. Abdr. ana d. ^Südprenlsiaohen Monataachrift* September 1803. —
69) Posener Nahrungamittel-Preiae zu Anfang dieses Jh.: ib. No. 16. — 70) Werner, E.
Beitrag z. Gesch. d. Lehrerbildung unserer l^ovinz in südpreufsischer Zeit: ZHGesPosen 3.
S. 358/6. — 71) A. Warschauer, D. Erziehung d. Juden in d. ProTinz Posen darch d.
Elementarschulwesen: ZG Juden 3. S. 29—68. — 72) Fischer, Napoleon L in Podrzewo
1806: ZHGesPosen 4. S. 216/7. —73) Napoleon L in Posen 1806. (Nach zeitgendsaischen
Schilderungen): Posener Tagebl. (1888), No. 590. — 74) D. franzSaiache Fremdherrschaft
in Posen im J. 1806: ib. No. 604. Betrifft d. Erschiefsung zweier Bfirgermeiater kleiner
Proyinzialstädte in Posen. — 75) Album wojska polskiego z czasöw ksi^stwa warszawskiego
r. 1807—15, wraz z krötkim rysem historycznjm. Posen, Szulcz. 4. 11 Tafeln. H. 1,25.
§36. Posen. A. Warschaaer. 11,201
jähren Friedrich Wilhelms lY. behandelt worden. '^^) Der Stoff ist fast ans-
schiiefslich den hinterlassenen Papieren des Provinziallandtagsabgeordneten
Wojdech Lipski entnommen. — Von knltorhistorischem nnd bei den eigen-
tflnüicben Verhältnissen der Provinz anch von politischem Interesse ist die
Geschichte der polnischen Bühne in Grotspolen, welche in einer Reihe von
Abhandlungen in einem von E orzy n herausgegebenen Buche behandelt wurde. ^^)
Der Geschichte der Posener Bühne speziell wurde ein gut geschriebener Über-
blick gewidmet. ^^) — Die Stellung der Polen zu den Ereignissen von 1848
lernt man ans einem Streitartikel gegen einen deutschen Historiker kennen "^^j,
und die Teilnahme Posener Familien an dem Aufstande von 1863 schildert
ein Teü der ^Erinnerungen' Zychlinski's.^®) Von deutscher Seite ist nach
neuem statistischen Material das Zablenverhältnis behandelt worden, in welchem
die beiden die Provinz bewohnenden Nationalitäten zu einander stehen. ^^) —
Die Geschichte der einzelnen Ortschaften ist, wie sich
schon aus einem Teile der bereits angeführten Erscheinungen ergiebt, mannig-
fach gefördert worden. Besonders gilt dies von der Provinzialhauptstadt,
welche die anter Nr. 10, 11, 39, 46, 47, 49, 50, 52, 53, 55, 59, 73, 78
aufgeführten Arbeiten gewidmet sind. Von einer ganz besonderen Bedeutung
aber für die Ortsgeschichte in dem zweiten Viertel unseres Jahrhunderts
sind die ^Spaziergänge in der Stadt Posen^^^) als deren Vf. ein alter Posener
Bfliger, der Gjmnasialprofessor Motty, gilt. In interessantem Plaudertone
ond mit einer gewissen Kraft scharfer Charakterisierung führt der Erzähler
die Bilder seiner Jugend dem Leser vor die Augen, indem er Haus um Haus
der Stadt mit seinen Erinnerungen belebt. Der vorliegende 1. Bd. behandelt
den alten Markt nnd die sog. Neustadt. Dafs die Treue seines Gedächtnisses
den Vf. nicht überall gleich unterstützt hat, kann man ihm leicht verzeihen,
veniger leicht aber, dafs er seine Bemerkungen stellenweise durch Ausbrüche
seiner Abneigung gegen das Deutschtum verunziert bat.^^) — Von anderen,
kleineren Mitteilungen aus der Stadtgeschichte von Posen^^'^^) seien noch die
Aosführungen Samters über die Entstehung und Verderbnis des Erdreichs
ia der Altstadt Posen als nicht nur historisch, sondern auch vom praktisch-
sanitären Standpunkt interessant hervorgehoben.^^)
Von anderen Ortschaften wurden durch die Geschichtschreibung berück-
— 76) Z prsed lat pi^dziesi^ia: Koryer Pozn. No. 64. — 77) W. Korzyn, Pami^tnik
«ee&j narodow^j w Wielkopoltce do roku 1888. Posen, Bziennik. 172 S. 1. Kr6tki rya
^jöw acen polskich: wanzawaki^, krakowiki^j, Iwowski^ oraz poznanakiö) do roka 1869
i'ä l->48). 2. Wapomnienie o Towazsyatwie ^flarmonii' a zvUwza o jego wydziale dramaty-
eiajni, ilAry istnii^ w Poznanin w latach 1848—52. Dapisal W. S. (49—61). 3. Historya
Teitni Polakiego w ogrodzie Fotockiego' (62 — 108). 4. Kronika aceny narodow^j w Wiel-
^olflce od roka 1870 do 1888 wlqcznie. — 78) Teatr Polski w Poznania: Bziennik Pozn.
5o. 74.-79) Kstolicki hiatoryk niemiecki o wypadkach roka 1848: Koryer Pozn. Ko. 297 ff.
VeiBsdi d. Becht d. Polen za begründen gegen e. Äolaerang Hoffmann'a in aeinem *Handbach
i pfeiilaiach-brandenbnrgiaclien Gesch.' — 80) T. Zychlinski, Wspomnienia z roka 1863.
Pacaao. TTLIy 169 S. — 81) M. Beheim-Schwarzbach, D. Heimatsbestimmangen in
i Profinz Posen nach d. lotsten allgemeinen Volkszählung: ZHGeaPosen 3. S. 341 — 52. —
>ii) [Hotty], Przechadzki po miescie Poznania I: Dziennik Pozn. Von No. 110 an. Separat
P<»ca, Dxiamik. 224 S. M. 2. [[Przegl^ polski 1888, VI, S. 636 f.]| — 83) J. Morawaki,
Z powodn *Prxechadzek po miesde': ib. Ko. 246. Behandelt d Grafen Baczynski o. giebt
eilige kurze Briefe aoa aeiner letzten Lebenazeit. — 84) B. Posener Flogblatt ▼. J. 1783:
Pow&er ProTinzial-Blätter No. 7. Flugblatt bei Befestigang d. Adlers aaf d. renovierten
I^sthaoatnnne (deatach). — 85) J. Jolowicz, £. nea anfgefnndenes Missale Posnaniense.
Vortrag): ZHGeaPosen 3, S. 495/8. Nachtrag v. Kleinwächer ib. IV, S. 102 f. — 86)
J. Samter, Gber Entstehung u. Verderbnia d. Erdreicha in d. Altatadt Posen. (Vortrag):
11^202 {37. Bromen, Hambnig, Lübeck. Kr aase.
sichtigt: Adeliiaa,^^) Bobröwko (vgl. No. 28), Bromberg (vgl. No. 29 und
38), Bytkowo (vgl. No. 30), Fordon,««) Fraustadt (vgl. No. 64), Gnesen,")
Gorszewicc (vgl. No. 33), Grfttz (vgl No. 67), Granowko (vgl. No. 34), Lassa
(vgl. No. 41 und 56), Nentomischel,^<>) Podrzewo (vgl. No. 72), Prz^borow,
im Schildberger Kreise, Geschichte des Gates, ^^) Rokitten (vgl. No. 63),
Bzeszynek (vgl. No. 32), Slupy (vgl. No. 81), Sobialkowo bei Görchen, Ge-
schichte der Parochialkirche,^') Xions (vgl. No. 68), Zdmiy (vgl. No. 48).
Von den Klöstern der Provinz ist, abgesehen von den in No. 8 und 45
erwähnten, nm* das Kloster der Beformaten zu Görchen mit einer karzen
historischen Darstellung bedacht worden.*«) Ohne jede Bedeutung, weil ledig-
lich aus Warminski's 'Urkundliche Geschichte' (vgl. JB. 1886, No. 105) gezogen,
sind einige Angaben Ober die 'Geschichte der deutsch-polnischen Streitigkeiten
im ehemaligen Kloster Paradies'.«^)
§37.
Bremen, Hamburg, Lübeck.
K. E H. Krause.
Da nach der neuen Einrichtung der JB. Hamburg und Lübeck aas dem
Bericht über die Ostseeländer von der Elbe bis zur Grenze von Westpreufsen
ausgeschieden und mit Bremen verbunden sind, um die drei Freien und
Hansestädte bei deren vielfach gemeinsamer Entwicklung nicht zu trennen,
so hat notwendig eine Scheidung der städtischen Geschichte von der ihrer
Landschaft eintreten müssen. Es wird also alles, was nicht geradezu zu der
städtischen Entwickelung und zu dem Landbesitz oder auch zu den von der
Stadt als Mittelpunkt ausgehenden geistlichen Beziehungen gehört, der Ge-
schichte der Landschaft zuzuweisen sein. Dahin gehört alles Geographisch-
Historische, soweit es nicht die Topographie betrifft; ebenso alles Vorge-
schichtliche in Altertümern, Funden, Sitten, Bräuchen und das Sprachliche,
soweit es überhaupt in Betracht zu ziehen ist. Dieses ist für Bremen dem
Kapitel Niedersachsen, für Hamburg und Lübeck dem Bericht über Schleswig-
Holstein einzureihen. Andererseits gehört alles was die Hansische Grofs-
machtstellung und Politik angeht^ dem Kapitel ,Hanse' an und muüs and
ib. 8. 498—502. — 87) Gedächtniapredigt für d. vor 200 Jahren im Walde bei Adeloaa
ermordeten FrauBtädter Handelsherrn G. I^mprecht: Posener Pronnzial-Blätter No. 44, 45,
46. Ans e. alten Dmckschrift r. 1690. •— 88) Keil, Yersach 8. Erklärung d. Stadtnamens
Fordon: JbBrombergHY. S. 64/5. Ableitung d. Namens t. ,pod Brd^' (unterhalb d. Brahe.)
— 89) J. Methner, D. ersten 25 Jahre d. Gyranasioms zu Gnesen, Beitrage in e. Gesch.
d. Anstalt XXY. JB. d. Gymn. zu Gnesen. Posen. (1888). 4. 37 S. — 90) B. Prümers,
£. Willkommbecher d. Müllerinnung zu Neotomischel : ZHGeaPoeen 4, S. 215. — 91) St K.,
Przedbor6w: Knr. Pozn. No. 221. — 92) W. Chrnstowicz, Ko6ci^ parafialny v Sobiil-
kowie pod Miejsk^ G6rka: ib. No. 176. ~ 93) id., Koscic^ i klaaztor 00. Befonnatow pod
MiejskQ G6rk^ na miejacu zwanem ,Gornszki': ib. No. 102. — 94) Z. Gesch. d. dentach-
polnischen Streitigkeiten im ehemaligen Kloster Paradies: Posener ProTinzial-Blatter No. 37.
§37. Bremen, Hamburg, Lfibeck. Krause. 11,203
kann hier nnr erwfthnt werden, soweit die Ortliche Entwickelang dadurch
gleichzeitig bertthrt wird. FOr die Spezialgeschichte müssen die drei Städte
getrennt behandelt werden; doch giebt es eine Schriftenreihe, welche sich auf
alle gemeinsam, oder doch zwei zusammen so vorwiegend bezieht, dafs sie
Torweg ZQ behandeln ist; andere Arbeiten der Art werden unter dem Namen
der Toraofgestellten Stadt mit eingereiht.
Gemeinsame VerhäUnisse. Hierher mttssen wir die leider nur
allzusehr zusammengedrängten Übersichten stellen, welche der Altmeister
Bänke 1) Aber die Entwickelung Lübecks, den Vertrag mit Hamburg von
1241 und über Kunst, Gewerbe, Schulen etc. in den Städten gab. Von den
i neuen Bänden der Hanserecesse enthält der vom Freih. Goswin v. d. Ropp')
bearbeitete auch vielfachen Einzelhader Lübecks mit Pommern und Mecklen-
burg, bfiigerliche Unruhen in Wismar und Klagen der wendischen Städte
dber lübische Frachtbevorzung. Noch mehr auf Verhältnis der Einzelstädte
geht der von Schäfer^) herausgegebene Band der 3. Reihe ein. ^^)
Bremefim Geschichte, Kirchen- und Baugeschichte.'^-^ In
klarer Weise besprach Dünzelmann^^) die topographische Entwickelung der
Stadt, und Kühtmann^^) deren Stellung zum geistlichen Becht, eine Abhandlung
die indessen zu mancherlei Erwägungen Anlafs geben möchte, v. Bippen^*)
charakterisierte die Epochen der bremischen Geschichte in einem Vortrage,^')
und Iken^^) lieferte eine genaue Darstellung der Verfassungsentwickelung
d^ bremiBchen Kirche durch die Hardenberg'schen Wirren hindurch bis nach
dem 30j. Kriege. Die erfolgreichen Bestrebungen den Dom mit seinen
Tonnen würdig herzustellen riefen Arbeiten von v. Bippen^'^)'und Focke^^)
ins Leben. Die neuem historischen Arbeiten Bremens bat dann Schumacher^'')
einer Kritik unterzogen, ^^'^^j Die hochinteressante Geschichte der beiden
Bürgermeister Heinrich und Jobann Zobel, bis 1627, von denen der Sohn
1) 0 Bänke, Weltgesch. IX. — 2) (§ 38) Hanse-ReoesM ▼. 1481 bis 1476. Bearb. t.
6. FreLh. Ton der Bopp. Bd. 5. Leipzig, Duocker & Hamblot (1888), hoch 4. XIII a.
e47S. M. 22,00. VgL$38>. ([AltprenTsHSdiT. 26,1/11 (1889) S. 167/9 (M. Perlbach). D.Bez.
betr. anch D. Seh äfer. — BoatockZg. 543, Beil. l.]| — 3) (§38) D. Schäfer, HansereceMe
T. 1477 — 1530. Bd. 3, bearb. t. . . . (= HanBerecesae dritte Abt 3.) Leipzig, Dnucker
^Hombiot. (1888). 4. Xn, 590 S. M. 20,00. Vgl. § 38>. |[MHL. 17, 1(1889) (Fischer)
BottoekZg. No. 447 Beil. 1 (Kraaae).]{ Vom 16. 11. 1491 bia 15. 4. 1497. — 4-6) X
Miütariaehe Überbleibsel ans älterer Zeit in d. freien Städten: AMüZg. (1888), No. 28/9.
- 7) ViU WillebTordi t. §13». — 8) Adam v. Bremen s. §15. — 9) (§13"«) Tamm,
infinge Hjunbarg-BremenB. — 10) ÜDttnzelmann, D. topographiBche Entwickelang d.
Stadt Bremen : BremischJb. 14. (1888), S. 27—51. — 11) A. Xübtmann, GeiBtliches
Becht 0. geisUiche Gerichtsbarkeit in Bremen : ib. (1888), S. 86—128. — 12) W. v. Bippen,
D. Epochen d. Bremischen Gesch. Vortrag: ib. (1888). S. 1—26. — 13) X Stiftangs-
TJxk., betr. d. Bearbeitong d. Bremischen Gesch.: ib. S. XI f. Z. 19. März 1888, d. 25j.
Jabil. d. yHiator. Gesellschaft' dargebracht z. Bearbeitung e. wissenschaftlichen n. doch in
edlem, ailgemein Teretändlichem Stil gehaltenen Gesch. Bremens. — 14) Iken, Entwickelang
1 bremischen Kirchenverfassang im 16. a. 17 Jh.: Weserzg. Mittagsansg. No. 15084. Nicht
PresbyterialTerfassiing, sondern landesbischöfl. Hoheit d. Rates. — 15) W. y. Bippen,
Keoe Untexaachnngen z. Baugesch. d. Doms. Mit 7 Taf.: BremJB. 14. S. 177—208. —
16) Joh. Pocke, B. Werkmeister d. Rathaosambans : ib. S. 129-71. D. Meister d. Be-
naiasance-UmbaoB war Lüder t. Bentheim (Bentemann). S. 159 Anm. 1 ist aof d. Angabe in
'Dentsche Benaissance' gar kein Wert zu legen. B. Heraasgeber hat sich ilberaas oft ?erlesen.
— 17) H. A. Schumacher, D. neueren Arbeiten für bremische Gesch. Vortrag: ib.
S. 52-— 85. — 18) X Goethe a. d. Anlage d. Bremer Hafens nach e. Mitt d. Geh.-Bats
Klein in Berlin: ib. S. 172/6. Goethes Teilnahme an d. neuen Gründang in e. kurzen
Briefwechsel mit Dr. NikolaoB Meyer. D. letzteren Biographie S. 173. — 19) X ^- ^ <!•
Aosfühning gewählte Entwurf z. Herstellung d. Bremer Doms: Deutsche Bauzg. No. 87. —
11,204 §37. Bremen, Hamburg, Ltlbeck. Krause.
zugleich als Diplomat für den König von Dänemark glaabte wirken za können,
schilderte v. Bippen nach den Akten.*^)
Handelsgeschichte, Verkehr, Eine kleine Litteratnr hat der
Anschlufs an den Zollverein nnd die Errichtung des Freihafengebietes hervor-
gerufen;*®»-**) anderes betrifft die Handelsstatistik.**-*^)
Nekrologe^ Gelehrtengeschichte. Wir stellen die Daten zumeist
in die Anmerkungen; Nekrologe derselben Vf. sind zusammengefafst, auch
wenn sie auf mehrere der Städte sich beziehen ;*6-*i) besonders genannt
seien die Biographieen des Historikers Reinhold Pauli von Stern,^*) des
Reformationspredigers Jakob Probst von Jken,'') des Senators und Bürger-
meisters Dr. Mohr,'*) des berühmten Shakespeare-Gelehrten Nie. Delius'^),
des Mitbegründers des Norddeutschen Lloyd Melchers.'^) Die geographischen
Nekrologe fafste Wolkenhaner'^) zusammen, darunter den des in Südafrika
umgekommenen Lüderitz.'®)
Mamburg. Geschichtliche Forschung und Darstellung,
Wichmann's'^; Geschichte Hamburgs ist nicht gleichmäfsig, einzelne Ab-
schnitte sind durchaus wissenschaftlich gehalten, andere dienen mehr der
Lesewelt. Zu rühmen ist die gute Wiedergabe alter, zum Teil schwer zugäng-
licher Abbildungen. Derselbe hat Reste der Grundmauern der alten, fär
20) W. T. Bippen, D. Bremiachen Bürgermeister Heinrich u. Johann Zobel. Yortrag etc.:
HansObll. Jahrg. 1886. (1888), S. 49—76. — 20») X D- ZoUanBchlulJi d. freien Städte
Hamburg u. Bremen: CBl. d. Bauverwalt. No. 44/5. — 21) X B. Keil, D. neue Frei-
handslshafen in Bremen. Mit Abb. v. Stoltenberg: HluBtrZg. 91 No. 2363. S. 365/8. —
22) X !>• ZoUanschlais Hamburg! a. Bremens 1, 2. Grenzboten 47, No. 48 — 52. In dem
alten Widerwillen gegen die Eigenartigkeit d. Hansestädte. — 23) X Tabellarische Über-
sicht d. bremischen Handels im J. 1887 zus. gest. durch d. Behörde für Handelsstatistik.
Bremen. 4. M. 8,00. — 24) X Jahrbuch d. bremischen Statistik. Jahrg. 1887 , II. (=
*Z. allg. Statistik d. Jahre 1885, 86 u. 87.') Bremen, t. Halem. (1888). 4. Auszüge:
Weserzg. No. 150/3 Mittagsausg. S 2. — 25) X ^- Sombart, Handel Hamborgi q.
Bremens: Jb. Gesetzg., Yerwalt, Yolkswirtsch. 13, 1. (1889). Kurzes Befer. ans d. Handeli-
kammem etc. y. 1887. — 26) X ^- ^n Gesch. d. Astronomie im 19. Jh.: Weseisg.
No. 15066 Mittagsausz. Darin wesentlich Heinr. Wilh. Olbers. -> 27) X ^^ K:ohI, Tcrb.
Gräfin Baudissin (Necrol.: f 25. Dez. 1888): ib. No. 15101. S. 2. — 28)XC. Siegfried,
Biogr. V. Joach. Ehrenfr. Pfeiffer (f 1787). Erdw. Herm. Polemann (Gymn.-Direktor in
Bremen, f 1733); Gustav Moritz Eedslob (f 1882): ADB. 25/7. (1887/8.) — 29) X
Wagenmann, Biogr. ▼. Wolfgang Peristerus (y. d. Taube) f 1592; dem Chiliasten o.
Visionär Georg Eeinhard, d. seit 1635 auch ,YiBionen über Hamburg, Lübeck, Bremen,
Eostock* etc. schrieb: ib. — 30) X H. Dechent, Biogr. v. Pastor Karl Wilh. PareaTant
(Bremen) f 1846 u. Jakob Lndw. Passarant f 1827: ib. 25, (1887). Letzterer d. Goethe-
Passavant. — 30<^) X E. Landsberg, Dietrich (Theodorus) Eeinking, Jurist, f 1664 : ib. 28, 1.
90/3. Kanzler in Schwerin, dann Bremen, endlich Dänemark, j* in Glückstadt — 31) X
0. Eaeder, Philipp Jakob Eeinhardt, Schauepieier f 1878: ib. S. 67. Y. d. Bremer d.
Hamburger Bühne. — 32) A. Stern. Eeinhold Pauli f 1882: ib. 25. D. bekannte
Historiker. — 33) Iken, Probst, Jakob, Prediger in Bremen: ib. 26. S. 614/7. — U)
Senator Dr. Karl Friedr. (^ottfr. Mohr. (Nekrolog): Weserzg. Morgenausg. No. 15091. S. 2.
t 13. Dezember 1888. Er war 3 mal Bürgermeister. — 35) Nikolaus Delius (Nekrol.): ib.
No. 15062 Mittagsausg. u. 15063 Morgen- Ausg. f 18. Not. 1888 zu Bonn. D. berühmte
Shakespeare-Gelehrte, Prof. u. Geh. Eeg.-Eat a. D., geb. zu Bremen, 19. Sept 1813. Be-
graben am 22. Nov. 1888 auf dem Waller Friedhofe y. Bremen. — 36) Laurenz Heinr.
Karl Melchers, Nekrolog: ib. No. 15070 Morgenausg. S. 3. Chef d. groCsen HandelshaoseB,
Mitgründer d. Norddeutschen Lloyd, geb 1811, f 21. Noy. 1888 (Weserzg. No. 16068
Morgen- Ausg.) — 37) W. Wolkenhauer, Geographische Nekrologe 1884/7: Wagner,
Geogr. Jb. 12. (1888). S. 349—408. Aus Bremen: ,Pr. Ad. Ed. Lüderitz, f Oktober
1886 im Oranjeflusse.' Aus Lübeck: *Dr. Eob. Av6-Lallemant, f ^0. Okt. 1884, Carlos
Freih. v. Gagern, f in Madrid 19. Dez. 1885. — 38) X E. Keil, D. Denkmai d. Bürger-
meisters Smidt in Bremerhaven: IllastrZg. 2368. S. 497/8. — 39) E. H. Wichmann,
Hambnrgische Gesch. in Darstellungen aus alter u. neuer Zeit. Mit Abbildungen, flamborg,
}37. Bremen, Haroborg, Lübeck. Krause. 11,205
Hamburg wichtigen Dominikanerbauten sehr gründlich erforscht.^^'^^) Von
0. Benekes^^) gerühmten Geschichten und Sagen ist schon die 4. Auflage
erschienen. Obwohl Oskar L. Tesdorpf seine anonym erschienene Familien-
geschichte^') nnr für sein Geschlecht bestimmte, so hat sie doch für die
Eotwicklangsgeschichte Hamburgs und Lübecks grofse Wichtigkeit; in beiden
Städten gelangten die T. in den Bürgermeisterstuhl. Die Befreiung Hamburgs
1813 hat Adolf Wohlwill bearbeitet.^^-^^) Einen höchst wichtigen Beitrag
2ar neuen und neuesten Geschichte Hamburgs und seines Verhältnisses zum
Reich bietet y. Melle's Biographie des jüngst verstorbenen Gustav Heinrich
Kircheopaner; ^^'^^) auch in die mecklenburgische Geschichte greift sie
gelegentlich der Verhandlungen über den Bau der Berlin-Hamburger Eisen-
bahn ein. Für die neueste Zeit ist das Werk geradezu eine Geschichte der
Entstehung des Hamburger Zollanschlusses und der Schöpfung des Freihafens.
Aas dem städtischen Gebiete liegen Mitteilungen über das Städtchen Berge-
dorf (Vierlande), den Vorort Barmbeck und die Insel Neuwerk vor.*®-^*)
Kultur. Innere Entwickelung. v. Henning*s unter englischer
Maske gelieferte kulturhistorische Erörterungen hat Prof. Eyfsenhardt aus
den Schätzen der Hamburger Stadtbibliothek herausgegeben. ^^'^^) Aus der-
selben Zeit etwa stammen die weit bedeutsamem Aufzeichnungen, die Job.
Georg Rist nach 1815 mit klarem Blicke niederschrieb, und denen Poel
noch 3 historische Darstellungen Rist's als Anhänge beigab-,^®) obwohl diese
aof Hamburg kaum Bezug haben. Der hier besprochene Amtmann Compe
gehörte der lauenburgischen Verwaltung an; v. Berger's Leben liefert Be-
merkungen über das Universitätsleben in Jena und über Goethe, dem er
Schiller vorzieht; Schönborn befreundet mit Goethe, Elopstock und dem
0. MeUflier. (1887/8), mit d. Jahrzahl 1889. 4. 304 S., kompl. M. 18,00. — 40) id.,
örasdmaaem n. Baorette, welche in d. Bangrabe d. neuen Bathaoses n. d. Bönenanbaues in
Hamburg getnnden Bind. Mit Plan. Hambarg, 0. MeÜJmer. 18 S. — 41) X i^M C^rand-
ssiern n. Banreote in d. Baagrnbe d. neuen Bathaosbaaes a. d. Bonenbaa in Hamburg:
VGAnÜnr. 20. (1888), S. 117.-42)0. Beneke, Hamburgi«cbe Gesch. n. Sagen. 4. Aufl.
)= HtmbnrgiBche Qcsch. 1. Sammlung.) Berlin, Herta. (1888). 2 Bl. u. 388 S. M. 6,00.
- 43) ICitteünngen über d. Tesdorpf Bche Geschlecht Mit färb. Titelbl., 2 Portr., 2 Bildern,
^timmtaf., 1 Faks. Mtbichen, Ornamentik u. Druck t. Knorr & Hirth. o. J. (1887), hoch 4.
3B1L, 181 S. {[DLZ. Ko. 43, S. 1567/8. (Krause).]! Kicht im Buchhandel. — 44)
A. Wohlwill, D. Befreiung Hamburgs am 18. März 1813: Z. Marzfeier 1888. Hamburg,
I)nKk T. Diedrich & Co. 31 S. Nicht im Handel. Einige alte Bilder sind eingedruckt. —
iö) id., Z. Gesch. Hamburgs im J. 1818: MittVHambG. 11, No. 3. Mit einigen Korrekt.
i No. 44. -. 46) X Politische Verse v. J. 1812: Hamb. Nachr. No. 212 FettiU. (1887).
— 47) X Hamburg unter Tettenbom u. Dayoust: Wiss. Beil. Leips. Z%. No. 9 — 11. — 48)
^- T. Melle, Gustay Heinrich Kirchenpauer. E. Lebens- u. Zeitbild. Mit 1 Bilde. Hamb.
«. Lriprig, Vofs. XV, 459 8. M. 8,00. |fBll. litt ünterh. 1889, No. 6, S. 86/7 (Fr.
Vslther). DLZ. 10 (1889) No. 13, S. 469—71 (Ad. Wohlwill) Eostock.Zg. 1889,
^s. 139, Beil. 1 (Krause.)]! — ^^) X ^' Neumayer, Gustav Kirchenpauer, Dr. jur. f:
IbttOeosGHamb. 1887/8, 1. — 50) X (Ji P- Voigt), Topographische Nachrichten über d.
:^3dt Bergedorl Bergedorf, Ed. Wagner. (1888). IV, 32 S. Auch historisch-topogr. ; zu
e plasÜKhen Darstellung y. Theod. Bartels (,Bergedorf um 1600'). Es wird e. ausführlichere
^«■ch. Bergedorfs Tersprochen. — 51) X id., E. Blatt ans d. Bergedorfer AmtsarchiT:
iV6Hen.Lanenb. 2, 1. S. 138/9. Hexenprozefs y. 1612. — 52) C. Walther, Bergedorf
^ WtUfüirtsort: MittVHambG. 11, 11. S. 308/9. (D. CapeUa S. Crucis.) — 58) X
Moigt), D. Hof- u. Katenbesitzer Barmbecks 1528 u. 1796: ib. S. 306/8. — 54) X
^ Bauch, D Hanptleute u. Vögte auf Neuwerk. (1810- 1887): ib. S. 310/2. Es sind
^awiter 9 Batsherren. — 55) X Art Obst, D. Insel Neuwerk. Gesch. Darstellung. Cux-
Utbi, Banschenplatt (1888). — 56-57) F. Eyfsenhardt, Hamburg im yorigen Jh. Aus
^ Niehrichten e. Englinders etc. mit Bemerkungen y. 1824 (y. Hennings): MittStadtbibl.
Hamburg 6. (1888), S. 5—86. — 58) G. Poel, Johann Georg BUfs Lebenserinnerungen.
n,206 (37. Bremen, HAmborg, Lübeck. Kraaae.
Stoiberger Kreise, war dänischer Eonsnlatssekret&r in Algier. ^*-^^) In die
Zeit der Bestrebungen, in Hamborg ein katholisches Bistum zu emeaern,
führt uns die Darstellung des Lebens vom Tit. Bischof y. Chersones, Job.
Theodor Laurent,®** *•) während Grüning**) mit dem Verbot der 'Hamburger
Rundschau' in die Geschichte der neuesten sozialdemokratischen Bestrebungen
hineinführt.«'^)
Handel, Schiffahrt Verkehr. Gewerbe. Stieda hat an der
Hand einer ürk. von 1464 eineMAliche Konvoje von Hamburg nach Amsterdam
dargestellt, «<') während Ehrenberg die Anfänge der alten Freihafenstelinng
der Stadt,«^) das Aufkommen aus dem Finanzismus und Privilegientum zum
Merkantilismus erläutert. Es war ein Kampf der klareren Einsicht in den
drei vergangenen Jhh. gegen die alten, sich an das Bestehende klammernden
Elemente, namentlich im Rate selbst.«^-^^)
Wissenschaft, Litteratur. Zum 22. Oktober 1887, dem SOOsten
Todestage von Joachim Jungius, hat Wohlwill sehr, tüchtige biographische
und litterarische Nachrichten über den hervorragenden Gelehrten geliefert,
auch den Mythus berichtigt, dafs die Royal Society in London einst sich
Heraiug. y III. Nebst Anhang: 1. Einige Nachr. t. d. Leben d. yent Bt fi. Amtm.
Compe. 2. Andeat a. Eiinn. za J. E. v. Bergen Leben. 3. Schönböm o. s. ZeitgenoaaeiL
Mit 12 Fakaimüea. Gotha, Fr. A. Perthes, lY, 858 S. M. 7,00. |[BeichMuii. 174, S. 3.
CB. 1889, No. 1, S. 26.]| 1 n. 2 erschienen 1880 u. in 2. Aafl. 1884. Sie gingen bis
1815. D. Faksimiles sind v. E. G. Goethe (Goethes Vater), F. L. Stolberg, Klopatoek,
Gramer (Vater n. Sohn), Vols. Bosch, Ehlers, Schönböm. — 59) X A. Heil, BesnlUto a.
Einschatzangen z. Einkommensteuer in Sachsen, Hessen a. Hamburg in Bezog anf d. Snt-
wickelong d. Mittelstandes: Doktordiss.? Jena, Fischer. (1888). M. 2,00. Bef. eah d.
Schrift nicht — 60) X C). F. Gaedechens. Ehrengeschenke: MittVHambG. 11, 9/10.
(1888), S. 295/6. (Geschenke an 9. Syndikus bei seiner Wahl, Ende 18. Jh. sos. 4950 IL,
60 Pf.) — 61) X A. T. Oettingen. F. H Wichems Bedeutung f^r d. soziale Bewegang
unserer Zeit: PreuisJbb. 61, Heft 1. Vergl. JB. 1887. IIL S. 67 No. 86. — 62) K. MSller,
Leben u. Briefe t. Joh. Thood. Laurent Titul. Bischof v. Chersones, Apostolischem Vikar t.
Hamburg n. Luxemburg. 2. (1840^56). Trier, Paulinus-DruckereL IV, 694 S. U. 5,00.
1840/8 (Bomreise, Verhandlung im Köber Bischofsstreite, Vikariat in Luxemburg. Es folgt
noch ein Band. — 63) XI>* Hamburger Babbinerwahl. 1—9: Jeschurun NF. 6, No. 42—51.
— 64) H. Grüning, D. Verbot d. «Hamburger Rundschau* durch d. Polizeibehörde (Senator
Dr. G. Haehmann) d. Freien u. Hansestadt Hamburg etc. Hamburg, Grüning. (1888), 78 S.
M. 0,50. — 65) X (^^oldfeld, Über d. Hamburgische eheUche Güterrecht Nebst Anh.
enth. d. Wortlaut d. wichtigsten auf dasselbe bezügl. hamburg. Gesetze. Hamburg, Bichter.
(1888). 8. M. 2,40. — 66) W. Stieda, Hansische Kaufii&hrtei-Schiffe auf d. Beise tod
Hamburg nach Amsterdam im 15. Jh. : MittVHambG. 11, 11. S. 298—306. — 67) B. E hr en-
berg, D. Anfange d. Hamburger Freihafens. (= Wie wurde Hamburg grofs. I.) Hamburg
u. Leipzig, Leop. YoSb. (1888). 109 S. M. 1,50. |[Grenzb. 1889, 48 No. 7, S. S04--10.
BostockZg. 543, Beil. 1. (Krause). — 68) X !>• Fieihafengehiet Hamburgs. Gissen
Ann. f. Gewerbe, Handel. No. 277. (1888). — 69) X ^- ^^^^^ ^ Schluissteinlegang m
d. Hamburger ZoUanschluIsarbeiten : Deutsche Banzg. No. 87, 88. — 70) X !>• Denkm&isa
z. Gedächtnis an d. Hamburger ZoUanschlufsfeierlichkeiten : Über Land u. Meer 61, Na 15.
1889. — 71) X Aus d. Hamburger Ereihaf engebiet, 10 photolith. Abb. u. 1 Karte t-
Hamburg mit d. Zollanwchlufsbanten. Hamboig, Strumper & Co. M. 12,00. — 72) X ^■
Handel u. d. Schi£BEihrt Hamburgs 1887: Globus 54, No. 14. (1888), S. 223. Nsch d.
offizieUen Statistik. — 73) X C. C. H. Müller. Gesch. d. Hamburger Apotheken: FestKbr.
z. 50j. Bestehen d. Hamb. Alton. Apothekerroreins 6. MSrz 1888. Hamburg, J. F. Bichter.
(1888). — 74) X ^ Bahrfei dt, Lüneburg: Numism. sphrag. Ana. No. 1. S. 1/7. Ent-
hält Briefschaften y. Hamburg u. Lübeck in MÜnzsachen v. 1537/8, wegen d. Mecklenboiger
Dreilinge. (Fortsetzung y. 1887, No. 12. — 75) X J* Lieboldt, Hans yan dem Damme:
MittVHambG. 11, 9/10. S. 294/5. ,Apengeter' u. Gloekengiefser 1584. — 76) X Mnseam
f. Völkerkunde; Museum f. Kunst u. Gewerbe; Sammlung yorgeschiohtlicher Altertümer in
Hamburg: IntematAEthnographie 1, 5. (1888). — 77) X Schrank y. 1580 im Hamburger
§37. Breraeo, flamburg, Lübeok. Kranse. 11,207
erboten habe des Jongios gelehrten Nachlafs drucken zu lassen.^^^') Eine
kurze ab^ treffliche Biographie Joliann Martin Lappenbergs, des bedeutenden
Historikers, verdanken wir Frensdorff.^o) Die des bertthmten Fragmentisten
und seines Sohnes schlieüsen wir daran,^^*^^) ebenso Muncker's umfangreiche
Darstellung Elopstocks.^^-^^ y. Dommer's Mitteilung Ober die Luther-
dracke you 1516—23 auf der Hamburger Stadtbibliothek, tlber 400 aus 14
Drackorten, ist sehr dankenswert^^)
Kirche und Schule. Der Neubau der Oertrudenkirche hat dem Vor-
steher Kall die Gelegenheit geboten, alles über St. Gertrud zu erreichende
liaterial in einem stattlichen Bande zusammenzustellen.^^) Die Kapelle auf
dem Friedhofe der ^Eilenden', dem Pesthofe von 1350, datiert von 1391,
2 Brttderschaften hatten sich an sie angeschlossen, nicht minder die Stiftung
eines ^Gasthauses', eines Präbendenhauses für Arme. Die Reformation wandelte
das Ganze um : die Kapelle, als Filial von St Jacobi, diente der Bewohner-
sdiaft der Vororte als Gotteshaus, auch das Hospital nahm zu. Da zerstörte
der grobe Brand von 1842 beides völlig. 1879 wurde dann ein neues
Kirchspiel St Gertrud errichtet. Das bescheiden geschriebene Buch verdient
ToUe Anerkennung. ^<^) — Das Blindenbildungswesen, die Idioten- und die
Taabstummen-Anstalten Hamburgs haben eine eingehende Darstellung ihrer
Entwickelung durch Merle'^) erhalten, der auch den Nekrolog des Direktors
Möller beifügte.
Leb ensbescKreibungen. Nekrologe. Aufiser den schon vorher
genannten ist als gute nrk.liche Darstellung die des aus Hamburg stammenden
MsMim f. Kunst o. Gewerbe: Z. bildende Kutut SS, 4. S. SS. — 78) Em. Wohlwill,
Jokhim InnginB. lUt Beitr. z. Jnngiiu' Biographie etc.: Feitrede s. SOOj. Geburtstag.
Haaborg o. Leipzig, YoIj. 8. UI, 87 S. M. 2,00. |[AZg. Beil. No. 835. Boitock.Zg.
1889, No. 138, BeiL 1 (Kraaae).]! •» 79) X T^^ Schrader, D. Abrechnung über d.
Kaehltb d. Dr. Joachim JnngiuB 1657: lüttYHambG. 11, No. 9/10. (1888). S. 274—84.
Fir d. Begiibmaaitten n. d. NachlaCi-Behandlimg wiehtigei Dokument. — SO) F. Frena-
dorff, Lappenberg, Johann Martin: In Brach, n. Gmber, AJlg. Encykl. Sekt 2. 42. (1888).
Su 112/5. Suize aber treffliche Biogr. d. 1865 ventorbenen Geschichtsfonchera. — 81)
K. T. Prantl, Hermaan Samuel Beimarna, d. FragmentUt. (1. Harz 1768): ADB. 27. —
St) K^ Biogr. T. Alb. Heinr. Beimarna (f 1814): ib. Sohn d. Fragmentiaten, Arzt, Publizist
a. Physiker ; Vorläufer d. Anateckungstheorie dur«^ MikroorganiBmen. — 83) Franz M u n c k e r,
fmdrieh Gottlieb Klopstock. Gesch. seines Lebens u. seiner Schriften, 2 Bde. Mit Klopst
Bilds. Stuttgart, G.J. Goschen. 566 S. M. 12,00, |[AZg. 29. Febr. Beü. (M. Carriftre).]|
— 84) X ^<i* ■• ^^^^ Hamburg. Mitt aus d. Briefwehsel d. schwäbischen Dichterkreises ;
Hamb. Nachr. Sonntagsbeü. No. 21. (1887). <- 85) X Karl Jacoby, D. ersten moralischen
Woehaisehrifien Hamburgs im Anfang d. 18. Jh.: Osterprogr. Wilhelms Gymn. Hamburg.
lieh im Buchhandel. Hamburg, Herold in Komm. 4. 48 S. M. 2,60. R Masse litt
Uitor. Notizen. — 86) X B- Wolff, D. sogen. Hamburger Preisausschreiben: ZDPhil. 21, 1.
11888], S. 29 — 47. Betr. d- Preisausichreiben t. Sophie Charlotte Ackermann u. Friedr.
iMw. Schilder. 28/2. 1775. — 87) X B. Litimann, Schröder u. Gotter. £. Episode
L d. deutschen Theatergesch. Briefe Friedr. Ludw. Schröders an Friedr. Wilh. Gotter.
1777 n. 1778. Hamburg u. Leipzig, Yols. (1887). M. 8,00. Genauester Bericht ttber d.
Hntborger Theater n. dessen Personalien aua d. klassischen Zeit F. L. Schröders. — 88)
A. ?. Bommer, Lutherdrucke auf d. Hamburger Stadtbibliothek. 1516 — 23. Leipzig,
dimow. Y, 277 S. M. 10. |[Qrenzbot6& 47, No. 23, S. 496.]| Genau beschreibender
maaMeh.^bibUogr. Katal. — 89) 0. Kall, St. Gertrud in Hamburg. Chronik d. Kapelle
St Geitnid u. ihrer Nachfolgerinnen, d. Kirche St. Gertrud u. d. Stiftung St. Gertrud. (Mit
IS Photoüthogr.) Hamburg, Seippel. 3 Bll. 258 S. M. 8,00. — 90) X^- Lohmeyer,
Uko (Johannes a, pobi. Jan Laski.) In Ersch. n. Gruber, Allg. Encykl. Sekt 11. 42,
(1888), S. 160/4. Wegen d. Auftretens d. Hansischen Konsistorien, d. Tripolitanum, gegen
Useo hier an nennen. — 91) H. Merle etc. etc., D. Blinden-, Idioten- u. Taubstummen-
Büdaagnresen. B. 1. Norden, Soltan. (1888). 8. 200 S. M. 4,00. In zwangloaen
1X^208 §37. Bremen, Hamburg, Lübeck. Kraose.
Bischofs Hinrik Berkmeyer von Ratzeburg von Waltfaer anzuführen ;^^) die
übrigen stellen wir in die Anmerkungen^^- ^^^) und erwähnen nur die
Geffckens,^^^) um daran die Bemerkung zu kntlpfen, dals die Litteratur
des GefFcken-Falles, als nicht zur Hamburger Geschichte gehörend hier nicht
aufgeführt ist.
Amtliche Pläne und Karten.^^^-^^^)
IMheck* Urk.-Geschichte. Ortsgeschichte. Von dem rühmlich
bekannten Urkk.-Buche fQhrt die vorletzte Doppellieferung bis zum 22. Dezember
1450.^^^) Das Werk ist in seiner sicheren Bahn unter der bewährten Leitung
des Staatsarchivai' Wehrmann ständig verblieben. Der Inhalt ist vorvriegend
hansisch und betrifft das grofse Landfriedensbündnis von 1450; aufserdem
bringt er viel örtliches, Schiffsverkäufe, Fischereistreite auf der Elbe in Folge
der lübischen Besetzung der Ripenburg in den Yierlanden, die reichen
Schenkungen von Bürgermeisters Rapesulver Witwe; Münzbestimmungen.
Von den walischen (italienischen) Wechselbanken in Lübeck wird namentlich
Bänden. Darin: D. BlindenbildaDgawesen in Hamburg, Stundenplan d. Hamb. Blindenanstalt
V. 1830, Statuten d. Hamb. BlindengenosBenschaft y. 1872. D. Alnterdorfer (Idiot.-)An6t.,
XJnterrichtsplan d. Hamb. Tanbstammen-Anatalt, Kekrol. d. Direktors P. D. MSUer. — 92)
C. Waltber, Hinrik Berkmeyer aus Hamb., Bischof t. Batzebnrg 1511—24: MittVHambG.
11, No. 9—11. S. 285—94 u. 313/9. Gate urkl. Lebenadantellong. — 93) XO. Beneke,
Johann Theodor Eeinke, Ingenieur, f 1825: ADB. 28, 1. (188S). S. 88. Bedeutender
Ingenieur, Autodidakt. — 94) X J* Elias, Karl Wilhelm Beinhold, Hamburgischer Publi-
zist, t 1841: ib. S. 84/6. Eigentlich hiefs er Lehmann, getauft als Beinhold. - 95) X
0. Beneke, Johann Gotthard Beinhold, f 1838: ib. S. 80/2. Holländischer Diplomat o.
deutscher Dichter, lebte in Hamburg als zweiter Heimat — 96) X W. Lang, Karl Fried.
Beinhard, f 1837: ib. S. 44—63. Aus Würtemberg gebürtig, d. französische BerolutioDe-
mann, dann langjähriger fnmzös. Gesandter bei d. Hansestädten. — 97) X Ed. Jacobe,
Heinrich Bathmann, Geschichtschreiber v. Magdeburg (j* 1821): ib. 27. (Ans d. Hamb.
Neuen Gamme.) — 98) X Brummer, Biogr. t. Adolf Peters in Hamb. (f 1876); Konst
Moritz Beichenbach (Bedaki d. Beform, f 1870): ADB. 25 n. 27. (1887/8.) — 99) X
Bob. Eitner, Biogr. v. Komponisten Ludwig Pape; Hamburger Organist Hieron. Praetoriu
(Schultz t 1629) u. Domdekan Jac. Praetorius (f 1651): ib. 25/6. (1887/8.) Aus Lübeck.
— 100) X P allmann, Biogr. v. Georg Pape (Hamb. Batobuchdr. v. 1650—68), Friedrich
Perthes (f 1843): ib. 25. (1887). — 101) X 0. Beneke, Biographieen v. John Paiish
(f 1829), Broderus Pauli (f 1679), Paulina Paulsen, geb. Thomton (f 1862) n. Emilie
Wüstenfeld, geb. Kapelle (f 1874), Chr. N. PehmdUer (f 1845), Cord Pennink (f 1555),
Franz Pfeil (Ende 16. Jh.), Joh. Jos. Chr. Pappe (f 1856), Mono Pohls (f 1849), Heinr.
Pohlmann (f 1720), Arzt Joh. Jacob Bambach (f 1812): ADB. 25/7. (1887/8.) — 102|
X K. Bertheau, Biographien t. Hieron. Pasmann (f 1716), Day. Penshom (f 1593),
Heinr. Pape (Mitte 17. Jh.), Hieron. Praetorius d. J. (f 1651), d. Salzwedeier Stephan Prae-
torius (16. Jh.). Hauptpastor Aug. Jac Bambach (-f- 1851), Hauptpastor Joh. Jacob Bambach
(t 1818), Joh. Wilh. Eautenberg (f 1815): ib. 26 u. 27, (1887/8.) — 103) E. Hoche,
Biogr. T. K. Fr. Bnd. Passow (f 1860), Christian Petersen (Hamb. Stadtbibl. f l^^^)'
Herm. Friedr. Perthes (f 1870/3 Direktor zu Treptow a/B.); Vincent Placdus (f 1699!,
Wilh. Friedr. Quade (f 1757): ib. — 104) X A. Baumeister, Ludwig Preller (f 1861)-
ib. 26. 1888. Geb. in Hamburg. — 105) X Jol. Elias, Biogr. t. Dichter Chr. H. Postel
(t 1708): ib. — 106) X Lina Morgenstern, D. Frauen d. 19. Jh. Bd. 1. Berlin, Verl.
d. Deutschen Hausfrauenzg. 1888. Darin Amalie Sieyeking, Charlotte Paulsen. — 107)
T., Friedrich Heinrich Geffcken: IllustrZg. 91, Ko. 2368, S. 365. D. Prozafs wegen d. Tage-
bücher Kaiser Friedrichs in d. ,DeutBchen Bundschau' 1888/9, Heft 1. — 108) Amtlicher
Plan Y. Hamburg 1: 1000 Eupferst Herausg. ?. d. Baudeputation. ^ M. 9,00. {[Wagner,
Geogr. Jb. 12, S. 322.]| Bestimmt auf 129 Bl., bis 1. Mai 1888 erschienen 75. — 109)
Hamburg n. Umgebung (Yoigteikarten 1: 4000. Lithogr. Herausg. t. ders. ä M. 1,50 bis
3,00. |[Wagner a. a. 0.]| Von d. 95 BIL sind bis 1. Mai 1888: 38 erschienen. — 110)
Amtliche Karte t. Hamburg u. Umgebung. 1 : 50,000 Kapferst. Herausg. t. dera. k M. 1,50.
|[Wagner a. a. 0., S. 323.]{ V. d. 6 Bll. sind erst 2 (Hamburg n. Bergedorf] erschienen.
— 111) Urkk.-Bnch d. Stadt Lübeck. Herausg. t. VLübG. 8, IX u. X. Lübeck, Schmer-
sahl. 1888. 4^ S. 641—800. M. 6. |[FBPG. 2, I, S. 291 f. (F. Holtze). BostockZg.
{87. Bremen, HuBbmg, LHbeek. Kraute. 11,209
Gerhard de Boeris genannt, der eine Faktorei des Cosimo de Medici fahrte.
Hopfenhandel und die nicht anwichtigen liefemngen des H« Geisthospitals
sden noch erwfthnt Es ist danach Roggen, Gerste, Hafer (der aber nicht
zum ^Hartkom* gehörte I) und wenig Erbsen gebaut Interessant ist die
Liefenmg von ^Weydekom', weii es augenscheinlich (wie jetzt auch von
'Hnndekom' erwiesen) eine AblOsnngsrente fikr eine aufgegebene Berech-
tigang darstellt — Als gekrönte Preisschrift der üniversitftt Rostock
ist Schwarz' ^^^*) Untersochong ttber den Yf. und die Qnellen des ^Rndimentam
Noritioram' erschienen. Viel ist unsere Kenntnis allerdings nicht gefördert;
das Badimentnm benatzte direkt das Ghronicon SlaTicom (Par. Saselensis)
Ins 1459 incl., bei seiner Bearbeitang existierte also die Fortsetzong des
letsteren noch nicht, nnd der Yf. des Rudimentom hatte Zatritt zu der bis
dahin fertigen Schrift Da jenes aber bis 1473 geht, wird also das Ghronicon
ent später wieder aufgenommen und weitergeftlhrt sein. DaÜB der Rudimentist
kein Franziskaner gewesen, ist allerdings sicher; ob er aber trotz seiner
AassprUche tlber die unbefleckte EmpfÜlngnis nicht Predigermönch war, ist
Dieht zu entscheiden. Wenn nicht dieses, so mufs er Doctor (Lector) oder
Sdolasticus am Dome gewesen sein; denn dafs er selber eine so grofise
Bibliothek besessen habe, ist undenkbar. S. hat aber ttbersehen, oder doch
nicht angegeben, dafs der Autor griechisch verstand, das er allerdings byzan-
tinisch sprach und schrieb. Daher die Etymologien (S. 19 und 20 Anm. 1):
monachus leitet er ab von fioyos und axog (nicht athosi), Sibilla von sios
(^uog) und ßovXrj (hole vel bile, nicht beie) daher ,diyina sententia'. So
wird auch in 'Gnnesta' S. 34 ein ursprünglich griechisches Wort stecken.
In den 'Quellen' konnte er manches genauer geben; ob zu den mancherlei
stehen gebliebenen Yersehen auch die 'noctes Atticae des Agellius' gehören?
So weit sich Ref auf frühere Durchsicht verlassen kann, möchte er den
Corner unter den Qnellen suchen, der ja auch den Heinrich von Hervord
beontzte. Dafs das Rudimentum die Bischofechronik direkt benutzte, ist im
InhaDge bewiesen, nnd ein Exkurs über die Entstehungsweise des Ghronicon
SlaTicom ist beachtenswert Die Zeitfolge der ältesten Bischöfe Von Alden-
Iwg (Oldenburg) -Lübeck hat Brefslau^^^) mit Scharfsinn untersucht; er
weist deren 10 von 968—1082 nach, die freilich zum grofsen Teil nur als
Titdsre auberhalb ihres Sprengeis fungierten. Den Helmold, auch Adam
von Bremen, bezweifelt er öfter. Als vollen Namen für Ezzo ergiebt sich
Eremfridus. Eine recht anschauliche und manche Illusionen zerstörende
I^ustellung des häuslichen Lebens der Hansestadt vom Ende des 15. Jh.
lieferte Brehmer,^^^) der auch das historische Yerzeichnis der Hänsemamen
fortsetzte.ii^) Yon besonderem Interesse dabei ist der Nachweis der (Ham-
^wger, Wismarer, Rostocker) ,Herbergen', die von den betr. Städten für ihre
•^gehörigen, namentlich die Ratssendeboten, angekauft waren.^^^) Das seit
1263 bekannte Haus des deutschen Ordens in Lübeck samt dessen Geschichte ^^^j
^1, BeiL l.]| 19. Kän 1449 — 22. Dei. 1450. — lll«) Th. Schwärs, Über d. Yf. n.
^ QwUea d. Bndimentiiin NoritiomiiL Y. d. philos. Fak. d. Uni?. Rostock gekrSnte FreinchTift.
IfrtMk, Drack Adlern Brben. 50 S. — 112) H. BrefsUa, Z. Chronologie a. Gech. d. Sltesten
K«eb5fe — S. V. Alddnbnrg: PBPQ. 1, 2. ISS«, S. 78—88. — 118) W. Brehmer, D.hän»-
KlttLebeB in Ltbeck sa Ende d. 15. Jh. Vortrag: HansGbll. Jahrg. 1886. 1888, S. 1—31. —
U4) W. Brehmer y Lfibeekache HäoMr namentl. 2. 6. einxelner Häuer. (Fortsetzong.):
MittTUb. S, Ko. S/5 u. 8—10, 8. 64—84, 182^67. B. An&ng nach Alphab. d. Stralsen
b« ,Donkiitlihor 8. JB. 1887. — 115) X P* Peit, Anszfige ans Schriften fiber d. älteste
^«««bnig Y. Lübeck; ib. No. 8—10, 8. 127—81. (Jsamhd, Chalnsiis (Ghabnlos), Ahitra,
DelToada). — 116| Wehrmann, D. Hans d. Deatrchen Ordens in Lübeck: ZVLttbG. 5, 3,
JslffMbtilehto der Gesehiohtswlsssnsohalt. 1888. IL 14
n,210 (37. Bremen, Hamburg, Lftbeok. Krause.
and ,das Lübeckische Patriziat'^^^ hat Wehrmann beigesteaert, während
Brehmer dazu die Mitgliederliste (,der Zirkelkompagnie* lieferte.^^^-^^^)
Die Geschichte der letzten drei Jahre des 7j.<, schwedischen und l&bisch-
dftnischen Seekriegs von 1563 — 70, der sich auch anf Mecklenbnig,
Pommern, Holstein und Ostfriesland ausdehnte, hat Girardet^^'*) nach dem
Briefwechsel im dresdener Archiv zwischen Earfürst Angast von Sachsen and
seinem Schwager Friedrich IL von Dänemark eingehend behandelt Lübeck
erhielt zn seinem eigenen Erstaunen alle seine Fordeningen bewilligt;
sogar das Incmm cessans des Handels während der Kriegsjahre worde ihm
dnrch den Stettiner Frieden ersetzt. Der Haaptgesandte Lfibecks war
C. H. Thode.
Handel. Schiffahrt. Kunst, Gewerbe. Eine merkwürdige
Seeversicherung fOr Schiff und Ladung von Lübeck nach Amemuiden vom
Jahre 1631, aufgenommen in Antwerpen für ein von einem Lübecker Schiffer
geführtes Schiff, hat Hofmeister bekannt gemacht Es ist die bis jetzt
älteste Urk. der Art für die deutschen Seestädte; sie beruft sich auf Londoner
Seerecht Der Rehder Gottschalck Bemlynckrade findet sich später bei See-
raubuntemehmungen in Eoppm a n n' s mecklenburgischen Elipphäfen. ^'') Die
Rhederei der Stadt von 1657(63 Schiffe) gab Brehmer^^^) an; den Seehandel
von Stettin, Lübeck, Danzig und Königsberg machte Dullo^'^^'^) zuerst in
einer Doktorschrift, dann in gröfserer Abhandlung zum Gegenstande ein-
gehender Untersuchung. 1^7.129^ j)]q Beziehungen Lübecks zum nieder-
deutschen Kunstgewerbe überhaupt, namentlich aber zu Wismar, erörterte
Hach,i'<^) und die Glocken des Domes in sehr lehrreicher Weise Ley.^'^)
An diese Darstellung ist Schönermarks Angabe über Altersbestünmong
S. 461/4. — 117) id., D. LübeckiBche Fatrixiat: ib. 18S8, S. 89S— 392. Yergl. JB. 1874
a. 1887 in, 8. 187>». Anlage 3 enthält d. SüberinvODtar v. 1675 u. 1809 (1832 a. 1214%
Lot]. — US) W. Brehmer, Verzeichnis d. Mitglieder d. Zirkelkompagnie nebat Angaben über
ihre personl. Yerhaltniflse : ib., S. 393 — 454. Letzte Anfiiahme ▼. 1805. 446—52 Alphsb.
Namensverzeichn. S. 452/4 Verzeichnia d. Landgüter. — 119) X F« Grnll, Ältere Aaf-
zeichnungen über d. GerichtByer&hren in Lübeck: ib., S. 455. Yor 1554. E. d. seltenen
Aufzeichnungen über d. formelle alte Lüblsche Becht, besonders d. Frozefsver&hren. — 120|
X Aufgefundene Kanonen aus d. Hansazeit: AUgMilZg. "So. 62/3. 8 Kanonen d. am 31.
Mai 1565 zwiachen Dragör u. Falsterbo verbrannten Lübecker Admiral-Schiffes sind 1886
aufgefunden, davon 1 v. 1564. Sie sind im Zeughaus zn Kopenhagen aufgeatellt — 121)
X Th. Schwartz, D. alte Lübeck. Bilder aus d. Kultur u. Gesch. Lübecks bis z. An&Dg
d. 17. Jh. zusammengestellt v. . . . Hamburg, Wedde. 497 S. M. 4,00. Darin auch Kach-
richten über d. Drama in Lübeck im 15. u. 16. Jh. — 122) X £• £• H. Krause, £.
Biesenkiebs: MittYLübG. Heft 3, No. 8—10. S. 167/8. E. Ungeheuer v. Krebs soU 160%
zn Travemündfi gefangen n. v. Bäte Herzog Joh. Kasimir v. Koburg verehrt sein. — 122*)
F. Girardet, D. Stettiner Friede. £. Beitrag z. Gesch. d. Baltischen Frage. (= Halleache
Abb. z. neueren Gesch.) Halle, Niemeyer. 1888. 8®. Daraus d. ersten Bogen als Halle-
Wittenb. Doktordiss. unter gleichem Titel. Halle, Druck v. Karras. 26 S. — 123) A. Hof-
meister, £. Hansische Seeversicherung aus d. J. 1581. Mitget v. . . .: HansGbll. Jahig-
1886. 1888, 8. 169—77. S. JB. 1886, 3, 59*«. — 124) W. Brehmer, Lübecks
Bhederei 1657: MittYLübG. Heft 3, No. 8—10; S. 168. (Im ganzen 53 Schiffe mit 4855
Last Bäumte.) — 125*126) A. DuUo, Seehandel, s. §42. — 127) X W. Meyer, D.
Yorhalle d. Domes in Lübeck: ZBauwesen 39, 1/3, 1889? — 12S) X ^1^ Gaederts, D.
St. Olav-Altar in d. St Marienkirche zu Lübeck. Lübeck, Dittmer. 1888. 10 S. M. 00,75.
Sonderabdruck aus Jahresheft 7, d. Y. d. Kunstfreunde zu Lübeck. — 129) X ^* Focht
Biogr. V. Friedrich Overbeck, d. Maler, f 1869: ADB. 25, 1887. — ISO) Th. Hack, Z.
Gesch. d. niederdeutochen Kunstgewerbes: MittYLübG. Heft 3, No. 8—10, S. 117—26. As-
Bchliefsend an e. Besprechung v. Crulls Amt d. Goldschmiede zn Wismar (a. JB. 1887) sind
e. grofse Beihe Beziehungen u. Zusammenhänge d. Lübischen Kunstgewerbes mit Wismar ete.
besprochen. — 131) H. Ley, D. (5) Glocken d. Doms zu Lübeck: ib. Heft 3, No. 6/7,
{37. Bremen, Hambnigt Lübeck. Krause. II211
TOD Qlocken anzureiben. ^^^) Stieda hat seine Gewerbestadien fortgesetzt
nnd zuletzt die Bierbrauerei Lübecks besprochen.^'')
Wissenschaft. Litter atur. Biographieen. Zu
Prions Reinke-Ausgabe sind noch 2 wertvolle Besprechungen von Brandes^'^)
und Hofmeister ^'^) erschienen, von denen der letzte den Versuch macht,
den dunklen Gallimathias des Äffinsegens vor dem Zweikampf zu deuten. In
önem weiteren Aufsätze versucht Brandes ^'^) dem Drucker des Reinke,
als welchen er mit Seelmann den 'Mohnkopfdrucker' Mattheus Brandes an-
nhnmt, auch den Druck des Dodesdanz (1489), des ältesten niederdeutschen
Narrenschiffs (1497), des Henselinshokes (nach 1497) und des Ditmarser Ge-
dichtes vom Goldenen Jahr (1500) zuzuweisen, was doch fraglich ist. Er
will aber — noch fraglicher — alle diese auch von einem einzigen Yf her-
stammen lassen, der ein 'Sasse' d. h. Niedersachse, gewesen, was Br. für
'Westfälinger' nehmen will. Diese nannten sich aber kaum jemals 'Sassen';
and noch weniger ist aus dem hfestwart' der^Einleitung zur Glosse auf die
Heimat des Vf. zu schliefsen. Jenes kann Oberhaupt nur auf Frankreich sich
beziehen. In Gaedertz archivalischen Nachrichten über Theaterzustände, ^s?)
die in der bekannten Arbeitsweise doch wertvolle Urkk. bringen, stehen auch
solche aus Bremen über die Bergenschen Spiele und die Bremenschen Berger-
fahitr, femer den Streit über die Rostocker Schulaufführungen terenzischer
Stücke. ^^^) Die vorher nicht genannten Biographieen nennen wir in den An-
merkungen. 1» »- 1 * ä)
S. 86 — 104. Lehrreidier Aofints. — 1321 6. Schönermark, D. Altersbestimmimg d.
Glocken: ZBaaweeen 39, 1/3, 1889. —133) W. Stieda, Stadien z. Gewerbegesch. Lübecks
4. Bierbraaei^i : MittYLübG. 8, Ko. 3/5, 1888 (nominell 1887), S. 37— 68. Man brante «as
WdxeD- n. Boggen-Malz. Vergl. JB. 1887, 8. S. 137^*°. — 134) H. Brandes, (Nach-
tzigL; Eingehende Bespiechang t. Beinke de tob, heraosg. v. Fr. Frien (1887): ZDPhil.
21, 2, 1888, S. 247—51. S. JB. 1887, 2, S. 138i>^. — 135) A. Hofmeister, Nach-
tzigl: Eingehende Besprechung t. Beinke de Vos, herausg. t. ^. Frien 1887: KorrYndd.-
Vaehforsch. Heft 13, No. 2, S. 31/2. — 136) H. Brandes, D. litterarische Thätigkeit d.
TL d. Beinke: ZDA. 32, 1, S. 24 t |[BostockerZg. 519, Beü. 1 (Eraase).]| — 137) K.
TL Gaedertz, Archiyalisdhe Nachrichten über d. TheaterznstSnde t. Hildesheim, Lübeck«
LftBebug im 16. n. 17. Jh. etc. Bremen, Müller. 1888. Boy 8^ YI, 160 S. Bl. 4,00.
;CB. 1889, No. 5, S. 157 (G.)]| In Lübeck Streit d. Geistlichkeit gegen AofiÜhrangen
'BsneBtlieh d. 'Hanenreyerei'), besonders gegen SonntagsanflÜhmngen, xl wiederholte Elagen
T. d. Bat Y. S. 125 an folgen Anmerkungen. — 138) X Beckhaas, Geibel, als Yer-
Vtadiger d. deatachen Einheit dorch Kaiser Wilhelm: Frogr. Gymn. Ostrovo. 1888. 4^
10 8. — 139) X F. Frensdorff, KarlWilh. Fanli (f 1879); Franz Ernst Freiherr, spSter
Säebigiaf t. Platen (f 1709): ADB. 25, 26, 1887/8. PaoU ist d. Lüb. Jurist a. Historiker,
Plitea d. Uann d. Matresse d. Kurfürsten Ernst Augast — 140) X ^- Hasse, Biogr. t.
Cbiiit Ad. Orerbeck (f 1821): ib. 25, 1887. Lübecker Diplomat etc. — 141) X Be rt-
ang, Hermann Bathmann (f 1628): ib. 27. (Aus Lübeck, Fast in Dandg.) — 142) X
A. Uauck, Kirchenhistor. Gast Leop. Flitt (f 1880): ib. 26, 1888. Geb. in Lübeck.
14*
n,212 §88. Haste. Hansen.
§88.
Hanse.
J. H. Hansen.
In dem Yordergrande der litterarischen Erscheinangen stehen diesmal
ganz ansschliefslich die beiden nenen Bände der ^Hanserezesse'.
Der 5. Bd. der von G. Frh. v. d. Roppi) bearbeiteten 2. Abteilung
der Hanserezesse aas den Jahren 1460/6 enthält 833 Nummern und zwar
147 im Wortlaut und 686 im Aaszuge, aus 35 Archiven gesammelt; aber
in den Anmerkungen sind aufserdem noch gegen 300 Aktenstücke verwertet
worden. 27 von den Urkk. waren schon durch Toeppen (8), Lappenberg
(n. 645, 652, 654, 770), Janicke (n. 181, 188, 765), Styffe (n. 62 f.) n. a.
im Drucke mitgeteilt, aber nur 11 sind unverkürzt wiederholt worden (n.
64 f., 181, 261, 305, 443/7, 614); verzeichnet von Toeppen (7) u. a. waren
bisher auch nur 12 Stücke. Immerhin ist das Material durch die bereits in
den preufsischen Ständeakten veröffentlichten Berichte der hansischen Friedens-
verhandlungen in PreuTsen 1464 Apr. — Aug. am meisten angeschwollen; diese
mufsten aber den für diese Publikation festgestellten Grundsätzen gemäüs ab-
gedruckt werden (S. X). Die Berichte dieses Zeitraums gehen überhaupt in
die Breite. Dennoch wurden die in den beiden vorhergehenden Bänden
grundsätzlich vom Abdruck ausgeschlossenen Klage- und Beschwerdeschriften
wieder aufgenommen, und in den Nachträgen am SchluTs der ganzen Abteilung
sollen auch die im 3. Bande übergangenen Stücke (zum 4. fanden sich keine)
nachgeholt werden. So bleiben jetzt nur noch solche Aktenstücke unver-
öffentlicht, welche gar nicht zur Verhandlung gelangten. Sonst hat der Be-
arbeiter sein gewohntes mustergültiges Verfahren innegehalten. Durch jene
Abweichung verpflichtet er sich alle Forscher zu besonderem Danke, welche
ihm nicht in die entlegenen Archive folgen können; denn gerade die Aus-
einandersetzungen in den Denkschriften über die Lage des Kaufmanns liefern
schönen Aufschluss, um die FuTsstapfen der eingeschlagenen Handeispolitik
zu finden. Vor allem war es der Kaufmann in Flandern, dessen Weisungen
fOr die Beschlüsse der Bundesvertretung ma&gebend erscheinen, da die Ton
ihm aufgesetzten Artikel stellenweise sogar wörtlich in die Rezesse übergegangen
sind (n. 800, S. 555). Lübeck und sein Anhang im Osten tritt unentwegt
für die Forderungen des Brügger Kontors ein und setzt ihre Anerkennung
im unerledigten Schofsstreite gegenüber Köln siegreich durch. Damit ver-
schärft sich nun der Gegensatz des Ostens zu den süderseeischen Städten
bis zum Bruche. Der Kaufmann betrachtet seine ganze Stellung in Flandern
als verloren, wenn man die gefährliche Konkurrenz der abgabenfreien Handels-
niederlagen in Brabant, Seeland und Holland nicht unnachsichtig unterdrückt
und den hansischen Stapel zur Zufriedenheit der Stadt Brügge wiederherstellt
1) T. d. Boppi Hanaereaeiae n, 5. (Leipng, Doncker n. Hamblot) s. o. S.803*. —
§88. Hanse. HanBen. 11,213
Der Hansetag zq Hambnrg 1466 gab ihm dnrcbaas Recht Köln lehnt sich
Inf, der wendische Stftdtetag zu Lübeck 1466 verbietet den Besnch der Ant-
werpener Märkte. — In England verlangte der eben zor Regiernng gelangte
Edoard IV. vor der Bestätigung der hansischen Privilegien eine Liste der Mit-
glieder nnd nicht nor die entsprechenden Rechte fOr seine Eanfleate in den Hanse-
itidten, vor allem in Danzig, sondern auch anf Wnnsch der englischen Eanfimann-
ichaft den AnsschlnliB des hansischen Zwischenhandels vomVerkehreEnglands mit
dem Westen. Während Kölns Bemflhnngen um einen Sonderfrieden scheiterten,
ennrkte Hamburg immerhin dem Kaufmann einen vorläufigen Oenuts seiner Privi-
legien auf 5 Jahre. — Im Osten erscheint Lübeck als Yermittlerin im preuüsisch-
polnisehen Kriege und ist seit 1464 bemüht, die Grundlagen des späteren
Thomer Friedens zu vereinbaren. Da die Hanse mit Dänemark sich gut
stellt, so gewinnt sie an Christian L einen Fürsprecher für die Abstellung
iker Beschwerden beim König von Frankreich. Der abgelaufene Beifriede
ndt Nowgorod konnte von den Livländem nur mit Mühe auf 2 Jahre ver-
liDgert werden. Das Kontor zu Bergen erliefs eine Frachtordnung, welche
n gunsten der Ittbischen Bergenfahrer den übrigen wendischen Städten den
(ürekten Verkehr mit Bergen abschnitt Darüber herrschte grofse Erbitterung.
Lübeck hatte seinen Hafen verbessert und legte bis zur Abtragung der Bau-
kosten ein Püahlgeld auf die dort verkehrenden Schiffe. Trotz des groben
Unwillens, den diese leicht zu erwidernde Neuerung erregte, lieben die
L&becker sich durch keine Beschwerden zur Einstellung der Erhebung be-
wegen. Den sächsischen Städten liefs die Fehde mit dem räuberischen Hor-
noge Friedrich d. J. von Braunschweig-Lüneburg keine Ruhe.
Zum 3. Bd. der 3. Abteilung hat D. Schäfer*) aus 29 Archiven 783
Knmmem (vgL 639a-e, 64 U, 642>) aus den Jahren 1491/7 gesammelt nnd
aolserdem Auszüge aus Protokollen und verschiedene Archivalnotizen in An-
merkungen mitgeteilt Vollständig abgedruckt finden sich aber nur 227,
danmter 10 bereits von Styffe u. a. gedruckte (n. 523 neu datiert, femer
n. 86 auszugsweise vorher bekannt), sowie 85 von Waitz, Hildebrand (n.
702 Lj 478 datiert), Schiemann u. a. verzeichnete. Die meisten Urkk.
lernt man im Auszuge kennen, darunter 25 von Styffe u. a. schon gedruckte
ond 26 von Hildebrand, Schiemann (vgl. n. 454 ff.) u. a. verzeichnete. Nur
sehr wenige ürkk. (von denen 6 bereits registriert waren) sind kurzweg ver-
lächnet worden. Lehrreiche Reiseberichte und Prozefsakten haben bedeutenden
Anteil an dem grodsen Umfang dieses Rezefsbandes. — Das Hanptereignis
dieses Zeitraums war bekanntlich die Aufhebung des hansischen Eontors in
Nowgorod durch die Verhaftung der 49 Insassen des Hofes und des von
Xoskau heimreisenden Ratssendeboten aus Reval, 1494 Nov. 5. Ein Teil
des Materials war jüngst durch Schiemann 3) aus den Revaler Eopiebüchern
mitgeteilt worden. Schäfer hat nun die Lücken in den Akten ergänzt und
die drastischen Berichte und Schadenrechnungen der Gefangenen und der
Gesandten hinzugefügt. Im allgemeinen bestätigen sich die Ergebnisse jener
Ter(yffentlichung Schiemanns. Es waren die Livländer, welche den russischen
Handel aaf Kosten Revals in neuen Bahnen unterhielten und das Handels-
Terbot der wendischen Städte vom 8. April 1495 schon am 20. Juni des-
selben Jahres aufser Kraft setzten. Die Anffiassung jüngerer Darsteller der
Schlielsung des Hofes, dafs König Johann von Dänemark die MaTsregeln gegen
den hansischen Kaufmann in seinem Bündnisse gegen Schweden und Littauen
2) D. Sehafer, flauereseue III, S. (Leips., Donckeru. Qamblot), a.o. S. 203*. — S) JB.
n,214 §88. Hanse. Hanaeii.
mit dem Grofsfürsten 1493 Nov. 8 an gestiftet hätte, wird durch den er-
haltenen Text dieses Vertrages keinesweg s gerechtfertigt nnd wird daher von
Sch&fer aaf ein üüfsverstftndnis der Erzählung des Albert Erantz (Wan-
dalia 14, 22) znrttckgefOhrt (S. 336). Allerdings hegte man in den Hanse-
städten solchen Argwohn. Das Verhältnis zn Dänemark gestaltete sich in
der That dnrch Einschränknng des deutschen Handels in den dänisdien
Plätzen (n, 1), Unterstützong dänischer Kaperei und die nene Absage von
Axel Olafsons Schwester ziemlich feindselig. — Einen dentlichen Einblick in
die städtisch-fdrstlichen Verhältnisse gewähren die vergeblichen Verhandlangen
über die ünterstfitznng Brannschweigs gegen die Übermacht der verbflndeten
Fürsten (1492). Die sächsischen nnd wendischen Städte leisteten Geldhfllfe
und beteiligten sich an den vergeblichen Ansgleichsverhandlnngen in Zerbst
1493 Febr. 18. Brannschweigs Gresnch nm weitere Unterstützung £and aber
beim Hansetage zu Bremen 1494 Mai 25 kein Gehör. So mulste die Stadt
auf nachteilige Friedensbedingungen eingehen und grollte darum noch 1496
Juli 6, als es das Hülüsgesuch Lübecks ftir die Livländer ablehnte. Indessen
hat der Plan einer allgemeinen Tohopesate der Städte gegen die wachsende
Macht der Fürsten, welche auch Rostock Not verursachte, von Brannschweig
angeregt, hauptsächlich jene allgemeine Tagfahrt 1494 veranlafst. Hier fand
aber der Vorschlag Hildesheims, durch Matriknlammlagen einen Kriegsschatz
zu sammeln, den meisten Beifall. Die Hauptstadt jedes Drittels, Lübeck,
Braunschweig nnd Köln, sollte die Beiträge jährlich einfordern. Die vorläufigen
Anschläge fanden aber manchen Widerspruch, nur die preufsischen und liv-
ländischen Städte gaben ohne Zögernng ihre Erklärung an Lübeck ab. So mufste
dieses die entscheidende Tagfahrt 1495 absagen. Brannschweig sah sich deshalb
nach einem fürstlichen Schutzherrn um und wandte sich an den Herzog Heinrich
den Mittleren von Lüneburg. — Aus Flandern, wo in demselben Jahre die Ein-
nahme von Sluis die Machtstellung Maximilians besiegelte, ist zunächst der Versuch
bemerkenswert, die Kosten der Belagerung durch Erhebung eines 20. Pfennigs
von den Kaufmannswaren auf den Verkehr abzuwälzen. In die Verhandlungen
über diesen Versuch, den Widerstand dagegen und teilweise Befreiungen fällt
die Einigung mit Brügge und die Rückkehr an den Stapelplatz (Vertrag vom
11. Juli 1493). Brügge hatte hierbei über Herabsetzung der Weinaccise Zu-
geständnisse gemacht, die später aus Finanzrücksichten gebrochen wurden.
Da dies besonders empfindlich den rheinischen Weinhandel traf, so strengte
Emmerich einen Prozefs gegen Brügge an. Derselbe wurde durch alle bnr-
gundischen Instanzen verfolgt und ist reich an belehrenden juristischen Ein-
zelheiten. Als später die Weiuaccise wieder herabgesetzt und dafOr ein hoher
Eingangszoll auf englische Tücher gelegt wurde, drohte Köln geradezu mit
seinem Austritt In den weiteren Verhandlungen erscheint als Vermittle,
von den wendischen Städten geschickt, Albert Krantz. Der burgundiscb-
englische Gegensatz 1493/6 führte zu neuen Schwierigkeiten, einer eng-
lischen Handelsspermng, verschiedenen Benachteiligungen Kölns u. a. m. —
Von den wenigen neuen Regelnngen innerer Angelegenheiten wäre wohl die
Entscheidung des Bremer Hansetages über die Schofspflicht der süderseeischen
Besucher Borgens, die Ordnung der Verpackung und der Preise der Berger
Fische, das Verbot des Verkehrs mit den Shetlands- und Orkneyinseln sowie
mit den Faröem (n. 336, 356), endlich die Vereinbarung einer neuen Münz-
ordnung infolge der Verschlechterung des rheinischen Guldens (== 22 ß)
1492 Mai 23 (n. 86 f.) zu erwähnen.
Gegenüber diesen umfangreichen und hochbedeutenden Quellenpublikationen
$88. HanM. Hanaen. 11,215
ist die Ausbeute an darstellenden Arbeiten nur ganz gering; zamal
die meisten derselben ohnedies in den Bereich anderer §§ fiUlt. In Ergänzung
derselben^ ^) können wir immerhin noch auf einige bemerkenswerte Mono-
gr^hieen aufmerksam machen, y. d. Ropp^ vergleicht die Vereinigungen
der ober- und niederdeutschen Städte im Kampfe gegen das Herrentum und
die Ffirstenpolitik. W. v. Bippen ^) stellt uns in dem Lebensgange der
beiden bremischen Bürgermeister Heinrich und Johann Zobel den völligen
Umschwung im Handel und Wandel der Hansestädte von 1639 — 1631 vor
Aogen. W. Stieda *) liefert einen wertvollen Beitrag zur Geschichte der
hansischen Gewerbeordnung. Er bespricht die Gewerbe der Böttcher, Beifer,
Gnpen- und Kannengieiser, der WoUenweber, Goldschmiede u. a., im An-
hange giebt er auTser spezifisch Bostockischen ürkk. aach eine Vereinbarung
von Lübeck, EEamburg, Bestock, Stralsund, Wismar und Lüneburg über die
Wollenwebergesellen (14. Jh.)
ISS«, n, 17 2**. — 4) Bremen, Hambaxg, Lübeck, Bostock, s. § 87, 39; intbetondere
Stieda, KanfEüirtei nach Amiterdam ; Hofmeister Seerenicher., s. §37^'**. — 5) ()
E Orotef end, Z. Eroberang GoÜandi durch d. dtack. Ordeo. Mannachaft: Hans. Gbll. Jg.
188S, hrsg. 1888, S. 161/3. — 6) X H. KrSyer, Det Skanörske SUdefiskeri i det 12.
tu 15. Aarhmidrede: Nordisk AanskrÜt for Fi^eri, udgiret af H. Y. Fiedler og A. Y. Linng-
naiB, 4, 1887, 8. 14—149. |[Hist Tidskr. (schwed.) Jg. 1887, 8. 96 f. (H. Hüdebrand)]|
Teialteter Standpunkt, überwunden durch D. Schifer, Yogt auf Schonen (s. JB. 1887)
Bdt diesem Werke snaammen besprochen t. J. Steenstmp. Hist Tidsskr. 6. B., 1. Bd. ;
S. 470<->81. — 7) Q. T. d. Bopp, D. Hanse n. d. deatschen Stinde, Toml. im 15. Jh.
Tcitng: Haas. 6B1L 1888, S. 31—48. — 8) W. t. Bippen, s. o. iSl». — 9) W.
Stieda, Hanaiache Yereinbamngen über stSdtische Gewerbe im 14. n. 15. Jh.: Hans. GBll.
1888, 8. 99—155.
11,216 $39. Schleewig-Holttoiiiy Meoklonbiirg, Pommern. Krause.
$39.
Schleswig-Holstein. Mecklenburg.
Pommern.
K. E. H. Krause.
Quellen: Urkunden und Chronistik, An den Jahresbericht von
1887 anschliefsend stellen wir anch bei der nenen Anordnung einiges schein-
bar fernliegendes, thatsächlich aber in das (Gebiet eingreifendes wieder im
Anfange zusammen. Abgesehen von einigen nachträglichen Rezensionen^'^)
sind hier wieder 2 Veröffentlichungen über Bologna: Dallari's Rotali') und
Malagolas Rektoren der Universität^) zu nennen; 2 Namen weisen dort
sicher nach Pommern, ein anderer vieUeicht nach Hamburg. In Frank-
furt a. 0. kommen natflrlich jauch in der zweiten Periode 1649 — 80
namentlich viele Pommern, auch Mecklenburger vor.^) Kost lins 'Bacca-
laren und Magister der Wittenberger philosophischen Fakultät bis 1537'
zeigen eine Reihe für das Gebiet bedeutsame Namen, doch nicht in dem
erwarteten Umfange.^)
An die Spitze der Schleswig- Holsteinischen Urkk. sind wieder die
weiteren Erörterungen über den AsMthr-Runenstein von v. Liliencron und
Handelmann ^) zu stellen, dessen Sprache Seyler freilich für ^norrö-
nisch' erklärt. Dieser rückt das Denkmal in die christliche Zeit. Das bei
weitem Wichtigste ist die Vollendung des 2. Bandes von Hasses Regesten
und Urkk., den die 6. Lieferung abschloüs^*^) Die fleifsige Arbeit ist längst
1-2) X liudw. Schalze, (KachtrSgliche Beieiu. y. K. Grube, d. Aognitixker-ProbBtes
Johannee Basch Chronicon Windeihemense etc. 1886): GK^A. Ko. 17. S. 689 — 51. Von aelb-
ständigem Wert; mit Angabe e. Anzahl nicht benatiter Codices. Yergl. JB. 1887» n, S. 125'.
— 8) I Botali dei Lettori Legisti e Artisti dello stadio Bolognete dal 1884 al 1799 pobL
dal U. Dallari. Vol. I. (bis 1518) mit Facsimile in Originalgrölse a. Farben d. rotolaa
d. medizin. n. artistischen Lektoren t. 1. Okt. 1479. Bologna, Fratelli Merlani. hoch 4.
XXYin, 216 S. Ist D. Joannes Kycker 1497/8 Alamanns Bector scholariom beider UniTer-
sitaten za Bologna o. lector decretaliam a. digesti non wohl d. Pommer? 1504 — 13
Aügustinas Bero oder de XJrsis. 1448/4 D. Jacobns Pleeske de Alamania Bector ultr. —
4) C. Malagola, I Bettori nell' antico stadio e nella modema Unirersita de Bologna:
Annoario della Begia TJniyers. di Bologna. (1887/8.) S. 195 — 259. Bologna, Saccessori
Monü. (1887.) 8. 849 a. 2 S. Ind. VieUeicht hierher 1443/4 D. Jacobns Pleeske de
Alamania o. 1497/8 magnil et nobilis yir Johannes de Kytscher, vel Kycker, Bitscher, fei
Bisticher, Alemanos. — 5) £. Priedländer etc., Ältere TJniyers. Matrikeln L TJniyen.
Frankfort a./0. n (1649--1811). (= Pablik. a.d.kön. prenfii. Staatsarchiyen 86.) Leipzig,
S.Hirzel. Boy. 8. M. 20,00. Bd. 82.(1506— 1648.) S. JB. 1887 ^ 6)E:östlin, s.{34^»«s.
— 7) B. y. Liliencron, D. Banenstein y. Gottorp. Mit e. Anhang y. H. Handelmann.
Mit Holzsch. Kiel, üniy. Bachh. Toeche. 32 S. M. 1,20. |[KBeV. 86, 10 S. 129 f.
(Seyler); NA. 13, m, 654; MHL. 16, lY, S. 808/9 (Alfir. G. Meyer); KBQV. 36
(1887), S. 118 (Handelmann).]{ Seyler erÜ&rt anders als y. L., setzt ihn in d. christ-
liche Zeit a. erklart d. Sprache für norronisch. S. JB. 1887, n, 126^. — 8*9) P. Hasse,
Schlesw.-Holstein-Laaenborgische Begesten a. ürkk. I. A. d. G. für Schl.-H.-Ijaaenb. Gesch.
bearb. 2. Bd., 6. Liefir. Hamborg a. Leipzig, Yols. 4. S. 393—476. |[DBeichaaaa. 1889,
}S9. Schleswig -Holstein, Mecklenburg, Pommen. Krause. 11,217
anerkannt, die Register machen sie erst recht verwertbar; sie geht bis zum
Absdilnis deis 14. Jh. Eine nene, verwilderte Form des Status terrae aus
dem 15. Jh. scheint wegen der Sclavia auf höheres Alter zu deuten, der
Yf. ist anscheinend ein linkselbischer Niedersachse. ^^) Eine genauere Unter-
suchung zur Textkritik lieferte Holder-Egger.^^) Die neue Ausgabe der
Ansveruslegende mufs des Zusammenhangs wegen unten behandelt werden.
Fflr Pommern ist die Fortsetzung des von Prttmers bearbeiteten
Urkk.-Buches 1') von der grOHsten Wichtigkeit. Es ist die Zeit reicher
Schenkungen an Städte (Kolberg und Köslin) und Klöster, auch von Kloster-
ond St&dtegrQndnngen (Treptow a-ZR, Kloster Bukow, Garz a./0., Kloster
Wolijn, R^enwalde, Nonnenkloster Kolberg). Fischereien (ceran= Aalfang)
and die Salzwerke von Kolberg und Grei&wald spielen eine grofse Rolle;
EQch sind eine Reihe zweifelhafter ürkk. von Reinfeldea und Kloster Yerchen
abgedruckt Noch unediert waren No. 1712 — 1714, und die No. 1726 und
1727 von Bonifaz YIU. (25. Juni 1295) fehlen bei Potthast Interessant
ist die Festsetzung einer Terminiergrenze zwischen den Dominikanerklöstern
Soldin und Kamin. Auch die mittelniederdeutsche Wortkunde erhält er-
wOnschten Zuwachs an technischen Mühlen- und FischereiausdrQcken. 1288
wird der 'groDse Berg* auf serhalb Wolyn erwähnt, qui toutonico et vul-
gariter borchwal nuncupatur. Es wird dadurch die niederdeutsche Sprache
ftlfl die gewöhnliche angegeben. Die Urkk. reichen bis zur Spaltung des
Fflrstenhauses in die Linien Stettin und Wolgast. Von den Ragenschen
ürkk. sind die schon früher von Fabricius mitgeteilten über den (vermutlich
als Strandgut verfallenen) Nachlafs des Bischofs Friedrich von Dorpat von
groDsem Interesse. Denn der als Erbe genannte Truchsefs Marqnard von
1291, der auf dem Siegel Marquardus de Segeberc heifst, ist unfraglich der
hobteinische Edelherr M. von Barmestede, der um die Güter der v. Hassel-
dorf erben zu können, der Nobilität entsagte, und die Abtei Geliporta ist
das mit den Haseldorpe eng verbundene bremische Nonnenkloster Himmel-
pforten bei Stade. Paul v. Wedels Urk.-Buch seines Geschlechtes^') ist
bis 1323 fortgeführt und betrifft die v. W. in Hinterpommern, der Neumark
und dem Bistum Kamin. ^^) Die Glaubwürdigkeit Herbords in der Vita
Ottonis hat von ungeahnter Seite her einen harten Schlag erlitten : v. J acksch^^)
hat aus einer Klagenfurter Hs. Admonter Briefe veröffentlicht, von denen
Ko. 78, S. 3. Bofltock. Zg. 1889, 57 BeU. 1. (Krause).]! Urk. No. 939—77 (1300).
3. 409^76 sind Begister. S. JB. 1887, n, S. 126^^. Im Beg. fehlt Alheydis de Barme-
itede (942), Bmocmnle am Mönkebeke (963). Land *Herlingia' ist «Harlingerland' (Esens),
Weyaethe iat Kirch- a. WeBterweyhe, Geyeren = Jeyer, Eiibecke = 'Mönchenholz' bei
locaim, Maxe (963) iat das Steinhader Meer. — 10) Max Herrmann, Z. Mittellateinischen
BKktimg: Ans. DA. 15. 1888/89. S. 140 fEl Darin S. 141 böse Verse über d. Hol-
«bu Q. d. ScIaTia. (Sdavia deatrncta non est, sed perfida stalta). Zu schreiben wird
aeiii: Stulticiam Titat Sazoniae nta padica. — 11) 0. Hold er- Egger, Z. Textkritik des
9ixo Q. Saeno Aggeson: NA. 14, 1, S. 135—62. H.-E. stimmt in genauerer Untersachnng
Barne beL — 12) Fommersches Urkk.-Bach III. 1. Abt 1287—96. Heraosg. y. kgl. StaaU
«ehiy n Stettin, bearb. y. B. Prttmers. Stettin, Fr. Nageische Bachh. (Paul Nie-
ktamer.) 4« 258 B. M. 6,00. |[NA. 13, UI, S. 663; CBl. No. 46, S. 1572/3 (K.— L.);
MoftbDGesPG. S. 28/9 n. 156/7 (M. W(ehrmann)); JBBttgenschPommAbt. 45—50, S. 129 f.
(Pyl); StralsondZg. No. 10 (Pyl); BostbckZg. 303, BeU. 2.]| — 13) H. F. P. y. Wedel,
Urkk.-Boch e. 6. d. achlorsgesessenen Geschl. d. Grafen a. Herren y. Wedel II. 1. Leipzig,
HennaBA. 4». 108 8. M. 12,00, ans. 27 M. |[MonbllG6sPommG. No. 11, 8. 172/3;
CBl. 1889, No. 15. 8. 499.]| — 14) X ▼• N., Über d. Echtheit einiger Urkk. y. Colbata:
MonaUbllGesPommG. No. 7/8, 6. 108/9, 121/4. — 15) A. y. Jacksch, Z. Lebenagesch.
Sophias, d. Tochter Königs Belas IL y. Ungarn: MIÖG. Erg.-B. 2, Heft 2, S. 361—79.
11,218 §39* Schleawig- Holstein, Mecklenburg, Pommern. Kr aase.
sechs die von Eonrad III. schmählich behandelte Braut seines ältesten, bald
verstorbenen Sohnes Heinrich, Sophia, die Tochter Königs Bela IL von
Ungarn betreffen. Der Erzbischof von Salzbarg rettete diese 1146 in das
Kloster Admont, wo sie dann als Nonne blieb. Herbords Darstellung dieser
Geschichte ist dadurch als völlig falsch erwiesen und wirft auf ihn ein um
so traberes Licht, als er selbst mit Admont in Verbindung war. Entweder
erzählte er mit frommer Verdrehung lügenhaft in msgorem dei gloriam, oder
er war nicht im stände über mönchische Anschauung hinauszugehen. Danach
wird man auch seine Darstellung vom Leben Ottos nur mit Zweifel be-
trachten können. Valbert^s bourgmestre de Stralsund ist eine Besprechung
der Lebensbeschreibung von Barthol. Sastrow in der Übersetzung des Genfer
Edouard Fick.^«)
Urgeschichte. Bodenbildung. Eiszeit. Wegen der Frage des
ältesten Menschen im baltischen Lande ist vrieder auf die wichtigsten Schriften
über die Eiszeit, Seen- und Bodenbildung, ja die Entstehung der Ostsee
einzugehen. Trotz aller gelehrter und z. T. unzweifelhafter Nachweisnngen
ist eine Ausbaggerung des Landes zur heutigen Ostseetiefe und ein Auf-
schieben skandinavischer Grundmoräne bis an die Anfänge des deutschen
Hügellandes den Gesetzen der Mathematik und speziell der Mechanik durch-
aus zuwider, so dafs mit den bisherigen Theorieen nicht auszureichen ist^^*^^^)
Brückner^ 7) läfst die Ostsee als Wassersammlung nicht existieren, sondern
ihr Becken von südwärts und südostwärts (1) ziehenden Gletschermassen erfüllt
sein.^®) Berendt^^'^^) weist die Endmoräne durch die Uckermark und
Mecklenburg -Strelitz nach. Haas^^) führt in beachtenswerter Weise die
Theorie der Stauchung ein: Das zweite Inlandeis schob ostwestlich (I) den
altem Geschiebemergel zwischen der Eckernförde und der Schlei zu einem
mächtigen Wall zusammen und zwang die Gewässer, die frtlher in der Ab-
schmelze zum (eisgefüllten?) Ostmeer flössen in die Nordsee zu strömen. Die
Förden sind die alten Schmelzwasserläufe der alten Interglazialzeit, die später
das Meer ausnagte. Der alte Eiderlauf lief mitten durch das heutige Kiel,
wo ein interglaziales Moor mit Pflanzenresten gefunden ist. Wahnschaffe^^;
verwirft fQr die Seen der baltischen Platte die Auskolkung (^Eversion') und
nennt sie Grundmoränenseen. Geinitz hält jene fest und nimmt eine spätere
Senkung von mindestens 15 m an in seiner übrigens verdienstvollen Tiefen-
|[NA. 13, ni, S. 665.]| — 16) G. Velbert, Un bourgmestre de Straleand au XYle ai^e:
BDM. Ann^e 58, 8te F^r. T. 89. S. JB. 1886, lU, 62^. — 16>) X f*. Wahnschaffe,
Über d. Eiiiwirlraiig des t. Winde getriebenen Sandes anf d. an d. Obeiflache liegenden
Steine: Natorwiss. Vfochenschr. 2, S. 145 f. — 16I>) X A. Mickwitz, Über d. Schliff-
flachen an d. sog. Dreikantem: ib. 8, 1889, No. 26, S. 203/4, mit Fig. D. für Eisschiebimg
T. Berendt a. d. jungem Geinitz stark yerwertete Erscheinung wird jetzt dem Winde n. Flng-
sande zugeschrieben. — 17) Ed. Brückner, Eiszeit a. Gegenwart: flnmboldt. 7, 4, S. 189
— 31. — 18) X Bich. Schottky, Aas d. Eiszeit d. norddeutschen Tiefebene: Kord u.
Süd 431, H. 127, 1887, S. 62—81. — 19.20) G. Berendt, D. südUche baltische End-
moräne des ehemaligen skandinarischen Eises in d. Uckermark u. Mecklenbg.-Strelitz : Natura
wiss. Wochenschr. y. H. Fotoni6 2, No. 17. |[Weserzg. 14959. Mittagsausg.]! Über Idepe,
Chorinchen, Senftenhütte , Schmargendorf , Joachimsthal, Bingenwalde, Alt-Temmen, Kloster-
walde, Wartha, Feldberg, Strelitz. Hinter Alt-Temmen bis Feldberg ein 2. Zug: Gerswalde,
Finnow, Fttrstenwalde. — 21) H. Haas, Studien über d. Entstehung d. Fohrdea (Buchten)
an d. Ostküste Schleswig - Holsteins , sowie d. Seen u. des Flufsnetzes dieses Landes: Mitt.
mineralog. Instit d. Uniy. lüel 1, 1. | [Humboldt 7, 9, S. 346.] | — 22) F. Wahn-
schaffe, Z. Frage d. Oberflächengestaltnng im Gebiet d. baltischen Seenplatte. Mit 1 Tat:
Jb. preufs. geol. Landesanst. f. 1887. 150—68. | [Petermann Geogr. Mitt 35 (1889), 1. LittB.
}S9. Schleswig -Holstein, Mecklenburg, Pommern. Sranae. II92I9
karte der Warnow.*') Die Landverlnste von Rflgen besprach Scholz. >^)
Daran reihen sich die Wasserstandbeohachtangen der Nord- and Ostsee,^^-^^)
?on denen Brückner die Ostsee -Schwankungen in trockenen and nassen
Perioden begrOndet findet Die historischen Yer&ndeningen der Küsten, aaf
welche Saefs*^) näher eingeht, finden dadurch wieder eine andere Erklärung.
Tratz der schweren Eisbildungen fand aber Keilhack ^*) in der norddeutschen
Düavialflora unsere heutigen Waldbäume, ja sogar die Walnufs (Juglans
regia), und y. Fischer-Benzon,'<^) der ein interglaciales Moor nicht weit
ron Kiel aniersnchte, erklärt, dafs das Klima zur Zeit von dessen Bildung
etwa dasselbe, wie das jetzige gewesen sei.'^) Ganz erhaltene Rentierstangen
^den sich wieder in Strelitz.*^) Vereinzelt gefundene Homkeme des Ur-
stiers weist Nehring schon menschlicher Thätigkeit zn.^') Die nach all-
gemeiner Ansicht in historischer Zeit erst eingewanderte Buche läfst Penka^^)
jetit uralt in nnseren Gegenden sein, damit die Arier aus Skandinavien ge-
kommen sein können.
Litteraturübersichten, welche mehrfach die Vorgeschichte des
Gebiets berahren, nennen wir in den Anmerknngen.'^-^^)
S. 16, Nc. 828e (Sopsn). — 28) Eng. Oeinitz, 10. Beitrag z. Geologie Meclde&borgB.
Kit 1 Tiefenkarte d. Wamoy n. HÖhenachichtenkarte d. Umgebang toh Bostock. 1:12500:
iTFreonde d. Katnrg. in Meckl. 42, S. 85 — 102. Schon 1887 als Sonderdrack aosgegeben.
iGüitrov, Opita a. Co) 13 S. IfPetermann Geogr. Mitt 85 (1889), 1. LittB. S. 16, No.
mh (Sapaa); Bostock. Zg. 1889, Ko. 125 (Xraiue).]{ — 24) M. Scholz, Über d. Qoartür
im ■adottlichen Bfigen: Jb. prenis. geoL Landetanat f. 1886. S. 208—25. | [Petermann
G^. Mitt 35 (1889), 1. LittB. S. 16, No. 229 (SDpan).]| Aach d. jetzigen Neoland-
biMimgeii; aber mehr LandTerlnst durch Stnrmflat i Anf. 14. Jh. D. ZerriMenheit wahr-
aehainlieh aach durch Senkung. — 25) X Strombeobachtnngen in d. Mündongen d. Weser
L fibe: Ann. d. Hydrographie n. ICarit. Meteorologie. Organ dei Hydrogr. Amte etc. 16,
Heft 9. — 26) X Bad. Credner, D. Seebar: Beitr. z. Landeakande y. Yorpommem a.
Hagen 5. [[Globna 54, No. 15, S. 238.]| FlaterscheinaDgen in d. westl. Oitaee infolge
itBo^hariicher YorgSnge. — 27) X B- Brttckner, D. Schwankangen des WaMentandea
im Eaapiachen Meer n. in d. Ottsee : Ann. Hydrograph. 16, S. 55 ff. |[Sapan, Geogr. LittB.
S. 126, No. 561 (in Petermanss Mitt 84, 12; Globaa 54, 4, S. 65/7 (y. Goerne).]| —
^) Ed. Snefa, D. Antlitz d. Erde. Bd. 2. Mit 42 Tezt-Abb., 1 Taf. a. 2 Karten in Farbendr.
Wies, F. Tempaky. Lex. 8^ lY, 704 8. M. 25,00. S. 500—46 «Ostsee n. Nordsee in
i bist Zeif (Yersenkte Moore a. Wälder d. Nordsee, HaflEstöcke a. Moore d. Ostseeküaten).
S. 528/9: CimbriMhe Fiat, Finten des MA. 542 ff.: Die Litterator. — 29) Bob. Keller,
(Keühack, Norddeutsche IHlayialflora im Botan. GBL): Humboldt 7, 9, S. 350. — 30) 'Nator-
visMDsehafü. Yerein': Kieler Zg. No. 12870, 2. Blatt, 1889. — 31) X K. MSbias, Über
li- phjsik. n. zoolog. Yerhiltnisse d. Ostsee: Yerh. Ges. Erdkande in Berlin 15, 2. —
9i) Bentierstangen y. Nenenkirchen (Meckl.-Strelitz) : Bostocker Zg. No. 557, Beil. 1, S. 2.
2 ganz erhaltene Stangen aos e. Moderloche. — 83) Nehring, Yereinzelt gefundene Hom-
koM dm bos primigenins n. Knochenharpane aas d. Moor y. Barnow (Pommern) Mit Zinkogr.:
?86Asthr.20, (341/2). Mit Bemerkungen y.;Yirchow. — 34) K. Penka, Über d. Zeit des ersten
Aiftreteoa d. Bache in Nordeuropa u. d. Frage nach d. Heimat d. Arier: Globus 58, 13,
^- 200/5. D. Anfamts dreht sich in e. gewissen Zirkel, damit d. Arier aus Skandinavien etc.
gekommen sein können, mnis dort d. Buche schon uralt sein, u. weil d. Bache dort uralt
seil moili, so werden aach andere Biame yerschoben. D. KÖkenmÖddinger mit d. wenigen
Kaoeben des Anerhahna spielen dabei wieder e. Bolle. Aber trotz Steenstrup ist d. Auer-
baha nicht an Pinna sUyeetris gebunden. Ygl. JB. 1884, H, 133^. — 35) X ^ Scheppig,
litt. d. Ydlkerkunde (Ethnol. Ethnograpie: Europa): AAnthr. 17, S. 62—77. Wesentlich
^ Bibliographie t. 1884, doch auch weitergreifend. Hierher spezieller S. 69. 70. 74. —
)S) X Franz Schwartz, Litt d. Urgeschichte n. Archäologie (Deutschland): ib. Seite des
Ycneiehnisaea 1 — 24. Das Sehr iftenyerzeichnis reicht y. Mitte 1885 bis 31. Dez. 1886. —
S7) Julie M est orf, (Litt d. Urgeschichte u. Archäologie) Dänemark etc. : ib. Seite des Yer^
zaehnissea 83/6. tJmialat 1885, 1886 u. z. T. 1887. — 38) id., Aas d. skandinayischen
Litterator. S. 371 — 94. Meist Arbeiten yon 1886 umfassend, z. T. auf Schlesw. -Holstein
«üh beziehend y so d. Beaprechung y. N. E. Tuxen, De nordiske Langskibe, S. 376, wo d.
11,220 i^^' Schleswig- Holstein, Meeklenborg, Pommern. Krause.
Allgemein über die Ostseeküste erstrecken sich Behlas'*) statistisch-
antiquarische Untersuchungen über die ^Burgwälle^ deren Zahl Schnster
1869 auf 350 angab, während B. sie auf c. 1000 erweiterte, obwohl die
Lübecker, Lauenburger und Holsteiner, auch die zahlreichen am Rostock
fehlen. Der gröfste ist von Garz auf Rügen, der kleinste der Bargwerder
am Nemerowsee (Nenstettin). Die Mecklenburger historischen castra, die
Lisch für Fürstenburgen richtig erklärte, will er Tempelbargen sein lassen,
und nennt dabei von den Slavisten längst verworfene GOtternamen, sogar
einen Ostarakultus (I) will er aus Ostrow, Ostrowo (= wustrow, Insel) her-
leiten. Die vorgeschichtlichen Gespinste erläuterte Buschan,^^) die ältesten
sind von dunkeln Schafen. Die ältesten Handelswege besprechen Schneider*^)
(vom Bhein her bis nach Mecklenburg und Holstein herein), vorzugsweise
aber Götz:^*) die Bernsteinstrafse vom Hallstädter Salzrevier nach der west-
lichen Ostsee und das Ostseegebiet selber. Hier sei Julius starker Handel
nach Bufsland durch die Dirhemfunde bestätigt, aber das dortige Yölker-
gewirre hätten doch die Nordwestslaven dem Adam aufgeschwindelt; ans
dessen Schilderungen sich schon längst genügend erkennen lasse, wie weit
die Kultur dieser Gebiete hinter den deutschen Städten zurückgeblieben sei.*')
Da die Alsengemmen nun einmal durch den abenteuerlichen Namen hier-
her verschlagen sind, mufs bemerkt werden, dafs Olshausen***^) nun-
mehr 27 Funde mit 39 Gemmen anerkennt, aber immer noch nicht die
h. 3 Könige und den Abraxos, den Handelmann gar mit den Krötenfibeln
und Daniel in der Löwengrube zusammenbringt. Dabei sind weder die
echten Lüneburger antiken, mythologischen Gemmen, die mit ^den Alsener*
im gleichen Büchereinband safsen, und die Herkunft von Rom oder Kon-
stantinopel deutlich erweisen, mitgezählt, noch die Mithrasopfer-Gemme von
Havelberg,^^) noch die in Lindenschmits Altertumskunde (1889) Tafel 14
No. 11 (Reiterbild), 12 und 17.
Lokale Urgeschichte, Aus Schleswig -Holstein liegt eine Reibe
Ny duner Boot (1868 in Sdüeswig gefonden) besprochen ist Ebenso S. 877 ff. YedelsEui-
teilang d. Steinzeit-Grsber. — 39) Bob. BehU, D. yorgeschichtlichen BnndwSlle im öst-
lichen Deutschland. £. vergleich, archäol. Studie mit 1 prahistor. Karte. Berlin, A. Aaher
u. Co. X, 210 8. M. 6,ö0. |[CB1. No. 81, S. 1036 t W. v. 8ch(ulenburg.) — MHL
16, 4, S. 208/6. Alfr. G. Meyer; Rostock. Zg. 827, BeU. 8. £nuise.]| D. Karte ist sehr
unklar, d. bekannte Fttrstenwall Werle fehlt darauf. — 40) G. Bnschan, Über prahist Ge-
webe u. Gespinste: AAnthr. 18, 8, 1889, 235—68. S. 246/7 Schleswig - Holstein , 250/1
Schwerin u. Stettin. Alle sind geköperte Wollstoffe. Spater kommt auch Flachs in taffet-
artigem Gewebe yor, nie Hanf oder Baumwolle. — 41) J. Schneider, D. alten Heer- a.
Handelswege d. Germanen, Römer u. Franken. 6. Heft. Düsseldorf, F. Bagel i. K. 1888.
gr. 8<>. 31 S. M. 1,00. Hierher gehört Weg 8. (t. Genua z. Elbmttndung: Hadeln, Wanten,
Cuxhafen). 7. (y. Xanten am Bhein bis Stade, auch weiter bis Kiel). Auch Ko. 4. ist sicher-
lich d. Weg d. ttber Daraau ins Mecklenburgische führte. — 42) Götz, Verkehrswege, &
§42. — 43) X Osk. Montelius, D. Alter d. Bunenschrift im Norden. Übers, y. J. Mes-
torf. Mit Abb. im Text: AAnthr. 18, 1/2, S. 151—70. £r nimmt 4 Bieenzeiten an, von
c. 500—1, 1—400, 400—700 u. 700— c. 1050 u. setzt d. ältesten Bunen um 800 p. C. Hier-
her gehört d. Besprechung d. Goldhömer y. Gallehus bei Tondem, d. er um c 300 — 400
p. C. setzt, S. 169. — 44) Olshansen, Zwei neue Gemmen y. Alsentypus. Mit 2 Zinko-
graph.: YGAnthr. 20, 4, S. (247/9). Aus Holyerd bei Leuwarden, mit rechter Flügelgeitalt
unter dreien, u. y. Spannum im Westergoo, mit Kreuz u. Stern über d. 8 Figuren. —
45) id. , E. Alsengemme aus Enger, Beg.-Bez. Minden. Mit Zinkogr.: YGAnthr. 20, S. ^306/7).
2 figurig, jetzt in Herford. Auch noch 1 Bruchstück. S. JB. 1887, U, 130»«-**. —
46) Altrichter, Gemme y. Hayelberg, mit Zinkograph.: ib. S. 558—62. Glasflnls mit &
Mithrasopfer beim Dome zu Hayelberg gefunden, entschieden nach antiker Gemme; wie A.
(39. Schletwig-HolftteiD, Mackleikbiug, Pommern. Kr aase. 11,221
?on Funden und deren Besprechungen vor^^-^^), aas denen wir die Immen-
stedter Ausgrabungen^^) nur deshalb hervorheben, weil sie im ersten Hefte
einer neuen Yereinszeitschrift beschrieben sind, und Fried eis Nachricht
ober ein kleines Figdrchen von Fehmam^^), weil Yirchow dabei wieder
voQ den 'echten wendischen Götzen' zu Neostrelitz^^ sprach, die längst als
mittelalterUche Leuchter erkannt sind.^®*^^*)
£twas mehr noch lieferte Pommem.^^'^^) Eine mehrfache Besprechung
Teranlaüste der Moorfand von Mellentin, s. g. Hallstadtbronzen mit einem
eigenartigen Schmuck, der in interessanter Technik aus Eberhauem her-
gestellt war. ^7- 70) Ein Sammelfund von Bronzen, die man der ältesten
Zeit zuzurechnen pflegt, hat Interesse, weil Friedel Eisenspuren nachwies
ond alle ähnlichen Funde zusammenstellte. 7^) Von dem schweren, bei
Qeiat eisgeprefit(?). — 47) X '^' Binzer, Augrabiingen im Dassendorfer Bosch, Kr.
flenogt Lanenbnrg. Mit 7 Zinkogr.: ib. 8. 596—600. — 48) X Siebke, Hochäcker bei
Tirbeek, Kr. Segebarg: ib. 8. 478. — 49) X Meifsner, Banmaargmenflchen dea Bronsfr-
ahen in NUbel, SchleBwig: ib. 8. 477. •— 60) X Handelmann, D. Bteingrab (Gangban)
Hi^lmahauB. Hügel bei Wittstedt in Kordflchleairig: KBAAnthr. 19» 8. 14 n. 23/4. —
II) X Funde aof Amram: KBGV. No. 11. |[AnsQermNMiis. II, 12, 8. 175/6 (daaelbat
laeh: Urnen y. Schnby).]! Orabhügel. Bronzen. — 52) X Bronzefande in BiesenhÜgeb d.
hael Amram: lUast Zg. 91, No. 2364, 8. 892. Man vili auf Amrom ein Masenm Am-
mur Altert anlegen. — 53) X Fände in Drage: Nmdd. AUg. Zg. No. 488. |[Anz. Germ.
5. Mna. II, 12, 8. 178]| Nach; Kieler Zg. (Holzaargreete , Bronzen, Bernatein). —
^) X ümenfriedhof in Bachholz (Süderdithraarechen) : Ana. Germ. N. Mos. 2, No. 7,
3. 100. Ana Kordd. A. Zg. No. 17. D. Fände kamen an d. Maseam Dithman. Altert in
Meldoil — &&) Aoflgrabongen bei Lnmenatedt 1879—80. Mit Fig. im Text a. 1 Tafel:
Xitt AnihrYSchleaw. Holrt. Kiel. TJniy. Bachh. gr. 8<». 32 8. |[DLZ. 9, No. 88, 8. 168/9
IigT. Undsetjl Bearb. t. Jolie MetM)rf. 8ie setzt d. Fände ins Ende dea 8. oder Anf. dea
9. Jh., aie aind wohl jünger. No. 5 d. Abb. halt Bef. fUr e. Kreaz. Daran, daia Immen-
•tedt e. alte germaniache 8iedelang, iat fibrigena nicht za zweifeln. — 56) Friedel, Nacktes
■^inKi'hfft FigSzchen t. d. Inael Fehmarn : YGAnthr. 20, 8. 698. Zar Naivetfit onaerer Yor-
fiihien in Besag aof geachlechtliche a. weibliche Dinge aind d. bekannten Figoren im Lflbeoker
Scidffergelag xa vergleichen, aach d. dortige Gemälde y. Loth mit aeinen Tdchteni. — D. bei
d. Beapxechnng T. Yirchow herangezogenen Mecklenburger altalaTiachen Götzen aind Ifingat ala
HAliehe Leachter anerkannt — 57) y. Hammerateia in JbbYMecklG. 87 (1872) 8. 172 ff.
— 58) X H. Handelmann, D. f^remdenftthrer im 8chleaw.-Hobtein. Moaeam yaterl. Alter-
tSmer za Kiel. 2. Aofl. Kiel, Uniy. Bachh. M. 0,40. — 58*1 X 8cheppig, Kieler
Hiicam £. Ydlkerkonde: Internat AEthnogn^hie 1, 5, 1888. — 59) X 8chamann, Arm-
h^e y. Gold o. Bronze ana d. BandowtaL Mit 2 Zinkogr.: YGAnthr. 20, 8. 568/4.
D. ahatiehen Armringe werden ana d. Litt anfgeiihlt — 60) X id., Alte Gräber a. Barg-
viUe in Yoipommem: ib. 8. 469. — 61) X Bronzefande y. Wödtke (Kr. Laaenborg):
MonbUGPommG. No. 9, 8. 184/7. Eigenartige Bronze-fialaringe mit Walzten. — 62) X Van-
äzliamiiB: ib. No. 10, 8< 157. Zeratdrang d. 8teinkreue y. Netseband (Balt 8tad. 28, 8. 545 fL)
B. d. Kagdgriber xa Boltenhagen. — 63) X Schamacher, 8teinki8tengriber bei Blam-
berg an d. Bandow a. y. Boeck bei Naaaenheide. Mit 7 Zinkogr.: YGAnthr. 20, 8. (264/6).
1) Leichenbeatattang. 2) Leichenbrand. D. Bronzen aetst Beltz in d. jüngste Bronzeseit; d.
Piaoette (Zange) kommt aber in d. Biaenzeit 500 p. C. in Stade a. in Holatein yor. —
U) X Abeking, Fände y. Zinnowitz aaf Uaedom: ib. 8. (838) f. — 65-66) X Metall-
Boner y. Ltibtow bei Pyritz in Pommern. Mit Zinkogr.: ib. 8. (888—90). — 67) H.
Lemeke, Mooiiimd y. Mellentin, Kreia 8oldin. Mit Holzachn.: ib. 8. 199—200. Im Maa.
iL GPommG. in Stettm. — 68) Moorfand y. MeUentin: MonbUGPommG. 2, No. 12, 8. 181
—185. — 6d) Olahaaaen, D. Moorfand y. MeUentin, Neamark. Mit 1 Holzachn.: YGAnthr.
20, 8. (273/4). — 70) id., Moorfond y. MeUentin n. Yerwendong y. Eberhaaem in d. yor-
g<«jL Zeit Mit 5 Holzach.: ib. 8. 440/9. — 71) Friedel, 8ammelfnnd y. Bronze ana
Morebia, Neoyoipoinmeni. Mit 7 Zinkogr.: ib. 8. 588 — 91. Wichtig wegen d. Aafzahlang
d. ähnlichen, namentlich Hecklenbargiachen Fände y. Bronze-Hangegefaäen a. Doaen, yor
>Uem wegen d. Eiaenaparen in d. zor aehx alten 'Bronzezeit* za rechnenden Fände, der am
11,222 §S9* Schlesirig-Holftein, Maeklenbnrg, Pommenu Kranae.
Hiddensö in der See gefandeDon GoldriDge 7**^') ans dem 6. — 9. Jh. istaach
eine Photographie erschienen. ^*-^^)
Münzfunde, Münzkunde J^'^'^) Dannenberg bespricht eine
Reihe Fnnde ans Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Pommern.'^) Die
ältesten mecklenburgischen Mttnzen, Brakteaten, setzt er in die 2. Hälfte
des 13. Jh. nnter Heinrich H. (den Löwen von Meckl); die einzige bekannte
Münze Yor Magnns and Balthasar (1483—1503), einen Wittenpfennig, spricht
er den Söhnen Heinrichs H. nach 1348 ztiJ^^^)
Völkerzüge. ÄUeste Bevölkerung •^^-^'^) Im Vordergrunde
stehen in diesem Jahre die Fragen nach der Herkunft der Sachsen in
Britannien, welche früher sicher als aus Schles¥ng- Holstein gekommen an-
gesehen wurden. Die Abhandlung von Bening^^) ist freilich nicht zu ge-
brauchen, der England von den Engern ableitet, dagegen geht Siebs ^^^^)
auf unsere Eüstenbevölkerung genauer ein. Er weist alle die ältesten
angelsächsischen Sprachstufen den Sachsen zu, die vieUeicht auch unter
Friesennamen gingen; es scheint, als nehme er ausgewanderte Chauken
an. Die Friesen safsen ihm nur östlich bis zur Ems, haben sich
später erst östlich über Küste und Inseln ausgedehnt; die vfiaoi 2a^ovm
sind Helgoland, Amrum und Sylt. Später läfst er diese durchaus friesisch
werden mit einem Dialekt, der dem ost- und westfriesischen Inseldialekt
verwandt ist So kamen die Bewohner der 3 Inseln voraussichtlich von den
ost- und westfriesischen Inseln, die des nordfriesischen Festlands aber, also
der heutigen Halligen einschliefslich, vom friesischen Festlande. Diese Be-
siedelung fällt erst in das 8. und 9. Jh., vielleicht mit in Folge der Volks-
1835 gemacht ist — 72) Fand y. HiddenaS: Ans. aerm. Nation. Mtu. 2, No. 10, S. 13S/9
au Noidd. AUg. Zg. 320. Am Bande glatter Bing y. nuusiyem Qolde mit 2 atilifierten
Tierköpfen. >- 73) H., D. Hiddenseer Goldring: MonbllGPommG. No. 11, S. 172. Bnde
Juni 1888 in d. See gefunden, 682 g achwer, c. 1800—2000 M. Goldwert — 74) Photo-
graphie dea Hiddenaeer Goldringea. Bergen a./Bügen, Photogr. Schmid 1888. — 75) X^o-
wacha d. Bammlangen d. GPommG. 1888. Unter dieaem Titel werden y. MonbUQPommO.
No. 9 an alle kleineren, an d. Geaellsch. eingelieferten Fände registriert. — 76) X Münz-
fand yon Schlage (Meddenborg) : Namiam., aphrag. A. No. S. 16/6. Aas d. Boatock. Zg.
mit Jahreakorr. filr d. 2 Btader Mfinsen. — 77) Wanderlich, D. Mfinafond y. Dtmm
1881: JbbVMecklG. 63, S. 317 — 38. — 78) H. Dannenberg, Z. pommerachen n. mecklen-
borgischen Mttnxkande. 8: ZNamiam. 16, 1 a. 2, S. 99—114 (mit Abb.) |[ABrakteateD-
künde 1, 10 (1889), B. 322/4. Boatock. Zg. 447, BeU. 1 (Kranae).]! Bespricht d.
Fände y. Bünatorf bei Bendaburg n. y. Kanneberg bei Marlow in Meckl. (1886), swischeB
Bibnitz u. SiUae (nicht £ilse!). S. Jb., 1887, H, No. 96. — 79) X Mfknxfand (Strai-
sonder, Lübecker d. 2. Hälfte dea 14. Jh.) za Falaterbo: Deatacher Boichaana. 222 o. Au.
Germ. Nat. Mos. 2, No. 11, S. 164. — 80) X Pommerache Münzfonde: MonbllGPommG.
No. 1, 2, 3, 4, 8, S. 8—13, 21/4 (irrig 149—62), 42, 67—60, 126. V. Doelits (16. Jh.)i
Freienwalde (16. 17. Jh.), Begenwalde (Aoreos dea Glyoeriaa), Tantow (17. Jh.), Begenwalde
(w. o.). — 81) X J' J< ^gll> ^^^ d. Fortachritte d. geographischen Namenkonde (1. NameB-
ErklSrong. Norddeotachland) : Wagners Geogr. Jb. 12, 1888, S. 82/6. Es werden ans onaerem
Gebiet registr. oder kritisiert: Detlefsen (ZSchlH. 16, 323—33 1886. Über Itzehoe s. dazo
Walther: JB. 1887), Hübbe (MitVHambG. 9, S. 162/4, JB. 1887). W. 0. Pocke (Abb.
natorwYBremen 9, 266 — 74) o. d. oatfiriesiachen in Nordfrieal. z. T. wiederkehrenden Namen
in J. ten Doorkkat-Koolmana Wortetb. d. batfir. Sprache. — 82) X F. Soldan, Sagen
o. Geach. d. Langobarden. Halle, Waisenhaoa. 1888. XI, 218 S. M. 1,80 83-87) X ^^■
Wormatall, tfber d. Chamayer, Bnxcterer o. Angriyarier mit Bfickaicht a. d. Herkonft d.
Franken o. Sachaen. Nene Stodien z. Germ, dea Tacitos : G^ymn.-Progr. Münater L/W. Mfinster.
1888. 4<^. 24 S. — 88) fi. Bening, Welchea Volk hat mit d. Sachsen Britannien er-
obert, o. diesen d. Namen England gegeben: ZHYNiedersachsen. Jg. 1888, S. 1 — 19. —
89-90) Theod. Siebs, Z. Gesch. d. englisch -Mesischen Sprache: Broalaoer Doktoidiaaert
1888. Halle, Drock y. Karras. 36 S. 1. T. eines gröCseren Werkes (Halle, Niemejer). —
$39. Schleswig - Holateiii, Hecklenbnrg, Pommern. Krause. 11,223
eDtfUunmgen Eou'ls des Grofsen, nach der auch die Slaven sich ausdehnten.
In Bezog aaf die Sprache von Ammm-Föhr, früher eine, jetzt zwei Inseln»
ist Bremer *i) z. T. anderer Ansicht; auch er hWt diese, Sylt und Helgo-
land, Mr die vfjoot 2a^6ywv; die heutige Sprache sei eine des ^ngwaiwischen"
oder angiofriesischen Stammes und nächste Verwandte der Sprache der West-
sachsen (Wesseir), sie habe mit den Nordfriesen nichts gemein, auf deren
Einwanderung an der Kttste er überhaupt nicht eingeht. Da die älteste be-
kannte Namensform von Amrum in Waidemars census Daniae 1231 Ambrum
and 1240 Amromon lautet, so bringt er damit die Angabe des Nennins: in
England sei onme genus Ambronum id est Aldsaxonnm, zusammen. Schau-
manns'^) entgegenstehende Ansicht, dafe das litus Oud Saxonum an der
Seine zu suchen sei, kennt B. nicht. Er schlägt für die Sprache der vier
Inseln den Namen ^ordsächsisch' vor. In den Karten zur deutschen Ur-
geschichte Iftfst Felix Dahn^') um 490 Juten bis zur Eider wohnen, im
westlichen Holstein Sachsen, im östlichen und in Mecklenburg bis Wismar
vnd zur Havel: Warnen, welche sich noch im 8. Jh. bis Böhmen hin aus-
dehnen, östlich der Recknitz setzt er die Winidi (Wenden). Noch um 800
giebt es östlich der Weser keine Friesen. Um dieselbe Zeit sitzen die
Sachsen bis zum Limes saxonicus, dann folgen Abodriten und Linaii, die
Wilzen aber erst östlich der Oder, nicht östlich der Warnow.»*)
Slavetirm Oermanisierung. Dafs der Name Baltisches Meer
slavisch sei und von balaton (Sumpf, See) stamme, suchte Krause neuer-
dings durch den mittelalterlichen Namen dieses Meeres: stagnum festzu-
stellen.^**) Hey 's Versuch, die alten slavischen Ortsnamen des Herzog-
tnms Lauenbarg zu erklären ^^) ist nur sehr teilweise gelungen. ^Stänker-
dorf (Parkentin), 'Finsterhausen' (Basedow) , gar 'Mehlhändlerort' zur Slaven-
zeit, 'Erdgräberdorf und gar Mulsan (das Geschlecht Maltzahn und Malzahn)
als 'kleine Molle' sind doch höchst seltsame Deutungen. Auch Deutsches
erklärt er gelegentlich, da er das Niedersächsische der Niederelbe nicht kennt,
für slavisch. Hellwig weist die Lage der ältesten und der neueren Burg
Batzeburg^*) überzeugend nach, sucht auch zu erweisen, dafs das Ansverus-
Krenz an der richtigen Stelle des Märtyrertodes stehe ^^), und hat deshalb
das älteste Stück der Ansveruslegende neu herausgegeben,^^) deren Kern er
f&r alt hält Dieses älteste Stück sucht er auf die Mitte des 12. Jh. zurück-
91) 0. Bremery Binleitnng zu e. amringUch-fohrmgiiclien Sprachlehre: JbYniederd. Sprach-
foTBchg., daraus als Habilit Schrift Halle-Wittenberg 13, 1S86/8, S. 1—32 a. 160. Aach separat:
Xtaden a. Leipsig, Soltaa. 1888. 32 S. S. 5, Z. 25 steht irrig 1843 itaU 1543. — 92) Ad. Fr.
Heiar. Schaamann, Gesch. des niedersScha. Volks etc. Qottingen 1839; Ders.: Z. Gesch.
<L Brobemng Englands durch germanische Stämme. Göttingen 1845. — 93) F- Dahn^
Beatsehe Gesch. I. Band. Register. Mit 4 Karten a. 1 Stammt (= Gesch. d. earopSischen
Stitten T. Heersen, Uckert n. Giesebrecht. Liet 50, Abt 3. Gotha, F. A. Perthes. 1888.
S4 S. H. 4,00. — 94) X Meisner, D. Kdrpergrolse d. Wehrpflichtigen im Gebiet d.
iBterdbe, insbesondere in Holstein. Mit Taf.: AAnthr. 17, 1/2, 1888, S. 101—35. in-
ttressante n. wichtige DntersDchong des Oberstabsarztes in Rendsburg; d. hist Ansichten
nsd aber wenig haltbar, so d. Einwandenmg d. Slawen z. See! Bichtig ist d. Angabe, dafs
d. Friesen eist später einwanderten. — 94<^) K. £. H. Krause, Stagnum, d. baltische Meer:
Hnrisehe GBIl. 1886. 1888. S. 159^60. Daher ciritates stagnales, proyincia stagnalis (d.
Fnoziskaner). — 95) G. Hey, D. slarischen Ortsnamen in Lanenburg: AYGHerz. Lauenb. 2,
8. 1—3«. — 96> L. Hellwig, Alt- u. Neu-Batzeburg: ib. S. 139—45. — 97) id., D.
Ansrenukrenz bei Batsebnrg. Mit Abb.: ib. 8. 112—28. D. Angriff auf Hachs Behauptung
d. dfirren Arme des Cmcifizns ist miisraten; sie sind faktisch sehr dürr. — 98) id., B.
lasremiilegende : ih. S. 75—105. |[Bostock. Zg. 1889 No. 57, BeU. 1 (Eranse).]| B.
11,224 {99* Schleswig- Holfteü, Meeklenbnrg, Pommern. Krame.
zuführen, ihr Vf. sei ein etwas albigensich angehauchter Ratzebuiger Geist-
licher. Die Kritik ist sehr vorsichtig, aber doch nicht immer überzeugend.
Das Georgskloster lag, wie die alte 81avenburg, der Insel gegenüber auf
dem Festlande *, die deutsche Burg mit dem Dome und der dann entstehenden
Stadt auf der Insel; der Damm zwischen Festland und Insel sei gleich, seit
1144, angelegt Nach Leskien' ^) gehörten alle Skiyen unseres Gebietes
zu den Polenstämmen, ^^o) Der Burgwall und alte Fürstensitz von Stettin
ist neuerdings untersucht worden. ^^^'^^^) Die seit L. Giesebrecht aufgesteUte
und trotz aller Bekämpfung immer wieder auftauchende Behauptung, dais
deutsche Stämme unter den Slaven als Unterworfene sefshaft geblieben seien
und dafs dadurch die Germanisation sich später so rasch voUzogen habe, hat
einen neuen kräftigen Gegner in Ernst ^^') gefunden. Vorzugsweise wendet
er sich gegen die Schlüsse aus Schwartz' mythologischen und Jahn^s Sagen-
forschungen. Bei dem erwiesenen Wiederauftauchen heidnischer Anschauungen
und Bräuche am Rhein und in den Niederlanden (Nehalennien, Isis, Ursula)
zur Kolonisationszeit konnten die Siedler jene sehr wohl ins Ostseeland über-
tragen. E. nimmt völlige Austreibung und Verlaufen der Slaven an, dann
langsam und immer mehr sich verdichtende Einwanderung. Für Wagrien
und das westliche Mecklenburg wird das richtig sein, für das östliche, und
namentlich für Pommern, aber nicht Die hier waltenden Verhältnisse
müssen unten bei v. Brunn eck s Arbeit besprochen werden. Untersuchungen
über die Glaubwürdigkeit Helmolds, namentlich inbetreff seiner Zahlen oder
Zahlenbegriffe hat Rudolph, zunächst in einer Berliner Doktorschrift, recht
sorgfältig angestellt. ^<^^) Vene hat er z. T. als biblische Rundzahlen nach-
gewiesen; er hätte sie noch um die Ziffern 40 und 400 (nach Ewalds
Forschungen) vermehren können. Er kommt dadurch zu dem schwerlich
bestreitbaren Resultate, dafs Helmold Zahlenbegriffe kaum richtig beurteilen
konnte, und dafs ihm 400, gleich wie den Altrömem 600, eine unzählbare
Menge bedeute. Die Probe macht er an der Kolonisation Wagriens dnrch
Adolf II., wo er v. Wersabe wieder zu Ehren bringt, und wobei die Zahlen-
angaben beim Wendenraubzuge Niklots 1147 die Grundlage bilden. Das
ganze damals kolonisierte Gebiet berechnet er auf 15 — 2o Quadratmeilen
höchstens, c. ^/i davon kam auf die Holsten (irrig: ^seine Nachbarn'!) und
nördlich davon (irrig: 'nordwest') die Westfalen, so dafs nur Vi ^^^ Hol-
ländern um Eutin und den Friesen um Susel bei Neustadt zufiel Hier
nennt Helmold 400 friesische Männer, das gäbe, wenn richtig, für alle
Kolonisten doch nur 3200 Männer. Ähnliches steckt in der Kolonisation
4
um die Michilinburg und im Polabenlande. Die wichtigste Arbeit ist natfir-
Keuaugabe d. Legende, angeblich des 12. Jh.: B. 86— 91, Anm. bis 105. — 99) Leskien,
Über d. ansgestorbene SlaTentum in Noiddentachiand (Beferat): KYAAnthr. 19, No. 7, S. 52/3.
D. TentSndige o. klare Daratellong des in Leipaig gehaltenen Vortragt rechnet d. Stamme
nördlich d. Linie Magdeburg' Berlin -fVankfiirt a./0. sammtlich la d. FolenatSmmen. —
100) X Perwolf, Lea Sla?es et lenra relationa röciproqnea: BCr. 22, S6/7, 1888. —
101) D. BorgwaU y. Stettin: MonbUQPommG. No. 7, S. 101/4. — 102) fing. Lemcke,
Boxgwall Stettin o. d. fnnde im Bargwallgraben am Kloaterhof: ib. Vortrag. No. IS,
S. 187/8. — 103) H. Ernst, D. Kolonisation y. Ostdeatschland. Übersicht n. Littezatnr.
1. Hälfte. Bealprogjnm. Progr. Langenberg im Bheinland. No. 466. Langenberg, For*tho£
1888. 4<». 82 S. IfBostock. Zg. 808, BeU. 2 (Krause).]! S. 18^ ist Heidentam st Heilig-
tarn ni lesen. — 104) Th. Bndolph, D. niederländischen Kolonieen d. Altmark Bianden-
bnrg im 12. Jh. 1. T. Berlin. Doktordiss. Berlin, .Walther o. Apolant 1888. 58 S.
|[Bostock. Zg. No. 308, BeU. 2 (Krause).]) D. Arbeit erschien 1889 vielfach erweitert im
{39. Schleswig - Holitein, Ifeeklenbiixg, Pommern. Krause. II 225
lieb der neue Band von y. Giesebrechts Kai8ei:gescbicbte,^<^<^) obwobl die
Slavenlande in dem greisen Rabmen nur einen kleinen Raum in Anspmcb
nebmen. IHe Gescbicbte der Westsiaven im säcbsiscben Herzogtnme and
nach dem Sturze des Löwen noch im ersten Viertel des 18. Jb. liegt darin
ror. InbezQg anf die mecklenburgischen Fürsten bleibt aber manche Angabe
sehr zu bezweifeln, z. B. daüs Wertislav in Braunschweig getauft und als
Qirist hingerichtet sei. Die alte Verwechslung des Farstensitzes Kessln
(Eesdn bei Rostock, auch Burg Ooderak genannt) mit Euscin (Nenkloster)
dauert auch hier fort. — Hierher ist noch die Wiederausgabe Ton Haupts
Yizelinskircfaen zu stellen, die mit einem Nachtrage vermehrt erschien.^^^^'^^^)
SpezUtIgeschichte. Schleswig- Holstein. Geschichtliche Dar-
stellungen e/c.io8-'i<>) Eine neue umfängliche Geschichte Dithmarschens bis
1559 hat Cfaalybaeus^^i) geliefert; für die berOhmten Kämpfe des Volkes
Ton grofsem Werte, wenn auch einzelnes übersehen ist. Die älteste Ge-
schichte hat aber manche Mängel, namentlich in Beziehung auf die Grafen
von Stade and von Dithmarschen, sowie die Beziehungen der Ida von Eis-
tborpe. Von ganz bedeutendem historischen Werte, fast wie eine Quellen-
schrift, ist die nun erschienene Karte des verstorbenen Generalmigor
T. Geerz^^^) über die schleswig-holsteinische Westküste, die sich ebenbürtig
an die früher erschienene von Dithmarschen anschlielst Sie ist femer für
die Geschichte Nordfrieslands nicht zu entbehren. ^^^) Das eigentümliche
Recht der Vogelkojen- Genossenschaft auf den schleswigscben Inseln, als
onen Ausfinfs altgermanischen Korporationstriebes, hat Kunze einer £r-
drtemng für wert gehalten. ^^^) Die Biographieen von 7 Herren von Rantzau,
darunter des Jobann und des Prorex Cimbriae, hat Handelmann ^^<^) ge-
liefm. An die letztem schliefsen wir unmittelbar Bertheans Darstellung
dieses bedeutenden Mannes als Humanist ^i^) Der fleilsigen Arbeit sind
BacUumdel. — 105) W. y. Oiesebreeht, Gesch. d. dentrohen Kaiaerzeit Y, 2, (y. 1164 —
1181). Leiioig, Dnnekern. H. 1888. 71,449—979. M. 11,00. |[RG.23(1889) No. 10; Eoatock.
Zg- 303, BeiL 2 (Kraase).]| S. 935 Z. 4 y. a. 1.: yor Malchow. —106*7) Bich. Hanpt,
D. VüelinakiTCIieii. Bangeachichtl. üntenachnngen an Denkmälern V^agriena ala e. Beitrag z.
AolmgBgeBch. des Oldenborg-Lflbecker Biatams, sowie z. Schätzung seiner QaelleDschrift Mit
Abb. o. Biaaen. 2. mit e. Anhang yermehrte Anag. Floen, Hahn. VIII, 190 8. M. 4,00.
~ 108*109) X 1^- Hach, Z. Gesch. dea Klosters Marienwold: AVGHerz. Lanenb. 2, 1,
1888, 8. 129 — S2. Ea sind d. reichen Schenkungen des Lübecker Krämers H. Dankel-
gnd y. 1479 — 1507. — 110) X ^i^^o» ^* ^^^* Herkommen zwischen d. Amte Laaen-
borg o. d. Stadt Lüneburg: ZSchlH. 18, 1888, S. 28S/5. Alte Frenndschaftsgeschenke, auf-
gehoben 1690. — 111) ^- Chalybäus, Gesch. Ditmarachens bis z. Erob. dea Landes i. J.
1559. Hit 1 Karte. Kiel, Lipsios u. Tischer. 1888. S\ XH, 329 S. M. 5,00. |[CB1.
^0. 42, S. 1447/8 (Lobend); BU. lit ünterh. S. 732 f. (Jentsch); MHL. 1889, (S. 259—
6t, Kraaae, eingehend).]] — 112) Geerz, Hist Karte d. achleswig- holsteinischen West-
t^fiste. Bedigiert fttr d. Zeit yon 1643/8. 2. nSrdliches Blatt: D. nordfriesischen Inseln, d.
ifineh zwiachen Heyer a. Kdnigaan u. d. friesische Yoigeest. 1:200 000. Kiel, Homann.
X. 6,00. jrFetennann, Googr. Ifitt. 35 (1889), 1; Litt Ber. S. 14 No. 194 (Hansen, sehr
ibgehend).]! Korrig. wird, dala d. Seen y. Ayetoflt n. Gotteakoog noch nicht trocken gelegt
Kiaa. — IIS) X ^' ^' Black, Heligoland and the Islands of the Nordsea. London,
Kackvood and 8on. 12®. 194 8. sh. 4. — 114) Is. Bm. Kuntze, D. Kojengenoesen-
«chaft 0. d. Geacholaeigentom. 2 Abh. ans d. Bechtsleben dea deutschen Volks. Leipzig,
ffiaricha. IV, 95 S. M. 2,00. I[DLZ. 9, No. 10, S. 359 f. (0. Gierke).]| — 115) H.
Htndelmann, Biographieen d. Herrn y. Bantzau, Christian (Beichsgraf f 1663), Daniel
(t 1569), Gerhard (f 1627), Heinrich (Ptoroz Cimbriae f 1- Ja»- 1&99), Heinrich (f 1674),
Johaan (Obeifeldherr dreier Kanige f 1565), Joaias (f 1650 als franzöa. Marschall): ABB.
27- ~ 110) Fr. Bertheau, Heinrich Banzau als Humanist: ZSchlH. 18, S. 181-96.
|[Bostocker Zg. 1889, Ko. 139, BeU. 1 (Krause).]! B. Vera S. 174 mnla heifsen: Spero
Jahrssbarietaie der OesohlohtswissenBcliaft 1888. II. 15
11,226 §3^* Schleswig -Hobtein, Meoklenborg, Pommern. Krause.
allerdings seltsame, selbst komische Übersetzungsfehler ontergelaafen bei
Wiedergabe humanistischen Lateins, femer ist Severin Nörby: S. Anorbu
genannt and Prodax Cimbriae, der Herzogsvertreter von Schleswig -Holstein,
Yon prodacere hergeleitet, am Heinrich Rantzau znm 'Cimbemsprofs im
YoUen Sinne des Wortes' za stempeln. ^^7-^^^) Wir reihen hier die gesamten
Arbeiten über das Herzogtum Lauenburg in die Anm. ein. Eine im all-
gemeinen richtige, doch nicht allzuklare Übersicht über dessen Geschiebte
hat Sach kurz zusammengestellt Das Wappen (1. Ballenstedt- Anhalt,
2. sächsische Pfalz, 3. Brena: 3 r. Seeblätter, nicht 'Schröterhömer', 4. die
(irrig tingierten] Kurfürstenschwerter) ist unverständlich angegeben.^^'-^'^*)
Die vierzigste Wiederkehr der Erhebungstage von Schleswig -Holstein hat
eine ganze Reihe Erinnemngslitteratur wachgerufen. Am rührigsten hat
Möller in Veröffentlichung der vollständigen Personalien der Kriegszeit ge-
schaffen,^*^^'^) aach eine neue Ausgabe seiner zweibändigen Geschichte ^^^)
herausgegeben, zu der dann Godt als dritten Band die Zeit von 1848—88
hinzufügte. ^'^) Des Herzogs Ernst H. von Coburg-Gotha Erinnerungen aas
Schleswig -Holstein in dessen Darstellungen ^Ans meinem Leben' (JB. 1887)
mihi Bammam non procul esse diem. — 117-118) X Lieboldt, Des fleizogs Angnit v.
Norbnrg-Plön KommiBsionsbericht an d. Kaiser Leopold L inbetr. d. Gewinnimg des Kur-
fürsten Friedrich Wilhelm t. [Brändenbarg z. Stellang y. Hülfstnippen wider d. T&rken
(1666): ib. S. 267—81. Sichtiger wäre d. Titel: 'Kurse Biographie des Generalfeldseag-
meisters des 6ro(sen Korfiirsten. D. Bericht nmtabt nur S. 278 — 81. — 119) X ^•
Wolff, Flensburg im J. 171S: ib. S. 99—130. Nach d. Schlacht bei Qadebusch d. schwe-
dische Brand<}chatzung Flensburg, d. Lieferungen an d. Dänen u. d. Beherbergung d. ge-
fangenen Schweden. — 120) XDetlefsen, Aus d. Chroniken d. holsteiniechen Elbmarschen.
Mit Anhang: Hieronymus Bauckes hsjicher Nachlaüs: ib. S. 197 — 265. D. letsten Schicksale d.
Beichsgrafsch. Bansau nach Pastoren-Aufaeichnung. Deren Einsiehnng durch den Kdnig t.
Danemark 1726, nach d. Brudermorde t. 10. Not. 1720. S. 247 unten im letzt Absatz
steht 1728 statt 1720. — 121) X O.-B. deLagr^ze, La reine Caroline -Mathilde et le
comte Struens^. Paris, Firmin Didot. 1888. |[HJb. 9, 2 (1888), S. 878 (kurse Ang.).]i
Er tritt fär d. Nichtschuld d. Königin ein. — 122) Aug. Sach, Lauenburg, Henogtom:
Ersch u. Gruber, Allg. Encykl. Sect. II. 42, S. 231/8. Der Yf. yon 'D. Lanenb. Grund il
Boden' etc. (S. 231) heilst Langrehr (nicht Langrohr). Schwerlich ist Polabien d. jüngste
slavische Eroberung. Das ist Wagrien. — 123) X id., Lauenburg, Stadt an d. Elbe.
ib. S. 238/9. Bei d. FriedrichabrQcke konnte angegeben werden, dalj sie das alte Handwerks-
burschen- Wahneichen Lauenburgs unter d. Namen < Wagen up Wagen' war, weil e. Wagen
im Hohlweg, e. auf d. Brücke sein konnte. — 124) W. Dührsen, Lanenbnxgenaia, Batze-
burgensia: AYGHerzLauenb. 2, S. 133/7. Auszug d. Lauenb. aus Bodemanna Hs. d. k. Bibl.
zu Hannoyer. — 125) X i<^M Visitation d. Schloßkirche in Lauenburg 1614: ib. S. 106
— 11. Abdr. dea Protokolls. — 126) P. J. F. Boysen, Biisum, e. Kirchspielschronik. Nach
d. Tode d. Yf. herausg. y. W. Dührsen. Mit 1 Karte. Mölln i. L., Albert XI, 239 S.
Es ist Büsum in Lauenburg. — 127) X W. Brehmer, Aus d. J. 1813: AYGHerz. Laoenb.
2, S. 137/8. Protokoll des Amts zu Batzeburg über brutale Erschielsung dreier Einwohner
durch d. Franzosen. — 127*) X I^^ke Schmidt, D. Lanenburgische Münzwesen : ib. S. S7
— 74. Darin d. Verpachtung d. Münze an portugiesische Juden in Hamburg u. Altona (S. n.;
Bahrfeldt). — 128) F. Möller, Gedenkbuch z. 24. März 1888, d. 40. Jahrestage d. Er-
hebung Schleswig-Holsteins. Altona, Beher. 1888. VII, 167 S. M. 1,50. Kampfgenossen-
yerein. Offizierliste. Denkmäler, auch litterarische Erinnerongen. — 129) id.. Biographische
Notizen über d. Offiziere, Militärarzte etc. etc. d. ehemal. schleswig-holsteinischen Annee d.
Marine. — Nachträge u. Berichtigungen nebst Gener. - Begister y. C. Graf. Altona, Beher.
III, 257 S. M. 3,50. (Nachträge etc. S. 155—257. Allein k 1 M. 50 Pig.) — 130) Cajtu
Möller, Gesch. Schleswig -Holsteins. Neue Ausgabe. Mit Anm. y. K. Godt u. Begister.
2 Bde. Altona, Beher. IV, 265 u. 354. M. 4,50. — 131) C. Godt, Gesch. Schleswig-
Holsteins T. d. Erhebung bis z. Gegenwart. 1148—88. (= CaJDs Möller u. Dr. C. Godt,
Gesch. Schleswig-Holstein v. d. ältesten Zeit bis auf d. Gegenwart Abt. 3.) Mit 7 farbig.
PI. Altona, Beher. 1888. XII, 272 S. M. 4,50. D. Absicht ohne neue Quellen etc., e.
treues Bild d. Zeit allgemeinrerständlich zu geben, ist im allg. erreicht, doch fohlt für d.
$39. SdÜMwig-HolBtem, Mecklenburg, Fommeni. franse. 11,227
bat Jansen zn einer umfangreichen, teils kritischen, teils erweiternden Be-
sprechung gemacht; ^^^) die hisher meist nngedmckten Beilagen sind von
Interesse, manche auch von Wert^'^^'^) Die rühmliche Geschichte der
schleswig-holst Marine von 1848 — 51 bildet ein besonderes Kapitel von
Tesdorpf 8 Geschichte der deutschen Kriegsmarine^^®) Den Rahmestag
von £ckemfOrde rief anch die militärische Litteratnr wach.^'^) Das dänische
Generalstabswerk über den Krieg ^^^) überlassen wir dem Kap. ^Däne-
mark'.i*!-"«)
Zur Volkswirtschaft stellen wir i*»-**«) in die Anm.
Kirche, Schule, ünivers, KunstM^-^^^) Von Haupts Bau- und
Eanstdenkmälem ^^^) ist der 2. Teil in gleich guter Weise wie der erste
Tdlendet, der 3. ist begonnen und soll umfangreiche Register bringen. Die
frühere Bordesholmer prächtige Stiftskirche brachte der Architekt Roh.
Schmidt in würdiger Ausgabe zu weiterer Kenntnis, ^^^) und eine nach-
trägliche Besprechung von desselben Marmorgrabmal Königs Friedrich I. zu
Schleswig ^^^) sucht selbständig dessen Meister in einem Italiener der
Spätrenaissance. ^ ^ ^- 1 •^j
Lner d. klare Überblick, d. hinter d. Details verloren geht — 132) K. Jansen, D. Sr-
iuemsgen daa Henogs £mst IL y. Gobarg-Gk>tha ans Schleswig-Holstein 1848 — 51. Auf
Gimdlage teils bekannter, teils bisher nicht yeroffentlichter Zeugnisse geprüft: ZSchlH. 18,
1, S. 1—97. Auch Sonderdruck. Kiel, Homann. gr. 8^ 97 S. M. 2,00. Die Danteilung
saü sogleich Ergänzung sn des Vf.: *D. Tag u« d. Männer y. Eckemförde' sein. — S. 43 —
97 enthalten 21 Aktenstücke etc. — 133-135) X <^- Asmussen, D. Hechte d. Dänen auf
Schleswig: Gegenwart 33, 1888, No. 19, S. 289—91. Er leugnet diese auch ethnographisch.
yukt wissensch.! — 136) X Qsbr. Thomas, Allemagne, Antriebe -Hongiie, Danmark.
DetcripÜons et soayenirs. Paris, Leyrault et Comp. 1888. HI, 590 S. M. 4,50. [CB.
1889, No. 11, 8. 344 (K— ff.); DLZ. 1889, 10, No. 14, S. 514 t (J. Partsch).]{ Wenig
bedeatende fenilletonistische Leistung, gehört hierher nur wegen d. schiefen Darstellung ans
Schleswig-Holstein, dessen dänische Sprachgrenze er am Eiderkanal sucht — 137) X ^*
25 ^hr. Regierottgsjubiläum des Königs Christian IX. y. Dänemark (15. Noy.): Fast alle nord-
deatsehen Zeitungen zwischen 15. u. 21. Koyember. Weserzg. No. 15059 Morgenaosg.
Boftock. Zg. No. 547. D. Thonbesteigung ist überall besprochen als AnfSuig d. Schleswig-
holiteiniBchen Erhebung u. als Anfang d. GrÖfsenontwickelnng des deutschen Beichs. —
138) Tesdorpf, s. §42. — 139) D. Tag y. Eckemförde, 5. AprU 1849: Allg. MiUt-Zg.
T. Zernin 63, No. 2/3. •— 140) (} 50) Dansk-tydske krig 1848—50. Kjobenhayn (General-
iUb). — 141) D. Verhandlungen des 21. Schleswig -Hobteinischen Froyinzial- Landtages.
19. Febr. bis 25. Febr. 1888. Mit d« Anlagen. Schleswig, Buchdruckerei des proy. stand.
Taabstnmmen-Anetalt (Jul. Bergaa). — 142) X I«eben u. Treiben des Familienmörders Timm
Thode V. d. Ter&bung des y. ihm in d. Nacht y. 7./8. August 1866 ausgef. Mordes (Schleswig-
Hobt): N. Pitayal. N. Serie 22, 1888. Hier angeführt als Beitr. z. Kulturgesoh. —
14S) X Besehe, D. Arbeiterwohnungsfrage in Schleswig-Holstein: Arbeiterfreund 26, H. 8.
~ 144-148) X Denkschrift, betr. d. HersteUung des Nordostseekanals: BeU. z. Etat des
Beichiamts des Innern für 1889—90. D. Beichstage im Noy. 1888 yorgelegt, dann im D.
SiiehiaBZ. a. allen gro&ern Zeitungen in d. letzten 8 Tagen des Noy. — 149) ^ J. IL
Höek, D. Bitnal- u. Agendenschatz d. lutherisch. Kirche in Schleswig: - Holstein. Kropp,
Bichh. Eben-Ezer. 152 S. M. 1,50. [[Kirchl. MonSchr. YHI, No. 4 (1889 y. LUiencron).]|
I9O) X C' B. Carstens, Znsatz n. Berichtigung zu: Geistliche Liederdichter Schl.-Hol-
itains in B. 17: ZSchlH. 18, 1888, S. 285/6. — 151) X Chronik d. Uniy. Kiel. 1887/8,
Bit 2 Tal Kiel, XJniy.-Buchh. Toeche. 1888. S^, 54, I, 27 S. — 152*153) X Seitz,
iktenst&cke z. Gesch. d. Mheren Lateinischen Schule in Itzehoe I. Bealprogymn.-Progr.
ItMhoe. Itzehoe, Pfingsten. 1888. 8«. 56 S. (1419—1620). — 154) B. Haupt, D.
fiu- 0. Knnstdenkmäler d. Froyinz Schleswig- Holstein etc. II. Kiel, Ernst Homann. 1888.
432 8. L u. IL: M. 21,50. |[ZBild. Kunst 23, 11, S. 313 (Lachner), sehr lobend. Mit
3KachbUd. DLZ. 10 (1889), No. 8, S. 278/9 (F. X. Kraus); Ztschr. christl. Kunst 1,
Ko. 8, S. 291/2 (A. Beichensperger).]| Bd. I erschien 1887. Y. Bd. UI erschien
Liefr. 1, S. 1—16. — 155) Bob. Schmidt, D. ehemalige Stiftskirche d. regulierten Chor-
berren Augustiner-Ordens su Bordesholm. Mit Holzschn., Lithogr. u. Fhotogr. Kiel, Homann.
gr. Fol. 16 S. M. 10,00. ~ 156) Bep. Kunstwissensch. 12, 1, S. 108. — 157) X Wand-
15»
11,228 §39- Schleswig- Holstein, Mecklenboig, Pommen. Kraase.
Litteratur, Biographieen, Von Lebensbeschreibangen heben wir her-
vor die des Eiderdftnenführers Orla Lehmann i^^) nnd des Begründers der
nationalen Partei in Schleswig Theod. Heinr. Wilh. Lehmann, i«*) beide von
Sach; Georg Beselers und des Dithmarser Historikers Kolster;^«**!") femer
von Krogh's Peter v. Holstein-Gottorp, d. h. des spÄteren Peter in. von
Rnfsland.iß*.^««) Wie früher sein 70. Geburtstag, so hat jetzt Theodor
Storme's Tod eine ganze Reihe Aufsätze wachgerufen, i®^-^^*) Von der
Hebbel -Litteratur nennen wir in den Anmerk. 2 Titel*'^^^') und stellen
dorthin auch das gesamte übrige biographische Material. ^7^-^^*) Brickers
a. Deckenmalereien d. Kirche za Meldorf: Illastr. Zg. 91, No. SS6i, S. 393. Sie aoUen au
dem Ende des 13. Jh. stammen nnd z. T. restauriert werden. — 158) X Joh*s. Freeie,
D. Entwickelang des chriBÜichen Tarmbaaes in Deatachland bia s. gotiachen Periode.
Mflnchener BoktoTdissert München, E. Lindner. 1888. 64 S. In nnser Gebiet nur: D.
Dom zn Batzebnrg (S. 61) n. d. Nennung d. Kirche t. Broacker bei Flensbaig (S. 62). —
159) X ^- Konat in d. Elbniedenmgen bei Hamburg : MNordbohm. Gewerbemns. in Beichen-
berg. No. 8, 1888. — 160) X BekrSnnng y. e. Gestühl zn Schleswig, im Kunstgewerbe-
Museom zu Berlin: Kunstgewerbebl. Jg. 5, 1888, S. 16. — 161) A. Sach, Lehmann,
Feter Martin Orla. (= Ersch u. Gruber Encykl. Sect. U.) 42, 8. 379—80. Eiderdinen-
fUirer u. HauptTeranlasser d. Schleswig- Holsteiner Hetzerei in Kopenhagen seit 1840.
t 13. Sept 1870. — 162) id., Lehmann, Theodor Heinrich Wilhelm: ib. 1888, 8. 380/1.
Begründer d. nationalen Partei in Schleswig- Holstein gegentlber d. Eiderdinen. f 29. Juli
1862. -- 163) Karl Georg Christoph Beseler (f 28. Aug. 1888): Unsere Zeit Heft 10,
1888, S. 384. {[Nekrologe in fast allen Zg. bU 1. Sept.]| (geb. 1809, f in Harzboiig ali
Prof. des deutschen BechU in Berlin). — 164) J. Lttbbert, Wilhelm Heinrich Kolster
(Nekrol.): Biogr. JBAltertnmskunde 10, S. 68—71. Berlin, CalTary. f 17- Apr. 1887 zu
Eutin, früher Gymn. zu Meldorf; Vf. d. Gesch. Dithmarschens nach Dahlmanns Vorlesungen
(1873). — 165) F. T. Krogh, Biogr. y. Joh. Freiherr v. Pechlin (f 1757), Herzog Peter
y. Holstein-Gottorp (Peter IH. y. Bufsland, f 1762): ADB. 25, 1887. — 166) X Leonore
Christine y. Schlesw.- Holstein: AZg. No. 303. — 167) X ^nch Schmidt, Theodor
Storm z. Gedächtnis: DBs. No. 21, 1887/8, S. 224/7. — 168) X F. T., Theodor Storm :
Nord u. Süd. Noyemb. 1888. >- 169) X Ad. Stern, Theodor Storm: Westermanns lUustr.
Mon.-Hefte 32, 1888, Septemberhea — 170) X ^- Wehl, Theodor Storm. £. BUd ■.
Lebens n. Schaffens. Mit Portr., FacsiuL u. Ansicht Altona, Beher. 1888. kl 8*. 122 S.
— 171) X ^0^' Wedde, Theodor Storm. Einige Zfige zu seinem Bilde. Hambuig,
Grttning. 31 S. M. 0,40. — 172) X K- £• Franzos, Z. Erinnerung an Theodor Stonn.
Mit Bild u. 2 Antogr.: Deutsche Dichtung 5, 1, S. 27—30 u. 90/5. — 173) X A. Biese.
Theodor Storm u. d. moderne Bealismus: Litter. Yolkshefte 9. Berlin, Eckstein Nachf^
44 S. M. —,50. — 174) X W- Brandes, Y. Storm u. Baabe: BlUittUntarh. No. 51,
— 175) X J- Bächtold, Briefwechsel zwischen Theodor Storm n. Ed. Mdricke: DBs. 15.
4. — 176) X £• Koppel, Friedrich Hebbel: MLJA. 57, No. 51, S. 793/5. |[V. Fels z.
Meer 1888/9, 4.]{ — 177) X?- Lemmermayer, Ungedrucktes aus Friedrich fiebbelB
Briefwechsel: Gegenwart 33, No. 20, S. 318—16. 4 Briefe, dayon e. y. 19./10. 1861 mit
Nachrichten über seine Familie. — 178) X A. Greef, Arnold Gerber, f 21. Apr. 1888:
Biogr. Jb. für Altert-K. 11, S. 17-— 20. Geb. 15. Okt 1827 zu Bendsburg, f als Gymn.-
Professor in Glückstadt — 179) X Handelmann, Dr. Ad. Pansch (kurzer Nekrolog,
t 14. Aug. 1887): KBAAnthr. 19, No. 2, S. 13. — 180) X Prdhle, AMnger. Mnsiaa.
Müller y. Itzehoe. In e. Ausw. aus ihren Werken, hrsg. y («» Deutsche National-
litt, herausg. y. Jos. Kürschner. 434, 6, 7, 42.) Stuttgart, Spemann. 452 S. M. 2,50.
— 181) X W. Wolken hau er, Geogr. Nekrologe 1884/7. In: Herm. Wagner, Geogr.
JB. 12, 1888, S. 349—408. Schl.-Holst: Dr. Karl Viktor Müllenhoff, f in Berlin 19. Febr.
1884. Aus Mecklenburg: Dr. Paul Pogge, f 17. MSrz 1884 in S. Paulo de Loanda. —
182) X Prof- Christian Jessen (f 8. Okt 1888): Unsere Zeit Heft 11, 1888, 480 S.
Geb. 1812. ~ 188) X Binder, Wolfgang Batich(ius): ADB. 27. (D. bekannte Fidagog,
aus Wüster, f 1635). — 184) X Cantor, Biogr. des Ditmarser Math. n. Astronomen
«Raimarus ürsns' (f nach 1600): ib. S. 179. Da er sich selbst bald Nie. Beimers, dann im
Genit : Nicolai Baymari Ursi nennt, ist Ursus nicht 'Beiname y. nordischen' Baren', sondern
er hieb nach Dithmarser Sitte : Nicolans, Sohn des Beimer, Sohnes des *Behz', u. war daher,
da er selbst nicht 'Behr' hiels, 2. oder jüngerer Sohn des Beimer Bohren. — 185) X ^•
Er. Carstens, Biogr. yon: Ge. Pasch (f 1707), Baron Fr. Chr. Ferd. y. Peehlin (f 1865),
{39. Sehleswig-HoUtein, Mecklenbiurg, Pommern. Kranse. 11,229
dflflisches biographisches Wörterhnch^'^) wird hier genannt, weil, ahgesehn
Ton den deotschen Offizieren in dänischem Dienst, es aach die irttheren
Zeiten Ton Schleswig-Holstein umfafet.
Topographie und KartenA*^-*^^) Dem Kartographen Johannes Meier,
dem ans Hnsom gebürtigen Autodidakten, der aaf Peter Sax' aus Drandersum
ibentenerlicbe Ansichten hin die so lange spukenden Erfindungen über Helgo-
land in seine Karten brachte, widmete P. Lauridsen eine eingehende Dar-
8tellang.*»<^ b)
Mecklenburg. Geschichte, Kulturgeschichte, A. Wiese *^^) sucht
gegen die Colbatzer Annalen nachzuweisen, dafs die dänischen Mönche statt
1288 erst c. 1299 nach Hilda abgezogen seien, doch schwerlich richtig,
dl der Konvent sich auch in Hilda sicher zuerst noch Dargunensis nannte.
Der RostodEer Erwerb von Gnoyen nach 1291 ist wohl eher als dänisch zu
^n; Alt-Dargun lag wahrscheinlich an Stelle des ^alten Bauhofes'. In der
Kapelle zu Althof (Doheran) ist nach der Restauration eine Inschrifttafel
aogebracht, welche leider die alten genealogischen Irrtümer trotz Wigger
wieder für lange Zeit anfwännt.<os.aos) Die Wehrkraft der Rostocker Hand-
W. Ad. FaoIH (t 1772), B«ltliuur PetOTBen (f 1787), Friedrich Petenen (f 1854), Georg
P. Petenen (f 1846), Chronist Johumes Petersen (16. Jh.), Niclas Matth. Petersen (f 1881),
öe. Wilh. Pfingsten (f 1827); K. Oottl. PrMtsel (f 1861), Heinr. Ratje (f 1880), Joh. Christ
Btrit (t 1868), Joh. Andr. Behhoff (t 1880), d. Mathem. Nie. Theod. Beimer (f 1882),
Sn. Sichel (f 1691): ADB. 25/7. — 185») X id., Friedrich Adolf Beinboth f 1749
L Gesenüniperint Johann Beinboth f 1678: ib. 28, Heft 1, S. 6/7. — 186) X S-
GBüther, Biogr. Ton: Karl Ferd. Pape (f 1862), Ad. Com. Petersen (f 1854), Chr. Fr.
la«. Peters (f 1880 in Kiel): ib. 25. ^ 187) X ^- Hilgendort, Biogr. t. Zoologen:
^iÜL Karl Hartwig Peters f in Berlin: ib. Schleswig-Holstein. — 188) X A. Hirsch,
Bop. T. Joh. Nid. Peehlin (f 1706): ib. — 189) X Dan. Jacoby, Biogr. yom Chiliasten,
FMit 0. Dichter Joh. Wilh. Petersen (f 1727) n. seiner Frau Joh. Eleonore, geb. y. Merlan:
ii - 190) X Karsten, Biogr. des Chemikers Christoph Heinr. P&ff (f 1852); Joh. Christ
Pocgendorf (Heraasg. d. «Annalen'), Qe. Fr. Pohl (f 1849); Jeppe Prehn (f 1850): ib. 25/6.
- 191) X P- ▼• Krones, Biogr. yon Bemh. BaopMh (t 1745): ib. 27. (Schleswig.
HuBborg). ~ 192) X Saeh, Biogr. yon: Maler Jttrgen Oyens (f 1678), Ulrich Petersen,
Cbniit d. Stadt Schleswig (f 1785), dem Satiriker Joachim Bachel (f 1669) , Christ Smü
T. BtttBui (t 1888]: ib. 25/6 (Nachtr.) n. 27. — 193) X £• Steffenhagen, Biogr. y.:
JviiteB Psnl I>eü. Christ PaUsen (f 1854): ib. 25. Schl.-Holstein. —194) X H. Zeise,
Atti Leben o. d. Erinnemngen e. norddeotsdien Poeten. Altena, Beher. 1888. 288 S. M. 4,50.
[DLZ. 10 (1889), No. 80, S. 478 (C. Schfiddekopf).]| Nor y. geringem Wert B. Poet ist
ÜZeiie; doch sind darin Erinnemngen an litter. Minner: Schmidt y. Lübeck, Qe. Schirges.
- 195) Bricker, s. §50. — 196) X Gemeindelexikon für d. Königr. Preolsen. Heft
B:FroTiB8 Schleswig-Holstein. Berlin, Verlag d. kon. Statist Boreaos. Lex. 8^ XI, 176 S.
M. 2,40. — 197) X ^ Lindemann, Mitteilongen fiber Helgoland in topograph. etc. Be-
ühug. Mit Kartenskisse yon Helgol. 1845 a. 1887: Mit geogr. GHamb. 1887/8, 1. —
Itt) X Post- o. Eisenbahnkarte des deatschen Beichs, bearb. im KursbÜreaa des Beicha-
pMtamts. Bl. 2. Berlin, J Moser. M. 2,00 (mit färb. Grenaen M. 2,25). D. Bl. enthält
^«■vig-Holstein. -> 199) X^ey mann, Topograph. Speaialkarte y. Mitteleoropa 1 : 200000.
^- 147 (Bendsboiig), 169 (Lfibeck), 170 (Bostock), 198 (Schwerin). Lithogr. Berlin, Eisen-
Kkakidt k M. 1,00. — 200) X Karte d. Stadt Kiel. 1 : 10 000. Chromolith. Kiel,
lBiT..BQchb. QnerfoL M. 1,00. — 200*) P. Lanridsen, Kartografen Johannes Mqer:
flistor. TidMkr. B. 6, 1. 1888. Separat Kopenhagen. 1888. 8<^. 164 S. {[Petermann,
^Mgr. Mitt 85 (1889); 1. littBer. S. 2, No. 19 (Enge, sehr eingehend).]| — 200b) Im
'B. VIH (1885), m^ 68^7 sind d. Worte 'dem d. Gesch. d. Erschlnfs d. altagrarisohen Yer-
^MBugeik 0. Zostaade yerdankt' an streichen. Sie beriehen sich auf JB.yil (1884) U, 142^^. —
201) A. Wies e , D. Ciaterdenser in Dargnn y. 1172 — 1300. £. Beitrag a. mecklenborg-pommer-
■dM) KolonisationsgesGbichte. Bostocker Doktordissert Gflstrow, Waltenberg (Druck). 1888.
[Boitoet Zg. 447, Beil. 1 (Kraus e).]| Wesentlich Zusammenstellung aus den Urkk.-Büch.
- ^} Einweihung d. Kapelle zu Althof: Bostock. Zg. No. 420, S. 8. l[Bostock. Zg.
^ 447, BeU. 1 (Kraose).]! -> 208) X 0. Be^er, Anastasia. £. bist Boman aus d.
11,230 §39. Schleswig -Holstein, Mecklenburg, Pommern. Krause.
Werksämter am Ende des MA hat Koppmann dargestellt and mit der
Hamburger verglichen. *o**<>ß) Langes Rostocker Verfassungskftmpfe'**)
bringen, als zum Teil neu, die alten ^Bürgerbriefe'. In MObius Darstellang
der Brüder vom gemeinsamen Leben *®^) ist das Rostocker 'Fraterhaus mit
seiner Druckerei hervorgehoben, das Schulwesen aber nach der Reformation
mifsverstanden.^^'^'^o') Nachdem Müller schon 1887 geleugnet, dalis vgend
einer der sog. 'Vorreformatoren' Einfluls auf Luther gehabt, ^^^) hat Lesker
doch den Nikolaus Rutze wieder als dessen Vorläufer dargestellt ,*i^) und
Haupt läfst auf nicht erwiesene Annahmen hin mit letzterem die Gesandten
der Brttder-Unität an Erasmus in Rostock zusammentreten.^^^*^^^) Ans der
Reformationszeit gehört hierher der Daniel von Soest wegen Jostes',^^^) vor-
züglicher Nachweisung über die ältere Zeit des Gert Omeken (Omichius) und
des Johann (Wulf) von Campen. In Rembes Briefwechsel des Cyriacos
Spangenberg '^^) findet sich seine Korrespondenz mit Johann Albrecht, den
er im Flacianischen Erbsündestreite gegen Wigand für sich vergeblich zn
gewinnen suchte, auch mit dem Rate von Lübeck, aus dem Schweriner und
Lübecker Archive. Den Rostocker Wiedertäuferband von Joris, den Rogge
in Amsterdam nach Deventer verweisen will, hat Hofmeister wohl sicher dem
L. Dietz in Rostock zugesprochen."^ «•*!'') Aus der Wallenstein -Litterator
ist Irmers bedeutsames Werk '^8) hier wegen mannigfach neuer Aufschlüsse
über des Friedländers mecklenburgisch-dänische Politik zu nennen; während
das Projekt Mecklenburg gegen die Oberpfalz zu vertauschen bei Ri^in zum
Vorschein kommt. '^') Die Ermordung des Wallenst einschen Obristen and
Kommandanten v. Hatzfeld in Rostock hat Hofmeister^*^) aktenmäfsig
MA. 3 Bde. Leipzig, G. Bdhme. 1888. 202, 179, 213. M. 6,75. [[Bostock. Zg. No 563, 8. 2 o.
567 (Kr.); JbbYHecklG. 53, 8. 107 ff.JI Z. Grunde Uegt d. Oeach. y. 1272^98. Wegen d. treaeo
hiflt. Schilderang hier genannt. — 204-205) K. Koppmann, D. Wehrkraft d. Bostockiacheo
Ämter: Hanaische OBU. 1886/8. S. 164/9. — 206) Bad. Lange, Bostocker VerfaMnngBkämpfe
bis 2. Mitte des 15. Jh. Progr. Gymn. Boatock No. 611. Bestock, Adlers Erben. 4<^. 32 &
— 207) £. Mob ins, Beitrage z. CharakteriBtik d. BHider des gemeinBamen Lebens. Leitsigei
Boktordiasert Leipzig, Grombach 0. J. (1888). 60 S. n. 2 BI. |[Boatock. Zg. 1889, No.
57, BeU. 1 (Kraase).]! — 208) X Qe- Groll, D. Dominikanerkloster St Johannis sa
Boatock. Yortragareferat Boatock. Zg. No. 93, Beü. 1. — 208«) X L. B(olberg), Altar-
tümliches in Bibniti (die WSchterglocke) : Bibnits. Stadt« a. Landbote No. 50/3. ^
209) X Schmidt, Nachrichten aas früherer Zeit fiber Kobrow, Schdnfeld jl Stieteo:
Stemberg-Brüel-Wariner Anz. Jg. 39, 1888, No. 44 — 72 (mit Unterbrechnngen). Ana d.
Meckl. Urk.-B. a. aaa Pfarrakten ▼. Paator S. zaaammengetnigen. — 210) Karl M aller,
Bericht über d. gegenw. Stand d. Forachong anf d. Gebiet d. vorreform. Zeit. (= Yortiige
d. theol. Konferenz zu GieÜBon, geh. am 9. Joli 1887. 3. Folge.) Gielsen, Bicker. 1887.
65 S. M. 1,00. |[HJb. 12, 2 (1888), S. 862.]{ —211) Bern. Leaker, Magiater Nikolaai
Botze T. Bestock, e. Vorläufer Luthers: Der Katholik. Jg. 1887, 2, 8. 98—108. ,[HJb. 9,
H. 4, S. 756.]| Er folgt Nerger (JB. 1886) n. Wiggera q. nimmt (gegen Joates) huaaitüche
Lehre an. — 212) Herrn. Haupt, Hnaitiache Propaganda in Deutachland: Hiat. Taschanb.
Folge 6, Jg. 7, S. 238—304. |[NA. 13, 3, S. 664.]| — 218) X J- Goll, D. Waldenaer
im MA. u. ihre Litterator. Bericht über neue Schriften u. Publik.: MlöG. 9, 2, 1888, 8. 326
— 50. Darin beapr. W. Wattenbach, Über d. Inquiaii gegen d. Waldenser in Pommen
u. d. Mark (Abh. Berl. Ak. 1886); Nie. Butze (Bus) t. K. Nerger ist noch nicht er-
wähnt —214) F. Joatea, Daniel y. Soeat. a. §31». — 215) H. Bembe, D. Brief-
wechael dea M. Cyriacua Spangenberg, geaamm. u. bearb. v Briefe y. 1550 — 84:
Manafelder BU. MillYGGrafach. Manafeld zu Eialeben 1. 2. Dreaden, H. J. Naumann. 1887/8.
147 S. M. 2,25. |[DLZ. 10 (1889), 8, S. 271 (0. Pniower).]| — 216) A. Hofmeiater
en H. G. Bogge, Nog ieta oyer den Bostocker band met tractaten yan Dand Joris: Bibliogr.
AdTCraaria. 2. Beeka, 1. Deel, Afl. 3/5, 1888, S. 86/93. a'Grayenhage, M. Nijhoff. |[Bostock.
Zg. 1889, 57, Beil. l.]| — 217) (§19^ Kannegiefaer, Zug Georgs y. Mecklenburg ins
Erzatift Magdeburg. — 218) Irmer, Yerhandlungen Schwedena, a. § 19"^ ^ 219) Max
Lenz, Baün, a. { 19»>. — 220) A. Hofmeister, D. Brüder Yarmeier n. d. Bmoiduag
(39. SdÜMwig- Holstein, Hecklenbiurgy Pommern. Kr aase. II 231
dtfgestellL*"*''^) Die eigentAmliche and dem Lande yerderbliche Stellang
Mecklenbai^ im 7j. Kriege hat v. Schaltz nach Archivnachrichten,
allerdings einseitig mecklenbargischen, za beschreiben angefangen.^'^) Die
Entstehung and Geschichte des ffir die ganze Landesentwickelnng über-
las wichtigen Bostocker Erbvertrags von 1788 erläaterten gründlich fünf
namenlos gebliebene Aafs&tze;''^-^'^) ebenso 6 andere die Yerhandlnngen
vegen der mecklenbargischen Yerfassang im norddeatschen Parlament and
deutschen Reichstage.''^*''*)
Ferfoo/rt«nj."0-"fi)
Kirche, ühivers, ScÄttte.«»«-'*«) Wichtig für die Geschichte der
Pidagogik ist Risches Fortsetznng der Unterrichtsgeschichte an den mecklen-
bargischen höheren Schalen.'^ ^) Wir stellen hierher anch Schmidts Beitrag
za den Rostocker Drackem. '*'***')
dM Obntten H. L. t. Hatsfeld L J. 1681. Vortrag. Bostocker Zg. No. 677. 579. Aach im
SoBdardrack. Soatock, Adlers Erben. 27 8. — 221) X M. fiahrfeldt, £. Exekution
fegen Hecken -Mfbmtatten 1689: Kam. aphrtg. Anz. No. 10 — 11, S. 77—80 a. 87—90.
[Bostock. Zg. 1889, 57, Beil. l.]| Henog Christian Loais I. y. Schwerin a. GostaY Adolf
T. Me^.-Güstrow, Sachsen-Laaenborg, Bist Lübeck a. Grafen Bantsaa liefsen falschmfinaen.
- tiS} X £. Belagemng im Torigen Jh.: Daheim 16, No. 84, S. 582/5. Wismar 1711/2
B. 1715 nach <d. Wismarschen Chronik'. — 223) X Ans d. Tagebache des freiwilligen
JIgen im Meckl.-strelitzischen Hosaren-Beg. V. t. 0(ertaen) 1818/5: Jb. t d. D. Armee
a. Marine 66, 1888, S. 156 — 88 o. 262—88. — 224) W. t. Schaltz, Mecklenbarg
1. d. 7j. Krieg. I.: JbbVHecklG. 58, S. 205—816. {[Rostock. Zg. 848, S. 8 (sehr
lobend). — 225) D. Bostocker Erbvertrag t. 1788 a. seine Gesch.: Bostock. Zg. No. 218,
15, 17, 19 n. 21. — 226) X 0. Beyer, Gesch. d. Stadt Lage U.: JbbYMecklG. 58, S.
1-130. V. 1672—1883. — 227) X P- ▼• Wrochem a. 0. HaeTornick, Gesch. des
GnlsheR. Mecklenb. Füsilier -Begiments No. 90 1788—1888 auf Befehl des Begiments eto.
Hit 2 Uniform -B. a. 8 Übersichtsk. Berlin, Siegfried Mittler a. Sohn. XUI, 406 S.
M. 8,75. {[Bostock. Zg. No 375 a. schon vorher No. 823.]| Aach Mecklenbarg verkaafte
danach Soldaten an d. Niederlande. — 228) D. Mecklenbargische Yerfassongsfrage Yor d.
destacben Volksrertretang I— VI: Bostock. Zg. No. 447, 49, 51, 53, 55, 57, 1888.
- 229) X B- S&f>> WissenschafUiche Arbeiten (x. Meckl. Gesch.) im leUten Jg. (1887/8):
JbbVMecklG. 53, Qoartal-B. 4, 1888, S. 4—18. Enthilt d. Besprechang d. Mecklenbargica
T. 1887/8. S. JB. 1887. — 230) X P- LSwenthal, Z. Yererbpschtangs-Angelegenheit
Schwerin. [[Bostocker Zg. No. 861, S. 8.]| In den Anlagen : 4 Aktenstücke. Bef. sah das
Bach nicht, das nicht in d. Handel gekommen scheint — 231) X G. W. A. Balck, D.
D<nnanial-Kapitalfond8 in Mecklenb.-Schwerin. Schwerin i./M., Herberger. 1888. kl. 8<>.
3 Bl. 64 S. M. 1,50. Barstellang d. freilich viel umstrittenen grolsartigen , t. GroCi-
Itanog Friedrich Frana IL geschaffenen bäuerlichen Kreditanstalt für d. BomaniunL —
2S2) X Traagott Müller, Handbuch des Grundbesitaes im deutschen Beiche etc. Abt
10. D. GroCaherzogt Mecklenbarg-Schwerin a. Strelitx. Berlin, Nicolaische Bachh. (Stricker).
1888. gr. 8^ 316 S. — 233) X !>• Überschwemmungen an d. Niederelbe: Daheim.
1887/8. No. 80. — 234) X D. Hauaerkonatraktion im Überachwemmungagebiet d. Elbe
in Frühjahr 1888: Deutache Baoag. No. 97/8. — 235) X A. Voigt, D. vaterländiache
Feaerrenicherangaaoeietat in Boatock (1828—88). Jabil.-Schrifk. Prachtdruck. Adlera Erben.
^kli im HandeL 4^ 25 S. — 236) X (D. Veranche dea mecklenb. Oberkirchenrata, d.
^eiftgnag über d. Friedhöfe e. Anzahl StSdte (Güatrow, Cririta, Schwaan u. a.) d. welü.
Obrigkeit xa entriehen): Landtagaberichte y. Malchin in Boatock. Zeitung No. 563, Beü. 2.
- 237) X Bnchka, D. Becht d. kirchlichen Baalaat im Grolahenogt Mecklenburg-Schw. :
MeeklZBechtapfl. Bechtawiaa. 7, Heft 2/8, 1888. — 238) X ^- Brauer, Geauch betr.
Sthatz d. Mecklenburgiachen Kirche gegen Irrlehre: Bostock. Zg. No. 563, Beil. 2 (Bericht
ua d. Landtagarerhandlongen au Malchin). Faator B. zu Dargun erhob Klage gegen d. Konaiat-
B. Prof. DieckhofT za Bostock wegen Irrlehre (v. Landtage beseitigt). — 289) X F. S ch He-
ia an n, D. letzte Kirchenriaitation zu Metein. E. Kultorgem. a. d. Mitte dea vorigen Jh.
Waren i./M., Kaibela Nachf. 1888. 61 S. M. 1,00. Unerquickliche Zuatände. —
240) X ]>r«i Briefe dea Yicekanzlera t. Both a. d. J. 1849: Boatocker Zg. No. 548, BeU. 8.
1888. Sie betr. d. 1849 y. d. Begierung halb in Auaaicht genommene Aufhebung d. UniTer-
■Hit Wanm d. Namen nicht genannt aind, iat unerfindlich. — 241) Biache, Gesch. dea
11,232 §39. Schlenrig-Hokteiii» Heeklenbug, Pozonidni. Kraase.
Verkehrswesen. Kunst. Gewerbe. Die Oeschichte der Bostocker
Metallscheffel von 1330, die noch hente für bestimmte liefenugen als
gesetzliches Landesmals gelten, hat Krause mit einer Nachweisimg aber
das mittelalterliche £ich verfahren bei Hohlma£sen dargestellt. ^*^^^^) Die
Pläne and Bangeschichte der Petrikirche in Riga haben Bockslaff^^^) und
Girgensohn^^^) za einer bedentnngsvoUen Rflcksichtnahme aaf die mecklen-
burger Banten und namentlich die Marienkirche in Rostock geführt; dabei
haben sie vermutlich den Baumeister der letzteren, Johann Rumescottel ans
Rostock, entdeckt '^*-'^') Das bei weitem wichtigste Werk dieses Jahres
sind 8 Schlufslieferungen von des am 1. Febr. verstorbenen Professors A.
Scheffers Deutscher Renaissance;'^') eine Arbeit von dauerndem Werte,
obwohl manche Irrtümer im Lesen der Inschriften zum Teil wegen Mangels der
Kenntnis des Latein (z. B. Tacitulitas flU: Taciturnitas) und der Abkflrznngenf
auch leider falsche Jahreszahlen mit unterliefen. Güstrow, Bützow, Kloster
Rühn, Schwerin, Gadebusch, Parchim und Lübz sind auf 90 Bl&ttem dar-
gestellt. Der Abschluls des Werks hat den aus Lübeck vom Künstler der
Kriegsstube stammenden Altar zu Neustadt nicht mehr aufnehmen lassen.'^^^^^
Über die Handwerksftmter liegen mehrere Arbeiten von Stieda vor.'^^^^'j
Eine von Koppmann behandelte Gilde der Bürgermeisterdiener in Rostock
schlieÜBen wir hier an.'^^)
Unterriclits an den höheren Schulen Mecklenburgi. II. : Progr. Bealgymn. LadwigBlmt Ko. 617.
LndwigaloBt, Kober. 1888. 4^ 84 S. |[JbbVHecklO. 68, Qa.-B. 4, S. 16 £.]; Angehio^
ut d. Bericht dea QÜBtrower Bekton Dar. Bichter über d. Lektionen in Prima. 1726. —
242) G. Schmidt, Boatocker Dnicke au Halberatadt: JbbVMecklG. 68, S. 339—61. -
243*244) K. E. H. Kraute, B. Bostocker metallenen Kormalacheffel o. d. EichTerfahren
des MA: Hanüache GBU. 1886/8, 8. 79—99. — 245) X U* Brummer, B. Boitocker
Mttnzmeister t. 1868 — 1864: Knmism. sphng. Ana. No. 9. Nene Bearbeitung ▼. 1887, No 1.
B. Zeichental bei Ko. 10. — 246) Ed. Grimm, B. Mflnameuter d. Stadt Wismar. HU
Taf.: ib. Ko. 2, S. 11/4. Y. 1229—1438 aehr einaehi, dann volle Beihe bis 1845. D.
Tiifel mit d. Zeichen bei Ko. 4. — 247) W. Bockalaff, Konatgeachichtliche Bemerknngea
über d. St Petrikirche za Biga a. ihre Vorgänger in Mecklenburg: MittUTl.G. 14, S. 236-
78. Barin 'Allgemeines über d. Mecklenburger Kathedralstil' S. 243/7. <B. Kirche n
Boberan' S. 247—61; <d. Bom za Schwerin' S. 262/6. — 248) Jos. Girgensohn, Z. Bau-
gesch. d. St. Petri-Kirche in Biga I.: ib. S. 180—221. |[Boatocker Zg. 827, BeiL 3
(Kraase).]| — 249) X B., B. Schweriner Bom: Bostocker Zg. Ko. 663, H. 2. E. Übersicht
Y. dessen Geschichte a. d. Schenkang des Landrats Grafen y. Bemstorff nach e. Art dei
Hamb. Korr. — 250) X Lin« Vagt, B. Fürstenhof in Wismar. Mit Abb. nach Photogr.:
Illastr. Zg. 91, Ko. 2372, 1888. — 251) X W. Effmann, MA^liche GrabsteinpUtten n
Boberan (Steinplatte des Abtes Joh. Wilkens, f 1489, mit Abb.): ZChristL Sonst 1, No. 7,
S. 231/6. IfBostock. Zg. 496, Beü. l.]| B. Barstellang ist sehr schön. — 252) X ^^
Cr all, B. Grabplatte d. Herzogin Sophie y. Mecklenburg zn Wismar: ib. 1, Ko. 10, 1SS8,
S. 361/6. |[Bo8tock. Zg. 1889, 67, Beil. 1 (Kraase).]| Sophie t 1604, d. Bzonzeplatte t.
Tue Braick nach Gralls Lesang; Bef. meint Braith. — 253) A. Scheffers, Beatsche
Benaissance etc. Abt. 69. Mecklenbarg. Liefr. 216 — 23. Schlaf des Gesamtwerka.
(= Beatsche Benaissance etc. Bd. 8: B. Benaiss. in Mecklenbarg.) Leipzig, Seemann. Fol.
90 BU. Abb. a. 10 BU. Text k liefr. M. 2,40. [[Bostock. Zg. 827, Beil*. 3; 496, Beil 1;
1889, Ko. 139, BeU. 1 (Krause). — 254) X Kekrolog t. A. SchefiTers (f 1. Febr.
1888, geb. in Güstrow 29. Sept 1832): Bostock. Zg. Ko. 71. (A. d. Güstrower Zg.). —
255) X K. £. H. Kraase, Aas d. Kirche za BöYorshagen: ib. Ko. 631. (B. Altert d.
Kirche). — 256-257) Friedr. Schlie, Aas d. kunstgewerblichen Abteilang des Grotih
Maseums in Schwerin I. Mit 3 Abb.: Kanstgewerbebl. 4, 1888, S. 162/6. . [[Bostock. Zg.
827, BeU. 8 (Kraase).]! Silberkanne des Chr. Jamnitzer mit 8 HinterglasgemSlden (•. g-
Yerre agglom^r^ oder ^glomis«) t. hohem Wert — 258) W. Stieda, Hansisdie Verein-
barangen über städtisches Gewerbe im 14. a. 16. Jh.: Hansische GBU. 1886/8, B. 101—55.
S. 161—66 enthalten Bostocker z. T. anedierte Handwerkerarkk. — 259) id., D. Amt d.
Zinngieiser za Bostock: JbbMecklG. 63, S. 131—88. |[Bostock. Zg. d89.]| — 260) K.
§ 39. Schleswig-HoUtem, MecUanborg, Fommeni. Krame. 11,233
LütercUur. Personalien. Wegen der Unsicherheit aber seine Jagend-
zeit nnd der verkehrten bisherigen Angaben tLber seinen Aufenthalt in Ltlbeck
imd Boetock maus hier Erasmns Sarcerios genannt werden, dessen Bildnngs-
gang nns ein anderes Bild zeigt '<'^'^^') Über Job. Lanremberg bringt Holte
mehr&che wünschenswerte Mitteilungen ans dem Lanrembergschen Kreise,
Mch das interessante Liederbach des Petras Fabricins, in dem sich die
iinge gesuchte Melodie des Störtebeker- Liedes (leider ohne den nieder-
deutschen Text) findet.^^'-^*^) Von 'des Grafen Schack Lebenserinnernngen
erschien die 2. Aofl.^««) Zur Reaterlitteratar stellen wir i,'«^-'?^) an
Nekrologen für den mit Rostock eng yerwachsenen Karl Bartsch 9 Schriften
msammen.*^^-*^^) Die Biographieen sind in den Anm. ang^ben.^*®-**«)
Koppmaniiy D. Gildebaeh d. Bttigermeitterdiener (in Bottock) : Bostocker Zg. Ko. 586/6.
188S. — 261) BdaelmüUer, Sazteriiu, a. §19^. — 262) K. £. H. Kraase, Ezumos
StfcerinB: ZHanVG. 21, S. 426/S. Mit Besug aaf Bad. Kenmelitdr. ib. 20, S. 615—81.
3. 426 ist 2 mal LabeoenBis in d. Korr. ttbersehen. £■ moTB LabaccnsiB heilsen. •»
— 263) J.'a Bolte, (Job.) LanrembergB bdilicber Kacblals: JbVsiederdSpracbf. 18 (1887),
1888, 8. 42 — 55. Älteste Aasgabe d. berfibmten Scberzgedichte etc. — 264) id., £. Brief
Johann Laorembergs: ZDPbü. 21, 1889, 8. 464/6. Laorembergs Yerbeiratong mit Maria
Lüie o. mehrere Personalien betr. t. 1619. — 265) id., B. Liederbach des Petras Pabri-
eUs. Mit 1 Musikbeilage: abYniederdSprachf. 18, (1887/8), 8. 56-68 a. MasikbeU. 1—9.
{Bostodt Zg. 519, Beü. l.]| (1608/8). — 266) Ad. Priedr. Graf y. Schack, £. halbes
Jh. Lebenaerinnerungen. 3 Bde. Anfl. 2. Stattgart, Berlin, Wien, Deutsche Verlagsanst.
Aaigegeben 1888 mit Tit-Angabe 1889. M. 15,00. 8. JB. 1887. — 267) X F* Peters, Aas
fhti Beaters dimklen Tagen: DBs. No. 12, 8. 449—59. üngedruckte Gedichte aus d. Thalberger
Zeit, mit histor. Erläaterongen. — 268) X K- Theod. Gaederta, Frite Beater a. An-
Biriek Schalt: DB. 13, 10. — 269) X i^ t ^nta Beater als Banchenschafter. I. IL:
Sehoreza Pam.-Bl. 9, No. 51 a. 52. — 270) id., Fritz Beater a. d. Gebrüder Boll< V. Fels
I. Meer 1888/9, Heft 5. — 271) X £»1 Bartsch (Nachraf): Illastr. Zg. 90, No. 2331,
S. 202. — 232) X B. Bechstein, Karl Bartsch, f 19. Febr. 1888: Germania 21
iS3), 8. 65—94. — 273) X Kul Bartsch f: LBlGermromPh. 9, No. 8. — 274) X Friedr.
Mejer ron Waldeck, Karl BariMh, Nekrolog: AZ. No. 71 £, Sonderabdrack. München,
Cotta. 1888. 31 8. |[Bostock. Zg. No. 259 (Bechstein).] | — 275) X J- Sehr 5 er, £r-
ünerangen an Karl Bartsch: Germania 21 (33), 8. 59—65. 1888. — 276) X W* Bartels,
Karl Bartsch f: Keaphilol. GBl. 2, No. 4. 1888. — 277) X^r. Neamann, Karl Bartsch
als Bomanist: Germania 21 (33), 8. 98 — 108. Als Sonderabdrack alle 4 znaammen anter
&B 'Ktel: Z. Erinnerong an Karl Bartsch. Wien, C. Gerold's Sohn. 1888. 49 8. |[Boatock.
Z^ No. 259 (Bechstein).]! — 278) X ^* Ehrismann, Verzeichnis d. selbständig er-
■ehieaenen Schriften Karl Bartschs: ib. 8. 94/8. 1888. - 279) X Adalb. Jeitteles,
Karl BKtseh: Unsere Zeit 1888. Heft 3. — 280) X H. Holstein, Biogr. t. Konr.
Porta, Dramatiker: ADB. 26. (Vor 1569 «Schalmeister in Bostock'.) — 281) X ^ £• H.
Krause, Biogr. Ton: Gebr. Par, Bisch. Job. Parkentin (1511), G^ofsherz. Paal Friedrich
T. Mecklenburg (f 1842), Heinrich PaaJi Arsenias, Simon Paali d. A. (f 1591), d. J.
(t 1610), Chr. H. Paolisen (f 1753), Konrad Pegel (f 1567), Magnus Pegel (f 1615/8),
Edmd T, Petkam (f 1721), Seeräuber M. Pechlin (f 1526), Superint. M. Nie. Petraeus
(t 1641), Obbe o. Dirk Philipps (f 1668, 1559), Gerh. Brert Füoeth (f 1629), Meckl.
Minister Leopold t. Plessen (f 1837), Bernhard Plötze (f 1452), Fiiedrich Pogge (f 1843)
L Famüie, d. 2 Polaelius (f 1591 a. 1623), Job. Hinrich Pratje d. Ä. u. J. (t 1791 u.
1789), J. J. Prehn (f 1802), Fürst Pribislav (f 1178), K. Fr. W. Frosch (f 1876): ADB.
n, 26. — 282) id., Biographieen yon: Job. aaistorp d. A. (f 1648) und J. (t 1669) mit
denen gnizer Descendens; Christoph Baselias (f nach 1644); Tobias Beimer, Georg Beiche,
t 1565: ADB. 27. — 283) X id., Adolf Friedrich Beinhard f 1783: ib. 28, 1, 8. 35/6.
B. litteraxiKhe Klopffechter y. Bützow. — 284) X Philippi, D. Biogr. Ton: Kons.-B.
Fiiedrich Adolf PhiUppi (f 1882): ib. 26. — 285) X H- Pröhle, Biogr. t. Hermann
ilo. Pistorins (f 1877): ib. (Nachtr.). Pastor in Basedow in Meckl., Vf. des KuUchke-
lÄedes. ~ 286) X ^- Batzel, Biogr. von: Adolf Orerweg (f in Borna 1852), Job. Gabr.
Wandt (t in El FaMsher 1876), Paul Pogge (t in St Paul de Loanda 1884): ib. 25/6. —
^7) X Sehimmelpfennig, Biogr. des Lexikographen Franz L. K. Fr. Passow (f 1833),
dei Oriental. o. Lüb. Saperint. Aug. Pfeifer (f 1698): ib. 25. — 288) X £^ch Schmidt,
11,234 {39- Schleiwig- Holstein, Mecklenbnrg, Pommern. Kraase.
Die Mecklenburger aas Bd. 26, 27 and 28 Liefr. 1 der Allg. Deatschen
Biographie hat Krause zasammengestellt.'^^) Zar Kartographie ist nur
Heinrichs Übersicht zn nennen.**®)
Pommern. Geschichte. Kulturgeschichte, Fflr das MA. sind gröfsere
Arbeiten in diesem Jahre nicht erschienen;'**-'<^^) der Festvortrag Lemckes
am 700. Gründangstage der Jakobikirche za Stettin führt ans aber doch in
die Bekehrnngszeit zarttck-,'^^*'^^^) einige Familiengeschichten schlieTsen sich
daran. ^^'^-B^)®) Aas der Reformationszeit liegt die wichtige and schöne Arbeit
Vogts, Bugenhagens Briefwechsel ,3^*) vor. Diese gesanmieiten, in das
Wesen des Mannes die tiefsten Einblicke gestattenden Aktenstücke bilden
eine Haaptqnelle fär die Reformationsgeschichte Norddeatschlands and Däne-
marks, zn dessen Könige Bagenhagen in einem gemütlichen Verhältnisse sich
za erhalten wafste. Die letzte Hfilfte bietet viel Material über das Interim,
aach die Fürstenverschwörang. Im Aaftrage des Vereins fär Reformations-
geschichte schrieb Hering in volkstümlicher Weise das Leben des Dr. Pome-
ranas.3^^-31^) Aas der fast verschollenen Kosmographie des Cosmas von
Biogr. T. Theodor Johann Qoutorp: ib. 87. (Gottacheduner, Dramatiker). — 289) X
Y. Schalte, Biogr. y. Christoph Bedecker (f 1704) u. Heinr. Rad. Bedecker (t 1680): ib.
— 290) Franz Volkmar Fritasche t 17. März 1887 : Biogr. JBAltertamskande. Jg. 10,
1887/9, S. 99—101. — 291) X l(wa&) M(üller), Gasta? Karl Heinrich Baape (Nekrol.):
BiogrJBAltertamskande 10, S. 761 — 79. f 6. Jani 1887, als emer. Direktor des Gymn. la
GHfltrow. Namentl. nach seines Sohnes <Z. Erinnerang a. d. Alten. S. JB. 1887. "
292) X Heinr. Behm, Johannes Bachmann t Konsistör.-R. a. Prof. d. Theol. Blatter zu
seinem Gedächtnis, nebst e. Aasw. seiner Gedichte. Boatock, Stiller (Nasser). 82 n. 83 S.
M. 1,50. — 293) X id-> Johannes Bachmann: BlHymnol. No. 6. — 294) X Wilhelm Rief-
stahl t: Ulustr. Zg. 91, No. 2364, S. 388. t H- Okt. 1888, geb. za Neastrelits 18. Aug.
1827. _ 295) X Jol. Freih. y. Maltzan, Graf Adolf y. Bassewitz aaf Prebberede. Sonderdr.
a. <D. Mecklenborger*. Ladwigslast, Kober. 1887. 10 8. M. ~,50. f 1887. Die letzte
Seite zeigt d. Verstorbenen, einst preafs. Officier der Garde da Corps, ebenso wie d. Vf. sie
starren Anhanger des Weifentoms. — 296) X i^*» Landessteaerdirektor Qtear^ y. Oertzen.
Sonderdrack a. *d. Mecklenbarger'. Ladwigslast, Kober. 1887. 12 S. M. — ,50. t 28. Juni
1887 in Bestock. — 297) K. £. H. Kraase, D. Mecklenbarger in d. ADB. 26, 27 a. 28, 1:
Bestock. Zg. 609; 1889 No. 9, BeU. 1, No. 139, Beil. 1. — 298) M. Heinrich, D.
Standpunkt d. offiziellen Kartographie in Earopa. B-F. Hamb. Lüb. Mecklenb. Oldenb. Lippe:
Herrn. Wagner's Geogr. Jb. 12, 1888, 8. 322/3. Es reicht bis z. 1. Mai 1888. —
299) X W. Wiesener, D. Grflndang des Bistams y. Pommern a. d. Verlegung des BischoiiB-
sitzes Y. Wollin nach Cammin: ZKG. 10, 1. S. 1—53. — 300-301) X ▼• Niefsen, D.
Erwerbung a. Besiedelang d. ehemals pommerschen Teile d. Neamark darch d. askanisehea
Markgrafen. Vortrag. MonbllGPommG. No. 4, Jg. 1888, S. 62/3. — 302) H. Lemcke,
D. 700j. Jubelfeier d. St Jakobikirche in Stettin. FestYortrag am 12. Noy. 1887. M. 1,00.
(Ertrag für d. Baafonds d. Jakobikirche.) — 303-305) X id> ^ber d. Waldenser in Pom-
mern u. d. Eetzertribunal in Stettin 1393. Vortrag. MonbllGPommG. No. 2, Jg. 1888,
8. 29—31 (157/9). Nach Wattenbachs Abhandl. 1886 n. 1887. — 306) X E. Frhr.
Y. Normann-Ulm, Aus d. Yorgesch. u. d. Gesch. d. Familie y. Normann: Histgeneal. BIl.
1, 1, Beibl. z. Adelschronik Heft 15, 1888. Stattgart, £. Stöckhardt halbjahrl. M. 3,00.
— 307) X ^- Wotoch-Bekowski, Versuch e. Gesch. d. aas den Landen Bütow a. Laoen-
barg i. Pommern stammenden Adelsgeschl. : y. Wotoch, y. Styp, y. Wrycz n. y. Gyiu-
Bekowski. Mit eingedr. Wappen n. 1 Wappentaf. Berlin, Stargard in Pomm. 1887. VII,
199 8. M. 25,00. — 308) X F. Moesch, Laaenburg in Pommern. In Ersch u. Oraber,
Encykl. 42, 1888, S. 239. Auf *Land Laaenburg u. Btttow' ist nicht Bücksicht geoommen,
daher aach nicht auf d. Ausnahmestellung des dortigen Lehnsadels im Yorigen Jh. —
309) 0. Vogt, Dr. Johannes Bugenhagens Briefwechsel. I. A. d. GpommG. gesamm. o.
herausg. y : Balt Stud. 38, 1888, Heft 1/3. Auch separat im Baohhandel. Stettia,
H. Saonier i. Komm. XX, 636 S. M. 10,00. |[£KZ. 8. 626 f.; GBl. No. 40, 8. 1369—70;
ThLBl. 42 (Kawerau); MonbllGesPomG. No. 8, 8. 125/6; Boatock. Zg. 327, Beil. 3 (Kraase);
MHL. 17, 1 (1889) (Bartz) ; HZ. 61 (25), 3 (1889), 8. 499 (Egelhaaf); DLZ. 10 (1889)
No. 10, S. 339—40 (Th. Kolde). — 310) H. Hering, Doktor Pomeranus, Job. Bogen-
{39. Schleswig -Holstein, Mecklenbiurg, Pommern. Erauae. 11,235
Simmern (¥or und im 30 j. Kriege) hat Hanncke Kaltarbilder aas dem
pommerschen Adelsleben zusammeDgestellf 7-3'<^) Die Franzosenzeit in
NeaTorpommern und Rügen hat Th. Pyl nach Tagebüchern geschildert,
die Einnahme und Besetzung Greifewalds hatte Adam dazu geliefert.^^^^^^)
Als Urheber der viel besprochenen Lehninische WeissagoDg hat Pröhle"'^)
mm einen Pommern, Nikolaus Ton Zitzewitz, sp&ter Benediktinerabt za
Hoysbnig bei Halberstadt, zn erweisen versocht.'^^''^^^)
Volksunrtschetft^ bäuerliche Verhältnisse.^^^-^^*) Historisch von grolser
Bedentang ist v. Brünneck' „Leibeigenschaft in Pommem^,^^'), da hier auch
die Gründe der raschen Germanisierang des Landes überzengend, obwohl im
Gegensatz gegen die Annahmen der Mythologen and Historiker, dargethan
werden. Dafe die auf dentsches Recht eingewanderten Baaem persönlich
aadi in Pommern frei waren, wird ebenso nachgewiesen, wie es Ton Boehlau
für Medüenborg, von Korn für die Marken and von Schmidt für Ostholstein
gesehehen ist Von Rügen aasgehend wird der Gegensatz zwischen Jas thea-
tonicnm und Jos slavicale eingehend antersacht, die Baaem des ersteren
fim Osten „des kalmischen^) scheiden sich streng von denen des letzteren
(in Laaenbnrg and Bütow „des polnischen^^) , welche als Kmethi, Kmethones
ZQ angemessenen Diensten safsen and hörig, aber doch nicht leibeigene
Sklaven waren. Aach Dentsche liefsen sich gelegentlich als Kmethen an-
setzen, wenn kein Acker mehr vorhanden war; mehr aber noch warden
kieeB = SYBefonnG. 82. Haue, Niemeyer. lY, 175 S. M. 2,40. — 311) X 0. F.
Hejer, Friedrichswalde: MönbllQFommG. Ko. 9, S. 130/8. Betrifft zameiBt d. Zeit des
Heraog Johann Friedrich (seit 1573). Vergl. N. Stettin. Zg. 25. Aogaat AbendaoBg. Yergl.
M. W.: MonbU. No. 10, S. 155 f. — 312) X Friedr. v. Wnssow, MilBhelligkeiten zwischen
1 Stadt Stettin a. d. Familie t. Wouow 1540/1: ib. No. 6, 1888, 8. 87—90. Streit um
Lwiennigen etc. — 313) X Kirchhoff, D. Herzogin Hedwig t. Fommem (t 1650): ib.
Ko. 11, 12, 8. 169—72. Grab in Bügenwalde. — 314) X D- i^te Fttrstengraft in Eügen-
valde: Der Bar, Hlastr. Wachr. für GBerlina No. 12, 1888. — 315) X Stettiner Bürgereid
1€03: MonbUGPommG. No. 10, 1888, 8. 157. — 316) X C. F. Meyer, Stettin in d.
Vo^dMhaa nach e. Knpfent t. H. Eothe a. d. J. 1625. Stettin, Fratz Nachf. (0. Kempny).
1888. M. 8,00. {[MonbllGPomG. 1888, No. 5, S. 77 f.; No. 9, 8. 143/4.]| Yon d. Kothe-
«ben Blatte ist nur 1 Bz. bisher bekannt. — 317) B. Hanncke, Fommersches Adelsleben
n Inf. des 17. Jh.: ZtschG. a. Folit. 5, 8. 475 ff. | [MonbUGPommG. No. 11, S. 173]{
VorSnfer e. Ausg. d. Selbstbiogr. des Cosmna y. Simmern. — 318) X kochend, D.
(zweite) Erobemng ▼. Bügen durch d. FreniseTi n. ihre Alliierten im J. 1715: N. Milit BU.
H. Joli/Angost ~ 319-320) X Z. Pommerschen Stidte- n. Kirchengesch. : JBBügPommAbtG-
Fo&mG. 45—50, 8. 134/8. Pyl ergänzt darin d. JB. durch e. Menge kleinerer Litterator.
— S21) Th. Pyl n. K. Adam, Pommersche Gesichtsdenkmäler Yl. Der Franzosische Krieg
5. d. Übergang Bügisch Pommerns an Prealsen. Damit Torbonden: 45 — 50 JBBügischPomm-
AVtGPommG. Greifswald, Akad. Buchh. i K. 162 8. |[DLZ. 10 (1889), No. 3, S. 107
iiranse). 8. 120—52 umfassen d. JBB. — 322) X P- ▼• Schmidt, D. 3. Pommersche
Isfz&terie-Begiment No. 14 ▼. seiner Gründung bis z. J. 1888. Berlin, Liebeische Buchh.
M. 2,50. Auf Grund t. Yorarbeiten des Generals d. Infanterie Ton Yexdy du Vemois, des
Pr.-Lieutn. Werner etc. — 323) ($21^) Koser, Umschau. Darin d. Beihe namentl. Pom-
Mn betr. Schriften früherer Jahre besprochen. MA: 8. 22 £; NZ: S. 33 f., 8. 40 etc.
Kone ahnl. Besprechungen auch 8. 311 ff. — 324) X 0. Wetzstein, D. deutsche Ge-
■eMchtschreibung z. Zeit d. Beform. B. Beitr. z. Gesch. d. Historiographie I.: Progr. Beal-
«ehole Neustrelitz No. 624. Neustrelitz, Spalding u. Sohn. 1888. 4°. 29 8. Gehört d.
allgemeinen Gesch. an, doch ist speziell auf Pommern u. Mecklenburg mit Bücksicht ge-
Bommen. Fleifsige Arbeit — 32&) H. Proehle, D. Lehninische Weissagung. Berlin,
l^ieoinsche Buchh. 76, 8 S. | [MonbUGPommG. No. 11, 8. 159.] | Zitzewitz aus Besewitz,
V»tor Benediktinermbt in Huysburg bei Halberstadt — 326) X M. W., E. pommerscher
HofcaiT, MonbUGPommG. No. 6, 8. 91/3. (16. Jh.) — 327-328) X »od. Baier, Koithan:
Btraiiond. Zg. No. 83, BeU. 1. (Yersuch d. Erklärung des Namens für d. Fährschlitten bei
ßweit zwiaehen Stx«lsand u. Bügen). — 329-332) Bauernbefreiung im allg. s. § 42. —
11,236 § ^^' Schleswig -Holstain, Mecklenborg, Pommern. Kraa«e.
Slaven Bauern za deatschem Rechte, and diese gemanisierten sich ungemein
schnell; es war derselbe Prozefs, dnrch den der slavische Adel in Annitoe
des Lehnswesens deutsch wurde. Das HerabdrUcken der deutschen Bauern
ging vom Eiloster Eldena auf Mönkgut in Rügen aus. Der allgemeine Nieder-
druck in die Stellung von Bauern sU&vischen Rechtes geschah erst in der
ReformatioDSzeit, zu völlig Leibeigenen (glebae adscripti) machte sie erst das
römische Recht dnrch die Bauerordnung von 1616. Die Untersuchung hat
sich auch auf die mecklenburgischen Striche ausgedehnt, die*frUher zu Pommern
gehörten (Güter von Broda, Dargun, das aber nicht strelitzisch ist). Vom
öfter besprochenen „Schweriner Recht^ wird S. 139 angegeben, dafs es in
„Stadt und Land^^ als eheliches Güterrecht galt, das bei unbeerbter Ehe an*
scheinend dem Rechte des Sachsenspiegels gleich war. Von gleicher Wichtig-
keit ist Fuchs' Darstellung vom Untergang des Bauernstandes in Keuvor-
pommern.'*^) Auch er geht von der Kolonisation und Germanisiening aus,
die er sich ebenso friedlich vollziehen l&fst, wie v. Brünneck. Wir finden
hier die slavische oft besprochene und nun doch von Wigger irrig erkl&rte
Abgabe des Hundekoms (S. 7), der Psare, eine Abgabe zur Ablösang der
Last des Erhaltens der fürstlichen Jagdhunde. Seehnanns Nachweisung aus
Sachsen ist nicht erwähnt. Der Beginn gröfserer Gutswirtschaften in Pommern
wird schon 1314 nachgewiesen; diese Richtung wird vermehrt durch die £rb-
folgekriege seit 1325, welche die Fürsten zu Veräußerungen und zur Nach-
giebigkeit gegen den Lehnadel drängten; schwarzer Tod und Einzug in die
neuen Städte legte viele Höfe wüste, die dann in die Gutswirtschaft gezogen
wurden. Der „wendisch -rügianische Landgebrauch^* zeigt in der Mitte des
16. Jh. die Hörigkeit und Scholleupflichtigkeit noch im Werden; der Bauern-
besitz aber war noch durchweg erblich. Des Husanus „de hominibus pro-
priis^^ von 1590 hat, wie in Mecklenburg, so auch in Pommern das Los
der Bauern besiegelt. Auf Kap. 2—4, die Darstellung der Entwicklung vom
30 j. Krieg bis zur Aufhebung der Leibeigenschaft, legt der Vf. den gröfsten
Wert, die mühevolle Untersuchung ist musterhaft geführt Hier sei nur der
Nachweis von ofifenbarem Sklavenhandel in Mecklenburg und Neuvorpommem
erwähnt; Baron v. Putbus kaufte 1723 einen Mecklenburger für 80 Thaler,
der Preis eines Knechtes (S. 178) wird zu 30 Thaler angegeben. Auch in
Stralsund kommen solche Verkäufe vor, so 1735 von 3 „Unterthanen'*
neben Stuten und Füllen. Als Neuvorpommem preufsisch wurde, sah die
Regierung den von Schweden überkommenen Zustand als abgeschlossen an,
griff in die Güter nicht ein und dehnte die Gesetzgebung von 1811 anf
dieses Gebiet nicht aus. Es besserte allerdings kräftig in den Domänen;
aber die Güter fuhren arg fort im Bauerlegen noch in den 20 er Jahren.
So steht der Reg.-Bez. Stralsund in Preufsen und Deutschland in Bezug anf
die Verteilung des Grundbesitzes einzig da : Gröfstes Vorherrschen der Ritter-
güter, grofse Masse besitzloser Landarbeiter, riesige Auswanderung. Die
Versuche aus dem Domanium eine neue Bauerschaft zu schaffen, sind in Folge
der gemachten Fehler so gut wie mifslungen. S. 274 — 573 bringen Spezial-
ausweise über eine Anzahl einzelner Güter, ferner Beilagen. Auch Rimplers
„Innere Kolonisation*' und „Domänenpolitik *3*'*^^) beschäftigen sich, soweit
333) Karl Joh*B, Fachs, D. Untergang des Baaemstandes a. d. Aufkommen d. Gntsherr-
Bchaften. Nach archiy. Qaellen ans NeaTorpommem u. Rügen =: Abhandll. a. d. Staatswias.
Seminar zu StraTsbarg VI. StraTsbnrg, Trübner. XI u. 377 S. M. S,00. |[D. It^^khuany^ No. 115«
S. 3.]; S. 1—77 erschien StraÜBbnrg, Trübner als Doktordissert anter d. T. <Geech. des
Baaemstandes in Pommern a. Bügen bis z. 30 j. Krieg*. — 834) H. Bimpler, Innere
{39. Schleswig- Holateio, Mecklenburg, Pommern. Kraase. 11,237
sie Pommern aDgehen, speziell nnd im Eingehen auf Einzelheiten mit vor-
pommenchen und neuTorpommerschen Banernverhältnissen seit 1563, nament-
lich aber im 18. Jh., und besprechen vorzugsweise die dortigen Domänen-
Pirzellieningen. Die Latifundien der Provinz hat Conrad mit besprochen.''^)
Die preafeischen Landmilizen im 7j. Kriege,''^ nachher erweitert za einer
Bflifuigreichen Darstellung der Organisation und Verpflegung derselben,''®)
beirbeüete Schwartz, der darin die besonderen Verhältnisse Ostpommems
und der Neumark mit den davon wieder abweichenden von Lauenburg und
Mtow hervorhob. Grade in Pommern und der Uckermark trat noch voll
das Bewuüstsein der Wehrpflicht für den Staat, und zwar recht kräftig hervor.
Man war sehr geneigt und erbot sich dazu, auf die alten Wehrverhältnisso
zorflckzugreifen. Allerdings änderte sich das, als der König nun eine Organi-
sation der Mannschaften nach seinen Bedflifaissen forderte, die dann auch
reipflegt werden muÜBten. Die Darstellung ist recht instruktiv.
Kirche, Universität. Schule. Wesentlich aus den von Py! eröfiheten
Quellen hat Woltersdorf die Rechtsverhältnisse der Geifswalder Kirchen"*)
ediatert, wobei es ihm wesentlich auf die Klarstellung des vom Kloster
Eldena geübten Patronatsrechtes ankam.'^<^-'^^) Eine wichtige Bereicherung
itat die Geschichte der niederdeutschen Sprachforschung durch Prof. Reiffer-
scheid erfahren. Die pommerschen daran beteiligten Gelehrten gehörten
lomeist der Universität Greifswald an.'*'-'**)
Kunst. Gewerbe, v. Haselbergs „Baudenkmäler^''*^) haben jetzt
den Kreis Grimmen, entsprechend den froheren Heften gebracht. Die ein-
gedruckten Holzschnitte umfassen nur Kirchengmndrisse und Banglieder, der
Text zählt aber auch die Werke der Plastik auf; der berühmte Altar von
Triebsees mit dem Mühlenbild ist S. 251 ff. erläutert. Unter der zahlreichen
Littcratur ist die sorgfältige Untersuchimg Hofmeisters'*®) übersehen. '*•-'*>)
KoIoBiiitionfTeniiche, ■. JB. 1886. — 335) id., DomSnenpolitik a. Omndeigentiimsyerteilaiig
voneluBliGh in FnufiMB : Sehriftan de« YereinB für Sosdalpolitik. Leipzig, Dnncker n. Ham-
t>bt. ISSS. IX Q. 258 S. M. 5,40. — 336) J. Conrad, D. Latifundien im preuünBchen
Ostes: JbbKationalSkon. Statiat N. F., 16, 2, 8. 121—70. |[FBPG. 1, S. 316.]| Ea
^ d. Laüfnndien d. NZ in d. 7 etetUchen Pfofinaen. — 337-338) (§21^^ Schwarta,
PknlB. Ludmfliaen. — 339) Th. WolterBdorf, D. BechtsTerhftltnisBe d. GreifiswaldeT
PtnkiRhea im MA: YereinMclir. Bttgitchpomm. Abt der GFommG. Greifswald, J. Binde-
v«li 188S. 4 BU. 79 S. |[DLZ. 9, No. 80, 8. 1078 f. (Kraute).]| S. oben No. 303. —
fM) X W. Wiesener, An« d. Beinberger PfarrarohiY: MonbUGFommG. No. 9, Jg. 1888,
S. 137—48. 13. Jh. D. Kirchenflammlnngen fftr Kiiegagefangene u. geichadigte Gemeinden
^a«ta latezeue. ^ 341) X ^^-i I>o]nimente aaa d. Yogdehager Archiv: Stralsund. Zg.
^0. 95 a, 1888. — 342) X Chronik d. K. Uniyerritat zn Greifswald f. d. J. y. 15. Mai
1887/1888. Greibwald, Jol. Abel. 4». 14 8. — 343) AI. Beifferscheid, FommemB
"^ an d. niederdeatschen Sprachforachmig : JbVniederd. Spraehforachung 13, 8. 38 — 42.
[MoabnöeaPommG. 1889, No. 5, 8. 79.]| — 344) X Th. ünrah, FrinaUche Brriehnng
» 16. Jh.: Et. Monbl. f. d. dentache Sehale 8. Tr^tow a./B. | [MonbUGFommG. 2, No. 12,
^ 185.]| Bxsiehong d. Sdhne Hersogs Fhilipp I. — 345-346) id. , £. altpommeiachea
wiJÜitipwidlnm: ib. 1888. Treptow a./B. | [MonbUGFommG. 2, 12, 8. 18ö.]| 1613, am
||«eteiifelKhen KoUeg. in Stettin. — 347) £. v. Haaelberg, D. Baodenkmäler dea Beg.-
^ Stnlam&d. Heranag. t. d. GFommG. Heft 3. B. Kreia Grimmen. Stettin, L6on
*ttier i Komm. 8. 193—260. M. 2,50. |[Früfera AkirchlBank. 12, 8. 96.]| — 348)0.
^Wieehmann n. Ad. Hofmeiater, Meeklenborga altniederaaScha. Litt 3. T. (Schwerin
m). 8. 228 t q). Mühlenlied'. Auch im Sonderdruck: V. A. Hofineiater. — 349) X Wan-
^gea in Oatdantaehland a. Brforachung Tolkatümlioher Banweiae: Dentache Bauag. No. 2/5.
p 85d) X Bob. Afamua, »D. Untergang geweihf (d. Kirche «u Hoff in Fommem). Mit
3 Abb.: Sartenlattbe 1888, No. 34, 8. 576/8. — 351) X Hugo Lemcke, Z. Glockenkunde:
««bHÖPommÖ. Ho. 1, 2, 3, 4, 5, 6, Jg. 1888, 8. 1/8, 18—21 (TOrdruckt 146/9), 33-41,
11,238 i^d- Schleswig - Holstein, Hecklenbarg, Pommern. Krsnse.
Rosenberg ^^') hat aas der schon älteren Aasgabe der Hainhoferschen
Reisen darch H&atle die Nachrichten Ober den „pommerschen Kanstschrank''
and den ,,Nähkorb^^ ausgezogen; erwähnt anch am Schlofs ein Geschenk von
terra sigiUata als Medikament durch die Fürstin von Florenz an die Herzogin
von Pommern, und einen Humpen (Kanne) im Eanstschrank von terra
sigiUata mit zierlichem Silberbeschlag.^^^)
Biographieen. Litteratur.^^^-^^^) Hervorzuheben sind hier die von
V. BQlow dargestellten Leben der Herzoge Otto 11. und Philipp Ls^o-*?^)
Topographie, Karten. Hier ist das offizielle Gemeindelexikon des königl.
statistischen BQreaus zu nennen.^^^-^^^)
49—57 , 65— 76, 81/7. — 352) X Goldne Miniatnrfignr (Beste Benus«moe) t. Friedrichs-
beig: ib. No. 7, S 105/7. — 853) Marc. Eoeenberg, Excerpte aiu Hiatle's Hainhofer:
Konatgewerbebl. 4, S. 115—20. Haatle hatte Hainhofen Reuen t. 1611/4 n. t. 1634
heraaagegeben in ZttchrhistVSchwaben n. Kenborg, Bd. 8. — 354) X ^^^ ^ Schmiede n
Kolberg 1600: MonbllGPommG. No. 2, S. 24/7 (irrig 162/5). — 355) X M. Wehrmann,
D. Schaaapiel in Pommern im 16. a. 17 Jh. Vortrag, ib. Ko. 11, S. 174/5. — 356) Xl)
Familie Hovesch: ib. No. 3, 5, S. 45, 76. = HoTesch, Becioa, Hnbschiaa. S. Monbll.
1887, S. 68, 91. — 357) X T^rtoii Jahn, GnstaT Jahn, e. Lebensbild etc.: Daheim 24,
No. 83, 1888, S. 523/6. Geb. 23. Febr. 1818 au Sanderaleben, f 29. Mira 1888 n
ZüUchow bei Stettin als Vorateher des Bettangs- n. Broderhanses a. deren Anstalten, e. selbst-
gemachter Mann. — 358) X Heinrich Kr ose, Litt B. of Sprogselskabet 2, 1, No. II,
1888, S. 127/8. Kopenhagen, Hagerap. Biographie. Geb. au Stralsand 15. Dezember 1815.
— 359) X Wandel, Stadien a. Charakteristiken. Anklam, Bagenhagenstift. [[Monbllß-
PommG. 1, S. 189; JBBügischPomm.AbtGe8PommG. 45—50, S. 183.] | Lebensbilder r.
Calo, Heydemann, Löwe, Grabmann o. Schmidt. — 360) G. t. Bttlow, Otto IL, Hersog t.
Pommern-Stettin (f 1428j, Philipp I. Ton Pommern- Wolgast (t 1560), Joachim Praetorias
(t 1633), Jöh. Lndw. Qaante (f 1871), Hart. t. Bango (f 1688): ADB. 25/7 (Nachtrag,
1887/8. — 361) X G' Wippermann, Gen. Steaerdirektor J. Fr. ▼. Pommer -Esche
(t 1870): ib. 26^ 1888. — 362) X Theod. Pyl, Biogr. Ton: Joh. Phil. Palthen (f 1710|,
Herm. Papcke (f 1755), Joh. Parleberg (f 1483). PhiUpp U. t. Pommern-Stettin (f 1618),
Philipp Jalias ▼. Pommem-Wolgast (t 1625], K. Friedr. Pagge (t 1840), d. Falscher GotÜ.
Samael Priestaff (t 1736), d. Gesch. des Geschlechts v. Patbas bis 1854, K. Theod. PStter
(t 1873), Christ. Pyl (f 1739), Joh. Th. Pyl (f 1794), Tiburt Bango (f 1700). K. Goit.
Graf Behnschild, Joh. Bar. y. Beichenbach (f 1807), Joh. Gottfr. Qaistorp (f 1835) : ib. 25,
1887/8. — 363) X Jos. Kürschner, Biogr. Ton: EmU Palleake (f 1880): ib. 25, 1887.
— 364) F. Schnorr t. Carolafeld, Biogr. des Malen Herm. Plüddemann (f 1868): ib.
26, 1889. — 365) X H. Koser, Biogr. des Preafs. Ministers Grafen H. t. Podewils
(t 1760) n. des Diplomaten Grafen 0. Chr. y. Podevils (f 1781): ib. 26. — 366) X J-
Mähly, Bob. £d. Prata (f 1872): ib. — 367) X H. M. Schletterer, Biogr. yon: Kom-
ponist Gnstay Beinhardt (t 1884, ans Pommern) a. Luise Beinhardt (f 1826 in Hamburg):
ib. 27. — 368) X Herm. Petrich, Biogr. v. Karl Wilh. Bamler: ib. Es ist <der deatKhe
Horaz', gebürtig aus Kolberg, f 1798. — 369) X B. Poten, Biograph, y. 5 Generalen
oder Obersten y. Pirch (18 a. 19. Jh.), 2 Gener. y. Platen (18. 19. Jh.), kurftLrstl. br.-lüneb.
General y. Podewils (f 1669) n. Gen. Major L. y. Pattkammer (f 1759), d. SchUlsches
Ofißziere Ernst a. Aag. y. Qaistorp (f 1831 n. 1849): ib. 26. — 370) X J- Bolte, Biogr.
y. Petras Pachias (f 1641/2), Adam Bam (am 1600), Joh. Baae (f 1659): ib. 26 o. S7
(Nachtr.) — 371) X A. Häckermann, Biogr. yon: Timoth. Chr. W. Qyercamp (t 1828),
Herm. Paldamas (f 1854), Joh. Ernst Dan. Paiow (f 1836) a. Theod. Gottl. Parov (t 1838),
Theophil. Coelest Piper (t 1814X, Hermann Andreas Pistoriaa (t 1795), Christ Bxan>
danos Herm. Pistorias (f 1823), Charlotte Pistorias, geb. Pritabaer (f 1850): ib. 25/6. —
372) X T. Eisenhart, Biogr. y. Theodor Paali (aas Greifenhagen f 1716), Petras Bayennis
a. Vincentias de Bayenna 15. a. 16. Jh., Joh. Pommeresch, f 1689 a. seine Familie, Joh.
Christoph Edler y. Qaistorp (1795): ib. 25/7. — 373) X F. Jonas, Biogr. yon: Buch-
händler Georg Andreas Beimer: ib. 27. (Aas Greifswald, f in Berlin 1842.) — 374) X
Phil. Straach, (Nachträgl.) Besens, y. H. Franck, Gotthard Ladwig Kosegarten (1887):
Ana. DA. 14, S. 277/9. |[S. auch JBBilgPommAbt GesPommG. 45—50, S. 132/3 (Pyl)].
— 375) X P- Manke, B. Familiennamen d. Stadt Anklam: Progr. Gymn. Anklam. 1887.
4^ i[JBBPommAbtGPommG. 45—50, S. 134.]| — 376) Gemeindelexikon d. Pioy. Pommern.
Heraösg. y. K. Statist Büreaa. Berlin, K. Statist Büieao. — 377) X Q* Müller, Orofse
Beisekarte d. Insel Bügen. 1 : 75 000. Greifswald, Bamberg. M. 1,50. — 378) X P-
§39. SdÜMwig-Holitein, Mecklenburg, Pommern. Kraate. 11,239
Allgemeines für das Gebiet» Die mangelnde Yertrantheit mit
der Geschichte gerade unserer Gebiete charakterisiert aach den neuen Band
von Janfsen^'^'-^^^) der die Eulturzustftnde des 16. Jh. schildern soll.
Vorzfiglich ist die Einleitung, dann folgt ein langes Bücherverzeichnis, das
voD grofser Belesenheit zeugt und die katholischen Schriftsteller (durch ein *)
henorhebt. Auffällig aber fehlen wieder eine Menge norddeutscher, prote-
stantischer: die Glosse zum Reinke, Gryse, Sastrow etc. Bei der Ver-
orteilang der protestantischen Litteratur hätte als Folie doch die nicht
imder anzarte vom Ende des 15. Jh. genannt sein sollen, wie die
Ubecker etc. Passionale, das Redentiner Spiel und andere. Labeck komm't
m emmal (S. 361) vor, und zwar der Bischof, gelegentlich des Dadeschen
Schlömers von Stricker. So leiden selbst die anzuerkennend richtigen Schil-
deruDgen durch die Auslassung des Gegenbildes.
So eins schon 1887 erschienene Darstellung des angeblichen Kampfes
des niederdeutschen Dialektes (1) gegen die hochdeutsche Schriftsprache hat
Jostes einer eingehenden und richtigen Besprechung unterzogen 3^^) und
die thatsftchlichen Vorgänge geschildert. Diese Darstellung ist geeignet, die
äberspannten , last zu Glaubensartikeln gewordenen Meinungen von einer
bedeutsamen altplattdeutschen Litteratur und Schriftsprache gewaltig herab-
zudämpfen. Seylers Geschichte der Heraldik ^^^) bringt in ihren 3 neuen
Heften wieder mannigfache Bezflge auf Lübeck (Zirkelbrflder), Hamburg,
Schleswig-Holstein (Dithmarscher Geschlechterwappen, Heerzng Erichs des
Pommern gegen Fehmam und Ansprüche auf Hamburg wegen Fahrung des
hobteinischen ^Nesselblatts'), Mecklenburg (Bauerwappen, Palatinat der
Rostocker Juristenfakultät, das aber erst nach 1870 abgelöst ist) und
Pommern. Für das letztere kommt der Erbfolgekrieg von 1464 und die
Aufnahme des Pommern -Stettiner Greifes in das brandenburgische Wappen
zur Besprechung, worüber noch 1529 der Streit wieder entbrannte. Auch
das Bef^bnis des letzten Herzogs ist geschildert. Irrig ist von neuem nach
Herm. Meyer (1884) von der ^schweizerischen' Sitte der Fenster- und Wappen-
schenkung vom 15. bis 17. Jh. die Rede. Sie war allgemein in Deutsch-
land, namentlich in Norddeutschland. In Rostock konmit sie noch 1746 vor.
▼Hagenow, Kftite t. Neayoxpommern a. d. Iniel Bügen. 1 : 200 000. GreiÜBwald, Schorif.
M. 4,50. ~ 379) X Me&tiichblatter d. preoTa. Landenu&ahme 1 : 25 000. Lithogr. Berlin,
^üttaeluiiidt 1S88. k M. 1,00. |[Wagner, Geogr. Jb. 12, S. 820 f. (bia 1. Mai 1888 er-
KUflsea 1554 Blitter}.]| Bll. 598, 680, 81, 84, 85, 768, 70, 71, 860, 65, 960, 62,1056/8,
U48, 50, 1240, 41, 1324/6. Darunter Eammin, Kaaeburg, Wollin, GoUnow, Alt-Damm,
aröfenbagea etc. ~ 380) X Genezalatabakarte dea deatachen Beicha 1 : 100 000. Bl. 91
<n«if8¥ald). Knpferat Berlin, Eiaenaohmidt 1888. M. 1,50. — 381) X C Lehmann,
y«rkahnkute d. Fror. Oat- u. Weatpreolaen, Pommern n. Poaen. Nach amtl. Quellen. Berlin,
Lithogr. Instit (Jnl. Moaer). M. 2,50. Mit alphabet Yerzeichn. aller Foatorte. —
^:^-387) Janfaen n. a. 0. § 19^. — 388) A. Socin, D. Kampf dea niederdeatachen Dialektea
;egcn d. hoehdeatache Schriftaprache. (= Samml. gemeinntiti. wiaaenach. Yortr.) Vortrag
«g, Bauet a. Baipe (£. Küater). 4^ S. 325—480 n. 481 ff. M. 18,00 (22,50). [[Boatock.
^ 543, Beil. 1 (Kraoae).]! ^^^^ ^ "nackte Jnngfran* dea Pribialay t. Bidienberg that-
'»'^^iith e. anf d. Stuhl ritsender Bichter iat, hat Yf. bei Liach überaehen.
n,240 § '^O. West- und OstpienÜMn. BertUng.
§40.
West- und Ostpreufsen, Deutscher Orden,
A. Berüing.
I^ähistarie. Die in Ostpreufsen 1887 gemachten Fände nnd For-
schungen hat Yirchow^) in einer erläuternden Znsammenfassung geschildert.
W&hrend des Jahres 1888 kamen neue Untersuchungen hinzu, welche Bn-
jack'-^) und Heydeck 7) zu verdanken sind. Auch ging durch mehrfache
Funde weiteres Material der Forschung zu.®) —
In Westpreufsen machten die prähistorischen Studien erfreuliche Fort-
schritte. T reich eP-^^) hat sich besonders mit der Untersuchung von Burg-
bergen beschäftigt; Taubner^^) hat sich ihm darin angeschlossen.^^) Von
der Elbinger Altertumsgesellschaft sind auf dem Neustädter Felde weitere
Ausgrabungen veranstaltet worden. ^^ Die Ergebnisse dieser ForschuDgen
wie die gemachten Funde sind von Gonwentz^®) in einer klaren Obersicht
zusammengestellt worden. Die anthropologische Sektion der Danziger Natort
Gesellschaft gewährte uns durch einen neun Jahre umfiassenden Bericht^')
einen Einblick in ihre Thätigkeit und deren Erfolg.
Über die zu Tage gekommenen Münzen jener Zeiten hat Wolsborn^^]
seinen dankenswerten Bericht weiter fortgeführt
Der Deutsche Orden und sein Zand bis 1466. Qu e llen-
Publikationen. E^trzyüski'^) hat in einer kleinen von ihm publi-
zierten Sammlung von dreifsig ans den Jahren 1230 — 1317 herrährenden
Urkk., welche er aus zwei Begisterbänden des Plocker Domkapitels gewonnen
1) Virchow, Untannchimgeii Ton QrSbern und P&hlbanten in Ostpr.: YGAntlurop. 20»
8. 426—30. — 2) BaJRck, Drei HügelgrSber zn Doben (Kr. Angerbnrg): SB. PnisnA 44
Yjahr. S. 13—16. — 3) id.. Eine BieBenfibnla aas Weueiton: ib. S. 110/1 a. Tafel 2. —
4) id., E. brouene Bnutkette mit Nadeln u. e. bronaener Pferdesobmack d. rSm. Periode
aoB Adl. Heydekmg: ib. S. 111/8 u. Tafel 2. •— 5) D. Graberfeld in d. Dnucker Porrt:
ib. S. 118^21, Tafel 3/5. — 6) D. GrSberfeld a. Begehnen Kr. FiBcbbansen: ib. S. 121/6
n. Tafel 6. — 7) Heydeck, D. Pfahlbauten im Saonstag n. Tnlewo-See: ib. S. 127—37,
Tafel 7—16. — 8) Bujack, Acceasionen: ib. S. 260^86. Königab. — 9) A. Treichel,
Bnrgwall t. Schiwialken, Kr. Pr. Stargard: YGAnthrop. 20, S. 173/5. — 10) id. Wert-
prenlaiBche Bnrgwalle: ib. S. 257—63. — 11) id., SchwedenBcbanae b. Stockmfthle, Kr.
Kaiienwerder: ib. S. 290/92. — 12) id., E. Gesichts- n. e. Spitamütien-Ume t. Strsepci:
ib. 8. 821—3. — 13) id., Westpreols. Schlofii- u. Burgberge: ib. S. 828-30. — 14) id.^
Westprenfs. BorgwSlle: ib., S. 494—502. — 15) Tanbner, Westpreufs. BnrgwSlle: ib. SJ
502/5. Berlin, Asher a. Co. — 16) id., Vorcbriatl. rechtwinkl. Krenaseieben : ib. S. S31/S<
— 17) Bericht über d. ThStigkeit d. Elbinger Altertuma-Geselhchaft 1886/7: Sehr. d. Nata^
forschend. Ges. an Danaig. NF. 7, H. 1, S. 21/9. Dansig, Kafemann. — 18) Conwenta,
Bericht Aber d. Yerwaltg. d. natorhistor., archiolog. . . . Sammlangen d. wes^. Pftirina.«
Mnsenm : Bericht d. ProT.-Kommiasion für d. Verwaltung d. ProT.-Moaeen S. 18 — ^21. Banaigj
Proyina.-Verband. 2<*. — 19) SB. d. anthropolog. Sektion d. <Natiirforsch.-Ges.' in Dana^
T. J. 1880 bis Ende 1888. Serie 3. Danaig, A. W. Kafemann. 142 S. — 20) Wola^
born, Mttnafnnde a. Ost- a. Westpr.: Altpr. MSchr. 25, S. 109—28. KSnigsb. Bejm
— 21) W. K^traynski, Triginta docomenta eodesiae cathedralia Plocensis (1230—
1317) — 80 doknmentöw katedry Hockiej. Lvdw (Lembeig) Osaolinskibth. 64 S. --
§40. West- and Ostprenlsen. Bertling. 11241
hatte, aach 14 Stflcke bekannt gemacht, welche Prenfsen und den D. 0. an-
gehen. Einige derselben haben Bezug auf den im dreizehnten Jh. waltenden
Streit der Bischöfe von Plock und Knlm über den beiderseitigen Besitz und
die Gerichtsbarkeit, andere machen nns mit Anlagen deutscher Dörfer im Lande
UhBü bekannt, und durch No. 26, eine Antwort auf einen vom Plocker
Bischof ge&ufserten Wunsch, erhalten wir l^achricht von dem Bau der Marien-
borg nnd einem siegreichen Feldzuge nach Litauen, deren Ergebnis die Anlage
Ton Ghristmemel war. — Eqtrzyüski^') verdanken wir aber auch die Ver-
öffeDÜichang des Olivaer Nekrologiums, femer von im Kloster Zamowitz ge-
machten Aufzeichnungen, und von Annalen aus dem Bistum Gcgavien, und
eDdlich eines Bruchstflckes des Verzeichnisses, das einst über die von den
Sftteni des D. 0. in Masovien angeblich angerichteten ^Schftden' aufgesetzt
worden ist — Kolbergs^^) fleilsige Hand hat in Inhaltsangaben wie in
wörtlicher Wiedergabe uns Kenntnis verschafft von einem jetzt in Upsala be-
findlichen, einst in der ermländischen Kurie im 15. Jh. angelegten Formel-
bvche. Manche interessante Mitteilungen *fiber das kirchliche Leben, wie
z. B. über die Verbreitung der hussitischen Schriften, gehen uns daraus zu.
— Von Meltzer^^) ward ein Bruchstück der Nikol. v. Jeroschin'schen
Ordenschronik publiziert, das es auf zwei Pergamentstreifen eines Buch-
deckels der Annaberger Bibliothek aufgefunden hatte. — Urk.publikation mit
Darstellnng verbindend hat v. Mülverstedt*^) über einige ältere Bischöfe
von Pomesanien und Kulm, auch über den Bischof Job. v. Ermland, der
gegen Ende des 13. Jh. neben Bischof Heinrich L auftritt, unter Hinweis
aaf die Drk.bttcher von Halberstadt und Ulm wie unter Mitteilung einiger
ürk. interessante Erörterungen gebracht.
Die Kunde der Denkmäler ist vielfach erweitert worden. Obenan ist
za stellen nach Umfang me nach Wert und Bedeutung der zweite Band
des Steinbrecht'schen Werkes.^^) Wie die Ausstattungen so ist der Inhalt
ein gediegener. Nach geschichtlichen und geographischen Vorbemerkungen
beschreibt St gedrungen aber lichtvoll und sicher die Bauten aus der Zeit
der Landmeister, 13 Burgstätteu des Landbezirks Kulm, 4 des Landbezirks
Pomesanien, 2 des Landbezirks Natangen, 3 des Samlands. Orientierende
Zosammenstellnngen, eine Zeittafel über die Entstehung der Burgen und ihren
Bang wie eine Mafstafel, schliefsen das erhebliche Förderung bietende Werk.
LoebelP?) behandelte die Stützpunkte des D. 0. für seine Kriegführung
hn Kr. Ragnit, und Hörn*®-'®) drei Ordensburgen, sowie das dem Königs-
herga Domkapitel einst gehörende Haus Saalau. Von der Elbinger Altertums-
gesellscfaaft sind über das Elbinger Ordensschlofs und einen Fischhof, der am
2i) Honomeiita Poloniie historica Tom V. Wydany ntUadem Akademii umiejestDÖici w
Ankowifi opncowuij pnes cslonköw LwowBkiej Komisyi hiator. t. Akademii. 6, S. 601 — 36,
885/9, 910/2, 926— 80. Lwöw [Lembcrg], QubrynoTic« u. Schmidt Vgl. JB. 10, H, 210«. — 28)
Kolberg, £. preoDi. Formelboch d. 15. Jh.: ZGErmlind 9, 8. 273—828. Bnansbeig, Haye
{Bender), -. 24) 0. Meltzer, Zu. Niool. t. JertMchinB Deatschordenflchronik Annaberger
BrnchrtHcke; Germania Jahrg. 32, S. 126/7. Wien. Karl Gerold« Sohn. — 25) G. A.
T. MälTerstedt, Z. Gesch. n. Chronologie einiger alterer Biachöfe t. Pomesanien o. Galm
B«bst e. Nachlese dieselben betreff. Urk.: ZHYMarienwerder H. 23, S. 83—76. llarienwerder,
Veraa. ~ 26) G. Steinbrecht, D. Banknnst d. Beatschen Bitterordens in Preulsen 2.
B. Zeit d. Lmdmeister 1230—1309. Berlin, Springer. 2^ 2 u. 132 S., 40 Tfln. M. 50.
— 27) W. Loebell, Histor. BenkmiUer im Kreise Bagnit: ZAltGesInsterbnrg H. 2, S.
U— .52. Imterb., Fr. Eoddewig (E, Herbst) in Korn. — 28) Alex. Hörn, D. Feste Item.
lasterbnrg, Wilhelmi A^. SS. — 29) id., D. Haas Tammow u. d. Kamswikosborg. Inster-
«J^. C. Wilhelmi. 4». 8 S. — 30) id., Saalau. Insterbnrg, Wilhelmi. 4^ 8 8.—
^AhitibfTiehts der OesehiehUwisssnsohsft. 1888. II. 16
XI 242 §^0. West- nnd Ottpreiil«ea. Bertling.
Nordende des scheinbaren Ansflasses des Drusen-Sees Untersnchangen an-
gestellt nnd pabliziert.^^) Über eine bauliche Eigentftmlichkeit der D. 0.-
Burgen, die Danzker, hatC. Beckherrn'^*^^) in eingehender Untersocbonng
gehandelt, und in Zustimmung zu den Ansichten anderer Forscher den Zweck
dieses Bauteils klar dargelegt. Dittrich^^) hat seine instruktiven Beiträge
zur Baugeschichte der Kirchen Ermlands fortgesetzt. Von Eibin g^^) er-
halten wir Kunde von den an dem Westgiebel der St. Marien-Kirche be-
findlichen Cberresten zweier Tempera-Gemälde aus dem 15. Jh.
Von den historischen Hilfswissenschaften hat die Genealogie eine Be-
reicherung erfahren durch von Flansz'^^) Abhandlung Aber die Familie
von der Mülbe, die nach dem Verfasser nicht zu eingewanderten deutschen
Geschlechtem sondern zu den alteingesessenen gehört haben soll.
Darstellungen. Maerckers'^) wertvolle Geschiebte des Kreises
Schwetz ist nun zum Abschlufs gekommen. Die letzte Abteilung brachte mit
der Geschichte der einzelnen Ortschaften eine Anzahl bedeutsamer Akten-
stücke und eine Karte des behandelten Gebiets. Bujack^^) hat eine Ge-
schichte der Stadt Johannisbnrg veröffentlicht, Horn'^) die Labiau's nnd
zwar mit besonderer Berücksichtigung des Handels und der Zölle. — In
K&mmels'^) Abhandlung ist die kolonisatorische Thätigkeit des D. 0. in
einem kurz zusammenfassenden Überblick geschildert. Ober die Herkunft
und Ansiedelung eines Teiles der Bevölkerung des Ordenslandes, der auf der
kurischen Nehrung wohnenden Letten, handelte Bezzenb er ger^^) vorzüglich
nach Untersuchungen ihrer Sprache, ohne freilich eine bestimmte Eutscheidang
treffen zu können, zu welcher Zeit sich die Letten auf der kurischen Neh-
rung niedergelassen. — v. Mülverstedt^^) gab eine auf eigenen älteren
Sammlungen beruhende, verdienstliche wenn auch wohl nicht vollständige
Aufstellung der Ordensbeamten und Konventsmitglieder heraus, die au den
innerhalb des heutigen Beg.-Bez. Danzig einst befindlichen Ordenshäusem
bis 1466 gewaltet haben. Vorausgeschickt ist dieser Zusammenstellung eine
Erörterung über die betr. Yerwaltuugsgebiete, über die Ordeusbeamten, ihre
Klassen und deren Gliederung. — In die Zeit des Verfalles des D. 0. führt
Schwartz'^') Abhandlung. Sie bespricht die Abfassung:$zeit und den Inhalt
der durch Kotzebue wohl bekannt gemachten, dann verschollenen, jetzt von
dem Vf. aufgefundenen Anklageschrift, die von livländischen Ordensrittern gegen
31) Bericht über d. Thätigkeit d. Elbinger AltertumsgeaelUchaft: Sehr. d. Natarfonch. Ges.
zu. Danzig K. F. 7, 1, S. 14—21. Danzig, Kafemann. — 32) C. Beckherrn, Über d.
Danzker, insbea. über d. d. Ordenahaases Königsberg: Altpr. Mschr. 25, S. 227 — 62. Königs-
berg, Beyer. — 33) id., Über d. Danzker, insbea. über d. d. OrdenshaoseB Königsberg:
SBPruaaia 44 Vjahr, 8. 38—66, Tfl. 17—21. — 34) Dittrich, Beitr. z. Baugesch. d.
ermländ. Kirchen: ZYQErmland 9, 2, S. 412—49. Brannaberg, Huye — 34«) a. o. No. 31.
35) B. ▼. Flanfz, Beitr. z. Preoia. FamUienknnde. 8. Dier. d. Mülbe: Z. MarienwerderGY.
H. 22, S. 1—32. Marienwerder. — 36) H. Maercker, £. poln. Starostei n. e. preuia.
Landratakreis (Schlula): ZWeBtprenlaQV. II. 19, S. 223—597. Danzig, BerÜing in Com. —
- 37) G. Bujack, Aus Johannisburga alten Zeiten: SBProsaia: 44 Vjahr, S. 184-91.
Kgab. Oatpr., Zeitungs- a. Yerlagadrackerei. ^ 38) A. Hörn, Z. Gesch. Labiaoa: ib. S.
16—38. Kgsb. Oatpr., Zeitangs- u. Yerlagsdruckerei. - 39) Otto Kammel, D. Ger-
manisiemng d. deutschen Nordosten: (Cottasche) ZAUgG. 1887.8. 721—36, 814—28, 896—918.
— 40) A. Bezzenberger, Über d. Sprache d. preufs, Letten: Göttingen, Yandenhowk u
Ruprecht. 170 8. — 41) G. A. v. Mtilverstedt, D. Beamten u. Konrentsniitglieder m
d. Yerwaltungsdistrikten d. D. 0. innerhalb d. Eeg.-Bea. Danzig: ZWeetprGV, H. 24, 8. 1-68.
— 42) Ph. Schwartz, Cber e, Anklageschrift gegen d. HM. Paul y. RuiJwiorf a. d. 15. Jh.
(c. 1439); MtL a. d. livländ. Gesch. B. 14, H. 2, 8. 145—79. — Ein Beferat darübori
{40. West- und OBtpreuijBen. Bertling. 11,243
den H. M. Paul v. Roüsdorf um 1439 aufgesetzt worden ist; ihre Beschwerden
richten sich gegen die vom Hochmeister bei den Wahlen der Gebietiger be-
wiesene Parteilichkeit. Dafs wirklich der Orden durch Parteien zerUttet
warde, die Rheinländer und Westfalen, läfst die Schrift deutlich erkennen.
Eine Einzelheit aus der Ordensgeschichte hat v. Malvers tedt^^) festgestellt:
der Deutschmeister Jobst v. Yeningen hat nicht 1454 sondern im Frühjahr
U55 sein Amt niedergelegt.
Was noD die Geschichte des Ordens selbst anlangt, so hat v. Nathu-
sins^^) die ^Deutschmeister* sehr eingehend und unter Verwendung reichen
ll&terials behandelt: er hat einmal die verschiedenen Amtstitel gesondert,
sodann nachgewiesen, dafs entgegen der Annahme Voigt's Herrn. Balk nicht
Deutschmeister gewesen sei, und eine Liste aller Deutschmeister bis 1232
aufgestellt. Lempfrid^^) hat die Entstehung und £ntwickelung der Eomturei
Metz erörtert, welche als eine der 3 Ordensniederlassungen an der Mosel
und Saar und 1245 zuerst erwähnt, um 1300 in hoher Blüte stand und durch
die Belagerung von Metz 1552 wie nach ihr untei^ging. Für die Einrichtung
ond Verwaltung des Ordens und der Häuser bringt die Abhandlung mancherlei
Wichtiges; die Thätigkeit des bedeutendsten ihrer Komture, des Karl von Bef-
fort oder von Trier, wird ausführlich geschildert, was uns um so mehr inter-
essiort, als er 1211 zum Nachfolger Sigfrids von Feuchtwangen erwählt als
Hochmeister nach Preussen kam. Ahnlichen Gewinn erhalten wir aus Völ-
keKs Schrift.^^) Im Vogtlande besals der D. 0., seit er 1224 durch Heinr.
?. Weida die erste Schenkung erhielt, grofse Besitzungen, und viel seiner
Mder wie auch Gebietiger hatten dort ihre Heimat. — Bufack^"^; hat
Qich einem im Königsberger Dom einst vorhanden gewesenen Wandgemälde
des 14. Jh. wie nach einer Schilderung des Chronisten Peter v. Dusburg die
Waffen, Rüstungen und Geschützwesen des D. 0. mit grofser Sachkenntnis
beschrieben. —
(Ogtpreufsen.) Das Herzogtum bez» Käniffreich JPrew*
fsen (1466—1722). Quellen^^) Für die Geschichte der Jahre
1517 — 1602 hat Fisch er^^) durch die teils in Regesten, teils in ausführlicher
Wiedergabe veranstaltete Veröffentlichung einer im Königsberger Kneiphöfischen
Gymnasium befindlichen Sammlung von Briefen und Aktenstücken, die ur*
äpitnglich einst dem Königlichen Staatsarchiv angehört hatten, einen ansehn-
lichen Beitrag geliefert. Nicht gerade Bedeutsames gewinnen wir damit,
sber doch Interessantes an den ,^oitungen" und Preisnotierungen des Danziger
Marktes. Durch Horn^^) erhalten wir Kenntnis von etlichen Handfesten für
drei Krüge in und bei Insterburg (1516 — 1565), der „Hnbenzahr^ des Herzog-
tums Preufsen und der Insterburger Gerichtsordnung von 1660. Ebenfalls
SBGasQOstBeeproT. 1888, S. 75/8. — 43) G- A ▼. Mülverttedt, Z. Ordensgesch. im J.
U54: ZWestprOY. H. 94, 8. 69—78. Daneig, BerUing. — 44) H. ▼. KathaBioa-Nein-
itedt, D. DeoUchmeiater t. 1232. I-D. Marburg, o. Verl. 88 8. — 45) Heinr. Lemp-
frid^ D. Beataeliordeiiaeointarei Hetz: Beil. s. JB. d. Gynui. an Saargemünd. Saargemünd,
Hurer. 18S7. 4^ 48 a Progr. 18S7, No. 478. — 46) A. F. Yölkel , Gesoh. d. D. Bitterordens
•a Vogtlaade. PlaoeD, Kell. 234 8. ^ 47) G. Bajaok, Z. Bewaffnang a. KriegafUhnrng d. Ritter
i D. 0. ii Pr.: Progr. d. alUtadt. Gymnaa. sa Königsb. in Pr. Leipa., Teabner. l^. 22 &
hoigr. 1888, No. 9. — 48) Grenabestimm. aw. Karland u. Litauen, a. § 41 ^>. — 49) Eich.
Pi«cher, Briefe o. Aktenat&cke a. d. Zeit d. PrenCs. Herzöge Albrecht a. Albrecbt Fridrich:
Aitpr. ÜKhr. 25, 8. 386—479. Kgab., Beyer. |[Bez. m. Anerk. ▼. K. L. in Fomchg a.
bnad. a. pr. GeM^h. 8, 1, 8. 274.]| — 50) A. Born, Kreia- o. ÄmtereinteUang Preulaeiia
16«
n,244 i ^0. West- and Oatprealjen. B e r 1 1 i n g.
von HorQ<^^) ist eine im Laptaaer Kirchenbncbe befindliche Yerftigang des
Samländer Bischöfe y. J. 1569 mitgeteilt, welche die Anstellnng und Be-
soldung Ton „Tolken^^ befiehlt« „wenn der Pfarrer nicht prensch kabn/^
Beiträge zur Genealogie wie zur Beamtenknnde liefern die von Horn^^)
ans einer älteren Zeitschrift nen herausgegebenen Nachrichten Ober sämtliche
Greh.-Etatsräte im Herzogtum, resp. Königreich Preufsen yon 1640 — 1730,
femer ein Verzeichnis der damaligen Domänen -Ämter und die auch von
Horn^^) gemachten Mitteilungen über Grabsteine im Eanother Wäldchen und
in der evangelischen Kirche zu Insterburg, wie über die Bilder in der Kirchen-
sakristei zu Balga und in der Kirche zu Rudau.
Darstellungen, Ober die Nationalität der Einwohner in Litauen
handelt Sembrzycki.^') Er zeigt, dafs Kqtrzynskis Yersuch, eine das
ganze Litauen durchdringende polnische Einwanderung nachzuweisen, jedes
thatsächlichen Grundes entbehre und nur an der südlichen Grenze eine wirk-
liche Kolonisation masurischer Polen anzunehmen ist. Horn^^) bebandelt
das Verhalten der Ordensritter bei der mit der Reformation erfolgenden
Säkularisation des Ordens und, soweit es die Thatsachen angeht^ im ganzen
richtig. Herzog Albrecht's militärische Befähigung und Theorie der Taktik
bespricht Jähns,^^) indem er ihn als den Yerftisser der die höhere Taktik
behandelnden Abschnitte in des Herzogs Kriegsbuche nachweist und diesen
Abschnitten ein höchst eigenartiges und bedeutsames Interesse zuerkennt
Nach J. bildet das Werk den Höhepunkt der deutschen Kriegswissenscbaft
des 16. Jh. In eben desselben Fürsten Wirksamkeit für die Reformation
und zu dem treuesten Gehilfen in solcher Thätigkeit führt Tschackerts^^)
„Georg von Polentz^S Aus archivalischen Quellen schöpfend, zeichnet der
Vf. kurz und klar das Bild des Bischofs in dankenswerter Weise. In den
Abschnitten, die über Polentzens Verhältnis zum Herzog und Luther handeb,
tritt deutlich hervor, dafs P. männlich und selbständig eben nichts mehr und
nichts weniger sein wollte als ein .Bekenner des Evangeliums und ein Bischof
von Gottes Gnaden. Mit zwei Männern eben dieser Zeit, welche Herzog Al-
brecht zur Befestigung der Reformation unter den Polen berief, den beiden
Malecius, ihrem Leben wie ihrer litterarischen Thätigkeit macht uns Sem-
brzycki^^) näher bekannt; er weist nach, dafs des älteren M. Buch
„de sarificiis veterum Borufsorum^' sowie des Sohnes „Beschreibung der Sa-
dauer*' sich nur auf einen kleinen Teil der Preufsen und auf die an der
Weifsrussischen Grenze wohnenden Ostlitaner bezieht und auch nur von dem
zu jener Zeit noch waltenden Aberglauben und dessen Gebräuchen handelt. ^^-^^)
T. 1626—1723: ZAltGesInBterbnrg H. 1, 8. 26—87. Insterburg, Boddewig. — 51) id.,
Hiitor. BeminiscenEen : ib. H. 2, S. 162. Insterbniig, Boddewig. — &2) id., Histor. Remiais-
cenzen: ib. S. 160—62. Insterburg, Fr. Boddewig, £. Herbst — 53) Job. Sembrsjcki,
Hat e. Kolonisation Litauens durch Polen stattgefunden?: Altpr. Mschr. 26, S. 889 — 61. Kgsb.^
Beyer. |[Befer. ▼. K. L. in Forsch, z. brand. u. pr. 6. 2, 1, S. 27S.]{ — 54) A. Hörn,
D. letzten Ordensritter in Prenlaen: ZAltGesInsterburg H. 2, S. 22—48. Insterburg, Fr.
Boddewig. — 55) M. Jihns, D. Kriegsbuch d. Markgrafen Albrecht t. Brandenburg ersten
Herzogs in Preufsen: liark. Forsch. 20. — 56) Paul Tschackert, Georg t. Polentz^
Bischof ▼. Samland. E. Charakterbild, unter Benutzung vieler archiral. Quellen entw. Mit e.
Auswahl angedr. Briefe d. Bischofs. Leipz., J. C. Hinrichs. 60 S. |[Bee. Altpr. Mschr.
26, S. 166/9 y. K. L. mit Anerk. a. e. berichtigenden Erläuterung; t. A. Hamack mit An
erkennung in H. Z., NF. Bd. 26, H. 1, S. 101.]| — 57) Job. Sembrzycki, D. Lyckei
Erzpriester Johannes u. Hieronymns Maletius u. d. enteren Brief de sacrificüs et idololatru
Teterum Borusaorum: Altpr. Mschr. 26, fi. 629—61. Königsberg, Beyer. |[Be£ y. K. L.
Forsch, z. brand. u. pr. G. 2, 1, 8. 274.]|. — 58-60) Polit Gesch. Bnuidenb.-PreuCBeiiB y
§40. Wert- und OstpreoTieB. Bertling. 11,245
FOr die Verfassungsgeschichte hat Lohmeyer^'i) einen höchst weiir
ToUen Beitrag geliefert. Einmal nämlich hat der Verfasser seine ganze Dar-
stellung mit absichtlichem AnsschloÜB anderer denselben Gegenstand be-
bandelnden Schriften und historiographischen Oberliefemngen lediglich aas
oriandlichem nnd aktenmäfsigem Material geschöpft, und sodann thut er dar,
wie und nach wie vielen Richtungen hin die von einer ständischen Partei
geplante und mit Hilfe Polens durchgeführte Verfassungsänderung des Jahres
1566 ihren verhängnisvollen EinflnCs getlbt hat Die weitere Entwickelang
sdiildert er dann bis zur Feststellung der Souveränetät des Herzogtums, der
dem grofsen Kurfürsten am 18. Okt. 1663 dargebrachten Huldigung und
dessen Abreise am 30. Oktober. — Ein Kapitel aus der Besiedlungs- und
Terw<ungsgeschichte hat in Horn^^) seinen Bearbeiter gefunden. Seine
Abhandlung, das Hauptamt und grofse Amt Insterburg betrefifend und die
Jähre 1525 — 1732 umfassend, bringt nicht geringes und interessantes Material
in der Schilderung der beiden neu erbauten Städte und den Kulturanlagen
in diesem ,Jjande von Bauern''. Von ebendemselben Vf.^^) rührt die erneute
Publikation her, welche den Ertrag der Domänen während der Jahre 1696/7
mitteilt Ebenfalls H orn ^^) haben wir eine sehr eingehende Geschichte der
Insbildong des Gerichtswesens und der Grerichtsverfassung in Litauen und
Hasaren während der Jahre 1525 — 1879 zu verdanken. In einem andern
la^tze^^) hat er dargestellt, seit wann und in welchen Fällen in Preufsen
die Angeklagten der 'peinlichen Frage' unterworfen worden sind.
Zur Geschichte der Städte hat Bartsch ^^) einen wertvollen Beitrag ge-
liefert, da er Tilsits Vergangenheit in den drei Abschnitten der Zeit bis
1660, 1660—1757, 1757—1812 schildert, in dem letzten Abschnitt am
aosfohrlichsten. Conrad s^^) rege Thätigkeit hat in einer überaus dankens-
verten, auf amtlichen Papieren beruhenden Monographie die städtische Ver-
^angsgeschichte gefördert; er schildert darin den Verwaltnngsorganismus
: der drei Städte Königsberg im J. 1723, dann ihre durch die Energie des
' Königs 1724 durchgesetzte Vereinigung, die darauffolgende Reorganisation der
i Verwaltung und die daraus hervorgehende Besserung der Finanzen. ^^)
; fteufsen Königl. Anteils (Westpreufaen)^^) (1466—
1 11122). Quellen. Thunert,®^) von dem westpreufsischen Geschichts-
I >ereine aufgefordert, hat die Herausgabe der Verhandlungen und Beschlüsse
} 6t. Knrfönten tn a. §20/2. — Tj. Krieg (Mafslowtki u. a.) a. § 2 !*«•*». — BoBse,
^oBiSftbergcr Vartr., a. JB. 10, Ul, 2b". — 61) K. Lohmeyer, B. £ntwickelang d. atan-
(^oeheii VerL in PreaÜBen bia bot Gewinnimg d. Soaveränetät darch d. gr. KnrfUraten : Voa-
cKke Zg. Sonntagabeilage No. S5/7. Berlin. — 62) A. fi orn, D. Hauptamt Inaterbarg:
ZAltßethaterburg fl. 1. S. 38—125. Inaterbarg, Fr, Eoddewig (E. Herbat). |[Mit Anerk.
t AaaateUimg y. K. L. in Foracbg. a. brand. u. pr. Geach. 2, 1, 276/6.) | — 63) id., Hiator.
««iaüeeitten: ib. fl. 2, S. 166/7. Inaterbarg, Fr. Koddewig (E. Herbat). — 64) id., D.
ötiickte litaaeaa n. Maaarena: Ib. 8. 96—149. Inaterbarg, Fr. Koddewig (E. Herbat). |[M.
Aaerk. t. K. L. Forachg. a. brand. u. pr. Geach. U, 1, S. 276. — 65) id., D. Tortur in
^ AitpreniMa- j],, g 53_67. inaterbarg. Fr. Boddewig (E. Herbat), |[M. Anerk. t. K. L. in
^<nehg. s. bland, u. preoCi. Geacb. 2, 1, 8. 276.]| — 66) Chr. Bartach, Skizzen z. e.
«jeaeh. miu t. d. älteaten Zeit bia 1812. 2. verb. Auag. Tilait, Beylander u. S. |[M.
f^okg. Y. Kaaake Altpr. Machr. 26, 442/4. -— 67) Georg Conrad, D. erate Kimmerei- u.
ateieneUt d. Stadt Königaberg (Oatpr.): Altpr. Machr. 26, 8. 63-108. Königaberg, Beyer.
{ r^f ^^ ^- ^ 1- Forachg. z. brandenb. u. prea&. Geaoh. 2, 1, S. 27 3.] | — 68) X X Herrn
( !^ , * ^ ^«^ d- Volkaachulweaena im Herzogt. PreuCsen: Pädagogium 9, No. 6. (Nicht
f "f^) ~ 68») Vgl. auch § 64 u. JB. 10, H, 206—40. — 69) Akten d. Stände-
f «fö Pnabew KgL Anteüa (Weatpr.). Hrag. ▼. Dr. Franz Thunert (SWeatprGV.) 1,
1 A^f. 1. Dtoäg, Bertling in Kom. 2 u. 166 8. |[M. Anerk. v. K. L. in Forachg. z. brand.
JI246 H^- West- and OstpreaCien. Bertling.
der Stände des mit Polen seit 1466 vereinten Teiles des Ordenslandes in
derselben Weise heraaszugeben begonnen, in der Toeppen die älteren ^Acta'
veröffentlicht hat. Von Thanerts Publikation ist das erste bis 1471 reichende
Heft erschienen, das mancherlei bisher Unbekanntes enthält. — Ein Beatner-
recht, in welchem einige Bestimmangen in die Ordenszeit zurtLckreicben, das
aber 1614 überarbeitet und 1689 zusammengestellt worden ist, hat Tr ei che P^
bekannt gemacht.
Zur Fortsetzung der 1866 begonnenen Herausgabe der heimischen
Quellenschriften zur Geschichte Ermlands, von denen die mittelalterlichen
bereits ediert sind, hat Wölky^^) die Publikation der späteren Darstellangen
mit der Veröffentlichung einer „Heilsberger Chronik" begonnen. Sie ist von
dem um 1 575 verstorbenen Heilsberger Bürgermeister Martin Österreich nach
Gmnan, Plastwich und für die Zeit nach 1522 nach einem bischöflichen
Memorial abgefafst worden. Später ward sie vom Domherrn Thom. Tretet
ins Lateinische übersetzt; diese lateinische Übersetzung ward wieder vom
Eönigl. Sekretär Matthias v. Lubomierz-Treter umgearbeitet, bis 1584 fort-
geführt und danach diese Umarbeitung 1681 im Drucke herausgegeben.
Das ist die sogen. Tretersche Chronik. Der ursprüngliche Kern liegt durch
Wölkys verdienstvolle Mühwaltung uns nun vor in der deutschen wie in der
ersten lateinischen Übersetzung. Als Anhang ist jenes Memorial beigefügt,
das der Vf. für die Zeit des Bischofs Moritz Ferber benutzt hat.
Historische Hilfswissenschaften, Einen sehr seltenen, von Vofsberg
nicht gesehenen Thorner halben Thaler von 1632 hat v. Mülverstedt*-)
beschrieben. Zur Genealogie der Grafen Dönhoff lieferte v. Schack")
einen Beitrag. Für die Familiengeschichte ist aus v. Flansz'ens Edition^^)
mancherlei zu gewinnen.
Darstellungen. Caro's^^) Geschichte Polens, deren überaus hoher
Wert sich immer aufs neue erweist, enthält in der zweiten Hälfte ihres
5. Teiles Abschnitte, welche für die Geschichte Westpreufsens von gröfster
Bedeutung sind: Die ermländische Bistumssacbe 1489, der Plan, den D. 0.
nach Podolien zu verlegen, der Streit des Bischofs Lucas Watzelrode mit
dem D. 0., der Kriegszug des Hochmeisters nach der Moldau 1497, die
Wirren unter dem H. M. Friedrich von Sachsen, das Aufkommen der ünionsidee.
Für die Geschichte der Städte, hat Schultz'«) durch seine Schilderung
der Zustände in der Stadt Kulm um das Jahr 1500 einen wichtigen Beitrag
geliefert. Kulm ist bereits zu einer kleinen Landstadt geworden und vom
u. pr. Gesch. 2, 1, S. 292/4. — 70) A. Treiohel, D. Beutnerwcht v. Gemel (Kr. Schlochnj)*.
ZHVMarienwerder H. 28, 8. 12. Marienwerder. — 71) Monnment« historiae WarmieBsi«
Bd. 6, 2. Abt. Scriptores rernin Wanniedainiii od. Qaellenschriften e. Gesch. Ermlands. Im
Namen d. bist Verein« hrag, v. Dr. C. P. Woelky. 2, 8. 220—496. Brannsberg, Hnre.
|[Mit. Anerk. v. K. L. in Forschg. z. brandenb. n. preafa. Gesch. 2, 1, 8. 294.]| Ft«. v. JB.
10, 111, 49i<'. -- 72) G.A. Y. Idülverstedt, £. seltene Münze d. Stadt Thorn: ZHVMarien-
werder H. 23, 8. 76—80. — Marienwerder. — 73) t. Behack, D. Inschrift d. MetaUplatt«
y. 8arge d. Grafen Gerhard y. Dönhoff (f 1648) sowie and. Notiten über d. in d. Manenkin^<
zu Elbing 1642 o. 1648 beigesetzten Grafen y. D.: Korrbl. d. Gesamty. d. deutsch. G.- n. Alth'
Vereine. Jg. 35, No. 6, 8. 61/3. — 74) R. y. Flanfs, D. Stammbach d. Martin y. Rosenberg r
1597—1603 : ZHVMarienwerder H. 23, S. 49— 74. Marienwerder. •— 75) J. Caro, Gesch. Polen»
Tl. 6, 2, 1481 — 1506 (Gesch. d. europ. 8t. y. H. H. L. Heeren, F. A. Ukeit, n. W. y, Gie»e*
brecht. 49. Lief. 2. Abt.) Gotha, F. A. Perthes. XII n. 530 8. IfM. gr. Anerk. v. K. L. il
LCBl. 1888, No. 44 Sp. 1511/2, — y. M. P. in Altpr. Mschr. 26, S. 86a/6.]| — 76) Ft
Schultz, D. Stadt Kulm im Mittelalter: ZWestpreufs.GY. B. 23. Danzig, Bertling in Kon
251 8. |[M. Anerk. u. Ausstellg. y. K. L. in Forschg. z. brandenb. u. preala. Gesch. 2, t
{40. West- and Oitpreo&en. Berti in g:. 11247
Bischof abhftngig; seine Bftigenchaft ist verarmt, lässig und schon von pol-
nischen Elementen dorcbsetzt. Der Yf. hat für alle Seiten des Lebens Jener
Zeit in Folge fleißigster Darchforschnng und Ansnntzang der Best&nde des
Eohner Stadtarchivs eine Fttlle hochwichtiger Mitteilungen nnd Notizen ge-
geben, die auch von allgemeiner Bedeutung sind.
Ans Arbeiten am Kgl. Staatsarchiv zu Berlin gewann und veröffentlichte
Eolberg^^) eine Zusammenstellung der vollen Einkanfte des Bistums Erm-
land im J. 1771 und eine andere der nach 1772 durch königliche Ver-
fligung verkflrzten Einnahmen. —
Die Litteraturgeschichte hat Bolte^®) durch Edition eines historischen
Liedes bereichert, das die Danziger Belagerung betrifft, sodann durch die
Ter&ffentlichung Greflinger'scher zu Danzig 1640/6 abgefafster Gelegenheits*
gedichtet') und durch die Mitteilung einer Posse des 1 7. Jh.^<*) Nenbauer^^)
hst unbekannte Jugendgedichte des 1661 gebomen Elbingers Christ. Wemigke
pobliziert Yen hohem Interesse und Werte ist die von Fischer ^>) be-
sorgte Herausgabe der deutschen Gedichte J. P. Titz'ens und die denselben
Toraasgeschickte Einleitung.
O^t^ und Westpreufsen seit 1772. Quellen, Der Kennt-
nis der Zustände der Bauern gegen das Ende des 18. Jh. dient eine Yer-
öifentlichung Horns. ^') In der Zeit der Hardenberg'schen Reformen
1809 — 12 führen uns Bujacks^^-^^) wichtige Publikationen. Durchweg
amtliches Aktenmaterial, schaffen sie uns einen Einblick in die Stimmung und
Stellung der alten ostprenfsischen Stände gegenttber den Reformen; die Ab*
neignng und das Widerstreben ist so heftig und starr, dafs die Stftnde des
Sebest'schen Kreises erklären, sich dem Steueredikt vom 27. Okt 1810 nicht
onterwerfen zu wollen und die Regierung bitten, ihren Unterbehörden
aufzugeben, sich bis zur näheren Entscheidung der Sache keine Exekntiv-
Mafsregeln zu erlauben, indem dadurch Begebenheiten veranlafst werden
könnten, die nicht mehr zu redressieren wären.^ Auch 'lernen wir die Ge-
gengrOnde kennen, welche g^en die Aufhebung der Privilegien, gegen die
Begalierung der gutsherrlichen und bäuerlichen Yerhältnisse vorgebracht
Verden, erfahren von der Deputation der Stände nach Berlin, um die Re-
formen abzuwenden, erhalten Aufschlnüs über die Folgen des Krieges 1806/7
tmd auch statistisches Material, wie z. B. Angaben über die Einwohnerzahl
der ostprenfsischen Städte.
Die Darstellungen führen uns in die Zeit der napoleonischen Kriege,
S. 27S.]: — 77) Eolberg, D. DoUtion d. Bistams Bmland yor u. nach 1772: ZVOErmlind
9, 2, S. S40 — 411, 450/1. |[Iii ref. Weise t. K. L. in Fonchg. z. brand. u. preafs. Qesch.
8. 1, S. 275] — 78) J. Bolte, Lied aaf d. Fehde Danzigs m. K. Stephan u. Polen 1576:
Altprenüi. Kschr. 25, S. 33S/8. Egsb., Beyer. — 79) id., Zu Qeorg Greflinger. 39. Gelegen-
b«it«ged. a. d. Zeit d. Danziger Anfenthalts 1640/6: ZDA. 13,8. 108— 14. — 80) id., Hans
nter d. Soldaten. £. Posse d. 17 Jh.: JBV. f. niederdentsche Sprachforsch. 12, S. 130—40.
— 81) L. Nenbanr, Jngendged. y. Christ. Wemigke: Altpr. Mschr. 25, S. 124 — 65. Kgsb.,
Beyer. ^ 82) J. P. Titz, deutsche Gedichte ges. n. hrsg. y. L. H. Fischer. Halle,
Bchh. d. Waisenhanses, LXXYIII o. 304 S. — $3) A. Hörn, Annehmangs-Brief ftlr d.
Scbanrerks-Baoem J. 6. za Didlancken 1797 : ZAltGesInsterbnrg H. 1, S. 34/7. Insterburg,
Fr. Boddewig. — 84) Bujack, D, erste Trienniam d. Comit^ d. Ovtpreafs. u. Litauischen
Stände. Königsberg, Druck y. Baotenberg. 1887. 2^ 116 S. — 85) id., Nachtrag z.
cnten Trienniom d. Comit^s d. Ostpr. n. Littaaischen Stände. Königsberg, Druck y. Emil
^Kaatenberg. 2^ 134 S. — 86) id., D. Commissorium d. Landesdeputierten d. Proyinz
Previsea o. Litauen in Berlin im J. 1811. Königsberg, Druck y. Emil Bautenberg. (1889.)
n,248 i^' WdBt- imd Os^reuljeii. Bertling.
Froelich^^ berichtigt in einer eingehenden nnd auf ark.lichem Material
beruhender Darstellnng verschiedene falsche Erzählnngen, die sich Aber
Gonrbi^re nnd die Belagerung von Graudenz, aber die Beschiefsung der Stadt,
über die Verhandlungen mit Savary, u. a. verbreitet haben. — Das unsäglich
schwere Ungemach, das mit und infolge dieser Kriege über OstpreoilBeQ
und Litauen gekommen, hat Enaacke^^) mit Zugrundelegung von Akten
und im Anschluls an das Schicksal einer Familie v. Schenkendorff anschaulich
geschildert. — FtLr die Belagerung Danzigs (Jan. 1813 bis Jan. 1814), diese
höchst interessante und hervorragende Episode der napoleonischen Kriege
und des Festungskrieges überhaupt, ist von französischer Seite, auf der man
die Verteidigung Danzigs besonders feiert, ein höchst wertvoller Beitrag ge-
liefert worden. Anriol^') hat die Memoiren des zur fortifikatorischen
Verteidigung Danzigs von Napoleon besonders befehligten Generals Gam-
predon nebst Briefen von Rapp und des als Ingenieuroffizier berühmten
Macdonald unter Einleitung, verbindendem Text nnd Anmerkungen heraus-
gegeben. Es ist eine wertvolle Ergänzung zu den bisher erschienenen Dar-
stellungen der gen. Belagerung, wenn auch die Parteilichkeit für die fran-
zösischen Truppen und ihre Führer deutlich hervortritt. Für Milit&rs wird
das Werk durch das, was es über die Verteidigungsanstalten und deren
Erfolg berichtet, noch wertvoller sein. Von eben dieser Zeit des Ejrieges
nnd der Not geht die anonym erschienene Geschichte Tilsits ^o) aus; sie be-
handelt dann die weitere Entwickelnng der Sadt und schildert den heutigen
Zustand.
Zander'^) fahrt in die Musikgeschichte ein, indem er Leben und
Thätigkeit dreier Musiker Erdm. Fr., Kari August und Fr. Wilh. Zander
schildert. —
2«. 128 S. — 87) X. Fro elich, über Goarbi^, Altpr.Machr. 25, S. 652—69. Eönigiberg, Beyer.
— 88) Emil Knaacke, D. wiri»chaftl. Zustände Ostpr. a. Litaaens am Anfange dieses Jh.:
Mitt d. liUoMh. litterar. Ges. H. 13, S. 1—93. Heidelbeig, Winter. |[Mit Ansstg.T. K.L
in Forsch, z. brand. n. pr. Gesch. 2, 1, S. 276/7.]| — 89) Charl. Aariol, Defense de
Dantzig en 1813. Journal de si^e, Journal personel et notes du gfo^ral de ditision de Cam-
predon, lettres diverses annot^es et publik par Gh. A. Paris, libr. Plön. YIII, 312 S. et
1 carte. M. 3,50. |[Beferierend, mit eig. Irren in d. Litter. y. Y. S. in DLZ. 1889,
No. 21, Sg, 792/3.]| — 90) Aus Tilsits Vergangenheit 1. u. 2. Tl. — 2. Aufi. TUsit,
LohauJa. Y u. 224 S., III u. 308 S. — 91) Friedr. Zander, Z. Mnsikgesch. Königsbergs:
SBPrussia 44 Yjahr, S. 191—219. Kgsb., Ostpr. Zeitungs- u. Yerlagsdrackerei.
in. LiT-, £tt- a. KurUmd. Mettig. 11,249
§41.
Liv-, Est- und Kurland.
C. Mettig.
Wertvolle QueUeneditionen sind in diesem Jahre za verzeichnen.
Ans den 'Erbebüchern' ^) gewinnen das Privatrecht, die Genealogie, Sprach-
forschung, Yerfassnngsgeschichte, Numismatik, Topographie reiche Ausbeute.
h der ausfQhrlichen Einleitung ist auf die Richtungen hingewiesen, nach
denen der in den 2829 Inskriptionen enthaltene Stoff zu verwerten ist; ferner
äodet sich daselbst eine Beschreibung der Handschriften und eine Darlegung
des Editionsplanes. Den Introitus der Einleitung bildet eine eingehende
Studie tlber das Aufiassungsrecht nach älterem rigaschen Stadtrecht. Die
Benntznng wird äufserst bequem gemacht durch die trefflich gearbeiteten
Indices, von denen wir besonders das topographische Register hervorheben.
— Das 'Wittschopbuch'*) ist eine wichtige Quelle für die Wirtschafts- und
Bechtsgeschichte Revals. Die 1059 Einschreibungen behandeln Rechts-
geschäfte der verschiedensten Art wie z. B. Rentenkäufe, Verpfändungen,
Verpachtungen, Bürgschaften, Darlehn, Leibrentenverträge, Rechenschafts-
ablegungen u. a. m. Daneben wird nicht unbedeutend die Kenntnis der
Topographie, Personenkunde und Gewerbgeschichte gefördert. Bezüglich der
letzteren, worin bei der Wiedergabe der Beiwörter eine gründlichere Er-
w^ng der Frage, ob die Beinamen als Familiennamen oder als Bezeich-
Dongen eines Gewerbes anzusehen seien, von Nutzen gewesen. Die im
gmzen sorgfältig zusammengestellten Register erleichtern die Benutzung; im
lateinischen und deutschen Glossar wäre eine Erklärung der Wörter er-
vflnscht. — Das dringende Verlangen der livländischen Städte nach einer
Entsendung einer Gesandtschaft der überseeischen Städte nach Nowgorod und
der durch die Livländer herbeigeführte Friede v. J. 1466 ist das Wichtigste
des Inhalts der im 5. Bd. 11. Abt. der Hanserecesse^) enthaltenden livländ. Urkk.
33 Stücke derselben entstammen dem revalschen Ratsarchiv. Auch Riga
hi einiges Material geliefert. Auf den 4 Städtetagen in Pernau, Wolmar und
Walk ist neben der nowgorodschen Frage über verschiedene interne An-
gelegenheiten verhandelt worden, die für die politische, wie auch für die
Kulturgeschichte Livlands in Betracht kommen. — Letzteres gilt auch von
dem 3. Bd. der Hanserecesse.^) Von seinen 776 Nummern ist ein Siebeutel
dem revalschen Ratsarchiv entnommen; sie berichten über die Beziehungen
der Hanseaten, resp. der livländ. Stadt, zu dem Zaren von Moskau. —
1) L. Napiersky, D. Erbebücher d. Stadt Biga (1384—1579): JobiläamMchr. dargeb.
i l^el. e»t&. Ges. r. d. GeseUtch. f. Qesch. u. Altk. d. Ostseepror. Biga, Kymmel. gr. 8<^.
LXIXIU tt. 615 8. 10,6 Kbl. |[Balt. MSchr. Bd. 35, p. 72/4 y. Fr. B. «ehr an-
erkeimead.]! — 2) L. Arbusow, D. älteste Wittschopbuch d. Stadt Reval (1312—60;:
hbilamiiMehr. dargeb. d. gel. estn. Ge«. y. d. estländ. lit. Gesellsch. Beval, Klage. XU a.
m S. 2 BbL 40 Kop. |[Balt. MSchr. Bd. 35, S. 619—22 y. L. N. anerkennend.]] —
S) T. d. Bopp, Hanserecesse 11, s. o. S. 212^. — 4) Schäfer, Hanserecesse III, s. o.
n,250 Hl- Liy-, Brt- n. KnrliBcL Mettig.
Girgensohn stellt die urküchen Nachrichten über die Petrikircbe in Biga
bis 1418 zusammen*, länger verweilt er beim Jahre 1408/9, indem der Chor
seiner Meinung nach errichtet worden ist Die Banrechnang dieses Jahres,
die sich im rig. Ratsarchiv erbalten hat, wird am Schlüsse der Abhandlang
abgedruckt Das hier dargebotene Material wird vom Yf. behufs einer
späteren knlturhistor. Verwertung gruppiert. Zuerst behandelt er die Leiter
des Baues und ihre Hülfsarbeiter, dann folgen die Aufzeichnungen über Bau-
material und Preisangaben für Pferde, Vieh, Kleider, Baumaterial, Lebens-
mittel u. Gerätschaften. Den Abschlufs dieser dankenswerten Mitteilungen
bildet ein Personen- und Ortsverzeichnis.^) — H. Hildebrand berichtet
über die Neuordnung des rig. Stadtarchivs im Jahre 1887, die sich auf die
auswärtige Korrespondenz Rigas von der Mitte des 16. Jh. bis in die zweite
Hälfte des 1 8. Jh. erstreckt Die Aktenstücke sind Briefe der Vertreter der
Kronen Polen und Schweden an die Stadt Riga v. J. 1567 — 72, von denen wir
nur um die Bedeutung der Archivalien zu kennzeichnen, die Namen Chod*
kiewicz. de la Gardie, Oxenstierna,^Horn undSkytte zu nennen brauchen. ^- ^ ^) —
Zahlreich, wie immer, sind die publizierten Einzelurk.^^-^^) Ge-
setze,i*) Strafrechts- Akten'*) Briefe***^') und namentlich allerhand Mit-
teilungen aus der Verwaltung der Stadt Riga.'^-'®) Ref.'"^) macht Mitteilung
über drei Urkk. des Rig. £rzbischofs Vromoldus, 2 von 1349 und eine vom
Jahre 13.'>4, die zur Vervollständigung des Itinerars des Erzbischofes dienen.
— Höhlbaum *8) teilt eine urk.Iiche Notiz über den Rig. Dompropst
Dietrich von Vreden vom Jahre 1372 mit Bienemann ^^) publiziert eine
Urk. vom Jahre 1558 und drei R^esten und Urkk. vom Jahre 1559, die sich
alle auf den Krieg mit den Russen beziehen, und eine Urk. vom Jahre 1559.
welche zum Inhalt hat: Die Antwort der Rcval. Gemeinde, ^up de werfinge
so ebnen . . . von wegen ... de meister tho Lifilant gescheen'.^**) — T.
8. 213^ — 5) J. OirgensohD, Z. Baugenchichte d. Petrikircbe in Riga I: MLirlO. 14,
H. 2, S. 180—221. cfr. N. 138. — 6) U. Hildebrand, D. Stadtarcbiy im Jahre 1887:
Rig. Stadtbil. S. 282/6; 289-90. — 7) X Tokmarow, AktenBtticke a. Gescb. Karlind«
im Moskauer Hauptarchiy d. Ministeriams d. Aaswärtigen: Rig. Zg. 265. (YenBcichiiiB d. aaf
d. korländ. Geacb. y. 1561—1801 nicb beziebenden Akten). — 8-10) (JB. 10) W. Scham,
Amplon. Handschrifteniamml. (Einige livländ. Urkk.) — 11) Belebnangaork. y. J. 1530:
SRkurlGes. S. 69—70. Walter y. Plettenberg belehnt d. Prediger Joach. Pinnow mit d.
Ordenakircbe zu Aatz (1530): SBkarländQeB. S. 69—70. — 12) Urk. betr. Grenzregulier,
zw. Kurland u. Littauen (1535): ib. S. 67/8; Vgl. JB. 10. 11, 150«) — 13) Herrn, t.
Brtt^i^eney belehnt d. Doblenschen Pfarrer Joach. Pinnow mit d. Oute Stirnen (1545): ib. 70/1.
— 14) König KarU XI. Verbot betr. d. Doell; 1682 in Biga pobl.: Big. Stadtbil. S. 113/9; U9
—50; 165/7. (Betr. gleichzeitig auch Bestraf, d. Injurie) — 15) £. Seraphim, Z. Geuh-
d. Aberglaubens in Livland: JB. Fciliner litt. Ges. Anhang S. 38—46. (Aus d. pemaa-
fellinischen Landgericht, betr. Zauberei, 1684—1704). — 16) B. Cordt, E, Brief Ph. Job.
y. Strahlenbergn (1725): Verh. d. gel. eHn. Ges. 18, S. 409—21. (Enth. Beitr. z. Biographie
dieses Schriftstellers). — 17) E. Brief Hartknochs an Berder: Rig. Stadtbil. S. 185/7. (V.
1170, betr. Goneralsupcrintendentur in Livland, schon bekannt) — 18) D. Kost- u. Kleider-
ordnung d. rig. Rats y. J. 1593: ib. 8. 91/4; 99—103; 106—11. — 19) Ratsherren Be-
sendung 1659: ib. S. 290/4; 297—301; 325/8. (Verzeichnis d. Naturalien bezfige, stammt
aus d. Naehlafs A. Pohrts). — 20) £. E. RaU d. königl. Stadt Biga Wider d. Kleiderpracht
u. andere Verschwendung erneuerte Gesetze: ib. S. 69 — 71. (v. 1677). — 21) E. E. Rats
d. königl. Stadt Riga, Ordnung für d. in d. Vorstadt u. Land-Vogtey aufgerichtete Schales
1681: ib. S. 87/8. — 22) Rig. Schulgesetze v. J. 1681: ib. S. 305/9. — 23) Verordnung
d. rig. Rat y. J. 1766 d. Juden betreffend (1766): ib. S. 78/5. — 24-26) D. Budget d.
Stadt Riga bestätigt im J. 1793: ib. — 27) C. Mettig, Urkk. Yromoldoa' r. Riga:
SBGesGOstseeproy. S. 74/5. — 28) K. Höblbaum, Urk. Dietrichs de Vreden 1372: ib.
8. 22/3. — 29) Fr. Bienemann, Urkk. a. d. Archiy d. grofisen GUde zu Reyal: MLitIG.
§4J. LW-, Est- u. Karland. Mettig. 11,251
Christiani'o) teilt aas drei von der Stadt Fellin an den Herzog Karl von
Sfldermannland im Jahre 1601 gericbteten Briefe die wichtigsten Momente:
die Sorge nm die Schnle and Erhaltung der Privilegien and die Bitte am
Schatz gegen die Übergriffe des Adels mit. Von 0. Harnack'^) werden 37
Briefe Barclay de ToUys pnbliziert, die der berühmte Feldmarschall an seine
Fran während der Jahre 1812/5 aas dem Hauptquartier geschrieben hatte.
Dieselben führen in das kriegerische Treiben jener hochwichtigen Epoche ein
nnd lirfem ein Bild der vielfach durch Intrignen niedergedrückten, schliefs-
lich durch hervorragende Gnadenbeweise des Kaisers Alexander I. gehobenen
Stimmung Barclays.
Darstellungen. 42, und 45, Jh. Harnack weist auch auf die
hochinteressanten Streiflichter hin, die Ranke in dem 8. Bande seiner allge-
meinen Weltgeschichte auf Livland follen läfst. Beachtung verdient die That^
sacbe, dafs sich die D&nen und Deutsehen, trotz ihrer unversöhnlichen Riva-
lit&t um and in Livland in der Vertretung und Begründung des christlich-
germanischen Enlturlebens verdient gemacht haben, und dafs der deutsche
Orden in Livland einen hochwichtigen Posten bildete, an dem sich die
heidnisch-mongolische Überflutaug brach.**) — Schwartz unterzieht
Scbiemanns**) Geschichte Livlands bis Plettenberg einer eingehenden
Besprechang. Dieselbe zeichnet sich vor allen bisher erschienenen Arbeiten
Aber die allgemeine Geschichte der Ostseeprovinzen dadurch aus, dafs sie
sieb in ansprechender Form stets auf dem Boden streng wissenschaftlicher
Forschung bewegt. Schwartz fügt seiner Besprechung verschiedene be-
achtenswerte Emendationen bei, wodurch dieselbe sich über das Niveau der
übrigen Rezensionen erhebt.'*») —
44. Jh. Ein anschauliches Bild der unter der erzbischöflichen Ritter-
schaft herrschenden Rechtsverhältnisse und der wichtigsten politischen Er-
eignisse der Zeit (im 14. Jh.) liefert Hasselblatt in der Lebens-
beschreibang des Ritters Bartholomäus Tiesenhausen. Derselbe besafs einen
ftlrstlichen Landbesitz und nicht geringe Macht and bedeutenden Einflufs
sowohl in der Heimat als auch in Deutschland; er war ein mit Vater-
landsliebe erfüllter Vorkämpfer für die Rechte seines Standes nnd kann als
Typus eines altlivländischen Vasallen gelten.'*) —
45. Jh. Girgensohn hatte König Wenzels Versuche, seinen Ver-
wandten, den Herzog Otto von Stettin, zum Erzbischof von Riga zu machen,
zum Gegenstand eines Vortrages gewählt, von dem nur ein Referat vor-
liegt.«) — Hasselblattsß) stellt nach ürkk. a. a, 1225, 1251, 1422
und 1428 die Entwickelung der kirchlichen Einkünfte im mitteralteriicheu
Livland, die zum Teil noch heute die materielle Basis der protestantischen
Kirche in Livland bilden, zusammen. Von den Einkünften: Zehnten, Bene-
fizien, Zahlungen für Amtshandlungen, Provisionen, Spenden in Opferstöcken
und dem Anspruch auf Berücksichtigung in Testamenten sind die 3 ersten
noch als Einkünfte der protestantischen Kirche verblieben. ^'-^^ — Das von
U, H. 2, S. 290/8. — 80) T. Christiani , Drei Urklc. zu Fellini» Vergangenheit: SBEbüiOcb.
8. 32/7. — 31) O. Harnack, Briefe d. FeldmarBchalU Fürsten Barclay de ToHy: Balt.
MSchr. 35, S. 490—514. — 32) id., L. v. Ranke über d. Gesch. d. Oatseepror.: ib. 8. 159
—63. — 33) Ph. Schvart», Schicmanna Livland. Gesch.: ib. 8. 144—58 — 38») JB.
», II, 172"; 10, II, 161». — 34) R. Hasselblatt, Bitter Bartholomäus Tiesenhausen: ib.
S. 62«— 88. — 35) J Girgensohn, K«njg VTeniel u. d. Enstift Biga: SBGcsGOstseeproT.
S. 107/8. — 36) B. Hasselblatt, Kirchliche Einkünfte in Alt-Livland: Balt. MSchr. 36,
n,252 §^1- Li^-» ^t- u. Karland. Mettig.
W. Greiffenhagen 1873 bearbeitete Thema: ^die altlivländischen Stftdtetage^
ist durch B. Hollander von neuem Gegenstand der Darstellung geworden,
zu der neues umfangreiches Material sich ihm in den Hanserecessen dar-
bot-, dasselbe ist aufs sorg<igste ausgenutzt worden und somit ein be-
achtenswerter Beitrag zur Geschichte des li?ländischen hanseatischen Handels
gewonnen><^^') — Mettig weist darauf hin, dafs nach dem Schrägen der
Kanutigilde in Reval nicht immer ausschiiefslich Handwerker diesen Verband
gebildet haben, sondern dafs in früheren Jhh. auch Kaufleute, Schiffer nnd
Edelleute Aufnahme fanden>^) —
46. Jh.^^-^^) BOthftthr^«) macht auf die bisher unbekannte Inskrip-
tion der Rpstocker Universitätsmatrikel zum 23. Mai 1511: ^Silvester Teget-
meyer de Hamborch' bezüglich der Vorgeschichte des livländischen Re-
formators aufmerksam. — Eingehende Quellenstudien liegen der knapp
gehaltenen aber inhaltsreichen Biographie Wolter v. Plettenbergs v. Schie-
rn ann zu Grunde.^^) Von demselben Vf. werden die wichtigsten Daten Aber
den Ordensmeister Job. y. d. Recke,^^) seinen Neffen, den dörptschen Bischof
Jobst y. d. R.^^) und den Komthur y. Dohlen Thiess y. d. Recke zusammen-
gestellt.^^^'^^) Auf Grundlage selbständiger Quellenforschung schildert Rath-
lef in fesselnder Sprache den Feldzug Iwans des Schrecklichen nach Livland
und die Zerstörung des Ordensschlosses Wenden y. J. lö??.^*"^') — A.
Brttckner^^) widmet den halt. Ostseeproyinzen einen besonderen Abschnitt,
in dem er die liyländischen Kriegsgefangenen im 16. Jh. und im nord. Kriege,
die Ostseeproyinzen als Musterlan<f, heryorragende Balten wie Patkol
und J. J. Sievers u. a. m. behandelt — Einen wertyollen Beitrag zur
Geschichte der Gewerbe liefert W. Stieda^^*^®) in seiner Studie über das
rigaische Goldschmiedeamt. Als Grundlage dienten dem Vf. hauptsächlich
die beiden Schrägen aus dem 14. und 16. Jh. und ein Protokollbuch des
Goldschmiedeamts. Die beiden letzteren Quellen sind noch ungedruckt Aufs
eingehendste werden alle Seiten des Gewerbelebens dieses reichen und an-
gesehenen Amtes wie die Bedingungen zur Aufnahme, das Meisterstück, die
Probe der edlen Metalle, die Merkzeichen und die Meisterzahl, das Arbeits-
gebiet, die Erzeugnisse des Gewerkes, das Verhältnis zu den Lehrlingen und
zur grofsen Gilde, die Vermögensyerhältnisse und so weiter betrachtet —
Zur Geschichte der kleinen Gilde in Riga, des Institutes der Ältermänner
und der Ältestenbank derselben enthalten F. Brunstermanns Veröffent-
lichungen ^7-^^) einiges Material, wie z. B. die Stiftungsurk., Auszüge aus
S. 169—85. — 37) (§40«>) Ph. Schwarte, Anklageschrift gegen BoDidorf. — 38*39)
Hanse s. §38. — 40*41) B. Hollander, D. liyländ. Städtetage bis s. J. 1500. Pro-
gramm d. Bealichale za Biga. Biga, W. P. Hacker. 55 S. — 42) C Mettig, D. Ka-
nutigilde in Reyal: SBGesQOstseeprov. S. 18. — 43) X H. J. Böthfflhr, Nicolaos Bus.:
ib. S. 19 — 20. (Weitere ErgSnzong zn d. in JB. 9 besprochenen Arbeit). — 44'45) X
id., Bildnisse t. Melchior Hofinann: ib. S. 20—21. — 46) id., Sily. Tegetmeyer: ib. S. 65.
— 47) Th. Schiern ann, Wolter y. Piettenberg: ABB. 26, S. 282/8. — 48) id., Ordensm.
Joh. y. d. Becke: ib. 27, S. 503. — 49) id., Jobst y. d. Becke: ib. S. 504. — 50'&1) id>»
Thiess y. d. Becke: ib. S. 505. — 52) G. Bathlef, D. Fall Wendens: Balt. MSchr. 35,
S. 388-426. -> 53) (S. 183^^) Binz, Lerchheimer. (War Bektor d. Donuchale in Biga;
t daselbst 1561.) — 54) A. Brückner, D. Eoropäisierong Bafslands, Land u. Volk.
Gotha, F. A. Perthes. YllI u. 598 S. M. 10,00. |[GB1. p. 1573 y. K. L.]| — 55) W.
Stieda, Aus d. Leben d. Bigaer Qoldschmiedeamts : Balt. MSchr. 35, S. 20 — 38; 115 — 43;
186-200. — 56) X id.. Aus e. alten Amtobache d. Goldschmiede in Biga: Big. Stadtbll.
S. 201/2. (Kl. Notizen über Bönhasen, Fälschangen etc.) — 57) Fr. Brunstermann, Ge-
schäftsordnung d. kleinen oder St. Johannis Gilde zu Biga: Biga, £. Plates. 47 S. Mit 2
§41. LiT-, Est- Q. Karltnd, Mottig. 11,253
dem Schrägen, VerzeichBis der Stadtältermänner der kleinen Gilde von 1645
— 1888, der Glieder der Altestenbank von 1550 — 1888, des Silberzeuges
und manches andere. Die historischen Einleitungen werden jedoch bei Be-
natzQDg einer Yerifizierung bedürfen.*®) —
47. Jh, Im wesentlichen gestützt auf ein dem Reval. Stadtarchiv an-
gehörendes Diarium (von 1600/1) schildert Greiffenhagen die zwischen
Karl IX, und den estland. Standen gepflogenen Unterhandinngen betreffs der
Landespriyilegien znr Zeit der Bewerbung König Sigismunds nm die Gunst der
Estlftnder. Charakteristisch ist das zähe Festhalten der Stadt und des Adels
SD den überkommenen Rechten.*^) A. Pölchau stellt aus den ungedruckten
lifl&odischen Landtagsrecessen von 1643 — 67 die Formalitäten und Feier-
lichkeiten bei Eröffnung des Landtages zusammen.®'**') — E. Schmidt
fixiert genau das Inventar folgender aus dem Anfang des 17. Jh. stammender
Ämter in Bauske: der Schneider, Schuhmacher, Goldschmiede, Tischler, Huf-
ond Waflfenschmiede und Bftcker; dasselbe besteht hauptsächlich in Schrift-
stOcken, (Schrägen, Geburtsbriefen, Amts- und Quartalbücheru,Suppliken),Laden,
Gef&fsen ans Silber (Willkommen) und Zinn, Willkommenschildem, Büchsen
nnd Zepter. Die Lade der Drechsler mit ihrem Inhalt ist spurlos ver-
schwunden.®^) — Cordt weist, gestützt auf eine von ihm aufgefundene Abschrift
der snspirea captivitatis Moscouitica vom Jahre 1657 nach, dafs nicht Chr.
Kraus, wie Fechner annimmt, sondern Ph. Crusius der Dichter dieses Klage-
liedes gewesen. Zum Schlufs fahrt der Vf. eine Reihe von Liedern des
Dichters Gmsios an und druckt das Lied: ^Hertzenss Seufzen^ ab.^^) —
£. Seraphim ^^) teilt nach Akten des Pemau-Fellinschen Landgerichts
TOD 1684 — 1704 einige gegen Zauberei gerichtete Prozesse mit, welche nicht
nnwichtiges Material zur Geschichte des Aberglaubens enthalten. Nach Yor-
anschickung einer Einleitung über das Gewerbe der Eannengiefser im all-
gemeinen behandelt Stieda^^) das Verhältnis der Vertreter dieses Gewerbes
in Livland zu denen der Stftdte in Deutschland, namentlich in Bezug auf
die Herstellung der Metallmischung; über letztere werden 2 Urkk. beigegeben.
Einen Beachtung verdienenden Beitrag zur Geschichte des baltischen Schul-
wesens hat A. S. geliefert, indem er die Materialien zu einer Geschichte des
TOQ Karl XI. 1675 gestifteten Lyceums, das 1804 Gouvernementsgymnasium
umbenannt wurde, zusammenstellt. Dieser historischen Skizze sind Ver-
zeichnisse der Lehrer und der entlassenen Schüler von 1838 — 88 mit kurzen
biographischen Daten beigefügt. ^^ —
4S. Jh. Mettig sucht den Termin des Eintritts Patkuls in russische
IMenste nach der neuesten Litteratur zu fixieren (März 1701.)*®) — Die
AifiditMi B. d. Wappen« — 58) id., Annaleii d. StadtiUteiiDiiiiner d. St JohanBiagilde sii
Biga. Biga, S. Plates. 25 8. — 59) id., Annalea d. Älteaten d. kleiaen oder St Johannii
Gilde in B^ Biga, £. Platea. 31 S. — 60) Arend Bachholts, D. älteste KansleiboGh
1 rig. BaU: SBUeaQOtteeepr. S. 13/6. (Kinzleiordn. t. 1598 bia Anf. d. 18. Jh.) — 61)
W. Greiffenhagen, Karl IX in Beval: Salt MSchr. 85, S. 667—601. — 62*63) A.
Polehaa, Einige Notiaen an d. livland. Landtagen n. z. feierlichen Landtagteroffhang. in d.
Mitte d. 17. Jh.: Big. SudtbU. S. 353/8; 364/6. — 64) S. Schmidt, Z. Geschichte d.
Haadwerks in Knrknd: Big. Zg. n. 153 n. 154. — 65) B. Cordt, £. rehabilitierter halt
Dichter; SBEstnGee. S. 58 — 77. — 66«) £. Seraphim, Z. Geschichte d. Aberglaabena in
AltliTlaad: JB. d. Felliner lit Ges. Beilage 2 S. 30—46. — 66b) W. Stieda, Wie man
ia Alt-Baga Kannen gofs: MLiylG. 14, H. 2, S. 222—35. — 67) A. 8., Z. Gesch. d. Goa-
Teraemeata-Gymnasioms in Biga. Biga, W. F. Hacker. XLI n. 85 S. |[Bali MSchr. Kö. 35
8. 251/3 T. L. B.]| Lehrer- o. Schfilerrerxeichniase 1838—88 mit biogr. Material. — 68)
11,254 M^- Liv-i ^^- »• l^uri«i<i- Mettig.
Verdienste Dahlbergs, des schwedischen Generalgonverneors von Livland^
besonders während der Belagernng and Verteidigung Rigas gegen die Polen
und Sachsen, schildert T. Christian! nach Agathon Eüimmerskjold's Dar-
stellung des Lebens Dahlbergs, meist übersetzend.®^) Bienemann hebt
einige Bruchstttcke aus dem Briefe des Pastors Job. Konr. Ostermano, des
Vaters des berühmten Diplomaten Heinr. Job. Fr. Ostermana» an den Admiial
Cruys vom Jahre 1704 hervor. ®'b) Tb. Vofs macht Mitteilung über die
Entwickelung der Felliner Zünfte seit der Mitte des 18. Jh. bis zur Ein-
führung der Gewerbefreiheit im Jahre 1866.^^*^^) An der Hand eines
Stammbuches, das Liborius Bergmann gehörte and in dem verschiedene be-
rühmte Dichter, Schriftsteller und Künstler sich verewigt haben, macht
Riekhoff uns mit den zahlreichen Beziehungen Bergmanns zu den litte-
rarischen und künstlerischen Bestrebungen während seiner Studienzeit in
Leipzig bekannt und führt dadurch für die Kulturgeschichte Livlands maociies
beachtenswerte Material vor.^^>) Schubinski^^b) berichtet nach neu auf-
gefundenen Papieren über die Verbannung Ernst Job. Birons and seine Rück-
kehr nach Kurland.''^) — Hauptsächlich das geistige Leben des Big. Hats-
herrn Job. Chr. Berens (f 1792), seine Studienzeit in Königsberg, seine
Reisen und Beziehungen zu Hamann, Kant und Herder schildert sein I^ach-
komme gleichen Namens. 7^) — Aus dem 9. Bd. des Goethe-Jahrbuches
wird in dem Aufsatz Goethe und David Hartmann über des letzteren Liebes-
leiden und frühen Tod Mitteilung gemacht; derselbe hatte als Lehrer in dem
Mi tauschen Gymnasium illustre die kurländische Dichterin Elise von der
Recke kennen gelernt. Diese beiden vom Geiste der Aufklärungsphilosophie
ergriffenen Menschen waren die ersten Propheten der durch Werthers Leiden
eröffneten neuen Litteraturperiode.^^-''^) — Die rig. Stadtbll. veröffentlichea
einen Entwurf der Verfassung der Stadt Riga vom Bürgermeister Job. Chr.
Schwartz. Die wichtigsten Faktoren derselben, wie der Magistrat, die grofse
und kleine Gilde, die Freiheiten der Gemeinde und die Stadteinkünfte werden
eingehend behandelt. 7^) — Nach E. Mühlenbecks ^Etude sur les origines de
la Sainte Alliance' werden die Umstände dargelegt, die die religiöse Um-
wandlung der Frau von Krüdener hervorriefen und die Persönlichkeiten
(Fontaines, die Kummeriu and Kellner) geschildert, denen sie zum Opfer
fiel. 7» 80) _ j^ Döring beschreibt das Album des geheimen Rats Baron
Offenberg, in dem sich zahlreiche Künstler der verschiedensten Länder ver-
ewigt haben. Die einzelnen Bilder, unter denen sich auch Zeichnungen von
G. M Ott ig, PatkolB Eintritt in rase. Dienste: SBOeBGOstoeeproT. 1887 S. S/6. — 69ft) T.
Christi ani, Erich Dahlberg in Liriland: Balt MSchr. 35, 8. 602—18. — 69l>) Fr.
Bienemann, E. Brief Ostermanns: SBOosGOstaeeproT. S. 18/9. — 70-71) Th. Vofs, Z.
Qesch. d. Znnftwesens in Fellin: JB. d. Felliner litt. Ges. p. 1885/7 1. Beüage, S. 20/9. —
72a) Th. Y. Riekhoff, Liborius Bergmann: ib. S. Beilage, 8. 47—89. Mit 12 Tafeln,
SoQTenierzeiehnnngen berühmter Maler darstellend. — 72^) 8. N. Schnbinski, Skizsen aas
d. Leben u. d. Sein d. Yergaugenheit (Rasa.). St. Petersbarg, A. Ssawarin. Mit 36
Ulnstrationen. — 78) X Arpnd B achhol tz, Kaiser Josephs Aufenthalt in Riga [1780]:
SBOesGOstseeproT. S. 9—15. (Äufserangen fiber Riga, nach s. Tageboch). — 74) Joh. Chr.
Berens, Silhouetten e. rig. Patriciergeschlechis. III. 4: Bali MSchr. 35, 8. 1—19. —
75) Werther in Kurland: ib. 8. 610—21. — 76) X J- Eckardt, Elisabeth v. d. Recke:
ADB. 27, 8. 602/8. (Kurland. Dichterin, geb. 1766.) - 77) (8. 139»«) Proita he im,
Lenz, Goethe etc. — 78) D. Bürgerm. Joh. Chr. Schwartz Entwarf t. d. bürgert Einrichtnog
o. Verfassung d. Stadt Riga: Rig. Stadtbll. 8. 262/6; 260/2; 266/9; 273/8. — 79) D. Ge-
folgschaft d. Frau y. Krüdener: Balt MSchr. 35, 8. 315—43. — 80) X A. Kleinschmidt,
}41. ÜT-, £«t- u. KnrUuid. Mettig. 11,255
Angelica Kaufmann, Chodovrieki, Scfiadow and andere Berühmtheiten be-
finden, werden karz beschrieben.^^)
49. Jh. Ausscbiiefslich dem 19. Jh. gehören zwei Arbeiten an. 1)
£ckardts Publikation über Ferd. David kommt far die livländische Ge-
schichte insofern in Betracht, als dieser berühmte Geiger Jahre in Dorpat
verbracht hatte, woranf sich eine Rethe der zur Darstellung verwerteten
Briefe beziehen.^') — 2) Kraus entwirft eine Skizze der Geschichte des
Daells unter den dörpt. Studenten und der Entwickelung des Antiduellen-
Uims, (von 1842/6) dessen hervorragender Vertreter der Theologe Karl
Hesseiberg gewesen ist. Eine Schilderung dieses leider zu hrQh verstorbenen
bedeutenden Gelehrten und edlen Menschen und des Kreises, in den Uessel-
berg verwebt war, scblielst den Aufsatz.^^) —
Lebensbeschreibungen. Aus der Reihe der zahlreichen bio-
gnphischen Arbeiten^^^<>^b) heben wir an dieser Stelle die Biographieen
Grewingks, des Begründers der livländischen Archäologie und die Albums
der Fratemitas Rigensis und der Estonia hervor. Der wissenschaftlichen
Thätigkeit Grewingks wird ganz besonders gerecht Prof. Karl Schmidt. ^^^^j
— A. Berkholz hat in seinem Album der Fraternitas Rigensis über die
867 Mitglieder dieser Studentenverbindung die wichtigsten biographischen
Daten von 1823—87 zusammengestellt;^^) — und das Album Estonorum
enth< eine Sammlung biographischer Nachrichten über die 967 Mitglieder
der dörpt Studentenverbindung Estonia von 1821 — 88.^^>'b)
Ethnographie: Von Fr. von Keufsler sind die russischen Namen
Ton verschiedenen Städten, Flecken und Gütern in den Ostseeprovinzen auf
ilireu Ursprung hin untersucht. ^^^) Krause sucht nachzuweisen, dafs das
Wort baltisch aus dem Slavischen blato hervorgegangen und als eine Ober-
setzung von stagnum anzusehen sei, mit welchem Namen das baltische Meer
io den QneUen nicht selten vorkommt. ^^®'^^^) — L. von Schröder läfst
Ftu ▼. Kz«dener: (Cottuche) Z. f. G. a. PoUtik S. 616—87. — 81) J. Döring, Offen-
ka^B Künstler- Albam: SB.korländ.QeB. 8. 17—23. — 82) J. £ckardt, F«rd. David a.
d. Familie Mendelaohn-Bartholdy. Leipzig, Dancker n. Humblot 889 S. — 83) i^ Kraus,
Stodentiscbe StrSmnngen in d. Tiensiger Jahren: Bali. MSchr. 85, S. 282 — 314. — 84) G.
Schmidt, Lebensbild d. Prof. d. Mineralogie a. d. dörpt UniTors. Dr. C. Grewingk:
TtrhEstnOes. 13, 6. 81—148. — 85) J. Qirgensohn, C. Grewingk. halt. Aivhäologe:
SBOesGOstMepioT. 8. 55—61. — 86-87) Leo Meyer: C. Grewingk f: SBEstnGes. S 101/2.
~ 88) A. Berkholz, Album d. Landaleute d. Fratemitas Rigensis t. 1823-87. Als
Vannskript. Riga, £. Plates. lY n. 172 S. 3 Rbl. — 89) A. ▼. Oernet, Album Esto-
Mmm. Dorpat, C. Mattiesen. A^. VIU u. 1731 8. 8 Rbl. — 90-92) X Leo Meyer,
*K. £. T. Baer^ berShmter Natorforscher : SBfistnGes. 8. 1 20. — 93) X P- F&lck, Z.
Srinnenmg an 6. t. Oründel, liyländ. Dichter a. Komponist: Rig. Zg. No. 269, 270. - 94-96)
X Fr. T. KenTeler, In Sachen d. Dichten u. Komponisten G. y. Grflndel: ib. Ko. 275. —
97) X i^t Ao«. Wilh. T. Kenijler, Pastor a. livland. Historiker: SEGesGOsUeeprov. S. 61/3.
- 98-99) X O- Yierhaff, Aug. WUh. t. Keufaler, ÜTländ. Historiker: Mitt. n. Nachr.
t d. evang. Kirche in Rolsland 44, 8. 207^26. M. 30,00. — 100) X J- Kindler
T. Knobloch, Karl Fr. t. Ledebour, dörpt Prof.: Ersch's u. Gruber's Encyklop. 2. See. 42,
a. 348/9. — 101) X Alex. Buch hol tz, Joh. Fr. y. Recke, Herausgeb. d. allg Schrift-
iteileriezikons d. Proy. Liy-, Est- u. Kurland: ADß. 27, 504/5. — 102) X Fr. Brummer,
Hie. Gr»f Rehbinder, üylind. Dichter: ib. 8. 587, — 103) X F. Th. Falck, Ed. Schmidt
T. d. Lannits, kariiod. Maler: Ersch's a. Gruber's Encyklop. 2. See. 42, S. 247/8. — 104>)
X Kr ahm er, Genenladjutant Gtaf Todtleben, Lirländer: Militärwochenbl. (Berlin) S. 237
—354. — 104b) X Verzeichnis d. Nekrologe y. 1838-88 (60 an Zahl): Mitt u. Nachr.
f. d. «yangel. Kirche in Rufiland 44, 8. 591. -- 105) Fr. y. Keufsler, Über früher ge-
bnncbitdie ruesische Benennungen baltischer örtlichkeiten: SBGesGOstseeproy. 8. 24/8; 86/7.
— 106) K. £. H. Krause, Stagnum, d. baltische Meer: Hans GBll. Jg. 1886 8. 159—60.
11,256 Ml- ^i^-> ^^- »• Karland. Mettig.
seiner kleinen Arbeit i<^^) über die Beziehangen der ugrisch-finnischen Völker
zu den Indogermanen nunmehr eine sehr eingebendem®^) nachfolgen. Im
Anhang sind Einzelschildemngen estnischer, finnischer und lappischer Hoch-
zeitsgebräuche gegeben. m<^^) — Die 2. Lieferang der Mflrcben and Sagen des
estnischen Volkes von H. Jannsen enth< 58 Nammem. Die Anmerkangen
bergen in sich schfttzberes Material. Die ansprechende Wiedergabe der
Sagen and Märchen legt Zeugnis dafür ab, dafe dem Yf. ein tiefes osd
reiches poetisches Empfinden eigen ist. Als Sagen sind 6 Erzählungen Aber
Entstehnng von Kirchen gekennzeichnet. Dem Geschichtsforscher wäre eine
strengere Scheidung der Stücke, die zur Kategorie der Sagen gehören, tod
der Gruppe der Märchen erwünscht^m^-m^') R Pohlmann teilt in Kürze
eine Sage vom Degerhofschen See, in den eine Kutsche mit ihren Insasseo
versunken sei, mit and spricht die Vermutung aus, ob nicht diese Sage mit
der Ermordung des kurländischen Bischofs Engelbert, der in Degerhoveden
ermordet worden ist, in einem Zusammenhange stehe. >^') — Bei der Re-
produktion des von L. von Maydel gezeichneten Bildes, das Prophetenspiel
in Riga a. a. 1205/6, giebt Schiemann einige Erklärungen zu Heinr. von
Lettlands Bericht über diese Aufführung. i^^) — Neumann sucht nach-
zuweisen, dafs die Kunst in den baltischen Provinzen sich nicht an Gothland,
fiondern an das Mutterland, Deutschland, angelehnt habe.^^^) — Böthführ
macht darauf au^erksam, dafs eine schwedische Bibliothek von Jesuiten
nach Riga und von Gust. Adolf wieder nach Schweden zurückgebracht ist and
dafs Bücher aus der Offizin von Fnst über Lübeck nach Riga gekommen
sind. ^^^'^17) — B. Cordt macht gelegentlich des Hinweises auf den lOOj.
Geburtstag Jos. von Frauenhofers auf den von diesem Meister für die Dor-
pater Sternwarte angefertigten Riesenrefraktor aufmerksam, der eines der
letzten Werke desselben gewesen.^^*) — Von F. Amelung ist der ge-
lehrten estnischen Gesellschaft zu ihrem 50j. Jubiläum eine Festschrift, ent-
haltend 11 Porträts ihrer Präsidenten und eine Ansicht des Gentralmuseams
mit einem kurzen Rückblick auf die Geschichte der Gesellschaft, dargebracht-,
in demselben werden ganz besonders die auf die estnische Litteratur und
Kulturgeschichte sich beziehenden Publikationen der Gesellschaft hervor-
gehoben. *!•) —
Altertümer (tymbologische). Anton Buchholtz berichtet über seine
in Ascheraden veranstalteten Ausgrabungen aus 5 intakten Gräbern und giebt
eine genaue Beschreibung der daselbst gemachten Gräberfunde (meist ans
Bronze und Eisen) wie auch der aus spoiiierten Gräbern stammenden Fand-
objekte.i»o) — . Den Aschenfriedhof bei Türsei, den Wiskowatow zur Orien-
— 107) X G« ▼• Mantenffel, Gftter in poln. Liyland: Slownik geogr. (P. o. &.) 9.
Wamhaa. — 108) JB. 10. — 109) L. y. Schröder, D. Hochseitsgebnache d. EBten u.
einiger and. finnisch-ugrucher Yölkencbafton in Vergleichong mit d. indogeiman. Volke:
Yerh. d. eatn. Ges. 13, S. 149 — 408. Als Sonderanagabe : Berlin, Aaher VIII n. 265.
M. 5,00. — 110-112) B. Janneen, Mfirchen a. Sagen d. estnischen Volkes: 2. Lief. Bigi,
N. Kymmel. Leipaig, C. F. Fleischer. VIU u. 208 S. 1 BbL 50 Ko. [[Bali MSchr.
No. 85, S. 755/7; Big. Zg. No. 224 anerkennend.] | — 113) B. Pohlmann, E. Sage t.
Dagerhoftchen (Walgam =:) See. Es. : SB.kiirland.6es. S. 41/2. — 114) Th. Schiemann , £. Pro-
phetenspiel in Biga: Deutsche Post. S. 7 u. 21. — 115) W. Neamann, Z. Ghankteristik
d. baltischen Kanat: SBGesGOstseeproy. S. 82—90. — 116) H. J. Böthführ, E. schied.
Bibliothek n. Fustsche Drucke in Biga: ib. S. 66. — 117) X id., Über Bftcherhaadel in
Biga o. Beyal: ib. S. 87. Ans Kopps Gew^h. d. deutschen Buchhandels« — 118) B. Cordt,
D. Franenhofersche Biesenrefraktor in Dorpat: SBEstnGes. S. 79—81. — 119) F. Amelasg,
Fest-Album d. gel. estn. Ges. JnbilSnmasohxilt Dorpat, Schnackenbnig. 86 S. — 120)
}41. LiY-, Est- a. Knrlcnd. Mettig. 11,257
tining gemui besdirieben hat,^^^) unterzieht Grewingk ia einer posthomen
Schrift einer eingehenden Untersnchiing und kommt zu dem Haoptergebnis,
dals die prfthi&toiischen TCbrseler einem hOher kultivierten, anscheinend alt-
germanischen, bezw. gotischen Stamm angehört haben, der im finnisch-
Dgrischen Gebiete des Ostbalticums während der ersten Eisenzeit lebte und
zwischen 200 und 400 vor Chr. Geb. einen schiffförmigen umenfreien Aschen-
friedhof hatte.- >^) Wiskowato w ia^fi^sa h< die TOrseler ftr Finnen, da
filmische Gräber analoge Stacke zu Tage gefördert haben und glaubt, dafs
TieJe Generationen hier begraben sind.^^') — Die in Bornsmflnde zusammen
Biit menschlichen Gebeinen gefundenen Bronze- und Eisengegenstände be-
schreibt D. ¥on Schöpping.^'^) — E. Schmidt erstattet Bericht aber die
Beste des Tuckumer Schlosses, ttber seine Untersuchung der Eellerräume des
Schlosses zu Bauske und Aber die noch nicht aufgedeckten Teile des Be-
pftbniqidatzes von Alt-Bahden.i^^ai}) — Von Grewingk werden die Stein-
beQe der Baisonschen Steingerät-Sammlung (168 Steingeräte des Steinalters,
8 Schleifsteine der 1. Eisenzeit, 26 chronologisch nicht genauer bestimm-
iMuren SteinarteüActen) ein^ Besprechung unterzogen,^^^) — und die nach
fleransgabe seiner archäologischen Karte der OstseeproTinzen gefundenen Ob-
jekte der Stein-, Eisen- und Bronzezeit charakterisiert.^'^) — Die Stein-
setsuDg bei Meyershof und die dort gefundenen GegenstSnde (meist Bronze-
sachen, die Hälfte aller gefundenen Bronzen sind Kinderschmuck und Perlen)
werden von G. LOschke beschrieben. Der Ansicht, hier ein Wüdngergrab
n otlicken, pflichtet L. nicht bei.^'^-^'^) — M. Lipp weist nachträglich
uf die in der Steinsetzung zu Meyershof gefundenen Kohlen- und Brand-
Khnttmasaen hin.^'^) «- G. Löschke giebt eine genaue Beschreibung der
Amgrabungsarbeiten beim Kultri-Gesinde in Warrol und fährt die Resultate
derselben an, ans denen wir die gewonnene Ansicht ttber die Bestattungs-
veise, das Verzeichnis der gefundenen Gegenstände aus 14 Gräbern, das Urteil
fibtr den Charakter der Schmucksachen und die Nationalität der Bestatteten
honrorheben. Mit Duhmberg stimmt Löschke darin ttberein, die Zeit der
Anlage des Friedhofes ins 16. Jh. zu verlegen, jedoch Duhmbergs Annahme,
hier Grabstätten ge&ngener Woten zu sehen, verwirft er und glaubt vielmehr
hier eine Reihe von Estengräber aufgedeckt zu haben.^^') — Betreffs der
Schiffisgräber im aUgemeinen spricht Wiskowatow seine Ansicht dahinaus,
da& derartige Gräberstätten in den Ostseeprovinzen nicht einem gotischen,
sondern einem finnischen Stamm angehört haben. ^^ 3) — Den Ort Apule bei
Aston B«e)iholts, 6nberfande in AMshenden: SBOMGOstMepror. & 44/9. — 121) P.
Wiskowatow, Ber. Über d. AnfdeckangeB e. lolliiBfönnigen Steinsetsiuig bei Türsel in
^•tlnd: YerbEttnQes. 18, S. 1/4. Mit e. Taf. — 122) C. Grewingk, B. flcbiffiförmige
AickflBfiriedhof bei Tttrsel in £«Üand: ib. 8. 1—70. Mit 4 Taf. — 123) P. Wiskowatow,
Kaebtngg. Ber. ttber d.Aa£decknngend.SteinBetsii9g suTStmI: ib.S. 71/9. — 124)D. t. Schöp-
Pitg, Altertümer in Borasmflnde: SB.kiirl8nd.Oe8. S. 18. — 125e) £. Schmidt, Boinen an
][6ckam a. Banste jl d. Fonditelle Alt-Babden: ib. S. 24/6. — 125b) X P- Birkenwald,
Cler Qiiber im Odowschen Kreise: SB.e0tD.Qes. S. 11 8-— 20. Aaf e. alten Priedhofo beim
Gv^e Onbaitaa. — 126) G. QreNringk, D. Steingerat-Sammlong d. Pastor emer. B. Baison:
^ S. 53/8. — 127) id., Nene Mateiialien a. Kenntnia d. Stein-, Bronce- n. ersten Eiaenseit
Ui-, BbU «.EnrUmds: ib. S. 82/5. — 128) X W. Qembadt, Yorontennchnng d. Scbifia-
S.4Me unter Mejerahof: ib. S. 90/1. — 129) X A. Haiselblatt, <D. archSolog. Pfingsi-
AosAng saek Meyerakof , nntemommen t. d. gel. est Oes. a. dort befindl. intakten Schifii-
Sabe: ib. 8. 120/3. — 130) 6. Ldscbke, D. Ascbenfriedhof t. Meyershof: ib. S. 128— -38.
— 181) M. Lipp, Z. Bteinsetznng in Mejershof: ib. S. 142/4. — 1S2) 6. Löschke,
B. estBiiche CbnabstÜte beim Koltri-Oesinde in Warrol: ib. & 105—18. — 133) P. Wis-
Jafaxssbflrlohte der Geaehiobtawissensohaffc. 1888. IL 17
n,258 §4i* liT-, &t- Q. Kurland. Mettig.
Sehoden, wobin man die Tom Rhnbert erwfthnte Enrenstadt neuerdings vet-
legt hat, nntersocht anfe genaueste Döring and erUftrt nicht zn Aber-
zeugenden GfrOnden gelangt zu sein, tou seiner froheren Ansicht abzugehen.
Das Appule der ürkk. yon 1258 wM man wohl in dem Apule bei Schoden
wieder erkennen. Hierbei liefert DMng eine Beschreibung des Burgberges
bei Putkaln.i>«) —
Baudenkmäler und andere kulturhistorische Objekte:
0. von Löwis hat in den dem KouTent des heiligen Geistes zu Kga ge-
hörenden 3 Speichern (gen. d. blaue, weilse und braune Taube) Spuren dner
alten Kirche entdeckt,^*') in denen er Beste des ältesten Gotteshauses in
Riga erkennt. Dasselbe ist gleich nach der OrOndung der Stadt von den
Schwertbradem erbaut und St Georgs-Kirche genannt worden. Löwis giebt
einiges ftber die spateren Schicksale derselben an; sie ist vielftdi umbenannt
worden und hiefs Heiligen-Geist Kirche, Franziskaner- und zuletzt Katharinen-
Kirche.^**) — Derselbe Vf. entwirft, anknftpfend an den noch im Schlosse
zu Riga Torhandenen Gewölbe-Pfeilem und Bogen-Rudimenten ein Bild der
froheren Architektur des Schlosses. ^'^ — In einer sorgflUtigen üntersuehong
wird von W. Bockslaff nachgewiesen, dafs die Kirche der ehemaligen
Gistercienserabtei zu Doberan und der Dom zu Schwerin die Yorbilder der
Petrikirche in Biga gewesen sind. Als den kOnstlerlsch vollendetsten und
ältesten Teil des ganzen Baues halt Bockslaff die 1409 begonnenen Chor-
kapellen des Umganges. Über den ursprOnglichen Entwurf des von J. Girgen-
sohn ermittelten Erbauers Joh. RnmeschotteU*^) und die Rekonstroktion
St. Peters bandelt der Schlufs.!*^) Bruiningk giebt Aufklärungen über die
VerstOmmelung des Eckendenkmiüs in der Domkirche und identifiziert den
Namen Bnllenchor mit der in den Akten der Domkirche vorkommenden Be-
zeichnung Brftutigam8kapelle.i^<^) E. von Nottbeck stellt 8 Ansichten von
Reval zusammen und giebt zu den aus alter Zeit stammenden Baulichkeiten,
der Olaikirche, dem Ritterhause, den TOrmen: langer Hermann, Kiek in flie
Kök, dicke Margarete, den Häusern der schwarzen Häupter und der
grofsen Gilde in einer historischen Skizze dankenswerte Bemerkungen. ^*i'^^')
— Von Döring wird eine Ergänzung zu seiner im vorigen JB. erwähnten
Beschreibung des alten Inventars der Bauskeschen Kirche geliefert Die
ursprOngliche Lage der schon beschriebenen Leichensteine, welche mittlerweile
an den Wänden einen neuen Platz gefunden haben, und die Inschriften
werden genauer angegeben, das GestOhl, die Leuchter, der Orgelchor n. m. a.
wird einer sorgflütigen Musterung unterzogen. ^^') — Die von Gotth. Kettler
und seiner Gemahlin Anna v. Mecklenburg erbaute St Trinitatiskirche zn
Mitau und das 1737 daselbst errichtete Schlob bringt die deutsche Post im
Bilde mit historischen Eriänterungen.^^^) — Die Lage des Willmitzschen
kowatow, SehifbgrSber in Alt-LiTitnd: ib. 8. 187/8. — 184) J. DSring, Apnlia bei
Schoden n. Filiktln bei Patkaln: SB.kiirl8nd.Qes. S. 88—40. Tat I, ü, n. m. — 1S&)
C. T. LSwii of Menar, E. Kirche im rigratohen KonTent z. heiligen Geiste: SBGesGOataeepror.
S. 98/8. — 186) id., D. Überzecte d. St GeorgsUiche im Konvent i. heil. Geifte in Biga:
MLiTlSndG. 14, H. 2, S. 274—89. — 187) id., Schlofii Biga iL leine St AndieadcapeUe:
SSGesGOttieeproT. S. 67—71. Mit 2 Plänen. — 188) J. Girgenaohn, Z. BangOMb- ^
Petrikiiche in Biga I. Einleitung: MlaylindG. 14, 2 H., 8. 180—221. cfr. No. 5. — 139)
W. Bockslaff, Kanstgeschichtl. Bemerkg. Aber d. St Fetrikurahe an Biga n. ihre Vorgiagff
in Mecklenburg: ib. S. 286—78. — 140) H. y. Bruiningk, Beitiige s. Gesch. d. Dom-
kirche in Biga: SBGesGOstseeproT. S. 50/4. — 141-142) E. t. Nottbeck, Stumme Zeogea
deutscher Yergangenheit im hohen Norden: Deutsche Post. S. 68/6. — 148) '* BSring»
Nachtrag s. Schilderung d. Kirche sii Bauske: 8B.kurlind.Ges. S. 26—82. Ifit Ti£ IV. —
{41. läT-, Sit- IL Eurlind. Mettig. 11,259
Hasses in Mitao, in dem Graf Moritz y. Sachsen belagert wurde, wird noch
nrkimdl. Notizen dnrch die Angabe an der Ecke der groben katholischen
Straüse bestimmt. ^^7) — J. Döring beschreibt zwei Kirchenfahnen zu £d-
TPnlen a. a. 1660 n. 1683; auf letzterer ist das Bild des Herrn. Fried, y. Behr
nod ein Gemälde angebracht, femer weist Döring anf die übrigen Altertümer
der Kirche und anf die ältesten Teile des Schlosses hin.^^^) — Arbnsow
teilt Inschriften yon Glocken in Tncknm, Kandan nnd Zabeln mit.^^^) Ref.
berichtet, daüs seine Nachforschungen nach den Grabstätten der in Arignon
leratorbenen rig. Erzbischöfe Engelbert v. Dolen und Siffiridus Blomberg
erfolgloe geblieben. ^^®) — Ein kleiner Aufsatz yon demselben Vf. handelt
tkber einen Si^elstempel des Vogts yon Treiden, yermutlich dem 16. Jh. an-
gehörend, und einen Siegelstempel des Clans de Bonasteyne, der aus dem
14. Jh. stammen wird;^^^) femer untorzieht Ref. die in der ge werbgeschicht-
lichen Ausstellung der St. Johannisgilde in Riga ausgestellt gewesenen Will-
kommenschilder (c. 1000), die besonders für die Familiengeschichtö yon
Wert sind, einer Betrachtung.^^*) — R Jaksch yerzeichnet die Silbersachen
der grolsen Gilde yon 1637 — 1708; in letzterem Jahre wurde der ganze
Schatz in Lübeck yerpftndet nnd kehrte nicht mehr zurück; auch über den
überschätz der Schwarzenhäupter werden einige beachtenswerte Mitteilungen
gemacht.'^') W. Neumann, der gründliche Kenner baltischer Kunst-
denkmäler, tritt in einem Aufsatz, in dem er die Art der in unseren Prorinzen
Torgenommenen Restanrationen charakterisiert, für eine Inyentarisiemng der
Denkmäler ein."*) —
Genealogie. G. Lange stellt genealogische Notizen über yerschiedene
amgestorbene Adelsgeschlechter Liylands^^^) und D. y. Schöpping über das
Geschlecht derer y. Schöpping zusammen, letzterer zur Orientierung für die-
jenigen, die ihm über gewisse yerschollene Glieder Auskünfte zu erteilen ge-
neigt wären. ^^^ — Yon Alex. Buchholtz wird auf das Wappen der Grafen
Hendrikow hingewiesen, die yon der Schwester der Kaiserin Katharina L
abstammen.^^^ —
Bibliographie.^^^^^^) In Kugel gens^^®) Verzeichnis zu den Ver-
hsndlungen der estnischen Gesellschaft bildet den ersten Abschnitt die In-
bttsangabe der Verhandlungen, den zweiten ein alphabetisches Verzeichnis
der Autoren und anonymen AuMtze.
lU-146) D. TrinitatiBkirche xl d. Sohlolii sii HiUa: Dentiche Poit S. 159 a. 169. —
147) Th. y. Engdlmann, Wo lag d. WiUmituche Hau? [SB.lnirländ.6. S. 4/8. — 148)
h DSriag, Über S alte kirchenfUiiien nebat Schilderung d. Kirclie iL d. SchloHea in £d-
«lifla: ib. 8. 8—11. — 149) L. Arbvaow, Glockeninaohriften : ib. 8. 28/4. ^ 150) C.
Xettig, D. GimbstitteB d. rig. Bnbiaehdfe Engelbert v. Süfridoa: SBQeaGOatseeproT. 8. 68/5.
- 151) id., Zwei mittelalterl. Siegelatempel: ib. 8. 79—81. ^ 152) id., Willkommen-
■^Qder rig. HandwerkaSmter : ib. 8. 92/8. — 153) B. Jakach, Einige MitteUimgen über
iSUbergnit d. Älteetenbenk d. gr. Güde bia s. Ende d. nord. Kriegea: Big. 8tadtbll. 821/5;
)t9— 34; 887 — 41. Aach im 8ondertbd. eiachienen. — 154| W. Neu mann, Erhaltung
««rar Dnkmiler: Balt M8chr. 85, 8. 851/9. ^ 155) Q. Lange, ÜTländiache Beitrage:
H 4MtMhe Herold. No. 10. 8. 189—41. — 156) D. t. 8chöpping, Anfrage: d.
Sc^npaewhe Famiüengeachichte betr.: SBJairlind.Qea. 8. 71/5. — 157) Alex. Buchholts,
]^ Wappen d. Hendrikow: 8BGeaG0itaeeproT. 8. 28/4. -~ 158) X ^tt a. Nachr. f. d.
cmsaL Kirche in Bnlaland: 44, 8. 559—91. geben e. Begiater ftber 1888—88. — 159)
X Bibliogiqdae d. VerSffentliehongen d. Big. 8tadtamta a. 1878—88: Big. 8tadtblf.
B. tl9-~21; 228— ai; 287—86. — 160) C. t. Kft geigen, InhaltaTeraeiohnia an Bd.
I-Xin d. Yerh. d. gel. eatn. Qea.: YerhEatnGea. 18, 8. 428—86.
17
11,260 §11- Germanisdie Yoroeit (bu 500 n. Chr.). Kossinna.
§11.
Germanische Vorzeit
(bis 600 n. Chr.)*
& Kossinna.
Vorgeschichte, Mit dem Auftreten der Germanen ^-^) wird die
vorgeschichtliche Forschang nicht nnr immer ausgedehnter, sondern aacb,
wie anerkannt werden mnss, immer strenger wissenschaftlich. FClr die Kreise
der Liehbaher sorgt jetzt die treffliche Anleitung YonA. Yofs,^ die zugleich
einen Überblick über die Perioden der Bodenfunde und die hauptsäch-
lichsten Arten der Altertümer gewährt. Ähnliches, mit Beigabe reicher bildlicher
Yeranschaulichung bietet Tewes^ für den Nordwesten unseres Vaterlandes.
Für die römische Zeit ist Cohausens^-i<>) Führer durch das an römischen
Altertümern reiche Wiesbaderj Museum zu nennen, der auch allgemeine Fragen
der Prähistorie, namentlich nach der technischen Seite hin, zur Sprache
bringt Zusammenfassungen in gröfseren Werken hat diesmal der Osten ge-
leistet Die Urgeschichte Westprenfsens und der benachbarten Gegenden
bringt Lissauer^^) durch fünf genaue Fundregister mit den entsprechenden
Karten und durch „Eulturskizzen'' mit kleinen Dlustrationen von der neo-
lithischen bis zur arabidch-nordischen Zeit in musterhafter Weise zur Dar-
stellung. In der Geschichte der Münzen spiegeln sich die Wechsel der Völker-
wanderung: zahlreich werden die Funde seit Eröffnung des direkten Bem-
Bteinverkehrs nach Camuntum unter Nero, namentlich aber im zweiten JK,
um mit der Auswanderung der Goten fast ganz zu verschwinden; seit dem
fünften Jh. nach der Besiedlung durch Slawen treten dann erst wieder by-
zantinische und später kufische Münzen massenhaft auf. — Einen gelungenen
Versuch, die in ihrer Vereinzelung unfruchtbaren Resultate der Rundwall-
forschung für den Osten übersichtlich zusammenzufassen, macht Behla.^'-^*)
Nachdrücklich tritt er fOr die gottesdienstlichen Zwecke dieser Bauten eio.
1-5) Die noch atere Zeit i. § 1 (insbeioDdere Arier: { V»-^). ^ 6) Meikbach, Altfl^
tttmer aafmgimben n. anfEabewahren. E. Anleitg. filr d. Yerfüizen bei An^iabiiBgeB, lowifl
mm KoBflemeren tot- u. frtthgeachiclitl. Altertümer. Hrsg, auf Yenml. d. H. Hiniften d.
Unterr.- n. Med.-Aiigel. [bearb. t. A. Yofs]. Berlin, liittler u. Bohn. 12«. 70 8. M.0^0.
[[Mitt. d. Antbr. Gea. i. Wien. 18, 87S £. (Heiner); YGAnthr. 20, 278; MHL. 17, 198
(A. G. Meyer); Bonner Jbb.87, 144— 60 (Schaaff bansen).]! — 7) F. Tewes, Onsere
Yoneit. E. Beitr. s. Urgefch. n. Altertmnsknnde NiederMtchaena. Mit 140 Abb. fianaoTer,
Schmorl n. t. Seefald. 49 S. M. 1,00. — 8) A. y. Co bansen, a o. 8. 141*. — 9)
id., (JB. 10) ManerrerbSnde. — 10) C. Konen, D. ettmogr. Mitt t. J. Gbmar a. Tuitoi
yergl. mit d. nnterird. rbein. Knltorresten prSbiit Zeit: KblAAntbr. 19, S. 148—52. VöUig
wertlok -~ 11) (JB. 10) Liaianer, FtShisi Denkmäler r. Westpreolken. — 12) fiebla,
f 11. GezmtiiiMhe Vorzeit (bis 500 n. Chr.). Rot sin na. 11,261
die in enter Unie Versammlangsstätten für Kult- und Oerichtshandlnngen
waren nnd nar gelegentlich als Zoflachtstfttten nnd Landwehren, selten als
Gnbstiltten, nie als stftndige Wohnplfttze henntzt worden. In der Bestimmong
der Nationalität der Benutzer haben nach Yirchow die Reste alter Topf-
gesehirre als Leitmotive za dienen, wobei fAr die slawische der Mangel von
Henkehi und das Wellenomament entscheidend sind. Aach im Westen be-
gimit man diese Untersuchungen Aber gröbere Grebiete auszudehnen.^^) —
Seine Sammlung kleiner Studien zur rheinischen Urgeschichte hat Mehlis^*-^^
om ein Heft vermehrt, das vierzehn bereits bekannte Aufafttze über Ring-
mtnem am Ifittehrhein enthält — Von Ausgrabungen sind vor allem
die neuen Sackrauer^^^*) in Schlesien zu nennen, die den Fundort in der
Thflt als Grabstätte, wahrscheinlich eines wandaHschen Geschlechts aus dem
Ende des 3. Jh. n. Chr. erweisen; unter den niedergelegten Schätzen, die
eioen wunderbar gemischten Charakter mit Zagen aus allen Perioden auf^
wdsen, ist die DreiroUenfibel merkwürdig. — Die grofsen Funde aus den
Grtberfeldem von Keszthfly führt Pulszky*^*-**) auf gotischen Ursprung
nirflck.
Zu urgermanischem Privatleben leitet eine archäologische Untere
sQchmtg der Runendenkmäler von Montelius'') hinüber. Unter den Bei-
gaben der Inscbiiften findet er nicht in römischen Silberdenaren oder fremder
Importware, sondern vor allem in einheimischen Schmucksachen und Geräten
die Handhabe zu genauer Zeitbestimmung. Namentlich die Fibel erfiUirt eine
dordi zahlreiche Abbildungen ausgezeichnete Charakterisierung über alle
Perioden des nordischen fiisenalters hin von 500 v. Chr. bis in die Wikinger-
zeit Mit ihrer Hilfe setzt er die ältesten Runen aus den Moorfanden
(Torsberg, Yimose) ins Ende des 3., die Runen von Nydam, Kragehul, Galle-
bns ins Ende des 4. Jh., also etwa ein Jh. früher, füs Wimmer in seinem
gleichzeitig erschienenen Runenwerke.
Zur Geschichte des germanischen Hauses erhalten wir aufser einer
populären Darstellung in v. Hellwalds*^) weit umfassendem Werke ver-
schiedene Berichte an yirchow,'^-'^) unter denen die von Hunziker'^) und
Fellenberg über die Schweiz von Wert sind: zu dem alemannischen und
bnrgundischen Hause in Nord und West tritt im Süden noch das langobardische.
RudirBle, t. o. 8. 220*>. |[KB1QY. 86. 41 f. (Friedel); Wien. Anfhr. Mitt 18, 58
IM. Hiieli).]| — Dun Kachtrage: 13) X id., Nene Bandwälle: VGAnth. 20, 256 ff., 321 fL
od 14) Treicliel, Weatpreafmche Burgwalle a. Schlois- a. Burgberge: ib. 8. 257—64,
Iti — 80. — 15) X A. T. Oppermann, Atlaa TorgeecfaiohtL BefeitigiiBgen in Niederaachaen.
HoBorer, Hahn. |[KB1GY. 86, 81.]| Vgl. VQAnthr. 20, 812. — 16) O.Mehlia, 8tadieii
1. th. Gwch. d. Bheinlande. 10. Abt m. 4 lith. Tkl Hxag. t. AltY. f. d. Kanton Dürkheim.
Leipng, Bnneker n. Hnmblot UI, 118 8. M. 8. |[WZ. KBL 8, 18 f.; KBOY. 36, 146
'Friedel); Bonner Jbb. 86, 267 <T.Yleaten); Globua 54, 48 (Ko.).]| — 17) X (8. 142")
Kofler,<HeiinebiiTg'. — 18.19) Grempler, l.FiindT.8«cknui; — 19) Grempler n. Langen-
liia, 2. a. 8. Fond, a. o. 8. 189^^ |[Z. 1 Ethn. 20, 262; Bonner Jbb. 86, 268—71; (A.
Wiedemann); KBAAnthr. 18, 52 (J. Banke).]{*— 20) P.Palaiky, 8tQdien üb. d. Denk-
Biler a. d. Zeit d. Goten o. AttUaa: UngarB. 8, 8. 725 t Ygl. JB. 1885, U, Z^, — 21)
X B. Keil, D. griech. Inschriften im sog. <8chati d. Attila': Bepert. f. Knnatwiaa. 11, 8.
256—61. Hampele Leenng a. Aaalegvng sehr Terbeasert. Ygl. JB. 1885, II, 8^. — 22)
fJB. 10) Woainaki, Sehanawerk t. Lengyel. |[Berl. ph. Woch. 1888, 981 t (Mehlia);
Wien. Anthr. Mitt 17, 192 (Hneh).]| — 23) 0. Monteliaa, D.Alter d. Bonensohrift im
Konleo, üben. t. J. Hestorf: AAnthr. 18, 8. 151—70. Übera. t. JB. 1886, U, 277^.
— 24) F. T. Hellwald, Hans u. Hof in ihr. Entwicklung m. Bea. auf d. Wohnsitten d.
Vaikar. Mit 222 Hl. Leipiig, 8chmidt n. GUnther. X, 581 8. M. 9,00. 8. 450 ff. daa
ftltgcmaaiache Hans a. d. Hans d. einielnen germanischen 8t£mme behandelt — 25) B.
^irchov. Alte BwienihliiBer in d. 8chw6u n. in Deutschland: YGAnthr. 20, 8. 297—806.
11,262 {11* Germanische Yoneit (bii 500 n. Chr.). Kösainna.
Die Erfonchnng der ftltesten mythologischen^^) Yontellaiigeii der 6e^
manen hat im letzten Jahrzehnt ihre Methode dorchaas geändert and UDgemein
Tertieft: Beer '**'<') zeigt in trefflicher Weise den Entwickelnngsgang dieser
Wissenschaft, die lange in Irrwege verloren, jetzt in der historiseh-kritischen
Znrückfühmng der gegebenen hieratischen und nicht hieratischen Überlieferongs-
masse an Sage nndBranch, Glauben nnd Aberglanben auf die indogermanisdiea
Urelemente nnd in der Aofstellnng der Gesetze der Entwickelang jener Ele-
mente za den späteren Grebilden in Religion and Sagentam ihre Angabe
findet. — Eine ausgezeichnete, auf MallenhofEB Forschungen weiterbanende
Darstellung dessen, was wirklich als GOtterglanbe der germanischen Urzeit
festgestellt ist, giebt Hofforj.'^) Ausgehend von den Inschriften des Tias
Thingsus,'***') des ältesten indogermanischen Gottes (Djaus, Zeos), der als
^Irmin' noch vom ältesten Stamme der Westgermanen, den Herminonen, ?e^
ehrt wird, erweist er fein und überzeugend, dats der mythische Stammyater
der Ingvaeonen (Ingo = Frd, Freyr), wie der IstTaeonen (Isto = Wodan)
nur Hypostasen desselben Sonnen- und Wolkengottes Tius sind, dessen
verschiedene Eigenschaften ihre Namen bezeichnen. Bei den Istvaeonen
verdrängt unter keltischem Einflüsse der Windgott Wodan den leuchtenden
Himmelsgott, erbte aber seinen Beinamen (Isto). In gleicher Wdse ist
bei den Ostgermanen (Gtoten) und Skandinaviern die Verehrung des Tios
(Tyr) bezeugt, der bei letzteren aber auch durch Odinn ttberflOgelt wird.
Im Beginn des sechsten Jh. nehmen die Skandinavier im Kampfe mit den
seefahrenden Ingvaeonen deren Götter, die Yanen Freyr und Nj0rdr, in die
alte Gemeinschaft der Äsen auf. — Ftlr die in Notzeiten, bei Kriegsunglflck
oder Unfruchtbarkeit geübte Sitte, den König als den beneidetsten den
neidischen Seelen der Verstorbenen zu opfern, bringt Franz^^-'^) unter Hin-
weis auf die nahe verwandte sog. Frtlhlingsweihe eine grobe Zahl von Belegen
aus skandinavischen und griechichen Sagen. — Einige der germanischen
Gottesurteile (nicht das sog. Bahrrecht) erweist Kägi'^') durch Yergleich
mit indischen als arischen Gemeinbesitz. — Einen Stand der Priester hat es,
wie Bitterlinge^) gut auseinandersetzt, in gewissem Sinne bei den Germanen
doch gegeben; allein ihre Mitwirkung war auf die Staatsangelegenheiten be-
schränkt: sie vermittelten zwischen Volk (civitas) und Gott, namentlich bei
Volks- und Heeresversammlungen, wobei ihnen der Opferdienst und die Er-
forschung des Götterwillens oblag, sowie eine unbeschränkte Polizeigewalt
— 26) PellenberK. Alte SchweixerhauMr; ib. S. 812/6. _ 27) X Treichel, Bftoar u.
Wohnung im Kr. Deatnoh-KTone : ib. S. 298/6. — 28) Ygl. JB. 1SS5, n, 4**. — 28«) Mithm
«. ^1»'^. ^ 29) L. Beer, Z. mytholog. Methodik: Qermani« N. B. 21, S. 1-17. —
80) J. Grimm, Teatonic mythology, traiul. Crom fhe 4. ecLby J. St Stallybrafa. Vol. 4.
London, Bell. 600 8. M. 18,00. — 81) J. Hoffory, D. german. Himmelsgott (£.
Beitr. s. Qeogr. n. Gesch. d. dentiohen Götterwelt^ : Nachrr. d. Gdttinger Gee. d. WiM. 1888,
8. 426^48. -- 32) X K. Weinhold, Tias Tbingsos: ZDPh. 21, 8. 1—16. Machtd. Alsi-
nagae so Alaisagiae-Gesetisprecherinnen (Priester-Gesetzsprecher). Vgl. JB. 1884, II, 5".
— 33) X M. 8ieboarg, Z. Matronenknltos : WZ. 7, 8.99-116. Findet itazken römischen
EinfloXs in den Enltformen n. Beinamen d. Göttinnen. Vgl. JB. 1887, II, 4^^. — 34)
Fr. Frans, Mythologische Stadien. 2. Bach: D. Weihefrühling a. d. Konigaopfer. Progr.
d. Gymn. im 4. Bes. in Wien, 1888. 65 8. {[AnsDA. 15, 209—11 (B. H. Heyer); N.
ph. Bds. 8, 48 f.; WSKlPh. 6, 505/8 (Haberlin).]| — 35)X8chroter, D. Totenreich d.
Indogermanen. £. Beitrag s. prShistor. Mythologie. Gymn.-Progr. Wongrowits. 47 8. —
86) A. Kägi, Festschrift a. BegrüDrang d. y. 28. Sept. b. 1. Cht 1889 in Zürich tagend.
84. Versamml. deatsch. Philog. a. Scholm. dargeboten t. d. Univ. Zürich. (». Alter n. Her*
kanft d. german. Gottesurteils. Z. vergleichend. Bechtsgeech. Zürich, 8. Hohr. 1887. 40—60.)
|[ADA. 14, 224 f. (Martin), ZOG. 89, 898 (8tobwasser).]| — 37) £. Bitterling,
ilX, Geniuuiiaohe Yonteit (Ui 600 s. Ohr.). Kossinna. 11,263
nstaiid; ferner im Kriege, wo sie das Heer vereideten, die heiligen Feld-
zeichen trogen und die alleinige Stra^ewalt flbten. Das Gksetzsprecheramt
M ihnen erst gegen Ende der Yölkerwandemngszeit zo, nachdem ihr Einflnüa
im Kriege sehr gesunken. Das Recht zu priesterlichen Funktionen erbte nur
in den edelsten Familien, wie bei den Nahanarvalen im hazdingischen Königs-
geschleehts^AO)
SisUn^tihe ZeU. An allgemeinen Untersuchungen über die
Quellenschriften ist erhebliches nicht geleistet worden. Aus der sorg-
iUtigen Arbeit von Cornelius^^) ist fbr das Altertum erwähnenswert, dafs
Soeton und Ammian den Tacitns nachahmen, Dio Teile der Annalen, Plu-
tSTch die Historien (nicht umgekehrt) benutzt hat^') Überaus dankenswert
ist die handliche und billige Ausgabe des Peutingerschen Itinerars von Miller ;^>)
leider mufs man das Gegenteil von den beigegebenen Untersuchungen sagen,
die mit der unhaltbaren Aufstellung des von dem Cosmographus Bavennas
Mters zitierten Castorius als Verfasser des Originalwerkes einen entschiedenen
Bflekschritt bedeuten. Zurttckzuweisen ist auch die Neuerung, daüs die Köln-
Bomi-Koblenz gegenüber sitzenden Burcturi die Burgunden sein sollen. —
Gegenüber Magani (JB. 1886) n. A. tritt Cipollal^sa) dafür ein, dafs Enno-
diiis seinen Tanegyricus Theoderico r^ dictns' nicht rezitiert, sondern dem
Könige schriftlich zugeschickt habe.
Aus der allgemeinen Lan deskunde des römischen Beiches von Jung,^^)
deren Hauptwert in der Behandlung der Provinzen liegt, kommen die treff-
lidien Darstellungen von (Germanien, Gallien, Britannien und den Donau-
prorinzen in Betracht Laistner's^'^) Versuch in der Erkl&rung der viel-
geplagten Stelle über das Aufkommen des Germanennamens trotz Müllenhoff
(DA n, 19S ff.) zu einer der firüheren Auffassungen zurückzukehren, wird
Yon Kossinna^^) zurückgewiesen. — In dem die ältesten westgermanischen
Stämme^^-^'^*) umschlieÜBenden Namen der Sueben findet Much^^-^^) mit
Waekemagel einen Spottnamen mit der Bedeutung die ^Schläfrigen\ den
ihnen die rheinischen Istvaeonen beigelegt haben. Sie müssen einmal durch
B. Priertertam bei d. Oermuen: Hist TaMhenb. 6. F. 7, 8. 195^288. — 38) X Ferd.
Hof fm AHB, NMÜiklSnge iltgArmaiiiAeheB GöttsrgUuibeiis i Leben o. i Dichten d. dentoeb.
Tolkk HamioTer, Habn. 144 S. M. 1,S0. |[ZOW. 48, 142/7 (Ad. Lange) ablehnend.]|
Scbdpft imkrituMh au Qaellen dritter Hand; im alten nnbraacbbaren Geleiae. — 89) X
fiebmiti, E. altdeatachee Fr&blingaflMt 2. Teil: daaSonnennd. Gymn.-Progr. Montabaur. 4^
8$ S. (TJnblar.) — 40) X H. H. G. F. Sebliep, Licht! Was kmner geahnt B. Buch
fBriUeOemumen. LT. Mttnchen, Übelen. 7111,184 8. H. 3,50. B. Probe d. tollen Oefiue)«:.
GnDsboten48, 3291. ^ 41) Cornelias, s. o. §9B« {[JbbPhV. 15, 2551 (Andreren ).}i
— 42)(§9B>) Wallichs, Tadtofl. Leipzig, Fook. 4«. 84 8. M. 1,00. — (§25)Badlkofer,
Tndeottdi. d. Germania. — 43) Konr. Miller, D. Weltkarte d. Castorias gen. d. Peutinger'sche
'Ml In d. Farben d. Originals hrsg. a. m. einleitendem Texte versehen. 5 Bl. fol. Bayensburg,
Bon. 128 8. M. 6,00. |[Z0G. 89, 1109->18 (Tomaschek); HFBl. 102, 188—46
(Steinberger); Berl. Fhü. Wacbr. 8, 624—34 (G. Hirschfeld); NPhBs. 1888, 245/8
(Weiasäeker); Globus 53, 289—92 (Oppel); BLZ. 9, 1582 f. (Partsch); HZ. 62, 95 f.
(Cauer); Z6W. 48, 89 f. (Kirchhoff); OBl. 1888, 1587.]| — 48<^) G. CipoUa,
latofBo al panegizioo di Bnnodio per re Teoderioo: Atti e Mem. Aocad. die Padoya 4. —
44) Jnng, s. §9*^? — 45) L. Laistner, Invento nomine (Germ, c 2): ZDA. 32, 8.
^4/6. — 48) G. Kos sin na in d. Anzeige von MtUlenhofb Beatsch. Altertsk. : AnzDA. 16 31 f. —
Gegen diese Anseige (8. 1 —60) erschien e. Erwidemng ▼. 0. Pn i o w er : BLZ. 1890, No. 8 ; Beplik:
LCB1.1890,No.7. — 47)X K. Blind, E. oraltes Germanenvolk in Schotüand: MLIA. 82, 8. 38
t^ 58 IL, 69 iL, 82 C, 97 iL Picten = den germanischen Penken am schwarzen Meer, die ttber
Skandiaairien nach 8ehotÜand sogen!! — 47a) JB. 1887, U, 4>«(Fligier) mtLuen die Skythen
■ach Müllenhoff nicht Germanen, sondern Indogermanen (genauer Iranier) heilsen. — 48) B.
Mach, B. Käme 8Teben: ZBA. 82, 8. 407—10. — 48a) (JB. 1887, II, 9^ Uee Nahanar-
11,264 Ml- OermuiMelie Voneit (Vii 500 n. Chr.). KofsiBBib
den mitteldeutschen Urwaldgftrtel, die Silva Hercynia,^^^^) von den Kelten
getrennt gewesen sein, denn beiden Völkern ist dieser Name gemeinsam, da
sowohl kelt Ercnnia, als germ. Fergnnia anf eine arische Form Perkoiüa
znrOckgehen.
Seine Ansichten Aber das ftltest« germanische Wegenetz teilt Schnei-
der^*) in einem neaen Hefte mit, wiedemm nnr nnter knner Angabe der
Stationen ohne j^liche weiteren Nachweise, so dafs eine Fdrdemng nicht
erzielt ?Fird. Erw&hnt sei ein Anhang über die durch Landwehren geschätzte
rechtsrheinische Odgrenze des römischen Niedei^germaniens von Niederbiber
bis zur holländischen Grenze, die erst dnrch Tn^an mit nnterthftnigen Ger-
manen kolonisiert und mit Strafsen versehen, etwa 260 n. Chr. nnter
Gallienns nach der bekannten Yeroneser Notiz an die freien Germanen ver-
loren ging. Die nm&ngreiche Kompilation von Götz 6'*^^) enthllt eine
brauchbare Übersicht der Wege des Alpengebietes, der Rheinlande, Sfld-
dentschlands nnd Österreichs zur Zeit der Römerherrschaft. Nihers^^)
Strafsenforschnngen erfahren als zn einseitig anf die doch keineswegs aus-
reichend angestellten örtlichen Nachweise gebaut manchen Tadel.
Die genauere Untersuchung des Limes wird weiter geführt: Ludwig^^
hftlt an der Fortsetzung Aber Lorch stkdwftrts bis zum HohenstaufiBn ent-
schieden fest; Dahm<^^) hat den Rest eines Pfiahlwerkes in der That fest-
gestellt. — Eine bedeutende militärisch-topographische Studie ttber die ober^
germanisch-rfttischen Grenzlande ist aus dem Nachlasse des Generals
von Kall^e^^) veröffentlicht worden. Nach gezwungener Aufgabe der
rechtsrheinischen Eroberungen in Niedergermanien haben die Römer ihr ober-
rheinisches Gebiet um so nachdrucksvoller festgehalten und frontal gegen
Norden zu erweitem gesucht, indem sie von Regensburg aufwärts das linke
Donauufer bis zum Nordrande der schwäbischen Alb und westlich bis zum
oberen Neckar besetzteoL von wo die Grenze sfid-westwärts nach Yindonissa
lief. So blieb es von tiberus bis Vespasian. Dieser zog die Grenze weiter
längs des Neckars und der Rems und liefs sie durch Frontin mit KasteUen
besetzen. Die Vereinigung von Obergermanien und Rätien wurde von
Trajan begonnen, von Hadrian durchgeführt. Eine eingehende topographische
Würdigung dieses ganzen Terrains erweist unter anderem die Wichtigkeit
des Remsthales als Verbindung zwischen Neckar und Donau. Die Einriiditung
▼Bli statt KahimiAnli.) — 49) id., Heroynia : ZDA. da, 8. 454—68. IMe biBherig» Er-
klinmgen de« Namens (Zenfii, Ghnmm, Müllenhoff) werden mit Beckt Torworfeii. — 50) id.,
Saltos HiioiniiB: ib. 8. 410/2. Der Böhmerwald, kelt Gabreta (gabr = caper), mlat Saltos
Hixcanos (hircos » Bock), hiels altdeutsch vielleicbt Haberwald (kabeiH»per). ^ 51)X£iif*
Hai ende, Ob. Namen o. Binteilong d. Sudeten in firtLberen Zeiten. Pregr. d. katk. hob.
BQrgersch. an Breslao. 38 8. Des Ptolemaeus Sodeta nicht Thflringerwald, sondern Erz-
gebirge. — 52) J' Schneider, D. alten Heer- o. Handelswege d. Germanen, Bfimer a.
Franken im dtsch. Beiche. Nach 5rtl. Untersuch, dargest 6. Heft Dflsseidorf, F. BageL
81 8. M. 1,00. Vgl. JB. 1887, U, 7«*. — 58) Götz, Yerkehxswege (s. §48). a 326^77.
— 54) (JB. 10) Yeith, Wegeneta KSIn-Limburg etc. — 55) J. NSher, D. rihn. HiUtir.
strafsen u. Handelswege in d. Schweii u. in Sfldwestdeotschland insbesd. in Blsals-LothiingeD.
8. Anfl. M. 2 Karten. StraTsborg, Noiriel i. Komm. gr. 49, lY, 33 8. M. 4,60. {[Bari.
phü. Woche. 8, 114/7 (Wolff); WZKBl. 8, 68—71 (Wolfram); Wien. Anthr. Mittl 18,
55 (Hörnes); HHL. 17, 232 f. (Liebenow).]| Ygl. JB. 1887, U, 7^. — 56) H. Lad-
wig, Neue Untersuchungen üb. d. Lauf d. r6m. Grenzwalls t. Hohenstaufen b. i. Jagst M.
2 Karten. Gymn.-Progr. Schw. Hall. A^. 36 S. |[W8KlFh. 6, 746 ( Weiasieker).]!
57) 0. Dahm, Übergg. d. Limes Üb. d. Doppelbiergrabensumpf in d. Bulau b. Hansa (m.
1 Tat): WZ. 7, 8. 61/2. — 58) E. t. Ka)14e, D. rätisch-obergerman. Krisgstheater. M.
1 Karte: Wilrtt. Yiertelj. Hefte 11, 8. 81^127. |[WSKlFh. 6, 741/6 (Weiaacker); AZ«.
$11. Gemumische Voneit (bia 500 n. Ohr.). Koisinna. 11,266
des Kriegstbeaten, die Befestigong, das Melde- and Yerpflegangswesen,
Bamenüich das StrabennetK, das etwa 200 n. Chr. vollendet wnrde, werden
befantsam abgehandelt Betont wird die militftrisehe Bedeutung des Limes:
in B&tien zeigen seine starken Befeetigangen ofifisnsiven Charakter, in Ger-
oanien, wo der Gedanke einer Verschiebnng der Grenze aofgegehen war,
flberwi^ die Einrichtung anf Defensive. An Besatzung sind auf die rOmische
Mdle etwa 8 Mann, fftr die ganze Grenzlinie also 4000, fOr vorgesehobene
Posten etwa 1000, an Ablösungsmannschaffcen in den Kastellen etwa 15 000,
im ganzen also 20000 Mann zu rechnen. Auberdem sind im Innern von
Bfttien wie Germanien je 26000 Mann anzunehmen. — Mit Recht Qhrigens
leadet sich Lange^') gegen den Mifsbrauch des unklaren und zweifelhaften
iosdrucks agri decumates, der zudem doch nur auf das Ende des ersten
Jb. n. Chr. anwendbar ist
Der römischen Herrsehaft^^) am Niederrhein sind zwei Vortrftge,
von Klein *0 Qber Bonn und von Asb ach *>'*') Aber Köln gewidmet Der
zwdte giebt eine angemessene Darstellung der GrOndung und ersten Anf&nge
der Ära übiomm bis zu ihrer Erhebung zur Golonia Augusta Agrippinensis
gegen das Jahr 50 n. Chr. — Ein 1888 gefundener Yotivstein an die ger-
izanische Göttin des Herdfeuers Hludana,*^) mit römischer Inschrift ans
dem Ende des ersten Jh. n. Chr., zeigt, dafs auch nach dem Jahre 47, als
Cludins die flberrheinischen Besatzungen an den Rhein zurttckzog, an der
friesisdien Kttete der römische Besitz weit nach Germanien hinein be*
stehen blieb.
Die Geschichte der Römerkriege*^*^ in Deutschland beschäftigt
fortgesetzt Verstand und Phantasie berufener und unberufener Forscher.
Seyffert'^ und Asbach gehen in ihren umfassenden Arbeiten vor allem
laf eine richtige Abschätzung der Quellen aus. Bei der Niederlage des LoUius,
fär die Asbach das Jahr 17 (nicht 16) feststellt, bleibt strittig allein die
lucht gerade wesentliche Frage nach dem Jahr der Kreuzigung der Centurionen,
die Mommsen ins Jahr 12, Seyffert ins Jahr 16, Asbach ins Jahr 11 ver-
legen, alle ohne durchschla^^ende Gründe. Für die Kämpfe des Drusus wird
^ Wert Dios g^enttber Fiorus und Sueton von Seyffert klar erwiesen.
Verfehlt ist nur seine Behandlung der mit Drusus zusammenhängenden Fragen :
^eaer soll in der Nähe von Mainz gestorben sein und Tiberins die Heise
von 40 MeUen jenseit des Rheins nicht von Mainz, sondern von Yindonissa
uis dorchs Neckarland (!) gemacht haben. Asbach*^) hat im (Gegensatz
ra Seyffert seine höchst lehrreiche Quellenzergliedemng mit der ausgesprochenen
1S89, B«iL 169.]| — 59) Bnd. Lange, Einige Bemerkungen ni nniern Lehrbflchern d.
^heo Gesch.: Z6W. 42, 8. 712/7. - 60) (§ SB«^.) Liebenam, Verwaltangsgesch.
Wichtig d. Geechicbte d. Legaten y. Ober-, Niedergermanien n. Pannonien. — 61)
SSO*);. Klein, Z. alt Ge«di. d. Stadt Bonn: KbUAnthr. 19, S. 94/8. — 62) J.
^ibieK, D. Anfinge d. TJbientadt: Bonner Jbb. 86, 8. 121—84. — 68) X Conetantin
t^oiea, KSln [Aiteborg]: WZKBl. 7. 8. 260/2. Auf d. Alteborg kann nicht d. kdlniaohe
Wioultger (Wolf), nur eine Station einer Abteilung Plottensoldaten gewesen nein. — 64^
^; Pleyte: Yertlagen der kgl. Akademie. Letterknnde 8, 6, 8. 58— 6'8. — 65) () M.
^iek eil eh er er, D. Kriegswesen d. Alten. H. Illnstrat (= Koltorbilder aos d. klasa.
^^^■rtuB. Bd. 4.) Leipzig. Art Seemann. 1888. YI, 234 8. M. 8,00. |[WSKPh. 6,
^f. (0. Myska); Beri. phil. Woch. 9, 569 (Baaer).]| Behandelt aoch Kelten o. Qer-
?■*■• — 66) X B' Ö. Hardy, (Gesch. d. Bewegongen d. röm. Legionen ▼. Aogostos b.
Sfttw): Bügliih hi«t. R. 1887, 8. 625—56. Unzoganglich. — 67) P. Seyffert, Qoae-
^<i ad Angnsti belia Germanorom criticae. I. De dade Lolliana et de Dmai bellis. Diss.
^gn. 1S87. 32 S. — 68) J. Asbach, D. Überlieferong d. germ. Kriege d. Aogostos.
^ B. IMdzftge d. Kero Claudios Dnsos. 2. Die Felds, d. Tiberios 4 o. 5 n. Chr. 3. D.
11,266 Ml< Genuniioha Yomit (Inf 600 B. Chr.). Kossinaa.
Absicht geschrieben, zu zeigen, dafs der yielgeschfttzte Dio ganz nnzaveriftssig,
des Floms Nachrichten aber aas gleichseitigen Quellen geschöpft sind. Sein
Verfahren ist höchst ungerecht: wo Dio eine sonst gesicherte Thatsache ver-
schweigt oder in Kleinigkeiten irrt, wird er hart angelassen, während des
Floms kärgliche, lückenhafte, dazu flLr den rhetorischen EJSekt zurecht-
gemachte Nachrichten um jeden Preis zu einer guten Quelle gestempelt werden.
„In dem Bericht Aber die Yamsschlacht kennt Dio die Flucht der Reiterei
nicht, erfindet den Selbstmord der Offiziere und ftihrt den Untergang des
Heeres hauptsächlich auf die Ungunst der Elemente zurttck\ Florus und
Yellejus, deren Übereinstimmung nur recht gewaltthätig erzielt wird, sollen Dio
widerlegen. Fflr den Angelpunkt aber halte ich die ganz unmögliche £r-
stOrmung eines grofsen Legionslagers durch die Germanen, wie Bänke aas
Florus herauslas. Asbach steht hier noch auf Seiten Bankes, wie er Mher
(jetzt nicht mehr) Veitmann gegen Mommsen gefolgt ist Hie Dio, hie Flonu:
heiüsen die Losungen, nach denen sich die Gelehrten der Varusschlacht in
zwei Lager sondern: Müller von Sondermtthlen und Dahm folgen Dio, As-
bach, Schierenberg und Höfer aber Florus. —
Sondermühle n,^*) der sich einen Vorgänger Mommsens nennen darC,
verlegt in der Umarbeitung seiner Schrift 'Aliso und die Hermannsschlacht
(1876) des Varus Sommerlager aus strategischen Gründen mit Becht südlich
der Weserscharte, etwa nach Binteln, die beiden Marschlager nach Bünde
und Buer südlich am Wiehengebirge, die Katastrophe wie Mommsen nach
Venne. Florus sucht er dadurch gerecht zu werden, daÜEi er einen Sturm
des ersten Marschlagers annimmt Der Zug des Germanicus auf das Schlacht-
feld wird völlig verfehlt direkt von der Hase bei Quakenbrück ans angenommen.
Leider hat eine Durchtränkung mit Schierenbergischen Wahnideen (Heran-
ziehung der Ortsnamen und der Eddahypothese, steter Hafs gegen die ver^
meintliche Unterdrückung aller altgermanischen historischen Nachrichten durch
das Christentum) die Schrift fast ungenieÜBbar gemacht Alles Gute aus ihr
hat Dahm^<^) übernommen, dessen Vortrag die erfreulichste Erscheinung
unter der die^ährigen Litteratur der Bömerkriege genannt werden muTs.
Nach ihm marschiert Varus von Behme (Sommerlager) über Buer (erstes
Marschlager), Wittlage (zweites Marschlager) nach Barenau, Germanicus im
Jahre 1 6 von der Lippe aus nach Buer und weiter wie Varus. Aliso sucht
er mit nicht verächtlichen Gründen in Haltern. — Schierenberg und Höfer
bevorzugen Florus und verwerfen die Mommsensche Benutzung der Barenaaer
Münzfunde zur Bestimmung des Schlachtfeldes, verlegen es vielmehr nach
alter W^ise ins Lippische. Um Schierenbergs Ansichten kennen zn
lernen, genügt es von seinen vier Publikationen^^) allein die jüngste,^') eine
VarnaschlRcht: Bonner Jbb. 85, S. 14—54. — 69) H. t. Sondermtthlen, Sporen a.
VaruBschlacht Berlin, liUeib. UI, ISS S. M. 2,00. {[KBIGY. 77—81 (t. C); WSKPfa.
5, 1066 f. (t. Bohden); N. phil. Bs. 6, 95 (Dttnzelmann).]| — 70) Otto Dahm, D.
Herrmannscillacht Vortrag gehalten im Febmar 1SS6 im Getchichtayerein an Hanao. Hanaa.
Alberti. 58 8. M. 1,60. {[WZKBL VU, 868/4; Berl.ph.WS. 8, 50 f. (Wolf f); N.phü.&i.
7, 111 (Dflnzelmann).]] M. 1 Karte. — 71) Q. A. B. Schierenberg, D. Kriege d.
Bömer sw. Bhein, Weaer o. Elbe anter Angnstna a. Tib. u. Verwandtes. Yerrollatiadigg. n.
Beriehtigg. d. 1. Aasgabe y.: D. BÖmer im Cheroskerland (1862). Frankfort a. M^ Beiu
a. Köhler i. Komm. 198 S. M. 8,50. {[BULU. 1889, 142 (J. Mahly); Berlph.WS. 8, 50
(Wolff); HZ. 62, 288 f. (G. H.).]| Vgl. o. S. 161'. — 72) id., D. Battel d. Varus-
schlacht oder: Wie a. wo gingen d. Legionen d. Varus an Grande f D. GeneralYenammlanj^
d. Vereins f. Gesch. a. Altert West£alens in Wiedenbrttck am 11. Sept 188S gewidmet.
in, OenDaiiiMhe Voneit (bis 600 n. Chr.). Kossinna. 11^267
gedrängte Überseht, zu lesen. Da& der ÜberM «if das Sommerlager, das
er mit Tadtns Uprima castra^ identifiziert, bei Hom stattfand, beweisen ihm
oeben Ortsoamen wie Yarnsbeig and Feldrom Funde römischer Hafeisen.^')
Die Hnleisenfrage wird nnn neuerdings selbst von Archäologen in Gegensatz
n Schaaffhaasen ^^) beantwortet.'^'^) Den Hauptwort legt Schierenbei^ jedoch
ftof seine Entdecknng^^) von dem Zusammenhang der eddischen Lieder mit der
Yamsschlacht (Sigurd = Arminius, Fafhir = Rom, Oöttcxrd&mmerung = Yaros-
sehlacbt) und der mittelalterlichen Extemsteine als eines von Yarus errichteten
Mithiftoms, deren Widerlegung wir uns sparen, obwohl Höf er^^ sie fftr so
gllnzend hfilt, dab er sie sich ungeniert angeeignet hat Auch sonst ist er
ein Nachtreter Schierenbergs. — Erwähnt sei hier die Fortsetzung von
Eettners^^) und Bissingers 7*) Münzkatalogen.
Die Litteratnr der Kämpfe des Germanicus scheint seit Knoke mehr
xor Buhe zu kommen. Bähr^^^^i) wird lediglich durch die AufiSndung
sog. Bohlwege bei Damme bestimmt, die Marschrichtung des Jahres 16 von
der Ems an die Weser abweichend von Knoke zu bestimmen. Das Schlacht-
feld Idisiaviso, das die klassischen Philelogen immer noch Idistaviso nennen,
weil sie die Notwendigkeit der Grinmischen Besserung nicht einzusehen im
Stande sind, findet er gegen Knoke nach älterer Annahme nordwärts, nicht
sQdwärts der Weserscharte.
Ein 1886 zu Mainz gefundener Stein^') meldet von einem Germanen-
einUl in das Moselland aus dem Jahre 197, als der Bürgerkrieg das
römische Grenzheer vom Rhein nach Süden gezogen hatte. — Wiegand®')
weist Nissens^^) Kritik bezüglich der örtlichkeit der Alamannenschlacht
Jiüians mit Glück zurück.
Valentinians Kämpfen gegen die Alamannen sind zwei im Werte sehr
ungleiche Abhandlungen gewidmet. Maurer^^) giebt an der Hand der
Qnellen (Ammian, Symmachus, Ausonius) eine klare und überzeugende Dar-
stellang, die nur darin zu irren scheiilt, dads sie die Yorgänge der Jahre
368 und 369 : Rheinübergang, Erbauung des Kastells Alta Ripa, Feldzug am
Obern Neckar, Rückweg nach Solicinium, Rheinbefestigung, in ein Jahr zu-
sammendrängt Yalentinian erweist sich in der Kriegfiihrung durchaus als
Schfller Julians, den er nachahmt. Das ^munimentum' ist nichts anderes als
Altripp; die Annahme, dafs Yalentinian dem Neckar ein anderes Bett habe
graben lassen, ist schon oft widerlegt worden. Christs^^^) Abhandlung
huüart a. H. 16 & ^ 78) id., Altrom. Hnfeiten, sowie Knochen und ZShne: VQAntlir.
tO, 8. 84. — 74) ^si- JB. 1887, II, 8^1. — 75) (S. 144«*) Schlieben, Hnfeiflenlnge. —
7€) G. A. B. Schierenberg, D. Onitsheide. Wo liegt tie? a. welches sind d. Dörfer
Horat 8. KlUandr: ZYQWettfalen 46, 8. 128—81. — 77) P. Eöfer, D. Yanuschlacht, ihr
Teriuif Q. ihr Schuplatz. M. 1 Eartenskisae. Leipzig, Duncker n. Hamblot XIII, 888 8.
^ 7, 20. |[BULU. 569--62 (Mihly); CB. 1889, 909—11; HZ. 61, 477 f.]| — 78)
Hetttner, •. o. {SB". Vgl JB. 1887, U, 7<*. — 79) E. Biasinger, Fände rSm.
Küuai im Orh. Baden. IL Ph>g7nmaa. Progr. Donanesohingen. 4^^. 19—82 S. |[SB1.WZ.
7, 138.JI Tgl. JB. 1887, H, 7». — 80) P. BShr, D. örüichkeit d. Schlacht auf IdiataTiao,
HaUe, Headel. 37 8. M. 1,00. |[CB1. 972/74; BrlFhWS. 9, 122 f. (H. Wolff); NphilBS.
1SS9, 95.] { «- 81) X ▼> Oppermann, D. leiste römische Kriegssag nach Nordgermanien
i* J. 16. n. Chr.: ZHYNiedersachsen 1888, 8. 20 — 41. Kor Auszog ans Knoke. — 82) K.
Kasgemeister, s. o. §9B**. — 88) W. Wiegan d, D. Alamannenschlacht b. StraTsborg.
& Eatgegiong: WZ. 7, 8. 63—78. Vgl. JB. 10. — 84) Vgl. JB. 1887, H, 71»«. — 85)
H. Kaarer, Valentinians Peldaog gegen die Alemannen 369: ZGOBh. NF. 8, 8. 802—28.
Hit 1 larte. — 86) K. Christ, Bomische Peldzüge in d. Pfalz insbea. d. Befesügonga-
*B^>Cni d. Kaisers Valentinian geg. d. Alemannen, Aas: 8ammlong t. Vortifigen geh. im
11,268 {11- Oermaniache VorEeit (bis 500 n. Chr.). Koiginna.
ist nur eine unklare, ewig schwankende Olossiening des Phrasengeklingels
des Symmachas.
Die Geschichte der Völkerwanderung weist mehrere aBgemeine
Darstellungen an^ nnter denen die Rankeschen^^) an der Spitze stehen.
In den 'Epochen der neuen Geschichte' ^^ scheidet R bei den Germanen der
y(Ukerwandemng solche, die als Volksheere wanderten und wie eine Kiieger-
kaste sich ansiedelten (Goten, Bnrgunden, Sueben, Wandalen), von anderen,
die langsam Aber die Grenze ins römische Reich hinein kolonisierteil (Ale-
mannen, Sachsen, Franken). Vereint zerstören sie das Reich des Westens,
schaffen aber aus sich und den Provinziaien neue Nationen, wodurch Italien,
Spanien, Gallien, Britannien und Germanien sich für inmier vom oströmischen
Orient völlig trennen. — Non nemann«*'*®) liefert ein treffliches Volks-
buch, in dem die Kriegsgeschichte von Trajan bis auf Karl d. Gr. überwiegt
und das Kulturleben (Kriegswesen, Verfassung, Sitte, Hausleben, geistiges Leben,
vor allem Bekehrungsgeschichte) in einer Vergleichung der Tacitdschen Zeit
mit der merowingischen vorgeführt wird.
Ffir die Westgermanen nennen wir Dunckers^^) nachgelassenes Bruch-
stück. Bei allgemeiner Vortrefflichkeit des Werkes fehlt es doch nicht an
M&ngeln, namentlich auf dem Gebiete der sog. deutschen Altertumskunde. —
Die Bildung des Frankenstammes bestimmt WormstalP^*') im Anschlnfe
an Tac. Germ. 83/6 gegen Schröder und mit MttUenhoff (Lamprecht und
Vanderkindere kennt er nicht) dahin, daüs weder die romanisierten Bataver, noch
die ripuarischen Chattuarier und am wenigsten die Chatten für Salier zn
halten sind, vielmehr die im Jahre 97 vertriebenen westlichen Brukterer und
die Ampsivarier, die in die Chamavorum arva auswanderten, während die
Ostbrukterer nebst Chattuariem die Ripuarier bildeten.
Kaum nennenswert ist Benings*^) in jeder Beziehung dilettantischer
Versuch, in den anglischen Eroberern Britanniens*^) nicht die Angehi der Halb-
insel, sondern die binnenlandischen Engem zu sehen, weil Jütland zu klein
war und dänische (damals!) Bevölkerung hatte. Das richtige in dieser Frage
bieten Ten Brinks*^''^') Beowulfuntersuchungen, der auch darin MüUenhoff
Hannheimer Altertamsyerein. II. Serie S. 31 — 61. Mannheiiiiy Loffler. — 87) L. t. Bänke,
Weltgescb. 4. Tl.: J). Kaisertum in Eonstantinopel n. d. Ursprung romanisch-germanischer
Königreiche. 4. Aufl. 2 Abteilangen. Leipiig, Doncker & Hnmblot 1888. VI, 445 n. VI,
868 S. M. 20,00. |[I)LZ. 1889, 278/5 (Q. Kaafmann).]| — 88) id., Umwandliing d.
röm. Beiches durch d. Einwanderungen d. Germanen. («» Weltgesch. Bd. 9, 2. Über d«
Epochen d. neneren Geschichte. 5. Yortrag.) S. 89—47. Leipzig, Doncker & Hmoblot
— 89) Fr. Nonnemann, D. Volkerwanderang a. d. Kaltorgesch. ihrer Zeit (= Aas
Kaltargesch. d. deutschen Volkes.) Leipsig, Werther. 149 8. M. 2,50. |[£y. Kirch.-Ztg.
557 f.]| — 90) X B- Emerton, Introdaction to the stady of the middle ages(376 — 814>
Boston, Ginn & Co. 268 S. Doli. 1,25. Mir unsugangl. — Hannen s. § 57^*^. — 91) A. Dancker ,
Chatten s. o. S. 142". |[KB1WZ. 8, 115/9 (Haupt); Berl. phU.WS. 9, 687/9 (Brunnor);
MHL. 17, 288/5 (Pistor;.]| — 92) Jos. Wormstall, Üb. d. Chamayer, Brakterer v.
AngriYarier m. Bücksicht auf d. Ursprung d. Franken a. Sachsen. Keue Stad. a. Gera. d.
Tacitus. Progr. Münster Gymn. Münster, Coppenrath. gr. 4<». 24 S. M. 1,00. — 93) X
H. T. Pfister , Anhang s. Chattischen Stammes-Kunde. Kassel, Huhn. VIII, 54 S. M. 1,50.
Vgl. JB. 1880, II, 182. Geschichtlich unfruchtbar. — 94) H. Benin g, Welches Volk hat
mit den Sach sen Britannien erobert u. diesem d. Namen England gegeben?: ZHVNiedenachsen
1888, S. 1 — 19. — 94») Einschlagiges s. auch 49^** (Freemann u. a., atmentlieh
Über d. Polemik betr. d. keltische oder sSchsische Abstammang der heutigen Engländer.
— 95) £. ten Brink, Beowulf. Untersuchungen. (»= Quellen u. Forachongen 62.) Strals-
barg i. E., Trttbner. VIII, 248 S. M. 6,00. Vgl. JB. 1889. — 96) X Gr. Sarraain,
Beowulfstudien. £. Beitr. z. Gesch. altgerm. Sage u. Dichtg. Berlin, Majer n. Itttller.
§11. Gemuuiiiche Yonoit (bU 600 n. Chr.)- Koasinna. II 269
folgt, dab er die Graten des Beownlf aicht fOr Jttten, sondern für schwediche
Ganten hält. Sprachlich haben sich die Bewohner der nordfiriesischen Insebi
ttbrigens Iftagst als nflchste Verwandte der Engländer herausgestellt, während
die Nordfriesen des Festlandes allerdings Eolonieen von Sttden her sind.* 7)
Unter den 0$igermanen sind in erster Reihe die Goten*^) zu nennen.
Bradley's*^) Geschichte derselben, die vorwiegend die Ostgoten und hier
wieder Tbeoderich und die Auflösung des Volkes bertlcksichtigt, will keine
wiAeaschaftliclie Förderung bringen, bietet jedoch eine gute Darstellung.
Lechler's ^0^) Stadien zu Gassiodor erweisen die Varien der Sache nach
ais Werk des Gotenkönigs; ihre Cberlieferung zeigt chronologische Ordnung;
sie geben, wie bekannt, ein Bild von Theoderichs Streben auf Erhaltung der
altrOmischen Kultur und Rechtsordnungen, auf Gerechtigkeit und Weltfrieden
mter der eignen patriarchalischen Vorherrschaft Aber alle Germanenreiche.
Laogeioi) rügt den verbreiteten Irrtum, dals Theodahat Gatte der Ama-
lasontha geworden, während sie ihn nur zum Mitregenten erhoben. — Die
Geschicke der Wandalen, Asdingen und Silingen, verfolgt Schmidt ^^*) bis
nr Eroberung von Afrika, indem er die neuesten Forschungen in angemessener
Weise zu8ammen£alst^<>''i<^^). — Wiederum haben wir Heinzen®*^) eine aus-
gezeichnete Sagenuntersuchung zu danken. In der Walthersage ist der Kampf
Walthers mit den nachsetzenden Hunnen ursprünglich, der Burgunderkampf
dne spätere Umformung; sie findet ihren geschichtlichen Hintergrund in den
mannigfiichen durch Priscus überlieferten Streitigkeiten Attilas mit Rom wegen
losljeferung entwichener Unterthanen und Geiseln und Wiedergabe eines
Sdiatzes. ursprünglich war Hilde eine Umgundin, dann Burgundin, Walther
ein Boiske, dann ein Baske (Aquitane), was bei Zutritt des Burgundenkampfes
Inf den Wasgenstein führte.
Am Schlüsse finden die Langobarden ihre Stelle. Paulus Diakon us^^^
bat in Soldan ^^^ einen sprachgewandten Nacherzähler, während Ranke ^^^)
in ihm als einem sprechenden Beispiel den Charakter der ältesten germanischen
Geschichtechreibung überhaupt entwickelt, die vielfach teils auf nationale
Heldenlieder, teils auf kirchlich zugestutzte Legenden zurückgeht. ^<^^^^<^)
n,220 8. M. 5^. |[ZDFh. 81, 366 (E. SieTori); Anglüi 9, 586 n. CBl. 1889, 815
(1 Wftlker); Au. f. d. A. 15, 182/9 (Heinzel).]] Ohne Bedeatoog Ar GeMhichte. --
9?) X X Hnr. Kirchmayr, D. altdeattche YoDLwtamm d. Quaden. Mit 18 VollbUdern.
firioii, DentidLe. XV, 173 S. Enehien erst 1889. — 98) Jordanes, De Oetarom aiYO
äothonmi arigiiw et reboa gaatis, reeognoTit, annot crit. iaatnudt et cam variet leot ed«
C. Ä. Closa. Sd. in. Bentlingen, Fitchhaber. (1866.) XII, 224 S. M. 4,00. Nu
Titelnilage. — 99) H. Bradley, The story of tbe Gotha, from the earlieit timea to the
6sd of the Gothic dominion in Spain. (Story of the nationa Vol. 11.) London, Fisher
Cvna, Nev-York, Potnams iona. XYI, 376 8. Doli. 1,50; M. 5,00. |[DLZ. 9, 1500
(Kaafmaiia)J| — 100) Leehler, D. Erlaaae Theodoricha in Caaiiodoza Varien B. 1/5.
§pu..Progr. Beilbronn. 4«. 32 8. — 101) Vgl. oben No. 59. — 102) Ladw. Schmidt,
^tMte Geach. d. Wandalen. £. Beitrag z. Geschichte d. Völkerwandorang. Leipzig, Fock,
» S. M. 0,80. |[DLZ. 10, 683 (G. Kaiifmann).]| Vgl, §45»^. — 108) X P- D»hn,
Mäpu: ABB. 27, 6. 108. — 104) X J* ▼• Pflngk-Harttang, Attüa d. Hnnnenkdnig:
Tem Fell z. Meer 1887/8, 8.694—702. — 105) B. Heinzel, Üb. d. Walthersage. Sonder-
sUndt aai: WianSB. 117. Wien, Tempaky. 100 & M. 1,40. — 106) Panloa Diakonoa
>> d. übiigen Qeaehicbtzclkreibdr d. Langobarden. Obenetzt t. 0. AbeL 2. Aufl. bearb. t.
2. Jacobi (= GwchichtKhreiber 0- d. Voraeit 2. Anfl. Bd. 15.) Leipzig, Dyk. XXXII,
27S 8. M. 3,00. Nor Titelaoflage mit neu hinzngefagtem Begiater. — 107) F. Sold an,
8iC«n Q. Geadiiehten d. Luigebaiden. Halle, Waiaenhana. XI, 218 8. iL 1,80. |[Mädchen-
ttfaaie I, 342/7; AZg. 1888, 18. April (Bernhardt); & 1579 f.]| — 108) L. y. Bänke,
hob« Diaoaniuk (= Abhandl. a. Versache [Werke Bd. 51 a. 52] 8. 77—92.) Verfabt
IBU; biaher ugadnckt — 109) X Th. WolUchack, D. Verhiltniaae Italiena, inabea. d.
n,270 §18- FttnfielmtM Jh. (UOO— 1517.) Btohmann.
Über die nns gesetzte Zeitgrenze geht fast hinaas eine Betrachtong der
seit dem dritten Jh. in den leer gewordenen Osten nachrdckenden Slatoef^
Btftmme, wie sie Leskien^^^) anstellt. Ihre Westgrenze lief einst Ton der
Kieler Bneht znr Trawe, nach Lauenborg, längs der Jeetze, über den Dröm-
llng znr Saale nnd Um, Aber Snhl znr fränkischen Saale; nördlich einer Linie
Hagdeborg-BerUn-Franktert a./0. waren sie polnischen, sfldlich davon sorbischen
Stammes.
Endlich mag noch ein allgemein gehaltener Anfisatz von Bohnenberger^^*)
Aber Ortsnamen^ f&r die wir im ttbrigen anf die Spezialkapitel Terweisen,
hier erwähnt werden. Ihr Wert ftr die Geschichte änfsert sich nach drei
Richtangen: znr Bestimmnng alter Volks- nnd Stammesgrenzen, der Zeit nnd
der Arten der Ansiedlnng.
§18.
Fünfzehntes Jahrhundert.
A. Baohmann.
Qu^UenptMikaHonen. Ziemlich alle die früher begonnenen
grofsen Qnellenpublikationen für die deutsche Geschichte des 15. Jh. erscheinen
im Berichtsjahre fortgesetzt An erster Stelle ist, auch dem Inhalte nach,
die Sammlung der deutschen Beichstagsakten zu nennen, wovon nun Bd. 6,
Abt 3, 1406—10, der D. R A. unter König Ruprecht vorliegt, i) Der Band
bietet in seinen 435 Nummern, von denen 351 ungedrnckt wenn auch zum
Teil schon bekannt waren, wiederum reiches neues Material ebenso f&r die
politische, wie für die Yerfassungsgeschichte Deutschlands. Wir sind nun in
der Lage, den bezüglichen diplomatischen Aktionen genauer nachzugehen und
läÜBt sich das Verhältnis zwischen Königtum und Territorialität, ftbr das jene
Jahre (Bündnisfr^e u. s. w.) von wesentlicher Bedeutung sind, schftrfer
erkennen. Das Material ist in der bekannten Weise bearbeitet und
herausgegeben. Anteil hatten an der Edition neben Weizsäcker vor-
nehmlich £. Bern heim und L. Quidde. Wir blicken mit wehmütigem
Danke auf das Buch, denn neben einer sorgsamen Untersuchung über die
Urkk. der Approbation K. Ruprechts*) ist es die letzte Arbeit des um das
ganze Unternehmen so hochverdienten ersten Herausgebers, dessen vor kurzem
erfolgten Hingang wir beklagen« — Um&ngreiches Urkk«- und Aktenmateriai
über die ^Soester Febde' teilt der tüchtige Kenner dieser Verhältnisse,
Hansen^^ mit Von den 444 Nummern des Bandes gehören 420 der Zeit
LaDgobtfden nach d. Briefweduiel Gregor I. Q7iim.-Progr. Hon in Oitanr. 18SS. SS 8.
— 110) (iUJL"i>) De Baye, Indt^ttrie longobarde. — 111) A. Leskien, Üb. d. ana-
geatorbene Slawentum in Norddentachland : KBLAAnthr. 19, 8. 6S/d. — 112) JL Bohne n-
berger, D. Ortmamen im Dienste d. Geaebiehte: AZg. No. S79^86.
1) J. Weia aicker , Deataohe Beiohatagaakten anter Kdnig Bnprecht S. Abt 1406—10.
(=Deataohe BeichatagMkten 6.) Gotha, F. A. Perthea. 4«. lY a. 83S 8. M. 46. ||liOBl. Sp. 1479
f.]| — 2) id., D. Urkk.d. Approbation K. Bnprechta. (= Abh. BAk. Berlin, Baimer. 4<>.
117 8. BL 6,00. — 8) ({80*«; Hdhlbanm, Köln n. Bnprecht — 4-6) J. Hanien,
{18. FBiilkehiitat Jh. (UOO— 1617.) BaohmanB. 11,271
Ton 1439 — 50 an, wovon freilich eine ziemliche Anzahl schon frflher bekannt
vtr. Sie dienen nicht blols dem eigentlichen Zwecke, sondern kommen anch
unserer Kenntnis der niederrheinisoh-borgandischen Beziehungen, der (beschichte
der sogen, kurfürstlichen Neutralität nnd der Beziehungen des Reiches zu Frank-
reich a. 8. w. zn gate. Die Einleitung ist sehr willkommen und bringt eine
ersdiöpfende Darstellung der Ursachen und des Verlaufes der groben Soester
Fehde. Wo freilich der Herausgeber die allgemeinen Verhältnisse streift,
fehlt es nicht an Irrtftmem, wie eine Vergleichung mit der inzwischen er-
sdijenenen Abhandlung^ des Referenten Aber diese Zeit, in welcher selbst
noch auf diese Hansensche Publikation wenigstens bei der Korrektur Rflck-
flcht genommen werden konnte, zeigen wird. Hier gleich sind die Veröffent-
Hehiingen des Hanseschen Oeschichtsvereins anzuschlielsen: dienen sie auch
nicht der Reichsgeschichte im engeren Sinne, so kennzeichnen sie doch eine
bedeatsame Epoche im Lebensgange eines wichtigen Elementes deutscher
stutlicher Entwicklung und deutscher Kulturgeschichte, zugleich den Verlauf
deotscher kaufmännischer Beziehungen zum europäischen Norden, Nordwesten
and Nordosten. Kommt in ▼. d. Ropps^) Bearbeitung der ^Hanserezesse*,
1460/7, inhaltlich vor allem der grofse Kampf zwischen Polen und dem
Deatschherrenorden, der natflrlich die Ostseestädte, auch Lflbeck, aufs höchste
interessiert nnd wesentlich mitbertthrt, zur Geltung, daneben das harte
Ringen des deutschen Kaufmannes in England, so fehlt es auch nicht an
Kachrichten Aber die andern Seiten hansescher Thätigkeit und Entwicklung.
0er Band, mit einem trefflichen Register Terseheu, bringt auch die in 8
fortgelassenen Beschwerden und Klagschriften. Schäfer's Edition, 1491/7,*)
in Umfang der Yorigen nur wenig nachstehend, gleicht ihr durchaus an
Wert und Verdienstlichkeit. Die hier mitgeteilten Aktenstücke fördern unsere
Kenntnis der hanseatischen Beziehungen zu Dänemark, das durch Seeraub,
vie den Versuch, die Hanse zu spalten und seine Verbindung mit Rufsland
die alte Gegnerschaft bewährt, femer der Katastrophe des Hofes von Now-
gorod, dessen Insassen im Noyember 1494 vom Zaren gefangen wurden, ein
Vorfall, der weder die direkten noch indirekten Folgen hatte, die man bisher
damit zu verbinden pflegte. Viel schwerer erscheint die Hanse durch das
ufetrebende Fflrstentum des 16. Jh. geschädigt, ja im Kerne ihrer Macht
hedroht, was denn auch v. d. Ropp noch gelegentlich besonders hervoige-
hoben hat^o-^i) Noch freilich behauptet sie sich im ganzen auf der
»Iten Höhe.
Eine Reihe von QneUen-Publikationen far die Lokalgeschichte
kommt bis zu einem gewissen Grade doch auch der Reichsgeschichte zu
gnte. Das gilt gleich von dem Ürkk.-Buche der Stadt Lübeck, ^') dessen
znletzt erschienene Lieferungen das vorhandene Material bis 1450 zum Ab-
schlösse bringen und einiges neue von Bedeutung nicht blos fOr die Geschichte
L&becks sondern Niederdeutschlands Oberhaupt enthalten. Noch wertvoller
siod die von Thunert begonnenen Akten der Ständetage Preuisens, könig-
lichen Anteils, wovon nun Lief. 1, die Zeit von 1461 bis 1471 ^^) um&ssend,
vorliegt; es erscheint damit die zweckentsprechende Bearbeitung der Stände-
Weitfalen «. BliAiiüaiid, s. o. 8. ISS^** Schlieüit rieb eng an deuen «Ghxoniken r. Soeif
(•. JB. 18S9.) — 7) (JB. 12) A. Btchmann: AÖG. 1889. — 8) G. r. d. Bopp, H«Me-
«»■6, ■. o. S. SOS«. tlV. — 9) D. Schaefer, HanaeTeseiM, ■. o. 8. 20S«, SIS«' —
Ijrll) Q. T. d. Bopp, Harne u. dentNhe StSnde, s. o. 8. 216'' — 12) rWehrmann],
lAL-Bneh d. Stadt Lübeck, •. o. 8. 208»"- — 18) Fraaa Tbunert, 8. o. 8. 246«»- —
n,272 §18- F&D&ehAtM Jh. (1400--1517.) BtchmanB.
akten ans der polnischen Zeit Preobens in Angriff genommen. Doebners^*)
treffliche Bearbeitung der Urkk. a. s. w. der Stadt Hildesheim gehört bereits
dem Voijahre an. Das Jenaer Urkk.-Bnch^) fällt nnr mit den letzten
Nnmmem, Band 2 der Frankforter Geschichtsquellen mit einigen Notizen (aus
einem Buche des Frankfurter Liebfranenstiftes), die er gleich zu Beginn bietet,
in die Berichtszeit Die Urkk. und Regesten zur Geschichte der Grafschaft
Glatz, deren 2. Bd. ^7) das Material fctr das 15. Jh. bringen will, kommea
in gewisser Hinsicht anck der Kenntnis der böhmischen Dinge und des Ver-
hältnisses Böhmens zu Schlesien zu gute, eine fleifsige, aber nicht ganz
methodische und das Material auch nicht erschöpfende Arbeit Die Fort-
setzung der einst von Palacky begonnenen Publikation der czecbischen
QueUen f4r die Geschichte Böhmens bis u&s 16. Jh.^^) lä&t die stofiOiche
Planmäfsigkeit des ersten Herausgebers sehr vermissen. Vieles von enger
und engster Bedeutung erscheint neu aufgenommen und von einer wissen-
schaftlichen Bearbeitung des Abgedruckten finden sich nur hie und ds
Spuren. i««o)
Noch darf hier auf eine Beihe einzelner Beiträge verwiesen werden.
Fr. Y. Weech^i) fährt seine verdienstliche Au&eichnung der im Karlsruher
Gen. Landesarchiv vorhandenen Kaiserurkk. durch bis zum Ausgange E.
Sigismunds, leider ohne weiteren Nachweis der etwaigen Druckorte. Von
dem unermttdlichen Höhlbaum und seinen Mitarbeitern erhalten ?nr weitere
willkommene Aufschlttsse und Beiträge aus dem von ihm geleiteten Stadt-
archive von Köln."-**) Andere*^-»») bieten anderes, zum Teil (Knothe**)
von nicht unbedeutendem Belange.
Qu£Uen/uni€r8%ichtMigen. Erlers tüchtiges Buch über Dietrich
von Nieheim*^) hat die Forschung über diesen weiter angeregt Nachdem
bereits Gebhardt^^) einige Hinweise auf Quellen Niems gegeben und ander-
seits auf die Benutzung der Schrift Niems: ^de schismate^, durch Dietrich
Engelhaus aufmerksam gemacht hatte, erörterte Bernhardi,^^) wesentlich
auf Erler gestützt, den Lebensgang Nieheims. Daneben erhalten wir willkommene
Beiträge zur Kenntnis von Engelhaus Leben und Schriften.^*) Danach hat
14) S. DSbner, Urkk.-Baoli d. Stadt Hildesheim, n. JB. 1887, II, 60^ 107^ — 15) J.
£. A. Martin, Urkk.-Bach Jena, a. v. & 17S*' — 16) B. Jang, Fhmkfarter Chronäeo,
■. ▼. 8. 142»*»- — 17) Volkmer n. Hohaus, e. v. S. 188*- — 18) J. Kaloasek,
Archiv ceaky. Im Verlag d. bdlim. Landetfonds herg. durch d. kgl. bohm. OeaeUsch. d.
Wissenschaften. 7. Tl. Prag. A^. 731 S. Von mehr als lokalem Interesse ist d. Tage-
buch d. bohm. Gesandtschaft an d. Kdnig t. Frankreich i J. 1464. Vgl. Baohmann, Beiehs>
gesch. 1, 542 ff. ~ 19) (S. 106*) Denier, Urkk. aos Uri: Geschichtsfreund 43. (Wessai-
lich lokale Bedeatang.) -^ 20) ({46A.) Yaesen, LouIb XI., lettres. T. 3e. 1465/9. FariB,
Lanrens. 1887. 895 8. — 21) Fr. v. Weech, s. o. 8. 128»»- 8. 425, Z. 2 t. oben
findet B7ch e. störender InterpmiktionBfehler. LantgraTins geh5rt b. Torhergehenden <Leather-
borg* (Leachtenberg) u. nicht s. nachfolgenden 'Wlachnioo de Weytemnle'. — 22*24) S.
f 3014.85 (Kenssen n. a.) — 25) H. Knothe, Oberlaositier StSnde an Sigmund fiber
Hassiten 1427, s. o. 8. 175*»* — 26) (§30^^^) Korth, Goldene Bulle Sigism. (£5ln 1434].
— 271 (JB. 10) Hansen, Kronnng Friedrichs m. — 28) (8. 179»") Blume, Achtbrief
Friedrichs IH. gegen Köthen. — 29) X Misselle: Yinaens Graf t. Moers an d. Henog t.
Oleye. 29. Juni 1467. — Lied auf d. Grafen Wilhehn y. Blankenheim bei Wichtwich (mit-
gc;«ilt T. H. Forst). — Weistum über d. Dienste d. freien Höfe in d. Bürgerschaft Düssel-
dorf, 24. Juni 1494: ZBergGY. N. F. Bd. 13. — 30) (8. 158»«) Lorsch, BiUachrift aas
d. Ingelheimer Beich. ^ 81) (8. JB. 10.) •— 32) Bruno Gebhardt, Z. Chronik d. Dietrick
T. Niem: NA. 13, Hft. 1, 1887, 8. 225— 30. — 33) W. Bernhardi, Dietrich t. Kieheim:
HZ. 61, 8. 425—40. Frita, s. o. 8. 164^* — 34) L. v. Heinemann, Über d. destache
Chronik n. andere bist Schriften d. Magisters Dietrich Engelhos: NA. 13, Hft 1, 1887,
$18. FttnfiehatM Jb. (UOO— 1617.) Baohmanii. 11,273
£. 1424 a«ch eine dentsche Chronik, wovon sich eine Hs^ wahrscheinlich
Atttognph, in der Wolfenbfltüer Bibliothek befindet, ver&bi, ebenso die
ErfiDter Sttdteehronik. Über Engelhns Leben bietet eine Londoner Hb.
doige Angaben.'^)
Die Gesehichtschreiber nnd Quellen der kirchlichen Bewegang in
fiökmea and in der abendlftndischen Kirche Qberhanpt fanden weitere Beach-
tBog.*te) Loserth'^ handelt Qber die Predigten 0. Wiclifs, besonders
tber die Yon ihm zuerst edierten wichtigeren lateinischen, weist die Zeit
ito Abtesnng nnd ihre weitgehende Verwertung seitens des 0. Hos nach,
ud bietet weitere AnÜM^tlsse zor Has-Wiclifirage nnd znr Geschichte des
Ho«itiflDiiis.'^-'9) Dagegen können seine gelegentlichen Bemerkungen^^') aber
die iwar etwas formlose aber doch sachlich tflchtige^^) Arbeit Bastlers^*)
ald berechtigt nicht anerkannt werden. Zu den heryorragendsten Kirchen-
sdiriftstellem aus den Tagen des Konstanzer und Basler Konzils gehören
Kikobuis von Glemaoges^'*^^) und Nikolaus von Cnsa.^^) Wie die Erinnerungen
iBgfainunis*^ fiir die kirchlichen Zustände Italiens, so ist der Entwiddungs*
ging des Minoriten und Historikers Matth. Döring bezeichnend fflr die durch die
TerdtliiDg der Reform hervorgerufene Abneigung der Deutschen gegen das
römische Kirchenwesen. Über ihn handelt Gebhardt,^^'^^) eingehend und
mit Sachkenntnis aber auch mit allzu entschiedener Betonung mancher
Momente. Daneben sind besonders die Bemerkungen O.'s. Aber die Univer^
stit Erfurt von Interesse. Döring hat seine historischen Kenntnisse wesentlich
tu der Chronik seines ehemaligen Erfurter Kollegen Dietrich Engelhaus
gescböpit
Unter den erwähnenswerten kleineren Beiträgen^*-^^) finden sich
omge von weiterem Interesse. M filier liefert eine genaue Analyse des
Magaom chronicon Belgicum^^) oder besser das Florarium tempomm, von
den jenes bekanntlich blofs einen Auszug darstellt, freilich ohne die ScUuCb-
Ptttie. Gerade hier finden sich bemerkenswerte Nachrichten über die Be-
bigenmg von Neub durch Karl d. Kfihnen von Burgund. Knötel^^) weist
& 171~S7. — 35) id., Z. Lebenngewsh. d. Chroniiten Dietrich Engelhnt: ib. 14, S. 196/7.
- Uß) Ober Wielif iL Hu nad aaeh {§49, 65, 78B. lo vergl. — 86) J. Loserth, D.
liteiuMlien Predigten Wielifii; d. Zeit ihrer Abfaesimg n. ihrer AiuDfltsimg durch Hae:
2Kä 9, H. 4, a 523—64. — 37) id.. Joh. Wydif Sermones now flnt edited etc. Vol. U.
S^MT eraBgeKce de S&DctiB. Pabl. for the Wydif Sodety. London, Trübner & Co. XXY,
4€7 8. — 88) id., ürkk. n. Traktate betreffend d. Verbreitung d. Widifinniu in Böhmen:
XV6DB. «5, 1887, S. 889—46. — 89) id., Simon t. Tiechnow. E. Beitrag s. Geech. d.
bohuwOMn Wiclifismiu: ib. 26, 1887, S. 881—45. — 40) HZ. 1888, 8. 544/7. — 41)
^l Hnber: GBl. 1887, 8. 139 f; Goll: MIÖG. 7, 495. - G. iat d. letite Bearbeiter d.
SArift TorB. — 42) JB 9. — 43*44) X 0. Schuberth, Nik. v. Olemangea als Vf. d. Schrift:
Be earrnpto eodenae ttato. Din. Leipsig, Fock, (GrotMnhain, Starke). 88 S. H. 0,75.
- 4») X B. Kikoiana ?. Gaea Lehre y. Koamoa: Katholik. 8. HSlfte. 1887, S. 143—65;
2M—77; 337—55. -^ 46) C. Gnasti, Bioordanae di Messer Inghirami ooncemente la storia
«telMiastiea e änle da 1378 al 1458: A. st. italiano. 1 (Ser. 5), S. 80—60. — 47*48) B.
ßebkardt, Matthias Ddriag, d. Ifinorit: HZ. NF. 83. Bd. (59), 1888, 8. 848—94.
[Foneh. a. Biaod n. Prenfs. Gesch. Leipaig, 1888, 51, 815.]| — 49) (8. ISl«^) Boppert,
Beitrage; enthalt: E. Überlinger Chronist d. 15. Jh.; Ulrich Bichenthal. ~ &0) X Jos.
Doaabanm, Za d. Freisaufgabe d. Wedekind'schen Preisstif tong : Eberhard Windeck: Nachr.
i Gottinger Ges. d. Wiss. 1, 1888. — 51) (8. 848>«) Schwarte, Anklageschrift gegen
Bocbmeister Panl v. Bnüdoif. — 52) (S. 841«») Kolberg, Formelbuch. — 53) (8. 190>*)
^vitadt, Genealogie schles. FOrsten. — 54) K. £. H. Müller, D. Magnnm chronicon
Bdgieam a. d. in demselben enthaltenen Quellen. K Beitr. a. Historiographie d. 15. Jh.
«riia, Mayer & MWlcr. V u. 48 8. M. 1,80. |[LCBL 1889, Sp. 1378/3.]| — 55) Knoetel,
JshrtriMiieht« dsx Geschiohtswissensohaft. 1868. II. 18
II 274 §1^* FttnfxehntM Jh. (1400^1617.) Bachmann.
den Ologaner Vikar Kaspar Borgern als den Vf. der Annales Glogovienses
nach nnd berichtigt anch einigermafsen Markgrafis Ansicht betreu der Zeit
nnd Art ihres Entstehens. Schwartz'^^) bespricht die Anklageschrift, welche
(ca. 1439) gegen den Hochmeister Panl von RnMorf von dessen liTlftndischea
Gegnern erhoben mirden; sie enth< Bemerkungen Ober die inneren Zostände
des Ordensstaates und dessen äafsere Beziehungen, namentlich zu Littaoen.
Auch Drehers^^^) Bnchansgabe des von ihm bereits in den Mitteilungen des
Vereins für Geschichte nnd Altertumskunde in Hohenzollem (B. 18 n. 19)
sorgsam edierten Tagebuches über Friedrich von Hohenzollem, (1486 — 1505)
Bischof von Augsburg' darf nochmals besonders erwähnt werden; die Auf-
zeichnungen sind für die Kulturgeschichte jener Tage von nicht geriDgem
Belang.
DarsteUungenm An erster Stelle ist hier Kr aus, ^^ deutsche Ge-
schichte im Ausgange des MA. 1438 — 1519 zu nennen. Referent ist aber
bisher nur die erste Lieferung zugegangen; er wird auf das Buch zurflckza-
kommen haben. Daneben findet die Geschichte des deutschen Reiches im
15. Jh. mehr oder weniger eingehende WOrdigung und BerQcksichtigung in
einer ganzen Reihe von Werken. Rankes Weltgeschichte, 9. Tl.^^) bringt
in Abt 1, Zeiten des Überganges zur modernen Welt, in den Kapiteln 7—10
Ausführungen über das deutsche Städtewesen, die Zeiten des Schismas, das
Konzil von Konstanz und die Hussitenkriege, endlich ttber die deutsche Ge-
schichte im weiteren Verlaufe des 15. und 16. Jh. (S. 138 — 233), welche
Kapitel, wie die fibrigen, laut Angabe der Vorrede (5) in allem Wesent-
lichen, nach Form und Inhalt', einem Hefte Rankes, zuletzt für die Sommer-
vorlesnng von 1870 gebraucht, entstammen sollen. Letzteres scheint un-
möglich. Zwar finden sich aach hier treffliche Anschauungen, wie in
allen Werken R's., weite Ausblicke und glänzende Charakteristiken, die, auf
ungenflgendes Material aufgebaut, den Forscher von heute, der auf weitem,
schwierigem Wege zu gleichem Ergebnisse kommt, ttberraschen und erfreaen.
Aber sie finden sich inmitten einer beinahe endlosen Zahl ganz schiefer Dar-
legungen, neben schweren selbst chronologischen Versehen im einzelnen, als
Einzelheiten von Studien, welche dem Stande der Forschung etwa um 1850
nicht aber 1870 entsprechen. Die eingehenden Arbeiten nicht bloCs der
sechziger sondern aach der fünfziger Jahre über diese Periode deutscher
Geschichte erschienen eben in R's. Weltgeschichte unberücksichtigt; sie niht
hier wesentlich auf Müllers Reichstagstheatrum und manches ist derart ver-
altet, dafs man nicht den grofsen Meister Ranke, sondern den ehrlichen
Müller selbst zu vernehmen glaubt. Solche Reliquien mögen in einer Zeit-
schrift veröffentlicht werden, wo sie der urteilende Fachgenosse inuner noch
mit Freude und Nutzen lesen wird; in der 'Weltgeschicht-e' dem weiteren
deutschen Publikam als Anschauungen R's. über diese Zeit geboten, vermögen
sie nach Ansicht des Referenten entschieden Schaden anzunchten. —
Huber^*) hat in dem 3. Bande seiner Geschichte Österreichs nicht allein
Annales Glogoyiensesi ■. v. 8. 188** — 56) Th. Dreher, D. Tagebuch ttber Friedrich r.
Hohenzollem, Bisch, t. Augsburg (1486— 1505), huitor. erläutert u. e. Lebensbilde enreitert.
Freiburg i. Br., Herder. lY u. 252 8. M. 8,00. |[HJb. 1888, S. 571.]| — 57) V. t.
Kraus, Deutsche Gesch. im Ausgange d. MA. 1488 — 1519. Lief. 1. (= Biblioth^
dentocher Gesch. L. 26.) Stuttgart, Ootta. 80 S. M. 1,00. — 58) Leop. y. Baske,
Weltgesch. 9 Tl. Herausg. v. Alfr. Doye u. Georg Winter 1. Abt. Zeiten d. Überganges
z. modernen Welt. 2. Abt. Über Epochen d. neueren Gesch. Leipzig, Duneker & Humblot
X u. 276 8., XXYI u. 528 8. M. 19,00. |[LCB1. 1889, Sp. 1608.]| — 59) A Huber,
fl8. FOnftehntes Jh. (1400— 1517.) Baohmanii. 11,275
für die Zeit, in der die Habsburger Trftger der deatechen Krone waren, sondern
stets auf die Bdchqgeschichte Rflcksicht genonunen; seine durch mafisvolles
Urteil und strenge Qnellenm&CBigkeit hervorragende Darstellung erweitert sich
in einzehien Abschnitten, namentlich die Zeit Maximilian I. anbelangend,
geradeza tarn Gesamtbilde des politischen Lebens Deatschlands.'^) Die»
riners Geschichte der schweizerischen Eidgenossenschaft^^^) verspricht ein
ifanliches; er wird aber die wesentlicheren Momente, in denen Schweizerge-
sciiichte ond Beichsgeschichte des 15. Jh. sich begegnen, noch in Band 2 zu
ertrtmi haben.
Caro hat in seiner Geschichte Polens*^) den deutsch-polnischen Be-
Behangen, von den preubischen Dingen abgesehen, nur kargen Baum ge-
gönnt; was Qber das Beich und Ungarn von 1491/4 (nach Ulimann) gesagt
wird, ist in der Hauptsache irrig. Wiesners Charakteristik Iwans des Grau-
nmen^*) darf hier nur genannt werden.
Ebenso verdient unter den Territorial- und Hausgeschichten im engeren
Sinne^^^^) aUein Chaljbaens Geschichte Ditmarschens*®) einige besondere
Worte. Zum erstenmale erscheint hier die innere historische Entwicklung
dieses L&ndchens gleich sorgsam wie der Verlauf seiner Freiheitskämpfe und
deren Wechselwirkung auf Heimat und Gegnerschaft dem Leser vorgef&hrt
Auf anderes^^-'^) wird zurückzukommen sein.
Detailarbeiten liegen in erfreulicher Anzahl vor. 7*-^^*) Immer wieder
riditen sich die Blicke der Historiker auf die grossen Konzilien des Jh.
ud ihre Ergebnisse, auf Lebensgang, Charakter und Leistungen ihrer leitenden
Minner. Im Bingen zwischen p&pstlichem Absolutismus und konziliarem
Wesen, bei den Versuchen einer Beform der Kirche wie des Beiches, in dem
dogmatischen und materiellen Kampfe gegen antikirchliches Wesen und
iiiBsitische Gefahren folgen wir dem Einzelnen und daraus zugleich gewinnen
fir die Einsicht und Thatsachen für das Granze; weiter als gewöhnlich reichen
Mer die Kreise der deutschen Geschichte. Erfolgte die Einberufung des
KoBstanzer Konzils auf Andringen K. Sigismunds durch den Pisaer Papst
Mann XXUL, so vermögen wir nun auch das Verhältnis des Beichsober-
^ptes zu Gregor XII. zu übersehen. Finke^^) weist jetzt nach, da£B die
Streitschrift des Kardinals Simon von Bheims aus dem J. 1414 die Entgeg-
UAg auf die 'Protestacio Gregorii XII. apud regem Bomanum' sei, sowie er diese
denn auch hsJich neben jener fand; damit ist die Datierung und rich-
6«hL Ottoneichi •. o. S. 92^- — <M>) X J- ^ Gajsler, Bys dnejdw cMtkich. (Obep-
■ekt d. böhniMhen GoMh. bia 1416.) Wanchaa. 281 S. — 61) JDieraaer, a. JB. 10.
- fö) Caro, ■. JB. 10, II, 219»«- |[LCBL 1888, Sp. löll/2.|] — 63) A. C. Wiesner,
^t%e z. GakK BalUaniU. Nach biih. onbenutit. roMischen Orig.-Qaellen. L Iwan d.
^■tme. Leipng, Werther. 1887. 140 8. M. 2,25.-64) (S. 191^) £. Maetichke,
Glittr lAid. — 65) (§67) B. Theil, Qetch. d. awei Stühle Mediasoh a. Schelk bia s.
£tte d. 15. Jh.: AYSbnbgLdskde. NF. Bd. 21, H. 2. — 66) ($ 47) J. Barii, Hiit da
^otke et da la principantö de liige pendant le XY^me- Uhge, Demarteao. 712 S. Fr. 6.
^ 67) X J> Yocheser, Geich. d. füntl. Haoaea Waldbnrg in Schwaben. 1. Bd. Kempten,
KoieL Vni u. 994 8. M. 16,00. — 68) Chalybaeni, s, y. S. 226»"- — 69) XX
OinL CoutB de Benaldi a. Memoria atoiiche dei tre nltimi aeooli d. patriarcato d^Aqnücja
(UU-nsi). Udtne, tip. del patronato. XXYII n. 678 8. Lir. 6. — 70) XX Gt. da
mBse de Beaacoart, Eist de Oharlea YII. T. lY, L'ezpansion de laroyont^. 1444/9.
^ttiB, 8oci«t6 bibliogr. 466 S. {[BOH. 44, 299 ff.; BS. 87, 858 ff|] Ygl. o. N. 90. —
'^) XX B Zeller et A. Lachaire, Lonis XI. et la maiaon de Boorgogne. Paria,
Q^ekeda. 1887. 16». 192 S. 0,60 Fr. — 72) Ermordong Friedrichs v. Braonachweig
•■ «. 8. i57M«-»> (Bockert a. a.) — 78) Ygl. § 72B. — 74)H. Finke,Papat Gregor XU.
18*
11,276 $18. Fttn&ehntM Jh. (1400^1517.) BtchmtiiD.
tige Verwertung der Protestacio gegeben. Demselben Historiker verdankeD
wir einen Beitrag zur Charakteristik des Patriarchen Manrosü Ton Antioebien
auf dem Konzil za Konstanz. '<) Bedeutender namentlich auch als Funkes
Aufsatz über ^Martin V. und das Konzil zu Konstanz'^^ sind die Unte^
snchungen Sauerlands, die er bereits 1887 Aber den Kardinal Johsnnes
Dominici und seine Stellung zu den kirchlichen Unionsbestrebnngen wfthreod
der Jahre 1406 — 15 zu veröffentlichen begonnen und nun abgeschlossen
hat^^) Sie zeichnen sich aus durch sorgsame Quellenkritik und bilden einen
lehrreichen Beitrag zur Kenntnis der kurialen VerhftltnisBe im beginnenden
16. Jh. In gleicher Richtung beachtenswertist ein Aufisatz Braunsb ergers.^^^')
Endlich hat Schneider ans einer yatikanischen Hs. ein Bruchstflck caner
Aufzeichnung mitgeteilt, die Ton einem Mendicandenmönche herrdhrend Aber
ein bisher unbekanntes Kölner Provinzialkonzil handelt, aber schwerlich Tom
Herausgeber richtig datiert ist^^') Fflr die Geschichte des Hussitismns liegt
neben einem Au&atze Loserths^i) eine wertToUe Abhandlung H. Haupts^^
war, die hussitische Propaganda in Deutschhmd betreffend. H. legt dar, wie
sich hussitische Anschauungen nicht blofs in den Nachbarlftndem Böhmens,
in Schlesien, Baiern, Franken, sondern auch in weiter Feme, am Mittelrhein
und in den Niederlanden, in Niedersachsen, Preufsen und Ungarn deutlich
erkennen lassen. Fttr sie bildeten oft genng waldensische Lehren die Grand-
lage. — Gröfseren Einflufs noch als das Konstanzer gewann das Basier
Konzil auf den Gang der deutschen Geschichte. Der Streit zwischen Papst
Eugen und dem Konzil, der zum offenen Schisma führte, zwang nicht blols
die Mitglieder des Konzils, sondern auch Forsten und Völker Partei zu er-
greifen;^') er veranlafste im Reiche die Vereinigung der Kurfürsten zu dem
Zwecke, sich den Folgen des Streites zu entziehen und die Früchte der
Reform zu sichern. Ein Mittel dazu sollte die ^kurfOrstliche Nentralitftt' sein.
Zu ihren eigentlichen BegrOndem gehört der ehemalige erste Staatsmann
König Ruprechts, Erzbischof Raban Ton Trier. Leider finden wir bd
M. Bär, der zuletzt eine Lebensskizze Räbans geliefert hat,^^) gerade über
diesen letzten Lebensabschnitt des Trierers gar nichts. Freilich ging B.
schon am 4. Nov. 1439, nachdem er zuvor abdiziert hatte, aus dem Leben.
Auch Wiegand hat in der kurzen Darstellung des Lebensganges des Herzogs
Ren6 I. von Lothringens^) unsere Kenntnis jener Epoche deutsch-französischer
Beziehungen, in welcher der Herzog eine Rolle spielte, nicht bereichert —
m König Siginnimd im J. 1414: BSm. Qurtaljdhr. f. chriitL Abt. K. n. KO. Jg- 2*
8. 864—69. — 75) id., Z. Chinkteriatik d. Patriarchen Mantotü t. Antiochien Mf d. Kouil
M Konstanz: ib., S. 166 — 74. — 76) F. X. Fnnk, Martin Y. n. d. Konsil t. Konatani:
ThOSchrift 70, S. 461—64. — 77) H. Y. Saaerland, Kardinal Job. Domimci n. sein
Yerbalten an d. kirchlichen Unionabestrebongen wShrend d. Jahre 1406 — 16: ZKO. 9, H. 9,
10, H. 8, 1887/8. — 78) 0. Brannaberger, Konsilienleben im 16. n. beginnenden 16 Jh.
StML. 2 H. — 79) X Lebensgang e. deatachen BiMhofaim 1600: Katholik. lüF. SO. Jg.
Jannar. — 80) J. F. Schneider, E. nnbekanntea Kölner Frorinnalkoniil d. 16. Jh.: Bfim.
QnartalMhr. f. christl. AK. n. KG. Jg. S, H. 4, S. 870/8. YgL JB. f. 1887, II, 67«*- —
81) J. Loaerth, B. Kirchen- n. Klosterstnrm d. Hnuiten n. ihr Urqming: Ztschr. t
Qeach. n. Pol. 4. — 82) H. Haapt, Haasitiache Propaganda in BentMhland: BTaehb. 7,
Sechate Folge, S. 283 — 804. Ygl. noch Bern. Leeker, Magiater Nikolaaa Batie t. Boatock,
e. Yorläufer Luthers. Katholik 1887, II, 93—108. — 83) A. Maains, Über d. Stellang
d. Kamaldnlensera Ambrogio Traveraari an Papst Engen lY. n. a. Baaler Konsil. Baalgjmn.
Frog. Döbeln, Schmidt l^, 22 S. M. 2,60. — 84) M. Bär, Baban Bisehof t. Speter
n. Erabischof y. Trier: ABB. 27, S. 74/7. Nimmt Tor aUem aof Baban's ThStigkeit an d.
Seite König Baprechta Bücksichi — 85) W. Wiegand, Ben4 L, Henog t. Lothringen
§ 18. Fflnftehntes Jli. (1400—1617.) Bftchmftnn. 11,277
In den IDttelpniikt der Bemühungen Papst Engens IV., die Deatscheu zar
Anfgebnng ihrer Neatralität mid zum Wiedereintritte in* die römische Obe*
dienz sa bewegen, führt die Wttrdigong Eneft Silvios (Pins n.) als dentschen
Staatsmannes im Dienste Kaiser Friedrich m.^^) Enea hat nnn zwar den
iossdilaggebenden Einflofs aof die Beratungen des Reichstages vom September —
Oktober 1446 nicht aosgeflbt, dessen er sich so sehr rühmte, aber daneben
bleibt sein Anteil an den deutschen Dingen 1444 — 64 hochwichtig und wird
ione Auffassung der deutschen Dinge und sein ganzes Wesen auch für die
Fortentwicklung der Kirchenfrage des Reiches von hervorragender Bedeutung.
Der Genosse Enea's bei der ^Wiedereinbringung^ der Deutschen in die römische
Obedienz war Thomas Parentucelli, Bischof von Bologna (seit 1447 Papst Niko-
\m y.) Nur darf man bezügliche Aufschlüsse nicht bei Hor&k-Sforza^^
soeben, obwohl der Dbersetzer dieses jüngsten Werkes über Thomas Jugend
und Schicksale bis zu seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl etwas
mebr bietet als das italienische Original. Die Deutschen kamen aus dem
Schisma durch die Yertrftge von Rom 1447 und Wien 1448, ohne daCs ihre
Besebwerden thatsftchlich Abhülfe fiemden. Auch die Annaten wurden weiter
g^ahlt Sind wir noch immer im Unklaren über deren Entstehung sowie
die Normen bei ihrer Auflegung, Erhebung und Verwendung, so erhalten wir
jetst darüber von Kirsch ^^) nach von ihm in der Bibliot Nazion. in Rom
ufgefondenen Notizen, die vollinhaltlich mitgeteilt werden, Anhaltspunkte
wenigstens f^ das 15. Jh. Wie das Steuersystem der Kurie, so blieb auch
(ier krasse Aberglauben der Bevölkerung in Blüte. ^') Nur das Schisma
selbst wurde, wesentlich durch das Verdienst König Karls VIL von Frankreich,
beseitigt 90)
liatte der Kampf Kaiser Sigismunds gegen Herzog Friedrich von Oster*
lach bewiesen, dafs das Reichsoberhaupt noch Macht und Mittel besitze,
ineb mächtige Fürsten zu demütigen (eine Episode daraus bespricht Tobler,*^)
so dr&ngte die Furcht vor kommunalen Gelüsten Fürsten und Adel, die
Sorge für ihre Unabhängigkeit die Reichsstädte, auf die Bahn der Ver-
ODigongen. Besonders das vielgeteilte Schwaben mit seiner eidgenössischen
Nichbarschafb und der vordringenden Macht der Württemberger bildet dafür
den klassischen Boden. Von den bezüglichen Arbeiten^'-'^) ist jene Tum-
bftlts entschieden die lehrreichste. Die Furcht des schwäbischen Adels vor
den Appenzellem und ihren Freunden, die bundesfrenndliche Haltung König
Sigismnnds, wie sie sein Schreiben an die Ulmer vom 27. Dezember 1429
U&r erweist, sind gewlDs bezeichnend und lehrreich.
1431—53: ib., 8. 807/9. — 86) A. BAchmtnn, Pias H. (Enea Silyio de Piccölomini) :
ik^ 2«, 8. 206—19. — 87) G. Sforza, Paptt Nikolaaa Y. Heimat, Fimulie a. Jagend.
I^itttOie Aoigabe t. Prof. Hugo Th. Hor&k. Innsbrack, Wagner. 1887. II a. 292 S.
^ 7,20. |[CB1. 1889, 208.]| GeMhichte d. Papttes bia sa seiner Wahl (1447). -<- 88)
Kirieb, D. Annaten n. ihre Yerwaltong in d. 2. Hälfte d. 15. JIl: HJb. 9, S. 300—12.
- 99) X Heinr. Weber, D. «Stlndeiiwage' sa Wilsnack. (» Frankfurter zeitgemäfiie
^oi«h&nn. NP. 9. Bd., 1. H.) Frankfurt a. M., Foesser. 82 8. M. 0,50. — 90) X G.
^nfroBne de Beaueoart, Charles YU. et la padfication de l'^glise (1444/9): BQH.
^ 8. S90 — 419. Ist wesentlich Darlegung d. besüglichen ForschangB-Ergebnisae, welche in
^ gmlMB Werke (f. K. 70) niedergelegt erscheinen. Ygl. o. N. 70.) — 91) Georg Tobler,
^' Kapitnlation d. Stadt Baden i J. 1415: AnaSchwG. NF. 19. Jg. N. 4. — 92) X K.
Schind elwick, B. Politik d. BeichsstSdte d. früheren schwäbischen Stfidtebnndes seit d.
Egerer Lsadfrieden bis z. Anerkennang E. Baprochts (1389 — 1401). Dissert Breslau,
'^P««f G- Fock). 76 S. M. 1,20. — 93) X 0. Heaer, Stadtebandesbestrebongenanter
£< SigBumd. 1. Tl. Dias. Berlin, Sittenfeld. 1887. SO S. Ygl. JB. für 1887, H, 89^«»
- U) G. Tumbnit, SchwSbisehe Einigkeitsbestrebungen anter K. Sigmund 1426—82:
11,278 § ^S- Fünfkehntes Jh. (1400—1517.) BtehmaiiB.
Eine weitere Gruppe von Abhandlungen gehört den Zeiten des Kampfes
zwischen Kaisertuh und Territorialität, sowie der Gründung der kabs-
burgischr-burgundischen Grofsmacht an. An der Spitze der Opposition
gegen den Kaiser stehen 1461 der erste geistliche and weltliche Korf&rst,
Dietrich von Mainz und Oeorg von Böhmen. Jener unterlag der yereintea
kaiserlich-päpstlichen Gegnerschaft in einem harten Streite, der aoch die
Nachbarschaft in arge Mitleidenschaft zog.^0 Dieser geriet seit seiner
Bannnng nnd Absetzung durch Papst Paul^®) in die schwerste Bedrängnis,
mit ihm der katholische und patriotische Klerus Böhmens.» 7-»^) Wertvoll
sind die Darlegungen Reifsermayers ttber den Regensburger Reichstag
von 1471 und noch mehr die beigebrachten neuen Materialien, wobei sich
R. freilich auf die unbedingte Wiedergabe der hs. Vorlagen, es mögen Schreib-
weise und Interpunktion wie immer sein, beschränkt. Im ersten Teil bietet
R. als eine Art Einleitung eine Obersicht der Tttrkenkriegs- und Landfriedens-
Verhandlungen von 1454 — 70, nebst einer Schilderung der ZurUstungen zam
Reichstage; der zweite Teil enthält namentlich das Detail der Reichstags-
beratungen aber die vom Kaiser geforderten Bewilligungen gegen die Türken.
Für die Ausgestaltung der burgundischen Macht und das Walten Maxi-
milians von Osterreich in den Niederlanden kommen die Aufsätze und Unter-
suchungen von Rettig, 10^) Matthieu^o«) und Devillers^^s) in Betracht
Noch wichtiger sind natürlich Beiträge für des Kaisers Walten im Reiche
seit 1493. Was aber Weifs^^^^) ttber das Haupt der ständischen Reform-
partei, den Erzbischof Berthold von Henneberg (Mainz) schreibt, ist ebenso
unzureichend wie die gelegentlichen Bemerkungen von Bezolds^^^) über den
Kurfürsten Friedrich von der Pfalz hinsichtlich seiner Stellung und seines
Verhaltens zur Reichsreform und zum Reichsoberhaupte für die Zeit von
1493—1504. Dagegen erscheint durch Riezler s^^^) Aufsatz für Hergang und
Bedeutung der Vermählung Herzog Albrecht IV. von Baiern mit Knnigunde
von Österreich manches Neue beigebracht.
Verhältnismäfsig zahlreich sind die Arbeiten, aus denen wir für die
Reichspolitik Kaiser Maximilians in den italienischen Gängen, namentlich
seit der Expedition Karls Vni. von Frankreich neue Aufklärung gewinnen*/ <^''^^^)
doch ist ihr Wert sehr verschieden. Hier sei nur auf die interessante Schrift
MIÖG. 10, S. 98—120. — 95) SchellhafB, Frankfurt während d. mainser BiBtanufehde
■. o. S. 161»". — 96) X L«dw. Pastor, Wahl u. Charakter Pauls U.: Katholik. 1889.
S. 47—59. — 97) X H. Markgraf, Protas v. Czemahora, Bischof v. OlmtttB 1457—82:
ABB. 36, S. 668—70. — 98*99) X A. Baohmann, Prokop n. Johannes r. Babenrtein:
ib. 27, 8. 93/5. — 100) Jakob Beifsermayer, B. grofae Ghristentag in Regensboif
1471. Progr. z. JB. über d. 2. neae Gynrn. an Begensborg ftir d. Studienjahr 1886 n«
1887/8. Tl. 1 n. 2. Progr. Regensburg, Neues Gymnasium (Waaner) 1887, 1888. SO b.
158 S. Vgl. JB. 1887, U, 66, 41d. — 101) 0. Bettig, Beziehungen Mühlhausens z. £id>
genossensch. s. o. S. 115'*. — 102) £. Matthien, La connaissance par lee itats de Hai-
naut de Charles le T^öraire comme h6retier du oomti en 1465: Bull, de la commiss. d*hist.
de Belgique. 13. Bruxelles, Hayez. 20 S. Fr. 1. Vgl. §47. — 108) L. DeTillera, Le
Hainaut sons la rögence de Maximilian d'Antriche 1486/8: ib. 15, S. 154—360. Bruxelles,
Hayez. Vgl. § 47. — 104) Jos. WeiTs, Berthold y. Henneberg, Erzb. y. Mainz 1484— 1504.
Freiburg i. B., Hetder. VI u. 71 S. M. 1,00. |[Lit. Hdw. 28, 324 f. (Glasschröder);
Theol. Litblt. 252 f.]| — 105) F. y. Bezold, Kurfürst PhiUpp y. d. Pfalz: ABB. 26,
S. 16/8. — 106) S. Biezler, B. Vermählung Herzog Albrechl» IV. y. Baiem mit Kuni-
gunde y. Österreich: SBAKMünchen. 2, 1888, S. 375 — 94. — 107) ">< n. de M&ulde,
Les ducs d'Orlians en Lombardie ayant Louis XII. 1387—1483; B. d'hiat diplom. 2.annf«,
S. 62—89. — 108) X H. Fr. Bei aber de, L'exp6dition de Charles Vin. en Italie. Paris,
Bidot. l^. Fr. 30. |[Beyue d. quest hiator. 45, 474—88 (J. Vaesen); Bey. kiit 37,
i 18. FOniieli&tes Jh. (1400^1517.) fiftehmtnii. 11,279
Ctlvi8^^<>) besonders Tcrwiesen. Andere gelegentliche Aa£s&tze dienen der
Anfld&ning Ton Einzelmomenten. ^^'•^^^) Busson, i^^) Frimmel,^^^)
Laschitser^^®) wenden Bich der stets neues Interesse beanspmcbenden Per*
idnlichkeit Maximilians und seinen Privaterlebnissen zn. GrOtsere Anfmerk-
stmkeit verdient die Festschrift Ulmanns über Kaiser Maximilians I. Ab-
siebten auf das Papsttum in den Jahren 1507 — 11,^^^) die, verdienstlich in
ninch^ Beziehung, in ihren Haaptresaltaten die Zustimmung des Referenten
nicht zu finden vermag. So abenteuerlich der Plan des Kaisers, sich die
Tiara auf das Haupt zu setzen, heute auf den ersten Blick erscheinen mag,
so wenig wird man ihn auffiEdlend finden, wenn wir Maximilians persönliche
Alt kennen und die Yerhältnisse in Rechnung ziehen. Das Zeilalter Macchia-
Tellis hatte ein Papat Alexanders VI., eines Julius' II. gesehen, hatte (Gelegen-
heit, die rein weltlichen Momente zn beachten, nach denen das Papsttum
handelte und selbst gemessen wurde. Und war nicht schon in viel besseren
Zeiten, geradezu von einem Beformkonzil, der verwitwete und resignierte
Herzog Amadeus von Savoyen zum Papste gewählt worden? Maximilians erstes
Streben war, seine Machtstellung im Reiche zugleich mit den Erblanden auf
die Enkel zn bringen; schien es nicht das Klflgste, die Obertragang selbst
loch einzoleiten und mit dem Einflüsse, den die Stelle eines Oberhauptes der
Christenheit immer noch gewährte, den Enkeln in ihren Anfängen zur Seite
ZD sein? Dazu sprechen die Dokumente klar und deutlich; welchen Grund
sollte der Kaiser haben, in geheimer Korrespondenz sogar zur Tochter durch die
Blome zu sprechen? Und stehen die Opfer, die er zu bringen gedachte, im
Teriiältnisse zu dem Zwecke, den er nach U's. Meinung anstrebte? Noch
weitere Erwägungen bestärken Referent in seiner ablehnenden Haltung.
VerfassungS" und Verwaltungsg eschichte brauchen hier, da
sie an besonderer Stelle zur Erörterung gelangen, nur im Vorbeigehen be«
rflhrt zu werden. Auch sind es viel weniger Beiträge zur Kenntnis der allge-
meinen Verhältnisse als der bezüglichen Entwicklung der einzelnen Territorien
uid staatsrechtlichen Individuen. In ersterer Hinsicht ist beinahe nur die
älteste Ordnung der deutschen Reichskanzlei vom 3. Oktober 1494 zu er-
vfthnen, die ein eifriger Arbeiter i*<>) auf diesem Gebiete publiziert hat^*^'***)
Wie verderblich innerer Streit auch blühenden Gemeinwesen werden konnte,
zeigt Seidenberger^'^) an den Geschicken der Mainzer. Gierke'^^) ver-
402/5 (Berber); Be?. itor. Ital. S, llS«-20; BC. 22, 1, SS— 90. — 109) X B. Zell er,
ChaiiM YIIL en lUlie 1494/S. Bztraite de PhUippe de Oomminec. PariB, HAchette. S2<».
191 S. Fr. 0,50. — 110) F. GaWi, Bumca Maria Sforza-Viaconti regina di Bomani, impe-
ntriee femumica, e gU ambaaciatori di Lodoneo 11 Uoro alla corte ceaarea. Müano, Vallardi.
180 8. L. S. i[Biv. ator. ital. V, 591/6; A. «t. Lomb. II, 4, 411/3.]| — 111) X Th. y.
Liebenaa, D. Konferemen y. Glumi u. Mala 1496: AnzSchwG. NE. 19, N. 4. — 112)
X £. Motta, B. mailänder Korrespondenz t. 1499: ib. 18. — 113) (S. 190^«) Mark-
graf, (Neilaar Gewtltthat) — 114) (S. ÜB**) MfilTeratedt, Ordenageach. 1454. —
115) (8. lOS*») Bedlich, Belagerang ▼. Knfatein. — (8. 101*«*) Sampel, Salzburg im
bnr. Srbfolgekriege. — 116) (8. 9A») Baaaon, Martinawand. -- 117) Tb. Frimmel, Er-
Si&zaBgea «i Burgkmair'a Genealogie d. K. Maximilian I: Jb. d. kanath. 8ammlg. d. allerh.
Kaiaerb. 10. — US) 8. Laachitaer, D. Genealogie d. K. Maximilian: ib. 7, S. 1 — 46.
119) Ulmann, a. o S. 93» Featachrift — 120) G. Seeliger, D. ilteate Ordnnng d.
devtKhea Beichakanzlei 1494, 8. Okt. Mecbeln: Arob. Z. 18, 8. 1/7. Vgl. f 74. — 121'122)
XX Wilb. Harater, B. Yerandemngen d. Zanftregimentea in Speier bia s. Aoagang d.
MA.: ZGO&h. 3, H. 3, 8. 446—500. Dieae Unterancbongen aollen noch fortgeaetct werden.
— 12S) Job. B. Sei de nb erger, B. Kimpfe d. Mainzer Zünfte gegen Geiatlicbkeit o. Ge-
aeidochtar m 15. Jb.: HJb. 9. Bd, 1 H., S. 1—27. — 124) Gierke, Badiache Stadt-
11,280 M^* FUnftelmtei Jh. (1400—1617.) BftehmftBB.
dffentlicht fomiliengatrechtliche Bestimmimgeii ans Darlach, Pforzheim, Ettingen
und Baden. Er weist ans dem Typos der AnfEeichniingeii und vor allem
ans dem Inhalte derselben ihren Ursprung zwischen 1464 nnd 1482 nach.
Daran schlieÜBen sich Aktenstacke aber Yerhandlangen, welche eine Ans-
gleichong der bezaglicben Rechtsverschiedenheiten in den yier Stftdten beab-
sichtigen, endlich eine sorgsame üntersnchnng des Bechtsinhaltes des ganzen
gebotenen Materiales. Anf ein wesentlich ebenso nenes Gebiet wie Gieike
geleitet Beinhol d,^'^) indem er znm erstenmale die YerfassnngsTerhftltniffle
einer Landstadt, Wesels behandelt, wof&r das Material in erwanschtem Aus-
maüse zur Hand war. Unter den abrigen hierher gehörigen Arbeiten^*^^^*)
sei nnr noch anf Schnltz's Anlbatz aber die Stadt Knlm im MA.^^^) be-
sonders aufmerksam gemacht Im Anschlüsse an seine Geschichte der Stadt
und des Kreises Kulm (bis 1479), Danzig 1876, bringt Seh. an der Hand
eines sehr reichen Materials, das er mit grofaer liebe bearbeitet, eine Menge
der interessantesten Daten fOr alle Seiten des öffentlichen und privaten
Lebens Kulms. Leider ist es nicht Sache des Vf., strenge Kritik und Methode
zu handhaben.
Litteratur und Kunst. Kaufmann^") will im 4. Bande seiner
Geschichte der deutschen Universitftten zunächst nur die Vorgeschichte bieten.
Obwohl auch hier mehrfach Verhältnisse und Thatsachen des 16. Jh. berOhrt
sind, so wird sich bei Band 2 Grelegenheit bieten, darauf zurttckzukommen.
Auch sonst liegt dazu AnlaCs vor. ^'^) Besondere Beachtung hat auch im
Berichtsjahre der Humanismus gefunden. Voran steht wieder Horawitz,
der neben seinen Beiträgen zur Geschichte des Humanismus in den Alpen-
ländem ^^^) zuletzt der Geschichte der Wiener Universität selbst seine
Thätigkeit zugewendet hat^'^) Wir mOssen es uns hier leider versagen, die
Bedeutung des 3. Bandes der Geschichte der Universität Wien zu wardigen,
da er zeitlich weit aber den Rahmen unseres Berichtes hinansf&ilt: aber
des um die Geschichte des Humanismus hochverdienten nun dahingeschiedenen
Vf.^s soll doch auch hier mit Dank und Anerkennung nochmals gedacht werden.
Über £nea Silvio, Thomas Parentucelli (Nikolaus V.), Johannes von Raben-
stein wurde oben in anderem Znsammenbange gesprochen. Mornewegs^'^
Biographie Joh.'s von Dalberg fand in den JB. bereits ihre Stätte. Umso-
mehr mufs den Arbeiten A. Czemys ein Wort gegönnt werden. Cz. ver-
öffentlicht aus dnem Codex (105) von Wilhe ring Beiträge zur Korrespondenz
rechte, s. o. 8. 182*«. — 125) Beinhold, b. { SO^. — 126) 0 Hoffmann» Beitrig« i.
TerfaMongigeach. d. Stadt Pirna auf Grand d. Stadtrechnimgen d. 16. a. 16. Jh.: NAäbshs.
G. a. A. 9, H. 8. — 127) F. Schnlts, s. o. S. 246««* — 128) () JEL Lange, Boatocker
YerfauungBkXmpfe bis s. Mitte d. 16. Jh. Progr. Boatock, Gynm.-Progr. 4^ 88 S. —
129) 0 K. Geiser, Qeach. d. bemlBchen Yeifiusung t. 1191—1471. Bern, B&chler. VH
u. 86 S. M. 1,60. — 180) 0 J. Hansen, Jahresrechnnng d. köln. Offizialatgeriebtes in
Soest Y. 1. M&rz 1438 bis 1. Mäns 1489: WZ. 7. Jahrg., 1 H., S. 85—54. — 131) 0 ^
Bagnet, Lettre des bannerets on conatitation fribonzgeoise de Tan 1404: AnaSehwG. NF.
19, K. 8. - 182) 0 Dietr. Kerle r, Z. Gesoh. d. Beetenerang d. Joden durch E. Sigmond
n. K. Albrecht IL: ZG Jaden. 8, S. 1—18. — 183) G. K anf mann, D. Geschichte d.
deutschen UniYersitäten. 1 Bd. Yorgesch. Stuttgart, Cotta. XY u. 442 S. |[LCB1. 1405/7;
BLZ. 9. 1492/4; HJb. 10, 72—98 (Benifle).]| — 134) Kaufmann u. Benifle, Z. Ge-
schichte d. MAL XJniYersitaten: HJb. 10, 1889, S. 849—75. Beutst selbständigen Weil —
185) A. Horawitz, Z. Gesch. d. Homanismos in d. AlpenlSndern 8. Leonhazd Schilling ▼•
Hallstadt: SBWien. 114, H. 2, 1887, S. 769—826. Wien, Komm. b. F. Tempsky. — 136)
id., B. Wiener UniYenität a. ihre Gelehrten 1520—66. Heransg. y. Jos. Bitter y. Asehbsch.
(= Gesch. d. Wiener Universität Bd. 8.) Wien, Alt Holder. YUI u. 408 S. — 187) K.
Morn e weg, Joh. Y. Balbeig, e. deutscher Humanist a. Bischof. Heidelberg, Winter. 1887.
§ 18. fVBftehntet Jli. (1400—1617.) Btchmann. 11,281
Georgs tob Penrbach^^^) Mos Wiederherstellen einer amnittelbaren Selbst-
Bündigen Nafcorforschoog*, die, wenn anch nur in einem BrieÜBteller des 15 Jb.
isAewahit, doch alle Merkzeicben der Ecbtbeit an sich tragen. In der Ein-
kitiing sowie in den sahbreicben Anmerkangen erscbeint die Bedeutung der
Sehreiben bervoiigehoben. Ungleich bedeutender sind desselben Vf. Aus*
fthnmgen über den Humanisten und Historiographen Kaiser Maximilians I.
Joseph Grttnpeck,'**) in welchen er auch selbst den sorgfiUtigen Oefele noch
lielfich KU berichtigen vermag. GrOnpeck, geboren ca 1478, wahrscheinlich
iber frflher, in Burghausen in Niederbaiem, ist Humanist niederer Sorte,
UBgestattot mit theologischen und medizinischen, astronomischen und diplo-
madschen Kenntnissen, dabei aber doch ein Mann Ton geringer Begabung
oid ohne rechten sittlichen Ernst. Nach vielfachen Wechselgeschicken in die
Kanzlei Kaiser Maximilians aufgenommen, vermag er sich auch hier nicht
n behaupten, da sein leichtfertiger Lebenswandel selbst das hier geduldete
Mafs überschreitet; er bleibt jedoch nominell in des Kaisers Dienst und ge-
mebt sein Einkommen davon, da Maximilian auch jetzt noch seine publi-
zistischen Ghiben ftlr sich zu verwerten versteht. Von 1518 bis zu seinem
Lebensende weilt 0. in Steyer, wo ihm der Kaiser in das Yizdomamt zu
Oberösterreich gehörige Mühldienstzinse und Gülten als Leibgeding verliehen
hat Die medizinischen, astrologischen und prophetischen, die humanistischen
and historischen Schriften Gs. werden besonders gewürdigt
Aus einer Anzahl weiterer Beiträge ^^^-i^^) heben wir den W edewers^^^)
benror. W. bringt in freilich zu breiter Darlegung den Johannes Dieten-
berger, Prior des Dominikanerklosters in Frankfurt und Koblenz, zuletzt
Professor der Mainzer Universität, wieder zur Geltung. D. ist der Vf. der
ersten nachlntherischen katholischen Übersetzung der Bibel ins Deutsche, die
den Zweck verfolgt, die sprachlichen Härten der früheren Obertragungen und
die dogmatischen Irrtümer Luthers zu vermeiden. Noch gilt es, auf eine
Reihe von minder umftnglichen Beiträgen zur Litteraturgeschichte dieser Tage
binzuweisen.^^^-'^^) Daraus seien Vetters^"^^) Geschichte der lehrhaften
litteratur des 14. und 15. Jh. und der interessante Anfeatz Seeligs^^^)
flbo- Hans von Bühel besonders genannt.
Thommens Schriftproben ^^^) und mit noch gröberem Rechte Tum-
bfllts^B') 2. Heft, 2. Abt. der westfälischen Siegel des MA. mögen den
Übergang znm letzten Abschnitte unseres Berichtes vermitteln. Tumbfllts
n 0. 376 8. M. 8,00. Vgl. JB. 1887, S. II, 70«- — 188) A. C«erny, Georg y. P»yor-
lach: aOO. 72, 8. 281—804. — 189) id., D. HumaniBt o. Hittoriograph Kaiaer Mazi-
Bfliaa L Jos. OrlfaipedL: ib. 78, 8. 815—64. — 140) X^- Martin, Wimpfeliogs Stylpho
Stebb. 8t 3, H. 4, 8. 472—88. — 141*142) X '^^ Strauch, Zu Albrecht t. Eyb:
An. 1 d. Altert n. litt 14, 8. 147/8. — 148) X H. J. Lieaaem, Hermann yaa dem
l^Btche. Sein Leben a. aeine Schriften. Anhang : Bibliog. Verzeichnia d. Schriften Hermanna
T- d. Buaehe II. Hebet nenen AktenatScken z. Benchlin'achen Streite. Gymnaaialprogramm«
Koh, J. F. Bachern. 4^ 14 8. M. 1,00. — 144) Herm. Wedewer, Johannes Dieten-
boger, 1475^1037. Sein Leben n. Wirken. Freibarg i. B., Herder. YIll n. 499 8. a.
4Ti£. IL 8,00. |[LCB1. 1889, 541/2.{] -^ 145) ^6"'^) Ottdemann, £niehang8wesen;d.
Jaden. ^ 146) Q. Vetter, D. lehrhafte Litterator d. 14. n. 15. Jh. 1. Tl. Weltliches.
Stottgut, Spemaim. M. 2,50. — 147) X ^' Euling, Über hundert noch angedruckte
hianeln d. 15. Jh. UniTeraitätaachrift Göttingen. 82 S. — 148) F. Seelig, Hana t.
Bttel, e. eldbdacher Dichter: StraTab. Std. 8, H. S, S. 248—885. — 149) X (S. 117«)
Schneider, Hemmerli an d. Uniyendtat Bologna. — 150) X 3- Wolff, Sebastian Marrhoa
Gcbnta- n. Todestag: AnaDA. 14, S. 293—801. — 151) X H. Brandea, D. litterarische
Tbitigkeit d. TL d. Beinke: ZDA. 32, 8. 24—41. — 152) Thommen, Schriftproben, a.
^. 8. 107>«- — 153) Tambttlt, a. JB. 10. — 154) Joe. Neuwirth, D. Sataangen d.
B«seaab«rg«r Steinmetaentagea im J. 1469, aaf Grand d. Klagenforter Steinmetzen- a. Maarer-
11,282 {80. JlL nach d. wettfiOiBohen Frieden (1648— 1740). Pribrem.
Arbeit ist ebenso sch&tzenswert wegen der Fülle des Gebotenen wie der
Sorgsamkeit des Herausgebers nnd der technischen Vollendang in der Bepro-
duktion. Nenwirths^^^) Pnblikation der Satzangen des Begensborger Stein-
metzentages zeigt in der Einleitung den besonnenen Arbeiter, in der Form
der Edition dessen bekannte Sorgfiedt. Auf die Prachtwerke über TylDUum
Riemenschneider ^^^) nnd die Untersuchungen ^^^) über Heinrich Knoblochtzer
von Strafsbnrg kann hier nur aufmerksam gemacht werden. Von Tal-
hof fers Fechtbuch, ^^^) bei dem wir leider die fachmftnnische Einleitung
vermissen, so sehr die Ausgabe sonst anspricht, sind inzwischen die Fort^
Setzungen erschienen. Es wird noch darauf zu verweisen sein. Auch aa
minder Bedeutendem fehlt es nicht ^6^'^^^)
$20.
Das Jahrhundert nach dem westfälischen
Frieden (1648—1740).
A. F. Pribram.
Seichsgeschichie. Mit besonderer Freude konstatieren wir, daüs
die deutsche Geschichtsforschung in den letzten Jahren der bis dahin stief-
mtltterlich behandelten Periode vom Ausgange des 30j. Krieges bis tarn
Begierungsantritte Maria Theresias und Friedrich II. erhöhte Aufmerksamkeit
widmet. Wir haben in den letzten Jahren nicht nur eine Reihe wertvoller Mono-
graphieen über einzelne wesentliche Ereignisse und hervorragende historische
Persönlichkeiten dieser weniger erfreulichen als entscheidenden Periode
deutscher Geschichte erhalten, sondern es ist von zwei Forschem fast zn
gleicher Zeit der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung des
ganzen Zeitraumes gemacht worden. Die ungleichartige Behandlung,
welche die einzelnen Ereignisse und Persönlichkeiten bislang erfahren haben,
wird freilich ein abschliefisendes Urteil über alle entscheidenden Fragen jener
Zeit nicht zulassen, doch hoffen wir, dafs einerseits durch die von den beiden
darstellenden Forschern betonte Unznlänglichkeit unserer Kenntnis bezüglich
dieser oder jener Frage die Aufmerksamkeit jüngerer Historiker auf nene,
lohnende Aufgaben gelenkt und andererseits dem Übel wiederholter Erörterung
bereits in allen wesentlichen Punkten erledigten Fragen gesteuert werden
wird. Zwiedineck ^) hat seinen Standpunkt für die Beurteilung des ganzen
Zeitraumes schon in dem Titel, den er seinem Werke gab, gekennzeichnet
Ordnung t. 1628: AÖG. Wien, Gerolds Sohn. VI, 55 S. M. 2,00. — 1&5) K. Streit,
Tylmann Bienenschneider, 1460 — 1531. Leben a. Ennstirerke d. fiSnkiBchen Büdachnitun
Hit 98 Abbild. 2 Bde. Berlin, Wasmath. Fol. 98 Taf., 27 S. Text H. 1,00. — 156)
K. Schorbacb n. Spirgatia, Heinrich Knoblochtzer in Strafabnrg (1477<-84). Biblio-
graph. Untersneh. Mit 75 Lichtdrucktat (= Bibliograph. Studien x. BachdruckereigescL
Deutschlands. 1.) Strafsburg, TrUbner. gr. 4^ 75 S. M. 40. — 157) Xalhoffiars Feeht-
burli aus d. J. 1467, herauag. ▼. G. Her g seil. Frag, Calye. 1887. 4<'. VH n. 46 & m.
270 Taf. Fl. 36. — 158) X P- Cassel, D. Elefantenorden u. seine Symbolilc Berlin,
Schäffer. IL 1,00. — 159) X P- J- B6e, Stempel ▼. Bacheinbänden aus d. 2. Hüfte d.
15. Jh.: Anz. d. germ. N. Mus. 2, H. 7.
1) H. Zwiedineck-SUdenhorst, Deutsche Gesch. im Zeitalter d. Gründung d. preaü
{SO. Jh. nach d. vMtfSlisGlien Frieden (1648— 1740). Pribram. 11,283
Ffir ihn ist die Entwickelung des brandenbargischen prenüsischen Staates das
eDtscbeidende Ereignis jener Periode deutscher Geschichte. Damit dürfte er
wohl nirgends auf Widerspruch stolsen. Dagegen scheint es Ref., als ginge
Z. etwas zu weit, wenn er den ganzen Zeitraum deutscher Geschichte von
1648 — 1740 unter dem gewählten Titel zusammenfassen zu können glaubt. Denn
wenn es auch schwer fallen dürfte die deutsche Geschichte der zweiten H&lfte des
17. Jh. von einer Betrachtang der Reichstagsverhandlungen ausgehend zu
behandeln, wie Bänke dies für einen früheren Zeitraum meisterhaft gethan,
so wird es doch auch nicht gut möglich sein, ohne eine einseitige Behandlung
des Gegenstandes zu fördern, diese Periode deutscher Geschichte ausschlieOa-
lieh unter dem Gesichtspunkte der brandenburgischen Sonderpolitik zu be-
trachten. Immer wird man (wie Z« thatsächlich ja auch gethan hat) dem
Eaiserhofe und jener zahlreichen Gruppe von Beichsfürsten, die auch nach
dem Siege des Partikularismus sich um das Reichsoberhaupt scharten und
das durch die Tüchtigkeit seiner Fürsten und günstige Verhältnisse bedingte
fibenaschend schnelle Emporblflhen des brandenburgischen Staates mit scheelen
Augen verfolgten, eine ebenso ausführliche Schilderung widmen müssen, wie
der Entwickelung der brandenburgischen Macht. Die im Referierungsjahre
erschienenen 2 Lieferungen der Z. Geschichte umfassen die Jahre 1672
—83; also die Zeiten der grolsen Kämpfe gegen den König von Frankreich.
Aach in diesen Abschnitten finden wir neben sorgfältiger Zusammenfassung
und geschmackvoller Darstellung der Ergebnisse der bisherigen Forschung
eioe Reihe interessanter Mitteilungen aus den von dem Yf. zu diesem Zwecke
gesammelten und durchgearbeiteten Fingschriften. Der deutsche Leser wird
mit Vergnügen wahrnehmen, wie stark von Personen verschiedener socialer
Stellung an verschiedenen Orten des damaligen deutschen Reiches die Not-
wendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens gegen den westlichen Nachbarn
betont wurde und wie oft und laut der Ruf nach Einigung erscholl. Der
Leser wird aber auch mit dem Vf. in der Verdammung der Fürsten Deutsch-
lands übereinstimmen. Doch glaubt Ref. hervorheben zu müssen, dafs Zw.
in der Verurteilung aller anderen Fürsten auf Kosten Fr. Wilhelms doch etwas
zn weit geht. Man kann Thaten, wie die Abschliefsang des geheimen Vertrages
Tom Okt. 1679, mit der Not des Augenblickes und dem unwiderstehlichen Triebe
aaeh Rache an den Zerstörern seines Glückes erklären und sie entschuldigen,
aber niemals wird es gelingen, das bindende Versprechen, dem Dauphin von
Frankreich die deutsche Krone zuweisen zu wollen, als eine That zu be-
zeichnen, die den Interessen des Reiches entsprach. Auch dürfte durch die
Verwertung von Materialien, welche dem Vf. allerdings nicht zur Verfügung
gestanden sind, so mancher Vorwurf, den Z. gegen das Reichsoberhaupt
erhebt, beseitigt werden, wenn auch nicht geleugnet werden kann, dafs das
schwankende, haltlose Benehmen der Wiener Regierung weder den Interessen
des Reiches noch auch jenen Österreichs förderlich war und keinesweges den
Pflichten und der Würde des Reichsoberhauptes entsprach und dafs die
Sonderinteressen Brandenburgs sich öfter als jene irgend eines anderen
deutschen Reichsstandes mit denen Gesamtdeutschlands gedeckt haben. Über
die österreichische Politik, wie über die der meisten übrigen deutschen
Territorien dürfte eben erst nach weiterer gründlicher Durchforschung
der in- und ausländischen Archive ein endgiltiges Urteil gefällt werden können.
— Die zweite Darstellung der Periode rührt von Erdmannsdörffer*) her.
SSBigtnms. (= Bibliothek dentaclieT Gesch.) Lief. 5 a. 6, 8. 321—480. Stattgart, CotU.
^gL JB. 1887. — 2) B. ErdmtnnBdörffer, Deutflche Gesch. y. weatfäÜBchen Frieden
11,284 §S0. JlL nach d. wMtOIlschen FUeden (1648--1 740). PribrftB.
der seit Jahrzehnten anf diesem Gebiete thätig, wie kanm ein zwdter be-
rufen erscheint, die schwierige Aufgabe einer zosammenfassenden Dariegong
der Verhältnisse, unter denen sich jener gewaltiger Weehsel in den Be-
ziehungen der deutschen Nation zu den übrigen KulturyOikem und der ein-
zelnen deutschen Staaten unter einander vollzogen hat, zu lösen. Die erste
Lieferung umfafst eigentlich nur die Geschichte der Jahre 1648—53; me
Erscheinung, die ihre gerechtfertigte Ursache in der Notwendigkeit hat, die
politischen und socialen YerhAltnisse unmittelbar nach den FriedensschlQssea
von 1648 ansftkhrlich darzustellen, anderseits aber auch doch wohl mit durch
die besonders eingehenden Studien heryorgerufen sein dOrfte, welche der Yf.
gerade fOr die ersten Jahrzehnte der deutschen Geschichte nach dem west-
fälischen Frieden gemacht hat Man merkt, dab E. fiberall aus dem Vollen
schöpft; daOs sein Hauptaugenmerk darauf gerichtet ist, aus der Fülle der
ihm zur Verfügung stehenden Thatsachen die entscheidenden hervorzuheben,
was ihm denn auch ttberall geglfickt ist. E. geht, sich streng an den Titel
seiner Arbeit haltend, von der Betrachtung der Verhaltnisse aus, unter denen
das westfälische Friedenswerk zustande gekommen ist und schildert dann,
wie grofs die Schwierigkeiten waren, die sich der Exekution desselben in
den Weg stellten. DaCs das patriotische Gefahl, an dem es E. keinesweges
mangelt, ihn nicht zu leichtfertiger Aburteilung in strittigen Fragen hinreiCst,
kann man aus dem zweiten Kapitel ersehen, in welchem er von den Grenzen
und Grenzlanden des Reiches spricht. Er hebt hier ganz besonders hervor,
dafs bezflglich des Elsasses in dem Friedensinstrumente nicht alles so klar
war, als man von deutscher Seite behaupten will. Überaus schätzenswert
und in gewisser Hinsicht eine Ergänzung zur Darstellung Z. ist das 3. Kapitel
des vorliegenden Werkes, in welchem £. eine gedrängte Übersicht fiber den
Zustand der einzelnen deutschen Territiorien giebt und dadurch wie durch
die Charakteristiken der bedeutenderen unter den damaligen deutschen
Fürsten den Leser sehr zweckmäßig in diese verworrene, schwer zu er-
fassende Periode deutscher Geschichte einführt. Einzelne dieser Charak-
teristiken wird man inhaltlich und formell musterhaft nennen können; so
insbesondere jene des 'Grofsen Kurfürsten', die sich durch Klarheit und Reife
des Urteils auszeichnet. Auch in dem vierten Kapitel, welches die materiellen
und geistigen Zustände nach dem Kriege darstellt, die E. im allgemeinen
gedrängter schildert als Z., findet sich viel treffliches, so das, was E. von
den finanziellen Verhältnissen mitteilt, insbesondere auch die allgemeine ße-
merkung, dafs man bei der Beurteilung der Lage unmittelbar nach dem
Kriege gut daran thun wird, den Mitteilungen über die schrecklichen Ver-
hältnisse nicht von vorne herein vollen Glauben beizumessen und nicht zu
vergessen, dafs das Auüserordentliche, in diesem Falle die Unthat der Soldaten
und das Elend der Bevölkerung, immer häufigere und lebhaftere Bericht-
erstattung findet, als das Gewöhnliche, Alltägliche. Das erfreulichste an der
Darstellung E.'s — und darin stimmt er mit Z. überein — ist die That-
Sache, dafs der gröfsere Teil der Bevölkerung Deutschlands sich durch das
Elend nicht beirren liefs und mit Zuversicht auf bessere, glücklichere Zeiten
gerechnet hat. Die Leute ahnten das, was E. die ganze Folgezeit überblickend in
den Satz znsammengefafst hat; 'Die Sündflut der 30 Jahre ist ein Ende
bis 2. BegierangBBntritte Fried, d. Qro&en. (= Oncken: Weltgeiohichte in EinzeldAnt) Lief. 1» S.
4 so. Jb. nach d. wertfUiBchen Frieden (1648^1740). Pribrftm. 11,285
geweMo, aber auch ein Anfimg'. In dem 5. Kapitel, dessen Schlnb erst die
oSehste liefening bringen wird, beginnt £. unter dem Titel ^Reichstag und
FOntenföderation' die ErOrtemng der schwierigen Fragen, zn welchen die
Tenronrenen Verhältnisse Anlafs geben, wie sie sich uns nach dem Siege des
(erritorialen Ffirstentoms über die Idee der Eeichseinheit darstellen. Das
Tiiema wird von £., der dasselbe bereits wiederholt daiigestellt hat, meister-
litft behandelt. Die ganze Arbeit berechtigt zo den höchsten Erwartungen
Ar das kommende.
Neben diesen beiden Darstellungen, welche den ganzen Zeitranm nm-
ftssea sollen, haben wir eine Reihe von Monographieen Aber einzelne
Ereigni$$e und Persönlichkeiten zn erwähnen. Ton den 10 Auf-
«Uzeo, welche KocholP) zosammengefiabt hat, gehören 7 dem von nns zn
behandelnden Zeiträume an.') Man merkt es den Aufefttzen an, dab sie
anprflnglich fär politische Zeitungen oder Zeitschriften geschrieben worden
sind. Sie zeichnen sich insgesamt durch eine besondere Schärfe des Tones
aas, der nicht immer mit den Resultaten der Forschung im Einklänge steht
Eimge der Essays sind übrigens interessant und wertvoll, so insbesondere
jene, welche die Thätigkeit des ^Groüsen Kurfürsten' in den Jahren 1674
ood 1675 schildern. Auch die AuMtze 4 und 5, welche den Widerstand
der Elaässer gegen die ersten französischen Oberlandvögte und gegen die von
Frankreich geplanten neuen Einrichtungen zum Oegenstande haben, werden
schätzenswerte Beiträge genannt werden können. Das handschriftliche Ma-
terial, auf welchem diese wie die flbrigen Aufsätze aufgebaut sind, ist vor-
Behmlich dem Colmarer Archive entnommen. — Eine Reihe wichtiger diplo-
matiacher Verhandlungen an deutschen Höfen sind von de Vogue^) im
Anschluls an seine frflhreren Arbeiten^) dargestellt worden. Insbesondere
bieten die mit grofsem Geschicke geschilderten Verhandlungen Villars an den
Höfen zu Wien und Manchen am Ende der 80er und 90er Jahre des 17. Jh.
w^folle Beiträge zur Geschichte der diplomatischen Beziehungen Frank-
reichs und der deutschen Höfe. Die ausführliche Darstellung der Beziehungen
Max Emanuels von Bayern zu Villars vornehmlich in den Jahren 1703 und
1704 wird gleichfalls durch die Fülle neuer Mitteilungen auch der allge-
meinen deutschen Geschichte zu gute kommen. Im Anhange des zweiten
Bandes hat V. eine Reihe von Briefen Villars und des Kurfürsten von
Bayern, vornehmlich ans den Jahren 1702 und 1703, mitgeteilt. — In
diesem Zusammenhange möge gleich eines anderen französischen Werkes ge-
<iaebt werden, welches dem Titel nach blofs die Beziehungen Frankreichs zu
Sachsen in den Jahren 1648—80 schildern will, in der That aber sehr
vesentliche Beiträge zur allgemeinen Reichsgeschichte in dem erwähnten
Zeitnumie bietet b) In dieser Hinsicht glaubt Ref. insbesondere auf die Kapitel
3 und 4 des Auerbach'schen Buches, die Wahl Leopold I. und die Ver-
baitnisse der Mitglieder des Rheinbundes zu den Verhandlungen, die in
B^ensburg seit 1663 geführt wurden, betreffend, sowie auf die Kapitel
d—12 aufmerksam machen zu sollen, in denen die vielfachen Verhandlungen
des sächsischen Hofes mit den verschiedenen aufserdeutschen und deutschen
1-160. Boiin, Grote. 160 S. H. 8 resp. 6. |[DLZ. X, No. 22.]| ^ S) Bocholl,
Auaxioa d. Elmmtm ■. o. & ise^». — 4) () M. Yoga«, YUlan d'aprta aa correspondance et
^ docomeDU inMits. 3 Bande. Paria, Plön. Koarrit et Cie. 409, 462 S. |[HZ. 62 564 tt.;
BLZ. X, No. 9, BH. 89, 126 iL; Hiatorical B. No. 16, Jhg. 89 677 if.]| — iß) Vgl. JB.
1887. — 5) 0 B. Auerbach, La diplomatle fran^aiae et la coor de Saxe. 1648 — 80.
Ptna, Hadietta. 491 S. Fr. 10. |[B. d'hiat dipL II 438 1; HZ. 61; 508 ff.; BH. 87,
11,286 §20. Jh. nach d. wettfiUiachen Frieden (1648—1740). Pribrtm.
Höfen, insbesondere mit Korbrandenborg und Osterreich in der Zeit yon
der Zinna'er Zusammenkunft bis zum Ausbruche des zweiten Raubkrieges
klargelegt werden. Die Ausführungen As., welchen eine genaue Durch-
forschung Yomehmlich des Pariser und Dresdner Archives zu Omnde liegt,
zeichnen sich durch Klarheit und Schftrfe der Auffassung aus und bieten
insbesondere fUr die Kenntnis der französischen Unterminiemngsthätigkeit an
den deutschen Höfen sehr wertvolle Beiträge. —
Im 14. und letzten Bandes seines Werkes,^) welches die Jahre 1711/4
umfafst, behandelt Klopp vornehmlich nach Wiener Materialien sehr ans-
ftthrlich die viel&chen Verhandlungen, welche dem Abschlüsse der Friedens-
schlüsse von Utrecht, Bastadt und Baden vorausgegangen sind. Die Ein-
seitigkeit der benutzten Materialien und der Auffassung des Autors beein-
trächtigen sehr die Bedeutung dieses Bandes, wie aller frftheren Bftnde des
Werkes, das immerhin durch die FflUe neuer Mitteilungen vornehmlich aus den
Wiener und Hannover'schen Archiven bleibenden Wert hat. —
Die tlberaus erfolgreiche Thätigkeit des kaiserlichen Gesandten Franz
von Lisola in den Jahren 1655 — 60 schildert F. Hirsch im Anschlüsse an
die vom Ref. veröffentlichten Berichte Lisola's.^) — Die Sendung Schlippen-
bachs an die Höfe der Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen ist zweimal
auf urkundlicher Grundlage behandelt worden, »-i«) —
Zwei Arbeiten des Ref.^^*^*) beschäftigen sich mit den in den letzten
Jahren viel erörterten Fragen über die Entstehung des Rheinbundes von
1658 und Aber die Wahl Leopold I. Als das wesentlichste Resultat der
beiden Untersuchungen ergiebt sich die Thatsache, daCs Mazarin ernstlich an
die Kandidatur Ludwig XIV. als deutschen Kaiser gedacht und das Zustande-
kommen des Rheinbundes erst dann gewünscht und gefördert hat, als jede
Aussicht auf eine erfolgreiche Durchführung seiner auf Ausschlielsung des
Hauses Habsburg von der Kaiserwahl gerichteten Politik beseitigt war und
der Rheinbund ihm das einzige Mittel bot, seine Niederlage zu verdecken.
In dem Aufsatze über den Rheinbund werden überdies nach Materialien des
Pariser und Wiener Archives Ergänzungen zu Joachims umfassender Arbeit
gegeben; in der Schrift zur Wahl Leopolds insbesondere die Verhandlungen
des Wiener Hofes mit den verschiedenen Kurfürsten ausführlich mit Zu-
grundelegung eines reichen Actenmateriales geschildert. —
Auf Grund der Aktenbestände des Wiener Archives schildert ScheichP')
die Haltung des Wiener Hofes in den Jahren 1667/8, nachdem er einleitend
die Zustände des Wiener Hofes, die mafsgebenden Minister und Gesandten,
sowie die finanzielle Lage Österreichs dem Leser vorgeführt hat Der etwas
kritiklosen Einleitung folgt die in 19 Kapitel geteilte Behandlung des eigent-
14S t; BLZ. 9, 28.]{ — 6) 0. Klopp, D. Fall d. Hauses Staart a. d. Snocessioii d. Hanse»
HannoYor in OroCBbritannien a. Irland im Znsammenhange d. eoropSischen AngelegOBheiten.
Bd. 14. Wien, BraamtUler. XXVU 776 S. |[DLZ. No. 8, Jhg. 10.]{ — 7) F. Hirseb,
D. österr. Diplomat Frans t. Liaola 1655—60: HZ. 60, 8. 468^98. — 8) W. Arndt,
Sendong d. Orafen Schlippenbadi an Kiirsachsen n. Brandeobarg im J. 1654: (Cottascha) Z.
f. Gesch. n. Politik 5, 8. 11—32. — 9*10) Schmiele, Z. Geschichte d. schwedisch-pol-
nischen Krieges y. 1655—60. Graf Christoph-Carl y. Schlippenbach. Th. IL: Prognoua d«
Wilhelms- Gymnasium in Berlin. Berlin. 4^ 26 8. — 11) A. F. Pribram, Beitrag s.
Gesch. d. Bheinbnndes y. 1658: SBAkWien 115, S. 99^196. |[HHL. 16, 256 f.; HZ. 60,
577 ff.; LCB. 1888, No. 36; BC. Jh. 89 No. 12.]| — 12) id., Z. Wahl Leopold L 1654/8:
AÖG. 73, 8.81—222. |[LCB. 1889, No 16; BC. Jhg. 89, No. 12; HZ. 62, 381 iL; DLZ.]| —
13) Fr. Sehe! Chi, D. Ssterr. Politik nährend d. DeTolatLonakrieges 1667/8. Leipag. VI
fSO. Jh. nach d. wwtfiliMhen Frieden (1648—1740). Pribram. 11,287
liehen Themas die in einer vollständigen Yerarteilnng der Wiener Regierong
gipfelt. Tiel Nenes ist znr Bekräftigong dieser allgemein angenommenen Ansicht
Ton Seh. nicht beigebracht worden, immerhin giebt er einige nicht uninteressante
Aüisehlflsse ftber das Verhalten der kaiserlichen Gesandten an den Höfen von
Stockholm, Berlin nnd Paris. — Eine recht nfltzliche Ergänzung haben
QBsere Kenntnisse yon den Verhältnissen nnter denen Frankreich den De-
TolntioDskrieg ffthrte durch eine Arbeit Meineckes erfahren, ^^) der vor-
nehmlich auf Gmndli^e der Akten des Berliner Staatsarchives das Verhalten
der zn Regensburg versammelten Vertreter der deutschen Fürsten während
der Jahre 1667 und 1668 darlegt. Mit Recht erhebt M. gegen die dort
vertretenen Fürsten den schweren Vorwurf, sie hätten statt die Rechtsfrage
n erörtern oder im Sinne der geschlossenen Verträge fär die Eihaltung des
Irargondischen Kreises einzutreten, die Sache nur hin und her geschleppt,
m schlieüslich die Entscheidung jeder einzelnen Regierung anheimzustellen.
Du Urteil M. Aber das Vorgehen des Prinzipalkommissarius, des Grafen
ThoB, dürfte übrigens, wie die vom Ref. eingesehenen Akten des Wiener
irchives ergeben, wesentlich modifiziert werden müssen.
unter den Quellenpublikationen des Jahres 1888 wird für den von
OS zn behandelnden Zeitraum unstreitig der Briefwechsel i^) Kaiser Leopold I.
mit dem Kapuzinermönche Marco d'Aviano die erste Stelle einnehmen. Es
ist dies eigentlich die erste grOfeere Sammlung von Briefen Kaiser Leopold I.,
der in jener entscheidenden Periode deutscher und österreichischer Greschichte
^ ein halbes Jh. hindurch an der Spitze der beiden Reiche stand und
dessen Bild in der Geschichte damals schon ein schwankendes war und bis
Inf den heutigen Tag geblieben ist. Die überaus schwer zu enträtselnde
Schrift Kaiser Leopold L dürfte mit zu den hauptsächlichsten Ursachen
^len, welche die seltsame Erscheinung erklären, dafs von dem Briefwechsel
^es 80 eifrigen Korrespondenten wie Leopold I. war nur vereinzelte Schrei-
ben bisher veröffentlicht worden sind. Klopp hat das Glück gehabt, sich für
die Entzifferung der Briefe Leopolds der Transkriptionen bedienen zu können,
die Ton dem Freunde d'Avianos, P. Gosmo da Castelfranco, angefertigt
wvden. Der Briefwechsel Leopolds mit Marco d*Aviano ist uns übrigens von
Onno Klopp bereits vor Jahren in seinem Werke über das Türkenjahr 1683
io zahlreichen Auszügen vorgeführt worden. Aber erst jetzt, wo uns die
Korrespondenz beider Männer in ihrer Gänze vorliegt, sind wir in der Lage
Bos an richtiges urteil über die Beziehungen Leopolds und Marco d'Avianos
ni bilden und die Ursachen zu erforschen, die den Einflufs begreiflich machen,
welchen der einfache Mönch auf den ersten Herrscher der Christenheit aus-
geübt hat Das charakteristischeste Moment in diesen Beziehungen ist das
volle Yertrauen des E^aisers zu dem Manne, an den er schreibt und dem er
deswegen vertrauen zu können glaubt, weil er ihn für frei von allen irdischen
Verden wähnt Freilich irrte Leopold darin, denn Marco d^Aviano war,
(>hgleich er sich als Mann der Ruhe und Entsagung hinzustellen beflissen ist,
des staricen Hasses wie der starken Liebe fähig und wenn er auch keinen
persönlichen Ehrgeiz besafs, so hatte er jedenfalls den, seinen Ideen zum
^^ zu verhelfen. So wie Marco d'Aviano von dem Türkenkriege, von der
Notwendigkeit energischer MaCsregeln gegen die Korruption am Wiener Hofe
^<>8. 1[DIÄ. 9, No. 48 (Fr. Meinecke); HZ. 61, 827 f.; LOl. Jhg. 89, No. 26.]| — 14)
^ it«iietke, D. Begeubarger Beichstag n. d. DeT<^aüoo8krieg: HZ. 60, S. 193—228.
11,288 §80. JlL nMh d. westfiaiflohen Anedon (1648^1740). Pribrtm.
und in der kaiserlichen Armee schreibt nar jemand, der nicht nnr die Ver-
hältnisse genan kennt, sondern auch die Kraft in sich ftlhlt, gegebenen Falles
an der Dnrchf&hmng der Reorganisation mitzuarbeiten. Kaiser Leopold er-
scheint uns in dem Briefwechsel als eine der Freundschaft dringend bedürftige
Natur, die zu schwach ist, oder sich wenigstens zu schwach fQhlt, die als
notwendig erkannten Beformen durchzufUiren und vor lauter Zweifel fiba
den einzuschlagenden Weg nicht zum Handeln kOmmt Für eine ganze Reihe
von Fragen werden ttbrigens Marco d'Avianos Mitteilungen einer Korrektor
bedOrfen. Immerhin aber kann man sagen, daSs der uns vorliegende Brief-
wechsel eine der wesentlichsten Quellen fOr die Kenntnis der Gharakter-
eigentamlichkeiten des alternden Kaisers ist. Von den 331 Briefen, die K.
mitteilt, rflhren etwas mehr als die Hfllfte von dem Kaiser her. Sie am-
ÜELssen den Zeitraum von 1680 — 99, in welchem Jahre der gerade zu Besuch
in Wien weilende Kapnzinermönch starb. ^®) —
Neben diesem wichtigen Quellenwei^e verdienen besondere Erwäbnang
die aus dem Familienarchive des Orafen Kurt Degenfeld-Schftnburg zu Eybach
herrührenden Briefe der Kurfürstin Sophie von Hannover an die Kinder ihres
Bruders, ^^) die mit dem Jahre 1680 beginnend und bis 1712 reichend, eine
erwünschte Ergänzung zu dem früher ^^ft) veröffentlichten Briefwechsel der
Kurftlrstin Sophie mit ihrem Bruder, Karl Ludwig, bilden. Politisch ist der
uns vorliegende Briefwechel mit den Bruderkindem bei weitem weniger
interessant als der mit dem Bruder selbst; ja es scheint als sei Sophie ab-
sichtlich jeder Erörterung politischer Fragen aus dem Wege gegangen. Da-
gegen dürfte der Publikation B. viel wertvolles Material fOr die Kultur-
geschichte des ausgehenden 17. Jh. und speziell für das Treiben an den
deutschen Höfen zu entnehmen sein.^^) — Sehr erwünscht und hoffentlicfa
zur Nachahmung aneifemd ist der von Zwiedineck-Südenhorst gemachte
Versuch Beitrüge zur Geschichte der öffentlichen Meinung in Deutschland in
der 2. Hälfte des 17. Jh. durch die Veröffentlichung von Auszügen aas den
Flugschriften der damaligen Zeit zu liefem.^^) Die von Z. S. benutzten
Archive von Dresden und München ergänzen sich sehr vorteilhaft. — Die
von Olivi mitgeteilten Auszüge aus den Berichten des modenesischen Ge-
sandten^^) am Wiener Hofe in den Jahren 1659 und 1660 sind von keiner
besonderen Bedeutung, enthalten aber immerhin einzelne interessante Be-
merkungen über Zustände und Persönlichkeiten am Wiener Hofe. Zwd
kleinere Arbeiten beschäftigen sich mit dem Gberfall Hamburgs durch die
Dänen im Jahre l686.«i'*>)
^- 15) 0. Klopp, Corrispondensa epist oon Leop. I. Imper. pablicata. Gras. Fol. XXVHl,
328 S. M. 10,00. |[Llt Handweiser fOr d. kath. Deutschi. Jhg. 27; Ost. litteiar. CIB^
ö. Jhg. 67.]| — 16) Marco d'Ariano: HPBl. 102, 108, 8. 563-78, 176—200, 287—301
1 kürzere a. e. lingere Abhandlung über Maroo d'Anano im AnachloBse an d. Pablikation d
Briefwechsela mit Leopold; recht inatraktiT, nur allra lobpreisend. — 17) £. Bodemanai
Briefe d. Enrfürstin Sophie y. Hannover an. d. Bangrafen n. Bangrafinnen y. d. Pfalz. (^
Pablikationen ans d. prealj. Staatsarch.) Bd. 87. Leipzig, Hirzel. VI, 855 S. \J[LCl
No. 34, 1889.]| — 17«) JQ, 1885. — 18) X id., Herzogin Sophie y. Hannover. £. Lebens
XL. Knitarbild d. 17. Jh.: Hist Taschenbach. 6. Folge 7, S. 27—86. Ansehaoliches Bild d
Lebensschicksale dieser Fürstin aaf Qrnnd d. y. Vf. grofsenteila selbst lieransg^ebenen Qaelle^
— 19) H. Zwiedineck-Südenhorst, D. öffentliche Ueinong in Deataehland z. Zeit Lad
wig XIV. Gotta, Stuttgart. V, 118 S. M. 2,00. |[HZ. Bd. 62, 829 f.]| (TeUe daTon i
Z. ö. a. P. 5, S. 565—607, 645—77.) — 20) L. Oliyi, Corr. d'un repr. du Doc d
Modena k la cour de Vienne 1659—60: BHD. 2, S. 886—401, 567—87. — 21-23) >
B. Bogge, Z. Erinnerung an d. 200j. Todest d. Gr. Kurt Berlin, Brachyogel u. 'Rani
§S0. Jh. naeh d. weetfUiMhen Frieden (1648—1740). Pribrtm. 11,289
Brandenburg 'Preu/aen. Wie vorauszusehen, hat die 200.
Wiederkehr des Todestages des Gründers der preufsischen Grofs-
macht eine Keihe populär gehaltener Fest- und Erinnerungsschriften herror-
gerofen,'^-'®) unter denen wir inshesondere den kleinen, aher gehaltvollen
Aufsatz Eosers hervorheben möchten.*') — Interessant ist der Versuch
Bellings die Stellung des Eurfftrsten Friedrich Wilhelm in der Dichtung
m fixieren.'^) In seinem etwas zu breit angelegten Buche giebt B. nicht nur
eine kritische Übersicht alter Gelegenheitsgedichte von Simon Dach bis auf
imsere Zeit, sondern er teilt uns Proben aus den einzelnen Werken mit, die
freilich, wie bei der grofsen Anzahl der Autoren nicht anders zu erwarten
stand, sehr ungleichwertig sind. Die Hauptereignisse fflr die Dichtung sind
die Kämpfe mit den preufsischen Ständen und die Siege des Jahres 1676
geblieben. — Über diesen Feldzug von 1675 sind neuerdings einige kleinere
Arbeiten erschienen, welche Beiträge zur brandenburgischen Eriegsgeschichte
bilden.»^*») — Zur Geschichte des brandenburg-preufsischen Heerwesens
liefert einen sehr wesentlichen Beitrag das gleichfalls im Hinblicke auf die
Feier der Wiederkehr des Todestages des EurfGlrsten Friedrich Wilhelm ver-
fifste umfangreiche Werk Mfllverstedts,^^) das freilich durchaus kein ab-
schlieüsendes genannt werden kann. Schon jetzt sind sehr beträchtliche Er-
ginznngen nach Akten des Berliner Archives von G. Lehmann beigebracht
worden.'*-««)
Aus derzeit des letzten Kurfürsten und ersten Königes^''-^^)
121 S. M. 1,00. |[DLZ. 10, 347 if.1| — 24) X ^* P- Ledderhoee, Friedrich Wilhelm,
i grofse Korflbrst v. Brandenbiirg. Für d. deaUche Yolk dargeatellt. 3. (Titel) Ausg. a.
200). Wiederkehr eeiiieB Todefltegea (29. Ap. 1688). Mit 4 Holuchn. a. d. Fimsi. d. groljen
fn{5z>te&. Heidelberg, C. Winter. VI, 299. M. 8 retp. 8. — 25) X Z. Gedächtnis
Fiiedzich Wilhelms d. Grolsen KorfUrsten: Beatsch-ey. K. Zg, [i. 20Qj. Todestag]. — 26)
XZ. Gediehtniise d. groben KarfÜrtten: PKZg. 36, S. 429—40. — 27) X 0. Schwebel,
B. giolie Knrfärst Friedrich Wilhelm. Minden in W., Bmns. 132 8. — 28) X ?•
Koppen, D. GtoCm KorfilTst n. d. Beich. Barmen, Wiemann. 46 8. — 29) B. Koser,
UStianeme «& ^- grotaen Kurfürsten: Prenfs. Jbb. 61, 8. 431—44. — 30) E. Belling,
D. ^toUe Kurfürst in d. Dichtong. Berlin, Brachvogel a. Banft. 386 8. M. 8,00 |[DLZ.
Xo. 35.]| ~ 31) X H. Vogt, D. Schlacht bei Fehrbellin. (= Gesch. d. deatsch. Beiterei
k SisMldarst: 2. — Bathenow. 31—64 8. M. 1,00. — 32) X Feldsag d. grofsen Knr-
^jn gegen d. Schweden 1675: K. MU. Bl. 31 n. 32, 8. 60—75, 411/8; 150—62, 260/9.
fiebjsdelt d. Feldzog y. Main bis i. mecklenburgischen Orense. — 83) (8. I56^>i.) Jnngfer, D.
•cäwedischen n. brandenbnrgischen Kriegidienste Ldgr. Friedrichs y. Homburg: (Programm d.
friedr. Qym.). Berlin, Gaertner. 22 8. M. 1,00. |[8yensk bist Tids. 8, 174 f.]| — 34)
6- A. V. Maiyerstedt, D. Brandenborgische Kriegsmacht anter d. Qrolsen KarfÜrsten. Qnellen-
«ali. BarsteU. aller einzelnen etc. Begimenter, Festgn., Marine etc. Mit e. Beigabe bisher
af^edrackter Urkk., sowie y. 127 Banglisten a. Masterrollen. Magdeburg, Baensch. XX,
813 8. M. 12.00. |[MHL. 16, 847 ff. (Hirsch); DLZ. 9, No. 2öJ| — 35) G. Leh-
mann, D. brandenbargische Kriegsmacht anter d. Greisen Knrflirsten: FBFG. 1, 8. 456 — 525.
- 9S) X £• Schreiben d. gr. Karf. an seine Nichte, d. Königin Charlotte Amalie y. Dine-
sttk (Mai 1667): HZ. 59, 8. 517—20. Betrifft d. Bekehrangsyersache d. latherischen Hof-
gästHchkeit an Kopenhagen. — 37) X L> Brock, D. brandenbargische Heer in d. Kriegen
r 1688—97. (== Beitrage s. brand. preals. Heeresgesch.) JB. d. Königl. Gymn. za König-
Ititte. O.-S. 4. 25 S. — 3S) X Schefer, £ut de la coar de Brand, en 1694 par
Mr. de La Boai^ s4cr^ire de M. l'abb^ de Polignac, ambassadear da Boi prös de la coar
^Pologne. Paris, Leroux. 1887. 40 8. |[BC. 22, No. l.]| D. Vf., Sekretitr d. fran-
iMischen Gesandten in Polen, Abb4 de Polignac, giebt e. anschaaliches Bild y. d. branden-
^•«IgiMhen Hofe am Ende d. 17. Jh. — 39) X B. B4ringaier, D. Colonienliste y. 1699.
KaU ^batknl des Francis Befagies dans les Bstats de 8a 84rfoit£ Electorale de Brandeboarg,
eomme ils se sont tronyez aa 31. D^cembre 1699. Berlin, Mittler a. Sohn. YIX, 280 8.
It8,00. Vgl J SS»'*. |[Dtsch. Herold 19, 161 f.; KBGV. 87, 136/9.]| 8.1—186 Abdr.d.
Jshrssberiehts d«r Gesohiohtswiissnsobaft. 1888. II. 19
11,290 {SO. Jli. nach d. westfSliBdiea frieden (1648— 1740). Pribram.
liegen Arbeiten aber die oft erörterte Frage der Lehninschen Weifaagang
und ihres Urhebers yor.^^-^') Insbesondere möchte Ref. auf die Schrift von
Pröhle^') aufmerksam machen, der gegen Hilgenfelds Versach den 1685
nach seinem Übertritte zum Katholizismos gestorbenen Andreas Fromm zam
Falscher der Weifsagong zn machen, auf die Ansicht Gieselers znrOckkommt
und in Nicias von Zitwitz, der 1704 als Abt des Benediktinerklosters Hqjs-
borg starb, den Fälscher sieht und zugleich den Nachweis zu liefern socbt,
da£s die Ffllchung 1692 vorgenommen wurde.
£ine aberans umfangreiche Arbeit über die Geschichte der Erwerbung
der preufsischen Königskrone hat ein Franzose, Waddington,^) geliefert
Auf Grund jsines reichen in französischen und deutschen Archiven gesammelten
Materiales schildert W. mit einer allzugrolsen Vorliebe fOr das Detail die
vielfachen Verhandlungen, welche Friedrich III. vor der Annahme der Königs-
kröne und nach derselben geführt hat, um die verschiedenen Fürsten Europas
zur Anerkennung der vollzogenen Krönung zu vermögen. Für die Geschichte
der Beziehungen des Kurfürsten Friedrich III. zum Kaiserhofe lag eine aus-
führliche Schilderung bereits in der Arbeit des Kef. vor; für die Verhand-
lungen Brandenburgs mit den übrigen Staaten fehlte aber bisher eine ein-
gehendere Darstellung, so dab man das mit groüsem Fleifse gearbeitete Buch
W8.9 der auch die deutsche Litteratur verwertet, mit grofsem Nutzen wird
lesen können.
Aus der Zeit Friedrich Wilhelm L liegt für die politische Ge-
schichte auÜBer einer populären Darstellung seines Lebens, ^^) eine Sammlang
von Begimentsschreiben votM)
Für die ganze von un$ zu behandelnde Periode branden-
burgischer Geschichte ist von grofser Bedeutung die Untersuchung von
Schmoller über das brandenburg-prenfsische Innungswesen.^^)
Zur Geschichte der Türkenkriege im Zeitalter Leopold I. liegen
wohl keine umfiassenden, aber einige interessante kleinere Arbeiten und
Quellenpublikationen vor. So die Abhandlung Kanjaros über den Streit
zwischen Montecuccoli und Nicias Zrini.^^) Man wuDste seit langem, dais die
beiden Feldherren, welche ganz entgegengesetzte Ansichten über die Heeres-
fUhmng hatten, Feinde waren. K publiziert nun das bisher für verioren ge-
glaubte Pamphlet Montecuccolis gegen Zrini, das sich am Ende eines Codex
des Pester Nationalmuseums fand, sowie die gleichfalls anonyme Antwort
Zrinis und zeigt, daÜB die Differenz zwischen beiden Männern sich weit, bis
Originalliste, 187 — 240 Erlaatenugen, 271 ff. geographisches a. Personenregister. — 40) ■*{ 3&.
— X Job* Schrammen, D. seligen Herrman ans Lehnin Propheseiiing über d. Schicksale n. d.
Ende d. Hohenaollem. Köln. 1887. 64 S. M. 0,60. — 41) X i>r. M. finge, B. Lehninische
Weilsagg. fib. d. Geschicke Preoisens a. Deatschlands. Yortr. geh. d. 18. Jan. 1888. Berlin,
Schneider o. Co. 20 S. M. 0,40. — 42) X ^r- M. W. Heffter, D. Weifsagong d. sei.
firaders Hermann y. Lehnin, weiland e. Mönches an Lehnin t. Cistersienser-0., welcher
am d. J. 1300 geblühet u. im lUoster Lehnin gelebt hat Brandenburg, Müller. 1887.
23 S. M. 0,40 (Ans desselben: 0. d. Klosters Lehnin, 1857). — 43) H. Pröble, D.
Lehniniiche Weiisagg. Berlin, Nicolai. YII, 76 S. 1,20 M. |[HZ. 62, 521 f.; KSGY.
147.]| — 44) Waddington, L'aoqaisition de la oonronne royale de Prasse par les Hohen*
aollem. (= Bibliothiqae de la hetdiA des lettres de Lyon. IX.) Paris, Leronz. 450 S.
jFDLZ. 9, No. 40; fiH. 38, 160 f.; HZ. 368 ff. Jh. 1889; LCBL Jh. 89, No. 2.11 - 44«)
($42) Mor. Meyer, HandwerkerpoUtik. — 45) X £• Sehreck, Friedrich Wilhelm L
E. Charakterbild. Minden, Bnms. lY, 204 S, M. 1,80. |[LCB1. 1889, No. 30.]| — 46)
X BL Sammlung Ton Begimentsschreiben aas d. Zeit Konig Fr. Wilh. 1. y. PreaÜMa: All.
Mil. Zg. No. 62/3. — 47*48) Schmoller, Innangswesen, s. §42. -^ 49) F. Ksnyaro,
{SO. Jli. nach d. westfiQiachen Vriaden (1648—1740). Pribram. 11,291
in das Jahr 1657 znrflckyerfolgen läfst. — Unter den Schriften znr Ge-
schichte der Tftrkenhelagerang Wiens im Jahre 1683^^-^^) wären die von
£enner mit Einleitung, Übersetzung and Anmerkung herausgegebenen in
italienischer Sprache erhaltenen Aufzeichnungen des Marc' Antonio Mamucha
dellft Torre zu erwähnen.^^) — Auch zur Geschichte der Feldzflge des
Markgrafen von Baden in den Jahren 1685 und 1686,^^-^^) wie ttber die
Belagerung Belgrads im Jahre 1688^') und Aber die Thätigkeit der kaiseiv
Man Armee in Albanien^<^) im Jahre 1689 liegen Arbeiten vor.*^)
Fftr die Kirchengeschichte kommen neben einigen kleineren und
gröfeeren Arbeiten«'-*«) 2 Schriften von Landwehr«'*««) in Betracht. In
der einen schildert L. eingehend die Bemühungen Fr. Wilhs. zwischen den
Lotherischen und Reformierten zu yermitteln, was ihm aber insbesondere bei
den enteren nicht gelang, da dieselben in den reformierten Einwanderern aus
Holland und Frankreich Gegner ihrer Eonfession erblickten und dem Kur-
fürsten und seinen Reformplftnen nicht trauten. L. betont auch, dafs Fr.
Wilh. zu diesem Mi&trauen selbst Anlafs gegeben hat, indem er die Reform
lediglich mit Hilfe reformierter Räte durchzufahren bestrebt war, unter denen
insbesondere Otto von Schwerin und Stosch wiederholt einen wenig günstigen
Einänfis auf die Entscheidungen in diesen Fragen genommen haben. — In
einem zweiten Aufsatze schildert L. die Bemühungen des Schotten Duraeus,
der seit 1631 in Beziehungen zu den Kurfürsten von Brandenburg stand und
issbesondere im Zeitalter des Groben Kurfürsten mit seinen Reformplänen
berrortrat Die entscheidenden von Duraeus persönlich geführten Verhand-
longen am Hofe Fr. Wilh. fallen in das Jh. 1668.
Zur Geschichte der Xi^era^r von 1618—1740 — die Zeit des dOj.
Krieges als Nachtrag zu § 19 — sind einzelne kleinere Schriften und Auf-
sitze zu nennen;«»-'«) ebenso zur Geschichte der JB#Wur''*'«J und Kunst.'^^)
VereinzeUe Schrißen* In einem kurzen Essay versucht ein ano-
I^ Strtit MontecoeeoU'a mit N. Zrinyi. TÄrtfoelmi Tir. 18S7. 641~5S. — 50) X K-
Halj, Z. Q«iGh. d. Feldsagw t. 16SS: Törtelnelmi Tir. 10, 1887, 8. 109—99, 898—818.
- M) X i' Hiklfta, Viscantio <U Filie^ (1648—1707) a. seine Ousoneii, rafd.Be-
6ci8Bg Wiens t. d. Türken. Prog. d. St Baalsch. in Wihring. Wien. 48 p. — 52) X
L Glossy, Z. Biographie d. Wiener Bthgermeitters Andreas y. Liebenberg. Wien, Gerold«
1) I^ 40 kr. -. &8) X H. Wodsinski, Lettres de Sobieski k U reine Marie-Gnsimire
iir. la eunpagne de Viemie: KR. 54, 8. 181—56. — 54) X ^- ▼• Benner, Berichte d.
^Tifli Bsther ▼. Starhemberg ftber d. SreigniMe T. 1683 an ihren 8ohn, Grafen Gondacker
d^kemberg. Wiener Com. Kai. 816/8. Ans d. Starhemberg'schen Archive su Eferding.
- ao) id., Tflrkiiehe ürk. betr. d. Krieg ▼. 1688: Gym F^g. d. Leop. Beal- a. Obergym.
[1^ No. 31, Jhg. 89, MIÖG. 10, 164; MHL. 17, 176 f.]| — 56) X L- 8z4decaky,
ümspondens Sobieskys n. Telekis 1684/6: TöHfoelni Tir. 10, 1887, 8. 548—59; 749—64,
U, 1S88, B. 834—69. Betriflt d. BemUiimgen Mich. Tel., d. MiniBters Apaffis, dnrch Ver^
•itMmg Sobiedd's Unterhaadlongen mit d. Wiener Hofe a. Bieherang Siebenbürgens anza-
bvpftti. — 57) X C. G. Selation d. Markg. t. Baden-Dvrlach ftber d. Feldxng im Jahre
l«65: N. Mil. BU. -^ 58) X ^- OSta, K4roly GnstdT jelent4sei aa 1685/6 iki tibor.
Zfartl (D. Ber. d. Mg&. K. G. t. B.-D.) Pest, Küian. 68 8. M. 1,50. — 59) X B»-
•ifcniiig T. Belgrad. 1688: AUg. Mü. Zg. — 60) X Gerber, D. Kaiserlichen in Albanien
1W9: Mit d. KriegHurchiT. in Wien NF. Mitt. Kr. W. 2, 8. 116—78, — 61) 8. Bubics,
Hintilos jelent^ Belgrad 1690 iki elTesst4s4r51. Törtenelmi Tir. Bd. 11, p. 743—54.
E. imüicher Bericht über d. Verlost Belgrads im Jahre 1690. — 62) X (S. 222"f/8) Lie-
^9Ut. Aagiuta t. Korbarg Bericht an Leopold I. — 68) X Woher, Bischofswahlen t.
Mfaittt 1706 u. 1700: Katholik a 141—65, 823—31. — 64) X Dieckhoff, Leibnita
^lottg s. Offenbsnmg: ZGTheol. — 65) X (S. 137*<*) Benoit, Bac de Lorraine Liopold,
^ ~ 66) X (8- 189») Ziegler. Gegenreformation in Schlesien. — 67) H. Landwehr,
KiRklidie ZostSttde in d. Mark anter d. grofsen Kurfürsten: FBPG. 1, 8. 181—224. ~ 68)
^ Job. Dnaeaa UsionsTerhandlongen mit Brandenbarg: ZKG. 10, 8. 463—79. — 69) X
19»
11,292 §80. Jh. nach d. westfaliflchen Frieden (1648— 1740). Fribram.
nymer Vf. auf GniBd der gedrackten Litteratnr, yornehmlich der filteren,
nicht sehr zuverlässigen Lebensgeschicfaten Kaiser Leopold I., ein Bild des
regen Interesses dieses Herrschers für Kunst und Wissenschaft zu entwerfen.^^)
Neues wird nicht mitgeteilt. — Einen interessanten Beitrag nicht nur znr
Geschichte der Juden in Wien, sondern auch zur Finanzgeschichte Öster-
reichs in der zweiten Hälfte des 17. Jh. liefert Kaufmann mit seinem
Buche über Samson Wertheimer,^^) der als Oberfaktor und Rabbiner eise
hervorragende Rolle gespielt hat. — Interessante Beiträge zur Geschichte der
Kriegsbereitschaft am Anfange des 18. Jh. bringt Landau.^') — Seinen vid-
fachen wertvollen Studien über die Geschichte der Witteisbacher in der Zeit
von 1648 — 1740 fügt Heigel ^') eine neue hinzu, indem er auf Grund eines
umfangreichen handschriftlichen Materiales die GeCangenschaft der bayrischen
Prinzen von 1705 — 14 schildert. Was H. vorbringt, ist im wesentb'chen
eine Rechtfertigungsschrift ftlr den Wiener Hof. H. bezeichnet die oft wieder-
holte Behauptung, dafis die Söhne Max Emanuels seitens der Kaiser Josef
und Karl nur mehr Grafen von Witteisbach betitelt worden sind, als er-
funden, und zeigt, dafs auch von einer unwürdigen Behandlung derselben
nicht die Rede sein kOnne. — Schliefslich wäre neben einigen Artikeln
der Allg. Deutschen Biographie^^^^) noch der Festschrift Schotts über das
Verhalten der WtLrtemberger im Jahre 1688 gegenüber den Franzosen^^)
und der Veröffentlichung der Universitäts-Matrikeln der Universität Frank-
furt^^) an der Oder Erwähnung zu thun.
Martin, Yene in antiken MalMn a. Zeit T. Opitz'Aoftzeten: Vjtchr. Litt G. 1, 8. 98—111.
— 70) X WitkowBki, Briefe t. Opits an MoacheroBch: Z. Dentsche PhiloL ~ 71) X
Beckherrn, M. Opits, P. Bonsard n. B. HeintiiiB. Diu. Königb. -> 72) X Witkowiki,
Zur. OpitabibUographie : ObL f&r BibUoihekBwesen 5, 8. 528—34. — 73) X Hejer t.
Wald eck, D. Peter Sqnena. r. A. Gryphiu, eine Yenpottang d. Hau« Sadia: Yjich. f.
litt. G. 1, S. 195—212. — 74) X K. Hartmann, LyriAcbe Dichtungen d. Andren
Gryphins: A. f. d. Stodiom d. neueren Spr. 82, S. 281—98. — 75) X J- Minor, Z.
deutsch. Drama im 17. Jh.: YjsLittG. S. 277—83. — 76) id., Christian Thomasins: ib.
Jhg. 1888. p. 1/9. — 77) X Letstes Auftreten d. Bnbonenpest in Deutschland 1700—16:
Mttnchener medicin. Wschr. — 78) X K* Neumann -Strela, D. Ersiehung d. Hoheniollen
T. GroCsen Kurfttrsten bis a. Gegenwart Düsseldorf, Bagel. YIIX, 190 S. Populäre Zu-
sammenfassung d. -wissenschaftlichen Forschungen über d. Jugendjahre d. yenchiedenen Herr*
scher. — 79) X ?• Seidel, D. Berliner Kunst unter Fr. Wilh. L: Z. f. bild. Kunst 23,
Nr. 7. — 80) J. M., E. Gelehrter auf d. Kaiserthron: HPBl. 101, 8. 36—48. — 81)
D. Kaufmann, Z. Gesch. jüd. Familien. L Samson Wertheimer; d. Oberhoflaktor il
Landesrabb. Wien, Beck. IX, 113 8. M. 4,00. |[DLZ. 10, No. ll.]| — 82) M.
Landau, Mobilisierung u. Kriegsbereitschaft a. Anl d. tot. Jh. bes. in Ost n. Deutsch!.:
AZtg. BeU. No. 22, 85. — 88) K. Th. Heigel, Gefangenschaft d. Söhne d. Knzl Max
Eman. t. Bayern 1705—14: Münchener SB. 1888/2, 8. 1—78. _ 84) X B. Brode,
Esaias Pnfendorf: ADB. 26, 8. 695/9. — (§42; Brefslan, Sam. Pufendort — 85) X
A. Naud6, Marquard Ludwig Freiherr t. Printaen, prenisischer Dipl.: ib. S. 596 — 600.
— 86) Th. Schott, Wflrtemberg u. d. Franzosen im Jahre 1688: Wflzt. Nenj. Bll 5.
Stuttgart, Gundert 52 8. M. 1,00. |[DLZ. 9, No. 37 (0. Lozenz); HZ. 61, 539 1]| —
87) 0 B. Friedlinder, Matrikeln. I, 2.
}88 Deutacher Bond a. Neaet Reich (1815— 88.) 1887/8. Hermann. 11,293
§22.
Deutscher Bund und Neues Reich
(1815—1888.)
1887/8.
J. Hermann.
Attgemeine Darsteihingen u/nd Übersichten. Abgesehen
Ton dem in 4. Auflage erschienenen 1. Teil der v. Treitschke'schen
Deatschen Geschichte^) ist das bemerkenswerteste der Werke, welche den
ganzen Zeitraum umfassen, das Flatbe'scbe,') in seinen früheren Lieferungen
ton uns schon besprochene, jetzt vollendete Buch über die Zeit von 1815 — 51.
Als fertiges Werk bestätigt es den Eindruck der ersten Lieferungen durchaus.
Ohne den Anspruch, auf Quellenforschung im strengen besonders archiva-
lischen Sinne zu ruhen, giebt es eine sehr brauchbare, gut lesbare gründliche
Übersieht auf Grund fleifsiger Benutzung umfassenderer und kleinerer Litte-
raturerzeugnisse. Als brauchbar erweist sich auch Bulles' Übersicht: ')
die politische Parteistellung des Vf. scheint der Objektivität keinen Schaden
gethan zu haben, obwohl natürlich in kontroversen Fragen (z. B. Verfassungs-
konflikt in PreuTsen) die Darstellung sich entscheidet für die eine der
kämpfenden Parteien, gerade sowie andere Forscher es im entgegengesetzten
oder in einem vermittelnden Sinne thun.
Unser verewigter Altmeister Ranke beschenkt uns nach seinem Hin-
tritt noch mit einem Buch über unser Jh.^) im Anschlufs an die vorauf-
segangenen des Revolutionszeitalters unter besonderer Berücksichtigung
Prenisens (Band 45/8 der gesamten Werke). Der erste Abschnitt, Aufsätze
zur französischen und deutschen Geschichte 1815 — 36, ist der Wiederabdruck
von einigen aus der von ihm 1332/6 in loser Fühlung mit der Staatsregierung
herausgegebenen historisch-politischen Zeitschrift. In echt Ranke^scher vor-
nehm-objektiver Geschichtsbetrachtung wird die Naturnotwendigkeit der
Bestauration, die ^Aufgabe der Bourbonen' (^sie waren das Pfand des Friedens
1) H. T. Treitschke, Deatsche Gesch. im 19. Jh. 1. Teil : bis i. 2. Pariser Frieden.
4. Aufl. (= Staatengesch. d. neuesten Zeit. 24. Bd.) Leipzig, Hirzel. 1887. VIII, 793 S.
— .2) Th. Flathe, Bestaaration o. Berolation. (=< Oncken, Allgem. Gesch. IV, 1.) Berl.,
Grote. 773 S. — X id., D, neueste Zeit. 1. n. 2. T. (= Allgem. Weltgesch. t. Flathe,
Hertiberg, Justi, t. PfUgk-Harttung, Philipps on. 49.-59. u. 89.-94. Lief.
Berlia, Grote. 280 (386) S. k M. 1,00.— 8)0. Bulle, Gesch. d. neuesten Zeit 16.-20.
(SchlnlÄ)-Lief. Leipzig, Veit & Co. 1887. 4 Bd. lU, 607 8. 4. Bd. auch besonders s.
A.: Geseh. d. letzten 16 Jahre. — XH. Damm, Neuere u. Neueste Gesch. 2. Aufl. 2 Bdchen.
l*ipng, Sigiamund & Volkening. 112 8. M. 0,70. — X M. Witlic h, Gesch. d. neuesten Zeit
(— Volksbibliothek d. ges. menschl. Wissens, begründet t. B. Geiser; unter Mitwirkung y. Hasen-
elcTsr u. A., hrsg.y. W.Liebknecht Lief. 1/4; fortgesetzt ?. B. Geiser: Lief. 5— 16. Dres-
«•, Schnabel. iM. 0,10. — X K. Seil, D. geschiobtl. Entwicklung d. Kirche im 19. Jh. u. d. ihr
dadorth gestellte Aufgabe. Vortrag. Giefsen, Ricker.— 4) L. v. Ranke, Z. Gesch. DenUch-
mMdB 0. Pnnkreichs im 19. Jh.; hrsg. ▼. A. Doye. Leipzig, Duncker & Humblot 1887.
11,294 §22. Deatacher Bond u. Neaes Beioh (1815^88.) 1887/8. HermaniL
zwischen Frankreich und Europa';, die Charte %it ihren Widersprochen*
(Revolntion und Restauration zugleich enthaltend) behandelt, Ludwig XYin
geistvoll charakterisiert^ die Reaktion, die 100 Tage und die zweite Restan-
ration erörtert. In einer Untersnchung (Trankreich und Deutschland' 1832)
erklärt sich R. — bei Anerkennung mancher Reformbedflrfnisse — gegen
die Übertragung des französischen Eonstitutionalismus und verlangt die
Herausarbeitung des echt deutschen Staates, hebt gelegentlich auch (im Hin-
blick auf Frankreich) hervor, dafe man die Abhälfe von Übelst&nden nicht
immer nur von der Regierung erwarten solle. Einen Vergleich der Charte
von 1830 mit der Konstitution vom Juli 1815, eine Zusammenstellung von
Flugschriften (von Ende 1831) und eine Beleuchtung der Trennungs- ond
Einheitsmomente in Deutschland, von denen die letzteren der Pflege empfohlen
werden, schliefsen sich an. In der Darstellung der ^Kammer von 1815'
kommt er zu dem praktischen Schlufs: Mie Aufgabe ist, dafs eine starke ge-
setzm&fsige, die Freiheit duldende und beschtttzende Gewalt vorhanden sei,
welche die Extreme von sich ausstofse und die aus ihrer Bahn schweifenden
Kräfte in ihre Schranken zurückweise.' — Yon besonderem Interesse dflrfte
der Beitrag zur Geschichte der deutschen, insbesondere preufsischen Handels-
politik von 1818—28 aus der Feder gerade R's. sein. — Der 2. Abschnitt
wird gebildet durch Wiederabdruck von: ^aus dem Briefwechsel Friedrich
Wilhelms IV. mit Bunsen'. Besonders merkwürdig sind die 'politischen Denk-
schriften' aus den Jahren 1848 — 51, bestimmt für König Friedrich Wilhelm IV...
gerichtet an dessen Flttgela4}utanten, Freiherm von Manteuffel (bisher un-
gedruckt). Es war ein Ausdruck der besonderen Hochachtung, welche der
Geschichtsforscher dem hochgestellten Offizier eingeflöfst, dafs dieser ihn zn
jenen gleichsam gutachtlichen Äusserungen über brennende Zeitfragen veran-
lafste. (Vergl. S. 611, 6. Anfang.) Sie betToffen die Februar-Märzbewegung
im allgemeinen, die Frage der konstitutionellen Verfassung (die — wenn
auch aus mehr diplomatisch-politischem Gesichtspunkt bejaht vrird) und die
deutsche Sache (in der im Grunde genommen der Kaisergedanke, der Ans-
schlufs Österreichs bei Festsetzung eines Verteidigungsbündnisses und eine
Volksvertretung gebilligt wird). Bei Olmütz dachte er an eine territoriale
Verbesserung Preufsens zur Verbindung seiner zwei damaligen Hälften. Von
grofser Unbefangenheit zeigt er sich in der Beurteilung des deutschen Bandes.
Charakteristisch ist sein sozialpolitischer Gesichtspunkt im Hinblick auf die
Verpflichtung des Staates gegenüber den entlassenen Soldaten, während er
den Massen politische Rechte vorenthalten wissen will. — Für die Erkenntnis
der vom damaligen Prinzen von PreuTsen in der Verfassungsfirage durch-
gemachten Entwicklung ist von Bedeutung, was uns in einer besonderen
Untersuchung v. Treitschke^) darbietet.
In bekannter, nunmehr seit 10 Jahren geübter Art liefert Müllers
Jahresgeschichte ^) (die Jahre 1887 und 1888 betreffend) einen Oberblick
XIX, 683 8. — 4ß) Y. TreitBchke, der Prinz t. Prealsen n. d. reicbisti&diiehe Yet^
fiaasang (1840/7) i. Forschongen z. brandenbargiBohen a. preoDuachen Gesch. B. 1, 1S88,
687—98. — 5) W. Müller, Politiftche GeMh. d. Gegenwart. D. J. 1886. Detgl- d.
J. 1887. Stattgart, Krabbe. 1887/8. — X id., Dentache Geecb. bis z. J. 1888. lUuftr.
YolksaaBg. Stuttgart, Krabbe. XX, S83 S. M. 4,00. — X Schnlthera, Borop. Ge*
schichtBkalender. Nene Folge. 8. Jahij. 1887. D. ganzen Beibe 28. Band, beraug. t. £.
Delbrück. Ndrdlingen, Beck. IX, 601 S. Ist e. analogea Werk, jetzt unter Tertnoea-
erweckender neuer Leitung. — X K* Wippermann, Deatacher Geachichtakaleoder für
1887. 2. Band, 2. Halbjahr. Leipzig, Gmnow. XIV, 470 8. M. 6,00. Ea ist e. laelilich
itr Doatwh«r Bimd IL Keaei Beieh (1815— 88.) 1887/8. HermaniL 11,295
Aber die hauptsichlichsten parlamentarischen, diplomatischen, flherhaopt po-
litisdien und mit der Staatsleitong znsammenhftngenden Ereignisse. Zwar
tritt in dem Torliegenden Text die Stellung des Vf. zu den Tagesfragen stets
onzweideatig hervor. Da das Bekenntnis aber ebenso offen wie begeistert
abgelegt and dadurch den Ergebnissen der demselben im ganzen günstigen
Yoigftnge mit einer gewissen liebevollen Anpassung nachgegangen wird, stört
das die Benalzung wueh hei abweichender Meinung nicht
Biogireiphie» Einzelne Personen von Bedeutung, insbesondere solche,
in denen eine Epoche verkörpert ist, sind wie immer so auch in den beiden
Bericht^ahr^i zum Gtegenstand von Untersuchungen oder Darstellungen ge*
macht worden.
Was Politiker betrifft, so ist Seeleys' Stein*) zu Ende geftlhrt
Bruch mann schrieb über W. v. Humboldt^) Über R. v. Mohl urteilt eine
römisch-katholische Stimme, dab sein Charakter als gerichtet erscheint,*)
vlhrend die preüfsischen Jahrbücher Holder*) wegen seiner Verdienste um die
deutsche Einheit preisen: ^mit der Erinnerung an die Kämpfe für die deutsche
Einheit in seiner engeren Heimat (Württemberg) ist das Gedächtnis Julius
Hölders unzertrennlich verbunden', und: 'H. gehört zu deiijenigen M&nnern,
in denen sich der Zusammenhang von 1848 und 1870 lebendig verkörpert
bat' — Eine ganze Bismarck-Litteratur liegt wieder vor.^**^^) (vgl. u. a.
Quellen.) Von Politikern der Zeit Bismarcks haben Feldmarschall Graf
Roon,^*) Lasaalle^*) und Löwe^^) Bearbeitung gefunden.
Dichter^ Künstler, Gelehrte, Industrielle. Das Uhland-Ju«
bü&nm hat ebenfalls viele Federn^*) in Bewegung gesetzt. Unsere grofsen Fach-
geofdMta ZuMnuneiittaUiiiig d. polit. irielitlgitdii {YorgSnge im In- o. Aoilande. — 6) J. E.
Stelej, Stein, sein Leben n. Mine Zeit Deatichland u. Preolten im Zeitalter Napoleou;
IM d. Saglieehen t. B. Lehmann. Sach- u. Namenregister. Gotha, F. A. Perthea. 1SS7.
47 6. M. 1,00. Vgl. JB. S5. — X W. Banr, D.Leben des Freiherm t. Stein. 2. verb.-
TffDL Auflage. 18S7. VI, SS8 S. M. 8,50. £a iat d. VI d. bekannte christliche Schrift-
tteüer, d. aneh im Berichtsjahr 'Lebensbilder aas d. Gesch. d. Kirche u. d. Yaterl.' herans-
gtb. (gr. 8*. YII, 447, Bremen, Müller.) — 7) Brachmann, W. t. Hamboldt (= 17.
Heft, KP. d. SammL gemeinTentändticher Vortrage t. Virchow a. ▼. Holtiendorff.) Hamb.,
y F. Biehter. 1886. 86 S. 0,50. — 8) Bobert t. Mohl. Z Charakteristik d. grols-
^Mitsehen Liberalismos: flPBl. 101, S. 8S5/9; 740/5. — 9) W. Lang, JaUns Holder. Vier
Jiknehnte württemb. Politik: Pr. Jbb. 61, S. 21S— 48. — X A. Hansrath, £. Prophet
1 Tolkspartei: ib. 59, 1887, S. 558—80. Besieht sich aaf d. poUtischen Dichter Henregh,
d. lehr mgttnstig beurteilt wird. — 10) H. Kohl, Fürst Bismarck-Gedenkbach. Chemnitz,
BAlts. 19^ 95 S. Aafseichnangen fiber wichtige Begebenheiten aas d. priyat. a. politisch.
Lsben, Briefe, Beden, diplomat Aktenstücke d. deutschen Beichskanslers in zeitl. Folge bis
(. Jali 1888 susammengestellt mit 5 Beil. 1. u. 8. Auflage. — X ^ Simon, Gesch. des
FUisten Bismsr^ 1847 — 87. Autorisierte Obersetzung t. P. Th. Alexander. Berlin, G.
Ulrich & Co. Vm, 444 S. M. 5,00. — X Bdw. Kriens, Prince Bismarck. 2 Vols.
lUdolstadt, Bock. 1887. 175 u. 141 S. — X ▼• Arnonld, Fin de siMe. M. de Bis-
■sr^ in La soditi nonrelle. 3. Jg.No. 86. ~ X ^* Dronsart, Le Prince de Bismarck,
M Tie et Bon ceuTre. Paris, Lery. 18^ IX, 890 S. Fr. 8,50. — 11) Geo Schmidt, D.
Familie t. Bismarck. K geneal.-herald. Studie. Vortrag, gehalten im konserratlTen Verein
a Halle. Bathenow, Babenäen. 87 S. — 12) Generalfeldmarschall Albrecht Graf t. Boon.
K kones Lebensbild. Gfitersloh, Bertelsmann. UI, 107 S. — 13) S. § 42. — 14) M.
Bonge, Loewe rediriTus. Berlin, C. Duncker. XXXI, 425 S. M. 8,00. ~ X I>r- Aug.
Steh, Graf Friedrich t. Berentlow n. Wilh. Hartwig Beseler. B. Vortrag am 18. Februar
1SS6 in d. Aula d. Kgl. Domschule vor d. Mitgl. d. Prorinziallandtages gehalten. Schleswig,
B«rgaa. 1886. 36 S. M. 1,00. — X Carmen Grf. t. Noer, Friedrich August, Prinz t.
ScUeswig-HolBtelD-Aagastenburg, Graf t. Noer. Briefe u. Aufseichn. aus seinem Nachlasse.
Höidlingen, Beck. 1886. IX, 224 S. M. 8,40. — 15) Wilh. Ludw. Holland, Zu Ludw.
^kltads Gedichtnis. Mitteilungen aus seiner akadem. Lehrthätigkeit Leipzig, Hirzel. 1886
102 8. M. 1,80. — X A. Ohorn, L. Uhland. r= Samr*. gemeinnütz. VortrSge, herausg.
11,296 §22. DeatBcher Bund a. Keaea Beich (1815— 88.) 1887/8. Harmiiiii.
genossen, Leopold von Ranke, M. Doncker, Waitz, erfahren — der erstere
sogar von berufenster Seite — erneute Würdigungen,^^) desgleichen
W. Scherer. ^^) Wir schliefsen daran noch eine Anzahl Lebensbilder von
Männern der Wissenschaft,^®) Kunst ^^) und Industrie. *<>)
T. deuUclien Verein z. YerVreit gemeiimlUB. KenntiiiaM in Prag. Ko. 119.) Z. lOCj. 6e-
dSchtnistage seiner Gebart Prag, deatscher Verein. 1887. — X £• Paalns, L. Uhland
a. seine Heimat Tübingen. Mit 24 Illastr. y. G. CIoCb. JabilanmaaDsg. Stuttgart, Krabbe.
1887. VIII, 480 8. — X H. Fischer, L. Uhland. E. Stadie zu seiner Saknlarfeier.
Stattgart, Cotta. 1887. VII, 199 S. M. 8,00. — 16) W. t. Giesebrecht, Qedicfatnis-
rede anf Leop. t. Bänke. Zar Feier ihrea 128. Stiftonga-Festea, gehalten in d. kgl. bayer.
Akad. d. W. 28, 3, 1887. München, Franz' Verlag. 1887. 4^ 32 S. M. 1,00. — X
Thd. Toeche, Leopold t. Bänke an seinem 90. Gebartst 21. Dez. 1885. Ansprachen u.
Zaschriften, gesammelt Berlin, Mittler & Sohn. 1886. 88 S. M. —,80. — X Brode,
Max Doncker. Berlin, Calyary & Co. 80 S. M. 1,50. Ana <Biogr. Jahrb. t Altartomak*.
— X Graaert, Georg Waitz. Im Aaftrag d. Qörree-Gesellschaft heraaeg.: HJb. 8, 1887,
8. 48—100. — 17) Joh. Schmidt, Gedächtnisrede auf W. Scherer. Ans: Abhandl. d. kgL
pr. Akad. d. W. Berlin, G. Beimer in Komm. 1887. 4^. 196 S. M. 1,00. — 18) P.
Wigand, Heinrich W. J. Thierschs Leben (z. T. ▼. ihm selbst erzahlt.) Basel, Schneider.
XX, 464 8. Bezieht sich aaf d. geistvollen Theologen, d. Sohn des berühmten Philologen
a. PhilheUenen. Jener war e. d. Führer d. sog. Irwingianer. — X ^n* Eyssenhardt,
Barthold Georg Niebahr. £. biogr. Versach. Gotha, F. A. Perthes. 1886. IV, 286 S.
M. 6,00. — X ^ot D. Ph. Schaff, Aagast Neander, Erinnernngen. Mite. Bildnis. Gotha,
F. A. Perthes. 1886. VU, 76 8. M. 1,60. — X <3^- Badloff, D. Carl Schwarz. £.
Lebensskizze. Gotha, Thienemann. 1887. 68 8. M. 1,20. — X ^r, Berlin, Eriiuier.
an Nachtigal. Berlin, Gebr. Paetel. 1887. VU, 232 8.'^ M. 6,50. Bezieht sich aaC d.
berühmten Afrikareisenden and Begründer der deatschen Kolonialpolitik. — 19) A.
Thaeter, Julias Thaeter. D. Leben e. deatschen Kapferstechers. Zasammengestellt aas
achrifti. Kachlafs. Frankflirt a/M., Alt 1887. V, 167—85 8. £. Werk kindlicher Pietit,
gewidmet einem Manne, d. seiner Zeit einer d. ersten seines Faches in Deatschland war. —
X F- Baater , Friedrich Bückert a. d. Famüie Kopp: PJbb. 60, 1887, 8. 402/6. Bückert
verband herzliche Freandschaft während seines Aafenthaltes in Erlangen mit d. dortigen Phi-
lologen Prof. Kopp a. dessen Familie. D. Verhältnis scheint nicht ohne Einflos auf des
Dichten Entwickelong geblieben za sein. — X Bobert Proelfs, Heinrich Heine. Sein
Lebensgang a. seine Schriften, nach d. neaeaten Qaellen dargestellt Mit lUoatr. a. e. Hand-
schrift-Faks. Stattgart, Bieger. 1886. 394 8. M. 4,50. — X ^«il Hagemann, Heinr.
Heine in Dorpat E. wehm. Beminiscenz aas d. 70ger Jahren in kritischer Beleachtnng.
Berlin, HeUler. 1886. 55 8. M. 1,00. — X Veit Valentin, Bede aaf Ladwig Borne,
Bei dessen lOOj. Qebartstagsfeier am 6. Mai 1886 im Aaftrag e. Fest-Aasschasses Frankl
Bürger gehalten. Frankfart a/M., Neamann. 1886. 16 8. M. — ,50. — X Alfr.. Kl aar,
Gedenkrede z. Feier t. Ladw. Bornes 100. Gebartstag. Prag, (Wien, Bensinger). 1886.
29 8. M. ~,50. — X Conrad Alberti, Ladwig Börne. [1786—1837]. £. biographisch -
litterarische Stadie z. Feier seines lOOj. Gebartet Leipzig, 0. Wigand. 1886. 208 S.
M. 3,00. — X Joh. Proelfs, Scheffels Leben a. Dichten. Mit vielen Originalbriefen.
Berlin, Freand & Jeckel. 1887. VIII, 678 8. M. 10,00. — X ^^^^' Zernin, Brinner.
an Dr. Josef Victor y. Scheffel. Erlebtes a. Erfahrenes. 2. yerb. Aafl. Darmstadt, Zemin.
1887. VII, 95 8. M. 2,00. — X Alfr. Bähe mann, Joseph Victor ▼. Scbeffel. Sein
Leben a. Dichten. Mit J. t. Scheffels Portrait im Lichtdr. aasgef., 1 Faks. a. 7 in d. Text
gedr. Illastr. Stattg., Bonz & Co. 1887. VIII, 112 8. M. 1,25. — X Carl Schwanita, E.
Erinnerangsbl. an Jos. Vict. y. Scheffel, bei d. Enth. d. Scheffel-Denkm. inllmenaa dargebr. 2. Aofl.
Dmenaa, Schröter in Komm. 1886. 42 8. M. —,60. — X Joseph Victor t, Scheffel:
PJbb. 61, 8. 101^44. Schliebt sich an an Joh. Proelfs' Scheffel (Freand, Bracbsal, 1887.)
— X Jm. Stöckle, *Ich fahr" in d. Welt' J. V. y. Scheffel d. Dichter des fröhlichen
Wandems a. harmlosen Genasses. 1. a. 2. AafL Paderborn, Schöningh. XII, 128 S. — X
A. Liese, Theodor Storm: PJbb. 60, 1887, 8. 219—28. Bezieht sich aaf d. beliebten
Dichter a. Schriftsteller, d. sein Jubiläam beging. — X ^i^of. Bich. Gosche, Deatsche
Dichter d. Gegenwart. Biogr.-litter. Charakterbilder 3. Bd. Inhalt: Georg Ebers, d. Forscher
a. Dichter. 1. u. 2. Aaffage. Leipzig, Schloemp. 1887. VII, 236 8. M. 3,00. -- X J-
Wohl, Fr. Liszt Erinnernngen e. I^dsmännin. Jena, Costenoble. 165 8. — X ^- ^^
Kohat, Weber -Gedenkbach. Erinnerangsblätter z. lOOj. Geburtstage Carl Maria t. Webers
am 18. Dez. 1886. Mit Portrait Webers. Beadnitz-Leipzig, Osw. Schmidt 1887. VII,
i». DeatBchttr Bund n. NeaM Beich (1815^88.) 1887/8. Hermann. U,297
Das denkwürdige Drei^Eaiser-Jahr erzeugte eine umfangreiche ^at^er-
litteraiur. Schon der 90. Gtebortstag des ehrwürdigen Kaisers Wilhelm
hatte Lebensbilder desselben yeranlafst, unter denen als eins der lesens-
wertesten das mit unverkennbarer Beherrschung des Stoffes und bewährtem
Geschick abgefafste, mit den bei den Verlegern rühmlichst bekannten Illu-
strationen gescbmttckte Werk Adami*s erscheint*^) Auch das Ausland
beteiligte sich an dieser Litteratur.**) — Besonders aber weckte der Tod
des greisen Herrschers dankbares Gedächtnis. Von nicht zu unterschätzender
Bedeutung für Einzelheiten ist das zufällig im Todesjahr fertig gewordene
Werk, welches der langjährige Vorleser des ehrwtirdigen Fürsten über ihn
zosanunengestellt hat.*') Nicht ohne Nutzen dürfte man Neubauers Samm-
long'^) lesen. Bleibenden Wert haben von den Gedächtnisreden wohl be-
sonders die akademischen, unter denen einige namhafte Geschichtsforscher zu
YfiL haben, so eine von Dove.'^) Den Vater und den Sohn stellten zu-
sammen Böhtlingk*^) und D. Schäfer'^) — gegenüber (darf man wohl
sagen) v. Treitschke,'^) unter Bezeichnung der 99 Tage als einer 'trau-
ri(|[en Episode.'
163 8. IL 9,00. — X l>r. W. A. Lampftdias, Felix MendebMhn Bartholdy. B. Qe-
■Btbild seines Lebens o. Wirkens. Mit d. (HolMchn.)-Portr. a. e. FaJuim.-Briefe F. Men-
dtliMbn BurthV Leipsig, Lencktit 18S6. XII, 879 S. M. 4,00. — 20) Y. Niemeyer,
il&ed Krapp. B. Bild seines Leidens n. Schaffens. Bssen, Silbermann. 1887. 71 8. —
ii) Adami, Bach y. Kaiser Wilhelm. Bielefeld, Velhagen & Klasing. 1887/8. In lief.
Higsg. — 22) Archibald Forbes, Kaiser Wilhelm. Nach d. Bngl. bearbeitet. Gotha, F.
L Perthes. III, 868 S. M. 8,00. — X Bdoard Simon, Kaiser Wilhelm n. sein Beich.
Astoriaerte deutsche Aasgabe. 2. Aafl. Jena, Costenoble. M. 4,00. Wohlfeile Ausgabe.
— 23) L. Schneider, Aas d. Leben Kaiser Wilhelms 1849—78. 3 Bände. Berl., Janke.
lY, 341 8., lY, 886 8., IV, 291 8. ~ X Herrn. Klee, D. Preals. Königtum u. Kaiser
Wilhelm L B. hist-polit Stadie. Berl., Moeser. Xli, 168 8. M. 3,00. — X i<l-i Kaiser.
Wilhelms Vermächtnis an sein Volk. Berlin, Staude. XIV, 227 S. M. 1,Ö0. BnthiUt
Baden, ProU«mationen, Kriegsberichte, Briefe u. s. w. aus d. Zeitraum t. Übernahme d. Re-
SntNh. bis za seinem Tode nebst d. Bildnis d. Kaisers n. d. Faksimile seiner lotsten Unter-
aebrift. — X C« Gremer, D. franaös. Berolation u. e. preuCusches Königaleben. Vortrag
gehalten s. Feier des 90. Gebnrtatages d. Kaisen. Halle, Fricke. IL 0,40. — H. Wier-
■aaa, Kaiser Wilhelm 1797—1888. B. Lebensb. fttr d. deatsche Volk. 2. Aafl. Leipiig,
BcBger. VII, 160 8. M. 2,00. — X 0. Beding, 90 Jahre in Glaube, Kampf u. Sieg.
K Menschen- il Heldenbild onseres deutschen Kaisers als Festgabe für d. deatsche Volk,
Ikoassgeg. T. Carl Hallberger. Stattgart, Deatsche Verlagsanstalt. 1887. hoch 4®. 156 8.
— 23*) Bieh. Nenbauer, Blatter d. Brinnerung an Deutschlands grofsen Kaiser Wilhelm I.
öedenkbL an d. Trauertage des Mars 1888. Berichte, Nachrufe, Betrachtungen, Dichtungen
^ Gedächtnisreden, amtliche VerkUndigungen n. kaiserliche Brlasse, Kundgebungen des In- u.
Aitlaades; Charaktersflge, Aussprüche a. letstwillige Aufseichnungen Kaiser Wilhelms I.
Bertis, Vahlen. gr. 8^^. XIV, 240 8. Für d. deutsche Volk s. bleibenden Erinnerung auf-
KHteUt — !24) Alfr. Dore, Kaiser Wilhelms geschichtl. Gestalt QedSchtnisrede gehalten
il d. Aula d. UniT. Bonn am 22/3. 1888. Bonn, Strauls. 27 S. — X Friedr. Golts, Ge-
^akfieier des rerewigten Stifters d. UniTorsität, weil. Sr. Majest. Kaiser Wilhelm. Strafsb.,
fläts. 18 8. — X Birt, Kaiser Wilhelm d. Deutsche. GedÜchtnisrede gehalten zu Mar-
^ 22/3. 1888. Marbarg, Blwerts Verlag. 16 S. ~ X Heinr. F ritsch. Rede, gehalten
i 22/3. 1888 s. Gedächtnis Sr. Majestät des hochsei. Kaisers u. Königs Wilhelm. Halle,
5ieBejer. H. 0,60. — X Wilhelm L, d. Grobe, deutscher Kaiser, König t. Preulsen.
Ldpsig, Spuner. gr. 4^ M. 0,50. — X Ferd. Schmidt, Kaiser Wilhelm u. seine Zeit
K deotsehes Volksbuch. 3. neubearb. Aufl. Leipsig, Spamer. 4. Abteilung. XVI, 464 8.
je M. 2,00. Bzempl. geb. 10,00 M. Vf. ist d. bekannte Toikstümliche Schriftsteller in Berl.
^ f» Arth. Böhtlingk, D. beiden ersten deutschen Kaiser. Akad. Qed&chtnisrede gehalten
tt d. teeha. Hochsch. su Karlsrnbe. Karlsruhe, Bielefelds Hofbnchhandl. 23 8. — 2ö^)
B.Schaf er, D. neue Deutschhuid u. seine Kaiser. (» Deutsche Bücherei 48.) Breslau,
SdMttUfaider. 1888. 45 8. M. 0,75. (Sep. a. «Nord n. Sfld'. — 26) ü. t. Treitschke,
Zrei Kaiser. 16. Jnni 1888. Aus <PrenIs. Jbb.' 10. Abdruck. Berlin, G. Reimer. 19 8.
11,298 {83- DaotMher Bond 0. NeaM Beich (1815— 88.) 1887/8. Harmaiin.
Noch zahlreicher sind die Publikationen, welche aoaschlielslich Kaiser
Friedrich betreffen. Eine liebevoll geschriebene, aber alle Rontrovenen
möglichst (wohl nm des wohlthfttigen Zwecks und der Beziehung zur Kaiserin-
Witwe willen) meidende Darstellung ist diejenige des Engländers Bodd.'^)
Recht wertvoll und lebendig geschrieben sind Delbrück's Erinnerungen'^)
mit bemerkenswerten Einzelheiten z. B. über das Jahr 1864, überhaupt des dama-
ligen Kronprinzen wichtige Stellung beim Heer, die so noch nicht bekannt
war. Unter den akademischen Gedächtnisreden heben wir — als von einem
namhaften Fachmann gehalten — diejenige von Prutz'^) hervor^ anter den
Schriften diejenige MttUer's'^) des bewährten Geschichtsschreibers der
^Gregenwart'. Auch andere Glieder des erlauchten Hauses sind behandelt^^^)
Quellenschriften* Von dauernder Bedeutung, bleibendem Wert
und unvergänglichem Interesse — denkwürdig auch durch die begleitenden
und folgenden Umstände der Veröffentlichung — ist das Stück des Tage-
buchs '^) unseres unverge&lichen Dulders auf dem Throne, welches drei
Monate hindurch die gebildete Welt beschäftigt hat. Eine wehmütige Er-
innerung an die Zeit, da er in vollster Manneskraft und jugendlicher Be-
geisterung am Webstuhl einer groben Zeit sab, beobachtend nicht nur (ob-
— 27) Bennel Rodd, Friedrich III. «1b Krooprini n. Kaiier mit e. Einleitiiiig L Mijeitit
d. Kaiserin Friedrich. Deatoch t. Sei. Ben sei. Berlin, Aiher & Co. 196 S. Enthilt
lichtdrackbild. — 28) H. Delbrück, Persdnl. EriBnemngen an Kaiser Friedrich il atit
Haus. Berlin, Q. Reimer. 89 8. IL 0,80. Abdmck aas Fr. Jbb. — X Anssprilche,
Briefe n. Kondgebangen Kaiser Friedrichs |al8 Kronprins. 3. wohlfeile Ausgabe des ^Tsgeb.
des Kronprinzen'. Berlin, Steinita. 278 S. M. 8,00. Ans allgemein mganglichen Qoellea
bringt es in sachgemäfaen Znsammenstellongen, was es yertpricht, besonden e. Bild d. inneren
Lebens des Kronprinsen. — 29) B. Fr ata, Gedächtnisrede auf weil. Se. Miyest. Friedrieb,
deatsehen Kaiser n. K5nig t. Preoisen, Bector magnifioentisiamas d. Aibertos-üniT. Bede,
gehalten 80/6. 1888. Königsberg, Koch. 15 8. M. 0,50. — X Wilh. Stademund, Bede
I. Gedächtnis S. Maj. des hochs. Kaisers u. Königs Friedrich III., gehalten in d. Aola
Leopoldina d. K. Uniy. Breslau 24/6. 1888. Breslau, Koebner. 20 8. — X J- B. Mejer,
Z. GedSchtnis Kaiser Friedrichs. Bonn, Strauls. 40 S. — X Kihler, Z. Gediehtais
Friedrichs IIL Bede geh. 30/6. 1888. Halle, Niemeyer. 22 8. M. 0,60. — X Friedr.
Blafs, Bede z. Feier des Gediohtnisses weil. Sr. Majestät d. deutschen Kaisers u. Königs t.
FreuTsen Friedrich IIL, geh. in d. Aula d. Christian - Albrechts - UniT. 80. Juni 1888.
Kiel, Uniy.-Buchhandl. IL 1,00. — X W. Storch, Z. Andenken an weil. Se. Miyestit
Friedrich deutscher Kaiser, König t. Prenlsen. Paderborn, Schöningh. 18 8. — 80) W.
MttUer, Kaiser Friedrich. Stuttgart, Krabbe. lU, 151 S. M. 1,50. — X Hengst,
Friedrich Wilhelm, Kronprins des deutschen Beichs u. t. Prenlsen — fortgesetzt bis z. Be>
gierungsantritt Berlin, Nagel. VIII, 266 S. M. 8,00. — X Eduard Simon, Kaiser
Friedrich IIL Nach d.Französ.T. Bnfemia Gräfin Ball estrem (Frau t. Adlersfeld.) Auto-
risierte Ausg. Breslau, Schottländer. VIU, 200 8. — X Arnold Perls, Kaiser Friedrich
u. 8. lOOtag. Begierung. München, Callwey. YU, 64 S. M. 0,50. £. Bftchlein z. Brian.
allen frei denkenden Deutschen gewidmet. — XH. Wiermann, Friedrich III. Kaiser x.
Deutschland u. König t. Preulsen. £. Lebensbild für d. deutsche Volk. 8 Lieferungen mit
Illnstrat Leipzig, Benger. IV, 56 S. M. 4,00. — X id., Kaiser Friedrich in VerMüles
T. 20/9. 1870 bis 7/3. 1871. Erinnerungen e. Diplomaten. Leipzig, Beoger. 80 S. — 30«)
Hendrichs, Prinz Wilhelm t. Preufsen. £. Fttrstenbild. Berlin, Eckstein Nacht 159 S.
M. 2,00. — X Hugo Stein, Lebensbild d. Prinzen Albrecht t. Preufsen, Begenten des
Herzogtums Brannschweig. 1. n. 2. Aufl. Braunschw., Wollermann. 1886. 52 8. M. 0,80.
— X W* Baur, Prinzefs Wilhelm y. Preulsen geb. Prinzeis Marianne t. Heszen-Homborg.
£. Lebensbild ans d. Tagebllchem u. Briefen d. Prinzessin. Hamburg, Agentur des rauhen
Hauses. VIII, 534 8. M. 4,50. — X F. Bornhak, Kaiserin Augusta. Zttge anscfirst].
Frauenleben. Mit 7 Portr. (in Lichtdruck.) Berlin, Vols. 1886. 206 S. M. 4,00. - X
Obei^Hofpred. D. Ferd. Bender, Elisabeth, Prinzessin Karl t. Hessen u. bei Bhein, gab.
Prinzessin ▼. Prenfsen. £. Lebensbild. Mit 2 Portr. n. 4 Ansichten (in Lichtir.) Bannst.,
Waitz. 1886. 192 8. M. 6,00. — 31) [F. Heinr. Geffken,] Aus Kaiser Friedr. Tigeb.
i%r DentachMr Band tu Neue« Beich (1815—88.) 1887/8. Hermann. 11,299
aaeh dieses in seiner Weise), sondern mitarbeitend — sowohl (was
ilD^ bekannt) als glttcklicber, ja entscheidender Feldherr, wie anch als Be-
rater, Förderer, Treiber, was in solchem Umfang bis dahin nicht ent-
hüllt war. Als nnser Trflhlingskaiser', der sich mit dem Geiste der
damaligen Jagend erfüllt hatte, beweist er sich anch in dem deutschen Volks-
frfihling 1870/1. Die Angriffe auf die Echtheit und Glaubwürdigkeit, welche
unparteiische Kundige und geflbte Beurteiler wohl keinen Augenblick b^
zweifelten, haben gerade zu dem uhumstöfslichen Beweis der Echtheit und Wahr-
heit beigetragen. Angefochtene Einzelheiten finden ihre Bestätigung z. B. bei L.
Schneider, den Aufeeichnungen der Königin Viktoria u. a. Der Stil ist wie
die AalEassung echt kronprinzlich, die Angaben aber des erlauchten Vf. An-
teil an jenen denkwttrdigen Tagen den Umst&nden seiner Stellung und den
YeriiAltnissen der Umgebung König Wilhelms entsprechend. Sehr wesentliche
Pnnkte werden durch die allemeueste Publikation Freytags bestätigt (vergl. JB.
18B9). Zudem liegt gerichtliche Feststellung vor; woran sogleich bei dem Er-
scheinen der Fachmann nidit zweifeln konnte, ist so eine ffir Jedermann
feststehende Wahrheit Da den Historikern die Frage der Opportunität
politischer, sittlicher oder kriminaler Strafifälligkeit der Veröffentlichung nicht
mkommt, so muHs das Stück des Tagebuchs als eines der wertvollsten Litte-
ratareraengnisse der letzten Jahre bezeichnet werden. Merkwürdig berührte
es die Wissenden, dafs die Angabe über König Ludwigs U. von Bayern
dgentflmliches Verhalten zur Kaiserfrage von einigen Seiten wie eine neue
EothQllang behandelt wurde, obwohl man diese Dinge schon aus Dresdener,
Leipziger u. a. Enthüllungen vom Jahre 1887 wufste. Der Zufall bringt es
mit sich, dafs Wilhelm Müller gerade 1887 in seinem fälligen Bande der
Zeitgeschichte (über 1886) S. 140—52 die Zusammenstellungen gemacht
batte. Oberhaupt liegt der Wert der Mitteilungen gar nicht ausschliefslich
in der Neuheit des Inhalts, sondern ganz besonders in den Beiträgen, welche
geliefert werden zur Beurteilung des inneren Wesens des allzufrüh dahinge-
rafften Kaisers, der den Pulsschlag der Zeit fühlte, die Zeichen derselben
erkannte. Wie der getreue, (aber gefürstete) Eckard der deutschen Ein-
heits- nnd Kaisershoffnung der Besten der Nation erscheint und wirkt er
allerwegen! Man könnte gegen die Glaubwürdigkeit in dieser Beziehung die
menschlich begreifliche Überschätzung geltend machen, welcher Tagebücher in
der Beurteilung des Anteils ihrer Vf. an den Ereignissen erfahrnngsmäfeig
leicht erliegen. Aber Kaiser Friedrich giebt in seinem Urteil dem Verdienst
des Grofsherzoga von Baden den Vorrang und führt in Beziehung auf seine
eigene Teilnahme nur Thatsachen auf, welche nach inneren und äulseren
Gründen glaubhaft sind; so die Angaben über die Stellung der mafsgebenden
Persönlichkeiten des Hauptquartiers zur deutschen Frage. Treffend erscheinen
vielfach die lebendigen und aus frischestem Eindruck der Erlebnisse abge-
gebenen Urteile, wehmütig berühren im Lichte der Objektivität die Zukunfts-
baffonngen und Pläne des edlen, vorurteilsfreien, kühnen und doch mafsvoUen
Thronfolgers. Im grofsen Ganzen wird niemand der Veröffentlichung ihren
Wert als einer der wichtigsten Quellen für die Erforschung der grofsen Zeit
absprechen können. Auch Monod weist auf ihre Bedeutung hin.'^*)
Ihr reihten sich, dem Umfang nach sogar in noch gröfserer Ausdehnung
1B70/1: DB«. 15, S. 6-88. Berlin, Gebr. Paetel. D. Poblik. fehlt in nelen £zem-
Plttoi d DBa., ist iber inzwiwhen im Bachhandel erschienen Badspest, Benkö. — 31«) G.
11,300 {88* DeatBcher Bund n. Keaes Beich (1815— 88.) 1887/8. Hermann.
— des Herzog Ernst von Gobarg-Ootha LebenserinneningeiL an.")
Der deutsche Fflrst, der wie kein zweiter PrenÜBens Beruf erkannte und dies
durch die That — durch seine Militär-Konvention, die erste von allen, welche
mit Preuisen geschlossen wurden, durch seine Stellung zum National-Verein
und allen die Einheit des Vaterlandes vorbereitenden Veranstaltungen der
denkwürdigen Zeit zwischen 1868 und 1866 — bewies, hatte, vermöge seines
Banges und seiner intimen Beziehungen zu den groCsen wie zu den kleinen
Höfen, die Möglichkeit, ttber die inneren Vorgänge, die wahren Znsanmien-
hänge der wichtigsten Ereignisse sich zn unterrichten. Hiervon macht er in
seinem Werk umfassenden Grebrauch. Hochinteressant ist sein Aufenthalt bei
Kapoleon IH. Ein ganz eigenartiger Abschnitt des zweiten Bandes ist als
Au&atz schon vor Ausgabe desselben erschienen '') und macht EnthtUlungen
aber ein Geheimnis aus der Geschichte der Presse in den trftbsten Jahren
der Reaktion. Unter des Herzogs Protektorat gemäfs seiner Anregung wirkte
ein Verein namhafter Schriftsteller (besonders G. Freitag, auf dessen Er-
innerungen^^) sich der Vf. an dieser Stelle bezieht, Mathey, Max Duncker)
in antirussischer und gemäfsigt freisinniger Richtung in den zugänglichen
Blättern und bereitete des deutschen Volkes FrOhling unter dem Prinz-Re-
genten vor. — Gegen einen einzelnen Punkt dieser Memoiren, die strenge
Charakteristik des Versteigerers der deutschen Flotte, hat der Sohn des
letzteren Einspruch erhoben und beruft sich u. a. auf einen Zeitungsartikel
von 1865, als dessen Vf. Bismarck gelte.
Sammlungen von Reden and Briefen des Fürsten Bismarck^^) vertiefen
die Anschauung von der Bedeutung des Staatsmannes, wie sie die obigen
Lebensbilder hervortreten lassen. Auch die Aufzeichnungen mehrerer hervor-
ragender Männer, die den leitenden Persönlichkeiten oder den entscheidenden
Ereignissen nahe standen, bieten manche beachtenswerte Einzelheiten, schätz-
bare Ergänzungen zu den Zeitbildern. So v. Natzmers^DenkwQrdigkeiten'^)
aus der Regierung Friedrich Wilhelms lU. und IV. Dem Vf. stellten intime
Monod: &H. 88, S. 879. — 32) Erntt II., Herzog y. Sachaen-Coboxg-GothA, Aas meinem
Leben n. aas meiner Zeit 1. Bd. a. 2. Bd. 1/4. Aofl. Berlin, Herta. 1887/8. Lex. 8*.
XI, 616 S. M. 13,00. m, 543 S. M. 14,00. — 3S) id., £. Utter.-polit Verein: DB.
Jahrg. 15, Heft 1, S. 127—47. lat e. Stück ans d. Denkwürdigkeiten Bd. II. -- X ^- ^*
Krön es, Briefe des prenla. Prinaen Friedr. Wilh. Karl an Erahersog Job. t. 6eterreicb au
d. J. 1816: AZg. Beü. No. 16^22. — X Th. t. Bühler, Sohriftwochael awiachen d.
Herzog Karl Eagen t. Würtemberg n. d. Frh. Heinrich Auga»t t. Btthler: HZ. 57 "SF. 21,
S. 193 — 211. — X ^' Jansen, D. Erinnerungen des Henogs Ernst II. t. Coburg-Gotha
aus Schleswig-Holstein 1848—51, aof Grundlage teils bekannter, teils bisher nicht yerSffent-
lichter Zeugnisse geprüft Kiel, Homann. gr. 8^ 97 S. M. 2,00. Zugleich e. begründende
Ergänzung au dea Vf. Schrift: *D. Tag u. d. Männer t. EckemfÖrde' mit 21 Beil. (Aus:
«Zeitschr. d. Gesellsch. für Schleswig-Holstein-Lauenb. Gesch.')— 34) G. Preytag, Brinner.
aus meinem Leben. Leipz., Hirzel. 1887. VIII, 377 S. M. 5,00. — 34«) F. A. Fischer,
Herzog Ernst U. y. Sachsen-Coburg-Gotha u. Hannibal Fischer. Strafsbnrg, Drackerei n.
Verlagsanst 1888. 10 S. — 35) 0. Fürst Bismarck, Parlament Beden. (= Koüektion
Spemann 280. Bd. Stuttgart, Spemann. Auch in d. 'Annalen des deutschen Reicht' und
Beden Bismarcks — natürlich immer diejenigen des laufenden Jahres — abgedruckt. — X
id., Bede Über d. Bündnis zwischen Deutschland und Osterreich- Ungarn r. 7. Oktober 1879.
Nach d. amtl. stenogr. Bericht über d. ReichstagSTerhandl. 6/2. 1889. Berlin, pjttktmmer
u. Mühlbrecht. Mit e. Anhang, d. Text des Vortrages enthaltend nach d. Beichs- n. Staits-
Anzeiger. — X ^^-y ^ber d. europ. Lage. Bede in d. Sitzung des Reichstages 6/2. 18S8.
Leipzig, Bejer. 16 S. — X id » Bismarckbriefe 1844—70. Originalbriefe Bismarck« tn
seine Gemahlin, seine Schwester u. A. 4. wohlfeile Aufl. Bielefeld, Velhagen & Klasin?-
VIII, 196 S. M. 3,00. — 36) Gneomar £. t. Natzmer, Unter d. HohenaoUein. Denk-
würdigkeiten aus d. Leben d. Generals Oldwig ▼. Natzmer. Ans d. Zeit Friedrich WilklU*
{SS. DeatMhor Bund a. Kenefl Keich (1815—88). 1887/8. Hermann. 11,301
Beziehungen zu den Königen, auch zum Prinzen Wilhelm, von dem beach-
tenswerte Anssernngen ttber den Gang der Staatsgeschäfte unter seinem
Brnder mitgeteilt werden, sehr wertvolles Material zar Verfügung. — Für
gewisse Seiten des Hof- und Kunstlebens ist es die Sammlung von £r-
iniierangen an den Generalintendanten v. Hülsen, mit welcher seine Tochter (?)
uns beschenkt hat.'^) In ähnlicher Richtung dürften des bekannten Kunst-
komers und Sammlers sowie Schriftstellers, des Grafen y. Schack Auf-
leichnnngen^B) besonders zu verwerten sein. Ernst Försters,'^*) des alten
Burschenschafters und später namhaften Kunstschriftstellers, nach dem Tode
herausgegebene Aufzeichnungen bieten einen httbsch geschriebenen und sachlich
beachtenswerten Beitrag zur Kenntnis der Zeit nach den Freiheitskriegen,
des politischen, akademischen und künstlerischen Lebens (auch einen Besuch
bei Göthe). Biedermann liefert eine Ergänzung zu seinen ^dreifsig Jahren','*)
die sich zugleich zum Teil als Quelle giebt. Dafs Graf Beusts Memoiren-
werk*<>) — gleich seinem Vorgänger (vgl. die früheren JB.) — mit Vorsicht
zu benutzen ist, in manchen Punkten aber dem Vf., der das Unglück hatte,
^t stets für die niedergebende Sache zu streiten, nicht eben zum Ruhme
gereicht, dtlrfte als feststehend anzusehen sein.^^)
Eine hübsche Quellenauswahl zur Geschichte der letzten 30 Jahre bietet
Horst Kohl.^^^) Es sind die Thronreden bei Eröffnung und Schlufs der
Parlamente, die wichtigsten Armeebefehle, Botschaften, königliche An-
sprachen o, a.
1 Tnl 1838/9. 8. Teil ans d. Zeit Friedrich Wilh. lY. 1. 1840/8. 2. 1848—61.
Gotha, P. ▲. Perthes, gr. 8"^. YII. 318 S. M. 6,00. VIII, 288 S. M. 6,00. ICVII,
304 8. M. 6,00. 'Allen dentechen Patrioten gewidmet' — 37) Ans d. Au&eichnungeT.
6. alten preala. StaaUm.: DB. 13,2, bezw. 13,3, S. 318 ff., bezw. 392 ffl — X Helene y.
Holaen, 'unter swei Königen/ Erinnerungen an Botho t. Hülsen. Gesammelt n. heraosg.
Berlin, Eckstein Nachf. 363 S. M. 5,00. Bezieht sich auf d. bekannten Generalintendanten
1 KgL Schauspiele in Berlin. — X Vor 60 Jahren: Conserr. MSchr. 1887, 1, S. 42,
159, 256. Setzt frühere Mitteil, gleicher Überschrift fort Betrifft rheinische o. hessische
Terhiltn. — interessante kleine Züge. — 38) Briefwechsel zwischen Jacob u. Wilhelm
Grimm, Bahlmann n. Gerrinos. Berlin, Dümmler. 1886. 2. (Schlals-Bd.) 592 S. M. 10.
Eng. T. Ed. Ippel. — X £• Stengel, Prirate a. amtl. Beziehungen d. Brüder (himm zu
Hswen. E. Sammlung t. Briefen a. Aktenstücken. 2 Bd. Aktenst über d. Thatigkeit d.
Brader Qri^mm im Hessischen Staatsdienste. FesUchrift z. 100. Geburtstag WUh. Griums
24/2. 1886. Marburg, Elwert 1886. 441 S. M. 6,00. — X (^- ▼• Amyntor), Ans d.
kizteri. Papieren e. preoCi. Staatsministers: Grenab. 1887, 3, S. 432 — 40. Bezieht sich auf
1848 n. 1849 (Prorinziales ans Pommern u. s. w.) — 38*) Ernst Förster, Ans d. Jugend-
tuL Berlin n. Stattgart, Spemann. 1887. XU, 391 S. M. 6,00. — 39) Ad. Friedr.
Giaf T. Scheck, £. halbes Jh. Erinneningen u. Aufzeichnungen. 3 Bde. Stutfcg., Deutsche
Vflrlag».A]uit. Vm, 431 S., IV, 443 S., lY, 400 8. M. 15,00. — X K. Biedermann ,
Hein Leben u. e. Stück Zeitgesch. £. Erganz, zu d. VI <30 Jahre deutsche Gesch.' 2. Bd.
1849<>86. Breslau, Schottlinder. 1887. VI, 425 S. M. 5,00. — X B- Botc, Einige
GedenkbUUter aus d. Gesdi. d. Georgia Augusta seit 1837. Aus Anlafs d. Jubelfeier ihres
150]. Bestehens zusammengestellt u. erläutert y. ihrem Vertreter im PreuTs. Herrenhause.
GdttiBgeii, Spielmeyer. 1887. gr. 8<». VI, 52 S. M. 1,25. — X Geo- Weber, Jugend-
ondrücke u. Erlebnisse. K bist Zeitbild. Leipzig, Engelmann. 1887. YHI, 295 S.
M. 6,00. — 40) F. F. Graf Beust, Aus drei Vierteljhh. Erinnerungen u. Aufzeichnungen.
2 Bde. Stuttgart, Cotta. 1887. gr. 8». XV, 462 S. VIII, 579 S. M. 15,00. — X H.
de Worms, M. P., Memoirs of Gount of Beust written by himself with an introduction.
LflBdon. 1887. 2 toIs. — X Zwei Blattansschnitte aus d. Beust'schen Memoirenwerk.
1. Konkordat u. Konzü. 2. D. Tage y. Gastein: HPBl. 99, 1887, 1, 686—700.
736-.&3. — 41) Ferd. Falkson, D. liberale Bewegung in Kdnigsb. 1840/8. Memoiren-
Uatter. Breslan, Schottlaader. 22 S. — X Aus d. hinterlassenen Papieren d. Generals
t. HartBann: DR. 18, 3, 3. 171, 339. — 41«) H. Kohl, Dreifsig Jahre preurs.-deuUcher
Gesch. in amüichen Kundgebungen. Gielaen, j. Bickersche Buchk. 1888. VI, 346 S. —
11,302 i 82. Beatscher Bond u. Neues Beich (1815—88.) 1887/8. Hermann.
Jttanographien. Immer neue Forschungen und DarsteUnngen be*
treffend die drei grofsen Kriege 1864,«») 1866/<) 1870/1,^^) die Jahre
1848/9^^) sowie den ^Kaltnrkampf^^*) erscheinen. Anch aus dem Zollpar-
lament empfangen wir Erinnerungen. ^^^) Wir heben besonders Delbrücks
kritische Behandlung der Fflhrung Vogel von Falckensteins in der Schlacht yoq
Langensalza henror. Sein Ergebnis ist: Der General hat 1) die Schlacht
unnötigerweise geschlagen unid dadurch 2) sie verschuldet Er stützt sich
auf V. d. Wengen (vgl. JB. 1886), einschliefslich von dessen ^offenem Send-
schreiben an seine Kritiker' und auf den Aufsatz: ^Die Armeeführung des
Generals Vogel von Falckenstein 21/6. Juni 1866'^^) — Rufsland^«)
und Frankreichs^) hinsichtlich ihres Verhältnisses zum Deutschen Reich^^)
wurden mehrfach behandelt. s^) ~ Die Wichtigkeit, welche die Zollpolitik
erlangt hat, insbesondere die verwickelten Verhaltnisse zu Osterreich spiegeln
sich in der Litteratur.^') — Zwei parteigeschichtliche (wir sagen damit nicht
42) H. Beibrück, D. Generalitabswerk über d. deatsch-dSnüchen Krieg: Pr. Jbb. 59,
1887, 8. 68 — 78. £. Bespreeh. im AntchlofB an: <d. dentach-diniBcbe Krieg 1864, heraotg.
T. Gr. Generalatab, Abt. Ittr KriegigeMh. 1. Bd. Berlin, 1886, &. S. Mittler & Sohn.* —
43) id., LangensalBB a. Vogel t. Falckenstein: ib. 59, 1887, 8. 448—77. — X 0. Ohio,
La gaerra dell anno 1866 in Germania ed in Italia. Storia politica e militare. Firenxe,
AdemoUo. 6, 212 8. 3 L. — X P^cia de la gaerre de 1866 eo Allemagne et en Italie
arec 12 croqnia dans le texte. Bmzelles, Moqnardt 12^ 390 8. — 44) 1870/1. Ei^
aahlangen r. e. preafa. Staatsmann. I, II, III: DB. 13, 3, 8. 129, 257. — X ^« Wahrh.
über d. Tag t. Ems. Y. e. Emser Kurgast Berlin, Mayer & Müller. 1887. 12^ 27 S.
M. 0,60. (Wendet sieb gegen d. Eniblang r. d. BrÜsqaienmg Benedettis). — X Loop.
Kist, Erlebn. e. deutschen Feldpatera während d. franz. Kriege« 1870/1. Innsbruck, Yer.-
Bnchhandl. 407 S. M. 2,60. — X ^^» Hammon, Einiges aus d. Tagebuch e. Feldgeist-
lichen im Kriege 1870/1. Kempten. Dannheimer. 1887. 12<>. 175 8. — X J- v-
Wicke de, Gesch. des Krieges t. Deutschland gegen Frankreich in d. Jahren 1870/1. 3.
(Titel-Aufl.) Leipsig, Fock. 1872*-88. VU, 583 8. M. 9,00. — X A. Tr in ins, Gesch.
d. Krieges gegen Fnmkreich 1870/1. («» Gesch. d. Einigungskriege 1863, 66, 70/1. in.)
Berlin, DÜmmler. — X 8chulr. Dr. Co sack, Yor fOnfaehn Jahren ans frmniSs. Quelle n.
eigener Ezinnenmg. £. Vortrag gehalten im J. 1886 u. durch Kachtrige erweitert Danaig,
Kafemann. 1886. 48 8. M. 1,00. — 45) W. Wichmann, Denkwürdigkeiten ans d.
Faulskirohe. Hannoyer, Helwings Verlag. XIV, 568 8. (Vgl. o 8. 153^.) — X Seb. Branner,
Denk-Pfennige a. Erinnerung an Personen, Zustinde n. Erlebn. yor, in u. nach d. Bxplosions-
jähre 1848. Wünburg, Woerl. 1886. Vm, 268 8. M. 3,00. ^ X ^^' Zernin, E.
Erinnerung aus d. badischen Aufstand u. e. Gedicht darüber t. J. V. y. Scheffel: DB. 12, 4.
1887. 8. 305 ff. — X E. Frey, B. Stück deutscher Gesch. u. ItaUen i. J. 1848. Eine
Studie. Dresden, y. Grumbkow. 1887. gr. 8^ 75 8. M. 1,50. — 45*) Majnnke,
Gesch. d. Kulturkampfes in Preulsen-Deutschl. 10 (SupplenL-)Lief. Paderborn, Schdningh.
1887. 8. 573—684 8. M. 1,20, (kompl. 7,95.) — X Parallelen awischea d. preniGk
Kulturkampf y. 1838—41 u. d. y. 1871—87: HPbl. 101, 8. 422—33. — X Beyschlag,
D. Friedensschluls awischen DeutschL u. Bom. Vortrag. 24 8. M. 0,20. — X J^- ^^- ^•
Schulte, D. Altkatholioismns. Gesch. seiner Entwicklung, inneren Gestaltung n. rechtliche
Stellang in Deutschland. Ans d. Akten u. anderen autheni Quellen dargest. GieCieB, Both.
XV, 683 8. M. 12,00. — X Leos Xin. Anfänge: Grensbote. 1887, 8. 514—22.
Tagebnch-Notiaen d. Konklaye s. Wahl des letaten Papstes betr. (aus Baphael de CeMre.) —
— X A. y. Adel mann. Der edle Liberalismus und sein gefährlichster Gegner. 8. yer-
melute Auflage. Als Vorwort: 'E. Weckruf an d. deutschen Nationalstols' , als Anh.:
«E. Brief gegen d. Oentrum.' Leipsig, Wolf. 80 8. M. 0,50. — 4&b) B. Freih. y. Goier,
Erinnerungen aus d. Zollparlament 1868—70: Ck>nsery. MSchr. 1887, II, 8. 1021 ff, 1121 fL^
1235 ff — 45«) In: Jbb. f. deutsche Armee n. Marine 1886, Juni. •— 46) T. Marions,
BuTsland u. PreuÜBen wahrend d. Bestaur. I, II: DB. 13. — 47) Lee adyersaires natorels
de 1' Allemagne: Bossie et France, par un diplomate russe. Paris, Ghio. 18^ XXXVI,
260 8. 3,50 fr. — 48) Deutschland, Osterreich oder Bufsland. £. poUt Studie y. e. West-
slayen. Prag, Otto. 114 8. M. 4,50. — 48^^) Kolonialpolitik s. §42; ygl d. Zosammen-
stellung: JB. 9, UI, 352/4. — 49) (§42) Mamroth, östexz«ich.-deatsehe Handelsbesieh.
§85. Ba7«ni. Gdbl. 11,303
parteiische) Darstellangen fftgen wir hier an>**) — Von knltnrgeschichtlichem
Interesse ist die Jabiläumsscfarift der preofsischen Zillerthaler>*^) — In der
Kispar-Haaser-Frage wird besonders von Karlsmhe ans in begreiflichem
dynastischem oder Familieninteresse immer noch gearbeitete^) ^Etwas Kriegs-
Ijeschichtlicbes* aaf Grand der militärischen Erörteningen des Prinzen Hohenlohe
giebt Delbrflck.^^^) Dafs Graf Brandenburg zn dem Umschwung der prenfsi-
seben Politik 1850 anders stand, als man bisher glaubte, zeigt y. Sybel.^^)
$25.
Bayern.
S. GöbL
Allgemeines» ÄUbayern. Die Vorarbeiten für eine wissenschaft-
!idi begründete Urgeschichte des Landes hat nunmehr — auf Ver-
anlassung Ohlenschlagers^) — die Akademie der Wissenschaften in
lltnchen dauernd in ihre besondere Obhut genommen, indem sie eine aus
sechs Mitgliedern bestehende» Kommission niedergesetzt hat, mit dem Auftrage,
die Aufgaben des laufenden Jahres festzustellen, die im Gange befindlichen
ÜQleniehmungen zu prüfen, eventuell zu unterstützen und zu überwachen, und
aber die Verwendung der zu diesem Zwecke vom Landtage bewilligten Mittel
(^lich 2000 M.) gutachtlich zu berichten. — Als ein weiterer neuer Schritt
dizo, die Denkmftler der geschichtlichen und kulturellen Entwicklung unserer
Yorftkhren vor Verschleuderung nnd gewerbsm&fsiger Ausbeutung zu schützen,
erscheint ein das Auffinden von Altertümern, insbesondere Münzen be-
treffender £rla(s des königlichen Kultusministeriums vom 19. Febr. 1887.')
-- So ist SU hoffen, dais die reichen Resultate, die einzehie eitrige Forscher,
issbesondere Naue,') mit Haue und Spaten der Erde abgerungen haben,
sdt der Zeit zu einem lebensvollen und erschöpfenden Bilde der bayerischen
Urgeschichte zusammengefafst werden.*-^*) — Für die Aufhellung der
- 49^ £. FroÜL T. Ungen-Sternberg: ConMnr. Mflchr. S. 1/3. Hebt d. LeiatnngaD
^ d. TOMiidieB OitMepiroviDMB ntttammendea MaimM für d. Begrttnd. d. konflerrai PreCn-
*•■■•■ boTTtr. — X ^< Stephan!« Beitr. i. Zeitgeech. inabea. a. Qeach. d. nationaUiber.
fteteL Leiprig, Broekhaaa. {[Grentb. 87, I, 608— 14.]| — X ^ • Haüir. Geff cken, PoUt
^«doMielm. 1. 0. 2. Aufl. Berlin, Verein 1 deatMshe ütteratnr. YUI, 275 S. M. 6,00.
" 49^) Butter d. Erinnenmg an d. 50). Jabiliam d. preoTa. Kolonie Zillerihal im J. 1887.
H«uMg^. T. Pertanaschola. Bchmiedeberg, Sommer. 1887. 86 S. M. 0,60. — 50) Kaqp.
Harner: Qanterly Beriew. 166, S. 469—96. Eafiit d. Inhalt r. 6 bezügl. Schriften, d. teUa
Ür d. SrUinag aas einem Betrag, teiJa dagegen rind, anaammen. D. Beanltat encheint d. Yt
vaftUwft. Vgl 0. S. 130M. — 50a) H. Delbrück, Btwaa KriegageMhichtiichea: PrJhb. 60,
606 ff. Seliliefat nch in an: Kraft Prins t. Hohenlohe-Ingelfingen : 1) Militäriache Briefe
(SW Ka:f«llerie, Infaatene, Fe]d•Artm«ri^ Strategiache Briefe, Getprich über Beiterei, per-
•idieke Bri«lm. a. Betnushtangoi). — &1) t. Sybel, Grf. Brandenborg in WarMhaa. HZ.
Kt. %%, 8. 246-78. » / / ^ »
1) F. OKlenschlager, D. Kommiaaion f. Urgeaeh. Bayerns: AZg. 1887, Beil. 108. -^
^ J. Ena ke, D. «Augiabongen' n. daa k. b. Knltnaminiat : ib. BeU. 68. ^ 8) Jal. Naae,
D. Grahb«geli»ld«r iwiMdiea Ammer- u. Staflblaee. Bröifti. o. bewhr.: Beitrr. a. Anthrop.
Bayena 7, & 1-52, 187-206. |[AZg. 1888, BeU. 49 n. 60 (0. Tiachler, a. piihiat Litter.).]|
— 4) X F- OUenachlager, Prfliiat Karte t. Bayern. Bl. 2 Lichtenfela. BL 8 Stria-
U,304 $2^- Bayern. GdbL
römischen Periode ist nach wie yor Ohlenschlager nnermttdet thätig. Dies-
mal erfrent er uns mit einer yortrefiflichen Arbeit Aber die rOmische Grenz-
mark in Bayern,^') worin er — gestützt auf eigene Untersuchongen und aof
die gesamte bisherige Litteratnr — den Zug der Orenzlinie, die L&nge, Ban-
art und das jetzige Aussehen des Limes Rhaeticus, sowie dessen Zwedc and
Bestimmung in erschöpfender Weise darstellt — Nicht minder willkommen
ist desselben Forschers Studie^^) ttber mehrere — teils in den letzten Jahren
neu ausgegrabene, teils l&ngst bekannte — römische Inschriften aus Kempten,
Pfünz, Weifsenburg, Regensburg und anderen Orten, die zur Aufhellung der
frühesten Landesgeschichte manchen Beitrag liefern. ^^-'^) —
Eine durch Form und Inhalt gleich heryorragende Untersnchong
Riezlers^^) über die Ortsnamen der Mttnchener Gegend yerdient besondere
Beachtung. Sie bestätigt aufs neue die S&tze, dafs die Baiuwaren ein ger-
manischer, und zwar ein sueyischer, nicht etwa ein gotischer Stamm sind,
und dafs der baiuwarische Gottesglaube im wesentlichen der allgemeine ger-
manische war. Daran reihen sich als Früchte dieser Studie die Thatsachen,
dafs die B., als sie in die neuen Sitze einwanderten, bereits ein yorwiegend
ackerbautreibendes Volk waren, dafe unter ihnen damals noch die alten 6e-
schlechteryerbände in örtlichem Zusammenhalte bestanden, und dies yon einer
Zahl und Stärke, auf welche nur durch die Betrachtung der Ortsnamen einiges
Licht fällt.**-*«) — Die in Lieferungen erscheinende illustrierte Geschichte
Bayerns, deren Vf. Schwann*^) der Unterstützung seines Lehrers Heigel
sich yersichert hat, will ihrer Grundlage nach nicht wissenschaftlich sein,
sondern wendet sich an das grofse gebildete Put^likum, dem es, gestützt aof
die gegebenen Resultate der Forschung, Bayerns Vergangenheit bis zur Gegen-
wart schildern will. — Die Sammelwerke Döllingers"**) und Heigels '^)
hing. Bl. 12 Pftuaa. Dazn OrtsnamenTen. m Bll. 1 (Schweinft) u. 4 (Wflnbg.): ib.
S. 98—105. -~ 5) X ^- Weber, Ber. ttber neue TorgeMhiehtl. Funde in Bayern; ib.
78—92. — 6) id., D. Beftiedelong des Alpengebietoe sw. Inn n. Lech o. d. Innthnl« ii
Torgeschichtl. Zeit: ib. S. 22—36. — 7) (JB. 10.) F. Ohlenschlager, Qraberfeld b.
ThalmäsBing. — 8) X S* Scheidemandel, Ober Hfigelgraberfande bei Panberg in d.
Oberpfals. Parsberg 1886, SelbBtrerl. d. Y. 24 S. 8 Tfln. jpeitrr. a. Antfarop. Bayeni
8, 102/5.]{ — 9) X £• Schneller, Yorgeachiohtl. Spaziergange in d. Umgebung ▼. Mttachau
Altes a. Neaes: Beitr. s. Anthrop. Bayerns 8, S. 127 — 46. — 10) X Ghlingensperg,
B. german. Grabstätte zu Beichenhall: AZg. 1887, 2. BeU. 55 u. 57. — 11) X A. Htrt-
mann. Unterirdische Gange: Beitrr. z. Anthrop. Bayerns 7, S. 93 — 129. — 12) X J-
Banke, Beitrr. z. phys. Anthropol d. Bayern. 4. Abschn.: ib. 8, S. 49 — 92. — 13) Fr-
Ohlenschlager, D. röm. Grenzmark in Bayern: Mftnch. Abh. 18, 8. 59—144. |[CfiJ.87,
1221/3.]| — 14) id., Böm. Inschriften ans Bayern: MilnchSB. 1887, 1, S. 171—214. —
15) X ^- Schreiner, Eining a. d. dortigen BSmer- Ausgrabungen. B. kleiner Wegweiser
durch dieselben: YHVNiederbayem 24, S. 803—23. — 16) X 1^«^ Popp, D. Bdmerkastell
bei Pfünz: Beitrr. z. Anthrop. Bayerns 7, S. 180/6; 8, 117—26 — 17) X « (H. Arnold),
Ans Yallatnm: AZg. 1888, 2. BeU. 140 — 18) X id., Bömisches u. Bomaaisehes t. d.
Ammer- n. d. Wttrmsee n. BSmische Altert am Ammersee: ib. 1887, 2. Beil. 263 n. 299.
19) X H. Arnold, Bömisches ▼. Ammenee: ib. 1888, 2. BeU. 306 u. 307. — 20) X
Weinmann, D. Bdmerbrficke bei Stepperg: Nenburger Kollekt 51, S. 185/7. — 21) S.
Biezler, D. Ortsnamen d. Mttnchener Gegend: Obei-bayer. A. 44, S. 33—110. — 22) X
F. Keina, Erganzgn. z. bayr. Wörterbuch, bes. aus d. Gegend t. Paasau: MilnchSB. 1887,
2, S. 402—24. — 23) X J- St., Tegemsee (Erklärung d. Namens): AZg. 1888, 2. BeU.
236. — 24) X id., Ammersee, Andechs u. Diefsen (Deutung d. Namen): ib. 281. — 25)
X Bielsen u. Andechs (Deutung d. Namen) : ib. 255. — 26) X J- St., HoheD-PeUsenbeig.
S. Beitrag z. Ortsnamenskunde : ib. 193. — 27) M. Schwann, lUnstr. Gesch. t. Bayern.
Mit zahlr. Illustr. berflhmtester Kttnstler. (In ca. 60 Lfgn.) 1./7. Lfg. 1. Bd. S. 1—224.
Stuttg., Sttddt. Yerl.-Inst k M. 0,40. — 28) X 1- ▼• Döllinger, D. Hans Wittdsbaek
u. s. Bedeutung in d. dtsch. Gesch.: DdUinger, akad. Yortrr. 1, 25—55. — 29) X i^t
§25. Bayern. Qöbl. 11,305
enthalten fast ansschlielslich Abhandlungen und Vortrftge, die schon ander-
Ttrts veröffentlicht worden sind, so dafs ein näheres Eingehen auf den Inhalt
nicht geboten erscheint) — Neue interessante Beiträge zar Biographie
Aventins, mit dem eine der geistvollen Reden Döllingers sich beschäftigt,
bringt Oefele'^) aas einer Hs. des Benediktinerstiftes S. Peter zu Salzburg.
Insbesondere ist die Vorrede za der ^Germania illostrata' in hohem Grade
chinkteristisch ftr Aventin; die derselben eingefOgten Briefe sind hoch will-
kommen als unmittelbare Zeugnisse seines litterarischen Rufes and Verkehrs.^')
~ Koch sei hier dankbar einer ungemein mühevollen Arbeit gedacht, welche
der historischen Forschung wesentliche Dienste leistet Wir meinen den yon
Keinz^^) mit großer Sorgfalt bearbeiteten Index zu den Bänden 15 — 22
der Monamenta Boica. '*-'*) —
Eine der Haaptquellen für die älteste politische Geschichte Bayerns,
Arbeos Vita Gorbiniani, war bis jetzt nicht im Originaltexte bekannt. Diesen
veröffentlicht Riezler'*) — anter Voranschickung einer ausgezeichneten
kritischen Untersachung — aus einer Hs. des britischen Museums.*®-**) —
Eine weitere Qnellenedition,*^) welche den bayerisch-pftlzischen Krieg im
Jahre 1504 znm Gegenstande hat und in manchem Zuge die Aufeeichnungen
Zajners und KöUners ergänzt, schlägt mehr in die Reichs- als in die Landes-
gescbichte ein.*^-**) — Das Wenige, was bisher über die — in Romanen
m\ behandelte — Ehe des Herzogs Ferdinand von Bayern mit Maria Petten-
peck bekannt war, hat Lossen*®) kurz zusammengestellt and durch einige
las Archiven geschöpfte Umstände erweitert. — Den Hauptgewinn aus der
^on Stieve in bekannt vortrefflicher Art veröffentlichten zweiten<^>) und
dritten^') Abteilung der Witteisbacher Briefe zieht nicht die bayerische
sondern die Geschichte des Erzstifts Köln, denn den größten Teil der Briefe
verdanken wir der Wahl des Herzogs Ferdinand von Bayern znm Koadjutor
ifastb a. t. Zeit: ib. — 30) B. Th. Heigel, Histor. Yortrigo n. Stodien. 8. Folge.
Vtacben, Sieger. YU, 865 8. M. 7,00. |[CB1. 8S, ö48.]| — 31) X Würdinger, Ber.
l« d. Feier d. 5<y. Beetehens d. bist Yer. t. Aberbayem un 26. Mii 1888. — 32) K
FrL T. Oefele, Aveiitiniuia: OberbayerA. 44, S. 1—82. - 88) X 0. Bademacher,
ATentia iL d. nagar. Chronik: NA. 12, S. 559—76. — 34) F. Keina, Index Generalia in
VounBentomn Boicomm Yolamina 1—27. Para altera. Mchn., Akad. d. W. 4^ II,
(IS S. — 35) X H. Holland, D. Monmnenta Boica a. ihr neneater Index: AZg. 87,
Beil 92. — 3(() X F- Keinz, Flomamen ana d. Monnm. Boica: Mttncb.SB. 1887, 2, 8.
9<-117. — 87) X F. Ch. H5ger, Kleine Beitrr. a. Kritik u. Erklärung d.' Monnm. Boica
ia Auehlnlii in d. General-Index s. Bd. 15—27. Freiaing, Datterer. M. 1,50. — 38) X
C- An gern an n, D. minnlicben Namen d. Hanses Wittelsbacb in Bayern: AZg. 1888,
1 BeiL 299 u. 303 (cfir. aacb 2. Beil. 310). — 39) S. Biealer, Arbeos Yita Gorbiniani,
•- 0. a 16». — 40) X P- ▼• LSher, Kaiser Lodwig d. B. Begistratnrbuch: Löbers ArcbZ.
IS. S. 280/7. — 41) X J- V. Kall, D. Milnaen, MedaiUen n. Siegel K. Ludwigs d. B.:
ÄyerNomiimQes. 6, 8. 1—40. |[D. übrige Litter. über K. Lndwig d. Bayern siebe § 17.]|
42) X 8. Steinberz, D. Yertrige Karls lY. mit d. Wittelsbacbem an BltrUlei. J. 1849:
WOsG. 8, 8, 103/7. — 43) X J- Weizsäcker: Zn d. YertrSgen Karls lY. mit d. Wit-
telshachem n Eltrille im J. 1349: ib. 8. 302/6. — 44) X H. Rigganer, B. Sterbe-
»«l«k«B sa Hera. Wilbelm lY.: JbMünchG. 1, 8. 416—21. — 46) X H. Semmig,
}j"*«M T. Bayern, Königin ▼. Frankreicb: AZg. 1887, Beü. 136 ff. — 46) K. Höhlbaum,
Mitteügn. na d. StadtarcbiT ▼. K51n. Hoft 11 (8. 1—40). Köln, Du Mont-8chattberg. 84 8
M. 2,20. - 47) (8. lOl«»*). 8ampel, 8alzburg im bayer. Brbfolgekr. 1504. — 48) X
' Lei st, Qaellen-Beitrr. z. Gesch. d. Bauern- Aufruhrs in Salzburg 1525 u. 1526. Salzbg.
7" **) X J. Mayerhofer, Wie Hz. Albrecht Y. i. J. 1562 gereut ist n. was er fOr
eefolgo ^hsbt: JbMlinchG. 2, 8. 471/5. — 60) M. Lofsen, B. Ehe d. Hera. Ferdinand
T^B«y«nBiitMm^Pgtl^p<j<5l^. ^^ j^ g 328—56. — 61.62) F. Stiere, Witteisbacher
Briefe au 1 j. 1590—1610. Abt 2, 3: München. Abb. 18, 1, 8. 113—212, 441—560.
Jahwiberichte der GesohiobUwisssntohaft. 1888. II. 20
n,306 §35- Bayern. GobL
deys EurfOrsten Ernst Ton Köln. Nebenbei allerdings &llen ancb einzelne
Streiflichter auf die Wittelsbacher Familie, den Charakter Wilhelms Y. und
Maximilians etc. — Der bekannten Verbindung des Kurprinzen Ferdinand
l^aria von Bayern mit der savoyischen Prinzessin lag — was man bisher
nicht wnfste — eine politische Absicht von gröbter Tragweite zu Gnmde.
Es handelt sich um die Anssöhnnng Savoyens mit den Habsbnrgem in
Österreich und Spanien. Wie diese politischen Abmachongen gleichzeitig
mit dem Eheprojekt betrieben worden, stellt Hei gel ^9) anf gnmd nea
entdeckter Schriftstücke dar.^^*^^) — Dem nämlichen Forscher^^) ist es ge-
glückt, ein bisher unbekanntes Memoirenwerk Tom pfalzbayerischen Hofe unter
Karl Theodor, nämlich die Aufzeichnungen des geheimen Kabinetssekretftrs,
Stephan Freiherrn von Stengel, aufzufinden. Dieselben sind — obwohl sie nur
bia zpm Jahre. 1782 reichen — als eine neue Quelle ersten Ranges an-
zusehen und enthalten eine Fülle von Gharakterzügen aus dem Leben be-
kannter Persönlichkeiten. — Auf die hohe Bedeutung der Denkwürdigkeiten
des Grafen Montgelas hat schon vor einigen Jahren Heigel hingewiesen.
Jetzt liegt ein deutscher Auszog vor uns, den ein Enkel des Ministers, Eisen-
berg,^*^) aus dem Mss., welches die äuüseren Angelegenheiten betrifft, her-
gestellt hat. ^Der gröfste Wert des Buches, welches mit der Geschichte der
Ei^tlassnng des Ministers rasch abbricht, liegt nicht sowohl in der immerhin
ganz ansehnlichen Summe neuer Nachrichten, mit welchen die Geschichte
jener Zeit und insbesondere die bayerische bedacht wird, als vielmehr darin,
dab wir durch dasselbe in die Lage gesetzt werden, den Standpunkt zu
kennen und zu würdigen, welchen die bayerische Regierung in einer für
die Gestaltung Deutschlands und Europas so wichtigen Epoche eingenommen
hs^t.' — Eine der gehaltvollsten Erscheinungen der Berichtsjahre nennt die
i^ritik mit seltener Einmütigkeit die Publikation zahlreicher, bis jetzt fast
durchweg unbekannter Korrespondenzen aus dem reichen schriftlichen Nach-
lasse des bayerischen Staatsministers Maximilian Freiherr von Lerchenfeld. ^^)
Insbesondere tritt uns das Werden und die erste Kindheit der bayerischen
Verfassung in einer Klarheit entgegen, wie kein anderes Buch bisher sie ge-
währte. Auch für die Beurteilung, des Kronprinzen und späteren Königs
Ludwig I. sind die Papiere von hohem Wert — Die Centenarfeier der Ge-
burt des ebengenannten Fürsten hat einer Reihe von Schriften^'-*') das
|[CBl. SS, S14.]| — 53) Hei gel, B. Beziehungen zwiaclien Bayern o. Savoyen 164S— 53:
MüDchSB. 1S87, 2, S. 118 — 72. — 64) X Oregorovint, D. beiden CriTellL In: Kleine
Schriften, 2. Bd. (1SS8). — 55) X M. Baith, £f. Max £man. ▼. Bayern a. d. Donan-
Btädte: AZg. ISSS, BeiL 248—65. Aach sep. XngoUt, Ganghofer. 4<». M. 4,00. — 56)
B. Th. Heigel, Nene Denkwürdigkeiten y. pfalzbayr. Hofe anter Karl Theodor: ZAG. 4,
8. 433—55, 549—57. >- 57) L. t. Montgelaa, Denkwürdigk. d. hayr. StaaUmin. Maxim,
Gi^ ▼. Montgelas. Im Aaazage aas d. frana. Originalübers. t. Max Frh. v. Freyberg-
Eisenberg. Stattg., Cotta. XVI, 574 S. M. 10,00. {[HZ. 61, 322; BLZ. 10, 170;
AZg. 1887, BeU. 298, 303, 840, 1888, BeiL 4; VjbVPK. 25, 2, 215.]| — 5S) M.
Fi:h. T. Lerchen feld, Aaa d. Papieren d. k. b. Staataminister« Maxim. Frh. t. Lerchen*
feld. Nocdlg., Beck. XYI, 311 S. M. 6,00. |[HZ. 60, 556/9; MHL. 16, 283 1; GBL SS,
619. Münchn. Neaeste Nachrr. 1886, Nr. 448 ff., AZg. 1888, BeU. 148— 50.]| — 59) X
0. Biedl, Ludwig Aogaatae, K. y. B., anter Zagrandelegong d. grofeeren Werkes t. Prot
Dx;. Sepp besrb. (= Sanunlg. histor. Bilder.) Freibarg i. Br., Herder. Vm, 108 3.
K. 1,20. ~ 60) X H. Sommer, K. Ladwig I. t. B. B. Volkaachr. a. Feier «. 100. 6e-
bi^rt^tagea. München, 0. Meerhoff. 72 S. — 61) X Feetachr. a. Gentenar-Feier Ladwiga 1.,
K. T. B. Von bayer. Schriftstellern a. Künstlern. München, Frana. gr. 4". 40 S. M. 1.
— 62) XT. J. Rke, Festr. bei d. a. And. an K. Ladwig L ▼. B. Ton d, k. Konstgewerbe-
§25. Bayern. Göbl. 11,307
Leben gegeben, ans denen wir nnr Reidelbachs^^) Prachtwexk über die
Knnstschöpfnngen Lndwigs I. hervorbeben. Tiefe historische Auffassung nnd
gründliche ftsthetisebe Bildung werden dem Vf. von einem berufenen Kritiker
nachgerühmt ' i- 7S)
Der politischen Geschichte schliefsen sich einige Werke an, welche die
innere Verwaltung des Staates zu ihrem Thema haben. Hierher zählen
die von Neudegger 7'''^) veröffentlichten oberpfälzischen Kanzlei- und Amts-
ordnnngen aus den Jahren 1525, 1561 und 1566, welche uns in den —
noch etwas wirren — Regierungsapparat jener Zeit lehrreiche Blicke thun
lassen. — In einer recht fleifsigen Untersuchung verfolgt Baasch^^) die An*
&ige des Steuerwesens in einem deutschen Territorium. Gerade Bayern
eignet sich für eine derartige Aufgabe gut, nicht nur, weil ein recht umfang-
reiches Material bereits im Drucke vorliegt, sondern auch, weil B. schon
frühzeitig ein geschlossenes Ganze bildet, von dem später nnr geringe Teile
an andere Territorien gekommen sind.^^) — Als ersten Teil einer Skizze d^
bajerisehen Agrarpolitik von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jh.
bezeichnet sich eine bemerkenswerte Dissertation Hausmauns.^^) In der
Einleitung werden die Stände, die Beamten und die allgemeinen Verhältnisse
besprochen, worauf der Vf. die Leibeigenschaft und die Besitz- und Abgaben-
Terhältnisse sowohl nach den rechtlichen Bestimmungen als der thatsächlichen
Lage untersucht. — Viel Neues in schöner Gestalt bringt Trosts^^) Ge-
schichte des St. Michaelsordens y aufgebaut auf rein archivalischen Grund-
lagen.'»-S*)
Klule Sil Nftrabg. sm 30. Jnli 1888 Teransi Cent.-Fei6r. Nfiinberg, Schräg. 20 S. M. 0,80.
— 63) X &• Freih. ▼. Hertling, Gedäcktnisrede aaf K. Ladwig I. (t. B.): HPBll. 103,
8. 210—36. — 64) X B. aiiTeröffcaüichter Brief K. Ludwigs L: AZg. 1888; 8. Beil. 240.
— 65) K. Th. Hei gel, Ludwig I. v. Bayern als Brxieher seines Volkes: ib. Haaptbl. 210.
— 66) X B. y. Destoachesy K. Ludwig L t. B. d. Förderer Tolkstttml. Pflege yatev-
lisdiacher Geschichte, d. Wiederbegründer bayrischer StSdtechroniken: JbMfinchG. 2, S.
1C9-.84. — 67) X J- Schrott, Kg. Ludwig L als Dichter: AZg. 1887, BeU. 174 u.
175. — 68) X ^ ▼- De st euch es, K. Ludwig L t. B. d. bayer. St Georgs-Ordens Y.
Giolsmeister: ib. 1888, 2. Beil. 209. -— 69) X B- ▼• Schelhorn, Z. Gesch. d. Bauten
K. Udwigs L: ib. Beil. 346. — 70) Hs. Beidelbach, König Ludwig L t. B. u. seine
KsMtKhöpfuDgen. (15 Hefte.) München, Both. M. 22,50. — 71) id., Ludwig L, K. ▼. B.
Bit bes. Berfleks. sr. Kunstschöpfungen. Volks* n. Schnlansg. d. grölBeren Prachtwerkes.
Mit 167 Abbildnngea. München, Frans. lY, 368 S. M. 3,60. — 72) X ▼• Heilmann ,
H Lodw. I. T. B. in s. Knnstschöpfungen : AZg. 1888, No. 202 Beil. u. 203 (Hptbl.) —
731 M. J. Neudegger, Kanalei-, Bats- n. Gerichtsordnung d. Kurf. friedr. IL d. Weisen
T. d. Pials als Begierender au Amberg ▼. J. 1525. Mit staatsgeschtl. Erörterungen n. e.
£zhm: Über Mon. Germ. Begiminalia u. Erhöhung d. Anforderung an d. Landesgeschichts-
Kbieiber. München, Ackermann. 60 S. M. 1,50. — 74) id., Amtsordnungen d. Kf.
Friedr. m. y. d. Pfala ans d. J. 1561/6. Aus d. Manual d. Kanxlera zu Amberg hrsg.:
VHVOberpfala 42, S. 1 — 86. Auch separat bei Ackermann, München. — 75) E. Baasch,
D. 8teaer im Hagt Baiem bis a. ersten landständ. Freiheitsbrief (1311). (Marbgr. Diss.)
MsH)g., Druck: Lükke u. Wolff in Hambg. 55 S. — 76) X J<m- Micheler, D. Tabak-
vetfB in Bayern ▼. d. Bekanntwerden d. Tabaks bis z. Einführung e. Herdstattgeldes 1717.
lesaer Diss. Stnttg., KrÖner. 77 S. — 77) S. Hausmann, D. grundherrl. Yerüsssung
Bijens in d. S. Hälfte d. 18. Jh. Strafsb. Diss. Stra£sbg., Trübner. 78 S. — 78) L.
Trost, Gesch. d. Michaelsordeaa in Bayern u. d. St. Michaelsbruderschaft. — 79) X £• ▼•
Bettouches, D. bayer. St Georgs-Orden t. hundert Jahren: AZg. 1887, 2. Beil. 100,
1388, 3. BeU. 111. — 80) X W. Sohrata, D. Münzfund t. Grafenau: MHYNiederbayem
U, 8. 71—94. — 81) X A. Luschin t. Ebengrenth, D. bösen Halser (Leuchten-
bR^isehe Heller): M. Bayer. Kumism. Ges. 7, S. 1/6. — 82) X Ch. Sohnepf, Wasser^
Wr Wihrttag: ib. 6, S. 77/9. — 86) X Am. Bussen, D. Münzfnud t. Batiszell:
Z. 20, S. 167—74. — 84) X Stegmann, Wolfegg'sche Marken: M.Bayer.
20*
11,308 §25. Bajern. Göbl.
Die kriegs- und heeresgeschichtlichen Schriften^^-*^) sind
zum Teil Fortsetzungen gröfserer Werke. Von dem Neuen ist das Beste
wohl Heil man US 0^) Studie über den Feldzng von 1809. —
Die' Kirchengeschichte^^'^^^) und m-n») hat — abgesehen von
der dankenswerten Herausgabe ^^^) der ürkk. des Nonnenklosters zum heiligen
Kreuz in Regensburg — nichts Nennenswertes aufzuweisen.
Mit desto reicheren und wertvolleren Gaben wurde die Kultur-
Nnmigm. Gee. 7, 8. 109—10. — 85) () KalUo, ntiach-obergermanischea Kriegstheater. —
86) X K. Frh. t. Beitaenttein, D. Peldzag d. J. 1621 mit d. Besitzergreifnng d. Ober-
pfala. Müncben. 1887. |[MVGDB. 1887, lit BeiL 86.]| — 87) X K. Popp, D. alten
bayer. Gescbfitae d. kgl. b. ArmeemaBeams. Mttncbeii. 1887. — 88) X J« B* Precbtl,
Biariam d. 2. Bat d. cbnrpfalzb. Begmts Herzog Pias ans d. J. 1805 n. 1806: MHVNieder-
bayem 25, 8. 219—225. — 89) X Gerneth, Geach. d. k. b. 6. Infant-Begimenta-Groia.
herzog ▼. Hessen. 2. T. 1. HiQfte 1804—11. Berlin, Mittler & 8. 341 8. |[AZg. 1887,
No. 298, 2. Beil.]| — 90) X K Suff er, Gesch. d. b. 9. Infant-Beg. Wrede ▼. s. Uispr.
bis z. Gegenwart Würzburg, Hertz. Vni, 194 8. M. 8,50. — 91) X M. Buith, D.
k. bayer. 12. Infant-Begiment 'Prinz Amalf. Geschichtl. AbriTs f. d. Mannschaften d.
Begmts. Ingoist., Ganghofer. 1887. Vin, 112 8. — 92) X ^^- Berg, Gesch. d. k. b.
4. Jäger^Bataillons. 2. Tl. 1826—75, zugleich Tagebach d. Batafllons. Landshnt, Krttll.
XI, 578 8. M. 16,00. — 98) X Fi^* Meyer, Bittmstr. z. D. d. k. b. 2. Ulanen-Begmt
'König* 1868—88. Ansbach, Eichinger. 4. 197 8. M. 8,00. — 94) J. Heilmann,
B. Peldzng t. 1809 in Tirol, 8alzbg. a. an d. bayer. 8fldgrenze; mit bes. Bezngn. anf d. An-
teil d. bayer. Trappen: Jb. dtsch. Armee 68, 8. 20—89 u. 151—68. — 95) X £• LingS«
£. Beitr. a. Präge ttber d. Verhältnis d. bayer. Concordats a. bayer. Beligionsedikt: AKKB.
60, 8. 811—28. — 96) X ö. Westermayr, D. dtsch. Kirchenlieder im Salzbgr. Sprengel
nm d. Mitte d. 16. Jh.: HPBl. 102, 8. 249—60. — 97) X S. Heraberg-Frankel,
Über d. nekrol. Qaellen d. Diözesen Salzburg n. Passan: NA. 13, 8. 269—304. — 98) X
P. Wittmann, D. Archiv d. ersb. Oidinar. Mttnchen-Freising: Löhers Archiv. Z. 12, 265
—79. — 99) X Max Heimbncher, Kurze Gesch. Freisings n. seiner BischSfe. t
grSfsere Ausg. (früher 32, jetzt 87 8.) Preising, Mfinchen, Stahl sen. XI, 76 8. M. 0,60.
— 100) X B. W. Benoration d. Domkirche in Freising durch d. Bischof Veit Adam. Prei-
Bing, Datterer. 16*. 28 8. M. 0,40. — 101) X K. P. Will, 8. Benno, Bischof t. Heifaea.
(Patron d. DiSzese München-Preising). Dresden, Schmidt 112 8. M. 1,00. — 102) X
W. Hanthaler, D. Überlieferang d. geiilschten Passaaer Bnllen o. Briefe: MIOeG. f(,
8. 604/9. — 108) X Schrddl, Passana sacra. Kachtrr., Erliatrgn. n. Ergansgn. (D.
Haoptw. ist 1879 ersch.) Passao, Waldaner. 47 8. M. 1,00. — 104) X J- N. Seefried,
Hzg, ThascUo H. u. d. ChiemseeklSster. Aogsb., Hnttler. 43 8. M. 0,75. — 105) X P-
Lindner, Albnm Ettalense. Veneichn. aller Abte a. Beligiosen d. Benediktinerstifta Ettal,
welche seit d. Stiftung bis nach d. Aafhebnng gestorben sind: Oberbayer. Archiy 44, S. 247
—81. — 106) X K. SchSfer, Ans d. Tagebnehe d. letzten Abtes t. Tegerasee: AZ. 1887,
Beil. 50. — 107) X J- B. Prechtl, D. Kanonikatstift St Andre auf d. Domberge zu Prei-
sing, geschichtl. n. kurze Darst (Zugl. 6. u. letzte Lfg. d. Beitrr. a. G. d. Stadt Freisinn).
Fteising, Datterer. III, 182 8. M. 1,50. — 108) X ^' Holder-Egger, zu deutschen
Heiligenleben (Über d. beiden im bayer. Kloster Bott Terehrten Heiligen): NA. 13, S. 9 — 32.
— 109) X K. Stnrmhöfel, Gerhoh t. Beichersberg über d. Sittenznstande d. seit-
genSss. Gdstl. 2. Tl. Progr. d. ThomaMchnle z. Leipz. Leipz., Hinrichs. 44 S. M. l,CO.
— 110) W. Schratz, Urkk. u. Begesten s. Gesch. d. Nonnenklosters s. hl. Kreuz in
BegensbuTg: VHVOberpfalz 41, 8. 1—208. — 111) X id., Beitrr. z. G. d. Benedikt.
Beichsstifts 8. Emmeram in Begsbg: StMBGO. 8, 8. 376—90 u. 577—89, 9, S. 157/9. —
112) X^-Dollinger, Auszug aus d. Kl. 8. Emmeramer Botelsammlung v. J. 1730—90 in
d. Begsbg. Kreiibibl.: VHVObeirptalz 42, 8. 259—96. — 118) X W. Schratz, D. An-
toniter-Balley Begensburg: ^BIGV. 36, 8. 25/8. — 114) X id., D. Epitaphien bei St.
Lazarus in Begensburg: ib. 35, 8. 75/6. — 115) X W. Berli&re, D. Benediktiner-Kon-
grefs zu Begensbg.: StMBGO. 9, 8. 399—416. — 116) X ^* Döberl, BeichBonmittelb.
u. SchutzrerhSltn. d. ehem. CiBterz.-Abtei Waldaaasen in d. diei ersten Jh. ihres Bestehen«.
Erlanger Diss. Passau, Bucher. 1887. 55 8. — 117) X F- Binhack, D. Markgln. im
Nordgan, als Einleitg. z. G. d. GiBterz.-Stiftes WaldsaTsen nach hdschr. Quellen bearb. :
VHVOberpfalz 41, 8. 209—33. — 118*119) id., D. Äbte d. Cisterzienserstiftes WaldsaTsen
T. 1133—1506. 1. Abt Progr. d. Studienanst EichstStt. 1887. 84 8. (2. Abt tollte
§25. Bayern. Gobi. 11,309
geschickte bedacht. Insbesondere hat sich das im Jahre 1886 neu ge-
gründete Münchener Jahrboch die Aufgabe gestellt, dieses Gebiet vorzugs-
weise za pflegen. Da finden wir höchst gründliche und wertvolle Ab-
bandlangen Reinhardstöttners^'^^^^) und Trautmanns^'^-^'^) ttber die
Beziehungen der italienischen Litteratur und der italienischen und französischen
Schauspielerkanst zum bayerischen Hofe,^^^-^'^) da wird uns auch von
Haeutle^'^) zum erstenmale ein Hofkleiderbuch zugänglich gemacht, das
für die sehr bewegte Regierung Wilhelms IV. und seines thronltlsternen
Bruders Ludwig neuen Stoff bietet. — Eine Reihe lebendig geschriebener
Aufsätze über das wissenschaftliche und künstlerische Leben Bayerns verdanken
wir Trost,^^^) darunter eine Geschichte des bayerischen Schatzes. ^^^'i^<^)
— Als eine sehr schätzenswerte Untersuchung begrüfst Lübke Riehls^^^)
kunsthistorische Wanderungen durch das ganze Königreich Bayern. ^Eine
Falle bedeutender Momente kommt hier in Betracht, ein groDses Gebiet, das
die verschiedensten Schattierungen des romanischen Stils umfafst.'^^^-^^^) —
1889 eneheinen.) — 120) X id., 0. d. Ciiterzienientiftdi WalduTseii ▼. d. Wieder-
hentelliiDg d. Kloatan (1661) bia z. Tode d. Abtes Alexdr. (1756) nach d. Mas. d. P. Dion.
Hoeber. Ambeig, Habbel. VII, 190 8. M. 1,20. — X K- ▼• Beinhardstöttner, Ober
d. Benebgn. d. italieo. Idtter. z. bayr. Hofe o. ihre Pflege an demt. (Erster Beitr.):
JbMönchG. 1, S. 93—172. — 121) X id., Albrecht Y. a. QioTanni Fineti. Nachtr : ib.
5. 518/9. -^ 122) K. Traatmann, Italien. Schauspieler am bayer. Hofe: ib. S. 193—812.
— 123) id., Pransöeische Schaospieler am bayr. Hofe: ib. 2, 8. 185—334. — 124) X
K. T. Reinhards töttner, Aegidias Albertinas, d. Vater d. dtsch. Schelmenromans: ib.
8. 13 — SB. — 125) X id-i D. erste deutsche Übersetzer y. Baldassare Castigliones *Corte-
gimo': ib. 8. 494/9. — 126) X P* Keinz, Helmbrecht u. seine Heimat. Leipz. , Hirzel.
97 8. M. 2,00. |[CB1. 87, 1633.]| 2. nmgearb. Aufl. — 127) X id., Z. Frage nach Neid-
kirts Heimat: MünehSB. 1887, 2, S. 38—42. — 128) X P- B. Aas d. Minnesanger-Zeit
b Bayern: AZg. 1888, Beil. 85. — 129) Chr. Haeatle, D. Hofkleiderbach d. b. Herz.
Wüh. IV., Ladwig (X.) o. Ernst T. J. 1508 bis 1551, bzgw. 1608: JbMOnchQ. 2, 3. 87
—125. — 130) L. Trost, Aas d. wissenschaftl. u. künstler. Leben Bayerns. München,
Bieger. 1S87. V, 164 8. — 131) X id., Z. Gesch. d. Giebelfelder am Hof- a. National-
tkeater in München: JbMünchG. 1, 8. 357—62. — 132) X Verdiöre, Histoire de
I'oBiTersit« d'IngoUtadt Paris, Lethielleuse. 2 Vols. XV, 524 a. 661 8. — 133) X S.
Gftnther, £. Stück Meteorol. a. Astrol. aas Alt-München: JbMünchG. 1, 8. 75—92. —
1S4) X id., D. Mttnchener Globen PhiUpp Appians: ib. 2, 8. 181—48. -- 135) X L- Geiger,
£, ongedr. Haaunist. Drama (y. Jak. Lochezj zu Ingolstadt, 1513): ZyglL. 1, 8. 72/7. —
— 136) X l'* Scherman, Einiges über d. Pflege d. oriental. Philol. an d. bayr. Landes -
unTers. im 18. Jh.: JbMünchG. 1, 8. 519—24. — 137) X id., Abudacnos (Barbatas), e.
Koptischer Orientalist aus d. 17. Jh. u. s. Besiehgn. zu München: ib. 2, 8. 341 — 54. —
138) X Jo*- ^1- Mayer, Kataloge d. b. Nationalmus. in München. 1. Bd. Büchersamml.
2. Bd. Abbildg. n. Hdzeichn. z. Kultur- u. Kunstg. Bayerns. MtLnchen, Rieger. 1887. XIV,
153 8. Vni, 184 S. — 139) X H. Hayn, Thesaurus librornm Philippi Pfister, Monacensis
(«Bthldt Bayaric., Monaeens.) München, Uebelen. VIU, 603 8. M. 20,00. — 140) X
6. Holder-Egger, Aus Münchoner Hss.: NA. 13, 557-87. — 141) B. Riehl, Kunst-
hist. Wanderungen durch Bayern: Denkmale frühmal. Baukunst in Bayern, bayer. Schwaben,
Fnnken u. Pfalz. München u. Leipz., Hirtti. 254 8. u. 6 Abb. |[Dtsch. Bauzg. 1889,
5o. 97; AZg. 1888, Beil. dOO.]| — 142) X ^' Festin g, D. Bestaaration d. Pfarrkirche
in Pullach: AZg. 1887, 2. Beil. 145. — 143) X Marc Bösen borg, Exzerpte aus
Haeaües Hainhofer (z. Kunstgesch.): Kunstgewerbebl. 4, 8. 116—20. — 144) X B:. £. t.
Berlepsch, Z. Kenntnis d. Kunstgesch. d. 16., 17. u. 18. Jh.: AZg. Beil. 87. No. 9 — 15.
— 115) X ^dr. Pecht, Gesch. d. Münchener Kunst im 19. Jh. Mit 40 Bilder. Beil. u.
lahb, Abbildg. im Text München, Verl. f. Kunst u. Wissensoh. XII, 499 8. M. 20,00.
{AZg. 1887, Beil. 168, 1888, Beil. 324.]| — 146) X Ad. Bosenberg, D. Münchener
Maienchule in ihrer Entwickelang seit 1871. Mit 23 Kupfern u. yielen Holzschn. im Text
Leipzig, Seemann. 81 8. M. 40,00. {[Z. bild. Kunst 23, 63; AZg. 1887, Beil. 339.]| —
147) X^-Carriire, DreÜsig Jahre an d. Akad. d. Künste zu München. Lebenserinnrgn. :
Westerm. Mtsh. 4, 1888, Okt ~ 148) X Aus d. Jugendzeit y. Ernst Förster. (V. Interesse
11,310 {25. Bayern. Oöbl.
Die Beachtung weiterer Kreise Terdient die — auch sprachgescbichtlich
interessante — Studie Frefsls^f^^) aber die Masik des baiwarischen Land-
volkes. Es ist dem Vf. hauptsächlich darum zu thun zu zeigen, dafs in
Hinsicht der Anlage und Ausübung der Instrumentalmusik — denn auf diese
beschränkt sich das vorliegende Stück der Arbeit — der baiuwarische Stamm
nicht blofs mit allen deutschen und germanischen Bruderstämmen, sondern
mit allen gebildeten Völkern der Welt einen siegreichen Wettkampf jeder
Zeit aufzunehmen im stände sei.^^'-^^^ — Eine weniger rühmenswerte Seite
des altbayerischen Volkscharakters beleuchtet Höflers^^^) Schrift. Mit
unverkennbar grofser Luft und Liebe zur Sache hat der Vf. ein sehr reich-
haltiges Material gesammelt; nicht gleich gut aber wie das Zusammentragen
ist ihm die Ordnung des Stoffes geglttckt.^^^'^<^<>) —
Von den — an Zahl nicht unbedeutenden — Familiengeschichten
und Biographieen seien nur wenige Arbeiten namhaft gemacht — Gründ-
liche Quellenstudien verrät — gleich allen anderen Werken dieses Autors —
das von Würdinger^^^) entworfene Lebensbild des Frz. Albr. Freih.
V. Sprinzenstein, der als Organisator der bayerischen Miliz wie auch als
Diplomat dem bayerischen Staate grofse Dienste geleistet hat. — Den gleichen
Vorzug besitzt die Schrift Muggenthalers^®^) über Ludwig Fronhofer.
Unter fleifsiger Benützung der Archive wird uns da ein ausgezeichneter Bei-
trag zur Geschichte des — bislang wenig gewürdigten — Volksschulwesens
in den letzten Jahrzehnten des 18. Jh. geboten. — Die von Stählin i^^)
^it innerster Erquickung' geschriebenen Lebensbilder der protestantischen
Theologen Lohe, Thomasius und Harlefs haben nicht blofs für die pro-
testantische Kirche Bayerns, der jene Männer angehörten, Interesse, denn
die hier Geschilderten hatten, jeder in seiner Weise, eine universelle Be-
deutung und einen Wirkungskreis, der weit über ihre nächste Heimat hinaus-
ging. — Gleiches gilt in gewissem Sinne auch von der Kaspar Hauser-
Legende, die ja in ihren Hauptmomenten auf bayerischem Boden spielt, deren
eigentliche Bedeutung aber über den Rahmen der bayerischen Geschichte
f. d. Münchener Kanstgesch.). Stattg., Spemann. |[AZg. 1888, Beil. 121.]| — 149) X
Anna Thaeter, Julias Thaeter. D. Lebensbild e. deotscben Kapfentechen. Zsmgest. ans
d. schriftl. Nachl. Frankfurt a./M., Joh. Alt. 1887. I, 167, II, 186 8. — 150) X Vinc.
König, B. kunstTolle runde Tisch im Bathause zu Amberg. Amberg, Habbel. 16 S.
M. 0,40. — ■ 151) X Rafaels Madonna del Pesce in Frauenchiemsee: AZg. 1888, 2. BeiL
151. — 152) J. Frefsl, D. Musik d. baiwarischen Landyolkes yongsw. im Königr. Bayern :
Oberbayer A. 45, S. 97—162. — 153) X £• Bohn, Orlandus de Lassus als Komponist
weltlicher deuUcher Lieder: JbMünchG. 1, S. 184—92. — 154) X K- Trautmann, Vier
Briefe d. Orlando di Lasso an Hz. Wilhelm ▼. Bayern: ib. 2, S. 490/4. — 155) X Woker,
D. Tondichter Agostino Steffani: Kath. 87, 1, S. 312—29 u. 421—32 — 156) X Ad.
Land berger, Leben u Wirken d. Dichtermusikers Peter Cornelius. Würzb. Diss. Leips.,
Grimme u. Trömel. 96 S. M. 0,80. — 157) X L- Stollbrock, D. Komponisten Geoif:
u. Gottlieb Muffat. E. Beitr. z. Musikg. d. 17. u. 18. Jh. Bostocker Diss. Rostock, Adler.
64 S. — 158) M. Höfler, Volksmedizin u. Aberglaube in Oberbayems Gegenwart u. Tei^
gangenheit. Mit e. Vorw. t. Fr. y. Hellwald. München, Stahl. XII, 246 S. H. 2,75.
|[CB1. 88, 1082; Beitrr. z. Anthrop. Bayerns 8, 37— 40.]| — 159) X L. Weiland, B.
Hexenprozefs im 11. Jh. (Aufzeichng. ans Weihenstephan): ZKG. 9, S. 592. — 160) X
K. Th. Hei gel, D. bayerische Hiesel u. d. Hiesel-Litteratur: Westermanns Mts.hefte 63,
1887/8, S. 122—30. — 161) J. Würdinger, Franz Albrecht Freih. v. Sprinzenstein anf
Neuhaus, d. erste bayer. Oberstlandes- u. Feldzeugmeister: VHVNiederbayem 24, S. 325
— 61. — 162) L. Muggenthaler, Ludwig Fronhofer, e. bayr. Schulmann u. Akadem. d.
18. Jh.: JbMünchG. 2, S. 363—470. — 163) A. y. Stählin, Drei Lebens- u. GeschichU-
bilder: Lohe, Thomasius, Harlels. Leipzig, Hinrichs. 1887. |[AZg. 1887, Beil. 152.]( —
^25. Btyyn. G3bL 11,311
hinaasfiUlt Es sei deshalb auf v. d. Lindes Bucb^^^^) hier nnr hin-
gewic8en.i«*-«o«)
Der Ortsgescbichte Münchens will das bereits genannte Jahrbnch f&r
MOnchoier Geschichte seinem Titel nach in erster Linie dienen. Doch ist
äßse enge Grenze nnr von einigen Mitarbeitern eingehalten worden, in
manchen Aufsätzen länft das Münchnerische nnr eben so mit nnd es wftre
deshalb — wie von Oefele richtig bemerkt -- von den Heransgebem wohl
gethan, dem Werke einen weiter gefafsten Titel zn geben, der länger vor-
halten wflrde. Im übrigen hat dieses Unternehmen eine überaus günstige
Aofiiahme gefunden. Wir ftihren hier — anfser den oben genannten Ab-
/
1$4) A. T. d. Linde, Kaapar HaoMr. E. oeageachichtl. Legende. Wieabad., LimVarth,
2 Bde. Vm, 408 n. 416 8. M. 15,00. |[CB]. 87, 840; V> VPK. 25, IV, 126—31; AZg.
1886, BeU. 358; HZ. 60, 886/8; KBGV. 36, 13.]| — 165) X K. Primbe, Wandrg. daroh
4. StBunlong t. SiegelabgUiaen im k. allg. BeichmrchiT s. Mfinchen (z. Adelagesch.) : L5hen
Ärch. Z. 12, 8. 108—48. — 166) M. t. Heekel, Gesch. d. FUnilie Heokel: VHVOber-
pfalz 42, S. 87—257. — 167) X ^- Hobmaier, D. EdelgeM^bleckter auf Niederaichbach :
THVyiederbayeni 25, 9—69. — 168) X ^ Steinmeyer, Zu Beinboto ▼. Bon (Notar
B. Begleiter d. Ot Heinrich t. Ortenbarg 1285—40): Ana. dtach. A(Itert) 14, S. 145/7. —
169) X H. Baith, Hadamar t. Über: YHYOberpfals 41, 8. 237—42. — 170) X J-
Maj, Leben Paols ▼. Bemried: NA. 12, 8. 832—52. — 171) X Waltz, Berthold y.
Bflgibg., d. gro(«e Prediger d. MA,: Kirchl. MUchrr. 7, 7. — 172) X O. Wettermayer,
Jokaanee Anerpach, e. bair. Hnmanist: HPBll. 100, 8. 489—505. — 178) X Atzrel.
Sehmid, Leonhard Kiaer. E. Blataeage d. Beform.: ZAG. (f. allgem. G.) 4, 8. 308~lS.
— 174) X ^' ^* Sepp, Leben n. Thaten d. Feldhaoptmanns Kaapar t. V^inzer. T5ls,
Hattler & Gic. VI, 99 8. M. 1,00. |[GB1. 88, 618; AZg. 1887, 2. Beü. 175.]| —
17a'176) X K. Hein dl, Schfltsenobriat Joh. Gg. Heindl, d. 'Stadent' aas Altheim a. d.
Wfer. Baoemaafatand im Bentamte Bnrghaaaen. 1705/6: YHVNiederbayern 24, S. 363—456;
15, 8. 227—8«. — 177) X B-> Z. Erinnrg. an Joh. Gg. t. Lori: AZg. 1887, 2. Beil. 82.
— 178) X ▼• Bauern feind, Gedächtniarede anf Joe. t. Fraunhofer s. Feier teiilte
handertcten Geburtitaget. Mfinchen, Frans. 4. M. 0,80. — 179) X H. 8., Joseph Ftattn-
hofet: Allg. Zg. 87, BeU. 64 o. 65. — 180) X R- ▼. H5fler, Erinnerungen an Phil. Jak.
FiUmerayer. E. Licht- n. Schattenbild: MVGBB. 26, 8. 395—416. — 181) X A. W.
Hofmann, Aus Jnatne Liebigs u. Friedr. V^Shlen Briefirechsel in d. J. 1829—73. Unter
Mitwiitg. T. Frl. Em. Wdhler heg. Braanschw., Vieweg & S., 2 Bde. X, 384 u. 862 S.
M. 16,00. |[AZg. 1888, Beil. 36lJ| — 182) X W. J. Manfsen, Ad. Friedr. Gf. t. Schack.
B. poet Charakterbild. Ans d. Holland, flbera. Stattg., Metzler. 132 8. M. 1,50. —
183) X A. F. Gf. T. Schack, K halbes Jh. Erisnrgn. d. Aufseichngn. Stattg., Dttch.
VeiL-Anat 3 Bde. 431, 443, 400 S. M. 15,00. |[AZg. 1887, Beil. 384 (CarriM]| —
184) X Viktor t. KeltKh, d. bayer. Geograph. Ana d. Verf. nachgel. Papieren: Al^reoDi.
lü. 23. — 185) X W. K., Dr. Joh. Nep. v. Faoatie. Nekrol.: AZg. 1887, Beil. 145. —
186) X Maxim, y. Pracher. Nekrol. ib. 1888, Beil. 280. — 187) X Adolf Einer, Bf-
iaarg. an Brins. Tortr. in d. VoU-Veraamml. d. Wiener jar. Ges. am 23. Dez. 1887. V^ien,
H81der. 28 8. M. 1,00. — 188) X J- Z[enetti], Alois v. Brinz. Nekrol.: AZg. 1888,
B«l. 17, 18 u. 21. — 189) X B. V. Giesebrecht, Nekrolog auf Alois v. BriM:
Mttaehen. SB. 1888, 1, S. 268—76. — 190) X P- Stoerk, Franz y. Holtzendorlf. E.
Kachrul (^ Virchow-Holtzendorff. Samml. H. 71.) Hambg., Veri. u. Dr. A.-G. 34 8.
M. 1,00. — 191) X Joh. Frefsl, Frz. H. t. Schönwerth, k. b. Ministeriair. a. D (Ne-
krolog): VHVOberpfala 41, 8. 249-67. — 192) X K. t. Wurzbach, Nachruf auf d.
MaaehiBBer Biblioth. Gatenicker. (»» Im biogr. Lex. d. Kaisert. Österr., 55. Thl.) — 198)
- U. Simonsfeld, Gg. Hart. Thomas. Nekrol.: AZg. 1888, Beil. 66 u. 67. — 194) X
T. Prantl, Nekrol. auf Gg. M. Thomas: MfinchSB. 1887, 1, S. 255/8. — 195) X 3,
Grofse, Franz Trantmann. E Charakterbild: JbMOnchG. 2, S. 1—12. — 196) X i^-y
Franz Tnatmann. Nekrol.: AZg. 1887, Beil. 322. — 197) X Fr- Pecht, Gottfried Neu-
reither. Hekzol.: ib. Beil. 110. — 198) X i^f Ferdinand t. Miller. Nekrol.: ib. Beil. 55.
— 199) X H. Y. Berlepsch, J. B. Obemetter. Nekrol.: ib. BeU. 111. — 200) X J-
IL Prana t. Gietl. Nekrol.: ib. 1888, «Beil. 206. — 201) X F. H. Ostermair, Heinrich
Fellermeyer, Stadt- u. Krankenhaus- Wundarzt £. biogr. Skizze. Ingoist. 1888. — 202)
X S. Generallieotenant t. Hacke, Nekrol.: AZg. 1888, 2. Beil. No. 76. — 208) X P-
n,312 §26. Bayern. Q«bL
handlangen noch an Simons fei ds*^^^) gründliche Schilderang der an den
Namen Johann Joachim Becher sich knüpfenden Münchener Seiden-Mana&ktar,
Destoaches^^^) hraachbare Materialien -Sammlang zn einer Creschichte
Münchens vor dreihandert Jahren, sowie eine der letzten Arbeiten des non
verstorbenen Traatmann,^^^) nämlich die Altmfinchener Meister, biographische
and sachliche Notizen zur Kunst- und Eunstgewerbegeschichte Münchens bis
in unser Jh. herein. ^^ 7-^^^) — Die sieben Jhh. lange Geschichte des Schlosses
Hohenaschau und seiner Herren, der Aschauer, Maatner, von Freyberg und
von Preysing schreibt Primbs^*^) auf grund eingehender Archivstudien.
Die Stadt Straubing hat au J. Mondschein einen eifrigen und geschickten
Historiograpl^n gefunden. Derselbe veröffentlichl^^^) aas dem Stadtarchive,
welches seinen Besitz an ark.lichen Zeugnissen früherer Jhh. ziemlich voll-
ständig in die Gegenwart herübergerettet hat, unter Heranziehung des im
Münchener Reichsarchive sich befindlichen Materials die der Stadt erteilten
Türstenurkk. Bis jetzt sind die Dokumente aus der Zeit von 890 — 1433
publiziert. — Von allgemeinerem Interesse ist desselben Vfs. Studie^^^) über
die Straubinger Donaumaut Nach einer ausführlichen Einleitung über den
Donauhandel im MA. entrollt er ein anziehendes Bild des Handelsverkehrs
T. B., AagOBtFrhr. t. Lerchenfeld-Ahaiii. (Nekrol.): ib. 2. Beil. 41. -— 20^) fl. Simons-
feld, Joh« Joachim Bocher a. d. Seidenmanal in München unter Ferd. Maria: JbMfinchG.
1, S. 363 — 415. — 205) £. y. Destoaches, £. Säkolarbild ans Münchens Vergangenheit
(1687): ib. S. 428—99. — 206) Frz. Traatmann, D. Altmünchener Meister: ib. S. 1
—74. — 207) X B. T. Destoaches, D. EröfEnong d. Histor. Maseoms d. Stadt Mfinchen
n. d. Gentenar-Aosstellang d. Maillinger-Sammlong : AZg. 1888, 2. Beil. No. 207, 208. —
208) X P- Stieve, UrteUe a. Berr. über München ans d. 15., 16. a. 17. Jh.: JbMünehG.
1, S. 318 — 27. — 209) X K- Traatmann, Zwei anbekannte Beschreibnngen Münchens
ans d. 17. Jh.: ib. 1, 506—10. (a. 16.) — 210) X ^^-i ^^ ^ten Beisetagebüchem: Zwei
nnbek. Beschrbgn. Münchens aas d. J. 1661 o. 1782: ib. 2, S. 480 — 90. — 211) X ^
y. Beinhardstöttner, Michel Montaigne über München: ib. S. 500/1. — 212) X K. Th.
Hei gel, D. Projekt d. Gründung e. Stadt Karlstadt zwischen München n. Nymphenborg.
(18. Jh.): ib. S. 335-40. — 213) X ^r%. Mancher, £. Berliner (Nicolai) über München
yor handert Jahren : ib. 1, S. 173—83. — 214) X ^<^ Koch, B. Münchener Wertherinda:
ib. 2, S. 149—65. — 215) XB. y. Destoaches, Aas Münchens Chronik y. fÜnCsig
Jahren: AZg. 1887, Beil. 18, 2. Beü. 860 n. 361. — 216) X J- A. Mayer, B. Manoakr.
y. Joh. Paal Stimmelmaier, Vorschlüge z, Verschönerang Münchens: JbMünehG. 2, 8. 955
—62. — 217) X P. F- Krell, Alt-München u. Nea-München: AZg. 87, Beil. 65—71. —
218) X ^- ▼' Kafsbaam, B. Gesandheitsyerhältn. in München in d. letaten Deaennien:
JbMünehG. 2, S. 126—30. -> 219) K. y. Beinhardstöttner, B. Schreiben d. Schwestern
d. Füttrichklosters (1519) an d. König Dom Mannel y. Portagal : ib. S. 499—500. — 220)
X D. Fraaenkirche zu München. (B. Beitr. zn deren Bangeschichte anläfsl. d. 400j. Jnbit):
AZg. 1887, 2. Beü. 238 n. 241. — 221) X L- Gmelin, Alte Handzeichngn. nach d. yer-
lorenen Kirchenschatze d. St Michaels-Hofkirche. München, Albert. Fol. 20 S. a. SO Tfln.
|[KnnstgewerbebI. 4, 172.]| — 222) X [Ad. Hahn], Kl. Gesch. a. knrze Beschr. d. Stadt-
Pfarrkirche z. hl. Geist in München. München, Lentner. 28 S. M. 0,25. — 223) B.
y. Destoaches, Gedenkbl. a. Urk. z. Feier d. Grundsteinlegung d. neuen StadtpfinkirclLe
S. Anna in München. München. 1887. fol. — 224) X H. Simonafeld, Biste arkandl.
Erwähnung d. Sondersiechen- oder Leprosenhaases (am Gasteig) in München: JbMSnchO. 2,
S. 478—80. — 225) X £• T. Destoaches, D. Salyatorplatz zu München: AZg. 1887,
2. Beil. 259. — 226) X id., D. yormal. kurfürstl. Gesandtenhans zn München: ib. 2. Beil.
147. — 227) X H. Simonsfeld, £. Vorläufer d. Yolapük in München: JbMfinchG. 2,
S. 47.5/8. — 228) X K- ▼• Beinhardstöttner, D. erste deutsche Übersetzer d. Odyssee
y. J. 1537 — e. Münchener Beamte: ib. 1, S. 511/7. — 229) K. Primbs, Schlofii Hohens-
schau a. seine Herren. £. Beitr. z. G. Oberbayetns yor d. Gebirg.: OberbayerA. 45, 8. 1
—65. — 230) J. Mondschein, Fürsten-Urkk. , z. Gesch. d. Stadt Straabing. 1. TL :
YHVNiederbayem 25, S. 95—182. — 281) id., D. Straubinger Donaumaut im 16. Jb.
In: Festochr. z. 50]. Job. d. Bealschale Straabing (Straub., Attenkofer) S. 115—95. —
§2ö. Bayern. Gobi. 11,313
aof der oberen Donau im 16. Jh., wie er sich in den Ordnungen nnd Rech-
nungen der herzoglichen Mantzn Straubing widerspiegelt.*^') — Prechtis***)
Beiträge zur Chronik der Pfarrei Fttrholzen verdienen Erwähnung wegen der
eingefügten, lebendigen Beschreibung der Drangsale des Orts und seiner Um-
gebaog im österreichischen Erbfolgekriege, welche der damalige Pfarrer
Pimer hinterlassen hat.'**-**®)
Schwaben (mit Neuburg.) AugsburgM^-^^^) Die treffliche
Monographie Glasschröders '^®) über den Augsburger Bischof Marckwart von
Bandeck kommt überwiegend der Reichsgeschichte zu Gute. — Viel gröfseren Wert
ftr die Augsbui^er Bischofs- und Stadtgeschichte hat die Arbeit Drehers,'^^)
welcher unter Zugrundelegung eines Tagebuches ein Lebensbild des aus-
gezeichneten KirchenfOrsteu Friedrich von HohenzoUem entwirfL'*'-'^') —
tS^) X i^M Gesch. d. BealBClmle Stimnbing. In:Fe«tBchr. t. Briniirg. an d. 50j. Bestehen
i BMlMbnle Stniiibg. Straubing, Attenkofer. — 233) X J. B. Preohtl, Beitrr. s. Chro-
nik d. Pfazxei Ffirhoken bei Freiaing: OberbayerA. 44, Q! 111—246. — 234) X F-
Zy erger, Geaclu Landaberga (a./L.) y. d. ältesten Zeiten bis z. napol. Gewaltherrschaft (in
Anolds Yerwmltangaber. d. Stadt Landaberg ttber d. J. 1864—86.) München, Wild. —
tSh) XL. Frh. T. Borch, K urteil d. Beichs-Kammergeriohts ttber Landeshoheit: ZStW.
U, 8. 383 — 90. (Betrifft d. Streit am d. beiden bei Landshat gelegenen Herrschaften Alt-
&. Nea-Fraimhofen). — 236) X F. X. Ostermair, D. Witteisbacher in Ingobtadt: Sam-
aelbl. HVlngolstadt 12, S. 1—84, 13, S. 85—166. — 237) X id., Beitrr. s. G. d. Stadt
bgolstadt: ib. 8. 1—70, 71—185. — 238) X G. Th. Pohl ig, Begensbnrger Hdfe:
Z. bild. Kmat 23, S. 269-83. |[Besgl. Begensbg. s. auch oben Kirchengesch.]! — 239)
tS. 282»«) Neawirth, Begensbg. Steinmetzentag. — 240) X ^- Schrats, D. Wall-
Islutsceichen x. achdnen Maria in Begensbg. a. d. sonstigen Begsb. Harien-Hflnien: M. Bayer.
Xonism. Gea. 6» 8. 41—75. — 241) X id.» Verhdlgn. aw. d. Städten Begensbg. a. Stadt-
uiliof aoa d. J. 1395: VHVOberpfalz 42, S. 297—305. — 242) X Beifsermayer, D:
grolle Cbriatentag an Begensbg. 1471. 1. a. 2. Tl. (87 n. 88). Progr. d. neoen Gymn. a.
Repbg. — 243*244) X Begensbarg. Ftthrer n. Erinneningsboch f. d. Teilnehmer an d.
Jobclfoier d. bayer. Lehrerrereins in Begsbg. Begsbg., Paatet. 116S. M. 0,40. — 245)
X ^- Schrats, Grabsteine n. sonstige Inschr. ans Laber: VHVOberpfalz 41, S. 243/7. —
216) X Fn- S. Seharrer, Ältere Gesch. d. Schlosses Moos: VHYNiederbayem 25, S. 183
—217. — 247) X J- B. Prechtl, Schlofii, Markt o. Kretinen-AnHtalt Lanterhofen in d.
Oberpfals. FreiaiDg. 1888. — 248) X Pn* ^ Lommer, Gesch. d. oberpfäls. Grenastadt
Wtldmtknehen. 1. Tl. ÄoTsere Gesch. Mit 2 Abbildgn. Amberg, Fastet lY, 116 8.
M. 1,00. — 249> X 0. Flache, Bericht ttber Ansgrabgn. im J. 1887: ZHYSchwaben 14,
S. 81/5. — 250) X id., Ansgrabangen im J. 1888: ib. 15, S. 152/7. — 251) X J-
Richter, Ber. über Ansgrabangen am 7. n. 8. Aagaat 1888 in Asch bei Landsberg: ib.
S. 156 — 63. — 252) X Sand, Bericht ttber Ansgrabgn. u. Funde in d. Gegend y. Ulm,
Aiiliagea, Laningen: ib. 14, S. 89—92. — 253) X 0. Flache, B. Fand t. Altatetten: ib.
S. 86/8. — 254) X A. Ullrich, Beihengräberfnnde an Alstätten bei Sonthofen: AllgSaer
6Fr. 1, S. 78. — 255) X Pfeffer, Ansgrabangen in d. Haaseran: Neoborger KoUekt 51,
1 188/9. — 250) A. Ullrich (a. F. Ohlenschlager), D. Ansgrabangen auf d. Linden-
berg bei Kempten: AUgaaer GFr. 1, S. 8 ff. — 257) X Schreiber, Bömische Funde in
Aifsbing : ZHYSchwaben 14, S. 74—80. — 258) X H. Schiller, D. Bömerhttgel bei
ieilnttna a. d. Hier: Beitrr. a. Anthrop. Bayerns 8, S. 8— 21. — 259) X Ch. Mayer,
Clwr d. Ortmamen im Bies u. seinen nächsten Angrenzangen. Progr. d. Bealschole zu
KMJgn. pro 1886/7. Nordlingen, C. H. Beck. 103 S. M. 1,20. — 260) Fz. X. Glas-
•ehr oder, Markwart y. Bandeck, Bischof y. Angsbg. u. Patriarch y. Aquileja. Stud. s. G.
Lsdir. d. B. n. Karls lY. (1. Tl.): ZUYSchwaben 15, S. 1—88. — 261) Dreher, s. o.
S. 274^. — 262) X-^<v*Steichele, D. Bistum Augsburg, bist u. statist. beschrieben.
S5. H. (= Bd. 6 S. 193-288). Augsburg, Schmid. M. 1,30. — 263) X P- L- Bau-
Bsan, Über d. Totenbttcher d. Bistttmer Augsburg, Constanz u. Cur: NA. 13, S. 410—29.
— 264) X ^- Pfitser, D. Johanniskirche zu Gmttnd u. Bischof Walther I. y. Augsburg.
11133—54). Stnttg., Kohlhammer. 194 S. — 265) X B. Nekrol. d. Hr. Job. Gg. Dreer,
Bonprobst an Aagabg.: ZHYSchwaben 14, S. 7/8. — 266) X Bemardin Meyr, St. Ulrich
B. Afn. 22ts Daten aus d. Qesch. ihres Lebens nnd ihrer Kirche. Augsbg., Eiuttler. 12®.
V, 64 S. M. 0,40. — 267) X B. Stöwer, Peter y. Argon. £. Augsb. Stadtgesch. aus
n,314 §2ö. Biywm. GöbL
Dafs nicht Elias Holi, sondern Mathias Eager der Schöpfer der inneren
dekorativen Ausstattung des Rathauses zn Angshnrg gewesen ist, thut Bnff^^^)
in üherzengender Weise dar.) — Derselbe Aator*^^) bringt willkommene
nrk.liche Nachrichten ttber den Angsborger Meister Wendel Dietrich, von
dem die Baupläne zor berühmten St Michaelskirche in München her-
rühren.'7^-^^^) — Eine lesenswerte Geschichte des im Jahre 1666 begonnenen
und 1804 aufgehobenen Bartholomäer-Seminars (Seminarium Salesianum) zn
Dillingen verdanken wir Girstenbr&u;'^^) seine Quelle sind die noch er-
haltenen Original- Akten des Seminars. — Die Frucht mehijähriger For-
schungen ist Vallades kriegsgeschichtliche Abhandlung über die Eroberung
Neuburgs im Jahre 1703.*^^) Dieses Ereignis wurde bis jetzt nicht eingehend
gewürdigt, ebensowenig die hohe strategische Bedeutung der Neuburger
Brücke (Donaupafs). "'-«") —
In dem räumlich eng umgrenzten il//^ dt« ist — wir irren kaum, wenn
wir sagen, unter der Einwirkung der ausgezeichneten Geschic&te Ban-
manns'^^*'^^) — ein reges historisches Leben erwacht, das sich im Jahre
1888 auch sein eigenes Organ geschaffen. Der erste, hübsch ausgestattete
Jahrgang des 'Allgäuer Geschichtsfreundes' bietet aufser mehreren kleinen
d. Mitte d. 15. Jh. Aagsbg. Abd.-Zg. — 268) X Hans Bluteten enatlicher Bericht
Abdr. d. einselnen Aiugbn. 1532; mit e. WÖrterven. y. A. Birlinger, hag. ▼. Ign. Petan.
Bonn, StraniB. Vm, 66 S. M. 2,00. {[ADA. U, 226.]| — 269) X Schuhmacher, D
amerikan. ünternehmangen d. Augebarger Welaer 1525—47: Dtsch. geogr. BU. 12. H. 1. —
270) X J. M. Frh. t. Weiser, Kachrr. ttber Philippine Weiter, bis jetat (1864) gesammelt
a. aaaammengeat: ZHVSchwaben 14, 8. 1—29. — 271) Hirn, Welaenage in: Feafg. s.
25j. Jabil. d. akad. Yerbindg. AostrU (Innsbrack, Baach, 117 S.) — 272) X K. Miller,
D. Weltkarte d. Ca»torias, gen. d. Peatingertche Tafel. BaTsbg., Maier. II, 126 S. Text a.
Karte. M. 6,00. |[GB1. 88, 1587; AZg. 1888, Beü. 47. Über Peotinger Vogt im Sammler
(Beibl. s. Angab. Abendztg. 1887).]| — - 273) X L- feiger, Gedichte n. Briefe an Konnd
Peatinger: VjBchKLB. 2, S. 262/4. — 274) A. Bnff , D. Baa d. Angaburger Bathantes mit
besonderer Rücksichtnahme auf d. dekoratiTe Aasstattong d. Innern: ZHVSchwaben 14,
S. 221—301. — 275) id., Wendel Dietrich. Urknndl. Kachrr. über s. Leben a. •. Thatigk.:
ib. 15, S. 89—149. — 276) X Fikentscher, Hans Borgkmayr n. s. Verhältnis z. Mfins-
n. Medaillenknnde: M. Bayer. Nnmism. Ges. 6, S. 76/7. — 277) Alfred Schmid,
Forschungen über Hans Burgkmair, Maler v. Angsbg. Mfinchener Dias. München, Olden-
bourg. 56 S. — 278) X A. Baff, Angsburger Fassadenmalerei: Z. bild. Kunst 22,
S. 173/8 u. 275/7. — 279) X H., Z. Gesch v. Gregor Erhart (Angsbgr. Bildhauer, 1498
—1533): ZHVSchwaben 14, 8. 101/6. — 280) X Th. Bogge, Stukkaturen aus d. Bade-
aimmem d. Fuggerhauses au Augsburg: Kunstgewerbebl. 4, S. 15/6. — 281) X ^* Angs>
burger Kunstgesch.: ZHVSchwaben 14, S. 93—100. — 282) X A. Buff, D. Augsbnrger
Kunstgewerbe während d. letzten drei Jhh. im Znsammenhg. mit d. Bntwickl. d. Stadt : AZg.
1887, Beil. 238—84. — 288) X A. F. Butsch, D. *Wunderbarliche Guf in d. Wallfehrts-
kirche z. hl. Kreuz in Augsburg: ib. 2. Beü. 152. — 284) X Q- Beutel, Über d. ür-
eprung d. Augsbgr. Interims. Leips. Diss. Leipz., Päialer. 123 S. — 285) Fts. H.
Girstenbräu, D. Institut d. Bartholomäer u. ihr Seminar zu Dillingen. Profnr. d. Stadien*
anst. zu Dillgn. üillg., Blittermann. M. 1,00. — 286) G. y. Vallade, Z. span. £rb-
folgekr. in Bayern. E^berung v. Neuborg a. d. B. 1703: Nenburger Kollekt 52, 1,8. 39
—188. — 287) X 0. Rieder, D. k. Kreisarchi? Nenburg a./D. u. seine Vorliufer »eit
1786. (Forts.): Löhers Arch. Z. 12, S. 149—94, 13, S. 57—94. — 288) X W. Schrats,
Zwei bayer., auch auf Neuburg a./D. bezügliche Medaillen auf d. Kriegsereign. d. J. 1703 u.
1704: Neob. Kollekt 51, S. 152/7. — 289) X Heim, E. angebl. Kömerdenkmal in Xeu-
burg a./D.: ib. S. 190/1. — 290) X Pfeffer, Marmortafel im Nation. -Museum (zn München),
Tormals im Schlosse zu Grünau: ib. S. 192/3. — 291) X £• ▼• Dostouchos, Befehl Hz.
Wolfgangs an alle Städte u. Märkte d. Hzgt Nenburg z. Ausmalung seines Wappens an d.
Stadtthore. 1559: ib. 52, 2, S. 1/2. — 292) X id., Gottfried Leinfelder, e. NeuboigiBch
Landeskind (Goldschmied u. Maler): ib. S. 7—17. — 293) X ^^' L- Baumann, Oeich. d.
Allgäus, Heft 15 mit 18 (=r 2. Bd. S. 257—512). Kempten, Kösel. 1887/8. ^ M. 1,20.
— 294) X id., B. Werdensteiner Chronik. £. Quelle z. G. d. Bauernkriegs im Allgma.
§25. Bauern. Gobi. 11,315
Aafs&tzen'^^-^^®) eine gr&ndliche Beschreibang der (römischen) Ansgrabnngen
uf dem Lindenberge bei Kempten (s. Note 256.)^®^-''^)
Ptanke^n. Besondere Leistungen anf dem Gebiete der Prähistorie
dnd nicht za verzeichnen. — Um die Aufdeckung des bisher von der For-
schuDg noch ziemlich vernachlässigten nördlichen Teiles des Limes Rhaeticus
hat sich der Altertumsverein zu Gunzenhansen unter Eidams '^^) rühriger
and verständnisvoller Leitung grofse Verdienste erworben.s^9-9so^
Die politische Geschichte Frankens im 13. Jh., und insbesondere
Kamptflii, KöMl. IS«. 36 8. M. 1,00. — 295 X ^^ Horehler a. Sporl, Beitrr. s.
hoTiadiJ- a. Lokalgeach. d. Allgäat. (4 Urkk. betr. d. Kloster n. bsgw. d. Stadt Kempten) :
AUgioerGFr. 1, S. 42 ff. ~ 296) X J- Back, Wolfgang t. Orttnenatein, Fürstabt t.
Keaptea: ib. S. 46. — 297) X J- V. Kuli, D. ehemal. Münzsammlang d. Fürst-Äbte ▼.
Kempten: ib. 8. 59—61. — 298) X K. Kahn, D. Oemäldeachats im Kloster Ottobearen:
iK S. 87—90. — 299) X J- Back, Allgaaer Sagen: D. Oeorgs-Insel in d. Bier bei
Kempten: ib. S. 61/2. — 300) X i^*> Unsere Bargen. 1) d. Barg Kalden bei Altusried.
S d. Schlols Botenfels bei Immenstadt: ib. S. 14 £ — BOl) X P* P^^a n. J. Egg, B.
Stadt Lindau im Bodensee. Anno 1886. Nach d. Katar aofgen. Mit Stadtplänen aas d. J.
1625 0. 1825. Lindau, Stettner. M. 1,50. — 802) X Beinwald, Beitrr. £. Gesch. d.
Stidt lindaa. (D. frühere BarfiLCserkirche a. d. alte Rathaas): Schrr. YGBodensee, 16, 1887,
S. 141—71. — SOS) X P- Mefs, Beitrag z. Kriegsgesch. y. Lindau. Mit Beigaben t.
Pfcrer Beinwald: ib. 17, 1888, 8. 110—23. — 304) X P« Beber, D. Bathaas su Lindaa:
AZg. 1887, BeiL 328. — 805) X 0. F. Trachsel, Monnaies et m6dailles de Lindaa:
Aiuiaaire de la soc firan^. de num. 1888, 489 — 504. — 306) X K. Primbs, D. Lindaner
£rbrecht: Sehrr. YGBodensee 16, 1887, S. 73/7. — 307) X Hoejnck, (6) Begesten d.
Pisndorfs LangenneuEnach (Bez-A. Aagsbg.): ZHVSchwaben 15, 8. 150/1. — 308) X B.
Viseker, Neues über Bernhard Strigel (Künstler aus Memmgn.): Jbb. d. k. pr. Kunstsammlgn. •
1S85. — 309) X P- Braun, Andreas Wirksamkeit in S. d. Reichsstadt Meiningen : Theol.
St sas Wnrttbg. 9, Ko. 1 ff. — 310) X J- Vochezer, Gesch. d. fürstl. Hauses Waldbarg
iB Sehwaben. 1. Bd. Kempten, Kösel. YIII, 994 S. M. 15,00. — 311) X B. Löffel-
lioJz T. Kolberg, Begesten d. niedem, meist Oetting. Yasallenadels , d. Oett Wallenst
Aich. enük.: Yjs. 1 Herald. 16, S. 454-91. — 312) X ^- Badlkofer, Johann £berlin
T. Güazborg a. s. Yetter Hans Jakob Wehe ▼. Leipheim. Kdrdl., Beck. XI, 653 S.
K. 9,00. |[ThLZ. 88, 137—40; BLZ. 9, 874/6; CBl. 88, 658; AZg. 1888, Beil. 3.]| —
- 313) X id., D. Güssen t. Leipheim: ZHYSchwaben 14, S. 50—73. — 314) X id., D.
üteste Yerdeutschang d. Germania d. Tadtas durch Job. Eberlin: BlI. f. bayer. Gymnas.
1887, S. 1—16. |[AZg. 1887, Beü. 122.]| — 315) X B. Grundl, Angehörige d. Uniyers.
Heidelberg ans d. ehem. Gebiete d. Diöz. Augsburg a. d. jetzt z. Kreise Schwaben gehörigen
TeUe d. Bios. Konstanz u. Eichstätt Nach G. Töpke zusammengest : ZHVSchwaben 14, S. 107
—220. — 316) X Büth, Instructio Paedagogi Nobilium adolescentum a Sandizell (1631):
K»buger Kollekt. 51, 8. 158 ff. — 317) X Hager, D. romanische Kirchenbaukunst in
Sdkwahen. München. Diss. München, Lindauer. 76 S. M. 1,00. |[Lit. Hdw. 1888, S. 247.]|
— 318) H. Eidam, Ausgrabgn. röm. Überreste in u. um Gunzenhansen. Mit 7 Tafeln:
la:Fe»tMhr. s. 18. Anthrop.-Kongr. in Nbg., S. 1—26. — • 319) X Seyler, Ber. über d.
▼orgeechichtl. Fonushgn. d. bist. Ver. (in Bayreuth) im J. 1888/9: AGOberfrkn. 17, 2, S. 59
-^86. — 320) X i^i*« Ber. Über vorgeschichtl. Forschungen am Ostfufse d. Görauer Angers :
ib. 1« S. 272/8. ~ 321) S. y. Forster, Über Hügelgriberfunde bei Nürnberg. Mit 31
Abbtldgs. (= In:Fectschr. z. Begrüfsg. d. 18. Kongr d. dtsch. anthrop. Ges. in Nbg.,
S. 57—80.) Nümbg., Ebner. 1887. — 322) X H. Göringer, prähist. Karte d. Um-
^bg. T. Nürnberg mit erläuterndem Text, ergänzt t. Dr. Hagen: ib. 81— 91. — 323) X
^^w. Zapf, £. unterirdisches Bätsei. Vortr. gehalten bei d. Anthrop.-Vers. in Nürnbg.,
Aag. 1887 (d. sog. Zwerglöcher): AGOberfrkn. 17, 1, S. 252—63. — 324) X 0. Donner
T. Richter, Steinskulpturen aus Aschaffbg. o. Köln: WZ. 6, S. 115—19. — 325) X L.
2apf, Alte Befestigungen zwischen Fichtelgebirge u. Frankenwald, zwischen Saale u. Main:
Beitrr. z. Anthrop. Bayerns 8, S. 41/8. — 326) X id-> ^b^' d- slawische Gebiet in Bayern:
AZg. 1888, 2. BeU. 118. — 327) X i<io D. wendische Wallstelle im Fichtelgeb. in ihrer
käfior.-polit. u. kulturgesch. Bedeutung: AGOberfrkn. 17, 1, S. 237—51. — 328) X id.,
Slaviflehe Fundstätten in Franken: Beitrr. z. Anthrop. Bayerns 8, S. 107—10. — 329) X
«»-, SpitsUwische Keramik in Bayern: AZg. 1887, 2. Beil. 86 u. 265. — 330) G. Frh.
▼. Pappen heim, D. Orte Papenheim in d. fränkischen Zeit u. d. Entstehung d. Namens:
11,316 §26. Bayern. Gobi.
die staatsrechtlichen Verhältnisse der Bistümer Bamberg nnd Würzbarg unter-
wirft Rockinger^si^ ^q seiner Schrift über die Abfeissang des kaiserlicheu
Land- nnd Lehenrechtes einer tief eindringenden Betrachtang, welche ihn za
dem Schiasse fühi-t, dafs höchst wahrscheinlich in Bamberg die erste Ab-
fessnng jenes berühmten Rechtsbaches erfolgt ist, welche dann in nicht langer
Zeit daranf in Würzbarg einer Überarbeitang nnterzogen worden ist. — Aof
grnnd der von Grimm and Schröder gesammelten Weistümer zeichnet
Löwe^s*) ein interessantes Bild über die rechtliche Stellung der fränkischen
Banem im MA. Erschöpfend ist freilich diese Darstellang nicht, insbesondere
ist die eigentümliche territoriale Entwicklang Frankens, die anch auf die
bäaerlichen Verhältnisse stark eingewirkt hat, zn wenig berücksichtigt.''^"^)
— Die Münzgeschichte nicht unr Frankens sondern des gesamten Mittel-
deatschlands hat darch einen angemein reichhaltigen Fand, der bei Weyers
gemacht worden isf ^) (2400 Stücke ans der Zeit von 1430 — 1553), mannig-
fache Förderang erfahren. ''^"^ —
Zu den einzelnen Territorien ans wendend nennen wir als eine
'darch rahige Haitang nnd wissenschaftliche Anlage' sich aaszeichnende Schrift
die Monographie Jarit seh ''^) über den — vor allem darch sein Eingreifen
in den Investitnrkampf bekannt gewordenen Würzbarger Bischof Albero Grai
von Wels nnd Lambach. Die würzbarg-fränkische Spezialgeschichte freilich
wird durch diese Arbeit wenig gefördert^ da dem Vf. Mer Boden, auf welchem
Albero sich vornehmlich bewegte, von Hans aas fremd war.'"*-'^*) Weit
bedeatender ist der Gewinn, welcher der würzbnrgischen Territorialgeschichte
ans den Qaellenpablikationen Wielands and Wirths znfliefst. Ersterer'^')
* veröffentlicht aus einem, ehemals dem Kloster Bildhansen gehörigen Codex
die Erzählung des Würzburger Stadtschreibers Martin Cronthal über die Teil-
nahme der Stadt Würzburg an dem Bauernkriege, und die kurze Schilderung
Hammers über das Schicksal Kitzingens in jener bösen Zeit. Cronthals Auf-
zeichnungen, die unmittelbar unter dem Eindrucke des gewaltigen und gerade
für die Stadt Würzburg und nicht minder für den Vf. selbst verhänguisvoll
gewordenen Ereignisses niedergeschrieben sind, lassen manche Verhältnisse in
neaem Lichte erscheinen und gewähren dadurch, dafs Cronthal einen anderen
Standpunkt als der streng konservative Lorenz Fries einnimmt, doppeltes
KBIGV. 86, 8. 142/3. — 881) L. t. Bockinger, über d. AbfaBaooK d. kuMrl. Lud- n.
Lebenrechtes. Ente Hälfte: MttnchenAbh. 18, S. 275^878. — 882) F. Lowe, D. nchü.
SteUang d. frankiBchen Bauern im MA. (Heidelbg. Dias.) Wsbg , Kohl & Hecker. 83 S.
— 38S) X ^' Bofsert, Briefe z. G. d. Beform in Franken: Theol. St. aiu WOrtibg. 9.
Vergl. aach d. Jahrg. 1880, 1881, 1882 a. 1886 d. Theolog. 6t ans Vl^ttbg., d. ebentaUt
Beitrr. Bofserta z. firänk. Beformat-Gezch. enthalten. — 384) X H. Haapt, Hossit Propa-
ganda in DeuUchland (Pazzau; Franken): HTaschenb. 7, S. 233—304. — 885) L. Fikent-
Bcher, D. Münzfande ▼. V^eyera u. ▼. Banangen: M. Bayer. Nnmiam. Gea. 7, S. 55 — 106.
— 886) X C. F. Gebert, D. frankiBchen Mfinzyereine y. 1407 d. 1457: MYGNilmberg 7,
S. 263/8. — 887) X A. Frickhinger, D. Grenze d. fränk. a. achwab. Idioms: Beitir.
z. Anthrop. Bayema 8, 8. 1/7. — 888) Juritach, Ad albero Graf ▼. Wela n. Lambach,
Bischof y. Wfirzbg. u. Gründer d. Benedkt-Stifta Lambach. B rannBchweig, Schwetachke & S.
V, 151 8. M. 4,00. |[CB1. 1888, 359; HZ. 60, 5ö0.]| -~ 889) X L- Frh. r. Borch,
Über Heinricaa Faso Mörder d. Würzbarger Biachofa Konrad y. Querfart, (f 1202 1:
AZVUnterfrkn. 31, 8. (105/8. — 840) X K. Wagner, Gf. Johann UI. y. Wertbeim: ib.
80, 8. 255—67. — 841) X J 8chneider, Dr. Theodorich Morunga Gefangennahme o.
Freilaaanng: AGOberfrkn. 17, 2, S. 5--14. — 842) X S* Goebl, Am Hofe d. Würzbarger
Füratbiacbofa im J. 1526. Wttrzbg., Stttrtz. 1887. 20 8. ~- 848) M. Wieland, D. Stadt
WÜrzb. im Baaemkriege y. Ifartin Cronthal, Stadtachrbr. an Wzb. Nebat e. Anhang: Geach.
d. Kitzinger Bauemkriega y. Hier. Hammer, Bürger y. Kitzgn. Wzbg. Verl. d. Hiat V.
§26. Biyem. G5bl. 11,317
Interesse. — Einen dankenswerten Beitrag znr Geschichte des 30j. Krieges
uid der Gegenreformation liefert Wirth'^^) mit der Selbstbiographie des
evaDgelischen Pfarrers Dietwar. Die Erz&hlang ist ungemein schlicht und
ansprochlos, trägt aber den Stempel unbedingter Glaubwürdigkeit'.'^^) —
Flei£iig und geschickt verwertet Eaffner'^') neues archivalisches Material
QDd die bisherige Litteratur in seinen Beiträgen zur Geschichte der Volks-
schule im Hochstift Wflrzbnrg unter der Regierung des fein gebildeten und
hoch strebenden Fürstbischofs Adam Friedrich Ton Seinsheim. Wir können
hier den Wunsch nicht unterdrücken, dafs der Vf. die Arbeit, die mitten in
der Entwicklung des Schulwesens abbricht, bis zur Säkularisation des Hoch-
süfts — mit der auch fOr die Schule eine ganz neue Zeit beginnt — fort-
setzen möge.'*^-'*')
Mehr der Bamberger^^^-^^^) Kunstgeschichte dient Leitschuhs***)
Studie über den Bischof Georg in. Sie ist — um uns der Worte eines
kompetenten Kritikers zu bedienen — ^mit augenfälliger grofser Sachkenntnis
nod gesundem Urteil geschrieben, kommt aber auch der politischen Geschichte
des Fürstbistnms einigermafsen zu gute'. — Einen lehrreichen Einblick in
den Lehenstaat Bambergs um die Mitte des 16. Jh. gewährt uns das von
Mayerhofe r'*') dem Druck übergebene Verzeichnis sämtlicher Rittermanns-
lehen-Träger und auch des noch unmündigen Ritteradels. Der Wert, den
diese Publikation für die Genealogie und die Ortsgeschichte hat, wird noch
Utah. Xn, 182 8. |[CB1. 88, 1086.]| — 844) V. Wirth, Barthol. Dietwur. Leben
e. ermgel. Pfarrers im früheren markgrSfl. Amt Kitzingen ▼. 1592 — 1670. V. ihm telbet
mihlL Kitsingen, Stahel. 1687. lY, 182 S. |[HZ. 60, 552.]| — 845) P. Stark, Z.
Oaich. d. Heraogs Karl Alexander t. Württemberg n. d. Streitigkeiten nach seinem Tode:
Wfiittenberg. Jhb. 1888, 2, S. 1—28. |[Y. Interesse f. d. Gesch. d. Wttntbg. Bischofs
Frisdrich Ksrl t. Schönbom).]| — 846) K. Küffner, Beitrr. s. G. d. Volkaschale im
Höchst Wfirsbnrg T. Joh. Gottfr. t. Gnttenberg bis s. Tode Adam Friedrichs t. Seinsheim.
Wxbg^ Stnber. 1888. 124 S. H. 2,50. |[CB1. 1889, 69d.]| — 847) X ^- Bofsert,
D. KirchenhailigeB d. wttrsb. DiScese im wfirttbg. Franken: AH V Unterfranken 81, S. 1—11.
— 847") A. Hsaek, Z. Missionageseh. OstCrankens (untersncht d. ^rage nach d. 14 Slawen-
drehen Karls d. Gr.): Bll. f. bayer. Kircheng. — 848) X H. Wieland, BogUtnim
litnamm et priril^omm, qaae in capitalo et cnstoria majoris ecdesiae Herbipol. continentar :
AHYUnterfrkn. 31, 8. 12—104. — 849) X ^' £• Ullrich, Statuta ecdesiae ooUegiatae
al 8. Joann. Bapt et. Joann. £▼. in Hange Herbipoli ezistentis: ib. 80, S. 1 — 84. — 850)
X id^ Reihenfolge d. Kapitalare a. Vikare d. Stiftes Haag au Wsbg.: ib. 81, S. 109—42.
- 8»!) X i^M Mortoariam Haogense (Yen. d. ▼. 1698 — 1814 gestorb. Canon, d. Stifts
Haas in Wsb.): ib. 30, 8. 85—105. — 852) X 0. Schnell, Personalstand d. Gutere.-
Abtei BUdhaasen wihrend d. Zeit ihres Bestandes: ib. S. 135—72. — 858) X i^» Grand-
rila d. Klostergebaode y. Bildhaosen nach d. Stande y. 1788 nebst Erläuterongen : ib. S. 178
—85. — 354) X ^' Nürnberger, Aus d. literar. Hinterlassensch. d. hl. Bonifatias a.
4. hl. Borehardoa. Neifse, Grayear. 84 S. (S.-Abdr. aos d. 24. Ber. d. Philomathie in
KeiÜM). -— 355) X i^ ) t^ber d. Würabg. Hds. d. irischen Kanonensammlg. : AKKB. 60,
(KF. 54], S. 3—84. — 856) X &• Schepfs, B. ältesten Eyangelienhdschrr. d. würsb.
üiiyemtatsbibl. Wsbg., Staber. 38 S. M. 1,20. |[GB1. 87, 1137.]| — 857) X 0. Pöhl-
Hsan, Politische Lieder aaa d. 30 j. Kriege (yielleicht im Bist Wttnb. entstanden):
ABYUnterfrkn. 30, 8. 237—54. — 858) X J- Looshorn, Gesch. d. Bist Bamberg.
2. Bd. Y. 1102—1303, 1.— 4. Lfg., S. 1—576. München, Zipperer. M. 3,90. — 859)
X id., D. hl. Bischof Otto. Nach d. Qa. bearb. Festschr. a. 700j. Jab. sr. Heiligsprechang.
Müsehen, Zipperer. 368 8. M. 6,00. — 860) X id., B. hl. Otto, Bischof y. Bambg.,
Apoitel d. Pommern. Ansang aas d. Festschr. a. 700j. Jab. sr. Heiligspr. München, Zip-
perer. 144 8. H. 1,20. — 861) Leitschah, Georg UI., Schenk y. Limparg, d. Bischof
y. Bamberg, in Goethes Goti y. Berlichingen. £. Beitr. a. Knnst- a. Koltarg. Bambg.,
Zfiberlein. YI, 96 8. JHZ. 60, 551.]| — 862) J. Mayerhofer, D. Bitterlehenhof d.
Bambgr. Fürstbischofs Weigand y. BedwiU im J. 1550: BHYBambg. 50, S. 241—88. —
11,318 §W- Bayern. Gobi.
erhöht durch die Beigahe der gut gezeichneten Geschlechtswappen.'^*-'^®) —
Noch sei hier gedacht der tiefgründenden Bearbeitung eines ostfränkischen
Namenbuches durch den unermfidet fleifsigen Professor Weber, '^^) sowie
der erschöpfenden Darstellung, welche Loch '7^) von der Pfarrei ü. L. Fraa
in Bamberg und allen innerhalb des Pfarreisprengels gelegenen kirchlichen
and öffentlichen Anstalten auf grund der Pfarrei-Registratur und eigener
Erinnerungen entwirft. —
Die Eichstätter Litteratur, die wir hier anreihen wollen, *'*-•**) ist
reicher wie sonst, eine Erscheinung, die teils auf das Wirken des dort ent-
standenen historischen Vereines , teils auf das im Jahre 1888 gefeierte
Jubiläum des Klerikal -Seminars zurückzufahren ist Von allgemeinerem
Interesse aber sind nur die von Schlecht '^^) zum erstenmale heraas-
gegebenen kleinen Annalen des Rebdorfer Priors Kilian Leib, die — gewisser-
mafsen als Nachlese zu des Autors bekannten gröfseren Annalen — einige
interessante Beiträge zur Sitten- und Kulturgeschichte der Jahre 1503—34
liefern. — Auch die eingehende Beschreibung der Orts- und Gemeinde-Ver-
hältnisse im ehemaligen Eichstätter Amte Nassenfeis, welche uns Rieder^^^)
in seiner Fortsetzung der Geschichte dieses Amtes bietet, beansprucht gröisten-
868) X id'f FQrstbiBch. Joh. Pliil. t. Bambg. schickt e. BaokommiMion nach Münchea s.
Stadium d. dorügen Betidena a. s. w.: JbMünchG. 1, S. 505/6. — 364) X £• ^^
T. Aafseft, ürkandl. Beitrr. z. Gwch. d. Erbcchenkenamts beim Stift Bambeig: BHVBam-
berg 49, S. 127—44. — 365) X J- P- Joseph, Z. Münskonde ▼. Bamberg: M. Bayer.
Nnmism. Ges. 1, S. 110—12. — 866) X H. Weber, Z. Gesch. d. Glockeninschriften aui
d. Bamberger Land: Arch. £. christl. Kunst 1887, Ko. 9—12, 1888, Ko. 1. — 367) X ^'
Leist, Festrede geh. bei d. Feier d. gold. Jubil. d. hist Y. Bambg. am 24. Juli 1888:
60. Ber. HYBambg., S. 1—16. — 368) X F. Leitschuh, Katalog d. Hdss. d. k. Bibl.
zu Bamberg. D. Hdss. d. Helleriana. Mit e. Einleit. : Joe. Heller u. d. dtach. Kunstgesch.
Leipz., Hucke. LIV, 201 S. M. 12,00. |[0B1. 87, 1737.]| — 369) X i<i-» ^^ ^^
'Schätzen d. k. Biblioth. zu Bambg. Bambg., Buchner. 1886. fol. 6 BI. Text u. 27
Tafeln. — 370) X £•> £• Bamberger Original u. sein Werk. (Jos. Heller): AZg. 1888, 2.
Beü. 222. — 371) H. Weber, £. oet&ank. Namenbuch aus d. Anfg. d. 16. Jh.: BHYBambg.
49, 8. 1—92. -r 372) Y. Loch, Gesch. d. Pfarrei zu U. L. Frau in Bamberg im fänften
Jh. ihres Bestehens, 1787—1887: ib. 50, S. 17—239. — 373) X P- ▼• Löher, D. Stadt>
archiT in EichstStt: Löhers Archiv. Z. 18, S. 311/8. — 374) X B. Sepp, Eichstätter
Urkk.: Eichstätter Yolkszeitg. 1887, No. 162/9. — 375) X i^-» Schutz- n. Freibriefe d.
Stadt Eichstatt bis z. Ende d. 14. Jh. nach den im stadt Arch. zu E. aufbewahrten Orig.-
Urkk.: Sammelbl. HYEiohstatt 1, S. 1—28. — 376) X B. Grün dl, Angehörige d. Uni?.
Heidelberg aus d, Dioc Eichstätt t. 1886—1662 (nach TSpke): ib. 2, S. 5—38. — 377)
X Oatal. d. Sammig. t. A. Mörel-Fatios Münzen u. Med. Anhang: Sammig. Eichstätter
Mttnzen u. Med. d. Hl. C. F. Gebert in Nftmbg. Frankf. a./M. 1888. — 378) X J-
Hollweck, D. bischofl. Seminar in Eichstätt Eichstatt, Homik. Y, 135 S. — 379) X
E. Weigl, Fünfzig Seminarjahre, 1838—88. E. Beitr. z. 50j. Jubelf. d. bischofl. Seminars
in EichstStt EichstStt, Homik. 134 S. — 380) X Pr. t. P. Morgott, Domprobst Dr.
Jos. Ernst, d. erste Begens d. bischdfl. Seminars zu Eichstätt. Eichstätt, Bronner. YI, 91 S.
M. 1,20. - 381) X J- Schlecht, Z. Kunstgesch. d. Stadt Eichstätt. Yortr. geh. auf d.
Gen.-VerB. d. Görres-Ges. a. Eichst Eichstätt, Bronner. 52 S. M. 1,00. — 382) X ^•
Erneuerung d. Eichstätter Domes : AZg. 1888, 2. Beil. 46 u 47. — 383) X J- Schlecht,
Stiftungsbrief d. KI. S. Walburg. Mit Angabe d. Yarianten. hsg.: Sammelbl. HYEichstätt 1,
a 29—87. — 384) X id., D. Reihenfolge d. Äbtissinnen d. Kl. S. Walburg in Eichstätt: ib.
8. 38—44. — 385) X M. Romstock, E. Brief d. Eichstätter Stadtpfarrers Matthias Paber
(1683): ib. 2, S. 69—71. — 386) X B. Sepp, Zeitgenössischer Bericht über d. Belagerung
d. Stadt Eichstätt durch Ludw. d. R. in d. Gharwoche d. J. 1460: ib. S. 1/4. — 387) X
id., D. Tagebuch d. Clara Staigerin (Hinweis auf dass.): ib. S. 72/4. — 388) J. Schlecht,
D. kleinen Annalen d. Kilian Leib, Priors zu Rebdorf : ib. S. 39—68. — 389) 0. Ried er,
Yersuch e. Gesch. y. Nasaenfels u. d. ehem. Pfleg- u. Kaetenamte« das. mit Beiirr. x. G. d.
Höchst Eichstätt überh. 4. u. 5. Tl: Neuburger Kollekt 51, S/ 1—151, 52, 1, S. 1—38.
{26. Bayern. Göbl. 11,319
teils md)t blofs ein lokales Interesse, sondern ist als die Schilderong einer
entschwundenen Enltnrperiode von aUgemeinerer Bedentong. — Schmids
Arbeit'^^) mufs hier genannt werden, weil sie — meist allerdings mit
längst bekannten Grttnden — die Anschannng verficht, dafs die fränkischen
Markgrafen Hohenzollern, nicht Nachkommen der Grafen von Abenberg
5iad.Ml.S94) _
Ans der Geschichte der langwierigen, bald versteckten, bald offenen
Feindschaft zwischen den Markgrafen und der Stadt Nürnberg greift
Hasse ''^) eines der bedeutsamsten Ereignisse heraus nnd stellt dasselbe,
das von der Sage vielfach verdunkelt worden, ins rechte Licht Der gründ-
lichen Kritik aller zugänglichen Quellen folgt die anschauliche Schilderung
jenes blutigen Zusammensto&es am 19. Mai 1502, bei welchem die Reichs-
städter eine empfindliche Schlappe sich holten. 3^^-^>') — Damit stehen wir
— 3dOI Lndw. Schmid, D. ilteite Gesch. d. Hohenzollern. S. Teil. Tilbivgen, Laapp.
1888. r[AZg. 1888, Beil. 321.]| — 891) X Chriitian Meyer, WaDdemngen dnzch Franken
iNünberg, Kadolsbnrg n. Plaflsenbnrg): AZg. 1888, Beil. No. 153, 158, 291, 292. — 392)
XAign« LehenbndL d. Mkgf. Friedrich t. Brandbg. 1421 ff. Abt. <Gepirge\ (1. Hälfte]:
AGObezfnnken 17, 1, 8. 14—286. — 393) X ^- Wagner, Z. Kanslei- n. Archiywesen
ibnk, HohenzoUem t. Mitte d. 16. b. Mitte d. 16. Jh.: Ldhers Artshiy. Z. 18, S. 96
-106. — 394) X id., Stadien z. Lehre t. d. Geheimschrift (Ghiffemknnde), Schlnla: ib.
ä. 8—44. — 395) A. Haase, D. Schlacht bei Nürnberg t. 19. Juni 1502. GreifBW. Biu.
Gnifsirald, F. W. Ennike. 84 8. — 396) X Th. Dreher, Mkgf. Friedrich d. i. a. d.
5anberger 1506: FBPG. 1, 8. 600/1. — 397) X <^- Bessert, D. brandbg.-nOmberg.
KiR)ieBrisitati(m t. J. 1628: BIL f. baier. Kircheng. 1888, Ko. 5/9. — 398) X Ad.
Sehearl, D. Lehranweisang d. Brandbg.-Nflmbgr. Kirchenordnang t. 1533, neu hsg. mit
Tonr. T. Prof. Fr. Frank. Nördl., Beck. VII, 70 8. |[ThLZ. 13, 626.]| — 899) X
Bilabel, Christian Ernst Mkgf. t. Bayr. als Oberbefehlshaber d. Beichsarmee im J. 1707:
AGObtffrkn. 17, 2, 8. 15—61. — 400) X Q- Hörn, The margr. Wilhelmine of Baixeath,
ad Voltaire, transl. from the German by Princess Christian. London, Stott. 178 8. 7 sh.
6 i — 401) X A. 8chaffler, Wttrabargs Kampf um seine Selbständigkeit bis z. J. 1357.
WflBbg, Stfirts. 8^ 28 8. — 402) X £• Peschier, Wttnbnrg in fransSsischer Be-
kacktang (Camüle Lemonnier): AZg. 1888, 2. Beil. 95. — 403) X L- Schubert, Yer-
zaekais d. Bttrgermebter, Bäte a. Gemeindeberollm. d. Stadt Schweinfiirt in d. J. 1664 — 88.
Sdiveiaft, Stoer. 43 8. M. 0,70. — 404) X CV. G. Stelxner, Histor. Kachrr. über d.
Stidt Qemünden a. d. Kachbarorte Schaippach, SchSnan, SeyCriedsborg n. Adelsberg.
l'okr &./H. Keller. 1888. 126 8. — 405) X J- Börnes, Lokal- a. kunstgeschichtl.
Seines ins d. BeB.-Amt Karbtadt H. 2. Karlstadt 0. J. 4. — 406) X (Oberamts-
nditer HSnlein), D. Lateinschule Lohr in d. 60 ersten J. ihres Bestandes 1838/9 —
1887/8. Lohr, Liebe. 40 8. M. 0,70. — 407) X A. Zeininger, Zunftordnung d.
S«^Bciaeiw 0. Leineweber d. Stadt u. d. Amtes Ebenhausen t. 1688: AHYUnterfrkn. 30,
^. 269^78. -. 408) X G. Krug, Urk.licher Bericht Aber d. alte WUdberger Centgericht
za Sssl. Konigshofen l Gr., lüigold. 12«. 36 8. — 409) X K. M. t. Bethmann, D.
^erea Orts anerkannte Berechtigung d. beiden Dörfer Feehenbaoh u. Beistenbansen a./M. au
1 Stipendien a. Wohlthätigkeitostiftgn. im Torm. Fürstent. Aschaffbg.: AGVUnterfrkn. 30,
5^ 107—84. — 410) X F- ^oih. v. Schrottenberg, D. Domberg (an Bambg.) in s.
^««rea Gestaltung mit d. neuen Lochey-Gasse: BHYBambg. 49, 8. 93—126. — 411) X H.
yeber, Bonte Bilder ans Bambergs Yoraeit: Bambgr. Stadt- u. Landkaldr. f. 1887. —
«2) X ü, D. Altenburg bei Bamberg: ib. — 413) X id., Kloster Bana. E. Yortr.:
«iL *. 49, BHYBamberg, 8 8. — 414) X W., Schleblits u. Umgegend. E. Yortr.: ib.
7~ ^^) XBlanck, Über Befestigung n. Bayreuther Stadtfarben: AGOberfrkn. 17, 1,
r *€*-7i. — 41$) X Rats-Leges u. Ordnung bei d. Stadt Bayreuth. Anno 1672: ib. 2,
^ W-^IW. - 417) X Baumer, D. Marienkapelle in Ludwigsstadt: ib. 8. 1/4. — 418)
X L. Zapf, Unter d. Yorfahren. Bilder u. Züge aus d. Leben d. Stadt Münchberg. Hof,
*-«»• 123 8. M. 1,20. — 419) X id., Menechenjagd (auf Zigeuner) im Fichtelgebirge im
j o ^i^^- (** ^ ""8«™- ö.) 4, S. 633—40. — 420) X Fronmttller sen., Chronik
^ »t»lt PiirüL Fürth, ECimann. |[HZ. 60, 361 rOefele).]| 2. Aufl. — 421) X 1-
Loweaitein, llemorbttcher (aus Fürth.): ZGJuden 2, 8. 88—96. — 422) X J- Böhm,
*>ar»e Ukhi. u. Gesch. d. Stadt Altdorf in Mittelfrkn. Nftmbg., Korn. YIH, 68 8.
11,320 §26. Bayam. Q5bl.
bereits in der Litteratar, die an den Namen NOmberg sieb anscbliefst
Hobes Interesse beansprnchen die Mitteilungen Peiz^^^) über die Schicksale
des litterarischen Nachlasses Regiomontans. Ein Frennd des verstorbenen
Forschers, der Nfimberger Bürger Walter, brachte die Sammlang an sich,
bestimmte aber dann testamentarisch deren Verkauf zur Stiftung eines Jahr-
tags. Viele wertvolle Stücke kamen dadurch ans Nürnbergs Mauern hinaus,
doch blieb ein namhafter Rest — 145 Bücher — im Besitze der Stadt, die
denselben im Jahre 1522 inventarisieren liefs. Aus diesen Büchern schöpfte
die ganze jüngere Schule der Nürnberger Mathematiker und Geographen. —
Das Wenige, was über das Leben des Meistersingers Eunz Has überliefert
ist, stellt Mathias^'^) mit Sorgfalt zusammen und veröffentlicht daran an-
schliefsend die Gedichte, die bisher unvollkommen oder gar nicht bekannt
waren. Der dichterische Wert derselben ist ein ganz geringer, am so be-
deutender aber der historische, vor allem der kulturbistori^he. — Ver-
dienstvoll ist die von Eress^^®) besorgte Herausgabe mehrerer bis jetzt
unbekannter Briefe des Johann Cochlftus, da aus ihnen hervorgeht, da£s
Cochlftus sich um die Rektorsstelle an der Lorenzerschule und zwar zu einer
Zeit, da dieselbe noch nicht erledigt war, bewarb, und da sie auch in anderer
Hinsicht die bisher bekannten Thatsachen ergänzen und erl&ntem. — Die
Schriften, die sich mit Albrecht Dürer und Wüibald Pirkbeimer beschäftigen,
können wir hier übergehen, da sie schon an anderer Stelle zur Genüge ge-
würdigt worden.* "-*««)
M. 1,00. — 423) X G. Th. Pohlig, £. yergeMone Stadt (Binkebbühl): Z. f. bild. Kunst
82, S. 326—86. — 424) H. Petz, Urknndl. Nachrr. über d. litter. Nachlab Begiomantana
n. B. Waltera 1476—1522: MYQNfimbg. 7, S. 237—62. — 425) E. Mathias, D. Nfim-
berger Meiateraanger Kam Haa.: ib. S. 169—286. — 426) Gg. Frh. ▼. Krefs, D. Be-
rafong d. Job. Cochliaa an d. Schale bei St Loreni in Kfimbg. L J. 1510: ib. 8. 19 — 38.
— 427) X Th. Ko]de, Wie wurde Cochleos s. Oegner Lathera: Kirchengeach. 8tadi«ii,
Herrn. Beuter gewidmet. Leipa., Hinricha. 351 8. M. 8,00. — 428) X J- Kamann,
Odti ▼. Berlichingen in s. Beziehgn. a. Beichsstadt Nfimbg.: Korr. t. u. f. DtMhl., Sonntag»-
Beil. 1887, No. 49-51. — 429) X Th. Kolde, Z. Proaela d. Joh. Denk n. d. drei gott-
losen Maler ▼. Kfiznberg: Kirchengesch. Stadien, Herrn. Beater gewidmet Leipa., Hinrichs.
351 S. M. 8,00. — 430) X id., Nflmbeig n. Lnther Tor d. Beichst sa Aogabg. 1630:
ib. Leipa., Hinrichs. 351 8. M. 8,00. — 431) X <^- Heide, UnYeroffentHchte Do-
komente, Luther, Veit Dietrich u. Hieron. Banmgartner betreifend: ThStK. 1887, 8. 353—66.
— 432) X ^' Bofsert, D. Gefangenschaft d. Hieron. Banmgartner u. d. Nürnberger t.
Haltenbergstetten : Württb. Vjh. 11, S. 207—17. — 433) X 3- Heide, D. Fehde d. Boaen-
berge mit d. schwSbischen Band (bagw. mit Kfiznberg): ZOP. (1 8. u. PoUt) 5, 8. 96—180.
— 434) X 0. Mehlis, Archaol. t. d. Kaiserburg zu Nfimbeig: KBUY. 36, 8. 61 fil —
435) X !«• Schmidt, Drei Urkk. K. Priedricha U.: MYGKuniberg 7, S. 268—70. —
436) X 0. Bedlich, D. Beichstag t. Nürnberg 1522/3. Leipa. Disa. Leipa., Foek.
149 8. |[MYQNfimbg. 7, 283; AZg. 1887, BeU. 212.]| — 437) X Arwed Bichter, B.
Beichstag zu Nfimberg 1524. (Leia. Dias.) Leip., Fock. Tu, 134 S. M. 1,80. — 438>
X K. Kdpl, Z. Frage d. Herkunft d. Bechtes d. Altotadt Prag: MIOeG. 8, S. 306 — 11.
(Prag bediente sich d. Bechtes d. Stadt Nfimberg). — 439) X B. Hartmann, Böchs-
atadtiache (Nfimberger) Bechtopflege im 18. Jh.: AZg. 1887, BeU. 291. — 440) X J-
Kamann, Aas Nfimberger Haushaltungs- u. Bechnongsbfichem d. 15. u. 16. Jh. Schlafs:
HVGNfimberg 7, 8. 89—168. — 441) X ^- Wattenbach, PapstbuUen im gem. lioieam:
NA. 12, S. 408—10. |[JB. 10, II, 45»; 11, IV, 6iw.]| — 442) X W. Vogt, Dr. Gg. ISmA
Frommaan. Nekrol.: MVGNfimbg. 7, S. 1—18. — 443) X Hartfelder, Za Konxwl
Celtis. (= VjsKLSL) 2, S. 258—69. — 443«) (S. 281i'«) A. Gzerny, GrQnpeck. (Gr.
hatte u. a. Beziehgn. zu Celtis n. S. Tücher in Nbg.) — 443l>) J. Bolte, Zwei Hamanioten-
komödien aus Italien: ZVglLittG. 1, H. 77—84. (In d. ersten tritt e. Firckhoiinar
aaf). — 444) X Fr. Both, WUibald Pirckheimer. (= Sehr. V. Beform. G.| No.
21.) Halle, Niemeyer. VII, 82 S. M. 1,60. |[MVGNfirabg. 7, 287— 91.]| — •i^&>
X P- Drews, Willibald Pirckhelmers Stellung a. Beformation. Leipa., Grunow. V, 138 8.
§26. B»yern G3bl. 11,321
Wie schon die zuletzt genannten Arbeiten teilweise der Kunst^
geschickte angehören, so steht aosschlielslich anf diesem Boden die yon
Streit^*') bethfttigte Beprodaktion der Kunstwerke Tylmann Riemenschneiders.
Der Schwerpunkt liegt weniger in dem beigegebenen Texte als in den 98
T&feln, die in meisterhafter pbotographischer Wiedergabe die einzelnen
Schöpfongen nns yorführen. — Wer aber das Leben und Wirken des Künste
lers genauer kennen lernen will, wird zu dem Werke Webers^^^) greifen
mOssen, das jetzt in zweiter, wesentlich erweiterter Ausgabe vorliegt. Manche
Schwächen and Lttcken, welche die Kritik dem Vf. zur Last gel^ hat, sind
hier beseitigt und ausgefüllt — Der Würzburger Dom, die gröÜBte romanische
Pfeilerbasilika Deutschlands, bei welcher die Gewölbekonstruktion noch nicht
znr Anwendnng gekommen ist, war zwar schon wiederholt Gegenstand der
Darstellung, ohne daCs jedoch bis jetzt gründlich versucht worden wäre, die
Entstehungszeit der einzelnen Teile des Doms aus ihrer architektonischen Eigen-
schaft zu bestimmen. Dieses Ziel fafst Pohl man ^^^) ins Auge und gelangt
dadurch da und dort zu neuen Resultaten.^^^-^^^)
Auf dem weiten Felde der fränkischen Adelsgeschichte begegnen
wir drei tfichtigen Arbeiten. Bibra^^^) bringt die auf langjährigen Quellen-
Stadien berohende Geschichte seiner weitverzweigten Familie vorläufig zum
Abschlüsse. Wir finden auch in diesem Teile des Werkes verschiedene Lebens-
bilder, die von allgemeinerem Interesse sind, so des Fuldaer Fürstbischofs
Heinrich YIII. (1759 — 88), des Chemikers, Belletristen, Kunst- und Alter-
toms-Sammlers Bibra (f 1878) u. a. — Auf gleich solider Grundlage baut
aoch Reitzenstein^<^') die Geschichte des aus dem Vogtland stammenden
Geschlechtes auf, das sich im Laufe der Jhh. in nicht weniger als GOselbst-
M, S^O. [[MVeNllnibg. 1, 885 (Hagen); ThLZ. 1888, 167/9.]| — 446) X B. Gen6e, D.
KbKofthAk d. Hans Sacht: AZg. 1888, Bei]. 50. — 447) X Schweitser, Etade rar la
TU et les oeiiTTes de Hau Sacht. Paria, Berger-Lerraalt & Cie. 490 8. — 448) X B.
Hartmann, E. Nürnberger Fraaenlob (Gg. Andr. WUl 1754): AZg. 1887, BeU. 241. —
449) X Th. K ol d e , Albrecht Dflrer a. d. Beformation. Leipsig, Böhm. 19 8. |[MVONttmbg.
7, 294.]| ~ 450)XI>«nko, Albr. Dttrert Glaabentbekenntnit : ThQSchr. 70,244—86; aach
wpar. Tübingen, Lanpp. 43 8. — 451) X ^' Bach, Albrecht Dttrer in Württemberg:
Wnittemberg. Jbb. 1887, 2, S. 111/2. •— 452) X ^ Lehrt, Katalog d. im german. Ma-
mm befindl. deutachen Knpfentiehe d. 15. Jh. Nümbg., Germ. Mnt. 1888. 64 8. a. 10
Tib. — 453) y^T. J. ^6e, Führer durch d. Sebaldotkirche in Nürnberg: Z. bild. Konat,
Knstehnmik 1S81/8, No. 6. — 454) X ^* Aatenrieth, D. Sebaldotgrab Peter
Tifchera. Antbach, Brügel & 8. 12«'. 21 S. |[MVGNümbg. 7, 295.]| — 455) X H.
Boteh, Nürnberger Goldtchmiede d. 16. Jh.: M. Germ. Mat. 2, 8. 161/5. — 456) X ^.
Berlit, Joba Nonenmarkter Glockengielaer an Nümbg. bietet (1486) d. Bat an Eger aeinen
Dieatt aa: ib. 8. 108. — 457) X G. F. Gebert, D. Medaille auf d. Geburt d. Erbprinaen
Bnah. Brich Freund t. 8achten-Heingn. : M. Bayer. Nomiam. Gea. 7, 8. 107/8. — 458) X
id^ Yanchwimdene Nürnberger Zeichen: ib. 8. 107. — 459) X id., Nürnberg liefert nach
SaCdaad PrSgematchinen : ib. 8. 108/9. - 460) X H. Bdtch, Yeraeichnit Nürnberger
Habermeistar t. 1520 bit 1868: Kanttgewerbebl. 4, 8. 84/8. — 461) X id., Hana Sacht
Sprachgedi^te t. d. Nürnberger Eandelgielaem : M. Germ. Moa. 2, 8. 78—82. — 462) X
JL Ettenwein, D. Znnftlade d. Nürnberger Strumpfwirker: ib. 8. 82/7. ~ 468) K.
Streit, Biementchneider t. o. 8. 282^. Berlin, Watmath. foL 27 8. Text 2 Bde.
M. 100. — 464) A. Weber, Leben n. Wirken d. BUdhaaera Dill Biementchneider. Mit
^OAbbildgn. 2. Aufl. Wabg.,WoerL 79 8. II 2,00. |[HZ. 60, 552.]| — 465) 0. PShlmann,
D. Dom xa Wünbnrg. KnnttgetchichÜ. Studie: AHvUnterfrkn. 80, 8. 187—235. — 466)
X k., D. Antbacher Schwanenordena- Altar: AZg. 1887, 2. Beil. 173. -< 467) X 1> !>•
Sehvum-Qrden n. der Anabacher Schwanen-Ordent-Altar : ib. 1888, 2. Beil. 317 u. 818. —
ifi8) W. Frh. T. Bibra, Beitrr. a. Familiengetch. d. Beichafreiherm t. Bibra, 8. Bd.,
L Abt München, Kaiter. VI, 808 8. M. 6,00. (Alt Mt. gedr.). — 469) H. Frh.
T. Bei taen stein, Qetch. d. Familie t. Beitaenatein. 1. Teil, 1. Lfg. München, Kutaner.
Jthretbariehte der OeicbichttwitfltDtchaft. 1888. II. 21
11,322 §8*« Bayern. Qöbl.
Ständige Linien trennte nnd das jetzt noch in zwölf Zweigen blüht. Der
Stoff ist mit bewnnderangswttrdiger Sorgfalt ans zahlreichen Archiven and
Bibliotheken zusammengetragen. Die erste Lieferang des breit angelegten
Werkes bringt anüser der Einleitang, in welche der Vf. hauptsächlich seine
Quellen uns vorführt, noch einen Teil der Vorgeschichte des Landes, in dem
die Anfänge der Familie wurzeln. — In sehr habscher Ausstattung liegt die
Geschichte des Aufisefsischen Geschlechtes vor uns.^^^) Damit hat der Vf.
in würdiger Weise einen Herzenswunsch des hochverdienten Begründers des
germanischen Museums, Hans von Aufeeb, erfüllt, der selbst vor gerade
fünfzig Jahren die Anfänge der Familie (1114— -1338) dargestellt und anch
für die spätere Zeit ziemlich bedeutende Vorarbeiten hinterlassen hat^^*-^^^)
jy'a^j«?«*®®-^^^) Indem wir auf die unter 'Baden' besprochene Litteratur
verweisen, heben wir hier von mehreren Schriften Harsters, die alle dnrch
gründliche Beherrschung des Stoffes und gewandte Behandlung sich aos-
zoichnen, nur hervor die lehrreiche Studie^ ^^) über die Veränderungen des
S. 1—80. — 470) 0. Frh. t. Anfsefs, Geicb. d. nradel. Aa&efs'Bcheii Geschlechtei is
Fnmken. Nach d. Qaellen bearb. Berlin, Heymaim. YIU, 47S S. M. 15,00. — 471) X
£. Freib. y. A uftefB, Acht Kauerarkk. aaa d. ScbloCsarcbiT zu Aufseela: AQOberfrkn. 17, 1, & 1
—13. — 472) X L- Za pf , *Y. d. Grün*. £. gMcbicbÜ. Blick auf d. Raine Nordeck in Steioach-
tbal: ib. 2, S. 52/8. — 473) X Wittmann, Ans stadt, geisti. a. AdelsarchiTen Süd-
deatacblda. (SchlnÜB: d. grafl. Giecbi«che Archiy in Tbarnaa : LSbers Arcb. Z. 12, S. 263
—79. — 474) X L. P- ^^- ▼• EberBtein, Urknndl. Nachrr. in d. gescbichtl. Nachn.
T. d. reicbsritterl. Qeicblecbte £bentein t. S. aaf d. Rhön. 6. Folge. Berlin. 1887. —
475) id., Entwurf e. znaammenbgdn. Stammreibe d. freifränk. Geacblechta E. y. d. in 1
ältesten Urkk. erscbeinenden YoryStem an bis z. Gegnw. Berlin. 87. — 476) X ^
BoBBert, Friedrieb y. Anfnrt (1178): AHYUnterfrkn. 30, S. 279—83. — 477) X ^'
Buch bolz, Ekkebard y. Aura. l.Tl. Leipz., Dnncker & Hnmblot XI, 275 S. M. 6,00.
|[DLZ. 9, 1786.]! -> 478) X ^- Holder-Egger, Über e. Ekkebard-Fragment: NA. 14,
8. 175/7. — 479) X Huemer, D. Begiatnim miütoram anctomm d. Hugo y. TrimbefK-
£. QaeUenbacb z. lat Lit.-G. d. MA.: Wiener SB. 116, S. 145—92. — 480) X J- ^«1'
Albrecbt y. Eyb alt Überaetzer. (Halle'acbe Dias.) HaUe, Plötz. 40 8. — 481) X ^*
y. Aacbbacb, Gescb. d. Wiener Uniyen. 3. Bd. (1520—65). Wien, Holder. (Sntbalt a.
a. biogr. n. lit Notizen über Friedrieb Nanaea). — 482) X K- E- ▼• Schafbaatl, Abt
Georg Joa. Vogler. 8. Leben, Cbarakter n. muBikal. Syatem. Aogabg., Huttier. 188B.
XYI, 303 S. |[AZg. 1887, BeU. 270.]| ~ 488) X P- Beater, Friedriob Rackert in £r-
Jangen n. Job. Kopp. Nacb Familienpap. dargeat z. lOOj. GebortatagaL d. Dicbten. Ham-
burg, Seippel. lY, 104 S. Bl 1,50. — 484) X J- Schaefler, Z. lOCj. Gedicblniitagd
Bflckerta: Bll. f. bayer. Gymnaa. 8, 424, 8. 243-61. — 485) X A. Stern, Z. 100. Ge-
burtatage Fr. Rttckerto: AZg. 1888, Beil. 180. — 486) X C, Karl Heyder (geb. 1812 n
Erlangen, Beit 1839 dort Docent d. Fbiloa.): ib. 1887, BoU. 7. — 487) X A. K., Gerhard
V. ZezBcbwitz (Prof. d. prakt. Tbeol. in Erlangen). Nekrol.: ib. Beil. 12. — 488) X
Harater, Katalog d. biator. Abteiig. d. MoBeumB in Speier. Speier, Gilardone. XIV,
115 S. — 489) X J' N., D. biator. Abteilung d. MaBeuma in Speier: AZg. 1888, 2. BeiL
34. — 490) X G. lieb ÜB, Stadien z. älteaten Gescb. d. Bbeinlande. 10. Abtlg. Mit
4 Utk. Tun. Leipzig, Dnncker & H. UI, 118 S. M. 3,00. — 491) X Harater, Ber.
aber d. Yereinajabre 1886/7 u. 1887/8 ( Ansgrabiingen in d. Pfalz): MHVPfalz 13, 8. 187
—202. — 492) X G. MebliB, D. neuen Anagiabgn. bei Obrigbeim in d. Pfalz: JbbABb.
84. — 493) X W. HarBter, D. Biimateiner Mttnzfnnd: M. Bayer. Nomiam. Qea. 7, S. 7
—54. — 494) X A. Bofa, Rbeinpfalz. WeiatHmer im Kreiaarcbiy zu Speier: Lohen
ArobiyZ. 13, S. 234/7. — 495) X X. PrimbB, £ntwickl. d. Wappena d. pHUziachea
WittelBbacber: ib. S. 199--209. — 496) (S. iSS") £. Bodemann, Sopbie y. Hannover
an Raugrafinnen. XXYI, 355 S. M. 9,00. — 497) X ▼• Xylander, Anteü d. knrpfalx-
bair. Kavallerie an d. Feldzfigen 1790/6. (= KriegagOBch. Einzelacbrr., bag. y. Gr. Oeneralit
H. 9.) |[DLZ. 10, 477.JI — 498) X Lodw. Molitor, Kg. Ladwiga L erat» Königarei^
in d. Rbeinpfalz ian Juni 1829 in Gemeinacb. mit b. Gemahlin, d. Kg. Thereae. Zvoi*
brücken, Rappert. 39 8. H. 0,80. — 499) (JB. 10) Bienemann, Koniad y. Scbaifea-
berg. ^ 500) (S. 45^«) Sommerfeldt, Excara: Speierer Reichatage 1309—10. — 501)
§26. Württemberg. 1887/8. 11,323
Znnftrefpmentes in Speier bis zum Ausgange des MA.^<>>-^<^^ — Aach die
Bearbeitangen der Geschichte Edenkobens^^^) und Ladwigshafens^^^) sowie
das Drkk.bach der Stadt Zweibrücken6<>>) verdienen Lob.^^^^-^^»)
$ 26.
Württemberg.
1887/8.
Die Berichterstattung über württembergische Geschichte hat während der
beiden Jahre 1887 und 1888 geruht. Die vortrefflichen Zusammenstellnngen
der ^Württembergischen Yierteljahrshefte' und , soweit dieselben noch nicht
vorliegen, kleinere vorläufige Berichte setzen die Redaktion in den Stand,
an Stelle der fehlenden Berichte wenigstens eine bibliographische Obersicht
«1 geben. Auf einzelne wichtige Erscheinungen bleibt ein Zurückkommen
im Jahrgang 1889, in welchem die ordnungsmäfsige Berichterstattung wieder
nfgenommen werden soll, vorbehalten.
Allgemeine Landesgeschichte ^'^) und deren Quellen.**-^*) Fürsten-
W. Htrtter, D. YerSodenrngeii d. ZonftregimeiiteB in Speier bis s. Aotg. d. M.-A.: ZQ, 8.
S. U7->500. — 502*503) Speirer Beichstag 1626 «.JB. 10, UI, 1S«< (Friedensborg);
11, II, 65** (Ney). — 504) — Barster, Speierer Flnrplon t. 1715 a. d. sogen. Speierer
BMenkrieg: MHYFfals 13, S. 93—188. •— 505) X K* Traatmann, D. Papinianns d.
A&dr. Gryphins aU Scbolkomödie in Speier (1783): ALiterG. 15, S. 211—23. — 506) X
P* W. £. Roth, D. Qrabinscbrr. d. Speirer Doms nach d. Syntagma monomentoram d. Dom-
TikuB Helirig: Freibg. Bidc-Arch. 19, 8. 193—218. ^ 507) Job. Jos. Schmitt, Gesch.
1 Sladt Edenkoben in d. Pt Erster Teil (bis 1262). Progr. d. Lateinschule zn Edenkoben
m 1886/7. Tl n. 102 S. — 508) J. Esselborn, Gesch. d. Stadt Ladwigshfi& a./Bh y.
iloem frfthesten An&nge bis s. J. 1887. 3.-5. Lfg. (S. 97—246). Lndwgshfn., Baam-
Svtner. li. 0,60. — 509) L. Molitor, Urkk.bnch s. G. d. ehemals pfalsbair. Besidenx-
tadt ZweibrÄcken. Zweibr., Eappert XXIU, 252 S. M. 3,00. — 510) X id» I>-
^öTstengnft d. Witteisbacher in d. Alexanderskirche zn Zweibrttcken. Zweibrücken , Leh-
»au. 4. 26 S. M. 1,00. — 511) X Barster, Medaillen n. Gedenkblätter auf d. Be-
.icervngeD t. Frankenthal n. Landau im 17. a. 18. Jh.: MHYPfali 13, S. 124—86. — 512)
X K. E. 6t sn Leiningen-Westerbnrg, D. Zunftgesetze d. Krimersnnft zu Grünstadt
<^ d. 1781: ib. & 1_26. — 518) X id., Bistor. Blatter aas d. alten Leininger Land: ib.
8. 27-48. — 514) X 0. B. Grofs, Staodenheim u. Bothenbnrg, zwei TerfaUene Ort-
schaften: ib. 6. 61—71. — 515) X id., Z. Gesch. d. pHUzischen 'flolzlandes' (Schwaizbach-
*«^); ib. 8. 48-60. - 516) X B., Friedrich Wilhelm Baibier, geb. 1777 zn WöUstein,
p^ 5. Kot. in Kaiserslaaten : AZg. 1888, 2. Beil. No. 883. — 517) X Jo^- Bolte, D.
t«den atMten Veidentschnngen ▼. Miltons yerlorenem Paradies: ZVglL. 1. S. 426-88.
;)Jbers<tigtt. d. PfUaers Theodor Baacke, 1605—80). — 518) X W. Crecelius, Job.
°«h. Weidaer, Bektor d. Lateinschule za Elberfeld. Progr. d. Gymn. zu Elberfeld. 1886.
<w«4B«r wu e. Pfalzer, geb. 1588 zn Ottersheim bei Dirmstein). — 519) X (S- 160**»)
«Lj '«^^ Äoth, Tagebnch Sickingen-Bohenborgs: KBIGV. 36, S. 73 ff. NB. D. Schriften
««f Rtti T. Sickingen s.
T ^ ^^^ ^^^- Stalin, Geschichte Württembergs. I, 2 (1268—1496). — 2) W. Lang,
, • ~ ^ ^ynUbvL Geschichte, Biogr. n. Litteratur. Beft 4 n. 5. Stuttgart, Kohlhammer.
M''-''- 10). Wartmann, Name d. Alamannen; Wiegand, Alamannenschl.; Nissen,
AimMnieanM.. Kiasoh, Chlodowechs Sieg. — 4) G. Bessert, Kleine Beitrüge z. iUteren
21«
n,324 §2G. Württemberg. 1887/8.
haus.^*-**) Kriegsgeschichte, betreffend Bauernkrieg.**) 30 j. Krieg.**-"*)
FranzoseDzeit,"-84) j 870/1 a^»«)
Prähistorie ,^'^'^^) Ortsnamenforschung, ^^'^^) Römerzeit ,^'''^^) haupl-
Qesch. SchwabenB: Württ. Yjh. 11, S. 140/1. (Bespricht d. Anwetenheit Pipins d. Kleinen
in Wehrstein 752). — 5) id., Z. älteren Topographie Württembergs, besonders im Codex
Lanreshamensis (Forts.): ib. 10, 1887, S. 58—62. — 6) P. Beck, Y. Stadtetag zn Ulm.
1616: ib. 11, S. 188—90. (Zasammenstellong d. Beschwerden d. eyang. Städte gegen kath.
Übergriffe). — 7) J. v. Pflugk-Harttung, D. württ Miniaterium Linden: Hist Taacheab,
6, 10, 7, 1887. — 8) W. Lang, Julius Holder. 4 Jahrzehnte würltemb. Politik: Pr. Jbb.
61, 3. (Yergl. Schwab. Kronik 1887, 206 u. Württ. Staatsans. 202, 203). — 9) K.
Klüpfel, D. schwäbischen Geachichtoforscher u. GeschichUschreiber: Württ Yjh. 10, 1887,
S. 88 ff., 171 ff. ^ 10) P. Fr. Stalin, Über d. älteren Quellen d. württ Geschichte:
Württ. Staatsanz. Bes. Beil. 8, 1887. — 11) Codex Hirsaugiensis; ed. £. Schneider, An-
hang z. Württ Yjh. 10, 1887, S. 1—58. (Enthalt d. Geschichte d. Gründung, d. Chronik
d. Äbte (1065 — 1596), d. nach auswärts überlassenen Äbte, Altare u. BeliquienrerzeichniB o.
d. Schenkungen. (1075—1188). — 12) J. A. Giefel, D. Ellwanger u. Neresheimer Qe-
Schichtsquellen: ib. 11, S. 1 — 67. (Ermenrid yita Hariolfi, Annales Elwangenses, Ann. Neres-
heimenses, Chronicon Elwacense, Calendarium et Necrologium Elwacense). — 12*) E. Schnei-
der, Z. Frage d Weisgartener Fälschungen : Württ Yjh. 11, S. 205/6. (Urk. y. 18. Okt 1236
T. Bischof Heinrich ▼. Constanz). — 13) Chr. F. Lauchert, D. Dialekt d. Zimmrischoi
Chronik: Alemannia 15, 1887, S. 79 ff. — 14) M. Bach, £. Stammbuch Herzog Fried-
richs L: Württ Yjh. 10, 1887, S. 109 ff. — 16)XXA.t. Schlofab erger, (Herzog Karl
Bndolf T. Württ-Keuenstadt): Württ Staatsanz. Bes. Beil. 11 1887. — 16) X X Z. Gesch. d.
Herz. Karl Alexander y. WÜrtt u. d. Streitigkeiten nach seinem Tode. Aus hinierlaaseseii
Papieren des Dr. P. Stark: Württ. Yjh. 11, S. 1—28. (Enth. 1) Korreapond. K.-A^s mit
Karl YI. 2) Bericht des würzb. Besidenten in Stuttgart. 3) Briefe d. Herzogin- Witwe.
4) Bischof y. Würzburg an General y. Bennsingen. 5) Glanbenswechsol d. Prinzen Friedrich
Ludwig (in latein. Sprache). — 17) Th. Freih. y. Bühler, Schriftwechsel zwischen dem
Herzog Karl Eugen y. Württ und d. Frhm. Heinr. Angust y. Bühler 1786—98: HZ. 21,
2, 1887. — 18) XX Alb. Pfister, König Friedrich y. Württemberg n. seine Zeit Stuttgart,
Kohlhammer, gr. 8. XY, 881 S. M. 6,00. |[DLZ 9, 1788 (Lorenz).] | — 19)XXA.t.
Schlofsberger, Politische u. militärische Korrespondenz König Friedrichs y. Wflrttemb.
mit Kaiaer Napoleon L 1805—13. Stuttgart, Kohlhammer. 1888/9. gr. 8. AlU, 342 S.
M. 10,00. — 20) (JB. 10). id., Briefwechsel Katharinas y. Württ — 21) Herzog Fried-
rich Paul, Wilhelm d. Naturforscher. 1797—1860: ADB. 25, S. 243. — 22) Maisch,
(Württ Prinzen in auswärtigen Kriegsdiensten): WÜrtt Staatsanz. Bes. Beil. 5, 1887. —
28) (JB. 10). Falkenheiner, Schlacht b. Böblingen. — 24) A. Schilling, Patrik
Buthyen, schwedischer Kommandant in Ulm, 1632/3: Württ. Yjh. 11, 8. 142—59. (B. untere
nahm Eroberungs- u. Plünderungszüge u. ist später wahncheinUch yor Lindau gefallen (1647),
sein Grab befindet sich in d. ehemal. BarüifBerkirche zu Ulm). — 25) P. Beck, £. Lied
aus d. SOj. Kriege: Hofeies Diöz. Arch. 11, 1887. — 26) Hermann, Aus schwerer
Zeit (30 J.Krieg): Keckarquelle 32 ff., 1887. (Bezieht sich auf Schwenningen). — 27)XX^*
y. Schlofsberger, (Franzosen in Württemberg 1796): Württ Staatsanz. Bes. Beil. 13,
1887. — 28) Jeitter o. a., (Franzosen in Württemberg): Schwab. Kronik 38, 38, 40, 41,
1887. 1787—1870. — 29)XX A. y. Schlofsberger, König Friedrichs dankbare Anerkennung
d. Tapferkeit seiner Truppen in d. Treffen bei Linz 17. Mai 1809: Württemb. Staatsanz. Bes.
BeU. 16, 1887. — 30) id., (Aus di Zeit d. französ.-österr. Krieges 1809): ib. — 31) X X ><i^
D. AUianzyertrag d. Kurfürsten Friedrich mit d. Kaiser Napoleon: ib. — 32) Jeitter,
(Buss. Feldzug 1812): Schwab. Kronik 233, 239, 1887.-33) Ditfurth, D. Schlacht bu
Borodino am 7. Sept 1812. Marburg, Elwert. 1887. — 34) XXA.y. Schlofsberger,
Württemberg um Weihnachten 1812 u. Neujahr 1813: Württ Staatsanz. Bes. Beil. 5, 6,
1887. — 35) J. y. Wöllwarth, Unter d. Yerwundeten y. 1870/1. Stuttgart, Steinkopf. 1887.
— 36) P. Dorsch, Schwäbische Bauern in Kriegszeiten. E. Beitrag z. Gesch. d. Bem*-
tfaales u. d. Welzheimer Waldes. (= Calwer Familienbibl. 11). Calw u. Stuttgart 1887(88).
278 S. M. 2,00. — 37) L. Mayer, (Ausgrabungen u. Erwerbungen d. Kgl. Staatsaammlung
zu Stuttgart): WZ. 7, S. 280/2. — 38) ▼• Tröltsch, (Pfahlbauten d. Bodensees): SVGBodensee
16, 1887, S. 89—92. — 39) Praas, (ürgeschichtl. y. Cannstatt): AZg. No. 205 B. Ygl.
Schwab. Kronik S. 422 f. — 40) A. Miller, (Bericht über Ausgrabungen d. AltertnmsYer-
eins Eiedlingens: WZ. 7, S. 279—80. — 41) Miller u. Setz, (Nachgrabungen am Halden-
rainhügel b. Riedlingen): KBWZ. 7, Spalte 161/3. (Scheint nicht Grabhügel, aondeni Opfer-
§26. Württemberg. 1887/8. 11,325
sächlich Strafsenzüge, **-*!) Gang des Limes, ^^-s*) Ausgrabungen bei Jagst-
haQsen,ft6-ö7) Rottweil/» *») Ulm««) und anderen Orten (alphabetisch). «i-«»)
OrtS" und Geschlechtergeschichte: Stuttgart, ^^^-^ß) Tübingen, 7»-*«»)
hügel gewesen sa sein). — i2) Th. Drück, (MammntreBte zn Qelbingen b. Schwab. Hall):
ib. Spalte 129. — 43) Fr. M511er, Abnoba u. Horappel: ib. 6, 1877, Sp. 258—61. Be-
mhtigiuig: ib. 8. 289. — Jenes kelt = Schwarzwald, dieses lothring. Bergname; beides y.
Wmel *aV. — 44) Back, Za den Ortsnamen d. Pentingerschen Tafel: Württ. Yjh. 10,
1S87, S. 181 ft. — 45) Mayer, Ortonamen im Ries. Nördlingen, Beck. 1887. — 46) L.
Laistner, Ur und Wisent: Germania 19, 4, 1887. Besieht sich anf Urach a. Wiesensteig.
— 47) 6. Boa« er t, D. Martinskirchen n. d. r5m. Niederlassungen zu Württemberg: Schwab.
Cfaitmik S. 817, 1183. — 48) Kallee, Bätisch-obergerm. Kriegstheater d. Rdmer. s. II,
264*«. — 49) (Jb. 10). NSher, B5m. HUitirstrafsen in Süd-West-Deatschland. — &0)
Fl D Ins, D. Heerstralse d. Peatzinger Tafel yon Yindonissa bis Abosina: Württ. Yjh. 10,
1887, S. 102/9. — 51) £. t. Kallee, Römische Heerstrafse über d. Bromberg nach Cann-
itttt: ib. 1887, S. 75/7. — 52) (JB. 10). Miller, KasteUe am Limes a. Neckar. — 53)
Lodwig, Reise anf die Teofelsmaaer: Württ. Yjh. 10, 1887, S. 62—70. (Strecke Marr-
^aidt-Mainhardt-Jagsthansen). — 54) (S. 264*^). id., Qrenzwall t. Hohenstaafen bis z. Jagst.
— 55)K. Gafsmann, D. Jagsthaoser Ausgrabungen im J. Herbst 1886: Württ Yjh. 10,
1887, S. 200 ff. — 56) W. Grofs, D. rSm. Bad in Jagsthausen samt anstolsendem 6e-
biade: WZ. 6, 1887, 8. 71/9. Ygl. KBWZ. No. 136». — 57) id., (Ausgrabungen b. Jagst-
^usen): KBWZ. 7, Spalte 83 — 91. — 58) Prof. HSlder, Ausgrabungen d. röm. Niederlassung
b. Hoehmanem (Stadt. Sammlung zu RottweU): WZ. 7, S. 280. — 59) F. Haug, (Bericht
fber Ausgrabungen auf Hochmauem b. Rottwei) u. Unter-lfflingen] : KBWZ. 7, Sp. 1/3. —
€0) Bürger, Bericht über d. y. Yerein fär Kunst u. Altertum in Ulm u. Oberschwaben im
liökle' bei Osterstetten im Jahre 1887 ausgegrabene römische Niederlassung. (Mit einer
AbbUdnng in Lichtdruck): Württ. Yjh. 11, S. 29—36. (In d. Waldparzelle «Löhle* nächst
Cba wurden d. Reste zweier mit einem Wall umgebenen Hänser mit Heizungsanlagen aus-
fegiaben. — 61) Kallee, (Kolbenhof bei Aalen): Württ. Staatsanz. 1887, S. 1692. — 62)
6. Leube, D. Ruinen auf d. Heilenberg b. Allmendingen: Württ Yjh. 11, S. 50. (Yor-
sekmlich wurden römische Thonacherben und Ziegelstücke gefunden). 63) Hämmerle,
(Griberfonde bei Backnang): KBWZ. 6, 1887, Sp. 97/8. — 64) £. y. Kallee, D. Be-
deutimg d. röm. Niederlassungen auf dem kleinen Henberg [bei Balingen]: WÜrtt. Yjh. 10,
1887, S. 71/5. — 65) L. Mayer, £. röm. MUitärstation bei Besingheim: Württ Staatsanz.
1887, 8. 950. -- 66) Miller, (Röm. Bad in CannstaU): KBWZ. 6, 1887, Sp. 65. — 67)
Weizaicker, Noch einmal d. Hengener Danuyius- Altar : Württ Yjh. 10, 1887, S. 36. — 68)
Drück, Ausgrabung d. Römerkastelle in Murrhardt: ib. 1887, S. 52/8. — 69) £. y. Kallee,
Bömi«:he Niederlassung bei Wachendorf: ib. 1887, S. 77—80. — 70) I). Neustadt Stuttgart
(Baoten etc.: Schwab. Chronik 13, 1887. — 71) J. Hartmann, Chronik d. Stuttgarter
Hospitalkirche. Zum Besten d. YerroUständigung ihres Geläutes hrsg. y. d. Pfarrgemeinde-
nt d. Hospitalkirche. Stuttgart, Metzlers Yerl. gr. 8. 48 S. M. 1,00. (Mit Illustrationen).
— 72) H. Mosapp, D. Stiftskirche in Stuttgart. Stuttgart, Hänselmann. 1887. — 73) K.
Wale her, D. schönsten Portrait-Btisten d. Stuttgarter Lusthauses in Lichtdr.-Bildem , mit
e. Sinleitnng z. Orientierung über d. jetzt noch yorhandenen Skulpturen dieses Baues. (In
5/6 Lief.) 1. lief. Stuttgart, Kohlhammer. 1887. Fol. 14 S. mit 5 Tafln. M. 6,00. —
74) id^ D. Skulpturen d. Stut^arter Lusthauses anf d. Schlofs Lichtenstein. [Forts.]: Württ
Yjh. 10, 1887, S. 161—70. — 75) C. A. Fischer, Gesch. d. Stadtgarde zu Pferd. 235
Jahre aach Gründung dieses Bürger-Corps, im Auftrage desselben aus d. geschieht!. Quellen
a. d. Corpeakten zusammengestellt Mit 4 Bildern in Farbendruck. Stattgart, (£. Paulus).
1887. 4« YU, 67 S. M. 2,00. — 76) 0. Schanzenbach, Z. Gesch. d. Rberhard-
Lfidwig-Gxmnasinms. Programm für 1887. 1887. — 77) Mayer, Mitteilungen über d.
Baa d. Karlsgymnasiums. Stuttgart, Kohlhammer. 1887. — 78 > K. Trautmann, Englische
Sehanspielcr in Stuttgart, Tübingen und Ulm: ALittG. 15, 2 1887. — 79) Steiff, D. erste
Buchdruck in Tübingen (1498—1534). Nachtrag zu seiner Schrift y. 1881 : Zentralbl. f.
Bibliotheken 4, 2. — 79*) R. Roth, D. ffirstiiche Liberei auf Hohentübingen u. ihre Ent-
fährang im Jahre 1635. (Yerzeichnis d. y. d. philos. Fac. 1887/8 ernannten Doktoren, Bei-
lagre). Tübingen, Fues. 4». 47 8. — 80) Hartmann, Tübinger Magister im höheren
StSÄtadienst: Württ Staatsanz. Bes. Beü. 19. — 81) Festbericht d. Tübinger Königsgesell-
■Aaft über ihr öOj JubilSam 17., 18., 19., Juli 1888. Tübingen. — 82) Gesch. d. Tü-
hxagtt Burschenschaft. Stuttgart, Hoflfmann. 1887. — 82*) Geschichte d. Corps Borussia
11,326 §26. Württemberg. 1887/8.
Xjlm^88.86Ä) Ordenssitz Mergentheim,*'®*) die Hohenberger******) und (alpht-
betisch) andere.^^^*^)
in Tübingen. Tübingen, £. Riecker. 125 S. — 83) t. Arlt, SchlÜMel k. e. St«u-
inachrift: Württ Vjh. 10, 1887, S. 35. (Inschrift e. 1581 am GSpplinger Thortnra n.
1621 am neaen Portal). — 84) Lee b, Z. Geschichte d. Ulmer Weinhandels: ib. 1887, S.
]21/d. — 85) A. Schaltes, D. Familie d. Besserer in Ulm. Vortrag, gehalten im Ulmer
Altertumsyerein: ib. 1887, S. 26—34, 113/119. — 86) K. H. Freih. Soth y. Schreekev
stein. Sind d. Sefler n. d. Bothen gleichen Stammes?: ib. llj, 8. 191—205. (Bejtbt i
Frage). — 86*) A. Schilling, £. Ulmer Qlockengielser: ib. S. 52. (Georg Kästner, n
Anfang d. 16. Jh. thatig). — 87) Sambeth, Bilder ans d. Geschichte Meigentheims: Hofe-
ies Di5z.-A. 1 ff., 1887. — 88) A. Hoppe, D. Besitznahme Mergentheims durch d. Imt
Württemberg im J. 1809. 1. Gymnasialprogr. Troppau. 1887. (Nach einem nngednckta
Bericht t. 1812. Cod. 178 im Deatschordens-Zentralarchiy in Wien). — 89) G. Bosiert,
Kleine Beitrige s. Geschichte d. Herrschaft Hohenberg im 16. Jh.: Württ Vjh. 10, 1887,
S. 155 ff. — 90) id., (Die Ssterreich.BegieniDg Württembergs a.d. Hohenberger): ib. S. 1&6,
158 ff. — 91) (JB. 10). Sambeth, Ailingen-Thenringen. — 92) Oberamt Besigheim, Be-
sitz d. Stifts Wimpfen: QBllHVHessen. 1887. — 93) Baamgirtner, Beschreibang d.
Gemeindebezirks Bothnang. Stattgart, Bachdrackerei der Paolinenpflege. 127 S. Geschichtl
Überblick mit yielen Urkk. im Text p. 31 — 127. Topographisch-statistische Angaben p. 3
— 31. — 94) £. Schneider, D. Kirche zu Babenhofen: Württ. Vjh. 10, 1887, S. 22i-
95) P. Fr. StSlin, Gesch. d. Stadt Calw. Nebst einem Lichtdmck d. nenen Kirche. Cilw,
Yereinsbchhdlg. 1887. gr. 8. IH, 132 S. M. 2,00. — 96) Bnck, D. Gastnogen im
Pfarrhofe zu Ehingen a. D.: Württ Yjh. 10, 1887, S. 194 ff. — 97) G. Bessert, D.
Zerstörung v. Enzberg 1384: ib. S. 48 ff. — 97<^) Salzmann, D. Hezenprozesse d. Beieki-
stadt Eislingen. ETslingen, Schreiber. 1887. — 98) XX^-Pfitzer, D. Johanneskircbeza
Gmünd u. Bischof Walther I. y. Augsburg (1183—54). Zugleich e. Beitrag s. Gesch. i
Pfalzgrafen in Schwaben. Stuttgart, Kohlhammer, gr. 8. VI, 194 S. M. 2,50. (Mit D-
lustrationen). — 98*) G. Landerer, K Bronnenkur in Göppingen im 17. Jh.: JBYYsteil-
Naturk. 43, 1887, S. 37—48. - 98b) S. Haenle, D. Siedershof in Schwäbisch HaU:
Württ. Vjh. 11, S. 62—80. (Siedershof gleich Festteilnehmer u. Festlichkeit d. Sieder,
denen der Mühlkuchen gereicht wurde Sieder «s: junge Bursche. Nebst einer BeschreibiiDK
d. FesÜichkeit enthiUt diese Arbeit d. «Ordnung y. 1785', Text u. Koten y. Unzen o. d.
Beschreibung d. Siedertanzes y. A. Crohn). — 98«) H. Fischer, Hechinger Latein:
ib. 10, 1887, S. 45 ff. — 99) Fr. Ksapp, Kulturgeschichtl. Erinnerungen e. alten Soldstei
aus d. 14. Jh.: YYPK. 94, 1887, S. 56—82. Erzählungen Franz Werners, Spitalyogti ii
Heilbronn, reichen bis 109). — 100) Th. A. Fafsnacht, Geschichte u. Sage y. Höfen o.
seiner Burgruine. Bopfingon, Abele. 1887. (Im Oberamt Gannstatt). — 100*) E. Schneider,
D. SUdtrecht y. Ho&kirch: Württ Yjh. 11, S. 50/1. (Bespricht d. Urk. y. 15. Febr. 186«).
— 100b) C. Ehrle, D. Priyilegien d. Stadt Isny: ib. 10, 1887, 8. 124—36, 186—94. -
100«) Isnyer Batsprotokoll y. 13. MSrz 1601: Stadt- u. Landbote y. Isny. 1. Überbfirdnsg
d. Schüler. — 101) H. Schmid, MUitarisches in Künzelsau 1674—1785. Nach stidt
Urkk.: Württ Yjh. 10, 1887, S. 205—14; 11, 1888, S. 54/8. — 102) M. Badlkofer,
D. Güssen y. Lcipheim; ZHVSchwaben. 14, 1887, S. 50 ff. — 103) Liebenzell Q. »»e
Umgebung. Ein Führer für Fremde n. Einheimische, hrsg. y. dem YersohöneruDgaTeieii
Liebenzell. Tübingen, Fnes. 29 S. IL 0,50. — 104) G. Bosser t. Wie kamen d. Beichi-
schenken v. Schupf nach Limpurg b. Hall?: Württ. Yjh. 11, S. 58-62 u. 128—33. (Alf
Bechtsnachf olger d. Herren y. Bielriet). — 105) X X 0. Schanzenbach, Mömpelgardi schoae
Tage. Stuttgart, Kohlhammer. 1887. 40 S. — 106) D. ölberg in Keuffen: Christi. Knmtr
blatt 4, 1887. — 107) Ed. Hochstetter, Geschichte y. Stadt u. Amt Nürtingen II. V.
100 Jahren. Nürtingen, Senner. 1887. — 108) H. Wagner, Johann y. Trarbachs Werks
in d. Stiftskirche zu Öhringen: Württ Yjh. 11 , S. 137/9. (Bespricht d. y. Joh. y. T. iä-
gefertigten Grabdenkmäler. Joh. y. T. lebte am Ausgang d. 16. Jh.) — 109) Ohmcnksases.
— Kirchliches: BUWürttKQ. 10 f., 1887. — 110) T. Hafner, Gesch. y. Rayensbai«.
Beitrage nach Quellen u. Urkk.-Sammlungen. 13. u. 14. Lief. Bayensburg, Dom. 1^87.
S. 609—704. k M. 0,90. (Mit 2 Tafeln). — 110*) Friderich, D. ScholTerhältniMe
Beutlingens z. Zeit d. freien Beichsstadt Gymnasial-Programm. Beutlingen, Bopp. 1887'
— 110b) K. Setz, Aus d. Kiedlinger Batsprotokollen : Württ. Yjh. 11, S 159—60. (£oth.
e. Legitimation, e. Mannrecht u. e. Kaufbrief y. 1610). — 11 0«) Giefel, D. Herren Stäben-
Ordnung u. Freiheiten zu Eottenburg a. N. 1535, April 15.: Württ Yjh, 10, 1887, S. 22«/*-
111) Schieinsee, Oberamt Tettnang. D. Kapelle z. heiL BCaria: Hofeies Dios . A. 2, 1B87.
{86. Wfirttembeii;. 1887/8. 11,327
Biogrc^hieen: Staatsmänner ^^>-^^^) and sonstige Personen ans dem
Staatsleben;!««-"^ Theologen, "».»»») Philosophen, i*o"i) Historiker i*«-i*7)
Natarforscher; 1*^««) Künstler; ««-i^^) Dichter, i»»-^*») haapUächlich Wie-
112) Fk*. Laaffer, D. Weiber t. BckotmiatL FMtBchrift s. SOO j. Jubelfeier d. Befreiung
d. Stidt IL Feitong Schonidorf im Jthf 1688. — 113) P. Beck, PerMnalkatalog t. 1683
-1808 f. SdraMenried: Hofalee DiSi. A. 1, 2, 12, 1887. — 114) A. Schilling, Über d.
Kames d. Wailin Sefctvedi, Obenmt Tettnang: Wilrtt. Yjh. 10, 1887, S. 12S/4. (Weiler
■ü S HÜn, e. Hibs Schwerer d. wihrerd d. 30 j. Krieges im Schwedenheere diente, ge-
hSrig, diTon 'Schwede' gemuist). — 115) S6hnitetten. Kirche, Schule, Gemeinde etc. im
SOj. Kriege nach d. Chronik d. Pfarren SchleylJ: BllWfirttKG. 1, 2, 6 ff., 1887. — 116)
Tettmig. D. St GeorgakapeUe: Hofelea IK5a. A. 3, 1887. — 117) Sehneider, B. Hexen-
pmea in Tettnang: SYGBodensee. 16, 1887, S. 68—72. — 118) Harrer, Z. 25j. Jabi-
liam d. Orftndnng d. Bealaehnle in Untergröningen. Gaildorf; Schwend. 1887 119) X X J-
Vocheier, Qeach. d. fbitl. Haue« Waldbarg in Schwaben. Im Auftrage S. Darchlancht
i FBzitBn Fiani t. Waldburg an Wolfegg- Waldaee. 1 Bd. Kempten, KSalin in Kommiaaion.
Ui. 8. YIH, 994 S. H. 15,00. (Mit Tabellen, eingedruckten niaatntionen n. Tafeln). —
120) P. Dorach, Gedenkblatt f. d. Gemeinde Walkerabach. Hegnach, Weller. 1887. —
131) Wagner, Wildbad im Schwanwald. Wflnbarg, Wien. (1886). SOS. M. 1,00. Abachn. 7,
'Qeieliiekthchea' ist rein nach Gieainger <d. Karort Wildbad'. — 122) W. Lang, Holder,
I. 0. N. 8. — 123) X X A. S.Adam, Joh. Jak. Moaer ala wttrttemb. Landachaftakonaalent
1751-1771. Stuttgart, Kohlhammer. 1887. VI, 160 S. M. 2,00. — 124) W. Wiegand,
Mtn Ott (Markna Otto) ana Ulm, StnJabnrger Diplomat: ADB. 25, S. 787 ff. (1600—74).
- 1%) Th. Schott, P. A. Pflaer: ib. S. 668—77. 1801—67. — 126) E. Schneider,
HiM Wen, ein Gegner Heraog Ulriche: WUrtt Staataana. Bea. Beil. 21, 22, 1882. —
127) XX M. Badlkofer, Johann Eberlin y. Gflnsbuig a. a. Vetter Hans Jakob Wehe t.
Leipbeän. Zagleieh mit e. Überblick Über die Banembewegong in Obenchwaben im Febraar
L Mirx 1925 bia a. Aiubrach d. Kriegea o. e. Geaeh. d. Leipheimer Hanfena. Nördlingen,
BmL 1887. XI, 658 S. M. 9,00. — 128) Karo, Johann Yal. Andrea n. a. Ideal e.
thxiitl. Staatea: Jb. prot Theol. 18, 2. — 129) B. Biggenbach, Johann Tobiaa Beck.
£ Sehriftgelehrter z. Himmelreich gelehrt Lebenabild, grofatenteila nach angedmckten
QMUea bearbeitet Baael, Detloff. 1888. YU, 472 S. M. 6,00. Hit Lichtdmckbüd.
(YergL Baor, Prot Kirchena. 51). — 130) Hohbach, Dr. Joh. Albr. Bengel. Yortng,
^. in d. erang. Prediger-Konferena in Stottgart. Stattgart, Bachhandig. d. Erang. Geaell-
Khtft. 44 8. H. 0,20. — 131) G. Boaaert, Adam Weila' t. Crailaheim Vorleanngen in
MiiBsam 1518: BUWfirttKG. 1, 1887. — 132) Heyd, H. Efferhen: ib. 7, 1887. f 1590.
- 1S3) J. Paalaa, Chriatoph HoAnann: Wftrtt Staataana. Bea. Beil. 34, 1887. — 184)
Sehana, Z. Erinnerang an Joh. Ey. y. Kahn: ThQSchr. 4, 1887. — (Ygl. auch Schwib.
Chraaik 1887 S. 838 a. Wilrtt Staataana. 1887 S. 781). — 135) Briefwechael zwischen
H. L Marteaaen o. J. A. Domer 1839—81. 2 Bde. Berlin, Beather. 1887. — 136) G.
Botiert, Menrad Molther, d. HeUbronner Beformator: BllWürttKG. 8, 1887. — 137) H.
Wtgenmann, H. Paolas: ADB. 25, S. 287—95. Bationaliat 1761-1851. — 137») B.
ftiggeabach, Konrad Pellikan, Hebraist aaa Roffach im £laa£a: ib. S. 884 ff. 1495 in Tfl-
biBgflB. ~ 138) W. Warater, Gaatay Wemen Leben a. Wirken. Nach meiat angedmckten
QMU«n dargeatellt Mit 1 (photolith.) Titelbild. Reatlingen, Kocher, gr. 8. YUI, 423 S.
M. 5,20 — 139) Pr. Braan, Joh. fiinrich Wiehern a. Gast Werner, 2 christliche Yolka-
freaada. Yortrag. Reotlingen, Kocher, gr. 8. 24 8. H. 0,25. — 140) X X K- ^eg«! > Bnefe
T.ond an Hegel. 2 Bde. Leipzig, Doncker & Humblot 1887. — 141) W. S. Teaffel, Paoly:
ABB. 25, 8. 297. (1796—1845, Philosoph). — 142) Th. Schott, Palmer; ib. S. 104—10.
1811—75. — 143) A. Stern, Beinhold PHali, Historiker: ib. S. 268 ff. 1859—67 in
TlUagea. — 144) Wintterlin, K. Paulas: ib. S. 295/7. 1800—78 Topograph. — 145)
S. Sehaeider, K. Pfaff: ib. S. 595. 1795-1866. — 146/7) id., J. Ch.y. Pfister: ib. S. 667.
1772>-1835. — 148) Hufnagel , Wilhelm Groelin, Jurist u. Botaniker: JBYaterlNaturk. 48. 82
£,1887.— 149)Anachiltz, Johann Kepler alsEzeget: ZKTh 1,1887. -150) Hettich,
(Anekdotiachea y. Robert Mayer): SchwSb. Chronik, 1887, S. 466. (Betr. d. berühmten Natur-
<oncber, f 1878). — 151) Ed. Schubert u. K.Sudhoff, Paracelaua-Fonchnngen. I.Heft.
^Ankfuzt a. IL, Konitzer'B Sortiment 1887. gr. 8. YI, 89 8. M. 2,50. (Inhalt: Inwiefern ist
v>«r Wissen über Theophraatus y. Hohenheim durch Friedr. Mook u. aeinen Kritiker Hein-
rieb RohUs gefSrdert worden?) — 152) Karsten, Gh. H. Pfaff: ADB. 25, S. 583/7. 1773
-1852 Chemiker. — 158)XX A.W int t erlin, Festrede z.£nthfiIlangd.DanneckerdenkmaleB
n,328 §^6* Württembeig. 1887/8.
land,i«oi60 Hölderlin,!««!«») Schiller i«*-»««) (wozu gelegenüich die Biographie
eines seiner Mitschüler i«») und Schobert; ^^«-i^*; Buchhändler,"«^-"') ein
Kaufmann,! 7«) die Mitglieder einer Handwerkerüandlie;!'*) eine Philan-
thropin.!«o)
Kirchengeschichte !8i-i»i) und kirchliche Lokalgeschichte.***-***)
(gehalten im Königsbau am 18. Not. 1888). Stattgart, Yerein a. Fdrdenmg d. Konat 1888.
26 S. Nicht im Buchhandel. *Ala Ifannakript gedradct^. Vortreffliche SchildeniBg Yoa IVa.
Lebensgang und kttnatlenacher Bedentong. — 153') Brinzinger, Gegenbanr u. a. Werke:
AchriatlEunat, 1887, S. 44 ff., 51 ft Maler. — 154) Wintterlin, Joh. Lndw. Hofer,
Bildhauer : Schwab. Chronik, 1887, S. 981. — 154«) A. Janker mann, Memoiren e. Hof-
flchaoipielerB. Illaatriert t. H. Graabe. 2. Aafl. Stattgart, Süddeatschee Yerlagaanatitat.
1888/9. lY, 266 S. M. 3,00. — Ibi^) W. Seaffer, Noch e. Georg Kästner: Württ
Yjh. 11, S. 159. (Jörg Castner am 1420). — 155) Klemm, Baameiater Peter t. Koblens
in Württembexg: ADB. 25, S 478 f. -- 156) P. Beck, J. B. Pflag: ib. S. 678-88. 1T85
— 1866. Qenremalor. — 157) (JB. 10). Boder, Bola a. Holaachnita. sa Oberlingeou —
158) Eduard Möricke: AZg. 318. (Dichter, f 1875 in Stattgart). ^ 159) A. Willma u.
A. Wildermath, OttUie Wildermatha Leben. Nach ihren Aufxeichnangen xoBammeBgaatellt
a. ergänzt t. ihren Töchtern. Mit 8 Abbildungen. Stattgart, Gebr. Kroner. Y, 415 S.
M. 6,00. — 160) G. Schüddekopf, Wielanda Briefe: AlittG. 15, 3, 1887. — 161) K.
Trost, Wieland und d. Humanitatsideal : 'Grensbote* 50, 1887. — 162) C. Litzmann,
Neue MitteUungen über Hölderlin: ALitterG. 15, 1, 1887. — 163) B. Wirth, BeitiSge z.
Erklanmg u. Kritik Hölderlins: ib. 15, 4, 1887. — 164) L. Mezger, Schiller a. Schwaben:
NJbPhuPäd. 38/4, 12. — 165) 0. Brahm, (Schillers Yater): DBs. 1887, Nor. — 166) £.
Pr. Anders, Schillers Flacht aus d. Heimat. Programm d. Leibnitz-Gymnasiams. Berlin,
Gaertner. 1887. gr. 4. 37 S. M. 1,00. — 167) A. ▼. Schlofsberger, Zwei Bittschriften
an Herzog Karl, den gefangenen Dichter Schabart betreffend 1777: WUrtt. Staataanz. Bes.
Beil. 9, 1887. — 168) Walzer, Französische Einflüsse auf Schiller: ALittG. 15, 2.
(Bespr. y. Schanzenbadis Progr.) — 169) J. Würdinger, Aus d. Leben e. KarlsaehOlers :
ZHYSchwab. u. Neab. 13, 1887, S. 89—109. (Lieutenant Kapf; Schillers Freand, spater im
Kapregiment). — 170) C. Böckheler, D. Dichter Schabart als Schulmeister: Daheim
37, 38, 1887. — 171) Briefe an Schabart u. Stammbuchblätter y. Schabart: Schwab. Chronik:
1887, S. 846. — 172) XX E. Nägele, Aus SchubarU Leben and Wirken. Mit einem Anhang:
Schubarts Erstlingswerke u. Schuldiktate. Stuttgart, Kohlhammer, gr. 8. XI, 448 S. mit
4 Tfln. M. 5,00. — 173) A. Wohlwill, Nene kleine Beiträge z. Kenntnis Schubarts:
ALittG. 15, 12, 1887. — 174) P. Beck, Schubartiana : Schwab. Chronik, 1887, S. 1941.
— 175) A. Schäffle, Z. lOOj. Andenken J. Friedr. Freiherm y. Cotta: AZg. 330 ff-,
1887. (Auch besonder. Abdr. Stuttgart, Cotta 1888). — 176) Braun, Joh. Philipp Palm
aus Schorndorf, Buchhändler in Nürnberg: ADB. 25, S. 102 S. (Ward 1806 auf Napoleons
Befehl standrechtlich erschossen). — 177) Pal 1 mann, Joh. Jak. Palm aus Schorndorf, Boch-
händler in Erlangen: ib. S. 101. 1750—1826. — 178) Heyd, Pahl, ib. S. 69—71.
— 1768—1839. — 179) Klemm, Fam. Parier: ib. S. 177-82. In Gmünden. — 180)
Geiger, Elisabetha Bona y. Beute, d. Patronin u. Wunderthäterin Schwabens. E. Heiligen-
geschichte. (Abdruck aus: 'Dentsch-eyang. Blättern). Barmen, Klein. 12^ 84 S. M. 1,00.
— 181) G. Bossert, D. Christianuierung d. südlichen Oberschyrabens : Württ. Yjh. 10,
1887, S. 119 ff. — 182) id., D. KirchenheUigen: BUWürttKG. 4, 1887. — 183) Giefel,
Visitationsrecht d. Abts Leonhard Dürr. y. Adeiberg Über d. Prämonstratenser-OrdensproTina
Schwaben 1518: Hofeies Diöz. Arch. 12, 1887. — 184) (JB. 10). Bothonhänsler,
Untergang d. kath. Beligion in Altwürttemberg. — 185IXX B* Schneid er, Württemberg. Be-
formationsgesch. Stuttgart, Both. 1887. — 186) E. Hochstetter, Auswaaderong d.
eyangel. Salzburger: BUWürttKG. 5, 1887. — 187) G. Frank, Mystizismus u. Pietiamos
im 19. Jh.: Hist Taschenb. 6, 6, 1887, S. 202 ff., 272 ff. — 188) K. Bieker, D. evaiig.
Kirche Württembergs in ihrem Yerhaltnis z. Staate. Ein kirchenrechtl. Yersuch. Ladwigs*
bürg, Neubert 1887. YII, 151 S. M. 2,00. — 189) Keppler, Wanderungen durch
Württembergs letzte Klosterbauten: HPBll. 102, S. 260—78, 321—35, 409-17, 473—85,
649—61, 739—56. — 190) G. Bossert, D. Urpfarreien Württembergs : Landkapitel Weü,
femer Loffenau, Gräfenhausen , Langenbrand, Neuenbürg u. ein grofsor Teil. d. Maulbronner
Amts: BUWürttKG. 11, 12, 1887. — 191) W. Claus, Württemberg. Yäter. Bilder aas d.
christlichen Leben Württembergs. 1. Yon Bengel bis Burk. 2. Yon Brastbergar bis Hof-
acker. Calw u. Stuttgart Yereinsbuchhandlung. 1887/8. 827 S. u. 429 S. M. 1,50. Mit
4 Porträts. — 192) Schneider, D. Burgkapellen auf Achalm u. Sperberseck: Württ Yjh.
{26. Württemberg. 1887/8. 11,329
Kunstgeschichte, «".las)
Verfassung und Verwaltung,*^^-^^^)
10, 1S87, 8. 51. — 193) ReUgiSM Sitte n. Gebiinche uf d. Bchwibiichen Alb: AELKZ.
2 L, 1887. — 194) D. KloAterkiiche u. d. Klo«ter in Alpirabach. Freadenvtadt u. Alpin-
bietL, Zeeb. 1887. — 195) £d Paula b, D. CisternenBer-Abtei Bebenhftiuen. Heraotgeg.
T. Wttrttemb. Altertomiyerein. Unter Mitwirkiing y. Prot Dr. H. Leibnits a. Forttr. Dr.
f.X. TBcherning. Stattgart, KefEl 1887. gr. 4. 188 S. Mit 20 Tafeln. In 11 Lie-
ioiagen eracfaienen. — 196) G. Boasert, Slloater BrnderhartmannBsell. Überaiehtl. GeBch.
daaMlben: Württ. Yjh. 10, 1887, S. 144 ff., 214 ff. •— 197) K. Walcber, Bilder yom
fioehiltir in Prackenatein. E. kooBthist Stadie. Mit 4 Abbldgn. in Licbtdrack. Stattgart,
KokQiammer. 1887. lY, 28 S. M. 3,00. — 198) G. Bessert, D. älteste Kirche za
Bungen an d. Donao: Wfirtt Yjh. 11, S. 51/2. (Spricht d. Yermatong aas, dala nicht d.
Bssinskircbe sondern d. aaf d. Friedhofe befindl. Martinskirehe a. d. 1822 abgebrochene
Mkhaelsk^eUe d. iltesten Kirchen £.'• seien). — 199) id., D. Traam Saonheres (betrifft £11-
viBgea): BUWOrttKG. 4, 1887. — 200) K. A. Bafl, Alte kirchlichen. weltUche QebrSache
inEümagen: Württ Yjh. 10, 1887, S. 37—40. — 201) Keidel, fKirchenrisitation in
GniUngen 1666): BUWfirUKG. 2 ff, 1887. — 202) Klemm, (Abendmahlsstreit im 18. Jh.:
BUWfirttKG. 5. (In Geislingen). — 203) G. Bessert, Bischof Erkanbert t. Freising a.
Min BcaitB im GoUachgan: Wfirtt Yjh. 11, S. 222. ^rkanbert wahrscheinlich Erbe Aadolfs,
laris d. Gr. Heerf&hrer). — 204) Brannmüller, Uirsehaa (Hirsaa) ehemal. Benediktiner-
Abtei in d. Nagold in Wfirttemb. : Wetxer a. Weites Kirchenlex. Hft. 56, S. 23. ~ 205)
Kloster Höfen. Yerkaaf in Dombim 1388. JB. d. Gymnasiams in Feldkirch. 1887. 7 S.
— 206) K. Gafsmann, E. Gegenreformation im Hohenloher Lande. (= Für d. Feste a.
fteoade d. Gaatar-Adolf-Y. No. 66). Barmen, Klein. 12^ 46 S. M. 0,10. — 207) G.
BoRiert, D. Anfinge d. Klosters Harrhardt: Wfirtt Yjh. 11, S. 217—22. (Soll in d. Zeit
xriichen 787 o. 873 entstanden sein. — 208) A. G., D. Kloster a. d. Klosterkirche in
Jeretbeim: Hofeies Dios. A. 7, 1887. — 209) D. heilige Ernst y. Keresheim: ib. 9, 1887.
— 210) Brinsinger, D. Pfarrei Neahaasen a. d. F.: ib. 8—10, 1887. — 211) Klemm,
E. Bemerknngen au: Boger, D. Stiftakirche za Ohringen: Wfirtt. Yjh. 10, 1887, S. 220. —
tlt) Yocheser, Z. Geschichte d. Karmeliterklosters in Rayensbarg: Hofeies Dids. A. 1.
— 213) G. Bossen, Rothenbarg a. N. and d. Herrschaft Hohenberg im Reformationszeit-
titer. 2) D. rein eyaogel. Predigt bis 1527: BllWttrttKG. 1 ff., 1887. A. Karsthans: B:
Sehutiaa Lotzer a. s. Schriften; G: Kraatwasser, Stargier, Eberlin, Eycher a. Schedlin. —
214) Giefel, D. Dominikanerinnenkloster Bie£sen im Zeitalter d. Beformation: Hofeies Diöi.
i. 7^.9, 1887. — 215) T. Kirchenbaakonst in d. Wfirtt Residenz: ib. 2 ff. — 216)
Bcball, Kirchlichkeit, Sitüichkeit a. Kirchenzacht im Ulmer Land im 17. Jh.: BllWfirttKG.
11, 1887. — 217) Beck, £. Kapozinerpredigt in Ulm (18. Jh.): Hofele« Diöz. A. 8, 1887.
— 218) F. L. Banmann, D. Schlab d. Weilsenaaer Gfitergesch.: ZGORh. 8, S. 359—78.
— 219) G. Bossert, D. erste eyang. Pfarrer in Welzheim: BllWfirttKG. 8, 1887. —
220) K. Holzherr, Gesch. d. ehemal. Benediktiner- a. Reichsabtei Zviefalten in Ober-
•ehinben: Stattgart, Kohlhammer. 1887. YUI, 183 S. M. 2,00. (Ygl. aach H's AaÜMtz
ii StMBCO. 8, 2, 3). — 221) Zingeler, Z. Kloaterlitteratar : Zwiefalten, Maulbron, Beben-
^lasa: HPBIl. 101, S. 361—73. — 222) E Paalas, D. alte a. d. neue Mttnster
D Zwiefalten: Wfirtt Yjh. 11, S. 170—188. (Plan d alt Mfinsters a. «Karzer Be-
richt y. d. alten a. neaen Kirche' — y. J. 1765). — 223) P. Keppler, Württembergs
kirchliehe Knnstaltertfimer. Als Yereinsgabe für d- Kanstyerein d. Diözese Rottenbarg.
Bottenbug a/N., Bader. LYYYI, 401 a. Anh. 103 S. M. 8,00.-224) (JB, 10). Hager,
liMaan. Kirchenbaakanst in Schwaben. — 225) (JB. 10). Bach, Dfirer in Württemberg.
226) R. Yiseher, Stadien z. Kanstgeschichte. Stattgart, Bona. 1886. EnthSlt: Mitteilangen
Iber KSnitleraas Ulm, Giengen, Heilbronn a. a. — 227) A. Klemm, Neues fiber wfirttemb.
l^UBAster Q. Bildhaaer: Wfirttemb. Staatsanz. Bes. Beil. 15, 1887. — 22S) y. Lehn er,
(Nene Eiwerbongen d. Fftrstl. Hohenzoll. Mnaeams za Sigmaringen an Gemälden, Skalptaren,
äübtiaachea, Bronzen, Glasern, Krfigen): WZ. 7, S. 282/3. — 229) E. Schneider, Be-
Berkangea fiber Ursprang, Namen a. Wappen y. Wfirttemberg: Wfirtt Staatsanz. Bes. Beil.
14, 1887. — 230) C. A. Komb eck, Über d. Wappen d. Grafen y. Marstetten: Wfirtt
^jk. 10, 1887, S. 17-25. — 231) H. Dannenberg, D. Münzen König Philipps y. Schwaben.
(Mit Taiehi^: ZNomism. 14, 3, 4, 1887. — 232) Bonhöf fer, D. Goldgaldenfond y. Kfinzelsaa:
il>- ~ 283) K. Y. Riecke, Yer&ssang, Yerwaltang a. Staatshaaahalt d. Königr. Wfirttem-
^- Stettgurt, Kohlhammer. 1887. gr. 8. XYl, 430 S. M. 7,00. 2. stark vermehrte
11,330 $30. Niederrhein. Keller.
Spruche und Litter atur,^^^-^^^) BibliographieM^)
Kulturgeschichtliches, VariaM^^^)
$30.
Niedeirheiii.
K. Keller.
Kjeltiache Zeit. Seit einer Reihe von Jahren worden von Be-
wohnern des Siebengehirges keltische Goldmünzen von napffönniger Gestalt,
BegenhogenschüBselchen genannt, nach Bonn verkanft. Schaaffhansen^)
entdeckte als FnndstAtte einen Acker bei Stieldorf, nnd nimmt an, dafs die
Münzen aus dem 5. Jh. v. Chr. stammen, als noch Kelten anf dem rechten
Bheinufer und an der Donau safsen. Die auf den Münzen befindlichen
Figoren (Triqoetrum u. s. w.) deutet er auf den Sonnenkult.
IUm^er»eit. Dafs an der Stelle des späteren Neufs schon Ton
Drusus ein grOfseres Kastell angelegt worden sei, welches später verlassen
wurde, nimmt Koenen') an. Julian baute das Kastell auf den Resten
des alten wieder auf. Stücke dieser Befestigung wurden später in den
MAlichen Mauerring der Stadt einbezogen. — Die Geschichte Kölns toh
Aufl. — 234) Wiedenmeyer, D. Anfinge d. InditSnditchen Feaerkane: WtLrtt Stutuaz.
Bes. BeU. 4, 1887. — 235) Vgl. o. N. 100».b; nob. — 23«) Fr. Kauffmtnn, D. Vok»-
lismos d. Schwibischen in d. Mundart t. Horb. StraCibarg, Trübner. 1887. — 237) J-
Bolte, D. scbwäbisohe Dialekt auf d. Bfibne: Alemannia 15, 1887, 8. 97 ff. — 238) K.
Trost, D. Anfänge neaseitlioher Dichtang im wttrtt. Schwaben: ZAUgG. 8, 1887. — 239)
Nestle, Z. schwäbischen Buchdrackgeschichte in Elosterbnchdmckereien: Wüitt Staatiau.
Bes. Beü. 1, 1887. — 240) Schwaben in Göttingen: Schwab. Chronik: 1887, S. 1445. —
241) Übersicht Aber d. Litteratnr d. Wttrttemb. n. Hohenaollemschen Landeskunde. Mit
Unterstützung d. k. Ministeriams d. Kirchen- n. Schulwesens hrsg. t. d. wUrtt. Verein für
Handelsgeographie. Stattgart, Kohlhammer, gr. 8. YIII, 168 S. M. 2,00. — - 242) Sitten-
geschichtliches aas Kirchenbüchern: Alemannia 15, 1887, S. 117 f. — 243) G. Bossert,
Z. Gesch. d. Lohnes: Württ. Vjh. 11, S. 80. (Was d. Messerschmied sa Bachlingen 1596
Y. Grafen v. Hohenlohe für seine Arbeiten erhielt). — 244) ib., D. Gefangenschaft d. Hiero-
nymas Baamgartner a. d. Nürnberger t. Haltenbergstetten: ib: S. 207 — 17. (B. ward t.
Baabem gefangen 1544 a. bin 1545 inne behalten a. t. d. Nümb. befreit). — 245) Giefel,
Joh. Ulrich Pregitzers Reise nach Oberschwaben im Jahre 1688: ib. S. 86 — 49. (Tübinger
t 1708 lehrte daselbst Geschichte etc. a. unternahm Forschangsreisen in Schwaben.) — 246)
A. Bacmeister, E. grafliche Kindtaafe t. 300 Jahren: ib. S. 183/7. (£. koltnrhist. Skioe
— aas alten Aufseichnungen — , welche zeigt, wie übermafsig gegessen wurde und d. d.
Essen Hauptsache war selbst in hSheren Kreisen). — 247) P. Beck, Sonderbare Schick-
sale zweier ehemaliger Biedlinger KapuzinemoTizen : ib. S. 52/8. (Lat. Berichterstatter d.
Paters Andreas über d. Flucht eines t. Eschenbmck aus Weingarten u. e. Weils aus Breisaeh.
Weifs fiel nach seiner Flucht Husaren in d. Ulnde und £. geriet unter d. Türken; 1743
als R. noch österreichisch war). — 248) Neunzigjährige in Württenberg: Württ Staatssas.
1887, S. 471, 485. — 249) Losch, Z. d. Redensart: eichelnwise gleich erben u. teilea:
Württ. Yjh. 11, S. 53. — 250) A. y. Schlofsberger, B. schwerer Kampf ums Fastnacht-
küchl: Württ Staatsanz. Bes. BeU. 16, 1887.
1) H. Schaaffhansen, Regenbogenschüsselchen am Rhein: JYARh. 86, S. 64—84.
— 2) C. Koenen, Z. Erforsch, t. Noyaesium: JVARh. 85, S. 165/9. ~ 3) J. Asbaeh, D.
§80. Niederrhein. Keller. 11,331
der ersten Besetzung des Platzes bis zu der Zeit, wo es sich zur Römerstadt
aasgewachsen hatte, giebt uus Asbach.') Das Kastell auf der Alteburg bei
Köln h< er, gestützt auf die Inschrift eines dort gefundenen Grabsteins, fOr
die Station der römischen Rheinflotte. Zu demselben Resultat kommt
Eoenen^) nach einer n&heren Untersuchung der örtlichkeit: man habe es
mit einer Befestigung zu thun, die für den Rhein bestimmt gewesen sei und
nicht der Lage eines Legionslagers entspreche. — Über das römische Lager
m Bonn liegen zwei gröfsere Arbeiten vor; zunächst die Festschrift zu
Winkelmanns Geburtstage.^) Im Vorwort giebt Schaaffhansen eine Ge-
schichte der verschiedenen Ausgrabungen und Funde yom Jahre 1818 an bis
xor G^enwart. Veith giebt dann eine sehr ausfuhrliche und detaillierte
Beschreibung des Lagers, das zuerst von Gftsar zum Schutz seiner Rhein-
ftbergänge angelegt sein soll, später von Drusus ausgebaut und von den
Franken im J. 388 zerstört wurde, seiner Form und Befestigungsart, der
Kanäle, die Trinkwasser herbeiführten und die Gräben füllten, und der Ge-
bftode des Lagers. Gegenüber bei der Schwarzrheindorfer Kirche lag ein
Brückenkopf, dessen Befestigungen noch im Truchsessischen Kriege 1583 be-
setzt und erstürmt wurden. Eine inhaltlich sich mit dieser Beschreibung
des Lagers im grofsen und ganzen deckende Beschreibung giebt auch Klein.^)
Schneider^ behandelt die Geschichte der Düsseldorfer Gegend. Schon in
Torrömischer Zeit ging die grofse Handelsstrafse vom Mittelmeer zur Nord-
see, die bei Kastell den Rhein verliefs und über die Höhen hinzog, durch
unsere Gegend. Zu Cäsars Zeit wohnten hier Sigambrer, durch deren Ver-
pflanzung auf das Unke Rheinufer ein leerer Landstreifen entstand, der erst
in späterer Zeit besiedelt und durch Grenzwälle und Landwehren geschützt
wurde. Nach dem Untergang der Römerherrschaft nahmen ripuarische
Franken das Land in Besitz. Denselben Gegenstand behandelt Koenen.^)
Klein verzeichnet und beschreibt kurz die sämtlichen im Bonner Lager
seit 1818 ausgegrabenen und im Provinzialmuseum aufbewahrten Gegenstände
(dritter Teil der Festschrift zu Winkelmanns Geburtstag, s. oben n. 5.).
Hettner^) bringt die Besprechung der in den Rheinlanden gefundenen
römischen Münzen zum Abschlufs. Er untersucht die Münzen aus fünf Fund-
plätzen (darunter Weeze im Kreise Geldern) besonders auf ihre Herkunft aus
der Trierer Präge. Dann folgt ein Gesamtverzeichnis der rheinischen Schatz-
fimde in alphabetischer Anordnung der Fundorte, mit genauer Angabe der
Fandstelle, der Münzsorten und des letzten im Funde vertretenen Kaisers,
woraus sich auch die Zeit der Yergrabung ergiebt. — Ober Kölner In-
schriften handelt Klein^o^ und Hettner,^^) letzterer auch über solche aus
Bonn.^>) Beim Neubau des Archivs in Aachen wurden römische Funde ge-
macht, die Pick^') beschreibt. In den kleineren Mitteilungen aus dem Pro-
Asfing« d. Ubientadt: ib. 86, 8. 121—84. — 4) Const Koenen, Altebarg [bei Köln]:
WZKBl. 7, 8. S60/1. — 5) Schaaf f hanaen, t. Veith o. Klein, D. röm. Lager
ia Bona. Mit 2 PULaen. Fettschrift au Winkelmanna Gebortatag 1888. Bonn, Marcoa.
IVU, 43 8. — 6) J. Klein, D. rSmiache Lager in Bonn. Vortrag: KBlAAnthr. 1888,
S. 97 ff. Vgl. o. S. 265*^ -> 7) J. Schneider, Z. ältesten Gesch. d. Stadt- a. Land-
krdaea DHaaeldorf. (= Gesch. d. Stadt Dttsseld.) Festschr. s. 600). Jabiläam. S. 1—18.
I»Useldotf, Kniis. — 8) Const Koenen, Z. Siteren Gesch. d. Dttsseld. Gemarkung: JVARh.
85, 8. 147—54. — 9) F. Hettnar, Rheinische Mttnzfnnde in d. Rheinlanden: WZ. 7,
S ll7*-63. Vgl. §11, 29. — 10) J. Klein, Römische Inschriften ans Köln: JVARh. 86,
8. 287. — X id., Kachtrag a. Kölner Sepulcralinachr. in Jbb. LXXXIV: ib., 8. 288. —
11) F. Het tn er , Rom. Inschr. m Köln : WZ. KBl. 7. S. 120/2. ^ 12) id., Röm. Inschr. za Bonn:
b. 8. 117/9. — 13) R- Pick, Über Rom. Fände beim Noabaa d. Archivs : ib., 8. 5/6. — 14) J.
11,332 §30. Niederrhein. Keller.
Yinzialmnseam zu Bonn bespricht Elein^^) mehrere römische Inschriften von
Bonn, Grabfunde anf der Lnxembargerstrafse in Köln und einen verzierten
Metallbuckel. — Die bei Ausschachtungen in der Kölner Neustadt gefundene
Terrakottabttste ist der einzige Fund seiner Art in den Rheinlanden. S chaaff-
hausen^^) meint, dafs es eine Portraitbttste sei und zwar wahrscheinlich des
Seneca. — Dttntzer^^) verteidigt gegen Hettner seine Mhere Behauptung,
dats der unter der Kasinostrafse in Köln bloüsgelegte Raum eine Grabkammer,
nicht ein Keller sei, in einer längeren (iberzeugenden Auseinandersetzung.
— Asbach^^) prüft die Oberlieferungen für die Kriege des Aogustns und
Germanicus; er weist besonders die Zuverlässigkeit des Florus im Gegensatz
zu Dio Cassius nach. — Zwei auf römische Befestigungen und Kriegszüge
am Rhein bezügliche Stellen bei Frontinus bespricht General WolfL^^'^^)
MitteUMer. Das Berichtsjahr hat uns eine Anzahl hervorragender
Quellenpublikationen gebracht. Als Nachlese zu den Reichstagsakten
teilt Höhlbaum*<^) eine Reihe von Briefen aus dem Kölner Stadtarchiv mit. —
Die bedeutendste Publikation ist zweifelsohne die von Hansen^'): Die^Soester
Fehde' erhält durch den kirchenpolitischen Hintergrund eine über eine blo&e
Territorialfehde hinausgehende Bedeutung: es war die Zeit, wo Papst Engen IV.
und das Konzil zu Basel im Streit lagen. Dietrich von Mors, Erzbischof
von Köln, war Parteigänger des Konzils; naturgemäfs waren seine Gegner —
es war dies aufser Soest dessen Bundesgenosse und späterer Landesherr, der
Herzog von Gleve, mit dem Dietrich wegen der geistlichen Gerichtsbarkeit
im Gebiete des Herzogtums im Streit war — Anhänger Papst Eugens. Noch
gröfser wurde die Bedeutung der Fehde durch Parteinahme Herzog Philipps,
des Herrschers der damals vereinigten gewaltigen burgundisch-niederländischen
Ländermasse, für seinen Schwager, den Herzog von Cleve. Von Hönigers
Edition der Kölner Schreinskarten,'^) deren Bedeutung für die städtische
Rechts- und Wirtschaftsgeschichte schon in früheren JB. gewürdigt worden
ist, liegt jetzt der X, Band ganz vor, umfassend die Parochieen S. Martin,
Laurenz, Brigida und Columba. — Als ersten Band der Quellen zur Ge-
schichte der Juden in Deutschland hat Höniger^^) das Judenschreinsbuch der
Laurenzparochie in Köln herausgegeben. Es enthält die Beurkundungen über
den jüdischen Grundbesitz vom Jahre 1230 bis zur grofsen Judenverfolgung
in der Mitte des 14. Jh., während die altern in Betracht kommenden ürkk.
der vorhergenannten Sammlung vorbehalten bleiben mufsten, und bietet reiches
geschichtliches Material über Gerichtsstand, Rechte und Verfassung der Juden.
— An gröfseren Regestensammlnngen sind für Köln zwei zu verzeichnen.
Keussen^^) giebt die Regesten der Originalpergamenturkk. des Stadtarchivs
aus den Jahren 1401 — 10; Ulrich und Korth^^) bringen in der bekannten
etwas zu knappen Form die Regesten der Kopienbücher von 1431/4. —
Klein y Kleinere Ifitteil. aas d. ProyiasialmaBenm sa Bonn: JYARh. 85, S. 85 — ^95. —
15)H. Seh a äff h aasen, E. in Köln gefundene römische Terracotta-BUate : ib. 85, S. 55 — 73.
— 16) H. Oün tzer, D. röm. Qrabkammer an Köln anter d. KaainoatraTse: ib., S. 74^84.
— 17) J. Aabach, D. Überlieferang d. german. Kriege des Aagastos: ib., S. 14 — 54. —
18) Wolf, Za Frontinas Strategemata: ib., 8. 172/6. — 19) (3. 266*^) Schierenberg,
iKriege d. Römer. — 20) K. Höhlbaam, Köln a. König Kaprecht Briefe: MStadtAKöln.
14, S. 65—112. — 21) J. Hansen, Westphalen a. Rheinland im 15. Jh. s. o. S. 168^*;
270«-«'. — 22) R. Hoeniger, D. Kölner Schreinsarkk des 12. Jh. Quellen z. Rechte- n.
Wirtschaftsgesch. d. Stadt Köln. 8. Lief. Bonn, V7eber. — 28) id., S. o. 1, 65"*. — 34)
H. Keassen, D. Urkk.-ArGhiT d. Stedt Köln seit d. J. 1397. II, 1401^10: MStadtAKöln.
14, S. 1—64. — 25) A. Ulrich a. L. Korth, D. Stadt Kölnischen Kopienbficher Yll,
§30. Kiederrhein. Keller. 11,333
Hanseo^^) veröffeDtlicht die Jahresrechnang des Kölner Of&zialatgerichtes
in Soest Ton 1431/9, die einzige ans erhaltene derartige Rechnang fttr Köln.
Below^^) teilt zwei Aktenstacke über die auf die einzelnen Ämter, Orte nnd
Höfe im Herzogtum Jülich verteilte Stener von 1477^ ein Schatzbach von
Gräfrath von 1492 Hoogeweg^^) mit. Über die Obliegenheiten des Mand-
schenken and Kellermeisters, der Vorsteher von Küche, Brau- and Backhaas,
des Pförtners and Thürwärters am Cle vischen Hofe im J. 1470 unterrichten
iLDS die von Ilgen mitgeteilten interessanten ^Ordinantien'**) — Über die
grofse Belagerang von Neufs durch Karl den Kühnen von Burgund im
J. 1471 sind vrir vortrefflich unterrichtet Christian Wierstraat war Sekretär
der Stadt während der Belagerung und schildert diese in einer Reimchronik,
die 1476 gedruckt wurde. Ulrich,'^) der durch frühere Arbeiten über den
Gegenstand (Regesten zur Belagerung von Keufs, Mitteil. Arch. Köln, H. 7,
Qod Akten zum Neufser Kriege, A. H. Y. N. H. 48, welches zwar erst 1889
erschien, aber schon früher bearbeitet war), mit dem urki. Material durchaus
vertraut war, hat die Histori des beleegs van Nuis neu herausgegeben und
kommentiert. — TJbersetzungen aus dem Dialogus miraculorum des Gaesarios
TOtt Heisterbach giebt sein alter Biograph Kaufmann.'^) Unter den Schriften
des Cäsarius, welche eine schier unerschöpfliche Fundgrube für (namentlich
rheiDische) Kultur- und Sagenschichte des 12. und 13. Jh. bilden, ist der
Dialogus der interessanteste, doch keineswegs in allen Stücken als Lektüre
för weitere Kreise geeignet. Kaufmann hat deswegen eine sorgfältige Aus-
wahl der Geschichten getroffen und sie geographisch gruppiert Die Über-
seuung ist unter möglichster Anlehnung an das Original sehr gewandt und
wird durch zahlreiche Anmerkungen geschichtlichen, htterarischen und anti-
quarischen Inhalts erläutert.
Auch zur Quellenkunde sind einige hervorragende Arbeiten zu ver-
zeichnen. Den Wert der Xantener Jahrbücher für die Jahre 790—873
setzt Steff en^^) sehr gering an. Die Parteinahme für Lothar I. veranlassen
die Vf. die diesem ungünstigen Thatsachen zu verschweigen, so die Abtretung
der Insel Walcheren an die Dänen. Wertvoll sind für diese Jahre nur die
Mitteilungen über Einsetzung und Todesjahre deutscher Bischöfe und über
merkwürdige Naturereignisse. — Über Rupert von Deutz und seine Vita S.
Heriberti handelt Müller.^') £r giebt eine Lebensbeschreibung Ruperts,
wobei er vielfach zu Ergebnissen kommt, die von Rocholl abweichen, und
dann eine Inhaltsangabe der Vita. Im Anschlufs an sein früheres Buch
handelt Kngler'^) über Albert von Aachen. — Lörsch^^) teilt eine Reihe
14S1/4: ib. 15, S. 55—88. — 26) J. Hauten, JahreBrechnung de« KölniMhen OfficUltta-
geridktft in Soest t. 1. Man 1438 — 1. März 1439: WZ. 7, S. 35—54. — 27) G. t.
Btlow, Aktenstücke über d. Steaer im Herzogt Jülich ▼. J. 1447: ZBergGV. 24, S. 39—55.
— 28) H. Hoogeweg, D. Schatzbnch y. Grafratb; ib., S. 85/9. — 29) Th. Ilgen, Ord-
ifflBgen 1 eins. Ämter des CleTischen Hofes ans d. J. 1470: ib., S. 77—84. — X H. Forst,
Stacke x. Pros. d. Hosenmachers Joh. y. Wesel in K51n gegen d. Stadt Wesel 1406/7: ib.,
S. 91/3. Andere kl. Quellen ans d. Bergischen b. §18'*. — X Wächter, Chronol. Yerz.
1 in d. Binden 1—24 (d. Z. BergO. Y.) abgedruckten Drkk.: ib., S. 159—75. — 80) A.
tflrich, Christianos Wierstraat, Histori des beleegs yan Nms. (= D. Chronik d. deutschen
Städte. 20, 8. 480—616.) Leipsig, Hirzel. 186 S. |rDLZ. n. 13 (Höhlbanm); LitCentBl.
>. 35; WZ. 7, 8. 387 ff. (R&bel.)]| — 31) AI. Kaafmann, Wanderbare a. denkwürdige
6sKh. aas d. Werken d. Caeaarios y. Heisterbach: AnnHVNiederrh. 47, Köln, Boisser4e.
it% S. — 32) Steffen, Beitrage z. Kritik d. Xantener Jbb.: NA. 14, 1, S. 87—109. —
3S) J. Malier, Über Bnpert y. Deotz n. dessen Vita S. Heriberti. Progr. d. kath. Gymn.
>B 8. Apost Köln. 81 8. — 84) B. y. Kngler, Analecten z. Kritik Alberts y. Aachen.
U,334 $30. Niederrhein. Keller.
von Notizen über Aachen mit, die sieb in den Hss. der Bibliotheca Amplo*
niana za Erfart finden. — Wiedemanu^^) bespricht ein in einem Sammel-
band der hallischen Bibliothek entdecktes Konvolut, in welchem sich Tra-
ditionen an die Münsterkirche in Bonn, meist ans dem 9. Jh., doch viele
auch ans bedeutend früherer Zeit verzeichnet finden; diese ergeben für die
Lokalgeschichte von Bonn |nnd Umgebung sehr interessante Aufschlüsse.
— Ober die Kölner Revolution von 1396 berichtet sehr ausführlich das
'Neue Buch', die interessante, vom demokratischen Rate veranlafste, mit dem
Weberaufstande von 1370 beginnende Verteidigungsschrift der Verfassungs-
änderung. Als Vf. derselben weist Keussen^^) den Stadtschreiber Gerlach
vom Hauwe nach, der auch den Verbundbrief, die demokratische Verfassungs-
urkunde 'gedichtet' hat Gerlach, aus verarmter Familie hervorgegangen,
aber durch sein Talent emporgekommen, wechselte wiederholt seinen poli-
tischen Standpunkt: zuerst Parteigänger der aristokratischen 'Greifen', dann
ihrer siegreichen aristokratischen Gegner, der 'Freunde', wurde er nach dem
Sturz derselben und der Vertreibung der Patrizier ein eifriger Demokrat,
als welcher er die obengenannte Verteidigungsschrift der Demokratie schrieb,
und zwar vor Ausgang des Jahres 1 396. Bei allen Parteien spielte Gerlach
eine hervorragende Rolle und wurde vom Rate vielfach zu Gesandtschaften
benutzt, teils als Leiter, teils als Mitglied derselben. Weil er jedoch mit
seinen früheren Freunden den verbannten Aristokraten Zettelungen anknüpfte,
wurde er festgesetzt und enthauptet. Einen kleinen Beitrag zur Kritik des
Neuen Buches giebt Hayn.'^)
Von den darstellenden Arbeiten allgemeineren Inhalts ist zu-
nächst zu nennen die 'Eiflia Sacra' von Schorn,^^) eine Fortsetzung der
Schannat-Baersch*schen Eiflia Illnstrata, die jedoch auch einen entschiedenen
Fortschritt gegen dieselbe bedeutet. Das Buch zeugt von fleifsigster Be-
nutzung des gedruckten und ungedruckten Quellenmaterials, doch zeigt sich
an vielen Stellen, dafs der Vf. nicht Fachmann ist. Nicht recht ersichtlich
ist der Grund, aus welchem der Vf. eine ziemlich weit ausgesponnene Ge-
schichte der durch Klosterstiftungen in der Eifel vertretenen Orden giebt,
anstatt kurz auf die bedeutenderen Einzelschriften zu verweisen. Separat
erschienen ist die Geschichte der Propste! Apollinarisberg bei Remagen.^^)
Eine ZusammensteUung der Benediktinerstiftungen in den Rheinlanden bietet
HOfer;^^) er giebt die Abhandlungen über die einzelnen Stiftungen und den
jetzigen Fundort ihrer Archivalien an; doch sind diese Angaben vielfach
lückenhaft. — Die Geschichte der Landfriedensbünde zwischen Rhein und
Maafs im 14. Jh. behandelt Kelleter^^) in einer recht fleifsigen Arbeit,
welche aber eine neue Behandlung des Gegenstandes nicht überflüssig ge-
(= Abhdlg. d. Einladung z. akad. Feier d. Geburtat. S. M. Karl y. Wfirtemb. am 6.
1888.) Tübingen, Faea. 4». 34 8. {[DLZ. n. 26 (Streit.)] | Vgl. § 60. — 85)H.Loer8ch,
Handschr. u. Handichriftliches aiu u. über Aachen in d. Amploniana ca Erfart: ZAaehGV.
10, S. 220/2. — 36) A. Wiedemann, Bonn. Interessante Hs. betr. d. MünsterkiTche:
JYA£h. 85, S. 189—40. — 87) H. Keassen, D. Vf. des Yerbnndbriefs n. des Neaen
Baches. Z. Gesch. d. Kölner Beyolotion 1896: MStadtAKdln 15, S. 1— 54. Kob, Da Moni-
Schaaberg. Ist aach separat erschienen. — 88) K. Hayn, Z. Kritik des neuen Baches: ib.
S. 93/8. — 39) G. Schorn, Eiflia Sacra oder Gesch. d. KlSster a. geiatl. Stiftungen d.
Eifel Zagleich Fortsets. resp. Schlafs d. Eiflia illnstr. y. Schannat-Baench. Bd. 1. Bonn,
Hanstein. |[Köln. Yolksz. 1888, n. 4.]| ^ 40) id., Gesch. d. Propstei ApoUinariaberg bei
Kemagen. Bonn, Hanstein. 28 S. M. 0,50. — - 41) H. Höfer, D. Benediktinentlftangea
in d. Bheinlanden: StMBGO. 9, S. 465—71. — 42) F. J. Kelleter, D. Landfriedens-
§80. Niederrhein. Keller. 11,335
macht hat. Die Übersichtlichkeit leidet, weil änfsere Geschichte des Bandes
und Bnndesverfassnng nicht scharf genug auseinandergehalten sind. Von
Archiven wurde namentlich das Aachener in ausgiebigster Weise benutzt, wie
denn Aachen aberhaupt mit lokalpatriotischer Vorliebe behandelt ist. —
Fünf kölnische Erzbischöfe resp. Kurfürsten haben kurze Biographieen er«
hilten. Hildebold^') war der erste Erzbischof von Köln und nahm als Erz-
kaplan Karls d. 6. eine bedeutende politische Stellung ein. E.-B. Gunthar ^^)
iiirde berOchtigt durch die Unterstützung, die er Kaiser Lothar U\ bei seinen
sehrnntzigen Ehehftndeln zu teil werden liefe. Erzbischof Pilgrim^^) aus dem Hause
der bayerischen Pfalzgrafen, seit 1016 Kanzler ftü* Italien, spielte unter König
Heinrich IL eine bedeutende politische Bolle; seine Wirksamkeit erstreckte
sich haaptsftchlich auf Italien. Auch auf dem Gebiete der kirchlichen Be-
formbewegung seiner Zeit war er thätig, zuerst Hand in Hand mit seinem
Verwandten Aribo you Mainz, später im Gegensatz zu ihm. Mit Heinrichs
Tode war seine politische Bolle ausgespielt und sein Wirken kam seinem
Sprengel zu gute. — Erzbischof Beinald yon Dassel,^^) mit seinem Zeitge-
nossen Christian von Mainz und seinem Nachfolger Philipp einer der gewal-
tigsten KirchenfArsten, war Erzkanzler Kaiser Friedrich Barbarossas und sein
getreueater Genosse und Berater im Kampfe fUr die Superioritftt des Kaiser-
tums tkber das Papsttum, den er mit gröfster Bttcksichtslosigkeit und Schärfe
Inhrte. Sein Nachfolger auf dem Stuhle you Köln und in der Politik wurde
Philipp Yon Heinsberg, ^^) der bis zum Sturz Heinrichs des Löwen ganz in
seinen FuTsstapfen wandelte. Dann aber trat eine Änderung seiner Ge-
sinnung ein, er wurde das Haupt der Opposition gegen den Kaiser und
Bandesgenosse des Papstes, um sich am Ende seines Lebens wieder mit den
Stanfem auszusöhnen. — Das Leben der 4 Herrscher Yon Geldern^ welche
Beinald hiefsen, schildert Wenzelburger.^^^^) Beinald L aus dem Hanse
^ianaa geriet wegen der Limburger Erbschaft mit Berg und Brabant in
Streit, und bei Wornngen 1288 mit dem Erzbischof Yon Köln in Gefangen-
schaft: Verzicht auf die Erbschaft, Gebietsabtretungen und grofse Schulden
waren die Folgen des unglücklichen Ausganges. In seinen letzten Jahren
geriet er in Streit mit seinem Sohne Beinald U., unter welchem 1339 Geldern
nun Herzogtum erhoben wurde. Durch Heirat mit einer Schwester König
Eduard HI. von England wurde Beinald U, in dessen Kriege mit Frankreich
verwickelt Unter seinem Sohne Beinald UL verpflanzte sich der im Bis*
tom Lattich ausgebrochene Streit zwischen Heekeren und Bronkhorsten auch
nach Geldern. B.'s Teilnahme für die ersteren veranlalste die letzteren,
sdnen bei der Erbschaft leer ausgegangenen tttchtigen Bruder Eduard gegen
ihn auszuspielen, fcir den sich auch die bedeutendsten Städte des Landes er-
U&rten. WecbselvoU waren die Kämpfe, bis schliefslich Eduard obsiegte,
Me nriMhen Maaa a. Rhein im 14. Jh. (= Th. Lindner: Mfliutemche Beitrlge s. Qe-
KlochUfonch. Heft XI.) Paderborn, Schöningh. 100 S. |[ZAachG.Y. 8. 256/7 (Loench);
^Z. KoiT. BL Aprü 1S8S; DLZ. n. 48 (Qoidde); Köln. Yolkiz. n. 16lJ| — 43) Flofs,
HildAbold, Erskanzler Karls d. Qr. u. erster Ersb. t. Kdhi: Wetier n. Weite. Kirch. Lex.
5. S. 2058 > 61. -- 44) id., Qimthn, Ersbischof t. Köln: ib., S. 1361/7. ■— 45) L. Korth,
^gna, Snb. r. Köln: ADS. 26, 8. 129—31. — 46) W. Martens, Beinald v. Dassel,
&ib. T. Kdln n. Kanaler des rSmisch. Beiches: ib., 27, 8. 728—36. — 47) id., Philipp y.
Hüttberg, Knb. t. Köhi: ib., 26, 8. 8/8. — 48) Wenselbarger, Beinald I, Oraf t.
&eUen ■. Zatfim : ib. 27, S. 724/5. — 49) id., Beinald II. Graf [sp&ter Henog] y. Geldern
B^ Zstfea: ib., & 725/6. - 50) id., Beinald UI., Henog y. Geldern, Graf y. Zatfen: ib.,
1 I2$/8. _ 51) i4., Beinald lY., Henog y. Geldern u. Graf y. Zotfen: ib., 8. 728. — 52)
11,336 § so. Niederrbein. Keller.
aber, erst 35 Jahre alt, an einer Pfeilwande im Kopfe starb, worauf Beinald
wieder Herzog warde, jedoch auch schon nach 4 Monaten kinderlos starb.
— Im J. 1213 forderte Papst Innocenz III. za einem nenen Ereuzzug
auf; für die Kölner Provinz bestellte er als Kreazzngsprediger den Kölner
Domscholaster Magister Oliver. Über seine Wirksamkeit und den Erfolg
seiner Predigten, tber seine Fahrten nnd Reisen unterrichtet uns Hooge-
weg^*) in ausführlichster zu weit ausgesponnener Darstellung.
Zahlreich sind die Beiträge zur Geschichte einzelner Ortschaften. Im
Vordergrund stehen Köln, Düsseldorf und Wesel. — Als einleitenden Aofeatz
zu der Festschrift für die Mitglieder und Teilnehmer der 61. YersammloDg
deutscher Naturforscher und Ärzte in Köln bietet Korth eine ^Geschichte
der Stadt Köln im MA.'^') Auf engem Räume unter ausgiebiger Benutzimg
des urkl. Materials und der zuverlässigsten Hülfsmittel liefert er eine Dar-
stellung, die mustergültig genannt werden darf. Die Kölner Richerzeche, jeaes
rätselhafte Institut, an dessen Erklärung jeder Yerfassungshistoriker sich ver-
suchen zu müssen glaubte, dem aber doch jeder nui* seinen mitgebrachten
Standpunkt aninterpretierte, behandelt Kruse ^^) und steUt über ihre Ent-
stehung eine ganz neue Ansicht auf. Polemisierend gegen Höniger, welcher
die Ennen'sche Theorie von der Herkunft der Richerzeche aus der kölnischen
Gilde des 11. und l;ij. Jh. wieder aufnahm, sucht Kr. zu beweisen, dafs die
Rechtsnachfolgerin der Gilde vielmehr die Weinbruderschaft sei. Um eine
Grundlage für seine Theorie zu bekommen, schildert er die Verfassung der
Richerzeche und fixiert ihre Befugnisse und die ihrer Vorsteher, der beiden
Bürgermeister. Dann kommt er auf das zeitliche Verhältnis der beiden zn
sprechen und sucht nachzuweisen, dafs die Bürgermeister früher da waren
als die Richerzeche. Die Bürgermeister waren die Vorsteher der Grilde, aas
den abgegangenen entwickelte sich ein Beirat der aktiven Bürgermeister, der
immer mehr Einfluls gewann, sich nach und nach zu der geschlossenen Ko^
poration der Richerzeche ausbildete und als solche eine Reihe von Befag-
nissen, die früher den Bürgermeistern zustanden an sich rifs. Zu dieser
seiner Ansicht von der Entstehung der Richerzeche kam Kr. durch Analogie-
schluDs: eine ähnliche Entwicklung läfst sich bei den Parochialbehörden urkL
nachweisen. ^^^) Kürzer handelt über die Richerzeche und die Verfassung
Kölns überhaupt Below.^^) Ihm sind, seiner allgemeinen Theorie entsprecbeod,
die Sondergemeinden alte Bauerschaften und die Richerzeche ein kommunales
Organ der Gesamtgemeinde, welche ihre Organisation und ihre Befugnisse von
den Bauerschaften herübergenommen hat.
Über die Kölner Revolution von 1396, welche das Zunftregiment ein-
führte, und ihre Ursachen handelt zunächst die schon oben n. 37 angeführte
auch separat unter anderem Titel erschienene Arbeit Keussens,^^) sodann
Hayns treffliche Biographie Hilgers von der Stessen,^'') der bedeutendsten
Persönlichkeit Kölns gegen Ausgang der aristokratischen Herrschaft Hilger
stand an der Spitze der ,Greifen\ der Ratspartei unter den kölnischen Ge-
H. Hoogeweg, D. Kölner DomBcholBster Oliyer alt Kreuprediger : WZ. 7, 8. 235 — 70.—
&3) L. Korth, D. Stadt Köln im MA. (= Köln. Feetachr. f. d. Mitgl. a. TheUnehmer d.
61. Vera, deatacher Natarforacher a. Ante. L) S. 1 — 36. Köln, Da Mont-Schaoberg. — X
id., D. köln. Baaer n. d. QaatemionenayBtem: MStadtAKöln. 14, S. 117—24. — 54) &
Kraae, D. Kölner Bicherseche: SaTZGerm. 9, S. 152—209. — 54*) tTber Einwinde gegen
KroaeB Ansichten t. d. späteren JB. — 55) G. y. Below, Entstehung d. StsdtgemeiDde,
8. §42. ^ 56) H. Keussen, D. Kölner Revol. y. 1396, ihre Begründung a. Daxatelkng.
Köhi, Da Mont-Sohaaberg. M. 1,60. — 57) Kas. Hajn, Bitter HUger Quattermart t. d.
§80. Niederrhdin. Keller. 11,337
schlechtem. Er wurde häufig zu diplomatiBchen Seudungen benutzt und
wQ&te diese Beine Stellung in eigenntttziger Weise zu seinem Priyatvorteil
auszubeuten. Als die SchMenpartei, die freunde', ans Ruder kamen, wurde
Hilger verbannt; seine Bemühungen, durch Vermittlung von Fürsten und
Bischöfen seine Verbannung rückgangig zu machen, blieben erfolglos, auch
dann, als dnrch den Zunftaubtaud seine Gegner aus der Stadt vertrieben
worden. Beim ersten Versuch, ohne Geleit in die Stadt zu gehen, wurde er
ergriffen und hingerichtet Derselbe Vf.^^) liefert noch einen kleinen Beitrag
ZOT Geschichte dieser Revolution. ^ Über die politische Geschichte der Stadt
Düsseldorf handelt Forst.^*) Der Bezirk lag im Keldagau; ob dieser zum
Herzogtum Lothringen oder Franken gehörte, l&lst sich nicht mehr bestimmen.
Unter Otto dem Groben kam der Bezirk an die lothringischen Pfalzgrafen,
unter Friedrich Barbarossa an die Grafen von Berg. Düsseldorf selbst wird
zQffl erstenmal, als Dorf, erwähnt 1159. Durch Gründung einer Stadt am
Rhein wollten die Grafen unmittelbar am Rheinhandel teilnehmen. Hindernd
traten diesem Beetreben Stadt und Stift Köln entgegen. Günstige Gelegen-
heit zur Ausführung des Planes bot sich, als Berg und Stadt Köln zusammen,
im Verein mit dem Herzog von Brabant den Kurfürsten von Köln bei
Woiringen^^) 1288 besiegt und gefangen hatten, und wurde auch sofort be-
mitzt: am 14. August 1288 wurde Düsseldorf Stadtrecht verliehen. Eine
lelbstftndige Politik, etwa im Gegensatz zu den Landesfürsteu, hat die Stadt
nie getrieben; sie nahm teil an der Politik und au den Schicksalen des
Landes resp. der Fürsten von Berg. Seit 1348 war es Residenz der Herzöge
TOfl Berg. Eine Glanzzeit brach für die Stadt an, als Jülich und Beig an
Pblz-Neobni^ fielen und die Kurfürsten ihre Residenz dorthin verlegten. —
Zur Verfisissnng der Stadt^^) liegt nur sehr spärliches urkL Material vor.
Die innere Verwaltung lag in den H&nden von Bürgermeister und Rat, die
1358 zuerst erwähnt werden. Ob die Einsetzung des Rates als selbstver-
ständlich in der Stadterhebungsurk. übergangen ist, oder ob der Rat erst
spftter entstanden ist, labt sich nicht bestimmen. Bürgermeister und Bat
wnrden von and aus der Bürgerschaft gewählt. In Gerichtssachen wurde die
Stsdt von dem Hauptgericht Kreuzberg bei Kaiserswerth eximiert und zu
einem eigenen Gerichtsbezirk erhoben, mit einem Schultheis und 8 Schöffen.
Über die militärischen und strategischen Verhältnisse Düsseldorfs verbreitet
sich in ausführlicher sachgemäber Darstellung Hauptmann Kohtz.*^^) Er
zeigt, dafs die Stadt nach Erfindung der Feuerwaffen alle Bedeutung als
fester Ort verloren hatte, weil das linke Rheinufer im Besitz eines anderen
Undesherm war und die Stadt mit gröfster Leichtigkeit von dort aus be-
schossen werden konnte. — Die Verfassuugsgeschichte von Wesel hat eine
sehr fleifsige Bearbeitung gefunden durch Reinhold.^') 1241 wurde Wesel
StttMo. (=s Th. Lindner, Mfti»teriBche Beitr. b. GetchichUfonchmig. Heft 12. Schöningli,
Pidertwni. 86 S. |[LitHandw. 1888, 468/9: LUCentrBl. 1889, n. 4; KölnVolkss. n. 161.]|
- 58) kL, Z. Qeach. d. Kölner Bevolntion t. 1396: MStadtA&Sln. 14, S. 118/7. — 59)
H. Foret , PoUt. Qeach. de« bergiachon Lande« üiftbes. d. Stadt Dttaseldorf. (= Geach. d.
Stadt DQiMldorf:) FertMfar. 8. 19-^50. DÜBMldorf, Kraua. _ X !>• ^btei Dttaaelthal:
üs 8 454/8. — 60) [H.] [Gardanna], D. Woringer Schlacht: Köln. YolkaZg. 1888 n. 154.
~ X H. Sehwars, Z. 600j. Gedenktag d. Schlacht bei Worringen (5. Juni 1888.) (= St
Abs. d. Köln. Ztg. 1888, n. 156.) — 61) H. Eachbach, Z. YerfMaangageach. d. Stadt
Daaieidort (= Qeach, d. Stadt Düaaeldorf.) Featachrift S. 51—64. I>üaBeldoif, Kraoa.
~ 62) M. Kohts, Geach. d. militKr. Yerhütn. der Stadt Düaaeldorf: ib., S. 419—58. —
&einho]d, Yerfaaaiingigeach. Weoela im MA. (= Gierke, Untenachangen m d. Staata-
Jabtaabaricht« der GaachichtiwiBaenBohaft. 1888. II. 22
11,338 §30. Niederrhein. Keller.
zur Stadt erheben. Die Zustände in Yerfassiuig and Gericht vor dieser Zeit
sind ziemlich dankel. Die Stadt besals ein Handertschaftsgericht, Hemail
genannt, dessen Schöffen aach kommanale Yerwaltangsgescbäfte besorgten.
Herr der Stadt war der Graf von Qeve; seine Rechte waren öffentlich recht-
licher, nicht hofrechtlicher Natar. Darch die Erhebong des Ortes zor Stadt
and den wachsenden Handel mehrten sich die Yerwaltongsgeschäfte in dem
Grade, dafs die Schöffen sich selbst Bttrger aaswählten, die sie in der Yer-
waltang anterstützen sollten: der spätere Rat. Schöffen and Konsaln gehörten
den aristokratischen Familien an. Es entstanden auch hier Streitigkeiten
zwischen den Yerwaltnngsbehörden and der Gemeinde, welch letztere Anteil
an der Yerwaltnng haben wollte. Wie wohl aberall wnrde dem aristokra-
tischen Rat anredliche Finanzpolitik vorgeworfen. Der Graf von Cleve ver-
mittelte (1300 and 1311) dahin, dafs der Gemeinde ein gewisser Anteil an
der Wahl der Konsaln zngestanden warde. Mit Beginn des 14. Jh. geht der
Yf. von der chronologischen Darstellang ab and betrachtet die Yerfassang
der Stadt gesondert nach den bei der Stadtverwaltang haaptsächlich in Be-
tracht kommenden Mächten: dem Grafen von Cleve als Stadtherm, der Ge-
meinde and dem Rat. Sehr aasf&hrlich ist die Finanzverwaltang des Rates
behandelt Einen zweiten karzem Beitrag zar Geschichte Wesels liefert
Harlefs,^^) der genaaer aaf die Schöffengeschlechter eingeht. Unter den
Schöffen finden sich bis zum Ende des 15. Jh. zahhreiche Glieder der nieder-
rheinischen Ritterfamilien; im 16. Jh. dringt das ztlnftische Element ein and
im 17. Jh. ist das Übergewicht dieser Familien aaf den Schöffenstahlen ent-
schieden. — Die S. Jakobskirche in Aachen soll Karl d. Gr. als Jagdkapeile
gedient haben. Doch ist die jetzige Kirche erst am 1200 gebaat worden.
Dresemann^^) giebt die Geschichte der Kirche nebst zählreichen Urkk.
and Regesten. Die Kirche lag früher vor der Stadt and warde erst durch
den von Kaiser Friedrich 1172 veranlafsten Manerbaa in den Stadtbereich
einbezogen. Es wird gewöhnlich angenommen, dafs bei dieser Gelegenheit
Aachen seine erste Befestignng erhalten habe. Doch weist Pick^®) nach,
dafs die Stadt schon Jhh. lang vorher wenigstens darch Wall und Graben
befestigt war. H. Lorsch teilt ein Rentverzeichnis der Katharinenkapelle^^)
mit and giebt in der Einleitnng eine Fülle von lokalbistorischen Notizen. —
Die mit lokalpatriotischer Wärme geschriebene Geschichte der Stadt Elber-
feld von Lempens*®) läfst vielüach die nötige Objektivität vermissen. —
Gediegene Beiträge zar rheinischen Spezialgeschichte and gnte Yorarbeiten
für die Dekanatsgeschichten der Erzdiözese Köln bietet Lentzen.^^*'^)
— Mit grofser Gewissenhaftigkeit hat Mitscher'i) wohl sämtliche überhaupt
vorhandenen and erreichbaren Nachrichten über Hochwassermarken am Rhein
and besonders in Köln gesammelt.
u. BochtsGeftch.) Bretlan, Koebner. 122 8. {[LitCentTBl. n. 45.]| — 64) W. Harlefa,
Z^ Gesch. d. Stadt Weeel, inabet. ihrer Schöffengeschlechter : ZBergGY. 24, S. 57 — 72. —
65) 0. Dresemaniiy D. Jakobskirche zn Aachen. Geschichtliche Nachrichten n. Urkk.
Aachen, Gremer. 124 S. M. 2,00. — 66) B. Pick, Kleinere Beitrage z. Aachener Ge^h.
u. Topographie: MVAachenVorz. 1, S. 97—111. — 67) H. Loersch, Über e. YerzeichniB
d. Einkünfte d. Katharinenkapelle beim Aachener Münster ans d. Ende des 14. Jh. : ZAachGV.
10, S. 96—137. — X Bt. Beissel, D. Eid des Vicedominas beim Aachener Marienstill:
ib., S. 244/5. — 68) C. Lempens, D. Gesch. d. Stadt Elberfeld t. d. iQtesten Zeiten bis
in d. Gegenwart. Nebst 2 Ansichten t. Elberfeld. Elberfeld, Lowenstein. 88 S. M. 1,50.
— 69) J. P. Lentzen, Gesch. d. Pfarrgemeinde fischein im Kreise Crefeld. Zweite Ter-
mehrte Aufl. Fischein, Selbstrerl. 71 S. — 70) id, Gesch. d. Kirchspiels Bocknm. Mit
{30. Niederrhein. Keller. 11,339
ITeuere Zeit. Der Kölner Kurfürst Erzbischof Hermann von Wied^*)
war zuerst ein entschiedener Gegner der Reformationsbewegnng and wurde
in seinen Bestrebangen hauptsächlich von Johann Gropper^^) unterstützt.
Von 1541 an änderte er seine Stellung zur Beformation und Gropper wurde
sein entschiedenster Gegner, der denn auch über Hermann obsiegte und der
Retter der alten Kölner Kirche wurde. — B ris char^^) behandelt einen Abschnitt
ans dem wechselvollen Leben des Kurftlrsten Josef Clemens von Köln. Von
Papst und Kaiser 1688 gegen den französisch gesinnten Strafsburger Bischof
Egon von Fürstenberg auf den Stuhl von Köln erhoben, schlofs er sich später
mit seinem Brnder, dem Türkensieger Max Emanuel von Bayern an Frank-
reich an und mnlste gleich diesem flüchten. Sein Aufenthalt in Frankreich
wurde von grofser Wichtigkeit für ihn durch sein Zusammentreffen mit Ykr
oelon, der grofsen Einflufs auf ihn gewann und ihn dahin brachte, dafs er
endlich die Weihen empfing, 1. Mai 1707. Bei dieser Gelegenheit hielt
Fenelon die berühmte Rede, welche den gröfsten Meisterwerken französischer
Kanzelberedsamkeit zugezählt wird. — Einer der bedeutendsten Staatsmänner
österreidis im 30 j. Kriege war Gerhard v. Questenberg, geboren zu
Köln, bekannt durch seine intimen Beziehungen zu Wallenstein: Hai wie h^^)
bietet uns seine Lebensbeschreibung. — Zur Kölner Lokalgeschichte und
Topographie liefert Merlo^^*''^) zwei Beiträge. — Zur Geschichte von Bonn
and Umgegend veröffentlichte Hauptmann^^'^^) mehrere Schriftchen, die
jedoch ohne viel selbständigen Wert sind. — Von Goecke^^) verfafste Re-
gesten der am Reichskammergericht geführten Aachener Prozesse sind nach
des Vis. Tode herausgegeben worden. Ein vom protestantischen Rate ausge-
gangenes Dokument über die Aachener Ratswahlen der Jahre 1581 und 82,
in welchen die Protestanten am Ruder waren, teilt Hansen mit.^^) In die
Franzosenzeit und die damaligen Zustände in Aachen versetzen uns zwei Auf-
sätze von £. Panls.^**^') Kessel^^) schildert in sachlich-ruhiger Darstellung
das Leben des berühmten Theologen und Philosophen Georg Hermes, Pro-
fessors in Münster und Bonn, und die durch seine Schriften veranlafsten her-
mesianischen Streitigkeiten, welche erst durch den kölner Erzbischof Kardinal
Johannes von Geiüsel^^) beigelegt wurden. — Dem 1887 verstorbenen Alfred
V. Reumont sind warme Nachrufe gewidmet von Giesebrecht, Höfler und
EiBtehlnfs d. nea errichteten Piarre Traur im Kreise Crefeld. FiBcheln, Selbstrerlag. 8".
41 S. — 71) Hitecher, Über Hochwastermarken am Rhein, bee. in Köln. Feetschr. f. d.
Mit^. IL TeüB. d. 61. YerBamml. deutscher Natarf. a. Ärzte. lY. S. 60—80. Köln, Da-
■Kmt-Sehaabg. — 72) Kessel, Hermann y. Wied, Erzb. y. Köln: Wetxer n. Weite, Kirch.
LsxikoB. 5, 1820 — 34. — 73) Streber, Johannes Ghropper, Staatsmann u. Theologe: ib.,
S. 1289 — 92. — 74) Brischar, Föneion n. d. KorfOrst Josef Clemens y. Köln: Katholik,
Jihng. 68, 2. flilfte. 8. 488—617. — 75) Hai wich, Gerhard y. Qaestenberg, Staatsmann
d. 17. Jh.: ADB. 27, S. 41/4. -< 76) J. J. Merlo, D. Hof des Bitten Arnold y. Siegen o.
<i. sfidt. X7iiiyerMÜanaenhaoB ra Köln: Köln. Yolksztg. 1888, n. 91 n. 95. — 77) X id.,
Alna Mana y. Sehnrman n. ihr Eltemhans in Köln: ib., 169 o. 171. — 78) F. Haapt-
niBB, Bilder aas d. Qesch. y. Bonn n. seiner Umgebung. D. Cberrampelong Bonns am
3). Bez. 1587. Nach hist Qaellen dargestellt Bonn, Hauptmann. 71 S. M. 6,60. — 79)
id., S. Adaheidspiltzchen. (= Bilder a. d. Q. y. Bonn n. seiner Umgeb. [II.] Bonn, Haopt^
nniA. 45 8. — 80) B. Qoecke, Aachener Prozesse am Beichskammergericht: ZAachOY.
10, S. 22 — 95. — X H. n. B. Loersch a. Pick, Ans Zeitschriften (Notizen über Aachen):
ib., S. 261 — 74. — 81) J. Hansen, B. Aachener Batswahlen in d. J. 1581 u. 1582: ib.,
S. 222<>37. — 82) £. Panls, Aas d. Tagebach d. Aachener Stadtsyndikas Dr. Peter Fell:
MVAachenVors. 1, S. löS— 62. — 83) id., Aas d. Zeit d. Fremdherrschaft: ZAachGY. 10,
S. 198 — 219. — ^) Kessel, Georg Hermes o. d. Hermesianismas: Wetzer a. Welle,
Kirch. Lex. 5» S. 1875—99. — 85) Bamont, Johannes y. Geissei, Kardinal u. Erzbischof
22*
11^340 i^O. Niederrheiii. Keller.
Loersch.^^) Dann haben wir noch Biographieen von Quix, Rademacher nnd
Scheeben^^) zu verzeichnen. In die Bewegnng des Jahres 1848 fCkhrt uns
der Aafsatz Wippe rmanns'^^) über Franz Raveanx, den bedeatendsten
Politiker der Rheinlande während dieser Zeit. Raveaux war Mitglied des
Frankfurter Parlamentes nnd des Stuttgarter Rumpfparlamentes, and spielte
beim badischen Aufstände eine herrorragende Rolle.
Kulturgeschichte. Ober die EinfQhmng des Christentums in
Köln und Umgegend handelt Kleinen.^^) Diese Frage hängt aufs engste
zusammen mit der: wer war der erste Bischof von Köln und wann hat er
gelebt. Im vorliegenden ersten Teil der Arbeit beseitigt der Tf. durch eine
etwas breite kritische Untersuchung der Quellen die Annahme, dafs der
Apostelschüler Maternus der erste Bischof von Trier gewesen sei. Er weist
nach, dafs die Legende erst im 10. Jh. entstanden ist und viele Zflge des
historischen Matemus auf jenen übertragen worden sind. — Nach Düssel-
dorf*^) wurde das Christentum gebracht durch den heiligen Suidbertas von
Suidbertswerth (später Kaiserswerth genannt.) Die Mutterkirche war in
Bilk; die älteste Kirche in der Stadt war die des heiligen Lambertus, die
später in ein Kollegiatstift umgewandelt wurde: das kirchliche Leben blühte
in der Stadt. Von den Stürmen der Reformation blieb sie freilich nicht
verschont; doch behielt Düsseldorf den Charakter einer katholischen Stadt.
— Ziemlich früh schon zog die Reformation in Düsseldorf ein;^^) doch kann
man erst seit 1570 von einer reformierten Gemeinde sprechen, die 1609,
ebenso wie die neu gegründete lutherische Gemeinde öffentliche staatliche
Anerkennung erhielt. Das berühmteste Mitglied der reformierten Gemeinde
war Joachim Neander, Rektor der lateinischen Schule der reformierten Ge-
meinde. — Kochs Geschichte der Reformation im Herzogtum Jülich'^)
zeichnet sich sehr wohlthuend vor vielen andern durch die ruhige objektive
Darstellung aus. — DaCs der Anfang der Reformation in der Stadt Essen
nicht, wie bisher allgemein angenommen wurde, in das Jahr 1561, sondern
schon 1543 falle, zeigt Grevel."') — Die Gegenreformation am Niederrhein
wurde hauptsächlich durch das Eingreifen Spaniens und seine, derartigen
Bestrebungen geliehene werkthätige Unterstützung durchgeführt Für Essen
weist dies nach Goossens.^^) Zur Reformationsgeschichte von Gdderiand
veröffentlicht Harlefs ein Aktenstück. ^^) — Erwähnt sei an dieser Stelle
T. Kdln: ib., S. 195/9. — 86) W. t. GiOBobrecht, Nekrolog uf Alfred v. Reomont:
SBAkMfincben. — X H. Loer eoh, Z. Erinnening an Alfred t. BeomoDt: ZAftchGY. 10. S. 1—21.
Auch tep. AAchen, Kattser. — X ^ ▼• Hdf 1 er, £. Gedenkblatt aafd. Grab Alfreds t. Beamont:
HJb. 9, S. 49—75. — 87) X Haagen , Christian Qoiz: ADS. 27, 6. 62/4. Aachener LokaUiutor.
— X l^agel, Johann Gottfried Bademacher, Arat m Goch: ib., 8. 116/8. — X Z. Erinn.
an Scheeben: Katholik. 68, 2. Hälfte, S. 118—82. Bedeutender Theol. — 88) Wipp er-
mann, Frani BaTeanx, PoUtiker in d. Jahren 1848 a. 1849: ADB. 27, 8. 465—70. — 89)
W. Kleinen, D. BrnfÜhrong d. Christentama in Köln u. Umgegend. Tl. I. Erogramm d.
Oberrealachnle in Köln. 18 8. — X Aeg. MttUer, D. heUige Deatachland. Oansh. o.
BeMhreibung afimtlicher im deataehen Beiche bestehenden Wallfkhrteorte. lief. 1. Köln,
Brake. Lex. XY, 88 8. M. 0,50. — X Kanlen, D-ael. Hermann Joseph: Wetaer n. Weite
Kirch. Lex. 5, 8. 1806/7. — 90) L. Küpper, Gesch. d. kathol. Gemeinde Dflaaeldorfs.
(= Gesch. d. 8tadt Düsseldorf.) Festsehrift 8. 65—104. Düsseldorf, Knms. — 91) A.
Natorp, Gesch. d. OTangel. Gemeinde Düaeeld.: ib., 8. 105—48. — 92) H. Hab. Koch,
D. Beformation im Hersogtom Jülich. Heft 2. Frankfurt, Foesser. {[Köln. Volkss. 1838.
n. 161.]| — 93) W. Grevel, D. Anfang d. Beformation in d. 8tadt Essen: BOBaMn. 12,
8. 93—110. — 94) H. Goossens, Gesch. d. spanischen EiDÜUle in 8tadt o. Stift Essen
am Ende d. 16. n. am Anf. d. 17. Jh. o. ihr Einflnb anf d. Gegenreform.: ib., 8. 3 — 91.
— X W. Crecelias, Nachrichten über d. Einfall d. Spanier in d.,niederrhein.-w6etphiL
Kreia 1598: ZBergGY. 24, 8. 23/5. ^ 9&) Wold. Harlefs, E. Aktenstücks. Befar-
{30. Niederrhein. Koller. 11,341
aoch als ein branchbares Nachschlagebuch das von Ferdinand nen be-
arbeitete Handboch der Erzdiözese Köln.<^«)
Wirtschaßsgeschichte. W ei bez ah n s Geschichte des Kölner Handels^^)
ist ftr die Zeit vor 1800 ohne selbständigen Wert und fast lediglich ein
AuzDg am £nnens Volksausgabe der Geschichte der Stadt Köln. ~ Ober
Hudel and Indiistrie der Stadt Düsseldorf berichtet Schmitz.**) Die Stadt-
eAebiiDg Dflsseldorfis war ans dem Bestreben der Bergischen Landesfttrsten
henorgegangen, am Rheinhandel durch einen Hafen und eine Stadt am
Flosie unmittelbar teilzunehmen. Die Stadt wurde sofort mit zwei Jahr-
iBirkten begabt. Sehr viel trugen zur Hebung von Handel und Verkehr die
Wallfahrten zu den in Düsseldorf gezeigten Reliquien bei. Doch konnte lange
Zdt die fibermachtige Konkurrenz der alteren St&dte Neufs und namentlich
Köln nicht überwunden werden. Es ist dies erst in unserem Jh. gelungen,
vo die ftr die neueren Verkehrswege ungleich günstigere Lage Düsseldorfs
gegenflber Köln sehr fördernd wirkt
Sitten-- und Bildungsgeschickte. Als im Jahre 1385 die Stadt
Aftden als Mitglied des Landfriedens zwischen Maas und Rhein (s. oben
B. 42.) sein Truppenkontingent zur Belagerung des Schlosses Reifferscheidt
absenden wollte, nahm die Mannschaft auf dem Marktplatz Aufstellung und
wechselte mit den Daheimbleibenden den Abschiedstrunk mit den Worten:
der H. Gertrud Minne trinke ich Dir zu auf Dein Wohl. Anknüpfend an
diesen Vorgang handelt Wieth^^®) über das St. Gertmdenminnetrinken und
iholiciie Gebräuche, sowie über die mit dem Namen der H. Grertrud zu-
sunmenh&ngenden Sagen. — Pauls ^^^) bringt einen zweiten Aufsatz über
Fflrstensagen in Aachen und seiner Umgebung. Er verweist u. a. den Be-
riciit, dafs Papst Leo HI. die Aachener Münsterkirche geweiht habe, in das
Gebiet der Sage. Schollen^^^*) bringt seinen interessanten Aufsatz über
Aachener Volks- und Kinderlieder, Spiellieder und Spiele zum Abschlufs.
Interessant ist der Aufsatz von Crecelius^^^) über das geschichtliche
Lied nnd die Zeitungen; er teilt eine Anzahl Lieder und Zeitungen des dOj.
Krieges, die aus dem Thurgau stammen, mit.
Die Schicksale der Juden in Köln erzählt Stollc^^^) Die Darstellung
i^ zn Ungunsten der katholischen Kirche gefärbt und zielt auf die Empfehlung
eines protestantischen Vereins zur Bekehrung der Juden zum Protestantismus.
— In weitschweifiger, die unbedeutendsten Dinge breittretender Weise handelt
Wedell^^fi) über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf.
Butumigeicli. T. Gelderland: ib., S. 95/7. — 96) J. P. Ferdinand, Handbach d. EndiS-
Me Köln. Köln, Bachern. XLY, 449 S. — X ?• Hauptmann, Bilder a. d. Gesch. t.
Bon 0. Miner Umgebong. D. Jonggeaellensodalitit unter d. Titel Marü Beinigung zu Bonn.
fioon, Hauptmann. 114 S. — X &• Tiicking, Congregationen zn Neufs. Progr. d. Qymn.
n 5eals. 63 8. — X £• Wacker, D. vormalige Bruderschaft v. Leiden Jesu in d. St
Petenpfirre zu Aachen: MYAachen.Yorz. 1, S. 143—58. — 97) (§42) Kruse, Kölnische
GeMgesch. — 98) H. Weibezahn, D. Handel Kölns. (= Köln. Festschr. für d. 61. Yer-
■WBl. deatscher Natnrf. u. Ärzte. XXXUI.) S. 562-82. Köln, Du Hont-Schanberg. —
W)P. Schmitz, Handel n. Industrie d. Stadt Dfisseldorf. (= Gesch. d. Stadt Düsaeld.)
Fertadirift. S. 459-99. Dfisseldorf, Kraus. — lOU) K. Wieth, St Gertruden Minne:
XVAachVorz. 1, 8. 163—76. — 101) E. Pauls, Fiirstenftagen in Aachen u. s. Umgebung:
U.: ib., 8. 116—42. — 102) M. Schollen, Aachener Yolks- u. Kinderlieder, Spiellieder
ö-SpUle. [Schlufs.]: ZAachGV. 10, 8. 138—97. — 103) W. Crecelius, D. geschichti.
^edn. d. Zeitung im 16. u. 17. Jh.: ZBergGY. 24, S. 1—22. — X Van der Hart^
tlleiiUch'iche Curiota. I. Düsseldorf im J. 1710. U. Besuch in Köln 1710: HPBl. 100,
S. 203—14. — 104) Fr. Stolle, Aus d. Gesch. d. Juden in Köln £. Gang durch d.
^«BtiAe Geseh. Barmen, Wiemann. lY, 57 S. — 105) Abr. Wedeil, Gesch. d. jüdischen
11,342 §30. NiederrheiD. Keller.
Über Armenpflege, Kranken- and Versorgungsanstalten in Köln handeln
eine Reihe von Aufsätzen in der Festschrift der 61. Versammlang deutscher
Naturforscher und Ärzte, *®*-*^*)
Liessem'^*) setzt das Verzeichnis der Schriften des Hermann von
dem Busche fort und teilt einige St^hriftsttlcke zum Reuchlinschen Streite mit.
Binz^^^j giebt eine Nachlese zu seinem früheren Aufsatze über Dr.
Johann Weyer, den berühmten Bekämpfer der Hexenprozesse. — Lossen^^^)
weist Crecelius u. A. gegenüber nach, dafs Stephan Winand Pighius der
Reisebegleiter des jungen in Rom verstorbenen Herzogs Karl Friedrich von
Cleve und der Vf. des ^Hercules prodicius' gewesen sei. Streber^^^) giebt
eine kurze Biographie des Humanisten Ortwin Gratius, der auch Vorsteher
in der Quentelschen Druckerei am Domhof in Köln war. Die Familie
Quentel^^^) war die bedeutendste Buchdruckerfamilie Kölns, ihre Offizin, die
Quentelei benannt, bestand Jhh. hindurch. Der Gründer der Offizin war
Heinrich Quentel, der aus Strafsburg stammte und einer der frühesten Typo-
graphen in Köln war. Über ihn und seine Nachkommen und Nachfolger im
Geschäft, Peter und Arnold Quentel handelt Merlo.^^^) — Über einen
andern bedeutenden Kölner Buchdrucker Jaspar Gennep, schi^ibt Streber.^^^)
Gennep war auch selber als Schriftsteller thätig, schrieb gegen die Geschichts-
darstellung Sleidans und geriet hierdurch in eine erbitterte litterariscbe
Fehde mit Spangenberg.
Wyls^^^) sucht die Aufstellung Maddens zu widerlegen, dafs das Kloster
Weidenbach in Köln die Wiege der Kunst der Typographie für die Stadt Köln
gewesen sei. — In Düsseldorf kam die Buchdruckerkunst erst sehr spät zur
Entwicklung im Gegensatz zu Köln, welches seit 1462 eine Hauptpflegestätte
rheinischen Buchdruckes war. Merländer zählt die ältesten Buchdrucker
und ihre Verlagswerke von 1557^1750 auf.^^^) Mehrere Bildungsanstalten
und vnssenschaftliche Institute haben kurze Darstellungen ihrer Geschichte
gefunden. i«o.isij
Gemeinde DOsBeld. (» Geech. d. Stadt Düaseld.) FestBchr. S. 149—254. DüMeld., Kraus.
— 106) Jal. Scham, D. KonTentratiftaiigeii. Kölner Festschrift 6. 305—11. — 107)
Klein, D. städt Inyalidenwesen. Kölner Festschrift S. 888—301. — 108) Zimmer-
mann, D. Armenpflege d. Stadt Köln. Fettschr. d. 61. YerBamml. dentMher Naturfoxscher
Q. Anste. 8. 224—83. Köln, Da Mont-Schanberg. - 109) Th. Kjll, D. Waisenpflege in
Köln: ib., 6. 341—59. — HO) Laudahn, Ober d. Entwickl. d. Iirenpflege in Köln: ib.,
S. 359—74. — 111) Leichtenstern, D. Bürgerhospital d. SUdt Köln: ib., S. 236—69.
— 112) J. Liessem, Bibliogr. Yerz. d. Schriften Hermanns y. d. Basche (Forts.) Kebst
neuen Aktenst z. Beachlinschen Streite. Progr. d. kath. Kaiser Wilh.-Gymn. Köln. 22 S.
— 113) C. Binz, Dr. Johann Weyer. (15x5—88.) E.Nachlese: ZBergGV. 24,8-99-134.
— 114) M. Lossen, Stephan Winand Pighius a. sein 'Hercules prodicius': ib., 8. 27—37.
— X Wold. Harlefs, Johann Gottfried Eedinghoyen: ABB. 27, S. 534/6. B. war Julich-
Bergischer Archivar zu DÜsseld., d. grofse Sammlungen i. Gesch. u. Genealogie d. niederrhein-
Lande anlegte. —115) Streber, Ortwin Gratius : Wetzer n. Weite. Kirch. Lex. 5,S. 1036/9.
— X Kessel, Heinrich t. Kaikar, o. Carthus: ib., S. 1700/1. Heinrich war ©. herror-
ragender ascetischer Schriftsteller im 14. Jh. — X 1^*» Heinrich t. Gorkum, Stifter d. Köln.
Montanergymn. : ib., S. 1706/7. Heinrich war hervorragender theolog. Schrittst — X J- B-
Holzwarth, Gottfried Henschen. BoUandist: ib., 1780/1. — 116) I. J. Herlo, Heinrich,
Peter u. Arnold Quentell: ADB. 27, S. 37/9. — 117) Streber, Jaspar Gennep: Wetzer o.
Weite. Kirch. Lex. 5, S. 294. — 118) A. Wyfs, Madden n. d. Druckerei im Kl. Weiden-
bach zu Köln: WZ. 7, S. 271. — X Hennen, Triers Wiegendrucke nebst Beitragen zur
Kölnischen Buchdruckergesch. im 15. Jh. 2. Ausg. Leipzig. 16 8. M. 1,80. — 119) L.
Merländer, Buchdruck u. Buchhandel in DOsseld. (» Gesch. d. Stadt Dfisseldorf.) Fest-
schrift 8. 321—50. Düsseldorf, Kraus. — 120) H. Milz, Gesch. d. Gymnas. an Mar-
zellen zu Köln. 2. TeU. D. Zeit v. 1630-1794. Progr. 26 8. — X i^i ^«^- ^'^^^'
§30. Niederrhein. Keller. 11,343
Kunstgeschichte. Die Kunstgeschichte wird mächtig gefördert durch
die seit dem Andeuige unseres Bericht^ahres erscheinende von Schntttgen
henosgegebene Zeitschrift fflr christliche Eunst.^**) Eine zweite in Betracht
k(HDmeode Zeitschrift, die Kölner Bau- und Kunstgewerhezeitung, mufste leider
nach nur einjährigem (im Berichtsjahr) Bestehen wegen mangelnden pekuniären
Erfolges eingeben.^'') Als Einleitung zu letzter Zeitschrift schrieb Mohr,
der im Berichtsjahre verstorbene feinsinnige Künstler, eine kurze Bauge-
schichte der Stadt, ^'^) und veröffentlichte weiter eine Serie von Artikeln ttber
die Geschichte der Kölner Kirchen und ihrer Kunstdenkmäler. ^^^) — Von
henrorragender Bedeutung ist die von dem vorbereitenden Komitee ftlr die
7. Wanderrersammlung des Verbandes deutscher Architekten und Ingenieur-
rereine herausgegebene Festschrift: Köln und seine Bauten. ^3<^) Die Dar-
stdlnng der politischen und Yerfassungsgeschichte der Stadt, die meistens
aaf Eonens Geschichte der Stadt Köln fuTst, ist zwar voll von Mifsverständ-
iiissen; sehr wertvoll dagegen ist die eigentliche Darstellung über die Kölner
Bauten. Die Baugeschichte von Düsseldorf behandelt Möller.^'^) An be-
deutenderen ftltem Bauwerken kann die Stadt sich nicht mit der Nachbarstadt
Neafs, geschweige denn mit Köln messen. Die hervorragenderen Werke gehören
der neueren oder allemeuesten Zeit an. — Eff mann giebt uns eine Geschichte
and Beschreibung der architektonisch-merkwürdigen Kirchenzu Bödingen^^^) an
der Sieg und zu Stieldorf. ^'^) — MAliche Decken-, Wand- und Gewölbemalereien
&nden sich in der St Peterskirche zu Aachen, der Münster-Kirche zu Bonn
und der St. Salvatorkirche zu Duisburg; sie wurden von Planker,^^^))
Schneideri*^) und Humann***) beschrieben. — In Düsseldorf^*«) ent-
wickelte sich im Anschluls an die um die Wende des 17. Jh. von Herzog
Johann Wilhelm angelegte Gemäldegalerie ein reiches künstlerisches Leben,
das allerdings nach dem Verlust der Galerie durch Wegfährung nach München
Gjinaaa. an Hanellen zu Köln. Feitschrift d. 61. YeTsammlimg dentscher Naturf. u. Arzte.
S. 409—12. Köln, Da Mont-Schanberg. — 121) Oak. Jaeger, Kgl. Friedrich- WUhelm»-
BTunaa. za Köln: ib., 8. 412/5. — 122) Kgl. kathol. Gymnaa. an d. Apostelkirche za Köln:
it, 8. 415/6. — 123) OoBt Kaiser, Kaiser Wilh.-Gymnas. zu Köln: ib., 8. 416/7. —
124) Schorn, D. städtische Bealgymnas. zu Köln: ib. 8. 417—21. — 125) Ziehen, D.
■tidtiMhe Oberrealschale za Köln: ib., 8. 421U. — 126) Erkelenz, D. weibl. höhere
KldmigsweBen am Bhein a. insbes. in Köln, in Yergangenh. a. Gegenw.: ib., 8. 435 — 52.
— 127) K. Seh w enger, JB. über d. kaiserl. Karls-Gymnas. zu Aachen. — 128) G.
i^aiffler, Entwickl. des 8chalweMnB zu Düsseldorf. (= Gesch. d. 8tadt Düsseid.) Fest-
Khiift. 8. 255—94. DilsseldorE; Kraus. — 129) A , Bilder aas d. Gesch. t. Bonn
n. seine Umgeb. D. karfaratl. üniyersität zu Bonn. Bonn, Hauptmann. 28 8. — 130) K.
HSblbaum, D. BtadtarchiT t. Köln. Festschr. d. 61. Versamml. deutscher Naturforscher u.
Ante. & 583/9. Köln, Du Hont-8chanberg. — 131) A-Keyaser, D. Stadtbibliothek: ib.,
S. 589—93. — 132) AI. 8chnütgen, Zeitachr. ittr chrisÜ. Kunst 1. Düsseldorf,
Sekran. 452 S. — 133) A. Beith, Kölner Bau- u. Kunst- gewerbezg. 1. Berlin,
ITMthe. 4^ 18 n. — 134) Chr. Mohr, Köln im Laafe d. Zeiten: Köln. Bau- u. Kunst-
geverbe-Zg. 1, n. 1, 8. 3/4. — X id., D. Bathaua zu Köln: ib., n. 4, 8. 31/2. —
139) id., D. Kirchen t. Köln, ihre Gesch. u. Kunstdenkm.: ib., n. 2—10. — 136) Wiot-
kase, Schellen u. Stubben, Köln u. seine Bauten. Festschr. z. 8. Wanderrers.
4«! Vobandes deutscher Architekten- u Ingenieur- Vereine. Köln, Da Mont-Schauberg. XIY,
^ S. ~ X Prof. Sepp, D. Kölner Dom u. d. gothische Baukunst: Köln. Bau- u. Knnst-
g«Tetbe-Zg. 1, n. 14/6. ~ 137) Ottom. Hoeller, D. Baugesch. t. Düsseldorf. (Gesch. d.
Stadt Düsaeldorl Festschr. 8. 351—84. Düaseldorf, Kraus. — 138) W. Effmann, D.
Klostezkirehe zu Boedingen: ZChrK. 1, 8. 292—803. Düsseldorf, Schwann. — 139) id.,
^- atte JTakobakapeUe zu Gieladorf bei Bonn: ib., S. 201/2; 207/8. -- 140) 8. Planker,
^' Dedumgemilde im Querhaos d. Pfarrkirche t. St. Peter au Aachen: MYAachenVorz. 1,
8. m/5. ^ 141^ Yt. Schneider, MAliche Wand- u. Gemaidemalerei im Münster zu Bonn:
n,344 §B0. Niederrhein. Keller.
1806, schnell erstarb. Seit den zwanziger Jahren dieses Jh. erhielt das
EnnsUeben durch Errichtung der Akademie neuen Impuls, der haoptsAchlich
an die Namen der beiden ersten Direktoren Peter Eomelins und Wilhelm
Schadow anknüpft, i^^) — Der alte Sarkophag des H. Erzb. Engelbert von
Köln ist bei Ausgrabungen im Dom wieder aufgefunden worden. ^^^) Eogel-
berts Oebeine wurden wahrscheinlich gleich nach seiner Ermordung in den-
selben gelegt und verblieben dort, bis zur Obertragung in den prSchtigen
Schrein, der 1683 von dem Kölner Goldschmied Eonrad von Duisburg an-
gefertigt worden ist Eine nfthere Beschreibung des Schreins und einige
Daten aus des Masters Leben teilt Merlo^^^') mit. Derselbe^^^ beschreibt
auch zwei Denkmale Eölner Dombaumeister im 15. Jh., der Meister Nikolaus
von Bueren und Eonrad Eenge. — Ein kunstgeschichtlich interessantes Evan-
geliar des Aachener Münsters bespricht Beifsel.^^^)
Auf dem Gebiete der Genealogie ist sehr wenig erschienen. £^
wähnung verdienen nur Bachofen v. Echts Beiträge zur Gteschidite der
Familie Bachofen v. Echt^^»)
ZChrK.!, S. 448/6. — 142) O. HamAnn GewSlbenuaerei in d. Salvatork. sv Dniabiirg: ib., 8.
261/6. — X ^- HAlmhaber, D. Deckenmelerei im SchloDi su Brühl: Köln. Baa- a. Koiutgev.-
Z^. 1, No. 16. S. 116/7. — X J, J. Merlo, Hermann Heinr. Quiter, Knpfersteclier, Maler
u. Architekt: ABB. 27, S. 57. — 143) B. Daelen, Z. GeMh. d. bildenden Kunst in IMUmI-
derf. (= Geaeh. d. Stadt Dttaaeldorf.) Featschr. S. 295—320. Dflaaeldorf, Knma. — 144)
X <>• Wimmer, Theater n. Mnaik (in DüMeldort]: ib., 8. 385—418. Dttiaeldorf, Kmi.
— 145) A. Heaaer, D. alte Sarkophag d. hl. Brzb. Engelbert im KdlnerDom: ZChrK. 1,
S. 319—22. — 146) J. J. Herlo, D. EngelbertusBchrein im Kolner Dom a. aein Yerf«rt,
d. Goldachmied Konrad Dniabergh: ib., S. 60/3. — 147) id.. Zwei Denkmale Kölner Dom-
banmeiater ana d. 15. Jh.: ib., S. 266/6—70. — X Hr., Thflr im Bathaaa m K5In: Kola.
Bmt o. Konalgew.-Zg. 1, Ko. 7, S. 54. — X Alex. Schnfttgen, Bomaniacher Thonkrug des
12. Jh. als SchallgeffUa benatxt in S. Sererin an Köln: ZChrK. 1, S. 247—50. — X !«>
Korth, D. goldene Bolle des Kaiaer Sigismond an d. Urk. y. 1484, Mai 10 im Stadtarchir
Köln: ib., S. 42. — X ^- Halmhnber, Über d. Schmiedekonst des 18. Jh.: Köln. Bsn-
n. Knnstgew.-Zg. 1, No. 7, S. 53. — X tlber d. Schmiedeannft in d. ehemal. Herrschaft
Broich: Bhein n. Bohr-Zg. Ko. 237 ff. — 148) St. Beifsel, D. karolingiache ErangeUenb.
d. Aachener Münsters: ZChrK. 1, S. 54—60. — 149) Adolf Bachofen t. Bcht, Beitrise
E. Gesch. d. Familie Bachofen t. Echt. Wien, Selbstrerlag. 32 S. — X W. Hieke, E.
böhmisches Adelsgeschlecht, das aus Aachen atammen soll : ZAachGY. 10, S. 287 — 44. —
X A. Heusch, Z. Gesch. d. Familie WUd: ib., S. 245/7.
^33. Brandenbarg 1884/8. Tschirch. 11,345
§33.
Brandenburg.
1884-1888.
0. Tsohiroh.
Sdt 1883 hat die Berichterstattong aaf dem Gebiete mftrkischer Ge-
schichte in diesen Jahresberichten geruht. In dem halben Jahrzehnte, das
seitdem verflosseo, ist in allen Teilen des Gebiets lebendiger Fortschritt zn
verzeichnen. Die aniserordentliche Fülle der vorliegenden Arbeiten nötigt dazu,
nur die wichtigsten Erscheinungen za besprechen; das flbrige mag nur ver-
zeidmet werden.
Rfähistarie» Die Ausbeute der Berichtsjahre ist eine ungemein
reiche. An der Spitze ist zu nennen das monumentale Werk von V o f s und
Stimming. ^) Es bietet einen prähistorischen Bilderatlas fOr die Funde
eines kleinen Gebietes, der Umgebung von Brandenburg ajH. Da diese
Gegend überraschend reich an mannigfaltigen Altertümern jeder prähistorischen
Epoche ist, so sind die yortrefflichen Zeichnungen des unermüdlichen
Sammlers St., der eine Reihe von Gesamtfunden in chronologischer Reihen-
folge abgebildet hat, äufserst lehrreich. Der Atlas giebt eine wissen-
schaftliche Übersicht über die Gesamtheit der prähistorischen Perioden und
fthrt den Fortgang der prähistorischen Kultur und die Zunahme der
technischen Ausbildung anschaulich vor Augen. Der von V. gelieferte Text
giebt eine Schilderung der Funde und zieht die Ergebnisse für den Kultnr-
znstand und die ethnographische Zugehörigkeit der Bevölkerung. Er grenzt
die Mark zar Bronzezeit in zwei archäologische Gebiete ab; der I^W., die
Priegnitz, Ruppin, Uckermark und Havelland schliefst sich näher an NW.-
Deatschland und Jütland an, der W. mehr an Schweden, die dänischen Inseln,
Hinterpommem, Ungarn und Österreich. Später (in der altern La-Täne-Periode)
beginnt der Formenkreis des Lausitzer Typus zu herrschen, der zur Römer-
zeit wieder nach der Lausitz zurückweicht, während nun in unserm Gebiete
östlich bis zur Oder, südlich bis zur Havel und Spree die Mäanderverzierung
henortritt, welche sonst westlich der Elbe hauptsächlich vorkommt Vofs
weist diese Formen bei uns den Langobarden oder verwandten Stämmen zu.
Steht dieses Werk im Westen der Mark vereinzelt da und fehlt ihm
der ganzen Anlage nach die Absicht, das Material statistisch zu erschöpfen,
so hat die prähistorische Forschung im SO., in der Niederlausitz eine
vortreffliche, umfassende lokale Organisation erhalten. Eifrige Sammler, wie
Siehe (Calau), Jentsch (Guben), Weineck (Lübben), Behla (Luckau) sind in
der ^*iederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte 1884
1) A. VofB TL A. Stimming, Vorgeaehichtliche Altertllmer aoa d. Mark Brtndenbnrg.
Hit e. Vorwort t. B. Virchow. Brandenboig a/H., Lonits. 1886. Fol. |[ArchiT f. Anthr.
B. 16, 655; Z. Ethn. Bd. 19, pg. 201 (1887), Virchow; KBADthr. Bdc 81, 8, Baiike.]| —
11,346 §83* Brandenburg 1884/8. Tschirch.
zusammengetreten. Seit 1885 erscheinen die Mitteilungen der Gesellschaft
in j&hrlichen Heften.*; Sie enthalten auTser Fundberichten zusammenfassende
Aufsätze und berflcksichtigen auch die sagenhaften Überlieferungen des Ge-
bietes. — Besonders th&tig ist Jentsch, der unermüdlich Fundberichte in
den YGAnthr. veröffentlicht und als Vorarbeit genauer Fundstatistik das In-
ventar der ihm unterstellten reichen Altertümersammlung des Gubener Gym-
nasiums herausgiebt. Auf das erste Heft dieses Inventars,') welches ein Ge-
samtverzeichnis der Fundorte im Gubener Kreise und ein statistisches Re-
gister der einzelnen Fundobjekte und ihrer Eigentflmlichkeiten enthielt, liefe
er 1885 ein nach den Orten alphabetisch geordnetes Verzeichnis der Funde
folgen, das in zwei Programmen (1885 u. 1886) ^) von Amtiz bis Niemitzsch
führt. J. scheidet die Niederlausitzer keramischen Typen in zwei Gruppen,
die östliche und westliche. Das breite Spreegebiet bildet nach ihm eine prä-
historische Grenze ; der Gubener (und Sorauer) Kreis ist ein von fremdartigen
Einflüssen intensiver getroffenes Gebiet und zeigt sich dem obem Neilse-
gebiet, der Oberlausitz nahe verwandt. — Für weitere Kreise bestimmt sind
desselben Forschers Aufsätze über die urgeschichtlichen Altertümer der Nieder-
lansitz,^) in denen er gleich entfernt von Phantastik wie von gelehrter
Trockenheit anziehende Kulturbilder aus vorgeschichtlicher Zeit entwirft. Eis
ist schade, dafs diese wertvollen Skizzen in dem Feuilleton eines Lokalblattes
vorübergeflogen sind. Ahnlichen Zwecken dienen Aufsätze von Siehe. ^) —
SöhneP) untersucht die Rund wälle der Niederlausitz, bespricht ihre Ver-
breitung, Lage und Bauart und sucht ihren Zweck zu bestimmen. Nach
seinen gründlichen Einzeluntersuchungen waren die meisten vorslavischen Ring-
wälle Zufluchtsstätten, manche aufserdem, wenn auch nur eine Zeit hindurch,
ständige Wohnplätze. Auch die Mehrzahl der slavischen Ringwälle er-
klärt er für Zufluchtsorte: die Wenzelsburg bei Neuzelle und der grüne Berg
bei Gehren scheinen ihm eher Signalposten, die Anlage bei Bresinchen (Kr.
Guben) eine MAliche Schanze zum Schutze der Landstrafse. — Im Gegen-
satze zu S.'s Ergebnissen stehen die Resultate Behlas,^) welcher eine um-
fassende, vergleichend archäologische Studie über die vorgeschichtlichen Rund-
wälle im östlichen Deutschland veröffentlicht und von Arkona und Garz aus-
gehend den Rundwällen die religiöse Bedeutung wiedergewinnen will. Er
betrachtet als ersten Zweck der Bauten die Bestimmung zu religiösen Ver*
Sammlungen und deutet z. B. auch den Bnrgwall von Niemitzsch nach dieser
Richtung, obwohl Jentsch durch das Auffinden von zahlreichen Websteinen
daselbst prähistorische Wohnstätten nachgewiesen hat. Das Verzeichnis von
c. 1100 Rundwällen östlich der Elbe bei B. ist verdienstvoll, doch erscheint
2) Mitteilnngen d. Niederlaasitzor Qeaellscliaft für Anthropologie a. Urgoschiclite. Heft 1/4.
(KNLGAnthr.) Lübben, F. Briemel. 1885/8. 804 S. — 3) H. Jentsch, D. Torgesducht-
liehen Altertfiraer aos d. Oubener Kreiae. (== Frogr. d. Gymn. o. Rg. Gaben]. 1883. 4^.
23 S. — 4) id., D. prahiftoriachen Altertfimer ans d. Stadt- and Landkreise Gaben. S.
(= Frogramm d. Gjmn. a. Bg. a. Guben). Gaben, Dmck y. £. Fechner. 1885. 4*. 27 S.
— id., D. prähistorischen Altertümer ans d. Stadt- und Landkreise Gaben. E. Beitrag s.
Urgeschichte d. Niederlaasitx. Hit e. lithographierten Tafel. 3. Gaben, Drack t. A. Kdnig.
1886. 4«. 28 S. — 5) id., D. aigeschichtlichen Altertümer d. Niederlansiti : Fiankfarter
Oderzeitang 1887/8. — 6) £. Siehe, Vorgew^hichtliches d. Niederlaasits. £. anthropolo-
gischer Beitrag aaf Grand eigner üntersachangen. Cottbas, Brandt 1886. 58 S. H. 1,00.
Abdruck t. Peailietonartikeln d. Niederlaasitser Zeitg. (Cottbas). 1882/4. — 7) H. Sohnel.
D. Rundwalle d. Niederlaasits nach d. gegenwartigen Stande d. Forschnng. £. Beitrag za d.
prähistorischen Untersuchungen d. Landschaft. Guben, A. K5nig. 1886. 8^ 60 8. —
^^88. Brandenburg 1884/8. Tschirch. 11,347
« sehr fraglich, ob für eine allgemeine Antwort auf die Frage nach dem
Zwecke der Bauten die Zeit schon gekommen ist und ob eine solche Ant-
wort flberbaapt möglich ist. — Die märkischen Fundberichte in den Ver-
handlungen der deutschen Anthropologischen Gesellschaft, sowie in den Mit-
teilangen der Niederlausitzer Gesellschaft und an andern Stellen geben wir
far unsre Berichtszeit in nach den Verfassern alphabetisch geordneter Über-
sicht') Nur einzelnes sei heryorgehoben.
8)B. Behla, Bimdwalle, s. o. S. 220**. — 9) Ahrendta, Steingeräte ans d. Sunmlang
d. TareiBs fftr HeimaUkonde in Miincheberg: YGAnthr. 16, 1884, S. 597. — Altrichter,
Topogn|ihiMh-prähistoriflche Skiue d. Umgegend t. Wiuterhaaten a. D.: ib. 19, 1887, S. 52.
— id^ S. B«grabniafeld bei Bmnn. Kr. Rappin: ib. S. 509. — id., Triqaetrum am Dom
T. HaTelbeig a. d. UaTelberger Gemme: ib. 20, 1888, 8. 558. — Behia, Thonldffel u. Band-
wiUe im Lnekaner Kreiae: ib. 16, 1884, S. 251. — id., 1) Umwallte Dörfer in d. Laiuiti.
t) E. Bronaeflmd bei Falkenberg. Kr. Lockaa: ib. 16, 1884, S. 16. — id., £. Bemsteinbommel
ud e. Bronaefib«! aiu d. Gegend y. Lnckau: ib. 16, 1884, S. 36. — id., E. Badomament y.
Lieberoee und ein Kiebitaberg yon Lackan: ib. 17, 1885, 8. 183. — id., Hodiacker in d. Lausita:
ib. 16, 1884, 8. 190. — id., Fondgegenstande aus d. Gegend y. Lockaa: ib. 16, 1884, 6. 235.
— id., E. Wendelring y. Weissagk o. kleine Bronaeringe y. Grttnswalde: ib. 16, 1884, 8.
350. — id.. Sparen d. Todtenessens aof Laoaitaer Umenfriedhdfen: ib. 16, 1884, 8. 439.
— id., S. thSnemes Trinkhom y. Arenahein. Kr. Lockao: ib. 17, 1885, 8. 560. — id., E.
Kltpperkogei y. Freesdorf: ib. 18, 1886, 8. 84. (Kinderklapper oder e. ao ceremoniellcn
Zvecken dienende 'Hassel*). — id., Thonperlen aoa Brandgiabem y. Stofsdorf. Kr. Lockao:
ib. 18, 1886, 8. 314. — id., Hoorfond y. Perlen aas Achat ond Bergkrystall bei Lockao:
ib. 18, 1886, 8. 597. — id., £. vierspeichigea Bronaerad y. Droskao. Kr. 8oraa: ib. 18,
1886, 8. 653. — id.. Verbogenes ThongefSfs aoa d. GrSberfelde y. Gehren. Kr. Luckao:
ib. 1886, 8. 768. — id., Thonring y. Wittmannsdorf ond Pseodoringwälle. Kr. Lockao: ib.
19, 1887, 8. 141, — id.. Zwei neoe Bondwälle d. Lockaoer Kreises mit yorslayiuhen Besten:
ib. 1887, 8. 378. — id., Drei neo entdeckte Bondwälle in d. Umgebong Lackaos: ib. 1887,
8. 609. — id., Nea bekannt gewordene Bondwälle im Kr. Lockao: ib. 20, 1888, 8. 256. —
il. Über d. Badomament aof Laositaer Thongefäfsen: MNLGAnthr. Heft 1, 1885, 8.
23/8. — id.^ Z. Bandwallontersochong. (Untersochongsmethode): ib. Heft 2, 1886, 8. 55/8.
— id.. Fände in d. abgetragenen 8chanae and. Dobener G^nae bei Neoendorf. (Kr. Lockaa):
ib. 1886, 8. 67 — 70. — id.. Ober d. Vorkommen y. Feoerstein-Schlagstellen in d. Laosita: ib.
Heft 3, 1887, S. 176/8. — Behla o. Haase, Borgwälle im Kr. Boppin: YGAnthr. 20,
1888, 8. 477. — Blell, Nachbildongen d. Banenspeerspitae y. Mflncheberg: ib. 19, 1887,
S. 177. — Bnchhola, £. Umenfeld bei Jagdschlols Hobertosstock : ib. 16, 1884, 8. 317.
— id., Drillingsthrinenome aas Wagenita. Kr. Westhayelland : ib. 1884, 8. 389. — id.,
ZuimmenateUang aller Fände romischer MÜnaen in d. Prorina Brandenborg: ib. 17, 1885,
8. 23. — id., Bomiache MOnafonde aoa d. Kreis Angeimflnde: ib. 1885, 8. 275. (Aos sehr
ipitar Zeit^. — id^ Im mark. Moseom eingegangene yorgeschichtliche Fondstücke. 1 ) Kinder-
kiappem in Form junger Vogel (aos Ziebingen). 2) Gefäls in Form einea VogelkSix^rs aos
Lyehen. Kr. Templin. 3) £. Bronaedepotfand bei 8chlalach. Kr. Zaoche-Belaig : ib. 19,
1887, 8. 400. — Bosch an, £. spätslayischer Borgwall bei Sommerfeld: ib. 20, 1888, 8.
433. — M. Erdmann, Umenfond bei Seilessen bei Spremberg: ib. 17, 1885, S. 84. —
ii, Fände y. Zfillichao: ib. 1885, 8. 143. — id., Umendeckel mit Falarand. (Fondort Datten
1- y. Pforten. Kr. Soraa): ib. 19, 1887, 8. 379. — Friedel, Neoe Gegenstände aos d.
Stamlongen d. märkischen Provinaialmoseams : ib. 16, 1884, 8. 38. — id., Objekte aos d.
Mirk. Proyinaialmaseom. Mit Abbildongen: ib. 1884, 8. 204. — id., D. Vorkommen y.
floehaekem: ib. 1884, 8. 229. — id., E. vorgesdiichtlicher Fond aoa d. Innern Berlina.
(Kslksteinmanerang): ib. 1884, 8. 252. — id., D. Haosome y. Gandow: ib. 17, 1885, 8.
166. (Enthält allgemeinere Gesichtsponkte). — id., D. Biesengrab y. Meilen bei Lenaen a.
^: ib. 1885, 8. 168. — id., Mütaenomen ond dergleichen bei Königsberg in d. Neomark:
ib. 1885, 8. 169. (D. ersten innerhalb d. Mark gefondenen; gleichzeitig bei Friedland Kr.
Lfibben e. Reiche gofanden). — id., £. Tollhola y. Eibenbaom, y. Boppin stammend, mit
nystischer Zaaberinnchrif t : ib, 1886, 8. 200. (Gegen Hondswot gebraocht). — id., E. kttnst-
li^ Eistein v. Scharfenberg bei Berlin: ib. 1886, S. 658. — id., Zwei Vorlagen y. neoer-
^iags d. Mark. Moaeom aogegangenen Fonden. (£. Gräberfeld d. spatesten Eisenaeit y. Wil-
lietmaan bei Stat iiangelsberg : ib. 1886, 8. 724. — id., 1) Bronaekessel y. e. yorslayischen
Asiiedlang bei Hennickendorf. (Kr. Niederbamim). 2) Gesichtaome o. Bronaefond y. Peh«
11,348 §38. Brandenburg 1884/8. TBChireh.
Der Runenspeer von Mancheberg and sein Verhältnis zu seinem merk-
wflrdigen Doppelgänger, der Lanze von Torcello ist in den VGAnthr. wieder-
holt behandelt worden. Die Dnechtheit der letzteren scheint Ols bansen
schlagend nachgewiesen zn haben, der sie für eine moderne Nachbildung er-
lits. Kr. Angermflnde. 8) Christliche KnltugeTita au d. Ende d. IS. Jh.: ih. 19, 1887,
S. 534. — id., D. Brandpletter y. WilheluBaa. (Kr. Niederbamim). Aofdecknng e. Ger-
maniachen Gräberfeldes aus d. Zeit d. Volkerwanderung in d. Provina Brandenburg: KBGY.
36, 1888, S. 1/7. — id.. Kein heiliger Bielbogsweg: VGAnthr. 20, 1888, B, 586. — id^ D.
Bieaenring t. Grols-Buchhola. Kr. VTest-Priegnitx : ib. 1888, B, 587. — id., D. BieMnring
▼. Grofs-Bnchhols. (Kr. Weat-Priegnita). Festschrift s. Haoptrenammlniig d. äesamtTer«ins
d. deutschen Geechichts- und Altertumsyereine am 10. — IS. Sept 1888 au Posen: &BGV.
36, 1888, 8. lOS—12. |[LotsKBGV. 1889, pg. 80.]| — id., Grabfund t. Sttdende-Lankwiti
bei Berlin: VGAnthr. SO, 1888, S. 591. — Gander u. Jentsch, Prähistorische VTohn-
statten auf d. Gubener Feldmark: ib. 16, 1884, S. 499. (VorslaTischer Wohnpiati). » B.
Grnpp, Prähistorische Funde. (1) Auf d. Mtthlenberge bei Butaow. S) Auf d. Acker d.
flerm Liepe in Nenendorf) bei Brandenburg a/H.: JBHVBrandenburg a/U. 13/6, 1884, S.
89 — 92. — Handtmann, Neue Hansume von Gandow: V. G. Anthr. 16, 1884, S. 441. — id.,
Altertnmsfunde in d. Priegnitx 1885: ib. 17, 1885, S. 553. — id., Altertümer d. Gegend r.
Lenzen und Kiebitaberge: 19, 1887, 8. 47. — id., Altertumsforschungen in Lenaen and Um-
gegend: 80, 1888, 8. 556. — M. Hanptstein, Prähistorische Fundstätten bei d. Dorfen
Homo u. Gneisen: MNLGAnthr. Heft 3, 1887, 8. 838/7. — Jentsch, Prähistorische
Wohnstatten bei Bnderose. Kr. Guben: V. ü. Anthr. 16, 1884, 8. 3. (Ans d. Beginn d.
La T^ne Periode). — id., Gubener Altertttmer: ib. 1884, 8. 16. — id., Grabfunde bei Nieder-
Jeser, Datten u. Zauehel: ib. 1884, 8 190/3. — id., Fund e. liammuthaahnes im Gabener
Kreise: ib. 1884, 8. 316. — id., Thonlöffel ans d. Lensits: ib. 1884, 8. 365. — id., D.
Umenfeld bei Staraeddel: ib. 1884, 8. 365. Umfassendes Bild e. Lausitzer Umenfeldea d.
^tem Bronze- und beginnenden Eisenzeit. — id., £. altere Wohnhausform im Gabener
Kreise: ib. 1884, 8. 434. — id., D. WerdertLSrsche Bargwall au Guben: ib. 1884, S. 436.
— id., Verzierter Bronzeknopf t. Nickern bei ZUlliohau: ib. 1884, 8. 497. — id., Einige
prähistorische Einzelheiten aus d. Niederlausitz : ib. 1884, 8. 570. (Urne mit Badomanent,
BeigeflUse mit Knochenresten, FlaschenTerschlufs in Beichersdorf, Steinhammer, ?emerter
Bronzecelt, tasaenformiges Gefafs mit eigenartiger Verzierung). — id., S. Tenierte Bisenapange
mit Schieber t. Guben 8W., e. Bronsetorques aus d. Kroasener Kreise und Freibanme: ib.
17, 1885, 8. 81. — id, D. Bundwall auf der Lubatbutung bei Guben: ib. 1885, 8. 147. —
id., Prihistoriscbe Gefafsdeckei : ib. 1885, 8. 149. — id., E. yeniertea Beigefib und sla-
Tische Leicbenumen ▼. Wirchenbiatt. Kr. Guben: ib. 1885, 8. 149. (Erste Spur slsTiacher
Leichenrerbrennung in der ganaen Niederlausitz?) — id., 1>. Griberfeld bei d. Chone nnfetn
Guben: ib. 17, 1885, 8. 835. — id.. Einzelne Funde aua d. Gräberfeldern bei Guben and
spätere Nachklänge älterer Gefälsformen : ib. 1885, 8. 330. — id., Altertümer aus dem Kreise
Guben: ib. 1885, 8. 383. (B. Gräberfeld an d. ChSne bezeichnet d. Eintritt d. Eisenkaltur
im Kreise). — id.. Einige prähistorische Einzelheiten aus Kreis Guben: ib. 1885, 8. 561.
(Drillingsflaschen, rereinzelt stehende Omamontarten, Thonperlen, Getreideqnetseher u. Stain-
beigaben). — id.. Prähistorische Seitenstücke (in Ungarn) zu d. mit Kreisen Terzieiten Hiisch-
homzacken y. Stargard in Pommern u. t. Guben: ib. 8. 1885, 8. 565. — id., D. Bandwall
beiStargardt Kr. Guben: ib. 18, 1886, 8. 196. — id., 1) Einige seltnere Funde ans lansitser
Umengräbem. 2) Römische Münze aus d. Krebe Kressen a/0. 3) SlafiMhe Funde u. Omar
ment-Nachklänge im Gabener Kreiie: ib. 1886, 8. 386. — id., 1 ) Bronaefund aus d. Laasiti.
8) Fragment o. ThonrinRes mit Bronaetropfen. 3^ Cylindriaehe eimerartige Thongefäfse: ib.
1886, 8. 413. — id., D. heilige Land bei Niemitaach. Kr. Guben: ib. 1886, 8. 588. —
id., 1) Slavische Skelettgräber bei Haaso. Kr. Guben. 8) D. sogenannten La Tinefunde aas d.
Niederlausitz: ib. 1886, 8. 596. — id.. Prähistorische Thongefäfse aus der NeiCse-, Bober- a.
Odergegend: ib. 1886, 8. 653. (Fundorte: Berge bei Forst i. LansiU. Trettin nSrdl. t.
Frankfurt. Kr. West-Stemberg. — Weissig. Kr. Kressen. ~ Stargardt b. Guben). — id..
Vorgeschichtliche Funde aus Droskau Kr. Sorau u. t. Stadtgebiet Guben: ib. 1886, 8. 720.
— id., EimerfSrmige Thongeläüse in d. Mark Brandenburg: ib. 19, 1887, S. 143. ~ id.,
Doppelkonische Steingebilde und sogenannte Kantiteine: ib. 1887, S. 144. — id., 1) D. Unen-
feld T. Sellessen. Kr. Spremberg. 8) Bronzecelte y. Pohlo. Kr. Guben. 3) Wendentopfe
bei Stargardt u. Niemitzsch. 4) Wendische Flurnamen im Kr. Luckan a. Gaben: 1887, S.
889. — id., Lausitzer Funde. 1) Näheres über d. Broncefand t. Beitasch. 8) VorslaTiache
Thongetäfse mit Bodenzeicben. 3) Gürtelhalter der La Tine Zeit 4) Knochenkamm aos d.
{33 Bnndenborg 1884/8. Tschirch. 11^349
klärt Die 1d Blells Besitz befindliche ebenfalls der Mttncheberger gleichende
Lanzenspitze bat der Eigentümer selbst nach vorgenommener Untersnchung
fflr anecht erklärt nnd zwar für eine Nachbildnng der Müncheberger ans der
14. Jh.: ib. 1887, 8. 349. -—id., 1) flügelgrSber aas spSter Zeit bei Homo. Kr. Gaben.
2) Rinefaergefafs t. Beichendorf: ib. 1887, S. 404. — id., Niederiaontzer OrSberfande.
1) Funde auf d. Umenfelde y. Selleaaen. Kr. Spremberg. 2) Geometrische Yerzierangen
mit mehrainVigem Gerate gezogen. 3) Chemiache Analyse t. voralaTischen u. slavischen Ge-
fSüifragmenten: ib. 1887» 8. 461. — id., Gefaüsformen d. Laositzer Typas (aus d. Graberfelde
T. Goschen a. Beichersdorf) a. Einzelheiten ans d. heil. Lande b. Kiemitzsch: ib. 1887, S.
507. — id., Niederlaasitzer Altertümer. 1) Eisenfand aas d. GrSberfeld t. Haaso. 2) £.
neaentdeekter Bai^r^l bei d. OberfSrsterei Siehdichom. Kr. Guben: 1887, S. 721. — id.,
EiaoifQnde ans d. Laoaitz. 1) Eisenfand t. Bampitz. Kr. West-Stemberg. 2) Eiserne Axt
T. Homo. Kr. Gaben: ib- 20, 1888, S. 54. — id., l) La Tine-Fand t. Gielamannsdort Kr.
Lnckan. 2) Flamamen ans d. Kreise Grossen: ib. 1888, S. 123. — id., 1) Fände t. Droskaa.
Kr. Soran. 2) Bnckelamen t. Berlinchen. Kr. Soldin. 3} Kreazzeichen aaf e. slaYischen
Scherben ▼. Zahaow. Kr. Kottbas: ib. 8. 263.' — id., 1) Geschlagene Speerspitze aas Feaer-
•tein T. GroÜB Gastroae. Kr. Gaben. 2) Erzmttnze d. Faastina aas Stadtb. Gaben. 8) Hügel-
gräber T. Homo. Kr. Gaben: ib. S. 283. — id., 1) Bronzefand t. Cammeltitz. Kr. Gaben.
2) ProrinzialrdmiAche Fände t. Liebesitz. Kr. Gaben. 3) Fände t. Starzeddel. Kr. Gaben.
4) Hügel- n. FlachgrSber bei Biberteich. Kr. West-Stemberg: ib. S. 434. — id., 1) Ver-
zierter Bronseapiralring t. Zaachel. Kr. Soraa. 2) Slawische Fände bei Salzkotten
Kr. Friedebarg n. in d. Laasitz. 3) Mittelalterliche Fände in Biberteich. Kr. West-
Stemberg: ib. S. 565. — id., Prähistorische Wohnstätten aas d. Torslarischen Periode:
MNLGAnthr. Heft 2, 1886, S. 46—51. — id., D. Bandwall bei Stargardt im Gabener
Kreise: ib. Heft 1, 1885, S. 18—23; Heft 2, 1886, S. 37—46. — id., D. Umenfeld r.
Staizeddei: ib. Heft 3, 1887, S. 103—29. — Jentsch a. Hart mann, Fände v. Lands-
berg an d. Warthe a. Gaben: YGAnthr. 17, 1885, S. 151. — E. Krause, Zwei Topfböden
mit Stempeleindrücken t. Bappin: ib. 16, 1884, S. 132. — id.. Fände t. Bhinow a. Buppin:
ib. S. 389. — id., Hoorfande aas d. Behnitzbrach and aas d. BrandkaTelbrach am Lübbe-
See bei Soldin: ib. S. 889. — Kachenbach, D. Banenspeer v. Müncheberg: ib. 17, 1885,
8. 192. — Lemeke, Moorfand t. Mellentin. Kr. Soldin: ib. 20, 1888, S. 199. Bronzen
0. 5 Stück e. eigentümlichen Schmackee ans angewöhnlichem Material, yergl. 20, 273 a. 440.
— Manier, Erklärang Über d. Banenspeer t. Torcello: ib. 18, 1886, S. 510. — M. MÜschner,
D. Bedeatong d. Namens d. Priegnitz: ib, 1886, S. 376. — id., D. Spreewaldhaas: ib. 19,
1887, S. 98. (D. Vf. neigt zu anwissenschaftlichen Etymologien). — id., D. Ortsnamen Nie-
nKsch B. Saekraa: ib. 20, 1888, S. 76. — Olshaasen, Einige d. symbolischen Zeichen
d. Müncheberger Bonenspeeres: ib. 18, 1886, S. 288. —* id., D. Banenspeer t. Torcello: ib.
S. 295. — id., D. Moorfand y. Mellentin. Neamark: ib. 1888, S, 273. 0. erklärt d. Mate-
rial für Eberhaner. — id. D. Moorfand t. Mellentin and d. Bearbeitang and Yerwendang t.
Eberhaaem in Torgeschichtlicher Zeit: ib. S. 440. — Ossowidzki, Altertümer ron Oranien-
boTg, Kämmen n. Liebenwalde: ib. 18, 1886, S. 141. — id., Bronzegegenstande aas d. Um-
gegend T. LSwenberg and Basdorf: ib. 20, 1888, S. 157. — W. r. Schalen barg, Wen-
di»che Zahlongsmittel: ib. 18, 1886, S. 196. —id., 1) Hiaser mit Ealenlöchem in d. Prieg-
mtz nnd Westfalen. 2) Das Biesengrab t. Meilen: ib. 19, 1887, S. 567. — id., Kom-
staopfen in d. Westpriegnitz : ib. 20, 1888, S. 474. — W. Schwär tz, Umenfeld t. Frei-
vilde. Kr. Lnckan: ib. 18, 1886, S. 664. — id.. Bronzefand t. Mellenaa in d. Uckermark:
ib. 20, 1888, S. 506. — Siehe, D. GrSberfeld. t. Grofs-Mehsow : ib. 17, 1885, S. 153. —
id., D. Bingwall hei Tomo: ib. 1885, S. 154. — id., B. Bronze in d. Niederlaositz :
MXAGAnthr. Heft 2, 1886, S. 51/4. — id., £. seltener Kupferfand: ib. 1886, S. 58-— 60.
— id., D. Silberfiind t. Bagow: ib. Heft 8, 1887, S. 129—33. — P. Teige, Beste e.
Goidkette t. Yettenfelde: YGAnthr. 16, 1884, S. 134. - P. Teige a. Yirchow, Schädel
T. Bosengarten bei Frankfurt a/0.: ib. S. 152. — Yerworn, Scherbenfande y. Lichterfelde
bei Berlin : ib. S. 468. (Lansitzer Typas. La T^ne). — Yeneichnis d. Steinwerkzeage, welche
in d. Niederiaontz gefanden sind. 1. HSlfte: MNLGAnthr. Heft 3, 1887, S. 165—76.
^ E. Yirchow, Drei gedrehte Bronze- Armringe y. Werben im Spreewald: YGAnthr. 17,
1885, 8. 247. — id., D. Yersammlang d. Kioderlansitzer Gesellschaft f. Anthr. a. Urgesch.
z. Cottbos: ib. 18, 1886, S. 389. — id.. Anthropologische Exkursion nach Lenzen a. E. : ib.
8. 422. — id., £. archSologische Beise in d. Niederiaasitz, l) Niemitzsch u. das heilige
I^nd. 2) Das 'Umenfeld y. Strega. 3) Ein Hacksilberfund y. Bagow. 4) D. Bömerkeller
▼• Koitelnn n. d. Langwall d. Senftenberger Gegend : ib. S. 566 — 82. — id. , Gräberfunde
11,350 §33. Brandenburg 1884/8. Tschireh.
Zeit, da das Original noch nicht die Reinigang in Mainz erfahren hatte. ^^)
Schnlenborg^^) schildert das Spree Waldbaus eingehend. Er erklärt jedoch
den Bau für keine besondere Eigenart serbisch -slavischen Volkstums. Es
gäbe vielmehr derartige Blockhäuser nicht blofs in der Lausitz, in Posen,
Hinterpommem, sondern ebenso im reingermanischen Norden, in Skandinavien,
bis höher in Norwegen hinauf und in der Schweiz. Friede 1 beschreibt den
bei Grofs-Buchholz Kr. Westpriegnitz gefundenen, getriebenen Riesenbronze-
Hohlring, giebt eine Statistik der ähnlichen Funde, zählt die bisherigen
Deutungen des Zweckes solcher Hinge auf und bestimmt ihn als einen in
der Hallstadtperiode importierten Fufs- oder Armschmuck. ^') Derselbe
Forscher bespricht ein vollständig ausgebeutetes Brandgrubenfeld bei Wil-
helmsau Kr. Niederbamim und setzt auf Grund der wtlsten Sorglosigkeit der
Bestattung die Funde in die spätest germanische Periode, das Ende des
4. Jh. kurz vor der Auswanderung; als Völkerschaft, welcher die Gräber
angehören, wagt er die Hemler zu vermuten, i^)
Nicht ohne wissenschaftliche Ausbeute blieben archäologische Reisen
Virchows in die Provinz. So zerstörte er auf einer Exkursion nach der
Niederlausitz den Mythus des Römerkellers von Kostebrau (bei Senftenberg),
den man bisher ftlr einen künstlich gemauerten Aufbau hielt und der nun
als natürliche Bildung (durch Spaltung des Thons) zu gelten hat Und auf
einer anthropologischen Reise nach Lenzen a/E. ergab sich nicht nur das
Vorkommen slavischer Burgwälle bis an die Elbe, sondern man entdeckte
auch in den Lenzer Wischen ein Haus mit altertümlichem Rauchloch und
drei Balken darunter am schrägen Giebeldach, während V. dies bisher nur
an italienischen Hausumen beobachtet und richtig gedeutet hatte. ^^)
Münzfu/nde, Zwei Funde MAlicher Münzen sind 1884 in nächster
Nähe von Berlin ausgegraben worden; der erste bei Dahme ans Licht ge-
förderte enthielt einen Denar von Salzwedel und Prager Groschen und ist
im 14. Jh. geborgen worden. Der zweite bei Grofsbeeren entdeckte ist ein
zu Anfang des 16. Jh. niedergelegter Schatz von meist Brandenburger Ge-
präge. ^^) 1885 fand sich bei Ilmersdorf Kr. Dahme-Jüterbog ein Münzscbatz
aus der Zeit um 1200 in einer Urne, welcher jedoch nur ein schon be-
kanntes Gepräge des Markgrafen Otto IL von Brandenburg enthielt und
durch Bahrfeldt eine Besprechung gefunden hat.^«*^^) 1887 werde in
T. Badewege und Batsow bei Brandenbarg a/H.: ib. 20, 1888, S. 581. — id., Über ott-
deuttche prahiBtori«che Altertümer: KBAnthr. 15, 1884, S. 65—75. — Virchow n.
Krause, E. Bnrgwall bei Ketzin: YGAnthr. 16, 1884, S. 47. — Vors, VorgeMhichtliche
Erwerbungen d. Muieuma f^ Völkerkunde: ib. 19, 1887, S. 419. (Darunter eine reich
tauschierte eiserne Lanaenspitze, gef. bei Paretz, nell. aus 5/6. Jh. n. Chr., Broniefande,
Halsringe mit Brbnzeperlen u. -bommeln aus d. Behnitzbruch bei Soldin und aus d.
Moor bei Werbelitz. Kr. Soldin, Erzeugnisse d. heim. Bemsteininduatrie). — F. Weineck,
Gefalafande bei d. Landgate Batsvorwerk bei Lttbben: ib. 18, 1886, S. 72. — id., B.
1, 1885, Umenfriedhöfe in d. Umgegend y. LUbben. MNLGAnthr. Heft S. 6— 18; Heft
8, 1887, S. 133—45. — id.. Zwei Ustrinen [(bei Lttbben)]: ib., Heft 1, 1885, S.
28 — 32. — id.. Eigentümliche Torgeschichtliche Steinsetzungen und zwischen denselben
ein ümengrab: ib., Heft 2, 1886, S. 60/7. — id., D. Hügelgraber d. NiedeilaosiU:
ib., H. 4, 1888, S. 185—218. — 10) Kuchenbuch. YGAnthr. 17, 192. Olshansen 18, 288
u. 295. — Manier 18, 510. — BleU 19, 177. — 11) W. ▼. Schulenburg, D. Spreewald-
haus. 1886. (Mit 4 Grundrissen und zahlreichen Abbildungen in Zinkographie): ZEthn. 18,
1886, S. 123—44. — 12) KBGY. 36, 102—12 (vgl. o. No. 9). Dagegen Lots: ib. 37,
80, d. ihn für e. in d. Heimat gegossenen Schwurring erklart. — 13) KBGY. 36, 1/7 vergl.
oben N. 9. — 14) Virchow: VGAnthr. 18, 566; 18, 422. — 15) Z. Num. 11, 339, 1884.
— 16) Z. Num. 13, 229 Menadier. — 17) £. Bahrfeldt, D. bei Ilmersdorf gefiandenen
{83. Brandenburg 1884/8. Tschirch. 11,351
Kolpin bei Storkow ein Fand gethan, welcher um 1350 geborgen, zar Hälfte
brandenburgische Denare enthielt. ^^) Bahrfeldt behandelt den Brak-
teatenfand von D ah sau (im niederschlesischen Kr. Wohlan), der schon
1780 ans Licht gefördert, aber erst von Friedensbnrg im 35. Bericht von
'Schlesiens Vorzeit' 1877 beschrieben worden war. Es sind darin branden-
burgische Münzen von Jakza von Koepnick und Otto I. B. setzt die Ber-
gangszeit nach den polnischen Münzen Miesko^s III. (1173 — 1202) nach
1173, aber vor 1184.^^) Zwei Lansitzer Brakteaten mit schwieriger
Umschrift ans einem bei Trebatsch im Beeskower Kreise gemachten Funde,
Aber den schon Num. Sphrag. Anz. 1883 No. 8 kurz berichtet ist, werden
Ton Bardt beschrieben. £r weist den einen dem Grafen Heinrich III. von
Groitsch zu, der sich zuerst Markgraf der Lausitz nannte (nach 1130), in dem
andern vermutet er eine rohe Nachahmung einer meifsenschen Mttnze. ^^)
Bardt hat den Mflnzfund von Lieberose und den Brakteatenfund von Grofs-
Briesen (Kr. Lübben) bestimmt, ^^-*'. Auch der aus der Zeit des Kurfürsten
Friedrich IL stammende Mttnzfnnd von Klein Rade Kr. West-Sternberg, sowie
die Silberfunde von Tempelhof Kr. Soldin, welche zur Zeit der Ottonen ca.
960 geborgen sind, sind von demselben Forscher besprochen worden. *^'*^)
Aas dem 1877 gemachten Marschwitzer Brakteatenfunde, den Friedensbnrg
schon besprochen hatte, teilt Bahrfeldt ein bisher unbekanntes Stück von
Otto n. mit.'^*) Dem Marschwitzer ähnlich ist der 1867 ausgegrabene
Brakteatenfand von Culm (Dorf im Kr. Sorau, N.-Lausitz), dessen Gepräge
meist nach Magdeburg, Bistum Meifsen, Grafschaft Wettin gehören. ^^^)
Menadier bespricht den Brakteatenfund von Wünstorf bei Zossen, der Geld
ans der zweiten Hälfte des 15. Jh. enthält. Es finden sich darin viele hundert
brandenburgische Helmpfennige, ebenso viele brandenburgische Adler- und
Stendaler Hohlpfennige mit halbem Adler und 3 Steinen, auch ca. 100
Groschen ans Brandenburger Prägestätten.^^®) Ans einem Zerbster Funde,
der August 1887 ans Licht gekommen ist, und der hauptsächlich Groschen
aod halbe Groschen aus der Zeit von 1470 — 1518 enthielt, erwähnt Stenzel
seltne Brandenburger Gepräge von Johann Cicero und Joachim L^^^) Der
om 1010 der Erde übergebene Hacksilberfund von Ragow (bei Lübbenau),
welcher Silbermünzen aus deutschen Prägestätten (ottonischer Zeit), daneben
aDgelsächsische, knfische und byzantinische, sowie eine römische Kaisermünze
enthält, ist von prähistorischer Seite etwas überschätzt,^^) von Daunen berg
Kof seine mäüsige Bedeutung zurückgeführt worden.'^) Bei der Besprechung
desselben macht Virchow*^) darauf aufmerksam, dafs alle bisher bekannten
BnkteiteB: Arch. f. Brskteatenk. 1, 1885, S. 31—43. War mir nicht laganglich. — 18)
Z. Num. 14, 379. — 19) £. Bahrfeldt, D. Brakteatenfund t. Dahsaa: Arch. für Brak-
tttteak. her. y. Bad. t. Höfken 1, 1. Heft, 1885, S. 1—14. — 20) F. Bardt, Zwei
Lffiatier Brakteaten: ib. 1885, 8. 17/18. — 21) id., D. Münzfond ▼. lieberose: ZKam.
il, 1884, S. 120/2. — 22) id., D. Brakteaten-Fand t. Grofi-Briesen: ib. 1884, S. 212—42.
Kreü Lnbben. — 23) X Menadier, D. dieejährigen (1885) Brakteatenfunde: ib. 13, 3.
3. 4. H., 1885, S. 229—42. — 24) F. Bardt, D. Hünzfond t. Klein-Rade: ib. 12, 1885,
S. 352/7. Kr. West-Stemberg aus d. Zeit Kurf. Friedrich IL — 25) id., D. Silberfunde y.
Tempeihof. (Kr. Soldin): ib. 14, 1887, 8. 212/5. Aus Otton. Zeit, c. 960. — 25«) Bahr-
feldt, D. Marachwitzer Brakteatenfand; ib. 13. — 2b^) Fr. Bardt, D. Brakteatenfbnd t.
Cdm: ABrakt. 1, 7, 1887.-25^) Menadier, Funde deutscher Münzen aus d. MA. : ZNum.
la, S. 97 ff. — 25d) Th. Stenzel, Zwei Zerbster Mttnzfunde: ib. 16, 1888, S. 208—18.
— 26) Siehe, B. SUberfund t. Bagow: MNLGAnthr. H. 3, 1887, S. 129—33. — 27)
H. Dannenberg, Denarfunde aus d. sächsischen u. fränkischen Kaiserzeit 1) D. Fund y.
Kagow: ZKura. 14, 1887, S. 245/8. — 28) R. Yirchow, £. archäologische Beise in d.
11,352 itZ. Bnndenbug 1884/8 Tschirch.
Hacksilberfande (ystlick von der Elbe innerhalb der im 11. Jh. slawischen
Gebiete liegen, während westlich von der Elbe in den Lftndem mit wirk-
licher Geldwähmng die Sitte, Hacksilber zu verwenden, sich nicht nachweisen
läfst. Stenzel beschreibt drei neuerdings vom Herzoglich -Anhaitischen
Münzkabinett erworbene, groCse und auffiBtllend schöne Brakteaten Albredits
des B&ren, deren Legende noch nicht erkl&rt ist*^) Friedensbnrg hat
versucht, aus Jakzamflnzen des Dahsauer Fundes die Zeit jenes Fürsten ge-
nauer zu bestimmen. Er setzt die betreffenden Mtlnzen bald hinter den
Regierungsantritt Ottos L von Brandenburg, also nach 1170, erheblich später
als man bisher annahm. Er hat indessen die Beistimmung Bahrfeldts nicht
gefunden.^^') Bahrfeldt macht auf die Bedenken aufmerksam, welche der
brandenburgischen Herkunft eines bisher dem Markgrafen Otto IL zugeschriebenen
Brakteaten entgegenstehen.'^) Menadier erklärt einen kleinen Brakteaten
des gegen Ende des 13. Jh. verscharrten Mflnzschatzes von Sarbske,'') dessen
Gepräge in einer Hand mit einer Lilie besteht, aus dem Wappen als eine
Mttnze der HeiTen von Dahme, die demnach in ihrer Stadt am Ende des
13. Jh. eine Münzstätte besafsen.'') Endlich ist ein kleiner Aufsatz Frie-
densburgs Aber den Krossener Brakteaten zu erwähnen. Er spricht die
Mttnze (um 1270—80), die bisher Johann IL von Brandenburg zugewiesen
worden war (Koehne), diesem Fttrsten ab, da derselbe damals nicht Krossen
besafs, lälst es vielmehr unentschieden, ob sie unter Erzbischof Konrad von
Magdeburg oder unter Otto V. von Brandenburg geprägt wurde. '^) Eine
nachgelassene, kleine Arbeit Eotelmanns behandelt die Geschichte des
Geld- und Münzwesens der Mark Brandenburg unter den wittelsbachischen,
den luxemburgischen und den zwei ersten hohenzollemschen Regenten.*^) Die
Schrift ist natürlich jetzt durch die im folgenden Jahresbericht zu besprechende,
umfassende und opulent ausgestattete Darstellung Bahrfeldts vervoll-
ständigt.'<) Interessante Mitteilungen über das Münzwesen der Stadt Luckau
macht Bahrfeldt.'^) Die Stadt, 1276 zuerst genannt, hat schon Ende des
13. Jh. eine landesherrliche Münzstätte, und man rechnet damals schon (z.
B. 1286 in Guben) nach Luckauischem Gewicht, Mals und Luckauer Wäh-
rung. Das Münzprivileg wird der Stadt erst 1382 verliehen und ihr das
Recht gesichert, Heller zu schlagen, die an Gehalt den Finkenangen gleich-
ständen, 18 auf einen Prager Groschen gehen. Als Münzbild war ein wach-
sender Löwe vorgeschrieben. Aus jener Zeit (um 1400) weist B. noch vor-
handene Luckauer Münzen nach, ebenso aus der Zeit von 1450. 1621 bittet
Kiederlannts. 3) D. HacksUberfond y. Bagow: YGAnthr. 18, 188S, 8. 675. — 29) Th.
Stenzel, Drei unedierte Brakteaten Albrechto de« Bfiren: ABrakt. 1, H. 8 a. 9, 188S,
8. 275—80. Tafel 9, 1/3. — 80) F. Friedensbnrg, D. Fnnd t. Dalisan. (Kr. Wohlan .
E. Beitrag z. Lösung d. Jakzafrage: ZNnm. 12, 1885, 8. 895/7. — 81) S. Bahrfeldt,
Beitrage i. Brakteatenknnde. 1: ABrakt 1, H. 8 a. 9, 1888, 8. 228—30. Ttiel 7,
K. 2. — 82) ZNom. 12, Tafel 11, 95. — 88) Menadier, E. Pfennig d. Herren t. Dahme:
Berl. Mttnzbll. 9, 1888, 8. 849—54. Doch iat Menadiera ErklSmng wieder dnrch Oericiu
errohüttert, d. im «Sammler* 1888, 10, N. 6, Sp. 109 ff. bestreitet, daCs d. betr. Gegenstand
e. Lilie seL ABrakt 1, 9, 294 (Bardt). — 84) F. Friedensbnrg, D. Krossener Brak-
teat: ZXnm. 18, H. 2, 1885, 8. 142/6. — 85) A. Kotelmann, GemOiichte d. Geld-
ond Mflnzwesens d. Mark Brandenbarg anter d. wittelsbachischeu, d. InxembargiicfaeB o. d.
Bwei ersten hohenzollemschen Regenten: ib. 11, 1884, 8. 1—38. — 86) E. Bahrfeldt,
D. Mttnzweaen d. Mark Brandenburg y. d. Uteaten Zeiten bis a. Anfange d. Begiernng d.
HohenzoUem. Mit Unterstützung d. kdnigl. prenfs. Kultusministeriums her. Berlin, Kfilil.
1889. M. 22,00. \[SjimZ. Wien, Bd. 20, 1888, 414 (r. Hdfken sehr gelobt). — 37) id.,
D. Mttnzwesen d. Stadt Luckau in d. Kiederlausiti: NunZ. Wien 16, 1884, 8. 508 — 28.
§33. Brandenburg 1884/8. Tichiroh. 11,353
der Bat den Kurfürsten von Sachsen, ihm auch das Ausprägen von Grösch-
lein and Groschen zu gestatten, und auch ans dieser Epoche (v. 1622) sind
noch Münzen vorhanden. Später ist der Präghammer nicht mehr in Thätig-
keit gekommen. —
ZeUsch/Hftefa. Zfusemimenfasaende Darstellungen. Seit-
dem am Ende des Jahres 1883 die Zeitschrift fQr Preafsische Geschichte
und Landeskunde zu erscheinen aufgehört hatte, fehlte es an einem Sammel-
punkt fiBr die Forschungen, welche die Geschichte des fahrenden Staates in
Deutschland betrafen. Die 'Märkischen Forschungen* des Vereins für Ge-
schichte der Mark Brandenburg, welche thatsächlich schon in den letzten
Jahren die Lflcke auszufallen hemttht waren, haben nun ausdrQcklich ihren
Rahmen erweitert und erscheinen nun seit 1888 als 'Forschungen zur branden-
bargischen nnd prenfsischen Geschichte' unter der verantwortlichen Redaktion
Kosers und unter Mitwirkung von Holtze, Schmoller, StOlzel, v. Taysen und
▼. Treitschke. An der Spitze der neuen Zeitschrift giebt Kos er eine auch
f&r unser Gebiet höchst lehrreiche Umschau auf dem Gebiete der branden-
Imrgisch-prenlsischen Geschichtsforschung.'^) — In dem ersten Teile einer
populären preuüsischen Geschichte erzählt uns Brosien'^) die Geschichte
der Mark Brandenburg im MA. Das Bändchen, zu dem Sammelwerk 'das
Wissen der Gegenwart^ gehörig, ist mit zahlreichen Blustrationen geschmückt.
Eine branebbare Zusammenstellung der territorialen Entwickelung der Mark
bietet Schill mann s^) als Einleitung zu Bergau^s Inventar der Kunstalter-
tflmer. Ftlr die Verfassungs- und Beamtengeschichte ist der erste Band von
Bornhaks Werk^^) als ein willkommenes Hilfsmittel zu begrflrsen. Von
boher, grundlegender Bedeutung aber ist die Darstellung der brandenburgi-
schen Reehtsverwaltung von Stoelzel.^^) Es findet sich darin unter anderm
die erste, wissenschaftliche Geschichte des brandenbnrgischen Kanzleramtes
Qnd die Nacbweisung der einzelnen Kanzler far unsre Periode. Einen Bei-
trag zur Yerfaasungsgeschichte einer einzelnen Landschaft liefert Arnim-
Criewen^*), indem er bis ins 16. Jh. die Ausdehnung der Vogteien der
Uckermark, ibre Namen und ihre Inhaber, sowie die erste Bildung einer
Undvogtei ans derselben behandelt. Zwei kleinere, verfassungsgeschichtliche
Ansätze Bonihak's berühren auch märkische Verhältnisse.^^*^)
Germanen und Sla/ven* Sprache* Sagen* Zu welchen
Schlössen man in unsrer ältesten Geschichte auf Grund einseitiger Benutzung
prähistorischer Reste und bei nationaler Voreingenommenheit kommen kann,
S8) Ponchimgeii x. bnndenbargitcheii and prenTsiBchen GMcbichte. NF. der 'MSrkischen
Fondumgen* d. Vereins fOr Geschichte d. Mark Brandenbarg. In Verbindang mit Fr.
Holtze, 6. Schmoller, A. Stolsel, A. y. Taysen a. H. t. Treitschke her. y. R
Coier, 1, 1 n. 2. Leipzig, Doncker and Hamblot. 1888. 828 S. M. 12,00. Die Forsch.
gBhBgen im April o. Oktober in je einem Halbbande y. angefahr 20 Bogen a. Aasgabe. —
S8b) H. Broaien, Geschichte d. Mark Brandenbarg im MA. Mit 86 in d. Text gedrackten
AblnidangeD. (= PrenCnsche Gesch. 1. Abteilang. — Das Wissen d. Gegenwart. 61. Bd.)
I'Äpsig, Prag, O. Freytag, F. Tempsky. 1887. 260 S. M. 1,00. — 89) R. Schillmann,
tWbliek aber d. TerritorialgeM^chte d. Mark Brandenbarg. S. S— 49 in Bergan, Inyentar
1 Bsn. B. Knnstdenkmiler. Berlin, Vossische Bachh. 1885. 4» 812 8. — 40) G. Born-
li»k, Preoia. Yerwaltangsrecht s. JB. 6 a. 9, — 41) A. Stölael, Brandenbarg- Prealsens
fitehtsyerwaltinig n. Baehtsyerfasming dargestellt im Wirken seiner Landesfürsten a. obersten
Jutiibeamten. Bd. 1. Berlin, Vahlen. 1888. LH, 448 8. — 42) y. Arnim- Criewen,
D Voigtdieo d. Uckermark: FBPG. 1, 2, 1888, 8. 8ö— 99. — 42*) 0. Bornhak, D.
Efitstehang d. Bittergutabesitaes in d. Landern ösüich d. Elbe: FDG. 26, 1886, S. 125—87.
- 42^) id.. Der Binflnls der Beception der fremden Bechte aaf die Umgestaltang der
Jshrtsbsxiehta dar Oesohlohtswissensohaft. 1888. U. 23
n,354 i33. Bnmdenbnrg 1884/8. Tschircli.
zeigt der Vortrag von Szulc (diesen echt slavischen Namen sprich: Schulz),
welcher die Semnonen für Slaven erklärt and der einer Widerlegung dorch
Platner und Hocken heck nicht bedurft hätte>^-^^) Aach die harmlosen Be-
mühungen, aus unsichem Kriterien die Stätte des heiligen Hains der Sem-
nonen festzustellen, sind kaum zu erwähnen/^) — Das Gebiet wissenschaft-
licher Untersuchung betreten wir erst, wenn wir die neuen Behandlungen der
Frage besprechen, ob zur Slavenzeit grOfsere Reste der alten germanischen
Bevölkerung erhalten geblieben sind. Material fttr die Bestimmung des Ver-
hältnisses des germanischen Elements zu dem slavischen in der Bev(ttkerang
bieten die Erhebungen über den Typus, Haar und Augenfarbe der heutigen
Schulkinder; es ergiebt sich fOr die Mark ein Vorwiegen des spezifisch ger-
manischen, blauäugig-blonden Typus.^^) Schwartz^^) bejaht die Frage nach
dem Fortbestehen germanischer Bevölkerungsinseln in slavischer Zeit auf Grund
der in den Marken noch vorhandenen germanisch-heidnischen, mythologischen
Oberlieferungen. Die Verbreitung der Sage von Wode (Frau Gode, Frö
6(w}ode mit 4angobardischem Vorschlage') in der nördlichen Uckermark und
Priegnitz bis zur Dosse und Havel, die Oberreste des Friggkultus in der
Uckermark (in ganz Deutschland singulär), die Erinnerungen an Frau Harke
in der Mittelmark, dagegen der Mangel solcher Oberlieferungen im alten
Wendenlande so. von Berlin veranlassen ihn zu dem Schlüsse, dafs die länd-
lichen Bewohner der Mittelmark teilweise Nachkommen einer altgermanischen,
der niedersächsischen, Bevölkerung seien , welche die Wendenherrschaft über-
dauert und später die Germanisierung des Landes erleichtert hätten. — In
schroffem Gegensatze hierzu stehen die Auslassungen in Müllenhoffs
Deutscher Altertumskunde,^') welcher die Ansicht für ungereimt erklärt,
^dafs Germanen vom 6. — 12. und 13. Jh. unter den Wenden zwischen Elbe
und Oder sitzen geblieben und dann mit den von Westen her einwandern-
den ihrer Herkunft noch nicht einmal völlig gleichartigen Stammesgenossen
spurlos und ohne neue Bildungen zu erzeugen, verschmolzen seien.' (pg. 93.)
In einem besondem Anhange bespricht er die geographischen Namen, welche
unter der Wendenherrscbaft deutsch blieben, Havel, Elster, Spree (?), Mulde
u. a., Mecklenburg, Brandenburg (denn dies ist die altgebräuchliche Form;
der slaviscbe Name Sgorzelitz 'Brandstätte' erscheint erst bei dem Interpolator
des 14. Jb., welcher die sog. grofspolnische Chronik des 13. Jh. um seine
Etymologien bereicherte, als seine eigne Übersetzung des deutschen Namens)
und Harlnngerberg. Er erklärt das Fortbestehen dieser Namen daraus, dals
die deutschen mit den Nachbarn auf dem rechten Elbufer natürlich fortwährend
Sltern deatschen GerichtsTerfaasiing: FDÜ. 26, 1886, S. 416—88. — 43) Ssnlc, Ober d.
Ureinwohner zwischen Weichsei u. Elbe. Vortrsg auf d. 15. allgem. Yen. d. Anthropologen:
KBAAnthr. 15, 1884, S. 182—43.-44) G. Platner, Qegen d. Ansicht, daCs die «SaeTen'
Slayen gewesen seien: ZEthn. 1, 1884, S. 98. — 45) H. Hockenbeck, Zwischen Elbe
and Weichsel. E. Erwiderung auf d. t. Dr. Ssulc auf d. 15. allg. Vers. d. D. Anthr. Ges.
gehaltenen Vortrag Über d. Ureinwohner zw. Weichsel u. Elbe: ZHQesPrPosen. 1, 1885, S.
513—38. — 46) K Behla, Über d. Lage d. KationalopferstStte d. Sueben im Sennoiien-
walde: KBAAnthr. 1884, S. 155. Wiederholt d. Vennutong Haupts u. Teiiegt d. Opfer-
Stätte auf d. Schlolsberg bei Burg im Spreewalde. Schwebel ist dagegen für d. Mliggelberg«.
Gesch. T.Berlin 1, 15 cf. Anm. n. 168. Eine Zusammenstellung der bisherigen Annahmen bei
Jentsch Progr. t. Guben. 1885. pg. 12, 1. — 47) B. Virchow, AAnthr. 16, 275-476;
KBAAnthr. 16, 1885. — 48«) W. Schwartz, Zur StammbeTölkerungsfrage d. M. Bnaden-
borg: Mark. Forsch. 20, 1887, S. 104—30. — 48b) id., Z. SUmmbeyolkeiungsfnge in d. Mark
u. in Pommern: KBAAnthr. 17, 1886, S. 106/8. — 49) Müllenhoff, AltertamskaadeL
2, s. JB. 10. (Vgl. auch oben S. 263«<.) Anhang 14. Brandenburg und Wien pg. 372/4. —
§83. Braudenbarg 1884/8. Tschirch. 11,355
in Beziehang und Verbindung blieben. — In ähnlicher Riebtang bewegen
äeh die Arbeiten Ernsts^<>) und Wendts^^) Aber die Kolonisation der
ostel bischen Länder. Ersterer bestreitet eine Germanisierung der Slaven,
Iftfst sie Tielmehr auf ürkk. und die Analogien der Nachbarländer (Holstein,
Mecklenburg, Schlesien) gestützt, von den Deutschen meist verdrängt oder
ausgerottet werden. Wendt verfolgt zunächst im ersten, in unser Referat
gehörigen Teile seiner Abhandlung die Beziehungen der Deutschen und der
Sla?en von Karl dem Groben bis zum Tode Lotbars 1137 und gewinnt das
Ergebnis, dafs in dieser Zeit die deutschen Könige den Slaven gegenüber sich
aaf Grenzschutz, Begründung und Erhaltung der deutschen Oberhoheit über
die entstehenden Slavenstaaten und Förderung der christlichen Mission unter
ihnen beschränkt hätten.
Nicht ohne Interesse ist eine Arbeit Baldows, welcher, durch Hahns
Werk über die Städte der norddeutschen Tiefebene ^^) angeregt, die prähisto-
rischen und historischen Ansiedlungen an der mittleren Oder von der Bober-
bis zur Warthemündung und ihre Abhängigkeit von der geographischen
Lage im einzelnen untersucht und in Bezug auf die Übergangsstellen zu be-
achtenswerten Resultaten gelangt. ^>) Es wäre sehr zu wünschen, daüs ähn-
liche Spezialuntersuchungen für andre Teile der Mark erschienen. — Haus-
halter^^) hat die Grenze zwischen dem hochdeutschen und dem niederdeut-
schen Sprachgebiete östlich der Elbe neu festzustellen gesucht. Seine Auf-
stellungen, welche die bisherigen Annahmen ersetzen wollen, beruhen auf
nosicberer Grundlage. Urk.liche Studien liegen nur zum Teil zu Grunde^;
der Tf. hat eigentlich nur Riedels Codex benutzt. Teilweise aber ist ganz
wertloses Material, die sich öfter widersprechenden Zeugnisse der Landräte
Qnd Kreissekretäre des fraglichen Gebiets über den im Kreise herrschenden
Dialekt, entscheidend gewesen. Die Gewährsmänner des Vf. haben oft selbst
das Ungenügende ihrer Auskunft gefühlt. Mehrfache Anregungen derselben
aher (z. B. 19, 35, 38, 43), gründlichere Untersuchungen anzustellen, hat H.
iobenutzt gelassen. Die betreffende Frage wird erst wissenschaftlich gelöst
werden können nach Entscheidung der Vorfrage, inwiefern der Dialekt der
Urkk. für den der Bevölkerung beweisend ist, und auf Grund brauchbarer,
von Sachkennern unternommener Einzeluntersuchungen. — Kurz mögen er-
wähnt werden die von Handtmann gesammelten Sagen aus der Priegnitz und
der Neumark, nicht schlicht volksmäisig, aber anziehend vorgetragene Ge-
schichten, deren echter Gehalt meist zweifelhaft ist.^^*^^)
Ashanier. Bayern. I/uxemburger. Unsre Kenntnis der as-
^ischen Zeit hat in dem letzten Lnstrum vor allem Sello durch handliche
50) H. Ernst, B. ColoxuMtioii t. Ostdeattchlud. Obenicht a. Littentor. Ezite Hälfto.
1= Progr. d. Bealprog. Laogenberg.) 1888. 4<*. 82 8. Über d. Mk. Brandenbarg pg. lS/8.
- 51) G. VITeBdt, Germanuiemng östl. d. Elbe •. JB. 7: 1884, 91 S. E. Fort-
"^BBf iat 1889 erschienen. — 52) F. G. Hahn, D. StSdte d. norddeutschen Tiefebene =
Fonebnngen s. deutschen Landes- u. Volkskunde her. y. K. Lehmann Bd. 1, S. 93 — 168.
Stottgirt, Engelhom. 1885. 76 S. — 53) W. Baldow, D. Ansiedelungen an d. mittleren
^^ T. d. Einmfindnng d. Bobert bis zu derjenigen d. Warthe. Mit e. Karte. Inaugural-
^ivertstioB. Balle, Haensch u. Pahl. 1886. 50 8. — 54) Bruno Haushalter, D. Grenze
i^viKben d. hochdeutschen und d. niederdeutschen 8prachgebiete östlich d. Elbe. Mit zwei
9pnKhktr(en. (Programm des fttrstl. G. u. Bpg. z. Budolstadt.) Budolstadt, Mitzlaff. 1886.
4* 50 8. [,'Herng A. Stnd. neuer 8prach. Bd. 77, 223 sehr gepriesen. «Peinliche Akribie'.]|
~~&5)0. Handtmann, Neue 8agen aus der Mark Biandenburg. Ein Beitrag z. deutschen
SHeasehatai. Berlin, Abenbeim. 1883. 263 8. {[ZEthn. Bd. 16, 1884, pg. 232J|
- I€)X ^* Schwartz, Sagen ond alte Geschichten d. Mark Brandenburg. Berlin, W.
23*
n,356 $33. Brandonbnrg 1884/8. Tachirch.
Herausgabe, Kritik and Verarbeitung der chronistischen Quellen gefördert.
Darob den erneuten Abdruck der drei wicbtigsten Geschicbtsqaellen jener
Zeit in märkischen Yereinspablikationen sind dieselben, die bisher zwar in
den MGH. gedrackt, aber nach Lage der Verhältnisse Forschem in der Provinz
im ganzen unzugänglich waren, erst für weitere Kreise nutzbar gemacht
worden. Freilich ist die Art der Herausgabe nicht ohne Anfechtung ge-
blieben. — Zunächst erschien in den JB. des aitmärkischen Vereins der ja
schon mehrfach gedruckte Traktat Heinrichs von Antwerpen.^^) Ans der Ein-
leitung ist hervorzuheben die genaae Beschreibung der Fundatio Leizkensis,
des Schriftstückes, von dem der Traktat einen Teil bildet. Nach Sello ist
sie eine gröfstenteils bald nach 1293 entstandene Zusammenstellung histo-
rischen Beweismaterials, bestimmt einer Deduktion zur Einleitung und Grund-
lage za dienen, in welcher die Vorrechte des Leitzkauer Kapitels in Betreff
der Brandenbarger Bischofswahl gegenüber dem Brandenburger verfochten
werden sollten. Der Traktat aber wurde in das Schriftstück aufgenommen,
weil er zu beweisen schien, dafs die Petrikirche zn Brandenburg, d. h. der
Dom, die Tochter von St. Marien in Leitzkau sei, eine Ansicht, welche der
Kompilator der Fundatio durch eine Textinterpolation unterstützte. Für die
Abfassungszeit des Traktats, dem Seil o hohe Glaubwürdigkeit zuschreibt, macht
er das Jahr 1166 wahrscheinlich. In den lehrreichen Anmerkungen lehnt
S. die Annahme Schillmanns^^) ab, daüs Pribislav die Burg Brandenbarg
schon bei seinen Lebzeiten geräamt habe. Den Titel Albrechts: ^archio de
Brandenburg', den jener spätestens schon seit 1144 führte, erklärt er aas
seinem privatrechtlichen Besitze, der Zauche, die bis Brandenbarg reichte. —
In der Jaczofrage tritt er hier und in einem besondem Aufsatze^''^^*) der
Au&Lssung, welche den Polenfürsten Jaczo des Traktats mit dem J. v. Köpenick
der Münzen, sowie mit gleichnamigen schlesischen oder pommerschen Fürsten
identifiziert, entgegen. Aus dem Gepräge der Münzen ergäbe sich nur, dafs
sie in die Zeit von 1140 — 1200 gehören und als künstlerisch vollendete
Nachahmungen von Magdebarger Münzen dem schmalen, wendischen Striche
zwischen Pommern, Polen einerseits und der Brandenburgisch-Magdeburgischen
Grenze zuzuweisen, also vielleicht zu Köpenick im Teltow geprägt seien. Aber
dafs dieser Münzherr mit dem Jaczo in Polonia principans derselbe sei, lasse
sich nicht erweisen, da das Polenreich, soweit wir wissen, nicht bis hierher
reichte. Die Numismatiker haben dem gegenüber bis in die neaeste Zeit an
der Identität der beiden Jaczos festgehalten, doch wohl mit Recht; denn die zahl-
reichen Münzen weisen deutlich aaf ein bedeutendes Machtgebiet im Osten
an der Grenze zwischen Brandenburg-Magdeburg und Polen, durch welches
ein zweiter polnischer Jaczo nicht ungestraft zum Einfall in die Mark ge-
zogen wäre. Auch die Ausdehnung des geographischen Begriffs Polonia erscheint
nicht als unmöglich, ^i) — In den Brandenburgisch Preafsischen Forschungen
hat Sello alsdann die Brandenburger Fürstenchronik neu herausgegeben und
Berts. 1887. 188 8. — 57) 6. Sello, Heinrid de Antwerpe, can. Bnndenb. Tnctatoi
de nrbe Brandenburg. Nea heraugegeben n. erläutert: JB. Altm. V. Tat G. u. Ind. Sals-
wedel 22. Heft 1, 1888, S. 1-33. — 58) B. Scbillmann, Geschichte d. Stadt Brmnden-
borg a/H. 1882. pg. 131. — 59) G. Sello, Jacso, d. Eroberer Brandenburg«, sein Doppel-
ganger Jaczo y. Köpenick etc.: Blätter f. Handel, Gewerbe a. sociales Leben. Beibl. d.
Magd. Zeitg. 1885, No. 44 ff. — 60) id., D. Schildhom-Sage. Anhang in Potidam o.
SanssoacL pg. 150—64. Breslau, Schottländer. 1888. Erweiterter Abdruck t. Ko. 59.
— 61) Dannenberg, Yerh. Kum. Ges. 1887, 7, 2, S. 8, 9. Ebenso Bahrfeldt in seinem
§33. Brandenburg 1884/8. Tschirch. 11,357
erlftatert.^^*®^) Es ist dies kein einfacher Abdruck aas einer vorhandenen Hs.
S. hat Yielmehr die in der Chronica principam Saxoniae mit einer Billnngiscben
Genealogie verbunden überlieferte askanische Genealogie nach der bisher noch
nicht gedrackten Tollstflndigeren Trierer Hs. getrennt gegeben and daran die
brandenborgischen Nachrichten aas Palkava von 1268 — 1319 geftlgt, am
durch die Zusanunenstellang dieser Brachstücke den Nachweis za führen, dalüs
alle diese anscheinend losen Stücke nicht blofs ehemals einem Ganzen ange-
hörten, sondern auch jetzt noch ein leidlich geschlossenes Ganze bilden. Seine
Aasgabe hat allerdings die Zastimmang Holder-Eggers,^^) des Heraa»-
gebers der Chronica principam Saxoniae in den MGH. nicht gefanden. Der-
selbe wirft S. vor, er habe den Charakter des Stückes nicht erkannt, das
eine erweiterte, in den letzten Jahren des 13. Jh. gemachte Bearbeitang des
zweiten Teils der Chron« prina Sax. sei and mifsbilligt die gesonderte Heraas-
gabe der von der Billanger Genealogie antrennbaren Brandenburger Fürsten-
chronik. — Diese Bedenken dahingestellt ist die Zasammenfassang der Branden-
bmger Cbronikenfragmente, deren ZasammengehOrigkeit keinem Zweifel anter-
li^t, lehrreich und dankenswert. Die dem Texte angehängten Anmerkangen
weisen die Glaubwürdigkeit der Chronik aas Urkk. and andern Qaellen nach
nnd sind eine reiche Fandgrabe für qaellenmäfsige Kenntnis der askanischen
Familiengeschichte and der altern märkischen Geschichte überhaupt. — Aach
die von Seile heraasgegebenen Fragmenta Chronicae episcoporam Branden-
bnigensinm^^) sind nicht eine bloise Wiederholang der mit der Fürstenchronik
zusammen aberlieferten and schon gedrackten ^^) Brachstücke der Bischofs-
chronik; sondern der Heraasgeber zieht aafser diesen die verschiedenen Re-
zensionen der Fürstenchronik, wie sie im Goslarer, Trierer Kodex and bei
Pnlkawa erscheinen, zar Bekonstraktion des Inhalts der Bischofschronik heran.
Aach Stellen aas der Magdebarger SchOppenchronik, den Gestis archiep.
Magd., der sächsischen Weltchronik a. s. w., Citate bei Garcaeas weist er
der Bischo&chronik za and sacht so darch kühne Kombination ein Bild des
verlorenen Ganzen za gewinnen. Nach ihm schlols der Chronist seine Arbeit
zwischen 1249 and 1252 ab. Er war ein Zeitgenosse and vielleicht ein
Schüler des Bischofs Gernand, jedenfalls ein Märker von Gebart and berichtete
über die Ereignisse des 13. Jh. aas eigner Kande. Für die Wiederher-
stellang des Bistams lag ihm der Traktat Heinrichs vor. Die Vorgeschichte
schöpfte er ans dem Annalista Saxo. Die Zaverlässigkeit der Chronik schätzt
8. hoch anter billiger Berücksichtigang der vielfach verderbten Zahlenüber-
iieferang. — Die Zeitfolge der ältesten Bischöfe von Brandenbarg, deren
Überliefemng in der Chronik sehr lückenhaft ist, and Havelberg stellt Brefs-
laa*^) fest. Seine berichtigte Brandenbarger Liste enthält 13 Bischöfe nebst
einem G^enhischofe bis Wigger einschliefslich. Sie beseitigt Radolf and
Johannes Scotns, fügt Folkward nea ein and bestimmt die Regierangszeiten
nelÜEUsh genauer. — Die Havelberger Liste nennt 10 Bischöfe, deren Re-
gienmgsjahre sich meist bestimmen lassen. Zwischen 1030 and 1049 hat
wohl Konrad n. nach dem Tode der bisherigen Titalarbischöfe jener Sprengel
Mwii Werke. e£. JB. 1889. — 62.63) 6* Sello, Chronica Biarchionum Brandenbargensiam.
Kach einer Handschrift d. Trierer Stadtbibliothek und d. Excerpten d. Pnlkawa heraasgegeben
a. erliatert: FBPG. 1, 1, 1888, S. 111—80. — 64) NA. 14, 208 (1889). — 65) G. Sello,
D. Brandenburger Blstums-Chronik. Nebet e. Anhange, enthaltend : Fragmente chronicae epi>-
eopomm BrandenbiiTgennam: JBHVBrandenbnrgH. 20, 1888, 10» 52 S. I[NA. 14, 628 0.
fl. £.|] — M) Biedel, G. D. 4, 274 ff. — MGH. 25, 484 £ — 67) Brefslau, s. o..
11,358 i33. Brandenbaig 1884/8. Tschirch.
es anterlassen, neue Hirten für die Stifter zn bestimmen. — Die merkwür-
dige Auftragang der Brandenburger Allode an das Erzstift Magdeburg 1196
hat Härtung in seiner Darstellung der Territorialpolitik der Magdeburger
Erzbischöfe Wichmann, Lndolf und Albrecht neu auf ihre Grande untersuchte^)
Er wendet sich gegen die ältere Annahme, dafs die Hingabe geschehen sei,
um Markgraf Otto vom Banne zu befineien, indem er sich mit Recht auf den
Wortlaut der Urkk. und den Bericht der SchOppenchronik stützt, welch letz^
terer die Auftragung vielmehr nur allgemein als einen AusfluTs der kirchlich
frommen Gesinnung des Markgrafen ansieht. Die eigentümlichen Ansichten,
welche H. weiterhin über die Vorgänge der Auftragung unter Benutzung der
brandenbnrgischen Nachrichten bei Pulkawa entwickelt, hat Sello^^} mit
Glück entkräftet, indem er die Natur jener Angaben kritisch untersucht und
ihre Übereinstimmung mit den richtiger verstandenen Urkk. erhärtet Das
Ergebnis ist übrigens nur das negative, dafs wir über die Motive der Auf-
lassung nichts wissen. ^0) Über die Reichspolitik der beiden Markgrafen
Johanns I. und Ottos III. hat Bauch^^) eine gründliche Untersuchung ge-
liefert, während Sello in einer kleinen Gelegenheitsschrift ein Lebens- und
Charakterbild des letzteren Fürsten zeichnet ^''7') Ein von Palacky irr-
tümlich auf die Wahl Adolfs von Nassau 1291/2 bezogenes Versprechen des
Markgrafen Otto (III) von Br., bei der römischen KOnigswahl übereinstimmend
mit Ottokar von Böhmen stimmen zu wollen, bezieht Bussen 7^-*^^) aus ver-
schiedenen Gründen auf 1262 und die damals von Werner von Mainz betriebene
Neuwahl. Otto III. war Weihnachten 1261 mit seinen Kindern bei Ottokar, der
in jenen Tagen von dem Mainzer feierlich zum Könige gekrönt wurde.
Die Bemühungen der Markgrafen von Brandenburg älterer linie, ihrem
Bruder Erich auf den erzbischöflichen Sitz von Magdeburg zu verhelfen und
die folgenschweren Verwicklungen, die dadurch herbeigeführt wurden, hat
Sello "^"^^ im Zusammenhange kritisch behandelt Den Mittelpunkt der Dar-
stellung bildet der Kampf von 1278 und die Schlacht bei Frose. Die kritische
Untersuchung der Quellen für diesen Kampf (Vergleichung des Berichts der
Gesta Arch. Magd, und der SchOppenchronik) ergiebt nach S., entgegen
Hertels Annahme, dafs die Oberlieferung auf einem kleinen Liede: ^van dem
stride to Vrose' beruht, das in brandenburgischem Sinne am askanischen ^
Hofe verfafst ist Wenn wir in dem Berichte somit keine rein historische
Quelle haben, so weist doch S. in anziehender Weise nach, wie die von
Hertel als sagenhaft bezeichneten Umstände der Erzählung sich teils direkt
belegen lassen, teils durch Analogien und nach anderweitigen Nachrichten
möglich und wahrscheinlich erscheinen. So wird die Gefangensetzung des
Markgrafen im Käfige auf dem Querfnrter Hofe, die Rolle des alten Johann
von Buch bei der Lösung Ottos, die Aufbewahrung des Schatzes zu Tanger-
8. 33SS. — 68) J. Härtung, D. Territorial politik d. Magdeburger Srsbitchofe Wiebmaiu,
Ludolf n. Albrecht. 1152 — 1282. Darin: D. Auftragang d. Brandenbnrgisehen Allode an d.
Erzitift 1196: GBllHagd. 21, 1886, 8. 118—85. — 69) G. Sello, Über d. Lebniaaftrag
d. Brandenbargitchen Allode an d. Erzstift Magdeburg: QBUMagdeburg. 21, 1886, 8. 272.
— 70) X 0. y. Heinemann, Otto L, Markgraf y. Brandenburg: ADB. 24, 1887, 8. 658/9.
— 71) A. Bauch, Johann I. u. Otto III. y. Brandenborg s. JB. 9. — 72) 0. Sello,
Markgraf Otto III. y. Brandenburg. E. Oedenkblatt s. 9. Oktober. Vortrag, geh. im Hiat
Vor. s. Brand, bei d. Einweihg. d. Steinthorturmes. Brandenburger Anteigor. 1888. — TS) X
0. y. Heinemann: Otto III., Markgraf y. Brandenburg: ADB. 24, 1887, S. 659. —
74-76) A. Busson, Versprechen d. Markgrafen Otto III. y. Brandenburg an Ottokar t.
Böhmen betreffs d römischen Königswahl (1262): MIÖO. 7, 1886, S. 636—42. — 77) Sello,
{33. BrandenbuK 1884/8. Tschircli. 11,359
mflnde'^^*) nicht ans der beglaabigten Geschichte gestrichen zn werden
bnachen.^^^-®*) Ffir die Periode der Wittelsbachor kommt die Yeröffent-
licbong Ton Steinherz in Betracht, welcher bisher unbekannte Verträge
Karls IV. mit den Wittelsbachem zn Eltville 1349 ans dem Wiener Staats-
ardiiTe mitteilt nnd ihre Bedentnng erläntert, ohne fAr seine Ausfühmngen
Weizsäckers Beistimmnng zn finden.^^-^^ Thenner tritt der bisher
bemchenden Ajisicht entgegen, dafs Karl IV seit 1348 von langer Hand her
plaomäbig die Zertrttmmemng der Wittelsbachischen Hansmacht nnd die Er-
werbung Brandenburgs betrieben habe. Er erklärt vielmehr Karls Schritte
«08 den wechselnden Forderungen der politischen Lage.^^)
HohenzoUemzeit. 1410 —1640.«») Für die Familiengeschichte
Friedrichs IL liefert Sello'^) einen wichtigen Beitrag. Er scjiildert das
Endlose Dnlderleben der sächsischen Prinzessin Katharina, welche als ein
Werkzeug berechnender Hanspolitik mit Friedrich H. von Brandenburg ver-
lobt, von ihrem Bräutigam mit dem Schwerte in der Hand ihren trotzigen
Brfldem abgerungen wurde nnd statt Frieden durch ihre Vermählung ^n
stiften, nur die schuldlose Ursache neuer Verwicklungen wnrde.*^«) Über
das Bestehen Waldensischer Gemeinden im spätem MA. auf beiden
Seiten der Oder in der Uckermark und der Neumark giebt uns Watten-
bach'^'') höchst merkwürdige Nachrichten, geschöpft aus einer noch unbe-
kannten Hs. der Wolfenbütteler Bibliothek, den Originalprotokollen einer
Ketzerinqnisition des Gelestiners Petrus im Kamminer Sprengel von 1393 u.
1394, sowie eines Verhörs vom Jahre 1458 über Ketzereien der gleichen
Gegend. Danach war um 1393 in der Umgegend von Königsberg, Dramburg,
Preuzlau nnd Angermllnde die Sekte der Waldenser schon über ein Jh. hei-
misch unter Bauern und Handwerkern, die einen strengen Lebenswandel
führten. Sie hielten eidliche Beteuerung und Blntvergiefsen für sündhaft und
durften daher weder Richteramt noch Kriegsdienst übernehmen. Ihre Geist-
hchen waren Reiseapostel, die jährlich aus der Feme kamen, Beichte hörten,
Boise auferlegten und Absolution erteilten. Die Sektierer schworen damals
■• 0. S. 173*^. — 78»79) Dieaor Ort mnJb in Bericlite gemeint sein, nicht d. ackermarkifche
AngermfiBde, wo man noch heute d. Sohttskitten zeigt. MSrk. Forsch. 1, 291. — 80) X
0. T. Heine mann u. £. Bardach, Otto IV., Markgraf t. Brandenbarg: ADB. 24, 1887,
8. 659—63. — 81) X 0. T. Heinemann, Otto V., Markgraf ▼. Brandenbarg: ib. 1887,
S. 663. — 82) X Lohmeyer, Ladwig d. Ältere, Markgraf y. brandenbarg a. Heraog t.
fiiiem: ib. 19, 1884, S. 529—88. — 88) S Steinheri, D. Verträge Karl IV. mit den
WitteUbachem za Eltrille im Jahre 1349: MIÖO. 8, 1887, 8. 103/7. 83/5 aoBmhrUch be-
•prochen JB. 10, II, 57»/*. — 84) J. Weiisacker, Za d. Vertragen Kark IV. mit d.
Wittelsbachem zn Eltnlle im Jahre 1349: ib. 1887, S. 802/6. — 85) 8. Steinhera,
Noehmala d. Yertrige y. EltTille. 1349: ib. 1887, 8. 611/9. — 86) X Lohmeyer, Lad-
wig d. Bdmer, Markgraf y. Brandenbarg: ADB. 19, 1884, S. 538—40. — 87) X £•
Theaner, Otto d. Faole od. d. Finner, Markgraf y. Brandenbarg: ib. 24, 1887, 8. 663/9.
— 88) id., D. Übergang d. Mark Brandenbarg y. Wittelsbaehiachen an das Lazembargiadhe
Hana. Bariiner Dissertation. GSrlits, Hofimann a. Beiber. 1887. 32 *S. D. Vf. stellt die
Fortutsang in d. MIÖG. in Aassicht; doch ist bicher nichts erschienen. D. yollatindigen
Ergebniasa seiDer Untersachong MSrk. Forsch. IP, 394. — 89) X K. Lohmeyer, D.
QoitBow: ADB. 27, 1888, S. 60/2. — 90) O. Sello, Katharina, •. JB. 8. -* 90*) X P-
Wagner, Finanzielle Batsdüige aas d. Zeit Albrecht AchiUs: FDG. 25, 1885, 8. 342—53.
— 91) W. Wattenbach, Über d Inquisition gegen d. Waldenser in Pommern a. d. Mark
Brandenbarg. (= Abhandlgen. d. Kgl. Preass. Ak. d. Wiss. an Berlin 1886. Berlin. 1886.
4*. 102 8. — 92) id., Ober Ketzergerichte in Pommern a. d. Mark Brandenborg. (=: Sitagsber.
d. K. PreoM. Ak. d. Wim. s. Berlin): 1886, 4, 21, 1, 1886. — 93) id., Über d. Sekte d.
Brüder y. freiem Geizte. Mit Nachtrigen über die Waldenser in d. Mark a. in Pommern.
1X^360 §^S- Brandenburg 1884/8. Tschirclu
willig ihre Irrtümer ab, worden aber so wenig wirklich glftnbige Katholiken,
dafs 1458 wiederum Ketzer aus ganz denselben Gregenden verhört worden,
die der gleichen Sekte wie früher anhingen, aber deren Lehrer nnn durch
häretische Bischöfe der böhmischen Brüder geweiht wurden und im Lande
selbst seMaft waren. Die Sekte war durch Aufnahme böhmischer Lehrer
fast ganz hussitisch geworden. Ein der Inquisition verfallener Lehr^ erlitt
wohl den Feuertod. Später um 1480 wurden nach Mitteilungen aus böh-
mischen Quellen (vergl. die Abb. pg. 87 ff.) die märkischen Waldenser durch
eine neue Verfolgung unter Albrecht Achilles bewogen, auf die Einladung der
Brüder nach Mähren zu ziehen, wo sie namentlich in der Umgegend von
Landskron blieben. In der Mark aber erinnern zu späterer Zeit nur noch
die bald unverständlich gewordenen Namen ^Ketzerangermünde, die Ketzer-
dörfer und Ketterberge^ im Königsberger Kreise an die Waldenser, auf deren
Leben jetzt unerwartet so helles Licht gefallen ist.^^) — Holtze*^) be-
leuchtet den Prozeds gegen die märkischen Juden insonderheit nach seiner
(echtsgeschichtlichen und volkswirtschaftlichen Bedeutung. Nach einer Ein-
leitung, welche die Politik der brandenburgischen Fürsten gegenüber den
Juden zusammenfafst, untersucht H. die Quellen des Prozesses kritisch und
geht namentlich auf die Druckschrift von 1511 zurück, die aus den Akten
geschöpft scheint und die vollständigste Darstellung bietet. Danach ist das
Verfahren schon in den Formen erfolgt, welche durch die bambergische Hals-
gerichtsordnung für den Strafprozeß aufgestellt worden waren. Zuerst wurden
die formalen Bestimmungen ängstlich gewissenhaft beobachtet, während im
Fortgange des Prozesses, den Joachim wohl gegen seinen Willen und sicher
gegen die Grundsätze seiner Finanzpolitik einleitete, die Volksanfregung die
Bechtsformen und das Recht selbst sprengte. Die durch den Prozels herbei-
geführte Vertreibung der märkischen Juden wird dann als ein Grewaltakt zur
Hebung der Kreditverhältnisse des armen Landes, als eine Art Seisachthie
für den verschuldeten Ornndbesitz der Mark dargestellt. Durch die erhöhte
Steuerfähigkeit der von der Schuldenlast plötzlich befreiten Besitzer wurde
die Einbuijse der kurfürstlichen Kasse an Judenschutzgeldern ausgeglichen.
Damit aber jetzt nicht die Märker bei den Juden des Nachbarlandes in Ver-
schuldung gerieten, so betrieb und erreichte Joachim auch die Entfernung
der jüdischen Geldmänner aus Braunschweig, freilich nur auf ein halbes Jahr.
Hierauf bezügliche Urkk. teilt H. im Anhange mit. — Arnim-Densen^^
schildert die Fehde des märkischen Edelmannes Friedrich von Pfuel, welche
dieser v. 1498 — 1507 mit den Herzögen von Mecklenburg führte und aus
welcher er trotz der über ihn verhängten Reichsacht, vom Kurfürsten Joachim
moralisch unterstützt, als Sieger hervorging. — Die märkische Erzählung von
SitsgBber. d. K. PreoM. Ak. d. Wus. Berlin. 9, 6, 18S7. — INL) X P- Holtie, B. B^
gräbniMtätte d. KurfÜnten Johann Cicero: KBGY. 33, 1885, 8. 61/2. Erweiterter Abdruck
MB d. Becension «SbIIoa Lehnin' (Z. Pr. G. L. 19, 315 ff.) H. bestreitet, dab d. Qebeine
Johann Ciceros ans Lehnin nach d. Domkirche sa Colin überführt worden seien, glaabt dies
yielmehr nnr Ton d. Grabdenkmal Johanns; seine Aosf&hrangen werden indessen hinfillig
durch das Zeugnis Joachims IL selbst in seinem 'Bekenntnis* ?. 1563; nach Heidemann, <L
Beformation in d. M. Br. S. 145. — 95) id., D. Strafverfahren gegen d. markischen Joden
im Jahre 1510 : SYGBerlin. H. 21. Berlin, Mittler u. Sohn. 79 8. Der ▼. Holtie (pg. 8 n. 1 1 )
nicht ermittelte Sebastian Franck, welchen Garcaeos für d. Katastrophe t. 1510 dtiert, Ist
d. Vf. d. Chronicon Germaniae, der d. Proaefs in d. That erwihnt — Darob e. Versehen ist an-
sUU Hafftiz (bei Biedel lY, 88) regehnä&ig Engelbert Wasterwits als Gewährsmann für die
Ereignisse ?. 1510 angeführt — 96) t. Arnim-Densen, D. Pfaelsche Fehde: ItiLrk. F.
{33. BnmdenboTg 1884/8. Tschirch. 11,361
dem Aitter (Gort v. Hagen oder Hacke auf Stülpe genanAt), welcher Tetzel
beraubte, weist Bolte'^) als nnbistorische Sage nach. Sie ist einer altern
Anekdote nachgebildet, die zuerst in einer 1498 gedruckten, Mailänder latei-
nischen Predigtsammlung auftaucht und darin nach Mailand unter Franz
Sforza (t 1466) Terlegt wird.
Zur Geschichte der Reformation bietet Schwarzes Lebensbild
des Bischöfe Mathias von Jagow einen Beitrag.'^) — Für die Regierung
iidder Joachime wichtig ist die bisher ungedrnckte, von Holtze'') heraus-
gegebene Märkische Fürstenchronik des Belitzer Kaplans Paul Greusing. —
H. hat den Druck nach einer Hs. der Kgl. Bibliothek zu Dresden, welche
nach ihm eine besonders treue Abschrift zu bieten scheint, besorgt. Die
Chronik schlielst mit 1572 nnd ist im März dieses Jahres vollendet worden.
Wahrscheinlich ist der Vf., welcher wohl schon seit 1554 Diakonus in Belitz
«ar, bald nach 1572 gestorben und hat so sein Werk nicht mehr heraus-
geben können. — Greusings Arbeit beruht hauptsächlich auf Wolfgang Jobsts
'Genealogie' und 'Beschreibung des Kurfürstentums*; er benutzt dancbeif
Peacer zur Kontrolle. Teile von Annalen eines Havelberger Domherrn, jetzt
beseitigte Inschriften der Katharinenkirche zu Brandenburg, Urkk. des Kirchen-
ond BatsarchivB zu Belitz sind nur durch ihn uns erhalten. Der selbständige
Wert der Ghronik beruht auf Beiträgen zur Belitzer Lokalgeschichte (darunter
Ton weiterem Interesse die Geschichte des Wunderbluts zu B., Jan Kucks
Überfall auf Belitz 1478), sowie auf später traditionell gewordenen Geschichten
zur Begiemng Joachims I. u. IL Nach H. hat Greusing die Einzelheiten
der Adelsumtriebe unter Joachim I. tendenziös gefälscht, indem er unter die
Stegrei^unker Namen von bei ihm mifsliebigen Hofbeamten wie Lüderitz und
Otterstedt gebracht und die adligen Bäuber überhaupt zuerst als vertraute
Diener des Karfürsten bezeichnet hat, wohl erbittert über das vermeintliche
Unrecht, das kurfürstliche Beamten den Belitzem angethan hatten. Cber
Joachim IL, dessen leichtfertiges Leben er geifselt, giebt er den ihm zugäng-
lichen Hofklatsch wieder. Sonst hat er gewissenhaft und kritisch das Mate-
rial benutzt und verständigerweise fast alle Predigten, welche die gleichzeitigen
Chroniken füllen, weggelassen. Da die Auffassung Greusings die Geschichts-
darstelluogen bis heute vielfach beeinflufst hat, giebt H. in der Einleitung
einen Gberblick über die ältere märkische Geschichte, in welcher vor allem
Tolkswirtschaitliche Gesichtspunkte vorwalten. H. legt darin ganz besonders
seine AufEassang von den Regierungen der beiden Joachime dar, würdigt die
Verdienste des altern besonnen und schreibt Joachim II. in seiner Kirchen-
politik, in der diplomatischen Vorbereitung der schlesischen, preuÜBischen,
magdeburgiscben Erwerbungen, in der grofsartigen Kunstpflege hohe staats-
männische Bedentnng zu. — £inen weitem Beitrag zur Hofgeschichte des
letzteren Fürsten giebt Holtze ^^^) in einem kurzen Lebensabrisse der Mag-
dalena von Brandenburg, Gräfin zu Arneburg, der natürlichen Tochter des
Korfi^ten von Anna Sydow. Der Aufsatz, welcher in erweiterter Form in
den Märkischen Forschungen wiederholt isV<^^) stellt die beglaubigten Nach-
richten über Joachims Yerhältnis znr Giefserin zusammen und spricht Jobann
tO, 1887, S. 1—12. — 97) B. No. 173. — 98) X S c h wa r z e, Mathias t. Jagow, Biachof ▼. Bran-
deAbai^: ABB. 20, 1 884, S. 654/7. — 99) Fr. Holtze, Crenainga Märkiadie Fünten-Chronik:
S\'6BeTli]i. H. 23. Berlin, Mittler u. Sohn. 1886. 205 S. — 100) Fr. Holtze Jan., Magdalena,
Grifia sa Araebnrg: Verm. Schrift her. ▼. YGBerl. I, 1885, B. Tafel 10. — 101) id..
U,362 {38. finndenbarg 1884/8. Tschirch.
Georg von jedem Makel einer nnritterlichen Behandlung seiner Halbschwester
Magdalena frei ; obwohl der neae Herrscher von den Lüneburger Verwandten
der zweiten Oattin seines Vaters zu harten Schritten gegen Anna Sjdow und
ihren Anhang gedrängt wurde, sorgte er fftr eine anständige Versorgung
Magdalenas, welche sich mit einem hohem Verwaltnngsbeamten dem Hof-
renteisekretär Andreas Kohl aus altadeliger Familie vermählte und derm An-
denken noch heute durch das von ihr gestiftete Kohlsche Stipendium in Berlin
fortlebt. — Die erwähnten Bemühungen des Braunschweiger Hofes, Johann
Georg gegen Anna Sydow aufzureizen, werden beleuchtet durch die Veröffent-
lichung einiger Archivalien aus dem hannoverschen Archiv seitens B Ode-
rn an ns.^^') Julius von Brannschweig sucht in seinem Kondolenschreiben
an den neuen Kurfürsten die Schuld an Joachims Tode auf die Giefserin zu
werfen. — Heidemann^^^') veröffentlicht aus dem Archive des Grafen zu
Lynar auf Scblois Lübbenau das Tagebuch des Kanzlers Distelmeier, das
freilich nur Nachrichten über seinen Stndiengang und seine Familienverhält-
nisse, keine Aufzeichnungen von politischer Bedeutung enthält, aber immerhin
unsre Kenntnis von diesem bedeutenden Staatsmanne erweitert, der schon
1551 dnrch seinen Eintritt in den brandenburgischen Dienst einen politischen
Umschwung, den Anscblufs an Moritz von Sachsen herbeiführte und später
vor allem durch seine diplomatische Thätigkeit die spätere Vereinigung
Preufsens mit der Mark anbahnte. Noch weitere Ergebnisse für die Lebens-
umstände der Distelmeier gewinnt Stolz el^'} in seinem für die märkische
Beamtengeschichte so wichtigen Werke. — Mülverstedt^^^^) teilt aus einem
Bande der Manuscripta Bornssica auf der Kgl. Bibl. zu Berlin ein Verzeichnis
der (1000) Reiter mit, welche 1587 der zum kurbrandenburgischen Obersten
bestallte Herzog Philipp von Braunschweig im Auftrage des Kurfürsten zum
Schutze der neumärkischen Grenze gegen Polen geworben hatte. Die stärkste
Rotte der 6 angeworbenen (300 Pferde stark) unter Ludolf v. Bismarck be-
stand vorzugsweise aus altmärkischen Edelleuten. Die ADB. giebt einige
Beiträge zur brandenburgischen Beamtengeschichte um die Wende des
16. Jh.,^0^-^0^) welche durch Stölzels^^) Werk Ergänzungen erhalten haben.
— Aus dem K. Geh. Staatsarchiv zu Berlin wird eine Rechnung über die
preufsische Reise des Kurfürsten Johann Sigismund von 1608/9, abgelegt vom
Kammerschreiber Johann Grabow^^^) abgedruckt
Die Echtheit und die Herkunft des bekannten Gutachtens über den
Stand der Mlichschen Erbschaftsangelegenheü, das wiederholt, zuletzt von
J. G. Droysen in einer Abhandlung der kgl. sächsischen Gesellschaft der
Wissenschaften (VIH, 361 — 448) dem Reichsvizekauzler Leopold von Stralen-
Hagdalena t. Brandenborg, Gräfin sa Arnebarg: Mark. F. 20, 1887, B. 171—206. — 10^
Ed. Bodemann, Kleine Beiträge a. Geschichte des karbrandenborgiachen Hofes im 16. Jh.
Bisher nngedrackte Aktenstücke: ZaYfNiedersachBen. 1886, S. 826—41. — lOS) J. Heide-
mann, £. Tagebnch d. braodenburgischen Kanalers Lampert Distelmeier. (= Progr. des
Berl. Gymn. s. Granen Kloster.) Berlin, B. Gaartners Yerlagsb. H. Heyfelder. 1885. 4*. 22 S.
— 104) Q. A. ▼. Mtllyerstedt, £. korbrandenburgische Kriegs Werbung t. Jahre 1587:
JbAmVGSalzwedel. 22, 1, 1888, S. 53—68. — 105) X Isaacsohn, Johann t. Lobes:
ADB. 19, 1884, S. S8/9. Brandenbarg. Kansler, Hanptberater Joachim Friedrichs. — 106)
X id> Johann Friedrich t. Ldben: ib. 1S84, S. 89—40. — 107) X Eisenhart, Simon
Ulrich Pistoris aaf Seoselitx und Hirschstein, brandenbargischer Geheimrat: ib. 26, 1888, S.
192/4. Geb. 1570 t zu Berlin 1615, tfichtiger Jurist u. polemischer Vorkämpfer d. refor-
mierten Partei in d. Ifark. — 108) X K- Lohmeyer, Friedrich Pruckmann, kurbirnnden-
burgischer Kanzler. 1562— 16S0: ib., 1888, S. 672. — 109) Bechnung über die Preuiutche
Heise (d. Kurfürsten Johann Siegmund) y. 11. Juli 1608 bis a. 23. August anno 1609 durch
{88. BrandeBbnrg 1884/8. Tschirch. 11,363
dorf zugeschrieben wurde, ist in den letzten Jahren mehrfach untersucht
worden. Stieve^^^) wies 1883 in einer geistvollen Analyse des Aktenstückes
osch, dals dies Gutachten von keinem Katholiken und von keinem Rate des
Kaisers ausgehen könne und wies auf eine Beihe von Behauptungen desselben
hin, aus denen sich schliefsen lasse, es sei von einem kurbrandenburgischen
Bäte entweder in Berlin oder in Königsberg Juni oder Juli 1609 in -der
Absicht verftüst worden, um unter der Maske einer der kaiserlichen Regierung
nahestehenden Persönlichkeit Kursachsen von einer Verbindung mit dem Kaiser
abzuhalten. Meinecke^^^) hat auf Grund einer neuen scharfsinnigen Prfl-
foDg des Materials im Berliner Staatsarchiv die Gründe Stieves gegen die
Echtheit berichtigt, erweitert und verstärkt Er bestreitet aber die Annahme
desselben, dafs die Fälschung noch im Sommer 1609 entstanden sei. Viel-
mehr veranlassen ihn Beziehungen des Gutachtens auf Vorgänge aus den
Monaten Februar und März 1610 und der lebendige Zusammenhang mit der
politischen Situation jener Monate, die Entstehung in das Frühjahr 1610
zu setzen. Wenn dagegen Stieve aus der höchst auffallenden Kenntnis der
ümem brandenburgischen Verhältnisse, die das Gutachten entwickelt und
ans der darin hervortretenden Übertreibung der Macht und der Ansprüche
Brandenburgs auf einen brandenburgischen Staatsmann als Fälscher schliefst,
vermutet M. als Verfasser einen spekulativen Privatmann, welcher das Gut-
achten schmiedete, um durch seine Mitteilung kaiserlicher Ränke den Dank
des, Brandenburger Hofes zu verdienen. M. nennt als solchen politischen
Zwischenträger, der sich an den Kurfürsten herandrängte, ihm seine guten
Dienste anbot nnd zu sensationellen Erfindungen neigte, also der Fälscher
sein könnte, den Freiherrn von Liebenthal, der böhmischer und neumärkischer
Landeseingesessener war und zugleich ein kleines kaiserliches Hofamt hatte.
— In einem Nachwort zu diesen Ausführungen wehrt Stieve^^^) einige An-
grifie M^ ab, erkennt seine chronologische Feststellung an, hält aber an der
amtlichen Stellung des Fälschers am Brandenburger Hofe fest, namentlich
wegen der Benutzung der nur hs. überlieferten brandenburgischen Deduk-
tionen.
Aus derselben Periode giebt Meinecke ^^^-^i®) archivalische Mitteilungen
fiber zwei Projekte, das alte Lohns- und Landesaufgebot zu reorganisieren.
Das erste schon bekannte 'ungefährliche Bedenken', das von Gansauge in die
ersten Jahrzehnte des greisen Kurfürsten gesetzt worden ist, gehört, wie M.
feststellt, in die Regiernngszeit Johann Sigismunds und nimmt auf dessen
Versuch Bezug, 1610 die Landesdefension in der Mark zu ordnen. Als Vf.
weist M. einen Nichtmilitär und zwar Christian Distelmeier nach, der, da-
mals wieder am Hofe, im Auftrage des Kurfürsten den Musterungen von 1610
beigewohnt hatte. Das Gutachten ist wohl 1612 kurz vor dem Tode Distel-
neiers geschrieben. Bedeutender ist nach M. das zweite bisher noch unbe-
kannte Projekt ^unvorgreiflicher Entwurf genannt, das mit praktischem
Blicke klare, durchsichtige Vorschläge zur Bekrntierung , Gliederung und
Aasbildung der Mannschaften und Besetzung der Offiziersstellen macht und
JoWdib Onbow, Kammenehroiber, gehalten: Mirk. Fonch. 19, 1886, S. 850—79. — 110)
F. Stiare, D. StrahlendorfUcbe Qataditen e. Fälschung: SBAkMttnchen. 1888, 8. Heft —
111) Fr. Keinecke, D. Slralendorffsche Gotachten u. d. Jttlicher Erbfolgeitreit: MarkF.
19t 188«, 8. 298— S49. — 112) F. Stieye, E. Nachwort über d. Stralendoifitche Qotachten:
SitL B. d. phil. bist Gl. d. Ak. d. Wim. s. München. Jahrg. 1886, 1887, 8. 445—70. —
118-116) Fr. Meinecke, BeformplSne für d. brandenb. Wehrrerlaasiing sa Anfkng d. 17. Jh.:
11,364 $83* Brtndenborg 1884/8. Tschircli.
die Heereseinrichtungea der Pfalz als Master empfiehlt. Danach ist ein
Militär ans der Umgebung des Enrfttrsten als Vf. anzunehmen, and die
Schrift in Anfang 1615, wo die Bedrohnng der Jttlicher Lande dorch die
Spanier zu ernstlichen Rüstangen aufforderte, entworfen and im April den
Ständen umgearbeitet mitgeteilt, welche freilich die Verhandlungen völlig im
Sande verlaufen liefsen. Endlich giebt M. nach Wegräumung der bisher
geltenden Irrtümer (bei Stuhr, Olricb, Droysen) aus archivalischem Materiale
eine kritische Darstellung der Rttstungen von 1610.
Märkische Musterungen und Steuerkataster aus dem 16. u. 17. Jh. stellt
Jastrow^^^) in einem Anhang seines Buches über die Volkszahl deutscher
Städte etc. zusammen und verwertet namentlich die letzteren, um die (Jrölsen-
klassen der märkischen Städte zu bestimmen. Nach seinen firmittelungen
giebt es vor Ausbruch des dOj. Krieges in der Mark vier gröDsere Städte,
Berlin mit 14 000 Einwohnern, Brandenburg und Frankfurt mit 10 000,
Stendal mit 8000, sodann die Übrigen Mittelstädte zwischen 4 — 5000 einer-
seits und 1200 — 1600 andrerseits, schlieÜBlich eine grolse Zahl von Zwerg-
städten, die kaum die Bedeutung eines heutigen grofsen Dorfes haben.
Kurz hingewiesen sei auf Erüners^^^) Aufsatz Aber Bethlen Gabor,
worin die Verhandlungen, welche der Vermählung des Fürsten 1626 mit der
kurbrandenburgischen Prinzessin Katharina, Schwester des Kurfürsten Georg
Wilhelm vorangingen, nach den Akten des Creh. Staatsarchivs and Kgl. Haus-
archivs zu Berlin dargelegt sind. Die ganze Zeit der Hohenzollem bis 1618
umfafst eine kleine Arbeit Wachenfelds.^^') Er verfolgt die politischen
Beziehungen zwischen den Fürsten von Brandenburg und Hessen-Kassel, teil-
weise nach Archivalien aus Marburg, Berlin, Dresden und Weimar. Die
Aufnahme Brandenburgs in die Erbverbrttderung zwischen Sachsen und Hessen
1457 giebt die Grundlage zu gelegentlicher, gemeinsamer Politik. Etwas
eingehender ist das Verhältnis Joachims I. und IL zu Philipp dem Grofs-
mtttigen, sowie die Freundschaft zwischen Landgraf Moritz und Johann Sigis-
mund geschildert. Dafs letzterer durch Moritz bewogen wurde, zur refor-
mierten Kirche Überzugehen, behauptet W., ohne den Beweis dafür anzu-
treten.
Siegelktmde* Der umfossend angelegte Siegelatlas der Mark Branden-
burg von Vofsberg ist durch den Tod des Herausgebers 1868 in den folgenden
zwanzig Jahren nicht Aber die erste Lieferung hinausgekommen, obwohl der
fleifsige Sammler den Stoff zur zweiten Lieferung druckfertig und eine grofse
Anzahl von Siegelzeichnungen hinterlassen hatte. Die Verwaltung des Kgl.
Geh. Staatsarchivs zu Berlin, welche die Erbin des Verstorbenen geworden
war, hat nunmehr dem Vereine Herold den Nachlafs zur Veröffentlichung Qber-
lasseu, der zunächst die zweite Lieferung herausgegeben hat.^'^) Dieselbe
giebt in vortrefflichen Holzschnitten der eigentAmlichen Anlage des Werks
entsprechend Fortsetzungen zu den Tafeln der ersten Lieferung, Si^el and
FBPG. 1, 2, 1888, 8. 101—26. — 117) Jastrow, Volkizah), s. JB. 9. — 11S> Fr.
Krttner, Bethlen Gabor, s. JB. 10: HZ. NF. 22, 1887, S. 1—37. — 119) O. Wachen-
feld, Beaehongen sw. Braodenbarg a. Uewen-KaMOl s. JB. 7. Erweiterter Separatabdmck
bei HShl in Hersfeld. — 120) D. Siegel d. Mark Brandenburg. Nach (Trkk. d. Konigl.
Geh. Staatiarchiya, d. Staatuurchivs zu Magdeburg sowie stSdtiBcher a. anderer Archire. Mit
Genehmigung d. Kdnigl. ArchiTrerwaltung heraoagegeben y. Verein Herold so Berlin, liefe-
rang 2. Berlin, Eigentum d. Vereins Herold. 1887. i^'. 52 8. n. 11 Tafehi. |[Berl.
Mttnsbl. No. 87/8, 8p. 815 getadelt in Being auf den namiamatiachen Teil, vgl. Bahrfeldt,
{33. Brandenbaig 1884/8. Tachirch. 11,365
MöBzen Harkgraf Ottos II., Siegel der Brandeubnrger Bischöfe von Balduin
(1207) bis auf die Sftkalarisation, sodann Stftdtesiegel Ton Berlin, COln,
Tangermflnde, Spandau und kleineren Kommunen, endlich 4 Tafeln adeliger
Siegel Der numismatische Teil ist seitens der Fachmänner nicht unange-
fochten geblieben. Die Erläuterungen möchte man genauer und ausführlicher
wOnschen. Das interessante alte Siegel (c. 37.) des Städtchens Cremmen,
welches, wie richtig beschrieben wird, einen Adler zeigt, der eine Ente zu
Tode wQrgt, ist offenbar ein redendes und läfst sich als eine Abbildung des
mhd. Wortes (er) krimmen, (totkratzen) erklären. — Die Siegel der aska-
nischen Markgrafen hat Sello^^^) auf Grund seiner reichen Kenntnis mär-
kischer Archive und Siegelsammlungen mit kritischem Auge und musterhafter
Genauigkeit nach dem vom Fürsten zu Hohenlohe- Waiden bürg aufgestellten
Eiassifikationssystem beschrieben; in der Einleitung dazu charakterisiert er
den sehr merkwürdigen Familientypus der askanischen Markgrafensiegel und
gliedert denselben in mehrere Unterarten. — Derselbe Forscher i*^) hat die
altern Siegel der Alt- und Neustadt Brandenburg gezeichnet und mit einem
lehnreichen Kommentar begleitet. Das spätere, grofse Siegel der Altstadt
setzt er seinem Stile nach In das 13. Jh. und schreibt es der ältesten Stadt
Brandenburg auf der Dominsel zu; das grolse ans dem 13. Jh. stammende
Siegel der Neustadt weist er als eine Nachbildung des Prager Stadtsiegels
nach und bestreitet die bisherige Erklärung des Gehamischten auf dem Siegel
als Roland, deutet jene Figur vielmehr nach Analogie andrer Siegel und
MGozen als den Markgrafen. Andre märkische Städtesiegel streift Sello in
seinem Aufeatze über das Seehausener Stadtsiegel (pg. 27 — 32). ^*') — Über
die dort (pg. 31 A.) unerklärt gebliebene neuere Form des Prenzlauer Stadt-
siegels (Querteilung: oben behelmter Adler, unten Schwan) berichtet Fried-
Under^*^) nach Akten des geh. Staatsarchivs, die Darstellung in Seckts
Geschichte von Prenzlau erweiternd, dafs Friedrich I. das Wappen auf Bitten
der Bürger der Stadt zum Andenken an seinen Besuch 1704 verliehen habe.
Genealoffie. Urkk.liche und darstellende Beiträge zur Geschichte
des ueumärkiscben Geschlechts der Grafen und Herren v. Wedel giebt v.
WcdeL^**-^**) — Sello 1**) klärt den Stammbaum der mit den von Beeren
und von Groeben verschwägerten Familie von Schoenow auf, bespricht ihre
Besitzungen und die Gründung des Potsdamer Hospitales durch den Domherrn
D. MfinswMeo d. Mk. Br. 1889, pg. 262.]! — 121) G. Sello, D. Siegel d. ICarkgrafen t.
Bnadenboig askanischen Stammes: Mark. Forsch. 20, 1887, S. 263—800. -> 122) id.,
Siegel d. Alt- a. Neastadt-Brandenbnrg. B. Beitrag z. altem Geschichte d. Stadt Branden-
bnrf. Ifit 3 Tafeln. Anhang ni DoUo, Kommanalgeschichte d. Stadt Brandenbarg. Branden-
boig, J. Wiemke. 1886. 22 S. Vgl. jedoch Abt. IV, S. 81^*^'. — 123) id., Z. Geschichte See-
luoMBs. 1) Alt- a. Keostadt 2) Die markgräfliche Borg in Seehaasen. Das Dominikaner-
klocter. 3) Das Stadtsiegel: JbAmVGSalzwedeL Jb. d. 21, 1886, S. 17—32. — 124) E. Fried-
Hader, D. Wappen d. Stadt Prenslan: MarkF. 20, 1887, S. 82/8. — 125) H. F. F. t.
W«del, Urkk-bach a. Geschichte d. SchloCigesessenen Geschlechtes d. Grafen n. Herren yon
Wedel Bd. 8» D. Herren y. Wedel im märkischen Lande über d. Oder, im Herzogtam
Pomaen n. im Bistam Kamin. 1269 — 1348. Leipug, B. Hermann. 1888. 4®. Abth. I,
1269—1323. lOS a k M. 1,12; Abth. U, 1324—48. Jali. 119 S. k M. 2. |[a. o.
8. Sn^^.]! Enthält nngednickte Urkk. — 126.127) id., (JB. 10). Neamarkitche Bitter-
Khaft. _ 128) X ^^-9 !)• Haldigangsbrief d. Herren t. Wedel für die Söhne Kaiser KarU
IV. Weaself Siogmnvd a. Johann, und d. Markgrafen Jobann t. Mähren. Aaagectellt auf dem
Tage y. Guben «un 28. Mai 1374. K Blatt mit 11 Siegeln a. 1 Bogen Text Leipzig,
Hennina. 1886. Fol. M. 6,65. — 129) G. Sello, D. Dorf Golm bei Potsdam and die
Ftaüia T. Schdnow: Vierteljahxsschrift t Heraldik, Sphrag. a. Geneal. 12, 1884, S. 1—19.
11,366 §33. Brandenburg 1884/8. Tftchirch.
Moritz von Schönow. — Ergänzangen za diesem Aaüsatze giebt der Vf. in
seinem Totsdam and Sanssouci' (pg. 105; vergl. No. 194), woselbst sich anch
eine gelungene Abbildung des Doppelgrabsteins des Claus und der Margarete
von Schönow in der Kirche zu Golm findet Budczies handelt ftber die
Yon Stavenow in der Mark; er unterscheidet zwei nicht mit einander stamm-
verwandte Familien, eine in der Priegnitz, die andre in der Mittelmark. i3<>-^'')
Ejunstgeschtchte» Von hoher Bedeutung ist die erfolgte Inventari-
sation der Bau- und Eunstdenkroftler der Provinz Brandenburg (mit Ausschlnis
der Stadt Berlin) durch Bergan ^34^ unter Mitarbeit andrer Knnstgelehrter.
Das Werk, zu welchem Schi 11 mann als Einleitung einen Abrifs der Terri-
torialgeschicbte geliefert hat, besteht 1) aus einem allgemeinen Teile, einer
märkischen Kunstgeschichte, welche die kirchlichen Gebäude, die Rat- und
Wohnhäuser und ihre Dekoration und Ausstattung, die Wehrbauten, Rolande
und Ehrendenkmäler in sachlichem Zusammenhange überblickt, sowie 2) einem
alphabetisch nach den Ortschaften geordneten Inventar. Letzteres bietet znm
erstenmale eine sehr verdienstvolle, wissenschaftliche Übersicht Ober den
kaum geahnten Reichtum der Provinz an Eunstaltertttmern, ist aber als erster
Versuch naturgemäfs trotz des Fleifses der Vf. ungleich ausgefallen und im
einzelnen der Ergänzung und Verbesserung bedürftig. Solche Berichtigungen
bietet z. B. in Bezug auf Wusterhausen a. d. Dosse Altrichter ^34«^ ^n.
Abt. Kap. 9), Sello für das Dorf Golm.^34b) Rühmend hervorzuheben ist
der Artikel 'Brandenburg a. H.' von E. Wernicke, der mit tiefer Sachkenntnis
und erschöpfender Gründlichkeit gestützt auf eingehende Lokaluntersuchungen
die dortigen Altertümer behandelt hat (p. 186 — 284.) Eine Kontroverse
zwischen Schäfer und Adler über die Erbauungszeit der Klosterkirche von
Jerichowi34c,d,e) ist fQr die Geschichte der Ziegelbauten auch in der Mark
von Bedeutung, da sie die Ansichten Adlers über die märkischen Backstein-
kirchen in einem wichtigen Punkte erschüttert zeigt. Überhaupt scheint sich
die Reaktion gegen die von Adler zur Herrschaft gebrachte Auffassung, die
Ziegelbautechnik sei aus den Niederlanden in die Mark übertragen worden,
zu Gunsten der altern von Quast (zur Charakteristik des altern Ziegelbaus
in der Mark Br. — deutsches KunstblaU. 1850. No. 20 ff. pg. 269) vertretenen
Meinung, welcher oberitalienischen Einflufs annimmt, zu verstärken. ^^^0
Sallet erwähnt unter den Erwerbungen des Königlichen Münzkabinets vom
Rechnungsjahre 1887/8 auCser einer seltnen Medaille mit dem Profilbilde
Johanns von Küstrin, eine merkwürdige Medaille Lamprecht Distel-
— 130) Fr. Bndcsies, D. y. Stayenow in d. Mark Brandenburg: HMrkF. 20, 1887, S.
842—61. — 131) X 13. Friedländer, D. FMnilie Mathias: ABB. 20, 1884, S. 668— 71.
— 132) X C. Herrlich, D. Balley Brandenburg des Johanniterordens y. ihrem Entstehen
bis B. Gegenwart u. in ihren jetzigen Einrichtangen dargestellt Mit 2 LichtdmcktafelB.
Berlin, C. Heymanns Verl. 1886. hoch 4. Vir, 248 S. M. 10,00. Für d. Mitglieder d.
Ordens z. Einfühning bestimmt, doch teilweise aaf urkk.licher Grondlage. — 133) 0.
Schwebel, Grafen Schwerin s. JB. 8. — 134) B. Bergan, Inyentar d. Bau- nnd Knnst-
Denkmttler in d. Proyinz Brandenburg im Auftrage d. Brandenburgischen ProTinsiallandtages
bearbeitet. Mit yielen Abbildgen. Berlin, Yossische Bnchhandlg. (Stricker). 818 S. —
134^) Altrichter, S. u. No. 208. — I34b) Sello, S. o. N. 129. — 134«) Karl Schifer,
Wanderungen in d. Mark Brandenburg. I. Jerichow: Centralbl. d. Bauyerwaltg. 4, 1884, 8.
150, 161, 172, 285. — 134d) F. Adler, D. Klosterkirche y. Jerichow: CBIBaorenr. 4,
1884, S. 443, 466, 478, 488, 503. — 134«) K. Schfifer, B. Zeitstellung d. Klosterkirche
T. Jerichow: CBlBauyerw. 4, 1884, S. 516, 530. — 1340 Th. Rudolph, D. niederlandiw^hen
Kolonieen d. Altmark Brandenburg in XII. Jh. 1. Teil. (= Berl. Diss.) Berlin, Walther
u. Apolant. Im gleichen Verlage 1889 erweitert (109 S.) erschienen; rergl. insbesoodere
{33. Braodenterg 1884/8. Tichirch. 11,367
meiers, ein Brustbild in reicher Tracht von vorn, welches nm den Hals
eiiie Medaille mit zwei Köpfen (Kurfürst Johann Georg und Gemahlin Elisa-
beth), an einem Band den Ring mit dem knrfllrstlichen Wappenschild zeigt.
Es ist die Arbeit eines Berliner Künstlers. S. weist ein ganz ähnliches, aber
seiner Bedeutong nach bisher unbekanntes Olbildnis L. Distelmeiers anf einem
Grabmonument in einer schwer zugänglichen Kapelle der Berliner Nicolaikirche
oach.^^^) Derselbe Forscher behandelt das Steinrelief im Jagdschlosse
Grunewald im TOrmchen des Schlosses, (vergl. Bär 1881. pg. 81), von Bergan
nur kurz ohne Erläuterung erwähnt. Er weist die Meinung 0. Schwebeis
znrflck, es sei darauf der Baumeister Theyb (links) mit zwei Werkmeistern
abgebildet, erklärt vielmehr die Mittelfigur aufgrund der Ähnlichkeit mit be-
kannten Medaillen far den Kurfürsten Joachim IL, welcher seinem ihm zur
Rechten stehenden Baumeister Gasper Theyfs den riesigen ^Wilkum' zum
Tnmke reicht und sich geringschätzig von der kleinen Flasche des andern
Baumeisters Godz Bnntschug wegwendet Das Monument ist danach wohl
ein Erinnerungsbild an die Vollendung des Schlolsbaus und zeigt den fürst-
lichen Bauherrn beim Weihefesttrunk inmitten der Baumeister.^^^i)
Sello^'^) beschäftigt sich in einem wichtigen, in neueren Veröffent-
licbongen leider zu wenig beachteten Auüsatze mit der Bedeutung der Rolands*
Säulen, Den bisherigen gewagten Theorien Zöpfls und Goetzes gegenüber
bestreitet er, dab die Rolande ursprünglich ^Gerichtspfähle', überhaupt Wahr-
zeichen irgend einer Gerichtsbarkeit gewesen seien. Es sei vielmehr ein
äoiiserliches Zusammentreffen, dals die kolossalen Figuren an hervorragendem
Platse, also anf dem Markte, standen und dafs ebenda nach alter Sitte öffent-
lich Gericht gehalten wurde. Quellen und Umschriften des 14. und 15. Jh.
beweisen nichts für die Zeit der ersten Errichtung: gleichzeitige Nachrichten
ans jener Periode fehlen. Somit bleibt nur übrig, die Bedeutung aus der
ursprünglichsten Gestalt der Statuen zu erscblieCsen. Indem er nun von den
5 ältesten Bildnissen (Bremen, Zerbst, Brandenburg, Halberstadt, Quedlin-
burg) ausgeht, erklärt er zunächst aus alten Glossaren den Namen Roland
appellaÜT = colossus, Riese, von der sagenhaften Figur des karolingischen
Paladins auf jede Hünengestalt übertragen. Sodann erkennt er nach den
Analogien der Siegel und Münzen in den Rolandsbildern den weltlichen
Fürstentypus Norddeutschlands im 12. und 13. Jh.; sie stellen also den
König (oder in den Marken den Markgrafen) dar, — allerdings als obersten
Gerichtsherm. Denn auf dem Gebiete der Rechtspflege erhält sich die Ober-
berrlichkeit des Königs am längsten erkennbar. Später bildeten sich dann
die volkstümlichen Vorstellungen von der Bedeutung der Bilder um, und
man sah in ihnen Symbole der Freiheit oder der freien Gerichtsbarkeit. —
Eme Yergleichnng alter Bildnisse des nicht mehr vorhandenen Magdeburger
Sohinds mit der erhaltenen Bildsäule in Brandenburg a. H. fahrt S. zu der
Annahme, dafs die 1454 errichtete Brandenburger Statue der Magdeburger
pg. 51: B. bangaschiehtlicheii Hypothesen. — 1348) A. y. Seilet, D. Erwerbungen d. Kgl.
Hiukebineta t. 1. April 1887 hU 1. April 1888. (Taf. 1/3): ZNnm. 16, 1888. Vergl. Verh.
^BB. Ges. BerliSt 1888, pg. 8. Seilet a. ergänzende Bemerkungen y. Dannenberg. — 134l>) X
V. Seilet, Über e. Medaille Leonhards ThumeyMers 1573 mit Brustbild und Wappen:
^NumeesBerlin. 1888, 8. 40 (5, 11, 88). — 1341) id.. Über d. Bildnie d. Kurfttrsten
Joedkim IL auf d. Bteinrelief im Jagdachlofii Grunewald: YNumGesBerlin. 1886, S. 41 ff.
^1, 11, 86.) — 135) G. Sello, D. Bolandestatuen sn Magdeburg und Brandenburg a/H.:
MJgd. Zeit Beibl. Blatt für Handel eto. 1885, Montagsbl. No. 22, 28, 24, 25 1.— 22. Juni,
11,368 §83. Bnndenbnrg 1884/8. Tichireh.
YOil 1459 nachgebildet worden sei. — Nur kurz erwähnt seien einigo Bei-
träge znr märkischen Bau- nnd Kanstgeschichte in der neuem Zeit.^^^-^'^)
Geschichte der IdUeraUur tmd Bildung. G. Schmidt^*')
beschreibt einen Rostocker Dmck von 1521, welcher eine bisher nur ab-
schriftlich bekannte Schilderung der Sage vom Ursprung des Klosters Heiligen-
grabe in der Priegnitz enthält. Bolte^^®) giebt einen Neudruck des Weih-
nachtsspiels Ton der Geburt Christi und Herodis Bluthundes als dieser
letzten Zeit Fürbilde', welches der Pfarrer M. Christoph Lasius in Spandau
1549 verfafjste und aufführte, mit sprachlichen und teztkritischen Anmerkungen.
Er verfolgt den wechselvollen Lebensgang des Yf. nach urkk.lichen Qaellen,
liefert eine Geschichte der Weihnachtsspiele in der Mark, vrftrdigt die Be-
deutung des neu abgedruckten und vervollständigt in einem Anhange das von
Weinhold ^^^) aufgestellte Verzeichnis der auf deutschem Boden entstandenen
dramatischen Behandlungen der Geburt Christi. — Eine sichere Grundlage
für die Erforschung der Geschichte der alten märkischen Hochschule wird
uns in der üniversitätsmatrikel von Frankfurt a. 0. geboten, die aus der
Originalhs. vollständig (bis auf das Jahr v. Herbst 1541/2) herausgegeben
ist. ^^*) Für litteratnrgeschichtliche, genealogische und familiengeschichtliche
Forschungen ist durch die Veröffentlichung ein weites, noch unbebautes, er-
giebiges Arbeitsfeld gewonnen. Ein dritter Begisterband ist in Aussicht ge-
stellt. ^^') — Beiträge zur Geschichte der Universität und überhaupt znr
märkischen Gelehrtengeschichte liefern Schwarze und andre in Biographien
von Professoren und Theologen der Mark, i^^^^') Eine seltsame Erscheinung
in dieser Reihe ist der gelehrte Sonderling Aulus Apronius (Adam Ebert),
von welchem Rasmns^^^) und Schwarze i^^) handeln.
Das Trugbild der Lehninischen Weissagung bat in den letzten, für das
— 136) X V. Bonop, BochuB Onerini Graf zu Lynar: ABB. 19, 1884, S. 733/4. —
137) X P- Seidel, D. Berliner Knntt anter Friedrich Wilhelm I.: ZfbildKnnftt 188S, S.
185—98. — 138) X WeinitE, Anton Peane: ABB 85, 1887, 8. 430/2. Berliner Hof-
maler. — 139) G. Schmidt, Boitocker Dmcke sa flalberatadt: JbbVMecklenbGA. 58, 1888,
S. S39— 50. |[FBPG. 1, 2, 307.]| — 140) Joh. Bolte, £. Spandaner Weihaaehtwpiel.
1549: MarkF. 18, 1884, S. 109 -222. — 141) Gras. 1853. — 142) £. Friedlinder,
Ältere UniTersitäU-Matrikeln. 1. Frankfurt a/Oder. Ans d. Original-H«. anter Mitwirke;, t.
G. Liebe a. £. Thenner. Pablikationen aut d. k. prenfs. Staataarchiren. 32. Bd. — Bd. 1
(1506—1648). Bd. 2 (1689— ISllV Leipiig, Hirzel. 1887. Bd. 1, XVI, 793. 20 U.
2, Ylil, 869. 20 M. Ygl. Begitter. — 143) X Schwarze, Z. Geschichte d. Frankfortar
UniyerBität: MHYFrankf. a/0. H. 15/7, 1885, S. 63—71. Bedeotang, ErSfbang o. Aoflotg.
d. Unireraität populSr geschildert. — 144) Th. Kolde, Aus d. Uniyersitatsakten t. Bologna
u. Frankfurt a/0.: ZKircheng. 10, 1888, H. 2, S. 447—58. Vf. bespricht d. Benehges.
deijenigen Minner, die in d. Bef. 1 Bolle gespielt haben, au diesen UnirenitSten. — 144*)
X R- Schwarze, Christoph Pelargus: ABB. 25, 1887, S. 828—30. Vermittelnder Theo-
loge d. Mark im Anfang d. 17. Jh. — 145) X id., Paul Prätorios. 1521—64.: ib. 26,
1888, S. 533. — 146) X id., Andreas Praetorias, lutherischer Theologe in Frankfut a/0.:
ib. 1888, S. 514. — 147) X id., Abdias Praetorias (Schals): ib. 1888, S. 513/4. — 14$)
X Pünjer, Andreas Musculus: ib. 23, 1886, S. 93. — 149) X <^* Lechler, Urbaa
Pierius (Birnbaum): ib. 26, 1888, 8. 117—22. Märkischer Theologe, d. spater in hoher
Stellung in Sachsen als Kryptocalrinist verfolgt wurde, in Bremen starb. — 150)
Basmus, Adam Ebert (Aulus Apronius), (Professor an d. Uniyersitfit au Frankfurt a/0.):
MHYFrankf. a/0. H. 15/7, 1885, S. 4—12. — 151) Schwarze, Adam Kbert: ib.
1885, S. 98—101. Betrifft d. Bokumente d. Mystification, mit der man 1731 Bbezts Tod
fingierte, um durch e. angeblich t. d. Universität Salamanca ausgehendes Tranergedicht, dann
durch eine Inskription fttr e. Yotiytafel aus Coimbra s. Bitelkeit zu verspotten , indem man
ihr schmeichelte. — 152) id., Franz Julius Ltttkens: ABB. 19, 1884, S. 700. — 153)
Johann Preufs: ABB. 26, 1888, S. 580/1. Märkischer Sodnianer. 1620 bis c. 1665. --
}S3. Brandenburg 1884/8. Tachirch. 11,369
HohenzoUemhans so prüfiiDgsreicben Jahren wieder in weiten Yolkskreisen
Interesse erregt. So hat ein kleiner populärer Aufsatz über die Prophe-
zeibang in kurzer Zeit 4 Auflagen erlebt. i^****^*) Schon früher ist aus der
Feder eines aus der Mark stammenden katholischen Konvertiten eine Schrift
Aber Lehnin in der bekannten ultramontanen Tendenz erschienen. ^^*)
Proehle^'^^) hat die Frage nach dem Vf. und der Abfassungszeit von neuem
behandelt und nimmt die Ansicht Gieselers^^®) wieder auf, der Vf. sei der
Abt Zitzwitz im Kloster Huysbnrg bei Halberstadt gewesen, welcher 1692
nach Einwanderung der reformierten Schweizerkolonisten in Lehnin in Nach-
ahmung der Vergiliscben Hirtengedichte die Weissagung geschrieben habe.
Kurz hingewiesen sei noch auf einige Beiträge zur Lebensgeschicbte des
märkischen Pädagogen Fr. Eberhard v. Rochow,**®-*«!) sowie auf Bio-
graphien märkischer Geschichtsschreiber, wie Moehsen, Preufs, v. Raumer,
Riedel, Lancizolle.i««-!««) — John^«') giebt Mitteilungen über die Geschichte
des Havelberger Schulwesens. —
lokaigeschiehte. Berlin und Regierungsbezirk Potsdam.
Die Geschichte der Stadt Berlin von Schwebel ^^^) bezeichnet einen Fortschritt
gegen das ganz unzulängliche Buch von Streckfufs^^^), das soeben in neuer
Auflage erschienen ist. S. hat die neuern Forschungen nach Kräften verwertet,
gröbere Irrtümer vermieden und zum erstenmale die Geschicke der Kaiser-
stadt mit warmer patriotischer und monarchischer Begeisterung in populärer
md geflUliger Form geschildert. Da das Werk ein Familien- und Hausbuch
sein soll, so mag der Fachmann seine vielfachen kritischen Bedenken
schweigen lassen, nur wäre im Interesse des guten Geschmackes zu wünschen,
die Darstellung hätte sich freier von breitem Räsonnement, ungehörigen Ab-
schweifungen und willkürlichen Phantasien gehalten. Auch religiöse Neigung
und Abneigung tritt öfters etwas stark hervor; gerade das reiche geistige
Leben der Stadt der Intelligenz forderte zu seiner Schilderung einen weniger
engen Standpunkt. — Sello^'^^)-^''') bat in mehreren kleinen Aufsätzen Bei-
träge zur altem Geschichte Berlins geliefert. Er schildert die kurze Thätig-
keit des ersten Hohenzollern zu Berlin, des Burggrafen Johanns H., des
Grofsvaters des ersten Kurfürsten von Brandenburg aus ZoUerschem Hause,
1^) M. finge. Die LehniniBche Weissagang über d. Qeschicke Prealjiens a. DeatschlandB.
Toitrig geh. am 18. Jan. 1888. Berlin, Schneider o. Co. 1888. 20 S. (1/4. Aufl.) ^
lä»> Schrammen, Heffter, (S. 290^-^>) — 156) J. B. Jettmar, Lenin a. aeine
Fintengnb«r. Kebst d. Weissagung d. Abtes Hermann v. Lehnin. Begensburg, Manz. 1885.
VU, 147 S. M. 1,80. — 157) H. Pro hie, D. Lehninische Weissagung. Berlin, Nicolai.
1888. Tin, 76 S. — 158) Erfurt 1849. — 159) F. Jonas, Litterariache Korrespondens
des Pidagogen Fr. Bberhard ▼. Bochow mit s. Freunden. Neu herausgegeben u. rermehrt. Berlin.
1885. 274 8. — 160) Beimann, Der Pldagoge Fr. Eberhaid y.Rochow: JbSchlesOesVtKultur:
(3, 1886, S. 315 — 35. — 161) Binder, Friedrich Eberhard Freiherr y. Bochow: ADB.
28,1889, S. 727 — 34. — 162) A. Hirsch, Johann Karl Wilhelm Moehsen: ib. 22,
1885, S. 79—81. — 163) X F. Jonas, Johann David Erdmann Preufs, Geschichtsschreiber:
ib. 26, 1888, S. 681/4. — 164) X £• Friedländer, Georg Wilhelm y. Baumer: ib. 27,
1888, S. 414. — lfö>X Holte e, Adolf Friedrich Johann Biedel: ib. 28, 1889, S. 514/7.
— 186) Guillamne Charles y. Lancizolle: Yerm. Sehr. d. Y. G. Berl. 1, 1887, B. Tafel
IL — 167) H. John, Z. Geschichte d. Hayelberger Schulwesens. 1) D. Schule auf d.
DoBia. 2) D. Stadtachule. (=Progr. d. Bpg. Hayelberg.) 1888. 4«. 14 S. — 168) 0.
Sehvebel, Geschichte d. Stadt Berlin. Berlin, Brachyogel u. Banft. 1888. Bd. 1: YU,
55« 8.; Bd. 2: VI, 575 S. — 169) A. Streckfnfs, 500 Jahre Berliner Geschichte. 4.
Aflflage. Berlin. 1885. — 170) G. Sello, D. erste Hohenzoller in Berlin: National!.
BoBBtagsb. 1886, 14. Febr. — 171) id., Probst Nicolaus y. Bernau und d. Steinkreus auf d.
MsienktrcUiof sa Berlin. E. Gedenkblatt i. 16. August: ib. 1886, No. 34. — 172) id., Z.
Jshrsabsricht« der Geschiohtswissenachsft. 1888. II. 24
11^370 $33* Brandenbarg 1884/8. Tschirch.
welcher, als ein treuer Anhänger der Witteisbacher anter Ludwig dem Altern
1346 Hauptmann der Mark Brandenburg war. — Er bespricht femer die
Ermordung des Bemauer Probstes Nikolaus durch die Berliner. Nach ihm
war die That nicht (wie Klöden angiebt) ein Racheakt der Bürger, weil der
Probst mit Stephan von Lebus im Einverständnis die Polen ins Land gerufen
hatte, sondern sie erfolgte vielmehr, weil Nikolaus die Märker abhalten wollte,
dem neuen Markgrafen zu huldigen. Die blinde Volksjustiz griff zu dem
Strafmittel des Scheiterhaufens, weil der Papst den Kaiser (wie später um-
gekehrt) der Ketzerei beschuldigte, auf welcher der Feuertod stand, und der
Probst wohl die gleiche Beschuldigung gethan hatte. Nikolaus erhielt nun
nach dem alten Bechtsgrundsatze für seine wissentlich falsche Anschuldigung
dieselbe Strafe, welche das fälschlich imputierte Verbrechen verdiente. Das
niedrige Steinkreuz am Neuen Markte, das erst seit 1726 von der Stelle des
Küsterhauses an seinen jetzigen Platz gebracht worden ist, ist nach S. nicht
dasjenige, welches die Berliner 1335 12 Fufs hoch errichten mufsten, sondern
wohl ein Stationskreuz. — In einem spätem Aufsatze vervollständigt S. die
Nachrichten über den Prozefs wegen der Ermordung des Probstes aus der
neuen Publikation päpstlicher ürkk. und Regesten durch G. Schmidt. (JB. 9,
II, 109 S 123«, 244 3 «8). — Boltei73) giebt Beiträge zur Geschichte des
Berliner Humors, indem er den Lebensgang und die überlieferten Scherze
zweier gelegentlich oder dauernd in Berlin weilender Märker, des Trebbiners
Hans Clauert (16. Jh.) und des Ratsherrn Johann Schönbmnn, (17. Jh.) mit-
teilt. Beringuier^''^) veröffentlicht die Mitgliederliste der französischen
Kolonie vom Jahre 1699. Zwar hat schon Beheim-Schwarzbach aus dem
Kgl. Geh. Staatsarchive eine gleiche Liste von 1703 herausgegeben, aber B.
erhöht den Wert seiner Publikation durch äufserst fleilsige Anmerkungen,
Heimatsnachweis und Namenregister. Es finden sich darin natürlich nicht
nur die Namen der Berliner Kolonie, sondern auch die der übrigen Refugi^'s
in der Mark. Derselbe Vf.^'^^) hat in den Folioschriften des VG. Berlin
die Stammbäume der Mitglieder der Französischen Kolonie in Berlin heraus-
gegeben. B rose 17^) veröffentlicht aus dem Geh. Staatsarchive das 1771 vom
Syndikus Wackenrode im Auftrage des Königs aufgestellte Verzeichnis über
die Besitzverhältnisse von Berlin. Vogt erklärt die Strafsennamen Berlins
in alphabetischer Anordnung und berücksichtigt dabei auch die früheren, jetzt
nicht mehr vorhandenen Strafsen.^^^) Anziehende Schilderungen der Residenz
im Jahre 1786 von Zeitgenossen bietet Grunows Verlagsbuchhandlung.^^^)
Zur Geschichte des Berliner geistigen Lebens sind vereinzelte Beiträge in
der A. D. B. verstreut. Wir finden darin Biographieen von Berliner Philo-
sophen,i'^"®)Schulmännera,i®^*^*^) Musikern ^'**-i8«), musikalischen Kritikern
und Theoretikern 18 7-1 8 8j xkud Industriellen, ^s») vor allem Buchhändlern, ^»o. 19 j)
Geschichte y. Altberlin: ib. 1887, Sonntagsb. No. 17. 24. 4. — 173) Job. Bolte, Ha&a
Clauert und Jobann Scbönbrunn. £. Beitrag z. GcAcbicbte d. Berliner Witses im 16. n. 17.
Jb. Mit 2 Illustrationen. Sonder - Abdruck aus d. ^Mitteilungen d. Vereins f. d. Geschiebte
Berlins'. 1888. Berlin, £. S. Mittler u. Sobn. 1888. 47 S. — 174) U. Beringaier,
Kolonieliste, s. o. 8. 289»». |[MHL. 17, 292; FBPG. 2, 1, 296.]| -- 175) id., D. Stamm-
bäume d. Mitglieder d. Franzöaiscben Kolonie in Berlin. Berlin, Verl. d. Y. G. Berlins.
Mittler u. Sobn. Comm. 1887. Fol. 220 S. — 176) F. Brose, Christoph BenjamiA
Wackenrodes Corpus Bonorum des Magistrats der Königlichen Besidentien Berlin 1771.
(= Schriften d. V. G. Berlins. H. 24). Berlin, Mittler u. Sobn. 1888. 160 S. — 177)
H. Vogt, D. Stralsen-Kamen BerUns. (= Schriften Y. G. Berlins. H 22). Berlin, Mittler
u. Sohn. 1885. 109 S. — 178) Berlin im J. 1786. Schilderungen d. Zeitgenossen. Leipzig,
§38. Brandenburg 1884/8. Tachirch. 11,371
Die von Schnitz >*s) verfafste Chronik Charlotlenburgs bietet in ge-
ftlliger Darstellung ansprechende Knltorbilder von den glanzvollen Zeiten
Sophie Gharlottes bis zur Gegenwart nach dem vorhandenen gedruckten
und erreichbaren hs. Material.
Ein Werk, dessen Wert weit über die Bedeutung einer Lokalgeschicbte
hinausgeht, ist Sei los opulent ausgestattetes Potsdam und Sanssouci. ^^*)
Der Vf. hat der Geschichte seiner Vaterstadt die umfassendsten archiyalischen
Studien gewidmet Aufgrund des gesamten vorliegenden historischeu Materials
behandelt er zunächst die Geschichte der Burg, des spätem Stadtschlosses zu
Potsdam. £r setzt die Gründung derselben in die Zeit vor 1231, wo die
brandenbuiigisch-wendische Grenze hier vorbeilief. Indem er sodann die frühere
Annahme, die älteste Burg habe auf der heiligen Geistinsel gelegen, zurück-
weist, stellt er scharfsinnig aus spätem Berechnungen, Inventarien und Grand-
rissen ein Bild des malichen Burggebäudes wieder her. Er verfolgt die bau-
lichen Veränderungen, stellt den Schlofsbau und die gärtnerischen Schöpfungen
des grofsen Kurfürsten dar und berichtet die Schicksale des Potsdamer Amtes.
Alsdann schildert er die innem Zustände des Städtchens bis gegen Ende des
17. Jh. Nach ihm war Potsdam in älterer Zeit keine Amts-, sondern eine
inkorporierte' Immediatstadt, die städtische Selbständigkeit wurde jedoch alK
mihlich durch die Willkür der Amtshauptleute unterdrückt, und erst durch
Friedrich Wilhelm I. wurde die Stadt wieder immediat. Aus den weitem
Mitteilungen über die Stadtverwaltung, das allmähliche Anwachsen der Stadt,
die Handels- und Gewerbsverhältnisse, die Wehrhaftigkeit der Bürger heben
wir nur die Schilderang der Schicksale Potsdams im 30 j. Kriege hervor,
welche auf den Angaben der früher von Sello veröffentlichten, hier wieder-
holten Pfarrchronik beraht. — Endlich stellt S. aufgrund einer früher von
ihm verfofsen Denkschrift für den Kronprinzen Friedrich Wilhelm die Ent-
stehung des Parks Sanssouci, seine weitere Gestaltung unter Friedrich 11.
vnd seine Veränderangen bis zu den prinzipiellen Abschluds durch Lenn6 dar.
Der Mangel an historischem Sinne, den letzterer bewiesen habe, wird herb
getadelt. Die Urkk. und Aktenstücke des zweiten Teils, welcher den ersten
Gtqdow. 1886. Vm, 269 S. M. 4,50. — 17S*) Berliner Neudracke. Hrsg. t. L. Geiger,
B. A. Wagner u. O. Ellinger. 1. Serie. Bd. 1 a. 2. Friedrich Nioolai's Kleyner feyner
AlnisBch. 1777 n. 1778. 1. n. 8. Jahrgang. Her. t. G. EUinger. Berlin, Gehr. Pätel.
1. Jg. XXXYI, 64 S.; 2. Jg. XII, 86 S. M. 6,00. — 178*) 3. Bd. — Nie. Peuckers
voUkJingende Faacke (1650—75) a. drei Singspiele Chni. Reater^i. (1703 n. 1710.) Hrsg.
T. G. EUinger). Berlin, Qebr. Pätel. 1888. gr. 8. XXIV, 71 S. M. 3,00. — 179) X
Fr. UiiDcker, Moses Mendelssohn: ABB. 21, 1885, S. 816—24. — 180) X id., Fried-
rich Nicolai: ib. 23, 1886, 8. 580—90. — 181) X B. Hoche, J. H. L. Meierotto: ib.
21, 1885, S. 213/5. — 182) X Jonas, Johann Ernst Plamann: ib. 26, 1888, S. 222/3.
Berliner SchnlnBanD, Schüler Pestaloscis. — 183) Schiet terer, Johann Friedrich Beichardt:
ib. 27, 1888, S. 629—48. — 184) X id., Albert Lortring: ib. 19, 1884, S. 203/7. — 185)
X A. Kiggli, Giacomo Meyerbeer: ib. 21, 1885, 8. 631—40. — 186) X Q- ▼• Loeper,
Fdix MendeUsolm-Bartholdy: ib. 1885, S. 324—45. — 187) X M. Bendiner, Ludwig
Bellfltab: ib. 28, 1889, S. 781/4. — 188) X Bob. Eitner, Adolf Bernhard Marx: ib. 20,
1884, 8. 533/9. — 189) Johann Ad. Heese. Yerm. Sehr. d. Y. G. Berl. 1, 1884, B. Tafel
9- Enenerer d. heimiachen Seidenkultnr. — 190) F. Jonas, Georg Andreas Eeimer: ADB.
n, 1888, 8. 709—12. — 191) X id., Georg Ernst Beimer: ib. 1888, S. 712/3. — 192)
XTh. Toecbe, Ernst Siegfried Mittler: ib. 22, 1885, S. 35/6. — 193) F. Schnitz,
Citrauk d. Besidenzstadt Gharlottenbarg. E. Stadt^ n. Kulturbild. Gharlottenburg , Grund-
■an. 1887. YH, 319 S. M. 4,50. — 194) G. Sello, Potsdam und Sans-Souci. For-
Hkngen und Qaelien z. Geschichte t. Burg, Stadt u. Park. Mit 15 Tafeln. Breslau, Druck
«. Teilag T. 8. SdiotÜander. 1888. XXYI, 471 S. M. 10,00. |[FBPG'. 2, 1, pg. 288/9,
24*
U^372 §33. Brandenburg 1884/8. Tschirch.
an Umfang erheblich ttbertrifft, enthält inchtiges and meist bisher iingednickt«s
Material. Eine Potsdamer Bibliographie, sowie ein Verzeichnis von Karten,
Plänen, Grandrissen, altem Ansichten von Potsdam folgt im Anhange. —
Über die Entwicklang der drei Gemeinden von Brandenburg ans der
Barg aaf der Dominsel hat Sello^^^«) aas dem ältesten Siegel der Stadt
Brandenbarg gewichtige Folgerangen gezogen. Bisher geltenden Anschanongen
(von Heffter and Schillmann) entgegen nimmt er an, dafs das Siegel der
deatschen Gemeinde aaf der Dominsel angehört habe, welche trotz ihrer
Kleinheit städtische Privilegien geno(s. Aafserhalb dieser räamlich sehr be-
schränkten Militärstadt aaf der Barginsel entstand dann die Neostadt jenseits
der Havel, von vornherein als selbständige Gemeinde geplant, während sich
daneben das Dorf Pardain als abhängige Vorstadt der Baiggemeinde ent-
wickelte. Später, zwischen 1238 and 1241 ging die Barg als Landesfestong
ein, die Bargkapelle kam in den Besitz des Bischofs, and die Bargmannen
siedelten mit der Stadtverwaltang nach Pardain über, welches nan als Erbin
der Rechte der alten Barggemeinde den Namen der antiqaa civitas annahm.
Aach die innere städtische Geschichte des spätem MA. hat* durch eine Pabli-
kation Seilos ^®^) Aafklärang erfahren. Aas dem Brandenbaiger Stadt-
archive hat derselbe das älteste märkische, in der Neastadt Brandenbaiig an-
gelegte, in seinem jetzigen Umfange von 1297—1370 reichende Schöffenbach
and das derselben Stadt gehörige, 1386 begonnene and bis 1440 fortgeführt«
Stadtbach aaszagsweise heraasgegeben and diese Qaellen für die Rechts-,
Verfassangs-, Kaitargeschichte and Topographie der Stadt geschickt aosge-
beatet. Zwei schon gedmckte, aber bisher mifsverständlich aaf Frankfurt a/M.
bezogene Urkk., ein Weistam der Stadt Brandenbarg für Frankfart a/0., so-
wie eine Gerichtsordnang für letztere Stadt, giebt S. von nencm im Za-
sammenhange mit den übrigen Stadtrechtsqaellen heraas. Dallo^^^) hat den
reichen Aktenschatz des Stadtarchivs für die nenere Zeit darchgearbeitet, am
aaf dieser Grandlage eine Kommanalgeschichte der Stadt zu schreiben. Der
erste, allein im Dmck vorliegende Teil des seltsam angelegten Werks, welcher
im Anschlals an die Besprechang des Rathaases sich mit der Kommanalver-
waltang beschäftigt, enthält wertvolles and lehrreiches Material, ohne dafs
ein Versach gemacht ist, dasselbe za gestalten. Weiteren, ähnlichen Stoff
aas dem Stadtarchive liefert der gleiche Vf.*^^) in einigen Vorträgen über
das Jakobs- und Gertraadshospital. Horn^^^) behandelt den langwierigen
Grenzstreit zwischen der Altstadt Brandenbarg und den Herren von Plane
1326—1585 nach Magistratsakten. Grapp^*^) drackt einige Aktenstücke
ab, welche sich aaf die Einführang der Reformation in . beiden Städten
Brandenbarg beziehen.
Aas andern Arbeiten den Westen and Süden des Regierungsbezirks
betreffend*oo-*oi) gind noch zwei Aufsätze Sellos hervorzaheben. Der eine*«*)
1889. — 194«) id., S. o. 122. — 195) BrandenbargiBChe StadtreclitBqaellen: id. MarkPonch. 18,
1884, 8. 1— 108. — 196) Dali 0, Kommanalgeschichte d. Stadt Brandenburg. 1. D. Bathaoa.
Brandenburg, J. Wieaeke. 1886. 330 S. — 197) id.. Zur Konununalgeachicbte d. Stadt
Brandenburg. 1) B. Bathans d. Neustadt. 2) D. Jacobahospital. 3) B. Gertraadshospital:
JbHVBrandenbg. 13/6, 1884, S. 34—74. — 198) F. Hörn, B. Grenastreit iwischen Alt-
stadt Brandenburg u. d. Herren y. Flaue. 1826—1585. Nach Magistratsakten bearbeitet: ib.
1884, S. 76—88. — 199) B. Gropp, Urkk. d. Magistrate-ArchiTs a. BeformationsgeKhiehte
d. Stadt Brandenburg: Ib. 1884, S. 93—109. — 200) K agier, Chronologische Notizen
ttber d. Königl. Bomanenamt Konigshorst im Er. GsthayeUand: MarkF. 20, 1887, 8. 60/4.
— 201) W. Ziethe, Chronik d. Stadt Beeskow bis z. Herrschaft d. Hohenzollen. NacK
§33. Bnndenbarg 1884/8. Tschirch. 11,373
behandelt die Qaellen znr Geschichte des Klosters Zinna und S. ermittelt
darin als in der Dom&nenregistrator der Kgl. Regierung zu Potsdam vor-
banden 1) das Landbnch der Abtei Zinna von 1560, 2) das Landbach der
Abtei Zinna yon 1480, welches diesem modernen Titel widersprechend nur
ein Verzeichnis der Besitzungen im Lande Jüterbogk in Gegenüberstellung
knner statistischer Übersichten von 1480 und 1565 enthält, 3) das Erb-
register und Hauptbuch etc. des Amtes Zinna von 1641. Aufgrund eines
vom Erzbischof Albrecht 1539 veranlafsten Urkk.verzeichuisses (im Magebur-
gischen Staatsarchive) giebt S. schlieüslich eine Übersicht über die Besitzver-
bütnisse des Klosters im Barnim. Der zweite Au&atz*<^') teilt aus einem
Treuenbrietzener Kopiar des 15. Jh. eine Urk. von 1460 mit, in welcher
der Treuenbrietzener Magistrat auf Requisition des Kats zu Magdeburg die
Urfehde, welche ein Bürger der Stadt den Magdeburgern hatte schwören
müssen, durch dessen Verwandte verbürgen läfst. S. verbindet damit eine
Darlegung Aber Begriff und Wesen des Rechtsinstituts der Urfehde. —
In der Ruppiner Gegend scheint neuerdings ein reges Leben auf dem
Gebiete der Lokalgeschichte zu erblühen. Der um 1855 gegründete und um
1860 bereits entschlummerte ^Historische Verein für die Grafschaft Ruppin'
ist 1881 wieder ins Leben gerufen worden. Aus seinem Kreise sind eine
Reihe nicht anerheblicher Arbeiten hervorgegangen. Bittkau' ^^) will in
sdner Geschichte Neuruppins das Buch von F. Heydemann, welcher die neuere
Zeit von 1787 — 1863 behandelt hat, für die ältere Periode ergänzen. Der
erste Teil des übersichtlich gegliederten Werkes ist wesentlich nur Über-
arbeitung and Kürzung eines altern Manuskripts von Campe, das auf Feld-
manns Miscellanea historica der Stadt Neuruppin beruht. Die Schrift bespricht
übrigens auch eingehend die Innern Verhältnisse der Stadt, ist überhaupt
recht lehrreich. Schneider *<'^) trägt einige Vermutungen über die Gründung
von Alt- und Neuruppin vor und berichtigt die älteren Auffassungen Riedels
und anderer von der Bedeutung der Neuruppiner Urk. vom 9. März 1256.*®^)
Fromme*^^) giebt eine populäre Darstellung der Vergangenheit von Stadt
imd Kloster Lindow. K. Altrichte r^^^) behandelt ziemlich weitläufig die Ge-
schichte der Stadt Wusterhausen a d. Dosse bis zum Schlüsse des 18. Jh.
und berücksichtigt auch die innem Verhältnisse.
Boldt^^*) verfolgt aufgrund des gedruckten Materials mit kritischer
Besonnenheit die älteste Geschichte des Barnim und seiner Kolonisation; er
berichtigt die älteren Ansichten über die Gründung der Stadt Eberswalde,
welche 1266 zuerst urk.lich erwähnt wird und einen bedeutenden Aufschwung
i* AkteD d. Beeskower Kommanalarchivs entworfen 1855, her. y. E. 0. Ohr. Fanlstich,
Beeikow bei I^ Stempel. 1884. 4«. VI, 8. Teile 62 S -{- 116 8. -f 12 S. mit 7 Tafeln.
M. 4,40. — 202) O. Sello, Qaellen s. eescbichte d. GiBtersienserklostere Zinna: GBll. St
1. L Ib^debnrg 21, 1886, S. 415~-29. — 203) id., Magdebargiache Urfehde y. 1460 in
e- TreaeDbrietsener Kopialbach: ib. 2, 1886, S. 188-97. —204) O. Bittkaa, Ältere 6e-
ichiehte d. Stadt Kea-Boppin. Aof Chrand historischer Qaellen, insbesondere e. Mannskripts
<. velL Dr. Gampe heraasg. Nea-Bappin, Gomm. y. B. Petrenz. 1887. XII, 167 S. —
265) L. Schneider, 1) Über d. Gründang y. Alt- a. Nea-Bappin. 2) Über d. Nea-Bop-
pi&er Urk. r. 9. Min 1266. (= MHV. f. d. Grafschaft Bappin. 1.) Nea-Buppin, Petrens.
Comm. 1887. IV, 25 8. M.0,50. — 206) X K. £. Haase, Volkstümliches aas d. Graf-
■ebaft Boppin o. Umgegend, gesammelt u. hertg. 1. Teil. Sagen. Nea-Bappin, Petrenz.
1887. Xn, 186 S. M. 2,50. — 207) Erich Fromme, Aas d. Vergangenheit y. Stadt a.
Kloster Lindow. Nea-Boppin, Petrenz. 1884. 117 S. — 208) K. Altrichter, Geschichte
1 Stadt Wnsiterliaiuen an d. Dosse, 1. n. 2. Abteilang. Nea-Bnppin, B. Petrenz. 1888.
262 S. M. 2,75. — 209) Boldt, Z. ältesten Geschichte des Barnim and d. Stadt Ebers-
11^374 §33. Brandenbaiif 1884/8. Tacbirch.
bis 1300 nimmt, wo dann die markgräfliche Regierung das Stadtgebiet er-
weitert — Der Doppelname der Stadt wird sodann erkl&rt aus dem Ent-
stehen eines neuen Stadtteils zu Anfang des 14. Jh., der niemals eigne
städtische Verwaltung bekam, dessen Name aber mit dem andern der Stadt
eigentümlich abwechselt.
Ziegler^^o) giebt eine Geschichte Prenzlaus meist aufgrund von
Seckts älterem Werke; er führt die Darstellung bis zur Gegenwart fort und
giebt eine statistische Obersicht der heutigen Verhältnisse. '^i)
Regierungsbezirk Prankfurt ajO, Ein Heft der MHV. zu Frank-
furt bringt kleine, aber meist wertvolle Aufsätze zur Stadtgeschichte. Bas-
mus'^*) verfolgt die Fabel von der Gründung Frankfurts im Jahre 146
durch den Franken Sunno bis zu ihrem Ursprünge und bezeichnet als den
Erfinder derselben Trithemius, welcher zum Danke für die Gnadenbewetse
Joachims I. bei der Einweihung der Universität Frankfurt dieser Stadt eine
elfhundert Jahre weiter hinaufgehende Vorgeschichte andichtete. Derselbe
Vf. '13^ bespricht die ältesten Inschriften in Frankfurt a/0. Ein nur bei
einem Schriftsteller des 18. Jh. nachgewiesenes Gedicht, welches angeblich
ehemals an der Wand der Gerichtsstube gestanden hat, wird als aus einem
Goliardischen Gedichte entnommen nachgewiesen. Endlich vervollständigt
B.*^^) frühere Mitteilungen über die ältesten Abbildungen der Stadt
Schwarze^^^) schildert die politischen Wirren, welche der in Frankfurt
1476 vollzogenen Vermählung der Tochter des Kurfürsten Albrecht Achilles
Barbara mit König Wladislav von Böhmen folgten, bis zum Frieden von
Camenz 1482. Bieder^'^) behandelt die Geschichte des Lutherischen
Waisenhauses zu Frankfurt. Andre kleinere Arbeiten seien nur ange-
führt.*i'-***j Bieder und Pohlandt***) haben in der dritten Abteilang
ihrer Heimatskunde von Frankfurt populäre Bilder aus der Stadtgeschichte
gegeben (von 1253 — 1871). — Ein ziemlich weitschichtiges Lieferungswerk
von Freier (Vater und Sohn) behandelt die Geschichte des Landes Stern-
berg. "*"6)
walde (= Progr. d. Wilbelmsgynin. e. Ebenwalde). 1884. A^. 81 S. — 210) J.
Ziegler, Prenzlaa, die ehemalige Hauptstadt d. Uckermark. Prenslaa, Biller. 1886. XV,
808 S. M. 3,60. PopolSre DarBtellang d. StadtgeMhichte, enUtanden aoi e. Oetehichte d.
atSdtlBchen Post D. \L war daselbst Postdirektor. — 211) X Siegmar Friedrich, Kar-
fürstliche Schlösser in d. Mark Brandenburg. 1) Teil. Oranewald-Oranienburg-SchSnhaosen.
Berlin, Heymann. 1888. Lex. 8. 197 S. H. 20. — 212) Basmos, Ober d. fabelhafte
Urgeechichte v. Frankfurt a/0.: MHV. e. Prankf. o/O. H. 15/7. 1885. S. 1/4. — 218)
id., Über d. ältesten Inschriften in Frankfurt a/0.: ib. 1885, S. 79—84. •— 214) id., Ober
d. ältesten Abbildungen d. Stadt Frankfurt: ib. 1886, S. 77/9. — 215) Schwarae, £.
Frankfurter Hochzeit n. ihre Folgen: ib. 1885, 56^68. — 216) H. Bieder, Geschichte
d. Lutherischen Waisenhauses zu Frankfurt a/Ö.: 1885, S. 16—44. — 217) X Bardt, 2.
Geschichtedes Weinbaues in Frankfurt u. Umgegend: ib. 1885, S. 45—53. — 218) Xi^*^^
org Adolph y. Micrander, e. Frankfurter Stadtkommandant: ib. 1885, S. 58/6. — 2ld) X
Schwarze, Z. Geschichte d. ehemaligen stadtischen Lyoeums in Frankfurt a/0.: ib. 1885,
S. 90/5. Verrollständigung d. Bektorenliste. — 220) X id., B. Kantor Bartholomans Ge-
sius : ib. 96/8. Verzeichnis der heute noch wirklich yorhandenen Kompositionen d. B. Geeius
(gedruckter u. h8.Iicher). — 221) id., £. Frankf. Nordpolfahrer u. Afirika-Beisender: ib. lSb5,
S. 71/5. — 222) 0. Jänicke, Neue Beiträge zu e. Idiotikon d. Oderbmches: ib. 1885,
S. 86—90. Nachtrage z. Bubehns Idiotikon d. Oderbmchs. MHV. Frank! a/0. 187S, pg.
49—64.— 223)H.Bieder u.M. P ohl an dt, Frankfurt a. Oder. £. Beitzmg z. Heimatskimda.
Frankf. a. 0. 1886. 132 S. Enthalt als Abt. G. Bilder aus d. Geschichte d. Stadt Fr. (67— 1S2).
(V. 1253—1871). — 224) B. n. V. Freier, Urk.liche Geschichte d. Landes Stemberg. ZieleBsig,
Bosenzweig. 1887 f. 40. Bisher 18 Lie&igen k 50 Pf. Mir waren nur d. ersten 2 LiefenmgVB sa-
{38. Brandenbarg 1884/8. Ttchirch. 11,375
In der Niederlausitz ^ wo das prähistorische Interesse so lebendig ist,
ruht die wissenschaftliche Geschichtsforschung in den letzten Jahren leider
fast ganz. Nor kleine and nicht erhebliche Beiträge sind zu verzeichnen ;''^-^'^)
so einige populäre Schriften für die Geschichte von Kottbas.^>7.889^ jm
dritten Bande seiner märkischen Streifzüge wandert Trinias'^*) von der
Hauptstadt die Spree und Havel abwärts bis Potsdam nnd aufwärts in die
Niederlansitz, wobei er auch gelegentlich geschichtliche Dinge berührt. — Ich
schlieise mit einer wunderlichen Blüte am Baume der Niederlausitzer Historie.
£b ist ein Schriftchen des Professors Piper, ''^) welcher allen Ernstes den
Beweis antritt, 'Kaiser Amolf habe 893 Spremberg als die erste deutsche
Barg jenseits der Elbe gegründet. Allerdings zeigt er selbst, dafs diese An-
gabe von dem gelehrten Betrüger Hofsmann herrührt, welcher auf Anfragen
des Rats nach dem Alter der Stadt 1613 die betreffende Auskunft erfand
ODd durch fabelhafte Citate begründete. Da indessen ein halbes Jh. später
ein Meisterbuch der Handwerker die gleiche Angabe enthält, so ist nach P.
eine alte Überlieferung vorhanden, der man glauben darf. Es stellt sich
weiter aus dem Itinerar Arnolfs heraus, dafs er im Jahre 893 reichlich Zeit
ond Gelegenheit hatte, Spremberg zu gründen, und so steht nichts im Wege,
dais die gute Stadt 'am 8. Juli' 1893 ihr tausen4jähriges Stiftungsfest begehe
tmd daüs 'mitten auf dem Markte, auf granitenem Sockel, das kleinliche Ge-
treibe des Tages überragend' ein Amolfdenkmal sich erhebe. Glückliches
Spremberg!
mlicfa. D. Vf. d. Textet ist d. Lehrer W. Fr. in Korritten beiStemberg, d. Urk. dazu sam-
lult a. fibersetxt Dr. W. Freier, ord. Lehrer tn kgl. Luisengymn. Moabit-Berlin. — 225)
X A. F. Knath, Chronik d. Stadt Bronaen nach Torgefandenen Bruchstficken bearbeitet.
OroMO, B. Knnth. 1S86. VI Lehrer an d. Stadtachale. Nach e. altem Chronik Schönbnrga
1735. — 226) Schwabe, Hans t. Polenz, Landyogt d. Niederlaoaitz: ADB. 26, 1888, S.
387/8. 1414 — 37 erwihnt. — 227) X Arwid Lierach, Form^angen Über d. frflheate Ge-
Kkiehte d. SUdt Kottbaa. Kottbaa, E. Kühn. 1887. 31 S. Teilweiae prahiatoriachen In-
l^slti. — 228) X id., Hiatorische Bückblicke bei einem Spaziergange um d. alten Be-
faitignagen t. Kottbiu. Fortsetsung d. Chronik y. d. Stadt Kottboa. Kottbaa, Differt. 1888.
46 8. >- 229} X £• s- Sch5nfeldt, Ana alter Zeit Beiträge z. Geachichte d. Herr-
■ehiftea Kottbiu und Peits. Kottbaa. 1887. 100 S. M. 0,60. •— 280) J. Mähly, Ffint
T. Packler-Moakaa: ADB. 26, 1888, S. 692/5. — 231) Magnaa, Allerlei aas anarer Yer-
Sngeaheit od. Beitrage s. e. Chronik d. Kirchapiela Gdhren. (Kr. Croaaen). 1887. — 232)
ATriniaa, llSrkiache Streüsflge. Bd. 3. (Spreelandschaften. Zwiachen Spree a. Harel.)
Moden in Weatf. Brons. 1887. 860 S. — 238) P. Piper, Kaiser Arnolf ond d. Gründung
Spnmberg«. Spremberg, C. F. Saebiach. 1886. 96 S. D. Beinertrag ist s. Besten e. in
Spremberg ra errichtenden Amolfdenkmals bestimmt
11,376 §42. VerfaMong. 1887/8. Jastrow.
§42.
Verfassung.*)
1887. 1888.
J. Jastrow.
Nachdem in der Berichterstattang über deutsche Geschichte die chrono-
logische und geographische Verteilung des Stoffes durchgeführt ist, bleibt der
Abschnitt über Verfassung noch mehr als früher auf die Aufgabe beschränkt:
über die Bindeglieder zwischen der deutschen Geschichte einerseits, der Bechts-
und Staats Wissenschaft andererseits zu referieren, i)
I. Staat nnd Gesellschaft im allgemeinen.
Qesa/mtverfdssung. Zwei Darstellungen der deutschen Rechts-
geschichte sind in der Berichtsperiode in Angriff genommen worden; die
eine^) als Handbuch, die andere') als Lehrbuch vermutlich auf lange Zeit
hinaus gleich grundlegend. Beide reichen allerdings erst bis in die frän-
kische Periode, doch ist die Fortsetzung und Vollendung in absehbarer Zeit
gesichert.^) — Ebenfalls bis in die fränkische Periode reicht eine französische
Rechtsgeschichte, ^) welche ein glänzendes Zeugnis davon ablegt, wie sehr die
den beiden Nationen gemeinsamen Entwickelungsperioden durch einmütiges Zu-
sammenwirken der beiderseitigen Gelehrten aufgehellt werden. — Der Ab-
schluls von Nitzsch* ^) namentlich wirtschaftgeschichtlich hochbedentsamer
deutscher Geschichte, welche allerdings über die Mitte des 16. Jh. nicht
hinausgeht, ist bereits mehrfach besprochen worden.
Die Verfassung der Urzeit bildet den Gegenstand einer selbständigen
Disziplin. 7) Während über die fränkische Zeit fast aiyährlich Gesamtdar-
stellungen erscheinen,') fehlt es an solchen fOr die Verfassung des römischen
Reiches deutscher Nation. — Populäre Aufsätze aus den ^Grenzboten' über
die Verfassung des alten Reiches, des Rheinbundes, des deutschen Bandes
und des neuen Reichs hat Pape^) gesammelt herausgegeben und einige An-
*) YerfaMongsgeschichtliGlie Beferate befinden nch auch in den }§ über die Oeech.
wuidter Völker: §§46A. 48—68; deatMbeB Becbt in Polen a. §54. — 1) Vgl. d. Aiu-
ftthmngen über d. gegenwartigen Grappen dieser Litterator: JB. 9, in, 802/4. — 2) H.
Brunner, Deutache Becbtagesch. 1. (^ System. Handbach d. deatachen BechtawiMen-
achaft 2. Abt, 1. Tl., 1. Bd.) Leipzig, Dancker a. Hamblot 1887. XII, 412 S.
M. 9,60. Vgl. JB. 10, II, 18^. — 3) B. Schröder, Lehrbach d« deaUchen Bechtsgeach.
1. Abt (mit eingedruckten Abbildangen a. 4 Karten). Leipaig, Veit k Co. 1887. gr- 8^.
856 S. M. 16,00. — 4) Schröder iat inawiachen komplett: a. JB. 18. — &) GUfaoa,
Biat da droit de la France, a. o. S. 9^. — 6) Nitaach, Geach. d. dentachen Volkea, a.
JB. 6. 8. — 7) Soziologie n. rergl. Bechtawiaaenachaft a. JB. 7, I, 198«^*<b. (Post a. &.).
Prahiatoriache Zoatände a. o. Abt I, S. 12/4, 18—21.— (JB. 10) Lippert, Koltoigewih. —
(JB. 10) Spiegel, Arische Periode. — (JB. 7) Leiat, Gräco-italiache Bechtageech. ~ 8)
(S. 8^) Faatel de Co alang ea, Monarchie franqae; Vgl. unten No. 581/6, aach§ 46 A. — 9)
B. Pape, Vom alten z. neuen Beich. Die polit Neugestaltung Deutschlands o. aeina
§42. VeiiaaKing. 1887/8. Jaatrow. 11,377
lagen zur Veranschaiilichang des Stimmenverbflltnisses zagefügt (die Zusammen*
setzong des schwäbischen Reichskreises; die Zusammensetzung des deutschen
Beicfastages im Jannar 1792; die Mitglieder des Rheinbundes; der deutsche
Bondestag im engeren Rate und im Plenum; der Bundesrat des Norddeutschen
Bandes und des Deutschen Reiches).
Die rechtliche Natur des Vorganges, welcher im Jahre 1866/7 zur Be-
gründung einer neuen Staatsgewalt gef&hrt hat, ist Yiel umstritten und nur
za erkennen durch Scheidung der einzelnen Akte in ihrer genauen historischen
Aufeinanderfolge vom Bttndnisvertrage des 18. August 1866 bis zum Inkraft-
treten der norddeutschen Verfassung am 1. Juli 1867. Diesen Weg schlägt
rach Bin ding ^<^) ein. Er kommt zu dem Ergebnis, dafs nach mannig-
fachen einseitigen Versuchen der deutschen Regierungen einerseits, des deut-
schen Volkes (1848) andererseits der Vorgang des Jahres 1866/7 den end-
gfiitigen Sieg des Prinzips der Vereinbarung zwischen Regierungen und Volk
darstelle. Diese Vereinbarung sei die Gründung des neuen Verfassnngsrechts.
Die Mitwirkung der 22 Landesparlamente sei in ihren Einzelheiten vielfach
nur als Inkorrektheit zu erklären.
Wiederum ist mehr als alle yorangegangenen Perioden die der Gegen'
wart^^) mit Gresamtdarstellungen bedacht worden. Die wissenschaftliche
Begründung des neueren deutschen Staatsrechts ist erfolgt unter dem drücken-
den Einflufs der Thatsache, dafs seit Beginn nnsers Jh. die ganze politische
Theorie vom Liberalismus beherrscht war. Die liberale Oberzeugung von
der hervorragenden Bedeutung des parlamentarischen Lebens für die Fort-
entwicklung des Staates war die feststehende Voraussetzung fär die Inter-
pretation der Verfassungsurkk., für die Entscheidung einzelner Fragen, wie
Ar die Gesamtauffassung des Staatsrechts. Die Frage, welche Rechte die
Stftnde in der Gesetzgebung, in den Finanzen, in dem Verhältnis zu den
Ministem hätten, entschied man nicht durch eine historische Betrachtung der
Frage, welche Rechte sie erworben haben, sondern a priori, und wies ent-
gegenstehende Meinungen als ^nicht konstitutionell' zurück. Wo man auf
die historische Entwickelung einzugehen genötigt war, da wurden die That-
sacfaen in dem Lichte dargestellt, in welchem sie erscheinen mufsten, um
mit dieser Theorie vereinbar zu sein. Nachdem die neuere historische
Methode Jahrzehnte lang thätig gewesen ist, im Gegensatz zu der liberalen
Bogmatik eine historische Grundlegung in jedem einzelnen Falle zu ver-
langen, nachdem in dieser Weise mancher a priori geglaubte Satz sich eine
Modifikation hat gefallen lassen müssen, scheint nun ein Überspringen in
das gegenteilige Extrem, ein Gberbieten des liberalen Doktrinarismus durch
einen absolutistischen stattzufinden.^^*) Die neueste Phase dieses Entwicke-
Inngsprozesses wird bezeichnet durch Bor nhaks Treufsisches Staatsrecht'.^*)
B. erklärt von vornherein, dafs er nur für die geschichtlichen Partieen
die historische Methode anwende, für die dogmatischen aber die ^rein logische'.
fiaigODg durch PMa£ien. Leipzig, Qnmow. 198S. XII, 248 S. M. 8,00. — 10) K. Binding,
D. Oribdung d. norddeatsch. Bandes. E. Beitrag s. Lehre y. d. Staatenschöpfiuig; in: Fest-
etbe 1 Leipsiger Janstenfakaiat f. Windscheid. (Leipiig, Dnncker & Humblot. 1888.)
& 1—72. — 11) X 1«- ▼• Stein, Handbuch d. Yerwaltungalehre. 8 Tle. 3. yolUtändig
MbaBih. Aufl. Stattgsrt, Gotta Nachf. 1888. 1. XXIII, 428; 2. XXIU, 843; 3. V,
S&6 S. IL 25,00. (Anasiig ans d. grofsen Hauptwerke, kurze hiat. Einleiten jedem Beesort.)
- U») VgL ichon JB. 9, DI, 311« (Arndt), 8ö9«w (G. Koch). — 12) C. Bornhak,
Pk««fnwhes Staatarecht 1. Bd. Freibarg, Mohr. 1888. XII, 561 S. Subskript-Pr.
n,378 §*2. Verfassung. 1887/8. Jastrow.
Für die letzteren ist ihm die oberste Voraussetzung die, d&fs der preoTsisehe
Staat identisch sei mit dem prealsischen Königtum. Den Grundgedanken
dieser Monarchie findet er ausgesprochen in dem Satze U'^tat c'est moi'.
In diesem Staate sei der Wille des Königs Gesetz und eine Volksyertretoog
nichts anderes als 'Objekt' und 'Mittel' der königlichen Regierung. Da nao
die historischen Thatsachen, wie sie überliefert sind, dem widersprechen, da
der bedeutendste Träger der preuCsischen Königskrone mit dem Staate gar
nicht hat identisch sein wollen, da wenig später das Allgemeine Landrecht
ausdrücklich erklärt hat, der König sei das 'Oberhaupt' des Staates (also
ein Teil desselben), da endlich die Einrichtung der Volksvertretung historisch
sich darstellt als eine Beschränkung der königlichen Gewalt: so müssen alle
diese Thatsachen entweder ignoriert oder so lange umgedeutet werden, bis
sie mit jenem Fundamentalsatz des T^tat c'est moi' vereinbar werden. Denn
an diesem ist ein Zweifel gar nicht mehr möglich.' — Wenn so Bomhak
mit diesem Werk (trotz umfangreicher darin enthaltener historischer Ans-
führungen) die Methode, das Staatsrecht auf Grund historischer Wahrheit
zu erforschen grundsätzlich verlassen hat;^^) so finden wir unter dem ent-
gegengesetzten Gesichtspunkt dieselbe Trennung von der historischen For-
schungsweise bei Lab and. Nicht um einer politischen Parteiüberzengong
das Obergewicht zu geben, sondern um jede Gefahr eines solchen zn be-
seitigen, hält L. grundsätzlich daran fest, keine anderen als rein juristische
Argumente im Staatsrecht zuzulassen. Von den Einwendungen g^en diese
^civilistische' Behandlung des Staatsrechts ist bereits wiederholt die Rede ge-
wesen. ^^) Nachdem jetzt von L.s gröfserem Werke die neue Auflage ^^) za
erscheinen begonnen hat, kann aber nicht verschwiegen werden, dals die
allgemeine Anerkennung einer ganzen Reihe von ihm zuerst aufgestellter
Grundanschauungen über unsem gegenwärtigen Verfassungszustand als Tbat-
sache zu betrachten ist. Eine ganze Anzahl von Ausführungen hat L. streichen
oder kürzen können, weil sie keinen Widerspruch mehr finden. L.8 Werk
ist der gröfste, ja vielleicht der einzige grofse Erfolg, den die nicht historische
Behandlung des deutschen Staatsrechts unserer Zeit aufzuweisen hat — Eine
Mittelstellung zwischen verschiedenen Richtungen nehmen (f) Hermann
Schnlzes Werke ein, me sein deutsches,^^) so auch sein preubisches Staats-
recht. ^7) Nicht nur die 'staatsrechtliche Genesis' giebt einen historischen
Abrifs von der Territorialzeit bis zur Gegenwart (S. 23 — 129), sondern in
der Darstellung der einzelnen Institute geht S. jedesmsü so tief in die Vergangen-
heit zurück, wie es für das Verständnis der Gegenwart erforderlich ist. So
nicht nur in der Lehre von der Selbstverwaltung bis auf die Stadt- and
Dorfverfassung des MA., sondern auch in der Lehre von der Volksvertretung,
abweichend von der herrschenden Methode, bis auf die ständischen Ver-
sammlungen. Bis jetzt liegt das Terfassungsrecht' vollendet vor, ans dem
'Regierangsrecht' sind die Lehre von der Gesetzgebung, von der Justiz und
von der Finanzverwaltung behandelt. — Bereits im Vorjahre hatten wir
einen Band der Kirchenheimschen Handbibliothek zu erwähnen, ^^j Der da-
M. 7.00. - 13) Vgl. übrigens aach No. 198, 722. — 14) Vgl. JB. 9, III, 308"". -
15) P. Laban d, D. Staatarecht d. deatachen Reiches. 2. umgearb. Aufl. (in 2 Bde.) Bd. l.
Freibarg i Br., Mohr. 1S88. Lex. XYI, 800 S. M. 17,50. |[H. Be hm: K VOR. 80,119—38.],
— 16) JB. 9, Ul, 809». — 17) H. (t.) Schulae (-GaeTernita), D. pienfiiiMibe Staitn
recht, auf Omndlage d. dtschen Staatsrechts dazgestellt. 2. Aufl. Bd. 1 (XII, 660 S.);
Bd. 2 (282 S.). Leipsig, Breitkopf n. Hirtel. 1888. M. 17,00. |[Loening: JNSt 51,
§42. Verfassung. 1887/8. Jastrow. 11,379
mals noch vorbehalteoe erste Band ist inzwischen, von dem Herausgeber selbst
bearbeitet, erschienen. ^*) Dem Plane des ganzen Unternehmens entsprechend
macht anch er eine knrze Belehrung sich zar Aufgabe. Desto anerkennens-
werter ist es, dafs ein verhältnismäfsig gröüserer Raum der ^geschichtlichen
Einföbrung' (S. 19 — 96) eingeräumt ist. Nach einem kurzen Überblick über
die Entwickelung der ^deutschen Staatsidee' behandelt K. die Zersplitterung
und den Zerfall von 843 — 1848, sodann die Entwickelung der Landeshoheit
im allgemeinen und in beispielsweiser Ausführung an Baden und an Preufseu,
die Entwickelung der deutschen Einheitsbewegung, der konstitutionellen Idee
uid endlich der Wissenschaft des Staatsrechts selbst. Die Darstellung ist
flberall auf die neueste juristische und historische Litteratur gestützt —
Fromm'®) will das in Preufseu geltende Staatsrecht und als Bestandteil
desselben das Reichs-Staatsrecht behandeln. Er giebt gelegentlich auch
historische Rückblicke, füllt aber den Hauptteil des Werkes mit dem wört-
lichen Abdruck der Verfassungsurkk., Gesetze und anderer Aktenstücke. '^*'')
Da& es an einer populären Bearbeitung unseres gegenwärtigen Ver-
fassungszustandes fehlt, ist eine schon oft beklagte Thatsache. Sie steht
nicht ohne Erklftrungsgrund da. Für eine wirklich populäre Darstellung
kann nach allgemeinen pädagogischen Grundsätzen der Ausgangspunkt nur
das konkret Wahrnehmbare, die Behördenorganisation, sein. Diese aber ist
bei uns der allerkomplizierteste Teil des Staatsrechts geworden und entzieht
ach in ihrer gegenwärtigen Gestaltung fast der Beherrschung durch den
Fachmann, um so mehr der populären Darstellung. Jemebr deshalb das Be-
streben populärer Darstellungen darauf ausgeht, diesen naturgemäfsen Ein-
satzpunkt zu venneiden, desto mehr gelingt es ihnen, verständlich zu bleiben,
aber desto mehr vernachlässigen sie auch das, was die Hauptsache sein
möfste. Vollständig ist beides der Fall in einem hübschen kurz gefafsten
Bftchelchen des Verwaltungsgerichtsdirektors Parey. *^) Es ist in jedem
Satze verständlich, läfst aber die Behördenorganisation (das Wort Verfassuiigs-
recht im engeren Sinne brauchend) einfach fort — Das eine wie das andere
in geringerem Mafse trifft auf das umfangreichere Buch zu, welches der demo-
kratische Abgeordnete Payer'^) für seine württembergischen Landslente
geschrieben bat. Der Ausgangspunkt P.s ist das Individuum. Von diesem
ausgehend, bebandelt er immer weitere Kreise und vielfach auch den Staat
in seinen verschiedenen Funktionen. Die Einteilung des Stoffes ist selbst-
m f.]j ^ 18) JB. 9, m, 314^ (Stengel). — - 19) A. t. Kirchenbeim, Lehrbnch d.
dtaeha. Stastnrechti. (Handbibl. d. öffentl. Rechte, Bd. 1.) Stnttg., Enke. 1887. XYI,
440 S. M. 8,00. |[H. Behm: KYQB. 29 (1887), S. 459—73 (tadelt d. vielfacben polit.
MeiBiiBgaSii&erajigen)]|. — 20) Beg.-Bat a. D. Fromm, D. potitiye Staatsr. d. proafa.
MoBircbie n. d. dtsch. Beicbea. 1. Teil Yerfasaungar.; 2. Teil Verwaltgar., Abt 1. Verwaltgsr.
4. dtMh. Beichee. Berlin, H. W. Mfiller. 1887. 4^ YUl, 388 u. 123 S. M. 10,00.
T. 1 (YerbMongar.) erschien ursprflngl. im SelbBtyerlage (1886). — 21) X P- Schubart,
B. Ter&aaiuig a. Yerwalt d. dtachen Reichs u. d. Preafs. Staates in gedrängter Darstellang.
Kebst e. Abdruck d. dtschen a. d. preaÜR. Yerfassangsnrk. 6. neu durchgesehene Aufl.
Bredan, KonfT 1888. lY, 866 S. M. 1,50. Ygl. JB. 1886. Die dort besprochene 4.
AbH tiigt anf d. Umschlage d. Jahresxahl 1887. — 22) X K- Parey, Handbuch d. preafs.
^enriltungsrechti. 2 Bde. Berlin, Beine. 18 87. YU, 323; IV, 229 S. M. 11,50.
D. *reehtageseli. Einleit' ist sehr kons (S. 1 — 13). — 23) id., Handb. d. preufs. Yerfassungs-
nchtas mit Bficka. anf d. deutsche Beichsrert als lieitCaden f. Schule u. Haus z. prakt.
Gebr. bearb. BerUii, Siemenroth & Worms. 1888. 12«. 78 S. M. 0,60. — 24) F.
P>7er, Neues Recht in Württemberg, e. Orientierung f. Nichtrechtsgelehrte im Auszug
^eit Ken erginate Ausg. d. S. umg. Aufi. 8. Lfg. Stuttgart, Schickhazdt & Ebner.
n,380 ^2. Yerf&aaang. 1887/8 Jastrow.
stftndig und eigenartig. Es ist bewnndeniBwert, einen wie grofsen Teil des
Staatsrechts P. in seine Uarstellnng hat hineinziehen können. Aber dies
ändert nichts an der Thatsache, dals das Bnch in der Hauptsache doch nur
das Privatrecht and die angrenzenden Teile des öffentlichen Rechts behandelt.
Der Stil ist vielfach ein rein jaristischer (^für Nichtrechtsgelehrte'). — Am
ehesten ftlhrt den Gebildeten in die Kenntnis des heutigen Rechtsznstandes
das Buch des Berliner Stadtsyndikns Zelle '^) ein, welcher dem System des
Landrechts folgend Titel für Titel den aagenblicklichen Stand der Gesetz-
gebung festzustellen sucht und also bei Gelegenheit vom Teil 2, Tit 13 einen
Oberblick über die heutige Behördenorganisation geben mufs. Auch in der
Bearbeitung der anderen Titel ist dieser Gesichtspunkt gewahrt, besonders
ausführlich sind die städtischen Verhältnisse bedacht. Der Stil kann als ein
leichter bezeichnet werden, wenn man bedenkt, dafs das Buch in erster
Linie für Fachleute, wenn auch fOr jüngere, berechnet ist'^*)
Wir regestrieren kurz einige Arbeiten über die Gesamtverfassung aoiser-
preufsischer Territorien,**) über das Napoleonische Deutschland,*^) über die Ver-
fassung Italiens zur Zeit der germanischen Herrschaft,*^) sowie endlich einen
internationalen Überblick**) über die heute gültigen Verfassungen.'^^)
Land und Leute. Soziale QUederung. Der EinflaüB des
Landes auf die wirtschaftliche und staatliche £ntwickelung ist ein Gegen-
stand, der oft gestreift, aber nur selten monographisch behandelt wird. Wie
Lamprecht*^) seinem wirtschaftsgeschichtlichen Werke über dieMoselg^;enden
einen eigenen Abschnitt über die Bodenkonfiguration und ihren Einflafs ein-
verleibt hat, so hat Gothein, der eine Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwaldes
vorbereitet, die Naturbedingungen der Entwickelung, wie sie hier und im
benachbarten Rheinthal liegen, in einem kurzen Vortrage**) skizziert
Über die Grenzen des Deutschtums gegenüber Slaven,**) Franzosen'^)
und Italienern*^) sind wiederum einige Abhandlungen erschienen. — Das
Verhältnis des alten Reichs zu seinen Nachbarstaaten ist nicht blofs ein
völkerrechtliches, sondern vermöge des Gedankens der kaiserlichen Welt-
monarchie gleichzeitig auch ein staatsrechtliches.**'*^) Wie der letztere 6e-
1888. XV, 884 S. k H. 0,40. — 25) B. Zelle, Handb. d. geltenden öffenU. o. Privat-
Kechtei f. d. Gebiet d. preufs. Landrechts. Berlin, Springer. 1888. VII, 358 S. M. 5,00.
— 25^) X ^* Kontiemflller, DentMhee Staatahandbacli. fiine gemeiBTenrtindl. Dmr-
■tellang d. Ver&Mung und d. ataatl. £inrichtaDg d. deatichen Beicha a. d. Kdnigreielia
PreaTMn mit einleitenden Bemerkungen über d. geschichtl. Entwicklang o. d. geogn^h.
Handelt-, Prodoktions-, Erwerbs- und Verkehrs-VerhUtusse d. Beiches. Aaf Veranlasanng
d. Verlegers bearbeitet Berlin, Ulrich. 1888. VI, 318 8. M. 8,00. Hat mir nicht
vorgelegen. — 26) (JB. 7) Gaapp, Staatsrecht von Wflrttemberg. — (S. 138«^) Hertaog,
Bechts- n. Wirtschaftsverfassnng t. Manrsmfinster. — 27) CS. 88^^) Goecke, Königreich
Westfalen. — 28) 8. u. Abt. III, S. 6^ (Balbi). — 20) Dareste, Les constitntioBa
modernes, recaeil d. constitations en Tigaeor dans des divers 4tats d'Borope, d'Am4riqiM et
dn monde cirilis«. Paris, Challamel ain6. 1888. fr. 18,00. — 30) X JuL SchTarca,
Über die systematisehen Gmndgesetse d. europäischen Monarchien. (Ungar.) : Abhdg. d. Ungar.
Akad. 1887. 80 8. — 31) Lamprecht, Wirtschaftsleben, s. JB. 6. 9. — 32) Gothein,
s. JB. 10. — 33) Deatschtam n. Slarentam s. {{11. 38. 89. — (JB. 10) Weinhold,
DeatMhe in Schlesien. — 34) (JB. 10. 11) This, Deutsch-frans. Sprachgrense. — (JB. 7)
Brosien, Streit um Beichsflandem. — (JB. 7) Wenning, Versache, Lothringen ftr
Frankreich za gewinnen. — (S. 138^) Bnyernoy, Biglement de fronti^res 1500. —
Bigentfiml. staatszechti. Vorhiltnisse d. Blsafs nach 1648, s. JB. 10, III, 111*. (Müllen,
heim). — 35) (JB. 9) Bidermann, Nationalitäten in Tyrol. — (JB. 7) Patigler, B*.
Bohwerden d. DeatMdien za Trient wider die italienischen Konsuln. — 36) (JB. 9) A.
Schafer, Staatsr. Besiehongen Böhmens; Foornier, Boyaome d'Arles et l'empirew —
37) X X ^ Kali mann, D. Besiehongen d. Königreichs Bugond aa Kaiser n. Kaich t.
§42. YerfaMnng. 1887/8. Jastrow. 11,381
sicbtspunkt in praxi wahrgenommen, über wichtigeren Aufgaben fallen ge-
lassen und beim Wiederaufleben imperialistiBCher Ideen aufs neue hervor-
gesQcht wurde, zeigt sich an dem Verhältnis zu Polen, welches W ersehe'^
vom 10. bis zum 14. Jh. verfolgt. Der letzte Ausdruck kaiserlicher Ober-
hoheit wird in einer Urk. Ludwigs des Bayern vom 15. Sept. 1338 gebraucht.
~ Karte und Buch fiber die Grenzenentwickelung der preufsischen Monarchie
hat Fix in der neuen Auflage'^^) so erweitert, dafs die Grenzentwickelung aller
andern Staaten des Reichs ebenfalls hineingezogen ist. Es ist ein ntltzliches,
allerdings nicht immer zuverlässiges Orientierungsmittel.
Wie die statistischen Publikationen über das Fo/j; der Gegenwart,'^) so
dauern auch die Versuche fort, zu einer historischen Bevölkerungsstatistik^^)
zu gelangen. Wenn ein Mann, wie Inama- Stern egg, die Populations-
geschichte Gesamteuropas skizziert, so kann auch der deutsche Verfassungs-
historiker daran nicht vorübergehen, ohne zu sehen, ob und wie in den ge-
botenen Bahmen die deutschen Verhältnisse sich einfügen lassen. Die erste
Periode (bis Mitte des 14. Jh.) charakterisiert I. als die Zeit 'der Besitz-
ergreifung der Bevölkerung von den Nahrungsquellen Europas'; dieser Pro-
zefs sei so gewaltig, ^dafs all die auf die Volkszahl ungünstig einwirkenden
Verhältnisse dagegen nichts Entscheidendes anzuheben vermOgen\ Die neueste
Periode findet L bezeichnet durch die schnelle Verdoppelung der Volkszahl
seit Beginn unseres Jh. Beides trift auf Deutschland in so hohem Mafse
zn, dafs es in dieser Beziehung vielleicht als besonders deutliches Beispiel
eoropäischer Entwickelung gelten kann. Auch die Begrenzung der ersten
Periode durch den schwarzen Tod wird trotz der Einwendungen,^^) die gegen
seine entvölkernde Wirkung erhoben worden sind, für Deutschland gewifs
ebenso richtig sein, wie für das übrige Europa. In dem darauf folgenden
zwei Jhh. aber wird die deutsche Entwickelung dadurch charakterisiert, dafs sie
za der allgemeinen europäischen in striktem Gegensatz steht. Vom 15. zum
16. Jh. haben wir in Deutschland eine unausgesetzte Vermehrung der Be-
völkerung anzunehmen, die in den Städten in schnellem Tempo bis in den
Beginn des 17. Jh. steigt.^^) Steht Deutschland mit dieser erfreulichen Ent-
wickelung namentlich in der zweiten Hälfte des 16. Jb. isoliert da, so ist
dies ein Beweis mehr dafür, wie wenig die wohlthätige Herrschaft des Augs-
barger Religionsfriedens mitten im Zeitalter europäischer Religionskriege
bisher gewürdigt worden ist^^) Umgekehrt bringt der scharfe Einschnitt
des 30j. Krieges in die von L zasammengefafste Periode vom 14. bis zum
18. Jh. aufis deutlichste zum Ausdruck, wie hier das Gedeihen Europas auf
HfiBrich III. bis auf d. Zeit Friedrichg I. 1. Teil. Diu. Berlin. Zürich, Ulrich. 1S88.
U, 48 S. Wird nach Erscheinen d. vollatändigen Abhandlang (im JbSchwQ.) besprochen
Tcrdes. — 38) C. Wersche, D. staatsrechtliche Verhältnis Polens z. deutschen Beich
vBhread de« MA. : ZHGesPosen 4, 1888, S. 247 — 96. »75—414. Erweiterung e. Berliner
IHaiertation 1877. — E. Besprechung d. Einzelheiten in {{ 15/7. 54 bleibt vorbehalten
i/B. 18). — 38«) W. Fix, Qesch. d. Staaten d. dtschen Beichs, als Erlftntemng za e. in
Farbeidraek ausgefllbTten ÜbersiehtsVarte tabellar. dargestellt Sep.-Aasg. d. 2. Lfg. d.
Beiheftes s. «Terriiorialgesch. d. prenls. Staates'. Berlin, Schropp. 1888. 156 S. M. 3,20.
lig. 1, s. JB. 9. — 39) Statistisches Jahrbach f. d. dtsche Beich. Hrsg. y. kaiserl. statist. Amt
9. jir^. 1S88. Berlin, Pattkammer n. Mühlbrecht. 1888. gr. 8^ YIU, 212 S. mit 2
Qiramolith. Karten. M. 2,40. Vgl. JB. 9, III, SOS^«*. — 40) Einschlägiges betr. 17. n.
18. Jh. s. aoeh Ko. 637 (Schmoiler); Stadt Beyölkernngsstatistik s. a. No. 206/9. —
41) K. Th. T. Inama-Sternegg, B. Entwickelang d. Bevölkerung y. Europa seit tausend
ithrea: Beilage a SchloTsnummer (7). d. Tagesblattes d. 6. Internat Kongresses f. Hygiene
■• DeaMgxaphie sa Wien. 1887, S. 8—12. — 42) JB. 5, U, 64* (Hoeniger). -- 43)
11,382 H*^- Verfassung. 1887/8. Jastrow.
Kosten Deatschlands sich vollzogen hat. — Cber die BeTölkernng des Fran-
kenreichs im 9. Jh., namentlich über die Frage der Kinderfreqaenz bat in
der französiscken Akademie ein Redewechsel zwischen Levassenr^^) und Be-
loc he**) stattgefnnden. — Sprecher v. Bernegg*^) will den Zusammen-
hang zwischen Bevölkerung and Bodengestaltung kartographisch veranschau-
lichen. Er wählt hierzu die Zeit vor Beginn der Eisenbahnen, nimmt als
Beispiel die Rheingegenden und beschränkt sich auf den stabileren Teil der
Bevölkerung, die des platten Landes. Die Einzelheiten seines Verfahrens
weichen von den Grundsätzen, wie man heute statistisch ffXT geboten hält, ab>^)
Bei der Dürftigkeit der statistischen Litteratur über die ältere Zeit ist aber
immerhin bemerkenswert, dafs die Arbeit für historisch-statistische Unter-
suchungen doch einen Einbohrungspunkt bietet, von dem aus man weiter
rückwärts gelangen kann; namentlich, da sie eine ganze Reihe von Terri-
torien umfafst und ältere statistische Litteratur verzeichnet.
Schoenes Festrede*^) verfolgt die Ausbildung des preuTsischen und
deutschen Nationalbeumfstseins durch politische und litterarische Thaten
vom 17. bis zum 19. Jh.*®) — Neumann^*) sucht die Verschiedenheiten
des Sprachgebrauches in Bezug auf 'Stamm*, 'Volk\ 'Nation', 'Nationalität'
festzustellen und eine etwas einheitlichere Terminologie anzubahnen.
In der ständischen Gliederung des Volkes**) zeigt die unterste Stufe
während 'der historischen Zeit eine beständige Hebung. Eöhne*') legt dar,
wie während der fränkischen Periode bereits eine vom Recht anerkannte
Ehe unter Unfreien möglich ist, allerdings nur mit Zustimmung des Herrn.
Unter dem Einfluls der Kirche ist der Schutz gegen Willkür seitens des
Herrn ein immer größerer geworden. Kinder aus der Ehe eines Freien mit
der eigenen Sklavin werden frei; dagegen führt die Ehe eines Freien mit
einer fremden Sklavin zur Verknechtung des Freien. — Während die soziale
Gliederung des deutschen Volkes im früheren und im späteren MA. an der
Hand der Urkk. erforscht wird, üben auf unsere Ansichten über die Zustände
in den mittleren Jahrhunderten des MA. die Darstellungen der Rechtsbücher
noch immer den mafsgebenden Einflnfs. Diesem Einfluds tritt Zaliinger^^)
entgegen, indem er auch hier die Ermittelung an der Hand der Urkk. vor-
nimmt. Im 12. und 13 Jb. ergäben die Urkk. über den nichtritterlichen
Freien (mit Grundbesitz Tfleghafte' ; ohne Grundbesitz 'Landsassen') nur zwei
Klassen: ritterliche Freie ('freie Herren* oder kurzweg 'Freie') und ritterliche
B. a. No. 207. ^ 44) Vgl. z. B. Kühn, o. S. 68"^. — 45) LevasBenr: AIBL. 28. Sept.
4 S6r. 16, 1888, S. 403, 488—44. — 46) Deloche: ib. S. 429— S8. — 47) H.
Sprecher t. Bern egg, D. VerteUang d. bodenständigen BeTÖlkerong im rhein. DeaiBch-
land im Jahre 1820. £. Beitr. z. Methodik d. Bichtigkeitskarten q. s. Anthropogeogr.
d. Südwest], a. westl. Deutschland. Karte 1:1000,000 and Text, üottingen, Dieterich.
1887. lY, 98 S. M. 4,00. — 48) E. H[a8se]: LGBl. 1889, Sp. 351. — 49) Alfr.
Schöne, Üb. d. Entwickelg. unseres National bewafstseins. Bede 2. Feier d. Krönongsfestet
d. 18. Jan. 1888 in d. Uniyers. Königsberg. 1. n. 2. Aufl. Königsberg, Koch. 19 S.
H. 0,60. — 50) X A. Ruhe, Schillers Einflafs auf d. Bntwickelung d. deutschen National-
gefühls. 1. n. 2. Heft. Meppen (Leipzig, Fock). 1887, 1889. gr. 4». 34 n. 30 S.
k M. 1,50. — 51) Fr. J. Neumann, Volk u. Nation. B. Studie. Leipzig, Doncker & Ham-
blot. 1888. XV, 164 S. M, 3,20. |[a Cohn: JNSt 51, 457 f.]| — 62) (JB. 10)
Schalk, Niederösterr. weltliche Stände. — 58) 0. Koehne, Geachlechtaverbindnngen d. Un-
freien im Mnkischen Becht (= Untenuchungen z. deutschen Staats- n. Rechtsgesch. hsgb. t.
0. Qierke. 22.) Breslau, Koebner. 1888 VI, 35 S. M. 1,20. |[Sohm: DLZ. 1888, 440/1,
anerkennend). — 54) 0. y. Z allinger, D. Sehöffenbarfreien d. Sachsenspiegels. Unter-
suchungen £. Gesch. d. Standesverhältnisse in Deutschland. Innsbruck, Wagner. 1887. gr<
§42. VerfaasoDg. 1887/8. Jastrow. 11,383
Unfireie (Ministerialen, Dienstmannen). Aber eine dritte Klasse, welche mit
den "Schöffeubarfireien' identifiziert werden könnte, ergäben die Urkk. nicht.
Diese Klasse habe Eike im Standesinteresse gefftlscht^^) — Auf die umfang-
reiche Litteratur Aber Aufhebung der Leibeigenschaft kommen wir an anderer
Stelle zu prechen.***)
Dem 12. Jahrgang des Taschenbuchs der adligen Häuser^^) ist ein Ver-
zeichnis sämtlicher bisher gebotener Famiiienartikel, sowie ein Verzeichnis
der bestehenden Familienvereine beigefügt. — Das preuCsische Herolds-
amt prüft ab und zu die Berechtigung von Familien, weiche in Prenfsen den
Freihermtitel fahren, während in Süddentschland die Ftthmng dieses Titels
ohne Diplom unter dem niederen Adel ganz allgemein ist. Dieser Unter-
schied, begrfindet in der historisch erwachsenen Stellung der ehemaligen
Reichsritterschaft, ist die Veranlassung zu der Schrift Roths von Schrecke n-
stein,^^) welche in ausfahrlicher Weise auf die ehemaligen Unterscheidungen
innerhalb des niederen Adels eingeht und die heutige Bedeutungslosigkeit
solcher Unterscheidungen nachweist.
Die fürstlichen H&user, welche in den Jahren 1802/6 ihre Souver&netät
verloren, haben die Privilegien des hohen Adels behalten. Eines dieser Pri-
vilegien, die Steuerfreiheit, ist neuerdings gelegentlich der Debatten über
eine Reichseinkommensteuer angegriffen worden. Dem gegenüber hat Ham-
mann in drei Artikeln der ^Kölnischen Zeitung' auf die historische und
rechtliche Grundlage dieser Privilegien aufmerksam gemacht und seine Aus-
{Uirnngen in erweiterter Form^^) auch in den Buchhandel gegeben. Da
das Buch auffallend splendid ausgestattet und in Donaueschingen erschienen
ist, so giebt es sich üufserlich als eine Parteischrift zur Wahrnehmung der
Btandesherrlichen Sonderstellung. Thatsächlich nimmt der Vf. seinen Stand-
punkt in durchaus wissenschaftlicher Weise wahr. Er erkennt die ver-
iDderten Zeitverhftltnisse an und plädiert z. B. in der Steuerfrage nicht für
Beibehaltung des Privilegs, sondefn nur für eine billige Entschädigung. Sein
Haaptsweck ist, die vielfach irrigen Ansichten über den Umfang der standes-
herrlichen Rechte auf ihr richtiges Mafs zurückzuführen und die historische
Entwickelnng klar darzulegen. Das letztere geschieht durch Analyse der
einschlägigen Akte seit 1815. Beigegeben sind die preufslschen Verordnungen
von 1815 und 1820, zwei neuere Entscheidungen des Reichsgerichts (be-
treffend Mifsheirat und Steuerfreiheit), sowie ein Litteraturverzeichnis. —
Inwieweit die alten Austrägalgerichte des hohen Adels in Strafsachen noch
zn Recht bestehen, darüber hat jüngst das Oberlandesgericht in Darmstadt
erkannt Die einschlägige Bestimmung des hessischen Ausführungsgesetzes
zum deutschen Gerichtsverfassungsgesetz wurde für ungültig erklärt, weil nach
letzterem die Austräge nur fElr die Häupter, aber nicht für die andern Mit-
glieder der standesherrlichen Häuser zugelassen seien. ^*)
über die Familie der Urzeit sind wiederum eine ganze Anzahl Schriften
erschienen. «0) Und auch das Familien,-« i) Ehe-««-«») und Erbrecht«*-««) der
XII, 304 8. If. 6,40. Vgl. Ko. 161. — 55) Hierüber vgl. Schröder: o. No. 158. — 55*)
KaSM — 69. — 56) Oenealogiflchea TaMbenbncli d. adeligen Häaser. 1887, 12. Jahrg.; 1888,
13. Jahrg. Mit 1 o. mit 2 Wappen, firflnn. Fr. Irrgang. Min. 8. XXXI, 618; XXXII, 648 S.
i M. 8,00. >- 57) K. H. Frhr. Roth y. Schreckenatein, D. Preihermtitel einat u.
j*tit Betraehtongen üb. d. hiat Qrandlagen d. titolar. Abatafg. d. dtachen Adela. Berlin,
T. Decker. 1888. 94 S. M. 2,00. — 58) 0. Hammann, D. dtachen Standesherm a. ihre
Soaderrecbte. Donaaeechingen, Mory. 1888. gr. 8*^. 188 S. M. 2,00. — 59) Yoaaiache
2eitang 1888, JuJi 18 (Abende), No. 327. ~ 60) Familienrecht d. Uneit a. o. Abt I, S.
11,384 §A2. YerfiMiuig. 1887/8. Jastrow.
historischen Zeit hat nicht geringe Förderang erhalten. Dafis Stobhe mehr
als dem ersten^ 7) den sp&teren Bänden seines Trivatrechts'^®) seine rechts-
historischen Anschauungen hat zu gute kommen lassen, ist für die Wissenschaft
um so bedeutungsvoller, da er derselben unmittelbar nach der Vollendung
dieses Werkes entrissen wurde. Die beiden letzten B&nde behandeln das
Familienrecht und das Erbrecht. — Wie sehr namentlich das Familienrecht
im Mittelpunkte der älteren germanischen Verfassung steht, zeigt üch an
den Kontroversen ttber Vormundschaft, väterliche Gewalt, Vogtei, Lehnsherr-
lichkeit etc. Gegen Heuslers alle diese Verhältnisse umspannende Theorie*')
von der ^unt' als Gewaltverhältnis (nicht Schutzverhältnis) legt (f ) Waitz^®)
Verwahrung ein. Abgesehen davon, daCs die Unification Heuslers nicht er-
wiesen sei, lasse sich vielmehr durchweg die Anschauung, dafs das Verhältnis
dem Schutzbedttrftigen diene, nachweisen. Waitz ist, kurz nachdem er den
Vortrag hierüber in der Akademie gehalten hatte, aus dem Leben geschieden,
und es scheint, dafs die Erörterung einen weiteren Fortgang nicht hat
Meines Erachtens kann man alles, was W. vorgebracht hat, im einzelnen
zugeben, ohne darum die Heuslersche Theorie als ahgethan ansehen zu mfissen.
Die letztere stellt sich in der Hauptsache dar als eine Theorie über den
Ursprung der ^munt'. Für die Frage nach dem Ursprung ist nicht ent-
scheidend die Ausgestaltung in späterer (milderer) Zeit, sondern die Analoga
früherer Perioden. Mit anderen Worten, die Entscheidung hängt ab von den
bekannten Kontroversen, ob die deutschrechtlicbe ^munt' identisch ist mit
der römischrechtlichen ^manus' und fiLllt somit in das noch unerforschte Ge-
biet des indogermanischen Ur-Rechts. — Einstweilen bedarf alles, was mit
Vormundschaft zusammenhängt, selbst für die historische Zeit nodi genauer
Feststellung. Eine so spezielle Frage wie die nach dem Modus der Auf-
hebung der väterlichen Gewalt führt den Forscher in die allgemeinsten Er-
örterungen. Die Vorfrage ist die, ob die väterliche Gewalt des deutschen
Rechts identisch sei mit der Vormundschaft. Kraut hatte die Frage bejaht,
Stobhe u. a. haben sie verneint. Um sie zur Entscheidung zu bringen, bedarf
es nach Salis^^) eines erweiterten Quellenmaterials. Er zieht das ^nzösische
Recht des firüheren MA. heran, namentlich das coutumiäre, schliefst sich
danach der Ansicht von Kraut an und zeigt im einzelnen, wie auch hier
materielles deutsches Recht unter römischer Terminologie fortbesteht^') —
Eine Baseler Ratsverordnung um 1350 ordnet bereits die obrigkeitliche Kon-
18/9»»-»« (Bernhöft u. a.). — Matriarchat ». o. Abt I, 8. 19>«-« (Friedrich«). —
(JB. 7) Lippert, Familie. — 61) (JB. 9) Freiaen, YerwandtKhaftsaShliiBg nach kancK
niachem Recht. — YormandBchaft a. Eheachlieftniig in d. Niederlanden a. n. Abt. HI, S.
113 (Fockema Andreae) — 62) (S. 67**) Salis, Tridentin. Becht d. Bheachliefa.
^- Verwandtschaft zwischen ialändiachem u. spaniachem Eherecht a. n. Abt HI, S. 50^'
(Ficker). — 68) X Jos. Preisen, Gesch. d. canon. Eherechta bis s. Ver&ll d. Gloasaa
Utterator. Tttb., Faes. 1888. XX, 918 S. M. 20,90. |[LCB1. 1889, S. S87 (lob., imt
Widersprach)]!. >- 64) (Abt. UI, S. 2^) Gapnano, Albinaggio. ~ (JB. 8) Tamasaia,
Alienasioni d. inunobili e gli eredi. ;— (S 180^^^ Jacobs, Heergewedde a. Gerade an
Altenrode. — 65) X J< Kohler, Über d. CollationBrecht in d. franaöa. Coatnmea. [Ana
'Festgabe f. Bod. y. Gneist'] Berlin, Springer. 1888. Lex. 8<^. 34 S. M. 1,20. ^ 66>
X £• Glasson, Le droit de soccession dans les loia barbarea : NRHI). 9, 1885, & 584— 638.
— - 67) JB. 6. " 68) 0. Stobbe, Handbuch d. dtach. PriTatreohta. 2 A. Bd. 2/5.
Berlin, Herta. 1883/5. (Compl. K. 50,60.) — 69) JB. 6. •— 70) G. Waita, Ob. d. Bo-
dentang d. mondinm im dtsch. Recht: SBAkBerlin 1886 (ersch. 1887) 1, S. 375 — 85. —
71) L. B. Y. Salis, Beitr. s. Geech. d. yaterl. Gewalt nach altfraaada. Recht: ZSBGG. 7,
1887, S. 137—204. — 72) (Abt UI, S. 2»o) Gaudenai, Mundio n. tarnt longobaid. ~>
§42. YerfiMong. 1887/8. Jastrow. II 385
trolle aber die Yormünder an. Wie dieser erste Ansatz zur modernen Ober-
YonDundschaft., so zeigt fiberbanpt die zweite Hafte des 15. Jh. vielfoch den
Anbrach einer neuen Zeit Ans diesen Gründen will 8 tehlin 7') zur MAlichen
Geschichte der Vormundschaft nur noch die erste H&lfte des 15. Jh. rechnen
and handelt über dieselbe nach den Oerichtsprotokollen. — Die vielnmstrittene
Frage, in welcher Religion Kinder ans Ehen zwischen Katholiken und Pro-
testaoten zn erziehen seien, behandelt eine juristische Doktordissertation in
ihrem bis jetzt yorliegenden Teile ^^) rein historisch, indem sie vom Konzil
Ton Trient bis zur Gegenwart hintereinander die Entwickelung der Frage in
der katholischen Kirche, in der protestantischen Kirche und in der staatlichen
Gesetzgebung Deutschlands verfolgt. — Das Testament war dem altgerma-
nischen Erbrecht unbekannt. Es wurde in seinen Wirkungen ersetzt durch
die donationes post obitum und durch die 8chenkungen mit Vorbehalt des
Nießbrauchs. Die Unterscheidung dieser beiden als zweier verschiedener
Rechtsinstitate weist Hübner^^) an einer Reihe von Quellenstellen meist
aus dem 8. bis 10 Jh. nach.
Aus der Litteratur über die SteUung der Frau?^) beben wir die Unter-
suchung von Opef'') hervor, welcher der herrschenden Anschauung von der
Zurücksetzung der Weiber im Erbrecht der leges barbarorum in dieser All-
gemeinheit entgegentritt. Nur die ältesten fränkischen Rechte und die lex An-
glioram et Werinoram kennen einen Vorzug aller Männer, und nur bei den
Langobarden beziehe sich der Ausschlufs auf die gesamte Erbschaft. Übrigens
sei die Entwickelung in jedem Volksrecht eine individuelle gewesen. — Der
go'eizte Ton, in welchem der Rechtsanwalt Goldfeld ^^) in Hamburg seine
Auffassung von dem dortigen ehelichen Güterrecht einleitet, scheint mit einer
Rechtsunsicherfaelt zusammenzuhängen, welche unter den heutigen Hamburger
Juristen zwei feindliche Parteien geschaffen haben mufs. Die beiden Haupte
fragen, um die es sich handelt, scheinen zu sein, ob das Stadtrecht von
1605 wirklich die Gütereinheit im juristischen Sinne anordnet und ob daneben
die älteren Rechtsbestimmungen noch gelten. Die letztere Frage verneint
zwar auch G., ist aber unbedingt dafür, die älteren Bestimmungen noch als
Interpretationsmittel zu gebrauchen. Nur mit ihrer Hülfe und unter Be-
obachtung des damaligen romanistischen Sprachgebrauchs lasse sich ermitteln,
welches vorhandene Rechtsinstitut der Gesetzgeber gemeint habe. H. kommt
zu dem Ergebnis, dafs die allgemeine Gütergemeinschaft des sächsischen Rechts
aoch in Hamburg gegolten, im Statut von 1605 konserviert und nur roma-
nistisch aasgedrückt sei. — Da das Allgemeine Landrecht in Preufsen nur
subsidiäre Geltung beansprucht, so haben sich daneben noch viele alte pro-
(JB. 10) Delepierre, PouMiice patern. — 73) Stehlin, t. o. 8. 107». — 74) B. y.
Win ekler, D. relig. Enieb. d. Kioder ans gemiflchten Ehea. Staatskirchenrechtl. Stodie.
Jvmt. DiM. Berlin, TrowitsMh. 1886. 68 8. 8olI vervolUtftndigt demniohit im Badihuidel
encbeinen. — 75) B. Hüb o er, D. donationes ftott obitum n. d. Scbenknngen m. Vorbebalt
^ NieCftbzmnchs im Ut. dtacb. Becbt (= Unteitacbangen i. dtscben Staats- n. Reohtsgoacb.
Hng. T. O. Gierke. Heft 26.) Brealaa, Koebner. 1888. VI, 162 8. M. 4,00. (Brweit.
e. Berliaer jnrirt. Bisa.) — 76) (JB. 8) Pabricins, Qattin u. Hntter; Tbnli«, Lafemme.
- (JB. 10) Hartrel, La femme; Plofs, Das Weib. — (8. 7«») Yanderkindere,
FtBime et mariage & ^loqae mtroy. — (JB. 7) Krabbes, Frau im Karlsepoa. — (JB. 9)
!>• Fora«, Droit da seignenr. — 77) 0. Opet, D. erbrecbtl. Stellung d. Weiber in d. Zeit
d. Yolkorechte. (= Untenneb. s. dtach. Staats- n. Recbtsgescb. brsg. r. 0. Gierke 25.)
BraOin, Koebner. 1888. XIV, 86 S. M. 2,40. — 7S)Dr.J. Goldfeld, Über d. bamborg.
ä»ei. Güterrecht Nebst einem Anb., entb. d. Wortlaut d. wichtigsten aof dasselbe besikgl.
JahrMberiohte der OeiohiobtowiMsnichaft. 1886. II. 25
n,386 §42- Verf&Mong. 1887/8. Jastrow.
vinzielle Rechte in Geltung erhalten. Inwiefern im Familienrecht der Mark
Brandenburg noch immer die Joachimica von 1527 oder in Züllichan, Kressen
und Kottbns die noch älteren Bestimmnngen des Sachsenspiegels gelten, sind
die Hauptfragen, welche zu beantworten GromB versucht hat. In einer
zweiten Auflage 7^) seines Werkes macht er die Abweichungen der Praxis
kenntlich.««)
Endlich erw&hnen wir noch zwei seltener behandelte Gegenstftnde, welche
auf die Zugehörigkeit zur Familie Bezug haben. Die Namengebung«^) und die
Fälschnng des Personenstandes.«*) Die letztere soll als besonderes Delikt
erst durch die Theoretiker des 16. Jh. entwickelt worden sein.
Monarchie, JParlament, Gesetzgebung. Pflugk - Hart-
tun g««) bespricht die Thronvakanzen im Langobardenreich von Alboin bis
Karl d. Gr. Auch die Langobarden haben das Erbrecht des Sohnes nach dem
Vater gekannt Erst durch mehrfaches Aussterben der regierenden Linien and
durch das Häufigerwerden der Vakanzen sei die Besetzung zur Machtfrage
unter den Grofsen geworden. — Das fränkische Königtum in Geschichte«^)
und Sage«^) ist bereits besprochen.
Die Litteratur über das deutsche Königtum ist wiederum fast aus-
schließlich von der Eönigswahl erfüllt. Dafs Abhandlungen über Wahlen
auch aus der spätesten Zeit des Reiches««) von dem Verfassungshistoriker
zu beachten sind, ist um so mehr zu betonen, da die einschlägige Litteratur
wie X. 6. diesmal die zahlreichen Untersuchungen «7) über die Einzelheiten
der Krönung sieh fast ausschliefslicb mit der älteren Zeit beschäftigen. — Bei
der Wahl Günthers verweigerten die Frankfurter dem neuen König den Ein-
lafs in die Stadt mit dem Bemerken, dafs die Frist, welche er vor der Stadt
auszulagern habe, 6 Wochen und 3 Tage, noch nicht verflossen seL Diese
Forderung eines Königslagers hielt man bisher für ein ganz vereinzeltes
Ereignis der Jahre 1849, 1400, 1410. Jetzt hat Schellhass««) nach-
gewiesen, dafs diese Königslager teils vor Aachen teils vor Frankfurt
während des ganzen 14. und 15. Jh. sich nachweisen lassen. Er verfolgt
dieses Institat bis in seine ersten Vorläufer im 13. Jh. (1257) und sucht
die allmähliche Entstehung des angeblichen Herkommens im engsten Anscfalufe
an die Vorkommnisse jeder einzelnen Wahl nachzuweisen. — In betreff der
Beteiligung der Kurie an der Wahl««'»<^) verteidigt (f) Weizsäcker»^) die
Hamb. Gesetia. Hamburg, J. F. Bichter. 1S88. Y, 119 S. M. 2,40. — 79) Crome,
B. mSrkiache Ehe-, Farn.- a. Erbrecht, einschlielalich d. in Züllichan, Crofloen cl Cottbiu
gttltigen Bechta. t. yerb. Aufl. Berlin, y. Decker. 1887. gr. 16^ YIU, 106 S. M. 1,50.
— 80) FamiHengfiterrecht in badiachen Städten s. o. S. 132^ (Gierke). — 81) S. Leti,
Yomame n. Familienname im Becht. GiefBen, (Both). 1888. IV, 60 S. M. 1,00. Bist
Teil: S. 1/7. — 82) B. Beia, D. Unterdrückung and Yerindemng d. FerBonenataadea. Eine
•trafreohtliche Abhandlimg. (Tübinger Pzoiaachrift n. Inangeraldiaaertation.) 1888. Tübingen,
Iciipp. Vm, 96 8. M. 2,00. |[Biib«: JnriiL LBL 1889, S. 48.]| Hict TeU: fL 1^35;
daran «gnmanJMshaa Bachf nv B. 14/8. ^ 8S) Pflngk-Harttnng, a. JB. 10, n, Sl«.
- M) Yg^. o. Ko. 8. — (JB. 9) PUten, Boyant« franqne. — (JB. 8) W. 8iekel , frinkiMhe
]l«ui<ahia. — 8&) <Jfi. 9) Enler, Königtom im Karlaepoa. -<- 86) Pribram, Wahl
LeopiddB L, a. o. S. 286^« ^ 87) <JB. 8) D^aaaen, Krönong d. Kaiaer. — (JB. 10)
Br«aemanti, KrBnnng Wenaela; Hansen, Krönung Friednohs UI. — (JB. 10) Beifael,
Aachener Ednigartahl. — <JB. 8) Rieger, Altaraetnmg d. Könige. — 88) K. Seh eil ha fs,
KonigBlager, a. Jfiu 10. |[Brie: GSlBadiUw. 6 (1887), & 286 t]\ <~ 89) (B. 46*«)
8chaper, fiBobaenhiner Appellaticm. — 90) X O. Yalbert, L' interrentioB da Saini-
Gikge dans tea «loctteBaallemaadea: BDM. 80, 1887, 8. 190—201. Betriffi nickt d. HAtiche
Kiangavahl, «oadeni d. modernen BeiehstagvwidilaD. -^ Bl) J. Weiaaäcker, B. Urkk. d.
Appvobaticm König Boprediti (aaa AUidlgen d. BerL Akad.). Berlin, G. Beimer. 1888. gr. 4^
442. VerfaMung. 1887/8. Jastrow. 11,387
Ansicht seines Schülers Engelmann ^<) ttber die arsprÜDgliche Begründang
des p&pstlichen ADspruches auf Bestätigung der deutschen Könige, verfolgt
d«s Verhalten der Kurie hei den einzelnen Wahlen vom 12. bis zum 14. Jh.
und geht mit voller Ausführlichkeit auf die Approbation König Ruprechts
ein. Zuf&llige Vorgänge bei der Wahl Wenzels hatten dazu geführt, den
BestStigungsakt in einen mündlichen und einen schriftlichen zu zerlegen. Die
Zerlegung in zwei Akte wird Ruprecht gegenüber nicht nur aufrecht erhalten,
sondern so ausgebildet, dafs der erste blots eine Bestätigung als 'electns'
bietet. Bei der nächsten Wahl, der Sigismunds, wird allerdings der Versuch
einer solchen zunächst blofs vorläufigen Bestätigung nicht wiederholt. — Ober
die Absetzungsfrage ist diesmal nur eine Abhandlung zu erwähnen.^') —
Den Königsritt betrachtet Lehmann ^^) als Rudiment einer pangermanischen
Einrichtung, deren Wurzeln am deutlichsten in den nordischen Rechten wahr-
nehmbar sind. Hier erscheint in den Zeiten des Kleinkönigtums die Be-
herbergung des Königs als Gegenleistung für seine Regierungsthätigkeit, die
er im Umherziehen übt. Im Merovingerreich ist der König für die Romanen
Nachfolger ihres Caesar-, nur bei den Germanen findet sich noch eine Er-
inuerung in dem fränkischen ^pastus'-, eine ^romanisierte Spielart' der alt-
germanischen Gastuug ist die Pflicht, die königlichen Beamten zu beherbergen
(mansionaticus). Nachdem die germanischen Reichsteile selbständiges poli-
tisches Leben gewonnen haben, kommt die germanische Sitte wieder zum
Vorschein, erkennbar seit Heinrich H. bis in die Hohenstaufenzeit. Mit dem
Terfall des Unterthanenverbandes wird die Anzahl der Gastungspflichtigen
immer geringer, in den deutschen Reichstädten geht sie (wie in Schweden
und Dänemark überall) in eine Steuer ttber. — Auf die Frage der steuer-
Ihnlichen Königslasten kommt auch Tieffenbach*^) gelegentlich zu
sp redien. —
In die Vorgeschichte der fürstlichen Monarchie führen die ünter-
snchangen tlber obrigkeitliche Rechte der Grundherren in fränkischer Zeit,^^)
sowie über die grofsen Volksherzogtümer.^^**®) — Für einen bestimmten
Anfangspunkt des fürstlichen Fehderechts unter Friedrich I. tritt Brock ^^)
ein. — Aufkommen i®<>) und Entwickelung^^^i) der Landeshoheit wird terri-
torienweis erforscht — Aus einem Prozefs ttber Landeshoheit, der ein Viertel-
jahrtausend lang geschwebt hat, macht v. Bor ch^^^) Mitteilungen aus Lands-
hnter Archivalien. Die Freiherren v. Fraunhofen klagten a. 1554 gegen
Bayern auf Anerkennung der Reichsunmittelbarkeit Gegen das verurteilende
Erkenntnis von 1701 legte Bayern die revisio actorum ein, welche erst durch
die Ereignisse des Jahres 1806 erledigt wurde. B. behauptet, das Reichs-
bmmeigericht habe, wider besseres Wissen, Bayern schädigen wollen. —
Neben die weltberühmten Gothaer Orientierungsmittel über sämtliche heute
117 8. 11.5,00. — 92) JB. 6, U, 403i>>. — 93) (JB. 9)LindDeT, Artikel bei Absetximg
WcBsds. — 94) K. Lehmann, D. Gastung d. germaniBchen Kdnige. £. Beitrag z. Ur-
geaeh. d. Stenem ; in : Abhandlnngen z. germaniicheo, inabes. norditchen BechtsgeBch. (Berlin
Q. Leipzig, Gattentag 18S8) 8. 1—96. — 95) B. Tieffenbach, Streitfrage zwischen Hein-
neli IV. n. d. Sachaen, s. JB. 9. — 9(t) W. Sickel, Z. Ursprung de« MAlichen Staats, a.
n 10. — 97) (JB. 7) id., Yolkaherzogtum. — 98) Wahl«, Über d. Bntwickliing n. d.
TirUnf d. Gesch. d. f5nf deatschen Herzogtümer. Progr. d. Gymn. za Montabaur. 1887.
16 S. — 99) Brock, a. JB. 10. — 100) (S. 93*^) Steinherz, Karl lY. u. d. öster-
niebiichen Freiheitabriefe. — 101) 0. Jürgens, D. Landeshoheit im Fürstent. Lfinebuig
bei Beginn d. ErbfoUekrieges (1871). Hannover, Hahn. 1888. gr. 8^ YUI, 83 S.
^ 1,40. (SoU demnächst in §88 besprochen werden.) — 102) L. v. Borch, E. Urteil d.
25»
11,388 i^2- VerfaasuDg. 1887/8. Jastrow.
bestehenden Fürstenhäuser in deatscher^^') und französischer ^<^^) Sprache ist
in letzterer Zeit ein kleineres Büchlein ^o^) getreten, welches anter Weg-
lassung der nicht regierenden von den regierenden H&nsem die Genealogie
alljährlich zusammenstellt, so weit es das Tagesbedürfnis erfordert. — An
monographischen Beiträgen^<^^) zur Geschichte der monarchischen Gewalt
wäre die Berichtsperiode als völlig unfruchtbar zu bezeichnen, wenn wir nicht
das allerdings hervorragende Werk eines französischen Gelehrten^^^) über
den Krontraktat von 1701 an dieser Stelle zu nennen hätten. — Keine
Frage des deutschen Staatsrechts ist in dem Dreikaisezjahr mündlich so viel
erörtert worden, wie die nach dem Rechte des ältesten Agnaten auf Ver-
tretung des behinderten Monarchen. Die Sicherheit, mit welcher Gerüchte
über angeblich bestehende Hausgesetze auftraten, hat ihren Erklärungsgrand
in der Unsicherheit, mit welcher die Wissenschaft noch immer einer Frage
gegenüber steht, die sich nur lösen läfst, wenn alle historisch zu ermittelnden
Präcedenzfälle des deutschen Staatsrechts im Zusammenhange erörtert werden.
Zwei juristische Doktordisserdationen, welche um diese Zeit erschienen sind,
beschränken aber den historischei^ Teil ihrer Erörterungen grundsätzlich ^^^)
oder doch thatsächlich^^^) auf ein Mindestmals.
Der Nationalökonom Bosch er ^^<)) hat die aus seiner philologischen
Jugendzeit stammende Arbeit über Julius Cäsar durch Anfügung neuer Ab-
schnitte über dessen Vorläufer und Nachfolger in der römischen Geschichte,
sowie über dus Auftreten eäsarischer Persönlichkeiten in Karthago, in den
Städten der italienischen Renaissance, sowie in den NZlichen Staaten (Crom-
well, Napoleon I.) zu einer welthistorisch politischen Studie über die aus der
entarteten Demokratie hervorgehende Militärtyrannis erweitert. Wenn-
gleich R. auf die analogen Erscheinungen der deutschen Verfassungsgeschicbte
(deutsche Städte des 15. und 16. Jh.) nicht eingeht, so mufs seine Arbeit
als der einzige Beitrag zur historischen Charakteristik einer bestimmten Form
der Monarchie gleichwohl auch hier genannt werden.
Unter den Schriften über die alte Volksversammlung^^^) sowie
über die späteren Reichstage ^^^) geht auf Organisations- und Geschäfts-
ordnungsfragen namentlich die umfangreiche Monographie Friedens burgs^^^)
an dem Beispiele des Reichstages von Speyer (1526) ein; so unter anderm
BelchskammergerichtB üb. Landeshoheit: ZStW. 44, 1888, S. 383—90. — 103) GoOuuBcher
genealogiBcher Hofkalender, nebst diplomatisch-statistischem Jahrbach. 124., 125. Jahigang.
Gotha, J. Perthes. 1887/8. 16«. XXXV, 1083, XXXII, 1081 S. Geb. äM. 6,80. (D. «Gothaische
geneal. Taschenbuch' ist damit identisch, jedoch ohne astronom. Kalender.) — 104) Almanaeh
de Gotha. Annuaire g^nöalogiqne, diplomatique et statistique. 124®, 125« ann6e. Gotha, J. Per-
thes. 1887/8. 16^. XL, 1094, XXXU, 1098 S. geb. k M. 6,80. Mit je 4 Stahlstiches.
— 105) Genealogischer Almanach d. regierenden Fürstenhäuser Europas. 8. Jg. Mit 42
Staatswappen. Dresden, y. Grumbkow. 1888. 16^ 144 S. M. 1,50. — 106) (S. 292")
Neumann-Strela, Erziehung d. Hohenzollem. — 107) Waddington, Acquisition de
la couronne royale de Prusse, s. o. S. 290*^^ — 108) £. Hancke, Begentsch. u. Stelltertret
d. Landesherm nach dtsch. Staatsr. Jurist. Diss. Breslau, Kohn u. Hancke. 1887. X,
70 S. M. 1,00. |[M. de Jonge: KVGB. 30, 571/5 (kritisch).]! — 109) W. Dieckmann,
D. Begentschaft u. Stellvertretung d. Monarchen im dtschen Staatsrecht Diss. Gottiogen,
Yandenhoeck u. Buprecht. 1888. gr. %^. VII, 40 S. M. 1,20. 'Histor. Bntwiekelang'
nur Y. S. 2/8. — 110) W. Bosch er, Umrisse d. Naturlehre d. Casarismus. (Sepaiatabdrack
aus Abhandlungen d. sächs. Ges. d. Wiss. 10 ) Leipzig, Hirzel. 1888. 115 S. M. 5,00.
111) (8. 9") W. Sickel, Merow. Volksversamml. — 112) (S. 64««) A. Bichter, Beiehsü«
au Kttmberg (1524). — (JB. 10) Bedlich, Beichtag y. Nürnberg. — (JB. 10) Beckmann,
Frankfurt als Schauplatz y. Beichs- .u. Wahltagen. — 113) Friedensburg, Beichtstag lu
§42. Verfaaaung. 1887/8. Jastrow. 11,389
auf das Yerh<iiis der Ansschufs- und Plenarberatnngen, aaf die Umfrage-
ordnnng im Knrkolleg, die Raogfolge im Fürstenkolleg, n. a. m. Was er
über die Beteilignog sagt^ ist bisher der einzige Yersnch, von der Frequenz
eines Reichstages ein zahlenm&fsiges Bild zu geben. Bei dieser Gelegenheit
bespricht er auch die wirtschaftlichen Vorteile, welche die Abhaltung des
Reichstages in den Mauern einer Stadt bot, die Preissteigerungen, die Not-
wendigkeit behördlicher Taxen, die Selbstverpflegung der Teilnehmer durch
Fradit und anderes. — Als die ftl teste Präsenzliste einer Reichsversammlung,
welche bisher bekannt geworden ist, ist die des Frankfurter Ftlrsten- und
Städtetages von 1397 anzusehen.* i*) — In späterer Zeit ist das Recht der
Teilnahme einzelner Stände, soweit es bestritten ist, monographisch untersucht
worden. 1**) — Aus dem 19. Jh. schliefsen wir hieran die Beiträge über Be-
gründung der Bundesversammlung von 1815^^^) und über die National-
fersammlung von 1848."^
Über die Landstände ^^^^^^) und ihren Kampf mit dem Absolutis-
mus ^^<>) hat die Territorialgeschichte wiederum eine Anzahl meist ergebnisreicher
Schriften hervorgebracht.
Bereits einmal hatten wir darauf aufmerksam zu machen, ^*^) dafs neben
der Entwickelung des Parlamentarismus in ganz Westeuropa eine Gberholung
desselben durch das sogenannte Referendum zu bemerken ist Dies-
mal liegt eine eingehende historische Darstellung *^>) desselben vor,
welche sich zur Aufgabe macht die eingentümlichen schweizerischen Ver-
hältnisse gerade in einer auch für den NichtSchweizer verständlichen Weise
darzulegen. Die Tagsatzungen der alten Eidgenossen bestanden aus Be-
vollmächtigten der einzelnen Bundesglieder. War einer derselben über einen
Gegenstand nicht instruiert, so erklärte er, dafs er einstweilen seine Stimme
nicht abgeben könnte, sondern die Frage ^ad referendum' nach Hause mit-
nehmen mflsse. Zu Hause wurde dann die Yolksgemeinde befragt und je
nach dem Ausfall der Abstimmung gab der Bevollmächtigte seine Stimme
nachträglich ab. Dieses Verfahren übertrug sich zuerst auf diejenigen Kan-
tone, welche selbst bündisch organisiert waren. So hat es sich ununterbrochen
von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart im Grauen Bunde (Graubünden)
erhalten, aber auch, wie wohl mit einigen Unterbrechungen, in Wallis.
Als sowohl in Graubünden wie in Wallis die ft^deralistische Unterlage weg-
fiel, und man gleichwohl die Sitte beibehielt, in gewissen Fällen sich an den
Auftraggeber, die Partei, zu wenden, bekam dieses Zurückgreifen auf die
Wähler eine andere rein demokratische Bedeutung; das Wort referendam
hatte auch einen andern Sinn angenommen. Aufserhalb dieser beiden Kan-
tone finden sich in älterer Zeit geringe Ansätze zu ähnlichen Entwickelungen.
Speyer, ■. JB. 10. — 114) Höhlbaara, b. JB. 10, U, 97^^. — 115) (JB. 9) Doeberl,
Aeiehtiminittelbarkeit d. Abtei Waldsaaeen. — (JB. 8] Ulrich, Beichs»tandBchaft von G5t-
tiB^B. _ 116) (JB. 10) Mettern ich, Be&ktchrift üb. d. deaUchen Bund. — 117) (8. 153>m)
Wich manii , PaaUkirche. -<- 118) (245<^) Lohm e y er , Ständiache Yerf.in Preafaen. - (S. 246^)
Thnaerty Akten d. Standetago Preafaena. — Comitd d. OBtpreaiaiBchen Stände, 1809 — 12, a. o. 8.
W^f (Bttjaek), — (8. 129«*) Q othein , Laudstände d. Knipfals. -^ (JB. 6. 8) y. B elo w, Land-
ftiadiflche Verfaasnng y. Jülich a. Berg. — (JB. 8) A. J a e ger , Landstandiache VerÜMaang TiroU.
~ PoIb. Landatande im PoaenBchen a. o. 8. 196 (Pa win Bki); Tgl. JB. 10, UI, 82H — 119) G.
Herder, Entwicklung d. Ijandstände im Herzogt BrannBchweig-Lüneb. v. 13. bis s. Ausgang
i 14. Jh. Diaa. Jena, Neuenhahn. 1888. gr. S**. 66 S. M. 1,60. Soll nach Möglichk.
ia {32 beaprochen werden. — 120) (JB. 10) Male take, YerfaaBungek&npfe d. Gr. Kurf.
B. d. Stinden. — 121) JB. 9, UI, 3l9>s (Gnrti). — 1,22) Prof. Dr. Hilty, B. Referendum
11^390 {^2* VerfaMung. 1887/8. Jastrow.
In aristokratisch regierten Gemeinwesen wie Zürich und andern kommt es
allerdings vom 15. bis 17. Jh. vor, dafs die Regierung in eigenem Interesse es
vorzieht, bei dem beherrschten Volke anzufragen; aber eine recbüiche Yer-
pflichtung dazu hat nicht bestanden. Erst nachdem in Graubtlnden und Wallis das
Referendumjene rein dem kroatische Bedeutung bekommen hatte, machten sich
auch in andern Kantonen ähnliche Bestrebungen geltend. Insbesondere waren
es die Nachwirkungen der französischen Revolution von 1830, welche den
Gedanken der Volkssouver&nität in den Vordergrund stellte. St. Gallen f&hrte
1830 das sogenannte Veto des Volkes ein. Nach und nach folgten alle
Kantone (mit einziger Ausnahme von Freiberg) und im Jahre 1874 die Eid-
genossenschaft selbst. In diese Entwickelung mOnden jetzt die Oberreste
der alten Landsgemeinden, wo dieselben sich erhalten haben. ^'3)
Im Anschlufs seien hier einige Beiträge zur Geschichte der öffent-
lichen Meinung im 17.^**) und 18. Jh.i*^) erwähnt.
Die Litteratur über die Geschichte der Gesetzgebung zieht fflr die
älteste Zeit die geographische Begrenzung in weiterem Kreise als es sonst in
der deutschen Verfassungsgeschichte üblich ist. Zu dem, was in anderen §§
berichtet wird,'^®) fügen wir hier einige Ergänzungen hinzu. Auf die Be-
deutung der schwedischen Gesetzbücher für die Erkenntnis der altfranzösischen
(d. h. altgermanischeu) Zustände macht Beauchet^'^) aufmerksam and
giebt die Westgötalag aus dem Ende des 13. Jh. in einer Obersetzung and
Erklärung des 'Codex antiquioW (B. 1 — 19). Die Einleitung und die Litt«-
raturaugaben beziehen sicli namentlich auf deutsche und schwedische Forscher.
— Die altnordischen Rechtsquellen beginnen mit dem Christenrecht, welchem
eine stehende Einleitungsformel vorangeht. Maurer ^*^) sieht darin, onter
besonderer Betonung der isländischen Rechtsquellen, nicht erst eine Neaerong
der christlichen Zeit, sondern einen Oberrest der heidnischen, in welcher
ebenfalls die religiösen Vorschriften an der Spitze des Gesetzes standen.
Jene Einleitung ist die uralte Eingangsformel für den Vortrag des ^Gesetz-
sprechers'.^*^) Geht dem ganzen zuweilen die Dingordnung voran (sodals
also das prooemium in der Mitte zu stehen scheint), so rührt das daher,
dafs in Island der Gesetzsprecher verpflichtet war, dieselbe jährlich einmal
vorzutragen. — Eine neue Hs. der lex Romaua Visigothorum hat Dr. R
Beer ^30) in Spanien entdeckt. Auf eine Hs. der Ambrosiana, welche einen
Auszug aus dieser lex in der Form eines Kapitulars Karls d. Gr. (für Italien?)
zu geben scheint, macht Conrat^^') aufmerksam. Die neuaufgefundene
westgotische Rechtsquelle, über welche Gandenzi und Ze um er mit ein-
ander streiten,^ ^^) ist auch in einer deutschen Zeitschrift abgedruckt^'') und
ausführlich besprechend'^) worden. — In Italien ist das Verhältnis des ost-
gotischen, ^'^) wie des langobardischen^'^) Rechts zum römischen behandelt
im Bchweü. StMUr.: AOiftlBecht 2, 1887, S. 167—219, 867^440 — 128) (8. \%ffi^)
Beiohwanden, Landsgemeinde Kidwalden. — 124) (S. 288^') Zwiedineek-Sfiden-
horat, Offentl. Meinung in Dentschland z. Zeit Lodwigs XIV. — 125) (JB. 10) Wenck,
DentBchl. vor 100 J. Polit. Meinungen b. Ausbr. d. RoTolation. — 126) AltnordiBch« ••
{{60/2. ~ Sammlang niederländischer Rechtsquellen s. o. Abt. lU, S. 111>«>. — 12<)
L. Beaachet, La loi de Yestrogothic: NBHD. 11, 8. 182—225, 836 — 400, 725—57. —
128) £. Maar er, B. fiingangsformel d. altnordischen Rechts- n. Gesetabficher: 8BAkMfineh«s
1886, S. 817—68. — 12») JB. 6, U, 406"* (Lehmann). — 180) ZSRCK>. 8, 1887,S,f0l.
(Nach BerAKWien 1887, Okt 12.) — 181) M. Conrat (Cohn), ib. 9, 1888, 8. 819. -
132) s. u. Abt m, 8. 60««. — 183) Z8RQO. 7 (1887) 236/8. — 184) Arth. Schmidt:
ib. 9 (1888), 223—37. — 185) (JB. 1) Qaadenxi, Editti di Teodorioo ed U diritto
§42. YerfsMung. 1887/8. Jastrow. 11,391
worden. Noch scheint man dort auch den italienischen Ursprung der lex
Romana Rhaetica Curiensis nicht ganz aufgegeben zu haben. ^'7) In der
Tieiumstrittenen^^^) Frage, wo und wann diese lex entstanden sei, entscheidet
«ich Zeumer^^^) für Churraetien. Die Zeit setzt er frtther als man bisher
annahm; sicher habe dieselbe schon vor 766 bestanden, wo sie in dem so-
genannten Testament des Bischofs Tello yon Chur benutzt sei.
Von den Volksrechten des fränkischen Reichs^^^) sind mehr als das
salisehe^^^) und das ribuarische^^^) das alamannische bedacht worden. Die
Meitelsche Ausgabe derselben ^^') ist in den ^Monumenta' durch eine
neae***) von Karl Lehmann ersetzt worden; er sowohl***) wie Brunner***)
haben Zusammensetzung und Entstehung neu untersucht. Aus dieser Unter-
snchung ist der älteste Bestandteil, der pactus, zwar bereichert hervor-
gegangen, indem ihm nunmehr die durch Merkel von der lex getrennten
sdditamenta zugerechnet werden; gleichzeitig aber ist auch festgestellt worden,
dals der pactus weniger altalamannisches als fr&nkisch modifiziertes Recht
bietet Wir haben in ihm eine Quelle ftlr die Zeit vor der Lockerung des
Znaammenhanges mit dem Frankenreich durch das erstarkende Stammes-
herzogtum. Mit Lehmanns Ansicht, dafs der pactus eine bloise Privatarbeit
aei, stimmt Brunner**^) ebensowenig wie Schröder**®) fiberein. Die Zeit-
bestinunung der lex giebt jetzt die Lehmannsche Ausgabe, übereinstimmend
mit Bmnner, auf a. 717/9.
Die Grandlage der älteren Stammesrechte, die Erblichkeit und Persön-
lichkeit des Rechts, läfst sich an der professio iuris in Italien besonders
weit verfolgen.^*»)
Aus der älteren Reichsgesetzgebung ^^^) ist die constitutio de expeditione
ronuina gestrichen, seitdem sie als eine private Festsetzung, in der vorliegenden
Fassung ans dem 12. Jh. stammend, erkannt ist Aus der Yergleichung
mit einer echten Urk. Karls des Dicken von 877/8 schliefst Scheffer-
Boichorst^^^) auf ihre Entstehung in Reichenau; eine Vermutung, die durch
das Vorkommen der Reimprosa in Reichenauer Schriftstfickeu untersttltzt
wird. — Erfihne^^^) hat einen neuentdeckten Landfrieden herausgegeben,
welcher Verwandtschaft mit der sog. Treuga Heinrici (VII.) zeigt und bereits
im Sachsenspiegel benutzt sei. Da er die Urk. in das Jahr 1234 setzt, so
scheint ihm dieselbe auch auf die Abfassungszeit des Sachsenspiegels neues
Licht zu werfen. Dem gegenflber macht Weiland ^^') darauf aufmerksam
da& diese Urk. nur die Erneuerung eines (sächsischen) Landfriedens sei.
Dieselbe habe Anfang der 20er Jahre (vielleicht 1223) zu Frankfurt statt-
lonuaio. — 1S6) (JB. 8) Del Giadioe, Diritto romano n. editto loogoUrdo. -- 187) G.
Canetta, 1 rapporti della *Iex romana ntinensifl' colla 'lex alamannomm' : Hilangeri 12,
Heft 11, Not. 1887. — 138) Vgl. JB. 6, U, 38Ö/6«-". — 139) K.Zeamer, Üb. Heimat
L Alter d. lex Born. Baetica Carienaia: ZSRQO. 9, 1888, S. 1— 52 — UO) (JB. 9) Löher,
BcchtabildoBg im frankiaehei. Reich. — 141) (JB. 9) Lizeray, Gloaea malbergiquea. -^
112) (JB. 9) K. Lehmann, Z. Aoagabe d. Lex ribaar. — 143) Wiederabdruck deraelben
•• JB. 7, II, 15»B. — 144) MGH., Legea, Sect. I. Leg. nat. Qermanicar. V, 1. (= Lege*
ilimmnoT. [ed. K. Lehmann].) Haim., Hahn. 1888. gr. A^. 176 8. M. 6,00. — 145)
JB. S, n, IS»^». — 146) ib. — 147) Brunn er, Rechtageach. (a. o. No. 2.), 8. 308. —
148) JB. 6, II, 386*«. — 149) {JB. 7) Salvioli, Profeaaione di legge. — (JB. 9)
Schupfer, Profeaaione di legge gota 769. — 150) (JB. 10) W. Lippert, Capitulare
Lothan L r. 846. — 151) P. Scheffer-Boiehorat, D. Heimat d. conatit. de exped.
Bomaa.: ZGORh. 8, 2, 1888, S. 172-*92. — 152) Krühne, £. Landfriede r. 1384 (})
0. 8. Benntrang im Sachaenapiegel: KKThtirSächaV. 17, 2, 1886, S. 220 ff. — 15S) L.
Weiland, Siehe. Landfriede ana d. Zeit Friedricha II. u. d. aog. Treuga Heinrici regia:
11,392 §^2- Verfsttimg. 1887/8. Jaatrow.
gefunden. Eike aber könne ebensogut den älteren Frieden benatzt haben.
Die Trenga setzt W. nach Wttrzbnrg, vielleicht in das Jahr 1224, sodals ihr
jene Emeuemng des sächsischen Landfriedens zum Muster gedient haben
könnte. Die Trenga kennt bereits den Leumundsprozels, dessen Handhabung
um diese Zeit W. an einzelnen Beispielen erörtert. Eine hs. korrekte Aus-
gabe des sächsischen Landfriedens und ein Abdruck der Treuga sind W.'s
Abhandlung beigegeben. — Inzwischen hat der Utrechter Archivar Maller
im Haag eine Hs. des 13. Jh. entdeckt, ^^^) welche die Treuga Heinrich Y.
zuschreibt ^*^)
Unter den Rechtsbüchem^^^) steht wiederum der Sachsenspiegel^^ ^ im
Vordergründe. Drei kleine Studien über denselben bietet S c h r o e d e r ^^^) dar.
Er macht darauf aufmerksam, dafs das flandrische Tierepos Reinaert aus
der Mitte des 13. Jh. eine Einleitung hat, die an die gereimte Vorrede des
Ssp. erinnert. Über 'altvile unde tverge' die nach Ssp. I, 4 in Lehen und
Eigen erbnnfllhig sind, veröffentlicht er eine Mitteilung von (t) J. Zacher.
^altvile\ ^twile' ist hochdeutsch und also ein Einschub. ^Uf twile und uf
twerge' weist auf einen Alliterationsreim, welcher älter sein müsse als das
'Lehen'. Beides bedeute dasselbe: Unzurechnungsfähige, Wasserköpfe, Zweigen-
kinder (^Zwerge und Nixen schieben ihre Kinder unter*.) Endlich stellt J.
die Punkte zusammen, in denen die neuere Forschung dem Ssp. ^doktrinäre
Sünden' nachgewiesen habe. Im ehelichen Güterrecht, im Obligationenrecht
(betreffend die Formlosigkeit der Verträge), in der Gerichtsverfassung giebt
Eike mehrfach Sätze, welche nicht in dem geltenden Rechte, sondern in
seinen eigenen Ideen ihren Ursprung haben. Hierher rechnet S. aber nicht
den Satz, dals der Pfalzgraf Richter über den König sei; wie denn den dies-
bezüglichen Behauptungen Weizsäckers^^^) schon Loening^^^^) widersprochen
hatte. Auch in betreff der Standesverhältnisse möchte er wenigstens müder
denken als Zallinger, der seine Ergebnissen^ ^) zu einer sehr ernsten
'Kritik des Ssp.' verwendet hatte (S. 220 — 52). Es sei Eikes Vorliebe für
die Zahl 3, die ihn dazu gebracht habe, drei freie Stände anzugeben. Die-
jenigen Freien, welche in den Ministerialenadel eintraten, waren mit dem-
selben damals noch nicht verschmolzen und konnten als besondere Gruppe
aufgefalst werden. — Die Abfassungszeit des Schwabenspiegels hatFickerin
das Jahr 1275, 'jedenfalls nicht früher, aber schwerlich auch viel später*
gesetzt. Demgegenüber h< Rockinger^^*) an der Einzeichnung fest,
welche aus der verschollenen Hs. Rüdigers von Manesse erhalten ist und
wonach diese Hs. schon 1268 existiert habe. Den Ort der Entstehung sucht
R. im östlichen Franken-, in Bamberg mag die erste Abfassung, in Würzbai^
eine Cberarbeitung erfolgt sein.
Die Litteraturübersicht über die Formelsammlungen^^^) ergänzen wir
durch die Mitteilung, ^^^) dafs die verschollene Hs. von Flavigny, welche Linden-
ZSEÖO. 8, 1887, S. 88—120. — 154) ib. 1887, ß. 202. — 165) (JB. 9) WynekeB,
Landfrieden von Radolph bis Heinrich Vll. — 156) X K* Weymann, Vergleich d. lehn-
recht!. Kapitel d. mailSnd. Stadtrechts y. 1216 etc. mit d. Über feodoram. Jarist Dist.
Berlin, Feicht 1886. 60 S. — 157) (Abt III, S. 111**«) De Öeer yan Jntphaai,
ßaksenspiegel in Nederland. — 158) R Schröder, Z. Kunde d. Sachsenspiegels : ZSBQO. 9,
1888, S. 52—63. — 159) JB. 6. — 160)E. Löning, ZSlrafB. 7, S. 674 f. — 161)
Zallinger, s. o. No. 54. » 162) L. y. Rockinger, Üb. d. Abfassung d. kaiserL Land-
n. Lehensrechts. 1. Hüfte. (Aas: Abhdlgn d. bair. Akad. d. Wiss. 18.) Mflnchen, Pnns.
1888. 4^ 104 S. M. 3,00. |[NA. 14, 211.]| — 163) Formolae ed. Zenmer, s. JB. 9,
i
{42. YerfaHung. 1387/8. Jastrow. 11,393
broch benutzt hatte, jetzt in Kopenhagen aufgefunden worden ist und dals
die Vennatnngen, welche man bisher über ihren Charakter gehabt hatte, sich
bestfttigen. — Die UrklLbflcher nehmen von Jahr zu Jahr eine gröDsere Fülle
an.^^^) Die Kritik der Urkk. ist Gegenstand einer besonderen Disziplin und
daher auch einer besonderen Berichterstattung.^^^) — Eine sehr branchbare
ZosammensteUnng^^^) von älteren privatrechtlichen Formeln und Urkk. ftir
ünterrichtszwecke ist in Frankreich erschienen.
Die Vorläufer der neueren Gesetzgebung^ die kleineren Stadtrechte ^^®)
und Landrechte '^^'^70) bleiben nicht unerforscht. Der Schwerpunkt der
Tb&tigkeit hat aber in der Berichtsperiode ganz entschieden der gröfseren
codificatorischen Gesetzgebung sich zugewandt. In den anderthalb Jhh.
zwischen der Reichskammergerichtsordnung und dem jüngsten Reichsabschied
Ton 1654 war die Regelung des Civilprozesses überwiegend der partikularen
Gesetzgebung überlassen. Ans der Unmenge von Givilprozelsordnungen, die
in dieser Zeit und bis tief in das 18. Jh. in den einzelnen Teritorien er-
schienen, hat Kleinfeller^^^) eine grofse Anzahl durchgesehen, um gewisse
allgemeine Strömungen festzustellen-, doch ist hierbei die grofsartigste dieser
Gesetzgebungen, die fridericianische grundsätzlich ausgeschlossen worden. Die
Reichsgesetzgebung erscheint in dieser Zeit nicht, wie man geglaubt hat, als
TöUig dnfluüslos. Der Prozels an den Reichsgerichten erscheint vielfach als
Master. Nicht bloüs die Praxis, sondern auch eine Reihe ausdrücklicher
Partikulargesetze geben der RKGO. die Bedeutung einer subsidiären Rechts-
qoelie. Stärker aber als diese Richtung der Gesetzgebung ist die des roma-
nischen Prozefssystems einerseits, des sächsischen andererseits. Innerhalb des
ersteren ist die auffallendste Strömung die zu Gunsten des schleunigen ('un-
bestimmt summarischen') Verfahrens, nicht nur fUr Bagatell-, sondern (insbeson-
dere im Norden) mehrfach auch für alle Civilprocesse ohne Unterschied, sei es
aQsschlielslich, sei es neben dem ordentlichen Prozefs. Es bereitet sich hier
eine Überwindung des starren romanischen Unterschieds zwischen ordentlichem
ond unbestimmt summarischem Prozesse vor. Merkwürdig wegen mancher
Beziehungen zu Problemen der modernen Gesetzgebung ist die Stellung
dieser Prozeisordnungen zum Eide. Die einzige Form, in welcher der Eid seit
Ende des 15. Jh. gleichmäfsig zur Erscheinung kommt, ist der generelle
Calomnieneid. Aus ihm gehen vielfach Bildungen hervor, welche an den
modernen Vorschlag, die Parteien als Zeugen in eigener Sache zu vernehmen,
erinsem. Daneben erscheint die heute allgemeinste Form, die des zuge-
schobenen Eides erst als eine langsam und schwer eindiringende. Der
II, M»; vgl. daza: ib. B. 16«, 29«*. — (JB. 7. 8) Tardif, Marculf. — 164) H.O. Lange,
£fi eod«z rediTivna af de Marcalfinke Formier: Opiucnla philol. Mindre afhandi.; ed. philol-
lüft auufiind. Kopenhagen. 1887. (Nach ZSBG<}. 9, 1888, S. 262.) — 165) s. Begister,
L T. 'Urkk.'. — 166) ■. n. §76. ^ 167) Th^yenin, Textes relat. anx institotions, a. JB.
10. — 168) (S. 132*>) Qierke, Baditche Stadtrechte n. Beformen. — (JB. 9) Bazing,
Vhiier Stadtrecht. X (^B. 9) Schalte, Stadtrecht y. Neaenburg i. Br. — (JB. 8) Ulrich,
Slataten v. Gdttingen. — (Abt III, S. 111^^') Polt, Weetfneiuche Stadtrechten. — (JB. 7)
l«at£e, Soester Sehrae. ^ (JB. 9) De Paaw, Voorgeboden d. Stadt Gent — 169) (JB. 9)
6 ek al t e , Dentache Bearbeitung d. ttejeriichen Landhandvesten. — (JB. 10) Beachwanden,
£id(eBdM. Abschiede. — (JB. 9) B. Wagner n. Salie, (Bechtsquellen ' Graabündena) —
KO) B. WerDnaky.B.Maieatas Carolina: ZSBGG. 9, 1888, S. 64—103. Betr. d. Bntworf
e> bokmiachen Landrechts y. Karl lY. (aorückgezogen a. 1S66). Vgl. §66 im nächaten Jg.
— 171) Klein fei 1er, Dentache Partikulargeaetzgebang üb. Ciyilprozefa aeit Bezeption d.
fraaden Beehte a. bia z. Anagaag d. 18. Jh.: Peatgabe f. Planck (München, Kaiaer 1887, S.
11,394 {^2. Yerfusang. 1887/8. Jtstrow.
Ergänzungseid fehlt in den meisten Prozefsordnungen des 16. Jh., spfttere he-
rücksichtigen ihn regelmäfsig. Mitten in dieser römisch-rechtlichen Umgehnng
erscheinen als merkwürdige Reste altgermanischen Eidesrechtes die Ao-
schanang, dafs der Beklagte näher zum Eide, also zum Beiuignngseide, sei
(Husum 1608), der Eid üher moltigen Mund (Bayer. Landrecht 1616) n. a. m.
Der Einfluls des sächsischen Rechts zeigt sich seit dem Ende des 16. JL
hauptsächlich in dem Widerspruch gegen die festen Formen des fremdrechtr
liehen Prozesses (artikulierte Klage, generelle Litiscontestation). Dieae Strö-
mung erscheint als die vorbereitende für den JRA., welcher seinerseits dano
wieder in demselben Sinne auf weitere Territorien gewirkt tiat. — Der fran-
zösische Jurist Hotmann (f 1590) hat sein Hauptwerk ^Anütribonian' betitelt
und gilt danach* gewöhnlich für einen Gegner des römischen Rechts. Im
Auschlufs an Dareste betont Baron ^7') das Irrige dieser Auffassung. Eot-
mann sei vielmehr ein Bewunderer des römischen Rechts. Was er bekämpfe,
das sei nur das veraltete Corpus juris, an dessen Stelle er ein neues Gesetz-
buch verlangte, Einwirkungen seines Gedankenganges findet B. auch in Deutsch-
land, wo im Jahre 1635 eine Obersetzung des ^Antitribonian' erschien und
wo die Codificationsbestrebnngen des 17. und 18. Jh. vielfach in einer
Weise motiviert wurden, die an Hotmann erinnern. Auch bei den Redaktoren
des Allgemeinen Landrechts nimmt B. dies an. Unter einigen Aktenstücken
des Geheimen Staatsarchivs, die B. benutzt hat, befindet sich eine anonyme
Eingabe von Leibniz' Hand (a. 1700). — Während wir auf den diesmaligen
Beitrag zur Friedericianischen Gesetzgebung in anderem Zusammenhange noch
zurückkommen, ^7 3) machen wir an dieser Stelle wiederum^^^) auf Materialien ^^^)
zur Entstehungsgeschichte der österreichischen Godification aufmerksam und
erwähnen endlich den orientierenden Rückblick ^^®) über alle Godifications-
versuche vom Allgemeinen Landrecht bis zu dem gegenwärtig vorliegenden
^Entwurf eines Bürgerlichen Gesetzbuches für das deutsche Reich.'
Nicht unerwähnt können hier die Kontroversen des modernen Staats-
rechts über das Budgetgesetz und den Begriff des Gesetzes im allgemeinen i^^)
bleiben, weil sie ein besonders deutliches Beispiel dafür bieten, wie unerbitt-
lich für gewisse juristische Fragen die historische Vorfrage sich zur Geltung
bringt und weder ganz noch teilweise umgangen werden kann. DaCs Gesetze
die Regierung binden, ist ein unbestrittener Satz. Dafs das Etatsgesetz die
Regierung nicht absolut bindet, ist ebenso unbestritten. Wie beides mit-
einander zu vereinbaren sei, ist eine offene Frage des neueren Staatsrechts.
Um sie zu lösen, hat Laband die Unterscheidung zwischen Gesetz im mate-
riellen und formellen Sinne aufgestellt und damit eine ganze Flut von Lit-
teratur hervorgerufen, in der sich aufs deutlichste herausgestellt hat, dafs
niemand mit Bestimmtheit zu sagen weifs, was ^Gesetz' ist Das neueste in
278 — 805. — 172) J. Fr. Baron, Frans fiotmanns Antitriboniao. £. Beitr. m d.
GodiflcatioDtbeitrebnngen v. 16. — 18. Jh. Bern, Schmid, Francke n. Co. 1S88. 4^ 4C S.
M. 2,00 (baar). Bemer Festschr. z. Bonner Sakalarfeier. ^ 173) ■• u. Ko. 593 (StölseiK
— 174) Vgl. JB. 9, in, 819»*. — 175) J. Ofner, D. ürentwurf n. d. Bortthunga-Proto-
koUe d. österreichischen allgemeinen bürgerl. Gesetaboches. 1./3. Lfg. Wien, H51der. 1887.
gr. Urentw. CXLVin u. Protok. 1-820 S. 1. T. h M. 4,00. — 176) F. Vierhans,
D. Entstehnngsgesch. d. Entwurfes e. bürgerlichen Gesetzbacbes ftlr d. dentsche Reich, la
Verbindung mit e. Übersicht d. privatrecht). CodificationsbestTebangen in Deutsehland.
(= Bekker n. Fiacher, Beitrage e. ^ISntemng n. Beurteilung d. Entwurfes e. btrgerl. Ge-
setzbuches fUr d. deutsche Reich. 1. Heft.) Berlin u. Leipzig, Guttentag. 1888. VI, 82 S.
M. 2,00. — 177) X ^g- Meyer, D. Anteil d. Reichsorgane an d. Reichsgeaetigebimg; in:
§42. Vorfassang. 1887/8. Jastrow. 11,395
dieser Litteratar ist das Buch von Haenel/^^) welches nach einem Ober-
blick aber den gegenwärtigen Stand der Streitfrage gegen Labaud Stellung
nimmt, die Existenz blofs formaler Gesetze bestreitet nnd einen einheitlichen
Gesetzesbegriff zu deduzieren sucht. Aber H.s Buch und die Aufnahme, welche
es gefunden hat, haben gerade bewiesen, dab es hier für die streitenden
Teile an den gemeinsamen Prinzipien fehlt, aus denen deduziert werden
könnte. Die Anbahnung einer Lösung ist hier nur von der historisch induk-
tiven Methode zu erwarten, welche nicht fragt, was ist ^Gesetz' im Sinne des
deatschen Staatsrechts, sondern was ist in der bisherigen deutschen Geschichte
ftr 'Gesetz^ gehalten worden, wie hat auf deutschem Boden der Gesetzesbegriff
sich allmählich entwickelt. — Wirklich ist nun Jellinek,^^^) um einen Anhalt
für eine begriffliche Unterscheidung zu gewinnen, bis in die Zeit zurück-
gegangen, in vrelcher 'Gesetz' und ^Verordnung' noch materiell unterschieden
waren. £r behandelt den so in weitere Umgrenzung gebrachten Gegenstand
historisch ffJür England, Frankreich und Deutschland; er verfolgt namentlich
seit dem vorigen Jh. die Eutwickelung der Wissenschaft wie der Praxis, auch
die damit in Verbindung stehenden Fragen in ziemlich weitem Umkreise
(Badgetverweigerungen, Staatsverträge). Dennoch ist seinem Buche entgegen-
gehalten worden, ^^^) dafs die historische Wurzel, aus welcher in Deutschland
die heutige Unterscheidung stammt, unerkannt bleibt, wenn die landständische
Zeit ingnoriert wird.
Die Rechtsbildung im allgemeinen^^^'^^^) betrifft namentlich Gierkes
bekanntes Schriftchen, ^^3) welches an einer Reihe von Beispielen, hauptsäch-
lich IftAlicher Rechtsquellen die humoristische Ausdrucksweise einzelner Sätze,
aber auch hier und da humoristische Auffassung ganzer Rechtsinstitute dar-
legt, sowie ein populärer Vortrag Gg. Cohns^®^) über Rechtssprüchwörter.
Orgatiisation.^^^) Die Organe des altgermanischen Staatslebens
(mit Ausnahme von Königtum und Volksversammlung) sind in der Berichts-
periode gar nicht behandelt worden. Für die karolingische Zeit kann nach-
trftglich auf einen Aufsatz aus dem Nachlasse von Arnold^^^) hingewiesen
werden. Für die Lehnsverfassung liegen unter anderem ^^"^j neue Unter-
socfaungen von B r u n n e r ^^^) vor. Die Westgermanen erscheinen von
den Kimbern bis in die Merowingerzeit stets als Fufskämpfer. Ende des
9. Jb. kennen sie nur Reiterheere. B. sucht festzustellen, wann der Um-
schwung erfolgt ist, und fixiert ihn auf die Zeit zwischen 732 und 755. Er
habe im Südwesten begonnen und sei ostwärts vorgeschritten. Genau parallel
JaBiA Feitgabe f. Goeist (Jena, Fiicber). War mir nicht saginglich. — 178) A. Haenel,
Stadien z. dtechen Staatarechte. 2. Bd. 2. Hft. (= D. Gesetz im formalen n. materiellen
Sinne.) Leipzig, Haeaael. 18S8. VI, 97—854 8. M. 8,00. —179) G.Jellinek, GeaeU
1- Yerordnong. Staatsrecht!. Untersachnngen aaf rechtgeschichti. n. rechtsvergleich. Grandlage.
^nitHirg L Br., Mohr. 1887. gr. 8®. Xy,412 S. M. 10,00. — 180) Vgl. Ernst Mayer:
KVGR. SO, 575/9.]| — 181) X A. Franken, Vom Jaristenrecht ; in: Jenaer Festgabe f.
Gaexst (Jena, Flacher). V^ar mir nicht zugänglich. Nach anderen Schriften d. Vf. za schlieCaen
(JB. 5) wahrscheinl. hist — 182) X ^- Schwering, Z. Lehre v. kanonischen Qewohn-
keitnecht. Jarist Diss. GSttingen, Vandenhoeck n. Baprecht. 1888. gr. 8^ 53 S.
IL 1,40. — 183) 0. Gierke, B. Humor im deatschen Recht. 2. Anfl. Berlin, Weidmann.
1867. 8". 82 S. M. 2,40. — 184) Gg. Gohn, Dtsches Becht im Monde d. Volkes.
Fnakf. a./M. 1888. 40 S. Ans 'Berichte d. freien dtschen Hochstifta Bd. 8.'; wieder ab-
gedrückt in: id., 3 rechtswiss. Yortrr. Heidelberg, Winter. 1888. M. 2,80. — 185) Nor-
▼ssicehe Hundertschaft s. a. Abt III, 8. 188>*a (Tananger). — 186) Arnold, Gaa-
▼vtaasong, a. JB. 7. — 187) Geldemsches Lehnrecht (De TEscaille); 'Sonnenlehn' v.
Sehosao (Hansen) «.JB.?, II, 105^ ^ — 188) H. Brunn er, D. Beiterdienst a. d. Anfänge
n,396 §^2. Verfassung. 1887/8. Jaetrow.
geht die Ausbildung des Lehenswesens. Beide Neuerungen verbreiten sich
so schnell, dafs der Gedanke an ein planmäfsiges Eingreifen der Regierangs-
gewalt (wenn auch nicht in dem Mafse, wie Roth es hat annehmen wollen)
nicht ganz abzulehnen sei. Das BedtLrfnis nach beritteneu Streitkräften gegen-
über den Arabern an der Sttdwestgrenze des Reiches habe jedenfalls seit dem
letzten Jahrzehnt Karl Martells auch die massenweise Vergabung von Lehen
an Reisige herbeigeführt. — Dürftig wie die Organe des späteren Reichs-
lebens kann auch nur die Litteratur darüber sein, die sich diesmal mit den
in Süddeutschland noch in der zweiten Hälfte des Mittelalters vorkommenden
Reichslandvögten beschäftigt;^^*) wenn man will, kann man hierher auch die
Litteratur ^••) über Einungen der Reichsglieder rechnen.
Ziemlich reichhaltig wird die Litteratur, sobald wir uns dem 15. and
16. Jh. und der damals beginnenden Neuorganisation der landes-
herrlichen Verwaltung nähern. Einen populären Oberblick über bis-
herige Ergebnisse der Forschung giebt v. Below.^**) — Im Mittelpunkte der
untersuchenden Arbeiten steht fortgesetzt die Österreichische Behördenorgani-
sation. Die Geschichte derselben hat eine über das Territoriale hinausgehende
Bedeutung. Einmal, weil mit den österreichischen die Reichsbehörden in
ihrem Ursprung verbunden sind, sodann aber, weil die habsburgische Orga-
nisation einer grofsen Reihe von Klein- und Mittelstaaten direkt oder indirekt
zum Vorbild gedient hat. Beide Momente treten in der Darstellung von
Rosenthal^*^) sehr gut hervor. Den vielfachen Nachahmungen sind zwei
besondere Exkurse gewidmet. Der Zusammenhang mit den Reichsbehörden
zeigt sich namentlich in der Geschichte des Hofrats und der Hofkammer,
welche von Ferdinand im Jahre 1527, der eine für Rechtsprechung, die
andere für Finanzen eingerichtet wurden, aber beide unterschiedslos reichs-
und erbländische Sachen bearbeiteten. Die spätere Entwickolung fOgte es
so, dal's der Hofrat ganz reichs-, die Hofkammer ganz erbländische Behörde
wurde. Als im Jahre 1559 die Reichsstände eine Verstärkung des Hofrates
mit Mitgliedern aus dem Reiche erzwangen, wurde nach R. ein besonderer
östereichischer Hofrat eingesetzt. — Bei aller Anerkennung des Buches von
R. polemisiert Bornhak ^^') gegen Einzelheiten von dem Standpunkte einer
andern Staatsanschauung ^*^) ans. Der Geheimrat könnte nicht ein ^Ausbrach*
aus dem Hofrat sein, weil er aus der fürstlichen Oberaufsicht direkt hervor-
gegangen sein müsse. Die Einsetzung des Greheimrats könnte nicht die
Krönung des Behördensystems sein, sondern müsse vielmehr einer der ersten
Schritte dazu sein. Denn nicht wie in England von unten herauf, sondern
von oben nach unten sei die Entwickelung in Deutschland gegangen. Fran-
zösische Verwaltnngsgerichte können nicht recipiert sein, da die soziale Tor-
aussetzung dafür fehle. — Hintze^**) verfolgt den österreichischen Staats-
rat von seinen ersten Anfängen unter Friedrich lU. bis zum Verfall anter
d. Lehnsweftens: ZSEG». 8, 1887, S. 1—38. — (S. 25"«) id., Gofolgswesen. — 189) (S. 156«)
MoBhack, Beichslandrogtei in d. Wetterau. — - (JB. 8) Beitsenatoin, BeichBlandTOgtoieii
in Schwaben. — 190) (S. 286") Pribram , Rheinbund 1658. — (S. 64«) Stoy, EwteBünd-
niabestrebungen evangelischer Stände. — 191) Q. t. Below, D. Neuorganiaation d. Ver-
waltung in d. dtach. Territorien d. 16. Jh.: Hiat Taschenbuch, 6. Folge Bd. 6, 1887, &
303—20. — 192) Bosenthal, Behördenorganiaation, a. JB. 10, UI, 117*. {[G. Mejer:
KVGR. 29 (1887), 8. 569—86; W. Vocke: FinanaA. 5, S. Ö07/9.]| — (ib.) FelUer,
Zentralverw. — 193) Born hak, AÖffRecht 3, 1888, S. 472/5. — 194) Vgl. o. No. 12.
— 195) 0. Hintze, D. östr. Staatsrat im 16. u. 17. Jh.: ZSEQ». 8, 1887, S. 187—64. —
§42. Yerfasaung. 1887/8. Jastrow. 11,397
Karl VI. Er fafst nicht nar die bisherigen Ergebnisse von Adler, Rosenthal
Q. a. zusammen, sondern ergänzt sie aach aus zahlreichen gedmckten Quellen,
die bisher noch nicht gentlgend verwendet worden sind. — Gewissermafsen
die Probe auf die allgemein deutsche Bedeutung der österreichischen Organi-
sation ist die Betrachtung des Aufbaus der bayrischen Behörden, wofür die
Schriften von Neudegger^®^) Material bieten. — Für preufsische Behördeu-
geschichte ist nichts als ein kleiner Ansatz des Ref.^^^) anzuführen. — Für
die kleineren Territorien machen wir auf die Schriften^ ^^) über die Hofämter
aafioierksam, erwähnen einen populären Aufsatz über den Beamtenstand im
18. Jfa.i^') und weisen auf eine neue Publikation^^^) zur Organisationsfrage
von 1813 hin.
Die Ritterorden werden andern Orts besprochen. *ö^)
Die Stadtverfassung hat ehemals G. L. v. Maurer aus der Mark-
verfassung ableiten wollen. Ein Versuch, diese Ableitung wieder auf-
zunehmen, ist in der Berichtsperiode gemacht,^®^) inzwischen aber bereits
als on wissenschaftlich abgethan^^') worden. Dagegen ist wiederum eine
Fülle lehrreicher Einzelbeiträge über den Ursprung der städtischen Ratsver-
fassung an einzelnen Orten^<^^) anzuführen, wie überhaupt die Litteratur zur
Städtegeschichte der Verfassungsentwickelung besondere Aufmerksamkeit zu-
weist.*<>5^ — Für die Frage der städtischen Einwohnerzahl liegt zum ersten-
mal eine Notiz '0«) aus der ersten Hälfte des MA. vor, wonach Freiburg im
Jahre 1247 40 000 Kommunikanten gehabt haben soll; doch glaubt Ref. auf seine
Bedenken '<^ 7) gegen statistische Fafsbarkeit der sog. Kommunikantenzahlen
binweisen za sollen. — Die allgemeinen Ergebnisse, welche aus Büchers^^^)
exakt statistischer Verarbeitung des Frankfurter Materials für die soziale
196) Xeadegger, Bair. BehördeoorganU., s. o. S. 307^>^ |[Q. Schmoller: JGVV. 12,
1046 f.]j — 197) J. Jaetrow, Aub d. preafs. Verwaltangsgeach. 1. Z. Litteraturgesch. d.
preaft. Yerw. 2. D. preufs. Landrat einat u. jetzt: AZg. 1887, No. 25. 27. 28. — 198)
ij30**} II gen, Ämter d. Kleruchen Hofes. — (S. 176^^) Jacobs, Qrafliclie Dienerschaft
n Wernigerode. ^ 199) (JB. 10) Pechtl, Beamten stand. — 200) (S. SS^^») M. Leh-
miiin, Deutscher Yerwaltongsrat 1818. — 201) s. u Abt lY, S. 40^«^; Ygl. {61.
BeatMher Orden: §40. — 202) G. t. Below, Z. Entstehung d. dtschen Stadtverfass. : HZ.
58, 1887, S. 193—244; 59, (1888), 8. 193—247. Ygl. o. S. 336»». — 203) Dnrch Koeh-
aei Exkurs (S. 360 — 89) in seinem JB. 1890 zu besprechenden Bache. — 204) In Bre-
BttH: JB. 9, II, 39»; 10, II, 109" (Düntaelmann). — Preiburg: JB. 9, II, 77«
(Maarer). — Gelnhausen: JB. 9, n, 117*" (JanghansV — Qoslar: JB. 7, 8 (Weiland,
Wolfslieg). — Hameln: JB. 10, U, 105« (Meinardus). — Köln: JB. 7, II, lOl*»-"»;
10, II, 96**» (Hoeniger); JB 10, U, 42«* (Lamprecht); JB. 11, U, 336»* (Kruse). —
Magdeburg: JB. 8, U, 309^» (Hagedorn). — MOhlhausen i. Th. : JB. 9, U, 104« (Stephan).
- Strafsburg: JB. 7, II, 67»->« (Kruse, Baltzer). — Trier: JB. 7,11, 90»»» (Schoop,
Bir). — Wea«l: JB. 11, H, 387" (Reinhold). — Worms: JB. 11, U, 37"; 157»»
(Schaube). — Wtlraburg: JB. 9, 11, 101»" (Brafs). — Zttrich: JB. 11, n, 112»»d
(Wyfs). — 205) (8. 139»») Ludwig, Strafsburg vor 100 Jahren. — (8.166^) Lövinson,
Wastfaliaehe BeichsatiftstSdte. — (S. 178"») Hof mann, Pirna 15. u. 16. Jh. — (S. 178"«)
Zollner, Chemnitz. — (S. 198»«) E. Schmidt, Bromberg. — (S. 204»^) Wichmann,
Hamburg. — (8. 330*^ Lange, Bostocker YerfassungskSmpfe. — (S. 232^^) Kopp mann,
BfirgenneisteTdioner in Bostock. — (S. 246^») Schultz, Kulm um 1500. — (S. 387»^)
Efchbaeh, Dfisaaldorf. — (Abt III, S. 98^) Gilliodts van Se?eren, magistrature bru-
Swise. — (Abt. lU« S. 105»') ter Gouw, Amsterdam. — Aus früheren Bänden ist auf fol-
fside Schziden hinxaweisen : (JB. 8)Bippen, Bremen ; H a r s t e r , Yerfassnngskämpfe in Speyer;
0. Richter, YerÜEuanngsgesch. y. Dresden; Wehrmann, Bat in Lübeck. — (JB. 9) Drese-
■an, Aachen mit Besng auf Kaiser u. Reich. — (JB. 10) Conrad, Königsberg 1722; Detten,
MössterL/W.; Koppmann, Bostock; K.Meyer, Kordhausen; W. H. Meyer, Stettin; Pe-
toag, Stadtmark XMirchau in rechtgesch. Hinsicht; Toeppen, Elbing. — (JB. 10.11) Wehr-
naan, Lübeekisches Patriziat — 206) A. Schulte, Einwohnerzahl t. Froiburg, s. JB. 9. —
207) Jaatrow, Yolkssahl (s. JB. 6. 9) S. 30—82. — 208) JB. 9. — 209) K. Lam-
n,398 §*8. Vorfassung. 1887/8. Jastrow.
Gliederung der Bevölkemog in einer MA.lichen Stadt zu entnehmen sind,
gruppiert Lamprecht'^^^) anter folgenden Gesichtspunkten : ^Die Stadt als
sozialer Gesamtkörper* (im 15. Jh. verblasse bereits der rein genossenschaft-
liche Charakter mehr, als Bttcher betont habe) ; 'die Familienhaushaltang als
soziale Zelle'; 'die soziale Gliederung des städtischen Körpers*; 'der Macbt>
kreis der Stadt'; 'die Herkunft der städtischen Bevölkerung'.
Die hauptsächlichsten Beiträge zur Erforschung der städtischen Grund-
eigentumsverhältnisse werden gegenwärtig in Publikationen der städtischen
Grundbücher* i<^) niedergelegt. — Jaeger'*^) verfolgt den Obergang von der
Erbleihe zum Rentenkauf an einzelnen Grnndstflcken Strafsburgs in der Zeit
von ca. 1250 — 1330. — Den dänischen 'Laghköp' in Schleswig, Flensbarg
und Haderleben, den Kauf des Rechtes, Vermögen zu erwerben, erklärt
HegePi*) mit Dahlmann als ein den Einwohnern auferlegtes Fremdenrecht.
Nachdem Waldemar III. ihn im Jahre 1326 fdr die dänischen Unterthanen
abgeschafft, kommt er im 14. und 15. Jh. noch immer gegenüber Fremden
vor. In den Hanseprivilegien erscheint er unter der Form des Ankaufs der
Begräbnisstätte. An seine Stelle tritt in den sog. allgemeinen Stadtrechten
des 15 Jh. der Abschofs des Zehnten, der schlielslich unter der Bedingung
der Reciprocität für Schleswig und Flensburg auch erlassen wird. — Die
heutige Frankfurter 'Wallservitut' wird als Überrest der öffentlich-rechtlichen
Beschränkungen der Bebauung städtischer Grundstücke nachgewiesen.'^')
Über Städtehünde^*^*') sowie über kleinere Organismen innerhalb der
einzelnen Stadt, über Zön/lfe***) und Gilden^^^) liegen wiederum viele, dar-
unter höchst schätzenswerte, Beiträge vor. Wegen der vielen Rätsel der
norddeutschen Gilden, deren Lösung man von einer Aufhellung anderer nord-
europäischer Gildegeschichten erwartet, sei darauf aufmerksam gemacht, dafs
Pappenheim'^^j das einzige uns erhaltene Statut einer norwegischen Schutz-
gilde (sog. Bartholin'sches Statut) neu herausgegeben, übersetzt und ausführ-
lich erläutert hat Nach P. ist dasselbe das Statut einer Olafsgilde, aufge-
zeichnet wahrscheinlich nach einer älteren Vorlage im 13. Jh. Gelage und
Blutsbrüderschaft, Christentum und Städtewesen sind die Faktoren ihres
Rechtslebens; keiner derselben weise auf ein ausländisches Vorbild. Über
einen direkten Zusammenhang mit der Stadtverfassung giebt das Statut keinen
precht, Z. SotiabtatUtik d. dtschn Stadt imMA.: ASQSt 1, 1888, S. 485—582. — 210)
(JB. 8) Höniger, Älteste Stadtbücher. — (S. 882»-s«) i^., Köbier Schreinsnrkk. — (JB. 7)
id., Kotulos T. Andernach. — (S. 249i->) Kapiersky, Erbebücher T.Riga; Arbnsow, Witt-
■choppbach Beyals. — (JB. 10) Hertel, Halliwshe Schöffenbücher. — (JB. 8. 9) Hertel, Wet»-
bnch ¥. Galbe. — Landgerichtobücher ('Grodbücher') im PosenBchen b. JB. 10, HI, 79/80^
(LeckBzycki, Warschauer). — 211) 0. Jaeger, D. Bechtsyerhältnisse d. QnmdbMdtaai
in d. Stadt Stralabarg wahrend d. MA. Jurist Diss. Stiaisb., (Fischbach). 1888. 56 8.
— 212) K. Hegel, Über d. Erbkanf in d. dlnischen Stadtrechten d. MA.: SBAkBerlia
1887, S. 237—56. — 213) A. Weaterbarg, Ob. d. recbtl. Kator d« Frankf. sog. WaU-
serritat Zugl. e. Beitr. z. Gesch. d. dtsch. Baurechts. Mit e. bist Planskiise t. Frarfcl a./lC.
entw. Y. L. Bavenstein. Fiankf, L. Barenatein. 1887. 58 S. M. 1,60. — 2U)Haas6
a. §38. — (S. 252^) Hollander, LiTlünd. Städtetage bis 1500. — Stadtiache iBnangea
im 15. Jh. s. o. S. 277»«-»* (Schindelwick n. a.). — 215) 8. u. No. 407—12. — (S.279««)
Seidenberger, Kämpfe d. Mainaer Zünfte, 15. Jh. — 216) S. 836») Kruse, Kdlner
Bicherseche. — (JB. 10) Darpe, GUdewesen t. Bheine. — (Abt. III, S. 93*«) Grataea,
Systeme corporatif dans les Paya-Baa an 18« s. — (Abt III, S. 93**) Glaeys, Gilda sooTeraine
d. escrimeurs k Gaad. — 217) M. Pappenheim, £. altiiorwegiKhes Sdintagildestatat, n.
seiner Bedent. f. d. Gesch. d. nordgerm. Güdewesens erläat Brealaa, Koebner. 1888.
VII, 167 S. M. 4,00. - (JB. 6, 8) id., Altdänische SchatsgUden. — Vgl. aach ontenAbt
§42. YerfaMang. 1887/8. Jastrow. 11,399
Anftchlnfe, doch nimmt P. einen solchen an. Die Gildegerichtsharkeit habe
der Stadtgerichtsbarkeit den Boden geebnet (nicht umgekehrt).
Die freie Vereinsbildung hat als niederstes Glied der Selbstver-
waltang im MA. eine grofse Bolle gespielt and föngt in der neuesten Zeit
wiederum an, Trftger einer Reihe von Yerwaltungsanfgaben zu werden. Da-
nrischen steht die Thatsache, dafs die gesetzliche Fiziemng des hentigen
Vereinsrechts fast in allen deutschen Territorien erfolgt ist unter dem Druck
der Reaktion gegen die Erhebungen von 1848; eine Thatsache, die sprechend
ans der bloüsen Zusammenstellung^^^) der heute gültigen Landesgesetze her-
vortritt. — Eine neue juristische Konstruktion der deutschen Genossenschaft
hat Sohm'^') aufgestellt, gleich abweichend von Gierke und von Heasler.'*^^)
Von derselben ausgehend, kommt er auf die MAliche Landgemeinde, auf die
Stadtgemeinde, auf Gftsar B. G. VI, 22 und auf 1. Sal. tit. 45 zu sprechen.
— Gierke hat seine grofse Geschichte der Genossenschaftstheorie*^^) einst-
weilen unterbrochen, um die Gedankenbildung der Gegenwart, wie sie sich
namentlich in der Judikatur der Gerichte ausspricht, zu fixieren. Seine dies-
bezüglichen Ergebnisse hat er zu einem selbständigen Nebenwerke''*) aus-
wacbsen lassen. Dem Buche ist eine kleine Geschichte der erneuerten Ge-
nofisenschaftstheorie seit Beseler vorangeschickt (S. 1 — 14). Auch sonst finden
sich mitten in den Erörterungen über Fragen der Gegenwart historisch be-
merkenswerte Punkte hervorgehoben: Überreste der alten Markgemeinde p.
198, der Durchbmch deutschrechtlicher Anschauungen im Gemeindeleben trotz
romanistischer Theorie p. 204, AUemende p. 205, Gehöferschaft p. 222. Da
Sä übrigens auch für historische Forschungen unumgänglich notwendig ist^
den Stand der Untersuchungen über die Parallelfragen der Gegenwart zu
kennen, so sei bemerkt, data dem allerdings umfangreichen Buche ein sehr
orientierendes Inhaltsverzeichnis und ein ausführliches Sachregister beige-
geben sind.
Gfeschichte der Wissenschaft vom /Stoofe.**') Beiträge zur
Geschichte aller Zweige der Staats Wissenschaften vom Ausgang des 18.
bis zum Ausgang des 19. Jh. bieten die Aufsätze, welche Schmoller *^^)
als Festgabe zu Boschers Jubiläum gesammelt und um einen Essay über den
Jobilar selbst vermehrt hat
Zwei historisch berühmte Rechtsschulen haben in den Jahren 1886>
und 1888 Jobiläen gefeiert: Bologna und Ileidelberg. Zu der Berichterstat-
m, 8. ISS"* (Bang). — 218) H. A. Haecher, D. YenammlnngB- n. YereinBrecht Deatsch-
ladi. Bystematiseli mammmengettellt Berlin, Heine. ISS 8. lY, 126 S. M. 1,80. —
tiV) £. Sohm, D. deataehe GenoaseDSchaft (Aus 'Festgabe d. Leipz. JuristenfaknltSt f.
B. Windscheid). Leipng, Duncker a. Hnmblot 1888. gr. 8^ 43 8. M. 1,00. |[JaBtrowr
MHL 17 V1888), 8. 324/6.] | — 220) Des letzteren Widersprach siehe GGA. 1889. —
221) XB. 5. — 222) 0. Oierke D. Oenossenachaftstheorie u. d. deutsche Bechtsprechnng.
Boriin, Weidmann. 1887. gr. 8<>.IJY, 1024 8. M. 20,00. — (8. 225"^) Kuntze, Kojengenossen-
iehaft. ^ 228) Völkerrecht s. n. No. 702/7. — 224) G. SchniolIer,Z. Litteraturgesch. d. Staats
1- SonalwisMiiaehaften. Leipzig, Doncker a. Hmnblot. 1888. gr. 8^ XI, 304 8. M. 6,00. Inhalt:
Friedridi t. Bcbillers ethisdier n. koltorgeschichtlicher Stutdpunkt (1863) 8. 1 — 27 ; Johann Gott-
TKb Flehte. E. Studie aus d. Gebiete d. Ethik u. d. Nationalökonomie (1864/5) 8. 28—101 ; Friedr.
IM (1884) 6. 102/6; Henry G.Carey (1886) 8. 107—13; Lorenz t. 8tein (1866)8. 114—46;
Wühefan Boscher (1888) 8. 147 — 71; D. neueren Ansichten über BeTolkerungs- n. Moral-
«titiitik (1869). 8. 172— -203; Karl Knies (1888) 8. 204—10; Albert B. Fr. 8chäffle,
(167»— 88) & 211—82; Th. Punck-Brentano (1876) 8. 238 — 46; Henry George (1882) 8.
U7— 259; Theodor Hertska. FreihSndlerischer 8oaialismus (1886) 8. 260—74; D. 8chriften
T. K. Mmger u. W. DUthey s. Methodologie d. Staats- u. Sozialwissenschriften (1883) 8.
n,400 HS. VerfaMang. 1887/8. Jastrow.
tungssfi) über die ebenso umfaDgreiche wie bedeutende Festlitteratar über
Bologna bemerken wir ergänzend, dafs Fitting'*^) seinen Standpunkt von
der Kontinnität der römiscben Recbtslebre zwar festgehalten, aber gerade
mit Bezug auf Irnerius deklariert hat. In frQherer Zeit habe man das römi-
sche Recht mit Billigkeitsrttcksichten und langobardischen Bestimmangen
kombiniert, während Irnerius den Grundsatz aufstellte, dafe das römische
Recht ffir sich ein Studium bilde und als geschlossenes System zu interpretieren
sei. — Die anmutige Schilderung des Bologneser Universitätslebens und seiner
Bedeutung, welche Leonhard^^^ zum Feste hat erscheinen lassen, ist der
Wiederabdruck eines Vortrages, der im Jahre 1883 in 'Nord und Säd' er-
schienen war. — In der offiziellen Festrede der Heidelberger Jubelfeier**«) findet
Goldschmidt**^) die Juristen zu kurz weggekommen. Er macht auf Ergänzongea
aufmerksam und widmet Mittermaier und Mohl*'^) Worte der Erinnerung. —
Pufendorf als Juristen sowohl wie als Historiker behandelt die biographische Sidzze
Brefslaus.*'!***) — Vor mehreren Jahren hat Frensdorff***) auf einen
Band hs. Briefe und Gutachten betr. die Universität Gk)ttingen (1748 — 57)
aufmerksam gemacht Jetzt giebt er aus dem Inhalt Beiträge*'^) zur Ge-
schichte der dortigen Studien. Bei der Reform der juristischen Studien hat
der Freiherr von Münchhausen sich direkt Halle zum Muster genommen,
namentlich auch in der Betonung der publizistischen Fächer, und in der Tbat
erreicht, dafs in der Folgezeit die Hegemonie Halles auf Göttingen flberging.
Pütters Plan zu Vorlesungen über Staatsrecht auf historischer Grundlage,
Gutachten von Moser u. a. m. werden von F. mitgeteilt. — Wir erwähnen
kurz einen Aufsatz*'^) über den Begründer der deutschen Bechtsgeschichte,
weitere Nekrologe über Waitz,«»«-*»») über Stobbe,**») dessen Werke wir
noch nach seinem Tode zu erwähnen hatten,'^ ^) sowie über Territorialrechts-
historiker, **i) die wie Richthofen***) durch Friesische, Böhlau**') durch
mecklenburgische, Euler^^^) durch Frankfurter Studien die allgemein-deutsche
275—304. (Vgl. JB. 6.) — 225) e. a. Abt. XU, S. 7*«-" (Del Vecchio a. A.); Tgl. JB.
10, U, 259^71.1 ^ 226) H. Fitting, D. Anfange d. Bechtsschole su Bologna. Berlin,
Oattentag. 1888. V, 129 S. M. 3,00. |[G. Kaufmann: KYQR. 30, S. 605/8.]| — 227) B.
Leonhard, Uniyenität Bologna im MA. Vortrag. Leipzig, Veit a. Co. 1888. 39 S.
M. 1,00. — 228) Heidelberger Featiitteratnr s. JB. 9, U, 77«-«*; IIl, 10ö/9M->*. -
229) [L.] Qoldschmidt, Heidelberger Bechtslehrer: ZHandelar. 83, 1887, S. 167—76.
Auch als Festschr. zu Zellers Doktorjabil., aber nicht im Bnchh. — 230) X H. Mar-
qaardsen, Karl Ad. ¥. Vangerow n. Bob. y, Mohl. Zwei Erinnerangsblätter. Neaer Abdr.
Z. Stiftangsfeier d. üniT. Heidelb. Erlangen, Jange. [o. J.?] Abdruck aus d. Köln. Ztg.
Y. 27. Okt 1870 u. 20. NoY. 1875. Nicht im Handel. - 231) H. Brefslau, SaD.Pnfan-
dorf: ADB. 26, S. 701/8. — 232) Th. Funck-Brentano, Le droit natnrel au 17« sikle:
KHD. 1, 1887, S. 491—511. Kurze Wiedergabe y. Vorlesungen über Paacal, Domat, Pufen-
dorf. — 233) Frensdorf f: Nachr. ▼. d. Qesellsch. d. Wias. Qottingen 1883. -- 234) id.,
D. ersten Jahrzehnte d. staatsrechtl. Studiums in Göttingen. Festschr. z. 150j. Jubelfeier d. Oeor;^
August-üniT-, im Namen n. Auftrag d. Senats yerf. Qottingen, Vandenhoeck n. Boprecht
1887. gr. 4^ 42 S. M. 2,00. |[AÖfiUB. 3 (1888), 423—80 (Laband).]| — 23a) L-
Erhardt, Beitrr. z. Lebensbeschreibung t. K. F. Eichhorn: HZ. 57, 1887, S. 417—38.
Bespricht d. Bücher t. Loersch (1881) u. Schulte (1884). — 236) Klnckhohn, Z. Er-
innerung an Georg Waitz. (= Sammlung gemeinverständlicher Wissenschaft!. Vorträge. NF.
2. Jahrg. Heft 9.) Hamburg, Bichter. 1887. 36 S. M. 0,80. In d. Hauptsache Abdr.
d. Artikel: AZg. 1886, No. 273 ff.; Verzeichnis y. Nekrologen. — 237) G. Blondel, Georges
Waitz: NBHD. 10 (1886), S. 441/8. — 238) W. y. Giesebrecht, Worte d. Srinnemng
an Kg. Ludwig IL, Leop. y. Bänke u. Gg. Waitz; HZ. NF. 22 (58), a 181/5. — 239)
Nekrologe üb. Waitz sind zusammengestellt: ZSBGG. 8 (1887), 198. — 240) (JB. 10)
Friedberg. Stobbe; Goldschmidt. — 241) S. o. No. 68, u. No. 658. — 242) H.
Brnnner, Karl y. Bichthofen: ZSBGG. 9, 1888, S. 247^50. — 243) K J. Bekker, Hugo
{48. VerfaMong. 1887/8. Jaatrow. 11401
Reehtsgeschichte bereichert haben. Unter den lebenden hat Gneist eine knrze
Darstellnng**^) seines Lebensganges gefunden; ein FestartikeP^^) behandelt
haoptsftchlich seine Stellang in der Geschichte der preafsischen Selbstver-
waltung.
Ein kürzer Abrifs'^^) der gesamten Geschichte der Nationalöko-
nomie ist ans dem bekannten englischen Konversationslexikon, der ^Britan-
oica\ separat abgedruckt worden. An Spezialarbeiten haben wir fdr die ältere
Zeit nichts and fOr das 17. Jh. nar einen kleinen biographischen Beitrag ^^^)
zu erwähnen. Die grofeen französischen Schulen des 18. Jh.'^*) bespricht
die Arbeit eines russischen Gelehrten, *^o) 'eine nicht litterarhistorische, sondern
soziologische Monographie ersten Ranges' im Zusammenhang mit den Verhält-
nissen des wirtschaftlichen und politischen Lebens, aus denen sie hervorgehen,
nod auf welche sie wirken, und sucht namentlich der Bedeutung der Physio-
kraten gerecht zu werden. — In Österreich***) beginnt das Studium der
Suatswissenschaften erst mit der Begrtlndung der theresianischen Ritterakademie
nnd der Berufung (1750) Justis als 'Lehrers der Bered8amkeit\ Im Jahre
1763 wurde dann Jos. v. Sonnenfels an der Universität zum Professor der
Staatswissenschaften ernannt. — Für die Geschichte der physiokratischen
Richtung ist auf die Biographie Turgots von dem französischen Finanzminister
Say***) hinzuweisen. — Ricardo's Briefe***) an Malthus bespricht Leser***)
nnter dem Gesichtspunkt, in wie weit durch dieselben das bisher gedruckt
vorliegende Material über Ricardos volkswirtschaftliche Ansichten ergänzt
wird. — Gegen die herrschende Wirtschaftslehre des Individualismus ist be-
reits in den ersten Jahrzehnten unsres Jh. der Genfer Nationalökonom Sis-
mondi (t 1842) aufgetreten. Seine Bedeutung nach dieser Seite hin hebt
Elster***) hervor; er giebt einen Überblick tiber seine staatsrechtlichen
and volkswirtschaftlichen Schriften, sowie eine Skizze seiner nationalökono-
misehen und soziologischen Ansichten. — Der Nationalökonom Brentano
bat sein Lehramt in Wien mit einer Rede**<') angetreten, in welcher er den
eigenen wissenschaftlichen Entwickelungsgang seinen Zuhörern darlegt. An
Adam Smith hat B. eine theoretische Grundlage gefunden, welche ^klassisch'
ist, wie das klassische Schönheitsideal, das von einer konkreten Individualität
Bohlaa 183$— 87: ib. 8, 1887, S. I— XXXI. — 244) (JB. 10. 11) KathuBias-Nein-
■tedt, £oler. — 245) K. Walcker, Badolph y. Cbeist. (= Deutsche Denker a. ihre
6«iitei8ch5pfiiiigen hrsg. t. A. Hin rieh sen. Hft 1.) Berlin -Gharlottenborg, Verl. d. litte -
IST. DentBchlanda (HinrichBen). 68 S. m. Lichtdr.-Bild. M. 0,60. — 246) J. Jastrow,
Bodolph T. Gneist (z. 20. Nov. 1888): DeaUehei Wochenblatt No. 34/5. — 247) J. Kelle
Ingram, Hiat of political economy. Edinburgh, Black. 1888. IX, 250 8. |[Ath. 1588,
2, 383 1 (anerk.); £. Böhm -Ba werk: JNSt 52, 672/5 ('e. in edlem Honumentalstil ge-
l^aHeae Propsgandaschr. zu gnnaten d. hist Schule'); Tgl. unten Abt III, S. 175'^. —
248) (JB. 10, in, 32»») Horawitz, Hohborg. — 249) X ^- Queenay, Fondateur du
■yvt^me phyaiocrstique, OBuTrea öconomiquea et philosophiques, accompagnde« dea ilogea et
i'utrea tniTanx biographiquea sur Qnesnay par difffirents auteura, publi^ee arec une introdnc-
tioB et dea notea par prof. A. Oncken. Frankfurt a/M., Baer u. Co. 1888. XXYII,
^14 S. M. 20,00. — 250) N. Brzeaky, D. Steuerreform. D. franzÖBiachen Theorieen d.
1». Jh. [ruaa.]. Petereb-, Wolf. 1888. XVII, 194 8. |[Nach J. Kaizl: JNSt 51, 114/6.]1 —
251) &. Deutsch, Justi u. Sonnenfela. E. Beitr. z. d. Gesch. d. Nationalökonomik in
ÖitOT.: ZStW. 44, 1888, S. 135—40. — 252) L. Say, Turgot Paria, Hachette. 1887.
H* 268 S. |[G. Griinberg: JNSt 51, 331 f. (gttnatig).]! — 253) D. Ricardo, Lettera
toMaUhuB, a. a. Abt III, 8. 163««^ — 254) E. Leser: JNSt 50, 1888, 8. 488—55. —
^) L. Slater, J. Ch. L. Simonde de Sismondi. Ein Beitrag zur Geschichte der
Tolbiwiiteeluiftalehre: ib. 48, 1887, S. 321—82. — 256) L. Brentano, Die klasBische
HttioBalokoBomio. Vortrag gehalten bei Antritt dea Lehramts an der UniTersitSt Wien
J»hrB«bsriobt0 der GeaohiohtBwiBBBnBohaft 1888. II. 26
n,402 H^- Verfuaimg. 1887/8. Ja«trow.
absieht. Aber gerade die wirtschaftlichen Vorgänge der sechziger Jahre
drängten zn einer Berichtigung der allgemeinen Theorie durch ein Stndiam
der Individualitäten des Wirtschaftslebens. So traten fOr B. die spezielle
und die historische Nationalökonomie in den Vordergrund. — Einige Worte
über den eigenen Entwickelungsgang hat auch Schmoller '^^ gelegentlich
seines Eintrittes in die Berliner Akademie gesprochen, dem Herkommen (^
mäfs nur kurz skizzierend, ebenso wie die Erwiderungsworte Mommsens^^^)
über die Beziehungen zu den Arbeiten der philosophisch-historischen Klasse. '^^)
Besonders reichhaltig ist auch diesmal die Litteratur über den Sozialis-
mus. Die Lehre, dafs jedem Arbeiter der volle Ertrag seiner Arbeit zu-
komme, steht im Mittelpunkte der sozialdemokratischen Theorieen. In der
historischen Behandlung dieser Lehre geht A. M enger *^<^) namentlich anch
auf die firanzösischen und englischen Vorläufer ein (Proudhon, die Saint-Simo-
nisten; Thompson), aus denen Rodbertus und Marx geschöpft haben. Über
den französischen Sozialismus sind auch kleinere Schriften *^^'^^^) erschienen.
Von Proudhon behandelt DiehP^') bis jetzt die Eigentumslehre1('Eigentain
ist Diebstahr) und die Wertlehre im Verhältnis zu Vorläufern und Nach-
folgern. — in grofsen Zügen entwirft Dietzel*^'^) ein Bild von Rodbertus*
Sozialphilosophie (einschliefslich Geschichtsphilosophie). Er steht seinem Helden
mit Bewunderung, aber nicht mit kritikloser Verehrung gegenüber. — Die
Entwickelung der deutschen Sozialdemokratie erzählt ein Engländer, ^*^) der
in Deutschland studiert hat, seinen Landsleuten im Anschlufs an die bisherigen
deutschen Darstellungen. Denselben Gegenstand behandelt für das deutsche
Publikum ein Deutscher *^^) vom Standpunkt etwa der modernen Sozialreform.
— Von den Schriften über Lassalle««^«««) und über Marx««») geht die letztere
auch auf dessen Vorläufer ein.
Wien 17. Apr. 1S88. Leipzig, Doncker & Hnmblot 1888. 32 8. M. 1. — 257) Schmoller,
Antrittsrede: SBAkBerlin. 1887, S. 637/9. — 258) Mommsen: ib. S. 639—41. <- 259)
X ^> Berendts, Volks- o. staatswissenschaftliche Anschaaangen in Bufsland anf d. Qrmi-
scheide d. 18. u. 19. Jh. ArchiTalische Stadie. St. Petersburg, (Mitau, Behres Verlsg.^
Aus d. ehemaligen wirtschaftl. Departement, a. 1796 — 1814, Anschaaangen d. Akten, einiget
Über gleichseitige Wissenschaft. — 260) A. Menger, D. Becht aaf den Tollen Arbeitsertrag
in geschichtlicher Darstellang. Stattgart, Cotta. 1886. gr. X, 171 S. M. 3,00. j[A.
Adler: JNSt 50, 299 f.]{ — 261) U. Babbeno, Un pretesto precarsore d. coopemione is
Francia. Milano, Civelli. [Bachez, Begründer der Assoc. d. bijontiers, 1834 — 70, ist nicht
Vertreter d. Korporationsbewegang.) — 262) A. Bebel, Charles Foarier. Sein Leben n
■eine Theorieen. (= Internationale Bibliothek. Heft 17—20). Stattgart, Dieta. 18S8. Sil S.
k. 2,50. [[Adler: JNSt 51, 225.]| — 263) K. Diehl, P. J. Proudhon, Seine Lehre a.
s. Leben. (= Sammlang nationalökon. a. statist. Abhandlangen des staatswissenschaftl Semi»
nars an Halle a/S. Bd. 5. Heft 2). Jena, Fischer. 1888. gr. VII, 128 S. K. 2,50.
|[£. Böhm-Bawerk: JNSt 51, 217/9]|. — 264) H. Dietzel, Karl Bodbertas. Dar-
stellang s. Lebens a. s. Lehre 2. Abtlg. Darstellang s. Socialphilosophie. Jena, Fischer.
1888. gr. 8. VXI, 240 S. M. 4,60. {[G. Sch[moller]: JGVV. 13 (1889), 266/8 (anerk.)]|
— 265) W. H. Dawson, German Socialism a. Ferd. Lassalle. 1888. i[W. Sombsrt:
JGVV. 13 (1889), 684 (geringschätzig).] |. — 266) K. Trost, Soaialismas a. SosalpoIitiL
Kritisch. Bück- a. Vorblick. Stuttgart, Cotta. 1887. gr. 8«. 117 S. M. 2,00. |[K, Grün-
berg: JNSt. 51 , 656/8]|. — 267) G. Brandes, Ferd. LassaUe. B. Utterar. GharakterbUd.
2. mit bisher onyeröifentl. Briefen a. dem Portrait L.s yermehrte Auflage Aas dem Dänischen.
Leipzig, Barsdorf. 1888. V, 190 S. M. 2,50. — 268) Lassalle's Leiden. Daxgestellt aaf
Grand einer yerloren geglaubten Uss.-Sammlang. 1. — 3. Auflage. Berlin, Hennig. 1887. Xll,
188 S. M. 3,00. Mit d. Pertrait Helene y. Bakowitza'a t. Frs. t. Lenbach u. 2 Briefen in
Facsimü. — 269) G. Adler, D. Grundlagen d. Karl Marxschen Kritik d. bestehenden Volks-
wirtschaft. Krit. u. ökonom.-litterar. Studie. Tübingen, Laupp. 1887. X, 294 S. M. 6,00.
}42. Verfiusiing. 1887/8. Jastrow. 11,403
Hasse '7^) behandelt zwar nar die heatige Organisation der Statistik;
doch giebt das Litteraturverzelchnis aach Material für deren Geschichte.
Die Geschichte der politischen Theorieen behandelte als Bestand-
teil der Greschichte der Ethik das Bach von Janet, welches in Frankreich
als Einleitangswerk ftlr Stndierende sich grofser Beliebtheit erfreute. Die
neae Aaflage'^^) hat den speziellen Gesichtspunkt der Entwickelung der
Staatstheorieen mehr in den Vordergrund gestellt. — Aus der Litteratur über
die MAlicbe Staatslehre^^') und ihre einzelnen Vertreter*^«*'*) heben wir
her?or, dafs die Begründung der imperialistischen Publizistik erheblich höher
hinaufgerQckt ist, seitdem Lehmgrübner*^^) den sog. Panegyrikus des
Bischofs Benzo von Alba, des Anhängers Heinrichs IV., von der sinnentstel-
lenden Verwirrung, in welche das Buch durch die Hand des Buchbinders
geraten war, befreit und als eine Reihe von Einzelaufsätzen erwiesen hat.
— Der Art, wie Macchiavelli im einzelnen seine antiken Vorbilder, bald
kopierend bald abändernd, benutzt hat, geht E Hinge r*^^) nach; anfser
Polybius and Aristoteles behandelt E. hauptsächlich Xenophons Hiero. —
Weniger philologisch und mehr philosophisch-politisch istLutoslawskis Ver-
g)eichung>77) gehalten. Aristoteles sei in den herrschenden Verfassnngsformen
befangen geblieben, während Macchiavelli seinen Blik auf die zukünftigen
richte. Im republikanischen Sklavenstaat sei allerdings die Tyrannis die
einzig mögliebe Form f&r das Entstehen einer Monarchie. Im modernen Staat
gebe es andere Formen, bezeichnet durch den Treueid und Verfassungseid,
welche beide das sittliche Band zwischen Herrschern und Beherrschten dar-
stellen. Die Hingebung an den Monarchen als ein Prinzip der Monarchie
habe zuerst Macchiavelli betont. — Montesquieus Lehre von der Teilung
der Gewaltea stammt nach Pietsch'^^) von Locke. — In der Festlitteratur
ftber Friedrich den Grofsen sind die theoretischen Ansichten des Königs dorch
benrorragende Autoren*'*) vertreten. *'••)
Meihodoloffiseh^hüosophische Fteigen.^^^) In der inter-
'{K. BShm-Bawerk: JNSt 60, 298 f.]| ~ 270) E. Haase, Die Organüation d. «ntl.
^tistik. AjitrittsTorlei. geh. za Leipzig am 24. April 1888. liOipsig, Duncker a. Hnmblot
18SS. Lex. 8. 18 S. M. 1,00. — 271) F. Janet, Hist. de la science politiqae dana ses
npporta ayec la morale 3® 6dition rerue et augm. 2 toI. Paris, Alcan Levy. fr. 20,00.
— 272) Bicken, MAIiche Weltanschaanng, s. JB. 10. B. ZarÜckkommen auf du Werk
ia f 72B bleibt f&r JB. 12 Torbehalten. — (ib.) Ziegler, Gesch. d. christlichen Ethik. —
273) Widif XL. Hm s. o. 8. 273«*»-» (Loserth u. A.) — (S. 164*>) Fritz, Dietrich ▼.
üiskeim, Vf. d. Konstanzer Traktate? — (S. 272**) Bernhardi, Dietrich t. Kieheim. —
(JB. 8) Fomtow, Einfluls d. altröm. Yorsteilangen t. Staat aaf Friedrich L — 274) A.
BomanoYszky, D. Harsilius t. Padaa Lehre y. Staat n. t. d. Kirche: Abhdlg. d. Ungar.
Akidemie. Histor. Abt. {[Ungar. R. 1888, S. 17t.]| — 275) Lehmgrfibner, Benzo y. Alba,
I. Ja 10. — 276) G. Ellinger, D. antiken Quellen d. Staatslehre Macchiavelli's. Tübingen,
lupp. 1888. VIII, 62 S. M. 1,50. IFBrosch: HZ. 61, 176 ff.; Z. f. vgl. LitG. n. Ben.
SF. 1, 386 fi.]| (Sep. a. ZStW.) — ^77) W. Lntoslawski, Erhaltang n. Untergang d.
BteabTerfawnngen nach Plato, AristoteleH n. Macchiarelli. Breslau, Köbner. 1888. YIII,
140 S. M. 2,40. D. grolirten Teil (8. 1—80) nimmt e. detaillierte Darstellung d. aristo-
teiiKhen Theorie d. ReTolntionen ein. — 278) Th. Pietsch, Über d. Verhaltn. d. polit
Tbeorie Lockes zn Montesquieus Lehre ▼. d. Teilung d. Gewalten. Dias. Berlin. 1887.
- 279) (JB. 9] Zeller, Friedr. d. Gr. als Philosoph. — (JB. 10) Treitschke, Königtum
1 AatimaechiaTell. — 279«) X L6 vy-Bruhl , Les id4es politiques de Herder: RDM. 80, 1887,
8. 919—44. Hauptaachlich auf Grund von Haym (1880/6) u. Joret (1875). — id., Les id4es
poUtiques en Allemagne au 19« s. Oerrinns et Dahlmann: ib. 88, 1888, S. 121 — 51. Haupt-
licM. auf Gnmd t. Dahlmann <K1. Schriften' (JB. 9), Springer u. Treitschke. — 280) X
K. Stammler, über d. Methode d. geschieht!. Bechtstheorie ; in: «Festgabe eu B. Wind-
•ekäds SOjihr. Boktor-Jubil.' Halle, Kiemeyer. 1888. gr. 8^ (Mir nicht suganglich). —
26»
n,404 H<- VerfMsang. 1887/8. Jaetrow.
national^^^) erörterten Frage der Vorbildung der Juristen wird ftst
stets auch die Frage des verfaasangsgeschichtlichen Stadiums erörtert Histo-
risch gehalten ist der Hanptteil von Goldschmidts^^') Schrift, welcher
(S. 105 — 236) 'die geschichtlichen Ursachen des wissenschaftlichen Rflckgaogs'
hehandelt und bis auf den Ausgang des MA. zurückgeht. — Das heatige
Studium der Nationalökonomie beginnt in der Regel mit der allgemeinea
Theorie. Entsprechend dem pädagogischen Grundsätze des Aufeteigens vom
Konkreten zum Abstrakten macht Hasbach*^') den Vorschlag, umgekehrt
mit der Einführung in die konkreten Einzelzweige der Volkswirtschaft zu be-
ginnen. Hier setzt er dann neben einen ersten Kursus in Land- und Forst-
wirtschaft, in Bergbau, Handel und Gewerbe einen zweiten in der Wirtschafts-
geschichte. Erst auf diesen beiden könnte sich ein anschauliches Bild dareh
Erfassen der allgemeinen Theorie grOnden. Diesen Ausführungen stimmt
Schmoller'^^) im wesentlichen zu und kann für die Ausführung bereits auf
seine eigene Lehrthätigkeit hinweisen. — Einen unfreiwilligen Beweis für die
Notwendigkeit historischer Vorbildung liefern die Urheber einiger österreichischer
Gutachten, welche über die Geschichtswissenschaft Ansichten zu hegen scheinen,
wie sie etwa dem Zustande vor einem oder zwei Menschenaltem entsprechen.
Da in Osterreich noch die Zwangskollegien bestehen, so spitzt sich dort die
Frage des juristischen Studienkreises im wesentlichen auf die Frage za,
welche Vorlesungen obligatorisch gemacht werden sollen. Die juristischen
Fakultäten Österreichs haben sich ziemlich allgemein gegen eine Aufnahme
philosophischer und historischer Vorlesungen ausgesprochen. In einem Re-
sum6 ihrer Gutachten betont Klein wächter,'^^) dafs auch gar nicht ab-
zusehen sei, welchen erheblichen Nutzen der Jurist von diesen beiden Dis-
ziplinen haben könne. Insbesondere bei dem Dozenten der Geschichte werde
der Studierende ja doch nur die Geschichte der Kriege und der diplomatischen
Verhandlungen zu hören bekommen, nicht aber das, was ihm not thne,
die Geschichte des Rechts, der Wirtschaft, der Finanzen etc., da man ^a auch
von dem Historiker derartige Spezialkenntnisse nicht verlangen kann.' —
Treten jedoch diese Gutachten wenigstens noch für historische Behandlung des
LfChrstoffes innerhalb der juristischen Fakultät selbst ein, so zeigt das
Schriftchen >86/7^ ej^es österreichischen praktischen Juristen (welches sonst gar
nicht ungeschickt für die Interessen der Praxis in der Vorbildung der Juristen
plädiert), selbst über Rechtsgeschichte Ansichten, wie man sie sonst kaam
noch zu hören bekommt. Es dürfte keine Richtung geben, welche fflr
die Befreiung der Rechtswissenschaft vom starren Romanismus mehr geleistet
hätte, als die historische. Aber was Eichhorn, Beseler, Stobbe geleistet
haben, scheint noch nicht lange genug her zu sein, um allgemein gekannt so
281) X D- Yorbildniig s. «höheren Yerwaltangadienat in d. deatBchen Staaten , öitarT. n.
Frankr. Berichte n. Gntachten, yeröffentl. t. Verein f. Soiialpolit. (» SVSosialpotitik. S4).
Leipzig, Duncker a. Hamblot 1887. YI, 208 S. M. 4,40. Beitrr. y. 0. Fischer, K. t.
Lemayer, Gost Gohn, OberbgmBt Merkel, G. Schans, L. Jolly, G. SchSnberg»
R. Bosse, £. Nasse, M. Ledere. — 282) L. Goldachmidt, Bechtsatadinin n. M-
fiuigM>rdnnng. £. Beitr. s. preols. u. dtsch. Becbtsgesch. Stattgart, Enke. 1887. gr. 8«. 451 8.
H. 9,00. — 283) W. Hasbach, Üb. e. and. Gestalt, d. Stodiams d. WiztsohansviMe&-
Schäften: JGVV. NF. 10, 1887, 8. ö87— 94. — 284) G. Sch[moller]: ib. 1887, 8.
698 f. ^ 285) Fr. Kleinwichter, D. geplante Beform d. rechts- u. staatswiss. Stadien
in Osterreich: ib. 12, 1888, S. 123. — Kl. aitiert: *Gatachten a. Antrigea. Beform Jurist Stadies.
Erstattet von d. rechts- und staatawiss. Fakultäten d. ostr. Universititen. (Als Ms. gedraekt). Wies,
Gorischek. 1887. 424 S.' — 286/7) Jnl. Ofner, Bechtstheorie a. histor. Schale. Yortr. gek.
$48. Yerfanang. 1887/8. Jastrow. 11,405
werden. £s giebt eine Klasse von Juristen, denen Hugo and Savigny ^die'
historische Schule sind. Indem man so identifiziert, ist es leicht, der histo-
rischen Methode die Schuld am einseitigen Romanismus aufzubtlrden. — Bei
der groben Anzahl hervorragender Rechts- und Wirtschaftshistoriker, welche
im heutigen Osterreich die Ftthlung mit der Geschichtswissenschaft aufrecht
erhalten, maus es befremden, dafs wir hier offenbar schlecht behandelt worden
sind. Wohlthuend bertLhrt es da, dafs jenseits des Ozeans bessere Menschen
wohnen. Ein Kanadier^^^) der Europens Hochschulen besucht hat, betont
gegenüber der rein-smithianistischen Richtung der Nationalökonomie in Eng-
land die historische in Deutschland, namentlich den wohlthätig wirkenden Zu-
Bammenhang im Studium zwischen Volkswirtschaftslehre einerseits, Yerfassungs-
aad Rechtsgeschichte andererseits.
In einer Rezension von Lamprechts ^Wirtschaftsleben' *^^) hatte
Bruder ^'<>) bei aller Anerkennung des Geleisteten den Mangel jeder Aus-
nutzung der historischen Ergebnisse f&r die Fragen der Gegenwart betont;
namentlich fehle es an jedem Hinweis darauf, wie die strenge Wirtschafts-
ordnung der katholischen Zeit unter Herrschaft des kanonischen Rechts ge-
radezu Moster f&r Bestrebungen der heutigen Wirtschaftspolitik liefern könne.
Demgegenüber hat Lamprechf^) grundsätzlich den Standpunkt wahrge-
nommen, dafs er als Wirtschaftshistoriker nicht beabsichtige, lehrhaft für schwe-
bende Fragen aufzutreten, dafs er weder als Katholik, noch als Protestant sondern
nur als Forscher sein Buch geschrieben habe, dafs endlich nach seiner An-
sicht die jedesmalige Rechtsverfassung als Konsequenz der Wirtschafts-
ver^BSsung, nicht umgekehrt, anzusehen sei. Bruder'^') seinerseits hat nun
Mch seinen Standpunkt grundsätzlich formuliert. Er hält fest daran, dafs
die Wirtschaftsgeschichte nicht selbst Zweck sei, sondern nationalökonomisch
verwertet werden müsse. Jene Wirtschaftsformen der katholischen Zeit seien
die Muster, auf welche die Nationalökonomen aufmerksam zu machen seien,
wie früher die Baumeister auf die Bauformen der Gotik. Endlich hält B.
fest an seiner sittlich-religiösen Anschauung, dals das Recht das Mafsgebende,
die Wirtschaftsformen das Nachgebende sein müfsten. Als Rarität in unserer
Zeit ist hervorzuheben, dafs die Polemik von beiden Seiten unter Wahrung
des gesellschaftlichen Anstandes geführt worden ist.
'Kohle r tritt für die wissenschaftliche Bedeutung der Rechts-
vtrgleichung analog der Sprachvergleichung ein^^') und zeigt nament-
lich,*9^) wie ihre Ergebnisse schon jetzt für eine Reihe von Fragen der
deutschen Rechtsgeschichte sich verwenden lassen. Die Grundverfassung der
alten Germanen, ihr Schuldrecht mit Verknechtung, die Wehrhaftmachung, die
Kaufehe, die Friedloslegung, die Gottesurteile, das alles seien Gegenstände, welche
auf indogermanischer, ja auf allgemein ethnologischer Grundlage schon jetzt
behandelt würden. Die neuesten Rechtsgeschichten von YioUet, Konrad
Hanrer, Schröder und ßrunner zeigten bereits ein erhebliches Entgegen-
ia d. Jiizut GaMlIscb. in Wien am 24. Dez. 1887. Wien, Hdlder. 1888. 28 S. M. 0,80. Ana
Z. t Notniat u. freiwillige Gerichtsbarkeit in Österreich. — 288) W. J. A «hley, What is poli-
tietl Kienoe? An inaogoral lectare giyen in the Convoeation Hall of the UniTera. of Toronto.
Toronto, Bowaell & HatchiMn. 1888. 28 S. |[Q. Seh [moller]: JGYV. 13 (1889), 682.]| —
289) I. o. No. 31. — 290) A. Brader: HJb. 8, 1887, S. 502—19. — 291) K. Lamprecht,
CW Prbiaipien d. neaeren wirtschaftgesch. Forschnng: ib. 9, S. 76—84. — 292) A. Bra-
uer, Bcpiik: ib. S. 84—91. — 293) J. Kohler, D. Entwickel. im Becht: Z. f. Privat-
«• »batl. Becht 14, 1887, 8. 410/8. — 294) id., Dtache Bechtagesch. u. vergleich. Bechte-
n,406 H2. VerfaMong. 1887/8. Jaatrow.
kommen gegen den Stand der Rechtsvergleichung. Gegen einige Zweifel der
letzteren nimmt K. seine Disziplin in Schutz. — Gegen die Bestrebungen
mit Hülfe der Ethnographie and Soziologie eine neae Grundlegung der
Rechtswissenschaft zu gewinnen, hatte sich im vergangenen Jahre StOrk'^^)
gewandt. Die Verteidigung hat Dargun^^^) übernommen. Dieselbe geht
von den Zielen aus, welche der hauptsächlichste Vertreter der 80.dologischea
Rechtslehre, Post einnimmt Post will Thatsachen der £utwickelang ent-
decken, welche noch vor aller Tradition der europäischen Völker liegen nnd
dadurch 1) Gesetze periodischer Entwickelung finden, 2) eine neue Grundlage
der Rechtsphilosophie gewinnen. Das zweite dieser Ziele giebt D. auf. Nach
seiner Ansicht sei das heutige Ziel der soziologischen Rechtslehre 'Fest-
stellung von Typen und typischen Relationen der in ihr Gebiet fallenden Er-
scheinungen'. Die Frage, ob es wirklich Erscheinungen gebe, welche allen
Völkern gemeinsam seien, bejaht D., indem er z. B. auf das Mutterrecht^'^
hinweist. Gerade bei diesem Punkte habe sich gezeigt, dafs die ethno-
graphische Erforschung des Urzustandes einen ganz neuen Ausgangspunkt
z. B. auch für die germanische Rechtsgeschichte gegeben habe.
Klöppel hofft eine neue Ordnung der Gesellschaft auf Grund des
Genossenschaftsgedankens. Seine früher in Einzelaufsätzen besprochenen Ge-
danken hat er nunmehr zu einem systematischen Werke'^^) bearbeitet Das
Werk giebt ohne jeden gelehrten Apparat die selbständige Anschauung, die
der Vf. sich gebildet hat. Einzelne Abschnitte, wie z. B. über die Ent-
stehung des Grundeigentums, sind historische Skizzen. Das zweite Buch
^Recht und Staat' ist ganz historisch gehalten und geht vom Altertum bis
zur Gegenwart — Weniger als die Staatsformen ^^^) steht heute der Einflufs
der Wirtschaftsformen 8^0) auf dieselben im Vordergrunde der Erörterungen.
In der wirtschaftlichen Entwickelung sieht auch Weisengrün^^^) die Grund-
lage der sozialen in denselben Stadien wie Marx und Engels, unterscheidet
sich aber von den Sozialdemokraten sehr erheblich dadurch, dafs er in der
Neuzeit den intellektuellen Momenten eine selbständigere Bedeutung vindiziert
als in irgend einer früheren Periode. Seine spekulativ erfafsten Gedanken
führt er an zahlreichen historischen Einzelbetrachtungen ans. — Jede Yer-
fassungsgeschichte wird bedingt durch die beiden Thatsachen, dafs mensch-
liche Gemeinschaften als Gesamtheiten auftreten, dafs aber auch das Indi-
viduum als solches seine Berechtigung verlangt. Die beiden Entwickelungs-
reihen, welche sich daraus ergeben, verfolgt in einer Reihe philosophischer
Antithesen Tönnies.«^*) Der historischen 'Gemeinschaft' in Familie, Stand
und Gemeinde stellt er gegenüber die wissenschaftliche Theorie der 'Ge-
wiss.: ib. 15, 1888, S. 305—18. — 295) F. Stoerk, Studien z. soiiolog. Bechtslehra:
AÖfPtlBecht 1, 1886. — 296) L. Dargan, Z. Methodik d. soziolog. Rechtslehre : ib. 2, 1887,
S 642—66. — 297) s. JB. 6, II, 406»i. — 298) P. Kloeppel, Staat a. Gesellfichaft. Gotha,
F. A. Perthes 1887. XV, 450 S. M. 8,00. — 299) X J^- Schvarcs, Z. Kritik d.
Litteratur d. letEten Decennien über d. Lehre v. d. Staatsformen. (Ungar.). Bod^^eit,
Akademie. 1887. 80 S. M. 0,50. — 300) X Loria, La teoria eoonomica d. oostitiaioDe
politica. (= Bibl. di scienssi sodaU 2.) Torino. 1886. |[F5lde8: JKSt 50, 191/S
(«geistreicher Yersnch, d. Einflols d. Wirtschaft!. ICachtverteilong anf d. Gestaltung d. staatl.
Organismus nachEuweisen').]| — 301) F. Weisengrttn, D. Entwickelongagesetse d. Mensch-
heit £. Bozialphilos. Studie. Leipzig, 0. Wigand. 1888. gr. 8<>. lY, 253 S. M. 4,00.
|[G. Sch[moller]: JGVY. 13 (1889), 681 f. (*e. jung. Philosoph ▼. naturwiss. Büdong,
aber mit e. beschrankten Kreise hist u. staatswiss. Studien.')] | — 302) F. Tonnies, Ge-
meinschaft n. Gesellschaft Abhandlung d. Kommunismus u. d. Sosialismus als empir. Koltnr-
formen. Leipzig, Fues. 1887. gr. 8» XXX, 294 S. M. 6,00. |[G. Seh [mo Her]: JGVY.
{42. YerfaMODg. 1887/8. Jastrow. 11,407
Seilschaft', welche aas IndiTidnen zusammengesetzt gedacht werden. Das
ethische Korrelat der ersteren sei der auf das Gate gerichtete menschliche
Wille (^ Wesen Wille'); der letzteren entspreche ein individuelles Wollen, welches
rein Terstandesmäfsig auf den Erfolg gerichtet sei. Den Wesenwillen sieht
er in der bäuerlichen, die Willkür in der kaufmännischen Gebahrung be-
sonders ausgeprägt. Im Rechtsleben zeige das Familienrecht einerseits, das
Obügationenrecht andererseits die beiden äufsersten Pole. Gegenüber der
sittlichen Strenge der Gemeinschaft trete das Recht des einzelnen in der Ge-
sellschaft historisch als Billigkeitsrücksicht überall auf. Aber dieses Indi-
Tidoalrecht bringe es schliefslich zu rücksichtsloser Übermacht, der gegen-
flber die Betonung der Gemeinschaft und ihres sittlichen Zusammenhanges
wieder notwendig werde.
Bibliographie. Neue ZeUschriften. ITcichschlagewerke.
Aafser den periodisch erscheinenden bibliographischen Orientierungs-
niiitteln'^*''<^^) des Buchhandels haben wir diesmal auch zwei Kataloge be-
hördlicher Bibliotheken anzuführen. Die Accessionen '^^) des Abgeordneten-
hauses weisen Rubriken für älteres und neueres Völkerrecht, sowie fQr
Staatsrecht auf. Sie kommen im umfange dem des Hauptkataloges von 1877
last gleich, liefern aber im ganzen doch den Beweis, wie sehr (selbst in
Borussicis) diese Bibliothek hinter der des deutschen Reichstages^ ^'^j zurück-
steht Dagegen ist die Litteratur über das öffentliche Recht des Reiches wie
sämtlicher Einzelstaaten auf das reichhaltigste in dem Katalog'^^) des Reichs-
JQstizamts registriert. — Für demjenigen, der sich mit nordgermanischer
Rechtsgeschicbte als Nachbardisziplin der deutschen beschäftigen ¥rill, stellt
Lehmann^^^J die wesentlichsten Werke zusammen. Veraltete Ausgaben
sind ausgeschlossen, während andererseits die allgemein-historische Litteratur,
z. B. unter den 'mittelbaren Rechtsquellen\ einige Berücksichtigung ge-
funden hat.
Neue Zeitschriften sind zwei begründet worden. Die Forschungen
zur brandenburgisch-preuTsischen Geschichte'' ^^) werden von der historischen,
das ^Archiv für soziale Gesetzgebung''^^) von der staatswissenschaftlichen
Seite ausgehend, auch der Verfassungsgeschichte dienen. Die erstere Zeit-
schrift räumt unseren Studien sogar den hervorragendsten Platz ein.'^^) Die
letztere, wenngleich sie die historische Sozialstatistik in ihrem Programm nicht
ausdrücklich nennt, zeigt doch schon in ihrem ersten Bande, dafs dieselbe
nicht unberücksichtigt bleibt 'i*)
727/9.]| — 303) Allg. Bibliographie d. Staats- u. BechtBwiuenachaft Übenicht d. aaf
dien» Qebieten im deatach. a. aiuilfind. Bachhandel enchien. Litterator Jg. 1888. Berlin,
Pittkammer & Müblbrecht 1888. 6 DoppelDammem S/S Bog. M. 5,00 — 304) Jari-
■tiieber Litteratorbericbt. Monatl. Übemicht d. herrorrag. Erscheinungen d. Buchhandels auf
d. Oebiete d. Rechtswissenschaft, Qesetseskande u. Staatswissensch. 2. Jahrg. 1888/9 8. Nrn.
Trier, Stephanns. 1888. hoch 4. k >/« B. M. 0,60 (baar;. — 305) Bücherrerz. d. Hauses
d. Abg. Nachtr. Abgeschlossen: Ja]i 1886. Berlin, Moeser Hofbachdruck. 1886. XY,
723 S. — 306) JB. 5, U. 73» (PoHhast). — 807) Katalog d. Bibliothek d. Beichs-Jnstia-
iBts. Berlin, Pattkanmer & Mfihlbrecht. 1887. Lex. XLYH, 761 S. M. 12,00. -^
808) K. Lehmann, Yerzeichn. d. Litt. d. nordgerman. Rechtsgesch. (m. Nachtrag):
ZSBQO. 7, 1887, 8. SOö— 34. 2. Nachtr.: ib. 8, (1887), 170/3. — Auf Amira's Rezension
(LBl. f. genn. a.rom. Phüol. 1887, Heft 6; hat L. erwidert (ZSRG^^. 8, 1887, S. 165/9). —
809) Forsehangen, s. a. { 43'^. — BIO) Archiv f. sociale Gesetzgebang a. Statistik. Viertel«
jslinsehrift z. Brforschnng d. gesellschaftlichen Zastande aller Länder. In Yerbindang mit e.
Boha namhafter Faehmünner d. Inn- u. Auslandes hrsg. ▼. Dr. H. Braun 1. Jhg. 4 Heffcdi
Tangen, Laopp. 1888. (1 H. lY, 200) cplt. 12,00 einzelne Hefte M. 4,00. — 311)
11^408 §^2. Yerfassong. 1887/8. Jastrow.
Zwei neue Nachschlagewerke sind bestimmt, das Ganze der Staats-
wissenschaften zu umfassen. Das ^Staatslexikon'^^^) der G^rres-Gesellschaft
orientiert in kürzeren Artikeln über die einzelnen Fragen hauptsächlich der
Gegenwart vom katholischen Standpunkte aus. Mitarbeiter sind Lentner,
V. Hertling, Stöckl, (f) Gramich, Pastor, Cathrein u. a. — Mehr
in der Form gröfserer Beiträge sind die Artikel in dem 'Handwörterbuch''^^)
gehalten, welches der Nationalökonom Conrad in Verbindung mit anderen
herausgiebt.'^^) Ohne programmmälsige Beschränkung auf eine bestimmte
religiöse oder politische Partei bewegen sie sich zumeist in der I^chtang,
wie sie gegenwärtig aus dem überlieferten IndividuaUsmus auf dem W^e der
historischen Schule herauszuwachsen begonnen hat.
II. Die einzelnen Verwaltungs- und Wlrtschaflszweige.
jM/nd/wirtschafl. Die neue 'Zeitschrift fElr Agrarpolitik' 'i^) zieht
in ihr Programm auch die Vergangenheit des Ackerbaues, welche i^er in
dem bis jetzt vorliegenden Bande noch nicht vertreten ist. In dem groik
angelegten landwirtschaftlichen Sammelwerke,'^^) welches v. d. Goltz heraos-
giebt, hat den historischen Teil der Herausgeber selbst übernommen, aber
auf einen sehr engen Raum beschränkt. Das kleinere 'Handbuch''^®) desselben
Vf. hat keinen historischen Teil, kommt aber vielfach auch auf die beute
veralteten Systeme zu sprechen und trägt dieselben in gemeinverständlicher
Sprache vor. In meisterhafter Weise ist diese Einführung in die Vergangen-
heit an ihren Besten in der Gegenwart durchgeführt in den Aufisätzen von
Haussen, 3^^) welche jetzt gesammelt erscheinen. — Zwei Werke, welche
für die Kultur des platten Landes von grundlegender Bedeutung sind, haben
uns die letzten Jahre gebracht: in Deutschland das von Lamp recht,''®)
in England das von Bogers.'*^) Beiden widmet SchmoUer'^') einen
n. Ko. 355. 410. 674. — 312) vgl. No. 209*"/*. — 313) Staatslezikoii. Hng. v. d. Gdiies-
QesellBch. e. Pflege d. WiBaeuBchaft im kathol. DentBchland. 6. Heft 1/6. F^bnig, Herder.
1SS7/8. Lex. 8. i Lieferung M. 1,50. Bd. 1 ist 1889 komplett geworden (1598 8p., M. 15,00.]
bis 'Corpus Eyangeliooram'. — 314) Handwörterb. d. Staatswiss. Hrsg. ▼. J. Conrad, L.
Elster, W. Lexis, Edg. Loening. Bd. 1. (Abbaa-Antorrecht^. Jena, Fischer. Ist im
J. 1890 komplett geworden (XII, lY, 1048 8. — M. 18,00.) — 815) Als Probe saiea hier
d. grö&eren Artikel ans d. ganzen ersten Bande rasammengestellt: G. Adler, Anarehismu:
B. 252—70. — G. V. Below, Adel: S. 42/8. — Bücher, Allmenden: 8. 181—90. — J-
Conrad, Agrarkrisis, Agrarpolit etc.: 8. 54 — 77. — L. Elster, Aristoteles: S. 790/2. —
Frh. V. d.Goltz^ Ackerban; Ackerbansysteme: 8.22 — 42. — K. Lamprecht, Agrargesch.:
8. 51/4. '— £. Loening, Ablösong: S. 5/7. — Meitzen, Ansiedelang: 8. 291—311. —
Miaskowski, Anerbenrecht: 8. 270/8. — Philippovich y. Philippsberg, Aoeise:
8. 17 — 21. — id., Auswanderung: 8. 1000—41. — Bintelen, Apanage: 8. 357—60. —
Uhlhorn, Gesch. d. öfltl. Armenpflege: 8. 824 — 41. Auch den Übersichten IIb. d. eiDzeben
Linder sind im Art * Armenwesen' bist Einleitungen Torangeschickt; so Deutschland (Kreeh);
England (Aschrott). — 316) Zeitschr. f. Agrarpolitik. Organ z. Förderung d. Yeitrstoag
landwirtschaftl. Interessen auf d. Gebieten d. Gesetzgebung, Verwaltung u. Yolkswirtschsft.
Unter Mitwirkung ▼. Oek.-Bat Ih, Bürstenbinder, Prof. Dr. K. Th. Eheberg, Dr. M Fiss-
bender hrsg. y. Dr. K. Frankenstein 1. Jahrg. 24 Hefte (3. B.) Leipzig, Böhme. 1888/9.
gr. 8<^. Yiertelj. M. 3,60. — 317) Handbuch d. gesamten Landwirtschaft. In Yerbindong mit
H. Classen u. A. hrsg. y. Th. Freih. y. d. Goltz. (In 8 Bänden oder ca. 12 LiefemngeD.)
(1. Bd. 8. 1—50; 2. Bd. 8. 1—48; 8. Bd. 8. 1—192 mit eingedruckten AbbUdnogen).
Tübingen, Laupp. 1888. Lex. 8. ä M. 3,00. |[JNSt. 51, 441 f.]| Darin begonnen: id.,
Gesch. d. Landwirtsch. — 318) Th. y. d. Goltz, Handb. d. landwirtsch. Betriebslehre.
Berlin, Parey. 1886. gr. 8^ YIU, 598 8. M. 12,00. — 319) J. B. Haussen, Agiarhiitor.
Abhandlungen, 2., s. JB. 6.7. — 320) La mp recht, Wirtschaftsleben, s. JB. 6. 9; yglcKo.
81>8»-n _ 321) Bogers, Agriculture and prices, s. JB.5. 10. — 322) G. Sohmoller, D.sonale
(42. Verffusang. 1887/8. Jaatrow. 11,409
Tergleichenden Essaj. In England wie in Deutschland zeige vom 10.
bis zum 14. Jb. die Wirtschaft des Großgrundbesitzes einen Zustand fort-
schreitender Auflösung, der gegenflber die bäuerliche Wirtschaft im Empor-
steigen begriffen sei. Man könne hier einmal deutlich den sozialgeschichtlich
bedeutsamen Vorgang einer Hebung der niederen St&nde beobachten. Der
methodologische Fortschritt beider Werke li^e namentlich in dem statistischen,
zahlenmftrsigen Erfassen historischer Entwickelungsreihen. Wenn Lamprecht
ils den wirtschaftlich bedeutendsten Vorgang des beginnenden MA. den Ober-
gsog Tom Geschlechterstaat zur Sefshaftigkeit, von der gleichmäfsigen Ver-
teilung der Kriegsbeute zu den differenziierten Eigentumsyerhältnissen eines
Volkes von Grundbesitzern bezeichnet, so stimmt S. dem zu; doch müsse man
offen eingestehen, daCs man von dem Geschlechterstaate der alten Germanen
qaellenm&big nur wenig wisse, und diese Lttcke, nach dem Vorgange des
Amerikaners Morgan, durch vergleichende Studien auszufällen versuchen. —
Einen Einblick in Vorbereitung und Verlauf einer Agrarkrisis gewährt
Ccke.'*') Gegen Ende des 18. Jh. bewirkten die Verbesserungen der
Technik und das reichlichere Zuströmen des Kapitals einen Aufschwung der Land-
wirtschaft. Die Darlehen aus den damals eingerichteten landwirtschaftlichen
Kreditinstitaten verwendeten aber die Gutsbesitzer vielfach zum Gttterkauf
Barch die so gesteigerte Konkurrenz stiegen auch die Güterpreise. Eine ent-
sprechende Rente erzielten die Landwirte noch durch den bedeutenden Export
nach England, Frankreich und Spanien. Aber viele von ihnen, an steigendes
Wohlleben gewöhnt, wankten bereits. Da kamen gleichzeitig die grofsen
Kri^e und die neue Agrargesetzgebung. In der Kontinentalsperre hatte
England die Kömerproduktion erhöht, Frankreich hatte seinen Grofsgrund-
besitz zerschlagen und dadurch ebenfalls eine erhöhte Produktion bewirkt.
Grofse kaufimftnnische Vorräte lagerten als die gefährlichste Konkurrenz des
Landwirtes in derselben Zeit, in welcher die Aufhebung der Leibeigenschaft
dem Gutsbesitzer die gewohnten Arbeitskräfte entzog. In dieser Zeit wirkten
die reichen Ernten von 1816—24 ebenso verhängnisvoll, wie der ost-
preufeische Kotstand 1822/3. Das schnelle Sinken der Güterpreise entfaltete
nun seine fürchterlichen Wirkungen kraft der Thatsache, dafs die meisten
Güter auf Kredit gekauft waren. Die Art, wie damals die Krisis unter be-
ständiger Ermunterung Thaers überstanden worden ist, wird zu einer bis ins
Einzelne gehenden Vergleichung mit den gegenwärtigen Agrarnöten benutzt.
— Fast allgemein ist in unserer Zeit die Beftlrcbtung, dafs im Laufe der
letzten Jahrzehnte durch Ankäufe unserer Geldaristokratie eine neue Lati-
inndienbildung sich angebahnt habe. Eine ebenso mühsame wie scharf-
sinnige statistische Untersuchung von Conrad '^^) hat das Ergebnis gehabt,
dals in dem gesamten Material in den letzten 50 Jahren keinerlei Anhalt
für diese Behauptung zu finden ist; dagegen zeige sich gerade in den Händen
der alten Familien eine ^Konzentrierung gewaltiger Flächen, wodurch einem
flbermftfsigen Teile der Bevölkerung es unmöglich gemacht ist, an dem Segen
des Grundeigentums teilzunehmen'. Dies dezimiere nicht nur den Bauern-
stand sondern auch den Adel. Dieses Ergebnis, frappant wie es ist, steht
Satwiek. DtMhld« u. Englands luwptsachl. auf d. platten Lande d. MA.: JQYY. 12, 1SS8,
B. t04— 18. — 823) Arn. Ucke, D. AgrarkrisiB in Prealaen während d. zwanziger Jahre
bittet Jh. Halle, Kiemeyer. 1888. 76 S. M. 1,60. (Urspr. Diss.) — 324) J. Conrad,
^inntitist Unteraachnngen. 5. D. Laüfundien im FreaCiiichen Osten: JNSt. 50, 1888,
n,410 M2- VerfaMong. 1887/8. Jastrow.
aber einstweilen vollst&ndig in der Lnft. G. selbst macht darauf aufmerksam,
dafs zu einer wirklieben Beurteilung dieser Verhältnisse, es vor allem er-
forderlich sein wird, ihre Entstehung provinzenweis historisch zu verfolgea.
— Einem dieser Latifundienbesitze ist von einem Schüler^^^) Conrads eine
historische Monographie gewidmet worden, welche auch die Einzelheiten des
Betriebes hauptsächlich vom 16. Jh. ab behandelt. — Der Verein fftr Sozial-
politik hat einen Fragebogen betreffend den ländlichen Wucher durch gatix
Deutschland verschickt: und die eingegangenen Antwortschreiben'^^) ver-
öffentlicht. Die Enquete hatte nur die Gegenwart im Auge. Die Ver-
öffentlichung beabsichtigt, einen Beitrag zur Charakteristik der wirtschaftlichen
Verhältnisse unsrer Zeit zu geben, gleichwohl befindet sich in einigen der
Gutachten auch diese oder jene Bemerkung, die bis in die Vergangenheit
zurückgreift, so wenn wir aus Elsafs-Lothringen*'^) von ähnlichen Klagen
und Untersachungen schon aus dem Jahre 1779 hören, wenn wir daraof
aufmerksam gemacht werden,'^^) dafs in Mecklenburg die Bonitierung ond
die Eatastrierung der Rittergüter im vorigen Jh. noch heute günstig nach-
wirken, oder aus Wefalen,'^^) dafs hypothekarische Schulden aus dem
vorigen Jh., ja aus der Zeit des 30 j. Krieges erst jetzt zur Kündigung
gelangen. — Rimpler^'^) hat in sein diesjähriges Werk sein voijähriges
Gutachten wieder aufgenommen und eine Dogmengeschichte der Parzellieruogs-
frage in gemeinverständlicher Darstellung hinzugefügt. — Aufser auf kleinere
Beiträge,**^) darunter, wie immer, einige über abgegangene Dörfer,'**) heben
wir noch die neue Auflage des Standard work über landwirtschaftliche Fauna
und Flora von dem inzwischen verstorbenen V. Hehn'*') hervor.
Die Frage des Gesamt- oder Individualeigentums am Grund
und Boden in der Merowingerzeif ^) ist namentlich mit Bezug auf den Titel
der lex salica ^de migrantibus' (Niederlassung^*^) ohne Zustimmung der Mark-
genossen) erörtert worden, (t) Fustel de Coulanges**^) hat sich hierbei
wiederum gegen jede Annahme eines Gesamteigeutums des Dorfes erklärt uud
Arbois de Jubainville, der den Ursprung des französischen Grundeigen-
tums im keltischen Recht finden will,***) zieht**') zur Beleuchtung der Ver-
hältnisse irische Analogieen heran. Richtig ist an diesen keltophilen Be-
strebungen wohl nur das eine, dafs die heutige deutsche Verfassungsgeschicbte
infolge der herrschenden Abgrenzung der Studiengebiete manche £nt-
wickelungen für germanisch ausgiebt, welche tbatsächlich unter allgemein
ethnographischem Gesichtspunkt studiert werden müssen. — Dafs es für die
S. 121—70. — 32o) A. Backhaas, Entwickig d. Landwirtacbaft aaf d. grSfl. Stolbeig-
Wernigerödiicheii Domänen. Beitr. s. Gesch. d. Landwirtschaft auf Grand archmL Materials.
(== Sammig. nationalökonom. o. statist. Abhdlgn. d. staatswissensch. Seminars an Halle, hng.
v.J. Conrad. Bd. 6, Hefte.) Jena, Fischer. 1888. IX, 323 S. M. 6,00. {[LGBI. 1888,
Sp. 1780, (lobend).]! Hat mir nicht yorgelegen. — (JB. 9) Born hak, £ntstehiuig d.
BitterguUbesitzes 5stl. d. Elbe. — 326) D. Wacher anf d. Lande. Berichte n. Gntaehtea
yeroffentl. ▼. Verein f. SozUlpolitik. (= SYSocialpolit 35.) Leipsig, Dancker & Hamblot
1887. IX, 354 S. — 327) Metz, (Els.-Lothr.) : ib. 8. 1 — 17. -— 328) Pogge, (Mecklenb.):
ib. 8. 801/2. — 329) Fafsbender, (Westfalen;: ib. 8. 227—46. — 330) H. Kimpler.
Domänenpolitik, s. o. 8. 236/7"*». |[W. Sombart: JGVV. 13, 430/l.]| — 331) (JB. 10)
Beisner, Kurland. Landwirtsch. v. 137 J. — 332) (JB. 10) Bodemann, Wüste Ortschaften
in FroY. Hannover. — (JB. 10) Poinsignon, Ödungen im Breisgaa. — 333) (t) ^* Haba
Kalturpflansen a. Haastiere, s. JB. 10. — (JB. 7) 0. Sohrader, Tier- a. Pflanseageographie.
— 334) (JB. 10) Th^yenin, Propriöt^, lee 'commania'. — 335) Fastel de Conlanges,
Le titre <de migrantibas', s. JB. 9. -— 336) JB. 10. — 337) H. d' Arbois de Jobaia-
yille, Origine de la propriit« foncidre en Fraaoe: NRHD. 11, 1887, S. 241/8. — 338) X
J42. VerfEMungr. 1887/8. Jastrow. 11,411
Frage des Gesamt- oder lodividnaleigentams in Deutschland nicht genügt, blofs
die Litterator aber die verwandten germanischen Rechte in Italien''^) oder
in England'^^) heranzuziehen, zeigt namentlich ein eben vollendetes Werk'^^j
über das klassische Land des Gemeindebesitzes, über Rufsland. Aus dem-
selben hebt Schmoller '^^) namentlich zwei Punkte, welche als Analoga für
den deutschen Yerfassungshistoriker zu verwerten sind, hervor. Die ältere
Markgenossenschaft ist hier sehr deutlich als eine lose Vereinigung zu er-
kennen, welche den Anfängen individuellen Grundeigentums Raum läfst, ja
sogar ihre Ausbildung begünstigt. Erst die dichter werdende Bevölkerung,
weiche zu einer intensiveren Landwirtschaft und zu staatlich-grundberrliclier
Verwaltung drängt, bringt die strenge Feldgemeinschaft hervor. Dieser Ent-
wickelnngsgang bestätigt die Darstellung, wie sie Dargun allgemein ethno-
graphisch und Lamprecht für spezifisch deutsche Verhältnisse (Gehöferschaften)
gegeben hat. Eine gleiche Bestätigung ergiebt sich für die neuere An-
schauung, dafs die Grofsfamilie unter ihrem Patriarchen nicht etwas Ursprüng-
liches, sondern erst das Ergebnis einer sozialen Züchtung sei. In Rufsland
war die Grofsfamilie vor dem Jahre 1592 unbekannt. - Auf die Frage des
geteilten Eigentums im Zusammenhang mit dem deutschrechtlichen Begriff
der Schenkung kommt Brunner '^') zu sprechen.
Ungemein reichhaltig ist die Litteratur über die bäuerlichen Ver-
hältnisse,^^^) über die bäuerliche Architektur,***) über die MAliche
Bauernkolonisation, *****'^ über Bauernrecht. ******•) 'Der Bauer als Fürsten-
genofs' im Weistum von Grofskembs im Eisafs hat sich als Mi fs Verständnis
herausgestellt.'^^) Die Redaktion desselben Rechtssatzes in einem Baseler
Weistum zeigt, was gemeint ist: die Bauern sind Genossen der Bauern von
Fürsten. — Die wirtschaftlichen Zustände des ausgehenden MA. namentlich
auf dem platten Lande sind gegenwärtig der Gegenstand einer bald heftig,
hald zähe geführten Polemik. Gegenüber dem oft betonten Aufschwünge des
deutschen Lebens seit der Reformation hat im Laufe des letzten Jahrzehi^ts
die katholische Geschichtsschreibung den Standpunkt eingenommen, dafs die
eigentliche Blüte des deutschen Volkslebens im 15. Jh. zu suchen sei. Schon
id^ U Ssine dana la loi »aliqae et dtns le droit irlandau: ib. 12, 1888, S. 303/6. — 339)
Gflttmtbouts in d. langobaid. GrundTerfitMUDg a. JB. 7, II, 240^" (Salvioli). — (JB. 8)
Callisse, Propriet^ territorialo d. sec. 8 — 10; Qaadensi. Propriotä in Italia. — (JB. 9)
Schöpfer, AUodio; PaiB-PasBino, Pobbobso n. diritto italiano. — 340) QemeindobeBitz
ia Engiaad s. JB. 10, HI, 22;BM (Scratton). — Erbgat in England s. u. Abt. III,
a 122» (Aahley). — 341) J. ▼. KenfBler, Z. QeMih. a. Kritik d. bfiaerl. Gemoinde-
htättm in BaTai. 3 Teile. 8t Petersburg, Bicker. 1876—87. 304, 338-|-248, 374 S. —
Ut) 6. Schmoller: JQYY. 12, 1888, 8. 1346—61. — 343) H. Branner, Land-
ichenksngen d. Merowinger, s. JB. 9. — 344) (8. 165"*) Schwieters, Bauernhöfe d.
Krelsea Lüdingahaaaen. — Bauerl. Yerhältniaae in MaurBrntLnster b. o. S. 138^ (Hertzog).
— Diaiaclie Zinsbaaem im MA. s. n. Abt. III, 8. 187» (Steenstrup). — 345) b. o.
& 26lMm (Hellwald u. c); vgl. JB. 8, II, 4«»^ (LasiuB, Henning). — 346)
^S. 174^"] Sebicht, Kiederländiache Koloniaten in d. goldenen Aue. — Budolph, Nieder-
üadiKhe Kolonieen d. Altmark. — (JB. 9) Ropp, Kolonieen im 12. u. 13. Jh. — (JB. 8)
Simonsfeld, Deatache als Kolonisatoren. — 347) H. Ernst, D. KoloniBation ▼. Ost-
dentadüand. Übersicht u. Litteratur 1. Hälfte. Programm d. fiealprogymn. Langenberg.
18S8. A^. 38 S. — 348) C. Thilmmel, Aus d. Symbolik d. altdeutschen Bauemrechts.
(= Sammlung gemeinyerBtandl. wissenBchaftl. Vorträge Ser. 4, Heft 4.) Hamburg, J. F. Richter.
1S87. 44 8. M. 1,00. (Populäre Zusaromenatellnng aus Grimm u. ZoepfL) — 349) X
Frits Lowe, D. rechtliche Stellung d. fränkischen Bauern im MA., dargestellt auf Grund d.
T. Grimm n. Schröder gesamm. Weistümer. Würzburg, K5hl & Hecker. 83 8. (Soll Heidel-
berger Dissert aein.) — 350) A. Heusler, D. Bauer als Fttrstengenofs : ZSBGG. 7, 1887,
11,412 H2. VerfaaflQDg. 1887/8. Jastrow.
Janssen hat seine Argumente nicht blofs aus dem geistigen, sondern sehr er-
heblich auch aas dem wirtschaftlichen Leben entnommen. Die ganstige Lage
der ländlichen BevOlkernng, die erst durch den Druck nach dem Bauernkriege
verrückt worden sei, ist dann von protestantischer Seite '^^) mit einem Hin-
weis auf die gerade im 1 5. Jh. mächtig einbrechenden Vorläufer des Baaem-
krieges bestritten worden. Inmitten zwischen Schwarz- und Lichtmalerei
über das 15. Jh. will G. v. Buchwald**^*) jetzt einen vermittelnden Stand-
punkt einnehmen. Die Entscheidung kann hier nur von einer Forschung
erwartet werden, welche unbekümmert um politische oder religiöse Gegensätze
die wirtschaftsgeschichtliche^^^) Wahrheit zur Darstellung bringt.
Im Brennpunkt der ganzen einschlägigen Litteratur stand aber diesmal
die spezielle Frage der allmählichen Aufhebung der Leibeigenschaft, Für
Preufsen wird dieselbe gewöhnlich als Leistung der Stein-Hardenbergschen
Reformzeit betrachtet. Knapp ^^^) macht darauf aufmerksam, dafs das Urteil
über die damalige Gesetzgebung zu sehr unter dem Eindruck dessen, was
später gelungen ist, und zu wenig unter Würdigung dessen, was von früheren
Generationen vorbereit war, sich gebildet habe. K. seinerseits geht in seiner
Darstellung bis tief in das 1 8. Jh. zurück und verfolgt , auf gruod archiva-
lischer Studien, die ganze Entwickeluug in zusammenhängendem Faden bis
zum Abschlüsse im Jahre 1850. In den ersten Jahrhunderten der Neuzeit
hatten sich freie Bauern nur noch hier und da erhalten (wie z. B. in Ost-
preufsen die Kölmer). Im grofsen und ganzen war das Bauerngut in irgend
einer Abhängigkeit von der Herrschaft. Der Bauer konnte sich in der
günstigen Lage befinden, sein Gut zu Erbpacht zu besitzen (wie z. B. vor-
wiegend in Niederschlesien, einschliefslich Crossen und ZüUichau), oder er
konnte blofser Zeitpächter je nach den Bestimmungen seines Pachtvertrages
sein. Zwischen beiden in der Mitte befand sich eine Klasse, welche gegen
Dienste und Abgaben ein eingeschränktes (bald erbliches, bald persönliches)
Nutzungsrecht an dem überlassenen Grundstücke ausübte. Für diese Mittel-
klasse, deren Verhältnisse an jedem einzelnen Hofe 'nach Herkommen' sich
regelten, führt K. den von der Gesetzgebung ignorierten Gesamtnamen der
'Lassiten' wieder ein. Die Mittelklasse war gegenüber den seit dem 16. Jh.
auftauchenden Bestrebungen des Grofsgrundbesitzes, die Bauerngüter ein-
zuziehen, am wenigsten widerstandsfähig. Demgegenüber hat das prenfsische
Königtum zunächst auf seinen eigenen Domänen die Umwandlung in erblichen
Besitz aus eigenem Antriebe durchgeführt Gleichzeitig sucht die Monarchie,
auch den Privatbauern gegen den Gutsbesitzer zu schützen. Schon die Edikte
von 1739 und 1749, namentlich aber die nach dem 7j. Kriege wiederholt
erlassenen, schärfen die SchutzmaTsregeln ein, und das Allgemeine Landrecbt
bringt sie bereits zu einer, allerdings nur summarischen, Codification. Dem
hauptsächlichsten Grundsatze, dafs jede heimfallende Bauernhufe neu ans-
gethan werden mufs, ist die Erhaltung des Bauernstandes zu danken, wie er
von der Memel bis an die Odermündung besteht, während jenseits der
8. 286/6. — 351) W, Vogt, Vorgewshichte d. Bauernkrieges, b. JB. 10. — 852) G- t.
Bachwald, Qeselltchaftslebea 8, b. JB. 10. — 353) (JB. 8) Gothein, Baaernstud am
Ende d. MA. — (JB. 10) Lamp recht, Baaernstand. — 354) Knapp, D. Banernbefrelanjf
a. d. Unprnng d. Landarbeiter in d. älteren Teilen Prea&ens. 2 TIe. Leipzig, Dancker &
Hnmblot. 1887. gr. 8°. VH, 352 u. VI, 473. M. 16,00. |[E. L : LCBl. 1889, Sp. 548 f.;
Vjs VolkBw. 25, n, S. 220/8; G. t. Below: MHL. 16 (1889), S. 74/8; E. Gothoin: AZg.
1888, Beü. 251/7. — E. Anzeige dieses Baches ist aach: C. Bornhak, D. Baoembefreiimg
{42. YerfMsung. 1887/8. Jattrow. 11,413
letzteren, Yorpommern und Mecklenbarg, die rein gntsberrliche Ent-
wickelang zeigen, wie sie sich ohne das Eingreifen einer starken Monarchie
Tollzog. Die Weiterfahrang dieser Reform, die Annähmng der Privatbaaern
an den Zustand der Domänenbauern, war das Werk der Jahre 1807 — 57.
Hier zeigt sich nan gleich im Jahre 1807 der Versach zam Rückwärts-
flchraaben. Für die Beseitigang der Unterthänigkeit and des Gesindezwanges
Teriaogten die Gutsbesitzer die Aufgabe des staatlichen Baaernschatzes. Die
oene Riebtang der Nationalökonomie, der Staatseinmischang abhold, wäre zu
diesem Verzicht geneigt gewesen (Schön) and die Versammlang des Jahres
1811 hat von den Propositionen so viel wie möglich hernntergehandelt Die
Reform in dem ursprünglich beabsichtigten Umfang ist nur in Posen zur
Dnrebfahrung gelangt (1823). Vielfach hat gerade seit dem Jahre 1808 das
Herabsinken der bäuerlichen Bevölkerung in den Stand der Tagelöhner neu
begonnen. K. hat seiner Darstellung Abdrücke aus den Akten beigegeben,
welche nicht nach der Art vieler modemer Urkk.-Publikatlonen sich damit
begnögen, die benutzten Aktenstücke zu kopieren, sondern überall das
Wesentliche herausheben und dem Leser an einem Beispiele zeigen wollen,
^wie während 150 Jahren im preufsischen Staate regiert wurde, . . . mit der-
selben Deutlichkeit, als hätte man die weitläufigen Akten selbst gelesen\ —
An dieses Bnch hat sich eine ganze kleine Litteratnr angeschlossen. Der
Autor selbst hat kurz nach dem Erscheinen eine Nachlese ^^^) ans drei Akten-
stücken gegeben, betreffend einen Bauernaufruhr in Reussendorf Kr. Schweid-
niu nach dem Edikt von 1807; Gutachten Niebuhrs über die Verkoppeluug
in England und Dänemark, bei Vorbereitung des Landeskulturedikts von
1811; Urteile Scharnwebers, des hervorragendsten Mitarbeiters an der Harden-
bergschen Gesetzgebung, über die Bauernbefreiung (sehr scharf über die Ge-
fahr einer Vermehrung der unerblichen Bauern). — Eine ausführliche Wür-
digung von Knapps Ergebnissen hat Schmoller^'^^) gegeben; er macht auf
die Bedeutung der Dienstregulierungen aufmerksam, ergänzt E.s statistische
Reihen durch summarische Aufstellungen für die ältere Zeit und geht
namentlich zu Beziehungen auf die Fragen der Gegenwart ein. Ein russischer
Gelehrter, nur in untergeordneten Punkten mit Knapp in Differenz, •'^^•**®)
acceptiert seine Resultate im grofsen und ganzen und stellt eine lehrreiche
Panülele mit der Bauernbefreiung in Rufsland auf, wo sich nicht gleich-
zeitig ein Stand freier Landarbeiter gebildet habe, wie es in Preufsen der
Fall gewesen sei. Eben auf dies letztere Moment legt auch ein philosophischer
Autor'^') das Hauptgewicht, welcher die von K. ermittelten Thatsachen unter
allgemeine soziologische Gesichtspunkte gebracht hat. Die Bauernbefreiung
stelle sich dar als ein Akt sozialer Differenziierung. Während der Frohn-
haner Qualitäten des Eigentümers und Arbeiters in sich vereinigte, sei durch
die Emancipation eine scharfe Sonderung eingetreten, durch welche ein Teil
zn reinen Eigentümern, ein anderer zu reinen Arbeitern wurde. — Gerade
dieser Gesichtspunkt aber ist es, unter welchem v. Brünneck'^o) der Ge-
V. d. Qotiberrl. in Frenlben: Fr. Jbh. 61, 1SS8, S. 278— 89.]| Vgl. JB. 10. — 3&5) id.,
Z. GmcIl d. Baaembefreiang in d. alteren Teilen PreaDnens: FBPG. 1, 1888, S. 578—85.
— 3&6) Sc hm oll er, D. Thitigkeit d. prenÜBischen Königtums für d. Erhaltung d.
Bsaemtandee: Kolniache Zg. 1888, Ko. 13, a. JOVY. NF. 18 (1888) 645^55. — 857)
5. Kablakow: ASGSt 1, 1888, S. 185 — 95. — 358) 6. F. Knapp, Z. VerstSndig. tlb.
d. Baoenbetreiiing in Prenften: ib. 1888, S. 334/5. Betr. s. Stellung s. Begnliemng ▼.
1816. — 359) G. S(immel): Baltische Hschr. 30, Heft 4, 1887. — 360) W. ▼.
11,414 i^^' Verfassimg. 1887/8. Jastrow.
samtanfifassuDg Enapps, wie sie sich im Titel kandgebe, widerspricht. Freie
Landarbeiter habe es schon im MA. gegeben. Nar wenn man diese älteren
Stadien der Entwickeinng mit in die Darstellung ziehe and neben den
östlichen Provinzen ganz ebenso die westlichen berücksichtige, könne man za
einer sacbgemäTsen Anschauung der historischen Vorgänge gelangen. Einen
mafsgebenden Unterschied in der Behandlung der Provinzen habe die Nach-
wirkung slavischer oder altpreufsischer Unfreiheit begründet.***) Femer hebt
6. hervor, dafs K. als Quellenmaterial nur die ungedruckten Akten der
Staatsarchive benutzt habe. Daneben böten aber die gedruckten Gesetz-
sammlungen noch vielfaches und unentbehrliches Material. So könnten z. B.
nur die Spezialgesetze Friedrichs des Grofsen für Schlesien (1748) und för
Preufsen (1773) den Schlüssel zum Verständnis des Allgemeinen Landrecbts
(T. 2, Tit. 7) geben. Endlich hätten die landwirtschaftlichen Kredit-
institute (in deren Registraturen hierfür genügendes Material vorliege, eine
eingehende Berücksichtigung finden müssen. Was die Regierung im Jahre
1816 zu schonen hatte, seien keineswegs blofs die Interessen der Gutsbesitzer,
sondern namentlich auch die der zahlreichen Pfand briefbesitzer gewesen; eine
Rücksicht, die durch die gleichzeitige Agrarkrisis und das Sinken der Güter-
werte noch besonders schwerwiegend wurde. Diese Rücksicht sei in Posen
nicht vorhanden gewesen, und daher hätte hier (1823) die Reform voll-
ständiger durchgeführt werden können. Als Minderung der Hardenbergiscben
Zeit an dem alten Gesetzgebungswerke giebt B. nur die Aufgabe der ganz
kleinen (nicht spannfähigen) Wirtschaften zu, bestreitet aber, dafs dieselben
für den Osten eine praktische Bedeutung hätten. — An Knapp anknüpfend
hatFuchs'^^) gewissermafsen die Probe auf die Bedeutung des preufsischen
Bauernschutzes gemacht, indem er die Verhältnisse in dem benachbarten Vor-
pommern verfolgt, wo (unter schwedischem Regiment) dieser Schutz gefehlt
hat. Da für Pommern die Nachwirkung slavischer Unfreiheit erwiesen ist,
so geht F. in seiner historischen Darstellung bis ins MA. zurück. Im 18 Jh.
wurde der Bauer auch ohne den Boden verkauft (gegen Brünneck.) Es war
ein förmlicher Sklavenhandel. Das Bauernlegen machte solche Fortschritte,
dafs die preufsische Annexion eine vollendete Thatsache vorfand. Die
heutige Statistik weist 80 % (!) Grofsgüter auf. — Von einer ähnlichen Arbeit
über Bayern liegt bis jetzt nur der Anfang'**) vor. — Auch in anderen
Territorien sind einschlägige Fragen vielfach erörtert worden. '•*)
Den isolierten Zustand, in welchem sich noch immer die Porst- und
Jagdgeschichte^^^) befindet, haben wir bereits wiederholt'*®) zu betonen
gehabt. Den wenigen Forstmännern, welche sich mit dem Gegenstande qaellen-
mäfsig beschäftigen, fehlt es gewöhnlich an der genügenden historischen
Schulung und Litteraturkenntnis; und doch ist die Wissenschaft diesen
Brünneck: JNSt 50, 1888, S. 358 — 83. — 361) id., D. Leibeigenschaft in Pommera:
ZSKGö. 9, 1888, 8. 104—52. — Vgl. o. 8. 285/6»«. — id., LeibeigenMÜi. in Oitpreafien:
JB. 10, II, 148". — 362) Fuchs, Bauernatand, i. o. 8. 286«". |[G. Beckmann: JöW.
13 (1889), 240/3.]| — 363) Hausmann, B. grundherrl. Yerfass. Bayerns in d. 2. Büße
d. 18. Jh. Diss. StraTsburg, (Trübner). 1888. 78 8. — 364) Bauemlegnng in Hecklen-
bürg, 17. Jh., B. JB. 10, III, 69»" (G. Schröder). — (JB. 9) Ahlers, Bauerl. Hofen-
wesen in Mecklenburg. — (JB. 10) G. H. Schmidt, Z. Agrargesch. Lübecks u. Oitholsteio«-
— Knothe (JB. 8) Gutsunterthanen in d. Oberlausita. — Dänische Leibeigenschaft s. JB. 9
(Steenstrup). — 365) X B. Souchart, Bibliogr. g^niraled. ouvrages sur lacha8se,laTteene
et la fanconnerie, publijs ou compos^s depuis le XY« ai^e jusqu'a ce jour en fran^, latio,
anglais, espagnol, italien. Paris, Boquette. 1886. 750 8. |[Le MA. 1888, S. 1/8.]| fi>t
{42. YerfiBMung. 1887/8. Jattrow. 11,415
MäoneiD fOr das Gebotene zu Dank verpflichtet. Es berührt sonderbar,
wenn wie vor einigen Jahren Roth,^^?) so jetzt Schwappach ^^^) sich mit
dem Ursprung des Wortes 'Forst' abquält, als ob Grimms Wörterbuch noch
nicht existierte, oder wenn er die Herrenlosigkeit des Waldes zur Zeit der
lex salica in einer Weise bestreitet, >^^) deren Widerspruch gegen alle
herrschenden ÄDSchauungen in diesem MaTse gewifs nicht beabsichtigt ist.'^^^)
Und dennoch mfissen wir sein gröfseres Werk als eines der brauchbarsten
OrieDtierungsmittel unter den Torhandenen bezeichnen. Es gilt dies nament-
lich Yon dem neuesten Teii,'^^) welcher den 'Übergang auf die jetzigen Ver-
b<nisse seit 1790* behandelt und den Stoff, wie in der vorigen Periode,
Dsch einem Überblick Ober die Quellen in die 5 Abschnitte gliedert: Wald-
eigentum; Waldwirtschaft; Forstpolizei, Forstverwaltung, Forststrafrecht; Forst-
wissenschaft; Jagdwesen. Beigegeben ist ein ungedrucktes Spessarter Förster-
weistom (v. 1589?). — Seit mehreren Jahren*^*) publiziert Ney MAliche
und NZliche Waldordnungen. Leider sind diese kleinen Publikationen in den
Terschiedensten Forstzeitschriften zerstreut. Was dem Ref. aus der Berichts-
periode bekannt geworden ist, betrifft die berühmten Hagenauer Beichsforsten
(a. 1365 — 1014) und ist dem dortigen Stadtarchiv entnommen^^^'^^^) mit
Ausnahme einer Urk., welche ans dem unterelsftssischen Bezirksarchiv stammt;
kleinere Stücke beziehen sich auf den ^Bienenwald' im südlichen Teil der
pfillzischen Rheinebene (a. 1466, 1509), auf Maursmünster u. a. — Seit dem
MA. hat sich in Deutschland an vielen Stellen eine Verdrängung des Laub-
wtldes durch den Nadelwald vollzogen. Einen solchen Fall behandelt der
Aofeatz von Rihtmeyer,^^^) welcher namentlich auch Vorgänge des 18. Jh.
behandelt — Indem wir Einzelheiten einerseits,*'*-^'®) die über die deutsche
Geschichte hinausgehenden kulturgeschichtlichen Bücher andererseits*'') regi-
strieren, müssen wir noch mit einigen Worten auf das Jagdrecht eingehen
nm der Buntheit des Bildes willen, welches eine Zusammenstellung***^) der
mt nieht mrgelagen. — 806) JB. 5, II, 92«; 9, Ul, 337**». — 867) JB. 5, II, 92". —
S68) Z. Bedeat d. fitymol. d. Wortea Font: Fontwiss. GBl. 28, 1884, S. 515—22. —
369) id., D. fontgOMh. BedentonK d. lex aalica: ib. 1882, S. 283/7. — 370) X id.i D.
fönt- s. jagdg<MchÜ. Bedeat d. Vollurechte: ib. 1883, S. 205—13. — 371) id., Hindb. d.
Font- n. Jagdgeecbichte Deatacbla. 2 Bände. 1. Lieferang: Von d. ältesten Zeiten bis i.
ScUoft d. MA. (1500); 2. Lfg. Vom SRhloCi d. MA. bu 2. Ende d. 18. Jh. (1500 - 1790);
3. liet Vom Bnde d. 18. Jh. bis s. NZ. Berlin, Springer. 1885/8. gr. 8^ I, l->256; U, 257
-«U; III, rV, 645—872 8. M. 20,00. I[G. Sch[moller]: JGVV. 18, 428—30 (wohl-
wollend); J. Lehr: JNSt 50, 488.]| — 372) Vgl. JB. 6, UI, 118". — 373) C. E. Ney,
Aas alten Waldordnangen: Forstwiss. GBl. 21, 1887, S. 290/6; 22, 1888, S. 216—21. —
9ii) id., Jagdliches aas alten Archiven. 5. Verleihang d. Jagdrechtes im Hagenauer Forst
iBHainr. t. Fleekenetein y. 1372: GBl. Forstwesen 13, 1887, S. 92. — (8. 138««) id.,
Heiliger Forst b. Hagenaa. — (JB. 10) Hückel, ForSU d'Alsace. — 375) B. Bihtmeyer,
Z. Oesch. d. Fichtenkaltar , insbes. d. Fichten-Bttschelpflansong im Harse: Forstl. Bll. 24,
l>iS7, 8. 236—55. — 876) G. ▼. Fischbach, £. Waldwertberechn. aas Österr. yor d. Erw
ieheinen d. HofdekreU y. 14. Jali 1788: CBlForstwesen 14, 1888, S. 316. Taxe d. Eisen-
"teiaer Waldes m. 1774. — 877) A. Gieslar, Z. Gesch. d. künstlichen VexjUngong:
CBiFontweMn 14 (1888), 8. 389—402. 492—504. 545—56. (Koner AbriTs y. Altert
^ s. Gegenwart.) — 378) G. Wingelmttller, D. Fem- n. Feuerwaffen s. Jagdgebranche
n ihrer Bntwickel. bis anf ansere Zeit: GBlForstwesen 13, 1887, 8. 376 — 87. Knraer popa-
^t Oberbiick. — 879) (JB. 8) Bfihler, Wald in d. Kaltargesch. | [GBlForstwesen 24
(1^7), 123, sehr anerk.]! — (JB. 10) Maeder, Wald in s. kaltarhist Bedeat — 380)
A. Da Icke, D. preoCrische Jagdrecht Anf Grand der in d. Umfange d. Monarchie a. in d.
«iuelnen Proyinses geltenden Gesetse n. Verordnungen, sowie der d. letzteren erläatemden
Beektqireehang d. hSchsten GerichtdUöfe nebst e. Anhang, enth. d. Reichsgeseta betr. d.
Bcliati y. V8gefak y. 22 Mars 1888 a. d. Text d. wichtigsten preoüs. Jagdgesetae systematisch
n,416 i^S- Yerfassimg. 1887/8. Jastrow.
heute giltigen Gesetze gewährt, obgleich dieselbe sich aaf die preuÜBische
Monarchie beschränkt. Die Provinz Hessen-Nassau allein weist 9 verschiedene
Oesetzgebungen auf. Die der einheitlicher gestalteten alten Provinzen gehen
vielfach noch auf die friedericianische Zeit znrttck. Und so bietet das Bach,
wenn es auch keinen historischen Abschnitt enthält, doch mannigfaches
historisches Quellenmaterial. — Dafs selbst in Preuiüsen trotz des Feld- and
Forst polizeigesetzes von 1880 Detailbestimmungen älterer Forstordnungea
noch gelten können, hat gegen Eberts*®^) Wagner***) bewiesen, indem
er zeigt, wie, vermöge der alten Auffassung des Jagdregals als Nutzungsrecht,
Bestimmungen, die heute für for st polizeilich gelten, in den Ordnungen des
18. Jh. als jagd polizeilich erlassen waren und also nicht aufgehoben sind. —
Den Kampf uralter Volksanschauung gegen modernes Recht zeigt nichts so
deutlich wie Geschichte und heutige Stellung des Forstdiebstahis. Beides
skizziert Ziegner-Gnflchtel,***) im historischen Teil (S. 2*22/9) sehr kurz
und nichts wesentlich Neues bietend, aber die bisherigen Ergebnisse unter
guter Benutzung der zerstreuten Litteratur zusammenfassend. Das älteste
Recht kannte kein Eigentum an stehendem Holz, also auch keine Verletzung
desselben. In den Weistümern halten die Bauern wenigstens den Grundsatz
fest, dafs die Wegnahme, selbst wo sie verboten wird, doch nicht Diebstahl
ist. Nach Erlafs der Carolina wurde der Versuch einiger Theoretiker, die
Wegnahme von Waldholz einfach unter Diebstahl zu subsummieren, ab-
geschlagen. In den einzelnen Territorien ergingen Landesordnungen, welche
den Torstdiebstahr als besonderes Delikt niederen Grades hinstellten. Als
in unserer Zeit das Reichsstrafgesetzbuch den Begriff des Diebstahls generell
feststellte, wurden dennoch jene Landesordnungen ausdrücklich konserviert,
so dafs hier das Landesrecht sogar die Grenze zwischen sich und dem Reicbs-
recht selbst bestimmt.
Für Fischerei^^^) und Bienenzucht^^^) machen wir auf anderen
Orts besprochene Beiträge aufmerksam.
Dafs für den Ackerbau nur eine einzige Abhandlung anzufahren ist,
darf nicht Wunder nehmen, da derselbe in der oben angeführten aligemeinen
Litteratur über Landwirtschaft ohnedies die Hauptrolle spielt. Die heutige
Statistik der Getreidepreise wird gewöhnlich bis in das Jahr 1816 zurück-
geführt. Dies hat aber den methodischen Übelstand, dafs man mit einem
unter dem Eindruck einer langen Kriegszeit stehenden abnorm hohen Preise
beginnen mufs. Läfst man die ersten Jahre fort, so ergiebt sich der ent-
gegengesetzte Übelstand eines abnorm niedrigen Preisstandes. Das Bedürfnis
nach einer wissenschaftlich genauen Verwertung dieser Preisstatistik drängt
daher den Nationalökonomen mehr rückwärts zu historischen Stadien.
Conrad***) macht darauf aufmerksam, daDs das geheime Staatsarchiv 2a
Berlin hiefür Materialien rückwärts bis 1717 bewahrt. C. giebt einzelnes
daxgestellt 2. ▼ollstSndig. umgearb. Auflage. Breslau« Kern. 1888. YHI, 271 S. U. 5,00.
— 381) E. Eberts, Gelten d. alten Forst- n. Jagdordnungen noch hinsichtl. d. Be-
stimmungen, d. Abliefern d. gefundenen HirBchgeweibe betr.: ForstlBU. 24, 1887, S. 40—65.
— 382) Landger .-Dir. Wagner, Sind d. alten Forst- u. Jagdordnungen, insoweit sie Be-
stimmungen über d. Sammeln abgeworfener flirschstangen enthalten, durch d. Feld- n. Font-
polixeigesets y. 1. Apr. 1880 aufgehoben: ib. 1887, S. 136/9. — 383) H. Ziegner-
Gnfichtel, B. Forstdiebstahl. Darstellungen aus d. in Dtochl. geltenden Becht: ZStnlB. 8,
1888, S. 222—314. — 384) (JB. 10) Ehren berg, Fischbestand in Pior. Poeen. —
Reiche Beitrr. z. Qesch. d. Seefischerei bei D. Schäfer, Buch d. Vogts auf Schon« (JB. 10.)
— 385) (JB. 10) Dombrowski, BienenwirUchaft in Ermland. — 386) J. Conrad, D.
§42. YerfiMaung. 1887/8. Jastrow. 11,417
ans diesem Jahre namentlich aher einen Üherhlick Aber die methodischen
Erhebungen Friedrichs des Groben und vollständige Tabellen über die Preise
Ton 17BÖ — 88. Der Durchschnittspreis des Weizens stellte sich zn dieser
Zeit auf 5,72 M. p. Gentner. Er schwankt örtlich von 4,88 — 8,59; den
höchsten Durchschnittspreis zeigt Minden mit 7,25, den niedrigsten Littanen
mit 4,39. In derselben Weise verfolgt G. den Roggen (Durchschnitt 4,29,
Schwankungen von 3,00 — 7,50) und die Gerste. Er regt dazu an, die Yer-
bindang dieser statistischen Reihe von 1788 — 1818 herzustellen, wozu es an
Material nicht fehle.
Von Spezialkulturen ist wiederum der Weinbau, und auch dieser nur
mit einigen lokalgeschichtlichen Kleinigkeiten'^^) vertreten.
Endlich noch einiges Wenige über ViehzuchL^^^^) Zur Veredelung der
Schafzucht durch spanische Böcke wurde von der preuüsischen Regierung im Jahre
1797 der Amts Verwalter Finck von den v. d. Bnscheschen Gütern engagiert. Aus
dieser Zeit stammen Aufeeichnungen und Briefe im Nachlasse Schöns, der
als Vertreter der Regierung die Verhandlungen namentlich auch im Interesse
einer Verfeinerung der Wolle für die Industrie des Königlichen Lagerhauses
fahrte. Der Herausgeber hat seiner Publikation'*®) einen Rückblick über die
Yersnche der Schafveredelung seit dem 17. Jb., sowie einige Bemerkungen
aber die Zeit nach den Freiheitskriegen beigefQgt.
JBerglHJlt&m^*^) In den amtlichen Bericht der nordamerikanischen Berg-
bao?erwaltung war zur Orientierung über Bergrecht auch ein kurzer
hjstonscber Abrifs***) aufgenommen. Der Vf. ist ein in Deutschland be-
kannter Geologe und Bergrechtskenner. Eine Übersetzung^*^) seiner Arbeit
bringt jetzt eine deutsche Fachzeitschrift, unter Weglassung der blofsen
Americana. Was übrig bleibt, ein gedrängter internationaler Cberblick der
Entwickelung vom Altertum bis zum 19. Jh., ist freilich unberührt von den
Streitfragen und Einzeluntersuchungen, mit denen sich die europäische Fach-
gelehrtenwelt abquält. Desto deutlicher tritt in dieser Zeichnung der blofsen
Grundlinien der Entwickelung die imposante Stellung hervor, welcher der
deutsche Gedanke der Bergbaufreiheit in der Entwickelung der Kulturvölker'
emnimmt — Arndt ^*^) tritt dafür ein, dafs schon Merowinger und Karo-
linger das Bergregal geübt haben, bespricht ausführlich die Kontroversen,
welche sich an die Stellung Friedrich Barbarossas zum Bergregal knüpfen
and behandelt in besonders durchsichtiger Darstellung den allmählichen Ober-
gang des alten Bergregals in die moderne Bergbaufreiheit. — Engels
'Bergrecht' 5**) ist für Juristen, für Bergleute und selbst für den Laien be-
Qetraideiiraiae im preaüi. Staato 1766~S8: JNSt. 49, 1887, 8. 818—22. — 887)
(S. 180^6) Osrtel, Weinbaa in Ssohsen. — (JB. 7) Loebe, Weinban in Altenbnrg. —
(JB, 8) PrSll, Weingartenberits ▼. Schligl. — S88) (JB. 7) Kitt, Z. Vorgesch. d. Pferdea;
Pietrement, las cheranx. — 889) E. Hanaer, D. Entwickelung d. Viehaacht in Preaüaen
T. 1816 bia 1883 mit Bückricht auf d. awei einheitl. ZiOünngen ▼. 1873 o. 1883 fttr d.
ganae tatacbe Beich. (= Sammig. nationaldkon. n. statiatiacber Abbandlongen. Hng. ▼.
J. Conrad, Bd. 4, Heft 5.) Hall. Diaa. Jena, Fiacber. 1888. 91 S. M. 6,00. War
iBir a. Z. noch nicbt angänglicb. — 890) D. Merinoacbaf n. d. WeltaoU. Mit Benntaong d.
ucbs^an. Papiere d. Miniatera t. Sobdn t. e. Oatprealaen: YYPK. 93. 95. 96, (yier
^rtilc^) — 891) Sinacblig. aaa d. 17. a. 18. Jb. a. ancb a. No. 637. (Schmoll er). —
— Z9t) Mineral Beaonrcea of tbe United Statea. Calendar, Yeara 1883 and 1884. [Amtl.
BericktT. Alb. Williama jr.] WaaMngton. 1887. — 898) B. W. Baymond, Abrila d. Geach.
d. Baxgnebta; flbera. ▼. Beigaaa. Kaltbenner: ZBergr. 28, 8. 48—72. 1887. — 894)
A. Arndt, Z. Oeaeh. u. Tbeorie d. Bergregsla a. d. Bergbanfreibeit. Halle. 1879. br.
M. e^. _ 395) £. Engela, Fnniaiacbea Bergrecht. S. Leit&ulen t d. Stadium. Leipaig,
Jahrwberiobte der OaiohiohtawisMnsobaft. 1888. II. 27
11,418 'i^^' Yerfanosg. 1887/8. Jastrow.
Btimmt, der genötigt ist, sich mit bergrechtlichen Fragen zu bescfafifcigen.
Der Vf. ist als Dozent in Klaastiial in der Besprecbang bergrechtlicher
Fragen vor Nichtjaristen gefibt Sein Bach behandelt das Bergstaalsrecfat,
das Bergrechtseigentnm, die Gewerkschaftsknappschaft mit kurzem Rück-
blick bis ins MA. — In einer mit reichen litteratarangaben versehenen
Stndie erörtert Wahle^^^) die Frage, was Bergrecht sei. Theoretisch mfisae
daranter die Gesamtheit der den Bergbau betreffenden Rechtsnormen ye^
standen werden. EUstorisch aber sei Bergrecht der Inbegriff der Bestim-
mungen, welche die Anssondemng eines Bergwerks aas dem Eigentoms-
komplex betreffen. Gerade anf dieser historisch erwachsenen Bedeatang
beruhe aber die Entwickelang und die heatige Gestaltung.
Unter den Beiträgen far den Bergbau kleinerer Bezirke^^^ ganzer
Territorien,'^®) ja auch gröfserer Monarchieen'^*) im Zusammenhange nehmen
unbestritten die sächsischen den ersten Rang ein. Dem dortigen ürkk.-bache,*^)
der hervorragendsten Quellenpublikation, welche wir fttr die Geschichte des
deutschen Bergbaus besitzen, war eine darstellende Einleitung vorangeschickt
Dieselbe ist jetzt im Sonderabdruck^<^^) allgemein zugänglich gemacht, in>
zwischen aber schon wieder durch weiteres Material^ ^^) bereichert worden.
Auf diese grundl^enden Arbeiten geht der kleinere Aufsatz des Bergamts-
direktors Leuthold^^') zurück, ebenso wie Zirkels ^^^) Leipziger Rektorats-
rede über die Bedeutung, welche der Bergbau des Erzgebirges f&r die Ent-
wickelung des deutschen Bergbaus im allgemeinen hatte, über die Kontroverse
inbetreff der Priorität des deutschen Bergrechts vor dem mährischen u. a.
m. «^ Die Nachträge, ^®^) welche der kleine Freiberger Geschichtsverein zu
seiner Bibliographie liefert, sind, wie das Hauptwerk von einer Bedeutung,
welche über den engen Kreis weit hinausgeht.
Wegen der steigenden Bedeutung, welche das Genossenschaftselement in
der Verwaltung des Bergwesens erhält, sei hier auf eine historisch gehaltene
Arbeit^o<^) über die westfiUische Berggewerkschaftskasse hingewiesen. Im
Jahre 1542 treffen wir bereits das 'Quatembergeld', welches unter dem Berg-
voigt, dem Zehnder und dem Bergschreiber von jedem Zechenvorsteher pro
Jahr zu zahlen ist. Bei Kohlen trat an deren Stelle später eine Abgabe vom
Verkauf. Zweck der so gebildeten Kasse war das gemeine Beste der Berg-
werke, insbesondere die Besoldang der dafür angestellten staatlichen Beamten.
Seit 1737 trat an Stelle der Erhebung pro Jahr die alljährliche Reparation
unter die im Betriebe befindlichen Zechen. Im Jahre 1766 treffen wir die
Folix. 1887. gr. 8» YIU, 95 S. M. 2,60. — 896) G. H. Wähle, D. Bofijiff 'Bexignchf
im Objekt Sinne. Freiboig, Graz a. GeriscK 1887. gr. 8"". 88 S. M. 2,00. \[ZBm^. 29
(1888), 142 t (•iMrk.)]f — 897) Bei^baa im Sckwanswald s. o. S. ISS«* d. J& 10
(Gotheln); im Obezhan: JB. 7, II, 107/8»-*b (Qüither n. A.); im Ltngn: JB. 7
(Wolffkro»); in Windiaeh-Matrei: JB. 10 (WoUskron). — 398) H. Ackeabach,
Geaeh. d. Kiepre*MIKrk. B^rggeMligeb. u. Bergrerwaltfr- bia a. J. 1816: ZBexgr. 28, 1887,
S. 164n-26a. Mit Genehmig, d. Vf. abgedraokt aoa 'Z. 1 Baig-, Hütten- a. SalineweMB' 17
(1869), — (8. 18S«) Tr»nkle, Bergoidn. MazimUiana. — 399) G. E. Leaikold, a
aatr. Boi^ffecht in aeiMa GrandzUgen. Prag» Tempaky; Leipsig, Fieytag. 1887. IX, S7S S.
M, 4,80. irZBeigr. 28» 268-^70, aneiii.]| Mit orient hiit Einleit ^ 409) JB. 9, Qr
109» ^ 401) H. ErmiBoh, D. eSeha. Bergrecht d. MA. Mit 1 Tafei Leiftsig, OiaMcke
ft^Beyrient 1887. gr. 8«. CLXiV, 249 8. M. 9,«0. ^ 402) (JB. 9) Ermiaok, Ziaaeiw
recht ▼. BhnB&iedendarf etc. — 403) Leathold, D. Freiberger BergverkaTerfia». »
14. Jahrhuadeft: ZBergr. 29, 1888. -^ 404) Zirkel, Z. Geach. d. aadba. BeigrecbtB: ib.
28, 1887, S. 844— 66w -- 405) Heydenreieh, Bibliographie d. Stedt Freibeig a. ikrei
Bergipeaena. Kachtrag, a. JB. 9 (au JB. 9, H, 419^). — 401^ Beigrat H. Schalts, D-
{42. VerfjKBUng. 1887/8. Jastrow. 11419
Bezeichnung Beiiggewerkschaftskasse. Im Jahre 1831 wnrde die Abgabe ganz
eriassen and an deren Stelle eine Aufsichtsstener eingeführt. Da somit die
Besoldung der Anfsichtsbeamten dnrch die neae Steuer dauernd gedeckt war,
so waren die angesammelten Kassengelder für andere gemeine Zwecke ver-
wendbar. Die Verwendung erfolgte im Jahre 1863/4. Seit damals bildet die
westftlische Berggewerkschaftskasse mit dem hauptsächlichsten Zwecke die
wissenschaftliche Ausbildung Ton Beamten zu fördern, ein Glied der dortigen
Beigverwaltnng.
Gewerbe. Handel. Verkehr. In der Litteratur ttber die öftere
6eu7er6ever/'as5un9^^<^^ insbesondere das Innungswesen,^®^) betreffen dies-
mal die bedeutendsten Beiträge die Reformversuche des aufgeklärten Despotis-
mos in Preufsen. Mor. Meyer ^<'^) giebt einen kurz gefafsten Überblick tlber
Friedrich Wilhelms I. organisatorische Leistungen in der allgemeinen Staats-
verwaltung, über die gleichzeitig auftanchende theoretische Bekämpfung des
Zunftzwanges, des Königs erste Bestrebungen, Kolonisten zu gewinnen und
den dadurch herbeigeführten ZusammenstoCs mit den Zünften. In detaillierter
Darstellung wird sodann die Zunftpolitik während der ersten 10 Jahre seiner
Regierang besprochen, femer seine Bemühungen zur Anbahnung einer Reichs-
reform (wobei wir zum erstenmal die Vorgeschichte der Reichszunftordnnng
Ton 1731 kennen lernen), endlich die Rückkehr zur selbständigen Gewerbe-
gesetzgebung (1732/4), welcher die General-Innungsprivilegien der Kur- und
Neamark sowie die Handwerksordnang für Ostpreufsen verdankt werden. Ein
Abdruck der letzteren befindet sich in der umfangreichen Aktensammlnng,
welche dem Buche beigegeben ist — Dasselbe Material hat gleichzeitig
Scfamoller^'^) benutzt, um in zwei Aufsätzen eine gedrängte Übersicht
über den hauptsächlichsten Inhalt und die Bedeutong der Reformen in volks-
wirtschaftlicher Beziehung zu geben. S. tritt der Ansicht entgegen, dafs die
märkischen Zünfte besonders entartet gewesen seien. Er zeigt, wie die inter-
lokale Organisation der Meister einerseits, der Gesellen andererseits überall
in Deutschland einen Gegensatz schuf, in welchen eine unabhängige Staats-
gewalt eintreten mufste. Die Wirksamkeit der letzteren richtete sich aller-
^10^9 gegen Privilegien, welche das formale Recht auf ihrer Seite hatten,
nnd begann daher damit, die Staatsaufsicht den Gerichten zu entziehen und
den Verwaltungsbehörden zu übertragen. Auch hier^^^) setzt sich der Polizei-
staat an Stelle der lokalen Organe, verbietet das Debauchieren ins Ausland,
macht aber mit der Freizügigkeit des Handwerks innerhalb der inländischen
Städte Ernst. Bis 1731 vollzieht sich die Reform nur in Anläufen und in
emer Reibe einzelner Yerwaltungsakte. Von 1732/6 aber wird ein zu-
sammenhängendes neues preufsisches Innangsrecht geschaffen, dessen charak-
teristische Bestimmungen S. unter drei Rubriken gruppiert: Verhältnis zur
^entliehen Gewalt', Verhältnis zum Markte', 'Gesellenrecht'. Ein Vergleich
WfletOL BerggewerkflcbftftBkaue: ZBergr. 28, 1887, S. 470—501. — 407) YerachiedeneB
tber Geeeh. d. Industrie iifinentiich bei d. NatarySUceni s. JB. 7, 1, 193/4^-^; (danmter
Baek, Simh). — (JB. 9-11) Stieda, QewerbegMch. Lttbecks. — (8. 215*) Stieda, Hans.
TeniBbanmgeB üb. stidt Gewerbe. — (JB. 10) Mettig, Gewerbegeechichtl. AoMtell. d.
iobiBBügUde. -- 40S) (JB. 9) Berlit, Leipriger InnangBordniiikg d. 15. Jb. — (JB. 10)
FleniBiiig, LahrlingHweien d. Dreedner Imumgen. — 499) Mor. Meyer, Geecb. d.
praafiriKh. HandwerkerpoliUk. Naeh amtl. QneUen. 8. Bd. (=Handwerkerpolit. Friedr.Wilb. I.)
Miadeai. W., Bnnia. 1888. YHE, 894 8. M. 10,00. — 410) G. Sebmoller, D. branden-
bargiaeh-prBiiJBnache Iiiniuigtweflen y. 1640 — 1806, haaptsacblicb d. Beform unter Friedrich
WüMm L : FBPG. 1, 1888, 8. 67—109 u. 825—83. — 411) Vgl. JB. 9, III, 335«*«. —
27*
U,420 i^2- VerfMsang. 1887/8, Jastrow.
mit gleichzeitigen oder später folgenden Reformen in Frankreich, Österreich,
Karsachsen u. a. macht den Beschlaüs. — Um diese Beformen in ihrer ganzen
Bedeutung zn würdigen, mafs man sich vergegenwärtigen, dafs im Laufe des
16. and 17. Jh. in den genossenschaftlichen Organisationen der verschiedensten
Art eine Selbständigkeit des Vorstandes um sich gegriffen hatte, welche ihn
als verantwortnngsfreien Verwalter, die Korporation and ihr Vermögen als
Verwaltungsobjckt erscheinen liefs. Dieser Miisbraach war es, dem in
Prenfsen der aafgeklärte Despotismus gesteuert hat, wie denn das Durch-
greifen Friedrich Wilhelms I. gegenttber den Stadträten za Gunsten des
Bürgerinteresses nar ein Beispiel hierfür ist. Ein düsteres Bild von den
Zuständen, denen wir in Prenfsen so entronnen sind, giebt gegenwärtig ein
ProzeÜB^^^) einiger Mitglieder der Leipziger Kramerinnang gegen deren Vor-
stand. Als es sich im Jahre 1862 um Auflösang der Innung handelte, gab
der Vorstand den letzten Jahresabschlufs auf ca. 180,000 Thaler an. Die
Anerkennung dieser Rechnung verweigerte die Innung, weil in ihr das Stamm-
vermögen nicht mit übertragen war. Letzteres anzugeben weigerte sich der
Vorstand, weil er zur Rechnungslegung nicht verpflichtet sei, sondern lant
Ratsverordnung von 1648 die Verwaltung als selbständiges ^Syndikat' ftihre.
Man suchte nun im Archiv der Innung nach statutarischen Bestimmungen,
fand aber nur die Notiz, dalis die ältesten Stücke schon im Jahre 1676 als
'herausgerissen und geraubt' bezeichnet wurden. Die nunmehr klagführenden
Mitglieder schätzen das Stammvermögen, über welches die Rechnnngiegnng
verweigert wird, auf 2 Millionen Thaler oder mehr.
Rohrscheidt^^') bespricht nach einigen wenigen Notizen über die
ältere Zeit zunächst die Lebensmittel- und Lohntaxen des 18. Jh. und die
Stellung der freieren Theoretiker zu denselben, sodann besonders die £nt-
wickelung in Prenfsen seit dem grofsen Kurfürsten und ausführlicher die
neueste Entwickelnng seit 1860, welche ihm auf ein System obligatorischer
Selbsttaxen für Bäcker, Gastwirte u. a. m. hinzudrängen scheint
Für die Oeschichte der Hausindustrie^^^'^^^) macht Schmoller***)
darauf aufmerksam, dafs die Werke von Schanz^ *7) und von Bein^^^) anderes und
wertvolleres bieten als der Titel vermuten lasse. Schanz giebt eine Geschichte
der Erlanger Strumpfindustrie und des Schweizer Nadlergewerbes mit einer
Kenntnis der Technik von seltener Gründlichkeit und eben darum mit viel-
fachen Belehrungen über die realen, sichtbaren Folgen der einzelnen Reg-
lements. Bein giebt eine Fülle von Details über die Voigüändische Textil-
industrie. Wenn beide Autoren das Material auch nicht zu vollkommen
abgerundet wirtschaftshistorischen Darstellungen verwendet hätten, so könnte
man doch im Anschlufs an dieselben sich ein lebendiges Bild von der Ent-
412) [E. A. Spiegelthal,] Beitrag z. Gesell, d. Leipsiger Krtmer-Iniiimg 1892-1S87.
EntbiUlongen z. Belenchtong d. Ünachen ihrer AoflSsang. £. iirk.licber Bericlit d. klag-
f&hrenden Gruppe d. GenoMenschaft. Leipzig, Benache. 1888. IV, 49 S. H. 1,00. Alf
Ms. gedmckt — 418) K. ▼. Bohrscheidt, Geach. d. Polizeitazen in DtzchL n. Vwahn
n. ihre Stellnng in d. Beichsgewerbeordn.: JNSt 51, 1888, 8. 353—408. ~ 414) X
Frankenstein, Bevölk. u. Haasindastrie in Schmalkalden, s. JB. 10. |[G. Sch(moller):
JGYV. 12, 889— 48.]| — (Bifite d. Kleineisenindostrie im 16. a. 17. Jh.) - 41&) X Sax»
B. Hanaindoztrie in Thfiringen nebat e. Dantellang d. Korbflechterei in Oberftanken.
Wirtachaftagesch. Stadien. 3. B. Korbflechterei in Oberfranken n. Gobarg. Hanaindoatrieaa
in Nenztadt a. B. n. Biirgel. (= Sammlung nationalök. u. stat Abhandlangen, 2. Bd., 9. Heft)
Jena, Fizcher. 1888. gr. S^, YIII, 152 S. M. 3,00. (Seit Anfang dieaea Jh.) -
416) G. Schmoller, D. Haasindoatrie a. ihre Slteren Ordnongen n. Beglementa: JOT^<
§42. VorfaMODg. 1887/8. Jastrow. 11,421
wickdang der deutschen Haasindustrie machen. Im 16. und 17. Jh. auf-
kommend, erreicht sie überall ihren Höhepunkt im 18. Jh. Im Gewerbe-
betriebe ist dadurch neben den Meister der Verleger getreten. Naturgemäfs
f&bren die Verleger überall ein Hinneigen zu gröfserer Gewerbefreiheit herbei.
Aber unter der fortdauernden Herrschaft der Zunftverfassung suchen sie
ihrerseits selbst einen zunftmäfsigen Zusammenschlufs oder den Eintritt in die
alten Zünfte. Daraus ergiebt sich dann die Notwendigkeit neuer Statuten
onter staatlichem Einflüsse zum Schutze der aufserhalb der Zünfte stehenden
Interessen. Diese neuen Statuten seien als das Mittelglied zwischen dem
alten Zunftrecht und der modernen Fabrikgesetzgebung anzusehen. Daraus
erkl&rte sich ihr Segen, daraus auch ihr schliefslicher Zusammenbruch. In
ihnen hätte die damalige Regierung Aufgaben gelöst, wie sie auch den
heutigen gestellt seien.
Die Idtteratur über die moderne Gewerbeverfassung und selbst
über die schwebenden Fragen der Arbeiterpolitik^^^-^*®) darf von dem
Historiker nicht ganz übersehen werden. Au Herkners^*^) Buch sind die
Anklagen gegen die elsftssischen GroÜBfabrikanten und der Groll gegen das
Manteuffelscbe Regiment von den Zeitungen soviel besprochen worden, dafs
das Buch heute vielfach für ein politisches Pamphlet gehalten wird. Es sei
darauf aufmerksam gemacht, dafs unbeschadet dieser in die Gegenwart hinein-
reichenden Spitzen das Werk vielfach auf historischem Grunde, auf einer
Geschichte der Industrie in den letzten hundert Jahren aufgebaut ist. —
Schöne ^'^) will den Kampf zwischen Handwerk und Fabrikbetrieb an einem
dnzelnen Beispiel studieren und w&hlt hierzu das Schuhmachergewerbe, in der
Hauptsache sich auf das Königreich Sachsen konzentrierend. Namentlich über
die Gewerbeverfassung verbreitet er sich auch historisch. Aber auch die-
jenigen Rückblicke über Einzelheiten, welche nur bis in die Mitte des Jh.
zorflckgehen, sind vielfach unter dem oben bezeichneten Gesichtspunkt für die
Geschichtschreibung von Interesse. Wenn er z. B. aus den Büchern einer
Dresdener Schuhmacherei die Löhne mitteilt, wie sie von 1850 bis jetzt ge-
zahlt wurden, so ist dies ein Vorgang, welcher entschieden Nachahmung ver-
dient — Die österreichische Jubiläumsgewerbeausstellung des Jahres 1888
war dazu bestimmt, einen Überblick über die allmähliche Entwickelung der
Industrie während der 40j. Regierung des heutigen Kaisers zu geben. Der
historische Charakter der Ausstellung sollte in historischen Oberblicken über
jede Abteilung zum Ausdruck kommen. Da dieselben aber in dem offiziellen
Ausstellungskatalog keinen Platz fanden, so wurden sie nachträglich als
11, 1887, S. 869—76. — 417) JB. 7. — 418) JB. 9. — 419) X ög. Adler, D.
fn^ d. intemationaien ArbeitenchatiM nebst e. Kritik d. Anriebt G. Cohns. (Ans: 'Annalen
dei deutMshen Beichee/) Mfincben, Hirtb. 1888. UI, 114 S. M. 1,50. Entbalt nacb
J6YV. 13, (1889), S. 282 (Oldenberg) aacb e. bist TeU. ~ 420) X K. Bücber, Z.
6eBeb. d. intarnst Fabrikgesetzgebung: Dtscbe Warte 1888, Febr. Wien, Picbler. 1888.
U S. M. 0,40. (Soll aacb im Sondeirabdr. erscb. sein; ygl. JNSt. 51, 449.) —
421) H. Herkner, Oberelsäsaiscbe Baamwollindostrie a. ibre Arbeiter. (= Abbandl. aas
d. itiatawisaeiftschafU. Seminar sa Stralsbarg i. E. Hrsg. y. G. F. Knapp u. L. Brentano.
4. Heft.) Stralsbarg, Trftbner. 1887. gr. 8<>. XVII, 411 S. M. 8,00. IfJOVY. 11, 676
(Sebmollery s«hr anerk., nnter Herrorb. d. starken Sabjektiy.)]| — 42^) M. Scböne,
D- moderne Entwickig. d. Scbnbmacbergewerbes in bistor. , statist u. tecbn. Hinsiebt B.
Beitr. x. Kenntnia nnseres Gewerbewesens. («= Samml. nationalökm. a. statist Abbdlgen d.
Seum. m Halle. Hrsg. y. J. Conrad. Heft 6.) Jena, FiBcber. 1888. VIII, 130 S.
IL 3,60. |[K. Oldenberg: JOGV. 18 (1889), 696/8 ('e. scbwacber, aber nicbt ganz wert-
11,422 {43. YerffMQnK.: 1887/8. Jastrow.
selbständiges Sammelwerke^') yeröffentlicht. Die 21 einzelnen Beiträge sind
durchweg sehr knrz gehalten, geben aber eine Fülle von Daten, die sonst
schwer zn ermitteln sind (z. B. erste Anwendung nener Erfindungen), vielfach
auch in die Zeit vor 1848 zurückgreifend.
Die kleineren (meist lokalgeschicbtlichen) Beiträge^'*) über einzelne
Gewerbe betreffen wiederum zumeist die Textilindustrie,^^^) neben ihr in
gleichem MaTse, wenn man die Goldschmiede^'^) mitrechnen will, die Metall-
industrie.^'^ Aus der letzteren ist wegen der eigentümlichen, ganze Länder
umfassenden Yerbandsoiiganisation das Gewerbe der Kesselflicker^*^) (gleich*
zeitig Helm- und Hamischflicker) besonders hervorzuheben. — Doch reicht
keine dieser Speziallitteraturen auch nur entfernt heran an den Umfang de^
jenigen über das Buchgewerbe und seine einzelnen Zweige. Die Herstellong
des Papiers ,e**) die Bnchdruckerkunst,^'®) diese sogar in einer eigens be-
gründeten Sammlung,^'^) die Buchbinderei,^'') Buchhandel und -gewerbe als
Ganzes genommen, e") sowie der Ursprung des Journalismus^'^) haben alle
hier oder da, und zwar meistens an litterarisch bedeutenden Orten, historische
Behandlung gefunden.
In der Ilandelsgeschichte^^^'^^*) ist diemal die Litteratur über die
einzelnen Institute des Handels im Vergleich zu den Vorjahren anifollend
mager, Märkte^ '7) und Messen^ '^) sind wenig, die Börsen gar nicht ver-
treten. Den Ursprung des norddeutschen Kommissionsgeschäfts findet Levin,^'*)
wie den des italienischen, ^^^) im Faktoreihandel, aber nicht durch accom-
menda. Dasselbe findet sich bereits im 13. Jh. Die Einzelheiten erörtert
L. hauptsächlich an Beispielen des 14. und 15. Jh. aas Nowgorod, Läbeck,
Danzig, sowie vom deutschen Orden. — Die offene Handelsgesellschaft des
MA. lernten wir an einem einzelnen Beispiele in ausführlicher und sach-
kundiger Darlegung^^^) kennen. An die Handelsgesellschaft und deren titulos
lo«er ADfang*.)]! — 423) [Y. K. Schembera,] Entwicklnng ▼. Industrie a. Geirnrbo in
Österreich Ib d. Jahren 1848—88. Hrsg. t. d. Kommiaaion d. Jabilaama-OenrerbeannteU«
Wien, Lechner. 1888. XU, 407 S. M. 4,00. — 424) (JB. 10) Gelcich, Uhrmach«^
knnst — (8. 180^ Oertel, Perlenfischerei in Sachsen. — (JB. 10) Mendelsoha,
Chem. Indottrie d. Pn>y. Posen. — 425) Leinen-, Baumwollen- u. Tachindastrie in Schlesiea
s. o. S. 192''-^* (B. Schneider o. A.) — (JB. 7) Zimmermann, Parehnemnft in
Breslan. — (JB. 9) Yoges, Spinnerei in Brannschweig. — (JB. 10) MoTsmann, Bsgsl-
DoUfois. — (Abt. 111, B. 93«>) Goawenberghe, Soie k Anvers dep. 1538. - 426) QoM-
schmiede u. Drechsler am sächs. Hofe d. 16. Jh., s. JB. 10, III, 101^®^ (Garlitt). —
(S. 16V^) Pallmann, Frankfurter Goldschmiede 16. n. 17. Jh. — (S. 252») Stieda,
Rigaer Goldschmiede, 14.-16. Jh. -- (JB. 10) Crall, Goldschmiede in Wismar. — 427)
(S. 232>B>) stieda, Zinngielser so Rostock. — 428) Back, Kefiilerlehen , s. JB. 7.
— 429) (S. 180'«») P- H. Meyer, Papierfabrikation. — (JB. 10. 11) Wiesner, Papier.
— 4S0) Baehdrackerkanst s. JB. 7, n, 62/8«'-" (Linde a. a.); s. alljihrlich nameDtJich
betr. Maini } 29. — 481) Bibliograph. Stadien s. Bachdroekergesch. Deatsehlands ; ed. K.
Schorbach u. M. Spirgatis., s. o. S. 282^. — 432) (S. 164i«) Bttcher, Fraakfiiiter
Bachbinderordnangen 16. — 19. Jh. — 433) Leipsiger Bachhandel s. o. S. ISO**^'"* (Kirch-
hoff]; ygl. JB. 10 (0. T. Hase). — (JB. 9) J. Brann, Bnehdracker a. Bacbbindler
Erfurts. — (JB. 10) Hofmeister, Bflchergewerbe in Rostock. — 434) (JB. 10) Wehr-
mann, Stettiner Zeitungen. — (S. 207*^) Jacoby, Moral. Wochenschriften Hanborgs. —
435) X W. Endemann, D. dtsche Handelsrecht. System, dargestellt 4. Tsrb. Aufl.
Leipaig, Poes. 1887. gr. 8«. XII, 796 S. M. 16,00. 'Geschiehtl. Entwickl.' 8. 5—15 -
486) X E. Oosack, Lehrbuch d. Handelsrechts m. Einschlufs d. SeerechU. Stottgtrt,
Enke. 1888. XX, 589 S. M. 8,00. Hat mir nicht vorgelegen. — 437) (JB 8)Jacobi,
Markt u. Rathaus, Spiel- u. Kaufhaus. — (JB. 7) Markgraf, öffentliche YerkaofsstitteB
Breslaus. — (S. 192^^ Markgraf, Breslaner Kaufhaus. ~ 438) (JB. 10) Heuer, PVankfirter
Messe. — 439) LeTin, Kommissionsgeschäft im Hansegebiete, a. JB. lO. — 440) ■•
I
}ia. Verfanang. 1887/8. Jaatrow. 11,428
sodetads, wie er in Italien in die Register jeder Kanfmannschaft eingetragen
warde und wie er aach in dem ^ametname' der Ooslarer Statuten wieder-
nerkennen sei, (nicht an das KanfmannBseichen) knflpft Haab^^>) den Ur-
sprung der Haadelsfinna» Von den Sozietäten ist dann die feste Firma auf
Einzelkanfleote übergegangen. — Brunn er s Forschungen über den Ursprung
der Wertpapiere behandelten von der Merowingerseit an nebeneinander
Frankreichs^ ^) und Deutschland ^^s) Von der ersteren ist jetzt eine mit
Zns&tzen erweiterte französische ObeiBetzung^^^) erschienen und eine ganz
kurze Rekapitulation seiner historischen Ergebnisse hat der Vf. gelegentlich
einer dem heutigen Recht gewidmeten Darstellung^^^) gi^eben. Auf Bronners
Forschungen fuist in der Hauptsache auch eine einschl&gige italienische
Arbeit^ss^) — Unter dem Gesichtspunkt modemer Handelsfreiheit bespricht
K. Braun^*^) das Scheitern zweier ehemaliger Monopol versuche: den Plan
des Kurfürsten August ?on Sachsen, alle Pfeffervorräte in Leipzig zu kon-
zentrieren und so den Pfeffermarkt ganz Europas zu beherrschen (a. 1579 ff.),
ond die Preiskoalition über Baumwolle, welche in den Jahren 1824/9 einige
Bankfirmen veranstalteten. ' — In dem Konflikt preufsischer Handelskammern
mit dem F&rsten Bismarck als Handelsminister zeigte sich die Stellung der
Hasdelskammem (ob kaufroännische, ob staatliche Institute) undefinierbar. Um
dieselbe in ihrer Eigentflmlichkeit ganz zu erfossen, geht Stegemann ^^')
bis auf ihre französischen Vorbilder im 18. Jh. zurück.
Norddeutschland und Süddeutschland gehören während des ganzen
MA. und vielfach noch bis in die NZ. hinein zwei verschiedenen Handels-
provinzen an, der nordeuropäischen^^^) und der sädeuropäischen.^^^) Die
£Btwickelung der Litteratur folgt der ihres Gegenstandes, sie ist eine selb-
ständige und durchaus verschiedene. Während bei uns im Norden das Hanse-
gebiet aUjährlich umüeissende Qnellenpublikationen und Einzeluntersuchungen
hervorbringt,^^') ist die Geschichtsforschung des Südens ohne einigendes
Band und nicht annährend von derselben Fruchtbarkeit.^^') Während aber
bei uns die Falle des neu zuströmenden Materials geradezu abschreckend
m wirken acheint, sodafs wir eine Geschichte der Hanse, welche auf der
Si]beTsehmidt (JB. 6.) — 441) Koppmann, Tolnen Handlangsbuch, s. JB. 8. —442)
&. Htab, Beitr. a. QMch. a. Dogmatik d. Handela-Finna. Straftburg, Heita. ISSS. 61 H.
M. 1^. ~ 443) 8. JB. 2. — 444) EL Branner, fintrr. a. QmcIl. a. Dogmatik d. Wert-
papiei«. 3. Z. Qesck. d. Inhaberpapien in Dtochl.: ZHandelar. 88 (1878), S. 985^62. ^
445) X id., Lern litrea ao portonr fran^aia da MA.: NRED. 10, 1886, 3. 11—61. 139-^81.
~ 446) id., D. Wertpapiere; in jeademani» Handb. d. HandeliMehtik 8. (Laipaig, Faea 1882),
8. 140-236. Hiat: S. 196/7. ^ 447) SalTioii, I titoU al portatore. Bologna. 1888.
448) K. Braun, D. Qe«sh. aweier yenioglilckter PriTatBODopol-Untenehmiingen im 16. tt.
iB 1» Jh.: VVPK. 97, 1888, S. 60—79 a. 167^79. -^ 449) B. Stegemann, D. ataat»^
nchti. Stellung d. HandelBkammem in PreoTien: JGYY. 18, 1888, S. 619-43. -» 450)
littacatnr tlber England a. Skandinavien a. alljUirlich §} 49—68 ; iDr Snglsad attch d. reich*
Ultige Saaammenatellang: JB. 10, lil, 226/8. — SeerechtsTerbindong in Wiaby a. JB. 8,
U, 148^«; 9, U, 269^ (Kreoger.) — 451) (JB. 7) Lattes, Diritto commenaale n.
legialaai statataria. — 452) s. alljibrlich } 88. — (JB. 8) Koppmann, Ana Hambuga
Veipagenheit — (JB. 8) id., Tölnera Handlnngibnoh (Rostock, 14. Jh.). — (JB. 7)
Sehweekendieck, Bmdena Handel o. Schifiabrt. — (JB. 10) Qeering, G81ner Kolonial-
vuvBahaadel 15. Jh. — (Abt. III, 8. 113*») Doorninck , BaiideltgeachiedeBit ▼« Oyerijtel 3 (1714
—1837). — (JB. 8) G4nard, Commerce d'Anvera an XU« t. — (Abt. ID, S. 93^M Hny
breehia. Commerce et induKttie en Belgique. — (JB. 10) Sattler, Handelsrechnongen d.
tebMhen Ordena. — (JB. 10) fiirschfeld, Leipaigs Qrofahandel a. Orofsindiiatrie. —
(8. 192») Markgraf, Handel u. Indnatrie in Schlesien. -> 458) (JB. 6. 9) Qeering,
fltadel B. Indnatiia t. Baael — (JB. 10) Bockenheimer, llainaer Handel n. SchüBEihrt
11,424 i^2* YerfiMauog. 1887/8. Jastrow.
Höhe der heutigen Forscbang stände, nicht besitzen: hat ihr saddeutsches
Gegenstück, das dentsche Hans in Venedig, eine Darstellong^^^) gefdnden,
welche in vieler Beziehong als Einführung in den MAlichen Handelsveri^ebr
überhaupt gelten kann. Namentlich ist alles, was sich aof die Handeis-
Yerfassung bezieht (und diese ist bei der einengenden Reglementierung des Rats
von Venedig fast ausschlaggebend) von allgemeinster Bedeutung. — Dullo^^^)
geht zwar in seinem Überblick über den Handel von Stettin, Danzig, Königs-
berg und Lübeck kaum über die Mitte unsers Jh. zurück. Aber die Ver-
änderungen, welche gerade damals der Ostseehandel erlitt, die Aufhebung des
Sundzolles (1857), die erste Eisenbahnverbindung Danzigs und KönigsbeigB
mit dem polnisch-russischen Hinterlande (1862), sind in dem Buche in ihren
Einwirkungen so umsichtig dargelegt, das dasselbe für Jeden, der, vom Zu-
stande der Gegenwart ausgehend, historische Studien machen will, von Be-
deutung wird. — Ihren eigenen Weg geht heute die österreichische Handels-
geschichte ,^^^) doch tritt in derselben, soweit sie die neueste Zeit betrifft,
das Handelsverhältnis zu Deutschland besonders hervor.^^^) Die wandelnden
Stimmungen der beiderseitigen kaufmännischen Kröise zwischen den unruhige
Jahren 1848 und 1866 spiegeln die gleichzeitigen Handelskammerberichte und
Parlamentsverhandlungen wieder, welche, zusammen mit den statistischen Ver-
öffentlichungen, Mamroth^^^) verwertet hat. Er zeigt, dafs von mafs-
gebendem Einflüsse nicht nur die Erhöhung und Herabsetzung der beider-
seitigen Zölle, sondern ebenso die Schwankungen in den österreichischen
Währungsverhältnissen, die Entwicklung der Transportgewerbe und anderes
mehr gewesen sind.
Ein Handelsgebiet, welches nach so verschiedenen Seiten gravitiert, wie
das deutsche, kann noch weniger als irgend ein anderes die allgemeine
Litteratur über den Welthandel^^^) und seine Weje**^**^) entbehren. Die
allgemeine Handelsgeschichte, wie sie in populären Darstellungen^^ ^) ab und
zu zusammengefafst wird, beruht auf einer Vulgata, welche unter den
Historikern sich bildete, bevor die Berührung mit anderen Wissenschaften zu
einer technischen Er&ssung der einzelnen Vorgänge führte. Nach der Rich-
tung zweier dieser Nachbarwissenschaften, der Nationalökonomie und Geo-
1648—1881. — (JB. 9) Wolfram, Überlinger Kaafmuiii in Baioelona 1883. — 4&i)
Bimonsfeld, Fondaco dei Tedeschi, s. JB. 10. |[LGB1. 1888, Sp. 517/8, W. 8tieds;
BLZ. 10 (1889), 8p. 436/7, BroBch; HZ. 61, S. 181/4; Heyek: MIÖQ. 9, S. 488-95;
HYONflniberg 7, S. 296/8; APost 16 (1888), S. 745/7 (Exierpt); Galloi«: BG. tS, U
S. 408—10; H. F. Brown: EHR. No. 11, S. 563/7; Cipolla: B. «tor. it 5, 8. 143—51;
Fertile: A. Yen. NS. 35, 8. 826— 86.]| — 455) A. Dailo, Gebiet, Ge»^. a. Charakter
d. Seehandels d. gröHiten Ostseeplätae seit d. Mitte dieses Jh. (= Staatswissenschaftl. Stadiea,
2. Bd., Heft 3.) Jena, Fiacher. 1888. gr. 8. XI, 158 S. M. 3,00. (Herrorges. sos e.
KSnigsbergerDisa.) |[Hasbaoh:HZ. 63,8. 852.] | —456) (JB. 7) Schalk, NiedeKtstr.fimnen-
handel. — (S. 95*^) Foarnier, Amtl. Handlungsreise nach Italien 1754. — (JB. 10) id.,
Handel n. Verkehr in Ungarn n. Polen. — (S. 97^^) Gel eich, Handelanntem. Östr^ naek
Ostasien. — 457) (S. 97") Beer, Handelseinignngsbestr. 1817—80. — 458) Mamroth,
Handelsberieh. 1849—65, s. JB. 10. |[JGYV. 11, 569 f. (Strack).]| — 459) Ffir Vor-
gesch. d. MA.lichen Welthandels: (JB. 9, 10) 0. Sehr ad er, linguist Forsch, s. Hinde)*-
gwih. n. Warenkunde. — - (JB. 8) Hirth, Z. Ge»^. d. Glases u. d. antiken Orienthsndels.
— 460) BömerstnXsen s. alljährlich ^ 11, 28—81. — (JB. 7) Yaccarone, Yie d. Alpi-
ocddentali. — 461) Gast Goen, Le grancÜi Strade d« Gommercio intemaa. proposte flso dal
sec. XYI. Canale di Saec, tia di terra all' Indie, Canale di Panama. LiToarno, Yigo. 1S88.
12«. 504 S. I[L. Gallois; BH. 43 (1890), 175/7; Sangiorgio: B. stör, it 5, 107/9.]|
— 462) y. Pfannschmidt, Entwicklang d. Welthandels. (= SammL wisseasehafti. Vor-
trage ▼. Yirchow a. Holtaendorff, 2. Serie, flft 28.) Hamboig, Yerlagoanstalt 1887. 34 8.
(42. VerfaMung. 1887/8. Jastrow. 11,426
graphie, ist im Berichtsjahr eine Yertiefang unserer Kenntnis der Ent-
wickelang der Welthandelsstrafsen versucht worden. In ersterer Beziehung
bst Bf>^') die festgewiesene Bahn, in welcher die Vermittelung zwischen den
Enden der bekannten Welt sich frflher bewegt hat, in kurzem Überblick von
den Phöniziem bis zur Gegenwart verfolgt, namenUich in Bezug auf die Ein-
wirkungen des Strafsenzwanges, den Kampf zwischen Monopol und freier
Konkurrenz, die allmählichen Veränderungen der europäischen Welthandels-
strafee und ihr schlieüsliches Erlöschen gegenüber dem ozeanischen Verkehr.
Die deutsche Geschichte betreffen die Abschnitte 'die Handelsherrschaft
Konstantinopels' (vor den Kreuzzügen), 'Venedig und die Hanse, die nord-
sfldlicbe Welthandelsstrafse durch Deutschland' (nach den Kreuzzügen), sowie
'das Zeitalter der Entdeckungen.* Vf. tritt der Ansicht entgegen, als ob in
diesem Zeitalter der deutsche EUindel zurückgegangen sei und stellt die That-
sachen zusammen, welche zeigen, dafs derselbe an dem allgemeinen Auf-
schwünge im 16. Jh. noch teilgenommen hat. Das 16. Jh. sei geradezu eine
besondere Blütezeit des deutschen Städtelebens. Das Aufhören der Handels-
herrschaft über den Norden stelle sich als rein physiologischer Vorgang der
Handelsent Wickelung, nicht als pathologische Erscheinung dar. Eine solche
sei erst in der Entstaatlichung Deutschlands durch den dOj. Krieg zu er-
blicken. — Wahrend die kleine Schrift des Ref. sich auf die Aufgabe be-
schränkt, den Entwicklungsgang, wie er nach dem Stande der Studien auf-
zufassen ist, unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten darzustellen, ist das
geographische Werk von Götz^^^) auf breiter Grundlage aufgebaut, in selb-
ständiger Methode durchgeführt und mit einer Fülle von Material ausgestattet,
irie es in dieser Ausdehnung von China und Indien bis Amerika und
Aostralien kein zweites einschlägiges Werk der bisherigen Litteratur bietet
Anknüpfend an einen Gedanken in Ratzeis ^Anthropogeographie' , macht G.
»ch zur Aufgabe, eine Wissenschaft der geographischen Entfernungen zu be-
gründen. Er will die Fortschritte des Menschengeschlechts in der Überwindung
dieser Entfernungen darlegen, zunächst unter dem Gesichtspunkte der Handels-
entwickelung. Von den 6 welthistorischen Perioden, in welchen er seinen
Stoff von 3000 vor Chr. bis zur Gegenwart verfolgt, bieten die drei letzten
(400— 1493 nach Chr.; 1493—1819; 1819 87) eine Darstellung von der
Entwickelung der deutscheu Verkehrswege, ihre Anschlüsse an die Welt-
verkehrsstrafsen zu Wasser und zu Lande, der Lage und Bedeutung ihrer
städtischen Knotenpunkte, der Fortschritte in Schiffahrt und Wegeverwaltung,
endlich zahlreiche Notizen über die Dauer gröfserer und kleinerer Reisen in
MA. und NZ. Die letzteren hat G. zu einer kartographischen Darstellung
der Entfernungen nach Tagen im Gütertransport benutzt. Sechs solcher
'laohemeren-Skizzen' sind dem Werke beigegeben, darunter eine auf das 12.
^14., eine auf das 18. Jh. bezüglich.
Einzelne Handelsartikel und Handelszweige sind wenig behandelt
worden.*«^*««) — Einen Beitrag zur Geschichte des Versicherungswesens^^^'^'' ®)
X.0,80. \\LCBL 1888, Sp. 943 (tadelnd).]! — 463) J. Jastrow, Üb. WelthandelaatnlBen in d.
6aeh. d. Abendlandet. (= YolkBwirtMh. Zeitfragen, Heft 63. 64.) Berlin, Simion. 1887.
6S 8. M. 1,00. — 464) W. G5ts, D. Yerkehnwege im Dienste d. Welthandels. £.
^■t-geogr. Untersnchimg Bamt e. Einleite, f. e. 'Wiasenach. ▼. d. geogr. Entfernungen'. M.
5 Kalten in Farbendr. Stottgart, £nke. 1888. gr. 8. XV, 806 S. M. 20,00. |[Th. Fr.:
^£BL 18S8, 8p. 1374/5; ZOO. 89, 114; AEiMnbahnw. 11, 8. 608— 18.]| — 465) (JB. 9)
Jfteob, Benatein bei d. Arabern. — (JB. 10) Tesdorpff, Bernstein. — 466) (JB. 10)
11,426 MS* VerfaMOBg. 1887/8. Jaatrow.
beginnt Simon^^^) mit der allgemeinen Haftpflicht der Genossen in den
alten Gilden und den Gesellschaften zum Schatze gegen Spezialschflden, wie
sie in Schleswig-Holstein seit dem 16., in den Weichselniedemngen seit dem
17. Jh. vorkommen. Einen Entwarf des Grofisen Knrfürsten xnr Ye^
allgemeinerang der Gebftadeversichernng (1685) druckt er in extenso ab und
verfolgt die weitere Entwickelang im 18. und 19. Jh. nach dem gedrucktes
Material.
Unter kleinen Beiträgen zur Geschichte des Bankwesens^^^) heben wir
die Erlasse des Königs and des Generaldirektoriams an das westftlische
Bankkoroptoir 1768 hervor, welche Gl auert^^^) im Staatsarchiv zu Mftoster
gefunden und nunmehr veröffentlicht hat. Sie gewähren einen Einblick in
die der Bankbegrttndung vom Jahre 1765 zu Grunde liegenden volks-
wirtschaftlichen Anschauungen. — Die brennende Tagesfrage der Zukunft
unseres heutigen Reichsbankgesetzes ist Veranlassung zu einer Monographie*'^)
geworden, welche in einem eigenen historischen Abschnitte, allerdings nur
Bekanntes kurz zusammenfassend, aber volkswirtschaftlich beleuchtend, bis
1765 zurückgeht und im Anhang die Peelsche Bankakte als Vorbild des
preufsischen Gesetzes bespricht.
Münzen, Mafse und Gewichte, im System zusammengehörend, zeigen
in der historischen Litteratur das denkbar entgegengesetzte Aussehen.
Während die Litteratur über die beiden letzteren so spärlich ist, dab man
gut thut, von allem, was nur einigermafsen damit im Zusammenhang steht,*^^)
Kenntnis za nehmen, sind die Arbeiten über Münzen alier Zeiten und Länder
so zahllos, dafs jeder Versuch, sie zu sammeln oder zu sichten aufgegeben
werden mufs.*^^) Im grofsen und ganzen hat die numismatische Litteratur
den Charakter der Liebhaberei, aus der sie erwachsen ist, noch nicht so weit
abgelegt, dafs volkswirtschaftliche Gesichtspunkte in ihr das Übergewicht ge-
wonnen und die Münzengeschichte zur Geldgeschichte entwickelt hätten.
Allerdings fehlt es an solchen Arbeiten nicht gerade, wie denn alle die
Schriften, welche auf Gesetz- und Urkk.material Bezug nehmen ,^^') oder gar
ganze Territorien umfassen ,^''^) auch für uns von der gröfsten Wichtigkeit
sind. Am meisten, wenn sie einen Gegenstand haben, der so weit über die
Grenzen des eigenen Territoriums hinausgewirkt hat, wie die von Kruse^^*)
L. Stiedft, Pelzwerkaorteii b. Htiifteseit — 467) Holi- o. Getreidehandel t. Aken Mit d.
16. Jh. s. JB. 10, m, 328* (Zfthn). '— 468) (S. ISO^^M) Uhle, Bienwvng um ChemnitB.
— (JB. 9) Meiraner, Wein- n. Biergerechteame in Altenbnrg. — 469) X J* ^< Voigt,
D. dtache Seeyersichenuignecht Kommentir eto. Nebst e. bi«t Einleit bzvg. t. J. See-
boh m. Jena, Fischer. 1887. D. <hiBt.' Einleit. betr. UaX nnr d. neoerte Zeit — (& StO***)
Hofmeister, Hans. SeeTenichenmg 1681. — 470) (S. 2S1^ Voigt, Feaerreniehorangs-
sozietät in Rostock. — (JB. 9) Gonetta, Le societä di mnUio soccorao. — 471) 0. Simon,
D. Entwiek. d. Immobiliar-FenerYeTsicheningB'wesena in Prenfsen bis i. J. 1866: Ann. d.
dtscb. Beichs, 1888, S. 62->96. — 472) (8. 180>*s) Leipuger Bank. — (JB. 10) War-
schauer, Zinsfals in Oro/spolen. — rJB. 10) Rogers, Bank of England. — (JB. 9) Papa
d'Amico, Biglietto di banca. — 473) V. 0. Olanert, Beitrr. a. Oesch. d. Preois. Bank:
JKSt. 49, 1887, S. 514—23. — 474) W. Lots, Geschichte n. Kritik d. deatsches
Bankgesetzes t. 14. Mfirz 1876. Leipaig, Duncker & Homblot. 1888. gr. 8^. VlXl, 347 S.
M. 7,00. |[£. Strack: JGVV. 18 (1889), 706/8 (anerk.)]| ^ 475) (JB. 7) Cocheteax,
poids de la liire de Charlenagne. — (JB. 10) Schalk, Aichnng. — (JB. 10) Schubert, ZihlM
n. Zahl. — 476) B. Kumismatik d. einaelnen Territorien ist besprochen : §f 28 — 41. — 477)
(JB. 7) Blancard, Tiois sens da mot denarias. -— (JB. 7. 8) Cocheteax, Sjattnei
mon^taires romains, mörov. etc. — 478) (JB. 10. 11) Friedensbarg, Scblesiena Mfiaa-
gesch. -^ (JB. 10) Demole, Eist. mon4taixe de Uenife. -> 479) B. Kruae, Kölnische
Qeldgescb. bis 1886, nebst Beitrigen a. korrheln. Oeldgeach. bU s. Ende d. MA.: WZ. Brw
f42. YerfiaaaDg. 1887/8. Jaatrow. 11,427
behandelte Kölner Münze. Die BedeataDg derselben in der ganzen ersten
Hälfte des MA. beruht darauf, dafs in Köln die erzbischöfliche Gewalt stark
genug war, das karolingische Mttnzsystem und seine feste Relation mit der
englischen Prägung aufrecht zu erhalten. In sehr geschickter Weise zeigt K.
wie die dadarch herbeigeführte Verbreitung der kölnischen Münze ihrer Güte
verbAognisvoll wurde. Der Antrieb zur verschlechterten Nachahmnng in
aoderen Territorien war zu grob, und schliefsJich (eine sehr gewöhnliche
ökonomische Erscheinung) wurde in Köln selbst das gute Geld durch das
schlechte vertrieben. Um 1290 kann dieser Prozefs als abgeschlossen an-
gesehen werden. Im Jahre 1347 wird die Überschwemmung Kölns mit aller-
hand Münzen schon so sehr als notwendiges Übel betrachtet , dafs die Stadt
sich mit einer Zwangstarifierung zn helfen sucht. 10 Jahre nach diesem ver-
geblichen Versuch geht man zu dem rationelleren, der Vorbereitung eines
M&nzvereins, über. Die Geschichte des rheinischen Münzvereins verfolgt K.
vom Zustandekommen an, 1386 — 1511. Die beigegebenen Reduktionstabellen
machen das Bach besonders wertvoll auch für die Historiker anderer Terri-
torien.
£ine popolftre Darstellung der alimählichen Entwickelung der Verkehrs-
anstalten in Telegraphie, Weltpost, Eisenbahn und Schiffahrt, überall bis
auf den Ursprung und für die Vorgeschichte bis in das Altertum zurück-
greifendy giebt Geistbeck.^^<>) Originalmitteilungen sind dem Vf. für die
Geschichte der Dampfschiffahrt von den heute bestehenden grofeen Gesell-
schaften zor Verfügung gestellt worden.
Für die Postgeschichte^^^) machten wir bereits voriges Mal^^^) auf die
historisch höchst instruktiven Sammlungen des Reichspostmnseums aufmerksam.
Dieselben werden jetzt durch einen für Benutzung des Publikums berechneten
'Fahrer'^®*) zugänglich gemacht. Mit diesem Museum ist auch ein Archiv
verbunden, aus dessen Schätzen ab und zn durch das amtliche Organ der
Reichspostverwaltung Mitteilungen gemacht werden. Die diesmaligen^^^) be-
treffen einige Urkk. ans dem sog. Fnggerschen Nachlafs, welchen das Archiv
erworben hat. Aus den Jahren 1595 und 1596 stammend, zeigen sie die
Beicbspostyerwaltung in einem Zustande drohender Auflösung. Zur Beseitigung
der Unregelmäüsigkeiten mnfste eine eigene kaiserliche Kommission eingesetzt
werden, zu deren Mitgliedern auch Johann Fugger gehörte. Die von ihr
ausgearbeitete neue Postordnung vom 16. Oktober 1596, sowie das nene für
das ganze Reich ausgestellte Taxis'sche Patent u. a. werden in der Ursprache,
einige Schriftstücke in Übersetzung mitgeteilt Kleine Beiträge^®^) beschäf-
tigen sich mit den älteren Botenanstalten, ^^^) mit den späteren Territorial-
giBxniggh. 4. Trier, Lints. 1888. 124 S. M. 4,00. |[Q. Sob[moller]: JGYV. 13
/ISSf), 237 1]! — 480) M. Oeistbeck, Der Weltrerkehr, Telegraphie nnd Pott,
BiMfibtJmeii n. SchüEüurt in ihrer Entwickelong dargeatelit. Mit 123 Abbildangeik n. 33
iartea. Preibarg i/Br., Herder. 18S7. gr. 8«. VUI, 495 S. M. 8,00. — 481) X B*
Gapfert, StaatBpost n. PriTatpost Vertach e. Erlintemng d. Staatsverkehrsanataiteii im
deotaehdii Beiehe gegenftber konkarrier. PriTatrerkehrt-Anstalten. Vom fachmlnniBchen Stand-
ponkte ooter Berückricht d. geachichtl. Entwickelung d. Post n. d. Postgesetzgebang bearb.
DraideD, BaenMh. 1887. gr. 8«. 48 8. M. 1,00. |[H. Rehm: KVQR. 30, 268— 80]| Giebt
•• neue jarist. Theorie, geht hiitorisch auf d. alten Zwangarechte überhaupt ein. — 482)
JB. 9, III, 349*1^ (Hennicke). — 488) Führer durch d. Sammigen d. Beicha-FostmaBenma
in Bertin, l^eipriger Str. 15. Berlin, Springer. 1888. 43 S. M. 0,25. — 484) Z. Geach.
d. deotaelL Beichapoat an Ende d. 16. Jh.: APost 16, 1888, S. 165—74, 205—12. —
485) X Postdir. Lenz, D. Entwickel. d. Biaenbahnpostdienstea in Dtschl.: ib. S. 70—81,
116—21. — 48«) (JB. 9) Kirehenheim, Uniyersitätabotenanatalten. — (JB. 9) Boeach,
11,428 §^2- VerfaasaDg. 1887/8. Jaatrow.
posten** '-**•) auch mit den Brieftauben der Feldpost, *•<>) mit alten Postr
Ordnungen* ^^'^^^) Postkursbücbem*^^) und litterariscben Erzeugnissen ttber
die Post.*»**")
Die optischen Telegraphen wurden in Preufsen 1832 eingefflhrt. Ein
kleiner Aufsatz*»^) beschäftigt sich mit den Einzelheiten des Dienstes an den-
selben, ein anderer** 7) mit dem ^Telegraphencorps', das im Anschlufs an die
Linie Berlin-Magdeburg damals eingerichtet wurde und bis zur Umwandioog
in die Telegraphendirektion (1849) bestand. — Noebels**^) verfolgt die
Geschichte der Entdeckungen und Erfindungen, deren Gesamtergebnis der
elektrische Telegraph ist, durch das Jh. von Winkler bis Morse (1746 — 1845)
und giebt dabei gelegentlich kleine Auszüge aus Sömmerings Tagebuch ttber
seinen Telegraphen (1809).
Die Frachtbeförderung ttber die Alpen befand sich zu Beginn der NZ.
in den Händen geschlossener Genossenschaften, der Torten'. Die Porten-
bflcher des 16. und 17. Jh. haben aber ältere Vorläufer. Einer derselben,*^')
welcher uns den Zustand im Übergang vom MA. zur NZ. überliefert, zeigt
uns ein deutsches Frachtrecht noch unberührt von römischen Einflüssen.
Gleichwohl ist es den Verhältnissen eines steigenden Verkehrs entsprechend
entwickelt, wie es z. B. den Begriff der vis major ganz aus sich heraas ge-
funden hat. — Die Warenzüge von England, Frankreich, Spanien, Rufsland
einerseits, nach Schwaben, Bayern, Osterreich, Italien andererseits gingen in
der 2. Hälfte des 18. Jh. meist über Hamburg und Magdeburg. Der Wttn-
burger Kaufmann und Spediteur Gätschenberger hatte die Absicht, eine ver-
kürzte Linie einzuftthren: von Bremen, Hamburg, Verden, die Weser auf-
wärts bis Mttnden, dann zu Lande über Würzburg in die oberdeutschen
Strafsen. Das Haupthindernis war, dafs die adligen Herren von Hoya nnd
Diepholz eine Bespannung der Weserschiffe mit Pferden nicht gestatten
wollten. Gätschenbergers Gesuch an die fürstbischöfliche Regierung um Inter-
vention in Hannover und die von hier erfolgte Antwort werden ans dem
Würzburger Ereisarchiv mitgeteilt. *®®)
Unsere Schiffahrt zur See findet ihre Vorgeschichte wieder in der skan-
dinavischen Litteratur.^^^^) Ihre historische Zeit wird in recht bedeutenden
EUpÖBt im 16. Jh. — (JB. 10) Heyden, Ordnung d. Boten (y. Hamb.) nacb AmsterdAm. —
487) Rn h I , D. ersten regelmäßigen hesauidien Boten zwi«chen Darmstadt n. Uarboig, lovie
EwlBchen Darmstadt a. Rheinfels (1627 n. 1629): APost 16, 1888, S. 895^401. — 4^)
id., D. hessische Post in Bremen, sogleich e. Beitrag i. Postgeschichte Bremens. Kach Urkk.
d. Kgl. StaatsarchiTs za Marburg: APost 15, 1887, 8. 33/6. (1736—1807). — 489) (JB.
7) Hoch, Pasteinrichtnngen d. Schweiz (14.. 15. Jh.) — (JB. 9) Toennies, KaipfiUziache
Posten (17., 18. Jh.) — 490) Taaben- u. Raketenpost in d. Freiheitskriegen: APost 16,
1888, S. 767—62. Briefe aas Qlogaa a. Modlaa ▼. Januar 1814. ^ 491) Dafajel, D.
MecUenb.-8chwerinsche Postordnung y. J. 1770: ib. 16, 1887, 8.481/8. (Oekttrster Abdruck).
— 492) Urkk. z. Gesch. d. Postwesens im ElsaTs: ib. 16, 1888, S. 755/7. 'BoUer-Eyde'
T. 1509 a. 1565. — 493) £. altes Postkursbuch y. Württemberg. (1742): ib. 1888, S.
124/5. — 494) Fuchs, Z. Geschichte d. Postwesens im 17. Jh.: ib. 15, 1887, S. 449—53.
(*8pathens Teutsche 8ekretariatkansf). — 495) Löper, Postrat Steck n. s. Abhandlang
ttber d. wohlthätigen Wirkungen d. Post: APost 15, 1887, S 585/8. (W. y. Steck, Postnt
unter Friedrich d. Gr., gab 1787 e. Schrift heraus, die teilweis abgedruckt wird). ~ 496)
D. optische Telegraph zwischen Berlin u. Koblenz: ib. 16, 1880, S. 225—36. — 497) B.
Landrath, D. *Telegraphenkorps' in PreuiJen. £. hist Rttckbl.: ib. 11, 1883, 8. 22/8.—
498) Noebels, Geechichtl. Entwickelung d. elektr. Telegraphen: ib. 16, 1888, S. 732—42,
762—71. — 499) R. Wagner, D. Viamala-Brief y. J. 1473: ZHandelar. 30, 1885, S. 60/8. —
&00) A. Schmidt, £. Beitrag z. Gesch. d. mitteleurop.Handelswege: APost 16, 1888,8.306—10.
{48. Verfimang. 1887/8. Jaatrow. 11,429
Beitrftgen^^') zur HaDsegeschichte behandelt, während die Flnfsschiffahrt^^^^)
Erörterang im Anschlnfs an einzelne bestimmte örtlichkeiten findet. Der
Nordostseekanal hat eine Reihe von Schriften^^^^) herrorgerafen. Und ttber
den Deichbaa^<^^) ist immerhin einiges zu erwähnen.
Das preolsisehe Eisenbahngesetz von 1833 hat im Berichtsjahr sein
Jobiläom gefeiert. Anfser einem mehr statistischen ^^^) ist anch ein histo-
rischer Bflckblick^<^^ erschienen.
Finatizen.^^^.^) Unter den Resten des Reichsarchivs Heinrichs YII.,
die sich in Pisa erhalten haben und von Bonaini gedruckt sind, befinden
sich auch Einnahme- und Ausgabebtlcher aus den Jahren 1310/3. Ihre Be-
deutung für die Reichsfinanzgeschichte beruht hauptsächlich darauf, dafs sie
die ältesten uns erhaltenen Finanzakten eines kaiserlichen Hofes sind. Da
io der Hohenstaufenzeit die Führung derartiger Register bezeugt ist, so kann
hier vielleicht ein Einsatzpnnkt auch für Rflckschltlsse gegeben werden, so-
bald reicheres Material vorliegt. Einstweilen freilich ist die Grundlage noch
eine wenig sichere. Der ersten Bearbeitung der Einnahmen durch Fels-
berg^^o) hat Prowe^^^) nelfachen Widerspruch entgegengestellt, gleich-
zeitig aber auch den Versuch gemacht, den Ansgabenteil zu bearbeiten und
die Behördenverfassnng der ^tresorerie' zu rekonstruieren. — Dafs unter
den kleineren Finanzverwaltungen^^*) die städtischen^^') die bedeutendsten
sind, braucht kaum noch einmal gesagt zu werden; die ^Kämmereirechnungen\
wie sie uns alljährlich, diesmal aus holländischen Städten,^ i*) zufliefsen, sind
Tielleicbt das wichtigste finanzgeschichtliche Material. Die Beiträge zur
filrstlicben Finanzpolitik berühren das 14.,^^^) und 15.,^^^) sowie den Aus-
gang des 18. Jh.^^7) Ein sonderbares Gebilde ist in unserer Zeit durch die
Einwirkungen der modernen Reichsfinanzen auf die in Mecklenburg stehen
gebliebenen Verhältnis entstanden. ^^^)
Einen Rechtsschutz gegen unrechtmäfsige Erhebung von Zoll gewährt das
karolingische Verbot der Verletzung gewisser Zollfreiheiten bei Königsbann,
§01) (JB. 9) Taxen, Lftngpkiebe; Bayet, Bfarine des Vikinga. — 502) (JB. 7) Stieda,
SehiSüirtsreguter. — (8. 206^) id., KeafBüirteiachiffe t. Hamborg nach Amiteidam, 16. Jh.
- (8. 210'*«) Brehmer, Lftbecki Hhederei 1657. — &03) (S. ISO^«*) Kratzmann, £lb-
«biflahrt — Vgl. aach Schmoller (onten N. 587). — 504) JB. 10, m, 64"-««.— 505)
(JB. 10) F. Voigt, Deich- a. Schleasenbaaten im Amt Bergedorf. — 'Heimratschaften' für
i Dekhban in d. Kiederlanden a. n. Abt. lU, S. 112^^. (Frain). — 506) J. G. Bluhm,
fftiüig Jahre Biaenbahn in Preafaen. B. atatiat Daratell. d. Entwickig. d. Bahnnetiea n. d.
^«ikehfa, sowie Ergebniaae d. Betriebea d. preala. Bahnen. M. 4 Tabellen. Berlin, Moeaer.
ISSS. gr. 8«. IV, 67 8. M. 2,00. — 507) Geh. OBB. Gleim, Zum 8. Nov. 1888: AEiaen-
btbsweaea. 11, 1888, 8. 797—889. — 508) X K. Th. Eheberg, Gmndrila d. Finanz-
viiaeBaeluift. In Anadilofa an L. Goaaa^a Element! di Sdenaa delle Finanie. 4. Aufl.; 2.
■ccbearb. Aufl. Erlangen, Deichert 1888. gr. 8<>. VlII, 288 8. M. 8,40. Hat mir nicht
Toifelegeo. D. frflhere Auflage iat bekannt ala gntea EinfÜhrongamittel in d. Grundbegriffe.
— 500) X Ad. Wagner, Finanzwiaaenachaft u. 8taataaozialiamna mit e. Einleit. flb. Steina
a. Boaehera Finanzwiaaenachaft: Z8tW. 48, 8. 87 — 122, 675—746. Beapricht anch d. hiat
Seite (gegen Steine Geachichtakonatruktionen). — 510) Felaberg, a. JB. 9, II, 58**. —
§11) Frowe, a. o. 8. 45». — 512) (JB. 10) Darpe, Kloaterhanahalt (Oberwaaaer,
15. JK) — (S. 888») Hoogeweg, 8chatzbuch t. Grafrath (1492;. — 513) (JB. 10)
Hrich, Finanzen Hannotera, 14. Jh. — 514) (Abt III, 8. 106*^ Keateloo, 8tadareke-
>age& T. Middelburg. — (Abt III, 8. 118^ Doorninck, Cameraararekeningen y. Deventer. —
M5) (JB. 9) Bruder, Finanzpolitik Bndolpha IV. tou Oateneich. — 516) (JB. 8) F.
Wagner, Finanzielle Batachlige aua d. Zeit Albrechta Achillea. — (JB. 10) Kind, Hana-
balt 1 Biatoma Chur im 15. Jh. — 'Hubmeiater* in Oateneich a. JB. 10, U, 121^* (8cha]k).
»17 — (8. 97^1) Beer, Erzhen. Karl ala Finanzpolitiker. — 518) a. JB. 10, III, 69^1^
11,430 H^- VerfMsung. 1887/8. Jastrow.
sowie die privatrechtlicbe Yerantwortlicbkeit des Zollbeamten oder Utiorpatois.
Nor die letztere scheint* ^^) sich im MA. erhalten zu haben. Da der htoflgste
Fall der einer Vergewaltigung war, so fiafste man die Sache auch als Stnüsen-
raub. Das Freibnrger Stadtrecht scheint bereits bei Widerspruch des Zoll-
pflichtigen die gerichtliche Entscheidung zu kennen. Die Strafe der Defiran-
dation geben eine so grofse Zahl yon Quellen in Frankreich, Deutschland
und Burgund auf 60 solidi an, dafs dieselben wohl auf den Königsbann zq-
rttckzttftthren sind. Die Bestimmungen des Sachsenspiegels hingegen scheinen
an die Diebstahlsbufse anzuknüpfen. — Von weiteren Beitr&gen fär die
erste**^) und zweite*^^) Hälfte des MA. gehen wir sofort zur neuesten Zeit
über. Da die Napoleonische Kontinentalsperre in ^en preuCsischen Ostsee-
häfen nie ganz durchgeführt wurde, so waren diese eine Zeitlang Eingangs-
häfen fdr Süddeutschland, Österreich, Schweiz u. a. Die vermehrten Ein-
gänge wurden bei Beginn der Freiheitskriege dazu benutzt, um durch einen
hohen Eingangszoll eine Einnahmequelle für den Krieg zu erzielen. Dieser
^Kriegsimpost^ (Tarif vom 15. April 1813) konnte aber nur gehalten werden,
wenn er beim Aufhören der Kontinentalsperre auch in den befreiten Häfen
durchgeführt wurde. Dies führte zu vielen Schwierigkeiten, auch zu Reibungen
mit den Freihändlern in der preufsischen Regierung. Am 12. Mai 1814
schreibt Stein bereits, man werde die Erhebung auf so lange aussetzen müssen,
bis einst in der Grundgesetzgebung des deutschen Staatenbundes bestimmt werde,
dalis ein allgemeiner Grenzzoll für Rechnung des deutschen Staatenvereins ein-
geführt werde und alle inneren Landzölle aufhören sollen. Mamrotb^'*),
der die Einzelheiten dieser Verhandlungen nach den Akten des Geheimen
Staatsarchivs verfolgt, macht darauf aufmerksam, dafs an ihnen die Staats-
männer beteiligt waren, welche 4 Jahre später den preußischen Zolltarif,
den Vorläufer des deutschen Zollvereins, schufen.
Für die Steuergeschichte^^^) im umfassendsten Sinne ist ein Werk so
nennen, welches zwar rein finanz wissenschaftliche Zwecke verfolgt, aber znr
Erreichung derselben sich historischer Mittel bedient. Vocke^'^) geht
davon aus, dafs die theoretischen Einwendungen gegen die indirekte Steuer
sehr schwerwiegende seien, und dafs die Berechtigung derselben nur historisch
zu erweisen sei. Zu diesem Zwecke führt V. den Nachweis, dafs die Be-
steuerung von jeher eine ganz gleichmäfsige nicht habe sein können. Er
zeigt, dafe schon auf der niederen Stufe des blofsen Familienlebens und des
Geachlechterstaats die von den einzelnen Mitgliedern verlangten Leistungen
verschiedene sind. Speziell für Deutschland verfolgt er die drei Stufen des
Lehensstaats, des aristokratischen und monarchischen Absolutismus, des mo-
dernen Verfassungsstaats. Der Obergang von der Vermögenssteuer zur Er-
tragssteuer, von dieser zur reinen Einkommensteuer stelle einen Fortschritt
— 519) W. Sickel, Z. Slteaten dtsch. Zollstrsfrecht : ZStnfR. 7, 1887, S. 505-21. -
520) (S. 17398) Zoellner, Zollregal bis 1285. — 521) (JB. 10) W. Stieds, Benler
Zollbttcher, 14. Jli. -<- (JB. 7) Bippen, ZolUtreit Bwischen Hamburg u. OitfiriwliBd, 15.
Jh. — 522) K. Mamroth, D. KriegBimport d. Befreiungskrieges und die Besteoenag m
Herbeif&hmng e. allgemeinen deutschen See-ZoU-Systemo. Berlin, J. Schwerin. 1888. S2 &
M. 0,60. — 523) Altfriesische Grondateuem s. o. Abi m, S. 112*«* (Hamaker). — (&•
383 «^ T. Below, Steaer in Jülich. — (JB.^IO) Mettig, KeTalerSteaerrerseLchniised. 15. Jh.
— (JB. 10, n, 158») Bochhola, Feaerstattschilling (Aargaa). — (S. 88"») Mamroth,
LozQBsteaer in Frenfsen 1814. — (JB. 10) Clarke, Hist of tithes. — 524) W. Yocke,
Die Abgaben, Auflagen and die Steaer yom Standpunkt der Geschichte ond der Sitt-
lichkeit. Stuttgart, Cotta. 1887. gr. 8«. XXVI, 625 S. M. 10,00. |[B. Strack:
§42. VerfBMaDg. 1887/8. Jastrow. 11,431
dar. Aber die vollkommene Durchführung einer Bestenernng blofs nach dem
Einkommen setze einen hohen Grad intellektneller und moralischer Bildung
bei den Steuerpflichtigen voraus. Bis dahin seien einstweilen Zölle und Auf-
lagen noch anentbehrlich. Doch will V. auf dieselben den Namen Steuern
nicht anwenden. — Ein Handbuch^ ^6) für die praktische Verwaltung der
direkten Steuern in Osterreich geht bei jeder einzelnen Steuer auch kurz
aof deren Geschichte ein. — Eine der bedeutendsten Leistungen des Ab-
solutismus ist die Regulierung der Grundsteuer, wie sie seit damals bis zu
dem Gesetz von 1861 durch mehr als anderthalb Jhh. die Grundlage der
Erhebung geblieben ist. Von dieser Regulierung, welche in jedem Landesteil
ihre eigene Greschichte hat, behandelt Zakrzewski:^'^) den General-Hufen-
sehols in Ostpreufsen (1715/9); die pommerische Klassifikation (1717/9); die
Steuerreform in Vorpommern (1691 — 1717) und Schlesien (1742/8); die
westpreufisische Eontribution (1772/3). Einige archivalische Beilagen (1684
nnd 1715 ff.) betreffen Hinterpommern. Die Steuerregulierungen zeigen
durchweg, wenn auch noch nicht eine technisch gute Katastrierung, wie sie
anderweit im Laufe des 18. Jh. schon vorkommt, so doch einen bedeutenden
Fortschritt gegenüber den älteren Veranlagungen. Überall findet eine Ab-
stufung nach der Bonität statt, ja vereinzelt kommt schon der Versuch vor,
die Steuer progressiv zu gestalten. In Preufsen und Schlesien wird die
Steuerfreiheit der adligen Güter nach Möglichkeit beseitigt, das Bauerngut
gegen übermäfsigen Steuerdruck geschützt. — Lamprecht^^'^) warnt davor,
io den grofsen Steuerreformen des 18. Jh. gerade spezifisch preufsische
LdstuBgen zn sehen. Die vorpommerische Landhufensteuer war durch die
sdiwedischen Kataster im wesentlichen vorbereitet, ebenso wie die schlesische
Reform in der Hauptsache nur eine Fortführung der Osterreichischen war.
AU originale Leistungen bleiben allerdings bestehen der ostpreufsische Ge-
aeral-Hufenschols und die hinterpommerische Steuerklassifikation unter Fried-
ridi Wilhelm L — Bielfeld^*^) zeigt uns in dem magdeburgischen Terri-
torium des 16. Jh. die Steuerverbältnisse, wie wir sie überall in den gleich-
leitigen Fürstentümern finden: Landesherrliche Schulden und ständisches
Kreditwerk. Der ^kleine AusschuCs' wird auch hier die eigentliche Landes-
finanzbehörde. Im 30j. Kriege verfolgt B. den Zusammenbruch des bis-
herigen Systems, das schwedische Steuersystem, sowie alle einzelnen Wechsel-
ftlle der Kriegsbesteuerung. Mit der Einfügung in das Steuerwesen des
preudBischen Staates, welche B. bis in das 18. Jh. hinein verfolgt, wird sein
Buch zu einem Parallelwerk des Zakrzewski'schen. Den Wendepunkt be-
2«chnen hier die Vermögenseinschätzungen nnd Kataster von 1692. Neben
der neuen landesherrlichen Steuerverwaltung wurde das alte ständische Kredit-
werk schon seit dem Grofsen Kurfürsten bedeutungslos. Friedrich Wilhelm I.
bat es aufgehoben.
Für die indirekten Steuem^^^) und Monopole liegen diesmal bedeutende
iQVT. 12, a62/6; G. Schans: FinansA. 4 (18S7), S. 500—10 (sehr anerk.)]| — 525)
6. ¥reiberger, Handbuch d. Sstr. direkten Steuern in ■ystemat Darstellong. Wien,
Maat. t8S7. VI, 446 S. M. 7,20. J[RP.: JNBt 52 (18S9), 45S.]| — 526) C. A. Zakr-
>evtki, D. wicbtigereii preniäiaeheD Beformen d. direkt Utndi. Steaem im 18. Jh. (= Staati-
g- Mriahriieaach. Fonehnngen. 7. B. 2. Hefl (29 Befte). Leipzig, Doneker A^ Homblot 1887.
Sr. 8«. ym, 99 8. IL 2,40. |[W. Yeeke: FinaaaA. 5 (1888), 1110/1 (anerk); Meitien:
BLZ. 9 (1888), Sp. 1655/9.]! Unp. Berl. DiM. (Vgl. JB. 9, 10). — 527) Lampreeht (Bes.
v.iro.526V. Jl^St 60, 684 f. — 528) Bielfeld, S. o. 8. XSl^, |[Hint8e: JOTY. 12,
^84/l]{ — 529) X ^« Layea, D. Bntwiokel. d. Brennerei a. d. Braantweinbeeteaer. in
n,432 H^' VerfaMong. 1887/8. Jtatrow.
Einzelantersuchongen über das 18. Jh. vor. Die französischen Beamten,
denen Friedrich der Gr. die Verwaltung seiner Stenerregie übertrug, haben
sich so unpopulftr gemacht, dafs ihre Entlassung bekanntlich die erste Mafsregel
seines Nachfolgers war. Unter dem Eindrucke der schliefslichen Unpopnlarität
hat sich die Überlieferung von der Einsetzung der Regie als Steuerschraube
gebildet. Gegenüber dieser Oberlieferung unternimmt es Walther Schnltze,^^^)
in einer umfangreichen Untersuchung Entstehung, Organisation und Technik
der Regie, soweit möglich, nach archivalischem Material festzustellen. Dafs
Friedrich nach dem siebenjährigen Kriege an eine Erhöhung der Einnahmen
dachte, sei richtig. Aber die Veranlassung zur Berufung der französischen
Regiebeamten sei nicht ans diesem Bestreben hervorgegangen, sondern aas
allgemeiner Unzufriedenheit mit dem preufsischen Beamtentum, dessen leistungs-
fähigste Finanzmänner abgestorben waren. Das Generaldirektorium zeigte
sich mehrfach unfähig zur Mitwirkung, ja sogar zur blo&en Aufschlofser-
teilnng. Da die Institutionen des Jahres 1766 im Lande vielfach auf Wider-
spruch stiefsen, so nahm Friedrich schon 6 Jahre darauf eine neue Regelung
vor, welche die kollegiale Organisation in eine bureaukratiscbe verwandelte,
den Chef direkt dem König unterstellte, für die Erhebung bindende Normen
schuf und die bisherige Tantieme durch ^eine Art Mittelding zwischen Tan-
tieme und Renumeration für aufserordentliche Leistungen' ersetzte. Diese
Neuregelung von 1772, welche bisher fast gar nicht beachtet worden ist,
bespricht S. in allen Einzelheiten der Zentral-, Provinzial- und Lokalver-
waltung von der Generaladministration bis herab zum Tborschreiber. Die
Neuregelung hatte nicht den gewünschten Erfolg, die Klagen ftber WillkOr
der Beamten nahmen zu. Der Kampf mit dem Schmuggel mulste, trotz aller
Unterstützungen von Seiten der Staatsgewalt, stellenweis geradezu aufgegeben
werden. Endlich wies ein statistischer Vergleich der Jahre 1765/6 and
1780/1 einen Rückgang der Einnahmen auf. Da entschlofs sich der König
zur Abkehr; 1783 wurde die Tantieme abgeschafft. Die Zahl der Beamten
wurde vermindert, die Kontrolle über die Beamten, welche der König jetzt
selbst als 'Schurkenzeug' bezeichnete, verschärft. Der zweite Abschnitt des
Buches, welcher sich mit den einzelnen Steuertarifen und den dabei in Be-
tracht kommenden prinzipiellen Fragen (Schutzzoll und Freihandel; Stadt
und Land; Gleichheit und Privilegien) beschäftigt, umfafst einstweilen nnr
die Jahre 1766 — 70. Der Vf., welcher seine Untersuchung begonnen hatte
in der Annahme, dafs die herrschende Meinung über das Experiment des
Königs gar zu hart urteile, ist doch im Laufe der Untersuchung zu der
gleichen Härte gelangt. Er betont die hohen Verwaltungskosten (bis flher
10%), das geringe Steigen der Erträge, selbst in günstiger Zeit, die za-
nehmende Korruption, und fadst sein Urteil dahin zusammen, dafs das alte
Beamtentum in den Jahren 1764/6 mehr geleistet habe. — Die eben b^
sprochene Arbeit hat Schmoller in seine bekannte Sammlung aufgenommen,
aber gleichzeitig seinen wissenschaftlich abweichenden Staudpunkt in einem
Akademievortrage^^^) dargelegt. Was die erste Einsetzung der Regie betreffe,
DtMhl., insbet. d. neue Brumtweiiuteaerges. y. 24. Juni 1887: JGVY. 11. Qiebt 8. 443-
68 <d. Entwickel. d. Bnnntweinat in Dtschl.' in d. Haaptnche nach Wolf (JB. 9). — 680)
Walth. Schnitze, Qesch. d. prenDiiBchen Begiererwaltnng t. 1766 — 86. S. hiit-krit Yer*
«ach 1. n. D. OrgnniMtion d. Begie y. 1766—86 n. d. Reform d. AknM y. 1766—70.
(= Stiats- XL BosialwiM. Fonchnngen. 7. Bd. 8. Hft) Leipng, Dnncker ft Hanblot
1888. X, 4818. M. 9,60. |[Hintie: JGVY. 12, 864/7; IL Pbilippson, RH. 41 (1889),
8. 429—88, beide sngL ttb. N. 681.]| — &31) G. Schmoller, D. SinfUmmg d. fruuö«-
§42. YerfaMiug. 1887/8. Jastrow. 11,433
60 hat Schnitze nur nach gedracktem Material arteilen können, während für
ScbmoUer die Minuten aus dem Geh. Staatsarchiv zugänglich waren. Auf
Graod derselben bestreitet Schmoller, dads eine Abwendung des Königs von
dem Beamtentum oder gar der Einflnfs zufälliger TodesMe die Veranlassung
ZOT Berufung der Franzosen gegeben habe. Er bespricht die Ernennungen
Ton 1765 und zeigte dals dieselben dem Beamtentum recht tflchtige Elemente
lafilhrten. Aber gerade für die Steuertechnik sei damals Frankreich das
Mosterland gewesen. Berlin habe damals französische Elemente und fran-
zösische Kultur vielfach in sich aufgenommen. Der eigentliche Fortschritt,
der mit der Regie gemacht wurde, liege in ihrer allgemeinen Bedeutung für
die Organisation des Staates. Sie setzte die Staatsgrenze an Stelle der Stadt-
gTODzen, sie brachte den Gedanken der Staatseinheit zum Ausdruck, sie führte
das Prinzip der Arbeitsteilung auch in der Spitze der Staatsverwaltung ein,
indem sie ein erstes blofses Ressort ministerium schuf. — Ein pseudonymer
Anfisatz^^^; bespricht speziell die Schicksale des Tabaksmonopols zur Zeit der
Begie (1764 — 98) nebst kurzer Vorgeschichte; er hält die Aufhebung unter
Friedrich Wilhelm IL für einen Mifsgriff. — Eben&lls ein mifslungenes Tabaks-
monopol, das bayrische von 1691—1717, bildet den hauptsächlichsten Gegen-
stand von Michelers^^') Studie, welche jedoch auch die älteren Besteuerungs-
formen und die Stellung der Behörden zum Tabak überhaupt rückwärts bis
ins 16. Jh. verfolgt.
Allgemeine Wirtschaftspolitik,^^^) Polizei, ^ Innerei.
Das Bedürfnis nach einem leichtfafslich orientierenden Büchlein über die
Haoptlehren der Nationalökonomie ist ohne Zweifel vorhanden. Einer Be-
friedigung dieses Bedürfnisses steht aber in Deutschland der Umbildungsprozeis,
in welchem sich bei uns diese Wissenschaft gegenwärtig befindet, entgegen.^^^)
In England, wo die Lehre von Adam Smith vielfach noch als ^die' National-
ökonomie gilt, besteht dieses Hindernis nicht in gleichem Mafse. Der popu-
lire Oberblick, welchen dort die Frau des Generalpostmeisters Fawcett
streng von dem freihändlerischen Standpunkte ihres Mannes aus gegeben hat,
gehört dort zu den verbreiteten Büchern und hat jetzt auch eine deutsche
Umarbeitung^'^) gefunden. Die vier Abschnitte des Originals 'Vermögens-
prodaktion\ ^Gütertausch', ^Vermögensverteilung*, 'Auswärtiger Handel, Kredit,
Besteuerung' sind übersetzt und durch längere Einschübe, namentlich zur
Bekämpfung der Schutzzölle vermehrt
Die diesmalige Fortsetzung von Scbmollers^'^) 'Studien* über Magde-
burg hat eine über das Provinzielle weit hinausgehende Bedeutung. Indem
lUgw durah Friedr. d. Gr. 1766: SBAkBerlin, 1888, 1, S. 6S — 85; n. DBs. 65 (1888),
S. 35 — 48. — 582) D. Charpentier [A. Zimmemuum] , D. altpreii£i. Tabaksmonopol: Pr.
Ab. 61, 1888, 8. 145—63. — 583) J. Micheler, D. Tabaknreeen in Baiem ▼. d. Be-
kanotvodeii d. Tahalu bia s. Einf&hr. e. Hentattgeldes 1717. Auf Qnmd bisher onbenatsten
•ichiTaliacheii Materials: FinaosA. 5, 1888, S. 61—187. — 534) ( ) Bogers, Boonomie
mterpnt. of history. — (JB. 8) Scherier, Wirtschaftliohes Leben der Völker. — (Abt
III, S. 174'M) Bowell, Taxes in England. — 535) X L* ▼- Stein, Lehrbaoh d. National-
okoBODie. S. mngearb. Aufl. Wien, Mana. 1887. gr. XY, 457 8. M. 10,00. |[JBVV.
11, 1330 (Schmoller).]! Ob Umarbeitung seiner kleinen 'Volkswirtschaftslehre', Ter-
Ksg ifeh ans eigener Anschannng nicht an sagen. — 536) M. 6. Fawcett, Volkswirtschaft»*
lAbre 1 Aaflngar. Nach d. 6. Aufl. d. engl. Origin. 1 deatsehe bearb. Antoris. Ansg. Berlin,
Craabfldi. 1888. YUI, 257 8. M. 3,00. — 537) G. Schmoller, Studien flb. d. wirt-
•ätaftL PoUiik Friedrichs d. Gr. a. Preolsens flberhaapt Ton 1680—1786. 11, 12: JGYY.
11, 1887, 8. 1—58, 789—883. 11) D. wirtsohafU. Znstfinde im Heraogt Magdeburg: Be-
Tolkenmg, Ackerbaa, Handel ond SchüEüirt. — 12) Dass.: D. Industrie, hauptaichlich die
Jshresbsrichte dar QsiohlohtswiBBsnsehaft. 1888. IL 28
11,434 ^^^- Verfassung. 1887/8. Jastrow.
der Vf. die Ergebnisse der preaCsischen Verwaltang an der Zanahme der Be-
völkemng zu messen nnternimmt, tbot er einen neuen Schritt, nm die Geschichts-
schreibung vom blofsen Raisonnement zu zablenmäfsigem Mafsstabe hinzufahren.
Magdeburgs Handelsstellung behandelt er in ihrem internationalen Zusammen-
hange und giebt im Anschlufs daran ein vollständiges Bild der Schiffahrts-
verfassung, das einzige, welches wir bisher von der deutschen Flufsschiffahrt
besitzen. Wie hierin, so liegt ferner ein Stück allgemeiner deutscher Ge-
werbegeschichte in den Ausführungen über die Textilindustrie, über die Zunft-
verfassung, über die Bergwerke; ganz besonders aber in denen über die Sa-
linen in Schönberg, Staüsfurt und Halle. Hier wird der Fortschritt von der
verüallenden Genossenschaft zur 'fiskalischen Selbstverwaltung' an konkreten
Beispielen in allen Einzelheiten ihrer wirtschaftlichen Bedeutung gezeigt
Das Gesamtergebnis fafst S. dahin zusammen, dafs das Magdeburger Terri-
torium von 1686 — 1800 ^aus einem verkommenen feudalen Ackerbau läadchen
eine frisch aufblühende Provinz geworden sei\
Kleine historische Beiträge über Arbeit im allgemeinen,^'^) Arbeits-
teilung,^'^) Arbeitslohn ^^^) sowie kleinere wirtschaftsgeschichtliche Mate-
rialien^^ ^) stellen wir in der Note zusammen.
Für die Geschichte der Armenpflege 6*>ö*») hat die belgische ein be-
sonderes historisches Interesse wegen der Prioritätsfrage der Armenordnungen
im Zeitalter der Reformation. ^^^) Geht auch Alberdingk Thijms nun-
mehr in deutscher Übersetzung <^^^) vorliegende preisgekrönte Darstellung
nicht ganz bis in diese Zeit, so liefert sie doch reichhaltiges Material fflr
die Vorgeschichte und ist überhaupt als Geschichte der einzelnen Institute
der Armenpflege in einem MAlichen Territorium hier zu erwähnen. Der
Standpunkt des Vf. ist der katholische. — Die Geschichte der heutigen
Armenverwaltnng in den europäischen Staaten beruht darauf, daOs sie in
Kirchen und Ortsgemeinden ihren Ursprung hat, lange vor dem Beginne der
staatlichen Gesetzgebung. Die Nachwirkungen dieses Ursprunges machen dcb
bis auf den heutigen Tag geltend. Indem daher ein als vortrefflich anerkanntes
Werk^^®) über die deutsche Ai*mengesetzgebnng auch in seinem historischen
Überblick (S. 96—182) sich eng auf den Rahmen des Gegenstandes, die
staatliche Gesetzgebung in den Territorien, im Norddeutschen Bunde und im
Reiche, beschränkt, hat sein Vf. auf eine wirklich historische Lösung der
Aufgabe von vornherein verzichtet.
TeztUgewerbe and die Salinen. — 588) (JB. 10) Gaathier, TraTsil ancien et traml ao-
derne. — 539) (Abt I, 8. 21»*) Grofsi, Dirinone d. layoro preutor. — 540) (S. 99^^)
Sehalk, Arbeitololm a. Geld (Wien, 15. Jh.) — (JB. 10) Niefsen, Arbeitalohn in Weit-
falen, 16. Jh. — 541) (JB. 7) Hanthaler, Ökonomischer Bechenachaftabericht 1175. -
(S. 101^<^) Prdll, Haasweaen a. dsterr. Landedelmannea 17. Jh. ^ Darpe, Einkfisfta i
MinirteriacheD Dottiki^itola« a. JB. 10, II, 297K — 542) Armenpflege im MA. s. JB. 1SS4, U,
198/9Uf->«>ft (Uhlkorn a. a.) — (JB. 8) Mettig, Armenpflege in Riga, MA. ^(&6l/8^
Bachwald, Bettleranweeea bei Beginn d. Reformation. -^ (JB. 8) 0. Richter, WiiMo-
haaa n Dreadea. — (JB. 10) Oldenberg, Wichen. ~ 543) X U- Maazola, L'auia-
raziooe degli operai nella acienaa e nella legislaa. garroaaica. Belasione a S. R. il Miai^io
di Agrioolt eea. Roma, Botta. 1885. YIII, 438 8. |[K8hne: JGVV. 12, 734/6 (hebt
Irrtaner ttb. d. gegenw. Rechtaznataad herror).}! Giebt S. S6 — 56 e. Geach. d. Armaaflag«!
Güden, Zttnfte a. a. Neuere Litt mgleich benutat. — 544) JB. 9 , n, 336»^*» (V^m^
Batiinger, Hering); vgl. jetat^auckUhrle: o. S. es^*. — 545) P. P. M. Alberdingk Thijm,
Geaoh. d. WohlthatigkeitaanatalteB in Belgien y. Karl d. Gr. bia s. 16. Jh. Von d.A)uid.g»-
krSntea Werk. Freibarg, Herder. 1887. gr. 8<». IV, 307 S. M. 4,60. (FranaSa. Original
a. JB. 8). •— 546) R. Mttnaterberg, D. deatache Armengeaetagebong n. d. Material to
§42. Yerfaasimg. 1887/8. Jaatrow. 11,435
Zur Geschiebte der Sanitäts-,'^^'') sowie der Sicherheits- und Fremden-
polizei — Zigeuner^^^) — ist nur auf zwei lokalgeschichtliche Beiträge hin-
zuweisen.
Die Geschichte der Kanzlei- und Archiwerwaltung bildet den Gegen-
stand besonderer Berichterstattung.^^*)
Die Geschichte der statistischen Verwaltung gehört zu den am wenigsten
erforschten Gegenständen. Dies hat fttr den gegenwärtigen Stand der For«
schung nicht nur den Nachteil, daüs wir über den Ursprung und die Fort-
entwickelnng einer wichtigen, ja heute geradezu grundlegenden Verwaltungs-
tbätigkeit noch immer nicht unterrichtet sind, sondern gleichzeitig auch den
&st nach gröfseren Schaden, dafs uns ein Quellenmaterial unerschlossen bleibt^
welcbes für die Erforschung der Vergangenheit als Material ersten Ranges
zu betrachten ist. Wenn die Lokal- und Territorialgeschichte sich darauf
verlegte, mehr als bisher der Geschichte der Volkszählungen so weit wie
möglich rückwärts nachzugehen, so ist mit ziemlicher Bestimmtheit zu ver-
mnten, dafs auf diesem Wege noch genttgendes Material zu ermitteln ist, um
eine historische Statistik Deutschlands etwa vom 15. bis zum 18. Jh. zu er-
möglichen oder doch anzubahnen. Einstweilen müssen wir • uns begnügen,
auf das wenige, das erscheint, '^^^) anfoierksam zu machen.
Kirche^^^) ti/nd Unterricht» Das grundlegende kirchenrecht-
liehe Werk von Hinschi us^<^^) bringt den Abschnitt über Ausbildung des
Klerus in MA. und NZ. zum Abschlufs und giebt in der Besprechung des
Verhältnisses der Kirche zur Schule bei den einzelnen Abschnitten kurze
historische Einleitungen. — Ausschliefslich als Bestandteil des öffentlichen
Rechts des einzelnen Staates wird das Kirchenrecht von Zorn^^') behandelt.
Dem universellen Charakter der Kirche sucht er dadurch gerecht zu werden,
daCs er einen besonderen historischen Teil voranschickt, dem der Nachweis
Zufällt, wie das Kirchenrecht von der apostolischen Gemeinde an bis zur
Gegenwart sich gestaltet, wie namentlich durch das Eindringen des Staats-
gedankens seit dem 17. und 18. Jh. der Zustand geschaffen worden ist,
dessen Darstellung dem zweiten (dogmatischen) Teil obliegt. — Da die
kleineren Darstellungen^^^*^^^) des Kirchenrechts, namentlich die katho-
ikrer Beform. (= Staats- a. sozialwiBseDschaft. Fonchongen. Hrsg. t. Q. Schxnoller 6. Bd.
4. Heft.) Leipsig, Doncker und Hninblot 1887. XXVI, 570 S. H. 12,00. — 547)
(JB. S) Hinget, SaniatsYerhaltnisee Freiberge, MA. — 548) (JB. 10) Zapf, Menm^henjagd
in Kchtelgeb., 18. Jb. — 549) S. a. § 74. — Änzoführen sind auDierdem: (JB. 10) Loeher,
ArchiTweeen. — D. ehemal. Beichaarchiye b. oben 8. 169"*-»"' (Sauer n. a.) — (JB. 8)
Pets, D. Beichntadt Nttraberg ArcbiTwesen. — (JB. 9) Poinsignon, Stadtarchiv an Frei-
W- — 550) (Abt. III, S. 118>*'a) Slooten, Frieelands Tolkstellingen, IS^e eeaw. —
Tgl. aaeh o. N. 270 Hasse; Städte s. o. No. 206/9. — 551) Kirche im MA. s. § 72B. —
Beformation iL Gegenreformation s. §19. Fapsttam d. Neuzeit s. {44B. — Die einzelnen
gÖBÜiehen Farstentfimer s. §§23 — 41. — Speyer, Wahlrecht d. Trierer Domkapitels.
iGottinger Jurist Diss.) s. JB. 12, §29. Apostolisches Vikariat in Hamburg 1839, s. JB.
10, UI, 67«*^ (Möller). — (JB. 10) Hfising, Galen e. kathol. Beformator. — 552) F.
Hi steh ins, D. Kirchenrecht d. Katholiken u. Protestanten in Dentachld. 4. Bd. 2. Abt.
2. Hft. System d. kathol. Kirchenrechts mit besond. Bflcksicht auf Deutschld. (Forts.) Mit
«Ipkab. Sachregister flb. Bd. 1/4. Berlin, Guttentag. 1888. Lex. 8. X u. S. 691—925. M.
S,50. |[LCBL 1889, Sp. 247; P. YioUet: RH. 43 (1890), S. 402/3.]{ Forts, y. JB. 9,
III, 331». — 553) Ph. Zorn, Lehrbuch d. Kirchenrechts. (= Handbiblioth. d. Sffentl.
Beckta. Hrsg. t. A. ▼. Kirchheim. Bd. 3.) Stuttgart, £nke. 1888. XVII, 634 S.
H. 9,00. |[Beinhard: KYGR. 30, 457— 62.]{ — 554) Ad. Frantz, Lehrbuch d. Kirchen-
ndiU. Odttingen, Yandenhoeck u. Buprecht. 1887. gr. XII, 322 S. M. 6,00. 2 bist. Ab-
«butte: Entw. d. KirchenTerfass. (S. 11—67); Entwich, d. Quellen S. 68—91).— 555) F.
V9hler, Kirehenrechtsrepetitorium. 8. rerb. u. mit Ettcksicht auf d. neuere Entwickl. yerm.
28»
1X^436 §^2* VerfaBsung. 1887/8. Jastrow.
lischen^^^'^^'^) nicht bloüs für das juristische, sondern aach für das theologische
Publiknm berechnet sind, so zeichnen sie sich in der Regel durch Leicht-
verständlichkeit aas. — Httbler^^^) rechnet mit der Thatsache, dafs die
Studenten das corpus iuris canonici nicht mehr in die Hand nehmen, und
druckt daher die hauptsächlichsten Stellen aus den kirchlichen Rechtsgaellen
in dem 'Grundriüs' ab, welchen er seinen Zuhörern in die Hand giebt. Man
findet darin das wichtigste aus den Konzilsschlüssen vou Konstanz, Basel,
Trient, Vaticanum 1871, ferner aus dem Wormser Konkordat und späteren
bis herab zu dem französischen (1801) und dem österreichischen (1855);
aus der Beformationszeit die Augsburger Konfession, die Kirchenordnungea
und Reichsschlüsse, endlich auch die neuere preufsische und Reichsgesetz-
gebung. — Die immer weiterschreitende Ausdehnung des kanonischen Rechts
auf Materien, welche wir für rein weltlich halten, wird vielfach als AnsfluOs
kirchlicher Herrschaft bezeichnet. Dieser Ansicht in ihrer Einseitigkeit tritt
ein protestantischer Kirchenrechtslehrer^^^) entgegen und zeigt, wie im Privat*
recht, Strafrecht, Prozefs die Christianisierung des Rechts seine Humanisierang
bedeutet habe.
Von allen Einzelheiten des Kirchenrechts^^^) und seiner
Quellen^^^) ist wiederum am meisten das Verhältnis von Staat und Kirche
besprochen worden.***) — Die Merowinger haben das Kirchenrecht im all-
gemeinen so rezipiert, wie es im byzantinischen Reiche galt. Der Cäsaro-
papismus war von dieser Rezeption ausgeschlossen. Wenn die merowingische
Entwickelung gleichwohl dazu geführt hat, den König gleichzeitig zum
Oberhaupt der Kirche zu machen, so beruht dies Zusammentreffen auf
individneller Entwickelung. Der Begründung dieses Gedankenganges im Ein-
zelnen ist die Schrift von Weyl**') gewidmet. — Maurenbrecher***) verfolgt
die Wirkungen der Thatsache, daCs Luther nicht, wie Calvin, eine einheit-
liche Kirchenverfassung begründet hat in kurzem Überblick bis zur Gegen-
wart. — Für Preufsen stellt das gesamte einschlägige Material seit ErlaJs
Aufl. Schwerin, BSrenspning. 1886. 12. VIII, 180 S. M. 2,00. >- &96) Fb. Hergen-
röther, Lehrbuch d. kath. Kirchenrechta. Freibnrg, Herder. 1888. VI, 652 S. X. 6,00.
|[ZKTh. XIU. 152/8 (Wems); ThQSchr. 71, 141/9 (MarteDs). Gesch. d. QoeUen: S. 128
— 49. Sonst nicht bist — 557) J. Weber. Kompendiam d. kathol. Kircbenrecbte m. Be-
rücksicht d. Staatskirchenrechts in Dtschld., Osterr. n. d. Schweix. Znnichst f. Stadiereode
d. Theol. u. d. Rechts. 3. yerb. Äofl. Äogsbnrg, Schmid. 1888. XXIX, 654 S. M. 4,30.
— 558) B. Hübler, Kirchliche Rechtsqnellen. Grundrils m. ausgewählten BelagiteUeiu
Berlin, Puttkammer u. Mühlbrecht. 1888. gr. 8^. VUI, 74 S. M. 2,00. — 559) F-
Brockhaus, Über d. kononische Recht Rede bei Antritt d. Rektorats d. Christian-AIbreohts-
üniyersitat au Kiel am 5. März 1888. Kiel, UniTersitätsbachhandlnng. 1888. 22 S. M.
1,00. — 560) Eherecht s. o. No. 62/3 : kanonisches Recht a. Prozels vgl. auch unter 'Joitis'.
— (S. 208^1) K 11h t mann, Geistl. Recht in Bremen. — Rechte d. Katholiken in Oit-
preufsen, 17. Jh., s. JB. 10, III, 48^ (Kolberg). — (JB. 10) Schilling. UnionsbeBtreb.
17. Jh. — 561) XE- Ott, D. Tabula juris d. Klosterbiblioth. su Raygen. £. Beitr. >. Litte-
raturgesch. d. kanon. Rechts im 13. Jh. Wien, Tempsky. 1888. Lex. 8. 76 8. M. 1,20.
(Aus SBAkWien). — (JB. 10) Tardif, Sourcee du droit canonique. — 562) (JB. 10) Nie-
liues, Kaisertum u. Fapsttom. — Polemik über d. Echtheit d. Privilegs Ottos L für d. rom.
Kirche s. JB. 7, 11, U/6^-^^ (Kaufmann u. a.) — (JB. 8) Sickel u. Breslau, Ktnal
Ausfertigung d. Wormser Konkordats. — (JB. 9) Bofs, Kirchenlehen d. stanfiscben Kaiier.
— (JB. 7) Ribbeck, Gerhoh's Ideen Aber Staat und Kirche. — (S. 41**) HeinemaiiD,
Heinrich VI. u. Säkularisation d. Kirchenstaats. — (JB. 7) Gebhardt, Qranmins. —
(S. 93^') Ulmann, Maximilians I. Absichten auf das Fftpsttnm. — ^Kolturkampf •. o. S.
802«a; in d. Schweiz: JB. 10 (Woeste). — 563) Weyl, S. o. S. 9». — 664) W-
Maurenbrecher, Staat u. Kirche im Protestant Deutschland. Yortng. Leips., Hinricks.
§42. VerfaMung. 1887/8. Ja§trow. 11,437
des Landrechts Krie8^*^)zasammen. — Bar^^^) will Trennung von Staat and
Kirche, aber nur eine solche, welche dem geschichtlich gewordenen gerecht
za werden yersncht und zugleich die in anderen Ländern gewonnenen Er-
lahrangen berücksichtigt.'
Von einem hervorragenden Mitgliede der altkatholischen Bewegung ist der
Versuch gemacht worden, eine urkundliche Geschichte derselben zu schreiben.
Schulte^^'^) will eine Darstellung geben, welche jeden verständnisToUen
Leser, mag er altkatholisch, römisch oder evangelisch sein, in die Lage setzt,
sich ein wirkliches Urteil zu bilden. Es soll für die Geschichte festgestellt
werden, was geschehen ist und wie es geschehen ist. Der eigentlichen Dar-
stellung schickt S. die hauptsächlichsten Urkk. voraus. Die deutsche Über-
setzung von pastor aetemus 1871, die Proteste und Verfassungsgesetze des
Altkatholizismus (8. 1 — 65). Die Einleitung beginnt mit den Versuchen zu
Gunsten des Unfehlbarkeitsdogma seit dem Jahre 1866 und behandelt sodann
das Verhalten der Minderheit auf dem Konzil. Das erste Buch giebt die
Geschichte des Altkatholizismus bis zu seiner staatlich anerkannten kirch-
lichen Organisation unter Benutzung eines höchst umfangreichen, weit ver-
zweigten Briefwechsels (139 Stück, davon 36 bisher bekannt). Buch 2 be-
handelt den Altkatholizismus in seiner rechtlichen Stellung, Verhalten der
Staatsregierung. Buch 3 ^die innere Entwickelung seit 1876'. Ein aus-
fohrliches alphabetisches Register ist dem Werke beigegeben. ^*^)
Speziell für die evangelische Kirche^^^) ist auf Fried bergs der Ge-
genwart gewidmete Werke* ^^*^^i) hinzuweisen.
Die Verfassung &sr jüdischen Gemeinden wird anderen Orts besprochen.*^*)
Der historische Einsatzpunkt ist durch Entdeckung und Besprechung der
Jadenprivilegien Heinrichs IV. erheblich höher hinaufgerückt.*''')
Die Litteratur über Unter rieht svertoaltung zeigt allljährlich den-
selben nicht eben erfreulichen Zustand.* 7^) Ober das Schulwesen des MA.
als Bestandteil des kirchlichen Lebens wird anderen Orts berichtet,*''*) und
ftr die NZ. können wir auf einige territoriale Erscheinungen hinweisen. *^^)
Für die Geschichte der lateinischen Schulen verweisen wir auch diesmal den
1S87. 87 8. M. 0,60. — 565) Kriea, D. preoüriBche KirchengeBetzgebimg Beb»t den
wiebtigiten Yerordnungeii, InBtraktionen a. MiniBterialerlaasen , unter BerCLcluichtigang der
Saclugefletzgebiiiig nnd d. SechtspreclioDg der Oerichta- a. Yerwaltnngagerichtsbehörden sa-
•tmmfliigeetellt. Davsig, Kafemann. 1887. gr. Xu, 448 S. M. 6,00. — 566) L. t. Bar,
Staat o. kath. Kirche in Preolaen. Berlin, Springer. 1883. lY, 130 S. M. 8,00. —
9^7) F. T Schalte, D. Ältkatholiziamos. Gesch. sein. Entwickelung, inneren Gestalt a.
reehtL Stellang in Deutschland. Aus d. Akten u. anderen authent. Quellen dargestellt
eidsea, Roth. 1887. XY, 683 S. M. 18,00. — 568) X Fr. Hichelis, D. kathol.
Reformbeweg, n. d. Vatikan. Konzil. Nach d. Urschrift d. yerewigten Professors Dr. Fr.
Hiehelis hrsg. t. A. Kohnt Giessen, Both. 1887. 58 S. M. 1,00. Behandelt nur d.
eigenen inneren Entwickelungsgang. — 569) ünionsversuche unter d. Gr. Kurf. s. o. S.
291*'-* (Landwehr). — ETangelische Kirchenyerfassung in Appenaell s. o. S. 120^* (Heim).
— (8. 96^) Frank, Erste ev. KirchenTorf. in Ostr. — 570) E. Friedberg, D. geltenden
Ver&ssongs-Gefl6tBe d. eyangel. dtschen Landeskirchen. Hrsg. u. geschieht!, eingel. ErgSn-
nngaband. 4 Lfgen. Freiburg, Mohr. 1888. Lex. 8. XY, 208 S. ä M. 1,60. Forts.
▼- iB. 9, 111, 331^^. — 571) id., D. geltende Verfassungsrecht d. eyangel. Landeskirchen
in Beatsehland a. Österreich. Leipzig, Tauchnitz. 1888. gr. 8^ XY, 446 8. M. 16,00.
— 572) S. §5. — 57S) S. JB. 9, 10, 11 (Brefslau, Stobbe). — 574) Ygl. JB. 9,
111,338 (Mitte). — 575) S. u. {72B. — (JB. 8) Specht, Unterrichtswesen bis 13. Jh.
^ (JB. 10) JohB. Mftller, Anf. d. sachs. Schulwesens; Beyer, Erfurter Yolksschulen. —
57€) SchnlweMn in Sachsen u. Thilringen s. o. 1S2/1^*^^*^\ — (JB. 10) Koldewey,
ScWgeseisgebimg Augusts y. Braunschw. — (S. 185'^) Deschwanden, Schulwesen y.
11,438 §^2. VerfaMaiig. 1887/8. Jastrow.
Leser aaf die 'Jahresberichte über das höhere Schalwesen', in denea aber
das Referat tLber Schalgeschichte von dem Heraasgeber^^^) aaf einen anderen
Berichterstatter^ ''^) übergegangen ist. — Da die preafsische Verfassnngsark.
vorschreibt, dafs bei Einrichtang der Yolksschnlen die konfessionellen Ver-
hältnisse 'möglichst za berücksichtigen' sind, so hat man daraas gefolgeil,
dafs in Preafsen der Grandsatz der Konfesnionalität in der Yolksschnie gel-
tendes Recht sei. Dem gegenüber hat vor längerer Zeit Gneist den Stand-
punkt vertreten, dafs, dem historischen Entwickelongsgange entsprechend, auf
die ältere Gesetzgebong bis zum Allgemeinen Landrecht von 1794 znrflck-
zugreifen sei. Dieses erweise den rein staatlichen Charakter der Yolksachale.
Jetzt wendet Bierling^^^) Gneists Methode gegen ihn selbst an, indem
er ausführt, dafs auch das ALR. das noch ältere General-Landesschoiregle-
ment von 1763 voraussetze und dafs auch die 'Anweisung' aus der Woell-
mer'schen Zeit als mafsgebend heranzuziehen sei.^^®)
Justiz, Die Litteratur über die fränkische Gerichtsverfassung
steht noch immer unter dem Eindrucke des Werkes von (f) Fustel de
Coulanges^^^) und der Polemik^^^) gegen seine antigermanischen Hypo-
thesen. Diese gehen in letzter Linie auf F.s Vorstellung zurück, dafs es im
Fraukenreich keine andere Gerichtsbarkeit als die (römischrechtlicbe) des
Königs und seiner Beamten gegeben habe. Es ist also der Kernpunkt
der Kontroverse vom römischen oder germanischen Ursprung der fränkischen
Verfassung, an welchem Beaudouin^®'; einsetzt, indem er eine umfangreiche
Neuprüfung der Frage vornimmt, ob an der Rechtsprechung über Freie die
letzteren Teil genommen haben oder nicht. Absichtlich allbekanntes wieder-
holend, geht er bis auf Tacitus und die lex Salica zurück. Um ganz inner-
halb des gemeinen Volksrechts zu bleiben, schliefst er die Gerichte der Kirche
und der Immunitäten aus. Seine Entscheidung fällt gegen Fustel zu Gunsten
der in Deutschland herrschenden Ansicht aus. In dem gemeinen fränkischen
Recht tritt der Kläger als Verfolger, Rachimburgen (später Schöffen) als Ur-
teiler,^^^) der Beamte nur als gerichtsleitende Person auf. Nur in dem
aufserordentlichen Prozefs kraft Königsrechts trete der Graf als Rächer der
Friedverletzung auf, Ankläger und Urteilsfäller in einer Person. Allerdings
habe dieses System anknüpfend au das römische Prozefsrecht schnelle Fort-
schritte gemacht. Fustel*^®*) hat seine Ansicht nicht aufgegeben. — Noch
einige kleinere Beiträge über die fränkische Zeit,*®^; über die spätere
Reichs-**') und Territorialgerichte,**®) sowie über die deutsche Rechtsprechung
Nidwalden. — 577) C. Beth wisch: JBSchalweMn 2, A, 1887, S. 1— S7. — 578) H. Ben-
der: ib. 8, A, 1888, S. 1—19. — 579) Bierling, D. konfeMioneUe Schale in PreulMii b.
ihr Becht Gotha, F. A. Perthes. 1885. 81 und 202 S. |[Ph Zorn: KYQB. 29 (1887),
135/9.]{ — 580) X Ch. d. Garmo, Beitr. s. Lösung d. Frage über d. Beitragspflicht e.
Unterhaltung d. Elementarschulen. (= Sammlung nationalök. u. statist. Abhdlgn. d. staatswiüeD-
schafU. Seminars zu Halle a. S. 4. Bd. 4.H.) Jena, Fischer. 1886. Y, 99 S. M. 2,40. [Vai-
hinger: JNSt 51, 343/8.]{ Für Dschld. d. bist Überblick nur kurz. — 581) JB. 8. —
582) JB. 9,11, 18«'-»w (Dareste, Beauchet u. a.); 10, II, 19— 20**«/» (Ehrhardt u.a.).
— Kontroverse zwischen Frost n. Fustel de Coulanges über Immunität, &sdnm n. a., s. JB-
7, II, 19*«A — 582) X Frost, LajustieepriT4eet Timmunit«: M^. Socdes antiq de Fnnce.
S^r. y 7, 1888. — 583) E. Beaudouin, La {»rticipation d. hommes libres au jogflnM*^
dans le droit franc: NBHD. 11, S 450-523, 557- 651. Vgl. JB. 10. Auch sep.: Par»»
Larose et Forcel. — 584) Über Schöffen u. Bachimburgen Tgl. auch JB. 10, II, 31^'. 32**
(Brunner, Beaudouin). — 585) (f) Fustel de Coulanges, Note ä propos dss aiticles
de Beaudouin etc.: NBHD. 11, S. 758-^75. — 586) (JB. 9) Esmein, Origine des jnri-
dictions priY^es. — (JB. 10) Monod, Moeurs jndiciaires d'apr&s Th^odulC — 587) (JB. 10)
^42. YerfiusaBg. 1887/8. Jtatrow. 11,439
asfserhalb Deutschlands^^*) stellen wir kurz Eosammen. — Seitdem die
poetische Anschaaung von dem heimlichen Treiben der Yemgerichte durch
Wftchter beseitigt and in ihnen der Überrest der karolingiscben Freien-
gerichte nachgewiesen wurde, steht dieser ihr Charakter für die Wissenschaft
fest Nicht diese Gmndansicht, sondern nur ein Punkt der Motivierung
wird durch die neue durchweg auf umfangreiches archivalisches Material ge-
staute Untersuchung von Lindner^'o^ berichtigt. Der Grund, weswegen
die karolingiscben Freiengerichte sich gerade in Westfalen erhalten haben,
liegt nach L. nicht in dem Fortdauern eines Bestandes freier Bauerschafteu,
sondern in der eigentOmlichen Entwickelung der Oerichtsverfassung. Überall
wo von der Grafschaft die Gerichtsbarkeit über die Landsassen als ^Gograf-
sdiaft' sich aussonderte, blieb der Rest als Freigrafochaft bestehen. Während
der Hauptteil des Werkes, die Geschichte dieser einzelnen Freigrafschaften
bereits in der westfälischen Provinzialgeschichte gewürdigt worden ist, machen
wir hier noch auf die Besprechung der Rechtsquellen und auf die detaillierte
Erörterung des Verfahrens aufmerksam. £inverieibt ist dem Buche eine
ansführliche philologische Erörterung über das Wort 'Veme' von Jostes. —
Den Grand der Abtrennung der Gografscbaft findet Bornhak^^i) in der
erstarkenden Landeshoheit der Bischöfe und Fürsten, welche aber gleichwohl
in Westfalen nie stark genug wurde, uro (wie in Ostfalen) die Grafschaft
ganz unter sich zu zwingen. Femer geht B. auf die Gründe ein, weswegen
gerade die Zustände der Zeit von 1430 — 40 die kurze Blütezeit begünstigten,
welcher die Yeme ihren späteren grofsen Ruf verdankt. — Eine populäre,
etwas begeistert gehaltene Schilderung des Verfahrens, im wesentlichen nach
Wiegand giebt Thümmel.^»») 'Rote Erde' will er von Rot als der Farbe
der Blutgerichtsbarkeit und behördlicher Thätigkeit überhaupt ableiten. —
Stolze Is^"') Werk reicht von den ersten brandenburgischen Kanzlern bis
in den ersten Justizministern im heutigen (einheitlichen) Sinne des Wortes
(1312 — 1850). In dem Rahmen einer Erzählung dessen, was die lange
Bebe von Fürsten und Justizchefs dieses halben Jahrtausends für die Fort^
entwickelung der Rechtspflege im weitesten Sinne gethan haben, giebt St.
thatsächlich sehr viel mehr. DberaU bespricht er die Zustände, aus denen
die einzelnen Mafsregelu hervorgehen, sowie die Institutionen, welche ge-
schaffen oder entwickelt werden. Das Buch bietet daher eine Geschiobte
der königlichen Gewalt, so weit sie innerhalb der Rechtspflege sich zu be-
thätigen hat; der Vf. verfolgt es, wie die landesherrliche Gerichtsgewalt
gegenüber der geistlichen und der grundherrlichen sich selbständig stellt,
aber auch, wie durch Beschränkung des Supplikenunwesens aUuiäblich die
Kabinettsjustiz beseitigt wird, wie von der oberstrichterlichen Gewalt des
Hauaiaaiin, LWliod. Pmimm im RoichskainiDmrgerieht — 5^) Sehr viel EinaclüigigM
b. Bd. dichter, Hi«t Geogr. Solsbargs (JB. 8). — (JB. 10) Moeller, OerichtswaMn unter
«ier OrdeneheiTschaft. — Fortdauer deataeber GericbtBferfawimg trota d. Rezeption a. JB. 9
(Bonbak). — (JB. 10) Spanekcn, GerichtTerfauoDg in Bttren. -^ 589) in Polen s. JB.
10. U, «87» (Piekoftinski). - 590) Lindner, •. o. 8. 164>^'. — (ib.) Pbiiippi,
Venegeriebt — (JB. 9) Lindner, Fragen K. Bnprecbts über Vehmgericbte. — 591) G.
Bonbak, D. Yeme: Pr. Jbb. 62, 1SS8, S. 1— 19. — 592) C. Thttmmel, D. Femgericbte
d. dtariien MA. (=: Ana d. Beiobe f. d. Beicb Heft 15/6; 2. Bd. S./4. Hft) Barmen, Wiemam.
(ISSS.) 6S S. k M. 0,S0. ~ 598) A. Stölsel, Brandenburg-Preulaena Beobtafenraltang
<L BeditarerfBaanng dargeat. im Wirken seiner Landesffirsten n. obent. Jnetizbeamt 2 Bde.
Bertia, Vebiea. 1886. Ul, 448 n. 774 S. M. 22.00. |[LCB1. 1888, Sp. 1518/9; H.
Rotia: BLZ. 9 (1888), 8p. 1461/S; G. Facbe: CBlBeebtsw. 8(1889), 1—10; Alfr. Stern:
11^440 §^8. VerfaMODg. 1887/8. Ja«trow.
Königs nach Aufgabe der Strafverschärfdngsbefagnis — dies ist Sts Ansicht^*^)
— das moderne Begnadigungsrecht übrig bleibt Ebenso sehen wir das
Richtertum sich allmählich entwickeln.: Justizaufsicht und Berufnngsentscheidang
werden von einander getrennt (Anfänge und Ausbildung des Berliner Kammer-
gerichts), die Unabhängigkeit des Richterstandes nimmt von Jh. zu Jh. zu,
sie enthält in der friedericianischen Gerichtsorganisation eine feste Grund-
lage. Da in Brandenburg-Preufsen mehr als zwei Jhh. das Justisministeriom
als Gesetzgebungsministerium fungierte, so ist Sts Buch gleichzeitig der be-
deutendste Beitrag zur Geschichte der preufsischen Gesetzgebung, den wir
diesmal zu yerzeichnen haben. Da St von der friedericianischen Gesetzgebung
das Allgemeine Landrecht bereits monographisch behandelt hatte,^*^) so
geht er hier ausführlicher auf die Gerichtsordnung ein, deren Entstehongs-
geschichte und Konsequenzen historisch fast noch bedeutsamer sind. Alle
jene Entwickelungsreihen werden allerdings nicht in zusammenhängender Dar-
stellung, sondern stückweise bei den einzelnen Regenten gegeben. Indem
deren Thätigkeit für die Rechtspflege stets im Zusammenhang mit der all-
gemeinen Staatspfiege beschlossen wird, erhalten wir vielfach auch Belehrong
über Staatsbeamtentum im allgemeinen, Vorbildung auf Universitäten, Examina,
einzelnes über Geschichte ' der Kanzleiverfassung, Übergang vom Geheimen
Rat zum Staatsministerium u. a. m. Eine ^rechtssprachliche Vorstudie' erklärt
eine Menge Ausdrücke der brandenburgischen Gesetzessprache, hauptsächlich
vom 15. bis zum 17. Jh. Aufser dem Geheimen Staatsarchiv zu Berlin hat
St auch den sonst noch sehr wenig verwerteten älteren Aktenbestand des
Justizministeriums benutzen können. Aus demselben werden u. a. die Kabinetts-
ordre Friedrichs des Grofsen, betreffend Fürsts Entlassung (1779), sowie in
der Anlage Savignys Ministerprogramm von 1842 (^Vorschläge zu einer zweck-
mä&igen Einrichtung der Gesetzrevision') abgedruckt.
Die Lehrbücher des Straf r echts haben alle kurze historische £in-
leitungen,^^^^^®) deren Erweiterung in neueren Auflagen zuweilen^^*) deutlich
die Einwirkung des inzwischen erschienenen Buches von Bar^^^') erkennen
läCst — Von Einzelheiten, *<>^«o*) welche zumeist bestimmte Missethaten,*®*)
Beweismittel^o^) oder Strafinittel^^^^) betreffen, heben wir eine jener merkwürdigen
friesischen Zähigkeiten hervor: in Emden kommt die altgermanische BoTse
D. Nation 1S88, S. 146/7.]| — 594) Ygl. über seine Aaffikssang d. Gnade im alt Sinne aaeh
das Beispiel: JB. 9, IH, 331^^ _ 595^ ib. s. 319^. — 596) A. F. Bern er, Lehrboeh
d. dtsch. Strafrechts. 14. fortgebildete Aufl. 1886. Leipzig, Taachniti. XXIV, 654 S.
M. 9,00. Eist. Teil. d. 9—38 ist yielfach geändert. Inzwischen erschien 1888 bereit» 15.
Term. o. yerb. Aufl., m. Portrilt (XXIY, 734 S. M. 9,00.) — 597) F. t. Lisat, Lehrboeh
d. deutschen Strafiechts. 8. darchgearb. Aofl. Berlin, Gottentag. 1888. gr. XXIII,
648 8. M. 10,00. Mir lag nur Tor <2. durchaus amgearb. Aofl.' t. 1888 (XXIY, 663 S.),
wo d. bist. Teil (8. 24—58) e. Gesch. aach d. anXserdentschen StrafrechU giebt — d9$)
F. K ebner, Lehrboeh d. deotschen Strafirechts. Mfinchen, Bochhola & Werner. IS88.
YII, 184 8. M. 3,60. GeschichtL Entwickel.: 8. 6—17. — 599) Hogo Meyer, Lehrbuch
d. dtschen 8trafirechts. 4. amgearb. Aufl. 2. Hälfte. Erlangen, Deichert 1888. gr. 8^
XVI, 607—1048 8. M. 7,00. Hist Teü: 8. 63—117. — 600) JB. 6, H, lOl«. 106".
^- 6OI) X P. Leseor, Des oons4qa. da d41it de l'esclafe dans les leg. barbar. et dm
L eapitolaires, 1, 2: KBED. 12, 1888, 8.676—632, 667—729. Bietet bis jetzt oichta
wesentlich Neoes gegenüber Jastrow (JB. 1) o. Gg. Meyer (JB. 4). — 602) Z. Stnfproseis
in Flandern, 14. Jh. s. o. Abt. III, 8. 93^ (Heins). - 603) (JB. 10) Lobe, Wie Tot-
schläge gesühnt worden. — Beis, Unterdrück, d. Personenstandes, s. o. N. 82. — 604)
(8. I84'i<) Jacobs, Aberglaobe als Hülfsmittel Tor Gericht 1623. — (8. 245**| Hon,
Tortur in AkpreoTsen. — 605) (8. ISA**^) Borch, 8aohsische Wergelder. — (JB. 10)
Huelfse Todesstrafen an Ehebrechern. Yerbannong nach Preolsen als StraÜs in CjÖbs-JB-
§48. YerftMang. 1887/8. Jastrow. 11,441
in Kflhen noch im 15. Jh. vor.*^<*) — Ketzerprozesse*®') und Hexenpro-
zesse'®*) sind auch diesmal mehrfach bebandelt worden.
Das Begnadigungsrecht des Landesherm umfafste im älteren deutschen
Staatsrecht auch das Recht, schwebende Untersnchnngen niederzuschlagen
(^Abolitionsrecht'). Obgleich für Preufsen die Yerfassungsurk. dem Könige
dieses Recht vollstilndig zu entziehen schien, war es doch zweifelhaft, ob es
nicht innerhalb gewisser Grenzen weiter bestände. Im Falle der Bejahung
taachte seit 1878 die weitere Frage auf, ob das Abolitionsrecht innerhalb
der Rdchsjustizgesetze noch existent sein könne. H. Jastrow*®®) verneint
diese Frage, Siebenhaar ®^®) bejaht sie. — Es ist dies nur eine unter vielen
Streitfragen, die beweisen, dafs es der heutigen Jurisprudenz an festen An-
sichten Aber die rechtliche Natur des Begnadigungsrechts fehlt, solange man
seinen historischen Ursprung fest unerforscht läfst.®^^) Eben darum haben
wir alle Veranlassung, auf jeden sich neu bietenden Aufschlufs über die ältere
Übung, wenn auch im kleinsten Kreise aufmerksam zu machen. Die beiden
Gemeinden von Feldkirch und vom hinteren Bregenzerwalde haben bis in
die Neuzeit hinein das Begnadigungsrecht unbestritten geflbt, und ihre Archive
enthalten eine grofse Anzahl namentlich von ^Urfehden', welche Gründe und
Modalität der Begnadigung deutlich zeigen. Sander®^') hat dieselben her-
ausgegeben und mit einem darstellenden Text verbunden; die eigentlich
wissenschaftlichen Ergebnisse sind aber erst in dem Referat von Loening®^*)
ZOT Geltang gekommen. Die ältere Auffassung vom Begnadigungsrecht, wie
es die Gemeinden üben, ist die des Verzichtes auf die Strafe, wie des Ver-
zichtes auf irgend ein Vermögensrecht. Ihr Gegensatz gegen die neuere Auf-
fassung, welche in dem Begnadigungsrecht ein Hoheitsrecht sieht, das aus
Grflnden des öffentlichen Interesses zu üben oder zu versagen ist, tritt deutlich
zn Tage in einem Streite mit der Innsbrucker Regierung, welche im Jahre 1581
gelegentlich einer mißbräuchlichen Begnadigung das Begnadigungsrecht ein-
ziehen wollte. Gelungen ist dies übrigens erst unter Joseph II. — Frauen-
stftdt®*^) stellt eine Anzahl interessanter Quellenstellen über das Be-
gnadigungsrecht des Richters, des Verletzten, des Henkers, Fürbitte der
Frauen n. a. zusammen und bespricht die Entwickelung des Begnadigungs-
rechtes in kurzen Zügen vom fränkischen Königtum bis zur landesherrlichen
Monarchie.
Einzelne Strafrechtsfälle der älteren Zeit kommen in der politischen
8, IL 157» (Hohl bäum). ~ 606) Liebe, firfichteregitter yon Emden, s. JB. 9. ~ 607)
(JB. 9) Wattenbacb, Ketzergerichte in Pommern etc. — 'Weltlicher' Charakter d. Inqoi-
BtM» in d. Niederlanden ■. a. Abt. UI, S. 102** ('GeschiedTerraltching'}. — (JB. 10) La
MftBtia , Origine d. inquisiiione in Sicilia; Molinie r, L'inqaisition. — 608) (S. 69^*)
Lerchheimer wider d. Hexenwahn. — (8. 61'*) Lingin, Hexenprosels. — HezenprozeMO
T. rein lokaler Bedentnng: §§23/4. — 600) (H.) Jastrow, Giebt e« onter d. HerrMhaft
i. Beiehsjoatixgeeetxe noch e. Becht 2. Nieidenchlagnng ▼. Untersnchnngen (Abolition)?:
Gtriehtnaal 84, 1883, S. 532/7. — 610) H. Sieben haar, Erläoternng d. Artikel 49,
Ab«tz 3 d. preoCi. Verfanmig ont beaond. Berücksichtig, d. Frage, welche ünterrachangen
WeiU eingeleitet sind: ZStrafR. 8, 1888, 8. 465—519. — 611) Vgl. jedoch d. gelegentlichen
AufÜhrmigen StSIsels: o. No. 593/4. — X H. Elsas, Über d. Begnadigangsrecht haoptsachlich
▼■ Staat»- und strafproielsrechtl. Standpunkte ans. E. Beitrag a. Dogmatik d. gegenwartig in
DeaUehland geltenden Hechts. Inangnral-Dissertation. Mannheim, Bensheimers Verl. 1888.
%r.%: 136 8. M. 2,40. Schliefst d. bist Seite ans. — 612) H. Sander, Ober d. Begnadigangs-
neht d. Stad^ Feldkirch n. d. hinteren Bregen zerwaldes. Innsbrack, Wagner. 1883. gr.
72 S. M. 1,20. — 61S) R. Loening: ZStrafR. 5, 1885, S. 228 - 36. — 6U)F.Fraaen-
«tidt, D. Begnadignngnrecht im MA.: Sonntagsbeilage No. 19-21 s. Voss. Zeitung 1888.
IJ,442 i^^' VerfaHong. 1887/8. Jaitrow.
Geschichte zur £rörterang.*^^) Einige Erkenntnisse des 16. Jh. dnickt
Distel ^^^) ans seiner Sammlung Leipziger Schöffensprüche ab. Siebetreffen
Bmch der Urfehde, widernatürliche Unzucht anter Ehegatten, Gotteslflsteraog)
Wilddiebstahl. Den Aufruhr von Mtthlberg (1582) fand KurfUrst Augost n
gelinde bestraft, was zu einer Differenz zwischen ihm und den Schöffen
führte. Im Jahre 1676 forderte derselbe von den Hof- und Appellations-
räten ein Gutachten über das Maximum der willkürlichen Strafe. — Fflr
die neueste Zeit^^^) bietet die klassische Sammlung der causes c^l^bres dies-
mal neben zalreichen auslandischen (namentlich englischen) auch einige
deutsche F&lle.*^^-^^^) Ab und zu geht diese Sammlung auch in frühere
Jhh. zurück.^'^) Doch kann z. B. der Aufsatz über Hezenprozesse^'^) unter
dem Gesichtspunkte historischer Erklärung des Geschehenen nicht als dem
Stande der Forschung entsprechend bezeichnet werden. — Ein Strafanstalu-
geistllcher^'^) erzählt die vollständige Geschichte eines heutigen Vagabonden
und giebt Skiz/.en aus dem Leben anderer.
Die Strafrechtsphilosophie des Philosophen Wolff ist von seinem Schfller
Engelhard in ein System gebracht worden ('Versuch eines allgemeinen pein-
lichen Rechts' 1756). Wie die Wolff-Engelhardsche Lehre aus der Auf-
klärung die Betonung des Individuums in das Strafrecht hinübemahm, aber
die Wahrung der individuellen Rechte doch ausschliefslich einer absolutistischen
Staatsgewalt vindizierte, zeigt Frank.^^^) Die Verwendung jenes Gedankens
im Interesse der politischen Freiheit des Individuums sei erst später durch
Franzosen und Italiener (Montesquieu, Voltaire, Beccaria) vorbereitet worden.
Für das heute in Deutschland geltende Privatrecht giebt es eine ge-
nügend umfassende historische Darstellung ebensowenig, wie eine systematische.
Die Zerreifsung in zwei Teile, vermöge deren die Bestandteile römischen
Ursprungs in den 'Pandekten', die deutschen Ursprungs in den sogen. Lehr-
büchern des 'deutschen Privatrechts',®**' **7) bebandelt werden, bewirkt, dafe
die Berührung der beiden Elemente in der Geschichte des Privatrechts weder
— 615) (JB. 10) Zeifsberg, Becbtsyerfahren Budolfa gegen Ottokar. ~ (JB. 8) Flischk«,
Bechtayerfahren Badolfi gegen Ottokar. — () Haber, Strafyerfahren gegen Margaretbe t.
Tirol wegen Verbeiratong. — (8. 179"») Blome, Acbtsbrief Friedrichs lU. gegen Stadt
Kdtben. — Skandalöie StrafproEesae gegen Geiatlicbe ■. JB. 7, U, ISO» (Pyll). — M)
Tb. Diitel, Einige ältere Scboppeniprttche in Strafsachen o. iihnUchea: ZStrafB. 8, 1S8S,
8. 589—96. Forta. erschien: ib. 9, 208— 12. — (6. 184*^^-") Distel, StraftrecbtsgeM^ichtl
Findlinge. — 617) X A. Kobat, Boch berühmter Duelle. Berlin, Fried. 1S8S. VU»
268 8. M. 4,00. Giebt d. Ynlgata über einige Daelle (Hinckeldey-Bochow, Mantanffel*
Twesten etc.). — 618) D. Leben und Treiben d. Familienmördera Timm Thode yor d. Vor-
übung des y. ihm in der Nacht yom 7. snm 8. Aogoat 1866 aaagef&hrtea Mordes. Fmorins
Schleswig-Holstein. (Nachtrag au NS. Bd. 4.): NPiUyal.NS. 22, 1888, 300—18. — 619) [Dr-
Thyll], D. Diebatahl im Wiener Landeegerichtagebäade 1880/1: ib. 1888, 8. 270—99. —
620) D. dreifache Mord in d. Mühle an Diethan im Thüringerwalde 1885 : ib. 1888, S. 115—55.
— 621) [Landgerichtsdir. Barre], £. Studie über mania transitoria (yorftberigehender Wahn-
sinn) u. yerachiedene merkwürdige Kriminalprosesse, welche diese schwierige Materie betr.:
ib. 1888, 8. 39—114. Nur FäUe neueren Datums. — 622) [G7mn.-L. Anerbach], Johaas
y. Wesel u. seine Zeit Ein Ketserproaefs ans dem 16. Jh.: ib. 1888, 8. 1—38. — 6*^3)
D. Hexen, Hezenprosesse und flexenpredigten: ib. 21, 1887, 8. 278—326. — 624) 0.
Fleiachmann, Deutsches Vagabunden- u. Verbrechertum im 19. Jh. Barmen, KleiD. 18S7.
IV, 205 8. M. 2,50. |[E. Brunnenmeiater: JNSt 61, 670.]| — 625) B. Fraak, D.
WoUffache 8trafrechtsphilo8ophie u. ihr Verhältnis a. kriminalpolitischen Aufklimng im 18. Jk.
Göttingen, Vandenhoeck & Buprecht. 1887. 86 8. M. 2,00. |[E. Uli mann: KV6B.
80, 281/4 (anerk.).]| — 626) D. bedeutendste derselben, 8tobbe, s. bereite o, No. 6S. —
627) X E- Hub er, System u. Gesch. d. schweia. Priyatr. Bd. 1. 2. Basel, OsU«ff.
1886/8. LXVm, 767; u. XVI, 652 8. M. 17,20. Bis jetat blols 'Systen'; d. *GeidL'
{iS. YerfauaDgi 1887/8. Jastrow. 11,443
hier noch da zur Geltung kommen kann. Von dem Banne der herrschenden
Einteilnng hat sich Prager^^®) emanzipiert. Gegenstand seines Lehrbuchs
soll das gesamte heute geltende Privatrecht sein, dessen Wurzel er bei
jedem einzelnen Institut bis zu seinen römischen oder germanischeu Anfängen
znrfickverfolgen will. Das Buch steht in den geringen Anforderungen, die
es an seine. Leser stellt, und in der vielfachen Wiedergabe landläufiger aber
veralteter Ansichten dem Niveau der juristischen Repetitorien näher, als dem
der akademischen Lehrbacher. So lauge es unter den letzteren aber kein
einziges giebt, welches den oben erwähnten Zweck anstrebt, wird dieses dem
Historiker, der sich über das Privatrecht als Ganzes informieren will, gute
Dienste leisten; um so mehr, da auf präzise juristische Fassung viel Sorgfalt
verwendet ist. ~ Für aussichtslos halten wir den Gedanken nidht, dafs die
Vereinigung der beiden Elemente einmal ebenso charakteristisch für die
deutsche Rechtswissenschaft wird, wie heute allerdings noch ihre Trennung
ist Betont doch auch das neu begründete 'Archiv für bürgerliches Recht',^^^)
wie man bei Betrachtung des modernen Rechts davon ausgehen müsse,
Mafs ihm eine jahrhundertelange Geschichte römischer nn d germanischer Rechts-
kaltur vorhergegangen ist, und dafs sein wissenschaftliches Verständnis nur
durch das Stadium des römischen und germanischen Rechts erzielt werden
kann*. — Auf Reformpläne vor der Rezeption des römischen Rechts kommt
gelegentlich Gierke^^^) zu sprechen.
Unsere Berichterstattung über die einzelnen Teile des Privatrechts ist,
nachdem wir die den Historiker zumeist interessierenden Partieen'^ ^) bereits
onter anderen Gesichtspunkten vorweggenommen haben, ziemlich ausgehöhlt.
Was übrig bleibt, betrifft ausschliefslich das Obligationenrecht ^^^) Die Ge-
schichte des Litteralkontraktes verfolgt, gestützt auf Brunner^^') und namentlich
anf dessen Unterscheidung zwischen carta und notitia, ein französischer
Aotor,^'*) die römische und germanische Entwickelnng als Ganzes fassend,
lo Rom waren ursprünglich der Abschlufs des Vertrages und seine Beurkundung
zwei getrennte Akte-, erst allmählich legte man auf die letztere gröfseres Ge-
wicht Die so in ihrer Bedeutung gesteigerte Urk. haben die Germanen in
den strengen Formalismus ihres Rechts aufgenommen, so dafs in den Formel-
büchem die Urk. selbst als Yertragsscbliefsung erscheint. Als man im 12.
and 13. Jh. das Studium der ursprünglichen römischen Rechtsquellen neu
aufnahm, ist der Vertrag durch Urkk. wieder verschwunden. — Es dürfte
kaum eine Materie des Privatrechts geben, in welcher die juristische Theorie
den Anforderungen des praktischen Lebens so ohnmächtig gegenübersteht,
wie im Schadenersatzrecht. Die heutige gemeine Theorie beruht im wesent-
lichen auf den beiden energischen Sätzen: ^casum sentit dominus' und 'ohne
Verschulden keine Strafe'. Diesem System gegenüber hat die neuere Ge-
MkU Ton Band 4 an behandelt werden. — 62S) G. Prager, Lehrbuch d. geaamten Fri?at-
reehta in geacbichtl., dogmat a irirtschafU. BesiehoDg m. Rücksicht aaf d. einschlagigen
Materien d. dffentl. Bechts. 1. Bd. Allg. Lehren a. Sachenrecht. Berlin, Gattentag. 1888.
Sr. 8^ XI, 530 S. M. 12,00. — 629) Archi? f. Bürgerl. Recht mit Einschlois d. Han-
deUreehta. Hrsg. y. J. Kohl er n. V. Bing. Bd. 1. Heft 1. 2. Aofl. Berlin, C. Hey-
BiBBs Verl. 1888. VUI, 232 S. M. 8,00. — 630) Gierke, s. o. S. 132^. — 631)
Familien- u. Erbrecht s. o. No. 60 — 82; Städtisches Grundeigentam : No. 210 — 13: ländliches:
50. 334 — 43; Handelsrecht: No. 435 — 47. — 632) Mittelfränkisches Verfangenschaftsrecht
in Friedberg s. JB. 8, II, 93«' (Eni er). — (S. 193^) Schuster, Leikaof in Schlesien
1T4S. — (Abt. in, 8. 91»») Vanderkindere, *düatiira\ — 633) JB. 3, U, 329«. —
634) L. Stonff, Etnde snr la formation d. oontrats par r^ritore dana le droit d. for-
11,444 i^S* Verfassang. 1887/8. Jasttow.
setzgebong sich aber vielfach genötigt gesehen, einen Ansprach anf Schaden-
ersatz auch da zn gew&hren, wo ein Verschulden nicht bewiesen, ja gar
nicht einmal behauptet ist, und f&r den ^Zufall' nicht den Eigentflmer, sondern
den Beschädigenden verantwortlich zu machen, oder die ganze Frage durch
Verteilung der Last auf geschlossene Verbände ans der Welt zn schaffen.
Die juristische Theorie ist bisher nicht imstande gewesen, diesen Fort-
schritten zu folgen. Die Art, wie sie die bedeutendsten Leistungen der
neueren Gesetzgebung (Haftpflichtgesetz, Unfallversicherung etc.) behandelt,
macht den Eindruck des Prokrustesbettes. Diesem Zustande sucht Mataja^'^}
ein Ende zu machen, indem er für das Schadenersatzrecht eine neue historisch-
ökonomische Grundlegung sucht Die älteste Form des Schadenersatzrechtes
ist die Haftung von Verband zu Verband, wie wir sie schon im Geschlechter-
staat kennen lernen. Entscheidend ist die blofse Thatsache der sozialen
Verschiebung, welche durch den Schadenersatz ausgeglichen werden soll.
Erst mit der Ausbildung eines Individualeigentums des Familienhauptes tritt
das persönliche Moment mehr hervor, welches in einer dritten Periode zum
ausschlieblich mafsgebenden wird. Sehr richtig macht ein Rezensent*'*)
darauf aufmerksam, dafs erst seit der Ausbildung eines selbständigen Straf-
rechts die Methode auch den Schadensersatz (wie eine Strafe) nur für ein
Verschulden eintreten zu lassen, um sich gegriffen haben könne. Erst seit damals
besteht in den Gerichten die grausame Milde, überall von der Verpflichtung
zum Schadenersatz freizusprechen, wo sich nicht haarklein der Nachweis des
Verschuldens fähren lälst. Neben dieser Entwickelung haben sich nun aber,
von den ältesten Zeiten her, eine Reihe von Verbänden erhalten, welche den
Ersatz erlittenen Schadens noch immer blofs unter dem Gesichtspunkt regeln,
die Vermögensverschiebung zu sanieren. Die heutige Gesetzgebung hat nun
prinzipiell zu entscheiden, wer der Träger und was der Gegenstand der
Pflicht sein soll. Aufgabe der Theorie ist es, nicht in das vorhandene
System Ausnahmen hineinzutragen, sondern ein neues zu schaffen. Die Grund-
zttge eines solchen machen den Hauptteil des M.8chen Werkes aus. — Dafs
im Vordergrunde der civilistischen Litteratur diesmal der neue 'Entwurf
eines bflrgerlichen Gesetzbuchs' stand, ist ebenso natürlich, wie der fiast ans-
schliefslich den Interessen der Gegenwart zugewandte Charakter dieser Schriften.
In der deutschen Litteraturgeschichte dürfte der Fall ohnegleichen dastehen,
dafs ein Buch in so kurzer Zeit, so viele andere Schriften nach sich gezogen
hat.^'^) Aus dem Schwärm von Protesten, den allein der Satz 'Kauf bricht
Miete' hervorgerufen hat, ist besonders hervorzuheben ein Gutachten,^"*)
welches die Frage auf breitester internationaler Grundlage auch historisch
erörtert.
Teils dem reinen Privatrecht, teils dem Civilprozefsrechl gehört die
'echte Not^ an und wird daher weder in den Lehrbüchern des einen noch
des andern erschöpfend behandelt. Deswegen hält Schmidt^'^) hier die
malei da 5« aal2«8.: NRHD. 11, 249— 87. — 635)7. Mataja,D. Bechtd.Sehadens8raii0a
Tom Standpimkte d« Nationaldkonomie. Leipzig, Dimcker & Humblot 1888. XI, 204 S.
M. 4,40. — 636) L. Verkauf: JOVY. 13, 1889, S. 684—91. — 637) Littaratnrberichtd
hat jede grdijMre jarist Ztschr. gebracht, aach d. oben No. 629 erwähnte. £. bibliogr. ZiusmmeD-
stellang hat d. Berliner Bachhandlang Fattkammer a. Mühlbrecht heraaagegeben (aach im
Anhang so ihrer Bibliogr., o. No. 303. — 638) 0. Fischer, Soll Kaaf Pacht a. Mieta
brechen ? £in Gatachten, dem deutschen Jaristentag erstattet Zugleich e. Beitrsg s. 6«sch.
und Dogmatik yon Facht und Miete. Berlin, Gnttentag. 1888. Y, 188 8. M. 2,50. —
630) Arth. Schmidt, Echte Not Beitr. a. deutsch. Bechtsgesch. Leipsig,DunckerftHiim-
^48. Verfaseung. 1887/8. Jastrow. 11,445
monographische Behandlang fflr besonders geboten. Er zieht aalser den
deatschen Quellen auch zahlreiche nordgermanische und altfranzösische heran.
£r unterscheidet die echte Not im Sinne persönlicher Hindemngsgründe
(höherer Dienst befreit von der Gerichtspflicht) and echte Not im Sinne materieller
Not (Hungersnot befreit von gewissen Yerf&gungsbeschrftnkangen). In beiden
findet er das Wesentliche darin, dafs das deutsche Recht keinerlei Willkür
des Richters gestatte, sondern die zulässigen Fälle echter Not gesetzlich
festlege. Die bierin liegende Annahme, dafs die betreffenden Stellen des
Sachsenspiegels u. a. Rechtsquellen nicht exemplifizierend, sondern erschöpfend
sein wollen, ist nicht ohne Widerspruch ^^^) geblieben. — Die Gemeinde
Kadelburg (Badisches Amt Waldshut) besitzt ein besonders reichhaltiges Ge-
ricbtsarchiv, da dort nach einer Vereinbarung von 1670 alle Civüsacben
der niederen Gerichtsbarkeit angehörten. Seinen zahlreichen Rechtsauf-
zeichnungen (meist aus dem 16. und 17. Jh., zum Teil noch ungedruckt)
hat Köhler ^^^) das Material entnommen, nach welchem er den dortigen
Civilprozefs, gerichtliche und aufsergerichtliche Pfändung, freiwillige Gerichts-
barkeit, sowie Einzelheiten des Privatrechts (Vorkaufsrecht, eheliches Güter-
recht, Erbrecht) behandelt. Eine grofse Reihe von Parallelstellen anderer
alamannischer Rechtsquellen sind herbeigezogen, ein Sach- und Namenregister
beigegeben. — Der Code Napoleon kennt die Einrichtung, dafs der Schuldner
dorch Urk. sich einer Exekution ohne vorangegangenen Prozels unterwerfen
kann. Die Einführung einer solchen 'exekutorischen Urk/ wird auch in
Deutschland vielfach verlangt. Köhler ^^') macht darauf aufmerksam, dafs
aoch hier der Code Napoleon ein altes deutsches Rechtsinstitut erhalten hat,
welches bei uns untergegangen ist. Aus der confessio in iure und dem
Unterwerfungsvertrage hat sich dieses Institut in den coutumes zusammen-
gesetzt. Aas diesen ist es in die Ordonnanz Franz' I. von 1539, sowie in
die Prozefsordnnng von 1667 und von hier wiederum in den Code de pro-
c^dure und den Code civil übergegangen. — Die Litteratur über freiwillige
Gerichtsbarkeit beschränkt sich fost ausschliefslich^^^) auf das Grundbuch-
wesen.«*****) Hier ist die Publicität des deutschen Rechts erst durch die
'Auflassung' der neueren Gesetzgebung wieder praktisch zur Geltung gebracht
worden. Diesem Gedanken folgend geht ßrink^^^) auf die Auflassung des
MA zurück, stellt die Ergebnisse über die formalen Vorgänge bei Ein-
tragungen kurz zusammen und führt es im einzelnen aus an Reallasten
r^insbestellung, Zehnten, Rentenkauf), Niefsbrauch (Leibzucht, Wittum u. a.),
VerpfibiduDg (Verkauf auf Wiederkauf, ältere Satzung, neuere Satzung).
Die Neigung, überall wo unsere Gesetzgebung eine umfassendere Neu-
regelung vornimmt, dieselbe ohne Rücksicht auf die vorangegangene Ent-
wickelung zn betrachten, macht sich seit Erlafs der Justizgesetze auch im
Civilprozefs geltend. Der bis ias äulserste gehende Rückschlag gegen
bh>t ISSS. X, 804 8. M. 4,S0. — 640) DLZ. 1S89, Sp. 98; LCBl. 1889, Sp. 278/4.
— 641) J. Kohl er, Beiträge 2. germui. PriTatrechtsgetchichte, 3. Hft Z. Gercb. d. Bechts
ia AlmaimiAn imbe«. y. Kulelbarg. Wünburg, Stahel. 1888. 44 S. M. 1,80. — 642)
i<L, Z. Qtath <L exekator. Urk. in frankr.: ZSB6. 8, 1887, S. 120—87. [Aoi e. Feitacbr.
t Planck.] — 643) BenrkiuadaDg n. Betiegelong s. u. § 74. — 644) StadtUche Schdffen-
Mkkar, Erbebttcher, Schreinskarten etc. a. o. No. 210. — 645) X G. y. Cayblara, Z.
6c«k. d. bÜTgerUchen Besitze« im b5hm.-mähr. Landrecht: Grfinhato Z. f. priy. u. dfftl.
B«du 18SS, S. 263—303. Betr. d. GericbtaaengniB d. Landtafel fikr Beaitierwerb and d.
SiBveifong dnzch <WehrlMbriet (haaptMichUch 14. n. 15. Jh.). — 646) L. Brink, Be-
«telloag d. dingL Bechte an iremden Immobilien im HA. Breslaa, Koebner. 1888.
n,446 $^S* Verfanang. 1887/8. Jastroiff
diese Neigung ist das Werk von Planck, ^^7) das ^die Fäden, welche das
Reichs-Giyilprozefsrecht mit dem voraufgebenden Rechtszastand Terbindeii,
ersiclitlich machen' will. Dies geschieht nicht blofs in der kurzen historischen
Einleitung (S. 1 — 12), sondern namentlich auch in der Behandlung der ein-
zelnen Abschnitte. Das Werk eröffnet eine Sammlung von Lehrbachem^
welche Seydel herausgiebt. — Die ^Anefangsklage' ist eine crux der dent-
sehen Prozefsgeschichte. (t) London®**) sieht den Grund der Schwierig-
keiten darin, dafs die ursprüngliche Form derselben untergegangen ist. Die-
selbe lasse sich rekonstruieren als ein Mittelding zwischen Civil- und Straf-
prozels, jederzeit bereit, ganz in den letzten überzugehen. Aus dieser Zwitter-
natur erkläre sich die Mannigfaltigkeit der Formen, in denen der Anefangsprozefs
in der historischen Zeit erscheint. — Die Vulgata der Civilprozeüsgescbichte
beruht auf der Fiktion, dafs 'der' Ursprung des heutigen deutschen ProzeCs-
rechts in Rom zu suchen sei. Wie sehr diese Fiktion den Yf. einer Einzel-
untersuchung von der Erforschung der wahren historischen Wurzeln in ihrer
Mannigfaltigkeit abhält, das tritt mit schlagender Deutlichkeit an zwei Mono-
graphieen des Berichtsjahres hervor. Im deutschen Recht gewährte die 'wille-
kore' der Parteien die Möglichkeit, die Entscheidung eines Rechtsstreites
durch ein verabredetes Gericht herbeizuführen, wenn dieses sich dazu bereit
fand. Sobald die weitere staatliche Entwickelung den Behörden die Mög-
lichkeit gewährte, die Annahme derartiger Streitsachen den Gerichten zur
Pflicht zu machen, ergab sich daraus hier und da die Zuständigkeitsverein-
barung als Begründung des Gerichtsstandes, wie z. B. vielfach in den Städten
die Gerichte verpflichtet wurden, Streitigkeiten anzunehmen, selbst wenn keine
der beiden Parteien der Stadt angehörte. Zeitlich fiel die Ausbildung des verein-
barten Gerichtsstandes mit der Rezeption des römischen Rechts zusammen,
welches ein derartiges Institut bereits ausgebildet hatte. Nach vollendeter Rezep-
tion erschien daher den Juristen der vereinbarte Gerichtsstand als etwas spezifisch
Römisches. Jene Anfönge des deutschen Rechts wurden als blofse Aus-
nahmen behandelt, und die Vorgeschichte des Instituts ausschliefslich in
Rom gesucht. Unter diesem Eindruck hat sich die Tradition über ^den'
Ursprung der Zuständigkeitsvereinbarung gebildet, unter diesem Eindruck
stehen auch die Monographieen, welche von Rom ausgehend dem deutschen
Recht nur ein paar eingeschobene Seiten (S. 58 - 65) widmen,***) oder es ganz
mit Stillschweigen übergehen. «*<>) Die letztere ist preisgekrönt. — Eine ganz
andere Forschungsmethode als diese und ähnliche Untersuchungen *^^'^) zeigt
uns das Buch,**^') dessen Herausgabe aus Stobbes Nachlafe wir dem Reichs-
VII, 98 8. M. 2,00. |[Jacoby: KYGB. 80, 475 f.]| Erweit n. Brealaner Di«. — M<)
J. W. Planck, Lehrbadi d. deotschen Civilpiviersrechts. 1. Bd. Allgem. Teil. («» Lehi^
bücher d. deutschen Bechts in Yerbdg. m. mehreren Gelehrten. Hrsg. y. M. SeydeL 1. Bd«
NördUngen, Beck. 1887. X, 547 S. M. 10,00. — 648) P. London, D. AaefrmgiHage ia
ihrer nrsprüngl. Bedeutang. Aus d. Nachlaüs d. Verf. hrsg. y. M. Pappen heim. BresJan,
Koebner. 1886. IX, 438 S. M. 11,00. — 649) K. Adam, D. dTilpioaesiaale Zu«
■tändigkeits-Vereinbamng in geschichtl. Entwickig. Mflnchen, Ackermann, gr. S*. VIII»
162 8. M. 8,60. — 660) G. Deybeck, D. Gerichtsstand d. Yereinbarong in historueh«r
n. dogmatischer Darstellong. Von d. JoristenfaknltSt München gekrönte Preisschrift. Srlaagen,
Deichert 1888. gr. VI, 888 S. M. 4,00. Behandelt nor romisches, kanonischM o. ge-
meines Becht — 651) X Bmh. Mayer, D. Vereinbarung sehiedarichterl. Bechtoatreit»-
entseheidnngen nach früherem and jetsigem gemeinem Becht. B. hist.-dogmat yergletch. Dar-
stellnng. Erlangen, Deichert. 1888. m, 122 8. M. 2,40. Ist eben&lls mn roma*
nistisch. — 652) X P- B. Alt mann, D. Beneficiam competentiae, sein bist Bntwicklg.,
Jurist. Natur n. gegenwärtige Geltnng. Diss. Berlin, Weber. 1888. gr. 8^ 94 8. M. 1,80.
§42, Verfawang. 1887/8. Jastrow. 11,447
gerichtsrat Dr. v. Hahn und dem Privatdozenten Dr. Arthur Schmidt
Tenlanken. Das codificierte Konkarsrecht geht in Deutschland auf das
17. Jh. zorftck, wo die systematischen Konknrsordnnngen aufkommen. St. unter-
nimmt den Nachweis, dafs die vorangegangenen Jhh. es in den Grund-
2QgeD bereits soweit ausgebildet hatten, wie es heute besteht. Die Stadt-
rechte des 13./6. Jh. liefern ihm den Nachweis, dafs das moderne Konkurs-
recht sich weniger aus dem römischen Recht, als aus der altdeutschen Praxis
heraus entwickelt hat. Die letztere knflpft an die Behandlung des Yer-
mögens eines flflchtigen Schuldners an. Diesem Falle stand gleich der Nachlafs
eines Verstorbenen, dessen Erben sämtlich die Erbschaft ausgeschlagen hatten.
Erst nachdem hier ein ^concursus creditorum* sich ausgebildet hatte, wandte
zDao das Bechtsinstitut auch in der Weise an, dafs der Schuldner seinerseits
sein Yermögen der Gesamtheit seiner Gl&ubiger zur YerfQgung stellte. Und
eDdiicb gestattete man auch ohne eine solche ausdrückliche 'Insolvenzerklärnng'
die gemeinschaftliche Exekution mehrerer Gläubiger am Vermögen des an-
wesenden Schuldners. Das Prinzip der ratenm&fsigen Verteilung tritt zuerst
im Hansegebiet auf und soll dem italienischen Handelsrecht (insofern also
mittelbar auch dem römischen Recht) entstammen.
Dem Straf- und Ctvilprozefs gemein sam^^^) gehören nament-
lich einige Schriften Ober Eide und Gottesurteile,^^^) insbesondere über den
Zweikampf als Beweisniittel,«^«-«*^) an. — Auf eine eigentümliche Bestimmung
des Capital, miss. v. 805 ^de clamatoribus vel causidicis' kommt Es-
mein «8-«6i) ^^ sprechen. Eine Partei, welche das Urteil mit ausdrücklichen
Worten weder anerkennen noch schelten will, soll eingesperrt werden. Das
£rl[enntDi8, dessen Annahme so erzwungen werde, heifse finitiva sententia.
£. SQcht die Malisregel an Zuständen des heutigen Tunis zu illustrieren.
Krieg. Zur Kriegsverfassung \m alten Reich sind eine ganze Anzahl
^iträge zu verzeichnen, von der Karolingerzeit bis in den Beginn der Neu-
2eit.ß«»-8«8) ^ig Vorarbeit für eine Geschichte des städtischen Kriegswesens
im 15. Jh. stellt v. d. Nahmer *^^) zusammen, was aus unseren Quellen
fär die Zeit vor den Hussitenkriegen, 1350 — 1420, über Wehrpflicht, Be-
waffhang und Rofsdienst der Bürger, über Aufgebote nach Bezirken und
Mch Zttnften,^«ö) sowie über den Wachtdienst sich eruieren läfst. — Für Ge-
schichte des Befestignngswesens sind einige allgemeinere Schriften über die
Sdieint nach DLZ. 1889, Sp. 1816 (0. Fischer) ebenfaUs rein romanistiflclL. — 653) 0.
Stobbbe, Z. Qeech. d. älter, deotschen KonkarsproseBBet. Als Einl. in d. heat. Recht.
fittHa, flerti. 1888. IV, 116 8. M. 8,00. — 654) (8.210"») Crull, Gerichtoyerfahren
^Ubeck (tor 1554). - 655) (Abt I, 8. 20»>) Leenderts, Godsordeelen en Beden. ~
^B. 7.) Q. f. Bachwald, Verfahren bei Gotteaurteilen. — 656) KampforteU in Steele im
^agldch ndt d. lachtiBchen GerichtsTerfahren, b. JB. 8, II, 35* (Simson); 9, U,88^*
<PliBek). -> 657) X Oonr. Thümmel, D. gerichtliche Zweikampf o. d. heat Daell.
'= DtKke Zeit- o. 8treit&agen. NF. 8. Jg. Heft 4.) Hambar^s J. F. Bichter. 1887.
3? 9 H. 1,00. (Erblickt in letzerem e. Überreet d. enteren). — 658-661) A. Eamein,
U ehoee jug^e dana le droit de la monarchie firanqae, a. JB. 10. — 662) (JB. 10) Pren-
<«1, KriegfrerfiMBong aater d. Karolingern. — (JB. 9) Delpech, Taetiqne aa treisiöme
•ütle. ~ (ja 8) Mikalia, Söldner Kaiaer Friedrichs n. — (JB. 10) Mttlinen, Schweizer-
**»« bia 1497. -* (JB. 7) P. M. Mayer, Salaborger GeBchtttaweaen (t. 1878 an). —
•J- Uä*») Bajack, Eriegftthr. d. dtsch. Ordens. — (JB. 10) F. Wagner, Albrechta t.
'^BiHB KriegMyrdnong 1555. — (8. 244*^) Jfihna, Kriegsbaeh Albrechta y. Preolken. —
^)X Job. Kteithaber, D. dentache Kriegaweaen d. 15. a. 16. Jh.: Strefflean 5aterr.
siKt Z^hrift 29. Jg., 3, 8. 286—54. — (1^4) B. y. d. Nahmer, D. Wehryerfasaangen
^ ätKk. Stidte in d. 2. Hüfte d. 14. Jh. Marbarg. Diaa. 1888. 51 S. — 665) (S. 230»»«)
n,448 §^2- VerfaMong. 1887/8. Jaat^ow
Bargarchitektnr,^®®'^**^) sowie die Beschreibung der einzelnen Boi^^n®^^) and
Stadtmauern ^^^) zu nennen.
Für das preufsische und heutige deutsche Reichsheer and
aufser den anderen Orts bereits erwähnten Schriften ^^^-^^^) auch einige von
direkt verfassungsgeschichtlichem Interesse zu besprechen. Vor eimgen
Jahren hat Ref.^^^) auf die Wiederbelebung der allgemeinen Wehrpflicht,
wie sie sich im J. 1599 in ganz Deutschland praktisch geltend machte, auf-
merksam gemacht und das einschlägige statistische Material aus der Mark
Brandenburg v. 1581 — 99 mitgeteilt Eine Fortsetzung war damals im Ge-
heimen Staatsarchiv nicht außsufinden. Jetzt haben sich einschlägige Schrift-
stücke vonc. 1610 und 1614 vorgefunden (beides Entwürfe) und Mein eck e^^^)
hat dieselben behandelt. Er zeigt, dafs die letztere Denkschrift dem Land-
tage von 1615 vorgelegen, aber zu keinem Ergebnis gefdhrt hat. — Unsere
Kenntnis dieser und ähnlicher Vorgänge ist noch sehr lückenhaft. Aber klar
ist schon jetzt, dafs es sich in Schwartz'^^^) Arbeit über die Landmilizen
im 7j. Kriege um die Fortbildung eines Instituts handelt, welches im
16. und 17. Jh. keineswegs, wie der Vf. meint, blofs in Brandenburg, sondern
in ganz Deutschland vollkommen lebendig, ja sogar in Süddeutschland be-
sonders gut organisiert war. Es ist also die Vermutung begründet, dafs die
von S. behandelte Erscheinung auch im 18. Jh. nicht auf Preufsen beschränkt
gewesen sein wird. Wir haben es hier offenbar mit einem Mittel^^iede
zwischen dem alten Heerbann und der modernen Wehrpflicht zu thnn. Die
Verwendung der Milizen erfolgte nicht blofs im Gamisons- und Etappen-
dienst, sondern auch im Felde. Vielfach war der Dienst in der Miliz die
Vorschule für den Heeresdienst. Sehr merkwürdig ist die Einwirkung auf
das Steuerwesen. Da jede Provinz ihre Miliz unterhalten sollte, so sahen
die Provinzen sich zur Erhebung von Provinzialsteuern genötigt (dies laust
die landläufige Behauptung, Friedrich habe den ganzen Krieg ohne Erhöhung
der Staatssteuern geführt, in erheblich anderem Lichte erscheinen). Zar
Repartition zwischen Stadt und Land mufste man da auf die veralteten
Qnotisationsrezesse aus der Zeit vor der Accise zurückgreifen. Schliefslich
half man sich statt dessen mit einem Zuschlag zur Accise. Im Jahre 1762
übernahm der König die meisten auf seine Kriegskasse; im Jahre 1763 ver-
schwinden sie. Eine besondere Stellung nimmt Ostpreofsen ein, welches
Kopp mann, Wehrkraft d. Rotttocker Ämter. — 666) (JB. 7) Woerner n. Heckmann, Orto-
u. Landeabefeitignngen d. MA. — (JB. 8) Naeher, D. dentBche Borg. — 667) P. SaUis^
berg, D. dtsche Kriegaarchitektar ?on cL Urzeit bis auf d. Benaiaflance. B. Beitrag i.
deatoohen Knnstgesch. mit 8 lithogr. Tfln. (= Kanethist Stadien. Heft 8 o. 4.) Statt-
gart, Bons. 1887. IV n. S. 189 — 280. & M. 3,00. |[M. Heyne: DLZ. 1888, 8. 358
(absprechend).]! — 668) (§43) Schalte yam Brühl, Bargen. — (JB. 10) Nae her, Borgea
in ElsaTa-Lothringen. ~ (JB. 9) Cohaasen, Wehrbaaten in B&deaheim. — (JB. 10) Zakr-
sewaki, Bargen Grolapolena. — 660) (JB. 7) Bach, Maaem Nümberga. — (JB. 8) Pick,
Amtliche Besichtigang d. Stadtmauern in Aachen. — (JB. 10) Bobitiach, Landwehr-
befeatigang y. Koryei. — 670) Kriegamacht anter d. Gr. Karftlraten a. o. S. 889**^ (Mfil-
yeratedt, G. Lehmann). — (JB. 10) M. Lehmann, Scbamhorat.^ (S. 185*^) Francke,
Militarmosik. ^ 671) X Karl Michael, Henog yon Mecklenb.-Streliti, D. Statiaük d
Militareraatcgeachaftea im dtachen Beiche. Leipiig, Doncker u. Hamblot 1887. Vlllt
116 S. a. Tab. Qiebt nach Hintze (JQYV. 12, 851/3) e. hut Einl. aeit d. Gr. Korf.
— 672) X B- Schild, D. preni«. Feldprediger. 1. Bilder aoa d. kirchl. Leben d. pres-
faiachen Armee älterer Zeit Eialeben, 0. Mähnert. 1888. YUI, 245 B. M. 3,00.
HaaptaSchl. eins. Szenen aaa d. 18. Jh., aber aach Mitteil. IIb. Militirkirohenb&cher n. a. —
673) JB. 6, n, 422^. ~> 674) F. Meinecke, Beformplane f. d. brandenb. Wehryer&u.
sa Anfang d. 17. Jh.: FBPG. 1, 1888, S. 425—50. — 675) F. Schwartz, a. o. 8. 79^,
{42. VerfawQng. 1887/8. Jastrow. 11,449
1757/B halb irr^nii&re Banernmilizen gehabt hat. — Unter allen Heeres-
yerfassmigen, welche Dentschland jemals gehabt bat, giebt es keine, welche
den Juristen so unfafsbar ist, wie die gegenwärtige. Ob wir ein Beichsheer
haben oder nur ein Kontingentsheer, was die kontingentsherrliche Gewalt
eigentlich iBt, das sind grofse B&tsel des Deutschen Reichs-Kriegsstaatsrechts.
In heller Yerzweiflang ist nun ein Jurist ^7^) auf den Gedanken gekommen,
die Frage mit Hülfe der Unterscheidungen des kanonischen Rechts zu lösen
nnd sucht herauszubekommen, ob potestas ordinaria oder delegata, immediata
oder mediata Torliege. £in Rezensent^ ^^ macht ihn aufmerksam, dafs es
hier nur einen Weg giebt zum Ziele zu gelangen: Die Verhältnisse zu er-
forechen, nicht wie sie sind, sondern wie sie historisch geworden sind.
Zur Geschichte der Marinen^'^^) giebt der Katalog^^^) der Admiralität
ct. 150 Nummern und verzeichnet im Seerecht auch einige ältere Litteratur
des 17. und 18. Jh. — Der Bibliothekar ^^^) der Marineakadomie giebt eine
Geschichte der heutigen Marine, welche bis auf ihre Vorläufer, die Kriegs-
flotte des Grofsen Kurfürsten, <^^^) die deutsche Reichsmarine von 1848 und
die damalige schleswig-holsteinische Flotte znrackgeht. Die Denkschrift des
Prinzen Adalbert von Preufsen vom Mai 1848 wird in extenso abgedruckt.
— Denselben Stoff behandelt Admiral Werner*^^') in kurcem Oberblick
eines Essay. An den historischen Rflckblick knttpft er einen Überblick über
die gegenwärtige Gestaltung und schliefst mit einem Ausblick auf die beiden
Leistungen, welche allein das Werk der Marine krönen könnten: den Ausbau
des Nordostseekanals und die Erwerbung Helgolands (geschrieben November
1885).
AtMtaürUges* Bei dem internationalen Charakter der völkerrecht-
lichen Litteratur heben wir mit doppeltem Danke die jährliche Obersicht^^')
hervor, der wir auch diesmal die Kenntnis manchen in Deutschland schwer
zugänglichen Werkes verdanken.
In Paris traten im Jahre 1886 eine Anzahl Diplomaten und Historiker
rar streng wissenschaftlichen Erörterung internationaler Fragen zusammen.
Diese soci^t^ d^histoire diplomatique hat auch die Veröffentlichung von Archi-
valien internationalen Interesses zu einer ihrer Hauptaufgaben gemacht. Hier-
filr hat die Gesellschaft ein eigenes Organ 6^^) begründet. Dasselbe ist auch
von deutscher Seite ^^^) sympathisch begrüfst worden-, mitten in einer Zeit,
in welcher die Verhetzung der Nationen systematisch betrieben würde, in
welcher jede Nation gewisse Elemente in sich beherbergte, die bei dem Auf-
tauchen einer internationalen Frage diese Verhetzung noch steigern zu müssen
glaubten, sei es ein wohlthuendes Zeichen, dafs besonnene Leute hier den
iZlw, |[fiintse: JGYV. 12, ld52/4.]| — 676) F. Brockhaus, D. dtache Hoer a. d.
KoDtiDgeDte der Binxelttaaten. Eine Btaatarechtl. AbhandluDg. Leipzig, Brockhaus. 1888.
TU, 223 S. H. 6,00. — 677) M.: JNSt 61. 342 f. — 678) (JB. 8) Serre, Marines.
— 679) Kmtaloge d. Bibliotheken d. Kaiserl. Admiralität. 1. flaaptbibl. 2. BücherkaUlog.
d. Bibl. d. Hydrograph. Amts. Berlin, Mittler. 1886/8. X.. 227 u. lY, 107 8. — 680)
A. Tesdorpf, Qeech. d. kainorlich dentachen Kriegsmarine in Denkwürdigkeiten Ton all-
gnaeiaem InterfMae. Mit 2 Bild. Kiel u. Leipzig, Lipsius u. Tischer. 1888. VII, 379 S.
M. 4,00. {[0. Itaichsana. No. 303, 8. 3; CBl. 1889, 6, S. 181/3 (W. B.-a.]l — 681) Hierzu
iit jetzt 10 vergleichen: Schmoller, Projekt den Gr. Karfürsten z. Beichsädminü za erheben
(JB. 10). — 682} B. Werner, D. deutsche Marine. Ihre Entwickelung u. jetzige Bedeutung:
tasere Zeit 1885, II. 8. 48—61, 242—66. — 683) A. Bnlmerincq, Sechster JB. üb.d.
neveste Volkerrechtslitt aUer Nationen: JGKY. 11, 8. 1139—37. ^ 684) X ^e^ue
4'hiit diplomatique. Publice par l. soins de la Soci6t4 d'flistoire diplomatique. Yol. 1. 2
Paria, Leroiiz. 1887/8. Jahrl. fr. 23,00. — 68&) Bulmerincq: JGYY. 11, 381. —
Jabrtsberfeht» der Uesohiohtowlsiensohaft. 18sd. II. 29
11,450 {^8. Ver&siimg. 1887/8. Jastrow.
Anfang gemacht hätten, internationale Fragen mit wissenschaftlicher Bnhe
zu erörtern.
Unter den deutschen Gesamtdarstellungen des Völkerrechts^^^)
behauptet die Heffter^sche ihr autoritatives Ansehen hauptsächlich dorch
das Schwergewicht, welches H. stets auf das thatsächlich Geltende an dea
völkerrechtlichen Bestimmungen gelegt hat War diese Richtung dem Buche
wesentlich zu praktischen Zwecken gegeben, so führte sie unwillkfliüch dazu,
die Darstellung für den Historiker besonders wertvoll zu machen. Dieser
Charakter ist dem Buchein Geffckens Neubearbeitung erhalten, deren neueste
Auflage*®^) von der vorigen nicht erheblich abweicht. — Kompendiös ge-
halten ist Bulmerincqs Darstellung, ß®'») dem Charakter der Sammlung**'^)
entsprechend, deren Bestandteil sie bildet. Ein eigener historischer Teil ist
nicht beigegeben-, doch sind in jedem Abschnitt die historischen Fälle der
neueren Geschichte in Text und Li tteraturangaben berücksichtigt. — Wieder
vorjährige,®®®) so bieten auch die diesmaligen®®'} Bände des Holtzendorff-
schen Handbuches fast in jeder ihrer zahlreichen Monographieen einen
historischen Abrifs, allerdings kürzer gehalten® ^^®'^) als in den allgemeinen
Pertieen, selbst wenn sie, wie in den Staatsverträgen, bis an die übliche Grenze
des Jahres 1648 zurückgehen®^^*® ^3) oder den Ursprung des Konsulats bis
ins MA. verfolgen®'^) oder, in Bezug auf den Gesandschaflsverkehr, sogar
noch das Altertum mit hineinziehen.®'^) Dafs aber selbst die Materien, welche
einen ganz modernen Charakter zu tragen scheinen, historisch lehrreich ge-
staltet werden können, zeigen die beiden Beiträge von Dambach.®*®'®'^
Sowohl im Postwesen, wie im Urheberrecht, Patentrecht etc. ist es das staat-
lich zersplitterte Volk im Herzen Europas gewesen, welches zuerst für die
eigenen Bedürfnisse die Form des internationalen 'Vereins^ schaffen mufste
und dadurch beföhigt warde, die Umschlingung der europäischen Staaten mit
einem gemeinsamen Bande durchzuführen oder anzubahnen.
Die grofsen Sammlungen^^^) der Staatsverträge nehmen ihren
686) Eine englisohe •. n. AbtlH, S. 174*«' (Maine). — 687) A.W.HeffteT, Einopfii«eh.
Yölkerrecht d. Gegen w. auf d. bisher. Giiindlagen. 8. A. bearb. y. H. Geffcken. fierUn,
H. W. MUUer. 1888. XI, 605 S. M. 12,00. — 6$7») A. Bolmerincq, Völkerrecht od.
intemat. Recht; in: Marquardeens Handbach d. öffentl. Rechts. Freibarg, Mohr, 1 (1887),
II, 8. 175—384, nebst 11 8. »Nachlrr.'. — 687'>) JB. 9, lU, 308**. — 688) JB. 9, in,
351/2'**-**^. Eine Übersetzung des dort besprochenen 1. Bandes ist: F. de Holtsendorff
et A. Riyier, Introdoction au droit des gens. Rocherchos philos., bist et bibliograph. Edit.
fran^aise. Hamburg, Verlagaanstalt 1888. IV, 524 S. M. 16,00. — 689) Handbuch d.VoIker-
rechts. Auf Grundlage europ. Staatspraxis. Unter Mitwirk, etc., hrsg. v. F. y. Holtsendorff.
Bd. 2. 8. Hamburg, Richter. 1887. XII, 67t ; XV, 797 S. M. 52,00. — 690) F. Stoerk, D.
offene Meer: ib. 2, S. 483—544. («Geschiuhtl. Entwickel. d. Grundsataces d. Meeresfreiheit
seit Hugo Groot': S. 488—92.) — 691) C. Qareis, D. Interdiktion y. Sklayenhandel o.
Seeraub.: ib. 8. 551—81. («Geschieht!. Entwickel. d. Interdiktion d. Sklayenhandels* [seit c.
1800]: S. 557—60.) — 692) L. Gefsner, D. Staatsyorträge im allgemeinen: ib. Bd. 3,
S. 5—84. (Hist Teil: 8.5—13.) — 693) W. v. Melle, Handels- u. SchiÄhrtsyertrag: ib.
8. 141—256. («Gesch.*: 8.143—91; tiberwieg. 18. Jh.) — 694) A. y. Bnlmerincq, Kon-
sularrecht: ib. 8. 685—717. — 695) F. H. Geffcken, D. Gesandtschaftsrecht a. d. diplomat
Verkehrsformen: ib. S. 603—84. (Historisches: S. 605—17.) — 696) 0. Dambach, D.
Staatsyertrr. Üb. Urheberrecht, Masterschntz, Markenschutz u. Patentrecht: ib. 8. 581 — 601.
— 697) id., D. Postyertrr. u. Telegraphenyertrr. : ib. 8. 317—41. — 698) Becui!
nouyean g6n6ral de trait^s et autres actes relat. aui rapports de droit intemat Con>
tinnation du grand recueil de G. Fr. de Martens par F. Stoerk. 2. s4rie, Tome 12,
13. Göttingen, Dieterich. 1887/8. 820 und 733 8. (M. 88 und 31). — (JB. 7)
Rydberg, Sieriges tractater med. främmando mngtor. Anfiter d. forüauf enden Naehfir. rftck-
{42!. Verfimong. 1887/8. Jastrow. 11,451
Fortgang. — Härtens ^^*) spricht den Wonsch nach grölserer Vollständig-
keit aller derartigen Sammlungen aus, namentlich dnrch Aufnahme der er-
gänzenden Gesetze, Verordnnngen und Reglements-, ein Wnnsch, den die
Amerikaner, soweit ihre Bedürfnisse reichen, bereits erfüllt zn haben scheinen.
Nach allem, was man von ihrer offiziellen Sammlung^^®) hört, ist es geradezu
ein Corpos iuris gentium für die Union seit ihrer Begründung.
Mit dem Begründer des wissenschaftlichen Völkerrechts''^^)
beschäftigt sich auch diesmal ein Aufsatz, welcher aber nur seinen Tod be-
trifft Ans einem Ms. der Wolfenbütteler Bibliothek hatte Conrat^^') eine
authentische £rzählnng in holländischer Sprache veröffentlicht. Rivier^^^)
giebt dieselbe in französischer Übersetzung wieder. — Der Erzbischof Ger-
moni von Tarentaise (geb. 1551 in Piemont), als Theologe und Kanonist
bekannt, hat auch ein völkerrechtliches Werk verfabt^ welches nicht ohne
Einfiuls geblieben ist, ^de legatis principum et populorum', Rom, 1627.
Olivi'^^) macht auf dasselbe aufmerksam, während Rivier^^^) daran er-
innert, daCs diese Seite von Germonis Thätigkeit auch bisher nicht so über-
leben worden ist, wie 0. glaubt. — Die Exterritorialität der Gesandten wollte
im 17. Jh. Pierelli^^^) nur gegenüber dem versuchten Verbrechen an-
erkennen; das vollendete mtlsse den territorialen Gerichten unterstehen. — Der
berühmteste Vertreter des historischen Völkerrechts ist in der Berichtsperiode
(11. Februar 1887) gestorben, ^o?)
Die Monographieen über die Beziehungen von Staat zu
Staaf^^) beschäftigen sich wiederum überwi^end mit dem diplomatischen
Verkehr and seinen Organen. ''o') Die Wurzeln der heutigen Diplomatie
reichen bis in das 16. u. 17. Jh. zurück. Funck-Brentano^^^) findet
(was übrigens für die deutsche Wissenschaft nicht wohl zutrifft), dafs der Vor-
läufer, welchen dieselbe an dem international geregelten Verkehr der Geist-
lichkeit gehabt habe, bisher nicht genügend berücksichtigt worden sei. Die
gemeinschaftlichen Strombehörden verfolgt Engelhardt^^^) rückwärts bis
aof die Zollkapitel der rheinischen Kurfürsten nach der Goldenen Bulle.
Der Mangel einer branchbaren Geschichte des Fremdenrechts macht
aefa auf den verschiedensten Gebieten der historischen Forschung geltend.
Leider beschränkt sich das neueste Schriftchen ^^') darüber auf eine Zusammen-
virta bis 1868. — 699) F. r. Märten b: B. de Droit XntematioDal. 1887. ~ 700) Fr.
WhArton, Digest of Xh» intemat law of tbe Unit Staates 8 yoll. Washington, Qofemm.
priat Om 1886. ^ 701) (UI, S. ilV^) Nya, droit intemat en Angieterre. — 702)
Conrat: Kaderlandaeh Spectator 1884, S. 34. — 703) A. Bivier, La mort de Qrotiaa:
KDrlatemat 19, 1887, S. 97—101. — 704) L. Oliyi, Un contempondn de Qrotiaa.
L'archoTeqoe Germonins et son trait^ d. envoy^B d. peapleaetd. princea: ib. 1887, S. 17 — 34.
- 705) A. Biyier, Note s. Anastase Germonias: ib. 1887, 8. 34/6. — 706) L. Olivi,
Jeta Pierelli; me* miBtiont polit. et sa tboorie aur l'immnn. d. enyoy^s en mat. pönale: ib.
18, 1887, S. 83. — 707) £. Nys, Fran^ois Laarent: aes yiea et sea oeuvrea: ib. 19, 1887,
S. 408 — 23. — 708) Grenzrecbt a. Nacbbarataaten a. o. No. 33/8». — X^^* Oppermann,
tb. d. Bechtaziutand in Grenzgebieten bei streitiger od. aweifelhafter SUuitagrenze m. beaond.
Bockalcbt anf d. preub. Recht Bisa. Göttingen, YaDdenhoeck u. Baprecht Nicht bist,
■BT Beispiele d. jüngsten Yorgangonh. — 709) (S. 5/6^°) Gaaquet, Empire byz. et monarchie
fnfiqoe. — (S. 38'^) Michael, Verkehr zw. Kaisem a. soayer. Fürsten. — (S. 39'^)
Bter, fiesiehimgen Venedigs z. Kaiserreiche. — 710) F. Fnnck-Brentano, Le caractöre
»iipmx de la diplomatie da MA.: BHD. 1, 1877, S. 113-25. — 711) B. Engelhardt,
L'origiBe et la oonstitation des communaut^ flayiales conyentionellos : ib. 2, 1888, S. 497 — 512.
— 712) W. Pappafaya, Über d. bürgerl. Bechtsstellang d. Fremden. Bcchtshiat Unteraoch.
Abi dem Italien, übers, y. IL Leeaberg. Pola, Schrinner. 1884. 29 S. M. 1,00. —
29»
11,452 {42. Yerfunuig. 1887/8. Jaitrow.
Stellung der sonst bekannten Qoellenstellen aus Altertum, MA. and NZ. —
Eine Art letzter Überrest der Rechtlosigkeit des Fremden ist noch die hevtige
Behandlung des litterarischen Eigentumsrechts fremder Autoren. Das Hanpt-
werk^^^) über die Verträge, welche diesem Oberrest allm&hlich dn Ende
machen, haben wir bereits genannt. Die populäre Schrift eines anderen
Yölkerrechtslehrers^i^) behandelt diese Frage ebenfiBills mit einem kurzen
historischen Rückblick (ttber Autorenprivilegien und Gesetzgebung von 1491
an). — Den kleinen historischen Teil (S. 1 — 36), welchen Lammasch^^^)
seinem grofsen Werke über Ausliefemngspflicht beigegeben hat, eröffnen einige
Notizen über MAliches Asylrecht und über die Unmöglichkeit einer allgememen
Auslieferungspflicht im Zeitalter der Religionskriege. Vereinzelte Verträge
in beschränktem Umfange kommen bereits seit dem 14. Jh. vor, häufiger
jedoch erst seit dem 18. Jh. In dem systematischen Teile sind einzelnen
Fragen historische Ausführungen beigegeben, so z. B. über die Auslieferang
politischer Verbrecher. Ein alphabetisches Register ermöglicht das Auffinden
der in dem Werke besprochenen berühmten AnslieferungsflUle, z. B. Zare-
witsch Alexei, Graf Arnim, Kossnth, die Mörder Lichnowskys, die polnischen
und ungarischen Flüchtlinge n. a. m.
Die Frage, wer ein Recht zum Kriege hat, will Rettich ^i*) historisch
beantworten. Er geht zurück bis auf die Trivatkriege' des MA., unterscheidet
den ^Erieg im Staate' und den 'Krieg der Staaten unter sich\ betrachtet den
letzteren nicht als völkerrechtliches Prozefsmittel sondern als völkerrechtlichen
Verkehrsakt und findet historisch als Rechtstitel zur Kriegserklärung 'die
Überzeugung des Staates, einen für sein Wohl nötigen Zweck nur auf krie-
gerischem Wege erreichen zu können'. Dieser oberste Rechtssatz wird ein-
geschränkt sowohl durch Herkommen wie durch Verträge (Neutralitätserklärun-
gen; Schutz von Leben, Eigentum etc. der Unterworfenen). — Sonst sind
aus dem Kriegsrecht ^^ 7) fast nur die Neutralität^'^^^^) behandelt worden.
Eine polnische Arbeit^^^) stellt das gesamte Material über Entwickelung der
Genfer Konvention zusammen.
Auch diesmal zeigt die Litteratur über die Kolonieen die Wirkung der
Thatsache, dafs selbst ein so neues Ressort, wie dieses, wissenschaftlich g&r
nicht anders als historisch behandelt werden kann. Stengel^' ^) muOs, um
das Kolonialrecht zu verstehen, es historisch bei anderen Völkern verfolgen,
und Bornhak^'^) gesteht gerade anläfslich dieser Frage ein: ^Weniger wie
713) Daxnbach, b. o. No. 696. — 714) A. y. Orelli, Internat. Scbati d. UrheberrechU.
(= Dt6ch. Zeit- a. Streitfragen. NF. 2. Jhg. Heft 1, 2.) Hamburg, Bicbter. 1887. 60 S.
M. 1,60. — 715) H. Lammascb, AaBliefemngBpflicht u. Asylrecbt E. Stadie fiber Theorie
and Praxis d. Internat Strafrecbts. Leipzig, Duncker n. Hamblot 1887. XYI, 912 S.
M. 10,00. {[AÖffllBecht 3 (1888), 452— 66 (HoBeas). Kürzere Behandl. t. demB. in HoltiflB-
dorffs Handb. (o. No. 689), Bd. 8, S. 457—63. — 716) H. Bettich, Z. Theorie a. Qeech.
d. Becbts z. Kriege. Völkerrecht!. Untersuchnngen. Stattgart, Kohlhammer. 1888. gr. S*.
XIX, 294 S. M. 8,00. — 717) (JB. 7) Lieben au, Krieg8i«cht d. EidgenoaBon. — 718)
Bewaffnete Neutralität (1800/1) b.§52«« (LarBBon). — 719) X f- Heilborn, Bechte a.
Pflichten d. neutralen Staaten in Bez. auf d. wahrend d. KriegOB auf ihr Gebiet fibertretenden
Angehörigen e. Armee u. daa dorthin gebrachte KriegBmaterial d. kriegftLhrenden Parteieo.
von der Bluntachli-Stift in Uünchen gekrönte Preisechrift Berlin, Springer. 1888. gr. 8*.
83 S. M. 2,00. (Urspr. als Berliner jariat. Diss. 1887 gedruckt) Geht nur ganz bob-
nahmBweis über 1870/1 zurück. — 720) 0. Boazkowski, 0. Konwencyi Genewski^. Lern*
berg. 1887. XV, 340 S. (fl. 3,00.) — 721) K. t. Stengel, Dtecbe« Kolonialttaatirecbt
mit BerückBichtig. d. intemat. KolonialrechtB u. d. KolonialBtaatBrechts anderer eoiop. Staaten:
Ann. d. dtach. Beicha 1887, S. 309—97. 805—956. — 722) C. Bornhak, D. Anfange d.
{ 48. GesamtgeMhicbte. I V ,453
jeder andere Cregenstand verträgt das Staatsrecht eine Behandlung nach apri-
orischen Gnindsätzen.*'**) Und nicht die staatsrechtliche Seite'***^**) allein
ist es, welche der juristischen Dogmatik Schwierigkeiten macht, sondern
ganz ebenso die priyatrechtliche^^^*^^^) Stellung der einzelnen Gesellschaften.
Im übrigen verweisen wir auf einen besonderen Litteraturhericht^^^) und er-
wähnen aafser einer kolonialfreundlichen Brochnre^'^) nnr noch die ^Kolonial-
geschichten". Von diesen geht Breite nbach?'^^) rückwärts bis 1844. Ko-
schitzky^^i) behandelt, ebenfalls in populärer Weise, als 'Vorgeschichte'
anserer heutigen Kolonien die MAliche Kolonisation in PreuIJsen, Kurland
Livland,^^^) die Thätigkeit der Hanse, sowie später der Niederländer und des
Grofsen Karfarsten,^^') die deutsche Auswanderueg nach Rufsland und nach
Brasilien, sovne endlich die Heidenmission und den überseeischen Handel.
$43.
Gesamtgeschichte.
So üppig wie die Litteratur über einzelne Perioden und einzelne Er-
eignisse, über einzelne Länder und Städte, über einzelne Seiten der Yer-
fassungsentwickelnng, ebenso dürftig ist die über Gesamtgeschichte des deutschen
Volkes. Dafs hierfür ein eigener Paragraph eingerichtet wird, bedarf der Ent-
schuldigung and findet sie vielleicht. Wenn er ein vacat konstatiert^ so hat
er auch einen Zweck erfüllt.
Dean das ist das Bezeichnende an dem gegenwärtigen Verhältnis von
Gesamt- and Detailgeschichte, dafs, auch wo die erstere vertreten, die letztere
gleichwohl die herrschende ist und ihre Gesichtspunkte mit Notwendigkeit
dtBdL Kolonialstaatsrechto: AÖfitlBecht 2, 1887, S. 1 — 53. — 723) Vgl. za diesem Aae-
tpradi oben Ko. 12. 193. — 724) A. Pann, D. Becht d. dtscb. Scbatzherrlichkeit. £.
fltttto- und Tölkerrechtl. Stadie. Wien, Manz. 1887. 84 S. M. 3,00. Vielfach gegen
Bonhak. — 725) G. Meyer, D. staatnrechtl. Stellung d. dUchen Schutzgebiete. Leipzig,
Dmicker n. Homblot 1888. gr. 8<^. VI, 233 S. M. 5,00. — C. Qareii, Beutachea Ko-
leioalrecht £. Sammlg. v. Geietzen u. Verordnungen betr. d. dtschen Schutzgebiete. Giefsen.
Both. 1888. 151 S. M. 2,00. — 726) V. Ring, DeuUche Kolonialgesellschaften. Be-
tnehtoogen a. Vorschläge nebst e. Anhang, enth. d. Statuten d. deutachen Kolonialgesellsch. f.
SidTest-Afrika, d. Nen-Qnineakoupagnie u. d. Deut8ch-Afrik.-Gesell8chaft Berlin, C. Hey-
maaa Verlag. 1887. 144 S. M. 3,00. (Umschlag 1888.) — 727) H. V. Simon,
Beatsche Kolonialgeaellschaften. Rechtl. Erörterungen u. Vorschläge: ZHaddelsr. 34. 1888,
S. S5— 161. — 728) £. T. FhilippoTich, Neuere Litt üb. Kolonieen u. Koloniaipolitik :
JXSt 50, 1888, S. 47—55. 171--85. Bespricht 28 deuUche u. engl. Schriften. — 729)
J. fitumgarten, D. dtschen Kolonieen u. d. nationalen Interessen. £. Vademekum f. Freunde
a. Tertreter d. Kolonialbcwegg. Köln, Du Mont-Sohauberg. 1887. XIU, 114 S. M. 2,40.
~ 730) W. Breitenbach, Kurze Darstellung d. neueren deutschen Kolonialgeach.
.» Deutsche Zeit- n. Streitfragen. NF. 3. Jhg. Heft 39.) Hamburg, Verlagsanstalt u. Druckerei
A. Q. 1888. 48 S. M. 1,20. — 731) M. y. Koschitzky, DeuUche Kolonialgeach. mit
n d. Text gedruckten Karten 2 TIe. Leipzig, Frohberg. 1888. lU, 801 ; Ul, 333 S.
U. 12,00. — 732) Weitere Litteratur über ^Kolonisation' d. Ostens s. o. No. 346/7. — 733)
iJB. 10) Heyck, Brandenb.-dentsche Kolonialpläne. — (JB. 8) Simonsfeld, Bairiache
Koloaialpline, 17. Jh. —
11,454 $ ^3. Qeumtgetchiclite.
aach der Berichterstattang aufdrängt. Was an umfassenden Werken er-
scheint, ist entweder seiner Entstehung oder seinen Zielpunkten nach so über-
wiegend mit der Detailgeschichte verbunden, dafs die einzelnen Teile als die
Hauptsache, das umfassende Band als die Nebensache erscheint. So bleibt
der Berichterstattung über Gesamtgeschichte kaum mehr zu thun, als von
dem Vorhandensein derartiger Unternehmungen Kenntnis zu geben und dem
Leser die Stellen der JB. zu nennen, an denen er die einzelnen Teile bereits
besprochen findet.
Nichts ist charakteristischer ftlr die gegenwärtigen Zustände, als daCs in
der 'Geschichte der europäischen Staaten' das deutsche Reich der einzige
Staat ist, welcher grundsätzlich ausgeschlossen ist, das deutsche Volk das einzige,
dessen Geschichte unter sechs Autoren hat zerteilt werden müssen. Von dea
zwei Abteilungen, welche bis jetzt in Angriff genommen sind, ist nur die über
die älteste Zeit^) vorwärts gerückt. — So führt denn gegenwärtig der Ge-
danke, ein Werk herzustellen, welches auf wissenschaftlicher Grundlage die
ganze deutsche Geschichte in gemeinverständlicher Darstellung umfassen soll,
zu dem Plane, dem Leser eine ganze kleine ^Bibliothek' zu bieten. Diesen
Plan hat die Cottasche Buchhandlung gefafst. Die Leitung hat Zwiedineck
übernommen. Die deutsche Geschichte ist in 13 Perioden geteilt und eine
jede einem Kenner derselben zur Bearbeitung übertragen.') Die meisten
Autoren') haben mit der Veröffentlichung der Arbeit bereits brennen and
in den JB. Besprechung^) gefunden.
So lange wir eine brauchbare deutsche Geschichte nicht besitzen,^) dienen
als Surrogat die betr. Partieen unserer groüsen 'Weltgeschichten'. Gewifs sind
auch in dieser Beziehung der ^grofse Weber' als Orientiemngsmittel über
den gesamten Stoff, und Bank es letztes Werk als Anleitung zu dessen ein-
heitlicher Durchdenkung gleich hoch geachtet. Gleichwohl darf man sich
darüber nicht täuschen, dafs weder diese Werke, ^) noch die 'Weltgeschichten
überhaupt^) das bieten können, was von einem Werke über die deutsche
Gesamtentwickelung verlangt wird. Die Geschichte eines Volkes ist mit der
Geschichte seiner universalhistorischen Beziehungen nicht identisch; ihr Ge-
samtzusammenhang kann und soll nicht die Hauptsache bilden in Werken,
in denen die Erzählung der einzelnen Volksgeschichte dem universalhistorischen
Faden zuliebe beständig unterbrochen werden mufs. Dennoch hat für
die deutsche Gesamtgeschichte die universalhistorische Litteratur die groCse
Bedeutung, dafs in ihr dem altmodisch gewordenen Zusammenfassen des
Wissensstoffes doch noch eine letzte Zufluchtsstätte gewährt ist. Wir haben
bereits früher einmaP) hervorgehoben, dafs die Produktivität unserer Zeit
auf dem Gebiete der Weltgeschichte noch geringer erscheint, als sie in Wahr-
heit ist, weil die umfassenden Werke, auch wenn sie geschrieben werden,
nicht dieselbe Verbreitung finden wie kleinere Forschungen. Es giebt keine
]) F. Bahn, Dtach. Geßch., b. o. S. 6»». (Dove, Priedr. d. Gr.. b. JB. 6.) — l)
Bibliothek dtscher. Gesch., unter Mitwirkung t. 0. Gutache, E. Mühlbaclier, J. Jastrow,
Th. Lindner, V. v. Kraus, G. Egelhaaf, W. Bitter, R. Koser, K. Th. Heigel, A.
Foumier hregeg. v. H. v. Zwiedineck-Südenhorat Stuttgart, Cotta. In Lieferungen
k M. 1,00. — 3) In No. 2 gesperrt. — 4) a, JB. 10 u. 11, Regiater, d. betr. Autoren. -
4«) X lUuatr. Gesch. DUchlda. Hrsg. v. d. Yerlagabuchhdlg. Mit Text t. Th. Ebner
unter art Leit v. M. Bade in ca. 80 Lfgn. (— Lfg. 46) od. 2 Bände. Stuttgart , Sudd.
Verl. Inat. 1887/8. k Lfg. M. 0,40 gbd. k Bd. 10,00. Hat nicht vorgelegen. — 6) JJ^
10/2, Register, s. v. Ranke, Weber. — 6) s. JB. 10, I, S. 175/8; JB. 12, §70. - i>
§ 48. Geaamtgeschichte. 11,455
Bibliothek, welche sich znr Aufgabe machte, die nea erscheinenden 'Welt-
geschichten' zu sammeln oder auch nur zu sichten. Eine wissenschaftliche
Berichterstattung Ober diese Litteratur, in der von der seichtesten Popa-
larisierang bis zur tiefsten Gelehrsamkeit alle Zwischenstufen vertreten sind,
wird erst dann möglich sein, wenn man sie an irgend einem Orte bei-
sammen findet.
Für eine einzelne Gruppe der umfassenden Werke, fOr die Schul-
bücher, wird dieser Mangel dadurch saniert, dafs gegenwärtig ein besonderes
Unternehmen die kritische Berichterstattung®) über dieselben sich zur Auf-
gabe macht. Von den dort ausführlich besprochenen Leitfäden der deutschen
Geschichte führen wir die wichtigsten^- ^^) an. In der NZ. steht in ihnen,
insofern sie nicht den spezifischen Bedürfnissen eines einzelnen Staates ge-
widmet sind,^') in der Kegel die tirandenburgisch-preufsische Geschichte im
Vordergründe, zuweilen unter ausdrücklicher Abtrennung der neuesten Ge-
schichte, von 1648 an, als der vollständig brandenburgisch-preufsischen
Periode. ^^) Diesen Standpunkt nimmt auch der französisch geschriebene
Leitfaden**) des Berliner Collie ein. — Lange ^ö) macht sich zur Aufgabe,
an einzelnen Beispielen zu zeigen, wie hergebrachte Darstellungen in den
Schulbüchern hinter den neueren Ergebnissen der Wissenschaft zurückbleiben.
Für die preufsische Geschichte und damit für den weitaus gröfsten
Teil der deutschen Gesamtgeschichte ist eine ältere Zeitschrift in gänzlich
umgestalteter Weise erneuert worden.*^) Die äufsere und die innere Ge-
sdiicbte des preufsischen Staates und seiner sämtlichen heutigen und ehe-
maligen Provinzen werden in weitestem Umfange in den Bereich der Zeit-
schrift gezogen. Eine regelmäfsig fortschreitende Berichterstattung sammelt
nnd bespricht alle Borussica. Der einleitende Aufsatz des Herausgebers^^
behandelt in orientierendem Überblick die bisherigen Leistungen der preufsi-
schen Geschichtsschreibung. Eine Geschichte des preufsischen Staates von
einem amerikanischen Universitätslehrer*^) ist in drei Bänden bis zum Jahre
1756 geführt worden, i')
JK 6, n, 359("«). — 8) £. Schmiele: JBSchalweaen 3, 8. 161—217. — 9) Dar.
Muller, Leitfaden z. Gesch. d. deutachen Volke«. 6. verb. Aafl. y. Fr. Jange. Mit e. Bild-
Bü Kaiser Wilhelms L y. A. y. V^emer. Berlin, Yahlen. X, 218 S. M. 1,80. — 10)
Haai Meyer, Lehrbach d. Gesch. 2. dentsche Gesch. im MA. 3. deutsche Gesch. in d.
seoeren Zeit. Berlin, Springer. 1888/9. 84 u. 49 S. M. 0,50 u. M. 0,60. — 11) H.
Christensen, Gmndrils d. Gesch. fllr d. oberen Klassen höherer Mädchenschalen a. f.
Lehrerinnen-Seminare. 2. T. d. MA.; 3. T. d. NZ. (Holzschnitte, Karten, Schriftproben, Er-
ginzongstafeln etc.) Breslau, F. Hirt 2. T. 111 S. M. 1,25. 3. T. 149 S. M. 1,60.
Aaigabe A für eyangelische Schalen; Ausg. B für konfession.-gem. Schulen 2. T. 1,50 M.;
3. T. 1,85 M. — 1:2) M. Y. Sattler, Grundrifs d. deutschen Gesch. nebst e. SpeziaU
gcwh. J^jems mit genealogischen Tafeln, (A) Landkarten, Charakterbildern u. 1 Bildertafel.
5. yerb. Aufl. Mönchen, Lindauer. 1887. XII, 423 S. M. 3,60. — 13) G. Ditt-
mar, Deutsche Gesch. bis z. westfälischen Frieden (f. Untertertia). Mit 2 Karten. (=» Hilfs-
btLeher f. d. geschieht!. Unterricht in höheren Lehranstalten 2. Heft.) Heidelberg, C. Winter.
82 8. M. 1,20. — id., Brandenb.-Preufs. Gesch. seit 1 648 im Znsammenhang mit d. deutschen
Gesch. (f. Obertertia.) Mit 2 Karten. (= dass. 3. Heft.) 92 S. M. 1,20. — 14) B.
Marggraff, Pr^cis de Iliist d'AIlemagne. 2i6mo M. reyue et corrig£e. l'^re partie jus-
qnea 1648. 2i*nie partie jusqu'en 1871. Berlin, Herbig. 1887/8. XIX, 177 S. XVI,
200 S. a H. 2,50. — 15) Fr. Lange, Einige Bemerkungen zu unsem Lehrbüchern d.
dsQtichen Gesch. : ZGymn. 42, S. 711/7. — 16) Forschungen a. Brandenb. u. Preufs. Gesch.,
s. 0. S. 75^ Vgl. §42»» Beitrr. y. Schmoller, Sello, Landwehr, Naud4, 0.
Herraann, Mamroth, Treitschke, Brelslau, y. Arnim, Meinecke, G. Leh-
masa, W. Michael, Knapp, s. Register. — 17) R. Koser, Umschau s. o. S. 75*. —
IS) H. Totti e, History of Prussia. Vol. I— IIL Boston, Honghlon, Mifflin & Co.
11,456 4 4S. GeMmtgeschiclite.
Unter den gröfseren Perioden der deutschen Geschichte, die mit
umfassenden Werken bedacht werden, steht das MA. oben an. Ihm aus-
schliefslich ist die grofse Quellensammlung^^) unserer nationalen Geschichte
gewidmet, ebenso, wie die Sammlung von Dbersetznngen^^) der hauptsächlichsten
Quellenschriftsteller. Die 'Jahrbticher', in denen die Münchener Akademie
den gesamten tiberlieferten Stoff der deutschen Eaiserzeit kritisch vereioigen
will, müssen, noch vor Vollendung des Ganzen, in einzelnen Teilen schon
neu aufgelegt^*) werden. Ein privates Werk^^) gedrängterer Zusammen-
fassung hat den Schlufs der Karolingerzeit erreicht Das verbreitetste Werk
über deutsche Geschichte ist aber gegenwärtig nicht ein MAliches, sondern
eines, weiches die Übei^angsperiode vom MA. zur NZ. zusamenfafst. Es ist
das bekannte und schon oft besprochene Werk von Janssen. Dafs von
einem neuen Bande^^) gleichzeitig die erste bis zwölfte Auflage zur Ver-
sendung gelangt, ist ein Fall, welcher in der Geschichte der historischen
Litteratur Deutschlands ohnegleichen dasteht. Während in Deutschland sich
der Zustand festzusetzen scheint, in welchem gegenüber diesem Werke Zu-
stimmung oder Ablehnung von dem katholischen-^) oder protestantischen'^)
Standpunkt der einzelnen Zeitschrift abhängt, machen sich in Frankreich
doch auch in katholischen Zeitschriften ^7) ernste methodische Bedenken, in
freidenkender *^) Anerkennung der Thatsache geltend, dafs poliüsch-religiöse
Einseitigkeit der Auffassung bei den Autoren aller Parteien in Zunahme be-
griffen ist. Wer die historische Litteratur der europäischen Länder in inter-
nationaler Vergleichung verfolgt hat, wird nicht überrascht sein, dafs Deutsch-
land als dasjenige Land erscheint^ in welchem der Parteiton in der Gescbichts-
darstellung die gröfsten Fortschritte gemacht hat. Dafs diese Thatsache noch
nicht allgemein bekannt ist, liegt an der naiven Sicherheit, mit welcher
bei uns die lautesten Schreier über Parteilichkeit sich und ihr Lesepublikom
von diesem Vorwurf ausnehmen.
Unter den Nachschlagewerken nimmt unbedingt den ersten Bang
ein das grolse biographische Nationalwerk, >^) welches bis ^Rainald von
Dassel' *^«) gediehen ist. — Die Herbst 'sehe Encyklopädie, welche in kurzen
Artikeln über die Hauptpersonen und Ereignisse seit c. 1500 orientiert, wird
auch nach dem Tode des Begründers fortgeführt.**h) — Überwiegend der
1885/8. 1. XV,498 S. 2. XXIV, 308 S. 3. XII, 334 S. |[R. Koecr: FBPG. 1, 313/4,
anerk.JI — 19) X Endomann, Über Erziehang u. Charakterbildung im Hause Hoben-
aoHem. Progr. d. Gymn. zu Hanau. 1887. 4. 23 S. — (8. 76*) Br. Bauer, EinfluT«
Fhinkreichi auf die preulaische Politik. — 20) Monumenta gennaniae Historica, ■. o. S. 4*^,
13", 14*», 30S 31«, 35*, 391'**. — 21) Geschichtfichreiber d. dtsch. Voneit •. o. S. 5«,
14»-", 31% 43»->. — 22) Jahrbücher d. dUch. Gesch. s. Register, s. t. Abel, Dummler.
» 28) Bichter-Kohl, Annalen d. deutschen Geschichte, s. JB. 10, II, 29*^. — 24) J-
Janssen, Gesch. d. deutschen Volkes. 6. Bd. 1.— 12. Aufl. (Kulturzustande d. deutsch.
Volkes seit d. Ausgang d. MA. bis z. Beginn d. 30j. Krieges.) Freiburg i. Br., Herder.
XXX, 622 8. M. 5,00. Vgl. o. 8. 60~. — 25) Vgl. zu d. oben (S. 60«») angemhitea auch
G. E. Haas: LRs. 14, (1888), Sp. 276—80; 15 (1889), S. 51/4 (üb. Bd. 5, 6.) — 26) 0.
Egelhaaf: HZ. 58, 8. 367—70 (üb. Bd. 5.) — 27) A. Baudrillart, L' AUemagne i la
▼eUle de la r^fonne: BQH. 42, 1887, 8. 510—25. Dass. im Auszüge: Bull. Cr. 9 (1888K
8. 61/4, betr. d. lianzos. Übers.: o. 8. 60«> — 28) Bourdoau, ün historien catholiqae
de la riforme. M. Jean Janssen: BDM. 86, 1888, 8. 904—33. — 29} Allgem. dtsch. Bio-
graphie. Auf Veranlass. 8r. Maj. d. Kgs. ▼. Bayern hrsg. durch d. histor. Komm, bei d. kgl
Akad. d. Wissensch. Leipzig, Dnncker u. Humblot Bis jetzt 27 Bande (M. 824,00.) -
29*) s. o. 8. 42» (Martens). — 29b) Encyclopsdie d. neueren Gesch. In Verbdg. mit
namhaften Uistorikom begründet v. W. Herbst. Gotha, F. A. Perthes. Bi« jeUt 39
§ 43. Qesamtgeschichte. 11,457
deatscben Geschichte gehören die Schriften der wissenschaftlichen Vereine
an, welche Johs. Mtlller (allerdings unter Ausschlnfs der Akademieen and
sonstigen staatlichen Yeranstaltungen) in unühertroffener hibliographischer Ge-
nauigkeit gesammelt hat.^^) — Für den Verkehr mit Archiven giebt die
neue Auflage von Burkhardt^^) die Adressen der Archive (auch privater), die
Namen der Beamten, die Hauptbestimmnngen der Benatzungsreglements n. a. m.
Die Kulturgeschichte von Henne am Rhyn ist bereits charak-
terisiert worden.'') Sie liegt nunmehr vollendet vor.'^; Die Zeit der Re-
formation, des 30j. Krieges und der nächsten Folgezeit werden zusammen-
gefafst als ^die Zeit des Kampfes um die deatsche Kultur'; der aufgeklärte
Despotismus, die Revolutionszeit und die neueste Geschichte ebenso als 'das
Zeitalter der Aufklärung und des Fortschritts'. Von den einzelnen Kultur-
zweigen ist namentlich die litterarische Entwickelung berücksichtigt. Die
Illustrationen sind überwiegend Reproduktionen gleichzeitiger Werke (darunter
Facsimiles und Druckproben). Zu den Trachtentafeln ist der erklärende Text
TOD A. V. Heyden beigegeben. — Neue Auflagen bekannter Werke****)
einerseits, sowie kulturgeschichtliche Kleinigkeiten andrerseits**-**) müssen
wir uns begnügen kurz anzuführen.
Die neu erscheinenden Li^/era^ur^esc/iicA^en verzeichnet alljährlich,
hie und da mit daran geknüpfter kurzer Besprechung, der Herausgeber des
germanistischen Jahresberichts.*®) Die meisten sind neue Auflagen gelehrter
Fundgruben,*®**^) oder beliebt gewordener Darstellungen,**-**) wie die Einzel-
Liefernngun (bis Bd. 4, S. 704) & M. 1,00. -^ 30) Jobs. MttUer, D. wiBsenBchaftl. Ver-
eine a. Gesellschaften Deutschlands im 19. Jh. Bibliogr. ihrer Yeröflfentlichangen seit ihrer
Begiöndang bis aaf d. Gegenw. Berlin, Asher. 1887. 4. XXI, 878 S. In 11 Lieferungen
i M. 6,00, — Vgl. JB. 6, II, 352". -- 31) C A. H. ßurkhardt, Hand- u. Adrersbuch
d. deutschen Archive im Gebiete d. Deutschen Beichs, Luxemburgs, Österreich-Ungarns, d.
nusiBehen OstseeproTinzen u. d. deutschen Schweiz. 2. stark verm. Aufl. 2 Tlo. : Handbuch u.
AdreTsbach. Leipzig, Granow. 1887. gr. 8<> a. 12<*. IX, 230 u. 65 S. M. 10,00; Adrefsb. apart:
M. 1,50. — 32) JB. 6. — 33) Henne amRhyn, Kultnrgesch. d. deuUchen Volkes. Mit vielen
Abb. im Text, Taf. u. Farbendr. 2 Bde. Berlin, G. Grote. 1886/7. A^. S. 375— 412. Compl. geb.
U. 25,00. — 34) G. Frey tag, Bilder ans d. deutschen Vergangenheit. 1. MA. 17. Aufl. 2. y.
MA. z. NZ. 1. Abt. 16. Aufl.; 4. Bd. Ans Neuer Zeit. 16. Aufl. Leipzig, Hirzel. 1888. VI,
655; VIII. 466; 496 S. (M. 6,75; 6,25; 6,00.) — 35) Johs. Scherr, Deutsche Kultur-
L Sittengesch. 9. Aufl. Mit d. Bildnis d. Vf. Leipzig, 0. Wigand. 1887. XU, 664 S.
M. 8,00. — 36) 0. Georg, Verzeichnis d. Litt, über Speise u. Trank bis z. J. 1887.
flasQ., Klindworth. 1888. UI, 131 S. M. 2,50. — 37) F. A. Specht, Gastmähler u.
Trinkgelage bei d. Deutschen y. d. ältesten Zeiten bis ins 9. Jh. £. Beitr. z. deutsch. Kultur-
geseb. Stattgart, Cotta. 1887. 61 S. M. 1,20. |[Steinmeyer: ZDA. 1888, S. 144
(tserk.): M. Heyne: DLZ. 1888, S. 701/2 (ablehnend); Batzinger: LRs. 14, S. 54 f.;
HZ. 1887, S. 535.]| — 38) A. Biese, D. Entwick. d. Naturgefühls im MA. u. in d. NZ.
Leipi., Veit.&Co. 1888. VIII, 460 S. M. 8. — |[K. M. Werner: DLZ. 1888, Sp. 593/6 (ver-
■rteilend).]! * — 39) Kinzel: JBGermPh. 9 (1887), S. 24—31; 10 (1888 , S. 35—41.
Ziuammen 50 Nummern. — 40) K. Goedeke, Grundrifs z. Gesch. d. deutschen Dichtung. Aus d.
Uaellen. 6. n. 7. Heft. 2. gänzlich neu bearb. Aufl. (3. Bd., S. 1 — 384.) Dresden, Ehlermann.
1886/7. M. 7,60. — Vgl. JB. 10. — 41) Von A. K oberstein, Grundrifs d. Gesch. d. deutschen
Xstionallittentur. 6. nmgearb. Auflage t. K. Bartsch, — ist mehr als Bd. 1 (s. JB. 6) noch immer
nebt erschienen. |[M.Rödiger u. B. Seuffort: DLZ.7 (1886) Sp. 1790/1; 8(1887), Sp. 1839
—43; J. Minor: ZOG. 38 (1887), Sp. 54/7; Ph. Strauch: AnzDA. 14, 279—81; Bartsch:
Gennania 33, S. 118; J. Goebel: Mod. Lang. Notes 3, S. 399; CBl. Biblioth. 5, S. 233.]'
— 42) W. Scherer, Gesch. d. dtsch. Litteratur. 4. Aufl. Berlin, Weidmann. 1887.
III, 816 S. M. 10,00. Vgl. unten No. 53/4. — 43) D. Sanders, Gesch. d. deuUchen
Sprache a. Litteratur bis zu Göthes Tod. 3. durchgesehene u. verb. Aufl. Berlin, Langen-
itbeidt 1887. lU, 151 S. M. 2,00. — 44) W. Lindemanns Gesch. d. dtsch
Litteratur. 6. Aufl. 1. Abt. Von d. ältesten Zeiten bis z. Anfang d. 17. Jh. Hrsg. unter
11,458 i ^3- GeMuntgMchichte.
werke von (f) Jnl. Schmidt die als Teile eines gröfseren Werkes mit ein-
heitlichem Gesamttitel neu aufgelegt werden>^) An Zahl Qbertroffen werden
sie von der Massenlitteratar der Schalbflcher,^^-^^) anter denen die Elage-
schen^^'^o) besonders hervortreten, sowohl in dem Einflasse, welchen sie —
neben Scherer* i) — auf die englischen Schulbücher**-**) üben, als auch in
der besonderen rühmlichen Berücksichtigung, welche ihnen die kritische Rand-
schau eines Germanisten von Fach**) zu teil werden läÜBt. — Er. Schmidt
hat das in einer akademischen Antrittsrede entwickelte Programm*^) in seine
Sammlung kleiner Schriften aufgenommen.
Die grofse 'Geschichte der Wissenschaften in Deutschland' hat zwar
im Berichtsjahr keinen Fortschritt gemacht; doch ist aus ihr ein bisher nnr
gelegentlich besprochenes Werk an dieser Stelle noch einmal anzufahren.
Wegele*^) verfolgt die historische Litteratur Deutschlands vom 15. bis zum
19. Jh., sodafs wir an diesem Werk zusammen mit denen von Wattenbach
und Lorenz nunmehr eine zusammenhängende Reihe vom Beginn der Ge-
schichtschreibung auf deutschem Boden bis in die neueste Zeit besitzen.
Yon den einzelnen Abteilungen der Grote'schen Kunstgeschichte sind
nunmehr auch 'Malerei' und 'Kunstgewerbe' in Angriff genommen.*^) Die
Anlage des Werkes ist bereits früher kurz charakterisiert worden.*^) Eine
weitere Besprechung nach Abschlufs des ganzen bleibt vorbehalten. — Das
Buch von Knackfufs^o) ist vermutlich ein Parallelwerk zu den Illustrations-
Mitwirkung v. Fr. Brüll. 2. Abt. Vom Anfang d. 17. Jh. bis s. Auftreten d. Romantiker.
Bearb. v. J. Soeber. Freiburg i. Br., Herder. 1887/9. VII, 740 S. [k M. 3,40.)
|[B. Boxberger: BLÜ. 1887, Sp. 294 f.; Kinzel: JBGermPh. 1887, 8. 26/7 (rieml.
anork.)]| (V. kathol. Standpunkte.) — 45) Jnl. Schmidt, Oeech. d. dtschen Litteratur t.
Leibniz bis auf unsere Zeit. 3. Bd. 1781—97. Berlin, Hertz. 1886. gr. 8. VIII, 353 S.
M. 7,00. Ist erst 1888 in d. Bibliographieen gekommen. — 4B) Leitfäden t. Egelhaaf,
0. Lange, K. Faultiek, F. A. Pischon, E. Hoffbaner, Fr. Linnig, J. Henae,
0. Frick u. Fr. Polack sind v. Kinzel (s. o. No. 39) besprochen. Vgl. auch B. Jona»:
JBSchulwesen 3B, S. 35—40. — 47) Brugier, Gesch. d. dtsch. Nationallitt Nebst kur*-
gefafster Poetik. Für Schüler n. Selbstbelehrung. Mit e. Titelbild, vielen Proben o. e.
Glossar. 8. Verm. und Torb. Auflage. Freibnrg i. Br., Uerdor. 1888. XC, 700 S.
M. 6,00. |[LR8. 14, S. 60 (anerk.); JBGermPh. 10, S. 37 (kritisch).]; Katholisch. —
48) R. König, Abrifs d. deutschen Litteraturgesch. £. Hilfsbuch für Schule u. Hans. Mit
13 Beilagen n. 67 Abb. im Texte. Bielefeld, Velhagen & Kiasing. 1887. IX, 202 S.
M. 2,50. |[J. Minor: ZOG. 1887, S. 153; G. Bötticher: NjPh. 1887, S. 366— 71-]
Auszug aus d. gröfseren Werke. — 49) H. Kluge, Gesch. d. deutschen Nationallitteratnr.
Z. Gebrauche an höheren Unterrichtsanstalten u. z. Selbststudium bearb. 18. yerb. Aufl.
Altenburg, Bondo. 1887. VIII, 248 S. M. 2,00. — 50) id., Auswahl deutscher Ge-
dichte. Im Anschlufs an d. Gesch. d. deutschen Nationallittoratur. 3. verb. u. venu. AnH.
Mit 66 Portr. in Holzschnitt. Altenburg, Bonde. 1887. VIII, 619 8. M. 3,00. — 51)
s. o. No. 42. — 52) J. S. Lublin, Primer of German Literature, baaed on the works o(
prof. Kluge. London, Sonnenschein. 1887. M. SVa- — 53) W. Scherer, A bist of
German litterature. Transl. from the third German edition by F. C. Conybearo, ed. by
Max Müller. 2 vol. Oxford, Clarendon. |[SaturdayR. 62, Sp. 29.]| — 54) Max Müller,
The German classics from the 4th to the 19th Century with biogr. notes, translatian« into
modern Gorman and notes. A new edition, revised, enlarged a. adapted to W. Scher er* s
Hist. of Germ. Litt, by F. Lichtenstein. Oxford, Clarendon. 1886. |[Ac 1886, col.
274; J. Goebcl: Mod. Language notes 2, 6.]' — 55) 0. Erdmann, Betrachtungen üb.
Handbücher z. Litteraturk. m. besond. Beziehung auf Kluges Auswahl dtsch. Gedichte: Z. t
dtsch. Unterricht 2, 1888, S. 210/8. — 56) Er. Schmidt, Wege u. Ziele d. deatschen
Litteraturgesch.; in: Charakteristiken (Berlin, Wei.imann.) 1886. S. 480-98. — 57)
Wegele, Gesch. d. dtsch. Historiogr., s. JB. 8, U, 73«». — 58) Gesch. d. dent«jh. Kunst.
3. Bd. Gesch. d. dtsch. Malerei, v. H. Janitschek, S. 1—336 (1885/8) u. 5. Bd. Gesch.
d dtsch. Kunstgewerbes, v. J. y. Falke S. 1—192. (1888). Berlin, Grota — 59> Vgl.
JB. 6, II, 362">. — 60) H. Knackfnfs, DUche Kunstgesch. Mit Abb. im Text n. Ein-
§ 43. GdBamtgesdiiclite. 11,459
werken über Geschiebte nnd Litteratargescbicbte, welcbe die Firma Velbagen
k Klasing in den letzten Jahren bat erscheinen lassen. — Nicht auf den
Abbildungen, sondern auf dem Zusammenhang der Darstellung ruht das
Schwergewicht des Werkes, in welchem Lübke ^^) unternimmt, ^die Ergebnisse
seiner Studien Aber die gesamte deutsche Kunst zusammenzufassen und in
einem gedrängten Bilde dem deutschen Volke vor Augen zu stellen.* Auf
eine kurze Skizzierung der ^ältesten Zeit (Schmucksachen der Gräberfunde,
erste Miniaturen, Architektur Theoderichs, fränkische Kunst) folgt ein Über-
blick aber den Stand aller Kunstzweige im Zeitalter Karls des Grofsen. Den
Hanptteil der bisher erschienenen Lieferungen®*) nimmt die ausführlichere
Behandlung der romanischen Zeit bis zum 12. Jh. ein. — Einzelne Seiten
der Kunstentwickelung haben bereits unter andern Gesichtspunkten Berück-
sichtigung gefunden.® 3) — In anspruchsloser Weise ist die Sammlung von
Ueftchen gehalten, in denen Schulte vom Brühl ®^) die landschaftlich be-
liebten"^ Schlösser und Burgen durchgeht. Ohne gelehrten Apparat, aber fielt
geschrieben, mit keinen andern Illustrationen, als blofsen Holzschnitt-Skizzen
aasgestattet, erheben diese historischen Beschreibungen nicht den Anspruch,
für erschöpfend zu gelten, sind aber ein angenehmes Hilfsmittel, die Er-
innerungen an Gesehenes festzuhalten oder wieder aufzufrischen.
KlMltbUdeni. 2 Bande. Bielefeld, Yelhagen & Klasing. YI, 596 a. V, 608 S. £nchieii
in 5 Abt & M. 4,00. — 61) W. Lübke, Gesell, d. dtsch. Kunst ▼. d. frühesten Zeiten bU
i- Gegenwart. Mit Illustrationen. Lief. 1/7. Stuttgart, Ebner & Seubert. 1888. Lex. 8<>-
S. 1-306. k M. 1,00. — 62) Inzwisclien vollendet: 1890. — 63) Kirchliche Archäologie
>■ §72; Kansttopographie s. {§23-41; Konstgewerbe , Militararchitektur s. §42. — 64)
Schalte Tom Brühl, Deutsche Schlösser u. Burgen. 1/5 Heft: 1. D. Kaiserpfalz Geln-
Utuen. 2. Vom Bodensteiner n. seiner Burg. — 3. D. Ebemburg. — 4. D. Marburg. — ö.
D. Dillberg u. d. 4 Burgen zu Neckarsteinach. Leipzig, Yofs. S. 1—174. k M. 0,50.
m.
Ausland.
Italien bis 1492*).
C. CipoUa.
L Gesehiclite Gesamtltalieiis.
AUjfthrlich zeigt der Überblick über die italienische Geschichtslitteratnr
dasselbe Yerb<nis: fdr die Geschichte aller der einzelnen Länder, welche
bis 70r kurzem die staatlichen Organismen der Halbinsel bildeten, eine leb-
iu^ nnd wissenschaftlich stets steigende Thfttigkeit, während an gnten
Werken über die italienische Geschichte im allgemeinen eher Mangel, als
tl>erflQfs ist
Das Mittelalter als Ganzes reicht nach Gasagrandi^) bis 1453,
d. h. bis znm FaUe von Konstantinopel. Um zu zeigen, was er unter dem
^Bt' der occidentalischen Greschichte versteht, erforscht G. die verschiedenen
Kdgangen der occidentalischen Völker and ihre wechselseitigen Beziehnngen.
Sein Bach bietet kein grofses Interesse. EbenfeJls sehr allgemein gehalten
ist Cesaranis Arbeit*), aas welcher man die Entwickelang der nationalen
*) Anm. d. Bed. — GemUs diesem nanmehr featgesetsten Scblulspaiikt und die Schriften
aber StTOBaioli, Alexander VI., sowie über den Einfall Karls YIII. Ton jetit ab der Keaieit
HUB) fiberwiesen. Die geographische Begrenaong ist nach den heutigen Staatsgrenzen ge-
iMmsien; demeoLiprechend ist die Litteratnr über Trient, Triest ond Istrien dem {23, über
£e italieniMbe Schweis dem { 24 überwiesen. Doch bleibt eine Ergänanng dieser Litteratnr
uch der speiifisch italienischen Seite hin an dieser Stelle vorbehalten. Die Litteratnr
Bber die Yolkerwandernng einschlielslich des Einzoges der Langobarden unter Alboin gehört
ih "Gennaniache Voiseit' ({ 11), die über Kaiser und Baich in die Beichsgeschichte (§§ 18/8);
du über das Papsttum, Thomas a Kempis, Thomas ab Aqnino, Franz t. Assisi u. a. in die
KirehengeMshichte (§72B), die über die konstantinische Schenkung in { 13 ('Karolinger'). ~
IKe sehr sahbreiche Litteratnr über Columbus, welche früher in den JB. an yerschiedenen
Stellen behandelt worden ist [Ital. MA., Ital. NZ., Span., Nordamerika), ist für die Zukunft
Qfiter Zostiiiunimg aller beteiligten Beferenten dem & 45 «Spanien' überwiesen. ~ Araber in
lUliens.46J.
1) V. Cisagrandi, Lo spirito d. storia d'Ocddente. Genoya. 1886. — 2) Ednge
JftfaTMberiehte der Qesoblchtswissensohaft. 1888. m. 1
IQ,2 §4^A. Italien bis 1492. Cipolla.
Einheit im Denken und Handeln Ton Odoaker bis 1870 ersieht. Manda-
lari') hat in einem Bande mehrere Artikel verschiedenen Inhalts gesammelt;
das MA. betreffen 'Montecassino' (von wenig Wert) and '£ine proyenzalische
Kolonie in Süditalien' (die Kommune Faeto in der Provinz Foggia verdankt
ihren Ursprung Provenzalen, welche Karl von A^jou dorthin geschickt bat.)
— Was die Rechtsgewohnheiten und Gesetze anbetrifft, so kann man hier
Capuanos Arbeit^) über das Recht des Heim&lls anfahren, dessen Ge-
schichte er bis zu seinem Ursprung verfolgt, um dann bei der Barbareozeit
länger zu verweilen.
Der Beginn des Mittelalters^ der Einbruch germanischer Völker-
schaften in Italien in der sogen. Völkerwanderung wird an anderer Stelle
behandelt.^- ^) Nur für die innere Geschichte Italiens in dieser Zeit machen
wir auf eine Arbeit Fahrest) aufmerksam. Während Mommsen in der
Provinz der 'Alpes Apenninae' bei Paulus Diakonus einen blofsen Irrtum
des Autors erblickte, glaubt F. dafs dieselbe wirklich existiert hat. F. Ter-
mutet, sie sei zur Zeit der byzantinischen Herrschaft (553 — 567) eingerichtet
worden.
Aus der Langobardenzeit^^-^*) erwähnen wir, dafs Brambilla^')
eine neue und seltene langobardische Münze erläutert hat. — Von grofser
Wichtigkeit ist die Nekrolog-Hs. (mit Namen des 8. — 10. Jh.) aus demalten
Kloster S. Salvator (oder S. Julia) in Bresda, einer Gründung aus der Zeit
des Königs Desiderius. Die alte Hs. wurde von Valentini^^) veröffentlicht,
und wenn auch die Ausgabe und insbesondere die Erläuterung etwas zn
wünschen übrig läfst, so ist die Arbeit doch wichtig. Ahnliches Material
hat de Baye^'^) für die Geschichte der langobardischen Industrie gesammelt;
aber seine Arbeit ist nicht tief noch genügend geordnet, obwohl sie über
einen bis jetzt zu wenig behandelten Gegenstand viel Licht verbreitet. —
Bei Gelegenheit der Geschichte des langobardischen Rechts und seiner Be-
ziehungen zum römischen Recht behauptet Gaudenzi^'^), dafs die Geschichte
des ^mundium' im Neapolitanischen zeige, wie vielfach länger als im Norden
langobardisches Recht sich hier gehalten habe. — In der Arbeit Ta-
massias ^^) ist der neueste und interessanteste Teil deijenige über die
Haltung, welche die Langobarden in den religiösen Fragen einnahmen,
und über ihre Beziehungen zum Papst Gregor L, sowie zum Dreikapitel-
Streit: T. glaubt, die Langobarden haben die Päpste und die katholische Kirche
CeiRrani, La tradisione anitaria in Italia. Torino, 1887. — 3) Mario Maiidalari,8aggi
di Btoria e critica. Borna, Bocca. 1887. — 4) L. Gapnano, Albinaggio. Atti Accad. Napoli.
21, 1887. — 5-8) B. §11. — 9) F. Fabre: BA. Se S. 8, 1886, S. 349—50. — 10) X
G. Gatti, L'epitafflo di ^JoliaimeB Exigana' vescoTO d'ignota aede d. aec 6: Ball. Gomm.
archeol. Coman. di Borna, S. Serie, 16, Febr. 1888. — 11) X Un paeao di Paolo diac di-
cbiarato: Civiltä Cattolica. Heft 898. Betrifft d. «Bzcerpta Fompeii Feati'. — 12 X ^It
Nisard, Des poöaies de Ntinte Badegonde attribaöes jusqa'ici & Fortnnat: BH. 37, S. 49.
Nimmt an, dafs zwei Gediclite (raina Thuringoram ; Artachis), welche gewöhnlich Fortnoit
zngescbr. werden, t. Badegonde Terfalat sind. — X J- ^e Baye, Groix lombardea trooT^
en Italie: Gaa. arch^l. 1888, Heft 1/2. — 13) G. Brambilla, TremisM di Botari re d.
Longobardi ; dacato pavese o fiorino d'oro di Filippo Maria Visconti. Pavia, Foai. 1887. —
13>) A. Valentini, Godice necrologioo-liturgico d. monasterio di S. Salyatore o 8. Oinüa
in Brescia. Brescia, ApoUonio. 824 S., mit 4 Tfln. — 13^) J. de Baye, Stades arch^
logiqoes. Epoqae de« inyasions barbarea, Indnatrie longobarde. Paria, Nilsaon. 4*. 148 S.
SOfr. |[BC. 26, 168/5 (BarthÄlemy); B. ator. Ital. 5, 709— 12 (Orai).]| Mitl6Taf. ümH'
gangl. — 13c) A. G a ad ena i, Le yicende d. mnndio nei territori longobardi del' Italia meridionale:
ANap. 13, S. 95— 118. — 14)G.Tama8aiay Longobardi, Franchi e Ghieaa lomana fino ai tempi
{44 A. ItoUen bia U92. CipoUa. 111,3
hauptsächlich bekämpft, am ihre politische and geistige Unabhängigkeit za
wahren; daher hatte die Lösang oben genannten Streites anch einen groDsen
politischen £iDflaIi5.
Zar Zeit der Franken begann Venedig eine historische Bedeatong za
gewinnen. Mnsatti^^) hat jetzt seine Geschichte Venedigs beendet.
Unter den Veröffentlichnngen^^^^) über das 10. Jahrhundert zeichnet
sich die Hayets^^) aas, welcher bewies, daJs man sich in Oberitalien (Asti,
Payia) im 10. Jh. vor Gerbert (Silvester H.) einer Art Korzschrift bedient
hat, genaa ebenso wie sie nachher Gerbert gebraacht hat — Betreffs der
angenommenen Furcht yor dem Weltende im J. 1000 hat Tamassia^')
eine fleülBige Untersachang über die Formel 'appropinqnante fine mnndi' ge-
liefert, welche sich in den Urkk. findet and im 9. Jh. za verschwinden beginnt
Er glaabt, sie war nicht ohne Zasammenhans ^^ jener Farcht, sonders
hfttte sich bei dieser Gelegenheit mit alten Oberliefernngen verbanden.
Der Wert der in der 2. Hälfte des //. Jahrhunderts von Amatas
geschriebenen l^ormannengeschichte ist verschieden bearteilt worden; während
Hirsch sie angreift, hat sie Beist übertrieben verteidigt Schipa'^)
nimmt einen mittleren Standpankt ein.
Über die italienischen Hetzereien im 42. Jahrhundert haben wir
nnr wenig anzaführen.'^) Dionisotti*') hat in ihren Ursprüngen and in
ihren ältesten Fortschritten mehrere Adelisfamilien des westlichen Oberitaliens
hehandelt. Die Arbeit teilt keine nenen Urkk. mit; trotzdem kann die
Schrift, da sie heraasgegebenes Material ordnet, nützlich sein. Aach die
Lombardei empfing Licht darch die Rhätische Urkk.*Sammlang, mit deren
HeraoBgabe Fossati*') fortßlhrt.
Besonders belenchtet warde das nordöstliche Italien des /5. Jahr^
hunderts darch die Biographie Salvagninis^^) über den heiligen Antonins
von Padaa. Darin ist die Thätigkeit des Antonins in politischer and litte-
rtrischer Hinsicht behandelt Nach Gerone'^*^) kamen die Venezianer nicht
aof vorherigen Beschlnfs von der Richtnng des 4. Ereazzages ab, sondern
wurden vom Zafall geleitet Innocenz HL habe die Flünderang Zaras ans-
drttcklich gemilsbilligt, dagegen die Einnahme Konstantinopels weniger streng
äi n lintpnndo. Bologna, Zasichelli. 108. — 15) £. Mnaatti, Storia di an lembo di
tmi, ooda VenesiA ed i VenesianL 4, 5 n. 6, 337, 354 a. 175 8. — 16) F. Tedeschi,
n tentimento nationale d. latriani atadiato n. storia: La proT. d. latria. 22, No. 21/4. (D.
Ittg» Verbindang latriena mit Venedig wurde aach für d. Geach. d. Markna-BepnbUk nicht
choe Wert) — 17) 6. Bertolotti, lUuatrasione d'an denaro d'argento inedito di Bodolfo
ti Borgogna re d'Italia: Milano, CiyeUi. 6 S., mit 1 Tal (Geprägt in Mailand am 922/5.)
— X C. Brrera, Un diploma inedito dei re Berengario II. e Adalberto: A. at. itaL 5. Ser.
1. 3. 299. (Abachrift d. 13. Jh. B. Diplom d. Jähret 960 für Ooido betrifft Tnsden).
— X X«> Colini Bälde B Chi, Lindprando veac. di Cremona. Giarre, Castorina. 73 S»
Inae biograph. Skiaze d. weitbekannten Biachofia a. Geachichtaachreibera aoa dem 10. Jh.
— 18) Julien Hayet, La tachygraphie italienne da Xe aiöcle: CB. 4. Ser. 15. — 19) G.
Tanaasia, La formida 'appropinqoante fine mondi' nei docamenti d. Medio evo: Filangeri.
12. Jahrg., 1. Teil, Nr. 5. — 20) M. Schipa, A propoaito della proaaima edizione della
'T'toire' di Amato: ANapol. 13, S. 484 ff. — 21) Gh. Molinier, Stades aar qaelqnea mann-
Knta dea bibliothftqoea d'Italie ooncemanta Tinqaiaitioxi et lea croyancea h^r^tiqaea da Xlle
•0 XYII aiide. Paria, Leroox. — X S- Breyer, Arnold t. Breada: Hiat Taachenb.
6. Frige. S. Jahrg. 1889. — 22) Carlo Dioniaotti, Le famiglie celebri medioerali dell'
Italia anpariore. Torino, Booz. 1887. — 28) F. Foaaati, Codice diplomatioo della Bezia:
Period. d. See ator. Comenae. 6. Jahrg., Nr. 21/2, 23/4. — 24) £. Salyagnini, S.
^atomo da Padora e i aaoi tempi 1195—1231. Torino, Boox. — 25'26) Franceaoo Cerone,
1»
ni,4 §44A. lüOien \A» 1492. CipoUa.
beurteilt >^) Die Festsetzniig der Aojons im Neapolitanischen nnd andere
Ereignisse des 13. Jh. wurden in kleinen Spezialuntersnchangen b^andelt'^)
Unter den Ereignissen des 44. und 45. Jahrhunderts*^) wurde
der AnfiBtand Cola di Rienzos mehrfach behandelt. >*) Indem Prou'^) die
Beziehnngen Urbans Y. zn Frankreich behandelt, kommt er anch auf Ber-
nabo Visconti zu sprechen, und zeigt, wie sich zwischen diesen Forsten und
den Papst König Johann IL von Frankreich als Vermittler gedr&ngt hat
Burys^) hat ausfEÜirlich über die venezianischen und lombardischen Kolo-
nieen auf der Insel Euboea gehandelt — Einen recht wichtigen Beitrag zur
Geschichte des 14. und 15. Jh. verdanken wir Medin nnd Frati.>>) Sie
haben in 2 B&nden die versifizierten Wehklagen historischen Inhalts, welche
in jenen beiden Jhh. geschrieben sind, gesammelt; der dritte noch nicht ver-
öffentlichte Band wird die ^Wehklagen des 16. Jh. enthalten; fOr das 14. Jh.
sind besonders die über den Tod von Bemabo Visconti (1385) bemerkens-
wert. Die Dichtungsart der ^Wehklage' in volkstümlicher Form läfst die
Meinung des gewöhnlichen Mannes erkennen und ist daher von grofiser
historischer Wichtigkeit — Nach Verheiratung der Valentina Visconti mit
Ludwig von Orleans war der französische Einflufs auf die Lombardei uid
im allgemeinen auf Norditalien nicht grols, obgleich Asti aus genanntem
Grunde der französischen Herrschaft unterworfen war. Mit diesen Fragen
hat sich de Maulde*'*'^) beschäftigt Seme Erörterung ist, obwohl ohne
Angabe von Quellenstellen, doch im ganzen nicht ohne Wert. Für die nea-
II papa ed i Yenemnin. qaarta Ciociata: AVen. 86, 67 S, 887 ff. — 27) G. Morisio, Stom
d. Ecoelini, trad. Dom. Boitolan. Vicenxa, Boinor. 16. 110 S. — X Elenco delle per-
gamene Fiuco: ANap. 13, S. 161 ff. Dieses Teneicbn. enthSlt d. J. 1511/7, es wiid fort-
gesetzt — 28) A. Jonbert, L'^tablissemeiit de la maison d'Anjou dana le royaniDe de
Naples d'aprös de nonveanz docnments 1865 — 85. Angers, Germain & Qxassin. 48 8. —
X J- I)el Lungo, üna memoria di Oampaldino: Fanfolla d. domenica: 10, 7. fi. — X 0-
Digeard, Un nonvean r^dt de l'attentat d'Anagm: KQH. 48, 8. 557. (E. neue Nachiieht
Aber d. Attentat v. Anagni, welche t. Panl Foomier in e. Wiener Hs. gefanden wurdsu) —
X G. Bondoni, Dino Gompagni e la oritica: Bass. Nazion. 89, S. 6 ffl (Glubt, dsfii d.
Besnltate d. Kritik v. J. Del Longo Aber d. Ghronik v. Dino Compagni, darchaiu fir
ihre Echtheit sprechen.) — 2^) X £• Motta, Soiddi n. Quattrocento e n. Cinquecento:
A. st lomb. 15, 96 ff (In d. Benaissanceaeit ist d. Selbstmord selten.) — 29) B. Bodo-
canachiy 'Cola di Bienso' histoire de Bome da 1848 k 1854. Fkris, Lehose. (Obeiilichl.;
es ist e. amfangr. Werk, aber ohne zareichende Kenntnis d. Qaellen.) — X^^^>^c. Torracs,
Discassioni e rassegne letterarie. Livomo, Yigo. (Sammlang yieler, fast aller heraoigege-
gebener AafsStae; betreffen d. politische Gesch. d. folgenden: 'Cola di Bienao e la Caaione
«Spirto gentU', 'Bimatori napoletani d. sec. XV, <CamiUo Ponio'. ~ X G. Sommerfeldt,
D. Bomfahrt Kaiser Heinrichs YIL (1310/3). KSnigsberg, GrSfe. 57 S. — 30) H. Proo,
Stade sor les relations politiqnes da pape Urbain Y avec les rois de France Jean II et
Charles V (1862—70). Paris, Vieweg. 195 S. — 81) J. B. Bary, The Lombards and
Venetians in Eaboia 1840—1470: JHSt 8 u. 9. 1887/8. — X J. D- Pasolini, I tixttii
di Bomagna e i papi n. medioevo. Zmola, Galeati. (Geringen Wertes). — XA.fl.Chirat,
Sainte Chaterine de Sienne et T^lise an XlVe ahdt. Paris a. Lyon, Delhomme & Brigoet
XIY, 404 S. — XP- Tocco, Dae docamenti intomo ai Beghini d'Italia: A. st ital. 5. Fol^e^
8. 1, 417 ff. (bespricht d. Begebenheiten in Tascien während d. Jahre 1388, 1827: anch ftr l
ftbrige Italien wichtig.) — X G. Lambroso, La (Hostiiia e llngiastuia dipinte da Giotto
n. capella d. Scroregni a Padova: Atti Accad. Lincei, Bendiconti, 4. Folge. 8, H. 18 t.
18. Dez. 1887. (Erklärt d. Symbolik d. MA. in d. Yorstellang d. Bechts a. d. Unrecht«.)
— 82) A. Hedin n. L. Prati, Lamenti stör. d. secoli XIY, XY e XYL Bologna, Bomag-
noli, 1/8 Bände. — 88'84) B. De Maalde, Les dacs d'Orltens en Lombardie awt
Loais XIL (1887—1483): BHD. 2, 8. 68 ff, 883 ff. — X A. M. P. Bobinson, The dsim
of the Hoase of Orleans to Milan: EHB. S. 9—10. — X G. Sforia, Papst Nicolau* V.
Heimat, Pamilie a. Jagend; deutsche Aasgabe t. Hago Th. Horak. Innsbrnck, Wagner. H,
891 S. (Y. d. italienischen Originalaoflage dieses Werkes, haben wir schon gesprochen ; TgL
4UA. Italien bis 1492. CipolU. ni»5
poliUnische Geschichte des 14. und 15. Jh.^^), sowie fttr die Geschichte der
Lombardei und der Republik Venedig in der 2. Hftlfte des 15. Jh. wurden
neue Materialien veröffentlicht; namentlich die letzteren bieten viel Wich-
tiges.*«)
Unter den Arbeiten, welche einzelne historische Quellen der Huma-
nüUnzeit betreffen, verdient die Absicht Novatis, das Briefbnch von Co-
lacdo Salatati zu veröffentlichen, besondere firw&hnung.^^-^^) Salutati war
Geheimschreiber der Republik Florenz, und in seiner ausgedehnten Korre-
spondenz mit einem groben Personenkreis befafste er sich mit Wissenschaft
ebenso wie mit Politik.
Es folgen einige Bemerkungen aber Bflcher, welche Litteratur,
Kunst und Rechtsu)is$en$chaft behandeln, aber auch von einiger
Bedeutung für die politische Geschichte sind. Ein grolser Teil von
Wiesners Arbeit^*) über die Papierfabrikation im MA. hat Bezug auf
Italien und wurde auf Grund von Untersuchungen itaiienischen Papiers
ans dem 13/5. Jh. verfafsU Im 2. Bande seiner ttberaus gelehrten Grescfai^hte
der italienischen Litteratur spricht Gaspary^^) ausführlich über die Huma-
nisten des Cinquecento. Gs. Buch ist auch wegen der reichen bibliogra-
phischen Notizen über jeden Autor höchst wichtig.
Die Rechtswissemchaft^^ ist mit der politischen Geschichte eng ver-
banden, und wie die Wiedererweckung des Studiums des justinianischen
Rechts in Italien im 11. Jh. zum Aufblühen der Universitäten den Grund
gelegt hat, so hat sie auch zu den politischen Vorgängen beigetragen, welche
sich an den B^inn des Kommunalwesens in den italienischen Städten an-
schlielsen.**)
Die 8. Centenarfeier der Universität Bologna gab zur historischen
JB. 1887 II. 175*^. — 35) £. F^rcopo, La morte di don Enrico d'Aragona lamonto in dialetto
Calftbreae 1478: A. stör. Nap. 13, S. 180 ff. (Heinricli war ein natürlicher Sohn d. Kdnigt Fer-
diaasd L) — X A. IKAncona, Di ana canaone popolare: Fanfnlla d. domenica. 29. Jan.
1888. Betrifft Itabelle t. Lotharingien, Weib ▼. Benato y. Anjoo. — X ^> Barone,
Sotixie itoriche tratte dai regiitri di canoelleria d. re Ladialao di Daraazo: A. at Nap. 13,
S. 6--3& (Schlnla d. Aniaats.; erklärt d. Periode 1396-^1414). — X id., Notiaie Btoriche
rwoBÜXjd d. registri «Ciiriae' della cancelleria Aragoneae: ib., 8. 746 ff. (D. Begiater nmfaaflen
d. Periode 1482—1601 ; hier werden inerat d. Nachrichten für d. J. 1482/4 ana Licht g»-
i^ndit). — 36) Y. Boaai, Poesie atoriche d. aeo. XY a propoaito di nna recente pablicazione :
ATea. 36, S. 207 ff. (Gelegentl. d. Auflage d. «Sonetten' v. Piatoja, durch d. Sorge R. Benier'a:
viehtig lilr d. Geaeh. d. Einfalles d. Königa Karl YIU. ▼. Prankreich.) — X £• Motta,
SpigolataTe d'archirio per la atoria di Yeneaia n. aeoonda metä d. Qnattrocento: ib. 86,
S. 2$5 ffl, 877 ff. (Ana d. StaataarchiT in Ifailand ; e. besondere a. bemerkentwerte Wichtig-
^ gewannen um 1470 die Predigten e. Monchea, welche in Yenedig, um 1470, gegen die
Larter d. Fürsten n. d. Priester atattgefunden haben.) — P. De Nolhac, Giovanni Lorensi
läblioth6eaire d'Innocent YIU. Borne, impr. de la Paix. 18 8. (Lorensi in Yenedig um
1440; wir Bibliothekar 1489; es scheint, dals er v. d. Borgia TergÜtet wurde.) — X A.
<i« Couffon de Kelderlech, Diasertation anr Joanne d'Arc dite la Pncelle d'Grl^ans:
Giots. Araldico 15, S. 181 ff. bestreitet dab d. Jungfrau d. Tochter Frana Ghiglieri'a, welcher 1401
ioa Bologna Terbannt nach Frankreich floh, sei. — 87-42) Franc. NoTati, Epistolario di Go-
Iscrio Salntati: Bull, st ital. 4, 8. 64 ff. ^ X K. M. Kopp, Maffeo Yegio e. Humanist o.
Hdagoge d. 15. Jh.: Progr. Münster. 1887. (M. Y. war auch e. Geachichtssehreiber.) —
X F. Sacchi,: A. st lomb. 15, 8. 195. Teilt neue ürkk. 1475, 1477 über Barthol.
Piatiaa mit — 43) J. Wiesner, D. mikroskop. Untersuchung d. Papiers mit besonderer
Berficksichtigong d. ältesten orientalischen u. europäischen Papiere. Wien, 1887. — 44)
Adolf Gasparj , D. italienische Litteratur in d. Benaissancezeit : Gesch. d. italien. Litteratur,
3. Bd. Berlin, Oppenheim. YIU, 704 8. — X Lefebure Saint-Ogen, Les femmea
<im l'Itaüe de la Benaisaanoe: B. du monde latin. Okt. 1888. — 44«) Ygl. auch §. 42. —
4d) lex Bomana Uün. a. 42. G. Balbi, Studü n. atoria d. diritto publico d. italiaai nelle
in,6 iUA. Italien bis 1493. Gipolla.
Forschung über die Rechtsschule von Bologna wie ttber die firaheren yon
Born und Ravenna yeranlassang>^) Fitting^^ ontersacht die groüse
universelle Bedeatang der Rechtslehre zu Bologna seit dem II. Jh. Er
nimmt die einfache Fortsetzung einer seit dem Altertum niemals 1lnte^
brochenen Übung an. Im Gegensatz dazu verficht Tamassia^^) in einer
Schrift, welche lebhaften Widerspruch hervorrief, die Ansicht, das Unterrichts-
Wesen der Schule zu Bologna sei nicht ursprünglich und echt justinianisdi,
sondern hänge vielmehr von der byzantinischen Wissenschaft ab. Ca r dncci^')
hat sich in seiner Festrede im grofsen und ganzen der Meinung Fs. ange-
schlossen; er suchte jedoch zu zeigen, dafs diese Meinung den Ruhm der
Universität als des Sitzes der Erneuerung der juristischen Studien nicht
schmälern wird. Thatsächliche Nachrichten über die ältesten Zeiten jener
Universität verdanken wir den fleiHsigen Forschungen Riccis^^'); nach der
juristischen Seite hin sind Chiappellis^^) Untersuchungen, welche sich auf
die Bücher der Rechtsgelehrten und auf die Erforschung von deren Qaellen
stützen, interessant. Was die Studien in ihren Anfängen betrifft, so haben
wir darüber zahlreiche Einzeluntersuchungen und Monographieen. Von höchster
Wichtigkeit ist die Veröffentlichung der Dokumente, betreffend die Deutseheo,
welche in Bologna studiert haben; diese Sammlung von Dokumenten ver-
dankt man Malagola und Friedländer.^') Sie umfafst: Statuta 1497,
Privilegia 1530—1737, Instruinenta 1S65 — 1543. Seine verschiedenen
Studien über die Universität Bologna hat M.^^) in einem Bande gesammelt.
Er behandelt darin die Rektoren der Universität, Nikolaus Copemicus, Galilei
u. a. Andere haben sich mit verschiedenen Statuten, mit dem Unterricht
des Xmerius^*) etc. beschäftigt. — Rivalta^*) untersuchte den Unterricht
in Ravenna, und Buonamici^^) erforschte die wissenschaftlichen Beziehungen
zwischen Pisa und Bologna. Er bewies, dafs es in Pisa vor dem 12. Jh.
eine wirkliche juristische Ausbildung gegeben hätte und vielleicht auch einen
Rechtsunterricht. — Von aufserordentlicher Wichtigkeit für die Geschichte
prime etk d. medio ero: Giorn. soc. lettnre di QenoTE. 10, H. 8/4, 5, 10/1. (ünterracht d.
itaüeniBchen Institutioiien unter d. Hemchaft Odoaken, d. Oitgothen, o. d. Byiantiner.) —
46) A. D el Yec chio: Arch. st. ital. 5. Folge. 2, S. 394 ff. — (FleiTsigo u. sehr eingehende
Besprechung d. Publikationen, welche gelegentlich dieses Jnbillnms stattgefunden haben). —
47^ H. Fitting, B. Anfänge d. Bechtsschule zu Bologna. Berlin, Gnttentag. 129 S. —
48) O. Tamassia, Bologna e le scuole ünperiali di diritto: A. giurid. 40, H. 1/2. — 49)
Giosuft Carducci. Lo studio bolognese. Bologna, Zanichelli. 44 8. — 50) C. Bicci, I
primordii dello studio di Bologna. Bologna, Bomagnoli. — 51) L. Ghiappelli, Lo studio
bolognese nelle sue origini e nei suoi rapporti colla scienaa pre^imeriana. Fistoia, Brac«U.
— X B. Leonhardt, D. Universität Bologna im MA. Leipzig, Toit. YUI, 315 8. (Ge-
ringen Wertes.) — 52) C. Malagola u. E. Friedländer, Acta nationis Germanicae
DniTersitatis Bononiensis ex archetypis tabularii Malyezziani. Berolini, Beimer. 1387.
XXXIX, 503 8. — 53) G. Malagola, Monografie storiche d. studio bolognese. Bologna^
Zanichelli. Y, 467 8. — 54) A. Gloria, Autografo d'Imerio e origine dell' UniTersiti di
Padova. Padoya, Giammartini. 12 8. — X Statuti della UniTersitJi e d. CoUegi d. studio
bolognese. Bologna, Zanichelli. 524 8. — XL. Ghiappelli u. L. Zdekauer, ün cob>
sulto di Azone 1205. Fistoia, Bracali. 24 8. — X A. Zambiagi, H tonieo &tto in
Bologna il 4 ottobre 1470 descritto da G. 8abbadino d. Arienti. Parma. Battei. — X P*
Cogliolo, Glosse preaccursiane : Bull. stör. ital. 6, 8. 63. (Nützlich für d. Gesch. d. itaL
Kultur im AltMA.) — XA. Orsini, I Contesi allo studio di Bologna. Persiceto, Guenonl
60 8. — X A. Schneider, D.Zürcher Canonicus u. Cantor Magister Felix Hemmerii aa
d. Universität Bologna 1407—12 u. 1423/4. Zürich, SchultheÜB, 4*. 42 8. — 55) V.
Biralta, Ditcorso sopra la scuola delJa legge romana in Bavenna ed il coUcgio d. giurecon-
Bulti Rayennati. Bavenna, tip. 8. ApoUinare. 75 8. — 56) Ftanc Buonamici, I gioxe-
§44A. Italien bis U92. Cipolla. 111^7
der Schale von Padaa ist die Sammlung von Dokumenten, welche Gloria^^)
▼eröffentlicht hat. Dieser puhlisderte in Fortsetzung seiner früheren Arbeiten
die auf die Universität, die Docenten und die Scholaren von 1328 bis 1405
bezflglichen Akten; in einer langen ^Einleitung stellt er das Verhältnis der
Universität zur Stadtverfassung klar. Eine juristische Frage von Einzel-
interesse, nämlich das Eigentum der 'consortes', hat de Stefani^^) in einer
wenig historischen Gewinn bietenden Monographie behandelt.
Wie gewöhnlich werden wir hier einige litterarische Arbeiten^^^) die auf das
politische Leben Bezug haben, anführen. Ober Dante waren, wie immer, die
YerOffentlichungen am zahlreichsten, aber nicht alle sind ftir unseren Zweck von
Interesse. Aufser der von Diaconis verfaCsten Biographie^^) wird hier
sogleich das wertvolle Buch Del Lungos erwähnt.^^) Dieser hat einige
seiner Untersuchungen über die Geschichte des Danteschen Zeitalters und
Aber das Leben des Dichters zusammengestellt. Die eigenartig geführte
Untersuchung über die Umgebung, in welcher Dante gelebt hat, wendet sich
Fragen zu^ die bisher im allgemeinen wenig behandelt sind. Wir führen die
Titel von den wichtigsten der hier gesammelten Untersuchungen an: ^Das
neue Volk in Florenz*, ^Wilhelm von Durfort und Campaldino', 'Eine Pisaner
Welfenfamilie (Ugolinus Visconti, Richter von Gallura'), 'Dante und die Este'
(hier hat der Vf. in Josef De Leva, 1865, einen Vorgänger). Carducci^^)
liat in einer Abhandlung, die mehr litterarisch wirksam als an Gedanken
neu ist, Dantes Ideen, sowie seine wissenschaftliche, litterarische und politische
Thätigkeit kurz zusammengefabt. Bisher war das von Boccaccio geschriebene
Leben Dantes nur sehr unvollkommen durchforscht, und man wufste nicht
einmal, welchen Wert man ihm zuschreiben dürfte. Macri Loone^^) hat
in einer kritischen Ausgabe jene wichtige Biographie von neuem veröffent-
licht und den Glauben an ihre historische Autorität wiederhergestellt.
Döllinger^^) meint, Dante hätte in seiner politisch theologischen Lehre
enge Beziehungen zum Joachimismus.
eoBnlii di PiMk al tempo d. scnoU Bologneee. Borna, Paaqiuüiicci. 67 S. — 57) A. Ol ort a,
Honmnenti della UnlTenitä di Fadova 132S— 1405. 2 Bande. Fadoya. — 58) C. De
Stefani, Di alcane proprietä coUettive neir Appezmino e d. ordinamenti relatin: Axcli. per
raDtropol. e l'etnolog. 18. — 59) P. Hoiraglii, S. Tommaso d'Aquino a Milano: Bacc.
loilaiL di atoria, geogtofia ed arte. 2 H., Februar 1888. — 60) 6- Diaconia, Nuora ri-
eogniiione aulla yita, solle opere e rai tempi di D. A. 1. Teil: *Yita\ Udine, Fatronato.
16. 509 S. — X D- Cimeto, Dante in Borna. Borna, Löscher. 1887. 45 S. — 61)
Isidoro Del Lange, Dante ne' tempi di Dante. Bologna, Zanichelli. VI, 486 S. — X^*
fiizi, Saggi danteschi. Torino, Löscher. lY, 148 S. [Fast keine historische, sondern nur
exegetische Untersuchungen.) — 62) Giosuö Carducci, L'operm di Dante. Biologna, Zani-
cbellL — 63) F. Macri Leone, La Tita di D. scritta da Q. Boccaccio; teste con intro-
dozioDe, note ed appendice. Firense, Sansoni — 64) Ignas Döllinger, Dante als Prophet:
SBAkMfinchen. 2, 3. H., 1887. — 'X, C De Batines, Qiunte e corresioni inedite alla
liiUiografiA dantesca. Firenze, Sansoni. IX, 264 S. — F. Magistretti, II fuoco e la
laee n. DiT. Comm. saggio di studi. Milano, Dumolard. YUT, 492 S. (Betrachtet d. Licht
r'i d. Angelpunkt d. ganzen Baus d. göttl. Komödie.) — J. Bolte, E. deutsches Urteil
tber Dante aus d. 17. Jh. : Z. für Tcrgleich. Litteraturgesch. Herausgegeben t. Koch
(Berlin). 1, 1887, 8. 164/7. — 0. Leyantini Fieroni, La questione sociale n.
'diT. Comm.' Firenze, Lemonnier. 47 S. — J. Gabotto, La 'diy. Comm.' in Ispagna
B. sec XY : ConTOrsaz. d. domenica [Mailand) 3, 11. H. (Obersetzer u. Nachahmer Dantes
in Spsnien.) — 0. Brentari, Dante Alpinista. Fadoya-Yerona, Drucker. (Erinnerungen
Ikates an d. Alpen u. d. Alpenleben.) — Paur, D. früheste Yerstandnis t. Dantes Comedia :
K. Lausits. Magazin. 58, 2 H. — A. Lumini, La Madonna nell* arte italiana da Dante
AJigfaieri a Torquato Tasso. Cittä di Castello, Lapi. — S. De Ghiera, La *piotra' di Dante
e la Sionna gentile*. Gaaerta, S. Marino. Betr^ d. Leben Dantes u. insbesondere seine
Zardo^^) bebandelte die Gescbicbte Padaas und der Carraresen, der
Herren jener Stadt wäbrend Petrarcas dortigen Aufenthalts; nachPadua hat ^eser
sich zum erstenmale 1349 begeben, and ist 1874 in Argna, im Gebiete
von Padoa, gestorben. Pakscher^^) wagte sich an eine ebenso wichtige
wie schwierige Frage, indem er die Chronologie der Dichtungen Petrarcas
festzustellen sachte; aber die Resultate seiner Untersuchungen sind sehr be-
stritten. Lumbroso^^) glaubt, Petrarca habe sein ^Itinerarium' 1363 ge-
schrieben, und beweist, dab er es Johannes yon Mandello, dem berühmten
Staatsmann seiner Zeit, gewidmet hat.
Über Boccaccio,^®) aber MAliche Hymnen ,^^) sowie über andere
litterarische Quellen und Fragen ^^) liegen viele neue Brochuren und Auf-
sätze vor.
Für die Künste und ihre Wiedererweckung in Italien haben die umfang-
reichen Arbeiten von Thod'e^^) und Mflntz^') groCse Bedeutung. Letzterer,
welcher sich bereits durch eine grofse Anzahl Monographieen in weitesten
Kreisen bekannt gemacht hat, stellt die Geschichte des Ursprungs der ita-
lienischen Renaissance nicht in der Form von einzelneu Kunstbiographieen
dar; vielmehr erörtert er den allgemeinen Fortschritt der Kunst und unter-
sucht, wie ein jeder ihrer Mittelpunkte zur Bildung der italienischen Kunst
beigetragen hat; so vergleicht er die Kunstmittelpunkte unter sich und unter-
Liebe. — A. Tenne roni, I Codid Laurensiani della Diy. Gomm. Firenze, Cuneieedii
91 S. — T. Concari, Di un op«. d. rig. Eduard Böhmer Biüla Monarchia di Dante, osfcr-
Taiioni. Patia, Jan. — F. Fasqaaligo, Egloghe di Giovanni di Virgilio e di Dante Ali-
ghieri. Lonigo, GasparL 1887. — E. DomanoTsaky, Dante als politisch. Sehriflsteller
(Ungar.) Budapest, Verl. d. Ung. Akad. 20 8. |[UngB. 8. 168.]| — 65) A. Zardo, ü
Petrarca e i Carraresi. Milano, HoeplL 828 8. — 66) A. Pakscher, Z. Chronologie d.
Gedichte Petrarcas. Berlin, VTeidmann. 1887. Y, 139 8. — 67) Giacomo Lumbroso,
L'atinmrimn' d. Petrarca: Atti Ac. Lincei. 4, 8. S90— 403. — X J- Carla, Un eodice
Bconosciato d. libri 'de remed. utrinsqae fortnnae' di F. Petrarca: Bivista d. Bibliotecha
1888 Jahrg.. Nr. 3/4. (Hb. d. Braidente-BibUothek in Maüand). — 68) A. Gaspary, An-
cora snlla lettera d. Boccaccio a Franc. Nelli: G. st. lett. ital. 12, 8. 889 ff. — 69) F. W.
E. Both, Lateinische Hymnen d. MA. Augsburg, Schmid. X. 161 8. Neue Mitteilosgea
ans HsB. — 70) A. Tobler, D. 8pruchgedicht d. Qirard Pateg. Berlin. 1886. 4^ 74 8.
(E. Dichter t. Cremona d. 13. Jh.) — 'X, J- B. de \i Arienti, Qyneyera de le clars doaoe
(herausgeg. t. C. Ricci u. A. Bacchi della Lega). Bologna, Romagnoli. (Hier ist t. rialea
Frauen d. Bede, u. a. wird Ckiharina Visconti, Henogin y. Mailand, behandelt) — X ^
Frati, Un manoscritto ignoto d. lettere di Francesco Barbaro: AVonet 85, 8. 185 it (D.
hier besprochene Hs. gehört d. UniTersitat-Bibliothek v. Bologna, n. enthfilt Briefe t.
1414—51.) -^ X. 0. Borghini, Un eodice d. FUolfo n. bibUoteca ICaUtestiana : G. st
lett ital. 12, 8. 865 ff. (In dieser bisher unbekannten Hs. befindet sich e. Fragment d. Ge-
dichtes 'de iocis et sericis' y. Filelfo). — X 0. Gnerrini n. C. Bicci, n libro d. colori
segreti d. sec. XY. Bologna, Romagnoli. XX YH, 308 8. — X P- Westenhola,D.
Griselda-8age in d. Litteraturgesch. Heidelberg, Groos. 177 8. — 71) H. Thode, 8tudien
a. Gesch. d. italienischen Kunst im 14. Jh.: Report f. Ennstwiasensch. 11, 1 Heft — X
L. 8cott, The Renaissance of art initaly, an illnstraded sketch. 2. Aufl. London, Chapmia
and Hall. 1887. A^. — 72) E. Münta, Hist. de l'art pendant la Renaissance 1 Bd.:
<Italie, les primitifs'. Paris, Hachette. — X E. Molinier, La c6ramique italienne an XY«
siide. Paris, Leroux. 18®. IX, 88 8. — X P- De Noihac, Petites notes snr Tir
itaUenne. Paris, impr. de r*Art* 1887. — X J- P- Richter, Bode's italian Sculptnre
and Painting at Berlin: Ac 852. — X Joseph Straygowskx, Cimabue n. Rom, Funde n.
Forschungen s. Kunstgesch. u. z. Topographie d. 8tadt Rom. Wien, HSlder. YII, 242 S.
mit Tafeln. — X ^* Caffi, Di alcuni artisti Cremoneei e specialmente maestri di legvame
n. sec. XV e XYI: A. stör. lomb. 15, 8. 1087 ff. (Wertvoll.) — X P- Ch. Robert, Le
mMailleur 8perandio et les mMaillons dont il est l'autenr. Paris. 12^ 24 8. — X Bal-
dassini n. andere, Les arts en Italie (les grands mattres de la Renaissance), iconographio
des chefs d'oeuyre de la peinture, de la sculpture et de Tarchitecture. Paris, Chamerot XU,
§44A. Italien bu 1492. GipoUa, 111.9
sucht den Charakter eines jeden. Nene Urkk. werden yon ihm nicht beige-
bracht; doch nutzt er die veröffentlichten mit umfassender Kenntnis aus. —
Donatellos Gentenarfeier gab zu vielen Publikationen Veranlassung. '<^3) Ober
Leonardo da Vinci ist, wie gewöhnlich, viel veröffentlicht worden. Die Unter-
suchungen über die Hss.^^) sind für die Litteratur von gröberer Wichtigkeit
als für Kunst und Geschichte: doch fehlt es auch nicht an Untersuchungen
Aber seine ktLnstlerische Thätigkeit. Besonderen Wert für die Geschichte hat
die Abhandlung über eine seiner Statuten für die Sforza ^^)9 wie auch ein
Aafiatz über das Abendmahl®) bemerkenswert ist, weil die knnsthistorische
Arbeit sich eingehend mit den chronologischen Fragen über Leonardos
Aufenthalt in Mailand und über seine Beziehungen zu den Sforza beschäftigt.
IL Länder- and Ortsgeschlchte.
Venetien und die angrenzenden Länder. Nach Marsand hat
Sarfatti^^'^^) die Hss. der Pariser Bibliotheken, in welchen man Erzäh-
lungen zur venezianischen Geschichte aufbewahrt, untersucht und das Vor-
handensein von Chroniken und anderen Quellen konstatiert, ohne jedoch
Qaellen von sehr grofsem Werte zu finden: immerhin ist seine Bibliographie^
wenn auch vielleicht nicht vollständig, so doch von Nutzen. — Ein zusammen-
fassendes Werk ist das von Oliphant,^^) in welchem die Schöpfer der
Gröise Venedigs auf den Gebieten der Politik, Kunst und Litteratur behandelt
werden. — Über die Carraresen und über Carmagnola handelt Brown.®^)
Aaber einer fleifsigen Arbeit Musattis^^) über den Eid, der dem Dogen
bei seinem Amtsantritt geleistet wurde, müssen hier einige wertvolle Arbeiten
Geccbettis^^) erwähnt werden. Dieser unermüdliche Erforscher venezia-
oischer Quellen hat in seinen letzten Jahren (f 1889) umfangreiche Mate-
rialien zur Geschichte der Wissenschaften und der Sitten in Venedig während
der ersten Renaissancezeit gesammelt. Über die venezianischen Gewänder
180 S. — 73) P. Villari, Donatello a. Beine VTerke. Jena, Fiacher. 1889. 36 S. (D.
Schrift enchien saent in italien. Sprache.) — X '^* SclynarBon, Donatello e. Studie.
Leipzig, Breitkopf ft Härtel. 4®. 56 S. — X ^- Carocci, Donatello. Firenze, Caaa di
Pttranato. 1887. — X A. Melani, Donatello studio stor.-critico. Firenze, Arte d.
Stifflpa. 1887. 16^ 47 S. — X <3. Milanesi, Catalogo dello opere di Donatello e
Hbliografia d. antori che ne hanno icritto. Firenze, Arte d. Stampa. 1887. 16°. 66 S.
-id., Donatello, sommario delle Bue opere, d'anonimo d. sec XYL : Miacell. fior. 8 H. —
X Domenioo Qnoli, Le opere di Dojatello in Roma: A. stör, dell' arte 1, S. 24 ff. [Nene
WhtenBwerte Mitteilungen.) — 74) Ch. BaYaisBon-Mollien, Les mBB. de L. de Vinci
3 Bd.: <mfi«. C, £ et K de la biblioth. de rinstitut'. Paris. 44 S. (D. ersten zwei Bande
athziten d. Hm. A, B, D.) — X ^d., Pages autographes et apocryphes de L. de Y. Paris.
16 S. Hit 1 Tfl. — 75) E. Mttntz, L^nard de Yinci scnlpteur et la statne ^questre da
dae Francis Sforza: Bev. UniTerselle illustr^e. 1888 Jahrg., Nr. 1. — 76) K. Meyer, Das
AbcBdomhl d. Leon, da Yinci: Z. für Gesch. u. Politik. 1888, 5 H. — X H. Azenfels,
Lei grandi peintres; ^ole dltalie: L. de Yinci, Michel- Ange, Baphael. Paris, Lec^ne et
Oadin. — y^ J. "RonaseBiij Lfen. de Yinci: Bull, de TAcad. royale de Belgique. Febr.
1S88. — X ^* Yentnriy Nuoyi documenti su Leonardo da Yinci: A. st. doli' arte. 1,
S. 45 ff. (Wertroll.) — X ^^ d. Sittengesch. A. Solerti, Due corredi di nozze d. sec
UV: Qazz. letter. (Turin). 12, 11. H. — 77*78) A. Sarfatti, I codici Teneti delle biblio-
twbe di ParigL Borna, Forzani. XI, 198 S. — 79) Oliphant, The makeis of Yenice:
^es, eonquerora, painters and men of lettors with ülustrations by B. B. Kölner. Mac-
«uUan, Clay. le**. XII, 410 S. — 80) H. F. Brown, Yenetian studies. London, Kegan.
1S87. — 81) E. Musatti, Storia della promissione ducale. Padoya, tip. d. Seminario.
il% S. — 82) B. Cecchetti, La Tita d. Yeneziani n. 1300; vestL Yonezia, tip. Emiliana.
in,10 §44A. Italien bift 1492. Cipolla.
des 14. Jh. hat er im vorliegenden Bande, zu welchem yon Monticolo^^)
passende Bemerkungen gemacht worden sind, gehandelt Ober die Löhne,
die Anleihen, sowie über die anderen Seiten der finanziellen Theorie nnd
Praxis in der Republik Venedig hat, gestützt auf wertvolle Quellen, ebenfalls
G. geschrieben.^^) Er hat auch seine Abhandlung über die Siegel oder
Bullen der Dogen mit Zusätzen neu herausgegeben.^^*) Unter den Quellen-
Untersuchungen ist erwähnenswert, dafs Oiomo^^) die Ausgabe der Über-
schriften von den verlorenen 'Misti'-Registem des Senats vollendet hat Si-
mon sfeld^^) bewies, dafs Galli in seinem Urteil über das hohe Altertum
eines Fragmentes der Altinater Chronik gänzlich irrte. £s gehöre vielmehr
in eine ziemlich späte Zeit.
Ober die innere Politik Venedigs im 14. Jh. können hier nur wenige
Arbeiten angeführt werden.^^) Gegen 1380 wurde in Chioggia der berühmte
Reisende Nikolaus de' Conti geboren. Mit ihm hat sich Bellemo^^) be-
schäftigt und bewiesen, dafs seine Reisen von Fra Mauro zur Anfertigung
seiner berühmten Weltkarte benutzt worden sind. Marino Sanuto hat sich
damit beschäftigt, die Quellen der alten venezianischen Greschichte zu sammeln
und in seine Tagebücher (seit 1496) die Urkk. der zeitgenössischen Ge-
schichte einzutragen. Mit ihm hat sich in einer ergebnisreichen und schönen
Abhandlung De Le va^^) beschäftigt Die darstellende Arbeit von Heifs^^) über
Venedig im 1 5/7. Jh. zerfällt in 2 Teile. Der erste besteht aus einer übersichtlichen
Schilderung und ist sehr wenig erheblich für Venedig und seine Sitten; der
zweite Teil behandelt die Medaillen und die Medailleure von 1423 bis znm
Ende des 1 6. Jb. Er ist wertvoll, auch wegen Reproduktion der Medaillen.
— Wenig bedeutend ist Bustellis*^) Abhandlung, welcher von neuem die
viel umstrittene Frage über die Schuld Carmagnolas bespricht und ihn für
schuldig erklärt. Cesca^^) veröffentlichte neue Urkk. über die venezianische
Herrschaft in Triest Wertvoll ist eine kurze Studie Rossis^^) über die
Hss., welche eine auf den Fall Konstantinopels 1453 bezügliche ^WehUage'
enthalten. Aus dem venezianischen Archive veröffentlichte Sathas^^) Urkk.
über die *stradioti\ — Einen sehr wichtigen Teil der Geschichte Venedigs
bildet seine Herrschaft im Orient. Einige Beziehungen der Republik in
Vin, 134 S. Mit 4 Tfln. — S3) 0. Monticolo: A. st ital. 5. Folge. 1, S. 256 ff. -
84) B. Gecchetti, Apponti suUe finanze antiche della republica Veneta: A« Venet 35, 29 ff«
36, 71 ff. - S4a) id., Bolle d. dogi di Venezia sec. XII— XVIIL Venezia, Naratoviclt
— 85) G. Giomo, I 'Misti' d. Senato della repablica Yeneta 1293—1331, traicricoDe
dell' indice d. primi 14 volami perdati e regesto di un f rammen to d. I Tolame. Vebeäa*
Yisentini. 331 S. (Soparatabdr. aoa d. *Arcli. Yen.' mit Ergänzungen.) — X TeAtamenü
anticM tiatti d. archiyi della Congregazione di Caritä di Yenezia. 7. Folge. Yenezia, t'n.
d. Compoaitori Tipografi. 29 S. (Testamente y. d. Dogen Franz Dandolo, 1339, n. and.) —
86) E. Simonsfeld, Sülle scoperte di R. Galli n. Cronaca Altinate: A. Yen. 35, S. 117 ff.
— 87) Martin, The Marin Faliero of Hiatory; The AnUquary. Okt 1888. — X ^'
Cesca, Sette documonti zulle relazioni tra Pola e Yenezia n. 1318. Arezzo, Fichi 16*-
16 S. — X G. Jacob, Belazioni di Goglidlmo da Castelbarco con Yenezia docomenti d. r.
Arch. di State di Yenezia. Trento, Scotoni e Yitti. 36 S. — 88) Y. Bellemo, Sul yiig-
giatore Nicolö de' Conti: A. Yeneto. 35. S. 5 ff. — 89) G. De Leta, Marino Sanuto: ib.
36, S. 109 ff. — 90) A. fleifa, Yeniae et les Y^nStiens du XYe au XYUIe aikle. Piri«.
1887. — 91) G. Buatelli, Sulla decollazione di Franccaco Bnaaone conte di Carmagnolz.
Geaena, Yignuzzi. — 92) U. Ceaca, Yenezia e la rivolta di Trieate n. 1468. Arezzo.
Pichi. (4 Urkk. d. J. 1469.) — X Inatrumentum pacia inter dac. domin. Yenetian. et
comunitatem Auatriro [jetzt: Gividale] 19. Jul. 1419: Conceaaio regiminia ciTitatia Foro Jalü
8 aug. 1553. Gindale, Gioy. Fulrio. 16 S. — 98) Yittorio Roaai, lAmentodi un istriano per
la caduta di Coatantinopoli : G. at lett ital. 11, 8. 301 ff. — 94) C.Sathaa, Mrr,fUia 'EÜfpu(T,i
$4iA. Italien bis U9S. Cipolla. 111,11
Athen hat Gregorovins^^) untersacht. Papadapoli'^) machte Angaben
Aber die Mflnzer der Prägst&tte von Venedig von Johann Albrico (oder Al-
bizo) 1308 an. Wenig Beachtung findet das MA. in der fleifsigen Arbeit
Werdings.^^) Was die Wissenschaften anbetrifft,*^) so ist Molmentis**)
Arbeit bemerkenswert. Dieser hat untersucht, wie Venedig seit der karo-
lingischen Legende bis zum Beginn des gegenwärtigen Jh. von den Franzosen
beschrieben und beurteilt worden ist.
Die ältesten Nachrichten Aber venezianische Maler gehen bis zur Mitte
des 13. Jh. hinauf. 1^0) Am zahlreichsten sind natürlich die Abhandlungen
Aber die Markuskirche. '<>') Auch die Musik gab Stoff für einige Mono-
gi'aphieen.i*^*)
Wegen der fortwährenden und engen Beziehungen Venedigs zu Triest^
zn Aquileja und dessen Patriarchat müssen einige ausgewählte Kachrichten
Aber Triest und Aquileja, deren historische Quellen zum grofsen Teile in den
Bibliotheken und Archiven Venedigs ruhen, hier angefügt werden. Cesca^^')
bat Quellenioaterial über den Patriarchen Nikolaus in seinen Beziehungen zu
Triest herausgegeben. In dem alten Werke von De Renal dis^®^) wird
Icto^s 7. Band. YeneBia, ViBentini. LXVU, 302 S. (D. Bd. enth. angefahr 800 Urkk.) —
95) Ford. Gregoroviot, D. erste BesitzDRhnie Atheiu darch d. Bepoblik Venedig: Mttnch.
SB. 2. — X N. Narducci, II cazdinale Morotini patiiarca latino di Costantinopoli 1332/5.:
A. Yeneto. 36, 8. 211 ff. — X L- Thaatne, Qentile Bellini etSaltan Mohammed II., notes
for le Mjoar du peintxe yfoitien k Conatantinople 1479 — 80. Angers, Burdin. YIII, 71 S.
£. Hfintz, La colonne thdodosienne ä Gonstantinople d'aprte les prdtendos dessins de
0. Bellini oonaerr^ an Loayre ect ä l'&ole des Beanx-Arts: Separatabdi. ans d. *BeT. des
^tad grecqne«'. Paris, Leroux. — X K- Hopf, Les Giustiniani dynastes de Chios, itode
luitoriqae; trad. de Tallemand par £. A. Ylasto. Amiens, Bonasean-Leroy. IX, 176 S. —
96) K. Papadopoli, Alcnne notiaie sngli intagliatori della secca di Yenezia: A. Yen. 86,
8.271 ff. — 97) G. Werdnig,D. Osellen oder Milna-Medaillen d. Bepnbl. Yenedig. Wien,
Irick. 1889. YIII, 209 8. — X d^) C- Castellani, I prlnlegi di stampa e la pro-
prieta letteraria in Yenezia: A. Yeneto. 86, S. 127 fL (Nützlich für d. Ende d. 16. Jh.: e.
groÜBer Teil d. urkl. Materials wnide in früheren Jahren y. Cecchetti u. insbesonders t.
Fiüia gesammelt n. herausgegeben.) — 99) P. G. Molmenti, Yenezia nell' arte e nella
ktteratora francese: NAntoL 101, 466, 8. 647 ff. — 100) M. Gaffi, Pittori Yeneziani n.
Milletrecento: A. Yen. 36, 8. 67 ff. — X i^*» ^^ <i- ^^ ^^ ^ Yenezia: Arte e Storia 7,
Kr. 4. — X Jftcopo Bernardi, Maestro Bemardo scultore e pittore in yetri: ib., Nr. 82/3.
(Gehört d. 14. Jh. an.) — X 6* Boni, II sepolcro d. S. Simeone profeta: A. Yenet 86,
S. 99 ff. (Kunstwerk ans d. Anfang d. 14. Jh.) — X Carlo Cipolla, L'iscrizione di
Sw Simeone profeta: ib., 369 ff. (Erklärungen d. Inschrift d. y. Boni beschriebenen
Giabnals.) — X ^- 0* Molmenti, I pittori Bellini documenti e ricerche: ib. 8. 219 ff.
[Cntenucht d. Kunstgesch. Yenedigs seit d. Ende d. 16. Jh. bis z. Anfang d. folgenden Jh.)
— X A. Della Boy er e, Andrea de Murano, Moro e Pietro Lombardo: Arte e Storia 6,
Kr. 33, 1887. — X J* S^>i°™i<"> ^- sogoi^* Feldaltar Karls d. Kühnen y. Burgnnd im
kist. Moseam zu Bern, e. altyenezianische Altartafel (Diptycon) aus d. Nachlasse d. Königin
Agnes y. Ungarn u. ihr Wert für Kunst u. Gesch. Bern, Nydegger. lY, 232 8. — X
Brnn, D. Aronymua in d. Akademie d. schönen Kunst in Venedig: Bepertor. fttr Kunst-
viMflDsch. 11, 2. H. — X 101) A. Pasini, Guide de la basilique de St Marc & Yenise.
Seldo, Marin. (Nützlich, doch nicht ohne Fehler.) ^ X £• Molinier, Le träsor de la
bttiliqoe de St Marc k Yenise. Yenezia, tip. Emiliana. 106 8. — X C. A. Leyi, Delle
pttere in generale e di due singolari monumenti simbolici : A. Yeneto 36, 8. 341 fi. (D. hier
erkürten Stacke gehören d. Markuskirche an.) — X P» Saccardo, La cappella di 8. Isi-
^To n. baaüica di 8. Marco. Yenezia, tip. Emiliana. 24^ 61 8. — X 102) GiuUo
I^oberti, Due gare musicali a Yenezia 1364—1887. Firenze, Nicolai — XB. Cecchetti,
Appvnti sugli atmmenti musicali uaati d. Yeneziani antichi : A. Yeneto. 36, 8. 73 ff. (Nach-
richten fUr d. Epoche 1318—1614.) — X ^ilr d. Sittengesch. : L. Biadene: ib., 8. 189.
Behndelt e. Hs. d. Jacopo d'Albizoto, aus d. 16* Jh., welche d. Gesch. u. d. Zust. Yenedigs
>• Gegens;inde hat — 103) G. Cesca, Trieste ed il patriarca Nicol6 di Aquileia 1363/6.
Arezso, Pighi« 12 8. — 104) G. de Benaldis, Memorie st^riche d. tre Ultimi secoli d.
111,12 M^A. Italien bis 1492. CipoUa.
nicht nar von den Patriarchen in ihren Beziehungen zu ihrem eigenea
Bischoüssitz sondern aach von ihren Beziehungen zu den umliegenden Landein
gehandelt; so ist z. B. die Rede von der venezianischen Herrschaft in FriaoL
Eine Schrift von Degani^o^) bezieht sich zum Teil ebenMs auf das Ver-
hältnis Friauls zu Aquileja. Während Joppi'^^^) Urkk. aus den Jahren
1333 — 40 über Görz in seinen Beziehungen zu Friaul veröffentlichte, sachte
Jenatti^o^) zu beweisen, dafs der alte Dialekt von Triest nicht ladinisch
war, wie Ascoli behauptet hatte, sondern venetisch; A. erwiderte :^^^) der
alte Dialekt vom ^rgestiner* Triest war ladinisch, jedoch unter Eindringen
von venetisch, während der neue, seit einem halben Jh. eingefahrte wahr
und unverfälscht venetisch ist. Swida^o^) veröffentlicht einige Dokumente
(das älteste ist ein Brief von Plus IL 1459), die sich auf Triest beziehen
und aus dem vatikanischen Archiv stammen. Chioggia und die benachbarten
Orte^^^), vor allem die Gegend von Friaul gaben Anlals zu verschiedenen
Untersuchungen. Sehr beachtenswert ist der 2. Bd. der historischen
Bibliographie von Friaul (für die Jahre 1883/5), herausgegeben von Occioni-
Bonaffons,^!!) worin mit dem 1. (1861—82) zusammengerechnet 1173
Schriften angeführt werden. Degani^^*) hat mehrere seiner Schriften über
die Geschichte Friauls in einem Bande gesammelt; viele von ihnen beziehen
sich auf das MA.
Über Concordia,!!») Sacüe,"*) Palmanova, n«^) Cividale,i") Feltre,!^^)
pttriarcato di Aquileja 1411-1715 publicate da G. Gropploro. Udine. J XV II, 678 S.
-— 105) E. Begani, Le dedme nell' antico principato della chieaa di Aqoileja. S. Vito,
tip. Polo. 80 S. — X £• Menagassi, Sa alcnni frammenti e Taoi di tem cotts
medioeyali rinvenuti presso Aqaileja: Archeogr. triest NF. 14, S. 216 ff. — 106) V.
Joppi, Documenti Qoriaiani d. sec. XIV: ib., 21, ff. 266 ff. (FortBetzung.) — 107)
Oddone Zenatti, La Tita comanale ed il dialetto di Trieste n. 1426 studiati s.
quaderno di im cameraro: ib., S. 61 ff. (Mit maodartlichen Stttcken aas d. J. 1421—1846.)
— 108) Q. Ab coli, n dialetto tergeetino: Arch. glottol. 10, S. 447 ff. — 109) Franc
Swida, MiBcellanea|: Archeogr. triest NF. 14, 8. 1—20. — X P. Tedeechi, LaBarilicadi
Parenzo ed i recenti restauri: Arte e Storia 7, Nr. 31. — X F. G. Jackson, Dalnatia,
the Qnamero and Istria iritb Cettigne in Montenegro and tbe island uf Grado. 3 Binde.
Oxford, Clarendon press. 418, .«197, 453 S. — X S. Mitis, La Dalmazia ai tempi di Lo-
doTico il Grande re d'Ungheria studio stör.: Separatabdr. aus d. <Annaario Dalmatioo'. Zanu
Artale. 139 S. — X C. F. Bianchi, Fasti di Zara 1184 p. Chr. 1888. Zara, Wodiaka.
202 S. — X B- Benussi u. A. Ive, Stör, e dialetto di Eorigno. Trieste, Lloyd. (R.
war onter d. Herrschaft v. Venedig wEhrend d. Epoche 1283—1797.) — X P- Tedeachi,
Di Simone di Ragusa scaltore d. XII secolo: Arte e Storia 7, No. 32, 1887. — X B. Benassi,
»Santo Stefano al Quieto' studio: Prgr. d. Ginn. Com. di Trieste. Trieste. (Beginnt mit d.
vorröm. Zeit) — X A. Tomasich, I nobili di Capodistria e deU' Istria. Capodittria,
Priora. 1887. 12. 42 S. — X ö- Puaterla, La necropoli di S. Cansiano n. sabnrbio
di Capodistria. Capodistria, Cobol. 60 S. ' (Untersucht d. Giabmaler d. Bischöfe t. Capo-
diatria aeit 524.) —XL. Morteani, laola od i auoi sUtuti: Atu soc. iatriana di sich, e
stör. (Parenao.) 4, 3/4 H. — X G. Vesnaver, Grisignana d'Istria: ib.. 3/4 H. — X P-
Tedeschi, D. Insso a Capodistria n. sec. XIV: La Proy. dell' Istria 22. Jahrg., Nr. 18.
— X I>- Pulgher, II duomo di Parenzo: Att. soc. ingegn. e archit di Trieste. 4, 1 H.
— X *Senato Misti*. Auszüge d. in d. Registern d. «Misti Senato' sich befindenden Stflcke,
welche d. Gesch. Istria's betreffen. ^ X Serie d. reggitori di Spalato 1365—75: Ball. arch.
e stör, dalmata. 10, 11/2 H., 11, 2/4 H. — X Ö. Chindina, Santoario deUa Verpne
Maria di Poisan presso la citt& di Spalato in Dalmazia. Venezia, tip. patriarcale. 16®.
146 S. — 110) V. Bellemo, L'insegnamento e la coltura in Chioggia flno al sec XV: A.
Veneto. 35, 277 ff.; 36, 37 fl. — X id.. Bebe e la carta di re Ottone monnmeoto d.
diritto di yangatiyo vantato d. comunisti di Cavarzere. Chioggia, Düse. 27 8. — 111) G.
Occioni-Bonaffons, Bibliografia stör, fnulana. 2. Bd. XVU, 275 S. — X G. B. Di
Varmo, La nobilti friulana: Giom. Arald. 15, S. 126 ff. — 112) E. Degani, Monografie
friolane. 2. Aufl. San Vito, Polo. VIU, 360 S. — X Franc. Swida, Documenti fiialani
e goriziani 1126—1800: Arch. trieat NF. 14, S. 399 ff. — X V. Ostermann, La me-
daglie friulane d. aec. XV e XVI: Riy. Numism. (Mailand) 1, 8. 195 ff. — 118) Dario B er-
i44A. Italien bie U92. Cipolla. 111,13
Portograaro,^'^) Spilimbergo*^') und andere kleinere Orte^'^) wurde manches
TerOffentlicht.
Fftr Padua ist Glorias Arbeit fiber die Universität^*«!«) sehr wichtig.
Hier können wir eine Schrift desselben Gloria^'^) und einige andere, die
hanptsftchlich für die Ennst Bedentang haben, anführen. ^>*) — Mit Ver-
gnfigen liest man eine Arbeit Brentaris,^*') welche über die alten und
neuen Sagen berichtet, die das Volk von Ezzelin UI. erzählt
Far Vicenza haben wir eine schöne Schrift von Morsolin.^*^) Er
berichtet darin von einen nach 1416 verstorbenen Humanisten Matthäus von
Orgiano, der an den Höfen der Scala, Visconti, Este gelebt und auch an den
politischen Angelegenheiten teilgenommen hat.
Unter den Veröffentlichungen zur Geschichte Veronas ist eine Schrift
Bertoldis^*^) erwähnenswert. Er hat von einer typographischen Karte
Veronas aus der 2. Hälfte des 15. Jh. Kunde gegeben, während er ein Lob-
gedicht auf Verona aus demselben Jb. veröffentlichte. Ebenfalls wichtig ist
die neue Ansgabe^'^) eines Sirventes auf den GhibellinenfQhrer Cangrande,
nnter genauer Vergleichung der einzigen erhaltenen Hs. (Bodleiana in
Oxford.)
Für Venedig und im allgemeinen fflr Italien ist auch der 1. Band der
trientinischen Geschichte von Ambrosi,^*^) in welchem das MA. behandelt
wird, von Interesse. Der Vf. bespricht nicht nur die Kirchen- und politische
sondern auch die Künste und Litteraturgeschichte. Von Wert für die Gre-
schichte sind endlich auch die philologischen Untersuchungen Malfattis.^'^)
tolini, Stotuti della dttä di Concordia 1849: A. et ital. 5. Folge, 1, S. 145 ff. (WertroU
f&T d. EntstebiiDgBgeacb. d. Comune.) — X Folcherii epiacopi Goncordieiuis conBÜtutionea.
S. Vito al Parlamento tip. Falo. 16 8. — X I>uio Bertolini,: Giom. Arald. 15,
& 126/7. (Teilt e. Urk. Karl« lY. n. einige Nachrichten über d. weltliche Juriid. d. Bischöfe
T. Coaeordia mit.) — 114) K. Mantica, Statuta Commnnia Sacili saeo. XTTT. Udine,
DorettL 59 8. — 115) L. Boeenfeld, PalmanoTa cenni descrittiTi, attoalitä e ricordi
itor. ecm docum. inediti. Udine, Doretti. 88 8. — 116) Docnmenti tre d. aec. XV rignar-
daati leggi, coatnmi e Ticende di Ciridale. Ciridale, FaMo. 22 8. — 117) A. Lusio,
Cmqae lettere di Yittorino da Feltre: A. Yen. 86, 8. 829 ff. (Adrenrirt an Paola Malatena; d.
ente Brief gehört dem J. 1437 an.) — 118) Y. 8aTi, Korne e atemma della citt& di Por-
togmaro. Yeneria, tip. Patriarcale. 1887. 15 8. — 119) G. B. Di Groll alania, Lo
iteinnia di Spilimbergo: Giom. Arald. 16, 8. 68 ff. — X ^* C- Carreri, Legialazione feo-
^e: ih. 15, Nr. 4. (Handelt t. Spilimbergo im Frianl.) — 120) id., Lo atemma della terra
di YalTalaone: ib. 16, S. 79—80. (Yaly. im Frianl.) — X C. Agnoletti, Giavera mono-
gnfia. TreriBo, Mander. 1887. 16^ 54 8. — X G- P«leri, Teatamento di Liberale
da SoTemico: A. Yen. 35, 8. 389 ff. (Arzt aoa d. Treriaaniachen Gebiete.) — 120«) A.
Gloria, 8. o. N. 57. — 121) id., I piü lauti onorari d. antichi profeaaori di Padova.
Pfedora, Giammartini. 1887. (Betrifft d. 15/8. Jh.) -~ 122) A. Deacalzi, Le famiglie
d. Conaiglio di Padora. FadoTa, tip. d. Seminario. 13 S. (Handelt y. d. Markgrafen Buzsa-
ctriai.) — y<^ ^' Armand, Hermes Flariua de Bonia de Padone architecte et scolptenr:
la Chron. des arts. Paria, 20. Oct 1887. — X A. Schiaron, Gaariento pittore padoyano
d. lec XIY. : A. Yen. 35, 8. 803 ff. (Lebte im 14. Jh., aeine erate Erwihnnng 1318, aeine
letzte 1878, wertroU.) — 123) 0. Brentari, Eccelino da Bomano n. mente d. popolo e
ii.poeaia. Banano, Poszano. 16^. 84 8. — 124) B. Moraolin, Un nmaniata d. aec. XIY.
preiaochi sconoacinto. Yenezia, Antonelli. — 125) A. Bertoldi, Topografia d. Yeroneae:
A- Yen. 35, 8. 455 ff. — X Cenni intomo CaatelnnoroYeroneae. Yerona, CiTelli. 42 8. —
126) Antonio Media, Frammento di serrenteae in lode di Cangrande della Scala: A.
^eBcto. 35, S. 351 ff (Anig. t. Prati a. JB. 1887, n, 250»«.) — X Carlo Cip olla, Statati
nnli Yeroneai: ib. 8. 145 ff., 357 ff. (Fortaetzung; ea aind d. Stataton y. Cavalpone
1180—1307, n. CaatelnnoTO dell' Abate 1237--60, d. hier heraoagegeben werden.) — 127)
frant. Ambroai, Commentari della atoria Trentina. 1. Bd. Boyereto, Sottoriya. (D. 2.
1889 heranagegebene Bd. omfabt d. NZ. bia z. Gegenwart) — 12S) B. Malfatti, Skggio
di topoBomaatica trentina con an diaooiao preliminare anlle colonie tedeache d. Pergineae.
111,14 §44A. Italien bis 1492. Gipolla.
Er untersucht die deutschen Kolonieen im Trientinischen, die denselben Ur-
sprung wie die deutschen Kolonieen im Gebiete von Verona und Vicenzaza
haben scheinen.
Lombardei. Die Publikation der Mcdländer Inschriften, eine Samm-
lung, welcher dereinst eine recht grobe Bedeutung fttr die Geschichte Italiens
zukommen wird, hat Forcella^^^) mit dem 8. Jb. begonnen. Der Text
wird mit ganz kurzen Erläuterungen aber ohne lUustrationen publiziert —
Die Mailänder Kirche richtet sich nach einem besonderen Ritus, dem soge-
nannten ambrosianischen. mit welchem sich Ceruti^'®) beschäftigt hat Über
einen Rest des mailänder Mauerringes aus der Zeit bald nach 1174 hat
Beltrami^^^) gehandelt Verschiedene Nachrichten aus dem 15. Jh., die
sich auf Mailand beziehen, teilen Ghinzoni^^') und Motta^'^) mit —
Frati^'^) berichtet nach vielen Urkk. aus den Jahren 1321/4 über den
Streit zwischen Matthäus Visconti und dem Papst Johann XXn. Matthäos
und seine Anhänger wurden auch mit dem Banne belegt. Fflr die Geschichte
der Freibeutergesellschaften, besonders in der Lombardei ist Mflnchs^^^)
Schrift über die Beziehungen zwischen Johann von Habsbui^g und den Vis-
conti in den Jahren 1364 — 72 von Wert. Auch die Münzen der Visconti
gaben zu neuen Untersuchungen AnlaÜL^^^) Der Hof des Franz Sforza
wurde viel von Künstlern ^^^) besucht, deren Leben und Thätigkeit mit der
politischen Geschichte verknüpft ist^^^) Saige^'^) beleuchtete einen wenig
bekannten Teil aus den Beziehungen der Visconti zur ligurischen Küste. Der
Zulauf von Gelehrten und Künstlern zum Hofe der Visconti ^^^) dauerte bis
zum Ende des Jh. — Aus der letzten Periode, welche uns beschäftigen kann,
BoToreto, Sotto ohiesa. 16®. 109 S. — X Memorie stor.-genealogiche della caaa Feiti b.
Trentino: Giorn. Anld. 16, S. 1 fL (Beichen bis 1215.) — X A. Slayiero, S
caatello di Snego: Atte e Storia 7, Nr. 29. — 129) V. Foroella, iMrisioni deUe chieM
e d. altri edifici di MUaoo d. sec Yin ai giorni nostri Vol. 1. Torta Orientale, Forti
Bomana'. MUano, BortoIottL XIX, 616 S. — 130) A. Cerati. II rito AmbrodiDo a.
feita d. St Anniinziata in Qoaretima, ricerohe etoriche e conaiderasioni. Hilano, Harchi 1887.
176 S. ~ 131) L. Beltrami, L'arco d. fabbri, antica piuterla di Hüano: ALomb. 15,
8. 372 ff. — X ^y La torre d. Filarete n. fronte d. Castello di PorU Giovia yerso la dtU:
ib., S. 1098 ff. (Auf Grund älterer Zeichnungen, Vf. giebt einige thaUachUche Kacbrichtei
fiber diese alte Festung.) — 132) P. Ghinioni, in: Bacoolta milanese di atoria geogrifiied
arte (heiaoflg. t. G. Pagani.) 1 H., Januar. — 133) E. Motta: ib. — X ^^•' ^^ ^^
Syiaa. Ital. 9. n. 10. Jahrg. — 184) L. Frati, La conteta fra Matteo Yiuonti e papa Gio-
Tanni XXII. sec idocamenti dell' arch. Yaticano: A. etor. lomb. 16, S. 241 ff. — 135) Münch,
Begeaten d. Grafen y. Hababorg, s. JB. 10. — 136) G. GayasEi, A propodto delle moneto
di Gian Galeazzo Visconti: Biy. nnmism. ital.; heransgegeb. y. S. Ambrosoli 1, S. 825 iL
Beachtenswert für d. Münaen d. Stadt Mailand im Anfang d. 16. Jh.) — X ^- Mulasianif
Dizionario delle monete milanesi : ib. 8. 299 ff. — X id*i Stadii economici solle monete di
liilano: ib., 8. 41 ff. (GUtigieit d. MetaUe n. d. Mlinae.) — X £• Motta, Gli lecchieii di
Milano 1479: ib. 8. 73. — 137) W y. Öttingen, Über d. Leben n. d. Werke d. Antosio
Ayerlino gennant Filarete. Leipaig, Seemann. (Künstler am Hofe d. Herzogs Fiaas Sfona)
~ X £• Motta, GapelU di paglia pel dnca Franc. Sforaa 1461: Bali. Syiaa. ItaL 9, S. 38.
— X L. Beltrami, Aristotele da Bologna al senriaio d. dnca di Milano 1468 — 64, dora-
menti inediti. Milano, Colomba (A. war e. Architekt) — 138) P. Ghinsoni, Ud a
costnmi nnaiali principeachi: Gerolamo Biario e Caterina Sforaa 1478: Arch. lomb. 16, S. 101 ft
(Behandelt diese Hochzeit acdt Grand unedierter Urkk. ; stellt d.polit Zweck d. Hochzeit fest D.
Wunsch nach e. Allianz d. Hauses Biario (Siztus lY.) mit d. Hanse Sforza.) — 139) %
Saige, Docum. histor. relatifs k la principauti de Monaco. 1. Bd. Monaco. (Aof dieser
Publikation beraht d. Schrift y. «Monaco di Biyiera e i dnchi di MUano' im *Areh. lomb.
16, 669 8. ff.') — 140) W. y. Seidlita, Bramante in Mailand: Jb. d. k. preula. KonstMinml'
8, 4. H. — X ^- Gabottö n. A. Badini, Atto di morte di Giorgio Morula: La Letterator»
(Turin), 16. Febr. — X P- Gabotto, Una relazione sconoscinta di Angelo Poliziano coUz
{44A. Italien bu 1492. Cipolla. 111,15
bezieht ach eine Abhandlung Calvis^^^) aaf die Zeit des Ludwig Moro und
auf sein Verhältnis zu Kaiser Maximilian I ; leidet auch die Arbeit an manchen
Fehlem, so enthält sie doch wertvolle Urkk.
unter den Bauwerken Mailands nimmt die erste Stelle der Dom ein.
Ober seinen Ursprung sowie tlber verschiedene historische und künstlerische
Fragen, welche seine Erbauung betreffen, haben Boito^*«) und andere i*«)
geschrieben. Nach Caffi^^^) stammt die alte Celsus-Kirche, von welcher
noch bedeutende Überreste vorhanden sind, aus dem Ende des 10. Jh. und
ist ein Werk des Mailänder Erzbischofs Landulf 11.
Die Visconti-Sforzasche Bibliothek im Schlosse zu Pavia giebt stets zu
Uotersuchnngen Anlafs.i^^) Ich will hier noch einige neue Arbeiten tlber
den Rechtsgelehrten Jason del Maine anführen. Er wurde 1467 in Pavia
Doktor, unterrichtete in Padua, Pavia, Pisa und gehörte zu dem gelehrten
Hofe Ludwig Moros; gestorben ist er 1519.**«)
Über Mantua ist viel geschrieben worden. Den Anfang mache eine
zwar mittelmäfsige aber doch branchbare Abhandlung über Sordelli.^^^) Dann
seien die von Bertolotti**®) veröffentlichten Quellen angefüjjrt, hierauf ver-
schiedene kleine Au&ätze.***)
eorte di MÜuio: ib. 1. Dec — X ^' Beiiier,7Poeti ifoneichi in an oodice di Bonui
recentemente aegnalato: Baas. Emiliana. 1, 1. H. (Hier ist d. Sede t. e. Ha. d. Bibliothek
Victor Emmanuel in Born; d. Dichter gehören d. Ende d. 15. Jh. an.) — 141) F. Calyi ,
fiiaaca ICarui Sforaa Yiaconti regina d. Bomani, imperatrice germanica, e gli ambaaciatori di
LodoTieo il Moro alla corte Geaarea aecondo nnoTi docamenti. BiUano, VallardL V, 180 8.
— X l^n* letters di Lodoy. Sforaa ad Antonio Yeapncci: Zibaldone (Florena.) 5. H. — X
Z Motta: Boll. Sviaz. ital. 10. Jahrg, 3/4. H. 2 Urkk. 1480/6, für d. Mailander Lokal-
gMchichte. — 142) C. Boito, Le oblasioni per la fabbrica d. daomo di liilano 1386—1402:
NAatol 102, S. 580 ff. (Am 12. Mai 1856 lud Anton t. Saluxzo, Enbiachof r. Mailand d.
Mailänder z. Ban e. neuen Kirche an Ehren d. Jong&an ein; aber achon am 12. Okt dea-
Mlben Jahres kmm d. Herzog Johann Qaleaz dazu, nm fOr Yollziehiing d. erzbischoflichen
BefehU zu aorgen). — 143) C. A. Negrln, II doomo di Milano non h monamento tedeaco
0 (hneeae mm italiano. Yicenza. 1887. 21 8. — X ^ Beltrami, Per la storia della
nttrszion« d. daomo di Milano diaegni inediti d. 1890: Bacc. Milaneae. Dec 1887 —
JOL 1888. — X id«9 B paTimento d. daomo di Milano: A. Lomb. 15, 8. 112 ff. (Unteraacht
d. Fnltboden d. Mailander Doma am Ende d. 14. Jh. n. am Anfang d. folgenden Jh.) — 144) M.
Ciffi, L'antica badüt di S. Celao in Milano: ib., & 860 ff. — X B. F. Botta, Cenni ator.
niagtntin della chieaetta di S. Nazaro Pietraaanta in MUano: ib., S. 1076 ff. (E. nm 1000
«rbante aber jetzt zerstörte Kirche.) — X B. Motta, Per la storia d. fondatori di campane
b Lombardia: ib., 8. 879 iL (E. Urk. aoa d. J. 1481.) — 145) Ed. Schmid, D. Yiaconti
n ihre Bibliothek zu Paria: Z. f. Gesch. u. Politik. 1888, Kr. 6. — X Franc. Hoyati»
IH tm Codice Sforzeaco di falconeria: A. lomb. 15, S. 88 ff. (Wurde anfd. Befehl d. Herzogs
Oftleu Maria geschrieben; gehörte yielleicht d. Bibliothek zn Payia.) — 146) F. Gabbtto^
diiMm d. Maino e gli scandali nnirersitari n. Quattrocento. Torino, Olansen. XYIII; 804 8.
— X ^ NnoTi docnmenti e notizie an G. . d. M.: La Letteratora (Torino.) 1888, Kr. 8 — 10.
— X B. Bertanza, Giasone d. Maino e rUniyeraiti di Padoya: Biy. ator. ital. 5, 8. 198/7.
^ertToUe ürkk. aua d. J. 1485, 1488.) — X C. Znradelli, Le torri di Paria, con
prelu. diC. Hagenta. Pliria, Fnsi. XY, 252 8. mit 16 Tfln. — 147) 8. Ferrari, 8or-
(Wm (Sep. a. <Atti dell' Aocad. YergiL') Mantora, tip. Mondori. 1887. — 148) A. Berto-
lotti, IVigioni e prigionieri in Mantora d. sec. ZIII al XIX: Bir. d. diadpl. carce/. (Bom.)
1SS8 Jahrg., Kr. 1/2. — X id,: Heraosgegeb. im BibUofilo 1887 Kr. 11/2 n. 1888 Kr. 1.
(Eiaige nrkl. Kachrichten, weldie d. 15. Jh. betreffen n. d. Archir r. Mantaa entnommen
«ioi) -. X 1^9 I^ uti minor! alla corte di Mantora n. secoli XY— XYHI: A. ator. lomb.
15, 259, 491, 980 ff. (8ehr wertroll n. an Konstnachrichten sehr reiche Arbeit; d. Werk
xUialkt e. Begiater.) — X id., Coriositi storiche mantorane : Mendico (Mantua.) 8. Jahrg.,
^r. 22/3. (Aof d. 15. Jh. bezüglich.) — - X id., Yarietä ator.-gentilizia: Giom. Arald. 16,
S. 46 iL (Mantaaniaches aus d. 15. Jh.) — 149) 8tefaiio Darari, I palazzi dell' antico-
(^mime di Mantora e gli incendi da essi subiti: Sep. a. <Atti dell' Accad. Yergil.' Mantora,
% Mondori. 23 S. — Filangeri, Un duello in Mantora al principfo d. 14 secolo: Cappa
111,16 §44A. ItaUen biB 1492. CipoUa.
Über Brescia^*®) Bergamo,*^*) Cremona,"*) Crema^^^*) Lodi^^*) und
besonders über Como"*) wurde Historisches veröffentlicht Unter den Publi-
kationen zur Geschichte Gomos zeichnet sich besonders der erste Band des
Barellischen Werkes, ^^<^) welches der Beschreibung und der Geschichte der
Denkmäler von Como gewidmet ist, aus. Auch die kleineren Orte nahe bei
Como und die italienische Schweiz gaben, wie sie in enger Beziehung zur
lombardischen Geschichte standen, auch zu Untersuchungen^^^) Anlafs, welcbe
hier angeführt werden können. — Peter von Anghiera (am Lago Maggiore),
ein Humanist, welcher lange Zeit in Spanien gelebt hat, wurde vor dem
£nde des 15. Jh. geboren und mag daher hier erwähnt werden.^^^)
Piemont, Die erste Stelle mag ein Werk einnehmen, welcbes,
wenigstens dem Anschein nach, nicht zu unserer Wissenschaft gebort.
Nigra^^^), durch seine Publikationen über die keltische Sprache vorteilhaft
bekannt, hat der Sammlung piemontesischer Yolksgesänge, welche in Wahr-
heit auch für die Geschichte von Bedeutung sind, einen starken Band mit
gelehrten Erläuterungen gewidmet. Der erste Gesang ist der von ^der lom-
bardischen Frau', welcher auf Rosamunde anspielt; nach N. ist dieser Gesang
in seiner ursprtlnglichen Form sehr alt und geht bis in die langobardische
Zeit zurück. — Alte Siegel aus Piemont und der Lombardei wurden von
6 epada (Florenz.) Nr. 4. — X ^' Portioli, Divi Lndoyici marchioni« Mantaae Sonmiom.
Mantoya. 1887. — X ^^t ^^* cei^i^ & Hantova n. eec. XY. Mantoya. — X B- Motta,
Cena e rappresentazioDO data d. card. Gonzaga: A. at lomb. 15, S. 194/5. (B. Urk. d. J.
1476.) — X X^mberto Boati, I medagUati d. Rinaacimento alla corte di Mantoya: Bit.
NumiBm. 1, S. 25, 161, 433 ff. (Wichtig für d. Leben y. Hermes Flanoa de Bonis n. einiger
seiner Zeitgenosaen aas d. Ende d. 15. Jh.) — X ^« B. Intra, II castello di Goito: A.
st. lomb. 15, 8.23 fl. (Goito liegt in d. Nähe y. Mantaa; d. heutige Palast wurde am Ende
d. 16. Jh. begonnen; aber d. hier früher erbaute Palast gehSrt d. 15. Jh. an, nämlich d.
Begiemng d. Markgrafen Ludwig Gonzaga.) — 150) A. Cassa, Funerali, pompe e cosTiti,
escuraione n. yecchio archiyio municipale. Bresda, TJnione tipogr. 1887. 395 S. — X ^
Arcioni, Bicerche intomo al palazso d. Comune di Bresda: la loggia: Conimentari dell'
Ateneo di Brescia, Sitzung 6. März 1887. (Gehört d. 13. Jh. an.) — X A. Berenzi,
Storia di Ponteyico. Oemona, Maoini 557 S. (Ponteyico ist e. Ort in d. Ptoyina Bresda.)
— 151) A. Mazzi, Studii Bergamensi. Bergamo, PagnoncellL (Anfang d. Konsulats a.
seine Eutwickelung hia 1180; d. erste Erwähnung d. Konsuln in Bergamo geschieht 1117.)
— X F- F- Pasini, famiglia Frassoni: Giom. Arald. 16, S. 105. (B. 15. Jh.; d. Eunilie
stammt aus Bergamo.) — 152) E. Motta, D tipografo Dionigi da Pairayicino a Cremona 1471:
Feriod. d. SOG. stör. Gomense. 1888, 23/4 H. — X ^* Sommi-Picenardi, Le Commende
e i Commendatori di s. (Hoyanni di Cremona e di S. Qioyanni di Persichello: A. lomb. 15,
S. 5 ff. (Seit d. 15. Jh.) — 153) F. Benyen ut.i-Sforza, Dizionario biografico Cremaico.
4/5. H. Crema, Cazzamalli. — X L. Bar hier i, Grema sacra. Crema, Anselmi. 81 S-
(Auch mit kunstgeschichtlichen Notizen.) — 154) A. Biccardi: Arch. stör, di Lodi. 7, 4/6. Heft
(Teilt yiele Kachrichten für d. Gesch. Comos während d. 13. u. 15. Jh. mit) — X ^
Motta: ib., 1/3. H. (Einige Urkk. für d. Gesch. d. 15. Jh.) — 155) T. W. M. Lnsd,
Como and Italian Lake-Land. London, Allen. 1887. IX, 515 S. — X B. BernascoDT
Settanta documenti relatiyi alla Collegiata di S. Fedele in Como. Como, Cayalleri e BazsL
1887. (D. 70 Urkk. umfassen d. Epoche 1183—1272.) — X F. Fossati, FÄbbrica di
yetri a Como n. sec. XY (1454): Period. d. soc. stör. Comense 6, 23/4. H. — X ^^« ^
yescoyo Parrayicino da Casiglio e il suo Testamento 1348: ib., 21/2. Uef. — 1&($) Y*
Barelli, Monumenti ComeschL 1. Teil: 1a cattedrale diComo'. Como, Fustinoni — 1^7)
G. Alberti, Antichitä di Bormio. Como, Ostinelli. 80 S. — X (§24A*) Motta, Doca-
menti Syizz. n. Arch. di Milano. — X A. Yenturi, Cosma Tnra genannt Cosmi: Jb. d. k.
preufs. Kunstsammlungen. 9,8.3—40.-158) (JB. 10.) Mari^jol, Pierre Martyrd' Anghiera.
— X ^- Gianetti, 11 castello di Mongnzzo ricerche storiche. Milano, Dumolard. 158 S.
— X A. Biccardi, Le localitä e territori di 8. Colombano al Lambro, Mombrume eec
Lodi, Bizzoni. 217 S. — X G. Carotti, Pitture giottesche nell' Oratorio di Monhiiolo a
Lentate sul Seyeso: Arch. stör. lomb. 15. Jahrg., 4. Lief. (Meint, dala diese Gemälde dem
Johann y. Mailand zuzuschreiben seien.) — 159) Coatantino Nigra, Canti popolari d. Fie*
}4iA. Italien hiB 1492. Cipolla. 111,17
Glaretta^^^) erläutert; auch die Kunst ward in Schriften allgemeinen
Charakters über Piemont behandelt. ^^^)
Carutti^^*) hat seine gelehrten und tiefen Untersuchungen über Hum-
bert I. Yon SaToyen und König Arduin, berichtigt und ergänzt, neu heraus-
gegeben. Calligaris^^*) hat eine bisher unedierte Chronik des Klosters
Ftnttaaria Teröffentlicht und in der Yorrede die Art der Zusammensetzung
der Chronik, von welcher ein Teil bis ins 11. Jh. hinaufreicht, gezeigt. In
der gelehrten Monographie über Karl von Aijou, welche wir Sternfeld Ter-
danken,^^^) erscheint der Graf der Provence in einer wesentlich anderen Be-
leuchtung, als in der sizilischen Geschichte. 8., der auf diese spätere Phase
mit aUen ihren düstem Seiten nicht einzugehen hatte, schildert Karl als
energischen, tapferen, geschickten und im ganzen Tersöhnlichen Herrscher sowie
ils tflchtigen Opportnnitäts-Politiker. Fttr die Geschichte Piemonts ist diese
Monographie von grofser Bedeutung, weil S. die Verbindungen des Grafen
mit Oberitalien und speziell die Anfänge seiner Herrschaft auf piemontesischem
Boden nntersucht. Auch einiges Lokalgeschichtliche ist hier zu erwähnen. ^^^)
Ligurien. Für Genua sind die Untersuchungen ttber kirchliche Topo-
graphie von A. und M. Remondini^^^) sehr ntltzlich. Einige Münzen aus
Chios im Orient aus der 2^it der Genuesen und der Sforzas (14. — 15. Jh.)
wurden von Gnecchi^«') erläutert. Die Litteratur Liguriens in ihrtr Be-
ziehung zur Geschichte fand ebenfalls Erklärer. ^^^)
BODte. Toiino, LöMher. — 160) G. Claretta, lUiwtrasione di ligilli iaediti d. aec. XY
t XYI: Atti Accad. Torino. 23, 6. Lief., Sitsang d. 12. Febr. 1888. — 161) C Chiecchio
L'irte neir alto Piemonte: Arte e Storia 6, Nr. 36, 1887. — X F- Oabotto a. D. Ba-
re 11 o, La poeua macaronica e la storia in Piemonte ealla fine d. sec. XY. Torino. —
X Y. Promis, La 'Fatrione di Geaü Chritto', rappreientaslone aaora in Hemonte
a- MC XY. Torino, Bocca. (Mysterium in italienischer Sprache, anfgefÜhrt am Hofe
T. Montferrato; Yorrede über d. Stück u. über Kultur an diesem Hofe im allgemeinen.) —
162) Born. Caratti, II conte Umberto I ed il re Ardoino. Boma, Salrincci. III, 384 S. —
X F. F. Fasini, 11 'ferf di Caaa Saroia: Giom. Arald. 16, S. 42/8. — 163) G.
Cilligaris, Un' antica cronaca piemontese inedita. Torino, Ldscher. — 164) B. Stern-
feld, Karl T. Anjon als Graf d. ProTOnoe 1245—65. (= Jastrows Hisi Untersuch. 10.)
Berlio, Gaartner. XII, 327 S. Soll nach MSglichkeit im {46 ansführlicher besprochen
Verden, sobald dort d. Berichtsjahr erreicht ist. — 165) G. E. Merline, Testimonianse
utono a fra' Dolcino: Hnteo stör, ed artist Yalsasiano (Yarallo) 3. Folge 12. Liefer.,
fthnar 1888. — X £• Baggiolini, Lo studio generale di Yercelli n. medioero. Yercelli,
Beir Erba (nicht nnbedent). _ X 0. J achin o, 11 <libro d. Groce' stndi ed anaUsL
Alemadria. 16 o. 146 S. (Db. e. ürk.bnch d. Stadt A., mit 172 Urkk. y. 1106 bis 1572.)
X K. Uotta, Fra Gabriele da Barlassina predicatore in Alessandria 1451. Miscell. firancesc.
^olipo) S, 2. Heft. — X Antonio Hat bis, Storia d. monnmenti sacri e deUe fnoiglie di
Bn. Alba, Saneoldi. 282 S. — X Alloignet, Kote gfoialogiqae snr la fkmille des
•eigBwrs de Bobbio de Qniers en Pi^ont: Giom. Arald. 16, S. 45. (Aas d. Ende d.
15 Jh.) — . X C. G. Clerico, Un po' di storia religioso-cirile Eporediese (lyrea). Ifvea,
TonsUi. _ X C. G. Chicchio, La chiesa di S. Fiorenzo in Bastia. Coneo, GalimbertL
18S7. 16. 26 S. — 166) A. n. H. Bemondini, Pkrrocchie doli' archidiocesi di Genoya,
Mtiae storioo-ecclesiaitiche. Begione III. Genoya, tip. delle lettnre cattoliche. 206 S. —
X U Fontanabon a, Cenni brerissimi sopra alcnni conyenti franceacani d. Ligoria Occiden-
^e- Lodi, Gnirioo k Camagni 16. 80 S. — 167) F. n. E. Gnecchi, Di aloone monete
iB«lits e tconoscinte d. secca di Scio: Biy. nnmism. 1, 2 ff., 899 £ -^ 168) A. G. Spi-
■elli, Foesie inedite di Qaleotto d. Carretto: Atti e Mem. d. soc. stör. Sayonese. Sayona,
Bartolotto. (Einige dieser Gedichte beleuchten d. Ereignisse Italiens in d. Zeit Alexandei's YI.
L Urls YIIL) — X G- Ohinaazi, Di dne docomenti inediti che toocano d. poeta ligore
Barfokmeo Geniiie Fallamonica. Genoya, Istit. Sordo-Muti. (D. Dichter lebte im 15 Jh.; sein
ttttament ist t. 1469; sein Gedicht ttber den Gosmos wurde 1877 herausgegeben.) — 169) G.
^oisi, storia d. cittä di Yentimiglia. 2. Aufl. Oneglia, GhilinL 512 S. (D. erste Aufl.
Jskxssbsriehts der (lesehiohUwisssBsohsft. 1888. m. 2
111,18 i^A. ItaUen bifl 1498. CipoUa.
Von den kleineren St&dten sind in diesem Jahre Ventimiglia^*^) and
Savona^^®) mit historischen Untersuchungen bedacht worden. Wegen seiner
Beziehung zu Ligurien mag hier Ober Nizza die Publikation von Cais-de-
Pierlas 1^^) angeführt werden. Aus demselben Grunde nennen wir hier die
Quellensammiung fttr die Geschichte Monacos, welche Saige^^') veranstaltet
hat. S. spricht in der Vorrede von den Grimaldis, welche seit 1346 aber
Monaco herrschten. Die hier publizierten Urkk. gehen nicht über das 15. Jh.
zurück. — Der Bau der Kathedrale von Sarzana^^^) begann im 13. Jh., aber
die Arbeiten gingen sehr langsam voi-w&rts.
Toskana, Villari^^^) beschreibt die politische Lage yon Florenz zu
Dantes Zeit; er h< sich besonders bei den politischen Parteien auf ond
behauptet, der Streit zwischen diesen rühre im wesentlichen von der Not-
wendigkeit her, das deutsche Lehnswesen vom Schosse der florentiner Ge-
sellschaft anszuschliefsen. Recht wichtig für die Geschichte von Florenz in
der 2. H&lfte des 13. Jh. sind die florentinischen ^Beratungen', welche
Gherardi,^^^) der sie den Originalmssn. im Staatsarchiv zu Florenz ent-
nahm, zu publizieren begann. — S. Maria del Flore ist eins der grdlsten
Kunst- und Geschichtsdenkm&ler aus dem florentiner MA. Die Einweihoog
ihrer Fagade ist 1887 auch durch Publikationen gefeiert worden, mit welchen
man noch 1888 fortfuhr.* 7^) Das 8U Johannesbaptisterinm und andere Geb&ade
in Florenz wurden gleichfalls untersucht und erläutert.^^^) Bisher war das
älteste Statut der berühmten und wichtigen Calimala-Zunft in Florenz sehr
wenig bekannt und vnirde ins Jahr 1202 gesetzt; Filippi^^^) hat es ver-
öffentlicht. In 1201 wurde es von ihm gesetzt, auch in langer Vorrede und
durch bisher unedierte Urk. erl&utert
Femer können Monographieen, die sich mit litterarischen Dingen be-
fassen, angeführt werden. Eine von ihnen beschäftigt sich mit dem Historiker
Philipp yillani.179^ ^tb: die 2. Hälfte des 14. Jh. ist aufser kleineren Yer-
enchien 1857.) ^ 170) A. Brano, I fioselli di S«Tona. SaTon», Minütro. 1887. (G«ii«-
alogieii.Gescli.d.6eMhlechteBderB<Mel]iBeitd. 12 Jh.) — 171)Cais-de-PieTUa, Cirtalain
de randenne cath^dzale de Nice. Turin, Bocca. (Ausgabe e. alten Urkk.-Sammlang d. Bomkqät«li
an N.) — 172) &. S ai g e , Docamenti hiatoriquea relatiÜR k la prindpantd de Monaco depaia le XV.
ai^e, reoieüliB et publik par ordre de S. A. S. le Prince Charles HI toI. I. Monaco. |[II Bibliofilo
9; Folybibl. 28, BaH. 44.]| Vgl. § i6B«. — 173) A. Neri, La cattedrale di Samna : Baas. Kadon.
44, 268 ff. — X Indice delle piü importanti peigamene atoriche, d. codid e d. libn antichi d'ammi-
niatrasione che ai conaeryano nell' archiTio comnnale di Sanana. Sazaana, BaYani. 1S87.
10 S. — 174) P. Villari, La repnbblica fiorentina ai tempi di Dante Alighieri: N. AntoL
102, S. 417 £, 444 ff. — X Just de Bernon, La d6mooratie k Florence: BQH. 44,
S» 556 ff. Geringen Wertea, 'gelegentlich d. groljen aber nicht aehr intereasanten Werkes t.
Thomas über d. Berolntionen' y. Florenz. — 175) A. Gherardi, Consulte della repabblict
fiorentina. Firenze, Sanaoni. — 176) X ^ ^ol Moro, La faodata di S. Maria d. Fiors
illnatrasione ator. ed artiatica. Firenze, Ferroni. fol. — X ^- J« Cayalloeci, Santa Maria
d. Fiore e la ana facdata, narradone ator. 2 Bande. Firenze, Cirri. 294, 178 S. —
X Sonunario ator. e docamenti relatlyi alle celebri cantorie di S. Maria d, Fiore opera di Donatello
e di Lnca della Bobbia. Firenze, Le Monnier. XI, 58 S. — 177) C. J. Cayallacci, II tempio
dl S. Gioyanni di Firenze: Arte e Storia 7, Ko. 5. — X Cos- Conti, H palaäao
Pitti, la aaa primitiya coatmdone e aucceasiyi ingrandimenti. Firenze, Le Monnier. 1887.
33 S. — X G. Garocci, Scoperte intereaaanti nd layori a Santa Triniti di Flreaze:
Arte e Storia 7, No. 7. — 178) G. Filippi, L'arte d. mercanti di Calimala in Fixeoie
ed U aoo piü antioo atatuto. Torina, Bocca. 4. 196 S. — 179) U. Marcheaini, Daa
nuwoflcritti antografi di FiUppo Yülani: A. at itaL 5. Folge 2, S. 866 iL (D. Aatograph ist
d. Handach. Aahbamh.-Larent 942, welche e. Aufsatz 'de origine dyitatia Florentiae' enthalt)
— > X B- Gaaanoya, Inyentario di ona biblioteca monaatica neir anno 1140: ib. 1, S. 279 — 80.
{44A. Italien bis 1492. Cipolla. 111,19
öffentfiehnngen^^^) ein Anfeatz Catellaris über die Beziehnngen zwischen Pisa
and Florenz beachtenswert^^')
Treten wir ins 15. Jh., so fällt ans alsbald die grofse Arbeit von Per-
rens ^^') anf. Dieser hat die Geschichte von Florenz im MA. geschrieben
and beschftlUgt sich jetzt mit der Geschichte jener Stadt zur Zeit der MedicL
Er beginnt mit der Rfickkehr des alten Gosimo nach Florenz nnd schildert,
wie er dnrch die Macht der öffentlichen Mdnnng die Stadt beherrschen
konnte. Wiewohl er die einförmigen Kämpfe des medicäischen Florenz,
welche nicht die des alten republikanischen Florenz waren, für nicht be-
sonders wichtig hftlt, so schätzt er doch Gosimos Politik sehr hoch nnd er-
dhlt aasfthrUch seine Beziehungen zn Venedig, Neapel nnd Mailand, wie er
tnch die Kdnste, die Wissenschaften und die Schalen behandelt Wenig
spricht er Aber Peter, viel ansführlicher laust er sich über Lorenzo ans. Ihn
bilt er für einen Zwingherm, der auch die Wissenschaft za einfacher G^
lehrsamkeit sinken liefs nnd jeden Rest von Freiheit erstickte. Aach die
litterarische Bew^i^ng von Lorenzos des Prächtigen Zeit steht der Gosimos
Bseh. Der Band schlieüst mit dem Tode Lorenzos 1492. Ober die Gfr-
fliahlin Peters von Medici hat Schnbert^^') gehandelt — Was die Künste
uter den Medici anbetrifft, so haben wir die Abhandlang von Müntz,^^^)
welcher sich ebenso wie Perrens mit Gosimo dem Alten, mit seinem Sohne
Peter nnd mit Lorenzo dem Prächtigen beschäftigt. Er veröffentlicht einige
wertvolle Inventarien, welche den Beichtnm der Maseen and der medicäischen
Bibliothek erkennen lassen. Die Sammlang Lorenzos wurde zerstreat^ als die
Medici zum erstenmale 1494/5 veijagt worden. Dem Florentiner Staats-
irchlve hat Medin^^^) viele wichtige Urkk. über das Leben Poggio Braccio-
linis entnommen, nnter denen sich ein Brief desselben an Gosimo befindet
Unter den anf Pisa bezüglichen Schriften bietet die von Schanbe^^^
Tiel Neaes über eine Reihe von Einrichtnngen im 13., 14. n. 15. Jh., welche
mit dem G^enstande der Arbeit nor indirekt in Beziehnng stehen. Als
diesen bezeichnet der Vf. das Konsalat des Meeres, jene weit verbreitete
HandelsbehOrde, welche in der Geschichte fest aller groben Handelsplätze des
westlichen Mittelmeeres eine so grofse Rolle spielt. Nachdem Seh. früher i^^)
— 189) MiMeU. fior. No. 8, 9, 10. Auf Florens bertgtidi. — X &• MeUnesi, Or«
diu daUA *8c«n6Ua' d. mercuti fiomtim per la oomMpondeim tn Firouse e Afignone 1S57:
A. 10. Liefer. (Urk. Sber d. PortweMn im MA.) — X 0. Gnasti, Bicordanse di meMer
6nrigB8]io inghirami: A. 8t ital. 5. Folge 1, 8. 80 ff. (Beginnen mit 1878, aber wichtig
Art mit 1431; aehlietMn 1461.) —X &• O. Oorasaini, in: BfiflceU. fiorent lief. 8. Er-
Ah T. d. jShrlichen Tonmier s. Brinnerang an d. Brobenmg Piaa'i. — X A. Ohe-
Ttrdi: il». (Anekdoten über Florens im Jahre 1482). — X Jodoco del Badia:
ib. Binge« aber Floreni in d. Jahren 1459, 1464. — 181) D. Catellaeci, La pace
tn Firenae e PIm 18S4: A. Star. ital. 6. Folge, 1, 8. 146 ff. (Darin d. ürkk. diewa
^nedeae.) — 188) F. T. Perren«, Hiitoire de Florence depini la domination dea
MUidi joeqn' k la chnte de la r^pabliqne 1484—1531. 1. Band. Paria. -> 183) 8ehn-
btrt, LoeraBia Tomabnoni Gemahlin des Pietro de' Mediei: Z. für Gerch. o. Politik 1.
Lief. — X ^- S. Seipioni, Dne lottere a Lorenso ü Magnifioo di Pandolfb CoUenocdo da
Pmvo. Faenaa, Conti. (Sie mnden 1491 geschrieben.) — 184) E. Mttnts, Los ooUeo-
twu dea MUicia an XYe aidele. ParU, iibr. de l'Art — X H. Delaborde n. W.
Haaisoa liier, Lee aattrei florentins da qninii^e sitele. 1/8. Lief. Paria. — 185) Antonio
Medin, Boenmenti per la biografia di Poggio Braodolini: 6. St lett ital. 18, 8. 861 IL
(Urkk. 1883—1469.) — X C. Qnaiti, Un benefattoie d. ipedale di 8. Maria Kaora n.
■at. XY.: A. 8t itaL 8. Folge 1, 8. 498 ff. (Urk. ▼. 1407.) — 186) A. Schaabe, D.
Koenlit d. Meerea in Fiaa. E. Beitrag d. SeeweMue, d. Handelagilden n. d. Haadelareehti
im MA. (ss SchMoUexa Staata- n. MMoalwiaa. Foraeh. Ym, 8.) Leipsig, Dancker n. Hom-
8»
TTT,20 {UA. Italien bii 1492. CipoUa.
den Nachweis erbracht hatte, dafs diese Einrichtung nicht, wie man allgemein
glaubte, aus Genua stamme, ging er nunmehr daran, fast alle Konsulate des
Meeres, insbesoodere die spanischen und sflditalienischen auf das pisanische
Vorbild zurtLckzuftlhren. Das Konsulat des Meeres trägt in Pisa einen andern
Charakter, als in Genua. Es ist nach Seh. ans einem pisanischen 'ordo
Maris' hervorgegangen. Dieser bilde die genossenschaftliche Grundlage und
gebe den dortigen Meereskonsuln eine umfassende Kompetenz in der Ver-
waltung von Handel und Schiffahrt, sowie in der einschlägigen Rechtsprechung.
Von nationalökonomischer Seite ^^^) wurde auf die wirtschaftsgeschichtliche
Bedeutung dieser Ausführungen aufinerksam gemacht, freilich mit dem Vor-
behalte, dafs ihre Richtigkeit unter dem Gesichtspunkt historischer Kritik
noch nachzuprüfen sei. Dieser Aufgabe hat Jastrow^^*) sich unterzogen.
Bei aller Anerkennung dessen, was in dem Werke Neues geboten wird,
kommt er doch zu dem Ergebnis» dafs die Herleitung des Konsulats der See
aus Pisa auch nicht in einem einzigen Falle erwiesen oder wahrscheinlich
gemacht sei. Sie habe den Wert einer Hypothese, für welche es bis jetzt an
einem Beweise fehle. Auch in den übrigen Punkten, auf welche der Vf« noch
zu sprechen kommt (es sind dies namentlich die Hafengilden in Pisa und über
See, die korporative Stellung des ordo maris, die Organisation des pisanischen
Handels überhaupt) fehle es vielfach an der Unterscheidung zwischen dem^
was erwiesen, und dem, was ohne Beweis vorausgesetzt wird.
Ein sehr nützlicher Beitrag zur Kommunalgeschichte in Mittelitalien ist
das Gesetz von Pistoia aus dem Jahre 1296, welches Zdekauer^^^) mit
langer Vorrede herausgegeben hat.
Rondon i^^^b) hat über die von Friedrich H. erbaute Burg S. Miniato
al Tedesco gehandelt. Er hält es für wahrscheinlich, dais dort Pietro della
Vigna gestorben ist. Auch Volterra, Cortona und andere Ortlichkeiten wurden
behandelt. i8»c) —
Romagna und Emilia, Bezüglich der Familie Este aus Ferrara
hat sich in der Bibliothek Vittorio Emanuele zu Rom ein Pergament mit
Bildern von Männern und Frauen aus jener Familie gefunden.^®<^^^^) —
blot. 16. Xm, 809 8. M. 7,00. — 187) JB. 9, III, HA^^ — 188) Stieda: JTiQeMtxc.
18 (1889), S. 708 f. — 189) J.JastTow, MHL. 17, (1889), S. 851/8. 8ch.s «Bstgegnimg' o.
J.1 Beplik: ib. 18 (1890) 8. 96/6. ^ Wahrend d. Dracklegnog diMM JB. enehien d. Ba.
T. L. Ooldachmidt, ZfiandelBrecht Sb, 1889. (6 8.), welche über d. ■treitigen Punkt
in demselben Sinne eich acuspriclit n. gleichzeitig auf e» Beihe anderer Punkte aofiBerinua
macht, in denen O. den Ansichten d. Vfl zustimmt. — 189*) L. Zdekaaer, StatntiuB
poteetatis communis Fistorü 1296; procedit de statatis Pistoriensibas aaec XUI disseiiatio.
MedioL, Höpli. 4. LXVUI, S43 8. — X Franc. Schapfer, GU 8tatati pistoiesi d. sec
XIII a proposito di nno studio di L. Zdekaaer: Atti Accad. lincei 4. Folge 4« 6. Liel,
Sitnmg 18. Man. (Z. Teil gegen d. Ansichten Z.'s.) — X Pietio ^igo, üna fosta p<^l8i«
a Pisa n. mediooTO. Pisa, Mariotti. 16. 108 8. — 189b) G. Bondoni, La r6cca di S.
Miniato el Tedesco e la morte di Pier deUa Vigna: Bit. stör. ital. 5, 8. 38 ff. — 189«) A
Schmarsoy, Bemerkungen Aber Kicoolö d'Areaso: Jb. d. k. preuls. KonstMmmL 8, 4. Haft
— X ▼• Tschudi, B. Madonnen-8tatue t. Benedetto da Majano: ib. 9, 1—2. Heft — X
A. Genoi, Docnmenti inediti d. 1329 appartenenti a Volterra. Yoltexra, 8torsi- 12 S. —
X L- de Ch«ranc6, 8. Margu6rite de Cortone 1S77— 97. Paris, Plön. 1887. XXIV,
839 8. — X G. Ghizsi, Storia della terra di Castiglion Fiorentino, 3. Teil. Aresso,
Bellotti. 232 8. — X 0. Antaldi, Di alcuni firammenü di nn altare robbiano n. düett
di 8. Chiara in 8. Angelo in Vado: Arte e Storia 6, No. 81, 1887. — X H. Gaffit
I Begni da Nembro: ib. 7, Ko. 7. ~ 190*191) J. Giorgi, Fiammenti d'ioonognfit
Estense: BnU. dell' istituto stör. ital. 2, 1887, 8. 88 ff. — X A. Venturi, n pittore
Baldassare d' Este: Arch. stör, dell' arte, 1, 2, 8. 42/3. (B. war Sohn Nikolans' HL r.
{44A. Italim bis 1492. CipoUa. 111,21
Kaehrichteii Aber die Univenität Parma hat Marioiti^'*) gesammelt. —
IMe historische Kommission von Mirandola fährt mit ihren Publikationen
fort**') — Fflr Bologna ist der erste Teil von Manzonis^^^) Bibliographie
erschienen. Anlser verschiedenen Schriften Aber die Bologneser Gelehrsam-
keit^*^) und denen von allgemeiner Bedeutung für die Universität, von denen
oben die Bede war, mögen hier noch die von Gaudenzi^^^^) edierten Sta-
tuten erwähnt werden. — Über Ravenna ist mancherlei erschienen.^'?)
Z7i»i6rfen,i*?a) die Marken und Rom. Brandi^'®) behandelt
einige Mss. und alte Ausgaben der für die Marken festgesetzten ^Constitn-
tiones', da er eine kritische Edition derselben zu veranstalten gedenkt. —
Gianandrea,^'') welcher seine Untersuchungen Aber die Herrschaft der
Sforza in der Mark fortsetzt, veröffentlicht Urkk. aus dem Archiv von
Fabriano, wo die Herrschaft der Sforza 1435 begann. Derselbe veröffentlicht
eine interessante Beschreibung des prächtigen Rathauses von Jesi, welches
man Franz Martini v. Siena verdankt.'^^^) Ober die Beziehungen CoUenuccios
Ton Pesaro zu den Sforza hat Saviotti^^^^) gehandelt. — Faloci Puli-
gnani^<>*) setzte seine Untersuchungen über Foligno fort. — Das Cen-
tenar der ^Santa Casa' von Loreto, in d. J. (1892) gab schon jetzt zu
einer historischen Veröffentlichung Anlafs.^^') Auf Grund hs. Materials
Eit0.) — X P- PftBini, I Boigia in Famn: Gioni. Anld. 16, 8. 105. (Seit Johann t.
Borgia 1370.) — 192) G. Mario tti, Memorie e docnmenti per la etoria della üniTeraiti di
Ftarma n. Medio Eyo. 1. Bd. Parma, BatteL 4. CXYIII, 115 S. ^ X <^B. Toschi, Le
•coltore di Benedetto Antelami a Borgo San Donnino: A. at. deir arte 1, 2, S. 14 ff. (B.
A. itt e. Parmenser ans d. 15. Jh.) — 198) Statati di Mirandola e di Goarantola 1886.
(= Memor. atoiiche della dttä e doli' antico dncato di Mirandola, 6. Bd.) Mirandola, Caga-
nllL XXY, 247 S. — X L. Oeretti, in dem: Indicatore Mirandolese (Mirandola) Febr.
1S88. Behandelt LodoT. de' Pedooca, welche im 15. Jh. lebte. — 194) L. Mansoni,
Sergio di qua bibliografia etor. bolognete. I.Teil. Bologna, Cenerelli. 180 B. — 195) X
U. Ballari, I xotoli d. Letiori, Legiati e Artiatid. atadio bologneae pabblicati. 1. Bd. Bo*
logna, Merlani. XXTIU, 216 S. •— X ^ Selli, L'eapoaizione d. docnmenti d. atadio Bo-
logneae B. r. Arch. di Stato di Bologna. Bologna, Faya e Garagnani. 20 S. — 196) A.
Gaodenii, Statati delle aocietä delle armi e delle arti in Bologna n. aec. XUI.: BolL iat
ator. ital. 6, S. 83 ff. (Gehören d. Ende d. 12. o. d. Anfange d. IS. Jh. an.) — X <>•
Pinto, Taddeo da Fiorensa e la mediana in Bologna n. XIII. aecolo. Borna, Lincei. 48 S.
— X<^ Gaudenai, Gli antichi atatnti d. comone di Bologna intomo allo atadio: BoU. iat
■tor. itaL 6, S. 117 ff — X i^M Statati d. mercanti fiorentini dimoranti in Bologna: A. ator.
itiL 5. Folge 1, S. 1 ff. (Ana d. Jahren 1279—89.) » X <^* Goaaadini, Un aigUlo
bologneae de' Goiiadini: Bull, nnmiam. e afragiat (Camerino) 3, 4. Heft. — X S. de li
Arien ti, GioTanni Bentivoglio oenno biografico edito da Corrado Bioci. Bologna, Faya e
Gingnani. 16. 20 S. — X B. Ben! er, Knore noticie di Gior. Sabbadino d. Arienti:
Gion. at lett ital. 12, S. 801. (Anaallge ana Urkk. 1496—1502.) — XL. Beltrami,
II rwtanro d. chieaa d. S. Franceaco in Bologna: A. at dell' arte 1,1, S. 32 ff. (D. Kirche
vitde 1236 erbaut) — 197) Pergamene deir arcbiyio arciyeac. di Bayenna riguardanti
¥bla: Arch. aoc. istriano di an^eol. e atoria patria (Parenzo) 4, 8 — 4 Heft. (Betreffen d.
Sade d. 12. Jh.) — X C. Bicci, H palasso di Goido Koyello da Polenta in Bayenna. Bo-
Vign, Faya e GaiagnanL 1887. 16. 31 S. — 197*) X A. Fabretti, Cronache della
öttk di Perugia 2. Bd. 1393—1561. Torino. XYI, 247 S. Unter d. hier geaammelten
Chroniken iet am wichtigaten d. y. Antonio d. Yighi 1423-91. — 198) B. Brandi, Le
^Cowtitntionea a. Matria Ecdoaiae' d. card. Egidio Albornos: BoU. iat ator. ital. 6, S. 37 ff.
~ 199) A. Gianandrea, Della aignoria di Franceaco Sforza n. Marca aecondo le memorie
• docomenti dell' archiyio Fabrianenae: A. at ital. 5. Folge 2, S. 21 ff., 166 ff., 289 ff.
(D. hier yeroffentlichten Urkk. reichen bia 1488.) — 200) id., II palazzo d. comune di Jeai
Boaografia eon diaegni di G. LandL Jeai, Bocchetti. 4. 54 S. — 201) A. Sayiotti,
PM»lfo CoUennccio omaniaU Peaareae d. aec. XY. Fiaa, Niatri. 300 S. — 202) M. Fa-
loci Fnlignani, Le arti e le lettere alla corte d. Trinci ricerche atoriche. Foligno,
SalviatL lY, 155 S. — X Q- Botti, Le achede membranacee della biblioteca comanale di
f<digfto. Foligno, Campitelli. 36 S. — 203) Ortwein, Daa Gentenariam yon S. Maria di
111,22 M^A* ItaUen bis 1492. Cipolla.
gab Luca nelli*®^) eine historiBche DarsteUnng von Onbbio, mit Yerzeich-
niesen der Konsuln, Podesti und Bischöfe. Wertvoll ist der Arehivkatalog
▼on Fano, welchen wir Zonghi'o^ verdanken. Von wirklichem Wert ist
ferner die Geschichte der Stadt Castello, welche Margher ini-Graziani*<^^
begonnen hat. Der einzige bisher erschienene Teil enthfilt nur die ftlteste
Geschichte. Aufser anderen kleinen 8chriften'<^^ mols der Versach einer
kritischen Aasgabe der Gedichte von Jacopone v. Todi erwfthnt werden.'*^)
Pitra*<>*) handelte Aber 4 französische Bisehöfe von Tivoli, welche zwischen
dem 12. and 14. Jh. diesen Sitz einnahmen.
AnÜBer einer Schrift von Armellini >^®) and einigen Abhandlangen Ober
die Topographie Aonu'^*) sollen zwei Arbeiten*^^) aber die 'Confessio' in
der Peterskirche erw&hnt werden. Ober einige im 13. and 14. Jh. dem
Vatikan gemachte Gaben and über die dort 1605 stattgefdndene Entdeckung
von Bonifaz' Vin. Grabe schreibt Frothingham.>^s) Gaetanis^«) wiU den
Ursprang seiner Familie bis 730 hinaafdatieren. Für die Geschichte der
Geographie ist eine Arbeit Porenas*^^) von Wert
Loreto: Knüstgewerbeblatt 7. Heft. — 204) 0. Lncarelli, Memorie e g^ida tior. di Gab-
bio. Oitti di Castello, Lapi. 16. 638 S. mit Tafeln. — 205) A. ZoBghi, Bepertorio dAll*
antico archiyio comimale di Fano. Fano, tip. Sondniana. (Wichtig insbeaondere flhr d.
Oeach. d. 16. Jh.) — 208) G. Margherini-Grasiani, Storia di Cittk di Oaitello. 1.
liefening. Oittii di C, Li^i. — 207) X S- SerTanii-Collio, Pittnre n. chieM di &
Gioiranni di Urbino. SanieTerino-Maiche, BeUaborba. 4^ 86 S. — X C. Bieci, Laraio
da Viterbo: Arch. stör, dell' Arte 1,2» S. 86 it Ansgeieichneter Maler d. 16. Jh., aber
leider bisher wenig bekannt. — X C. Pinii, SUiria della eitti di Viterbo iUtatrata cos
note e nnovi docamenti in gran jmrte inediti. Borna, tip. della Oamera d. DepntatL 1887.
XXVm, 678 8. — X H. Merea, Le dorne d'Onrieto: L'Art (Pari») No. 678. — X A.
Tenneroni, InTOntario di aacri arredi appartenenti ai cardinali BentiTOgna e ICatteo Bea-
tiTOgna d'AqnasparU: A. st ital. 6. Folge 8, 8. 260 f. (ürk. 1889 aot d. Stedtarchir t.
Todi.) -- X F. Noyati, Bartolomeo da Caatel della Piera grammatieo e rimatore treceatiita:
G. st lett ital. 11, 8. 181 if. ( Grarnrnntiker a. Dichter r. Umbrien au d. 14. Jh.: tchnfib
«. Gedicht für Johann t. Oleggio.) -> X C. Taggi, Della &bbrica della cattediale di
Anagni. Borna. 84 8. — X M. 8indici, Un antico tempio d. Lasio: 8. Maria a Fiime
di Ceocano: Arte e 8torim 7, No. 8. — X H. Graule, Hiatoire de LoMsore tncieB
fief imm«diat do 8aint Si^ etde «es aeigneort. Paris, Patan^ 1886. 764 8. nit Tafdn.
— 208) A. Mosch et ti, I codid marciani contenenti lande di Jaeopone da Todi descritti e
illostrati. Venezia, tip. deir Ancora. — X P* Alyi, Cenno stör, della perretnata famiglia
degli Atti di TodL Todi, Foglietti. 16. 76 8. (Blühte in Todi t. 10 bis a. 16. Jh.) -
209) J. B. Pitra, Analeota Koyissima 8picUegii Soleamensis, altera continoatio 2. Bd.
'Tnscolana'. Tnscolinu (Paris.) XLVII, 618 8. — 210) M. Armellini, Le chieM di
Bomn dalle loro origini sino al sec. XVI. Borna, tip. romana. 1887. HI, 806 S. (S«lir
ntttalich.) — 211) £. Mttnta, Kotice snr nne Tne de Borne et aar an plan du Fonrn t ii
fin da XV • si&cle d'apr&s an recneil conserv6 k rEaoorial: Atti Accad. Lincei 4. Folge 4,
Sitsang d. 88. Jan. 1888. — X G. Baracconi, I rioni di Borna. OitU di Outello,
Lapi. 1889. VIH, 718 8. — X B- Natali, 11 ghetto di Borna 1. Bd. Borna, tip. dsUt
Tribana. 268 8. — 212) A. Waal, D. Ansgrabangen bei d. Confesaio t. St Peter in
Jahre 1686: Q8chr. für Christ Altertomskande a. f. Kirchengsch. 1, 1. Liet — X H-
Tschudi, D. Confessione-Tabemakel 8iztas' lY. in St Peter aa Born: Jahrb. d. k. preoi«-
Konstsamml. 8, 1. Heft. — 213) A. L. Frothingham, Dacamenti: American J. of
Archeol. Sept 1888, 8. 326 ff. — X B. Brngi, Un elenoo de' giareoonsolti romani in m
antico ms. della biblioteca Uniyersitaria di PadoTa. Padoya. 1887. |[C. Ferrini in AreX.
Giarid. 39. Bd., 1.— 8. Lief.]| — X P- Amalfitano, Delle relaaioni poUtico-religiote £n
gli abbati antichi e modemi d. monastero d. ss. Vinoenao e Anastaaio alle acqae saline di
Boma e la comunitk di Orbetello. Grosseto, Peroaxo. 1887. 183 8. — X IL MaadaUri,
Pietro Vitali e an docnmento rigaardante In storia di Borna. Boma, Bocca. 1887. IVU.
68 S. (P. V., e. bedeotender Geist d. 16. Jh., hat an d. Konsil Tor Florens teilgCDomneB:
er war Abt d. Klosters t. Grotta Fenata.) — X A. Gib eil i, Memorie atoriche ed aitittick«
deir antichiss. chiesa abaaiale d. ss. Andre« e Gregorio aal monte Celio. Borna. 192 S. mit
88 Tafeln. — 214) 0. Gaetani, Istoria generale deUa casn Gaetani. Gaaerta, Tan. 158 S.
{44A. ItaUen bis 1492. Gipolla. 111,23
Unteritalien,*^^ Heute ist die Sage von Vergil in Neapel fieist ganz
verklimgen. Cocchia'^^ nntersnchte die Frage, ob man in Wahrheit glauben
kann, dafs das Grab, welches dem Vergil zugeschrieben wird, ihm gehöre.
Nach einer langen Untersuchung Aber die Topographie Neapels kommt er zu
einem bejahenden Schlufs; er spricht auch über die Yergilsage im MA. —
Garini '^^) entnimmt aus Tommaso Terrinoni ^Sommi pontefici della Cam-
pania Romana', Roma, Cuggiani 1888, p. 216 die Notiz, dals sich 1614 das
Grab Manfreds vorftmd. €regen die Glaubwürdigkeit des so behaupteten
Grabes hat N^roni*^') geschrieben, aber ohne zu bemerken, dafs wenn
Dante über das Schicksal der Gebeine des schwäbischen Königs redet, er
seine Kunde nicht aus direkter Quelle schöpft, sondern offenbar nur dieselbe
schriftliche Quelle ausschreibt, aus welcher auch die entsprechende Erzählung
Tillanis stammt
Giorgi*^') veröffentlicht eine für die Geschichte des Lehenswesens in
Süditalien höchst wertvolle ürk. aus Sorrent von 1182. Bas von Fara-
glia'*^') gesammelte Urkk.buch von Suimo enthalt 318 Urk. aus den Jahren
1042 bis 1502. — Aulser Monographieen zur Lokalgeschichte*^^) ist das
Gaetaner Urkk.buch, wovon der 1. Band erschien, wichtig.**^}
Über die Denkmftler Samniums giebt Perella Nachrichf ^) Sehr
wichtig ist der von Gaudenzi **^) gemachte Fund der ursprünglichen, bisher
unbekannten Redaktion der berühmten, für das 13. Jh. so wertvollen Chronik
des Richard von San Germano. — De Loliis'*^) bespricht den Wert der
Hs8. von der Chronik Aqnilas des Buccia von Ranallo, wovon Muratori im
3. Band der Antiq. eine sehr unvollkommene Ausgabe geliefert hat. Andere
kleinere Monographieen habe ich in den Anmerkungen gesammelt' ^^^)
— 215) F. PoreBE, La geografia di Borna e il mappamondo Vaticano: Boll. aoc. geogr. ital.
3« Folge 1,8. Heft, MSrz, o. 4. Heft Äpnl. (Qeech. d. Geographie in Born seit d. Zeit d.
Szenzrilge bia auf d. BeDaiBsanceseit) — 216) X 1<* Palambo, Andrea d'Iaemia, studio
itor.-giiiiidieo: Atti Accad. di Kapoli 21, 1887. (Er ist vor d. Feldange Karls t. Anjoa ge-
boren; t 1316; achrieb Werke juridischen Inhalts.) — X ^* Bomano, II teremoto d. 1456
sota di nn oodice mas. di Paria: A. Napol. 18, S. 782/7. — X ^* i^o Blasiis, Chronicon
Siaüom incerti aactoris ab a. 840 ad a. 1396. Napoli, Qiannini. 1887. 4. XI, 143 S.
(Wichtig seit d. Tode König Baprechts 1848; d. Yt eraahlt d. Thatsachen gleichseitig). —
XL- Cadier, £tade sar la sigillographie des rois de Sicile I *Les bulles d'or des archiTes
da Vatiean'. Borne. — 217) £. Cocchia, La tomba di Yirgilio, contributo alla topografia
deU' antica cittii di Kapoli: A. Kapol. 18, S. 611 il., 681 ff. — 218) Isidoro Carini, La
tomba di Han&edi: Arch. Sic 13, S. 404/5. — 219) C. Negroni, La tomba di re Man-
fredi: Alighieri (Verona) 1, 8. 97 ff. — X Ignazio Giorgi, Confessione dl Tasaailaggio fatta
s Bainone da Sorrento d. raoi Tassalli d. territorio di Maddaloni : Soll. stör. ital. 6, S. 89 ff.
— 220) N. F. Faraglia, Codice diplomatico Sulmoaese. Landano, Carrabba. 4. LYII,
466 8. — X P- Piccirilli, Moniunenti architettonici Sulmonesi deseritti e iUustrati dal
14 al 16 seoolo. Lanciano, Carrabba. (Seh^ wichtig.) — 221) 0. Abignente, Le <char-
tola firatemiUtis' ed ü libro d. <Confratres' della Chiesa 8alemitana: A. Nap. 13, 8. 450 ff.
(Wichtig f&r d. Qeach. Salemos seit d. 12. Jh.) — X l«* Pepe, Memorie storiche dell'
astica Yalle di Pompei. Yalle di Fompei, Longo. 1887. (Y. d. römischen Zeit bis 1887.)
— X A. Canale, Storia deU' isola di Capri. NapoU, Festa. 1887. — 222) Codex
^plonaticQs Cajetanas ed. cara et studio Monachonim 8. Benedicti archicoenobii Montis Ca-
■iid. (» 1. TeU.) Monte, Casino. 1887 (1888). 4. KIY, 426 S. mit 6 Tafeln. — 223)
A. Perella, I monnmenti d. 8annio antico e d. medioeTo: Arte e Storia 7, No. 8 u.
10. — 224) A. Qandensi, Chronica ignoti monachi Cisterciensis S. Mariae de Ferraria et
Byeeardi de eancto Oermano chronaca priora: («a 8oc. Kapol. di st. patrio, Monom, storid,
2. Folge: «Cronache'.) — 225) C. De Lollis, Bicerche AbroEaesi: Bull, ist stör. ital. 3,
S. 63 ff. — 226) OB. Maraano, Intomo ad nn monumento sepolcrale rinyenato n. distratta
Bomllo: Gioni. Arald. 16, 8. 53 ff. Betrifft Nicolö de BoreUo [in Calabrien], welcher d.
13 — 14. Jh. aogthört — X J^' Oiannetti, II castello di Mongoazo, ricershe storiche.
ni,24 i^AA. Italiaa bis 1492. CipoUa.
Sizilien und Sardinien. Ein Sprach des arQariyog Georg von
1198 wurde von Parisio verOffentlichf ^) Martino il Giovane irerö£fentlichte
in einem Parlament seine 12 Konstitntionen, welche eine politische Neu-
ordnung Siziliens zur Folge hatten. Doch war bisher Jahr (1396, 1397,
1398?) und Ort (Siracusa, Catania?) jenes Parlaments ungewiss. Nach
Beccaria^^^) fand es 1397 in Catania statt. Bianca von Navarra war
Verweserin des Königreichs Sizilien für ihren Gemahl, den König Martine ii
Giovane, 1404, 1407/9; und dann bis 1413, nach dem Tode ihres Gemahls
regierte sie das Reich. Neue Nachrichten über sie teilt Beccaria^^^) mit
Die Erzählungen Carinis^'®) sind verschiedenen Inhalts, aber fast alle wert-
voll. Nach Di Giovannis ^^^) genauen Untersuchungen blieb die Stadt
Palermo bis zum 5. Jh. überwiegend lateinisch, vom 6. bis 8. jedoch fiber-
wiegend griechisch, im 11. — 13. Jh. war sie dreisprachig (lateinisch, griechisch,
arabisch.)
Von wichtigen sardinischen Urkk. aus den Jahren 1100 — 1609 gab
Pepe"«) Kunde.
Milano, Damolaxd. 158 S. — X !«• O. de' Qeremei» Vainmo. KapoU. Unediarte Urkk.
seit 1271. — X 8- S«nte, La cattedrale di a. Maria Maggiore in Barletta: Äxte e
Storia 6, No. 83/4, 1887. — X R* -^^ Hicciardi, Boocaromano monograSa ftor.
Napoliy Hormile. 1887. 109 S. (B. war uiter d. Hemchaft d. Heiadge y. Benereiit s. d.
Fttrsten t. C^pna.) — X Michele De' Santi, liemozie deUe fismiglie Nocerine 1. Bd.
318 8. — X S' P^rcopo, M. A. Epicnro appanti biograftd: Giom. stör, lett ital. 12,
S. 1 ff. £. lebte in Neapel am Ende d. 16. Jh. u. in d. enten Hälfte d. folgenden; er var
e. Humanist im wähnten Sinne d. Wortes. — X ^ Benier, Opere ineBplorate d. De
Qennaro: 0. at lett itaL 11, S. 469 ff. (Lebte 1436--1608.) — X £- P4rcopo, Laadi
e deTOzioni della cittä di Aqnila: ib. 12, S. 868 ff. — 227) N. Parisio, üna nnoTa per-
gamena greca d. aec. XII.: A. at Sidl. 13, S. 772—81. — 228) 0. Beccaria, Note cri-
tiche aal parlamento di Catania n. 1397: ib. S. 346 ff. — 229) id., La regina Bianca in
Sicilia, pxoapetto critico. Palermo, Yena. 1887. 143 S. — 230) J. Garini, Aneddoti
Siciliani, 2. Folge: Arch. at Sidl. 18, S. 399 lt. — X Qt. Trayali, Un inTentario di
libri d. aec XY. Palermo, Davy. — X A. A. Monroy, Tavola genealogica della famiglia
Honroy di Palermo orinnda apagnnola 1200 — 1887. Palermo, Amenta. 1887. fol. Ina-
beeondere t. Wert für d. 16. n. d. folgenden Jbb. — X ^* Palissolo-Qraima, La easa
Qraima cenno e tarole cronologicbe. Palermo, tip. dell* Armonia. 1887. fol. 18 S. —
X Gl' Arenaprimo, I Maorilico di Meaaina: Giom. Arald. 16, S. 62 ff Seit d. 15. JL
— X ^* Starabba, Catalogo di an protocollo d. not Adamo de Citella 1298/9: Arch. st
SicU. 13, S. 73 ff, 291 ff., 448 ff. — X P- PoUaci-Naccio, Le iscriiioni d. palazao
comanale di Palermo trascritte tradotte ed illoatrate. Palermo, YirzL XXX, 515 S. —
X G. Coaentino, Dne acblayi offerti a Maria SS. della Catena (d. yicere Fernando de
Acnfia): Arch. st Sicil. 13, S. 89 ff. (a. 1491.) — X Una cronichetta inedita di
8. Placido di Calonero: ib. S. 274. (a. 1394.) — 281) Y. Di GioTanni, DiTiMoa«
etnografica della popolazione di Palermo nei secoli XI — XIII: ib. 8. 1 ff. — 232) LadoTico
Pepe, H libro rosso della cittä di Ostani codice diplomatico compilato n. 1609 da Pietro
YincenÜ. Yalle di Pompei.
iHB, Italien seit U92. Horsolin. 111,25
§44B.
Italien seit 1492 o
B. Morsolin.
Von Werken, welche die ganze Hpoche der neueren italienischen
Geschichte behandeln, ist nur eines erschienen, Yon Zevi^^) der die Ge-
schichte der knegerischen Ereignisse der Halbinsel auf Grund neuer Urkk.
und neuer Forschungen behandelt. Orsis') italienische Geschichte ist eher
eine historische Anthologie fOr die Zwecke der Studierenden.
1492— 1SS9» Hervorgehoben zu werden verdient die französische
Cbersetzung von Pastors') Geschichte der Päpste. Grafs*) Arbeit^ird
man mit Nutzen zu Rate ziehen, da sie sich speziell mit den Gebräuchen
und Sitten im 16. Jh. beschäftigt. Musattis<>) auf Venedig und die
Fenetianer sich beziehende Arbeit ist in 2. Auflage erschienen. Das Patriarchat
Ton Aquileja in den 3 letzten Jhh. behandeln die historischen Erinnerungen
De Renaldis, ^) die aus den italienischen und fremden Historikern geschöpften
Notizen sind mit der Frucht langer, geduldiger Forschungen in den Archiven
in wundervoller Weise verbunden. Es ist keine reine Monographie, son-
dern eine auf Urkk. sich stützende in 12 Bücher geteilte Geschichte. Die
Publikation verdankt man Gropplero, der das Ms. aus dem eigenen Archiv,
wo es seit einem Jh. lag, hervorzog, und mit gröfster Sorgfalt edierte."^
Unter den Spezial arbeiten^) aus dieser Zeit sei genannt die Arbeit
von Delaborde.') Der Vf. hat sich zur Aufgabe gemacht, der weit ver-
breiteten Ansicht, dafs die Expedition nur der Ausflufs der chimärischen
Bestrebungen des von Ludwig Moro inspirierten und angestachelten jungen
Honarchen gewesen sei, entgegenzutreten. In den ersten 5 Kapiteln ist der
Einflnfs der Franzosen in Italien von der Zeit Karls von Anjou bis zum
Tode Ludwigs XL meisterhaft dargestellt. Aber daraus ergiebt sich noch
1) F. Zevi, Lb gnem in Italia d. 1472 al 1615: Storia d. aTrenimenti militari della
Peniaola, compilata con naoyi docnmenti e nuove ricerche. Borna, Yoghera. 1887. XYI,
517 S. — 2) P. Orei, La Stör. d'Italia naxrata da tcrittori oontemporanei agli aTrenimenti.
SU nodenia (1492—1870). Torioo, Bocca. 696 8. {[BiT. Stör. Ital. 5; La Cultiira 9.]| —
^ L. Pastor, Histoize des Papea depois la fin da moyen-fige. Traduit de rallemand par
?Brey Baynand. H. Pari», Plön. XUV, 880, 480 S. ([BOH. 44.]| — 4) A. Graf,
AttitreTBo il Cinquecento. Torino, Löscher. 315 S. |[Goltora 9; Bassegna Emiiiana I, 4.]|
d) E. llasatti, Storia d'nn lembo d'Italia, ossia Veneria e i Veneriani, seconda edirione
<<«retta e aecreeciata. Padova, Tip. Seminario. — 6) 6. De Benaldis, Memorie storiche
dei tre oltimi secoli (1411— 1750) d. Patrianato di Aquileja. Udine, Patronato 1888. 8 gr.,
».0.8.11104, \^i^j^ Yen. 35, 2; Archeografo Triestino N. S. 14; Biy. Stör. Ital. 5.]| — 7)
X C. Ton in i, Bimini d. 1500 al 1800. YL doU' Opera d. Tonini. Parte n. Bimini, Danesi.
1888. XXIU, 1055 S. — 8) X C. AtoUo, La Schiaritü domestica in Sicüian. Secolo XYL
Firenze, Tip. GooperatiTa. 29 S. — 8*) 6. Coen, Le grandi strade d. commereio inter-
Möoaale propoite fin d. sec. XYI. Liromo, Yigp. 16*». XI, 510 S. (Greift auch ins MA.
nrfiek.) — 9) H. Fr. Delaborde, L'expMition de Charles YIU en Italie; bistoire diplo-
»röque et miUtaiie. Paris, Pirmin Didot 4». YIH, 629 S. |[BiT. Stör. Ital. 6; Poly-
in,26 §M^ XtaUen Mit 1492. Morsolin.
nicht, dafa die Expedition infolge solcher Sachlage stattfinden moDste. DaÜB
sie ein nationales Bedürfnis, und ein von sehr vielen Italienern and Fran-
zosen gewünschtes Ereignis war, das zu beweisen, genügen die folgenden
4 Kapitel anch nicht, wenngleich sie frühere Behanptnngen über die ersten
Regierangsjahre Karls bis zam Zage nach Italien vielÜEU^h berichtigen. Aas
den letzten 10 Abschnitten aber geht geradezu das aasdrückliche Eingestftndnis
hervor, dafs es nicht besonnene Ratgeber, sondern die blofoe fürstliche Ter-
blendung gewesen ist, was die Unternehmung veranlafst hat. Wenn man
das zngiebt, so l&fst sich die von nationalen Vorurteilen^) eingegebene These
des Vf. in keiner Weise aufrecht erhalten. Die angefthrten Quellen sind
teils parteiisch teils schlecht interpretiert Ein Hauptvorzug des Werkes
liegt in der glänzenden Ausstattung, mit Karten und künstlerischen Beigaben.
In Beziehung zu diesem Werke steht Scardorellis^^') Arbeit und die von
G antü.^^) Ja, lezterer ist durch jenen zu seinem Aufsatz erst veranlaüst worden.
Er berichtigt ihn mit der ihm eigenen Gelehrsamkeit und füllt manche Lücke
aus. — Robinson^*) giebt die Geschichte der Ansprüche Ludwigs von
Orleans, des Sohnes der Yalentina Visconti, und prüft ihre Berechtigung. —
Calvi^') beschäftigt sich unter Verwertung neuer Urkk. mit der Fürstin
Biasca, der Gemahlin des Kaisers Maximilian und mit den immer freund-
schaftlichen Beziehungen Ludwigs Moro zu dem kaiserlichen Hofe. Dads der
Gegenstand erschöpft sei, kann man nicht behaupten, doch bringt er über die
Geschichte der Diplomatie zu dieser Zeit neues Licht. ^^) — Luzio ond
Renier^^) haben einen unedierten Bericht über den Tod des Herzogs von
Gandia veröffentlicht, aus dem Archiv Gonzaga zu Mantua. Derselbe ist von
Giancarlo Scalono, Oratore zu Rom von 1495/7 an den Marquis Gianfrancesco
gerichtet.^**) — Brom*^) veröffentlicht mehrere zwischen 1501 und 1503 ver-
fafste Briefe, die einige bisher unbekannte Einzelheiten über die Borgia bringen.
— Gebhartt^*) spricht über die Politik und die Katastrophe der Bor^
Die Arbeit bildet den zweiten Teil der Geschichte dieses Hauses von 1498
bis zum Untergang. Den Herzog von Valenza^^**^) hat er sehr streng be-
urteilt, dagegen Alexander VI. einigermalsen verteidigt. —
Villari'^) hat den 2. Teil seines ^Savonarola' veröffentlicht unter
Benutzung neuer Urkk. Von diesem Werke ist auch eine englische Über-
setzung von der Tochter des Historikers, Linda Villari, erschienen. In
biblion 28. — RG. 88« annie. — RH. 87.]| •— 9*) Anm. d. Red. £. Zarilckkommen anf
d. Werk t. Standpunkt d. firaniöuBchen Geschichte (§ 44A)bleibt yorbehalten. — 10) 0.
Scardorelli, La battaglia d. Taro (1496). MantoTa, Stab. A. lianuia 16**. 50 8.-
11) G. Ganti^ QU Sfona e Garlo YUX: A. Stör. Lombardo 15. MUano. — 12) A. H. F.
Robinson, The olaim of the Honte OrUana to Milan: EHR. S, 10, 11. — 13) J- Calri,
Bianca Maria Sforsa- Visconti, regina de* Romani; imperatrioe gennanica e gli Ambasciatori
di LodoTico il Moro alla Gorte Gesarea. Stndi sn docnmenti nuori. MUano, Yallardi. [Bit.
Stör. Ital. 5; A. Stör. Lombardo 15.]| — 14) X ^' Robinson, La üemae de Ladoric le
More: RPL. 21 lag. — 15) A. Lnzio e Renier, Relaiione inedita snlla morte d. Doct
di Gandia: A. d. R. Societli Romana di Stör. Patria 11, 2. ^ 16) X N- Bendedei, Letten
al Fontefice Aleasandro VI. per gli sponsali di Lncresia oon Alfonso I. d'Bste. Ferran,
Taddei. 10 8. — 17) G. Brom, £inige Briefe t. Raphael Brandolinos Lippoa. Zar Zeit-
geschichte d. Papstes Alexander YI.: Römische Qoartalschrüt für christl. Altertnmsk. t, S. —
18) £. Gebhart, Un problime de morale et d'histoire. Les Borgia IL L'oeaTra poIitiqM
et la catastrophe: RDM. 86, 1. — 19) X 6- R- ▼• Höfler, Don Rodrigo de BorgU{Pap«t
Alezander VI.) and seine Söhne, Don Pedro Lnis, erster, D. Joan iweiter Henog aas d.
Hanse Borgu . Denkschriften d. Ak. d. Wias. an Wien. Wien, Tempaky.. 4*. 84 8. — 20)
X P. P. Pft" ini> P. Borgia in Perrara: Giorn. Araldico (Pisa). 7. 8 -- 21) P. Yillari, U
storia di Girolamo SaTonarola e de' sooi tempi toI IL Pirense, Le Monnier. |[RiT. Stör.
§UB. Italien Mit 1492. Morsolia. 111,27
eiDem kleinen AnlsatEe Terteidigt sich der Vf. gegen die Kritik seines Werkes
durch PeUegrinL Er zeigt die Verkehrtheit derselben in Bezng auf seine
Darstellung des Gesetzes Aber die Vermögenssteuer, des Vorschlages Bor-
sellino, Karls VIEL, in Pavia, Savonarolas am Totenbette Lorenzo de^
Medici u. s. w. — Bondonis*^) verdankt man die Veröffentlichung eines
Berichtes Ober Savonarola, den er aus der unedierten Geschichte Sienas
?on Tizio schöpft. Der Bericht schliefst aus der Beobachtung der Sterne
•uf die Geburt des berflhmten Mönches, vergleidit seine Werke mit denen
des Mönches GioTanni von Vicenza, und bringt die noch in Florenz nm-
kuf enden urteile. *^)
Kleinere Abschnitte haben femer Italiener und Fremde beschäftigt
Dllmann *^) handelt Aber Kaiser Maximilians Absichten auf das PapsttuuL
— Verdi' 7) behandelt in einem neuen Werke die letzten Jahre Lorenzo
de' Medici und giebt eine schöne und vollständige Darstellung des Charakters
Ton Leos X. Enkel, der keineswegs der Widmung des ^Principe' unwürdig
war. Der Wert der Arbeit liegt vornehmlich in der lichtvollen Darstellung
der Umtriebe der medicäischen Politik. Sie umfafst die Zeit von der Geburt
Lorenzos bis zu seinem Tode, aber am eingehendsten ist die Behandlung von
der Zeit an, wo er zum Feldherm der Bepublik Florenz gewählt wurde. Es
ist kaum nötig zu bemerken, dafs der Vf. sich viele neue Urkk. aus dem
Staatsarchiv zu Florenz (besonders den medicäischen Briefwechsel vor dem
Prindpate, Archivalien der Strozzi und Minuten von Goro Gheri) verwertet
— Die sizilianischen Historiker nannten,*^-'^) ohne sich auf Urkk. sttttzen
zu können, unter den ttlchtigsten Soldaten der Insel einen Salvatore oder
Sslvo Bulgarella, der in im Solde Karls V. stand. Die Lücke ist jetzt durch
Mirabella '^) ausgeftült Durch die Veröffentlichung des Privilegiums
des Kaisers, das ihm unter Anerkennung seiner Verdienste, besonders im
Kri^e gegen Tunis, Titel und Einktlnfte verlieh.**-**) — Savi-Lopez«*)
veröffentlicht den zweiten Abschnitt einer historischen Studie ttber Emanuele
Filiberto und Margarethe von Frankreich. — Cristofori*^) veröffentlicht
die Vorrede zu den Urkk. Aber Caraffa.*^**) — Mit dem Konzile von
Trident beschäftigen sich auch diesmal mehrere Schriften.**-**)
XtiL 5; Bit. Criticm 8.] — 22) id., Life and times of Qirolamo SaTonarola. TraDsI. by L.
Yillart. II yoI. London, Unwin. Boy 8^. 840 S. — 28) id., Nooto Questione intorno
allt'gtoria di 6. SaTonarola e de' aaoi tempi' a propoiito d'uno Miitto d. prol F. 0. Pelle -
grini: AJ9tor.Ital. 5, 1, S. 184—205. Fuense, Gellini. — 24) GIBondoni, Una relaaione
SeiiMe ra Oirolamo S«Ton«rola: A.Stor.Ital. 5, %, 8. 877—882. — 25) F. B.: Un teste
«ciliare d. rapplizio di Savonarola: Zibaldone, Notiiie (Firense). T. 1. — 26) ()H. Ulmann,
Uier Hazimilian« L Abaichten anf d. Papattom in d. J. 1507—11. Stattgait, Gotta. 74 S.
|[eGA. 1888, 26; BC. 82» Ann6e; DLZ. 9; HZ. 25.]| •— 27) A. Verdi, Gli alümi anni
£ Lorenxo de' Medici, Daca di Urbino 1515—19. Este, Pietrogarde. XVU, 117 S. |[A.
8tor. Ital. 6, 2, 88; Ateneo Yen. 12, l]| — 28) X 0* Trayali, Un oontratto di pace tra
privat! n. secolo XVI: A. Stör. Siciliano. — 29) X Sabandia (E Bertet), Ettore Aa-
vodario o l'AiMdio di Arona n. 1528: II Ftealpino H. 26, 29. — SO) X L- Oeiger, E.
Ittöniadie Bade über d. Schlacht bei Payia 1525 : Z. f. Torgleich. Litteraturg. n. Benaiaaance
If 5, 6. — 31) F. H. Mirabella, Privilegio concesM a SaWatore Bolgarella da Carlo V.
Imperatore: A. Stör. Siciliano IS. — 32.83) Papattan u. Beformation s. § 19, No. 91 a. 8.
Za d. dort beapr. Schriften iat ni ergansen: — 34) X X P* Kannengiefaer, D. Kapi-
tulation nriachen Kaiaer Karl V. n. Papat Panl HL gegen d. dentachen Protestanten (1546):
FMtichrift d. Froteatant. Qymnaaiuma. Strafaborg, Heits. 16. 32 S. — |[Biy. Stör. Ital. 5.]|
— 0 BaniBgarten, Karl Y. — 85) M. SaTi-Lopea, Margherita di Francia alla Corte
^ FnnoeM» L: Biy. Contemporanea (Firenae) T. 7. — 36) F. Criatofori, II pontificato
di Paolo IV e. i Carafii saoi nipoti (Prefaaione alla pnbblicaaione de* documenti relatiri ai
111,28 M^B. Italieii seit 1492. Mortolin.
Hier mögen sich die biographischen Arbeiten anschliefsen. Zeitlich die
erste ist die yon Nolhac/^) aus der die Korrespondenz hervorgehoben zq
werden verdient, die über die Politik der Zeit nenes Licht verbreitet Der
Vf. handelt ttber den von den Borgia hernach vergifteten Lorenzi, und die
Beziehungen des Hamanisten zu Poliziano und Lorenzo il Magnifico>^-^')
Arientis^^) von Ricci veröffentlichte Arbeit giebt die für die 2^itgeschichte
nicht unwichtigen Biographieen von Maria Puteolana, der Königin Isabella
(der Gemahlin des Königs Rainer) der Isabella von Aragonien, Elisa Sforza
von Sanseverino und der Ippolita Sforza, Herzogin von Galahrien.^^) Nicht
unwichtig sind auch die von Renier veröffentlichten Sonette,^^) die sich
auf verschiedene Ereignisse vom Ende des 15. bis zum Anfang des 16. Jb.
beziehen.^^) — DeLevas^^) prächtiger Aufsatz über Marino Sanuto bespricht
die ThäUgkeit dieses Chronisten und seine Bedeutung für die Geschichte,
besonders durch seine Tagehücher, wobei er zugleich die Frage erörterte,
wieso er trotzdem kein wirklich grofser Historiker werden konnte.^^) — Scola^®)
beschäftigt sich mit einem Bürger von Yicenza, der infolge von Mord des Landes
verwiesen, der Republik Venedig und andern Fürsten sich dienstbar machte.
Zu den von Guglielmotti gegebenen Urkk. hat er andere hizugefügt, welche
sich auf die Zeit seines Lebens beziehen, wo Maximilian L und Karl V. in
Italien Krieg führten. ^^) — EUinger^^) hat zuerst die Elemente der po*
litischen Doktrinen Macchiavellis untersucht, und kommt zu bedeutsamen
Resultaten, indem er zeigt, wie der groüse Staatsmann aus Polybiüs, Herodot,
Sallust, Cicero, Aristoteles, Livius u. a. geschöpft hat^^) — De Nolhacs
^Erasmus'^^) giebt eine treffliche Studie über die Renaissance, und fOgt 12
Briefe des berühmten Holländers bei. Der Gegenstand bezieht sich h&i aus-
schliefslich auf Venedig. — Fioravantis^^) Artikel ist nicht grade be-
deutend -, er giebt nichts Neues, sondern hat nur das Beste, was bisher ttber
Carafa): Miscellanes Stör. Bomana T. 1. — 37) X <^* Boralevi, I primi med d. pootificato
di Paolo IV. Stadio. Lifonio, Ginati. 47 S. ~ 38) () M. Lo^ses, Zur Qmch. d. piptt-
lichen Nantiator in Köln: SBAkMünchen 1. — 39) s. §19^.'*'^, woxa noch za engäasea:
— 40) X X 1** BTans, The Council of Trent A Study of roman tactica. LoDdoa,
Beligions Tract Society. — 41.43) Littledale, The Council of Trent London. — U)
F. De Nolhac, Giovanni Lorenzi, biblioth6caire d'Innocent VIEL Bome, SoggianL 18 S.
|[BiT. Stör. Ital. 6.; Gazette Archöolog. 14e ann£e.]| — 45) (JB. 10) Mari^jol, Fienf
Martyr. — 46-63) Kolombas b.§45. — 54) F. Sabadino De Li Arienti, Gynem de
le clare donne; ed. C. Bicci. Bologna, Bomagnoli. — 55) X L. BaTa, Celao HanöBi,
aioaofo e politico d. Secdto XVI. Bologna, ZanichellL 300 S. |[BiT. Ital. per le Sde&M
gioridiche No. 3.]| — 56) B. Benier, I Sonetti d. Piatoja. Torino, LSrnsher. — 57) X
G. Bossi, Franceaco Maasolico e il risorgimento filoaoftoo e acientifioo in Italia n. Seoolo XVL
Measina, Qaaperini. 217 S. — 5S) G. De Loya, Marino Sannto. DiMorao letto n-
Adnnansa 20. Settembre 1888 d. Congreaso per la proprietä letteraria e artiatica, tenuton ia
Yenezia: A. Veneto 36, S. 109—126. Venezia, YiaentinL {[Bi?. Stör. Ital. 6]|. — Vgl. a-
No. 78. — 59) X H- Delaborde, Marc^Antoine Baimondi. £tade hiatoriqiieetcritiqDe«tc.
Paris. 40. 318 S. |[BiT. Stör. Ital. 6. — BC. 22 ann6e.]| — 60) B. Scola, Di Basitio
d. Scola Boldato bombardiero, architetto ed ingegnere militare, Stadi e Docamonti. YiceBUf
Bnmor. YI, 198 S. |[A. Yeneto 37.]| — 61) F. .Cerretti, Eleonora di Paolo del eonte
Gio. Franceaco Pico, Conteesa di Bodi : Atti e Memorie delle Deputaa. di Stör. Patria per le pro-
▼incie modeneai e parmenai 3, 2. 46 S. — 62) F. G. Bllinger, D. antiken Qoellen d.
Staatslehre MacchiaTellis: ZStW. 44 1. _ 63) X A. Luaio, Pietro Axetino ne' pzimiaaoi
anni a Yenezia e la corte dei Gonzaga. Torino, Lascher. YUI, 135 S. — 64) P- D«
Nolhac, Erasme en Italio; £tode snr an Episode de la Benaissanca; accompagB^ de IS
lettres in^ditea d'&asme. Paris, Klincksieck. YIU, 139 S. l[A. Yen. 36; Coltan 9: Stadi
e docnmenti di Stör. 9; Biv. Stör. Ital. 5; LCBL 22; A. Stör. Ital 5, 3.]{ — 65) L. Fiora-
Tanti, Yita e Poesie di Serafino Aqnilano. Teramo, Bezzi. 71 S. {[BIt. Stör. Ititl. 6.]
$44B. ItaUen Mit 14»2. Mor solin. 111,29
den Gegenstand Yorgebracht worden ist, kompiliert. Die Ms. Antenoris hat
er leider nicht benatzt Ans ihnen hätte er manches Nene schöpfen können,
das zor richtigen W&rdigang des Dichters beiträgt.
Über die neuen sich im 16 Jh. in Italien bahnbrechenden Ideen fehlt
es nicht an neuer Litteratnr. Nichts Nenes bringt anliser wenigen Gedichten
Morpnrgo^^) in seiner 'Vittoria Golonna' bei. Jedoch mnfs man zugeben,
dab die religiösen Anschauungen der Dichterin mit wirklichem Scharfsinn
geprflft sind.^^) — Die Arbeit Ammabiles^^) ist um so bemerkenswerter,
als der unglüdcliche Parrino und Giannone nichts, oder fast nichts ttber den
Gegenstand Yoi^ebracht haben. — Niemöller^^) zeigt, mit wie weitgehendem
Hasse gegen das Papsttum Matthias Flacius und seine Nachfolger erfüllt
waren, und wie dieser Hals sich in der ^Historia integra Ecclesiae Christi'
bemerkbar macht. — Sandonninis^^) 'Calvin in Ferrara' macht sich an
die Widerlegung Fontanas. — Fontana^^) seinerseits hatte in gleicher Weise
die Schltifisfolgerungen seines Gegners vorher zurückgewiesen — Wenig be-
deutend ist die Arbeit von Saragat^^) — Wichtiger ist die von De
Blasiis, ^H) wo der Vf. mit liebevoller Hingebung in schöner Darstellung
das Schicksal des Nolaners darstellt, der in seiner Jugend in Padua studierte
nnd sich zum Luthertum bekannte. Deshalb wurde ihm zuerst in Padua selbst
der Prozefs gemacht, dann wurde er von Venedig an Paul IV. ausgeliefert,
der ihn infolge eines Urteilsspruches des Ketzergerichtes 1556 auf dem
Navona-Platz verbrennen lie£s.
Hier sind auch einige Veröffentlichungen von Quellen zu erwähnen.
YoranzusteUen wegen der Reichhaltigkeit des Materials und der Bedeutung
sind die Tagebflcher von Sanuto,?^) deren Veröffentlichung die verdienten
Herausgeber bis zum 22. Bande fortgeführt haben. Über diese Tagebtlcher
spricht sich Cantü^^) sehr rühmend aus, indem er vieles auf die Geschichte
der Lombardei Bezügliche hervorhebt. 7^) — Aus den von Assereto?^)
herausgegebenen Urkk. geht hervor, wieviel Julius IL für sein Vaterland
that^^) — Boase^^) verdankt man die Veröffentlichung eines Briefes von
Clemens VU., in welchem der Kardinal Lorenzo Campeggi für das Bistum
Salisbury empfohlen wird. — Antonio Guasti'^^) hat aus dem geheimen
— 66) A. Morpargo, Yittoria Coloona. Cenni Stör, e letteitri. Trieate, Gftprin. |[RiT.
Stör. Ital. 6.]| — 6^ E. C, Eretici • Modena (1640): Zibaldone Notisie T. 4, Firense. —
fö)L.Amabile, II Tamnlto Kapoletano dell' anno 1510 contro la Santa Inqiiisisione.
y^MÜ, Tip. UniTenit^ |[A. Stör. Nap. 14.]| — 69) J. KiemSller, Matthias Flaau n.
d. flaciaiiiBdie Geiat in d. älteren proteetantiachen Kirchenhiitorie : ZKTh. 12, 1. 8. — 70)
T. Sandonnini, Ancora d. Soggiomo di CalTino a Ferrara: Baaaegna ßmiliana üuc 6.
Vodena, Sodeti Tip. 9 S. |[RiT. Stör. Ital. 6.]| — 71) B. Fontana, Della Venata di
Ctlvino in ItaHa e d'alcani docomenti relatin a Benata di Fraoda: A. della R.
Soeieti Bmnan. di Stör. Patr. 11, 1. •— 72) O. M. Saragat, Lodonoo GaatelYetro:
Oanetta Letteraria Artiatica etc. 12, 1. Torino. — 72«) 6. De Blaaiia, Processo e aup-
pliaio di Pomponio de Algerio Nolano: A. Stör, per le Provinde Napoletane 13, 3. Napoli
Fardiheim. |[RiT. Stör. Ital, Anno 0.]{ — 78) M. Sannto, Diarii, toI. 22, edd. Fr.
Stefani, Q. Berchet, B. Barosai. 22. Yenezia, Yiaentini. |[A. Stör. Lomb. Anno
15; A. Yen. Anno 18.]| Ygl. o. No. 58. — 74) C. C[antiLl, Diari di Marin Sanado:
A, Stör. Lombardo Anno 15 e A. Yeneto. 35, 2, S. 409—27. — 75) X P- Gerretti, Un
toneo e altri spettacoli apagnnoli n. aeoolo XYI deacritti da Fandolfo de' Pico della Miran-
doU in naa aoa lettera inedita ad laabella d'Eate Gonzaga, marcbeeana di MantoTa : Indicatore
Mimd^eae. Kiiandola, CagarellL 7 S. — 76) G. Aaaereto, Alcani docamenti inediti au
GiaUoIL: Atti e Memoria delU Sodetä Storica Savoneae 1, 1. Sayona. — 77) (§19^.)
Hergenröther, Leonia X. regeata. — 78) C. W. Boaae, A letter of Pope Clement YII.
1524: BEB. 8, 2. London. — 79) A. Gaaati, Alcnni Breyi di demente YII. aalle ferite
e la morte di GioTinni de Medid eatratti dagli Archiri Segreti d. Yaticano: A. Stör. Ital.
111,30 i^^B. lüOien Mit 1492. Morsvlin.
Archiv des Vatikans 7 päpstliche Breve veröffentlicht Der Heraoflgeber hit
damit, soweit es möglich war, die schon reiche Reihe von Urkk. vervollstAndigt^
die Philipp Mois^ gesammelt und Carl MiUnesi vor nunmehr 30 Jahren im
Arch-Stor. Ital. veröffentlichte. *<>- ^^) — In Deganis^') Publikation liest man
unter rein privaten Notissen auch manches auf die politischen Ereignisse be-
iflgliches. Der Heransgeber hat eine sorgfiUtige Vorrede vorausgeschickt, in
der er Aber den Vf. und sein Werk handelt — Joppi ^^) giebt die Fort*
Setzung seiner Publikation, die Notizen tlber die kriegerischen Ereignisse der
J. 1613, 1514 und 1616 enthalten.^^-««) — Von den fftr das Fttrstentnm
Monaco in Betracht kommenden Urkk.*^) ist ein erster Band erschienen. ^^) --
Frorini^*) hat einen Brief Nardis an Benedikt Varchi aber die politische
Veränderung in Florenz 1527 veröffentlicht, zu dem er verständige An«
merkungen giebt*^') — Bedeutsam ist auch de Nolhacs^^**) Publikation. —
lßS9 — 1700' Über diese Periode im ganzen sind weniger Ar-
beiten erschienen. Einen guten Beitrag zur Statistik Italiens bietet das
Buch von Beloch.*^) — Hervorgehoben zu werden verdient auch die von
Bertolotti*^) aus römischen Archiven veröffentlichten Urkk. über die
Beziehungen der Engländer zur päpstlichen Regierung.'*)
Unter den Spezialdarstellungen nimmt den ersten Platz die zwei-
bändige Arbeit von Graviore*^) ein. Der Gegenstand hätte keinen gelehr-
teren und kompetenteren Historiker finden können. Im 1. Bande giebt der
Vf. eine Darstellung der vielfachen Wechselfälle des cyprischen Krieges, im
2. handelt er sehr eingehend tlber die Schlacht bei Lepanto. Er giebt zwar
nicht viele Urkk., zeigt aber, dals er die ganze bisher veröffentlichte christ-
liche, wie tflrkische Litteratur über den Gegenstand benutzt hat Die völlig
unparteiische Darstellung rflhrt von einem Manne her, der nicht blofo
Historiker ist, sondern als französischer Admiral auch eine eingehende Kennt-
nis des Kriegsschauplatzes besitzt, wovon die beigegebenen Karten und Pläne
Zeugnis ablegen. Wenn sich Mängel nachweisen lassen, so betreffen sie nickt
das Ganze, sondern einzelne Abschnitte. Der Vf. kennt nämlich einige neae,
nicht unbedeutende Arbeiten nicht, und wiederholt Anklagen gegen die Be-
2, S. 198—208. Firense, GeHini. — 80.81) X P* Tedeschi, Docomenti per U gnem
toroheBca d. 1499: La FroTinda den' btria 22. Oapodietrit. — 82) E. Degaiii, La Croaaea
di Prt Antonio PnrlüieM, yioe-abate di Ftono 1608--82: A. Veneto 86, 1 n. 2, L S.
189—210, II. 811—88. Venena, Yuentini — 83) T. Joppi, Diario d. Campo TedeMOB.
guerra Teneta d. 1512 al 1516 d'on oontemporaneo : A. Ye&eio 86, 1, 8. 88 — 116. VaaeBi,
TiMDtini. — 84.85) Schweiaeriache Qaellen (Berner Chronik, Taehndi n. a.) i. alljibriieh
§ 24. — 86) X P- I)e Nolhac, Let Correepondent» d'Alde Mannoe, Matfaiaox no«?6ux
dliiatoiie littendre (1488—1514). Borne, Vacane; Paria, Klinckneck. 8« gr. 104 S.
|[A. Yen. 86.]| — 87) Saige, Bocomenta i. t. {42A>'>. — 88) X <}• P- MaafroB
(tenioie), Letten 28 lagUo 1518. Schio, Marin. 16«. — 89) J. Nardi, SnUa Mntuioae
d. State di Fixenie [1527) Letten al Yarchi: IGaeellanea Fiorentina d'EradiiioBe e Storia.
No. 9. — 90) X ^ Benier, Lettere di die faoroMiti fiorentini d. Seeolo XU: Oion.
Lignatico faao. 5, 6, 14. •— 91-98) P. De Nolhac, Lettrea de la Beine de Karane ao
pape Panl IIL Nozie. YeraaiUea, Gerf. 12 S. — 94) 0. Bei och, La Popolaakme d'ItaHa
ne' aecoli XYI/XYIU: Bull, de rinst Internat de Statiatiqae 8. (Sepant, Borna, Botta.
gr. 8^ 42 S.) — 95) A. Bertolotti, Belaraoni d'Ingleai col gOTeno pontifldo ne' aeeoU
XYI e XYn (doenmenti* rioanti dagli Arohivi Bomani) : Gion. Araldieo etc. 7, 8. Pua> —
96) X ^- Hareheai, L'Araenale di Yenetia nei dae nltimi aecoli della BepobUiea YeD««a:
Annali d. B. latitato Tecnioo Antonio Zanon in Udine 2, 6. — 97) Jarien de laQratiire,
La Gnerre de Ghypre et la bataille de Löpante, onvrage aocompagn4 de qnatone aartea et
Plana. H toI. Paria, Plön. 16. XLYI, 198*>-262. |[BiT.Stor. ItaL Anno 6; Ber. latanat.
17, 2; Polyhiblion 27; BC. 22« Annte; Be?. da oerde militaire 8« aante.]| 14 tafole. —
§44B. Itilien Mit U92. Morsolin. 111,31
psblik, die durch alte und neue Urkk. schon widerlegt worden sind.^^) —
Cantü^*) handelt über eine in Manzonis 'Verlobten' auftretende Persönlich-
keit.—DeTerrier-Satans^^^o) bespricht die FeldzQge Alexander FameseB.io^)
— Gampori^<^^) handelt in einem ersten Bande tlber Lnigi und Lncrezia,
indem er sie in keinem günstigen Lichte erscheinen l&bt. Solerti hat
snter Benntzong von Materialien, die der während der Arbeit verstorbene
Campori gesammelt hatte, versucht, das wahre Porträt der tugendhaften
Leonore zn geben, mit der speziellen Absicht, den vermeintlichen Liebes-
roman mit Tasso zu zerstören. Wenn er auch nicht immer völlig überzeugt^
80 verdient doch das um&ngr^che Material, das er zu Gunsten der tugend-
haften Leonore vorbringt, durchaus Beachtung. ^^*) — Campani^<>^) widerlegt
ane schlecht begründete Ansicht, indem er zeigt, dals die Ernennung Testis
nun Gonvemenr nicht eine Strafe, sondern eine wiederholt erbetene Gunst
war.ioA^ Qi^l) Ottos Arbeit ^<^6) bildet nur einen Teil einer Lebensbeschreibung
Karl Euianiiels I. Wir sehen deutlich die allgemeine Teilnahme, welche man
in den savoyschen Staaten der Geburt des Sohnes Emannel Philiberts, und
der Ersiehnng des jungen Prinzen widmete, und die Klagen über den Tod
Margarethens und Philibert8.io6j _ Aus Melvacque^^^^) Arbeit erfahren wir
nichts Neues, ja wir wissen über ihren Gegegenstand schon viel mehr. —
Bruzzone los-ioa) spricht über die Wahl Pins' V., geboren zu Bosco bei Alessan-
dria, unter Benutzung neuer Urkk. — Grottanelli^^<^) handelt nach ein-
leitenden Notizen aus der Geschichte Polens im 16. Jh. und über Johann
Sobieski, über Maria Casimira d'Arquien, die Frau Sobieskis, die 1699 sich
in Rom niederliefs. Die Arbeit ist besonders wichtig wegen der Schilderung
der römischen Gesellschaft jener Zeit, der weltlichen, wie der geistlichen, und
der Lage der päpstlichen Regierung."^) — Cläre tta"«) zeigt, wie Valfrö
trotz der nachdrücklichen Unterstützung Amadeus n. nicht zum Erzbischof
Ton Turin gewählt wurde, und zwar wegen der Opposition der römischen
Enrie und, wenn man will, auch des Kandidaten der Este. — Carignani^^')
bandelt dayon, wie zu den dem Könige zu Hilfe gesandten spanischen Truppen
96) X P. Bertani, Stn Gsrlo, la boUa Goene, la ginriadiiione ecdeiiaitioa in Lom«
birdia, oauE conndennoni itoriche-critiche-auioiiiche lopra docnmenti di Stato anatriaoo,
QgwidaBti «mflitti tra Stato e Cliiaaa pabblieati da S. E. Stanulao Ifancini. Milano, GhesiL
XYI, S66 S. — 90) 0. Caatü, Don Pedro k Milan: Matin^ IfitpagnolM 16 ag. Milan,
igBflUl — 100) De Terrier- Satans, Campagnes d'Alexandre Farnete, dac de Parme et
i» Plaiaanee (1591/S), Anmale, Cailly, Candebee. Bouen, Le prdtre. 4<>. XI, ISl 8. ~
101) X A. Bertolotti, Maiglierita Jteneie e Vincenso Gonsaga, spori impotenti (15SS/d):
Tita Letteraria 6, 3, 1, Mantova. — 102) 6. Campori e A. Solerti, Loigi, Lncreria
Lconora d'Este. Torino, LdMher. 4, 811 S. |[A. Stör. Ital. 5, 11; Italia 9 tettembre 18S8;
Si?. 8tor. Ital. Anno 5; A. Star. Lombard. 15, S; Giom. stör, letterat ital. 11; Baiwegna
Smü. 1, S; BC. 22^ aante.]| ^ lOS) A. Campani, La nomina diPolTio Te«tt a goTematore
della Garfiignana: Baasegaa Emiliaaa T. 2. Modena. -— 104) X A. Adorno llo, I Matri-
mm di Yineaaio Qoniaga: Fsnfnlla della Domenioa Ko. 26. — 10&) F. Gabotto, La Gio-
naesM di Carlo Emannele I. di Saroia n. poesia e n. altri docnmenti letterari d. tempo:
Giorn. Ligoatieo 16. 44 8. |[BSt. Stör. Ital. 6.]| — 106) X P- Spagnotti, Ingreeso in
T«fnao a. 1586 d. Spon Cario Bmaanele L e Citarina d'Aostria (da nna relasione a stampa):
Gaaetta d. Fopolo della Bomenica 6, 87. Torino. — 107) MielTacqne de Laoonr, Yeronica
Gybo, dnehoMa de aan Ginliano. Pari«, Alean-L^Tj. 16 S. — 108.109) F. L. Brnasone,
L^elenone d'on papa Fiemonteee (Pio Y. con docnmenti inediti) : Gau. Letter. 12, 15. Torino.
— 110)L. Grottan elli, Una Beginn di Polonia in Borna :BaM. Naa. 41, 42,44. Firenze, Cellini.
(BiTjStor. ItaL 6.]|. — 111) X B. Pierling, Une reotification & l'article snr le manage d'on
Tmt m Yatiean: BQH. 28, fMC 6. -> 112) G. Oaretta, Sebattiano Yalfrft e la corte di
Borna (1689^92): U FUotecnieo 3. Torino. -- 113.114) G. Carignani, Le tmppe napo-
in,32 i^^B. lUUen Mit 1492. Morsolin.
eine Ton Karl Spinelli befehligte Abteilang Neapolitaner stiefs, welche sich
in der Schlacht bei Prag 8. November 1620 ebenso aosseichneten, wie andere
Neapolitaner bei NOrdliugen, Piemont, Bocroy.^^^) — Nicht unerwähnt bleiben
darf hier die auf Neapel sich beziehende Arbeit yon Glaser.^^^)
Über die Yerschwörnng gegen die Republik Venedig im J. 1618 hat
schon 1831 Ranke durch die Benutzung von venetianischen ürkk. Licht ver-
breitet. £s ist das die berOhmte Verschwörung des Vizekdnigs von Neapel,
Herzogs zu Ossuna, die von den Spaniern geleugnet, durch die Yenetianer
aber bestätigt wird. Doch hat Ranke nach Eyfsenhardt^^^) sein Thema
nicht vollständig erschöpft, da er von der Anwesenheit Jacques Pierres, eines
1617 in venetianifiche Dienste getretenen, französischen Eorsaren in Venedig
nichts wufste. Dieser Seeräuber hätte, als der Anschlag d'Ossunas unvorsichtiger-
weise enthüllt worden war und dieser wegen seiner Bflbereien hingerichtet
wurde, die Behörde von dem Vorhaben in Kenntnis gesetzt, die infolgedessen die
Verschwörung im Keime unterdrückte und die Pläne des Vizekönigs ve^
eitelte. Der Anschlag wurde auch von dem Dichter Francisco de Quercio be-
gttnstigt, der d'Ossuna zuerst nach Sidlien und dann nach Neapel begleitete
und sich zur Zeit der Verschwörung in Venedig beftind, was sieh ans
seiner Biographie von de Tarsia ergäbe. — Marson^^^) veröffentlicht eine
Urk. des 17. Jh., indem er Bemerkungen über die Beziehung der Oberbehörde
von San Marco zu England von 1625—1660 hinzufügt i^^-^^*)
Unter den bemerkenswerten Biographieen ist die Calieris^^') über
Paola zu nennen, die sich in liebevoller Hingabe nicht nur mit seinem Leben,
sondern auch mit dem ästhetischen Wert der einzelnen Werke beschäftigt. ^^^-^^^)
— Sodann zahlreiche Schriften über Giordano Bruno von verschiedener Art
und Absicht. i>«-i^>) Morselli ^^s«) fabt die ganze bisherige Litteratur über
etane darante la gnerra dei trent' anni: Baasegna Nai. 40. Firense. — 115) A. Glaser,
Maaaniello. Kaltargeachichtliehe BnShlimg aas d. Mitte d. 17. Jh. Loiprig, Spamer. Vm,
800 S. — 116) F. Eyfsenhardt, D. Venchwönmg gegen Venedig im J. 1618. Hamburg,
Bichter. 84 8. — 117) X F- Venosta, OteUo o U Moro di Yeneiia. 2a Edinoae.
Milano, Wilmant eG. le^, 126 8. — 118) L. Karton, Yenesia, la riTolnsione ingleie
d. 1648 e Ciomwell. Yittorio, Zoppelli. 16 8. — 119-121) L. Lader chi, La cfa^Mgaa
d. duea diBohan in Valtellina JieU' anno 1686: Ei?. Milit Ital. IHap. 12. 878--40S. Borna. — 122)
X Gh^rael, Bdie polititiqae de la Prinoeaae Pftlaüne (Anne de Oonsagae) pendant 1&
Fronde, in 1651. 1/2, 48. Paria. -- 123) P. Oaliari, Paolo Yerooeae, Sna Yiti e me
Opere. Stndi stor.-estetiei. Borna, Fonani 429 8. |[BiT. Stör. Ital. 6; Arte e Stoiia
7; Bey. Internationale 18.]| — 124) X G. Yriarte, Paul Venmtee. Paria, Lib. Art 4*.
80 8. — 125) X A. Gapecelatro, Yie de Saint Phüippe de N4ri. Tradnite aar la f.
4dition par le R P. P. H. Beaia 2 toU. Bordeaoz, Biffiuid. 18«. YIII, 679—760 & -
126) A. Yeochini, Giordano Brono. Anoona, Morem. 16». 81 8. — - 127) 0. StiaTelli,
Yita di Giordano Bnmo narrata al Popolo. Borna, Perine. 16^ 227 S. — 128) 0-
Bubagotti, Giordano Bruno. Cenni popolari preceduti da aaa lettera di G. Bo?io. Bona,
Centenari. 69 8. >- 129) P. Pelliaaari, Giordano Bnmo daNöla, Tita ed opere. — Bü-
Gorao Commemoratito. Tarantu, Tip. Commercio. 96 S. -- 180) 0- Paia, Qiofdano BraBO,
Cenni biograüad ad nao d. popolo. Bologna, Monti. 16 8. — 181J82) L. Pacoiaralli,
Giordano Bnmo n. Storia e n. Sdenaa, — Lettnra. Camerino, SaTinL 16®. 29 S. — 13$)
G. Mantoyani, G. Brono, an epiaodio della lotta fira il libero penaiero e nntolleraaia
religiouL Pavia, Tip. Popolare. IS S. — 184) G. Lombroao, GenioeFolliftdiG.Bnao:
Fanfolla della Domenica. Borna. — 185) Y. Laareani, G. Bnmo e Bertnmdo Spaveola.
Landano, Carabba. 14 8. — 186) L. Kahl enb eck, G. Brano, aein Leben a. aeine Wdt-
anachaaang: Sphinx. München, Yerlag. 23 S. — 187) P. D'Ecoole, G. Bnmo giadicafto
dai filoaofl: La Letteratazn 8, 8. Torino. 1889. — 188) A. Gayagnari, Oommematasoae
di G. Bnmo. Padoya, Saochetto. 4<>. 21 a — 189) G. Gantoni, a. Bnmo litnttD ator.:
Biy. ItaL di FiloK>fia 1, 3. Borna. — 140) F. Bonoi, G. Bnmo rimatore: AnfoUa d.
}44B. Itilien Mit U92. Morsolin. 111,33
den nolanischen Philosophen zasammen. Alessi^^') schöpft seinen Stoif
SOS der ^sorgfältigen unparteiischen nnd geschickten* Lehensheschreihnng
Bertis. — Balan^*^) and Centelli^^^) haben beide, aber mit verschiedener
Absicht, Aber Fra Paolo Sarpi gehandelt. i^<^*^^^)
Die Aber die politischen Verhältnisse im 16. Jb. eingehend belehrenden
Briefe Calmos^^^) hat Bossi mit gelehrten Illustrationen herausgegeben. —
Bicci^^^) hat die von Fantnzzi selbst verfalste Darstellung seiner Ge-
faDgenschaft neu ediert Er wnrde gefangen gesetzt, weil er im Dienste
Girolamo Pepolis stand, der 7 Jahre mit Pier Dato Gesi, dem Legaten
Gregors XIII, im Streite lag, und der die Vollmacht nnd den ansdrttcklichen
Befehl hatte, die Unordnungen zu beseitigen und jeden Zuwiderhandelnden
mit grölster Strenge zu bestrafen. Der Wert der Publikation wird durch
die beigegebenen Notizen Aber Fantuzzi noch erhöbt. — Der Deputation fAr
TAteriAndische Geschichte in dem venetianischen Gebiete verdankt man die
YeröffenUicluuig einer Schrift von Paolo Paruta,^^') eine lange Reihe von
Depeschen, drei dicke Bande. Der der Wissenschaft frAhzeitig entrissene
Binaldo John hat sie gesammelt, herausgegeben und fast ganz kommentiert.
Der kleine Teil des Kommentars, den John infolge seines Todes nicht zu
Ende fuhren konnte, rAhrt von Fr. Stefani her. In der Einleitung spricht
Gins. De L e v a Aber die politische TAchtigkeit und die historische Bedeutung
des ausgezeichneten Diplomaten, von dem er sagt, dafs er an Geist und
politischer Einsicht Macchiavelli am nächsten kam, nur darin sich von ihm
aoterscheidend, da£s er, fromm und religiös, in dem Elend Italiens nicht von
einer heidnischen Herrschaft träumte ; von allen Geschichtsschreibern Venedigs
sei er der am wenigsten venetianische, und am meisten italienische. — Her-
Torgeboben zu werden verdient die Publikation Varaldos,^^^'^^^) weil sie
Kichricht giebt von einer neuen Gesandtschaftsreise Chiabreras nach Genua,
ond Aber die Zeit, wo seine Gedichte ans Licht kamen, neues Lacht verbreitet.
— Costa ^^^) giebt neue Dokumente Aber die Verbindung Heinrichs IV.,
Königs von Frankreich, mit Maria de Medici.^^^) — Sgulmero^^^) hat die
10, 38. BoDUU — 141) G. Barsellotti, G. Bnmo e il Laicato liberale italiano :
la Lettentm 3, 4. Torino. — 142) P. Bai an, Di G. Brano e dei xneriti di lai a an
BfiBiim^tc». — Saggio Storioo popolare. 8». Edisione. Bologna, Tip. AiciTeacorile. 16^
143 S. ~ 142») £. Moraelli, Gioidano Bnmo. Torino, Boox.. ([Bit. Stör. Ital. 5.]| —
143) F. Alesaio, G. Bruno: Baas. Naz. 43. Firenie, Oellini — 144) P. Balan, Fra
Fteio Sttpi, Note. Yeneria, Cordella. — 145) A. Oentelli, Fra Paolo Sarpi: lUiutrarione
ItaL 6. 62, 15. liilaao, Trerea. — 146) X V. Jalia, Bertrando Spa^enta e Tommaao Cam-
panelle: Bit. Contempor. 1, 9. Fizense. — 147) Franaiska t. Hoffmaasa, Maria Felicia
Ornsi (Henogin Montmorencj), ein Lebensbild. Donaair5rth, Aner. 12^. 184 S. kart.
M. 0,90. — 148) G. Galmo, Le Lettere, riprodnite salle Stampe migliori con introdniione
e illaatiaxione di Bossi. Torino, Löscher. CIY, 508 8. -^ 149) G. Bicei, La prigionia
d* Hereole Fantaszi nanata da Im: Soelta di cnrioeiti Letter. Disp. 280. Bologna, Bomagnoli.
XLYI, 132 S. |[BiT. Stör. Ital. 6.J| — 150) X 8i«to Y. Papa, Bodici Lettere inedite.
Totontino, FUelib. 24 8. — 151) Gartas y arisos dirigidos & Madrid (1581) por don Joan
de Zaniga, jvej de Nipolea. Madrid, Ginesta. 12<>. ~ 152) P. Paruta, La Legaaione di
BoBu (1592/5) precedata da an Discorso di Giaseppe De L e^a sa Paolo Pamtan. sna Legaaione
di Borna. toL tre. Yenezia, Yisentini. 1887/8. 40. LXU, 886, 522, 858 S. |[BiT.
Stör. ItaL 6.]| — 153'154) 0. Yaraldo, Birne e Lettere inedite di GabrieUo Ghiabrera:
Atti e Memorie della Socintä Storica SaTonese 1, 1. — 155) £. Costa, Le Noase d'Earico lY.
Be di Fnnda oon Maria de Medici (dacnmenti inediti dell' axchirio di Stato di Parma)
Baasegwi Bmil. T. 2. Modena. — 156) X Bisegni e descrittioni delle foriesae e piazaa
d'anni, artiglierie, amd, mnnitioni da gnerra, soldati pagati, miliaie, scelle di cayalleria e
tantsria d. Stato Ecdeaiastioo. Borna, Tip. Buona Stampa. fog.*' maasimo. \\n Bibliofilo 9.]|
— 157) P. Sgolmero, Sommario di afBvi d'Italia dirisa ne' saoi dominii oon l'entnte apeae,
Jakrtsbsrieht« der OeiohichtawSssensohaft. 1888. IH. 3
111,34 i44B. Itelien Mit 1498. Morsolin.
Schrift eines Anonymas vom J. 1623 veröffentlicht ^&^) — Filippi^^*) giebt
ein Verzeichnis von im ganzen 31 Dokomenten, die jedoch nicht so wichtig
sind, wie er annimmt — Ferraro^'^) veröffentlicht die von dem Sekret&r
des Kardinals Vincenzo Armanni veriafste Schilderung der Reise des Kar-
dinals Rossetti von Köln nach Ferrara im J. 1644. Der Sekretflr war mit
der Geschichte seiner Zeit sehr vertraut, wie seine von Mazzasinti veröffent-
lichten Briefe zeigen. Die Vorrede ist nicht ganz ohne Fehler. - Luc-
ciana^'*) schickt zwei ürkk. vom 20. Angost 1662 eine nmfimgreiche Vor-
rede vorans, in der er tther die Geschichte jenes merkwürdigen Tages spricht,
an dem es zwischen den Dienern des Herzogs von Grigny, eines französischen
Oratore und den päpstlichen Soldaten zu hlutigen Händeln kam. — Inter-
essant ist auch das von Gampello della Spina ^*^) veröffentlichte Tage-
huch des Grafen Gampello.
1700—1814. Pasolinii«^-i<<^) handelt in 2 kleinen Schriften von einigen
Fflrsten aus dem Hause Savoyen, u. a. von Emanuel Philihert und dem
Prinzen Eugen. — Oher den letzteren handelt auch gut Malleson.^*^) —
Parris^^^) Arbeit mflÜBte, nach der grofsen Zahl der vom Vf. gesammelten
Urkk. zu schliefsen, für die behandelte Zeit recht wichtig sein. Allein die
Darstellung wird durch die eingestreuten z. t ganz unnötigen Briefe und
andere Beigaben recht schwerflUlig. Sodann sollte man meinen, dals eine
solche Falle von Urkk. keinen Wunsch mehr zuliefse. Ganz im G^enteil.
Viele der als neu vorgebraehten Dinge sind längst bekannt, und andere
wieder, die leicht zu bemerken waren, entgehen der Aufinerksamkeit des Vf.
Femer ist zu rügen die geringe SorgftJt in den Quellenanführongen, die
bisweilen begegnende Ungenauigkeit in der Darstellung u. a. m. — P errero^**)
berichtigt einige von dem Franzosen in bestimmter Absicht entstellte Dbge
in Bezug auf das Haus Savoyen. — Gasamassini^^^^) handelt über die
Verhaltungsbefehle über die Ehe Karl Emanuels HI. mit Polyzena von
Hessen-Rheinfels-Rothenburg im J. 1724. — Aus Briefen des Abtes Gian-
migi Girand Sontaire scheint hervorzugehen, dafs Viktor Emanuel I. 1798,
als er noch nicht König war, daran gedacht habe, den Thron zu besteigen
foise, aderenxe oob altri principL Yeroin, Franchini. 32 S. — 1&8) X I>ecz«to di eandaniit
di Galileo, statö prononcuito d. nipreinB Gosgresione d. Sant^ Ufftdo, aecondo il tecto delle
opere di Galileo Galilei, pabblicate in Padoya n. aeoolo scorso n. Stamperia d. Semiaario.
Milano, Banaa. — 159) G. Filippi, Docnmenti intonio alla gaerra di YalteUina: BiT.Stor.
Ital. 10, 6, S. 656/9. — 160) X A. Measso, Careatia e febbre malarioa in tempo di peste.
Conanlti e prooedimenti a üdine n. anni 1629—30. Udine, Doretü. 88 8. |[A. Stör. Itil.
5, 8.]| — 161) G. Ferraro, Viaggi d. Gardinale BoMotti n. 1644 da Golonia a Fenaza,
■critto d. ano Begretario Vincenao Armanni: Atti e Memoria della B. Depatadone di Stör.
Fatr. p. le ProTincie d. Bomagna 4, 1/8, 1888. |[A. Veneto 86, 1]| — 162) L. F. Lae-
ciana, Denz docaments in^diti aar Taffaire dea Goraea k Bome, 20 aoflt 1662: BtületiB de
la Soc. de Sciences hiator. et nat de la Corse 8. — 168) X 0. Klopp, Gorrispondenaa ^iitolare
tra Leopolde I. imperatore e il F. Marco d'Aviano cappnocino, dai manoacritti otiginali tratta
e pubbUcata. Gras, Styria. 4» gr. XYHI, 828 S. Vgl. { 28*>. — 164) F. Gampello
della Spina, Fontificato dlnnocenao XII. Diario d. Gonte Gio. Battiata Gampello: Stadi
e docnmenti di Stör, e Diritto 9, 1. — 165) F. D. Pasolini, Spigolatore di Gasa Savoia.
Imola, Galeati. 12<>. 29 S. l[Goltnra lO.jf — 166) id. , Spigolatore. Imola. GaleatL
16^ 77 8. — 167) G. B. Malleaon, Prinoe Eugene of Saroy. London, Ghapaeaa.
8». 270 S. |[The Athenaenm 8168.]| — 168) B. Parri, Vittorio Amedeo IL ed Eogenio
di SaToja n. gaerra della Saoceaaione Spagnnola. Studio Storico con docnmenti ineditl Müsbo,
HoepU. 160. vn, 428 S. |[A. Stör. Ital. ö, 1 ; Qiom. Lignat. lö.]| — 169) A. D. Perrero,
La Gasa di Savoja n. atadi diplomatici d. dnca di Bioglie a propoaito di Garlo Emaaaele HI.
e della aacceaaione aoatriaea (1746): II Filotecnico 8, 1, 2, 8. Torino. — 170) J.M« Gasa-
$44B. Itidien Mit 1492. Morsolin. 111,36
mit der firanzMschen Bepnblik Frieden tu. schliefsen, indem er Sardinien
mit der Lombardei austauschte nnd eine konstitutionelle Regierung pro-
klamierte. Dies lieferte Orsi^^^) den Sto£f zu einem kleinen Au&atz. —
Seiout^^') behandelt Ton neuem die Beziehungen des Hauses Savoyen zum
Dir^toriom, welches sich nach der Meinung des Vf. gegen dasselbe treuloser
idgte als gegen die andern Scblachtopfer.^^')
Morteani^^^) behandelt nach den Beriditen der Leiter Gapodistriens,
der Vertreter der Bepublik Venedig, die wirtschaftliche Lage von Triest und
Istrien im 18. Jh.^^^'^^^) — Bonfadini ^^^ fällst das, was man Ober zwei
Töchter der Maria Theresia wubte, zusammen. — Pigorini-Beri^^^) han-
delt aber Marie Amalie, Tochter Don Fernando, Infanten von Spanien und
Herzog von Parma. — Croce^^^) hat das Schicksal der unglttcklichen Luise
Sanfelice einer erneuten Betrachtung unterzogen, wobei er den Schleier der
Legende zerreilist, und sie uns in wahrem Bilde vorflihrt Beachtenswert ist
die detaillierte, cdch auf wertvolle Dokumente stutzende Erzählung der Ver-
schwöning der Bacher. — Amalfi^^^) äuberte schwere Bedenken gegen die
iatorschaft am 'Socrates', den nicht Galiani, sondern Oiambattista Lorenz!
verfafst hfttte. Starken Zweifel hegt er auch in Bezug auf die Schriften über
^d nnd Dialekt von Neapel' und über die Dialoge des Gommercio. Infolge
daTon wird die Bedeutung Galianis sehr geschmälert. — Über das Konklave,
äM8 zur Wahl Pins VI, des Nachfolgers Clemens XTV. zusammentrat, handelt
Ademollo.^^^) — Der von Sforza^*^) veröffentlichte Beisebericht ist dem
Briefwechsel Domenico Paolis, dem Creschftftstrftger der Republik Lucca beim
p^wtlichen Hofe, entnommen. — Occioni-Bonaffons ^^^ Prüfung des
Briefwechsels einer Frau ergiebt, dafs das Leben einer vom^men Venetianerin
ixD 18. Jh. auf Familie und Kloster beschränkt war. — Barbon^^^ giebt
eine Biographie von Andrea Qnirini (1710—96). Dem innig geliebten Vater-
lande diente er sein ganzes Leben hindurch. Hervorgehoben zu werden ver-
dient auch, dab er sich in seinen Mussestunden, wo er frei war von Staats-
aiaaimi, ün Principe di SaTojt che oem moglie: Baasegiu Pagliese 5. .TnaL — 171)
P. Orsi, Yittorio fimcnaele I. liToliisioiierio : GonTerunoni d. Domenica 8, 18. Milane. —
172) L. Seiont, Le Directoire et la IfaiMn de Sayole: BQH. 48, 28, 85. — 173) X A.
£oehaa, La Campagne de la SaoceMion d'Eapagne dana lea Alpea 1707 — 1718: Ball. d. L
^o6M di'iMm dea Haotea- Alpea Apr. 88. — 174) L. Morteani, Condiaioni econoiiiicha
di Tirieate ed Xitria n. aecolo XYDI, stodiate daUe relazioni dei Podeatä Capitani di Gapodiatzia.
fnml^ Tip. Lloyd. 41 S. |[Archeografo Triest N. S. 14.]| — 175) X A. Foarnier,
£. mtlidie Hssdlongsreise nach Italien im Jahre 1754. E. neaer Beitrag a. (}esch. d.
öBteneid&uelien CommerdaipoUtik. Wien, Holahaasen. IB^. 58 8. — 176) X C. Lochia,
Ca pitrizio bergamaseo Conte palatino e colonello al serrisio di 8. M. il Be Cristianissimo.
Berj^o, Pagnoncelli 240. 155 8. (Ans 'Kotiaie Patrie'.) — 177) B. Bonfadini, Doa
Me di Mnia Teresa (Maria Carolina e Maria Antonietta) : Ulostr. Ital. 15. 18, 19, 20. —
178| C. Pigorini-Beri, La siziime fille de Marie-Th6r&se (Maria Amelia moglie di don
Podinando Infimte di Spagna e daca di Parma): Bev. Internat 23. Florence. — 179) P.
6. Molmenti, U Chiesa e la Bepabblica di Venesia (1748): QazaetU Letteraria Artist 6
Sdeatifica 10, 8. Torino. — 180) B. Groce, Loisa Sanfelice e la congiora de' Baccher:
^'"rnsioiie itor. con gionta di yarii docamenti: Bassegna Pogliese 5. Trani, Yecchi. 126 8.
[Bit Stör. Ital. 6.]| — 181) G. Amalfi, Dabbü sal Galiani. Torino, Bocca. |[BiT. Stör.
Ital. 5.]: -> 182) A. Ademollo, H dramma del Gonclave nel 1774: PanfoUa d. Domenica
10, 23, 33. -. 183) G. Sforaa, II Yiaggio di Pio TL a Yienna n. 1788: Giom. Ligaat.
11/2, 15. — 184) X P- Paagdre, Jean-Jacques Bonssean k Yenise: L. Gonespondent
«0 S. — 185) X Symonds, Goont Garlo Gosai: Portnightly B. Ottobre. — 186) G.
Occioni-Bonaffons, Di an Epistolario femminile inedito n. (^riniana di Yeneaia: Atti
d. B. Istituto Yen. 2. 21 8. |[BiT. Stör, Ital. 5.]| — 187) Y. Barbon, Andrea Oaerini
8»
ni,36 i^^' ItaUen seit 1492. MorsoHn.
geschäften, mit Poesie, Litterator, klassischen Sprachen, Philosophie und Er-
ziehung beschäftigte. ^®®'*®®)
Tivaroni^^^^) giebt die Geschichte Itatiens vor der französischen Be-
▼olntion. Ohne nene Urkk. zu Terwerten, sich beschrftnkend aaf das Bekannte,
will er ein genaues, treues, gewissenhaftes auf authentische Quellen gestütztes
Bild von dem Lande geben von der Zeit an, wo der Frieden von Aaehen
für viele Jahre das materielle Bestehen sicherte und wo die Keime gepflanzt
wurden^ aus denen ein nenes politisches, intellektuelles, wirtschaftliches Leben
in Italien hervorgehen sollte. In dieser bestimmten Absicht beginnt er mit
der Darstellung der Verwaltung und der Verhältnisse in Venetien, and dann
der der Lombardei, Sardiniens, Genuas, Toscanas, des Kirchenstaates and der
beiden Sizilien vor der französischen Revolution. Es läfst sich nidit leugnen,
dafs der Vf. eine Menge in verschiedenen Publikationen zerstreuten Materiales
gesammelt hat; doch kann man nicht behaupten, dals er ein lebendiges Bild
von der Gesellschaft entworfen hätte. Die Thatsachen selbst werden in keiner
guten Ordnung vorgetragen, so dafs man wörtliche Wiederholung, und zwar
bisweilen auf derselben Seite findet Die Schrift ist sozusagen noch im
Zustande des Rohmaterials und wird mit Nutzen als Materialsammlung ver-
wendet werden können.^^^) — Bornaret^*') zeigt erst recht klar, wie ge-
schickt und mafsvoll sich die französischen Diplomaten La Hotte und Cacaolt
und der ehemalige Erzieher und Ratgeber des Grofsherzogs Ferdinand, der
der Neutralitätspolitik Toscanas treu bleiben wollte, benahmen.^*^-^^*) —
Sehr gründlich ist die auf teils neuen, teils seltenen, mailändischen nnd
schweizerischen ürkk. basierende Arbeit von Motta.^^'') — Zur italienischen
Geschichte steht auch in Beziehung die Geschichte Dalmatiens von 1797— 1814
von Erb er "«•»»») — Thunn««^^) setzt seine Arbeit über das Gebiet von
Trient fort — Genannt zu werden verdient in diesem Zusammenhang
Biadego.><>i) — Vecchiato^oa) in seiner kurzen Schrift über den letzten
Dogen von Venedig, Ludwig Manin, wirft die ganze Schuld an dem Stnne
der Republik Venedig auf die abscheuliche Handlungsweise der Savi nnd
auf die ganz besondere 'Kleinmütigkeit und Verblendung' der letzten Dogen.^^')
— Chotard'<>^) giebt in einem kleinen Bändchen, gestützt auf die täglichen
Briefe des Generals Berthier, des Wächters des Papstes, an den Fürsten Oamillo
— Stndio Biognfico: A. Yeneto 36, 1, 188S, 8. 5->36. — 188) X D- Bort ol an, Üb
Oenealogiita proceauito: Atti doli' Afcadem. OKmpiea 1888. Vicensa, Baxsto. 36 & -^
189) T. Fornari, B. teorie economiche b. proyincie napoletane d. 1775 — 1830. Sta£
Stör. Milano, H5pli. |[I1. Filangeri 18.]| — 190) 0. Tiraroni, Storia critiea d. Buor-
gimento Italiano. Lltalia prima della Bivolnzione francese 1735 — 89. Torino, Borna. 16*-
552 S. |[RiT. Stör. lud. 6.]| — 191) X ^ Husatti, Dal <89 all' 97, oada d.SeiiiiBin0
Lagune. Fadova, Tip. Semioario. IS**. 119 S. — 192) Bornarel, Belationi deUFnoe«
et de la ToMane de 1792/5: La B^yolntion fnm9. 14. febr. — 198) X ^' Oabotto, Li
fimiiglia Baonaparte avanti Napoleone I: Gazzetta d. Popolo d. Dcmenioo 6, 37. Torisa —
194.195) (§ 21«^ Walthoffen, Napoleon als Feldhen. — 196) (§ 28^ Schütter , Fnns L
n. d. Napoleoniden. — 197) £. Motta, Gomerimanessesyuseroil Ticinon. 1798: Politi«^^
Jb. d. Schweiz 3. Bern. ^ 198) T. Erber, Storia della Balmazia d. 1797 al 1814. S rd.
Zara, Wodczka. 111—62 8. — 199) C. V., SpogU d. protocoHo d. Goremo RporiMiio ddl
btria dell' anno 1799: La ProTincia deU' Istria 2, 13, 14/8, 32. Gkpodifftria. — 200) M.
Thnnn, II Trentino all' Epoca delle Orcupazioni franceri: A. Trentiao 7. — 201) 0.
Biadego, Ayyenimenti taccesü in Verona n. anni 1797/8. Nozze. Yenma, Krancliui'
XVm, 67 S. — 202) B. Vecchiato, Un Principe Debole (LodoTico Minin). W»^
Bandi. 49 S. |[RiT. Stör. Ital. 5.]| ~ 208) X T. Chiaeo, La Chiesa in Fiemcmte d.
1797 ai nortri giorai. 2, Di«p. 11; vol 3, Di»p. 9, 10/2, 8. 198—411, 1—128. Tori»«.
Speirani — 204) H. Chotard, Le Pftpe Pie YH ii Sayone. Paria, Plön. 12»«. ^
§44B. Ittlien seit 1492. Moraolin. 111,37
Borghese, kaiserlichen Statthalter in Piemont, und auf die DenkBchriften
Lebidtems, diplomatischen Abgesandten Österreichs in Savona, eine ein-
gehoide Geschichte der Gefangenschaft Pins' YII. — Die Hissionspriester
D. und F. Hart ine ngo*^^'^) beschäftigen sich mit demselben Gegenstand, doch
lassen sie die Besonnenheit des Urteils yermissen. Auch ist die Unkenntnis,
oder das absichtliche Schweigen Ober die kürzlich erschienene Litteratnr über
diesen G^enstand tu rügen. — Masis^^') behandelt einen Gegenstand der
historischen Psychologie. Wer diesen Standpunkt des Vf. sich vergegen-
wftrtigt, wird gewilis nicht behaupten, wie man allerdings gemeint hat, dab
das Buch Tom Parteistandpunkte aus geschrieben sei zu Gunsten der Josephine
gegen Marie Lmae.^^'') — Neue Urkk. des Archives der Tresidenza del
BnoBgOTemo' yon Florenz, zusammen mit schon bekannten hat es Livi^^^)
ndgUch gemacht, neues Licht über Napoleons Aufenthalt auf Elba und über
seine Plftne zu werfen. ••••«i<>)
Die wichtigste Publikation alter Urkk. sind die Beziehungen Savoyens
ra Frankreich vom 3. September 1715 — 28. Oktober 1717.>ii) Sie zeigen,
wie der Baron Perrone Ton San Martine und der Marquis d'Entremont zunächst
die Hilfe Frankreichs in den Streitigkeiten mit Rom wegen Sicilien und in
der Abgrenzung der im Frieden yon Utrecht abgetretenen Lander erlangen
moÜBten, wie sie dann die Verhandlungen zwischen Paris und Wien übernahmen
nod endlich dafür sorgen muTsten, dafs der unerwartete Angriff der Spanier
auf Sardinien nicht die Gebiete des Herzogs von Sayoyen schadigte. 'i^) —
Die erste Ausgabe der Briefe Benedikt XIV. an Peggi ist 1884 erschienen.
Kraus *^^) liefert jetzt eine zweite, die auch das Fragmentum yitae Bene-
dict! XIV. pont max. ab illius ortu ad officium Promotoris Fidei perductae,
cum adnotationibus et monumentis, auctore Flaminio Scarsellio, und das
fragmentum Vitae Benedicti XIV. p. m. von einem Anonymus enthalt. Bei-
gegeben ist eine Bibliographie der Werke Prospero Lambertinis, des späteren
Papstes Benedikt XIV, wie sie in der Bibliothek Giovanni Malvezzis de
Medid in Bologna sich vorfinden. *i^**Oj — MerteP^^) schickt seiner Pnbli-
193 8. irPolybibUoD 82.]| — 20&) Fio YIL in SaTona. Memorie itoriohe. Torino. 16«.
4S6 8. [[A. Star. Lomb. 16.]| — 206) £. Masi, Le dae mogiie di Napoleone I. Bologna,
ZnüheUi \\ßii, Stör. Ital. 6; KooTa Aniologia 16 ; A. Stör. Ital. 5, d.]| — 207) F. S al-
le raglio, Ugo Poacolo (anno lY rep.) Oratore al Circolo Coatitnsionale : Baocolta Milaneie
ii Straia, Oeografia eArte, febbraio 1. lülano. — 208) Q. Livi, Kapoleone all' lK>Ia deU'
JBlba Mooado le carte d'nn archivio aegreto ed altre edite ed inedite. Hilano, Treves. |[HiT.
Stör. ItaL 6; Fanfalla d. Dom. 10, S4; NnoTa Aniologia 16.]| — 209) X ^ngen Beaohamaia
«. d. Kdnigreich ItaUen: Z. für Geecbichte n. PoUtik. faac. 8, SS. — 210) X D. Janelli,
Ia Ouapagna d. 1S16 e gli ator. anoi. Saggio di Critica militare. Fiacenza, Marcheeotti.
62 S. {[Giom. d. Sodeti di Lottere ll.]| — 211) A. Hanno e Ferrero e F. Vayra;
SelaaoBi diplomatiche della Monarchia di Savoia d. prima alla seconda riaiaazazione (1659
— 1S14). Franda, Feriodo lU, toI IL (1715/7). (= Bibl. stör. Ital. d. soo. di st. patria
di Tonne 6.) Toiino, Bocca. Vin,473 8. ForU. v. JB. 9, HI, 214»». |(RiT. Stör. Ital. 5; Poly-
InUioa 28; BQH. 44; HZ. 24.]| — 212) X F.E. Bollati di Saint-Pierre, Un inedito
dflcameato nilla battaglia di Gaaatalla (1784): Atti della B. Acad. delle Science di Torino
SS, Di^ 2, SS. — 218) F. X. Kraus, Briefe Benedicts XIV. an d. Canonicna Fier FrancoMo
Fegp in Bologna (1729 — 58) nebst Benedicts Diariam d. Condayes ▼. 1740. 2. Ausgabe
wnelut mit Flaminio Scarsellis Biographie d. Papstes n. e. Bibliographie seiner Werke.
Fntbog, Hohr. IS^. XX, 808 8. |[A. 8tor. Ital. 5, 2.]| — 214) X &• Li^ii Otto
lottere iaedite di Federioo il Grande al Cardinale Qnerini: Illnstrazione Ital. No. 49 15.
IIiUbo, Treres. — 215) 6. Falmieri, Lottere di Mniatori al Padre Filippo Camerini:
itti 6 liemorie d. B. Beputas. di 8tor. Patria per 1. Fnt. Modeneai e Farmeai Ser. 8, 6.
- 216) X 0. A. Spinelliy Lettere a Stampa di L. A. Muratori: Bullet deir btituto
ni,38 H^B. ItaHoD Mit 1498. Morsolin.
katjon eine Studie Ober Bonaparte als Schriflsteller Yoraus. Die beiden
Bände enthalten die Jugendarbeiten, seine Poesieen, die Geschiebte Eoisikas,
Pamphlethe, Auswahl aus seiner Korrespondenz, politische und kriegswiasoi-
flckafüiche Briefe und Abhandlungen.***) — Maresca*** verdankt man die
Veröffentlichung der 'Ereignisse in Neapel im J. 1799'. Amedeo Ricciardi aus
Neapel schrieb die Abhandlung zur Zeit seiner Verbannung in Paris und
sicherlich vor dem Essay *del Cuveo e del Rapporto* von Lomonaeo. Sie
zeigen die Gesinnung der neapolitanischen Verbannten, und geben du Yer-
zeichnis der ftir die Sache der Freiheit Gefiillenen, das vorher von niemand
gegeben worden war. — Derselbe Maresca**^) hat noch eine andere
Publikation von ganz besonderer Bedeutung erscheinen lassen. Marzio Hastrilli,
der Herzog von Gallo, trat 1782 in den diplomatischen Dienst^ war der
hauptsächliche Unterhändler in der Eheangelegenheit Ferdinands und der
Maria Colonna, Bevollmächtigter Wiens bei Napoleon in Leoben, üdine and
Campoformio, Minister des Aulsem, Gesandter in Wien und Paris, Unter-
händler bei dem Neutralitätsvertrage 1805. Dann diente er dem König Joseph
und Murat, dann von neuem den Bourbonen, unter denen er an der Ginnta
Provisoria 1821 Anteil nahm, und wurde zuletzt Gesandter in Wien, woliin
er aber nicht kam, da er schon in Elagenfurt von Seiten Österreichs an-
gehalten wurde. Die ^Denkwflrdigkeiten' rühren jedoch nicht von ihm, sondern
von Goppola her, seinem Sekretär, der sie 1880, drei Jahre vor dem Tode
seines Herrn, verfofste.
1814— 88. Von Werken, welche diese ganze Zeit behandeb, ist
zunächst zu nennen die Arbeit Sorins, **B) die jedoch nicht ohne ün-
genauigkeiten ist. Bertolini**^') giebt die Fortsetzung seiner Geschichte
der italienischen Erhebung.«*') — Der 4. Band von Niscos**«) Werke hat
dieselben Vorzüge und Fehler, wie die früheren.
Zahlreichersiaddie Spestafarftet^en. Bersezios***) voranzustellende
Arbeit umfafst 80 Jahre italienischen Lebens. — Mariott i**<^) hat die
Ausgabe der ^Geschichte der italienischen Erhebung, erzählt von den Fürsten
stör. Ital. 6. 114f8. — 217) X A. Zanelli, Lettero inedite di Lodoyico A. Mantori il
Caxdinale Angelo Maria Qnerini: A. Stör. Ital. Ser. 5, 2, 88, 8. 824—65. {[Bit. Stor.ItiL
6.]| — 218) X A. M. Qaerini, Dodid lettere al p. Gioyaimi d. Agoatuii ora per la prutt
Tolta pabblicate con iUaitrazioni di Andrea Tessier. Venesia, Tip. Anoora. 4*. 50 & —
219) X S- Qnerini, Belazione, 1 agotto 1702, al Doge di Veneiia. Nosae. Vicean,
Baschi. 220) X Senato Veneto, decreti 1751, 12 agott., e 1752, 24. febr. m. t. e Mrittare
1752, 2. febr. m. ▼. della Depntazione al Gommereio e 6 Sarii alla mercanna toir im-
pianto e sni progreaai 'd. fabrica di camellotti, calimini, e Zuh d'Eato. Veoeaia, tip. U. S.
24 S. — ^^1) '^^ Mertel, Oeatres litt^raires de Napoleon Bonaparte, toI I a. IL Psrii,
Sänne. — 222) G. Gnidicini, Diario bologneae dalP anno 1796 al 1818 con an cenno
cronologico de'goyemi di Bologna d. sua fondasione in poi e notisie storiclie solle oompsgnie
religiöse e delle arti toI. IV. Bologna, Soc. Gompoaitori. — 228) B. Maresca, Uemoria
sngli ayrenimenti di Napoli n. 1799 scritta da Amedeo Bicciardi napoletano; A. Stör. perle
proT. Napolet 13, 1. — 224) id., Le Memorie d. Duca di Gallo: ib. 13, 2. — 225) B-
Sorin, Histoire de lltalie depnis 1815 jnsqn' k la mort de Victor Emanael. Piris, Alcaa.
296 8. |[Coltiira 11; Bev. Internat. 17, 8; N. Antologia 16, 20; Polybibl. 18; BPL. 41.]|
— 226) F. Bertolini, Storia d. risorgimento italiano. Disp. 12>-22, 8. 358^448. liilano,
Treies. — 227) X B. Gnastalla, II risorgimento italiano all' esposiiione generale italians
in Torino n. 1844 prefarione alla parte seconda d. Gatalogo: OggettL Milano, Bertolotti.
15 S. — 228) N. Nisco, Storia Civile d. Begno dltalia lY. Napoli, Moiano. 618 S.
— 229) y. Bersesio, II Begno di Vittorio Emanuele n. Trenf anni di rita itaUaaa
Libro IV. Torino, Bonz. — 230) U Bisorgimento dltalia narrato dai principi di Casa
Sayoja e d. Parlamente a'cnra di F. Marco tti. Firenae, Barben. XVI, 323 S.. |[Coltiira
}44B. Italien Mit 1498. Morsolin. 111,39
ans dem Hanse Savoyen und vom Parlameat' besorgt — Zn loben ist anch
Gaprins*'^) in 3. Auflage erschienene Arbeit, die interessante und merk-
wflrdige Einzelheiten ans dem Leben in Triest von 1800 — 1830 enthält.
Unter Benutzung des bekannten Tagebaches von Mantovani und anderer
gleichzeitiger Zeugnisse, wie Gedichte und Karrikatoren,*^^) behandelt De
Castro*'') die Geschichte der ersten Periode der österreichischen Bestan-
ration, deren Anfang mit der Ankunft des Erzherzogs Johann in Mailand
gegeben war. unter den benutzten Poesieen . sind besonders die Prineide
von GroBsi und die Gedichte Postas zu nennen.*'^) — Interessant ist Ber-
toiinis"^) Arbeit über Bologna.*'') — Zu erwähnen ist auch die apolitische
Geschichte Turins' von Mogliotti."^) — Mit vielem Geschick ist die
Schrift von Livi"*) verfabt, die interessant ist w^en der eingefügten
Dokumente und detaillierten, bemerkenswerten Einzelheiten aber die Polizei
in Siena. Sie zeigt, wie Madame Letitia nach der Schlacht bei Waterloo
Frankreich mit dem Kardinal Fesch, ihrem leiblichen Bruder, verliefs und
mit Erlaubnis von Mettemich den Grolsherzog von Toscana um Gastfreund-
schaft bat. Sie lieÜBen sich in Siena nieder, wo sie am 2. August 1815 an-
kamen. Da ihnen jedoch hier eine definitive Residenz verweigert wurde, so
kehrten sie nach Rom zurück, wo der Papst sich ihnen freundlicher erwies,
als der Grofisherzog.'^o) — Nicht unntttzlich ist die Arbeit von Sansone,'^^)
der unedierte Dokumente und Briefe beigegeben sind. — Ein gleiches gilt
Ton der Arbeit eines Anonymus,***) von Segäla'*') und von Malet,'**)
welcher letztere gewissermafsen ein Kapitel aus dem Werke von Thoureau-
Danguin Aber die französische Politik in Italien nach der Julirevolution
überarbeitet. Zu bemerken ist auch, dafs es verfafst ist nach Dokumenten
Too Saint-Aulaire^ demselben, der auch von Thoureau-Danguin benutzt wurde.
Es sind diese Dokumente Privatbriefe, viel lebhafter geschrieben als die 'Denk-
würdigkeiten','*^-"') — dürftig ist ^die mifslungene italienische Rebellion im
9.]i — 231) O. Gaprin, I Nostri Nonni; pagioe della nta triettin» d. 1800 al 1830.
3» Edia. Triette, Gaprin. 226 S. — 232) X P- Tedeschi, H Sentimento naiiooale
degl' Istriani atndiato n. atorla: La F^Tincia deU' Istria 21/4, 22. Capodutria. — 233) G-
De Castro, La restannzione Austriaca in Milano (1814 — 17) Notisie descnte da Diarii e
tastimoniaiue oontemporanee: A. Stör. Lomb. 2» S. 15. |[itiy. Stör. Ital. 5.]| — 234) X
y. Sayini, Elenco delle Memorie e docamenti espoeti da Yirginio Sarini dall' anno
1797 — 1859. Esposizione delle Ftarincie dell' Emilia, Bologna, 1888, tempio d. Bisorgimento
itiliano. Bologna, Monti. 20 8. — 235) F. Bertolini, Bologna n. storia d. Bisorgimento
haliaoo (1815, 81, 48, 49) Discorso. Bologna, Monti. 52 S. — 236) X Cittadini di For-
lixDpopoIi benemeriti della patria che presero parte alle rivolnrioni e battaglie saccedate
B. 1815, 21, 31/2, 48/9, 59, 60/1, 66/7. — 237) A. Mogliotti, Torino politica,
ossia alcone pagine di storia d. parlamento Snbalpino. Torino, Derossi. 90 S. — ^^) X
0. Sforza, I Napoleonidi d. ramo d. Qerolamo: (Jazz. Letteraria 12, 36/7. — 239)
6. Liyi, ICadama Letitia a Siena: N. Antologla 16, 17, 1. sett 1888. |[Biy. Stör. Ital.
5.]! — 240) X id-> Maria Lnisa ai bagni di LiTomo (1816): lUostraz. Ital. 15, 33.
Milano. — 2141) A. Sansone, La riTolnzione d. 1820 in Sicilia con docamenti e carteggi
iaediti. Palermo, Vena. 16^. 13, 367 S. — 242) D. Feldzog gegen d. neapolitan. Beyo-
lation 1821: AZg. — 243) 0. Segala, Storia patria contemporanea insegnata sopraimona-
menti cittadini Sezione I. II Gongresso di Verona 1822. Insarrezioni che lo precedettero e
lo segoirono fino al 1844. Verona, Franchini. 16<». 56 S. — 244) A. Malet, L'Bz-
pedition d'Ancone 1832: BH. 38. - 245) 0. Vicinelli, Memorie e ricende politicbe di
Gsctano Vicinelli condannato politico bolognese (1843—66). Bologna, Azzoguidi. 46 S. —
246) D. Brasini, TentatiTO rivoluzionario di Paaqnale Mnratori a Sarigno (Bologna) neU'
sgosto 1843. Notizia e docamenti. Bologna, Fara. 82 S. — 247) X K. Bonfadini,
QH altimi Borboni: IHostraz. Ital. 15, 41/2. Müano. — 248) E. Tazzoli, B. Congresso
J. 1848 nnd die piemontesische Inyasion in Sizilieo im J. 1860' yob
Locascio.***-**^
Archinti^^^) handelt Aber das Gnstozza von 1848 nnd das von 1866;
wo beidemal dort denkwürdige Ereignisse vor sicii gingen."*-*«*) — Bettoni-
Gazzago*<^^) giebt die zweite Ausgabe seines Buches, die 'Italiener im üngam-
kriege 1848/9', ein wertvoller Beitrag zur (xeschichte des italienisdien
Patriotismus. — Malamani **^ spricht über einige von Häsin der
österreichischen Censnr übergebene Schriften, indem er aus den Akten der
genannten Gensur in Venedig die Nachrichten darüber schöpft — Ähnliches
enthält die Arbeit von Neri.*®^ — Die Ereignisse des J. 1859 werden
mehr oder weniger ausfllhrlich*«®-*^*) geschildert,*^*-*'*) — Die 'Annalen
Italiens', als Fortsetzung zu Muratori und Coppi, die im ersten Bande von
1861/8 reichen, sind trotz des Unterschiedes der Methode, ein beachtens-
wertes Unternehmen. AuDser der Darstellung der Ereignisse, wie bei Muratori
und Coppi, enthalten sie auch die Dokumente. — Rinaudo*'') handelt über
den 20. September 1870, und fügt unedierte Notizen hinzu. — De Haulle-
ville*'^) giebt in den letzten Kapiteln die Darstellung der Mission des
Majors Garoly 1859—67 und des Barons Amadeo Picke 1867 — 76; es war
di GenoTft 1846: bzuii d'on dis^no scritto inedito. BasMuio, BobertL 24 8. — 249)
Yeritas, Bicordi d'on Garibaldino (1859, 60, 62, 66). Firence, CiTeUi. 85 8. — 250)
6. Bo eehi, AOltnom (rioordi delle gaerre d'indipendenn): Fuifiiillft d.DomeBica 10, 13. — 251)
A. Branetti, Memoria d. 1860. Chien, OiaUoisto. 4to. 82 S. — 252) X Pz^dadeU
Cunpagne de 1859 en Italie a^eo 8 croqnia dani le texte. Broxellee, MoqoaTdt 313 8. —
258) F> Locascio, La fallita italio« ribellione d. 1848 e la iiiTaaioiie piemonteae in Sicilii
n. 1860, Storia contempoTanea yol I a. XI. Palermo, Tip. Gatembeig 1887/8. — 254) B.
Fogliatti, Garibaldi in Haceiata negU anni 1848/9. Macenta, BianchinL 8 8. — 255)
6. Segala, Storia patria oontempozanea inaegnata ■opra i monomenti citlndini — Lesooe IL
n Monamento di Santa Lncia e la Ooerza d'indipendenaa n. 1848/9. Verona, Fnmchiai
144 S. — 256) F. Bertolini, La riToIonone ticiliana n. anni 1848/9: K. Antologia 15,9.
^- 257) A. Santalena, Treriso n. 1848. Frefazione di Antonio Cacdaniga. Treriflo,
ZoppeUi. XXI, 244 8. — 258) L. Archin ti, Goatosa 1848—66: lUoKtrai. MUitare 48.
Milano. ~ 259) D. Zanicbelli, Napoleone I. e Napoleone HL Bologna, ZanichelH. 37 S.
— 260) T. Netti, Castelnnovo e gli Anstriad n. 1848 (con cenni biografici dell' antoie
Bcritti oa D. Antonio Fighi editore doli' opera poatnma d. Netti). Verona, PouatL 16*.
XXVII, 239 S. — 261) L. Viola, Grema nella rivolozione d. 1848. Grema, AnMlmi 26 &
^ 262) X G- Sforsa, Un inno di gaerra dal' 48: GaaetU Lett XII, 33. Torino. —
268) L. Torre, La difeaa di Gaaale Monferato contro gli Anstriaci nelle gioniate 24« 25
marzo 1849. Memorie e docamentL Gaaale, Maffei. 56 8. — 264) V. Beraeaio, La
Battaglia di NoTara: Funfolla d. Domenica 10, 25. Borna. — 265) F. Bettoni-Gaazago,
Gl' Italiani nella gaerra d'Ungheria 1848/9. 2» edirione. Hilano, Treyea. 283 8. [[Bit.
8tor. Ital. 5.]| — 266) V. Malamani, Daniele Manin — Tommairao — il Barone ATeMmi:
BiT. Contempor. T. 5/6. Firenae. — 267) A. Neri, Gioseppe Barbieri e la poliiia Anatriaca :
Fanfolla d. Domenica 9, 10. — 268) T. Harchioni, Gampagna d. 1859« Memorie di ob
Volontario. Firenze, Beiiani. 16^ 58 S. — 269) B. Lacan, L'ex-marächal Baaune aa
combat de Montebello: de Samedi, 6 octobre. — 270) H. Kuns, Von Montebello nach 8ol-
ferioo. Berlin, Lnckhardt. IV, 178 S. — 271) ▼. Doggen feld, Betrachtongen Über d.
Feldzng y. 1859 in ItaUen Xm/XV: N. Müitar. Blätter. — 272) A. De Bertba, Frantois-
Joseph I. et son rigne 1848—88. 2e 6dit Paria, Werthaoaer. lU, 155 & — 273) G.
Zernita, Feldmarscball Badetskys Denkwürdigkeiten aiud. Leben: Wettermanns illiutriflarte
Monataliefte. MaL — 274) X L. Marini, La Vittoria di Castelfidardo. (Bicordi d'oji
teetimonio ocolare): Fanfolla d. Domen. 10, 39. — 275) J. Ghiron, Annali dltaiia in con-
ünnazione al Moratori ed al Goppi. I. 17. MSrz 1861/3. Milano, HoepU. 16^ IX, 400 &
|[BiY. Stör. Ital. 5; HZ. 25.] | -- 276) X £• Pozzi, Montana |e U dito di Dio. — 2«
edizione illostrata cdn aggionte importanti. Milano, Gogliati. 159 S. — 277) C. Binando,
Una pagina di Storia. Notizie inedite aal Tenti aettembre: Gazzetta Letter. 12, 38. Torino.
— 278) De Ha alle Tille, Les miflaions da Boi dea Beiges aoprte da Saint-Si^ depoia
{44B. Italien Mit 1492. Mortolin. 111,41
die Zeit) wo es sich um die Anerkennong des Königreiches Italien und der
Okknpation Roms handelte.
Unter den Schriften über das Hans Savoyen nimmt den ersten Platz
ein die von Costa de Beanregard.'^*) Sie giebt sehr wichtige Nach-
richten fiber den nnglficklichen Karl Albert und besonders über seine Teil-
nahme am spanischen Kriege und die Ereignisse nach seiner B&ckkehr nach
Italien bis 1848.s«o.i8«) ^ yon den Schriften, die sich anf diese Zeit beziehen
and dem Greschichtsschreiber derselben von Nutzen sein werden, sind zu
nennen die Arbeiten von Bangener,*^^) von d'Andaaga*^^) and Septem
Notis.>9o-'«0 — I^ie Schrift von Narjoux,>^>) enthält recht hübsche
Beobachtungen. Dem Yf. mnls man es zar Ehre anrechnen, dafs er nicht
der Anndit ist, dafs Italien gegen Frankreich andankbar sei. Allein das
Ton dem Yf. geschilderte Italien ist nicht das 'Italien der Italiener'. Man
kann beinahe behaupten, dafs er das Ganze der Halbinsel nach dem Typus von
Born und Umgegend geschildert habe. Seine Urteile sind vielfach seltsam
imd saweilen geradezu falsch.**^) — Ahnliche Fehler weist die Arbeit von
H^reu**^} anf. Auch er schildert Italien nach dem Typus von Rom. So-
dann zeigt sie eine schlecht verdaute Gelehrsamkeit und Aufsert häufig Urteile,
die mit denen Naijoux' im Widerspruche stehen. Neben anderen Aufsätzen
rar Geschichte der Gegenwart'^^**^^) nennen wir gern auch zwei Zeitschriften-
Aufsätze'o'-^^^) aus Anlab des Aufenthalts Kaiser Wilhelms n. in unserm
Lande. — Sehr zahlreich sind die biographischen Arbeiten. Im 4. Bande
der Arbeit von Leo Carpi'^^) liest man die Biographieen der Brüder Ban-
di»^ von Daniel Manin, Yalentino Pasini, Sebastiane Tecchio, Giambattista
Var^ und anderer noch Lebender.'<^'-'^^) — Nicht unntttzliche Notizen zur
1830: Be^ae g6n6rale 24. Broxellet. — 279) Coata de Beanregard, La Jennesse da
loi Cluvlei.Albert: Le Correipondant 1887/8. — 280) X Z. CharakteriBtik t. Carlo Alberto:
AZg. 8. 328^34. — 281) X V. Bersesio, La Morte dl Carlo Alberto: Fanfalla d. Domen
10, 81. — 282) 6. B. Gbirardi, La CaM dl Sayoja e la Bnlgaria: ib. 10, 21. ~ 283)
vLf Per le feste nnsiali d. Principe Amedeo e della PrincipeMa Letitla. Notizie biografiche
• itoriclie: niutras. Ital. 15, 38/9. MUano. ~ 284) X N. N. II Principe Amedeo Duca
d*Ao»ta — La Prindpessa Maria Letitia Napoleone — La Principeua Maria Clotilde. Bio-
gnfie: Panfnllm d. Domen. 10, 37. — 285) X Lltalianitä dl Casa Saroia: ib. 10, 35. ~
2^) X V. Bersesio, Borna la Capitale d'ItaUa: Dupense 20/2, S. 457—528. Milano»
Trerei. fog.®. — 287) F. Bongener, Pape et Concile aoXIXs. Nooyelle Edition. PariB,
lery. — ^8) J. Cnrtoys d'Andaaga, LTtalie et le ponvoir temporel du Pape. Essai
hütorique. Nice, Ganthier. 23 S. — 289) X Pasini, Un breve scritto politico. Nozze.
'Heeua, Basclii. — 290) C. Septem Notis, II papato e il gindiaio de' piü grandi nomini
Haliaai (Ai faatori della Conciliazione). Cremona, BonaL — 291) X^^Si^si^» L* *Soci6t6
4e Borne' du Conte Vasili. Lyon, YiUe. lU, 155. — 292) P. Narjonx: LltaUe des
liaEens. Paris. |[BiT. Stör. ItaL 5; BPL. 42.]{ — 293) X B. Bonfadini, U France
et lltaUe en 1888: Ber. Internat. 17, 4. Florenoe. — 294) H. Mirea, L'Italie contem-
poraine. Paris, Dento. |[BiT. Stör. Ital. 5; BPL. 42.]| — 295) X T. Massarani, La
Fraaee et fltalie: Bot. Internat. 10, 8. Florence. — 296) X N6gociations commerdales
•t maritimes de la f^ance avec lltalie. 1886/8: Arch. Diplomat 2. S^rie, 28. (Beprodnktion
1 Gelbbftcher, aas d. ital. Grflnbttchem stellenweis ergSnzt) ~ 297) X ^- italienische Ex-
pedition an d. Kflste d. Bothen Meeres: Intemation. Bey. über d. gesamten Armeen 6.
GuseL — 298) Acten, Les Manoeotres nayales en Italic: Bey. da Cercle Milit 3. Paris.
— 299) H. Middleton, Andent Bome in 1888. Edinbargb, Blach. — 300) Bolfe and
lagleb 7, Naples in 1888. London, Trübner. 262 S. — 301) G. D. B., Per la brigata
PiemoBte: Gaza. Letterar. 12, 39 — 40. Torino. — 302) X F. Benda, L*£mperear
d'Allenagne l Bome: BPL. 42. — 303.304) N. Gallo, Borna e l'Imperatore di Germania:
N. Antologia 14, 19. — 305) L. Carpi, II Bisorgimento Italiano. Biografie Stör, politiche
d' illoatri italiaai oontemporanei yol lY. ed ultimo. Milano, YallardL 726 S. — 306) C
ni,42 {MB. IteUen leit 1498. MoraoliB.
Zeitgeschichte, hesondera unter der Osterreichischen Regiernng bietet Lam-
per tico.*^^'^^) Cagnoni^^^) veröffentlicht die Denkwflrdigkeiteii des
1762 in Rom geborenen nnd dort 1889 gestorbenen Kardinal Joseph Antoa
Sala. Sekretftr des Kardinals Gaprara in Paris und der apostolischen Ab-
ordnung ftir das Konkordat in Rom 1809, worde er von der französischen
Regiernng geftchtet nnd bekam später den Auftrag, die Dokumente Aber die
Streitigkeiten des heiligen Stuhles mit der napoleonischen Regierung 1801 — 14
zu veröffentlichen. Unter den Memoiren Salvas befinden sich bemerkens-
werte, von Consalvi erst gebilligte und dann verworfene Reformplftne.*^^'^')
— Reys'^^} Arbeit Ober Vieusseux ist hier auch zu erwähnen, weU dieser
ausgezeichnete Mann auch fOr Italien thätig war, und ebenso die in mancher
Hinsicht denselben Gegenstande behandelnde kleine Arbeit von PiergilL'*^-"')
— YuUemins Aufsatz^*^) ist durch Petrocchis Schrift 'Alessandro Manzoni
als Litterat und Patriot' veranlafst. — Die Biographie Bavas ist hier sn
nennen wegen der mitgeteilten Briefe von Karl Albert, Viktor Emanuel, Fer-
dinand, Herzog von Genua, Gioberti und von Bava selbst Auch enthält sie
interessante Aktenstücke.»«»-»«^ — Sehr wichtig ist das Werk Albicinis."«)
Der Vf. schildert Karl Pepoli als einen in seiner Jugend ungemein fleilidgen
Menschen, sodann zeigt er ihn als Mann energischer That zunächst bei den
Bewegungen 1881 und von da an bis zu seinem 1882 erfolgten Tode. Er
lebte teils in seinem Vaterlande, teils viele Jahre in London.»»»-»»») —
Oanaa, Vita di Cixo Menotti inpiccato a Modena il 86 maggio 1881. Kamnoae itor.
Firenze, Salani. 16^ 128 S. — 807) id., Vita dei fratelli Bandiera fodlati a Combu il
25 loglio 1844 narrasione stör. Firenie, Salani 16^ 128 S. — 308) Kleinsclimidtf
Siliio Pellioo. Z. f. GMch. n. Politik faic. S. — 309) X 8- Pellico, Mm PriBoms onlCfaioiret da
Silno Pellioo. Tradaction noayelld par M. L*abb£ Boayaaa6. SO« Wtion. Tootb, Maine.
12^. 228 S. — 310) X id., Mea Pnaona, auiTiea dea Beyoin dea hommes. Tradoctioa
nöayelle par le Gomte H. deMeaaey. Paria, Belot 18*. 360 8. — 311) F. Lampertico,
La Ganaone di Leopardi ad Angelo Mai e la Cenanra. Cenni Stör. Vicenaa. XXII, 26 S.
— - 312) X T. Mariötti, Biografia d. Generale Qiacinto Pzoyana di Collegno. Milano,
YaUardi. 11 S. — 318) X J- ^' De Winkele, Ugo Foaoolo, Goethe e Müller: G<m-
yeraaaione d. Domen. 8. Juli. 8. Milano. — 814) X B. Moraolin, Tito Perlotto e Ugo
Foacolo. Yenezia, Fontana. — 815) G. Cagnoni, Memörie della Vita e degli acritti d.
Gardinale Giaaeppe Sala: A. d. B. Soäetii Bomana 11, 1, 2. Borna. — 316) X V. Mala-
manni, Memorie d. Conte Leopoldo Gioognara, tratte da docamenti originali Parte I o. 2.
Yenezia, Merlo. 16«. S2Ö, 440 S. — 317) X B. Peri, Foaoolo e Pindemonte: Stedi e
ricerche con an appendice di lettere inedite e coae rare di acrittori illoatri. Milano, Briola.
256 S. — 818) B. Bey, Giampietro Yieaaaeoz, aa yie et aea trayanx: Bibl. Uniynaelle et
Bey. Soiaae 120, 40. Laaaanne. — 319) X 6- Piergili, Un confidente dell' alta poliiia
aaatriaca n. Gabinetto di Giampietro Yienaaeuz. Becanati, Simboli. 8®. 89 S. — 320) X
L. Zansi, II conte Giampietro Porro. Gommemoraiione. Vareae, Macchi. SO 8. — 3«1)
X L« Senigaglia, Belazioni di Goethe e Manzoni an docamenti inedili o poco notL leS
Gorriapondenza inedita col Gancelliere Federico de MfiUer: Biy. Contempor. T. 6/8. Firenie.
— 322) M, Paaaaniai, Giovanni Berchet con ona lettera d. Senator« Gioyanni ArriTtbese.
Torino, Bocca. 552 S. — 323> X J- Tolca de Bordaa, Le comte Pellegrino Boai.
Amiena, Delatre. 111 S. — Sz4t) Gh. Y allem in, Manzoni et aon ceayre comme patriote:
Biblioth. üniyeraelle et Bey. Soiaae 38, 114. — 325) F. Biografia d. Generale Euaebio BaTt.
Milano Yallardi. |[I1 Bibliofilo 9.]| — 326) X £• Zironi, Yita di Feiice Orüni namta
al popolo. Firenze, Salani. 16^ 144 S. — 327) X Oraini Felioe e complici (ProceBii
italiani illoatratL Milano, Sonzogno. 4^. 48 S. — 328) G. Albicini, Carlo Pepoli
Saggio Storico. 2a edizione. Bologna, Zanichelli. U^. 208 S. |[Biy. Stör. Ital. 6: 5-
Antolog. 18.] I — 829) X Mgr. Beaaon, FrM6ric - Fran^oia - Xayior de Merode, mi*
niatre et aamdnier de Pie 9. Sa yie et aea osayrea. 3« 6dit. Beaan^on, Jacqois. TII,
448 S. — 330) G. Faldella, L'opera di Maaaimo d^Azeglio: La Letteratora S, 3. Torino.
— 331) U. Peaci, U Barone Bettino Bicaaoli: Ulaatrazione Italiana 15, 30. Milano. —
332) L. Torelli, Alfonao la Marmora: Atti d. B. Inatitato Yenet 6, 1. — 333) S- Blind,
t44B. Italien Mit 1498. Moriolin. 111,43
Von der Arbeit Orabinskis*^^^) ist bisber nur der erste Teil erscbienen,
der die dem J. 1848 vorbergehenden Ereignisse scbildert, damit man sich,
vie er sagt, ein richtiges Bild von den an der italienischen Erhebung Anteil
nehmeDden Mftnnem mache. — Cber Qnintino Sella sind mehrere Arbeiten
erschienen, unter denen besonders henrorgehoben zu werden verdient die von
Berti,'^^) die persönliche Erinnerungen und nnedierte Dokumente ent-
hÄlt •**-•**) — Von der Biographie desselben Mannes, die Guiccioli***-*)
yer&fste, ist der zweite an FflUe der Thatsachen and Besonnenheit des Urteils
dem ersten nicht nachstehende Band erschienen. '^7) — Cber Bertani handelt
White.»".»«!) —
Viele Arbeiten hat die Rosmini - Frage henrorgerafen.»«»-»^^) De
Ce8are»^<^) handelt über die ans den Rosminis Werken entnommenen 40 An-
kkgegrOnden. — Lockart »^^b) giebt n. a. neue Urkk. Aber den Aufenthalt
Rosminis in Gaeta und Neapel 1848/9.»70-»76)
Der Tod des um Humanität und Religion wohl verdienten Bosco»^») hat
einige Schriften herrorgerufen, unter denen zu nennen ist das dicke in kurzer
Lfieken in Garibaldis Denkwürdigkeiten: MUA. — 334) X Giiueppe Garibaldi, itoria della
na Tita nanata al popolo da nn nlfidale garibaldino. Firense, Salani. 16*. 156 S. —
SSo) G. Theyras, Garibaldi en France, Ddle, Anton, Dijon. Angen, Bardin. 752 S. —
3S6) D. Gas pari, Vita di Terenzio Mamiani della Bovere. Anoona, MorellL YIU, S21 S.
|[I1 fiibliofilo 9.]| — 337) £. Poggi, Rioordi della Tita di Ginseppe Barellai (1818—84):
lUategna Naxion. 40. Firenie. — 338) M. Finzi, Adriane ICari: ricordi biografioL Firenae,
Lemonnier. 16^ 184 S. \[S. Antologia 18.]| — 339) E. Gasa, Gommemorasione d.
CoBte Senatore Girolamo Gantelli, letta al dl 88 aettembre 1888. Parma, Ferrari. 27 S. —
340) J. Grabinaki, M. De Pretia: Bey. G4n4rale 24. Bmxellea. — 341) D. Berti,
Qointiao Sella, Beminiaoense peraonali eon doeumenti inediti: La Letteratora 8, 18.
ToriBo. — 342) X A. Brnnialti, A. auintino Sella Alpiniata: it. — 343) G. Uiielli,
Qniatino Sella: ib. — 344) X Q* Barzellotti, H Carattere di Qnintino Sella: ib. —
S45) A. Gniecioli, Qnintino SeUa n. pareti domeaticbe: ib. — 346) id., Q. Sella vol U.
BoTigo, MinellL 447 S. — 347) X L- Tegas, Qn. Sella miniatro di Finanza: La Lette-
latna 8, 18. — 348) J. Maria White, Agoatino Bertani e i anoi tempi. yol. 11.
Kranze, Barbera. XXI, 485—00. |[BiT. contemp. 1, 6; Bey. Internat 28.]| — 349) X
A. Bertani, Biografia: Italia No. 7. — 350) L. Carpi, Ceaare Correntl. Note Stor.-
Biognfiehe. Miläno, VaUardi. 16n6. 12 S. •» 351) X Ceaare Correnti: N. Antologia
16. Okt — 352) X H. Barbiera, Ceaare Correnti Scrittore: lUnatraz. Italien. Ift, 48.
Mflano. — 353) N. Peaci, Ceaare Correnti: ib. — 354) X M. Caffi, C. Correnti: Arte e
Sfor. No. 29. Fiienze. — 355) F. Lampertico, Commemorazione di Loigi Torelli: Atti d.
B. Irtitnt Yeneto 6, 6, 1888. — 356) E. N. Legnazzi, In morte di Loigi Torelli. Com-
naxaorasione. Padoya, Stab-tip. Yeneta. — 357) X ^- Manaato, Franceaco Carrara (Com-
nemorazione) : Ateneo Yen. 12, T. 4/5. — 858) X Neerologia d. Generale Nioolia di
Bobüant: Biy. Mü. Ital. 11, 10, 82. ~ 359) A. Poagin, Yerdi, aein Leben n. aeine
Werke. Beatach y. Adolf Schulze. Leipzig, Beifaner. 289 S. — 360) id., Yerdi. Aneo-
dotie History of hia life and worka. Tranalated by J. £. Matthew. London, Greyell. —
361) G. Biadego, Commemorazione di Giacomo Zanella: Atti d. B. Acad. Lnccheae. 27 S.
— 362) G. Bnlgarini, La atoria della qaiatione roaminiana fortificata d. CiyiltJi Cattolica:
IL Boainini 4 e 5. Milano. — 363) B. Bonghi, The condemnation of Boaminia' doctrine:
The Athenaenm 3164, 88. — 364-366) J. Didiot, La fin du Boaminianiame : Bey. dee
Sdeaeea ecd^aatat. Mai, 1888. — 367) F. X Krana, A. Boamini, aein Leben a. aeine
Sehriften 1/5: DBa. 1888. — 368.869) X Ferri, Boamini e il Deereto del aanf Uffizio:
Biy. Ital. d. Filoaof. — 370) D. Irrtümer in d. Schriften Boaminia: AKKB. 54, 5. — 371)
Boamini n. d. Jesuiten: DEKZg. 82. — 372) Marcotti, Folitica di Boamini: Gazzett
Letter. 25. Torino. — 373) Boamini n. d. Inqniaition: Deatacher Merknr 16/9, 19. —
374) Abb4 Pacquet, Boamini ot aon ayatime: Caoada Fran^aia Octobre 88. — 375) B.
Viaintainer, L'idea nei aiatemi filoaofici di Hegel e Boamini: Programme dell J. B. Gim-
uaio Snperiore di Boyereto. — 375*) B. De Ceaare, Dopo la Condanna del Sant' Uffizio:
H. Antidogia 14, 14. — 375b) G. Lockart, Yita di A. Boamini. Tradazione dall' Ingleae
di Ifc Sernagiotto. Torino, Loeacher. 711 8. — 376) M. Alimonda, Jean Boaco et
niyil §A^B. ItiOieii Mit 1492. MoTBolin.
Zeit 10 Mal aufgelegte Bach von D'Espiney^^T) ijnd das yon Yille-
franche.'^^) Auch der gleichfalls hochverdiente Pater Ludwig da Gasoria
hat seinen Biographen in Prina^®<>) gefnnden.'*^''^) — Von einem weitea
Gesichtspunkt aus geschriehen, voll guter Gedanken, ist die Arbeit Yon
Carini."!)
Zahh^ich sind die Publikationen unedierter Schriften, Berti''^
macht uns mit den in einer Studie besprochenen 'Jngendmiscellen' Oavonn
die von 1828—32 reichen, und mit dem Tagebnehe und autobiographischen
AnfiEeichnnngen in ihrer ganzen Ausdehnung bekannt Der historische Weit
der Publikation ist ein so grober, dads man sich darüber nicht des weiteren
zu verbreiten braucht.s^s->>^) — Chiala^<*^) hat die Erinnerungen Gastellis
veröffentlicht, der in der Geschichte der Erhebung Italiens, wenn auch nicht
die erste, so doch eine ganz bedeutende Bolle spielt. Er war mit Ga?our
eng befreundet, mit dem zusammen er in mehreren Zeitschriften schrift-
stellerisch tbätig war, Dafs diese von 1847 — 75 reichenden Erinnerungen
interessant sind, Iftfst sich nicht leugnen, doch kann man nicht behaupten,
dafs alles darin Enthaltene richtig und begründet sei, wie sich auch ans den
Anmerkungen des Heransgebers ergiebt. Ein Appendix enth< die Tagebflcher
eines Adjutanten Viktor Emanuels über die Feldzüge der Jahre 1848, 1859,
1860, 1866. Auch sie sind, wie dem Heransgeber selbst nicht entgangen
ist, durchaus nicht völlig korrekt. — Auch der 5. Band der Briefe C a p p o n i s,^^^)
■on riöde. Düooiira tndnit de l'itBlien. Nice, Impr. Salteienne. 8* gr. 59 8. — 377) C.
B'Espiney, Bon Bosco 10 öditLon. Nice. XVUI, 619 8. — 378) X Mugaretha, d.
Mntter y. Don Johannes Boaoo. Ini Deatiche übertragen. Aachen, Schweiser. 18^. 175 S.
— 879) J. H. Yillefranche, Vie de Dom Boaeo fbndateor de la 8oci6t6 SalMeme.
Besan^on, Jacqnin. XI, 866 8. |[Polybibl. 28.]| — 880) B. Prina, II Padre Lodorioo da
CaMnria (1S14/6): Basaegn. Nasion. 41. Firenae. ~ 881) M. Polo y Peyrol6n, Yida da
Leon XHL Madrid. ~ 382) Qt. Biberi, Vita di Soa Santitii Leone Xm, eeporta ad
eaempio del viTere familiäre, civile e religioao. 2a. £dixione. Torino, Tip. 8aleiiaBa. —
883> — Leone XIII. pontefioe della pace. Cenni biografid. Milano, AgnellL 16«. 39 S.
384) G. Giamagliy Commentarii de Leonis XIII. rebua praedare geatia. Anoonae, lip:
Boni Paatoria. 66 8. — 385) L. Qneanel, L^n XIIL: Bibl. Univeraelle et Ber. Sauae,
ISSSjanrier. — 886) G. Deaohampa da ICanor, Leone XIIL e il aao Pontificato. Tia-
dmione d. franceae. Firense, Tip. Minorenni. — 387) P. B. Caa oli, Croniatoxia deUa Tita e d.
pontificato di Leone XIII. aino a mesao il 1887. Modena, Tip. Gonceaione. YIU, 44S 8
|[Polybibl. 47.] I •— 388) Memorie per la atoria delle feate ginbilari d. papa Leone XIH.
con appendid. 8 vol. Borna, Tip. deir accad. de' LinceL LXIU, 39 & — 389) De
HanlleTille, Le Jnbil^ aacerdotal de N. 8. P. le Pape L^n YIII.: Bey. QMrale 84.
Brozellea. — 890) B. Bonghi, The jubilee of the Pope and ita aignificanee: Italia 2. Fabr.
— 391) J. Garini, Leone XIIL e la dTiltJi n. aecolo XIX. Kapoli, Tip. Sdeaxe e Feda.
|[Vita Letter., Baaaegna 8ioilian. Ser. 2, 1, l.]| — 392) C. Gavonr, Diario inedito ooa
note aatobiografiche,?pabblicato per cora di DomeDico Bert L Borna, Voghera. |[BiT. 8tar. ItsL
6; Atti d. B. latit Venet 6, 6, 9.]| — 393) A. Boamini, Lettere inedite di Antonio
Boamini: II Boamini 2/6. Milano. — 894) G. Modena, Politica e Arte: Bputolaiio eoa
biografia 1833—61. Firense, Barbara. 16^ CXXXIX, 870 8. — 395^ G. Torelli,
Lettere inedite a Maaaimo d'Aaeglio: Baaaegn. Naaion. 39. Firense. — 396) G. Massioi»
Lettrea inMitea. Ber. Internat 19. Florence. — 897) M. D'Aaeglio, Lettere inedite a
Giovanni Darando: Baaaegn. Nasion. 48. Firense. — 398) X G. 8ommi Picenardi,
Baomasione e ricognisione delle ceneri dei Prindpi Medicei fatta nell' anno 1867. Pneeiao
Verbale e Note: A. Stör. Ital. 6, 1 a. 2. — 399) X P- Pera, Memoria aopra il vmm-
mento ionakato al Grandoca Ferdinande I. in liTomo, eatratta dall' Archivio Centrale di
8tato in Firense« anno 1866 e relaxione anlla preaa di Boroa. ÜTomo, Giaati. 44 8 —
400) M. Caatelli, Bioordi (1847—76) pnbblicati perCnra diLoigi Ghiala, Torino, Boo.
1888. |[BiT. Stör. Ital. 6.]| — 401) G. Ca pponi, Lettere di Qino Capponi e di altrialai,
racooltee pabblicateda Aleaaasdro Carrareaivol Vtö. (appendice yoI L). Firense, Lemouiier.
§44B. ItaUen seit 1492. Morioliii. 111,45
der den ersten Band des Appendix bildet, wirft, wie die andern, aaf die
Zeitgeschichte helles Licht. — Wertvoll sind die von 1860/7 reichenden
Memoiren ^®^) eines geheimen Agenten Napoleons in. Der Baron von Rimini
war Griscelle de Vezzani. — Die Erinnerangen Garibaldis ^<'') wurden
gleich nach ihrem Erscheinen ins Spanische^®^) übersetzt. — Der 3. Band
der Briefe Ricasoli s^^^) nmfafst nnr die karze Zeit vom 28. April bis
znm 7. November 1 859, die aber im Leben des aasgezeichneten Staatsmannes
eine sehr wichtige war. Er zeigt seine eiserne Entschlossenheit and eine
imermOdliche Thätigkeit in der AasfOhrang seiner Absichten bei der Annexion
Toscanas. Der vierte vom 8. November 1857 — 23. M&rz 1860 reichende
Band zeigt die Realisierang der Absichten des Mannes. Entschlossen, um
jeden Preis sein Werk anszuführen, vollzieht er, ohne sich darch die ent-
schiedene Sprache Napoleons IIL irgend bestimmen zu lassen, die Annexion
mittelst eines PlebiscitimJ. 1860. — Von den Erinnerangen Minghettis^o^)
ist der erste die Jahre 1818 — 48 umfassende Band erschienen, der ein
recht grofses Interesse erweckt. Er zeigt seine Begeisterung ftlr die Wissen-
schaft, der er sich in Italien und aufserhalb widmete, seine Freundschaft mit
den bedeutendsten Männern der Zeit, die hohen Ideale, denen er mit ganzer
Seele nachstrebte, und seine wenig belohnte Thätigkeit im Dienste Pius'IX.*^'*^®)
— Von hoher Bedeutung sind die parlamentarischen Reden De Pretis,^^®)
deren ersten Band (1848 — 55) ZucconiundFortunato herausgegeben haben.
Die eine grofse parlamentarische Geschicklichkeit zeigenden Reden sind für
sein langes politisches Leben von hohem Werte.
m, 890 S. — 402) Griscelle de Vezsani, Memoiree of the Banm de Bimini (Gris-
cdle de Yessani), Segret Agent of Napoleon IIL 1850/8, CaTonr 1859—61, AntoneUi 1861/8,
Fiancu II, 1862/4, The Emperor of Aoatria 1864/7. London, Bemingtons. 830 S. — 403)
0. Garibaldi, Memorie antobiografiche. Firense, fiarbera. 16^ 489 S. |[FanfalIa d.
Domen. 10, 6; niiutr. Ital. 15; N. Antolog. 14; Bit. Gontemp. 1, 3; fidM. 86; Contem-
ponoiy Ber. Min; Nooy. Bevne Män.]| — 404) id., Hemoriaa aatobiogr&ficaa, tradacidae
por Odon de Baen. Tom I. Madrid, Bomero. 284 S. — 405) B. Bicasoli, Lettere e
Docomenti pnbblicati per cora di Marco Tabarrini ed Anrelio Gotti vol. Illa. IV. Firenae,
Lemonnier Saec XXVI, 508 S. |[BiT. Stör. Ital. Ann£e 5 o. 6; HZ. 25.]| ~ 40Q M.
Minghetti, I Miei ricordi toi. I anni 1818—48. Torino. Boox. {[N. Antolog 18; Biy.
Stör. Ital. 5; Ber. Internat 20; The Athenaeom 8184.]| — 407) Pallayicini, Le npport
da g^ted PaUayicini aar les mancniyreB ezöcnt^et dana TEmilie en 1887: Bey. dn Gerde
ICHtaire 8. — 408) Pia n eil, Le rapport da gin^ral Pianeil aiir le« manceayrei de V^ne
ml887: ib. Paris. — 409) A. Di San Marzano, Belazione a S. £. il ministro della
gaem salla apedisione militare esegnita n. 1887/8 per la rioccapazione di Saati con docnmenti
e Garte: Bir. Milit Ital. 2, 9, 82. Borna. — 410) A. De Pretis, DiscorBi parlamentari,
laoeoHi e pabblicati per deliberazione della Camera dei Depatati, a cnradi GioyanniZocconi
e di Ginaüno Fortanato yol. I. 1848—55. Borna, Tip. Cam. Dei DepntatL VIII, 580 S.
111,46 M^* Spaiien. Häbler.
§46^
S p a n i e n,
K. Häbler.
Die nene Aasgabe Ton Lafaentes^) spanischer Geschichte ist im
Berichtsjahre bis zum 9. Bande gefördert worden. — Unter dem Titel *Dn-
begrttndete Oberliefenmgen* vereinigt Fernandez Daro**>) eine Reibe von
Untersnchnngen, die znm Teil schon an anderer Stelle veröffentlicht worden
sind. In der Abhandlang Aber die violette Fahne (pendon morado) von
Kastilien vermUst man die Erklärung dafftr, dafs im 16. Jh. wiederholt der
Löwe von Castilien violett (nicht rot) erscheint Dafe Isabella ihr Ge-
schmeide nicht für Kolnmbas verpfändete, hat schon Harrisse nachgewiesen.
Die Untersuchung Aber eine figttrliche Darstellnng U. L. F. mit dem Bosen-
kranz, die sich an Bord der Galeere des D. Juan d'Austria bei Lepanto be-
befunden haben soll, erweitert der Vf. zu einer Erforschung der ältesten
Rosenkranzverehrung in Spanien. Gonry du Roslan^) unternimmt es, die
Geschichte Spaniens unter dem Gesichtspunkte der Staatswirtschaft zu schreiben.
Der erste Band reicht bis zur Vereinigung von Castilien und Aragon. Der
Vf. verzichtet auf selbständige Qnellenforschung und stützt sich im wesent-
lichen auf die Arbeiten Colmeiros, ohne jedoch dessen Resultate blindlings
anzunehmen.
In Bradleys^'^') Gotengeschichte wird natürlich auch das Reich der
Westgoten in Spanien eingehend behandelt, doch liegt es nicht im Geiste des
Unternehmens, zu welchem das Werk gehört, ernste wissenschaftliche Forschung,
sondern mehr gemeinverständliche Verwertung derselben zu pflegen. Selb-
ständigen Wertes entbehrt Hodgkins^ Spanien unter den Westgoten; es
ist wenig mehr als eine Besprechung der zweiten Bearbeitung des ent-
sprechenden Bandes von Dahns Königen der Germanen.
Unter den Arbeiten für die mittelalterliche^^) Geschichte der spanischen
Reiche sei zuerst die spanische Übersetzung der Chronik des Rodericus Tole-
tanus ^^) erwähnt, die Paz herausgegeben hat. Zeitlich dem Original nahe
stehend, sollte sie einen selbständigen Wert neben diesem besitzen; der
Herausgeber weist aber nach, dafiB ihre Abweichungen vom lateinischen Texte
nur redaktioneller Art sind. Eine Urk« v. J. 1302 in welcher eine Königin
*) Dm diecmalige Befent über Spanien behandelt die litieratnr sqt NZ. ma dem
J. 18S8, die aum MA. ana den J. 1886/8. ^ 1) M. Lafnente, Hirtoria general de
Espaila tom. JH/UL Baroelona, Montaner. 8®. — 2) C. Fernandei Dnro, Ttadieionea
infondadaa. Madrid, BiTadeneyra. i*. 686 S. M. 10,00. — 8) id., Doa aniferaario«:
Bol. de la B. acad. de la hiat. 18, S. 899—806. — 4) J. Gonry da Boalan, Bmtd aoT
l'hiBtoire 6oonomiqne de TEtpagne. Paria. 8*. 865 S. M. 7,50. — 5.6) H. Bradlej»
The Qotha. (=Hiatory of the nationa.) London, Unwin. 8«. 896 S. M. 6,00. — X ({ 11'**;
L. Schmidt, Yandalen. Stellt aach d. Qnellenatellen betr. Spanien annmmea; lie ergeben
wenig Sicherea. — 7) T. Hodgkin, Viaigothio Spain: £HB. 2, 1887, S. 209—84. —
8.9) lalam in Spanien a. § 68. — 10) Eatoria de los godoa. (GoL de doe. ined. 88.) Madrid»
{45. SpuieiL Hftbler. 111,47
Joaoa, Gemahlin Sanchos ihren Sohn als illegitim erklftrt, rechtfertigt Fnente^^)
damit, dab er nachweist, Ferdinand lY. habe die Witwe des Infanten D.
Sine ho zu diesem Schritt gezwungen, um dessen Gflter wieder in den Besitz
der Krone zn bringen. Fita^'*^') teilt nach dem Original einen berichtigten
Teit des Testamentes Alfons YIH, sowie ein weiteres Brachstack der
Chronik des 6il de Zamora mit, welches die Lebensgeschichte Alfons IX.
enthält Scheffer-Boichorst^^) beschäftigt sich an der Hand einiger on-
gedmckter ürkk. mit den durch Garci Perez zwischen Alfons X. einerseits
und den Städten Marseille und Pisa andrerseits geschlossenen Verträgen,
welche f&r die Eaiserpolitik des kastilischen Königs von besonderer Be-
dentang sind, and yerfolgt die Beziehungen zu diesen Städten bis zum Er-
Itechen derselben. Dais der Gedanke einer Vereinigung der spanischen
Beiehe durch Eheschliebung schon vor Ferdinand und Isabella erwogen
worden sei, beweist das Projekt einer Verbindung eines Sohnes Peters des
Grausamen mit einer Tochter des Königs Peter von Aragon.^^) Kayser^^)
weist auf die Unterstützungen hin, die Nikolaus V. den Potentaten der
iberischen Halbinsel zuwandte, um ihnen Mittel zum Kriege gegen die Un-
gläabigen zu verschaffen, die freilich von Heinrich IV. von Kastilien nur
wenig nach dem Sinne des Grebers verwendet wurden. Ref.^"^) untersucht
im Anschlufs an eine frühere Arbeit über die Hermandades von Kastilien,
das Fortleben dieser Einrichtung während der Regierung Heinrichs IV.
Zur Geschichte Aragons und Gataloniens ist zunächst zu erwähnen, dab
Ton der Chronik des Tomic^^) mit ihren Fortsetzungen eine neue Ausgabe
feranstaltet worden ist Petit i*) berichtet Aber eine Reihe von KreuzzUgen
gegen die spanischen Sarracenen, meist zur ünterstotzung Sanchos IL von
Aragon unternommen. Die Chronik Johanns H. von Gk>nzalo Garcia de
Santa Maria^^^) entstanunt den ersten Jahrzehnten des 16. Jh., ihr Wert
wird aber beeinträchtigt dadurch, dab der Vf. vor allem seine humanistische
Büdmig leuchten zu lassen bestrebt ist. Ganz wertlos ist Qu er alt s*^) Ge-
schichte des Prinzen Carlos von^Viana, verfabt um für dessen Heiligsprechung
Stimmung zu machen.
Obwohl es an umfessenden Geschichten von Catalonien nicht fehlt, be-
begiont Aulestia**) eine neue solche, die mir bis jetzt unerreichbar ge-
blieben ist Coroleu*^) veröffentlicht eine Anzahl Urkk..der Grafen von
Giaeiti. 1SS7. 8®. — 11) Y. de la Fnente, SopnMto parto de uia tiipaeBta reina: Bol.
de b B. mkL de la hut. 12, S. 112/5. — 12) F. Fita, Tettamento del rey D. Alfonao YIU.:
ib. 8, 1886, B. 289—48. — - 18) Gil de Zamora, Biogzafia ined. de Alfoiuo IX, rey de
U«. pvpL p. F. Fita, ib. 18, S. 891/5. ■— 14) Scheffer-Boichorst, Z. Geech.
JÜbuB X. T. Gaatihen. (= Kl. FoTwhangen s. Qt&aeh. d. MA. 14) : MIÖG. 9, S. 226—48.
~ 1&) Ftojeeto de matrimoiiio entre nn principe de GastUla, hijo de Pedro el Cmel, y ana
priBeen de Aragon, hija de Pedro el Geremonioio: La Eipana Begional. Juni. — 16) F.
Xtyger, Ttpad Nikolaoa T. und d. Manrenkampfe d. Spanier n. Portogieaen: HJb. 8, 1887,
S. 609^28. — 17) K. HSbler, B. kaatüischen Hennandadea a. Zeit Heinricha lY. (1454,
— 74): HZ. 66, 1886, 8. 40— -50. — 18) P. Tomic, Hirtoriaa £ oonqneataa dela ezcellen-
tisiaa h eatholica Beys de Axago 6 de leurs anteoetaora, lo« contea de Barcellbna. Barcelona,
HmiieBW 1886. 8*. XY, 202 S. — 19) K Petit, CroiMides Boognignonnea contra
ia Suiaaiiia d'B^iagne au XI« nftde: BH. SO, 1886, S. 859—72. — 20)0. G. de Sanota
Xiria, Ser. prine. loannia Secnndi Aragonnm regit Tita: Ool. de doc ined. 88, 1887, S.
175—350. — 21) J. Qu er alt, Belacion hiatorica del lermo 8. Princ D. Carlo« de Yiana:
ä. 8. 351—^73. — 22) A. Auleatia, Historia de Catalanya. toL I. Buroelona. 4<'. XYI,
398 a — 23) X Babio y Cr«, Conaideracione« hiatorioo-criticaa acerca del oiigen de la
itdepeadeneia del eontado catalan: Polybiblion 1, 1887. — 24) X J- Corolen u. J. Pella,
CoBstitiidoa hiatoiica de Gatalnfia: Ber. regional 5, 1888. — 25) J. Corolea, Ooleocion
111,48 M5- Spftnieo. HSbler.
Barcelona ans dem 18. Jh., die von grolsem historischen Interesse sind; die
meisten beziehen sich anf Jaime el Conqnistador nnd Pedro L Eine fthnliche
Sammlung von Segnra*^) ist der Knltorgeschichte der Graischaft bis zum
14. Jh. gewidmet Eine anfserordentlich interessante üntersnchnng ver-
öffentlicht Crens^^) nnd weist nach, dab Ferdinand der Katholische von
1488 — 93 die depntacion von Gatalonien, anstatt dnrch Wahl durch kgl
Ernennung besetzen liefs, ein Vorgehen, dem er nicht mit Unrecht den
Namen eines Staatsstreiclus beilegt Eine reiche Urkksammlnng ermöglicht
es, die Vorgänge bis ins Einzelste zu verfolgen.'^)
Was die Neuzeit hetrifSty so berOhrt Baumgarten'^) diesmal spanische
Verhältnisse nur wenig. Aufser dem im vorigen Jahre besonders veröffent-
lichten Kapitel über Indien werden nur die inneren Verhältnisse Spaniens,
besonders die auf die Gortes bezflglichen von 1523/8 dargestellt Die Korres-
pondenz Philipps II.'<^) mit seinen Gesandten in England ist in drei weiteren
Bänden zu Ende, d. h. bis zum Jahre 1584 geführt. Hinojosa'^) nnter-
sucht den Einflufs Philipps II. auf die Papstwahl des Jahres 1559. Dan-
y ilgsa-ss^ teilt aus handschriftlichen Verzeichnissen Nachrichten mit Aber die
Entwaffnung der Morisken i. J. 1563. Besonders interessant ist daran die
grofse Zahl von Ortschaften, in denen Morisken einzeln oder in Gemeinden
gelebt haben. Die Aufzeichnungen des Grafen von Luna'^) fiber die Er-
eignisse in Aragon aus den Jahren 1591 und 92 zeichnen sich durch hervor-
ragenden Freimuth ans, und ergänzen wesentlich unsere Kenntnis fiber die
politischen Anschauungen der Zeit Über den Stand der Forschung zur
spanischen Geschichte im 17. Jh. hat] Ref.'^) berichtet Danvila'^)
setzt seine Sammlung von Urkk. zur Geschichte der Gortes im 17. Jh.
durch zwei weitere Veröffentlichungen fort, welche in der Hauptsache aof
der Korrespondenz Philipps IV. mit dem Präsidium der Gortes von 1629 und
1654 beruhen. Für die andern Reichstage sind die entsprechenden Akten
nicht auffindbar gewesen. Canovas del Gas tili o'^) beginnt eine Samm-
lung und Überarbeitung seiner zerstreut erschienenen historischen Aufsätze,
deren zwei vorliegende Bände über Philipp IV. einen bedeutenden Umschwung
in der Beurtoilung dieser Regierung gegen die bisher gflltige, auch von dem
Vf. früher geteilte Ansicht darstellen. Mit Bezug auf den AbM Portogals,
aber weit über die Grenzen dieses Themas hinausschweifend, unternimmt es
der Vf., die politischen Fähigkeiten des Herzogs von Olivarez als sehr her-
dd docamentos catalanei hittorioM y hasta hoy inMitoa: Boy. de dondM bist 5, 1887, S.
367 — 78, 405 — 18. — 26) J. Segnra, Docnmentot pan las ooetombrea de CatalaSa doraate
la edad media; ib. S. 210/9, 882—36. — 27) T. Grena, Un golpe de estado bista aqm
desconoddo en la biatoria de CatalniSa: Bol. de la B. acad. de la Hiat. 18» S. 81 — 189. —
28) X J* Pella, Conaecnendaa de la nnion de las eoronaa de Aragon y Chutilla: B. la Evp.
regional. 1887, No.25. — 29) H. Banmgarten, Gescb. Karls V. Bd. 2, 2. Stuttgart,
Ootta. 8». S. 385—717. Vgl. § 19^. — 30) Coleccion de docamento« ined. paim 1a bist
de Espafia. Bd. 90/2. Madrid, Gineata. 8^ 571, 573, 585 S. — 31) B. Hinojoaa,
Felipe II. y el oondaye de 1559: Bot. oontemp. 78, Noy. — X '^ Benites de Logo,
Isabel de Yaloii en la corte de Felipe II.: Bey. de Bsp. Ang. Tendensiös u. nnwisaenacbaft-
licb. — 32.38) M. Danyila, Desarme de los moriaoos en 1563 : Bei. de la B. acad. da la
bist 10, 1887, S. 273—306. — 34) F. conde de Lnna, Comentarios de los snoeeoa de
Aragon en los anos 1591 y 1592 pobl. p. el dnqae de Villabermosa. Madrid. — S5) K.
Hfibler, Neuere Arbeiten a. Geseb. Spaniens im 17. Jb.HJ2. NF. 24, S. 56—68.-36) M.
Danyila, Noeyos datos para escribir la biatoria de laa Gortes de Castilla es el reinado de
FeUpe lY.: Bol de la B. acad.de labut 11, 12, 1887/8. — 37) A. Ganoyas del Castillo,
Bstudios del reinado de Felipe lY. tom. I, IL (= GoL de escret easteU. 67, 71.) Madrid,
§45. Spuiieii. Häbler. 111,49
Torragead, i;eine Politik als zielbewafst und umsichtig, und die Philipps IV.
als flbereinstimmend mit den flberlieferten Gresichtspankten Karls Y. und
Philipps n. darzustellen. Als Hauptgrund für den AbM Portugals gilt ihm
die Ubertriebene Milde gegen die Portugiesen im allgemeinen, und ganz be-
sonders gegen das Haus Braganza. £in kürzerer Abschnitt soll beweisen,
daüs schon Philipp lY. gegenüber Cromwell eine absolut Yorurteilslose Zweck-
iDftlsijikeiia-Politik gehandhabt, und sich dem Banne unzeitgem&ber Über-
lieferungen entrissen habe. Der zweite Band enthält den Au&atz des Vf.
Aber den Yerfiall der militflrischen Vorherrschaft Spaniens zwar in sehr er-
weiterter, dagegen in seinen Grundanschauungen unveränderter Form. Alle
drei Abhandlungen werden durch zahlreiche Urkk.beilagen begrflndet. — Nach
€ut zwanzigjähriger Pause hat die spanische Geschichtsakademie das Memorial
hjstorico espafioP^ wieder erstehen lassen. Der vorliegende 20. Band bringt
einen Teil der Tagebücher des Miguel Parets zum Abdruck, und reicht von
1626 — 40 d. h. bis an die Revolutionszeit unmittelbar heran. Ist schon der Text an
sieh wertvoll zur Berichtigung Melos, der bisher zu ausschlieislich der Darstellung
jener Voigfinge zu Grunde gelegt wurde, so verleiht doch der Veröffentlichung
weit höheren Wert der Anhang, der, in verschiedene Gruppen geordnet, nicht
weniger als 176 Aktenstücke enthält. Die Denkwürdigkeiten des Marquis
TOD Tenebron'^) sind ein schätzbarer Beitrag zur Geschichte des Krieges
gegen das abgefadlene Portugal, aber ohne Bedeutung fOr die wichtigere
diplomatische Seite dieses Kampfes.
Parnells^o) Geschichte des Erbfolgekriegs in Spanien unternimmt es,
^e Verdienste des Herzogs von Darmstadt um die Sache Karls HL, speziell
om die Kämpfe um Barcelona wieder in das rechte licht zu stellen, nach-
dem dieselben Jahrzehnte hindurch ungerechterweise zu Gunsten Peterboroughs
fen^unkelt worden waren. Er gelangt zu seinen Schlüssen z. T. auf Grund
neuen Materials z. T. auf Grund kritischer Behandlung der zeitgenössischen
Memoiren.
Von dem Athenäum in Madrid ist abermals eine Serie von Vorträgen
Aber die neueste Geschichte Spaniens veröffentlicht worden, ihr Wert ist ein
sehr verschiec'ener, nirgends aber hervorragender.^^) Eine höchst wertvolle
Veröfientlichung ist dagegen wieder der 2. Band der Denkwürdigkeiten des
Generals Cordoba.^') Auch in diesem Bande steht noch die Figur und die
politische Rolle des älteren Bruders im Vordergrunde. Wir erfahren dadurch
eine Menge bisher nicht bekannter Wendungen der inneren spanischen
Politik in der höchst verwickelten Periode unmittelbar vor und während der
Regierung Esparteros. Durch Urkk. und vertraute Korrespondenzen werden
die Behauptungen des Vf. beinahe Schritt vor Schritt bewiesen. Savinhiac^^)
versucht, die Schmach, die sich Frankreich in Mexiko aufgeladen, dadurch
zn erleichtern, dafs er dem General Prim Königsgelüste vorwirft, und be-
bsnptet, er habe die Franzosen im Stiche gelassen, als er deren Aussichts-
IhbniU. XIY, 473, 570 S. — 38) Memorial hutorioo eipuiol. tom. XX. Madrid, TeUo.
8«. XXVn, 440 S. — 39) F. Nieto de Silva marqn. de Tenebron, Memoria».
Madrid, Qiaeata. 8. XXII, 272 S. — 40) A. Parnell, The war of the sncceMion in
Spain dnring the reign of qoeen Aime. London, Bell. 8. XVI, 342 S. — 41) Eapana en
el dglö ICTY tom. HL Madrid, El Liberal. 1887. 661 S. — 42) F. Fernandez de
Cordoya, Mis memoria« intimaa. tom. U. Madrid, Bivadeneyra. fol. 467 S. — X
B. Deiorme, H. de YillMe an poaToir et Texpödition d'Eapagne: Gorreapondant Sept. 25. —
43.44) L. SaTinhiac, UEapagneetl'ezpMitiondaMexiqae: BH. 87, S. 335— 58. — 45) A.
Jahresbericht« der Qeiohlohtawiasenaohaft. 1888. m. 4
UI,50 i^' Spaniia. HlbUr.
lodgkeit erkannte. Die beigebmchte Urk. statst diese Behaoptong nur
schwach.
Rechti^ und VerfassungsgeschichU, In einem Codex des Brit Mn-
seum hat Oandens i^^) eine Anzahl bisher unbekannter Geset» weatgotischen
ürspmogs gefdnden, die er der Gesetzgebung des Enrich zuweist Gegen
diese Ansicht macht Zenner^^ geltend, dab die fraglichen Gesetze keine
Königs-Gesetze seien, and dab die darin enthaltenen Verweisungen auf ein
solches offenbar dem forum jndicom gelten. Die Abfassnngszeit sei deshalb
mindestens nach der Antiqua zu setzen. Ficker^^) weist nadi, dafis die
spanische Gesetzgebung in der Zeit der reconquista in zahlreichen FftUen auf
altes germanisches Recht zurOckgreift, wo das forum judieum bereitB einen
romanistischen Standpunkt eingenommen hatte. Er ffthrt diese Untersuchimg
ftlr das Eherecht durch, und findet dabei eine auffallende Yerwandtschaft des
spanischen mit islftndischem Bechte. Der Gegenstand ▼erdient unbedingt eine
sorgftltige Durchfllhrung für das gesamte Bechtsgebiet^^) Derselbe^^) hat
die Entdeckung gemacht, dab die berflhmten Usatici Bardiinonae in engem
Abhängigkeits^erhftltnis stehen zu den Eiceptiones legnm Bomanarum.^^^^)
Bef.^>) versucht nachzuweisen, dab der wirtschaftliche Backgang Spaniens
nicht mit dem Aubtande der Gomuneros, sondern erst mit den drQckenden
Finanzgesetzen Philipps n. begonnen hat
Kirchengeschichte. Brutails^') hat eine Bulle SÜYester n. fnr die
Kirche Yon Urgel v. J. 1001 entdeckt, deren Text er bekannt giebt Fita,^^)
dessen Nachforschungen wir schon die Akten einer ganzen Beihe spamscher
Konzilien verdanken, hat neuerdings das Protokoll eines Konzils in Alcala
V. J. 1257 aufgefunden, welches sich als Provinzialkonzil der Diözese Toledo
herausstellt Derselbe^^) veröffentlicht ein offizielles Verzeichnis aber die
öffentliche Thfttigkeit des Inquisitionstribunals von Toledo in d. J. 1485 bis
1501. Einen ganz besonderen Umfang haben die Studien zur Geschidite der
spanischen Juden dadurch angenommen, dafs die spanische Geschichts*Aka-
demie Euerseits und andrerseits Herr Lob ihre Studien wechselweise befördert
haben.^^; Auf Grund eines gleichzeitigen Protokolls hat Denifle^^ be-
hauptet, dab in der Disputation von Barcelona 1263 Pablo Christiam Ober
den Mose Nachmani gesiegt habe. Löb^^) bestrritet dies auf Grund eines
Gandemiy Un' mtiM eompUaiione di diritto Bomano e Vingoto oon alcoBi tammtmü dell«
leggi di Enrico. Bologna. 1886. 8. — 46) SUZenmer, E. neaentdackte wectgoÜKlio
Bechtiqaeile: NA. 12, 1887, S. 387-400. — 47) J. Ficker, Über nHiere Yenruidtochaft
swiBchen gotisch-apniiMhem n. nonregiKh-ialittdiMhem Becht: HIÖO. Erg. Bd. U» 8, 8. 455
—542. — 48) X <^* Barth, Lea ^ta de la coutmna d'Aragon: BQEL aa. 23. -> 49) J.
Ficker, Über d. Uaatici Barchiaonaa n. deren Znaammenhang mit d. Exoeptionea legis
Bomanamm: MIÖG. Erg. Bd. H, 1, 1886, 8. 236—76. — 60) X Brntaila, Btnde nr
Tarticle 72 dea Usagea de Barcelone, oonnu Bona le nom de loi Stratae: NBHD. Fuia,
Laroae. 8. 28 8. |[BH. 87, 207.]| — 51) X B.Albo y Oalternia, Memoria aesrea de
la inflaencia qae tayb el deacobrimiento del NnoTO Ooatinente en la proaperidad politica j
mereantil de Eapaüa. Barcelona. ~ 52) K. HSbler, D. wirtachafUicbe Blüte Spamena im
16. Jh. 0. ihr YerfiidL (= Hiat Unteraacbnngen hrag. ▼. J. Jaatrow 9.) Berlin, Gaertaer.
171 8. IL 6,00. — 58) A. Brntaila, BuUe originale de Süyeatre U ponr la aeo de
Urgel. (aui 1001): BBOh. 48, 1887, 8. 621/6. — 54) F. Fita, Condlio de Akali de
Henarea (16 enero 1267): Bol. de la B. acad. de la biet 10, 1887, 8. 161/9- — 5^ i^
La isquaicion toledana. Belaeion oontemporane« de loa antoa j antilloa qoe oelebr6 deida
i486 haata 1601: ib. 11, 1887, 8. 289—322. _ 56) X V. de F4r6al, Miatari deU' in-
qaiaisione ed nitre sodeti aegrete di Spagna. Borna. 4. 278 8. M. 2,00. — 57) H.
Denifle, OneUeb a. Diipatatkni Fabloa Ghriatiani mit Hoae Naohmam an BareeloBa 1263:
JBUb. 8, 1887, & 226-^4. -- 58) L5b, La oentKorexM de 1268 k Baivakme^ eotre Fnloa
{4A. Spanien. Häbler. 111,51
hebrälsdMQ Berichtes, und nimmt Ar Mose Nachmani den Sieg in Ansprach.
Barch diese KontroYerse hat er sich yeranlafet gefQhlt die Geschichte dieser
Dvpatationen in Spanien und Frankreich n&her zu antersnchen.^^) In einer
Me Ton Artikeln hat Fita«<^<*) die Verhältnisse der Jadengemeinden in
eüueloeD apanischen Städten dnrch Veröffentlichang bezQglicher Urkk. näher
zn beleochten gesncht. Ein Teil der Urkk. bezieht sich aaf die Judenhetze,
die sidi 1391 mit groüser Schnelligkeit über ganz Spanien verbreitete.'^)
Eineo Beitrag za dieser letzteren liefert Danvila«^'««) für die Stadt Va-
leoda. Das Regnlativ ftlr die castiiischen Jaden von 1432 bringt Lob ^7)
in YerUndnng mit ähnlichen Vorschriften in Sizilien. Derselbe ^s) be-
sudelt, anch nach einem spanischen Vorbilde, die Geschichte einer Jaden»
Aeoer, die 1413/4 in Perpignan erhoben warde.**) In drei weiteren Ab-
bandlongen behandelt Fita die Geschichte der Jaden anter Ferdinand nnd
lnbe]la.^<^7s^ In dem einen teilt er den berichtigten Text des kgl. Ediktes
Tom 31. März 1492 mit, dnrch welches die Jaden ans Spanien verbannt
vsiden. Die zweite enthält aas den Akten der Inqnisition das Protokoll des
Prozesses gegen einen der Mörder des sog. santo nifio de La Gnardia, (eines
Knaben aas La Goardia, den rückfiUlige Jadenchristen, die Leiden der
Ereiudgiing parodierend, ermordert hatten.) Die letzte ist demselben Gegen»
tode gewidmet and enthält ans einer Ete. von 1544 eine schon stark mit
legendarisehen Beimischongen durchsetzte Schilderang des Vorganges.
Territorial- und Lokal-Geschichte, Obwohl Lopez Ferreiro^*) in
s^er Geschichte Galiziens hauptsächlich beabsichtigt, die Vorteile ins rechte
licht zn stellen, welche dem Lande ans den geordneten Verhältnissen er-
wnehs», die Ferdinand nnd Isabella herbeifahrten, so liegt doch die Hanpt^
bedeutong seiner Arbeit in deren erstem Teile, worin er fast ansschliefslich
nach nngedrackten Quellen von dem Fehdewesen in diesem Landesteile ein
^i entwirft, so anschanlich and belehrend, wie es wenig gleichartiges geben
dl^ Eine finanzpolitische Debatte hat die Veranlassung gegeben, daüs
Vicenti^^) sich eingehend mit der Geschichte der eigentümlichen Grand-
eigentamsverhältnisse in Galizien beschäftigt. Da die Frage der propiedad
foral für alle nördlichen Landesteile Spaniens ziemlich gleich liegt , ist die
Arbeit über die ihr vom Vf. gesetzte Grenze hinaas verwertbar. '^5) Als An-
^^ntimi et Moiia Ben Nahman: B. dee EtndeB joiTei 15, 1887. — 5$) id., Lei oontroyonM
^wiMi enb« Im OhxAtieii« et let Jaifs an moyen Ige en France et en Espagne: SHB.
17, 18. >~ ^^ p. Fita, La jnderia de SegoTia. Bocamentoa ineditos: Bol. de 1a IL acad,
^ b lüitoria 9—10, 18S6/7. ~ 61) id., Jerei de la Frontera, ra jnderia en 1266: ib. 10,
1887, 8. 465—84. — 62) id., La joderia de Jeres de la Frontera: ib. 12, S. 61— 86. ~
.^)>Li La jnderia de Madrid en 1891: ib. 8, 1886, S. 489—65. — 64) X L^b, La
j^^vnü de Jeres de la I^ontera: BEJ. 15, 1887. -;« 65) F. Danvila, El robo de
^'vAsnk de Valenda en 1391: Bol. de la B. acad. de U hiatoria 8, 1886, S. 858—96.
" ^ X ^' L9b, Sac dea joiyeries de Yalence et de Madrid, en 1391: BEJ. 18,
1886, 8. 239 — 47. — 67) id., B^lement dea jnifa de Castille, en 1482, compari arec lea
RgloBABti des joifr de Sidle et d'antrea pays: ib. S. 187—216. |[Bol. de la B. acad. de
^^10, 86 £][ — 68) id., Hiatoire d'nne taille ler^e snr les jnifa de Perpignan en
1413/4: ib. 1887, S. 65—79. — 69) X Tidal, Lea Jaus dea anciena comt^ de BonsaiUon
«^^Gerdagne: ib. 15, 16, 1887/8. |[BH. 37, 413.]| — 70) F. Fita, Edicto de los reyee
^liolieot (81 mano, 1492) desterrando de ans estados k todos los jndios : Bol. de la B. acad.
|d 1« Idflt. 11, 1887, 8. 512—28. — 71) id., La Terdad sobre el martirio del aanto nigo de
U Goardia, o sea el prooeso y qnema del jodio Jnc6 Franco en Arila: ib. S. 7—134. — 72)
ül^ Hemoria del aanto nino de La Goardia, eacrita en 1544: ib. S. 135—60. — 78) A.
^^P«i Perreiro, ChJicia en el ultimo tercio del siglo XV. Santiago, impr. de la Oaceta.
^'3 8. M. 8,50. — 74) Vicenti y Begaera, La propiedad foral en Galieia. Ooroüa,
P«ii4. 8. LVn, 867 8. M. 8,00. — 75) X V. Picatoste, Tradicionea de Arila.
4»
ni,52 H^- Spanien. Hibler.
hang und Fortsetzung seindr Geschichte Gataloniens hat Balagner^*) eine
Geschichte des Anfetandes von Barcelona i. J. 1866 erscheinen lassen. Im
Anschlnls an eine Aasgabe des dem 13. Jh. entstammenden inero von Bri-
hnega giebt Catalina Gar cia eine Geschichte dieser Stadt von der Begrfindnng
durch die Bischöfe von Toledo, bis zu der in unmittelbarer Nähe geschlagenen
Schlacht von Villaviciosa.'^ Fita^*-^*) veröffentlicht zwei Gruppen von
Urkk., deren eine dem durch seinen Judenprozefs bekannten Stfidtchen La
Gnardia gewidmet ist, wfthrend die andere die Geschichte der Stadt Madrid
von 1197 — 1276 beleuchtet. Diese ist eine Ei^gftnzung zu dem von Do-
mingo Palacios^o) unternommenen Werke, welches die Akten und Urkk.
des Archives von Madrid veröffentlichen soll, und dessen erster Band bis ins
14. Jh. hineinreicht. Eine Anzahl minderwertiger Beiträge führe ich in den
Anm. auf.^^^^) — Danvila^^) hat in einer sorgfUUgen Untersuchung den
ümfiang und das Wesen der Leistungen festgestellt, welche d^ Anteil des
Grobmeisters an den Gütern des Ordens von Calatrava darstellten. Da der
Arbeit ein finanzpolitischer Zweck zu Grunde liegt, fOhrt sie die Greschichte
der Verhältnisse bis in die Gegenwart fort
Biographisches,^^) Von der grolsen Idtteratur, die aus AnlaÜB des 300 j.
Todestages des Alvaro de Bazan, des Siegers bei den Terceras ersdiienen
ist, kann ich mich begnflgen, die gekrönte Preisschrift von Altolaguirre^*)
zu erwähnen. Die Biographie beruht fast ansschlielslich auf den hs. Original-
Korrespondenzen, aus denen nur das Wichtigste einen Anhang von 200 ürkk.
bildet^7-^<^) Den ersten Borjas hat Höfler^^) eine eingehende Studie ge-
widmet, in welcher die Schilderung der span. Legation des Kardinal Boija
besondere Aufmerksamkeit verdient, wegen der Auffassung über das Successions*
recht Isabellas der Katholischen. Im weiteren berOhrt sich die Arbeit mehr-
&ch mit dem Aufsätze Fita's®^) über den ersten Herzog von Gandia,
welcher auf denselben Qaellen wie Höflers Arbeit beruht Zu dem Streite
zwischen der Stadt Barcelona und Ferdinand I. aber die Freiheit des Königs
Madrid, Bomero. 8. 138 S. M. 2,00. -— 76) V. Balagner, Las callea de Baitelona e&
1865. tom. I. U. m. (= Obras 20, 21, 28.) Madrid, Tello. 8. 680, 480, 548. — 77)
0. Oarcia: Brihoega ysofaero: Bot. coatemporanea 1887. Madrid, Henumdei. 1887. 8.
196. — 78) X S- C- Oirbal, Noticiaa «obre los antiguot gremios y oo&adiaB de Oeroaa:
BeT. de GeroBa 1886/7. — X F- Pita, La Guaidia, yUla del partido de Lillo, prorincu
de Toledo. Datos bistoricoa: Bol. de la B. acad. de la hiat 11, 1887, S. 373--431. —79)
id., Madrid en el siglo XII. — detde 1197—1275: ib. 8, 9, 1886. — 80) T. Domingo
Palacio, Docamentos del archiTo general de la riUa de Madrid, tom. L Madrid, impr.
mnnicipal. 4. 488 S. M. 15,00. — 81) X J- Morte, MontUla. MontiUa, Torioe». 8.
214 S. — 82) X 0. Fernandea Daro, £1 fiiero de Sanabria: Bol. de la B. aoad. de
laHist 18, 8. 281—91. -. 83) X J- Moraleda y Esteban, Tradidonea y neaerdiw de
Toledo. Toledo, Menor ha. 8. — 84) X J- Lopei de Ayala, Laa campasai de Yalilla.
Madrid, Fe. XXXH, 211 S. — 85) M. Danyila, Origen, natoxalesa y exteatton de 1«
derechoB de la meu maeatral de la onleii de GalatraTa: Bol. de la B. acad. de la bist 18,
S. 116—63. — 85») (JB. 9) Mari«jol, Pierre Marl^ d'Angbian. ~ 86) A. Altolagnirre,
D. Alvaro de Baz&n, pirimer marqaea de Santa Gnu de Madela. Madrid, hneriaaoa. 4.
XY, 575 S. M. 10,00. — 87) X ^ Blanco, Blogio biatorico de D. Alvaro da Bann,
primer Marques de Santa Gnu. Madrid, Latorre. 4. 82 S. — 88) X 0. Fernaades
Dnro, Gentenario tercero de D. Alvaro de Baaan, marqnee de Santa Grus: Bol. da la B
acad. de la biat 18, 8. 185—223. — 89) X £• de Navascnea, Goronaa heraldicas,
liricas y epicas en loor de D. Alvaro de Bazan. Madrid, Fertanet 8. — 90) X ^* ^- ^*
Yal lader, D. Alvaro de Bazan en Granada. Madrid, Hemandez. 8. — 9J) G. v. Höfler,
Bon Bodrigo de Boija (Papst Alexander Yl) u. seine Sohne. Wien, Tempsky. foU 84 S.
— 92) F. Fita, D. Pedro Luis de Boija, dnque de Qaadia: Bol. de laB. aoad. de la bist
§45. Spanien. Hibler. 111,58
Ton den stftdtiachen Abgaben veröffentlicht Roca^^) ein Protokoll einer
ätzong des Rates als Beitrag znr Biographie Fiveller's. A. WeiP^) hat die
Studien Aber den Grafen von Fontaine, die er ans Anlab der Debatte über
die Schlacht von Rocroy begonnen, zn einem biographischen Bilde des Grafen
erweitert Herqnet*^) widmet dem Johanniter Groüsmeister Heredia eine
Biographie, yeranlalst dnrch die kfirzlich veröffentlichte Chronik von Morea,
die er verfabt. Aach die historische Bedentnng des vielseitigen Mannes war
eine hervorragende. Rnbio y Llnch**) widmet einem Mitgliede der Fa-
milie Moncada ans dem 13. Jh. eine Monographie. D. Bamon zeichnete
sieh in den Manrenkftmpfen ans nnd erlangte die höchsten Worden in
Katalonien. ^7) F. Danvila^^) unternimmt es, die Valencianerin D. Carroza
de Yilaragnt, die fbr eine intrigante Frenndin D. Pedros galt, zn recht-
fertigen, indem er sie als Vorkämpferin fOr die kgl. Rechte gegen das Wieder-
aofleben nnionistischer Gelttete des Adels nnd als ein Opfer der Rache des-
selben darstellt.
Kolonialgeschich te.^^)AvisdemGehieiedeTEntdeckungsgeschichte^^)
sind beinahe ansschliefslich Schriften über Eolnmbns zn verzeichnen, aber
tnch bei diesen steht die grofse Zahl in keinem Verhältnis zn den geringen
Besoltaten. Staglieno*^) ist abermals so glflcklich gewesen drei Dokumente
in den gennesischen Archiven zn entdecken, die sich auf Kolumbus und seine
Familie beziehen; allein wir lernen aus ihnen nichts wesentlich Neues, sie
bestätigen nur bekannte Thatsachen. Harrisse ^^^) hat in einer umfäng-
lichen Veröffentlichung seine Stellung zu allen streitigeren Punkten in der
Geschichte des Kolumbus von neuem dargelegt; allein auch hier wird die
Wissenschaft nicht wesentlich gefördert Unterdessen haben die italienische^^^)
ud spanische Regierung ihre vorläufigen Programme für die bevorstehende
Jubelfeier bekanntgegeben. Fern andez Duro^^^) als Mitglied der spanischen
Eonunission, hat auch schon Proben von dem in Spanien gesammelten Ma-
teriale gegeben, aber, wie merkwürdiger Weise immer, wenn er über Ko-
lumbus schreibt, mit unbegreiflicher Verleugnung seiner sonstigen kritischen
Standpunkte. ^0»-"«)
10, 1887, a. 311—28. — 98) J. N. Boea, Loi doe Fireller. FiTener en el Bcta y en el
^•ttio: R0r. da doncias hiat 5, 1887, S. 6—16. — 94) A. Weil, Le comto Paul Bernaxd
de FoBtttne. Bar-VDoc., I^agaerre. 8. — 95) K. Herqnet, D. JohannitergrofBrneia^
Hmdia a. seine littenuriaehe Bedeutung: Z. f. allg. Geach. i, 8. 769—92. — 96) A. Babio
7 LUch, D. Chüllermo Bamon de Moncada, gran aeneacal de CatalaSa. Barcelona, Bamirea.
im. 8. 52 S. — 97) X T. Bodrignea, £1 croniata Alfonao de Palenda. YaUadolid,
Gtriria.. 8. lat mir nur aoa Citaten bekannt — 98) F. Danyila, Biografia de la ilaatre
'Kl Cairo^ de Vüaiagat': Bol. de la B. acad. de la Hiat 13, S. 402—51. — 9S>) £. Beihe
kliliogr. Erginzongen dieaea Abechnitta yerdanken wir Herrn Bibliothekar Dr. Vincent in
Battimore. — 981^) X J- de St Bria, Diaeovery of the Origine of the Name of America.
K. I. iner. Kewt Co. 140 S. M. 2,00. — 98«) £. £. Haie, The Name «America':
Critie 12, S. 227. — 99) M. Staglieno, Tre nnoyi docamenti aopra Criatoforo Ck>Iombo e
«0 padn: Gionuüe ligoatico 15, 1. — X L. T. Belgrano, La Gaaa di Criatoforo Colombo
I 6«D0Ta: Arte e Storia 7. Firense. — 100) H. Harriaae, Chriatopher Golamboa and the
^ of Saint George (UfSdo di San Giorgio in Genora). Two lettera addreaaed to Samuel L.
ItBarlow, Saqv. New York. fol. 126 8, — 101) C. Gorren ti, Pzopoata di poblicanone
4i doemnenti Colombiani nella rieorrensa del qnarto centenario deUa acoperta dell' America:
BbU. deU' iaatit ator. itaL 4, S. 10/3. Yergl. ib. p. 108—10 n. 6, S. 7—11. — 102) 0.
^eriftides Dnro, Notidaa de D. Cristobal Colon, almirante de laa Indiaa: Bol. de la B.
«a^ de la hiat 12, 8. 410—20. — 103) X J- S. Jorrin, Varioa aotografoa ineditoa de
Ciiitobal Colon y el coarto centenario dd deacabrimiento de America. Habana. 4°. 24 8.
— 104) X A. Mafios y Gomea, Loa jereianoa y el aegondo riaje de Criatöbal Col6n.
Bitot ineditoa: Bol. de la B. acad. de la hiat 12, S. 425-32. Bechnungen. — 105) X
111,54 §^fi- Sponiaii. Hibler.
Unzngftnglich blieb mir eine neae Aosgabe von Pigafettas*^^) Schrift
über die Weltunsegelnng der Magellianschen Schiffe. Gaffarel^^*) steüt zs-
sammen, was französische Seeleute oder fremde im Dienste Frankrdchs zur
Erforschnng Amerikas beigetragen.
In der eigentlichen Eolonialgeschicbte ist &st ansschlieüslich Mexiko mit
gröfseren Werken bedacht worden. Bancrofts Riesenwerk hat im Beriditi-
jahre Mexiko erreicht, ^^>a) die Ureinwohner,^^'b) ihre Enltnr,^^^) die ein-
zelnen Oberreste derselben^ ^^) werden in einer Reihe kleiner An&fttze be-
handelt Im Anschlob an die neae mexikanische ürkk.8ammlang von Garcia
Icazbalceta teilt Fabie^^') drei Briefe Mendieta's an Ovando mit ans de&
Jahren 1674 — 87, die ganz besonderen Wert fftr die Geschichte dieses be-
deutenden Mannes haben, da sie die einzigen sind, ans denen ynr etwas Aber
seine Heimat, Jagend n. s. w. erfahren.
Cappa^^^) setzt seine Stadien über das spanische Amerika fort, aber
obwohl er anf Grand angedruckter Urkk. zar Eroberong von Peru schreibt,
bringt er doch nichts Neues vor. Hochinteressant ist eine von Peralta"^)
veröffentlichte Urk. von 1620, aus welcher hervorgeht, dals das Projekt an»
interozeanischen Kanals dardi den San Jnan in den Nicaragua See bereits
damals in ganz ähnlicher Weise geplant war, als es jetzt wieder in Aoasicht
genommen ist. Zum Vergleich ist der vom Kongreis der Ver.-*Staatea ge-
billigte Entwurf mitabgedruckt.
Montero,'^^) welcher die Geschichte der Philippinen zu seinem Spezial-
fach gemacht hat, veröffentlicht eine Schilderung der Kämpfe gegen see-
räubeiische Angriffe von der Entdeckung bis zur Gegenwart anf Grund T0^
zflglicher Materialien. — Galindo^^^) giebt eine vollständige Geschiebte
der spanischen Besitzungen in Afrika. Obwohl eingehend und von dokumen-
B. Vazqaez Illa, La casa de Colon en Yalladolid: Bol. de la aoc geogr. de Madzid 34,
S. 21—42. Gedenktafel. — - 106) X A. Baldaaano y Topete, America 6 GolonaBa: i1w
S. 7—20. — 107) X H. Harriaae, Chriatoph Golambna im Orient: Cfil. Biblioftlielvwei»
5, S. 1S8/9. — 108) X F- Gorbani, Chriatopbe Colomb Cone. Paria. 18^ XXIH,
281 S. M. 8,50. — 109) X Criatoforo Golombo atadiö in Payia. Paria, Bizioni. 18S7.
16. 12 S. — 110) X H. Weitemeyer, Hver ligger ColambitB begniTOt? Qeogr. Tid^.
9, S. 101. Vergl.: D. Nator. NF. 14. No. 20, 22. -- Hl) V. Pigafett&, Fnoiar
Toyage aatonr da monde aar Teacadre de Magellan etc. Paria, Delagraye. 16. 813 8> —
112) P> Oaffarel, Lea Fran9aia aa deI4 dea mera. Lee d4ooaTreani Pran^ da XIV* n
XVI« ai^e. Paria, Challamel. 8. X, 285 S. — 112») H. H. Bancroft, History of tbe
Pacific 8Utea toI. XIV. Mexico. toI. 6. San. Franciaoo. Hiatory Co. 0. XU, 760 S.
IL 18,00. |[NatioD 46:492.]| — 112b) Aateca and Tolteca: AU tbe Jear. 62, & lU.
(Popolür). — 112«) H. fl. Bancroft, Andent Ciriliaation of Mexico: Am. Aatiq. 10, S. 21
— 11 2«) C. A. Sawyer, Ancient Civiliiation and religiona of Mexico: üniT. Q. 45. S. 471
— J. F. Harat, Memoriala of tbe Toltec Bace: Metb. Her. 48, S. 179. — lli4)
A. H. Noll, Mexican Oarial placea: Am. Arob. 24, 8. 17. — S. B. Braika, Fyi»
mida of Teotibnacan, Mexico: Am. Antiq. 10, S. 115. — A. D. Le Plongeoa, D»-
ooyery of Tocatan: Mag. Amer. Hiat. 19, S. 50. — D. Daly, Mexican Mnaafth: Bei
Mag. (from Gent Mag.) 111, S. 619. -> A. H. Noll, Aztec Calendar and tbe Saeii-
ilcial Stone: Am. Arcb. 28, S. 127. — 118) A. M. Fabi4, Hiatoria de Mqieo: BoL d« Ja
B. acad. de la biat 10, 1887, S. 6d--75. — 114) B. Cappa, Eatadioa critioo« aeerea de
la dominacion espanola en America. III La conqniata del Pero. 2. ed. Madrid, Dabrol.
4. 823 S. M. 8,50. — 115) M. M. Peralta, £1 canal interoceanico deNieazagoa y Coats
Bica en 1620 y en 1887. Braaelaa, Merteaa. 1887. 4. 86 S. — 116) X. Montero r
Vi dal, Hiatoria de la pirateria malayo-mabometana en Mindanao, Jolö y fioneo, tom. I. II.
Madrid, Tello. 8. — 117) L. Galindo, Hiatoria riciaitadea y politica tndidoiial de Bapa:!
reapecto de ana {KMeaionea en la coata de Africa: Memoriaa de la B. aeid. do la biat 11t
5. l->488.
ilBA. FziDO«» MA. (1886/7.) Kohler. ni,55
tejflehen Belegen begleitet, rechtfertigt die Arbeit doch nicht die Erwirtnngen,
die sie erweckt, da der Vf. sich von seinem Ffttriotismns zn oft yerleiten
l&lat, die historisch-kritische Methode zn verieagnen.
§46A.
France 987—1515.*)
Ch. Kohler.
1. Hlstoire göii^rale (1886/7.)
Documents et crUique des sources. A la seconde moitiö dn
10* 8., c'est-ä-dire ä la fois anx p^riodes carolingieune et capitienne,
appartiennent la plnpart des ^chartes de St Jnlien de Tonrs' retronvöes et
pablifes par Gh. de Grandmaison.'-^^) Une senle est ant^rienre an 9* s.;
eile parait datte de la 7^^* annöe de Charles le Gbanve, donc de 847. In-
d^pendamment de Tint^ret pal^ographiqne et diplomatique qni s'attache ton-
joars k des documents d'nne ^poqne anssi recul^e, Ind^pendamment de lear
importance ponr Thistoire des institntions et ponr la topographie locale, ces
chartes fonmissent encore qnelqnes renseignements k Thistoire politique.
L'one d'elles porte la Signatare de Hngnes Capet; plnsieurs, Celles des comtes
d'Anjon et de Blois; le No. 35 est an dipl6me da roi Robert ponr St.
Magloire de Paris, d^jä pnbli6 d'aillenrs. La fa^on dont elles ont 6t6 d6-
coayertes est cariease. Vers 1830 la plapart des documents provenant de
St Jnlien de Tonrs fnrent vendus k an relienr qui les ntilisa ponr la cou-
ferture des registres de T^tat civil de 1831. En 1880 d^jä, le greffier dn
tribnnal de Loches reconnnt et fit r^int^grer dans les archives dlndre et
Loire 53 fragments de ces pitees. Les recherches ponrsnivies par Grand-
maison ont permis d*en retronver encore 38. — Pron'^) a rendn an grand
serrice en pnbliant le premier nne Edition critiqne et complöte des ^Histoires
de Raonl Glaber'. H a employ^ k cct effet les mss. de Paris et nn
ms. da fonds de la reine Christine. Dans la courte mais substan-
tielle notice quMl a mise en tdte du texte, il Studie snccessivement la vie de
Baool Glaber et la fagon dont il a compos^ son oeuvre ; il d^termine T^poqne
oü celle-ci fut achev^e, en d^crit les mss. actnellement existants et en
innm^e les ^ditions ant^rienres. — Un document ^crit dn temps de Glaber
a 6t6 exhum^ de la Vaticane (Reg. Christ No. 585) et publik par L.
Auvray.*!) Cest un r^cit original de la cons^cration par Robert le Pienx
*)P<mrl«tp4riodMiD^TUi^.dtotrIoTi]ig.T.}§12.18(r68p.JB.9,II,ll— 85; 10,11,11—38).
— QiiMt»Hii oeltiqnet en Ang^Idterre ▼. { 49 A***. — 1-19) 0. de Grandmaiaon, Fragments de
Cii»art8idalO«t.proTemmtde8t JaliendeToan:BBGli.47, 1886, p. S26^478. Tir. ä p. Nogent-
^BotzotDupeley-OcniTenieiir. 182 pp. |[RC. 21, 1886, 15 fttr. (J.DelaTille le Ronlx);
^' 22, 1886, 8 aofit (0. de Grandinaison).]| — 20) Baonl Glaber, Les cinq liyres de
•«■ HisloitM (900—1044), publik par M. Proo. Paris, Picard. 1886. 16—148 pp. —
zl) L. AttTray, üne sonree de la Vita Boberti regia da meine Helgand: MAH. 7, 1887,
ni,56 i^^^ Fnnca, MA. (1886/7.) Kohler.
de r^lise de St Aignan d'Orltens, reconstrnite soiis son rdgne. Le nu.
oü il se troQve, est fonn6 de firagments dont plosiearB semblent provenir
de Tabbaye de Fleary-snr- Loire. On est port6 k croire qae le rMt en
Qüestion ^tait destin6 k faire partie d'ime chroniqüe de St. Aignan on de
Flenry qni n'a jamais 6t6 6crite. RMig6 entre le 20 jnillet 1031 et le 25
Jnillet 1032, il a ^t6 reprodnit presqne textuellement par le moine Helgaad
dans sa Yie da roi Robert. — Neos franchissons maintenant nn siMe ponr
arriver k Tezcellente 6tnde qne nons donne O. Hflffer**) snr leg 'sonrces
de la yie de St. Bemard', 6tade qni a fonrni la matiöre d'nne pol^miqne assez me
entre cet historien catholiqne et son critiqne Protestant'^) L'antenr qni
se propose d'6crire nne biographie complöte de Tillnstre abb6 de CSairvanx
a commenc6 par ezaminer sons tontes lenrs faces les docnments dont il se
servira plns tard. Ce sont les rfenltats de cet ezamen qn'ii nons apporte
dans son petit livre, oü il passe snccessivement en reyne les trois sonroes
principales, seit les vies, les Inendes et les lettres. Yingt-qnatre lettres in^
dites sont publikes en appendice. On ne sanrait s'empdcher de regretter
qn'nn si^et anssi inünemment national et ponr T^tode dnqnd presqne tons
les matirianx sont en France, n'y ait pas encore ^tk trait6 s6riensement —
Nons terminerons ce qni conceme le 12* s. en citant denx conrtes notices:
Tone dans laqnelle A. Molinier*') pronve qne Snger est Tanteur de la
'Chroniqne dite Historia Lndovici YU', ponr la partie comprise entre les
annfes 1137 et 1152; l'antre de B. Hanr6an*^) snr la 'chroniqae de
Hngnes de St Victor'. Cette cbroniqne, cit6e par Bigord et par Albdric de
Trois-Fontaines, qni en d^signe Tantenr sons le nom de magister Hugo, est
inMite. Elle porte ponr titre: 'Liber de tribns maiimis circnmstanciis
gestomm id est personis, lods, temporibns^etelleconsisteen tableanxcbrono-
logiqnes qni deyaient 6tre trte ntiles tant anx ^coliers qn'anx maitres. Cette
circonstance expliqne le sncc^ qn'elle a en an moyen üge et qn'atteste le
grand nombre de copies qni nons en ont ^te transmises.
Un docnment d*ane importance bien plus grande, la Thilippide de
GniUanme le Breton' a 6t6 pnbli6e par F. De lab or de *^) dans la collection
de la Soci6t6 de lliistoire de France. £n t£te de Tödition D. a mia nne
introdnction critiqne snr la yie et les oenyres de Bigord et de Gnülanme le
Breton. Cette introdnction ne fait qne r^p^ter les räsnltats ezpos^ par lai
en 1884 dans la Biblioth^ne de l'Ecole des Chartes snr le premier de ces
antenrs, et en 1885, dans la Biblioth^qne des £coles de Borne et d'Athdnes
snr le second. Nons n*y insisterons donc pas de nonyean. Nons ne dirons
rien non plns d*nne notice de £. Sayons,'^) dont le si^et ne rentre qne
trte indirectement dans le cadre de ce compte-rendn; mais il Importe de
signaler les obsenrations de Lnchaire'^) snr la cbroniqne contenne
dans le ms. 5949 A. de la Bibliotb^qne Nationale k Paris. Ce ms.
est nne copie faite an 17" s. ponr la coUection des bistoriens des Gaules
p. 468—71. — 22) G. Hflffor, Yorstadien tu e. Dantellong d. Lebens n. Wixkeni d. heiL
Ben. T. GlairTBoz. Münster, AMhendorfL 1886. 11^246 pp. |[BC. S4, 1887, ^ 498
(A. Lnehftire)]! — 22«) y. JB. 9, II, 181>^. — 28) A. Molinier, Sager inteor d'ana
partie de la chroniqae dito Historia Ladoyici VU.: BEOk. 48, 1887, p. 286/8. — 24)
B. Haar4aa, U chroniqüe de Hngnes de St Victor: JSay. mai 1886, p. 803/6. — 2&)
GnU. Le Breton, La PhiUppide, publice ponr la Soc. de l'hiit de Fr. par Fr. DeUborde.
Paris, Loones. 1886. 88—12—518 pp. — 26) Bd. Sayons, VUlehardonin ; da canusttre
moral de sa cbroniqne: ST. 126, p. 882—42. 1886. — 27) A. Lachaire, Uae trit
ancienne bist, de France; le ms. 6949 A. de la BibUoth. Kationale: BH. 84, p. 269—76.
{46A. Fnaca, MA. (1886/7.) Kohler. 111,57
de Dachesne, d'aprte an original appartenant k Tabbaye de St. Denys.
Lachaire croyait cet original perdn. II se trompait; et cW la lectore
meme de son article qni a permis k A. Molini er'®) de le retroaver
8008 le No. 554 de la Bibliothöqne Mazarine. Le ms. porte le titre
d^Annales regni Franco^un^ £n rtaliti ces annales, qoi vont de 1057 k
1270, 8ont nne histoire oniyerselle oü Thistoire de France tient la plus large
place. Elles n'i^oatent pas beanconp k ce qne neos donnent d'aatres
chroniqnes. B6dig6es en effet vers le milien dn 14* 8. d'aprte les chroniqnes
de Onillanme de Nangis et d'aatres histoires, qoi, poor la plnpart, sont
bradoitee dans les Grandes Chroniqnes de France, elles ne constitnent pas
nne asawre originale. Elles offrent ntenmoins nn certain int^t, snrtont
ponr la p6riode antörienre k 1226, k canse de certains passages dont la
soorce ne nons est pas connne. DWe fiB^^n g6n6rale les renseignements qne
foomissent ces passages, penvent itre tenns ponr ezacts. — Un travail
snalogne k celni de Lnchaire a 6t6 fait par P. Meyer**) ponr le ms.
n, 6, 24 de la biblioth^ne de rUniversit^ de Cambridge. Ce ms.
extent6 an milien dn 14* s., probablement k Caen, contient en üedt d'oenyres
historiqnes: l^ des Annales latines, allant jnsqn'en 1253; 2® nne chroniqne
de Normandie k pen pr^ identiqne k celle qn'a publice Fr. Michel dans ses
Chroniqnes angio-normandes, pp. 4 — 73; 3^ nne chroniqne des rois de
France de Torigine k 1215 enriron; 4^ nne chroniqne des rois d'Angleterre
de Gnillaome I*' k la 3* croisade. Meyer pnblie le texte de cette demiöre
chroniqne qoi parait £tre nne des sonrces de Philippe Monsket. — ^Vincent
de Beaavais' a 6t6 Tobjet d'nne bonne monographie de Giambelli.*^) On
y tronyera nne 6nnm^ration de ses oenyres, nne analyse de son Specnlnm
faistoriale, des indications assez d6taill6es snr les sonrces oü il a pnis^ et en
particniier snr Helinand. — Mentionnons ici en passant nne description faite
par L. Delisle*^) des ezemplaires royanx et princiers da Miroir historial,
e'est-äpdire de la tradnction da Specnlnm historiale par Jean de Yignay. —
Chaqne ann6e presqne voit s'accroltre le nombre des travanz relatife k
Joinyüle. Non senlement on pnblie k nonvean son 'Histoire de S. Lonis'
on des extraits de cette histoire, comme Tient de le faire G. Paris,**) ponr
9er?ir k T^tnde de la langne dn 13* s., mais on recneille avec le plns grand
Boin les chartes frangaises 6man6es de Ini. On sait qne ces chartes ont 6t6 d'nn
grand seconrs ponr r6tablir an point de yne philologiqne le texte de ses
oenTres, alt^r^ par les copistes. £n voici nne nonvelle, tronvde par G.
Saige**) dans les archives de la principant6 de Monaco. C'est nn jnge-
ment arbitral rendn en 1258 dans nne contestation entre Gancher, comte
de Bethel, et son fröre Manassds, seignenr de Bonrcq. Les archives de
Monaco en possMent denx exemplaires, Tnn dressö ponr Gancher, l'antre
ponr Manassds, chacnn mnni d'nn scean presqne intact de Joinville. Cette
pito, dont nne'transcription se tronye dans le cartnlaire des comtes de
Bethel, avait 6t6 pnbli6e A^jk par L. Delisle avec ce cartnlaire. Mais
1887. — 28) A. Mol ini er, Andenne cbronique latine de S. Denys: BECh. 48, p. 728.
1887. •* 29) Kotioet et extniti d. mss., 3S, 2*m6 partie. Paris, Imprim. Netion.
1887. — gO) ai»mbelli, Di VinceDio Bellovaceiiee AcLinceiRendi-G. 2, Cmc. 8. 1886,
p. 5€2. — 31) L. Delitle, Exemplaiies royauz et princien du Miroir historial (15^ s.):
6a. utbUL, 11, 1&86, p. 87—101. — 32) 6. Paris, Extraits de la chanson de Boland
it de la rie de & Louis per J. de JoinTÜle. Paris, flaehette. 1887. -— 38) 0. Saige,
üne Charte Inn^aase de Jean de Joia?ille en double ezemplaire soell^: BECh. 47, p. 6 — 16.
111,58 i A6A. Fnnoa, HA. (1886/7.) Kohler.
l'orthographe en avait 6t6 modifiöe par les oopistes da 14* s. H n'6tait
donc pas inatile d'en donner ane nonvelle Mition. — Le rtgne de Phi-
lippe le Hardi, sur leqael neos anrona ä signaler plus loin ime oeaTre
capitale ne s'est enrichi d'aacim docament nonveaa; tandis qae ponr l'histoire
de Philippe le Bei, d6jä si bien partag6e, 6. Bandoain'^) doob apporte
encore de nombrenz mat6riaox. C'est ane s^rie de lettres da roi extraites
des archiyes da midi de la France , et qoi, sans foornir d'aillenrs ancnn
renseignement important poar rhistoire politiqae, permettent de p6n6tier plus
k fond dans les rapports de la coaronne avec le cleig^ langnedoden, en
particalier avec T^vdqae de Tooloase. n est fteheox qn'elles n'aient pss
6tä pobliöes ayec on sein plos minatieox. Les faates abondent dans oette
^tion et les notes y sont trop rares. La pr6fiice n*a soavent qa^an vagve
rapport avec le contena des lettres. B. j aborde an grand nomhre de
qnestiona, mais il ne les approfondit pas.
La plapart des pablications et des analyses de docaments se rappor-
tant k la piriode des Valois^ toachent de prds on de loin k Thistoire
de la guerre de Cent ans. Nons les ezaminerons aatant qne possible daofi
lenr ordre cbronologiqae, sans division par r^es. — En dehors d'ane lettre
de Tan 1351 on 1352 adresste aa roi Jean par an inconnn, qoi 6tait all6
en conr de Borne ponr obtenir Sa dispensadon d'estre promeas k sains
ordres de prestre','^) la premi^re Mition qne nons rencontrions est celle de
la famense ^Ordonnance de 1357% riimprimfe k Tosage des eandidats i
l'agregation d^bistoire. L*Mitear, Gh. Y. Langlois,*^) s'est bom6 k repro-
daire le texte da Recaeil des Ordonnances (t m, pp. 121 — 46), mais en le
collationnant de nonveaa snr le registre ^ronge vieil da Cfa&telet', actaellement
aax Archiyes Nationales. — On ne possMe pas encore de bonne Mition des
principales oenvres de Christine de Pisan. M. Roy,^^) dont Tintentioo
parait 6tre de combler cette lacane, a commenoö par imprimer ses ooayres
po^tiqnes. Noas ne nons arrdterons pas aax pitees pabli^es daas ce volome;
elles ne donnent en effet aacan renseignement atile k Fhistoire; mais nons
deyons appeler Tattention snr Tlntrodaction oü la vie et les oavrages de
Christine sont Tobjet d^observations excellentes. — Yoici, en revancbe, vn
docament de premier ordre, 4a chroniqne da Mont-St-Micber (1343 ä 1468)
dont S. Lnce'^) neos avait doDn6 la premidre partie en 1885 et dont 11
nons apporte maintenant la fin. II y a Joint de nombreases notes et plti-
siears pi^es sor les 6y6nementB qni y sont racont6s, c'est-JHlire sor la
defense de la Basse-Normandie pendant Toccnpation anglaise. — Moins
importantes assnr^ment, mais dignes cependant d'ötre consalt^es, sont les
'Chroniqnes de Jean Tarde qae pablie le vicomte 6. de G6rard ayec mie
introdaction de G. Tarde.^^) L'antear de ces chroniqnes, chanoine thMogal
1886. — 34) A. fiiadonin, Lettres inMites de Philippe le Bei. Paria, Champion. 1887.
— 35) U. Oheyalier, Probleme hiat: lettre d'an inconnn an roi de Franee Jaaa II:
Ball. hiat. ecclöa. dioc. Valence. 1886, mai-jnin. — 36) Ordonninee falte en oona^aflooe
de rasaembl^e d. troia 6tata de France de la Langaedoll k Paria au moia de man 135€t
pnbl. par Ch. Y. Langloia. Paria, A. Kcard. 1886. 45 pp. — S7) Chriatine de
Piaan, OBaTres poitiqaes, pnblite poar la Soc. d. ane. textea it. par M. Boy. Paiiit
Finnin Didot. 1887. 38^880 pp. — 38) Chroniqne da Mont-Bt.-Michel (1S43 4 1468),
publ. avec notea et piicea relat an Mt. St. Michel et k la d4fenae de la Beaae-KormaBdie,
par S. Laoe, Soci4t6 d. ane. textea fran^. t. U. Paria, Firmin Didot' 1886. 864 pp. —
39) Jean Tarde, Chroniqaea on Table ohronologiqae de I'^gliae de Sariat, pobl. par le
Tioomte 6. de 64rard aTec nneintrod. de Gabriel Tarde. Paria, Oiidin et A. Pioaid. 1887.
{46A. Fnnca, KA. (1S86/7.) Kohler. 111,59
et vicaire gtatanl de Sarlat, £tait ii6 en 1561; il moorat en 1636. Son
(BUTre, Sorte d'histoire poUtiqae et religiease de la France, va des origines
k Tan 1624. Elle est trte pen snre pour la partie ancienne; oiais k partir
de r^poqne de la gaerre de Gent ans, eile acqoiert ane certaine Taleor.
Tirde, en effet, a consnlt^, oatre des sonrces connnes, des piöces locales fort
curieiises. H fait prenve d'intelHgence et d'impartialit^. Le texte est pnbli6
a?ec soin. L'^teor l'a accompagn6 de notes et d'appendices. Quant ä la
pr6£soe, terite par G. Tarde, eile re^dt trop sonvent nn ton dithyrambiqne
qvi fl^aecorde mal avec le siget. On y tronvera cependant nombre de
rensdgnements intiressants, en particnlier snr les rapports de J. Tarde avec
Gtlil^. — R l2arn^<>) pablie le ^compte des recettes et des d^penses da
roi de Nayarre en France et en Normandie de 1367 ä 1870', avec une
pi^fue par 6. A. Pr^yost. — A. Hellot^^) met an jonr nne ^Charte de
Beitrand Dngaesclin', du 2 octobre 1374, portant donation de la terre de
Charlemesnil, prte Longneyille en Normandie, ä Jean d'Estonteville, 6cayer
Corps de Charles YI, en 1385, et capitaine des ch&teanx de Yemon et
Yemonnet, en 1387, 6poqne oü il fit mettre en prose la chroniqne de
Bertrand Dognesclin, de Cnvelier. — B. Zeller ^*) fait paraitre sons le
titre ^Les Armagnacs et les Boorgnignons; la commnne de 1413% nne sirie
d'eztraits da Beligieax de 8. Denys, de Monstrelet et de Jav6nal des Ursins.
— En collaboration avec A. Lach a Ire, ^') et d'aprds le m6me plan, il
neos doune sar Charles YII et Joanne d*Arc des fragments de Monstrelet,
da Joomal d'an boorgeois de Paris, de Perceval de Cagny, de Jean Chartier,
des proc^ de condamnation et de r6habilitation de Joanne d'Arc, enfin
d'actes, ordonnances et lettres de Charles YII. Ces deaz demiers oavrages
ont et^ composte k Tosage des 6tadiants; celni de M"^* de Witt,^^) oü noas
tronvons le ^exte abr^6 coordonn^ et tradait des chroniqaears de Thistoire
de France, de Monstrelet ä Comniine8\ est platöt destin6 an grand pnblic. Les
^indits n'aoront rien k j apprendre. D ne sera pas inatile, an contraire, de lenr
iignaler comme an mod^e de saine critiqne le travail de A. Le Yavassenr^^) sar
la valeor historiqae de la 'Chroniqne d'Arthnr de Richemont', compos^ par
ßuillaame Grael. L'aatear y tonm^re les jngements divers qoi ont M port^s snr
oette chroniqne et il soomet k an examen approfondi les renseignements qu^elle
fonmit snr la jeanesse d'Arthnr de Richemont, snr sa condnite aa moment de sa
pr§pond6rance, sar sa disgrftce, sar ses campagnes contre les Anglais jns-
qn'aox trdves de 1444, sar son attitnde pendant les treves, snr la conqnfite
de la Normandie, snr ses actes comme goavemenr de cette province, pnis
oomme dnc de Bretagne, enfin snr le caract^re g6n6ral de la chroniqne. —
L'^dition des lettres de Lonis XI^^) se ponrsait r^aliörement Le tome in
a parn en 1887. II va de 1465 ä 1469. Un bon tiers des lettres qa'il
contient sont adress^es an dnc de Milan la plapart des antres, anx bonnes
— 40) K Isarn, Le oompte d. recettet et d. diente* da roi de NavaiTe en France et
«B Normandie, 1867^70. Pari«, A. Picazd. 1SS6. 146—511 pp. — 41) A. Heilot,
Uae donation par Bertrand DagneMlin: BH. 35, p. S88— 92. 1887. — 42) B. Zeller,
Lflt Armagnacs et les Bourgnignona ; la comraime de 1418. Pari«, Hachette. 1886. — 43)
B. Zeller et A. Lnchaire, Charles \n et Jeanne d'Arc. Paria, Hachette. 1886. 167 pp.
— 44) M»e da Witt, Les chroniqueurs de Thist de Fhace depois les originei jnsqa'aa
16« s. Paris, Hachette. 1886. 4*'. 708 pp. — 45) A. Le VayaBBear, Valeor histor.
da la chron. d'Arthnr de Bichemont oonn4table de Fnmce (1393—1458) par Onil. Qroel.
Btode critiqae: BBCh. 47/8, p. 525—65; 248—85. — 46) Lettres de Looia XI, pabl.
fiprts Im originasx poor la Soo. de Thist de France par J. Yaeten et K Charayay t III.
111,60 H^^- Fn&oe, MA. (1886/7.) Kohl er.
yilles de France, en particolier ä Lyon, an chancelier, an Parlement et ä U
Chambre des Gomptes. Ponr l'histoire de ce prince et de son temps on
mettra 6galement k profit nne lettre dn roi Ren^' publice par M. Mirenr^^
et le ^compte des obsöqnes de Charles d'Orlöans-Yalois', p^re de Lonis Xu,
qne nons donne J. Roman.^®) On tirera d'ntiles renseignements des Sx>mp-
tes consnJaires de la ville de Riscle' 6dit^ par P. Parfonrn^*) et
Carsalade dn Pont Ces comptes ne sont, de Tan 1441 k Tan 1462,
qn'nn r68nm6 des recettes et des d6penses, prteentö par les consnls soitants
ä lenrs snccessenrs. Mais, depnis 1463 jnsqn'en 1507, k o6t6 dn compte
sommaire, existe ponr chaqne annto nn compte minntienx, avec des d^tails
dn plns hant int^röt snr les 6v6nements dont la Gascogne fnt le th^ätre k
cette 6poqne, par exemple snr la Intte engag6e entre Lonis XI et Jean Y
d'Armagnac. — L*6v6nement capital dn rögne de Charles VlU fnt son
ezp^dition de Naples, qni devait onvrir en Italie nne longne pdriode de
Inttes. Snr Tnn des premiers incidents de cette ezp6dition, Thnasne^®)
pnblie et commente nne piöce pr6ciense, le texte original dn trait6 pasa6
entre le roi et la r^pnbliqne de Florence, le 25 novembre 1494. — Un
antre fiait important dn möme r^ne, les ^^tats g^n^ranx de 1484' sera^dair^
par denx docnments nonveanx qne P^licier^^) a tir6s dn ms. fran^
16 248 de la Biblioth^ne Nationale, k Paris. Ce sont: 1^. la relation, dn
Yoyage k Blois de l'ambassade enyoyto an nonvean roi par les notables de
Bonrgogne (1483), relation Perlte de la main de Toratenr de la province,
Jean de Cirey, abM de Citeanx; 2^. le proc^verbal de l'^ection anx 6tats
g6n6ranx des d6pnt^ de la province (1484).
Nons terminerons cette reyne des docnments par la mention de denx
pnblications embrassant la pdriode entihre du ntoyen-äge: c'est
d'abord le tome YI des -Nögociations diplomatiqnes de la France et de la
Toscane',^*) leqnel condent Tindex dn recneil; c'est ensnite nne r46dition par
rabb6 Albanös^') de la 'chroniqne de St. Yictor de Marseille', d'aprös
rnniqne ms. dn fonds de la reine Christine. Dans l'introdnction qne
rabb6 A. y a jointe, il critiqne tr^s Tivement T^tion qn'en a donnde K.
Pertz dans le tome XXIII des Monnmenta Germanise, oü il relöve de nombreoses
errenrs, tant dans la pr6face qne dans le texte.
OSn&rtiHt^^ MSla/nges. La plnpart des travanx qne nons
anrions k inscrire sons la premidre de ces mbriqnes m6ritent k peine nne
mention. H snMra de dire qne ce sont on des passe-temps d'amatenrs, on
des oenvres de vnlgarisation, dont les antenrs non senlement dddaignent de
reconrir anx sonrces, mais sont parfois tr^ mal inspir^ dans le choix des
onvrages de seconde main qn'ils emploient II en est m6me probablement qni
Paris, LoonOB. 1887. 395 pp. — 47) M. Mirear, Lettre da roi Ben^ ans Bjndk»
de Brignolee an sujet d'an sabaide promi« poar la d^ÜTranoe de son fils: GTr. H. hiit-philoL
1886. No. 8/4. — 48) J. Born an, Ckimpte d. oba^nea et da deöil de Charle« dac d'Or-
16aii»-YaIoia: Annoaire et Bolletin de la Soo. liiat de Fraace 1885. — 49) P. Parfoara
et de Caraälade da Pont, Comptes consolaires de la Tille de Biacle (1441—1507).
Paris, Champion. 1887. — 50) Thaasne, Texte original da trrniti paas^ entn Ghaz^
les Yin et la B^pabliqae de Florence, 25 noy. 1494: B. hiat dvlom. 1. 1887. Ko. C
— 51) P. P41icier, Yoyitge d. d^atte de la fiooigogne k Blois (1488) — Blections d.
d4pat4a de la Boargogne anx 6tatB-g6n4raaz de 1484: BECh. 45, p. 357—69. Tir. s
p. Nogent-le-Botron, Daapeley-(3k>aveniear, 1886, 13 pp. 8^ — 52) N^goeiatums dipb-
mat entre la France et Ja Toscane: doc. recaeillii par 6. Caneatrini et pabl. par A.
Besjardins. (^oll. d. Docnments inMita aar lliiat. de Fr. Paria, Imprim. Kat 1886. 4®.
139 pp. — 58) Abb4 M. J. H. Alban^a, La chnmiqae de St. Yicior de MarMÜIe: MAB.
§46A. France, MA. (1886/7.) EokUr. 111,61
soDt dts ä des entreprises de librairie, relevant plus de la sp^colation qae
de la selence. Nons noas bornerons donc ä citer les moins insignifiants.
C. de Loisne^^) ne nons öftre pas, comme le titre de son livre poar-
nüt le fiaire eroire, im tablean du d^veloppement de la France; il 6crit
riustoire int^rieare de ce pays, et cette bistoire il röcrit, pour le moyen äge,
d'aprte les prMs de Dnmy, les oavrages d'Angastin Thierry et d'Henri
Martin, et ponr la Periode moderne, d'aprte des M6moires qae tont le monde
conndt; c^est assez dire qn'il r6p^te nne foule d'erreors düment constat^es.
Malhenrensement cette indigence de renseignements n'est pas compens6e par
roriginalit^ des conceptions. — A cette prodnction de la demi^re beare nons
pr6f4ron8 les extraits de Tbistoire de France de Micbelet, qne sa veaye^^)
vient de r^diter en y joignant des fragments in^ts. Quant anx volomeB de
Th. Lavall6e,<^«) de A. Cballamel,^?) de Gb. d'Höricaalt,^^) deP. J.B.
Bucbez,**) et k trois 'livres d'^trennes'^®-«*) tir6s des oayrages de Paul
Lacroiz, il n^est pas nöcessaire d'en indiquer le contenu antrement que
par leur titre.
Noos ne pouvons nous dispenser de mentionner ici quelques (Buvres
techniques, dont la lecture ne saurait qu*6tre tr^ utile k l'bistorien, en
Premier lieu ceux qui traitent de Tart de la guerre au moyen-äge. Y eut-
il r^Uement un art de la guerre k cette 6poque? Delpecb^^) affirme que
oni. Dans un livre sur 4a tactique au 13" s.' il s'efforce de prouver que
ce Bitele a po6s6d6 une TÖritable ^le de guerre, que les troupes, rmfanterie
eomme la cayalerie, recevaient une Instruction militaire et que sur le cbamp
de bataiUe on les disposait suivant certaines r^les. A Tappui de sa tböse
il raconte les batailles de Muret et de Bouvines. Quant k Torigine de cet
art, il le voit d'une part dans la tactique romaine, teile que Yergtee Ta
d^te, d'autre part dans la tactique Orientale, enseignte en Occident par les
Grois^s. Les tböories de D. ont ^tk g6n6ralement adopt^es, mais sous une
forme moins absolue. Eöbler,^'^^) A. Maury,^^b) U. Gbevalier<^^) ont
eiprim^ Tavis que si, au moyen ftge, les cbefis d'arm^es se conformaient k
certaines r^les traditionnelles, ce serait aller trop loin que de parier d*un
v^ritable art de la guerre, tel qu'on Tentend aujourd^bui. Le premier de ces
critiques^^) a lui-m6me publik sur la mati^re un ouTrage en trois gros Tolumes
qn'on a juge tr^s diversement-^V D y traite de la tactique non seu-
lement en France, mais en Italic et en Allemagne. £n ce qui toucbe la
6, 1886, p. 64—90; 287—325; 454—65. — 54) C. de Loisne, Hist. politiqae de la
France. Paris, Plön. 1887. 434 pp. — 55) Mad. J. Michelet, Notre France; sa g4o-
graphie, son bist. Paris, Marpon et Flammarion. 1886. in 12. |[R. de g^ographie, 19,
1886, p. 303/8 (L. Drapey.ron).]! — 56) Th. Lavallie, Hist d. Fran^. depnis le tempa
d. Oaaloia jasqn'ä noa joars, d^veloppte ... et contina^e jaaqa'en 1876 par Fr. Lock.
Paria, Charpentier. 1886. 608 pp. — 57) A. Challamel, La France & vol d'oiseaa
n m.-lge. Paria, Belagraye. 1887. in 16. 819 pp. — 58) Ch. d'H^ricaalt, Hiat. anec-
dotiqoe de la France. Paria, B}ond et Barral. 1887. 18—512 pp. — 59) P. J. B.
Bnchez, Hiat de la formation de la nationaliti £ran9aiae. (= Biblioth. ntUe.) Paiia,
F. Alean. 1886. in 32. 184 pp. — 60) L'ancienne France: La chevalerie et lea oroiaadea;
ffodalit«, blaaon, ordrea müitairea. (= BibUoth. Idat Ulnatrie.) Paria, F. Didot. 1886.
8—323 pp. 214 gray. et 1 chromol. — 61) L'ancienne France: lea arta et m£tiera an m.-fige.
(= Biblioth. histor. illaatrte.) Paria, F. Didot. 1887. 507 pp. 181 gray.; 1 chromol. —
fö) L'andenne France: rannte depnia le m.-&ge jnaqa'ä la B^yolntion. Paria, F. Didot
1880. 4 — 290 pp. 165 gray.; 1 chromol. — 68) H. Delpech, La tactique au 13* a.,
2 Tol Paria, A. Picard. 1886. 18—468 et 371 pp., 11 cartea et plana. — 63«) GfOA.
1886, No. 18. — 63>») J. Say., mara 1887. ~ 68^) RQH. 40, 1886, pp. 584—91. — 64)
Köhler, D. Entwi^elong d. Kriegaireaena a. d. Kriegaftthnmg in d. Bitterseit, 3 yol.
111,62 M^A. ¥nat^ MA. (1880/7.) Eokler.
bataille de Boavines, il s'accorde d'ane mani^re g6n£rale avec Delpedi, mius
il pandt avoir c6Ah an dteir de rabaiaser le m6rite des Fran^ais ea che^
chaot k 6tabUr qae lear nombre 6tait trte sap^rieor k eeloi des alli6& Sitr
la bataille de Maret, il di£före enti^rement d'opinion avec Ini et il montre
par d'excellents argaments qae la victoire de Simon de Montfort «ir 1&
nombrease ann^e de Pierre d'Aragon fht dne snrtoat k la hardiease des erois^s
et k rimp6taosit6 de leur attaqae. — A o6t6 des oavrages de Delpeeh et
de Köhler on poarra consalter, quoiqne arec moins de profit, le li?re de
Oman,<^^) travail saperfidel oü Ton troave cependant des pages interessantes
snr les arm6es byzantines, dn 5* an 12* s. — Gitons encore ponr mteoire
nne plaqnette pabli6e par le ministöre de la gnerre^^) et destinde sans
donte k Stre placfe dans les bibliotb^aes des casemes. — La marine a 6t6
eile anssi Tobjet de denz pablications interessantes, l'nne de Chabaalt-
Arnaalt,^^) oü il est snrtoat qaestion de la marine militaire fran^aise et
de la marine marchande au temps de Charles Y, Tantre con^ae k an point de
vae plas gen6ral snr les marines de gnerre de Tantiquite et da moyen ftge.*^)
Dans an antre domaine on signalera ayec eioge le li?re de A« Gha-
brier«9) snr les 'orateors politiqaes de la France* de 1302 k 1830. G'est
an choix de discoors prononcis dans les assemblöes politiqaes de la Franoe.
Ges discoars pabliös en entier on par extraits et reli4s par d'ezceUentes
notices donnent nne idie des prindpales tendances qni se sont manifestees
dans la politiqae fran^aise, telles qa'elles ont €th exprimöes par les sonTe-
rains, les ministres on les repr6sentants de la nation. — On accordera anssi
nne mention speciale k l'Essai de A. Leronx^^^) snr les anticMents histori-
qaes de la qaestion allemande. Getto snbstantielle brochnre montre
qaeis conflits politiqaes s'^levörent entre la France et TAllemagne de 843
k 1498, comment les denx paissances se dispatörent les territoires assigo^
k 'Lothaire par le traitö de Verdan, enfin qaels sentiments animaient les
rois de France contre les emperenrs, le peaple fran^ais contre le people
allemand, et reciproqaement II n'a pas de peine k pronTor qae lear rivaütö
remonte beaacoap plas haat qae le 16"., mais il se laisse entralner trop
loin lorsqn'il semble dire qae cette riyalit6 persista d'ane &Qon constante
dnrant tont le moyen &ge et lors qn'il en fait comme le pivot de Thistoire de
r£nrope. Si on peat lai accorder qae les sentiments des deox peaples ne
farent jamais trds cordianz, il ne fant pas oablier qa'il y eat entre eox de
longnes p6riodes de paix, d'alliance m^me, et qae leors conflits n'enrent habi-
taellement qa*ane inflnence secondaire snr la marche generale des 6yenement8.
— Comme complöment k l'Essai de Leroox noas indiqnerons la monograpbie
de This^^) snr la frontiöre germano-fran^aise en Lorraine.
Nnl n'ignore Timportance qn'ont ponr l'histoire generale, anssi bien qae
poar Celle des institntions, les renseignements contenns dans les ^M6moriai2x
de la Cbambre des Comptes de Paris'. Ges m6moriaax dötraits aa sidde
dernier dans le grand incendie qni d^vora les archives de cet 6tablissement,
fnju^ en politiqae. Pam, Hadhette. 1887. 581 pp. •— 70) A. Leroax, ßmn tm k»
anUcMents historiqnee de la qaettion aUemande. Paria, A. Pioard. 188S. 57 pp. — 71)
}46A. Fnae^ ICA. (1886/7.) Xohler. 111,63
Efaient M henreiueflient rtsamte oa dicrits en dtadl par diff^rentes per-
Bouiea, qni ont aiosi form^ des collections d'extndts on d'analyBes. CTest snr
Taoe de ces collectioiu, celle de Jacqnes Menant, auditear, puls doyen de la
Cbambre des Gomptes, qaeH. Omont^*) noas donne nne instractive notice.
Ladite eollecüon compos^ de 16 volames est actaellement ä la bibliothöqne
de Ronen, dans le fonds Leber, soos le No. 5870. Elle contient des extraits
des joiumaiix du tr^r, da 13* aa 16* s., des 6tat8 des oflficiers de la
maison royale, des fragments de oomptes, et de nombrenses pitees d6tach6es
d'an int^ftt capital. Disons k ce propos qae Ton trooyera de pr^cienses
iadicatioiis touchaBt les proc6dte des rois de France poor se procarer de
Targent dans la denni^ partie da mtoioire de L. Delisle^') sor les
op^tions financiöres des Templiers. —
Noas ne conseUlerions pas ä cenz qai vondraient se p^n^trer des bonnes
mühodea historiqnes de lire les diff^rents articles qae J. £. Ghonssy^^) a
paUite ^ et lä et qo*il a röanis en lear donnant le titre de ^Bectifications'.
Ceox de ces articles qai Interessent le moyen äge traitent de ranyraisemblance
da r^e eomman de Loais m et de Garloman', le premier ayant totgoars
et6 rot de France, le second roi de Bonrgogne, de 'la Cession de la Navarre
et da titre de roi de Navarre k la France*; de 'Cbarles T; de 'Loais XI'; de
'Jeanne d'Arc'. Dans cette demitee Stade, Taatear veat 6tablir qae Jeanne
d'Arc n'a pas M brtUie k Ronen; qa'elle a 6itk tirfe de prison par le oomte
de Ligay; qa^ensaite eile s'est mari^ et a ea des enfiants. Malheareasement
il ^poie sa dömonstration sar an docnment fonmi par J6röme Yignier, le
frassaire dont les sapercheries oat M nagnöre perctes k joar par J. Havet.
Ajontons tonlefois qa'il pablie quelques pi^ces inMites assez cnrieuses. —
I^ime tonte untre portSe sont les 'Recberches' de P. Scheffer-Boichorst^^)
sor rbistoire du moyen &ge. Denx de ses monographies intdressent, mais k
im degrS inegal, Thistoire de France. Dans l'une, sar la Pragmatique Sane-
tion de Si-Lonis, il reut prouver que cette pito a M fiabriqu^ aa 15* s. ä
roecaslon du condle de Bourges. Dans Tautre, sur Flodoard de Reims, il
nontre qae les renseignements donnte par le 'De triumpbis Christi apnd
lUlos' BOT les papes du 9* et du 10* s. peuTcnt toe en majeure partie
teaos poor anthentiques, raoteur ayant habitS Rome entre les annSes 986
et 939 et y ayant pris oonnaissanoe de nombreux*documents.
üne (BUTre signie de Ch. Schmidt ^^) ne sera jamais lue sans profit
Son 'Prt6cis de Thistoire de T^lise d'Occident' ne regarde pas spScialement
la Franoe, mais les mentions d'övSnements concemant ce pays y sont na-
torellement frSquentes. Ce n'est \k d'ailleurs qu'un manuel, comme le titre
Tindique, donnant sous une forme claire, ayec de nombreuz renvois biblio-
graphiques, les faits les plus importants, mais ne contenant que rarement des
r^fiezions personnelles. D n'en rendra pas moins de grands Services aux
Ustoriens, peu &miliers en gSn&nl avec les choses de TEglise, et peu portSs,
psr consSquent, k lear attribuer tonte Timportance qu'elles ont eae au moyen
(JklO) ThU, SporMhgraiM in Lofhr. — 72) fl. Omont, Extndts d. mfaununix de la
(^kttbi« d. eoaptw de FarU. Notioe da nu. 5870 de la colL Leber: Bull. Soc. liist. Par.
1S87. p. 48 — 67. — 78) L. Deutle, Mimoiie siir lei optoktiona financiftres d. Templien:
Hin. Ac ins, et B. L. 88, 1884. Tir. k p. Paria, Imprim. Nat, 1884. 4^ 248 pp. —
74) J. E. Chouaay, Bectiflcationa litt^rairea ot kiatoriqaea. Moolina, Andaire. 1887.
118 pp. _ 7§) P. Schaff er-Boicliorat, Klainere ForacOi. i. Geach. d. Mittelaltera : YII,
D. SMt aber d. pragmatiache Saaotion Lndwifa d. HeUigen; — IX (cf. JB. 10, U, 27**)
s. Iritik fladüaida v. Beima: MIÖQ. 1887. 8, p. 858—96. — 76) C Schmidt, PrMa
111,64 $^6A. I'niica, MA. (1886/7.) Kokler.
4ge. — £. Bonnemöre^^) fiüt ptrattre, en 3 volames, une 4* Wtion
revae et angment^e de son ^Histoire des paysans'. Le premier Tolame tnite
da servage, le 2« des jacqaeries, le 8*™* de la commune agricole. — A.
Babeaa^®) s'occape des 'artisans et des domestiqaes d^aatrefois". — R de
Lasteyrie^*) pablie le t. n des ^M^langes d*areh6ologie et d'histoire de J.
Qnicherat' qui contient un grand nombre de travaax ins^res dans diverses
revaes et des fragments da coars profess^ par Q. k TEcole des Chartes.
P. Mongeolle®<>) traite de rinflaence de Tespace et dn temps dans
Thistoire; il insiste sartoat snr rinflaence de la position g6ograpbiqae dans
les mceors, les id6es et cons^nemment dans les ^vönements historiqaes.
Gette th^ qni d'aillears n'est pas neave, a M expos6e 6galement par L
Drapeyron ^^) k propos da livre de Mongeolle.
Fnnck-Brentano,^*) k la soite d'an article snr le 'caractöre religieax
de la diplomatie an moyen &ge\ met an joor an fragment de la chroniqne
de Gantier yan den Vliet, meine k Tabbaye de Eorsendonck en Flandre,
relati?e an trait6 d^Arras de 1435. — Settegast®') fait de 41d6e d'honneor
dans la chanson de Roland' Tobjet d*ane 6tade, oü il cherche k montrer qae
le sentiment de l'honnear a M ramen^ dans TEarope occidentale par les
Germains, qae Texaltation de ce sentiment forme le fond des anciennes 4po-
p4es fran^aises, qae, dans le Roland, l'emperear Gharlemagne est le type de
rhonnear, tandis qae chez Roland se manifeste Teffort yen Thonnear. —
Enfin rabb6 Toagard,®^) dans ane brochare sar T^Hell^nisme chez les
öcriyains da moyen-&ge* soatient avec des argaments assez plaasibles qoe
bon nombre d'antears de cette 6poqae, da moins parmi les ecclösiastiqaes,
Sans dtre des hell6nistes distingn^ ont sa passablement le grec.
Misiaire par Spoqties. Cap4tiens. Pfister^^-^o^) comble ane
lacane dans la s^rie des histoires des rois de France. Ge qa'il noas donne est moins
cependant an livre qa*ane s6rie de dissertations snr le rögne de Robert le
Pieox; sar sa vie, la natare, les oiiganes et les ressonrces da poavoir royal k
son 6poqoe, ses gaerres, ses rapports avec TEglise, sa politiqae ext^eore.
Les conclasions de P. sont g^nöralement les raömes qae Celles formal^ par
Lachaire dans son oavrage sar les Institatlons cap^tiennes. II fiüt träs bien
Yoir qae les premiers cap^tiens n'ont pas M des sonverains impnissants oa
incapables. Apr^s Tavoir In, on disceme parfiütement le caractöre de la
r^Yolation dynastiqae de 987. P. donne en appendice le catalogne des actes
conf6r6s par le roi et il le fait pr6c6der d'ane ötade diplomatiqae. — II ny
a pas liea d'accorder aatre cbose qa'ane simple mention k la notice his-
de rhiflt de r^gliae d'Ocddent pendant le in.-fige. PariB, FUchbacher. 1886. — 77) £.
Bonnem^ro, Hist d. paysans, 4« 6d. rer. et ang. 8 vol. Paria, Fiachbacher. 1887. 8
—471, 441 et 486 pp. — 78) A. Babean, Lee artiaan« et les doirestiqaea d'aotzefou.
Paria, F. Didot. 1886. |[£H. 30, 1886, p. 897.]| — 79) J. Qaicherat, IMiangea d'ir-
chtologie et d'hiat, t H, pnbl. par B. d. Laateyrie. Paria, Pieard. 1886. — 80) P.
Mongeolle, Lea probl^mea de lliiat Belationa d. faita dana l'eapace et le tempa; lea bom-
Biea, lea aociit^a, lea racea, lea dienx, lea milieux, loia et 6colea hiatoriqnea. Paria, Beinvald.
1886. — 81) L. Drapeyron, U th6orie da ndlieu en hiat et la hi&arehie d. caoaea
hiatoriqnea: B. de giogr. 18, p. 210/3. 1886. — 82) Fnnck-Brentano, La eanetire
religienx de la diplomatie an moyen-fige: B. hiat. diplom. 1. 1887. — 88) Settegaat, De
ridte dlionneur dana la ohanaon de Boland: Z. f. rom. phil. 9. 1885. -— 84) Abb< Ton-
gard, L'hell6niame dana lea 6criTaina da m.4ge du 7« aa 18« a. Paria, LMoffire. 1886.
70 pp. |[BC. 22, 1886, p. 826 (A. Delboalie).]| — 8&-106) C. Pfiater, Btodea aar 1«
rigne de Bobert le Pieox. (= BibUoth. Bc. d. Htea Etadea, 64e ÜMa) Paria, Yieweg. 18S6.
}46A. France, MA. (1886/7.) Kohler. 111,65
toriqne et descriptive de J. Laf fetay ^^^ snr la tapisserie dite de la reine
Mathilde qoi retrace les principales seines de la conqnöte de TAngleterre par
lesNormands. — En revanche les ^Recfaerches' de A. Lachaire^^^) snr les
premidres ann^es de Lonis le Gros miritent de nons arrdter qaelqaes instante,
Cest, en effet, nne excellente 6tnde, fiute snr les teztes, avec pmdence et
sagadt^. L'antenr montre qne Lovis naqnit, selon tonte apparence, k la fin
de 1081, qn'il resta ä Tabbaye de St. Denys jnsqn'en 1093 on 1094, qn'en
1097 U re^nt de son p^ Philippe l'investitnre dn conit6 de Yexin et les
Tüles de Mantes et de Pontoise, rinnies depnis pen k la conronne. II exa-
mine ensnite qnelle part le jenne prince prit dans la Intte qne le roi
d'Angleterre Onillanme II, le Ronx, engagea & la fin de 1097 ponr &ire
^aloir ses droite snr le Yexin. Enfin il fixe entre le 24 mai 1098 et le
25 d6cembre 1100 la date oü Lonis fht as80ci6 an tröne par son pöre.
Rien n'^tait plns diffidle qne d'arriver snr ces divers pointe k des r6snltate
nn pen sArs, car les cbroniqnenrs contemporains, Snger entre antres, n*en
parlent qne d'nne manidre nn pen vagne. Or, non senlement L. parvient ä
dissiper les incertitndes dont ils 6taient entonr^, mais il met bien en Inmiöre
le Portrait dn jenne prince, qn'on yoit dte Tftge de 16 ans se montrer tel
qn'il int tonte sa vie, entreprenant et andacienx. — Le m6me antenr^^*) a
eommnniqn^ ä TAcad^mie des Inscriptions denx ^monogrammes inMite de
Lonis le Gros', Tnn est fignr^ par nn H, le second par nn L, anxqnels sont
rattach^es les antres lettres dn nom royal. — £. Petit, i^<>) dont nons ayons
d^jä mentionn6 plns d^nne fois ayec 61oge les travanx snr le 11* s., nons
donne anjonrd'hni de cnrienx renseignemente snr les croisades entreprises ä
cette 6poqne par des Frangais et en particnlier par des seignenrs bonr-
gaignons contre les Sairasins d'Espagne. H 8'6tend sp6cialement snr les
exp6dition8 des dnes Hngnes P' et Endes I*', ainsi qne snr celle de Henri
de Bonrgogne lenr fr^re. Le roi de Gastille et de L^n donna k ce demier
en rfecompense de ses exploits le titre de Gomte de Lnsitanie et des Terres
entre le Donro et le Minho. Un fils de cet Henri devint la tige des rois
de Portugal; tandis qn'nn bean-Mre dn dnc Endes, Raimond, comte d'Amaons,
qni ayait 6ponsi la senle fille legitime de Alphonse VI, devint celle des rois
d'Espagne. An commencement dn 13® s. appartient le travail de Ch.
B^mont'i^) snr la ^condamnation de Jean sans Terre' par la conr des
puis de France. On y voit qne le roi d'Angleterre fnt condamn6, non,
saivant Topinion conrante, en raison dn menrtre d'Arthnr de Bretagne,
nuus k Toccasion d'nn diff6rend avec des seignenrs poitevins qni, r6volt6s
contre Ini, s'adress^rent k Philippe-Angnste, en demandant k dtre jng^
par la conr dn roi de France on conr des pairs. L^affiiire fnt port6e
devant cette conr qni rendit son jngement, le 28 avril 1202 probablement,
et condamna le roi Jean k la privation de tontes les terres qn^il tenait
en fief dn roi de France, c'est-ä-dire la Normandie, TAigon, le Maine,
86—424 pp. — 107) J. Laf fetay, Notice hist et deacriptiTe aar la tapisaerie dite de la
nbe Mathilde . . . k . . Bayeiix, 4« 4d. Bayeaz, Impr. Payan. 1886. 81 pp. -^ 108) A.
Laehaire, Becherchea hiatoriqnea et diplomatiqaea aar lea l^rea ann4ea de la Tie de Louia
la Gtm (1081—1100). Paria, Pieaxd. 1886. 51 pp. — 109) id., Note aar deox mono-
gmnmat irMita dn roi Looia le Groa: CA. 1886, 8 oct — HO) £. Petit, Oroiaadea
(•oergoigiimiacs contre lei SarraaiiiB d'&ipagne aa 11« a.: EH. 80, 1886, p. 259—72. —
lU) C. B4mont, De la oondamnatioa de Jean Sans-Terre par la conr d. paira de France
«B 1202: EH. S2, 1886, p. 81—72; 290—811. Tir. k p. Kogent-le-Botron, Danpeley-Qoa-
Jahreiberiofate der Oeiohlehtgwliieniohaft. 1888. III, 5
ni,66 §46A. France, MA. (1886/7.) Kohler.
la Toaraane et le Poitoa. — Noos arrivons maintenant k 'St Loois', snr
leqael les anntes 1886 et 1887 ne noos apportent rien d'important oq de
nonvean. £n effet le li?re deLecoy de la Marche^^*) n'est qa'nn remar
niement ponr le grand public des arücles parns dans le Gontemponin en
1883 (Voy. VI, II, p. 304, No. 121); celüi de H. Wallon"«) n'est qu'une
rtMitioQ d'an oavrage d^jä ancien, et F6tade de J. Da^id^^^) n'^voqneqae
des id6e8 assez banales snr le r61e da roi dans la croisade de 1248 — 50, et
sor Padmiration qn'il inspira aox Infidöles. — Thilippe le Hardi', dont le
rtgne peu connn se troave comme 6cra86 entre celoi de son pdre et oelni
de son fils, vient enfin de tronver an biographe, et ce biographe, Qt Y.
Langlois,^^^) r6anit an plas haut degr6 les qoalit^s de Törndit et de
Fhistorien. Son livre compte panni les meilleures prodactions de oes der-
niöres annfes et il peut 6tre proposi comme un modele de sage et consden-
cieose critiqae, en m^me temps que d'habile composition. L'auteur a d6poQill6
ayec an soin scrapuleux les teztes historiques, litt^raires et juridiqoes
et les pi^ces d'archives, tant en France qu'ä l'^tranger, et il a cberch^
en s'appuyant snr tous ces documents, ä d6finir l'^tat des institations
monarchiques et ftodales dans les limites chronologiques du r^e de
Philippe ni (1270 — 85). II d^montre que ce r^e fnt plutöt la soite
du r^e de S. Louis que la pr6£ace de celui de Philippe le Bei. Philippe ni
conserva les conseillers politiques de son pöre et continua comme lai la lotte
contre la f6odalit6, avec une mod^ration qni devait, mieux que des attaqnea
trop violentes, en assurer le snccds. 11 affennit l'autorit^ royale par ie
pr6]^yement rigoureuz des droits d'amortissement, que Louis IX a^ait d^jil
ezigös plus strictement que ses devanciers, par la restriction du for
eccl^siastique, par r^tablissement des droits de franc-fief, par la diminution
des Privileges des communes, par la diffusion de la monnaie royale, par
Torganisation plus ind^pendante de la cour du roi, par Tassociation plus
intime des barons k Toeuvre de la royaut^ et par la surveillance plus Streite
de la royaut6 sur les affaires des barons, enfin par la suppression de Tost
f^odal et par la lev^ des aides de Tost. Toutes ces mesures exig^rent une
activit6 administrative et legislative incessante, qui est le trait caract^ristiqae
du r^gne de Philippe III. — Un incident du mtoe r^e, la condamnation
en 1277 par £. Tempier, 6v^ue de Paris, de propositions jug^ h^r^tiqoes,
a 6t6 racont6 par B. Hanr6au,^i^) qui a retrouv^ les noms de deux des
personnages auteurs de ces propositions: Tun est Siger de Brabant, snr
lequel se trouve une notice dans le t. xxr de l'Histoire litt^ndre de la France;
Tautre est un Danois, k qui Ton doit de nombreux Berits, dont H. donne
la liste. — Le travail de P. Fournier*^«») sur ie royaume d'Arles et de
Yienne pendant les ann^s 1250 k 1291 Interesse k la fois la France et
l'Allemagne, car, s*il est plus sp^cialement consacri aux relations de ce
royaume avec Tempire, il montre en m6me temps comment Th^ritage des Bodol-
Temenr, 1886. 8^ 66 pp. — 112) A. Leooy de U Mar che, Saint Lonis. Tcnn, Marne.
1887. — 113) H. Wallen, Saint Lonii, 3« M. Tom«, Marne. 1887. 584 pp. et 32 C
hon texte. — 114) J. Darid, Le aoltan jnite (Lonu ÜL): Rer. Soc. €t. hiat 4« t^^ ^f
1886, p. 238—40. Tir. & p.: Amiens, Imprim. Delattre-Lenoel , 1886. 12 pp. — 115) C
y. Langloia, Le r^e de Phüippe le Hardi. Paria, flachette. 1887. 14^474 pp.
|[B£Gh. 48, 1887, p. 446 (Anbert). BC. 84, 1888, p. 26 (G. Pfiater).]| — 116) B.
Haar 6 an, Un d. hfo^tiqaea condamn^ k Paris en 1277: J. Say. Uyr. 1886. — 116*) F-
Fo^nier, Le royanme d'Arlea et de Yienne et aea relationa ayec rempire, de la mort de
§46A. France, MA. (1886/7.) Köhler. 111,67
phiens a 6t6 peu k pea*rattach6 k la monarchie firangaise. Signalons ici an
siget des ^ladons de la conronne de France avec les rois d'Angleterre
£doiiard I*' et Edouard 11' les positions de la thdse pr^sent^e par Dapond ^^^)
k TEcole des Ghartes, traitant des Appels de Gayenne devant le Parlement
de Paris. Notons enfin, avant de qaitter le 13* s., nne 6tadc de Lazard^^^)
snr les ^venas tir6s des Juifs de France' k cette 6poqne, et Toeu^re plus
TOlominease de Lecoy de la Marche^^^) snr 'le 13* s. litt^raire et
6cieoti£qae'. L'aateor y passe saccessivement en revne la langue, Ten-
sdgnement, la th6ologie, la Philosophie, la rh^toriqae, la po^sie latine et
fran^se, Thistoire, la bibliophilie, la g^ographie, les sciences et la mMecine.
II met bien en relief la force et la vari^t^ de la prodnction intellectaelle
qoi a plac6 la France da 13* s. au premier rang des 6tats eorop^ens-, mais
ü va cependant trop loin dans son enthoosiasme poor l'originalit6 litt^raire
et la profondeur philosophiqae des contemporains de S. Lonis.
An d6bat da 14* s. se place an des faits les plas carieax da Moyen
&ge, 'la disparition de Tordre da Temple', dont Philippe le Bei fat le principal
acteor. Cette affaire a 6t^ ^tndi^e dans ses origines, ses p6rip6ties et son
d^noaement par Schottmüller, ^'^) dont les deox volames forment assar^-
ment Tan des trayaoz les plas ^tendas qae Ton poss^e sar la mati^re.
Malheareasement cette oeaTre laisse beaacoap k dteirer sar certains points.^*^)
L'aatear part d*ane hypothdse manifestement erron6e, k savoir qae, jasqa'ä
rentreyae de Poitiers, en mai 1308, Clement Y fat hostile k Philippe le
Bei, qa'il s'allia en 1306 a?ec le grand-maitre da Temple et qae la pro-
tection accord^e k la papaat6 par les Templiers fat ane des caoses de lear
raine. Cette hypoth^ qae S. 6met tont d'abord avec timidit^, il finit par
la transfonner en nne affirmation cat6goriqae mais sans Tavoir appayte
d'aacane preaye s^riease. Son livre poarra 6tre atile par la masse de
mat^riaax qoi y sont r^anis, mais il faat n'adopter qa*a?ec pradence ses
condasions. — Aa commencement da 14* s. appartient ^alement l'oayrage
de J. Richard ^^^) sar 'Mahaat, comtesse d'Artois et de Boargogne', fille de
Bobert II d'Artois, qai fat ta6 k la bataille de Coortrai. Les chartes de
l'Artois et les comptes 6tablis par les baillis de la comtesse et par le trteo-
rier de son hötel en forment la base; mais il y est moins qaestion de
riiistoire des faits qae de Thistoire des moears. R. dipeint en Mahaat ane
femme actiye, habile aaz affaires, opiniätre dans la revendication de ses
droits, d'aillears g^nörense, d'an esprit om6, d'nn coear bienfaisant. II ne
B*occape qae d'an petit nombre d'^pisodes de son goayernement: sa Intte
contre la noblesse de TArtois soalev^e en 1315, son fameax procös avec son
neyea Robert m, qai yoalait lai enleyer le cornt^ d^Artois, ses rapports ayec
Philippe le Bei et les trois demiers cap^tiens. U laisse tont k fait de c6t6
le rdle de Mahaat dans l'administration de la Bonrgogne, qu'elle eat entre
les mains depais la mort de son mari Othon lY (1303). — L^histoire de
FrMkieIX k eeUe deBodolphe de Habsbonrg: BaBL 1» »ttU 1886, p. 462->509. — 117)
Dopond, Lee appeU de Qnyenne de?aiit le Parlement de Paria, sona Edouard !•' et Edoaard II.
H £c. Nat d. Charte«. Positiona d. th&aea, 1887, pp. 41/4.) St. Omer, Imprim. da M6-
Aorial artMen. 1887.1 — 118) Lazard, Les ro?eniu tir^a d. Joifs de France dans le
domaiae rojal, 13« s.: BEJ. 15, 1887, oct-d6c. — 119) A. Lecoy de la Marche, Le
13* •. ütt^ndre et adentifiqne. Lille, DeaclAe. 1887. |[RC. 24, 1888, p. 276 (A. Del-
boalU].]| — 120) K. Schottmüller, B. Untergang d. Templer-Ordens, mit urknndl. a.
krit fieitr., 2 toI. Berlin, Mittler. — 120«) Cf. {61. — 121) J. M. Bichard, Une
petite-uiee de S* Looia: liahaot, comtesse d'Artoia et de Bonrgogne (1302 — 29); 4tade aar
111,68 M<(A- Franoe, MA. (1886/7.) Köhler.
Charles le Bei' est encore assez obscnre. £n 1780, Br6qaigny^*>) a?ait
racont^ les diff6rends qai s^^lev^rent sons son r^e entre la France et
l'Angleterre, dans an memoire de l'Academie des InscripüoDS qne vient de
r66diter la Reyae de TAgenais. Mais il nons manqae encore nne 4tnde
compl^te de son goavemement Aassi faat-il sonhaiter qne C. Gouderc^^')
pablie bientöt la th^se qnUl a prteentfe en 1886 ä TEcole des Charles et
dont les . positions ont 6ti imprimtes dans le recneil d^jä c\t€ ci-dessus
(No. 117). — n ne nons reste plas ä mentionner avant de passer ans Yalois
qne T^Histoire des ducs de Bonrgogne de la race cap^tienne\ par £.
Petit. ^*^) On y tronvera an bon r^cit des ^vönements, mais sans vna
d^ensemble. C^est moins ane histoire qne des annales constitn^s par nn
d6poaillement analytiqae et chronologiqae de toas les actes relatife k la
Boargogne soas les dacs cap6tiens. Le tome I** s'arrSte ä Tannte 1125-,
le tome IP contient la plas grande partie da 12* s., soit la fin da r^gne de
Hagaes 11 Borel et ceax d'Eades 11 et de Hagaes nt jasqa'en 1185, ^poqae
capitale dans Thistoire da dach6 de Boargogne, celle de S. Bemard et de la
latte de Hagaes m contre Gaillaame de Chalon soatena par Fr6d6ric Bar-
beroasse.
Valois, J. Roy*") disserte sarlaconförencedeVincennes (1329— 50)
r^nnie par Philippe VI poar r^ler des conflits de jaridiction entre les
officiers royaax et les ^y^qaes. II montre qne cette Conference n'atteignit pas
enti^rement son bat; qae d^ns la soite de nombrenx diff^rends s'^ley^rent
encore entre les int6res86s et qaHls farent d^s lors pprt^ deyant le Parle-
ment de Paris. Noas arrivons an rdgne de Charles V. La politiqae de ce
prince a 6te ötadi^e par an d^bntant Ch. Benoist^'^) dans an oposcale
remarqaable ä bien des ögards. L'idöe capitale de Taatear c^est qae Charles Y,
contrairenient k l'opinion re^ae, a yonla '6tablir le contrdle de la nation sor
le poayoir\ Exprim^e soas cette forme, ane semblable id^e n'est certainement
pas exacte, car il est indabitable qae Charles Y, comme d'aillears la plnpart
des rois ses pr6d6cessears, a toat fait poar fortifier le poayoir royal et qae
8oas son goayernemeut, les conqnStes de la royaat6 sar la föodiJit^ farent
grandes. Cette r^erye faite, on ne sanrait qae loaer la fa^on dont B. a
d^crit Tadministration royale et l'ötat social de la France k la fin da 14* s.
— Un Episode des 'relations de Charles YI avec TAllemagne' a fait Tobjet
d^nne interessante notice de H. Moranvilie^'^) On y voit qa*ea 1400 les
eiectears allemands, vonlant d^poser Wenceslas, roi des Romains, non-sacr^
emperear, cherch^rent k s'assarer l'appai da roi de France, dont l'ezpedition
de Gaeldre, en 1388, ayait montr^ la pnissance. Ils le priörent donc
d^enyoyer des ambassadenrs k l'assembiee d'Oberlahnstein. Cette affaire mit
la Tie prlyte, lee hkbh» etc. Paria, Champion, 1887, 14 — 465 pp. — 122) L. G. da
Bröqaigny, Memoire anr les difi^rends entre la France et TAngleterre mmib le rftgse de
Oharlea le Bei: B. de TAgenaia. 1885 — 1886. — 123) C Goudero, Etade sor le gon-
yeinement de Charles lY, dit le Bei. (= £c. Nat. d. Charte«. Poaitioni d. thiaet, 1886^
pp. 67—64. Pari«, G. Chamerot. 1886.) — 124) E. Petitj^Hiat d. dacs de Boangogne
de la race cap^tienne, avec d. doc. in6d. et d. pi&ces jastlf. 8 yol. Paria, Lechetalier. 1886
—1887. — 125) J. Boy, Conference de Yinoennes et conflita de jaridiction (1529—50).
(= Melange« Benier. Bec. de trar. pnbl. par TEc. d. H^«" Etndei en memoire de son
pr^ident. Paris, Vieweg. 1887. Forme le 73e faac de la Biblioth. de l^Ec d. Ht» BUi-
des.) — 12B) C. Benoist, Etades histo^ques snr le 14« a. La politiqae da loiCbuleiV,
avec nne pr6face de H. Baudrillart. Paris, Cerf. 1886. 10—287 pp. — 127) H. Mo-
ranyilU, Belations de Charles VI ayeo TAllemagne: BECh. 47, p. 489—511. 1886. Tir.
§i6A. Fnnce, MA. (1886/7.) Kohles. 111,69
aox prises le dnc d'Orl^aaB, qoi se d6clara poor Wenceslas et le dac de
Boorgogne flAvorable aux dlecteurs. — F. Pouy^'^) dterit one peintare de
r^lise des Cannes k Tooloase, repr^sentant Charles VI et les Chevaliers de
Tordre de TEsp^rance. — Sar quelques points de la carriöre de 'Louis d^Or-
iäans', frdre de Charles \'I, A. de Circourt^'^) nous apporte^de curieuz
dMoppements. II insiste surtout sur Taffaire de Gueldre et sur rexpMition
älMe coDtre Jean Gal^s Yisconti. Louis voulait Commander cette
expMition, mais le doc le Bourgogne fit Schoner son dessein en favorisant
le d6part du comte d'Armagnac. Louis ne lui pardonna point cette injure
qoi deyint one des causes de la rival^ti des deux princes. — De meme que
Charles YI, un de ses fils mort avant lui, Jean, dac de Touraine, puls
danphin, iponsa une princesse allemande, Jacqueline de Bavi^re, dont L. de
Yillers^'*)) nous raconte les premi^res ann^es et le mariage. — Dans le
Jim de comptes de Guy de la Tremoille et de Marie de Sully, que
dublie le duc de la Tremoille, ^*'^) on trouvera d'int^ressants dc^^tails sur
iliisloire des arts et de Tindustrie ä la fin du 14* et au döbut du 15* s.,
ainsi qae sur certains 6y6nements poliüques, comme par exemple la croisade
de Nicopolis, k la suite de laquelle Guy de la Tremoille mourut prisonnier
i Rhodes, en 1397.
II a 6t6 rendu compte pr6c6demment des deux premiers volumes de
r^Histoire de Charles VW par Beaucourt.^'*) Le tome III qui porte
oomme sous-titre. 'Le r^veil du roi* comprend les ann^s 1435 k 1444.
Cest r^poque oü Charles YII rentre dans Paris, met fin k la Praguerie,
signe une trgve avec l'Angleterre, d^cr^te la Pragmatique Sanction et com-
mnce Ja r^organisation de l'armie. Naturellement B. est amen6 ä s'occuper
de Tinfluence d'Agn^ Sorel. Sans nier que cette femme ait en un grand
empire sur le roi, il montre qu'elle ne fut point pour lui, comme le dit la
legende 'cause de France recouvrer*, car eile ne fit son apparition k la cour
qo'en 1443, c'est-ä-dire 6 ans apr^ la rentr^e du roi k Paris. Les cha-
pitres les plus importants de ce yolume sont ceux qui traitent des rapports
da roi avec Teglise de France, le concile de B^e et le pape. — Le meme
aoteor^^^) raconte un incident peu connu de la vie de Charles VU, son
'entreprise sur Genes et sur Asti (1446/7)'. Cette entreprise 6choua, mais
eile devait ouvrir une voie qui, 50 ans plus tard, conduisit aux guerres
dltalie. — Citons encore, pour les relations de la France avec rext^rieur
da temps du m^me prince le livre de Lampel,^^^) que nous n'avons pu
ävoir entre les malus, et THistoire du conflit engag6 au sujet du comt6 de
Loiembourg (1440/3)' par L. Schmidt^^ß) —
i p- Paruy Picard, 1887. — 128) F. Foay, Peintare et gravare repr^sentant le roi Char-
les VI et les Chevaliers de rfispörance, Ph. d'Artoia, Enguerrand de Coacy etc. Amiena,
l^oBillet. 1887. 12 pp. — 12§) A. de Gircoart, Le dac Loais d'Orl6an8, fröre da roi
Chirles VI; ms d^bats danii la politiqae: BQü. 1887, ler juU. — 130) L. de YillarB,
Lft BiiBsance et le« premiörea ann^e« de Jacqaeline de Bayiöre: Mess. sc hist. Belgiqoe
188€— 1887. — 131) L. de la Tremoille, Livre de comptes, 1395--1406, Guy de la
trenoüle et Marie de Sally. Nantes, Forest et Grimaud. 1887. A^. 2—276 pp. |[BeT.
Jiiit diplom-, I, 1887, No. 4; BEOh. 1887, 48, p. 454 (L. Üelisle).]| — 132) G. de Be-
«Beoart, flist de Charles VII, t. III. Le r^veil da roi. Faris, Libr. de la Soc. bibliogr.
ms. — 133) id.. Un chapitre d'hist diplomatiqae aa 15« s.: l'entreprise de Charles YII
mr (Hoes et sar Asti: EQH. 42, 1887, p. 321—52. — 134) Lampel, Herzog Friedrichs IV.
Fwiitik gegen Fzmnkreich a. Böhmen. Innsbrack, Wagner. Cf. JB. 8. 9. — 135) L.
Schmidt, Zur Gesch. d. Laxembarger Streitigkeiten (1440/3): NA. f. sächs. Gesch. 7,
111,70 §A6A. Fnmce, MA. (1886/7.) Kohler.
Sur la pMode de la ^guerre de Cent ans', si fertile en ^Ttoements
politiques et militaires, les travaax abondent, et dans le nombre on en peat releyer
qaelques-ans d'nne grande valear. Tel est celoi de Guigae^'^) qoi noos
apporte nne qaantitö consid^rable de faits nonveaux sur Thistoire des grandes
compagnies, des Tard-Venas\ dans le Lyonnais, le Forez et le Beaojolais.
Jnsqn'ici tont ce qn'on savait de ces Tard- Venös, c'est qn'ils avaient remport^
sur Jacques de Bonrbon la victoire de Brignais (6 avril 1362). D^ormais
on sera 6difi6 sur les ravages commis par ces bandes de pillards bien com-
mand^s, bien arm6s et anxqnels l'6tat de d6sorganisation oü se troa?ait U
France, laissait tonte libert6 de commettre lenrs tristes exploits. On ponrra
regretter que 6. n'ait pas assez rattacb6 lenr bistoire ä Tbistoire gön^rale.
— Hannedonche^'7) a entrepis de raconter an grand public les hants
fiaits des 'b6ros de la gnerre de Gent ans\ Son petit livre, oü se montre
nne assez grande inexp6rience en matiöre de composition historiqae, est con-
sacr^ ä Enstacbe de St. Rerre, le Grand Ferr6, Ringois, Alain Blanchard,
Robert de Beanmanoir, Dngnesclin, Dnnois, La Hire, Saintraüles, Jeanae
d'Arc. — Le demier Episode de la carri^re d*^£tienne Marcer a donn6 liea
k nne pol^miqne, dont les deox principanx acteurs n'ont pas r^ossi k se
convaincre, mais qni n'a cependant pas It^ sans r^nitats. J. Tessier^'^)
s'est 61ev6 contre le rfeit traditionnel touchant les demiers joars da
famenx pr6vöt des marchands de Paris, n a cherch6 k prouver que ce per-
sonnage n'a pas, comme on le croyait, 6t6 assassin^ de nnit, surpris par des
bourgeois au moment oü il ouvrait une des portes de la capitale k Charles
le Manvais, mais de jour, par les partisans dn r6gent, au moment oü il
faisait une ronde. Admiratenr entbonsiaste de E. Marcel, qn'il appelle nn
grand patriote, il s^est efforc^, de plus, de le discnlper de tonte connivence
avec le roi de Navarre et les Anglais. Ces conclusions ont 6t6 tr^ yiYement
attaqu^es par N. Yalois, lequel s^en tient presqne sans r^serve k l'opinion
re^ue. Ce qui ressort n^anmoins des arguments apportte de part et d'aotre,
cW que Tessier^^^) a raison sur le premier point de sa th^: E. Marcel
a bien du 6tre tu6 de jour par ordre dn r^gent. Quant k la valeur morale
de ce personnage, k son patriotisme, il y a lien d*en douter. II ne fut en
somme qu*un r^volutionnaire hardi mais maladroit qui, k bont de ressonrces,
n*h^ita pas, pour se maintenir au pouvoir, k liyrer Paris aux ennemis de
la France. Nous passons rapidement snr quelques monographies, peu impor-
tantes ou dont le titre indiqnera suffisamment le contenu,^^^) pour arriver a
1886. Pablie nne lettre de remperear Fr6d6ric III ä PhUippe le Bon. (Cf. JB. 9.) — 1S6) G.
G ai g u e , Lob ricita de la gnerre de Gent ans. Tards-Yennfl en Lyonnais, Forez et Beajqolaii, (1356
—69). Lyon, Vitte et Pemuel. 1886. 18—475 pp. — 137) Hannedon che, Les h6ro«
de la gnerre de Cent an«. PariB, Lec&ne et Ondin. 1887. 143 pp. |[RQH. 1887, 1» oet]
— 138) J. TesBier, La mort d'Etienne Marcel: Ber. enseign. teoond. et special, 18B6.
|[BC. Vm, 1887, p. 144 (H. Gaillard); BECh. 47, 1886, pp. 674—82 (N. Valow]
Tir. & p. PariB, P. Dnpont 1886. 40 pp. — 139) id. , La queetion d^Btienne Marcel. B^
ponse ä M. N. Yaloii: Bev.enseign. snp^rienr, 1887. |[BC. YIU, 1887, p. 346 (H. GaiUaid).]
140) X J- Gniffrey, In?entaire d. tapisBerieB dn roi OharleB VI yendnea par lea Anglaü,
1422: BECh. 48, 1887, p. 69—110; 896—444. — X H. MoranTilI6, Note bot Baymond
du Temple, maitre d. oenTrea de ma9onnerie de Charles V et snr le tomhean de Dngnesdin:
Bul. Soc. hist. Paris, 13, 1886, p. 27—32. — X Ptrtage d. biens de Pieire d'OtgemoBt,
1387: ib. 14, 1887. — X M. Chanson, Les Grandes Compagnies en Anveigne an 14« «.:
Segnin de Badefol ä Brionde et k Lyon. Brionde, Impr. Watel et Alletard. 18S7. 47 pp.
1425
X ^' Jonbert, Lea monnaies anglo-fran^. frapp^ an Mans an nom de Henri VI,
5 — 32: Ber. hist et arch4ol. dn Maine, 20, 1886. Tir. k p. Mamers, Fleozy-BaBgio,
§46A. Fnnoe, IIA. (1886/7.) Kohler. 111,71
ToeiiTre consid^rable, tant par son 6tendae qne par son m6rite de E. Cos-
nean^^i) g^r «Arthur de Bretagne conn^table de Richemont'. La vie de
eet homme soutöve une question d^licate. A-t-il poarsmyi dans sa longue
camere des vnes d*int6r6t personnel, ou a-t-il sabordonnö ses ambitions pri-
j^ k seA devoirs de serviteur de la coaronno? C. ätablit avec une grande
abondance de prenves qae josqu'aa moment oü il fat fsit conn6table, il
s^occapa sortout des int^rftts de sa maison, mais qae depnis lors il servit
le roi avec d6voaement et loyaatö. II s'efforga d*amener la r^conciliation de
Charles YII et du dnc de Boargogne, qui seale permettait k la France de
triompher des Anglais. C'est loi qni pr^para le trait^ d'Arras, mit fin k la
Pragnerie, dirigea les röformes militaires de Charles YII et porta les derniers
coops ä la domination anglaise. — Un contemporain de Richemont, Breton
comme loi, ^Gilles de Rais*, mar6chal de France, dit 'Barbe-Bleae', plus connu
par ses atrocit6s et ses d^bauches qne par ses Mts d'armes, k trouv6 lui
aussi an biographe consciencieux, mais dont les tendances ont fait d^vier le
jagement L'abb6 Bossard, ^^>) en effet, le jnge en prfttre alors qu'il eftt
ialla le jnger en psychologue. II est plus touch6 de son repentir qn'affligä
de ses crimes; il s'attendrit k son siyet au lieu de chercher k s'expliqner
r^tat d'esprit de cet homme, brave soldat, mais &me abominablement perver-
tie, qni jnsque dans ses plus 6tonnantes monstmosit^s t&chait de mönager le
Ciel, comme en d'autres actes il s'efforgait de mönager le diable, et qui jus-
qu'ä sa demi^re heure, pr6t k monter sur le bdcher, crut k son salut, telle-
ment il se fiait aux sortil^es, par lesquels il croyait avoir coi^ur6 les effets
de la puissance divine. Si donc l'abb^ Bossard m6rite nos ^loges pour la
ÜL^n dont il a racont6 la vie de Oilles de Rais, — j'allais dire de son
yros, — nous ne pouvons d'autre part le suivre dans ses appr^ciations sur
la condnite de ce singulier personnage. — Au livre de B. se rattachent deux
aatres publications qni en donnent un r6snm6, celle de L. Lemire,^^') et
Celle de E. Barths lemy.i**)
Nous terminerons ce paragraphe par T^nnmöration des 'travaux relatifs
k Jeanne d'Arc'. Deux d'entre eux seulement, m6ritent une mention spe-
ciale, celui de S. Luce^^^) qni avait d^jä paru dans la Revue des Deux-
Mondes et dont le tirage k part contient en plus un grand nombre de
piöces jnstificatives in^dites et une Table, dress^e par H. Stein; puis celui
de Jadart ^^*) sur les ^relations de Jeanne d^Arc avec les R^mois'. J. a
1886. -^ XB. Triger, Une forteresae da Maioe pendant la domination anglaise, Fremay-
le-Vicomte, 1417—50. Mamen. Impr. Fleury-Dangb. 1886. 174 pp. Tir. ä p. de la
Bat. hist et arcli4o]. da Maine. — X P- £• M- Labbey de La Boqae, Becherchea
lütoriqnes aar le ai^ge da Mont Saint-liicbel par lea Anglaia, 1488/4, S« 6d. aagmentte de
Botea et de docomenta oonceznant la maiaon d'Aaxaia, r^onia par le Tic. IL d'Aaxaia. Ya*
lognea, Impr. Laoe. 1886. 64 pp. — X A. Taaaaerat, Foton de Saintraillea, mar6chal
de France (1390?— 1861). (== £c. Kat d. Chartea. Poaitiona d. th&iea, 1886, pp. 147—53.
Fluia, Q. Chamerot, 1886.) — 141) £. Coaneaa, Le conn6table de Bichemont, Artbar de
Bretagne, 1393—1458. Paria, Hacbette. 1887. 15— 712pp. — 142) Abb6 £. Boaaard,
OiHea de Bais, dit Barbe-Bleae (1404 — 40), d'apria d. docamenta in6dita r^onia par B. de
Maolde. Paria, CHiampion. 1886. 8 — 416 pp. — 143) G. Lemire, Un martobal et an
e>inn4tible de France; le Barbe-Bleae de la Inende et de Tbiat. Paria, Leroax. 1887.
^^ PP- |[BQH. l«r oct 1887.]| — 144) £. Barth^lemy, ControTerae et Contemporain
15 join 1886. — 145) S. Lace, Joanne d'Arc k Domr^my; recbercbea aar lea originea de
la noMion de la Pacelle. Paria, Gbampion. 1886. 135—420 pp. üne 2^me ^ a para
en 1887 Paria, Hacbette, 19—839 pp. — 146) H. Jadart, Jeanne d'Aic ä Beima, aea
rolatioBB avec Beinu: notioe pabli^e ä l'occaaion da projet d'4rection de la atatae de Jeanne
IQJ2 i^^ Fnnc«, MA. (1686/7.) KobUr.
voolu dit-il präsenter au lecteur rimok nne simple narration BoMe de figons
et de piöces authentiqaes colligfes et rtvisto sur les origmaoz. D n'apporte
rien d'inMit-, mais k Taide des textes anciens il retrace d'one fa^on inte-
ressante les grandes scönes da sacre de Charles YH II d^crit Tapproche et
Tentröe de la Pacelle, qai tenait son itendard pr^ de Taatel, tandis quele
dac d' Albret remplissant l'ofBce de conn^table portait Töp^e nue devant )e
roi. n raconte les circonstances du sijour de Jeanne d'Arc k Reims (16—21
joillet 1429) et de celai qa'y firent son p^e et son fr^. n rappelle en
passant qae le Toyage de la m^re de Jeanne, Isabelle Rom^e, n'est pronv^
par aucnn docnment, mais qne le p^re tat hibergö anx frais de la villa
Enfin il retrace le d6part da cortdge royai, reprodait les lettres qae Jeanne
adressait k ses chers et bons amis de Keims poar les affermir dans le d6-
vonement k la patrie et relate les t6moignages de gratitade rendas k sa
memoire. — Qoant anx aatres monographies sor la Pacelle, il safiGira d'en
indiqaer le titre-^*^-»")
Noas reprenons maintenant par ordre cbronoiogiqoe la s6rie des pobli-
cations traitant de la Periode post^rieare k Charles YII. Noos signaleroos
toat d'abord an opascale de J. Boselli^*<^) sor ^la maison d'ArmagDSC
et Tanitö fran^aise an 15* s/, en rappelant qa'an docnment dont nous
avons parlä plus haat (No. 49) donne de nombrenx renseignements sor la
Intte de Louis XI contre Jean V d'Armagnac. Nous dterons ensoite dem
r6sam6s de thtees pr6sent6es k TEcole des Ghartes, l'une sur les ^£corcheoi8
en Bourgogne' de 1435 k 1445, i^^) Taotre sur la 'cour ducale de Bonr-
gogne' k r^poque de Philippe le Bon;^^^) puis, sans sorür de Thistoire de
la Bourgogne, un travail tr^ consciendeux de £. de Marneffe,^^') donnant
r^tin^raire de Charles le T6m&raire' de sa naissance k sa mort; nne notioe
sur le 'difi adressi par le duc de Lorraine' k ce mime prince alors occnpe
du siige de Neuss avec le texte de ce d6fi et de la röponse qoi y Ait
d'Arc k Beims. Beimi, Michaad. 18S7. 7—189 pp. — 147) 6. Görres, Vie de Jesuna
d'Arc d'aprte les chroniques contemporaiiies, tnd. de rallemaBd per L. Bot6, 2« M. rer. et
corr. Paris, LeoofEre. 1886. 8—414 pp. {[ROH. 40, 1886, p. 674.]| — 148) Bigand,
Ghroniqiie de la Pucelle. Campagne de Paris. Cartes et plans. Bergenu^ Imprim. Pirigord
et Goudr«. 1886. 4». 19 pp. — 149) Alex. SoreJ, La maison de Jeanne d'Arc k
Bomr^y. Paris, Champion. Orleans, Herloison. 1886. 102 pp. — 150) J. Michelet,
Jeanne d'Arc, 1417—32. Paris, Hachette. 1887. 9—168 pp. — 151) M. Sepet, Jeuae
d'Arc, 2« 6d. rerne. Tours, Mame. 1887. 635 pp. La 1^'« 6d. apamen 1885. <— 152)
Abb6 Y. M oarot, Jeanne d'Arc, mod&le d. yertas chr^tiennes 2 yol. Lille, Descl4e. Orl^sns,
Herioison. 1887. — 153) Hms A. de Chabannes, La Yierge loiraine, Jeanne d'Arc, son
Ikist. an point de rae de lIidroüBme, de la saintet^ et da martyre. — 154) Canet, Jesnre
d'Arc et sa mission nationale. Lille, Desdöe. 1887. 7 — 408 pp. — 155) J. Pabre,
Jeanne d'Arc, Hb^ratrioe de la France; 6d. illostr^ de 40 grar. d'apris d. tableanx, d. stataes,
d. estampes et d. doc. de toates les ^poqaes. Paris, DelagraTO. 1886. 8 — 319 pp. j-
156) Abb6 J. de Foaranlt, Sainte-Gatherine de Pierbois, ses monnments et ses soaTenüs
de Jeanne d'Arc, notioe bist, et arch^l. Toars, Impr. Boaarez. 1885. 65 pp. — 157)
L. Drapeyron, üne applicattion de la g^ographie & rhist Jeanne d'Arc et Pbilippe leBoo:
B. de g«ogr. 19, 1886, p. 821—48. — 158) Bist da si^e d'Orltos par les AnglaU ea
1428. Orl^s, Herlnison. 1886. 11^128 pp. — 159) S. Loce, Phüippe le Cit U»
complot contre les Anglais k Cherboorg k l'^poqoe de la mission de» Jeanne d'Arc. Caen,
Leblanc-Hardel. 1887. |[CB. 1887, 309 et 418.]| — 160) J. Boselli, La naison
d'Armagnac et l'anitA fran^ise depais le 15* s. Paris, Denta. 1887. 9—87 pp. — 1^1)
J. de Fr^minrille, Les Ecorcbeurs en Boorgogne, 1435 — 45. (== £c Nat d. CbartM.
Positions d. th^ses, 1886, pp. 65—76. Paris, Q. Ohamerot 1886.) ^ 162) Bd. Andr^
Becberches sur la coor docale de Bonrgogne sons Pbilippe le Bon, 1419—67. (= Be. Nst.
d. Charte«. Positions des thftses, 1886, pp. 1/5. Paris, 0. Gbamerot 1886.] — 168) £•
de Marneffe, Itinindre de Charles le Hardi, oomte de Charolais, pois dac de Bourgogne:
§46A. Fnnce, MA. (1886/7.) Kohl er. 111,73
fittte;^*^) enfin one 6tade compar6e des batailles livröes par Charles aux
Snisses et des combats de Marathon et de Platzes. Delbrück ^^^) tronve
de graades analogies entre les gnerres des Bourguignons et Celles des Perses
et mootre commeDt Tötude des premiäres peat aider k la criüqae d'H^rodote.
Snr ^ Louis XI et son temps', outre le plan d'an travail tonchant les
'relations du roi avec la Tille de Troyes',^^^) noas avons ä mentionner quel-
ques bons travaox. U. Chevalier, ^^^) dresse avec ane rigoorease pr^cision
1*itin^raire de Louis XT, dauphin de 1437 k 1461, principalement k Taide
des documents conservte dans les archives de Tlsöre. II a d6couvert 12
lettres du dauphin qni manquent au recueil publik par la Soci6tö de
lliistoire de France. — Le comte de Beilhac^^^) a entrepris d'ecrire la
biographie d'un de ses anctoes, 'Jean de Beilhac', qui, aprös avoir d6but6
comme notaire et secr^taire du roi Charles YII, joua un certain röle poli-
tiqne sous les successeurs de ce prince. Conserv^ en effet dans sa Charge par
Louis XI, qui en fit successivement un maitre des comptes puls un g^n^ral
des finances, il fut charg6 k cette 6poque de quelques missions diplomatiques.
A la suite de circonstances inconnues il tomba en disgräce ; mais Charles YIU
le rappela et le r6int6gra dans ses foncüons. Le comte de Reilhac fait de
sa vie une sorte d^histoire document^e, en analysant un k un les actes oü
il figure. — Un autre serviteur de la royaute, 'Ymbert de Batarnay, seigneur
do Bouchage' a kik l'objet d'un exceUeut travail. B. de Mandrot^^^)
retrace sa carri^re d'apr^ les papiers de la famille conserv6s dans la coUec-
üon B^thune k la Biblioth^que Nationale, et diverses pi^es recueillies de
part et d'antre. Issu d'une famille noble du Dauphin^, Ymbert s'attacha k
la fortnne de Louis XI encore dauphin, et, quand ce prince fut devenu roi,
il fut r^compens6 de sa fid^lit^ par une s^rie de bienfaits. Sous Charles VIII
et Louis XII il fit partie du conseil royal. Son habilet^, son z^le, sa loyaut6
et une dose süffisante d'honn6tet6 inspir^rent toujours la confiance. C'est ce
qui expliqne pourquoi, sans avoir jamais jou6 un röle pr^pond^rant, il sut se
maintenir en faveur pendant trois r^gnes.
Si nons passons au ^^gne de Charles VII F, nous rencontrons une
description par H. Bouchot^^^) de deux portraits originaux, Tun de ce
prince, l'autre de sa femme, Anne de Bretagne, enferm^s daus les ais de
bois du ms. latin 1190 de la Biblioth^ue Nationale; une notice sur
on sujet m^dical, qui, pour cette 6poque du moins, rel^ve presque au meme
titre de Thistoire que de la pathologie;^''^) enfin une 6tude de £. Orieux^^^)
snr le 'complot breton de 1492\
BoU. eomm. hist Belgiqoe 12, 1886. — 164) Keryyn de LettenhoTe, D6fi adreB«6 par
1« doe de Lomine aa dac Charles de Boargogne: Bai. ac. de Belgiqae, 1887. — 165)
Delbrfteky D. Penerkriege u. d. Borgnnderkriege. Zwei kombinirte kriegageschichtliche
StedieB. Berlin, VTalther a. Apolant. 1887. Cf. JB. 10. — 166) £. Millot, BapporU de
Lob!« XI avec la ville de Troyes. (= Ec. Kat d. Chartes. Poaitions d. th^Boa, 1886,
pp. 119—22. Paria, 6. Chamerot 1886.) — 167) U. Chevalier, Itin^raire de Loais XI,
diBphiB. Yoiron, imprim. Baratier et MoUaret 1886. 12 pp. — 168) Comte de Beii-
hae, Jean da Beilhac (1455 — 99), aecr^talre, maitre d. comptes, g^n^ral d. finances et
usbaasadenr d. rois Charles YII, Loais XI et Charles YIU. Paris, Champion. 4^. 35
—404 pp. — 169) B. deMandrot, Ymbert de Batarnay, seignear du Boachage, conseiller
d. reis Louis XI, Charles YUI et Louis XII, 1488—1623. Paris, A. Picard. 1886. 9
—404 pp. — 170) H. Bouchot, Les portraits peints de Charles YUI et d'Anne de Bre-
tagM i la Biblioth^ae Kationale: BECh. 48, 1887, p. 580/1. — 171) Hesnaut, Le mal
fns^ k r^poqne de TexpMition de Charles YUI en Italie, d'aprös les doc. originaux. Paris,
lUrpoa et Plammarion. 1886. 7—212 pp. — 172) E. Orienx, Etüde sar le complot
ni,74 §46A. Fruce, MA. (1886.) Kok l er.
L''äpoqae de Louis Xlf n'est gadre mieux partagte qae celle de son
pr^teesseor. Noas aurons en effet mentionn^ tont ee qui m^rite d*^tre la
6n citant le rtenmö d'un ^Essai'^^*) non encore imprimö snr le ^cardinal
Georges d'Amboise* et ane coarte monographie de R. de Maalde^^^ sor
^Jean Perr&tl et Pierre de F6iiin', k propos d'ane lettre da roi dat6e d'Asti,
le 18 avril 1507. Gette lettre parle d'an nomm6 F^nin, aateur de balladea,
qai, tr^ probablement, n'est autre qae l'aateor des M6moires aar le 15* s.
Josqa'ici on avait fait de celal-ci aa contemporain des ^Y^aements qn^ii
raconte, mort en 1433. En r6alit6 ce serait an ^crivain pensionn^ psr
Lonis XII et rapportant des ^v6nements yieox dijk de pr^ d'an si^le. n
ne möriterait donc pas tonte la confiance qn'on loi accorde. ün des mas.
de Pierre de F6niD fnt illastr6 des portraits de la coor de France par Jean de
Paris, dit Perr6al, dont il est qnestion dans la mftme lettre de Lonis XU
2. Droit et Institations (1885).
(Saite de JB. 9, II, 321—38).
Ouvrages g6niraux. Ontre ane noavelle Edition de La Ferri^re,^)
nons signalerons Tonyrage 6crit par Gasqnet^) ponr les candidats i k
licence et ä l'agr^gation d'histoire; il est compos^ avec beanconp de soin
et d'6radition d'aprds les docaments originanx. Le tome I*' contient des
^tndes snr le poavoir royal, Tadministration centrale et provinciale, les 6tats
g^n^rauz, la jastice, les finances. Le tome n traite da clerg6, de la no-
blesse, de la bonrgeoisie, des corporations onvri^res, des classes agricoles.
II renferme de plns nne copiense bibiiographie. — Nons rangerons encore
dans cette cat^gorie, ä canse da titre qa'il porte, l'oayrage de Ricard')
Mais en r^alit^ cet onvrage n'est qn'nne histoire des institations da bailliage
de Gex, agr^ment^e d'aper^ns g^n^ranx sar Celles de la France. L'aateor
a travaill^ conscienciensement tont ce qai toache le bailliage de Gex.
Apr^ en aToir retrac6, sons forme d'introdnction, l'histoire politiqae, il
6tndie sa Charte mnnicipale qni date de 1292, pnis son Organisation jndicuure
et administrative aprds sa r^nnion k la France, c^est-ä-dire apr^ 1601. On
ne sanrait aa contraire tirer aacan profit de ce qn'il dit des institations de
la France. Ses connaissances snr ce point sont tr^ arrier^es, et mieax eüt
valn ponr Ini qaMl ne nons mit pas k m6me de le coustater. — Qoant an
livre de Monnet,^) il est en grande partie consacr6 k la Periode moderne.
Droit coutumier. Publication de textes, Tardif*) aMt^ dans
sa coUection les Contames de Toaloase et Celles de Lorris. Les premi^res
breton de 1492. Nantes, Impr. MeUinet. 1886. 30 pp. — 173) B. Laloy, Sani «ir le
cardinal Georges d^Amboise (1460 — 1510). (= Ec. Kat d. Chartes. Position« d. thiMt»
1887, pp. 85/7. St. Omer Imprim. da Memorial art^en. 1887.) — 174) B. de Manlde,
Jean Perr^al et Pierre de F6nin: B. art fran^ 3, 1886.
1)F. La Ferriire, Essai snr i'hist da d^it fran^. depois les temps andeas jnfqv'i
nos joars. Nout. 6d. Paris, Gaillaamin. 2 yoi. XIII— 415 et 218 pp. — 2) Ä. Gasqoet,
Pr^cis d. institations politiqaes et sociales de Tanc. France. Paris, Hachette. 2 toI. IX— 379
et 356 pp. — d) L. Bicard, Les institations jadiciaires et administratires de Tanc. Fra&ce
et principalement da bailliage de Gex. Bar-le-Dac, Coatant-Lagoerre. Paris, Larose rt Foreel.
435 pp. |[BeT. Grit, de lögislat. 1886, 15, p. 204 (M. Planiol).]| — 4) £. Monnet, Hiit
de l'administration proTinciale, d^partementale et oommanale en France. Paris, Boosieaii.
YII— 565 pp. — 5) A. Tardif, Coatames de Toaloase, pabli^ d'apr^ les mss. 9187 et
9993 da fonds latin de la Biblioth. Nat (« Becaeil de teztee poar serrir ä renseigaenat
{43A. France, MA. (1885.) Köhler. 111,75
fiirent promolga^es le 6 tövrier 1286, apr^ entente entre les consnls de la
viOe et trois jnristes dösign^s par le roi de France, ponr examiner les articles
sonmis par les consnls k son approbation. Elles reprodnlsent, avec de nom-
brenses additions, les dispositions de formnles plns anciennes. Mais oomme
celles-ci ^taient r6dig6es sans ordre et sans mbriques, les consnls, avant de
]es faire transcrire, les diyisdrent en qnatre grandes parties qn'ils snbdivis^rent
ea titres, oü les mati^res 6taient rang6es m^thodiqnement. C^est ce texte
remani^ qn'a pnbli^ T., avec le sein qn'il apporte k tons ses travanx. Les
eontnmes de Lorris^) farent r^dig^es en 1494 et revisöes en 1531. T. en
donne le texte d'apr^ cette r^vision. On sait qne ces eontnmes ont en, et
k jnste titre, nne grande renomm^e. Composöes d'apr^s les nsages de
rOrlöanais, elles nons fönt connaitre, en effet, sons nne forme claire, le droit
qni pr^vant en France k cette ^poqne et qni deviendra plns tard la base dn
Code civil fran^is. La proc^dnre n'y tient qne tr^ pen de place; il y est
snrtont trait^ dn r^jime des fiefe k lenr demidre p6riode, si diff^rente de
lenrs phases de formation et de d^veloppement. La m^enre partie dn
2* volnme de Giry '') est remplie par les pidces jnstificatives, an nombre
de 40. Le No. I est nne Mition synoptiqne dn texte latin des Etablissements
et des denx tradnctions anciennes en gascon et en frangais, avec nne non-
velle tradnction de G. L'onvrage se termine par nn index bibliographiqne et
Qoe table anaiytiqne. D'un intördt plns restreint sont les chartes pnbli6es
par Roman,^) chartes accordöes anx commnnes on privil^es revendiqn6s
par les seignenrs de Upaix (1253 et 1263), Jaijayes (1259), Serres (1248),
Abri^ (1259 et 1282), Embmn (1210 et 1248), N6vache (1250), Brian^n
(1318), Les Crottes (1265), Montgardin (1266), Le Qneyras (1311).
Gaigne*) met an jonr nne Charte mentionhant nn nsage bizarre en vignenr
i Yillejfens, dans le d^partement de la Charente. Cbaqne ann^e, le 1*' jan-
vier, les habitants, ponr avoir la jonissance dn bois, devaient j aller d^nicher
nn roitelet, le prendre vivant, le mettre en cage, et Tapporter an comman-
denr de Malte, qeignenr du lien, on k son repr^sentant. — Nons mentionnerons
encore nne Edition de la Charte commnnale de Veynes (H***-A]pes), par
Prndhomme.^^) Cette Charte fnt accordöe en 1296 anx habitants de
Yeynes, par le danphin Hnmbert P', k la suite de diff6rends qn^ils avaient
ens avec lenrs co-seignenrs tonchant T^tendne de lenrs droits el de lenrs
deroirs r6ciproqnes. Enfin nn interessant docnment relatif k la contnme
maritime a 6t6 pnbli^ par Pols,'^) d*apr^ nn ms. de Middelbonrg,
kani an commencement dn 16* s. II est intitnl^: ^Constnme de la mer
&icte entre l'emperenr de Romme et le roy Richart, observez k Bonrdeanlx,
Angleterre, Britaigne, Normandie, Escosse et en Prnyche'. C*est nne copie
des fiamenx 'Röles d'Oi^ron', avec nn certain nombre de particnlarit6s dignes
dattention.
de rhist da droit, I.) Paria, Ficard. XXYI— 94 pp. — 6) id., Goatunes de Loms,
pnblite d'aprte le registre original du parlement de Pari«. (= Bec. de teztes ponr serrir
l renaeigDemeDt dldat du droit. II.) Paria, Picard. XVI— 78 pp. — 7) A. Giry, Les
Stabliaaementa de Boaen, Stades aar l'liiat d. iiiatitationa manicipaJea de Roaen, Falaiae,
Pont-Aodemer, Vemeoil, etc. t II. (= Biblioth. de TEc. d. H^ei Etadea. 59« foac)
Pari», Vicweg. XHI— 270 pp. |[BC. 1885, 2ftnie SÄr. t 20, p. 137 (J. Hayet).]| — 8)
J. Boman, Cbartea de libert^ oa de priyiligea de la rögion d. Alpea: NBHD. 9, p. 436
~>5S; 659 aq. — 9) G. Gaigae, Le droit da aeignear de Villej^ua. («> Collection d.
Opoaedea lyonnaia, Ko. 10, 15 pp.) Lyon, Georg. — 10) A. Pradhomme, La Charte com-
Buale de Yejnea: NBHD. 9, p. 627—31. — 11) Prof. Pola, Lea rölea d'014ron et leurs
1
111,76 H^^ Fnnoe MA. (1886.) Kohler.
DissertcUions. Tardif^') occap6 depnis longtemps des di?enes qnes-
tions relatives k la coatame de Normandie, noas donne acgoord'hai le
r^soltat de ses rechercbes sor les antears da Gfrand-Coatomier. Suivant loi,
raotear da texte latin de cet important docoment serait an membre de la
famille Maacael, famille qae Ton rencontre dans la Basse-Normandie, d^ le
12* 8. T. 6tablit, en effet, qae ce texte n^est aatre cbose qae roavrage
d^ign^ par plasiears aateors et par l^s traditions locales soas le nom de
'Samme MaacaeF, laquelle fat compos^ postMeorement k la conqa£te de U
Normandie par Pbilippe-Aagoste. Bache^') compl^ dans an artide de U
Bevae historiqae de droit, son ^Essai sar Tancien coatanüer de Paris*, dont
le commencement avait para en 1884. H y traite des testaments, des
saccessions et des cri^es.
Institutions publiques et privSes, Le Parlement a 6t6 l'objet
de denx pablications importantes; Tone qae noas devons k Taetey,^^) n4)porte
presqae exclosivement des faits relatifs k ce corps et ä ses membres ; Taatre
est ane histoire des avocats an Parlement de Paris, de 1300 k 1600, psr
Delachenal.^^) Cette demi^e, est an des meillears travaax,* et en toos cas
le plas complet sar la matiöre. L'aatear qai s'appaie toi^oars sar des do-
cnments originanx, dont beaacoap d'in^dits, 6tadie toat d'abord l'origine de
Tinstitation des avocats, et il approfondit ce sojet avec an soin minatieox.
II traite ensaite des conditions reqoises poar 6tre avocat, da choix de l'avocat
par les parties, da rdle de Tavocat k Taadience, de la libert6 de la parole,
da räglement des bonoraires. De plas, il donne des notices sar les principanx
avocats aa Parlement pendant le 14* s. et ane liste des avocats da roi an
Parlement. Ges avocats da roi farent, comme on sait, Torigine da Ministto
pablic.
Institutions eccUsiastiques. Le registre de Tofficiale de Cerisy^^)
devra Stre consnlt^ par toos ceax qai voadront connaltre les moears et les
coatames da Bessin anx 14* et 15* s. On y troavera en ontre des ren-
seignements tr^ complets sar la jnstice et la procedare eccl6sia8tiqae8 k la
fin da Moyen &ge. II commence k Tann^ 1314 et se termine en 1457.
Bien qn'il donne plntöt les r^altats des procMares qae les proc6dare8 elles-
m^mes, les indications qa'il foarnit snffisent k faire connaitre tr^ exactement
rorganisation de la coar de ToflGcial, sa compitence, les mesnres dHnstruction
qae la coar prescrivait et la natnre des sentences qa^elle pronongait
Nons devons äJolibois^^) ane courte mais substantielle notice touchant
les registres de notaires, L'antear insiste sar l'importance historiqae de ces
registres. II demande qae toos ceax qai sont ant^riears k 1789 soieot
dipos^s aax Archives d^partementales, et il cite k l'appui de sa demande de
nombreux exemples d^^tades de notaires oü des docameuts pr^cieax sont mal
gard^s et d^t^nor^s faute de soins.
additiont: ib. p. 464—66. — 12) E. J. Tardif, Les anteon pr^nmte da Grand Coatnnuar
de Normandie: ib. p. 166 — 206. — 13) H. Buche, Essai snr Tanden ooatnmier de Fins
anx 13« et 14e s., i^ms articJe: ib. p. 658—79. L'articlo complet a 6U ÜH k part, Paris,
Larose et Porcel, 137 pp. in— 8<^. — 14) Joamal de N. de Baje, greffier du Parlemest
de Paris (1400—17), publ. par A. Tuetey t lor. Paris, Loones. 366 pp. PobKcstioa
de la Soc. de Thist. de France. — 15) R. Delachenal, Hist d. arocats aa Ptf-
loment de Paris. Paris, Plön. XVIII— 481 pp. — 16) B. Stoarm, Finaaoes, t. JB. 10.
— 17) H. Costes, Les institutions mon^taires de la l^ance arant et depais 1789. Psn**
Guiliaumin. 349 pp. *- 18) £. Qlasson, £tade snr le registre de TOffidal de Ctiuj:
NBHD. 9, p. 119—27. — 19) £. Jolibois, Utilit« et importance d. registres de notaires:
§46A. Fnmce, MA. (t885.) Kohler. 111,77
Enfin Ghanvign^^^) nons montre ce qn'^taient au 15* s. les cor-
porations d'arts et mStiers en Tonraine. ü traite en premier liea des
oiigines de ces corporations et en donne ane liste, avec Tindication de leur
gi^e et de leurs armes et la date de lenrs plus anciens statots. Ensuite il
todie separöment chaqne Corporation, et d6crit son fonctionnement, ainsi qne
le röle des diverses cat^gories de membres, en analysant les Statuts qai, pour
la plapart, ont 6t^ r6dig^ an 15* s.
Pour V4conomie rurale et moßurz nons n^avons ä signaler qne denx
oavTages, importants Tnn et Tantre, mais traitant snrtont de la p^riode
post^rienre an 16* s. Bandrillart^^) s'occnpe des popnlations agricoles de
la Normandie et de la Bretagne, de lenr pass^ et de lenr präsent, de lenrs
mcenrs, du regime des terres dans ces contr6es. Ponr la Normandie, ce qu'il
dit de son ^tat ^conomiqne an Moyen ftge tient dans les 66 premi^res pages
da Yolnme et est tlre en majenre partie des *£tndes snr la classe agricole
en Normandie' par L. Delisle, et des ^Notes et docnments concemant T^tat
des campagnes de la Hante-Normandie dans les demi^res ann6es dn Moyen
äge' par Gh. RobiUard de Beanrepaire. En ce qni tonche la Bretagne
(pp. 349 — 416), il ne pr6tend pas davantage apporter des docnments non-
Teanx. H se bome k extraire les principanx travanx qni ont pam snr le
BQjet — Qnant an livre de Babean,^') dont nne premi^re Edition a pam
en 1883, il est presqne exclnsivement consacr6 anx 17* et 18* s.
Droit par Spoques, Droit frankJH) Fav6*") a commenc6 nne
s^rie d*6tndes snr Tempire des Franks depnis sa fondation jnsqn'ä son d^mem-
brement. La premi^re traite les Franks avant Glovis. Elle est divis^e en
trois parties: 1^ Tradnction des principanx passages de Tacite; 2® Tra»
dnction de la Loi saliqne; 3*^ Consid^rations quMnspire k Tantenr l'examen
compar^ de ces textes. Gomme elles paraitront plus tard en volnme, mienx
vant attendre ponr les appr^cier de les avoir tontes sons les yenx. Ponr le
moment, bornons-nons k dire qne la conclnsion la plns importante k laqnelle
Tantenr arriTe, c'est qne les Franks qni conquirent la Gaule ne sont pas les
dföcendants des Germains de Tacite. Malhenrensement les argnments snr
lesqnels il Tappnie ne nons paraissent pas sans r^pliqne. Sa tradnction de
la Loi Saliqne est sinon parfaite, dn moins g6n6ralement exacte. — Fonr-
nier>^) a publik dans la 'Bibliotb^qne de l'Ecole des Hantes-Etndes^ nn
remarqnable ^Essai* snr les formes et les effets de raffirancbissement dans le
droit gallo-frank. Son travail est divis^ en denx parties. Dans la premi^re
il traite des conditions necessaires ponr la validit^ de Taftrancbissement: 1^
conditions exig^es du mannmissor; — 2® conditions exig6es dn mannmissns,
— 3^ conditions exig^es ponr Tacte memo, on formes de Taffrancbissement.
€e 3* chapitre de la 1^'* partie contient des notices sur les formes ger-
maines et les formes romaines de Faffranchissement, snr la fnsion de ces
denx formes dn 8* an 10* s., snr le sens jnridiqne des formes de l'af-
CT^Hirt. 1884, p. 105, 128—84, 213. Tir. ä pari, PariB, Imprim.Nat 7'pp. S«. — 20)
AChaiiTigD^, Hist. d. corpontionB d'arts et mitien de Tonraine. Tonn, Boaill6-Ladev^e.
^ Pl»> — 21) H. Baadrillart, Lob popnlatioiis agricoles de la Fraaoe. Normandie et
Bistagne; paaa^ et präsent, hkbotb, eoutamea, inatrnction etc. Paris, Haehette. V — 642 pp.
"~ 22) Ä. Babeaa, La jie rniale dans l'anc Fraaoe; 2^me M., reyne et aagment^e. Paris,
P«ni]L in 18. 886 pp. — 22») Gf. §$12, 18, 42. — 23) G^n^nü Fay«, L'empire d.
Pnaci depiiifl aa fondation josqa'ä son d6membrement , Liyre I. Les Francs ayant Cloris:
B. £t bist |[BC. 1885, t 19, p. 289.]| Tir. h part Amiens, Delattre-Lenoel , 87 pp. in
—8*. — 24) M. Fournier, L'affirancbiBsement y. JB. 6, U, 411^**» (tir. k part de Bibl.
TU/IR §46A. France, MA. (1886.) Köhler.
franchissement et snr rassimilation des formes de l^afEranehissement k ceUes
de la tradiüon. Poor Taatenr, et c'est lä la conclasion la plns importante
de son travail, on ne doit Toir dan8 les diverses formes de l'affiiuichissement
qu'ane application des formes, diverses aussi, de la tradition. Dans la 2«
partie 11 s'occape des effets prodaits par l'affrauchissement en gen4ral et des
diff^rentes d6nominatioos employ6es poar qaalifier les afEranchis. Un Appen-
dice qui termine le volame, contient la Bibliographie et one Table des doca-
ments relatifs k raffiranchissement da 5* au 8* s. — Beaachet'^) se pro-
pose d'^crire nne ^Histoire de rorganisation jadiciaire en France'. Le premier
volome se rapporte h Töpoque franqne. L'aateor, parfoitement an coniant
de la science moderne, commence par Studier la jaridiction royaie, laquelle
s^exerce tantöt dans le 'placitam palatii^ sous la pr6sidence da roi, da comte
da palais ou da maire da palais, tantöt dans les provinces, mdme les plas
recal6es, par Tinterm^diaire des hnissi\ D d6crit ensaite les tribanaox eccl4-
siastiqaes; pois les tribanaox des immanistes. B. combat vigoareasement les
historiens et les jaristes qai ont cberch6 dans les capitalaires de Charlemagne
Toiiganisation jadiciaire de la 1^'* race. U ne conteste pas les rapports
6troits qai anissent les deax ^poqaes; il convient qae les roaages qoi out
fonctionn6 aprös Tav^nement des Carolingiens, ont exist6 soos lears devanciers;
mais, k son avis, dans la transition d'nne dynastie h Taatre, ces roaages se
sont consid6rablement modifi^. — C'est aassi de Torganisation jadiciaire
dans le royaame des Franks qae s'occape Fastel de Goalanges^^) dans
ane magistrale 6tade oü sont exposös les r^soltats saivants: Chez les Ger-
mains de Tacite tons les jagements sont rendns par le 'princeps', jamais par
nne assembl6e. A T^poque franqne, il en est de m≠ c'est le comte oa
son Wicarins' qai jage dans le mallas. Le mallas n'est pas ane assembl^
mais an lieu poblic. Les rachimboargs, dans les procds civils, peavent etre
jages en fait mais non en droit, en droit, le poavoir jodiciaire appartient
aa comte. £n matiäre criminelle, les rachimboargs ne peavent qae faire
pr6valoir le Systeme de la composition; c'est an comte seal qa'il appartient
de prononcer nne peine. Ces conclasions ont 6t6 attaqa^ par nn bomine
des plns comp^tents, Yiollet;^^) il ne neos semble pas cependant qa*ü
les alt victorieosement r^fat^es.^^-'^')
Droit et institutions du 44* au 44* s, Lncbaire,^^) noas apportenn
tr^ important compliment de son ^Histoire des institntions monarchiqaes de la
France', parae en 1883. Son livre se compose de trois parties : 1 ® £xamen diplo-
matique des actes de Loais YU; — 2^ Analyse ;des actes; — 3^ Texte des
actes. Snr les 798 pidces qa'il public, 180 6taient in^dites. L. a, en octre,
relev6 Tindication d'an grand nombre d'actes ai^onrd'hai perdus. Giry'^)
a r6ani ane s6rie de docaments, la plapart d6jä connas, sar les relations
de la royaat6 avec les viUes de France de 1180 k 1314. D donne en
particnlier les ordonnances g6n6rales de Louis IX et de Philippe le Bei,
plasieurs cbartes de communes, de franchises et de pariages, les chapitres
£c. d. Ht«a Et. 60« fasc.) — 25) L. Beanchet, Eist, de l'oTganuatioii jadidain en Fmoe.
]&poqae franqae. FariB, Bonaseaii. VIII— 508 pp. |[Bey. crit. de l^gislat. 1886, 15» p. 191.]i
— 26) Fastel de ConUngeB, Oiganis. jadic, y. JB. 8, II, 16» |[BG. 1886, 22, n». 108,
856.]| — 26a) RG. 1886, 82, pp. 108 et 265. — 27-30) (JB. 8.) Zeamer, tfajor
domoB. — Tardif, formal&ire de Marciüf. — E. Boargeois, Oapitnlaire de Kieny. —
81) A. Luchaire, Etadea bot les aotea de LooIb VII. Angers, BardiiL VH — 529 pp. et
6 pl. — 32) A. Giry, Docaments aar les relations de la royaat^ aree les yiUea de Fiaaee
i46B. Fnnce, 1616—1789. Waddington. 111,79
de fieaomanoir relatife k radministration des viUes et quelques comptes
mamcipaux du 13* s. Le volnme s'onvre par une pr6£Me de Lavisse^
sniTie d'une bibiiographie du siget dress^e par Giry. — £n dehors de ces
deux oavrages, il ne nous reste h parier que d'un interessant article de Va-
lois^') snr le Conseil da roi pendant la captivitö de Jean le Bon. L'auteur
j combat ropinion que le Conseil des Etats, impos^ au daupbin par les
Etats g6n6raux et cr66 par Tordonnance de 1357, ait 6t6 tout puissant de
1356 ä 1358, et qu'il ait, pour ainsi dire, substituö la röpnblique k la
monarcbie. V. soutient que non seulement ce pr^tendu C!onseil 61u ne put
füre pr^valoir son autoritö sur celle du Ck)nseil du roi, mais qu'il n'entra
meme jamais en fonctions. —
Procädure. Tardif ^) d^crit d'une fagon tr^ claire les 6i6ment8 de
U proc^ore dans les justices seigneuriales et municipales, ainsi que le rdle
des juges et des auxiliaires des plaideurs. La majeure partie de l'ouYrage
est coDsacr^e k la proc^dure civile. Les prindpaux points uiis en lumi^re
par T. sont les suivants: Jusqu'au 13* s., la proc^dure est publique, orale et
rigoareusement formaliste. Dans la 2* moiti^ du 13* s. Tinfluence du
droit romain et du droit canonique amöne la formation d'une nouTolle proc4-
dare, qui s'inspire presque exclusivement de ces deux ligislations. Elle
sabstitue k la preuTe par bataille et par cojurateurs, les plaidoiries et les
Mtures. Les deux procMures continuörent toutefois k coexister pendant an
eertain temps. Aussi les coutumiers de la 2* moitii du 13* s. et du com-
mencement da 14* s. sont-ils consacr^s pour une partie notable k renonc6
des reales snivies pendant cette Periode de transition. — La p6riode suivante
oh la proc^dure ^crite pr6vaut d'une faQon absoluedans les tribunaux laiques
a 6t6 etndi^ par Tanon,'^) du moins en ce qui toucbe le proc^ civil.
§ 46B.
France, 1515—1789.
A. Waddington.
OenSralites» L'annto 1888 nous a donn6 pour la bibiiographie
de l'histoire de France, depuis les origines jusqu'en 1789, un recueil de
premiä« importance. ^) M. Gabriel Monod qui, par ses savants travaux et
par la publication de la 'Revue Historique', poursuit avec tant de comp6-
tence le d^veloppement et le perfectionnement de la science bistorique
frangaise, a youlu &ire pour la France ce que Dahlmann et Waitz ont fait
pour rAllemagne: foumir aux travailleurs, pour cbaque periode de notre
da 1180 k 1314. Fnrii, A. Picard. XXXVI— 187 pp. — 38) N. Yaloit, Le goaTernement
npi^MBUtif «n Fnnce aa 14« s: BQH. S7, p. 68—116. — 34) A. Tardif, La proc6dore
Chile ei criminelle anz 13« et 14« a. oa procMure de tnmiitioii. Paris, Laroae et Forcel.
171 pp. -- 85) L. Tanon, L'ordze da procte dyil au 14« a.: NBHD. 9, p. 303—34; 406
~S5; 639—68.
1) Q. Honod, Bibliographie de THiatoire de France. Gatalogue n^thodiqae et chrono-
111,80 {46B. France, 1515— 1789« Waddington.
histoire, la liste des liyres essentiels k consulter. D a comU^ ainsi nne
r^;rettaUe lacnne et a m6rit6 la reconnaissance, non senlement des ^tudiants
anxqaels 11 s'adresse avec trop de modestie, mais encore de tons les
cherchenrs.
La ^Bibliographie de THistoire de France* est diyis6e en denz grand^
parties: la premiöre donne les recaeils et ouvrages gdn^raaz r^partis dans
quatre chapitres (Sciences anxiliaire8;Sonrce8; Travaox de seconde main; Re-
caeils de M^moires et Revnes); la seconde, ^Histoire par ^poqnes', präsente
le catalogae des ouvrages qni concernent plos sp^ialement teile oa teile
Periode, tel on tel fait, tel oa tel personnage, en suivant l'ordre chraoo-
logique. Dans an r^pertoire anssi 6tenda, et qui ne comprend pas moins
de 4542 nom^ros, il 6tait impossible d^öviter certaines r^p^titions on cer-
taines omissions; M. Monod dit Ini-mdme dans sa pr6face qn'ane ceuTre
comme la slenne ne peat devenir definitive qa'ä la longae et par la colls-
boration de tons ceax h qai eile profite. Teile qn'elle est, eile rendra cer-
tainement de grands Services: l'index alphab6tiqae qai se troave k la fin da
Tolnme permet de le consalter assez facilement, et il me semble qa' ou ne
pent go^re demander nne table des titres d'oavrages comme Tont ftut cer-
tains critiqaes, ä moins qa'on ne veoille an index anssi consid^rable que le
livre tont entier.
Panni les pnblications g6nerales de documentSy celle des Instmctions
anx ambassadenrs de France dans les diff^rentes conrs d'Enrope de 1648
k 1 789 est tonjoars k signaler en premi^re ligne. Apr6s les volnmes relatüs
k TAatricbe, k la Sa^de et aa Portugal, en voici trois nouveaax, ponr la
Pologne^ et Rome:^) F arg es, dans nne longae et instractive introdaction,
a expliqu^ et caract^ris^ les rapports de la France et de la R^pabliqne de
Pologne jasqa^ aa dernier partage, en 1795; Hanotanx s'est arret^ pour
Rome en 1687, et noas promet encore denx volames de 1687 k 1789. Les
instractions pnbli^es par F. et H. sont interessantes, non senlement ponr
rbistoire de la diplomatie fran^aise, mais encore poor Thistoire generale de
l'Farope. Noas ne ponvons qae sonhaiter de voir prochainement paraitre
les autres volames de cette belle et utile coUection. — Sa ige, appeie depois
six ans k mettre en ordre les Archives de Monaco,^) a trouv^ de v6ritables
ricbesses bistoriqaes dans les papiers qui j sont accamal6s depuis pr^s de
deox Cents ans-, parmi les manuscrits les plus curieux sont cenx des Matignon,
et des dacs d'Aamont et de Msizarin, ancetres des princes de Monaco oa
apparent^s k lear maison.
Parmi les ouvrages gäniraux,^) il en est peu qui traitent des
institutions administratives de la France.^)
logique doB Bonrces et des oayrageB relatifs ä rHistoire de France depois les criginea jniqQ'n
1789. Paris, Hachette. XI, 420 p. {[RQH. 44, 668/5 (G. de B.); DLZ. 1888, Ko. U,
p. 1646 f (L. MüUer); CBl. 1889, No. 19, p. 687 1]| — Cf. aapra § 18^ — 2) L.
FargeB, Becaeil des InBlrnctionB donn^es ans ambaMadeara et miniBtres de Fianoe de 1646
k 1789. Pologne (T. IV et V.) Paris, Alcan. 2 toI. — 3) 0. Hanotanx, Becneil de»
Instructions donn^es anx AmbassadenTs oa Ministres de France de 1648 k 1789. — Tome VI
— Rome (T. I.) PariB, Alcan. — 4) G. Sa ige, Les ArcbiTes da Palais de Monaco et
rint^ret de ses coUections ponr l'bistoire de France: ST. 130, p. 645—660. YgL § 87,
42Ai7>. — 5) X B. Thoison, Les s^joors des Bois de France dans leGfitinais (481— 1789).
Paris. Xn, 198p. |[RQH. (44—1888) L. L.)]| Sorte de catalogae atUe, conteaant 11,000
mentions de s^joars de Bois dans diverses localit^s. — 6) X Q* Fi cot, Histoire des Bttts-
GÄniraux (2« «dition.) Paris, Hacbette. 12». 5 vol. |[BC. (T. 27—1889 T. de L.)]
Edition revae soigneasement, et aagment^e de qaelqaea cbapitres atiles, notamment sor lee Etsti
de 1560, 1576, 1588 et 1614, ainsi qae sur les Assembl^ de Notables de 1617 et 1626.
f i6B. Fnm<M, 1516—1789. Waddington. 111,81
L'histoire mäitaire'') et maritime^ est mienx reprfaentfe: Babean
continne ä faire reTiyre k nos yenx les difförentes classes de la sod^t^ sons
randen r^me, et ses Soldats ne sont pas moins intöressants k connaitre
qne ses Bourgeois, ses Paysans et ses Artisans; quant ä notre 6cole navale,
qm dans sa forme actneUe n'existe que depnis Lonis^Philippe, eile a 6t6
pr§par^ depuis Bichelieu et Golbert, par nne s^rie d'instiiations dont on
soit avec plaidr le d^veloppement
Instruction Publique. Le livre de Donarcbe^) est Important pour le
16e 8. et le d6bat da 17^ s.; oelni de Joardain^<^) n'est que la reprodactioii
abr^^ da grand oavrage publik il y a vingt ans; c'est d'aillears an livre
fort atile ä consalter. L'bistoire de TAcad^mie des Sdences/^) depuis sa
fondation en 1666, est d'an int6r6t plns sp6dal ainsi qae les oavrages de
Lalle mand^') et de Belloc.^>)
Sor les masurs et coutumes^^^'^^) 11 faat signaler deuz volnmes de
Franklin,^^ qui renferment nne foule de renseignements et de d^tails corieaz.
Ancon grand oavrage d'ensemble n^a trait6 de l'histoire coloniale de la
Prance.i7)
Iße s» Les Studes ginirales ont sonvent le d^faut d'dtre trte
peo sdentifiqaes et de servir k d^TOlopper certaines id^es pröcon^aes: tel
est le livre de Pellissier,^^) quicontient dix essais sor Louis XI, lesguerres
dltalie, Francis I^ et Gharles-Quint, la Renaissance, la B^forme, la R6forme
en Angleterre, Pbilippe n et Gaillaame le Tacitame, les trois demiers Yalois,
Henri IV et la Ligue, Toeuvre de Henri le Grand. — Le mdme reproche ne
saurait s'appliquer au livre de Decrue,^') qui sans doute est d^pourvu de
tont appareil seientifique, mais qui se fonde sur une connaissance ^rudite de
toat le 16* 8. Je dte id Touvrage de yalois,><^) quoique par son titre
ü appartienne rooins ä Tbistoire moderne qu^au Moyen ftge; mais les cbapitres
eonsacr^ au conseil priv6 de Charles IX et au conseü d'^tat sous Henri III
et Henri IV sont les plns nouveauz.
Beaucoup de sources ou de documents relatifis au 16« s. ont 6t6
publik cette ann6e. L'Acad6mie des Sdences Morales se pr6pare k continuer
la eoUection des Ordonnances des Rois de France et, k cet effet, commence
U publication d'un catalogue des actes imprim^s ou manuscrits des Arcbives
frangaises et ^trang^res, qui s'y rapportent; les deuz premiers volumes^^)
— 7) A. Babeaa, La Tie militaire sons rAnden B^me. I Lm Soldats. Paria, P. Didot
^ni, 389 p. — 8) fiiatoire de l'&sole Natale (par an ancieii officier). Paria, Qnantm. —
9) A. Donarebe, LTTniTenit^ de Pftria et los J^aiiitea (16e et 17« s.) Parig, Hachette.
IX, 887 p. — 10) 0. Jonrdain, Eist de l'UniTeniti de Paris aa 17« et an 18e s. Paris,
F. Didot et Hachette. 8 toL H, 488 et 589 p. [[ROH. (44—1888) (T. de L.)]| — 11) £.
Xaiadron, L'Acad^mie des Sciences. Hist de TAcadtoie. Fondation de Tlnstitat National.
Boaapute membre de rihsütut NationaL Paris, F. Alcan. 344 p. |[BQH. (44—1888)
CE. d' A.)]| — 12) P. Lallemand, Hist de l'Mncation dane l'ancien Oratoire de France.
Pttia, S. Thorin. 475 p. KBOH. (44—1888) (J. de M.)]| Oarrage trte special et oiL
ioBine peifois Tesprit religieoz. — 13) A. Belloc, La t^l^pbie bist Paris, Didot —
1^) X ^* Orand-Garteret, Les ni<eiin et la caricatore en Fhmce. Paris, lib. illnstr^.
ii-4*. 690 p. utile presqne nniquement ponr Tbist contempoiaine. — 15) X Benys
d'Aassy, L'assistanoe pnbliqae dano les Gampagnes ayant la S6yolnt: BQH. 44, p. 540 — 55.
-- 16) A. Franklin, La lie privte d'antrefois. — La mesnre dn temps. — La caisine.
Paris, Plön. 18^ 8 toI. 839 et 865 p. — 17) H. B. de Gramm ont, Les consals et
Itt CBToy^s de France ä Alger.: BHD. 8, p. 100/8. Cest nne liste cbronologiqne, ayec on
^s«m6 de I'anyre de cbaqne consol on enyoy^, depois 1534 joeqa' en 1889. — 18) A.
Pellissier, Le seiri^e s. — Dix essaia anecdotiqaes sor la Renaissance et la Böforme.
ftris, HatoB. 354 p. |[BQH. (T. 48—1888) (C. fluit)]| — 19) E. Decrne de Stoutz,
U eoor de Fnmee et la soci«t4 ao 16« s. Paris, Firmin Didot in 18. — 20) N. Yaloia,
Jshxesbtriohte dsr GesohichtswlssenMhaft. 1888. IH. 6
111,82 §^0B. Fnnee, 1515—1789. WaddUgton.
de ce catalogae oot para, et contiennent 7451 nnm^ros. — Gtons encore
ponr le r^e de FranQois I'') la correspondance d'Odet de Selve*')
qai forme an compl6ment utile et comme ane snite k ceile de Castiilon et
Marillac, dijä publice par Eanlek. — Le troisidme volame des letties de
Catherine de MMicis^^) va de 1567 k 1570 et comprend la p&iode agit^
de la seconde et de la troisidme goerre de religion; lee introdactions placees
en tdte de ces Tolames permettent de s'orienter fikcilement dans le detail des
£ait8. — Chevalier'^) et H^relle'^) neos fonmissent des docoments pleins
d'int^rdt sar lliistoire locale des goerres de religion. Signaions ponr le r^e
de Henri III une pablication nonvelle appel6e k rendie de grands serricea,^^
et la röMition des jonmaax si connns et appr6ci^s de TEstoile.'^)
Parmi les ouvrages de seconde main, oeloi de Lefranc'^) m^riteone
mention sp^iale: c'est an expos^ fort bien pr^sent^ des id^ de Calvin
dans sa premiäre jeanesse et des raisons qai le d^ciderent k se s^parer de
r^glise catholiqoe. — L'article de La Ferri^re'<^) met en Inmi^re Taffec-
tion presqne exclasive de Catherine de M^dicis ponr son troisiäme fils, Heori
d'Anjoa, et expliqae avec de noaveaux d^tails rimbroglio de Pologne; peat-
6tre Tadmiration de Taatear poar la politiqae de Catherine dans cette affaire
est eile an pea d^plac^e. — Les amours de Marie de Ctöves, femme de
Henri de Cond6, avec Henri de Valois, forment an v6ritable roman.'^)
L'histoire coloniale an 16^ s. est repr6sent6e par deax Stades pea
oonsid^rables. *«•«»)
HJewfi IV, Documents. D'apr^s ane lettre icrite par Fran^ois de
la Noae'^) vers 1590 oa 1591, il ne semble pas qa'on paisse considerer le
grand bataillenr hogaenot comme ayant engag^ Henri lY k changer de reli-
gion; bien au contraire. La Nooe exprime Topinion qae le roi par son
abjuration ne se ferait pas reconnaitre des ligaears, aaxqaels la religion ne
sert ^que de masqoe*. Les deax pablications de Garnier*^) et de Gontaut-
Biron,^^) noos donnent des dötails encore in^its sor deax diplomates da
Le coDieil da Boi anx li«, 15e et 16« b. ParU, Picard. — 21) 0«lslogae d. Actes da
Fran^iB ler— T. Letll. Paris, Impr. Nat iii-4^ —22) X Zerret, Note« aar Im Actes de
Fran9ou ler, conBerrös dana Im ArchirM de Tarin, Milan, GenM, Florence, Mod&ne et Mab-
toue. PariB, Picard. 54 p. |[Rc. (T. 27—1889), (P. D.)]| Traml utile II consnlter. -
23) Odet de Selre, GorrespondaDce politiqae d'Odot de Belye, ambaaBadear de Fnnce eo
Angleterre (1546/9), pabli^e par Q. Lef^vre-Pontalis. Paria. — 24) H. De la Ferri^re,
Pablicaüon d. 'LettrM de Catherine de MMicis' T. IH (1567—70). Paria, Impr. Nat 1887.
in 4®. — 25) J. CheTalier, M6moirM d. frörea Gay, de Bie, poor aenrir k lliist d.
g^aerrM de religion en Daophin6 et sp6cialement dana le Diois. Montböliard. — 26) &*
H Grelle, La R^forme et la Ligae en Champagne. — Docomenta. I. LettrM oonaerrfoB en ori-
ginal oa en copie aothentiqae dana Im archivM manicipalM de Chfilona aar Manie, Beinu etc.
(1546—98). Paria, Beima. ^ 27) Cahiers äM £Uto de Normandie aona le r^gne de
Henri lU (T. I 1574—81). Boaen, M«t6rie. — 28) P. de l'Batoile, «Memoiiea-joiurBUx't
pablite par Branet, ChampoUion, Halphen, Lacroix, Bead etc. Edition deP.Bonnefon. T.
I: Joamal de Henri UI (1574—90). Paria. — 29) A. Lefranc, La jeaneMe de Calna.
Paria, Fiachbacher. — 30) H. De la Ferriire, L'jSlection da dac d'Anjon an trone de
Pologne: BQH. 44, p. 448—506. — 31) 0. Bagaonaalt de Pacheaae, Marie de Clites,
princeaae de Gond« (1569—74): BQH. 44, p. 564—71. — 32) F. Joflon dea Longrai»»
Jacqaea Cartier — (Documenta noayMox 1491 — 1557). Paria, Picard. S19 p. |[Bc. (T.
26—1888) (L. QalloiB); JSaT. (1888) (A. Maary).]| UtUe aartoot ponr fixer qaelqnes
datM de la yie de Cartier. — 33) Frömy, La qaMtion d^ Alger soaa GharlM IX. — Use
n^odation d61ioate de Fran^oia de NoaillM, 4y&iue de Dax, en 1572.: BHD. 2, p. 588—608.
Id6e carieaae de CharlM IX de faire donner rinreatitare d' Alger par le aaltan k son fir&re, Henri de
Yaloia. — 34) F.DelaNoue, Lettre de Monaiear de la Nooe aar le changement de religioo : BH. 36,
p.811— 28. — 8o)N.Garnier,LettrMinMitMdapr&ndentJeannin. Dijon. Bxtr. d. «Memoiies
de la 80ci4t« Boargaignonne de g^graphie et d'hiat' — 86) Th. de Qontaat-Biron, Ambaaaade
f46B. Fzuee, 1515—1789. Waddington. 111,83
r^e de Henri IV, Jeannin et le baron de Salignac; la relation de ce dernier
est plus interessante par les renseignements aar les moenrs et contames des
Tores qne par Timportance des affures n6goci6e8. Les lettres de Peiresc
(1580— 1637), magistrat en Provence mais 116 avec tons les savants da
temps,'^ sont nne soorce de premier ordre ponr Thistoire litt^raire et mSme
poor l*hi8toire poHtiqne. Zeller continne ä Tnlgariser par ses ntiles petits
livre88«.4o^ les principaaz»m6moires et les principales soarces d6jä pablite de
Dotre histoire.
Parmi les ouvrages relatife au r^e de Henri lY/^*^') celoi de
Carr6^'} est le seal qui soit vraiment an livre de science: avec nne v6ri-
table Tradition, G. nons montre les origines du Parlement de Bretagne cr66
en 1553, la rivalit^ dn parlement royaliste de Rennes et du parlement lignenr
iUbli k Nantes, et ensnite le fonctionnement dn parlement de Rennes sons
Henri lY, an lendemain des gnerres de religion; le personnel da parlement,
son recratement et sa composition, les privil^es des magistrats et leurs de-
Toin, lear comp6tenoe judiciaire, enfin lear rdle politiqae, tont cela est
d^t, analys^ et appr^ci^ d'one fa^on claire et attachante. La bibliographie
des soarces mannscrites on imprim6es qne Tautenr a consnlttos nons donne
nne id^ de l'^tendne et de la sAret6 de son Information. On ne regrette
qa'one chose, c'est qne son livre s'arrSte en 1610.
Ixniis JLLlI. Pen de documents nonveaox ont 6t6 pabli6s poar
le r^e de Louis XIH;^^) il fiiut citer tontefois les lettres de Fortin de la
flognette,^^) n6 k Falaise en 1585 et mort vers 1652, lettres tir^s de la
collection Dupuy k la Biblioth^qne Nationale, et qui sont particuli^rement
interessantes pour Thistoire des gnerres contre les protestants de 1626 k
1629. — Le memoire de Richelieu trouv6 par Lecestre anx Archives
Nationales dans la collection Rondonneau, a i\k probablement r6dig6 k la
fitt de 1641; Richelieu y montre par plasienrs exemples Tinfatuation et les
pr^tentions orgueilleuses de Ginq-Mars.^^)
Histoire g6n6rale. Fagni ez continne ses Stades si neuves et originales
snr le pdre Joseph.^^**^*^) Le grand rdle jou^ par TEminence Grise est mis en
Inmiire par des documents inödits, mais il semble to^jours tr^s difficile, 6tant
«B Tnrqoie de Jen de Gontaot-Biron, Baron de Salignac, 1605 ä 1610. — - YoyBge ä Con-
^tinople. S6joiir en Tnrqoie — Belation inMite. Aach et Paria, Champion. 16e ÜBsciciile
^ 'ArchiTea hist de ]a Qaaoogne'. >~ 37) F. Tamixey de Larroqae, Lettrea de Peireac
«I fr*rcB Dapny. T. I. Paria, Imp. Nat in 4«. 913 p. |[RH. (T. 89--1889) (A. D.)
~ BQH. (44—1888) (P. de Kolhac.)]| Collection d. BoenmentB inMita de rHist de
Prtaee. — SS) B. Zeller, Les Etota de la Ligne. — Le Boi national (1593/4). — £x-
^ti d. proi^a-Terbaux d. £tatB de 1593, d. registrea-jonmanz de TEstoile etc. Paris,
Hichette. in 8^ — 89) id., Henri lY et Solly. — Eztrait« d. ^conomies Boyalea de Solly.
^ Hachette. in 88. — 40) id., La fin de Henri IV. — Le grand deasein (1604—10)
- £xtnita d.£oonomiea de Solly etc. Paria, Hachette. in 32. — 41) XL- Q- F^Haaier,
Httoi IT, BoBgan et Strasbonrg. Kancy, Berger-LcTranlt Eztrait de la Bevne Alaar*
eieone. — 42) X ^ Langel, Le demier conntoble de France. — Le dnc de Leadigoi^res
(I&43— 1636): BDM. 87, p. 482—53. Lesdigoi^rea n'a h\A conn6table qa'ä partir de 1628.
^ 43) E. Carr6, Eaaai anr le fonctionnement du Parlement de Bretagne apr^ la Ligae
(1598-.1610). Paria, Qoantin. YIU, 569 p. — 44) X A. Commanay, Jean Paul de
l'««an, aeignenr de Pieta. Lettrea inMitea (1617/8). Aach.-Foix. Brochore d'int^ret apiciaL
"* 45) P. Tamiiey de Larroqae, Lettrea inMitea de Philippe Fortin de la Hognette.
l^Soehelle, Tezier. 215 p. |[BQH. (44—1888) (G. de B.)]| — 46) L. Leoeatre, M^
las«: *Un M^moiie inMit de KoheUea contre Cinq-lfara.' : BQH. 43, p. 234—50. — 47»)
^•Ptgniea, Le Piro Joaeph et Bichelien. — La pr^pantion de la raptore onyerte ayec
i& Haiaon d'Antriche (noT. 1632— mai 1635.): RH. 36, p. 62—80; 278—310. — 471») id.,
(SiDte) aoT. 1638— nud 1635: ib. 37, p. 276—314. — 47«) id., (Suite et fin) nov. 1632—
6»
111,84 iA6B. I^nmce, 1616— 1789. WaddingtoB.
donn^e ranit6 des vues de Richelieu et de eon confident intime, de dtaiftler nette-
ment ce qoi revient en propre ä ron oa k l'aatre; ce qoi est oertain c'est
qa'il fant üaire an pöre Joseph nne pari plus large qae celle qu'on Ini <
dWdinaire. Le livre de Gachon^^) a pani en 1887, mais je n'en ai pas
parl6 dans le compte rendu pricMent, et il est impossible de le passer sovs
silence; c'est an de ces livres d'histoire provindale, qui, comme celai de
Garr6, permettent de renouveler certains points de rhistoire generale; 6.
montre par exemple qae le grand fait de Tannfe 1632 n'est pas la r^enon
par Eicheliea d*ane folle r6volte de gentüshommes, mais an coap de force
accompli par lui et pr6parä depais 1628 contre Taatonomie et les fraochises
trop grandes des £tat8 de Langaedoc, et qae rexicntion de Montmorencya
moins d'importance qae r£dit de B6ziers, qoi raine dfifinitivement les priii-
l^es langaedociens. — Poor en finir avec le rdgne de Loois Xm,^') je
dois encore citer le deoxi^me volame de Des Bobert^^') (le premier a
para en 1883); 11 est sulvi de nombrenses pidces jastificatives et contieat
ane fonle de renseignements ntiles sor les personnages da temps.
lAnUs XIV* Documents. De Gosnac et Pontal^^) continaentlenr
pablication, qai sera tr^ Yolaminease etqaioffired6jäangrandint6rSt; letome
ym, qai a para en 1888, contient sartoat des renseignements noaveaax sor les
gaerres, et en particnlier sor la gaerre des Gamisards. Les lettres de
Tess6^^) forment an recaeil plein d'anecdotes, racont6es dans an style tu
et amnsant. — Le texte des lettres patentes da 16 mai 1644,^') qai nomment
le dac d^Enghien gouvemear de Champagne, est important poar noos fixer
sar les attribations, si sonvent mal d^finies, des goavemears de promces.
Histoire gdnärale. Gh^rael^^) a expos6 les n^godations de la fille
de Gharles de Gonzagne-Nevers, poar le parti de la coar pendant la Fronde,
d'abord avec Gond6, pais avec Retz, enfin avec Tarenne et les Boaillon. —
Ghotard,<^i^) k Taide de lettres inMites tir^es de la Bibliothöqne de Cler-
mont-Ferrand, a essay^ de d^montrer qae Louvois s'entendait k la fortifi-
cation des places aossi bien qu'k Torganisation de Tarm^e, et qae Yanban
n'a 6t6 qae Tex^catear iUastre de ses ordres. — Yandal^^) a ezaniin^ les
projets formös poar commercer avec TOrient par l'Egypte an temps de
Loais XIY, et le plan r^dig^ par Leibniz poar la conqnSte de TEgypte.
Le bei oavrage de De Voga6 sar Yillars,^^ et le livre de Legrelle,*')
sont les denx pablications capitales faites en 1888 sar le r^gne de Loais XIV.
Dans an avant-propos sabstanüel, L. fait d'abord la bibliographie de son
mal 1686: BH. 3S, p. 64— S4. — 48) F. Oaohon, Les £tats de Langnedoc et l'Mt de
B^zien (16S2). Pari«, Hachette. 1S87. XYIII, SOO p. |[(BC. (T. 86—1888) (P. Yiollet)]
— 49> X H. Stein, Un fanz diplomate aa 17« s.: BHD. S, p. 27—40. DoeoneDti •o'
le Jnii David Falache qai se fait paaser poar ambaaaadear da Maroo k la ooor de Looia XIH*
— 50) F. Des Robert, Gampagnos de Charles lY, dac de Lorraiiie et de Bar, en Fnnehe-
Oomt^, en Alsaoe, en Lorndne et en Flandre (1688 — 48). Tome U. Paris, GhnnpioB. XTT,
418 p. {[BH. T. 89—1889 (T. de L.)]| — 51) De Gosnac et Fontal, M&noires di
Marqais de Soorches sor le rögne de Loois XEV (T. Ym, 1703/4). Paris, Haehette. —
&2) Lettres da Martohal de Tess4 k Madame la Dachesse de Boargogpoe, Mme la Fm-
oesse d. Ursins, Mme de Maintenon etc., pabli4es par le Gte de Bambateao. Paii>t
G. L^ry. — &8) A. Babeaa, Le dac d'Bnghien, goavemear de Champagne: BH. 37^
p. 58—67. — 54) Ch4rael, Böle politiqae de la Princesse Falatine (Anne de Gouagiifl)
pendant la Fronde en 1661: ST. 189, p. 60— 78. — 55) H. Chotard, Btade aard.lettrei
in4dites de Loavois, adreasöes k M. de Chaaent, Directenr d. fortifiGations k Tpres: ib.,
p. 208—39. — 56) A. Y an dal, Loois XIY et l'Bgypte (Ure partie) : ib., 130, p. 66&--88.
— 57) de Yoga 4, Yillars, d'apr^s sa oorrespondance et d. docoments inddits. Paris, Floa,
§46B. ftiBM, 1516—1789. Waddington. 111,86
sojet, depnls les journanx et les mimoires du temps (Mercnre Hollandais,
Theatmm Eoropaenm, M^moires da soi-disant Comte de la Torre etc.),
depais les m6moires inMits qü'il a consoltte aax archives des Affaires
ttrangöres, jasqa'aüx pablications modernes de Mignet, Hippeao et Reyuald
OD France, de Gsedecke, Noorden, Heigel et Klopp en Allemagne et en
iatriche; pnis, p. XXXVlll et saiv., il expose le plan qn'il compte snivre dans
lon OQTrage qni comprendra 4 Yolumes: le tome I est consacrö an premier
tnit6 de partage concln en 1668 entre ia France et T Antriebe, et anx 6y6-
nements qni le rendirent tr^ vite cadnc; c'est le volnme qni a pam en 1888
et qni embrasse tonte la p6riode comprise entre le manage de Lonis XIV
et le tndtö de Ryswick. L. vent montrer qne, comme Ta dit Gb6mel, la
pcütique eztMenre de Lonis XIV a 6t6 avant tont le d^veloppement des
dem tndt^ de Westpbalie et des Pyr^n^. Le premier volnme, dont la
composition et le fond sont trte-originanx, est snivi d^nn Appendice dont les
prineipales pitees sont le contrat de manage de Lonis XIV et de Marie-
Tb6r^, les denx renonciadons de Marie-Th^rdse et le testament dn roi
d'fispagne, Pbilippe lY. — Le tome U traitera dn second trait^ de partage
eondu entre la France, TAngleterre et la Hollande le 11 octobre 1698; le
tome m exposera les raisons dn troisi^me trait^ de partage dn 25 mars
1700 et les ^y^nements qni l'annnlent bientöt-, enfin le tome lY, intitnl^ ^la
sohtion', comprendra le r6cit des n^gociations qni nonent et d^nonent la
coalition de 1701, jnsqn'anx trait^s d'Utrecbt, de Rastadt et de Bade.
Parmi les ouvrages plus späciauXy il iant citer celni de l'abbö
Henryk») qni nons raconte la yie d'nn pr6lat actif et r^formatenr, travaillenr
et iradit: Francis Bosqnet, apr^ avoir 6t6 conseiller d'£tat et Intendant,
^tait devenn ^Y^qne de Lodöve en 1646 et 6v6qne de Montpellier en 1657.
— Saint-Marc*^) a donn6 des renseignements nonveanx snr Riqnet de
Bonrepos et son fils, et snr Ting^nienr Andr^ossy; nn chapitre cnrienx de
8on ände est celni qn*il a consacr^ anx expropriations an 17^ s.
L'histoire litt4raire est ä peine de mon domaine; ponrtant eile
le rattacbe parfois bien ^troitement ä l'histoire g^n^rale; anssi ne pnis-je
m'empeeher d'en citer qnelqnes onvrages.^^) Fabre«*) et de ßroglie*')
noofl introdnisent dans diverses soci^t^s litt^raires dn 17e s. — Morillot^'^)
0008 renseigne snr la jennesse de Madame de Maintenon, en mdme temps
qne sar Scarron, et son livre, qni fonrmille de mots d'esprit, est d'nne lec-
tore aossi agr^blo qn'instrnctive. — Les 6tndes de Barberet^^) et de
Brouillant^^) sont beanconp moins interessantes.
Noflirit t ml XU, 409 et 4^3 p. — 58) A. Le grelle, La diplomatie fran^aise et la
Sueamon d'Bspagne. Tome I«r: le premier trait^ de partage (1659—97). Gand, Dall^
^^ ^ 5S0 p. — 59) L'abb4 Henry, Francis Boaqoet, intendant de Gayenne et de
Wvdoe, 4T^oe de Lod^Te et de Montpellier. Paria, Thorin. 759 p. — 60) H. Saint -
^tre, Etode bist et juridique aar rentrepriae da Canal da Midi (1666 — 84): AFLB. 10,
!>• 15— 48 et 200—36. — 61) X F- Boaqaet, Point« obacars et nooTeaaz de la Yie de
^itm ConeUle. Paria, Hachette. Pea original. — 62) A. Fabre, Stades litt^raires bot
^ 17« ■. — Lea enaemia de Ghapelain. Paria, £. Thorin. XI, 725 p. |[RQH. (44—1888)
[^ KerTiler.) — 63) £mm. de Broglie, Mabillon et la Soci6t6 de Tabbaye de St. Ger-
Bta dea Frfo & la fin da 17e a. (1664—1707.) Paria, Plön. 2 vol. XI, 429 et 390 p.
[KQH. (44—1888) (T. de L.)J{ — 64) P. Horillot, Scarron. Ktade biographiqae et litt^raire.
Fizia, Oodin. 432 p. — 66) V. Barberet, Leaage et le th4ätre de la Foire. Nancy,
BQ'doiUet 263 p. — 66) L. Jaamart de Broaillant, La Iibert4 de la preaae en
^tuee an 17« et 18« a. Hiat. de Pierre da Marteaa, imprimear k Cologne. Paria. 4^
111,86 M^B. Fnmoe, 1615--1789. Waddington.
Les travaax de de Coarcy ^^*>^*°) se rapportent ä moitii au
rhgne de Louis X/F, ä moitii ä celui de Louis XV, poisqae les
renonciations de Philippe V au tröne de France, faites avant 1715, nel'ont
pas empech^ de pr^tendre k ce möme trdne dte 1718; les dlTenes phases
par lesqaelles passent Louis XIV et son petit fils sont bien dterites et
carieuses k snivre; qaant k la th^ möme qae prötend d^montrer de C, &
sayoir qae les renonciations de Philippe Y ont eu dte 1713 et ont conserri
encore anjourd'hni nne aatorit6 incontestable, eile me semble loin d'toe
6tablie.
IxnjAs XV* La publication de documents^^) la plus importante
est Celle qn'a entreprise Flammermont,^®*) et dont le premier Tolnme a
pam en 1888; Tintrodaction substantielle qui est en töte montre comment
l'usage des ^remontrances' s'^tait etabli d^ le 14« s., ezplique la mani^
dont elles 6taient r6dig6es et met en lumiire les progrte constants de Tesprit
d*opposition k Tautorite royale. L'histoire du Parlement de Paris au 18* &
int^resse Thistoire g6n6rale de la France; c'est Topposition du Parlement
qui pr^pare la Revolution; la publication de F. permettra de mieux s'en
rendre compte. — Celle de dorn B6rengier est plus sp^iale.^^) — Celle
de de Beauriez^^^) qui donne la biographie de Louise-Elisabeth, fiUe de
Louis XV et duchesse de Panne, concerne presque autant Tltalie qae
la France.
Histoire g^närale. Le comte Pajol continue son grand ouvrage
sur les guerres du r^e de Louis XV;''^) le tome VI traite de la prise de
Port-Mahon, des exp^itions en Corse, Portugal et ^cosse, et des lüttes an
Canada et aux Indes. — II y aura encore nn septi^me volume.
Sur le personnel ou Taction de la diplomatie fran^ise sous Louis XT,
je n'ai k signaler que des articles de revue, dont quelques uns sont tr68
courts et d'un mödiocre intörSt.'^'-^^) — Les d^bnts du comte de Yergennes^^),
qui fut plus tard le grand ministre des Affaires Etrangöres de Louis XVI,
sont racont^s dans de träs grands d^tails mais d'une fa^on attachante; pent-
6tre pourrait-on reprocher k deBourge une sorte de parti pris contre
d^Argenson dont il dit qu'il poursuivait de sa haine tont homme qu'il croyait
capable de lui sacc6der; quoi qu'il en seit, le s^jour de Vergennes en Por-
tugal et en Bayidre, avec son oncle de Chavigny, puis son envoi k la oour de
— 67*) MarqaiB de Courcy, La Renonciatioii d. Boarboni d*Eepagne aa Tr5ne de France.
L N^cessit^ d. Renonciations, la premi^re pena^e de Louis XIV, soamission de Philippe V:
BDM. 88, p. 305—39. — 671») id., La Renonciat. d. Bonrb. d'Espagne aa trdne de France,
n. la seconde pens^e de Loais XIV, rösistance de Philippe Y, sa rösolation d^finitire: ib.,
p. 872—905. — 67e) id., La Renonciation d. Bourbons d'Espagne aa trdne de Fnnce.
HL Enregistrement d. renonciations, les Gortfts et le Parlement, la loi Saliqae: ib. 89«
p. 267—304. — 68) (§44B»i) Manno, Rel. dipL di Savoia. — 68«) J. Flammer mont,
Remontrances da Parlement de Paris aa 18« s. (T. I. 1715 — 53). Paris, Hachetta. 4^
69) Dom B6reng^ier, Une correspondance litt^raire aa 18« s. entre Dom de la Bae, B4d^
dictin de St. Maar, et Mgr. d'Ingnimbert, ävSqae de Caipentras. Paris, LecbeTalier. 77 p-
{[RQH. (45—1889] (T. de L.)]| 88 lettres de 1784 et 1735, d'an intöret tris rM poor
rhist de France & cetto jpoqae. — 70) L. de Beaariea, Une fiUe de Fraufe et sa oarre-
spondance inödite. Paris, Perrin. 12°. 220 p. |[RaH. (44—1888) (Tb. P.)]j -> 71)
Comte Pajo), Les gnerres soas Loais XY (Tome YI) Paris, Didot — 7^ X V albert,
Le marqais d'Argenson, ministre d. Affaires £trangdres. (1744/7.): RDM. 88, p. 683—94.
— 73) X ^- Waliszewaki, L'ÖToIution de la politiqae fran9. en Orient aa 18« s.
(1734—71): RHD. 2, p. 41—61. — 74) X Dnc de Broglie, Le secret da Roi: ib.,
S. 274/9. Sar la politiqae franQ. en Pologne soas Loais XY. — 75) Gh. de Bonrge, Le
i46B. Fnmoe, 1515— 1789| Wad^ington. 111,87
l'Electear de Gologne et k celle de Georges II de Hanovrede 1750 k 1753
sont trait^s avec one reelle Tradition. — De Barthölemy^^) a ^crit un
trop long article, oü il y a des fidts noaveaax, mais exposes sans ordre et
dans an style diffus et ennuyenx. — Le r6cit de la mission du comte de
Games k Berlin^^) montre snrtoat la grande habilet6 de FrM^ric U, qui Pro-
fite des avances de la France poar fitire peor k rAutriche et poor la pousser
i se rapprocher de loi.
lAniis XVIJ*'^^) Documents. Les efforts de Vergennes^^) poor noaer
des relations plns cordiales avec la Prasse de 1 775 k 1777 ont 6t6 provoqa^s sar-
tont par l'oavertare imminente de la saccession de Bavi^re; Vergennes a cherch6,
ssDs inqai6ter rAutriche, k s'entendre avec Fr6d^ric II par rinterm^diaire
de Grimm, pais de Ralbi^re, enfin da marqois de Jancoart. Toat en 6tadiant
l'ensemble de la politiqae ext6rieare de Vergennes, DonioF^) continae k
s*occaper plus sp6cialement de la gaerre d'Amirique; le tome m de sa belle
pablicatiOD a paru et ne le cöde nollement en intirSt aax deax qui Tont
pr6c^6. — II est corieux de voir comment an podte comiqae rosse da
I8e s. jageait la France et les Francis vers 1777/8; von Vizine est sou-
vent entrain^ par son esprit satiriqae k des exag6rations choqaantes.^<>)
Parmi les biographies,^^) il faat signaler surtout Celles des deax
to)nomi8tes et amis, Targot^') et Dapont de Nemoars.®') — Les livres de
Communay^^) et Imbert de St. Amand*^^) nous introdnisent dans des
cercles fort diff6rents de la soci6t6 da 18« s. — La vie de Beaumarchais^^)
appartient aassi bien k Thistoire politique qu'ä Thistoire litt^raire, puisque
^umarchais contribua k la guerre d^Amerique sous Louis XYI et joaa
pendant la Revolution un assez grand röle diplomatique; le livre de Lin-
tilhac, ayec ses nombreuses pi^ces justificatives, est donc fort utile k con-
salter; peat-§tre Tauteur, par un penchant bien naturel, a-t-il ^t^ trop indul-
gent poar certains actes de son h6ros. — L^^tude sur Lavoisier^^) n'est pas
xDoins importante pour Tbistoire de la seconde moiti6 du 18« s.
Pr^ liminaires de la Rävolution. L'ann^e 1788 a 6t6signaiee par
one foule d'^v^nements qui faisaient pr6voir la Bevolution, et c'est surtout dans le
Dauphin^ qae se manifesta un grand mouvement d'opinion. L^^meute du 7 juin
1788 k Grenoble*®) est le premier coup port6 k raatorit6 royale et vit
Comtd de YergennM. Bei dibats diplomatiqaeB en Allemagne anprta de TElecteor de Tr&yes
et de rElecteoT de Huk6vre (1750/2): BQH. 44, p. 92—166. — 76) £. de Barthilemy,
Le trait^ de Paru entre la France et TAngleterre (1763): BOH. 48, p. 420—88. — 77) B.
Hammond, Mission da Comte de Guinea k Berlin (1769): BH. 37, p. 322—48. —
78) H. Doniol, Docaments inMits aar le rapprochement da goaTOmement de Loaia XVX
avec FrM^ric II: ST. 129, p. 74—92. — 79) id., Bist, de la partidpation de la France
ä ritabliasement d. ^tata-Unis d'Am^riqae Tome lU (1778/9). Paria, Picard. — SO)
IL de Yoga4, Lettrei de France de D. J. yon Viaine k sa soeor k liosooa. Paria,
Champion. 49. 95 p. — 81) X A. Yingtrinier, Le demier d. Villeroy et aa
Qualle, k propoa d'an ma. de la Biblibth^ae de Lyon (1731 — 94). Paris, Champion.
111 p. |[BC. (T. 25—1888) (T. de L.)]| Sp^ial, mala atile poor connaitre tonte la lignte
1 Villeroy. — 82) L. Say, Les grands ^crivains £ran9. — Targot Paria, flachette. U^, —
83) C Schelle, Dapont de Nemoora et Töcole physiocratlque. Paris, Gnillanmin. — 84)
A. Commanay, Esqaisses biographiqaes. Les grands nögocianti bordelaia an I8e a. Bor^
dcaax, MoqaeU 140 p. |[BC. (T. 26—1888) (T. de L.)j{ — 85) Imbert de Saint-
Amand, Lee femmes de Versailles — La coor de Marie- Antoinette. Paris, Denta. 4^ —
86) £. Lintilhac, Beaamarchais et ses oeaTres. — Pr^cis de sa rie et hist de son esprit,
d'aprb d. docaments inMits. Paris, Hachette. 447 p. — 87) E. Grimaax, Layoisier
(1743 — 94), d'aprte sa correspondance, ses ms., ses papiers de famille et d'aatres docaments
inMits. Pazia, F. Alcan. VII, 898 p. |[BQU. (44—1888) V. Pierre).]! — 88) Ch. Da-
111,88 i^SB. fBBM, 15U— 1789. Wftddin^toa.
conler, selon le mot de Barnave, He premier saog verei poor la B6vQliitio]L\
La 'joornöe des Tniles' fiit suivie des assembl^es de Vizille^*) (jmllei 17B8)
et de Romans (septembre); le livre de Faure^^) neos permet d'appr6äer
la portte des dteisions qni y forent prises; c'est an livre impartial, s^rienx
et qoi s'appnie bot des docoments nombreox. — La pnblication de Lebon*')
i^onte de noaveaox d6tail8 snr Tassemblöe de Bomans.
Sistoire JPtovinciale» J^ai d^jä dans les paragraphes prMdenta
mentionn6 les onyrages d'histoire provinciale, qoi avaient lenr place mirqnie
dans teile ou teile p6riode de Thistoire g6ntaile. — Je ne dterai donc id
qne des onyrages plns sp6ciaax, on consacrts ä de plns longoes paedes
d^ann^es; je me bornerai d'aillenrs anx prindpanx.
Sa ige 6tndie sp^alement rhistoire de Monaco.®^) — Le recneil de
Kerviler,^^) qoi doit avoir de donze ä qninze volumes, rendra cert^ement
de grands Services ponr Thistoire de la Bretagne, conune celoi de Milsand'*)
ponr la Bonrgogne: ce dernier, termin^ depnis 1885, est poonm d'nn snppl6-
ment et de tables fort ntiles. — L'onvrage de Madame Onrsel,'^) imprim6
en 1886, est con^n dans nne pens^ analogne, ponr la Normandie.
Parmi les livres plns sp6ciaax encore, 11 fant signaler celni de Prnd-
bomme,^^) anssi imparUal qne savant, les cnrienses Stades de Joabert
snr le Maine,^''''^) et le travail de Carr6,*^) original et bien compos^.
Le reste est beanconp moins interessant et a moins de valenr bisto-
riqne. 100-106)
fayard, La Jonrafo d. Toües k GreDoble (7 jninlTSS): BH. 88» p. 806— 45. -> S9)X6-
Picot, Le oentenake de TaMemblte de YizUle (21 jaulet 1788): BDM. 88, p. 414—39
Article dogmatiqae montnuit la lageMe d. principea prodam^ par lea £tata de Yisille. —
90) F. Paare, Les aiaembl^ de Yiaille et de Bomans en Banphini dorant Pannte 1788.
Paris, Hachette. GXXXXYII, 339 p. |[BaH. (B. 48—1888) (J. Boman.)]| — 91) A.
Lebon, Proc^Terbaax d. assembi^es i^n^nles d. trois ordres da Daaphin4 tenaes äBoman
en 1788. Lyon, Moogin-Bosand. 4^ — 92) X 0. Sa ige, Docamento bist reUti& k U
Prindpaut^ de Monaco, depnis le 16« s. Tome L Monaco. 4^ CGLXXIX, 714 p.
[TBOH. (44 — 1888) (T. de L.)]| GoUection de docamenta bist pabli^ par ordre dn prinee
Charles III de Monaco. Le Tome I ne se rappoite qn'aa 16* s. — 9S) B. KerTileri
B^rtoire gdniral de bio-bibliograpbie bretome. IdTrel»; LeeBretons. T. I et II (lettre«
A-Ber;. Bennos, J. Plibon. 1886/8. 2 yol. YIU, 417 et 447 p. \\BatL (44—1888) (G. ds
B.)]| — 94) Pb. Milsand, Bibliographie boorgaignonne. Dijon, Lamarche. 1885/8. 2 toL
YUI, 662 p. et YI, 204 p. IfBQH. (48—1888; (L. Pingaad.)]| — 95) N. Onrsel,
Noarello Biographie normande. Paris, A. Picard. 1886. 2 toL YU, 607 et III, 583 p.
ITBH. (T. 89—1889) 0. Joret) — 96) Pradhomme, Eist, de Grenoble. Grenoble,
Gratier. XIY, 623 p. |[BG. (lOe annöe— 1889) (BD.)]| — 97) A. Joabert, Bist de
M^nil et de ses seigneors, d^aprte d. docoments inMits (1010 — 1886). Pkiiis, Loebevalisr.
200 p. [[BOH. (43—1888) (T. de L.)]| — 98) id., Hiat de U baronnie de Craon, ds
1882 k 1626. Paris et Angers. YIU, 600 p. — 99) G. Oarr4, L'BnseignAnent leeoa-
daire k Troyes da MA. k la B^Tolation. Paris, Hachette. 387 p. — 100) H. Jadsrt,
Les ^coles de Beims et de son axrondissement en 1774. Beims, Michaad. 87 p. |[RG. (T.
27—1889) (C.)]| — 101) Blanc Bt Hilairo, Les Baskariens oa Basqnes. Paris, A
Picard. 416 p. {[BQH. (44—1888) (Cte de Oharencey.)]| Bist r4samfo d. Basqnei de-
pais les origines josqt'ä nos joars. — 102) Buboachet, Le Moat St Michel. Pm,
Plön. 4». XX, 75 p. OaTtage plns artistiqae qa' bist — 103) B. Page, Le rieoz Tnlla
Tolle, Craoffon. 878 p. Description et bist d. Mifioes de la rille de Tolle. — 104) A.
Dinaax, EpMmdrides Yalendennoises (pabliies par P. Mar mot tan). Yaleadenes.
OoTrage de yolgarisation. — 105) Cahier d. grie& r^digte par les conmansatis de Btenes
1789. Paris. 4^
§47. Belgiqne. Hubert 111,89
§47.
Belgique.
E Hubert
Doetunents. Eervyn de Lettenhove^*^) a donn6 les tomes VI
et Vn de l'histoire des relations poliiiques des Pays-Bas et de TAngleterre
8008 le rdgne de Philippe IL Le tome VI va du 5 octobre 1570 aa
29 novembre 1573. Un grand nombre des docaments qoi y tignrent, r^pan-
dent nne vive lumi^re sur cette Periode si agit^e da 16« s. La correspon-
dance du dac d'Albe avec Guaraset FogaQa, qaoiqu'elle offre des lacanes, est
des plüs importantes, non seulement poar les affaires de l'Angleterre et des
Pays-Bas, mais anssi poar Celles de la France et de l'Ecosse. Les avis
adress6s des Pays-Bas en Angleterre sont remplis de d^tails qai n^avaient
point 6t6 recueillis par les historiens. Nous signalerons comme particaliö-
rement dignes d'attention: lo an memoire oü lord Borleigh examine quelles
r^gles doivent pr^sider ä la politique anglaise dans les affaires des Pays-
Bas, afin de d^joner les pr^tentions rivales de la France; 2o an memoire
oü le prince d'Orange revendiqae, comme prince independant, le droit de
&ire la guerre aa dac d'Albe; 3o an memoire oü Charles de Boisot d^ve-
loppe les motife qai doivent engager la reine d' Angleterre k soatenir le
prince d'Orange; 4o an memoire fort 6tenda et fort interessant oü William
Herle rend compte d*an entretien dans leqael le Tacitarne s'est efforc6 de
jostifier sa politiqae par les n6cessit6s des circonstances; 5o an memoire de
Viglias sur les relations commerciales des Pays-Bas et de TAngleterre et
enfin divers docaments relatifs k la requSte des marchands aventuriers ten-
dant k faire proclamer la libert6 du commerce surTEscaut. Les 534 pi^ces
Gontenues dans ce volume sont pour la plapart emprunt^es aux archives de
Slmancas. — Le 7* volume va du 29 novembre 1573 au 29 octobre 1575
et renferme 349 documents. Les uns concernent la mission de Bequesens et
de Boisschot et ont 6t6 tir^s des archives de Bruxelles; les autres ont trait
4 la double ambassade de Wilson et de Bogers et proviennent du Becord-
Office et du British Museum. — Demarneffe'*^) a entrepris de recueillir
les documents politiques et diplomatiques concernant les rapports importants
et peu connus de la principaut6 de Li^e avec les Pays-Bas au 16« s. Le
1» vol. renferme un grand nombre de pi^es relatives au r^gne d^Erard de
La Marck, lettres de Marguerite d* Antriebe k Charles-Quint, de Charles-Quint k
Erard de la Marck et k Marie de Ilongrie. Le t. IE correspond au r^gne
de ComeiUe de Berghes et reproduit des lettres du prince-6v6que et de N.
Perrenot k Marie de Hongrie et k Tempereur. — La Gommissiou royale
1*2) B. KerTyn do Lettenhoye, Belations politiques d. Fays-Bas et de rAngletene
■oos le rftgne de Philippe U. T. VI et VII. BraxeUe», Hayex. 4". VI, 871 et VI, 616 p.
itfinll. Aead. r. de Belg. 8« S. XV, 542.]{ — 3*4) £. de Marneffe, La principaati de
Li^ et le« Paya-Ba« an 16« a. t L Liige, Qrandmont I, 390 p. Fr. 12; II, 504 p.
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§47. BelgiftM. Hubert. 111,91
Belgique en gSneral.^^'^^) Moyen äge. De Paawi'*>o) ar6dig«
ponr la Commission r. d'histoire une notice oü il rappelle les dibats qoi
se 8ont hievte au si^et du c^I^bre thtologien Henri de Gand; il rteame les
principales circonstances de sa vie et signale, en en reprodnisant le texte,
QD podme flamand pen connu d'aprds lequel Henri de Gand se serait appeli
'Formator' on 'De Sceppere\
4$^ s, Rnelens^i) continne la pnblication du remarqnable atlas des
Tilles de la Belgique au 16« s., du g6ographe Jacques de Deventer, qni exi-
cata ses plans snr les ordres de Charles-Qnint et de Philippe H. Ont pam
en 1888: Braine-le-Comte, (texte de J. Petit); Hesdin (Saude); Messines
(£. Tan den Bnssche); Montm6dy (C. Rahlenbeck); Bolduc (le möme);
Avesnes (Jennepin); Bmxelles (A. Wanters); et Lessines (Ouverleaax).
De Bidder,^*) auteur d'^tndes consciencieuses snr le 16« s., a reconstitui
d^apr^ la Bielation du premier voyage de Gharles-Qnint en Espagne (pnbl.
par Gachard et Piot en 1881), la physionomie cnrieuse de Laurent Vital,
valet de cbambre de l'emperenr. Rahlenbeck*') a trait6 d'nne maniöre
tr^ Tiyante nn Episode de Thistoire religieuse du 16« s.: les chanteries de
Yalenciennes. L'Inquisition en Belgique de Dnverger,*^) dont nous avons
rendu compte autrefois, a M ^it6e ä nouveau; nous y avons remarqui quel-
qnes additions importantes. On connaissait les r^solutions prises k Utrecht par les
d61^^ de rUnion depuis le 80 ianvier jusqu' an 30 jnillet 1519, mais il
n'en ^tait pas de mfime des d^cisions arr6t6es aprte cette demi^re date. Genard
a retroav6 aux arcbives d'Anvers un cahier dont le contenu comble k peu-
pr^ cette lacune. Castan'^) a foumi nne contribution interessante k
lliistoire d'Alex. Famose en 6ditant la narration da mariage de ce prince
a?ec Marie de Portugal faite au cardinal de Granvelle par son cousin Pierre
Bordey. II Ta accompagnte d'une introduction tr^ substantielle et de notes
pleiues d'^mdition. L'Acad6mie royale de Belgique a d^cern6 une m6daille
dor au memoire de Lonchay snr la politiqne des souverains des Pays-Bas
i r^ard dn pays de Li^ge au 16«8.'7) Les rapports de Li^e avecles Pays-
Bas et sa politique ^trang^re, en g6n6ral, n'avaient gudre M ^tudite qne
d'one maniöre sommaire et souvent inexacte. L. a snrtout 6tudi6 la collec-
tion de Papiers d'Etat et de Taudience k Bmxelles et les archives du Con-
seil priv^ des pnDces-^v^ues k Li^e. ü y a dans son ouvrage deux
chapitres particuli^rement importants et pleins de r^v^lations inattendues;
Ton s'occnpe de Marie de Hongrie et Corneille de Berghes ; Tautre relate la
coDspiration des La Marck. C'est un livre de haut m6rite.
nc arch. de Ktmiir. 17. p. 43—61. Kamnr, Wetmael. — 14-16) Poor la 'diplumatiqae'
T. }74. — L'ipoqne franque n'eat paB de notre domaine ; t. §{12 et 13 (sortoat ^1%*'^*'^*%
13*^. Kons compl^tons {IS** par K. 17. — 17) L. Van der Kindere, La dilatara dam
las textea finmcs. Bmxelles, Hayes. 56 p. ('Dilatara' repröseiite le Macnim cessans*; dia-
twmtm d. hypothiaes toisea par Pithoa, Waitz, Thonissen, Scherrer). — 18) X J- B-
Sibeaaler, Une tombe franqne et an aotel ant^romain dans les eoTirons de F^tin: Bali
da rinstit. azchfol. da Laxemboarg. 20, p. 809—12. Arlon, Brück. — 19*20) K. de
Panv, Kote sor le rrai nom da doctear solennel Henri de Gand: Ball, de la Co. d'hist.
46. s^r. 15, p. 188—49. ~ 21) A. Baelens, Atlas d. villes de la Belgiqae aa 16e s.
Bnaelles, Falk. Fol. Cf. JB. 1887. — 22) A. de Bidder, Un clironiqaear da 16e s.
Isnrent Yital. Gand Leliaert. 17 p. Fr. 1,00. Cf. JB. 1887. — 23) C. Bahlenbeck,
Las Cbanteriefl de Yalendenne«. La Haye, Nijhoff. 68 p. Fr. 2,00.-24) A. Daverger,
VlBqoiflition en Belgiqae. Noav. £d. VeryierB-GUon . 127 p. M. 0,50. Cf. JB. 1882.
-- 2o) P. Genard, Les r^lotions d. döpatte poar ronion d'Utrecht depais le 29 jaiUet
JQsqa'ta 17 noTembre 1579: Ball, de la Co. R. d'hist 4« s6r. 15, p. 75—160. — 26) A.
Castsn, Lee nooes d'Alexandre Famtee. Broxelles, Hayez. 100 p. — 27) H. Lonchay^
111,92 §^7. Belgi«««. Hab ort
48€ s, On a r^imprim^ nne oeayre d^k andeniie de Mathof ) (van
Backelingen) snr le rögne de Charles VI dans les Pays-Bas. Cest an Üdre
d'nne certaine yalenr litt^raire, mais d'un m^rite historiqae contestable.
ipoque contemporaine. Banning'*) est an des collaborateors les
plus ^minents da roi Leopold U dans la grande CBavre de TAfriqae centrale.
II est donc bien plac6 poar parier des travaax de la conf§rence de Berlin
en pleine connaissance du sajet. II y a pris ane part importante, il a pa
observer de prös les tendances et saisir sArement la pens^ r6elle de la
diplomatie earoptenne. Son liyre abonde en informations Y^riMw avec nne
exactitude scrapolease. H d6bate par an essai historiqae snr le monvement
africain aa 19« s.; il ezpose ensaite ToBaTre de la conf&renoe de Berlin et
montre dans an avenir pea iloign^ les cons^nences beareases et fgcondes
de la fondation de r£tat ind6pendant da Gongo. 24 docaments diplomatiques
figarent en anneze. Cest an oavrage d'ane importance historiqae et politiqne
considerable. De Haalleville'<>) a &it Thistoire des missions envoy^espar
les rois des Beiges anprös de la Coar de Rome depais 1830. Getto oeuvre
interessante est en qaelqae sorte la contre-partie de la pablication faite par
le goavemement beige en 1881 et intitnl^e: 'La Belgiqae et le Yatican.'
L'aatear s'est visiblement efforci d'dtre impartial; il n'y a pas tocgoars r^ossi
Toatefois son travail est ane contribation importante k Thistoire contempo-
raine de la Belgiqae. II n'en est pas de mSme da livre de Tabb^ Balan.'^)
C'est an r^aisitoire dress6 contre le lib^ralisme Beige avec nne vivacit^ qoi
tonche parfois k la violence et dans an style qni convient plas aax po16-
miqaes de la presse qnotidienne qn' k l'histoire s^riease. Balaa a compl^ment
n^lig6 d^^tadier l'histoire des id^es politiqaes et des inflaences ext^rieures
qni ont agi snr Forientation des partis en Belgiqae. ^Myn Gedenkboek' de
Lanvers*') est an recneil d'aneedotes assez carieases poar Thistoire de
Gand et de Brnzelles depais la bataille de Waterloo.
Biographies. Le c^löbre arcbiviste et historien Gachard est d^M^ es
1885. Piot,'^) dans ane notice ^tendae a rappelt les immenses Services
rendos par Gachard k la science historiqae, aox archives da royaame et am
acadömies. II y a 1& ane fonle de renseignements pr^cienx compl6t4s par
ane excellente bibliographie. J. van Praet avait 6te, pendant plas d'nn demi-
si^cle, m£16 k la politiqae beige et avait 6tA poar la Royaat6 an conseiller
de chaqae joor. Comme historien, il joignait k ses m^rites de style, d'im-
partialite et de science des qnalit^s d'homme d'Etat poor qai le maniement
des affaires et le goavernement des hommes n'ont point de secrets. Haolle-
ville'^) a retrac^ sa biographie avec infiniment de talent. Van denPeereboom,
d^c^de en 1884, a joa6 an röle important dans la politiqae beige et d6tena
pendant plnsiears ann^es le portefeaille de Tlnt^riear. C'6tait aossi an
lettr6 d^licat et an historien 6rudit; il a consacr6 k Ypres, sa ville natale,
De rattitode d. soaTendns d. Pays-fias k l'^gard da paye de Li^e aa IS* s. Brniell««,
Hayes. 231 p. M. 4,00. |[B. hiat 39, 406.] | — 28) L. Mathot, Geecbiedenit des Yader^
lands. Karel VI. Gand, Leliaert 196 p. Fr. 2,50. — 29) £. Baniii&g, Le parti^
politiqae de l'Afriqoe, d'aprte les transactioiiB internationalea les plas r^oentes. Brnxelles,
Maqaardt 181 p. M. 4,00. Bey. g6n. 16. Febr. 1889. - 30) V. de HaolIeTill»»
Le« Miuioiis da Roi d. Beige« aaprte da 8t. Siige depoi« 1830: R. g&iirale. 49, p. 16—43;
214—69; 820—410. Broxelle«, Polieoni«. — 31) S. Balaa, Soixaate-diz an« d'hitt. em-
temporaine de la Belgiqae- Li^e, Grandmont. 416 p. fr. 8,00. |[Polybiblion LIU, 27S;
Boy. bist XXXYHI, 466.]| — 32) F. £. Laawere, Mijn Gedenkboek. Temonde, D«
Schepper. 264 p. M. 3,00. — 38) C. Piot, Notice sar L. P. Gacbard. Bnixelle», Hty»
18«. 43 p. M. 2,00. — 34) P. de Haalle Tille, Julee Vaa Pnwt: B. gfaW«.
§ 47. Belgiqae. Hubert. 111,93
toate nne s^rie de monograpbies de grande valear. Henne,'^) historien
distingnö lni-m&ne, a d6di^ k la mtooire de son ami nne 6tade tr^s attadiante.
Loomans'^) a d6crit fort savammeat la vie et les travaax da c^löbre cri-
minaliste beige G. Nypels.*'-**)
iconomie. Certains ^conomistes propoeent comme solation aox diffi-
CHlt& de la crise oavriöre de faire reviTre les anciennes jurandes et miütrises.
Grntzen^o) a condensö les r^soltats de ses recberches anx archives en an
memoire ti^ consciencieax et tr^ 6tadi6. 11 noas r^völe qae, dans les
PayB-Bas, le Systeme corporatif avait donn^ naissance k des abos nombreux
et criante*^"*«)
Institutions judiciaires. Gilliodts-Van Severen^^) a ntilis^ sa
coonaisance approfondie des arcbives poar r^samer Thistoire de la magistratare
hrogeoise. Le prociirear-g6neral van Scboor a pris poar siget de mercn-
riale les attribations da chancelier de Brabant soas l'ancien regime. Dans
lorganisation administrative da MA., le grand-bailli 6tait le repr^sentant
direct da comte aapr^ des commanes oa des grandes divisions territoriales
de la Flandre. C'itait donc an personnage important Heins^^) a grftce
i ses recberches dans les arcbives, 6clairci certains points interessants de la
proc^nre crimineUe flamande an 14^ s>^'^7)
Histoire militaire. Claeys^^) a contina6 son histoire de la chef-con-
ir^rie de Saint-Michel k Gand. Dans cette denxiöme partie, 11 s'occape des
Doyens et des Bois, des 'Honderd Eearl\jke Mannen', des concoars et assaats
d'annes, des cortice et cavalcades; des inaagarations des princes, enfin de Tim-
portance militaire de la confr^rie. On ne connaissait qae d'ane maniöre
generale et pea exacte les projets gigantesqnes qae Napol6on I^ avait formte,
poar faire d'Anvers le premier port militaire da continent, ^Un pistolet cbarg6
sor le coenr de l'Angleterre'. Le Lt g6n6ral Waavermans^^) en a fait
Thistoire et il a expos6, comme snite k cette premi^re 6tade, les iv6nements
qni 66 prodnisirent pendant le goavemement militaire de la place d'Anvers
par Gamet: un bombardement de six joars et an blocas de qaatre mois.
W. a atilis^ la Correspondance de Napoleon et les nombreax m^moires
p. 124—58; S14— 63. Bmxellea, Folleunu. Cf. JB. 1883, DI, 191. — 35) A. Henne,
Notiee rar A. tui den Peereboom. Broxelles, Hayez. 18®. 32 p. Fr. 2,00. — 36) C.
Loomans, Notice na la yie et les trayanx de Kypele. BmxeUee, Hayez. 18®. 52 p.
IL 2,00. — 87) X &• TAn der Menebmgghe, Notice rar le physiden F. J. Dapres.
Bnaellee, Hayes. 18®. 36 p. Fr. 2,00. — 88) X fi. Hymans, Kotice aiir le grayeur
Joeeph Ftanck. Bmzelles, Hayez. 25 p. Fr. 2,00. — 89) X £• Marchai, ^tode sur
la ne et lea ceaTrea du Beolpteor J. 6. Geefs. Broxelles, Hayes. 18®. 45 p. Fr. 2,00.
— 40) G. Crntaen, Frincipanx d6faats du eyBiime corporatif danflles Payi Bas an 18* ■.:
B. de l'lnjit. pnbl. 39, p. 277—302; 861—78; 31, 1 — 24 p. Gand, ran der Haeghen. —
41) X P- Ha y brecht«, Hist da commerce et de rindoatrie en Belgiqae, d. tempn les
ploi recaJea joaqt'ä rdmandpation de Charlee-^oint. Brngei, Maerten. 236 p. Fr. 2,00.
— 42) X (^- '^^^ Coawenberghe, L'indnBtrie de la Soie k Anyen depoia 1532 jiuqa'ä
WM joua: Ball, aoc g^. d'AnTCri. 12, p. 29 — 52. Anrers, Mols. — 44) Gilliodts-yan
Sereren, Hiat. de la magistratare bmgeoiae. Bragee, de Planche. 24 p. K. 1,00. —
M. ran Schoor, Le chancelier de Brabant Broxellee, Larcier. 50 p. — 45) M. Heine,
Be Toffioe da grand bailli au 14® s. k Gand. — Gontribation k Tötade de la procMore criminelle
u MA.: Meiaager des sc. hiat de Gand. 56, p. 309 — 37; 457 — 73. Gand, Van der Haeghen.
— 46) X 3* Gondry, Notice rar les grands baillis du Hiinaat: M^. de la aoc. d. ae.
et lettre« do Hainaat 4e a^r. 10, p. 53 — 117. Mona, Deqneme. — 47) X ^- ^^ Manch,
Doeomenta poar aerrir k Tötade d. moeora jadiciairea aa 18® a , dana le Loxemboorg beige.
Braxellea, Manceanx. 18 p. Fr. 0,50. — 48) F. Glaeya, Hiat de la gilde aoayeraine et
cheraliftre d. eeorimenra dite chef-confr^rie de Saint-Michel k Gand: Meaa. d. sc hiat de
Gand. 56, p. 56—80; 162—215: 257—79; 373—98. Gand, Van der Haeghen. — 49)
WaaTermasa, Napol^ et Camot £pisode de lliiat militaire d'Anvera. Braxellea,
111^94 {47. Belgiqae. Habert
d'histoire militaire anzqaels la Periode imperiale a donn^ naissance. Son
livre est bien ^crit et tr^ attachant, mime poor les lectenrs Strängen anx
choses militaires. II est accompagn6 de deax planches: la carte des bonches
de l'Escaat en 1814, et le plan d'Anvers sous la domination frangaise.
Littirature. Des discassions animies se sont prodnites r^cemment an
sein de la Commission royale d'histoire et de TAcadömie de Belgiqne an
stjet de Henri de 6and, le doctenr solennel. Des notes de De le Haye^^)
contiennent one s^rie de renseignements nonveanx de natnre k jeter plos de
Inmiöre sur l'histoire de ce personnage et anssi snr Thistoire de ses bio-
graphes. Haerynck^^) a consacrS une 6tnde considerable au po^te nter-
landais Jean van Boendale ou Jan de Clerc, an des repr^sentants les plos
hardis de l'^eole de van Maerlant. Nam6che^') a extrait de sa grande
Histoire nationale le chapitre relatif k la fondation de TaniTersit^ de Lonvain
en 1426. Mailly^') s'est fait nne spicialit^ de Thistoire intellectnelle de
la Belgiqne ä la fin du I8e s. II a pr6sent6 en 1888 k TAcad^mie an
memoire bibliographiqne snr la 80ci6t6 de litt^ratnre qni v^nt k Bmxelles de
1800 k 1823. C'est en qnelqne sorte la snite de ses oavrages ant6rienr8.
On j remarqne les qnalit^ de rechercbe, d'exactitnde et de pr^dsion qni
distingnent tontes les prodactions de rantenr.^^^)
Beatuc-arts. Rooses,^^) le savant conservatenr du Mas6e Plantin 4
Anvers, a continu^ rhistoire et la description des tableaux et dessins de
Rubens. U a 6crit anssi deux Stades relatives k FiUustre chef de l'^oole de
peinture anversoise. ^^ <'^) W a u t er s^^) a 6crit une importante monographie de
la famille des peintres Breughel. Dans une notice sur les fr^res Beyaert,
auxquels on attribue les sculptures de la grande salle de Thdtel de ville
de Louvain, Van Even 6*) a rassembl^ une quantit6 de d^tails inMita
anssi importants au point de vue de l'bistoire religieuse du 16« s. que ponr
l'histoire de la sculpture beige. ^^)
Religion. Les Bollandistes<^7<>) ont fait parattre dans leur Revue on
Miiquardt 264 p. M. 4,00. — 50) H. de le Hftye, Kotee ear Henri de Gand: HeMger
d. Bcienoet biat 63, p. 421—56. Gand, Van der Haegben. -~ 51) H. Haerynck, Jo
Boendale, ook geheeten Jan de Clerc rijn leyen, zijne werken en zijne dood. Gand, Leliaeri
229 p. Ft. 2,40. — 52) A. KamSche, Jean lY et la fondation de l'UniTersif« de LoaviiB.
Lonrain, Fonteyn. 848 p. Fr. 2,00. — 58) E. Mailly, La ftoci6t4 de Uttintore de
BrnzeUee (1800—28). Bmzelles, Hayez. 80 p. Cf. JB. 1882 et 1887. — 54) X/*
Alberdingk-Thijm, Jacob Cats in Kanst en drakwerk. Gand, Leliaert 30 p. — 55)
M. Booses, L'oeaYre de P. P. Bnbeni T. n. AiiTers, Mae«. Fol. 361 p. Fr. 36,00. —
56) id. , Zolderstokken der yoormalige Jeiuietenkerk te Antwerpen geschildert door P. F-
Bubens. AnTen, de Backer. 47 p. — 57) id., La Mai«on de Babena. AnTera, de Becker.
22 p. — 58) A. Waatera, La famille Breagbel. BnizeUea, Kromant 75 p. Fr. 8,00.
— 59) £. Tan Eyen, Les acnlpteiirs Beyaert, de LooTain: Ball. d. Gomm. d'4rt et d'a>
cbÄol. 27, p. 191/6. Broxelles, Mnquardt — 60) X J- Criquillion, D4couTertes d'nni«
oin4raires k Tamise et k Saint-Gilles : Ann. da cerde archtol. dn pays de Waea. 11, p. 43—129.
Saint-Nicolaa. — 61) J. Corlay, Hiat S. Mar Pethion martyris: Analecta BoUind. 7,
p. 1—44. Broxelles, Goemaere. — 62) L. Belplace, Joannis Poland S. j. de Saaeto Fio ^
litterse qaataor: ib., p. 45—72. Braxellea, Goemaere. — 68) A, Poncelet, Viti «ncti
Blandini anacborete Brigeniis aaetore Falcorio BeUoTacensi : ib., p. 141—66. — 64) Vita
sancti Winwoloei primi abbatis Landerenecensia auctore Wordesdtino: ib., p. 167'--264. —
65) Vita S. Georgii Chosebitae confessoria et monachi aaetore Antonio ejos diidpolo: ib.,
p. 95—144; 986—72. — 66) H. Delehaye, Qaiberti gembUcenaia epistala de laiM^
Martino et alterias Gniberti item gemblacensis carmina de eodem: ib., p. 265 — 311. — 67)
B. Cleryal, Translationes sancti Aniani Gamotensis episoopi annis 1186 et 1264 ftct«*
ib., p. 821—839. — 68) E. SaaTage, Vita sancti Switbuni, Wintoniensis episcopi aaetort
Goscelino: ib., p. 873—86. — 69) Encomiam beati Nicolai Albergati» Bononiensis episoopi:
{47. Belgiqne. Habert 111,95
grand Dombre de teztes importants. Ils ont anssi contina^ le tome n du
cAtalogae des mss. hagiographiqnes de la Biblioth^qae royale de Bmxelles.
Dony,'^) eldye da söminaire historique de 6. Enrth k runiversitö de Li^ge,
a 6Uü)li dans ane dissertation soigneasement ^tndi^e que les vies de S. Adelphe,
de S. Amat, de S. Romaric et de S. Arnalf sont de la m^me main. Lear
anteor 6tait contemporain des ^vöneinents qa'il a racont^; il est n^ dans
les premi^res ann^es da 7« s.; il entra k Saint-Mont d^s Töpoqae de la
fondation de cette abbaye, et il semble y avoir parcoara toate sa carri^re ; 11
Tit Metz et Tisita le Yalais; deveno en qaelqae sorte historiographe en
titre de la commanaati de Saint-Mont, il re^at la mission de raconter aax
fidles la vie des hommes qai s'y ^taient illastr^s par la pratiqae des vertas
chr^ennes. E. Schoolmeesters^*) a troav6 dans les archiTes de 8. Martin
k Li^e les 616ment8 d'one notice sar l'attitnde des chanoines de cette
colligiale pendant le schisme de Tbierry de Perwez. II a aassi ins6r6 dans les
Bulletins de la Gomm. r. d'bistoire des extraits d'an ms. da British Maseam^') pro-
venant de la biblioth^ae de Tabbaye de S. Jacqaes ä Li^ge et relatif k Tölection
illegale de Thierry de Perwez contre Jean de Bavi^e. L'aatenr anonyme de ce ms.
foomit beaacoap de d^tails sar la r6volation li^eoise de 1407 — 1408. Son
trsYail avait da reste d^jä M ntilis^ par le chroniqaear de l'abbaye de S.
Jacqaes, Corneille Mengers de Zantfliet. Demeare^^) a foarni ane contri-
botion int^essante k Thistoire des Jnifs en Belgiqne. II a profit^ des tra-
Taox de Henne et Wanters, de Koenen et de l'excellente dissertation de
Onyerleaax. D. nons apprend qne Tambassadear des ProYinces-Unies dans
les Pays-Bas antrichiens intenrint sonvent an 18^ s. en favenr des Jaifs,
il basait^^^^) ce droit d'intervention sar le trait6 de Manster.
Bibliographie. Van der Haeghen^') a contina^ son exzellente ^Biblio-
theca Belgica'. Les livraisons de 1888 contiennent des Stades absolament
neayes sar les martyrologes protestants da 16« s. dans les Pays-Bas, tels
qne cenx de Jean Crespin, Adrien van Haemstede, Tieleman van Braght.
On y troave aassi la bibliographie des oeavres de Jean Palfyn, c^löbre Chi-
rurgien flamand da 18« s. Moeller^') a donn^ la 2e partie d'an livre
trts utile aax ^tadiants qai vealent aborder l'^tade scientifiqne de Tbistoire.
Neos y troavons des Conferences sar Irs principes de la critiqne historiqae
sur la Chronologie, sar Thistoire ancienne de l'Orient, de la Gr^e et de
Borne et sar le MA.^^)
iK» p. 381/6. — 70) ViU ssDCti Gaugerici epiacopi GameraceDiis : ib., p. 887 — 98. — 71)
£. Dony, L'aotenT nniqae d. Ties d. Sainti Amftt, Bomaric, Adelphe et Arnulf. Lüge, de
MarteM. 80 p. Fr. 2,00. — 72) £. Schoolmeesters, La coU^giale le St Martin k
Liige pandant le achiame de Thierry de Perwez: Bull, de la Cod. r. d'hiat 4e a^r. 16,
p. 58 — 65. — 73) id., Kotice concemant an ma. de Tandenne abhaye de Saint-Jacqaea ä
Li^ge, relatif aa achiame de Thierry de Perwea: ib., p. 4—57. — 74) C. Bemeare, Lea
Joifa en Belgiqne: B. de droit intemat 20, p. 246—464; 259—479. Cf. JB. 1885. X,
391«; ni, 229^«. — 75) X 0. Gheyalier, Hiat. de St. Bemard Abb« de Glairraux.
fi^ea, Deacl4e. 2 toI. 418 p., 445 p. M. 10,00. — 76) X M. T. Thye: Le chapitre
de Notre Dame k Tongrea. Bmzellea, Maqaardt 566 p. — 77) X B* Mathien, Le
so&aat^ dea paaTrea-dairea de Mona : Pr4cia hiat 29, p. 50—82. Bnixellea, Goemaere. —
78) X P. Maroy, De Abdij yan AfOighem: Beifort 8, p. 51—78. Gand, LeUaert. — 79)
X J- Preaon, Notioe snr lea andena monaat&rea d. Uraulinea, d. Annondadea, d. Garm^litea
et d. S^polerinea de Hay: Ann. da Gerde hatois d. adencea. 7, 1887, p. 17 — 61. Hay,
l^egnea. — 80*81) X ^' Steyena, Het geloofsonderzoek in Ylaenderen t^dena de omwen-
tding der 16e eeaw: Beifort 3, p. 116—149. ~ 82) F. yan der Haeghen, Bibliotheca
belgica. Gand, yan der Haeghen. 18®. 1200 p. Fr. 20,00. — 83) C. Moeller, Trait«
d. Mndea liiat iL Loayain, Feetera. 851 p. |[B. hiat XXXYllI, 386.] | — 84) X Cata-
111,96 §i7. BeltiqD«. Hubert.
Ouvrages giniraux. Kamdche^^) a liyr6 k rimpreBsion en 1888 le
tome XXI de son Hist. nationale. Ce yolome comprend la 1« partie da
r^ne des archidacs Albert et Isabelle. Des cbapitres trds int^essants sont
consacr^s anx arts et anz lettres. Nous avons 6t6 ^nni de Yoir Taateiir
tenter la r^habilitation de Balthasar 66rard, Tassassin da Tacitome: 'Ence
qui conceme le cas qni nous occape, dit-il (p. 239), est-il bien dair qae la
mort doDn6e an prince d'Orange ait i\Jk an assassinat? Toates les circon-
stances da fait ne proavent-elles point qae cet homme poaa cet acte a?ec
la conviction qo*il posait an acte licite, loaable m6me, approav6 par sa foi
et sa consdence, dans Tint^r^t de son roi legitime et conform^ment ao
droit reconna et pratiqai de son temps? 6. d'Orange n'etait-il pas poarlui
an rebelle obstin^ Taatear de toos les maax dont g^miseait son pays, so-
lennellement condamn6 et mis hors la loi par le soaverain, jage sapr5me,
incontestd, dans les formes consacr^es par ane jarispradence commane ä tom
les £tats d'alors et par le sentiment gto&ral des pablicistee contemporains?
Beaacoap de catboliqaes pensaient ainsi et il serait diffidle de proaver qu'ilfl
avaient tort, aassi bien an point de vae de la raison et de Thistoire qn'au
point de vae de la th6ologie et da droit On poarra soatenir le contraire,
mais en plaidant la caase des r^volationnaires et des r^volations de toos les
temps.' N. noas avait habitate k plns de sir^nit^. La sod6t6 da Davidsfonds
a r6Mit£ THist de Belgiqae de David.®^ Geloi-ci est mortdepois plosde
vingt-dnq ans et son oeavre est absolament sarann6e.
Numismatique, La namismatiqae liegeoise präsente ane importanoe
artistiqae et bist consid^ble, gräce k l'andennet^, k la saite ininterrompne
et k la richesse des types mon^taires. Gependant, jasqa'en ces dendöres
ann6es on en 6tait i^ait, sur cette matiöre, k THist namismatiqiie de
r^vteh6 et prindpaat6 de Li^e da C^ de Eenesse, iivre sans m^thode et
Sans cntiqae, et d'aillears vieilli. Heareasement le B<» de Chestret
de Haneffe®^) vient de faire paraitre la 1« partie d'an ouTrage
magistral qni embrassera toate Thist mon^taire li^oise depais ses origines.
Dans son introdaction, il 6tadie saccessivement la l^slation et le poa?oir
mon6taire, le poids, le titre et le taox des esp^ces, les p6nalitfo conuninto
contre les faax monnayears. Pais vient l'hist. des ateliers li6geois connas,
avec chartes et diplömes k Tappai. La 2« partie contient ane description mi-
natiease, piöce par pi^ce, des monnaies frapp^es depais Notger jasqa' k Cor-
neille de Berghes. L^aatear y fait preave k chaqae page d'an sens critiqDe
remarqaable. En annexe figarent XXIX planches sap6riearement dessin6es
et grav6es, et ane carte de la principaat6 ^piscopale.^^-^^)
logne d. liyres imprim^ de la biblioth^ne publique de la lille de Mona. Mona, Deqoeoe.
488, 848 p. — 85) A. Kam 8 che, Coon d'blBt nationale t XXI. LouTain, Fontoya.
894 p. Fr. 3,S0. — 86) J. D arid, Yaderlandache bist Lonvain, van Luitboat 411 p.
— 87) J. de Cheatret de Haneffe, Nnmiamatique de la principanU de Li^ et deaet
d^pendancea Bouillon et Looz depnia leura annexiona. (1« jiartie). Bmxellea, Hayei. 4*. 849 S.
Fr. 82,00. — 88) X B. de Cheatret, Kumiamatiqne d'Emeat, de Ferdinand et de Mas-
milien de BaTitoe: Bevne beige de Nnmiamatique. 44, p. 1 — 65. — 89) X Ct. Gamoat«
Jetona d'6trennea d. gouTemeurs-göniraux Albert de Saxe et Maiie-Chriatine : ib., p. 56 — 10^«
— 90) X F- AlYin. U mMaiUe d. gtfianera de BnaeUea: ib., p. 162/9. — 91) X ^
J. Bouyer, M^reaux du 14e a. ooncemaat la d^votion an S. Sacrement de naracle de An-
xellea: ib., p. 846—78. — 92) X <^* Cumont, Le jeton de prince de raMdimie da
Bmxellea: ib, p. 281--97. — 93) X M. Kahuya, Conddirationa aar lea deaiera flamaadi
an nom de Baudonin: ib., p. 447—71. — 94) X C. Bampa, Bechercbe« aar ratoliar
monetaire de Haa«elt Proo&a et conteatationa d. monnayenza de Haaaelt avee le nagirtnt d«
{47. Belgiqne. Hubert 111,97
Histcire pr&vineitüe et laeale, Anvers. Genard'^) conüniteson bei
OQyrage svr les traiiBfoniiatioiiB d'Anyers k travers les siödes. Les ÜTraisoiis
parnes en 1888 noas initieiit k llkist de Torganisation admiaistrative de la
Tille. Les illnstrations reprodnites ^apr^s des tableaux cm des gravores rares
sont trte pr^cieuses. Le mdme historien'^) a foami k la Gommission dabist.
QU traTail rtvilant des d^tails ineonnm snr Tötat des nNiears k Anvers k
r^pogne de l'ftpogte de la splendenr commercfale de cette Tille. Beetem6*^
a fäoni beauconp de renseignements snr le d^veloppement des arts et du
eommerce k Anvers. G'est nn livre utile k consulter. L'autenr a ea le
double tort d*6crire dans un fran^ais barbare et de faire k tout propos et sur-
toot bors de propos ^talage de ses pr^f^rences clMcales qui n'ont rien
i voir dans un ouvrage de Tesp^ee.'^)
BrabanL Bruxelles et ses environs de Nöye<<^^ n'est pas seulement
an gnide parfUt dans la capitale, c*est une s6rie d'^tndes arch^ologiques de
bante valeur. Wanters^^^) a dressö la liste chronologique compldte des
doyens de corps de mutier de Broxelles de 1696 k 1795. Les Ustes connues
par des outrages ant6rieurs, notamment par les Tropb^es du Brabant de
Batkens, ne portaient qae les noms des magistrats patriciens. L'introdnction
de W. donne une idto claire et exaete de Torganisation des corps de m^tiers
et du rang qu'ils oceupaient dans la commune. Le mdme savant archi-
viste'^^*) a commenci la pnblieation ^minemment utile de llnventaire des
cartulaires et registres de la viUe de Bruxelles. Hymans^^^') mSne k bonne
fin la grande Eist illustr^e de Bruxelles que son p^re avait entreprise. Les
demi^res livraisons ont tndt au rögne de Lipoid P et reproduisent une
foule de gravures et de dessins rares et cnrienx. Plusieurs familles bru-
xellc^ses possident dans leurs arcbives une d£duction g6n^ogique qui les
4tablit leur descendance feminine et Intime du duc Henri P de Brabant.
Yerbaegben^o^) a communiqu6 cette pi^ au Messager bist Elle prä-
sente de rint^rdt parce que beauconp de noms appartenant k Thist. nationale
sont cit68 dans ce travail.^^^^^^)
Flandre. La 'Bijmknmijk van Ylaenderen\ dont le ms. est k Stuttgart
et qui a 6t6 6dit6e par Kausler en 1840 (de Smet, Corpus Chr. fl. IV,
591 — 896) est la plus ancienne chronique en langue n^erlandaise que poss^de
la Flandre. C'est un texte 6crit en Flandre par des Flamands, tandis que
eetta TiUe ux 15e, 16e et 17o s.: ib., p. 605—42. — 95) X P- Alberdingk -Thijm,
KnoÜBgiache Mnntfln. Gflnd, Leliaert 80 p. — 96) X L. de Ooster et A. Sre-
raerta, Atlas oontenaiit toutea les monnaiea da Brabant frapp^ depoia l'an 1000 jnsqti'eii
1506. Brozellea, Ddpriea. 51 p. M. 10,00. — 96*) P. Sinard, AoTen & traren les
%M. Brazellea, Brayhoit. le partie pagea 1 k 120 cf. JB. 1885, m, 280. — 97) P.
Siaard, Un proe^ c^libre an 16* a. Gilbert yan Schoonbeke oontre Ghupard Boszi: Bull,
de la Co. royale dliist 4e t6r. 15, p. 807 — 45. — 98) O. Beetemi, Anyera mdtropole da
eoanoerce et d. arti. AnTeri, Beerte. I, 240 p., II, 464 p. Fr. 8,00. — 99) X ^•
BoUaie, Le ateen d'Anyere. Bnnelles, Le Bftgae. 228 p. Pr. 2,00. — 100) E. N&Te,
Brnellea et aes ennrons. Broges, Deadto. 18*. 191p. Fr. 2,40. — 101) A. Waatera,
liste cSkTOBologiqae d. doyena de corp« de mMera de Brazellea de 1696 k 1795. Broxellea,
SaertBoeB. 410 p. Pr. 3,25. — 102) id., Yille de Broxellea. Inventaire d. cartolairea et
aabea iqgiftoea faisast paxtie d. archlTea andennea de la TiUe. (I 1« partie). Brazellea, Beert-
■oea. S86p. M. 4,00. ~ 103) P. etH. Byman'a, Brazellea ä timyera les Igea. Brozelles
»oden^ Bmelles, Bray^aat. 4*. — 104) A. Yerbaeghen, Une descendance Intime
d. ancTeDs ducs de Brabant: Meeaager d. ac biat de Gand. 68, p. 1—34; 189—61. — 105)
X A. Kaaaauz, Lee Boinea de Tabbaye de Tillen; Ball. d. oomm. d'art et d'areböol. 26,
p. 51 — 98. — 106) X Gombaa et de Behaalt, La premiftre enceinte de Brazellea.
Bnxellasy Tronazit 52 p. Fr. 2,00. — 107) X A. de Bohre Tel, Le coll6ge de Baaid
Jahxsabsriehte der GsBchichtawiBaenaohaft 1888. III. 7
ni,98 {^7. Belgiqae. Hubert
la plapart des chroniqueun qni s'occapent de la Flaadre aa 14« s. sont des
Fran^ais. Les annales da comt^ &'y döroalent depnis le fiaboleiiz lideric
d'Harlebeke josqn'ä raydnement de Jean sans Peur. EUe se divise en
4 parties comprenant 10571 vere. Dans quelle mesore cette ^B^mkron^k'
est-elle une source hist? C'est ce qae Pirenne^®^) a dätenoiii^ aree beaa-
coap d'^rndition. U arrive k la condaüoii qne cette chroniqoe n'est,
jusqa'ä Texpos^ des ^ytoements de 1347, qa^an ensemble de tradactioiu
plus oa moins fidles, faites k des 6poqaes diff<6rente8. De 1347 h 1405,
au contraire, eile est l'oeuvre d'un contemporain, une vmie souroe. P^ i
notre avis, appr6cie avec beauconp trop d'indulgence le rdgne des dncs de
Bourgogne. De Potter et Broeckaert^^') poursnivent leor coUection
dllist communales de la Flandre. Ils y ont intercal6 un assez grand nombre
de documents des archives. Heins^^^^) a dressö, d'apr^ les documents
contemporains, nn plan de la yille de Oand, avec la configuration et Taspect
qu'elle devait avoir vers la fin du 14« s. Beancoup de YÜles flamandesont
des archives, mais peu connues et souyent en dteordre. d*Hoop^^^) rend
Service aux travailleurs en publiant des inventaires; il a donn6 celui des
archives de la ville d'Alost^^'-^^^)
HainauL De Villers^^^^ a poursuivi la r^daction de son travail sar
le Hainaut k r6poque de Maximilien d'Autriche. La 3f partie oomprend
les ann^ 1488/9 et est accompagn^e d'eztraits des rösolut^ons du conseü de
la ville de Mons, de d^ptehes du souverain et d'autres pi^ces inMites. Le
mdme historien^'^) nous donne le t. II de l'inventaire des chartes mon-
toises.!^»-"«)
Lihge. H o ck ^ ^^^ est un folk-loriste distingu^. Son recueil de crojances
et remödes populaires au pays de Liöge est ä la fois instmctif et attrayant
Tkpper ä LoaTtin: Ann. de In loc. d'&nalation de Bra^. S6, p. 261 — 97. — 108) H.
Firenne, La Bijmkronijk ytn Ylaenderen et sei sonroee: Ball, de la Co. royale dliist
4 üiT, 16, p. 846—64. — 109) De Potter et Broeokaert, GeeduedeDu van de ge-
meenten der proTinde Oott-Ylaanderen. Gand, Hoste. 308 p. Fr. 4,00. Gemeenten nm
Appelfl, Baairode, Berlare, Bnggenhoadt, Denderbelle, St GilÜB, Grembergen, Hamme. — 110)
M. Heins, La ville de Gand aa 14* s.: Messager d. sc. hist. de Gand. 68, p. 85 — 55;
189—38. — Hl) F. H. d^Hoop, Inyentaire d. andennes arduTes de la ville d'Alost Alott,
van Branteghem. 110 p. — 112) X ^- ▼&& der Haeghen, Ardiives gantoises. Kots
sor les archives dn vieux bonrg, conserv^ k l'h6tel de ville: Hess. d. ec. hist de Oisd.
68, p. 338—44. — 113) X A. ^an Assche, Monographie de N. D. de Famele ä Aade-
narde. Bniges, Desd^. Fol. 47 p. Fr. 20,00. — 114) A. van Speybroeek, Cospte
commanal de la ville de Bniges: Ann. de la soc d'£malation de Broges. 86, p. 81—217. —
115) X £• de Geest, Les d^convertes ricentes relatives k la pr4hist. du pays de Wies.
Ann. da Cercle arch^ol. da pays de Waes. 11, S. 31—119. — 116) X P- ▼«> Baen-
donck, Colonisation du pays de Waes par les peaplades d. environs de Mona k ripoque
ntelithiqae: ib., p. 214 — 97. — 117) L. de Yillers, Le Hainant soos la r^ence de Maxi-
milien d'Aatriche 8e partie 1488/9: Ball, de la Co. royale dliist. 4e s4r. 15, p. 154— 80€.
— 118) L. de Villers, Inventaire analytiqae d. archives de la ville de Mons-Chartes t. IL
Mons, Monceaox. 869 p. — 119) X J- Fiola, Kotes sar Flinn. Fldnn, Bebon. 4*. 90p.
— 120) X C. Le Jeane, Hist. de laviUe de Binche. Bindie, Winance. 564p. Fr.4,50.
— 121) X L. Cloqaet, Monographie de l'^lise paroissiale de St Jaeqaes k Tounii.
Brages, Beseite. 1881. 404 p. Fr. 12,00. — 122) X B. Mathiea, La pairie de SiUy
et ses fiefs: Ann. da cerde ardiöol. d'£nghien. 4, p. 28— 91 — 123) X A. Haroa, Kotios
sar Seneffe: Ball, de la soc. beige de g6ogr. 12, p. 116—91. — 124) X ^ Petit, Hist
de la ville de Leaze: M^. de la Soc d. sc. etlett. deHainaat46 s4r. 9, 1887, p. 14— 191.
— 125) X A. G. Bemanet, Becherches bist snr Fontaine-r^v^ae: ib., 1887, p. 220—91.
— 126) X J* et C. Bocqaet, Chroniqae de Mons: Ball, da oerde aichioL de Kons. 46,
p« 17 — 193. — 127) A. Hook, Croyanoes et remMea popolaires an pays de IMqp. üig*»
{47- Belgiqae. Habert 111,99
Li^e a fait l'objet de denx onvrages de Taleor; celai de B6thane,^^®) qni
ne s'occape qae da vienz Lidge, et celni de Dogii6e/'^) qni donne une
pari importaBte k la ville d'aiyoard'hoi.^^^')
Limbaurg. Poor le Dmbonrg, noas avons k mentionner des inventaires
d'archivesi**-!'*) et nn lirre de Rahlenbeck"*) aar les anciens pays
d'Ontre-Meiise, c'est-^-dire Dalhem, FaaqaemoQt et Rolduc. L'antear connait
parfaitement Jes archives et s'est fait une 8pteialit6 des qaestions d'histoire
religieiise. On consnltera sartont avec int6r6t les chapitres relatifs k la sor-
ceUerie et ä rh6r«sie.is»)
Luxembourg. Llnstitnt archtologiqne da Laxemboarg a oavert ses
Anmües k plnsiears travaax importants, sar rbistoire de la province. T a n d eP^>)
a doDD^ d'apr^ les archives, T^tat des biens de la c61öbre abbaye d'Orval,
7 ajoatant ane foole de d6tails trös carieax et pen connns. Felsen hart^^^
a foarni la 4e partie de son oavrage snr les rapports dn gonvernement
g^D^ral des Pays-Bas antricbiens ayee la province de Lnxembonrg. H relate
les incidents politiqnes et administratifis de 1736 k 1744.iss-ia>)
Namur. Sons le titre modeste de ^Notes' Henry^^^) fait an viritable
liyre snr Bonvignes, la c^l^bre rivale de Dinant pendant tont le MA.^^^-^^?)
VttUiDt 500 p. Fr. 8,40. — 12S) L. Bithnne, Le Tienz li^. Becaeil de Toes rares
«t isMito» aTee nn texte esplicatif. Liige, Gothier. ¥r, 10,00. — 129) K Dogn6e,
Uige, oxigineay bist monnmenta, piomenadee. Bnizelle«, Le B^e. A9. 166 p. Fr. 3,00.
— 130) X G. de Borman, Lea andenB ^cboTinB de liöge: Gonf. de la aec. d'art et d'hist
in dioe. de Liige. Li^e, Demartean. 18*. S89 p. — 131) F. Btraren, Inyentaire ana-
lytique et chronologiqQe d. azehiTee de la TÜle de Saint-Trond. St-Trond, Morean. 488 p.,
471 p. Fr. 10,00. — 132) F. Straren^ Inventaize analjtiqne et chronoliqne d. arehiTea de
la Tille de Saint-Trond. (t IIL) Saint-Trond. 320 p. — 133) H. yan Nenas, Inrentaiie
i irclÜTee da chapitre noble de Munaterbilaen. Haaaelt, Billen. 207 p. — 134) C.
Bahlenbeek, Lee paya d'Oatremenae. Dahlem, Faaquemont et Boldac Bmzellea, Weiaaem-
imieh. 280 p. Fr. 2,40. — 135) X J- £• Demartean, Lea remparta de Saint-Trond:
Ball, de rinat areh4ol. lügeoia. 20, p. 30—56. —136) £. Tandel, Lee biena de l'abbaye
d'Orral: Ann. de Tlnetitat archfol. da Lnxembonrg. 20, S. 16 — 112. — 137) J. Felaen-
liart, Belationa de la proyince de Laxemboarg arec le goayemement g^nöral d. Paya-Bas
aatrichiena. 1716 — 44 (4« partie): ib., p. 209-96. — 138) X B. Tandel, Le dolmen de
Wiria: ib., p. 129 — 40; 208—17. — 189) X^^m Lea Gommanea Inxembonrgeoiaea: Halanay:
ib., p. 116—28. — 140) id., Lea maitarB an 18^ a.: ib., p. 118/6. — 141) X A. de
Leoxe, Hist da comt6 de Montaiga et de Thermitage de Saint-Thibaat: ib., p. 139 — 98.
~ 142) X H. Schaermana, Lea remparta d'Arlon: Ball. d. comm. d'art et d'archfol.
27, p. 40—117. — 143) X J' Jeanty, La famille de Harbonnier: Ann. de llnatitat aroh.
da Laxemboarg. 20, p. 139—202. — 144) A. Henri, Notea aar Thiat de Boangnea.
Nimar, 6odenne. 308 p. Fr. 3,00. — 145) X A. Gochet, &ade archtelogiqae aar la
eommone de Taminea: Ball, aoc geog. beige. 12, p. 18 — 49. — 146) X ^' ^^^ Elyen,
Belation da ai^e de Namar par Loda XIY en 1692: Annalea de la aoc. archöol. de Kamor.
17, p 110 — 91. — 147) X ^- Toaaaaint, Hiat. deTabbaye de Marche-lea-damea. Namar,
Oodome. 124 p.
7*
111,100 i^' Niedarbrnde. Beeret.
$48.
Niederlande.*)
J. E. Heeres.
Prähistorie. Im Jahre 1838 wurde beim Ausgraben der ^Zuid-Willems*
vaart' in der Nähe von Maastricht ein menschlicher Unterkiefer gefonden,
welcher damals als von einem dilnvialen Menschen herrflhrend betnehtet
wurde. Martin *) bestreitet dies nnd möchte nicht einmal alluvialen Ur-
sprung gelten lassen. — De Pruijdt in Lüttich >) giebt eine Beschreibung
der bei St. Geertruud in der Nähe von Maastricht gefundenen Gregenstände
(Werkzeuge, Waffen u. s. w.), die er nach der noch ziemlich rohen Art ihrer
Ausführung einem Volke aus der frtlheren Zeit der neolithisdien Periode
zuzuschreiben geneigt ist — Für die Meinungen Plgorinis und Dirks, dafe
die sogenannten terpen' in der niederländischen Provinz Friesland zu den
Pfahlbauten gehören, glaubt Schoor in den darin ausgegrabenen Tier
Überresten einen neuen Beweis gefunden zu haben.'*^) Hingegen kommt de Man,
mit Yerwerfang auch anderer Hypothesen, zu einem gerade entgegengesetzten
SchluDs, was die auf der Insel Walcheren in der Provinz Zedand sich be-
findenden sogenannten Tlnchtbergen' anbetrifft. Er meint, diese Hügel seien
nur Stätten, worauf die Inselbewohner flüchteten, wenn irgend eine 6e&^
drohte.^)
Römerzeit. Bis jetzt wurden nur wenig Oberreste aus der ROmei^eit
in Friesland ausgegraben: wenige Gefäfse, einzelne Münzen, n. s. w. Ato
am 15. August 1888 wurde bei dem Dörfchen Beetgum, in der Nähe von
Leeuwarden, ein Yotivstein von grolsem Interesse gefunden. Von diesem
Stein, jetzt im Besitze des Provinzial-Museums in Leeuwarden, giebt Boisse-
*) Im Jahrgang 1889 werden d. Abteilungen «Knltiix^ and Sittengeoch., litteratar-, Kanit-
Geschichte, Yereinsleben' a. i.w., iLd. 'Kolonialgeschichte' folgen. Gleichseitig weiden einige Ai^
beiten, z. B. AufBätse in Zeitschriften, welche ich bis jetst noch nicht habe bentltiea können, nach-
geholt werden. — 1) E. Martin, Notia über d. angeblich fossilen, menschlichen Unterkiefer
T. Caberge bei Maastricht: VMAkAmsterdam. Afd. Katanrkande 6, 8, 8« Folge, 1889, S.
484—40. Mit 1 Tafel. — 2) M. de Prnijdt, Epoqne n«oUthiqae. — Sainte Gertrnde.
(Limburg): FSHLimbiirg 24, S. 89—66. Mit AbbUdongen. — 3) W. K. J. Schoor, Ba
praehistbrische honden der terpen : Vr. Fries 5, 1, 8« Folge, 1887, S. 113—41. Mit Ab-
bildungen. — 4) X id., Drinkwaterpntten in de Terpen: Frieeche VAlm. S. 118—25. —
5) J. G. de Man, Vlachtbergen in Walcheren: AZeeuwGenW. 6, 8, S. 4S7--591. Mit
§48^ IHadMlAiide. Heeres. 111,101
TftiQ^^) eine geiuuie Beschreilmiig. Die Inschrift lautet 'Deae Hlndanae
oondactores piscatos mancipe Q. Yalerio Secnndo Y. S. L. M.' Hieraus
geht h6r?or: 1) dab der Knltns der Göttin Hladana auch in diesen Gegenden
stittgefnnden hat; 2) dab es dne Zeit gegeben hat, in der bei den Friesen
die Fischerei von Beichswegen an ^condoetores piscatns' verpachtet wurde.
Solche ^vectigalia* Ar die Nutsnieürong von Staatsdomänen können bei
der Unterwerfung durch Domitius Gorbulo (47 n. Chr.) erhoben worden
sein, möglicherweise auch in noch spftterer Zeit» wo Friesland frei war,
iber die Friesen im Beichsheer darauf hindeuten, dab ein Teil (vielleicht
loch Westergo) römisch blieb. Auch in der Akademie wurde der Fund
besprodien.^*) Boissevain empfiehlt ihn der Aufmerksamkeit jedes der
rieh ndt der Geschichte der Provinz ^Germania Inferior' beschäftige. ^<^)
- Der MOnzfhnd \m Steenw^k in Overüsel 1885, 1886), lieferte einige
römisdie Mflnzen (jetzt im Besitze des historischen Vereins in Leen-
itrden).^^) — Der Limburger Archivar Habets^') knttpft an eine Ver-
gleichung zwischen dem ^candidus lapis' bei Plinius (Hist. Nat. 36,
22) und einer in Limburg vielfach angetroffenen 'Steinart ('Mergelsteen')
einige Bemerkungen Qber die Baumaterialien der Bömer im Süden unseres
Heimatlandes. ^9) —
Die mittelalterliche Gezamtgeechichte, wenn von einer solchen überhaupt
die Bede sein kann, ist in unserem Berichtsjahre nicht vertreten.
IfeuzetUiehe €te8€mUge9chi6hie. Freiheitskampf gegen
Spanien (bie 4648). Quellenausgaben. Blök veröffentlichte die Korres-
pondenz des Grafen Ludwig von Nassau ^^) von den Jahren 1562 — 74
(1579), wozu er das königliche Hausarchiv .im Haag und das Staatsarchiv in
Marbuig ausgebeutet hat Diese Publikation ist zugleich der Vorläufer einer
Arbeit über das Leben dieses Bruders des grofsen Wilhelm von Oranien, der
1574 im Kriege sein Leben opferte, eine Arbeit welche Blök nach kurzer
Frist zu verfjMsen gedenkt. Aus ungefähr derselben Zeit datieren die Briefe
(1565 — 95), gerichtet an einen Vertrauten Wilhelms L , an Arend van Dorp,
welche de van der Schueren^^) veröffentlicht hat; eine betr&chtliche Zahl
Notizen lassen den Standpunkt des Herausgebers erkennen. £r ist kein Verehrer
des berühmten Gegners Philipps von Spanien. Ein interessanter Brief des Karto-
gra^en A. Ortelins an den Historiker Emannel van Meeteren (27« Aug. 1566) ist
Kttta 1. Abbildungen. — 6) U. Ph. BoiiseTain, De inicriptione Bomana apad Friaiöt
nperta: Mnem. 16, 8. 439 — 47. — 7) id., Bomeinache steen te Beetgam gOTonden : YrFriea.
5» If S, S« Folge, 8. 826—37. Mit Abbüdnng. — S) Sitaangsbericht 10. September 1888:
^lUkAiiicterdam Afd. Letterk., 6, 1, 3« F., 1889, S. 5—6. — 9) W. PI e yte, Geloftesteen aan de
godia Hllndana, gevonden 1888 te Beetgam in Frieaiand: ib. S. 58—68. — 10) y<,Th.TtLH Blom^
fid Middelaee. Brokatakken uit Fiieslands geschiedenis : Friesche YAIm. (1889) S. 158-93.
Mit e. Karte. — 11) Aanwinsten yan het Munt-, Penning- en Zegelkabinet ran het Fiiesch
Geaootachap ?an Geachied-, Ondiieid- en Taalkunde: YeralFriesobQen. (1886/7) S. S/9. —
12) J. Habets, Orer de Traag of de Limburgache mergelsteen door Pliniiu wördt besproken:
^HAkAnuterdam afd. Letterk., 5, 2, 3« F., S. 209—21. — 13) X N. J. Beverien, Eenenieawe
lUgaTe van de Tabala Peatingeriana: Ned. Spect. S. 104/5. Anerkennende Rezension über
d. Arbeit d. Dr. K. Miller: * Weltkarte des CaBtorio«, genannt die Peotingersche Tafel. (BaTens*
Inrg. 18S8.y — 14) P. J. Blök, Correspondentie yan en betreffende Lodewijk yan Nassau
a andere onoitgegeyen docomenten. Utrecht, Kemink. 1887. 14, 210 S. f. 2,90. Her-
iBBgsgeben in d. Werken d. HGen. U. — 15) J. B. J. N. De yan der S ebneren, Brieyea
ea onoitgegeyen stnkken yan Jonkbeer Arend yan Dorp, Hr. yan Maasdam. (2 Bände.) Utrecht,
Kemiak. 1887,1888. XIJX,479; XL, 597 6. f. 6^60 ; f. 7,50. |[J.K. Heeres :Ked. Spect.
ni,102 i^' Niederittid«. Heeres.
ein neuer Beweis Air die Meinung, dab die Bilderstflrmerei in Antwerpen
nicht ein znvor geplantes Unternehmen der reformierten Konsistorien and
der Edellente des Kompromisses war.^*) — Von katholischem Standpunkte
sind die Ereignisse jener Zeit betrachtet nnd beschrieben von dem Priester
Franciskns van Dnsseldorp, welcher, in der Mitte des 16. Jh. geboren nnd
1630 gestorben, so zu sagen ein Augenzeuge jener blutigen Kftmpfe war. In
seinen ^Annales' zeigt er sich als heftiger Gegner der aufständischen Nied6^
Iftnder nnd der Forsten aus dem Hause Nassau-Dillenburg. Der katholische
Geistliche Hof man publizierte einige Bruchstocke davon, meist Ober die
Jahre 1 572/6. i^)
Darstellende Arbeiten.^^*^) Die spanische Inquisition wurde niemals
in diese Lftnder eingefohrt; die Strafgesetze gegen die Ketzerei waren nicht
das Werk der katholischen Kirche, sondern das der weltliehen Obri^eit;
die Härte der Strafen ist nicht zu leugnen, muls aber erklärt werden ^d'aprte
leur date'; die Zahl der um des Glaubens willen Hingerichteten wird hMilieh
Obertrieben. Diese Meinungen werden verteidigt in einem Beitrage*^) za
einer Sammlung historischer Notizen,**) die von katholischer Seite die Be-
konstruktion der allgemeinen und kirdüichen Geschichte, auch unseres Heimat-
landes, zum Zweck hat. Zu einem gerade entgegengesetzten Schlub, als der
Brief des Ortelius uns lehrt, kommt der katholische Autor Winke Im e je r,'')
der gerade den Edelleuten und den calvinistischen Konsistorien die Bilder-
stOrmerei beimifet. — In dem Wörterbuch der niederiändischen Sprache
unter Redaktion des Prof. Dr. de Yries und Dr. Klujver*^) wurde die
Ableitung des Wortes ^Geus* besprochen. Gewöhnlich wird dieser Ansdiuck
dem damaligen Präsidenten des Finanzrates, Barlaimont, zugeschrieben, welcher
in Bezug auf die genannten Edellente zu der Statthalterin, Margareta von
Parma, gesagt haben sollte, daüs es nur Bettler, Lumpen (gueux) seien.
Man hat aber schon irOh die Wahrheit dieser Anekdote in Zweifel gezogen.
Das Französische ^gneux' ist vielleicht abgeleitet von dem Niederländischen
Plural 'guits', das ^Landstreicher' bedeutet.
Der dreihundertjährige Gedenktag des Unterganges der unübertoind-
liehen Flotte, welche 1588 mit einem Schlage England zu vernichten und die
Niederlande unter das spanische Joch znrOckzuftlhren drohte, wurde hier
durch einige Arbeiten und Aufsätze*^) gefeiert, worunter das Werk Tide-
1888, p. 169.]| Herausgegeben in d. Werken d. HQen. TT. — 16) B. Frnin, Twee brierea
nit den tijd der troebelen, oyer den beeldenstorm en de Spumtebe forle, oTergenomen oit
Heueis' Ortelii Epistolae: BVGO. 4, 8e Folge, S. 405—16. — 17) J. H. Hof mm, UU de
Annales Belgid van Franciscos Tan Dnsseldorp: BGHaarlem 15, 1, S. 1 — 20, 87/8, 95/d. —
18) X ^' F. N. Tan Boots el aar. De H. Theodosins Tan der Bern eo diens bloedTenrantea
(1572): ib. 15, 2, S. 266— 880. Mit Qaellen. — 19) X G^'- Pbilippona, Chiistophoma
Tan Scbagen (1572, 1573): ib 15, 1, S. 99—100. — 20) X Het bericht Tan den mooid
op Prins Willem I. in den Baag (10 Juli 1684): Haag Jb. 8. 48—52. Mit (^oeUen. —
21) De Inqoisitie in Nederland. — De Plakkaten. — De Baad Tan Beroerte: Oescbied-
Tenralsching S. 334 — 58. — 22) GescbiedTenralsching. Kene wederlegging der meect in
omloop zijnde dwalingen op het gebied Tan algemeene en kerkelijke geachiedenis. 8.177—428.
Utrecht, Tan Bossnm. f. 1,60. — 23) Jos. Winkelmeijer, De beeldstormerij in het Min-
derbroederklooster te Amsterdam: KathVAlm (1889) 8. 145—217. Mit Qaellen. — 24>
A. KlnyTer, Woordenboek der Nederlandsche taal. 12, Spalte 1880/2. — 25) V.
J. Hofdijk, Spanjes Felicissima Armadaas: Nederland 1888. — X B. J. Veenen-
daal. De onoTerwinnelijke Tloot Temietigd. Utrecht, Tan Penrsem. YUI, 96 8. t 0,75.
Mit Bild. — Mit Quellen. D. Übrigen AujEsatze n. Arbeiten sind t. geringem Werte. Ct
}48. NiederliDd«. Hedres. 111,103
mans,'^ eine niederlfindxBche Bearbeitung eines AnfiBatses von Robinson*^)
kervortritt
Stein *^ in Paris TerOffentlichte dnige Dokumente, u. a. aas dem
BdchaarchiTe im Haag Aber einen Psendo-Botscbafter des Kaisers von Marokko
beim fransöeischen Hofe, David Palache. Nachdem er mit Lndwig XIII. einen
Vertrag abgeschlossen hatte (1684), nnd, wie er sagte, nach Marokko znrttck-
gekehrt war, flttchtete der 4anx diplomate' nach Amsterdam, wo er später
Marokkanischer Geschftftstrftger war.
Republik der Vereinigten Niederlande (4648 — 479S), Die
Tagebflcher des Sekretfirs Wilhelms des Dritten Constantijn Hnighens,*^) des
Sohnes des berOhmten Vaters, flihren nns anf das Gebiet der histoire anec-
dotiqne ; man möchte fast sagen, das der chroniqne scandalense. Bd. 8 giebt
die Jonmale von 1649 — 80 nnd gestattet den Lesern einen Blick in das
Leben nnd Treiben des high lifo jener Zeit.
Von den flbrigen Arbeiten**-^*) tritt hervor die anerkennende Rezension
Kabers*') Aber Lef^vre-Pontalis 'Jean de Witf.'»*) Aber bei aller An-
^ennnng ist N. doch in zwei wichtigen Punkten anderer Ansicht als oben-
genannter Historiker; sie betreiTen die innere Politik des grofsen Staatsmannes
and seine Haitang gegen Frankreich. N. meint, dafs die erste ein stetes
Bingen der republikanischen Staatsidee gegen die monarchische der Oranier
war, welche letztere sich anf Volk nnd Armee stützte. De Witt war nach-
dem nicht ein Anhänger qnand-m6me des Provinziaüsmns, wie gewöhnlich
angenommen wird, yielmehr gerade das Gegenteil. Aach die Meinung L.-Ps.
and die mehrerer Historiker, daüs auch de Witt der Ansicht war K^allus
aoiicas, non yidnns', glaubt der Rezensent bestreiten zu müssen ; er zeigt,
dafs der Gro&pensionär auf die Vorschläge Mazarins zur Teilung der süd-
lichen Niederlande einzugehen im Begriffe war.'*)
Zwischenperiode von 479S—4845, Die gröbte Zahl der Beiträge'^*'«)
ftber diesen Zeitraum ist dem König Louis Napoleon gewidmet. Sein Charakter
wird uns Yorgeftthrt TonV. Loosjes,'^ aber der Yf. bietet in seinem sehr les-
5ad. Spect p. 828. — 26) J. Tideman, De ondergang yan de onoTerwiimelijke Tloot, in
JaU (Angnstiu) 15S8. '• Hage, YiMer. 51 a 1 0,75. Mit Portrita u. Abbüdnngen. —
26a) Ch. N. Bobinaon: lU. London Newa. 14. Juli. — 27) H. Stein, ün fanz diplomate
an XVII«. Sitele. Paria, Lenmx. IS p. Bztrait de la BHD. — Vgl. o. S. S4^. — 28) Journalen van
Coutantijn Hnygena, den Zoon. (Dritter Band.) Utrecht, Kemink, VI, 16SB. 8 gl. 80. |[A.Iting:
Gida, 1S88, I, p. 832— 50. — Tijdap. II, p. 218/9. Heraugegeben T.HQen.U.]| — 29) X
L Wiehera, De laatate dagen van het Terblijf yan Karel II. in de BepabUek der Vereenigde
Kederianden. n, HL: TG. 8, 1, 2, S. 42-~55, 65—81. Mit Qaellen. — 30) X P-
Taa Bijaena: Hoe Lodewijk XIV den oorlog Tan 1672 beeftTOorbereid: ib. 8, 8, 8.188—156.
— 31) X S. A. Tan den Hoorn, Het jaar 1672, gedenkwaardig Toor Torat en Tolk, Toor
kerk en ataat Goea, Klemkerk. 56 S. f. 0,60. — Sl*") X B- J- Veenendaal, ^Ht
xal handhaTon*. Engeland's Terloaaing door Prina Willem lU. Tan Oranje in 1688. Zum
iweihondeitiahrigen Gedenktag. Utrecht Tan Penrsem. VIII, 148 8. f. 1,20 öder f, 1,60.
Mit Abbildungen. — Mit Qnellen. — 32) J. J. Doesbnrg, De oorzaken Tan den Spaan-
■dian Sncceaaieoorlog. I, U: TG. 8, 2, 8, 8. 106—21, 157—66. — 33) J. C. Naber,
Johan de Witt en aijn jongate geachiedachriJTer : tiida: II, 8. 202—40. — 33«) b. JB. 10,
m, 179»> — 84) X O. M. Velbert, B^pnbliqae oa Stadhondirat: HDM. 1. Okt. 8oU
dieier Anfanta rielleicht auch ala eine Rezension fiber d. Arbeit d. L.-P. gelten } — 35) X
N. D. Doedea, Van repabliek tot constitotioneele monarcbie. (Nederland. 1795 — 1818):
TG. 8, 1, 8. 24—42. — 86) X A. J. Kronenberg, Wybo Pijnje, een miadadiger?
BVQO. 4, Se Folge, 8. 191—208. Mit Qaellen. — 37) V. Loosjea, Lonia Bonaparte,
de Koning Tan Holhuid. Amaterdam, Tan Looy. 219 8. f. 2,25. {[A. laing, Ned. 8pect 1888,
in,104 i^ Miedcdnd«. Heer««.
b»ren Werke ivenlg Neues. Er meint, . den Gnmd ro vielem SfttaelhafteA im Be-
tragen des Königs von Holland in dem mächtigen, vorherrschenden Einfltb,
den sein kaiserlicher Bruder auf ihn ttbte, siiciieo zu mflsaen. Mehr licht
verbreiten die von Fruin^^) und von Slothouwer'*) verGffentlichlen Briefe
von nnd über den Fürsten. Sie gestatten einen tieferen Blick in den
Charakter Ludwigs. Als das Ziel seiner Politik nach den Ereignissen voa
1812/3 bezeichnet dieser mit ausdracklichen Worten das endliche Eintretea
fOr eine wirkliche Unabhängigkeit der Niederlande, welche schon immer das
Leitmotiv seiner geheimen Politik gewesen sei — Ans den Krie^sszenen jener
Tage bietet uns d'Abla ing van Gief senburg den Anfinarsch des pceulinscfaen
Generals von BOlow in unserm Heimatland dar.^o) Er benntat dabei einige
bisher nicht publizierten Quellen aus seinem Privatbesitze. — Ein grdfseres
Unternehmen ist das des EavaUerie-Obristen de Bas,^^) Ehemals Ver-
trauter des verstorbenen Prinzen Friedrich, des Oheims unseres Königs,
erwarb er nach dessen Hinscheiden die Erlaubnis, der Prinzessin von Wied
und der Kronprinzessin von Dänemark, das Leben des Vaters und Grofe-
vaters aus dessen hinterlassenen Papieren zu beschreiben. Auch benstste
der Vf. die KorreqK>ndenzen hochgestellter Personen und seine persönlidien
Erinnerungen. 1884 ist die Arbeit angefangen. In den im Berichtsjahre
erschienenen Abteilungen entwarf er ein Bild des preuDaischen Hofes ?on
ungefähr 1797, als der Oranier in Berlin zur Welt kam.
Königreich der Niederlande (484S^88). Wie ein Bewohner des
jetzigen Beizens über die Teilung des schOnen niederländischen Gebietes in
die zwei Königreiche durch die Ereignisse des Jahres 1 830 urteilt» lehrt ans
ein Aufsatz von de Nimal^^**^) — In diesem Jahre waren es 25 Jahre
her, daJb die niederländische Kriegsmarine eine glänzende Kriegsthat tAII-
fahrte. Die Verhältnisse zwischen Japan und den europäischen Mächten und
Amerika waren 1863 sehr gespannt, so dals die japanesische Begieruog des
Phw fauste, alle Fremdlinge aus dem Reiche zu vertreiben. Der nieder-
ländische Generalkonsul in Nangasaki sollte mittelst einer Korvette unter
Befehl des jetzigen Kontre-Admirals a. D. de Casembroot von dort nach
Yokohama geftlhrt werden. Auf dieser Fahrt mufste die Strabe von Simo-
noseki durchfahren werden. Dies geschah unter dem unaufhörlichen Feuer
von sieben Batterien und zwei Kriegsschiffen, bis zuletzt nach einem Kampfe
von iVs Stunden das feindliche Feuer schwieg. Einige Tage apäter mofete
eine amerikanische Korvette nach einem Treffen von einor halben Stoode
in der nämlichen Strafse zurfickkehren. Auch 1864 machte die nieder-
ländische Kriegsflotte bei Japan in ruhmvoller Weise von sich reden.^^) Noch^^)
verdient erwähnt zu werden die Arbeit Keppers,^^) der die Regierung des
jetzigen Königs Wühelm des Dritten von 1849—87 beschrieb.««)
p. 376/7.]| Hit Quellen. — 38) B. Frain, Twee nieawe bijdragen tot de kenaü t» het
tijdTak TUk koning Lodewijk: BYQO. 4, S« Folge, S. 153—90. ~ 39) F. G. Slothonver,
Kog ieto OTer den tijd ran koning Lodewijk: ib. 8. 289—48. — 40) W. J. d'Ablaing Tta
6i eisen barg, Het oprakken Tsn den Pnusuachen generMl von BfUow oit Monitw uff
Kederl«nd in 1818: ib. S. 345—68. — 41) F. de Bfti, PrinB Fredexik der Kederlttdea m
sijn tijd. X, XI. Scbiedam, Boelant«. 160 S. f. 3,—. Mit FortrSU, AbbüdoBgen s.
Karten. — 42) H. de Nimal, Union de la Belgiqae et de 1a HoUude: NB. 57, 1889, S.
536—44. — 43) X I^- ^an Menrs , BemardoB Johannes Cornelis baron Dibbets. (1788—1839):
QeldeinYAIm (1889) S. 180—208. Mit Porträt — 44) De Nederlandsche Marine in de
ifateren yan Japan, 11 Joli 1863, 5 Sept 1864. 'sHage, Tan Langenhoysen. 32 S. i 0»30.
— 45)X Troonsbestijging yan koning Willem IL : HaagJb, S. 85—89. Mit QoeUen. — 46)
{48. Niederiiade. Heerei. 111,105
jnywifuHal' und LoktMlgeschdehte, Ein reich entwickeltes
Yereinslebeii, welches fast für jede Gegend der Niederlande dnen ^Volks»
jjflianak" oder ein ''Jaarboelge' entstehen l&bt,^^) schafft eine Reihe wissen-
schsftlidier oder popnlftrer Organe, welche zwar zumeist nicht direkte historische
Zwecke verfolgen, aber doch (die einen mehr, die andern weniger) anch
historischen Arbeiten ünterschlnpf gewahren.
Holland und Zeel and. Die älteren Egmonder Oeschichtsqnellen
sind zom Gegenstand neuer Untersuchungen geworden. Pols bestritt in einer
Sitzung d«r Akademie^ 7) die Anthenticität der bekannten ürk. von 1083,
«iiier der wichtigsten Quellen zur Geschichte HoUands, wobei der holländische
6nf Dirk dem Egmonder Kloster neue Schenkungen machte und die frtther
gemachten bestätigte. Kluit und in der letzten Zeit K. v. Richthofen hatten
die Echtheit dieses Dokuments unangefochten gelassen. Frnin und Fockema
Andreae pflichteten Pols in mancher Hinsicht bei, suchten ihn aber in
tnderen Punkten zu widerlegen. Die P.sche Vorlesung wurde später ver-
OffeBtUcht^^) und hatte den glflcklichen Erfolg, dafs Kappeyne van de
Goppel lo den genannten Geschichtsquellen einen bemerkenswerten Aufsatz^')
widmete und Fruin eine Ausgabe des Grafenregisters aus dem Adelberts-
baebe der Egmonder Abtei besorgte, ^o) Hierbei benutzte er eine Kopie, ver-
fertigt von Balduinus de Haga, einem Egmonder Mönche aus dem Anfange
des sechzehnten Jh. An dieser Stelle nahm er, wie Kappeyne, die Anthen-
ticität der ürk. von 1083 (jetzt im Reichsarchive zu Haag) unbedingt an. —
Eine Quelle der holländischen mittelalterlichen Geschichte von geringem
Werte sind die Chroniken eines gewissen Jan van Naeldwijck, welche bis
1514 von ihm fortgesetzt sind.^^) —
Im flbrigen ist die Geschichtsforschung beschränkt auf die einzelnen
Städte. Hierbei kommt an erster Stelle in Betracht die grolsartig angelegte
Arbeit von ter Gonw,^') welche eine quellenmäfsige Geschichte Amsterdams
mm Zweck bat. Er hat sie jetzt bis an die spanische Zeit gefördert und be-
kandelt davon die Jahre 1655 — 72. — Fruins Aufsatz^^) aber die Ent-
wickelung der grofsen Macht, welche die 'BflrgerkOnige' in Amsterdam, und
dadurch in Holland und in der ganzen Republik besafsen, ist mehr als ein
Beitrag zur Geschichte dieser Grofsstadt; es ist eine Detailstudie zur all-
gemeinen niederländischen Geschichte. — Lesenswert ist die Arbeit Kroons^^)
Aber den inneren Znstand Amsterdams in dem Notjahre 1672; sie sttttzt sich
insbesondere auf die Notizen Hans Bontemantels, welcher damals Magistrats-
person in genannter Stadt war.^^*^')
ö. L. Kepper« De ragemrin^ yan koning Willem III. Qroningeo, Wolters, f. 37,50. Mit
Portrits. — 46») S. dt« Ztochr.-Verieicbnis. — 47) Sitmogibericht 10. Deeember 1887:
TMAkAmsterdam 5, 1, 8« Folge. — 48) M. S. Pols, De onecktheid yan den Qiftbrief tih
Onaf DirkV lUk Holland, Tan 1088: BV60. 4, 8« Folge, 8. 128— 62. — 49) J. Kappeyne
Ttn de Ooppello, Heemimdenna: ib. 5, 8^ Folge S. 1—108. — 50) E. Frain, Het graTen-
Rgister nt het Adelbertsboek der Egmonder abdij, naar het handsohrift Tan Baldoinna de
Bj^: ib. 8. 162—210. — 51) 8. Mull er Fi. De Kronieken nm Holland ran Jan yan Kaald-
vijk: ib. 4, 8« Folge 8.892—404. — 52) J. ter Goaw, Geacbiedenis Tan Amsterdam, VI.
Aast, Tan Holkema. 1887, 1888. 446 8. f. 1,28 pr.Abt. |[laing. — Ned.8pect. 1889, p.
67, 68.], — 53) R* Frain, Bijdrage tot de geachiedenia Tan het borgemeeaterschap Tan
Amterdam tijdena de Bepobliek: BYGO. 5, 8« Folge, 8. 211—50. Mit aaellen. — 54) A.
W. Kreon, Amaterdam in 1672, naar offidSele brennen bewerkt. Amaterdam, Brinkman
k de Vriaa. VU, 124 8. f. 1,26. — 55) X J- A. Jochemi, Amatetdama oode Bor-
gmendela (Schntterij. 1680 tot 1795.) XIII, 10, 194 8. f. 8.—. Mit Oaellen. — 55«)
Vgl. aach No. 28. — 56) X ^« Allan, Oeadiiedenia en betckriJTing Tan Haarlem. Tan de
111,106 M^- NiAdfirlttide. Beeret.
Die Geschichte der Provinz Zeeland igt in geringem Maiae Tertreten,
obgleich auch hier die Quellen* (Rechnnngs-) Publikationen*«^*') nicht fehlen.
Frieslandj Groningen und Drente. Dirks giebt eine Be-
schreibung*^) von Münzen, die mit anderen Gegenständen ans der Mero-
wingerzeit bei Dronrijp in der Provinz Frieslaud gefonden worden sind.
Pijnacker-Hordijk publizierte aufs neue eine Chronik*^) von 1139—
1232 Aber die Geschichte der jetzigen Provinz Drente und der damals mit
ihr verbundenen Länder. Schon froher war sie veröffentlicht von Matrhta«
und von Weiland, die neue Ausgabe aber hat einen Vorzug vor ihren Yo^
gangem, weil P.-H. eine bisher nicht publizierte Hs. ans der Universitäts-
bibliothek zu Leiden benutzte. Genannte Chronik ist wahrsdieinlidi 1232
verfertigt. Von viel späterer Zeit (Biitte des 15. bis Anfang des 16. Jh.)
datiert die Chronik von Benninge und Lemego,**) welche Feith anfe neue und zwar
nunmehr vollständig publiziert, höchst wichtig fiBr die Geschichte von Groningen
und der benachbarten Gaue. — Die Politik jener mächtigen Stadt in Benig
auf Friesland (1489—1525) war der Gegenstand der Doktordissertation Zol-
dem as.*^) Die Neuzeit ist ftir diese Provinzen auch in einigen Aufisätzen*^«-^*)
vertreten.
Overijsel, Utrecht und Gelderland.^^^^) Interessant ist die Be-
schreibung der tieftraurigen Verhältnisse des Bistums Utrecht wärend der
Begierung des Bischofs Jan van Diest (1323 — 41), welche Muller in
einer Sitzung des Utrechter Vereins der Wissenschaften den Mitgliedeni gab.^*)
Auch die Entwickelung der Bedeutung, welche das Bistum in diesen Ländern
allmählich gewonnen hatte, wurde von ihm im Umrifs gezeichnet. — Mit Be-
nützung der vatikanischen Archive behandelt Brom die Beendigung der
Zwistigkeiten, welche in der ersten Hälfte des 15. Jh. bei der Wahl eines
Bischofs von Utrecht stattgefunden haben, und unter dem Namen ^Bsb
TToegste tijden tot op onse daicen. IT. Haarlem, yan Brederode. 751 8. 1 4,S0. Mit
Quellen. — 57) X J- Sontendam, Uit de BeiralatiBn vaa XL Baden ?an Delfi: Tydip. 1,
8, 8. 511/6, 9—15. Mit Qaellen. — 58) X 1^- A. Tan Baaren, Woerden in Korembtf
1818: ib 3, S. 221—47. — 59) X J-^» ▼»» Dalen, Dordt in 1818: BYGO.i, 3eFoIg^
S. 859— 91. — 60-fö)H.M. Kesteloo.DeStadRrekeningenTanMiddelbiii^. 111,1500—49:
AZeeawOenW. 6, 8, S. 257 — 426. — 64) J. Dirks, De vondst ran goaden Toorwerpea «a
gonden MeioTingische monten te Dronrijp: Vrfrie«. 5, 1, 8« Folge, 1887, 8. 148—62. Mit
Abbildungen. — 65) C. Pijnacker Hordijk, Qiiaedam nairado de QroningliA, deThnats,
de CoTordia et de diTerai« aliia sab diTenit epiMopis Trajectenaibiu. Utrecht, Kemink.
XXVUI, 189 S. f. 1,80. Heransgegeben in den Werken d. HQen. ü. _ 66) J. A.
Feitb, De Kroniek Tan Sicke JSenninge (1. n. 2. Teil^ kroniek Tan Tan Lemego; mite.
Vorrede d. Prof. Dr. P. J. Blök. Utrecht, Kemink. 1887. LVIH, 188 S. f. 2,40. \[l
E. Heeres. Ned. Spect. 1888, p. 160.]| Heraosgegeben in d. Werken d. HGen. U. — 67)
W. Zaidema, Wilhelmus Ftederid, Persona Tan Sint-Maarten te Groningen, (1489 — 152S)
en de Groninger Staatknnde Tan aijn tijd. Doktordiisertation. Groningen, Wolten. XUI,
168 8. |[J. £. Heeres. Ned. Spect 1888, p. 826/8.]| Mit Quellen. — 67^^) X A. J. Andrste,
Het Terzet der Friesen tegen de Spaansche dwingelandij, gedorende het tijdTak: 1666 — 74.
(Beilagen, Bemerkungen und PersoneuTerseichnis) : YrFries. 5, 1, 8* Folge, 1887, 8.1 —Hl
— 68) X J. E. Heeres, 8tad en Lande tijdens het eristadhonderschap Tan Willem IV.:
BYGO. 4, 3e Folge, 8. 252— 344. — 69) X^- A. Feith, Groningen in 1818. 8 8. Sepantam
aus d. Prorinciale Groninger Courant (Zg.) dd. 19 NoTomber 1888. — 70) X M. A. D.
Jolles, Eenige losse aanteekeningen uit de geschiedenis der gemeente Assen: KDreDtVAlaL
8. 118—26. — 71-74) X J' Nanninga Uitterdijk, Kamper schepea tegen de Taikss gs-
Traagd. 1588: BGOTerijsel 9, 8. 349—54. Mit Quellen. — 75) C. H. Th. Bnssemtker,
Geschiedenis Tan OTerijsel gedurende het eerste 8tadhouderlooae tijdperk. L Doktordis■e^
tation. 's Hage, Nijhoff. 186 8.11,90. |[J. E. Heeres. Ned. 8pect 1889, p. 67.], — 76) S-
Muller, Versieg ran het Terhandelde in de algemeene Tergadeiing Tan het prorindisl
}48. Niederiande. Heeres. 111,107
Dtrechter Sdiisma' bekannt sind.^^) — Zur Gelderiftndisehen Geschichte ist
wenig anzuführen. ^^7'}
Nord-Brabant und Limburg,^^-^^
KirehengescMchte. Protestantismus. Eine Menge gröfserer
nod kleinerer AuMtze Aber Kirchengeschicbte sind in diesem Jahre zu er-
wfthnen. Meistenteils sind sie natürlich von lokaler Natur, wie denn tlber-
haapt die allgemeine Geschichte des niederländischen Protestantismus keinen
Vertreter unter den Publikationen dieses Jahres hat. Vielleicht wäre das
Handbuch von Yos®^ als eine solche zu betrachten, indem trotz der Be-
schränkung auf die niederländisch-reformierte Kirche doch vielfiich Streif-
zQge auf das Gebiet der dissentierenden Kirchgenossenschaften gemacht werden.
Der Kampf zwischen den Remonstranten und Kontra-Remonstranten
mit der merkwflrdigen Synode in Dordrecht ist in mehreren Aufsätzen®^) be-
bandelt worden. 1886 erlangte an der Universität Jena Lorentzen die
Doktorwürde mit einer Inauguraldissertation: 'Dier^ck Yolkertszoon Coornhert,
der Vorläufer der Remonstranten, ein Vorkämpfer der Gewissensfreiheit*. ^V)
Moorrees veröffentlichte aber diese Arbeit eine lobende Rezension.®*)
Wohl ein ^Vorkämpfer der Gewisseosfreiheit', aber nicht ein ^Vorläufer der
Remonstranten' war Coornhert nach Ms. Meinung. — In Utrecht war im
Anfang des 17. Jh. eine Hauptperson auf kirchlichem Gebiete der Pfarrer
Jtkobus Tanrinus, der in den ersten Reihen der Remonstranten kämpfte,'<^)
wie auch — wenigstens im Anfang — der Schaler des Episcopius, Daniel
de Breeu, welcher später eine Stütze der Sekte der sogenannten ^Goll^anten'
oder 'Rijnsburgers' in Holland wurde. '>)
Die Geschichte anderer Kirchgenossenschaften und Sekten (Eglise
Wallonne' »«••») Mennoniten,»*) Lutheraner,»») Labadisten««) u. s. w.*^)) war
der Gegenstand von Detailstudien.
rtreehtach Ganootflcluip Tan Eunsten en W^etenicbappen. S. 6 — 86. — 77) O. Brom, De
Khattingy op het biadom Utrecht gelegd ten behoere tsu WaliETen tu Mean: AQÜtrecht
16, 8. 372—407. Mit Quellen. — 78) X A- A arten, Kijmegen Tan 6/9 Not. 1794:
OeldemVAlm. S. 148->56. Qaellenaosgabe. — 79) X Verbeek en Tan Gortel, De ge-
•cldfldeniB der Keder-Velaire. I. Ede en omstreken. A. BameTeld, Boonetra. 6, 140 8.
t 1,20 oder t 1,50. Mit Karte a. Abbildang. — 80*81) X P- ^- Sm its, Beknopte geschie-
denia Tan Eindhoren. 8 ^mde. EindhoTen, Tan Piere. 1887, 88. 184, 881 8. f. 1,80.
Mit Quellen, Bildern u. Karte. — 82) X^^<^>^°^°lp®'^> Kroniek der 8tad Maastricht Tan baren
oonprong af tot in Juni 1868: Maaagouw. pauim. — 83)X^'d0 8tneri, Chronijk Tan het
dorp Opecanne bij Maastricht, door Winand Mengels (1740—1777): PSHLimb. 24, 8. 167—297.
Qoellenaasgabe. — 84) X G. J. Lusac, De Landen Tan OTermaxe, inzonderheid sedert 1668.
BoktordiMertation. Leiden, Tan der Hoek. 216 8. — 85)XEd. Bosenkrana, Bijdragetot
d« geachiedenia Tan het land Tan Valkenbarg : Maasgonw. 8. 61/3. — 86) X Adolf 8teffen8,
GttKhiedenia der aloude Heerlijkeid en der Heeren Tan ter Horst, in het Land Tan Kessel.
Soermond, Waterreus. 277 8. f. 2,20. l[Jos. Habet«: Maasgouw 1888, p. 90/1 .]| Mit
QnaDen. — Mit Bildern. — 87) 0. J. Vos, Qeschiedenis der Taderlandsche kerk, Tan 680
tot 1842. 2. Aufl. Dordrecht, ReTcrs. XXIX, 440 8. f. 4,25 oder f. 4,75. |[Dr. H. G.
llogge: ANederlKerkg. 3, 4 (1889), p. 405, 406.]| — 88) X Th. J. L Arnold, Ver-
dichte namen nit de tijden der Remonstranten: AdTors. 1, 8/5, 2. Folge, 8. 97/9. — 88a)
Jeai, Frommann. — 89) F. D. J. Moorrees, Dirck Volckertssoon Coornhert, bestndeerd
is Duitochlaad: Tijdsp. 3, 8. 383—95. — 90) H. C. Bogge, Jacobus Tanrinus en de
ütrechtsche Kerk in het begin der 17<i« eenw: ANed&Q. 8, 2, 8, 8. 105—264. Mit Quellen.
— 91) B. Tideman, Danigl de Breen: ib. 8, 1, 8. 78—84. Mit Quellen. — 92) X F-
H. Gagnebin, Liste des öglises Wallonnes des Paye-Bas et des pasteurs, qui les ont des-
•mies: BCHJSWallonnes 3, 1, 2, 3, 1887, 1888, 8. 25—64, 97—120, 209—240. — 93)
X P. R.H. Bodel Bienfait, L'^g^ise Wallonne d'Utrecht: ib., 3, 1, 8, 1887/8, 8. 1—24,
241—92. Mit Quellen. — Mit Portrit — 93*) X Bequ§te du oonsistoire de l'^lise Wallonne
111,108 i^« NiedeiliBdo^ Beeret.
Aach einige lokalgesohichtliche Arbeiten^^^^^^) sind noch za erwfthnen.
KirchenrechL Die jfingsten Yerwirrangen and Zwistigkeiten in der
niederl&ndisch-reformierten Kirche, 'Nederluidfich-HerTormde KeiiL*, welche
den Aastritt einer nicht geringen Zahl ihrer Mitglieder zar Folge hatten,
riefen zagleich eine kirchenrechtliche litteratar ins Leben, welche auch in
anderem Berichtsjahre vertreten ist 1816 fertigte KOnig Wilhelm L ein
Beglement fftr die niederlftndisch-refonnierte Kirche aas, welches bis 1852
ihr Grandgesetz war, indem das 1862 abgebTste noch jetzt besteht Die
Bechtsgflltigkeit dieses Beglements wird angefochten ^^^) toji den oben-
genannten, mit dem jetzigen Zastande Unzafriedenen, welche die Kirchen-
ordnnng von 1618 (Synodas in Dordrecht) als die Basis der kirchenrechtlichen
Yerhftitnisse annehmen za mttssen glauben. Zwei hieran geknüpfte Fragen
worden insbesondere erörtert Erstens: Was ist die niederlftndisch-reformierte
Kirche? Ist es ein anteilbares Ganzes, sodab die einzelnen kirchlichen Ge-
meinden nnr als Unterteile davon bestehen; oder ist es ein Verband der
verschiedenen kirchlichen Gemeinden, sodab jede einzelne kirchliche Ge-
meinde aach selbstAndig besteht, nicht nor als Unterteil des groÜBen Ganzen?
Zweitens: wem gehören die Gemeindegttter, die Gemeindeeinkflnfte, der kirch-
lichen Gemeinde als solcher, oder als Teil des grofsen Kirchenverbandes?
Die Beantwortnng dieser Fragen, obgleich sich meist anf jaridiachem (kirchen-
rechtlichem) Gebiete bewegend, gab Yeranlassnng zu historischen Unter-
sachangen und Bemerkangen von oft grofsem Interesse. '^^-^^^)
de Ghroede eoncernant le temple ans boar^emaitre et teberiiia du noble eollege da franq k
Leflclnae (16S5): ib. 8, 8, S. 812. — ^) X B. ten Braggen Gate, Wat er van de
Tibben geworden ia: Boopagesuide Bijdr. & 4S— 81. — 95)XK. A.Gonlag, Hetdoleeread
Lotherdom in de 17de eeaw. (Te Amsterdam. 1681—91): ANedKQ. 3, 1, S. 82—72. -
96) X ^ Kral, Hendrik yan Derenter, de Tader der wetenacbappelijke yerloakonde: Tijdsp.
8, 8. 154—63. — 97) X C. A. van Sypotteyn, De Toormalige EngelMhe Kerk te
'8 Gravenhage: HaagJb. 8. 58—63. — 98) X W. Geesink, De aaak Tan Biakel in 1688:
Botterdam Jb. 8. 158—67. — 99) X 7- A. Bomein, NaamUjat der predikanten aedeitda
HerTorming tot no toe, in de Herrormde Gemeenten Tan Friealand. 2. Teil. LeeairardeD,
Ifeyer. 829—720 a. 5 8. f. 2,50. Heraaigegeben y. Friesch. Gen. — 100) X J- Beitama,
Begiater yan Geettelijke opkomaten yan Ooatergo (1580/1). Leeawarden, Meyer. Ym, 278 S.
f. 1,80. Herausgegeben y. Frieach Gen. — 100^) X 8. D. yan Veen, De gereformeerde
Kerk yan Friealand in de jaren 1795 tot 1804. Doktordiisertaäoa. Groningen, Wolters.
VI, 298 8. f. 2,90. |[Dr. H. C. Bogge: A. Nederl. Kerk G.3, 4, 1889, p. 422, 428; Dr.
W. P. C. Knattel: Ned. Spect p. 262/4; Dr. y. d. Bergh: Tijdap. 8, p. 106/8.]| — 101)
X id> *0f een bastaert admisaibel sq tot de H. Bedieninge de« Eaangeliama : ANedKQ. S,
1, 8. 84/9. Mit Quellen. — 102) X P- H. Boessingh, De Edelmogenden in de Kerk:
KDrentYAlm. (1889), 8. 127—58. Belangend d. Proyins Drenthe. — 102a) W. L. yan den
Biesbeuyel Schiffer, De Kerk te Dieyer: ib. 8. 106—12. — 102b) id.. De Kerk to
Boden: ib. 176—81. — 102^) Yeralag yan de bandelingen der seatigste yergadering yan de
yereeniging tot beoefening yan Oyerijaelsch reckt en geacbiedenis. 8. 9. ZwoUe, ^jl. über
d. EinfÜhrong d. Kircbenordnung y. Dordrecht in Oyerijsel. — 102') X J> ^ ▼■v Door-
ninck, De oudate predikanten yan YoUenhove. (1680-1619): BGOyerijsel 9, 8. 362/3.
Mit Quellen. — 103) X ^ ^ Hattink, Batgerus Bramcampiua, pastoor te Bijsaea, eo de
predikanten aldaar: ib. 8. 322—48. Mit Quellen. — 104) X J- ^ Hof man, Capelle:
AGUtrecht 16, 8. 159 > 60. Quellen. — 104«) J. yan der Baan, Kerk-historiach oyer-
aicht yan de Heryorrode Gemeente te Putte. (Kord-Braband) : KBrabYAlm. (1889), S. 65—85.
105) D. P. D. Fabius, Het reglement yan 1852. Hiatorisch-juridiBche stodie oyer bet
heryormd kerkbestnur. I, II. Amst, Wormser. 12, 224 8. f. 2,60. Mit Quellen. —
106) X H. G. Kleyn, Algemeene Kerk en plaatsel^ke Gemeente. Proeye yan historisch
onderzoek. Dordrecht, Morks. XY, 324 8. f. 8,25. Mit Quellen. — 107) X ^* ^ ^^
8ayornin Lohman, De kerkgebouwen yan de Gereformeerde (Heryormde) Kerk in Kader-
land. Doktordissertation. Amsterdam, Wormser. 246 8. f. 1,25. Mit Quelles. — 108)
X I<* Offerhaua, De rechtatoestand yan kerkelijke goederen bij de Eeryormden. Doktor-
{48. Niederlande. Heer et. 111,109
Katholizismus, Auch die Arbeiten, wekhe hier za erwähnen sind,
führen den Leser fast ganz anf das Gebiet der Lokalgeschichte. Eine Ans»
oahme machen die jetzt yeröffentliehten Berichte ^relatiremente alle Missioni
di Gianda', ^<>0) welche dem Kardinal di Pietro, 'prefetto della Sac. Gong"»
di Prop. Fide' erstattet wnrden betreffend die Zeit der Batainschen Republik.
Es sind dies sehr interessante Notizen über den Znstand, die Zahl, die Eün-
riehtnng der katholischen Mission in unserem Vaterlands im genannten
Zeitranm.
Holland und Zeeland. Eine schon früher publizierte Quellenansgabe
des nord-hollftndiBchen Archivars Gönnet: ^Yier paroehi6n in de Middel-
eeuwen' yeranlafste Muller zu einer Beschreibung des Lebensund Treibens
eines Dorfgetstlichen im MA.^^<^) Seine Ernennung, seine Wirksamkeit, Ein-
künfte, seine soziale Position, seine häuslichen Verhältnisse, dies alles wird
in einem Bilde zusammengefafst, welches ein reges Interesse einflofst Ob-
gleich geschrieben in Bezug auf die jetzige Provinz Nord-Holland, hat diese
Arbeit Wert auch fftr die Eirchengeschichte anderer Teile der Niederlande,
insoweit sie uns ein allgemeines Bild vorführt. Zur Ergänzung dieser Be-
schreibung^ ^<^*) ktonte noch dienen die Antwort auf die Frage, ob schon vor
der Reformation in den heimatlichen Kirchen die Muttersprache angewendet
wurde. Dies wird bejahend beantwortet in der schon genannten Samndung
zur Rekonstruktion der allgemeinen und kirchlichen Geschichte, von katho-
lischer Seite herausgegeben. ^^1) Unter den übrigen Arbeiten^i*-*^^) giebt es
auch solche, welche die Stellung der rOmisch-katholichen Geistlichen während
des Aufstandes gegen Spanien ^i®) und während der Republik der Vereinigten
Niederlande^*^-^*^) nachweisen.
ÜMertetioii. Leiden, Adriani. 888 8. — 109) A. yan Lommel, PriTati e ristretiBsimi
nggva^i reUtiTaineDte alle Miaaioni di Gianda, da Lai^ Ciamberlani: AGUtxveht 16, S.
91—136, 161 — 881. Qaellenanagabe, mit NiederlSodiBoher ÜbersetsiuiK. — 110) S. MnllerFr.,
Beae middeleeawMlie doi^Mpaatorie: Gidi. 8, S. 76— -115. — 110*) X id., CoUatierecht en
lacorporatie Tan Kerken. in. Beilagen: ANedKG. 8, 8, 8, 8. 880—836. Qnellenaasgabe.
111) Yödr Luther weid er weinig of in liet gebeel uiet in de yolkstaal gepreekt: Geechied-
TernJaching S. 415—88. — 11^ X L« Schölte, leta OTer de kerkelijke beaittingen Toer
de tijden der Beformatie. I. BGHaarlem. 16, 1. 8. 88—86. doeUenaangabe. — 118) X
J. J. Graaf, üit de akten yan het Haarlemach kapittol: ib. 15, 8, S. 881—85. Qnellen-
uagabe. — 114) XA. J. J. Hoogland, De Dominicanen te Haarlem: ib. 15, 1, 3. 101—71.
Mit Qn^en. — 115) X ^' J-ii^- Wfistenhoff, Harieagaarde, een Tconwenlüocater binnen
de itad Monnikendam: ANedKG. 8, 8, 8, 8.865—79. Mit Quellen. — 116) X JH. Hof-
man, Ter Gouw: BGHaarlem 15, 1, 8. 88—97. Hit Qaellen. — 117) ><¥. Q. Tan den
Slien, Bijdragen yoor de GeachiedeniB yan de Abdij te Middelbarg en yan het Nonnenklooater
te Zoetendaal: ib. 15, 8, S. 178—806. Hit Qaellen. — 118) X L. Schölte, ComeliB
Hendxikasoon, Paatoor yan Eoinre, (ena.): ib. 15, 8, S. 886—466. — 119) X ^^< Har-
cellinns a Giyetia et Theophilna Domenichelli Ord. Hin., Epiatolae Miiaionario-
nm OrdiniB S. Francisei ex Friaia et Hollandia. (17. Jh.) Ad Claras Aquas es typographia
eollegii 8. Bonayentnrae. VII, 404 S. f. 5,50. l[Dr. H. 0. Bogge: A. Nederl. Kerk G. 8,
4 (1889). p. 487, 488.] { QneUenansgabe 'Ex coaice mannscripto Begiae Bibliothecae Ho-
Mdiii in Bayaria'. — 119a) X B. J. M. de Bönt, Naemen yan de paepache yergaedezplaetaen
(te Amsterdam) aoo rla deaelye sijn opgegeyen door predicanten in 1688: BGHaarlem 15, 8,
8. 815/7. Qaellenaasgabe. — 1191*) X id., Kaemen yan de Boomae prieatera dewelcke in
(Amttezdam), In jnriadictie bekent en geadmitteert sijn den 17 Juli 1687: ib. S. 888. —
119fl) X i^ f Belofte aan Borgemeesters door de Glabbais, prieater op de Jode-Breestraet te
Amrterdam, bif het boawen eener niemre yergaderplaeti, 83 Haert 1691: ib. 8. 884/6.
Qsellenaiugabe. — 119d) X id., Kaemen yan de prieaters den 1 en 8 Angoati 1704 tot hnlp
nn P. Qlabbaia op de Jode Breestraet in Hoyaes en Aron. (Amsterdam): ib. S. 887.
Qaelleaanagabe. — 119®) X ^^m D® naemen der prieaters dewelcke door de Geaadighe gonst yan
<nae edele en grootaechtbaere Heere, sollen dienen 1 en 8 Angnsti int Boomtie. (Amsterdam) :
UI^llO {48. Niederlande. Heerei.
Friesland und Drenthe. Aufs oeae warde die Streitfrage erörtert^
ob die katholischen Priester in Frieslaod das Colibat beobachteten. Wie
bekannt, teilt Aeneas Sylvins Piccolomini, der spätere Papet Pins n., in
seiner ^Gosmographia' mit, dafo dies dnrchiBias nicht der Fall sei, nnd dafo
die Priester dort verheiratet waren. Die erwähnte katholische historische
Sammlung lengnet die MitteUnng Piccolominis.^^'-^«''') — unter dem Titel
H}on8criptio exnlnm Frisiae' wird ein Verzeichnis der um des Glaabeos
willen 1580 ans Friesland verbannten Katholischen veröffentlicht ^"'^*^)
0v€r»ys6l, "*») WrecW/**^) Gelderland, Nordbrabant und Limburg. Anch
betreffs der Kirchengeschichte dieser Provinzen sind einige Qnelienaosgaben
und Anfsfttze^^^-^^') zu erwähnen.
Alt-römisch-katholische Kirche in Utrecht. Jansenismus.
Nicht immer wird nnterschieden zwischen den Jansenisten nnd der Niederländischen
altrömisch-katholischen Kirche oder der altbiscböflichen Clerisei in Utrecht
Infolge des Eindringens der Reformation in die niederländischen Provinzen
der spanisch-bnigundischen Monarchie nnd des Anfstandes der Niederländer
gegen Philipp IL wurde die bischöfliche Hierarchie in diesen Gegenden zof-
gehoben und ftmd hier die Mission in partibus infidelinm statt. (Dies daaerte
bis 1868, wo die Hierarchie wieder hergestellt wurde.) Nur behauptete sich
in Dtrecht eine kleine römisch-katholische Kirche, welche an der bischöflichen
ib. 16, 1.8.178. QneUeoMisgtbe. — 1190Xid«> Sprokkels en IfededeeUngeii : ib. 15, 8, 8.
88S/9. Kit OaeUen. *- Ober BomiMh-Kathol. Priester in Anuterdam. (1668—1817.) —
120) X B. H. KlSnne, De toelatisg der Boomsche prietters in AmBterdam tnsidieB 1730
en 1794: ib. 15, 1, S. 81/7 Mit Qaellen. ~ 121) X B. H. KlSnne, De ordcnnaatie der
borgemeesters tan Amsterdam, op 89. October 177S: ib. 15, 8, S. 807—14. — 122) De
ongehuwde staat ?an prieeten en klooeterlingen : GeechiedTerralaching 8. 888 — 54. — 122*) X
Verslag der basdelingen Tan het Friesch Geaootscbap van Geschied-, oadheid- ea taalknad»
te Leenwarden, oyer 1886/7 en 1887/8. S. 868/8. 405/6. Über mittelalterliche kirchliche
Angelegenheiten in Friesland. — 122b) X J.Dirks, Hoe waren de Friesen in het midden der
IBde eeaw gekleed en gewapend? Welke waren hnnne middelen van bestaan?: Fri^escheVAlm.
(1889) 8. 1—18. U. a. über d. Verhältnis awischen d. Bistom Mfinster n. d. FiiesiKhaL
Qaaen. — 122^) X Andreae, Nog iets OTer de nnarschildering in den Dom Tan Monster:
ib. S. 803/6. Über d. Verhiltnia awischen d. Bistnm Münster nnd d. Friesischen Gaoes.
— 123) A. J. J. Hoogland, Conscriptio exolnm Frisiae: AOUtrecht 16, 8. 381—71.
Qaellenansgabe. — 124) XJ*Hogeman, De kerk te Hainen. De eerste kerk in het
Zaidwesten Tan Drenthe, het Noorden van O^erijael en de oostxijde der Stellingverren:
NDrentVAUn. 8. 19-->74, 856. Mit Abbildung. — Es besteht anch eine Sonderaosgabe.
(Assen, Tan Oorenm.) — 124*) X Verslag ran de handelingen der eenensestigste Tergaderiag
Tan de Tereeniging tot beoefening Tan OTerijselach recht en geschiedenii. S. 11/3. Zwolle,lljl>
Über mittelalterliche kirchliche Angelegenheiten in OTeriIjsel. — X Man übersehe iasbesondeie
hierbei die Babrik 'Politische Lokalgeschichte' nicht. — 125)XB.P. Velthoijsen, Gareitea
of pastoors Tan Kampen T66r de HerTorming: AOUtrecht 16, 8. 1—45, 866—99. MitOaeUes.
— 126) X J' H. Uofman, Lijst der goederen en tienden, die in 1896 behoordea saa de
kerk Tan Oad-Mnnster te Utrecht: ib. 8. 300—80. Qaellenaosgabe. — 126^^) X Tb. vta
Biemadijk, Bijdragen tot de geschiedenia Tan de Kerspelkerk Tan St Jacob te Ubeehi.
Leiden, Brill. 4^ X, 74 8. f. 6,50. Herausgegeben mit Unterstfltaang d. Proriasielkn
Utrecbter Vereins für Künste and Wissenschaften. — 127) X J* H. Hof man, SpiokkeU
nit het onde kerspel Tan Benschop: AQUtracht 16, 8. 137—51. Mit Qoellen. — 128) X
W. F. N. Bootselaar, Het Onae-LieTe-Vroawenbeeldje te Amersfoort IVh: KathVAlm.
(1889) 8. 103—44. — 129) X JB. Hofman, Brief Tan Joan. Henr. Bereatsea. (0«Ut-
licher in Amerafoort 1766): AGUtiecht 16, 8. 158/8. — 130) X P* ▼»n Mears, Het
klooster te Dooraapijk: BVGO. 4, 3. Folge, 8. 180/5. — 131) X Junes de Fremerj,Be
abten Tan MariSnweerd. — De 'Nomina Abbatom' ena. 'sGraTOnhage, Nijhoif. 55 S. f- 1»8&.
Qnellenaosgabe. — 131>) X '^«S* Sassen, Eenige aanTvllingen op de Qeschiedeaii tsa het
bisdomVHertogenbosch TanL.H.C. 8chutjes: NBrabVAlm. (1889) 8.35—44. — 1S2)X
J. G. B. A c q aoy , Voorbidding der nennen Tan Coawater Toor prins Frederik Hendrik : AKedKÜ.
3, 1, 8. 108/4. Mit QueUe. — 133) X J- 1" Frische, Het klooster «Maria ter Bagea»
f48. Kiedarlnide. Heeres. IU,11I
Eimichtnng festhielt. Bis im Anfang des 18. Jb. wurde dieser Zustand ▼om
Papste gebilligt, seit damals trachtete er danach, ihn aufzuheben. Dies gelang
jedoch nicht: die Utrechter Kirche beharrte bei der bischöflichen Einrichtong
und wurde vom päpstlichen Bannflüche getroffen.^'*' ^*^) Jetzt ist sie eine
selbständige, nationale römisch-katholische Kirche unter einem Erzbischof»
gewählt vom ütrechter Kapitel. In unserem Bericht^ahre erschienen von
dieser Seite Beiträge zur Qeschichte der römisch-katholischen Kirche in den
Niederlanden,^'^; mit Benutzung des geistlichen Archivs. Behandelt wurden
das 16. und 17. Jh., über welche Zeit manche interessante Notizen ans Licht
gebracht sind, betrefb den Zustand, die Zahl u. s. w. der Römisch-Katho-
liscben.^'^) — Van Lommel publizierte die Beridite ^relativamente alla piccola
seismatica chiesa di ütrechtV'O welche dem schon genannten Kardinal di
Pietro auch Aber diese Angelegenheit im Anfange unseres Jh. (1806) er-
stattet wurden. —
Die geschichtlichen Arbeiten aber den Jansenismus und die Jansenisten
konmien in unserem Berichtsjahre von römisch-katholischer Seite. De Bont
giebt Beiträge,^'^^'*) welche vornehmlich über die erste Hälfte des 18. Jh.
handeln und vom streng römisch-katholischen Standpunkte geschrieben sind.
Verfassungs" und BechtsgewiMchte. Wirisefutßsge-
9cMclMicheSm Mit Benutzung mehrerer Handschriften besorgte de Oeer
van Jutphaas eine neue Ausgabe des Sachsenspiegels^^^^} Diese Bechts-
quelle war hier schon im 14. Jh. in ihrer ältesten unglossierten Form be-
kannt De Geer veröffentlicht sowohl den hier zu Lande bekannten Text,
als auch den neuen mit der Buch'schen Glosse.
Die tlbrigen Arbeiten ^^i) sind meist der Lokalgeschichte gewidmet. Sehr
interessant ist die Pol sehe Quellenausgabe der Stadtrechte von Westfriesland, ^^>)
dem nordöstlichen Teil der Provinz NordrHolland. Diese Stadtrechte wurden
von den holländischen Grafen gegeben nicht nur den einzelnen Städten und
Dörfern, wie z. B. Enkhuizen (1355), Hoom (1356), sondern auch einer
der reguliere yMumniken te VTeert: IfMsgoaw. S. 98/9. — 184) Eenige gesehiedkmidige
opgBvoi betreiEmde de (Ood-Kafholieke) inriditing tot opleiding t«b geettlijken te Amen-
foort: Ond-Kaiholiek 8, 10/1, 17—81. — 185) Teekenen der tijdeii: ib. peasim. — 136)
Bqdregoi TooT de geMhiedenit ftn de roomaeh-katholieke kerk in Nederland. Botterdem^
HendzikMa. 8, 838 8. t 8,—. Hit Quellen. ~ 186») X BqiODderheden umgaande het
vitande tan Jobaones van KeerkaaMi, en lijn laatate nutplaati. (f 1686): Ond-Katholiek
8. 88/4. — 137) A. Tan Lommel, Bistretti raggoagli relatiTamente aUa piooola acia-
aatiea chieM di Utrecbt, da Lnigi Ciamberlaai: AGütrecht 16, 8. 408—98. Qaellenaiugabe,
Bit Biflderlaadiacher Überaetnmg. ~ 188) B. J. M. de Bont, Bijdrage Toor de geacbiedenia
na het Janeenisme hier te lande: BGHaarlem 16, 2, 8. 881—65. Qoellenaiugabe. — 139) X
id.^ Het doopboek der Janieniaten op de Bronwengracht te Amsterdam yan 1664 tot 1811:
ib. 8. 818 — 88. — 140) B. J. L. de Geer yan Jntphaae, De 8ak*enflpiegel in Neder-
Ind. 'tGramihage, Mi. Nijhoff. Xu. 191; XIX, 888 8. 8 Binde, f. 8,50 a. f. 8,75.
Heraaagegeben t. Ter. Uitgaye Bronnen Ond-Vad. Becht — 141) X ^ Valeton, Het leen-
•telMl; TG. 8, 8, 8. 81—105. — 142) M. 8. PoU, WeetfrieMche 8tadrechten. 8 Binde,
'^larenhage, Nijhoft 1886, 1888. f. 16,60. IKeee, sowie die oben No. 140 erwShnte
PabUkatioa bildet e. Beitandteil der 'Werken d. Tereenig. tot nitg. d. bronnen ▼. het
«■de Taderl. rechf . Beekt 1, '■GzaTenhage, Mi]hofll Die älteren Nnrnmem dieser Samml.,
vtkhe in d. JBw nnr teihreiae beaprooheninuden, dnd: 1. Jan Matthijfaen, Het Recht»-
bosk Yan den Briel; nitg. d. J. A. Frnin en M. 8. Pols. 1880. 8. Bechtsbronnen d.
Stad Zotphan; nitg. d. C. Pijnacker Hordijk. 1881. 8. De middeleeawsohe reehts-
brouMB d. stad Utrecht; vitg. d. 8. Maller (Fft.) 1, 8. 1885, 1885. Glossariam. — In-
Mdsag «Becht m& rechtqvaak te Utrechf, aach separat 4. Frnin, Dordiecht, •. JB. 6, n,
S78'«-i^. 6. A. Tel tin g, Friesche Stadreehten, s. JB. 6, II, 878». 6. Leidsche Beohtobronnen mt
de middeleeowen; ni1|;. d. P. J. Blök. 1884. 7. (s. o. Pols.) 8) Bechtsbronnen d. stad
in^ll2 §48* NiaderUnde. Heerei.
Yerbindiing von Dörfern. So omfkbte die Stadt Grootebroek 4 Tencbiedene
Dörfer, und bestand die Stadt Hoom ans dem gleichnamigen Orte vnd 9
Dörfern a. s. w. Ja, selbst die Insel Tezel (1415) bekam ebenfalls Stidte-
rechte. Der gelehrte Heransgeber hat die Quellen mit einer Einleitung wie
mit trefflichen Notizen Aber die MaJichen rechts-, Terfassnngs- and wirt-
schaftlichen Verhältnisse jener (hegenden versehen.
Die den Einwohnern Hollands im MA. (bis znr Mitte des viersehnten
Jh.) auferlegten Steuern werden von Hamaker^^*) nfther betrachtet Die
huslotha war eine Hansstener, ein Hausgeld, welches bis 958 in den QueUen
unter diesem Namen angetroffen wird. Von Bichthofen (fiiesisehe Rechts-
geschichte H, 1053) glaubt, die huslotha sei eine Grundsteuer, aber schon
der Name deutet auf ein Hausgeld, welches in Holland später als ^vronescood'
(Frohn) erscheint. Weiter gab es noch die jaarbede oder schot, ebenfalls eine
jährliche Grundsteuer für den Grafen, schon im elften Jh. den nicht-adligen
Grundbesitzern auferlegt Auch diese wird von H. beschrieben, indem er zum
Schlufs die aulserordentlichen beden bespricht, welche der Graf von seinen
Untertanen erbat, wenn z. B. irgend eine Kri^snntemehmung beträchtlidie
Geldsummen forderte.
Die Entstehung der HeimräUchaft Bijnland wurde von Fruin in einer
Sitzung der Akademie behandelt ^^*) Die Geschichte dieser KorponUioiien
ist höchst wichtig, weil sie fast ttber das ganze Land verbreitet sind, and
ihnen die in unserem Lande so wichtige Sorge fOr den Wassoiauf, die
Deiche u. s. w. anvertraut ist Schon in dei" Mitte des 13. Jh. war von
einer solchen, jener von ^RgnlBnd\ der ältesten der holländischen Heimrit-
Schäften, die Rede; doch erst Philipp von Burgnnd umschrieb ihre Macht
und Rechte, was Veranlassung gegeben hat, ihre Entstehung auch erst in
dessen Zeit zu stellen.
Noch liegen einige Aufsätze oder kleinere QuellenpublikcMonen^^^^'^^^)
Htrderwijk. 1886. 9. Stadboek t. Groniogen; mtg. d. A. Telting. 1886. — 143) H.6.
Hamaker, letn over de koslotha, de TTonesooDd en de beden in Holland: BV60. 6, 8. Foig^
S. 1Ö7~-81. Mit Qaellen. — 144) B. Frnin, OTer de opkomit van ket HoogheennaiMb^
ym Bijnland : YMAkAmitordam afd. Letteik. 5, 3, 3« Folge, S. 874—356. Mit QueUen. — 145)
X B. de Boy van Znydewijn, Eenige kiatoriache bijaonderhedea nit de 17 de eeow: Tqdap.
S, S. 1S3— 84. Notiaen ttber d. <GeneraUteita Bekenkamer' (1667—67). — 146) X W- ^
de Beanfort, 1818—88: Qids. 1, S. 31-48. — 147) X J^- H. W. Gnger, De Traed-
•ebapspenningen Tan Botteidam: BotterdamJb. S. 169 — 96. Mit Qaellen. — Mit Abbildogea.
— 148) X P- G. Slotbonwer, De wording Tan bet coUege der Qedepateerde Stetea in de
proTineie Friesland: Yr. Friea. 5, 2, 3, 3e Folge, S. 166— S36. — 148^) X S Gratama,
Het een en ander met betrekking tot de Leenkamer derHeerlijkheidBnineB: NDmtVAlm. 8.
215—36. Mit Qnellen. — 148b) X H. Oldenhuis Gratama, De Oedepnfeefdea ne
Drenthe beramen het Landreeht Tan Drenthe 1608--14: ib. (1889) S. 89—94. Mit Bild.
— 148c) X Venlag Tan de bandelingen der eenenzeetigate Tergadecing Tan de V<r-
eeniging tot beoefening Tan Orerijsselach recht en geachiedenia. ZwoUe, TqL Über ivti
<Markerechten' ans Gelderland a. OTerijMl. — 149) X Dijkregt Tan de seedijkea Tan ToUa-
hoTe, Wanneperveen en TaaeldKm. ZwoUe Tijl. 11 S. f. 0,80. Benmagegebea t. Ver.
OTerijiei Becht en G. — l&O) X J- I- ▼«n Doorninok, Oldemarkt, Fttado, Tiaddam:
BGÜTerijael 9, S. 864/6. Mit Onellen. — 151) X J- H. Hof man , Holdiging van prina WilUm
den Berate, als Heer Tan Tasehtein: BVGO. 4, 3e Folge, S. 221/6. Mit QoeUen. — lo2)
X id., Eed, door graaf Jan Tan Naatan ala itadhoader Tan Gelderiand a^elegd qp Maindig
2 Joli 1678: ib. S. 227/8. — 15S) X P- ▼«» Menri, De atichtingabrief taa Eltarg:
ib. 8. 126/7. — 153i^) X Aug. Saasen, Twee Boarche achepenaegela. (1280): NBiabTAba.
(1889) S. 160. — Mit AbbUdungen. — 154) X A. Weitere, De leenen Tan het adellijk
hnia te Dieteren bij Soateren. (Limburg): PSHLimb. 14, S. 1—38. Mit QneUea. — 15»)
. X J- L. Menlleneri, Eenige bladai^en nit de geecliiedenia Tan de xijkakeerii^lckediB
} 48. Niederlande. Heeres. HI 113
auch aus der Neuzeit, auf diesem Gebiete vor. Schon seit 1881 hat van
Doorninck sich der Publikation der Kftmmereirechnnngen von Deventer,
einer reichfliefsenden Qnelle zur Geschichte dieser Stadt, gewidmet. In diesem
Jahre gab er die Einleitnng^^^) zu der Ausgabe der Rechnungen von 1337—66,
worin man mannigfache Notizen über die Yerfassungs-, Rechts- und Wirt-
schaftsgeschichte von Deventer findet.
Fockema Andreae hat den Plan gefafst, allmählich eine Reihe Auf-
sStze aber Gegenstände ans der niederländischen Rechtsgeschichte, insbesondere
aus der Geschichte des Givilrechtes, zu veröffentlichen. Der erste Teil^^^)
behaudelt die Yormundschalt und die Eheschliefsung in den verschiedenen
Provinzen unserer Heimat. — Derselbe Gelehrte erklärte in einer Sitzung
der Akademie ^<^") einige friesische Rechtsausdrficke, nl. koste, kestere, kesta,
kestene und kestigia. Kest hat die gleiche Bedeutung als vadium (auch be-
deutet es Kflr, Willkür, Eid) und damit hängt natürlich die der abgeleiteten
Wörter zusammen. — Unter den übrigen Studien^*^'***») auf dem Gebiete
der Geschichte des niederländischen Privatrechts tritt hervor der lesenswerte
Au&atz Fruins über die Rechtsgebräuche bei der Auflassung in Holland
und Zeeland.1^0)
Auch sind einige wirtschaftsgeschichtliche Monographieen
zu erwähnen.i«*-!«^^)
ObMcht en Leafh (limbnig), beneTeni een bijdrige tot het hooger beroep iiaar Aken: ib.
8. 67 — 166. Mit Qoelien. — 156) J- L Tan Doornin ck. De Cimenanrekemngen tu Derenter.
— Ijüeiding tot de rekeningen yan 1837—66; en bladwijser op Dl. I (1337 — 47). 2 Bände. De-
Tcnter, Derenter boek en iteendmkkerij. CXTT, 39 8. Nicht im fiachliandel. — X Venlag yan de
kasdelingen der seetigste en 61ite yergaderingen tan de Yereeniging tot beoefening yan
OreriJBMlac)! recht en geeehiedenia. S. 9— IS, 61 atevergad. 8. 18, 14. ZwoUe, TijL Ober
d. Verfaasimg de 8tadt Derenter a. a. w. — 157) 8. J. Plockema Andreae, Bijdragen
tot de Nederlandsche rechtsgeachiedenia. L Haarlem, Bohn. X, 188 8. f. 8,50. — l&B)
SitEongabericht 10. September 1888: YMAkAmaterdam 6, 1, 8« Folge, 1889, 8. 4/5. —
15S>) X Een Formnlierboek mt de 16 de eenw (1545->81); FrieachYAlm. (1889) 8. 147—51,
Mit Qndlen. — 159) X J- A. Feith, De practijk yan het Beglement Beformatoir yan
1749 ten opsichte der crimineele rechtapraak in 8tad en Lande yan Groningen : BYGO. 5, 8«
Folge, a 183—56. — 159*) yan Doorninck, Bookhoenders, Miakoom: BQOyerijael 10.
1, 8. 59^65. — 160) B. Fruin, Over het jaargeding in Holland en Zeeland gednrende de
laten middeleeawen: BYGO. 4, 3« Folge, 8. 97—119. — 161) X ^- H. de Beanfort,
Beaeherming der nijyerheid in de Achttiende eeaw: Yolkaalm. yan de Kaatachappij tot Kat
TU 'tAlgemeen. 1889, 8. 3 — 17. — 162) X Alard yan Amaterdam, De lotgeyallen der
Amiterdanuche Beoraen, ainda de atichting der atad. Amaterdam, yan Langenhnysen. t 0,50.
Hit Abbüdangen. — 162*) P. J. D. yan81ooten, Frieslands yolkatellingen der 18de
eeaw, met opgaye yan gealimenteerden. (1714 — 44) FrieacheYAlm. 8. 129—60. — 168)
X Meyer Wierama, Bijdrage tot de Geachiedenia der bepalingen aangaande in en uityoer
in de proyincie Groningen, 1795 — 1808. Doktordissertation. Groningen, NoordhoE 68 8.
— 164) A. Peke 1ha ring, Ben en ander oyer de bank yan ieening te Groningen: Tijdsp.
3- 8. 368—88. — 165) J. I. yan Doorninck, Bonwstoffen yoor een handelsgeachiedenia
TU OTerijael. III. Graanprijzen. (1714— 1837): BG0yerijaael9, 8. 881— 881. Mit Quellen.
— 166) G. M. ran Heeawijk, Prijzen yan eenige artikelen te 'a Hertogenboach (1618/5):
liBrabYAlm. (1889) 8. 197. QoeUenanagabe.
Jahrasbarlohte dar Oaschlohtswissansohaft. 1888. UI. 8
TTT^IIi. i49A. Bn^aad, MA. Poole n. SteTonson.
§49A.
England bis 1485.
R. L Poole und W. H. Stevenson.
Das Jahr 1888 hat kein Werk ersten Hanges über englische Geschiebte
im MA. gebracht^ nnd auch die Arbeiten von sekundärer Bedeutung sind
gering an Zahl. Wir geben im folgenden daher die Besprechung derselben
nicht nach einzelnen Unterabteilungen, sondern in chronologischer Reihenfolge.
Kelten. Es kann fraglich erscheinen,*) ob das von uns zuerst be-
sprochene Werk in unser Referat gehört, denn die darin behandelte Periode
liegt vor der uns hier beschäftigenden. Allein sein innerer Wert ist ein
so grofser, dab wir nicht umhin konnten, ihm in unserer Liste seinen Platz
anzuweisen, indem wir die Au&ahme damit rechtfertigen, dafs es thatsäcUicb
die Anfänge dieser Periode berührt Das in Rede stehende Werk ist
das von Rhys^). Es sind Vorlesungen, die, 1886 gehalten, behufis Ye^
öffentlichung durchgesehen und erweitert sind. Die Arbeit zeigt, wie alle
von dem thätigen Gelehrten, tiefe Forschung verbunden mit verständigem
Urteil und genauer philologischer Methode. Der Vf. versucht die Persön-
lichkeiten des keltischen Pantheons in den mythischen und dunklen Wesen
der keltischen Sagen und historischen Erzählungen wiederzuerkennaL Man
darf nicht verlangen, dab ein Werk, das sich mit einem so schwierigen und
wenig erforschten Gegenstande beschäftigt, allgemeine Zustinunung erfahre.
Immerhin ist es ein Werk von grolser Bedeutung, zu dem wir den Ox-
forder Professor beglückwünschen können. Manchen Namen unserer alten
Geschichte b^egnen wir hier, und ihre Verbindung mit der Mythologie der
Kelten wirft sicherlich auf ihren Charakter neues Licht.
Germanische Eroberungen.^^) Es herrscht seit einigen Jahren
in England die Tendenz, das Überwiegen des keltischen Elements in der
englischen Rasse möglichst stark zu betonen. Manche Forscher haben
sogar behauptet, dafs die Engländer beinahe ausschliefslich keltischer Ab-
kunft seien. Andere variieren ihre Ansicht ein wenig dahin, dafe sie ans
römischer Abkunft sein lassen. Für beide Teile werden die Angeln
und Sachsen zu einem rein erobernden Heere, das von der keltischen
oder kelto- römischen Bevölkerung absorbiert vrurde, in eben so leichter
Weise, wie die Franken von den Galliern. Allein diese Ansicht läCst die
Thatsache aufser acht, dafs die Franken eine viel gröfsere Einwirkung anf
die Sprache Galliens ausübten, als die Kelten auf die englische Sprache.
*) Anm. d. Red. — Es besteht keine YeranlaMiing, die keltische Gesch., soweit sie
englischen Boden betrifft,Ton diesem {aasBoschlieDien. ZnrgL ist alljShrliehiiSA. — 1)
John Bhy s , Lectnres on the origin and growth of Beligion as illnstrated by CSeltio Hetthendom.
London, WiUiams & Korgate. XII, 708 8. M. 10,60. |[Ac., 88, 369 (KBiadley); ScR-,
12, 190; EHB. 8, 55 (F. York Powell)] | — 1*) Vgl. aach f ll^uM (Ten Brink o. a.flber
§49A. England, MA. Poole a. SteTenion. IQ,115
Einige von den Anhängern der keltischen Theorie, haben sich aber die
Lehren der philologischen Wissenschaft ganz hinweggesetzt nnd Bücher
und Anis&tze veröffentlicht, nm zn beweisen, dafs die englische Sprache fast
ganz keltischen Ursprungs sei; ähnliche absnrde Behauptungen sind Aber
den Ursprung des englichen Rechts gemacht worden. Die Anhänger dieser
keltischen oder antigermanischen Theorie haben kürzlich aus den aus un-
genügendem Material gezogenen Schlüssen einiger Anthropologen neuen Mut
geschöpft. Diese haben sie zu dem Glauben verleitet, dafs alle ihre Auf-
stelluDgen bewiesen seien, weshalb sie in ihrer Siegesfreude über die Ver-
treter der andern Ansicht frohlockten. Zu den letzteren rechneten sie,
wie natürlich, vor allem Prof. Freeman, der von manchen als der Ent-
decker oder £Irfinder der germanischen Abkunft des englischen Volkes be-
zeichnet wird. £r wurde überall von den Gegnern so heftig angegriffen,
und zum Teil mit Unterschiebung so sonderbarer Ansichten, dafs er sich ge-
nötigt sah, seine Meinung über den Gegenstand auszusprechen und zu recht-
fertigen. Das geschah in einer Reihe von Vorlesungen,') die 1887 zu Oxford
gehalten wurden. Er weist darin die ihm zugeschriebenen Ansichten von
dem reingermanischen Ursprünge der Engländer zurück, nimmt vielmehr
einen Prozentsatz des keltischen Elements in ihnen an, wie er dies schon
Tor mehreren Jahren ausgesprochen hatte. Er protestiert energisch dagegen,
dafs man seine Charakterisierung der angelsächsischen Eroberung in dem
östlichen Teile Englands ohne irgend welche Berechtigung auf die viel späteren
Eroberungen der westlichen (hegenden übertragen hat Er hält aber seine An-
sicht von dem weitaus überwiegenden Anteil des germanischen Elements in
der englischen Rasse aufrecht, wobei er sich auf den handgreiflichen Unter-
schied in den Folgen der fränkischen Eroberung Galliens und der angel-
sächsischen Britanniens stützt. In dem einen Falle überlebt, wie der Vf.
zeigt, die Sprache, Gesetz,^*) Religion und Ortsbezeichnung der Unterworfenen
die Eroberung, und mit der Zeit geht die Individualität der Eroberung
in der besiegten Nation auf. In dem andern sind es Sprache, Gesetz,
Beligion und Ortsbezeichnung der Eroberer, die wenig (wenn überhaupt irgendwie)
von dem Unterworfenen modifiziert, die Oberhand gewinnt. Die Franken
sprechen noch heute die Sprache, welche sie von den Römern gelernt haben.
Der Engländer dagegen redet noch heute die Sprache, die seine Vorfahren aus der
alten Heimat mitbrachten. — Maiden*) sucht die Geschichte der englischen Er-
oberung von Surrey, die er sich als von Wessez ausgehend denkt, auf Grund topo-
graphischer Studien in jener Gegend zu rekonstruieren. Der Artikel enthält
manches Interessante, aber auch einiges Gewaltsame. Das letztere gilt be-
sonders von einigen Schlüssen, die sich auf die Erklärung von Ortsnamen stützen.
Angelsächsiche Zeit. Seeley^) hat als Anhang zu einer sym-
pathischen Notiz über Paul Ewald einen Bericht über dessen Entdeckung
einer Abschrift der lateinischen Lebensbeschreibung des Papstes Gregor L
g^ben, die von einem Mönche des grolsen nordhumbrischen Klosters
Streoneshalch geschrieben ist Sie ist nach Ewalds Ansicht älter, als Bedas
Werk, und daher von Interesse, da sie einen andern und älteren Bericht
Beovnlf). — 2) £. A. Freeman, Fonr Oxford Lectores 1887: Fifty yeara of European
Htttory; Tevtonic Gonqnest in Qaiü and Britain. London, Macmillan. lY, 112 S. — 2")
Vgl j6doeli die litterator über d^ german. Charakter d. firänkiflchen Yerfauang (alljalirJich
H 12, IS, 42, 46 A] ^ 3) H. £. Maiden, The Wett-Saxon Conqae«t of Sarrey; EHE. 3,
S. 422—30. — 4) J. E. Seeley, Paul Ewald and Pope Gregory L: ib. 8. 295—310. —
8»
ni,116 §i9A. Kngland, If A. Foole n. SteTomon.
Ton der berflhmten Unterredang Gregors mit den englischen Kindern auf
dem Sklavenmarkte giebt, die ihn dann dazn veranlafste, an die Bekehrang
der Engländer zn denken.
Earles^) Auswahl von Texten ist von einer Einleitung über das Stadium
dieser Urkk. nnd von Anmerkungen zu besonders wertvollen Dokumenten begleitet
Im ganzen kann man nicht behaupten, dab durch die Publikation unsere Kenntnis
in dieser Hinsicht beträchtlich gefordert würde, der Wert ist noch betrftchtlidi
dadurch verringert, dafs die Urkk. von untergeordneter Bedeutung ein blolser
Abdruck der unsorgftltigen Texte von Kembles Codex Diplomaticus sind. Der
Vf. trägt in der Einleitung eine neue Theorie über die englische Dortgemein-
schaft vor. Er hat gewils recht, wenn er das germanische Marksystem als
Basis der englischen Ansiedlung (Kemble) verwirft und an seine Stelle Herren-
dörfer der Lords setzt Den Lord sucht er mit dem ^gesiÖ' zu identifizieren.
Allein der daf&r gegebene Beweis ist herzlich schwach nnd die ganze Ans-
einandersetzung macht den Eindruck, dafis der Vf. einer künstlichen Symmetrie
zu Liebe unnötig Wahrscheinlichkeiten über einander getürmt hat. Er meint, da£s
die englischen Eroberer das auf jeder hdlla' ausgeübte römische BewirtschaftnngB-
system fortsetzten, indem sie den römischen Wirtschaftssklaven vorbehaltlich
des Eigentumsrechtes ungestört arbeiten liefsen. Als Grund für die nan ein-
mal nicht wegzuleugnenden germanischen Bestandteile des alten Bewirt-
schaftungssystems giebt er an, dafs eine kleine Anzahl englischer Soldaten in
einem jeden Dorfe angesiedelt wurden, die dann einen Teil des Landes nach
dem germanischen System bearbeiteten. Diese Theorie sucht zwischen den
keltischen und römischen Anhängern einerseits und den germanischen andrer-
seits zu vermitteln, giebt aber mehr Einwürfen Raum, als sie beseitigt Eine
nicht geringe Schwierigkeit, die sich bei dieser Theorie ergiebt, ist die, dads dann
die groüse Masse des englischen Volkes von den auf den römischen Wirtschafts-
terrains verwendeten Sklaven abstammt Kurz, das Buch gehört ebenfalls in
die Richtung, welche dafür plaidiert, die angelsächsische Eroberung uns analog
der fränkischen vorzustellen. Der Yf. hat selbst zugegeben, dafs er dorch
die oberflächliche Beweisführung der Antigermanisten irre geleitet sei. Und
in der That findet sich manches davon in dem Werke wieder. Sonder-
barerweise sind einige von den schwächsten Beweisgründen auf die Etymologie
gegründet. — Im Laufe des Jahres sind drei weitere Teile von der neuen
Sammlung angelsächsischer Urkk., die Walter de G. Birch*) herausgieht,
erschienen. Wenn diese Ausgabe auch in mancher Hinsicht Eemble's Arbeit
übertri£ft, so ist sie doch keineswegs befriedigend. Die philologischen Kennt-
nisse des Herausgebers sind ungenügend. Dies und augenscheinliche Nach-
lässigkeit und die Befriedigung in albernen Anmerkungen versetzt beim Ge-
brauche der Ausgabe in eine recht unangenehme Stimmung. — Hier mag anch
die Übersetzung^ einer interessanten angelsächsischen auf das Kloster von
Wolverhampton bezügliche Urk. erwähnt werden, der eine erschöpfende £^
klärung der darin erwähnten Ortsnamen beigegeben ist Dieses Dokument
5) JohB Earle, A Hand -Book to the Land-Charten, and otber Sazonic DocnmeBti. Odt»it
Clarendon FresB. CXIV., 520 S. M. 16. {[Ac, 871, 28, 29 (Henry Bradlej); Ath.
8214, 690; EHE., 4, 858 (W. H. Sterenton); Law Qnarterly Eer., 6, 205 (P. Yofk
PoweU); ScB. 18, 222.]| — 6) W. de 0. Birch, Gartnlariiim Saxonicom, paiti i^
24, 25. London, Whiting & Co. 1887. 4 to. Jedes Heft 648. Jedes Heft 2,50 IL — 7)
W. H. Dnignan, The Charter of Wnlfron to fhe Honastery at «Hamtnn' (WolTerbamptxn).
Ühersetning t. W. H. Sterenson. London, Simpkin, Ifaxahall ft Co. ito. 20 8. IL 2,50. Vgl
{49A. England, IIA. Poole n. SUrenaon. 111,117
wurde seltsamerweise von Kemble übergegangen, obgleich es in den beiden
Aasgaben des Monasticon Anglicanum gedruckt steht. — Die zweite Auflage
TOD Bright's^) aosgezeichneter Kirchengeschichte Englands während der
SDgelsftchsischen Periode erscheint an manchen Stellen in berichtigter Fassung.
Normannische Eroberung. Die in den Domesday-Studien®) ver-
einigten Essays bringen zwar nicht viel Neues über die grofise Aufnahme
Wilhelms des Eroberers, doch beleuchten und erkl&ren sie manche Einzel-
heiten des groDsen nationalen Registers. Zu den wichtigeren Arbeiten ge»
hören die zwei von J. Horace Round über ^Dftnengeld und die Finanzen
des Domesdaybuches' und ^Bemerkungen über Landmessungen des Domesday'.
Die anderen sind mehr populär gehalten, auüser dem von 0. C. Pell, der
frohere Anfe&tze desselben y&. in sich vereinigt. Er beschäftigt sich mit
den Messungen und Abschätzungen der Aufnahme, aber trotz der erstaunlichen
Menge aufgewandter Arbeit sind die darin niedergelegten Schlubfolgemngen
doch so seltsam, dab sich wenige mit ihnen befreunden werden. Überdies
bemerkt man einen solchen Mangel an Klarheit in der Darstellung der eigenen
Ansicht, dafs man die Theorieen des Yfs. nicht leicht fassen kann, die sich
durch <üe ganze Arbeit, bald mehr, bald weniger ausgedehnt hindurchziehn. Die
Untersuchung will alle Schwierigkeiten in den Abmessungen des Domesday-
boches beseitigen, doch scheint sie die Verwirrung nur noch gröfser zu
machen. Irrtümer des Vf. über die alten Gevrichte, über das Grofshundert
(120) u. a. m. bringen ihn zu der Annahme von dreierlei Pfundeinteilungen,
zweierlei Bedeutung der Zahlwörter u. s. w. Anderen Ausführungen des Herrn
Pell hat Round ^0) eine gebührende Behandlung zu teil werden lassen, gegen
welche Pell in seiner Erwiderung sich nicht mit Erfolg zu verteidigen ge-
wafst hat.^^) — Freeman^') hat eine ausgezeichnete kleine Biographie von
Wilhelm dem Eroberer veröffentlicht. Man findet darin dieselbe Auffassung seines
Helden, wie in seinem Monumentalwerke, aber hier tritt das Porträt klarer
hervor infolge der knappen Zusammenfassung der verschiedenen Charakter-
zQge des Eroberers, die über die dicken Bände der Geschichte der nor-
mannischen Eroberung zerstreut sind. Das kleine Werk giebt ein geschickt
gezeichnetes Bild des Mannes, der mehr als irgend einer die Geschicke
Englands gestaltet hat. — Derselbe Yf.^') hat ein erschöpfendes Resum^ der
Erörterungen gegeben, die sich an die behauptete Verwandtschaft Gundradas
de Warren mit König Wilhelms Frau Mathilde knüpfen. Er verwirft
die Ansicht, dafs Gundrada die Tochter der Mathilde aus früherer Ehe
sei. An sich ist die Yerwandschaftsfrage von untergeordneter Bedeutung;
sie hat aber auf den Protest des Papstes gegen Wilhelms Ehe mit Mathilde
eingewirkt.
Plantagenets bis 4iOO. Von der Chronik Geoffrey Gaimar^^) ist
Crk. T. 996, io Monasticon Anglicanam, VI. S. 1443. — 8) W. Bright, Chapten
of Sarly Bagliah Chnrch Hutory. 2nd ed. Oxford, aarendon Press. XVJ, 476 S. M. 12,—.
9) F. £. Dore, Domesday Stodies, Bd. I. (being the Papers read at the Meeting of the
bomesday Commemoration 1866). London, Longmans. 4<^. XVI, 386 S. M. 16. I[RH,
39, 393 f. (J. G. Black); MIÖG., 9, 672^9 (K. Schalk); EHR. 6, 1890, 138 (W. H.
Sterenaon).]! — 10) J. H. Boand, Domesday Measnres of Land: Arch. R. 1, 8.285-95. —
11) 0. C. Pell, Domesday Measnres of Land: ib. 2, S. 350—60. — X 0. W. Tancock,
The Domeaday Book in the Reign of Edward IIL: Ath. No. 3167, S. 34. — 12) E. A.
Preeman, William the Gonqaeror (^Twelye English Statesmen', Ko. 1). London, Macmillan.
2(.K)S. M. 2,50. {[Ac, 33, 389 (W. O'C. Morris) ScR. 12, 193; EHR., 4, 370 (C. W. Boase).]]
Deutsche ZeitMOirift ffir Geschichtowissenschaf^ 1, 180 (F. Liebermann). — 13) id., The
Parantage of Qiindzada, wife of WUliam of Warren: EHR. 3, 8. 680— 701. — ll:)SirT. D.
in,118 }49A. England, IIA. Poole a. SteTemon.
eine neue Auflage erschienen. Der historische Wert des Werkes ist sehr
gering, es ist von Wichtigkeit als anglonormannisches Litteratnrdenkmal des
12. Jh. Es bietet also einiges Interesse als ein Beispiel der in den oberen
Klassen damals gangbaren Geschichtswerke. Panl Meyer^^) hat anf einige
starke sprachliche Fehler der Heransgeber aafmerksam gemacht Er be-
zeichnet die Ausgabe als eine vom philologischen Standpunkte Töllig un-
genügende. — Frau Green, ^^) die Witwe des yerstorbenen John Richard
Green, hat eine kurze Biographie KOnig Heinrichs H. veröffentlicht, die sidi
Freemans ^Wilhelm' würdig an die Seite stellt. I)ie Verfasserin hat die
Rechtsurkk. seiner Regierung sorgfältig durchgearbeitet, und ist so imstande,
ein recht ansprechendes Bild von dem Zustand der Gesellschaft zu ent-
werfen, in der der grofse König sich bewegte, und die er in rechtlicher und
sozialer Hinsicht reformierte. —
Die Pipe RoU Gesellschaft^^ hat einen weiteren Band der Schats-
rollen dieses Monarchen veröffentlicht, der das 12. R^erungsjahr enthält
(1165/6). Bischof Stubbs hat eine Einleitung dazu geschrieben, die, wie
nicht erst gesagt zu werden braucht, die LektOre wohl verlohnt. Der Text
ist durchaus zuverlässig, da er ein diplomatischer Abdruck des Originalms.
ist. Dieselbe Gesellschaft^^ hat auch 69 lateinische, königliche und Privaturkk.,
aus der Zeit vor 1200 publiziert. Sie sind, soweit die mageren Urkk. des
12. Jh. es gestatten, von J. Horace Round kommentiert — Round ^*) ist
infolge seiner Arbeit an diesem Werke imstande, die Aussagen der Chro-
nisten über den Wechsel des Siegels Richards I. und die daraus folgende
nochmalige Siegelung seiner früheren Zugeständnisse zu kontrollieren. Er
verwirft Roger von Hovedens Datum 1194 und bleibt bei der Ansicht, daft
der Wechsel April oder Mai 1198 erfolgte. — Hier mag auch noch ein
anderer von Rounds^*) Aufsätzen erwähnt werden. Er behauptet darin,
dafs einige Teile der Steuerschätzungen von 1198 in der Testa de Nevil seh
befinden, und dafs die Gelderhebung irrtümlich 'carucagium^ genannt worden
sei. Das Wort wäre nach ihm nicht vor der Zeit Heinrichs IL gebrancht
worden; doch er hat unrecht, wie man gezeigt hat, da das Wort in den
Rollen des Königs aus dem J. 1199 vorkommt.^®) — Zu der Samm-
lung ^Englische Geschichte nach zeitgenössischen Schriftsteilem', die Anszttge
aus den Chronisten in Übersetzungen mit Anmerkungen enthält, hat T. A.
Archer' 1) einen recht wertvollen Beitrag geliefert. Er betrifft den Krenz-
zug Richards I. und bezieht sich daher fast ausschliefslich auf Ereignisse, die
sich aufserhalb des englischen Schauplatzes zutrugen.
15IS. Jh. Die historische Wurzel des Unterhauses hatten Gneist und Stnbbs
in der Steuerbewilligung der Grafschaften und Städte erblickt. Dem war Riefs
schon vor mehreren Jahren entgegengetreten.***) Er wiederholt jetzt* *b) die
Hardy & C. T. Martin, Lestoire des Engles, solam la TranalacioD Maiitre Geffirei Gtiaiir
(= ChronideB and Memorials of Great Britain, No. 91). London, Ejre & Spottiawoode. LT,
404 S. M. 10,— . ~ 14*) Romania, IS, 314 (Faul Meyer). — 15) A. S. [PranJ. B.] Green,
Henry the Second (= Twelye English Statesmen No. 2). London, Macmillan. VI, 224 S.
M. 2,50. |[Ath. 8171, S. 149.]| — 16) Great BolJ of the Pipe, 12 th. year of King Henry IL.
A. D. 1165/6 (= PablicationB of the Pipe RoU Society, toI. 9). London, Wyman & Son
(Drucker). XII, 166 S. |[Ath., 9175, S. 284] — 17) J. Horace Bonnd, Andent Charten
prior to A.D. 1200, Part 1 (= Pablicationn of the Pipe BoU Society vol. 10). Londoa, Wy-
man & Son (Drck.). XU, 133 S. — 18) id., Bichard the Fint'a Change ofSeal: ArchR.
1, S. 185—48. — 19) id., The Great Garncage of 1198: £HB. 8, 8. 501-- 10. (Aach IV,
105/7 [1889]). — 20) Miaa.Kate Norgate, Oaracage: ib. S. 702/4. — X W-H-Steren-
son, üamcage: ib. 4, 1889, S. 108—10. — 21) T. A. Archer, The Crusade of Bichard I
London, Kntt. XVI, 888 S. M. 2. >- 21«) L. Biefa, Gesch. d. Wahlrechts a. engl. Pkrhmeat
{49A. Sogland, MA. Poole o. SteTenaoii. 111,119
Orflnde, welche dartban sollen, dab die Yersammlaiig der Abgeordneten nr-
gprftnglich 'als Organ geschaffen' war, 'Beschwerden der Unterthanen Tor
den EOnlg und seinen Bat am bringen, bei ibrer PrOfong etwa gewünschte
weitere Information zn geben und den Bescheid mit heimzunehmen/ Man
kann nicht anerkennen, dafs seine Gründe ausreichen, um Oneist zu wider-
legen. Wenn er aber in seinem neuen Aufsatz von Stnbbs nur die 'Select
Charters' zitiert, ohne die 'Constitutional History' auch nur mit einem Worte
zu erwähnen, so hat er damit das Hauptwerk des anerkannt ersten eng-
lischen Yer&ssungshistorikers bei Seite gelassen. Nur das eine kann man
dem Vf. zugeben^ dals er die ReTisionsbedürftigkeit der herrschenden Lehre
erwiesen hat«
In diesem Jahre hat der Anfiing'****j der Publikationen der Seiden-
Gesellschaft das Licht erblickt Die Gesellschaft bezweckt die Yeröffent-
Mcfaung von ürkk., die sich auf die alte Geschichte der englischen Gesetze
und des Prozefsverfahrens beziehen. Es ist das ein sehr vemachlftssigtes
Gebiet Aulser Bigelowes ausgezeichneter Geschichte des englischen Prozesses,
die sich mit dem 11. und 12. Jh. beschäftigt, ist hier kaum etwas geschehen.
Das kommt zum Teil her Ton der ungeheuren Menge uuTeröffentlichten
Materials, das durchgelesen und geordnet werden mfliste, bevor die wichtigen
Yeränderangen und Reformen des 13. Jh verstanden werden können. Die
Gesellschaft ist so glflcklich gewesen, fär die Yeröffentlichung der beiden
ersten Bände den tfichtigen Herausgeber von Bractons 'Note Book' zu ge-
winnen. Der erste Band enthält eine Auswahl von Auszügen aus den
Bechtsurkk. von 1200 — 25, der zweite solche aus Rittergutsarchiven. Die
Yeröffentlichung der letzteren ftlhrt, wie sich erwarten läfst, zur LCsung
mancher Probleme hinsichtlich der Dorfverwaltung, lokaler Crewohnheiten u. s. w.,
indem sie auch auf die Sitten und Gewohnheiten der Zeit manches Licht
verbreiten. Dieselbe Bemerkung läfst sich auch tlber den ersten Band
madien, sodafs beide Teile auch abgesehen von ihrer Wichtigkeit für das
Studium der englischen Rechtsgeschichte ein wirkliches historisches Interesse
bieten. Sie sind von Maitland herausgegeben und konmientiert Walter
B7e,'^)der unermüdliche Norfolk-Antiquar, hat Auszüge aus den Protokollen
über die De Banco Rolls 14 Eduard L (1285/6) veröffentlicht, die sich auf
Norfolk beziehen mit einem kurzen Oberblick über die damalige Gesellschaft.
Der Artikel ist im Ton etwas zu populär, um den Historikern empfohlen
werden za können; doch lohnt sich die Lektüre immerhin. — Die Auszüge*^)
aus den De Banco Rolls von 1307 — 27, soweit sie sich auf die Grafechaft
Stafford beziehen, die von der Wilhelm Salt-Gesellschaft gedruckt worden
and, sind viel befriedigender, da jedes Protokoll über die Rolls, soweit es
sich auf diesen Bezirk bezieht, darin mitgeteilt ist Die Protokolle sind in der
Übersetzung vom General Wrottesley gegeben. Der diesjährige Band der
Gesellschaft enthält auch Auszüge aus den Fine Rolls aus derselben Zeit,
auch vom General Wrotteslej herausgegeben, und einen erschöpfenden
1. Abt im KA. Leipzig, Duncker k HojDblot 1885. XI, 115 S. M. 2,80. — 211») id.,
D. Unpmng d. engl. Unterhaiues: HZ. NF. 24, 8. 1-88. [[EHR. 5, S. 146—52, Jan.
1890,(0. W. Prothero).]! — 22) F. W. Maitland« Select Fleaa of fhe Crown, I.,
A. B. 1200 — 85. London, Qoaritch. 4to. XXX, 164 8. M. 24,—. |[Ath. 8170, 8. 128
£HB. 3, 789 (J. H. Boond). Law Quart Rey. 4,462.]| — 23) id., 8elect Pleaa in Manorial
ud other Seignorial Courts. L Reigns of Henry III. and Edward 1. London, Quaritch. 4to.
LXXVni, 214 8. M.28,— . — 24) Walter Rye, Kotes on Crime and Aceident in Korfolk
temp. Edward I: ArchR. 1, 8. 201—15. — 25) CoUections for a History of Stafiordshire,
Bd. IX. London, Hirrison. XXYIH, 182; XXII, 152 8. Pnblicationofthe8alt8ociety for 1888.
in,120 $49A. BDgUnd, IIA. Poole n. SteTenson.
Bericht Aber die Barone von Dndley von H. Sydney Grazebrook. W. E
Stevenson**) giebt einen Anuug ans den Begistern der Erzbischöfe von
York, wobei er Herdeby, wo die Königin Eleonore von Kastilien, die erste
Gemahlin Eduards I, starb, mit Harby bei Newark in der Grafschaft Notting-
ham, identifiziert.
Dr. William Gnnningham,*^) der sich eingehend mit der Geschichte
der englischen Ökonomie beschäftigt, hat eine litterarische Fehde begonnen,
indem er behauptet, der Charakter KCnlg Eduards IIL sei gänzlich mils-
verstanden. Er meint, seine Politik, weit entfernt davon, aas dem blotsea
Hange zn Abentenem und Eitelkeit diktiert zu sein, sei thatsAchlich anf die
Förderung der englischen Handelsbeziehungen zu dem Kontinent gerichtet
gewesen. Wenn er die Grttndung neuer Industrieen in diesem Lande be-
gOnstigte, so zeigt das sicherlich, dafs ihm die Handelsinteressen am Herzen
lagen. Der VI geht so weit, daCs er behauptet, die Kriege mit Frankreich, die
allgemein von den Historikern verurteilt worden sind, hätte er nur unt^-
nommen, um die gegebenen politischen Verhältnisse zu sichern, wie die Heir-
Schaft zur See, die Oberiehnsherrschaft über die Gascogne nnd Flandern,
was nötig gewesen wäre, um seine Handelspolitik auszufllhren. — Ein weiterer
Band*^) der Protokolle des Königsgerichts Eduards HI. erschien von demselben
Herausgeber wie die früheren. — Hier'*) mag auch das Erscheinen des 2. Bandes
der Briefe aus dem Kloster Christ Church, Canterbury, erwähnt werden. —
Die zweite und dritte Bände von Wycliffes lateinischen Predigten, heraus
gegeben von dem tüchtigen, unermüdlichen Professor Loserth'^) in Czemowitz,
sind als Teil der Publikationen der Wydif-Gesellschaft ftlr 1887 und 1888 er-
schienen. In dem ersten 1887 erschienenen Bande beschäftigte L. sich ein-
gehend mit der Frage der Entstehungszeit dieser Predigten, und zeigte, dafs
alle, von denen sich überhaupt die Entstehungszeit ermitteln lasse, zwischen
1882 und 1384 geschrieben sind. Man kann indessen in Zweifel sein, ob
die Erwähnung des Papstes Gregor XL in der 8. Predigt des 3. Teiles wirklich
beweise, dab sie bei dessen Lebzeiten gehalten wurde. Dennoch steht es,
wenn auch einige Proben aus früherer Zeit in der Sammlung enthalten sein mögen,
aufser allem Zweifel, dab die grobe Menge der Predigten in die Zeit gehört, wo
Wycliffe bereits (1381, wenn auch nicht 1380) die Lehre von der Transsubstsn-
tiation geleugnet und den Kampf mit den Bettelmönchen aufgenommen hatte. On-
zweifelhaft veranlabt durch den infolge des groben Schismas hervorgerufenoi
Skandal (cf. H. 70. 324) identifiziert nun Wycliffe den Papst mit dem Anti-
christ Dfe Kirche, so fahrt er aus, gehört in das politische System jedes
einzehien Landes -, die weltlichen Herren haben das Recht, über das Eigentum
der Kirche zu verfügen^ wenn sie das ihr geschenkte Vertrauen täuscht, nnd
es für ihnen passend dünkende Zwecke zu verwenden, gemäb den ursprüng-
lichen Absichten bei den Kirchendotationen. An den König, nicht an 6ssa
Papst solle in Kirchenangelegenheiten appelliert werden, da er die Pfiidit
— 26) W. H. SteTOnaon, The Death of Qaeen Eleanor of Caatile: SHB. 3, & 515/S.
— 27) W. Canningliftm: Tnuuact of Boyal Hut Soc, N.S. 4, 1889, S. 197—216. -
28) L. 0. Pike, Ye«r Book, lith jear of King Edward UI. London, Byre & Spottifwooda.
LXXVU, 878 8. IL 10,—. |[BH. 89, 888 (J. Q. Bleck); Ath. 8171, 8. 157.]| — S9) l
B. Sheppard, Uterae Cantoarientea, n. The Letter Booka of the Uonaatery of Chriit
Church, Canterbnry. London, Eyre & Spottiawoode. LY, 518 S. M. 10,00. |[BH.S9, SS9
(J. 6. Black); EHR. 4, 561 (T. F. Toiit).]| — 80) J. Loaerth, Johannia Wjclif 8aiB<mM
now firat edited from the manoacripta with eritical and hiatorical notea. Vol. II: Saper
CTangelia de aanctia. Yol. III: Soper Epiatolaa. (= Wydif Society 1887, 1888. London,
Trübner ä Co. 1888, 1889. XXV, 476; IX, 588 8. (Nur für Sobacribenten.) VsL§72B"».
}49A. Bngland, MA. Poole n. ffteTenaon. 111,121
hat, die Interessen seiner Unterthanen zn yertreten und sie vor Unterdrückung
ra schätzen (IL 421/3, 408; m. 210 f.). Wycliffe ist nicht nar bezüglich
des Primates des Papstes Skeptiker (n, 189), sondern sieht auch das Papst-
tum selbst für unnötig (II, 352 f.) an, wie auch die ganze Reihe von
Würden, die die Hierarchie der Kirche aufteilt (11, 184). Wenn Wycliffe
streng ist g^en die Geistlichkeit im allgemeinen, so ist sein Hafs besonders
groÜB gegen die BettelmAnche, die infolge ihres Standes zum Verzicht auf welt-
lichen Reichtum gezwungen sind, und doch prächtige Häuser besitzen, luxuriös
leben und von Ort zu Ort auf Erwerb gehen (vgl. eine besonders drastische
Schilderung I, 144 f. cf. 120, HI, 288 f.). Wenn manche von diesen Zügen
in ihrer Form auch Wycliffe eigentümlich sind, so ist doch kein Zweifel,
dab sie einer allgemeinen Richtung entsprachen, die mit dem bestehenden
Zustande der Kirche in England unzufrieden waren, was durch die Schriften
Ton Wycliffes Zeitgenossen Chancer illustriert werden kann. Diese Predigten
bieten nicht viele Anspielungen auf des Reformators persönliches Leben.
An einer Stelle (II, 384) erwähnt er sein früheres Studium der Optik. Auch
findet sich einigemal eine Bezugnahme auf das Konzil von Blackfriars 1382
(z. B. m, 347, 435, 467 ff.). Die Ausgabe ist sorgfältig und gründlich,
und schön gedruckt (bei Fromme in Wien). F. D. Matthew hat dem Leser
die Benutzung erleichtert, indem er am Rande den Inhalt jeder Seite genau mitteilt.
Solly Flood'^) hat eine Fortsetzung zu der vor einigen Jahren er-
schienenen Schrift gegeben, in der er die Erzählungen von der schwärmerischen
Jogend König Heinrichs 7., für die uns Shakespeare interessiert hat und noch
interessiert, mitteilt. Er sammelt und kommentiert die wenigen Briefe dieses
Prinzen aus der Zeit der während der Regierung seines Vaters geführten
Walliser Kriege.
Arbeiten über die ganze Periode, Der erste Band'') einer neuen
Ausgabe der Landesgesetze hat das Licht der Welt erblickt. Er ist nur
för Juristen bestimmt, für den Historiker dagegen von geringem Werte, da
alle Landesgesetze und Teile von solchen, die aufgehoben wurden, unter-
drückt sind. Doch mag darauf verwiesen sein wegen der Ermittelung der Zeit
der Aufhebung der Verordnungen, von denen es sehr vollständige Listen giebt.
Die vier Bände der grofsen allgemeinen englischen Biographie,''^) die
in diesem Jahre erschienen sind, enthalten die Namen von ^Craik' bis *£dridge\
Katürlich beziehen sie sich nur zum kleineren Teile auf das MA. Das Werk,
welches an Umfang und Ausführlichkeit all seine englischen Vorgänger weit
übertrifft, ist schon berühmt genug, als dafs es hier nötig wäre, seinen Wert
Di^er zu bestimmen.
Eine neue, durchgesehene Auflage von Greens^') kurzer Geschichte
des englischen Volkes ist von der Witwe des Vf. besorgt, die ihre Aufgabe in ganz
befriedigender Weise erledigt hat. Allerdings hat sie ihren Gatten bisweilen
anch in solchen Punkten verbessern zu müssen geglaubt, in denen es sich rein
am Ansichten handelt, die weder bewiesen nach widerlegt werden können.
Mancher wird vorziehen, das nun klassisch gewordene Buch genau in der
— 31) Solly Flood: TraiiB. of the Boyal Hiat Soc, N8. 4, 1889, 8. 125—41. — 32)
Tlie Statute«, second rOTised edition, Bd. 1, A. D. 1235—1713. London. CHI, 908 8.
M. 10,00. GoTOrnment publication. — 32>) Dictionary of National Biography. 13—16. Bd.
London, Smith, Eider & Co. liM. 15. -> 33) J. B. Green, A Short Hiatory of the Engliah
^Mjde. new ed. thoronghly reTieed [by A. S. Green]. London, Macmillan. XLVIU, 872 S.
U. 7,50. |[8cB. 11, 417.]| Franzoa. Überaetzang t. A. Monod xn. Einl. t. G. Monod,
Ftoia, Flcm. 2 Bde, XXYIII, 520, 465 S. Deatache Übera. a. JB. 12. BQH., 45,
111,122 {49A. England, MA. Poole n. SteTonson.
Fassang zu haben, die der Yf. ihm gegeben hat, trotz der stellenweifl vor-
kommenden Fehler und Übertreibungen. — Eine ehrenvolle Erwfthnong ver-
dient ein posthumes Werk von Denton'^) über das mittelalterliche Engiani
Obgleich es vorgiebt, das 15. Jh. behandeki zu wollen, beschäftigt es sich
doch mit einem grO&eren Zeitraum; denn einen betrftcbtlichen Teil des
Werkes nimmt eine Einleitung zu der älteren Periode ein. Das Buch verrtt
tiefgehende Forschung, wie sich das in der Zahl der in den Textnoten zitierten
Werke zeigt; doch muTs man sagen, dafs der Yt nicht immer die relative
Glaubwürdigkeit der zitierten Schriftseller unterscheidet Die zahlreichen
und sorgfältig geordneten Thatsachen werden in einer interessanten, z. t von
ganz neuen Gesichtspunkten ausgehenden Art gegeben. Indessen llbt dis
Zusammendrängen aller Ereignisse von ein paar Jhh., die einen besonderen
Charakter tragen, auf den Leser eine Wirkung aus, die zur Häufigkeit
oder Wichtigkeit der Ereignisse in keinem richtigen Verhältnis steht Trotx
aller Fehler und der Tendenz zu flbertreiben vermehrt das Buch doch unsere
Kenntnis dieser Periode. Der vorliegende Band beschäftigt sich fast ans-
schliefslich mit der sozialen Lage Englands, da der Yf. die Absicht hatte,
die Kirchengeschichte dieser Zeit in einem zweiten Bande zu betrachten.
Ein ähnliches, mehr von dem Standpunkte des StcuUsökonomen ge-
schriebenes Buch hat Ashley^^) geliefert Der Plan des Werkes ist be-
grenzter, doch giebt es uns die Resultate eingehender Forschungen und stellt
sich in jeder Hinsicht dem Dentonischen Werke wttrdig an die Seite. Die
hier gegebenen DarsteUungeu des englischen Erbgutsystems und der £nt-
wickelnng der Städtegilden sind ganz vorzfiglich. — Bogers'*) populär ge-
haltener Auszug aus seinem berühmten Werke tlber englische Wirtschafts-
geschichte'*^) giebt wenig Nachträge zu dem früheren Werke. Auch ist der
Yf. nicht frei von politischer Leidenschaft, die zumal seine dogmatischen Be-
hauptungen und gewaltsamen Hypothesen beeinflufst
Hunt '7) hat eine populär gehaltene, sorgfältige Abhandlung über die
englische Kirche im MA. geschrieben. — Einen ausgezeichneten kleinen Essay
über die Geschichte der Zehenten in England hat Easterby'*) verfafst —
Im Laufe des Jahres ist auch eine zweite Auflage von Dow eil s'*) Buch Ober
die Geschichte der Steuern erschienen. — Mullinger^*) hat eine populäre
Skizze der Geschichte der Universität Cambridge geschrieben, die hervor-
gehoben zu werden verdient — Nyss^^) hat den ersten Teil einer Ge-
schichte des Völkerrechts in England gegeben, der sich hauptsächlich mit dem
698 ff^ EHB., 4, 397 f., BC. 2 F., 26, 212 f. (A. Chnqaet). — 84) W. Den tos,
England in the Fifteenth Century. London, Bell & Sons. YIII, 887 8. |[ArdL Ber. 1,
295; Ath. 3176, S. 27.9; AJ. 46, 83; CQ. 27, MS.]\ — 35) W. J. Aahley, An istro-
daction to Engluh Economic Uiatory and Theory: the Middle Ages. London, BinagtoBB.
Xm, 227 S. |[Arch.BeTiew 1, 371; Ac. 84, 179 (L. Toalmin Smith).] | — 36) J. E. Thorold
Bogers, Economiclnterpretation of Hiatory. London, Fiaher Unwin. XX, 5488. M. 16,00.
|[Ac. 84, 395 (F. Y. Edgeworth)]| — 36^^) Über B.8 Bedent a. JB. 1882 n. nanentl. JB
1887, lU, 227«^^^ — 87) W. Hnnt, The Engliah Chorch in the Middle Agea. LondoB,
Longmana. XYI, 224 S. M. 2,50. |[Anglia XU, 216.]| — 88) W. Eaaterby, Th«
Hiatory of the Law of Tithea in England. Cambridge, Univerrity Freaa. XIV, 118 S. Th«
York Price Faaay, 1887. — 39) Stephen Dowell, A HUtory of Taxation and Tum »
England. 2nd ed. London, Ungmana. XXYUl, 244; XYIU, 687; X, 312; XIY, 4658. M.4S,00.
|[EB. 168, 241.]| — 40) J. Baaa Mnllinger, A Hiatory of the UniTeraity of Cambrids«
(= Epocha of Chorch Hiatory). London, Longmana. XVI, 232 S. M. 2,50. |[Ac 34,
364 (H. Baahdall).]j — 41) Emat Kyaa, Kotea ponr aervir k lliiatoire littiiaire et dog-
matiqne du droit international en Angleterre. 1« partie. Bmxellea, C. Maqnardt 148 S.
{49A. England, HA. Poole o. SterenaoB. 111,123
MA. beschäftigt. — Walter Rye^*) hat einen Wegweiser durch die englischen
Archive geschrieben, der Inventare von Urkk. und Fingerzeige enthält, wo
man Nachrichten Aber einen grade interessanten Gegenstand findet Er ist
genealogisch angelegt — Die anglo-jödtscAe Ansstellnng in London 1887
hat bedeutende Publikationen veranlafst, die andern Orts^*-^^) besprochen sind.
Von Werken, die Lokal- und Territorialgeschichte behandeln, ist das
von George Ducketts,^^) der ürkk. aus den Archiven der grofsen fran-
zösischen Abtei Clugny mitteilt, zu erwähnen. Sie beziehen sich auf die
zahlreichen Dependenzen dieses Klosters in England. Darin liegt die Be-
deutung dieses Buches. A. Gibbons^ 7) giebt eine wichtige Arbeit ttber
die alten bischöflichen Urkk. der Domkirche zu Lincoln. Dasselbe hat
ebenfalls Inhaltsangaben der dort vorhandenen Testamente von 1280 — 1547
veröffentlicht Die Diöcese von Lincoln war sehr grofs, daher beziehen
ach die ürkk. auf eine ganze Keihe von Gegenden. Zu der Sammlung
von Skizzen der Städtegeschichte, die Freeman begonnen, hat Burrows^')
eine kurze Geschichte der interessanten Hafengesellschaft, unter dem Namen
der Cinque ports bekannt, beigesteuert. Clodes^®) Geschichte der Schneider-
gilde in London ist, was das MA. betrifft, ziemlich unbedeutend. — Dieselbe
Bemerkung lälst sich Ober Baddeleys^^) Geschichte der Kirche Saint Giles,
Cnpplegatc, London, machen. Ghute^*) giebt einen Bericht ttber sein inter-
essantes Haus in Hampshire, dessen sonderbaren Namen er aus der römischen
Station Yindomis ableitet — Godfrey^') liefert Bemerkungen ttber Kirchen
in Nottinghamshire, die manches Gute enthalten, aber die Benutzung des
handschriftlichen Materials ist ungenttgend. Darin steht es im Gegensatz zu
Coxes 'Kirchen in Derbyshire', welches Werk offenbar sein Vorbild ist —
Rye^^) giebt eine Liste der zu den Gerechtsamen der Stadt Norwich
1317 — 1603 zugelassenen Bürger. Das Werk ist von dem kflrzlich ver-
storbenen John TEstrange kompiliert. Joseph Stevens ^^) giebt eine Ge-
schichte des Kirchspiels von S. Mary Boume Hampshire^^) —
;[Ae. M. 3,50. 84, 288 (G. F. MacdoDiie]l).]| — 42) W. Bye, Beoorda and Becord Searching.
Losdoo, Elliot Stock. XI, 204 S. M. 6,00. |[Ath. 3172, S. 185; Ac. 84, 299.]| — 43-45)
1. JB. 10, I, 88*, 48XM-^s. — 40) Sir Oeo. Dnckett, Chgrten and Becord« among the
AtcMtm of the Ancient Abbey of Cloni from 1077 to 1534. Lowes, H. Wolf (Drack.) II,
262, 321 8. M. 30,00. Nor für SabwribeDten. — 47) A. Gibbons, Liber Antiqaas
de OrdinatioBibns Yicariarom tempore Hogonis Wells, Linoolniensis Episcopi, 1209 — 35.
Lincoln, Jas. Williamaon. X, 118 S. (Mit «Historicallntrodiiction* yon Canon. G. G. Perry.)
— 48) id., Early Lincoln Wills; an abstmct of all the wills and administrations . . . of
the old diocese of Lincoln . . . 1280—1547. Lincoln, Jas. Williamson. YIU, 244 S.
;[DoE. 8. Ser., 20, 281; AJ., 46, 77.]! — X A. K. Maddison, Lincolnahire Wills,
Series I. 1500—1600. Lincoln, Jas. Williamson. LX, 165 S. — 49) M. Bnrrows, The
Cisqae Ports. London, Longmans. Till, 260 S. H. 5,30. | [Historie Towns, edd. Freeman
a. Hont) Ath. 3184, S. 587; Ac. 84, 264 (C J. Bobinson); EHB. 4, 378 ff. (Miss Bdith
Thompson). — 50) Chas. M. Clode, The Early History of the Guild of Merchant Taylors,
London. London, Harrison & Son. XVI, 416 S. Printed for Priyate Girculation. — 5l)
J. J. Bsddeley, An account of the Church and Parish of S. Giles, Cripplegate, [London].
London, Baddeley. IV, 220 S. |[Ath. 8192, S. 879.]| - ($72BM) Stanhope, Monastic
London. — 52) C. W. Chnte, History of the Vine in Hampshire. Winchester, Jacob & John-
ton. 4to. X, 173 S. {[£B. 169,45;£HB.8,d82;CQB. 27,496.]{ Priyately printed. — 53) J. T.
Godfrej, Kotes on the Char(^es of Nottinghamshire: Handred of Boshdiffe. London,
Bemroee. 1887. XXII, 858 S. M. 21,00. — 54) J. L'Estrange, Calendar of Norwich
?reemen 1317—1608. London, Stock. X, 155 H. M. 10,50. |[Ath. 3174, S. 256.]! Hgg.
Ton Walter Bye. ~ 55) Joseph Steyens, A parochial History of S. Mary Boome,
Hsmpshire. London, Whiting & Co. YIU, 374 S. M. 15,00. {[Ath. 8174, S. 256.]| —
56) X Oliyer Baker, Lndlow Town and Keighbourhood. Ladlow, G. Wooley. 4to. XYI,
216 S. M. 30.00. — Qeo Frank, Byedale and Korth Yorkshire Antiquities. London,
Xn,124 §^9^- England seit 1485. Mangold.
Indem wir ans zu Schottland wenden, haben wir das Erscheinen
einer zweiten Aasgabe des unsere Periode behandelnden Teiles von Kinlochs^^]
'Geschichte Schottlands' za verzeichnen. Der 4. Band von Bains^^) Ver-
zeichnis von auf Schottland bezflglichen Urkk. ans dem OfFentlichen üikk.-
archiv ist im Lanfe des Jahres erschienen. Der 11. Band von Bnrnets^*)
Aasgabe der Schatzkammerrollen Schottlands ist gleichfalls erschienen. — Ein
wirklich historisches Werk ist Ooughs^^) Sammlang von Urkk., die sidi
anf den Feldzag Eduards I. gegen Schottland im J. 1298 beziehen. Die
Urkk. sind gedrackten and handschriftlichen Stücken entnommen. Der Vorzog
des Werkes li^ in der Vollständigkeit Scotts^ i) Geschichte der Grenzf^te
Berwick am Tweed, die eine so hervorragende Rolle in den englisch-schottischeD
Kriegen spielt, ist ein recht schätzbares Werk. Macgeorges^') Geschidite
von Glasgow hat eine 3. Auflage erlebt.
In der irischen Geschichtet*^) ist das einzige Werk von einiger
Bedeutung Balls^') Geschichte der legislativen Systeme in Irland von der
englischen Eroberung an bis zur Union im J. 1800. Die mittelalterliche
Partie darin ist etwas knapp gehalten.
§49B.
England seit 1485.
L. Mangold.
ZeÜiUter der Tudar» Während die Regierung Heinrichs VIL
beuer leer ausgeht, sind ttber die Zeit seines Nachfolgers viele Arbeiten zu
verzeichnen, welche dem Charakterzag der Regierung Heinrichs VJIL ent-
sprechend, vorwiegend kirchenhistorischer Natur sind. Chronologisch geordnet
folgt zunächst die Arbeit Boase's,^) der eine in Balan: ^Clementis VH
epistolae per Sadoletum scriptae' nicht angenommene Balle Klemens' VII.
veröffentlichte, in welcher der Papst den Kardinal Campeggio an Heinrich Vm.
Stock. XXI, 236 S. M. 7,50. — X Jvnea Clegg, Annals of Bolton. Bolton, «Obronide
Office'. 192 S. (Alle drei kanm als GeBchiditBwerke sa beseichneD.) — 57) M. 6. J.
K in loch, History of Scotland, chiefly in iu eoclesiaatical aspect, Bd. I. 2nd ed. £dis*
bargh, B. Grant & Son. XVI, 886 S. |[CQ. 28, 508.]| — 58) Joaepb Bain, Calaadar of
Docoments relating to Scotland in fler Hajeaty'a Public Becord Office, Bd. IV, 1357 — 1509,
and Addenda 1221—1435. Edinbargh. gr. 8to. XLIV, 680 S. M. 15,00. — 59) Geo.
]i urnett, The Excheqner Bolla of Scotland, Bd. XI, A. D. 1497—1501. Edinborgb. LXXI,
604 S. M. 10,00. — 60) H. Gough, Scotland in 1298: DocamentB relating to the Cam«
paign of Edward I. in that Tear, and eapecially to the Battle of Falkirk. London, Alex.
Gardner. 4to. XLVl, 343 S. M. 30,00. |[Sc. B. 13, 216.]| — 61) John Scott, Berwiek
upon Tweed: the Hiatory of Town and Guild. London, Stock. 4to. XVI, 496 S. M. 36,00.
j[Arch. Bev. 1, 462 (B. S. Fergneon); Ath. 3172, S. 190.]| — 62) Andrew Macgeorge
Old Glaagow: the Place and Feople from the Boman Occopation to the 18th centnry. 3
ed. London, Blackie. 4to. XIV, 317 S. |[ScB. 12, 407.]J — 62«) (§72B«>) WaUh,
Fingal and ita chnrch. — 63) J- T. Ball, Hiatory of the LegialatiTe Syatema operatire ia
Ireland from the inyaaion of Henry II. to the Union (1172 — 1800). London, Longmana.
1) C. W. Boaae, A letter of pope Clement VIL 1524: EBB, 3, S. 321/S. —
}49B. England Mit 1485. Mangold. 111^125
empfiehlt. — Über die mehr-minder einflafsreichen Staatsmänner und
Kirchenfürsten dieser Zeit liegen eine Reihe Biographieen vor.
So tlber Thom. Wolsey drei Arbeiten. Die erste, von Cameron*)
stellt Daten über seine Jagendzeit und ersten Jahre am Hofe bis zn seinen
£rnennang auf den Stahl von Lincoln (1514) zusammen. Das Geburtsjahr
Wolseys setzt er entgegen den bisherigen Annahmen auf ca. 1474/6; in dea
geistlichen Stand trat er vor 1499. £in Teil der Arbeit befafst sich mit
der Gesandtschafksreise des jungen Hofkaplans an den Hof Maximilians I.
nnd Jakobs von Schottland (1507/8,) wortlber indes neue Quellen von Be-
deutung nicht beigebracht werden. — Cameron') verfafste auch die Bio-
graphie Wolseys fflr Stephens grofses Dictionary. — Eine umfassendere
Biographie ist in dem neuen, vortrefflichen Sammelwerke Twelve English
Statesmen' von Creightons^) Feder erschienen. Das Werk beruht zwar
Dicht auf originaler Forschung, darf aber als mustergültiges Beispiel voll-
kommen selbständiger, dabei erweiterter Verarbeitung der bisherigen Forschungs-
ergebnisse gelten. Mit Recht gilt dem Vf. Wolsey als — chronologisch
genommen — der erste wirkliche Staatsmann Englands. Seit Brewers
grundlegender Arbeit ist das frfthere ungünstige Urteil über Wolsey immer
mehr unhaltbar geworden und durch Cs. Buch erscheint selbes, man kann
wohl sagen, endgültig gebrochen. G. verwahrt sich entschieden gegen den in
England (nnd wohl auch in anderen Ländern) beliebten Maasstab, Staats-
mftaner nicht nach ihren Zielen und Zwecken, sondern nach ihren Erfolgen
za beurteilen. Dafs die Früchte speziell seiner vortrefflichen auswärtigen
Politik nicht ausreifen konnten, lag in seinem Verhältnis zu jener Adelsclique,
welche im Bunde mit Königin Katharina die Entscheidungen Wolseys oft zu
durchkreuzen vermochte. Noch mehr aber hing Wolseys Stellung unbedingt
Ton Heinrichs Launen ab. Für wie viele Mafsregeln Heinrichs hat Wolsey
das Odium auf sich genommen! Demnach war es nicht die durch ihn unter-
schätzte Volksstimmung und Volksgunst, welche seinen Sturz veranlaüste,
sondern eine persönliche, von einer geschickten Hofintrigue geleitete Laune
seines Herrn. Es ist ein Hauptverdienst des Cschen Werkes, dafs es den
Leser über jene Schranken aufklärt, welche dem früher so oft für allmächtig
geschilderten Wolsey gesetzt waren. Von Einzelheiten ist erwähnenswert,
dafs nunmehr auch die Frage, ob Wolsey die beabsichtigte Scheidung Hein-
richs für politische Heiratspläne ausnützen wollte, verneint; wie denn Wolsey
überhaupt dem Scheidungsplan von Katharina durchaus abgeneigt war und in
dieser Angelegenheit keineswegs die Initiative ergriffen hat Auch die viel-
Terkannten Papstkandidaturen Wolseys sind auf ihre richtige Bedeutung
zurückgeführt und Wolseys konservative Beformationsbestrebungen mit rich-
tigem Takt behandelt Auf einige kleine Versehen haben Boase und Busch
anfitnerksam gemacht.
Auch über Thom, Cromwell liegen mehrere Arbeiten vor. Zunächst
sind einige Besprechungen über das im letzten JB. kurz erwähnte Werk
von Galten^) nachzutragen. Bevor nicht das grofse Urkk.-Werk GaiFdaers
2) F. W. Cameron, The etrly lifo of Thomai V^olsey: ib., S. 458—77. — 3) id., Wolsey.
Eacyd. Brituis. 24, S. 684. — 4) Bey. M. Greighton, Cardinal Wolsey: Twelye Engliah
StatenaeB. London, Macmillan. 226 S. Bh. 2,6. |[£ngl. Hist B. 1889, S. 370 (Boase)
Hlb. S. 584; Ath. I, 529; GBl. N. 35 (Busch); HZ. 62, 1, 179 (Busch.)]] — 5) Arth.
Oalton, The Character and Times of lliom. Cromwell, a sizteenth Century Criticism. Bir-
mingham, Gomiah brothers. 212 S. Sh. 7,6. |[The Antiqnary, März; LHd. 1889, 8. 99;
BH. 38, S. Sil; HJb. 9, S. 765; Ac. 10. Mai (6airdner.)]| Vgl. d. letzten JB. m.
in,126 M9B. EngUnd teit i486. Mangold.
▼ollständig vorliegt, kanu tlber Cromwells Charakter nicht endgültig abge-
urteilt werden. — Von Gairdners Feder^j rührt übrigens aach die kurze
Biographie Cromwells in Stephens Dictionary her, welche die Urheberschaft
der meisten Gewaltsamkeiten dem König zuschreibt, daneben aber auch die
anfserordentliche Gewandtheit and Verschlagenheit Cromwells in das gehörige
Licht stellt. — Das Geburtsjahr Cromwells setzt Gairdner^) anderswo m
das Jahr 1485, während Phillip s^) über die Eltern und Vorfahren Crom-
wells, sowie Ober seine Jugendzeit einen ergänzenden Aufsatz veröffentlichte.
Einer Biographie Th. Cranmers') wird Referent weiter unten (N. 30)
gedenken.
Über die Kirchenreformation selbst handelt zunächst Joyce,^®) der
den Satz verteidigt, dafs die kirchlichen Änderungen vom fi[lerus ausgingen
und in den Versammlungen desselben gebilligt wurden. Heinrich gilt ihm
daher nicht als einziger Urheber der englischen Staatskirche, welchen SaU
die katholische Kritik anzuerkennen sich weigert Im übrigen hält Joyce
von Heinrichs Charakter nichts Gutes; er nennt ihn einen Usurpator and
Gottesräuber und erzählt z. B., wie Heinrich seinem Koche als Belohnung
für einen gelungenen Pudding mit konfisziertem Kirchengut beschenkte. —
Boutmj^^) meint, dafs das Schisma von 1534 einem seit Jahrzehnten ge-
hegten nationalem Wunsch nach einer unabhängigen, christlichen National-
Kirche entsprochen habe; das Schisma erhöhte die königl. Macht um ein
Bedeutendes ; in der ^Supr6matie royale^ sieht er schliefslich ein Symbol und
eine Art Bürgschaft gegenüber den Ansprüchen der Kurie. — Ehses^')
bietet eine Reihe sehr eingehender Untersuchungen zur Geschichte der Scheidung
Heinrichs von Katharina. Zuerst untersucht er die strittige Frage, ob der
Kardinal Campeggio (1528, Okt) das bekannte päpstliche Dekretale mit sich
gebracht habe oder nicht. E. bejaht die Frage und sucht das Stillschweigen
über die Bulle in den chiffrierten Schreiben Salviatis und Campeggios zu er-
klären. Die Kurie habe durch den Dechiffreur, einen untergeordneten
Beamten, aus Vorsicht nicht den ganzen Geheimbericht Campeggios dechiff-
rieren lassen ; somit sind auch die bisherigen Drucke bei Lämmer and
Theiner verdorben und besonders in chronologischer Hinsicht irre führend.
Die Geschichte der Bulle knüpft E. an die diplomatischen Unterhandlungen
W. Knights, den Heinrich hinter dem Rücken Wolseys nach Rom sandte,
um einen Dispens zur Ehe mit Anna Boleyn (deren Schwester Heinrich
ebenfalls miTsbraucht hatte) zu erwirken. Knight erhielt den Dispens, unter
der Bedingung, dafis derselbe geheim gehalten werden mtlsse. Damit war
jedoch über die Gültigkeit der Ehe mit Katharina in keiner Weise eine
Entscheidung getroffen. Jetzt erst erfuhr Wolsey von der Lage der Dinge
und lieüs durch andere Agenten die Ausstellung einer neuen Bulle erwirken,
erreichte aber' zunächst nur eine Übertragung der Entscheidung über die
fünf Gründe der Ehescheidung auf sich selbst und auf Campe^^o. Der Ge-
danke dieser Scheidung war der Intrigue der Wolsey feindlichen Adelscliqne
S. 188, N. 16. — 6) James Gairdner, Thomas Cxomwell: Stephen, Diction. of Nt&tt.
Biogr. 18, S. 192—202. — 7) id., The dato of Thomas GromweUV bixth: Ac 88, N. 838,
1888, 8. 861. — 8) John Phillips, Thomas CromweU: ib., N. 889, 8. 879—80. — 9>
James Oairdner, Thom. Cranmer: Stephens Dietion. of Nation. Biogr. 13, S. 19—81. —
10) J. W. Joyce, The chnrch in England her own reformer, as testified by the reoordes of
her conTocation. London, Whitacker.' 1887. XIY, 389 S. |[fiJb. 9, S. 178.1| — 11) B.
Boatmy, La conception popolaire de la royantö en Angleterre: Ann. de reoole Hbre ^
sdences politiqaes. 8, 1888, H. 4, (Okt. 15.) — 12) St Ehses, D. pSpstUchen Bacretale
{49B. England seit 1485. Mangold. 111,127
anter Norfolk entsprungen. Wolsey selbst wn&te anfangs nichts davon nnd
betrieb den Scheidongsprozefs anch später nur lässig, bis ihn Heinrich atn
1. Juli 1527 darob znr Rede stellte. Sofort machte er notgedrungen die
Sache zu seiner eigenen; aber noch dachte er an eine Vermählung Heinrichs
mit einer französischen frinzessin. Erst bei seiner Rflckkehr von Frank-
reich vernahm er von der Absicht Heinrichs, Anna Boleyn zu ehelichen. Da
Wolsey sich fär die Scheidung bedingungslos engagiert hatte, hing seine
Stellung vom Ausgang des Prozesses ab. In diaser peinlichen Lage drängte
er Clemens zur Ausstellung einer neuen Bulle mit unbeschränkter Bestätigung
seiner Sentenz im voraus und beschwor zugleich eidlich, selbe nie der
Öffentlichkeit zu flbergeben. Clemens liefs zwar (dem Dogma der Kirche
entgegen) die Bulle ausstellen. Sie war aber von Haus aus nicht dazu be-
stimmt, jemals rechtskräftig zu werden und der Papst war nicht zu bewegen,
ihre Veröffentlichung zu gestatten. Damit war Wolseys Sturz besiegelt
Campeggio verhis sie zwar vor Heinrich und Wolsey, fand es aber dann, wie
ihm befohlen war, geraten, die BuUe zu verbrennen (am 22., spätestens am
26. Mai). Als Heinrich später in Dover die Koffer des abreisenden Ge-
sandten mit Gewalt eröffnen lieb, fand sich das kostbare Dokument nicht
mehr vor. Eine voUständige Edition der Bulle sei heute eine Unmöglichkeit;
soweit rekonstruierbar, wird eine Publikation in Aussicht gestellt. — Auf
die Visitation und Aufhebung der Klöster tibergehend, ist zunächst Perrys^^)
Ansatz zu erwähnen. Derselbe enthält die voUständigen Akten der 1526
durch Bischof John Longland von Lincoln erfolgten Visitation des Cister-
zienserklosters Thame, eine Art Ergänzung zu Gasquets Werk. — Eine
ähnliche Publikation verdanken wir Jessopp,^^) der, obgleich er nicht der
katholischen Religion angehört, von den damaligen Zuständen in den Klöstern
ein objektives Bild bietet. Die Ausgabe selbst ist eine der besseren Text-
editionen der Camden-Society. — Von dem mit Recht allseitig belobten
Werke des gelehrten Benediktiners Gasquet^^) hat Rf. im letzten JB. nur
das Inhaltsverzeichnis angeführt und trägt hiemit einiges nach. Das Werk
selbst beruht in erster Linie auf dem Calendar of State Papers. Über die
Grflnde und Umstände der beginnenden Verfolgungen der Mönche äufsert
6. sich ähnlich Brewer. Die durch die Rosenkriege bewirkte Verminderung der
ländlichen Bevölkerung-, der Übergang vom Ackerbau zur Graswirtschaft;
das Auftreten neuer Adels-Familien, die mit dem Klerus keine Fühlung
hatten; die unerhörten Forderungen der Monarchen an die Klöster durch
Panisbriefe und andere unwürdige Mittel. Dies alles erklärt zum Teil die
Stimmung gegen die Klöster, sowie die Lage der letzteren. Die oft vorge-
brachten Anklagen schildert G. gleich Brewer und vielen neueren Historikern
ifl d. 8ch6idiingnnt)zeMe Hemrieha YIII. I/IV. Teil; HJb. 9, S. 28—48; S. 209—60;
609—49. |[1CHL. 1890, S. 42.]| YieUkch berührt ridi mit Ehses' Anfsati d. im H.
Tttehrabaeh. YHI (1889) erwh. Abhdl. t. W. Basch <d. ünpnmg d. Eheicheidg. H. YIII.
TgL JB. IS. — (JB. 8.) 0. Yogt, Heinrichs YIU. Eheacheid. — 13) G. 6. Perry, The Visitation
(d the mmwsteKX of Thame 1626 : Engl, flist B. 8, S. 704>~22. — 14) J e sso p p , Yisitations of the
BioeeM of Korwich 1492—1682. (= Pohl, of the Camden-Soeiety.) |[LRs. 1889, Sp. 100 ; HJb.
10, S. 200; Afh. 1889, 28. Mirs; Ac. 1889. JSnner 6.]| —15) Fr. A. Gasqaet, 0. S. B.
Henry YiJI. and the l^Iish Monasteries. An attempt to illnstrate to history of their sop-
presdon. Yol. I. (= Catholic Standard Library L) Dublin, Hodges. 1888. XXXII a.
478 8. M. 12,00. |[LBach. 1888, Sp. 72; EHB. 1888, S. 373; HJb. 1888, S. 363; Ac
1888, 26. Febr.; BZG. Forschg. I, 1, S. 458; Archiolog. B. April; Ath. 1889, 22. Janaar;
ZKTh. 1889, H. 3. BH. 1890, 14.]| Perry G. hat übrigens in Bd. XIY. (1889) d.E. H. B. aar Ent-
iEraftog d. gUnatigen Urteils über d. sittlichen Zustände d. Klerus swei ▼. Bischof Joh. y.
111,128 $49B. England leit 1485. Mangold.
als flbertriebeD. Er erklärt es femer fflr irrig, als ob die Ibte der 'fetten'
Klöster, um letztere zu retten, 1586 fOr UnterdrückaBg der kleineren
Klöster gestimmt hatten. Ferner weist 6. nach, dafs das oft erwähnte sog.
'Black-Book', ein Sammelband voll Anklagen, eigentlich nie existiert habe,
wie er auch dem Beispiele Brewers und Gairdn^rs folgend, die Gomperta
monastica, die Berichte der von Th. Cromweü bestellten Agenten euer
vernichtenden Kritik unterzieht Wie sich heraosstellt, rahrte ein grofser
Teil der Anklagen von jenen Mönchen and Nonnen her, die ihrem Bemfe
untreu wurden. Andererseits wird nachgewiesen, dafs jene Agenten absicht-
lich selbst Unsittlichkeit in die Klöster einschmuggelten. Wenn aber G. sogar
die bekannte Prophezeiung der Nonne von Kent fllr eingetroffen erklärt,
geht er wohl zu weit. Rel kann seiner erkflnstelten Erklärung hierfilr nicht
zustimmen. Ob nun Heinrich de jure, oder blofs de facto weiter regiert
hat: jene Prophezeiung, er werde nur mehr sechs Monate regieren, ist nicht
in Erfüllung gegangen. In einem besondern Exkurs handelt 6. aber den
damaligen Modus der Parlamentsverhandlungen. — Auf Gasquets Buch be-
ruht auch der Aufsatz des Kardinal-Erzbischofs Manning.^^) — Brid-
ge tt^7^ berichtete über eine Art Wundergeschichte. Im J. 1538 liefs Thom.
Cromwell das berühmte 'Gnadenkreuz* (rood of grace) der Gisterzienser-Abtei
Boxley nach London bringen. Bei dieeer Gelegenheit zeigte es sich, dafs
sich im Innern desselben ein Mechanismus zum Bewegen der Glieder befinde,
worauf es auch Cromwell als Denkmal mönchischer Betrflgerei öffentlich
ausstellen und dann vernichten liefs. Vf. bringt nun einen bisher unbe-
kannten Originalbericht Jeffrey Chambers an Cromwell zum Abdruck, aos
dem sich ergiebt, dafs das oft erwähnte Wunderkreuz eines jener Bildwerke
war, welche, um verschiedene Ereignisse aus dem Leben des Herrn plastisch
darstellen zu können, bewegliche Gliedmafsen hatte, wie ähnliche Bildwerke
in Sttd-Deutschland noch heutzutage in Gebrauch sind. — Die Nachrichten
der Zeitungen, man habe die Gebeine des h. Thomas von Canterbury auf-
gefunden, mufs nach Pater Morris^^) falsch sein, da Heinrich selbe ver-
brennen lieds. — Ober die Verfolgungen der Katholiken unter Heinrich und
Elisabeth, wie ihrer Nachfolger, schrieben Blackhouse und Scott^*) Anch
der Beichtvater der Kaiserin Katharina wurde hingerichtet. *•) — Eine viel-
fach gerühmte, vielleicht nur in einem etwas zu apologetischem Tone ge-
haltene Biographie des Bischofs Fischer veröffentlichte Bridgett'^) —
Eine vom Prior der Londoner Karthause*') verfafste Gedenkschrilt über
18 Märtyrer seines Ordens wurde neu aufgelegt. Die Veranstaltung dieses
Neudruckes hängt mit der Thatsache zusammen, dafs der Orden wieder in
England eingeführt wurde. — Gairdner'^) hat sein grofses Begestenwerk
Lincoln (1529—32) erlassene Visitationsbeecheide Teröffentlidit — 16) Caidinal Mann in g,
Henry YIU. and the English monasteries: DabUnR 3. Ser., K. 88. — 17) T. E. Bridgett,
The fiood of Boxley, or how a lie grows: ib. 37, S. 1—38. — 18) J. Morris, ThereKci
of St. Thomas of Canterbnry: The Menth. Mizz. — 19) £. Backhonse and Scott, W.
B., Martyr Scenes of 16th. and 17th. Centnries. Edinburgh, Hamilton. 4«. 8h. 7,6. —
20) (Pater) .Thaddens, 0. 8. Fr,, lifo of blessed John Foiest London, Bant-Ostea.
SLBd. 1889, 8. 99.]| Forest wurde in Smitbfleld hingerichtet — 21) T. S. Bridgett,
ife of blessed John Fisher, cardinal of the holy Boman chnreh. London, Bmns-Oatas.
1888. 80. XXYI, 462 8. Sh. 7,6. |[Ath. 26. Mai, 8. 657; Ac 4. Ang.. 8. 64; HJK
1888, 8. 672; Engl. Hist B. 1889, 8. 776 (Dixon); ZRTh. XHT, 1889, 8. 896.]| — 22)
Maar. Channcey, Historia aliqoot Martymm Anglonun maxime 18 CartnsianonDn. Ksk
ad exemplar primae editionis Mognntianae anno 1660 oxcosae a monachis OartasiaB s. Ha-
gonis in Anglia denao edita. London, BnmM)ates. 12 8. Sh. 6. \\LBd. 1889, 8g. 100.
HJb. 8. 766; Ac. N. 898 (1889).]| — 23) J. Gairdner, Oatondar of letters and pKptth
{49B. England seit 1485. Mangold. 111,129
om dnen weiteren Band (11) bereichert. Er bietet Auszüge von ca. 1500
Dokumenten, welche sftmtüch ans der zweiten H&lfte des J. 1536 herrflhren.
Aiioa Boleyn war am 19. Mai hingerichtet worden; 10 Tage später erfolgte
die Ehe Heinrichs mit J. Seymonr. Zugleich berief er das am 4. April
aofgelöste Parlament anf den 9. Jnni, das seinem Wnnsch entsprechend,
Snbsidien bewilligte, den Bruch mit Rom guthieüs, die Prinzessinnen aus des
Xdnigs erster und zweiter Ehe für illegitim erklärte und Heinrich das Recht
dDiiomte, sich selbst seinen Nachfolger zu wählen. — Am 22. Juli starb
Henry Fitzroy, illegitimer Sohn Heinrichs Ton der Hofdame Elisabeth Blount,
den er zum Herzog von Richmond ernannt hatte; er wurde in grObter
Stille begraben. Die Sache ward doch bekannt und Heinrich liefs seinen
Unmut an dem Herzog tou Norfolk aus. Dessen Fall brachte Gromwell in
die Höhe, der bald darauf die Baronie Wimbledon (frClher im Besitz von
Anna Boleyns Vater) und die Stelle des letzteren im Staatsrat erhielt.
W&brend dieses Umschwungs war durch ungefähr drei Monate Heinrich sein
eigener Premier-Minister. — Der Bd. enthält femer eine Reihe Dokumente
des französischen Gesandten Chapuys, der sich den Schutz der Prinzessin
Marie angelegen sein liefs. — Mit der Unterdrückung der kleinen Klöster
nahm es seinen Fortgang, bis die 'Pilgerfahrt der Gnade' drohend ihr Haupt
erhob. Über diese Bewegung finden sich in dem vorliegenden Bande von
Tag zu Tag Aufzeichnungen; erst jet^t kann die Geschichte derselben ge-
schrieben werden. Den Beginn derselben setzt G. auf den 3. Oktober und
zwar brach die Empörung in Caistor (lincolnshire) aus. Ober Gromwells
Geistesgegenwart und Schlauheit insbesondere den Fflhrem der Bewegung
gegenüber erhalten wir neue Beweise. Von allen Historikern, die bisher
über diese Bewegung geschrieben haben, hat nur Fronde in seiner Ge-
schiebte von Lincolnshire brauchbare Vorarbeiten geliefert Den Schlufs des
Bandes bilden die Urkk. betr. des Kardinals Poole, der nach seiner Flucht
sein bekanntes Werk gegen Heinrich edierte, worauf Heinrich die Schaale
seines Zornes auf ihn ergofs. — Das Gebiet der auswärtigen Politik Hein-
richs berührt das Werk von Pardoe**) und jenes von Lef^vre-Pon-
talis.'^) Letzterer besorgte den 2. Bd. der offiziellen Ausgabe, welche die
Berichte der diplomatischen Vertreter Frankreichs am englischen Hofe ent-
l^t. Bd. 1 brachte die Berichte von Castillon und Marrilac Bd. 2 ent-
hält die Korrespondenz des Gesandten Odet de Selve. Zwischen beiden
Bänden klafft übrigens eine Lücke, da infolge des diplomatischen Bruches
zwischen beiden Staaten über die J. 1542/6 keine Urkk. vorhanden sind.
Die Originale der Depeschen Selves befinden sich im Archiv des französischen
Ministerium des Aufsem. Selve selbst stammte aus Limousin und war vor-
nehmer Abkunft Sein Vater, Präsident des Pariser Parlaments, war am
englischen Hofe kein Neuling, da ihn sowohl Ludwig XH. als Franz L mit
Missionen dahin betraut hatten (1514 und 1521). Odet de Selve scheint
die Fähigkeiten seines Vaters geerbt zu haben und bekleidete vom 4. Juli
1546 angefangen bis 1549 den englischen Botschafterposten. Kurz zuvor
war der Friede, resp. Waffenstillstand von Ardres geschlossen worden, aber
(oreigii ud domMtic, of the reign of Henry YIII. Vol. XL London, Under the Direction
of the Muter of the BoUs. XLYH, 719 8. Sh. 15. |[Ath. II, 876; HJ. 80, 8. 213.]| —
24) Julia Pardoe, The Coort and reign of Fnmcii the First, King of France. 3 toIs.
l^on, Bentley. Sh.42. |[Ath. 1, 532; Ac 34, 283.]| — 25) Qerm. LefiTre-Pontalia,
^rreipoiidence Politique de Odet de Selre, AmbaBaadenr de France en Angleterre. (1546/9).
Pnbl. 1011« lea auapicea de la commission d. archirea diplomatiqaeB. Paria, Germer^Bailliire.
Jibxwbarleht« der GesohiohtawicBanaohaft. 1888. UI. 9
nj,l 80 i ^9 B. Koglaad seit 1485. Mangold.
weder Heinrich, noch Fnmz L überlebten lange den Vertrag. In den letiten
Monaten venirsachten die schottischen Aageiegenheiten mehrmals Schwierig*
keitea; dann entstand nnter Eduard VI. nnd Heinrich H. Zwist wegen
Boologne; schon schien der Brach unabwendbar. Dennoch gelang es, den
Frieden zu erhalten. Es folgte der Abschldis der französisch- schottischen
Allianz nnd die Besetzung von St Andrews durch die Franzosen. Diese
Ereignisse bilden den Rahmen, innerhalb welchen sich Selyes ThAtigkeit be-
wegte. — Zu Heinrichs Begiening bieten anch zwei Familiengeschichten Bei-
trage, so jene der Percy. Lord Henry Percy, geb. 1502, spielte am Hofe
Heinrichs eine einflnlsreiche Rolle nnd war einer der Haupt gegner Wolseys.
Der Heransgeber Barrington*^') beschäftigt sich nebenbei auch mit der
Frage, in welchem Jahre Anna Boleyn geboren sei und widerlegt die Angabe
von Stephens grolsem Dictionary, der selbe in das J. 1507 setzt, während
Friedmann fOr das J. 1508 plaidiert. — Ein anderer Batgeber Heinrichs
und einflnÜBreiober Hofmann war der erste Lord Sandys of the Vyne.^^
Über Eduards VI. Regierung liegen nur unbedeutende Arbeiten vor.^^-*')
Zu erwähnen ist die Arbeit Gairdners'^^) aber Primas Crantner,
dessen grOfiste Machtentwicklung in diese Zeit fällt, um dann unter Maris
um so tiefer zu sinken. Gairdner fiUlt im ganzen ein billiges Urteil aber
den Erzbischof.
Über Maria liegt keine Arbeit Yor.
Elisabeth, Was ihre Persönlichkeit betrift, ist zunächst ein neu
au^efundenes Portrait zu erwähnea'^) — E ob eil und Häbler'^) be-
sprachen die bekannten Yerlobungspläne, letzterer speziell die Mission Ferias
als Brautwerber Philipps H. — Unter den hervorragenden PersOnlichkeitea
ihrer Zeit erhielten Graf Essex,*^) Leicester,'^) Walter Raleigh'^
und Francis Yere'^) Monographieen. Letzterer, 1560 geboren, war seit
1572 als Begleiter Sidneys in den • Niederlanden am Kampfe gegen die
Spanier beteiligt nnd war zugleich Gouverneur von BriU. 1596 nahm er
an der Expedition g^en Cadix Anteil, später unter E^ssex au der vemn-
gltlckten Expedition gegen die Azoren. — Neues urkJiches Material brachte
der 2. Bd. der Cecils Papers^s) (der L, welcher die J. 1540—74 umfaüste,
|[£nglfliBtB. 1889, S. 564 (Gairdner).]| -^ 26) Edw. Barrington de Fonblanqne,
Annalfl of the Hoiue of Percy from the Conqaest to the opening of the ninetoenth Ceatory.
2 Tole. Printed for private dicnlation. 4«. |[KdinburghB. N. 844 , 8. 873 ]l — 27) Cha-
loner Will. Chnte, of the Vyne, A History of the Vyne in Hampchire. London, Ginp-
kin-MazdialL 1888. |[£dinbnrghR. N. 345, S. 44; Engl. Hiat B. 58, 1888, 8. 388; Ath.
1889, 18. Febr.]| — 28) X First and Seoond Player Book of Edward YI. Copy in Brit
Mnaeom. (= Library of Theolog. Literatore.) London, Grifßth. k 8h. 1,6. |[Ac. II« U.]
— 29) B. J. Griffiths, Hiatory and Contents of Book of Common Pnyer. New ed.
London, Moffatt. 12<». Sh. 1,6. — 80) Vgl. K. 9. — 81) Portrait of Queen Elinbetti.
In d. Sitaang d. Society of Antiqnariea (9. Febr.) aeigte d. Hersog of Baceleach e. Portrait
d. Königin, ftber welches dann Mr. Scharf e. Vortrag hielt Vgl. Ath. 11. Febr., S. 183.
— 32) Von Kobell, D. Freier Elisabetha yon England: DeatacheE. JnH. ~ 33) K.
flSbler, D. jnngMoUche Königin o. ihre Bewerber: ZG. o. Politik. 5, H. 3, 8. 182-S23.
— 84) S. L. Lee, Bobert Derereux. (Earl EMez). 15, 67—1601: Stephens J>Utöaa,
of Nation. Biogr. 14, S. 425—40. — 85) id., Badley, Earl of Leioester: ib., 8. 425—40.
Lee spricht Leicester rom Verdacht, seine Fraa (Amy Eobsart) rergiflet an haben, frei, tadelt
aber sein wankelmütigea, nnkloges Wesen, welches sowohl Elisabeth, als aoch England in
viele Schwierigkeiten rerwickelte. — 36) E. Gosse, Walter Baleigh: English Woithiea.
London, Black. Sh. 1,6. — 37) Clera. B. Markham, «The Fighting Veres*: laves of air
Francis Vere, geoeral of the qneen's forces in the Low Conntries, goremor of the Brill
and of Fortsmoath; and of sir Horace Vere, general of the English forces in the low
Conntries, goremor of the Brill etc. London, Sampson Low. 492 ft. Sh. 18. i[Ath. 1,
465.]| — 88) The Cecils Papers. Calendar of the Mss. of the Marquis of Sallsbory atHat-
§49B. Bnglasd seit 1485. Mangold. 111,131
ersddeii 1883.) Der vorliegende Band bringt Briefe and Korrespondenzen
fon 1574 bis Ende 1582. Die Hauptpunkte, um welche sich die Verband-
langen drehen, sind in erster Reihe die unsichere Lage Englands nach
innen und anl^en, welcher Burleigh durch die Verheiratung Elisabeths mit
dem Prinzen Ton Alen^n abzuhelfen suchte, da er die Allianz mit Frank-
reich mit Bficksicht auf Schottland und die englischen Katholiken als unbe-
dingt notwendig erkannte. Hier finden sich nun die langwierigen Verband-
langen betreff dieses Heiratsplanes abgedruckt. Das Besoltat war negativ.
Obgleich der Prinz bei seinem Besuch allgemein Sympathie erweckte, wies
Elisabeth schliefslich seine Werbung ab. Die Hoffnung, ihn als Führer eines
französischen Heeres in die spanischen Niederlande einrücken zu sehen,
ging, wie viele andere Pl&ne, nicht in Erfüllung. — Ferner sind Papiere
abgerückt, aus denen sich die zeitweilige Ungnade Leicesters und Sidneys
ergiebt. Vielleicht mag die Ursache dieser Ungnade zum Teil in ihrer ver-
bissenen Opposition zu jenem Heiratsprojekt gelegen sein, welches sie unter
anderem auch mit religiösen Gründen bekämpften. Weitere Dokument-O
bringen Nachrichten über die inneren Unruhen, über Gecils Polizei etc.
Mehrere Briefe des Sergeanten Fleetwoods streifen das Gebiet, der Kultur-
geschichte dieser Zeit Endlich bietet die Korrespondenz Gecils mit dem
aosgezeichneten Finanzmann Sir Thomas Gesbam nationalökonomisches
Interesse. Auch dieser Band ist mit einem vortrefflichen Index versehen. —
Die Biographie des holländischen Staatsmannes Van Dorp,'^) der viel zur
Befreiung der Niederlande durch Wilhelm von Oranien beigetragen hat, dann
aber jeder Verbindung mit England entgegenarbeitete, worüber er sich den
Zorn und Hafs seiner Landsleute zuzog, bietet auch für die englische Ge-
schichte Beiträge.
Ober die Beziehungen Englands zu Frankreich liegen zwei fran-
zösische Werke vor,^^^^) die kurz erwähnt werden mögen. Die Hin-
nchtung Maria Stuarts führte im J. 1588 die Armada an Englands Ge-
stade. Da sich im Bj. der Gedenktag dieser drohenden Gefahr zum dOOsten
male jährte, benutzten eine Beihe Verleger diese Gelegenheit, um die un-
überwindliche Flotte in Wort und Bild der jetzigen Generation vorzuführen.^^-^^)
lirid HooM. Part II. (= Histor. Mu. CommiMion.) London, Eyre -Spottiswood. 600 S.
8h. 3,5. |[AÜi.N. 3173 (18. Aag.), S. 225/6; HJb. S. 776.]| — 39) J. Arend Tan Dorp,
Biieyen en onuitgegeren Stnkken. — r £d. door J. B. N. Bidder de van der Schneren,,
(Pablicat d. Histor. GeseUschaft ?. Utrecht.) N. Ser. N. 44—50. Utrecht, Kemink-Zoon:
1S87/8. |[£ngl. Hist. B. 1889, S. 779; HZ. 62, 3, 558.]| — 40) X ^^J Jackson, The
ittt of Yaloia and Acceuion of Henry of Nayarre. 1559—89. 2 toU. London, Bentley.
8h. 24. — 41) X B. Zelle r, Henry lY. et Biron, Snlly et l'alliance anglaue 1600/4.
Paiifl, Hachette. le». 173 S. 0. 50. — 42) X ^gl- aach § 49. Q. E. Sargent, A great
DelireraDce : a atory of the Inncible Armada. London, Belig. Tract. Society. — 43) X ^'
B. W. Sladen, Spaniah Armada. 1588. London, Griffith. 16^ D. 6. Poetischen Cha-
nkters. — 44) X Alg. Swinbnrne, The Armada: a Poem: FortnightlyR. Ang. — 45)
X Lewis Morris, The inyincible Armada: Mniray's Magazine. 4, H. 19, Juli. — 46) X
Marquis of Lome. An Armada Belic: Nineteenth Century. Sept — 47) X Bich. Loyett,
Biakeaad the Dons; or: Stirring Tales of Armada Times. Belig. Tract Society. Sh. 3,6.
— 48) X W- J- Härdy, The story of Armada told from the State Papers I/O: The Lei-
8«re Honr. Juni— Jali. — 49) X Bob. Onslbw, The defeat of the spanish Armada. A
tercestiry ballad. London, BlUot Stock. Sh. 1. Vgl. aoch Macmillans Mag. N. 346. —
50) X W. H. Premantl e, Eighty-eights: Sermons on Armada and Bevolation. London, Clarke.
Sh. 1.6. ~ 51) X H. Barch, The heroines of Haarlem. Beligioos Tract. Society. Sh. 3,6.
52) Vgl. o. S. 102/3»*« X The Armada Packet of Tracts. Belig. Tract Society. Sh. 1. — 53) X
D. tgm, Azmada im J. 1588 : Allg. Milit Zg. N. 74 — 77. — 54) X The Armada Commemoration
9*
111,132 i^9B. Eng^land Mit 1485. Mangold.
Am meisten Wert scheint diesbezttglich das Werk von S. G. Green^^) zu
besitzen. — Über die späteren Beziehungen Englands zo Spanien, welche
in erster Reihe dnreh die Ereignisse in den Niederlanden beeinflnfist wurden,
liegen nrk.liche Publikationen vor.^*'^^^) — Dnnlonp^^) schildert die Nieder-
werfung des irischen Aufistandes (1683), worauf ca. 574,645 Acres Land
konfisziert und an englische Kolonisten verteilt wurden. Die Art der Ver-
teilung nach Losen und die allmähliche Bepflanzung der Provinz Munster,
deren Bevölkerung teils umgekommen, teils entflohen war, wird dokumen-
tarisch nachgewiesen und in Tabellen veranschaulicht — Pringe^') be-
schäftigt sich mit den Anfängen von Virginien.
Eine gröfsere Reihe von Arbeiten bewegt sich auf kirchengeachicht"
lichem Gebiete. — Shaw*<^) schildert den Verlauf der vom Cambridger
Professor Gartwright c. 1570 angeregten ersten presbyterianischen Bew^nng
und weist nach, dafs diese Bewegung zu Ende des Jh. erlosch; daraus folgert
er, dafs es unrichtig sei, eine ununterbrochene Fortdauer und Entwicklaog
des Presbyterianismus während der zweiten Hälfte des 16. und der ersten
Hälfte des 17. Jh. anzunehmen. Der englische Presbyterianismus entwickelte
sich also erst nach dem Bürgerkrieg und dem Erlais der Uniformitätsakte.
— Gladstone^i) verteidigte die oft gehörte These, dafs die ReformatioD
in England nicht von den Königen, sondern von dem nationalem Klems in
gesetzlicher Weise durchgefährt worden sei, welche Behauptung der Jesuit
Morris<^*) nicht unerwidert lassen konnte, wobei sowohl Heinrich VIIL, als
Elisabeth, wie auch die kirchengeschichtlichen Kenntnisse Gladstone's schlecht
wegkamen. — Hewison^') gedachte des Abtes Winzet, der im Bunde mit
seinem Amtsgenossen Kenedy 1 660 allein als Kämpfer für den alten Glauben
mit der Feder eintrat. (Seine Schriften sind übrigens auch als Denkmäler
der altschottischen Sprache interessant). Winzet starb 1592 als Abt in
Regensburg. — Die Übrigen Schriften betreffen die katholischen Märtyrer
und irischen Verhältnisse unter Elisabeth.*^ ^7) — Spillmann 's einschlägige
namber of *The Wettan Antiqiuiry'. London, Bedway. |[Eng^lHi8tB. 1888, & €0S.]
Hanptartikel 1) Bruihfield: Beport of the Conndl of War in 1588. Nachdem im Benti
d. Gaptun Digby befindlichen Mm. 2) Noble: Subacription liata of the London city eoD-
paniea. 3) Wrig^ht: Description of the TariooB medals ■fmck to commemorate the defeatof
the Armada. — 55) X S* ^- Green, The great Armada and Englands deliTennce. Tke
ttory of 1688. BeUg. Tract Society. Sh. 6. — 66) Bar. Keryyn de LettenhoTe,
Belations politiqaea d. Fays-Bas et de rAngleterre boub- le r&gne de Philippe IL — Yl. Qoa-
remement da duc d'Alba II. 1570/8. (= GoUection d. docaments inMits relatifs k lluflt de
Belgique.) Bmxellea, Hayez. 4^. — 57) X Fuescanta del Yalle, S. Bay6ny a. Fr.
Sabalbarn, Gorrespondencia de Filipe n. con iiib embajadorea en la corte de Inglatena.
1558 — 84. IIL (= GoUeccion de docnmentos ineditoe para la hiitoria de Eipaoa XC.)
Madrid, Murillo. 4«. 571 S. Fesas 13. — 58) B. Dnnloap, The plantation of Mmuittr.
1584/9: EnglHifltB. 8, 8. 250—69. — 59) X 0. M. Fringe, Last of Elisabethin
Seamen: Diacoyeriea of New Virginia 1608. London, Simpkin. D. 6. — M) X ^^' ^
Shaw, Eliaabethan Preabyterianiam : Engl. Eist B. 8, 8. 655—67. — 61) W. £. OUd-
stone, The Eliaabethän settlement of religion: Nineteenth Gentary. N. 137, Jnli. — 62)
J. Morris, Mr. Gladatone and the Eliaabethan settlement of religion: Dnbl^BT. 40, Okt,
8. 248—58. — 63) James Hewiaon, Gertain Tractatea together with the Book of Score
three Qaestions. By Ninian Winzet Foblicat d. 8oottish Text Society. |[LBd. 1889»
8p. 100.]{ — 64) X B. irischen Märtyrer nnter d. Begienmg d. K8nigin Eliaabeth: KathoKk.
II. Hälfte 1888, 8. 179—99. Danmter waren mehrere Ersbischofe u. Bischöfe. — fö) T^
lifo and death of Yenerable Edmund Jenninga, by hie bröther. London, Boms-Oates. '[L
Bd. 1889, 8. 99.]| Edm. J. als Märtyrer. D. Buch ist e. Abdruck d. 1614 in St Omer
erschienenen 1. Anfl. — 66) A. Zimmermann, D. iriachen Märtyrer während d. 1. Hüfte
d. 17. Jh. (Forts. 1608—58.): Katholik. 1888, IL Hälfte, 8, 582—623. — 6!^ X E^
i49B. Knglasd aeit 1486. Mangold. 111,133
ForschaDgen*^) liegen nunmehr gesammelt vor. — Über das 1563 beendete
Tridenter Konzil vgl. auch eine englische Arbeit. <^^)
Maria Stuart. Die einschlägige Litteratnr hat diesmal keine Arbeit
yon groiser Bedeutung aofznweisen.^^^) Von gr(ys8eren Arbeiten sind nur
jene der Yertheidiger der unglftcklichen Schottenkönigin, Skelton und
Hosack zu verzeichnen. Von Skelton^') erschien der 2. Bd., der die
Biographie Maitlands im Bahmen der Zeitgeschichte weiter führte. Die Kritik
&nd das Werk anziehend und klar geschrieben, aber nicht sehr tief angelegt
und meinte ferner, selbst Fronde habe Knox richtiger beurteilt, als Skelton.
Im ganzen mOsse man an Burton's Urteil über Maitland festhalten. —
Hosack 7') der bereits frflher einmal, 1870, ein gröfseres Werk über Maria
Stuart geschrieben, das aber trotz vieler Gelehrsamkeit des einheitlichen Zu-
sammenhangs entbehrte, begann vor seinem Ableben eine kurze und bündige
Zosammenstellung seiner Forschungen über die Geschichte Marions. Der
Tod verhinderte ihn indessen an der Vollendung dieser Arbeit, welche, aus
dem Nachlafs ediert, nur bis zum Heiratsprojekt mit Don Juan reicht. Hosack
ist es auch diesmals um eine Rettung Marias zu thnn. Vor allem sucht er
die Echtheit der Kassetten-Briefe zu erschüttern. Als schwerwiegendsten
Beweis führt er das absolute Stillschweigen des Book of Privy Council über
diese Briefe an, obgleich eine Abschrift mit dem ersten gerichtlichen Bericht
über die Briefe seitens des Staatsrats an Cecil geschickt wurde. Dieser
Bericht fehlt aber in jenem Buch und stand (nach Hosack) überhaupt nie
darin. Auch die Konferenz von York habe die Wertlosigkeit jener Briefe
eingesehen und zugegeben. Trotzdem zahlte die englische Regierung Murray
für diese Briefe eine hohe Summe. Auf Murray schüttet Vf. überhaupt die
Schale seines Zornes aus. — Sepp^^) edierte den Originaltext der Kassetten-
briefe, fand aber bei der Kritik keine Beachtung. — Philippson hat seine
im letzten Berichtsjahr besprochenen Studien in mehreren Zeitschriften fort-
geführt ^^ 7^) Zunächst besprach er die Frage der Teilnahme Marias an der
Ermordung Darnleys. In der ^Les Döpositions judiciaires' betitelten Abhand-
lang ? 7) kommt er zu folgenden Rnsultaten: Die Ermordung Darnleys war
die Folge eines grofsen, der Königin unbekannten kalvinischen Komplotts.
Einige der Angeklagten wurden nur von den Feinden Marias verhört, ihre
Aussagen erst nach Wochen fixiert; mehrere Zeugenaussagen wurden auf der
Folter erpresst und widersprechen sich. Aus dem Prozessverfahren, namentlich
Hogan, 8. J. Hajum, OhMtratioi» on the State of Ireland in 1600: Iriah Ecclesiaatical
Eecord. 1888. — 68) J. Spillmann, S. J., D. engl. MSrtyrer anter K. Elinabeth bia
ms. E. Beitrag z. EirchengeMh. d. 16. Jh. Freibarg, Herder. 319 S. M. 4,20. — 69)
X R. F. Littledaie, A short history of the coancil of Trent. S. F. C. K. (London).
IS*. 8h. 1. ;[Ac. Bd. 33, S. 221.]| — 70) X Abb^ Ghalameaa, Etade sur Mane
Stout. Nice, Caann-Emperear. 61 8. -— 71) X S. J. A. Petit, Marie Staart (Saite.):
B. dtt Monde Catboliqae. 1887. — 72) J. Skelton, Maitland of Lethington and the Scot-
Ind of Mary Staart. U. London, Blackwood. 644 S. Sh. 15,6. |[Ath. H, 511; Ac. 34,
233; HJb. 10, S. 455.]| — 73) John Hosack, Mary Stewart. A brief stateraent of the
pnadpal chargas against her together with the answers to the same. Edinbargh, Blackwood.
Sh. 2,6. |[Ac. 1888, Sept 1. (Peacock); Ath. 1, 823; LR. 1889, Sp. 99; HJb. 10,
S. 456.]| -^ 74> B. Sepp, D. Originaltext d. Caasettenbriefe d. Königin Maria Stoait: e. £r-
videniDg auf M. PhillippsonB Abhandlang: 'Le lettres de la casaette'. München, Lindaaer.
41 S. M. 0,50. — 75) M. Philippson, Etades sar l'hist de Marie Staart. (Saite). L
(Ua lettre« de la cassette): RH. 87, 1888, Jan.— Febr., Sept.— Okt. — 76) id., Le sapplice
d« Marie Staart : Ballet, de Tacad. Belgiqae. Febr. — 77) id., L'aasassinat de Henri Damley,
^poQx de Marie Staart: ib. Mars. Vgl. daza d Antwort B. Keiryn de Lettenho?es im April-
111,134 {^9B. England seit 1485. Mangold.
ans dem Zeugenverhör Iftfst sich Ar die Schuld Marias an der Mordthat
kein evidenter Beweis finden. Ph. nntersncht dann die Frage über den
Wert der gleichzeitigen Historiker für die Maria Stuart-Frage im allgemeines.
Bnchanan erklärt er diesbezüglich für nnbranchbar; dagegen besftben die
Memoiren Jakob Melvilles grofsen Wert. Die Geschichte der Reformation
Ton Knox habe für die Kirchengeschichte groben Wert, aber für Maria bringe
sie nichts neues. Mit Ausnahme einiger Notizen sei auch das Werk Spottis-
woorde*s belanglos. Camden verdient nur dort Glaubwürdigkeit, wo er Doku-
mente beibringt, sonst ist sein Urteil sehr beeinflußt Claude Nau bringt
über den Tod Darnleys und die Beziehungen Bothwells zu Maria nichts neues.
Holinshed wagt überhaupt nicht, eine selbständige Meinung abzugeben. Bischof
Lesley von Rofs bringt in seiner Kirchen-Geschichte nur über die Verhand-
lungen zwischen den schottischen Grofsen und Maria vor ihrer Rückkunft
interessante Nachrichten. De Thou stützt sich auf bekannte Quellen. Die
'Pamphlete' der Anbanger Marias enthalten nur kühne Behauptungen ohne
Beweise. Raynalds ^Annales ecclesiastici' bieten nichts neues. Ph. kommt
dann abermals zu dem Resultat, dafs die Teilnahme Marias an der Ver-
schwörung gegen Damley aus den gleichzeitigen Historikern nicht bewiesen
werden könnte. Des weitem bespricht Vf. die Berichte der französischen,
toskanischen, spanischen und englischen Gesandten und kommt zu dem Re-
sultat, daÜB nach ihren Berichten die öffentliche Meinung sich erst nach der
Ermordung Darnleys und der Begünstigung Bothwells von Maria abwendete,
Ferner könne es für erwiesen angesehen werden, dafe Bothwell Maria mit
ihrer Einwilligung geraubt habe, sie daher nicht sein ohnmächtiges Opfer ge-
wesen sei und dafs ihre leidenschaftliche Liebe sie zu dem verhängnisvollen
Schritt verleitet habe. Zugleich hatte Ph. mit Kervyn de Lettenhove
wiederholt eine Polemik auszufecbten, der auch eine kleine Arbeit beisteuerte.^'/
— Burns-Begg^*) gab eine Geschichte des Schlosses Lochleven heraus,
das in der Geschichte Marias eine Rolle spielte. Das Buch ist indes im
wesentlichen eine Übersetzung von Nau (ed. Stevenson.) — Schliefslich be-
merke ich, dafs die Hamilton Papers ^^) einige Briefe vom Erzbiscbof John
Hamilton enthalten, welche zur Geschichte Marias gehören. — Dafs Thomas
Percy, der 7. Graf von Northumberland wegen seiner Anhänglichkeit an
Maria und wegen Teilnahme an einer Verschwörung hingerichtet wurde, ist
bekannt.®*)
IHe ersten Stuarts. Jakob L Über die Geschichte der StnarU
im allgemeinen ist nur das Werk von Inderwick®*) zu verzeichnen, das
auch die Regierung Karls IL und Jakobs II. umfafst. Vf. beherrscht seinen
Stoff völlig, wenn er auch nichts neues bringt-, wenigstens gilt dies inbezng
auf Jakob L, über den allerdings nach Gardiner schwer sein dürfte, iienes
oder besseres zu bieten. Das Buch wird die Sympatbieen für die Stuarts, die
merkwürdigerweise in jüngster Zeit in höheren Kreisen zur Mode geworden
sind, abkühlen. — Law®*) brachte nach mehrjähriger Pause den 2. Band
heit a. d. 'Bttckantworf PhilippsoiiB (N. 5 a. 6.) — 78) Baron de Keryyn de Letten-
hove, La fete de la ToosBaint & Fotheringay: ib. 188S, Febr. — 79) Bobezt Baroi-
Begg, Eist, of Lochleven Castle. Kinrofa, Barnet |[Ath. I, 565.]| — 80) W. Fräser,
The Hamilton Papers. (The Manascripts of the Dnke of Hamilton.) (= «Eleventh Bepoit
of Historical Mss. Gommission. Part VI.') London, Stationery Office. |[Ath. II, S49;
Bdinb. BN. 347, S. 257.]| — 81) 8. No. 26. — 81») X Walt Frieden sb arg» Mirii
Btaart: N. Platarch. Bd. 12. Leipzig, Brockh. M. 6,00. — 82) F. A. Inderwick, Side Hgkti
on the Stuarts. London, Sampaon Low. Sh. IS. |[Ath. 1S89, 2. Febr.]| — 8S) B. Law,
{49B. England leit 1485. Mangold. 111,136
seiiier Hof- und Palastgescbichte, welche sich auch mit der politischen Ge-
schichte berflhrt — Von einer neuen Bacon* Biographie ^^) abgesehen, ist
aDes andere Spezialontersachangen gewidmet So wirft der dänische Jesuit
Plenkers"') die Frage auf, ob die Gemahlin Jakobs I, Anna von Däne-
maik, wirklich zum katholischen Glauben fibergetreten sei? Er bringt ans
ongedrockten Hss. des Kopenhagener Archivs die merkwfirdige und lange
Brantfahrt Annas und dann ffinf, in verschiedenen Sprachen verfafste Be-
richte Aber die Krönung und Thronbesteigung. Dann bespricht er die Kon-
version Annas, bei welcher die Hauptrolle der schottische Jesuit Robert
Abercromby spielte, dem es gelungen war, bis an den Hof vorzudringen. Der
Übertritt wurde zum Teil durch die Konversion des dftnisch-lutherischen Hof-
predigers zu dem, der Königin unsympathischen Kalvinismus veranlafst; auch
mag die Erinnerung an ihren Jugend-Aufenthalt bei einer deutsch-katho-
lischen Prinzessin, wahrscheinlich der Tochter Kaiser Maximilians H., Elisa-
beth, Gemahlin Karls IX. von Frankreich, mitgewirkt haben. Auch nachdem
Jakob L König von Grofsbritannien geworden war, verleugnete Anna ihren
Ghiubenswechsel nicht, welchen auch das Breve Klemens' YHI. an Anna,
datiert Rom 28. Januar 1605, verborgt. Dagegen steht allerdings fest, dals
die Königin auf ihrem Sterbebette (2. März 1619) die Worte sprach: ^Ich
verzichte auf die Mitwirkung der Heiligen.' Doch wird diese Äufserung bis
jetzt nur durch eine protestantische Quelle verbfirgt, steht daher nicht aber
allen Zweifel erhaben. — unter den englischen Kritikern hat Ward die
Meinung Plenkers aufs entschiedenste bek&mpft Femer weist Ref. auf das
von Blifs (in der EHR 1889) mitgeteilte Bruchstfick eines Schreibens
des Papstes Paul Y. hin, in welchem der Papst seine, durch den un-
beständigen Charakter Annas begrfindeten Zweifel an ihrer katholischen Ge-
sinnung ausdrückt und bemerkt, dab die englischen Katholiken auch dann
wenig von ihr hoffen dürften, wenn sie wirklich katholisch geworden sei. —
Über die angebliche Teilnahme des Jesuitenpaters Gamet an der Pulverver-
schwörang liegen zwei kleine Aufsätze vor.® ^) Einer rflhrt von Gardiner^^)
her, der zwei bisher unbekannte Erklämngen Gamets (dd. 9. und 10. März
1606) veröffentlichte, in welchem dieser der üntersuchungskommission gegen-
über als Beweis seiner Unschuld seine Beziehungen zu Gatesby und Tesimond
(Greenway) und seine Unterredungen mit denselben in Bezug auf die Anklage
offen darlegt. — Drei weitere Arbeiten beziehen sich auf auswärtige Ge-
schichte.®«-*^) — Sir Horace Vere,«*) geb. 1665, Broder des oben er-
wähnten, nahm Teil an der Eroberung von Sluys und wurde Nachfolger
Hittorj of Hampton Court Palace. Toi. II. Stuart Times. London, BeU.-Son. 4*. Sil. 21.
— 84) Nichol, fiaeon. Part L The lifo. (= Fhilow>phical Glawic.) Edinburgh, Black-
woods. Sh. 3,6. |[Ath. 2, 142.]| •— S5) A. W. Plenkera, S. J., Er Frederick IIb
Bitter Anna, Dronning af Storbritannien, gaaet oyer tU KatholiciBmen? Kopenhagen, Abdruck
VOM »HinoriBk Tidtkrift (6 R. N. I.) 8. 25. |[St. M. L. 35, 872—390 und 491— 504; EHR.
1888, Bd. I, 2, 8. 795/6 (Ward); HJb. 9, 578.]| — 86) X H. Pollen, Father Henrj
Ganet and the gnnpoirder plot: TheMont. Mai. — 87) Sam. B. Qardiner, Two deda-
ntioDB of Qamet relating to the Ganpowder Plot: EnglHiatR. 3, S. 510/9. — 88) X
C. Qrtlnhagen, 8chleBiBcheB aaa London. OeBandtBchaftaberichte den Anfang d. 30j. Kriegea
betr.: Zt d. Ter. f. Gesch. a. Alt. BchlesienB. 21. — 89) X Monrek, Bericht über d.
B«iBe nach England and d. Aufenthalt in London, Cambridge u. Oxford: SB. d. böhm. Ges.
d. WiBB. Phil, hiat Kl. 1887, 8. 140-54. Bringt auch einige Bohemica aus Oxford fllr
1 Zeit Jakobs I. n. aeines SchwiegerBohnes, d. Winterkoniga. — 90) X Schreiben Königs
Jtkob L Y. England an d. Pfalsgraf Wolfgang Wilh. (1611, 1. Juni): Zt. d. Bergischen
Geadu Ver. 1888. — 91) Vgl. N. 37. — 92) Vgl. N. 80. — 93) Dircks, Autobiography
111,136 i49B. Englud Mit 1486. Mangold.
seines Bruders als Statthalter von Briil (1616). Anfiangs des SQj. Krieges
schickte ihn Jakob mit Trappen nach der Pfalz, wo er von Tilly zur Ober-
gabe von Mannheim gezwungen wurde. Karl I. machte ihn später zum Lord
Yere von Tilbury und Master of the Ordnance (1629); schlielslich kämpfte er
im Bfirgerkrieg unter Essex. — Briefe Jakobs L und der Königin Anna an
James Marquis Hamilton bringen die Hamilton Fapers.*')
Karl L Über dessen ganze Regierung ist nur das oben (sub N. 82)
erwähnte Buch von Inderwick zu verzeichnen. Von Biographieen oder
Autobiographieen ist die bekannte Lebensgeschichte des Lord Herbert of
Gherbury,^') eines treuen Parteigängers der Stuarts, neu anfgei^ worden.
Herbert kämpfte bekanntlich von 1615/6 in den Niederlanden unter dem
Oranier, wurde dann 1618 Gesandter in Paris, wo er sieben Jahre blieb,
lebte dann litterarischen Zwecken; im Bargerkrieg wechselte er die Parteien.
Der dritte Marquis von Hamilton^ James, ^^) (1606 — 49) ging im
Auftrag Karls mit einem Hülfskorps nach der Pfiüz, verband sich dann mit
Gustav Adolf, den er bei Breitenfeld unterstfitzte und befreundete sieh aacb
mit Leslie, von dem sich auch im Archiv der Hamiltons eine Beschreibong
der Schlacht von Lützen vorfindet Vor dem Ausbruch des Bflrgerkrieges
vermittelte er als Bevollmächtigter Karls bei den Covenantem, kommandierte
1639 flänf königstreue Regimenter, wurde als Belohnung ftlr seine Anhäng-
lichkeit 1643 zum Herzog von Hamilton erhoben, aber 1643 bei Preston
von Cromwell geschlagen und gefangen genommen, 1649 enthauptet Seine
nunmehr veröffentlichte Korrespondenz ist zum grofsen Teil schon frfiher, eo
von Gardiner, benutzt worden. — Sein Bruder, William H., hielt es zuerst
mit dem Parlament, später mit Karl, erlag dann seinen bei Worcester er-
haltenen Wunden.
Die Tagebücher und Familiengeschichte des Sir /. Oglander^^) sind
gleichfalls oft zitiert und benutzt worden, doch mangelte es bisher an einer
verläfslichen Ausgabe. Die neue rflhrt von W. H. Cope her, dessen Arbeit
Lang edierte. Die angesehene Familie der Oglanders stammt aus der Nor-
mandie, von wo sie unter Heinrich I. einwanderte ; der Name ist korrumpiert
aus 'Orgbuder', dem Namen eines Schlosses in der Normandia Der Yi
dieser Tagebftcher bekleidete unter den Stuarts als Sheriff von Hampshire
eine einflufsreiche SteUung und war speziell auf der Insel Wigbt als reicher
Gutsbesitzer angesehen. Im Bfirgerkrieg hielt er es mit Karl L, wie er es
auch mit dessen Vater gehalten. Wegen seiner Gesinnung ward er eine
Zeit lang in London ge&ngen gehalten. Nach dem Sturz der Republik er-
lebte er noch den Besuch Karls H. auf Wight und starb erst 1665. Seine
Memoiren bieten mehr Material zur Kultur- und Verwaltungs-Geschichte,
als zur politischen Geschichte, müssen indessen auch hier genannt werden.
£inen interessanten Beitrag lieferte Althaus,^^') der über die Schick-
sale des nach England verschlagenen deutschen Dichters und Staatsmannes
Weckherlin neue Quellen aufdeckte. Bisher war (nach Rye: England as
Seen by foreigners in the Days of Elisabeth and James L, 1865) nor soviel
bekannt, dafs Weckherlin thatsächlich längere Zeit in England geweilt nnd
of Edw. Lord Herbert of Cherbory. (15S2— 1648.) London, W. Scott IS"". Sh. 1. i[VgI.
Ac. Bd. 38, S. 169, 207 n. 224.]| Vgl JB. 1886, IH, 171" u. 1887, Ui, 195«. - U)
S. N. 80. — 95) W. H. Long, The Oglander memoirs: extnct from the ms. of Sir
J. Oglander of NumTell, lale of Wight, Depaty-Govemor of Portamonth and Depaty Lieato-
nant of the Isle of Wight. 1696—1648. London, Beeyea-Tamer. 4^ Sh. 10,6. |[Ath. 2,
187, 226 a. 260.]| — 96) Fr. Althaas, Beitrage a. Gesch. Georg Bodolph Weekherliu:
il9B. England seit U85. Mangold. 111,137
die Hofdame der Pfiüzgrftfiii Elisabeth, (Tochter Jakobs I), Elisabeth Dadley
Terebrt habe: Althans weist nan nach, dafs W. schon 1616/9 in England
weilte, wohin er wahrscheinlich im Gefolge des wflrttembergischen Gesandten
Bawinckbansen gekommen sei; das zweitemal kam er c. 1624; doch bringen
die Calendar of State Fapers erst vom J. 1628 an Nachrichten Ober W.
Zanftchst bekleidete er die Stelle eines Unterstaatssekretftrs, erhielt aber zu-
folge der parlamentarischen Krise keine Bezahlung. 1629 wurde er dem
enten Staatssekretär Lord Dorchester beigesellt, welches Amt er auch nach
dem 1632 erfolgten Tode desselben behielt 1684 verhandelte er mit Oxen-
Btjerna, der damals in London weilte. 1636 worde er quasi vortragender
Bat in unmittelbarer Umgebung Karls und hatte speziell ttber die auswärtigen
Beziehongen zu berichten, auch die Übersetzung der einschlägigen Dokumente
ZQ besorgen. Unter den vom Langen Parlament angeklagten Beamten findet
sieh sein Name nicht. Im Febrnar des J. 1643 trat er auf die Seite des
Parlaments Aber, welches ihm im ^Secretary for foreign tongues' eine Stelle
anbot, in Welcher er 288 Pfd. Gehalt bezog. Im J. 1649 wurde er von
Milton ersetzt, dem er auch die Dokumente flbergeben mufste. Aber schon
1652, 9. März finden wir ihn abermals als auswärtigen Sekretär, da der er-
blindete Milton seiner An^be nicht entsprechen konnte. W. starb den
13. Februar 1653. Anf einem Kupferstich von Faitom wird er 'Licenser
of the Press' genannt, als solcher oblag ihm die Oberaufsicht Aber die offi-
ziellen Zeitungen der Republik.
Althaus*^) gedachte auch eines zweiten Deutschen, Hr. Oldenburgs^
der Bremen am Hofe Gromwells vertrat und zu Milton und später Newton
io frenndschaftlichen Beziehangen stand; doch gehört dieser Aufsatz mehr in
das Gebiet der Knlturgeschichte (s. unten N. 647.) — Fischer^^) 'hat zur
ersteren Arbeit von Althaus einen Nachtrag geliefert, indem er aus dem
VL Report der Hist Mss. Commission (1877) mehrere auf Weckherlins
Laufbahn Bezug nehmende Daten veröfPeütlichte. Darin findet sich manches
über die Verhandlungen mit Frankreich (1637) und über die Gesandtschaft des
Gf. Onate (1636); wir erfahren femer, daCs sich Karl im J. 1638 zwei Monate
iiiiidarch weigerte, den polnischen Gesandten za empfangen etc.
Der letzte Beitrag biographischer Natur rührt von Hosmer^^) her.
Sein Held ist der jüngere Vane^ der 1635 nach Massachussets emigrierte,
dort zum Gouverneur erwählt wurde und später einer der Führer des
Langen Parlaments wurde. Hosmer befafst sich nur mit dem ersten Abschnitt
der Lebensgeschichte Vanes.
Über das umfangreiche Werk von Adams ^^®) hat Ref. keine einzige
Kritik zu Gesicht bekommen. — Was nun folgt, gehört in das Bereich der
Spezialnntersuchnngen. Nutt^^^) weist darauf hin, dafs Evelyn in seinem
Tagebuche die zwei Einfälle von Hamilton (1648) nnd Karl U. (1651) ver-
wechselt habe nnd mahnt selbst Bemerkungen zeitgenössischer Geschichts-
schreiber gegenüber zur Vorsicht. — Gardiner'®*) bringt eine kleine Er-
gänzung zu seinem im letzten JB. besprochenen Aufsatz.
AZg. Beüage, N. 144. — 97) id., £. deotacher Freund Miltons n. enter Sekretär d. kgl.
GeaellMhaft; ib., N. 229, 230 n. 233. — 98) H. Fischer, Beiträge £. Biogr. Weckherlii'i :
ib.f N. ISS. — 99) J. K. Hoamer, The life of yoang Sir Harry Yane, govemor of the
MiBMchoaetta Bay and leader of the Long Parlament. London, Sampson Low. 500 S. Sh. 15.
[The Nation, 1889, 2. Mai; Ath. 1889, 5. Jan.]| — 100) X W. H. D. Adams, Withe
King (Charlea I) of the 17th. Century. 2 toIs. London, Bedway. Sh. 21. — 101) Q.
>'att, A paaaage in Eyelyns diary: EnglBiatE. 3, S. 521. — 102) S. B. Gardiner,
111,138 i^9n. Engkfid leit i486. Mangold.
Bürgerkrieg. An der Spitze dieses Abschnittes moTs das Erseheinea
der langerwfinschten , modernen Ansprüchen entsprechenden Ausgabe ton
Cläre ndon's grofsem Werke^<>') begrOfst werden; das Lob hiefEür gebobrt
Macray. — Der reue Bd. der von Hamilton ^o*) edierten: ^Oalendar of
State Papers* umfalst die Zeit vom Janoar 1644 bis gegen Ende dieses
Jahres, etwas ttber 10 Monate. Der Bd. enthält relativ mehr Dokumente, ik
seine Vorgänger. Die abgedrackten Urkk. serfallen in drei Grappen. 1)
Tagebflcher nnd verwandte Aufzeichnungen. 2) die Korrespond^iz zwischen
dem Ansschnb des Parlaments nnd den Ftthrem der Armee und 31 Berichie
der letzteren. Die letztgenannten erregen das meiste Interesse, liefern aber
zugleich den Beweis, dab sich die Gener&le am leichtesten irrten. Die
Hauptpunkte betreffen die kriegerischen Ereignisse von Nasebj, Belagerong
von York, Schlacht von Marston Moore und den Kampf an der BrOcke von
Cropredy und jenen bei Lostwithiel. — Von Gilberts grobem Werke^^^^)
ist Bd. 4 erschienen, welcher die irischen Ereignisse vom Oktober 1644 bis
Juli 1645 umfabt und deren Leiter Lord Inchiquin, Monro,*ölamoi|$aB,
Rieh. Bellings und der päpstliche Nuntius Rinuccini waren, üngedmcktes
Material bringt Vf. speziell über die Sendung R. Bellings bei — Ober die
Schlacht von Newbury (1640, 28. August) zwischen Karl und den Schotten
handelte Glepham.i<^<^) — Holmes^^^^) und Wildridge^<^^) brachten gleicb-
falls Beitrage zur Kriegsgeschichte, letzterer auch ungedrucktes Material Aber
die Ereignisse in der Umgebung von Hüll
Wir sind nunmehr bei der eigentlichen Cromu^e Z/-Litteratar ange-
langt. Zunächst verzeichne ich die neuerschienenen Biographieen. Als weitaas
die beste Arbeit, fast in jeder Beziehung gelungen, ohne gerade neues zn
bieten, darf das schöne Buch von Harri son ^^^) vorangestellt werden. Nar
die ökonomische Einteilung des Stoffes labt zu wOnschen flbrig; doch liegt
dies Obel teilweise schon in der Wahl des Stoffes. Auch wurde der Vf.
durch den engen Rahmen der ^Sammlung von 12 Staatsmännern*, in welcher
sein Werk erschien, überaus eingeschränkt. Er beginnt sofort mit der
Familien- und Jugendgeschichte seines Helden, ohne vorher Aber Puritanismns
und den Verfeissungsstreit etwas mitzuteilen; erst Kapitel VL giebt wenigstens
Note on Gharle» I. snd the Earl of Gltmorgan : ib. B. 125/6. Vgl. JB. 18S7, UI. 195, N. 69. —
103) Clarendon, History of the rebellion and ciTÜ wart of Bngland. Ed-byW. D. Maeraj
6yo1b. Oxfoid, Clarendon. Sh.46. |[Ath. 2, 808.]| —104) W.D. Hamilton, Calendanof State
Papers. Domeatic Seriea of the reign of Charlea I. Vol. 19. 1644. (= Eecord Office
Publications). London, Eyre-Spottiswood. Sh. 15. |[Ac. 2, 411 (Oardiner).]] — 1(^)
J. T. Gilbert, Hiatory of the Irish Confederation and the war in IrelandL Toi. IV-
(» Printed for Bobacribert). London, Quaritch. 4®. AUe 4 Bde. Sh. 168. |[Ac 10. Bd.,
33, S. 180 (Gardiner) a. 1889, No. 888.]| — 106) X J«m. Clepham, The BatÜe of
Newbum: Monthly Chronicle of North-Cduntry Lore and Legend 18, (Ang.) — 107) Bich.
Holmea, The Sieges of Pontefract Caatle. 1644/8. Pontefract |[Ac. 34, S. 117.] D.
Vf., e. fUr seine Vaterstadt begeisterter Dilettant, schildert d. Belagerang nach d. TagelnclL
d. Nathan Brake aafa nmatändlichate. D. Barg wurde dreimal — mit UnterbrechmiteB "
belagert — 108) Tindall Wildridge, The Hall Lettera. Frinted from a CoUection of
Original Documenta fonnd among tbe Borough ArchiTOs in the Town Hall, Hall. Holl,
Wildridge-Co. 1884. |[Ath. 2, 217.]| Enthalt Briefe u. Korreapondenien seit d. Zeit
Heinrichs d. Achten bis in d. neueste Zeit. D. meisten Briefe rühren indes y. Sir Jobn
Hotham u. Walter Norton, Sherüfs y. Lincolnshire her u. umfassen d. Jhh. 1643/5. Ib-
teressant sind auch d. Briefe d. Puritaners Pergrine Pelham aus Hall. — 109) Pi^
Harrison, Oliyer Cromwell. (= <Twelwe English Statesmen'. No. 3). London, MacmiUsB.
VUI, 228 S. Sh. 2,6. |[EnglHistB. 1889, S. 370 (Boase); Ac. II, 48 (Oardiaer);
HJb. S. 777 u. 1890, I, S. 23; HZ. 63, 487 (Herrlich); Ath. I, 89; CBl. Ko. 39
{49B. England seit 1486. Mangold. 111,139
die Zeit Tom ersten bis zam zweiten Bürgerkrieg and zwar musterhaft. Am
aUergelongensten dflrfte Kapitel 10 sein, welches die Entwicklung des Pro-
tektorats giebt. Die letzteren Partieen, wie besonders Kapitel 18 (^Aus-
wärtige Politik*) sind wegen Raummangels übers Knie gebrochen. Die Be-
orteilnng Cromwells hat die Kritik einstimmig als treffend anerkannt.
Obwohl von aufrichtiger Bewunderung für seinen Helden ergriffen, verftllt
H. doch nicht in den durch Carlyle eröffneten hero- worship : sein Urteil ist
mafsvoll und frei von Voreingenommenheit. H. bezweifelt nicht die Auf-
richtigkeit der tiefen Religiosität Cromwells, von dem er sagt, dafo seit Ludwig
dem Heiligen kein Herrscher sich in demselben Grade des persönlichen Yer^
kehrs mit Qott bewnÜBt war, wie er-, aber dennoch bleibt ihm Cromwell nicht
frei Ton Unaufrichtigkeit, Doppelzüngigkeit und Intrigue (s. bes. Kap. 6.
^£r war weit davon entfernt, ein wahrer Israelit ohne Falsch zu sein. Wahr^
scheinlich hatte er sich eingeredet, dafs Überlistung des Gegners in der
Diplomatie eben so gut erlaubt sei, als eine Kriegslist. Die Gewohnheit, im
Lfl^er Tor seinen Soldaten zu predigen, hatte in Cr. eine salbungsvoUe, leiden-
schaftliche Manieriertheit entwickelt'. Als Staatsmann entspricht Cr. (nach H.)
dem modernen Begriff eines Opportunisten, der sich lediglich durch die je
augenblickliche Sachlage bestimmen Iftfist, welcher Auffassung der beste Kenner
dieser Epoche, Gardiner, beistimmt; Cromwell war also durchaus kein
Doktrin&r oder Theoretiker. Sodann verficht H. aufis entschiedenste die
These, dafs Gr. kein prinzipieller Gegner der Monarchie gewesen sei, (womit
fibrigens auch die übrigen neueren Historiker übereinstimmen). Er war
iimner nur mit der Erfüllung seiner momentanen Aufgabe beschäftigt und
ist daher der Gedanke, als h&tte er schon frühe, wenigstens seit 1645 an
die Aufrichtung eines persönlichen Regiments gedacht, abzuweisen. Erst als
er einsah, daÜB die Rettung der parlamentarischen Freiheiten und Sicherung
der Gewissensfreiheit nicht ohne Zerstörung der Monarchie zu erreichen war,
— also erst seit Anfang 1648 — , wandte er sich von Karl definitiv ab, und
ist entschlossen, ihn zu opfern. Über die Stellung Cromwells zu den Par-
lamenten ftufsert sich H. gleichfalls zutreffend; er wai: kein prinzipieller
Gegner des parlamentarischen Systems, wollte und versuchte auch wiederholt,
mit dem Parlament zu regieren, war aber, da ihm zum Parlamentstaktiker
so ziemlich alles fehlte, nicht imstande, mit demselben auszukommen und sich
mit den 'gottseligen Heiligen' zu verständigen. Als er dann erkannte, dafs
das parlamentarische System zu einer Herrschaft des intoleranten Presby-
terianismus führen würde, griff er selbst zur Gewalt, nur um sein Ziel : ^eine
verantwortliche Regierung ohne Anarchie, Gewissensfreiheit ohne Intoleranz'
(etc. S. 102) zu erreichen. Was endlich Cr. als Feldherrn betrifft, erscheint
er H. gleichfalls im gewissen Sinn als Opportunist. Strategisch machte er
viele Fehler-, weitaassebende, grofsartige Feldzagspläne waren nicht nach
seinem Geschmack. Im gegebenen Moment aber übertraf er an Energie,
Selbstbeherrschung, Vorsicht und Geistesgegenwart weitaus alle seine Rivalen
und Feinde. — Ein Anonymus ^^^) berichtigte einen kleinen Fehler Harri-
sons, der Sir Payne Gallwey auch zu den Verwandten Cromwells rechnet. —
Von der unentbehrlichen Ausgabe der CromwelFschen Briefe und Reden (von
Carlyle 1*^) sind billige Shilling -Ausgaben erschienen, — Das schöne
(Basch).]! — HO) 1 Deacendant of Cromwell, The life of Ol. Cromwell: Ath.
Na S167, 18S8, S. 86/6. — 111) Thom. Carlyle, Cromwells Letters and Speeches elaci-
111,140 §49B. BngUud Mit 1485. Mangold.
Lebensbild Cromwellfl Ton Faalis Meisterhand ist nunmehr anch ins Eng-
lische übersetzt worden. ^i>) Eine andere biographische Skizze rtthrt von
Firth^is) her, der seiner Arbeit eine fünf Spalten lange Bibliographie bd-
schiols, aas der nnr die jüngst erschienenen Werke von Broseh, Picton ond
Harrison fehlen. — Von dem HOnigschen Bnch^^^) ist Bd. 2 erschienen.
Der Bd. gliedert sich in a) Zeit der Anarchie 1646/8, b) Zweiler Bürgerkrieg
und c) Feldzag in Irland 1649 — 50. Wie za erwarten stand, sind dem Yl
die Schildemng der rein militftrischen Ereignisse besser gelangen, als die
politischen Partieen seines Werkes and namentlich jene des L Bandes. Be-
sonders gnt entwickelt sind die Gründe, anf welchen Gromwdls Grülse sls
Beitergeneral beraht — Vom Standpunkt der Geschichtswissenschaft kann
aber das Urteil über die HOnigscbe Biographie doch nor angünstig laaten,
worüber Ref. die sehr eingehenden, eine groüse Menge von teilweise ▼e^
bluffenden and ärgerlichen Fehlern aufdeckenden Referate von Herrlich nad
Bosch einzusehen bittet Dagegen hat der englische Kritiker Oman merk-
würdigerweise nicht so streng geurteilt, wobei er freilich vorwi^nd die
militärgeschichtliche Seite des Werkes ins Auge fafste. In Wirklichkeit ist
Hönlg viel za stark von Carlyle abhängig, während er Gardiner und die
neueren englischen Forschungen ganz vernachlässigt An Berichtigungen konnte
es daher nicht mangeln. — Peacock^'^) brachte einen bisher unbekannten
Brief Cromwells (aus dem Record Office) zum Abdruck. (Dat von West-
minster, 6. Februar 1648,) in welchem jener einen Parteigänger William
Lincoln dem Earl von Manchester empfiehlt — Vorbergs kleine Arbeit,^^*)
im Tone eines populären Essays gehalten, ist meistens aus Dahlmann ond
Merle d'Aubignö zusammengeschrieben und im ganzen wertlos. — Rofs,^^^
bespricht eine neu aufgefundene, von der 1888 in den Gamden Misceilany
aus Tanners Papieren veröffentlichten Form etwas abweichende Wiedeigabe
der scharfen Replik des Earl von Manchester im Oberhaus gegen Cromwell
(November, Dezember 1644). — Derselbe Autor,^") von Beruf Major
und gegenwärtig mit der Sammlung des Materials für eine militärische Ge-
schichte des Bürgerkriegs beschäftigt, veröffentlichte eine Studie über die
Schlacht von Naseby, in welcher er nachweist, dafs das Parlamentsheer c
13,500 Mann zählte, darunter 8000 Mann Infanterie, während das königliche
höchstens 8000 Mann zählte, wovon ungeföhr die eine Hälfte Fulsvolk, die
andere Reiterei war. (Die Darstellung Honigs ist danach zu verbessern). *--
Eine graphische Darstellung der Schlacht bei Worcester^^*) enthält das
Archiv des Marquis ?on Abergavenny. — Im Aprilheft 1886 der Quarterlj
R. hatte Palgrave einen Anfeatz veröffentlicht, wonach der Aufstand
im März 1655 vom Protektor, behufs Befestigung seiner Macht künstlich
tated. 5 toIb. (= 'Books for the People'). London, Kegan-Panl. & Sh. 1. |[HJb. 11,
S. 23.] I K andere Aosgabe erschien bei Boatledge, au & 1 Sh. — 11^) R. Pauli, Olirer
Cromwell. Translated. (« Select Library of Standart Works). London, Bell-Soa. Sh. 1,6.
— 113) C. fl. Firth, OÜTer Cromwell. Li: Stephens Diction. of Nation. Bibliogr. RL 13,
S. 1ÖÖ-86. — 114) Frita Hoenig, Oliver Cromwell. Bd. 2, fS. Th. 1646—50). Bcriii»,
Lackhardt M. 6,00. {[EnglHistR. 1889, S. 671 (Oman); HZ. 68, 482 (Herrlieh};
CBl. No. 27 ( Busch ).]| Vgl. Jb. 1887, m, 195, No. 74. — 115) Ed. Peacock, A
Ictter of Cromwell: Ath. 3170, (28. JoU), S. 183. — 116) M. Vorberg, OUver Cromwell
a. d. Staarto. Gotha, Perthes. 62 S. M. 1,00. |[0B1. No. 29 (Baach).]! — 117) Major
W. G. Eofs, Manchester's qnarrel with Cromwell: EnglHistR. 8, S. 519—20.-118)
id., The battle of Naseby: ib. S. 668—79. — 119) Max Lytte, Colleetions of tbi lüiqnest
of Abergavenny and others. (= Historical Mas. Commission. Tenth report VI). London,
§49B. BBgUnd seit 1485. Mangold. 111,141
bervorgerafen worden sei, und erklärte zagleich die Erhebung als einen
schwachen nnd mifslnngenen Ausbrach einer schon seit 1654 bestandenen
grofsen Verschwörung zahlreicher Boyalisten. Firth^*<^) widersprach diesen
Auseinandersetzungen, worauf Palgrave^*^) wiederholt replizierte und zu
beweisen suchte, dafs die Übertreibung der Absichten und Httlfsmittel der
Royalisten und die Erfindung von Verschwörungen einen wesentlichen Zag
der Cromwellscben Politik bildete. — Nun, an wirklichen Verschwörungen
war unter Gromwell kein Mangel und ebenso sicher dürfte sein, dafs selbe
Cromwell erwünscht kamen, ohne dafs er gerade notwendig hatte, selbe
herrorzurufen. — Ober die Geschichte Irlands zu Cromwells Zeiten gehört
die 2. Auflage des Buches von O'Hart^»') und Mrs. Field."») Letztere
bat im Rahmen eines Zeitgemäldes und einer Liebesgeschichte die Leiden
des irischen Volkes geschildert und zwar unter interessanter und gelungener
Nachahmung des Stils des 17. Jh. Obwohl voll Sympathieen für Irland,
I&fst sich die Verfasserin weder im nationalen, noch im religiösen Sinn yon
Voreingenommenheit beeinflussen. — Canovas del Castillo^*^) bringt
Beiträge zur auswärtigen Geschichte Englands unter dem Protektor und weist
nach, dafs die Anerkennung Cromwells und der Republik seitens Spaniens
im Jahre 1649 als dn Akt reiner Zweckmäfsigkeit erfolgt sei, ohne Rück-
sicht auf jene Vorurteile, wie sie den Königen Spaniens und ihrem Volke in
die Schuhe geschoben zu werden pflegen. — Was schliefslich die Briefe der
Braut Will. Temples an ihren später so berühmt gewordenen Bräutigam be-
trifft, ^^^) bieten selbe wenig politische Neuigkeiten; doch erhalten wir z. B.
gute Nachrichten über die Austreibung des Langen Parlaments durch Grom-
well. In anderer Beziehung giebt es aber kein zweites Buch, aus welchem
man über das soziale Leben während der Republik soviel Belehrung schöpfen
könnte, wie aus dieser Korrespondenz. Nur die Memoiren von Lucy Hut-
chinson und Lady Fanshawe können damit verglichen werden. Die Ver-
fasserin schrieb diese- Briefe an ihren Verlobten in stiller Zurückgezogenheit
zu Chiksands (Bedfordshire). Sie* selbst war der Republik nicht abgeneigt;
war ja doch einer ihrer Freier der junge (Heinrich) Gromwell, den sie aber
aossdüng, da sie schon seit 1648 sich insgeheim mit William Temple ver-
lobt hatte. Ihre Familie, namentlich ihr Vater, Sir Peter Osbome, früher
Pächter des Königs, war royalistisch gesinnt. Diese Briefe, 70 an der Zahl,
bat vorher schon Th. P. Courtenay in seiner Biogr. Temples (1836) und
auch Macaulay benützt, doch nur auszugsweise. Der Herausgeber hat damit
einen glücklichen Griff gethan. Das Buch erlebte trotz des hohen Preises
nach einander 4 Auflagen.
Se^tauration, Karl IL und Jakob IL Ober die Zeit der
Stitkmery office. 8h. 1,17. {[Ath. 1, 213.]| — 120) G. H. Firth, Cromwell and the
iasnnoctioii of 1655. , Part 2: EnglHistB. 3, S. 328—50. — 121) Beginald F. D. Pal -
graT«, Cromwell and the insurreGtion of 1655: ib. 8. 521—39 n. 722—51 n. Bd. 4 1889,
S. 110—31. — 122) X J* O'Hart, Irish Landed Gentry when Cromwell came to Ireland.
2. ed. London, Simpkin. Sh. 12,6. — 128) Mrs. £. M. Field, Ethne: Being a tmthfal
hicfcory of the great and final settlement of Ireland by Oliy. Cromwell, and certain other
iwlewortfay erents. From the Journal of Ethne O'Connor and of Roger Strandfast,
Captain in fhe Army of Common« of England. London, Wells Oardner. 312 8. Sh. 6.
|[Ath. I, 67 u. 598; Ac. 33, 8. 2l.]| — 124) A. Caneyas del Castillo, Estodios del
raiiado de Felipe IV., I— n. Madrid, TeUo. 1888/9. |[HZ. 63, 8. 497.]l D. hieher ge-
böiende Aufs, steht im 1. Bd. — 125) Borofhy Osborne, Letters to sir William Temple.
1652/4. Ed. by Edm. Alb. Parry. 1—4 edit London, Grifath-Farran. 326 8. 8h. 21.
111,142 M^B. BngUnd Mit i486. Mangold.
beiden letzten Stuarts ist zonächst das Werk von Inderwick**^ anza-
führen, der zar Regierung Jakobs U. anch nenes Material bringt, so nament-
lich zu dem scheufslichen Geriebtsgang gegen die Anbänger Moomonths. Er
druckt auch die Liste der Grescbworenen aus den westlichen Gra&ehaften ab.
Jede neue Publikation yennehrt nur die Flecken, die an Jakobs Andenken
haften. — Von der durch scharfe Charakteristik und interessante Nachrichten
bekannten Beschreibung des Hofps Karls 11. und dessen Liebschalten, welche
Gf. Grammont^^^ zum Yerf. hat und bisher nur in wenig zuverlässigen
englischen Übersetzungen vorlag, ist eine auf Grund der 1713 von Antony
Hamilton besorgten ersten Ausgabe sorgftltig verglichene und mit erläutern-
den Noten versehene Übersetzung erschienen, ein gelungenes Gegenstück
zu Fomerous: ^Louise von Keroualle'. Von Biographieen ist die 2. Auflage
des im letzten JB. besprochenen Werkes aber Olaverhouse^'^) und eine
Biographie über den Minister und Staatsmann Ashley-Shaftesbuiy zu nennen.^'*)
Neues Urkk.material bieten auch die Hamilton Papers,^'^) namentlich der
letzte Teil, welcher die Jahre 1660 — 1707 umfafst. In erster Reihe sind
sie für die Geschichte der schottischen Kirche von Wichtigkeit und kflnnen
diesbezüglich als Ergänzung der Lauderdale-Papers dienen. Will. Hamilton,
von dem die Korrespondenz grOfstenteils herrührt, stand aufser mit Lander-
dale auch mit Middleton und Bothes in Briefwechsel. Welch wichtige Rolle
er unter Jakob während der Revolution und unter Wilhelm ÜI. spielte, ist
bekannt — Auch die Familienpapiere der Dartmonth^'^) bergen nenes
Material; diese Korrespondenzen stammen von drei Männern, welche ausge-
zeichnete Stellungen innehatten und reichen von Karl IL bis ins letzte
Viertel des 18. Jh.
Der Begründer der Familie, Colonel William Legge, war während des
Bürgerkriegs der royalistischen Sache ergeben und wurde nach der Re-
stauration von Karl IL fürstlich belohnt. Seine Korrespondenzen mit Prinz
Rupert und dem VizekOnig von Irland, Ormond, sind besonders hervorzuheben.
Seinem Sohne Georg winkte eine glänzende Zukunft. Er trat in die Marine,
avancierte bis zum Admiral und erhielt die Baronie. Sein Briefwechsel ans
der Zeit vor und nach dem Sturze Jakobs IL ist änüserst wichtig und zeugt
fflr seinen edlen Charakter und Patriotismus. Vor die Wahl gestellt, ent-
weder seinem Lande oder Jakob zu helfen, entschloJb er sich fürs erstere.
Sein Verdienst ist es auch gewesen, dafs die Flotte so ruhig Wilhehn an-
erkannte, was er dadurch erreichte, dafs er die jakobitisch gesinnten Offiziere
entliefs. Andererseits gehörte er zu jenen, welche von Wilhelm HL unbe-
dingte Anerkennung der Konstitution forderten. Man hat ihn anch den
zweiten Warbeck genannt. — Des zweiten Earls v. Dartmouth wird unter
der Regierung Annas gedacht werden. - Neu ist auch das Tagebuch des
|[£dinb.B. Bd. 344, 8. 516; Ac. 8, 197; Cbnreh Qnarterly S. 1989 (No. 64); Ath. 1*
721, 761; AUantic Monthly, (Dei.)]| — 126) S. No. 8S. — 127) Coont of Oramnoat,
Memoin. Gontainhig the amoroos luatory of the Engliah Court ander the fieign of Ghario« IL
By Gönnt Anthony Hamilton: Ed. by K Viietelly. 8 yola. London, ViMteUy. 88 6h.
Mit 61 Portraits. |[Atli. 8, 460.]| — 128) M. Morria, Graham of Clarerhoiue, Viscoaat
of Dondee. New ed. (-» Engl. Worthiea). London, Longmana. Sh. 1,6. ;[Ath. 8« 1887,
8. 866.JI Vgl. JB. 1887, lU, 198, No. 96. — 129) X H. D. Traill, The FSnt Etfl
Shafteabory. 1681—88: ib. London, Longmana. 8h. 1,6. — 130) Vgl. No. 80. — W)
£arl of Dartmoutha Maa. (=: Bleyenth B^rt of the fliator. Haa. Commiaaion Appead. Y.}
Stationery Office. Sh. 8,8. |[Ath. 8, 169.]| — 132) The Diary of Mr. Juatice Eoekeby.
Frinted from a Maa. in the poaaeaaion of Sir Henry Feeh. (FriTttely priated). |[Ath. 8,
{49B. England seit 1485. Mangold. 111,143
J. Bockeby,^^^) welches die Jahre 1680—97 nrnfabt. Richter Bockeby
war ein Boyalist, wie mit wenig Ausnahmen seine ganze Familie, einer der
SDgesehendsten in den nördlichen Grafschaften, deren Schicksale ja auch
Walter Scott verewigte. Dennoch schlofs er sich dann der Whig-Partei an
and war für Wilhehns Thronbesteigung thätig. Das Tagebuch bringt speziell
Aber die ^glorreiche Revolution* interessante und neue Daten und ist über-
haupt fOr die erste H&lfte der Regierung Wilhelms wichtig. Interessant sind
auch die Beispiele über die grofse Strenge, mit welcher Jakobs Regierung
die Puritaner verfolgte. — Das Heer Monmonths schätzen neu veröffentlichte
Familienpapiere auf c. 14,000 Mann. — Im übrigen sind neue Ausgaben
des Tagebuchs von Pepys^^^^'^) zu nennen, dessen Daten durch die Darth-
mouth-Papers vielfach bestätigt werden. — Über die Publikation von Rad-
cliffe^'^) konnte Ref. nichts in Erfahrung bringen. — Das Buch von
Fox^'^) ist ein Neudruck. — Ingram ^^7) hat mit seinem neuen Werke
noch weniger Erfolg erzielt, als mit seinem im letzten JB. erwähnten. Die
gesamte Kritik hat das Ignorieren der Schriften ans dem Gegenlager und die
Veraerrung von Thatsachen gerügt Insbesonders hat er es mit den Kritikern
der katholischen Zeitschriften verdorben, da er behauptete, die Verfolgungen
der irländischen Katholiken seien viel milder und gerechtfertigter gewesen
als jene der Protestanten in katholischen Ländern. Der zweite Teil der
Arbeit verficht die These, das irische Parlament sei zum Abschlufs des Vertrags
von Limerick (1691) berechtigt gewesen, welche Behauptung gleichfalls
Widerspruch erregte. — Der Aufsatz von Zimmermann ^^^) beruht auf 0
Elopps grofsem Werke.
Des 200j. Gedenktages der ^glorreichen Revolution' gedachten O.
Weber ^'*) und M. Landau;^^<^) die Arbeit des letzteren verrät volle
Kenntnis der einschlägigen Litteratur, insbesonders der Memoiren. — Drei
Arbeiten, welche auch über den Einflufs Frankreichs auf England Aufschlüsse
geben, oder an sonstige englische Leser interessieren dürften, beschlieben
diese Abteilung, i*^^**)
Wilhelm IIL Über Wilhelm ist die grofse Monographie von Traill ^^^)
zu verzeichnen, welche einen Teil der schon erwähnten neuen ^Staatsmänner-
S. 1S1.]| — 183) S. FepfB, Diary. V^ith notM by Sich. Lord Draybrooke. With
portrmitt. 6 Tolt. London, Boinpiu. IS®. Sh. 21. — 134) id., Diary. From Mar. 17 —
I^oT. 14. 1668. (= National Library). London, CasBeli. 18^ D.S. In derselben Aiu-
gabe enchienen auch weitere BnichBtttcke d. Tagebaches (so ▼. Oktober 1667 bis März 68
n. ▼. Kot. 1688 bis i. Ende d. V^erkea). — 185) F. B. T. Badcliffe, A few Stuart
pspera. (printinK lettre« 1678—80): National Beyiew No. 65, Angnat — 136) X Ch. J.
Fox, Early Fart of the Beign of Jamea the Seoond. (= National Library). London, GaasalL
IS"*. B. 6. — 137) D. T. Ingram, Two chapters of Irish history. 1) The irish parliament
of Jamea II. — 2) The alleged riolation of the treaty of Limerick. (1691). London, Mao-
inillan. 164 %, Sh. 6. |[EnglHiatB. 1889, 8. S77; Ath. 2, 766; HJb. 10, S. 467;
Ae. 1889, 22. Joni; FortnighÜy B. 1889, Febr. Westminst B. 1889, Febr.]) — 138) A.
Zimmer mann, England n. d. übrige Europa t. 1660 bis 1714: StML. 86, 8. 81—60. —
1^) 6. Weber, Vor 200 Jahren: DBt. Febmar—Man. — 140) Marc. Landau, Z. £r-
iuorang an d. 6—16. Nor. 1688: AZg. Beug. No. 818/9. — 141) X 0. Airy, The
fligti«h restoration aoad Louis XIY. from the peace of Westphalia to the peace of Nimwegen.
With maps. (= «Epoche of modern history*). London, Longmans. 18*. 8h. 2,6. |[The Natimi.
1889, 4. Apr.]| .-* 142) X Fimüy BowUa, Madame de Maintenon. (1686->1719). London,
Kegmi Faul Sh. 7,6. [[Ath. 2, 91; Ao. Bd. 34. S. 217.]| Tgl. A. Qeffroy: Madame de
Haintanoa d'qir^ sa correspondence. (Paris, Hachette). — 148) X Breck Perkins, The
great QaaAh (1621--86): EnglflistB. 3, 8. 478—97. — 144) H. D. Traill, William
the thiid. London, Maenullan. YIU, 204 8. |[Ath. 1, 766; HJb. 8. 777, HZ. 62, 2, 372.]|
111,144 M^B. Engliod leit 1486. Mangold.
Sammlang' bildet. Yf. schreibt formell gewandt and geistreich; nenes bietet
er aber nichts and hat, von anderen za schweigen, aach Ranke nicht be-
nutzt Dagegen zerstört er mit Erfolg das darch Macanlay geschaffene —
Bild Wilhelms, wie er denn mit Glftck gegen die doktrinäre Aaffsssong des
whigistischen Historiker kämpft. Wilhelm ist ihm nicht der pratriotische
König, der politische Philosoph, fOr den er so oft aasgegeben wird. Er war
nicht einmal in seinem engeren Yaterlande Demokrat, and die heatige Ent-
wicklang der Dinge wflrde schwerlich seinen Beifiül finden. Vf. schildert
seinen Helden als der Yerstellang nicht abgeneigt, voll Ehrgeiz and dem
parlamentarischen System abgeneigt; dagegen giebt er bereitwillig za, dsfs
seine Z&higkeit, Gedald, seine Festigkeit im UnglOck, seine Grofsherzigkeit
and Mot jedermann Bewnnderang abnötigten. — Eine zweite Arbeit nimmt
auf den Krieg im Kontinent Bezog ;^^^) eine dritte ist vorwiegend kirchen-
geschichtlicher Natnr.^^^) — Dafs Rockebys Tagebach (bis 1697) aach
hierher gehört, warde schon erwfthnt^^^)
Anna. In erster Reihe ist das Bach von EUiot za nennen, dessen
Held der Schatzkanzler Godolphin ist. Ober dessen eigentlichen Yerdienste
bis jetzt gleichsam ein Schleier aasgebreitet war. Kaam, daüs einige Reden
von ihm bekannt waren ; er hinterliefs keine Frennde, keine Yerteidiger, nicht
einmal ein gat — parlamentarisches Andenken. E. hat eben deshalb einen
dankbaren Stoff erwählt, indem er die in staabigen Archiven der Schatz-
kammer begrabenen gleichzeitigen Urkk. sprechen lieb. Soviel steht fest, da&
Godolphin, wenn nicht der gröfste, so doch im modernen Sinn genommen,
der erste Finanzminister Englands war, ein Mann von aafserordentlicher Ge-
dald and Arbeitslast, ein darchaas klarer Kopf, anter dessen Leitnng die
Schatzkammer sich ebenso genan and verlftfslich erwies, als jede beliebige,
gat geleitete Privatbank. Sein Lebenslaaf ist tlbrigens bekannt; er diente
Karl n., Jakob H., trat dann za Wilhelm über, warde 1696 als Jakobite
and wegen Teilnahme an einer Yerschwörang entlassen, bei dem Sieg der
Tories (1700) wieder erster Lord der Schatzkammer and blieb, mit
Marlboroagh befreandet and verschwfigert, bis 1710 im Besitz dieses Amtes.
Im letztgenannten Jahre warde er in den Stnrz Marlboroaghs verwickelt, fiel
and starb bald daraaf (1712). Das Werk Elliots hat grofeen Beifall ge-
fanden. Nnr in einem Pankte dürfte es Widersprach erregen. Elliot ent^
schnldigt nämlich den Yerrat Godolphins and Mariboronghs betreff der 1698
geplanten Expedition gegen Brest, welchen Plan die genannten an Ladwig den
XIY. verrieten. Macanlay hat mit Recht dieses Yergehen gebrandmarkt —
Eine andere Biographie bat BoUngbroke^^^) znm Heldea; selbe ist ober-
flächlich and einseitig gearbeitet; die fremdländische Litteratnr kennt Vf.
absolat nicht. Er lengnet aach, dafs Bolingbroke jemals die Absicht gehabt
habe, die Stnarts herzastellen. —
-- 145) X P- Bisenl de la Bignonays, Lettrea ioMitee: Prioe de Kamnr (1692);
bataille de Neerwinde (1693). Fabli6e« par 8. de La Nicolliftre-Teijero. Kastei, Poreik-
Orimand. 29 S. — 146) X Bev. E. Mac Olnre, A chapter in Sngluh chnreh hutorr:
being fhe minuteB of ihe Society for promoting Christiui Knowledge (1698—1704), together,
with abitractB of oorrespondents lettrea. London, S. F. C. K. 876 S. Sh. 5. — 147) S.
No. 138. — 148) Hngh Elliot, The Life of Sidney, Bari of Godolphin. K. G., Lord
High Treaaurer of England. 1702—10. London, Longmana. 1888. Bb. 15. |[SdinbQigb
E. No. 346, S. 801/28; Qnarterly E. No. 885; Alb. 2, 690; Ac 1889, No. 871.] Mit
Portrait — 149) Arth. Haaaall, Life of Bolingbroke. (= «Stateemen Seriea'). London,
AUen. Sh. 2,6. |[Ath. 1889, 1, 26, JEnner; HJb. tO, 457; Ac No. 878 (1889).]| —
§49B. England seit 1485. Mangold. 111,145
Ein dritter hervorragender Staatsmann dieser Zeit war der erste Earl
of Dartmoutk,^^^) seit 1710 Staatssekretär. Die Königin hielt viel auf seine
Meinung nnd er war insbesondere beim Friedensschlnüs von Utrecht thätig.
Nimmehr liegt anch seine Korrespondenz gedruckt vor. Sie bietet auch Aber
die Machinationen Bolingbrokes £u Gunsten der Stuarts neues Material. —
Eine zweite Korrespondenz rOhrt vom Herzog James Hamilton ^<^^) her,
der 1706 der Union Schottlands mit England opponierte, dann wiederholt
zum Gesandten ernannt wurde (so 1712 nach Paris), im fibrigen aber eifrig
Dir eine Restauration der Stuarts th&tig war und sein Leben im Zweikampf
mit Lord Mahon verlor. Über die Vorgeschichte dieses Zweikampfes, der
damals vielen als politischer Mord erschien, liegen jetzt in den Dartmouth-
Papers neue Auftchlflsse vor. Über die Intriguen und Ziele der Jakobiten
Tgl. man auch die ^Jakobite-Papers' (1703 — 21) unter den Familienpapieren
der Townshend.!^*) — Von dem in der Bodleian-Bibliothek aufbewahrten
litterarischen Nachlafs Thom. Hearnes,*^*) der weit aber 100 Bände zählt,
ist das Tagebuch Ober die Zeit vom 4. Juli 1705 bis 23. Mai 1710, mit
Noten versehen (als 'Students Edition') von Dohle neu herausgegeben worden.
Die neue Ausgabe fibertrifft jene von Blies (1817) und von R. Smith (1868)
bedeutend an Brauchbarkeit Heame bekleidete damals eine Stelle in Oxford.
Das Tagebuch enthält nebst Aufzeichnungen zur S^itgeschichte viel Material
Zur Lokalgeschichte von Oxford. —
Über die Teilnahme Englands am spanischen Erbfolgekrieg unterrichtet
das sehr tüchtige Werk des Obersten Parnell,^^^) der es nicht unterliefs,
invor im englischen Kriegsarchiv Umschau zu halten und der auch die fremd-
ländische Litteratur gut kennt. Insbesondere sucht er Prinz Eugen von
Savoyen gerecht zu werden, dessen Verdienste in England bis vor kurzem
zu Gunsten jener Marlborough's stark verdunkelt wurden. Er weist nach, dafo,
obgleich in allen gemeinsam eriochtenen Siegen Marlborough fiber zwei Drittel
der Mannschaft verfügte, dennoch die Hälfte des Sieges Engen gebfihre, wo-
mit auch der andere neue Biograph Eugens, Oberst Malleson*^^) voll-
kommen flbereinstimmt. — Dagegen haben die angeblichen Heldenthaten des
Earl von Peterborough sowohl in Pamell, als, in noch höherem Grade,
in M. Landau ^^<^) einen unbarmherzigen Richter gefunden. Landau
weist nach, dafs fast alles, was fiber die Thaten Peterboroughs im Succes-
sionskrieg erzählt wird, reine Erdichtung sei. Die Quelle dieser Helden-
thaten: 'Carletons Memoiren' werden als ein von Peterborough inspiriertes
Machwerk nachgewiesen. Die zweite Quelle, aus welcher der jfingste Bio-
graph Peterboroughs schöpfte, ist Friends: ^Aecount of the Earl ofP'. Nun
war aber Friend der Leibarzt und Vertraute Peterboroughs und ist daher
auch diese Quelle unzuverlässig. Dagegen dfirften unter den englischen
Quellen die oft verschmähten Berichte des General Richards den meisten
Wert betreff dieser Kriegsereignisse besitzen. Schliefslich noch die Bemerkung,
150) S. No. 181. — 151) S. No. so. — 152) flitt. Mu. CommiBÖon. Elerenth report
iV. Marqveas of Townshends mai. London, Stationery Office. Sh. 2»6. |[Ath. 1,
S. 567; HJb. S. 777.]| — 153) Thomat Hearne, Bemarks and GoUectiona. Yola. I— IL
Ed. by C. E. Doble. Oxford, Hiator. Society. 861 S. |[Ath. 1, 148.]| — 154) A.
Parnell, The wir of the lacceMion in Spain dnring^ the reign of Queen Anne 1702 — 11,
^•d on original mu. and comtemporary records. London, Bell. 846 S. Sh. 14. |[Eng^
Hitt B. 1889, 8. 179; Ac. 1, 819; Ath. 1, 250; HJh. 20, 8. 280.]| — 155) Colonel de
Halle ton, Prince Eagene of Sayoy. Portrait and map«. London, Chapman-HalL Xm,
264 8. Sh. 6. |[Afh. 2, 60; Ac 2, 127; HJb. 10, S. 280.]| — 156) Kare. Landau,
Jahretbaxloht« dn OoiohiohtowiMensohafl. 1888. JH. 10
in,146 §^9B. Englaiid Mit 1486. Mangold.
dab auch Harlborough über den langweiligen ^Schwätzer' (PeterlKNroogh)
Klage führte. — Ferguson ^^^ gedachte eines seiner Vorfahren, desM^jor-
Oenerals James Ferguson of Balmakelly, der mit Wilhelm IIL bei Torbaj
gelandet war, dann an allen Kriegen unter diesem König und Königin Anna
Teil nahm, bei Höchstftdt-Blenheim eine Brigade kommandierte und 1705
22. Mai zu Bois le Duc starb.
Maus Ha/iMWver. Georg I u. IL Die weitaus wichtigite Publi-
kation über diesen Zeitraum bildet die Korrespondenz des grofsen whigistischen
Ministers Lord Charles Townshend^^^») (1676—1738), dem die schwierige
Aufgabe obhig, die aus dem Gegensatz der hannoverischen und englischen
Interessen sich ergebenden Schwierigkeiten zu lösen und den englischen zun
Sieg zu yerhelfen. Die neuerdings yeröffentlichten Papiere behandeln ?or-
wi^^nd die baltische Expedition unter Admiral Norris, dessen Berichte nun-
mehr vorliegen; dann die Intriguen Stanhopes und Sunderlands im Jahre
1716; femer das Projekt des Grafen Bemsdorf; die geheime Vorgeschichte
des Vertrags von Hannover (1725), dessen Abschluls das Hauptverdieast
Townshends war; endlich enthalten sie auch Beitrüge zur Geschichte des
1725er Wiener Vertrags. Letzterer verursachte dann das Zerwürfnis
Townshends mit seinem langjährigen politischen Freunde (und Schwager)
Walpole, welcher Zwist den Rücktritt des ersteren vom politischen Leben
nach sich zog. — Eine kurze Biographie Walpoles mit litterar-historischem
Anhang lieferte Gourtney.^^^) — Weber^^^) besprach auf ürkk. Basis die
Ereignisse vor und nach 1718. Er betont, dafs die Tripel-Allianz vom
4. Januar 1717 von Seite Englands in der Absicht geschlossen wurde, um
im Süden und Westen Europas Frieden zu schaffen, und zugleich dem
Prätendenten die letzten Hülfsquellen zu entziehen. Auch über die Ver-
handlungen von Hannover (1717) zwischen Pendtenrieder, St Saphorin,
Sanderland und Stanhope finden wir wertvoUes Material angeführt. Dagegen
hätte die so nebenbei hingeworfene Notiz, Karl XII. sei gern geneigt gewesen,
in Schottland zu landen, entweder weg^en oder genauer motiviert werden
sollen. — Da Walpole ein ständiger Besucher des Hauses Vyne^^^) und ein
spezieller Freund des (vierten) Lord Sandys war, ist die Familiengeschichte
der Vyne auch hier in Betracht zu ziehen. — Ferguson ^^') brachte einen
Beitrag zur Geschichte der Hochlands-Erhebung für Jakob Eduard. —
Landau ^^^) veröffentlichte einen interessanten Aufsatz über die Königin
Karoline, Gattin Georgs U. Zunächst weist er nach, wie selbst Walpole den
EinfluDs 'des dicken Weibes^ bei allen wichtigeren Ernennungen in Rechnung
ziehen mufste. Sie erklärte zwar immer, sie mische sich nicht in Politik,
war aber bei den Audienzen Walpoles stets gegenwärtig und pfl^te bei Be-
setzung von Stellen ihre Schützlinge Walpole durch verstohlene Zeichen mit
ihrem Sacktuch kund zu geben. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem
äufserst gehässigen Verhältnis der Familienmitglieder zu einander. Die
Königin halste ihren ältesten Sohn in einem unerhörten Mause und wu£ste
Roman n. Qesch.: AZg. Beiig. 96/8. — 157) James Fergason of Kimmandy, Two
Scottinh Soldien. Aberdeen, WyUie. |[Ath. 2, 772.]{ — 158) S. No. 158. — 159) X
W. P. Conrtney, Walpole. Enoyclop. Britann. Bd. 24, S. 333. — 160) 0. Weber, D.
Quadrappelalüanz y. 1718. Prag, Tempaky. 1887. lY, 122 S. M. 8,00. |[GBL No. 23;
BLZ. No. 11 (Schirren); RCr. No. 2; HZ. 61, 3, 510.]| — 161) S. No. 27. -> 162)
James Pergnson, A Jacobite Laird and hii Porbears. (= <Two Soottuih Soldiers*. An-
hang). Aberdeen, Wyllie. |[Ath. 2, 772.]| Enthält d. Biogr. t. William Porbes ans Black-
ton, (1689—1771), d. bei Sherifimuir (1715 Not. 18.) gefangen wurde. — 163) Martv
§49B. EnglMid Mit 1485. Hangold. 111,147
auch den König gegen denselben einzonehmen. Der König hieÜB seinen
eignen Sohn einen ,changeling\ dieser hegte seinerseits den Wansch, daCs
seiae Matter, Hhe naoseoos best', der Schlag treffen möge. Gteorg n. liefs
auch seine niedergekommene Schwiegertochter samt ihrem neogebomen Kinde
wenige Tage daianf aas dem Palast weisen. Georg in. durfte anch nicht am
Sterbebett seiner Matter erscheinen. All diesen Klatsch bat dann einer der
Yertranten der Königin, Lord Hervey in seinen Memoiren verewigt. — Das
Buch von Danielson ^^^) fttbrt ans zaröck aaf das Gebiet der answärtigen
Politik. £r zeigt, wie die schwedische Frage za einer europäiscben warde,
wie Bestoschef mit Holfe mehrerer Mächte, daranter auch Englands den
Holsteiner aus Schweden zu verdrängen trachtete. Im Anhang finden sich
ürkk. Aber die Stellang Englands za Rufsland and Schweden abgedruckt. —
Zwei weitere Arbeiten ^<^-^^^; beschäftigen sich mit den Vorbereitungen zum
Einfiill Karl Eduards und mit der Schlacht von CuUoden. — Das Buch von
Pajol enthält übrigens anch Kapitel über den 7j. Land- und Seekrieg mit
Frankreich. —
Über Friedlich den GroiSsen, den Verbündeten Georgs n. im 7j. Krieg
sei auch hier das Werk von Tuttle^^^) erwähnt. —
Ober die Ereignisse in den amerikanischen Kolonieen liegen eine Reihe
neuer Arbeiten vor,^^^) darunter als primäre QueUe die Korrespondenz des
Marquis Georg Townshend,^^*) der unter Wolfe in Kanada diente und
an der Eroberung Quebeks Anteil hatte. Dieselben Ereignisse besprachen
noch Teissier^^o^ hq^ ^^q ungenügender Art) Heart.^^') -— Cber den
Frieden von 1763, der eigentlich schon in den Rahmen der Regierung
Georgs III. fällt, schrieb Barthel^my.^?') — Gestützt auf die Korre-
spondenzen der französischen Gesandten in Madrid und London giebt Vf.
Aufklärungen über die Umstände, welche Ghoiseul zwangen, eine Reihe wert-
voller Kolonieen an England abzutreten.
Georg II L Die zuletzt genannten Arbeiten zählen anch hier mit.
Unbedeutendes übergehend, ^^''^^^) erwähnt Ref. zunächst neugewonnenes
Material. Solches bieten die Dartmonth-Papers.^^^^) Der zweite Earl
von Dartmouth, der von 1772 bis 75 als Staatssekretär fOr die Kolonieen
fungierte, hinterliefs in seiner Korrespondenz über die Politik des Ministeriums
North in seinen Beziehungen zu den Kolonieen und Indien wichtige Auf-
Landaa, Konigin Kacoline t. GrolsbritAnnieD : AZg. Beilg. No. 204/5. — 164) J. B.
Banielson, D. noidiaclie Frage in d. Jahren 1746 — 51. Mit e. Daratellnng d. rasuach-
Khwediach-finniMhen Beäehiingen 1740/3. 2 Bde. Helaingfort, Frenckell. 456, 215 S.
[EagL Hiat. B. 1889, S. 183; CBl. No. 49; BH. Bd. 41 (1889), S. 180 VTaddington; HZ.
62, 2, 334.1| — 165) G. LefiTre-Fontalis, La misflion da marqnia d'Egaillea en Eeoaae
d'api«a de CharJea-Bdonard 1745/6. (Porta, n. SchlnrB): Ann. de I'Boole des adeno. polit 3,
1888, H. 1. — 166) Comte de Pajol, Lea gnerrea aou Looia XY. Tom. VI. Paria, Didot
Fr. 12. Hierher gehört. Kapitel: 1) Priae de Ilahon, 4) Charles Edouard (= Kriege d. t.
Fnnkreich nntentataten Staarts). 5) Canada. 6) Les Indes. 7) Colonies. 8) Descentea
des Aaglais rar les c6tes de France. — Bd. 5 behandelte d. 7j. Seekrieg aw. England n.
Fraakreieh. — 167) Herb. Tnttle, Hiktory of Ptoaaia ander Frederick fhe Great 1740—56.
I&2to1b. London, Longmana Co. 8h. 18. |[BH. 41, 426 (Waddington). F.a.Brandbg.G. I, 637]|
^^ i Jl*. — 168) Vgl. i 67. — 169) S. No. 152. — 170) X F. Teissier, Les Fran9aU au
Cuiada;hiatoriqae decetteancienneoolonie. 1562—1763. Limogea, Ardant 143 8. — X 171)
aK Hart, Adl ofKew Franoe. 1755—60. London, Patnam. Sh. 12,6. |[Ath. 1, 351J|
— 172)Cointe £. deBarthelemy, La paiz entre Franceet Grande-Britaine. 1763: BQH.
43, H. 2, 8. 420—88. - 173) X Centenary Celebrations in 1788: Westminster B. Dei.
— 174) X Oraeber, Engliah Personal Medals from 1760: Kamianuitic Chronide 1888,
10»
ni,148 §^9^ England seit i486 Mangold.
schlttsse. — Im Archiv der Familie Abergayenny^^') befand sich die nan
▼eröffentlichte Korrespondenz von John Robinson, einem herrorragenden
Finanzmann nnd Agenten des Hofes, der besonders zu Lord North in Be-
ziehungen stand. Seine Papiere werden für alle jene, welche sich ttber die
damals üblichen Bestechongen bei Parlamentswahlen orientieren wollen, eine
wichtige Fundgrube bilden. In dieser Angelegenheit erwies es sich geradezu
als Spezialist. Nach Norths Sturz kam Robinson in die Dienste Pitts, dem
er in finanziellen Dingen mit seinem Rat diente. Die Publikation entbftlt
ttbrigens auch bisher unedierte Briefe von Will. Eden und Warren Hastings.
— Über den Hof Georgs in den letzten Jahren schrieb vor mehr als 30
Jahren Lord Orenville;^^^) sein zweibändiges Werk bildet die Grundlage
einer Studie. — Über Burke liegt eine von Morley^^^) vortrefflich aua-
gearbeitete Biographie vor. — Leslie Stephen ^7*) untersuchte au£s neue die
Jnnius*Frage. Er kommt indes trotz alles Scharfisinnes nur zu dem Resultate,
dafs Francis zwar der Reporter von Chatams grofsen Reden 1770 gewesen
sei und damals in engster Ftihlung mit Junius diesem in die Hfinde
arbeitete, dab aber die Identität beider Personen mit Evidenz nicht nach-
zuweisen sei.^^<^) — 0. Browning ^^^) verneint die durch Carlyle, Minto
und andere bejahte Frage, ob der Gesandte Hugh EUiot bei dem Diebstahl
der Papiere des amerikanischen Agenten Arthur Lee in Berlin (1770) die
Hand im Spiel gehabt habe oder nicht. — Über den von der Yolksgunst ge-
tragenen Publizisten, Parlamentarier und schlieÜBlich Lord-Mayor von London,
J. Wilkes und seine wechselvollen Schicksale erschien eine neue Mono-
graphie.***) —
Über die irische Frage um 1800 und deren frühere Entwicklung sind
mehrere Arbeiten ^*^'**^) zu verzeichnen, darunter jene Balls, **^ welche
gut und ziemlich unparteiisch geschrieben, im gründe aber nur als Kom-
pilation besserer Gattung gelten kann. Das Hauptgewicht legt Ball auf die
Geschichte des irischen Parlaments, dessen Kompetenz unzähligemal durch
Eingriffe des englischen Parlaments geschmälert worden ist AusfQhrlich smd
die Bemühungen Grattans geschildert, femer die Bemühungen der englischen
Minister Georgs IE., die Freiwilligen Irlands aufzulösen. —
Über die Kriege in Ostindien und Befestigung der englischen Herr-
schaft ist das populären Zwecken ausgezeichnet entsprechende Buch von
Adams, 1^^) femer das in neuer Auflage vorliegende Werk von Busteed ^^^)
1. H. — 175) S. No. 131. — 176) 8. No. 119. — 177) Lord GrenTÜle, Memoin of tfae
Court of England dnring the Begoncy. 1811 — 20. From Original Ffemily DocumeDti. Bj the
Duke of Bnckingham and Chandos. 2 yols. 1866: Edinbnrg B. 344, 8.271—313. —
178) J. Morley, Borke (1729-97). London, MacmiUan. 8h. 6. |[Ath. 1, 6S9.]| — 179)
Leslie Stephen, Chatam, Franda and Jnnioa: Engl. Eist B. 8, 8. 233—49. — 180) X
Bae Franoee and Lnpton I. H. Fftcts abont Jonias and Fhmces. In: Ath. 2, 8.192, 258,
319, 419. — 181) 0. Browning, Un myttöre diplomatique. Hngh EUiot & Berlin. 1777:
B. d'hiatoire diplomatique H. 2. — 182) Feroy Fitagerald, The life and times of Jobs
Wilkes, M. F., Lord liayor of London and Chamberlain. 2 Tola. London, Ward-Downey-
[[Ath. 1, 18. Febr.; Ac. 33, 199 (Cloartney).]| ~ 183) X Henry Giattaa.: Weatminster B.
Juli. Handelt speziell fiber d. Jahre 1785--1800. — 184) X A- K. Oonnell, Before tnd
after of Irish Union. London, Casaell. 8h. 2,6. — 185) J. T. Ball, The Legialatir«
8yatems operatiTe in Ireland, from the Inyacion of Henry IL to the Union, 1172—1800.
London, Longmans-Oreen. 8h. 6. |[Engl. Hiat. B. 1889, 8. 789 (Monrii); Ath. 1, 82G;
Ac. 2, 179; HJb. 8. 778.]| — 186) X W. H. Dayenport Adams, The M«kera of British
India. London, Hogg. Sh. 4,6. |[Ath. 2, 733 <an excellent Bchool-book*.]! — 187) X
H. K Basteed, Echoes from Old Calentta. 2. edit Calcatta, Thacker. |[Ao. Bd. 34,
i49a England Mit 148& Mangold. 111,149
zn oennen, das insbesondere zur Geschichte Kalkuttas, dann über Warren
Hastings interessante Beitrage bietet und fflr die Identität des Junins mit Sir
Francis eine Lanze bricht — Eine merkwürdige Rolle spielte der 1751 zu
Chamb^ry gebome französische Abenteurer Boigne,^^^) der in den letzten
Jahrzehnten des 18. Jh. an der Spitze der Truppen des Mahadjee Sindia
eine bedeutende Rolle spielte, und indem er dessen Macht auf den Gipfel
hob, indirekt nicht wenig zur rascheren Entwicklung der englischen Herr-
schaft unter Wellesley beitrug.
Die (beschichte des Freiheitskampfes der nordamerikanischen Kolonieen
ist andern Orts besprochen. ^^*-^^')
Beziehungen zu Frankreich während der Revolution. Napoleonische
Kriege. Znnftchst erw&hne ich zwei engliche Arbeiten><)'**<>^) über die
inneren Verhältnisse Frankreichs vor Ausbruch der Revolution. Weiterhin
liegen Arbeiten über die Schicksale der englischen Kolonie von Paris yor,><^<^-'<^^)
sowie die Berichte Swinburnes (1796/7) über die Pariser Zustände. —
SoreP^') weist darauf hin, dab die erste Koalition wegen des Streites ob
der Territorial-Entschädigungen in Brüche gegangen sei und bespricht ein-
gehend die Politik Pitts. — Der Schwede Larsson,*^^) der auch in Londoner
Archiven Umschau gehalten, bespricht die Entwicklung der Seeneutralitäts-
Frage, dann die Vorgeschichte der bewaffneten Neutralität (gegen die eng-
lischen Obergriffe), wie sich selbe im Wegnehmen von Handelsschiffen und
in der Besitzergreifung von Malta äufserte. Im dritten Teil beschäftigt sich
Vf. mit den Milserfolgen und der Auflösung des Bundes. PreuCsen suchte
den Bruch mit England möglichst lange hinauszuschieben und besetzte erst
Ende März 1601 Hannover. Aus Larsson ersieht man auch, dafs die
Schnelligkeit der englischen Flotte, welch' letztere man ehestens Ende
April in den nordischen Gewässern erwartete, indes unter Nelson schon
am 2. April vor Kopenhagen siegte, die Berechnungen der nordischen Mächte
darchkreuzte. Auch über die Friedensverhandlungen Rufslands mit England,
welche 6f^ Alexander Woronzow führte, erfährt man neues. — Eine Reihe
?oa Arbeiten^^^'^^') schildern die Ereignisse auf den Schlachtfeldern, wobei
S. 117.11 — 188) X 8- J- Owen, Benoit de Boigne: Engl. Hut. B. 3, S. BS— 93. —
189-202) ■. §67. — 203) X Bidelot, Voyage d'an Anglaia en France en 1787: Ball.
^ Ift Society de giogr. de Lyon 7, 3. — 204) X ^^ Barral, L'aBsembl6e dee notablea en
17S7. B'tpr&i des docnmenta anglais. (Saite): B. da monde latin. 1888, Norember, De-
zember. — 205) X Lee Anglais k Paris pendant Ja Bevolation. In: Bt. Brittaniqae.
(Ißn). — 206) X F. 0. Lee, The French Clergy exiles in England. In: Nation Bt.
(Not.). — 207) X D. fransösiscbe Geistlichkeit in England wiChrend d. BoTolation: D.
Katholik. Jani. — 208) X ^- Babeaa, La France et Paris, sons le directoire. Lettres
d'ime Toyageose anglaise, saiTies d'eztraits des lettres de Swinbarne. Traduites et annot^es.
Piria, Didot 1%^. Fr. 3,50. — 209) Alb. Sorel, Les discordes de la coalition en 1793:
Asaal. de l'Eoole libre des Sciences Politiqaes H. 2. — 210) Hago Larsson, Sveriges
ddtagiDde i den Ti^nade nentraliteten 1800/1. Lond, Lindetedi |[HZ. 63, (1889), S. 524.]|
~ 211) X Gaffarel, L'ÖTasion de Sidney Smith: La BoTolation fran9aise 1888, Mai.
Suith belagerte Toolon. — 212) X A. Lamartine, Bataille de Trafalgar. By Bot. A. G.
Clapin. Paris, Hachette. 12<'. Sh. 1. — 213) X SerTioe Afloat; or, the naTal Career
of Sir William Hoste. Ed. by his wife. London, Allen Co. |[Ath. 1, S. 529.]| 1. Aus-
sähe enchien 1836. Hoste war e. besonderer Liebling Nelsons, nahm seit 1793 an allen
SeeschltehteD Teil (St. Yincent, Teneriffa, Cadix, Lissa). Er storb 1828. — 214) X Z.
Gesch. d. Kriflgsjahree 1808 in Spanien a. Portagal. Jhb. filr d. deutsch. Armee a. Marine
1S8S, Min. -> 215) X !>• Belagerang t. St. Sebastian: Allg. Milit Ztg. No. 33-42. —
^1^) X i- Paget, Lady Hamilton and Mr. J. C. Jeaffreson: Blackwoods Magazine 871,
{Maij. fieritcksieht d. Bach Jeaffresons: Lady Hamüton and Nelson. S. JB. 1887, lU, 204,
111450 H^B. Engkad Mit i486. Maagold.
Wellington *^^ nicht abenehen werden kann. — Ober die letzten Kfanpfe
nnd speziell die Schlacht von Waterloo schrieben Ropes*'^) nnd Thorpe-
Hall.*^') Letztere yerOffentlichten zwei neue Quellen. Das eine Tagebadi
stammt von einem Deutschen, Heinrich Niemann, der anter LIIübow im 6.
prenTsischen (schwarzen) Hnsarenregimente diente; das Tagebach reicht to&
der Einschiffnng der Trappen in Bremen (April 1815) bis zam Ende des
Jahres 1816. — Das zweite aasfahrlichere Tagebach rfihit von Robert Henry
Bnllock, Cornet im 11. leichten Dragonerregiment her, beginnt mit der Ein-
schifinng in Ramsgate (Ende März 1815) schildert die Schlacht von Waterloo
nnd schliefst mit dem 2. Febrnar 1816. ^ Madden,*>o) Gaillon*'^) nnd
Escande**'} wählten sich die Zustände in Irland vor und währenddes
Einfalls Hoches als Thema. Guillon schildert die Verhandlungen zwischen
den irländischen Deputierten, (mit Wolf Tonn an der Spitze) und dem
Direktorium, welche zur AusrOstung einer französischen Expedition in Brest
filhrten und giebt dann kurz den unglflcklichen Verlauf derselben an. — Aas
Escandes aktenmälsiger Darstellung ergiebt sich, dafs die Landung, welche
auf Hoches Betreiben 1796 versucht wurde, eine grOfeere Gewähr des Ge-
lingens hatte, als die ttbrigen maritimen Anschläge Frankreichs, die egyptfsche
Expedition nicht ausgenommen. Irland war damals von Garnisonen völlig
entblOfst und die Engländer hätten angesichts der Vorbereitungen zum Auf-
stände des irischen Volkes noch ungleich mehr Mflhe gehabt, des Landes
wieder Herr zu werden, als die französische Regierung hatte, die Vendte
wieder zu unterwerfen. Andererseits aber erfährt man, da& die royalistisdi
gesinnten Admiräle Villaret und Bouret keine Lust bezeigten, engliches Ge-
biet zu insurgieren. ümsomehr strahlt die Selbstlosigkeit und Hochherzigkeit
Hoches im hellsten Licht. — Bourienne'") gab einen Teil der Memoiren
Napoleons abersetzt heraus, — Admiral Cockburns**^) Bericht fiber die
Reise Napoleons nach 8t Helena wurde neuaufgelegt
Georg IV. und Wilhelm IV. Aufser der neuen, billigen Ausgahe
der Grevilleschen Tagebücher"*-**^) liegen nur Werke über die
irischen Bewegungen vor; darttber spricht Ref. unten.
No. 149. — 217) Fyffe, WellingtoD. Encjd. Britmn. Bd. 24, 8. 49S. — 218) Bopet,
The Cttnpaign of Waterloo. With Uloitr.: Scribnen Maganiie, Man. — 219) Thorp«
F. N. and BaUock Hall, Two diaries of Waterloo: Engl. H. B. S, 8. 589--52. — 220)
Bich. Bob. Madden, Ireland in 98. Sketches of the principal men of the time, baaed apon
the pnblished yolnmes and tome anpnblished Mas. — Bd. by J. Bowle» Dalj. Loados,
Sonnenschein. Sh. 9. |[Ac. 84, S. 21 (Fagan) 'D. Ausgabe ist stünperhaff ; Ath. 1, 788
lobt dieselbe.]! Y. Madden (1798--1886) war bisher nur: «Liyes of the United InshaieB*
bekannt Daly gab aas dessen Nachlafs das obige Werk herans. Es enthalt a. and. Ksch-
richten Aber d. Aufstand t. Ulster 1797, Ansallge aoa Tones Tagebuch, dessen: Letter of tht
people of Irland, d. Einfall t. Hoche. — Im gaaxen enthält d. Werk Beitrige s. Oe^h.
Irlands seit d. UnabhSngigkeits-Erklamng t. 1782 bU 1808. Es bringt anch a. Biogr. Bob.
Emmets gute BeitrSge. — 221) E. Gnillon, La France et l'Irlande pendant la rArolntioB;
Hoche et Hombert d'apris des docnmento in^dits des archires de France et de llrlande.
Paris, Colin. 18<>. Fr. 8,50. {[HJb. 776]| — 222) 0. Escande, Hoche en Irlaade.
1796/8. D'apr^ des docnnents in6dits: Lettres de Hoche; deliberations seerMes du diree-
toire; m6moirs secrets de Wolfe Tone. Paiis, Aloan. 18*. Fr. 8,60. |[E. Cr. Ko. 48; D.
engl. Kritik hat d. Buch flbersehen; HZ. 63, 1,60.]| — 223) X Kapoleon Bonaparte,
Memoin. From french ofM. deBourienne. New ed. London, Lockwood. 12^ Sh. $,€■
|[Ath. 1, 839.JI — 224) X Admiral Sir Q. Cockbnrn, Extract from a diarr, with parti-
cular reference to Oeneral Bonaparte on passage from England to St Helena in 1815
on board H. M. S. Northnmberland. London, Simpkin. 96 8. Sh. 2. — 225) C F.
GroTille, Memoirs. Jonmal of the reign of Qeorg lY., William lY. and qoeen Victoris.
f49B. England Mit 1485. Mangold. 111,151
Viktoria, Nicht jedes I3ericht^ahr bringt zwar eine Jabiläums-
Litterator, doch mangelt es auch diesmals an gnten Werken, insbesonders an
Memoiren nicht. — Das grolse Werk von Wilson,**^) dessen L Bd. zum
Jubiläum erschien, 11^ nun yollendet vor und fand Lob. — Die franzteische
Übersetzung von Mac Gartys bekanntem Werke***) ist beendigt worden. —
Brights von echt demokratischem Geiste getragenes and die heutigen
politischen und sozialen Strömungen auf das getreueste wiederspiegelnde
Handbuch**®) ist gleichfalls zum Abschlufis gelangt und verbindet Klarheit
des Vortrags mit zweckmftüsiger Auswahl. Dab er der Regierung Yiktorias
beinahe den ganzen vierten Bd. vridmete, erklärt sich aus dem umstände,
dafs Green und Hume-Brewer die neueste Zeit nicht eingehend behandelten.
B. beobachtet zumeist den Kampf der Demokratie und zeigt, wie es ge-
kommen ist, dab das Parlament erst seit der Regierung Yiktorias sich darüber
bewufst wurde, dab es noch andere Pflichten habe, als das Eigentum der
Reichen zu schützen und strenge Strafgesetze gegen die Armen zu erlassen.
B. ist dabei nicht blind gegen die Fehler seiner eignen Partei und nicht
ungerecht gegen die Tories. — Unter dem Titel 'Finanzen und Politik' be-
spricht Buxton**^) die Geschichte des letzten Jh. Die enge Verbindung
zwischen guten Finanzen und guter Politik wird mit treffenden Beispielen
belegt. Es genüge der Hinweis auf die Zeiten König Johanns, Richard
n., die Insurrektion unter Jack Kade, Karl L, Jakob IL Seit der grofsen
Revolution von 1688 habe schlechte Staatswirtschaft den Fall der betreffenden
Ministerien verursacht Andererseits ist es Thatsache, dab ein schlechtes
Ministerium durch einen tüchtigen Finanzminister über Wasser gehalten
wurde. Z. B. das Ministerium Liverpool durch Huskisson, das Ministerium
Palmerston durch Gladstone. Bei den Wahlen von 1868, 1874, 1880 und
1885 war die finanzielle Frage entscheidend. B. spricht eingehend über die
Mifsbränche in der Marine, welche gerade im Berichtqahr grofses Anbehen
erregten, worüber übrigens die unten angeführte Litteratur zu vergleichen
iBt."«-*»7)
Die zwei ausgesandten Untersuchnnga-Kommissionen, obgleich in vielen
Dingen sich widersprechend, brachten doch eine unglaubliche Menge von
Korruption und Protektion ans Tageslicht und liefsen die Wehrkraft Eng-
lands im zweifelhaften Licht erscheinen. Am meisten wirkten die Aufsätze
Charles Dilkes,***) der zwar erklärte, er wolle nicht als Alarmist gelten.
New (CabiiMt) ad. 8 toIi. £d. by H. Beere. LondoB, Longnuuu. k Sh. 6. YgL JB.
1SS6 «. 87. (in. 209, No. 265). -— 226) X De Bovet, Le Saint^imon en Angleteire,
NoQTeUe B. April n. HaL £. Beapiechang d. Orenllaachan Tagebücher. — 227) 8. unten
d. No. 381—410 IL 428-- 82. — 228) Bob. V^ilaon, The Life and Times of Qaeen
Victoria. In 2 toIs. London, Caiaell. Sh. 20. Mit 500 lUnatr. |[Ac. 1, 412, Ath. 1, ^d.]|
— 229) Jnat Mac Carty, Hiat contemporaine d'Angleterre 1887—80. Tom. V. TnuL
pu Leop. Ooirand. Paria, Ferrin, Comp. Fr. 6. — 230) Ber. F. J. Bright, History
of England. IV. Groirth ofDemooracy. Victoria. 1887—80. London, Biyington. 620 8.
Sh. 6. |[£ngL Hiit B. 1888, S. 798-809 (L. Acton); Ath. 2, 548; The Nation 1889.
16. Mai; HJb. 10, Ö92.]| Mit Karten. — 281) Sidney Bnxton, Finance and Politica., an
Uiiorieal 178S/8. VoL 1—2. London, Mnrray. 866 o. 894 S. Sh. 26. |[£ngl. Hitt. B.
1889, S. 593; Wectminst Bt. 1890, Janner, HJb. 10, S. 592; Ath. 1, 790.]| — 232) X
John Adye, General Major, Chaoa in ihe War Office: Contemporary B. Aug. — 233) X
General Bir £dw. Hamley, The defenceleaaneM of London: Nineteenth Century. Mai. —
284) X Capt Mande, The Inyasion and defence of England. London, Thacker. Sh. 1.
— 235) X Mitchell,. Lieat-Gener., The fortification of England: UniToraal B. Joni. —
236) X Colomb, Adminü, Kayal Volnnteer Defence: Mump Mag. Ang. — 237) X
ni,152 i^SB. BngUnd Mit 1485. Mangold.
mfiBse aber doch auf die durch kopflose Leitung venusachte nogenOgende
Defensive Englands hinweisen; trotz ongehenrer Sonunen sei die Wehrknft
ungenflgend nnd mflbte insbesonders anf die Befestignng der Seehftfen and
Gibraltars Bedacht genommen werden. Ebenso scharf orteilte der Kapit&a
znr See Beresford,*'*) früher dritter Lord der Admiralität, and teilweise
selbst Wolseley.'^<)) Der jetzige Kriegsminister, Stanhope, liels sich denn
auch znr Vorlage einer entsprechenderen militärischen Beformbill be-
wegen.'^^'*^*) — Um anf die Biographieen znrAckznkommen, sei jene yon
Malleson'^^) Aber den erbitterten (Gegner Englands, Fflrst Hettemich, er-
wähnt, dessen Politik er anfs schärfiste yemrteilt.
Über die späteren Phasen der auswärtigen Politik Englands orientiert
Bamberg;*^^) das nnnmehr abgeschlossene Werk Kinglakes*^^) Aber den
Krimkrieg erlebte — teilweise — rasch eine nene Auflage. — Was die Be-
ziehnngen zn Frankreich betrifft, so feierte Thnrreaa-Dangin'^^) den
Besnch Yiktorias in En (1843) als Triomph der Gnizotschen Staatsknnst und
WeiP^^ berichtete aber die Verhandlungen zwischen Napoleon ÜL und der
englischen Begiemng anläblich des Orsinischen Attentates. — Parker*^^)
schrieb Aber den Opinmkrieg mit China. — Von den leitenden Staatsmännern
unter der Regierung Viktorias haben folgende litterarische Denkmale erhalten.
Zunächst der Prinzregent, dessen Andenken sein fArstlicher Bruder liebevoll
erneuerte. Die Memoiren des Herzogs Ernst yon Koburg,*^') denen eine
englische Obersetzung*^^) auf dem Fufse folgte, bringen namentlich im
1. Bande yiel interessantes Aber die Heirat Alberts, Aber die Schwierigkeiten,
mit welchen dieser in England zu kämpfen hatte und Aber die politische Richtung,
welche sie beide yon ihrem Oheim König Leopold erhielten. Der zweite
Band bringt Nachrichten Aber das Verhältnis Englands zu Napoleon III.,
insbesondere zur Zeit des Krimkriegs. — Smiths schönes Buch*^^) hat Ref.
im letzten JB. besprochen, es erlebte rasch eine zweite Auflage. — Der Eari
H. Danckley, National Defenea: Contemporary S. Juni. — 288) [CharL Dilcke], TIm
Britidi Army. 1—6 : Fortaightly R. ünner-^alL |[AtlL 1 » 689.JI Portk aoa Jlig. 1S8S.
Snchienen anoli im Bachform bei Ohapmaim, London Sh. 12. — SS39) Lord GharL Beret-
ford, Capt, The Admixalty Confnnon and iti eure: Nineteenth Century, MaL Tadelt be-
■ondert d. Miniaterinm Northcote, d. niemals auf d. FUurer d. Marine gehört n. daher m>
viele Fehler begangen habe. — 240) Annchten d. Generals Wolseley Aber Landeabefestigiisg:
Allg. MiUt Ztg. No. 36. — 241) X 1>* «Bgliwsbe Heereneform: ib. No. 44. — 242) X
La rforganisation da miniit&re de la gnerre en Angleterre: B. Hilitaire 1888, No. 691. —
243) Golonel 6. B. Malleson, Life of Frince Mettemich. London, Allen. 817 8. Sh. 2,6.
|[Ath. 1, 288; Ao. 2, 190; HJb. 10, S. 449.]| — 244) Felix Bamberg, Geaeh. d^orieotal.
Angelegenheiten im Zeitalter d. Pariser o. Berliner Friedens. (= Oncken: Oesch. in eaaelneB
Barstellnngen). {[AZg. Beilg. No. 279.]{ — 245) A. W. Kinglake, Iniaaion of the
Criinea. New. ed. Yols. 8/9. Edinburgh, Blackwoods, k Sh. 6. |[D. lotsten Bde. d.
1. Aoflage besprechen: Ifacmillans Mg. No. S40; Contemporary B. (Febr.); Blackwoods Hg.
No. 868; Vgl. im übrigen d. letst JB. (lU, 211, No. 272).]| — 246) Tharreao-
Dang in, La reine Victoria an chatean d'Ea. 1843: Le Comepondant 25. Sept — 247) X
6. D. Weil, Les relations de TAngletene et de la France k la saite de l'atteatat d'Ondm.
Paris, Marpon-Flammarion. 48 S. — 248) £. H. Parker, Chinese Accoont of the Opinm-
War. London, Low. Sh. 2. — 249) Ernst II. y. Sachsen-Cobarg, Ans meinen
Leben n. ans meiner Zeit. 1—2. Berlin, Herta. 1887/8. 616 n. Ö4S 8. M. 14 n. IS.
|[CB1. 1888, No. 14 n. 1889, No. 6; BLZ. No. 19 n. 1889, No. 1; AZg. No. 808, 509 o.
Sil; HZ. 61, S. 154 o. 62, 2, 844, Gegenwart No. 50; Bt. d. d. M« 1889 JaB.]|
— 250) Em est, Doke of Saze- Coburg -Gotha. Memoira. Yols. 1—2. 1818—60.
London, Bemington. Sh. SO. |[Edinbnrgh B. No. S47, S. 182; Ath. 1, 7S2; BHB. 18S9,
Jnli; Qoarterly B. 1888, JaU.]| — 251) G. B. Smith, Prime Ministen of Qneen Yietoria.
{49B. England leit 14S5. Mangold. 111,153
Ton Stanhope*^*) veröffentlichte Aufzeichniuigen Aber Wellingtons politische
Thätigkeit,*^') welche Aufsehen erregten. — Die Monographie Peels von
Montagnt'^^) enth< knrz and bflndig den Lebenslauf des groben konser-
vativen Staatsmannes, und enttftuscht jene Leser, welche ein glänzend ge-
schriebenes politisches Essay erwarteten. — Yf. zeigt, dab Peel bei seiner
eigenen Partei infolge einer gewissen K<e und Zurückhaltung nie beliebt
war und dafs die liberale Partei recht hatte, seine gröbten Schöpfungen, wie
die Emanzipation und den Freihandel als ihrem Programm entnommen, zu
reklamieren. Das Werk von Lefevre hat Yf. zu seinem Nachteil benutzt.
Dagegen spendet er der Charakteristik Peels bei Disraeli (im ^Leben Ben-
tincks') unverdientes Lob. — Palmerston hat in L. Sanders '6^) einen
nnparteiiachen Biographen erhalten, der auch dessen Gegner zu Worte
kommen Iftbt. —
Die hervorragendste Novität des biographischen Bttchermarktes ist aber die
Lebensgeschichte Stratford Cannings von Lane Poole.'^^; Yf. konnte bis-
her unbekannte Quellen benutzen, darunter die Memoiren seines Helden,
welche dieser in seinem achzigsten Lebensjahr zu schreiben begann, und
welche bis zum Jahre 1829 zusammenhängend, von dort angefangen fragmen-
tarisch fortgef&hrt wurden; femer seine offizielle und private Korrespondenz
mit dem Staatssekretär des Auswärtigen; und schliefslich erbat er sich Auf-
schlösse von noch lebenden Zeitgenossen (Gladstone, Kinglake, Sir H. Lajard).
Im ganzen sind ferner bei 15000 Urkk. des Record Office verwertet, in
Samma also eine erdrückende Fülle von Material, über dessen Auswahl und
Verteilung sich die Kritik im ganzen lobend aussprach. Yielleicht wäre es
besser gewesen, die Memoiren gesondert herauszugeben oder beizuschlieben,
statt selbe in den Text einzuflecbten. Stratford Canniug wurde nach seiner
eigenen Angabe am 4. November 1786 geboren. (Andere Angaben sind
daher zu berichtigen). Er war der Sohn eines Kaufmanns und Neffe des
berühmten Ministers 6eoi*g Canning, wurde zu Eton und Cambridge erzogen
nnd kam 1807 ins auswärtige Amt. Seine weitere Karriere war in Kürze
die folgende: 1808 ging er mit Robert Adair an die Pforte und wurde dort
Gesandtschalts-Sekretär; feierte mit dem Yertra^ von Bukarest (1812) seinen
ersten Erfolg; 1814 war er in Basel, 1815 in Wien am Kongrefs thätig.
1820/3 in Washington, wo er aber seines unleugbar hitzigen und barschen
Temperaments halber ^das Klima nicht länger vertrug'. Es ging hierauf als
bevollmächtigter Gesandter an die Pforte (1825/7), wo er bis zum Ausbruch
des griechischen Freiheitskampfes die erste Rolle spielte; entkam nach dem Fall
Navarinos auf einem KaufflEU^eischiff nach Smyrna und von dort nach hause
(1827); ging ein Jahr darauf als Gesandter nach Griechenland und sollte
1833 nach St. Petersburg gehen, wurde aber von Zar Nikolaus nicht
Kew ei, London, Boatledge. Sh. 3,6. — 252) P. H. Earl Stanhope, Notes of conyar-
«tion withtho doke of Wellington. 1831—51. London, Mnmy. 8h. 7,6. |[Ath. 1, 848.]|
— 2&3) X The Bake of Wellington in the North.: Monthly Chronide of (North-CountiV
Lore tnd Legend 18, (Angost). — 254) F. 0. Montagnt, Sir B. Peel. 1788—1859).
(= Ststecmen Serie». Bd. 5). London, Allen. Sh. 2,6. |[Ac. 2, 300, Ath. 1, 517; HJb.
10, S. 457.]! — 255) Lloyd C. Sanders, Life of Yiscoont Palmerston : ib. London, Allen.
247 S. Sh. 2,6. |[Ac 33, 411; Ath. 1, 167.]{ — 256) Stanley Lane Poole, The life
of the Bight Honoorable Stratford-Canning, Yisconnt Stratford de Bedcliffe. From
his Memoirs and PriTate and Of&cial Papers. 2 yoli. London, Longmans. 1888. 519 n.
479 S. Sh. 36. [[Edinburgh B. No. 345, S. 203—42; Engl. Hut B. 1889, S. 382
(Bright); HJTb. 10, 676; Blackwoods Mg. No. 878; Ac. 2, 329, 379 (Bnrton); Ath. 2, 475,
111454 {496. England wit 1485. Mangold.
acceptiert Von 1884 — 42 wirkte er im Unterhanfi, wurde 1848 abermals
Gesandter an der Pforte, tyrannisierte dort den GrobTezier Beschid Pascha
und war nnabl&ssig Air einen Modus vivendi zwischen der Türkei and ihren
Nachbarn thätig. 1846 kam er auf Urlaub nach banse, und ging ein Jahr
darauf als Vermittler zwischen der Schweiz und Frankreich nach Parti
Das Revolutionsjahr fand ihn in d^ Schweiz, später in England, wo er och
auch der ungarischen Emigration annahm. Hierauf erfolgte seine dritte
Sendung nach Eonstantinopel, die gl&nzendste Periode seines Lebens, wShrend
welcher Zeit er den englisdien Einflub zum allmftchtigen zu machen ver-
stand. Die ganze zweite Hälfte des 2. Bandes ist mit Recht dieser Zeit,
namentlich dem Krimkrieg gewidmet, während dessen Verlauf *der grolse
Elchi^ (welch mifsverständliober Ausdruck von Einglake herrtlhrt) im Mittel-
punkt der Ereignisse stand. Erst das Jahr 1858 berief den von Palmerston
zum Viscount erhobenen Gesandten von der Pforte ab. In England blieb
er bis an sein Lebensende das Orakel ttber die orientalische Frage. Ob ihm
das Ziel seines Lebens: die Türkei als europäische Macht zu erhalten, ge-
lungen sei, kann erst die Zukunft lehren. — Laue Poole schildert diese
glänzende Karriere nicht ohne Bewunderung, tadelt aber namentlich das harte
und herrische Gebahren seines Helden wiederholt Das Werk wird für die
Geschichte Englands im 19. Jh. immer seinen Rang behaupten. —
Über Disraeli-Beaconsfield hat der Historiograph der Tories, Kebbel
abermals zwei Arbeiten**^***») erscheinen lassen. — Auch Gladstone,***) der
Lordkanzler Westbury*^®) und der in jüngster Zeit oftgenannte Staatssekretär
für Irland, Forster«« i) (fttiber Minister för Unterricht und Schöpfer der
Edukationsbill von 1870) ist mit einer Biographie bedacht worden. >^')
Andere Arbeiten sind dem noch immer unvergessenen General Gordon >«'-*^^)
gewidmet; den meisten Wert besitzt dessen Briefwechsel mit seiner
Schwester.*««) — In Forsyth««^) (f 1886) verior England einen der be-
fähigtesten Diplomaten in der centralasiatiscben Frage, dessen Beisen in
Afghanistan, seine Mission nach Tarkand und Kaschmir, und Anteil an den
Grenzregulierungen unter Lumsden mit Recht Anerkennung herrorriefen. —
Neben Übersetzungen hervorragender Werke,*«®-«^*) welche mehr oder
556, ferner: 260, 821 a. 565; DLZ. 1889, No. 6, (A. Stoni.]| » 2&7) T. £. Kel>bel,
DiaraelL In: Stephens Diction. of Nation. Biogr. Bd. 15, 8. 101—17. — 258) id., Life of
Earl Beacon«field. (=: Stateemen Seriet). London, Allen. Sh. 2,6. |[Nationai B. (Jnti);
Ath. 1, 338; Ac. 1, 266; Qnirt Bt. No. 835, (1889).1| — 259) Qladfltone Aneodflftaa. Br
in Oxford Min. Edinburgh, Hamilton. Sh. 1. — 260) Thom. Arth. Kish, The life of
Bichird Lord Weatbary, fonnerly Lord High Chanoellor, with selectionfl from hie corre-
Bpondence. In 2 toU. London, Bentley-Son. Sh. 30. |[Ath. 2, Kot. 17; Ae. 1889, No. 879;
Edinb. Mag. 1889, Jinner.]| Benfltste teilweise d. nnyollendet gebliebene Arbeit t. B. X.
Kennard.]! — 2^^) Wemysa Beid, The Life of the Bight Honoorable William Sdirini
Forster. 2 yols. 1—4 ed. London, Chapman-Hall. 1154 S. Sh. 32. {[Bdinbnrgh B.
No. 844, S. 581--69; Ath. 2, 57; Ac. 84, 81.]| — 262) X I'Cnrd Amphtiel: DB. April.
War froher engl. Botachafter am Berliner Hot — 268) X A. Lewis, Oordon. A History
of bis life and work. 2 ed. London, Seeley. Sh. 7,6. — 264) X 6oidon and Oaribtldi:
The London Qoarterly B. 140, (Juli). — 265) X I>r. Macaalaj, Gordon Aneodotes Belig.
Tract. Soc. Library. IS^. 6 n. 3 d. — 266) Lettre« of General Gordon to his Sister. K.
ed. London, Macmülan. Sh. 8,6. |[Ath. 1, 865; Asiat Qaart B. Jali]| — 267) Sir
Douglas Forsyth, Autobiography and reminisoences. Edited by his Danghter. Loodos,
Bentley Son. 12 Sh. 6 d. |[Ath. 1 , 10. Mira, S. 804; Ac 38, 126.]{ ~ 268) Doe dd
Broglie, Personal recollections. Translat by B. L. de Beanfort 2 toIs. Londoi,
Ward-Downey. 1086 S. |[Ac. 1, 145; Ath. 1, 498.]| — 26») X Pri"<» Adam Citr-
toryski, Memoirs and his correspondence with Alezander L With docnmeats leJatiTe to
§49B. England ieit 1486. Mangold. 111,155
minder aach auf England Bezug nehmen und sämtlich für die Bearteilang
der Zeitgeschichte von Interesse sind, yerweist Ref. auch auf die litteratur
Ober Kaiser Wilhelm L und Friedrich HI.,^^^'^*) der dem englischen Königs-
hause und Volk besonders nalye stand.
Üher die auswärtige Politik während der letzten Jahre und die jüngste
GtsckidUe der Kolonieen hat Ref. eine Reihe von Arbeiten zu ver-
zeichnen. *>'**^^) So flher den Gegensatz zu Rufeland und die centralasiatische
Frage. **^'^>) Speziell Aber die letzte grofse Grenzregulierung in Nord-
Afghanistan (1887/8) hat M^Jor 0. K Yate das Werk seines rühmlich be-
kannten Bruders, des Kapitän A. G. Yate fortgesetzt und herausgegeben.*^*)
— Andere Werke berichten ttber die Mission von Durand und Wallace*'<^)
nach Kabul (September 1888), ttber die 1887 erfolgte Annexion von
Birma,** *-••*) die Expedition gegen die Himalaya-Staaten, ■•*••••) das aus-
gezeichnete Werk Ober das heutige Indien von Sir Strachej'*') und die
Geschichte der Sepoys-£mpOrung von Kaye**^) und Malleson; femer die
Lebensgeschichte des Generals Mac Gregor,'**) der in Indien und Af-
ghanistan rfihmliche Verdienste erwarb. Das Werk wurde von seiner Witwe
ediert, legt aber nicht nur von der Tapferkeit, sondern auch von der Un-
Terträglichkeit des Verstorbenen, der es nicht Aber sich brachte, eine zweite
Rolle zu spielen, Zeugnis ab. — Die Heldenthaten eines andern englischen
ttie piinces negotiationB with Pitt, Fox and Broogham. Ed. by A. Oielgnt 2 toIb.
London, Bemington. 706 S. Sh. 25. |[Atli. 1, 498; Preala. Jb. 1889, Jani.]| — 270) X
Comte de Palloaz, Memoin. From tbe Frencb. £d. by C. B. Fit man. 2 yolt. London,
Chapman. Sh. 32. |[Ath. 2, 693; Ae. 2, (Bd. 84), S. 284; anart B. Jann. 28.] { — 271)
X Victor Hngo, Hiatory of a Crime. By Sir G. Campbell. Dublin, Ward. D. 6. —
272) X O'Gonnor Morris, The eampaign of Sedan: Engl. Eist. B. 3, S. 209—32. Nach
d. deatachen offiaiellen Berichten geachildert — 273) X Memoin of Baron Bimini. (Secret
igent of Napoleon III., CaToor, Antonelli) etc. London, Bemington«. 320 S. Sh. 12.
|[Ath. 1, 826.]| — 274) X M. Lome, Bome onder Pias and Italy nnder Borne. 1867
—87. London, Smith. 4<>. Sh. 5. — 275-282) s. {22. — 283) X Aren stein, Eng-
land XL seine Kolonieen: D. Gegenwart No. 80. — 284) X Anderson and Webb, Colo-
usl Office List for 1888. London, Harrisaon-Son. |[Ath. 1, 338.]| — 285 X BoÜBland a.
England im fernen Osten: AZg. Beilg. No. 144. D. Aafs. bespricht den d. früheren balgarischen
(rassischen) Ministers Ssobolew in d. Ztschft: 'Starina*, der England 3 Wege yorseichnet,
auf welchen es sich 'drücken könne*, sonst sei d. Kampf am Indien onaosweichlich. — 286)
X Aim. Y&mb^ry, Aas Central- Asien : ib. No. 140. ~ 287) X H. W., England a. Bafs-
liad in Fersien: ib. No. 223. — 288) X Englands a. Bafslands Kampf in Asien. Nach
Barthelimy St Hilaire. (L'Inde Anglaise): ib. No. 164/5. — 289) Major 0. £. Yate,
Northern A^hanistan; or, Letters from Ihe Afghan Boandary-Commission. In 2 toIs.
Edinbazgh, Blackwood> Sons. Sh. 18. |[Ath. 1, 788; Ac 34, 199; AZg. Beil. No. 242 a.
246 (Yimb^).]! — 290) A. Y&mb6ry, E. engl. Mission nach Kabul: In: AZg. No. 246.
— 291) E. C. Brown, The Coming of the great Queen: a narrative of the acqaisition
of Burma. London, Harrison-Sons |[Ath. 1, 335.]{ Giebt zaror e. Auszug d. Gesch.
T. Birma seit d. ältesten Zeiten u. schliefelich e. ausführl. Bericht über d. Expedition gegen
Mandalay (Not. 1885) u. d. darauf folgenden Ereignisse Ms z. Annexion. — 292) X
P. Hordern, The Situation in Burma: Uniyersal B. Sept. — 293) X Bellet, Les Anglaia
» Birmanie: B. de Gtographie April-Heft — 294) X D. engl. Kriegszug an d. Sikkim-
gresse y. Tübet: Allg. Milit Ztg. No. 89. — 295) X Demetr. Boulger, Cur relations
vith the Himalayan States: Asiat Qnarterly B. April. — 296) Sir John Strachey, India.
London, Kegan Paul 1888. Sh. 15. [[Edinburgh B. No. 345, S. 1—44; (Bespricht zugleich
d.Bach Barth61emy de St Hilaire: L'Inde Anglaise 1887 u. jenes t D armes tetter:
LeUres aor linde (1887). S. unten No. 868; Ac. 2, 363 ('exceUent*.]| — 297) Kay e J. W.
t&d Malleson, Indien Mutiny of 1857/8. Vol. 1. (Cabinet ed.) London, Allen. Sh. 6.
— 298) Life and opinions of Sir C. M. Macgregor, Majorgeneral. By Lady Macgregor.
2 Tola. Edinburgh, Blackwoods. Sh. 35. |[Ath. 1, 809 u. 1889: No. 3194; Blackwooda
111,156 H^^ EngUuid Mit 1485. Mangold.
Feldherrn, Broadfoots*^^) in Afghanistan fanden bei der Kritik mehr An-
erkennung. — Das tlbrige bezieht sich auf die Kriege mit Afghanistan.'^^*-'®')
Noch mnijB Ref. des 1888 in Madras stattgefhndenen indischen National-
Kongresses gedenken,'^^-'^') der erste Schritt des eben znm Gehen sich
anschickenden Kindes. Vor drei Jahren (1885) fand der erste KongreÜB
statt, fand aber nor Spott and Tadel. Diesmals hat er schon mehr Auf-
merksamkeit gefunden; ja sogar, obgleich unbegründet, Besorgnisse berTO^
gerufen. — Die flbrige auf Indien Bezug nehmende Ldtteratur siehe unter
^Kolonieen' am Schlufs des Referats. — Kleinere Arbeiten ttbergehend,'^^''^
wenden wir uns nach Egypten'^'-'*^) und dem Sudan. Noch immer hat
sich das Interesse f&r die letzten Kriegsereignisse''') nicht gelegt, und schon
klammerte sich die allgemeine Neugierde an das Schicksal Emin Paschas. '"^^)
Das wichtigste Werk über die Kriegsereignisse ist die Geschichte der Suakin-
Expedition von Galloway."^) — Ober die Berechtigung der englischen
Okkupation Egyptens und der jetzigen Lage des Landes» insbesondere in
finanzieller Richtung, sind gleichfalls Arbeiten zu verzeichnen."^"^ —
Wylde"?) und Buchta"') handeln ttber die jüngsten Ereignisse hn
Mag. No. 877; Ac 8, 897.]| ~ 299) O. Broadfoot, Career 1844/5 in Aighanistaii ud
Panjab. From hia papen. London, Marray. Sh. 16. |[Ac 1889, 16. Febr. <6xoeIleiif.]| —
800) X l^m- Bonlf^er, The nezt phaie of the afghan quettion: Aaiat Cloazt. R. 11,
(Jali). — 301) X T. H. Tbornton, Balnchistan and the new indian proTinoe: ib. JaaiMr.
— 802) X Sir Lepel Griff in, A Page of Afghan Hiatory: ib. Oktob. - 303) X
Lithbridge, D. beantragte Untersachnng d. indischen YerwaltongaweaenB: Ötterr. M. Sehr.
Ar d. Orient No. 5. ~ 804) X ^- Towntend, Will England retain India: Contemporary S.
Juni. — 805) Parliamentarj Papers. Moral and Material Progreb of India: Bdinboigh S.
845, 8. 1—44. Betrifft speziell d. Verwaltung Lord Dafferins, d. t. 1864/6. Unterwtaatt-
SekreUr für Indien , gegenwärtig aber YiaekSnig iat (Dankte 1889 ab). ~ 306) X The
deyelopment of India: Westminwter B. MSrz. — 307) X^- Harriton, Bepieientatire
coondla and the indian National CongroM: Asiatie Qaarterly B. Jinner. — 308) X H*™-
V(&mb4ry), D. indische National-Congre» : AZg. BeUg. No. SO. » 309) X Sir W. W.
H unter, The preaent problem in India: Contemporary B. Sept — 310) X B- ^P*
Watson, Indian National CongreMes: ib. Juli. — 311) X Pedder, The Indian Goonal:
Asiatie Quarterly B. 11, Juli. Vgl. auch d. Aufsatz: The Indian Council im Aug. Heft d.
Westminster B. — 312) X Beport of the third Indian National Congreas at Madiu.
(Des. 27— to 80. 1887). Edinburgh, HamUton. 8h. 2. ~ 313) X Unia Sankar Misrt,
National Congrefs in India: Asiatie Quart. B. Oktob. — 314) X Cyprua under British Bsle:
Blackwoods Magaaine 869, M8n. — 315) X H. 8. Hallett, France and England in Eatten
Asia: Asiatie Qaarterly B. April. ^ 316) X Englische Umtriebe in AraMan: Aosland
No. 80. — 317) X D- engl. u. italien. l^ediüon nach Abe^inien. 1868 u. 1888: All«.
Milit Ztg. No. 22. — 318) X Scott Keltie, British Interests in Afiriea: Contemponr; R.
Juli. ~ 319) X W. F. Lawrence, The English in Egypt: National B. Mai. — 320)
X F. Duncan, Egypt in 1888: Förtnightly B. JSnner. — 321) X I««c Taylor, Lestas
from an Egyptian Note-Book. London, Kegan-Panl. Sh. 5. {[Ath. 2, 480; Atlantic Monthly
(Aog.) ; Ac. 84, 847.] | D. Vf., Theologe, bringt sehr interess. Studien über Kultur d. heutigen
Egypten; e. Abschnitt behandelt d. engl. Okkupation. — 322) X The Egyptian campaign
of 1882: Edinburgh B. No. 342, April. Bringt e. strenge Kritik d. ofBaiellen Darstellimg.
— 323)>^ X Mrs. Felkin, Emin Pacha in Central Africa: his letters and Journals. London,
Philip. Sh. 16. |[Ath. 1, 235.] { Vgl. Emin Pascha. E. Sammig. t. Beiseberichten o.
Briefen. Herausg. y. Schweinfurth , Batzel, Felkin u. Hartlaub. Leipzig, Brockhaas XIH»
650 S. 12 M. |[CB1. No. 37 u. AZg. Beilg. No. 84.]| — 323"^) X D- Foitachritte d. Mth-
dismus: AZg. No. 318. — 324) W. Galloway, The batÜe of Tofrek, foaght neir
Sufikin. (March 22, 1886) under major-general Sir J. C. Mac Neill. Maps and i^ans.
London, Allen. 4<^. Sh. 21. — 325) X !)• Ausdehnung d. Kompetens d. Beformgerichte
in Egypten: AZg. No. 816/7, — 326) X Z. Lage in Egypten: ib. No. 276. Besieht sich
vorwiegend auf d. FinanzrerhSltnisse d. Landes u. d. englischen Beamten. — 327) A B.
Wylde, '83 to '87 in the Soudan. With an account of (the late) Admiral Sir W.
Hewetts Mission to King John of Abyssinia. 2 toIs. London, Bemington. 447, 314 S.
J49B. England Mit 1485. Mangold. 111,157
SadaD. — Möge auch das von grofsem Sammelfleifs zeugende, aber ohne
systematische Übersicht angelegte literarhistorische Repertorinm von Ihr ah.
Hilmby Pascha^'*) erwähnt werden. — Der bertlhmte Romanschreiber
Haggard'^®) lieÜB ein Werk Ober den Znlnkrieg nen erscheinen. — Mit
den Verbftltnissen im Kapland und dessen Nachbarländern wohlvertraut, zeigt
sich der seit 1815 im Lande wohnende Moodie.'^^) — Zwei andere Werke
besprechen den Konflikt mit Venezuela''^) und die jetzigen unhaltbaren Ver-
hältnisse von Kanada. '^^*^>^) Im tlbrigen verweise ich betreff der früheren
Geschichte der englischen Kolonieen auf die vorletzte und letzte Abteilung
des Referats. £inige Arbeiten besprechen die Machtstellung des heutigen
Englands im europäischen Konzert und den Wert seiner Bundesgenossen-
schaft."«.»»«)
Was nun die innere Geschichte im Jahre 1888 betrifft, können wir die
erschienene Literatur in folgende Gruppen zerlegen: a) Arbeiten Ober die
vichtlge Lokalreform, die ftlr das ganze Königreich mit Ausnahme von
Irland Giltigkeit hat'»^-«^*) Die Tory-Regierung wollte damit ihr Bestreben
and Talent auf dem Gebiet der Reformen dokumentieren. Im Rahmen dieser
neuen Bill ist London^^^»«^) eine bevorzugte Stellung eingeräumt worden.
— b) Arbeiten über die letzten grofsen Schöpfungen auf dem Gebiete der
|[Ac. 34. S. 249.] I — 328) fi. Bnchta, D. Sudan onter SgypüMlier Hemchaft: Nebst e.
Aiiliaiif^: Briefe Einiik-Faschaa a. Lopton-Beyi an Wilhelm Jnnker. 1883/5. Leipzig, Brock-
liAu. IX, 268 8. M. 6,00. HCBK No. 38; AZg. BeU. No. 208.J| — 329) Prince
Ibrahim Hilmby Pascha, The literatore of Egypt and the Sondan to the year 1885.
iBclns. Vol. 2. M— Z. London, Trttbner. 4^ 459 8. 8h. 31,6 d. |[Ac. 2, 146; Ath. 2.
156; DLZ. 1890, No. 4.]| — 380) Rider Haggard, Cetywayo and his white neighbonis;
or: remarka on recent events in Zolaland, Natal and the Tnmsyaal. Second ed. London,
Tr&bner. Sh. 6. — 831) D. G. F. Moodie, The history of the battles and adyentares of
the British, ihe Boers and the Zolos in Soath ACrica. With maps and illostr. In 2 toIs,
Cape Town, Mnrray-St. Leger. |[Ac. 34, S. 416.]| — 332) X Hesse- Wartegg, D. Streit
am d. Mfladimgen d. Orinooo: AZg. Beilg. No. 75. Betrifit d. Streit awischen England n.
Yenesnela (1887/8). — 833) X Manro, The Canadian Gonstitation: Law Qnarterly B.
New ready 14, (April). — 334) X Kanada: AZg. No. 286. Nimmt insbesond. auf d. Yer-
UUtais z. Matterlande Besng n. betont anf Qrond d. Baches t. Watkin: *Canada and the
States.' «Becollections of 1851 to 1886' als d. einsige Abhttlfe aller Beschwerden a. Hüii-
■timmnng d. vollstindige Aofnahme Kanadas in d. britische Beich. — 835) X K. Blind,
England a. d. Dreiband: Gegenwart No. 23. — 386) X id.. Englands Lage a. Zakonft: ib.
Ko. 6. — 337) X Hartmann, D. Wert d. englischen Bandesgenossenschaft: ib. No. 40.
— 338) X id., Englands politisches Interesse: ib. No. 34/5. — 339) X Lord Thring,
The Looal GoTemment Bill: Nineteenth Century Mai Vgl. aach d. gleich betitelten Aafsata
im Septemb.-Heft d. Westminter B. — 340) X P* 0- Montagoe, The Local Goremment
Bill: Law Qoarterly B. New. ready 15, (Jali). Vgl. aach d. gleichbetitelten Aa&ata im
Oktob.-Heft d. London Qnarterly B. — 841) X A* Macmorran, Local Goremment Act.
1888. With introd., notes and index. London, Shaws. Sh. 15- — 842) X "^^^t the
Local Government Bill is.: Westminster B. Mai — 343) X Local GoTemment (England
tnd Wales). Act 1888. Abstract of Claases. London, Knight (Offlee). 12<>. D. 1. —
S44) X SirB. Morier, Local GoTemment in England and Germany. An Essay. London,
Csisell. Sh. 1. — 845) X A. and B. G. Glen, Handbook to Local Goyemment Act 1888.
London, Knight Sh. 4,6. — 846) XBoatmy, La reforme de l'administraÜon locale en
Aagleterre. Analyse de loi de 1888: Jb. — 847) X J- ^* B. and Simpson Firth, London
6oTemment ander Act. 1888. London, Knight Boy. 8. Sh. 20. — 848) X G. F.
Chambers, A popolar Sammary of the law relating to Local Goyemment of 1888. London,
Sterent. {[Ath. 2, 318.]| — 349) X Palma, La riforma dell' Administraadone locale in
In^^hiHem: Naoya Antologia. Janiheft — 350) X J- F- B. Firth, Beform of London
Govenunent and of City Gailds. (= Imperial Parliament). London, Sonnenschein. Sh. 1.
— 851) X I'<>'d Hobhoase, Local Self-Goyemment for London: Contemporary B. Jani.
— 352) X Arth. Baamann, London and the Local Goyemment Bill: Nationd. B. Jani.
111,158 H^B. England Mit 1465. Mangold.
Gesetzgebung. ^^^-'^^) — c) ein Nachtrag zor Geschichte der im Jahre 1887
stattgefnndenen £olonial*Konferenz.>^^) — d) Arbeiten tlber das Parlament
and dessen Parteiverh<nisse, Ober die herrschenden Strömungen und Partei-
fabrer.*^^-^'^) — e) die Literatur tlber die bevorstehende Reform des Ober-
hauses ;>^^-^7') — f) Besprechungen über das abgehaltene anglikanische
Konzil (7. — 28. Juli), dessen Satzungen vielfach angefeindet ?nirden. Der
£rzbischof von Liverpool weigerte sich sogar die Encjclica desselben mit za
unterschreiben. — An der Synode beteiligten sich im ganzen 145 anglikanische
Erzbischöfe und Bischöfe.*74-880) _
Irische Frage seit c. 4800, Alle diese Ereignisse treten aber an
Wichtigkeit hinter der irischen Frage zurück, welche den wanden Ponkt
Englands bildet und auch auf die Spaltung der liberalen Partei von ein-
greifender Wirkung ist Die liberalen Unionisten gingen auch im Berichts-
jahr mit den Tories durch Dick und Dünn, wahrend die Anhänger Glad-
stones für die Home Rule eintraten. Trotz aller Versuche gelang es nicht,
die Spaltung der liberalen Partei zu beheben. — Von gröfseren Werken muik
in erster Linie, der chronologischen Reihe folgend, die Korrespondenz
O'Conuells genannt werden. 's^) In Zukunft wird niemand mehr mit der
Behauptung hervortreten können, der erste Vorkämpfer der Home Rule sei
ein gewinnsüchtiger Spekulant gewesen, der seine durch allzu üppiges Leben
leer gewordenen Taschen durch sein Volk fallen liefs. Trotz seines be-
deutenden Privatvermögens und grober Erbschaften starb O'Gonnell arm. —
3&3) X Engliih Allotment Acta, 18d2, 1878, 1882. Beprinted. London, Simpkin. 13*.
D. 6. — 3&4) X Sketch of the Land Transfer Act 1875, and the LandTnoiAfer BUI 1S87.
London, Sterena. D. 6. — 355) X Prooeedinga of Poor Law Conferences. 1877-— 87.
10 yola. London, Knight |[£dinbargb R. No. 846, S. 398.] | — 356) X Bepoit of tLe
Colonial Conference presented to Farliament Juli 1887. Xiondon, Knight {[Edinbnigh B.
No. S47, No. 247.]| — 857) X Hanaard'a Parliamentary Debatea for 1888. London, Hsa-
aard. {[Edinburgh R. No. 345, S. 277. [Bespricht sogleich d. Beden t. GoachflD an Birming-
ham, liOTd Derbys in Liverpool, Lord HartingtonB ebenda.]) — 35S) X 1^<^^» ParÜBmentaiy
Companion. 1888. 62. ed. London, Whittacker. Sh. 4,6. — 359) X Debrett, Hoaae
of Comxnons for 1888. London, Dean-Son. |[Ath. 1, 274.]| — 360) X Pilon, Loid
Bandolph Churchill et la D^mocratie consenratrice en Angleterre: BDM. 1. Sept — 361)
X ^- Bogers, Mr. Chamberlain and the Liberal Party: Contemporary B. Juli — 362)
X T. E. Eebbel, Democracy and Party: Nineteenth Century. Aag. -~ 363) X Habert-
Yalleroax, Le socialisme an Parlament anglais: Jonm. des 4conomistes. JonL — 361) X
Charl. Bradlangh, The Cinl List: Contemporary B. Mai — 365) X &• Geffcken, D.
Beform d. englisch. Oberhauses: DBs. Oktob. — 366) X Lord Lymington, Tinkering the
Honse of Lords: Nineteenth Century. MaL — 367) X Frank Hill, The hoose of Lords: ib.
April. Vgl. auch d. Anfiaata: The hoose of Lords im Oktob.-flefit d. Westminstar B. —
36S) X E. A. Fremann, The Hoose of Lords and the ooonty conncila: Fortnightly R.
Mai. — 369) X ^- ^> Corson, The reconstruction of the hoose of Lords: National B.
April. — 370) X The hoose of Lords : Qnarterly B. 388 , ( Joli). — 371) X E>ri of
Pembroke, The reform of the hoose of Lords: Universal B. Mai. — 372) X PaHisgi
Beform of the hoose of Lords: Time (Z.). April. ~ 373) X ^^^ ^^«^ «^ ^^"^^
1) By Woimer. 2) By A. Borner: National Bt. Joni — 374) X Morris Foller, The
Lambeth Conference: National B. JolL — 375) X ^o Lambeth Conferences of 1888:
Chorch Qoarterly B. 58, 1888, (Okt.) — 376) X D* presbyterianische ConeU so London:
Allg. eTang.-lother. Kirch. Ztg. No. 83/4. — 377) X !>• englische Kirchenkoagrels: ib.
No. 44/5. — 378) X E. dePressensi, The progress of presbyteriamsm : Cootemporuy B.
Aog. — 379) X Tolin, D. Geist d. londoner PresbyterianerconcUs: Kirch!. MonatsMhiift
8, 2. — 380) X T. W. Allies, The Lambeth Conference: Doblin B. 40, Oktober, S. 291
—311. — 381) W. J. Fitzpatrick, Correspondence of Daniel CConnell the liberator.
With Portrait. 2 toI. London, Morray. 1888. I toI. XY n. 538 & II toI. YHI n. 466 &
M. 86,00. |[L. Bsch. 1888, 8p. 370; Ath. 1, 619; HJb. 10, 457/8; Ac 2, 318; QnaitorlyB.
No. 344; Blackwoods Mgs. No. 878; Nineteenth Century 1889, JSnner n. April; Le Gone*
i49B. England seit 1485. Mangold. 111,159
Die Korrespondenz bringt nur Briefe von ihm. Fitzpatrick hat eine Ein*
leitong dazn geschrieben and erläuternde Fufsnoten beigesellt. Wir lernen
»08 der Korrespondenz O'Gonnell als Patriot, Staatsmann und Familienyater
hochachten« Bd. 1 enthält Briefe von 1792 bis 1834, der zweite von da
bis 1847. Beigeftlgt sind einige Briefe von O'Connells Beichtvater, Mileby.
— Politisch wichtig ist die Korrespondenz bis 1 846. — Den Anfang machen
Briefe ans dem Jesniten-Kolleg von St Omer; dann folgen Briefe ans der Zeit
seiner sich immer glänzender gestaltenden Advokaten-Karriere, die ihm ein
Einkommen von 3800 Pfhnd abwarf. Aach über das Dnell mit dem Staats-
rat D'fisterre liegen Briefe vor, für dessen Witwe O'Gonnell dann mit
r&hrender Sorgfalt sorgte. Der Heransforderang darch Peel (1815) leistete
er keine Folge. Trotz seines Eifers für den Katholizismas flberwarf er sich
mit den Erzbischöfen Troy and Marraj, welche sich mit der Emanzipation
zuMeden gaben, während er seinen Repeal-Rnf ertönen liefs. Darob lieb er
diese ^castle bishops' harte Worte hören. Seine Haitang charakterisiert am
besten der Satz (11, 335): 'Jedes Mafs von Theologie wolle er von Rom an-
nehmen, aber keine Politik'. Bd. 1, S. 185 bringt die wichtige Darstellnng
and Rede Aber die berühmte Sitzong des ünterhanses, in welcher er den Test-
Eid verweigerte. — I, 175 bringt den Brief, in welchem er die Klansein des
Peelschen Emanzipationsgesetzes betreffs der Beschränknng der katholischen
Orden als nnaasftthrbar verwirft. — Bei Gelegenheit der Jnlirevolation brand-
markt er die Boarbons als 'foolish race of despots^ and bedanert die Ver-
qaickong des Eifers fOr die Kirche mit Servilismns gegen diese Dynastie
^ 223). — Am Zenith seines Rahmes stand er nach der Emanzipation. —
Nach seiner Verarteilang im Jahre 1844 ging es mit seinem Ansehen lang-
sam bergab, ohne dafs seine Liebe za Irland erlahmt wäre. Im ganzen darf
man sagen, daüs er trotz überaus scharfer and bitterer Aasdrücke über seine
Gegner ein herzensguter Mann war.'^^) Von O'Connells Zeitgenossen and
Freunde, Bischof Mac Haie,»»») liegen 73 Briefe über die irischen Ver-
hältnisse vor der Emanzipation vor. — Den Führer des jungen Irland,
J. Mitchell»»^) hat sein langjähriger Freund and späterer Feind Duf^
anparteiisch verewigt. Die politische Laufbahn Mitchells ist nicht von Be-
deutung, wohl aber haben seine Schriften mächtig dazu beigetragen, dafs der
Hafs gegen England entflammte. — Unter den Arbeiten über die späteren
nnd jüngsten Ereignisse sind die Bücher von Johnston,»»^) Mac Do well,»®»)
Lefe?re»*0 ^^^ Hnrlbert»»«) namentlich anzuflihren. Letzterer, ein
Amerikaner, giebt trotz seiner Sympathieen für den Katholizismus und das
irische Element ein gerechtes, sehr lebhaft gehaltenes Bild des heutigen
Irland "unter dem Zwange'. Der Rest bezieht sich auf die gegenwärtigen
■poBdaat 25. Des.]| — 8S2) X J* A. Hamilton, Life of Daniel O'Connell. London,
AUen. 824 S. 8h. 2,6. |[Ac. 2, 98; The Nation IS. Des.]| — 383) (Mac Haie), The
letten of fhe Moct Bot. John Mac Haie Archbiahop of Toaam. Vol. 1. Dublin, Gül
Q. Lüodon-Simpkin. XIX, 523 8. M. 7,70. ][L. Bdsch. 1889, 8. 266.]| Diese Brief-
sanunliing enchien in 1. Aofla^ 1846. '— 3^4) W. Dillon, Life of John MitchelL
Toi. 1~2. London, Kegan Faal. XX, 848 n. XVIX, 512 8. |[Ac 2, 162; Ath. 2, 119;
HJb. 8. 779.]{ — 385) X B. Johns ton, Parnell and the PameUs: an hutor. sketch.
LondoD, Sünpkin. 12®. D. 6. -- 386) X A. B. Mac Dowall, Facts abont Ireland;
History of reeent years. London, Stanford. Sh. 2,6. — 387) X ^' 8. Lefevre, Incidenta
o: Goeroon: YisiU to Ireland in 1882/8. London, Kegan Faul. 8h. 1. — 388) X WiU.
Houy Harlbert, Ireland ander Coercion. The Diary of an American. 2 toIs. 2 edit
Edinboiigh, Hamilton. 1888. Sh. 15. {[Edinburgh B. No. 844, S. 569—84; Ath. 2, 898.]|
111,160 M^B. England Mit 1485. Mangold.
anhaltbaren Zustftnde.^^^-^^^*) — Das Bach von Ball ist auch hier za ver-
gleichen.* i»)
AUgemeines. unter den Hand- and Lehrbüchern der eng-
lieben Geschichte /^^*^') welche die ganze Geschichte amfassen, ist die
längst erwartete, verbesserte Anflage von J. R. Green*^^ rQbmlichst hervor-
zaheben. Die Witwe des im Mftrz 1888 verstorbenen Gelehrten hat im
Verein mit den hervorragendsten Kennern einzelner Perioden der engUschen
Geschichte, (wie Stubbs, Freemann, Mifs Norgate, Gardiner, Lecky) viele der
in den frttheren Anflagen noch vorhandenen Fehler aasgemerzt and so dem
glänzend geschriebenen and liebenswttrdigem Bach nene Anziehangskraft rer-
liehen. Bis zor neaen Aaflage sind flbrigens 129,000 Exemplare abgesetzt
worden. Der Kritiker der Academj behaaptet mit Recht, dafs kein zweites
englisches Bach, aalser Macaalay, bis jetzt einen ähnlichen Erfolg erzielt
habe. DaCs einzelne Abschnitte noch ungleich bearbeitet erscheinen, ist
nattlrlich. In dieser Beziehnng hat gelegentlich des Erscheinens der voo
Honod*^^ bearbeiteten französischen Cbersetznng des Baches insbesondere
— 889) X B. C. Lowell, EnglUh and American FederaliBm: Fortnightly S. Febr. —
S90) X Mich. Daiitt, The Irith Landlotda Appeal for compenaation: Contempotaj B.
April. — 391) X T. P. O'Connor, Home Hole and the Opposition Landen. A nply:
Unirenal B. (JnU). — 392) X J- Flach, Le goaTOmement local de l'Irlande de 1S30 i
1886: Ann. de T^cole libre des scienc. polit 1889, No. 1. — 393) X W. 0. Morrii,
The Land System of Ireland from Law Qnarterlj Beriew. (1888. Jinnerbeft Sepint-
abdrock). London, Simpkin. Sh. 2,6. |[Ac2, 182.11 — 394) X Ireland: a reply to n
Iriah Diuentient Liberal: Woatminiter B. Aug. — 895) X £• ^- Ireland of anirchr. t
fragmenU of history in 20th Century. Lan^ey. 18^ 8h. 1,6. » 396) X A. H., D.
irische Problem: AZg. No. 809. Giebt e. korxe Dbers. d. irischen Frage seit d. MA. Be-
nfitst erscheinen Ferr6: L'Irlande (1887) n. De Mandat-Grancey: Chei Paddy. (1S87).
Vgl. d. letst JB. in, 8. 214, No. 888 n. 842. — 397) X T. W. Bnssell, Iielsad.
(Indenpendent Section): Westminster B. Juni. — 398) X In gersoll, Colonel, Beplj to
Oladstone. Progressite Publishing. D. 5. Dieses kleine Bach hat in Amerika d. grSfists
Anfsehen erregt — 399) X Caoses of populär sympathy with Ireland: Weslminster B.
Oktober. — 400) X Irish issues: lettres adressed to John Morley by an Irish libenL
London, Simpkin. D. 6. — 401) X ^rank Hill, Home-Bale and the (^podtiona Leiden:
Unirersal B. Juni. — 402) X Home Bole for Ireland: its firiends and its enemies: Weit-
minster B. Juli. — 403) X Plul- H. Bagenal, Ireland and the Boman Citholic Chnrch:
Blackwoods Magazine 872, (Juni). — 404) X '^' £• Gladstone, Fonrther notes nd
queries of the Irish Demand: Contemporary B. Mars. — 405) X W. J. OT^eill Das st,
Essays on Ireland. London, 8impkin. 8h. 1. — 406) X ^- Mitchell, Sootland tnd
Home Bnle: 8cottish B. April. — 407) X Nationality and Home Bule, Irish and SoottUh:
ib. Juli. — 408) X W. E. Gladstone, Mr. Forster and Ireland: Nineteenth Gentuy
8ept Vgl. auch: Beid: Mr. Forster and his colleagnes (im Oktoberhett). Förster vir
1880/2 8taatssekretir für Iriand. — 409) X Balfours Administration of Ireland: Qoaiteriy B
844, (Oktob.). Balfour ist gegenwSrtig Staatssekretär für Irland, t. Gladstone u. Ffenell taft
ärgste angefeindet. — 410) 8. No. 186. — 411) X Acland A. H. and Bansome, Poli-
tical History of England to 1887. London, Biringtons. Sh. 6. — 412) X S. B. Oar-
diner, Easy History of England. First and Seconde Gourse. London, Longmaas. I Sh. 1,9.
|[Ath. 2, 481.]| — 413) X York Powell, and Gardiner B. 8. Sketches from Britisk
History. 4 — 7. (Longmans Hist. Beaders). London, Longmans-Co. {[Ath. 2, 481.]{
Bd. 6 u. 7 sind T. Gardiner. (Nene Zeit). — 414) X H. W. Dnleken, Populär Histozy
of England. From the earliest times. (= Standard Library). Dublin, Ward. Sb. 2. —
415) X id., niustrated History of England. Dublin, Ward. Sh. 10,6. {[Ath. 2, 697
(e. gute Compilation).]! — 416) X (CoIIins), Dlustrated Historical Beader frni Brit
History. London, Collins. 12^ Sh. 1,6. — 417) J. B. Green, Short History of the
English People. Thoroughly rerised. London, Macmillan. Sh. 8,6. |[Ac 1, 60.]| — 418)
id., Histoire du peuple anglais. Traduite de TAnglais par A. Monod. PrMd^ d'oae
introduction par G. Monod. 2 toIs. Paris, Plon-Nourrit XXYIII, 520 n. 464 a F^. l^-
|[£ngl. Hist B. 1889, 8. 897; DLZ. No. 48 (Liebennann); GBl 1889, No. 40; BoIL Cr
}49B. England Mit 1486. Mangold. 111,161
Liebermanii sehr wertvolle Winke and Berichtigangen gegeben, welche
indels der Obersetzer der 1889 erschienenen deutschen Übersetzung zum
Nachteil des Werkes nicht beachtete. IndeÜB ist die deutsche Übersetzung
iiuofem besser, als sie auf der neuen Auflage des Originals beruht, während
die französische Übersetzung diese nicht mehr verwerten konnte. — Mehrere
Handbttcher behandeln nur einzelne Epochen;^^'-^**) darunter ist das be-
rflhmte Werk Humes, welches Bre wer ^>') verbesserte und bis 1878 fort-
fthrte. —
Über Schottland allein handeln: die neue Auflage des altbewährten
Mackenzieschen Buches;^*^) femer Kinloch,**^) der die kirchengeschicht-
lichen Ereignisse fast eingehender bespricht, als die politischen, tlbrigens einen
tolenmten Standpunkt einnimmt; femer Maidment,^'^) der eine Sammlung
Flugschriften und Pasquills aus dem 16. und 17. Jh. herausgab und schliefs-
lieh Ramsay,^'^) dessen nachgelassenes Werk Allardyce herausgab.
Bamsay selbst (geboren 1736) war ein glühender Verehrer seiner engeren
Heimat, ein litterarisch gebildeter Mann, Freund und Wohlthäter von Walter
Scott, Bums und Ferguson, zugleich Mitarbeiter vom 'Spectator* und Tatler*.
Das interessante Werk enthält eine Reihe historischer, kirchengeschichtlicher,
and litterarhistorischer Charakterbilder und Zeitgemälde und hat groDsen
Erfolg erzielt.
Ober IrlancTs Vei^^genheit (vor 1800) liegen gleichfalls mehrere
Handbücher vor,^'^-*'^) damnter eine Übersetzung des deutschen Werkes
TOD Hassencamp,^'^) über welches indes auch die englische Kritik das-
selbe Urteil iällte, wie seiner Zeit die deutsche, dafs es nämlich nur eine
aas unzuverlässigen Quellen geschöpfte Kompilation sei. Besser scheint das
Werk von Lawlefs^'*) zu sein. Die Nachfrage nach historischen Werken
über Irland isf eben sehr grofs. Ref. bemerkt schlieblich, dafs eine Reihe
Ton kleineren Arbeiten und Spezialuntersuchungen über Irland bereits im
1889, No. 7.]| — 419) X I nee and Gilbert, OatUnea of Engliah Hutory. New ed. by
HbiiiH. London, AUen. 12^ Sh. 1,6. — 420) X Cameoi of Engliah History. —
^^ ud Tory. l-<8: The Monthly Packet. Joli, Aug. — 421) X A. Baker, First
Hiitorj of the Englidi Feople. II) Edward I. to Eliaabeth. m) Jamea I. to Berolation.
IT) William HL to Yietoriaa JabUee. London, Sonnenschein. 12«. k Sh. 1 a. 2. |[Ath. 2,
189 a. 481.]| — 422<^ X (Caasell), History of England. New ed. Vol. 2. London,
CtueU. Sh. 9. — 422^) X M. Strickland, Lires of the Tador and Stuart Princessos.
(= Bohni Hiitorical Library). London, Bell-Son. Sh. 5. ~ 423) Bar. Harne, History of
^Bglmd from the earliest times to the reyelntion in 1688. Bevised and angmented ed. Continaed
to the treaty of Berlin. By Prot J. S. Brewer. S toIs. London, Mnrray. 880 S. Sh. 7,6. —
424) J.Mtekeniie, History ofScotland. New ed. London, Nelsons. Sh. 5. — 425) M. G. J.
Kinlocb, A history of Scotland, chiefly in its ecdesiastical aspect 2 toIs. Edinburgh,
Gitnt 120. 720 S. Sh. 7. |[L. Bdsch. 1889, Sp. 99.]| — 426) Jam. Maidment, A
BookofSoottishPasqiiiUs. 1568—1715. Hlastr. Edi&bmgh, Brown. L. 14. ~ 427) John
&&msiy of Ochtertyre, Scotland and Scotsmen in the eighteenth Century. From the
Hbs. of J. Bamsay ed. by Alexander Allardyce. 2 Bde. London, Blackwood. 1120 S.
^ 31,6. IpBdinbnrgh K. No. 843, No. 171; A. SS, 281; Ath. 1, 174; Quart. B, Juli.]|
- 428^ X J. Oorner, Hist of Ireland. New ed. With bibliography. Dean. Sh. 2,6.
— 429) X J- Hely Hutchinson, The commercial restraints of Ireland consired in a
*^^ of letters to a noble lord , contidning an Mstorical aoconnt of the afEairs of that king-
^m, Bwndited, with a sketch of the author's life, notes etc. by W. ö. Carroll. Dublin,
5^1- 800 8. 8h. 1,6. Die 1. Auflage erschien 1779 in Dublin. — 430) X Miniature
2j*jry of the Irish ParUament to the Act of Union in 1800. London, Gassei. D. S. —
**y ^ Htsiencamp, History of Ireland &om the reformation to the union. Translated
°^ the Qennan by E. A. Bobinson. London, Sonnenschein. 354 S. Sh. 9. |[Ath. I,
826.JI ^ 432) Sniily Lawlefs, Ireland. (= The Story of the Nations.) London, Fisher-
^«brMbsrleht« der aesohiohtswisssnsohaft. 1888. III. 11
111,162 §49B. EDglind seit 1485. Mangold.
Rahmen der politischen Geschichte besprochen wnrde. (Man TgL die N. 58,
67, 105, 122/3, 183/5, 220/2.) Ebenso die auf die jüngste Geschichte Ir-
Uuids seit 1800) bezflgiiche Litteratnr (N. 381—410.) Ref. schlieüst einige
Arbeiten allgemeineren nnd knltnrgeechichtlichen Inhalts, Sammelwerke wie
anch Werke llber die soziale Entwicklang dieser Abteilung an.^'^-^^^)
Anschlielsend folgen Lehrbttcher über allgemeine Geschichte^**- ^^*) nnd die
von Nicholl*^') sehr praktisch nnd Terl&fslich bearbeiteten chronologischen
Tabellen. Aach die Geschichte mehrerer enropäischer Länder fand zumeisl
tüchtige Bearbeiter.***-*«<>)
Historische Hülfswissenschaften. Von genealogischen Handbüchern
abgesehen,* ^'**^') ist das grolse Werk yon den beiden aach fachmännisch
gebildeten Wyon's über englische Siegdknnde,*^') femer Renton's belobtes
Unwin. 486 S. [[Ath. 1, April 7; Ac 33, 8. 21 (Diiiiloap.)]| — 433) X SketchM of
Highland Cfaancter. Wifh iUiutnitioiu by W. Bai s ton. London, GaU. 4^ Sh. 6. —
434) X Gladatone, Unirenita« homianm: North American B. 1887, Dei. — 435) X
De Yarigny, Lee grandea fortunea en Angleterre. I/II: RDM. Jani, Septbr.-Nor. — 4S€)
— Bp. Bark er, Historical and Political Handbook. London, Chapmann-HaU. Sh. 2,6. —
487) X B- Mac Pheraon, Handbook of Politics for 1888. (Joly 1866 to Aug. 1888.)
Waahington. Sh. 10,6. — 488) The annoal register, a review of public erenta at home aad
abroad for the year 1888. London, Biyington. Sh. 18. ;[HJb. 10, S. 877.]| Giebt neboi
d. Bückschaa auf d. politiachen Ereigniaae anch e. ÜberbUdc &ber d. wichtigeren Leütongea
anf d. Gebiete d. Wiasenschaft n. Kanet n. charakterisiert epesiell d. groCaenn engl. Werke.
— 489) X J- B. Lowell, Political Eaaaye. London, Macmillan. Sh. 7,6. — 440) X
G. S. Morria, British Thonght and Thinkera: Stodies, Critical Biographiea etc. Chicago.
12^. Sh. 7,6. ~ 441) X J- Timbe, Clnbs and Club Life in London: from the seTentenith
centary and the present time. London. ITEd. B. 1888, N. 341, S. 109.]{ — 442) X ^
H. Emerson, Pictnres of Eaat Anglian Life. London, Sampson Low. Sh. 10,5. — 443)
8. Kydd, A sketch of the growth of public opinion: its inflaence on the constitotion aad
govemment London, Stock. 84 S. Sh. 2. ~ 444) X ^« English Gentry: Blackwoodt
Magazine. 871, Mai. — 445) X H. C, La r^forme d. soci^tte par actions en Angleterre:
Joam. d. öconomistes. JnnL — 446) X -^^^ ^ engl. Franenbewegang: Gegenwart 1888,
N. 16. — 447) X Q- Gnnton, Wealth and Progrees: Wages Qneation and Social Befonn.
London, Macmillan. Sh. 6. {[GBl. 1889, N. 27.]| — 448) X ^- Gissing, Demoi: a
Story of English Sodaliam. New ed. London, Smith-Elton. 12®. Sh. 2. — 449) X
Pa tton, Modem History. (^ A sketch of anirers. bist) London, Deacon-Go. |[Ath. L
11 ]l -— 450) X Collier, Great eventa of history. New ed. London, Nelsons. Sh. 2,6.
— 451) X ^- H. D. Adams, Great names of eoropean history. New 6d. London, Gall
Sh. 8,6. — 452) X B. Lodge, Stodents Modem Sorope. From 1453 to the treaty of
Berlin. London, Morray. Sh. 7,6. — 458) J. Nichol, Tablea of Enrope on Histary,
Literatnre, Science and Art 4 ed. London, Macmillan. 4^ Sh. 7,6. — 454) X ^^
Lane Poole and Gillman, History of Tarkey. (= Story of the Nations.) Londoo,
Unwin. Sh. 5. J[The Nation. 29, Not.; Ac. 84, 116; Ath. I, 651, 591. (Fand aar ge-
teüte Aa&ahme.)]| — 455) X J- £• Thorald Bogers, Holland. (= Story of the Katioaa.)
London, Unwin. Sh. 5. |[Ac 1889, 23. Febr. (gut)]| — 456) X ^- Bamband, Histm
of Bassin from the earliest timee to 1882. Edited and enlarged by N. H. Dole. 3 vol.
London, Low. 1230 S. Sh. 21. —-457) X Stepniak, Underground Bassin; Boaaia ander
the Tsara; The Bossian Peaaantry; The l^ssian Storm Gloud. 2 yols. London, Sonneniehön.
pdinburghB. No. 848, S. 512; Ath. I, 623.]{ — 458) X J- Shearword, A short kistotr
of Bassia. London, Beeyes. Sh. 2. ~ 459) X J. Samuel son, Bulgaria Fast and Pre-
sent London, Trflbner. Sh. 10,6. |[Ac. 33, 270: Atii. I, 145.]{ — 460) X B. Mm
Mardo, History of Portugal from Portugnese Historiana. Yola IßL London, Sampaon
Low. ä Sh. 21. {[Ac Bd. 33, S. 242.]{ SoU o. Plagiat aus Hercuiano's Bist dn Portagai
sein. — 461) X Sir Bern. Barke, Peerage and Baronetage. 51. ed. London, Harriioa.
Bh. 38. |[AUi. I, 84.]| — 462) X Dod, Peerage, fiaronetage and Knightage of Great
Britain and Ixelaad for 1888. London, Whittacker. In dreierlei Ausgaben. Sh. 10,6. —
468) Wyon A. B. and Wyon A., The great seala of England, arranged and illnsfr. fron
the earliest times to the present dny, with deseript. and historical notes. Londeo, Stoek.
4». XVm, 218 S. Sh. 147. |[Ath. I, 571; HJb. S. 790.]) Mit 54 Platten (Prtchtweii).
§49B. England Mit 1485. Mangold. 111,163
Buch aber die englische Heraldik und Barns' Werk^^^) über die Münzge-
schichte Schottlands and eine Arbeit zar Münzgeschichte Heinrichs YH. er-
wähnenswert.*^*)
Bibliographie. Unter den Bücherkatalogen and Nachschlagewerken**^'*^^)
ist das mit staanenswertem Sammelfleifs bearbeitete Werk von Poole and
Fletcher**') rühmend hervorzaheben. £s wird allen Forschem, die sich
für englische Geschichte interessieren, die besten Dienste leisten. — Das
groÜBe Unternehmen der Encyclopaedia Britannica (m 9. Aaflage) ist
im Berichtsjahr mit Bd. 23 and 24 beendigt worden.*^<^) — Das grofse bio-
graphische Werk von Stephen*^^) hat mit mathematischer Genanigkeit
seinen Fortgang genommen and wenn aach von Seiten der Kritik gegen
einzelne Artikel Einsprache erhoben wnrde, kann das Werk als solches mit
Recht, sowohl was Plan, als was Dnrchführang betrifft, die höchste Aner-
kennung beansprnchen. — Zwei andere Lexika übergehend, *'**'^^) erwähnt
Ref. das braachbare Tonger'sche Namenlexikon.*'*-*'®)
Biographisches. (Tagebücher and Memoiren, Lebensbeschrei-
bungen, Korrespondenzen, gesammelte Werke etc.)*''-'^^^) In den
— 464) £. H. Benton, fienldry in England, with glotuury of terms. London, Wynum.
4*. Sh. 6. |[Ath. I, 156.]| ~ 465) K. Barne, Coinage of Scotia from Darid I. to the
Union. [Dliutr.) 8 ToU. Edinburgh, Black. A^. Sh. 210 a. 168. |[Ath. I, 798.]| — 466)
X Crowther, Groato of the Second Coinage of Henry YII: Nnmiamatie Ghronicle. 1887,
E 4. — 467) X Samps. Low, The Engliah Gatalogae of Booka for 1888. London,
Low. 136 S. 8h. 2. |[Ath. I, 827.]| Sehr rerwendhar, aber leider IfLckenhaft. — 468)
X 6* L. Frentifs, Life and lettera of Blixabeth Prenters. New ed. London, Hodder.
Sh. 5. — 469) Poole W. T. and Fletcher, W. J., Index to periodical literatare from
Juoary I. 1882 to Jannary 1. 1887. London, Trübner. Sh. 86. Enthält 48,000 Yer-
weiiongen auf bedeutende Artikel und Rezensionen, welche in engliBchen und amerikanischen
ZntDogen o, Zeitschriften erschienen, — 470) Smith, Bobertson, Encyclopaedia Britannica.
VoL XXUL (T— Ups) a. XXIY. (Ura-Zijm). Edinburgh, Black. 4«. 860 S. 30 u. 36 Sh.
,[£di&b. B. N. 346; Ath. U, 215 a. I, 368. Bd. 28 enthält 625 Artikel. Zn bemerken:
Tasnania (Bonwick), Taxation (Kicholson), Temple (R. Smith), Thackeray (Pollock),
Tliirlwall (Garnett), Tooke (Gourtney), Transvaal (Keane), Tnrkey (Fyffe, Keane),
Tonier (Beid), Unitarianism (F. Smith), United States (A. Johnston), Universities
(Mallinger.) — Bd. 24 enthält 804 ArtikeL Erwähnenswert: Veto (Orelli), Victoria
iSontherland), Virginia (Hotchkin), Walpole (Gourtney), War, Naval War, War-
baitoD, Washington 6. (Johnstone), Watt, Webster, Wellington (Fyffe), Western Anstralia,
West Lidies, Wilkie, William I— IV. (Prothero), Wokey (Gameron.) — 471) LesUe
Stephen, Dictionary of national biography. Bd. XIU. (Graik-Damer.) — XIY. (Dämon-
D'Eyncoort.) — XV. (Diamond- Drake.) — XVI. (Drant-Edridge.) London, Smith-Elder.
451, 456, 454, 418 S. k Sh. 15. |[Ath. I, 172 n. 1889, I, 28. April; HJb. X, 196, 435:
EdinbB. N. 346.]| — 472) X Ghambers' Encyclopaedia. Kew ed. Vol. I— H. London,
Chambers, k Sh. 15. {[Ath. I, 306.]| — 473) X ^- L. Glowes, Gasseis Miniature Gyc-
lopaedia. London, Castel. 18^. Sh. 8,6. |[Ath. II, 130.] { Beruht im wesentlichen auf
Kürschners kleinem Lexikon. — 474) G. Tanger, Englisches Namenlexikon. Hit Aus-
^rache-Beaeichnung. Berlin, Haude Spener. XXVIU. 272 S. M. 5,00. |[DLZ. N. 45
(git) ; GBl. K. 28.]| — 475*476) Englisch-jtdische Ausstellung s. JB. 1887, I, iB*^. —
477) X Anne Gary Morris, IMary and letters of G. Morris. 2 toIs. New-York. Sh. 88.
(TheNation 1889, 17. Janaar.]| — 478) X Begg, Memoirs of James Begg. London,
Simpkin. Sh. 7,6. — 479) X S. Beer es, Life «and recollections. Written by himself.
I«odoB, Simpkin. Sh. 10,6. — 480) George W. T. Omond, The Amiston Memoirs.
U71~1888. Edited from the Ftoiily Papen. Edinburgh, Douglas. Sh. 21. Diese Familie
aklt e. Beihe herrorragender Juristen an ihren Mitgliedern. — 481) X Letters of Darid
Bicaido to Thomas Bobert Malthua. 1810—28. Bdited by Jam. Bon ar. Oxford, Glarendon
Press. 264 S. Sh. 10, 6 D. |[Ac 1887, II, 24. Dea. ; AÖi. I, 264.]| Vgl. i 42. — 482) X Hob.
Siaker, Memorials of the Hon. Jon. Keith Falooner, Prot of Arabic in the Uniyer-
Bty of Oambridge and Mjssionary to the Mohammedans of Southern Arabia. Gambridge,
DeigthoB, BeU Soil |[Ath. 2, Aug. ll.]| — 48S) X Sir J- Napier, Lectures, Essays and
ni,164 i^dB. EnglAnd seit 1485. Iltngold.
Rahmen dieser Abteilnng fallen anch die Denkreden und Nekrologe ftber die
im Berichtsjahr yerstorbenen henrorragenderen Persönlichkeiten.^^^^'^) Alle
Letten, a sapplement to the life. London, Longmans. Sh. 12,6. Sir Je«. Kieler vir Lord-
Kansler t. Irland. Im J. 1887 enchien deuen Biographie t. Ewald. (London, Langmim).
— 484) X Jo** Orego, The reraineecenGeB and reooUectionB of Caplain Gronow. In^Tok
London, Nimmo. 3 L. S ■. {[Ath. 11, 606.] | Enthält Sehildemngen d. Hof- a. aoiial«!
(Clab)-Lebeni, nebtt militar. Ai2beichniingen ans d. J. 1810 — 60. — 48&) X CorraipoadeBce
of Sir Henry Taylor. Ed. by Edw. Dowden. London, Longmana. 8h. 16. |[Ac 83,
S. 249; Ath. I, 461.]| Enthält aach d. Briefwechael mit Jamea Stephen, Spedding, Glid-
atone u. Anbrey de Vere. — 486) X Fleeming Jenkin, Pftpera Hterary and aciaatifie.
Ed. by Sidney Oolrin and J. A. Ewing. With a memoirby fi. L. Sterenaon. 2 toIi.
London, Longmant-Go. Sh. 32. |[Ath. 1, S. 367; Ac 33, 144.]l (VI war Prot d. Mathe-
matik an d. Uniyera. t. Edinburgh.) — 486*) X D. Leben d. 7 Grafen t. Shaftesbnry.
Nach engl. Quellen erzählt. (= Galwer Familienbibliothek N. 20.) Calw, Yereinabaehhaiid-
lang. 290 S. H. 2,00. — 487) X John W. Bargon, Dean.: Livea of tweWe good Mea.
2 Tola. London, Mnrray. Sh. 24. [[Quart fi. N. 836 (1889); Ath. n, 648.]| unter d.
12 'gnten' Männern finden eich keine bekanntere Kamen, aaijer Sam. WUberforce. D. Kamen«-
lifite ist Übrigens auch ans d. Ath. (II, 648) an ersehen. — 488) X <^^- Barisce, Mea-
diants et philantropes en Angleterre. In. Bot. polit et litt (Joni). — 489) X V- B.
Ball, A Short accoont of the hiatory of mathematics. Lond., Macmillan. Im 12*^. XITTT.
464 S. |[CB1. 1889, K. 13; Ath. II, 739; Ac 38, 147; The Kation 1889, 18. ApzU.]| D.
Werk ist ungleich bearbeitet, fesselnd geschrieben, aber mit vielen Fehlem behaftet, welche
d. Yf. ans Hofer herübemahm. — 490) X Annie Taylor, Life of G. M. Murphy. Kew ed.
London, Stock. Sh. 5. — 491) X Korthcote, The Marqnels of Wellesley and the Ssrl
of Iddesleigh: KationalB. Febr. — 492) X B- Cobbold, Mary Anne Wellington, 8oI-
diers' Danghter, Wife and Widow. K. ed. Warne. D. 6 493) X ^- W. Bobertsoo,
Sein Lebensbild in Briefen. Kach Stopford, A. Brooke u. Fr. Arnold. Kebst e. Anhang relig.
Beden. Mit e. Vorrede t. Em. Fromm eL Gotha, F. A. Perthes. XYI, 434 S. M. 6,00.
|[LGB1. 1888, K. 25.]| — 494) X John Service, Life and reoollectiona of Br. Dogaid.
2nd. ed. London, Simpkin. Sh. 3,6. — 495) X J- Bndge, Glimpses of Qeoige Fox and
his friends. London, Partridge. Sh. 3,6. — 496) X 1^* Brassey, Life and Laboon.
1805— 70. 7th ed. London, Bell Son. Sh. 1,6. (Forschnngaieisender.) — 497) X Fnae.
Hitchman, Bichard Burton: his early priTate and public life. With an aeooimt of bit
trayels and explorations. 2 toIs. London, Sampson Low. |[Ath. I, 216, 260, 292 n. 381.]|
(Forschungsreisender in Asien u. Afrika.) — 498) X ^- H. Hunt, Bemimscences öf J(dui
Leech: ContemporaryR Sept — 499) X Gg. Potter, Lifeof Marqne&Hartington. Peopki
edit London, Fotter. Sh. 1. — 500) X S» A. Helps, Thomas Brassey. (= Seleet
Library of Standard Works.) London, Bell Son. Sh. 1,6. |[Ath. I, 339.]{ — 501) X B.
Ho d der, Life of Sam. Morley. Kew populär ed. London, Hodder. Sh. 5. {[Ac I, 74.]|
Aufserdem erschien e. Ausgabe su 14 Sh. — 502) X Gh. B. Mackay, lifo of G. Bnd-
laugh. London, Gunn. Sh. 10,6. — 503) X W. L. Garrison, Story of Wm. L. Garrisoa.
London, Sonnenschein. Sh. 1,6. (Jugendtchrift) — 504) H. J. Coleridge S. J., Life of
Lady Georgina Fullerton. From the french of Mrs. C raren. London, ^ntley. 8h. 7,6.
|[HPB1. 103 Bd., S. 370; LBs. 1889, Sp. 100; Ath. H, 152.]| War d. Schwester d.
gegenwärtigen Earl of Granrille, heiratete 1883 d. Attache an d. engl. BotMhafi in Puist
Mr. Fullerton, trat später z. kath. Eirche Über. Schrieb Bomane, Erlebnisse, so über d.
Pariser Febmarereignisse etc. — 505) F. W. Myers, Charles Darwin: FortnightlyB. Ju>-
Dieser Aufsatz u. d. folgenden beziehen sich alle auf d. im J. 1887 erach. Lebenagesch. Ch.
Darwins, herausgegeben y. seinem Sohne. Vgl. JB. 1887, in, 235, K. 793. Vgl ferner:
'Life of Darwin' y. Herzog of Argyll: Murrays^ Magazine (Febr.), d. ersten Aufsatz im Bd.
331 d. QnarterlyB. über Darwin, d. Aufsatz y. Prof. Kewton in MacmUlans Magazine. K. 340:
Early days of Darwinism. u. d. Aufsatz im Aprilheft d. ScottishB. — 506) X Warfield,
Charles Darwin's Beligious Life. A sketch in spiritnal biography: The PresbyteriaaB. Okt.
— 507) X <3rant Allen, Charles Darwin. (= Engl. Worthies.) London, Longnisss.
Sh. 1,6. — 508) X F- H. Underwood, Francis Parkman: ContemporaryB. Mai Koid-
amerikan. Historiker, ygl. seine Werke in d. letzten JB. — 509) X ^^um^ Fontaine Cor bis,
A Life of Matthew Fontaine Maury. 1806 — 73. By his Daughter. London, Sampaoa Low
Co. |[Ath. n, 99.]| Berühmter Seemann, Physiker u. Hydrograph. — 510) X Cohs,
Lord Shaftesbury 1801—85: DEs., 1888, Dez. u. 1889, Jan. (Philantrop.) — 511)
W. E. Heam. 1826—88 : Ath. 28. April, S. 63Ö/6. War y. 1847—73 Prot d. Melbourner
Uniyersität, schrieb rechtshist u. litterarhist Werke. Seine zwei berühmtesten sind: *The
§49B. England seit 1486. Mangold. 111,165
jene biographischen Werke, welche auf politische Persönlichkeiten
Bezug nehmen, sind schon an betr. Ort und Stelle genannt worden. Auf
einige Werke wird Ref. noch bei den kirchen-, knnst-, kriegsgeschichtlichen
Abschnitten and im Zusammenhang mit der Litteratargeschichte zarück-
konmien.
Litteraturgeschichte. Zunächst verzeichne ich die Werke allge-
meineren Inhalts,***-**^) Arbeiten zur Einführung in diese Disziplin ,^*^^'*)
solche, welche uns Aber den jetzigen Stand dieser Wissenschaft orientieren
nnd Sammelwerke, wie auch eigentliche Lehr- und Handbflcher.^^''-^^^) Unter
den an zweiter Stelle genannten mufs das ausgezeichnete Buch von South-
Aryan Hoiuehold' a. 'Gonatitational Hiatory of England.' — 512) Memoir of Henry Bradahaw,
UniTenitj-Libraiian. London, Kegan PaoL Sh. 16. Br. war Fellow am Kings College la
Cambridge n. UniTer8.-Bibliothekar. — 513) 0. W. Protbero, A memoir of Henry Brad-
ihaw. London^ Kegan Paul Troncb. 16 Sb. |[Atb. II, 751 a. 1889, 12. Jan.; Ac 1889,
K. 874.] I — 514) D. Home: bia life and miiaion. By Mad. Bonglaa Home. London,
Titbner. Sb. 18, 6 D. |[Atb. I, S. 692.]{ (Home selbst scbrieb früber: Inoidents of my
life ri872) imd: Ligbts and abadows of spiritism. 1877). Interessant sind d. beigedrackten
Briefe ▼. TroUope, Jobn Brigbt, Bualdn o, anderen. — 515) H. H. Landie, A memoir of
▲lex. Balfonr. London, l^bet Sb. 6. (Pbyaiker.) ~ 516) Lyall C, Qlasson £.,
Holtiendo r f f. Fr. t. and Cogliolo, F., Sir Henry Maine: Tbe Law Qnarterly B. New ready.
N. 14. (April). Mit Maine starb d. gröbte engl. Jurist d. Gegenwart. — 517) Henry Samner
Maine. 1828—88. Necrologe: |[Atb. I, S. 180; Ac 33, 96 n. Contemp. B. 1889, Febr. ▼.
Polloek. — 518) B. A. Proctor. In Memoriam. 1837—88: Knowled^. Oktober. Vgl. d.
Nekrolog im Atb. U, S. 858 a. 888; femer Ac. 84, 193. Froetor war Astronom. — 519)
Sir Fred. Pollock: Atb. 29. Dea., S. 884. Linguist, Übersetaer d. 'QötU. Komödie', Vf.
intoTessaatar «Beminiacences'. Vgl. JB. 1887, lU, 291, N. 686. — 520) Wül. Gifiord Pal-
graye. (liBgniat) : ib. K. 3180', 6. Okt, S. 450—83. — 521) Georg Boatledge: ib.
22. BeL, S. 853. Verleger. Geb. 1812, f 1^88. — 522) Great VTriters, Gritical Bio-
giapbies. London, W. Scott & Sb. 1. In dieser Ausgabe ersobienen bisber nnter anderen
Darwin, Bront^ Ad. Smitb, Sbelley, Keats, Scott, Bama, Bonyan, X St MUl. — 523) X P*
Anton, Bnglisb Easaysta. (Ward, Sbilling Library.) London, Ward. Sb. 1. — 524) J.
Campbell Shairp, Sketcbes in Histöry and Poetry. Ed. by J. Veitcb. Edinb., Douglas.
[Ac 33, S. 71; Atb. II, 514; Edinb. Mag.N. 878.]| Besonders gnt d. AuCMta über Borna,
d. Shairp pendnlieb kannte; fernere AaCuitae: D. *Ettrick-Schifer', d. alte scbottiscbe Uniyer-
litit, König Bob. Bmce, d. Andrews-Kathedrale, d. alte scbott Dichtkunst etc. — 525)
Clem. Manafield Ingleby, Essays. Ed. by bis son. London, Trflbner. Sb. 7,6. {[Atb. I,
760; Ac. Bd. 84, l, 341.]| HaaptartikeL 1) Antwort an Donelly betreff d. Kontroyerse
Baeon-Sbakespeare; 2) Gesets a. Beligion; 3) Franc Bacon: 4) Coleridge; 5) Thomas de
Qoincey; 6) Backle. — 526) X ^ &* Hntton, Litenu7 Eaaays 3rd. ed. London, Mao-
mülan. Sb. 6. |[Atb. I, 338.]| — 527) X H. A. Glafa, Story of Psalters: Metrical Vez^
aoBB of 1549—1885. London, Kegan Paul. Sb. 5. — 528) X Ha d son, Englisb BeU-
gioDs Drama, and its Stage Arrangements: *Tbe Antiqoary. 1888, Jan.-Febr. — 529) A. J.
8 band, The centenary of tbe ^mes': NationalB. Febr. Vgl. aach d. Aufsatz t. filowita
im Uaibeft t. *Art and Letters' n. d. AoisatE *The fonnder of tbe Times' im Atb. N. 3137
a. 3140. — 530) W. K A. Axon, Stray Chapters in Literatare, Folklore, and Arcbaeology.
Manchester, Heywood. Sb. 3,6. |[Engl. Hist R 1889, S. 603.]| Enthalt auch: *The Man-
chester Bebeis 1745' a. 'Sir Bichard Philüps'. — 531) X Prot Dowden, The Stady of
Eoglish Literature: FortnighÜyB. Mürs. — 532) X Breal, D. Wissenschaft!. Stadium d.
oeaerBn Sprachen in Cambridge: Engl. Stadien. 12, H. 2. — 533) Wilh. Victor, Ein-
fthmng in d. Stad. d. engl. Philologie mit Bücksidit aaf d. Anfordemngen d. Praxis. Mar^
bnrg,^EIwert VU. 69. M. 1,80. |[GB1. N. 52; Atb. U, S. 288 -exellent little book.']{
— 534) X £• Khatcbball-Hagessen, Papera on Engl. Literatare: Monthly Packet.
Joü-Aog. — 535) X Bentzon, Les noa^eaox romans anglais: BDM. Jali. — 536) X
Maurice, A travers les Beraes anglaises: Bev. internationale Mai. — 537) XT. B. Shaw,
Stodeats Englisb literatore. London, Morray. Sb. 7,6. — 538) X Beeton, Book of
EngliAh Poetry. From Chaacer to Pope. With notices. Dablin, Ward. Sb. 5. — 539) X
C. Mackay, Literary History of the Scottish Langnage. London, Whittaker. Sb. 8, D. 6.
— 540) X Halkett S. and Laing, Dictionary of Anonymoas and Pseadonymoas Litera-
111,166 §49B. £ngl«Dd teit 1485. Mangold.
worth^^^) genannt werden, das wohl yerdiente, ins Denteche flbersetzt za
werden; anter den Wegweisem anf dem Gebiete der englischen Philologe
ist im allgemeinen Körtings' Encyklopftdie^^') zn nennen, die nebst M&ngeln
auch viele Vorzüge enthftlt; femer die Fortsetzung der ersten englischen
Metrik in deutscher Sprache, von Schipp er,^^') welche vom An£uig des
16. Jh. bis zu Tennjson und die neuesten Dichter herabfOhrt; die wichtige
Arbeit von Morsbach^^^) gehört noch dem Ende des MA. an.
Einzelne Werke über Dichter und deren Schöpfungen. Die
einschlägigen Arbeiten folgen chronologisch geordnet in dieser Beihe: eine
Neuausgabe der Werke des Dramatikers Peele^^^) unter Elisabeth; m
junger deutscher Gelehrter ^^^) behandelte den Dramatiker Hejwood und
wies zugleich nach, dafs dieser zwischen 1494/6 geboren sein müsse und dafe
er seine Stücke nicht, wie man oft annahm, für das Volk, sondern für den Hof
schrieb. — Einer der vier namhaften Gelehrten, welchen man eine wissen-
schaftliche Geschichte der englischen Litteratur verdankt, Saintsbury^^^)
hat die Zeit Elisabeths und ihrer Nachfolger, ca. 1560--1660 bearbeitet
Das Werk ist übrigens weniger ein einheitliches Handbuch, als vielmehr eine
Sammlung geistvoller, von bewundernswerter Belesenheit zeugender Essays.
Doch giebt er zu wenig Geschichte und zu viel subjektive Kritik. Ein
weiterer Fehler des Buches ist das lignorieren der Ansichten anderer. Die
Abschnitte über Shakespeare entsprechen gleichfalls nicht den Erwartungen.
— Sommer^^^) berichtet auf Gmnd eingehender Studien im British Masenm
und a. 0. über 27 englische Dichter, welche auf dem Gebiet der Hirten-
dichtung sich umgethan. — Wer sich für Spencer interessiert, dem kann die
lang erwartete Biographie von Church^^') aufs wärmste empfohlen werden.
— Es folgen Arbeiten über Milton,»^«) Bunyan'^'^^^»«) und andere."*"*)
Ferner die Biographieen über Goldsmith,^*^**^) Burns,^^®-^^®) über
tote. Vol. 4. London, Pfttenon. Sh. 42. |[Ath. II, 477.]| — 541) 6. C. 8. Sooth-
wortb, Six lectnret introdnctory to the stady of fingliah Litentare. Ounbiidge, ÜniTsn.
PreM. |[Ath. 88, 8. 841.]| (VI üt Prof. am Kenyon College in Ohio.) — 542) Q. Kör-
ting, fincydopidie a. Methodologie d. engl. Philologie. Heilbronn, Henniager. XSL 464 S.
M. 8,00. |[Ac. 84, 406; B. Cr. 1889, N. 49; GBl. N. 48.]{ -- 543) J. Schipper, Vaf-
ÜBche Metrik in hiet a. eyetemat Entwicklung dargeatellt II. Teil. Neaengliadie Metrik.
I. Hftlfte. Verslehre. Bonn, Stranlii. XXYL 464 8. M. 9,60. |[CB1. 1889, K. 16.] -
544) Lor. Morsbach, Über d. Ursprung d. nenengl. Schriftapnehe. HeUbronn, HeaBingtr.
X, 187 S. M. 4,00. |[Ath. 1, 211; RCr. 1889, N. 49; GBL 1889, N. 9.]| —545) Warb
of George Peele. Ed. by Bullen. 2 toIs. London, Nimmo. Sh. 15. |[Engl. Hirt. &.
1888, S. 607; Aih. I, 442; Ac. U, 279.]| — 546) Wim. Swoboda, John Heyirood ai*
Dramatiker. £. Beitiag z. Entwicklnngageachichte d. engl. Dramaa. (= Wiener Beitriige i.
deutschen u. engl. PhUologie III.) Wien, Braumüller. 107 8. M. 8,00. {[DLZ. N. 43:
Ac. N. 847, 28. Juli (gut); GBl. 1889, N. 19.]| — 547) G. Baintsbnry, A Hislory of
Elisabethian Uterature. London, Macmillan Go. 1887. XIY. 471. |[CBL 1889, N. 40]
^ 548) H. 0. Sommer, Erster Versuch ttber d. engl. Hirtendichtung. Marburg, Ehrfaaidt
181 8. M. 3,00. |[GB1. 1889, N. 3 u. 49 (gut). Merkwürdigerweise wurde d. Bach in
GBL Eweimal bespro^en.]| — 549) B. W. Ghurch, Spencer. London, Macmillan. 12*.
Vn, 286 8. 8h. 5. |[GBI. 1889, K. 10; fiJb. 10, 228.]| — 550) X Bolte, 1>. beid«
<esten Verdeutschungen t. Miltons yerlorenem Paradiea: Zt f. vgl. Litt Gesch. N. F. h
H. 6. ^ 551) X Ju>^* Anth. Fronde, Bnnyan. New ed. (= EngL Men of Letten.)
London, Bfacmillan. Sh. 1,6. — 552) X ^^^ o^ ^* Bunyan. With iUnstr. London, Beü-
gious Tractat Society. Sh. 1,6. — 558) X £• Venables, Life of John Bnnyaa. Losd.,
Scott. XXXV, u. 190 8. Sh. 1. — 554) X Sam. Johnson, Life of Addison, Savage sad
Swift. (= National Library.) London, GasselL D. 6. — 555) X ^^dm. Gosse, Life of
Will. Congreye: Great Writers. N. 20. London, Walter Scott Sh. 1. {[Ac 84, S. 112;
Ath. I, 672.]| — 556) X J- Forster, life and Times of OUyer Oofdamith. Loodoo,
Ward. Sh. 8,6. — 557) X Austin Dobson, Life of GliTer Goldsmith: Great Writafs.
§49B. EngUod seit 1485. Mangold. 111,167
Brydone,<^0^) aus dessen Beisebeschreibang Behiller den Stoff zur Brant
Ton Messina schöpfte; ein fthnliches Tbema bearbeitete Sandmann;^®^
ferner erschienen mehrere Arbeiten Aber Sheridan^«*) and Shelley,^^^^^^)
von dessen berühmten, bisher nnveröfientiichten Werke : ^A political Yiew of
Reform' Dowden^^^) eine genaue Analysis heransgab; es folgen Biographieen
über Lord Byron,»^»-*^*) Walter Scott s^s-ß'*) und dessen Freund
Sharp e^^^) und andere über Schriftsteller aus jüngst vergangener und neuester
Zeit^^^-^^^ — j^Qcli einige wertvolle Übersetznngen müssen hier erwähnt
•werden.*»^-«<>')
London, W. Scott {[Ac. 83, 8. 28; Ath. I, 833.]| — 558) X Wm. Gnnnyon, Original
Itemoir of B. Banw. London, Simpkin. Sh. 2,6. — 559) X J. St BUckie, Life of
Bqzbb. (= Qreat Writen.) London, W. Scott 12<». Sh. 2,6. |[Ac. I, 23ö.]| — g|60)
X Thom. Carlyle, Kuwya on Borns and Scott (=Nat Libnuj.) London, Qaaael. 18^.
B. 6. — 561) X ^- Kettaer, E. Quelle zu Schulen Braut r. Meesina: A. B. Fh. 20,
H. 1, S. 49—54. B. QaeUe für d. Landachaftabüd in Schillers Txagödie ist d. BeUebe-
•chreibung d. Engländers Patrick Brydone tiber seine t. Mai — Juli 1770 aosgefühzte Beise
in Sizilien, t. d. 1774 eine deatsche Übersetivng erschien. — 562) XB. Sandmann,
Schulen Macbeth n. d. englische Original. (Wiss. Beilage s. Progr. d. B. G. t. Tymowitx.
18S8.) 4^ 16 S. |[BLZ. 1889, N. 52, Sp. 1909. «Wenig Wissenschaft!. Wert^j Bas-
lelbe Thema behandelten seitdem: Sohatzmann, Schillers Macbeth nach (!) d. engl. Ori-
ginal yerglichen (Oymnas. Progr. t. Traatenan 1889) n. Backhaas im Progr. d. Gymnas.
zu Oatroiro. 1889. — 563) X Bahlsen, Sheridans Fizarro o. Eotzebues Peradrama: A.
inr d. Stad. neuer. Sprach. 81, 4. — 56i) X J* Addington Symonds, P. B. Shelley. New
edit. r= English Men of Lettera.) London, Macmillan. Sh. 1, D. 6. IfAth. I, S. 793.]|
— 565| X Will. Sharpe, Life of P. B. Shelley. (= Gxeat Writen!) London, Scott
Sh. 1. |[Ath. I, 798.]| — 566) X H- S. Salt, Shelley. London, Sonnenschein. 12».
Sh. 2,6. |[Ath. I, 793.]| — 56^ E. Bowden, Tnnscripts and Stodies. London, Kegan
PanL Sh. 12. |[Ath. I, 370; AZg. BeU. N. 264 (Weifs: <Aas Shelleys Kachla(s')]| Ent-
halt ferner Yorlesangen ttber d. Koltorgesoh. Europas. — 568) X Jo^ Nichol, Lord
Byron. New ed. (== Engl. Men of Letters.) London, Manmillan. Sh. 1,6. — 569) X
J. Schmid, Byron im Lichte unserer Zeit Hamburg, Yerlags-Anstalt u. Akt-Gesellschaft.
M. 0,60. — 570) X Frd. Althans, Über d. persönlichen Beziehungen zwischen Göthe u.
Byron. Vortrag, gehalten in d. Engl. Goethe Society: AZg. Beil. N. 24. — 571) X Har-
nack, PuM^hkin n. Byron: Zt fOr Tgl. Litt-Qesch. NF. 1, H. 5. — 572) X L. Kellner,
Z. Andenken an Lord Byron: AZg. Beil. N. 22. — 573) X Ch. Duke Tonge, Life of
Sir Walter Scott (= Great Writers N. 14.) London, Scott Sh. 1. |[Ath. I, 302 ; Ac.
I, 181.]| («gut, bietet aber nichts Neues.') — 574) X H. Leclercq, Walter Scott (= B.
de Belgiqne, Jan.) — 575) X A* Allardyce, Letten from and to 0. Kirkpatrick Sharpe.
2 toIb. With memoir by E. Bedfort London-Edinburgh, Blackwoods. 1200 S. Sh. 52,6.
|[Ath. I, 174; Ac. 2, 268.]| £. Beitrag s. Gesch. <Alt-Schottlands\ Sharpe war mit Walter
Scott n. d. Kirkpatricks yerwandt — 576) X T. £. Kebbel, Life of Georg Crabbe.
(= Qreat Writers.) London, W. Scott 12^. Sh. 1 u. 2. — 577) X Ch. Tonge, Hannah
More. (1745 — 1838.) (» Eminent Women.) London, Allen. Sh. 3,6. IfAth. I, 625, 728;
Ac. 33, 8. 341.]| — 578) X Alfr. Ainger, Oh. Lamb. London, Macmillan. Sh. 5.
|[Ac. 1, S. 265; Ath. 1, 427.]| Ainger gab aueh d. Korrespondenz Lambs heraus. (2 Bde.
10 Sh. Macmillan.) Vgl. MacmilJans Mg. N. 344. — 579) X C^tiarl. Lamb, Shakespeare-
Erzählungen. Deutsch T. &. Keck. Leipzig, Teubner. IX. 359. 12«. M. 4,00. |[CB1.
1889, N. 16.]t Bedeutend besser als d. fehlerhafte Obezzetzung d. Dr. Künzel (1842). —
580) X Unpublished Letters of James Hogg, the Ettrick Shepherd: ScottishB. Juli. Be-
sieht sich auf Y. Hoggs Tochter herausgegeb. Korrespondenz. (London, Gardner, 356 S.
Sh. 6.) — 581) X J- Hogg, Tour in Highlands, in 1803. Letters to Sir Walter Scott
London, (tedner. 4<^. Sh. 3. — 582) X Sidney Co 1t in, Landor. New ed. (= English
Men of Letten. London, Macmillan. Sh. 1,6. — 583) X Bdw. Dowden, Southey. New
ed.: ib, Sh. 1,6. — 584) X &- Saintsbury, Sidney Smith: Macmillans Magazine. 343,
Uai. — 585) X C. £. Flumptre, Thackeray Letters: MonthlyE. Aug. — 586) X T. E.
Fem b ertön, (Tharles Dickens and the stage. London, Redway. Sh. 6. — 587) X Franz,
D. Dialektsprache bei Ch. Dickens. Englische Studien. 12, 2. — 588) Janet Rofs, Three
Generation« of Englishwomen : Memoire and Correspondence of Mrs. John Taylor, Mrs. Sarah
Austin and Lady Duff Gordon. 2 toIs. London, Murray. Sh. 24. |[Ath. II, 805; Ac.
UI,168 M^B. Bnglaad seit i486. Mangold.
Shakespeare-Litteratur. Diese ist, wie flblich, stattlich yertreten.^^^^^')
£in Teil der Arbeiten be&bt sich mit der Bacon-Shakespeaie-Frage;***-«'«)
anter deigenigen, welche Bacon als den Vert der Dramen Shakespeares gelten
lassen wollen, nimmt neben Morgan ^>^) nunmehr der klatschsQchtige Ameri-
1889, N. 878.] I Mn. Taylor innr t. 177 7-— 1828 Terheintet an John Taylor, beide anf d.
Gebiet d. litt-Oeaeh. n. leliSnen litt berrorragend thitig. Mra. Taylor fUute auch e. aaa-
gedehnte Korrespondena, (Sir James Macintosh, B. Montagn). — Mrs. Aastin, geb. 1821,
Gattin d. groÜMn Juristen, seichnete sich selbst auf diesem Gebiete aus, schrieb ferner Waike
über Gathe, übersetate Bankes' Pipste, war mit Carlyle, Gniaot befreimdet ete., f ^^7. —
Lady Gordon ist als Beisebeschreiberin besteas bekannt — 589) X Charlotte Brost«,
AutoMography. New ed. London, Smith Elton. 18*. Sh. 1, 6. Bnmte war d. Antonsnie
T. Curier BelL (1817—65.) — 590) X J- H. Ingram, B. B. Browning. (= Bmineat
Women Series.) London, Allen. Sh. 8,6. |[Ath. n, 812, 815; Ac. 84, 8. S65.]| — 591)
X J- Fotheringham, Stndies on the poetry of Bobert BrowniDg. 2nd. ed. LondoD,
Kegan Paul. Sh. 6. — 592) X Jacotet, Alfired Tennyson: Bibl. anivers. et B. SoiMe.
MSra. ^ 598) X Weigand, Algemon Charles Swinbome: Gegenwart N. 46. — 591)
X Math. Blind, George Eliot Kew ed. (r= Eminent Women Series.) Loadon, Ali«a.
8h. 1,6. — - 595) X Csk. Browning, The art of George Eliot: FortnightlyE. ApriL —
596) X Jacotet, Portos modenes de l'Angleterre. (Fin.): Bibl. anirers. et Beme Soine.
Mai. — 597) X J«iB«> Sime, Life of Goethe. (= Great Writeis.) London, W. Scott
8h. 2,6. |[Ac. 84, 81.]| — 598) X WiU. Sharp, Life of H. Heine: ib. 8h. 2,6. |[Ae.
84, 412.]| — 599) X Gaston Boissier, Madame de 84Tign6. Transl. by L. Williami.
(s= Great Fiench Writers^ London, Bontledge Sons. Sh. 2, D. 6. [Ath. I, 498.] —
600) X Caro, George Sand: ib. Sh. 2,6. |[CB1. K. 26.]] — 601) X L^on S»7> Tvj^:
ib. Sh. 2,6. |[Ath. I, 838.]{ - 602} X I«dy M. Domrile, Life of Lamartine. London,
Kegan Panl. Sh. 7,6. ][Aüi. I, 697.J| — 608) X Miss B. Dnffy, Madame de Stsel.
(s= Eminent Women.) London, AUen. Sh. 3,6. |[Ath. I, 4d4.]| — X Dr. Enzt Weifs,
Bichard Brinsley Sheridan als Lnstspieldichter. Leipsig, Pock in Komm. gr. 8. 110 8.
2,50 M. — 604) X Ch. Else, William Shakespeare. A Uterary biography. Tzansl. by D.
Schmita. London, Bell. Sh. 6. — 605) X ^* Dawson, Shakspere, and other Leetnres.
Ed. by G. St Clair. London, Kegan Paul Treneh. Sh. 6. |[Ae. 33, 8. 320.]| — 606) X
Brief annals of his life and works of Shakespeare. New ed. London, Low. 8h. 2. —
607) X The flnt Polio Shakespeare 1628. I— n.: The Bookwonn. Aprü—Joli. (Stock.)
— 608) X ^ch* Sa Tage, Stratford-opon-ATon Kote-Book. Yol. L London, Sünpkin.
Sh. 2,6. EnthJUt Ansauge aas d. Wexke Ed. Pnlseys', e. Zeitgenossen Elisabeths a. Jakobs L
— 609) X ^dy Martin, Shakespeares Pemale Characters. Srd. ed. Edinboigh, Black-
woods. Sh. 7,6. — 610) X H. Tttrek, Hamlet e. Genie. Zwei Vortrage. Leipiig, Hoff-
mann. M. 1,50. — 611) X C. Philips, LokalfZrbnng in Shakespeares Dramen. I/IL T.
K9ln. 1887/8. — 612) X ^- Price, The oonstmetion and types of Shakespearei' Ten«
as Seen in the OtheUo. New- York, Weetermann. Sh. 1. — 618) X Na res, Glosssrj of
Shakespeare and Contemporsries 2 toIs. London, Beeyes. Sh. 21. — 614) X Gerald
Massey, Secret Drama of Shakespeares' Sonnets. London, Kegan Panl. 4^ Sh. 12,6. —
615) X Charl. Mackay, A Gloasary of obscnre words and phrasee in the writings of
Shakespeare and his oontemporaries etc. London, Sampson Low Co. [Ath. I, 81.]' — 616)
X 3* König, D. Vers in Shakespeares Dramen. (= Qaellen n. Fonehg.) 61 H. Stnüi-
barg, Trflbner. — 617) X Jacoby, Shakspeares Cymbeline: A. fBr d. Stadium d. neasr.
Sprach. 81, 4. — 618) X ^- ^- Cooke, Shakespeareana: Hnman Mystery in Hsmlet
New-York. 18®. Sh. 5. — 619) X Chiarini, II primo capolaroro drammatioo di Oa-
glielmo Shakespeare. Nnova Antologia. Nor.-Dea. — 620) X ^-^ Colton, ShakeqMsre
and the Bible. With parallel passages by Collyer. New-Tork. 12^ 8h. 5. — 621) X
Warnke, Karl, Proescholdt, Lndwig, Pseado-Shakespearian Plays. — Y. Ardeo of Ferei^
sham. Halle a. d. Ssale, Niemeyer. XXYU. 86. M. 3,00. |[CBL 1889, N. 34. Vor-
treffliche Ausgabe d. ersten engl, bttrgerl. Trag5die.]{ — 622) X ^ Theod. Martin,
Shakespeare or Bacon? (from 'Blackwoods Magasin' N. 868.) Edinborgh. • 4^ Sh. 3. —
628) X H. L. Hosmer, Bacon and Shakespeare in the Sonnets. San Fiancisoo. 12^
Sh. 7,6. — 624) Shakspearian Controrersy: AndorerB. Mai. — 625 X C. F. a, Is tay
resemblance between Shakespeare and Bacon? London, Field Co. Sh. 3,6. — 626) X KM.
Th eobal d, Dethroning Shakspere. Letters to *Daily Telegraph.' Lond., Sampoon Low. Sh. 2,6. ~
627) A. Morgan, Shakespeare in Fact and in Critidsm. London, Trilbaer. Sh. 10. —
§49B. England seit 1485. Mangold. 111,169
kaner Donnelly^^^] die erste Stelle ein. Als dritter hat sich ihnen Graf
Vitzthnm^'^) zugesellt, der zunächst zwei Persönlichkeiten unterscheidet,
die nichts, nicht einmal den Namen miteinander gemein hatten. Der eine
hieÜB ^Shakespeare'; dies Wort war der fingierte Schriftstellername eines
Mannes ans vornehmem Geschlecht; Shakspere dagegen soll von einem
Stammvater Pierre herkommen, der der Sohn eines Jacqnes war. Die War-
inckshire-Banem verschärften das französische j und so entstand Shaks^ Pierre
und zusammengezogen: Shakspere. Der Träger dieses Namens war ein
Schaospieler, ongebildet und im Schreiben so ungetlbt, dais er seinen Namen
nur durch Nachahmung von Druckbuchstaben verewigen konnte. Was seine
Lebensgeschichte betrifft, tischt 6f. Vitzthum die längst bekannten Fabehi
wieder aa^ und kommt zu dem SchluTs, daÜB dieser Mann unmöglich die ihm
zugeschriebenen berühmten Schauspiele geschrieben haben kann. £s fragt
sich nun, wer unter dem erstgenannten ^nom de plume': Shakespeare schrieb?
Die Antwort lautet: ^Bacon' der sich tlbrigens auch der Namen Mario we,
Ghapman und Greene als Maske bediente. Im tlbrigen verweist Ref. auf
die Kritiken von Zupitza und WestphaL ~ Für die Autorschaft Shake-
speares traten in die Schranken: Cattell,^'^) Stopes^^^) (in gelehrter)
ond Schaible^'^) in gut populärer Form.
Carlyle-lAtteratur, Mehrere Werke Carlyles haben im Berichtsjahre
neue Auflagen erlebt;^^^-®'^) femer sind tlber C. als Gelehrter und Mensch
eine Reihe Arbeiten erschienen.^*''-«**) Kleinere Notizen im Ath.**')
haben Garlyles Yerläfslichkeit als Historiker einer Prüfung unterzogen, so
seine Daratelluug der Schlacht von RoDsbach und Naseby, tlber den Prozeis
Rainborows u. s. w. Die wichtigste Publikation bildet die neue Sammlung
628) IgB. Donnelly, The Great Cryptogrom. FjnmciB Baoon Cjpher in the So-called
Shakespeare Plays. 8 toIb. London, Low. Sh. 80. ([Knowledge (Aug.); Gegenwart No. 24
(Honthumb); CBl. 1S89, No. 16, Sp. 514 (Westphal); V^eafcm. £. 18S9, MaL]| — 629)
Graf F. Yitathom t. Eckstidt, Shakespeare and Shakspere. Zar Genesis d. Shakespeare-
dnunen Stattgart, Ootta. 264 S. M. 4,00. |[AZg. Beilg. No. 348 (zostimmend) ; DL. 7,
1889, Ho. 6 (Znpitsa); CBl. 1889, No. 16 (B. Westphal).]| -- 630) C. Gatteil, Did Bacon
write Shakespeare? Beply to Ignat. Donnelly. London, Simpkin. 12®. D. 6. — 631) C.
Stopes, The Bacon-Shakspere Qaestion answeied. London, Trübner. XIY, 266 S. |[DLZ.
1SS9, No. 23 (Zupitsa); GBl. 1889, No. 2.]| Zeigt, wie ganzlich haltlos die Behauptungen
dsr *Baeonianer' seien. Das Bach erlebte schon nach 4 Monaten eine zweite Aafl. — 632)
K. Hr. Schaible, Shakespeare d. Aator seiner Dramen. Heidelberg, Winter. 1889. YII,
92 S. M. 1,20. |[DLZ. No. 62 (Zupitza).]| — 633) X 7^- Carlyle, Heroes, Heio-
Wonbip and the Heroic in History. London, Ghapman. 12^ Sh. 1. ',[Ath. I, 179.]|
Dasselbe Werk erschien aach bei Boatledge aa 9 a. 6 D. — 634) X ^^t Les H^ros, le
eoite des B6roa et i'H^iqae dans Thistoire. Tradait par Izoolet - Loabarti&res. Paris,
Colin. 381 S. Fr. 3,60. |[BGr. 1888, No. 37.]| - 63o) X ^d., Gritical and MiscoUaneoas
Esiays. (s= £d. Ashborton. Vol. 111.) London, Ghapman. Sh. 8,00. Dieselbe Verlags-
handlnng gab aach eine Ausgabe in 4 u. in 7 Bd. heraas ä 2 u. 1 Sh. — 636) X i^t
Fast lad Freaent New ed. London, Ghapman. 12^ Sh. 1. |[Ath. 1, 338.J| — 637) X
A. S. Arnold, Story of Thom. Carlyle. Dablin-London, Ward. Sh. 6. — 638) X H.
X. Koenig, Thom. Carlyle. In: Bev. da l'einseigment secondaire (Mai). — 639) X ^
Flägel, Thomas Carlyles religiöse u. sittliche Entwicklung a. Weltanschaoung. Leipzig,
Gnnow. H. 5,00. ~ 640) X £- Jenks, Thomas Carlyle and John Stuart Hill. London,
Allen. Sh. 4,6. — 641) X Th. A. Fischer, Erinnerungen an Jane-Welsh-Carlyle. K
BheÜMiswahl, llberaetat, mit Anmerkungen yersehen. (=Froude, D. Leben Thomas Carlyles.)
Ai. 3. Gotha, Ferthee. 8«. XI, 350 S. M. 6,00. |[CB1. No. 48.]| Vgl. JB. 1887, lU,
235, No. 756. — 642) X Arvide Bar ine, Le mariage de Thom. Carlyle. In: B?. polit.
«t litt (Jinner). — 643) Oskar Browning, Peacock Edward, Lloyd £. M., Delta Thom.
n. 6ro7e G., Carlyle as an Historian: Ath. 1888, 2. Hälfte, SS. 625, 736, 773 u. 813. —
111,1 70 { 49 B. England seit 1485. Mangold.
seiner Briefe, welche abermals Norton^^^) zum Dmck vorbereitete. Sie
umfassen die Zeit von Graigenpattock and die ersten Zeiten des Londoner
Anfenthaltes, welche Periode in Carlyles Leben als die am meisten fesselnde
zn gelten hat, in welche anch Carlyles Hanpterfolge fallen. Die Briefe
entstammen mit sehr wenigen Aasnahmen der engsten Familienkorrespondenz;
trotzdem findet man in seinen Briefen eine Menge Nachrichten ftber die
Londoner litterarische Welt von 1826 — 36; manches anch tlber seine Be-
ziehungen zu Goethe, vor allem aber wichtiges tlber die Entstehungsgeschichte
der einzelnen Werke. Leider hat anch Norton gleich Fronde vid zn yiä
Streichungen vorgenommen, wo es doch bei so alten Ding^i gleichgültig sein
könnte, ob sich irgend jemandes Sohn oder Tochter durch eine scharfe Be-
merkung Carlyles gekränkt ffthlen wCtrde oder nicht
Von Historikern ist aufser Carlyle noch Macaulay***) und Lecky***)
mit einer Studie bedacht worden.
Einen interessanten biographischen Beitrag verdanken wir Althans,^^^)
der die Lebensgeschichte von Heinrich Oldenburg aufzuhellen bestrebt war.
0. wurde 1626 in Bremen geboren und vertrat seit 1654 seine Vaterstadt
bei der englischen Republik. In London wurde er mit Boyle, Milton, Newton
u. a. bekannt, gründete 1660 im Verein mit Theod. Haak die königliche
wissenschaftliche Gesellschaft (deren Gründung demnach nicht das Verdienst
Karls n. war, der ihr erst 1662 einen Freibrief erteilte). Oldenburg z&hlte
auch seit 1660 zu deren Mitgliedern. Über seine wissenschaftliche Thfttig-
keit vgl. man Weld, 'Hist. of the Royal Society'. Die noch vorhandenen
Briefe Oldenburgs bringen manches interessante zur damaligen Zeitgeschichte,
so über den grofsen Brand von London, ebenso über die Pestepidemie (1666).
Er starb 1677 (nicht 1678, wie in den biographischen Werken steht); der
Tag ist nicht mehr eruierbar.
Kirchengeschichtliches, Vor allem sind die oben besprochene
No. 2/3, 9^22, 28/9, 60/9, 146, 185, 206/7 n. 425 zu vergleichen. Die
übrigen Arbeiten teilen sich in Werke allgemeineren Inhalts, wie Lehrbücher
der Eirchengeschichte, darunter mehrere Übersetzungen;®*®-*^*) dann Werke
und Aufs&tze über die anglikanische Kirche einst und jetzt ;*^'-**^; die litte
644) Ch. Eliot Norton, Letten of Thomu Ciriyle. 1826 — 36. In 2 toIb. Londas,
MtcmUlan Co. YLL, 393 a. 418 S. |[Ac. 1889, No 882; Ath. 1889, No. 8204; GBl. 1889.
No. 40 ; HZ. 64.]| — 645) X L6peE , Lard Mtcanlay : RiTÜtade Eupana 1888, 15. Jnli. — 616)
X Fi Ion, Le8 hietorien» anglaia. W. E. H. Lecky: RDM. Febr. — 647) S. No. 97. —
648) X Kurtz, Church History. Vol. I. Tranal. by Macpherson. (= Foreign BiWictl
Library.) London, Hodder. Sh. 7,6. — 649) X J- H. M. D'Aubign*, Hiatory of the
refonnation of 16. th. Century N. ed. Dublin, Ward. Sh. 7,6. — 650) X Nathaniel
Eaton, The Holy Calendar (1661) Beprint Ed. by Tasker. Sbrewabury, Taaker. [[Enfi
Eist B. 1888, S. 606.] | Eaton war bischSflicher Vicar. D. Kalender entfallt kurze Epi-
gramme auf d. kirchl. Feiertage. D. Ma. befindet sich im Brittieh Moseom. — 651) X
F. H. Hedge, Martin Luther and other EasayB. Boaton. 12<'. Sh. 10,6. - 652) X F
W. Ford, Christianity and the nineteenth Century and other papera. London, S. F. C. K>
12^ Sh. 1. — 653) A. G. Jenninga, Manual of Church HiBtory. 2 ?oU. Vol. D.
London, Hodder. 12«. Sh. 2,6. |[Ac. 83, S. 869.]| — 654) X !>• Miller, Hiitoria:
Sketches of the Engl. Church for the people. lUustr. London, Griffith. Sh. 3,6. — 6^)
X Chapter in Englith Church history. 1698—1704. London, Soc. p. C K. Sh. 5. —
656) X ^' H. Proby, Annais of the low chuit^ party in England down to the death of
archbischop Tait F. l/U. London, Hayes. 530 S. Sh. 24. -- 657) X^- K*™ > Lea^^
Events in History of Church of England. London, Sonnenschein. 12*. 8h. 1,6. — 6»S)
X C. E. Sayery, Church of England: an historical sketch. London, Kegan Faul. Sh. 1,6.
— ^9) X FUirl Seiborne, Defence of Church of England against disest 4. ed. London.
H9B. Englud seit li85. Mangold. 111,171
ntnr Aber die im Bericht^ahre abgehaltene Eirchensynode;^^^) Werke über
die schottische EircheDgeschichte;^^^-07<>) Biographieen anglikanischer Kirchen-
mtoner;«".«8öj Werke über die katholische Kirche in England ;«»«-«90) dar-
HDter die zwei wichtigen Werke von Gillo w;««^«»«) kirchliche Lokal-
Mttmilltti. Sh. 2,6. — 660) X J- H. BUnt, Book of Chmtk Law. 5th. ed. by Sir
W.6. F.PhillimoTd. London, RifingtonB. Sh. 7,6. — 661) X Jewel (Biahop), Apology
oftbe Ounch of England. (= Casaells National Library.) London, Gaaaell. 18<>. D.6. — 662) J.H.
Orerton, The erangeUcal roTiral in the 18th centory: Epoche of Ghurch Hi«tory. London,
Longmans. |[HJb8. 767.]! Inhalt: D. neueren Bewegungen n. Strömlingen in d. angl. Kirche,
bei. Puritaner u. Methodiiten. — 668) X St Leighton, The rise, progroBs and declind
of non conformity in Wales: National Bt. No. 65, Juli. — 664) X Gentenary ConfBrenco:
Protestant Miariims of the world. (June 1888.) 2 Tols. London, Kisbet Sh. 7,6. -— 665)
X Ber. Fred. Hock in, John Wesley and modern methodism. 4thed. London, Binngtons.
|[ie. 33, 8. 203.]) (D. ersten Aufl. erschienen anonym.) — 666) X ^^ d. Wesleyanischen
Lager: Deutsche etangel. Kirch. Zg. No. 88. — 667) X H. Z(immern), D. anglikanische
Kiiche d. Gegenwart: A. Zg. Beilg. No. 158. -^ 6^) S. d. N. 874—80. — 669) X J-
Btnkin, Handbook of the Ohnrch of Scotland. By Littledale. London, Sonnenschein. 12^
8h. 1,6. |[Engl. Hiat B. 1888, S. 707.]| — 670) X W. G. Blaikie, Fteachers of Scot-
land from the 6th. to the 19th. Century. Edinburgh, Hamilton. Sh. 7,6. Biogr. be-
rühmter Kanselredner. •— 671) X Short, Bishop of Adelaide, Story of a 34 years
BpiMopate. Gardner. Sh. 7, 6. — 672) X Short Biographies for the people. Belig. Tract
Soeiety, k Sh. 1,6. Dieses Sammelwerk enthält Biogr. herrorragenderer anglikan. Bischöfo
a- Gelehrten. — 673) X Starbuck, Beligious thought in England. A study of three men :
The Anderer B. Noy. ~ 674) X ^ill- Walker, The life and times of John Skinner,
Biflchop of Aberdeen and Primus of the Soottisch Episcopal Church. |[Ac. 38, S. 203.]|
Aberdeen: Edmond Spark. — 675) X J- !>• Mackay, A Memoir of Bishop Forbes. With
Portrait London, Kegan Paul. Sh. 7,6. J[Ath. I, 896; Ac. 84, 203.]| ~ 676) Montague
Cpill Bickersteth, A sketch of the life and episcopate of the B. B. Bob. Bickersteth.
London, Rivingtons. |[Ac. 1, 202, Ath. 1887, 1, 572.]| War seit 1857 Bischof Ton Bipon,
der Nachfolger Langleys. — 677) Will. Bogers, Beminiscences. Qompiled by B. H.
Hadden, N. ed. London, Kegan Paul. Sh. 6. |[Ac 38, 148; Ath. 1, 171.]| Existiert
taeh in einer 2 Sh.-Ausgabe. Bogers war Bektor ron St Botolph, bekannt als theolog. und
stutigeschichtlicher Autor. — 678) E. H. Plumptre, The lifo of Thomas Ken, bishop
of Bath and Wells. With illnstr. by E. Whymper. 2 toIs. London, Isbister Oo. |[Ath. 2,
17. Not.; Ac. 2, 281.]t (Zeichnete sich als Theolog und geistl. Dichter aus.) — 679)
OTerton J. H. and Wordsworth El., Ghiistopher Wordsworth, Bishop of Lincoln.
1807—85. London, Biyingtons. XYI, 542 S. Ath. 1, 655; H. Jb. S. 768.]| (Geb. 1807.
vurde Bischof 1868, f 1885. Bereiste in seiner Jugend Griechenland, aeichnete sich durch
wohlthätige Stiftungen aus.] — 680) J. H. Lupton, Life of Dean Golet London, Bell.
XYI, 823 S. |[H. Jb. 8. 36 3.] | Bolet war d. herrorragendste Vertreter d. anglikan. Kirche
uf d. Gebiet d. Litteraturgesch. — 681) Thom. Hughes, Memoir of Biihop Fräser.
1818—85. New. ed. London, Macmillan. Sh. 6. (War Bischof yon Manchester.) — 682)
XG. Dawion, Life and Work of Bishop Hannington. 1847—85. New. ed. London,
Seeley. Sh. 8,6. |[Ath. 2, 288.]| — 683) Bich. Gheyenix Trench, Archbishop: Letters
ud Memorials. In 2 yols. London, Kegan Paul. Sh. 21. {[Ac. 34, S. 411; Ath. 1, 821;
Charch Qoait. B. (Okt).]| Stammte aus d. flüchtigen Hugenottenfamilie lYanch, welche 1574
it^h England kam. Unter seine Freunde zählten: A. Hallan, Kemble, Sterling, Gladstone,
Wilberforoe. D. gelehrte Erzbischof yon Dublin schrieb auch eine yerdienstyolle Monographie
über Juatin d Märtyrer. — 684) Matthew Arnold (1822 — 12. April 1888): Ac. 33,
S. 278 a. 445. (Dichter, Übersetzer, Theologe.) — 685) John S. Moffat, Liyes of Bobert
>Bd Ifary MoSat Populär edit. London, Unwin. Sh. 3,6. (Zeichneten sich beide als
IfisnoDire mm.) — 686) X A. Bellesheim, D. kath. Litt. Englands im J. 1888: LKs.
iöi 1889, Aprilheft, S. 97. — 687) X !>• röm.-kathol. Kirche in England! Allg. eyangel.-
lother. Kirch. Ztg. 1888, No. 7/8. — 688) X D. Bekehrung Englands u. d. Lage d. Katho-
liken: Der Katholik. Febr. — 680) X The Boman Gatholics in England: QuarterlyE. 831.
— 690) X Ang. Birrell, Gardinal Newman: Scribners Magazine Juni. — 691) Jos.
^illow, The Haydock Papers: a glimpse into English Gatholic Life. London, Bums-Oates.
tt^\^' 'i^^ ^®®^' ^' ^*^*' ^°' ®^® (Peacock); Lit Bdsch. 1888 in d. letzten No.]| —
wZ) J. Gillow, A literary and biographical history, or: Bibliographical dictionary of the
^gliih eatholics, from the breach with Bome in 1584 to the present time. III.: Grab Kern.
111,172 §49B. Enslasd seit 1485. Mangold.
geschichteii,^''-^^^^) damit in Verbindung AoszQge ans kirchlichen Archi?en,
Sammlangen Yon Testamenten, welch* letztere fllr Kaitargeschichte and Genea-
logie reiche Ansbeote bieten -,^®i-^<^^) femer mehrere AoüBätze, welche anch
deutsche evangelische Leserkreise interessieren dUrften.^^^^^^^^) So die Briefe
von W. Ayerst^^^^) an Dr. Charlett aas dem Jahre 1706 — 21. Ayerst
war Kaplan bei der englischen Botschaft in Berlin and starb 1765; seine
1738 verfabte Autobiographie^^'^) warde gleichfalls gedruckt Die Briefe
geben interessante AaÜBchlflsse llber die damals ernstlich betriebene Union
der deutschen Lutheraner und Kalvinisten unter gleichzeitiger Annahme einer
nach dem Vorbild der englischeu Hochkirche verfafsten Hierarchie und
Liturgie. — Schliefslich sei des die heute in der englischen Kirche herr-
schenden Strömungen widerspiegelnden Romans ^Bob. Elsmere* von Humphry
Ward gedacht,^^'-^^^^) der in Engltind grofses Aufisehen erregte und aadi
in deutsch-protestantischen Kreisen bemerkt wurde. — Werke, welche sich
auf die Kirchengesch. der ^Kolonieen' beziehen, findet der Leser unter dieson
Schlagwort. —
Lokalgeschichte, Diese Disziplin hat in England von jeher starke
Anziehungskraft ausgeübt. ^^'-''^^) Mehrere Werke sind von besonderer
London, Burne Otte«. XY, 688 S. Sh. 15. |[L. BdsclL. Sp. 273; HJb. S. 572. Bd. 3
bedeutet einen Fortschritt gegenüber d. ersten 8 Binden. j| — 698) H. J. Coleridge S. J.,
St Mary's Gonvent (York.) York. |[L.fis. 1889, Sp. 100.]| Diese« 1686 begi&idete
Franenkloeter hat sich bis heute erhalten. Es dient wohlthStigen Zwecken. B. eine Gründer,
Sir Thomas Qascogne, war in d. Komplot d. Titas Oates yerwickelt, f 1689 im Kloster d.
engl. Benediktiner an Lampspringe (DiÖcese Hildesheim). — 694) Ad. HamiltoB,The
nnns of Syon: DablinBr. 88, S. 805 — 18. D. Brigittenordenakloster Sion grfindete Heinrieh V.
an Middlesex an d. Themse, 1415. Heinr. YIII. plfinderte dessen Schätse. Unter EliMdwth
übersiedelten die Können naoh Hecheln, dann Boaen, endlich Lissabon, yon wo sie 1809 md
samtlich 1861 nach England (Chadleigh) Earflckkehrten. — 695) X ^^^t. Haines, Stau-
ford Charchwardens Accoonts. 1552 — 1602: The Antiqnary Febr., Mira seq. (Stock.) —
696) X Canonic. Thomas, St Asaph. (= «Diocesan Histories'.) S. P. C. K. 140 8.
Sh. 2. |[H.Jb. 10, S. 658.]! — 697) X E. H. Plnmptre, Wella Cathedra! snd iti
Deans. London, Isbister. Sh. 1. — 698) X B. W. Free, Lux benigna: The histor; of
Orange St. Chapel. London, Wittingham. Sh. 7,6. -— 699^ X Her. W. H. Fhillott,
Dioceaan history of Hereford. (= 'Diooesan Histories'.) London, Society for Knowledge
Christianity. 286 S. Sh. 3. |[Ath. n, 62; Ac 34, 118; HJb. S. 764.]{ — 700) Bot. W.
L. Beyan, St Davids. ( = *]>ioceaan Histories.') London, Society for Christian. Knowled^
(Oates). Sh. 7,6. |[Ath. 2, 62; HJb. S. 762/8.]| Entwirft kein günstiges Bild der Befor-
mations-Epoche u. bekämpft namentlich das Regime Heinrichs VlII. Weist anch nach, daüi
sich in Wales die Katholiken lange nach d. Beformation erhielten. — 701) X ^ P^*^'
wick, The Registers of the Parish of Bochdale in the Coonty of Lancaster, from Oktob.
1582 to March 1616. Rochdale, Clegg. |[Ath. 1, 190.]| — 702)X B.K. Worth, Cales-
dar of the Tariatock Parish Records. Plymoath, (Selbstrerlag). :[Ath. 1, 177: Ac 33,
S. 2S4.]| Z. Gesch. d. Neoaeit gehören der Abschnitt V.seq. — 703) X Alfr. Gibbons, As
Abstract of all the Wills and Administrations of the Cid Diocese of Lincoln 1280—1547.
Lincoln, Williamson. |[LRd. 1889, Sp. 100; HJb. S. 764.]| — 704) X Madditon, Lin-
colnshire WUls. 1500—1600. (Selbstverlag.) |[Lit Rd. 1889, Sp. 100.]1 (Testamente.) —
705) X !>• Eröffiiong e. Latherhaoses in England: Allg. eyangeL-lother. Kirch. Ztg. No.50.
— 70*6) Werner, Englische Strömungen im deutschen Protestantismus* ETang.KZtg. Ko. 10.
— 707) C. E. Doble, Letters an the Rot. William Ayerst 1706—21. Part 1: BEB- 3,
S. 751/2 u. 754-60. D. Forts, erschien in Bd. 4 (1889) S. 131—43. — 708) Auto-
biography of William Ayerst (From Bawlinson's MS. CoUections for a coDtiooatioB
of Wood's 'Athenae'}. Ed. by C. £. Doble: ib. S. 752/3. — 700) Bobert Elsmere tsd
Modem Oxfozd: Blackwood's Magaaine 873, (Juli). — 710) W. E. Gladstone, *Bobeit
Elsmere' and the Bettle of Belief: Kineteenth Century Mai. Vgl. auch d. AnfsaU t. Tyrell
in d. Fortn. R. 1889 Mai: *Rob. Elsmere as a symptom'. Siehe femer d. 1. Nommer d.
1890. Jahrg. d. DenUch-eTangel. Kirchl. -Blatter (Aufs. t. fieyschlag). — 711) X Wandexisg»
§49B. England seit 1485. Mangold. 111,173
BedentuDg, so jene des herrorrageiiden Altertamsforschers Rye.''*^-^'^) Vgl.
übrigens die No. 79, 83 n. 108. —
Kriegsgeschichte. Aaf diesem Gebiete sind gleichfalls mehrere Werke
zu verzeichnen;^'^-''^^) militftrische Biographien hat Ref. schon im Rahmen
in Korth Deron: beiog Becordt and BominiscencM in the life of J. M. Chanter. Ed. by
hU dangther. Ufraoombe, Twiaa Son. |[Ath. 1, S. 178.]| — 712) X Holiday Bambles in
England, Scotland and Wale«. London, ToolBon. 49, Sh. 2. — 713) X Boyal homes of
EDgland, Pictares of oor palacea. London, Eyre Spottiawood. 16^. D. 6. — 714) X ^
Kowfclewaky, Yillenage in England ander the Commonwealth: ArohaeologicalR. 6, Ang.
— 715) X id^ Yillenage in England doring the fixst half öi the seTenteenth Century: ib.
Ko. 6. — 716) X B. E. M. Peach, Old and New Bath. A Hiatory. London, Simpkin.
8L 3. |[Ath. 1, 772.]{ — 717) X London in the time of Henry YIIL By H. W. Brewer :
The Boilder. Jinner. — 718) X Bon M. Gonsaies, London in 1731. (= «Caaaella Nat.
Uiatif.) London, CaaMll. 18^ 6 n. 3 d. — 719) X W. H. Ainaworth, The Tower
ia London. New ed. London, Boatledge. Sh. 8,6. » 720) X F. B anfiel d, The greath
Idudlorda öf London. Lond., Blackett Sh. 1. — 721) A. £. Qibba, Hiitorical Becorda
of St Albana. St Albana, Gibbe. j[Ath. 1, S. 191.]| Enthält d. Geach. d. alten Schale v.
St Alban nnd jene d. swei Hospitäler. — 722) Alf. J. Copeland, Bridewell Boyal Hos-
pital, Paat and Preaent : a ehort acconnt of it as palace, hoapital, prison and achool. London,
Gaxdner. 158 S. {[Ath, 2, 512.]| Cap. 1, Ton Bömerseit bia 1529. Heinrich VIIL achenkte
es leiaem Waffenmeiater Wolner, der es atark befeatigte; daa Schlola diente dann ala Staats-
gefingnia. — 723) Rieh. Welford, Newcaatle and Gateahead. Yol. IIL London, W. Scott
:[^e. 2, 117 (gnt).]| Beicht ron 1581—1641. » 724) X John Aahton, The Fleet, ita
RiTer, Priaon and Marriagea. Fopal. edit London, Unwin. Sh. 7,6. {[LBd. 1889, S. 99.]|
— 725) X W. H. Ainaworth, Windaor Caatle. New ed. Lond., Boatledge. Sh. 2,6.
— 726) X Gretna Green Marriagea: The Moantly Chronide of North Coantry Lore and
Ugend. Mai. (Lond., Walt. Scott) — 727) J. G. Atkinaon, Yorkahire Place Namea: Ar-
chaeolog. R. 6, (Aog.) — 728) J. Harriaon, Scot in Ulster: Hiatory of the Soottidi
Population. Edinborgh, Blackwooda. Sh. 2,6. — 729) X Boll of Eminent Bargesses of
Dondee 1513—1886. Bnndee, (Selbstrerlag). |[Ath. 1, 177.]| — 730) X C. L. John -
itone, fiistorical Families of Damfries and Border Wars. Anderson. 4^ Sh. 2. |[Ath.
1, 760.]| — 731*) X A. Mac George, Gld Glasgow: from roman occapation to I8th Cen-
tory. 3 ed. Glasgow, Blackie. Sh. 10,6. {[Ath. 1, 289.]| — 731h) F. W. Willmore,
Hiitory of Walaall and its neighboorhood. London, Simpkin Marshall. {[Ath. 2, 128; Ac. 2
161.]| Z. Gesch. T. Shaffordshire ron Wichtigkeit. In d. Nahe liegt Edgehill, Raahall,
Bentley Hall, welche Orte a. Schlösser besonders im Bürgerkrieg e. Rolle spielten. — 732)
3' Scott, Berwick apon Tweed: the history of the town and gnild. London, Stock. 4®.
495 S. Sh. 42. {[Wichtige Bez. Ton Fergoson in Arch. Rt. Bd. 6. (Aug.) E. sehr wichtiges
Buch, nicht blois für Lokalgesch., sondern noch für Landesgesch. sowohl Englands wie Schott-
land!, da die Stadt an der Grenze beider Länder liegt — 733) X ^^' ^- L. Gatts,
Colchester: Historie Towns. London, Longmans. 222 S. Sh. 3,6. {[Ath. 1, 760; Ac
34, 117 (Belobt).]! — 734) Montaga Barrows, Cinqae Ports: ib. {[EngLHistR. 1889,
S. 373; HJb. 20, S. 214; Ao. 2, 264; Ath. 1, 586 n. 737. Dies Tortreffliche Bach ist bes.
^ d. Kriegagesch. v. Wichtigkeit.]) (Hastinga, Sandwich, Dover, Romney a. Hythe.) —
73^) J. Croaton, The Hiatory of the Goanty Palatino and Dachy of Lancaater. Yol. 1.
Manchester, Heywood. {[Ath. 19. Mai, S. 629.] | £. neae Aaagabe dea Bainea'achen Werkes:
*Hiitory of Lancaater', welchea in zweiter Auflage Harland in den Jh. 1868—70 edirte.
Bd. I. bezieht aich noch auf die mittelalterl. Geach. — Croston hat yiele Lrrtümer seiner
Vorgänger aoagemerzt, doch noch immer nicht alle. Wylie hat ihn aofserdem (Ath. 1,
& 308) des Plagiats an seiner History of England ander Henry lY. bezichtigt, woraof Croston
ib. S. 371 antwortete. — 736) Walter Rye, Recorda and Record Searching: Goide to Ge-
nealogist and Topographer. London: ElUot Stock. Sh. 6. {[Engl.HiatR. 1888, S. 607;
Ath. 1, 8. 480 giebt daa Inh..Yerz.]{ Giebt aehr nützliche Winke für LokalgeachichU-
cchreibong. — 737) Walt Rye, The Norfolk Antiqaarian MiaceUany. YoL 3. Part 2.
NoTwich, Qooae Co. |[Ath. 1, S. 529.]{ Der grofate Teil befafat sich mit d. Gilden and
Korporationen y. Norwich; femer enthalt das Bach ein Wörterbach des westengL Dialects. -^
738) W. id., Galendar of Norwich Freemann, from 1317 to 1603 (Edward IL to Elizabeth
ind.;. London, Stock. Sh. 10, 6. {[Ath. 2, 256.] { Giebt ttber 6000 Personen Auskunft;
•ehr guter Index. — 730) X J- H. Archer (Major J. H. Lawrence), The BritUh army:
it« regimental recorda, badgea, deyicea. London, Bell-Sona. 18<>. 640 S. Sh. 31,6. {[Ath.
111,174 §49B. EogltDd seit 1486. Mangold.
der politischen Oeschichte besprochen. Siehe die No.: 37, 43 — 55, 80,
93, 106/7, 114, 118, 122, 128, 145, 164/7, 166, 170/1, 186, 190—203,
211—222, 232—243, 248, 263/6, 272, 294, 297/9, 300/1, 317, 322, 324
nnd 327. —
Verfassungs- und Rechtsgeschichte, Seit einer Reihe yon
Jahren ist es der erste Fall, dafs Ober englische Verfassnngsgeschichte kein
neues Werk erschienen ist;^^*-^^^) dagegen ist die Bechtsgeschichte reich
vertreten. "».'«o) Die Werke Cockburns^«^^«*) und das letzte Werk
des gröfsten englischen Juristen unserer Tage, Maine, 7^^) verdient besonders
genannt zu werden.
Volkswirtschaft und Handelsgeschichte. Unter den vielen
ausgezeichneten Publikationen ^^^^^^j verdienen jene des Oxforder National*
1, 401.]| — 740) X K- 0. Gibney, History of l>t Battery Wilts and Somenet 1,
1861—85. London, Allen. Bh. 1. — 741) X Forces naTslea de rAngleterre: In: Bt.
fran9. de l'Etnuiger et des Colonies (Mai). SchlieCrt rieh an daa Bach des Colonel-Liefit
Nionx an. — 742) James, Nayal History. Epitomiaed in one toI. by Bob. O'Byrne.
London, Oriffin. Sh. 7,6. |[Ac. 34, 166; Ath. 2, 888.] { Ein mÜjlnngener 'Aussagt aos L
grofsen TbSndigen Werke ron James. — 743 X Ool. G* K Malleson, Decirire battles of
India. 1746 to 1849. New ed. London, Allen. Sh. 7,6. — 744) X T. W. Knoz, De-
cisiTe battles since Waterloo: the most important military erents. (1815 — 1887.) L(»id<w,
Patnam Sons. 482 S. |[Ac. Bd. SS, S. 217, Ath. 1, 62. (Mehr getadelt, als belobt.)]; —
745) X 1^- M. Magiaire, Sammary of modern military history. Dablin, Mac Qee. 268 S.
Sh. 6. — 746) X Colonel Maarice, The Balance of Military Power in Eorope. Edinboigb,
Blackwood. Sh. 6. ([Edinburgh R. No. 346, S. 552; Ath. 1, 305.]| — 747) X Sir J. W.
Kaye, Lives of Indian Officers. New ed. 2 vols. Vol. 1. London, Allen. Sh. 6. — 748)
X B. B., Sar Tarm^e des Indes anglaises: Le Spectatenr militaire 1888, Febr. — 749) X
Henry Hall am, Constitational History of England (of Henry YIL to George IL). (= Sta-
dont*8 Hallam.) Lond., Morray. Sh. 7,6. — 750) X Stradella, Les prindpes o(Histita-
tionelles de TAngleterre: In: R. Brittaniqae (Febr.). — 751) X 0. W. Prothero, Gaeist
on the English Constitotion : Engl.HistR. 8, S. 1 — 33. Verf. bespricht insbes. d. ins Engl,
ftbersetzte: 'Das engl. Parlament in seinen tansendj. Wandlangen'. — 752) J. P. Earwaeker,
The Court Leet Records of the Manor of Manchester. Vol. 5, from 1662 to 1675. Vol. 6,
1675—87. Vol. 7, 1731—56. Manchester, Blacklock Co. {[Ath. 1, S. 628 n. 2, S. 479.]
Erst d. Restanration hat aaf d. Verfahren dieser GerichtshSfe umwandelnd eingewirkt Doch er-
hielten rieh yiele interessante termini technici noch späterhin in der Amtssprache. — 75S)
Bryant Burgefs and W. L. Rutton, Records of Buckinghamshire. Vol. 6, Part 1. With
pre&ce of John Parker. Aylesbury, De Fraine. |[Ath. 19. Mai, S. 628.]| Im Anhang
e. Aufsatz r. F. G. Lee über die Kirchengesch. t. Haddenham. — 754) Exil Nys, Kotes
pour servir ä Thistoire littÖraire et dogmatique du droit international en Angleterre. 1. paitie.
Brüssel, Muquardt 148 S. |[DLZ. 1889, No. 20; Ac 34, 283.]| Handelt über: Land- u
Seekrieg, Meeresfreiheit etc. Weist n. a. nach, dafs man im alten England in Sachen d.
Seekriegsrechtes früher humaner dachte, als jetzt, wo man z. B. wieder d. EinfÜhnnig t.
Kaperbriefen befürwortet — 755) X ^' H. Lewis, Critical History of Sunday Legislation
321 to 1888. London, A. D. Appleton. Sh. 5. — 756) Stephen Do well, A History of Tue«
and Taxation in England from the earliest times to the year 1885. II. edit, rerised lad
altered. 4 vols. London, Longmans. 1888. Sh. 21. |[£düibuigh R. No. 343, S. 240— 70.]{
758) Schlaeger, Z. Aufhebung d. Eideszwanges in England: Gegenwart No. 19. — 759)
X W. Spaing, Französ. u. englisches Handelsrecht im Auschlnfs an d. Allg. Deatsdie
Handelsgesetzbuch. Berlin, Vahlen. VIH, 538 S. M. 8. |[CB1. No. 13.]| — 760) X P-
F. As ehr Ott, The English Poor Land System. Fast and Piewnt Tranri. by H. Prestoa-
Thomas. London, Knight Sh. 10,6. [[EdinburghR No. 846 S. 898.]| Vgl. JB. 1887,
m, 221, No. 501. — 761) Lord Cockburn, An Ezaminaüon of the Trials for Seditioa
which haye hitherto concurred in Scotland. 2 rols. Edinburgh, Douglas. 650 S. Sh. 28.
|[EdinburghR. No. 346, S. 379—98; Ath 1, 462.] | D. hochangeseheae Vf. f 1854. Vor-
liegendes Werk ist d. F^cht v. 30j. Studien u. in jeder Beziehung hochbedeutand. — 762)
id., Circuit Joumeys. Edinburgh, Douglas 1888. Sh. 7,6. [[EdinburghR. No. 34, S. 379;
Ac. 34, 96; Ath. 2, 31.]| — 763) H. S. Maine, International law, a aeries of lectoxesde-
liTered before the UniTersity of Cambridge (1887). Lend., Murray. 234 S. Sb. 7,6.
|[Ac. 34, 288; HJb, 10, S. 464.]| — 764) (§ 42) H. Fawcett, Volkawirtschafialehre fSrAo-
§49B. England seit 1485. Mangold. 111,175
Ökonomen Rogers die Palme. Der berühmte Gelehrte hat seinen früheren
Werken^^^ zwei neue Arbeiten zugesellt, eine kleinere Stndie^^^) nnd ein
neaes grolses Werk,^^^) das aas seinen Yorlesnngen am Worcester College
herrorgegangen ist.
Geschichte des Unterrichts, Von Werken allgemeineren Inhalts
abge8ehen780-787) igt besonders Oxford, ^ss-'s») Cambridge'»«-'»^) und Eton'»»)
mit Arbeiten bedacht worden.
Kunstgeschichte, Theater. Hier sind die einschlägigen Hand-
finger. Nach d. 6. Aifl. d. engl. Originale bearbeitet t. C. Philipp ton. Berlin, Cronbaoh.
II. 3,00. Vgl. Digeat of Fkwcetffi .Folitical Economy. Bj C. A. Water«. London, Mac-
millan. 2. Bh. 6 B. — 765) ({ 42) J. K. Ingram, A Hiatory of Folitical Economy. London,
Longmani. Sh. 6. |[Ac 88, 868 iL 880; Ath. 1, 283.]{ — 766) X Pli* v. Philipps-
berg, D. Bank t. England im Dienate d. Finansyerwaltong d. Staate«. Wien, Toeplits xl Den-
tike. 1885. — 767) '^ LtTiB, D. Wirnngalnge a. d. engl. UnterBachnngakommission :
JK für Nat-Ökon. n. Statiatik. NF. 16, No. 4. — 768) X Haabaeh, Neuere Litt über
d. engl. Arbeiterreniehenngen: Jb. Ar Oeaetigebg. 12, H. 1. — 769) X B. Faber,
D. Eatstelumg d. Agrarschataea in England. E. VerBoch. (= Abhdg. ana d. staatawiM.
Sem. ra Stralabiirg; H. 5.) Strabbnrg, Trflbner. VIU a. 178 S. M. 8,50. |[DLZ. 1889,
Xo. 20.]| — 770) X ^0 national fi^ances of the laat twenty-fi?e years: QnarterlyB. No.
882, April. — 771) X 0. Weyer, D. engliache Fabrikainapektion. E. Beitrag a. Geich.
i FtbrikgeaetEgebang in England. Tübingen, Laupp. — 772) X^ £• Prothero, Pioneen
tsd Pro^eaa of Engliah Farming. London, Longmane. 8h. 5. {[Ac. 84, S. 60; Ath. 1,
8S2; The Nation 1889, 28. ]iai.]| E. Gesch. d. engl. Landwirtschaft in Biographien. —
nS) X H. C. S. Debai, La qneation du Homeatead en Angleterre: Reforme Sociale
(Aprü 1.). — 774) X Witt, D. Pächter in England u. d. 'fluctuierende' Gmndbeeita in
DeatMhland): Vja. für Volkawirtachaft 25, 4, 2. — 775) X T^- A. Walker, The Seyem
Tnaael 1872*<-87. London, Bentley. Sh. 25. [[EdinburghB. No. 847, S. 86 ; Ath. 2, 86.]|
776) X D- fnge d. KanaltnnneU im englisch. Unterhanse: AUg. Milit Zg. No. 58. — 777)
J. £. Th. Rogers» Sex Centnriea of Work and Wagea. New. ed. London, Sonnenschein.
SL 10,6. — 778) J. E. Th. Rogers, Belationa of Economic Science to Social Action, London,
Soanensehein. D. 6. |[Ac. 84, 895; Ath. 1889, 25. Jänner.] | — 779) id., The Economic Inter-
pretatiota of Hiatory. Lectures delivered in Worceater College hall, Oxford 1887/8. London,
Fiiher CTnwin. XH, 500 S. Sh. 16. { pSngl.flistR, 1889, S. 590: Ac. 34, 395; Ath. 1889,
Jiniier 25; HJb. 10, 686.)| Vgl. o. 8. 122«». — 780) X A. Mac Murry, D. Or-
gasiaation d. höheren Schulwesens in d. Verein. Staaten Nordamerikaa u. in England, sowie
i Stellung d. Staates au demselben: Herausg. r. J. Conrad. («. Sammig. nationalökon. u.
■tat. Abhdlgen d« Halleachen staatawiss. Seminars. 5. Bd. 8. H.) Jena, Fischer. VIII,
101 S. M. 2,50. |[I>LZ. 1889, No. l.]| -^ 781) X H(ermine) Z(immern), D. englischen
UoiTcrsitaten: AZg. Beü. No. 8. — t82) X id» !>• engl. Schulen: ib. BeUg. Ne. 64. --
783) X ^' Mililärendehungs- n. -bildungsweeen in England: Milit-Wochenblatt. No. 57. —
784) X I<^A Renault, Des conTorsions de dettes publiqnes et de leur histoire en Angle-
terre et en France: Bull. litt, de TEnaeignement s4condaires special et des langues yiyantea
(Pelr. 10). — 786) X G^' Meale, Modema IngMlterra: Educaxione aUa Vite Politica.
Törin, Bocca. |[Ath. 1, S. 402.] | — 786) T. F. Kirby, List of waidena, fellows and
teholaia. S. Maiy College Wincheater. Oxford, Clarendon Preaa. Sh. 10,6. — 787) X
Lor imer , The story of the chair public law in the unireraity of Edinburgh : The Law Quarterly B.
1888, April. — 7S8)Ch. Plummer, Elizabethan Oxford. Reprints of rare tracts. Oxford, Clären^
dos Presa. |[Ath. 1, 79; HJb. S. 594.]| Enthält d. Wiederabdruck seltener Schriften, femer
d. AhertÜmer Oxford V. Hütten, Neals Beschreibung, und Rob. Stanfords Bericht über d.
Königin in Oxford u. d. UniyersitSt. Bei dieser Gelegenheit wurde zum Bestreiten d. Kosten
e. gewisse Summe Ton d. einaelnen Colleges eingefordert. — 789) X John Griffith,
Stitotes of the DniTersity of Oxford, compiled in the year 1686, under the anthority of Arch-
biiliop Lnd, Chancellor of the Unireraity: With a introdnction by Charles Lancelot
Shadwell. Oxford, Clarendon Press. {[Engl.HistR. 1889, S. 170.]| ~ 790) J. B. Hnl-
linger, A hiatory of the unireraity of Cambridge. (= Epocha of history.) London, Long-
Mos. 246 S. Sh. 2,6. |[Ae. 84, 864 (Rashdall); HJb. 10, S. 696.] | Vgl. auch Mullingera
Artikel: 'üniretaities' in d. Encycl. Brit — • D. ersten 140 S. d. Buches sind ein Auszug
US dem grSiseroB aweibandigen Werk d. Vt D. Werk ist gegen Oxford parteiisch. — 791)
X dal ton, On head growth in Studenta at the Unireraity of Cambridge: Joum. of the
111,176 §^9B. England Mit 1485. Mangold.
bttcherj^^-''*^) ferner einige Biograpbieen über Maler, Architekten, ebenso
Tonkfinstler nnd Schanspieler zn erwähnen. 7*9-^<^*) Der in beiden Hemi-
Sphären bekannte Impresario Mapleson^®^) hat seine Memoiren veröffentlicht
Kleinere Arbeiten nehmen anf das englische Theater zur Zeit Shakespeares^^^)
und anf die Geschichte der englischen Komödianten in Dentschland Bezng.*^^^^*)
Philosophische Litteratur. Der tiberwiegende Teil der ein-
schlägigen Arbeiten ist nicht englischen Urspmngs.®^'-^*^)
Anthropological Inetitat of Great Britain and Lreland, Not. — 792) X C. T. Backltnd,
Eton: 1836 to 1841: Longman's Magarine 68, (Jnni). — 793) X B. Sharpe, Serea
Periods of Englith Architeetare. 8 ad. London, Spon. Boy. 8^ Sh. 12,6. — 794) X
G. Heaton, GoncUe hutory of Painting. X. ed. reT. by. Monkhoase. London, Bell Son.
12^ 8h. 5. — 795) X J* Owilt, Encydopaedia of AKhiteetore. New ed. ~ By Wyatt,
Papworth. London, Longmans. 8h. 52,6. — 796) ^Btjkh and Armstrong, Biogr.
Diotionary of Painten and £ngraTers. London, Bell Son. Sh. 5. — 797) X J- ^' Gham-
plin, Gydopaedia of Painten and Painting. Uliutr. 4 Tola. London, Qnariteh. Boy 8*.
Sh. 106. — 798) G. O'Gonor-Ecclea., Iriah honoekeeping and iriah costoma in the list
centnry: Blackwoods Magaiinc 878, Dea. — - 799) A. E. Street, Memoir of G. Bdm Street
1824—81. (By hia son.) London, Koxray. Sh. 15. |[Ath. 2, Not. 3.]| (Stieet mr
Architect.) — 800) H. Qailter, In Hemoriam: Frank HoU (1845—88): üniTenalB. 4,
1888. HoU war e. d. neueren berühmten Portraitmaler. Vgl. aach die Nekrologe in d.
Ulnstration (Sept t. Bemnant), im Ath. 2, 8. 168. — 801) W. Armstrong, Memoir of
Peter De Wint — Illoatrated. London, Macmillan. |[Ath. 2, 523.] | (Maler). — 802) F.
6. Stephens, J. G. Hook; Hia Life and Works. (= Art Annual.) Art Jonrnal Office. 4^
Sh. 5. (Maler.) — 803) X Gathb. H ad den, Handel. (= Biogr. of Qreat Composeis.
London, Allen. 12^. Sh. 1,6. — 804) W. P. Frith, Antobiognphy and BeminisceneeL
New ed. Vol. 3. London, Bentley. Sh. 6. |[Ath. 2, 841; London Quart B. Bd. laS.]
(Maler a. Kunstkritiker.) — 805) X ^* Kennedy, David Kennedy, the Soottish Singer.
1825—87. London, Oaidner. |[Ac. 2, S. 221.]| — 806) X J. "L. Toole, Beminiseeneai.
£d. by Jos. Hatten. 2 vola. London, Hnnt Blackett Sh. 30. |[Ath. 2, 634.]| — 807)
X J- Fitagerald MoUoy, Life and adventores of Edm. Kenn. (1787—1833.) 2 roli.
London, Ward. Sh. 31. |[Ath. 1, 636.]| (Schaaspieler.) — 808) X Haff er, Lamoiique
en Angleterre: Lo M^estrel No. 20. Vgl. aach Wolf f. Masik a. Geaang Irlands. (In:
Aasland, 1889, No. 49.) — 809) J. H. Mapleson, Memoirs. 1848—88. 2 ^la. Londoi,
Bemington. Sh. 30. |[Ac. Bd. 84, S. 230.]| (Open-Impresario.) — 810) O. B. Wright,
Archaeologic and Hiatoric Fragments. London, Whiting Go. |[Ath. 1, S. 402.]| Abdruck
T. AaÜBätaen aas d. Archaeol. Joamal. Herrorsoheben : *0n a MSs. List of Plays of the yeir
1638'. Femer ein Verzeichnis d. Theaterstücke, welche 1638 Tor Karl I. an^efühzt wnrdeii,
darunter 2 Stück t. Shakespeare (*Jal. Gasar' a. 'Die lastigen Weiber Ton Windsor"). SchHeb-
lich e. Abhdg. über d. Baconfrage. — 811) Konnecke, Nene Beitr. a. Gench. d. cngL
Komödianten: Z. t Torgl. Litt Gesch. a. Benaiss. Litt. NF. 1, 1888, H. 1—3. — 812) X
Traatmann, E. angeblicher Theatenettel d. engl. Komödianten: ib. H. 5/6. — 813) V*
L. Goartney, Stadies New and Old. London, Ghapman. Sh. 6. |[Ac No. 847.]| Aaf-
aStze über Descartes, Hobbes.) — 814) Z. dritten Säkalarfeier t. Hobbes. Zt. G. a. Politik
No. 4. — 815) X Thom. Fowler, Locke. New ed. (« English Men of Letten.) Lon-
don, Macmillan. Sh- 1)6. — 816) X K* Sommer, Lockes Verhältnis sa Descartaa. E.
T. d. philos. Fakaltät d. Berliner Uniyersität gekrönte Pnisschrift Berlin, Mayer a. MftU«r.
1887. 63 S. M. 1,60. |[DLZ. No. 5.]| VgL aach: G. Geil: Über d. Abhängigkeit LockM
z. Descartes. (Strafsbarg, Heitz. 1886. 98 S. 2 M. Bec. ebenda.) — 817)($42)Pietaeh,
Über d. Yerh. d. polit Theorien Lockes za Montesqaiea's Lehre t. d. Teilung d. Gewaltea.
Berlin. 1887. |[HZ. 61, S. 276.]| — 818) X ^- B. Hill, Letten of Datid Home to
William Stnhan. With notes. Ozfoid, Univen. Press. Sh. 12.6. ITAth. 1889. Jaan. 5]!
— 819) X B. Erdmann, Kant and Hämo am 1762: A. G. d. Philoa. 1888, 1, 2. -
820) X Kano Fischer, Gritiqae of Kant. By Hoagh. Aatorisod en^. edit Londos,
Sonnenschein. Sh. 6. — 821) X Wallaee, Lotzes Mikrokosmaa a. Psychologie in eng-
lieber Übenetzg: GGA. No. 6. — 822) X Plamptre, The riae and devekypmeat
of Philosophy doring the period of the renaiasance: The Antiqaary: MaL — 823) X
Ladw. Garraa, La philösophiqae religieose en Angleterre depais Locke joaqi'i noos
joon. (= Biblioth. de philos. contemporaine.) Paris, Alcan. YII, 295 & Fr. 5.
|[BCr. 1888, No. 46.]| — 824) X George Lyon, L'idealisme en Angleterre h 18« sikle.
Paris, Alcan. 7 Fr. 50. G. ^ 825) X Menendez y Pelayo, De las ideas esttöcM
i48B. England Mit 1486. Hangold. 111,177
Kolonieen, Reisenund Entdeckungen, Ober die jüngste Geschichte
der Kolonien ist zwar schon im Znsammenhang mit der Begiemng der Königin
Yictoria und früher gehandelt worden,®'^-^^^ doch ist noch anfserdem eine
umfangreiche litterator über Land and Leute der Kolonieen, wie auch jene über
die von Engländern in fremden L&ndem ontemommenen Forschnngsreisen za
verzeichnen. Zon&chst sind es Werke allgemeineren Inhalts,^^^-^^') Arbeiten
Aber englische Answandening,^^') Weltnmsegelangen^<^^®^^) und fthnliches.^^^)
Mehrere Werke betreffen die europäischen Kolonieen (BMgoland,^^®) Gibral-
tar***), oder die Gestade des MittellÄndischen Meeres,»«^*-««*) Wir übergehen
nnn anf Asien, Ton dessen Lftndem: Palästina,^^') die Forschnngsreisen
Lay ard8^^^)nnd AinsworthV^'*) im alten Mesopotamien, jene Malcolms^^^)
in Persien und Donghty's^^^) in Arabien genannt zu werden Terdienen.
Es folgt die Perle der englischen Kolonieen: Ostindien, über dessen
Koltoigeschichte, Sprachenverhältnisse and Rechtsgescbichte wichtige Arbeiten
yoTÜegen.^^^'^^^) Von letzteren Werken ist das von S t okes hervorzaheben.®**)
dnnnto el aiglo XIX. en Inglaterra: BeTuta de £^>aila 16, Nor.-Dea. — 826-847)
Vgl hanptB&ohHch oben N. 2S8— 334, aiÜMtdem anch N. 59, 166, 178, 186/8. ~ 848) X B.
B. F. Bonrne, Story of onr Goloniee. New. ed. with 6 mape«. London, Hogg. Sh. 4,6.
iTAth. 2, 482.]| — 849) X Stuart Ganberland, Queens Highway from ocean to ocean.
Kew ed. London, SampMn Low. Sh. 7,6. — 8&0) E. J. Imperial Federation: AZg. BeUg.
No. 148. Beseht nch aaf d. angestrebte innere Yerbindung d. Matterlandes mit d. Kolonien
auf d. Gebiet d. Handels n. d. Zollpolitik, insbesondere in Beiiig aof d. australischen Kolonien.
— 851) X The Torch and Golonial Book Circolar. London, Colonial BookseUers Agency.
Erscheint monatlich. JShrl. Preis 6 Sh. — 852) X E. Smith, Foreign Visitors in Eng-
land, their books dnring 3 Centaries. London, Elliot Stock. 12^ Sh. 4,6. ~ 858) L'6-
migration anglaise hon d'Eorope en 1887: (In: By. franc de TEtranger et des Coloniea.
April.) — 854) X Mitford, Major General, Orient and Oocident: a Jonmey. East from
Labore to LiTerpool. London, Allen. Sh. 8, D. 6. l[Ath. 2, 667; Ac. 34, 183.1| — 855)
X W. S. Caine, Trip round the world in 1887/8. London, Boatledge. (tllnstr.) Sh. 7,6.
|[Ath. 2, 553.]| Vf., Parlamentsmitglied, antsmahm d. Beise aas Zeitvertreib a. schildert
selbe ohne Yomrteil. — 856) X Oaptain James Cook, Three Toyages round the world.
Dlnstr. Dublin, Ward. Sh. 7,6. — 857) X Cunningham C. D. and Abney W.
Pioneers of the Alpes. 2 ed. London, Sampson Low. Sh. 21. |[Ath. 1, 139; Ac No. 818.]|
— 858) W. G. Black, HeligoJand and the Islands of the North Sea. Edinburgh, Black-
wood. 12<>. Sh. 4. — 859) H. M. Field, Gibraltar: Historical and descriptire. lUustr.
London, Kegan Paul. Sh. 1. — 862) X ^- Colbeck, Summer Cruise in the waters of
Greece, Turkey and Bussia. London, Fisher ünwin. |[Ath. 1, 433.]! — 868) X Han-
nington, Bishop. Last Journals: Thro' Palestbe in 1884 and in Masai Land in 1885.
London, Seeley. Sh. 8,6. — 864) X Sir Henry Layard, Early adTcntures in Persia,
Sasiaaa and Babylonia. 2 Yols. London, Mnrray. |rAc. 33, S. 20; Ath. No. 3138.]| —
865) W. F. Ainsworth, Personal NarratiTe of the Euphrates Expedition. 2 toIs. Lond.,
Kegan Panl. Sh. 32. |[Ath. 2, 842.]| Diese Expedition hatte d. Aufgabe, in d. Fuls-
ttapfen d. Generals Chesney d. Trace d. Euphzat-Bahn festzustellen. B. Werk hat aber auch
för d. histor. Seite Bedeutung. — 866) Sir J. Malcolm, Sketches of Persia. Vols 1/2.
London, Casaell. IS**. B. 6. — 867) C. M. Donghty, Trarels in Arabia Deserta. 2 yola.
Cambridge, Unirers. Press. Sh. 6,3. |[Ath. 1, 334j| — 868) X Junes Darme stetter,
Lettres sur linde. A la frontiftre afghane. Paris, Lemerre. XXIX, 365 S. |[CBL 1889,
Ko. 29. E. Buch r. orientalisch glinzender, aber unruhiger Schreibweise; h5ch»t anziehend
m lehrreieh.]! -~ 869) X B. Wallace, India in 1887. Edinburgh, OUrer and Böyd.
XIV, 363 S. Sh. 2,1. |[DLZ. 1889, No. 2; Ath. 1, 657.1{ Ist Torwiegend naturgesch. u.
etbnogr. Inhalts. — 870) X J- Ing^s, Tent Life in India. London, Low. Sh. 1,8. —
871) X Nitya Gopal Mukerji, An Indian View of England: The Monthly Packet Aug. —
^72) X ^iU. Log an, Malabar. In 2 vols. Madras, HiU. l[Ac. 33, S. 252.] | — 87S)
X ^. F. B. Laurie, Sketches of Ajiglo-Indians. 2. Series. London, Allen. Sh. 7,6. —
Jahresbericht« der Getchlchtswissensohaft. 1888. III. 12
111,178 H9B. Sndglftnd seit 1485. Hangold.
Ihnen schliefsen sich Werke über die neue Provinz Assam,^^') ferner Aber
Tübet,««*) China,«»-«»«) die Mongolei,«»^) Mandschurei,«»«) Japan«»») und
endlich aber das yerschlossene Land (Eorea)«»^«»») und Sadost-Asien aa.^**)
Den lOOj. Gedenktag der GrOndang der Englisch-Afrikanischen GeseUschsft
Terherrlichten mehrere Werke.«»^-«»») A. Gamerons grofses Reisewerk'*^)
wurde neu aufgelegt. Von einzelnen Ländern»»^) Afrikas wurde am meisten die
Westküste»«»-»««) und die vorliegenden Inseln,»»»-»^«) femer Central-
874) Bob. Needhsm Caat, Lingniatic and Oriental Easayt. Writton from the year of 1847
to 1SS7. Second teries. London, Trübner 1S87. XVI, 548 S. JTAth. 1, S69.]| Über d.
lingaiftuch, wie hutoruch interesaanten a. reichen Inhalt dieaes Werl:e8 giebt Qabelentz
(im GBl. No. 81) Anakmift. Spee. wichtig Kap. III: Bauen, Beligionea u. Sprachen Ott-
indiena. >- 875) Sir Sam. W. Baker, Baflectiona in India 1880/8: Fortnightly B. Aog. -
876) X W. Dalton, Loat in Ceylon. New ed. London, Griffith. Sh. 3,6. — 877) X
BirF. J. Ooldamid, Haj. Gen., Belation of the Ghnrch of England to the Indian Gharch:
The Indian Ghnrch Qoarterly B. 1, 1888, Aprü. — 878) X Fife-Gookaon, Colonel, Tiger
ahooting in the Doon and Ulwar. With life in India. London, Ghampman Hall. {[Ath. 1,
463.] -< 879) X Bdw. B. Bake, Sport in Bengal. London, Ledger-Smith, Go. |[Ath. 1,
463.] B. Autor war Folisei-Direktor , nebenbei aber e. leidenachaftlicher Jager o. Sporli-
man. — 880) X B. Militarbahn Sind-Sagar in Indien: Allg. KiUt Ztg. 1888, Ko. 7. -
881) X L^ii Walraa, Note aar la aolntion du problftme monitaire anglo-indien: By. d'e-
conomiqae politiqae. (1887. NoT.-Bes.) — 882) Whitley Stokea, The anglo-indian codee.
VoL 1. SubatantiTe law. Vol. 2. The Adjective law. Oxford, Glarendon Freaa. 1887/^.
1034 a. 1124 S. |[Ac 2, 117; GBl. 1889, No. 19.]| Z. prakt Gebrauch fär d. engl. Be-
amten beatimmt, für Deutache wichtig ala intereaaante Godification eigentl. engliacher Beehto-
gedanken. D. meiate Intereeae bietet d. Werk ala Beaaltat t. Auagleichen d. Gegenaatse; e
Kulturarbeit y. erater Grolae. — 883) X Jang> D. britiach-indiache Fronns Aaaam: Mtthg.
d. k. k. geogr. Gea. an Wien 31, H. 1, S. 1. ^ 884) X !>• I'* Johnatone, Ucosim
Kingdom: Adrenture in Thibet London, Low. Sh. 5. — 885) X Archib. J. Little,
Throngh the Tang-tae Gorgea; or, Trayel and Trade in Weatem Ghina. London, Lot.
Sh. 10. [[Edinburgh B. No. 345, S. 177.]| — 886) X A. Hill, A Tour in Chia«.
London. [[Edinburgh B. No 346, S. 177.]| — 887) X John Griffith, founder of the
Hankow Hiaaion, Gentral Ghina. London, Fartridge. Sh. 1,6. >- 888) X ^- Bug. Simon,
Ghina: ita aocial, political and religioaa life. From the French: London, Sampaon Low Co.
|[Ath. 1, 433; Ac. 33, 146.]| — 889) X G. F. G. Gumminga, Wanderinga in Ghiaa.
lUuatr. New ed. Edinb. Blackwooda. Sh. 10. — 890) X Schlagin tweit, Englasd»
Aufaenhandel mit Inneraaien: Oaterr. Monataachrift für d. Orient 1888, H. 1/2. — 891) J-
Gilmour, Among the Mongola. New ed. Belig. Tractat Society. Sh. 2,6. — 892) X
H. E. M. Jamea, The Long White Mountain; or, a Joumey in Manchuiia. London, Lob^
man. Sh. 24. {[Edinburgh B. No. 344, S. 177; AZg. Beilg. No. 117 (Virnb^ry); Ath. 1,
S. 6.]| — 893) X Baail Hall Ghamberlain, The language, mythology and geogr. nomen-
clature of Japan viewed in the light of Aino Studiea. (Mit e. Aino-Gramm. ▼. J. Bat-
chelor etc.): (*Memoira of the Litt Gollege; Imperial üniveraity of Japan'). Tokia 188i.
174 S. |[DLZ. No. 18.]| — 894) X W. E. Qriffia, Gorea: the hermit nation. New ed.
NewTork. Sh. 12,6. - 895) X W. B. Garlea, Life in Gorea. 111. with mapa. Londcm,
Macmülan. Sh. 12,6. {[Edinburgh B. No. 345, S. 177; Ac. 83, 233; Ath. 1, 527.]. D
Vf. bekleidete d. Stelle e. Yice-Konaula in Korea. — 896) G. J. Symona, Eruption of
Krakatoa (1883). Hiatory and deacription. London, Trilbner. 4<^. 500 S. Sh. SO |[Ac. Sh
S 211 (Krakatua = Vulkan. Inael in d. StraTse y. Sumatn.)]| Grofaea wiaaenachaftl. Werk t.
d. Froff. Judd, Strachey, Wharton, u. and. bearbeitet — 897) X ^z- Supan, E, Jh. i
Afrika-Forachung. Z. lOOj. Gedenktag d. Grtlndung d. African Aaaociation. 9. Juni 17 SS
G. M. S. 160. — 898) S. Buge, D. afiikaniache Geaellachaft in London: AZg. Beil;.
No. 159 — 60. Giebt e. überblick d. engl. Afrika-Forschungen in d. lotsten Desennien. —
899) X Seidel, D. britisch-afrikanische Geaellachaft n. d. Afrikaforachung y. 1788— 18S8:
Globua No. 7. — 900) V. L. Gameron, Acroaa Africa. New ed. London, Fhilip. Sh. 7,6. -
901) X Graham Alex, and Aahbee H. S., Trayela in TunUia. Bulau. [[Ath. 1, 3.] —
902) X H. H. Johnaton, Britiah Eaat Africa: FomightiyB. Oktober. — 903) X J> "^
Gomber, Miaaionary Pioneer of the Gongo. Lond., Fartridge. Sh. 1,6. — 904) X G. A.
L. Banbury, Sierra Leone. London, Sonnenachein. Sh. 10,6. |[Ath. 1, 789.]| — 905) \
F. L. Jamea, ünknown hom of Africa: from Berbera to Leopurd Eiyer. London, Philip-
i 49 B. EngUnd leit 1486. Mangold. III, 1 79
Afrika^i^^^^) endlich Natal, das Land der Kaffern, die Goldfelder and das
Cspland mit Arbeiten bedacht,^ '^-^**) anter welchen das Werk von Thal*'')
das widiitigste sein dflrfte. —
Es folgt Ätnerika.^^^^) Zanftchst das frflhere and jetzige Kanada samt
Umgebungen,***-*»*) Mexiko and Central- Amerika samt den Inseln;***-**')
Aber letztere darf das interessante, wenn aach nicht an den letzten grofsen
Erfolg (^Oceana') heranreichende Bach Froades***) nicht angenannt über-
gangen werden. Aach Südamerika***-***) ist vertreten. Ethnographischen
Sh. 21. — 906) Jsmei Marahall, The nuMionary GroMde in Africa: Month. Oktob. Vf.
war ehemals Oberrichter an der Qoldkfiate. — 907) X ^* ^ Moir, BnglUh and Arabs in
Eaat Africa: Mnnays Hag. Not. — 908) X ErlebniBse e. engl. Ingenienn am Kongo: Aus-
lud No. 12/4. — 909) X S- P- Latimer, Engiish in Ganary Isles. Journal in Teneriffe
ud Onnd Csnaria. London, Simpkin. Sh. 4. — 910) X C. Edwardes, Bides and Sta-
dies in the Ganary Islands. Illastr. London, ünwin. Sh. 10,6. — 911) X Bot. B. M.
Heasley, Memoir of Edward Steere, third missionary bishop in central Afrika. London,
Bell-Sons. 452 S. Sh. 8,6. — 912) X Ji^m. Donald, Life and trayels in Africa. London,
W. Scott Sh. 1,6. — 913) X ^^ Ermordung des engl. Beisenden Dalgleish: Ausland
Ko. 27. — 914) X H. Drnmmond, Tropical Africa. With maps. London, Hodder.
SL 6. |[Ath. 8, 379; Ac 1, S72.]| — 915) X Bp. Colenso, Life of J. W. Golenso,
Buhop of Katal. 2 yols. London, Bidgway. Sh. 21. — 916) X Bot. Sir O. Goz, Life
of J. W. Golenso, bishop of Natal. 2 toIs. London, Bidgway. 1460 S. Sh. 86. |[Ac. 83,
161; Ath. 1, 269.] I — 917) X ^' ^- Anderson, Twenty five years in a Waggon. Sport
and trarels in South- Africa. 2 Tols. London, Ghapman-Hall. Sh. 24 |[Ac. Bd. 88, 8. 12 7.] |
~ 918) X B* Qlan Tille, South African Goldfields. London, Sonnenschein. Sh. 1. —
919)XL A. Hewitt, Sketches of Engiish Ghurch History in South Africa. 1796 to 1848.
London, Sampson Low. 12^ Sh. 5. — 920) X H. Mitchell, Diamonds and Gold of
SoQth Africa. London, Wilson. Sh. 6. — 921) X B. P. Mathers, Golden South Africa.
Lond., Whittingham. Sh. 2,6. ~ 922) X ^* 0. Bompus, Bishop, Biocese of Mackenzie
KiTer. (» Golonial Ghurch Histories). Soc. P. Ohrist Knowledge. |[Ac 2, 801 (nicht be-
lobt).]! — 923) X 6. Mac. Gall. Theal, History of South Africa. 1486—1691. 2. edit
London, Sonnenschein. 450 9. Sh 15. IjAc. 83, 25 u. 412; Ath. 1, 248 u. 1889, Febr.
\. 809.JI
2 0. JttU 27.; HJb. S. 781; EBB. S. 809.j| Mit Karten. ~ 923«) Ehemalige Kolonien in
imerika s. {67. — 924) X B. r. Hesse-Wartegg, Kanada und Neu-Fnndland. (= XU.
Kbl. d. Länder^ und Völkerkunde). Freiburg i. B., Herder. XII, 224 S. M. 6,00. J[DLZ.
1888, No. 28; AZg. Beug. Ko. 266.]l — 925) X J- ^- Bourinot, Gonstitutional History
of Ganada from the earlieet times. Montreal. 12«. Sh. 6,6. — 926) X Hesse-Wartegg,
Die Hudsons -Baygesellschaft einst und jetzt: Ausland 1888, No. 6/7. — 927) X M. F.
Howley, Eeclemastica] History of Kewfonndland. Boston. Sh. 12,6. |[L. Bd. 1889, Sp.
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Hulot, Les fran^ais Ganadiens: Annal. de Tecole libre des scienc. politlques 1887, Juli.
Behandelt die Entwicklung der parlamentar. Freiheiten Kanadas ron 1768—1867. — 930)
Eeport on the ArchiTOs of Ganada. Ed. by the Ganadian Govemment. Ottawa, Maclean-Boger
and Co. |[Ath. 1, 793.|] Enthllt auch Vorschlage llber d. 1851 geplanten Kanal awischen
d. Oberen See n. d. Kanal bei St Marie u. e. Bericht t. Gpt Enys, d. im J, 1787 d. Kia-
gsrafsU beschrieb. — 981) X ^- Kingsford, The history of Ganada. 2: 1679-^1725.
London, Trfibner. 559 S. Sh. 15. |[Ath. 1, 93; HJb. 10, 904.]| — 932) X ^- B.
CoTtis, Oapitals of Spanish America. (Mexiko, Gentr. America). New-Tork. Sh. 18. —
933)X^iU- T- Brigham, Guatemala, the land of the Quetial : a sketch. London, Fisher
ÜBvio. j[Ath. 1, 207; Ac. 1887, 24. De8.1| — 934) A. Agassis, Three Gruises of the
*BIske'. 2 yols. London, Low. Sh. 42. |[Ath. 2, 67.]| Resultate dar Forschungsreise in
d. Jh. 1877—80 zumeist im Golf t. Mexiko u. Tucatan. — 935) X Ghurton, Bishop, Is-
hmd Uissonary of the Bahamas etc. 2. ed. Masten. Sh. 3. — 936) X W- A. Faton,
I>ovn The Islands: St Kitts, Antigua, Martinique, Barbados, Trinidad etc. London, Kegan
PuL 8h. 16. — 987) X Sinclair and Fyfe, Handbook of Jamaica. Lond., Stanford.
[AtK 2, 698]| — 938) J. Anth. Froude, The EngÜBh in the West Indies; or, the bow
of IHyises. 1. n. 2. ed. London, Longmans. 1. ed. Sh. 18; 2. ed. Sh. 2. |[Ath. 1, S. 77;
Go&temp. B.Min.]| — 939) XH. M. Field, Old and New Spain. Dublin, Ward. Sh. 7,6.
~^0)X H. Gnillaume, The Amaaon Ptovinces of Peru as a Field for European Emi-
gn&U. London, Wyman Son. 2 Sh., 6 d. |[AZg. Beilg. 286; Ac. 38, S. 168.]| — 941) X
12*
in,180 i^^B. EDgluid Mit 1485. Htngold,
Inhalts aber Amerika im allgemeinen sind £wei Arbeiten.*^^-^^') — Besonders
stattlich ist diesmal die Litteratnr ttber Ätntrcdien^^^*^^) aasgefallen, da es
gerade 100 Jahre sind, dab die Besiedlang des südösUichen Teils dieses
Kontinents begann. Es konnte also nicht ohne Jabilftoms-Litteratar ab-
gehen.^^^-*^^) Die Arbeit Gönners*^*) verdient namentlich erwfthnt lu
werden; selbe führt den Nachweis, dafs das Ministeriam Pitt 1787 die
epochemachende Expedition Kapitän Phillips nicht nor deshalb andieKflslen
Nenhollands aassandte, damit selbe dort einen passenden Deportationsort fflr
Sträflinge snche, sondern Pitt hoffte dnrch diese Expedition aach einen Er-
satz für die verloren gegangenen amerikanischen Kolonieen za finden. Mehrere
Werke befassen sich mit den knltarellen Verhältnissen dieses Kontinents,*^^'^^)
der n. a. aach schon anf eine Reihe von in Enropa unbekannten Dichtern*^^
zarttckblicken kann.
Sehr reich ist auch Neu-Seeland vertreten, sowohl die jüngste Ver-
gangenheit betreffend,*^^-*^^) als aach die Geschichte des nnnmehr aasgestor-
benen Volksstammes der Maori.*^^-**^ Ethnographischen Gharakten sind
Bot. f. f. L. Jota, The Apostle of the Indiau of Ouiuia. Ber. W. H. Brett Gazdaar
and Co. |[Ath. 1, 870.]J — 942) J. C. Firth, Cor Kin beyond the Sea. With a pn<Me
by J. A. Frottde. London, Longman. 12^ 6h. S. {[Edinborgh B. Ko. 345, 8. 95— 111)|
Handelt n. and. Aber d. engl. YolkHtamm in Kozdamerika. — MS) The Iiiih in America:
Wertminator B. Juni. — 944) B. W. Dale, ImpreMiona of AoatnOia. The Ftitnre d
Aoatralia: GontenqMxaryB. Nov.— Dea. |[Ac. 1S89, No. 9l0.]{ — 945) X S>r C. QaTU
Daffy, An Aoatralian Bxemple: ib. JSaner. — 946) A oonciae History oi the Aiulnlita
Settlement and Progreaa. Sidney: Fftizfaix-Sona. |[Aa Bd. SB, S. 418.]| Bnchien jothm
ala Beilage a. Sidney Morning Herald and enthUt a. Schlnla auch e. Bericht Aber d. Cea-
tennaifeier. — 947) H. St Bnsael, The Geneiia of Qnenaland. Sidney, Toner Hmdanoa.
|[Ath. 2, 846, Inhaltaangabe 8. 424.]| Yf. Tertritt d. Mooreland-Bay Diatrikt in d. Kannar
T. Sidney. — 948) Branialti, L'Anatralia: KnoTa Antologu Sept l.~949)X J- Haa-
niker Heaton, The eentenary of Aoatralia: KationalB. Febr. — 9&0) X ^ Fareae,
Hiatory of Aoatralian Exploration, from 1788 to 1888. London, Qriffith. Boy 8^ 8h. 21.
|[Ath. 2, 885.]| — 951) The Aoatralian Irrigation Coloniea. Chaifrey, Bnithen. |[Ac Bd.
84, S. 417.]| Enthält intereaaante Daten über d. anter Sträflinge Terteilten Felder and d.
daranf Beaog nehmenden YertrSge swiichen d. GooTemeor t. Yietoria and d. Bank t. Mar^
ray. — 952) E. 0. K. Gönner, The lettlement of Aoatralia: Engl. Hiat B. S, 8. 625—34.
— 9&8) Bom. Daly, Digging, aqoatting an pioneering life in Sooth Aoatralia. Loadoa,
Sampaon Low. 1887. 8h. 12. |[Geogr. MitÜg. 8. 90.]| Die Aotorin iat d. Tochts d.
geweaenen GoaTemeors (1870/3) ond sacht trota d. biilierigen MÜaerfolge d. Kolonie e. er-
folgreiche Zokanft a. TerbOigen. — 954) X Arth. Nicola, Wild Life and AdTentore in the
Aoatralian Boach. Foor yeara peraonal ezperience. London, Bentley-Son. |[Ac 38, 8. 25;
Ath. 1, 758.]| — 955) X F. Home, Madame Hidaa: Life in Aoatralian Mining. HaaidB
Oo. 12<>. Sh. 1. — 956) D. B. W. Sladen, Aoatralian Poeta. 1788—1888. Londoii,
Grifath. Sh. 8,6. |[Ath. 2, 662.]| Y. Sladen erMhien anch: Oentory of Aoitnhan Song,
eentenary edition bei W. Scott 3 Sh. 6. — 957) X J* Bradahaw, New Zealaad of To-
day. 1884/87. With mapa. London, Sampaon Low. Sh. 14. — 958} X W. Giaborae,
Colony of New Zealand: ita Hiatory etc. Petherick. Sh. 7,6. — 959) X J«Bea Inglit,
Oor New Zealand Gooaina. London, Sampaon Low. |[Ath. 1, 397; Ac 1, 25.]| (Vf. iit
MiaaionSr). — 960) X £. W. Payton, Boond aboot New Zealand: 3 yeaia in the Aati-
podea. London, Chapman. Sh. 12. |[Ao. 34, 8. 416.]| — 961) X Cowic, Biahop of
Aockland, Gor laat year in New Zealand. London, Kegan Paol. Sh. 7,6. |[Atli. 2, 846;
Ac 34, 416.]| — 962) Biahof WUaon Ton Hobart-Town: Der Katholik Mai, & 526—38.
Nach d. T. Erabiich. tilathome Terfalaten Biogr. Wilaona. — 963) X W. Wilkias«
Aoatralaaia: a deacripÜTe and pictorial aocoont of the Aoatralaaian and New Zealand Coloaiea«
Taimania, and the adjoining landi. London, Blaokie. 260 S. 2 Sh., d. 6. |[Ac. 83, S. 25;
Ath. 1, 407.JI ~ 964) X Haaell W. and H. Hodgkin, The Aoatralanan Coloniea: Emi-
gration and Goloniaation. Beport of inqoiriea made. London, Stanford 1887. |[Ath. 1, 31.
Mllra.]| — 965) J. White, The ancient hiatory of the Maori, hia mythology and traditioa^
VoL 1. Colonial BookMllera Agency. |[Ac 2, S. 90 (*gat').]| — 966) X Tregear, Tb»
§60A. Danemark u. yorwegen, MA. (1887). Schjdth. III 181
ferner die Arbeiten des auch in Dentschland hochgeschätzten Feather-
mans.*^*) Es folgen Arbeiten aber australische Menschenrassen, Chinesen-
Frage Irlftnder in Anstralien.^^^-^^s) Ober das administrativ aufgeteilte
Neo-Gmnea liegen zwei Arbeiten yor.^^^-*?^) Den Beschlnb bildet die Bio-
graphie eines Missionars ans der Stldsee*^*) und die im Oktober 1888 erfolgte
Okkupation der Cooks-Inseln.^^^)
f 60A.
Dänemark und Norwegen bis 1523.
1887.
H. S6t\jöth.
Von archäologischen und mythologischen^) Beiträgen haben
wir diesmal nnr wenige zn nennen.^*-*;
Politische Geschichte,'^-^) Man hat bisher gewöhnlich angenommen,
dab König Sven, der im Kampfe gegen König Waldemar I. auf der Orathe-
Heide (südlich von Wiborg) fiel (1157), seinen letzten Ruheplatz in der
Domkirche zu Wiborg fand; jetzt aber bat H. Petersen dargelegt, ^<^) dafs
IfMi ud the Moa: The Jonnal and the Anfhxopolog. Inatitat of Great Britain. Ifai. —
^7) X The aneient hifltory ofthalfaori: Knowledge. April. (Lond., Longmana). — 968)
A. Featherman, Social luatory of the racea of Mankind. IL Diyiaion: Fltpao and Malayo
M«]ueiüuis. London, Trflbner. 1887. XVIU, 507 S. Sh. 25. |[DLZ. 1888, No. IS
(OerltBd); Ath. 1, 521.]| — 969) E. M. Cnrr, Aostralian Bace: ita origin, langnage Coitoma
etc. 4 Yola. London, Trttbner. Sh. 48. ([Ac. 84, 816; Ath. 9, 168.]| — 970) X Chineae
i& Autialia: QnarterlyR. 388, (Juli). — 971) X B- Z., D. Chineaen-Frage in Aoatnüien:
AZg. Beil. No. kia. — 972) X J- ?• Hogan, Iriah in AoatnOia. By Sir G. O. Bnffy.
3 «L DnUin, Waid. Sh. 2,6. |[Ath. 1, 897; Ac. 1, 56.]| — 973) X Adminiatratire
Einteüimg Ton Nen-Goinea: Oeogr. MitUg. S. 250 n. 874. — 974) X J. W. Lindt, Picta-
niqne New Oainea. With an hiator. introdnotion of the Papnani. With illoBtr. London,
LoDgmana Co. |[Ath. 1, S. 438.]| — 975) Jeaiie Page, Biahop Patteaon, the Martyr of
Helanana. London, Partridge. Sh. 1,6. — 976) Engl. Beaitaergreifong der Cooka Inaein:
^. Mitth. 86, 8. 874.
1) Bonen in polnischen Wappen ; akandinaT. Abatammong d. polniachen Adela a. § 54*
(Piekonndd). — 1«) (JB. 10) Worsaae, Prehiatory. Tranal. by Simpaon. — Ib) Seel-
>iaan, Bewohner Dinemarka. — 2) X J- Undaet, Kort beakrivelae af Vikingeskibet fra
('obtad. Kriatiania, Cammermeyer. 15 S. M. 0,20. £. Anleitung fOr d. Beanchenden;
»d^ ia engUacher Übereetanng (A ahort gnide for the nae of viaitora to the Yiking-ahip
^ Gokatad). — 8) X W. Hahn, Odin o. sein Beich. D. GStterwelt d. Germanen.
Bflriia. XYI + 847 S. ~ 4) X Beitrige a. Geach. d. dentach. Sprache u. Lit hrag. t.
HPaal o. W. Braane, 12. Enthält a.a.: Stadien ttber d. Beowolfepoa (S. Bngge). >• Alt-
'^onliKhea im Beownlf? (E. Sievera). — Z. Kritik d. altnordischen YallhSUglaabena (A.
Sckallerna). ~ Bn«i ala Gott a. Dichter (E. Mogk). — 5) X H. t. Wlialoeki, Die
^B« Lodbrokaaage in Siebenbürgen: Germania 20. — 6) X B. B. Anderson, Nordiak
MytlMlogL OveraittaLse af F. W. florn. Kriatiania, Cammermeyer. XXIII -f* ^^0 S*
^thilt aoeh eine Biographie d. Vf. — 7) X 0. A. Orerland, Dlnatreret Norges Historie.
H. 33^46. Kristiania, Folkebladet. k 0,60. — 8) X V. Penisen, FortäUinger af
>orget Historie. H. 9—12. Kriatiania, Mailing, k 0,50. — 9) X W. S. Dahl,
Bttkon LMlejarl. £n lüstorisk Shildring. Bergen. 280 S. — 10) H. Petersen, Kong
111,182 §öOA. Dänemark u. Norwegen, MA. (1887). Schjdth.
er auf der Heide, wo er gefallen war, auch bestattet wurde, and dafs seine
Leiche auch spftter nicht anders wohin gebracht wurde. Sdn Grab war an
der Nordseite einer kleinen, wahrscheinlich hölzernen Kapelle, die schon
damals auf der Heide stand. Später ist die Kapelle zu einer steinernen
nmgebant nnd znr Bufs-Kapelle eingerichtet worden. Nach der Reformation
ist sie abgebrochen worden, wenigstens wird sie 1623 als Raine erwähnt,
doch kann man die Stelle, wo sie stand, noch heute nachweisen. — Den
Ursprung und das Schicksal der berühmten dänischen Fahne j des Danebrog,
hat A. D. JOrgensen schon firtther besprochen (JB. 1884, H» 33O^<0! j^^
hat er die ganze Frage aufs neue behandelt^ ^) und zwar um seine Ansieht
gegen H. Petersen, der ihm in mehreren Punkten nicht beistimmen konnte,
zu verteidigen. J. untersucht aufs neue die Quellen und giebt als Resultat
folgendes : Das Schicksal des Danebrog kann durch mehr als 400 Jahre ver-
folgt werden. Die Fahne kommt erst während des Estlandzuges vor und
zwar nicht als päpstliches labarum, sondern als ritterliches Banner. In den
folgenden Jhh. kennt man sie als Reichsbanner, als Danebrog, und ihr
Zeichen (das Kreuz) findet sich in allen Flaggen und Fahnen. Durch dieses
Symbol wird dem erwählten Könige vom Erzbischofe die höchste Macht Über-
tragen. 50 Jahre später folgt die Fahne dem Heere auf dem Zuge gegen
Ditmarschen, um dieses freie Land in die Gewalt des Königs zu bringen,
aber das Glück ist von der Fahne gewichen, und sie selbst geht verioren.
Viele Jahre später wird sie, allerdings in sehr kläglichem Zustande, mit
Waffengewalt nach Dänemark zurttckgebracht und findet ihre letzte Ruhe-
stätte in der ältesten Kirche des Landes (dem Dom zu Schleswig), wo sie
noch hundert Jahre hing, um endlich ganz zu verschwinden; wahrscheinlich
ist ihr schwacher Rest zu einer Zeit, wo die Kirche repariert wurde, als
wertlos weggeworfen worden. Den Namen 'Danebrog* erklärt J. als 'Fahne
der Dänen', von brog, broge = ein Stückchen Tuch, das auch im Worte
Brogelen (= Fahnenlehen) die Bedeutung von 'Fahne* hat. Bezüglich des
Königswappens (die 3 blauen Löwen und die Seeblätter) hält er seine
frühere Erklärung im wesentlichen aufrecht, dafs nämlich die Könige durch
dieses Wappen ihr Reich als eine Tochter und Königin des Meeres haben
bezeichnen wollen.
In Hildebrands 'Livonica* (13. Jh.) finden sich viele Briefe an
dänische Könige und Bischöfe, deren mehrere bisher unbekannt waren. ^^-^^^)
— Zur Geschichte Christians H. liefern A. D. Jörgensen und V. van der
Haeghen Beiträge. i«**^
Ein vorzügliches Hilfsmittel beim Studium der Personalgeschichte, za-
gleich aber auch der allgemeinen Geschichte Dänemarks verspricht das
biographische Lexikon zu werden, von dem ein Band bereits erschienen ist^^)
Dieses Werk, das unter Mitwirkung einer grofsen Anzahl dänischer und
STens GraT og Kapel paa Grathe Hede: Aarb. f. nord. Oldk. og Hiat. 2 S. 2, S. 78— S8
— 11) A. D. Jörgensen, Undendgelaer vedrorende Danebroge og det dauke kongeraabea:
Danak hiat. Tidaakr. 6 8. 1 , 8. 148—94. Kjbhiii. — 12) H. Hildebrand, Livoniea iai
Yatican. ArdiiT, a. JB. 10. — 13*14) X H. M. Bosenörn, Ox«t Gert af Holaten og Nteli
Ebbesen af Nörreris. H. 7/8. Bandera. 144 S. — 15) (JB. 10) Bydberg, Unionamötet
i Kalmar. Separat- Abdruck ans: Vitterheta-hittorie och antiqnitets akademieaa handl. N.
S. 11. — 16) A. D. Jörgenten, Kong Kriatian II. paa Sönderboxg Slot: Danaks ICagazis
5 S. 1, 8. 1—86. KjbhTn. — 17) (JB. 9) T. Tan der Haegben, Exhnm. dlaabelle
d'Antriche. — 18) C. J. Bricka, Danak Mografisk Lexikon, 1 B. (Aaberg-Beaomelle).
Kjbhyn, Gyldendal. XV -|- 617 8. Brrcheint in Heften (& 1 Kione), woton jahxiieh 8
i50A. Dinemurk a. Nonrei^en, HA. (1887). Schjöth. 111,183
norwegischer Forscher and Fachgelehrter von G. F. Bricka heraasgegeben
wird, soll Biographieen von allen Mftnnem nnd Fraaen bringen, die in der Zeit
Yom Jahre 1000 bis auf die Gegenwart sich irgend einen Namen in der
Geschichte erworben haben, sei es im Kriege oder im Frieden, in der Wissen-
schaft, in der Kunst, im Handel oder in der Industrie. Das Werk, das auch
die jetzt verlorenen L&nder umfassen soll, so Schonen (bis 1668), Schleswig
(bis 1864) und Norwegen (1537 — 1814), wird um so mehr willkommen sein,
als man ein solches Werk bisher für den Norden vermilst hat.
Von £. Sars' Geschichte Norw^ens ist Teil 3 erschienen,^*) welcher
die Unionsperiode (1319 — 1636) behandelt Den Grund der damaligen Ohn-
macht Norw^ens findet er in dem yoraufgehenden inneren Verfall und der
inneren Auflösung, nicht in äuiseren Unfällen. Der Meinung, daCs der schwarze
Tod und andere Pestkrankheiten, die Herrschaft der Hanse und das Aufhören
des selbständigen Handels- und Schiffsverkehrs far Norwegen einen starken
materiellen B&ckgang und dadurch auch die allgemeine Ohnmacht zur Folge
gehabt haben, kann S. nicht beistimmen; die anderen skandinavischen L&nder
sind vom schwarzen Tode ebenso hart mitgenommen worden, und die Hanse
hätte denselben materiellen Rackgang f&r die ganze Union bewirken mttssen.
Einen direkt schädlichen Einflub der Hanse erblickt er vielmehr gerade nach
der idealen Seite darin, dafs die deutschen Kanftnannskolonieen als ein
fremdes Element auf die norwegische Gesellschaft zerstörend und entkräftigend
wirkten und das nationale Leben unterdrückten. Hinsichtlich der Politik
Hargarethens huldigt S. der Auffassung Erslevs (JB. 1882, U, 403 s), data
Margarethe die Macht des Königtums zu stärken und zu erweitem be-
absichtigte; im fibrigen habe ihre Thätigkeit keine merklichen Spuren hinter-
lassen. Es war in ihrer Politik nichts Ideales, und die Aufgaben, die sie
sich stellte, zeugen weder von grofsen Gedanken noch von Originalität; ihre
Politik war die damalige FOrstenpolitik. DaÜB ihr Werk zu gründe ging,
kann man nicht ausschliefslich ihrem Nachfolger, Erich von Pommern, zur
last legen; sein Hauptfehler war, dals er ihre Politik fortsetzte. Nachdem
der Vf. Maigarethe nnd ihr Werk charakterisiert hat, erzählt er die politische
Geschichte Norwegens (und des Nordens) 1319 — 1532. Das öffentliche Leben
in Norwegen welkt nach nnd nach hin, und das Land wird durch die zu-
fällige Thronfolgeordnung in die Verbindung mit Schweden und Dänemark
hineingezogen. Der Yf. ist in der Darstellung der historischen Begebenheiten
dieser Zeit weit ausfflhrlicher als sonst in seinem Werke, weil diese Periode
in ihrem Zusammenhang noch nicht vor ihm wissenschaftlich dargestellt ist,
nnd er deshalb annehmen mufs, dafs sie dem Leser nicht so bekannt sei,
wie die froheren Zeiten, die Sagaperiode. Von der politischen Geschichte
wendet er sich zu den litterarischen und kirchlichen Zuständen. Nach seiner
Meinong hat man mit Unrecht behauptet, dafs Norwegen durch die Union
unter den Einflufs eines mehr europäischen und an fruchtbaren Ideen reicheren
geistigen Lebens kam, das die nationale Kultur Aber wältigte. Das geistige
Leben in Schweden und Dänemark hat weder reicheren Inhalt, noch moderneren
Charakter als in Norwegen, ungeachtet die damalige Litteratur jener
linder reicher ist. Schweden schöpft nämlich im 14. und 15. Jh. aus den-
selben Quellen, wie Norwegen im 12. und 13. und entlehnt sogar vieles der
(1 Bd.); d. ganie Werk wird c. 12 B. auBintehen. — 19) £. Sar«, Udaigt orer den nonke
Hutorie. 3. Th. Kiiatiania, GaniBiermeTer. IV -f 850 S. Kr. 5,00. Vgl. JB. 1S78. —
111,184 f 60A. Dinomark a. Nonragmi, MA. (1897}. Sclijdtlu
norwegiscbeii Litteratar ; nar in der tbeologiaeheii ftbemgt Schweden Norwegoi.
Die dänische Ldtteratnr steht anf einer niedrigen Stafe nnd entlehnt der
schwedischen. Die Volkslieder mab man anber Betracht lassen, da ihn
Blütezeit vor der Union liegt. Die Litteratar war im ganzen Norden tief
gesanken, in Norw^en, weil die Aristokratie nntergegangen war and
anfserdem, wie aoch in Schweden und Dinemaric, weil befrachtende Impulse
von den grofsen EnltorBtaaten fehlen, deren Litteratar zn derselben Zdi in Ver-
fitll war. Als endlich das geistige Leben dorch die Reformation wieder erweckt
wnrde, entstand eine dänische NationaUitterator, and da Norwegen ani]Be^
halb der Bewegung blieb, wurde Dänemark diesem Lande noch flberiegener
als znvor. Der Vt schildert suletst die sogenannte Orafenfehde (1534/6) and
weist nach, welche Folgen sowohl diese als die Beformation fOr Norwegen
in politischer und nationaler Beniehung hatten.
Kirchengeschichte. Yor mehr als 80 Jahren gab R. Keyser eine
vorzügliche Geschichte der norwegischen Kirche im HA. heraas. Seine Ab-
sicht war indessen nur, die äuÜBere Geschichte zu liefern, eine Darstellang
des Wachstums und Sinkens der Kirche und ihrer Beziehungen zor welt-
lichen Macht. Jetzt hat der um die norwegische Kirchengeschichte hoch-
verdiente A. Chr. Bang eine Arbeit geliefert,*^) die sowohl die äolsere ab
innere Geschichte der norwegischen Kirche während des Katholizismus be-
handelt und die Hauptpunkte der kirchlichen Entwicklung Norwegens in ihrem
Zusammenhang mit deijenigen der anderen europäischen Länder dantetlt; er
schildert besonders die innere Organisation, die gottesdienstlichen Ein-
richtungen, das kirchliche Leben, überhaupt wie sich der Katholizismus
in Norwegen gestaltete. Hier bringt seine Arbeit viel neues nnd
interessantes. Auch im Einleitnngskapitel, wo er das norwegische Heidentnm
behandelt, hat er die alte AuffiMsung ganz verlassen und legt dar, wie mehrere
christliche Vorstellungen in die Asa-Beligion hineingetragen worden seien, nnd
daÜB diese Religion in ihrer ursprünglichen Gestalt bei weitem nicht so tief-
sinnig ist, wie man bisher angenommen hat. Seine Darstellung beruht nor
auf den ältesten norwegischen Quellen (Gesetzen, Diplomen u. a.) and läfst die
spätere, unzuverlässige Tradition der isländischen Sagaerzähler (z. B. Snorre)
ganz aulser acht; auÜBerdem schöpft er aus ausländischen Quellen, wo diese
die norwegischen beleuchten oder erklären nnd läGst auch die üntersuchnngen
ausländischer Forscher, wie K. Maurers, seiner Arbeit zu Gute kommen.
— Einen wertvollen Beitrag zur Kirchengeschichte Islands giebt G. Ceder-
schiöld.'^) Unter den isländischen Diplomen findet sich eine Menge soge-
nannter indldagar* (Inventarienverzeichnisse und Verträge), wovon die meiBten
*kirhjnm41dagar^ (Verzeichnisse der Habseligkeiten, Goter, Gerechtsamen nnd
Pflichten der Kirche) sind. Die Originale dieser mildagar aus der Freiheits-
zeit sind, bis auf 8 (darunter Reylgaholts-m&ldagi, cf. JB. 1885, ü, 279^^),
verloren gegangen; die Abschriften aber, die im Diplomatarium Islandicnm
gedruckt sind, darf man doch im ganzen als zuverlässig betrachten. C. weist
nun nach, wie diese mäldagar zu stände kamen, was sie enthalten, nnd
welche Aufechlüsse Aber die Verwaltung der KirchengUter und über die
bischofliche Macht sie geben ; femer enthalten sie wichtige Beiträge zur Ge-
schichte des Kampfes zwischen der isländischen Hierarchie und den Laien.
— 20) A. Chr. Bang, üdtigt otot den nonk« Kirket HiBtorie inder KAtholieiai«-
lürutiama, Cammermeyer. 362 S. Kr. 5,00. — 21) G. Cederschiold, Stidi« 9im
§50A. Binemark a. Nonregen, MA. (1887). Schjdth. 111,185
Quellenschriften. LitteraturgeschichteJ*-^^) 0. Vigfasson
bat einige Sagen heraosgegeben, die von der Ansiedelnng der Yikinge auf
den britischen Inseln erzfthlen,'*) und Ton S. SchjOtt liegt eine nene Aus-
gabe seiner in die 'Yolkssprache' abersetzten Heimskringla vor.* 7) Andere Bei*
trSge betreffen die Erklärung der Edda'^^^) und den Ursprung von Tristan
und Isolde.'*-'^) — P. Hasse kann der Meinung Chr. Brunns nicht bei-
treten, dab man in dem Angers-Fragmente (JB. 1880, ü, 806^) eine von
Saxos Kladden gefunden hat^^) Yon L. F. A. Wimmers vorzOglicher
Arbeit ftber die Bnnenschrift ist eine neue deutsche Ausgabe erschienen.'^)
W. behauptet, dafs in Norwegen von 7. Jh. bis zum Erloschen des Heiden-'
trnns keine Inschtiftensteine auf die Oräber gesetzt wurden. Wie indessen
S. Bugge nachgewiesen hat, sind Tor kurzem in Norwegen mehrere mit
Insdirift yersehene Denkmäler entdeckt worden, die den späteren heidnischen
Jhh. (c. 700— c. 900) gehören.»«»)
Bau- u. Kunstgeschichte. Über den Ursprung des 'Hot', des
heidnischen Tempels in Norwegen, und der sogenannten Stabkirchen sind
zwei unserer Forscher in Streit geraten. Während Dietrichson»^ findet,
dals der Hot in mehrfacher Hinsicht mit den christlichen Kirchenbauten
übereinstimmt, und deshalb der Meinung ist, dafs ausländische Eirchenbauten
den heidnischen Hov in dessen Hauptformen beeinflufst haben, findet
Nicolaysen, der nach den zerstreuten Mitteilungen der Quellen einen Hov
zu rekonstruieren sucht,*») Ähnlichkeit mit dem weltlichen Skaalebygning
ialiodikft Kyrkom&ldagur fr&n FrUtatftiden : Aarböger for nordiik Oldkyndighed og HiBtorie
U 8. S, 1887, S. 1—72. KjöbenhaTii. — 22) X F- Jonaaon, EgUa Saga Skallagrims-
■onar. 2. H. S. 241 — 482. KjSbenhaTn. Kr. 4,00. — 23) X ^* LoreDsen, Gammel-
daaske [altdiniaehe] KrSniker. 1. H. KjSbenhaTii. 60 S. Kr. 2,00. Enthält: Geata
Duomm pa daaakae, nach Cod. flolm. B77 a. Ood. Hohn« G. 67. — 24) X Kr. K aal und,
Smaaitjhker [kloine Beitrage]. No. 9—10, S. 196—202. KjöbenhaTa. £r. 0,50. 8 Bmch-
■tfieke T. e. Torlorenen Huiaachrift Tormiachten Inhalta. wahrscheinlich aoa der ietiten Hälfte
des 15. Jh. D. Stücke handeln r. Vdlandarhns (Labyrinth), y. Hamingjahjol (Glttcka-
rad) a. AnraCal (Ifaab a. Gewicht). — Biese 'Smaastykker' wie d. 8 Torhergenannten No.
■ind T. *8«Bifiind til üdgiTOlse af gammel nordiak Littonitiir herausgegeben worden. — 25) X
T. U. Hammerahaimb, Fsrdok Anthologi. 2. H. S. 241 — 432. Kjdbenhavn. £r. 8,50.
~ 26) G. Vigfnsaon, Icelandic sagas and other hktorical docnments relating to the settle-
mests and deacents of the Korthmen on the British iiles. (= Chronides and memorials of
Oreat Britain and Ireland dnring the middle ages. 88. Vol. I—Il) UU + 426, XLY
4- 478 8. Enthält: Orkneyinga Saga, Magnus Saga, Haakons Saga n. e. Fragment t. Mag-
aoi Saga; mit Anhang. — 27) Snorre Stnrleson, Heimskringla eider Noriga Kongesogor
fna den eldsteTid til Aare 1177. Umsett st S. SchjStt. 2. Anfl. Kristiania, Cammermeyer.
I + 3^4 8- — 28) H. Gering, Glossar an d. Liedern d. Edda (Sämondar Edda). Pader-
Vn a. Mfinster. YIU -f- 200 S. — 29) A. Heasler, Yflo sp6. D. Weilsagong d.
Sslierin. Aas d. Altnordischen ttbersetat o. erläntert Berlin. 59 S. — 80) W. Berger,
D. altnordische Attilasage. Mit besonderer Berficksichtignng d. beiden Atlüieder d. Edda
Simoadina. Nach d. Tode d. Vf. hrsg. Klaasenborg. 1886. — 31) F. Niedner, B.
Hirbardslj6d: Z. für deatsch. Altert n. deutsch. Lit. N. S. 19, S. 217—82. — 82) W. Golther,
B. Ssge T. Tristan a. Isolde. Stadie ttber ihre Entstehnng a. Entwickelong im MA. München.
^lU-flS^ 8- — 38*84) G. Sarraain, Germanische SagenmotiTe im Tristan-Roman: Z. f.
Terg;!. Litteratnrgeach. hrsg. t. M. Koch 1, S. 268—72. Berlin. — 35) F. Hasse, Das
Aagenche Itagment d. Saxo Grammaticns: NA. 12, S. 815—32. — 36) L. P. A. Wim-
■er, D. Bonenschrift Y. Yf. nmgearb. o. yerm. Aasg. Mit 8 Tafeln a. Abbildnngen im
Texte. Aas d. Diniachen ttbers. t. F. Holthausen. Berlin. XXIY + 392 S. {[E.
Brihe Srensika fomminneforenings tidskrift B. 7.]| — 86^^) S. Bngge, Krist Vidensk.
Yerk 1887. — 87) L. Dietrichson, Hot og Starkirker i deres Forhold til de angel-
«cksuA» Kirker: Yidar, adg. af Daae og Tngrar Nielsen 2, S. 118—55. Kristiania. 1888.
Er hat früher diese Fragen in 'Kra. Yidenskabsselskabs Forhandlinger' , 1884 n. in *Ylrt
Lud', 1887 behandelt — 38) N. Nicolaysen, Gm Hot og StaTkirker: Norsk historisk
111,186 i^A. DSsemark u. NorwagaD, HA. (1887). Schjöth.
(Wohnhaus). Er kann auch nicht D. and anderen beistimmen, die glauben,
dab die Hove zn Kirchen umgebildet worden. Ans den Qnellen geht hervor,
dafs die Hove entweder niedergebrannt oder abgebrochen und im letzteren
Falle ihr Holz zn Kirchen benatzt wurde, die jedoch nicht auf derselben,
sondern auf einer benachbarten Stelle aufgeführt worden« Die Vorbilder för
den Kirchenbau sind aus denselben Gregenden gekommen, aus denen das
Christentum nach Norwegen kam, nämlich aus England und Irland. Die
Haupttypen der Steinkircben sind: 1) l&ngliches Viereck, wo Schiff und Chor
nur im Inneren zu unterscheiden ist, 2) längliches Viereck mit gerundetem
Chor; die Typen der Stabkirchen: 3) längliches viereckiges Schiff mit
schmalerem und kürzerem Chor ohne halbrunde Apsis, 4) do. mit Apsis, 5)
dreischiffige Basilika und ein Chor mit Apsis, 6) lateinisches oder griechiscbes
Schiff ohne Apsis. Diese Typen, deren die gewöhnlichsten No. 3 und 4 sind,
sind nicht alle im Lande entstanden, sondern durch Beeinflussung von auÜBen, in
erster Reihe Ton Irland (No. 1 und 3), später von England. Ob die Typen
No. 5 direkt aus England eingeftUirt sind, oder ob sie durch Überführung
der Formen der Stein-Basilika auf die Konstruktion der Stabkirche in Nor-
wegen selbst entstanden sind, labt sich mit Sicherheit nicht sagen; man weiüs
nämlich nicht, ob England und Irland solche hölzernen Kirchen hatten.
Dietrichson sucht Nicolaysens Behauptungen zu entkräftend^) und hält seine
frühere Meinung aufrecht, vermag indessen durch seine Argumentation nicht
Nicolaysen dazu zu bringen seine Behauptung aufzugeben. — L. Dietrichson
zeigt femer,'*) dab die Stabkirche in ihrer ganzen Anlage eine in den
steinernen Kirchen des MA. wohlbekannte Form hat und nur eine nach den
Forderungen des Holzmaterials genau abgepafste Modifikation der Basilika
und zwar der romanischen Basilika ist; er weist nach, worin sie mit der
steinernen Basilika nicht übereinstimmt und schildert darauf die eigentümliche
Konstruktion der Stabkirche. Er hat auch ein vergleichendes Verzeichnis
der norwegischen Kirchenbauten geliefert, ^^'^^) enthaltend die Namen der
Kirchen, wann und aus welchem Material sie gebaut sind, wann die mittel-
alterlichen abgebrochen sind, und welche Form und GrOfse die jetzigen haben.
— Wie im JB. 1885, U, 272 erwähnt ist, haben die Restaurationsarbeiten an
der Domkirche zu Trondhjem zu verschiedenen, die Baugeschichte des
Doms betreffenden Erörterungen Anlafs gegeben. So hat jetzt N. Nico-
laysen die Frage behandelt, wann die Kirche angefahrt worden ist, ond
welcher Zeit ihre verschiedenen Teile angehören.^') In mehreren Punkten
kann er anderen Forschem nicht beistimmen und besonders tritt er gegen
F. Helms auf. Nach N.s Meinung, wofttr er vollwichtige Belege anffihrt,
hat die ältere von Olav Kyrre erbaute Kirche die Form eines Rechtecks
mit halbrunder Apsis gehabt. In der Apsis stand der Hochaltar aber
St. Olavs Grab. Die Kirche war eine Rundbogenkirche und weder sehr
hoch noch lang. Der Umbau der Kirche wurde vom Erzbischof Eystein be-
TidBBkrift. 2 S. 6, S. 266—805, 402—19. Kriitiania. — 39) L. DietrichBoa. Eien-
domxneliglieder Ted Stavekirkernei Constniction : Norduk Tidaskrift 1887, S. 37—47, 99—117.
— 40) id., Fortegnelfte over Koiget Kirkebygninger i Middelalderen ogNatiden: Theologisk
Tidaskrift. 8 S. 2, S. 1—5:. Kristiania. 1887. — 41) X H. Schirmer, Femti datered«
nonke bygninger fra middelalderen , opförte i Üden 996 til 1581. Med en PlaDcke. Kri-
atiania, Cammenneyor. 82 S. M. 2,00. — 42) N. Nicolayaen, Attar om TnadhjtmM
Domkirke: Norak hiatoriak Tidaakrift. 2 S. 6, S. 159—202. Wenn N. in dieaer Abhandlong
aagt, dafs d. deatache Autor D. Ziegler TrondJ^em besacbt n. d. Kirche kon nach d. Brande
1581 geaehen hat, ao iat dieae Behauptung, wie L. Daae (Norak hiat Tidaakr. B. 6.
{50A. Dänemark a. Korwegen, MA. (1887). SchjSth. 111,187
goimen. An die alte Kirche, die jetzt als Chor des Neabans auch umgebaut
wurde, baute er ein Querschiff und ein Langschiff au, der Altar behielt
seinen Platz, der alte Chor wurde Hochchor und bekam die Form eines Acht-
ecks (Octogon). £ystein, der auch das Kapitelhaus oder die Sakristei gebaut
hat, wurde mit dem Chor und Hochchor nicht fertig; doch war der Umbau
der ganzen Ostläuge wenigstens vor 1218 vollendet Darauf folgte der neue
Umbau 1248. N. meint also, daÜB Helms Unrecht hat, wenn dieser den
Octogon ins 14. Jh. verlegt, ebenso wenn er zwei Altftre im Chore annimmt;
das Kapitelhans sei auch nicht, wie Helms will, eine aber Eysteins Grab
errichtete Kapelle, sondern von fiystein selbst gebaut und ursprünglich als
Sakristei, später auch als Lokal für das Domkapitel benutzt. — A. Chr.
Bang weist nach,^') dafs man Ende November 1161 mit dem Bau der öst-
lidiien Wand des südlichen Qnerschiffes wenigstens bis über die Hohe des
Einganges der daran gebauten Kapelle gelangt war; die östliche Wand ist
vor der westlichen gebaut worden. — H. Schirmer, der die Behauptung
noch aulrecht hftlt, dads das Querschiff zu Olav Kyrres Kirchenbau gehört,
l&fst sich durch Bs. Argumentation nicht überzeugen.^^) — Man ist bisher
der Ansicht gewesen, dafs die kleineren d&nischen Kirchen aus der romar
nischen Zeit alle im Inneren eine flache Decke hatten; jetzt zeigt S. MüUer,^^)
dafe wenigstens mehrere kleinere Kirchen aus dieser Zeit einen offenen
Dachstnhl haben. — J. B. Löffler gedenkt eines der interessantesten
architektonischen Denkmäler Dänemarks in gotischem Styl, nämlich der
Kirche in Brahetrolleborg (Fünen),^^) und giebt ein chronologisches Verzeichnis
der noch erhaltenen und datierten dänischen Grabsteine bis 1400,^^) woran
er eine kurze Beschreibung der Form und Verzierungen der Steine knüpft;
Ton solchen Steinen giebt es noch 25, und die ältesten gehören dem 13. Jh.
an. — J. Kornerup hat nachgewiesen,^®) dafs sich auch in Dänemark Ab-
bildungen des Glücksrad (Tortunas' Rad) finden, (so an den Wänden der
Kirche in Udby, Seeland, und der in Vinderslev, Jütland) und zeigt, wie
diese oiit ähnlichen Abbildungen in andern Ländern Europas übereinstimmen. —
Wie tüher erwähnt (JB. 1886, II, 276,^o-^^), polemisiert H. Tetersen gegen A. D.
Jörgensen bezüglich der Heiligenkästchen zu Odense. Jörgensen kann seine
Meinung nicht aufgeben,^^) vielmehr findet er sie bestätigt durch neue Unter-
suchungen der Quellen. — C. Weeke teilt mit, dafis sich nach Aufzeich-
nungen des französischen Archäologen P. Durand (f 1882) in der Maria-
Kirche zu Bethlehem an zwei Säulen sehr alte Bilder befinden von den nor-
dischen Königen St. Olav (f 1030) und St. Knut (t lOSe).«^^-»^
Rechts- und Wirtschaftsgeschichte, Steenstrup untersucht
die Rechtsverhältnisse der dänischen Zinsbauem in älteren Zeiten^') und er-
331/6) dargelegt hat, nnriclitig ; Ziegler ist gewiTs nie in Trondhjem gewesen. — 43) A. Chr.
Bang, Om Indskiiften i det saakaldte Thomas Angells Kapel i Trondhjems Domkirke: ih.
S. 252/9. — 44) H. Schirmer, Kogle Ord i Anledning af Prof. A. Chr. Bangs Afhandling
0. s. T.: ib. 3 S. 1, 1888, S. 28-44. — 45) S. Mttller, Om en aaben Tagstol i rore
romanske Smaakirker: Aarb. f. nord. Oldk. og Historie. 2 S. 2, S. 89—96. — 46) J. B.
Löffle r, Brahetrolleborg Kirke: ib. S. 73/7. — 47) id., Danske daterede QraTstene fra
Tiden indtil 1400: ib. S. 106—24. — 48) J. Kornerap, Om Afbüdninger af Lykkehjnlet:
ib. 8. 97—105. — 49) A. B. Jdrgensen, Helgenskrinene i St Knads Kirke: ib. S. 125
— 70. — 50) C. Weeke, Om en gammel billedlig Fremstilling i Bethlehem af trende nor-
diske Konger: Dansk bist Tidsskrift. 5 S. 6, S. 862/4. — 51) X H. Petersen, Danske
geistKge Sigiller fra Middelalderen , tegnede og lithograferede af Th. Bergh. 7. H.
KjobenhaTB. Fol. 60 S. mit 5 Taf. — 52) Job. Steenstrnp, Kogle Underaögelser om
111,188 §50^ DSnemtrk a. Nonregen, MA. (1887). Scbjdtli.
m!ttelt| daÜB es den Ontsbesitzern nicht erlaubt war, grOlsere Landstener ^on
den Banem zn fordern als dicrjenige, die in der Matrikel eingetragen und
seit alter Zeit bezahlt war. St beabsichtigt mit dieser üntersacfanng die
bisher allgemeine Ansicht zn bekämpfen, dafs die frflhere schlechte Ltge des
dänischen Bauernstandes eine Folge absichtlicher Unterdrflckung von Seiten
der höheren Stände gewesen sei. — Y. Bang giebt eine gute, populäre Ge-
schichte der Gilden, insbesondere der dänischen.^^) Das Material zu dieser
Darstellung des Ursprungs, der Entwicklung und des Aufhörens der Gilden
hat er den besten gedruckten Schriften entnommen; man mub indessen be-
dauern, dafs Pappenheims Schrift ihm zu spät in die Hände kam, um benutzt
zu werden. — Einen sehr wertvollen Beitrag zur Geschichte einiger der wich-
tigsten MAlichen Handelsplätze Dänemarks, Skanör und Falsterbo in Schonen,
an dessen Kästen, wie bekannt, früher die grofsen Heringsfischereien statte
fanden, giebt Schäfer durch Herausgabe einer Hs.,*^) die verschiedene Ver-
zeichnisse der labeckischen Vögte in Falsterbo enthält An und ftr sich
von Bedeutung fär das Studium des damaligen Handels und Verkehrs in
Schonen, erhält die Herausgabe einen besondem Wert durch Schäfers Ein-
leitung, welche die Geschichte der beiden Städte, sowie eine Menge Einzel-
heiten Ober Handel, Fischerei, Beamte u. s. w. enthält Diese Fischereien
sind vor Jahren auch von H. Eröyer^^) (f 1870) behandelt; seine Arbeit,
die Jetzt erst herausgegeben ist, ist nicht wertlos, aber in mancher Hinsieht ver-
altet Steenstrup,'^^') der sich sehr anerkennend aber Schäfers Arbeit aus-
spricht, kann doch seiner Ansicht nicht beistimmen, daCs es notwendig und
wanschenswert war, dafs der Handel in den Händen der Hanse lag, während
die Dänen nur den Fiscbereibetrieb hatten.^^^) — A. Tananger behandelt
die vielumstrittene Frage der Bedeutung und Ausdehnung des herad (Hundert-
schaft) in den alten norwegischen Kirchen-Gesetzen, und in welchem Ver-
hältnis die Heradseinteilung zu den anderen Landeseinteilungen (Qordungr,
ättungr, thri<]yungr) gestanden^^a) hat. Bei Untersuchung der alten Land-
schaftsgesetze kommt er zu dem Resultat, dafs ein 'herad' überall, wo seine
Grenze mit Bestimmtheit angegeben wird, ein verhältnismäbig kleiner Distrikt
ist, also gar nicht, wie einige wollten, mit 'thri(jljungr*, 'Qordungr' oder
'dttungr' identifiziert werden kann. Inwiefern das in den Gesetzen genannte
herad ein anderer und kleiner Distrikt ist als das ursprflngliche herad, ist
nicht mit Sicherheit zu ermitteln; der Vf. ist der Meinung, dafs es dasselbe
i»t und die anderen alten Einteilungen überlebt hat Dafs das herad im
Norden nie ein gröfseres Gebiet gewesen ist, davon zeugt sowohl die Ety-
mologie des Wortes (von herr = hundert) als auch die Verhältnisse in
Schweden und Dänemark, wo man die alte Heradseinteilung besser kennt als
in Norwegen. — Durch die Herausgabe der Tübinger Bruchstücke der älteren
Frostathingslög von Ed. Siewers (1886) angeregt, untersucht K. Maurer die
Fnatebondena Bettforhold i eldn Tider: Dansk liitt Tidaskr. 5 S. 6, S. 655—714. — &3)
y. Bang. GildoTCaenet fordom, aerlig iDanmark: Hiatoriak Archiv. K. 8. 17, IS, S. 401
—15, 18—38, ISS— 99, 385—47. — &4) D. Sehifer, Bach d. Ittbeckiachen Vogta, a.
JB. 10. |[Daiiak hiat Tidaakr. 6 S. 1 B. S. 470—81. (Joha. Steenatrap, aehr an-
erkennend] , n. Srenak hiat Tidaakr.]| — 55) H. KrSyer, Det Skanörake SiJdefiakeri i
12/5 Aarh.: Kordiak Tidaakr. for Fiakeri, ndg. af H. Y. Fiedler og A. V. Liuigmaa 4,
S. 14—149. — 56) J. Steenatrap, a. o. No. 54. — 57) (JB. 10) BlSmcke, Stettiaa
Heringahandel in Schonen; Jacob, Nord. Handel d. Araber. — 57*) A. Tananger, Om
Betydningen af Herad og Herada-kirkja i de «Idre Kriatenretter: Norak hiat Tidaakrift.
$50A. D&nemirk a. Norwegen, MA. (1887). Schjöth. 111,189
nrsprflngliche Einteilang der Frostathingslög und die Yeränderongeii, welche
ne mit der Zeit erlitten hat.^®**) . —
Die Norweger (Isländer) sind bekanntlich schon 500 Jahre frtther als
Colnmbos nach Amerika (Vinland) gekommen. Die Geschichte dieser
Fahrten and ihre Bedentang haben die Forscher seit langem behandelt and
sind za verschiedenen Resaltaten gekommen. Jetzt hat G. Storm die ganze
Frage anfs neae nntersacht^') and neae, interessante Resaltate gewonnen.
Nachdem er nachgewiesen hat, dafs die astronomischen Angaben des TlatO-
bncbes' nicht hinreichen, am die geographische Lage ^Vinlands' za bestimmen,
nntersacht er die historischen Qaellen (Adam von Bremen and die Sagen der
Isländer) and giebt als Resnltat, da^ man nar 3 Fahrten (Lei? Eriksson
lOOO/l, Thorfinn Earlsevne 1003/6, die Missionsreise des Bischöfe Erik
1121) als zaverlässig betrachten kann. Er giebt eine knrze Darstellang dieser
Reisen, aaf denen 'Helleland', 'Markland' and 'Yinland' entdeckt wurden, and
zeigt ans, was man ans den Qaellen bezflglich der Geographie dieser L&nder
schöpfen kann. Aas seinen Untersachongen geht hervor, dab Helleland
CStein-land') mit Labrador, Markland ('Wald-land') mit New Fonndland and
Vinland (^Wein-land') mit Cap Breton and Nova Scotia identisch ist Die
Lage, das Tier- and Pflanzenleben pafst am besten aaf diese Lander. Die
Einwohner der entdeckten L&nder waren nach Sts Meinung dieselben wie
die Micmac-Indianer im sadwestlichen Nova Scotia. Die Sage von Grob-
Irland will St. als nnfaistorisch aas der Geschichte entfernen; er glaabt aach
nicht, dafs diese Fahrten aaf die späteren Entdecknngsreisen (Golambas,
Cabot) Einflaüs getlbt haben. — E. Svens6n^') spricht sich aber Storms
üntersachangen sehr anerkennend aas, kann jedoch der Ansicht nicht bei-
stimmen, dals die Erz&hlangen von Grofo-Irland oder Hvitramannaland ganz
nnhistoriflch sind; Svensen glaubt Grofs-lrland in Bretagne zu finden. Auüser-
dem sucht Sv. zu erklären, warum die Nordländer ihre Entdeckungen so
bald aufgaben oder vergaben, eine Frage, die Storm nicht beantwortet hat
Sv. meint, dals einerseits der schwere gefahrvolle Weg sie abschreckte,
andererseits die Produkte, die sie hätten noch Hause bringen können, der
Mtthe und Gefahr nicht entsprachen, endlich dafs der Aberglaube sie in ihrem
unternehmen hinderte. — Die Vinlandsfrage ist auch von R. B. Anderson
behandelt worden; seine Arbeit bringt aber nichts Neues von wissenschaft-
lichem Wert und hat nur insoweit ihre Bedeutung, als sie dazu beigetragen
hat, das Interesse der Amerikaner fflr die Vinlandsfrage rege zu halten.^^^^)
2 8. 6, 8. 837—401. — &8) K. Maarer, D. EintaUung d. Siteren Fkortithingildg: ib.
8. 20S-~85. — 59-61) Bechtagetchiclitlichee ■. aach { 4S. (Beitr. t. K. Haare r, K.
Hegel, K. Lehmann o. A«) — 62) G. I^orm, Stadier oTer Vinlandareiaeme , Yinlandi
Geognd og Eihnografi: Aarb. t nord. Oldk. og Hiat 9 8. 2, 8. 298—872. — 68) E.
Sreniin, Vinland och Yinlandafardema: 8Tentk bist Tidsakr. 9, 1889, 8. 122—42. Stock-
holm. — 64) B. B. Anderson, D. erste Entdeckang ▼. Amerika; flbers. t. M. Mann:
Saaul gemeinTent wiaaenich. Yortrige, hrsg. ▼. Yirchow a. Holtiendorff. KF. 3 8.
B. 49—50. Hamborg, Bichter. 1888. 62 8. — 65) X L- H. MaccoU, The story of
Iceliad. London. YIII -f 201 8. — 66) X C. Desimoni, I Tiaggi e la carta dei fra-
taUi Zeno Tenenani (1390—1403): Arch. storico italiano. 4 8. 16, 8. 184—214. Firenae.
1885.
ni,190 i &0B. Danemtrk, NZ. (1887). Schjöth.
§öOB.
Dänemark seit 1523.
1887.
H. Solyöth.
Quellenpublikationen, Von mehreren frtther erwähnten liegen
Fortsetzungen vor;^^) als nen haben wir zn erwähnen eine Ausgabe der
Gesetze (Verordnungen, Recesse, Wahlkapitulationen, Königliche Briefe u. s. w.)
vom Rezesse zu Kolding (1558) bis zur Einführung der Souveränität
(1660).'^ In dieser Sammlung sind auch die später verloren gegaDgeoen
Länder (Schonen, Halland, Blekingen, Gbthland) betreffenden Gesetze ver-
zeichnet; damit aber die Sammlung nicht zu sehr anschwelle, giebt derHe^
ausgeber, V. A. Secher, von vielen Verordnungen nur Exzerpte, hat aber
überall durch verschiedenen Druck bezeichnet, wo er exzerpiert hat, und wo
die Aktenstacke wörtlich citiert sind. Er hat, wo er konnte, um zuTerl&B*
sige Texte zu liefern, die Quellen durchforscht und dadurch erreicht, daTs
mehrere wichtige Gesetze jetzt in einem richtigeren Licht als zuvor e^
scheinen.
Politische Geschichte.^-^^) A. Heise hat die ausführliche Gesdiicbte
der Familie Rosenkrantz zu Ende geführt, ^i) Da diese Familie im 16. Jh.
eine hervorragende RoUe in Dänemark spielte, hat seine sorgfiUtige Arbeit,
aufser dem personalhistorischen Interesse auch Bedeutung als wertvoller Be-
trag zur Geschichte Dänemarks während der Regierung Christians IIL, Fried-
1) Danske Magann. 6 S. 1, S. 1—192. Kj5benhayn. 4^. finthilt: Kong Krbtüii
paa Sdaderborg Slot (A. D. J5rgensen). — <Deii borgerliche Stands onder Yilkaar', «tFor-
slag tu Handelen« Stemme og Borgentandena Opkonut (I. A. Frldericia). — Aktrtfkkar
til üniTenitetetB Hutorie 1621—60 (H. F. Bord am). — Brere fra Itot Haitfoldt (E. l
Haitfeldt-Kaas). — Nogle Optepuelser af Fra Einten Mnnk og hendea S]«gt (8. B.
Smith). •— Kong Olafs Prinlegiam for Bodneby 13S7 (Kr. Ersley). — Den daaake Adels
Hartkom i Kristian IV*a Tid (Kr. ErsleT). — 2) X C. F. Bricka, KancelUeta Brerboger
▼edrorende Banmarks indre Forhold 1556—60. Im Aasxng anageg. dorch (Bricka). 1. Hüfte.
Kjöbenhayn. 224 S. — - 3) X Monomenta historie Banic». HiBtoriake KUdeskriHer og Be*
arbeideUer af dansk HUtorie, iaeer fra 16. Aarh., hrsg. y. H. BSrdam. 2 S. 2 B.
8 H. 8. 385—576. Kjöbenhavn. — 4) X Bricka (C. F.) a. Fridericia (L A\
Kong Christian lY'a egenhaendige Breye. H. 13/4. (1589—1628). KjSbenhaTn. 320 &
— 5) X Sämling af Kongena Bettertinga Domme (ladicia pladti regia Danie jnstitiarii)}
hrsg. y. y. A. Secher. H. 9. Kj5benhayn. 170 S. — 6) X Aktatykker og Oplfsninger
til Bigaraadeta og Stsendermodemea Historie i Kristian IV'a Tid; hrsg. y. Kr. Enley. B. 8.
H. 1. Kjdbenhayn. 820 S. — 7) X Forordninger, Beceaaer etc. 1558—1660, hiag^.
y. V. A. Secher. 1 B. H. 1/2. Kjdbenhayn, Klein. 820 S. BntiuUt Yeroidnongen etc.
yom 13. Deabr. 1558—22. Deabr. 1566. — 8) X N. Bache, Kürdeaa Historie
2. Ansg. H. 51/8 (Schlafs). Kjobenhayn. — 9) X L- C Mttller, Danmarks Hiitcnrie.
T. 5. H. 2/8. Kjdbenhyn. 128 S. — 10) X <>• Ooadie, The üaniah daims apofi
Orkney and Shetland: Proceedinga of the sodety of antiqnaries of Scotland 21, S. 236 — 51.
Edinburgh. — 11) A. Heiae, Bidrag til FamiUen Boaenkrants's Historie i d. 16<l«
§50B. Däaemark, NZ. (1887). Schjöth. 111,191
richs IL nnd Chrisüans IV. Die Mitglieder der Familie, die er zuletzt be-
handelt, sind: der Reichsrat Jörgen R., Margrethe R., die mit dem branden-
bnrglBchen Edelmann Ditrich v. Qaitzow yerheiratet war, Anna R. nnd ihr
(jmM Albrecht Oöje, Otto R, Sofie R., deren Gemahl der Reichsrat Jakob
Sefeld, Margrethe R. und ihr Gemahl Hans Lindenow und Birgitte R, deren
Gemahl Sten Brahe, der wie ihr Vaterbruder Jörgen R., Reichsrat und Mit-
glied der Yormundschaftlichen Regierung Christians lY. war. — Zur Greschichte
dieses Königs finden sich zahlreiche Beitrftge in den oben (No. 4/7) erwähnten
Qaellensammlungen. — Schon vor 30 Jahren behauptete Fr. Hammerich,
dafs Friedrich UI. die ihm durch Einführung der erblichen Regierung ver-
liehene Macht milsbrauchte, indem er in vielleicht juristisch zu verteidigender,
aber moralisch verwerflicher Weise die volle Souveränität einführte. Gegen
diese Behauptung trat C. Brunn auf (JB. 1881, HI, 170>) und suchte zu
beweisen, dafs die absolute Gewalt thatsächlich durch die Erbhuldigungen
am 18. Oktobr. und 14 Novbr. 1660, wodurch die Wahlkapitulation annul-
liert wurde, eingefährt sei, während es der Form nach geschehe durch die
^Erb-AUeinherrschaft-Regierungs-Akte^ vom 10. Januar 1661. Im Wider-
spruch mit B. meint A. D. Jörgensen (JB. 86, HI, 249'^), dafs das Eönigs-
gesetz ohne juristisches Fundament wäre, wenn nicht die Huldigungsbriefe
Ton Januar 1661 gekommen wären; diese Briefe seien in der That ein Ple-
biscit als Bestätigung eines vollbrachten Staatsstreiches. Brunn will indessen
seine Meinung nicht aufgeben und wiederholt, was er frtther behauptet hat. ^^)
Jetzt hat auch I. A. Fridericia die Frage behandelt,^') und aus seinen
Untersuchungen ergiebt sich folgendes Resultat: Bezüglich der Erwerbung
der erblichen Regierung wurden die heimlichen Pläne Friedrichs am 13. Oktbr.
1660 zur Wirklichkeit, indem die Geistlichkeit und der Bürgerstand frei-
willig, der Adel, durch Drohungen genötigt, ihre Einwilligung geben. Als die
Stände die Kassation der Wahlkapitulation beschlossen, erwarteten sie, dafs
der König nach Verabredung mit den Ständen eine neue Verfassung geben
wfirde, welche zugleich ihre Privilegien enthalten sollte; doch war weder die
Verfassung noch die Privilegien näher bestimmt. Friedrich empfing am 18.
Oktbr. 1660 die Huldigung als Erbkönig und versprach eine Regierungsform
einzuführen, die die Unterthanen gegen Mifsbrauch der königlichen Macht
sichern könne. Allerdings setzte er nicht voraus, dafs die Verfassung im
Einverständnis mit den Ständen gegeben werden sollte, aber faktisch fuhr er
fort, das Bestehen der Ständeinstitution anzuerkennen und nahm bei der
Reform der Administration Männer aus den niedrigen Ständen in die
Denen Kollegien auf. Erst im Januar 1661 liefs er sich durch den Souveräni-
tätsakt die absolute Macht geben mit dem unbeschränkten Recht, selbst und
allein die neue Regierung zu ordnen. Das einzige, was er jetzt versprach,
war, seine Länder nicht zu teilen. Im Juni 1661 wurden die Privilegien
der Stände verktlndet, die £ast gar keine politischen Rechte, enthielten. Durch
das Königsgesetz (1665) wurde die neue Regierungsform eingeführt, aber
ohne wesentliche Garantieen für die Stände und mit dem Recht für den
König, alle Gesetze und Verordnungen zu ändern oder aufzuheben, somit auch
AaritimdredM ndste Halydel: Dansk hiBt Tidukr. 5 S. 6, S. 485—654. — 12) C. Braan»
EaeTseldeiu Indlorelse i Danmark og Kongeloyens TilbliyelM. KjöbenliaTii. 126 S. — 13)
1. A. Friderieia, Fredrik HI og EDeyiBlden« iDdfSrelse: Dansk hiai Tidukrift. 5. S.
6, S. 715 — 816. — 14) T. H. Abc hell oag, De for Danmark og Norge feiles Begjerings-
»llegier 1660—1814. (= Smaaakrifter tilegnede (dedidrt) A. F. Krieger d. 4. Oktbr. 1887).
111,192 iöOfi. DSnemark, KZ. (1887). Schjöth.
die erlassenen Privilegien. — Mit der Sonverftnität wurde eine neae Admi*
nistration eingeführt. Frtther hatte der König die Regienuig durch die Beid-
ratsnütglieder geführt, jetst wurden die sogenannten EoUogien errichtet
Diese hatten jedoch im Anfang wenig selbständige Macht, da der König mit
Eifersucht über seine eigene Macht wachte und selbst über alles entscheiden
wollte. Nachher aber änderte sich dieses Verhältnis. £ine grobe Menge
Regierungssachen wurden nicht mehr vom König, sondern Ton den Kollegien
entschieden und bezüglich der Qesetzänderungen und neuer Staatseinrichtnngen
bekamen sie die Initiative oder die Entscheidung. Über diese Kollegien und
ihre Organisation giebt T. H. Aschehoug einen Überblick^^^) worin er zn-
gleich ein Verzeichnis der Präsidenten und Ghefis der Terschiedenen Kollegien
sowie Einzelheiten über die Anzahl der an den Kollegien angestellten Be-
amten und ihre Gage mitteilt. Im JB. 1886 erwähnten wir eine popnlSr ge-
haltene Lebensgeschichte des Seehelden P. Tordenskiold,^^) der sich im nor-
dischen Kriege in hohem Grade auszeichnete. Dieselbe ist jetzt Tollendet.
Die Vf., Garstensen und Lütken haben aus den verschiedensten ge-
druckten Quellen alles gesammelt, was dazu beitragen konnte, ein mög-
lichst vollständiges und zuverlässiges Bild zu geben; zudem verleihen die
reichen Illustrationen dem Werk einen dauernden Wert — Wie Torden-
skiold wurde um dieselbe Zeit Paul Vendelbo Lövenöm seiner Verdienste
wegen in den Adelstand erhoben. Im Dienste Peters des Grofsen machte
er sein Glück, kehrte später in sein Vaterland zurück und erhielt hier die
höchsten Ämter; von Friedrich IV. ^7) geadelt, war er unter Christian YL
Kriegsminister, in hoher Gunst beim König und auch sonst überall beliebt
Anfser dem Zar war auch Friedrich Wilhelm L von PreuDsen, an dess^
Hofe er eine zeiUang dänischer Botschafter war, sein Gönner, ebenso der
Kronprinz, der spätere Friedrich der Grolse. In einer Charakteristik dieses
Mannes, speziell seiner Stellung zu dem Konseil, dessen Mitglied er nicht
war, im Anfange der Regierung Christians VI. giebt E. Holm interessante
Beiträge^®) zur Regierung dieses Königs hauptsächlich in Betreff der aos-
wärtigen Politik Dänemarks in den nächsten Jahren während des pohlischen
Thronfolgekrieges. H. weist nach, dafs Lövenöm zu Frankreich neigte, während
der Konseil auf Österreichs und Englands Seite stand, da diese Mächte eine
AUianz mit Dänemark schliefsen wollten. L. war nicht glücklich in seinen
Bestrebungen, eine Allianz mit Frankreich zu Stande zu bringen, der Kon-
seil und Osterreich siegten; doch behielt L. die Gunst des Königs bis zn
seinem Tode (1740).") — Von K. Wittich's 'Struensee' ist eine neae
dänische Bearbeitung erschienen.*^'')
Bekanntlich war es Englands brutaler Ober&ll (1807), der Dänemarik
6. 1—77. KjSbenhaTD. GyldendaL -• 15) Carttenten (W.) og Lfttkeii (0.), Toitei^M.
Popalsr-historiBk Frematüling. KjobenhaTii, BoJMen. 4». 584 S. Kr. 17,00. — 16) X
K. J. Hartmann, Taar Feten onderhandliBgar 1716 om laadgaag i Sklne. HeLnagfon-
182 S. — 17) F. Ottolini, U principe Federigo di Danimarca in Locca nel 1699: relt-
sione inedita al oonaoglio generale della repablica. Lacca. 20 S. — 18) S- Holm, Poal
LöYenöm og Eonaeilet i Kriatian YVb fönte Begjeringaaar. (= Smaaakrifter tUagaede A.
F. Krieger. S. 78—97.) — 19) X B- de Barthilemy, Histoire dei lelationa de la Fnnce
et da Dänemark aona le miniit&re da comte de Becnatoff 1751 — 70. KjUiTn. S4S 8. —
20) K. Wittich, StraenMie. Med Forfiatterena TUladelae bearbeidet og Iai6gel med Mdtil
atrykt Materialeyed G. Blangatrap. Med et Forordaf Edy. Holm. Med StnflBMe'« For-
trat KjöbenhT. 230 8. — 21) X (JB. 10). B. de Barthilemy, fltnwnaÄe. Piria. —
22) X 0. B. de Lagr^ae, La reine Mathilde et le oomte Sineaaee. Fkria. XH-f^ S.
{60B. Dftnemark, KZ. (1887). Schjdtb. 111,193
nötigte, sich Napoleon in die Arme zu werfen. Die Verhandlangen zwischen
England and Dänemark, und wie der Brach herbeigeführt ?nirde, hat C. Th.
Sörensen ansfllhrlich dargestellt*^) and kann sich hier aaf einige bisher
unbekannte Aktenstttcke, die er im Archive des Answftrtigen Amts gefanden
hat, stObien. Es ergiebt sich, da& die dänische Regierang anfs eifrigste dahin
strebte, neutral zn sein, and wenn das nicht ginge, eine Allianz mit Eng-
land dem Bande mit Frankreich vorzog; sie war anch der Meinang, dafs,
wenn sie die Nentralität aafgeben mttsse, diese veranlafst sein werde dnrch
Napoleons Fordernng, die Häfen den Engländern zn sperren, eine Forderang,
der Dänemark nicht nachkommen wollte. Ebenso fest steht es, dafs Eng-
lands Politik ein brntaler Überfall war, sowohl nach der Art, in welcher
er stattfand, als nach der an Dänemark gestellten Forderang. Was S. er-
zählt, ist somit, wie E. Holm bemerkt,*^) früher bekannt gewesen, doch
bringt seine Abhandlang im einzelnen mehrere Berichtigangen and aafserdem
zeigt sie klar, wie schlecht Dänemark seine Sache führte. E. Holm, der
sich Aber S.s Abhandlang sehr anerkennend aasspricht, giebt als Anhang dazn
einige Aktenstflcke ans dem Archive des französischen Ministerinms der aas-
wärtigen Angelegenheiten; sie geben mehrere wertvolle Erlänterangen, speziell
ersiebt man, wie der damalige französische Diplomat in Dänemark, Didelot,
die Begebenheiten ansah. H. teilt anch eine Depesche mit, die Talleyrand
an Didelot schickte, die aber erst eintraf, als England den entscheidenden
Schritt gethan hatte. Wäre diese Depesche, welche die Anfforderang ent-
hielt, mit England zn brechen, rechtzeitig eingetroffen, so hätte sie wahr-
scheinlich das Gegenteil, Anschlafs an England, bewirkt. Zar Geschichte des
Krieges, der jetzt aasbrach, finden sich Beiträge in den Mitteilnngen aas
den Kriegsarchivea.**) — A. Thorsöe setzt seine Geschichte Friedrichs VII.
fort,^7-*>) and als Beitrag zar Geschichte der Regierang Christians IX. haben
wir zu nennen eine Sammlang Traktate. *o- 3«) — z^r Verfassangsgeschichte
liefern S. N. Moaritsen,»») C. St. A. Bille»*) and A. D. Jörgen sen")
Beiträge.
Zur Kirchengeschichte finden sich Beiträge in den 'Eirchengeschicht-
— 23) X M- Koch, Store og gode Handlinger gjennem handrede Aar. 301 S. — 24) Th.
Sorenten, Den poUtiBke Krise i 1807: Dansk histor. Tidsakr. VI S. 1, S. 1—57. Kjöben-
Um - 25) £. Holm, Et TUleg om den polititke Krise 1807: ib. S. 58'-78. Kjöbenh.
- 26) HeddeleUer tn Krigsarklyeme, hrsg. v. Generalstab. 3, S. 209—320. Kjobenharn.
£flthilt: Tidsnunmet mellem Sjsllands Römming af Englendeme og Fredrik's Thronbestigelse
(Norbr. 1807— Marts 1808). — Rapporter fra Norge i Perioden Nybr. 1807— Marts 1808. —
Cddng af Kommandokontorets og Qeneraladjatantatabens Kopiböger. — 27) A. Thorsöe,
Kong Frederik den SyTondes Regjering H. 32/5. Ejöbenham. «192 S. — 28) W. Froh-
Hch, DiB Treffen bei Baa 9. Apnl 1848. Flensburg. 45 S. — 29) X ^- ^r. A. Graae,
Mellem Krigene. 1851—64. Efterladte Optegnelser og Brexe. Kjöbenhayn. 204 S. — 30)
I>SDAk6 Traktater efter 1800. 2 B. 1863—79. Hefaiasgeg.* auf Yeranstaltang des Depar-
tements der auswärt Angelegenh. Kjöbenhatn. 1885. 592 S. Fortsetsnng erster Samm-
lung (13.: Politische Traktate 1800 — 63) und zweiter Sammlung (I.B.: Handels- and andere
Traktaten 1800—63). — 81) X Deutsch-dfinischer Krieg 18B4 s. JB. 10, IH, 64"-". —
^ X 0. B. Seward, A diplomatic episode: Scribner'B Magazine 2, S. 585—602. New-
York n. London. Übersetzt witer dem Titel: Den dansk-amerikanske St. Thomas-Traktat (in
d. norweg. Zeitschrift *Vidar* B. 1. S. 763—93). ~ 33) S. N. Mouritsen, Vor Forfatnings
Historie 1849—58. Kjöbenham. 200 S. — 34) C. St A. Bille, Gmndloyen af 5. Jani
1849 og dens Oidförer. (= Smaaskrifter tilegnede A. F. Krieger. 379—407). — 35) A.
D. JdTgeasen, To Foredrag om Söndeijylland. (» Smaaskrifter tilegnede A. F. Krieger.
S. 308—40). Im eisten Vortrage schildert der Yf. die Politik der dänischen Begierong be*
zöglich Schleswigs z. Zeiten Friedrichs YII., im anderen weist er nach, welche Bedeatang
Jahrssberlohte der Geschlobtswissenschaft. 1888. lU. 13
ni,19^ HOB. Binemark, NZ. (1887). Scbjoth.
liehen Sammlimgen'^^) und in der 'Theologischen Zeitschrift*.^'') Von Quellen-
Publikationen haben wir die Fortseznng der 'Dänischen Kircheagesetze''^)
zn nennen. — J. Belsheim^') teilt eine Erkl&ning mit, die vier hochge-
stellten d&nischen Geistlichen auf die Frage des Prinzen JOrgen, der später
mit der englischen Prinzessin Anna yermählt wnrde, 1674 abgaben, in wieweit
er ohne seine Seligkeit zn yerlieren, ans der lutherischen zur katholischen
Kirche übertreten könne; er dachte nämlich damals sich nm die polnische
Krone zn bewerben. Die Geistlichen sprachen sich klar und freimfltig ans,
beantworteten aber die betreffende Frage verneinend. — In 'Unserer Jugend'
findet sich ein Beitrag zur dänischen Schulgeschichte.^^)
Zur Litter aturgeschichte^^) hat S. Palu d an einen sehr wertYollen
Beitrag geliefert, indem er eingehend und scharfsinnig nachweist, wie die
Renaissance im 17. Jh. die dänische Litteratnr beeinflnlste.^') Schon gleich-
zeitig mit der Reformation merkt man, wie er sagt, eine Vorrenaissance, die
sowohl auf die Litteratur als auf die Muttersprache wirkte ; bald aber wird sie
durch die Reformation zurückgedrängt, und erst nach 100 Jahren ftngt die
Renaissance in der That an, sich geltend zu machen. Mit der Reformations-
bewegung wächst immer mehr die geistige Unfreiheit, und die Theologie wird
die Wissenschaft der Wissenschaften, doch erst im Anfange des 17. Jh. ge-
winnt die Orthodoxie ganz die Oberhand ; eine kurze Zeit bewirkt die fremde
Renaissance ein Aufleben, das indessen nur die Wissenschaften, nicht die
Nationallitteratur beeinflußte. Mit dem Jahre 1617 siegte die Orthodoxie;
aber fast gleichzeitig fand eine geistige Anferweckung in Europa statt, die
auch bis Dänemark reichte, und bald traten hier Dichter herror, durch welche
die deutsche Renaissance in Dänemark eindrang. Diese Dichter charakterisiert
hierauf P., speziell diejenigen, die als die hervorragendsten Träger der Ent-
wickelnng der Nationallitteratur dastehen, so Arrebo 'der Vater der dänischen
Dichtkunst* (f 1637), der sowohl, was die Form als den Inhalt betrifft, selb-
ständig ist und in der Beziehung sich von seinen nächsten Nachfolgern unter-
scheidet, die mehr oder weniger den fremden Vorbildern nachahmen. — S.
M. Gjellerup, der P.s Werk ein unentbehrliches Handbuch für das Studium
der Litteratur und des geistigen Lebens Dänemarks im 16. und 17. Jh.
nennt, ist doch der Meinung, dafs der Vf. bezüglich des deutschen Einflusses
in der Vorrenaissance zu einseitig gewesen ist und nicht Rücksicht genug
auf den niederländischen genommen hat; denn neben dem deutschen ging ein
niederländischer her, der nicht bedeutungslos blieb. Der Vf. hat auch nicht
scharf genug die Bedeutung hervorgehoben, die zweifellos die veränderte öko-
Schlefwig (Sondeijyilaiid) in d. hiBtorischen Entwickelong DSnemarka gehabt hat —
86) Kirkehiatoriske Samlinger, hrsg. v. H. F. Rordam. 3 S. B. 6. H. 1/2. KjöbenkatiL
400 S. — 37) Theologiak Tidaakrift for den danske Folkekirke, hng. t. H. V. Stkyr.
Kjöbenba?n. Enthält a. a.: Einige Briefe an Bischof P. 6. Brammer (y. 0. Kok) und einige
Btatistische Mitteilnngen über Bischofsämter und BischSfe in Danemark naä Norwegen (t. V.
Bang). •— 38) Danske Kirkeloye (ra Beformationen indtil Christian V's Lot (1536—1683)
hrsg. Y. H. F. Rördam. B. 3. H. 1. Kjobenh. 192 S. Enthalt d. Qesetie 17. Aog.
1596—2. April 1681. ~ 39) J. Belsheim, Om Overgang (ra den lafberske tu den
romersk-katholske Kirke: Norsk theol. Tidsskrift 3 S. 2, S. 265—72. — 40} Vor Ung-
dom, Tidsskrift for Opdragelse og Underrisning 1887. Kjöbenharn. Enthält: KjöbenhaTni
SkoloTiesens Udrikling og naYSrende Tilstand, af. C. Brochner-Larsen. — 41) X ^^-
Schweitzer, Geschichte d. skandinaYischen Litteratur Yon d. Beformation bis aaf d. skandi-
narische Benaissance im 18. Jh. Leipzig. X-|-272 S. — 42) J. Paladan, Fremraed
Indflydelse paa den danske Nationalliteratar i det 17 og 18 Aarh. I. BenaissaDoehersegel««!
i Danmarks Litteratur, isser i 17 Aarh. Kjöbenham, Prior. XV+Sie S. |[Danskhist Tidsskr.
{50B. Dinemftrk, NZ. (1887). Schjdth. 111,195
nomische Lage des Bflrgerstandes und des Adels für die NationaUitterator
hatte.
Biographie, Personalgeschichte und Genealogie. Zar Bio-
graphie hat man jetzt in dem oben (MA.^^) erwähnten Biographischen
Lexikon einen vorzOglichen Beitrag erhalten, anfserdem haben wir zu nennen
die 'Allgemeine deutsche Biographie' nnd das 'Biographische Lexikon der hervor-
ragenden Arzte.' — F. R Friis hat die Korrespondenz des berühmten Astro-
nomen Tjcho Brahe in den Jahren 1568—87 herausgegeben; ^•**'^^) Thiset
giebt in seiner Darsteilnng der Ehegeschichte des dänischen Edelmannes
flerlof Daa nnd der Holländerin Vinike Villnmsdatter ein charakteristisches
Sittenbild ans dem 16. Jh.-/^) 8. B. Smith hat eine Yolksansgabe des be-
kannten Boches 'Leonora Ulfeldt's Jammers-Minde' besorgt^^) und hat zugleich
eine populäre Darstellung Ton ihrem Leben gegeben.^^) L. Eoch^^) be-
zweifelt die Richtigkeit der Erzählung, dafs die Hofleute dem grofsen Dichter
L Holberg bei Gelegenheit der Einweihung der Sorö- Akademie, für welche
E den gröbten Teil seines Vermögens in seinem Testament bestimmt hatte,
eine Kränkung angethan haben, indem sie ihn vom Festtisch, an dem der
König nnd der Hof safs, weg nnd in ein Nebenzimmer wiesen, weil er nicht
Tomehm genug sei; ebenso meint Koch, dafs man mit Unrecht behauptet
hat, daüs die Bestimmungen seines Testaments nicht befolgt worden seien. —
Aach ?on mehreren anderen hervorragenden Männern und Frauen, so Joh.
Lauremberg,*») Th. KiDgo,*<>) Abrahamson,*i) A. S. örsted,«^«) Vedel Simon-
sen,w) R.K. Ra8k,6*.66) j. n. Madvig,".6i) Otto Laub,") D. G. Monrad,"-«*)
es. IB. 8. 468—69 (8. M. Ojellerap, sehr tnerkeimond).]| — 43) F. B. Friii,
Tyehoiii Brahei et ad eom doctoram Tiroram epifltolfle, ab anno 1568 ad annom 1587 nunc
primam eoUeete et edite Fatc. IV. KjbhTn. 1886. S. 97— 118+YIU. — 44) F.
Bnrckhardt, Ana Tycho Brahe's Briefwechael. Basel, l^. 28 8. — 45) A. Thiset,
Herlof Daa or Yinike VUlamadatter : Dansk hiat Tidsakr. 6 S. 1, 8. 79-147. — 46)
8. B. Smithy Leonora Chriatina Greiinde Ulfeidfs Jammers-Hinde. En egenhendig
Skildring af hendes Fangenskab i Blaataam 1668—85 adgiyet med oplysende Anmaerkinger
KjÖbeahaTn. 270 8. and 2 Billeder. — 47) id., Leonora Christina Chrerinde Ulfeldf s Levned.
XjdbenbaTn. 260 8. — 48) L. Koch, Nogle Bemsrkninger om Ludrig Holberg og 8orö
Akademi: Dansk bist. Tidsskr. 6 8. 1, 8. 195—207. 49) P. Schütze, Johann Laniemberg :
Z. f. allg. Qesch., Kali, Litt a. KonstgOMsh. 1887. No. 1/2. — 50) R. Petersen, Thomas
Kingo og bans 8amtid. Kjbhni. 472 8. — 51) id., Werner Abrahamson: Historisk Arkiy
17, 8. 174—209. — 52) Goos (0.), Nellemann (J.) og öllgaard (H.), Anders 8andöe
Orsteds Betydning for den danske og norske BetsyidenslEabs Udyikling. 2. Abteilung. Kjbbyn.
360 8. — 53) A. Andersen, Historikeren Vedel Simonsen. En literatorhistorisk-biografisk
Sküdiing. Kjbhm. 120 8. — 54) Y. Thomsen, Basmns KristUn Rask: Nordisk Tidss-
krift 10, 8. 593—603. Stockholm. — 55) L. F. A. Wimmer, Rasmas Kristian Rask.
Kjbhm 20 8. — 56) F. Rönning, Rasmas Kristian Rask. Kjbhm. 160 8. — 57) J.
K. Hadyig, liyserindringer. Kjbhm. 384 8. m. Portrait. — 58) J. L. Ussing, J. L.
J. L. lladTigs Tidenskabelige Betydning: Dansk Yidenskabs Forh. 1887 8. 97—127. Kjbhvn.
— 59) 0. Siesbje, Nogle ord til Minde om Johan Nicolai Madrig: Kord. Tidsskr. f. FUo-
^ 21 8. 8, 8. 81—150. KjbhTn. — 60) W. C. Gerts, Johan Nicolai Madrig : Berliner
philol Woehenschr. 7, 8. 189—92; 221/4. — 61) Prantl, y. Nekrolog aaf Johann Nicolai
üadvig: Sitsongsber. d. ph. ph. a. bist. KL d. Akad. d. Wiss. an München Jg. 87, B. 31, 8.
263-71. Mfinchen. — 61«) L. Daae, Om Johan Nicolai Madyig: Yidar 1, 8. 645—84.
Kristiama. Aach im Separatdrack (50 8.) — 611») 0. Johan Nicolai Madvig: Ny
crensk tidskr. adg. af R. Gejer 1887, 8. 1—14. — 61«) J. N. Madrig: Reyue hieto-
riqne 33, 8. 464/67. — 62) Mynster (F. L.) og Schepelern (G.), Biskop Otto Laabs
Levaet En LiTsskildring i Breye, samlet U Tidram 1855—82. 2. Hälfte. Kjbhvn.
382 8. — 63) J. Graae, D. G. Monrad. £n biografisk 8kitse. Nykjöbing, F. 52 S. —
64) A. F. Brandt, Biskop Monrad som Yeileder i Kristendom. Kjöbenhayn 48 8. —
13*
111,196 §<^0B. Danemark, NZ. (1887). SehjSth.
H. C. Andersen,^^) Johanne Heiberg,^^^^) sind Biographieen oder eigenhändige
Lebensanfzeichnnngen erschienen. — Personalhistorische nnd genealogische
Beiträge finden sich in der Personalhistorischen Zeitschrift,^^ ^^) nnd aaCserdem
wollen wir einige genealogische Arbeiten notieren.^^^-^*)
Kulturgeschichtliches. Tr. Lnnd setzt seine Darstellang des
täglichen Lebens in Dänemark nnd Norwegen während der letzten Hälfte des
16. Jh. fort, 7*) indem er die Sitten nnd Gebräuche bei Grebort, Taufe,
Wochenbett nnd 'Eirchenbesnch* beschreibt; er erzählt vom Streite über die
Tenfelsbeschwömng bei der Taufe und zeigt endlich, wie die Namen (Personen-
und Familiennamen) entstanden und sich entwickelten. — Zur historischen
Geographie finden sich Beiträge in der Geographischen Zeitschrift,^^) die Aus-
gabe des Diplomatarinms Kopenhagens wird fortgesetzt,^^) ebenso M. Gal-
schiötts Dänemark in Wort und Büd;^^) die Geschichte verschiedener
Städte und Landschaften behandeln C. Brunn, 7?) G. Nicolaisen,^^) F.
Petersen") und D. H. Wulff.«^»!) — Zur Kunstgeschichte bringt die seit
1886 jährlich erschienene ^Zeitschrift für Eunstindustrie' Beiträge.®*-**) —
A. Andersen untersucht die alten Sagen und abergläubischen Vorstellungen,
die sich an Tiere und Pflanzen knüpfen und weist dabei die Rolle nach, die
diese im Kultur- und geistigen Leben der Menschen gespielt haben. Seine
Abhandlung,®^) die speziell der Kulturgeschichte angehört, bietet doch anch
manches, das sowohl mythologisches als linguistisches und poetisches Inter-
esse hat.
65) E. Jonas, H. C. AndenenB Briefwechflal mit Sr. Königlichen Hoheit d. Grofs-
herzog Carl Alexander t. S.-W.-Eiaenach und anderen Zeitgenossen heraasgegeben. Leipog.
Xyi4-284 S. — 66) J. Heiberg, Et Liy gjenopleTet i Erindringen. Et Brad«tykke.
(= Smaaakrifter til A. F. Krieger) S. 930—58. — 67) M. Reinhardt, Familie ErindriBfEer.
1800—31. Kjobenhavn. VUI-f-217 S. Nicht im Bachhandel. — 6S> Penonalhutorisk
Tidsskrift, udg. af G. L. Wad. 2 S. 2. Kjbhyn. 334+61 S. — 69) XB. ElTins, Du-
marks Prsstehistorie 1869-84. H. 8—11. Kjbhvn. — 70) X Hiort-Lorenzen (H. B.) of
Thiset (A), Danmarks Adels Aarbog 1888. KjbhTn. 470 S. mit 1 Portrait nnd 12 Buden.
— 71) X H. K. Egger B, Oeschichte des Geschlechtes yon Eggers. 2 B. Harburg. 4*.
143 S. — 72) X S. Yahl, Slngtebog oxer Afkommet af Ghristiem Nielsen, BorgennMtor
i Yarde v. 1500. H. 7/8. Kjöbenhayn. 110 S. — 73) T. Land, Danmarks og Norgw
Historie i Slatningen af 16 Aarh. B. 8. Kjöbenhayn. 424 S. M. 6,25. — 74) Geognfiil
Tidaskrift, redig. af 0. Irminger. 9 B. H. 1/4. Kjbhvn. 4<>. Enthalt a. a.: Joh»nes
Mejers Kart over Helgoland. — Et nyt hiatoriak Kart oyer HertagdSnunemes YestkjBt —
Bandet, der i gamle Dage skal haye gaaet tyers oyer Nordgrönland. — 75) 0. NieUea,
Kjöbenhayns Diplomatariam. 8 B. H. 1/2. Kjbhyn. 733 S. Mit BegisteT (136 S.). —
76) M. Galschiot, Danmark i Skildinger og Billeder af danske Forfattere og KunBtner&
17.-24. Lief. Kjbhyn. 4». — 77) C. Braan, Kjöbenhayn, en illnstreret SkUdring af deto
Historie, Bündesmierker og Institationer. H. 12/8. Kjbhyn. — 78) G. Nicolaisea, Diagöti
Fortid og Fremme. Kjbhyn. 30 3. — 79) F. Petersen, Greyinge Sogn, en historisk-topo-
grafifik Skildring. Kjbhyn. 218 S. Als Anhang: De leidste Slegter i Greyinge Sogn (12 S.).
— 80) D. H. Wnlff , Statiatiske Bidrag til Aalborg Stifts Historie i Slatningen af 17 Aark
H. 1/2. Aalborg. 128 S. — 81) X Samlinger til jysk Historie og TopographL 2 S. 1,
S. 201 — 392. Aalborg. Enthält zahlreiche personalhistorische, kaltorgeschichtliche, topo-
graphische Mitteilangen. — 82) Tidsskrift for Kanstindostri, redigeret of C. Nyrop. 3. JahiT-
Kjöbenhyn. 4*^. Enthält a. a. Lilandsk Kanstindastri. — Nogle Bemsrkninger om Malerea
Abildgaard som Kanstner og Menneske. — Pröyer af Tneskjserer-og Malerkanst i Yikinge-
tidon. — En gammel danske Fayanceskaal. — 83) X Tegningea af eldre nordisk Architek-
tur, samlede og adgime af 0. Y. Koch, Y. J. Mörk-Hansen og E. Schiödte. 6 S. H.5/6.
— 84) X ^' Schnilger, Jürgen Oyena. Ein Schleswig-Holsteinischer Bembiandt-Schnler:
Bepert. f. Konstwissensch. redig. y. H. Janitschek 10. S. 139 — 52. Berlin a. Stottgart —
85) X J- Lange, Sergel og Thoryaldsen Stadier i den nordiske Klaosicismes Fremstilliiig af
Mennesket. Kjbhyn. 1886. XIV4-220 S. — 86) A. Andersen, Oyertroieke Forestülinger
yedrörende Dyr og Planter: Hiatoriak Arkiy 17/8, S. 414—34, 113—30, 268— Sl, 34S— 71.
Kjöbenhayn.
i 51. Norwegen, NZ. (1887). Schjötli. 111,197
S 61.
Norwegen seit 1523.
1887.
H. Solyöth.
Von Quellenpublikationen haben wir nur wenige zu notieren, and
Ton diesen sind die meisten Fortsetzungen.^-^)
Zur politischen Geschichte bringt Y. Nielsen mehrere Beiträge^
die von groDsem Interesse sind, so besonders die Fortsetzung seines Werkes
'Graf Wedel und seine Zeit', die Jahre 1809—11 umfassend. <") Graf W.
trieb in diesen Jahren ein ge^hrliches Spiel, indem er sehr unverhohlen an
der Realisierung seiner Lieblingspläne, der Losmachung Norwegens von
Dänemark und der Union mit Schweden arbeitete. Der Vf. zeigt uns, wie
weit seine Pläne gediehen sind und welche Umstände sie damals zum Schei-
tern brachten. Der Graf gab sie nie ganz auf, sondern arbeitete unablässig
an ihrer Verwirklichung. Von seiner sonstigen Thätigkeit in diesen Jahren
ist auch sein Plan zur Stiftung der Gesellschaft für Norwegens Wohl zu
nennen, wozu ihm der deutsche Tugendbund als Vorbild diente. — Im Kieler
Frieden (1814) gab Dänemark selbst die Union mit Norwegen auf. Wie der
damalige Statthalter von Norwegen Christian Friedrich sich benahm, als er
die Friedensbedingungen erfuhr und wie er König Friedrich VI. von seiner
Wahl zum Regenten benachrichtigte, teilt Nielsen mit',^) er schildert auch^)
die spätere Politik des Prinzen, der sich das Wohlwollen der Großmächte
sichern und sie gegen Schweden aufwiegeln wollte. Er glaubte nämlich, daCs
England die Union zwischen S. und N. nicht wünsche, und dafs die anderen
Mächte sich keine besondere Mühe geben würden, um dem schwedischen
Könige gegenüber ihr Versprechen zu erfüllen. Ob er König von Norwegen
bleiben solle oder nicht, hing nach seiner Meinung von den Grofsmächten
ab; der Ausgang eines Krieges mit Schweden werde keinen Eiuflufs darauf
haben; er hatte deshalb keinen Grund, das Kriegsglück zu versuchen. Aber
auch für seinen Gegner würde der Ausgang des Krieges nicht das Ent-
scheidende sein, auch er suchte die diplomatische Hilfe der Grofsmächte und
wünschte sein Ziel zu erreichen, ohne zu den Waffen zu greifen. Doch es
1) Norske Begnskaber og Jordeböger fra det 16de Aarh. (1514 — 21), adg. af
H. J. Haitfeldt-Kaas. B. 1. H. 2. S. 329—795. Kristiania. M. 3,00 - 2) X
Konke Bigsregistranter. B. 9, H. 2 (S. 321—571], 1649; udg. yed Otto Gr. Lundh
og 0. A. ÖTerland. B. 10. H. 2 (8. 321 — 690). 1651/3; udg. yed E. A Thomle.
KriÄtiania. M. 6,00. — 3) X Storthings-Eftorretninger 1836—64. 1, S. 661-640. Kri-
■tiania, Dybwad. 4'^. -~ 4) X Forarbeiderne til Kong Christian V's norske Loy af 15 April
1687, udg. af Prebensen (N.) n. Smith (Hj.). Kristiania. LXXIX u. 722 S. M. 7,00.
— 5) X Almindelig norsk LoTsaniling 1660—1884. H. 26/6. adg. af 0. Mejlaender.
Kristiania, Mailing. — 6) T. Nielsen, Grer Herman Wedel Jarlsberg og bans samtid
1779—1840. H. 3, 8. 321—480. Kristiania. — 7) id., To Episoder fra 1814: Vidar 1,
8. 638^44. Kra. - $) id., KristUn Fredrik og Konventionen tU Mofs d. 14. Aagast 1814.
111,198 i6U Norwegen, NZ. (1887). Sehjoth.
mafste znm Kriege kommeD, weil Christian Friedrich um seiner Ehre willen
auf die schwedischen Forderungen nicht eingehen konnte. Der Krieg war
somit eine Formsache und sein Programm gegeben. Christian Friedrich
durfte auf die Grofsmftchte nicht mehr rechnen, und die Unterhandlungen
wurden eröffnet. Während man über den Waffenstillstand verhandelte, zeigte
Chr. Fr. eine feste Haltung. Er arbeitete die ganze Zeit darauf hin, Nor-
wegen die günstigsten Bedingungen zu sichern, und erreichte in der Konvention
zu Mofs für Norwegen die gleiche Selbständigkeit, die es bei seinem An-
tritt gehabt hatte. — P. Man kell ist über die Bedeutung dieses Krieges
anderer Ansicht als N. und behandelt die Frage, ob die Norweger sich im
Kriege gegen Schweden hätten verteidigen können.^) Nachdem er die Truppen-
stärke, die Feldzugspläne und die Operationen beider Parteien untersucht hat,
kommt er zu dem Resultat, dafs das schwedische Heer dem norwegischen an
Stärke zwar überlegen war, jedoch nicht in dem Mafse, dafs sich die Nor-
weger nicht mit gutem Erfolge hätten verteidigen können. Aufserdem hatte
das norwegische Heer einen moralischen und materiellen Vorteil dadorch,
dafs es sein Vaterland verteidigen sollte, während das schwedische der An-
greifer war. Dafs diese Vorteile während des kurzen Feldzuges gröüstenteils
verloren gingen, daran trägt Chr. Friedrich fast allein die Schuld. Doch
war die Lage Norwegens zur Zeit, wo die Konvention zu Mofs zustande
kam, gar nicht hoffiiungslos. Hätten die Norweger auch Christiania aufgeben
müssen, so wären die westlichen Gebirgslandschaften leicht zu verteidigen
gewesen, und einen solchen Kampf mochte weder Karl Johann, noch Schweden
aufnehmen. Es war das Interesse beider Nationen, dem Kriege bald ein
Ende zu machen, und beide mufeten deshalb von ihren Forderungen etwas
ablassen. N. Höyer, der eine längere Rezension über M.8 Werk giebt,')
findet vieles daran auszusetzen und hat eine ganz andere Auffassung der Be-
gebenheiten von 1814; während M. meint, daOs die Norweger eben dnrch
den Krieg sich eine so freie Stellung in der Union erwarben, betrachtet H.
den ganzen Kampf als unnötig und nutzlos; Norwegens freie Verfassung war
ohne den Krieg gesichert; derselbe hat sie nur verzögert. — Welche Ge-
danken und Stimmungen die Auflösung der Union mit Dänemark in beiden
Ländern hervorriefen, davon giebt L. Daae ein gutes Bild. Er hat eine
Reihe Äufserungen von Dänen und Norwegern aus dieser Zeit gesammelt,^')
welche die verschiedenen Stimmungen zwischen Zuneigung und Tadel unter
den beiden Nationen widerspiegeln. Interessante Beispiele der verschieden-
artigen Urteile von Schweden über die Norweger hat Y. Nielsen gesammelt;
so ist ein Bürgermeister Alin aus Sala, der als Deputierter des Bttrgerstandes
der Krönung des Königs zu Drontheim (1818) beiwohnte, mit den Norwegern
sehr zufrieden and hat vieles zu loben, ^^) während ein anderer Schwede,
August von Hartmansdorff, der sich 1816-21 als Sekretär des Statthalters
in Norwegen aufhielt, sich sehr ungünstig über die Norw^er und die nor-
(= Smaaskrifter tUegnede A. F. Krieger.) S. 118—41. ^ 9) J. Mankeil, Fiittaget i
Norge 1814. Stockholm. 162 S. \[J. E. Sara (nyt Tidsakrift, 6. B. 8. 34—43) og
N. Höyer (Syensk hiat. TicUskr. 7 B. S. 47— 80.)]| M. hat aaf HSyeia BesensioD geant-
wortet. (Beide in Schwed. hiat Zeitachr. 1887.) Aulaerdem hat M.a Schrift awei Arbeitaa
veranlafat: 6. Swederaa: Om fälttaget i Norge 1814 (122 S. Stokholm) n Bidrag
tili hiatorien om kriget i Korge 1814 (145. 4to Stockholm. Separatdrack t. Sreuka
dagbladet'.) — 10) L. Baae , Stemminger i Danmark og Norge i Anledning af og naenaeat eftv
Adakillelaen : Yidar. 1, S. 33— 82. — 11) Y. Nielaen, Srenake Reiaebrere fia Norge 1818:
§51. Konregen, KZ. (1887.) Sehjfith. 111,199
wegiscben VerhftltiiiBse ansspricht.^*) Letzterer konnte sich in Norwegen
nicht einleben, ist nicht frei yon Vororteilen and oft in Irrtümern befangen,
doch sind seine Briefe, wie die des ersteren, von Interesse als Beitrag zur
Kenntnis der inneren Yerh<niBse Norwegens and der Hauptstadt in den
ersten Jahren der Unabhftiigigkeit. — Y. Nielsen setzt anch seine Geschichte
Korwegens nach 1814 fort,^^-^^) indem er die Begebenheiten des Jahres
1830 und den Einflafs der Jnlirevolation anf Norwegen behandelt.
Litteratur- und Sprachgeschichte. Von Peter Dafs* be-
kanntem Gedichte ^Nordlands Trompet' ist eine nene Aasgabe erschienen, ^^)
J. Halvorsen setzt sein Antorenlexikon, das bis 'Hange' gekommen ist,
fort.^^ J. Vibe sacht den Grand zn finden, warnm keines von H. Jbsens
späteren Problem-Dramen sich anf der Scene hat halten können, ^^) nnd Th.
Caspari legt die Ursachen des Verfiilles der modernen norwegischen Litte-
rator dar.^^) N. HOyer setzt seine Betrachtangen über die norwegische
Geschichtsforschnng in der neueren Zeit fort*®) nnd kritisiert im zweiten
Artikel T. Nielsen nnd seine Arbeiten. — B. 8t0ylen hat ein lexikalisch
geordnetes Verzeichnis der in Norwegen üblichen Personennamen geliefert,**)
worin er zugleich Ursprang, Bedentang nnd richtige Form der Namen er-
klärt; speziell die nordischen Namen hat er eingehend nnd sorgfältig be-
handelt; hier kann er sich anch aaf gate Vorarbeiten stützen, nftmlich P. A.
Mönchs' Abhandlnng über die Bedentang anserer nationalen Namen (Norsk
Maanedsskrift, 1857) and Jvar Aasens Norwegisches Namenbnch (Christiania,
1878). — A. B. Larsen behandelt die Verwandtschaft der Dialekte Oront-
heims.*****)
Biographie und Personalgeschichte,*^*) F. C. Kjsör hat eine
nene Aasgabe seines yor 16 Jahren erschienenen Werkes: 'Norwegens Ärzte'
begonnen.'^) Das Werk wird alphabetisch geordnete Biographieen von ca.
1200 Ärzten geben, die im 19. Jh. in Norwegen praktiziert oder ein medi-
zinisches Examen absolviert haben. — Y. Nielsen hat in seiner Aasgabe der
YisitationsbQcher des Oslobischofs Jens Nilssön (JB. 1885, m, 242 >) eine von
A. £. Eriksen aafgestellte Hypothese erwähnt, dafs der Oslobischof nnd der
ib., 8. 217—40; 279—96. — 12) ib., Angiut Yon Hartmanfldorff i Korge 1816—21: ib.,
8. 591—606. Kn. — 13) ib., Norge« Historie öfter 1814. B. 2, H. 4, S. 401—570.
Knftiania. — 14) X 0. A. ö Ter Und, Lerebog i Korgee njeste biitorie. Kriitiania,
Hoaeby. 175 S H. 1,75. Dies Bach iat swar nun Schalgebrrach beftimmt; wir glaaben
indes, dafs es za diesem Zwecke sa schwierig ist, und wollen es lieber als e. gntes Hilfs-
nittel f&r d. Lehrer beseichnen. Wir nennen es hier, weil dies Bach das erste ist, das d.
Begebenheiten bis aof d. heutigen Tag im Zusammenhang etwas ausführlich darstellt u. weil
d. Behandlung e. selbständige ist — 15) X J. £. Sars, Historisk indledning tU gnmd-
loten. Ny, af for&tteren tildels eadret udgaye. (= Biblioth. for de taren ^jemNo. 59—62.)
Kit. 181 8. Cfr. JB. 82, III, 201^. — 16) F. Dafs, Nordlands Trompet eller Beskri-
velM oTcr Nordlands Amt. (= Bibliothek for de tosen hjem, No. 69—70.) Kristiania.
107 8. Cfr. JB. 81, UI, 168«. — 17) J. B. Halvorsen, Norsk Forfatter- Lexikon
1814—80. 16/8 H. (Oiertsen-Haage). S. 385—576. Kristiania. — 18) J. Yibe, Henrik
Ibwn eom Forfatter af Natidsdramaer: Yidar 1, S. 481—502. - 19) Th. Oaspari, Om
Aansgene til den moderne norske Literatars Forfald: ib., S. 419-32. — 20) N. Höyer,
Nonk naticual HUtorieskriTning U: Srensk hist Tldskr. 7, S. 209—74. Cfr. JB. 86, III,
245^. — 21) B. Stöjlen, Norske döbenaTne med deres betydning og oprindelse. Kristiania,
Ciffimermeyer. XYI u. 112 S. M. 1,20. — 22) A. B. Larsen, ÜTersigt oyer de trond-
Iqemske dialekters slegUkabsforhold: Norske YidenskabsseUkabs Skrifter for 1885, 8. 87—117.
XroBdhjem. 1886. — 23) X Unirersitetsbibliothekets Aarbog for 1886. Kristiania, Asche-
luag- XUI, 167 8 H. 2,00. Cfr. JB. 1886, III, 245». — 23«) Vgl. anch oben i 50Ai^
- 24) F. C. Kj»r, Norges L««er i 19. Aarh. (1800—86). 2 Udg. H. 1/6. Kristiania,
m,200 § 61. Norwegm» KZ. (1887.) Selijoth.
Jesuit LanrentiiiB Nil88ön, gewöhnlich ^Klosterlaase' genannt, Brüder waiea.
Diese Hypothese, der Nielsen nicht beitreten kann, h< indessen Eriksen
aufrecht, *^) indem er nachweist, dafs beide ans derselben Stadt stammten,
dafs der Name des Vaters and der Familie derselbe ist, dafs sie Zeitgenoaseu
waren und dieselbe Schale besachten, and dab endlich beide Verwandte einei
und desselben Mannes waren. Eriksen^ der mehrere interessante EinzelheiteD
über NilssOns Leben, Geschlecht, Schriften and litterarische Frennde mitteiU,
hat aach eine bisher unbekannte Schrift Nilssöns (^In Genesin* 1597) ent-
deckt, die in der Bibliothek der Gesellschaft der Wissenschaften za DroaU
heim aufbewahrt wird.*^^^)
Kulturgeschichtliches, L. Dietrichson hat bei Gelegenheit
des 50j. Bestehens der norwegischen Nationalgallerie (Gemftldesammlong)
eine Festschrift zur Geschichte dieser Gallerie herausgegeben.'^) N. Nicolaysen
setzt seine wertvollen Beitrüge zur Geschichte der norwegischen Kunst- and
Kunstindustrie fort;'') J. Hansen bespricht die Bestrebungen, eine nationale
Bühne zu gründen, die Schwierigkeiten, welche zu bekämpfen sind und die
Mittel dazu;") in der von C. Warmuth redigierten Musik-Zeitung finden
sich zahlreiche Beitrikge zur Geschichte der norwegischen Tonkunst und Ton-
künstler.'^) A. Krefting hat die Ruinen des erzbischöflichen Schlosses
Stenviksholm untersucht und beschriebea '^j Das Schlofs , das ?om
Erzbischof Olac Engelbrektssön (1524/37) auf einer kleinen Insel in einem
Arme des DrontheimsQord gebaut worden ist, spielte eine heryorragende
Rolle in der Reformationszeit und w&hrend des 7j. Kri^es (1563 — 70);
es hat für die Kriegswissenschaft spezielles Interesse, da es den Standpunkt
der Befestigungskunst gleich nach Einführung des Schiefspnlvers in Norwegen
zeigt Das Schloüs bildete ein schiefes Viereck mit ungefllhr 190 Fufs laugen
Seiten und war mit einem grOfseren runden Eckturm im S. W. und eineoi
kleineren im N. 0. versehen; durch eine 4 — 500 Fuüs lange Brücke, von
welcher die Reste noch erhalten sind, war es mit dem Festlande verbanden.
— M. Birkeland weist nach, wie sich die Bestrebungen, den Bauern die
ihnen obliegende Beförderungspflicht zu erleichtem mit den Bestrebungen
um die Errichtung eines norwegischen Postwesens vereinigten,'^) und wie es
der Thäligkeit des Statthalters Hannibal Sehested in erster Reihe zu ver-
danken ist, dafs endlich eine Postverbindung zwischen Christiania und Kopen-
hagen zu Stande kam. Das Postwesen wurde ursprünglich nicht als Staats«
Institution, sondern als ein privilegiertes Privatunternehmen oiiganisiert Der
erste Postdirektor war Heinrich Moijan, wahrscheinlich ein Holländer von
Caaunermeyer. S84 S. — 25) A. £. Erikten, Noget om BiBkop Uag. Jeu MiImBb of
hant Skrifter: Nonk bist Tidikr. 9 S. 6, 8. S06— SO. Kiutianu. — 26) X S. Bog^«,
Ttüe holdt Ted forkenTereade ProfaMor L. C. M. AnberU Baire i UiuTenitetoto Anla
21 Jani 18S7. KriBtiania, Steen. 8 S. — 27) X L* Daae» Prof. L. C. M. Aobort
Kzutiania, Fabritias. 15 S. — 28) X C. J. Anker, Norake fririlUge i de daiuke foiw
avankrige fira 1848—50 og 1864. Mit 2 Portar. KriatianiA, Staen. 271 S. M. 3,25. ~
29) X M. Sandt, StadoDteine fra 1851. Biogn^biake medddalaer. Kriatiailia, Cammer-
meyer. 59 3. — 80) X Th. Holst, Ftoiilien Holat Holmeatrand. 2S S.— 80«>Land,
s. o. §50B's. — 31) L. Dietrichs on, Det nonke NatiomUgBlIerie. Mit 16 FotatypiMa
Q. Holaachnitten. Kristiania, Cammermeyer. 4^ 55 S. M. 9,00. — 32) N. Nicolaysea,
Konat og haandTasrk fra Norges fortid. H. 7. Mit PI. XLU— U. Kriatiania. Fol. —
33) Irgens Hansen, Norsk nationalthester: Kyt Tidaskrift 6, S. 785^819. Kriatiaaia,
Haaeby. — 34) G. Warrant h, Nordiak Mnaik-Tidende. 8 Aarg. Kriatiania, Wamath.
196 ä a. 48 S. (Mnsik-Beilagen.) — 35) A. Krefting, Underaogelaer i StaBfiksbotaw
Boiner 1886: Aaraberetning (1886) fira Foreidngen til norake Fecüdamindearasrkari Berariag.
S. 48—59. Kristiania. — 36) M. Birkeland, Det norake Poatreeen i deti Oprindelseog
§51. Norwegen, NZ. (1887.) Schjöth. 111,201
Gebort, dessen Privilegien vom 17. Janoar 1647 datiert sind. Nachdem B.
die Errichtung des Postamts and sein Schicksal in den ersten 7 Jahren
(— - 1653) dargestellt hat, in welcher Zeit anch Postverhindnngen zwischen
Krisüaoia und den anderen wichtigsten Städten Norwegens (Bergen, Dront-
heim, Eristianssand) zu stände gebracht worden, giebt er eine Geschichte
des Poetwesens bis 1720, wo es anmittelbar anter die Administration des
Staates kam. — A. C. Drolsnm giebt eine interessante, popnläre Darstellang
des norwegischen Yerteidignngswesens seit der ältesten Zeit. '7) Sein Zweck
ist, den Norwegern za zeigen, wie wichtig der gate Stand des Yerteidigangs-
wesens aach in Friedenszeiten ist — Y. Ödegaard liefert einen kriegsge-
scbichtlichen Beitrag in seiner Geschichte des norwegischen Jägerkorps.'^) —
J. Lindstöl hat einige bisher anbekannte Yolkszählnngslistea aus dem Jahre
1701 bearbeitet'^) and giebt Erläaterangen über die Yeränderang der Ein-
wohnerzahl Norwegens in den letzten zwei Jhb. Nach seinen Berechnangen
war die angefähre Einwohnerzahl 1664/6: 440,000 (davon 30,000 in den
Städten), 1701: 504,000 (in den Städten: 40,000), 1735: 600,000; 1769:
728,000; 1801: 884,000 (in den Städten: 78,000). Über Hexenprozesse
giebt es in Norwegen wenige sichere Nachrichten; dafs solche indes anch
hier stattfanden, zeigt A. Taranger, der die Akten eines Hexenprozesses
von 1670 nnd den folgenden Jahren mitteilt.^®) Der Prozefs ist insoweit
Ton Interesse, als er, was bekanntlich selten der Fall war, mit der Frei-
sprechung der Angeklagten endigte. — Über eine Pflanze, die seit der ältesten
Zeit im Dienste des Aberglanbens eine wichtige Rolle gespielt bat, die ^Man-
dragora officinalis', in Norwegen ^Alrune' genannt, giebt A. Lorange einige
Erläatemngen.^^) Die Alrane, von welcher sich im Bergener Maseum ein
schönes Exemplar befindet^ ist die Wurzel eines Krautes, das nur auf den
Richtplätzen wächst und dem Besitzer sowohl tlbernatfirliche Kräfte als die
Gabe, yerborgene Schätze zu finden, verleiht. — Zur Schulgeschichte sind
ein paar Beiträge von D. Thrap erschienen.***') — Historisch-topo-
graphisches Interesse haben einige Reisenotizen des Bischof E. Hagernp aus der
ersten Hälfte des 18. Jh., die sich in der köiiigl. Bibliothek zu Kopenhagen
befinden und jetzt von Y. Nielsen herausgegeben sind;**) Märchen und
Sagen aus Nordland hat 0. Nicolaissen gesammelt;*^) ebenso ist eine
interessante Sammlung lappischer Märchen herausgegeben worden.*^) — Dafs
einer der berühmtesten Wasserfillle Norwegens, der 'Rjukanfos' dem grofsen
Publikum bekannt wurde, verdankt man, wie Y. Nielsen darlegt,*^) dem
fönte Begyndelse. (= SmaaBkrifter tUegnede A. F. Krieger.) S. 185—229. — 37) A. C.
BroUam, Det nonke Folk og deta ForararBYaeseii. Kristiania, Björnatad. 54 S. M. 0,80.
-- 38) V. ödegaard, Nonke Jsegerkorpa's Historie fra deta Oprindelse 1788. Kristiania,
Bjornstad. 20 S. M. 0,25. — 39) T. Lindstöl, Mandtallet i Norge 1701 samt Oplys-
liager om Folkenrnngdena BeyngelM i Norge i 16/7 Aarh. Kriitiaiiia, Cammermeyer. 48 S.
Q- 3 BI. M. 1,00. — 40) A. Taranger, £n Hexeproces fra österdalen i det 16 Aarh:
^ular 1, S. 553 — 60. — 41) A. Lorange, Alrane eller Chügemand i Bergens miueam:
Xatoren 11, S. 290/2. — 42) D. Thrap, Erindnnger fra Kristiania Borgerskole 1841/3.
KristJania. 20 S. Thrap giebt auch einige Mitteilungen über d. Finansen d. Christiania
KaftedxaJaehale in d. enten Hälfte d. 18ten Jh. (Progr. d. Kathedralschnle, 1887. S. 67^71.)
-43)XA. Tha Björnatad, To ProTsteretssager fra Bomsdalen : Norsk Theol. Tidsskrift.
3 S. 2, 8. 224—48. Zwei geistUche Prosesse, d. in d. Jahren 1767 n. 1771 gerichtlieh
e&Uchieden wurden. — 44) Y. Nielsen, Gamle Reiseoptegnelser fra Nordland: Yidar 1,
S. 716 — 20. — 45) 0. Nicolaissen, Sagn og erentyr fra Nordland. 2den Sämling.
Kristiania, Mailing. 94 8. M. 0,80. — 46) X Quigstad (L) n. Sandberg (G.),
Uppiske erentyr og folkesagn. Kristiania, Cammermeyer. XXXYI n. 219 S. M. 2,80. —
il) T. Nielsen, Bjokanfossena Opdagelse: Yidar 1, S. 389-92. ^ 48) P. Hjort, Ud-
ni,202 §^S* Schveden. Heiander.
Professor Jens Esmark, der ihn 1810 auf seiner wissenschaftlicfaen Reise in
Tfaelemarken entdeckte nnd kurz nachher eine Beschreibung seiner Ent-
deckung gab. — Erläuterungen über Böros Kupferbergwerk in froheren
Zeiten geben die Aufeeichnungen des 1789 gestorbenen Direktors P. Hiort.^^)
Zum Schlufs nennen wir noch einige Beiträge zur Geschichte der Städte nnd
Landschaften/'-^^^) sowie ^Norwegens offizielle Statistik.^^^)
(62.
Schweden.
L Heiander.
MUielaUer, Quellenpublikationen. In unserem grofsen 'Diploma-
tarium'^) werden für die Jahre 1416 und 1417 eine Menge Briefe mit-
geteilt, die die berühmte Stiftung Birgittas, das Kloster zu Wadstena be-
treffen. Da dies während des späteren Mittelalters einen Mittelpunkt des
geistigen Lebens Schwedens bildete, sind die Beiträge zu seiner Geschichte,
die hier aus den Urkk.büchern und dem Archive des Klosters geliefert
werden, von dem gröfsten Interesse. Andere Akten geben Auskunft
über den berüchtigten Johannes Jerechini, der eben zu dieser Zeit durch
Verbrechen und Gewaltthaten den erzbischöflichen Stuhl zu Upsala ent-
ehrte. Diese letzteren Akten samt einigen anderen (yon der Kirchenve^
Sammlung zu Arboga im Jahre 1417) stammen aus dem alten DomarchiTe
Upsala's. -— Ein Bruchstück, welches das Leben und die Wunder des Beicht-
vaters Birgittas, Magister Petri, behandelt, ist^) nach einer in Stockhohn auf-
bewahrten Handschrift gedruckt worden, Die Einleitung giebt die wenigen
biographischen Notizen, die man von Magister Petrus noch besitzt') — Von
den ^HanserezessenV*) die wie immer viel Einschlägiges ftlr die schwedische
Geschichte bieten, heben wir besonders die Verhandlungen') zwischen der
schwedischen Regierung und der Hanse hervor, welche gemeinsame kräftige
Mafsregeln gegen die vom Dänenkönig Hans begünstigte Seeräuberei bezweckten.
Ein förmlicher Bund zwischen Schweden und den Hansestädten kam zu
diesem Zweck zu stände. Die hierher gehörenden Akten werden nun von
Schäfer abgedruckt oder exzerpiert, doch sind sie schon durch Styffies Edition
bekannt.
Nur eine Abhandlung über die Geschichte des schwedischen MA. ist
drag af Historiake Efterretninger om Boro» Kobbermrk. Boro«. 18S6. 170 8. — 49) X
J. Ö. a. Chr. A. Bagge, MaDdal. Lokalhiatoriike Optegneloer. Krirtiaiiia, OuuaenMrer.
121 S. M. 2,50. — &0) X Momentor til en BeakriTelse oYor Kker. Fn gAiiila Dage og
indtil na. Af en Bonde. Drammen, 278 S. M. 1,75. — 51) Norgw officielle Statistik.
3 S. B. 6/8. Kristiania, Asckehoag.
1) C. Silfyerstolpe, St. IHplomatariam frln och med Ir 1401. Tredje Delas, Ab-
dra-Tredje Haftet Stockholm, Kontedt. 4^ 196 8. Kr. 5,00. — 2) K. Q. Grandinsoo,
Fragm. de Tita et miracnlia magistri Petri Olani confesBorii Beatse Birgitt». Karlttad. 4^.
16 S. - 2») a. o. §88' s. — 3) in: Schäfer, HanaeMoeMe 1477-1530. UL s. i^B*.
{62. Schweden. Heiander. 111,203
bemerkenswert, Akerbloms Werk über das ^ Verhältnis Schwedens zu
Norwegen während der Union von 1389>) A. bespricht kurz das Ver-
hältnis der beiden Länder vom Anfange des 14. Jh.; die Zeit nach 1389
wird von ihm aasführlicher behandelt. Der vom Volke aasgeheude und von
Eogelbrecht geleitete Anfrahr in Schweden hatte auf das in Norwegen all-
gemeine Mifsvergnügen den Einflufs, dafs aach dort ein ofifener Anfrahr ans-
brach. Dieser ist jedoch weder an innerer Kraft noch äaCserem Umfang mit
dem schwedischen za vergleichen, und wurde daher auch bald nnterdrückt.
Bei den Verwickelungen, die dem Streit um Norwegens Krone folgten,
velühen nach König Kristoffers Tod (1448) der schwedische und der dänische
König anfingen, verweilt A. besonders lange. Hierauf werden die Verhand-
longen zwischen den norwegischen und schwedischen Reichsräten nach Kri-
stians I. Tod (1481) berährt. Die Bestrebungen der Schweden, sich von
Dänemark loszureisfen, wurden in weiten Kreisen des norwegischen Volkes
sympathisch begrüÜBt.
16* Jcfhrhv/ndert. Quellenpublikationen, Von der Registratur des
Königs Gustav I. ist ein neuer Band erschienen, der die von der Regierung
in den Jahren 1536/7 ergangenen Schriftstflcke enthält. 6) — Ebenso ist
die im Voijahre begonnene wichtige Edition ^Schwedische Reichstagsakten'
fortgesetzt worden. «) Der eben gelieferte Teil umfafst die Zeit 1544 — 60,
nnd ist wie der vorhergehende durch die gröfste Genauigkeit und Sorgfalt
aasgezeichnet. In dem behandelten Zeiträume fanden zwei Reichstage statt,
1547 und 1560, und die darauf bezüglichen Akten sind der wichtigste Teil des
Werkes, besonders erhält man einen vollständigen Einblick in die Reichstags-
verhandlnngen des Jahres 1560. Aufserdem werden Akten von einer Menge
von Herrentagen und Ratsversammlungeii während dieser Periode mitge-
teilt In einer Beilage sind unter anderem auch die Erlasse abgedruckt, in
welchen Gustav I. seinen Söhnen Herzogtümer verleiht. Viele Bemerkungen
von dem Herausgeber, die einen grofsen kritischen Scharfsinn an den Tag
legen, erhöhen noch den Wert dieser vorzüglichen Publikation. — Von der
grofsartigen Sammlung der schwedischen Staatsverträge sind zwei neue Hefte
erschienen, welche die Zeit 1561 — 71') umfassen. Wir finden dort erstens
die Akten hinsichtlich der Einverleibung Estlands in Schweden 1561, weiter
die Verträge mit Ruisland 1562 und 1564 (der letztere galt der Teilung
Livlands), den Vertrag mit Dänemark 1561 und endlich die wichtigen und
aosführlichen Friedensverträge in Stettin 1570 mit Dänemark, Lübeck und
dem Kaiser. In einem Supplemente finden wir u. a. den Friedensvertrag
zwischen Kaiser Karl V. und dem Dänenkönig zu Speier 1544, und Gustavs 1.
Ratifikation von diesem Frieden bezüglich der Teile, die Schweden anlangten,
datiert von 1550. Eine Beilage bietet diplomatische Akten für die Zeit von
1521—68, welche zwar weder von der schwedischen Regierung ausgegangen,
noch an dieselbe gerichtet sind, aber doch direkt die damalige auswärtige
Politik Schwedens betrefifen. Diese Beilage enthält z. B. die Akten über
den zwischen Danzig und Lübeck im Jahre 1522 geschlossenen Bund, das
Obereinkommen vom Jahre 1534 zwischen Albrecht von Mecklenburg, Johann
— 4) A. Akerblom, STerige« förhallande tili Korge nnder MedeltidsunioneD. Land, Berling.
9L S. — 5) V. Oranland, Konung Qattaf d. Fontes Begistratar. XI. Stockholm, Nontedt
432-f76 S. Kr. 9,00. — 6) E. Hildebrand, Sv. Kikadagsakter etc. 1621—1718. Förbta
Delen H. Stockholm, Noratedt 422 8. Kr. 10,00. |[8v. Hiat Tidakr. 1888, a. 34/6.]| —
7)0. S. Bydberg, Sverigea Traktater med Frammande Magter. Fjerde Delen III, lY.
111,204 §J^S. Schweden. HeUnder.
Yon Hoya and Berent toq Mehlen, gemeinschaftlich Schweden zu erohern und
unter sich zu teilen, den Frieden zwischen Dänemark and Lflheck Tom Jahre
1536, den Abdankangsbrief des Königs Christian IL vom Jahre 1546, und
die gegen Schweden gerichteten Bandesvertrftge vom Jahre 1563 zwischen
Dänemark und Lübeck sowie zwischen Dänemark and Polen. Zuletzt findet
sich dort auch der bemerkenswerte, von Seiten Schwedens jedoch niemals
ratifizierte Vertrag mit Rufsland, betr. ein Bündnis zwischen beiden Staaten
und Auslieferung von Katharina Jagellonica, der Gemahlin des schwedischen
Herzogs Johann, an den russischen Czaren. Die Instruktionen Erichs XIY.
an seine Gesandten nebst einigen anderen hierzu gehörigen Urkk., die gleich-
falls abgedruckt sind, klären das Verhältnis des Königs zu dieser Sache
etwas mehr auf. — In der Menge Urkk., die in dem neulich herausgegebenen
Teile vom 'Diplomatarium Norwegicum'®) enthalten sind, sind zwar einige
Hinweise auf schwedische Ereignisse (z. B. No. 367 und 672) zu finden;
es sind aber keine für unsere Geschichte bedeutenden Nachrichten, welche
sie darbieten. — Von den gegen den unglücklichen König Erich XIV. ge-
richteten Pamphleten, die zur Rechtfertigung seiner Entthronung und Ver-
haftung geschrieben wurden, ist eines gedruckt worden.^) Es ist nicht so
lügnerisch wie mehrere andere derselben Art, aber es hebt den Argwohn,
die Grausamkeit und die übrigen Charaktergebrechen des Königs so wie die
verwerflichen Handlungen, zu welchen er durch seine bösen Anlagen getrieben
wurde, stark hervor. — Als Jobann seinen Bruder Erich vom Throne ge-
stürzt und selber als Johann lU. denselben bestiegen, gestaltete sich das
Verhältnis zu Rufsland keineswegs freundschaftlich. Eine Gesandtschaft
Johanns (1569) wurde in Rufsland über zwei Jahre im Gefängnis zurück-
gehalten, ausgeplündert und von dem tyrannischen Grofsfürsten schimpflich
behandelt. Ein in deutscher Sprache abgefafstes Klagegedicht über die Leiden
dieser Gesandtschaft, von einem der Teilnehmer verfaTst, ist gleichfalls gedruckt
wordeu.i<>) — Wierzbowskis Edition^*) berührt wohl nicht direkt die schwe-
dische Geschichte; mau kann aber doch auch aus dieser Quelle ersehen, welche
Bemühungen gemacht wurden, um den wankelmütigen König Johann IIL an
die Interessen der katholischen Reaktion zu fesseln. Der Nuntius scheint
den Charakter des schwedischen Königs gut gekannt zu haben. Ein ziemlich
abenteuerlicher Plan vom Jahre 1578, der auf eine gemeinschaftliche Er-
oberung Dänemarks durch Schweden und Polen zielte, wird darin erwähnt.
Zwei kleinere Abhandlungen zu Schwedens kriegsgeschichtlicher Litterator
sind von Tidander, dem auf diesem Gebiete schon bekannten Forscher, zu
erwähnen. Die erste") behandelt den schwedisch-russischen Krieg in Finn-
land 1655/7, die zweite^*) die Schlacht bei Axtorna 1565, wo die Schweden
von einem an Zahl « geringeren dänischen Heere unter dem tapferen Daniel
Rantzau gänzlich besiegt wurden.^*) — Derjenige Teil von Fryxells he-
Stockholm, Norstedt 275 S. Kr. 9,00. |[Sy. Hiat. Tidskr. 1888, s. 76—80.] | ~ 8) Unger og
Haitfeldt-Kaas, Diplomatariam Norweg. XIL Saml., 2. Halrdel. Chrutianü. 50tS.
Kr. 6,00. — 9) £n berättelse om Erik XIVb beiTärliga regemente : STHiamdakr. S. 267-74.
— 10) Klagodikt Öfyer en sy. beskieknüigB lidanden i Byssland ander ären 1569^72: ib.
S. 79—89. — 11) Wierzbowski, Laiireo, a. JB. 10, II, 216«*. — 12) L. ö. T. Tidsn-
der, Kriget mellan Syerige och Rysaland aren 1556/7. Yesteräs. 47 S. {[Fioak Milit
Tidskr. 1888, a. 594.]| — 13) id., Studier ofyer slaget yid Axtorna d. 20. Okt U66.
Halmstad. 22 S. — U) (§34**) Schwabe, Heiratapläne Erichs XIY. — 1») A. Fr jxell,
Berättelser or sy. bist. III. delen. 1. afdeln. 9. Upplagan. Stockholm, Hjerta. 286 S.
{52. Schweden. Heiander. 111,205
kanntem Werke 'Erzählangen aas der schwedischen Geschichte', der Gustavs I.
and Erichs XIV. Regiemagen ninfafst,^^) ist in nennter Auflage erschienen.
17* JahrhuThderL Quellenpublikationen. Mit der Heransgabe von
Aiel Oxenstjemas Schriften und Briefwechsel hat man eine Edition begonnen^
die nicht nnr für die schwedische, sondern anch fOr die europäische Geschichts-
schreibung eine grofse Bedeutung bekommen wird. Styffe ist es, der die
Leitong dieses epochemachenden Werkes in der Hand hat, und ganz gewifs
ist er von den jetzt lebenden schwedischen Historikern auch derjenige, welcher
dazu am meisten geeignet ist dond6n ist ihm in verdienstvoller Weise
bei einem Teil der Abfassung behülflich gewesen. Zwei grofse Teile sind
bis jetzt erschienen. Es ist natürlich unmöglich, hier über den reichen
Inhalt dieser Bände zu referieren. Wir wollen nur kurz andeuten, dafs der
erste Teil^^) Oxenstjemas politische nnd historische Schriften enthält. Man
findet hier eine Menge Tagebuchaufzeichnungen von der eigenen Hand
des Kanzlers, Berichte von den Verhandlungen mit Dänemark in den
Jahren 1612/3, mit Polen in den Jahren 1627/8, von den Kriegsereignissen
in Deutschland während des späteren Teiles vom Jahre 1634 an; weiter seinen
Vorschlag zur ^Regierungsform' von 1634, zu Vorschriften für die Städte,
ZOT Postordnung u. s. w., sein merkwürdiges Memorial vom 8. Okt. 1633,
das einen Plan für beinahe die ganze Verwaltung enthielt, eine Menge Auf-
sätze und Vorschläge betreffend die Finanzen, den Handel und das Kriegs-
wesen, mehrere Berichte über die auswärtige Politik; seine Reden bei ver-
schiedenen Gelegenheiten, ein Bruchstück von einer Geschichte Gustav H.
Adolphs und zuletzt das Testament des Kanzlers. Der andere Teil ^7) enthält
Doch wichtigere Urkk.,' nämlich Gustav IL Adolphs Briefe und Instruktionen
an den Kanzler von Jan. 1612 bis 30. Okt. 1632. Von dieser Abteilung gilt es
besonders, dafs sie nicht nur von Bedeutung für Schweden sondern für Europa
überhaupt ist. Eine Fülle von Plänen nnd Ereignissen wird in diesen Akten
beleuchtet Sie berühren alle Gebiete der Beichsverwaltnng; es gab nichts,
das dem schöpferischen und umfassenden Geiste Axel Oxenstjemas fremd
war. — In diesem Teile kommt auch ein in Chifferschrift abgefafster Brief
vor, den Gustav H. Adolph an Oxenstjema geschrieben und den die Her-
anggeber nicht haben entziffern können. Dies ist jedoch nachher Torpadie
gnt gelungen. ^^) — Nächst Oxenstjema nimmt der ein wenig jüngere Reichs-
Tmchsefs, Graf Per Brahe einen hervorragenden Platz unter den schwedischen
Staatsmännern des 17. Jh. ein. Eine Menge Briefe von nnd an ihn sind von
Tigers tedt veröffentlicht worden.^') Sie umfassen die Zeit zwischen 1661
nnd 1679, und nur solche, die Finnland betreffen, sind ausgewählt Um
die Entwickelung dieses Landes hat sich Per Brahe als Generalgouverneur
ungemein verdient gemacht, und auch während seiner späteren Lebenszeit,
als seine Wirksamkeit durch andere Dienste in Ansprach genommen war,
interessierte er sich sehr für Finnlands geistige und materielle Fortschritte.
Seine Korrespondenten gehörten den verschiedensten Ständen^ an. Es waren
Bischöfe, Domkapitel, Professoren, der akademische Senat zu Abo, Statthalter,
Kr. 2,25. — . 10) C. G. Styffe, RikskanBleren Axel Oxentljernaa skrifter och bref-
TMling I, I.Stockholm, NorBtadt XXVin+679 S. Kr. 9,00. |[St. Hiat. Tidekr. 1889, s.
15— 20.]| — 17) P. Sonden, (Dawelbe). Senare Afdelningen. 1. Stockholm, Norstedt. 2+916 S.
Kr. 11,00. |[lb.]l — 18) R. Torpadie, Nag» ord om chifFerskrift : ^ STHiatTidakr.
S. 378—88. — 1») K. K. Tigeratedt, Ur Per Brahe« brefrexling. U. Abo. 225 S.
10,206 }68- Schweden. Heiander.
Stadtobrigkeiten, Vögte qdcI andere Beamte. — Bergh hat seine Edition der
schwedischen Reichsratsprotokolle fortgesetzt *o) Der eben erschienene Teil
nmfafst das Jahr 1685; besonders fttr den späteren Teil dieses Jahres sind
die Protokolle ansführlich and wichtig. Das grOfste Interesse bieten vielleicht
die Yerhandlnngen ttber den dentschen Krieg nnd die in Zasammenhang
damit stehenden diplomatischen Verhältnisse. Die RatsprotokoUe dieser Zeit
sind indessen anch fOr Geschichte der Finanzen, der Rechtspflege nnd der
inneren Verwaltung im allgemeinen eine Qnelle von grofser Wichtigkeit
Genaue Register erleichtem die Benntznng dieses Werkes. Über die Be-
ratungen in der Zeit König Karls XI. (1660—1688) ist ein R^ter mit
grofser Sorgfalt von Bergman ausgearbeitet worden;^^) mehrere andere
von derselben Art sind schon vorher von seiner Hand erschienen. — Von
Wichtigkeit (Ür die Kenntnis des ersten schwedisch*polnischen Kri^ in
Preufsen ist Israel Hoppes, Bui^^afen zu Elbing, Geschichte dieses Krieges,
die kürzlich von Toeppen herausgegeben ist^*)
Jede Vermehrung der Wallenteinslüteratur*^-*^) wird natflrlich von
der schwedischen Geschichtsforschung mit Interesse begrüfst: ein Werk,
wie Irmers neulich begonnene Herausgabe von Akten, die Wallenstein und
seine Verbindungen mit den Schweden betreffen, ist daher als ein Beitrag
zu der schwedischen Geschichte zu betrachten. Dies Werk, wovon jedoch
1888 nur der erste Teil erschienen ist, '6) wird dem schwedischen Leser be-
sonders dadurch interessant sein, dafs darin u. a. die nachgelassenen Tage-
bnchaufzeichnungen und Briefe des schwedischen Diplomaten Lars Nilsson
Tungels, die I. in Hannover gefunden hat, abgedruckt werden.
Darstellungen. Greiffenhagen hat nach einem in dem Archire
Revals aufbewahrten Dokumente die Unterbandlungen dieser Stadt in den
J. 1600 und 1601 mit Karl IX., der zu dieser Zeit sich in den Ostseeprovinzen
aufhielt, beschrieben.^^) Die Unterhandlungen berührten hauptsächlich die
Stellung Revals zur schwedischen Krone. — Lilliestr&Ie^^) kommt in
seiner Abhandlung ttber die Reichstage 1609 und 1610 auf die auswärtige
Politik Schwedens unter Karl IX., auf die Steuerverhältnisse dieser Zeit
u. a. m. zu sprechen. Der polnische Krieg und die zunehmende Feind-
schaft gegen Dänemark waren es, die Karl IX. veranlafsten, den Reichs-
tag 1609 zu berufen. Dieser willigte in die Steuerforderungen des Königs
ein nnd erklärte sich für Gesandtschaften an mehrere fremde Mächte, wie
Frankreich, England und die Niederlande. Die Fragen der Gesetzesrevision
und der Standesprivilegien, welche auch auf diesem Reichstage vorkamen,
hatten dagegen keinen Erfolg. Da es immer mehr nach einem Kriege mit
Dänemark aussah, wurde ein neuer Reichstag ausgeschrieben, welcher in
örebro im Dezember 1610 gehalten wurde. Die Stände schienen zur Ein-
willigung in die dänischen Ansprüche geneigt, was dem alten König keines-
wegs lieb war. Die Forderungen auf neue Aushebung und Kriegshttlfe wurden
ihm endlich gewährt Kurz darnach brach bekanntlich der Krieg mit Däne-
mark aus.
Yarenius hat die Verantwortlichkeitsbestinmiungen erörtert, die der
f. 8,50. — 20) S. Bergh, St. Rikirädeto ProtokoU Y. Stockholm, Kontedt IX-f-
444 8. Kr. 5,76. — 21) £. V. fiergman, Begister öfyer Badsltg i Konimg lUri Bt
üd: Medd. fr. St. BikaarkiTCft 18, S. 167-88. — 22) J. Hoppo, Sehvedisoh-pob. Krieg,
ed. M. Toeppen, ■. JB. 10, UI, 49'^ -- 23.4) ■• ttber dieMlbe (inibet. betr. Le».
Baiin) §19»w. — 25) Q. Irmer, i. o. §19"«. — X W. Greiffenhagen, Kari IX
in Beval: Salt UMchi, 35, 7. — 26) N. F. Lillieatrale, Bikadagaine 1609 och 1610.
§58. Schweden. HeUnder. 111,207
Regierang während der Mindeijährigkeit Christines and Karls XI. 1634 and
1660 gegeben wnrden.*^) Der Schlnb, zu welchem er kommt, ist, dafs in
der Begierangsform von 1634 keine hierzu gehörenden Bestimmangen sich Yor-
fanden; diese warden vielmehr in den Reichstagsbeschlnfs 1634 nnd in die
eidlichen Verpflichtungen der Vormünder eingeschlossen. 1660 aber warden
diese Bestimmangen in die neue Regierangsform eingetragen. — Beckman*^)
giebt in einer Arbeit Aber die Reichstage 1650 — 80 eine flbersichtliche Dar-
Btellong von der Znsammensetzang des Reichstags, von den Formen und dem
Gebiete seiner Wirksamkeit, von seiner Stellang za der Regierang and von
den gegenseitigen Verhältnissen der Stände. Durch das ständische Streben
nach Jüachterweiterung erhalten mehrere Reichstage dieser Zeit eine bemerkens-
werte Ähnlichkeit mit denen der sogenannten Freiheitszeit Es fehlte doch
dem Reichstage damals im allgemeinen noch an Initiative. Er hatte so gut
wie keine Mittel, die Aasgaben der Staatskasse zu kontrollieren, und so gut
wie keinen Anteil an der R^aliening der Finanzen. Seine Entwickelang
während des betreffenden Zeitraums war indessen so kräftig, dals er imstande
war, den von Karl XI. eingefCÜirten Absolutismus zu Überleben und nachher
sellrat an seine Stelle zu treten.'^) —
WeibulP<^''^) hat seine Untersuchung der ^M^moires de Ghanut' fort-
gesetzt, die lange fOr eine bedeatende Quelle zur Geschichte der Königin Christine
gegolten haben. W. zeigt, dafs dies Werk betreffs der Jahre 1653/4 noch
weniger als für die nächst vorhergehende Zeit Vertrauen verdient Es stützt
sich aach fär diese Jahre auf die Berichte des Herrn De Picques. Dieser
giebt eine Menge grundloser Gerüchte einfach wieder, er verketzert mit
leidenschaftlicher Tendenz alle seine Gegner am schwedischen Hofe und sieht
in dem spanischen Minister Pimentel und dem Arzte Bourdelot die Häupter
einer Camarilla, welche die Königin beherrschte und für Spanien gegen
Frankreich einnahm. W. hebt hervor, wie unrichtig diese Vorstellung ist,
and legt den wahren Charakter des Verhältnisses der Königin zu Pimentel
an den Tag, welches so oft auf eine Christine herabsetzende Weise gedeutet
worden ist. Pimentel war einer der wenigen, die von dem schon gefafsten
EntschluÜB der Königin zur katholischen Kirche überzutreten und dem Throne
za entsagen, etwas wuCsten. Er war ihr Ratgeber in dieser Sache, und
daraus erklärt sich ihre gegenseitige Vertraulichkeit In dasselbe Geheimnis
war auch Bourdelot eingeweiht Picques hat behauptet, und man hat es ihm
nachgesprochen, dafs Bourdelot der Königin Geringschätzung aller Religion
eingeflößt, dals sie sich während des letzten Teiles ihrer Regierung voll-
ständig in die Arme des Atheismus geworfen habe. Diese Behauptung ist
nnbegründet Es ist vielmehr als feststehend anzusehen, dafs Christine ihren
Obertritt zur katholischen Kirche beschlossen hatte, ehe sie Bourdelot über-
haupt gesehen, und dafs sie diesen Gedanken nachher immer festgehalten
bat. — Nach Quellen aus dem Archive zu Darmstadt hat Jungfer eine
Schilderung der Wirksamkeit des Landgrafen Friedrich von Hessen-Homburg
in schwedischem Kriegsdienst geliefert.'*) — Der aus der Geschichte Karls X.
Gustav bekannte schwedische Diplomat Graf Schlippenbach wird in zwei
Nykoping. 4«. |[8t. Hist Tid«kr. 1889, ■. 18/5.]| — 27) 0. Vareniaa, AnsTanbastämmel-
urna f8r fönuyndantyrelM af 1634 och 1660: ST.HutTidakr. 841—66. — 28) K. Beck-
rnan, Bidrag tUl St. BikMiagena hiat 1650—80. Upsala. 4«. 68 S. I[St. Hut Tidikr.
1S6S, •. 75— 76.]| -- 29) (JB. 10.) B. Auerbach, Diplomatie fran^. Bietet fttr achired.
OMch. nichts Neues t. Belang. — 30.31) M. Weib all, Om <M6moire8 de Chanaf. 8, 4:
Sr^fliatTidskr. 1—28 n. 181—66. — 32) ( ) J. Jungfer, D. Schwed. a. Biwndenbnrg. Krieg»-
111,208 §62- Schveden. HeUnder.
kleineren Anfisfttzen behandelt; der eine'') giebt eine Darstellnng seiner
Sendung nach Enrbrandenbnrg and EnraachBen 1654, der andere'^) bildet
einen Beitrag znr Geschichte des schwedisch-polnischen Krieges 1655 — 60.'^)
— Nordmann hat einige Nachrichten aber den Angriff der Bässen auf
Eexholm and Nöteborg 1656 geliefert, daza auch Aber ihre StreüzQge nach
Finnland and über die Yerteidigungsanstalten, die in Wiborg gemacht worden.'^
— Der Verlauf des Aafstandes, durch welchen Schweden im Jahre 1658 die
im Friedensschlafs zu Roeskilde kurz vorher gewonnene Insel Bomholm verlor,
nnd während dessen auch der schwedische Gouverneur PrintzenskOld ermordet
wurde, ist von Berger geschildert worden.*^) — Hammarskjöld hat über
Graf J. J. Hastfer, den Generalgouvemeur von Livland, dessen Kari XI. bei der
Vollziehung der Reduktion in diesem Lande sich bediiente, eine Monographie
angefangen.*^) H. erörtert zuerst Hastfers Verwandtschaftsverhältnisse
und seine Teilnahme an dem von Earl XI. gegen Dänemark gefBhrten
Eriege. Die Tapferkeit und Geschicklichkeit, die er dabei an den Tag legte,
bahnten ihm schnell den V^eg zu den höchsten Wfirden des Reichs und ver-
schafften ihm in hohem Grade die Gunst Earls XI. Seine Wirksamkeit in
Livland ist bekanntlich sehr getadelt worden. Auch schwedische Autoren
haben ihn der Rücksichtslosigkeit, der Brutalität, des Eigennutzes beschuldigt
H. scheint die Absicht zu haben, in der Fortsetzung des Werkes zu zeigen,
dafs diese Beschuldigungen in vielen Beziehungen unbegründet gewesen sind.
18. Jahrhundert. Quellenpublikationen. Die ^M^moire' des Mar-
quis von Bouac ist wegen der Charakteristik, die darin von Earl XU.
und seiner Umgebung gegeben wird, sehr interessant.'') — Ein Brief von
unbekanntem Verfasser (vielleicht von irgend einem russischen Überläufer
herrührend), der für Earl Xn. die Vorteile des Zuges gegen Moskau ent-
wickelt und ihm auch die Möglichkeit, den Gzaren Peter zu stürzen und
Nowgorod und Pleskow zu erobern vorspiegelt, ist veröffentlicht worden^^)
Auch Earls XII. Brief an die schwedische Verteidigungskommission mit der
Nachricht von der Schlacht bei Pultawa wird mitgeteilt.^ ^) Das Eonzept ist
mit Berichtigungen und Zusätzen von der eigenen Hand des Eönigs verseben;
sein Naturell verrät sich sowohl in der oberflächlichen Erwähnung der ver-
hängnisvollen Schlacht wie in den summarischen Befehlen betreffs Werbung
neuer Regimenter und neuer Rüstungen. — Ein Brief Earls XU. an das
Eommerzkollegium zeigt deutlich die freisinnigen Ansichten des Eönigs über
das Gewerbeleben>^) — Eine Erzählung des russischen Spions Hölterling teilt
seine Beobachtungen während einer Reise in Schweden 1716 mit^') Die-
selben betreffen hauptsächlich die in gewissen Gegenden Schwedens getroffenen
Verteidignngsanstalten und Rüstungen.^^) — Von dem umfassenden Werke
dienste Landgraf FriedricliB y. Homburg. Berlin, Gaertner. 4^ 22 S. — 33) () ^•
Arndt, B. Send. d. Grafen Schlippenbaeh zo Karbrandenb. a. KorsachBen im J. 1654: Z.
für G. u. Politik No. 1. — 34) ( ) £. Schmiele, Z. Gesdi. d. 8ckwed.-poln. Krie^« r-
1655--60. Graf Ch. K. y. Schlippenbach. 2. Berlin. 26 S. — 35) Über dieMn Krieg ^
§20 (ygl. auch §§40, 54). — 36) F. Nordmann, Nya bidrag tül finBka krigahistorieo
1656: Finsk Tidskr. 25, S. 40—52. — 37) L. Berg er. Den ay. goyemoren Printzenskolda
mord och opproret pa Bomholm 1658: SyHistTidekr. S. 813 — 40. — 38) A. Hammar^
■ kjöld, Bidrag tili Liylanda bist ander Karl Xlt regering. I. Grefye J. J. Haatfer: ib. S.
231—66. — 39) Marquis de Bonac, Memoire snr las aiEurea da Nord de 1700 i
1710: BHD. 609—26. (Wird fortge&etzt) — 40) £n plan tili Karl Xlla ^ mot Moikm:
SyHifltTidakr. S. 275/9. ~ 41) ib. S. 279—82. — 42) Karl XU om skrayfisen och import-
förbud: ib. 8. 171/2. — 43) Henrik Holterlings ObsenratioBer i Syerige: ib. S. 289— Bll
§58. Schweden. He lau der. 111,209
'Die Reichstagsprotokolle der schwedischen Bitterschaft' ist ein nenes Heft
erscbienen.^^) £s enthftlt die Protokolle für einige Monate (Okt — Febr.) des
wichtigen Reichstages 17B8/9 nebst einer Beilage. Auf diesem Reichstage
bekam die sog. Hntpartei die Ztlgel in die Hände. Der Hauptzweck der
Politik dieser Partei war Krieg gegen Rnfsland. — Geffroy hat einige
Briefe des bekannten Grafen Axel Fersen jon. an eine englische Dame ab-
gedruckt and als Einleitung einige biographische Data über Fersen mit-
geteilt«)
Eine wertvolle, von umfassenden Forschungen zeugende Abhandlung
sind die ^Beiträge zur Kenntnis vom Zustande Schwedens während der Re-
gierung Karls XII.* von Axelson.^^) Er schildert den Zustand der Land-
wirtschaft und die verderbliche Einwirkung, die der lange, die Kräfte des
Reiches verzehrende Krieg auf diesen Erwerbszweig hatte. Namentlich ver-
armten die Bauern durch Einquartierung und Transport von Ejiegsvolk. Als
Beispiel kann angeführt werden, dafs die Zahl der wüsten Höfe in Schonen,
welche 1700 nur 22 beträgt, sich 13 Jahre nachher auf 1353 vermehrt hat.
Za den Kriegsleiden kamen auch die Verheerungen der Pest. Dem Zustande
der Finanzen und den Anstalten, die zur Erlangung neuer Geldmittel für den
Krieg gemacht wurden, widmet A. eine ausführliche Untersuchung. Man
sieht, wie der Staatshaushalt immer trostloser und für das Volk drückender
wird. Auch auf Handel, Gewerbe und Bergbau übte der Krieg eine nach-
teilige Wirkung aus; dies wird mit sprechenden Ziffern dargethan. Unter
diesen Verhältnissen wurden die Steuern auch dem standhaften, aufopfernden,
vaterlandsliebenden Bauernstand, der den Kern der Unterthanen Karls XU.
ausmachte, aUzu drückend. Und die Volksmenge, durch die Rekrutierungen
ond die Verheerungen der Pest unaufhörlich decimiert, nahm in bedenklicher
Weise ab. — Eine für das grolse Publikum berechnete populäre Darstellung
des merkwürdigen Lebens Karls XII. hat ein bekannter Militärschriftsteller
verfafet*») — Ein Werk, das in mehrfacher Hinsicht die sog. Freiheitszeit
in ein neues Licht stellt, ist das von Danielson.^^) Es schildert die während
dieser Zeit von Rudsland gemachten Versuche, mit Hülfe der ^Mützen', so
vie aach der beiden Staaten Dänemark und England die Leitung der schwe-
dischen Staatsregierung in die Hände zu bekommen. Das unverschämte
Auftreten des russischen Gesandten von Korff in Stockholm ist schon früher
von der Geschichtsforschung hervorgehoben worden. Dagegen giebt D. aus
russischen Quellen manche neue Nachrichten über die Beziehungen Korffs
und seines Nachfolgers Panin zu den Führern der 'Mützen' so wie auch über
gemeinschaftliche Intriguen und Pläne gegen die Regierung der 'Hüte*. Es
zeigt sich, dafe es eben diese Parteiführer waren, die auf jede Weise die
russische Regierung zu einem drohenden Auftreten zu reizen suchten. Man
batte es auf die Absetzung des Thronfolgers Adolf Friedrich abgesehen;
«ües sollte durch russische Intervention, nötigenfalls durch Waffengewalt be-
^kt werden. D. hält die Führer der Mützenpartei der Milde, mit der sie
-44) (JB. 10.) Wolff, Gluemeyen Bericht 1712/3. — 45) G. Silf t erstolpe, Syerigei
Hiddenkapa och Adels Büudags-ProtokoU Iran och med är 1719. Tionde delen 1738/9. U.
Btockhohn, Nontedt. 582+23 S. Kr. 6,76. — 46) A. Geffroy, Lettre» da comte Axel
Fenen: BHD. S. 90/9. — 47) 6. £. Axelson, Bidrag tili kännedomen om Syerigea till-
ttänd pa Karl XH« tid. Viaby. XII+SSOj S. — 48) ö. Björlin, Carl XIL Lasning
^ QBg och gamma]. Stockholm, Loostrdm. 407 S. Kr. 4,50. — 49) J. B. Daniela on,
D. noidiache Fiage in d. Jahren 1746 — 51. Helsingfora, Edlond. 455-f 215 S. Kr. 10,00.
JahraaboTioMe dar Gaaohiohtawiaaenachaft. 1888. III. 14
in,210 §52. Sohwedeii. HeUnder.
vielfach beurteilt worden sind, nicht fOr würdig. Die Streitfrage zwischen
Schweden nnd BuDsland galt nach der Ansicht dieses finnländischen Historikers
im Grunde Finnland. Diese ein wenig einseitige Anffassnng hat er jedoch
nicht Überall zu beweisen vermocht, obgleich er im Anlang seines Bachs den
Konflikten der Jahre 1740/3 zwischen Schweden und RnUsland eine Spezialonter-
snchnng mit besonderer Rflcksicht anf die finnländischen Yerhftltnisse gewidmet
hat. »~ Schjbergson hat eine Biographie des schwedisch-finnischen Patrioten^
L. J. Ehrenmalm, der an der materiellen Förderang Finnlands anabläCsig
arbeitete, geschrieben.^®) — Arnheim hat die Memoiren der schwedischen
Königin Laise Ulrike, der Schwester Friedrichs des Groben, kritisch b^
handelt,^ ^) wobei er schwedische Gteschichtswerke fleüsig benatzt hat Diese
Memoiren, die ttbrigens schon vorher in Schweden heraasg^ieben waren,
tragen allzasehr das Geprftge der individaellen Persönlichkeit der Königin,
am einen besonders groOsen historischen Wert haben za können. — Die
Kriegsbewegangen in Bohnslän 1788, die ohne bedeatende Folgen blieben,
weil Dänemark binnen kurzem sich neutral zu erklären genötigt wurde, hat
Björlin geschildert 6') — Geffroy hat die Unterhandlungen des Gesandten
Stedingk in Petersborg 1791 wegen des Friedensschiasses in Yärälä kon
dargestellt.^*)
Das Yerhältnis der Begierung während der Mindeijährigkeit Gastavs IV.
Adolf zu der französischen Bevolation ist von Boöthius in zwei Anfsätzen
behandelt worden.^^) Das feindliche Verhältnis, in welchem Schweden gegen
das Ende der Begierung Gustavs m. zu der französischen Bevolation ge-
standen, wurde kurz nach dem Tode dieses Königs geändert. Ein fran-
zösischer Gesandter, Yeminac, kam schon im J. 1792 nach Stockholm, and
es gelang ihm bald, eine fUr Frankreich günstige Stimmung bei dem ersten
Manne der Begierung, dem Herzog Karl, zu erwecken. Er wurde hierbei
durch den Freiherm StaSl von Holstein, welcher kurz vorher schwedischer
Gesandter in Paris gewesen war, wirksam unterstützt Die französisch-
schwedische Allianz blieb allerdings einstweilen Projekt. Als Bobeepierre die
Herrschaft über den Wohlfahrtsansschufs erlangte, weigerte sich dieser den Ver-
trag anzunehmen ; er memte, dafs es den Prinzipien der Bepublik zuwider wSre,
dergleichen Allianzen abznschliefsen. Erst nach Bobespierres Sturz trat die
Frage eines französisch-schwedischen Bündnisses in ein günstigeres Stadion.
Die innere Begierung Schwedens während derselben Zeit (1792/6) bat
Brifsman behandelt^'^) Nachdem der Vf. zuerst das Verfahren der neuen
Begierung gegen die Mörder Gustavs JH. erörtert hat, beschreibt er den Gang
und die Ordnung der Verwaltung während der folgenden Jahre und nennt
die Personen, die an den Angelegenheiten am meisten beteiligt waren. An-
fangs war der Herzog- Vormund nur von sog. ^Gustavianen' umgeben; als
aber binnen kurzem G. A. Benterholm der allmächtige Günstling ward,
wurden sowohl die Begiemngsgmndsätze als die Freunde des Königs Gustav 111.
|[Littenr. Gentralbl. 1888, S. 1669—70; Fiiiak Tidakr. 1888, Band 25, S. 815/9.]| — 50)
Skrifter ntgifiia af St. LiteraturaaUBkapet i Finland IX, Fdrlumdlingar och Uppntaer 3. Hri-
singfon. 1887/8. XL-fSlS S. — &1) F. Arnheim, D. Memoixtm d. KSaigin r. Seh«»-
den Ulrike Laue. Halle, Niemeyer. 142 S. IL 3,60. — 52) 6. BjSrlia. Krigvörel-
sema i Bohaalün 1788: Bidrag tiU kann, om GSteborga och Bohaslins fonim. oeh hiat i.
8, 8. 209—95. — &3) A. Geffroy, Une n^gociation Ji la oonr de Catherine H: BHD. S.
844—66. — 54) S. J. BoSthias, Gustaf lY Adol£i fönnjndareregering oeh den fnatki
revolutionen: SyHittTidskr. 8. 95—130 a. 177—230. — 55) A. Briiiman, HverigM im«
{52. Schweden. Heiander. 111,211
inr Seite geschoben. B. erörtert hierauf die unter Reuterholms Leitung vor-
genommenen Regierungshandlungen, die in mehreren Fällen sowohl Klugheit
als Sorge Ar das Beste des Reiches bezeugten, in andern aber von niedriger
Denkungsart diktiert waren. Eine ausführliche Schilderung liefert der Yf.
?on dem merkwürdigen Prozesse, der gegen 0. M. Armfeit und einige andere
Personen wegen hochverräterischer Umtriebe geftihrt wurde.
Schybergsons yerdienstvolles Handbuch ^Die Geschichte Finnlands'
ist von Gustav I. bis zu den Zeiten des Ai^ala-Bflndnisses während der
Regierung Gustavs IH fortgeschritten. ^^'^^ Es gilt von dieser Fortsetzung
wie von dem Anfang, dafs der Yf. mit gröfster Unparteilichkeit an seine
Arbeit gegangen ist. In dem reichhaltigen Werke ist kein Teil der Ent-
Wickelung vergessen; die äufseren Ereignisse erhalten ihr gebührendes Relief
darch die Aufmerksamkeit, die der politischen Geschichte des Hauptlandes,
Schwedens, gewidmet wird. Und über den geistigen so wie den materiellen
Entwickelungsgang Finnlands erhält der Leser eine gute Obersicht.^^'^*)
19» J^aih/thundert. Nach hauptsächlich in Stockholm und Kopenhagen
befindlichen Aktenstücken hat Larsson Schwedens Teilnahme an der be-
waffneten Neutralität 1800/1 behandelt.«*) Nachdem der Yf. die Hauptzüge
der Entwickelung des internationalen Seerechts^^^*) so wie das gegenseitige
Verhältnis Schwedens, Dänemarks und Rufslands während der nächsten Zeit
nach dem Tode Gustavs UI. kurz entwickelt hat, geht er zu seinem eigent-
lichen Thema über. Es war das tyrannische Yerfahren Englands gegen
den Handel der neutralen Mächte, welches die nordischen Staaten veranlafste,
einen Zasammenscfalnfs zum Schutze dieses Handels zu versuchen. Dafs der
Streit um Malta in den Kreis der Neutralitätsverhandlungen einbezogen wurde,
war für den Bestand des Bündnisses ungünstig. Sein defensiver Charakter
wurde dadurch in einen offensiven verwandelt. Die Yerbündeten zeigten nicht
die Einigkeit und Kraft, die von Nöten war, um der rücksichtslosen Festig-
keit Englands zu begegnen. Unter solchen Yerhältnissen gelang es dieser
Machte das Bündnis zu sprengen. Den Todesstofs bekam es durch Pauls
Ermordung und Rulslands Abfall. — Tigersted t hat diesmal den Anteil
Sprengtportens an den Ereignissen der Jahre 1808/9, sein Eingreifen bei
Finnlands Yereinigung mit Rufsland erörtert. <^^) Mehrere Denkschriften von
Sprengtportens Hand, welche die Förderung dieser Yereinigung und die
Ordnung der neuen Yerhältnisse des Landes beabsichtigen, werden angeführt.
Mit allem Eifer suchte S. die russische Regierung zu überreden, dafs sie
gleich am Anfang des Krieges die Repräsentanten des finnländiscfaen Yolkes
zu einem Reichstage berufen müfste. Infolge der Stimmung in Finnland
wurde dieser Plan eine Zeit lang aufgegeben. S. fuhr indessen fort, darauf
zu dringen. So thut er auch in dem weitläufigen Memorial, das er Ende
1808 dem Kaiser einreichte; gleichzeitig arbeitete er ein Projekt zu der
Organisation der Regierung Finnlands aus, welches den Beifall des Kaisers
fand. Als S. am I.Dez. 1808 von ihm zum Generalstatthalter Finnlands er-
nannt wurde, hatte er endlich das Ziel erreicht, das ihm lange vorgeschwebt
■tjrelM onder GuUf lY AdoUk fSrmyndneregeriiig. Lnnd. 178 S. Kr. 1,75. — 56.7)
M. G. Sebybergson, Finlsndj Hut 8. 8. Haftet Helaingfon. 838 a. 256 S. f. 5,00
a. 4,00. — 58) X H. Hildebrtnd, Emanael Syedenborg. Tal den 89. Jan. 1888:
Kj sTflBik tidikr. S. 102—10. — 59) X J- S» ^^^ '^^^y ®tt handn&nminne. Stockholm.
44 8. — M) H. Larsson, Syeriges deltagande i den Tipnade neatraliteten 1800/1. Land.
140 8. Kr. 1,50. — 60«) Vgl. hierüber JB. 10, m, 8Ö2»"*-« — 61) K. K. Tigeratedt,
14»
111,212 i^^' Schwedeo. fleUnder.
hatte. — In einem Bache über den 'Marschall Bernadotte' hat Blomberg
die Jugend des Königs Karl XIV. Johann, seine Wirksamkeit als französischer
Krieger und die Zeitverhältnisse, anter welchen er als solcher lebte, geschildert^')
Das eine grofse Litteraturkenntnis bezeagende Werk geht nicht über dss
Jahr 1810 hinaus, in welchem der französische Marschall zam schwedischen
Kronprinzen ernannt wurde. — Über die Königin Desiderie, seine Gemahlin,
hat Hochschild eine Monographie verfafst^'j — Den Bericht des rassischen
Gesandten Tjemitjew über sein Zusammentreffen in Stockholm 1810 mit dem
neuerwählten schwedischen Kronprinzen Karl Johann teilt Ahn feit mit^^)
— Seine Biographie über den Grafen H. Wedel-Jarlsberg, den norwegischen
Staatsmann and kräftigen Vorkämpfer für Herstellung der schwedisch-nor-
wegischen Union, hat Nielsen bis 1814 fortgesetzt.^^) In der zaletzt er-
schienenen Lieferung wird die Stellung Wedels zu den Unionsplänen 1811
und 1812, sowie auch das Verhältnis der schwedischen B^erung und Karl
Johanns zu diesen Plänen behandelt Wedel war zu dieser Zeit von einem
gewissen Mifstrauen gegen Karl Johann beherrscht, and dies bewirkte, daüs
er eine ziemlich reservierte Haltung einnahm. Das Mifstrauen schwand ali-
mählich, je mehr er nach Ausbruch des Krieges gegen England einsah, wie
blofsgesteÜt die Lage Norwegens bei den damaligen Verhältnissen war.
Während des Jahres 1813 liefs er sich also auf Unterhandlangen mit dem
Bevollmächtigten Karl Johanns ein.^^)
Ethnographie. Nordmann hat ein interessantes Bach über die
Finnländer in Mittel-Schweden geschrieben. ^7) Die Niederlassang der Finn-
läiider in den Waldgegenden Mittel-Schwedens begann 1581; sie wurde
während der Regierung Karls IX. fortgesetzt und von ihm sehr befördert
Bald aber wandte sich der Unwille der schwedischen Bauernbevölkerung gegen
das Eindringen der neuen Einwanderer; dieser Unwille, sowie die Sorge der
Regierung für Erhaltung der Wälder bewirkten, dafs von 1637 an eine Zeit
der Verfolgung für die Finnländer anfi ng . Es trafen sie während der folgenden Zeit
mehrere harte, ja grausame Verordnungen, und ihre ganze Existenz schien ge-
fährdet. Erst in den späteren Zeiten sind die betreffenden Gesetze gemildert
worden. Namentlich in Wärmland wohnen noch viele dieses Volksstammes, und in
diesem Jh. sind Mafsregeln zur Verbesserung ihrer Lage getroffen worden. ^^^')
Schule. Die Entwickelung des schwedischen Volksunterrichts von der
Reformation bis 1842 (das für die moderne schwedische Volksschule Epoche
machende Jahr) ist der Titel eines Werkes von Torpson.'^^) Es ist dem
Vf. wohl nicht gelungen, die riesenhaften Materialsammlungen, die ihm zQ
Gebote standen, erschöpfend und allseitig durchzuforschen, and seine Ans-
sagen sind nicht immer richtig; aber das Buch ist doch interessant wegen
Gdran Magnat Sprengtporten. XIX: Finek Tidtkrift 24, S. 168—81 a. 241—57. — 62) ^
Blomberg, Mankalk Bernadotte (1768—1810). Stockholm, Bonnier. 452 S. Kr. 5,0c>-
|[Sy. Hiat. TidBkr. 1889, S. 1/9.]| — 03) Hochachild, Detir^ reine de SaMe et de
Norr&ge. Paris, Flon. IV4-78 S. Kr. 8,75. — 64) A. Ahnfeit, La diplomatie mne i
Stockholm en d^cembre 1810 : RH. Mai-Join. — 65) T. NieUen, Grey Herman Wedel-JirUbeiig
og hant samtid 1779—1840. 4de hefte. Kristiania, Cammermeyer. 144 S. Kr. 3,50. —
66) M. Q. SchybergBon, Goataf Maaritz Armfeit ander hana aiata le&adnkede: Fiaik
Tidakr, 24, S. 417—86. lit e. Anzeige y. Tegn6r, Teü 8 (JB. 10). — 67) P. Xord-
mann, Finname i Mellerata Sverige. Helaingfors. XLVIIl4-8-|-195 S. ,[St. Hiat Tidskr.
1889, S. 9- 12.]| — 68) X B* Hertaberg, KalturbUder nr Finlanda historia. IL Hezprooetfer
pä 1600 talet Helaingfors, Edlnnd. 114 S. f. 2,25. — 69) X K. G. Leinberg, fii-
drag tiU kännedomen af vlrt land.^ lY. Jyyaakylä. 180 S. f. 2,80. — 70) N. Torpion,
St. folkanderyianingena utreckl. fran reformationen tili 1842. Stockholm, Nontedt Xll-f
§52. Schweden. Heiander. 111,213
des wichtigen, bisher allznwenig beachteten Zweiges der Ealtargeschichte,
den es behandelt.
Gfenetüogle. In der Zeitschrift der schwedischen Antographengesell-
schaft finden sich wie gewöhnlich einige hierhergehörende Notizen. "^1)^ So
werden genealogische Tabellen über die Dynastie der Tolknngar' mitgeteilt,
daneben Nachrichten von König Gostavs I. Grofseltern mütterlicher Seite,
Aber die Heirat des Herzogs Bengt Algotson, über die Familienverhältnisse
der Königin Desiderie u. s. w. — Über die Nachkommen Erichs des Heiligen
hat Kjellberg^*) einen mit Tabellen versehenen Aufsatz geschrieben. ''')
Loktiles. Die Altertnmsgesellschaft der Provinz Westergötland hat
zwei Hefte ihrer Zeitschrift herausgegeben, die manches, was für die Geschichte
dieser Provinz von grofsem Interesse ist, enthalten.''*) So teilt ödberg'**)
ein Verzeichnis von Gerichtsschreiben mit, die während des Mittelalters auf
den Sitzungen der Landgerichte in Westergötland ausgefertigt worden sind.
Femer sind Abbildungen und Erklärung von einer Menge Antiquitäten und
Grabmälem und verschiedene Akten über den Dom zu Skara veröffentlicht
worden. Zuletzt werden Abbildungen von mehr als 30 Runeninschriften ge-
geben. — 'Helsingfors vor 300 Jahren und in unseren Tagen' ist der TiteF*)
eines von Hertzberg begonnenen Werkes.''®-'®)
SiMiographie. In den ^Mitteilungen aus dem schwedischen Reichs-
archive' findet sich u. a. auch ein Verzeichnis des im Reichsarchive befind-
lichen Briefwechsels des Reichskanzlers Graf M. G. de la Gardie.'^) Die
königliche Bibliothek zu Stockholm hat den 10. Band ihrer Akten versandt.®^)
Sond6n liefert einige Notizen über die Archive der Ostseeprovinzen®*)
ond zeigt kurz, welche Bedeutung sie wegen ihrer Urkkschätze für die Ge-
schichte Schwedens haben.®'-*®)
312 S. Kr. 2,75. ;[S?. Hitt. TidBkr. 1888, S. 21— 31.]| — 71) Syentka autografsällskapets
tidskriit No. 11 och Ko. 12. — 72) G. M. Kjellberg, Erik den heliges ättlingar: Sy.Hist.
Tidskr. S. 367 — 75. — 73) X £• A. AnderiBon-Meierhelm , Flydda Bagar. An-
teckningar ora en bergRinanMlagt etc. Nora, Klemining. 164 S. Kr. 4,00. — 74) K.
Törin, Yeatergotlandi Fomminnesförenings Tidskrift. Fjorde och Femte häftena. Stock-
holm, Noratedt. IV-f-112+46 S. Kr. 8,00. |[8y. flist Tidskr. 1889, 8. 23/ö.]| — 74*)
Ödberg, ib. — 7&) B. Hertzberg, Helsingfors för trehandra ar ledan och i yara
dagar. 1. Haftet. Helsiogfon, Holm. 64 S. f. 2,25. — 76) X J- 0. I. Bancken,
Stfltamala. Yasa. 35 8. — 77) X A. J. Malmgren, Aktatycken tili applysning af . . . .
Kemi och Ijo kronofiaken. Helsingfors. X[II-|-95 8. — 78) X G. A. Klingspor, (Jplands
PonmiDnesforeniogt Tidskrift. XIV. — 79) C. T. Odhner, Meddelanden fran Syenska
Bikurkiyet XII. Stockholm, 108 8. Kr. 1,00. — 80) Kongl. Biblioteketo handlingar 10.
Stockholm, Koratedt. 10-|-VI-f-284 S. Kr. 1,10. — 81) P. Sonden, Nagra Anteckningar
fran ö«terBJ6proyin«ema«arkiy: Sy.flist.TidÄkr. S. 357 — 67. — 82) X L. G. T. Tidander,
^är topografiska literatur. Qofle. 87 8. Kr. 1,00. — 83) X i^-? Anteckningar om Syenska
Kmyerk. Gcfle. 22 S. Kr. 0,36. — 84) X ^' E- 8yedeliuB,^0m bist, yetenskap och
kist ■todier: Sy.HistTidikr. 8. 29—78. — 85) X 5^- V. V. Key -Aber g, Om Konunga-
Oi'h TronfBljareyal ar ayenak hiatoriak och atatarättalig aynpankt. Upaala, Vikaell. 129 8.
*— 86) X L- Looatröm, Den ay. Konatakademien 'undor forsta arhundradet af hennes
titlraro. Andra Haftet Stockholm, Löoatrom. 102 8. Kr. 2,50.
in,2l4 §64. Polen. Pawiniki.
§54.
Polen bis 1795.
A. Pawiiiski.
Für den Aufschwung der polnischen Geschichtsforschung, welchen unser
letztes umfassendes Referat konstatieren konnte, liefert auch das Bericht^ahr
beachtenswerte Beispiele. Die modern geschulten Kräfte mehren sich toh
Jahr zu Jahr, und mit der zunehmenden Zahl steigt die Höhe der Anforde-
rungen, die man an die Gründlichkeit des Einzelnen stellt, nicht minder aber
auch die Vielseitigkeit des Forschungsbetriebes im ganzen, welche neue bis-
her unbeachtete Seiten der politischen und sozialen Entwickelung zu be-
leuchten unternimmt. Soweit es möglich ist, nach den Ergebnissen der letzten
Jahre die heutige wissenschaftliche Bewegung zu charakterisieren, dürfte man
als ihr Hauptmerkmal die kritische Richtung erkennen. Für ruhige, breit
angelegte, erzählende Geschichtschreibung ist weit weniger Sinn vorhanden.
QliellenptiAlikatianen. Liskes^) rüstig fortschreitendes unter-
nehmen bietet in seinem 3. Bande (dem 13. der ganzen Kollektion) eine
reiche Sammlung von Notizen, Auszügen und Protokollen aus den Gericbts-
büchem der Kreise Przemysl und Przeworsko (gegenwärtig Ostgalizien). Die
Zahl der veröffentlichten Auszüge beläuft sich auf 7395 Nummern und füllt
einen statüichen Band von 90 Druckbogen aus. Die ältesten Landgerichts-
bücher von Przemysl beginnen mit dem Jahre 1436, mit dem folgenden die
von Przeworsko. Dann folgen Bruchstücke von einzelnen Grodbflchem (libri
castrenses) und zuletzt Fragmenta inscriptionum colloquiorum generalium ans
den Jahren 1437, 1438, 1443, 1445, 1446, 1447, 1448. Die colloqoia
generalia bildeten eine Art von höherer Instanz für die Land- und Grod-
gerichte. Von den Gerichtsbüchern dieser Art sind in dem Lemberger Staats-
archive sehr geringe Bruchstücke gefunden worden. Um so interessanter sind
die jetzt von L. publizierten Hefte. Bei der Yeröffentlicbung dieses in höchst
verworrenem Zustande gefundenen Materials wurden mit geringen Ausnahmen
(siehe die Berichtigung des Herausgebers pag. 730) alle Schwierigkeiten
glücklich überwunden. Die chronologische Folge der Notizen und Aaszflge
ist überall streng innegehalten worden. Überhaupt zeichnet sich dieser Band
durch dieselben Eigenschaften aus, die schon als Merkmale der vorigen Bäade
hervorgehoben worden sind: korrekte Wiedergabe des Textes, gute Anord-
nung des Stoffes und fleifsig zusammengestellte Namen- und Wortregister.
Das brauchbare und für den Rechtshistoriker unentbehrliche Sachverzeichnis
stammt aus der Feder des kompetenten Fachmannes Dr. 0. Balzer, Prof. der
Bechtsgeschichte an der Lemberger Universität. In der Vorrede des Herans-
1) X. Liske, Akta grodzkie i ziemskie etc. Tom XIII. Najdawniejue Mpiild eadoY j
pnemyskich i przewonkiego. Lemberg. A^. XYI-fTSO S. ([KwartJdst 1S89, lU* 511] f
§54. Polen. Pawin»ki. 111^15
gebers (1 — 14) wird mit Hervorhebang einzelner Thatsachen auf die Wichtig-
keit des veröffentlichten Materials hingewiesen. Der nächste Band soll, mit
Protokollen ans den Lemberger Gerichtsbttchem, die Publikation der ältesten
Gerichtsprotokolle einer Wojewodschaft znm Abschlofs bringen. Findet sich
bald ein tflchtiger, joristischer Forscher (and an solchen scheint es in Lem-
beig nicht zn fehlen), so werden wir in kurzer Zeit eine lehrreiche Unter-
BDchong über die Verbreitung der polnischen Gerichtsverfassung in rassischen
Distrikten im 15. Jh. bekommen können. — Zu Studien über innere
politische und soziale Zustände Polens anzuregen, ist auch die Aufgabe der
Tom Ref. in Angriff genommenen Publikation. Es ist auf ein breit angelegtes
Weric und eine vielbändige, aber systematische Sammlung von historischen
Quellen und Aktenstücken zur Geschichte eines Landes oder einer Wojewod-
schaft abgesehen, um aufgrund derselben einmal zu einer vollständigen, quellen-
m&fsig bearbeiteten Geschichte eines Landes, resp. einer Provinz zu gelangen.
Ref. hat sich in der Wahl der verschiedenen Landschaften, aus denen die
ehemalige Bepublik bestand, für die Wojewodschaft Kigavien, die in zwei
Teile: Brzeäö und Inowraclaw — zerfiel, entschieden. Kvgavien gehört zu
den ältesten Stammländem Polens. Die Sage verlegt in die Gegend des
Goplo-Sees und der Stadt Gnesen, die in Kigavien liegen, die ersten Anfänge
der staatlichen Bildung Polens. Ref. hat sich die Aufgabe gestellt, sämt-
liche Quellen zur Geschichte dieses Landes zu sammeln, zu veröffentlichen
und methodisch zu bearbeiten. Das hierher gehörende Material besteht nicht
nur aus ürkk. und chronikalischen Notizen, sondern namentlich aus einer
reichen Fülle von geographisch-statistischen und ökonomischen Angaben, die
schon mit dem Ende des 15. Jh. anheben und bis in das laufende Jh. reichen.
Zu einer ergiebigen Fundgrube werden die sehr früh, schon am Schlufs des
15. Jh. beginnenden Gerichtsbücher, welche in ununterbrochener Reihe
bis zum Ende der Republik eine stattliche Sammlung von mehreren hundert
Bänden bilden. Die Sammlung soll in einzelne Abteilungen zerfallen. Aus
rein praktischen Gründen wurde die spätere Geschichtsperiode zuerst in An-
griff genommen. Den Reigen eröffnet eine in vier Bänden zusammengefafste
Sammlung von Landtagsbeschlüssen der Landschaft Eujavien,^'^) die ihre
periodischen Beratungen meifstenteils in Radziejewo, einer kleinen Kreisstadt,
hielt Der älteste Landtagsbeschlnis ftUt in das für die Geschicke Polens
verhängnisvolle Jahr des beginnenden Wahlkönigtums nach dem Ableben des
letzten Spröüslings aas dem Hause der Jagelionen, Sigismund und August
Seit diesem Jahre wird die schriftliche Fixierung der Landtagsbeschlüsse zur
Regel. So liegt eine vollständige Reihe bis zur zweiten, bezw. dritten Teilung
Polens (1793/5) vor. Regelmä£sige Landtage versammeln sich gewöhnlich
einige Wochen vor dem alle zwei Jahre stattfindenden Reichstage. In dem-
selben werden die Landboten gewählt und ihre schriftlichen Instruktionen
ausgefertigt. Die den Landboten erteilten schriftlichen Vollmachten zeichnen
sich aus durch minutiöse detaillierte Aufzählung der einzelnen Gegenstände,
welche zur Beratung auf dem Reichstage gelangen und durch genaue Ver-
haltongsmafsregeln für jeden einzelnen Fall. Die zweite bei weitem zahl-
reichere Gattung der vom Ref. publizierten Aktenstücke bilden die sogenannten
Lauda oder Beschlüsse der Landtage in den verschiedensten Angelegenheiten
der ungemein weiten Selbstverwaltung. Bei der starken Dezentralisation der
— 9
2.3) A. Pawiütki, Dsierje xiemi Kajawakioj, s. §36^^ Bd. 1 •. a. N. 6. Bd. 2/5 a.
ni,216 {fi^ P«l«n, Pawiniki.
administrativen Thfttigkeit des polnischen Staates besonders seit dem Jahre
1572 nimmt der Landtag als eines der wichtigsten Oigane in der ganzen
Staatsverwaltung eine höchst hervorragende Stellung ein. Justiz-, Finanz-,
Militär- und rein administrative oder politische Angelegenheiten gehören zu
seinem Kompetenzbereiche. Der Landtag abemimmt sogar w&hrend des Inter-
regnums die Ausübung der höheren Strafgewalt und den Schutz des Königs-
friedens. In gewöhnlichen Zeiten wählt der Landtag alljährlich seine Depa-
tierten in das höchste Gerichtstribunal, das in Kriminal- wie Civilsachen die
oberste Instanz bildet und seine Sitzungen in Lnblin und in Piotrkow (Pe-
trikau) hält. Der Landtag beschliefst sowohl ttber die vom Reichstag ge-
forderten Steuerquoten, als auch über die öi-tlichen in die Landsdiaftskasse
flieCsenden Steuergebühren. Er ernennt Steuereinnehmer, fOhrt über sie Kon-
trolle, verifiziert ihre Heberegister, verwaltet die Landeskasse, übernimmt
Zahlungen an die Heeresbefehlshaber u. s. w. Wenn mit der Zeit einmal
die Lauda und Institutionen aller Landschaften veröffentlicht sein werden,
so wird eine solche imposante Sammlung nicht wenig zur Modifikation des
scharfen deutschen Urteils über sogenannte ^polnische Wirtschaft' beitragen.
Jedem der vier bis jetzt vorliegenden Bände: (1572 — 1674; 1674 — 1700;
1700—33; 1733 — 93) ist ein vollständiges Orts- und Namenverzeichnis bei-
gelegt. Besonders die Namenregister sind dadurch sehr umfangreich geworden,
dafs manche Aktenstücke zuweilen Hunderte von Unterschriften des ge-
samten im Landtage versammelten Adels tragen. — Das Urkk.buch^) der
Fürsten Lubartowicz-Sanguszko in Slavuta bietet 242 Urkk. aus der Zeit
von 1284 — 1506. Wenige darunter stammen von Originalurkk., die
meisten sind nach späteren Kopieen oder Transsumpten wiedergegeben, wo-
durch jedoch ihr wissenschahlicber Wert nicht verringert wird, zumal sie
gröfstenteils zum erstenmal an die Öffentlichkeit treten. Leider ist ihr in-
nerer Zusammenhang zuweilen ein sehr loser und sogar zufälliger, da die
Dokumente nicht aus einem, sondern aus mehraren Privat- oder Familien-
archiven geschöpft sind. Bei diesem Durcheinander wird auch dem aufmerk-
samen Forscher manches Aktenstück entgehen. Was die Ausstattung, die
Editionsmethode anbelangt, so mufs hervorgehoben werden, dafs sich in dem
zweiten Bande ein merklicher Fortschritt gegen den ersten bekundet, ob-
gleich noch stellenweise die nötige Präzision sowohl in der Wiedergabe des
Textes wie auch in den einzelnen beigefügten Noten zu fehlen scheint, (so
z. B. in den Nummern 225 und 226 statt des Jahres 1503 das Jahr 1505
und infolge dessen falsche Evaluation des Datums u. A.).
Darstellungen» Was Gesamtdarstellungen, oder auch nur mono-
graphische Behandlung gröfserer Geschichtsperioden oder wichtigerer
Geschichtsereignisse anbelangt, so müssen wir offen gestehen, dafs unser Be-
richtsjahr in dieser Beziehung nicht zu den ergiebigsten zu gehören scheint
Auf diesen Umstand wird auch schon in dem Berichte der Krakauer Akademie
hingewiesen, wo über diejenigen Werke aus dem Jahre 1888 referiert wird,
die von einer historischen Spezialkommissiou behufs Verteilung eines Privat-
preises in Betracht gezogen worden sind. Der Preis von über 1000 österr.
Gulden ist jährlich für das beste historische Werk in polnischer Sprache,
das ein gröfseres Thema behandelt, bestimmt. Die Kommision ist, nachdem
a. d. T. 'Laoda i inatrakcye »ejinikowe siemi Kujawakiej.' — 4) L. Radaiminski, Ardd-
warn ks^s^t Lnbartowiczow Sangoacköw w ^awnde 1284—1506, toI. 1. Lemberg. 36+ 3S0 S.
4ö4. Polen. Pawinaki. 111,217
sie das Facit der gesamten Geschichtslitteratnr aas dem Jahre 1888 gezogen
hat, zo der Oberzeugung gelangt, dafs im benannten Zeiträume die Forschung
sehr belebt, aber auch zersplittert war and dafs die Zahl von gröfseren, mehr
zusammenhängenden Werken sehr gering aasgefallen ist. Eine einzige Mono-
graphie, diese allerdings von hervorragendem Werte, bot sich als beachtens-
wert dar and dieselbe hat aach den Preis errangen. Das Werk von Pieko-
sinski,^) dem hochverdienten Heraasgeber mehrerer Urkk.sammlangen, dem
scharfsinnigen Forscher anf dem Gebiete des polnischen MA., darf zweifellos
als bahnbrechend and grandlegend in mancher Beziehung bezeichnet werden.
Unter dem Titel ^Ober dynastische Abstammung des polnischen Adels' bertlhrt
es einen höchst dunklen Gegenstand, der nicht nur heraldisch sondern auch
rein historisch von der gröfsten Wichtigkeit ist £s handelt sich nicht nur
om Erklfimng der verschiedenen eigenartigen Wappenzeichen, sondecn um
Erforschung der Entstehungsgeschichte desjenigen gesellschaftlichen Elementes,
das ja während so langer Zeit in dem polnischen Staatswesen die hervor-
ragendste Rolle gespielt hat. Der Verfasser hat sich die Aufgabe gestellt, die
nur durch mühselige Vorstudien zu erfüllen war, der noch so wenig von der
modernen Kritik berührten polnischen Heraldik eine feste wissenschaftliche
Grundlage zu geben. Das Hauptergebnis der tiefgehenden Untersuchungen
and fein ausgesponnenen Kombinationen besteht darin, dafs sich in den ur-
sprünglichen zahlreichen polnischen Wappen skandinavische Runen nachweisen
lassen. Indem der Vf. neuere runologische Arbeiten zur Grundlage seiner
Untersuchung wählt, nimmt er zwei Typen skandinavischer Schriftzeichen an:
den älteren und den jüngeren Futhork. Das ältere System erlischt angeb-
lich mit dem Ende des 7. Jh., das jüngere soll mit dem Anfange des 9. Jh.
allgemeinherrschend geworden sein. Da sich in den polnischen Wappen
Elemente beider Gattungen von Runen abspiegeln, so schliefst P. daraus, dafs
zu jener Zeit eben auch die Fahnenzeichen bezw. Wappen einzelner Familien
entstanden seien. Skandinavische Zeichen wären von den dänischen Nor-
mannen zu den Elbslaven gebracht und einzelne slavische Stämme wären im
Anfang des 8. Jh. in die Gegenden zwischen Oder und Warthe eingewandert
and hätten dort den Anfang zur Bildung des polnischen Staatswesens ge-
macht. Die Häuptlinge des eingewanderten Bruderstammes wären eben Fürsten
gewesen. Ihre Zahl mag nicht sehr grofs gewesen sein. Von 15 resp. 30
Dynasten im 8. Jh. stamme meistenteils der gesamte polnische Adel, den der
Vf. auf circa 30 000 Familien in der zweiten Hälfte des 16. Jh. angiebt
(ohne den lithauischen und den russischen Adel mitzuzählen.) Abgesehen
von verschiedeneu Nebenuntersuchungen und Erörterungen wäre als Haupt-
resaltat des Werkes die Hypothese von der skandinavischen Herkunft der
polnischen Wappenzeicheu und von der Abstammung fast des gesamten Adels
von elbslavischen Fürsten oder Dynasten zu betrachten. Die tief durch-
dachte Arbeit von P. hat auf die ganze polnische Gelehrtenwelt gewaltigen
Eindruck gemacht und dem Vf. gleich beim Erscheinen des Buches grofsen
Beifall eingetragen. Er gehört zu den ausgezeichnetsten Forschern. Bis
jetzt ist, mit Ausnahme des Berichts der Krakauer Akademie, noch keine
Kritik oder Analyse des Werkes erschienen. Man mnfs anerkennen, dafs
eine eingehendere Auseinandersetzung mit dem Vf. grofse spezifische Sach-
kenntnis voraussetzt. Bei diesen Schwierigkeiten, die der Gegenstand selbst
oebit VI Utogr. Tkfel. |[Kwart. bist. 1889, U, 314.]| — 5) J. Piekotinski, 0 dynastycsnem
in,218 i^^' PolOB- Pawiniki.
bietet, ist die Yencbwiegenheit der Kritik leicht za begreifen. Ref. glaubt
bald imstande zn sein, eine nmstftndliche Besprechung der höchst interessanten
Hypothese zn liefern. Niemand wird dem Werke die Anerkennung versagen
dürfen, daCs es durch Beleuchtung einer der verworrensten Fragen der pol-
nischen Heraldik, durch gründliche Erörterung einzelner Staats- und privat-
rechtlicher Verhältnisse (z. B. über Adoption als einziger Form von Adels-
emennungen) viel zur richtigeren Lösung der dunklen Frage über die An-
^ge der polnischen Wappen beitragen wird. Aber wenn sich selbst Ele-
mente skandinavischer Runen in polnischen Wappen nachweisen lielsen (was
jedenfalls fraglich ist), so glaubt Ref. dennoch, an dem einheimischeiL Ursprung
der gesamten szlachta festhalten zu sollen. Dieselbe l&ist sich durchaus nicht
auf fürstlich-dynastische Anfänge zurttckführen. Weder statistisch, noch ethno-
logisch noch auch historisch wird sich die geistreiche und feinsinnige Hypo-
these von P. bewähren können. — Nicht den dunkeln Fragen dieser ältesten
Zeiten, sondern der Periode vollster historischer Beleuchtung ist die Dar-
stellung^) gewidmet, welche Ref. seiner Quellenpublikation ^) vorangeschickt
hat. Gleichwohl behandelt dieses Buch (^Verfassung und Verwaltung der
polnischen Landtage aufgrund des ki^avischen Materials') einen Gegenstand,
welcher bisher noch niemals qnellenmäfsig untersucht worden ist Ref. sacbt
in einem ersten Teile die Stellung des Landtages zu analysieren, um im
zweiten Teile den Landtag als Ganzes historisch zu verfolgen. Der analytische
Teil behandelt hinter einander 1) die Frage, wer Sitz und Stimme im
Landtage hatte, wie groDs die Zahl des beratenden Adels war, die Ge-
schäftsordnung u. a. m. 2) Thätigkeit während der Interregna: Entstehoog
und Verfassung der Konföderationen, ihre Verwaltungsthätigkeit, Anteil
der Landschaft an der Königswahl. 3) Der Landtag als Repräsentativkörper:
Wahlen zum Reichstag, die Landboten, ihre Zahl und gesellschaftliche Stel-
lung, Diäten. Den Instruktionen der Landboten, welche als eine Art mandats
imp6ratifi9 uns einen Einblick in fast alle Beratungen im Reichstage geben,
ist eine besondere Untersuchung gewidmet; dieselbe betrifft zunächst den
Gesamtcharakter der Instruktionen und bespricht dann deren Inhalt nach
den einzelnen Gegenständen der äufseren und der inneren Politik, der Ver-
fassnngs- und Verwaltungsfragen u. s. w. Auch auf Grundsätze der Adelspolitik,
wie z. B. die strenge Abschlieüsung gegenüber dem Bürger- und Bauernstande,
vrird hier Rücksicht genommen. 4) Der Landtag als Verwaltungskörper, Kom-
petenz in Finanzsachen (Ausschreibung von Staats- und Landschaftssteoenu
Charakter der Steuern, Erhebung, Kontrolle), in Militärsachen (Anteil an der
Verwaltung von Armee und Milizen, Ausstattung einzelner Korps), in Gericht
und Polizei u. a. m. Dies der analytische Teil des Werks. Für den allge-
meinen Teil konnte Ref. anfser dem k^javischen Material seiner eigenen
Publikation auch noch eine reiche Sammlung von Landtagsbeschlüssen und
Instruktionen vieler anderer Landschaften benutzen. Aufgrund dieses
wechselseitigen Materials war es ihm möglich, die Stadien der Entwickelaog
genauer zu bezeichnen. Drei Perioden traten hier deutlich unterscbeidhsr
hervor. Die erste von 1572 — 1648 ist die Zeit der successiven Machter-
weiterung der Landtage und der sich steigernden Dezentralisation der Staats-
Bzlachty poUkiej pochodzenia. Krakaa. 292 8. — 6) A..Pawinftki, Rsqdy Bejmikova w
PoUce Da Üe Btotonköw wojew6dztw kojawftkich. Wanchaa. 4^. XCV-f431 S. [[Kvart
hiat. 3, 441/9; Pnewod. naok. i. liter. (Lemb.) 366—76; Niwa (Warsch.) 699; Kzaj (Petent)
Ko. 23. 24.]| Preiflgektönt toh d. Akademie d. Wus. an KxakM 188S, Ton der NatanMa-
§54. Polen. Pawinski. 111,219
gewalt. Die zweite von 1648 — 1764 umspannt die Zeit, in welcher das
Übergewicht der Landtage über den Reichstag, die Centralgewalt vollständig
Ifthmt. In der dritten von 1764 — 95 beginnt ein starker Rückgang. Es ist
dies die Zeit, wo der Reichstag allmählich die zersplitterten Elräfte sammelt
und ein neaer Aasban des verwahrlosten Staats beginnt. Die Landtage
werden in ihrem Selbstverwaltnngsrecht merklich geschmälert. Während der
letzten Reorganisationsperiode erfolgt die Katastrophe. Im letzten Schlnüs-
kapitel entwirft Ref. ein korzgefafstes, einheitliches Bild des ganzen Gegen-
standes, dem dann allgemeine Betrachtungen im Lichte der modernen Yer-
waltangslehre über Wesen and Inhalt des polnischen Selbstverwaltungsprin-
zips folgen.
In rassischer Sprache sind zwei Arbeiten allgemeineren Inhalts erschienen;
die eine giebt in skizzenhaften Umrissen ein Bild der geschichtlichen £nt-
wickelung des polnischen Reichstags^), die andere stellt den Tall Polens in
der historischen Litteratur* ^; dar. £s sind dies keine Qaellenstndien , keine
selbständigen Erörtemngen aufgrand neaen Materials, doch bieten beide
Werke viel Interessantes selbst für den Fachgelehrten. Sie beruhen auf den
Ergebnissen der neuesten Forschungen und bekunden eine vielseitige Kenntnis
der einschlägigen ausländischen, polnischen und russischen historischen Litte-
ratar. Der Vf. beherrscht seinen Gegenstand vollständig, versteht, ihn von
vergleichendem Standpunkte zu behandeln und bestrebt sich, objektiv zu sein.
Eine tüchtige diplomatische Untersuchung über die älteste Dota-
tionsnrk. der Abtei in Tyniec bei Krakau liefert Pap6e.^) Die Originalurk.
aas dem Anfonge des 12. Jh. ist nicht mehr vorhanden, es existiert davon
nur ein Transsumpt aus dem Jahre 1275. Dadurch wird die Entscheidung
der Frage über die Echtheit der Urk. bedeutend erschwert, die schon oft
Gegenstand der Untersuchung verschiedener polnischer Gelehrten und meistens
mit nein entschieden war. P. restituiert die ursprüngliche Urk. von 1105,
die vom päpstlichen Legaten Aegidius dem Benediktinerkloster in Tyniec er-
teilt worden ist, glaubt jedoch, dafs spätere Interpolationen bei ihrer Be-
stätigung im Jahre 1275 stattgefunden haben. Der Beweis, den P. führt, um
die Urk. für die polnische Geschichte zu retten, scheint sehr plausibel zu
sein. Piekosiiiski, der unlängst dieselbe Frage wieder auf Anlafs der Unter-
suchung von P. aufgenommen hat, geht noch weiter, indem er dem ganzen
Aktenstücke des päpstlichen Legaten Aegidius vollständige Authentizität vin-
dizieren will. Jedenfalls mufs dem tüchtigen und scharfsinnigen Forscher —
denn als solchen wird man P. betrachten dürfen — volles Lob für seine
gewissenhafte Arbeit gezollt werden.
Was bisher auf dem Gebiete des kanonischen Rechts versäumt
worden ist, das sucht man gegenwärtig nachzuholen. Ulanowski und Abra-
ham, von denen der erste in Krakau, der andere in Lemberg an der Uni-
versität das kanonische. Recht vorträgt, betreten ein unbekanntes Feld und
tragen durch ihre Forschungen sehr viel zur gründlicheren Kenntnis vieler
kirchlich-politischer Fragen bei, die ja so oft im mittelalterlichen Staatslebeu
die erste Rolle spielen. Besonders eifrig wird die Zebnteiifrage untersucht.
Stiftung za Warschau 1889. — 6>) S. o. X. 2. 3. - 7) K. Karle jew, Utoriczeskij ocserk
polskago «ejma. Moskaa. S. 162. ,[Kwart hist. 1889, in.]| — 8) id., Padenie Poltzl etc.
Petenborg. X-f407 S. |[Kwart. bist. 1889, IV.]| — 9) J. Pap6e, Najatarazy dokument
polaki. Stndyum dyplomatyczne o akcie Xdziego dla klaaztora Benedyktynow w Tyncu: Abb.
<L hift-pbil. Abth. d. Krakauer Akad. 23, S. 268—312. {[Kwart. hiat. 1889, Heft 1, 49—74.];
111,220 §54. Polen. Pawinaki.
Ulanowski interpretiert die Beschlüsse der zwei gröfseren Zosammenkünfte
in Piotrkow (Petrikau) aus den Jahren 1406 und 1407,^0) wo der Adel ge-
sonnen war, eine festere, unabhängige Stellung der GeisUicbkeit gegenfiber,
besonders inbetreff der Zehnten zu nehmen. — Von demselben Gelehrten
liegt eine eingehende Untersuchung vor über Synodal-Statnten der Krakauer
Diözese im 14. u. 15. Jh.i^) Als interessante Beilage darf die Veröffent-
lichung der Beschlüsse der bisher unbekannten Krakauer Synode von 1408
betrachtet werden. Die ganze Arbeit, in der viele brauchbare Andeutungen
und treffende Bemerkungen zu finden sind, kann als Vorstudie zu einer syste-
matischen Darstellung der Synodalgesetzgebung der Krakauer Diözese gelten.
Sehr gut ist die musterhafte Untersuchung von Abraham ausgefallen. Sie
ist den Synodalstatuten einer anderen Diözese, der von Gnesen, gewidmet.^ ^)
Ihren Gegenstand bilden die Beschlüsse der Synode zu Kaiisch aus dem
Jahre 1420. £s handelte sich darum, eine allgemeinere Sammlung zustande
zu bringen und daraus ein Ganzes zu bilden, das an Stelle der früheren
Provinzialstatuten treten sollte. Einzelne Bestimmungen werden vom Yf.
dieser Untersuchung auf ihre ursprünglichen Quellen zurückgeführt und in
Verbindung mit den damaligen brennenden Zeitfragen gebracht. Das metho-
dische Verfahren des jungen Forschers, dessen klare und präzise Darst^llongs-
weise legen gutes Zeugnis für seine Begabung und wissenschaftliche Vor-
bereitung ab. — Mit Ulanowski polemisiert 0. Balz er über die Entstehungs-
geschichte des sog. Laudum Cracoviense von 1447 und sucht, vielleicht nicht
ohne Grund zu beweisen, dafs Ulanowski das früher unter dem Namen Lan-
dum Cracoviense bekannte Abkommen zwischen dem Ade) und der Geistlich-
keit unrichtig in ein Laudum Vartense umgetauft und dessen Entstehungszeit
in das Jahr 1434 resp. 1435 zurückdatiert hat. B. unterwirft die ganze
Frage abermals einer grtlndlichen Untersuchung ^3) und glaubt, dem Abkommen
den früheren Namen ^Laudum Cracoviense' vindizieren zu können. Seine
Entstehung verlegt er iu das Jahr 1437 nnd macht dies Datum aufgrund
triftiger Beweise höchst wahrscheinlich unter Voraussetzung eines zuMigen
Kopistenfehlers. — Auf ein populäres Werk eines polnischen Kanonisten ans
der ersten Hälfte des 14. Jh. macht Ulanowski aufmerksam in seiner ge-
lungenen Untersuchung über Nikolaus de Blonye und seinen ^Tractatus sacer-
dotalis de sacramentis deque divinis oticus et eorum admiuistrationibtts\^^)
Dasselbe ist auf Veranlassung des posenschen Bischofs Stanislaus Cioiek für
den Gebrauch des niederen Klerus bestimmt. Im Auslande war das Werk-
chen sehr verbreitet, es lassen sich mehrere Ausgaben, die in Paris, Venedig,
Lyon und Strafsburg veranstaltet worden sind, nachweisen. Als Vorbild der
späteren Ausgaben dürfen die ältesten in Stralsburg, die bei Martin Finch
in den Jahren 1476 — 99 erschienen, betrachtet werden. Aus der Feder
desselben Vf. stammt eine gröfsere Abhandlung, i*) in der er nachzuweisen
sucht, dafs die Todschlagssühne, die bei den Tschechen und Polen unter dem
Namen Pokora (Demütigung) bekannt ist, unter dem Einflüsse der öffentlichen
— 10) B. Ulanowski, Zjazdy piotrkowskie z r. 1406 i 1407 i ich achwi)^: ib. iU
S. 314 — 44. — 11) id , Kiika uwag o atatutach synodow dyjeceisyaliiych krakowBkich XIV.
i XY. stulecia. Krakau. 8^ 32 S. {[Ewart. hiat 1888, 3, 438.]| — 12) W. Abraham,
Statuta synodu prowincyonalnego w Kaliszu z. r. 1420: Abh. d. hist-ph. Abt d. Knkaaer
Akad. 22, S. 75 — 181. — 13) 0. Balzer, Laudam Cracoviense: Przewod. naak i lit«r.
(Lemb.), Heft 6/8. — 14) B. Ulanowski, Mikolaj z Blonia, kanonista polski z pierw»zej
polowy XV. r. Krakau. 60 S. [Kwart. bist. 1888, 4, 609.] j — 15) id., 0 pokucie pablia-
§54. Polen. Pawinski. 111,221
kirchlichen Beichte and Bafse enstanden sei. Der Vf. bespricht in dem vor-
liegenden Teil sehr nmständlich die öffentliche Bnfse in Ungarn und Böhmen;
die Fortsetzung, welche bald erscheinen soll, wird die Darstellang der eigent-
lichen Totschlagss&hne bei den Polen nach dem alten polnischen Recht ent-
halten.
Aaf polnische oder eigentlich schlesische Rechtsgeschichte bezieht
sich die interessante Arbeit von BosteP^) ^Über das Landgerichtswesen
der Fürstentümer Oswiecim and Zator von 1440 — 1565'. Die dem polnischen
Reiche im 15. and Anfang des 16. Jh. einverleibten eben genannten schle-
sischen Fürstentümer wurden erst im Jahre 1565 ihres schlesischen Rechts
verlustig. In jenem Jahre erfolgte eine vollständige politisch-rechtliche In-
korporation, und seitdem wurde auch dort das polnische Recht nebst der
polnischen und später der lateinischen anstatt der tschechischen Sprache ein-
geführt. Aus der Periode des heimischen Rechts sind mehrere Gerichtsbücher
flbrig geblieben, die auch später (1638) ins Polnische übertragen worden sind.
Bostel hat sie aasgebeutet, um ein systematisch entworfenes Bild der dor-
tigen Gerichtsverfassung und des Gerichtsverfahrens zu geben. Damit ist ein
ganz neues Gebiet eröffnet worden. Die Untersuchung, die, was das Gerichts-
verfahren anbelangt, etwas präziser hätte ausfallen können, wird als guter
Beitrag zur Erforschung der Eigentümlichkeiten des schlesischen Rechts mit
Beifall aufgenommen werden. — Von Balzer liegen einige kleinere Aufsätze
vor, die auf Rechtsgeschichte Bezug haben. ^^) Er hebt das Mifsverhältnis
zwischen Gesetzgebung und Gewohnheitsrecht und das allzugrofse Überwiegen
des letzteren hervor. Aus Veranlassung der Publikation der Grodbücher des
Posener Staatsarchivs weist derselbe Verfasser nach,^^) dafs die Benennung
'Grodbücher* in dem betreffenden Fall durchaus nicht richtig ist. Schliefslich
stammt aus derselben Feder eine kleine Arbeit über polnische Übersetzungen
einzelner mittelalterlicher Rechtsstatuten, ^^) die gewöhnlich in Polen in latei-
nischer Sprache verfafst wurden. Es wird hier auf die Brauchbarkeit ähn-
licher Obersetzungen hingewiesen, besonders bei Herstellung korrekter Lesart
von manchem verloren gegangegen Urtext. — Eine kleine aber höchst inter-
essante Arbeit verdanken wir dem unermüdlichen Fleifse des um die polnische
Rechtsgeschichte so hoch verdienten Gelehrten, Senators von Hube.*®- 2')
Seine Untersuchung unter dem Titel: 'Ein lemberger Urteil aus dem Jahre
1421^ gilt den in Rotrussland (Ostgalizien mit der Hauptstadt Lemberg) vor
der Einführung der polnischen Gerichtsverfassung obwaltenden Verhältnissen.
Bei Besprechung dieses Urteils (und diese Aktenstücke in halitsch-russischer
Mundart gehören zu den gröfsten Seltenheiten) wirft der gelehrte Vf. viel
Licht auf die wenig bekannten Rechtszustände dieser polnisch-russischen
Provinz. Gegen einzelne Behauptungen von Hube polemisiert Prof. Liske,**)
der denselben Gegenstand in seiner Einleitung zu dem 11. Bd. der Akta
grodzkie i ziemskie einer Besprechung unterzogen hat. — Von Dargun*^)
aej w Polsce: Abh. d. Met phil. Abth. d. Krak. Akad. 23, S. 61—172. — IG) T. Bostel,
Sadownictwo ziemskie oswi^imskie i zatorskie od r. 1440 — 1565: Przewod. naak. i liter.
(Lemb.) 16, Heft 9 — 12. — 17) 0. Balzer, üwagi o prawie zwyczajowem i astawicznem w
polsce: Kwart histor. (Lemberg.; 2, S. 179 — 195. — 18) id., Grodzkie czy ziemskie, s.
\ 36^". — 19) id., Slowo o przektadach polakich statatöw iSredniowiecznych. Lemb. 60 S.
[Kwart. bist 1889, 1, 113.]| — 20) K. y. Hube, Wyrok Iwowaki z roku 1421. Warscbau.
43 S. J[Kirart bist 1888, 3, 388.]| — 21) X id., Zbiör rot przyai^ sadowycb poznanskich,
kosciiDskicb etc. Warscbaa. 160 S. — 22) X. Liske, Kilka owag o sadownictwie czer-
wononukiem: Kwart. bist 3, S. 388—99. — 23) L. Dargun, 0 zrodlach prawa miast
poUkich w wieku XYL: Abh. d. bist. pbil. Abtb. der Akad. in Krakau, 22, S. 1 — 74.
111,222 §Ö4. Polen. PawinekL
liegt eine treffliche Arbeit unter dem Titel: ^Über Rechtsqnellen der pol-
nischen Städte im 16. Jh/ vor. Davon ist gegenwärtig nor der erste Teil
erschienen. Das deutsche Städterecht in Polen soll in einer Reihe von selb-
ständigen Monographieen bearbeitet werden. Zuerst sind hier der allgemein
bekannte Rechtsgelehrte des 1 6. Jh. Bartholomäus Groicki (Groitzki) uud be-
sonders seine auf das Strafverfahren Bezug habenden Werke in Betracht ge-
kommen. Nicht uninteressant ist das Hauptergebnis, zu dem D. durch Yer-
gleichung der gleichzeitigen deutschen Rechtsqnellen gelangt ist. Es ergiebt
sich, dafs Oroicki's Grundlage hauptsächlich die Constitutio criminalis Caro-
lina von 1532 bildet, daneben dienen auch zum Vorbilde einzelne Sätze ans
dem Strafverfahren des Sachsenspiegels, sowie Vorschriften des niederländischen
Juristen Dumhouder (Praxis rerum criminalium). Erst durch Vermittelang
Groickis wurden die polnischen Stadtgerichte mit den Grundsätzen der Caro-
lina bekannt, die dann den Entwickeluugsgang derselben sehr stark beein-
flufst hat — In den Bereich der polnischen Rechtsgeschichte gehört auch die
kurze Einleitung von Ulanowski,'^) die einem Rechtsgelehrten aus dem An-
fange des 17. Jh. gewidmet ist, dessen Schrift ^die Korrektur des pohlischen
Rechts und des Gerichtsverfahrens' betreffend, nach der seltenen Ausgabe
von 1610 abermals herausgegeben worden ist. —
Eine gute Abhandlung über Propinationsrecht im ehemaligen Polen '^) liefert
Bobrzyüski, der die verschiedenen Phasen der Schankgerechtigheit von dea
eraten Anföngen der freien Schenke nach dem deutschen Recht bis zum Schank-
zwang im Beginn des 17. Jh. klar und präzis darstellt. Es wird hier überzeugend
dargelegt, wie die Schankgerechtigkeit auf dem Lande in die Hände der Gnts-
besitzer gelangt und wie die Städte ihren freien Schank oder ihr Propinations-
recht ein Jahrhundert später (1776) eingebofst haben. Die Arbeit zeichnet
sich durch Gründlichkeit aus und bildet einen sehr wichtigen Beitrag zor
Erkenntnis des ehemaligen Verwaltungsrechts in Polen. — Mit Einfährong
des deutschen Rechts steht in engem Zusammenhange die Frage nach den
Hufenmafsen im MAlichen Polen.'^) Mit gewohnter Sachkenntnis ist Pieko-
siüski an die LAsung der schwierigen Aufgabe herangetreten. Er bestrebt
sich, zu beweisen, dafs die unter verschiedenen Namen bekannten Grundmalse
auf zwei Typen zurückgeführt werden können. Es hätten nur zwei Arten
von Hufen existiert: a. die vlämische oder neustädter, zuweilen auch die knl-
mer Hufe genannt, von 30 Morgen und b. die gröfsere von 4376 Morgen,
d. h. die fränkische oder überhaupt die deutsche Hufe. Beide sind aus-
ländischen Ursprungs, denn Hufenmaüs wäre gar nicht bei den polnischea
Stämmen bekannt gewesen. Ref. hat einige Zweifel an der Richtigkeit der
Behauptungen von P. erhoben und den Vf. auf ein drittes übliches Land-
mafs, auf die sog. altpolnische Hufe aufmerksam gemacht, die ein selb-
ständiges und von den zwei angeführten Typen unabhängiges Mafs gebildet
zu haben scheint.
Wir erwähnen hier noch einige Untersuchungen, die sich auf staatsrecht-
liche und gesellschaftliche Verhältnisse beziehen. Unter diesen ist besonders
Sonderabdr. Krakaa. 74 S. |[Kwart. hitt. 1889, 4, 774.]| — 24) B. Ulanowski, Soski
J^Tzej z Rodstwa. Korektnra prawa i procoBU polekiego. Ktikaa. |[Ewart hiBtor. 1889,
1, 117.]| — 25) M. Bobrzynski, Prawo propinacyi w dawuej Police. Knkan. 74 S.
|[Kwart hiBt. 1889, 2, 299.]| — 26) F. Piekosinski, 0 Unach w Police wiek6wii«diiicli:
Abband, d. hist-pbU. Abband, d. Krakaaer Akadem. 21, 8. 49-95. HJBiinii, bist 1888,
§54. Polen. Pawinaki. 111,223
die fleifdge Arbeit yon Potkaiiski*^) beachtenswert. Sie befafst sich mit
dem Kleinadel und mit den Wlodjken-Rittem in der Krakauer Wojewodschaft
im 15. n. 16. Jh. Obgleich der Gegenstand der Untersachnng sehr be-
schränkt erscheinen kann, so handelt es sich hier jedoch um eine höchst
wichtige Frage von allgemeinerem Interesse. Bei der jetzt lebhaft diskutierten
Frage nach der Entstehung des polnischen Adels überhaupt, wird es nicht
oninteressant zu erforschen, wie der in Polen sehr zahlreiche niedere Adel
entstanden ist. Vom Vf. ist der Gegenstand mit minutiöser Genauigkeit auf
Gnind vorhandener Quellenangaben behandelt worden. Dank dieser bis ins
kleinste Detail herabsteigenden Untersuchung kann es keinem Zweifel mehr
unterliegen, dafs der niedere verarmte, zahlreiche Adel, dem Grolsadel der
hohen Nobüität in heraldischer Beziehung vollständig gleich zu stellen ist
Jede Familie, jede Sippe dieses armen Landadels ftLhrt ein adeliges Wappen,
wie ein jeder GroDsgrundbesitzer. Es besteht kein staatsrechtlicher, sondern
ein rein ökonomischer Unterschied zwischen beiden Schichten. Anders ver-
hält es sich mit den Wlodyken. Sie besitzen keine Wappen, keine Adels-
abzeichen und bilden nur eine Art von landsässigen Kriegern, von gewöhn-
lichen unadeligen Rittern (milites inferiores, simplices, communes u. drgl.)
Kolaczkowskis'^^) 'Nachrichten über Gewerke und Kunst im ehe-
maligen Polen' sind eine fleifsige Sammlung von brauchbaren Notizen, die
aber wegen Mangels an systematischer Darstellung und wissenschaftlicher
Bearbeitung des verschiedenartigen Stoffes nur erst rohes Material bildet
Lesbarer und fafslicher ist das Bild, das uns Loziiiski*^^) entwirft, das
eines Lemberger Kleinhändlers aus dem 17. Jh. Interessant ist die Persön-
lichkeit des Peter Kunaszczak, dessen Rechnnngsbücher von 1663 — 1696 dem
Knltarbilde, das uns der Verfasser malt, zu Grunde gelegt worden sind.
Blumenstock^^) behandelt die Reformpläne im Steuer- und Heer-
wesen zur Zeit Sigismundsl. in dessen ersten R^erungsjahren (1510 — 15).
Der junge, erst vor kurzem (1509) erwählte König war bemüht gewesen, das
zerrüttete Finanz- und Heerwesen Polens in Ordnung zu bringen.^') Es
handelte sich um Errichtung eines Staatsschatzes, Einführung bestimmter Ab-
gaben. Dieselben sollten zum Unterhalt einer stehenden Armee dienen. Die
Schicksale der vom König und von seinem Erzkanzler Laski geplanten Re-
formen, die aber schlieOslich gescheitert sind, hat der Vf. sehr eingehend auf
Grund gleichzeitiger Aktenstücke behandelt und dargestellt. In den ersten
zwei Kapiteln ist einleitungsweise das Heer- und Finanzwesen Polens der
MAlichen Periode gut skizziert. Sehr erwünscht ist dieser Beitrag zur
polnischen Finanzgeschichte. Mit dieser Arbeit schliefsen wir unsem Bericht
Aber Erscheinungen auf dem Gebiete Staats- und privatrechlicher Verkältnisse.
Prochaska bespricht in einem gröfseren Aufsatze polnisch- walachische
Angelegenheiten im 15. Jh.*^) Er verwerfet besonders das reichliche Material,
das unlängst in einer Moskauer Publikation von Ulanicki veröffentlicht worden
1, U6.]{ — 27) K. Potkanski, Zagrodowa Bzlachta i wtodycse r^centwo w wojew6dztwid
Kiakowski^m w XY. i XYI. wieka: ib. 28, 8. 173—267. {FRef. hofft, d. Baialtate d. Arbeit
dnaaachft in einer Ztsebr. aiuflilirlioher erörtern za können.] | — 27*) J. Kotacskowski,
WiadomoAei tycs^ce uq prsernysla i astaki w dawnij Polace. Krakan. 744 S. |[Kwart
lüst 1S89, 2, 2Ö6.]| ~ 27b) W. Lozinski, Prxeknpien Iwowtki: Kwart hi«t. 3, S. 355—80.
— 28) A. Blnmenatock, Plany reform tkarbowo-wojakowych w pierwasej potowie panowa-
aia lygmonta 8tarego: Pnewodnik naok. i liter. (Lemb.) 1, Heft 1—5. | [Kwart hiat 1889,
It 115.]| — 29) X P- Bostel, JJatawa wojenna Bejmn labeUkiego rokn 1506 : ib. S. 60—82.
[Kwait hiat 1889, 4, 749.]| — 30) A. Prochaaka, Sprawy wotoakie ▼ wieka XY.: ib.
111,224 §64- Polen. Pawinski.
ist, zieht aber zugleich die früheren polnischen Arbeiten heran. Die gegen-
seitigen Beziehungen zwischen den polnischen Königen, namentlich seit Wladis-
law Jagiello und den walacbischen Wojewoden erhalten hier eine gate Be-
leuchtung. Nicht uninteressant sind auch die Einzelheiten, die der Vf. aber
walachische Kolonisation in dem karpatischen Gebiiige, über sogen, walachiscbe
Dörfer (jure walachico) mitteilt. Von L. Finkel stammt eine skizzenhaft ge-
haltene Charakteristik König Sigismund Augusts, ^^) die ursprünglich als
öffentlicher Vortrag gehalten, sich leicht und angenehm liest Sehr breit an-
gelegt ist die £rzählung von J. Treüak über den türkisch-polnischen Krieg
vom Jahre 1621, der zu den interessantesten Episoden in dem Kampfe Polens
mit den Osmanen gehört. ^^) Um die immer st&rker andringende Macht der
Türken aufzuhalten, wurden von Seiten der polnischen Republik die gröfsten
Anstrengungen gemacht. Das polnische Heer führte der tüchtige Feldherr
Karl Chodkiewicz. V^ährend der Belagerung von Chocim (Ghotim) am Dniestr-
ufer (wonach der Krieg den Namen des Chocimer Krieges führt) ist Chod-
kiewicz gestorben (1621). Die Türken wurden zwar in ihrem Vorrücken
aufgebalten, aber eigentlich konnte sich doch die polnische Übermacht nicht
geltend machen. Die Darstellung der politischen Verhältnisse und der Kriega-
begebenheiten beruht auf umfassenden Studien. Die hier einschlägigen Quellen
sind vom Vf. sehr fleifsig benutzt worden. In die zweite Hälfte des 17. Jb.
führt uns eine Studie von Lisiewicz ^Der Kampf um einen Bischofsstohr.
(Lemberg. griech.-orthod.) '') Sie bildet eigentlich nur einen kleinen Teil
eines gröfseren Werkes, das den kirchlichen Verhältnissen (griech. Bit.) Rot-
rufslands im 17. Jh. gewidmet sein soll. Diese vom Vf. angezeigte Arbeit
ist bis jetzt noch nicht erschienen. —
Einzelne Ereignisse und Personen. In dem öffentlichen Vor-
trage 'Über die abermalige Wahl Stanislaw Lieszczydskis''^) wird von Prof.
Wojciechowski die Frage aufgeworfen, ob es für Polen nicht besser ge-
wesen wäre, wenn man sich von vornherein für den sächsischen Kurfürsten
den späteren August III. und gegen Stanislaw Leszczyiiski entschieden hätte.
Der Vf. behauptet, dafs die abermalige Wahl des ehemaligen Königs ein
grofser politischer Fehler war. Der Vortrag ist zu knapp aasgefallen und
ohne Belegstellen, so dafs es sehr schwer fällt, ein Urteil über diese neue
Ansicht abzugeben. Man mufs abwarten, bis der Vf. sein Versprechen bält
und seinen kurzen Vortrag in der Form einer quellenmäfsigen Untersuchong
erscheinen läfst Über die letzten Zeiten der Bepublik liegt ein kleiner Auf-
satz von M. B.^^) vor. Er ist auf Grund archivalischer Quellen bearbeitet
und liefert einen kleinen Beitrag zur Geschichte der Fürsten Badziwill nnd
deren Beziehungen zum preulsischen und russischen Hofe während der dritten
Teilung Polens. —
Kriegsgeschichte wird sehr eifrig von K. Gorski betrieben. Aas der
Feder dieses Fachmannes stammen drei gute Arbeiten, die eine über die
Schlacht bei Grünwald'^) (Tannenberg) im Jahre 1410, die andere über die
16, Heft 9—12. — 31) L. Finkel, Chankterystyka Zygmnnta Aagaeti: ib. Heft 5, 6.
Sonderabdr. Lemberg. 2S S. >[Kwart hlBt 1889, 2, 343.]| — 32) J. Tretiak, HutorTi
wojny chocimskiij 1621 r.: ib. H. 1*— 12. — 33) Z. Liaiewics, Walka o bi«kopitwo,
epizod z dziej6w koaeiott wachodniego: ib. Heft 7/8. — 34) T. Wojciechowski, 0 pov-
tornej elekcyi Stanialawa Leazcaynskiego (1733): Festrede in SfFentL Sitsimg d. Krakaaer
Akademie d. Wisa. Kwart. bUtor. 4, S. 531—54. — 35) M. B., Stoaunki lUdaiwiUöw i dwoiem
rosyjskim i pmakim w czasie ostatniego rozbiom. 16, Heft 10/2. — 36/8) K. Oörski,
Bitwa pod Qmnwaldem: Bibliot Waraz. 3, 8. 229—47, 858—78. |[Kwart bist 1889, S,
§67. Ungirn. Mangold. 111,225
Schlacht bei Pitschen 1588 zwischen Maximilian von Österreich nnd dem
nenerwfthlten König Sigismnnd III., '^) die dritte behandelt den polnisch-
schwedischen Krieg von 1621—1629.^0)
§57.
Ungar n *)
L. Mangold.
Ein Kritiker') nnseres Unternehmens hat nicht mit Unrecht anf die ver-
bftltnism&rsig sehr starke Entwicklang der ungarischen Historiographie hin-
gewiesen nnd die gegenwärtige Blflte derselben einen Beweis für den anfser-
ordentlichen Fortschritt genannt, welchen das Land durch die Erhebung zn
einem konstitutionellen Nationalstaat erreicht hat. In der That hat sich die
ongarische Geschichtsschreibung seit 1867 geradezu verzehnfacht Wir haben
gegenwärtig einen ganzen Wald von historischen Zeitschriften und Vereins-
pablikationen und auch die Archäologie, Kirchen- und Rechts-Geschichte, die
Genealogie und Heraldik besitzen ihre eigenen Organe, wozu als jüngste Fach-
zeitschrift jene der ungarischen Kriegsgeschichte kommt Freilich darf nicht
▼erschwiegen werden, dals diesem LichtbUde auch Schatten anhaften, dafs
es z. B. an Quellenuntersuchungen mangelt und dafs das Gebäude der Welt-
geschichte sozusagen gar keine Arbeiter aufweisen kann. Diese einseitige
Entwicklung findet indes teilweise seine Erklärung in dem Umstände, dafe
der durch die politische Reaktion lange unterdrückte historische Forschungs-
geist nach seiner Befreiung sich zunächst mit voller Kraft auf die nationale
Geschichte warf, auf welchem Gebiet es schier unerschöpfliche Schätze zu heben
gab. Andererseits darf man sich der Hoffnung hingeben, daüs durch die Errichtung
von historischen Seminarien dem oben erwähnten Mangel in Bälde abgeholfen
werden wird. — Dafs an dem Aufblühen der nationalen Geschichtsschreibung
auch die politische Centralisation groben Anteil hat, ist einleuchtend. Der
Mangel dieser politischen Richtung oder wenn man will: die dem Föderalis-
mus zuneigende Politik der mafsgebenden Faktoren und das damit ohne
Zweifel Im Zusammenhang stehende absterbende Gefühl der Zusammen-
gehörigkeit machen es erklärlich, dafs die ungarische Historiographie wenigstens
quantitativ jene der deutsch-österreichischen Länder um ein Bedeutendes
überragt, deren litterarische Produktion auf historischem Gebiete selbst mit
jener Böhmens oder Galiziens nur schwer Schritt zu halten vermag. Ein
nicht zu übersehendes Symptom!
340.]| — 89) id., 0 koroDQ (Bitwa rod Byciyn« dn. 3S itycs. 1588) : ib. 1, S. 1—82. |[Kwart
kiat ISSS, 4, 660.]! — ^0) id., Wojna riecspoipolitej polskiej s Siwecy^ sa pinowanca Zjg-
mimU in. ed. T. 1621/9: ib 2, S. SS— 84, 302—34, 329—415.
*) Bücbricht auf d. Baum machte ee notwendig, da(a nur wichtigen aelbatiLndigen Werken
d. Ungar. Originaltitel beigeaetit werden konnte. Sonst seigt entweder d. Titel d. Zeitachr.
oder e. sogeftgtat «Ungarisch*, in welcher Sprache d. Arbeit geschrieben ist — 1) G. Beth-
JshrMbexlohts der Oesohlchttwissentohaft. 18S8. III. 15
ni,22ß §ß7. ÜBganu Mangold.
Atteste Zeit. Prähistorie. Den besten Überblick Aber die ar-
cb&ologiBchen Funde bietet der ^Arch. Anzeiger'. ^*>) Nach Grappen gesondert,
führen wir zunächst die wichtigeren Steinfdnde,'-^) dann die Bronzefdnde^-^^
and endlich die Enpferfande an.^^'*^) Den Übergang znr Eisenzeit yertritt
das schon wiederholt besprochene Schanzwerk von Lengyel,'^) ttber welches
nnnmehr der Bericht des glücklichen Erforschers anch in deutscher Über-
setzung vorliegt.
Römerherr Schaft, Die Funde teilen wir am besten nach Proyinzen;
vorerst die pannonischen,**-'^) worunter die wichtigsten sich aus Aquincom
wiech: MHL. 1889, S. 215. — 1*) b. ZUc]ir.-yen. — 2) X Jo«- Hampel, Neae Er-
werbungen d. Kational-lfoBeiimB im J. 1887: Arch. £rt 8, 8. 174/8. — 3) X Jm- Mihalik,
D. Steinfnnde t. Bob&caka. (Komitat Liptan): ib. S. 140/7. — 4) X Q^br. T4gli«, Stem-
waffen (Biuog4nye) au Siebenbürgen: ib. S. 416—81. — 5) X S. Fenicbei, GrSberfimde
y. Sacbnach-Uj&la: ib. S. 861/6. D. Anagrabon^n worden t. K. Herepei geleitet D.
Funde bestanden in yerbrannten Leiehnamen mit yerBohiedenen kleineren Gegensünden. —
6) X Jm* Hampel, D. Blaaenateiner flöhle (Prefiibiirger Komitat): ib. 8. 374/5. Eat-
bält yiele Knochen d. HöUenbiren, Sporen d. Menschen aber nicht nachweiabar. Dorcb d.
Einbrach iat d. Boden d. Höhle atark onterwtthlt. Bei Breitenbrann o. Ompital giebt ei
noch 2 (biaher onerfonchte) Höhlen. — 7) X ^Z- Leoetich, PrShiat Fondatitten im
Komitat Sohl: ib. S. 438. Betriflt e. Bondwall («Schlacken- od. Glaabarg*) bei SaOnye. —
8) X Jos. Mihilik, £. prihistor. FondsteUe im Komitat Liptao: ib. 8. 259—61. In d.
Nähe T. Hradek. Brachitacke t. Urnen. — 9) X Bxonifiind bei SinialTa. (Komitat Toida-
Aranyos): KBYSbnbgL. 11, 8. 17. — 10) Jol. Dod&s, D. im Komitate B4c8-Bodrogh tot-
gekommenen Bronafonde. (Ungar.): Jb. d. hist-arch. Yer. d. Kom. B&cs-Bodrogh 1888. —
11) X ^* BakoTsaky, Besoltate meiner Aosgrabongen im Keotraer Komitat: Arch. ^
8, 8. 827—30. D. Fandort ist bei d. Ortschaft Grofs-Lehota. — 12) X ^^^ Saendrei,
D. Altertttmer-Sammlohg d. Jos. Gsoma. I: ib. 8. 848 — 52. Befindet sieh in D«?8eser
(Abaoj). — 13) X ^ol. Darnay, Nene Aosgrabongen in Csab-Bendek. (Comit Yessiinm) :
ib. 8. 61/8. — 14) X Theod. Lehocaky, D. Bronafonde t. Borsa (Miramans): ib. S.
256/7. — 15) X Stet T6gUs, D. Klaosenborger Bronzfond: ib. S. 358/4. Danmterfide
SohmockgegenstSnde. Befinden sich im evangeL Gymnas. ao fiistrita. — 16) Yikt B^etei«
D. jüngsten Fände t. Odenborg: ib. 8. 147/9. D. Aosgrabongen d. entdeckten QrabfeldeB
am sog. Borgstall leitete L. Bella. £s fanden sich viele Thongefafse o. einige Bronzgegn-
stände Tor. H. Saombathy reiht d. Fände in d. sog. Hallstadter Kelten-Zeit — 17) X
L. Bella, D. Erdschansen o. Oriber am Borgstall bei Odenborg: ib. 354/3. D. onter d.
Leitong Bellas erdffiieten Qrabongen brachten Urnen o. mehrere sehr schöne Broaa-SehaleB,
resp. Opferschalen aom Vorschein. — Vgl. d. Aofinti 0. Müllers in d. Wiener Zt far
Anthrop. o. Urgesch. 1887, Des. Bella rectifisiert ferner d. Aofsata t. B^csei (ToistaheBd).
~ 18) X Sigd. Beiner, D. Bronafond v. Ispänlak. Mit 6 Tkfeln: ib. 8. 10-25. Unter
allen bisher gemachten Bronafonden d. gröfste. Ispinlak liegt in Siebenbürgen an d. Kokel
— 19) G. T^glis. Kopfer^Fonde aas d. siebenbflrg. Becken. Mit 33 AbbUdg.: ib. S.
116—25. — 20) X id., £. Meifsel aas Schmirgel: ib. 8. 92/8. Worde bei Gaiklya (ob-
weit Töyis) gefanden. E. grolse Seltenheit in diesen Gegenden. T£gl4s handelt anf S. 93
aoch über e. Goüsform aas Kopfer. — 21) M. Wosinsky, D. prShistor. Schanawerk too
Lengyel, seine Erbaaer o. Bewohner. Mit 24 Tafeln: UngR. 8, 8. 81, 210, 343. [[Phil.
WSchr. 1888, Ko. 30.] | Aach in Sepaxatabdr. erschienen (Ktlian, Budapest). — 22.23) X
P. Gyolai, Jahrb. d. arohäolog. Yereins d. Komorner Komitates. (Ungar.): 1, Komon.
Inhalt: 3 Aofsatse über Fände o. Inschriften aas Bregetio. — 2I«25) Aog. 8öt4r, Fand«
aas d. Bomer-Zeit (Komitat Wieselborg): Arch.£rt 8, 8. 149—51. — 26) X J- Dad4i,
D. Landschaften awischen Donau o. Theils: BAcs-Bodrog. megyei tSrt ^TkSnyr 1888, H. 1.
Behaaptet im Widersprach an B. Fröhlich, daüs d. Bsnater Schanawerke römischen Uraprangs
seien. — 27) L. Bella, Brei römische Denksteine: Arch. £rt 8, 8. 233/5. Zwei word«a
in d. Umgebong y. odenborg, e. bei d. Demolienmg e. Haoses in Odenborg selbst gefondea.
D. Inschrift nach ist d. erste o. dritte ein Grabstein, d. sweite e. YotiTstein. Alle drei kd-
tUchen Ursprongs. >- 28) X Hob. Fröhlich, Zwei römische Meilenaeiger: ib. 8. 269—95.
Bectifiziert seine frühere Ansicht (Tgl. JB. 1887, II, 270, No. 32) dahin, dafs d. erste Stein
nicht aas d. Zeit Alex. Sereras, sondera aas d. Zeit Gordianos (238—43) stamme; e. aweitflr
bei Föherczeglak im Komit Baranya gefundener Stein stammt ans d. Zeit d Macrinos.
(Warde übrigens t. Batina nach benanntem Orte Terschleppt) — 29) X L. Ziehen, £
§67. UDgarn. Mangold. 111,227
rekratierten.^^'^) Ober das im SO. Pannoniens wohnhaft gewesene Eelten-
Tolk der Avarisker handelte Hampel.^^) Auch Aquincnm war ursprünglich
ATarisken-Stammsitz, wie die am Fufse des Blocksberges befindlichen In-
schrift und Grabstätten bezeugen. Ihr Hauptheiligtum befand sich bei Stuhl-
weifsenburg, was die Römer bewog, auch das ihre dorthin zu verlegen. —
Es folgen die auf Dacien Bezug nehmenden Arbeiten. 3^-^^) HoUösj^^)
Terfiebt die These der Blutsverwandtschaft zwischen Daken und Hunnen, in
weiterer Eonsequenz zwischen beiden und Magyaren. Mit letzteren seien
auch die Wallachen und Bulgaren verwandt; die Ruthenen aber seien die
direkten Nachfolger der Kabaren. Das von patriotischer Wärme durchwehte
Schriftchen dürfte bei der Kritik keine Gnade finden. — Ungleich wichtiger
and auf vollkommener Ausnutzung der Quellen und Litteratur beruhend ist
die Abhandlung Kirälys.^^) — Hierher gehört auch Bd. l des neuen Werkes
von Xenopol/^) welcher die Geschichte der Wallachen vom Anbeginn bis
züiD J. 1290 herabfflhrt Kap. 1 enthält die Urgeschichte, handelt speziell
über Skythen, Agathyrsen und Daker, ferner über die Eroberung Dakiens
durch Traianus. Kap. 2 befafst sich mit der Römerherrschaft. Kap. 3/4
mit dem Einbruch der Barbaren. Paul Hunvalfy hat dem Buche eine
sehr eingehende Kritik angedeihen lassen und dabei speziell die sprach-
wissenschaftlichen Behauptungen des Vf. scharf mitgenommen. X. behauptet
selbstverständlich, dafs die römischen Kolonisten und Legionen Dakien eigentlich
Strkophag am SaIom: ib. S. 228—88. — 80) X H. Mfiller, Archaologiiches. 1) Drei-
rolienfibeln. 2) SchQueIhfite: KBYSbnbgL. 11, S. 110/2. Entere itammea t. Ende d. 8.,
oder AnCaiig d. 4. Jh. n. gehören d. Bömerkultur an. Letztere faUen in d. Zeit d. Bronae.
— 31) X ^* OrtTay, E. angebliche BinnenstraCie in Pannonien. Mit Nachtrag t. Knbit-
•chek: AEHÖ. 1888, H. 2. Polemik mit Fr. Salamon betreib d. Richtong d. BÖmerstralaen
Zwilchen Bonaa n. Dran. — 32) X ^^' Knaeinasky, Aoagrabongen am aog. Papföld bei
Aqoincam im J. 1887. Mit 4 Tafeln: Arch. tri. 8, S. 25—39. (SchloDi au Jh. 1886.)
Bömiaehe Bader. — 33) — B. Knaiinasky, D. Mithraenm t. Aquincnm: ib. S. 885—92.
Wurde noch yor d. Yolkerwandemng dnrch Brand aerttdrt — 34) X Alex. Havas, D.
Aosgnbangen anf d. Gebiet d. Haoptatadt: ib. S. 66 — 78. Polemik gegen Salamon ('Geach.
d. Stadt Bndapeaf n. dessen Aofiuiti in d. Bndap. Saemle 1888, Febr.). — 35) X ^o;
Hampel, £. iem. Yotiy-Altar: ib. S. 186. Gefanden am Sildabhang d. Ofner Blocksberges.
Inschrift: Ciritas EnTisoomm (Eeltenstadt). Ans d. S. Jh. — 36) X B. Knssinsaky,
B. Sarkophag y. St. Endre: ib. S. 94. Neben d. Skelett (and sich eine Bronzmünze aas d.
Zeit Trmians. — 3^ Jos. flampel. Über d. Volk d. Ayarisker n. dessen Denkmäler.
(Vortrag in d. Ungar. Akad.) (Wird erst im Drnck erscheinen.) Vgl. Ung. B. 1888, S. 726.
— 38) G. T4glis, Z. Topographie Daciens. (üng.) (=: Jhb. d. hist-arch. Ver. d. Biharer
KomitaU. 1885/8.) — 39) G. T^gUs a. P. Kir&ly, Nene Inschriften aas Dacien : AEMÖ.
H. 2. — 40) X ^- ^^gl&«) ^o Terfertigten d. Urbewohner Daciens d. Mühlensteine?:
Areh. £rt. 8, S. 91. Setzt d. Ort nach H^yiz. — 41) X 30 Jahre aus d. Gesch. Daciens n.
Mdden«. (243—73): BomänischeR. Jnni-Heft — 42) X 3- T^glis, Beiträge z. In-
ihnftenknnde Daciens: £rd4Iyi Maseam 1888, H. 1. — 43) X ^-i Bergbau Denkmäler im
eiastigen Baden: ABVSbnbgL. 11, S. 18/9. Handelt über 8 steinerne Bildsaalen. D. Anfs.
enchien firflher in d. Österr. Ztschft für Berg- u. Hüttenwesen (1887). — Vgl. Cng. R. 1889,
8. 260 n. 328. — 44) X Joe- Hampel, E. römischer Helm; Arch. &rt. 8, S. 184/6. Ge-
funden bei Ss^kely-Kocsärd an d. Marosch. — 45) X ^' Ars,,Aschenkrag u. Marmorsaale:
ILBVSbnbgL. 11,S. 19. Bei Tomen gefanden ; letztere stammt ans d. Gegend, wo einst d. Bdmerstadt
Sszidaya lag. — 46) X Ant Boleszny, D. Proyinz Dacia Malyensis: Anz. d. südangar.
hist-arch. Vereins. 10, 1884, S. 105—28. Vgl. aach No. 508. — 47) St Hollös y, Waren
d. Daker ein lateinisches, keltisch oder ein hannisch-skythisches Volk ? Mirmaros-Sziget. 49 S.
[Sziaadok. 1888, S. 385.]| — 48) P. Kir&ly, D. Dakenkriege Kaiser Traianas': Sz&zadok
2S, H. 9 — 10. — 49) A. D. Xenopol, Istoria BominUor din Dada Traiana. Vol. I. Istoria
lecche. Jaasy. |[Szizadok 1889, S. 532, 644 n. 680. (Paal Hanyalfy).]| (Vgl. a. No. 61a.)
Die anderen Werke, welche sich mit d. Abstammang d. ramSnischen Sprache n. d. ram.
15 ♦
111,228 §57. üngirn. Hangold
gar nicht yerlassen hätten. — Über die bei Eraszna gefundenen 12 ponzierten
Goldbarren hat sich eine kleine Litteratur gebildet. (Vgl. JB. 1887, n, 270,
No. 41.) — Resch hatte behauptet, dafs die Barren aas der Mflnze Ton
Syrmien stammten und die Prägestellen die Portraits der Kaiser Arcadins,
Honorins und Theodosins II. trägen. — Fröhlich^^^) kommt zn dem Resultat,
dafs die Groldbarren im J. 392 geprägt wnrden, und die Portraits jener von
Theodosins I. nnd seiner zwei Söhne seien. Die Bestimmung dieser Barren
(massa obryzae) sei gewesen, entweder als St«aerabgabe, oder als annim
coronarium in die kaiserliche Mtlnze abgeliefert zu werden. — Hampel^^]
erkennt in den Portraits die Züge des Knaben Gratianus (seit 367 Angastus),
der Kaiser Valens und Valentinianus (f 375) und setzt die Prägung in die
Zeit von 367 — 75. Er meint femer, dafs das Gold von dem Gotentribm
der oströmischen Kaiser herrühre; als König Athanarich dann vor den Hunnen
nach Siebenbürgen flüchten mubte, habe er und seine Grofsen ihre Schätze
der Erde anvertraut. Das Vergraben der grofsen Goldschätze von Moj^,
Petreosa und des vorerwähnten sei auf diese Zeiten und auf diesen Anlals
zurückzuführen, — Kener^*) (in Wien) sieht die Portraits von Valentinianns,
Valens und Gratianus verewigt, erkennt in den Prägestempeln jene der
Münze von Syrmien, setzt die Prägung zwischen 364 und 367 und meint,
die Barren hätten Grofshändlem zur Begleichung ihrer Auslagen gedient
Völkerwanderung,^^) Fr. Pulsky^*) unterscheidet zunächst zwei
Strömungen der germanischen Völkerwanderung und handelt dann ausführlich
über die in Ober-Ungarn und Ober-Italien gefundenen Grabdenkmäler gotischen
Ursprungs, zu denen Deutschland und Frankreich keine Analogien aufweisen
können. Am charakteristischsten sind die Gräberfunde aus der Keszthelyer
Gegend am Plattensee: eigentümlich geformte Ohiigehänge, Nadeln und Riemen-
enden. Rom befindet sich damals schon in Barbarenhänden, übt daher auf
das Kunstgewerbe der germanischen Völker keinen Einflufs mehr aus. Es
entwickelt sich vielmehr die germanische Kunst selbständig. Das Charakte-
risticum derselben ist die Zellengoldschmiedekunst mit in Gold gefalsten
Granaten, das Vermeiden der Pflanzen-Ornamentik und die Riemengeflecht-
Ornamentik. Unsere Grabfunde aus der Avarenzeit stimmen mit diesen Denk-
mälern überein. — B^thy^^) betont, dafs die an der Wolga entstandenen
Staaten, von denen die Völkerwanderung ausgegangen, der Vereinigung von
verschiedenen Stämmen (Ugrier, Magyaren, Türken) ihren Ursprung verdankten
Auch das Volk der Hannen und Avaren sei ein ähnliches Mischvolk gewesen
Was die avarische Sprache betrifft, so habe selbe viele Fremdwörter und die
Terminologie des slavischen Christentums in sich aufgenommen, welche die
später gekommenen Magyaren dann übernahmen. (P. Hunfalvy erklärte
die Beweisführung für nicht genügend.) —
Einwanderung der Magyaren. FJeidenzeit. Szdklerfragt.
Die Abstammungsfrage bespricht P. Hunvalfy^^) aufs neue gründlich, ohne
GoBch. befassen, siehe d. No. 492, 547/9. ^ 50) Bob. Fröhlich, D. Goldfand t. Knsz&a:
Arch. fct. 8, S. 39-48. — 51) Jos. Hampel, D. Alter u. d. Zweck d. Goldbarren t
Kraszna: ib. S. 48—50. — 52) Fr. Ken er, D. Qoldfund t. Kraszna: Mon. Blatt d. nnmism.
Ges. in Wien 1888, April 244. |[A. :6rt 1888, 8. 286.]| — 53) X Keil, D. griecMschÄ
Inschriften im sogen. 'Schatz d. Attila': Bep. f. Konstwiss. 1888, H. 3. Im AnschlaCs an
Hampels Aufsatz. — 54) Fr.Fulszky, Stadien iL d. Denkmäler aus d. Zeit d. Goten a. AttUsfr
(Volkerwanderungs-Kpoche) : Eist. Abhdg- d. üng. Akad. 14, No. 1. 24 S. M. 0,40. |[Ung.B. IS&^S
S. 725 n. 1889, S. 466.]| — 55) L. B^thy, Hunnisch-avarisch-magyarische Gontiniütat Ein Tor-
trag. |[UngB. 1888, 8. 252.]| (Wird erst im Druck erscheinen.) — 56) P. Hunralf y, D. Volker i
}67. Uugwm. Mangold. 111,229
indes neoes bieten zu können. . . Die heidnische Beligion der Magyaren
streift K4Imäny.&7) — Jal. Panler^^) verficht die Meinung, daüs die
Szekler die Abkömmlinge des 8. Stammes der Magyaren, der Eabaren w&ren,
und folgedessen schon seit Atelknza immer mit jenen vereint gewesen wären.
— L. Rithy^^) leugnet gleichfalls die traditionelle Herkunft der Szekler von
den Hunnen und hält die sog. hunnische Sz^klerschrift fflr ein Machwerk eines
mit hebrftischen Schriftzflgen vertrauten Theologen des 16. Jh. — Bl. Or-
bän^^j^h< dagegen an dem hunnischen Ursprung der Szekler fest. Er
meint, daüs die Ansiedlnng einer halben Million Grenzwftchter (von Ungarn
ans) doch nrk.lich nachweisbar sein müiste. Ein wichtiger Beweis dafür,
daüs die Szikler bereits vor Ankunft der Ungarn in Siebenbürgen wohnten,
ist Air den Yf. die von der viel&ch mit feudalen Elementen versetzten
nngsrischen Verfassung verschiedene, rein demokratische Verfassung der
Szekler. Diese waren demnach die zurückgebliebenen W&chter des Erbes
Attilas und sp&ter die Verbündeten der länderwerbenden Magyaren Arpäds. Des
weitem bespricht der Vf. die einzelnen Institutionen der Szekler. — E.
Fischer ^^) stellt folgende These auf: Die alten Skythen waren eigentlich
Ungarn, nur nahmen sie später den Namen ^Hunnen' und erst hierauf den
Namen ^Magyaren^ an. Dieses hunnische Ungarvolk teilte sich in ^weiüse und
schwarze Ungarn*. Zu den letzteren gehörten die Hunnen oder Rumänen (I),
Petschenegen, Avaren etc.; zu den weiOsen die unter Arp4d ins Land ge-
kommenen Magyaren. Den Unterschied zwischen den zwei Schattierungen
erkennt man noch heutzutage (I) an der Farbe der grofsen ungarischen
Mäntel (Szür): Es giebt nämlich in Ungarn Gegenden, in denen das Voll^
schwarze, and solche, in denen es weüse Szür trägt. Vf. hat sich der Mühe
onterzogen, im ganzen Lande Erkundigungen darüber einzuziehen und zur
Erhärtung seiner Meinung sogar eine Karte zeichnen lassen. — Mit der
Eroberung Siebenbürgens befafst sich schliefslich auch Xenopol,^^^) wobei
er natürlich an der Urbewohnerschaft der Wallachen festhält und abermals
angeblich rumänische Worte zur Bekräftigung seiner Theorie anführt, wozu
die Kritik P. Hunvalfys zu vergleichen ist. — Über Kriegswesen und Beute-
züge der alten Ungarn schrieben Thüry^') und Hazay.^') Farkas^^)
berichtete über einen Gräberfund aus der ungarischen Heidenzeit
MUiel4itter» Politische Geschichte bis zum Aussterben
tnl IL ihre Sprachen: UngR. 8, S. 384, 406 o. 756. Ana d. Foldr. Köxlem. (1888, S. 129)
nbenetst — 57) L. K&lm&ny, Mythologiiche Spuren in d. angar. Sprache a. Sitten. D.
Mondkiütiift. (Ungar.): Sprachw. Abhdg. d. Ungar. Akad. 14, No. 5, SO S. M. 0,20. —
98) Jnl. Panier, Einige Bemerkungen über d. ongar. Kriegtweaen während d. 11/8. Jh.:
Hidtortteeti KoBlem^nyek 1, S. 501—26. — 59) Lad. Bithy, D. aogen. honnisch-akythiache
Si^Uer-Schrift: Arch. £it 8, S. 54—60. — 60) Bar. Blaa. Orbin, Ober d. Abatammang
n. Einrichtungen d. Szekler. (Ungar.): Hbt Abhdg. d. Ung. Akad. 18, H. 9. .[Ung.R.
1SS8, S. 871.]| — 61) K. A. Fiacher, ErklSning d. *achwanen und weilaen' Honnen n.
iagam. Badap. 97 S. '[Sa4s. 1888, S. 276.]| — 61*) Xenopol, a. o. No. Ko. 49. —
62) Joa. Thüry, D. nngariache o. tttrkiache Kriegaftthrang : Hadtort K5e1. 1, S. 562— 600
Verl ben&tste beaond. d. Scheibaniade (in d. Yämb^ryachen Überaetaang 1885) a. findet
2ins€hen d. alten Taktik d. Magyaren n. Türken e. aof fall ende Übereinstimmung. — 63)
Sam. Hssay, D. Kriegaweaen d. Ungarn im 10. Jh.: ib. S. 889 n. 549. Schildert d.
Taktik n. Strategie d. Ungarn c. Zeit d. Landoaeroberang n. d. wichtigeren Beatezüge. Schätzt
i Verloat an Menachenleben wShrend d. J. 889- 970 gering berechnet aaf 169,000. HKtten
die BaabaSge nicht e. Ende genommen, ao hätte aich d. Nation in Bälde gänilich in d. on-
BBterbroeheaeu Kämpfen aufgerieben. — 64) Alz. Parkas, E. Fand aus d. Heidenzeit d.
Cagara: Arch. in. 8, S. 384. Bei Szentea wurden Überreste e. samt seinem Bofa
begTabenen Beiters aafgefonden; nebenan Steigbügel, Zügel n. mehrere Schmnckgegenatände.
111,230 $67. Ungarn. Mangold.
der Arpäden (4000 — fSOf), Nach Znsammenstellang jener Historiker,
welche die Bulle für den heiligen Stefan fflr anecht erklärten, kommt
Böredy^^) zu dem Schlafs, dafs, wenn auch die Bulle in ihrer heutigen
Gestalt nicht den ursprünglichen Text enthalte, gleichwohl der Inhalt der-
selben, soweit er sich auf das Privileg bezieht, nicht als erdichtet bezeichnet
werden dürfte, da ein Privilegium für E. Stefan thatsächlich bestand. —
Auf die Zeit der deutschen Heerzüge gegen Ungarn bezieht sich das Bach
Micha eis, ^^) welches indes konstatiert, dafs von allen Nachbarländern
Deutschlands, über welche letzteres seine Oberhoheit auszudehnen trachtete,
Ungarn die erste Stelle einnehme, da dessen Könige niemals auf einem
deutschen Reichstag zur Huldigung erschienen. — Jul. Pauler,^^) der seitens
der Ungar. Akademie seit längerer Zeit mit einer Geschichte der Arpäden betraat
wurde, veröffentlichte als Vorarbeit eine scharfsinnige Arbeit, welche in erster
Beihe auf dem 7. Bd. der von Rs£ki edierten ^Mon. spectantia Historiam
Slavorum meridionalium' beruht. In der Frage über die Grenzen des alten
Kroatiens stimmt er mit Pesty überein. Er stellt dann jene geographischen
Momente zusammen, welche im Bildungsprozels des heutigen Slavonien eine
Scheidung dieser zwei Länder von Anbeginn an beförderten. Er weist dann
nach, dafs betreffs einer Expedition König Stefans und Peters ins Küstenland
Dandolo aus der verloren gegangenen Ungarn-Chronik geschöpft habe, dabei
aber in chronologischem Irrtum befangen, statt der genannten die späteren
Könige Andreas und Salomon angeführt habe. Über die Feldzüge selbst ist
aber nichts näheres bekannt. Kur soviel läfst Dandolo durchblicken, da&
die Selbständigkeit Kroatiens schon damals im Schwinden gewesen sei. Nodi
einmal erhebt sich indes das Land unter Peter EI. Krescimir zu gröfserer
Macht, doch nur um bald darauf Ladislaus I. zu huldigen. Die ungarischen
Chronisten, welche über die Eroberung Kroatiens berichten, haben nur späte
Quellen des 14. Jh. benützt und bemühen sich, auch bezüglich dieses £^
eignisses in Ladislaus weniger den Staatsmann und Feldherrn, als den Heiligen
zu schildern. Als das Jahr der Eroberung mufs 1091 gelten, und zwar
geschah der Feldzug im Juni oder Juli. (Im Vorbeigehen bezeichnet Panl^
die oft gehörte Nachricht, als wäre Ladislaus I. zum Anführer des ersten
Kreuzzugs auserseheu gewesen, als irrig.) Einen neuen Prätendenten Namens
Peter (1096) besiegte Ladislaus Nachfolger, Koloman 1097 bei Pietrosello nnd
scblofs darauf mitVenedig eine Konvention, welche seinem Vordringen in Dalmatien
vorläufig Stillstand gebot. (Die kroatischen Historiker setzen diese Konvention
ins Jahr 1101.) Nach Verschwägerung mit dem normannischen und dem
byzantinischen Hofe konnte er ohne weitere Rücksichten an die Erobemng
Dalmatiens schreiten, nahm auch Zara 1105 mit stürmender Hand, worauf
sich auch Sebenico und Trau ergaben, ebenso Arbe, Veglia und Ossero.
Venedig mufste ihn ruhig gewähren lassen, ja es mufste im Jahre 1108
die Hülfstruppen Kolomans, des Alliierten des byzantinischen Hofes, hehvh
Verwüstung des Gebietes von Tarent nach Italien überschiffen. Ob sich
Koloman wirklich zum Könige von Kroatien habe krönen lassen, vermag P. hei
den mangelhaften und widersprechenden Angaben der Quellen und besonders
mit Bezug auf die Fraglichkeit der Echtheit der einschlägigen Urkk. nicht
(Ähnlich d. Fnnden t. Yereb u. Pilin u. St Ensibet.) — 65) Bdredy, D. Echtheit d. aofCL
Privilegioms d. heil. Stefan y. Ungani. (Forta. n. Schlafs): AKKB. 63, S. 194/6. Fnita.
ans Bd. 52. — 66) () Michael, Verkehr iw. dtschn. Kaisem u. soaTeriuien Ffirftsa-
|[Sz&zadoh. 1889, S. 266; HZ. Bd. 62, H. 2, S. 217.]| — 67) Jal. Fauler, D. Erobern«
iö7. üngirn. Mangold. 111^31
la bejahen. Das Yon Thomas Spalatensis erw&hnte Memoriale bezeichnet P.
als Falsnm. Schüefslich gedenkt er des vor Zaras Manem abgehaltenen
Landtages (coria), der chronologisch schwer zu fixieren ist (wahrscheinlich
erst 1111). Hier bestätigte Koloman die Privilegien der dalmatinischen
Kirche, aber auch nichts weiter. — In einer zweiten Arbeit verficht Paaler<^^)
die Ansicht, da£s die anter den ersten Arpädenkönigen oft genannten räu-
berischen Petschenegen meistenteils irrig als solche bezeichnet wurden. Es
waren eigentlich Rumänen. Letztere waren es auch, die in der Schlacht am
Cserhalom geschlagen wurden. -^ Die unter Oeysa n. vollzogene, intensive
Ansiedlang der Siebenbttrger Sachsen, welche zuletzt Keintzel behandelte
(vgl. JB. 1887, n, 279), hat auch Zimmermanns^) zu Forschungen an-
geregt. Zunächst gedenkt er der Ansicht Martin Beschners, der bekanntlich
3 Wege in den Kreis seiner Erörterungen zog: 1) die Strabe über das
Meszes-Gebirge im NW., 2) das Maros-Thal im W. und 3) den Olt-Durch-
bruch im S. — Beschner entschied sich für den letztgenannten Weg. Nach
ihm wäre der Hanptstrom der Kolonisten zu Schiff bis etwa Nikopolis die
Donaa entlang gefahren und dann durch den Botenturm-Pafis in Siebenbürgen
eingewandert Als ältester Stuhl sei jener von Hermannstadt zu bezeichnen.
Beschners — nicht bewiesene — Ansicht wurde von den meisten Historikern
des Sachsenvolkes gläubig acceptiert Z. prOft nun diese Ansicht und ver-
wirft sie schlie/slich. Durch die von Petschenegen und Kumanen bewohnte
Wallachei konnten keine Kolonisten ziehen. Auch verlautet bis ins lö. Jh.
nichts Aber OltschifEahrt oder Stralsenverkehr durch den Botenturmpab.
Wenn die Deutschen an dieser Stelle Siebenbürgen betreten hätten, so hätte
sich der Handelsverkehr zur Donau früher entwickelt Der älteste Verkehrs-
weg ging vielmehr über Grolswardein, Pafs Meszes und Doboka; ein anderer
Stralsenzug führte von Szathmär aus nach Doboka. Die ersten deutschen
Kolonisten haben Siebenbürgen von Norden nach Süden ziehend, längs der
Szamos betreten und sind dann dem Lauf der Marcs abwärts gefolgt Die
Kolonisten unter Geysa ü. haben gleichfalls das Szamosthal benützt Für
die weitere Bichtung der Kolonisten war der Lauf der Maros mafsgebend.
Von D^ im Thal der kleinen Szamos aus, zogen die Einwanderer auf das
bereits 1075 urk.lich bezeugte castrum Torda los, von da in das Marosthal
bis zur Kokelmündung, dann dem Lauf der beiden Kokein entlang aufwärts,
bis in die Thäler der beiden Zekesch und des WeiMusses. — Damit stimmt
der Nachweis,^ ^) daüs die Kölner und rheinländischen Kaufleute vom Donau-
knie bei Waitzen über Grofswardein zogen und von hier den nordwestlichen
Pals benützten. — Mit der Geschichte der heiligen Elisabeth, Tochter
Andreas' IL stehen zwei Arbeiten ^*'^) in Verbindung. — Über die Zeit der
byzantinischen Einmischung und des Gegensatzes zu Kaiser Barbarossa ist
KiMtieu o. Dalmatiens: ScAndok 12, S. 197—816 n. 820—54. — 68) Jol. Fauler,
Eisige Bemerkungen aber d. nng. Kiiegsweeen im 11. — 13. Jh.: HadtSrt. Kösl. 1, S. 501 — 26.
— 69) Fr. Zimmermann, Über d. Weg d. dentacken Einwanderer pach Siebenbürgen:
MIÖO. 9, S. 46. |[KB1. d. Y. fOr liebg. Lkde 1S88, Ko. 2; Ss4iadok 18S8, 8. 478; KZ.
1888, Bd. 60, S. 868; CBl. 1888, No. 44.]| — 70) (AnonTmtu) Über d. Weg d.
deotach. Einiranderer nach Siebenbürgen: MStadtAKöln H. 14, S. 125. Vgl. KBl. d. Yer.
für nebenbtog. LKonde 1888, S. 68. — 71) Boerner, H. Elisabeth b. { 84^<>. |[Ss&sdk.
1889, S. 81.]| Qnindlegende Arbeit. Verwirft d. Nachricht ihrer Verbannung. — 72)
Wolf Tflmpling, Gewsh. d. Geechlechts t. Tümpling. Bd. 1 (bis 1551). Weimar, Bdhlao.
M. 6,00. |[CBL 1889, Ko. 8; Ss4s. 1889, S. 182; HZ. 1889, Bd. 68, H. 2, S. 875.]l Vert
Bünmt an, dafs d. Ahne dieses berühmten Qeschiechti in Gefolge d. ongar. Königstochter,
]n,232 {57. UDgUB. Mangold.
jetzt Bd. 5 Yon Oiesebrecht'*) zo Tergleicheii. — In der Nfthe tob Semlin
erbebt sich ein Sohhcbtengrab.^^) Soppron, der Monograph der genannten
Stadt weist nach, dafs es an dieser Stelle im J. 1167 den 8. Jnli swischen
dem Palatin Dionys vnd dem griechischen Feldherm Andronikos Kostote-
phanos znr Schiacht gekommen sei. — Wenczel'^^ schilderte das Leben dei
Herzogs Bostlslaws, des Schwiegersohnes Belas IV. -^ Jakscb^*) erwfthlte
sich die Anfhellnng der Biographie iear Prinzessin Sophie znr An%;abe. —
Cerone^^ Tersncht za beweisen, data sowohl der Papst als ancb dis
Yenezianer (?) den Angriff der Kronzfahrer anf Zara nicht gebilligt bitten.
— Mangnca ^*) beendigte seine üntersvchnng Aber den Feldzng fiadislans lY.
gegen die Knmanen, nm selbe znr ROcklcehr nnd friedlichen Niederlassang
zn bewegen. — Das Leben der Witwe des letzten Aip&denkOnigs und ihrer
Tochter (welche beide erst nach der Ermordung des deutschen Königs Albrecht
ihr Leben im Kloster beschlossen), schilderte A. Pör,^*) der sich flbeihaapt
die Wende des 13. Jh. znm Rahmen seiner neueren Untersuchungen au»-
erwählt hat. So weist er u. a. nach,^<^) dafo die sog. ^Grafen Yon Gflbing',
die gewaltthfttigsten Oligarchen und Parteifilhrer jenseits der Donau, diesen
Namen mit mehr Berechtigung führten, als den ihnen neuerdings erteUtea
Namen der trafen von Ofins'. — Auch dem mächtigsten aller Oligarchen,
Matthäus CUk hat Pir^^) eine Biographie gewidmet, welche in anziehender
Form das Resultat grOndlicher Studien bietet. — Scblielsüch hat Pir*'} die
Abstammung des bis in die jflngste Zeit Ladislaus Apor genannten Woiwoden
von Siebenborgen, der n. a. den Gegenkönig Otto von Bayern geüangen hidt,
einer Untersuchung unterzogen und nachgewiesen, dais Ladislaus weder ans dem
Geschlechte Apor, noch Hermann, wohl aber ans dem Geschlechte der Kean
entstammte.
Die Änjou und ihre Nachfolger. Die zwei letztgenannten
Arbeiten beziehen sich auch schon auf die AnfiUige Robert Karls. — Einem
der Getreuen Roberts, Alex. K0cski,hat Pir^s) gleichfiOls ein Denkmal gesetzt
Derselbe kommandierte auch das an Ludwig den Baiern gesandte HQlfrkoips
und erhielt schliefslich die Würde des obersten Richters. Er starb 13S6.
— Wechselvoller gestaltete sich das unruhige Leben des Parteigängers
d. h. EliMbeth in Thüringen «ingewandert lei. — 78) Gieiebreeht, KiiMnait, t. {16>*.
äSiAMuiok 18S9, S. 88/8; GBL 1S8S, No. 18.]| Burberowt rftatet lom Kampf gegen UngVB.
. 18/7. — Begiemng Stefus IIL, Angriff IfuaeU 874—80, 444 n. 674 S. — Vv^ßn
tritt IQ Fkpst Alexander m., über. S. 640. — Anfinge B61a d. Dritten: S. 681. — Giern-
itreit mit Hag. Heinrieh t. Öiterreich: S. 784. — 74) S. ongariachea Sehlaohtengrab: Pertar
Lloyd 1888, Okt 16. ([Saiaadok 1888, 8. S78/9.]| — 75) G. Wenoael, Henog RiMtailaw
▼. Galiaien. (Ungar.): Eist. Abhdg. d. Ungar. Akad. 18, Ko. 8. Ehliohte im J. 1148 d.
Tochter Bti4a d. iV., Anna, bekam d. Titel e. Fflnten y. Halit«^ wurde aber ▼. BaaieU
Heraog ▼. HalitMsh 1S49 gewOüagen. Von 1854/5 renraltete er d. fianat Macfaow ab telM-
stindiger Herr und beeinflobte von hier ana Bnlgariena Geach. In d. Schlacht an d. Fiichaeh
(1246) war er e. d. Beüehlihaber, ebenio in d. Schiacht bei KitJÜaenbronn (1860). Sr
starb 1963. — 76) Jak ach, Z. Lebenagewsh. Sophiena, d. Tochter König B614a lY. ▼. Uagan;
MHVSteiermark H..86. |[Tanil. 1888, S. 46.]| (Vgl. JB. 1887, H, 878^.) _ 77) Fr.
Cerone, U papa ed i Yeneiiani nella qiiarta crooiata: AYeneto 86, H. 71, 1888. — 7$)
a If angaca, D. Chnmik d. HorlL (Forte, a. Schlaft): BaminiacheB. 1888, H. 1/t. —
79) A. P6r, D. Leben d. ongar. Königin Agnat u. ihrer Toehter, Eliaabeth: KathoL Saeaüe
1888, H. 2/8. [[Saiaadok 1888, S. 968/9.]| Enchien auch in Sep. Abdr. (Badap. 68 8.)
— 80) id., D. Name d. Gtlaainger Grafen : Sateadok 88, 8. 858/6. — 81) id., (käk UiU
«letrajza. (s «Tört. £letrajaok'. Aach im Sep. Abdr.) Badap. Ifehner. 170 8. ü. 6,00.
(Hlnatriert) -> 82) id., Z. Abatammang d. siebenbSrg. Woiwoden Ladialaoa: TonL 6, S.
140/1. Ygl. aach Bd. 7, (1889) d. Toral. S. 187. — 83) id., Alex. Kdoiki: SaAaadok
}67. Ungarn. Mangold. 111,233
Kopasz,^) der samt seinen BrOdern, dem Woiwoden v. Siebenbürgen, Lör^t
Qod Stefim den Tod des Verräters starb. (Die Möglichkeit ist nicht aus-
geschlossen, dafs Mitglieder dieser Familie die intellektoellen Urheber der
Ermordnng Ladislans lY. waren). Kopasz selbst hielt es zuerst mit Otto,
der ihn zom Pälatin ernannte, fiel aber dann von ihm ab, war Ottos Rivalen:
Bobert Karl im Kampfe gegen Csäk behfllflich und wurde von dem ersten
Aigou fllrstlich belohnt Zehn Jahre spftter empOrte er sich aber gegen
Bobert Karl und verlor dabei sein Leben.^^) —
In Verbindung mit der Qeschicbte des Oeschiechts der Laezkfy hat Kar 4-
csonyi ^^) eine verlftfsliche Schilderung desFeldzugsZudfoigstf. Gr. gegen Neapel
geliefert Steinherz *^) bringt eine Fortsetzung seiner Arbeit mit mehreren
Exkursen und ürkk.: Die Exkurse betreffen 1) die gewechselten Schmähungen;
2) den Vertrag zwischen Ludwig und Herzog Rudolf IV. (1361, 31. Dez.);
3) Beitrag zur Biographie des Bischöfe Stefan von Agram 1357—75. —
unter den Urkk. gehören hierher No. 2/6. — Die andern Beitrftge^^-«») sind
von geringer Bedeutung. — Ein Anonymns*^^) bringt die Abbildung des
Grabmals der Königin Johanna von Neapel, Gemahlin und Mörderin ihres
Gattai, des Herzogs Andreas von Ungarn. Im beigefügten Text bringt er
eine kurze Skizze über die Ermordung des Andreas und der Rachezfige Ludwigs
des OroÜMn; zugleich teilt er einen Brief Petrarcas mit (der Hofkaplan
nnd Sekretär der Königin war), in welchem der Dichter die ganze Schale
seines Zornes Aber den aus Ungarn gekommenen Frater Robert, den Rat-
geber und Qflnstiing des Herzogs Andreas, ausgiefst. — Den wertvollsten
Beitrag über die Geschichte der beiden ersten Anjou hat Wertner*^) ge-
liefert, dem wir überhaupt eine Reihe genealogischer Berichtigungen ver-
danken.
Sigismund. Ober die folgende Zeit ist bis 1526 der 8. Bd. von
Hnbers vortrefflicher 'Oeschichte Österreichs'*') zu vergleichen. Gleich das
i. Hoch bespricht die erste Verbindung zwischen Böhmen und Ungarn mit
Osterrekh und das 5. ^Böhmen und Ungarn als Wahlreiche^ — Der ungarische
Berns hat die auf Ungarn Bezug nehmenden 349 Bullen des Papstes
Bonifaz' IX.,*') welche die Jahre 1389 — 96 umfassen und sich zumeist mit
2S, S. 785—98. — 84) Y. Bnnyitai, D. Palatin Kopaas. B. Charakterbild Ton d. Wende
d. 13. Q. 16. Jh. Saiaadok 2S, S. 16—88 a. 128—56. — 8&) X Ant P6r, PhUippas de
Sneto Qeioldo: Toml. 6, 8. 40. War bei d. Kidnang Bobert Karls ala StellTortreter d.
Matth. C»4k anweaend; iat identuch mit d. Italiener Philippna de Drngeth, d. tpftteren
Ptlatiniu. — Joh. Kar&caonyi, ib. 8. 140) bestreitet d. Identitit a. hKlt ihn fttr e. Ab-
kSmmlisg d. Funilie 8sentgrtti. — 86) Joh. Karicsonyi, QeMh. d. Familie Lacakfy: Ana.
d. sfldingar. hiat-arch. Ter. NF. 8, 1888, 8. 5— IS a. 184--81. D. 1. Aufiata berOhrtnnr
d. AnfSage d. Familie, deren Blfiteseit mit d. Begiemng d. Anjoo ansammenflUt D. 8. Auf-
•ata bringt d. Geach. d. Feldaaga nach Neapel n. veiat nach, dafa nicht Stefan Lacakfy,
■obdem d. dentache Condottiere Ulrik Wolfhard t. Lndwig d. Grolaen bei aeiner Abreiae aam
StellTeitreter in Neapel ernannt wurde. — 87) Steinhera, D. fieaiehangen Lodwiga d. Braten
T. Ungarn in Karl IV. (Porta.): MIÖO. 9, H. 4, S. 529. — 88) X &* Wencael, Ungarn
nach d. Yoratellong q. d. Werken Dantea Petrarcaa o. Bocaecioa. (Ungar.): Kath. Saemle
1888, H. S. ~ 89) X 8- Mitia, La Dalmaaia ai tempi di Lndovico U Grande, re d'Un-
gheria: Annvario Dalmatioo. Im Sepaxat-Abdmck. Zara, Artale. 139 S. — 90) L. Kropf,
A Boyal Hanaoleam: The Arth Joamal 1888, Febr. (London.) '[Saia. 1888, 8. 475.]; —
91) Mor. Wertner, D. Genealogie d. Anjon, mit beaond. Berfickaichtigung d. nngariach.
Uttie: Tnrol. 6, 8. 14 a. 68. D. erate grundlegende Unteranchnng, rectifiziert insbea. d.
Angaben L. Saalay'a. ^ 92) Hober, a. §28*. |[MHL. 1889,8. 250; DLBl. 11, 86; Streffleor
Oaterr. MiHt. Ztg. 29, 287; ZOG. 40, 5S8.]| — 93) MonnmenU Yaticana Hiatoriam Begni
Hangariae illiwtra ntia. Sor. I. Tom. lU. Bullae Boni&cii IX. P. M. Badap., Franklin.
111,234 §&7- Ungarn. Masgold.
kirchlichen Angelegenheiten beschäftigen, in yornehmer Aiustattang erscbemen
lassen. Doch geht auch die politische Geschichte dieser Jahre nicht leer
ans, den meisten Gewinn zieht aber die historische Geographie ans diesem
Bande. Fraknöi schrieb zu der Pnblikation ein orientierendes Vorwort. —
Aach ein zweites Quellenwerk, Bd. 5 des Zichj-Godex*^) fiUlt in den Bahmea
der Regiemng Sigismunds. Es enthält ans den Jahren 1396 — 1409 504
lateinische Urkk., zumeist priyatrechtlicher Natur. FOr die Regierung Sigis-
munds wäre anzuführen, dafs während seiner Ge&ngenschaft ein Anssehofe
des Adels regierte und dafe sich damals der Primas Job. Kanizsay sieht
Kanzler des Königs, sondern Kanzler der heiligen Krone nannte, und der
Iudex Curiae gleichfialls die ttbliche Formel 'domini Sigismnndi dei gratja
regis Hungariae' wegliefs. — Den Günstling Sigismunds, Banns Marothy,
erkor sich Kardcsonyi*^) zum Helden einer Biographie. —
Zeit der Hunyculu Eine polnische Arbeit be&fet sich mit der Wahl
Wladislans L*<^) — Der. Sieg J. Hunyadis über Medd Beg^'') £uid nicht bei
St. Imre, sondern bei Hermannstadt statt (1442). — Den Gegner der Hnnyadi,
den Grafen von Gilli, schilderte Gubo.*^} — Von Wichtigkeit ist der
militärgeschichtliche Aufsatz von £. Horväth.**) Nachdem er Eingaugs die
MeinuDg jener Historiker widerlegt, welche der Schlacht yon Warna kerne
gröfsere Bedeutung zugestehen wollen, unternimmt er es, auf Grund der
Quellen (darunter der von Köhler zuerst benutzte Bericht yon Palatio)
und der gesamten Fachlitteratur ein genaues Bild der Schlacht zu rekon-
struieren. Vf. polemisiert zunächst gegen Vaszarys Behauptung,*'*) dafs
Wladislans E. sich keines Eidbruches schuldig gemacht habe. Die Starte
des ungarischen Heeres setzt er auf 16000 Mann, die fiast durchgehend
Reiter waren. Dazu kamen später 4000 Walachen. Der Feldzug war weder
politisch noch militärisch gehörig yorbereitet. Yon den allerseits yersprodienen
christlichen Hfllfstmppen erschienen nur 1000 Reiter. Die TOrkenmadit
schätzt Yf. auf c. 16000 Janitscharen und c. 6 — 8000 Spahi, wozu noch
irreguläre Reitertruppen kamen. Die Schlacht selbst war nicht das Resoltat
eines yorher festgesetzten Planes, sondern Zufiülssache. Die Gegner ?er-
muteten sich an unrechter Stelle und änderten beide ihre ursprüngliche
Marschrichtung ganz plötzlich. Schliefslich zwang Murad 11. nördlich von
Warna die Ungarn, auf einem für sie sehr ungünstigen Terrain zur Schlacht
In Bezug auf Aufstellung der Schlachtlinie folgt Yf. der Darstellung Köhlers;
nur hält er dessen Ansicht, dafs Wladislans und sein Banderium in der ersten
Linie Stellung genommen habe, für irrig. Dem Yerrat der Walachen mibt
Yf. einen grofsen Teil am Ycrlnst der Schlacht bei. Als ebenso unüberlegt,
wie yerhängnisyoll mufs der eigenmächtige Yorstofs Wladislans' bezeichnet
werden. Dadurch entglitten Hunyadi endgültig die Zügel der Oberleitung. -^
Über die Regierung Ladislaus F. liegt nur ein urkundlicher Beitrag
vor.iooj _
Gr. 4<>. XXXIV, 365 S. |[Sz4udok 1S89, S. 90.]{ -^ 94) Emr. Nagy, Zicby-Codex.
A Zichy caal&d idöab Ag&nak Okm&nyt^im. Bd. 6. Badap., SelbatrerlAg d. gfl. Zichy'icha
FamiUe. IX, 616 3. |[Sz&z«dok 1S89, S. 156.]| ~ 95) Karicionyi, Biogiaphie i
Job. Mar6thy, Machower BanoB. (Ungar.): Jb. d. arclu-hiat. Ver. d. Komitata B^k^ 13. —
96) J. ZagrodiEky, D. Wahl Wladislaiu lU. (I.) lam König v. Ungarn. (In poii.
Sprache.) (= Frogr.-Abhdg. d. Krakaner BeaUchnle.) — 97) Joh. TemeiTiry, Wo be-
fliegte Johannes Hunyadi Mend-Beg? (= JB. III Unter-Weibenborg. Ver. 1.) — 96) A- Oobo,
Oraf Friedrich TL y. CUli. CilJi, Gymn. Progr. 1888. 21 S. — 99) Eng. t. HorTith,
B. Schlacht bei Warna. Mit e. Schlachtplan: Hadtört Eösl. 1, 8. 104 u. 868. — 99*) ^
§67. Ungarn. Mangold. 111,235
Es folgt die Regierang Matthias CorvinuSj dessen Geschichte den gröfsten
Teil des 5. Baches von Haber^^^*) bildet. Aach das Verhältnis des grofsen
Königs zum Hamanismas ist daselbst treffend gewürdigt. — Neues ark.liches
Material verdanken wir einem böhmischen Forscher. ^^^) — Ein bosnischer
Gelehrter antersachte das Grab des aaf Befehl des Saltans enthaupteten
letzten Königs von Bosnien, Tomasevi^ und fand auch dessen Überreste. ^o*)
— Fraknöis Abhandlang i<^^) betrifft den langjährigen Staatsmann and Ver-
tranten Matthias, Primas Yit^z. — Vgl. drei kanstgeschichtliche Arbeiten
(s. die Nn. 571, 578/9). Kriegsgeschichtlichen Inhalts sind 4 Arbeiten, ^o^-^o 7)
Über die letzten Jagelionen liegt wenig von Bedentong vor. Doch be-
flissen sich mit diesem Zeitraum auch ausländische Forscher, so Garo^^^)
ond in erster Reihe Haber ^0%) im 6. Buch seines Werkes. — Fraknöi^o^)
beleuchtete die Geldmanipnlationen des allmächtigen Staatsmannes und Primas
Baköcs, und Kandra^^^) bearbeitete ein verwandtes Thema. — Über die
Schlulskatastrophe der MAllchen Geschichte Ungarns liegt ein kleiner Beitrag
eines Touristen vor.m)
NeuineU. Von Ferdinand L bis zum Wiener Frieden
(1597—4606). Aus der Zeit des nach der Mohicser Katastrophe politisch
und moralisch eingetretenen Zerfalls schöpfte Zsilinszky^^*) sein Thema.
Er schilderte die wechselvollen Schicksale eines der hervorragenderen Partei-
gänger dieser unruhigen Epoche. Franz Patöcsj, der reichste Oligarch des
angarischen Tieflandes, war in seinen Vorzogen und Fehlern ein getreues
Abbild seiner Zeit König Zdpolya und dessen Witwe gegenflber unterthänig,
stand er zu dem allmächtigen Martinuzzi fortwährend in geheimem Gegensatz
JB. Ud84. — 100) K. Ssabö, Au d. Archir d. grafl. Familie Tholdalagi: Tort. Tir 11.
Bringt auch e. Urk. z. Kenntnis, in welcher Ladialana Poathamiui V. die konfiaderten Ottter
d. treoloMn' Hnnyadi an seine Günstlinge überträgt (1457). — 100«) Hnber, s. o. Ko. 92.
— 101) Kalonsek, Urkk. a. Gesch. Matthias Corvinas: A. Cesky. 7, 1887. Aaf CJngani
nehmen d. auf S. 228, 237, 846/8, 376/8, 889—91, 435/6 a. 449 pabliz. Urkk. Bezog. —
102) Cixo Trahelka, Bericht über d. Nachforsehangen am Königsgrabe Jajee. SerajeTO.
1888. 84 S. |[Sz4zadok 1888, 8. 780~1.]| — 103) W. Fraknöi, D. Abstammung d.
Primas Job. Yit4z: Kath. Szemle: 1888, H. 4. Verfolgt d. Genealogie d. FamUie seit
1395—1437 a. weist nach, daTs Yit^z im Komitat Koros geboren wurde. — 104) X ^o«*
T. HorT&th, König Matthias: Hadtört. Közl. 1, S. 333—42. SchUdert dessen Verdienste
a. Reformen d. Kriegswesens. — 105) X ^^- Cs&nki, D. Eroberung d. Festung Schabatz :
iK, 3. 56. Bektifiziert d. Erzählung d. Belagerung bei Teleki n. seinen Auaschreibem. Als
Quellen benützt Vf. 7 Briefe Matthias Corrinus', femer ein neuentdecktes gleichzeitiges 'Lied',
ferner d. Erzählung e. Unbekannten (Mon. Eist. Hung. Ss. III, 152). Bonfini vermischt
Wihres mit Falschem, Thuröczis Bericht ist wortkarg, Dlugofs ist gegen d. Hunjadi par-
teiisch, Eschenloer wieder schmeichelt u. übertreibt Galeotti bringt nur e. Anekdote. —
106) X K4polnai, Ungarische Schanzen in Ober-Osterreich (1485): ib. S. 24—31. Diese
Schuizen befinden sich am Ufer d. Enns, beim Dorfe Kronsdorf. D. Erbauer derselben samt d.
Brackenkopfes über d. Enns war Wilh. TetUuer, Feldherr Matthias. — 107) Eug. Hory&th,
D. Bedingungen d. Kapitulation Wiens. 1485: ib. 8. 475. Nach Schober: D. Eroberung
Kieder-Österreichs durch Matthias Corvinus (1879). — 108) () J. Oaro, Geschichte Polens
5 Bd. 2. Hälfte. 1481—1506. (= Europ. Staat.-Oesch.) Gotha, Perthes. XII, 530 S.
M. 10,00. |[CB1. 1888, No. 44; GGA. 1888, S. 999—1013 (Bosiel).]| — 108*) Huber,
*. 0. No. 92. — 109) W. Fraknöi, D. Gütererwerbungen d. Primas Thomas Baköcs:
Ssizadok 22, 8. 97—129. Weist nach, wie dieser Staatsmann durch Verträge, Vorschüsse,
Lift u. Mittel aller Art sein ungeheures Vermögen erwarb, d. freilich nach seinem Tode zer-
splitterte. — 110) K. Kandra, D. Rechnungsbuch d. Erlauer Bischofs Thom. Baköcs.
1493/6. (= 'Baköcs-Codex'.) In : Beitr. z. Gesch. d. Erlauer Diöcese. H. 3/4. Die Hs.,
welche sich im Wiener Staats-Archir befindet, wurde y. Bischof Ipolp z. Herausgabe vor-
bereitet. Sie enthält interessante Daten über Zehent, Einnahmen u. Ausgaben d. bischöfl.
Stahles. — 111) B. Bergner, Donanabwärts nach d. Moh&cser Wahlstatt: Aus allen Welt-
theilen 1888, No. 14. — 112) Mich. Zsilinszky, Franz Patöcsy : Sz&zadok 22, S. 611—22
111,236 §57. ÜBgm. Mangold.
and war ttberall mit dessen Feinden im Bunde. Doch gelang es dem
schlauen Manne bis zuletzt, seine Gegner zn entwaffiaen. Patöcsy war es
anch, der die sOdösÜichen Theibkomitate znm Anschlols an Siebenbftigen
bewog; im ttbrigen versachte er aber frachüosy die Übergabe SiebenbOrgens
an die Kaiserlichen zu verhindem, and ebenso wenig vermochte er die
Königin Isabella znr Abdankung zn zwingen. Dieser neae Sieg seines
glücklicheren Rivalen brach ihm das Herz. Eben sollte er aach seine Burg
(Gynla) an Castaldo ttbergeben, als er, wie Yf. feststellt, am 26. April 1552
starb. Seine heldenmütige Witwe verteidigte die Barg noch ein volles Jahr
hindurch gegen die Kaiserlichen. — Barabäs Beitrag^^*) beleuchtet den
moralischen Defekt dieser Zeit. — Noch einer anderen polnischen Arbdt mols
hier gedacht werden, deren Held H. Laski ist^^^) Dieser Staatsmann, dessen
Ruf von den Karpaten bis zur Themse reichte, war am 27. Sept. 1496 als
Sohn eines polnischen Woiwoden geboren. Schon um das Jahr 1520 war
er diplomatisch thftdg. Sigismund L von Polen trachtete damals im FaO
des Aussterbens der ungarisch-böhmischen Jagelionen, deren Lftnder mit seiner
Krone zu vereinigen. Laski verschaffte seinem Herrn die Allianz Frankreichs,
mufste aber bald Schulden halber aus Polen fliehen. In Z&polyas Auftrage
besuchte er Frankreich, England und Dänemark. Zurdckgekehrt fand er
Zäpolya als Flftchtling wieder, der sich nun der Pforte verschrieb. Die An-
bahnung dieser Allianz ist Laskis Verdienst. Vom Hochmut ob der erreichten
Httlfezusage erfllllt, erklärte Laski schon von der Moldau aus an Ferdinand L
den Krieg, ttber welchen Schritt auch König Sigismund so erzttmt war, da£s er
Laski die ihm versprochene Marienbuiiger Bnrghauptmannsstelle verweigerte.
Mittlerweile hatte Zdpolya ein zweitesmal aus Ungarn flfichten müssen. Laski
unternahm nun eine zweite Oesandtschaftsreise nach Konstantinopel, wo er
abermals das Versprechen baldiger Hälfe erhielt und hierfür von Z4polya die
Zipser Grafschaft bekam. Nach wechselvollem Kriegsgltlck brachte Laski
1^31 zwischen Z&polya und Ferdinand einen kurzen Frieden zu stände.
Durch seine Absichten auf Siebenbürgen wurde er später sowohl bei Ferdinand,
wie bei Zäpolyamifsliebig. Am 31. August 1554, als durch die auf Befehl Grittis
und Laskis (?) erfolgte Hinrichtung des Bischofs Gzibak die Gemttter aa6
höchste erregt waren, liefs Zäpolya Laski verhaften und verurteilte ihn zum Tode
durch Ertränken. Später trotzdem freigelassen, finden wir ihn wieder als Rat
Ferdinand 1. und in dessen Diensten, schliefslich (trotz eines gegenteiligen Ver-
sprechens) wieder beim Sultan. Hier wie in Ungarn und Polen begegnete
er fortan allgemeiner Verachtung. Am 22. Dez. 1541 ist dann dieser Typus
eines diplomatischen Condottiere gestorben. Der Vf. dieser Biographie ver-
dient alle Anerkennung. — Das Leben des sowohl als Staatsmann (Kanzler),
wie als Bischof, sowie auch als Historiker geschätzten Bischofs Stefan Bro-
darics erneuerte Sam. Sz^kely.^^') Er war schon unter Ludwig 11.
Bischof von Waitzen und wurde schliefslich Kanzler. 1 525 nahm er an der
Schlacht von Mohnes Teil, welche er auch beschrieb. 1533 wurde er Bischof
von Fünfkirchen und später abermals von Waitzen. Als solcher wirkte er,
obgleich er bei Ferdinand I. nicht in Gnaden stand, nnermfldlich fftr die
Q. 714—80. — 118) 6. Barabäa, Z. hiofigen Parteiwecluel im 16. Jh. (1550): T5tt Tir
11, S. 79S. £. Erklirnng e. l3ngenaont«D, d. K. Ferdinand I. d. Tnoe kttadigt, da totiteitr
angeblich nnfShig sei, d. Land la beschfitBen. — 114) AI. Hiraohberg, HieraDjn Laiki.
Lemberg. 328 8. |[UngR. 1888, g. 428 (Boatel); HZ. 61 Bd., H. 2, 8. 373.], — lld)
8. Si^kely, Stefan Brodarics» sein Leben u. Wirken: Tört T4r 11, S. 1—34, 225—62. -
457. Ungarn. Mingold. 111,237
Aofrecbthaltnog des Friedens und Aassöhnong der Gegenkönige. In früheren
Jahren war er auch um das Zustandekommen einer europäischen Koalition gegen
die Tflrken bemüht, und in dieser Angelegenheit besuchte er auch 1524 Rom.
Er starb 1539. — Die ganze Regierung Ferdinands I. umfafst eine Arbeit
Acsädys,^^^) der darin archivalische Studien verwertete. Von dem Satz
aasgebend, dafs die politische Geschichte nicht ohne Kenntnis der finanziellen
Verhältnisse geschrieben werden könne, behandelt er 1) den Staatshaushalt
Ungarns Tor und nach 1526; 2) die Finanzpolitik Ferdinands L; 3) die
Steaerbasis und deren Veränderungen; 4) die Hofkammer; 5) die direkten
Steaem; 6) die Abgaben der Städte; 7) den Dreifsigsten ; 8) Bergbau und
Münzprägung; 9) Ausgaben der Hofhaltung und schliefst 10) mit einem Rück-
blick auf die Steuern und die damalige soziale Lage. Im Anhang befinden
sich die noch vorhandenen Konskriptionslisten. (Über letztere vgl. schon
JB. 1887, III, 125.) Aus dem reichen Inhalt mögen folgende Hauptpunkte
hier Erwähnung finden. Entgegen der oft wiederholten Klage über Nicht-
bezahlung der Steuern weist Vf. nach, dafs z. B. im J. 1550 die nicht ein-
gezahlte Steuersumme nur 5% betrug. Ferdinand bezog jährlich durch-
schnittlich insgesamt 440 000 Gulden ans dem ihm verbliebenen Dritteil des
Landes, was nach heutigen Verhältnissen ungefähr 6 600000 Gulden ent-
spricht. In dem Ferdinand unterstehenden Landesteilen gehörten 66 7o des
Bodens den Grofsgrundbesitzem. Der kleine Adel und niedere Klerus verlor
fortwährend an Einkommen und Bedeutung. Fremde Söldner und gewaltsame
Oligarchen einerseits, die Türken andererseits zehrten an dem Mark des
Landes. Es kam zeitweilig vor, dafs die Hälfte der steuerzahlenden Gründe
den Verpflichtungen nicht nachkommen konnte. Selbst in jenen Komitaten,
«eiche hart an den Thoren Wiens liegen, wie z. B. im Prelsburger Komitat,
mausten infolge der von den Türken verübten Verwüstungen von 5297 steuer-
zahlenden Heimstätten (portae) 2663 ihrer Steuerpflicht auf ein Jahr ent-
hoben werden. — Die Anzahl der Hörigen schätzt Vf. um das J. 1550
anf 187 000 Familien, d. h. 935000 Seelen. Den in ihrem Besitz befind-
lichen Grund und Boden schätzt er auf 1920000 Gulden, von welchem
Kapital '/« Millionen Menschen leben und dabei noch Steuer bezahlen
rnnfsten. Die Gesamtbevölkernng des Landes mag etwa V5 der heutigen Ein-
wohnerzahl betragen haben. *'^) — Mehrere Arbeiten ^i®-^*') befassen sich
116) Ign. AcB&dy, UDgarna flnan)Biell6 VerhältniMe unter K. Ferdinand I. 1526—64.
(ÜDgtr.) Budapeet, Verlag d. Akademie 880 8. M. 8,00. |[Szäzadok, 1888, S. 874 a.
1889, S. ö7.]| ~ 117) Ofltr. Staatorat im 16. Jh., b. {42 (Hintie a. a.). — 118) S.
Barab&B, Beitrage z. Belagerang OfenB 1530: T5rt T&r. 11, 8. 799—801. £. Vereeichnifl
d. erlittenen Schadena an Geld n. Ont ; femer e. Yerz. derjenigen Bürger, welche eich bei d.
Verteidigong hervorgethan. -^ 119) id., Z. Gesch. G. Szondy'a (1552): ib. 8. 798/9. Zwei
Brüder d. in Dr4gely heldenmütig gefallenen Ssondy'a bitten Ferdinand L um e. Qnaden-
gehalt. — 120) id., Z. Gesch. d. Belagening y. Erlaa. 1552: ib. 8. 388—400. Verzeichnia
d. T. Ferdinand I. an die verwundeten Krieger yerliehenen Gnadengehalte, in Summa 484 Gald.
— 121) Kameniöek, Hittoria expeditionis anni 1556 aea de rebus gestis per Ungariam
•ob Fenlinando Äustriae archidace, antore Petro Baymando Amadono: Abh. d. bdhm. Gesellsch.
d. Wias. 1887. — 122) G. Gdmöry, E. militärische Denkschrift 1595: Hadtört. Köal.
1, 311/6. Über d. Kriegsplan t. 1595 sind mehrere Memoriale ausgearbeitet worden, so
T. Don Juan D'Aastria, v. Tilly a. Gonzaga. Vf. bringt hier e. bisher anbekannten Plan
nun Abdruck, der 87 Punkte nmfafst u. ▼. Fachkenntnis zeigt. D. Original ist in deutscher
Sprache aasgearbeitet, GomÖry bietet e. ung. Übersetzung. — 123) id., £. angar. Anführer
tos d. 17. Jh.: ib. 8. 480/3. Handelt über d. nngar. Heerführer Matth. 8omogyi, d.
wiaumid d. J. 1605—21 über 8000 Söldner für d. königl. Dienst anwarb. Er war femer
111,238 §Ö7. ÜDgarn. Mangold.
mit Episoden aas der Kriegsgeschichte bis gegen Ende des 16. Jh. and
darttber^^^) — Sz^deczky^»») bat Aber das fOnQährige Exü der Witwe
Z&polyas and ihres Sohnes (seit lööl) aas Wiener and pobiischen
Archiven neae Daten veröffentlicht. Das hervorragendste Faktom ist das
Attentat gegen das Leben des jangen Prinzen, welches von Ferdinand I. ge-
dangene Mörder verübten. Es gelang ihnen indes nicht, den Prinzen zn ver-
wanden. — Gsopey ^'^) hat Aber Stefan Bäthory als polnischen König unter
Benntzang der polnischen and rassischen litteratar eine Abhandlang ve^
öffentlicht — Über dessen Krieg mit den Rassen handelte Szddeczky.i*^)
50j, Krieg. Bethlen und die Raköczy. Dem ebenso gebildeten,
wie den Protestanten gegenttber streitbaren Primas Ol&h, der dnrch die
Berafang des Jesaiten-Ordens das Signal znr Gegenreformation gab, setzte
Koll&nyi^*^) ein litterarisches Denkmal. — Über seinen zweiten Nachfolger
auf dem erzbischöflichen Stahl von Gran veröffentlichte Schwicker^'^) eine
kurze Biographie, welche im wesentlichen als ein Auszug aus Fraknöis, im
letzten JB. besprochenen Monographie bezeichnet werden kann und zunächst
für den Lieserkreis der Görres-Gesellschaft berechnet war. — Über den
Zeitgenossen Pizmdnys, den Protestantenführer Graf E. Thurzö erschien in
der Serie der illustrierten Biographieen eine Biographie. ^'^) — Damit sind
wir zu den neaen Arbeiten über Bethlen G&bor gelangt. — Schmidts
Arbeit^'^) streift auch die polnische Geschichte. Da sie auch in deutscher
Übersetzung vorliegt, genügt der Hinweis. — Alex. Szildgyi^'') veröffent-
lichte eine grofse Anzahl Urkk. über das Verhältnis zwischen £mr. Thurzö
und Bethlen, welche teils in ungarischer, teils in deutscher Sprache verfallt
sind und sämtlich aus den J. 1613 — 21 herrühren. — Szil&gyi^'^) ver-
öffentlichte femer 1) eine Instruktion fOr Bethlens Gesandten, G. Biköczy
(3. Sept. 1619), unmittelbar vor Beginn des 1. Feldzugs gegen Ferdinand IL
erlassen. No. 2 und 3 betreffen die Verhandlangen von Hamburg mit den
Verbündeten Bethlens, um die von Ferdinand beabsichtigten Konfiscationeu in
Ober-Üngarn zu verhindern, und No. 4 betrifft einen Vertrag Bethlens mit
dem Berliner Kaufmann Melchio wegen Lieferung von Quecksilber (1626).
— Vor zwei Jahren veröffentlichte övdry^^^) aus dem Nachlafs des in
6. d. ünterkommandanten Bocakay't. 1607 trat er wieder ra d. Kaiserlichen ftber. Im J-
1616 arbeitete er e. Kriegaplan aas, d. indes d. Hofkriegsrat aof d. lange Bknk schob. Doch
leichnete er sich in d. Kämpfen am d. SchUtt derart aas, dals ihm Matthias II. e. Got TarUeb.
1619 diente er anter Boacqooi. f 162i. — 124) X B. Pettkd, Z. Yerschworong Kendf'a:
Tort. T&r 11, 8. 764^89. £. t. Historiker Sxamosköcy verfaCstes latein. Gedicht ans 6. is
Basel befindlichen Codex d. Bongars-Sanunlang. — 125) L. Ss&deczky, Isabella a. Johann
Sigmund in Polen. (1558/6) (Ungar.) Badap., Verlag d. Akad. 107 S. M. 2,00. |[UiigB.
1888, S. S70.]| — 12G) Lad. Gsopey, Beitrige a. Gesch. Stefan B4thorys: Badap. Ssamle
No. 189 a. liO. 1) Wahl s. König t. Polen. 2) Skizze seiner Begierong. 8) Hoflebea.
4) Sein Werk llber d. Falkenjagd. — 127) Ladw. Sz&decaky, D. Kriegsztlge Steian Bit-
horys gegen d. Bässen. 1559—81: Hadtört KSzlem^nyek 1, 8. 32, 224, 408 a. 538. —
128) Fr. KolUnyi, Primas Nikol. 014h. (Preiigekronte Stodie): KathoL Szemle 2, 1888,
H. 1. |[Sz4z. 1888, S. 478.]| — 129) J. H. Schwicker, Peter P4zm4ny, Kaidiaal-En-
bischof a. Primas y. Ungarn a. seine Zeit. KSln, Bachem. 98 S. M. 2,00. ^[Der Katholik
1888, Sept]| — 180) Nik. Kab in y i, Gröf Than6 Imre. 1598—1621. (<TSrtln. äletrajiok'.)
Badap., Mehner. 172 S. M. 5,60. Mit 61 Bildern. — 13^ W. Schmidt, Gabr. Bithorj
a. Gabr. Bethlen in ihrem Yerh. z. Krone Polens: UngR. 8, S. 257 — 85 a. 442—73. Ani
d. Szizadok (1887) übers. Vgl. UngR. 1889, S. 252. — 132) AI. Sziligyi, Aai d. Arch.
d. gräfl. FamUie Batthy&nyi sa Kitsee (Wieselbarg. Komitat): Tort Tir. 11, S. 401—54,
609—89. T. — 138) id., Z. Biogr. Gabriel Bethlens. I— HI: ib. S. 801—7. Ana d.
Kitseer Archiv d. Familie Batthydnyi. — 134) L. Övirjf Z. Gesch. d. diplomat BeziehmgeD
§67. Ungarn. Mangold. 111,239
Venedig Terstorbenen nngarischen Forsebers Mircse einen Bd. zumeist
italieniscber Urkk. zur auswärtigen Politik Bethlens und zur Gescbicbte des
3Qj. Krieges gehörend, deren Wert Oindely offen anerkannt hat. öv^ unter-
zog sich nun der Mühe, die ¥richtigsten Resultate dieser Publikation in kurzer
Fassung zu vereinigen. — J. Szabö^^^) bringt zumeist deutsche Urkk. und
Briefe aus der Feder Katharinens von Brandenburg und des Freiherrn Ldstius,
femer die lateinische Vertragsurk. betreffs der Aussteuer Katharinens, der
Morgengabe u. s. w. — Eine umfangreiche Arbeit, Bd. 1 eines von der
Histor. Gesellschaft neu inaugurierten Sammelwerkes ('Haus- und Familien-
Denkmäler'i^«) bringt den Hof- und Haushalt Bethlens zur Darstellung. ^^^ass)
Die Türkenkriege dieser Zeit betreffen zwei Arbeiten. Unser in Eng-
land wohnender Landsmann L. Kropf ^'^) unternahm es, die angeblichen
Heldenthaten des in allen Weltteilen berühmten Kapitäns John Smith, nament-
lich seinen Anteil an der Befreiung der Stadt Ober-Schötzen und Stuhl-
weifsenburg, femer der siebenbOrgischen Burg Regale und anderer Orte als
ans der Luft gegriffene Fabeleien nachzuweisen. Dafs das angeblich von
Sigismund Bäthory erhaltene Wappen mit drei abgehauenen Tttrkenköpfen,
obgleich es im Londoner College of Arms aufbewahrt wird, ein Falsifikat ist,
bedarf keiner näheren Beweise. Zu untersuchen, wie es mit der Richtigkeit
der amerikanischen Heldenthaten J. Smiths steht, ttberläfst Kropf anderen. —
Der Held des Buches von Catualdi^^^) ist der türkische Thronprätendent
Jahja, auch Graf von Montenegro genannt, der in der Zeit von 1608 — 49
an mehreren europäischen Höfen erschien, um unter Mitwirkung der christ-
lichen Unterthanen des türkischen Reiches eine Koalition der christlichen
Mächte gegen den Halbmond ins Leben zu rufen. Der wichtigste Teil
des Buches ist jener, wo der Vf. über Jal^jas Verhandlungen mit Wallenstein,
Macsfeld und Schwarzenberg Auskunft giebt. Ersterer ward zu einem grofsen
Angriff gegen die Türken gewonnen *, den Plan arbeitete Jahja selbst aus. Doch
kam er nicht zur Ausführung. SchlieMich die Bemerkung, dafs Jahja keines-
wegs ein türkischer Prinz von Geblüt, vielmehr ein schlauer Grieche war. —
Eine vergleichende Studie über die Lage der von den Türken besetzten un-
garischen Landesteile und jener Englands unter der Normannen-Herrschaft
veröffentlichte Clarke^*^)
BetlUen Gibon. (Iliigar.). (= Bist Abhdg. d. Ung. Akad.). 13, S. 12. 86 S. M. 1,00.
fSi^. 1889, S. 186.]{ — 135) Jal. Ssabö, Die Heirat Bethlen 64bon mit Katharina y.
Brandenbnig: Tort Tdr. 11, S. 640—66. — 136) Bar. B^la Bady&iiBiky, HAzi Tört^nel-
mfink £ml6kei. I. Abt 1. Bd. Bethlen Gabor hÄitart^M. Budap., Verlag d. Hist. GeaelUch.
13, 414 S. M. 8,00. |[Biidap. Siemle 1889, April.]| — 137) X D- Makkai, E. Schenkung
Gabr. Bethlena. (1617): Tört. T&r. 11, S. 600/3. Betrifft d. Übergabe d. Festung Lippa iL
d. Belohnung d. Garnison. — 138) X ^^' Olchyäry, D. Organisation a. Kriegskunst d.
Heeres Gabriel Bethlens in seinen Kriegen mit Ferdinand IL Hadtört KösL 1, S. 601—16.
Bedeutende Schlachten kamen swar in diesen Kriegen niaht vor, doch ist an Bethlena Feld-
kerm-Talent nicht sa sweifeln. Seit seinem 17. Jahre kannte er d. Krieg aas person-
lieher Anschaanng a. hat an 42 Schlachten n. Gefechten Teil genommen. Unter seinen
Fahnen dienten aUe drei Waffengattongen; am wenigsten sahireich war die Infanterie vertreten;
d. Beiterei ongefShr dreimal so stark als letztere. Die Starke d. Artillerie wechselte. —
1S9) L. L. Kropf, Captain John Smith: Taml. 6, S. 164/8. |[AiisfÜhrl. angeseigt im
Wiener Fremdenblatt 1889, 28. April.]| — 140) Yittorio Oa taaldi, Sultan Jahja dell' imperiale
easa ottomana od altrimenti AUessandro conte dl Montenegro ed i suoi discedenti in Italia.
Triest, Chiopris. 660 S. |[S2&sadok 1889, S. 83, Albert, GGA., 1889, 6, S. 237— 42; Der-
■elbe,.Ö8terr. LC. 1888, 20: y. ßu, Cultura 1888, 19/20.]| — lil) Hyde Glarke, On the
torkbh snrrey of Hangary ant its relation. (In: Dove: Domesday Studies.) London, Long-
111,240 $&7- Ungarn. Mangold.
Wir kehren nonmehr zur politischen Geschichte znrttck.^^'-^^^) Zar
Geschichte Siebenbürgens anter Georg Rdköczy L gehören mehrere Arbeiten,
unter denen das Urkk.bach^^^) fiber die Beziehongen Biköczys sor Pforte.
Die hier dargelegten Beziehungen dürfen jedem Historiker, der sidi mit der
Geschichte des 80j. Kriegs beschäftigt, empfohlen sein« Das Haus des sieben-
bttrgischen Gesandten in Konstantinopel war in diesen Zeiten der Schauplstz
vieler wichtiger Besprechungen, denen internationale Bedeutung innewohnte.
In diesem Bande lernen wir eine Beihe fremder Diplomaten kennen, welche
am Goldnen Hom am Faden der Weltgeschichte spannen. Dieser Band
wird daher (nebst den schon frdher erschienenen, verwandten Publikationen der
Akademie) berufen sein, in vielfocher Beziehung Hammer und Zinkeisen zu
ersetzen. — Zur Geschichte Siebenbürgens unter Georg R^köczy U. und
der darauf folgenden Unglückstage ist zunftchst eine Selbstanzeige SziU-
gyis^^®) über die von ihm veröffentlichten Reichstagsakten (Bd. 12) zu er-
wähnen. Ihm schliefst sich der Band 13 dieses groben Unternehmens ^^^]
an, dessen reichen Inhalt kurz zu skizzieren, eine schwierige Aufgabe ist
Der Band enth< zunftchst eine dem jetzigen Stand der Forschung ent-
sprechende Übersicht der siebenbürgischen Geschichte in den J. 1661/4, hier^
auf alle Gesetze und Beschlüsse, welche die während der genannten Jahre
abgehaltenen 20 Reichstage schufen, sowie auch alle in den Rahmen der
Gesetzgebung fallenden Schreiben der Fürsten, der Stände und auch ein-
zelner, nicht minder die Relationen der an den Wiener Hof und an den
Sultan abgesandten Gesandtschaften. Im Anhang finden wir Nachträge zu
den früheren Bänden, insbesonders für die Zeiten seit 1640 und die Auf-
zeichnungen der sächsischen Chronisten Simonius und Frank, auf deren
Wichtigkeit für die Reichstage von 1640 — 59 Szilägyi schon im letzten Band
der Monumenta hinwies. Was speziell das Frank-Tagebuch betrifft, so hat
dessen Autor, Andreas Frank, über die Reichstage von 1657 — 61 mit ge-
wissenhafter Treue berichtet und bietet uns ein viel vollständigeres Bild über
den Verlauf der Sitzungen, als die andern Zeitchronisten. Die einzelnen
Sitzungsberichte verknüpfte er durch tagebuchartige Anmerkungen. Sii-
lägyi^^i) veröffentlicht vorläufig die letzteren. Ober die Belagerung Her-
mannstadts im J. 1659/60 schrieb Frank das Tagebuch von Demeter Keresiz-
tnry aus. (Die Handschrift Franks wird im sächsischen National-Museam
aufbewahrt). — Unter den folgenden Arbeiten ^^*) ist noch jene von L.
mans. 400 S. Sh. 8. ~ 142) X D- Korrespondenz d. PalatiiiB Euterhisj mit KaMhan i.
d. oberuDgariacli. Städte (1644): Xb. d. obenmgar. HaMam-Vereinfl. (Ungar.) 9. — 143)
Joh. Bei an er, Urk. e. Gesch. d. Baaemempdrong unter Cs&sa&r. 1681/2: Tört Tir. 11.
S. 120—39. Forte, aus Bd. 10. — 144) X Wolfg. De4k, Graf Stefaa CMky. S.
nngarischer Ifagnat ans d. 17. Jh. 8. (Titel-) Ausgabe. Budapest, Bith. 350 8. M. 3,00.
War d. Intimus d. Witwe Bethlen G4bors n. Partei ganger d. Wiener Begierong. ~ 14^)
D. Grabinschrift Sigism. Bithorys. (f 1629): Saiaadok 22, 8. 671. Buht in d. CieniB-
sehen Familiengruft in Prag. — 146) X Alz. SiiUgyi, D. Korrespondens d. PriaiflD
8igi8mund Bäköcsy. (Forte.): T5rt. T4r. 11, 8. 104--19, 285—800. 8. d. letet JB. III,
130, No. 47/9. — 147) X Theod. Wolf, Fürst Georg Biköosy I. in Beps. — B. geschichtL
Erzählung aus d. J. 1639. Kronstadt, Albrecht -ZilHch. 65 8. M. 1. — 148) A. Beke
u. 8. Barab4s, I. Biköczy G79rgy «s a pozta. Levelek te Okixatok. Bd. 2. Budapest,
Yerlag d. Akad. X, 906 8. H. 10. |[8s4b. 1889, 8. 185.]| >- 149) AI. 8iil4gTi, Be-
Tolutionare Beichstage: Budap. 8Eenüe Ko. 138, 8. 1—85. Betrifft d. Beichstage t. 1658—61.
— 150) ib., Erd^lyi Oraz4gg7fil4si £ml6kek. Acta Gomitalia TnmsylTaaiae. Bd. 13.
Budapest, Verl. d. Akad. 587 8. M. 8,00. | [Budap. 8Bemle No. 144, 8. 463.]| — 151)
id., D. Tagebuch d. Andreas Frank: Tdrt T4r. 11, 85—63. — 152) L. Dombi, D. Be-
{67. Usgm. Mangold. 111,241
Kropf ^^') zQ besprechen. Derselbe fand in der Bibliothek za Dorham ein
höchst wahrscheinlich von J. Basirins verfafstes Manifest G. Rdköczys II.,
welches die Anklagen der ans der Feder Joh. Bethlens stammenden Tendenz-
schrift widerlegen sollte. Das Mannskript, welches 113 Seiten z&hlt und
zahlreiche Korrekturen von Basirins Hand aufweist, stammt aus den J. 1659
und bespricht die Ereignisse seit 1653 von einem, Räköczy gtlnstigen Stand-
punkt Im Anhang des Manifests sind mehrere auf den Tod R&k6czys be*
dgliche Epitaphien abgedruckt — Zwei Arbeiten betreffen schon die Re-
gienmg Apafis.^***"*)
Wir kehren nunmehr nach Ungarn zurück. Cber die Persönlichkeit
and den Hof Leopolds I. sind kleine Arbeiten zu verzeichnen. ^^<^-^^^)
Sehr zahlreich ist auch diesmal die Idtteratur Ober die Türkenkriege^^^-^®^)
nsd mit dem damit in Yerbindung stehenden Aufstand Thökölyis vertreten.
Einige Arbeiten erlebten Fortsetzungen, so jene von SzAdeczky,^^*)
Gergely^*«) ^^^ Angyal.***) Letzterer verdient fftr seine vortreffliche
Biographie des 'Kurutzen-Königs' volles Lob. Buch 1 beschäftigt sich mit
dem Stammvater der Familie ThOkölyi, dem reichen Kaulmann von Tymau,
der 1572 den Adel erhielt und durch glückliche Heiraten und Spekulationen
es zum Besitzer der Bniig KAsmark brachte, deren Bewohner ihm kein gutes
Andenken bewahrten. 1604 schlofs er sich Bocskay an, später hielt er es
mit den Kaiserlichen. Er starb 1607. Sein Sohn Stefan studierte zu Heidel-
berg, that sich aber in politischer Beziehung nicht hervor. Dessen zweit-
gebomer Sohn, gleichfalls Stefan genannt, bereicherte sich als Kurator der
Tborzo'iachen Erbschaft, wurde Herr von Huszt und Erbobergespan von
Arva. In der letztgenannten Burg wurde er, als des Einverständnisses mit
den 'Flüchtlingen' verdächtigt, von den kaiserl. Truppen belagert, denen er
sterbend EinlaTs gewähren mufste. (1670). Sein Sohn war der berühmte
£mrich Thökölyi, geb. 25. Sept. 1657, den Apafi schon als Knaben zum
Obergespan von MArmaros ernannte. Der junge Thökölyi studierte in Eperies,
wo er schon damals groÜBO Hoffnungen erweckte. Beim Sturz seines Vaters
mnÜBte er nach Siebenbürgen. flüchten, wo er sich an die Spitze der Tlücht-
lagenmg t. Oio&wudein. 1660. (Jhb. d arch.-hist Yereini d. Komit Büiar 18S6/8.) Aof
Qnmd d. im KiichenprotokoU beschriebenon Schildeniiig, welche t. ref. Prediger Frans
Kereisteei (1784) herrOhrt — 153) L. Kropf, Georga H. R&köoy Antwort auf Joh.
BetUene Schrift: 'InnocenÜa Trantylyaniae'. Im Auftrag d. F&nten verfalst von Iiak
Bat Ire. Bndapeat, Athenaeam. |[UngR. 1888, S. 8S9.]| Erschien laerst im Tört
Tir. 11, 8. 471—508 and 667—706. — 154) B. Pettkö u. A. Kom4rom7, Spott-
Ttne: T5rt Tix 11, S. 270/S. Beliehen sich auf d. Hof Apafis. — 1&5) D. Barab4«,
Z. Qaaeh. d. in d. HSnde d. Tataren ge&ilenen siebenbflrg. Soldaten: ib. S. 60S/5.
Briefe t. Apafl (166S/S) betrefil d. Atuldaung der Gefangenen. — 1&G.157) ■. { 20,
U*>. _ l&S) x; OüTi, (Bericht einea modenaiKOien Agenten): BHD. 1888, H. 4.
Am d. J. 1659—60. Bringt aach einiges über d. nngar. YerhiltniMe. — 159) X ^r.
Kanyarö, D. Wiederaofbaa d. Festimg Nen-Zerin: Tört. T4r. 11, S. 605/8. £. wichtiger
lateia. Brief d. Erbaima, d. Baniu K. Zrinyi (1661), worin er d. Notwendigkeit d. Wieder-
eibaauBg t. Standpunkt d. LandeaintereMea darrteUt — 160) X K. Gdta, Berichte Karl
QvrtaYa T. Baden-Dnrlach über d. Peldiag 1685/6. (Vgl. §87*^) Badap., Kilian. M. 1,50.
Abdnwk «Oi d. T5rtfoeti T4r. Jhg. 1887/8. Im Anhang e. Plan d. Veete Neohänsel n.
AifflOdaBg aller deatachen Begimenter, welobe an d. Belagerang Ofena Teil genommen haben
ummi deren Yerlatten. — 161) X id., Belation d. Mkgf. y. Baden-Darlach, Generalwacht-
aeiiter wfitreBd d. Peldsogs gegen d. Türken im J, 1685: N. Milit Blätter, JuU. — 162)
h. Ss&docaky, Korrespondena Sobieskia mit Mich. Teleki. 1684/6. (Forte. Schlolä) : Tört
Tir. 11, a 160--75, S84— 68. Vgl. JB. 1887, UI, 178, No. 78. — 163) S. Gergely,
lliiSkAlTi «. d. franaSMichd Diplomatie. 7/8: ib. S. 471-508, 707—48. Vgl. JB. 1887,
m, 1S2« Ko. 68. — 164) D. Angjal, Bmr. ThökSlyi. (Ungar.) (= <T5rt6n. Bletrajaok'.
J»lireab*rla!ite dar OaiohiohtawisiaBsohafL 1888. III. 16
ni,242 {<^7. üagtn. Mangold,
linge* stellte. Seine ferneren Erlebnisse sind wohlbekannt Kapitel 2 sdüldert
Thökölyis Schicksale nnter den Flftchtlingen, Kapitel 3 bescULftlKt sich mit
ihm als Führer des Aofstandes; Kapitel 4 behandelt die ersten Zeiten des
TOrkenkrieges, von 1668 bis 1686 nnd Kapitel 5 die letstoa Krieg^shre,
den Einfall Thökölyis in SiebenbOi^n, sein Exil nnd seinen Tod. A. hst
anch nrkdl. Material, besonders ans französischen nnd Wiener Archiven nr-
wertet — Über die Kriegsereignisse von 1664—88 handelten andi £. Hor-
v4th ^'&) nnd Baläzs.^^^) — Unter den französischen Offizieren, welche den
Befreiungskrieg mitmachten, be&nd sich seit 1689, znnAchst an der Seite des
^blanen Königs', wie man Knrfttrst Emannel von Bayern nannte, anch da
sp&ter so berOhmt gewordene Marschall YiUars. Er kämpfte bei Esseg und
Moh&cs mit nnd hatte am letzteren Sieg einigen Anteil. Seine Briefe «u
dem Feldlager hat VogQi bereits frdher (im ersten Bd. der Memoiren Yfllan)
veröffentlicht Anch Ober das Verhältnis Yillars zn Prinz Engen enthält das
nene Bnch Yogfi^s^^^-^^*) interessante Streiflichter, dodi fisUen diese schon
ans dem Rahmen dieses Beferats. Es folgen noch kleinere Arbeiten.^^^^^')
Teilweise mit den Kriegsereignissen im Znsammenhang steht die Arbeit
Thall6czys.i'') Am Ende des 17. Jh. tauchten auf einmal mehrere Gnfen
Brankovics auf, welche sich fär direkte Nachkommen des 1456 verstorbenen
serbischen Despoten nnd ungarischen Magnaten, Georg ftrankovics aaagaben,
dessen Nachkommenschaft nachweislich ausgestorben war. Einen H}eoig
Brankovics' hoffte die ungarische Hofkanzlei als Werkzeug zur Gewinoung
der serbischen und walachiechen Elemente des befreiten Sfld-Ungams nnd der
Balkanlftnder zu bentltzen. Yf. weist dessen wahre Abstammung und Yor-
geschichte nach. Seit 1680 trat er in Yerbindung mit Leopold I. and
speziell mit der ungarischen Hofkanzlei, welch letztere ihn am 20. S^t 1688
in den ungarischen Grafenstand mit dem Prftdikat ^de Podgoricza' erhob und
seine Besitzrechte auf die Gflter der Brankovics anerkannte. Nun scheint er
aber hinter dem Rttcken der kaiserlichen Feldherm auf eigene Faust dss
Serbenvolk haranguiert zu haben. In Wien wurde man eadlicfa anfmerkssm
und liefs den Abenteurer verhaften (f 1711). Zugleich mit dem ent-
genannten tauchten mehrere katholische Brankovics auf, darunter drei
Brüder: Paul, Anton und Jakob. Diese erhielten von Leopold 1690 den
Titel: Grafen von Jaicza. Ihre Nachkommen starben aber schon im voriges
4. Heft. (Schlaft). Bndap., Mehner. 580 S. M. 16,00. (lUiuAr.) -- 165) X BiS- ▼•
Horyäth, Nik. Zrloyi vor Kanina. 1664: Hadtort Köal. 1, 8. 6SS— 46. D. Balagmi«,
welche Zrinyi im Verein mit d. Kommandanten d. deatschen Httlfatrappen, Hohenlohe n. ^
kait. Feldheim Stxx>ffin, leitete, Terlief resnltaüoe. D. Belagenmgi-lVDppeD befififes aick nf
17,100 Mann. D. Hauptschuld am MifKUngen d. Expedition trag Hoheniohe, d. dch y. Am-
beginn an seinen Kollegen widenetste a. aach d. yoneitigen Abbraeh d. Babgamig th^
anla£rte. — 166) X Gt. BaUas, D. Befeetigangea n. d. militSriiche Aufgabe t. NeohSaiel:
ib. S. 199 Q. 481 seq. Bespricht eingehend d. milit Verhfitniase d. 17. Jh. a. d. Brobemg
y. Neobäosel dnrch d. Türken im J. 1663. Damals yertaidigte Ott Adam Fmg&ch d. PeatoBg;
d. 3600 Mann befehligte; d. Belagerangsarmee betrag fiber 61,000 M. flehliefslidi folgt 4.
Gesch. d. Wiedereroberang im J. 1686. — 167-161^) lüvqiiia de Voga4, VlUan d'aprti
sa correspondaace et des docaments in^dits. Ayec portraita, giaiaiea et eartea. S Bde.
Paris, Plön. [HZ. Bd. 68, H. 3, S. 664, Sadiadok. 1889, S. 78S.]| — 170) X 0 6^*"'
dinger, D. kgl. bayrische Ift-Rgt No. 2, «Kionprina'. Bd. 8, 168S— 1704. MSndMB.
1888. Vgl. JB. 1887, lU, ISS*«. — 171) X !>• Belagerung t. Belgrad. 1688: Allg. MU.
Ztg. 1888, No. 66—76. — 172) X Sig. Babics, £. amtlicher Berieht ftber d. IUI Bel-
grads. (1690): T8rt. T4r. 11, S. 743. D. Aotor d. fieriehta, d. an d. Geaefal AipNMBt
gerichtet ist, kennt man nicht. — 173) L. Thallieay, D. Paendo-BiaBkories: Saiaadok.
28, S. 689—714. |[Taral. 1888, S. 148; Ung. B. 1889, bringt e. deataehflM
föT. Uagun. Mangold. 111,248
Jh. ans; doch ttberging ihr Titel nnd Wappen auf die Familie De Amicis.
Der Aibeit sind drei Wappenbilder beigegeben.
Zrnr inneren Geschichte Ungarns nnd speziell der Verfolgungen der
Protestanten bringen die Briefe der Frau Sidonie Rävay^^^) nene Daten.
IXeie wackere Patriotin war mtttterlicherseits die £nkelin des kais. Generals
Teoifol, Tftteriicherseits eine Enkelin des Eronbttters nnd Anhängers der
Hibsbarg, Peter BÖTay. Sie heiratete den reichen Protestanten Matthias
Oitrosith, einen Verwandten ThOkölyis, Besitzer der Burg Illaya an der V4gh.
Ostrosith, der im Interesse seiner grofsen Gflter viel ?om Hanse abwesend
wir, besais in seiner Fran eine getreue Korrespondentin, die ihm Aber alles
Bericht erstattete. Die yorliegende Korrespondenz reicht von 1654 bis zum
Jthre 1702 (nnd obgleich die Briefe aus der Zeit 1661—71 und 1673--98
fehlen), ist die Sammlung auch fOr die politischen Ereignisse von Interesse,
fit die BriefeteUerin mit der Frau des Palatins Wesselönjd frenndschaftlich
verkehrte, konnte sie ihrem Manne zunächst Aber den unglücklichen Feldzug
Georg B4köczy^s n. neues berichten. Bald aber klagt sie ttber gewaltsame
Mabregeln gegen die Lutheraner, die man bei Hofe als Hunde betrachte und
über die Bmtalitftten der kaiserlichen Soldatesca. Unmittelbar nach der Ent-
decknng der sog. Wessel6nyischen Verschwörung wurde Ostrosith ohne
spezielle Veranlassung wegen Hochverrats verhaftet. Erst im August 1672
worde Ostrosith nach Erlag eines hohen Lösegeldes freigesprochen und er-
bidt seine Güter zurück. Kaum dafa aber die Führer der nach Siebenbürgen
geflohenen adeligen Opposition die Fahne des Aufruhrs erhoben, wurde
Ostrosith abermals fUr verdächtig erklärt, worauf er in das Lager Thökölyis
flflchtete. — Das bekannte ^Einrichtungswerk' Kollonitsch übersetzte Ivänyi^^^)
ins üngrische.
Der Aufstand Franz Rdköczys IL hat nichts an seiner Anziehungs-
kraft eingeblUst. — Thal 7, der seit vielen Jahren sich nur mit diesem Ab-
schnitt der vaterländischen Geschichte befafst, hat mehrere kleinere Aufeätze
FertiBentlichtiT«-"») — Krones"») entwarf auf Grund der von Thaly be-
gonnenen greisen Biographie Bercs^nyis ein Charakterbild dieses glühenden
Pitrioten nnd tapfem, aber unglücklichen Feldherrn. — Zsilinszky ^^^)
acfaüderte zunächst Josefis L Hof und Räte, deren Zahl der Kaiser zwar von
160 anf 84 herabsetzte, unter denen sich aber, aufser dem Primas und dem
(Okt-KoT.)]| — 174) Andr. Koin4roiiiy, Korreipondeiis d. Kath. Sidon. B^yay: ib. H. 9 — 10.
- 175) Stef. iT&nyi, D. «Einrichtangtwdrk' d. Kardinal« KoUonitoch. (Ungar.) Ssabadka.
12*. 84 & -- 176) K. Thaly, Polit a. Kulhurhistor. Beitr 1. Bikociy-Anfitand: TSrt
Tit. 11, 8. 7SS->S7. — 177) X id.» D. Heer Franz B&köcsya H.: HadtSrt KmI. 1,
8. IS — 83. D. fanMrL Heer stand damala anter Bngen ▼. Sayoyen, Lndwig t. Baden, Guido
äteriiemberg n. Qf. Joh. P&lify aof d. Höhe aeiner Ausbildung. £. nmao schwierigere Aufgabe
hMniB d. Freiwilligen BAk6csys. Vt bespricht d. einzelnen Waffengattungen d. letzteren
Heeres, weist dessen wechselnde Btirke nach. (1705 : 76,000 Mann ; 1706/7 : 100,000 Mann;
l>6*prieht (ener d. sogen. Hoftmppen, d. adelige *£ompagnie', e. Art Leibgarde B&köcsys. Am
ifitkaleA wnr d. Kavallerie Tertreten. Bei Ssatmir kapitulierten : 12,000 Knrotsen mit 149
Fihnen. — 178) X i^*« Beitr. z. Geschichte d. ArtUlerie unter Franz B&6okzy U.: ib.
B- 848-^54. B. Kommandanten d. Artillerie waren d. Franzosen: Le Msire, De la Mothe n.
De BiTttre. Vf. bespricht d. Leistungen derselben im einzelnen. Y. De la Mothe existiert
s. 'Oispos. ladytae AitiUeriae' aus d. J. 1706. Femer sind mehrere Relationen tlber d. not-
veadige« Yerbeesorugen d. angar. Festangen ans d. Feder d obgenannten vorhanden. —
17») X U., Kriegsiurtikel o. Ugeroidnnng aas d. Zeit Franz R4köczys: ib. S. 808—651.
— IM) F. T. Krones, Nielas IL Graf Bercs4nyi de Sz4kea, d. Genosse Franz Biköczys
B. sraie Ahnea: Z. f. Gesch. Cotta. 1888, H. 18. — 181) M. Zsilinssky, Beitr. z.
^•ic^ d. Ik«fiiba«er BeUAstagee i. J. 1708: Hut Abhdg. d. Ung. Akad. 18, H. 11.
16»
111,244 {57. UngwA. Mangold.
Fürsten Paul Eszterh&zy, kein Ungar befand. Die ungarischen Angelegen-
heiten erledigte der sogenannte Kriegsrat, da Ungarn als eroberte Proyinz
betrachtet wurde. Reichstage wurden keine gdialten. Der Aufetand Biköczys
diente als willkommener Yorwand zum Beginn neuer Bedrückungen. D^e
wiederholten Friedensverhandlungen zerschlugen sich an der Fordenmg
Riköczys, dafs auswärtige Mftchte den zu schliebenden Frieden garantieren
mögen. Die deutschen Räte wollten auch die ungarischen Stände nicht be-
rufen. Erst nach dem Önoder Tag fühlte sich Josef bewogen, dieselben nadi
Prefsburg zu versammeln. Yf. stellt sodann auf Grund der Korrespondenz
R&köczys mit Bercs^nyi die Yerhandlungen in neuem Lichte dar. An&ngs
sprach Bercsönyi nur mit Hohn von denselben, dann aber befafote er sieb
mit dem Gedanken, auch R&köczy möge dem Einladungsschreiben des PaJa-
tinus folgen, was R&köczy, an den Önoder Beschlüssen festhaltend, nicht
befolgte. Neu ist auch der Nachweis, dals Josef sich scheute, in Prelsboig
zu erscheinen, da er fürchtete, dafs die Stände den siegreich vordringenden
Schwedenkönig (Karl XIL) zum König von Ungarn ausrufen würden. Die
Yerhandlungen hatten übrigens einen tumultuösen Yerlanf. Nachdem doe
eigene Kommission die Liste der unbedingt zu sanierenden Gravamina fest-
gestellt hatte, kam es über die Gravamina der Protestanten zu heftigen Ans-
einandersetzungeu mit der katholischen Mehrhdt, worauf die protestaotiscben
Stände ihre Petition allein an Josef richteten. Sie erhielten indes keine
Antwort und bald darauf wurde der Reichstag nach dreimonatlichen Yer-
handlungen in Folge des Ansbrechens der Pest aufgelöst. — Eine nene
Quelle der R&k6czy-Zeit entdeckte Thaly^^*) im Tagebuch des Schnts-
kämmerers Körösy, der die Kasse Räköczys verwaltete, dem er schon seit
frühester Jugend als Beschützer beigegeben war. (So rettete er z. B. bei
Lanschütz 1683 dem erst sechsjährigen Knaben das Leben). — Ober die
zwei Belagerungen, welche der Burg Trencs6n beschieden waren, berichtete
Janovszky.^^') Zwei weitere Arbeiten Thalys beziehen sich auf die
emigrierten Räköczyaner. In der einen setzt Thaly^^^) dem tapferen Hosareo-
Oberst Jdvorka ein Denkmal, dessen berühmteste That die rechtzeitige Ent-
larvung und Gefangennehmung des zum Yerräter gewordenen Ladisl. Ocskays
war. Nach der Niederwerfung des Aufstandes emigrierte Jävorka nach der
ungarischen Kolonie Jaroslaw und diente lange Jahre der polnisdien Re-
gierung. Ihm ist die Sicherung des wichtigen Forgächschen Archivs in
Konstantinopel zu verdanken, welches er dann nach Polen beförderte, von
wo er selbes später nach Ungarn spedierte. Mit den Emigrierten von Rodo&to,
besonders mit Mikes stand er bis zu seinem Tode in Korrespondenz. Wahr-
scheinlich ist er in Jaroslaw gestorben; das Jahr ist unbestimmt. — Im An-
hang^^^) bringt Thaly aus dem Jaroslawer Kirchenbuch die Namen der seit
1714 — 57 dort verstorbenen ungarischen Emigrierten und giebt eine Be-
schreibung des Ortes, wo sie ruhen. Aufser Jävorka ruhen dort noch Stef
Krucsay und die Witwe Nik. Bercs6nyis.
18. Jahr hunder t^^^'^) Yon allen litterarischen Erscheinungen dea Jahres
90 S. |[UDg. B. 188S, S. 4S9.]| — 182) Kol. Thaly, Au d. Tig^^cli Georg KSrStji.
1707/8: Sz&zadok 22, S. 42-57 o. 156—62. — 183) Lad. Janoyisky, Tmeite i. Zeil
d. Räköczy- Wirren. (Ung.) 1703/8: Progr. Abh. d. Treues. OymnaB. 1SS8. |[8iindok 1889,
S. 89] — 184) K. Thaly, Oberst Adam J4Torka: Si4iadok 22. 8. 298— 820 v. 391—
421 Q. 489—505 o. 685—97. Nachtrag S. 768/9. — 185) id., Kaehforidiaiign ia Jana-
law: ib. S. 697-611. — 185«) Über d. Begenten dieser Zeit Tgl. gana beaoaden ff tO, 23.
}67. ÜBgan. Mangold. 111,245
hat das Bach Yon Grflnwaid^^') das meiste Interesse wachgerufen, welches
anmitteibar nach seinem Erscheinen eine 2. Auflage erlebte. Der Vf. ist einer
der herrorragendsten Politiker der Opposition und speziell auf dem Grebiete
der Administration als Kapazit&t anerkannt. Als Bedner seit langem hoch-
geschätsst, hat er sich erst ziemlich spät auf dem Grebiet der Historiographie
Tersucht, auf welchem er sich gleich durch sein erstes Werk eine ausge-
2eichnete Stelle erkämpfte. Selbiges umfafet eine Zeit des unzweifelhaften
nationalen Verfalls, dessen Gründe er in gleichsam pathologischer Weise dar-
legt Während A. Molndr in seiner ^Gesdhichte des ungarischen Unterrichts-
Wesens im 18. Jh.' darauf aufmerksam machte, dafs selbst die ärgsten Zu-
stände nicht alles yemichten konnten, verfolgt G. die fast ausschliefsliche
Absicht, den nationalen YerfGill und seine Gründe darzulegen. Als letztere
sieht er an: 1) Das zwischen dem fremden Herrscherhaus und den Erb-
Hadern einerseits und Ungarn anderseits bestehende Verhältnis. 2) Die
Natur der ständischen Ver&ssung und 3) die ungünstige wirtschaftliche und
soziale Lage des Landes. Was den ersten Punkt betrifft, bemerkt Vf., ist
es seit 1711, und insbesondere seit 1728 trotz aller Gesetzklausel mit der
Selbständigkeit des Landes vorüber. Es giebt weder ungarische Staats-
männer, noch Heerführer mehr. Die Politiker dienen entweder der Dynastie
and dann sind sie nicht mehr national; oder sie kämpfen gegen die Dynastie
ond Reaktion, indem sie die VerÜBissung verteidigen, und dienen dadurch
emer leider verlornen Sache. Der König ist ein Fremder, wohnt aulser dem
Lande und sieht in der Selbständigkeit des Landes ein bedrohendes Moment.
Im Kronrate haben Ungarn keinen Platz; aber auch die ungarischen Würden-
träger^ vom Palatin angefangen, verhelfen der reiuOsterreichischen Politik zum
Siege. Einige wenige Politiker versuchen noch, die Gegensätze auszugleichen;
ihr Trachten ist vergebens. Keine der drei Richtungen vermochte die
Sterilität der Nation aufzuhalten. Ebenso wenig gelang es den wenigen
Beichstagen dieser Zeit, die oft verbriefte Unabhängigkeit der ungarischen
Hofkanzlei, des Statthaltereirates und der Hofkammer durchzuführen; noch
weniger gut gelang es, das ungarische Heerwesen vom Wiener Kriegsrat und die
sDgarische Kammer von der Wiener Kammer unabhängig zu gestalten. Die
ständische Verfassung aber spaltete die Nation nach Ständen, Volksstämmen,
Konfessionen und Komitaten, zerklüftete deren Einheit, zwängte deren Ent-
wicklung in einen lächerlichen Partikularismus ein. Das ist eben das Tra-
gische im Geschicke der Nation, da£s sie selbst in der Verteidigung ihrer
Bechte nur die veraltete Organisation ständischen Eigennutzes verteidigte.
DaÜB der ungarische Adel zähe an seinen Vorrechten festhielt, darf ihm indes
nicht als zu grofse Sünde angerechnet werden; er befolgte nur das Beispiel
des ständischen Adels jener Zeit in aller Herren Landen. Vf. giebt sodann
eine Skizze der Entwicklung des Klerus, des Adels, des Bürgertums und des
Volkes bis zur Wende des 18. Jb., erwähnt die parteiische Rechtspflege und
kommt zu dem Resultate, dafs alle Faktoren des Staatslebens eine armselige
Rolle spielten. Sodann bespricht G. die wirtschaftliche Lage des Landes,
speziell die Übergriffe der Wiener Kammer, die Ursachen des Darnieder-
liegens von Handel und Industrie und die Steuerfreiheit des Adels und Klerus.
— Schliefslich hebt er die auf sozialem und auf dem Gebiete des Unterrichts
- 1M> S. GrflBwald, A r«gi UMgjnomig 1711—25. (D. tlte Ungani. 1711—1825).
1. a. 3. Anfl. Biidtp., Fnmklin. XIV, 576 S. H. 8,00. |[Ung. R. 1888, S. 382 v. 1889,
111^46 ift7- Uagm. MftBgold.
erf<^gten Beformen hervor, welche von Wien ansgiiigeo, m den tetoMten Filten
aher den nationalen Interessen günstig waren. Das Werk schliebt mit einem Hinr
weis auf die heutigen modernen StaatseinrichtQngen and aof die grofse&YerdieDste
des Adels, der G^try, welche sich durch das Eintreten fdn die europiisdieii Be-
formideen aus tiefem Yer&U zu mächtiger Höhe emiMrrang, und iwar ans eigener
Kraft und ohne Mithülfe des dazu herufenen Bttigertums, ein Kamp^ der einag in
der Geschichte dastehe. Der Adel allein hahe ein YierteUahrhundert hindnreh
fflr die Ideen der Demokratie gekämpft, ohne Zuthun seitens der Demokratie.
— Kein Wunder, dafs die Gentry Yon Grflnwalds Buch trots des Epilogs
nicht sehr erbaut war, und Mocsär y ^^7) unternahm es, in ihrem Namen des
Fehde*Handschuh aufeunehmen. Er wirft Grtlnwald vor, in seiner Eigen-
schaft als Anhänger der centralistischen Staatsadministration und Feind der
Komitate die letzten Beste der alten Komitats-Heniichkeit anaohwftnen n
wollen. Er bemüht sich, jene Zeit des Verfalls in einem mfiglicfast gOnstign
Licht darzustellen, hebt besonders die ritterliche Loyalität des Adels während
der Kriege Maria Theresias und das zähe Festhalten an der Konstitatioii
unter Josef II. hervor. Was endlich die Schuld an dem unleugbaren Jamoier
jener Zeit betrifft, so schiebt M. selbe einzig und allein dem staatsraehtliefaeB
Yerhältnis und der Wiener Begierung in die Schuhe. Mocsäiy wird so zum
landator temporis acti, ohne seinen Gegner entwailhen zu können. In rechts-
geschichtlicher Beziehung ist das groJse Werk tou M4ri4ssy^*^) wichtig,
dessen vierter Band sich speziell mit der pragmatischen Sanktion beschäftigt^
Zur Geschichte Karls VL liegt nur ein Beitrag vor.^«')
Maria Theresia.^^^-^^^) Heinrich i>«) verzeichnet Nachrichten Aber
sieben nach Hetzeldorf in Siebenbürg^ gebradite preußische KriegsgeÜBmgene,
welche nach dem Hubertsburger Frieden im Lande verblieben. — Witt-
stock ^'^^ befafste sich mit der Frage der Einwanderung jener Kolonisten
aus Baden-Durlach und Baden überhaupt, welche sich in den Jahren 1747
— 70 im siebenbürgischen Sachsenland niederlieben. Zur Ergänzung der
letztgenannten Arbeit verwies Oberamtmann W. Grofs^'^) in St. Blasiea
(Schwarzwald) auf eine von ihm im 'Albboten' veröffentlidite Studie, am
welcher hervorgeht, data seit 1730 die vorderösterreichische Begierung die
unruhigen Leute, die sog. 'Salpeterer\ zunächst vereinzelt nach Siebenbflrgen
schaflfte. Später kam es zu umfangreicheren Wegführungen, spezieil 1755.
Damals wurden 27 Männer samt Weib und Kind auf immer nach Siebeo*
bürgen verwiesen. Die Männer wurden je zwei und zwei aneinander ge
B. 146—66; Badap. Ssemle 1S88, 8. 1SS.]| — 187) hdg, Mociiry, A r^gi nsgjar
(= D. nngiruche Adel ehedem). Badap., Fnmklin. 437 S. M. 5,00. |[Siittdok 1889.
S. 90/l.]| — 188) B^la Märiiesy, GeMh. d. ungir. Gesetzgebang n. Ungirna. Bd. IT.
y. Karl tlL bU Franz I. (Ungar.) Baab. 408 S. M. 10,00. ~ 189) F. Millecker,
D. ersten deatachen Kolonisten in d. Gegend zwischen Marot-TheiTa-Danan : Ana. d. sAdng.
hiit-arch. Yer. NF. 8, 1888, S. 82—125. Nach d. Reihenfolge d. Gifindaiig d. Vturmm
za arteilen, entstanden d. Kolonieen wie folgt: 1703: Onricn, 1717: Lippa, 1718: Festaig
TemesTir a. Ftibrikstadt, femer Lagos a. Pancfloya, 1720: Wersetz, 1722: Grod-Beoskerek;
1723: WeÜBkirchen ; 1725: Nea-Arad o. s. w. D. angltckliche TOrkenkrieg 1737/9 Tertrieb
viele Kolonisten, so dafs mehrere Kolonieen gfinslich zo Gnmde gingen. Andere warden nach
1740 z. zweitenmal besiedelt. — Vgl. weiter unten d. No. 312, 503, 509 — 10 ftber d. Ko-
lonisation Slld-Ungams. — 190-195) X B. Reiner, D. Grassalkorich: N. Fr. PKase 1888,
17. Hai. Schildert speziell d. Besuch d. Königin M. Theresia in G5doUo. (1751 10—11. Auf)
— 196) C. Heinrich, Prealaen anter d. Sachsen Siebenbflrgens: KBYSbnbgL. 11, S. 86/7.
-- 197) H. Wittstock, Z. Einwanderang t. Baden-DailaflhAm in Siebenbfiigea «ihrssd
d. 18. Jh.: ib. S. 57-61. — 198) W. Groos, Deatsch« Einwandenuig nich Sisheabfiina
§57. ÜBgurn. Mftngold. 111,247
kettet, Ib flu« neoe Hdmat abgefohrt Sie blieben fortan in ibrer Heimat
fenchoUen. Hieran reibte wieder Wittstoclc^^^) eine Ergänzung, welcbe
deh mit der Einwanderung der sog. Hanauer (aus dem im mittleren Teil
Badens gelegenen Hanauer-Tbal) befafiit, welcbe sieb in den Jj. 1770/2 in
Birtbftlm, Burgberg, Stolsenbnrg und nocb drei andern Orten des Sacbsen-
landes niederließen. — Amlacber^oo) wies scblielslicb als HeimatUind der
genannten den Ober- nnd Mittelrbeinkreis des bentigen Baden, dann zum
geringeren TeU Wftriftemberg, Oberfranken, das Elsafs und die Schweiz
nach. — Mehrere Arbeiten kriegsgescbicbtlicben Inhalts folgen.*^^^-^^') —
Im Jahre 1788 ttbersandte ein Anonymus der ungarischen Hofkanzlei ein
ÜBmorandom, ('Anonymi Dalmatae: De iure Hnngaromm in Dalmatiam'), in
wetehem er mit groüser Wftrme die Rechte Ungarns auf Dalmatien verfocht.
Der Staatakaazler (Kannitz) beauftragte den damals an der Pester Universität
dozierenden Historiker Pray, Ober besagtes Memorandum ein Urteil abzugeben,
welchem Auftrag der berflhmte Gelehrte im Bunde mit Gomides 1786 auch
nachkam. Die Arbeit Prays teilt sich in drei Teile. 1) 'Commentatio histo-
rica, qna Begibns Hungariae Jus in Dalmatiam et mare Adriaticum competere
ostenditnr'. (Mss. amfnist 62 S., nnd enthält im Anhang alle einschlägigen
ürkk. aoB Lndus, Farlati, Kerchelich u. s. w.). Die Tendenz geht dahin,
Josef TL. mOge sieh kraft seiner Anrechte als König von Ungarn Dalmatiens
bemächtigen. 3) 'Oommentatio bistorica de Iure regum Hungariae in Bos-
niam, Serviam et Bulgariam, conscripta a 0. Pray. (1786). UmfaÜBt 46
Seiten nnd enthält im Anhang gleichfalls Urkk. — 8) 'Comm. bistor. de iure
regnm Hongar. in Moldaviam, Yalachiam et Bessarabiam' enthält 46 Seiten
mit App. Diese drei Memoranden sind sowohl für die politische, wie auch
rechtsgeschichtliche Entwicklung von Wichtigkeit und wUrden eine Edition
verdienen. Thallöczy *<>^) bringt vorläufig die Einleitungen der drei Arbeiten
zum Abdruck und betont Prays aufserordentliche Gewissenhaftigkeit, welche
noch zur Stunde nicht genug gewfirdigt worden sei. — Da einzelne Gegenden
des Landes noch seit der Zeit der Il&k6czy-Bew^;uDg wegen Mangels an
Bevölkerung gro&e, brach liegende Distrikte aufwiesen, beschlofs Maria
Theresia, selbe kolonisieren zu lassen. Ober diese Bestrebungen giebt der Be-
richt des kön. Eomissärs Anton Cothmann>o6^ vom 28. Dezember 1763
Aufklärungen, der damit beauftragt war, die unbewohnten Gegenden des
BicsF-Bodroger Komitates mit Kolonisten zu besiedeln. — M&rkis'o^) und
£bl68«>7) Beitrag betrifft den Gf. Alex. Kärolyi. — Weiter folgen einige
a 18. JL: ib. 8. 48/4. — 199) H. Wittatock, Z. Emwandening y. Baden-Darlftchern in
BiebeDbOxgMi wüirend d. 18. Jh.: ib. 8. 101/S. — 200) A. AmUcher, HeimaUorte d.
Hieb Mfibibtch u. ümgebiuig eingewanderten Baden-Darlacher: ib. 8. 124/9. — 201) X
Entt Hollin, Maria TheresU u. ihre Feldherren: Hadtört K5zl. 1, 8. 173/6. — 202) X
R. y. Hory4tb, Z. Belagerang y. Schweidnits. 1767: ib. 8. 151/2. 8cbUdert d. Bekogno-
K>0rnxig im Strigaaer Wald dareb d. Oberat-Iaeatenant Biday, d. y. d. Preafsen Überfallen
wurde, rieh aber glttcklich dorchBchlag. — 203) X i^M ^' Broberong d. Schanzen am
WeiMen Berg (1757 d. 19. Jani): ib. 8. 150/1. D. Starm aaf d. Schanzen antemahm d.
«Bgtf . Begiment Eoterh&zy anter Oberstlieatenant Amadey. — 204) L. Thallöczy, G. Pray
n- d. KebenlSader d. angar. Krone: 8z4zadok 22, 8. 523—38. — 205) D. Bericht Ant Coth-
nanas: Progr. Abhdg. d. 8kalitzer Gymnas. 1888. |[Sz4zadok 1889, 8. 90.]| Erschien aach
u ongar. ÜberMtzong y. 8t. Iy4nyi. (8zabadka. 65 8.) — 206) Alex. M4r ki, Z. Geuh.
Alex. Kirolyia. (Ung.): Anz. d. riidnng. hist-arch. Ver. KP. 2, 1886, 8. 210. Briefwechsel
cwischea Kirolyi o. d. Komitat Arad, d. d. Kriegsjahre 1740/3 betrifft, nicht minder d.
in Komitat wütende Festepidemie. — 207) G. £bU, D. Faneral-Feier d. Gf. Alex.
ni,248 §M- ÜBgm Mangold.
kriegsgesehichtliche Arbeiteii,*^^^-*^^^) darunter biographisdie Baltxige nur 6e-
schichte des FM. NddMd3r,>^ob) der, 1708 geboren, sich schon frfih tiif den
oberiUlienischen Schlachtfeldern aaszeichnete (an den TQrkenkri^en hatte er
dagegen keinen Anteil) nnd dann im Erbfolgekrieg als Hosaren-Anünhier sidi
einen groüsen Rnf erwarb. Am meisten zeichnete er sich bei KoDin au.
Nach der Schlacht von Lenthen, wo Nädasdy den Rttckzng deckte, fiel er
samt Karl von Lothringen in Ungnade und trat nicht wieder aktiv auf.
Zorn Schlnfs besprach Horv4th*") das an kriegsgeschichtlichem Materisl
reiche N^dasdjrsche Familienarchiv. (Ober zwei Arbeiten handelsgesdüclit-
licher und pädagogischer Natnr vg^. unten No. 604 nnd 614.)
Joief IL Der 3. (Schlafs-) Band der grofsen Biographie von Mar*
czali^^^) behandelt in Bach 5 (^Sociale Beformen') den Hora-Aofirtand,
Regelang der Urbarial-Yerhältnisse, Reorganisierong des Komitatsweseos nnd
Reform der Jastiz. Das 6. Bach ('Der Kaiser') bringt die Resoltate der Be-
giernng Josefs nnd beschäftigt sich femer mit deft knltordlen Interessoi
(Kolonisation, Handel und Industrie, Schalen, Litteratur). Buch 7 bringt 'die
Katastrophe*, spezieller den Tttrkenkrieg und Zusammenbruch des Systems.
Die YorzOge und Mftngel des Werkes sind dieselben geblieben. Die Aka-
demie gab auch einen Index zu allen drei Bftnden des Werkes henns.*^')
— Kleinere Abhandlungen betreffen die innere Regierung Josefa,*^^'^^) die
Banem-Empörung unter Hora,«"«i^) den Tttrkenkrieg.«*«*")
Leopold IL Ein französisches Werk*'<^) erstreckt sich auch auf die
Geschichte des Tttrkenfriedens von Sistowa. Gergelys Beitrag**^) flült in
den Rahmen des 1790/1 Reichstages. Ein Brief des toront&ler Obergeepus
Balogh enthalt einen nicht uninteressanten Beitrag zur Charakteristik Leopolds,
der sich Balogh gegenüber gelegentlich einer Audienz dahin äutserte, dab der
Kirolyi. (1744). Mit Vorwort y. J. Y4ci7. Badap. Selbstrerlag. 91 S. [[SOs. 1SS8,
S. 482.] I (Prachtwerk). Ans d. Trauerrede ersieht man aach d. Gebutitag A. KirolTii:
1669, d. 2. Juli. — 208) X 0. Tauber, D. Truppen d. grofsen KaiMrin u. KSnigin Kam
Therema: Fester Llojd 1888, 9. Mai. — 209) X Biographieen lads.-kgl. Peldkerm a.
Generale. (In deutscher u. ungar. Anagabe). Heransgegeb. ▼. d. IHrektion d. k. k. Kiiag-
Archivs. Wien u. Budap. 102 S. |[8s4sadok 1888, S. 760.]| Enthalt o. a. aach d. Ko-
graphieen ▼. Franz N4dasdy u. t. Hadik. — D. ungar. Übersetsung ist grealich. — 210*)
X Max Kray, Lebensgeschichte d. FZM. B. Paul Kray: JbfiYZips. (üng.) 4. ~ 210») X
E. T. HorTith, Beitr. i. Biogr. d. FM. Fiana NAdasdy. E. Vortrag. |[UBg. B. 18S8,
S. 251.]| Wird in d. Hadtort4neti Köalem. erscheinen. — 211) id., Gt Frani Nidaady a.
d. FunUien-Bibl. d. Familie Nidasdy: Sadsadok 22, S. 421/6. — 212) H. Marcsali,
Magyarorazig t<$rt4nete II. Jözsef koriban. Bd. 3. Budap. Akademie. 607 8. l(Past
Lloyd. 1888, Febr. 17.— 8; Budap. Sa. Ko. 185 (1888), 8. 472; RH. 62, 8. 149— 66.J| -
213) Index zu ^Ungarns Gesch. im Zeitalter Josefs d. Zweiten*. Budap. Akademie. 48 S.
M. 0,16. ~ 214) Karl Thnrinszky, Beitr. z. Gesch. d. Komit Siros a. Zeit Josefs IL
[üng.) (= Progr. Abb. d. Eperieser Gymnas.) 1888. |[Sz4zadok 1889, 8. 89.]| D. Komitat
weigerte sich, d. Protestanten-Edikt Josefs zu promulgieren u. widersetzte sieh auch aaden
Erlassen, welche es fibr ungesetzlich erklärte. — 215) Emr. Waltherr: D. SriaaM Joü&
d. Zweiten: Haz4nk 10, 8. 194/8. Bespricht deren Einwirbangen u. Folgen auf d. eUfeaÜicke
Leben. — 216) Karl Torma, D. Memoiren d. Generals Gf. Franz Gyukd 1715—87.
(Schlnls). Mit e. Nachwort d. Herausgeben: ib. 8. 54—66. Forts, ans d. frBher. Jskr-
gingen. D. Torliegende Teil handelt über d. Empörung Boras, u d. Beise Joeefr IL nadi d.
Krim. D. Memoiren sind besonders in militär. Richtung wertyoU. — 217) Bob. Kun, 2.
Gesch. d. Hora-Empdrung. (Ung.) (= Jb. d. arch.-huit Vereins d. Korn. Bihar. (1885/^).
— 218*219) Eng. Horyäth, E. Episode aus d. Ttlrkenkrieg. 1789: HadtSrt Kosl. 1,
8. 144/7. Betrifft d. Verteidigung d. Csema-Thales bei Mehadia durch Geneial Y4esey. —
220) Choiseul-Gouffier, s. { 468^*». — 221) Sam. üergely, Z. Gesch. d. 90.ger
Jahre: Haz4nk 9, 8. 316/9. Briefe y. Lad. Bethlen, Jos. Teleki n. Andern, an Qf. Enerick
}ö7. ÜBgan. Mangold. 111,249
KleroB sobald wohl nicht wieder zur Macht gelaoseii werde. f'Aos don
wird nichts').«")
Einen selbständigen Platz beansprucht das Werk 6. Ballagis,«") aber
die politische Litteratnr in Ungarn von c. 1780 bis 1826. Im Eingang be-
spricht Yl die grobe Rolle, welche seit der Reformation die Censar in Ungarn
spielte. Seit Ferdinand I. bis Leopold I war das Land der Wiener Censar
luteiigeordnet Erst der letztgenannte FOrst ernannte in Martin Szentivdnyi
einen angarischen Censor. Die vom Primas and dem Bischof von Waitzen
aasgearbeiteten and gatgeheiÜBenen Instraktionen fllr die Gensoren erschwerten
die Lage protestantischer Bttcherschreiber und wnrden darch wanderliche
Verbote ein Hindernis der litterarischen Entwicklung ttberhaapt. Im Jahre
1777 setzte die Censarbehörde auch das Verzeichnis der verbotenen Werke
tnf den Index, ^damit böse Menschen nicht die schlechten, and gescheidte
Leote nicht die gescheidten Bücher kennen lernten*. Die R^erang Josefs 11.
zeigt dann die Ideen der Anfklärang, die Leopolds II. das Schwanken and
endlich die Franz L die volle Reaktion, wie sie diese Regierangen überhaupt
charakterisieren. Seit Franz I. blieb die Erteilung von Licenzen zur
Enichtang von Druckereien fortan der Stotthalterei vorbehalten. Einige
anfisekiarte Mftnner, wie Kazinczy, Bessenyei, ja auch die Mehrheit der
Komitate stimmten gegen Verschärfung der Gensur, aber die Meinung des
Propstes Sauer von Grofswardein drang durch und so erfolgte der könig-
liche firlaÜB vom Jahre 1795, der auf lange Zeit hinaus jedwelche geistige
Bewegung verhinderte. Zugleich erklärte der Erlafs die Gensur als ein aus-
schliebliches Recht der Krone. Von mindestens ebenso grofeer Wichtigkeit
wie diese litterarhistorische Entwickelung selbst ist das, was der Vf. als
Material fttr dieselbe beibringt Namentlich seit der Zeit Josephs IL erhalten
wir durch B. Kenntnis von einer Flugschrifteniitteratur in Ungarn, wie sie
ftr Deutschland seit Droysen längst als historische Quelle ersten Ranges
(namentlich in einer Zeit, in der es noch fast gar keine Zeitungen giebt)
anerkannt ist. Die Streiügkeiten zwischen Katholiken und Protestanten,
machen Dogma und Aufklärung, die Angriffe auf die herrschende politische
Verfessung, (welche bis zum Gedanken einer Republik gehen) bilden den
Hauptteil dieser Schriften. Aber auch rein wirUchaftliche Fragen, wie z. B.
die Abschaffung des Zollsystems werden erörtert.»«*)
Franz /.ai6-a«6) über eine auf kurze Zeit durchgeführte Vereinigung
der QDgarischen Hofkanzlei mit der 1792 neu errichteten Wiener Gentral-
bebörde, dem ^Direktorium in cameralibus' handelte Bttdinger.««^) Doch
protestierte der ungarische Reichsrat gegen diese Vereinigung mit Erfolg. —
Die Szinnayische Geschichte über die Verschwörung des Martinovics wurde
ms Ungarische übersetzt."«) — Über die Reichstage von 1802 und 1805
Tdab gtrichtet Handeln über d. VerhtsdJaiigen d. ReichstagB t. 1790—91. — 222) L.
Abifi, Petnr Biüogli de Ocra: ib. 8. 116—21. Geb. 1748, war Ableget am 1790—91.
«wb«t^, werde Obergespan t. ToroDtal, f 1818. — 223) G. Ballagi, A politikai irodalom
■•«yaraniAgOB. Bndapeet, Franklin. VIU, 947 B. M. 9,00. |[SiiBadok 1888, 8. 851 n.
^947. (Ergiaiend); Wiener Fremdenblatt 1888, Mai 31.1| — 224) X öd. Gyttrki, B.
»Itw Gedickt: HaiAak 9, 8. 150—51. Spiegelt d. öiFentJ. Meinang im Anfang d. Jh. wieder,
utbemdere «ber d. Beformfragen. — 226) Vgl. §§«1, 88. — 226) X Arp. K4rolyi,
netternich n. d. Napoleoniden bis a. Tod Napoleone L: Badap. 8s. 1888, No. 141, 8. 366
-BJ. Znnichat nach Behlitter (§23»»), welchen er inde« ana d. k. k. Hana- u. Hof-
- SJftw"*' "" ^^ ^' ß^dinger, Verwaltnagagrandntze, § 28. |f8s48. 1888, 8. 47S.]|
Zae) Ant Ssirmay, Gesch. d. angar. Jakobiner. (Jacobinomm Hangaricomm Hiatoria
111,250 §67. Uagm. Mftngold.
handeln zwei kleine Beiträge.**^*s<») — Über die KiiegsereigBiKe selbst
liegen mehrere nnd gnte Arbeiten yor.'^^-*^^) — Die Anffordemng Napoleoim,
Ungarn möge sein Herrscherbaos verlassen, hat wenigstens den Beifall eines
Unbekannten gefunden.*'») — Kleinere Beiträge>^<^*^') bilden den Cbergaog
znm Reform-Beichstag von 182Ö.*^s-*^^) — Hieran schlieüsen sich Abhand-
lungen ans der Zeit 1830/7, wompter die meisten den Prozefs Weasel^nyis,
Lovassys nnd Kossütbs betreffen.'^^-*^^) Den letzteren betreffend, eruierte
1809). Int Ungar, ftben.: Has^uik 10, 8. 241—884. la d. DanteUmig nnd fener d. eii-
■ehligigen SteUen aoa Kaiinoijfi «Jegyi^Mi' eingaOoebton. — 22») Sal. Blek, Paaqinll«
ttber d. Baichttag t. 1808; ib. 9, 8. 286—88, 296->310. -- 230) Ludw. Thalloesj.
BMcript d. Königs Frana I. 1805 an d. nngar. Beichatag. (Übenetst): ib. 10, 8. 74/5. -
231) X 0. Gomory, D. Inanrrectionen d. ongariflchen Adala im J. 1797 a. 1800/1. (Nach
Urkk. d. golL Hof-Aichiri n. d. k. k. Kriegminiit-Aichiva) : HadtSrt Koal. 1, 8. 47—63.
Betont simichat d. rierigen 8ehwiflarigk«iteB d. OrganiaatioB d. nicht mehr lebenifakigSB Ii-
■titation; hienwf bringt Vf. d. Ordre de bataille n. Daten Über Unilbrraiermig ete. B. la-
anrrection betrog im J. 1797:18,017 Beiter n. 3656 Infanteriaten. — Im J. 1800/1 batrqg
d. 8tärke inageaamt 37,878 Mann. AnijMrdem stellte Ungarn wibrend 1797—1800 115,000
Bekraten fSr d. regullre Armee. — In Siebenbürgen wurde d. Insurrektion nicht n%0nif«B;
dagegen bestand d. kroatisch-slayonische Insofiektion ans 8783 Mann. — 282) X Bag. y. Hör-
Tith, D. Bitt d. Ott Stefan Saeohfoyia am Voiabend d. VSlkeiaehlaeht bei Leipaig. (Naek
Thielen: «Brinnerongen e. 82 j. Veteranen'): Hadtört Eöal. 1, 8. 319—20. Sa ist yielei
unbekannt, dalüi Stet Sa^chinyi als Adjatant d. Fürsten Schwanenberg am Nacbmittig d.
17. Okt im Auftrag seines Chefs Blücher Über d. berorstehenden Kampf d. naehstea I^
nnteirichten sollte. Diesen Auftrag Überbrachte er auch Bitteher, molate sieh aber aorsr dazeh
d. franaSsiachen Voiposten darchschleichen. Aas freien Stücken ritt er dann noch aaf Woaieh
Blüchers an Bemadotte, um aach diesen über d. Sachlage an unterrichten. — 233) X ^■
Marcs i&nyi, £. angarischer Beiteroberst : VTien. Fremdenblatt Not. 30. a. Des. 1. Schil*
dert d. Heldenthaten d. Tapfersten aller Hasaren in d. Napoleoniachen Kriegen, d. Obentaa
Simonyi, dessen Memoiren Paul Kagy im J. 1819 edierte. — 234) X S. Milodinoyiti,
Episoden ans d. Qesch. unserer Husaren: Ladorica-Akademiai KdalSny, Mira — ^Oktob. Beipzi^t
u. a. d. Heldenritt d. später berühmt gewordenen Ste&n Gf. Sa4ch4nyis (8. N. 232.) D.übrises
Ereignisse fUlen in d. J. 1796—1848. — 235) X ß- Schmeifsel, D. kroatisch., illyrischea
n. dalmatinischen Kontingente in d. Armee d. erst Kaiserreichs, ^nogr. d. Schwenner Pro-
gymnas. 11 6. — 236) X M. Ss^chy, D. Kimpfe um d. Brfiokenkopf bei Fnläbaig.
1809: LudoTica Akad. Köslöny, H. 2/4. •— 237) X B. VTertheimer, K Brief EiahnM«
Karls. (1809): Pester Lloyd Jali. Betrifft d. Schlacht bei Baab u. Aspen. (1809.) —
238) X Les joumauz fran^ais dans les proyinces illyriennes pendant la periode imperiale
1806—14. (= 1) Begio Dalmata. 2) Correrioro lUyrico. 3) T414gnphe ofiBdel): Ball. Grit
1887, No. 22. — 239) L. Pongr4cs, £. Stimme ans d. Zeit Napoleons. (1809): Hasiak
9, 8. 158. Schilt d. Ungarn ob ihrer VTeigerung, d. Proklamation Napoleons folge au leiatsa,
für unUng. — 240) X A. Zichy, D. letate Brief d. Gf. Frana Ss4ch4nyi an seinen 8ofta
Stefim. (1817, 17. Mai). |[Ung. B. 1888, 8. 262.]| Wird in d. Abhdgen d. Akadeade «^
scheinen. — 241) X Ladw. Abafi, D. siebenbürg. Urbarial-PkotokoUe ana d. J. 1819:
Haz4nk 9, 8. 281-96, 377—84. ~ 242) X Alex. PasalaTaaky, D. Bade Klobosiaip
auf d. Kongregation d. Borsoder Komitata. 1821: ib. 10, 8. 189. Betrifft d. Bekntiflna&
spes. d. Absonderung d. ungar. Begimenter. — 243) X L. Baloyich, D. Beiehstag t-
Prefsburg. 1826/7. 4.-6. ForU.: ib. 9, 8. 104, 191 u. 264. ForU. ans Bd. 8. (1887).
8. JB. 1887, III, 138. — 244») XL- Abafi, Beiträge a. Gesch. d. 1826/7. Beiclist«i:
ib. 10, 8. 887—90. — 244») X id., D. am 1826. Beichatag t. Ftelsbarg forgebnditea
Grayamina. Nach d. Übersetsung G. Döbrenteis: ib. 8. 36 u. 130 seq. o. 130 u. 146 leq.
— 245) X I^dw. Baloyich, Z. Gesch. d. 1826/7. Beichstagea: ib. 9, S. 264-77.
Bringt d. Belntion d. üdenburger Komitates a. Abdrack, welche Paul Nagy yertrat — M)
X M. Vital is, Pasquille über d. Beichstag y. 1826: ib. S. 161/9. — 247) X J<^
IlUsy, Pasquill aof Anton Kajdicsy, Ableget d. Grauer Komitatea. 1880: ib. 10, 8. 155/7.
— 248) X Spottyerse auf d. I833ger Beichstag: ib. 8. 237/8. — 249) X ^ '^.bafi,
Verteidigung d. adeligen Vorrechte. (Beden in d. Kongregations-Sitanng d. K(«iitats üag.
1833. 21. Aug.): ib. 9, 8. 130/8. — 250) X Alex. Jakab, Baron Nik. Weaselfeyi: ib-
8. 1—16. Betrifft speaiell dessen Hoehyomta-Proaela. (1836). — 261) X Andr. KaN
cs4r, Aufruf z. Abonnement auf d. Zeitschrift Kossdths. 1836: ib. 10, 8. 208—11. — 2o2)
$57. UagWB. Mangold. 111,201
K KerikgyArtö **^ die Original-Protokolle der Yerhandlaiigeii der könig-
lichen Tafel. Zar Geschichte der 40ger Jahre, >^^) speziell der religiösen
fiewegongen jener Zeit brachte Lehoczky einen Beitrag.^^^^) — Eine
Dbersicbt der Entwicklang der Gesetzgebang anter Ferdinand V. lieferte
Mirjissy.'«»)
48481$. Die Geschichte des 1848. Reichstags nnd des Freiheitskampfes
hst, wie aiyfthrlich, viele Bearbeiter gefunden. Ober den ersteren handelte
Walther,»«^) Vachott^«^) nnd Abafi,*«») denen sich eine kleine Arbeit
anschlielst'^^) Itie auf den Freiheitskampf bezaglichen Schriften teilen wir
in drei Grnppen. a) Arbeiten, welche die Gentralgewalt oder die Führer
berühren. >®^-s<s) b) solche, welche sich mit den Ereignissen anf angarischen
KriegsschanplAtzen beziehen^^*-^^^) and c) jene Arbeiten, welche den Krieg
X Aln. PetroTiet, Brief EoMAthi baittsUdi Miner ZeilKhrilt. (1S87): ib. 8. 164/5.
Ai Oabr. Lönyai gttiehtdt, d. er eimcht, d. Aafhebimg d. Verbotes d. Zeitichrift su er-
lirken. — 258) X L- Abafi, Sendschreiben mehrerer Bürger aui Zala an KoM^th: ib.
9, S. 385/6. — 254) X id., D. Tagebach Gabriel L6nyau. 1836/7: ib. 8. 810/6. Bringt
nch Daten über d. Proiefa LoTaasy, d. StndentenreTolte im FreCibarger evang. Lycenm, über
d. Yerfdgimg Koeaikttia, etc. — 255) X (Hör. Bsentkir&lyi), E. Brief SaentkirdlyU
tt Btr. Ftal B4aily (1887): ib. 10, 8. 817/9. Yenrendet aioh Ar d. Terhafketen Lotaaey o.
Kouortea. ~ 256) X Alex. PaialaTtaky, £. Gewdienk d. WeiTsenbiuger Komitatee an
61 Stef. BiAchteyi (1886): ib. 8. 78/9. — 257) Alex. £er6kgy&rt6, D. Pioaeft Ko»-
■itti: ib. 9, 8. 19—41. Bringt d. Sitkong^protokoUe d. kgl. Tafel unter Leitung d. Per-
NaiHi Soaaaieh o. jenes d. Septemriraltafol unter d. Priaidiiim Csirikys. a. Abdruck. (1889.)
258) XL. B&torfi, Pasqoill ans d. J. 1847: ib. 10, 8. 76/8. Betrifft d. Beamten- Wahlen
d. Zilaer Komitats. — 259«) Th. Lehocaky, Z. Gesch. d. religiös. Bewegungen im Ko-
■itat Beregh: ib. 8. 187—80. Forts, aus Bd. 7. — Vf. bringt d. Erlals d. Bischofs t.
Miakiei, Popories a. Abdruck (1842) d. in d. schärfsten Ansdrtt<£en d. gemischten Ehen Ter-
dttiBte. D. Komitat drohte seinerseits mit Begründung e. unabhSngigen kath.-angar. Kirche.
- 258b) über d. JndenTerfolgangen im Bmegher Komitat (1848): ib. 10, 8. 61/8.
finigt auch d. ministerielle Beskript aas d. Feder 8Eemerea a. Abdruck. -- 260) B61a
M4ij4ssy, Gesch. d. nngar. Gesetagebnng. (Ungar.) Bd. 6. Baab, 8elbstTer]ag. 408 8.
M. 10,00. — 261) Enr. Walther, Tagebuch. 1846—60. (Ungar.) (s Has4nk.) 9,
8. 161--77, 241^64, 862/8 u. Bd. 10, 8. 1 u. 91 seq. Bmr. Walther war d. 8ohn d.
Hiitoriken LadisL Walther; berichtet manche interessante Züge y. Fr. Toldy, Vörösmarty,
Ptal Nagy, über d. Ereignisse in Pest im Mai 1848, d. Verhandlungen d. Reichstags in Pest
B. eadtieh über d. Fkeiheitskampt — 262) Frau Alex. Yachott, Erinnerungen. (Ungarisch):
H. FigyelS 24, 8. 26—291 durohlanfend. Handelt über d. Mintage, d. Beichstag u. d.
Sckieksale KossAths während d. Krieges. — 268) L. Abafi, Gleichseitige Briefe über d.
Püdbuger Beichstag. 1848: Haaink 9, 8. 141. D. Autor ist nicht an ermitteln, d.
Adimnt ist Bar. Paul V4csey in 84toralj»-Ujhely. D. Briefe berichten über d. Konflikt
>viseken Koss6th n. Bar. Waldstein n. Über d. letaten Tkge Tor Ernennung d. 1. ungar.
liuiiteriams. — 264) B. Abdankung d. Kaisers Ferdinand 1848: DBs. Aug.-8ept Nach
Helfert ~ 265») X L. Abafi, Moria Percael: HaaAnk 9, 8. 88/8. £. ans d. J. 1848
■tttiBiaBde Apologie d. Generals aus d. Feder Fr. Keys. — 265b) x Nik. Thuraö, Bio-
Knpkie d. Generals G. Kmethy (1818—66): ib. 10, 8. 112^29. Nach e. gleichaeitigen Ha.
- 286) X B4esi, £. Brief Bert Ssemeres an Koss&th: ib. 9, 8. 890/1. Datiert t.
SMS*dia, 26. Juli 1849. Klagt über d. Knrzsichtigkeit d. Eeichstages, u. eifert Kossüth an,
■it Q4rgey energisch abaurechaen. ^ 267) X Th. Lehocsky, D. erste Erlals d. Kriegs-
nitisttts Liaar MteiAros. (1848 Mai): ib. 8. 391/2. An mehrere Komitate gerichtet —
388) X id., D. HonT4dtruppen d. Beregher KomitaU: ib. S. 16—20. — 269) X Fn-
fttsdrei, Y. P4koid bis Grofs-Becakerek: Budap. Saemle No. 142/3. Kritisiert strenge d.
W«ik d. HouTM^enerals Qelich. (8. d. letaten swei JB.) >- 270) X A. Molitor, D. Ge-
v^i QBter Klapka am Tokajer Berge. 1849: Haa4nk 10, 8. 181/9. — 271) X id-t An d.
Ptiasehen Grenae. 1848. HonT^d-Erinnernngen: ib. 8. 81—90. — 272) X id., D. Hon-
vM in 8en>ks4r. (1849. April-Mai): ib. 8. 821^84. — 278) X L. Böhm, D. Belagerung
WtUAirchens. (1848, 19. Aug.): Jb8üdnngarHV. 8, S. 12 seq. — 274) X Ant Pfeiffer,
^' Tagebwdi d. Piaristen Alois Lap6nyi über d. Ereignisse in TemesTir. (=: Progr.-Abhdg.
0. Ttmestirer Gymnas.) 1888. Diese Bruchstücke reichen t. 24. Jian. 1849 bis a. 80. Juni.
111,252 *6T. UngMii. Mangold.
in SiebenbOrgen bebandelii.^s<>-^94) Dgg wichtigste Werk ist das groÜBe» drei-
bändige, anf bisher anbekannten Dokumenten and Tagebfichem aafgebaate,
nnnmehr abgeschlossen vorliegende Werk Stef. Görgeys,*^^} welches eine
Rehabilitation seines älteren Bruders, des Honv6dgenerals Görgejs anstrebt
Da eine ansführliche Anzeige in deatscher Sprache darüber vorliegt, begnüge
ich mich, anf letztere hinzuweisen. Das Werk hat flbrigens lebhalte Re-
kriminationen hervorgerafen. (S. den nächsten JB.) — SchlieÜBlich bat
Bettoni-Gazzagno*^^) den iiiteil italienischer Freiwilliger am ungarischen
Freiheitskampf geschildert.
Von 4849 bis jetzt. Mit der Regierung und Persönlichkeit Franz
Josefe I. im allgemeinen beschäftigen sich zwei französische Werke,*®'*^*^)
von denen jenes von Bertha eine objektiv gehaltene Darstellang bietet. —
G. Wolf'^^) gab Abhandlungen zur Geschichte des Judentums in Osterrdcli-
Ungam unter einen irrefahrenden Titel heraus. — In chronologischer Reiben-
folge schliefsen sich dann kleinere Arbeiten an.'*^-*^*} — Zur Geschichte
der auch in Ungarn geplanten Durchftkhrung des Konkordats und des
Protestanten-Patents liegen drei Arbeiten vor.***-*»«) — Mehrere Werke"^-'«')
— 275) X B. Bainor, BoMen in Ungnn: N. Fr. PreiM 1S88, April 18. Schildert l
EreigniMe, uigefiuigen t. 2. Aug. 1849 biB t. Kapitulation t. Viligoi. — 276) X J<*-
Ssalay, Erinnerongen e. HohtMb: BaM&nk 9, 8. 58, 88, 178, S55, 358 u. Bd. 11, 8. M
seq. Schildert d. Kampfe gegen d. Serben bei Fatak, bei St TamAs, sehUelUich d. Er-
eigniMe unter Dembin^ky. — 277) X ^' Kapitolation d. nngar. Annee bei Yiligoa (13. Aug.
1849): AZg. 1888, No. 120. — 278) X Ant Vetter, D. Angriff d. Serben 184S/9.
(FotU.): Uasink 10, S. 146—54, 198—208 dann S. 268 a. 347. — 279) X Ln<iv- Abafi,
D. Capitalation d. Peatnng Arad. 1849 Jan.: ib. S. 66—70. D. kaia. Oeneral Beiger fiber-
gab d. Festang an d. HonTM Oeneral Y^caey. — 280) X B. Bein er, Baaaea in Sieben-
bttrgen: N. Fr. Preeae 1888, Okt. 9—10. — 281) X M. Hegyeai, D. Jiger BataiUoa t.
Bothen-Thnrm-Pari. (Ung.) (= Jb. d. ai«h.-hiat Yereina d. Komitatea Bihar. (1885/8).
— 282) X Theod. Lebociky, Aas d. Memoiren d. HimT4d-Maj«ra Gregor PQnkSiti:
Hazink 10, S. 161/9. Diente anter Bern in Siebenbürgen. — 28$) X I^- Moln4r, Z.
Getch. Siebenbttrgena im J. 1848: ib. 9, S. 78/8. 1) Schmben d. KonitaU HAnrntaüi n
FML. Pachner. 2) Antwort d. Generali. — 284) X Gyalokai, Petofi a. SchiMbozg.
(= Jb. d. arcb.-hut Yer. d. Komitata Bihar. 1885/8 Jhg.) — 285) St Görgey, 1848 U
1849 bdl. (Ana d. J. 1848/9. Erlebniaae a. Eindrftcke. Urkk. a. deren Erliatenag.
Stadien a. hiator. Kritik. 2. a. 3. Bd.) Budapest, Franktin. 698, 732 8. i M. 20,00.
|[Ung. B. 1888, S. 178, 307 a. 687; Bodap. Sa. No 138 a. 139. — 286) Conte Bettoai-
Caasagno, GH Italiani nella gaerra d'Ongheria 1848/9. Storia e docomenti. 2. edia
Milano, Fratelli. 282 S. M. 3,00. |[Badap. Saemle 1889, Sept.-Heft]| — 287) Conte
d'Oamond, L'Aatriche-Hongrie, TEmpereur, le prince imperial : B. Brittaniqae 1888, JiaBer.
— 288) A. de Bertha, Fran^ia-Joaepli I. et aon r^e. 1848 - 88. Plaria. 160 S.
M. 3,50. |[DLZ. 1889, No. 1& (Krone«).],! lUastr. — 289) G. Wolf, Z. Kaltargeachidite
in Österreich-Ungam. l848>-88. Wien, Holder. 105 S. M. 2,40. |[HZ. Bd. 62, H. 3,
S. 554.] I — 290) X Kanz, Y. Montebello bia Solferino. Berlin, Lackhardt M. 3,00. —
291) X Ladw. Abafi, Z. Geach. d. ongariach-italien. Legion. (1860): HaaAnk 10, 8. 288
—302 a. 386 aeq. Nach Yottera Daratellong. ~ 292) X Korn. Ghernel, Briefe t.
politiachen Gefangenen aoa Olmtltz. (1851): ib. 9, S. 387/9. Danmter e. Brief t. apitena
Ifiniater Szl4vy (jetat Kronhüter). — 293) X B. Beiner, D. erate Kaiaerreiae in Uagan.
1852: N. Fr. Preaae 1888, Dea. 16. — 294) X Wita, Frana Joaef L a. d. evangel.
Kirche. (= Jhb. d. Gea. für d. Geach. d. Proteatantiamoa in Öatr.) 9, H. 4. — 295) X
Fr. Scholz, D. Proteatanten-Patent: HazAnk 9, S. 138-'41. Polemik gegen d. Anftats L
Hdkea (im Bd. 1887). — Beplik Hökea: S. 393. Beide Ao&atae betreffioB d. Yoi^giage ia
d. erangel. Diatrivtaal-Yeraammlang za Kioimark. (1869). — 296) X Geleatin Wolft-
grab er, Joaef Gthmar Kardinal Baaacher, Ffiraterabiachof T.Wien. Bd. 1. WieB| HSider.
{[SzAzadok 1889, S. 84; Peater Lloyd 1889, Not. 21 a. 23.]| — 297) X Fn. Palaaky,
Fhantaaie a. Wirklichkeit. (Ungar.) 3 Bde. (= Nemzeti k5nyot4r) 11. Bodap., Aigaer.
300 S. D. 2. Bd. enthSlt Tortreffliche Charakterbilder r. EStrda, Sa4cli4nyi, De&k o. Qt
Aarei Dezaewffy. -> 298) X I>e4k Ferenez eml4kezete. (Frana De4ka Qediditnia. Oe-
f5T. UBgarn. Hangold. 111,253
schildern das Wirken nnd die Schicksale der leitenden Staatsmftnner ans
jflngster oder halbvergangener Zeit. Darunter ist die Biographie Deäks von
Steinbach **^) mit Lob zn nennen; die meiste Aufmerksamkeit verdient
aber der von K6ny is Sammelfleifs geschaffene zweite Bd. von Deäks Reden. ^^o)
Dieser Bd. um&Tst den Zeitraum von 1861/6, jene Epoche, in der man das
instum ac tenacem propositi virum' so recht auf Deäk beziehen konnte.
Eönyi hat zu jeder Rede Erläuterungen und einen Abrifs jener merkwürdigen
Zeit beigefügt, wobei er auch das Tagebuch Melchior Lönyais und Ooroves
benutzte. Auch über Trefort liegen Arbeiten*®*-*®*) vor. — Nem^nyis
Abhandlung*®*) bildet die Brücke zu den spezielleren Arbeiten.*®^) Den
Ausgleich -Vorschlag der liberalen Partei (1861) entwarf Trefort, dessen
deutsches, originelles Manuskript erst jetzt nach seinem Tode erschien.*®^)
Es sind namentlich drei Punkte, welche manchen überraschten, dab nämlich
Trefort schon damals die Idee der Delegationen angeregt; femer, dab er
zwar kein gemeinsames Finanzministerium, wohl aber ein gemeinsames Handels-
ministerium vorschlug, welches sich besonders mit der Zollpolitik befassen
sollte; undschliefslich, dafs er nicht nur fOr die Möglichkeit, sondern geradezu
fär die Opportunität eines besonders ungarischen Kriegsministeriums und einer
separaten ungarischen Armee plädierte. Viel Hoffnungen knüpfte Tr. aller-
dings selbst nicht an sein Operat, wie seine eigenhändige Randglosse beweist:
^Statt der Cholera herrscht jetzt die Manie, Programme zu machen'.*®*)
AUgemetnes* (Handbücher u. dgl) Unter den vorliegenden Ar-
beiten *®7-***) ist jene von Grofsschmied***) die wichtigste. Unter den
'Gesammelten Werken'*»**^*) übertrifft der letzte Bd. der Werke Ipolyis*^'^)
weitaus seine Konkurrenten.
diaken, Briefe, biogr. Baten). Badapeit, BÄth. Encheint TolUtdg. in 25 Lie%. Iit auf 8
Bde. berechnet. — 299) Gast Steinbach, Frana De&k. Wien, Mana. {[AZg. 1888,
No. 314; N. Fr, Prewe 1869, Febr. 12.]| ^ 300) Km. K6nyi, D. Beden Frana De&ka.
Bd. 3. (Ungar.) Badapeat, Franklin- Verein. VIU, 616 S. M. 7,00. |[Ung. B. 1888, 796;
Ssixadok 1888, S. 878; AUg. Z. 1881, Ko. 331 (Beil.); N. Fr. Freue 1889, Febr. 12.]| —
301) X £• Sa4Ba, Aagnat Trefort. 1817—88. Prefabarg, Stampfel. |[I}ng. B. 1888,
S. 608 (im Aotsug).]! — 302) X B. Hünta, Aag. Trefort: Uns. Zeit 1888, No. 12. —
303) Ambr. Nem^nyi, 20 Jahre VerfaMangideben in Österr.-Ungam : DB. Febr. — 304)
(i23**) 0. Steinbach, Oktoberdiplom. — 305) Aug. Trefort, Z. Löanng d. ongar.
Fn^: Ungar. B. 8, S. 655—62. — 306) X Ladw. Hoke, Z. Qeach. andrer Tage:
Hadbk 9, 8. 41, 121, 206, 278 a. 374. Handelt aber Beform d. Oberhanie«, jene d. Ge-
nöndeTerwaltang, d. Qeaetagebang, Yerwaltang, Verkehr etc Ohne Bedeatong. — 307) X
£. D. Oerard (= Madame de Laaoaaki), The Land beyond the Forest; Facta, Figares and
Fancies firom TransyWania. 2 Bde. fidinbargh. 340 a. 270 S. Sh. 25. |[ML1A. 58, 44.]|
— 308) X J- H. Schwicker, Kroatien. Land a. Leute: Unsere Zeit 1888, H. 2. —
— 309) X 0. Bath, Siebenbürgen. Nach Yortragen. 2. Aufl. Heidelbg., Winter. 100 S.
IL 2^0. — 310) X Siebenbürgen vor 80 Jahren: Aasland No. 19. — 311) X Ot M.
L4s4r (t), D Obergespane t. Siebenbürgen. 3.— 10. Forts.: Saizadok 22, darchlaafend. —
312) 0. Grofsschmid, Hiitorische Stadien. (Ungar.) Zombor. 129 S. M. 2,00.
|[a84aadDk 1888, S. 758/8.] | Inhalt: Gesch. d. Kolonisation o. Einwanderangen in Ungarn,
^Maiall mit Beaag aaf d. B4cs-Bodroger Komitat, e. in seiner Art bahnbrechendes Bach. —
S13) X Ang. Trefort, Beden a. Briefe. (Ungar.) Bodap., Mahner. VU, 376 S.
[Ung. R. 1888, S. 663.]| D, Vorwort erschien auch in deutscher Übersetig. in d. Ung. B.
1888, S. 375. — 314) X Fr- Palsaky, Pablizistischo Arbeiten. (Ungar.) Baab, Grofs.
[Ung. R. 1888, 736.]| Enthalt Aafsatae über Staat a. Kirche. D. ComiUt D. Gentry.
B. Büigertom. Indostrie a. Grandbesitx etc. — 315) Am. Ipolyi, Kleinere Werke. Bd. 5.
(Ungar.) Heraosgegeb. v. V. Banyitai. Budapest, Franklin. 547 S. M. 5,00. |[Sb48.
1889, 8. 247 n. 332.]| Dieser Bd. enthalt d. Beden' (über Gf. Stefan K&rolyi, Cain4r, Pro-
keseh-Osten). Im Anhang aogleich e. v. Banyitai Terf. Index über sammtl. Arbeiten d.
ni,264 i^f' Unsum. Mangold.
Queilen. Zu den schon in die 'Politisohe Oesclilchte* eingeBochienen
Urkk.sammlungen (vgl. No. 98, 94, 100, 132/3, 135, 148, 150/1)
kommen noch andere, *^^-*^^) wornnter das IMplomatarinm Hortenae,''*)
welches ans der Zeit von 1256—1399 210 Urkk. bringt, darunter 200 bis-
her unbekannte. Ihr Inhalt ist Torwiegend privatrechtlicher Nator nnd be-
rührt in erster Reihe die Besitzverhältnisse der im Komitat Hont nnd in den
Nachbar-Komitaten ansässig gewesenen Adels-Familien.
Über Bibliotheken und Archivkunde ist ein reiches Material
zn verzeichnen. •^'^•*^)
r
Mh TentorbeuB Bitchofii n. «ugOMioluieteii Historiken. — 816) X L^op. OT&ry, Sagettn
über d. in d. Bibliotheken d. nngar. Akad. anfbewahrteo und in Itidien kopierten, uf Ungsn
besfiglichen Urkk. L: T5rt. T&r. 11, S. 450—70. Bebtndelt Ereigniiae ▼. 901 ugefugen
(Ungtm-Einfiiil) bii i. J. 14S9. D. meiiten Urkk. beliehen nch auf d. Benehongen Ungimi
s. Venedig und d. Pipetea, inabee. in d. Zeit d. Anjona. — 317) X ^ Saabö, Am L
AxehiT d. griUL EuniUe Tholdalagi: ib. 8. 60—103. Bringt Urkk. meiat priTatieehtlicher
Natur a. Abdrack ana d. J. 1268—1649. — 318) X B. Pettkö, Ana d. ArdiiT d. FkmiHe
Miake: Sa&aadok 22, S. 638—42. D. SIteate Urk. stammt ana d. J. 1572, d. Familie war
aber achon ▼. Sigiamond (1430) geadelt D. Anfsata giebt d. wichtigaten Urkk. in Begeiten-
form. D. Urkk. rlUiren ana d. Zeit t. 1572 — 1772 her ind haben für d. Leadeageaehiehta
wenig Bedeatimg. — 319) X Andr. Kom&romy, Ana d. ArchiT d. Familie Nagy-Ua: ib.
S. 740—60. £nthUt 52 Urkk. aoa d. Zeit Tör 1526; t. da angefangen bia 1711. 153 Urkk.
aind TOrwiegend priTatrechtlicher Natur. — 320) X J* O., Zwei £ Benkner^aehe Funilieia
Kxtmatadt betreffende Urkk.: KBVSbnbgL. 11, 8. 106—10. 1) D. Stadtrichter t. Kronatadt,
Joh. Benkner erhilt ▼. d. KSnigin laabella im J. 1668 eine Qoldwiaoherai am Fioaae Ompoly
beatitigt 2) K«nSg Johann IL (1569) beatStigt d. Mato. Benkner d. Adelabriet — 821) X
F. Zimmermann, D. Urkk.-Sammlang d. nngar. National-lioaeoma : ICJÖG. 9, 8. 461 teq.
— 322) X f^* Kabinyi, Magy. T9rt6nelmi Emlikek. Bd. 2. Urkk. aoa d. ArchiToa
d. Honter Komitttea. 1256—1399. Badap. Akademie. XXY, 400 8. M. 8,00. |[Si4sadok
1889, 8. 63 o. 91 ; Tornl. 1888, 8. 173.]| D. 1. Bd. ernhien yor 24 Jahren. — 323) X
Joa. Dank6, Biognphiaohe Seltenheiten d. nngar. litorgiaehen Littexmtor; KKSnymemle
13, a 105—39. — 324) X J- SchSnherr, D. Oa&nki, D. n. S. Nagy, B^Mge t.
Oeach. d. Taterlünd. Bibliotheken im MA. 1/3: ib. 8. 85—93. Drei Briefe betreff Schenkong
T. Büchern. — 325) X S^S- Abel, Zwei unbekannte Oonina: ib. 8. 140 — 67. D. e. wird
in Yoltem aufbewahrt; er enthalt d. Bede d. MailSnder Senators Marliani gelegentliek d.
Yerlobong awischen Johannes Corrinns and Bianca Sforsa (1487); d. iweite Codex befindet
sich in d. Lanrentiana and enthalt latein. Dichter. Der Band iat t. Attayantes geaehmftckt
— 326) X Joh. Gaontoai, £. falacher Coryin-Godez : ib. 8. 286—808. Worde d. Natio-
nal-Moa. t. Mfinchen aas offeriert; enthielt litargische Gebete in armeniacher Spradie and
täoachend ähnlichen BUderschmock; warde aber durch d. Wiener Mechitariaten als Falaifiat
nachgewiesen. D. Codex stammt ans d. J. 1662. — 327) X ^' Frakn6i, D. Miasale d.
kalocsaer Erzbischofs Petr. V4radi: ib. 8. 1/7. Vgl. Jg. 1886 d. Magy. K. 8s. — 328 X
L. Kem4ny, Seltene Druckwerke aua d. stSdt. Archiv t. Kaschau: ib. 8. 206 — 10. Meist
theolog. Inhalte; femer 'Nene Zeitungen' über TOrkengraoel in Ungarn, über d. Tod Karl d.
IX. T. Frankreich, über d. Einfall d. Pfalagrafen Kasimir in Frankreich. — 329) X ^
D. Bibliothek d. Olöoknera Joh. Uenselios ▼. Kaschau (1580): ib. 8. 328—30. HenseUas
war als Hülfdehrer mit e. jahrl. Gehalt ▼. 24. Guld. angeatellt f 1580. Seine Bibliothek
umfaCite Klassiker und alte Historiker. — 330) X K. NnfsbScher, D. Bibliothek d. Krön-
stadter OTaagel. Gymnaaiams: ib. S. 189—94. D. alte Bibl. wurde im 16. Jh. begründet
und Terbrannte 1689 günalich. Gegenwärtig enthllt sie 12 000 Druckwerke und 914 Hdd.,
darunter die Schul-Matrikel 1544—1810 u. e. Brief Melanchtona an d. Gllnbigen in Her^
mannatadt — 331) X AI. SziUgyi, Zwei alte Druckwerke: ib., 8. 52/8. 1) D. Kensa-
ttkrer Kalender t. 1617, dessen yoUstSodiges Exemplar in d. Kubinyischen Bibliothek nfge-
fnnden wurde. 2) £. Schalprüfungs-Yeraeichnis einer reformierten Schule aoa d. 17. Jh. —
382) X ^- Schdnherr, D. Büdher-Nachlafs d. F. ötrds. 1629: ib. 8. 327/8. — 833) X
AI. SaiUgyi, D. Uteste nngariache BnchhSndler-Katalog. 1710: ib. 8. 59—84. D. Heiaos-
gel er d. Kataloge hieTs Georg Csipk^; d. Katalog erschien in Klausenburg. — 334) X ^
Thaly, D. Bibliothek Kol. Ghyczy: ib. S. 229—34. D. Bibl. d. gestorbenen Finanaminiaten
(in Komom) aablt 2392 Werke. Incunabela fehlen gSnalieh, Hs. nur awei TorhaBden. —
335) X Alad. György, D. SffenU. und FriTai-Bibliotheken Ungama im J. 1886: ib. S
{57. Uagin. Mangold. III,25S
Unter den eigentlich 6 ibliographisc ken Werken ist die von Petrik'^')
grolfl angelegte und aasgezeichnet dnrchgeAlirte Bibliographie der angarischen
litterator von 1711 — 1860, gleichsam eine Fortsetznng von Kertbeny's an-
ToUendetem Werke, an erster SteUe zu nennen. Es ist za wünschen, dafs
die Teilnahme an diesem höchst verdienstvollen Untemehmen in den beteiligten
Gelehrtenkreisen eine regere würde, damit Yf. and Verleger den Mnt zor
Fortftthrang nicht verlieren. — Der 56. Bd. des Warzbach' sehen Lexikons
(Weninger-Wied) bringt anch eine Anzahl angarischer Biographien, ebenso
Bd. 56 (Wiedemann- Windisch.) '^>) — Den Beschlnfs bilden die historischen
Zeitschriften, Jahrbficher s^^-^«) nnd einige Werke über die Vergangenheit der
Bnchdrackerknnst in Ungarn.»*^-«*')
Dals mit kritischer Untersuchung der Quellen Ungarn noch
sehr im Rückstände ist, haben wir bereits oben bemerkt. ^^^) Im Berichts-
jahre ist anch nicht eine einzige Abhandlang erschienen, welche sich einem
derartigen Gegenstande aas der älteren Geschichte ex professo widmete. '^<^)
Nnr ein paar kleinere Anfisätze^^^) über NZliche Geschichtschreibang, welche
ihrer ganzen Anlage nach nicht qnellenkritischen Charakter tragen, sind in
Ungarn geschrieben worden. Sie ftndem nichts an der Thatsache, da£s wir
im wesentlichen anf die Untersnchnngen angewiesen sind, die die Nachbar-
länder führen, sei es über deatsche,*^*) sei es über polnische,^^**'^^) zaweilen
aach über byzantinische Qaellen.'^^)
217—28. Tgl. JB. 1885/6. Hier wird nur d. Anwacluen derulben betproclioii und d.
scbwierigo ZogSoglichkeit vieler Bibliotheken beklagt — 836) X l^^nde Thompion, Über
EinrichtOBg nnd Erhaltung j. Bibliotheken: ib. S. 94—104. Ana: The Library Chronide.
Bd. 4. Aach in Bibl. de l'icole des Charte« 1887. Bd. 4 erachienen. — 337) X Alex.
SziUgyi, Katalog d. Budapeater UniT6rs.-BibUothek. 12. Bd. 1887. Budapest, Kilian (in
CommiM.) 259 S. M. 1,00. — - 338) X Ooldmann, Vers. d. Ha.-Kataloge d. Saterr.-nngar.
Bibliotkeken: CfilBibliothekw. Febr. — 339) L-Melaiczky, Katalog d. BibUothek d. Tymaner
Obergymnaaiama. Tymau. 1000 8. Erschien sueceaiTe in d. 9 letalen Programmen d. Anstalt
[BCKonyni. 1888, 8. 196—205 (▼. A. Ballagi).] — 840) X [Danköl, S. ungar. BibUothek:
Ansland No. 46. Betrifft die Primatial-Bibl. in Gran. — 841) X Arm. Y&mb4ry , Continental
Hiitory. Hongary. 1887/8: Ath. Jul. 7. — 842) G4za Petrik, Magyarorsz&g BibUographiija.
1711—1860. 1. Bd. 1. HSlite. Budap., DobroTsaky. 4<». 9H 8. M. 10,00. ([Saäzadok 1888, 8. 685.]|
— 343) Konat Wnrzbach, Biogr. Lexikon d. Kaisertums Österreich. Bd. 55 u. 56. Wien.
Mit Unterst d. Akad. 1887/8. 812 u. 316 8. |[Sc4sadok 1889, S. 181.]| — 344-365) 8.
1 aUg. Zeitachriften-Yerseichnia. — 356) X ^- Bemkö, 8. B6th, F. Sviby, 88epeai
JSiBl£U8ByT. (Gelegentlich d. 84. Jahr. Vera. d. ungar. Natnrforsch.-GesellBchaft TerCafiit).
Szepea-Viralja. Auf Kosten d. Bisch. G. Csdazka gedruckt, gr. 8«. 481 8. |[Sis4aadok 1889, 8. 91/2.
~ 857) X J^ol- Schönherr, Z. GedSchtnia e. ungar. Druckers aua d. 17. Jh.: MKdnyrsx. 13,
8. 279—81. Handelt über d. Leben Michael Szentyers, d. Buchdrucker d. Fürsten Apafi's,
T. d. \t auch zwei Briefe an 8aetyel beischliefst — 358) X Lndw. Kem^ny, Z. Ge«;h.
d. Bnehdnckerknnat in Kaschau: ib. 8. 249—52. Briefe aus d Zeit 1653/7. D. Preis e.
gtaian Presse betrug damals 400 fl. — 359) X M. Meaey, D. Gesch. d. Buchdruckerkunst
» Ungarn während d. 16. Jh.: Pesti Kaplö 1888, No. 177. — 359«) 8. o. 8. 225. —
SSO) Allenfalls hierher au aShlen wäre Sz^kely, Brodarics (s. o. Ko. 115), da Br. auch
Hi«t4nriker war. — 361) X G^* Nik. Lfts&r, D. Tagebuch d. Balthaaar Horräth. 1714—73:
Httfak 9, 8. 213—24. Yf. nahm an d. aiebenbttrg. Beichstagen Teil; ebenso an d. Synoden.
Bflin Besuch d. Kaiser Josefs nahm er im Interesse d. Unitarier Audienz. Im übrigen yer-
breitet sich d. Tagebuch meiat fiber Landwirtschaft, Jagd etc. Für Genealogiker nicht ohne
lataresie. — 361a) Alex. Mika, E. sächsischer GeschichtaachreiberTor 100 Jahren. (=Pro-
grammabhlg. d. Kronstadter Bealschule. 1888. ifSsäaadok 1889, 8. 88.]. Bespricht d. Werk:
•D. aUe und neue Kronstadt t. G. Hermann'. Vgl. Jb. 1887, III, 137. No. 113. — 361h)
Jol. Dndis, D. ungar. Geschichtaschreibung im laufenden Jh. 1.: Haaink 10, 8. 390/5. Be-
spricht beaondera Katona, M. Hor?4th und L. Siealay. — Vgl. jedoch auch n. Hs.-Bericht (Ko. 390).
— 362) 8. alljOirlich 4§14/8; vgl. o. No. 71. — 363.364) Polnisch -Ungar. Chronik,
IHagob n. a. s. {54. — 365) C. Nenmann, Griech. Geschichtaschreiber. |[DLZ. 1889,
No. 6.] Auf d. Ungar. Geschichte nimmt d. AufUta Über Kinnamua und Anna Komnena Bezog.
ni,2B6 i^^' Uagim. Mangold.
Biographien und Denkreden, ^^^^''^) wnrdeoi soweit sie poli-
tische Persönlichkeiten betrafen, schon oben eingeflochten. —
Historische Hülfswissenschaften. Für Genealogie und Heral-
dik existiert ein eigenes Fachblatt. ^^^) Unter den genMlogischen Ar-
beiten'^^-'^^) dürfte neben der schon oben (No. 91) erwähnten Arbeit von
Wertner jene Thaly's,'^*) die wichtigste sein. — Das Original der Chronik
der Eszterh&zy'^^) ans dem fllrstlichen Zweige wird in Eisenstadt (Kism4rton)
aufbewahrt; es enthält 180 kleinbeschriebene Seiten in 4®, welche zumeist
Familiennachrichten enthalten. Die ersten 41 Seiten rflhren von der GrSfiti
Christine Nyäry her (f 1641), deren Söhne das Tagebach bis anf S. 119
fortf&hrten. S. 120 — 51 ist anbeschrieben, der Best bis S. 165 mit genei-
logischen Daten gefüllt. S. 165 — 80 ist wieder leer. Die Aa&eidmiinge&
sind in angarischer Sprache abgefafst. Von Interesse ist die erwiesene Ab-
stammung der Gräfin Christine Nyäry von der Familie Yärdai, welche ib^e^
— 366) X H. Sohwickor, Siutiina Forgkok. £. img. Franenlaben m» d. Bade d. R
Jh.: Ung. B. 7, S. SS5— 307. Beruht wf d. Ifonogiaphie S. Forgich'a t. Wo1%. Deik
(1886). Sie war d. Gattin des Frans BÜtvj'b und wurde dnrch ihren langwierigen Scheidm^»-
prosefi berühmt, (f 1683). — S67) X J- HUay, Zar Biogr. d. Ffiratin Sonnna Baköecr:
MKdnyruemle. 13, S. 332/3. Die Gemahlin G. BAköciy'i I., Sna. Lor&nthfy war auch litto-
rarisch thStig. Sie ichrieb 1641 e. Werk: <Motea d. d. Propheten'. Ober S biaher unbe-
kannt gebliebene theolog. Bücher d. FOratin giebt e. Brief d. Jeaaitenpaten Yaaoiriiii im
Bom Kenntnis. ~ 368) X ^' JTökai, D. Lebenageaoh. d. Gl Moria BenyoTaaky. Bd. 1.
Budapest, B&th. 413 S. |[Ung. B. 1888, S. 602.]| — 369) X Ant Pör, Arnold Ipolp:
S84sadok 22, S. 1—15. — 370) X W. Deik, Am. Ipolyi Badap. 88 8. — 371) X
W. Fraknöi, Denkrede anf Arnold Ipolyi: «Denkreden d. Ung. Akad.' Erschien anek
(Bndap. Homjinssky) in Sep.-Abdr. |[Ung. B. 1888, S. 501 bringt d. Bede in dsotM^
Übers.; Badap. Saemle. Ko. 142 (Abfiaiig).]| — 372) X L- T6th, Denkrede anf Georg
Tan&rky. (1816—87). (= «Denkreden der Akad.') 5, H. 2. Badap Verlag d. Akad. 6€ &
|[Ung. B. 1888, 8. 173 a. 487.]| (StaatssekretSr im Unterr. lümsi). — 373) X A. Sii-
l&gyi, Wolfg. De&k. (1832—88): Saisadok 22, 8. 576/9. (Historiker). — 374) X i
Dnldner, Georg Binder. (1815—88): KBY8bnbgL. 11, 8. 54/6. — 375) Tanr, s. i
Ztschrr.-Vera. >- 376) X Joh. Kar&csony, D. Gesohlecht and d. Besitsongea d. Famili«
Csanid in 8Ud-Ungam. (Ungar.): Ana. d. südong. histor. arch. Vereins 10 nad NF. 1/2,
1884/6, darchlaofend. Stellt nach d. Stammbaam sosammen. D. Familie starb im 16. Jh.
ans. — 377) X Andr. Kom&romy, Genealogie der Ftanilie Illtey: Tanil 6, 8. 145—56.
Wurde 1633 geadelt Ahnherr: Gregor J. ~- 378) X ?•> Genealogie d. Familie Taoee-
taller de Csatay: ib. 8. 93/5. D. Ahnherr: Fabian T., aas St Georgen bei Pre&bozg, wudt
1587 geadelt. — 379) X Joh. Ear&csonyi, D. Geschlecht d. Bracsa: ib. S. 135/7. Wetit
nach, d. diefi Geschlecht mit jenem d. Bona identisch gewesen sei. — 380) X Wol^-
De&k, Genealogie d. Fkmilie Damokos: ib. 8.97—102. D. Stammbaam dieser alten Sa^Uer^
FamUie wird bu 1370 hinaafgef&hrt. — 381) X Jol- Schdnherr, D. Adelsbrief d. Fvaaü»
M6rey. (1474): ib. 8. 121/3. — 382) X 0. Petroyay, Z. Genealogie d. FamUie Pelronj:
ib. 8. 42/3. D. Stammjater war Mich. P., Kapitin d. Festang Hajn4csk5, d. t. d. TBrket
1562 enthauptet warde. — 383) X ^fS^ Saombathy, Sxapi^ od. Saip4ry?: ib. 8. 31 o.
81. D. Familie beginnt erst am 1650 herronatreten. D. richtigere Namensform ist Saapiry.
384) X I^. Fejirpataky, Zwei Wappenbriefe d. Familie PetnehAsy: ib. 8. 11 a. 6€.
Aas d. J. 1417 a. 1462. — 385) X B. MajUth, D. Genealogie d. FamUie Mivl&th: ib.
8. 1—11. D. Stammbaam ist mit Sicherheit bis ins JT. 1370 nachweisbar. D. ans val-
lachischem Geblüt stammende Älteste hiefs JTaga; derselbe wanderte aas Siebenbftigen im
Komitat Krass6, wo er die Stellang eines Knes bekleidete. — 386) X KoL Thaly, Ge-
nealogie d. FamUie Ebecaky: 8. 89—91. D. Stammyater hiels Georg R., lebte am die Mitte
des 17. Jh. — 387) X K. Torma, D. Aafaeichnangen Joh. Wass deOsegei: Ssisadok tS,
8. 349—54. — 388) X D. Aafaeichnangen Joh. Mikö's and d. FamUie Gyirfib: ib. 8. 355/7.
— 389) Kol. Thaly, D. Genealogie d. Galanther Linie d. FamUie Easterhay: Toni 6,
8. 61/5. Stammt t. Franx, dem jüngeren Sohne des Palatins Nikolaus ab. D. Stammniar
nahm an der Verteidigang Wiens 1683 keinen Teil, sondern war e. Parteiginger Th5k5Iyi'a.
t 1683. - 390) Alex. Ssil&gyi, D. Familien-Chronüc d. EssterhAay: rdit T4r 11, S.
§ö7. Ungarn. Mangold. 111,257
sdts wieder von den zur Zeit Stefans des Heiligen nach Ungarn geflüchteten
angelsächsischen Prinzen ahstammte. Auch der 1. Bd. eines Taschenhuchs
nach Art der Oothaischen Kalender ist veröffentlicht worden. '^^) —
Es folgen dann eine Reihe Arbeiten über Wappen, Fahnen and
Äeje/. '•*-*<>*) Daranter ist die neue Auflage von Siebmacher's Wappen-
bach, dessen angarische Artikel von Cs. Gsergheö verfafst, lobend za er-
wähnen sind ;*<>*) herrorzuheben ist femer die Arbeit von Knbinyi*®*) über ein
im Besitz des kunstsinnigen Grafen Edmund Zichy befindliches Wappenbuch
ans dem Jahre 1595. — L. Thallöczy besprach^^^) die seit der Okkupation
Bosniens aktuellere Bedeutung besitzenden drei illyrischen Wappensammlungen
und deren Wert und zwar 1) das Ragusaner Wappenbuch des Koijeni6-Neori&
ans dem Jahre 1592; 2) die in der Wiener Hofbibliothek befindliche
Wappensammlung und 3) die sog. Wappentafel von Di&kov&r. Das erstge-
nannte ist nur eine Kopie des — angeblich — aus dem Jahre 1340 stam-
menden Originals, welches von Stanislaus Rubcich, dem ^Wappenbanus' des
berOhmten Czar Duschans von Serbien herstammen soll. Diese Annahme ist
jedoch nicht zu beweisen. Aus welcher Zeit das eigentliche Original des
Ragusaner Wappenbuchs stammt, ist zweifelhaft. Klaiö meinte, aus den
Jahren 1461 — 90, doch ist diese Annahme durch Ra^ki's Einwände sehr
fraglich geworden. Die an zweiter Stelle genannte Sammlung präsentiert
sich als eine prächtige Hs. des 17. Jh., enthält 167 S. und bietet als Vor-
wort eine Dedikation des Geistlichen Skoroäuich an den gleichnamigen Sohn
des Kaisers Ferdinand in., in welchem die Hülfe und der Schutz des Hauses
Habsburg zu Gunsten der bosnischen Christen angerufen wird. Die letzge-
nannte Wappentafel, richtiger Pergamentblatt, wird im Franziskanerkloster zu
Sntti6a aufbewahrt und gelangte von dort in den Besitz des Bischofs Stross-
208—24. — 391) L. Fej^rp&taky a. J. Szinnyei, Ungar. Genealogisches Taschenbach.
1. Bd. 1. Hüfte. Bndap. Verlag d. Herald-Qenealog. Ges. 537 S. M. 10,00. |rSz&z.
1888, S. 481.]| Soll «ngleich d. grobe genealog. Werk t. Irin Nagy fortsetzen. — 392) X
L. Ss&deciky, Siebenbttrgische Adelabriefe: Tnml 6, S. 27—81. — 893) X Os. C»er-
giied, D. Wappen d. Familie Bozlay. (1415): ib. S. 41/2. Vgl. d. Beplik D. Osänki'i,
ib. S. 93, der nachweist, d. es zwei Wappen d. Familie Bozlay gegeben habe. — 394) X
L. Fej^rpataky, Liber congregationis thaamatargi. S. Antonii de Padoa erectae in conyenti
Oyöngydcienai. Fratram Minoram S. Francisd. (1678): ib. S. 178/8. (niastriertes Wappen-
iJbam). — 395) X ^- FejÄrpataky, D. Wappen d. Fkmüie LeöTey. (1453): ib. S. 156/9.—
396) X l'Ad. MalczoTich, Beitrige s. Geschichte d. Einhorns als Wappentier: ib. S.
168 — 73. Auf grund d. Manessischen Hs., d. 'Züricher Wappenrolle' und d. 'Grünenberger
Wappenboehes*. — 397) X B. Pettkö, Nachtrag z. d. Verzeichnis der im Landesarchiv
aufbewahrten Adelsbriefe: ib. 1888, (Im Anhang 1/8). Bezieht sich auf die Jahre 1786—
1848. — 398) X Jos. Koncz, VerzeichnU der bei der kgl. Tafel in Maros-Y&s&rhely de-
ponierten FamiUen-ArchiTe: Sz&zadok 22, S. 677/9. — 399) X J- SchSnherr, Vera. d.
im Biharer Komitats- Archiv aufbewahrten Adelsbriefe: Tnral 6, S. 178—80. — 400) X ^'*
D. Testament d. Judex Guriae Fr. N&dasdy 1663: Tdrt. T&r. 11, S. 176, 369, 580. —
401) X id., £. unbekanntes Siegel Ladwig d. Ersten: Torol 6, S. 94. 6 Siegel Ladwigs
kannte achon Pray; d. 7. machte £m. Kagy in d. Sz&zadok bekannt. (1869, 129). D. hier
beschriebene ziert e. ürk. d. Gf. Hermann t. GUli (1482). — 402) (§74) Eorth, Siegel
Sigiamands. — 403) X Joh. Szendrei, D. Siegel d. Stadt Homonna. (15. Jh.): Torol 6,
S. 40/1. — 404) Siebmacher, AdeUgea Wappenbach. H. 10/11. |[Taral 1888, S. 46/7;
Herold (Berlin) 1888, Aprilheft] | Artikel: Goth-Keled, Gy5r, HWenrAry, Harrocker, Her-
beratein, Qyulai (8 Famüien), Honrith, Honyadi, Imrefiy. — 405) Nik. Kobinyi, B.
Wappenbnch aas d. 16. o. 17. Jh.: Torol 6, S. 20/6. Enthalt aof 89 Seit Abbildungen t.
34 oDg. Familienwappen. — Femer d. Wappen d. Woiwoden Michael (1649), Ferdinand IIL,
Leopold L, ond d. Graf Hermann Cemin. — 406) Lodw. Thall6czy, D. illyrischen Wappen-
Sammlungen: ib. S. 48 n. 103. |[Sz&zadok 1889, B. 92. Auch im Sep.-Abdr. erschienen.
JahzMberiohte der Gesohiohtswiaaenaohaft. 1888. III. 17
111,258 §57. Uogwn. Mangold.
mayer nach Di4koy^. Die Entstehnngszeit dieser Tafel ist mit Sicherheit
bis jetzt nicht festzustellen. Als vierte Quelle bespricht Vf. noch das W^pen-
bnch von Fojnicza. Als Resoltat der Stadie kann folgendes gelten: Sämtliche
genannten Sammlungen stammen ans Ragusa oder dessen Umgebung; üe sind
unter dem Einflüsse des kirchlichen Illyrismus entstanden und sollten sämt-
lich einem politisch-kirchlichen Zweck dienen. Die daj^^tellten Landes-
wappen sind falsch und die daraus abgeleiteten Ansprache unbegrfindet
Dagegen ist eine grOlsere Anzahl Yon Familienwappen richtig dargestellt
Die Maler und teilweise Erfinder dieser Wappen benutzten zumeist ?eae-
zianische Vorbilder, was bei der engen Verbindung der damaligen Patrizier-
familien Dalmatiens mit der Inselstadt erklärlich ist Fflr die Geschichte
der Verbindungen Venedigs mit Dalmatien werden die genannten Sammlungen
immer ihren Wert behalten, aber als offizielle Quellen für das gesetzliche
Anrecht bosnischer Familien auf den Adelstand können sie nicht mehr
angeführt werden. — Drei Vf. bemühten sich um den sog. Gara-Denk-
gtein>07) 6ojni6i£ und Csergheö lesen die Inschrift: Badoslavo de Gan
und halten das Wappen für jenes der Familie Druzsina, aus der die Gara's
stammten. Csergheö wirft die Meinung auf, ob nicht <üe Gara's später ein
anderes, gefälligeres Wappen angenommen hätten? Welcher Familie des
Geschlechts der Gara aber besagter Badoslav angehört habe, darüber l&Ist
sich nichts mit Bestimmtheit sagen; in den genealogischen Werken ist ein
Träger dieses Namens unbekannt. Tagänyi leugnet deshalb auch, dals der
Grabstein überhaupt etwas mit den Gara's zu thun habe. — JakaM®^) wies
nach, dafs bis 1538 Siebenbürgen dieselben Nationalfarben hatte, wie Ungarn.
Nachher bildeten die drei ^Nationen': Ungarn, Sz6kler und Sachsen einen
kleinen Bundesstaat Die Ungarn behielten die rote Farbe des Mutterlandes;
die Farbe der Sz^kler war blau, jene der Sachsen goldgelb. Das Land selbst
behielt noch bis circa 1612 die ungarischen Farben. 1655 wurde ein neues
Wappen festgestellt, doch fand bezüglich der Nationalfarbe kein Beschluß
statt. Als Siebenbürgen 1765 zum GrofsfÜrstentum erhoben wurde, bestimmte
Maria Theresia als Nationalfarben: Blau, Bot, Gold. I)er 1791ger Reichs-
tag nahm diese Bestimmung stülschweigend an, und so blieben diese die
Farben Siebenbürgens bis 1848, wo in Folge der Union mit Ungarn die
Farben Ungarns auch diejenigen Siebenbürgens wurden. — Es liegen ferner
mehrere numismatische Arbeiten yor,^^^-^^*) darunter die verdienstvolle Ar-
beit Györik's.*!»)
Speziaigeachichte. Kriegsgeschichte.*^^^) Seit dem Berichts-
jahr hat auch diese Disziplin in der vom Honv6d-Hauptmann Eng. Hor-
DeatMh übenetst 18S9 in d. Ung. B. eisdiieiien. — 407) BojniSiC, Tag&Byi o. Gaergbeö,
D. Gan Denkmal im Agramer Moaeiim: Areh. &t. 8, 8. 401/5. — 406) AL Jakab, Über
d. Naiionalfarben Siebenbftrgant : SiAiadok 28, 8. 434—48. |[Ung. &. ISSS, 8. S5I.]| -
409) X H. MfiUer, Münsfund in Petonbnrg: KBVSbngL. 11, 8. 87/9. Satkilt U7
Uftnxen au 76 Tenchiedenen MflniatSnden. D. filteata 8tQdk iat d. halbe GiMehea Jok.
Alberta (1492—1501). 1). jttngilen 8tttcke önd d. Kremnitser Denaie an d. J. 1619.
Polen iBt mit 88, PiwÜMn mit 1 nnd Elbing mit 1 MOniatand vextreten. — 410) X ^-^
Mftnsfand in QnMwaa: ib., 8. 74/6. 166 Münien, d. ina finickenflial'ache MoMam m Hei^
mannttadt abgeliefert wurden. Die ütette Mflnse i«t ein halber GroMhen Kaiimin IV. (t
1492); die jttngaten Ultnien atammen aaa d. J, 1610. — 411) X Piala, D. Senitwr Mini-
fand: Kamiamat Z. 19, H. 1/2. — 412) X Höfken, D. Mttnafimd bei GiMtKaniaa: ib.
— 413) Hart Györik, D. 8chimk6'acbe 8ammliuig. (Ungar.) (= Pxogr.-Abbdg. d. Pt^t-
borger evangel. Lyceama). EnthiUt 1224 8t Altertümer a. Münaen. — 418*) VgL o. No.
67/8, 74, 86, 95, 97, 99 (Warna), 104/7, 118—28, 127, 188—40, 159—61, 164/7, 176—
§57. Ungarn. Mangold. 111,259
TÜtfa^^^) mit Sachkenntnis und wahrem Feaereifer redigierten ^Eriegsge-
scbichtliche Mitteilnngen' betitelten Zeitschrift ein Zentralorgan gewonnen,
welchem anch die meisten der in den Noten knrz besprochenen Arbeiten
entstammen.*'*-**'^)
83, 208—10, 219, 2S1/8 (NapoleoniMhe Kriege), 261—86 = Freiheitokampf. — 414) 8.
d. ZtBchrr.-yerz. — 415) X ^* Salamon, Allgemeine Bemerkungen a. Kriegageachichte.
(All Einleitung d. nenen militir. Fachaeitaohrift) : HadtSrt KSalemtoyek 1, 8. 1—12. —
416) X l<-f Mangold a. J. 8ainnyei, Bepertoriam x. nngar. Kriegageachichte 1. Bia a.
i. 1000: ib. 8. 162, 826, 667 seq. — 417) X B. HajUth, Kriegatropliien im nngar.
Kational-Maaemn: ib. 8. 186 — 98. £■ befinden aich daaelbat d- Panzerhemd und Schwert P.
Kiniuy's, d. SSbel Stef. B&thorj'a nnd Bethlen G&bora, e. Fahne Montecacolia. — 418) X
Bog. Horyäth, Beiträge z. nngar. Kriegageachichte : ib. Dnrchlaofend. Enthalten: 1) D.
Tttiken tot Jaieza 1521. 2) Die Heldenthaten d. Bar. Lopreati 1768 anf d. Inael Oatiowo
bei PaUnka. 8) Erobemag t. Totia 1598. 4) BmpÖnmg der walloniachen Gamiaon t. P&pa
1600. 5) I). Niederlage Snleiman Paachaa bei Logoa 1598. 6) Ungar. Hnaaren in Bayern.
Berieht dea Bittmeiatera Boaty fiber die gute Aofnahme in Bayern (1745). Dagegen begeg-
Bfte man ihnen in Wflrttemberg onfronndlich. 7) Die Heldenfhat dea Ungarn Joa. 8pinitzhofer
inSSmeg 1809 gegen die Franzoaen. — 419) X K. Schröder, Aufnahme ▼. drei Bainen.
(Uag.) (-. Progr. d. Sehemnitaer BealMhule.) |[Sa&zadok 1889, 8. 179.]| Handelt ttber d.
ehemaligen Borgen 8aak5, Beyiatye und Blatnitaa, welche aoaftlhriich beachrieben werden,
nioatriert — 420) X J< Dndäa, Errichtnng d. nngar. Grenzorte in Titel, 86T&r n. Zimony:
Biet Bodrog megyei tdrt STkSnyr 1888, H. 1. Polemik gegen d. Aufaatz P. Balla*a über
dieeelbe Frage. — 421) X Bar. Dionya Medny&nasky, Beitrag z. Geach. d. Trencainer
Borg: Arch. &t 8, 8. 62/3. ErgSnzitng an Eönydki'a AnfaaU im JB. 1887, H, 282. —
422) X Jok. Saendrei, D. nngar. Festungen and ihre Armierang im 16. n. 17. Jh.:
Hadtört Közl. 1, 8. 86, 416 n. 617. Befalat aich apeziell mit den Yerproyiantierangakoaten
■ad d., d. benachbarten Komitaten obliegenden Schanzarbeiten. - Femer mit d. Sold d. Be-
■atzongatroppen nnd mit d. Veraaoh, d. Teaemng d. Lebenamittel darch Feataetzong d. Preiae
derselben vorznbengen. Schliefalich beapricht Vf. die Geachtttzarmierung der Featongen. —
423) X ^> AcB4dy, Unaere Grenafeatangen and deren Erhaltongakoaten im 16. a. 17.
Jh.: ib. S. 64 o. 246 aeq. D. Auslagen Ittr d. ongar. Grenafeatangen betragen im J. 1549
heinahe 600,000 Golden, faat ao riel, ala d. geaamten Einnahmen, für welche nor 6% ^•'
fibrigten. Im Anfang d. 17. Jh. beliefen aich d. Eoaten d. Featong Kaachao inklos. Beaataong
Mf 14,000 G., jene t. Szatmär gleichfalls, jene t. Tokaj aof über 7000 G., SaendrS 11,400
G. — Damala fangierte aoch o. Kriegagericht, deaaen 6 Mitglieder zaaammen 1000 G. Ge-
halt beaogen. Von 1612 angefangen ateigerten aich d. Aoalagen ao(aerordentlich. In d. J.
1675/7 Terrechnete d. Preiabarger Kammer über 1 Hill. G. — D. Aoagaben d. Kaachaaer
Kammer aind geringer. — 424) X Kar&caonyi, Wann gelangte d. Barg Gyola in könig-
lichen Beaitz? fUngar.): Jb. d. hist-arch. Yer. dea Komit B4k&. D. Borg war achon Tor
der Okkupation dnrch Caataldo in kgL Beaita. — 425) X 8gd. Ormda, TemeaT&r z. Zeit
d. Türkenkriege 1500 — 1603: Anz. d. aüdongar. hist-arch. Vereine 1888, H. 2. Beruht auf
d. b. Orteliaa erachienenen Chronik. ^- 426) X ^> GÖmSry, Verachwondene ongariache
Begimenter. (Nach Akten d. k. k. Wiener KriegaarchiTa) : Hadtört KözL 1 , 8. 527—37.
Schildert zonSchat d. im 16/7. Jh. übliche «Werbong', d. 'Artikel-Briefe' ond «Gehoraams-
Pktsnte' nnd beapricht dann 26 ongariache Hoaaren- ond Haidoken-Begimenter aoa d. Zeit
1618—1744. — 427) Alex. SaiUgyi, Beitr. z. Geach. zweier ArtUlerie-Araenale : ib. 8.
177 — 86. Betriflt cL Armierong nnd Veratärknng t. Munkica n. Siroa-Patak anter Georg
Ktt6ciy I. (1646). — 428) X J' Szendrei, D. Armierang d. Veate Tokaj im J. 1649.
(Ungar.): Ludorica-Akademia Közlönye H. 8/9. — 429) X 8am. Gergely, Brief e. Sol-
daten aoa d. vorigen Jh.: Hazink 9, 8. 386/7. An Grafin Samuel Teleki gerichtet, handelt
^^>^ d. achleaiachen Kriege, welche d. Schreiber, e. ongariacher Deaerteor, Namena Stefan
Felix, im preubiachen Begiment Bueach mitmachte. — 430) X 8t. Iv&nyi, E. Beitrag z.
Geach. d. Tsehaikaaaen 1750—1872: B4ca Bodrog megyei tört. ärkönyy 1888, H. 1. Be-
^iflt d. Orgiaisation dieses nicht mehr beatehenden Donao-Flotillenkoxpa. -~ 431) X ^'
VitkoTi2, Vergangenheit ond Organiaation d. königL ongar. Tachaikaaaen. [In aerb. Sprache).
1000—1872. Belgrad. 1887. |[Sa4zadok 1889, 8. 349.]| Sep.-Abdr. aoa Bd. 67 d. aer-
^n«<^ Qeaellachafl («Glaanik'). — 432) X B. Groaz, Borg Gyula im letzten Jh. (Ungar.):
Jb. d. histHith. Ver. d. Komit B4k^ 13. — 433) X AI. M4rki, D. Erbaoang d. Arader
y!^^' ^^^S*'*)* ZSfidongHV. 3, H. 4. D. alte Arader Featong worde t. Bogen t. SaToyen
erbant (1698), eatiprach aber nicht lange d. Anforderongen. 1763 worde d. Baa d. neuen
17»
111,260 §67. ÜBgarn. Mangold.
Kirchenge schichte. Toran mögen einige Werke kircfaenrechtlichen
Charakters genannt sein, ***-**•) daranter jenes von Timon,***) der sich
bezfiglich der Patronatsrechte einer gewissen Antoritftt erfreut. Znr eigent-
lichen Kirchengeschichte gehört der hier nachträglich angeführte Aufsatz
Lechner's/^^) der den Urspmng der groDsen Geifselfahrt des Jahres 1349
in jenem Lande sucht, in welchem zuerst die Pest verheerend auftrat. Dieses
Land war Ungarn. — Haupt^^') besprach u. a. auch die Husiten-Be-
wegungen, soweit selbe Ungarn und Slavonien beeinflufisten, was in einem
stärkeren Mabe der Fall war, als man gewöhnlich annimmt Auf die NZ.
übergehend, sind zwei Luther-Biographien^^'-^*^) zu verzeichnen. Unter den
Geschichtswerken über die Reformation in Ungam**^***) ist die wieder auf-
gefundene Ungarische Kirchengeschichte des verdienstvollen Historikers P.
B 0 d ,^^ 7^ (t 1 768) zu nennen. Das 1114 Folioseiten starke Ms. wurde im Jahre
1756 an den Leydener Professor Van den Honert zu dem Zwecke gesandt, es
im Ausland drucken zu lassen. Dieser Zweck wurde nicht erreicht, vielmehr
wanderte das Ms. in die Leydener Univ.-Bibliothek, nachdem der letzte Ab-
schnitt (von 1711 an) an den Wiener Theologie-Professor Türi abgesandt
worden war. Dann blieb die Arbeit fiast hundert Jahre lang vergessen.
Erst 1884 fiel sie Karl Szalay, der von S&rospatak zur Vollendung seiner
Studien nach Leyden gekommen war, wieder in die Hände und zum Glück
fand sich auch der letzte Teil in der Bibliothek zu Klausenburg. Dank der
Bemühungen der genannten Herrn und des Prof. Kov&ch in Särospatak, ge-
lang es, die nötige Anzahl Subskribenten autotreiben und konnte der 1. Bd.
von der Hand des Leydener Professors Baubenhof f's endlich erscheinen.
Featnng auf d. Maros-Intel Orod festgesetst und t. Genie-Direktor Hmch nach ■einem eigeDät
Syitem dnrchgeflUiTt. Der Stadt Arad aelbst drohte wiederholt d. Schicksal, daCa ihre BevobMr
wo anderahin expatriiert würden, so 1765 u. 1776 nach Zim4nd, allwo d. nene Arad erstehea
sollte. Josef II. Terscheachte d. Besorgnisse d. Bewohner und hatte sogar nicht ftble Lot
d. Festungsban au sistieren. 17S3 wiirde d. Bau fertig, d. 2 MilL Golden kostete. —
4d4) X Ad. Horsetaky, Kriegsgesch. Übersicht d. letalen 100 Jahre. Wien, Seide:
|[SE&2adok 1889, S. 83.]| — 435) X Friedr. Ebhardt, Gesch. d. k. k. 83. Inf. Bgt».
Kaiser Leopold II. (Von 1741—1878). üng. Weiiskirchen, Wunder. 941 S. Gegrudet
s. Zeit d. Österr. Erbfolgekrieges, d. erste Oberst war Adam Andrissy. Später trog d B»-
giment d. Kamen 'Gyulai'- n. 'Kasaeyich'-Infanterie. 1877 erhielt es d. jetsigen Kanee.
Zeichnete sich besond. bei Noyara aus. (1849). — 436)X^Bnir. Karicaonyi, D. angar.Sr-
noden während d. 11. a. 12. Jh. and ihr Verhältnis aa d. Synoden d. Auslandes. (VngarO-
Saab. 137 S. M. 3,00. Bespricht d. Gesetze d. heü. Stefan, d. Ssaboleser Synode, d.
Graner Synode n. d. Gesetze Eolomans. — 437) X Joli- Snr4nyi, Über d. Patronatarcdit
d. nngar. KSnige während d. Arp4den-Epoche: Magy. Sion. 1888, Not. — 488) X ^
Bein er, D. Besetzang d. Bistümer in Ungarn, in histor. Entwicklang bii a. Gegenwart -
AKER. 53, 1888, H. 3. — 439) X !>• Patronatsrecht d. Stadt Ens^betriios (in Siebfi>-
bürgen): Armenia 1888, Ang. Stammt t. Earl III. (1725) her. •— 440) Akas. Tinoa.
D. Patronatsrecht d. ongar. Städte. (Ungar.) E. rechtsgeach. Stadie: Kath. Siemle 18S8, H.
8. Erschien erweitert aach in Bachform Bodap. 154 8. 3 M. Dem Anhang sind 15 Vi^
beigefügt. 1889 erschien auch e. deutache Arbeit t. Vf. über dasselbe Thema im AKK. —
441) Lechner, Geibelfahrt s. JB. 1884, | [Szisadok 1888, S. 877.]| — 442) () H.
Haupt, Husitiache Propaganda in Deotschland: H. Taschenbach 7. — 443) B- Massnik
Lather £lete. (Das Leben Luthers). PreOibarg, XII, 354 S. U. 5,00. — 444) ^^
Gyar&tz, Lather M&rton. (M. Lather). P&pa. 328 S. — 445) X ^* Kircheagesetze «
Statuten d. Siebenbürger Distrikts d. Beformierten. 1. Bd. (= D. EircheDgesetse. Amti
Aasgabe. (Ungar.) Klaasenburg. 118 S. — 446) X St. BatizfaUy, Gesch. d. proteat
Eirche in Ungarn. Badap., Homy&nszky. |[Prot E5zI3ny. 1888, No. 8. (Schulbach). —
447) Petr. Bod, Historia Hungarorum ecclesiastica inde ab exordio aon teatt-
menti ad noatra usque tempora. etc. Edidit L. W. E. Bau wen hoff, adiuTante Carolo
Szalay. Lib. L et H. Lugduni BataTorum, Brill. XIV, 477 S. [Szizadok 188«, S. 781;
§67. Ungarn. Mangold. 111,261
Derselbe, Bach 1 und 2 umfassend, reicht bis zum Frieden von Wien, 1606.
Dafs das Werk in Yieler Beziehung veraltet ist, kann ihm nicht zum Vor-
wurf gereichen: Bod stand mit seinen Werken auf jener Höhe, auf welcher
sich die kirchengeschichtlichen Stadien zur Mitte des vorigen Jh. befanden.
Die Bekehrung der Ungarn beginnt erst im 7. Kapitel, und sucht Bod nach-
zuweisen, dafs die ersten Könige und die neue ungarische Kirche anfangs
mehr griechisch als römisch gewesen seien (11. Kap.). S. 119 seq. legt Bod
dar, daüs 'die wahre Lehre' unter den Ungarn durch die Waldenser erhalten
worden sei, indem er zugleich einen 'Waldenser Katechismus' abdruckt. Mit
der Schilderung des Husitismus in Ungarn und der Verderbnis des katholischen
Klerus vor der Reformation schliefst das 1. Buch (S. 147). Das zweite
reicht von der Reformation bis auf Bocskay. Es ist keine pragmatisshe
Geschichte der Reformation in Zusammenhang, was der Vf. bietet, sondern
das bedeutendste der gro(isen Bewegung wird in 18 mehr-minder zusammen-
hängenden Kapiteln zusammengeÜEÜst. So zählt er z. B. im Kap. 5 jene Männer
aof, welche die neue Lehre förderteo. Kap. 7 enthält die Lebensschicksale
der hervorragenderen Reformatoren, besonders jene Honterus. Der Brief
Lothers an den letzteren (vom Sonntag Cantate 1544) wird gleichfalls mit-
geteilt), ebenso der Brief Luthers an M. Ramser (1543). Lehrreich ist das
ScbäCsburger Religionsgespräch von 1538 aus der 'Hispdniai vad4szs4g' —
libro rarissimo — und die Disputation D6vai's mit dem Bischof von Konstanz
in Wien aus dem seltenen Druck des Vitus Theodorus von 1537. Soweit
ihm Archive und Quellen erreichbar waren, hat Bod alles fleifsig verwertet.
So viel urk.liches Material er erreichen konnte, bietet er denn auch-, so z. B.
den Beschlufs des Tordaer Reichstages 1566, der den katholischen Klerus
aus Siebenbürgen vertreibt, Beschlüsse von mehreren Synoden etc. Ein
Kapitel bringt die Seniorate und Superintendenzen zum Abdruck; den Super-
intendenten von Siebenbürgen ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Die Streitig-
keiten mit den Reformierten, Unitariern und Jesuiten erscheinen gleichfalls
mit je einem Kapitel bedacht, und auch das evangelische Schulwesen wird
knrz berührt Den Beschlufs des 2. Buches macht eine gedrängte Darstellung
der Ereignisse von Sigismund Bdthory bis Stefan Bocskay. Den evangelischen
Standpunkt verleugnet Vf. nirgends; andererseits ist er sich aber doch der
Pflicht bewuiist, die Gegner nach Recht und Billigkeit zu behandeln. —
über Husz^, Honterus und Melius liegen drei kleine Beiträge vor.**®-**^)
Eingebender wurde die Geschichte der ünitarier**^*) und Sabbatianer***-***^)
behandelt. — Bischof Ipolyi***) ist durch einen Aufsatz aus der Zeit der
Kfil. d. V. f. nebenbürg. Lknnde. 1888, 8. 118 (0. D. Teatseh). — 448) X Andr. Kom&-
romy, Wo and wann iet Oallus Haszir gestorben?: M. Konyyiz. 13, 8. 211/6. D. Befor-
Btttor ist au 23. Oktob. 1575 als Seelsorger d. Gemeinde P4pa gestorben. Bis s. Okt 1574
wohnte er zoTor in Komjäti. — 449) F. W. Seraphin, Einige Kotiaen über Johannes
HoQtems: KBYSbnbgL. 11, 8. 56. 4 Kronstädter Stadthannenrecbnangen aas d. J. 1534—41
aber tn Honteros geleistete Zahlungen. — 450) fl. Ken geboren, D. Stammbaam d. Jo-
^nes Hontems, herrtthrend y. Apotheker Job. Honteras: ib. 8. 129—32. — 451) Eag.
ZoTinyi, Bibliogr. Beitrage z. litter. Thatigkeit Petr. Melias: M. KönTTszemle 13, S. 186/8.
~ ^92) Fn. Kanyarö, D. Unitarier in Ungarn während d. 17. n. 16. Jh. (Ungar.):
Keresstfoy Hagretö. 1888, Juli— Aag. Schildert d. Umsichgreifen dieser Konfession von
Siebenbüigen aas bis z. Theifs. — 453) 8. Kohn, Simon Pichy und d. heil. Bficher der
Sabbstianer: Magyar-Zsid6 Szemle 1888, Joni-Heft. Forts, aus früheren Jhg. Befafst sich
™j* *^* Htargischen und sonstigen litterarischen Arbeiten P^chy's u. seiner Anhänger. —
4d*) id., Unedierte Werke d. Siebenbürger Sabbatianer: Magy. Nyelyör. 1888, Dez. Zumeist
▼. Kanzler Simon P*chy herrührend. — 455) Behandlung d. Unitarier. (1781): KBVSbnbgL.
n, 3. 99. ygl.KBlatt. 5, 115. — 456) Am. Ipolyi, D. Schicksale d. Jesuiten in Ungarn
111,262 §67. üngmni. Mangold.
Gegenrefonnation vertreten. — Bdrdny**') veröffentlichte eine Biographie
eines arm.-kathol. Bischöfe. — Im Prefsbarger and Neatraer Eomitat entstand
während des 17. Jh. die Sekte der Habaner,^^^) die letzten Anslänfer der
Mährischen Brtlder'. Die Oegenreformation zwang sie zwar zur Rückkehr zam
katholischen Glauben ; aber noch hente besitzen sie, wie Ref. aas eigener £r-
fahmng sagen kann, ihre eigenen kirchlichen Gebräuche und haben eigene
Priester, denen sie anhängen. — Die übrigen Arbeiten **•-* 7«) wurzeln an!
lokalhistorischem Grunde. Schliefslich mag A. Ballagi's Reiseskizze^^^ ge-
nannt sein, die den berühmten polnischen Wallfahrtsort Gzenstochova zom
Thema hat. Dies Kloster wurde im Jahre 1382 vom Graner Domherrn Eose-
bius gegründet; seine Begleiter waren ungarische Pauliner aus Maria Nostra.
Das Kloster enthält femer eine Menge Bilder von ungarischen Königen und her-
vorragenden Männern, so z. B. von Martinnzzi, der ja auch dem Panlioer-
wihrend d. enten Yiertela d. 17. Jli.: llagjar Sion 1888, Jimi. — 457) Laie. B&riny, D.
Leben d. Bischof Ozendini Yeneresknl: Anneiiia 1888, H. 8/6. Geb. 1665, bekleidete
d. Würde e. armen.-katb. Biscbofa in d. Moldni. (1690). — 458) Joi. Hampel, B. Al-
baner: Arch. £rt. 6, S. 375. — 459) X K- Kandra, Über d. Propetei und DomkapiUl
T. Erlaa z. Zeit d. Arpideo. (=: Beitr. b. Gesch. d. Erlaaer DiSceae. H. S/4. Heniug.
T. denuelben.) — 460) X Mart Pirhalla, D. Geich. d« Zipser Propste! 1. Bis 2.Befar-
mation: JbHYZips. (Ungar.) 4. -> 461) X L. N^methy, D. Siegel d. in Oüsn nnd Peit
bestandenen kiicbl. Korporationen : Torol 6, S. 76 — 81. Forts, an Bd. 5. — 462) X ^•
ZsatkoTics, Gesell, d. griech. Abtei Körty^lyes <bei Munkics): Hagjar Sion 1888, Ifsi'
Aug.-Heft. — 463) X id., D. Ächtheit d. Stiflnngsark. d. Basilianei^Klosters t. Mnnlc&cs: ScA-
aadok 22, S. 672. Z. Gesch. Ludwigs d. Grotsen gehörend. — 464) X J- Värosy, Z.
Genealogie d. Erzbischdfe ▼. Kalocsa: Schematismas archid. Caloc. 1888. Beweist d. d.
Ersbischof Paulas, *De genere Genr', nicht aas d. Geschlecht d. H^derr&ry abstamme; d. t)
Erzb. Thomas <De genere Basad' irrtümlich den Namen B&nf^ Lendyay ftihre ; 3) Thomts de
Thelegd stammt nicht aus d. Geschlecht Rdtold ab und 4) Johannes de Soepas entstammt d.
Familie Gara. — 465) X ^- B4th, D. ilteste Graner Obseqoale. 1496: M. Kdnym. IS,
S. 264/8. Erlebte im MA. 5 Aaflagen. — 466) X Joh. Bresnyik, Gesch. d. enagsl-
lather. Kirchen gemeinde and Schale zu Schemnits. (Ungar.) 2. Teil. Schemnits, PrognmB
d. Schale. IFSz&sd. 1889, S. 69.]| UmfaÜBt d. 17. n. 18. Jh. Beruht aaf archital. Stadien.
— 467) X °tef. Ivinyi, B. Entwicklang d. eyangel. lather. and reform. Gemeinde ▼. Haris-
Theresiopel. (Ungar.) Ssabadka. 12^ 14 S. ~ 468) X Jm- H5rk, D. Saperintendeatn
d. eyang Theils-Distrikts. (Ung.) Kaschaa. 126 S. M. 3,00. [[Ssisadok 1889, S. 91 n.
166.]| — 469) X Joh. Sör6s, Gesch. d. Gemeinde St. Mihäly, mit besonderer B&cbdekt
aof d. reformierte Kirchengemeinde. (Ungar.) Debreczin. 1887. — 470) X Bar. Bionp.
Medny&nsky, Aasgrabangen im Waagthal: Arch. l^rt 8, S. 421 — 30. Die Fandoite wares:
Csejte, Beatsch-Podhragy, Trencsin, Thal Bajecs etc. Es fanden sich GrSber, alte £rd-
befestigangen ; bei Skalka warden d. Bainen e. t. Andreas II. g^rfindeten Klosters gefondea.
Oder stand es schon z. Zeit Stefans? — 471) X K. Kandra, Beitr. z. Gesch. d. Erlaaer
Diözese. (Ungar.) 3. a. 4. fl. Erlao, Selbstr. Behandeln t^tograph. Fragen. — 472) X
It. Ad4m, D. Hainen d. Paaliner-Klosters Badacsony: Arch. &t 8, S, 64/6. EatstanJ ob
1263/6. D. Jahr d. Verfalls ist anbekannt. — 473) X Jnl- Dad4s, Über d. Rainen bei
Zenta: ib. S. 155/7. Überreste y. Kirchen einst bestehender Gemeinden, welche in d. T&rke&*
zeit za Grande gingen. — 474) X Th. Wor titsch, D. Inschrift im »Chore d. eranprf.
Pfarrkirche in SSchs. Regen. (1330): KBVSbnbgL. 11, S. 28 and 33 seq. OPR. = Opfir
dam Priyilegiatam Reghen. Doch hat diese Inschrift auf d. Entstehnng d. Sakristeiporteles
keinen Bezog, weil S. Hegen am 1330 noch kein Wappen führte. Vf. bespricht dann d. sel-
tene Wappenschild, d. unmöglich aas d. 14. Jh. stammen kann, auch keineswegs d. Wappes
d. Anjous ist, yielmehr ein Ideal wappen ▼. Ende d. 15. Jh. — 475) X I^* Ad4m,
Rainen d. Pauliner Abtei Bakony-St. Jakob: Arch. £rt. 8, S. 151. D. Abtei war im roman.
Stil um 1218 erbaut and wurde am 1640—50 verlassen. — 476) X Jm- Oeoma, Ungar.
Grabsteine: Tarul 6, S. 123/6 u. 159~-64. Darunter d. Grabstein (mit Belief-Fignr) d.
Ant. Pal6czy (1519) und mehrere Denkmaler ?. Mitgliedern d. Familie Bebek. (1871, 1401).
— 477) AI. Ballagi, Wallfahrtsorte in Rafsland. (Ungar.): FSldr. KözienL 21, S. 349.
l[Ung. R. 1888, S. 483.]| Aach separat erschienen bei Kökai (Badapest). Vgl. auch d. Aafsats
Ballagis: Über Ungarische Denkmäler in Ralsland und Polen. (Arch.firtes. 8, 8. 248—55). —
§Ö7. üngMiL Mangold. 111,263
Orden angehörte. Die grofse Halle ist mit Fresken-Bildern ans dem Leben
dieses Staatsmannes bedeckt. Auch ein Bild des ungarischen Bibelttbersetzers
Bätori ist vorhanden (f 1457). Das Kloster enth< auch sonst viele ans
Ungarn herrOhrende Erinnemngen und Schätze und anter den 16 Geistlichen
befanden sich bis in die jüngste Zeit immer mehrere Ungarn. Am 1. Jänner
1889 wurde indes das Kloster von der rassischen Eegierang bratal gesperrt
and die Kanstgegenstände anbekannt wohin entfernt. — Einige Biographieen
kirchlicher Persönlichkeiten and Arbeiten über Kirchengeschichte warden
schon oben erwähnt. (S. No. 65, 93 (Ballen des Papstes Bonifoz IX.), No.
128, 129, 369—71 etc.).
Lokalgeschichte, Reisen und historische Geographie. Im
Anschlafs an die soeben aufgezählten Werke der kirchlichen Lokalgeschichte
folgen Arbeiten ans der profanen Lokalgeschichte. Eine mit Sammelfieifs
rasammengesteilte Übersicht der gesammten Litteratnr verdanken wir M4rki>^^)
— Es folgen Werke allgemeineren Inhalts,^^*-^®^) Abhandlangen über ältere
Landkarten,^^***^^) sodann die in das Gebiet der historischen Geographie
gehörenden Arbeiten, chronologisch geordnet, daranter mehrere vortreffliche
Gaben.^^^-^<>^) — Die wichtigste repräsentiert das grobe Werk des leider in-
478) Alex. M&rki, D. geogrtphiMhe Litteratnr ttber Ungarn im J 1888: F5ldr. K8e1. 16,
S. 241 — 88. — 479) X ^' Ö^nefl» Wegweiser doreli d. nngar. Karpafhen. Im Aaftr. d.
sogar. KarpafhenTereina. Illastr. Iglaa, Kagel. 184 S. — 480) X ^^^' Jnliot, Orta-
lexikon d. Linder d. ongar. Krone. Bndapeit, Selbctreriag. XXTT, 817 S. M. 16|00. —
481) X L. Harai, Bibliofheca Geographica Hnngarica. E. Vortrag: FSldr. KSal. 16.
|[Ung. R. 1888, S. 489.]| Betrifft d. in Bilde erscheinende grobe Werk deBselben Vf. —
482) X Kraari, Z. Yolkskunde Kroatien! a. Slayoniena: Aoiland. 1888, No. 1/4. Vgl.
oben Sohwiokera Anfbati inb N. 308. ~ 488) X Stef. lyänyi, D. ilteaten Landkarten,
welche d. Komitat Baca-Bodrogh betreffen. (Ungar.): JB. d. hiBt-arch. Ter. d. Komit. Bica-
fiodiogh. 1888. — 484) X P- Oyalai, B. Landkarte d. Komomer Komitates aas d. Tor.
Jb. (= JB. d. arch. Yer. d. Komomer Komitates.) 1. — 485) X P- S61yom-Fekete,
D. Ansiedlang d. Sylthaies. Nach nrkl. Quellen. (= JB. d. hist-arch. Yer. d. Biharer
SomiUU. 1865/8.) Beicht teilweise in d. prihist Zeit hinauf. — 486) X K. Kandra,
D. Komitat floTes Tor 1000 Jahren. (= Beitrag t. Qesch. d. Erlaaer DiSaese. H. 8/4.)
i[Ssia. 1888, S. 479.] | Behauptet, d. Hälfte d. Komitates sei ein Stanmsita d. Petschenegen
gewesen. Bespricht femer d. Polowcaen-Ansiedlnng d. Oegend um d. M4tr&er Oebirg u. be-
weist schlielslich, dafs das Komitat Heyes u. Abauj anfangs unter d. Namen Üjr&r rereinigt
waren. — 487) X ^9- Kemöny, D. Komitat Abauj-Toma wihrend d. Arpäden-Bpoche.
(Ungar.) Kaschau. 88 8. |[Sa&z. 1888, S. 968.]| Bringt riele yereinzelte Daten, aber
ohne einheitliche Yerknfipfnng n. Durcharbeitung d. Materials. — 488) X Jo** Hradszky,
D. Komitat Zipsen Tor d. Schlacht bei Moh&es. fUngar.): JBHYZips. 4. |[Szäs. 1889,
S. 73.]{ Auch im Sep.-Abdr. erschienen. (Szepes-Yäralja. 108 S.) Enthilt 1) Politische
Oeseh. seit d. Landeserobemng. 2) Nationalökonomische Yerhiltnisse. 3) Kultur. 4) Her-
Torrtgendere Ereignisse. (Itinerarium ungar. Könige in Zipsen, Kimpfe gegen Husiten etc.)
!>•> 1. u. 4. Kapitel sind besonders wichtig. — 489) X Jos. Torma, D. Grafschaft Zonuk.
(Schlafs.): T5rt TAr. 11, 8. 64—79, 801—83. Forts, aus früheren Jg. — 490) X F-
Sölyom-Fekete, Z. Qesch. d. Komitates Zar&nd. (Ung.) (== JB. d. arch.-hist. Vereins
d. l^iharer KomitaU. Jhg. 1885/8.) — 491) X ^' Orofsschmied, D. Archir d. Grafen
Zichy. (= JB. d. bist Yer. d. B&cs-Bodroger Komitats.) 1888, H. 2. in Bezug auf d.
Gesch. dieses Komitats. — 492) Gabr. T6gl&s, D. alten ungar. Ortsnamen n. d. Untergang
^' Magyarentums im Komitate Hunyad: FSldr. Kdzl. 16, S. 212/8. Beigefügt e. kurzer
deutscher Anssug. Weist nach, wie die ungar. Ortsnamen vor d. Umsichgreifen d. wallach.
EleTQc&ts renchwanden. D. Umwandlung yollzog sich wihrend d. 14/8. Jh. — 493) X
Kalousek, Urkk. etc. (Titel in böhm. Sprache): ACesky 7, 1887. D. auf 8. 44, 193,
19-^/6, 422, 585, 594, 601/3, 624 u. 628 publiz. Urkk. beziehen sich anf d. Gesch. d. Stadt
Prefsburg. — 494) Sam. Weber, D. Schicksale d. 16 Zipser Städte wahrend d. Zeit ihrer
>erpaiidang tn Polen (1414—1772): JbflVZips (Ung.) 4. Auch im Sep.-Abdr. erschienen.
(SzepoB-Viialja 1888, 21 S.) — 495) X Fr- Herfurth, E. Brief t. 1439 aus d. AtcMt
d. Stsdt Thora: KBYSbnbgL 11, 8. 81/2. £. Gesuch um e. Leumundszeugnis für Hana
111,264 {67. Ungttn. Hangold.
zwischen verstorbenen Pesty^o^) Der erste Band enthält 1566 Artikel nnd
ist nicht nnr für die historische Geographie, sondern auch für die politische
wie anch Sprach-Geschichte von gröfster Bedentang. Das Verdienst Pesty's
ist um so höher anzuschlagen, als er in neuerer Zeit, Ortvay ausgenommen,
keinen namhafteren Vorgänger auf diesem Gebiet hatte. — Unter den Mono-
graphieen einzelner Städte^^^^-^^^) ragt die Arbeit Jakabs'^^') Aber Elaasen-
burg mächtig empor. Keine zweite Stadt Ungarns kann sich bis jetzt einer
ähnlichen Monographie rühmen. Der I. Bd. war schon 1870 erschienen,
Puchhanieii, der früher in Thorn Kriegidienate gethan. — 496) X ^^' Hampel, Funde
■nf d. PoBzU Mahi: Arch. £rt 8, S. 876/7. Abgecehen ▼. prShiit Fanden, wurden auf d.
StStte d. ehemaligen Stadt Muh) e. Schwert gefunden. Besagte Stadt ttberlebte d. Tataiea-
eintall, erfreute sieh sogar unter den Anjon u. Hnnyadi einer Blftte, wurde aber t. d. Be-
wohnern d. Tnrkengefkhr halber Terlaaaen (c 1696) u. nieht mehr neu benedeit ÜLze
Spuren wurden erat 187b neu entdeckt — 497) X J* ^^^Sy* ^nnorea Leben im Kemitate
Zempl^n wShrend d. 16. Jh. E. Vortrag. Sätoraly»-Ujhely. 21 S. |[Ss&s, 1888, S. 483.]|
Yergleicht d. damalige BeTölkerung d. Komitates mit d. heutigen u. weist nach, dab aellM
heute fSnfmal dichter ist, als im 16. Jh. Bespricht femer d. Steuerleiatungen jener Zeit o.
Tergleicht d. nationaldkonomiicben YerhUtnisee t. damala u. heute mit einander. — 498)
X H. Müller, SUtistische Daten aas d. 16. Jh.: KBYSbnbgL. 11 8. Im J. 1593 vunle
im Sachsenland e. Art Yolkszihlung Torgenommen. Yf. stellt d. Material darüber xnsammei,
soweit es d. Schassburger Stuhl betrifft ^ 499) X Jnl- I)ttd4B, £rit Bemerk. (Ungir.)
Beziehen sich sämtlich auf d. Lokalgesch. Ssegedins. — 500) X Alad. Ballagi, D. Ungv-
tum in d. Moldan: FSldrajsi Kdxlemfoyek. 16, S. 1—27. Noch im J. 1770 bestanden üagi
des Dniester mehrere ungar. Dörfer, d. heute ganzlich rerschwunden sind. Eine zweite
Gruppe zwischen Pruth u. Sereth besteht noch, wird aber Tom wallachischen Element so^
sangt Yf. durchstreifte d. ganze Moldau, fand besonders in u. um Qalatz, dann bei Ssissk^
u. längs des Sereth riele Sz6kler- u. Csing6-Kolonieen, welche aber leider ihre Muttenpnche
zu Tergessen im Begriff stehen. Seibat d. Seelsorger haben trotz mannigfacher UnterstötEim^
T. Ungar, kathol. Yereinen sich dem wallachischen Idiom angeschlossen. — 501) X C. Kiscb,
Fett in Siebenbürgen (1720/7): KBYSbnbgL. 11, S. 112. Nach Fronius. — 502) X 2or
Pest T. 1709 — 39: ib., S. 99 — 100. Ana d. Hermannstadter Kirchenmatrikel ; chronologuehe
Daten z. Pest-Epidemie. — 503) Paul OltT&nyi, D. Kolonisation des Banats im letzten a.
jetzigen Jh. (Ung.): Anz. d. ungar. hist-arch. Yereins. 1888, H. 1. Ygl. auch d. Back t.
GrofsBchmidt (oben N. 812) u. jenes i. MilleckerN. 189. -- 504) X J<»* Thim, Yerraek
z. Errichtung e. serbischen Woiwodschaft zu Ende d. Torigen Jh. (Ungar.): JB. d. hist-arct
Yereins d. Komitates B&cs-Bodrog. 1888, H. 1. — 505) Pr. Pesty, Magyarorszig halyuereL
(D. Ortsnamen Ungama in bist, geogr. u. sprach!. Beziehung). Heransgeg. t. d. hist Zorn.
d. ungar. Akad. Bd. I. Budapest, Yeri. d. Akademie. XXIII, 447 S. M. 6,00. [[Uag. B.
1888, S. 384; Sz&zadok 1888, 5. u. 6. H. (Paul Hunvalfy); Budap. Szemle 1888, N. 1S7,
S. 298.]| — 506) X Arsen KarcsA, Gesch. d. Stadt Waitsen. (Ungar.) Bd. IX. Wiitxei.
474 8. Enthalt d. Gesch. d. dortigen Schulen n. gemeinnützigen Anstalten. — 507) X ^•
Blas. Orban, D. alten Denkmale d. Stadt D^es: Arch. £rt. 8, S. 332/6. D. Kirehe t.
Dies ist e. auffallend schönes Beispiel gotischen Stils u. wurde 1580 restauriert. Fener
wird d. T. Sigd. B&thory erbaute Kastell besprochen. ('Baköozy-Palais* genannt) D. Hfigel,
welche d. Stadt überragen, tragen Überreste ▼. Burgen. — > 508) X Ant Boleszny, Ad
Mediam.-Gesch. ▼. MehadU: Anz. d. sttdnng. hist-arch. Geeellsch. 10, 1884 [?J S. 64— 105.
— 509) X F- Millecker, Gesch. d. Ortschaft Alibun4r: Anz. d. südungar. hi8t.archäaL
Yer. 1888. S. 195—207. D. ältere Gesch. wird nur gestreift D. heutigen Namen erhielt
d. Niederiassung z. Türkenzeit (Alibun&r = Alikdtja = d. Brunnen Alis'). D. Ort war Schat-
platz Tielfacher Kampfe u. machte alle Schicksale des sog. Banats durch. Im J. 1757 uiüte
er 99 Bewohner, gegenwärtig über 4000. D. Ort spielte auch im letzten Türkenkrieg (1788/9),
noch mehr indes im Freiheitskrieg eine Bolle. D. Kämpfe zwischen Serben u Ungarn wardes
ausführlich geschildert Damanich blieb Sieger. — 510) id., Gesch. d. Orofsgemeinde
Kudritz (im Banat). Weivetz. 48 S. |[Sz4zadok 1888, S. 781.]| D. Ort erlebte im 16.
Jh. seine erste Blüte, gelangte dann aber in Türkenhände, aus denen er zu Ende des 17. Jh.
befreit wurde. — 511) X J^U Ruisz, Gesch. d. Gründung d. Gestütes t. Mecohegy«.
(Ung.): JB. d. südung. hist-arch. Yer. 1887, S. 24, 93 U.J140. D. ganze Cyclus erscki«
auch im Sep.-Abdruck (Temesy&r. 171 S.) — 512) Alex. Jakab, KolozsT&r tSrtinete. Badi-
pest, Selbstrerlag. 3 Bde. 800, 830 u. 1022 S. |[Ung. R. 1888, S. 839; Sz4ndok 18^8,
§67. Ungarn. Hangold. 111,265
er reicht bis 1540 und enthält anch ein Diplomatarinm. Bd. II und in sind
erst jetzt nachgefolgt. Band II reicht von 1540 — 1690, Band m bis zam
21. März 1848. Dazn tritt der zweite Band des Diplomatariums mit 354
Noten and vielen Abbildungen. Jakab ist einer der wenigen gründlichen
Kenner der an Eigentümlichkeiten so reichen siebenbürgischen Geschichte
imd darf sein Werk als in jeder Bichtang als vorzüglich gelangen bezeichnet
werden.
Thirring^^') veröffentlichte einen bisher anbekannt gebliebenen Bericht
des Afrikareisenden Ladislaas Magyar (t 1864 in'Bengaela), welchen dieser
an den portugiesischen Ooavemenr richtete. Magyar erwähnt schon die erst
in jüngster Zeit bekannt gewordenen Yellala-FäUe des Kongo.
Werke, welche sich mit der Kolonisationsgeschichte Ungarns befassen,
findet der Leser nnter Nr. 69, 189, 196—200, 312 and 503.
Sprach- und Litter aturgeschichte,^^^^^*) Hier mögen auch
S. 779.]| — 513) G. Thirring, Neaere Beiträge cu Ladislau Magyan' Biographie : Földr.
Köil. 16, S. 383 — 44. [[Ung. B. 1888, S. 374.]| E. deatscher Aaung ist beigefügt. —
514) X P- de Nolhac, Lea CorreipondenU d'Alde Manace. MaUrianz nouTeaax d'hist litt^r.
1483—1514. Borna. 4». 104 S. {[Saizadok 1889, S. 257.]| Unter d. Korrespondenten
finden wir anch d. Propat Sigd. Thnrzö (1501), Georg Ssakmdry, Bischof y. Grofswardein, d.
Minutiaa z. Heraoigabe d. 'Familiäres' Ciceros überredete; femer d. Hofkaplan Johannes d.
Königin Anna, Über deren Verhältnis a. König er interessante Daten mitteilt — 515) X
£. Abel, Andreas Fannonias: Ung. R. 8, S. 231—42. — 516) X 0. Volf, B6gi magyar
nyelTemlökek. (Alte ongar. Sprachdenkmäler. Bd. Y.) Badap., Verlag d. Akad. 4*^. XXXI,
110 a. 930 S. M. 12,00. |JUng. B. 1888, S. 384.]| Enthält d. im Jord&nssky-Codex er-
haltene BibelÜbersetsong: D. Codex stammt aas d. J. 1516/9 a. enthält' e. Abschrift des d.
Pioliner-Monch B&tori augeschriebenen BibelUbersetzung. Seine Aatorschaft steht aber aaf
■ekwankenden Beweisgründen. — 517) X l'* Kem^ny, Ans d. Kaschaaer Stadt- Archiy :
Tort T&r. 11, S. 597/8. Beitrag z. Biographie des Dichters Tinödy (1517). — 518) X L.
Kropf, E. Aasgabe des Calepinas (1588): M. Könyysx. 13, S. 330/1. — 519) X Andr.
Komiromy, Z. Biographie des Peter Beniczky: Tört T4r. 11, S. 434—49. Bringt Pro-
uCsakten n. d. Testament Beniczkys (1664) z. Abdrauk. — 520) X ^^»^ Caapäry, D.
Leben a. d. Wei^e Joachim Szekers'. (= Progr.-Abhdlg. d. Stahl weiTsenburg. Gymnas.) 1888.
— 521) X Blas. Hory 4 th , Biographie des Dichters Baröti Szabö Ddyid. (Ungar.) (= Progr.-
Abhdg. d. Erlaaer Gymnas. |[Sz48adok 1889, S. 261. (Sehr gut, rektifiziert alle seine Vor-
ginger).]! — 522) G. Sz4kely, Bürgers Dichtungen u. dessen EinfloTs aof Gsokonai. (Ung.):
Figyelo. Sept Aach separat erschienen. Badapest, Aigner. 50 S. |[Ung. B. 1888, S. 736.]|
— 523) X JoL Saalay, D. Leben a. d. Werke Bened. Virägs' : ib. Aug.— Okt — 524)
Tilg. Koltai, D. Leben a. d. Werke d. Dichters Andr. F4y. (Ung.) (= Progr.-Abhdig.
des Baaber Gymn.) |[Sz4z. 1889, S. 180.]| Aach im Sep.-Abdr. erschienen. — 525) X
Bened. CsapUr, D. Leben B^ya/s: M. FigyelÖ. 24, S- 134—373 darchlaufend. Forts, aas
d. früheren Jahrgängen. Dieser Teil behandelt d. Stellang B^yay's als Prof. in Gran. —
526) XP* £rd41yi, D. Schüler Nik. B^yay's: M. Köngyss. 13, S. 235—47. B^yay wirkte
seit 1802 an d. Pester Uniyers. als Prof. d. angar. Sprache a. Litteratur u. gilt als einer d.
Bahnbrecher d. Wiedergebart d. yaterländ. Litt. — Zuhörer hatte er indes nur wenige. -~
TL weist nach, dafs Böray anter dem fingierten Namen seiner Lieblingshörer Miklösfy a.
Ksrdos seinen Gegner Verseghi selbst angegriffen habe; aach d. dritte polemisehe Antwort y.
Stet Hory4t rührt eigentlich y. B^yay her. — 527) XP. Gyulai, Z. Erinnerang an Karl
Kisfiüady. Eröffiiangsrede d. 41. Jahres- Versamml. d. Kisfalady-Gesellschaft: Ung. B. 8,
S. 242—50. — 528) X B- Nik. Vay, Aas d. Briefwechsel d. Baronin Johanna Vay. Ins
Ungar, übersetzt y. Etelka J6kai. Badapest, Athenaeam. |[Ung: B. 1888, S. 838/9.]{ Ent-
hslten aoTser einer Selbstbiographie noch Beiträge z. Lebensgesch. des Mannes d. Aatorin,
Br. N. Vay's. D. Baronin entstammt e. deatschen (badensischen) freiherrlichen Geschlecht.
— 529) Emr. Findara, D. Leben a. d. Werke Andr. FÄy's. (Ung.) Badapest, Eggen-
berger. IV, 123 S. M. 2,00. — 530) X B. Katscher, Emrich Madich: Uns. Zeit
1888, N. 12. Dichter d. Tragödie d. Menschen'. ~ 531) X St. Tamaskö, E. Mad&chi
Hominia Tragoedia: Ung. B. 8, S. 68-^78. — 532) X J^* L&nczy, Bar. Sigd. Kem6ny:
Bodap. Szemle. N. 139, S. 113. — 533) X Joh. Arany's Nachlafs a. Briefwechsel. Badap.,
lt. B4th. |[Ung. B. 1888, S. 416.]| — 534) B. Kelemen, Alex. Bal&zs. 1830—87:
111,266 §57. Ungarn. Mangold.
die auf die Sprachgeschichte der Siebenbürger Sachsen^^'-^^^) and jene der
Rumänen bezugnehmenden Arbeiten erwähnt werden.^^^-^*^) Unter den
eigentlichen sprachgeschichtlichen Arbeiten^^'*^^^) verdient der I Band des
endlich fertig gewordenen grofsen Lexikons von Szarvas und Simonji die
erste Stelle. »»i)
Kunstgeschichte. Zunächst erwähne ich Werke allgemeineren In-
halts,'^'^^-^^ö) dann die Werke über Baukunst,**^^-^«®) hierauf jene über
Ung. B. 8, 8. 816—20. — &35) X Low, Maarice J6kai: Edinburgh Magasine. 1888,
Okt ^- 586) X Schrattenthal, Hyppolyte Taine n. Jolioa Schwan. Eiaenacb, fiae-
meiater. 0,50. — 587) X^- Finiczy, D. Geaeh. d. angar. Joamaiiatik : Ung. B. 8,
8. 56—68. Nach Ferencay. — 588) X ^^ Eohat, D. magyariaehe litt ia d. Qegeaw.:
HUA. K. 66/7. — 539) X J- Sainnyei, D. littenuruchen Yerhaltniaae in Ungarn im
d. J. 1845 n. 1888. Badapeat, Athenaeam. SO 8. M. 0,20. — 540) id., Ungarn« Joar-
naliatik im J. 1888: Ung. R. 8, 8. 880/1. - 541) X I>- litterariwshe Thatig^mt d. em«.
Kirche einat a. jetat: AELKZ. N. 15. — 542) X AI. Zelliger, Yeneiehn. jener Scbrifk-
ateller, d. im Graner Komitat geboren worden oder daseibat wirkten. Preiagekrontei Werk.
(Ungar.) Badapeat VI, 265 8. M. 4,00. |[M. Bdnyraaemle 1888, 8. 839. |] Bringt Bio-
graphien y. 866 8chriftBtellem. — 548) X ^- 8 ig er na, 8iebenbflrg.-aächai8che Familiea-
namen: KBVSbnbgL. 11, 8. 15—41 seq. Forta. n. Schlaft ans d. letsten Jahrg. - 544)
O. Keintzel, Nöaner Dialekt a. 'Gemeinaüchaiach : ib., 8. 45—54. — 545) X J- ^otb,
GemeinaSchiiach n. KSsniach: ib., 8. 69—72. — 546) X P- Hanyalfy, D. Entrtehong d.
nunäniachen Sprache a. Nation: Ung. B. 8, 1888, 8. 46—56. Bespricht d. Werk B^Üiji.
— 547) A. D. X^nopol, £tadea hiat aar le peaple roamain. Paria, Lerooz. M. 4,00. —
548) A. Ubicini, Lea originea de lliiat roamaine. Pabli4 par G. Bengeseo. Fluii,
Lerooz. M« 3,00. -r 549) X 0* Alexica, Ungar. Elemente in d. nunlniachen Sprache.
(Ungar.) Preisgekr5ntea Werk. Badapett, Homy&naaky. 137 8. M. 8,00. |[8z4iadok 1888,
8. 751 (Paal HonTalfy.)]] — 550) X ^' Hal&aa, D. magyar. Elemente in d. nordalar.
Sprachen: Magyar Kyelyör. 1888, H. 14. — 551) G. Saaryaa a. S. Simonyi, Lexiooa
lingoae Hangariae aeri antiqaioria. Mag3rar nyelytört^neti Szötiur. (= Im Anftr. d. Usgar.
Akad. yerf. I. Bd. (A— J.) Budapest, Homy&nszky. 4». I H. XXXUI, 148 8. tf . 20,00.
|[Ung. B. 1889, 8. 110.]| Erscheint in Heften. B. Werk ist aof 8 Bande berechnet — 552)
X Emr. Hensalmann, Amtl. Elaasifikation d. yaterlSndischen Kanatdenkmiler. VIII. FortL :
Arch. £rt 8, 8. 138/9. — 558) X ^^- Kaasinaaky, D. aüdongarischen Moseea: ib.,
8. 238 — 48; 336—43. Bespricht speaiell d. ÖfPentl. a. priyaten Sammlangen y. Temesrir,
Saegedin a. jene d. Siebenb. Sachaen. — 554) X ^^* 8aana, Ungar. Kflnatler. (Ungar.)
K. F. Illastr. Budapest, Uomy&naaky, Ersch. in Heften ä 16 8. — 555) X Joh. Siea-
drei. Albert Dürers Abstammung a. KunatthStigkeit : Ung B. 8, 8. 779—94. Vgl. JB.
1885, IIL 8. 152, N. 197 a. 1886, IL 301, N. 111. — 556) X Joh. VajdoTszkj,
D. mittelalterl. Kunstdenkmäler des Zipser Komitatea: JbHVZips 4. — 557) X V. Mjs-
koyszky, Denkmäler d. Kunst in Ober- Ungarn: Arch. 1^ 8, 8. 409 — 16. Bespridit
aahlreiche romanische Eirchenbauten des Borsod., Abauj. u. Säroaer Komitatea. D. rom. Bui<
lika d. kleinen Stadt Bodya stammt aus d. 11. Jh., ttberdaaerte daher d. TktareneinbroelL
£. Unikum aeiner Art ist d. Kastell t. Fries, mit e. Gallerie u. 71 allegor. n. histor. Figur»
geschmückt. D. Erbauer dea im Benaissance-Stil erbauten Schlosses war Michael Sorger, 1630.
— 558) X i<l-) ^' mittelalterl. Kunstdenkmäler Käamarks: XV. Jhb. de« ongar. Karpatbes-
Ver. — 559) X L. Beifsenberger, Überreste d. Gothik u. Benaiaaanoe an Profanbaotea
in Hermannstadt Hermannstadt. |[Arch. £rt. 1888, S. 271.]| Erschien yorerst im ASiel^-
LKunde 1886/7. Vgl. JB. 1887, U, 280. N. 144. Im letzten Teil des Werkes bestimiat
Vf. d. Errichtung d. Bulands-Saule auf 1550/1. D. erate Beispiel d. Benaiseanoe fillt ins
Jahr 1552. D. neue Kunstrichtung land im Sachsenland nur wenig Anklang. — 560) X^
St. Jakobs- Kapelle in Ödenburg. Bestauriert durch Fr. Storno sen. u. jun. : Arch. £zl 8,
8. 74/5. — 561) X F. Gyulai, D. gothische Kirche y. Thür-Saakillas. (= JB. d. areh.
Ver. des Komomer Komitatea. (Ung.) 1, 1888. — 562) X Fet. Gerecae, D. Dom r.
Fünfkirchen nach seiner Eestaurierung. (Ungar.) (= Progr. Abhdg. d. Fünfkirchner Real*
schule.) {[Szdz. 1889, S. 261.]| D. Grundstein des Domes wurde (nach Hensslmaiai) m
Ende des 12. Jh. gelegt, unter Bischof Calanus; d. Statuen stammen aber erst ans d. 13. Jh.
— 563) Jul. V&rady, Beitr. z. Gesch. d. Elisabeth-Kirche in HoTes. (= Baitr. s. Geich.
d. Erlauer Diözese. Herausg. y. Kabos. H. 3/4.) — 564) X Vikt Myskoyszky, E«
Grunde gegangenes Kunstdenkmal : Arch. £rt 8, 8. 63/5. Handelt über d. abgebrannte alte
§67. Ungwn. Mangold. 111,267
MÄlerei,««»-»") dann Architektur nnd Goldschmiedekunst.»"-*»*) Ich schliefse
die Arbeiten Aber die Geschichte des ungarischen Theaters an^^^-^^^) und
got Kirche y. litldfir (Zips), welche wu d. li. Jh. Btunmte. — 565) X C>- Gsergheö,
D. mittelalterL Onibdenkmiler d. Familie Fer^nyi: ib^ S. 896—803. Handelt fiber d. Qrab-
iteiiie Stefan Fa. f 1^37, deaaen Bruder Johann, TaTernicas, f 1^68 n. d. Sohn d. ersteren,
Pilatin Emrich, f 1619. D. QrSber befinden eich in d. Kirche t. Bndnöb&nya a. jener t.
Tflrebes. — 566) X B. Gsobel n. Ca. GaergheS, D. Grabstein dea Biachofa Ladialaoa
Sirokay: ib., 8. 406/9. Befindet aich in Siroha, (Komitet Stow) an d. Seitenwand d. Kirche,
d. Gestalt de« Biachofa en relief aeigend ; e. Denkmal ans d. Blttte d. Taterland. Benaiaaance-
Zdt (1487). — 567) X Vikt Myakoysaky, Zwei alte Graber im Kaachaoer Dom: ib.,
8. 1X6-30. 1) Grabstein des Andr. Seip (?), 1874; d. wahiacheinlich e. Mitglied des Jo-
btaniteroidena war. S) Grabatein des ehemal. Blirgermeiatera Cromer f 1^78. — 568) X
Joh. YajdoTsaky, Z. Wflrdigong d. Zipaer Knnatdenkmaler. (=s Saepeai EmMkktfnyr.) —
569) X Haaska, D. WandbUder t. Beraa (Komitat Udnurhely): Arch. &rt 8, S. 60/8:
Stimmen ans d. J. 1419. — 570) D. Wandmalereien in d. Kirche t. Hoaat (KomiUt M&-
nmaros): ib., S. 447/8. Diese, vielleicht aas d. J. 1466 atammenden Malereien wurden a.
Zeit d. Königin Maria Theresia flbertflncht u. erst jetxt neu entdeckt; sie stellen mehrere
Propheten a. Bitter dar. ~ 571) X ^^^ Caontoai, D. Bilder K. Matthiaa Gorrinns a. d.
Königin Beatrix in Corrina-Godices : ib., 8. 97—116; 809—80; 810—86. |[HaUeachea
CBL 1889.]| Aach im Sep.-Abdr. erschienen, Bodapeat. 4«. S. 48, mit 88 BUd. Wird
in deaticher Obers, in d. Ungar. B. erscheinen. — 572) X ^^8- Mflntz, Lea soorces de
rirehtelogie chr^tienne dans les biblioth^aea de Bome, de Florence et de Milan. (= ISxtr.
des M^anges d'4rch6olog. et d'hist. 8.) Bome. 1888. |[Arch. £rt 1888, S. 880 seq.]| In
d. Barberini-Bibliothek befindet sieh e. Bild Matthiaa I., daa d. K5nig sa Pferde darsteUt
D. Original äerte einst d. Front e. Haasea y. Born (Via del Fellegrino). D. Zfige d. For-
tnts atimmen indes nor s. Teil mit d. traditionellen Oberlieferang a. d. bekannten Mttncen-
Abbildnngen flberein. —578) X F- Schneider, D. Haasaltar König Andreaa III. v. Ung.:
Z. f. kirchl. Kanst 1888. H. 3. Ygl. d. Anfuitz y. Neamann: Beitrag z. Wflrdigong d.
Hanaaltars K. Andreas lU. in d. Zt f. chriaü. Kanst 1889, H. 8. — 574) X Stammler,
D. sog. Feldaltar Karls d. Kühnen t. Bargond im hiat Moaeam an Bern, e. alt-renea. Altar-
tft&l (Diptychon) aoa d. Nachlala d. Königin Agnes t. Ungarn a. ihr Wert für Konat o.
Gesch. Bern, Nydegger n. Baomgart IV, 888 S. 8 M. 60. |[HZ. 63. Bd., S. 181;
Sziadok 1888, S. 666 ; MitUg. d. österr. Mos. (1889. 9. Heft.)]{ Ist Sep.-Abdr. des oben
{24A** besprochenen AafBatzea. — 575) X J- Bampel, Goldschmied-Kanstwerke aus d.
Zeit Ladwiga d. Grofsen a. d. Siebenb. Goldschmiedschale: Arch. J^rt. 8, S. 193—808. Be-
trifft d. in Aachen, in d. Ffalakapelle Karls dea GroCsen aafbewahrten schönen Yotiytafeln.
D. daran sichtbaren Wappen aind nicht jene d. Anjoa, sondern jene d. Stadt Bistritz (bei
Klaosenborg), welche Stadt d. Becht z. FOhrang dea kgl. Wappens besala. Vf. glaabt, daia
diese Tafeln Ehrengaben d. Stadt Bistritz an K. Ludwig waren a. halt d. Meister Martinaa
et Georgioa de Clussenberch (= Klaasenbarg) für d. Verfertiger derselben, t. welchen aach
udere Werke yorhanden sind. — 576) X id., £. Abschnitt angar. Kanstgesch.: Ung. B. 8,
1888, 8. 1—46. |[KB1. d. Ver. f. siebenbg. Lkande XI, 180/8; Bayr. Gewerbeztg. 1888,
^- 10; Westdeutsches Gewerbeblatt 1888, N. 7; Mittig. d. Wiener Museums 1888, S. 167.]|
Handelt über d. mittelalterl. ungar. Drahtemail. Dieser Aufsatz beruht auf d. im J. 1887
erschienenen Arbeit desselben Vf. im Archaol. ]&rtesitö. VIL 97 u. yerdient d. An^erksam-
keit d. Kompendienmacher. — 577) X Badisics u. Kutas, D. ungar. Drahtemail: Kunat-
gewerbeblatt Mai. |[Arch. Ert 1888, S. 878/3JI — 578) X V. Fokal des Matthias Cor-
Tinos in Wiener-Neustadt: ib., S. 127 seq. — 579) X Vikt. Myskoyszky, Alte Stadt-
netzen. Mit Abbildungen : Arch. £rt. 8, S. 836/8. Kur jene y. Bartfeld, Klein-Zipsen u.
Kascban sind noeh yorhanden; aelbe sind an e. leicht sichtbaren Stelle d. Stadthauses (d. 3
Orte) eingemauert — 580) X L- Kemony, Verzeichnis d. Juwelen u. Kleider König Sza-
polyais': Tört. T4r. 11, S. 666-71. — 581) X ^- Masner, E. sUbemer Behn (im ung.
XattonaJ-MuseumJ. Mit Ablig.: Arch. Art. 8, S. 392—400. Stammt aus Feistritz in Kärnthen,
iit aber nicht antiken Ursprungs, sondern stammt aus d. Benaissance-Epoche, wenn nicht aua
noch spaterer Zeit. — 582) X A. Besch, Zu d. Arbeiten dea Sebast Hann: KBVSbnbgL.
11, S. 19—20. Nahm Illustrationen e. in Frankfurt a/M. erschienenen Ghronika (1642) als
Matter za d. auf seinen Kannen dargestellten Szenen. — 583) X ^- Beifsenberger, Z.
Kenntnis d. y. Seb. Hann zu seinen Darstellungen bentttzten Vorlagen: ib., S. 40/1. Weiat
im Anschluß an d. yorstehende No. nach, dab d. erwähnte Chronik folgenden Titel führe :
*Jo. Ludoyici Gottfridi Hist. Ghronika'. Frankfurt bei W. Hoflfinann gedruckt D. Dlustrat.
■teilen d. Triumphzug Sesostris dar. Hann hat selbe mit kleinen Änderungen nachgeahmt.
111,268 §Ö7. Ungarn. Mangold.
nenne noch den auch in deutscher Übersetzung erschienenen lehrreichen und
interessanten Vortrag K. Szilys.^^^)
Rechts- und Verfassungsgeschichte.^*^-^^^) An selbständigen
Resultaten reich ist die Abhandlung Hajnik's, ^^^) welche im Auszug auch
in deutscher Sprache vorliegt.
Geschichte des ünterrichtswesens. In diese Kategorie fallen
die Arbeiten über jene ungarischen Studierenden, welche ausländische üni-
▼ersitäten besuchten,^'^-^^^) femer pädagogische Arbeiten, darunter das monu-
mentale Werk von Teutsch, ^<>*) dessen groüsen Wert die deutsche Kritik
einstimmig anerkannt hat, und schliefslich Monographieen einzehier An-
stalten, «o»-«««)
— 584) X Stel T^gUa, B. Pokale M. Apafi'a: Arch. &:t. 8, S. 887. 6 St d. im Styl
Lndwig des XIV. yerzierten Glaapokale sind noch im Besits d. Familie Eoblos in Magyar*
Igen yorhanden. Apafi schenkte dieselben seinem getreaen Gntsdirektor Bieaej. — o85) X
K. Sa aper, Tagebach. 1821—50. Heraasgeg. v. f^, Y&lyi: Has4nL 10, S. 303 n. 374;
374—87. — £. wichtige Qaelle fttr d. Gesch. d. ongar. Theaten. — 586) X T. Karaei,
Über d. alte angar. Schaaspielkonst Heraasg. t. L. N&minyi. Arad. 12^ 85 S. M. 1,00.
|[Ss48. 1888, S. 195.]| D. Eltemhans d. Yl sah d. berühmtesten ong. Schaospieler in sdaei
Maoern. D. Erinnerungen amfaasen d. J. t. 1811 — 40. — 587) X B^^ V&lyi, Hondezt
Jahre ans d. Gesch. d. serbischen Schaaspielkonst in Ungarn: Has&nk. 10, 8. 70/3. j[UDg.
B. 1889, S. 30.]| — 588) X Stef. Bartalaa, Ursprung u. Entwicklang d. angar. Faloti»-
Masik. (=Abhdg. d. Ungar. Akad.) |[Ung. E. 1888, S. 828/9.]| — 589) K. Ssily, Uog.
Naturforscher Tor 100 Jahren. Eröffiiangsrede d. naturhist Gesellschaft: Term^azettadoiB.
Közlöny. |[Ung. B. 1888, S. 624 bringt d. Eede in deatocher Übersetsong.]; — 590) Ygi-
N. 188, 204, 260. — 590«) X ^- Kuncz. A nemaetAUam tankönyre. (Lehrb. des Kai-
Staates.) Prefsburg, Stampfel. 381 S. M. 2,00. — 591) X ^- KunstoTny, D. vieh-
tigsten Veränderungen in d. Entwickl. d. ungar. Yerfassang. (In böhm. Sprache). (= Progr.
Abhdlg. des Ib. Prager Eealgymnas.) — 592) X ^^1*1 Steilner, Deutsches KoIonistSB-
recht in Siebenbürgen im 12. u. 13. Jh. («s Progr.-Abhdlg. des Gymnasiums y. (Sädisiflcli)
B^gen. |[Sa&zadok 1889, S. 264/5. (Belobt.)]] — 593) X K- Ssab6, £. Kriminaiproi.
aus d. 17. Jh.: Tört. T&r. 11, S. 262/8. Betrifft d. Mordes halber angeklagte Helene Sereu-
t&ri, GattiD des einflufsreichen Siebenbürg. Staatsmannes unter Andr. B&thory. (1599.) —
594) X Stef. Melczer, £. Strafsb. Dissertation t. Joh. Melcaer aus d. J. 1595: M.
Könyyszemle. 13, S. 252—63. D. Dissert handelt Aber d. römische Becht — 595) X ^*
Schwicker, Kroatien in Staatsrecht!, u. polit. Beziehung : Unsere Zeit 1888, H. 5. —
596) X 3^* Mayer, D. Entwicklung d. Justiagesetagebung in Ungarn wahrend d. Jahie
1875—1887. Wien, Manz. 85 S. — 597) Emr. Hajnik, D. Erbobergespanschaft in ihrer
Terfassungsgesch. Entwicklung: Hist Abhdlg. d. Ung. Akad. 13, H. 10. 95 S. {[Im Aassiig:
Ung. B. 1888, S. 473/8.]| — 598) X Wislocki, Liber diligentiarum facultatis artiiäou
uniTersitatis Cracoviensis. I, 1487—1563. |[HZ. Bd. 61, H. 2.]| — 599) X Ungarn a.
Siebenbürger auf d. akademischen Gymnasium in Hamburg : JB. df. Ges. fiir d. GeseL dei
Protestantismus in Österreich 6, 1885, S. 46. Ygl. KBYSbnbL. 1888, 8. 87. — 600) X
Ant. Badö, D. ungar. Studierenden an d. Universität t. Bologna: Yas&mapi Ujsig. 1SB8.
N. 26. Besieht sich nur auf d. 15. Jh. — 601) X Arp. Hellebrandt, Yeraeicha. jeser
Ungarn, welche in OlmUtz studierten. 1590—1664: Tört T4r. 11, S. 196—208. Kacb d.
'Album stndiosorum' des dortigen Jesuiten-Kollegiums. — 602) Fr. Teutsch, D. üebenb.*
sächsischen Schulordnungen. (= Monnmenta Qermaniae paedagogica. Band YL) Berlia,
Hofmann n. Co. CXXXYIU, 408 S. M. 15,00. |[DLZ. 1889, N. 39; Szäsadok S. 550;
KBYShnbgL. S. 61; Deutschland (Weimar) N. 272; Schwab. Merkur N. 142; Cfil. N. 51;
HZ. Bd. 61, H. 3.]| — 603) X Amand. Bajay, Gesch. des MiskolUer GymnasioBs.
1729—1885. (= Progr.-Abhdig derselben Anstalt. Ungar.) j[Sz4zadok 1889, S. 179.]
Zusammenstellung d. Lehrer u. Lernenden ohne weitere Beigaben. — 604) X K* Ciski?
D. Organisation d. Mittelschulen durch d. Königin Maria Theresia. (1776) u. deren weiten
Entwicklung. (Ung.) (= Progr.-Abhdlg. d. Silleiner Gymnas.) |[Sz&zadok 1889, S. 178.],
Bringt nur d. Text d. Begierungs-Erlasse. — 605) X J<»- Koncz, Beiträge s. Gesch. d.
reform. Kollegiums t. Maros-V&sdrhely. (Ung.) (= Im Progr. derselben Anstalt) ;[Sssi.
1889, S. 179.]| Bringt u. a. d. Biographien berühmt gewordener Lehrer jener Schule (Feter
Bod, Stefan Sz&sz etc.) — 606) X I<adw. N^methy, Z. Gesch. d. Ofner Christinen-Stadt :
§Ö7. Ungarn. Mangold. 111,269
Geschichte des Handels und der Industrie,^^''~^^^) Star
tistische Litteratur. Speziell sei auf die Arbeit Wertheimer's^^^) hin-
gewiesen, welche für die Geschichte Maria Theresias einen Beitrag liefert
and anch in deutscher Übersetzung vorliegt Den BeschluIlB bilden sta-
tistische Arbeiten^^^*^^^) und das groDse, mit Tollem Recht mit grofsem Beifall
aufgenommene Werk Hermanns. ^^7)
Kulturgeschichte im weitesten Sinne. Die hier angeführten Werke
streifen zumeist die sozialen Yerhältnisse.^^^-^'^)
Hasink. 9, 8. 321 — 82. Handelt über d. lOOj. Gesck. d. dortigen Yolkaachole, aaf Grund d.
Werkes t. Frans Hofecker. Bietet anch einige« y. lokalhist. Interease. — 607) X ^gi^*
Aciidy, Untere nationaldkonomiaclien ZoBtSnde im 16. a. 17. Jh. (Ungar.): Nemzetgazda-
tdgi Ssemle. 1888, H. 1/3. ^- 608) X J* Szendrei, £. griechiBches Handlangshaiu im
17. Jh.: Sz&zadok. 22, S. 582—40. Beschäftigt sich mit d. Gesch. d. Firma Pandnka-
Trapesy-Bics., welche seit 1686 in Ober-Ungarn florierte, aber infolge ihrer Yertranensselig-
keit fallierte. D. aafgenommene Status ist ffir d. Geech. d. damaligen Kostüme n. Trachten
T. Interesse. — 609) X H. Herbert, D. Becbnongswesen Hermannstadts z. Zeit Karls VL
(= Progr.-Abhdlg. d. Hermannstadter Qymn.-Bealschole.) — 610) X K. Thaly, Baron
Franz Töth a. sein Saez-Kanal-Projekt im Torigen Jh.: Egyet^rtis. 1888, 5. April. |[Sziz.
1888, S. 486.]| Andreas T6th folgte als Emigrant seinem Führer Frans B&köczy IL in d.
Türkei o. diente sehlielalich im franaSs. Heer. Sein Sohn Franz diente in d. türicisohen
Armee a. plante d. Ban e. Kanals an d. Stelle des heutigen Suez-Kanals. Es gelang ihm
auch, Sultan Mustafa für d. Plan zu gewinnen, dessen Nachfolger liela aber d. Plan fallen.
Enttäuscht kehrte Töth nach Frankreich zurück (1776.) Spater kam er nach Ungarn u. starb
daselbst 1793. Seine Memoiren sind in mehreren Sprachen erschienen. — 611) X ^•
Hieronymi, D. Theifs-Beguliernng: Bndap. Szemle. In deutsch. Übers, in d. Ung£. er-
schienen. 1887, S. 664—99. — 612) X B. Weifs, D. handelageogr. Mission Ungama.
,[UngB. 1888, S. 374/5.] | Handelt über d. notwendigen Befoimen, um d. Donanhandel nach
d. Orient z. Blüte zu yerhelfen. — 613) Stet TörÖk, Gesch. des Klausenburger Gewerbe-
Vereins. 7. 1860—85. (Ung.) Klausenbg. 146 S. M. 8,00. |[Sz&zadok 1889, S. 93.1|
Seit d. J. 1859 wurden d. Meisterbriefe in ung. Sprache ausgestellt u. e. Jahr darauf d.
beute nodi bestehende Verein begründet — 614) X ^* Wertheim er, Z. neueren Gesch.
des Handels u. d. Industrie in Ungarn: UngB. 8, S. 118 — 38. Erschien auch in d. Buda-
pesti Szemle N. 134, S. 177—203. — 615) X J- Jekelfalussy u. J. Varga, KSzgaz-
das&gi ^ statistikiai ^ykonyT. 1887. TNationaldkonomischeB u. statistisches Jahrb.) Budapest.
Mit Unterstfitsung d. Akad. 876 a'— 616) X K- Keleti, D. ErnKhrungs-Stotistik d.
Beroikerung Ungarns. Obersetzt aus d. Ungar. Budap. Statistisches Landes-Bureau. 4^.
545 S. u. 19 Tab. — 617) Otto Hermann, D. Buch d. ungar. FischereL (Ungar.) Budap.
Terlag d. Naturhist Ges. 860 S. |[Sz4z. 1888, S. 217.]| (P. Hunvalfy.)]! — 618) X Sgd.
Ormös, Beitrage z. Kulturgesch. unter Matthias Oorrinus. (Ungar.): Anz. des sÜdungar.
bist-arch. Vereins. 1888, H. 2. — 619) X G* Gregovics, D. HexenprozeCs d. Anna
K^ (1674.) (= Jb. d. arch-Ver. d. Komomer KomitaU. 1, 1888.) — 620) X 0. OUh,
D. Hezenprozesse im Komitat B6k6s während des 18. Jh. (Ung.) (= Jb. d. hist-arch.
Vereins des Komit B6k6s. 13.) E. sehr umfangr. (136 S.), auf archiT. Studien beruhende
Arbeit — 621) X ^- Abafi, Szegediner Hexenprozesse: Hazink. 9, S. 72/4. Aus d. J.
1763/9. — 622) X A szegedi Ghevra. 1787—1887: Magy. Zsidö Szemle. 1888, S. 156-60.
(Wohlthätigkeits-Verein.) — 623) X K. £. Buttkay, 1). gesellschaftl. Leben in d. Fror.
zu Anfang des Jh.: Haz4nk. 10, S. 169—81; 267—86; 367/^. Ohne Bedeutung. — 624)
X AI. Pintir, Gesch. des Sz6ch^nyer Kasinos u. landwirtscbaftl. Vereins. (Ung.) Balassa-
Gyannat. 56 S. M. 1,00. Kulturhist interessant — 625) X Wesen, Organisation u.
bist Entwiekl. d. Freimaurerlogen, mit bes. Berücksichtigung Ungarns. (Ungarisch.) Buda-
pest, Abaü. 32 S. |[Sz4z. 1888, S. 386.]i — 626) X J- Schrarcz, Über d. ungar. Ge-
sellschaft. [= Abhdlg. d. Ungar. Akad.) |[Ung. B. 1888, S. 830/l.]| Führt aus, dafs d.
Gesetzgebung y. 1848, insbes. d. Einleitung derselben d. stihidische Gliederung d. ungarischen
Kation beseitigt habe u. bespricht dann d. heute sich geltend machenden sozialen Strömungen.
— 627) X Sgd. Bein er, Beiträge z. Kulturgesch. Siebenbürgens. (Ung.) Budiq^est 144 S.
IU,270 §61- Knauttge. P. Bicliter.
§61.
Kreuzzüge.
P. Richter.
Die Jahre 1887 nnd 1888 haben je eine Ausgabe von grolser Be-
deutung für die Kreazzngsgeschichte gebracht Sie stehen beide in enger Be-
ziehung zu einander. Die erste, ^) von 6. Baynaud besorgt, und als Gestes
des Chiprois von ihm bezeichnet, enthält u. a. ein Geschichtswerk über den
Kampf, den Kaiser Friedrich IL auf und um Gjpem geführt Es hat znm
Vf. denselben Philipp, der den Livre de forme de plait geschrieben, bisher
als Philipp von Navarra bekannt Seine Geschichtserzählung, durch die späteren
Nachschriften schon bekannt und in diesen den neueren Darstellungen m
Grunde gelegt, verdient die höchste Beachtung, namentlich auch f&r die
Kulturgeschichte der Ejreuzzüge. — Im Anfange des 14. Jh. schrieb ein
unbekannter Autor, in welchem Raynaud nicht ohne Grund einen gewissen
G6rard de Monrtol vermutet, eine Chronik, die sich als Fortsetzung von
Philipps Werk einfahrt und von dem Herausgeber als Chronique du Templier
de Tyr bezeichnet wird; derselbe Autor hat auch — was mit dem Heraos-
geber als erwiesen anzunehmen ist — eine Art Einleitung zu Philipps Ge-
schichtswerk geschrieben. Das Ganze bildet die Gestes des Chiprois, welche
also, in einer Hs. enthalten: 1) eine Chronik des heiligen Landes, ursprflng-
lich von Adam anhebend, aber tiberliefert erst von dem Jahre 1132 an und
reichend bis 1224, sehr kurz, häufig in annalistischer Form und mit Be-
rufung auf die Estoire d'Eracles geschrieben; 2) die Memoiren Philipps,')
anfangend mit 1218, abschliefsend mit 1242; 3) die Chronik des tyrischen
Templers, das umfangreichste Stück, bis 1309 reichend, von 1270 an ver-
mutlich auf Grund eigener Kenntnis geschrieben, wichtig für die orientalische,
speziell cyprische Geschichte. — Nachdem in dieser Kompilation das Ge-
schichtswerk Philipps bekannt gegeben war — von dem Kompilator selbst
vielleicht überarbeitet, — erfolgte im nächsten Jahre die Yeröffentlichong
seines letzten noch ausstehenden Werkes, ebenfalls in Frankreich von Marcel
de Fr^ville herausgegeben.') Es sind Betrachtungen über die 4 Lebens-
alter des Menschen; sie zeigen den Vf. als Philosophen, wie er vorher als
Geschichtsschreiber und Bechtsgelehrter vor die wissenschaftliche Welt ge-
treten war. 5 Hss. standen dem Herausgeber zur Verfügung, von denen die
eine, aus Metz stammende, 2 längere Erweiterungen gegenüber dem Texte
der übrigen aufweist, Erweiterungen, welche nicht sicher der Feder Philipps
1) Q. Baynaud, Lm C^tea d. GhiproU, Becneil de chzoniqneB finan^aisM
Orient aoz 13« et 14« ■. (== Pobl. de la aoc de TOrient latin aar. hiat. Y.) Qen^e, JPick.
1SS7. XXVm, 898 S. |[RH. il, p. 8i9.]| — 2) Üb. dieM ■. JB. 18S9~90. — S)
Karcel de FrÖTÜle, Le« qaatre Iget de THoinme, trait^ moral de Philippe de Vsnm.
(= Pablic. de la Soc. des andens texte« fran^aia.) Paris, Finnin Didot XXVI, 145 S.
§61. Kreoufige. P. Richter. 111,271
zuzuschreiben sind. Diese 5 Hss. mttssen auf einen älteren, noch unbekannten
Text zorflckgehen. Die sorgfältige Vorrede giebt einen Abrifs von Philipps
Leben, der, so kurz er ist, gegenüber der bisherigen wissenschaftlichen
Tradition einen Fortschritt bedeutet. Die Bemerkungen ttber die litterarischen
Zosammenhänge dieses philosophischen Buches mit anderen gleichartigen oder
poetischen Werken sind anregend und wichtig. — Aus dem Reisebericht^)
des Lndolf von Sudheim wird, als einzig noch zu erwähnende Publikation,
ein in deutscher Übersetzung verbreiteter Auszug, der die Einnahme von
Akkon 1294 behandelt, mitgeteilt.
Die zu verzeichnenden Quellenuntersuchungen führen uns sofort
in die wichtige Streitfrage Aber die Chronik Alberts von Aachen ein. Im
Jahre 1885 hatte bekanntlich Kugler^} nach einigen kleinen Vorarbeiten
ein Bach über Albert von Aachen geschrieben und in demselben, im Gegen-
satz zu H. V. Sybels Meinung, in eingehendster Detailforschung folgende
Resultate zu beweisen unternommen: eine reichhaltige, anschauliche, wohl
geordnete Erzählung befindet sich in der Chronik Alberts, aus einer Feder
geflossen, reflexionslos und sachlich; die Parteistellung in den Händeln der
Kreuzfahrer und die religiöse Haltung, welche sich immer gleich bleibt, kenn-
zeichnet den Lothringer — ein lothringischer Geistlicher, Kaplan eines
gröÜBeren lothringischen Vasallen, ist vermutlich der Vf.; derselbe muls an
dem Kreuzzuge teilgenommen und nach demselben seinen Wohnsitz in
Jerusalem, wahrscheinlich in der Hauptstadt selbst gehabt haben; die Auf-
zeichnungen machte er ziemlich gleichzeitig mit den Ereignissen, groDse Ab-
schnitte wurden bald nach Abschluß bedeutender Ereignisgruppen nieder-
geschrieben; der Schiulis der Arbeit, von 1111 ab zeigt, seiner späteren
Abfassnngszeit gemäfs, fragmentarischen Charakter und unsichere Überlieferung.
Diese lothringische Chronik bildet einen Hauptbestandteil des Albertschen
Baches, den anderen bildet die Liedertradition; durch diese wird jene im
Zosammenhang auseinander gerissen, auch im einzelnen umgestaltet; dsLfs auch
schon der lothringische Chronist durch die Heldenlieder des Lagers beein-
flulist worden, ist leicht erklärlich, aber im allgemeinen nicht anzunehmen. —
In seiner Geschichte der ersten lateinischen Patriarchen von Jerusalem nahm
Eflhn^^) mehrfach Gelegenheit, gegen Einzelheiten in Kuglers Aufstellungen
zu polemisieren, so namentlich betreffs der Händel, wie sie sich zwischen
Gottfried und seinem nachfolgenden Bruder Balduin einer- und dem
Patriarchen Dagobert andererseits entwickelten. Dann hat er, 1887 in einer
Studie^ zur Kritik Alberts, zwar im wesentlichen Kuglers Meinung anerkannt,
aber u. a. hauptsächlich sich dagegen erklärt, daüs der letzte Teil der
Lothringischen Chronik, etwa von 1111 an, sehr viel später als die übrigen,
ziemlich gleichzeitig entstandenen Teile abgefafst sein solle, und zwar nach
1124; Kühn glaubt im Gegenteil darthun zu können, dafs die ganze Chro-
nik zu gleicher Zeit, und zwar die ganze nach 1 124 geschrieben sei. Gegen
Kflhn polemisiert nun in unserem Jahre 1888 Kugler,^) hält gegenüber den
Einzelheiten betreffenden Ausstellungen Kuhns fest, dab auch hier, gemäfs
seiner alten Meinung, der lothringische Chronist treu erzählt und die glaub-
fr. 7. — 4) F. Vf. £. Both, Bericht d. Ladolf y. Sodheim Aber d. Einnahme t. Aeere
1294: ZBkG 42, S. 421/4. — 5) B. Kagler, Albert y. Aachen. Stattg., Kohlhammer.
1885. 426 S. — 6) F. Kühn, Geacli. d. ersten lateinischen Patriarchen y. Jerusalem.
Bin. Leips., Brockhaas. 1886. 70 S. — 7) id., Z. Kriük Alberts y. Aachen: KA. 12,
1887, S. 545—57. — S) B. Kngler, Analekten s. Kritik Alberts y. Aachen. TJniyersititi-
111,272 §61. Kreaizttge. P. Richter.
Würdigste Qaelle ist, and h< hauptsächlich auch daran fest, dalis der loth-
ringische Chronist an den Ereignissen teilnehmend unmittelhar nach denselben
geschriehen habe: Stil und Geist der Chronik sind in diesem Sinne für ihn
beweisend; nur der letzte Teil ist am oder nach 1124 entstanden. Es sei
noch darauf aufmerksam gemacht, dafs Eagler zum SchluDs seines ersten Baches
eine Reihe von Themen angiebt, deren Bearbeitung zur endgültigen Lösang
der Albertfrage, wie zur vollen Aufhellung der Ereignisse und der Quelien
der ersten Kreuzzugsperiode für erforderlich gehalten wird.
Von den QuellenschriftsteUem behandelt SturmhoefeP'^^) Gerhoh Ton
Reichersberg. In dem ersten Teil der Studien werden die Kreuzzogs-
nachrichten desselben auf ihren historischen Wert hin geprüft, doch ohne dafs
wesentlich neue Gesichtspunkte sich ergeben: es ist eine dankenswerte Aus-
führung der, von Bernhard! in den Jahrbüchern Eonrad n. (II p. 590 ff),
im teilweisen Widerspruch zu Eugler vertretenen Aufiiassung. Er bleibt im
groisen und ganzen dabei, dafs Gerhoh uns nur die Stimmung des Abend-
landes nach dem mifsglückten 2. £[reuzzuge wiederspiegelt. Dieser mit seinem
jammervollen Ende und seinen Folgen habe Gerhoh wohl auch erst zum
Sittenprediger werden lassen.
Von allgemeinen Darstellungen ist eine italienische Übersetzung des
Werkes von Michaud^^) zu erwähnen, aufmerksam zu machen auf den
8. Band der Rankeschen Weltgeschichte i^) und die im 9. Band^') heran»-
gegebenen vor Eönig Max gehaltenen Vorträge, von denen (üejenigen über
das hierarchische Zeitalter in Betracht kommen. Als 2. Epoche desselben
finden die Ereuzzüge ihre Beleuchtung. An dieser Stelle sind auch die yo^
arbeiten für eine Eirchengeschichte des mittelalterlichen Syriens, welche
Röhricht 1^) als Syria sacra veröffentlicht hat, zu nennen. Alle Geistlichen,
die irgend von Bedeutung sind, wollte der Vf. verzeichnen, und sie werden,
geordnet nach den Diözesen, zu welchen sie gehören, Patriarchaten, Er-
bistümeru, Bistümern, aufgeführt; einem jeden Namen ist eine reiche Fülle
von Nachweisen beigegeben.
Gehen wir zu den Einzel forschungen^^'^^) über, so ist an erater
Stelle das Buch von Heermann^^) zu erwähnen, welches ergänzend in die
Lücke des grofsen Eöhlerschen Werkes über das mittelalterliche Eriegswesen
tritt. In demselben waren die Eriegsereignisse der Ereuzzüge absichtlich
unberücksichtigt geblieben, weil namentlich die genaue Eenntnis des Terrains
für die Darstellung abgehe, während H. der Meinung ist, dab der Umfang
echrilt. Tübingen, Fum. 4. 84 8. — 9) K. Starmhoefel, D. geacMchtliehe Inhait f.
Gerhohfi t. Beichenberg 1. Buche über d. Erfonchong d. Antichmta. 1. T. Prgr. d. Tlio-
masMh. Leips., Hinriche' Sortim. 1887. 4. 24 8. M. 1,00. — 10) id., Oerhoh t.
Beichenperg über d. 8itten2iutände d. Beitgenösnachen Geistlichkeit 2. T. Prgr. d. Thonu»-
achole. Leipz., Hinrichi' dort 4». 44 8. M. 1,60. Nor d. erste TeU ▼. 1887 kcnuat
in d. Hauptsache in Betracht. — 11) A. Michaud, Storia d. crodate. Milano. 4. 604 S.
M. 8,00. niustriert — 12) L. t. Bänke, Weltgeschichte 8. cf. JB. 10, 1, 176"-»*. —
13) id., Weltgeschichte 9, 2. Zwölfter Vortrag: D. Kreassfige p. 91/8. Le^, Doncker
XL. Hamb. — 14) B. Böhricht, Syria sacra: ZDPV. 10, 1887, 8. 1—48. — 15) X
Abb4 Delarc, Une croisade atant les croisadee, exp6dition d. ohr^tiens de France eontre lei
Sarrasins d'Kspagne: Monde J. Q. 1888. Ist mir nicht augänglich gewesen. — 16) X Havard,
le P. Le Premier p^lerinage de p6nitence et la Terre sainte. Tours, Cattier. 8. S52 S.
Pr. 2. Ist mir nicht zugänglich gewesen. — 17) 0. He er mann, D. Gefechtsföhnmg abewi-
ländischer Heere im Orient in d. Epoche d. ersten Krenzzuges. Marburg, Biwert. gr. 8.
n, 130 8. M. 2,40. |[MHL. 16, 8. p. 224 (Hoogeweg); HZ. 61, p. 305 (Baltseri;
LGBl. 1889, 8; Streffieurs öster. milit Zs. 29. Jg. 1888, Bd. 4j Jb. f. d. Armee a. Marine,
§61. Kreuiaüge. P. Bichter. 111,273
QDd der Wert der Ereuzzugslitterator für diese Epoche anch betreffs der
Kriegsereigiiisse klarere Anschaiiang gew&hrt, als im allgemeinen die mittel-
alterliche Überlieferang. Jedenfalls verdient das Bach in vollem Malse die
Beachtung, welche es allgemein gefanden hat. In eingehender, zagleich
kritischer and darstellender Untersachang werden alle im Orient aasge*
fochtenen Schlachten aas den Jahren 1097 bis 1126 besprochen and die Er-
gebnisse aber Gattang, Stärke, Bewaffhang, Operationsweise der Streitkräfte
ond so fort zusammengestellt. Die für die Taktik wichtigsten Resultate sind:
Die kleinen Christenheere sind im wesentlichen Reiterheere, ihre Schlachten
Kavalleriegefechte; die 3foche staffeiförmige Treffenstellung ist die regelrechte
Gefechtsordnung, ihr entspricht eine kolonnenförmige, in 3 Treffen oder
Zflgen gegliederte Marschordnung, die zugleich auch gefechtsfthig war. —
Von abendländischen Ereuzzugsereignissen dieser Periode wird das Ereuzzugs-
gelöbnis Heinrich IV.^ 1103, von Buchholz ^^) mit wenigen Worten berührt:
es ist dem Kaiser ernst mit seinem Gelübde gewesen, und gethan hat er es,
am sich die Kirche durch den Kampf gegen die Muhamedaner zu versöhnen.
— In der zweifelhaften Frage, wie der 2. Kreuzzug seinen An^Emg genommen,
erbebt Hüffer^^) eine gewichtige Stimme mit dem Anspruch, das Wesent-
liche zur endgalügen Erledigung zu bringen. Ottos von Freising Erzählung
sei vor allem festzuhalten, die päpstliche Bulle vom 1. Dezember in das Jahr
1145, nicht 1146 zu setzen*, Odo von Deuil habe bei seiner Geschichts-
schreibung vor allem die Person des Königs von Frankreich im Auge, dessen
Thaten und Schicksale er zunächst schildern wiU. Die Initiative von Papst
und König laufe parallel neben einander her. Sehr wichtig für die Be-
urteilung von Personen wie Verhältnissen ist eine neu aufgefundene Bulle, die
Tom März 1146 datiert und an die gesamte Christenheit gerichtet ist
Die BeweisfOhrung Hs. ist höchst ansprechend und meist aberzeugend; nur
Mr die Meinung, dafs Papst Eugen schon in der Bulle vom 1. Dezember
1145 sich an die ganze Christenheit gewendet habe, und für die aus diesem
universalen Charakter der Bulle gezogenen Folgerungen fehlt der Boden der
Thatsachen. — Für den dritten Kreuzzug ist diesmal ein englischer Beitrag^®)
ZQ erwähnen. — Eine beachtenswerte Stimme hat sich zur Lösung der groDsen
Streitfrage des 4. Kreuzzuges erhoben, wie die Ablenkung nach Zara und
Eonstantinopel zustande gekommen. Nicht durch die vorausschauende
venezianische Politik eines Heinrich Dandalo, wie der deutsche Gelehrte Streit
gemeint, nicht als die Folge einer grolsen antipäpstlichen Politik, in deren
Mittelpunkt Philipp von Schwaben stehe, wie der französische Forscher Riant
grollt, sondern als das rein zufällige Ergebnis zusammenwirkender Um-
stände sei diese berühmte Ablenkung zustande gekommen — so behauptet
der Italiener Cerone.^i) Sind die von ihm vorgebrachten Gründe, welche
die Venezianer von dem Verdachte des Verrates und der Hinterlist befreien
sollen, auch nicht immer ganz einleuchtend, so verdienen doch die Aus-
fühniDgen zur Sache selbst, mit einer Kritik der früheren Ansichten ver-
banden, die höchste Beachtung. Die Erzählung Villehardouins gäbe das
richtigste und einfachste Bild von den Vorgängen. Ist in dieser Frage viel-
67t p. 323.] I — 18) Gt. Bachhols, Ekkebard y. Aura. Untenachimgeii z. deatschen Reicha-
gewh. antar Ueinr. IV. n. Heinr. Y. Leipzig, Dancker a. fi. XI, 275 S. M. 6,00. |[DLZ.
9, 1786/S (Meyer y. Knonau).]! — 19) 6. Hilf f er, D. Anfange d. zweiten Ereozzugez:
BJb. S, 18S7, S. 391—429. — 20) Archer, Cmsade of Richard I., s. §49A>^ — 21)
Fr. Cerone, II papa ed i Veneziani nella qnarta crociata: AVen. 36, 8. 57 — 70 n. 287 — 97.
Jahresberichte der Oeachichtawiiieuicliaft. 1888. III. 18
ni,274 §^i- Kr«iiiiUge. P. Bichter.
leicht noch nicht das letzte Wort gesprochen, so dürfte von C. das Verhältnis
des Papstes Innocenz zn den Ereignissen von 1202 bis 1204 — wenn der
Ref. seine Ansicht aussprechen darf — endgültig anfgeklArt sein, so gedr&ngt
und znsammengefalist die Ansfflhrnngen auch sind. Des Papstes Absichten
sind von vornherein eng anf den Erenzzog gerichtet gewesen, gegen jede
Stömng oder gar Beseitigung dieses Planes, wie sie in dem Unternehmen
gegen Zara, wie Konstantinopel vorlag oder zu befflrchten war, hat er ge-
eifert und sich gestemmt; aber wie seine Politik das Wort charakterisiere,
die Notwendigkeit erzwinge vielerlei und sehr häufig entschuldige sie es, so
hat er sich schnell in die veränderten Verhältnisse gefunden, mit ihnen sich
einverstanden erklärt und gerechnet, und was die Einnahme von Konstan-
tinopei angeht, ungeheuchelte Freude geäubert — Eine besondere Dar-
stellung des Kreuzzuges von Damiette (1218 — 21) giebt Hoogeweg,^^
hauptsächlich an der Hand der von Röhricht veranstalteten Editionen. —
Der Kreuzzug Friedrichs IL spielt auch in der Litteratur^^; über das Ver-
hältnis dieses Kaisers zur Kurie eine Rolle. — Die Besprechung^^) eines
Codex, der auch den schriftlichen Vertragsentwurf enthält, wie er zwisdien
Marseille und Louis v. Bourbon, Enkel Ludwig des Heiligen, ftLr den seit
1313 von letzterem geplanten Krenzzuge aufgesetzt war, ffiübrt uns bereits
in eine Zeit, die der eigentlichen Kreuzzugsperiode nicht mehr angehört. ^^)
Verlassen wir Syrien, das eigentliche Ziel der Kreuzzüge, so ist wenig
zur Geschichte der aufsersyrischen Kreuzfahrerstaaten zu ver-
zeichnen. Abgesehen von der französischen Übersetzung einer älteren Arbeit
von Karl Hopf,*<') erwähnen wir den Nachweis des Italieners Narducci,^'j
dafä zwischen 1332 und 1335 das lateinische Patriarchat von Konstantinopel
ebenfalls, wie schon vom Jahre 1204 an, ein Morosini inne gehabt hat —
wonach die bezüglichen Angaben bei Le Quien im Oriens Christianus zu be-
richtigen sind; wir erwähnen femer die Besprechung,^^) welche De Mas
Latrie dem jüngst aufgefundenen Sarge des Adam von Antiochia, eines
cyprischen Marschalls aus der Zeit zwischen 1217 und 1247, widmet und
eine andere, welche an die Grabplatte eines, 1353 gestorbenen cyprischeD
Prinzen aus dem Hause Lusignan anknüpft. M. L. bespricht und veröffent-
licht auch 2 Dokumente, >^) welche, aus den Jahren 1306 und 1307 stam-
mend, zu der damaligen Absetzung des cyprischen Königs Henri H. vob
Lusignan in engster Beziehung stehen. Auf einige Arbeiten'^-^^) zur Ge-
Yg\. JB. I, (1878), p. 889. — 22) H. Hoogeweg, Kreaszng y. Dtmiiette b. {6S^^. tf.
JB. 5, n, 262. — 23) B. o. Abt. U, 8. il».»^ (Halbe n. o.) — 24) C. Oonderc,
Note snr le manasorit latin 12 Sli de la biblioth&qae nationale: B£Ch. <49, S. 646 — 68. —
25) G' Beltrame, Leggende e yera storia di Giafia. L'occapaiione franoeee ed egixüuuu
II conyento franceflcano. La fontana di Abü-Nabiit: Atti d. Lititato yeneto Ser. VI, 6. D.
Ze. ist mir leider selbst anf d. grCiÜBten Bibliotheken nicht aaganglich gewesen; e. Zurofik-
greifen bleibt yorbehalten. — 26) K. Hopf» Lee Giostiani dynastes de Ghios. Stade
historiqae, tradoite de Tallemand par Et A. Ylasto. (= Bibliothöqae grecqae ela^virienae
t. 7.) Paria, Leroox. M. 2,60. — 27) Enrico Nardacci, Cardinale Moroaini patmres
latino di Gostantinopoli 1332/6: A. Yen. 36, S. 211/7. — 28) Comte de Maa-Latrie,
D^coayertes röcentes en Ghypre: BQH. 44, 8. 226—80. — 29) id., Texte officiel de TaUo-
cation adress^e par les barons de Ghypre an roi Henri II. de Lusignan etc.: ib. 48, S. 5H
— 41. — 80) X Joh. Fr. Gamurrini, 8. Hilarii tractatns de mystexiis et hymni et S.
Silvlae Aquitanae peregrinatio ad loca sancta. Qoae inedita ex codice Arretino deprompsit:
Bibl. dell Academia storico-ginridica. Rom 4, 1887. — 31) X D- Pügerreise d. Hinoriteo-
Bruders Paulas Walter y. Ganglingen nach Jerusalem (1482/8): WBL d. Johasniter-Ballä
Brandenburg 29. Jahig. 8. 68. ~ 32) X D> Jerusalem&hrt d. Gaqiar y. MfiUnen hrsg. t.
§61. KreuzEÜge. P. Kichter. 111,275
schichte der Pilgerfahrten geDQgt es hinzuweisen. Zu ihnen kommen
die Bemerkungen Roths in seiner schon erwähnten Publikation.'')
Wichtiger und umfangreicher ist die wissenschaftliche Arbeit auf dem
Gebiet der OrdensgeschichteM) Als das ganze Gebiet«**'«) derselben
omfassend nennen wir die Arbeit von R. Röhricht,'^) welche ein Mitglieder-
Terzeichnis der christlich-orientalischen Ritterorden giebt, eingeteilt nach den
verschiedenen Ordensämtem, deren Inhabern sich die grofse Masse der fra-
tres, soweit sie historisch ist, anfügt. Diese Arbeit, welche in den An-
merknngen von der reichen Gelehrsamkeit des Vf. zeugt^ schliefst sich, soweit
möglich, an die frtlhere, aber noch ganz unvollkommene von Du Gange-
Rey an, zu welcher sie Zusätze und Ergänzungen geben will. Rey") selbst
kommt in einer Studie über den Templerorden infolge einer neuen Edition
der Templerregel mit wenigen Bemerkungen auf den Besitz des Ordens im
heiligen Lande, seine Beziehungen zu den Mohammedanern und die im Prozefs
gegen ihn erhobenen Yorwttrfe zu sprechen, weist auch auf eine zeitgenössische
bisher noch nicht benutzte Quelle zur Geschichte des Prozesses hin, jene
schon besprochene Chronik des tyrischen Templers in den Gestes des Ghi-
prois. In der Hauptsache aber bietet R. Forschungen über die Mitglieder
des Templerordens, die er von dem in Vorbereitung befindlichen Ergänzungs-
band zu den familles d'outre-mer getrennt hat, und welche dasselbe Ziel fttr
diesen einen Orden verfolgen, welches Röhricht fElr alle Orden angestrebt hat.
Es wird, über die Resultate des letzteren hinaus, wohl das eine oder andere
neue geboten, aber doch kann Reys Arbeit nur als Ergänzung zu der grund-
legenden und genaueren Röhrichts gelten-, um so mehr ist es daher zu be-
dauern, dafs in der ersteren, welche jedenfalls nach der Bekanntschaft mit
der letzteren erst veröffentlicht ist, von der hier gewählten Einteilung des
Stoffes abgewichen und dafs ferner auf die abweichenden Resultate zu verweisen,
vermieden worden ist — eine Übung, welche die wissenschaftliche Ver-
wertung der gesammelten Materialien erschwert. — Auf Grund der neuen,
von Gurzon'*) besorgten Herausgabe der Templerregel unterzieht Prutz*<>)
die letztere einer eingehenden kritischen Untersuchung. Verschiedene Teile
werden in derselben gesondert und Entstehungszeit wie -art derselben wird
erörtert. Im besonderen scheiden sich von der offiziellen Regel diejenigen
Teile, welche als retraits, etablissements und usances bezeichnet werden, und
deren Bezeichnung Prutz jener, von ihm schon bei der Johanniterregel an-
gewandten gleich setzen will, der Bezeichnung nämlich als Statuten, Ordi-
nationen, Gewohnheiten. — Ein umfangreiches Werk ist von Schottmüller* i)
&. Bohricht inBerUn: ZDPV. 11, Heft 3 o. i, 8. 184—96. — 33) cf. Anm. 4. — 34)
Z. folgenden iat dorchweg za yezgleichen JB. 10, II, 177; 11, IV, 40 f. — Dentftclier Orden
a. aoch }40. — 35) X^« ▼• Bertouch, Kurzgef. Qesch. d. geistl. Genouenschaften a. d.
daniu herrorgeg. Bitterorden. Als Jabiläomagabe Papst Leo XIII. d. Gerechten dargebracht
Wiesbaden, Bechtold. 207 8. M. 3,60. Populär; als Nachachlagebnch zu empfehlen. —
36) X Angosta Theodosia Dräne, D. Johanniterorden. In Verbindung damit d. Belagerung
T. Wien a. d. Schlacht y. Lepanto. Aachen, A. Jacob! n. Co. 8. 360 S. M. 2,40. über-
Mtzong ans d. englischen, populir u. ganz unbrauchbar; d. Verfasserin ist Katholikin oder
doch AngUkanerin. — 37) B. BS bricht, Zusätze n. Verbesserungen zu Du Gange, Les
familles d'outre mer (ed. £. Bey, Paris 1869.) Prgr. d. Humboldts-Qymn. Berlin, B. Gaert-
ner» Vorl. 1886 4. 23 8. — 38) B. Bey, L'ordre du temple en Syrie et & Chypre :
BChampagne 24, S. 241—56. — 39) H. de Cnrzon, La rhgle du Temple publice pour la
Soci^t^ de IHiistoire de France. Paris. 1886. — 40) H. Prutz, Forschongen z. Geschichte
d. Tempelhermordena. 1. Templerregel. (= Eönigsberger Studien. Hist.>philol. Unter-
suchongen. Erstes Heft) Königsberg, Hübner u. Matz. 1887. p. 145—80. - 41) K.
18*
111,276 §61. KreoBElige. P. Bichter.
dem Untergang des Templerordens gewidmet. Der 2. Band bringt ein höchst
wertwoUes neues Urkk.material fOr diese Frage; die 2. Abteilang des ersten
Bandes, als kritischer Teil, giebt Untersnehnngen über die Chronologie, die
Quellen, im besonderen auch die Prozefsakten, und andere speziellere Fragen.
Die erste Abteilung des ersten Bandes, der umfongreiche darstellende Teil,
zerfällt in 3 Bücher. Die 3 Kapitel des ersten Buches sind Frankreich und
seinem Könige Philipp IV., dessen Beziehungen zu der Kurie, sowie scfaliels-
lich zu dem Templerorden gewidmet. Die 5 Kapitel des 2. Buches schildern
die Katastrophe und den Beginn des Prozesses in Frankreich, die politischen
Schachzüge von König und Papst und die gröfseren politischen Zusammen-
hänge in Deutschland und Italien, welche die Verhältnisse beeinflussen. Im
3. Buche werden zunächst die in Frankreich, sodann die in aufserfranzösischen
Ländern vorgenommenen Untersuchungen gegen Templerritter und -orden
einer fast zu genauen Besprechung unterzogen: die Personen werden nadi
ihrer Stellung, ob Bitter oder Servienten, gesondert, auf ihre Vergangenheit
und Glaubwürdigkeit hin geprüft; die Phasen der verschiedenen Prozesse —
des in Frankreich geführten z. B. 9 — werden auseinander gehalten, und
die jedesmaligen Einflüsse hervorgehoben. Ein 4. Buch bringt die Geschichte
der Aufhebung des Ordens und der späteren Schicksale seiner Güter und
Mitglieder, endlich noch einen Rückblick, der die 3 Hauptfaktoren, Philipp,
Clemens, Molay nochmals in Schs. Auffassung zeigt, und schlieMch nodi
eine Schlufsbetrachtung über die Schuldfrage des Ordens. In der Tempel-
herren 'Macht und in ihrem Reichtum, andererseits in dem Wandel der
Zeiten, der wie er fast gleichzeitig die, auf universale Herrschaft gerichteten
Bestrebungen Bonifaz' VUI. und Heinrichs VIL an dem emporkeimenden
nationalen Leben scheitern liefs, so auch dem, aus allen europäischen Volks-
stämmen sich rekrutierenden Templerorden ein jähes Ende bereitet' — hierin
werden die Ursachen für die Katastrophe gesehen. Dafs durch gewaltsame
heuchlerische Politik, durch Schwäche und Dummheit der Menschen eine
groÜBe Organisation vernichtet ist, deren Schuld nur in der politischen Un-
zweckmäfsigkeit ihres Daseins bestand — dies zu beweisen, hat Seh. sein
Buch geschrieben. Falsche Sympathie mit den politisch Schwachen, speziell
mit Clemens V., und der Wunsch wenigstens einer Ehrenrettung; die Sucht,
alles und jedes verstehen und erklären zu wollen, welche bei solcher Ver-
einzelung des Materials, wie Seh. sie vorgenommen, eine grofse GeMr ist
— diese beiden Fehler charakterisieren das Sch.sche Buch, und aus ihnen
flielst der auch von Wenck^^) getadelte Mangel an wissenschaftlicher Ob-
jektivität in der Beurteilung der Verhältnisse und Personen. W. weist
aufserdem aber auch Seh. in sehr abfälliger Kritik weitgehende Lässigkeiten
und Flüchtigkeiten in den Einzelheiten nach und wirklich dilettantenhafte
Unselbständigkeit, namentlich W.s eigenem Buche gegenüber.^') Die Anklagen
wider Seh. zu häufen, hat Prutz^^J ein eigenes Buch geschrieben über die
Schottmtlller, D. Untergang d. Templer-Orden« mit ark.lichen n. kritiBchen BdifzigCB.
2 Bände. Berlin, Mittier a. Sohn. 1887. VIU, 760; 450 S. M. 22,00. {[HJb. 9, p. 496ff.
(Knöpfler); CBl. 1888, p. 170; Preus». Jbb. 62, p. 637 ff; DLZ. 1887, p. 1661.]| Vcigl.Sj
'Bericht über d. archiTalischen Forschungen z. Gesch. a. d. Prosefs d. TompelhermordeBs*: SBAk.
Berlin 1886, 1019—42. — 42) K. Wenck, GGA.10.a. 12.Jani 188S,No. 12 a. 13, S. 465^511.
— 43) XH. Hoogeweg, D. Ehrenrettung d. Templer : Z. f. Gesch. a. Politik 5, S.628->37. In-
haltsangabe d. Sch.'schen Baches ohne Stellnngnahme tu d. Wert desselben. — 44) IL
Protz, Entwickelnng u. Untergang d. Tempelhermordens. Mit Benutzung bisher ungedrackter
Materialien. Berlin, Grotesche Yerl.-Buch. gr. 8. X, 368 S. M. 12,00. {(P^niuseha
§61. Kreotzüg». P. Richter. 111,277
Eotwickelaiig und den Untergang des Tempelherrnordens, welches seinen
polemischen Charakter aach in der Darstellung nicht verleagnet, wenn frei-
lich die Polemik in die Anmerkungen und zahlreiche kritische Exkurse haupt-
sächlich verwiesen ist. Sehr erwünscht für das Verständnis der späteren
Ereignisse ist die in den ersten 6 Kapiteln gegebene Darstellung von der
allmfthlichen äufseren und inneren £ntwickelung des Ordens, und die beiden
sich daran schliefsenden Kapitel: Wandlungen in dem Urteil der Zeitgenossen
Aber den Orden und Pläne zu seiner Reform' und ^der Verfall des Ordens
imd sein Einflufs auf die kirchliche Denkweise der Templer*. Die P.sche
Darstellung yon der Templer-Katastrophe ist um so wichtiger, als hier ein
Gelehrter zu Worte kommt, der bisher die unbedingte Schuld des Ordens
vertreten. Hier ist die Ansicht von templerischer Geheimlehre und Oeheim-
statoten endgültig aufgegeben, auch der Templerorden als solcher ist un-
schuldig — in dieser Hinsicht ist einiger Widerspruch bei P. zu bemerken — ,
aber es hatten gewisse ^eigentümliche Bräuche, die ihrem ursprünglichen
Sinn nach begreiflich und entschuldbar gewesen waren', die Verleugnung
Christi und die Anspeiung des Kreuzes, sich in gewissen Teilen des Ordens,
im wesentlichen nur in Südfrankreich, eingebürgert. Mag nun dieses Resultat
der geschichtlichen Wahrheit in höherem Mafse nahe kommen, als das Schott-
mflUers, oder nicht, so wird man doch hieran die wahre Bedeutung des
SchottmüUerschen Buches schätzen müssen, dafs durch dasselbe — wenn auch
in wissenschaftlich anfechtbarer Weise — eine neue, richtigere Beurteilung
der Templerkatastrophe in die Wissenschaft eingeführt worden ist, und was
man (trotz der unleugbar vorhandenen Schwächen und direkten Fehler) in
dieser Beziehung aus ihm gelernt, sollte man nicht, wie Wenck es thut,
verabsäumen anzuerkennen« -— Auch Prutz vermehrt in den Beilagen zu
seinem Buche dnrch wertvolle Funde seiner Forschungsreisen das Qnellen-
material umsein beträchtliches. Auch ein Franzose,^^) Lavo c a t, hat ein Buch ge-
schrieben über den TemplerprozeÜB, das bei mancher Annäherung an Schott^
müller, in der Schuldfrage mit Prutz ziemlich übereinstimmt: die Verleugnung
Christi und die nnehrbaren Küsse, in einzelnen Fällen vorgekommen, stellten
eine Ausartung ursprünglich durchaus nicht anstöfsiger Gebräuche dar. Die
Kritik wirft dem Buche Dilettantismus vor, erkennt seinen juristischen und
politischen Sinn, sowie die Mitteilung provinzialgeschichtlicher Details an.
Weniger reich ist die Geschichte der anderen Orden von der Wissen-
schaft bedacht. Dnrch die Publikation^^) zweier Bullen Cölestins U., 1143
Dez. 9., welche das deutsche Hospiz zu St. Marien in Jerusalem dem
Johanniterbochmeister und dessen Nachfolgern unterstellen, erhalten wir wert-
volle Bestätigung einer alten, in gelegentlicher Erwähnung Gregors IX. über-
lieferten Nachricht zur älteren Geschichte des Deutschritter-Ordens. Einiges
zur Geschichte der Johanniter in der 2. Hälfte des 13. Jh. erfahren wir aus
der Besprechung^ 7) einer in Akkon gefundenen französischen Inschrift. Schon
mehr in das Gebiet der französischen Provinzialgeschichte schlägt es ein.
Jahrbficher 66, p. 89 ff. y. Bruno Gebhardt; Cfil. 1889 p. 847 ff.; DLZ. 1889, p. 633—35
(Kagler).)! — 45) M. Lavocat, Proc^s des trhrea et de l'ordre du Temple, d'apr^a d.
pihtB inidite« pnbl. p. H. Michelet, et dea documents imprim^B anciena et noaveaax. Paris,
Plön. VllI, 420 8. Fr. 7,60. |[HJb. 9, p. 606 ff. (Knöpfler); DLZ. 9, 1147.]| — 46)
J. Belayille le Ronlx, Lea anciena Teatooiques et Tordre de Saint-Jean de Jörns: CB.
4« s^r. 16, 8. 336 — 44. Aach aJs Sep.-Abdrnck. — 47) Ch. Glermont-Ganneaa, Pre-
miere [sec<nide] lettre snr ane inscription fran9aise d^eoaverte k St Jean »d* Acre: CB. 4« s^r.
ni,278 § 61. Kreoxxüge. P. Bichter.
wenn Chassaing^^) in einer Urkk.sammlang und Einleitung zn derselben
Materialien zur Geschichte des Johanniterordens in Velay bietet.
Wenden wir uns jenem Geschichtszweig zu, dessen Gegenstand man zu-
sammenfassend als 'Altertümer' bezeichnen kann, so machen wir auch hier
an erster Stelle Röhricht^*) namhaft Er beabsichtigte, das reiche and
verdienstvolle Werk von E. Rey, Les colonies franques de Syrie aux Xu
et XIII si^Ies, an einigen Stellen zu ei^nzen. Aber die Arbeit hat einen
neuen und besonderen Wert dadurch erhalten, dafs die Ortschaften ^im be-
sitzrechtlichen Zusammenhange' geordnet sind; da die groben YerleihongB-
resp. Bestätigungsurkk. in der Hauptsache die Anleitung gegeben haben, so
übersieht man den Besitzstand der Kirchen und Orden zu einer gegebenen
Zeit. Die Anmerkungen zeichnen sich, wie in allen Arbeiten Rs., durch ihre
Fülle und Gelehrsamkeit aus. Die beigegebenen Register der erw&hnten
abendländischen und arabischen Ortsnamen werden dankbare Anerkennung
finden. — Von Einzelforschungen ^^'^^) sei die interessante Arbeit des Baorat
C. Schick ^>) über den Bethesda-Teich erwähnt und das Sammelw^k von
Clermont-Ganneau,^') dessen reicher Inhalt, soweit er für die Kreuzzogs-
geschichte in Betracht kommt, aus den Anmerkungen^^^^) ersehen werden
mag. Besonders verwiesen sei auf die Aufsätze, welche im Anschlufs an
frühere, zu widerlegende Aufistellungen Gildemeisters, ^^) Land und Stadt
Banias zum Gegenstand haben, <^^'<^9j ^nd welche auch für die rein politische
Geschichte des 13. Jh. von Wichtigkeit sind. — Von den Funden, welche
auch für unsere Geschichtsepoche Cypern gewährt, ist schon die Rede ge-
wesen.^^^a) — Eine Arbeit Mommsens'^) führt uns in weit vor dem Beginn
der Ereuzzüge gelegene Zeiten; sie bespricht, welche neuen Resultate ans
einem neu aufgefundenen Reisebericht aus der 2. Hälfte des 4. Jh. sich für
die Topographie von Sinai und dem angrenzenden Gebiete Ägyptens
ergeben. — Schlumberger«^) veröffentlicht und bespricht 7 Bleisiegel, die
dem christlichen Orient des 12. Jh. angehören. Von ihnen heben wir das
Siegel des Joscelin von Courtenay hervor, welches er als Fürst von Tiberias
BaUetin de Juillet-Aoüt 16, S. 824 [371]— 326 [372]. — 48) Curtnlair« des hospitaUen
(ordre de St. Jean de J^rus) du Velay, pnbl. p. A. ChasatiDg. Fans, Picard. 8.
LXVU, 270 S. M. 8,00. |[BECh. 49, 674/6, A. Brael.]| — 49) B. BShricht, Stodiea
s. mittelaJterl. Geographie n. Topographie Syriena: ZDPV. 10, Heft 4, 1887, 8. 195—345.
— 50) X B. MansanroT, BuMiache Aasgrabangen in Jenualexo. Zwei Briefe aa Hern
Professor H. Gathe in Leipzig. 2. Aufl. Heidelb., G. Koeater. 8. 24 S. lat mir nicht
EngSnglich gewesen. — 51) X i^-» ^' Kirche d. heiligen Grabes aa Jerusalem in ihrer
ältesten Gestalt. Ans d. Ruaaiachen übersetzt v. A. Bohlender ff. Heidelberg, G. Koester.
8. X, 59 S. Mit 4 Tafeln. Ist mir nicht zugänglich gewesen. — 52) C Schick, D.
Teich Bethesda in Jerusalem: Zs. d. deutsch. Palast-Ver. 11, Heft 8 u. 4, 8. 17S->83. —
53) Gh. Clermont-Ganneau, Becueil d' Archäologie Orientale. Paris, Emest I^roiix.
404 S. Ayec 21 planches et de nombreuses gravures dans le texte. — 54) id., Le pont de
Beibars ä Lydda. (= Bec. d'Arch^ol. oriental. p. 262 ff.) — 55) id., Le p^lerinage de
N&seri Khosrau d'Acre k Tib6riade: ib. 303 ff. — 56) id., Erbed et ses tombeaux aaerjs:
ib. 319 ff. — 57) id., Sur quelques Gasaux de terre sainte: ib. 334 ff. ^ 58) id., Nazaretfa,
Le Mont Se'tr et le saut du Seignenr: ib. 336 fi. — 59) id., Mont Gisart et Teil el-Djeaer
ib. 351—90. — 60) id., Deir. Fakhoür, Bethababara et les tombeaux de Mo&dh et de Aboa
Obaide: ib. — 61) M. Gildemeister, Arabische Inschrift v. Nahr-Banijas: ZDPV. 10,
1887, S. 168. — 62) Ch. Clermont-Ganneau, Les Seignenra de Banias et de 8oabeib4.
(= RecueU d'Arch^ol. Orient, p. 2 58.) Paris, Emest Leronx. ~ 63) id., Inscription aiabe
de Banias: ib. S. 247 ff. Paris, Emest Leroux. 404 8. — 63*) rergl. Anm. 28. — 64)
Th. Mommsen, Über e. neu aufgefundenen Beisebericht nach d. heil. Lande: SBAhBerlia
22 u. 23, 1887, S. 357—64. Vgl. Anm. 30. ^ 65) G. SohUmberger, Sept soaaox de
plomb de princes et prölata latins de Paleatine et de Syrie au 12« aiecle: B. nnmism. 3^ 6,
i 69. Islam. August MüIUr. 111,279
Tor Antritt seiner edesBanischen Herrschaft führte nnd das zugleich das
einzige bisher bekannte Siegel dieses Forsten ist, femer dasjenige des
letzten EnbischofiB yon Edessa, Hago, ein Siegel, welches durch seine Form
den Beweis ablegt für den dermaligen byzantinischen Einflnis in Edessa.
Zum SchluTs nnserer Berichterstattung machen wir auf die Berichte^^)
Aber die Palästina- Litteratur aufmerksam, welche für die Jahre 1885
■nd 86 auch dem Historiker Dienste leisten werden, soweit es der eng be-
grenzte Charakter der Zeitschrift, in welcher sie erscheinen, gestattet.
$62.
Islam,
Au^st Hüller.
Vorbemerkung, Bei der Übernahme der Berichterstattung über den
Islam durch den gegenwartigen Bearbeiter ist zwischen diesem und der Re-
daktion eine Abweichung ?on der bisherigen Einrichtung des Abschnittes
Terabredet worden. So anerkennend ich mich über die Arbeitskraft und die
Sorgfalt meines Herrn Vorgängers äufsern muls, so wenig bin ich imstande
gewesen, zu leugnen, dals der Umfang der letzten Berichte über den hier
gegebenen Rahmen doch etwas hinausgewachsen war. Es wäre nicht passend,
hier an einer, für sich betrachtet, vortrefflichen Arbeit herumzumängeln; ich
darf mich darauf beschränken, mitzuteilen, wie ich meine Aufgabe verstehe
and nach dem Mafse meiner Kräfte zu lösen beabsichtige. — Der JB. wendet
sich Zunächst an solche Gelehrte, welche der orientalischen Sprachen nicht
Inindig sind, denen es auch nicht um Angaben über sprachliche, theologisch-
juristische, poetische Litteratur der morgenländischen Völker, sondern um
eine Übersicht dessen zu thun ist, was zur Geschichte der muslimischen
Staaten im Berichtsjahre neu beigebracht oder verwertet worden ist. Es
soll jeder Leser, wenn es unmöglich ist, ihm die Resultate der betreffenden
Arbeiten selbst ausführlicher mitzuteilen, wenigstens erfahren, wo neue Quellen
erschlossen, neue Thatsachen festgestellt, neue Anschauungen ausgesprochen
worden sind, damit er, falls seine Studien ihn in Berührung mit dem Islan^
bringen, weiÜB, bei welchen in abendländischen Sprachen erschienenen Dar-
stellangen er sich zu unterrichten, oder an welchen Punkten er sich nach
der Beihilfe eines Orientalisten umzuthun hat. Mehr als diese Möglich-
keit ihm zu bieten, kann ich jedenfalls nicht unternehmen. Gewifs
gehört es sich für jemand, der selbstforschend auf dem Gebiete der
islamischen Geschichte thätig sein will, dafs er einen Begriff von dem Geiste,
der in diesen Völkern lebendig ist, sich zu verschaffen suche: dazu wird es
ihm aber wenig helfen, wenn ihm z. B. aufgezählt wird, was über arabische
Poesie oder Rechtswissenschaft in arabischer Sprache gedruckt ist. Es wird
daher an dieser Stelle von Texten, die im Original ohne Übersetzung er-
B- 461/9. — 66) K. O. Jacob» Bericht ttber neue Encheinungen auf d. Gebiete d. Fa-
liitiiiaUttentiir 1885, deagl. 1886: ZDPV. 10, 2, 11, S, 1887/8.
111,280 HS- lalMn- Avgut litt Her.
schienen sind, nnr das angefahrt werden, was direkt historischen Inhalts ist;
abgesehen von Hauptwerken, die trotz ihres gröfstentdls nicht eigentlich
geschichtlichen Inhaltes doch vennöge des Platzes, den sie in der ganzen
Entwicklang des Islams einnehmen, anch Tür den Historiker von besonderer
Wichtigkeit erscheinen, wie z. B. die grofeen Sammlangen der Traditionen
über Mohammeds Aussprüche, welche als Sunna neben dem Koran die Gnmd-
lage des ganzen Mohammedanismus nicht allein in religiöser, sondern auch
in staatlicher Beziehang bilden. Doch mols hier möglichste Zurückhaltung
geübt werden. Ebenso in Bezug auf die in abendländischen Sprachen ver-
fafsten Darstellungen ethnographischer, geographischer und verwandter Gegen-
stände. Der Historiker soll auch hier über die Hauptsachen Auskunft
empfangen; aber mit fester Hand müssen enge Grenzen gezogen werden,
damit die Hil&wissenschaften nicht statt der Diener zu Herren werden, die
Hilfe sich in eine Last verwandele. Das Gleiche gilt für die religionswissen-
schaftliche Seite; und die Litteraturgeschichte als solche mufs überhaupt anf
Berücksichtigung verzichten. Dagegen ist der Kunstgeschichte, Epigraphik,
Numismatik aufmerksame Beachtung zu schenken.
Was die Abgrenzung unseres Gebietes gegen die übrigen Abteilangen
des JB. angeht, so macht sie nur an wenigen Punkten Schwierigkeiten, welche
zu lösen folgende Bestimmungen versuchen. Die Geschichte der mohamme-
danischen Völker und Staaten als solcher wird erschöpfend behandelt; Vor-
geschichte je nach ihrer Bedeutung für die innerhalb des Islams verlaufende
Entwicklung. Die Geschichte der indischen Muslime bleibt naturgemftfs dem
Bericht über Indien vorbehalten; die Palftstinakunde, soweit sie nicht mit dem
Islam zusammenhängt, dem Bericht über die Geschichte Israels. Wo der
Islam mit dem Abendlande in Bertlhrung tritt, geht uns nur die islamische
Seite dieser Beziehungen etwas an. Dies gilt bereits für die KreozzOge,
späterhin fällt, dem fortwährenden Sinken des mohammedanischen Einflusses
auf den Gang der grofsen Ereignisse entsprechend, der mafsgebende Anteil
an diesen immer ausschliefsiicher dem Abendlande zu, so dafs in manchen
Ländern muslimischer Bevölkerung, wie in Algier, Tunis, Turkestan, Nieder-
ländisch Indien, die mohammedanische Entwicklung von der abendländischen
so gut wie aufgesogen erscheint: hier hat, so weit es überhaupt noch er-
forderlich, naturgemäfs in der Regel der Vertreter der abendländischen Ge-
schichte das Wort zu nehmen, und in der Hauptsache gebührt es ihm bereits
von der Stelle an, wo der orientalische Staat mit dem des Westens in engere
Berührung tritt. Diesen Gesichtspunkten entspricht die Beschränkung, welche
ich mir in Bezug auf die neuere Geschichte der Türkei (einschliefslich Ägyp-
tens und Nordafrikas), Persiens und der Chanate aufzuerlegen habe; und ans
der Gegenwart können überall nur besonders hervortretende Erscheinungen
bestimmt islamischen Charakters zur Erwähnung kommen. Es wird niemand
in diesem Berichte Auskunft über die arabischen Sklavenhändler in Afrika
oder über die englischen Finanzdirektoren in Ägypten suchen. — Selbst
innerhalb des gezogenen Rahmens wird mancher Leser eine willkommene
Falle der Angaben vermissen. Manche populäre, insbesondere Reiselitteratnr,
in welcher hie und da gutes steckt, mufs schon aus Rücksicht auf den Raum
wegbleiben. Schlimmer ist, dafs ich in einer vermutlich unerlaubt scheinenden
Anzahl von Fällen nackte Titel ohne nähere Inhaltsangabe, ohne Beurteilung
geben mufs. Man wolle hier mit Nachsicht die litterarische Armut des von
den Schätzen der gröfseren Bibliotheken durch eine weite Entfernung aus-
geschlossenen Provinzialgelehrten erwägen, nicht weniger die Bedräogtheit des
§62. Iilam. Aogost Müller. 111,281
Orientalisten, dem die Beschäftigung mit der Geschichte nar eine von vielen
Seiten eines anspruchsvollen Faches darstellt. Es ist mir gänzlich unmöglich,
auch nur die Hälfte dessen, was mir wirklich vorliegt', mit einiger Aufmerk-
samkeit durchzusehen, und ich will keine Redensarten üher Bücher machen,
die ich nicht gelesen oder durch Urteile zuverlässiger Kritiker wenigstens
mittelbar kennen gelernt habe.
AUgemeines. FOr vieles, was nach den angedeuteten Gesichts-
punkten in meinem Berichte fehlt, kann der Leser wenigstens nach der rein
bibliographischen Seite hin Ersatz in der von mir seit 1887 herausgegebenen
orientalischen Bibliographie^) finden, welche, dank der wirksamen Unter-
stützung seitens einer Anzahl von orientalistischen und bibliothekarischen
Mitarbeitern, reichhaltiges Material auch für die Geschichte der islamischen
Völker beibringt; für vieles, was sich auf diese auch in dem vorliegenden
Berichte bezieht, bin ich insbesondere der Hilfe des Herrn Dr. Gl einiger in
Berlin verpflichtet. — An die Spitze meiner Übersicht stelle ich nächst
einem Sammelwerke allgemeinen Charakters^) den dritten Band von
Fleischers') 'kleinen Schriften', da er eine Anzahl von Beiträgen zur
arabisch-persisch-türkischen Altertumskunde wiederholt, welche der im Laufe
des Berichtsjahres (10. Februar 1888) heimgegangene Altmeister seit Jahr-
zehnten an verschiedenen Stellen veröffentlicht hatte. Von Clermont-
Ganneau^s^) fortlaufender Sammlung seiner archäologischen Abhandlungen,
die sich vielfach auf die islamische Geschichte, insbesondere aber auf die
Palästinakunde beziehen, ist der erste Band fertig geworden Als ein äulserst
wichtiges Werk wird Bretschneiders^) Zusammenstellung chinesischer Nach-
richten über das westliche Asien gerühmt; von ähnlichem Interesse mag die
von Schefer^) neu herausgegebene Reise Varthema's sein.
Wegen ihres die verschiedensten Zeiten und Reiche umfassenden allge-
meineren Charakters sind vorweg auch eine Anzahl numismatischer und
metrologischer Arbeiten zu nennen. Sauvaires^) grundlegende Unter-
SQchnngen sind nunmehr in einer Gesamtausgabe vorhanden. Lagus'^) erster
Band ist mir leider nur dem Titel nach bekannt. Lane Poole,^) der hier
1) A. Mttller. OrientaliBche Bibliographie. II. Bd. (fUr 1888.) Berlin, Beather. 419 S.
M. 8,00. — 2) X ^' M« H. J. Stockyis, Mtnael dliist., de g^ntelogie et de Chronologie de
toM lea ^tats da globe, depaia les tempe les plus recol^ jaftqu'ä non joars. T. I. Aaie,
Afriqae, Am^riqne, PolynMe. Leyde, Brill. 96, 576 S. M. 80,00 fttr 2 Bde. — 8) H. L.
Fleischer, Kleinere Schriften. III. Bd. Leipzig, Hirzel. VI, 663 S. (9 Taf.) M. 20,00.
— 4) Ch. Clermont-Ganneaa, Becueil d'archiologie Orientale. Faac. lY, V. Paris,
Leroax. 8. 241—404. Damit schliefst Vol. I (Sabsor.-Preis 20 Francs, sonstiger Preis 25 Fr.)
Vom Inhalt gehören hieher: Inscription arabe de Banias. — Les seignears de Banias et de
Soabeib^. Le pont de Beibars k Lydda. — Une bome miliaire de J^osalem. — Le pöleri-
nage de Niaeri Rhosran d'Acre k Tibiriade. — Erbed et ses tombeaoz sacr6s. — Legendes
et traditiona locales de Paleatine an moyon fige. — 5) £. Bretschneider, Mediaeval re-
learches firom Eaatem Asiatic soorces. Fragments towards the knowledgo of the geography
tad history of Central and Western Asia from the Xlllth to the XYIIth Century. 2 yols.
London, Trfibner. XU, 384; X, 352 S. M. 22,00. |[SatardayR. 29. Sept, S. 388; R. K.
Boaglaa, Ac. 13. Oct, 8. 232; Asiat QaarterlyR. VI, 8. 477.]| —6) Gh. Schefer, Les
Toyages de Ludorico di Varthema ou le viatear en la plas grande partie de TOrient, trad. de
l'italien p. J. Balarin de Raconis. Publ. et annot^. Recueil de Toy. et de doc. pour senrir
a lliiat de la giogr. T. IX. Paris, Leroox. M. 30,00. — 7) H. SauTaire, Mat4riaox
P<Mir senir k Thist de la namismatiqoe et de la m^trologie masalmanes. 8 toIs. et an
compI4ment. Paris, Leroax. M. 40,00. — 8) W. Lagas, Kamismatiska anteckningar. I.
Historik dfrer Finska UniyeraitetB mynt- och medaljkabinot. Senare stycket: Bidrag tili
kianedom af Finlands natar och folk 47, S. 1^160. — 9) St Lane-Poole, Catalogne
111,282 § 62. Ulaia. Aognst Müller.
auf seinem eigentlichen Gebiete ist, hat nach dem berflhmten Werke tlber
die Münzen des British Masenm mit rastlosem Eifer nun auch das Kabinet
der Bodleiana in gleich vorzflglicher Weise beschrieben, daneben ^^) knrz
Ober die Sammlang der Eremitage sich geftofiBert. Eine nützliche Zusammen-
Btellang der preufsischen Fände wird Wolsborn^^) verdankt W&hrend die
großartige Berliner Sammlang — wie es scheint für anabsehbare Zeit —
aas dem immer weniger begreiflich werdenden Mangel einos Kataloges fast
nntzlos daliegt, wetteifern mit den Engländern die Rassen in pünktlicher
Bachführang Ober das reiche Material, das ihnen darch immer neae Fnnde
auf eignem Boden zafliefst. Die Führang bat hier T i es en bansen, der
aufser einer Besprechang^') von Lavoix' Pariser Verzeichnis Mitteilungen^'-^')
Ober drei verschiedene Einzelsammlungen giebt; auf eine derselben bezieht
sich aach eine Notiz von Mednikow,^^^ w&hrend Lichatschew^^) wieder
einen anderen Fund zn beschreiben bat — Zar Metrologie lieferte Houtum-
Schindler^ ^) einen durch die beigefügten historischen Notizen im allge-
meinen Sinne erheblichen Beitrag, dem eine Abhandlung des Ägypters Artin-
Pas cha^') über ein verwandtes Thema zur Seite tritt.
Auf die mohammedanische Geschichte selbst übergehend hebe ich einen
Artikel de Goejes><^) hervor, der in gedrängter Form eine Skizze der älteroi
arabischen Geschichtsschreibung aus der Feder des ersten Kenners derselbeD
darstellt. Unter seiner unermüdlichen Leitung schreitet auch die Ausgabe
von Tabaris*^) Riesenwerke stetig fort; der jetzt erschienene Band ftiirt
uns von dem Beginne des Chalifates Suleimäns bis zum J. 119 H. (737 Chr.)
Äusserst nützlich ist das von Brünnow**) durchgeführte Unternehmen, zu
dem Bulaker Drucke des Kit&b al-Aghäni, jener wichtigen Quelle für die
Kenntnis des Lebens und der Geschichte des arabischen Volkes vor und nach
Mohammed, einen Nachtrag zu liefern, welcher von den vielen kleinen und
grofsen Lücken des Textes die erheblichsten ausfüllt. Eine gewisse Ent-
täuschung bereitet der aus dem Nachlasse des früh verstorbenen russischai
Arabisten Girgas*') von dessen Freunde Baron Rosen mit teUnehmender
of the Mohammadaii Goioa proBerred in the Bodleian Library. Oxford, Clarendon prew. 4*.
M. 13,00. |[Ath. 1888, Sept 22, S. 890; E. Drooin, KC. No. 48.]| — 10) id., C<riM tX
the Heimitage, St. Peterabnrg: Aixshaeol. B. 2, S. 19—29. — 11) B. Wolaborn, Möm-
fande ans 0»t- o. Weatprealsen : Altpieafa. MScbr. 28, 1^86, S. 877—404; 24, 1887,
S. 49—69; 26, 1888, S. 109—28. — 12) W. Tieaenhausen, [Besenaion yoa] Lafoix,
Catalogoe dea monnaiea muBulmanea de la fiibl. Nationale: Zapiaki Yoatodo. Otddl. BotsL
Archeol. Obiö. 3, 8. 142/6. — 13) id., Ei2e o kardünakoj nachodk$. (Noch etwaa über d.
Fand t. Kaldscha): ib., S. 129-130. — 14) id., Monety 8. I. Öachotina: ib. 2, 1887,
8. 268—70. Nachtrag an e. ebenda I, 8. 811/6 Teröffentlichtan AnfiMtse. — 1&) id., Nome
Bobranie yoetoSnych monet A. V. KomaroTa. (D. neoe Sammlong orientalischer UfiBsea t.
A. W. Komarow.): ib. 3, 8. 61—84 (2 Taf.) — 16) N. Mednikow, Po poTodu monctj
No. 1 kollekcif A. V. Komaroya. (Z. Münze No. 1 d. Sammlung v. A. W. Komarow: ilh
8. 276/7). — 17) A. Lichatachew, Noyyj Bolgarsky klad 1887 goda. {D. neue MöBafaBd
y. Bulgar ans d. J. 1887): ib , 8. 166—82. — 18) A. Houtom-8ohindler, Ob ibe
length of the Peraian Faraakh: P. Geogr. 8oc. London. 10, 8. 684/8. — 19) Yaeoob Artin
Pacha, Note aar le Dra^-eUCher'i (ooad4e canoniqae on legale): Bull. inst, igypt ^
8. 168—74. — 20) M. J. de Qoeje, Tabari and early Arab hiatoriana: Encydopaedia Bri-
tannica» 23, 8. 1-6. — 21) Tabari, Annalea. Sectionia II p. V, quam edd, 1 Gnidi ft
D. H. Müller. Lngd. Bat, Brill. 8. 1281—1600. M. 8,0«. — 22) B. E. Brünaow,
The twenty-firat yolume of the Kitfib Al-Aghfint, being a coUection of biographiaa not ean-
tained in the edition of Büläq, edited. P. I. Text Leyden, BriU. 280 8. M. 10,00.
|[H. Derenbourg BC. No. 16; Th. Nöldeke, GBl. No. 17; J. Forget, MoaÄin 7,
8. 871.]| — 28) Abu Hanlfa Ad-Dinaweri, KiUb al-ahbir al-tiirÄl PoWiiparVla.
$62. Islam. Aaiput Mttller. 111,283
Hilfe de Goejes herausgegebene Abu Hanifa: seine Nachrichten sind bei
weitem nicht so gut, als man bei einer so alten Quelle erwartete.
Der universale lela/m. Arabien, Mohammed. Arabien
mufs trotz seiner, nach der Ansicht eines seiner Chronisten von Allah selbst
vorgesehenen Unzugänglichkeit ab und xn einem furchtlosen Reisenden sich
öffnen, wie Doughty,^^) dessen etwas ermüdend geschriebenes Reisewerk doch
eine Fülle der für Vergangenheit und Gegenwart wichtigsten Mitteilungen
enth< aus der Zahl der unten angeführten Besprechungen sei der Artikel
berrorgehoben, in welchem Sprenger den Bericht des Reisenden mit den An-
gaben der altarabischen Geographen vergleicht. Im Vorbeigehen werde hier
auch des Besuches Walthers'^) bei den Sinai-Beduinen gedacht. Was wir
über die alten sabaisch-hinjarischen Bewohner Südarabiens wissen, hat ein
anerkannter Forscher auf dem schwierigen Gebiete, D. H. Müller, >^) kurz
zasammengefa£st. Wellhausens bekannte Darstellung des nordarabischen
Heidentums ist von Duval^^) besprochen worden; daneben macht sich die
Abhandlung sonderbar, in welcher Köhler,'^) ungewamt durch den ihm
fraher zu Teil gewordenen Widerspruch eines Kenners, aus kritiklos und
unvollstftndig zusammengerafftem Material eine Darstellung des Worislamischen
Rechtes' zu geben vermeint.
In der Vaterstadt des Propheten einige Zeit leben, studieren und
beobachten zu können, ist dem als Historiker wie als mohammedanischen
Theologen und Juristen gleich bewährten Snouck*^) zu Teil geworden. Der
Torliegende erste Band seines Werkes über Mekka enthält neben einer
historisch-topographischen Beschreibung der Stadt eine Geschichte ihrer Be-
wohner und Regenten von Mohammed bis auf die Gegenwart. Dieselbe ist
als Einleitung zu dem zweiten, für eine Beschreibung des Lebens der jetzigen
Mekkaner bestimmten Bande gedacht und bietet selbst schon durch die
grofse Fülle charakteristischer Episoden reichlichen Stoff für die Kenntnis
ftcbtarabischen Wesens ; dabei füllt sie eine empfindliche Lücke der bisherigen
Geschichtsschreibung in musterhafter Weise aus. Eine gleichzeitig erschienene
Abhandlung^<>) ist als Vorläufer des Schlufsbandes zu betrachten; von den
bisher ungedruckten Quellen, aus welchen S. seine Geschichte geschöpft hat,
ist ziemlich gleichzeitig die mekkanische Chronik des Achmed Dahlän'^)
im Originaltext zu Kairo erschienen. Die Leistungen Snouck's als Mekka-
reisenden hat in Verbindung mit denen seiner Vorgänger Goldziher^^) in
dimir Galrgasi. Leyden, firill. 404 S. M. 16. |[H. Derenbonrg, BG. Ko. 30; A.
M&ller, CBL 1889, No. 18.]| —24) Ch. M. Dooghty, Trayels in Arabia Deserta. 2 rola.
Cambridge, Uniyen. PreM. XX, 623; XIY, 690 S. M. 65. |[Ath. Marcb 17, S. 384;
SatnrdayR. March 31, S. 391; Scott Geogr. Mag. IV, 5, S. 284 1; Snpan, Peterm. Mitt
188S, 7, Littb. S. 284 f.; New- York Timei 1888, Jane 4; Nation (New-York) 1888, April
5, S. 282; A. Sprenger, ZDMG. XLU, S. 321— 40.]| — 25) Job. Waltber, Bedainen-
leben am Sinai: AZg., Beilage 128, 129. 1873/5; 1890/2.— 26) B. H. Müller, Yemen:
Bncrdopaedia firiUnn. > 24, S. 738—41. — 27) R. Daral, [Beaprecbnng ron] Wellhaaaen,
B«tte arabiacben Heidentams: JA. 11, S. 106 — 11. — 28) J. Kobler, Ober d. yoria-
lamitiaebe Becbt d. Araber: Z. f. yergl. Becbtawiai. 8, S. 238—61. Aucb in des Yf. *Becbta-
Tergieicbende Studien. Berlin, Heymann, 1889.' — 29) G. Snonck Horgronje, Mekka.
Mit Bilder-Atlai. Hag. y. Het Kon. Institut yoor de taal-, land- en yolkenknnde yan Ned.
lAdie. I. D. Stadt Q. ibie Herren. Haag, Nijboff. XXIII, 228 8. Atlaa 17 Taf. M. 18,00.
|[Hein, Mitt. Antbr. Ges. Wien XVIU, S. 280; B. d'etbnogr. VU, S. 390; P. Geogr. Soc.
London X, S. 736; Atb. 1889, May 18, S.626; A. Müller, LGfil. 1889, 14.]| — 30) id.,
KtbDograpbiacbes aus Mekka: Internat. AAntbr. 1, S. 146 — 64. — 31) Acbmed ibn Zeini
DahUn, Chol&aat el-kelfim. Kairo, Cbeirija. 1305 H. 332 S. — 32) I. Goldaiber,
111,284 §62. Islam. AugUBt Müller.
einem leider nngarisch (für mich unverständlich) geschriebenen Anfsatze
gewürdigt.
Von den Quellen über Leben und Lehre Mohammeds sind wieder die
kanonischen Traditionssammlnngen des BachlUi'^) und des Muslim,'^) zusammeo
mit Qastaläni's^^) bekanntem Kommentare zur ersteren, in Kairo gedruckt
worden, Ibn Hadschar's ^^) grofses biographisches Werk Ober des Pro-
pheten Zeitgenossen wird in der Bihliotheca Indica langsam weiter geführt;
aus dem Leben des ^Besten der Geschöpfe' selbst haben die Kri^^Oge eine
neue Darstellung durch Rehatsek^®) gefunden. — Die aus dem unerschöpf-
lichen Nachlasse Rückert^s'^) herausgegebene Übersetzung des Korans um-
fafst leider nur etwa zwei Drittel des Ganzen, ist aber unschätzbar, weil sie
als die erste vermöge der hohen Kunst und innem Treue der Nachbildung
einen richtigen Eindruck von dem Wesen des merkwürdigen Originales auch
denen vermittelt, welche des Arabischen nicht mächtig sind. Nach einem
den Koran betreffenden Artikel'^) erwähnen wir Baron Rosens^') deutliche
Abfertigung eines mit unzureichenden Kräften unternommenen Versuches,
Leben und Anschauungen der Araber zur Zeit des Propheten darzustellen.
Einfluss des Islams und die muslimische Zivilisation, In
einem wahrhaft wohlthuenden Gegensatze zu der eben erwähnten Leistung
steht das ausgezeichnete Buch, in welchem Goldziher^^) das Verhältnis
des Islams zu dem arabischen Volksgeiste und die weitere Entwicklung des
letzteren in der Wechselwirkung mit dem neuen Glauben wie mit den im
Laufe der grofsen Eroberungskriege des Islams diesem angeschlossenen fremden
VolksttUnern nach den verschiedensten Seiten beleuchtet hat: ein Werk, das
niemand ungelesen lassen darf, der über islamisches Wesen älterer Zeit sich
zu unterrichten Veranlassung hat, das aber auch nach anderen Seiten hin
dem Historiker wie dem Forscher auf dem Gebiete der Volkskunde and
Religionswissenschaft eine schier unerschöpfliche Fundgrube bieten wird. Nur
flüchtig sind daneben zu erwähnen die von einem Türken^ ^) geschriebene
Betrachtung über arabische Zivilisation (über deren Absicht ich keine Vorstellung
habe), und ein paar zusammenfassende Darstellungen allgemeiner Art^^-^^)
I
Hekkai ütas&aok (D. MekkareiBenden): Badapesti Ssemle. S. 1—31. — 33) Bachfiri, Atr
■ahih. 4 Teile. Kairo, Maimanfja. 1S06 H. 240, 231, 224, 210 S. Mit Notixen aoi rer-
wandten Schriftstellern. — 34) Ahmed al-Qaatalani, Irschfid ee-sfiri 10 Teile. 6. Ab>
drack. Balak. 1304/5 (ansgeg. Des. 1888). 519, 480, 448, 456, 444, 476, 488, 489, 463,
492 S. Am Bande Maslim'a Sahth mit d. Kommentar d. Nawawi. — 35) Ibn Hajar,
Biographical Dictionary of persona who knew Mohammed, ed. by Maalawi Abd nl Hai. Vol.
U, fasc. 12, 13. Bihliotheca Indica 0. S., Nr. 263, 264. Calcntta, Aaiat Soc of Benfs),
1887. S. 1081—1272. M. 3. — 36) £. Behatsek, The military careor of the propbrt
Mohammad, which began A. H. n, and ended with his death, A. H. XI: GalcattaK 87,
8. 89—118. — - 37) F. Bück er t, D. Koran im Aaszage übersetst; hsg. t. A. Mnller.
Frankfart a. M., Saaerländer. XII, 552 8. M. 4,00. |[C. Snoack Horgronje, DLZ.
1888, 42; G. Karpeles, Gegenwart 1888, 45; Wellhaasen, Theol. LZ. 1889, 3.]{ —
38) X Th. P. Haghes, The MusHms' Bible: AndoverB. May, S. 466—74. — 39) V.r.
Bösen, [Besprechang Ton] M. Maianoy, Oderk byta Araber y epocha Mohammeda (Kimb
1885): Zapiski Yosto^n. Otddl. Bassk. Archeol. Obid. 2, 1887, 8. 283— 301. — 40) L
Goldaiher, Mahammedanische Stadien. I. Teil. Halle, Niemeyer. 1889. XII, 280 S.
M. 8,00. |[Th. Nöldeke, Wiener Z. f. Kunde d. Morgen!, m, 1, 8. 95—103; A.
Müller, CBl. 1889, Nr. 22; Hein, Mitt. Anthrop. Ges. Wien XVIII, 4, S. 282.], — il)
Achmed B&sim, Arablaryn teraqqij&t-i medenijVsi. (D. Fortschritte d. Araber in dZin-
lisation.) Konstentinopel, Drack. Mavjan. 1304 H. 128 8. M. 2,00. — 42) UaniB
Jastrow (Jan.), Mohammedanisra. Abstract of a series of public lectures: Philadelphia I««^^-
March 14. — 43) Th. F. Hughes, The Muslima» Faith: AndoverB. July, S. 23—36. —
44) S. Umanetz, Oöerk ruaritija religiozno-philosophakoj mysli t Islami ot sraerti Hngva-
i 62. Islam. Angnat M ü 1 1 er. 111,285
Sayous**) berührt ein ihm seit Alters vertrautes Thema; wertvoll ist Gold-
zihers^^) Studie über christliche Einflüsse auf die mohammedanische Litte*
ratnr. Ostronmow s^^) Behandlung der gegenseitigen Beziehungen zwischen
beiden Religionen ist mir nur dem Titel nach bekannt; ebenso die auf den
Islam in der Gegenwart bezüglichen Studien von Sibbald^^) und Le Ch&-
telier,*®-*^*) sowie Jelissejews**) Vorträge über die Frauen im Orient. Da-
gegen darf ich den aus dem J. 1887 nachzuholenden zweiten Band von
Roche's,^*) des Mekkareisenden^ Erinnerungen aus dem mohammedanischen
Orient auf Goldziher's Autorität hin warm empfohlen. — Den Abschlufs der
anf den Islam im allgemeinen bezüglichen Notizen bilde die Erwähnung von
ein paar Erscheinungen, welche den Heiligenkult und das Derwischtum be-
treffen.*«-**)
Zur Geschichte der legitimen Chalifen ist wenig genng*^'*^) beige-
tragen worden; immerhin macht es Freude, zu sehen, dafs es in England
noch Leute giebt, welche das Yergiefsen von Tinte über die schöne Ge-
schichte von der Verbrennung der alexandrinischen Bibliothek durch die
Araber für einen angenehmen Zeitvertreib erachten. Aber für die Omaijaden-
zeit liegt eine ausgezeichnete Leistung vor in van Gelders*^) Darstellung
des wegen seiner Verquickung mit der ersten Reaktion seitens der unter-
worfenen Völkerschaften so wichtigen Aufstandes Mochtärs vom J. 66 (685);
einer Darstellung, die alle Vorzüge der holländischen Schule — tüchtige
Sprachkenntnis, scharfe doch ruhige Quellenkritik und sicheren historischen
Takt — in sich vereinigt. Geringer ist die Wichtigkeit der an sich eben-
falls tüchtigen Arbeit eines anderen Holländers, de Vos,*^) welcher Maqrias
Schrift über den Kampf zwischen den Omaijaden und Aliden-Abbasiden im
Urtexte herausgegeben hat: interessant sind dabei mehr Maqrizi's Anschauungen
als das neue Material, das sich etwa ergiebt. Sehr ungleich erscheinen zwei
medi u do naSicli dnej (Skizze d. religios-philoaophiBchen Gedankens im lalam y. Tode des
Mohammed bis auf anaere Tkge.) Fetersbarg. 164 S. |[y. B(oBen) Zapiski VoatoSn. OtdSI.
Kottk. Arch. ObK. lU, 4, S. 886—90 (abföUig.)]| 8.-A. ans d. Z. 'Chriatianakoe Otenie'»
Jahrg. 1888. — 45) Ed. Sayous, Los idöet mnanlmanea aar le chriatianiame : Biblioth.
mir. et B. aniaae. Juillet, S. 114 — 38. — 46) L Goldziher, Infloencea chr^tiennea dana
la litt^ratoze religieua« do l'Ialam- RHB. 18, 8. 180—99. — 47) N. Oatroomoy, latori-
ieskij oierk bzaimnych otnoienij meSda GhriatianatYom i Musalmanatrom. (Hiatoriache Skizze
d. gegeaaeitigen Beziehongen zwiachen Chriatent n. lalam): Strannik. S. 59—76; 291—333.
SoBBiMh. — 48) A. T. Sibbald, lalam aa a political ayatem: NationalR. Janoar. —
49) A. Le G La teuer, Lea Muaalmana ao XIX« a.: R. acientif. 1, 1888, S. 235-41;
363—68. Fortaetzung; Anfang ebd. 1887, II, 8. 577—86; 687—92. — 50) id., L'ialam
M 19^ 8. Faria, Lerooz. 18^. M. 2,50. Wohl Sonderauag. d. vorhergehenden Nummer.
~ 51) A. Jeliaaejew, Folo2enie 2en82iny na Toatokö. (B. Lage d. Frau im Orient) Vor-
leeongen.): Saewernyj Weatnik (Nördl. Bote). 1888, Heft 4, 8. 17—46; H. 5, S. 129—58;
H. 6, 8. 123-57; H. 7, 8. 97—124; H. 8, 8. 49—88; H. 10, 8. 29—72. — 52) L. Roche,
Treate-deox ana k traTera rialam (1832 k 1864). Vol. U. Faria, Didot, 1887. ([Gold-
ziher, öatMSchr. f. d. Gr. 1889, 2, 8. 18.]| Vol. I erachien 1884. — 53)X ^bd-al-Wah-
kab al-Scha'rIni, Lawfiqih al-anwar. 2 Teile. Kairo, Gaman Abd ar-Raziq. 1305 H.
208, 192 8. D. grolaen Heiligenbiographien. — 54) X Abd el Hadi ben Ridonane,
£tade aor le aonfiame. Tradoction de M. Arnaud: RAfricaine. 31, 1887, 8. 350—99 (ä
■uiTre). — 55) X R. Fritache, D. Derwiache: öaterreich. MSchr. f. d. Orient 54/9. —
56) X L. Baragnon, Le Khalifat^d'Aboo Bekr et le aiöge de Damaa (631 k 634): R. da
Midi (Nfmea), Janrier. — 57) X H. Mac Goll, Buming of the Alexandrian Library:
Spectator (London). Jone 2, 23, S. 749; 851. Vgl. d. GegenaoTaerungen v. laaac Taylor,
ebd. Jone 9, 8. 786 o. 'A Tmth Seeker*, ebd. Jane 23, 8. 852. — 58) H. B. Tan Gelder,
MohtÄr de ralache profeet Acad. Froefachrift. Leiden, Brill. VI, 155 8. — 59) Takijj
al-din al- Makrizijj, B. Kampfe a. Streitigkeiten zwischen d. Banü 'Umajja a. d. BanQ
Haüm. Heraoageg. ▼. Geerhardaa Voa. Diaaertation Stnüabarg. Leiden, Brill. X, 72 8.
111,286 i62. Utm. Aagut Mflller.
Arbeiten, welche die Regierung H&rün*s des Abbasiden angehen: w&hrend
Baron Kremer^^) wiederam eines der unvergleichlich wichtigen Original-
dokumente der Finanzwirtschaft im Ghalifate, fQr welche er eine über seine
sonstige Meisterschaft fast noch hinausgehende Kompetenz besitzt, heransgiebt
und erläutert, bringt es Görres^^) in aller Unschuld fertig, Aber die Ver-
hältnisse der Christen unter dem genannten Ghalifen auf Grund dessen, was
er u. A. bei Gibbon und Aschbach gelesen, sich eingehend zu äuOsem, wenn
auch in der Zeitschrift fOr ^wissenschaftliche' Theologie. Zur Erfaolaog
mflssen wir uns wiederum zu y. Kremer^*) flochten, der seinen alten Liebling,
den m&nnlich-gedankenvoll dem sinkenden Ghalifate sein Sflndenregister vor-
haltenden Dichter Abul-*AI&, zum (Gegenstände einer neuen, u. a. die ße-
ziehungen seines Gedankenkreises zu allerhand buddhistisch-persischen Ein-
flttssen klarlegenden Studie macht. Wir schliefsen den Bericht Aber die
Ghaiifenzeit mit ein paar Ober die Grenzen des Ghalifotes hinausführenden
Arbeiten: de Goejes^^^) feiner Studie über einen alten Reisebericht, der
ihm den aus dem Koran berufenen ^Wall von Grog und Magog* f&r die
Späteren mit Nachrichten über die chinesische Mauer zusammenfliefsen Iftfst,
und zwei®^*^^) die Chasaren und Wolgabulgaren betreffenden Darstellungen,
welche aus der groüsen Zahl der Schriften zur 900j. Jubelfeier des christ-
lichen RuIÜBland hierher zu gehören scheinen.
Türken, SeldscAuken, In den Bereich des zivilisiert und unkräftig
gewordenen Ghalifates, beziehungsweise seiner Teilstaaten einzudringen, schicken
sich Türken und Mongolen an. Hier mögen wir uns der Zusammenstellungen
de Lacouperie*s<^<^) über die bei diesen Barbarenvölkem üblichen Titel
erinnern; aber lebhafter müssen nns zwei Leistungen des trefflichen Houtsma
interessieren, deren eine^^) uns einen Überblick über die grofse Zahl alter
und neuer Türkenstämme verschafft, während die andere^^) einer lange fort-
geschleppten Unklarheit ein Ende macht. Über eine Notiz, ^*) deren Trag-
weite mir unbekannt ist, weggehend, lassen wir von Baron Rosen^®) uns
über den ersten ernstlichen Yorstofs der Türken berichten, welcher die furcht-
bare orientalische Völkerwanderung einleitet. Für die Seldschukenzeit er-
öfeet Houtsma uns in Bond&ris^^) Text abermals eine Quelle ersten Ranges,
|[Th. Nöldeke CBl. Ko. 50.]| — 60) A. v. Kremer, Ober d. Badget d. EumahmeB aBur
d. Begienuig des Hirün AlraiÜd nach e. nen anfgefundeDen Urk.: Verh. YIl. ioteniat Oriea-
talisten-Kongr., Semit Sekt S. 1—18. Mit 3 Taf. — 61) Franz GSrrea, D. Eiiiüf
Harun al Baachid a. d. Ckriatentam. BeitrSge a. mittelalteri. KircbengeaclL : ZWTh. Sit
S. 42—94. — 62) A. T. Kremer, Über d. philoaopbiachen Gedichte d. Abal<alfi Ma^any-
£. kolturgeachichtl. Skizze: SB Ak. Wien. 67, Abh. 6. Anch bes., Wien, TempdLj, 1888.
n, 108 S. 8. — 63) M. J. de Goeje, De mnor nm Gog en Magog: Yenlagen en Heded.
Ak. Tan Wetenach. Afd. Letterk. UX Becks. 6, S. 87—124. |[W. Tomaschek, Wiener Z.
Kunde d. Morgenl. HI, 1, S. 103/8.]| — 64) P. Golnbowskij, Bolgary i Cbazaiy, Tosto-
Snye sosödi Bosi pri Yladimirö st. Iitor.-etnogr. (Merk (d. Bulgaren a. Chasaren, d. ostiiches
Kacbbam Bufalanda s. Zeit d. Yladimir): KiCTskaja Starina. 22, S. 26-— 68. Anch besonden
Kiew, Koröak-Novicky, 1888, 43 8. — 65) A. Bmitriew, DrcTnij Bolgar i tatutkiJB
o nem predan^a. (B. alte Bolgar u. d. tatarischen Überliefemngen über dasselbe). Ksun,
BegieruDgsdrack. 12^ 32 S. — 66) T. de Lacooperie, Khan, Khakan, and other 'hrtor
titlos: Babyl. and Orient Bec. 2, Heft 12, 8. 269—78; 3, fleft 1, S. 19—24. — 67) U.
Th. Houtsma, Turks: Encyclopaedia Britannien. • 23, S. 658—62. — 68) id., D. Obosea-
stamme: Wiener Z. f. Kunde d. Morgenl. 2, S. 219— 88. — 69) £. H. Parker, The Tarka:
ChinaB. 16, S. 246. — 70) Yictor t. Bösen, Baaskaa Hilfilja as-S&bi o njatü Bochary
Bogra-Ghanom (d. Erzählung des Hilal as-Sfibi t. d. Einnahme finchara's durch Bogn-ChaB).
Zapiski Tosto&i. otdöl. Bussk. Archeol. ObK. 2, 1887, S. 272/5. — 71) AI- Boadiri,
Hist. d. Seldjoucides de l'Irfiq d'aprte Imäd ad-din ai-Kfitib al-Isfahfini. Texte anbe p. p.
i 62. Iriam. August Müller. 111,287
seine Ausgabe durch eine umfaDgreiche, geschmackvolle und gründliche Dar-
legung der litterarischen Verhältnisse einleitend, aus welcher bereits manche
Streiflichter auf die Geschichte der Blttte und des Verfalles der Seldschulien-
herrschaft fallen. In die Zeit des letzteren führt uns eine numismatische
Mitteilung Schlumbergers.^^)
Den Türken folgen die Mo ngolen. Nach langer Pause hat B eresin*')
seine Ausgabe und Übersetzung des Dschingischan betreffenden Abschnittes
von Raschid eddins grofsem Geschichtswerke vollendet, während Howorth^^)
die alte Frage von der wirklichen Herkunft des grofsen Scheusals von neuem
erörtert Goldsmids Artikel über Timur'^^) beabsichtigt nichts neues zu
bringen; das wird erst möglich sein, wenn die rüstig geförderte Ausgabe des
Scherefeddin''^^) in der Bibliotheca Indica abgeschlossen ist.
JEinzelgrv/ppen* Das Reich Timurs ist das letzte, welches mit
einigem Scheine den Anspruch der Universalität im Islam erheben kann; wir
entgehen im weiteren der Unbequemlichkeit allzugrolser Zersplitterung am
besten, wenn wir uns an eine geographische Reihenfolge halten, bei der wir
8chon der Mongolen wegen uns zunächst an Persien halten. .Benjamins^^
Buch verdient hier allerdings kaum eine Erwähnung; um so mehr aber die
Fortsetzung von Howorths''^) gro&er Mongolengeschichte, die uns wieder
über Timur hinaufführt. Der vorliegende Band enthält die Geschichte Persiens
nnter den Hulaguiden und ihren Nachfolgern bis einschliefslich der Vernich-
tung der von den letzteren gegründeten Teilstaaten durch Timur. Wie in
den vorhergehenden Bänden, hat der Vf. mit grofsem Fleifse allen Stoff zu-
sammengetragen, der irgend dem NichtOrientalisten zugänglich ist; aber auch
die Trockenheit der Darstellung ist dieselbe geblieben, und ein wirklicher
Fortschritt unserer Kenntnis dieser £poche bleibt immer noch ein frommer
Wunsch, für dessen Erfüllung wir auf einen neuen Defr6mery harren. Die
schon seit den alten Zeiten Malcolms so gut wie gänzlich brach liegende
Geschichte Persiens nach den Timuriden ist an zwei wichtigen Stellen in An-
griff genommen in Olivers^ ^j Abhandlung über die Sefiden, (wie es scheint
ist sie zunächst dem Münzwesen — dem eigentlichen Rückgrat aller islamischen
Geschichtsforschung — gewidmet), und in dem von Beer herausgegebenen
persischen Text der Zendidengeschichte Ihn Abd el-Eerims,^^) von dem eine
Übersetzung, oder doch ein die thatsächlichen Angaben enthaltender Auszug
M. Th. Hontima. Leide, Brill. 1889. L, 324 S. M. 9,50. — 72) G. Schlamberger,
Moimaie ä legende grecqae d'Amir Ghazi, imir Baniclimendide de GamMidoce : B. de numiBin.
3, S. 264/5. — 73) Raschid eddfn, Istorija Mongoloy Istorija Cingu-Chana ot Toiieet-
Tija ego na prestor do konSiny. (Gesch. d. Mongolen; Gesch. Dschingiz-Chans ?. seiner Er-
hebung aaf d. Thron bis z. Ende. Fera. u. ras«. ?. I. N. Berezin). (= Trady Vosto^.
Otddl. Rnask. Archeol. Obi2. T. XY. Petersburg, Archaeol. Ges. YIU, 262 S.; U, 281 S.
M. 6,50. — 74) H. Howorth, Chingiz Khan and bis ancestors: lAnt 17, S. 112/4;
S. 132/4. — 75) F. J. Goldsmid, Timor: Encyclopaedia Britannica. * 23, 8.399—400. —
76) Sharfnddin Ali Tazdi, Zafar n&mah ed. by Maolari Mohammed Il&hd4d. Vol. m,
Fase. 4/8. (= Bibliotheca Indica, N. S., No. 646, 651, 660, 674, 683.) Calcotta, Asiat
Soc of Bengal. XII o. 8. 289 - 749. M. 3,75. — 77) 8. G. W. Benjamin, The story
of Persia. New-York, Potnam (London, Unwin, 1888.) 1887. 12°. XIV, 304 S. M. 6,00.
![J. W. Ballantine, AndoyerR. 1888, feb., 8. 211/4; A. Arnold, Ac. 1889, Jan. 5, S. 5;
Lit World (London) 1888, Dez. 14, 8. 507; As. Qoart R. YII, 8. 236 f.; Scott. Geogr.
Mag. V, 8. 165.]| — 78) H. H. Howorth, History of the Mongols from the IXth to the
^UXth centory. F. III. The Mongols of Persia. London, Longmans. X, 776 8. M. 30,00.
— 79) E. E. Olirer, The 8afwi Dynasty of Persia: JASB. 56, Part 1, 1887, 8. 37—73.
(With foor plates of unpoblUhed coins.) — 80) Ihn Abd el-Kerim Ali Riza, D. Tfi-
x^-i Zendije. Hsg. o. mit e. Einleitong yersehen y. Ernst Beer. Leiden, BrilL 27,
ni,288 §62. Islam. Aogut Müller.
um 80 wünschenswerter wäre, je mehr ans im Angenhlicke das Aufkommen
der heute regierenden Kadscharendynastie nach dem Tode des ersten und
eigentlich auch letzten Zendiden interessieren muTs. Ganz in die G^enwart
führen uns, aufser ein paar sonstigen Artikeln ^^^^) welche das moderne
Persien betreffen, die wertvollen Mitteilungen Shukowskijs^^) und Huarts^^)
über zwei jener Sekten, in welchen das eigentliche geistige Leben des Volkes
heute wie zur Chalifenzeit zum Ausdruck kommt. Daneben finde noch dne
Kotiz y. Falke's^^) über heutige persische Kunst Platz.
Von der hauptsächlich durch die Natur des Landes bedingten und
eigentlich nur durch diese begreiflichen historischen Wichtigkeit Afgha-
nistans legen wieder die Inschriften aus der Zeit Babers und der Babmden
Zeugnis ab, welche Darmesteter^^) aus Kabul mitgebracht hat. Noch
dankenswerter ist die mühsame Studie von Dames^^) zu der schwierigen
Numismatik des Landes, das im übrigen, abgesehen von einem mir dem In-
halte nach unsicheren geschichtlichen Aufsätze^') mehrfach mit Bezug auf die
heutigen Verhältnisse, insbesondere im Anschlufs an die bekannte Grenzregn-
liernng behandelt worden ist.^^-^^)
Von den nördlichen Teilstaaten des Mongolenreiches ist
keiner historisch so vernachlässigt, wie das Reich von Tschagatai: auch hier hat
Oliver®*) sich verdient gemacht. Die 'Goldene Horde* erfreut sich natürlich
immer einer gröfseren Beachtung seitens der russischen Gelehrten. Aller-
dings verfolgt Radio ff 8^^) Neubearbeitung der bekannten Jarlyke in erster
Linie sprachliche Zwecke; mehr direkt historischer Richtung scheinen einige
auf das Chanat der Krym bezügliche Aufsätze.»^-»') Für Turkestan ge-
schieht manches schon aus praktischem Interesse: neben einem gediegenen
Artikel des Fürsten Krapotkin*®) sind ein par bibliographische Arbeiten ä**^**)
XXVIU, 102 S. H. 3,00. — 81) X A. M. Solotarew, Prostnmttyo i naselenie VmH
(D. Flächeninhalt u. d. fieyölkemng Peniens) : Ixr&tija Biuak. Qeogr. Ohid. 24> S. 120. —
82) X J- !>• Bees, Penia: Macmillan'a Mag. 55, 1887, S. 442—53. — 83) X H.
Po hl ig, Über Handel a. Yerkehrflyerhältn. Peniens: Deutsche Geogr. Blatter. 11,8.64—88.
— 84) W. Shnkowskij, Gali — nazyanie soyremennych persidakich aektantoy (Gali — d. Be-
zeichnung e. gegenwartig in Persien vorhandenen Sekte): Zapiski Yosto6n. otdSl. Baiak.
Archeol. 0\M. 3, S. 119—21. — 85) Cl. Huart, La religion de Baby eesai de r^forme ds
rislamisme en Perse an 19« s.: BHB. 18, S. 279—96. — 86) 0. ▼. Falke, Modene
persische Faiencen: Kunstgewerbebl. 4, 8. 112/4. — 87) J. Darm est et er, Intcriptions da
Caböol. !£!pitaphes de Tempereur Bfiber et d'autres princes mogols: JA. 11, S. 491 — 503. —
88) M. L. Dames, The coins of the Durränis : Numism. Ohronicle. 1888, H. 4,8.325—63.
— 89) X L- Griff in, A page of Afghan history: Asiat. Quart. B. 6, S. 241—69. —
90) X L- Bousselet, Les Afghans: R. d. Anthiop. 17, S. 412—28. — 91) X C. E-
Täte, Northern Afghanistan ; or, Letters from the Afghan Boundary Gomm. Edinb., Blackwood.
YIII, 430 S. M. 20. |[Ath. 1888, June 23, S. 788; Blackwood's Mag. toI. 141, S. 81;
St. Wheeler, Ac.,Sept. 29, S 199; Spectator Aug. 25, S. 1165; Scottish Qeogr. Mag. lY, 9,
S. 504 ; AsiatQuartB. V, 1 1, S. 236 ; H. V[ i m b 6 r y], A. Zg. 1888, Beü. 242.]| — 92) X J^» ^«^
on the City of Hirdt: JASB. 56, Part. 1, 1887, S. 84—106. — 93) B. E. Olirer, The
Chaghatai Maghals: JBAS. 20, S. 72—128. — 94) W. Badloff, Jarlyki Toktax»y8a i
Temir-Kutluga. (D. Jarlyke des Toktamysch u. Temir-Kutlug): Zapiski Yostoön. Otdä. Bossk.
Archeol. ObSö. 3. S. 1—40. — 95) X G. Blumenfeldt,*Kjymsko-Tktarskoe lemleTla-
dfinie. Istor.-jurid. 02ork. (D. Grundbesitz bei d. Krym-Tataren. Histor.-jurist Skiue.)
Odessa. 112 S. — 96) X A. N. Wesselowskij, Neue Nachrichten über Kaffis a. d.
Tataren d. Krym aus d. Anfange d. 15. Jh.: J. des Ministeriums d. YolksaufklSr. S. 332/8.
— 97) X M. N. Bereshkow, Busskie plönniki i nerorniki v Krymu. (Bussische Ge-
fangene u. Sklaven in d. Krym.) : Trudy des YI. Archaeol. Kongr. in Odessa, 2, 8. 342—72,
— 98) A. Kropotkine, Turkestan: Encyclopaedia Britannica. » 23, S. 631—40. — 99)X
W. I. Meshow, Turkestanskij Sbomik soSinenij i statej otnosjaSSich do Srednej An! yoobiea
i Turkestanskago Kraja y osobennostL (Turkestanische Sammlung y. Schriften u. Auföitxen,
§62. Islam. Augaat Müller. 111,289
ond zwei geographisch -statistische üher Earategini^^^) und Achal-Teke^^') za
neDDen. Geschichtlichen Inhalts ist nur die Mitteilang ttber das Grab des
Machdüm-i A'zam (f 1542) zu Dahbid bei Samarkand ond dessen Grabschrift
Ton Wesselowskijjiö*) vielleicht auch der durch Ogloblin ***) behandelte
Reisebericht.
Über die Osmanen enthält ein Gesamtartikel der Encyclopaedia
Britannica^^^) einiges schätzenswerte, wenngleich nicht in erster Linie auf
der eigentlich historischen Seite. Der Drei-Männer-Geschichte der TtLrkei in
der Story of the Nations*®*) haben nicht alle ihrer vielen Beurteiler Ge-
schmack abgewonnen; tlber Hammer, sagt man, gehe sie kaum hinaus. Um
so lieber wüfsten wir, was in des Türken Eemäl Bey^<>^) Buche gefähr-
liches stand, dafs es von der türkischen Regierung nach dem Erscheinen des
ersten Heftes verboten wurde. Zur ökonomischeu Verfassung des Reiches
wird die Arbeit eines europäisch gebildeten türkischen Armeniers^®*) will-
kommen sein, sofern sie, was ich noch nicht sagen kann, hält, was der Titel
verspricht. Ebensowenig darf ich mir ein Urteil erlauben über eine Anzahl
von Monographieen, welche teils die Reichsgeschichte und die Umgebung der
Hauptstadt, 1 09. 116^ teils die Provinzen i"ii*) betreffen. Unter ihnen ist
besfigl. aaf Centnüasiea im allgemeinen o. d. Gebiet r. Tarkestan insbea.) Petenburg, Be-
Bobrasow. 4». VI, 184 S. — 100) X 8. M. Ponkina, Zakagpijakij kraj 1866— 86 g.
SUtematifieakij sbornik knig i atatej o zakaapijakom kraS i sopredSlnych stranach. (Transkaspien
1865—85. Syatemat. Sammlang y. Büchern n. Aufsätzen Über Trantkaapien n. d. Nacbbar-
linder;. Peteraburg. Müller & Bogelmann. U, IV, 12S 8. — 101)X Wasßiljew (Oapit),
Statisüöeskij o2erk Karategina. (Statiatiacbe Skizze t. Karategin): Wojennyj Sbornik. Oktober,
S. 422 — 36. — 102) XP. S. Wasiilj ow, Acbal-Tekinskij oaziB, ego proÄloe i naBtojaiöee. lator.-
geogr. i oro-geolog. oÖerki. (I). Oaae v. Achal-Teko, ihre Vergangenheit u. Gegenwart. Hiat-geogr.
Q. oro-geolog. Skizzen.) St. Petersborg, Golike. 100 S. 1 Karte. — 103) N. Wesse-
lowskij, Dagbid: Zapuki Vostoön. OtdSl. Knssk. Archeol. Oblö. 8, S. 85—95. — 104) N.
Ogloblin, Pateiestvie Busskich kapco? y Taikent 1741/2 g. (£. Heise rassischer Kaofleute
nach Taachkent 1741/2 V. Russkij Archiv. 1888, Heft 8, S. 401 — 16. — 105) K. J. W.
Gibb, C. A. Fyffe, A.H. Keane, Turkey— History, Geography, Literatare: Encyclopaedia
Britasnica^ 28, S. 640— 57. — 106) St Lane Poole, E. J. W. Gibb, and A. Gilman,
The Story of Tnrkey. (= Story of the Nations, yol. XIV.) London, Unwin, (New-York,
Patnam). M. 5,50. |[8at. H. 1888, Jaly 28, S. 120 f.; AÄ Aug. 25, 8. 116; Ath. Okt. 27,
8. 551 (vgl. Nov. 3, S. 691); Literary World (London) Aug. 3, 8. 94; Lit World (Boston)
Aug. 4, S. 245; Critic (New York) Aug. 26, S. 87; Independant (N.Y.) Aug. 80, S. 1104;
Christian Leader (N. Y.;, Sept. 18; Christ. Advocate (N. Y.), Aug. 23; Spectatbr 1888,
Xov. 10; Methodist Rev. LXX, 6; American 1888, Jaly 28; Scottish Geogr. Mag. IV, ll.]|
— 107) Kemäl Bey, Osmanli Tartchi. (Osmanische Gesch. Türkisch.) Konstantinopel,
Abu-z-Zija, 1803 H. 100 S. M. 1,50. — 108) Dicran Arslanian, B. historisch-national-
ökonomische Studie über d. System d. ländlichen Grundeigentums im Osmanischen Beiche.
Diss. Leipzig. VUI, 68 S. — 109) J. H. Mordtmann, Extndto d'Acrivains ottomans
concemant la topographie et ITiist. de la cote d'Asie du Haut-Bosphore : Trudy VI. archeol.
So&da V Odessd. 2, S. 163/8. — 110) X V. A. Uljanovskij, Materialy dija istoril
biaimnych otnoienij Rossii, Pol'«, MoldaviY, ValachiY i Türe« v XIV po XVI v8k. (Mate-
rialien a. Gesch. d. gegenseitigen Beziehungen Rnfslands, Polens, d. Moldau, Walachei a.
Türkei v. 14/6. Jh.) Moskau. 1887. 251 S. M. 6,00. Eussisch. — 111) X L. Thuasne,
Gentile fieUini et snltan ICahommed II. Notes sur le s^our du peintre v6nitien ä Constan-
tinople (1479—80). D'apris 'les documents originaux et en partie inMits. Paris, Leroax.
4». 71 8. M. 8,00. |[M. D., RA. 1881, Mai-Juni, S. 408 f.; Engl. Hist. Bev. UI, S. 812
f.] 8 Taf. (versch. Porträts Mohammed's H.) — 112) X F. E. Bandini-Piccolomini,
Notizie storiche della bandiera turchesca di Santa Maria in Provenzano: Atti e mem. deUa
•cz. litt d. Ac dei Rozzi. 8. Auch bes., Siena 1888, 18 S. 8. — 118) X Th. de Gen-
ta at-Biron, Ambassade en Turquie de Jean de Gontaat-Biron, Baron de Salignac (1606 a
1613). Relation inW-, pr«c. de la rie du Baron de Salignac. (= Publ. p4riod. d. Arch.
hisL de la Qascogno, fasc. 16.) Paris, Champion. LXXVI, 172 8. |[G. Baguenault de
Pachesse, Polybibl., Part. litt, Janv. 1889, S. 62/4.]| — 114) (§57"») V. Catualdi,
Jahreaberiohte der GeschioMiwissensohaft. 1888. III. ^^
1X1,290 §62' ^1<^ID- Aagost MtiUer.
Catualdis^^^) Bach sehr gelobt worden, Mordtmanns^^^) Artikel ver-
steckter, als uns im Hinblick aaf die bekannten Yorztlge seines Forscher-
talentes lieb sein kann. Ich schliefse mit einigen die Stadt KonstatUinopel^^^^)
insbesondere historisch wichtige Baudenkmäler derselben^ ^^^^^) behandelnden
Arbeiten, neben denen ich die interessanten Tafeln von Baameister^^^)
besonders hervorheben möchte, und mit kurzer Notierung einiger geographisch-
statistischen Litteratnr nebst Berichten von Reisenden in der europäischen
und asiatischen Türkei, welche der Beachtung des Historikers wert
scheinend ^®-^^^)
Syrien, Palästina. Verschiedenartige Mitteilungen muslimischer
und christlichen Pilger sind von Le Strange, ^*®'^*^) Clermont-Gannean***!
und Röhricht^'^) zugänglich gemacht und zum Teil verwertet worden, h
der Litteratnr über Jerusalem,^^^^^^) welche eine neue Auflage von Be-
sä nt und Palmer's^'^) älterem Werke eröffnet, nimmt die Baugeschichte der
Omar-Moschee diesmal den breitesten Raum ein. Mit dem Interesse und der
Sultan Jahja. — 115) ( ) Bonner, Urkk. 1683. — 116) X P* Kitixyn, Tureckoe po-
M>rstTO y 179S g. (D. türklBche Gesandtschaft im J. 179S): Kieirskaja Starina. 18S&,
Heft 10, S. 26/9. — 117) X BscheTdet Pascha, Opisanie sobytij t Gnuii i Oorkvil
po otnoienija k Ottomanskoj Imperii ot 1192 goda po 1202 god Qidlii (1775—84). Per. M.
A. Gamazoya. (Schilderung d. Ereignisse in Orusien n. Tscherkessien mit Beaug auf d. Oi-
manisehe Reich y. J. 1192—1202 d. Hidschra (1775—84). Übers, y. M. A. OamasoT:
Bnsskij Archiy. S. 369 — 92. Augenscheinlich aus d. groben Beichsgesch. Dscheydet Faschtt.
— 118) £d. Lockroy, Ahmed le Boncher. La Syrie et L'Egypte au 18e a. Paris, OUes-
dorff. i, 293 S. M. 3,50. [RH. 37, S. 147; A. Yandal, J. des D^Uts 1888, 27. Hii;
Ch. Benoist, RPL. XLI, S. 446. — 119) X ^- Raazkij, Notiz über e. neue MAJich-
Schilderung Konstantinopels: A. slay. Philol. 11, S. 311. — 120) B. Jacobsthal, D.
Mausoleum des Mahmud Pascha in Konstantinopel : D. Bauatg. 22, S. 469 — 75. — 121) Em«
Garon, Lea mosalques et les peintures de la mosquöe de Kahri^-Djami, k Gonstantinople:
CongT^ arch^l. de France, Sess. LIU. 1886, (erschien 1887) S. 180/8. — 122) G. Bau-
meister, Fayencefliesen aus alten türkischen Baudenkmälern. 13 Tafeln in FarbendneL
Nüroberg, Schräg. Fol. M. 6,00. — 123) X £■ ▼• Layeleye, D. Balkanlander. Is».
Deutsche übertr. y. £. Jacobi. 2 Bde. Leipzig, Reifsner. XYI, 397 S., XXYUI, 380 S.
M. 15,00. — 124) X Ofeicoff, La Macedoine au point de yue ethnographiqoe, hiit et
philologique. Gonstantinople. 1888 [?] Titel nur aus Ac, 30 June, S 447b bekannt —
125) X ^' Ranita, D. fortaehreitende Amauti)«irung u. Muhamedanisirung Alt-Serbiens:
Österr. MSchr. f. d. Orient. S. 37—41. — 126) X L- F- Hoffmann, Le ViUyet de
Diarb^kir d'aprös les trayaux de M. Yital Oninot & Gonstantin.: Le Globe. 27, S. 194— S07.
— 127) X ^' P' Ainsworth, A personal narratiye of the Enphrates ezpeditioa. 2 toI»-
London, Kegan Paul. |[F. J. G(oldsmid) P. Geogr. Soc. liondon X, S. 803 f.; Ath. 1888,
Dez. 22, S. 842 f.; A. Arnold, Ac. 1889, Jan. 5, S. 5; Antiquary XIX, S. 36/8; Scott
Geogr. Mag. Y, S. 162.] | — 128) X B. Mpritz, Z. Geographie u. Ethnographie t. Sod-
Mesopotamien: Y. Ges. Erdk. (Berlin). 15, S. 185—201. — 129) X J- Böhm, Bastorak
£. Kulturakizze ans Mesopotamien. Wien, Denticke. 23 S. M. 0,60. — 130) Gay Le
Strange, Palestine according to the Arab geographers and trayellers: Quarterly Stafemeri
of the Palest Exploration Fund. S. 23—30. — 131) Nfisir-i-Khus rau, Diary of s
Joumey through Syria and Palestine (in 1047 A. D.) Transl. from the Persian and aanot. by
Gay Le Strange. London, Paleat Pilgrims' Text Soc. XI Y, 72 S. Subscr. 1 Guinea p.a-
— 132) Clermont-Ganneau, Communication relatiye ä quelques noms de lienx: JA. 11»
S. 534/5; 537. — 133) R- Röhricht, D. Jeruaalemfahrt des Kaspar y. Mülinen (1506):
Z. D. Paläat.-Yer. 11, S. 184—96. — 134) Besant, Walter, and E. H. Palmer, The
history of Jerusalem : the city of Herod and Saladin. Xow and rey. ed. London, Bentlej.
M. 8,00. — 135) X Guy Le Strange, Idrtsi's description of Jerusalem in 1154; Qosr^
terly Statement of the Palestine Exploration Fund. S. 31/5. — 136) X G- Manfs, Not»
sur la m6thode employ^e pour tracer le plan de la Mosqu^ d'Omar et de la Botonde da
Saint-S6pulcre k Jerusalem: RA. JuilL-Aout, S. 1—31 (3 Taf.) PI. XIX u. S. 30: Inicript.
coufique (y. J. 413 d. H.) trad. p. M. Schefer. — 1S7) X Romanet du Caillaud, Kote
sur le Dome du Rocher (mosquSe d'Omar) k Jerusalem. (=: CR Soc de g^ogr. (Paris i.
S. 607/8.) — 138) XW. Simpson, The floly Sepulchre and the Dome of the Rock: Quart-
$62. IslBin. Aagiut Müller. III 291
Sorgfalt, welche dieser Gelehrte den islamischen Bandenkroälem sowohl von
der archäologischen wie von der historischen Seite zuzuwenden pflegt, hat
van ßerchem^^^) die Burg des neuerdings viel besprochenen Bäniäs be-
handelt; Le Strange's^^') Notiz über Antiochia entstammt einem von Jäqilt
angefahrten Belichte eines christlichen Arztes.
Der Geschichte der Kreuzzüge^*^) ist vor allem Landbergsi*^) Text-
aosgabe des Im&deddin zu gute gekommen. Das Werk ist litterarisch wichtig,
was fär die Geschichte ihm Neues entnommen werden kann, bleibt abzu-
warten, sollte aber möglichst bald festgestellt werden. Hoogewegs^^^)
Darstellung des VI. Kreuzzugs macht auch von Seiten der Ausnutzung der
Zugänglichen arabischen Quellen den besten Eindruck.
Die Handelsbeziehungen Ägyptens zum Abendlande in der Mameluken-
zeit haben Araarii*'-*^«) Veranlassung zu zwei von seiner bekannten Kom-
petenz zeugenden Studien gegeben; ebendahin gehört eine Mitteilung Bel-
grano's.1^1) Hier mögen auch, weil sie ebenfalls auf die Verbindung
zwischen Orient und Occident während und nach den Kreuzzügen hinaus-
kommen, neben einem vermutungsweise hergestellten TiteP^*) der Nachweis
Wittsteins,^^^) dafs mit Unrecht Jaubert etwas von dem Vorhandensein
des Kompasses bei den Arabern im Idrisi gelesen zu haben meinte, sowie die
wichtigen neuen Beiträge Karabaceks^^^) zur Geschichte des Papiers ans
arabischen Quellen Platz finden.
Für die Geschichte Ägyptens in der osmanischen Zeit ist mit beson-
derem Beifall ein Unternehmen der ägyptischen Regierung zu begrüfsen; die
Chronik des Dschabarti,^^^) bekanntlich die Haupt quelle auf diesem Gebiete,
wird in das Französische übersetzt. Der bereits ausgegebene erste Teil um-
fa&t die Jahre 1099—1142 H. (1687—1729 Chr.); die Übersetzung liest
sich fliefsend und man darf annehmen (ich bin nicht in der Lage das Ori-
ginal zu vergleichen), da die Übersetzer das Arabische als Muttersprache
reden, dafs sie richtig übersetzen. Von rein Geschichtlichem liegt sonst nur
Statoment Pal. Expl. Fund. Jan. 1889, S. 14/7. — 139) X ▼• Riefe, Z. Baogeach. doR
FelMndomes in Jerasalem: Z. D. Paläat-Yer. 11, 8. 197—211. — 140) X ^oy Le Strange,
An inscription in the Aksa mosqne: Quart. Statement Palett. Explor. Fund. Oct. S. 278—80.
— 141) X C> ^* Wilson, On the transference of the Arab names of some of the gates
of the Haram aaeherif between the eleyenth and fifteenth centuries: ib. July, S. 141/4. —
14:3) M. van Berchem, Le chäteau de Blnifia et ses inscriptions: JA. 12, S. 440 — 70. —
113) Gay Le Strange, Antioch in 1051 A.D.: Quart Statement Palest. Ezplor. Fund. Okt.,
S. 266 — 71. — 144) An dieser Stelle ist nur über d. einachlägige arabiatische Litteratur
referiert. Im übrigen a. §60. — 145) 'Imfid ed-dtn el-katib el-iafahfini, Gonquete
de la Syrie et de la Paleatine par Saläh ed-dtn. Publik par le comte de Landberg. Yol. L
Texte arabe. Leyde, Brill. XVU, 504 8. M. 15,00. j [Barbier de Meynard JA XI,
S. 306; A. Müller GB). 1889, No. 13.]| — 146) H. Hoogeweg, D. Ereuzzug ?. Da-
aiette 1218^21. U, UI: MlÖG. 9, S. 249—88; 414—47. —147-149) M. Amari, De'
titoli che uaaTa la cancelleria de^ Sultani di Egitto nel XIY aecolo acrirendo a' reggitori di
ilcnni atati italiani: Mem. Ac Lincei, Gl. d. ac. morali. 12, 1884 (auageg. 1888), 8. 507—34.
— 150| id., Aggionti e correzioni ai Nnovi Bicordi arabici an la ator. di Genova: Atti Soc.
Ligare di atoria patria. 19, S. 147—59. Zu Karabaceka' Au&atz (JB. 1887, II, 196»^.) —
\h\) L. T. Belgrano, Trattato d. anltano d'Egitto (Qalawun) col comune di Genova n.
MCCLXXXX ripubblicato: ib., S. 161—75. - 152) Od. Tadini, I marinai italiani fra
Arabi e Tnrchi: appunti ator. Borna, Forzani. 22 8. Eatr. d. Biviata marit, Apr.-Maggio
1888. — 153) A. Wittatein, Hiat Miazellen: Z. f. Math. u. Phya. 33, S. 96/7. — 154)
i. Karabacek, Neue Quellen z. Papiergeach. : Mitt. Papyrua Rainer. 4, S. 75 — 122. |[Au8-
suge in Öaterr. Machr. f. d. Orient 1888, 7, 8. 97— 101.]| — 155) Abderrahmfin el- Dja-
barti, Menreillea biographiquea et hiat Trad. de Tarabe p. Gheflk Manaour Bey, Abdalaziz
Kalil Bey, Gabriel Nicolaa Kalil Bey et lakender Ammonn Effendi. T. I. Gaire, Impr. Nat.
19*
111,292 § 62. Islam. Angabt Müller.
noch Yandals^^^) wohl mehr die französische Politik angehende Abhand-
lang vor. Dagegen ist mehreres Archäologische von uns zu beachten: eine
weitere, ebenfalls vortreffliche Studie van Berchems*^') über die feti-
midische Gojüschi-Moschee zu Kairo; Clermont-Ganneans^^^) Behand-
lung der Brücke von Lydda, die zwar in Kleinasien steht, aber vom Mame-
luken Beibars gebaut ist; eine unter ungarischem Kleide versteckte Besprecbnng
des Güri-Brunnens in Kairo von Herz;^^') dann die höchst förderliche Ao^
spürung der von Maqriz! beschriebenen topographischen und architektonischen
Verhältnisse Kairos durch Ravaisse^^^') grade in dem Augenblicke, wo es
noch nicht zu spät ist. Betrübten Herzens aber verzeichne ich hier
Wrights^'^) Entzifferung ägyptischer Grabinschriften: wenige Tage, bevor
ich dies schreibe, ist dieser grofse Gelehrte und liebenswerte Mann von ans
geschieden (22. Mai 1889).
Über das jetzige Ägypten fasse ich mich kurz. Virchow^^**^**) spricht
über seine anthropologischen Beobachtungen ; Abbate,^^^) der Korrespondent
des Pariser Monde illuströ, hat das muslimische Aschura-Fest in Text nod
Bild dargestellt. Die neuen ägyptischen MünzverhäUnisse erläutert Bonola
ßey 165^ Zur Orientierung über die Angelegenheiten der oberen Niiländer
— in Deutschland kann man ja davon reden — empfehle ich das Buch von
Buchta,^'®) das verschieden beurteilt wird, aber doch wohl nicht ohne Ver-
dienst ist, und das Ehrendenkmal, welches Emin Pascha im Voraus voo
seinen Freunden gesetzt wird;**^ daneben ist Artin Paschas^^*) Be-
schreibung der vom Mahdi geprägten Münzen gewifs von dauerndem histo-
rischen Werte.
An dieser Stelle mag es gestattet sein, einiges auf den Mohammeda-
nismus im Niederländischen und Spanischen Ostindien Bezüg-
liche einzuschalten. *ö9.i 73)
X, 334 S. M. 12,50. — 166) A. Yandal, Loais XIY. et l'^gypte. I/Ul.: ST. 30.
S. 665—88. — 157) M. van Berchem, Une mosqa^ datempad. FatimitesaaCaii«: notiec
BOT le Ofimi' el Qoyüsbi. (= M6m. Inst £gyptien. 2.) Aach be«., Gaire 1888, 15 8. 4
(5 Taf.) — 158) ClermoDt-Qanneao, Notes d'^pigraphie et d'hist arabes. VI. Le pott
de Lydda: JA. 12, 8. 305—10 (2 Tat) ~ 159) M. Hers, Arabische Ornamente. IIL D.
Qhnriebmnnen in Kairo: ICttveszi ipar. 2, Heft 5. In ungar. Sprache. — 160) P. Baraitie.
Essai sor Thist et la topographie du Gaire d'apr&s Makrisi: M6m. Mission arcbfol. inh^ to
Gaire. 1, 1887, S. 409—80. |[Vollers, ZDMG. XLU, S. 814/8.]| Aach bes., Paris 1887,
4. — 161) W. Wright, Kaftc tombstones: PSBA. U, 8. 11/4. — 162) B. Vircbow.
Anthropologie Ägyptens: Gorr.-Bl. GAnthr. 19, S. 105 — 12. — 163^ id., Land o. Leote im
alten a. neoen Ägypten: YGee. f. Erdk. 16, S. 428 — 42. — 164) W. Abbate, Al-Achonn.
Gaire, Impr. Franoo-.feg. — 165) Bonola Bey, La r^forme mon^taire en £gypte: Bull Soc
KhMiy. de giogr. 2, 1887, S. 607—12 (2 Taf.) — 166) B. Bachta, D. Sadan nnter
ägyptischer Herrschaft. Bttckblicke auf d. letzten 60 Jahre. Leipzig , Brockh. UL, 228 S.
M. 6,00. — 167) Schweinfarth, Batzel, Felkin, Hartlanb, Emin Pascha. £.
Sammlang y. Beisebriefen n. Berichten Br. E. Fa. aas d. ehemals ägyptischen Aeqnatorial-
prorinzen n. deren Grenzlandem. Leipzig, Brockhaas. XXII, 550 S. M. 12,00. Aach ii
englischer Aasgabe (transl. by Mrs. Felkin), London, Philip. XVIII, 547 8. M. 17. — l^)
Tacoab Art in Pacha, Monnaies da Mehdy Moahammed Ahmed da Soudan: Bali. Inst
«gypt. 2, 1887 (erschien 1888), 8. 231—46. 1 Tafel. — 169) X ^ Dalaorier, Fng-
ments relatifs & l'hist. malaye: Lotas (M6m. soc. sinico-japonaise). 7, S. 1 — 18. — 170) X
K. F. fl. Tan Langen, D. inrichting yan het Atjehsche staatsbestuor onder het Soltansst
Met eene genealogische tabel en eene afbeelding yan Atjehsche manten: BTLVNL 3,
8. 381—472. — 171) X 0. Snonck Hargronje, De Sjattfirijja-secte: MededeL yan we^
het Nederl. Zendelinggenootschap. 32, 8. 186. — 172) X id., Eon Mekkaansch gecantschjq)
naar A^eh in 1683: BTLVKL 3, S. 545—55. |[Hein, Mitt Anthxop. Ges. Wien XYIU,
4, 8. 281.]| — 173) X J- Montero y Yidal, Historia de la pizateria Mabometaaa en
§G8. Iiiiam. Auguat Müller. 111,293
Schwieriger, als alles übrige, ist für mich, von den Arbeiten Aber
die Geschichte des westlichen Islams zu sprechen. Weder die in
Spanien, noch die in Algerien an das Licht tretenden Erscheinungen der
Litteratnr kommen mir zn Gesichte; so mufs ich mich fast ausschliefslich
auf die Anfahmng von Titeln beschränken. Das ist um so bedauerlicher für
mich, je gröfser von früheren, günstigeren Gelegenheiten her mein Respekt
ror den Leistungen des spanischen Forscherkreises ist^ dessen hervorragendstes
Mitglied, unbeschadet der Verdienste der übrigen, Don Francisco Godera y
Zaydin ist. Es wäre grade dieses Berichtes Aufgabe, über die Ergebnisse
der Arbeit so vortrefflicher Gelehrter eingehend zu sprechen, und nur mit
einem peinlichen Gefühle kann ich mich der Notwendigkeit des trocknen
Registrierens nach den mir zugänglichen bibliographischen Angaben fügen.
Codera*'*-*''^) liefert zunächst mehrere historische Mitteilungen aus ver-
schiedenen Zeiten des spanischen Islams nach den Quellen; eine gleiche
Saavedra;*'®) Fernandez-Guerra^^*) und die beiden eben Genannten^^®)
bearbeiten arabische Inschriften, und Codera^^^) berichtet über spanisch-
mohammedanische Münzen. Eine umfangreiche Beschreibung der Totenstadt
Ton Garmona wird de Dios de la Rada^^^) verdankt; wie ich höre, ist
dabei auch von arabischen Denkmälern die Rede. Über allerhand musli-
mische und mozarabische Kunstgegenstände hat, jedenfalls in populärer Dar-
stellung, Amador de los Rios^^^) sich verbreitet. Zuletzt, weil ich gar
nichts weiter darüber weifs, erwähne ich Campaners^®^) Skizze der mus-
limischen Herrschaft über die Balearen und Galindo's^^^) umfangreiche
Arbeit, die doch auch die Berührung mit dem Islam kaum umgangen haben
kann. Als Anhang mag di Giovanni ^s^^^) ethnographische Untersuchung
der Bevölkerung von Palermo in der Zeit des Überganges Siciliens von der
muslimischen in die christliche Zeit erwähnt werden.
Zu den allerunbekanntesten Gebieten der islamischen Geschichte gehört
Ton der Stelle an, wo Ihn Chaldün abbricht, der afrikanische Westen. Es
ist von groCsem Werte, dafs Mohammeds des Kleinen^^^) Geschichte der
Mindanao, Jol6 y Bornto. Comprende deede el descabrimiento de dichas islas hasta junio de
1888. 2 Tb. Madrid, Tello. X, 751, 132 S. — 174) F. Codera y Zaydin, Koticias de
los Omeyyaa de Alandalns por Aben fiazam: Bol. Ac. de la HiBt (Madrid.) IS, S. 44 — 52.
— 175) F. Godera, Lob Tochibiea en EapaSa: noticiaa de eBta familia tomadaa de Aben
Hazam: ib. 12, S. 490 — 502. — 176) id., Embajadaa de principeB criBtianoa en Gördoba en
loB dltimoB anbB de Alhaqaem II: ib. 18, S. 453 — 64. — 177) id., HammadieB de M&laga y
Algedras: noticiaB tomadaa de Aben Hazam: ib., 12, 8. 479—89. — 178) B. Saayedra,
La «Tecmila* de Ab4n Alabra: ib. 11, 1887, S. 369-70. — 179) A. Fernindez-Onerra,
Naeraa ioBcripcioneB de Cördoba y Porcona: ib. 11, 1887, S. 168— 75. — 180) F. Godera
y Ed. SazTedra, InscripcioneB Grabes de Xela: ib. 12, S. 503 ff. — 181) F. Godera y
Zaydin, Monedas Grabes donadas por el Sr. D. Geleatino Pnjol: ib. 12, S. 325/9. — 182)
J. de DioB de la Rada y Delgado, NecröpoliB de Gaimona: ib. 11, 8. 484 — 666
25 Taf.) — 183) B. Amador de Iob Bios, EatudioB arqueolögicos. — La sala de arte hispano-
mahometsna y de estilo Madejar en la Becdon Bognnda d. Miueo Arqaoolögico Kacional : B.
de Supana. 171, 8. 875 — 400. — 184) A. Gampaner y FnerteB, Bosquejo histörico de
la dominacion islamita en las ialas BaleareB. Madrid, Mnrillo. (Palma, Colomar). XY, 321 8.
&. 5,00. — 185) L. Galindo y de Vera, Historia de laa riciflitades y politica tradicional
de Espi^ rcBpecto de bub poBeaionea en las costaB de Africa desde la monarquia gotica y en
loB tiempoe posterioreB 4 la reatauraciön baBta el 61timo Biglo : Mem. Ac. de la Eist. (Madrid.)
11, S. 1—483. — 186) V. di Gioyanni, Dirisione etnografica della popolazione di Pa-
lermo nei Becoli XI, XU, XIU: A. Btor. 8icil. 13, 8. 1 — 72. — 187) Mohammed Ebbo-
ghir ben El haj ben Abdallah Eloufräni, Nozhet-Elhidi. HiBt. de la dynaatie Saa-
dieone an Uaroc (1511 — 1670). Texte arabe p. p. 0. HoadaB. (= Publicationa de l'Äcole
IU,294 i^^' l'lam- Augast Müller.
saaditischen Dynastie in Marokko in Hondas' Textansgabe nnnmehr vor-
liegt: hoffen wir, dafs ihr eine zuverlässige Übersetzung folgt Eine kleine
marokkanische Dynastie des 17. Jh. hat Gastonnet des Fosses^^^) be-
handelt; ob ebenhieher die Arbeit von P6roz^^') gehört, vermag ich im
Augenblick nicht festzustellen. Aus der grofsen Zahl von Veröffentlichongen,
welche sich auf den heutigen Znstand des unglücklichen Landes beziehen,
führe ich die Reiseberichte von Foucauld*®^) und de Cuevas,^*^) sowie
Quedenfeldtsi") ethnographische Obersicht an. — Ob Merci er' s"') Ge-
schichte von Nordafrika nicht in der Hauptsache das Gebiet des jetzigen Al-
geriens betrifft, bin ich aufser Lage zu bestimmen-, möglidi dals sie, wie
Maurins^^^) mehr nach Frankreich weisende Studie, auch Marokko mit
berücksichtigt Algerien allein gilt jedenfalls die umfangreiche und Vertraueo
erweckende Bibliographie Playfairs.^^^) Zur Geschichte dieser Provinz ist
mir bekannt geworden die, wie es scheint, etwas umständliche Besdtigong
einer historischen Legende durch Le Clercq;^®*) femer Grammonts**'"*)
Aktenstudien, und die vom Altertum bis in die Gegenwart herabreidiende
Monographie über Tlemsen, zu der sich Piesse^^») und Canal"*'**) ver-
einigt haben. In wieweit F^rauds'^^) Mitteilungen über die Geschichte
Bonas etwa auch die muslimische Zeit betreffen, weifs ich nicht — Das
heutige Algier wird Jahr ein Jahr aus von Touristen aller Art nicht allein
überiaufen sondern auch beschrieben. Schon um nicht aus Versehen ein
Buch von Tartarin aus Tarascon mit anzuf%lhren, beschränke ich mich hier
auf die beiden Bücher von Villot*^*) und Amat,*<>*) deren vnsscnschaft-
lieber Ernst ebenso aufser Zweifel steht, wie der von Darmons*^*) Mit-
d. langues orientalea Tivanteft, S^r. UI, yol. 2.) Paris, Leronx. S15 8. — 188) H.
CaBtonnet des Fosaes, La Dynaatio d. ChÄrifs Füeli: B. Afr. fr9 7, S. 387—92; 403/8;
417—27. — 189) B. PÄroE, L'empire do ralmamy-6mir Samory oa empire dn OuiMOnlot.
Ap6r9a giographique et bist. Be8aD90D, Dodiven. Extr. d. Mdm. de la Soc d'^molaüoii da
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L^ende alg^rienne. Paria, Barbier. 68 8. M. 3. — 197) H. D. de Grammont, I^
conaula et lea eiiToy^a de la coar de France k Alger (1534 — 1829): B. d'biat diplom. t
8. 100/8. — 198) id., Correapondance d. conaala d'Alger: B. afric 81, 1887, S. 161/3;
295-319; 341/9; 436-77; 32, 1888, 8. 52-80; 117—60. — 199) L. Pieaae, Tleni»n:
B. Afrique fr^j. 7, 8. 153/8; 169—74; 185/8; 201/6; 217—22; 233/6; 249— 53 : «65/6.
9 Tafeln. — 200) J. Canal, Tiemcen aooa lea Tarca (1616—1842): Bot. de J'Afr.
franij. 7, S. 267—70; 281-90; 297—301; 329—336. — 201) id., Tlemeen depnia laoou-
qnete fran?,: ib., 8. 345—51; 361/5; 377-86; 395—402; 409—16. — 202) L Ch.
F6raud, DocumentB pour aervir k Thiat. de Bone: B. afric 31, 1887, 8. 241—53; 32,
1888, 8. 5—27. (ä auiirre.) — 203) Villot, Moeur», contomea et inatitotiona d. indig^»
de l'Alg^rie. Alger, Jourdan. X, 521 8. |[H. D. de Qrammont, BC, 1888, Ko. 41.]
— 204) Cb. Amat, Le M'aab et lea M'aabitea. Paria, Cballamel. VIU, 306 8. M. 7,00.
— 205) L Barmon, £tade aor la aecte religieoae de la confr4rie maaalmane dite 'les Der-
koua*: Asaoc. fr9. pour l'ayanc. dea ac, CB. de la 17e aeaa. (Oran.) 2, S. 399—404. -
§67A. Nordamerika, t. Kalckatein. 111,295
teilang über eine dortige religiöse Sekte. — Von Borsari's Buche über
Tripolis nnd die Nachbarprovinzen kenne ich nichts als den Titel. ^^^)
§67A.
Nordamerika.
A, Entdeekangen and Kolonieen bis 1762.
C. y. Kalokstein.
J^ühistor^ie, Indianer^^-^^) Thomas folgert ans 'Htigelbauten'
Wanderungen der Cherokees aus Illinois und Ost-Jowa, der Shawnees aus
Süd-Hlinois über Missouri, wohl schon im 14. Jh., der Huronen und Irokesen
von Norden, der Dakotas von Nord-Jowa her. ^^) Nach Thruston ^^) stimmen
anch die Berichte der ersten Entdecker zu der Annahme, dafs die 'Hügel-
bauer^ sefshafte Indianer gewesen, welche durch den Krieg gegen die Weifsen
wilder geworden. Donaldson bespricht eingehend die namentlich aus Ab-
bildungen bestehende indianische Gallerie George Gatlin's im Nationalmuseum
der Vereinigten Staaten. *i-*')
N&rtnannen.^^) Bull tritt für die Glaubwürdigkeit der Entdeckung
Amerikas durch Leif Erikson (c. 1000) ein.^^.so)
206) F. Boraari, Geografia etnologica e ator. della Tripolitana Cirenaica e Fezzan con cenni
solla «toria di qaeate regioni e aul silfio della Cirenaica. Torino, Loeacher. II, 278 S.
M. 5,00. |[y. 6., Ball. Sezione Fiorent. Soc. Afric. dltalia IV, 8, S. 264/9.] |
1) J. Deana, The Kayen in the Mythology of the Indiana: Am. Antiq. 10, 8. 109. —
1*) Beitrilge s. Ethnographie t. Amerika: Internat Archiv für Ethnographie, heranagegeben
bei Gelegenheit d. international. Amerikaniatenkongreasea. Leiden. 4®. E. Tafel, d. Titel
aach franzöaiach. — 2) J. Boaa, Indiana of Britiah Colambia: Pop. Sei. Mo. 32, S. 628.
3) M. Eella, Indiana of Paget Soand: Am. Antiq. 10, S. 26. — 4) A. R. Wallace, Anti-
qoity of Man in N. America: Eclect M. 110, S. 44. — &) C. C. Ab bot, Antiquity of man in
Kaatem North America: Science 12, 8. 108. — 6) G. P. Thraaton, Moand bailder: An-
cieat Society in Teneasee : Mag. Am. Hiat. 19, S. 874 — 400. Pläne t. ^oanda' a. Indianerbefeati-
gmigen. — 7) I. J. Brown , Prehiatoric artificial terracea in Ohio: Am. Antiq. 10, S. 167. — 8)
C. Thomaa, Moandbaildera of Ohio: Science 11, S. 814. — 9) Cliff-dweliinga in Arizona: ib.
S. 257. — 10) G. Thomaa, Amer. Indiana in prehiatoric timea : Mag. Am. Hiat 20, S. 198. —
11) C. Thomaa, Moandbaildera were Indiana: ib. 20, S. 65. -> 12) £. D. Price, Paeblo
Indiana: Sonday Mag. 17, S. 436. — 13) S. Peet, The Pyramid in America: Am. Antiq. 10,
8. 221. — 14) I. Boaa, Caltare of the Indiana of NW.-America: Science 12, S. 194. — 15) J. B.
Harri Bon, Indiana of the U. S.: Ghaol 9, 8. 140. — 16) J. I. Irving, Indian Sketchea taken
doring a U. S. Expedition to make treatioa with the Indiana in 1838. N.-Y., Patnam. D. M. 6,00.
— 17.18) N. A. Dodge, Priaoner among the Indiana: N. Amer. Bey. 146, S. 55. — 19)
C. Thomas, Indian tribea in prehiat timea, their location a. movementa: Mag. of Am. hiat.
20, S. 193—201. — 20) G. P. Thraaton, a. o. No. 6. C. L. A. H. Bartlett, D.
H^elbaaer ebenda 349. Dorfindianer, d. Paebloa ihnlich. — 21-23) Th. Donaldaon,
The George CatUn Indian gallery in the Ü. St National maaeam. Waah. , Gor. print. hoaae.
939 8. |[Mag. 20, 255/tf.]| — 24) Einachlägige däniache Litteratar a. alljährlich ^50, 51.
~- 25) Sara C. Ball, Leif Erikaon : Mag. of Am. hiat 19, S. 216—23. — 26) X H.
Congregationa a. chordiea: ib. 20, S. 336/7. Erate katholiache Kirche 1120 in Winland, erste
111,296 §67A. Nordamerika, v. Kalckitein.
JParttig lesen, Franzosen, Holländer, Schweden big
1700.^^) Eine Beihe von Beiträgen giebt das groüse Sammelwerk toq
Winsor.^^) Shaler^') weist auf die f&r eine Kolonisiening von Mittel-
and Nordearopa ans so geeigneten natOrlichen Bedingungen in Nord-Amerika
hin. — Dexter behandelt die von Cortereal, Yerrazano Gomez and Thevet
anternommenen Beisen. Der Heraasgeber bespricht, anter Beigabe guter
Nachbildungen, die Karten der Ostkflste Nordamerikas bis 1535, die Karto-
graphie der Nordostküste von 1635 — 1600, Joliet, dessen Verdienst um die
Entdeckung des Mississippis er sehr hoch stellt, la Salle,'^) Hennepin und den
betrügerischen Baron la Hontan. Er giebt eine Bibliographie der Jesuiten-
relationen über das Missionswerk an den Indianern des französischen Amerika,
bespricht die allgemeinen Atlanten und Karten des 16. u. 17. Jh., die Karten
Canadas aus dem 17. Jh. '^) W. giebt ferner Anmerkungen zu den Ab-
schnitten Smiths über Acadien,'^ NeilTs über die Entdeckungen an den
grofsen Seen,^^) Stewarts über Frontenac .und seine Zeit ^^) und Fernowa
über Neuniederland.'*) de Costa schreibt ebenda über Jacques Cartier and
seine Nachfolger.^^^) Er war nach F. Joüon de Longrais^') zwischen
7. Juni und 23. Dezember 1491 geboren und starb 1. Sept 1557. Das
überwiegend aus Urkk. bestehende Boch weist auf die stete, oft durch
geliehene Kanonen geschützte Beteiligung der Vaterstadt Cartiers, St. Malo,
am Stockfischfang in Neufoundland hin, giebt Nachrichten über die meist
von dort stammenden GeftUiirten der zweiten Beise 1535, über die 1541
mitgenommenen m&nnlichen und weiblichen Verbrecher. Am 20. Oktober
1542 war Gartier wieder in St Malo. Jener Verkehr mit Ganada be-
stand fort; 1553 wurde ein Wilder in St. Malo getauft, 1585 weilte
ein anderer dort. 1588 setzten die Bürger durch die St&nde der Bre-
tagne die Zurücknahme eines dem Grofsneffen Gartiers bewilligten Privilegs
für Pelzhandel und Bergbau durch und regelten nach 1640 den Fischfang
von Neufundland. — Der von 1608—82 reichende 1. Bd. von Kingsfords
Geschichte Ganadas^^) berührt einleitungsweise Gartier; der Name Canada
sei ursprünglich auf das Land zwischen Montreal und Anticosti beschränkt.
Gartier habe schon europäische Melonen und Gurken gefunden, vorzugsweise
Gold und Edelsteine gesucht. Ein wahrer Staatsmann, wahrscheinlich Hoge-
nott, sei Ghamplain, dessen Thätigkeit Slafter schildert.^') — Ghamplains
Hauptschrift ist von Jesuiten herausgegeben und in deren Interesse verstQm-
latheriache etwa 1828 in Nea-Amaterdam, 1688 in Fort Chmtinajetst WUmingtonin Deiawire.
-- 27) X Marie A. Brown, The Icelandic diacoveriea of America. London, Trflbner. 1887.
18. SOS S. |[Mag. 19, 271/2 g1inBtig.]| Populär. — 28) X & N. Horaford, DiacortTj
of Am. by Northmen. Boot, Hooghton, MifOin. (1887). A^. 113 8. M. 20,00. [Miß-
20, 256 günitig.]! I^^rten n. Abbildungen. — 29| X H- H. Glarke, America DiMorerHl
by Northmen: Am. Cath. Q. 18, 8. 211. -> 30) X B. A. Hintdale, The Bight of Di>-
coTery. Colombiu. 81 8. Beprinted from the Ohio Arch. n. HUt. Qaart — 31) X ^'
B. Hall, Eist aketchea and eventa in the coloniiation of America. Baymer. 11.4,00. — $^)
J. Winior, Narratiye a. critical hist. V. IV. Vgl. u. i 67BSM. ^ 33) K. 8. 8haler, Fhjiio-
graphy of North America: ib. 8. 1 —80. — 0. Dexter, Cortereal, Verraiano, Oomei, Theret: ib.
— 34) X A. J. Bandelier, The Bretrayer of La Salle: Nation 47, 8. 166. — So) J-
Winsor, Narratiye a. critic bist of Am. V. 4, S. 33—46, 81—102 n. S. — 86) Ch.
F. 8mith, Acadia: ib. 8. 185—58. — 37) £. D. Neill, DiacoTeriea along the Great
Lakea: ib. 8. 168—98. - 38) 6. 8tewart jr., Frontenao a. hia timea: ib. 8. 317—80. —
39) B. Ferne w, New Netherland or the Datch in North Am.: ib. 6. 895—488. — 40)B. F.
de Costa, Jaoqnea Gartier a. hia aacceatora: ib. 8. 47 — 80. — 41) F. Jotton de Loagraitt
Jacqaet Cartier, Docomenta noayeaox recneillia p. Paria, Picard. 219 8. [[Jalloia in B.cr. 258/9
gUnstig.]! Mit Facaimile d. Cnterachrift Cartier'a. — 42) W. Kingaford, The hüt «f
Canada. Y. 1. London, Trttbner. XI, 488 8. — 43) £. F. 81after, Ghamplain.: WiaMot
§67A. Nordamerika, y. Kalckttein. 111,297
melt. Es wird ein chronologischer Überblick seiner Reisen, sowie ein Stamm-
baum der Kirkes gegeben, welche 1629 Ghamplain Quebec entrissen. Dessen
wahrscheinlich 1630 in Paris erschienene Bittschrift um Weitergewährnng
seiner Pension wird von Marcel nea herausgegeben und eingeleitet,^^)
sie schildert Canadas Aussichten als glänzend. Ghamplain setzte gegen kurz-
uchtige Handelsinteressen mit Mühe die Anlage ausreichender Befestigungen
dorch. Wie Eingsford nachweist, veranlafste der Wunsch, den Rest der Mit-
gift seiner Gemahlin zu erlangen, 1632 Karl 1., Ganada an Frankreich zurück-
zugeben. Seit 1 645 wurden Ansiedler zu der von Richelieu veranlafsten Ganada
regierenden Gesellschaft der 100 zugelassen. Die 1641 — 51 mit Winthrop ge-
führten Verhandlungen wegen eines Handelsvertrages und Schutz- und Trutzbünd-
nisses mit den englischen Eolonieen scheiterten. — Die von den Recollets
1625 gerufenen Jesuiten verdrängten dieselben bis 1670 gänzlich und behaup-
teten auch femer den mafsgebendsten Einflufs. Ihre Missionsthätigkeit er-
scheint Shea^^) in günstigerem Licht als Eingsford, und ihr Eampf gegen
Frontenac wesentlich durch Bekämpfung des Branntweinhandels bedingt. Da-
gegen steht auch Margry^^) entschieden auf Frontenac's Seite gegen den
ersten Bischof Laval. Sehr interessant stellt er die Zeit der französischen
Kolonisation in ihren Wechselfällen dar: Die Reibereien zwischen den Jesuiten
und Gouverneuren, Erlangung und Verluste von Handelsprivilegien, An-
legung von Postenketten zum Schutz des Pelzhandels und daraus erwachsende
Kriege mit den Indianern, Entdeckungen am Ghio, Mississippi etc., Anlage von
Niederlassungen und Forts gegen die Wilden, das alles ist eingehend ge-
schildert und mit Bildnissen und Faksimiles erläutert. Eine wahre Fundgrube
ftLr die Geschichte Nordamerikas von 1679 — 1754 ist Bd. 6 desselben
Werkes.*') Wir sehen das Vordringen der Franzosen nach Westen und
Norden über Missouri, Arkansas, das Felsengebirge hinaus, Kämpfe mit den
Indianern bis nach Mexiko hinein und endlich die Unmöglichkeit, sich gegen
das Eindringen Englands zu behaupten. — Der Sekretär des canadischen
Parlaments, Bourinot*'*^) weist darauf hin, dafs unter Frankreichs Herr-
schaft in Ganada sogar Beratungen der Pfarrgemeinden über die Eosten
eines Kirchenbaues der Genehmigung des Intendanten bedurften. Nur kurze
Zeit durften Quebec's Bewohner unter Leitung eines Mitgliedes des 'souve-
ränen Rats' über Preis und Qualität des Brotes und Beschaffung von Brenn-
bolz beraten. Die Berufung der drei Stände zum Huldigungseid im Jahre
1672 wurde scharf milsbilligt. Nur 1647 — 61 gab es in den wenigen Städten
gewählte syndics. Der 1663 gewählte Maire und die beiden 6chevin's (Bou-
rinot sagt Aldermen) von Quebec mufsten abdanken, und Bischof Laval hin-
derte die Ersetzung durch einen neuen syndic. Als Acadieu an England
überging, erhielt das zunächst in seinem Gesamtumfang Neuscbottland genannte
Gebiet 1719 einen vom Gouverneur ernannten Rat, und die Bewohner
durften deputies als Beamte wählen. Das 1749 begründete Halifax wählte
Biat of Am. 4, 8. 1G3— 34. — 44) G. Marcel, M^m. en reqoete de Champlain poor la
contionation do paiement de aa pension. Pari«, Tross. 1886. 29 S. — 45) I. G. Shea,
The Jetaits, the recoUecta a. the iDdians: Winsor: Hiat. of Am. Y. 4. S. 263—94. —
46) P. Margry, M^oirea (s. JB. 10). Yol. 5. Prem. formatioii d'ane chatne de postet
entre le St Laarent et le golfe da Mexlqae. Pari«, MaisonDcare. Ledere. 1887. 4. CLX,
697 S. — 47) Data. T. 6. Exploration des afflaenta da Miaaiaaippi et d^coayertes des mon-
tagne« roeheoaea. Paris, MaisonneaTe Leclerc 4®. XIX, 759 S. Schöne« Portrait Lemoyne
de Bienrüles. — 47*) J. G. Boarinot, Local goyernment in Ganada: John« Hopkins aniyers.
111,298 i67A. Nordamerika, y. Kalckttein.
•
seit 1751 jährlich seine Beamten. 1758 trat eine Assembly ins Leben, zn
welcher Townships mit Ober 50 Hausbesitzern Vertreter wählten. 1759 and
einige Jahre später worden 6 Grafschaften als Wahlbezirke eingerichtet —
Der verspätete Versuch festerer Begründung der französischen Macht am
Ohio fahrte zur Katastrophe der Franzosen in Nordamerika, nachdem die
Schweden von den Holländern, diese von den Engländern ihrer Macht heraabt
waren.
Mit Teilnahme verfolgt man im Winsorschen Werk die von Keen^^)
dargestellten Unternehmungen der Schweden an beiden Delawareafem.
Peter Minuit aus Wesel, der vorher den Holländern in Amerika gedient, be-
gründete sie. 1655 mufsten sie Neu-Schweden diesen überlassen, wahrten sich
aber bis zum Aufhören ihrer lutherischen Kirchengemeinschaft, 1831, natio-
nale Eigentümlichkeiten.
J>ie englischen Kolonieen Ms 1762. Der 5. Bd. des Winsor-
schen Werkes behandelt die Engländer und Franzosen in Nordamerika von
1689 — 1762. W. bespricht die Kartographie Louisianas und des Mississippi-
beckens unter französischer Herrschaft, Neu-England von 1689 — 1763, Mary-
land und Virginien, die Quellen über die französischen und Indianerkriege
Neuenglands und Acadiens in jenem Zeitraum, die Karten des letzteren Landes
und den Kampf um die grofsen Thäler Nordamerikas. ^^-^3)
Kultur. Ferguson schrieb über ein Hauptschulbuch, den 'New Eng-
land primer' von 1690, von dem eine Ausgabe von 1737 erhalten ist,^*)
Bogart über den bis 1752 festgehaltenen Beginn des neuen Jahres mit dem
25. März.66) _ Nach einer anonymen Schrift gab es 1715 150, 1776 629
Sklaven in Neu-Hampshire,^^) deren Zahl bis 1840, namentlich durch Ein-
fuhrverbot, auf 1 zusammenschmolz.
Die Zeit puritanischer Herrschaft in Massachusetts von 1629 — 85 steltte
Ellis^?) dar, Jillson teilte den 1663 gefällten Schiedsspruch über die
Grenze vom Rhode Island und Connecticut mit.^^) Nach Morris diente
Kapitän Silvester Salisbury'^^) gegen die Holländer, heiratete eine Holländerin,
iwurde high sheriff von Rensselaerswyk. Von ihm, der 1675 Gonuecticots
Einverleibung in New- York betreiben sollte, werden geschichtlich interessante
Briefe gegeben.
Die demokratischen Einrichtungen der neu-englischen town^s führt uns
an dem Beispiel der bedeutendsten, Boston, Bugbee^^) vor. Seit 1692
gab in Massachusetts aufser Freehold auch der Besitz von mehr als 20 Pfd.
Wahlrecht. In der Mitte und im Süden der Kolonieen wurde dagegen das
■tad. 5, S. 175—246. — 48) 0. B. Keen, New Sweden or the Swedei on the Delairire:
WiDBor Hiat. of Am. Y. 4. S. 443-502. — 49) J. Wiiisor, NamÜTe a. critical hUtory
of America. London, Sampson Low, Marston, Searle and Riyington. 1887. 4^ YXI, 649S.
(Vgl. o. { 67B*M). — 50) X C. Robinson, Abstract of the proceedings of the Yirgioii
Company of London. 1619—24. Bichmond, Ya. Hiat. Soc 8^ XYU, 218 S. — 51) X
P. Bender, New France in New England: Mag. Am. Hiat. 20, S. 387. — 52) H. Doniol.
Histoire de la participation de la France & r^tabliseement des £taU-DniB d'Am^qoe. Tom«.
1, 2. Paria, A. Picard. | [Nation 47: 360.]| — 53) Share of France in eaUbliihment of
U. S.: N. Princ. Bev. 5 6. 88, S. 387. — 54) Cl. Ferguson, The New England piiiMr
1690: Mag of Am. hiat 20, S. 148/9. — 55) W. S. Bogart, March 25 th; New yeu*
day : ib. 19. 8. 70/2. — 56) I. A. B. Slaiery in New-Hampshire: ib. 20, S. 835/6. — 57) 0-
£. Ellis, The puritan age a. mle in the colony of MaMachuaetta Bay. BoiUm , Hoaghton,
Mifflin. 576 S. |[Mag. 20, 432 günatig.]| ~ 58) Cl. Jillaon, Early New England irbi-
tration: Mag. of. Am. hiat 19, S. 435/6. — 59) J. J. Morris, Gaptain SÜTeater Salubnrj:
ib. 19, 8. 233—44. — 60) James M. Bngbee, City QoTemmont of Boston: Johna Hopkiiii
§67A. Nordamerika, y. Kalckstein. 111,299
verknöcherte System der Korporation des 'borough' aus England eingeführt,
80 auch, wie AUinson und Penrose^^) darlegen, in Philadelphia: Aldermen,
der dem deutschen Stadtschreiber ähnliche Recorder und 12 Gemeinderäte
besafsen ihr Amt lebenslänglich und ergänzten sich aus Freeholders und Be-
sitzern über 50 Pfd., und Aldermen und Gemeinderäte wählten aus ersteren
jährlich den vom Gouverneur bestätigten Major. Dieser Recorder und die Alder-
men bildeten das Gericht. Da man fast nur auf Bnfsen und Lotterieen an-
gewiesen war, wurden seit 1712 'Assessoren' jährlich gewählt, die für be-
bestimmte Zwecke ein Besteuerungsrecht besafsen. So oligarchisch waren die
Stadtverfassungen aufserhalb Neuenglands fast durchweg, mit ein Grund für
die langsame Entwickelnng städtischen Lebens.
Winsor giebt Anmerkungen zu der Arbeit von Davis über Canada
und Louisiana.^^) Die Franzosen bauten trotz der geringen Bevölkerung
(1714 18 000, 1721 25 000 Einwohner) bisweilen nicht ausreichend Getreide.
1721 wurde die Post von Quebec nach Montreal eingerichtet.
W. danken wir ferner Anmerkungen zu Fernow's,*3-66) auch die hand-
schriftlichen Quellen zur Geschichte der mittleren Eolonieen behandelnder Dar-
stellung und zu der von Rivers ^^) über beide Carolina^ sowie eine Notiz
ober die späteren Schriften über deren Geschichte.
Jones^^) behandelt die englische Kolonisation Georgia's von 1733 — 52.
Thwaites handelt von den historischen Wasserwegen Wisconsin' s und
der Nachbargebiete. ®^^*)
Smith schilderte die Kriege an der Seeküste in Acadien und Gap
Breton. '0)
Über den slebenJäJirigen Kam/pf, welcher den Untergang der
französischen Macht in Amerika entschied, bietet die von Bryman besprochene
1753 beginnende Haldimandsammlung manches.''^) Eingehend und vortreff-
lich schildert ihn Hart. ''') — Slade'^') schrieb über das von Massachusetts
erbaute und nach demselben benannte Fort an der Nordwestgrenze, welches
Vaudreuil im August 1746 zur Ergebung zwang. — Das Loos des Deutschen
Barons Dieskau, welcher die Franzosen 1755 befehligte, aber schon am 8.
September am Georgesee schwer verwundet in Gefangenschaft geriet und
8. Sept. 1767 ungeheilt in Turenne starb, behandelte Uubbard.'^^) Montcalm,
von dem ein Privatbrief vom 26. April 1744 veröffentlicht wurde, ^^) fand in
muT. Btnd. 5. — 61) Edward P. AUinaon and Boiet Penrose, City Goyernment of Phila-
delphia: ib. — 62) A. M. Dayia, Canada a. Louisiana: Winsor Hist. of Am. V. 5.
S. 1—74. — 63) B. Fernow, Hiddle Colonies in Winsor Hist. of Am. Y. 5. S. 189—
239. — 64) L Th. Scharf, History of Delaware, 2 Y. Philadelphia, Bichards. 1346 S.
:[Mag. 21, 270 sehr günstig.] | Teilweise sehr gute Abbildangen. — 65) W. H. Browne,
ArchiTes of Maryland. Corr. of 6oy. H. Sharpe pabl. by. Y. 1, 1753/7. Maryland hist.
Boc. 580 S. |[Mag. 21, 356 günstig.]| — 66) W. L Biyers, The Carolinas: Winsor
Hist of Am. Y. 5. S. 285-334. — 67) Ch. C. Jones jr., The English colonisation of
Georgia: Winsor Bist, of Am. Y. 5. S. 357—406. — 68) B. 6. Thwaites, Historie
watarways. Chicago, Mc Glurg. 16^ 293 8. |[Mag. 19, 446 günstig.]! — 69) X B. A.
Hinsdale, The old Northwest New- York, Townsend Mac Coan. 440 8. |[Mag. 534/5
gfi]iatig.]| — 70) Ch. C. Smith, The wars on the seaboard; Acadia a. Cape Breton: Winsor
Hist. of Am. Y. 5. S. 407 — 19. — 71) D* Brymner, Report of the Canadian archiTOs.
Ottawa, Maclean Roger a. Co. |[Mag. 19, 446/7 .]| — 72) G. E. Hart, The fall of New
Franoe. Ne{7-Tork, Pntnam; Montreal, Drysdale. 4°. X, 175 8. M. 12,00. |[Mag. 19, 360
gOnatig.]! Gate AbbUdnngen, Facsimile Wolfe's. — 73) D.D. 8 lade, The site of Old Fort
Massachusetts: Mag. of Am. hist. 20, 8. 281/5. Mit Abbildung. — 74) 0. P. Hubbard,
Harmony of history, Dieskaa: ib. 19, 8. 341/2. — 75) Marq. Montcalm, Aatograph letter:
111,300 {67B. Vereinigte Staaten Mit 1762. Adami and Vincent.
Falgairolle, einen geschickten Biographen. ^ 7) Die staatliche Regelung er-
schwerte der französischen Industrie sogar den Absatz nach ihrer Kolonie,
und der schwache Gouverneur liefs die Einwohner von Lieferanten ausbeuten.
Fast allein in dem aus angesehenem canadischen Geschlecht stammenden
Chefingenieur Marquis Lotbiniöre, über den Horn^^) schrieb, fand er
wackere Unterstützung. Auch Falgairolle erhebt gegen Washington, dessen
bisher nicht oder schlecht gedruckte Briefe an Oberst Bouqnet vom 3. Juli
bis Ende November 1768 Smith veröffentlichte,'®) den Vorwurf, sein An-
griff auf Jumonville sei völkerrechtswidrig gewesen, ja bezeichnet denselben
gradezu als Mord. 7'-®^)
Anfserordentlich reiches Material, namentlich an Biographieen, sowohl ans
der Indianerzeit, wie besonders für die französische Kolonisation (Gouverneure,
Geistliche etc.) die schwedischen, holländischen und englischen Kolonisiemngen,
bietet die von Wilson und Fiske hetüusgegeheue grobe JEncykl&pädie.
B. Vereinigte Staaten seit 1702.
H. B. Adams und J. M. Vinoent
Allgemeine politische Geschichte. Die wichtigste Bereicherung
bietet auch diesmal das von dem verdienten Bibliothekar ^) der Har¥ard-
Universität herausgegebene grofse Sammelwerk. Dasselbe erscheint seit 1886'')
und wird nach einem gemeinsamen Plan von Spezialisten geschrieben; der
Herausgeber besorgt die bibliographischen Vorarbeiten. Das Werk giebt,
wie der Name andeutet, zuerst eine allgemein verständliche erzählende Dar-
stellung einer Periode und darauf kritische Quellenstudien und Belege, über-
haupt alles, was für den Geschichtsfrennd wie fQr den Forscher von Inter-
esse ist. Der 7. Bd., von 9 Autoren verfafst, behandelt die Zeit von 1775
— 1850.^^) Das Werk wird mit dem 8. Bd. abschliefsen und dann wohl
das zuverlässigste sein, das bis jetzt über Amerika erschienen ist. — Das
ib. 20, 8. 74. Vgl. üb. ihn Fr. Park man in Appleton 'b Cyclopaedia. V. 4. — 76) E.
FalKairoUe, Montcalm deyant la proatiriti. Pana, ChaJlamel atn6. 1886. II, 196 S.
Popalär. — 77) I. Hörn, The marquia of Lotbiniire: Mag. oi Am. hiat. 20, S. 314. —
78) W. H. Smith, Unpubliahed Washington letterv: ib 19, S. 114—43. Mit Portrut fi.
Booqoet^e. — 79) S. H. Fayne (fleraoag.), The riyer Ohio, an English yiew ofitiBl757:
ib. 20, 8. 236/9. Mit facaimiliertem Kopf d. betr. engl. ZeitM^hrift. — 80) General J. Am-
hersts ordert: ib. 19, S. 844. 9. Not. 1759 Crown Foint, den Oebartitag Georg IL betreffmd.
— 81) M. C. Oonway, Omitted chapters of hitt., diadoaed inthe life a. papera of B. Bau-
dolph. New-fork, London, Patnim. 401 S. |[Mag. 20, 576/7 ^natig.]! Oberblick d. Ge-
schichte d. Vorfahren. — 82) Appleton's Gydop. of American Biography ; ed. by Wilson k
Fiske. 1/5.
1) J. Winsor, Narratiye and Critical flist of America. Yol. 7. Boaton, HooghtoD,
Mif. 40. YII, 610 S. M. 22,00. |[Sat. B. 65: 634; Spec. 61, 895; Dial. (Ch ) 9, 127;
The Nation 47, 316.]| ~ 1«) VgL a. N. 366. — 1*) J. B. Angell, Diplomacy of theÜ.
S. : S. 461 — 527. — £. Channing, Territorial acqoisitiont and dinsiona: S. 568 — 83.-6.
T. Curtis, The Constitation of the U. S. and its hiatory: S. 237—55. — G. E. EiU»,
The Loyaliats and their fortanes: S. 185—215. — J. Jay, Peace Negotiations 1762/S: S.
89—170. — A. Johnston, History of Political Parties 7: S. 267—94. — £. J. Lowell,
The U. 8. of America 1775—82. Their political atrugglea and relationa with Eorope: S.
1—89. — J. R. Soloy, Wara of the ü. S. 1789—1850: S. 357—446. — J. Winsor,
The Confederation 1781/9: S. 215—37. Soarcea of Information on Hiatory of Political Pvr-
ties: S. 294—357. Territorial Acqaiaitiona and Diviaions: S. 527—68. PortndU of Washing-
§67B. Vereinigte Staaten seit 1762. Adams und Vincent. 111,301
Muster einer kurzen populären Gescbichte liefert Eggleston.^) Er be-
herrscht den Stoff, seine Darstellung ist frisch und kräftig und aufserdem
mit ausgezeichneten Holzschnitten reich ausgestattet. — Lossing,^) Veteran
der amerikanischen Geschichtsschreibung, hat seiner Reihe von Werken einen
Qaartband populärer Geschichte folgen lassen.
Verfassung. Umfassende Darstellungen. Das beste Werk eines Aus-
länders über amerikanische Zustände seit Tocqueville ist das von Bryce,^)
ein Produkt langjähriger Studien eines scharfen Beobachters, in Lob, wie in
Tadel gleich vorurteilsfrei. Teil 1 behandelt die Verfassung und Verwaltung
der Union sowie die der Einzelstaaten und verrät eine genaue Kenntnis der
besten einschlägigen Autoren, sowie der Gesetze und Quellen. Teil 2 be-
spricht in ruhig kritischer Weise die praktischen politischen Methoden, das
Wesen der Parteiinnungen, die ^Caucuses\ die Konventionen und die Wahlen;
Teil 3 die sozialen Verhältnisse, die Einrichtungen für Erziehung n. s. w..
kurz den Stand der Bürger im allgemeinen. B.^s Laufbahn als Historiker,
Jurist und gleichzeitig praktischer Politiker macht ihn besonders geeignet für
dieses Werk, das zweifellos ohne vorgefafste Theorie geschrieben ist. —
Zwei Aufsätze von E. J. Phelps, ^} dem ehemaligen englischen Minister,
in erster Reihe für englische Leser geschrieben, enthalten eine klare und
genaue Darstellung des Verfassungslebens. — Field^ entwickelt die Grund-
sätze der Verwaltung, aber mehr vom theoretisch-idealen, als vom praktischen
Standpunkt ans. — Becher'') bezeichnet als Hauptstadien der amerikanischen
Yeriassnngsentwickelung : Separatismus, Föderalismus, Nationalismus. —
Rupert^) hat eine Sammlung der hauptsächlichsten Quellenstellen (topics
and references) veranstaltet, welche bestimmt ist, als Textbuch zu jeder Ver-
fassungsgeschichte der Vereinigten Staaten zu gelten. — Von Sternes^)
Veriassungsgeschichte ist die 4. durchgesehene Auflage erschienen. — Das
Verhältnis der Einzelstaaten zur Union wird in Zwischenräumen immer wieder
behandelt. i<>)
HülfsmitteL Von grofsem Nutzen für das Studium der politischen
Verhältnisse ist der neue Atlas von Hewes,^^) dem Vf. von Scribners Statis-
tical Atlas of the U. S. Die Diagramme, Karten und Tabellen zeigen die
Entstehung und Entwickelung der verschiedeneu politischen Parteien, ihre
Programme und Grundsätze, die Präsidentenwahlen und vieles aus der wirt-
schaftlichen Entwickelung. — Von Brown und Straufs^^) erscheint ein
kleines alphabetisches Nachschlagebuch mit Angaben über Verfassung, Ver-
waltung und Parteiwesen.
Quellen, Ford^^) hat eine Reihe von Pamphleten über die Konstitution
ton: S. 563—83. — 2) E. Eg gl es ton, History of the U. S. and its people. N.-T., Ap-
pletun. X, 398 8. M. 6,00. — 3) B. j. Los sing; Gar Conntry: a honee hold history of
the U. 8. N.T., Amies Fab. Co. 4^. 2 yol«. & M. 20. — 4) J. Bryce, The American
Common wealth. N.-T., MacmUlan. 2 toIb. M. 24,00. |[Dial. (Ch.) 9, 25ö.|J — 5) E. J,
Phelps, Constitation of the U. S.: 19th Cent 23. 8. 397 und 441. — 6) D. D. Field,
Theory of QoTernment of U. 8.: North Amer. Key. 156, 8.543—58. — 7) F. A. Becher,
Fundamental Principles of Government of U. 8.: Mag. Am. Hiat. 19, 8. 65/9. — 8) W. W.
Bnpert, Guide to the study of the History and Constitution of the U. 8. Boston, Ginn.
lU, 130 8. M. 3,00. — 9) 8. Sterne, Const. History and polit. deyelopment of U. 8.
(4th rovised ed.) N.-Y., Putnam. 12«. XX, 861 8. M. 5,00. - 10) J. B. Tucker, Vir-
ginia in the snpreme Court: North Am. B. 146, 8.674—80. — 11) F. W. Hewes, Citizens
Atlas of American Politics. 1789—1888. New- York, 8cribner. Fol. 56 8. M. 8,00. —
12) £. Brown and A. Straufs, Bictionary of American Politics New- York, A. L. Burt.
12^ m, 556 8. M. 2,00. — 13) F. L. Ford, Pamphlets on the Constitution of the U.S.
111,302 §67B. Vereinigt« Staaten seit 1762. Adama und Vincent.
aus der Zeit ihrer Annahme herausgegeben. Die überall zerstreuten Schriften
sind äufserst wichtig, weil sie zeigen, wie man zur Zeit der Annahme der
Verfassung über diese dachte. Manche sind so selten, dafs man, um sie zu
benutzen, weite kostspielige Reisen machen mufste. — Eine neue Ausgabe
des Föderalisten ^^-^7) giebt diese Fundgrube konstitutioneller Erörterungen
in passender Form. Die Frage nach dem Vf. ist wieder aufgenommen, aber
nicht gelöst.
Nationalökonomisches. Von nicht geringer Bedeutung für das
Verständnis der amerikanischen politischen Einrichtungen sind die von Zeit
zu Zeit von den Leitern der Finanzen gegebenen Berichte. Bolles^^) be-
handelt in dem 3. Bande seines Werkes die Zeit von 1861/5. Die not-
wendigen Kriege veranlafsten Mafsregeln, die nicht nur bezüglich ihrer Un-
gemessenheit, sondern auch bezüglich der konstitutionellen Macht der Re-
gierung im allgemeinen eingehend erörtert wurden. Ihre Tendenz war die
Gentralisation. — Die erfolgreiche Thätigkeit Hamiltons, des Finanziers
in den alten Tagen der Republik wurde, wie Dunbar^^) zeigt, seiner
staatsmännischen Methode, gute Beispiele zu befolgen, verdankt Holland
und England waren damals die einzigen finanziell günstig gestellten Staaten.
Von diesen wählte er sich England zum Vorbild, da es fär Amerika näher
lag. — Taussig^^.'^) vertritt inbezug auf die amerikanische Politik einen
neuen Standpunkt. Das Studium ökonomischer Fragen vom historischen
Standpunkt nimmt zu. Atkinson^') versucht, den ökonomischen Fortschritt
besonders in der Verbreitung von Wohlstand unter die verschiedenen Klassen
und in dem Gewinnanteil bei den Produktionen zu charakterisieren. — Elys*')
Arbeit kann unter die historischen gerechnet werden, indem sie die Be-
steuerung in Vergangenheit und Gegenwart bespricht, und zugleich angiebt,
wie sie vorgenommen werden sollte. Es ist ein ausgezeichneter Beitrag auf
einem bis jetzt fast unbebauten Felde. Derselbe Vf.**) hat noch eine andere
Studie erscheinen lassen, die einige fortwährend die amerikanischen Wähler
beschäftigende ökonomischen Fragen in populärer Weise erörtern. —
V. Holst *5) giebt eine Replik bezüglich der Kritik seiner Arbeit. — Ein
Anonymus, der sich selbst Revolutionär nennt, *^) versucht zu zeigen, dafs
seit der Annahme der Konstitution eine gröfsere Revolution in Regierung und
Gesellschaft stattgefunden habe, als durch die Verfassung selbst veranlagt
wurde, und dafs die Gesellschaft durchaus nicht besser geworden sei.
Einzelfragen, Cox*') bespricht 30 Jahre des Föderalismus fom
Staudpunkt des Gesetzgebers. — Johnston*®) hat einen ausgezeichneten
Artikel über die Geschichte der Partei Versammlungen verfaist. Der gesetz-
gebende ^Caucus' begann sehr bald nach der Einführung der neuen Regierang.
1787/8. Brooklyn, Ford. VI, 451 S. M. 20,00. — 14-17) H. C. Lodge, (Editor) The
FederalUt N.-T., Putnam. 12». 586 S. M. 8,00. {[Spec. 61, 1226; Ihg. Am. H»t 80»
340.] I New Edition. — 18) A. S. B oll ob, Financial History of the U. S. Vol. 3. N.-T.»
fiomans. 585 S. M. 14,00. — 19) C. F. Danbar, Financial precedento followed by Alex.
HnmUton: Q. Joar. Econ. 3, 8.32—59. — 20) F. W. Taassig, Tarif! Hutory of the U.S.
N.-Y., Patnam. 12«. VIII, 269 S. M. 5,00. — 21) id., The Tariff 1880—60: Q. Joar. Bcon.
2, S. 314—47. — 22) E. Atkinton, Progreas of the Kation: Forom 6, S. 125—43. —
23) R. T. Ely, Taxation in American Statee and Citiee. N.-T., Crowell. 12«. XI, 544 S.
M. 7,00. — 24) id., Probleme of Today. N.-Y., Crowell. 12«. VU, 222 S. M. 5,00. —
25) Dr. T. Holet a. hie criüce: Nation 47, S. 71. — 26) Gentonnial of a Berolatioa, •>
addreee by a reTolotioniet N.-Y., Patnam. 16«. 171 S. M. 5,00. |[Mag. Am. HietJi -
27) S. S. Cox, Three Decadee of Federal Legielation. N.-Y. — 28) A. Johne ton, Tb«
(676. Vereinigte Staaten aeit 1762. Adama und Vincent. 111,303
Die gewaltige Kraft der Staatsmaschine fühlte man zuerst 1828, als die so-
genannte demokratische Regentschaft von New-Tork die Wahl Van Bürens
zam Gouvernenr zustande brachte. 1831 wnrden allgemeine Versammlungen
von Gegnern der f'reimaurer und Nationalrepublikanern abgehalten, denen 1832
die Demokraten folgten. Seitdem hahen nationale Delegiertenversammlungen be-
hafs der Präsidentenwahl regelmäfsig stattgefunden. — Benton ^^) unter-
sucht die Bedeutung des Vetos der amerikanischen Exekutive. Er ist dazu
durch die Thatsache veranlafst worden, dafs zwei Gouverneure kürzlich gegen
Malsregeln Einspruch erhoben haben, weil nach ihrer Ansicht ungesetzlicher
EiofluOs auf die gesetzgebenden Mächte ausgeübt worden war. Der Vf. giebt
eine sorgsam ausgearbeitete Auseinandersetzung über den ganzen Gegenstand,
wobei er sich auf Autoritäten stützt Er zeigt deutlich, welche Stellung das
Veto in den V. St. und in den einzelnen Staaten einnehmen sollte. — Bur-
gefs'^'*) erörtert die Unzulänglichkeit des kürzlich gegebenen Gesetzes be-
treffs Zählung der Stimmen für den Präsidenten. — Eine vergleichende Studie
hat Lo well 'ob) geliefert. — Zwei andere Schriftsteller haben gefährliche
Tendenzen dargelegt und Mittel zur Reform angegeben. '<^-d)
Biographieen. Appletons Cyclopaedia'^) ist das umfassendste bio-
graphische Werk des Jahres. Der Vf. hat eine ganze Reihe tüchtiger Kräfte
dazu herangezogen. Die ganze Masse des Stoffes ist auf 6 Bände verteilt.
Sie behandeln bedeutende Persönlichkeiten des amerikanischen Lebens, aus
Vergangenheit und Gegenwart; sodafs sie ein dictionnaire des conteroporains
and zugleich ein historisches Nachschlagebuch bilden. — Stephens^^) ähn-
liches Werk für die englische Biographie, das auch viel amerikanisches
Material bringt, ist um 3 Bande weiter gediehen und reicht jetzt bis Edridge.
Staatsmänner. Die Biographieen der Präsidenten sind, zum gröfsten
Teil in populärer Darstellung, von Frost,**) Townsend**) und Stod-
dard**-*®) geschrieben. Gordon**) schildert in recht frischer Weise das
Leben von Frauen der Präsidenten. — Eine ausgedehnte Obersicht über die
amerikanischen Staatsmänner von Smith ^P) charakterisiert aus der Vogel-
perspektive die amerikanische Politik von Beginn der Revolution bis zum
Ende von Jacksons Regierung. — Schuyler^^) hat eine Geschichte der
Gesellschaft der Cincinnati geschrieben. Diese Vereinigung von Veteranen
der Revolution schien einige Zeit dazu bestimmt, eine grobe Rolle in der
American Party Convention: K. Princ. 6, 8. 60—72. — 29) I. H. Benton, The Veto
Power in the U. S. , what i« it? Boston, A. C. QetcheU. 58 S. — 30«) J. W.
Borgess, Law of tbe electoral connt: Pol. Sd. Q. 3, 8. 633—53. — SÜfi*} G. B. Lowe 11,
Bngliih tnd American Federalism. : £cl. Mag. 110, S. 564 ff. — 30«) R. Johnson, A. Pen-
loos Balance '.North Am. Ber. 146, 8.424/9. — 30^) Reform, of Honse of RepresentatiTes by
conatitational amendment: Nation 46, 8. 4. — 31) J. G. Wileon and J. Fitke, Appleton'a
Cjdopaedia of American Biography. N.-T., D. Appleton. 1887/8. 6 yols. & M. 20; jeder
circa 600 8. — 32) L. Stephen, Dictionary of National Biography. London, Macmillan.
Vol. XIU— XVL & M. 24. — 33) J. Frost, Presidenta of the U. 8. from Washington
to Glereland. Boston, Lee & 8hep. 12^. 547 8. M. 6,00. — 34) V. F. Townsend, Oar
Preaidents, (e.1. de loie.) N.-Y., Worthington. 4« M. 20,00. — 35) W. 0. Stoddard,
W. E Harrison, John Tyler and James K. Polk. (=LiTesof thePresidents.) N.-T., Stokes.
n*^. VI, 280 8. M. 5,00. — 86) id., L. Taylor, M. Fillmore, F.Pierce and J. Bnchanan.
(=: Uvea of the Presidenta). N.-T., Stokes. 12<>. YI, 104 8. M. 5,00. — 37) id., Abraham
Lincob and Andrew Johnson. (= Liyes of the Presidenta). N.-T., Stokes. 12<>. YIII, 357 8.
M. 5,00. - 38) id., QroTer Glereland. (= Liyes of the Presidents.) N.-T., Stokes. 12^
VI, 268 S. M. 5,00. •— 39) L. L. Gordon, From Lady Washington to Hrs. Gleyeland.
Boaton, Lee & Shep. 12^ UI, 448 S. M. 6,00. ~ 40) G. Smith, American Statesmen:
19th Cent 28, 8. 93—114, 881—92; 24, 8. 262—75. — 41) J. Schuyler, Institution of
111,304 §67B. Vereinig Stutao leit 176S. Adam« and Vincent
Politik za spielen. Ihre erblichen Würden erregten in einigen Gegenden
grofse BefQrchtnngen vor einer Militäraristokratie. Aber sie fahrte weder
Böses aus, noch hatte sie es im Sinne. — Garpenter^*) giebt einige That-
Sachen aus dem Privatleben der Bundesoberrichter. — Waters^') ist ein
emsiger Urkk.forscher, der viel gethan hat, um das verloren gegangene Binde-
glied zwischen Amerika und £ngland in den Kolonistenfamilieu zu rekon-
struieren. Er hat eine Reihe von Studien in dieser Hinsicht veröffentlicht
Ein anderes Band zwischen Amerika und England hat Farrar^^) nachge-
wiesen.
Um das Auffinden zu erleichtem, ist der übrige Teil der hier gegebenen
Cbersicht tiber die biographische Litteratnr in aiphabetischer Reihenfolge
gegeben. Andrews^^*^^) von Marietta- College war nicht nur ein ausge-
zeichneter Lehrer, sondern auch ein tüchtiger Gelehrter auf dem Gebiete der
amerikanischen Geschichte. — Baird,^^) einstiger Sekretfir der Smithsonian
Institution, erhält einen Nekrolog durch einen seiner Kollegen. Beechers^^**')
Triumph in Liverpool zeigt die wundervolle Rednergabe dieses Mannes.
Benjamin^^) war einer der hervorstechendsten Charaktere der Rebellion.
1865 nach England gekommen, gewann er hier als Advokat einen groüsen
Ruf. Brown,^^^') den begeisterten Gegner der Sklaverei, hat sich v. Holft
zum Gegenstande gewählt. Burgoyne^^) und die Schlacht bei Saratoga sind
in einem Denkmal verewigt. Carroll hat seineu Biographen in Shea^^) ge-
funden. Das Privatleben von Roscoe Conkling ist kurz beschrieben worden. ^^)
Lieut. Patrick Ferguson (1744— 80) <^^) hat Eing's Mountain in Süd-Karo-
lina mit 800 englischen Soldaten gegen 1300 Amerikaner heldenmütig ver-
teidigt. Manasseh Cutler a^) hat grofsen Einflufs auf die Einrichtungen des
nordwestlichen Territoriums und besonders auf die Bestätigung des Gesetzes
von 1787 ausgeübt. Diese Thatsache war bis vor einigen Jahren nicht richtig
gewürdigt; da erschien zuerst eine sorgfältige Studie über seine TagebQcber.
Seine Briefe und Tagebücher sind nun in 2 Bänden herausgegeben. — Die
Franklin-Litteratur hat eine wertvolle Bereicherung durch Bigelow^^-*') er-
fahren. — Gallaudets^^) uneigennützige Aufopferung für die Taubstummen
verdient die vom Sohne geschriebene Denkschrift. Einen Band Erinnerungen
the GincinnatL K.-Y., BrODtano. 2 yoIb. M. 40,00. — 42) F. Q. Garpenter, Gor Chief
JusÜces ot theBench: North Am. B. 147, S. S05— 18. — 43) H. F. Water«, Gfloetlogical
OleaniDgB in England: K. £. Beg. 48, feriatim. — 44) F. W. Farrar, America'B Skanii
Wottminster Abbey: Harper 76, S. 298^309. — 45) I. Eaton, L W. Andrewi: N. £>
Beg. 42, S. 841 etc. — 46) M. J. Lamb, Tribute to I. W. Andrews: Mag. Am. Hiit
19, 517/8. — 47) J. W. Powell, 8. F. Baird: Science 11, Sapl. — 48) J. IL BockUjt
U. W. Beecher at Liverpool. 1863: Cent. 37, S. 240/8. — 49) Last MS. of H W. fiMcher:
S. 308—11. - 50) F. Lawley, Jadah Philip Benjamin: Athenaeam 1, S. 599 etc.— M)
H. y. Holst, John Brown. Boaton, Capples & fl. 16<». M. 6.00. — 52) John Brown, tlie
abolitionist: Macmill. 58, S. 443—52. — 53) C. H. Crandall, Saratoga Monomeat of
Qea'l J. Bargoyne: Am. Mag. 8, S. 415 etc. — 54) J. Q. Shea, Life and Times of Itov.
J. Carroll. N.-T., Cath. Pub. Soc. M,20. — 55) I. S. Hartley, BoMSoe OonUing; bis home
in Utica: Mag. Am. Eist 20, 8. 79—103. — 55«) James Fergason, Two Soottish Sol-
diefB. Aberdeen, WyUie. |[Ath. 2, 772.]! — 56) M. Catler, Life, Journals aod Corr»-
spondence. Cincin., Clarke. 2 toIs. M. 20,00. |[Lit World 19, 102 ; Dial. (Gh.) 9, 61 ; NatioB
47, 172.]| — 57) J. Bigelow, Life of B. Fnmklin. PhUa., Lippinoott 3to1s. M. 18,00. -
58) id., Home of Franklin in France: Century 85, 8. 741— 54. — 59) XS. 6. W. Benjamin,
Franklins Unpublished Letter« to Strahan: Atlantic. 61,8. 21 etc. — J. B. Mae Master, Bo-
jamin Franklin as a Man of Letters. (= American Men of letters). London, Kegan Fuü.
Sh. 5,00 |[Ath. 2, 8. 129; Ac 1, 300.]| — 60) E. M. Oallaudet, Lue ofL H.6aIlaod6t
{67B. Voreinigte Staaten seit 1762. Adams und Vincent. 111,305
an Grant hat Badeau **-**) geschrieben. — Das von Wallace«*) ge-
schriebene Leben Harrisons ist dafcb die Präsidentenwahl veranlafst. Harri-
man^^) and Hazard^^) haben durch Freunde ihr litterarisches Denkmal er-
halten. — Eine vollständige Sammlung der von Jefferson geschriebenen oder
sich auf ihn beziehenden Werke ist in der Bibliotheca Jeffersoniana^^) er-
schienen, ein recht nützliches Buch. Seine Bedeutung für den höheren
Unterricht in Amerika zeigt Adams^^) Monographie. Johnson's^*) Leben
hat Tuckerman beschrieben. — Bates^^) Aufsatz über Eelley von Ohio
ist nur für eine beschränkte Anzahl von Lesern gedruckt. — Lawrence^^)
war einer der hervorragendsten Männer in dem grofsen Kampfe um die
Freiheit und die Sklaverei in Kansas; so hat seine Biographie auch allge-
meineren historischen Wert. Das umfangreichste Werk über Lincoln^^) ist
das von zwei seiner früheren Privatsekretäre geschriebene. Das Ziel, das
sich die Vf. gesteckt haben, ist ein so weites, dafs sie es mit Recht eine
Geschichte, nicht eine Biographie genannt haben. Die Ursachen der Rebel-
lion und die andern Thatsachen der Geschichte sind recht vollständig mit-
geteilt.''-^5) — Marsh'^) nimmt einen hervorragenden Platz in der Wissen-
schaft und der Diplomatie der Y. St. ein. Der erste Band seiner Lebens-
heschreibung und seiner Briefe enthält die ereignisreiche Periode bis 186L
Manrys^^ Leben hat Gor bin beschrieben. Morris darf in der leiste der
früheren amerikanischen Staatsmänner nicht fehlen. Gleich nach der Bio-
graphie von Roosevelt^^j erschienen sein Tagebuch und seine Briefe, von
seiner Enkelin ^^j herausgegeben. Der Umstand, dafs er amerikanischer Ge-
sandter in Frankreich zur Zeit der Revolution war und über Ereignisse und
Männer des öffentlichen Lebens Aufzeichnungen machte, giebt seineu Tage-
büchern mehr als nationales Interesse. — Erwähnt seien hier auch die
Lebensbeschreibung von Parkman,^^) dem Geschichtsschreiber Canadas, von
Parsons,*^) und von Prime.**) — C onways®*) Beschreibung vonRandolphs
N.-r., Holt. 120. viu^ 339 s. M. 7,00. — 61) A. Badeaa, GrtDt (U. 8.) in Peace.
Hcrtfoid, Scranton. M. 12,00. |[Nation 46, 286; Naüon 46, 2S0.]| — 62) C. E. Tncker-
man, Penonal Becollectione of U. S. Graut: Mag. Am. HiBt 20, S. 109—14. — 63) U.
S. Grant, Beaaona for accepting the Preridency: North Am. Rot. 146, S. 558. — 64) L.
Wallace, Life of General Harriton (incl. Life of L. P. Morton by G. A. Townsend.) Plüla.,
Hobbaid Bros. 12^ 578 S. M. 8,00. — 65) A. Hadley, Life of Walter Harriman.
Boston, Hooghton. M. 10,00. ~ 66) W. Gammeil and £. G. Robinson, Life
of R. G. Hasard. ProTidence, Keid. 36 S. — 67) H. h. Tompkins, Bibliotbeca Jeffer-
wnina. N.-T., Futnam. 187 S. M. 10,00. — 68) H. B. Adams, Thoa. Jeffeison and the
Unirersity of Ya. Washington, Goot. 808 S. — 69) C. K. Tnckerman, Penonal Re-
collections of Andrew Johnson: Mag. Am. Hist. 20, 8. 39—42. — 70) J. L. Bates, Alfred
Kelley of Ohio. Cincinnati, Clarke. 210 S. M. 8,00. — 71) W. Lawrence, Life of Amoa
Lawrence, with extracts from his diary and correspondence. Boston, Houghton, Mif. X,
2S9 8. M. 6,00. — 72) L G. Nieolay and J. Hey; Abraham Lincohi, a History: Gent.
35, seriatim. — 73) X N. Brooks, Abraham Lincoln. N.-T., Patnam. 12<^. XH, 476 S.
H. 7,00 — 74) X C- ^' Tnckerman, Personal Recollections of A. Lincoln: Mag. Am.
Hiii 19, 3. 411/5. — 75) X J- Speed, Assaasins of A. Lincoln: North Am. Rey. 147, S.
314/9. — 76) G. C. Marsh (Compiler.), Life and Letters of G. P. Marsh. Vol. 1. N.-T.,
Seribner. M. 14,00. |[Nation 47, 21S.1| — 77) D. F. M. Corbin, Life of M. F. Maury.
N-T., Seribner & Welford. 326 S. M. 15,00. — 78) T. Roosevelt, Goayemenr Morris.
(= American Statesmen). Boston, Hoaghton. 12». IX, 370 S. M. 5,00. — 79) G. Mor-
iris, Diary and Letters of Goavemeur Morris. N.-T., Seribner. 2 toIs. M. 30,00. — 80)
F. H. Underwood, Francis Parkman: Liy. Age. 177, S. 579 etc. — 81) G. B. Loring,
^indication of Gen. Saml H. Farsons: Mag. Am. Hist 20, S. 286 — 303. Aach separat abge-
drnckt. — 82) S. I. Prime, Autobiography and Memorials. N.-T., Randolph. XIII, 885 S.
H. 7,00. — 83) M. D. Conway, Omitted Ghapters of History disclooed in the Life and
Jahresberichte der OeBChichtswissenschsft. 1888. III. 20
111,306 §67B. VeroiDigte Staaten seit 1762. Adams und Vincent
Leben versacht die öffentliche Meinung von dem Charakter eines Mitgliedes
des Washington-Eabinets nmzastofsen. Er zeigt allerdings Bandolpbs per-
sönliche Lanterkeit, aber seine Verbindung mit dem französischen Gesandten
Genet ist noch nicht über allen Zweifel erhoben. — Die Memoiren Sheri-
dans^^) vermehren die Reihe der von hervorragenden Offizieren geschriebenen
Werke dieser Art. Sie beziehen sich nattlrlich vornehmlich anf die Bebellion,
und darin liegt ihr Hanptwert. Auch eine Biographie tlber ihn ist er-
schienen.^^) Kurze Notizen finden sich in den Zeitschriften tlber Seward,^^)
Sherman^^) und Thaddens Stevens.^^) Adams^^) veröffentlicht eine Er-
widerung gegen einige Kritiker Jared Sparks, dessen umfangreiche Samm-
lungen von Materialien für die amerikanische Geschichte, wenn sie auch nicht
ganz vollständig sind, doch alle Achtung verdienen. Denselben Gegenstand
behandelt auch Parkmau.*^) — Präsident Van Buren^^) war kein so tiefer
Denker, wie mancher andere seiner Zeit. Er war ein vollendeter Politiker,
was nicht im schlechten Sinne gesagt sein soll. Er mochte lieber der öffent-
lichen Meinung folgen, als sie leiten; dennoch zeigt in der Krisis von 1837
das Festhalten an seinem Standpunkt in der Währungsfrage gegenttber dem
Geschrei des Publikums und selbst den Bitten seiner Freunde, ein mntvoUes
Verhalten. »1*) — Nachrichten über die Oberrichter Waite,®*) Amasa Wal-
ker'^) und Daniel Webster*^) wurden veröffentlicht. Galeb Wallace^^'^)Bahm
als Prediger und Jurist in der Geschichte vor 1814 eine hervorragende Stelle
ein. J. Wise,»?^ 1652—1775, übte durch seine Schriften grofsen Einflofs
in dem Freiheitskampfe aus. Nachdem er die Grundbedingungen der mensch-
lichen Gesellschaft mit Bezug auf das lokale Kirchenregiment geprüft hatte,
schrieb er einen Protest, der die Theorieen Montesquieus antizipierte. Der
grofse Absatz, den seine Schriften fanden, zeigt seinen grofsen Einflafs aaf
Nenengland und vielleicht auch auf andere Teile. Doch wufste man von dem
Manne selbst bisher wenig. Die herannahende Jubiläumsfeier zeitigt eine
grofse Washington-Litteratur, von der einiges vorher noch nicht veröffentlicht
worden ist^^-*^*) — Eine lange Beihe von Artikeln über die Mitglieder
Papen of Edmund Bandolph. N.-Y., PatnanL VI, 401 S. M. 14,00. |[Dial (Ch.)
9, 890.]| — 84) P. H. Sheridan, Penonal Memoin. N.-Y., Welwter. 2 Tola. IL 24,00.
— 85) F. A. Barr and R. J. Hinton, Life of Gen. P. H. Sheridan. Providence, Beid,
446 S. M. 10,00. lUiutriert - 86) C. K. Tockerman, Penonal ReooUeetionf of W.
fl. Seward: Hag. Am. Hiai 19, S. 499— 503. — 87) Gen. W. T. Sherman : North Amer. Bat.
146, S. 416—23. — 88) J. Parton, Thaddens Sterens: Chaat 8, S. 539 etc. — 89) H.
B. Adam«, Pioneer work of Jared Sparks: Mag. Am. Eist 20, S. 69—74. — 90) F.
Parkman, Letters of Washington and Dr. Sparks: Nation 46, S. 136. — 91) £. M. Sh»-
pard, Martin Van Buren. (= American Statesmen.) Boston, Honghton 16^ VI, 398 S.
M. 5,00. |[Dial. (Ch) 9, 100.]| — 91a)(s. a.No. 215) Hosmer, Vane. — 92) M. J. Lamb,
M. B. Waite: Mag. Am. Hist 20, S. 1—16. — 93) F. A. Walker, Aman Walker: 9.
£. Beg. 42, S. 133 etc. — 94) W. A. Wood, Daniel Websters Visit to Mi«oiiri 1837:
Mag. Am. Hut. 19, 6. 513/6. — 95.96) W. H. Whitsitt, Life and Times of Jndge Caleb
Wallace. (= FUson Glab Pnblications. No. 4). LonisriUe, J. P. Morton. 4« 151 & —
97) J. H. Crooker, John Wise, the forgotten American: Mag. West. Hirt 8, S. 393—408.
— 98) M. J. Lamb, George Washington: Mag. Am. Hist 19, S. 97—113. — 99) U>-
pabliahed letters of Washington: ib. S. 114, 162 nnd 255. (Pablic t. W. Gilliam a. ^)
" 100) G. H. Moore, Washington as an Angler, ib. S. 144/9. — 101) M. J. Lamb,
Unpablished Portraits of Qeo. Washington: ib. S. 273—85. — 102) C. H. C. Howard, A
Belic of Geo. Washington: ib. S. 339. - 103) I. M. Bead, Diary of Geo. WashiactoB
Aog. 1781: ib. 20, S. 56-60. — 104) C. C. Bobin, A Frenchman's ostimate of Washis«^
ton 1781: ib. S. 137/9. - lOo) Letters of Washington 1782/5: ib. S. 140/3. — 106) 3L
J. Lamb, Inaoguration of Washington: ib. S. 433. — 107) id., Portraits of Washiagtoo bj
}67B. Vereinige Staaten seit 1762. Adamt und Vincent. 111,307
der pennsylvanischen Convention von 1787 schlielst mit einem Aufsätze über
Jasper Yeates.*^**)
Kirchengeschichte. Schaffs ^^^) Monographie über die Beziehung
der Kirche zum Staate zeigt die konstitutionelle Basis der Religionsfreiheit
in den Bundes- und Staatsgesetzen. Der historisch behandelte Gegenstand
zeigt die Thätigkeit der einzelnen Teile des Landes inbezug auf die Frei-
heit im Gottesdienst und den Fortschritt des Landes aufgrund dieser Prin-
zipien. Es finden sich darin auch Abschnitte über die Zunahme der Religions-
freiheit in £uropa. Dorchester's^^^) Werk ist umfangreicher und giebt
mehr eine erzählende Darstellung der Religionsgeschichte in den V. St.
Bushnein' ^) verbreitet sich über einen ähnlichen Gegenstand.
Mit der Lage der Kirche in den Zeiten der Kolonieen beschäftigen
sich mehrere Schriftsteller. ^^*-i^^) — Amerika war eine Zeit lang die Wohn-
stätte einiger sehr bedeutender Apostel des Methodismus. Ober dessen Ein-
führung in Pennsylvanien berichtet Carronn.**<>) — Patton ^**) beschreibt
die Trennung von Kirche und Staat in Virginia, und giebt eine Skizze des
Presbyteriauismus in den V. St. von 1705—1888. — Das Mormonentum
hat in Utah schon seit so langer Zeit Fufs gefafst, dafs viele vergessen haben,
dafs es in Ohio und ülinois schon vorher existierte. Die Polygamie als
Teil des Glaubensbekenntnisses wurde erst nach der Vertreibung nach dem
fernen Westen eingeführt. Seit dem Tode ßrigham Youngs wurden die Ge-
meindeangelegenheiten nicht so tüchtig geregelt. Die ernergische Verfolgung
der Missethäter seitens der V. St. hat die Macht der Religionsgesellschaft
sehr verringert, i**-^*'^) — Ein merkwürdiger Oberrest von religiösen Ein-
richtungen hat sich in der Kolonie der Trappistenmönche in Kentucky ge-
fanden, i*^)
Kulturgeschichte. Arnolds ^^7) Kritik der amerikanischen 6ese/Z-
schaß hat mehr Aufsehen erregt, als irgend ein Buch des Jahres. Wenn
er auch einige Zeugnisse hoher Kultur zugiebt, behauptet er doch, dafs der
K. Peale: ib. S. 485/8. — 108) M. D. Conway, Origin of the epithet 'Father of his coun-
trf: ib. 8. 495. — 109) C. King, Geo. Washington: ün. Serr. M. 2, S. 9 und 179. —
110) £. £. flale, P. Freneaa and Washington: Gritic. 13, S. 49. — 111) J. B. Foley,
Ootdoor life of Washington: Oating 13, S. 99 etc. — 112) F. 8. Daniel, A risit to the
Wsshington Estate: Harper. 76, S. 517 — 24. — X A,. Johns ton, George Washington. Enc.
Britann. Bd. 24. S. 387. — X £• Qale« Lifo of George Washington. Stadied anew,
iUostr. New-York. 12<>. Sh. 9. ~ Vgl. auch o. N. 90. — 112«) W. fl. Egle, Sketchea
of Members of PenasyWania Convention. 1787: Pennsyl. Mag. 11, S. 497—500. — 113) V.
Schaff, Chnrch and Stete in the U. S. N.-Y., Pntnam. iU, 183 S. M. 4,00. Aach in
^apen of the American. Hist Assoc*. Vol. 2. No. 4. — 114) D. Dorchester, Christia-
üty in the U. S. N.-T., PhiUppa & H. 795 S. M. 18,00. — 115) J. E. Bnshnell, Chnrch
Growth in America: Lath. Q. 18, 8. 213 etc. — 116) M. Cotler, Chnrch-going in N.-Y.
CSty 1887: Mag. Am. Hist 19. S. 321 etc. — 117) E. Eggleston: Church in the Colonies :
Gentary 36, S. 107 etc. — 118) 8. Wetmoro, Stete Sapport of Religion in Mass. Bay:
Chorch R. 52, S. 49 etc. — 119) F. G. Mather. Early New Eng. Choirs: Am. Mag. 8, S
310 etc. — 120) C. D. Carrow, Indrodaction of Methodism into Pennsylvania: Pennsyl.
Mag. 12, S. 200 etc. — 121) J. H. Fatton , The triamph of the Preebytery of Hanoyer; or the
•eparatioQof chnrch and stete in Virginia, etc. N.-Y., Randolph. 1888. 16®. VIII, 137 S. M. 3,00.
— 122) J. H. Kennedy, Early Days of Mormonism. N.-Y., Scribner. 12^ VI, 275 S.
M.6,00. |[And. R. 10, 321; Lit. W. (Best) 19, 357.]| — 123) S. A. M. Kay, Mormonism.
Btpt R. 10, 8. 172 etc. — 124) D. L. Leonard, Growth and decay of the Mormon power:
Aad. R. 10, 8. 249 etc. — 12&) Political History of Polygamy and Utah: Gor Day 1, S.
192 etc. — 120) J. L. Allen, Trapput monka in Ky.: Cent 36, 8. 483 etc. — 127) M.
Arnold, CiTÜixation in the U. 8. Boston, Capplea&H. 12^. lY, 192 8. M. 5,60. |[Lit
^orld.l9, 168; North Amer. Rev. 146, 515; And. Rer. 9, 512; Oar Day. 1, 478.]| Ward aach
in folgeaden Zeitschriften yeröffentlicht : 19th Cent 23, 481. — Li?. Age. 177, 285. —
20*
111,308 i67B. Vereinigte Staaten teit 1762. Adams and Vincent
Darchschnitt materiell und alltäglich denke und lebe. Zahlreiche and geist-
reiche Erwiderungen sind dagegen veröffentlicht worden. ^^^-^^*)
Richardsons ^^^) Werk über die amerikanische Litteratur hat mit
dem zweiten Bande seinen Abschlnfs erreicht Der erste Band beschäftigte
sich mit der Entwicklung des amerikanischen Geistes, wie er sich in der
Geschichte im engern Sinne, in der Theologie, dem Essay und auf andern
Gebieten zeigt. Der 2. verbreitet sich über das erste Sich-Regen der Phan-
tasie und die Entwickelung der Poesie.
Kleinere Arbeiten auf diesem Gebiete mögen hier einfach aulgezfthlt
werden. Den Anteil, den die verschiedenen Nationalitäten der Y. St. an
der Entwickelung der Kultur genommen haben, wird mehr und mehr ein
Gegenstand geschichtlichen Studiums. In diesem Zusammenhang mögen die
Artikel über die Walliser, i«i) Schotten, i»«) Schweizer i»») und Deutschei»*)
in Amerika erwähnt worden.
Eine wichtige Frage bezüglich des sozialen Fortschrittes bildet die
Zukunft der Neger, über welche zwei Schriftsteller Licht zu verbreiten
suchen. 1^^) Gable^'^) hofft von der Ausbreitung der allgemeinen Bildung
eine bessere Zukunft. Howard i'^) beschreibt die Lage der Neger auf den
Inseln von Carolina im Jahre 1861, zur Zeit ihrer Befreiung und endlich
in der Gegenwart; der Fortschritt tritt deutlich zu Tage.
Seilhamers^'S) umfangreiche Geschichte des amerikanischen Theatert
vor der Revolution ist, obgleich mehr ein Beitrag zur kolonialen Geschichte,
doch auch wegen des Kampfes der Schauspiele um ihre Anerkennung fnr
die allgemeine Kulturgeschichte von Wichtigkeit.
Die Geschichte der Kooporationen^^^) in den V. St. haben 5 Gradu-
ierte der Johns Hopkins Universität geschrieben. Sie versuchen nicht,
Schlüsse aus ihren Untersuchungen zu ziehen, oder Theorieen zu bekräftigen.
Man ersieht daraus, dafs kooperative Produktion bis jetzt noch keinen grofsen
Erfolg zu verzeichnen hat.
Einzelne Perioden. Unabhängigkeitskrieg.^"») Dem defi-
nitiven Ausbruch der Revolution gingen manche Demonstrationen voraas.
Peabody^^^) beschäftigt sich mit einigen von ihnen, die die allgemeine
Meinung in Massachusetts nach 1762 zeigen. Fiske ***-^*') verbreitet sich
£cl. M. 110, 689. — 128) T. Booseyolt, Becent criticum of America: Ed. Mag. 111.
S. 577 etc. — 129) G. £. Norton, Intellactual life of America: N. Princ 6, S. SIS etc -
130) C. F. Bicbardton, American Literatare 1607—1885. Vol. 2. N.-Y., Patnam. lU,
456 S. M. 12,00. ~ 131) H. £. Thomas, The Welah in the U. S.: Chaut 8, S. 238
etc. —132) J. 6. Oarnachan, The Scotch in America: ib. 8. 303 etc. >- 133) C. Bar-
nard, The Swiss in America: ib. S. 368 etc. — 134) J. Dabbs, German life and enltars
in America: Bef. Q. 35, S. 453 etc. ~ 135) F. G. Baffin, The Negro as a Politieal and
Social Factor. Bichmond, Bandolph & £. 32 S. M. 0,50. — 136) G. W. CabU,
The Negro Qneetion in U. S.: Contemp. 53, S. 443 etc. — 137> T. D. Howard, Befox«
and aftor £mancipation : Unit Bey. 30, S. 136—44. — 138) G. 0. Seilhamer, Hiitort
of the American Theatre before the Berolation. Globe, Printing Honte. 4^ M. 20«00. — tSd)
Johnt Hopkins Stadiea in Hist a. PoliÜcal Science. Seriea 6. Hiat. of GodpeFAtioa in
the U. S. Baltimore, N. Morray. 540 S. M. 14,00. — 139*) B. Stall, Engl. Koloiial-
Politik im vorigen Jh. Der Abfall der amerikanischen Kolonien im Parlamente. Berlin,
Bernstein. 36 S. Hat Bef. nicht vorgelegen. — 139^) Clinton, Gampaign in Virginia.
(1781). Beprint of six rare pamphlets on the Clinton-Comwallit controyen j. With onpoblished
notea, portion of leiten etc. London, Stevens. 1000 8. Sh. 42. — 140) A. P. Peabody,
Boston mobs before the Bevolntion: Atlantic 62, S. 321— 32. — 141) J. Fisk«, Boginidiigi
of American Bevolution: ib. 61, S. 398—415. — 142) id., First Criaia in American Bevo-
lution: ib. S. 498—520. — 143) id., The eye of the Declaration of Independeaoe: ib. 62,
§67B. Vereinigte Staaten seit 1762. Adams and Vincent. III 309
über die Ereignisse, die zur Erklärnng der UnabhäDgigkeit führten, ßaldwin^^^)
modifiziert manche populäre Oberliefemngen ttber die Erklärnng, indem er
die Geschichte der Unterzeichner derselben studiert. Er gelangt zu folgenden
Schlüssen: 1) Der Originalentwurf vom 4. Juli 1776 war nur vom Prä-
sidenten Hancock und dem Sekretär Thomson unterzeichnet. 2) Die mit
grossen Buchstaben geschriebene Kopie, die am 4. Juli gemacht wurde, wurde
allgemein mit dem 2. August unterzeichnet. 3) Das Deklarationsvotum war
kein einstimmiges; es wurde dagegen gesprochen und gestimmt. 4) Einer,
der zugegen war und zustinmite, befindet sich nicht unter den Zeichnern.
5j Endlich war ein Achtel der Unterzeichneten nicht Mitglieder des
Kongresses vom 4. Juli. 6) Die einstimmige Unterzeichnung seitens der
Delegierten war ein glücklicher nachträglich gekommener Gedanke, das Volk
zn ermuntern. — Jones ^^^) beschreibt die Annahme der Erklärung in Sa-
vannah. Die Nachrichten tlber die allgemeine Freude in Philadelphia wurden
erst am 10. Aug. erhalten.
Franklins^^^) Verdienste um sein Vaterland finden eine neue Darstellung
in den 2, seinen Aufenthalt in Frankreich behandelnden Bänden. Die Vf.
haben Briefe und Schriften in den Text eingefügt unter Benutzung von erst
kürzlich gesammelten Materialien. Der erste Teil handelt von seiner ersten
Ankunft in Paris bis zu der Nachricht von der Kapitulation Cornwallis zu
Yorktown. Der 2. Band zeigt Franklins Anteil an den Friedensverhand-
lungen. Jaj und Adams gehört das Verdienst, die Zugeständnisse betreffend
die Mississippi-Grenzlinie und die Fischerei durchgesetzt zu haben; aber ohne
Franklin kann man sich schwer irgendwie eine Unterhandlung denken. Er
hatte ein eigenes Interesse an den Verordnungen Frankreichs, aber er scheint
die drohende Krisis nicht zu befürchten. — Eine neue Ausgabe seiner sämt-
lichen Werke ^^^) ist ein angemessener Beitrag zum Jubiläum. Viele neue
sorgfältig herausgegebene Materialien erhöhen den Wert der Sammlung. —
Ein erst der gegenwärtigen Generation bekannt gewordenes Geheimnis war
der Plan des Herzogs de Broglie, Souverän der V. St. zu werden. 1776
machte er dem amerikanischen Minister Deane den bestimmten Vorschlag,
zu den Kolonieen hinüberzugehen und den Oberbefehl über die dortigen
Streitkräfte zu übernehmen. Er erwartete vor der Einschiffung einen libe-
ralen GeldvorschuiJs, ein grofses Einkommen während der Zeit, mit dem
höchsten militärischen Range, die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten,
und ein f&rstliches Jahrgeld bei seiner Rückkehr. Seine Stellung sollte die
des Herzogs von Nassau ähnlich sein (Statthalter). Franklin und Deane
zeigten sich geneigt, um nicht die Franzosen zu verletzen und ihren Bei-
stand im Kriege zu verlieren, im Geheimen aber arbeiteten sie mit aller
Macht dagegen. Der englische Minister, der von der Sache Nachriciit er-
hielt, liefs das Schiff, das de Broglie zurüstete, mit Beschlag belegen^ und
schliefsUch wurde die Expedition aufgegeben. ^^8) — Der Anteil, den Städte
nnd Personen an dem Freiheitskampfe nahmen, beschäftigt die Gelehrten von
Zeit zu Zeit. 1*9. 16 J«) — Gen. Clinton war gewöhnt, sich täglich Aufzeich-
S. 612—32. — 144) M. M. Baldwin, The Declantion of Independence : Bfag. Am. Hiat.
20, S. 479—84. — 145) C. 0. Jones, Dedaration of Independence in Savannah. Ga. ib.
S. 202/3. — 146) E. £. Eale, Franklin in France. 2 yols. Boston, Kobert«. 1887/8.
• M. 12. IpMal. (Gh.. 9, 204.]| — 147) B. Franklin, Complete Work«, N.-Y., Putnam.
10 Tols. k M. 20. — 14H) C. J. Stillt, Comte de Broglie, the proposed Stadtholder of
America: Pennayl. Mag. 11, S. 369—405. Auch separat abgedruckt. — 149) L. Kingsley,
111,310 i67B. Vereinigte Staaten seit 1768. Adama and Vincent.
nuDgen ttber die Bewegung der Amerikaner za machen. Eine Probe davon
giebt einer seiner Geschäftsträger in einem bisher auedierten Briefe. ^^')
Die Revolution ist vielleicht weniger gefahrvoll gewesen, als die auf sie
folgende Zeit, da der äufsere, die Staaten zusammenhaltende Druck aufgehört
und der Partikularismus die Oberhand gewonnen hatte. Fiske^^^) chank-
terisiert die Regierung der alten Konföderation in einer recht glftnzendea
Darstellung. — Bacon^^^) bespricht die Geschichte des Kontinentalkongresses
und geht näher auf einige Beschlüsse derselben ein, die f&r das Land von
dauernder Bedeutung geworden sind. Der Schlufsakt war sein grölstes Werk.
^Um die Bundeskonstitution den BedQrfiiissen der Regierung und der Er-
haltung der Union anzupassen', berief der Kongrefs eine Versammlung zur
Verbesserung der Verfassung, so seine eigene Existenz aufhebend. — Die
Politik ^^^) der Staaten bezflglich ihrer Industrie tritt in manchen Tari&kten
hervor, die in jeder Sektion eingerichtet waren. Einschränkung war das
Motto jener Zeit und wir dürfen erwarten, es in den V. St. zu finden.
Von der Annahme der Verfassung bis zum Ausbruch der RebelUoti
Kew-Hampshire war der 9. Staat, der die neue Bundeskonstitution annahm,
und daher der erste, der die Union zu einer Thatsache machte. Hätte er
sie nicht angenommen, so hätte es damit einen ungünstigen Einflufs auf Vir-
ginia und New- York ausgeübt. Durch die schnelle Annahme wurde ein
langer Streit verhütet. Den Verlauf der Debatte in der Konvention stellt
Whitcfaer i^^) kurz dar. Sobald die neue Bundesregierung so eingerichtet
war, wurden mit Grofsbritannien Verhandlungen wegen eines Handelsvertrages
eingeleitet, aber vergeblich. Man vermutet, dafs die englische Regiemng
nach einem um diese Zeit verfafsten Bericht an den geheimen Rat handelte.
Dieser Bericht ist nun unter Fords Leitung ^^^) nach einer in dem Jefferson
Archiv gefundenen Kopie gedruckt worden. — Poole*^®) beschäftigt sich
mit der Geschichte und den Folgen der Landabtretungen der einzelnen
Staaten an die Bundesregierung. — Die Erwerbung von Florida durch Spanien
behandelt Curry ^^% weiland Gesandter in diesem Lande. — Die Aufzeichnungen
zeitgenössischer Reisender werfen auf den Stand der Kultur dieser Zeit einiges
Licht. ^*^-iö*) - Ein Anonymus vergleicht die Gesellschaft vor einem halben
Jahrhundert mit der gegenwärtigen, ein Vergleich, der nach ihm zu Ungonsten
der letzteren ausfällt. i«^) Bonsal^^«) führt zeitgenössische Schriften an.
Jale College in the revolation: K. Eng. 49, S. 349 etc. — 150) S. A. Green, Americtn
Prisoners taken at Battle of Banker Hill: K. Eng. Reg. 42, S. 168 etc. — 151) A. 1). Hel-
lick, New Jeney Militia in the Reyolation : Mag. Am. Bist 19, S. S40 etc. — 152) ^•
Williams, Incidenti in the Uiat. of the Honorable ArtiUery Company. Boston, Laag^ton.
M. 16,00. AusEug ans Raikea Hist >- 153) W. Heron, Letter from Clintoo's origia«!
Beeret record of the Amer. Rerolotion. 4 Mar. 1782 : Mag. Am. Hist 20, S. 329 — 32. —
154) J. Fiske, The Critical Period of American History. 1783/9. Boston, Hoaghtoa
& Mif. 12<». XVII, 368 S. M. 8,00. -> 155) W. I. Bacon, The Continental Congreas:
Mag. Am. Hist. 20, S. 17— 38. — 156) M. E. Keller, Tariffacts ander the Confederatioa:
Q. J. Econ. 2, S. 478—81. — 157) W. F. Whitcher, New Hampshire and the Fedeiii
Constitution: Granite Ma. 11, S. 203/9. — 158) W. C. Ford, Trade of Qreat Britain with
U. S. Beport of a committee of the Lords of the FriTy Coancil. Jan. 1791. Wash., Dept
of State. S^. 79 S. — 159) W. F. Poole, Western Land Cessions to the U. S.: Kai.
(Ch.) 8, 8. 285/8. — 160) J. L. M. Curry, The Aoqaisition oC Florida: Mag. An. Hist
19, S. 286-301. — 161) S. S. Forman, Joumey down the Ohio and Miss, in 1789—90.
Cincinnati, Clarke. 12®. 67 8. M. 2,00. — 162) E. 8. Bowne, American girls life in ISOO:
Sat. R. 66, 8. 183 etc. — 163) Col. Baillie, An Engliaman's Xotebook in 1828:
Mag. Am. Hist. 19, 8. 424, 511 etc. — 164) W. L. Stone, Trip from New-Iork
to Niagara, 18 29: ib. 20, 8. 315, 329 and 489. — 165) Sooial Life a. Literstare
§67B. Vereinigto Staaten seit 1768. Adams and Vincent. 111,311
om ZU zeigen, dafs nach 1790 eine allmähliche Bewegung der Sklaven von
Korden nach Süden stattgefunden hat, weil hier gröfsere Nachfrage nach
Arbeitskräften war. — Die offiziellen Berichte des Präsidenten Bnchanan^«?)
sind in einem Bande zusammengestellt mit Briefen von hervorragenden Staats-
männern seiner Zeit, soweit sie sich auf einige Ereignisse seines Lebens be-
ziehen. Zur Macht gelangt zu einer Zeit, wo von zum teil in hoher Stellung
befindlichen Personen Secession geplant wurde, wurde Bucbanan für manche
Dinge verantwortlich gemacht, mit denen er gar nichts zu thun hatte. Ob-
gleich diese Verleumdungen schon frtther znrtlckgewiesen worden sind, bietet
sich dieser Band dem Publikum als eine Originalquelle für die eigene In-
formierung dar.
Bürgerkriege 48641$. Der offizielle Bericht über die militärischen
Operationen beider Heere in dem Secessionskrieg ist jetzt bis zum 21. Band
gediehen. Der 21. Band umfafst die Zeit vom 15. Nov. 1862 bis 25. Jan.
1863, und bespricht die Operationen in Virginia, Maryland und Pennsyl-
vanien, deren Mittelpunkt die Schlacht von Fredericksburg war. Der
22. Band 1^9) giebt in 2 Teilen die Bewegungen im Westen und Nordwesten
vom 20. Nov. 1862 bis zum 31. Dezember 1863. — Die Übersetzung des
Werkes der Grafen von Paris über den Bürgerkrieg liegt jetzt bis zum
4. Bande vor,i69) ^er dem 7. Bande des Originals entspricht und dem Teile
des 8., den der Autor in der Zeit seiner Verbannung aus Frankreich vollendet
hat. Der in diesem Jahre erschienene Teil behandelt den Kampf um den
Besitz von Cbattanooga im Herbst 1863. — Ein anderer Franzose, der
4 Jahre auf Seiten der Union focht, hat seine Erfahrungen in der Zeit auf-
gezeichnet, und bald nach dem Kriege einen Bericht über den Kampf ver-
öffentlicht Dieser war bis jetzt noch nicht übersetzt worden, welchem Mangel
aber nun durch einen Waffengenossen des Autors abgeholfen ist.^'**) — Die
Beihe von Artikeln ^^i) in den Cent. Magaz., von Zeitgenossen der Rebellion
verfalst, ist neu gedruckt worden. Manche neue Dokumente sind hinzu-
gekommen. Das Werk hat, weil es eben von Zeitgenossen geschrieben ist,
bleibenden Wert. — John Bigelow,*^*) der zu dieser Zeit Gesandter der
V. St. in Frankreich war, berichtet über die Anstrengungen der Bundes-
regierung, Schiffe in Frankreich zu erhalten. Durch falsche Angabe über die
Bestimmung der Schiffe, war es den Baumeistern möglich, einige nahezu
fertig zu stellen. Die Regierung Louis Napoleons liefs gew&hren, und hätte
der Krieg einige Monate länger gedauert, so hätten die südlichen Häfen ge-
öffnet werden können, und selbst New-York wäre in den Händen der Ver-
bündeten gewesen. — Eine umfangreiche Geschichte der Freiwilligen vom
Senator Logarn^'*) ist nach dem Tode des Vf. erschienen. — Johnsons^^*)
Geschichte der Rebellion stellt den Krieg in populärer Weise dar. — Eine
50 yetn ago. Boston, Copples. 12<*. V, 96 S. M. 4,00. — 166) L. Bon aal,
Poit - rarolotionary morement of alaTes sonthward: Kation 46, S. 185/6. — 167) J.
Bachanan, Mesragea of Prendent Bochanan. N.-T., J. B. Henry. 828 S. M. 6,00. —
168) War of the Bebellion , official recorda of the Union and Confederate armiea. .Seriea 1
wl 21, Tol 22 pt. and 2. Waahington, Goyt 1029—265 S. — 169) Le Gomte de Paria,
Hiat of the Cirü War in America. Vol. 4. Phü., Porter & Coatea. XVIl, 681 S. M. 14,00.
|[Dial. 9, 33; Nation 47, 379.]| — 170) B. Trobriand, Fonr Yeara with the Armj of
tke Potomac. Tr. G. K. Danchy. Boaton, Ticknor. XIX, 767 8. M. 14,00. — 171) R.
N. Johnaon a. C. 0. Bael, Battlea and Leadera of the Ciyü War. Vol 1, pt. 3—12.
N.-I., Century Co. 4». ä M. 2,00. — 172) J.Bigelow, France and the Confederate NaTy,
1862/S. N.-Y., Harpor. 12» X, 247 S. M. 6,00. [[Nation 47, 457.]| — 178) J. A.
Logan, Yolonteer Soldiea of America. Chicago, Peale. 706 S. M. 14,00. — 174) B.
111,312 §67B. Venini^e Staaten seit 1762. Adams und Vineent
Dame, 17^) die derzeit eine grobe Menge Aasschnitte ans Zeitungen (Lber den
Fortgang des Krieges und den Stand der öffentlichen Meinung aofbewahrt
hat, veröffentlicht sie jetzt in Bachform als Informationsquelle Aber jene Zeit.
— Erinnerungen, Skizzen einiger Teile des ELrieges, Leistungen einzelner
Staaten, und Berichte von Körperschaften und Personen erscheinen in reicher
Fülle, sowohl von verbdndeter Sdte, als auch von der der Konföderierten. ^^^-^*')
— Willi am s,^^^) ein Neger, giebt die Geschichte der farbigen Truppen
während des ganzen Verlaufes des Krieges. — In diesem Zusammenhang^^^)
mag auch eine Sammlung von Dokumenten tlber die Geschichte der Neger
in Amerika, mit spezieller Berücksichtigung ihrer Dienste als Soldaten er-
wähnt werden. — Der 16. Band der Dokumente ^^^) beschäftigt sich iftst
vollständig mit der Leitung des Krieges auf der Seite der Verbündeten.
CampbelP^^) war Mitglied der Kommission, die Friedensverhand-
lungen mit dem Präsidenten Lincoln führte. £r giebt seine Erinnerungen
und einige Dokumente aus dieser Zeit in einem kleinen Bändchen wieder.
— Stuart^^^) berichtet über die Bemühungen Virginias, den Frieden zn
Stande zu bringen. — Glasson^^*) meint, ein grofser Mifsgriff von 186Q
war die Weigerung von nahezu 2 Millionen Wahlmännern, Partei zu er-
greifen in der Frage der Rechte der einzelnen Staaten gegenüber der Bundes-
regierung. Sie waren im Stande, den Frieden zu erzwingen, zogen es aber
vor, neutral zu bleiben und keinen Anteil an den Vorfällen zu nehmen —
Beecher^®^) mag erwähnt werden als eine der mutigsten Stützen der Union
in ihrer schwersten Zeit. Eine Sammlung seiner Zuschriften aus verschiedenen
Zeiten in England und Amerika macht einen Teil der Geschichte des Landes
aus. — Lowells^^^) Essays sind bis auf einen in der Zeit von 1861/5
entstanden.
JoliiiBoii, Short HiBt of the War of Seceanon 1861/5. Bostoo, Ticknor. XIY, 5b% S.
M. 12,00. — 175) M. A. Hedrick, Incidents of the Ciyü War. Lowell, Hase. 4^ 179 S.
M. 8,00. — 176) Sketches of War History, 1861/5. Vol. 1. (= Ohio Commandery Militarj
Order Loyal Legion.) Cincinnati, Clarke. lY, 486 S. M. 8,00. — 177) W. T. Shermam
Grand atrategy of the Civil War: Century 85, S. 582—98. — 178) J. 0. Cox, U.S.6Tant
and the Potomac Army: Nation 47, S. 276. — 179) W. W. Patton, President Lincoln and the
Chicago Memorial on Emancipation. Baltim., Md.HiBt.Soc 36 S. — ISO) A. C. YorisyCharleitoii
in the Bebellion. Cincin. B. Clarke. II, 49 S. M. 2,00. — 181) A. £. Wood, Bamingof
Columbia. S. C. : North Am. Bot. 146, S. 400/4. — 182) B. 8. Bobertson, Escape of Gnut
a. Meade. 1864: Idag. Am. Hist 19, S. 248 --51. -> 183) J. M. Oaklej, Fiom Libby
Prisen to Freedom: Lippinc. 41, S. 812 etc. — 184) F. £. Moran, Col. Bose's Tonne! at
Libby Prison: Century 35, S. 770—90. — 185) A. Doableday, Gettysborg made pUin.
N.-T. Centary. 12^. 59 S. M. 1,00. Diagramme n. 29 Karten. — 186) A. £. Lee, Battle
of Gettysbnrg. Columbns, Smythe. 46 S. M. 2,00. — 187) Celebration af Oet^sborg:
Nation 47, S. 27. — 188) L. B. Crocker, Story of the 55 th lUinoU Infantry. Normsl,
111. Angostine. 1887. 520 S. M. 10,00. — 189) S. M. Thompson, 13th Begiment NewHinp.
Volnnteers. Boston, Honghton. M. 18,00. — 190) P. H. Sh^eridan, Last days of the
dYil war: N. Am. Bey. 147, S. 270—80. — 191) W. Watson, Life in Confedeiste Annr.-
N.-T. Scribner u. Welford. 12*". M. 8,00. — 192) A. C. Gordon, Bard times in Soothezn
Confederacy: Cent. 36, S. 761—771. ~ 193) 0. Elliott, The Confederate Barn, Albe-
marle: ib. S. 420—40. — 194) 0. W. Williams, A History of the Negro Troop« in the
War of the Bebellion 1861/5. N.-T., Harper. XYI, 353 S. M. 7,00. — 195) Letter frcm the
See. of War transmitting an exhibit of docnments toaching the history of the negro in the
American colonies and of his military senrice. Washington, Goyt. 3 S. — 196) Soathen
Historical Society Papers. Yol. XYI. Bichmond, So. Hist Soc 464 S. — 197) J. A Camp-
bell, Beminiscences and Docnments relating to the Ciyü War dnring 1865. Baltim., Mniphy.
1887. 68 S. M. 2,00. — 198) A. H. H. Stuart, Leading incidents of fint popnlir mo-
yement in Ya. 1865 to reestablish peacefnl relations betw. northem and sonthem states. Bich-
mond, Bandolph & £. 72 S. M. 2,00. — 199) A. W. Clasön, The Fallacy of 1S60:
Mag. Am. Hist. 19, S. 314—20. — 200) H. W. Beecher, Patriotic addresses in Ameriet
}67G. Nordamerika, OrtsgeBch. Adams and Vincent. 111,313
Vom Schlufs des Bürgerkrieges bis 4888, Einen karzen, aber nütz-
lichen Bericht über die Bemühungen, die Staaten der Secession der Union
wieder einzuverleiben, giebt der Aufsatz von Patton.^®') Die Forderungen
waren im Prinzip einfach, aber schwer durchzuführen. — Longs**^*) Ge-
schichte der republikanischen Partei giebt einen Überblick über beinahe drei
Jahrzehnte politischer Bewegungen. — Culloch'®^) war Schatzsekretär unter
Lincoln und Johnson und wiederum M^ Gull och unter Arthur. Daher sind seine
Erinnerungen recht branchbar. — Der Schauspieler Wallack**^*) entwirft
Skizzen yon Personen und Ereignissen, die er während einer langen öffent-
lichen Laufbahn beobachten konnte. — Clew*<**) berichtet über die Er-
fahrungen eines glücklichen Banquiers in New- York während einer Periode
von 28 Jahren. — Die Annahme der Bill über die Gewährung von unein-
geschränktem Landbesitz an die Indianer hat viele Diskussionen hervor-
gerufen. Eine gelehrte, juristische Auseinandersetzung giebt darüber Thay er. ^^7)
Barrows'®^) glaubt die günstige Gelegenheit gekommen, die Indianer zu
selbständigen Bürgern zu machen, aber es sei dabei grofse Sorgfalt und sym-
pathische Beihülfe von selten der Weifsen nötig. — Mifa Dodge***^) ver-
langt dafs die Indianer Wahlrecht erhalten, oder wenigstens, dafs ihnen ge-
stattet würde, ihre Rechte bei Gerichtshöfen zu verfechten. Mays^^*^) be-
hauptet nach seinen Erfahrungen als Arzt, dafs die Vermischung von
weifsem Blute mit dem von Indianern die Neigung zu Krankheiten vermindere.
Wenn die Amalgamierung ihren Fortgang nähme, so würde die Existenz
der Race wahrscheinlich verlängert werden. — Die Gherokees sind der auf-
geklärteste Stamm. Ihr Leben und ihre Regierung beschreibt Daw es* ^^) —
General Howard*^*) bietet eine Reihe von Aufsätzen über den Krieg
mit den Piuten und Bannocks in dem Lavabett, das für General Custec und
sein Kommando so verhängnisvoll wurde. — M° Pherson^^') bespricht die
Ereignisse vom 31. Juli 1886 bis zum 31. August 1888, sowohl des natio-
nalen, als auch des einzelstaatlichen Lebens, wobei er zugleich die Lage
darlegt, in der wichtige Mafsregeln noch in der Schwebe gelassen wurden.
C. Ortsgeschichte. Bibliographisches.
Neuengland. Zwei bemerkenswerte Werke über Mctssachusetts sind
zu verzeichnen. Ellis ***) Werk beschäftigt sich mit der Zeit von 1629 — 1685.
tnd England 1850—85. Kew-York, Ford« H. and H. 1887. Y, 857 S. M. 11,00. ~
201) I. R. Lowe 11, Political EsBays. Boston, Hoaghton, Mif. 12o. YI, 326 S. M. 6,00.
[Atlm. 62, 274; Dial. (Ch.) 9, 95.]{ — 202) I. H. Patton, Keconstraction: Mag. Am.
Uiat 20, S. 204—18. — 203) J. D. Long: The Repnblican Party, ita hintory, principles
asd polidea. N.-Y., M. W. Hazen. 427 S. M. 11,00. — 204) H. Mc Call och, Men
and Ifeaanrea of Half a Centary. N.-T., Scribner. XXUI, 542 S. M. 16,00. |[DiaI. (Ch.)
9, 240]| — 205) L. Wallack, MemoriOB of Fifty Tears: ScribM. 4, S. 411, 582, 719. —
206) H. Clewa, 28 Tean in Wall atreet N.-T., Irving Pub. Co. BlaBtriert. 700 S.
M. 14,00. — 207) J. B. Thayer, American Indiana and the Dawea Bill: Atlantic 61, S.
315—22. — 208) W. Harro WS, The Indian aide of the Indian Qaestion. Boston, Lothrop.
M. 4,00. — 209) M. A. Dodge, (psend. Qail Hamilton), The lion's side of the Hon
qoMtion: N. Am. Rev. 146, S. 294-- 309. — 210) T. J. Mays, Fature of American In-
diani: Pop. ScL Mo. 38, S. 104/8. — 211) A. L. Dawes, Indian Territory: Harper 76,
S. 598^605. — 212) 0. 0. Howard, Close of Pinto and Bannock Wars. Results. (= In-
dian War Papera): Orerland 11 n. ■., S. 101 and 192. — 213) Mc Pherson, Handbook
of PoUtics for 1888. Wash., Chapman. lY, 213 S. M. 8,00. — 214) G. £. Ellis, The
Pantui Age and Role in the Colony of Massachasetts Bay. 1629 — 85. Boston, Hoaghton,
111,3 14 § G7C. Nordamerika, Ortageach. A d a m • und V i n c en t
Der Yf. vei*sncbt, die Gründe ftlr die AnswaDdening nach Amerika and die
Beziebangen der Niebt-Conformisten zu der englischen Kirche zu beleuchten;
ferner die Grundlagen, auf denen die Puritaner ihr strenges Regiment in
dem nenen Lande gründeten, ihre besondere Achtung der Bibel als ein Ver-
haltenskanon, ihre Annahme einer nenen Form von Tbeokratie und den schliefs-
licben Zusammenbruch ihres Vorhabens infolge ihrer Ungerechtigkeit, Unter-
drückung und Intoleranz. Hosmers^^^) Biographie von Yane konstaüert
einen Znsammenhang zwischen dem puritanischen Leben in dem alten Eng-
land und in dem neuen. Yane war 1635 Gouverneur von Massachusetts-
Baj. Er blieb 2 Jahre an der Spitze der Kolonie, jedoch nicht ohne ernste
Auseinandersetzungen mit hervorragenden Bürgern. Nach England zurück-
gekehrt, wurde er einer der hervorragendsten Männer im Staate und endigte
schliefslich auf dem Schaffot wegen seiner republikanischen Gesinnung. Seinen
Zeitgenossenen galt er als ein Produkt amerikanischen Einflusses, und in
der That wurden die liberalen Gesinnungen, für die er kämpfte, in Amerika
eher, als in England verwirklicht. — Denselben Gegenstand, jedoch kürzer,
behandelt Kingsly,'^^j dessen Aufsatz die soziale Lage Englands im 16. and
17. Jh. skizziert. Eine Ergänzung dazu bietet Perkins, ^^7) der die
Gründe für diese pietistische Reaktion und die Gesinnungen, die die Kolonisten
in ihre neue Heimat mitbrachten, erörtert. — Goodwins^^^) Pilgerrepubhk,
wie der Titel lautet, ist ein historischer Bericht über Plymouth, beschäftigt
sich aber auch mit den andern neuenglischen Kolonieen. Er skizziert die
ältere Geschichte des Kongregationalismus, und berührt auch die andern
Glaubensbekenntnisse der Zeit. Ein interessanter Punkt in dem Fehlschlagen
dieses kommunistischen Systems mag hier hervorgehoben werden. Die Ko-
lonie entdeckte mit der Zeit, dafs der Trieb nach persönlichem Eigentum
nötig war, um die Unternehmung vor dem Scheitern zu bewahren, und gab den
Plan der Gütergemeinschaft auf, bevor es zu spät war. — Wall*^^) vergleicht
die Puritaner mit den Quäkern hinsichtlich ihrer Duldsamkeit, wobei die
ersteren den kürzeren ziehen. — Moore*^^) giebt wertvoller Notizen über die
Litteratur der Zauberei.
Um die Geschichte mancher Städte und mancher Gegend haben sich
Lokalantiquare verdient gemacht. Für Boston haben Stark und Green''^)
einen Band alter Drucke, seltener Karten u. s. w. gesammelt, welche die
koloniale Kulturgeschichte illustrieren. Die Stadtbehörden ^^') setzen ihre
Yeröffentlichungen alter Urkk. fort. Der letzte Band enthält die Protokolle
von 1661 — 76. Ferner sind zu erwähnen die Aufsätze über den ersten
Eigentümer von Boston ^'^) und über die Beziehungen von Boston zu dem
Gouvemeuer Shirley im J. 1741.***) — Hurrewells"*) Arbeit enthält
Miflin. XIX, 576 S. M. 14,00. l[U]iit Bot. SO, 2S1; Nation 47, 35.]| — 215) I- I^-
HoBmer, Life of Toang Sir Henry Yane. Boston, Hooghton, Mif. XXIX, 581 a M. 16,00.
— 216) W. L. KingBley, The Historie Forces whieh gate rise to Furitanism. NewHiTM
(TutÜe, Morehoase and Taylor). 66 6. — 217) C. £. Perkins, A study of Poritanii«-:
UniU.B. 30, 8. 2S9— 306. — 218) J. A. Goodwin, Pilgrim Bepablic. Boston, Tieksor.
M. 16,00. |[Nation47, 85.]| Karten n. Ulustratiooen. — 219) G. A. Wall, The Paritui renu
the Quäkers. Worcester, Seagrare. 70 8. — 220) Q. H. Moore, Bibliographieal Notet <n
Wilchcraft in Mass. Worcester. 32 S. — 221) J. H. 8tark and 8. Oreea, Antiqae
▼iews of ye towne of Boston. Boston, Capples & Hord. 4*. 378 8. M. 24,00. — tÜ)
Soffolk Deeds, Liber IV. Boston, Bockwell and Chnichill. YUI, 507 8. — 2SS) Z. L
White, The first owner of Boston, Mass.: Am. Mag. 7, 8. 707 etc. — 224) J. Winior,
Boston and Qot. Shirley in 1741 : Mag. Am. Hist. 20, 8. 868—71. — 225) J. F Hnsss-
well, A Centory of Town Life [Charlestown, Mass. 1775—1887;. Boston, Little Btovb.
{67C. Nordamorika, Ortsgesch. Adams und Vincent 111,315
viele Karten, Pläne, Kopieen von Urkk. nnd andere brauchbare historische
Materialien. Teale'^^) schreibt eine Geschichte von Milton 1640 — 18B7.
Greens^^^) Arbeit ist von Interesse wegen der alten Einwohnerzählung in
den Provinzen. Templc^^^) bietet n. a. zahlreiche Nendrncke kolonialer
Urkk., einen Bericht über das alte Qnabog, die indisch-englische Okkupation
1647—76, Brookfielder Urkk. von 1680—1783. — Das Fort Massachusetts
spielte als Vorposten in den Kriegen der Franzosen und Indianer eine grofse
Rolle. Eine Beschreibung seiner Lage und einige Erinnerungen derer, die
es zuerst okkupierten, bietet Slade.^^®) — Bridgman^'^) behandelt die
Gesetzgebung in Massachusetts von 1878 — 88. Er studiert die soziale Lage,
konstitutionelle Änderungen, die öffentliche Verwaltung, die religiösen Fort-
schritte, die öffeutliche Moral, Erziehung, gesetzgeberische Thätigkeit, die
Temper enz- Gesetzgebung etc. unter Verweisung auf die Staatsurkk. Spezieller
ist Clarks'^^) Geschichte von Massachusetts )813 — 83.
Eine neue Geschichte von Connecticut giebt Sanford.^^^) Bart-
lett^33) schildert die Gegenden, die von der britischen Invasion von Gönn,
im J. 1777 berührt wurden. Aus Anlafs der Centenarfeier 1886 erschien
eine Geschichte der Stadt Hamden.^'^) New-Haven feierte 1888 sein 2öOj.
Bestehen. Der Streit New -Yorks mit New-Hampshire über das Gebiet von
Vermont bildete eine wichtige Episode in der Kolonialgeschichte, aber die
wahre Sachlage war sehr verwirrt und dunkel. Downs^^^) hat versucht,
eine richtige Darstellung der Verwirrung und ihrer Beseitigung zu geben. Die
Staatbehörden von N.-H. haben das alte Gesetzbuch der Provinz, enthaltend
Statuten aus den J. 1696 — 1725, und einen anderen Band, der die Ausgabe
von 1761 enthält, in facsimile reproduziert. — Eine Geschichte von Exeter^^^j
und von Ware**®) ist erschienen.
Haines Geschichte giebt Var.ney,**i) ElwelP**) eine Geschichte der
Schulen von Portland. — Die Schlichtung ^^s) eines interprovincialen Streites
durch Schiedsspruch zeigt ein Dokument von 1603. Ein Grenzstreit zwischen
Rhode Island nnd Connecticut wurde durch das Dekret eines Ausschusses
M. 14,00. — 2-26) A. K. Teele, Hutory of Müton, Mass Boston, Rockwell & Char-
chilJ. XIY, 668 8. M. 16,00. — 227) S. A. Green, Popalation of Qroton at different
timesv with Bome notes on the pronncial cenaas of 1765. Cambridge, Wilson. SS. —
228) J. H. Temple, Hiatory of North Brookfield. Mau. N. Brookfield, H. Knight 800 S.
M. 16,00. — 229) D. D. Slade, Site of Fort Masaachosetta : Mag. Am. Hiat. 20, S. 281/5.
— 230) R. L. Bridgman, Ten Tears of MaaaachiiaatU. Boaton, Heath. 12^. 127 3
M. 3,00. — 231) 0. F. Clark, Hiatory of the Temperance Beform in Maaa. 1813-83.
Boaton, GJark & Carmtb. 12<>. XI^ 268 S. M. 6,00. — 232) E. B. Sanford, üiatory
of Connecticut. Hartford, Scranton. 12*. 381 S. M. 8,00. — 233) C. A. H. Bartlett,
British inTaaion of Connecticut (<» Hiatoric Cannonballa and Honaea.) Mag. Am. Hiat
19, 8. 185—99. — X A. Johnaton, Hiatory of Connecticut toI. 10 of American
Commohwealtha. With Map. (Boaton) London. 1887. W. Sh. 6,00. — 234) W. P.
Blake, Hiatory of Hamden, Conn. New. Uaven, Price, Lee & Co. VIU, 350 S. M. 12,00.
— 235) Commemoration of the Settlement of New Haren. 1638—1888. New Hayen.
68 S. — 236) C. A. Downa, Vermont-New Hampahire controversy. 1777/8: Granite
Mo. 1 1, S. 320 and 349 ff. — 237) Acta and Lawa of the Province of New Hampahire
1696 — 1725. State Printer. 4<>. 171 S. — 238) Acta and Lawa of the Prorince of New
Hampahire. 1761. State Printer. 4^ 282 S. — 239) C H. Bell, Hiat of the town
of Exeter N. H. Exeter. 469 -f 88 S. M. 16,00. — 240) W. Little, Hiatory of Weare,
New Hampahire 1735—1888. Lowell, Hnae. X, 1064 S. M. 16,00. — 241) Q. J.
Varney, Brief Hiatory of Maine. PortUnd, Mc Lellan. 12«. 366 8. M. 5,00. — 242)
E. H. Bbwell, Schoola of Portland from the earlieat times to 1886. Portland, Marka.
37 S. -- 243) C. Jillaon, Early New England Arbitration: Mag. Am. Hiat 19,
111,316 §67C. Nordaroeriktt, Ortsgeteh. Adams ond ViBceiit.
von Schiedsmännern erledigt. — Deane'^^) giebt Bemerkungen über die
erste in Amerika angefertigte Karte von Nenengland. Es ist dem Werke
Hubbards ttber die In dianemnmben 1677 beigegeben. — Das neuenglische
A-B-C-Bnch ist von historischem Interesse wegen der weiten Yerbreitang. die
CS fand. Bemerknngen^^<^) über eine Reise von Massachusetts nach Phila-
delphia werfen Licht über die Lage des Landes 1778. Underwood'^^
giebt eine knrze, aber meisterhafte Skizze der Znnahme des intellektaellen
Lebens in jenen Staaten.
Roberts New^York^^^) ist ein wttrdiger Beitrag znr amerikanischen
Staatengeschichte. Obwohl die Individualität der Geschichte des Staates
stärker hervortreten mfifste, ist das Werk im ganzen recht sorgfilltig gearbeitet.
E^ behandelt die ganze Zeit bis 1860. Brooks '^^) sucht die Geschichte
von New- York populär darzustellen, indem er in die Darstellung eine Familie
aus den mittleren Klassen einführt, deren Unterhaltung die Ansichten ond
Gefühle der alten Bewohner zeigt. Dieses Buch darf nicht mit einer andeni
beabsichtigten Sammlung verwechselt werden, deren erster Band die Geschichte
von New-York'^<^) bildet Auch diese wendet sich an das gröfisere Publikum,
beschränkt sich aber auf die Thatsachen selbst. Turner^^^) giebt auf
kurzem Räume eine Geschichte der Ansiedelung dieser Gegend. Ferner
mögen kurze Artikel über mannigfache Gegenstände'^^* ^^^) hier erwähnt
werden. — Für einen kurzen Überblick über den konstitutionellen Fort-
schritt in diesem Staate ist Doughertjs'^^) Aufisatz recht geeignet. Die
Politik von New-York zieht wegen seiner grofsen Bedeutung in nationalen
Angelegenheiten von allen Seiten die Aufmerksamkeit auf sich. Bernheim*^^)
giebt eine klare Darstellung des von Aufsenstehenden nicht immer richtig
verstandenen Gegenstandes.
Der Süden, Yon den 'Archiven von Maryland' ed. Browne ist der
6. Band erschienen. Der letzte beginnt den Abdruck der Korrespondenz
des Gouverneurs Horatio Sharpe, der sein Amt 1753 übernahm. Das Material
ist äufserst wertvoll für die Streitigkeiten der Franzosen und Engländer in
Amerika. Die Gouverneure von Canada hatten seit 1745 sich systematisch
längs der Vorstädte der Kolonieen verstärkt, und zur Zeit von Sbarpes An-
kunft waren vielfache Unruhen eingetreten. Sharpe nahm in den Defensiv-
operationen eine wichtige Stellung ein. Daher die Wichtigkeit seiner Korres-
8. 435/6. — 244) C. Deane, Remarkt on Hubbard'e map of New England. Cambridge.
Wilson. 12 S. — 245) C. Ferguson, New England Primer. 1690: Mag. Am. Hut 20,
S. 148/9. — 246) W. Ellery, Joorney to Phila. from Dighton MaM. 1778: Penniyl. Ihr
12, S. 190 etc. — - 247) F. H. Underwood, Awakening of New England: Contemp. 64,
S. 257—78. — 248) £. H. Roberts, New-Tork (American Commonwealths). fioftton,
Houghton. 12^ 2 toIs. ä M. 5,00. — X J- B. Lossing, History of the Empire
State; a complete and continons History of New-Tork, tbe Empire State, from the Eirliest
Times down to the Present. (New York) London. 1887. Sh. 25. — 249) K S. Brooks,
The Story of New-York. Boston, Lothrop. III, 811 S. M. 6,00. Story of the Stittt
Serie« No. 1. — 250) 0. B. Todd, Story of the City of New-York. N.-Y., Potaam. !«•
XIX, 478 S. M. 7,00. Great Cities of the RepobUc Series. — 251) C. F. Tarner, Tbe
Pioneer Period of Western New-York. Bocbester, Darrow. 78 8. M. 4,00. — 252) J- J-
Morris, Captare of New-York from the Datch : Mag. Am. Hist. 19, 8. 233 etc. -> 253) A.6.
Hopkins, Early Transportation between Albany and BafEalo: ib. S. 302 ond 401. — 254)
W. J. DaTii, Hist. Sketch of Christ Church, N.-Y. City: ib. S. 58—64. -- 255) T. fi.
Dongherty Constitations of N.-Y. State: Pol. Sd. Q. 3, S. 488 etc. — 256) A.C.Bers-
heim, Party Organizations in N.-Y. City: ib. S. 96—122. — 257) Archives of Mirytani
Correspondence of Gor. Horatio Sharpe. Vol. I, 1753/7. Baltimore, Md. Hiit. Soc 4^
§67C. Nordamerika, Ortsgaach. Adams und Vincent. 111,317
pondenz. Dieser Band endigt mit dem J. 1757. Aber die Publikation wird
fortgesetzt. — Harrison^^^) giebt eine Notiz über Bozman, dem ersten
Historiker von Maryland. — Eine Gesellscbaft^^^) für das Studium der Ge-
schichte der Deutschen in Maryland hat ihr zweites Jahr vollendet. Einige
mit dem Jahresbericht veröffentlichte Schriften behandeln Jonathan Hager,
den Gründer von Hagerstown, die Redemptioners und die deutsche Gesellschaft
von Maryland, die Zionskircbe von Baltimore. — Johuson^^^) bespricht
die Eolonisierung der Ostküste von Maryland im J. 1788. — Eine inter-
essante Skizze kolonialen Regimentes in den südlichen Provinzen bietet
Porters^^^) Arbeit. Virginia und Maryland setzten 1785 eine Kommission
ein zur Regulierung der Schiffahrt auf dem Potomacflusse und der Chesa-
peakebay. Die Mitglieder und die Resultate der Kommission sind von R o w-
land^*^) behandelt. Waddell ^^') giebt viel biographisches Material über
die alten Ansiedler.
Smith ^^^) begiebt sich auf ein noch unbearbeitetes Gebiet. Die kolo-
nialen Urkk. sind erst kürzlich veröffentlicht und den Gelehrten zugänglich
gemacht worden. Der Band zeigt den Fortschritt der Kultur in diesem
Staate.
Chamberlains Thätigkeit als Gouverneur in Südcarolina fällt in die
chaotische Zeit gleich nach der Rebellion. Allen^^^) versucht eine un-
parteiische Darstellung der Verhältnisse zu geben, wobei er Süd-Carolina als
Master der andern Rekoustruktionsversuche im Süden hinstellt. — Der
4. Band^^^) der historischen Gesellschaft von Süd-Carolina enthält unter
anderm einen 1740 verfafsten Bericht an die gesetzgebenden Mächte über
Oglethorpes Expedition nach dem St. Augustin und einen Aufsatz über die
Erziehung in Südcarolina vor und während der Revolution von Crady
Das Jahrbuch von Charleston^^^) kann den andern städtischen Gemeinden
als Beispiel dienen. Die Jahresberichte enthalten jedesmal auch Beiträge
zur Geschichte der Stadt oder des Staates. Die Sammlung ist daher von
Wert. Perrin^^^) giebt einen Bericht über die alten Zeitungen von
Kentucky.
Phelans^^^) Geschichte von Tennessee ist ein gelehrter Beitrag zu der
Geschichte der Parteien in diesem Lande. Ursprünglich unter der Herr-
schaft von Nordcaroliua hatte diese Kolonie bewegtere Zeiten durchzumachen,
ehe sie ein starkes Gemeinwesen wurde, als die meisten westlichen Staaten.
Die Beziehung von Tennessee zu der nationalen Politik stellt das Buch deutlich
580 S. M. 10,00. — 258) S. A. Harrison, Memoir of J. L. Bozman the first HUtorian
of Md. Baltimore, Md. Hist. Soc. 69 S. — 2&9) Report of the Society for the Hiatory
of the Qermana in Maryland 1887/8. Baltimore. 75 S. — 260) B. T. Johnson, The
fovDding of the Eattem Shore. Baltimore, San. 18 S. — 261) L. H. Porter, Popalar
Goremmont in Virginia 1606—1776: Mag. Am Hist. 19, S. 479-98. — 261) X W. M.
Thackeray, The Virginians, a tale of the laat centur}'. New edit. 2 toIb. London,
Smith and Co. 1886. IS^, 1 ■. 6 d. — 262) K. M. Rowland, Mt Yemon Convention
1785: Penntyl. Mag. 11, S. 410—25. — 268) J. A. Waddell. Annais of AogosU Coonty.
Va Richmond, Randolph & £. YII, 460 S. M. 10,00. Nene Aoflage. — 264) C. L.
Smith, Hiatory of Edacation in N. Carolina. Washington, Oovt. Print. 179 S. — 265)
W. Allen, Qovemor Chamberlains Administration in Sonth Carolina. Kew-Tork, Putnam.
XIV, 544 S. M. 12,00. |[N. Eng. 49, 78.]| — 266) Gollections of the Bist Soc. of
SoQth Carolina. Vol. 4. Charleston, Walker, E. & C. 1887. VU, 305 6. — 267) Tear
Book of the City of Charleston 1887. Charleston, Lucas, R. & Co. 424 S. — 268) W.
H. Pcrrin, Pioneer Press of Kentucky. (= FUaon Club Pabls. No. 3.) Lonisnlle, J. P.
Morton. 4^ 93 S. — 269) J. Phelan, Eist ofTennesaee. Boston, Hoaghton. l^^ VI«
111,318 §670. NoTdamflrika, OrUgeach. Adams und Vincent
d ar. Kürzere Artikel behandeln verschiedene Teile der Geschichte von Ten-
nessee."o.27a)
Die Geschichte von Missouri ist aach heute schwer darzostellen, ohne
den Einflofs des Parteigeistes klarzulegen. Der Staat war so lange der
Kampfplatz politischer Gegensätze, dafs Carr mit vollem Rechte dem Titel
die Bemerkung ^Zankapfel' hinzufügt. Das Buch ist hflbsch geschrieben und
ein wertvoller Beitrag für Staatengeschichte.
Der alte Nordwesten. Hinsdales^^^) Werk giebt eine gute Dar-
stellung der Entdeckung dieser Gegend, des Kampfes der Franzosen nnd
Engländer um ihren Besitz, des darauf folgenden Besitzstreites unter den
Kolonieen und der schliefslichen Einreihung in die Territorien. Ergänzend
tritt Merriams'7^) kurze Monographie hinzu. Er verfolgt das Schicksal
der Bill auf dem Kontinentalkongrefs, und zeigt, durch wessen Einfiafs die
verschiedenen Änderungen an ihr vor der schliefslichen Annahme vor-
genommen wurden.
Ohio ist das Centrum der Forschung während des Jahres gewesen.
Viele Schriften hat die Gentenarfeier der ersten Kolonisierung henor-
gerufen.*'*-*'®)
Yenable^^*) behandelt die alte Geschichte von 0/tto, das Leben
und die Gewohnheiten der Kolonisten. Auch eine grofse periodische Litteratnr
ist ttber den Gegenstand erschienen.*®*^-****)
Die Geschichte von Indiana von Duun**^) beschränkt sich auf die
erste Hälfte seiner urk.lichen Geschichte. Er stellt Ursprung, Entwicklung
und Aufhebung der Sklaverei dar, die diesem Teile durch die Franzosen
aufgenötigt worden war. Bezüglich Indianas***) ist noch ein Bericht ttber
Lougherys Niederlage und das Gemetzel von Pigeon Roost anzuführen.
2 Bände **^) sind zu den bisherigen der historischen Gesellschhaft von
Wisconsin hinzugekommen, die recht wichtig sind, auch für die Geschichte
des ganzen Nordens. Der Index zu Band 1 — 10 ist recht nützlich. ^
478 S. M. 8,00. |[Nation 47, 420; Dial. (Ch.) 9, 154.]| — 270) J. R Gilmore, Ob
the Oatposte 1780: Harper 76, S. 480/6. — 271) J. S. Fowler, Eut TennetBoe 100 jem
ago: Mag. Am. Hiat. 20, S. 43/7. — 272) T. W. Harnes, The loyal mountaincen of Tm.
nesaee. Knoxyllle, Ogden. 400 S. M. 8,00. — 273) L. Carr, Miuoori, a bone of god-
tention. (=r American Commonwealths.) Boston, HonghtoTi. 16^ VIII, 377 S. H. 5,00.
— 274) B. A. Hinsdale, The Old Northwest N.-T., Mac Oonii. VI, 440 8. M. 10,00.
|[Dial. (Ch.) 9, 79; Nation 46, 613.]| -> 275) J. M. Merriam, LegislaÜTe History of thd
Ordinance of 1787. Worcester, Hamilton. 8^ 42 S. -> 276) B. King, Ohio, fint fniti
of the Ordinance of 1787. (= American Commonwealths.) Boston, Houghton. 12^ V, 4S7 S-
M. 5,00. — 277) A. Black, The story of Ohio. Boston, Lothrop. IV, 826 8 M. S,00.
~ 278) D. J. Ryan, History of Ohio. Colambos, Smythe. 12^ 210 8. M. 4,00. -
279) W. H. Venable, Foot prints of the Pioneers in the Ohio Valley. Oineinnati, Glarke.
12«. m, 128 8. M. 4,00. — 280) R. King, Pioneeza of Ohio: AUan. 62, 8. 659 etc. -
281) I. W. Andrews, Marietta Colony of 1788: N.E.Reg. 42, 8. 849 etc. — 282) Ohio
Biyer. (From UniTermd Mag. 1757): Mag. Am. Hut 20, 8. 235/9. ~ 283) E. ^- B.
üanning, Incidents of Border Life in Ohio: ib. 8. 121/2. — 284) M. J. Lamb,
Marietta. 0. 1788^1888: ib. 8. 169^92. — 285) A. £. Lee, Ohio 70 yean i«o:
ib. 19, 8. 224 — 32. — 286) Correspondenoe of Vamam and Pataam 1788: ib. 8.
519^22. - 287) J. H. Fairchild, How the fathers bailded in Ohio fSdoc): Edua.
9, 8. 151-60. — 288) D. Campbell, Centennial of Northwest Territory: Mag. Am. Hiit
19, 8. 200—16. — 289) T. Swing, Address at the centennial eelebration of the setüffaevt
of the Northwest Territory. MarietU. 16 8. M. 1,00. ^ 290) C. Swan, NorthwQsten
Country in 1797: Mag. Am. Hist 19, 8. 74/7. — 291) L P. Dnnn, Indiana. (= Amer.
Commonwealths.) Boston, Honghton & M. 12®. VIU, 458 8. M. 5,00. — 292) Indiau
Historical Society Pamphlets No. 4. Indianapolis, Bowen-MerriU. 12^ 82 8. M. 1.00. —
293) CoUcctions of the State Hut. Soc. of Wisconsin. Vol. X, XI. Madiion. 558 6. -
{67C. Nordamerika, Ortsgesch. Adama und Vincent. 111,319
Thwaites*'*) giebt eine Beschreibung der drei Flüsse Rock, Fox und Wis-
consin, die in der Geschiebte des Westens, sowohl im Anfange als auch im
weitem Verlaufe eine grofse Rolle spielten.
Pacific- Staaten. Bancrofts^^^) Riesenwerk hat sich um 8 Bände
vermehrt, die sich mit Califomien beschäftigen. Band 33 giebt die Dar-
stellung der Geschichte bis 1859. Bd. 34 enthält eine Studie über die Civili-
sation in dieser Gegend von 1769—1848. Bd. 35 giebt die Fortsetzung bis
1856. Die Gesetze, Sitten, soziale Lage sind des Ausführlichen behandelt,
der letzte Teil beschäftigt sich speziell mit der Zeit, in der das Goldfieber
am ärgsten war. — Die Geschichte von Oregon**^^) ist fortgeführt von 1 848 — 88.
Hier mögen auch kleinere Aufeätze über verschiedene Punkte erwähnt
werden.«»«-»<>o)
British " America, Bourinot^<>i) giebt eine kurze Geschichte der
Konf&deration von den ältesten Zeiten bis auf den heutigen Tag. Des Vf.
Stellung als Sekretär des üauses der Gemeinen und als Schriftsteller über
das parlamentarische Verfahren in Canada bestimmt den Charakter des Werkes.
M Cords 3^') Handbuch ist für solche, die die Geschichte von Brittisch-Amerika
studieren wollen, ganz geeignet. Die Aufangskapitel von Howleys^^') Werk
sind thatsächlich eine Geschichte der Entdeckungen auf der Insel von 800 — 1534.
Die erste Messe wurde U. Juni 1534 abgehalten. Die Eirchengeschichte
reicht bis 1850. — Die internationale Fischereifrage hat eine solche Be-
deutung gewonnen, dafs einige Nachweise darüber nicht unangebracht sein
werden. '<^**i®) Ebenso über das Projekt einer Handelsunion zwischen
Kanada und den V. St.; aber in diesem Punkte hat sich die öffentliche
Meinung noch nicht geklärt. ^i^-'i«)
Arbeiten über die alte Geschichte von Quebec,^^^) die Hudsonsbay,^^^)
291) A. Q. Thwaites, Historie Waterways. Chicago, McClurg. 16^. UI, 296 S. M. 6,00.
— 295) H. H. Bancroft, History of the Pacific states. Vol. 23, 84, 36. California yol. 6.
California Pastoral. 1769—1848. California Inter Pocula. 1848—56. Yol 30. Oregon
Tol. 2, 1848— 8&. San Francisco, History Co. 787, 808, 828 S. h M. 18,00. — 295«) X
T. H. Hittell, History of California. 2 toIb. (San Francisco) London. 1886. 52 s.
6 d. — 296) F. Parkman, Biscovery of the Bocky Mountains: Atlan. 61, S. 788—93.
— 297) J. E. Thompson, Orerland Staging on 32 nd. parallel in thefifties: Overland
12 n. s., S. 177 etc. — 298) C. H. Shinn, Early books and magazines of California:
ib. 8. 337 etc. — 299) W. L. Merry, Commerce of San Francisco past, present and fatore:
ib. 11 n. B., S. 869 etc. — 300) A. J. Lockhart, The Williams massaere, Oregon, 1851:
ib. 18 n. B., S. 398 etc. — 301) J. G. Boarinot, Manaal of the Constirational History
of Canada. Montreal, Dawson. 12^ £, 238 S. M. 5,00. — 302) F. A. Mc Cord, Hand-
book of Canadian Gates. Montreal, Dawson. 12^ 102 S. M. 3,00. — 303) F. M. Ho wie y,
Eodetiistical History of New Foundland. Boston, Doyle & Whittle. 426 S. M. 10,00.
Karten a. Illustrationen. — 304) J. I. Do ran, Oor Fishery rights in the North Atlantic.
Phila., Allen, L. & S. 67 S. M. 4,00. — 305) J. M. Oxley, Canadien yiew of the
Füberies Qnestion: Gor Day. 1, S. 132 etc. — 306) G. Stewart (jr.), Canadian yiew of
the Fiiheries Treaty: Mag. Am. Hist 19, S. 416 etc. — 307) The Senate and the Fisheries
Treaty: Nation 46, S. 399 und 420. — 308) H. C Lodge, The Fisheries Qnestion: N.
Amer. Ber. 146, S. 121 etc. — 309) Z. L. White, An American View of the Fisheries
QoMtion: Westm. Bev. 129, S. 82 etc. — 310) Senator tVye on the Fishery Treaty:
Nation: 46, S. 482. — 311) Canada and U. S.: Westm. Bev. 129, S. 133 etc. — 312)
Canada and U. S.: Bclectic: 110, S. 630 etc. — 313) Canada and the U. S.: Fonim 6,
241; Sat B. 66, 282, 310; Cur Day. 2, 379; Spec. 61, 1280. — 314) J. H. Gray, Com-
merdal Union with Canada: Orerland. n. s. 11, S. 136 etc. — 315) Commercial Union
witti Canada: Nation 46, S. 50 etc. -> 316) P. Bendür, Commercial Union with Canada:
Mag. Am. Bist. 19, S. 21 etc. — 317) D. A. O^allivan, aaebec ander early British
nie: Am. Cath. Q. 13, S. 629 etc. — 318) J. M. Oxley, Hndson's Bay: Amer. Mag. 7,
111,320 §67C. Nordamerika, Bibliographiftches. Adams and VinceBt
über die kanadische Litteratur'^^) und aber den Verlaaf der Politik^^^]
während des Jahres findet man in den verschiedenen Zeitschriften.
Bihliogvai}hisches» In einer von Einzelbeiträgen hat im Laufe
des Jahres Ford eine Bibliographie der amerikanischen Bibliographieen zu-
sammeiigestellt, welche an Reichhaltigkeit alle bisher veröffentlichten über-
trifft. Er hat dieselbe kurz nach Vollendung (1889) in Buchform veröffent-
licht unter Beigabe systematischer und alphabetischer Verzeichnisse. Der
Druck ist auf handschriftliche Zusätze berechnet. ^'^) — Obgleich nicht fär
Geschichte allein bestimmt, darf Pool es ^Index' als ein Teil des hlstonscben
Rüstzeugs doch nicht unerwähnt bleiben. Der frühere Band, der 1881 ab-
geschlossen war, ist mit Hülfe des quarterly cooperative Index fortgesetzt und
jetzt zu einem stattlichen Quart|)and zusammengefügt worden, welcher die
Jahre 1882/7 umfafst. Die Zahl der benutzten Zeitschriften ist vermehrt
und die Brauchbarkeit im ganzen erhöht worden.''^)
Da von dem obenerwähnten Winsorschen Sammelwerke'^^) die älteren
Bände bisher ungleich berücksichtigt worden sind, so geben wir auf Wunsch
der Redaktion ein nochmaliges genaues Verzeichnis der bisherigen Heiträge
der Mitarbeiter.***-^**) Sie alle überragt die Zahl der Beiträge des Her-
S. 399 etc. — 319) W. H. Withrow, Ganadian literatare: Chaat 8, S. 211 etc. — ^0)
£. A. Acland, Politica in Canada 1888 : 19 th Cent 23, S. 403 etc. — 321) P- L. Ford,
American fiibliography: Lib. Joor. 18, Seriatim. (A Chek-Ust of Bibliographiea, GaU-
logaes, Reference Liatä and Liata of Authoritie« of American Booka and Sabjecta. Pnbliahed
also by the Anthor. 97 Clark St Brooklyn N.-T. Qaarta, 60 pagea. Printed on one lide
of pape only. S. 8,00.) — 322) W. F. Poole and W. D. Fletcher, Index to Periodiol
Literatare, 1882 to 1887. Boaton, Hoagbton, Miflin. Q. XUI, 483 S. M. 32,00- — 323)
Spesialbibliogr. a. o. No. 67, 220. — 324) S. o. No. 1. — 325) W. J. Brantly, Tb«
Engliab in Maryland. 1632—91: 8, S. 617—63. — 326) B. A. Brock, VirginU 1606-89.
3, 127—53. — 327) M. Chamberlain, Tbe Bevolntion impending: 6, 1—68. — 328)
£. Cbanning, Companiona of Colambiia: 2, 187 — 204; War in the Soothem Department: 6,
469—565. — 329) G. W. Gallom, The Struggle for the Hodaon: 6, 276—323. — 330) A. McF.
Davis, Canada and Louisiana: 5, 1 — 76; The Indiana and the Border Warfare of the Be-
Tolution: 6, 606—73. — 331) C. Deane, Voyagee oftheCabota: 3, 1—59; NewEaglaad:
3, 296—380. — 332) B. F. De Costa, Nommbega and its Bngliah Explorers : 3, 169—99;
id., Cartier, s. o. §67A«o. — 333) Q. Dexter, Cortereal etc., s. o. §67A*s. _ 394) F.
B. Dexter, The Pilgrim Charch and Plymoath Colony : 3, 267—95. — 335) G. E. Eilis.
The Red Indian of America in contact with the French and Engliah: 1, 283—329; Las
Casaa and the relations of the Spaniards to the Indians: 2, 299—331; Religiona Element ia
the settlement of New England: 3, 219 — 67; The Sentiment of Independence, its grovi^
and consammation : 6, 231—56. — 336) B. Ferne w, New Netherland, s. o. §67 A**; id.,
The Middle Colonies: 6, 189—240. — 337) 8. H. Gay, Amerigo Vespncd: 2, 129-53.
338) E. E. Uale, Ma^ellan'a Discovery: 2, 591-619; Hawkina and Drake: 8, 59-78;
Nanü Eist of Amer. Bevolation: 6, 663—89. — 339) H. W. Haynes, Prehiatoric Ar-
chaeology of North America: 1, 329—69; Early Explorations of New Mexico: 2, 473—98.
— 340) W. W. Henry, Sir Walter Baleigh, Settlements at Boanoke and Yoyages to Goisna:
3, 105-27. — 341) W. H. Tillinghaat, Geographica! knowledge of the Ancienti con-
aidered in relation to the discorery of America: 1, 1 — 59. — 342) C. C. Jones, jr., Eng-
liah ColoniaationofGeorgia 1733—62: 6, 367— 407. — 343)G.B. Keen, Note on New Albion:
3, 467—69; New Sweden, or the Swedes on the Delaware, 4, 443—603. — 344) E D.
Neill, Lakes8.o.}67A«T. ~ 345) CR. Markham, Inoa Ciriliaation in Peru : 1, 209—75;
Piaarro and the Conqaest and Settlement of Peru and Chili: 2, 505—73. — 346) W. F.
Poole, The West from the Treaty of Peace with France 1768, to the Treaty of Peacewith
England 1783: 6, 685—749. — 347) W. J. Rivers, The Carolinas: 5, 285— 335. — $4^)
N. S. Shaler, Physiography, a. o. {67A» — 349) J. G. Shea, Ancient Florida: ^y
§67C. Nordamerika, Bibliographisches. Adama and Vincent. III 321
ansgebers selbst. Anfser einer Reihe redaktioneller Anmerkungen und Zu-
sätze, die durch das ganze Werk zerstreut sind, sind von ihm auch eine
greise Anzahl selbständiger Aufsätze verfaTst.^^^)
231—99; JoBOita, s. o. §67A^. _ 350) K F. Slafter, Ghamplain, 6. o. }67A«*. — 351)
C. C. Smith, Explorations to the Northwest: 3, 85 — 97; Acadia; Wars on the Seaboard,
i. 0 }67A»w __ 352) J. A. Stevens, The English in New-York: 3, 385—421. -
353) Stewart, Frontenae, s. o. § 67A'«. — 354) F. D. Stone, Foondingof Pennsylyania:
3, 469—517; The atroggle for the Delaware, Philadelphia ander Howe and ander Arnold:
6, 367—403. — 355) W. A. Whitehead, The English in Bast and Jersey 1664—89:
3, 421 — 555. — 356) J. Winsor, Americana in Libraries and Bibliographies : 1, 1 — 19;
£arlj descriptions of America and coUoctive accoants of the early voyages th ereto : 1, 19 — 37;
Pres-Colombian Explorations: 1, 59--117; Cartography of Greenland: 1, 117 — 33; Mexico
and Central America: 1, 133 — 209; Progress of opinion reapecting the origin and antiqaity
of Man in America: 1, 369 — 413; Bibliography of Aboriginid America: 1, 413/5; Compre-
hensiTe Treatisea on Amer. Antiqaities: 1, 415/6; fiibliographical Notes on Indastries and
Trade of the Aborigine« — on American Linguistiea -- on Myths and Religions of America:
1, 416—37; Archaeological Maseums and Periodicals: 1, 437 — 53; Docnmentary Soarces of
early Spaniah American History: 2, 1/9; Golnmbas and his discoyeriea : 2, 1 — 93; Barliest
Maps of Spanish and Portagaeae Discoyeriea: 2, 98-129; Notes on Vespacius and the
naming of America: 2, 153 — 80; Bibliogr. of Pomponias Mela, Solinas Vadianas and Apianaa:
2, 180/7; Barly Cartography of the Gulf of Mexico and adjacent parts: 2, 217—31; Cortes
and hia oompanions : 2, 349 — 431; Discoyeriea on Pacific Goast of N. A. 2, 431—73; The
Amaaon and Eldorado: 2, 579 — 91; Soarces of Information on Uawkins and Drake: 3,
78 — 85; The Zeno inflaence on early Cartography. Frobisher*B and Hadson's Voygages: 8,
100/5; Mapa of Virginia: 3, 167/9; £arliest Engliah pablications on America: 199—219;
Bibliogr. Notea on early Maps of New England: 3, 380/5; Bibliogr. Notes on New Jersey: 3
414 — 21; Mapa of eastem Coaat of N. America 1500—35: 4, 33—47; Cartography of N. £.
Coast of N. America 1535 -1600: 4, 81—103; Joliet, Marqaette aod La Salle: 4, 201- -47;
Father Loaia Hennepin: 4, 247 — 57; Baron La Hontan: 4, 257 63; The Jeaait flelationa:
4, 295—317; General Atlaees and Charts of 16th and 17th Centaries: 4, 369—77; Maps
of 17th Gent, showing Ganada: 4, 377 — 95; Cartography of Louisiana and Misaissippi Basin
ander French Domination: 5, 79—87; New England 1689—1763: 5, 87—189; Maryland
and Virginia: 5, 259 85; Note on Later Historie« of Carolina: 5. 354/7: Aathoritiea on
the French and Indian wars of New England and Acadia 1688 — 1763: 5, 420—72; Mapsand
fioands of Acadia : 5, 472— 83 : The stroggle for the great yalleys of N. America: 5, 483— 623
Tbe Conflict PrecipiUted [Beyolation]: 5, 113—231; The Treason of Arnold: 6, 447—69.
lahreaberiohto dar (»asohlohtswissaosohaft 1888. III. 21
IV.
Allgemeines.
§72A.
Kirchengeschichte bis c. 700.
0. Zöckler.
AUgemeineSm — Die nmfäDglichste aller Gesamtdarstellangeii der
KircheDgeschichte, das Riesenwerk von Darras, fiuid seinen Abschlufs. Die
^er SchlnTsteile, womit F^vre die 1862 von Darras begonnene, dann von
Bareille fortgesetzte vielbändige Publikation (im Ganzen 44 Bde.) zn Ende
f&hrte, bringen durch eine Darstellung des Pontifikats Pius IX. die NZ.-
liehe Kircbengeschicbte zum AbscbluTs und fügen dann reichhaltige Register
nebst Zeittafeln der Päpste, Konzilien etc. hinzu. ') Als gleichfalls mittels
Erscheinens des Indexbandes zum Abschlufs gelangtes vielbändiges Hilfsmittel
fär Arbeiten auf kirchenhist. Gebiete ist femer Plitt-Haucks Protest
Beal-Encyklopädie zu nennen.') Von der katholischen Kaulens kam
wenigstens Bd. V (von 'Gaal' bis 'Himmel' reichend) zum AbschluDs.') Sonst
sind, abgesehen von einer englischen Bearbeitung des J. H. Kurtzschen Lehr-
bacbs, wovon ein Band ans Licht trat,^) lediglich kleinere Darstellungen der
Gesamtkirchengeschichte zu nennen. Unter den Arbeiten deutscher Autoren
Terdient Hervorhebung einerseits R Sohms 'Kirchengeschichte im Grund-
rils', hervorgegangen aus Zusammenstellung von vorher einzeln (in der Allg.
Konservativen Monatsschrift, 1886/7) erschienenen Essays über die Haupt-
zeiträume der kirchlichen Entwicklung und beachtenswert als geistreiche
Skizze der bisherigen Geschichte des Christentums aus der Feder eines
deatschen evangelisch-konservativen Juristen,^) andrerseits die dritte Auflage
1) G. S. Darrai, Hut de l'^glise dep. 1» crtetLon; oontina^e par J. Bareille, ter-
i>mi«e per Msgr. J. Fftyre. Tome 41/4. Paris, L. Viv^a. 728, 688, 627, 421 8. — 2) Beal-
Eneyklopadie f. protett. Theologie u. Kirche. 2. Auflage, Bd. 18. S. 721—1034. YergL
JB. 8/9. — 3) Kirchenlezikon. 2. Aufl., Bd. 4: Qaal bia Himmel [2011 Sp. — 8«]. YergU
ibid. — 4) J. H. Kurtz, Ghoroh-Hiat Aathoriaed tranal. £rom the latest rerised editioa, bj
i' MacpheraoB. London, Hodder o. Stonghton. 566 p. — 5) B. Sohm, Kirchengeach.
in Gnmdrila. Leipaig, J. Böhme. VI, 194 8. |[K. Lena: Preola. Jbb., April, S. 819— 52.]|
Jalmflbarlohto der OesohlohtowisBeniohaft. 1888. lY. 1
iy,2 $72A. KiTChongMchielite bu c 700. Zockler.
dea H. Weingartenschen Tabelleiiwerks, das in der nicht anbetrftchüichen
Reihe seiner Ergänzungen hie nnd da aach Ergebnisse eingehenderen Qnellen-
studioms oder Hinweise auf minder bekannte litterarische Hil&mittel a. dgL
bietet *<) Eine ähnliche Tendenz wie Sohm in jenem Omndrils yerfolgt
Generalsnperintendent K. Seil in seinen apologetisch gehaltenen sechs Vor-
trägen über den Entwicklungsgang des Christentums.^) Nur Schulzweckea
wollen die Arbeiten iron R. Heidrich und Berth. Volz dienen, von welchen
die erstere einen Gesamtabrifs der Eirchengeschichte ftlr gymnasiale Ober-
klassen bietet,^) die letztere einen Überblick über den Gang der kirchlichen
Entwicklung ältester und älterer Zeit in Gestalt von vier populär gehaltenen
Essays (1. Des Christentums jüdische Grundlage und Vorbereitung; 2. Jesus
und Paulus; 3. Die Gnostiker und die röm. Christenverfolgungen; 4. All-
mählicher Sieg des Christentums und Untergang des Heidentums seit Kon-
stantin d. Gr.) vorführt.^) Gleichfiüls in popularisierender Absicht, jedoch
ausführlicher beleuchtete die Ursprünge des Christentums ein britischer
Anonymus, ^^) während ein anderer englischer Schriftsteller seine gedrängte
Cbersicht über die frühere christliche Geschichte auch noch die Jahrhunderte
des MA. mit umfassen liels^^) und desgleichen ein französischer die Zdt
zwischen Konstantin d. Gr. und Gregor VH. behandelte, i^*) Einige Reflexionen
über die Bedeutung der Kirchengeschichte bot in seiner geistreichen, hie
und da zum Parodoxen neigenden Weise Prof. Paulus Cassel.^^) — Zwei
Arbeiten römisch-katholischer Gelehrten beschäftigen sich mit dem weit-
schichtigen und stoffreichen Gebiet der Einleitung in die Gesamtkirchen-
geschichte (insichbegreifend Begriffsentwicklung und Methodologie der Kirchen-
geschichte; Litteraturkunde derselben und ihrer Hilfsdisziplinen u. s. f.). Die
des Italieners Luigi Tosti, als Bd. 12 von dessen 'sämtlichen Werken' ans
Licht getreten, stellt sich als eine Ausarbeitung aus schon etwas firOherer
Zeit dar.^3) Neu, in ihren litterarischen Angaben reichhaltig und dem
heutigen Stand der Dinge wenigstens annähernd konform, dabei verm(^
ihrer übersichtlichen Gruppierung des Materials manchen Nutzen gewährend,
erscheint die von Jos. Nirschl gebotene kirchenhistorische Propädeutik, eine
jedenfalls verdienstlich zu nennende Arbeit, die nur leider da, wo der YL
über neuere und neueste Litteratnr protestantischen Ursprungs zu referieren
hat, teils was Vollständigkeit der Angaben betrifft, teils in Hinsidit aof
genaue Wiedergabe von Namen, Jahreszahlen u. dgl. manches zu wünschen
übrig iSSstM)
Urgeschichte des Christentums. Biblische Einleitung^
Wissenschaft und Verwandtes. Unter den Arbeiten zur neu-
— 6) H. Weingarten, Zeittafeln u. Überblick s. KirchengeM^. Dritte Auflage in dnrcb-
gangig neuer Qestaltong o. Bearbeitung. Bndolstadt, Hartang. 247 S. |[Harnack: ThLZ.
S. 49— 61.]| — 7) K. Seil, Au d. Geech. d. Gbriatentama. Secha Yorleaangen im Febr.
u. Wm 1888 SU Darmstadt geb. Darmatadt, Waita. 163 S. Yergl. d. Bea. t. Facht: Z.
apckloget Behandlung d. Kirchengeach. 1889. BewGL S. 80/8. — 8) B. Heidrich, Hand-
boch fttr d. Beligionannterricht in d. obem Klassen. Tl. I: Kirchengesch. Berlia, J. J.
Heine. XI, 420 S. — 9) B. Yola, D. Anfänge des Christentams im Bahmen ihrer Zeit
Leipaig, Spamer. 120 S. — 10) Antiqua Mater. A Stndy of Christian Origins. London,
Trübner. — 11) A. £. Knight, A concise bist, of the Ghurch from the apostolie age to
the reform. London, Partridge. 570 S. — 11«) Abb^ Doublet» Lebens de l'hist eod^siast.
rV: L'^gUse de Cönstantin k Qregoire YH. Paris, Berche et Tralin. 496 S. — 12) f-
Gas sei, Fhilippns, oder üb. d. Bedentong d. Kirchengesch. [ans 'Sunem']. Berlin, SchiSer.
20 8. — 13) L. Tosti, Prolegomeni alla storia anivers. d. chieea (Opere compL t XII).
Borna, PasqalaceL 19, 852 S. — 14) J. Niraohl, ]Propüdeatik d. Kirchengesch. t kunehea-
f 72A. Kirchengeachiehte bis c. 700. Zöekler. IV,3
testamentl, Sprachwissenschaft (grammat q. lexikal. Bearbeitang des NT.)
ist zonächst eine neue, verbesserte Aasgabe der Wilke- Grimmseben Clavis
za nennen, 1^) welcbe der im Voijabre ans Liebt getretenen 5. Aufl. des
riTalisierenden Werkes von Gremer anf dem Fnise nacbfolgte; desgleichen
das Eintreten zweier dentscher BibelkoDkordanzen in nene Auflagen, ^^*^^
sowie femer eine in England stattgehabte Yerhandlnng tkber das Problem
der nentestamentlichen Ursprache, d. h. Ober die Frage, ob Jesns und seine
Jttnger nor semitisch (hehr, oder vielmehr aramäisch) geredet, oder anch
des Griechischen (sei es nebenbei, sei es vorzugsweise) sich bedient hätten.
A Roberts suchte wieder einmal, ähnlich wie frflher Isaak Vossius und
andere, das Griechische als die von Christus und seinen Jflngern geredete
Sprache, mithin als das üridiom des Christentums zu erweisen, ^^) während
J. G. Ckarleton an der Hand einer neuen Prttfnng der Septuaginta-Citate
im NT.,1') und 8. A. Wilkins gestützt auf verschiedne in der Apostel-
geschichte gebotene Anhaltspunkte die entgegengesetzte Meinung vertraten.
Was der letztere in speziellem Hinblick auf die Stellen Ap. 21, 40 und
22, 2 zur Widerlegung der Robertsschen These und zur Deckung seiner An-
nahme, dafs die Umgangssprache des Herrn und seiner JflDger unmöglich
eine andere als das aramäische Idiom der Juden jener Zeit gewesen sein
könne, beibringt, ist von treffender Wirkung. ^<>) Über die in ihrer Art und
Haltung interessante Beteiligung eines orientalischen Theologen (des syrischen
Erzbischofs David von Damaskus) an dieser Sprachfragen -Debatte, wird, da
sie in Gestalt einer besonderen Publikation erst 1889 ans Licht trat, der
nächste JB. zu handeln haben.
Von den textkritischen Untersuchungen zum NT. gehören nur indirekt
nnd teilweise hierher eine Notiz des Eönigsberger alttestamentlichen Exe-
geten und Kritikers über den Cod. Vaticanus B und dessen Yerhältnis
zur Textrevision des Origenes,^^) sowie eine auf den Cod. Amiatinus der
Vulgata bezügliche Bemerkung P. Corssens, welche gegenüber mehreren
Mitforschem auf diesem Gebiet (u. a. auch Hort) darzuthun sucht, dafs auch
der erste Quaternio des genannten Codex zur Ceolfridschen Abschrift gehört
und nicht etwa ein Stück von der Bibel Cassiodors ist.") Mit den Schick-
salen des Yulgatatexts speziell in Frankreich beschäftigte sich Sam. Berger
in einem lehrreichen akademischen Vortrag. *') Einen alten lat Text der
vier Evangelien edierte aus einer Münchener Hs. der englische Gelehrte H.
J. White, unter Beifügung eines lat Johannes-Bruchstücks aus einem Wiener
Codex. >^) Einen anderen lat Evangelientext, vorhieronymianischen Ursprungs,
bistor. Seminire q. b. Selbstanterrichte. Mainz, KircUieim. 12, 368 S. — 15^ W. Orimm,
ClaTu y. T. ed. 3. emend. et aocta. Leipzig, Arnold. 16, 474 S. — 16) F. J. Bern-
hard, Bibl. Concordana. 7. Aofl. 2. Tl. in 1 Bd. Dresden, Dieckmann. — 17) O.
Büchner, Bibl. Beal- n. Verbal- Hand -Conoordani od. Ezeg.-homilet Lexikon« Yerbeaaert
?on H. L. Henbner. Keae, sorgtältig rer. Auegabe. Basel, Biehm. (In Lieferungen.) —
18) A. Boberts, Greek, the Langnage of Christ and his Apostles. London, Longmans.
510 8. — 19) J. G. Ch arieton, The Bible of oor Lord and his Apostles. Septaagint
eautidered in relation to the GospeL Dublin, Hodges. 98 S. — 20) A. S. Wilkins, The Lan-
gnage naed b j the Apostles: Bzpositor, Jone. S. 420—38. — - 21) 0. H. Oornill, Bietet d.
Cod. Yatie. B nnr d. Bibeltezt in d. Bozens, d. Origines? Nachr. d. Ges. d. Wissensch. zu G8tt. 8,
S. 194/6. — 22) P. Oorssen, The codex Amimtiniis: Ac, 7. Apr. S. 289—41. — 23) S.
Berg er, De rhiBt de la Ynlgate en Fhmce. Le^ona d'ouTertnre faite \ la Facnltö de thfol.
Protest, de Paris. Paris, Fischbacher. 18 8. — 24) H. J. White, Cid Latin Biblic<\l
Text*, m: The fonr Gospela from the Mnnich Ms. now. nnmbered lat 6224, with a frag-
ment of St John in the Hofbibliothek at Yienna, cod. lat 502. Oxford, Clarendon. 4*. 56,
iy,4 i7SA. KiiQlinigeMhichto bis c. 700. ZSckler.
veröffentlichte ftw einem C!od. Colbertinns der norwegische Textforacber
J. Belsheim.^^) Ober mehrere griech. Evangelienhss. und Evangelistarien,
enthalten in der Hs.-Sammlong der Athosbibliothek, gab Sp. Lambros in
T. I. seines unten (bei der Patristik) näher zu besprechenden Werkes lehr-
reiche Mitteilungen. Ein ziemlich umfilngiiches Bruchstück eines griechischen
ETangeliarinms aus Patmos (die Stellen Matth. 9, 6— 13; 20, 6 und 20,29
— 21, 19 enthaltend), das schon Tischendorf» aber etwas flüchtig, abgeschrieben
hatte und wozu sich auüserdem in Wien und London ergänzende Stücke be-
finden, edierte in Faksimile-Reproduktion 6. Cozza-Luzi. Die dem 6. Jh.
angehOrige Hs., in Gold- und Silberschrift auf Purpurpergament, ist anch
paläographisch von Interesse. Die Publikation ist in einer prächtig aus-
gestatteten Festschrift enthalten, womit die Beamten des Archivs und der
Bibliothek des Vatikan dem Papste Leo XIII. zu seinem 50j. Priesteijnbil&mn
(1887) gratulierten.^^) Das Tielerörterte Fragment eines angeblichen anCser-
kanonischen Eyangeliums, enthalten in der Fs\jjum-Hs. des Wiener Museonis
(s. JB. Yin, I, 137; X, n, 83) unterzog G. T. Stokes einer neuen Er-
örterung, ohne wesentlich neues darüber beizubringen, jedoch den Gang der
betr. Untersuchungen in dankenswerter Weise übersichtlich reproduzierend.'^)
Eine dem 11. Jh. angehOrige arabische Version yon Tatians Diatessaron,
verfafst nach dem ca. 200 Jahre älteren syr. Texte des Abulfaradsch Abdullah
Ben-at-Tib (f 1043) veröffentlichte A Ciasca, der diesen Fund schon froher
in mehreren Publikationen (insbes. bei Pitsa, Analecta spiciL Solesm. parata,
t. IV, 1883) angemeldet hatte.^^) Eine scharfe Kritik des ultraradikalen
Verfahrens der Amsterdamer Eritücer Pierson und Naber in ihren Terisimilis'
gab der niederländische Theologe M. A. N. Rovers in H. m von Hiigen-
felds Zeitschrift.^^) Zwei auf paulinische Episteln bezügliche kritische Text-
Studien veröffentlichte Fr. Zimmer, dabei namentlich eine durch rühmliche
Akribie ausgezeichnete, betreffend den altlateiniscben Text des Galater-
briefs.'^'^^) Konjektural-Kritisches zu den Pastoralbriefen boten H. Bois'^
und J. M. S. Baljon.^^) — Aus dem Bereich der auf Bibelübersetzungen in
neuere Sprachen bezüglichen Publikationen mag das Doresche Werk über
die englischen Versionen hier hervorgehoben werden.'^) Von G. Weiz-
säckers sprachlich genauer und kriüsdi geläuterter deutscher Übers, des
NT. trat eine neue, auf mehreren Punkten dankenswerte Verbesserungen
aufweisende Auflage ans Licht '^) Als neuer Versuch eines biblisch -her-
166 S. — 25) J. Belsheim, Codex Golbeitiniu ParinennB. Qnatoor «fangelift ante Hiem-
nymom lat tranBlata, pMt edit. Petri Stbatier com ipao ood. coUatam denoo edid. GhiirtxaBÜ,
Cammenneyor. IV, 140 8. — 26) 6. Goasa-Liiai, Pergamene parpuroe Yaticane di Etiii-
geliario a carattero di ore e di argento. Ko. 2 in d. Gratulatioiiaaohiift: AI 8. Pontifioi
X^eone XTTT. Omaggio ginbilare della Biblioteca Yaticana. Borna, tip. poliglotta d. 8. G. de
Propaganda Fide. |[LB. 8. 179/|| — 27) 0. T. 8tokeB, The lateat diacoTeriea amoagths
'Bvftm manoBcripta: Bzpoaitor, Jone. 8.449 — 60. — 28) A. Giaaca, Taüaid eraBgolionB
liarmoniae aiabice. Knnc primam ex dnplici cod. edid. et tranal. lat donaTit Bomae, typ.
congr. de prop. fide. 4<». 15, 108 8. — 29) M. A. K. BoTera, Yeriaimiliah Z. W. Tk
8, 8. 295—322. — 30) F. Zimmer, D. Galaterbrief im altlatein. Text, ala Gmndlafs f-
e. textkrit Apparat d. Vetos Latina: Theol. 8todien o. 8kiaaen ana Ostpreolaea [KSaigBbaf,
Härtung]. Ko. 1. (81 p.) — 31) id., Z. Textkritik d. sweiten Theaaalonicbeibriefii: ZWTk.
8, 8. d22->42. — 32) H. Bois, Z. Exegeae der Pastoralbriefe: JPTh. 1, 8. 145—60.
— 83) JT. H. 8. Baijon, Opmerkingen op bet gebied Tan de Gonjeetoraal-Giitiek. De enta
brief aan Timothens: Tb8t. 6, 8. 404—15. — 34) J. B. Dore, Old Bibles: an aocoont o(
ilie early rersioas of the Englisb Bible. 2 edit, witb tbe preface of the Terrion ot 1611.
London, Eyre. 404 8. — 85) D. neue Testament ftbersetEt Ton G. Weiasaeker. 3. n. 4.
nen bearbeitete Aaflage. Freibnrg, Mohr. XII, 471 8. — 85) X !>• Briefe d. K. Tk., la
§72A« Kireheogeachichte bis c. 700. Zöckler. IV^5
menentischen Leitfadens mag das Büchlein des Nordamerikaners D|angan
genannt werden.**)
Für die nentestamentliche Isagogik bot Marcos Dods englischen An-
fängern im Bibelstndinm ein LebrbUchlein in gedrängter Fassung dar.^^)
Gleichzeitig erfahr das grofs angelegte und stoffii^iche isagogische Lehrbuch Yon
G. Salmon (s. JB. VÜI, I, 138) eine neue, und zwar schon die 3. Auflage,*^)
und gedieh Davidsons Bearbeitung des B. Weifs sehen Werks (vgl. JB. X,
I, 83'^) zu Ende.'^) Des Niederländers Rovers 'Litteraturgeschichte des
N. Ts.' erlebte eine neue, revidierte Ausgabe>^) Eine kritische Kollektiv-
besprechung über mehrere neue Erscheinungen auf dem Felde der isagogischen
Litteratnr (WeÜB, ReuTs, Pfleiderer) in Verbindung mit Weizsäckers ^ApostoL
Zeitalter^ bot H. Holtzmann>i) Unter apologetischem Gesichtspunkte suchte
ein englischer Autor einige zur nü. Einleitungswissenschaft gehörige Materien,
dabei auch (anhangsweise) die Bildungsgeschichte des Kanon zu behandeln.^^)
Als wichtigste gröfsere Monographie auf diesem Gebiete ist der auch in
kirchenhistorischer und patiistischer Hinsicht wertvollen Ertrag gewährende
erste Teil (Halbband) einer Geschichte des NTl. Kanons von Theod. Zahn
zu nennen.^*) Es ist zunächst nur die Entwicklung der Kanonbildung bis
um den Anfang des 3. Jh., welche darin bebandelt wird, aber schon über
diese früheste Zeit bringt der Vf. manches bedeutsame Ergebnis seiner grtlndlich
eindringenden Spezialforschungen, betreffend u. a. die um das J. 200 im Orient
und Occident üblichen Benennungen der h. Schrift im ganzen wie ihrer
einzelnen Teile, den Begriff und die Grenzen des Apokryphischen gegenüber
dem Kanonischen, den Sinn der Bezeichnungen xorä Max9cLioVj Tuxva
MaQxov u. s. w., die Stellung und Gattung der Evangelien in den Passah-
streitigkeiten gegen E. des 2. Jh., die wahre Bedeutung der Opposition der
Aloger-Sekte gegen die Johanneischen Schriften, den kirchlichen Gebrauch
des Hebräerbriefs im Morgen- und Abendland bis um 200, den apokryphen
Laodicenerbrief, die Stellung der Kirche Edessas zum N. T., insbesondere
zur Evangelienlitteratur, das Tatiansche Diatessaron (betreffs dessen Zahn
jetzt seine frühere Behauptung eines schon älteren Ursprungs des s. g. Syrus
Curetonianus im Verhältnis zu ihn zurücknimmt, während er die Annale
einer ursprünglich nicht griechischen sondern syrischen Abfassung des
Diatessarontezts festzuhalten sucht). Mag bezüglich dieser und mancher
anderer Einzelheiten des von ihm Aufgestellten seiner Meinung mit Grund
widersprochen werden können — wie denn namentlich seiner Deutung der
auf Czjns* Beurteilung der Apokalypse bezüglichen Angabe des Eusebius,
h. c. in, 28 sowie seine Herabsetzung der Entstehungszeit des muratorischen
Fragments de canone in die Zeit nach 200 gewichtigen Bedenken unter-
leichterem YentSndnis fdr d. Erbannng Bachenden Leser im jetzigen Deatach wiedergegeben.
B4M!tock, Werther. — 36) D. B. Dnngan, Hermenentics. A textbook. Cindnnati, Standard
Poblication Society. 15, 400 S. 12^ — 87) M. Doda, Introdnction to the N. Teet London.
13^ — 38) G. 0. Salmon, Introdaction to the study of the K. T. and an inyeatigation in
to modern biblical criticism. 8. edit liondon, Murray. — 89) B. Weifs, A manual of
introdaction to the K. T. Translated from the German by A. J. K. Davidson. Vol. 8.
London, Murray. — 40) M. A. N. Boyers, Kieuw-Testamentische Lettorkunde. Tweede
geheel lieniene druck. Henogenbosch, Mttller. — 41) H. Holtamann, Aus d. Urchriston-
tom: PKZ. S. 5/8. -> 42) G. H. Hoole, The dassical element in the K. T. oonsidered ee
a proof of ita genuineness. With an ^»pendix: on the old authorities used in the formation
of the Canon. London, MacmiUan. — 43) Th. Zahn, Gesch. des NT.lichen Kanons. Erster
Band: D. neue Teetament yor Origenes. Brste HUfto. Erlangen, Deichert 462 S. |[Bon-
IV,6 i72A. KircheogescMchte bii c 700. ZSckler.
liegen — so ist doch der Gesamtertrag seiner Darl^gnngen ein vielfach
dankenswerter, und sein Hauptergebnis, bestehend im Nachweis eines Her-
rührens des Grundstocks der neutestamentlichen Schriftensammlnng (namentlich
der Tier Evangelien, der Apg. und der 13 Paulusbriefe) nicht erst aus dem
Mark Aurelschen Zeitalter, sondern bereits aus der apostolischen Zeit dürfte
schwerlich erschüttert werden können, zumal wenn die von den ferneren
Folgen des Werks zu erwartenden Bereicherungen seines Beweisapparats zu
dem bisher schon von ihm entfalteten Material verstärkend hinzugetreten
sein werden. — Über eine dem hier besprochenen 1. Halbband zu Anfang
des J. 1889 gefolgte Gegenschrift von A. Hamack s. den nächsten JB.
Kritik und Erklärung neutestamentlicher Schriften. —
Für das Gebiet der Evangelienforschung sind zunächst einige der aulser-
kanonischen Evangelienlitteratur geltende Arbeiten zu nennen. Den Asdang
einer Untersuchung über das Hebräerevangelium veröffentlichte der katholische
Gelehrte Chrzaszcz.^^) Die denselben Gegenstand betreffende Studie von
Handmann handelt eingehend über die von der gröfstenteils verlorenen
Urk. in der älteren Eirchenväterlitteratur hinterlassenen Spuren, über die
Namen Nazaräer und Ebioniten als (wie der Vf< annimmt) sachlich nicht
verschiedene Bezeichnungen der die Schrift bis ins 5. Jh. hinein gebrauchenden
Sekte, sowie endlich über das Verhältnis der Schrift zu den kanonischen
Evangelien. Wegen der Namen ^Evangelium^ schlechtweg oder ^Evangelium
Christi', womit die genannte Sekte sie bezeichnete, sucht H. die Schrift als
eine Art Urevangelium darzuthun, welches in zwei unserer kanonischen Evan-
gelien, das Matthäus- und das Lukasevangelium, verarbeitet worden sei und
einen älteren und relativ reineren Niederschlag der urevangelischen Übe^
liefernng gebildet habe als jene sowie als die Evangelienschriften des Kanons
überhaupt, denen mehr oder weniger starke Umbildungen oder Über-
arbeitungen im heidenchristlichen Sinne widerfahren seien.^^) Mehrfache Be-
rührungen mit dieser Handmannschen Theorie der Evangelienentstehung bietet
eine die dicta Salvatoris ayQaq)a betreffende Reihe von Untersuchungen,
welche Alfr. Resch seinen 'Miscellen zur neutestamentlichen Schriftforschong'
einverleibt hat>^) Es wird darin eine Anzahl gutbeglaubigter aufseikanoniscber
Herrenworte (bei dem. Alexander p. 661; in Hom. Clem. 18, 2, p. 178;
in Didach. I, 6; in Clem. Rom. 2. Gor. 12, 2; im gnost Buche Iliavig
coq>la sowie bei Orig. in Matth. tract 28, n. 33 u. s. f.) genauer untersncht
und teils hinsichtlich ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen zu verschiedenen
Paulusworten, teils bezüglich ihres Anklingens an Aussprüche des Herrn in
unseren kanonischen Evangelien beleuchtet Das Ergebnis der im einzelnen
vieles Interessante bietenden Untersuchung lautet dahin, daüs die betr. dicta
als Fragmente einer verlorengegangenen vorkanonischen Evangelienschrift zn
gelten hätten, welche schon Paulus benutzt habe und welche ursprünglich
hebräisch verifafst gewesen sei. Besondere Beachtung verdient die mit der
Stelle Gal. 3, 28 und ihrem Verhältnis zu Clem. Rom. 2. Cor. 12 sich be-
schäftigende Partie der Untersuchung, wo der Vf. teils aus diesen bdden
Stellen, teils aus Eph. 2, 14 — 18, aus Fragmenten des Ev. sec. Aegyptios
wetsch: Th. LBl. 1889, Ko. 7 n. 8; Zöckler: EKZ. No. 6.]| — 44) J. Chrsaiicz,
D. apokryphiBchen Erangelien , insbes. d. Ey. sec HebneoB. Q.-Plrogr. Gieiwiti, NaamaaBs
Bachdr. 4<>. 78 8. — 45) R. Hand mann, D. HebraeroTangeliam. E. Beitrag a. GeMh.
n. Kritik d. hebr. Mattbäos [in t. Gebhaidt u. Harnack, Texte a. UntenachiiBgeii V, 3].
Leipzig, Hinricha. 148 S. — 46) A. Besch, Miacellen a. NT.Uck6ii Sehrififonelnuig Nr. 2
f7SA. KircheBgeMhidite bii c 700. Zookler. ]Y^7
und ans anderen anfserkanonischen Quellen ein neues, bisher unbeachtet
gebliebenes Herronwort heransznschftlen sacht. — Eine teilweise Fortfühning
erfthrt diese Arbeit dnrch einen an späterer Stelle der ZKWL. von Resch
veröffentlichten Aufsatz kritisch -methodologischen Inhalts/^ worin auch auf
die Frage nach dem Sprachgewand des untersuchten vorkanonischen Ur-
evangeliums eingegangen wird. Gemäfs der bekannten Papiasnacbricht bei
Euseb. h. c. ni, 89 sei Hebräisch, nicht Aramäisch, als seine Sprache zu
denken; dagegen sei das apokryphe Hebräerevangelium aramäisch abgefafst
gewesen. — Mit einem besonderen Problem des synoptischen Forschungs-
bereichs: der Frage nach der Quelle, welcher die drei ersten Evangelisten
die in ihrem Parabelnabschnitt (Matth. 13; Mark. 4; Luk. 8) enthaltenen
Gleichnisse entnehmen, hat Feine in einer Fortsetzung seiner Studie über
die synopt Frage sich beschäftigt.^^) — Von der Westcottschen Einleitung
in das Studium der Evangelien erschien eine neue Auflage. ^^) Eine genaue
Übersetzung der vier Evangelien ins heutige Englisch lieferte E. Bilton,
geleitet von ähnlicher Absicht wie die der oben erwähnten Weizsäckerschen
Verdeutschung des N. Ts. zugrundliegende.^^) Eine englische Übersetzung
des ausführlichen Kommentars des Jesuiten Maldonatus zu den vier Evan-
gelien begann 0. J. Davie herauszugeben. ^i)
Was die Auslegung der einzelnen Evangelien^ und zwar zunächst der
synaptischen, betrifft, so sind es, wenn wir von den zugleich der Apostel-
geschichte geltenden und daher unten bei dieser zu erwähnenden Lukas-
studien von Jacobson und von Gräfe absehen, fast ausschlielslich aufserdeutsche
Exegeten, die auf diesem Felde thätig waren. So Ex eil als Yf. eines Markus-
kommentars,^') Pentecost^') undRobinson^^) als Urheber einzelner Studien
zu Markus; Godet als Herausgeber einer neuen Bearbeitung seines groüsen
Lnkaskommentars,^^) van de Sande Bakhuyzen als Vf. einer Unter-
suchung ttber den Lehrcharakter des Lukasevangeliums,^®) Halcombe,^^)
Laidlaw,^^) Wartislaw,^^) de Broglie,®o)Dods^^) als Bearbeiter einzelner
Stellen, teils im Lukastext, teils bei Matthäus. Für Johannes ist als neuer
deutscher Kommentar der von G. F. Wähle zu nennen, der in anziehender,
~7 : ZKYTL. S. 144/8, 177—86, 232—45, 279—95. — 47) id., B. Kriterien e-objekÜTen
QaeHenfonch. in Bes. auf d. ETangelien: ib. 8. 495 — 504. — 48) Feine, Z. tynopt Fnge
ni: JPTh. S. 275—818, 888—422, 504—49. — 49) B. F. Westcott, An introdact to
the stady ot the Gotpels 7. edit. London, Macmillan. 506 8. — 50) £. Bilton, The
foQr Qoipels, tranal. into modern Engliah from the anthor. a. reviaed yerriont. Paisley,
Gardner. — 51) J. Maldonatne, Commentary on the Holy Goapels. Trantl. by G. J.
DaTie. Vol. I: St. Matthew, c. 1—14. London, Hodges. 510 8. — 52) J. 8. Ezell,
The Bibl. IHastrator. St Hark. London, Kiabet — 58) G. F. Pentecost, Bible Stadiea.
I: Studie« in Mark. II : Stadies in Jewish. London, Hodder. 410 8. (The intemat Snnday
Sehool LeMons f. 1889.) — 54) G. 8. Bobinson, Stadiea in Mark's Goapel. Kew-York,
American Tract Society. 12^ 299 8. — 55) F. Godet, Commentaire am T^Tangile de
8t Lac 8. Mit. rev. et aogm. Tome I. Kench&tel, Attinger firiree. — X id.» Kommentar s.
d. Bring, d. Loe. Deutsch bearb. t. E. B. Wand er lieh a. K. Wanderlich. Zweite
TSUig omgearb. Anfl. nach d. III. d. frans. Grigin. I. AbtIg. v. \t aatoria. deutsche Auag.
Hannover, G. Meyer. 160 S. — 56) W. H. yan de Sande Bakhuyzen, Het dogmatisch
karakter dat aan het eyangelie van Luk. wordt toegekend. Uitgeg. door de Kon. Akademie
na Wetenschappen te Amsterdam. Amsterdam, J. Müller. 4*. II, 60 8. — 57) J. J. Hal-
eombe, Qospel difficulties dne to a displaced section of St Lake. II. edit London, Paal.
656 8. — 58) J. Laidlaw, The parable of the lost son. A study of Luke XV, 11—82:
Ezpontor, Oct 8. 268—76. — 59) A. H. Wartislaw, New eyidenoe as to the origin
and meaning of hciovüios in the Lord's prayer: The Ghurchmann, July. — 60) de Broglie,
£tade sor les gte^logies bibliques (Memoire pr^sentö an Gongr^s scientifique international des
eathc^ques k Paris). St Diaier, impr. Therenot 68 8. — 61) M. Dods, The atater in
lY fi §7SA. mnOiaBgeMhich^ bU c 700. Zo ekler.
ftuf weitere Kreise berechneten DtfBtelliiog and in positiven (anti-tendeni-
kritischem) Geiste sämtliche Hauptprobleme der Johannesex^ese, unter Fest-
haltung der Annahme des Herrahrens des Eyangelinms vom Apostel Johannes,
behandelt^') Als neue Lieferung seiner Beiträge zum Verständnis des
Johanneischen Eyangeliums lieüs F. L. Steinmeyer eine Erlftatemng der
Lasarusgeschichte in Kap. 11 folgen, ^s) Von hierher gehörigen Arbeiten
anüserdeutscher Autoren nennen wir die englischen Kommentare von White-
law^^) und Reynolds,®^) sowie die isagogisch- kritischen (beziehungswoae
apologetischen) Monographieen von Chastand'®) und Evans.^^
Die Apostelgeschiciite unterzog H. Wen dt einer neuen kritisch -exe-
getischen Oesamtbearbeitung, welche ihre acht Jahre froher erschienene Vor-
gftngerin an Umfang stark übertrifft, auch (besonders was die textkritischen
Fufsnoten betrifft) beträchtliche Umgestaltungen des vorherigen Bestands
zu Tage treten läÜBt, im übrigen jedoch des Herausgebers bekannte Mittel-
stellung zwischen Badikalkritik und gemälsigt konservativer AuffEtssung unver-
ändert auÜB neue bethätigt.^^) Von monographischen Beiträgen zur exegetisdi-
kritischen Behandlung dieses Buchs nennen wir eine den Himmel&hrtsbericht
in Kap. 1 und sein Verhältnis zum Schlufs des Lukasevangeliums (insbes.
c. 24, 50. 51) betreffende, textkritisch-exegetische Studie von F. Gräfe,^^;
eine gleichfalls auf beide TeUe des Lukaswerks sich beziehende Arbeit A
Jacobsons, worin die früheren evangelienkritischen Versudie dieses Autors
(s. JB. LS; I, 134; X, I, 85) weitergeführt werden,^^) und einen die Bede
Pauli zu Antiochia Pisidift Apg. 13 betreffenden Aufsatz von R Ben-
dixen.'^^) Die wertvolle Untersuchung J. 6. Sommers über Entstehung,
Inhalt und Geschichte des Aposteldekrets wurde schon im vorigen JB. be-
q[>rochen.^^) — Von hierher gehörigen Publikationen des englischen ond
amerikanischen Litteraturbereichs nennen wir die Arbeiten von Williams,^')
Zetetes,74) BendalH») und Gonder.^«) Von der WiUdns'schen Er-
örterung über die Sprache der Apostel war sehen oben, S. IV, 8, die Rede.
Ai^ dem Felde der die Paulinischen jBne/e • betreffenden Kritik und
Exegese ist zunächst R. Stocks Kritik des Galaterbrieb als interessante
neue Erscheinung hervorzuheben.^^) Den Spuren der holländischen Radikal-
the fiah'B numth, Mttth. 17, 24/7: Ezpositor Jane. S. 461—72. — 62) O. F. Wahld, D.
ETUig. o. Joh. ftOBgel. Gotha, F. A. PerthM. 714 S. |[ThLZ. 219—221 (F. HoltimaBi);
ThLBI. 279—81 (Schott); EKZ. 814—19 (ZSckler); LCBl. 1889, No. 3 (Schm.}.]] —
63) F. L. Steinmeyer, Beitxage s. Ventindnis d. Johann. Erang. III: D. Geich. d. Auf-
erweekung d. Laaanis. Berlin, Wiegandt n. Grieben. IIS 8. — X 2. SiUimng eiaign
Herrenworte d. hl. Schrift (Matth. 15, 27; Joh. SS— 42 o« s. t): EKZ. a 761/5, 787/9,
813/7. — 64) T. Whitelaw, Goapol of St John. An ezpoution, exegetical and homilttioiL
Glasgow, MadehoM. 520 S. — ^ H. B. Beynolds, The Gotpel of St. John. 2 toL
(Th« Folpit Gommentary). London, Paul 1887/8. 630 S. — 66) G. Ghastand, L'apotn
Jaan et le qnatri&me övangüe. ätnde de critiqne et d'hist Paria, Fiachbacher. 351 S.
{[H. Holtamann: ThLZ. 416—47; Hilgenfeld: ZWTh. 1889, 129—45; £anfiaanB:
ThLB. 219— 22.]| — 67) H. H. Evans, St John, the author of the fbulh GoapeL LondoB,
Niahet 132 S. — 68) Krit-ezeget Handb. ft. d. Apoatelgeach. 3. Aufl.» bearb. t. H. H.
Wandt. GSttingen, Yandenhoeck a. Bnprecht YI, 564 S. — 69) F. GrSfe, D. Schloic d.
LakaaeT. n. d. An£uig d. Apoetelgesch. £. textkritische Studie; aogl. e. Beitrag at Italafavaeh. : TL
StSr. S. 522—41. — 70) A. Jacobsen, Über d. lokanisohen Schriften: ZWTh. a 129
—58. — 71) B. Bondixen, D. antiocheniache Bede d. Paoloa. (= BGl.) & 25—32.
— 72) JB. 10, I, 94«<». — 73) J. Williams, Stadies in the Book of the Actk Nev-
York, Whitaker. 8, 178 8. — 74) Zetetea, The stmetore of the book of the Acts of the
Apoatlea. London. 12^ — 75) F. Bendall, Kotes on the AcU of the AposÜes: Ex^ot.
May S. 353—63, Ang. 113—26, Sept 202-19. — 76) 0. B. Conder, The ipeeck of
Lycaonia, Act 14, 11: Pal. Epl. Fand, Oct — 77) B. Steck, D. Galaterbrief n. aeÜMtEoht-
§72A. KirchOBgMchichte bii c. 700. ZöckUr. 17,9
kritiker Pierson and Loman folgend verarteilt dieser Berner Gelehrte gerade
diejenige Epistel, die nach Ttlbinger Anffiassnng als festester, für kritische
Skepsis unnahbarster Pnnkt im ganzen Gorpas Panlinnm gegolten hatte, als
in nachpaolinischer Zeit entstandenes Plagiat. Unter den Gründen hierfür
figorieren angebliche Schwierigkeiten in den Abfassangsyerhältnissen der Epistel
(gelegen teils in den Wohnsitzen der galat. Gemeinden, teils in der frühen
£ntstehang des Schreibens, das doch andrerseits sich abhängig vom ROmer-
briefe, den Korintherbriefen nnd der Apg. zeige), zum Teil anch die angeblich
mangelhafte patristische Bezengang, die erst von Irenäns, Clemens Alex, nnd
Tertollian an eine irirklich znTerlftssige werde. In sein YerarteilangsYerfahren
zieht Steck im zweiten Teile der Schrift anch die drei übrigen üaaptbriefe
hinein. Paolns, der Pharis&eijflnger, habe, anch nachdem er sich zum
Glauben an Jesu Meesianit&t bekehrt, unzweifelhaft noch dermafsen judaistisch
gedacht und gelehrt, dafs ihm derartige Geisteserzeugnisse wie diese Briefe
nicht zuzutrauen seien. Wie Jesus selbst habe er wahrscheinlich überhaupt
nichts geschrieben. Von diesem illiteraten judenchristlichen Apostel Paulus
sei der heidenchristliche Schriftsteller Paulus, der Vf. des Kerns unsrer
kanonischen Panluslitteratnr , durch mindestens ein halbes Jh. getrennt. Es
sei eine Forderung der 'geschichtlichen Notwendigkeit', anzunehmen, dafs
um die Mitte des 1. Jh., in der n&chsten Zeit nach Jesu vorerst nur reines,
Yon hellenistischer Beimischung noch freies Judenchristentum existierte; erst
gegen das Ende des 2. Jh. hin wurden derartige entschieden antijudaistische
Lehren und Grundsätze, wie der Paulus der Kembriefe sie vertritt, über-
haupt m(yglich, a. s. f. — Von sonstigen auf den Galaterbrief bezüglichen
Arbeiten sind ein umfangreicher englischer Gesamtkommentar von Exell,^^)
sowie zwei neue Untersuchungen der vielerörterten Mittlerstelle (K. 3, 19. 20)
zu nennen, von welchen letzteren insbesondere die des deutsch-russischen
Theologen Riemschneider durch Gründlichkeit und Scharfsinn sich aus-
zeichnet, ^^-^o) Über Boschs Erörtming der Stelle Gal. 3, 28 nach ihrer Be-
ziehung zu dem. 2. Cor. und zum Ägypterevangelium ist bereits oben
(N. 46 f.) die Rede gewesen. — Über die Korintherbriefe handelte Hilgen-
feld einleitend, unter kritischer Bezugnahme auf mehrere sie betreffende
Arbeiten aus jüngster Zeit. Er legt die aus seinen früheren Schriften und
Aufefttzen, besonders seiner NTlichen Einleitung bekannte Auffassung der
Fragen wegen Veranlassung unsrer beiden Briefe an die Korinther, wegen
der Yorgftnge zwischen dem 1. und 2. Briefe etc. aufis neue dar, berücksichtigt
übrigens die einschlfigigen letztvorherg^angenen Publikationen nicht voll-
ständig, wie er denn u. a. von Schnedermanns ziemlich ausfuhrlicher Arbeit
(im Strack -Zöcklerschen Bibelwerk) keine Notiz nimmt. ^^) Einen neuen
englischen Kommentar za beiden Korintherbriefen, welcher neben dem exe-
getisch-wissenschaftlichen auch das praktisch-erbauliche Moment berücksichtigt,
gab M. F. Sa d 1er heraus.^^) Derselbe erläuterte in ähnlicher Weise auch
heit nntenncht, nebst krituchen Bemerkungen z. d. panliniachen Hftuptbriefen. Berlin, 6.
Beimer. 386 S. {[A. D. Loman, (Th. T. Sept 550/1) K. (TheoL Z. a. d. Schweiz, E, 4);
E. SaUe (PKZ. Nr. 41/3); P. Schmidt (LCl. S. 1697—1700); Zöckler (BGl. 1889,
41/8). X X- — 78) J. S. Ex eil , Galatians : The BibUcal IlloBtrator. London, Niabet 574 S. —
79) C. Biemachneider, B. Mittler, Qal. III, 19 f.: Mitteilgn. q. Nachrichten f. d. ev. Kirche
in BofiUand. Jon. o. Jnl. — 80) W. L. Davidson, The mediator-argament of Gal. IIX,
19,20: Ezpontor. May S. 377—86. — 81) A. Hilgenfeld, Paulas in Korinth: ZWTh.
S. 159 — 206. — 82) M. F. Sa dl er, The fint and second epistles to the Gorinthians, with
iy,10 i72A. KizYshengeMluchte bis c 700. Z5 ekler.
den Brief an die ROmer,^^) zn welchem anTserdem noch drei Aaslegong»-
schriften in englischer Sprache erschienen : ein kurzgefaCster Gesamtkommentar
Ton dem Nordamerikaner L. Abbott,^^) eine Erl&aterang der 8 ersten
Kapitel von Dykes^^) and eine exegetische Stadie Ober Kap. 9 and 10 von
J. Morison.^*) Der lateinische Römerkommentar des Jesuiten Agns^^^ ist
beträchtlichen Umfange and zeugt von scholastisch gelehrtem ScharfsioB,
sucht aber den Inhalt der Epistel nach wunderlich gektlnstelter Disposition
darzulegen und bleibt überhaupt hinter dem, was gegenwärtig ftlr die exe-
getisch-wissenschaftliche Behandlung dieses wichtigsten aller neatestamentlichen
Briefe erfordert wird, zurück. — Mehrere der kleineren Paalinen werden
im Schlufsbande der neutestamentlichen Abteilung des Strack -Zöcklerschen
Bibelwerks erläutert, und zwar zunächst die vier Gefangenschaftsbriefe (Eph.,
Kol., Philemon und Phil.) von G. Schnedermann, sodann die Pastoralbriefe
von Kübel.^^) Als hierhergehörige Arbeiten auTserdeutscher Theologen sind
zu nennen eine neue Auflage Ton R. W. Dal es exegetischer und bibliscb-
theologischer Bearbeitung des Epheserbriefs;^^) ein ausführlicher Kommentar
zu den Pastoralbriefen Ton A. Plummer, enthalten in der Nicollschen Serie
^The expositors Bible';^^) ein apologetischer Versuch zu Gunsten ebendieser
Episteln Ton E. Bertrand,^^) sowie ein dasselbe Thema behandelnder
kürzerer Aufsatz von F. Godet^') Über Bois' und Barons Textemendations-
versuche zu ebenderselben Briefgruppe war schon oben die Rede. Ober-
wiegend nur unter praktischem Gesichtspunkte nahm A. Döblin dieselbe
in Behandlung. ^^)
Dem Hebräerbrief widerfuhren auch in dem in Rede stehenden Jahre
wieder einige Bearbeitungen. Als wissenschaftlich gehaltvollste derselben ist
die von B. Weif s im Meyerschen Kommentarwerk zu nennen, gegenüber der
Arbeit des Vorgängers Lühemann ein völlig neues Werk und besonders auch
darin von derselben abweichend, dafs sie, was die Bestimmung der Ver-
fasserschaft betrifft, der Luther-Bleekschen Apollos -Hypothese, an welcher
Lünemann durch mehrere Auflagen hindurch festgehalten hatte, die Annahme
des Bamabas als wahrscheinlichen Autors des Briefs (hierbei besonders aof
Wieselers Untersuchungen 1861 zurückgehend) substituiert.^^) Im Zöcklerschen
Bibel werk bot Kübel eine gedrängte Auslegung der Epistel, deren Ein-
notea, critical and practical. London, Bell. 468 S. — 83) id., The ep. to the B<»ittu,
with notes, critical and practical. London, Bell. 398 S. — 84) L. Abbott, The epiLÜe
of Paul tbe apostle to the Bomans. With notes and comments. New -York, fiimei
& Co. 230 S. — 85) J. 0. Dykea, The gospel according to St Panl. Stadiea in the fint
eight cbaptera of the ep. to the Bomans. London, Niabet. 280 S. — 86) J. HotIbod, Ex-
position of the ninth chapter of the ep. to the Bomans. Kew edition, to which is added u
ezpoBition of the tenth chapter. London, Hodder. 264 S. — 87) J. Agns, S. J., üpittola
b. Paali ad BomanoB analytice etlogice explicata. BegenBbnrg, Fastet 8, 812 S. |[A. Rosler,
LB. 2 6 1/3.] I — 88) Strack n. Z 5c kl er, KarzgefaTster Kommentar s. d. hL Schrift«
A. n. NT. n. d. Apokryphen. B NT., lY. Abt : D. Oefuigenschaftsbriefe d. Ap. Paoliu, Pastoial-
briefe, Hebräerbrief, kath. Briefe u. Offb. Jobs. Nöidlingen, Beck. S. 1—139. — S^) B.
W. Dale, The ep. to the Ephesians, its doctrine a. ethics. London, Hodder. 430 S. —
90^ A. Flamm er, Fastorai Epistles [the Expositor Bible). London, Hodder. 446 S. —
91) £. Bertrand, Essai critique eor Taathenticit^ des 4pttreB pastoralea. Paris, Fisch-
bacher. 165 S. |[ThLZ. 447/8. (H. Holtzmann).]| — 92) F. Qodet, The pastoial
epistles, or the closing laboar of the Ap. Faal: Expositor. Jan. 45 — 72. — 93) A. Doblia,
Inwiefern können d. Pastoralbriefe d. Faolas noch heutigen Tags als Fandgmbe för d. Pastoial-
theol. angesehen n. verwertet werden ?: Kirchl. MSchr., Febr. — 94) H. A. W. Meyer, Kritisch-
exeget Kommentar a. d. NT. 13. Abtlg.: B. Brief an d. Hebräer, nea bearb. r. B. W^eifs.
Göttingen, Yandenhoeck a. Baprecht 369 S. |[ThLZ. 465/7 (Schürer); EEZ. 411/2
$72A. Kirchengoschichte bis c 700. Zockler. 17,11
leitnng sich gleichftills zn Oansten der Barnabashypothese ansspiicht.^^) Für
die Expositors-Bibel kommentierte F. C. Edwards den Brief.^®) In Nicolls
'Expositor' selbst lieb eine Reihe britischer Grelehrten sich in exegetischen
nnd biblisch -theologischen Stadien teils Aber die innere Ökonomie des ganzen
Briefs, teils Aber einzelne Abschnitte vernehmen; so Bruce, ^^) Milligan,^^)
Balfonr,^^) der letztere mit brsonderer Beziehung auf die Steile Hebr. 6, 1.
Auch F. 6 od et bot eine orientierende Skizze Aber Zweck, Inhalt und Ideen-
gang der Epistel in ebenderselben Zeitschrift, i^^) Eine zugleich über die
Pastoralbriefe Pauli und deren inhaltliche Beziehungen zum Hebräerbrief
handelnde Studie von Simcox will die Frage nach dem wahren Autor des-
selben zwar offen gelassen wissen, zeigt indessen eine gewisse Geneigtheit
dazu, ihn (gemfiXs der bekannten Andeutung bei Clemens Alex.^ sowie im
AnsdiluDs an Frz. Delitzsch) dem Lukas zuzuschreiben.^^^)
Was die s. g. katholischen Briefe betrifft, so wurden dieselben für das
Zöcklersche Kommentarwerk von A. Burger^^^') und von Chr. E. Luthardt^^^')
bearbeitet, und zwar von jenem der Jakobnsbrief, beide Petrusbriefe und
der Judasbrief in gedrängterer Fassung, ^<^^) von diesem die drei Johannes-
briefe verhältnismäfdg ausAlhrlicher, mit besonders gründlichem Eingehen auf
die Abfassungsverhältnisse, den Ideengang und den Lehrgehalt des ersten
derselben. ^<^') Fflr den Meyerschen Kommentar lieferte W. Beyschlag eine
neue Auflage seiner Bearbeitung der Hntherschen Jakobuserklärung ^^^) sowie
B. Weifs eine neue — das von seinem Vorgänger Huther Geleistete gänzlich
beseitigende — Bearbeitung der drei Johannesbriefe. ^^^) Die sämtlichen
katholischen Briefe erfahren aulserdem eine ausfflhrliche Kommentation durch
den französischen Gelehrten römischen Bekenntnisses Maunoury.^<)^) Den
ersten Petrusbrief allein behandelte in gelehrter, aber von manchen traditio-
nellen Vorurteilen calvinistischer Exegese befangener Weise der streng-
reformierte Schotte R. Johnston e.^^^ Eine auf das Verhältnis des Judas-
briefs zu 2. Petri 2 bezügliche Studie des holländischen Kritikers Baijon
tritt hauptsächlich dem Spittaschen Versuche entgegen, die Priorität von
2, Petri gegenüber Judäa zu erweisen. ^<'^) Kleineres Monographische zum
Jakobusbrief wurde beigesteuert von Loh off ^^^) und von Kuttner. ^^^)
(Z ockler). — 95) B. Kübel, D. Brief a. d. HebrSer, bei Strack n. Zöckler. B. NT. lY. Abtl.
Tcrgl. oben N. 88. S. 140— 20S. — 96) F. G. Edwards, The epistle to tbe Hebrowa
(The Expodtors Bible). 11. edit London, Hodder. 340 S. — 97) A. B. Bruce, The ep.
to the Hebrewa I. Introdaction II. Christ and the prophets: Expoaitor. March S. 161 — 79,
May 341—53, Ang. 82<~99, Bec. 447—61. — 98) W. Milligan, Idea of Oid Testament
Prieafbood fnlfilled in the NT.: £xp. U. S. 161—80. — id., The Helchiaedek- or Hearenly
Priesthood of onr Lord: Exp. S. 277—98, 837—59. — 99) B. G. Balfonr, The first
principles of the doctrine of Christ, Hebr. VI, 1, 2: Bsp. 8. 438—47. — 100) F. Qodet,
The ep. to the Heb^^ews, the note of waming to the JFadaeo-Christian Chorches: Exp. I.
8. 241—65. — 101) W. H. Simcox, The Panline AntUegomena: Exp. II. 8. 180—92.
— 102) A. Burger, Bei 8track o. Zdokler (o. N. 88). 8. 209—83. — 108) C. E.
Lnthardt, Bei 8track o. Zöckler (o. N. 88). S. 285—347. — 104) H. A. W. Meyer,
KriL-exeg. Komm. etc. 14. Abt.: Krit-exeg. Handb. über die drei Briefe d. hl. Johannes.
5. Aofl., nea bearb. ▼. W. Beyschlag. Göttingen, Yandenhoeck a. Bnprecht. 8, 229 8.
— 105) id., Krit-exeg. Komm. a. s. w. 14. Abtlg. : Krit-exeg. Handb. u. d. Brief an
Jacobus. 5. Aufl., nea bearb. t. Willib. Beyschlag. Oöttingen, Yandenhoeck a. Bnprecht.
S, 2Z9. — 106) A. F. Maanoary, Comm. sor les 4pttres catholiqaes de 8t Jacques, St
Pierre, St Jean et St Jade. Paris, Blond et Barral. 16, 533 8. — 107) B. John-
atone, The first epistle of St. Peter. Betlsed text with introdaction and commentary.
London, Hamilton. 416 8. -^ 108) J- M. 8. Baijon, De verhoading tasschen den brief
Tan Jadas en den 2. brief ran Petras: Th. T. Mai 8. 814— 50. — 109) Lohoff, Jakobns
IVyl2 §72A. Kirehengesdiichte bia c 700. ZSekler.
Zum 1. Johannesbriefe lieferte AbM Rambonillet Tom römisch -orthodoxen
Standpunkte aus eine apologetische Studie, betreffend die vielerörterte Stelle
von den 'drei Zeugen im Himmel' Kap. 5, 7 (das sogen. Gomma Johanneom),
deren Anthentie er zu retten sucht ^^i)
Die der Apokalypse geltenden Arbeiten teilen sich in solche, welche
an der Voraussetzung des johanneischen Ursprungs und der Textes-IntegritHt
des Buches festhalten, und in kritische Versuche nach Art der Voelterschen
oder der Vischerschen Kompilationshypothese. Den ersteren Standpunkt nimmt
Kflbel ein, als Bearbeiter des Buchis für den SchlnÜBteil von Zöcklers Kom-
mentar.^^') Als vom Apostel Johannes empfangen und aufgezeichnet denkt
er die Offenbarung gegen Ende von Neros Herrschaft In der Aulbssnng
ihres Weissagungsgehalts strebt er eine Verbindung der drei herkOnmilichen
Hauptarten der Deutung: der altkirchlich* reichsgeschichtlichen, der modernen
zeitgeschichtlichen und der namentlich in Hofmanns Schule kultivierten end-
geschichtlichen an. Die Reihe der weissagenden Gesichte denkt er einer-
seits cyklisch konstruiert, andrerseits aber doch chronologisch fortschreitend,
und zwar letzteres so, dafs eine zweimalige Oberschau Aber den Entwicklungs-
gang der Reichsgemeinde Christi gegeben werde: zuerst in Kap. 4, 1 — 11, U
eine mehr elementar -historische, dann (Kap. 11, 15— 18, 24) eine mehr
polemische, bei der Entwicklung und schliedslichen Vernichtung des Anti-
christentums verweilende. — Von orthodoxer Grundauffassung bestimmt und
geleitet erscheinen auch die beiden skandinavischen Apokalypse-Erklftrer: der
Schwede 0. F. Myrberg'^^) und der Däne P. Madsen;^^^) desgleichen
der französische Katholik Ghauffard, von dessen voluminös angelegtem
Werke einstweilen nur Bd. I, enthaltend die einleitende Übersicht aber die
hauptsächlichen Auffassungs- und Auslegungsmethoden in Bezug auf das
Buch, ans Licht trat.^^^) Auch einige kleinere, mit der Elrlänterung einzelner
Punkte im Text des Buchs oder mit Einleitungsfragen sich beschäftigende
Monographieen fnfsen auf der Voraussetzung der Einheitlichkeit und Anthentie
des Werks; so eine auf Kap. 22, 14. 15 bezflgliche Arbeit von Rückert in
Freiburg (welche den xvveg dieser Stelle den Sinn ^Feiglinge* — als Gegen-
satz zu den ayioi^ d. i. den Mutigen oder Tapferen — zu vindizieren sucht) ^^^)
und ein Versuch zur Fixierung des Abfassungsdatums der Schrift von J. R
Smith.1^7) Zur Reihe der das Buch als Kompilation entstanden denkenden
Apokalypseforscher gehören A. Sabatier, dessen Theorie sich nahe mit der
von Schoen (s. JB. X, I, 90) berührt (in die christliche Grundlage des Buches
habe ein Redakteur verschiedene jüdische Zuthaten hineingearbeitet);^^^)
G. J. Weyland, der seine zwei Jahre zuvor als Artikel in den Theol.
Studien veröffentlichte Arbeit (s. JB. IX, I, 139) in erweiterter Gestalt als
e. Prediger d. Gerechtigkeit: BOl. S. 827—88, 88S— 91. — 110) 0. Kattner,
Bemerk. Aber d. Yerhl«. ▼. Jak. 2 m Böm. 12/4: ZWTh. I, 8. 86—40. — 111) BamboailUt,
Lee troia t4inoine, 1. Joh. 6, 7: B. dee sdencee eocl4tiMt, Sept — 112) B. Kftbel, D.
Offenb. Johan., bei Strack o. Zöckler a. a. 0. (No. 88.) S. 861—508. — llS) 0. F.
Myrberg, Johannia Uppenbarelse, med Ledning af Qamla TestamentetB Profetia och Verldi-
och Kyrkahist. förklarad. Stockholm, Haeggström. 6, 899 S. — 114) P. Madaer, Johu-
nee' Aabenbaring, inledet og fortolket II : f ortolkning. KjobnhaTO, Qad. 466 8. — Uft) ^
Ghauffard, L'Apocalypee et aon iiiterpr6tation hiat VoL I: I^amen eritiqae compoii ^
priadpaux syatftmea hermeneatiquea. Paria, Thorin. 720 S. — 116) Bfickert, Bxafi--
krit Belencht y. Apok. 22, 14 n. 15: ThaaSchr. 8. 581—89. — 117) J. B. Smith, TU
date of the Apocalypae: Bibliotheca aacra, Apr. 8. 297—828. — 118) A. Sabatier, Ui
originea Utt^rairea de la compoeition de TApocalypee de St Jean. Paria, 1888. Sep. »•
i72A. KirchengewOiiclito bis c. 700. Zö ekler. 17,13
selbständige Schrift herausgab, ^i*) nnd M. A. N. Rovers, der eine der
Yischerscben Annahme einer jüdischen Gnindschrift mit überarbeitenden christ-
liehen Zuthaten nahestehende Theorie wahrscheinlich zn machen suchte. ^'^)
Neutestamentliche Geschichte, Zeitgeschichte und bib-
lische Theologie. — Für die £€&en-yesu-Litteratur ist zunächst mehrerer
über Prinzip und Methode der eTangelischen Geschichtsdarstellung handelnder
Arbeiten zu gedenken. Den richtigen Standpunkt für die Erhebung und Ver-
arbeitung des Geschichtsinhalt der Evangelien suchte J. F. Kneucker zu
fixieren, indem er an dem alles zersetzenden und verflüchtigenden Verfahren
der holländischen Badikalkritiker Pierson und Loman eine manches Treffende
hervorbebende Kritik übte.^*^) Die richtigen Grundlagen zur geschichtlichen
Erfassung des Eigentümlichen der Person und Lehre Jesu sucht W. Balden-
sp erger damit zu gewinnen, dals er das Werden und die Entwicklung
seines religiösen Selbstbewufstseins, sowie seines reichsgründenden Strebens
vom Standpunkte der jüdischen Apokalyptik und ihrer messianischen Er-
wartungen aus begreiflich zu machen strebt."') Mit dem Thema von Jesu
Selbfitbewulistsein beschäftigt sich desgleichen Meli in in einer Abhandlung
kürzeren ümfangs, die hauptsächlich in einer Auseinandersetznog mit Graus
bekannter Schrift über den Gegenstand (JB. X, I, 91) besteht. i>^) Mehreres
auf diese prinzipiellen Fragen des evangelischen Geschichtsbereichs Bezügliche
hat Moritz Garri^re in seiner an das religiöse Interesse weiterer Kreise
sich wendenden geistvollen philosophisch -apologetischen Broschüre ^Jesus
Christus und die Wissenschaft der Gegenwart' erörtert oder wenigstens
berührt."*)
Von Gesamtdarstellungen des Lebens Jesu erlebten neue Auflagen die
von B. Weifs,^^^) sowie die katholische (mehr nur erbaulichen Zwecken
dienende) von A. Gapecelatro.^^^) Eine andre katholische Arbeit, die
außerordentlich weitschichtig angelegte, übrigens aber gründlich gehaltene nnd
auf gelehrten Apparat gestützte von Jos. Grimm, gedieh durch Erscheinen
ihres 5. Bandes bis zum Beginn der Leidensgeschichte Jesu.^*^) Zahlreiche
Monographieen widmeten auch in diesem Jahre sich einzelnen Partieen der
Lebensgeschichte und Lehrthätigkeit des Herrn. Seine Vorläufer Johannes,
als den Trophet ohne Gleichen^ behandelte der Nordamerikaner Mac Cul-
lagh;^^^) seine Mutter Maria und deren Vermählung mit Joseph der Jesuit
M. F lunk;^^^) seine wunderbare Empfängnis vom heiligen Geist Browne;^'^)
BThPh. 1887. — 119) 6. J. WeyUnd, Omwerkings-en Gompilatie-hypotliaflen toege-
putt op de Apocalypse T&n JohannM. Groningen , Wolters. 175 8. — 120) M. A. N.
Borers, Apokalypt Stadien (ans ThT.) Leiden, tui Doeeborgh. 5, 126 S. |[ThT. 1889,
Maut, S. 199—213 (Knapp ert).]| — 121) J. J. Knencker, D. Entstehung d. Christant.
in d. Lichte d. Hypothese Loman: F£Z. No. 29 n. 30. — 122) W. Baldensperger, B.
Selbatbewnfitsein Jesn im Lichte d. messianischen Hoffiiangen seiner Zeit Strafsborg, Heiti.
5, 193 8, |[ThLZ. 78—81 (Holtam.); LGbl. 649 1 (6. Krüger); ThLB. 75 f. (Pfau);
THLBL 1889, 97—101 (Kübel); ThT. 1889, 221/7 (de Bidder).]! —123) Mellin, D.
Selbatbewnlstsein Jesn: Kirchl. Msohr., Sept 8. 826—48. — 124) M. Garriftre, Jesos
Chxiataa n. d. Wissenschaft d. Gegenw. Leipsig, Brockhans. 92 8. — 125) B. Weifa, D.
Leben Jean. 8. Aufl. 2 Bde. Berlin, Herta. — 126) A. Capecelatro, La yita di
Gm& Cristo. 2 ed. Blilano, Giere. 32, 892. — 127) JT. Grimm, D. Leben Jesu nach d.
▼ier BTangel. dargeat. Bd. 5, Gesch. d. öffentl. Lehrth&tigkeit Jesu, 4. Abtlg. Begensborg,
Poatet 710 8. — 128) M. Gallagh, The peerleas prophet, or fhe life and times öf
8t John the Baptist New-Tork, Bandolph & Go. 146 8. — 129) M. Flonk, 8. JT., Lok.
1, S6. £. archiologisch-ezeget 8tadie ü. d. Yermihlong d. hl. Jnngfinm mit Joseph : ZKTh.
S. 656—86. — 130) B. Browne, The miTacnloos conception: Ezp. I. 8. 293—308. —
131) A. Besch, Miscellen snr IH'.licheii 8chziftfor8chimg. L: B. ApoatelTezaeichnia: ZKWL.
iy,14 §72A. KiKchengeMhichte bU c. 700. Zd ekler.
seine zwölf Jünger Resch und Bruce, and zwar der erstere queUenkritiach,
mittelst vergleichender Betrachtang der verschiedenen synoptischen Apostel-
kataloge,^'^) der letztere mehr heilsgeschichtlich and praktisch-erbaulich, den
Stufenfortschritt des Lehr- und Erziehungsverfahrens Jesu in Bezug auf ae
beleuchtend. ^'') Jesu Wanderleben in Galiläa, 8amaria und am Jordsn
suchte J. L. Porter in einem reich illustrierten Prachtwerke anschaulich za
machen.^^3) Seine Lehrverfahren durch Gleichnisse behandelten Pesta-
lozzi,^") üsterii«*) und A. Jfllicher — der letztere, indem er Bd. I
seines umfassend angelegten Werks Aber diesen Gegenstand (s. JB. IX, I,
140) durch die Zugabe eines Namen- und Sachregisters zu Ende ffihrte.^^^)
Von seiner Darstellung der Sittenlehre Jesu (JB. X, I, 92) veranstaltete 0.
Flflgel eine besondere Ausgabe. ^'^) Über das Gebet nach Jesu Lehre
steUten Lic. Mettgenberg, i»«) H. Königi»«*) und F. C. J. Gocnsi«)
Untersuchungen an. Eine vorwiegend populär gehaltene Erläuterung der
Bergpredigt bot H. G. Ibbeken.^'**) Versuche zu zusammen&ssender Er-
hebung des Lehrgehalts der Reden des Herrn boten unter dem Titel ^Das
Christentum Christi' ein französischer und ein englischer Schriftsteller. ^^^-^^^)
Mit Sinn und Zweck der Abendmahlsstiftung beschäftigte sich Candid. A.
Brandt;^^*) mit Jesu Verurteilung durch Pilatus, sowie mit der (xeschichte
dieses römischen Prokurators überhaupt G. A. Müller ^^^) und J. Woltjer;^^^)
der Auferstehungsgeschichte widmeten neue Untersuchungen der Niederländer
Boekenoogen (ein Radikalkritiker, der das Wunder der AuferstehuDg
lediglich darin bestehen lassen will, dafs die Apostel von dem Wahne, Jesus
sei leiblich aus dem Grabe erstanden, überzeugt worden seien, also eine
neae Formulierung der Mythushypothese von Strauüs u. a. versucht) ^^^) und
der sächsische Theologe Steude, letzterer als an weitere Kreise gebildeter
Bibelleser sich wendender Apologet des Wunders. ^^^)
Einige der das apostolische Zeitalter betreffenden Monographieen haben
bereits oben, bei der Apostelgeschichts- Exegese, Erwähnung gefunden (Ben-
dixen; Sommer Ic. S. 8). Mit der Person und Wirksamkeit des Apostels
Petrus haben nicht weniger als vier Autoren sich in umftnglichen Einzel-
schriften beschäftigt, drei römisch-katholische, die in mehr oder minder
S. 84—91. — 132) A. B. Brace, The training of fhe Twehe, or: PanagM out of th»
Goapel« exhibitiiig Uie twelre diadples of Jesus ander disdpline for the apostloship. 4 ed.,
reTised and improred. Kew-Tork, Armstrong & Co. 12, 552 S. — 133) J- L. Forter,
Tbroagh Samaria to Galileo and the Jordan : scenes of the early Ufe and labonrs of oa
Lord. London, Nelson. aSO 8. — 134) G. Pestalosii, D. Ghristologie d. GleielmiiML
BibL fheol. Studie: Th. Z. a. d. Sehweis U, S. 87—104. — 135) J. M. üsteri, Z. Er-
Uämng d. synopt Gleichn. II. D. Gleichn. v. d. Arbeitern im Weinberg, Matth. 20, 1—16:
ib. I, S. 38—62. — 136) A. JUlicher, D. Gleichnisroden Jesu. Bd.1: Schlafs (Begistar)
Freibarg, Mohr. (Seite 289—96.) — 137) 0. Flügel, D. Sittenlehre Jesu, 2. Aafl. Langan-
salsa, Beyer a. Sohn. 80 S. — 138) Hettgenberg, D. Geb. im Namen Jesa: Th. Axh,
a. d. rhein. nisaenachafa. Predigerverein. Bd. 8/9. — 138*) H. Kdnig, La pridre dist
l'enseignement de J^as. &ode ex6g6tiqae (Th^). Paris, Fischbaeher. 53 S. — 139) C. F.
J. Goens, La pritee d'aprfts le Noaveaa Testern.: BThPh. n, S. 161—81. >- 139*) H.6.
Ibbeken, D. Bergpredigt Jesa, wissen8ch.-popalar. aasgel. Mete, G. Lang. lY, 216 8. —
140) G. £. Babat, Le Christianisme de Christ d'apris l'^TangUe de St Matth.: BeroetMoL
de Montaaban I, S. 31/7. — 1dl) M. G. Pearse, The Ohristianity of Jesas Christ Londm.
— 142) A. Brandt, D. Einsetzongsw. d. Abendmahls, aasgelegt: ZWTh. 8. 30/6. —
143) G. A. Müller, s. o. § 9 B*«; vgl. ebda, die Schrift ▼. Keilner. — 144) J. Woltjer,
Ponüas Pilatus. £ene stadie. Amsterdam, Wormser. 44 S. — 145) J. G. Boekenoogea,
De opstandingsrerhalen: ThT. Jan. S. 68 — 92. — 146) H. G. Steade, D. ÄafentehoBg
Jesa Christi. £. hist Untersachong f. d. Gebildeten. Leipng, Gronow. 4, 132 a (Aoi
}72A. KirehengMchichte bis e. 700. Zöckler. iy,15
panegyristischem Ton, unter reichlicher Yerwertang auch legendarischen
Qnellenmaterials dem ApostelfÜrsten nnd angeblichen ersten Bischof Roms
Petras ihre Betrachtang widmen, ^^'^-^^^) and ein protestantischer, der in
noch ausführlicherer Weise die gegen die Annahme eines römischen Episkopats
(ja überhaupt eines Gelangens Petri nach Rom) sich wendende Position Ter-
tritt^^o) Bei den auf das apostolische Wirken nnd die Lehreigentümlichkeit
des Paulas bezüglichen, ungemein zahlreichen Arbeiten befindet sich einiges
von hervorragendem Werte. So zunächst die Fortsetzung von 6. Wandels
chronologischen Studien, worin sämtliche Hauptmomente der Lebensgeschichte
des Apostels von seiner Bekehrang bis zu seiner Ankunft in Rom (Apg. 28)
behandelt werden, unter Erbringung des Ergebnisses verschiedener beachtens-
werter Zeitbestimmungen (z. B.: Bekehrung des Apostels 34 n. Chr.; Kollekten-
reise mit Bamabas 46; Apostelkonvent 48; zweite Missionsreise 49—52;
dritte Missionsreise 53—58; Ankunft in Rom: Frühjahr 61.) ^^i) Femer 6.
Wohlenbergs Prüfung des geschichtlichen Quellenwerts der Acta Theclae
als einer Fundgrube auüserbiblischer (nach dem Vf. nicht ohne weiteres und
unbedingt zu verwerfender) Nachrichten über den Heidenapostel sowie mehrerer
auf die paulinische Litteratur (u. a. auch auf die Pastoralbriefe) bezüglicher
Zeugnisse, ^^^) nebst der kürzeren Arbeit eines nordamerikanischen luthe-
rischen Theologen über dasselbe Apokryphen. ^^'^ Sodann Stadien über Paulus
als Missionar von Schnedermann^^^) und von Lorenz, i^^) über die von
ihm auf seinen Reisen berührten L&nder und örtlichkeiten von dem Neu-
griechen Oeorgiades,i^<^) über den Namenwechsel (Paulus statt Saulus) zu
Anüang der ersten Missionsreise von dem englischen christlichen Archäologen
und Epigraphiker Ramsay.^^^) Auch der neuen Ausgabe von W. Paleys
apologetischer Darstellung der Geschichte des Apostels aus dem J. 1790,
welche ein Londoner Yerlagsunternehmen brachte, ist hier zu gedenken. ^^^)
Unter den Beiträgen zur paulinischen Theologie ragt hervor die von J. Glo&l
gebotene Darstellung der Lehre des Apostels vom heiligen Geist, ^'^^) wozu
H. Gunkel einen ergänzenden, teilweise auch auf Berichtigung der GloSlschen
Auffassungen abzielenden Nachtrag lieferte.^®^) Ferner gehören hierher mehr
oder minder ausführliche Monographieen und Au&ätze von Rogge,^^'^)
ThStKr. 1887 o. «Christi. Welt' 1887.) — 147) Janvier, Hist de St Pierre, prince de«
apotres et premier pape. Toors, Marne. 12®. 816 S. — 148) M. Lecler, De Bomano
8. Petri episcopatu. Dias, bist LoaYain, Yalinthoat fr&res. 387 8. — 149) Titna
LiTiasy S. Peter of Borne, or: fhe Boman Epiacopate of the Prinoe of the ApoBtles, prored
from the Fathen. Hiat. and ArchSol. London, Borna & Oatea. 27, 560 S. — l&O) A.
Mücke, D. Friede sw. Kirche n. Staat. II: D. geaamte Ültramontanianras in a. fnndam., auf
e. nnirahren Legendenbildang beruhenden Schrift o. Geschichtswidrigkeit n. Offenb. n.
WiBMmach. Brandenboig a/H., Wieaike. 18, 892 S. — 151) G. Wandel, Z. Chronol. d.
Lebena Pauli. II: Panlna in Antiochia n. Jernaalem: ZK.WL. S. 127—44, 167—76. YergL
•ehon JB. X, I, 94. — 152) G. Wohlenberg, D. Bedeutung d. Thekla-Akten f. d. NT.liche
ForadL.: ib. S. 863—82. — 153) B. Pick, The Acta of St Paul and of Thekla. A
religiona xomance of the aecönd Century: The Lutheran Qnarterly. Oct S. 585 — 601. —
154) 6. Sehn ed ermann, Pauli Miaaioniarbeit u. MiBsionagrundBätse: ZKWL. S. 439 — 52.
155) 0. Lorenz, D. Miaaionar Paulua; n. eignen Anfzeichn. in d. Briefen an d. Oal., Kor.
TL B5m.: Z. t MiÄsionakunde u. BeligionswiaBeuMh., H. L — 156) Peaf^idSf^, AinoXe^s
Hol X^9^* ^^ ^ di^l&e 6 dnöcroXos Uavkos xrjaLüCcnfi ^ExxlrjaiaaTix^ 'Ali^d'eia
1887. — 157) W. H. Bamaay, SavXoe 6 xal navkog: Giaasical B. Ko. 8. S. 262. —
158) W. Paley, Hone PaulLiae (Andent and modern theological Litterature. London,
Grifilth.) — 159) J. Gloel, D. hl. Geiat in d. HeilByerktbidignng d. Paulus. £. bibL-theol.
Untersuchung. Halle, Niemeyer. 8, 400 S. — 160) H. Gunkel, D. Wirkungen d. hl.
Geistea u. d. populären Anschauung d. apostol. Zeit h. d. Lehre d. Apost Paulua. Göttingen,
Vaadenhoeck u. Buprecht 110 S. — 161) C. Bogge, D. Anachauungen d. Apost Panlna
iy,16 §72A. KirehengMchichte bis c 700. Zockler.
Everling,^") H. Holtzmann,"») Stead,"*) Fr* Zimmer,»«) A.
Klöpper.i««)
Aaf Grund eines weitergezogenen ^ auch Nichtpaolinisches berftcksich-
tigenden Kreises Ton Untersnchongen behandelten Terscfaiedene nenteetamentlicfa-
theologische Probleme E. Bossert,!«^) ^ Trümpert^«^) und K. W. Ph.
Mftller,»68'») Müllensiefen,!«») Eisele,!^») Ecklin/") Daniel,"*)
Schempp,»^') y. Maralt,»^^) Rendall.»^^) Mit Anszeichnong ist in der
Reibe dieser Beiträge zur biblischen Theologie die von Jol. Köstlin in den
Studien und Kritiken angestellte Verhandlung mit A. Ritschi und mehreren
Theologen verwandter Richtung (Kaftan, Herrmann, Lipsius) über den nen-
testamentlichen ReligionsbegrüF.^^^^) Eine neue Auflage erlebte B. Weifs'
Lehrbuch der biblischen Theologie des N. Ts.^^^) Als neue Gesamtdar-
stellungen der biblischen Theologie beider Testamente sind zu nennen das
zweibändige Werk des schottischen liberalen Theologen W. L. Alezander »^^)
sowie das nicht minder umfängliche des bekannten Predigt- und Elrbanungs-
Schriftstellers C. J. Römheld — letzteres mit starken Abweichungen von
der üblichen wissenschaftlichen Methode gearbeitet und eigentlich nur aaf
eine biblische Christologie mit apologetisch-erbaulicher Tendenz bietend.»^')
Wir beschliefsen diesen Teil unsrer Übersicht mit Erwähnung einiger
den Gebieten der neutestamentlichen Zeitgeschichte und der biblischen
Geographie und Topographie angehöriger Arbeiten. Eine Geschichte der röm.
Statthalter Syriens und Judäas zur Zeit Jesu und der Apostel, nebst dnem
die gleichzeitigen jüdischen Hohenpriester betreffenden Anhange gab E
Kellner.^^^) Mit der Sadduzäerpartei beschäftigte sich der Franzose
E. Davaine,^^^) mit den Essäem und ihren etwaigen Beziehosgen zn
T. d. relig.-Bittl. Charakter d. Heidentums auf Ghrand d. Hanptbriefe. £. theoL-phüd. Unter-
■acbang. Leipsig» Reichardt. 8, 82 S. — 162) 0. ETorling, D. paalin. Anthropologie
n. Dämonologie. £. bibl.-theoL Yersach. 126 8. Gottingen, Vandenhoeck n. Bopreebt
|[ThLB. 1889, 8. 73 f. (Eaofin.)]| — 163) H. Holtsmann, D. panlin. ChristoL im Vei^
haltniB an d. Gegenaatae t. adp^ n. nvsvfia, ZWTh. 8. 279 — 94. — 164) F. H. Stetd,
The Chief Pauline namee for Chriet: Expodtor. I, 8. S86— 95. — 165) F. Zimmer» D.
Gebet nach d. paalin. Schriften. Theol. Stad. n. Skizaen ans Oatprenfeen, H. 3. Konigabeig»
Hartong. 58 S. Vergl. JB. X, 1, 94. — 166) A. Kldpper, Paoliniache Stadien, 1. Üb.
S5m. 2, 18/6; Üb. Qal. 6, 1—11: Theol. Stadien a. Skiizen aas Ostpr. [Kdnigsbeig, HaitoBg]
33 8. — 167) K BoBsert, D. Bedoatang d. Taofe im NT.: ZKWL. S. 339—61 -
168) R. TrUmpert, D. Lehre t. d« Bechtfertigang aoa dem Glaaben nach d. NT. Dan-
etadt, Wintere Bachdrackerei. 4^ 40 8. — 168i^) E. W. Ph. Müller, Drei ParagitiilMD
d. bibliechen Gecoh. t. Dr. B. Wei£i. StraCebarg, im Selbatrerlage dee Yt 36 S. —
169) Maileneiefen, Über d. Begriff furdvout im NT. X. Arnstadt (G. Pr.}. A\ SO 8.
— 170) Eisele, Z. Frage d. Prä^xistena Christi. I. Sxeg. a. hist IL Dogmatiaehes:
Theo!. Stadien aas Wfirtemberg. lY, 8. 259—80. — 171) G. Ecklin, D. Ueilsvert i
Todee Christi nach d. Schrift a. nach begrifflicher Notwendigkeit, neu erforscht n. erwoges.
Basel, Beinhsrdt 7, 232 8. — 172) A. Daniel, D. Aoferstehang d. Toten im ZasaBunes-
hang d. biblischen a. wissenschaftl. Weltanschaaang. (Yortrag). Emden, Haynel. 52 S. —
173) J. Schempp, D. taasendjährige Reich. Yortrag. Bonn, Schergens. — 174) TL £•
T. Ifaralt, Eschatologie od. Lehre Ton d. letaten Dingen im NT. E. Yersach: Thecd-
Zeitschr. aas d. Schweia. (Zürich, Höhr.) 23 8. — 175) F. Eendali, Hist of the iroid
<6temal': Expos. I, S. 266-78. — 176) J. Kostlin, Beligion nach d. NT., mitbeModenr
Beaiehang aaf d. YerhäJtnis d. Sittlichen a. d. Beligideen a. auf d. Mystische in d. Beligios:
ThSt&r. 8. 1—102. — 177) B. Weife, Lehrbuch d. biblischen TheoL d. NT. 5. Aal
Berlin, Herts. 7, 691 8. — 178) W, L. Alezander, A system of Biblicsi Tbeology.
.2 Yols. Edinburgh, Clark. 960 8. — 179) C. J. Edmheld, Theologia sacrosaacta. Ormd-
linien d. bibi. TheoL, für Wahrheit sachende Leser d. hl. Schrift nachgewiesen. Oothi,
Schloefsmann. 2 Binde. — 180) H. Kellner, D. romisch. Statthalter ▼. Syrien a. Jndsa s.
Zeit Christi u. d. Apostel: ZKTh. 8. 460 ff., 630 £ — 181) E. Daraine, Le QtMutisme.
$72A. KizchengMohichte bis c 700. Zockler. IY,17
Christas jener Nordamerikaner B. Pick.^^*) Über ebendiese Sekte lieferte
R. Ohle nicht weniger als drei kritische üntersnchnngen, mit dem fast
paradox und jedenfiüls anch bedenklich zn nennenden Ergebnisse ihrer
gänzlichen Nichtexistenz zur Zeit Jesu and der Apostel, da sowohl
Philos als Fl. Josephos Nachrichten Aber sie als interpoliert zn gelten
hätten.^^'-!^^) Eine konservativere Haitang bethätigt Massebiean in seiner
die bekannte Therapentenbeschreibong Philos in De vita contemplativa gegen-
über K Lncins Angriff als echt (and ihren lohalt als aaf wirklich za Philos
Zeit existierende ^pilosophisch gebildete Jaden' Ägyptens bezüglich) ver-
teidigenden Abhandlang. ^^<^) Eine gelehrte, aber die textkritischen Probleme
leider gftnzlich amgehende Gesamtdarstellang von Philos religionsphilo-
sophischem System bot J. Drammond in Manchester. ^^^) Wichtige FOr-
derang der neatestamentiich- zeitgeschichtlichen Forschang, wenn nicht für
die anmittelbare Gregenwart doch für die nfthere and fernere Znkanft ver-
hei&en die im Entstehen begriffienen kritischen Josephasaasgaben von
Naber 1»«) and B. Niese (Edit minor.).^»») Mit der Geographie des
heiligen Landes befofst sich das aaf Teilnahme an eigentlich wissenschaft-
licher Diskassion über die betreffenden Fragen keine Ansprüche erhebende
Büchlein von W. Miller,^'^^) sowie zam Teil aach das ähnlich gehaltene
LehrbOchlein der gesamten biblischen Antiqaitäten von E. C. Bissell.^'^)
Speziell aaf die topographischen Verhältnisse Jerasalems beziehen sich andere
Arbeiten.»"-!»«)
IfaehapMtoUsehss ZettaUer Ms zu Konstantin d. Qr.
Christenverfolgungen, An die Spitze der die Beziehangen der Christenheit
za den sie veifolgenden rGmischen Kaisem nntersnchenden Arbeiten ist eine
darch Gründlichkeit aasgezeichnete Monographie von Franklin Arnold za
stellen, ein Seitenstück za der im vorigen JB. (I, 97) besprochenen Stndie
über die Plinianische Verfolgnng. Sie behandelt Neros Verhalten gegenüber
den Christen mit genan erläatemdem Eingehen aaf Tacitas Bericht (Ann.
15, 44), dessen Echtheit gegenüber der Hyperkritik Hocharts (s. JB. für 1886,
I, 148) verteidigt wird. Verschiedenen Übertreibnngen and Mifsdarstellangen,
welche in der späteren kirchlichen Tradition an die Neronische Verfolgnng
Stade hüt et dognuttique (Th^). Hontaoban, impr. Granit. 147 S. — 182) B. Fiele,
Chriit and the Eosenes: Tbe Lathenm Qnmterly. April S. S17— 46. — 188) B. Ohle, D.^
EMener. E. krit Untenoch. der Angab, d. Joeephos: JPTh. 8. 221—74, 366-87. —
1H\ id., Üb. d. EmSot in aaod omnis probiu Über. £. Nachtrag: JPTh. S. ai4— 20. —
185) id., BeitrSge s. Kirchengesch. I.: D. pseadophilonischen Eaaäer a. Therapeuten.
Berlin, Mayer a. Mfliler. 79 S. — 186) MasBebiean, Le trait4 de la Yie GontemplatiTe
et la qneetion dee Therapentea: BHR 8. 170 ff., 230 ff., 284 S. |[Ohle: ThLZ. 498/9.]| —
187) J. Drammond, Philo Jndaeos, or: the Jewish Alexandrian philoKophy in ita derelopment
and oompletion. 2 toIs. London, Williama & Norgate. 359 n. 356 S. | [Schür er: ThLZ.
489 — 91.1| — 188) Flani Joaephii opera omnia. Post Imman. Bekker reoogn. S. A. Naber.
Vol. I. Leiprig, Teabner. 25, 334 S. — 189) Fl. Josephi opera rec Bened. Niese. Ed.
minor 2 toI. Aatiqoitatom indaicamm 1. I — X. Berlin, Weidmann. 282 n. 317 8. —
190) W. Milier, The least of all lande. Seren chapters on the topography of Palestine in
relatkm to its history. London, Blackie. 240 S. — 191) B. G. Bissell, Biblical Anti-
quities. A handbook for nie in seminariea, Sabbath schools, families and by all stadents of
the Bible. PhUadelphia, Snnday School Union. 12^. 420 8. — 192) Brandt, Stadien
üb. d. alte Jenualem: DentBch-eyang. Blitter, Okt bis Des. — 198) E. Braasch, Geth-
lemine (0.-?r.). Magdebaig, Baensch jnn. A^. 45 8. — 194) Klaiber, Noch einmal
Zio3, Daridsstadt n. Akra: Z. d. deotfichen PalSsüna-V. I, 8. 1—37. — 195) F. Spiefs,
B. neaeate Konstruktion d. sweit Mpoer Jerasalems u. Josephos: ib. I, 8. 46/9. — 196) 0.
Wolff , D. Salomonische Tempelplats o. d. heatige Haram sa Jenualem: ib. I, 8. 60/7.
Jahresbszichta der OesohiohtswissensohAfk. 1888. lY. 2
iy,18 §72A. Kirehflpgeschichtd bis e. 700. Zdekler.
sich angeheftet y n. a. auch der apokalypüscben Antichristsage, tritt der VI
mit besonnener Kritik gegeoflber. Nebenbei sucht er (gegenflber Baar and
Mangold) den nicht jaden- sondern heidencbristlichen Charakter der ältesten
Christengemeinden darzuthun. In einem kurzen Anhang handelt er über
TontiuB Pilatus bei Tacitns'.^^T^ Die Religionspolitik Antonius des Frommen
behandelt Lacour-Oayet in seiner ausführlichen Antoninus- Monographie
wenigstens nebenbei mit. ^'®) Auf die bei Euseb. K. e« lY, 15, 48 enr&hnte
Märtyrergruppe der Antoninschen Verfolgungsepoche: Karpus, Papylus, Aga-
thonike, bezieht sich eine dankenswerte Untersuchung A. Harnacks, welche
auf Grund des you Aub6 1881 TerOffentlicbten älteren und besseren Texts
der betreffenden Acta martyrii nachweist, dais die Passion der Genannten
Ton Euseb nicht chronologisch fidsch placiert ist, sondern in der That schon
dem Mark-Aurelschen Zeitalter zugewiesen werden mub, sowie femer, dalk
das genannte Kleeblatt (insbesondere Karpus, Bischof von Thyatira) der mon-
tanistischen Bewegung nahestand, i'^) Eine gleichfalls hauptsächlich das Zeit-
alter der Antonine betreffende Noyelle zu seiner vorjährigen martyrologischen
Monographie gab E. Egli; sie enthält Chronologisches zu den Passionen des
Ignaz und Polykarp, sowie eine Notiz über das Felicitas-Martyrium.*<^^)
Eine (etwas abkürzende) koptische Version der Passio Polycarpi edierte aus
cod. Yatic. copt. No. 66. E. Am^lineau, beging aber in den begldtenden
einleitenden Bemerkungen das seltsame Versehen, dieses koptische Martyrium
fflr älter als unseren schon durch Euseb IV, 15 bezeugten griechischen Text
zu erklären. ><^^) Die J. R^vil lösche Studie aber das Religionswesen za
Rom unter den Kaisem von Septimius bis auf Alexander Severus (JB. IX,
I, 144) gab Krfiger verdeutscht heraus.*^'^) Ftlr jedes der drei Stadien
kaiserlicher religiöser RefonuTersuche, die hier behandelt werden: das Septi-
mische (Ton neupythagoräischer Grundtendenz), das Elagabalsche (von anti-
römisch-orientalischer Tendenz) und das Alexandrische (von polytheistisch-
synkretistischer, auf einen Allgötterdienst oder ^Kultus der Heiligen des
Heidentums' abzielender Tendenz) wird hier viel Lehrreiches beigebracht.
Übrigens hätte der Übersetzer mit kritisch berichtigenden und eigänzenden
Zugaben zum französischen Originaltext wohl etwas minder zurflckhaltend
zu Werke geben können. — Den letzten vordiokletianischen Verfolgungen
(unter Gallus, Valerian, Aurelian) gilt die von P. Allard in Anschlag an
seine frttheren persecutionsgeschichtlichen Arbeiten herausgegebene und gleich
denselben zwar gelehrte, aber kritisch vielfach unzuverlässige Monographie.'^')
Über das , nach der gewöhnlichen Überlieferung den fHlhesten An Angen von
Diokletians Verfolgungszeit zuzuweisende Martyrium des heiligen Mauritius
und der legio Thebaica verbreitete sich B. de Montm^lian in zweibändiger
Untersuchung auf mehr als 62 Bogen. '<^^) In kflrzerer Fassung sprachen
Allard und ein deutscher katholischer Anonymus über diesen Legendenstoff
— 197) Arnold, b. o. fSB*. — 198) 0. Laconr-Gayet, Antonin le Pienx etaonteBpt.
Paris, Thorin. 499 8. |[BGt. 188S (8— 10).]| — 199) A. Harnaok, D. Aktan d. Karpui
FapyloB a. d. Agafhonike: Texte n. Unterrach. s. OeMh. d. altcbr. litt III, 4, 8. 4S5— 45.
Leiprig, HinrichB. ~ 200) E. Egli, Z. d. inchriBtl. Hartyrologien : ZWTh. 8. S85— 97. —
201) B. Am^linean, Lea actes coptes da martyre de St Polycazpe: Rrocaediags of tlu
8ociefy of Biblical Axchaeol. yoi. X, 7. meeting 8. 891—417. |[ThLZ. 1889, SQ. 31 (Hai^
nack).]| — 202) J. BiTille, D. Belig. i. Born unter d. Sererern. Mit Oenelmi. d. Vi
Oben. T. G. Krüger. Leipsig, HinrichB. 10, S96 8. |[EKZ. 1001/8, 10S9 f. (Z6ckl).]|
— 203) P. Allard, Lob demiire« peratotionB da 8« nkde (OalloB, YalMea, Aarilieii).
D'apr^B lee monnmenta archfologiqaea. Pari», Leooiie. 17, 41S 8. — 204) B. de Moit-
i72A. KiMheDgeMhichte bk c 700. Zöckler. lY 19
sich aa8.><>6*«^) Mit der Religionspolitik des Constantins Chlonis beschäftigte
sich Franz GOrres, hauptsftchlich in der Absicht, dem verfehlten Versuche
Hanzikers (Zur Regiemng and Christenverfolgong des Kaisers Diokletian,
Leipzig 186d) ans diesem die Christen beschtktzenden Kaiser einen Verfolger
derselben za machen, entgegenzutreten.^^^) Allgemeineres über die Lage der
Christenheit w&hrend der nftchsten Jahrhunderte nach den Aposteln, sowie
ftber ihre Beziehungen zur heidnischen Religiosität dieser Zeit boten le
Blant«><^7) Puryes*^)^) und Haweis — der letztere in einem apologetisch
gemeinten, aber an historischen Verstö&en reichen und viele Spuren von
seichter Oberflächlichkeit aufweisenden Werke, das an früher veröffentlichte
Skizzen des Lebens Jesu und der Geschichte Pauli von demselben Vf. (The
picture of Jesus und The picture of Paul, 1887) abschlieÜBend sich anreiht.*<^*)
Kirchliche Verfassungs- und Sittengeschichte der vor-
konstantiner Zeit Hier ist zunächst einiger die Anfänge der christlichen
Gemeindeorganisation betreffender Arbeiten zu gedenken, welche die durch
die kritischen Forschungen von Hatch angeregten Debatten weiter fortspinnen.
C. Gore verfocht seine episkopalistisch-orthodoxe Position (s. JB.X,I, 99*'*^>)
nochmals in einem Versuche zu genauerer Darlegung des Stufengangs der
Ausbildung des kirchlichen Amts während der apostolischen und frühesten
nachapostolischen Zeit.*^<>) Auf ähnlichem Standpunkt beleuchtete ein
Anonymus im Church Quarterly eben diese Verhältnisse,'^^) während W.
Sanday sich kritisch gegen denselben wandte und seine mehr vermittelnde
Auffassung (s. JB. X, I, 99) abermals vortrug.* ^>) Auch der belgische
katholische Gelehrte de Smedt widmete den hierhergehörigen Fragen eine
längere Untersuchung. *^') Über die Propheten der nachapostolischen Kirche
handelte der württembergische Theologe Haller.^^^) Den Papstkatalog des
H^esipp erörterte mit Rücksicht auf die betreffende Lightfootsche Hypothese
(JB. X, I, 99 f.) Fr. X. Funk.^i^) Ober die Anfänge des Papsttums lieb
J. V. Pflugk-Harttung in einer Notiz in den Grenzboten sich ver-
nehmen.*^^) Eine eingehende Schilderung der Entwicklung des römischen
Episkopats während der vorkonstantinischen Zeit begann E. de Pressens6
in Bd. I der neuen, gänzlich umgearbeiteten und stark erweiterten Ausgabe
seiner Kirchengeschichte der drei ersten Jahrhunderte zu geben. *^^^) Femer
gehört hierher das Werk des Italieners da Civezza über die vom Papst-
tum in der seitherigen Geschichte Italiens gespielte Rolle. '^^I') Die Hand-
ln 61 i an, st Miarioe et la l^on ThJb^enne. 2 toU. Paris, Plön. 406 n. 407 S. —
205*) P. All ard, Le martjre de la legion Thibaine: La GontaroTexve et le Contemporain,
KoQT. wir, t 14. Okt 8. 161 — 95. — 205b) D. Leidenigeaeh. d. hl. Maoritiaa a. leiner
Geiioaaen: Katholik Jon. S. 618 ff., Jol. 70 ff., Aog. 156 ff. — 206) F. Gdrres, D. Eeli-
Sionspolitik d. KaiBera KonitanUas L: ZWTh. S. 72—98. — 207) Le Blant, Lei chr^tiena
dana la eocieti payenne anx premien ige« de l'^gliae: HAH. YIU, 1. 2. S. 46 — 68. —
208) 0. T. ParTea, The infloenoe of Paganinne on poat-apostolic Ghriatianity : The Prea-
byterian Bar. Okt S. 629-'64. — 209) H. B. Haweia, Chriat and Ghristianity : The oon-
qnering ctom. London, Bnmet |[Ac 26 May 858.] | — 210) G. Gore, The miniatry of
the elirutian Church. London, SiTingtona. — 211) ^deat and modern church organiaation:
The Chnreh Qoaterly BeT., Jnly. — 212) W. Sanday» A step in adnmce on the qnestion
of early chnreh organiaation: Ezpoa. U, S. 828 — 87. — 213) Ch. de Smedt, L'organi«ation
des %liaea chritiennea jnaqo'aa miliea do troiti^me ei&ele: BQH. Oct 829—84. — 214) Hal-
ler, B. Propheten d. nachapostoliachen Kirche: Theol. Stodien t. Wttrtemberg II, S. 86 — 78.
— 215) Foak, D. Papatkatalog fiegenppa: HJh., H. k. — 216») J. ▼. PfUgk-flarttang,
B. Anfange d. Ffepsttoma: Grenaboten. S. 621/4. — 2161») E. de PreiBensA, Hiet des
troia pxemiera ■i&dea de l'^gliae ehr4tienne. NooTelle Mit entiirement refondae. Deiudftme
: Le SiAge ^oatoliqne. L petiode. Paria, PiMhbacher. 65, 424 S. — 216e) M. da
2*
iy,20 }7SA. Kire1i6og«Mhichte bis c. 700. ZockUr.
habang der kirchlichen Straf- und Disziplinargewalt verfolgte gesdüditlicb,
yon ihren frühesten Anfängen an bis zum Beginn der Merowingeneit, P.
Hinseh ins in Bd. IV, Abt. 2 seines auch anf diesem Gebiete mit grOCster
Akribie ausgearbeiteten kirchenrechtlichen Lehrbnchs.'^^) Die englische Über-
setzung des berühmten Gh. Schmidtschen Essai historiqne snr la sod^ti
civile dans le monde Romain et sa transformation par le Ghristianisme (1853)
erfahr, kaum drei Jahre nach ihrem erstmaligen Erscheinen (1885) eine
neue Auflage, mit einleitender Abhandlung von B. W. Dale.'^^) Den ersten
Teil einer Geschichte der christlichen Sittenlehre, von der Grttndungszeit des
Ghristentams bis zum Schlüsse des MA reichend, lieb Luthardt erscheineit
Gleich der nentestamentlichen Ethik ist auch die der alten Kirche darin,
zwar nicht in solcher Ausführlichkeit wie z. B. bei Bestmann, aber doch
verhältnism&lsig reichhaltig und unter Beibringung mancher wertvollen Details
behandelt ^1*) Auch ein die antik -heidnischen Wurzeln des römisch-katho-
lischen Vollkommenheitsbegriffs betreffender Aufsatz desselben Vf. gehört teil-
weise in diesen Zusammenhang.**^^)
Vornicänische Patristik. Griechische Väter. Als dem gesanUen
Bereich des griechischen Vftterstudiums zu Gute kommendes sprachliches
Hilfsmittel mag das Lexikon der mittleren Grftcitftt von £. A. Sophocles
hier genannt werden, als eine Erweiterung des kleinen Glossary of later and
.Byzantine Greek schon 1870 veröffentlicht und nunmehr in neuer wenig ver-
ftnderter Ausgabe für Nordamerika und Europa zugleich erschienen.**^) Das
Werk, wie es jetzt vorliegt, repräsentiert allerdings nicht ganz den heutigen
Stand der Forschung (wie denn keine der beiden Bryenniosentdeckungen,
weder die von 1876 noch die von 1883, dafür verwertet ist), dennoch be-
zeichnet es gegenüber den früher auf diesem Felde vorhandenen Hilfsndttdn
einen wesentlichen Fortschritt und gewährt mannigfachen Nutzen. — Dem
gesamten griechisch -patristischen Litteraturbereich verspricht femer die von
Spyridon Lambros, Professor am Panepistimion zu Athen, b^^nnene Kata-
logisierung der Codices der Athosbibliotheken mehrfachen Gewinn zu
bringen.****'^) Was einstweilen davon vorliegt, berichtet weniger über
Väterhss. als über Evangeliencodices und Evangelistarien (aus dem 7. — 14. Jh.)
u. dgl. m. — Von den vorhandenen Gesamtdarstellungen der Patristik erfahr
die Alzogsche eine neue Ausgabe, für welche durch einen sich nicht
nennenden katholischen Theologen die nötigsten Verbesserungen, Ergänzungen
und Idtteratumachträge besorgt wurden. Sehr wesentlich erscheint das Werk
durch diese Revisionsarbeit nicht gefördert; die bekannten Mängel, woran
die patristischen Lehrbücher katholischer Vf. durchweg zu leiden pflegen,
haften ihm nach wie vor im wesentlichen an.**^) Daus die während der
CiTOiia» n Bomano pontifieato nella itoria dltalia. 8 yol. Biod, Fnto & Firaue. —
217) P. Hinacliias, D. Kirohttincht d. KathoHken v. ProtMtanteD. Bd. lY, Abt X. —
218) C. Schmidt, The aocial TMoIta of early chrutianitj. Tianalated by ICn. Thorpe. Witb
prelimiiiary OMay by B. W. Daie. 8 edit. London, iBbiater. 600 g. — 219) C &
Luthardt, GoMh. d. ehxuü. Ethik. L Hüfte. Leipiig, Ddrffling. 18, S55 8. — 220)i^
Z. Ethik. Über rerMhiedene ethische Themata. Leipsig, Ddrfiling. 8. 58—60. — 221) S-
A. Sophocles, Chreek Lexieon of the Boman and Byiantine perioda from b. C. 146 to A.
D. 1100. Kew-York, Scribner. Leipaig, Harrasaowits. Lex. 8». 16, 1188 8. [[DU
1889, S. 238/4, Sp. LambroB.]| ~ 222) S. Lambros, KtttaloyoQ tw iv rak ßtfii*o-
d'iqxoiQ Tov Ayiav "Ooove iXXrivtMcSv HcoBlutov T6$iOSy fu^og a. Athen, typ. P^iagBWpi-
800 8. — 222*) id., IIsol TtSv nahfi^üTOftf Motdinopr xtSv äyw^trwtSv ßißJuodt^eh-
Athen, typ. Palingenesia, J. Angelopoli. |[Üb. beide ThLZ. 1889 (p. 80/8) t. Gebhardt],
~ 228) J. Alaog, Gnudrils d. Patrologie oder d. alten christi. LitteratauKeaeh. 4. verbsai-
§72A. Kircbengeachichte bU c 700. Zöckler. iy,21
drei ersten Jahre nach dem Bryenniosfiind ziemlich hochgehenden Wogen der
Dte/acAeforschang sich wesentlich bes&nftigt haben, lehrt ein Blick auf die
Litteratnr des J. 1888, beide, die europäische wie die amerikanische. Der
Didacho wurde innerhalb Deutschlands überhaupt nur eine eingehende Unter-
suchung in besonderer Schrift zuteil von G. Wohlenberg, welcher haupt-
sächlich bei der Frage nach dem Verhältnis der Urk. zu den Schriften des
N. Ts., insbesondere zu den vier Evangelien, verweilt. Au&er Matthaus und
Lukas läfst derselbe auch das Johannesevangelium vom Vf. der Urk. benutzt
werden, letzteres wenigstens indirekt, sofern in den eucharistischen Gebeten
in Kap. 9 und 10 deutliche Beziehungen zu Aussprüchen des 4. Evangeliums
enthalten seien. Desgleidhen sucht er Spuren von Bekanntschaft des Vf.s
mit mehreren Paulinen (2. Thess., Rom., Eph., Phil.) nachzuweisen. Als
Zeit der Abfietssung der Apostellehre nimmt er mit Schaff, Funk u. a. das
vorletzte oder letzte Jahrzehnt des 1. Jh. an.^*^) Eine kurze Notiz A.
Harnacks sucht eine Anspielung auf den Eingang der Didache (bes. auf
4, 14) in der St Tertull. De orat. c. 11: alias enim via cognominatur
disciplina nostra nachzuweisen. ^^^) Von den hierher gehörigen Publikationen
des Aaslandes heben wir den Anfang einer Besprechung der Didache von
Jacquier,'^^) sowie eine Betrachtung der kirchlichen Sitten-, Kultus-
und Vdrfttssungszustände im Lichte ihres Inhalts von J. Heron besonders
hervor.**^)
Weit reichlicher wurde die Gruppe der apostolischen Väter (im älteren
und eigentlichen Sinne) mit monographischen Arbeiten bedacht. Burton
lieferte den Anfang einer neuen Ausgabe derselben, verbunden mit einer
Aber die Entwicklung der Kirche im Jahrhundert sich verbreitenden Ein-
leitung.**^) Der Barnabasbrief wurde mit zwei Versuchen zur Erweisung des
interpolierten Charakters seines Texts (in der Art wie früher Schenkel und
Heydeke dessen Nichtintegrität darzuthun versucht hatten) bedacht. Zuerst
suchte D. Voelter eine (aus den Kap. 1 — 4 [nebst 5, 1.2], 8 — 10 [mit
einigen Abzügen], 15 und 16 [wenigstens teilweise] bestehende) Grundschrift,
welcher also das jetzige Schlufsstück von den zwei Wegen noch fehlte, aus
dem text. receptus herauszuschälen — wozu dann drei spätere Oberarbeiter
nach und nach das Übrige hinzugefügt hätten.^*^) Weiter noch treibt die
Zerstückelung Job. Weifs, der die Interpolationen als den ganzen Brief
durchziehend darstellt und demgemäfs kaum ein Kapitel als frei von späteren
Znsätzen betrachtet o) Von zweien die Ignatianen betreffenden Arbeiten ist
die des Holländers van Loon extrem hyper kritisch gehalten, da sie die
alles negierenden Theorieen Lomans und Piersons auch auf diese Gruppe
nachapostolischer Schriften angewandt wissen will;^^^) dagegen vertritt der
Adü. Fniburg, Herder. 11, 590 6. |[ThLBl. No. dO.]| — 224) G. Wohlenberg, B.
Lehre d. zwölf Apoeiel in ihrem Yerhältnia z. KT.lichen Schrifttum. £. üntersachang. Er-
langen, Deichert 96 S. |[DLZ. S. 1553/5 (fieinrici); GBl. No. 18 (Krüger).]| —
225) A. Harnack, D. Didache n. Tertollian. |[ThLZ. S. 180.]| — 226) E. Jacqaier,
La doetrine des donze apdtree. L: La Gontroy. et le Contemp. Janv. S. 63 — 88. — 227) J.
Heron, The Charch of the Sab-Apoatolic Age; ita Life, Worship and Organization in the
light of the Teaching of the Twehe ApoeÜee. London, Hodder. 11, 366 S. — 228) Bar-
ton, The ApoBtolic Fathera. Part L: The Epiatles of S. Glement of Borne and Bamabaa
and the Shepherd of Herma« With an Introd., compriaing a Hiat. of the Chr. Charch in
the fint Centory. Part L London, GrifEth. 290 S. — 229) B. Yoelter, B. Bamabaz-
brief. |[JPTh. 106— 44.]{ ~ 230) J. Weifz, B. Barnabasbrief, krit antersacht Berlin,
Herta. U4 S. l[ThABl 435/7 (Bonwetach); EKJZ. 911 (Zöchl.); GBl. Ko. 44 (Schm.);
ZWTh. 1S89, 248—55 (Hilgenfeld).]! — 231) J- van Loon, LaaUte Terachynaelen op het
iy,22 }72A. KirchengMchichto bU c 700. Zdckler.
römische Theologe J. Schmid die streng orthodoxe Position. ''*) Für den
Fastor Hermae als einheitliche Schrift legte Ad. Link eine Lanze gegen den
bekannten Hilgenfeldschen TrennnngsTersnch ein.^*') Von hoher Wichtigkeit
in textkritischer Hinsicht ist die dnrch jenen Athener Sp. Lambros und
den Engländer J. A. Robinson gemeinsam besorgte Heraasgabe jener sechs
Bl&tter der Athoshs. des iToefii/y, ans welchen das fehlerreiche und nach-
l&ssig geschriebene, zum Teil auch mutwillig entstellte Apographon des
Simonides (vgl. JB. X, I, 102) seiner Zeit geflossen war.^'^)
Ans dem Bereich der den griechischen Apologeten der Antoninischen Zeit
geltenden Arbeiten ist zunächst Ed. Schwartz' kritische Ausgabe von Tatians
Aoyoq TtQog ^'Ellfivag hervorzuheben ;^^^) femer eine aufMelito bezOglicbe
Untersuchung von G. Erflger, welche in den durch Pitra (Anal, sacra etc.
1884) edierten Fragmenten Alexanders von Alexandria echte alte Bestand-
teile der Melitonischen Schrift Ilegl tpvxijs xat awfiatog tuxI eig to
Ttd&og (so habe der Titel in Wahrheit gelautet) nachzuweisen sucht;''^
sodann zwei den Antiochener Theophilus betreffende Studien, von welchen
die von Bornemann den von Zahn seiner Zeit als echt theophilisch ver-
teidigten allegorischen Evangelienkommentar stark abfällig kritisiert und als
erst zwischen 450 und 700 entstandene Kompilation zu erweisen sucht, '^)
während Erbes eine chronologische Keuerung inbezug auf den antiochenischen
Apologeten versucht, wodurch derselbe um ungefähr 30 Jahre jtinger als die
Marc. Aurelische Zeit gemacht und erst gegen 210 (als Zeitgenosse und
Freund des Hippolytus) angesetzt wird.**®)
Auch betreff's des Hippolytus hat der eben genannte Forscher ein
Paradoxon in chronologischer Hinsicht zur Geltung zu bringen versucht,
sofern er die Prudentiussage vom Martyrium Hippolyts unter Decius in Portns
Bomanus (am 29. oder 30. Januar) gegenüber der neuerdings gewöhnlichen
Annahme seines Sterbens in Sardinien unter Maximin I. verteidigt.^'*) Von
hohem Interesse sind J. Gwynns Mitteilungen tiber Hippolyts Polemik g^n
den römischen ^Ketzer* Cajus.'^^) Es erhellt aus demselben mehreres, was
den herkömmlichen Annahmen inbezug auf Cajus antimontanistische Polemik
zur Berichtigung gereicht; so namentlich dafs Cajus nicht das Johannes-
evangelium , sondern nur die Apokalypse verwarf (dafs er also nicht die
Position der Aloger einnahm), sowie ferner, dafs er das letztere Buch keines-
wegs dem Kerinth beilegte, dafs vielmehr die Stelle Euseb. h. c. HI, 28, 2
(woraus man diese seine Behauptung einer Eerinthischen Autorschaft inbezug
auf die Apok. folgern gewollt) in anderem Sinne verstanden werden muüs. —
Von Wichtigkeit ist ferner, was die Theologiegeschichte der vornicänischen
gebied der Ignatiaansche Kritiek: ThT. Jal. 420—46. — 232) J. Schmid, D. hl
Ignatins, Bischof t. Antiocbien n. d. Kirche seiner Zeit: Eath. Schireiaerbl. S. 40—50,
656—68. — 233) A. LiTik, D. Einheit d. Pastor Hermae. Marbuig, Elwert. 3, 47 S.
[[ThLZ. 640 f. (Krüger).]| — 234) 8. Lambros, A collation of the Athos Codex of th«
Shepberd of Hermas, with an Introd. Translated and edited by J. Armitage Bobertioiii
Cambridge, Uni?. Press. 12, 36 S. -[ThLZ. 303/5 (Harnack): The Gasric. Ber. 1 &S
(Abbott).]| — 235) E. Schwartz^ Tatiani oratio ad Graccos rec.: Texte u. ÜBtei».
z. Gesch. d. altchrietl. Litteratur. |[ThLBl. 466 (Bonwetsch); ThLZ. 1889, S. 107—11
(Jtilicher).]! — 236) G. Krüger, Melito v. Sarde« od. Alexand. ▼. Alexandria?: ZWIIl
S. 434—48. — 237) W. Bornemann, Z. Theophilusfrage : ZKG. X, 2. S. 169—262. —
238) C. Erbes , B. I.ebenszeit d. Hippolytns, nebst d. d. Tbeophilos t. Antiochia: JFTh.
8. 610—66, insbes. 617—32. — 239) 8. 610/7, 632—56. — 240) J. Gwynn, Hippo-
lytus and his heads against Caias: Hermathena vol. VI. 8. 397 — 418, aoch separ., Dablin,
printed by Ponsonby and Weidrick. |[ThLZ. 652/4 (Harnack). ]| Vergl. Zahn, Ge^h. i
§72A. KiTchesKeschichte bi« c 700. Zöokler. IV,23
Epoche betrift, eine gegen das Ende des Jahres aus Licht getretene Mono-
graphie Meybooms über Marcion und seine Sekte, ^rorin aach den Be-
ziehangen dieses Gnostikers zur INTlichen Kanongeschichte eingehende Be-
trachtang gewidmet wird.^^^) Mit einem der letzten vomicänischen Väter,
dem eifrigen Origenesgegner Methodins beschäftigt sich die Arbeit eines
inzwischen verstorbenen katholischen Gelehrten, welche im vorhergehenden
Jahre als Zeitschrift- Artikeldann dorch Hipler herausgegeben als besondre
Schrift erschien.***)
Lateinische Väter, — Zu Minncins Felix bot£. Karz eine textkritische
Stadie,**') gleichwie die unten zn erwähnende Grillnbergsche Arbeit sich
dogmatisch mit diesem Autor beschäftigte. — Mehrere TertuUianea spendete
wider Noeldechen, nämlich zunächst eine Untersuchung Aber die Insula
Felicula in der St adv. Valent. c. 7, womit er das in der 9. Region Roms
gelegene, mehrstöckige, von Fremden stark besuchte Gasthaus zum Kätzchen
(vgl. Becker, Handbuch der römischen Altertllmer I, S. 714) bezeichnet
findet;**^) femer eingehende Beleuchtungen von De pudicitia**^) und adv.
Praxeam,*^^) sowie endlich eine zusammenfassende chronologische Übersicht
aber Tertullians gesamte schriftstellerische Thätigkeit, mit verschiedenen
bemerkenswerten Abweichungen von den Zeitbestimmungsversuchen der Vor-
gänger (Bonwetsch, Hauck etc.).**^) Mit Gommodians Carmen apologeticum
beschäftigte sich M. A. N. Rovers nebensächlicher Weise in seinen ^Apoka-
lyptischen Studien', sofern er in dem prophetisch-chiliastischen Schlafsteil des
Gedichts (von 784 — 1053) eine 'kleine Apokalypse' nachzuweisen sucht,
hinter deren Nero sich Kaiser Valerianus verberge, gleichwie' der 'König aus
dem Osten' auf Shapurl. von Persien hinweise. ^^^^) Den infolge der Unter-
suchungen über die Didache zum Gegenstande mehrfacher Besprechung (mit
Bezug insbesondere auf die Stelle: Si quis frater delinquat in ecclesia etc.,
p. 92 Hartel) gewordenen pseudocyprianischen Traktat de aleatoribus edierte
A. Harnack, unter Beigabe eingehender Untersuchungen ttber seinen Inhalt,
wodurch er ihn als vorcyprianisch darzuthun und dem römischen Bischof
Viktor I. ca. 190 zu vindizieren sncht;*^^) ein Ergebnis, dem neben mehr-
facher Zustimmung auch Widerspruch von mehreren Seiten her zuteil wurde?
letzteres insbesondere durch den Philologen Ed. Wölfflin, der die sprach-
liche Unmöglichkeit eines schon vorcyprianischen Ursprungs der Schrift haupt-
sächlich betonte,'^^*) sowie durch J. Haufsleiter (in einer erst 1889 ans
Licht getretenen und daher erst im folgenden JB. genauer zu berfick-
sichtigenden Kritik). s*»^)
NTl. Kan. I, S. 234 f. — 241) H. U. Meyboom, Mardon en de MarcionieteD. Leiden,
Engels & Zoon. |[ThT. 1889, I, p. 60—100 (Branins)]! — 242) A. Pankan, Methodins,
Bischof T. Olympns. E. patriat Stndie, nach d. Yt Tode heraosgegeb. von Frans Hipler.
Mains, Kirchheim. 90 8. ^ 243) £. Knrz, A. Über d. Octavins d. Min. Felix, nebst d.
Text T. K. 20—26 ind. B. Die Persiasscholien nach d. Bemer Hss. Bargdorf, Langlois.
8, 59 S. — 244) £. Noeldechen, D. rom. Kätschenhotel n. Tertollian: ZWTh. S. 207
—49, 343—61. — 245) id., Tertollian, Von d. £easchheit: ThStKr. 8. ddl--61. — 246) id.,
Tertollian wider Praxeas: JPTh. S. 676—610. — 247») id., B. Abfassongszeit d. Schriften
TerUdlians: Texte o. Untersochongen etc. v. Gebhardt o. flamack Y, 2. S. 1—164. Leipzig,
Hinrichs. — 247b) Royers, s. o. K. 120. — 248) A. Harnack, D. Paeodocyprianiscbe
Tractat 'de aleatoribos', D. älteste latein. christl. Schrift, e. Werk d. römischen Bischofs
Victor L (Saec. U), in: Texte o. Untersochongen Y, 1 (Leipzig, Hinrichs, 135 S.) |[ZKTh.
742/6 (Grisar); EKZ. 910/1 (Zöckl.); ThLBl. 1889, I (Bonwetsch); HJb I (Fonk);
Annales de bibUogr. th^ol. 2 (Massebieao].]| — 249») K Wölfflin, Pseodocyprian (Yictor)
De aleatoribos: Archiv f. latein. Lexikogr. Bd. Y. S. 487_99. — 249b) J. Haofs leite r.
iy,24 §78A. Kirchengeachiehte bU c. 700. Zdckler.
Vomicäfiisdie Dogmengeschichte. Als das gesamte Gebiet der D6.
betreffende Poblikationen sind hier znnftchst sn nennen: eine neue Anfiage
des Hagenb ach sehen Lehrbuchs, welche E. Benrath in Bonn mit dankeiu-
werter Akribie, unter fleifsiger Bemcksichtlgnng der neueren litteratur (ins-
besondere auch des Hamackschen Wertes) besorgt hat,>^<>) sowie einige durch
Hamacks Versuch zur Umgestaltung der bisher auf diesem Felde flblichen
Methode veranlabte kritisch -methodologische Untersuchungen, von welchen
letzteren namentlich ein (überwiegend beifällg urteilender) Vortrag von E
H. Wendt,^^^) sowie eine (mehr abfiUiig gehaltene, abor doch auch viele
Anerkennung spendende) AufiiatKserie von 0. Koffmann'^*) hervorzuheben
sind. — Von £inzelbeitriigen zur dogmengeschichtlichen Erforschung der vor-
konstantinischen Epoche heben wir noch hervor: eine Beleuchtung des
eschatologischen Ldirgehalts der Werke des Clemens von Alexandria (mit
besonderer Rücksicht auf die Fragen wegen der Seelenfortdauer im Jens^ts
und der Apokatastasis) von W. Loss Love;*^^) eine Untersuchung des
religionsphilosophischen Standpunkts des Minucius Felix (mit kritischer
Wendung gegen Kühn, Bfthrens, zum Teil auch gegen Hamack) von 0.
Grillenberger,^^^) eine ausführliche Darlegung des Lehrgehalts von Lactans
Institutionen, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Ankl&nge an gnostischen
und manichäischen Dualismus, von Martens,'^^*) sowie eine Würdigung
der apologetischen Lehrth&tig^eit der ältesten Kirche überhaupt von Baff.
Harlan 0.'^^^) Verschiedenes andere hierher Gehörige ist schon im Bis-
herigen zur Erwähnung gekommen (s. bes. das S. 28 '^V^ ^- ^^^ Meyboom,
Pankau und Noeldechen Bemerkte).
yächkanstantinisches ZeUalter (4. bis 7. Jh.). Äufsere
Kirchengeschichte. Das Thema der im Ja^re vorher erschienenen V
Schultzeschen Arbeit, der Untergang des griechisch-römischen Heidentums,
erfuhr auch 1888 noch mehrfache monographische Bearbeitung, und zwar
nicht blofs in der Form kürzerer Abhandlungen (wie der von Küntzlger)^^^
oder anspruchsloser populärer Vorträge (wie z. B. der von Rindfleisch,'^^
sondern auch in Gestalt wissenschaftlicher Untersuchungen. Hierher gehört
zunächst die von dem italienischen Gelehrten Griveilucci gebotene Wfkr-
digung von Eusebius de vita Constantini als Geschichtsquelle; eine auf ein-
gehendem Studium des Werks fnfsende, in mehrfacher Hinsicht lehrreiche,
aber freilich von dem Vorwurfe übermäfsiger Skepsis nicht ganz freie
Arbeit >^^) Mit Julian dem Abtrünnigen beschäftigte sich W. Seh war tz
Ist Viktor L d. Vf. d. Schrift «adr. aleatorea'?: ThLBl. 1889, Ko. 5 n. 6. X X — 250) K.
B. Hagenbach, Lehrbach d. Dogmengeach. 6. Aufl., bearbeitet v. Benrath. Leipogt
Hirael. 23, 713 S. |[ThLBl. 1889, 128—30 (Seeberg).]| — 251) H. fi. Weiidt, über
Hamacke Dogmengeach. Vortrag. GSttingen, Vaadenhoeck & Roprecht 27 8. — 252) 0-
Koffmane, Hamack all Kirchen- n. Dogmenhistoriker: Kirchl. liochrift 1888, Des. 8. 165
—74; 1889. MSrs 436—44. — 258) W. de Lofs Love, Clement of Alexaodria not ta
After-death-ProbatioBiat or Univeraaliat: Bibliotheca aacra. Oct. 608—28. — 254) 0. Gril-
lenberger, Stadien s. Philoaophie d. patriatiachen Zeit L: B. Minadaa Felix d. OctanBi
keine heidniach-philoaophiache Aaffiuaong d. Chriatentama : Jbb- f. Philo«, a. apecol. Ilieol.
UI, 1. 8. 104—18. — 255«) Martena, D. daaliatiache Syatem d. Lactans: BGL 8. Uft,
48 ff., 114 ff., 138 ff. — 255^ R. Mari an o, Le apologie nei primi tre aecoli delia
chieaa; le ragioni e gli effetti. ifapoli, tip. della r. Uniyeraiti. 78 8. — 256) J. Kfi^-
siger, Comment T^Iiae a yainca le paganiameP: B. de Belgiqae 9. 8. 96 — 117. — 257)
J. Bindfleiach, D. Sieg d. ChriateDtama üb. d. Heidentam anter Kaiser KonatantiB d. Gr.
[Ana: <D. irahre Proteatant'] Barmen, Wiemann. 19 8. — 258) A. CriTellacei, DeQi
{72A. Kirchengaachiehte bii g. 700. Zockler. IV,25
historisch -biographisch,*^*) dagegen ZOckler mehr nur patristisch- dogmen-
historisch, seine litterarische Polemik gegen die Christen, sowie deren Gegen-
schriften betrachtend. >*^) Den Vorfall mit der ara Victoriae in Rom unter
Kaiser Gratian behandelte Gaston Boissier.*^^) Über Porphyrins, Bischof
von Gaza, nnd seine ZerstOmng des Mamasheiligtnms daselüt (399), bot
J. Draeseke eine lehrreiche Abhandlang von mehrseitigem Interesse, nament-
lich auch in knltnrgeschichtlicher Hinsicht. *^>) Die von dem gazäischen
Diakon Markns um das J. 420 verfafste Tita dieses Bischofs Porphyrins
hehandelte ebenderselbe Forscher an einer anderen Stelle textkritisch nnd
litterarbistorisch-patristisch.*^') Den Kampf des persischen Christentums
um seine Existenz nnter den ersten SassanidenkOnigen, insbesondere unter
Shipnr L (345—380), schilderte eingehend Franz Görres.^^^) Besonders
zahlreiche kleinere nnd gröfsere Arbeiten ^rnrden den Anfängen des Christen-
tams im Frankenreiche, sowie bei den angrenzenden germanischen Stämmen
gewidmet'^^) Ober Triers älteste Bischöfe stellte Garenfeld eine Unter-
SQchnng an;*^^) über die älteste Geschichte des Bistums Arras verbreitete
sich Lefranc.'^*^) Lerinnm und Marmoutiers als die Ausgangspunkte
christlicher Kultur fflr Gallien im 5. Jh. schilderte G. Appia in einer mehr
das Überlieferte populär reproduzierenden als etwa neue Forschungsresultate
bietenden Flugschrift.'^^ Eine ähnliche Haltung zeigt desselben franzOsisch-
reformierten Theologen Bfichlein über Bertha von Paris, die Gemahlin Ethel-
berts von Kent, sowie über ihre Einwirkung auf die Christianisierung der
Angelsachsen.'^^) W. Brights ausführlichere Darstellung des letzteren
Gegenstands, die (zuerst 1878 erschienenen) ^Abschnitte der ältesten Kirchen-
geschichte Englands' erlebten eine neue Auflage, deren ergänzende Zugaben
zum früheren Texte sie in noch höherem Grade als früher dazu geeignet
machen, als eine Art von Realkommentar beim Studium von Bedas des Ehr-
würdigen Kirchengeschichte zu dienen. '<'*) Den Anfingen des Christentums
auf deutschem Boden gelten kleinere Programm - Abhandlungen von H.
Neuda*'«») und Kleinen,*^®*») ein Vortrag G. Heers über den Alemannen-
apostel Fridolin,'7<^<') sowie eine ausführlicher gehaltene, auch Gallien mit-
berücksichtigende Sldzze in dem kulturgeschichtlichen Werke Nonnemanns
fede storica di Eaaebio nella yita di Conatantino. LiTorno. 145 S. {[TliLBl. No. 9 (V
Sehaltze).]! — 259) W. Schwarte, De Tita et scriptis Joliani Imperatoria. (Iii.-DiM.)
Bonn, Behrendt 48 S. |[ThLZ. 1889, S. 114 (Neamann).]| — 260) 0. Zdekler, Jolianns
Q. Mise ehrutl. Gegner: BGl. S. 41/8, 101—18.— 261) 0. fioisBier, L'afiaire de Taatel
de ]a Yictoire: RDM 1. Jaillet S. 61—90. — 262) J. Draeseke, D. Sieg d. OhriatCd-
tmns in Gaza: ZKWL. S. 20 — 40 — 263) id.. Zu Markos Diakonos' Vita Forphyrii epiacopi
Gazensia: ZWTh. S. 853—74. — 264) F. Görrea, D. ChriBtentam im Saasanidenreich:
ZWTh. S. 449-69. — 265) ({ 9 B*^) id., Bictioa Yaraa (od. Rictiovanu) d. berüchtigte
mythische Verfolger d. gallischen n. zumal d. Trierachen Kirche: WZ. I, S. 28/5. — 266»)
V. Garenfeld, D. Trierer Bischöfe d. 4. Jh. (In.-Diss.) Bonn, Georgia Bnchdmckerei.
77 S. — 2661^) Lefranc, Essai hist sur les origines chr^tiennes da diocöse d' Arras
depoia St Pierre jasqn'aa DI. si&cle. Tours, impr. Mazerao. 18®. 67 S. — 267) G.
Appia, L^ns et Marmoatiers, oa les denx centres missionaires des Gaules. Paris, Society
des 4coIe8 da dimanche. 36 S. — 268) id. , Berthe de Paris et la conrersion des Anglais.
B^dts anthentiqaes. Paris, Societö des 6coles da dimanche. 23 S. — Morris, The lifo of
St. Patrick. London, Bums & Gates. 297 S. — 269) W. Bright, Chapters of early
Englisch Chnrch Hist. 11. edit., revised and enlarged. London, Frowde. 480 S. — 270a) H.
Keada, Über d. Ausbreitang des Deutsch- u. Christent im heimischen Ufer-Noricnm.
Progr. d. Obergymnasiums. Krems. 8<^. 81 S. — 270>>) Kleinen, D. Einftlhrong d.
Christent in K5b o. Umgegend. Progr. d. Ober-Realsch. Köln. 4^ 18 S. ~ 270e) G.
iy,26 n^A. KirchengeMhichto Ina c 700. Z9 ekler.
Ober die Völkerwanderang.'^^) Während dieses NonoemaDiische Bach im
Anschlnfs an die vulgäre, auf Gr^or yon Tours zorackgehende Tradition
die Bekehmng and Taufe Ghlodowichs aas AnlaOs des Siegs bei Tolbiacam
Aber die Alemannen 496/7 erfolgen läfst (anter Ignorierang von Vogels
kritischen Untersachangen in den J. PTh. 1886), flberrascht ein anderer
Schriftsteller uns mit dem Paradoxon: an der Gregorschen Erzählnng betreib
der Bekehmng der Franken am das J. 500 sei Oberhaupt nichts Wahres;
schon als Chlodowich 481 zur Eroberung Galliens auszog, sei er samt seinem
Volke Christ gewesen.'^*) Mehr nur der inneren Seite der Entwicklung des
christlichen Galliens unter den Merowingem gelten die Untersuchungen
Seresias,^^*^) sowie diejenigen W. Lipperts, welcher letztere insbesondere
die Quellen der Eonziliengeschichte dieser Epoche prOft, mit dem Ergebnisse,
dafs eine Hauptquelie für unsere Kenntnis der betreffenden Kanons, die
Adnotatio de synodis , hs.lich erst aus dem 9. Jh. herrühre und wenig zuTer-
lässig sei. Auch auf die Lebensgeschichte mehrerer gallischer Bischöfe des
5. und 6. Jh. geht dieser Forscher nebenbei näher ein; desgleichen auf den
Sprachgebrauch mehrerer einzelner Konzilien u. s. f. ^''^^) Der Geschichte
der Goten und der durch sie während der Völkerwandemngsepoche er-
richteten Monarohieen, insbesondere auch dem spanischen Westgotenreicfae,
widmete H. Bradley eine Darstellung, welche als Bestandteil des völker-
geschichtlichen Sammelwerks The story of the nations (eines englischen Seiten-
Btücks zu Onckens AUgem. Gesch. in Einzeldarstellungen) erschien.'^^)
Verfassung^-, Kultus- und Sittengeschickte, — Für die
Papstgeschichte kommen zunächst zwei auf die Donatio Gonstantini bezügliche
Publikationen in Betracht: eine kürzere Untersuchung von L. Weiland^^^)
und eine mit Textabdruck der Haupturk. der Legende, des sogen. Con-
stitutum Gonstantini, verbundene ausführlichere von Brunn er und Zeumer.'^^
Die beiden letzteren (insbesondere Brunner, als Vf. des untersuchenden Teils
der Arbeit) erbringen das von den Annahmen der meisten Früheren ab-
weichende Resultat einer erst in die letzten Jahre der Regierung Karls d. Gr.
oder gar erst in die Anfangszeit Lnd¥ngs des Frommen fallenden Abfassung
des Falsifikats. Mit einer anderen gefälschten Papsturk., der angeblich von
Gelasius I. herrührenden Dekretale De rccipiendis et non recipiendis libris be-
schäftigte sich J. Friedrich; nach ihm gehört dieser angebliche früheste Keim
der päpstlichen Index-Litteratur erst in die Justinianische Zeit; er sei eine um
533 im Streit der Abendländer mit den skjthischen Mönchen Konstantinopels
entstandene antisemipelagumische Privatschrift, keine offizielle römisch-kirch-
liche Urk.'^7) Über Sammlungen älterer Papstbriefe und deren theologische
Heer, St Fridolin d. Apoetel Alemannienft. Vortrag. Zürich, Schulthers. 64 S. >- 271) F.
Nonnemann, D. Yölkerwanderang u. d. Ealtar ihrer Zeit (Sep.-Ahdr. aas Koltnrgeieh. d.
deutschen Volks). Leipzig, Werther. Lex.-Oct 149 S. — 272) W. Gnndlach, D. Sammlugd.
£pifltolae Auatrasiae: NA. 1887. S. 382. |[ZKTh. d84/5.]| — 273*) B. Seresia, L'^liae et l'^ut
•oas les roia Francs an XVI. siöcle. Gent, Vuylsteke. 153 S. — 273k) W. Lippe rt, D.
Verfasserschaft d. Kanonen gallischer Konsilien d. 5. o. 6. Jh. Sonderabdrack aas NA. Bd. U.
8. 10—58. — 274) U. Bradley, The Gothes, from the earliest Umes to the end of the
Gothic dominion in Spain. London, Unwin [Story of the Nations]. — 275) L. Weiland.
D. konstantinische Schenkung. II.: ZKW. S. 186—210. - 276) H. Branner a. Zenmer.
D. konstantin. Schenkung. I.: D. Constitatam Gonstantini yon Btanner; II.: D. iltette Text
V. Zeum er ans Festgabe für R. v. Qneist Berlin, Springer. 60 S. — 277) J. Friedrich,
Üb. d. Unechtheit d. Dekretale De recipiendis et non recipiendis Hbrii: Ber. d. tfüneheD.
}72A. KirchengeBchicbte bis c. 700. Zöokler. 17,27
Verwertung liefs H. Grisar sich yemebmen.'^^) Über das Schisma zwischen
Ursinus nnd Damasns unter Kaiser Yalentinian I. handelte der Italiener
Sonnino.«^«)
Beiträge zur byzantinischen Patriarchengeschichte und zur Entwicklung
der kaiserlichen Politik in Ostrom boten H. F. Tozer,>80) q. a. Rose,^^^)
sowie der hellenische Gelehrte M. J. Gede on , der letzter ein einem umftissend an-
gelegten Urkk.- Werke, das in seinem weiteren Verlaufe sehr wichtig ftkr die
byzantinische Kirchengeschichte, speziell für die Zeit von 380 an, zu werden
verspricht.*®') Koptische Bruchstttcke zur Patriarchengeschichte Alexandrias
teilte der russische Gelehrte 0. v. Lemm mit.'® 3) Zur Gamsschen Series
episcoporum bot £. Riviöre eine Anzahl von Ergänzungen und Korrekturen
dar.'®^) Anderweite Beiträge zur kirchlichen Verfassungs- und Bechts-
geschicbte des in Rede stehenden Zeitraums lieferten aufser Hinschius (s. ob.
S. 20«i' noch der Italiener D. Rondini,'") A. de Broglie als
Monograph Aber die kirchenpolitischen Anschauungen und Bestrebungen
des heil. Ambrosius;'®®^) ein dasselbe Thema erörternder Anonymus im
^Katholik','®®^) sowie H. J. Schmitz, letzterer in einer auf Golumbans
Mönchsregel und Pönitentialcodex bezüglichen Stndie.'®^)
Auf dem Felde der MönchsgesMchte ist auTser der ebengenannten
Schmitzschen Arbeit die von Edm. Schmidt in den StMBCO gebotene Auf-
satzserie Aber die wissenschaftliche Bildung des heil. Benedikt anzufahren;'®®)
desgleichen eine von Schroer in Freiburg besorgte Ausgabe (lateinische und
englische) der in der MAlichen Klostergeschichte Englands eine wichtige
Rolle spielenden Winteney-Obersetzung der Regula S. Benedicti,'®') sowie
femer, was das orientalische Mönchswesen betrifft, die durch Am61ineau
in seinem (unten, bei der Patristik und DG., nochmals zu besprechenden) wert-
vollen Urkk.- Werk zur christlichen Geschichte Ägyptens während des 4. und
5. Jh. mitgeteilte Biographie eines bisher in der kirchengeschichtlichen
Litteratur des Abendlands ganz unbekannten ägyptischen Mönchsheiiigen
Namens Schnoudi. Dieser als Wnndertbäter und Hort der Orthodoxie ge-
feierte, in den mönchischen Kreisen seiner Zeit und Umgebung ungemein
einflufsreiche Heilige soll im J. 333 geboren, sowie 451, während das Chalce-
donensische Konzil tagte, gestorben sein, also ein Alter von 118 Jahren er-
reicht haben. Ursprttnglicher Vf. der von Am61ienau aus einem arab. Texte
Ak. 1, S. 64—86. — 278) H. Grisar, Üb. Sammlungen alterer Papstbriefe n. deren theol.
Verwertung: ZKTh. S. 487—532. — 278») A. Sereaia, L'^gliae et l'^tat boub loa rois
Francs aox seiciime si^cle. Gent, Yaylsteki. 158 S. — 279) G. Sonnino, Bi nno scisroa
in Roma a' t«mpl di Yalentiano I. LiTomo, tip. Qiasti. IG«. 48 S. — 280) H. F. Tozor,
The Cbarch and tbe Eastem Empire (Epochs of Charch Hist.). liondon, Longmans. 208 S.
— 281) G. A. Rose, D. byzant Kirchenpolit. anter Kaiser Anastaaias L (G.-Fr.) Wohlan,
4^ 18 S. — 282) M T. FsSiaiv^ Kavovtxal SiardSetSf ijitarolai, Xvae^Sy d'sania-
ftara rtSv ayicmdrcov Ttargi^ycSv Kafvararrivov noXeoK ano F^r^oQiov tov ©sokoyov
fidXQ^ Jiovvaiov TOV dno Aogtdvov nokaofs . To/i I. Konstantinopel, Typogr. patriarch.
418 8. — 283) 0. y. Lemm, Koptische Fragmente z. Patriarchengesch. Alexandrias.
(MAStP., YU. s4rie, t. 36, K. 11). Separ. Leipzig, Yors. 4^ 46 S. — 284) E. RiTi^re,
Additions et corrections k la Series episcoporam de Dom. Gams: £tades relig. philos. hist.
et litt. S. 617 — 21. — 285) D. Rondini, II ginramento dei christiani nei primi secoli.
LiTomo, tip. Yaniani. 52 8. — 286^^) A. de Broglie, La politica di San Ambrogio.
Uilano, tip. Ensebiana. 7, 418 S. — 286b) D. kirchenrechtl. Anschauung d. hl. Ambrosius
n. seiner Zeit: Katholik. Jan. bis März. — 287) H. J. Schmitz, Z. Golumbans Kloster-
regel n. Bufsbuch: AKKR. Bd. 53, H. 2, S. 209—233. — 288) £. Schmidt, Über d.
^■senschafti. Bildung d. hl. Benedikt: StMBCO. H. 1—4. — 289) A. Schroer, D.
Winteney-Yeraion der Regula S. Benedicti lat. u. engl, mit Einl., Anmerk., Glossen u. e. Fac-
iy,28 {72A. KircbaiigMchiehte b» c. 700. Z5ckl6r.
herausgegebenen Vita dieses Schnondi soll Visa, sein Nachfolger als Aidii-
mandiit des betr. ftgypt. Klosters, gewesen sein.^^^)
Verschiedenes Kultusgeschichtliche von Interesse boten F. Probst,'*^^)
H. Lowey,"!^) J. H. Hall,"«) L. Morillot,"«) R Gnmley"*) ondA.
H. Lewis.*'<^) Der letztere im weiteren Veifolge seiner ^Geschichte des
Sahbaths und Sonntags* and andrer Apologieen des sabbataiisch-adventistischen
Standpunkts (vgl. JB. IX, I, S. 148 f.). Einige Lieder des gefeierten griech.
Hjmnendichters und Heiligen Romanas (nach Pitras Annahme um 500*, nach
der wahrscheinlicheren Zeitbestimm ang von Fank etc. aber erst um 700
lebend) gab aas einer Hs. des Johannesklosters aaf Patmos Kardinal Pitra
heraus (als No. 1 der Gratulationsschrift der Vatikanischen Bibliothek an
Papst Leo XIH.).«^^) Einen angeblich aaf die Bilderverehmng beztiglichea
Aussprach Basilius des Grofsen (t 379) beleuchtete F. X. Funk, um xu
zeigen, dafs dieses Diktum (De Sp. S. c. 18, 45: 17 Trjg eixarog rtfir hd
%o nQünoTVTcop diaßalvu) mit kultischer Bilderverehrung nichts zu thun
hat, sondern nur dogmatisch (im Sinne von 2. Kor. 4, 4; GoL 1, 16 £)
gemeint ist.«^^) Mit dem Madonnenkultus des christlichen Altertoms als einer
HerQbemahme des orientalisch-heidnischen Astartediensts in die Kirche be-
schäftigte sich H. V. Lomnitz,''^) sowie der die an teilweiser Unklarheit
und Übersttlrzung leidenden Ausführungen dieses österreichischen Forschers
fortbildende und kritisch kl&rende G. Rösch.'*^) Der letztere sucht in
seiner nicht blois christlich-archäologisch, sondern zugleich semitisch-religioDS-
geschichtlich gelehrten Studie als früheste Vertreterin einer synkretistischen
Vermengung der Mutter Jesu mit Astarte-Aberglauben die Sitte der Simonianer
(d. b. der Anb&nger des Simon Magus, wegen ihres angeblichen Kultus von
Venustauben) nachzuweisen, findet dann fernere Spuren einer solchen Kombi-
nation bei Hieronymus in der Vit Hilarionis sowie im Lib. nominum hebraeor.
(p. 92. ed. Vall. III, 1), bei Epiphanius in dessen Schilderung der fiuiatischen
Kollyridianerinnen (haer. 78), sowie sonst in verschiedenen Nachrichten aber
langes Fortbestehen des Artemiskults in Ephesus sowie des Aphroditekultos
in Rom, Koriuth, Byzanz etc. Ob hierbei der Kreis für die Faktoren der
Untersuchung nicht etwas zu weit gezogen worden, dürfte noch weiterhin zu
untersuchen sein.
Patristik der nachnicänischen Zeit. Griechische Väter, Mit
nmile s. enten Mal heraaBgegeben. Halle, Niemeyer. S8, 176 S. — 290) Vie arabe de
Schnondi, in £. Am^linean. Monaments poor aervir k rhlBtoire d'figypte chr6tleiuie. aa 4. at
5. ri^es, S. 289—478. Paria, Leroax. |[ThLiZ 1889, S. Sl/4 (Krüger).]| VgL ont
N. 338. — 291») F. Probst, D. apanirclie Mease bis z. 8. Jh. : ZKTh. 8. 1—35, 193— S43.
291b) H. Lowe 7, D. mystischen BezeichBungeii Jesa Christi als Schiloe, Schiloh n. Piaeis,
insbes. d. Beselchnong d. christl. Opferieier als missa. £. litargisch-exeg. Stadie. Faderboro,
Schöningh. 134 S. — 292) J. H. Hall, The Kestorian Ritual for the Washing of ths
Bead: Hebraica IV, 8. S. 82/6. — 293) L. Morillot, Etüde sor Temploi des dochsttat
ehea les anciens et depnia le triomphe da Chriatianiame. Dijoa, impr. Damageot 8, 215 S.
— 294) B. Oamley, Diea Sacra. An easay on the inatitation and obseiration of the Lords
day. London, Stock. — 295) A. H. Lewia, A critical hiatory of Sanday legialation fitt»
321 to 1888. New-York, Appleton. 12«. 10, 879 S. — 296) B. Pitra, S. Bobusb
Teteram melodoram princeps. Gantica aacra ex oodd. maa. monaaterii S. Joannia in ibmIs
Patmo primnm in lacem ed.: (Omaggio giabilare etc., (a. ob. K. 26) "So. 1. Borna, tip.poljgl.
deUa 8. C. Propag. Fide. 22 S. ~ 297) F. X. Fank, £. angeblichea Wort Basüiaa d. Qr. fiber
d. BUderverehrang: ThQaSchr. S. 297/8. — 298) H. t. Lomnits, Solidarität d. Madonna* a.
Aatarte-Koltaa. Neue krit. Gnindl. d. yergleichenden Mythologie. Clanaenbnrg a. London t.J. 1887.
— 299) Q. Böach, Aatarte-Maria: ThStKr. 8. 266—99. — 300) J. H. Heikel, De Pcae-
{7SA. Kircbengosdiichte bis c 700. Zockler. IY,29
Ensebius toh Cäsarea beschäftigte sich anfser Crivellncci (n. 258) noch
J. A. Heikel in einer Studie, welche f&r später eine neue kritische Aas-
gabe der IIqo naQaanuai] in Aussicht stellt^^^) Eine neue, nach französ. -ka-
tholischer Art kritiklos gearbeitete Athamasiasbiographie bot P. Barbier.'o^)
Aof ankritischer Basis foTst desgleichen die von W. T. Brooke in seiner
theologischen Klassikersammlnng veröffentlichte englische Übersetzung der
athanasianischen Aoyoi xara Id^avüv. Auch die notorisch unechte vierte
dieser Reden wird von ihm als echt mitttbersetzt; mit Kardinal Newmans
Select Treatises of Athanasius 1881 scheint er ganz unbekannt geblieben zu
sein, n. s. f.'<^>) Gehaltvoller ist die unten, bei der DG., zu erwähnende
Athanasiusstudie von Pell. — Von Basilins des Gr. Buch vom hl. Geist gab
G. Lewis eine englische Übersetzung heraus.^^^) Zu Apollinarios von
Laodicea bot Draeseke weitere Mitteilungen aus dem reichen Schatze
seiner Studien über dieses Schriftstellers Nachlafs; und zwar sind es einer-
seits die dogmatischen Werke, andrerseits die Psalmen-Metaphrase des groben
Laodiceners, welchen er diesmal seine Aufmerksamkeit widmet. ^^^'^) Über des
ApoUinaris antiochenischen Freund und Anhänger Vitalios und sein Glaubens-
bekenntnis (Sopom. h. e. VI, 25) handelte desgleichen Draeseke.^o^) Von
Cbrysostomus gab M. Erenkel eine mehr praktisch als wissenschaftlich ge-
haltene biographische Skizze.^^^) Auf Cyrillus Alexandrinus bezieht sich
aufser der oben (n. 260) genannten Juliannsstudie Zöcklers, welche bei
den Bachern Kata xdv ad-eciv ^lovhopov hauptsächlich verweUt, eine lehr-
reiche kritische Untersuchung Alb. Ehrhards. Sie betrifft die unter Cyrills
Werken überlieferte Schrift 'Von der Menschwerdung des Herm\ deren Herrühren
von Cyrills dogmatischem Gegner Theodoret der Vf. mit einleuchtenden
Gründen darthut.^^^^) Dem Buche des Hierotheos und seiner Beziehung zu
Päendodionysius widmeten (unter Bezugnahme auf Frothingham, s. JB. IX, I,
S. 157 f.) Hipler^^^*) und Y. Ryssel neue Darstellungen — der erstere
mit Wiederholung seiner bekannten, früher (1861) vorgetragenen Annahmen
(Hierotheus sei = kopt. Paphnutius und bezeichne irgend welchen gefeierten
Alexandria-Katecheten des 4. Jh., etc.), der letztere dabei stehen bleibend,
daCs für das Herrühren des Hierotheus-Buches von Stephan Bar-Sudaili durch
Frothingham überzeugende Beweise beigebracht worden seien, im übrigen
aber die Entscheidung der Frage wegen des Alters des genannten Buches
(und wegen seines Verhältnisses zu Pseudodionys) bis zu der in Aussicht ge-
stellten Frothinghamschen Ausgabe des syrischen Textes des Hierotheus vor-
tragend.» "j
Syrische Väter. Die früher dem Jakob von Nisibis, seit Wrights Text-
ansgabe (1869) aber richtiger dem Jakob Aphraates (um 336) zugeschriebenen
pttrationu erangelicae Eosebii edendae rationa. HeUingfors (Berlin, Miyer & KtUler). 8,
106 n. 75 8. — 301) P. Barbier, Vie de BaintAtlumase, patriardie d'Alex., doetetpirede
V^liae, Tours, impr. Mame. 448 S. — 302) W. T. Brooke, Ancient and modern library
of theoL litteratnre : The orations of St. AÜuma«iiiB agamat tbe Ariana. London, Griffith.
|[Ae^ 18. Oct., p. 337.[| » 308*) G. Lewis, Tbe treatise of 8. BaaU the Great on tbe Holy
Spixil Transl., with analysia and notes. London, Belig Traot Society. 12^ — 804*5) J-
DrSeeke, Za ApoUinariaa y. Laodicea: ZWTb. S. 469—87. — 306) id., Vitalios t. An-
tioetda u. sein Glaobensbekenntnis: ZKWL. S. 186—201. — 307) M. Krenkel, Jobannes
Chryaoatomiis: PKZ. No. 22 o. 23. — 308) A. Ebrbard, D. Cyrill v. Alex, sage-
aduieb. Schrift Ile^ Ttjg rov Kvqiov ivav&^ümijaeoßs ein Werk Theodorets t. Cyms
ThOnSchr. S. 179— 24S; 406—50; 628—53. — 309) fi. Hipler, Art. «Hierotheos' im
KXez. lY. — 310) V. Byssel, D. Bach d. Blierotheos: Z£G. X, 1. S. 156/8. — 311) 0.
iy,30 § 72A. KiiehenfTMcMclite bU c 700. Zdckler.
23 Homilien gab G. Bert in dentscher Obersetznng mit Einleitang nndAn-
merknngeo heraus ;>ii) eine ungeachtet mancher Mängel und Versehen dodi
verdienstliche Arbeit, wodurch der nach verschiedenen Seiten hin interessante
und wichtige Lehrgehalt dieses zu den frühesten uns erhaltenen nationsl-
syrischen Schriftstellern gehörigen Kirchenvaters dem Studium weiterer Kreise
zugänglich gemacht wird. — Ein antinestorianisches Lehrgedicht Aber den
Glauben von Jakob v. Edessa edierte Ugolini als Nr. 7 in der Gratnlations-
schrift der Yatik. Bibliothek für Leo XIIL>^>) Über eine Hexagmeron-Er-
kläruug desselben späten Syrers (gest ca. 710) handelt P. Martin, unter
besonderer Hervorhebung der Wichtigkeit dieses Kommentans in kultur-
historischer Hinsicht, namentlich was den Stand des geographisdien Wissens
um den Ausgang des 7. christlichen Jh. betrifft.'^*)
Lateinische Väter. — Das von Gamurrini (s. JB. X, 1, S. 107, N. 312)
zur Herausgabe seiner Peregrinatio Silviae und des Hilarianischen Mysterien-
traktats benutzte Arezzo-Manuskript unterzog F. Gabrol einer näheren ^Be-
sprechung. >^^) Über das psendotertuUianische Gedicht wider die Mardoniten,
welches s. Zt. Hückstädt dem Yictorinus Afer zu vindizieren versucht hatte,
stellte R. 0x6 eine erneute Untersuchung an, mit dem Ergebnis, da(s
die Dichtung zwar jedenfalls dem Zeitalter Yictorins, aber nicht ganz sicher
diesem selbst zuzuweisen sei.'^^) Eine neue Prudentiusbiographie, mit
orientierender Rücksichtnahme auf die christliche Lateinpoesie des 4. Jh.
überhaupt*, bot A. Pnech.^^^) Mit Hieronymus beschäftigten sich C.
Martin^^^) und B. Pick;'^^) mit Sulpicius Severus, insbes. seiner Mar-
tinusbiographie und deren Schicksalen im MA. M. Manitius,'^') mit
Augustinus ein Vortrag A. Harnacks über die Konfessionen,^^®) ein Essay
G. Boissiers über die Bedeutung der Thatsache seiner Bekehrung, '^^) eine
biographische Skizze in lateinischer Sprache von B. A. Egge r^'^) sowie eine
die Predigtweise des Bischofs von Hippo mit dem Patriarchen' Chrysostomos
vergleichende predigtgeschichtliche Studie von Matthes.^^^) Besonders wich-
tige Förderung erfuhr der lateinisch-patristische Forschungsbereich durch das
Erscheinen von drei neuen Abteilungen der Wiener Kircbenvätersammlnng.
Priscillians Traktate gab der Finder dieser wichtigen neuen Urk., G. Schepss,
heraus, (vgl. JB. E^ 1, 161, X, 1, 111), ausgestattet mit Einleitung, kritischem
Apparat, sowie im Anhang mit der verdienstlichen Zugabe des Textes von
Bert, Aphrahati d. peniBeheii Weisen Homilien. Ans d. Syriichen fibenetit n. eittatart:
Texte n. Untennchangen ▼. Gebhardt n. Hunack, Leipsig, flinrichs. 3, S. 51 o. 451 S.
|[WelllLansen: ThLZ. 1889, 77— 80.]| ^ 312) M. Ugolini, JaooM Edeneni de fide
contra Keatoriam Carmen ex Ms. Syriaco Yaticano 178 ed. et latinitate donavit (Omaggio
ginbUare etc. [N. 26] No. 7). Borna, dip. polygl. della S. 0. de Prop. Fide. 26 & — 31S)
P. Martin, L'Hexaemeron de Jaoqnee d'Edeue. Paris, impr. nation. 158 S. Sxtnit di
JA. — 314) F. Gabrol, I^e manaserit d'Areszo. ieriU inMito de St Hiltire et Ptiirinage
d'ane dame Gaaloise da qoatriftme si^cle anx lienx aaints. Paris, Palm6. 48 S. — 315) A.
0x6, Prolegomena de carmine adTeraos ICarcionitas. Leipsig, Fock. 51 8. M. 1,00.
|[£KZ. 755/8 (HttckstSdt).]! —816) A. Pnech, Prodence. Etodesor la poMe dirftifliiBe
au IV. ai^cle. Paris, Hacbette. 820 8. — 317) G. Martin, Life of St JTerome. LoDd.t
Paul. — 318) B. Pick, Jerome as an Cid Testament stndent: The Lntberan Cbnieh Ber.,
Cot, 8. 272—93. Vergl. JB. X, 1, 111, N. 855. — 319) M. Manitins, Z. QeMh. t.
Salpicius' Schriften über St Martinas im MA.: NA. XIY, 1, S. 165—70. — 320) A
Harnack, Angostins Konfessionen. B. Vortrag. Giefsen, Bicker. 518. |[ThIiBl., S. 273.]*
— 321) G. BoisBier,La conrersionde St Aagostin (Edites d'hiit relig., I£.) BDM., Jan?.
8. 43—69.-322) B. A. Egger, De Tita et Tirtatibos Augnstini libri dao, perNebridinm a
Mnndelheim nonc reeens oblati, emendati, amplificati. Gras, Styria. 10, 305 8. — 323) Hatthei,
D. Unterschied in d. Predigtweise d. Chysostomns u. Aogustinas. £. TOrgleich. Exkon v»
d. Gesch. d. HomUetik. >- X 323») The Enchiridion of Angnstine adreaaed to Laoraitioi.
§ 72 A. KirchengeMhichtd bu c 700. Zdckler. IT,31
Orosios Gommonitoram gegen die Priscillianisten and Origenisten.'*^) Seine
Ausgabe Gassians brachte M. Petechenig zum Abscblnfe, indem er den
frflher edierten Gollationes die 12 BB. Institntiones, die 7 BB. gegen Nesto-
rios, sowie eine ungemein grandliche historisch-biographische Einleitung zum
Ganzen folgen liefs, in welcher letzteren er mehrere herkömmliche Ungeoauig-
keiten der auf den grofsen Massilienser bezflglichen Tradition berichtigte,
z. B. die nicht skythische, sondern römisch-gallische Abkunft desselben dar-
tbat, sein Oebnrt^abr auf 360, sein Todeqahr auf 435 feststellte, die Dauer
seines ägyptischen Aufenthalts von 385 — 94 erstreckte, u. s. f.^'^) Vier
gallische Dichter aus der Zeit zwischen 400 und 460 samt der etwas älteren
italienischen Lateindichterin Proba wurden in Bd. 10 der Sammlung heraus-
gegeben, nämlich Paulin v. Perigueux (Petricordia) durch Petschenig,
Orientius (Dichter eines auf Lactanz Institutionen fufsenden apologetischen
Commonitorium) durch K £llis. Paulin v. Pella (Dichter eines Eucharisticos)
von G. Brandes, Glaud. Marius Viktor (Vf. eines poetischen HexaSmeron
oder Genesiskommentars, der hier zum erstenmal unter der richtigeren älteren
Benennung Alethia erschien) durch G. Sehen kl, und Proba Faltonia, die
Dichterin eines Virgilinscento, von ebendemselben.^^^) — Zum Forschungs-
bereich der nachaugustinischen Väter des Abendlands wurde einiges kleinere,
z. T. übrigens wertvolle beigesteuert tou K Wotke als Beurteiler der geist-
lichen Glossen des Eucherius v. Lyon;*'^) von M. Müller als grammatisch-
stilistischem Kritiker der Latinität des Bischofs Sidonius ApoUinaris v. Gler-
mont,^^^) von G. G. Graut in einer Untersuchung über den Geburtsort des
Iren-Apostels Patrick,^'^) von dem Decan an der Londoner Paulskirche R.
W. Ghurch in mehreren geistvollen Vorträgen über die litteratur- und
kulturgeschichtliche Bedeutung Gassiodors und Gregors d. Gr.,^'^) sowie
endlich von Draeseke über die theologischen Werke des Boethius. Der
letztere verteidigt, gegenüber Schepps' vorjährigem Versuche einer Anzweif-
lung der Echtheit dieser Werke (vgl. JB. X, 1, 162). ihr Herrühren von
dem Philosophen Boethius unter Verweisung auf das mit nichts zu ent-
kräftende Gewicht des Zeugen im Anecdoton Holderi. Nebensächlich macht
er aaf die Thatsache, dafs s. Z. durch Maximus Planudes eine Übersetzung
der Gonsolatio philosophiae ins Griechische geliefert worden sei, auf-
merksam.**^)
Dogmengeschichte der nachnicänischen Zeit. Von dem katho-
lischen Lycealprofessor Pell wurde eine Studie über die Anthropologie und
Soteriologie des Athanasius veröffentlicht.**^) Wichtiger, weil mehr Neues
London, Bei. Tnct Society. — 324) 0. Schepsa, Prisdlliani qnae ■npexBont, maxinuim
partem naper dotezit adiectisque commentariis criticis et iodicibas prima« edid. Accedit
Qrosii eommonitorinm de errore Priscilliuliatsram et OrigeniBtaram : (Corp. scr. ecd. lat.
Tol. 18) Wien, Tempsky. 46, 223 S. - 325) M. Petachenig, Joannia Gaasiani opera
ex rec M. P. Pan I: Prolegomena; InatitationDm libri XII; Contra Nestorium libri YU;
Indioea. (Cozp. «er. eocl. lat yol. 17). Wien, Tempsky. 116, 580 8. |[ThLBl. 487/9.]| -—
326) Poetae chriatiani minores. Part I: Panlini Petrieordiae carmina rec Petachenig;
Orientii carmina rec. S. Ellis etc. etc. (Corp. acr. eccl. lat toL 16.) Wien, Freytag.
640 8. \p!hLZ, 846/8; BCr. 286/9 (Lejay); Ac. 21. Apr. p. 275/6 (Haverfield). —
327) K. Wotke, Gloasae apiritoalee aecnndam Eacherinm epiacopnm. Wien, Tempaky.
17 8. — 328) H. Müller, De ApoUinaria Sidonii latinitate. Obaerrationee ad etymologiom,
ayntaxia, Tocabuloram appazatom apectantea. (=: Diaa. inang. Halia Sax.) Leipzig, Fock.
104 a — 329) C. C. Grant, Where St Patrick waa bomh DablinB. Jan., 8. 158—66.
330) B. W. Oharch, MiaoeUaneona £aaa>a. London, Macmülan. l[Ath., 5. May, p. 589.]|
— 331) J. Braeaeke, Bodthiana: ZWTIl, S. 94—104. — 332) G. A. Pell, B. Lehre d.
iy,32 § 7SA. Kirchengewshichte bk c. 700. ZSekler.
bietend, sind E. Am^liDeaas Mitteilangen ägjrptischer üikk. zur Geschiehte
der monophysitischen Streitigkeiten des 5. Jh. in seinen schon oben (N. 290)
erwähnten 'Monuments'. <*') Es gehören daen ein angeblich von CyriU
V. Alex, herrührender Sermon, Briefe von Acacius ▼. Eonstantinopel und
Petms Mongos t. Alex., ein Panegyrikns anf einen gewissen Makarins t. Tkdoa
ans der nächsten Zeit nach der Ghalcedonens. Synode — welche Lobrede
Am^Iinean zwar (anders als RiviUont einige Jahre früher [Revue ^gyptologique
1883] dies gethan) nicht dem Expatriarchen Dioskur v. Alex,, sondern irgend-
welchem monophysitischen Mönche Ag3rptens zuschreibt, immerhin aber als
ein wichtiges und den Gang der betr. Lehrkämpfe auf interessante Weise
charakterisierendes Schriftstück kennen lehrt. — Als wertvollen Beitrag zor
Erforschung der groüsenteils noch dunklen Verhältnisse der synkretistischen
Sekten des Orients vom 4. Jh. bis ins MA. hinein liefs der (inzwischen ver-
storbene) Hallenser Kirchenhistoriker J. Jacobi in der ZKG. eine Studie
über die syrisch-mesopotamischen Euchiten erscheinen.'*^) Er stützt sich
insbesondere auf den Inhalt einer von Angelo Mai in der Nova Biblioth. Patr.
(VIII, 3, 156 ff.) bekanntgemachten Epistel des Bischöfe Isaak v. Kinive (im
6. Jh.) an einen ihm befreundeten Mönch, wonach die genannte Sekte von
dem schwärmerischen Asketen Malpat, einem einstigen Jünger des hdligen
Antonius gesiftet worden sein soll. Diesen Malpat sucht Jacobi als mit
Lampetios, dem bei Photios und bei Timotheus De rec. haerett genannten
Euchitenstifter und -Führer, zu identifizieren. Ist auch das in Bezug hieraaf
Kombinierte nicht ganz über alle Zweifel erhaben, so bietet die Untersucbaog
doch sonst mehreres wichtige; namentlich lehrt sie in jenem Isaak v. Ninive
einen unverwerflichen Zeugen für das Fortexistieren des Euchitismus bis ins
6. Jh. (und sehr wahrscheinlich noch weit darüber hinaus) kennen. — Die
germanische Auffassung des Christentums im früheren MA., besonders bei
Gregor v. Tours, Kädmon, Kynewulf, beleuchtete auf lehrreiche Weise B.
Seeberg in Dorpat (jetzt in Erlangen). ^ 3^) Zum Inhalt des Symbolum Qaicnn-
que lieferte Prof. P. Albrecht in Hamburg einige Bemerkungen.^'^)
Kirchliche Archäologie. Allgemeines, Der Thätigkeit der
Gesellschaft von Freunden christlich-archäologischer Forschung zu Rom
während der Jahre 1875^87 widmete ihr Sekretär, Prof. Orazio Marucchi,
einem lehrreichen Rückblick in einer dem Papste Leo XIIL zu sönem
Priesteijubilänm dargebrachten Festschrift, zu welcher auch de Rossi reich-
liche Beiträge spendete.'»?^ Nur für das Jahr 1887 erstattete F. X. Kraus
einen Litteraturbericht im ^Repertorium für Kunstwissenschaff.'*') Zar
Kraus'schen archäologischen Real-Encyklopädie bot J. Wilpert eine Za-
sammenstellnng von teils berichtigenden, teils ergänzenden Analecten.'^^)
Ober das Verhältnis der christlichen Archäologie zur Kirchengeschichte handelt
haitigen Athananas y. d. Sfinde n. ErlSsong. E. dogmat Untenachimg. PaMan, Waldbsner.
7, 289 8. — 333) E. Amölinean, PanSgTriqae de Macaize de Tkdon; Sermon de St
OjTille; Lettre« d'Acaoe et de Pierre Monge eto. (= Monaments poor •enir k lliM. d«
rägypte chrötienne etc. K. 1/8.) |[ThLZ. 1889, 8. 31/4 (Krüger).]) — 334) JT. Jacobi,
Über d. Euchiten: ZKG. 9, fi. 4, 8. 507—22. — 335) R. Seeberg, D. germamadie Auf-
ÜBsanng d. Ghrutentama im früheren MA: ZKWL., S. 91—106. — 336) P. Albreeht,
Über d. Widenpiüche im Symbolmn Athanadannm. fiambarg, Selbstferl. d. VerfaiMn.
47 8. — 337) 0. Marne Chi, BeM)oonto deUe oonferenae dei caltori di areheol. erictias
in Borna dal 1875 al 1887. Boma, Cnggiani. 893 S. |[ZKTh. 881/S (Qrisar).]! —
838«) F. X. Kr aas, Christi. Archäologie 1887 (Litteratarberieht): Bepeitor. f. KnartwiMeB-
•chaft, 11, 4, S. 420—84. — 33Sh) J. Wilpert, Bdm. Beitf&ge a. christL-Arehiol. Br-
§78A. KirchengOMhiehte bii c. 700. Zockler. IY,33
ein Vortrag des mederlftadischen Theologen Eleyn.*'*) Von den einzelnen
Zweigen des christlich-archftologischen Stadinms erfahr auch in diesem Jahre
wieder besonders eifrige KaltiYiemng
die Hagiologie (Legenden- and BeliqaienknltOB - Forschnng). Eine
Reihe gründlich gearbeiteter Beitrfige zu diesem Gebiete brachte der Erst-
lingsband des BoUandistenwerks fOr den Monat November. *^<^) Eine der
aasSihrlichsten der darin enthaltenen Heiligenbiographieen, die des heiligen
Hubertus (sagenhaften Bischöfe von Tongern, geb. 658, gest 727); vgl JB.
X, I, 114 erschien auch in besonderem Abdruck. ^^^) Gleichzeitig gaben die
Neobollandisten de Smedtnndde Back er einen starken Band irländischer
Heiligenakten (ans einer zn Salamanca befindlichen Hs.) herans.^^*) — Aas
der älteren Legendenlitteratar des Orients behandelte L. J. Tixeront die
Abgarlegende, sowie mit ihr verbanden die früheste Geschichte der Kirche
von Edessa, in nicht unbeträchtlicher Aosfährlichkeit, unter Beibringong aach
von einigem Neuen. Sein Standpunkt sucht zwischen der scharfen Kritik des
betr. Sagenstoffes bei Lipsius und zwischen der etwas konservativeren Auf-
fiassnng bei Zahn (Beiträge zur Geschichte des NTl. Kan., 1) zn vermitteln.*^*)
Einer anderen Legende orientalischen Ursprungs, der vom heiligen Georg als
Märtyrer unter Diokletian, gilt die Publikation eines englischen Gelehrten,*^^)
welcher koptische Akten über die Passion und die Wunderthaten dieses ^Mego-
lomartys^ mitteilt und kommentiert, übrigens aber die nötige Kritik in Be-
urteilung der ganz fabelhaften (schon von Gelasius L [bezw. Pseudo-Gelasius]
deshalb auf den Index gesetzten Urk. sehr vernachlässigt, u. a. es auch
unbeachtet lädst, dafs der Name ihres angeblichen Urhebers Pasikrates (aL
Passyncratos) eine jedenfalls späte und hybride Bildung (griechisch mit vor-
gesetztem ägyptischen Artikel) ist — weshalb an eine dem Martyrium bald
gefolgte Aufzeichnung der Akten unmöglich gedacht werden kann. — Unter
den Heiligen der abendländischen Überlieferung sei zunächst St. Mauritius
mit seiner Thebäischen Legion hier nochmals erwähnt (vgl. oben S. 18,
N. 204/5), um auf die beträchtliche Reichhaltigkeit der von Montm^lian auch
über den Mauritiuskultus der verschiedenen Länder gebotenen Mitteilungen
hinzuweisen und besonders die anhangsweise von demselben zum Druck ge-
brachten chants liturgiques zu Ehren des Heiligen als bemerkenswert hervor-
zuheben. — Das seit einigen Jahren mehrfach behandelte Thema von den
14 Nothelfem (s. JB. IX, I, S. 144 f.) nahm der katholische Gelehrte
Uhrig von neuem in Untersuchung. ^^^) Nach ihm rührt die legendarische
Komposition, welche diese zwei mal sieben Heiligen zusammenstellt und ge-
ganmngeii n. Beriditig. s. Beal-Encydopädi« t. Kraus: ZKTh., S. 158—75. — 339) H. G.
Kleyn, De cbristelijke archaeol. in here yerhouding tot de geachiedenis dee Christendom«.
Utreeht, Kemink. 81 S. — 340) Acta Sanctonim KoTembm ex lat et gnec alianonqae
gentium monnmentui aerrata primigeoia TetenuiL acriptonim plua»i eollecta, digeota, commen-
tariii et ol>ierTationibas iUnstrata a Carole de Smedt, Gail. Tan fiooff et Josepho de
Bäcker, S. J. preebyteria theologis. Tom. I (dies 1, 2 et partim 8). Parinia, Palm^, et
Bmxellia, Vandenbroeck. — 341) Acta S. Hoberti epiacöpi (8. Kot.) edid., oomment praevio,
adaotationibiu illiutrant 0. de Smedt Paris et Bmzellet. 176 8. fol. — 342) Acta 88.
Hibeniae, ez oodice Salmantioensi nonc primam integre edita opere Garoli de 8medt et
Josephi de Baoker, hagiograpbomm BoUandiSBomm. Edinburgh, Blackwood & Sons. 4,
975 8. fbl. — 343) L. J. Tixeront, Les origines de l'öglise d'Edesae et la legende d^Abgar.
£tQde critiqae, sniiie de deoz teztes orientanz in6diti. Paris, MaisonneoTe. SOS 8. |[Cbl.
1507/9; ThLZ. 641/S (Harnack).]| — 344) £. A. W. Badge, The martyrdom and
miTacles of St George of Cappadocia: the Ooptic tezts edited with an English translatibn.
1. Tol. London, Katt 40, 881 8. — 345) Uhrig, D. 14 Nofhelfer: ThauSehr. 8. 72— ISS.
Jahresberlohte der Ossohiohtswissensohalt ittS. lY. S
iy,34 {72A. KirchengcMhiehto bii c 700. Zöckler.
meinsam yerehren lehrt, nicht erst ans dem 14. Jh^ (wie Weber wollte, s.
JB. IX, 1. c.) sondern ans schon yormittelalterlicher Zeit her; beweisend
dafür seien vor allem die zwei mal sieben Sftalen des 607 zur Kirche ge-
weihten römischen Pantheon, desgleichen ein Oebetbach Karls des Kahlen,
auf dessen Deckel ein Künstler des 9. Jh., (oder vielleicht einer noch filteren
Zeit) die heilige Jnngfran nmgeben von 14 Heiligen abgebild^ habe, sowie
noch einige andere Indizien. — Ein Hagiologion Deutschlands stellte K.
Heitemeyer zusammen.*^*) Über den heiligen Bomedins (aL Bemedios)
ans Tanem, einen Zeitgenossen des Bischöfe Vigilins von Trient (f 405), nnd
gleich diesem noch Jetzt Gegenstand eifriger Verehrong in SUdtirol, bot Alb.
Jäger eine üntersnchnng.*^^) Der nngefthr hundert Jahre jflngere heilige
Engemas ans Afrika, ein in der vandalischen Verfolgnngsgeschichte dne
Rolle spielender Konfessor, welcher am 605 in Gallien gestorben sein soll,
worde, samt dem Kaltas za seinen Ehren, darch E. Tessier aosfohrlich
behandelt. *^^) Die älteste Lebensbeschreibang Samsons des Heiligen, Bischöfe
V. Dol (t ca. 565) gab Piain e in Bd. 6 der Analecta BoUandiana (p. 77—150)
heraas. Eben dieser Band brachte noch einiges hierher gehörige Hagio-
graphische, besonders eine Fortsetzang des Gatalogas oodicam hagiographoram
Bibl. regiae Brnxellensis (p. 49—288).'^^) Einem an der Grenzscheide
zwischen kirchlichem Altertum and MA. lebenden belgischen Heiligen, dem
'Apostel Flanderns' and Abt von Lanbes: Ursmam87(geb. 644, f 713) widmete
Doyen Decl^ves ein hagiographisches Lebensbild.*^^)
Katakombenforschung, Über den Geschichtswert der Katakomben-
Monnmente im allgemeinen handelte eingehend, and zwar mit Geschmack
nnd wesentlich gesundem Urteil, der englische Gelehrte Withrow.'^*****!) Die
der Zeit vor dem 7. Jh. angehörigen christlichen Inschriften fahr J.B. de Rossi
heraoszageben fort.'^^. Ober die Priscilla-Katakombe an der Via Salaria
Nova handelte J. Wilpert;'^^) aber das Apostelgrab an der Via Appia G.
B. Lngari.*^*) Zwei wichtige nene Aasgrabangen in Bom, betreffend die
Gräber der Märtyrer Papst Urbanns nnd 8. Marmenia, sowie das Hans des
heiligen Johannes and Panlns, belenchtete H. de Ragnaa.'^') Über die
Fischdenkmfiler der Katakomben handelte H. Achelis in einer von beträcht-
lichem Fleifee zeagenden Untersachang, von deren Hauptergebnissen zwar
das auf die Urbedentang des altchristlichen Fischsymbols als einer angeblich
akrostichischen Fignr bezügliche sich anfechten labt, die flbrigen dagegen —
846) F. Heitemeyer, D. Heiligen DeatMhlandi. Paderborn, Bonifacins-Dnickerei. 4»
678 8. — 347) A. Jiger, Über d. heiHgen BomediaB t. Trier: ZKTh., a 745/7. — S48)
E. Teisier, St Bogtee. Le oalte de set reliqnet ä traTen let eiMee. Tobzb, irapr.
Marne. 896 S. — 348*) Analecta BoUandiana ed. de Smedt, Tan Hooff et de Ba^er.
Tom. YL Paria a. Bmzellea. 8oci^t4 generale de Ubndrie catholiqae. — 348^) G. L.
DecUrea, St. Unmer, m Tie, aea oompagnona, aea miradea et aon calte. Braine-le-
Comte, Lelong-ZedL 4^ 870 S. — 349) W. H. Withrow, The cataeomba of Borna
and their teatimony relaÜTe to primitiTe Chriatianity. London, Hodder. |[Ac 80. Oet.
854/5.]| — 349a) Stet Gy&rf&s, Stndien «ber nrcbtiatliche Knnat (ongar.) Bodrpeit
ITArch. Ertea, 16S7, S. 879.]| Handelt Aber Katakomben. — 850) Inacriptionea ciiriatiaBad
ürbia Bomae aeptimo aaecnlo antiquiorea ed. JB. de Bosai Yol. II, para I: Bom, GoggiaBL
fol. (etay) 68, 686 S. — 351) J. Wilpert, D. Katakomben d. h^Ugen PriadUa an d. Via
Salaria Nova: Böm. Qnartalaohr. 1 chriatl. Altertamakonde, 8, S. 1—19. — 852) 0. B.
L a g a r i, Le Cataoombe, oaaia il sepnlcreto apoatolioo dell Appia, deaeritto ed. Uloatralo. Bom, tip.
BefanL 86 S. ~ 353) H. de Bagnan, Deox importantea d4ooOTertea d*aich4oL ohiitieane,
faitet recemment k Bome; la maiaon dea aaints Jean et Paul et le tombe de St Urbaia,
4Tlqae, et de Ste. Marmfoie martyre: La OontzoT. et le Contemp. N8. t XIH, 8. (Joill.)»
§72A. Kirchengeacbichte bis c 700. Zöekler. iy,36
insbesondere der Satz, dafs yon den zahlreichen Fischbildern der altchrist-
lichen Grabstfttten höchstens gegen zwei Drittel symbolisch gemeint seien —
als wohlgesichert gelten dflrfen.^^^) Allgemeineres über Katakombenfnnde
und über deren Verwertung zn Gunsten römisch-polemischer Zwecke brachte
ein Eirchenzeitungsartikel.'^^) Ein anderer derartiger Aufsatz, yon Y. S chul tze,
wendet sich besonders gegen H. Liells vorjährigen apologetischen Versuch
zu Gonsten der nuiriologischen Traditionen der römischen Theologie.'^^)
Dagegen erfuhr dieser eine Verteidigung durch J. Wupert*^^)
Altchristliche Kunst. Mit den frOhesten Leistungen der christ-
lichen Skulptur beschäftigt sich ein Vortrag de Rossis.*^^) Über eine in
der Sebastianskatakombe aufgefundene angebliche Christusbttste handelte
Marne Chi. >fi^) Über älteste Christnsbilder yeröffentlichte Gaillard eine
Studie.'^*) Die altchristliche Fresko- und Mosaikmalerei beleuchtete ein-
gehend in besonderer Schrift 0. Pohl,s^<^) sowie als Kritiker derselben in
kürzerer Skizze J. Ficker.^^^) Anderes auf die Mosaikmalerei bezügliche
bot A. L. Frothingham.'«') Die Bilder des Ceolfridschen Vulgatacodex
(vgl. r. S. 3, N. 22), angeblich darstellend die Stiftshütte des A. Bds. und
den Salomonischen Tempel, machte de Rossi zum Gegenstande einer ge-
naueren Besprechung, '^3) bezüglich deren dann ein deutscher Kritiker den
Irrtum nachzuweisen suchte, dafs das yon Cassiodor (De instit. div. litt c. 5)
und Beda (De templo c. 16; De tabemaculo n, 12) jedenfalls als einheitlich
(d. h. in einer Zeichnung bestehend) geschilderte Bild von dem römischen
Archäologen willkürlicherweise als eine Doppelzahl von Darstellungen aufge-
fafst worden sei.^^^) Über Adam und Eva in der altchristlichen und
MAlichen Malerei handelte F. Büttner*«^) Die Figur des Schädels unter
alten Krucifixbildem deutete ein Aufiaatz von H. Guthe mittelst des Hin-
weises auf die alte Legende vom Grabe Adams auf Golgatha.'^^ Bestätigende
Novellen zu dieser Deutung boten später Mothes^^^) und Ad. Harnack.'^^)
Die Kalenderbilder der römischen Chronographen vom J. 354 gab J.
Strzygowski auf 30 Figuren tafeln unter Beifügung wertvoller Erläuterungen
heraas.'^') Über Aquilejas reiche Kunstschätze und die Notwendigkeit reich-
8. 446—77. — S54) H. Aehelis, D. Symbol d. FiMhes n. d. FiMOideikkmiler d. r5m.
Kstakomben. llvbarg, Elwert 109 S. |[LB1. No. 84 (Y. Schaltie).}! — 3&5) D. rdm.
kaJioL Polemik a. d. Katakomben: AELKZ., Ko. 14, 16. — 356) Y. Scbaltze, D.
MarienbUder d. altcbrktl. Kunst: EKZ., Ko. 16, 16. — 356«) J. Wilpert, D.DanteUimgen
d. aUeraeL Jongfraa etc. t. Liell: ZKTh., 8. 802—18. — 357) G. B. de Boasi, Laa
moBiimeBti de la Miüptiire cbrAtienne aox prem. tihden de riSgliae. Beanmi d'one oonfdrence
doiin6e an Moste dn Latnm. ICamen, impr. Flenry. 14 8. — 358) 0. Marncobi, Un
a&tioo bosto del Salyatore, trorato nel dmeterio di 8. Sebastiano: HAH. 8, 8/4. 8. 408/10.
— 359) L. Gaillard, Le yray portrait de Kotre-Seigneor: .l&todea relig., pbiloa., bist et
litt, Aott, Oei, Kot. — 360) 0. Pobl, D. altobriaü. Fresko- o. Mosaikmalerei. Leipaig,
Hiarichs. 8. 808 8. i[PKZ., Ko 88 (Hasenelerer); EKZ. 888 (Zdckl.); ThLB. 66/6
(BSnaecke).]! — 361) J. Ficker, D. Arbeit in d. cbristL AicbSol., mit bes. Besiehong
aof Pobls Bach Über d. altchr. Malerei : ZKG. 10. 8. 868/7. Dagegen a. gegen Hasencleyer
0. Pobls Beplik: Deutsche Er. KirchenZg. 1888. ~ 362) A. L. Frothingham, jnn. Kotes on
Christian mosaiot HI: The lost mosaics of tfae East: Amer J« of Archaeol. 8, 187—48. —
863) Q. B. de Bossi, Memoria: La Bibblia offerta da Geolfrido abbate al sepnlcro di 8.
Pietro (Omaggio giabüare etc. s. K. 86). Bom, üp. polyglotte della 8. 0. de Prop. Fide. 88 8.
— 364) P. Oorssen, The codex Amiatinns: Ac. 86. May, 8. 861. — 365) F. Büttner,
Adam Q. Era in d. bildenden Knnat bis Michelangelo. Leipsig, Woll 66 8. — 366) G.
(Gnthe), E. altes 8ymbol unter d. Cmdfix: D. christl. Welt, Ko. 19. 8. 181/8. — 367)
(Mothes), 8ehadel n. Knochen uiter d. Craciflx: D. christl. Welt Ko. 26, 8. 886/6. —
368) A. (Harnack), Adam n. Christoa in d. Legende: ib., 8. 886/7. — 369) J.
Straygowski, D. Kalenderbilder d. Chronogn^hen t. J. 864 heraasgrg. Mit 80 Tafeln.
8*
iy,36 §72B. Kircbengeichiclita, MA. Y. Schaltse.
licherer Beschftftigang der heatigen kirchlicben-archftologischen Forschung mit
den Denkmftlerii dieses ^Elensis des christlichen Altertams' handelte eine an-
regend geschriebene Reiseschildemng im ^Ansland'.'^^) Phrygiens alte Kunst-
denkmäler and Inschriften, insbesondere die in den Seitentb&lem des Sangarins*
flnsses durch den Asia minor Exploration Fond seit 1882 aofgefandeneo,
besprach ausführlich H. A. Ramsay, mit besonderer Rücksicht aof die f&r
die Priyataltertflmer |^nd das Eultuswesen der phrygischen Christen des 2.
bis 4. Jh. ans diesen Fnnden resoltierenden Ergebnisse.^^^) Die nrsprODg-
liche Gestalt der heiligen Grabesldrche zn Jerusalem erörterte, unter kritischer
Bezugnahme auf die neuesten einschlagigen Forschungen (yon Baurat Schidc,
Prof. Guthe, Archimandrit Leonid etc.), der russische Palftstinaforscher B.
Manssürov, dessen Arbeit Böhlendorff in deutscher Übersetzung darbot *7*)
§72B.
Kirchengeschichte des Mittelalters.
Viktor Sohultze.
Allgemeines, Gebührend steht in dieser Übersicht yoran der neunte
Teil der Weltgeschichte yon Ranke. ^) Nicht minder durch die von
ihm festgehaltene enge Beziehung der Kirchengeschichte auf die Weltge-
schichte wie durch seine grundlegenden Einzeluntersuchungen ist seine Ge-
schichtschreibung auch für die kirchengeschichtliche Forschung und Darstellung
yorbildlich geworden. Diese Bedeutung kommt auch diesem SchluIiBbande zu.
Während die erste Abteilung desselben das ausgehende MA. als Inhalt hat
und hier besonders der Kampf Ludwigs des Baiem, das grobe pl^stliche
Schisma und die Arbeit der Reformkonzilien heryortreten, bieten die in der
zweiten Abteilung gesammelten Vorträge mehrere Ausschnitte ans der Kirdien-
geschichte. Es sind kurze, plastische Charakteristiken yon Personen und Zu-
ständen. Der MAlichen Kirchengeschichte gehört an der ^das hierarchische
Zeitalter' tlberschriebene Vortrag, in welchem der Kampf des Papsttums gegen
das Kaisertum und der Sieg desselben in der klaren, monumentalen Weise
der Ranke'scben Geschichtsdarstellung geschildert wird. Daran schliefst ein
zweiter Vortrag, in welchem die Auflösung der kirchlichen und der weltlichen
Gewalt im 14. und 15. Jh. das Thema bildet und der zugleich das Fazit
der yorhergegangenen Entwickelung zieht So zeigt sich, wie ein Keaes
kommen mulste, um die auseinandergegangene Welt des MA. auf neoe
Grundlagen zu stellen und ans altem und neuem daq'enige zu bereiten, was
die neuere Zeit ausmacht. In dem Kampfe des Protestantismus gegen Born
Berlin, G. Beimer (JB. d. k. deatMhen aichSol. Institoti, EigÜDiimgBli. 1). — 370) A^mla»:
D. Aiuland, No. 88, S. 649—52. — 371) H. A. Bamtmy, A study in the earlj Jiiit of
the Chnxch: Expos., Oct, S. 141— 67; Beo., 8. 401— 27. — 372) B. MmnasAro?, B. Kirche
d. hl. Grabes in ihrer ältesten Gestalt Ans d. Boss. t. A. Boehlendorff. Heidelberg,
Köster. 10, 76 8. ITThLBl. 8. 76 (Y. 8chaltse).]|
1) 0 Ranke, Weltgesoh. 9. — 2) Ign. Ddllinger, D. Btfiehuigea d. Stadt Bos
§72B. Eirchengeschichte, MA. V. Schnitze. lY^S?
und die mit ihm yerbondenen M&chte wird das M4^, überwanden. — Was
dieser Sieg bedeutete, weist an bestimmten Pankten Döllinger') nach, in
den Beziehongen der Stadt Rom zu Deutschland. Was freilich hier auf
Dentschland zasammengefoüst ist, gilt in mancher Hinsicht auch yon den Ein-
flüssen Roms auf die abendländische Christenheit überhaupt. Die Aufzählung
dieser Einflüsse gestaltet sich dem Darsteller zu einer Anklage gegen das
Papsttum und die römische Kirche. Aus derselben Stimmung heraus schildert
Dö Hing er') die Prophetenrolle Dantes innerhalb der verderbten Kirche.
In scharfem Gegensatz zu der geschichtlichen Anffassung des MA. entwickelt
der Benediktiner Tosti^) seine Orundanschauungen über Wesen und Ge-
schichte der Kirche. Dieselbe Geistesrichtung offenbart der Versuch yon
Grau 8,^) ein intimes Verhältnis zwischen der Kirche und der Renaissance-
kunst festzustellen; so erscheine Michelangelo in seinen Briefen als ein
gläubiger Katholik. Ref. glaubt nicht an den heidnischen Charakter der
Renaissance, noch weniger aber an einen römisch-katholischen Charakter
derselben. Solche Apologieen, die bei Äufserlichkeiten stehen bleiben, haben
keinen Wert.
Die neue Auflage des Kirchenlexikons von Wetz er und Welte^) ist
bis Art Inquisition (unyoUendet) fortgeschritten; über den Charakter dieses
mit Geschick gearbeiteten Werkes haben wir uns im Voijahre ausgesprochen.^)
Die spezifisch römisch-katholische Auffassung tritt u. a. in den Artikeln 'Index-
yerbot', ^Honorius I', ^Hus' und in der Papstgeschichte hervor. Die von
konseryativ-christlichem Standpunkte aus geschriebene deutsche Encyklopädie^)
enthält kirchenhistorische Artikel, die sich durch Sachgemälsheit und Wissen-
schaftlichkeit sehr vorteilhaft vor dem auszeichnen, was sonst in solchen
Publikationen geboten wird.
Papstgeschichte. Die Beziehungen der Päpste zu Odoaker und zu
den Ostgoten untersucht Schnüre r.®) Er erforscht die theologischen Streitig-
keiten zwischen den Päpsten und den Byzantinern, und den Einfluls, welchen
diese Fragen auf die Beziehungen zwischen dem Papsttum und dem Ost-
gotenreich gehabt haben. Nach S. bewies Theoderich in der Schismafrage
des Laurentius grofse Unparteilichkeit und wirkte in der Absicht, Rom zu
beruhigen. — In einem Briefe Gregors J. findet Tamassia^) die Spur eines
kaufmänrischen Wechselverkehrs. — Die nächsten Jahrhunderte der Papst-
geschichte gehören überwiegend der Reichsgescbichte an.io-i^) — Seine
ni Dentochlmnd im liA. (= Akad. Vorträge I, S. 56—77.) Nördlingen, Beck. — S) id.,
Dante ■. §44^. Vgl. ebenda d. sonstige Bante-Litt. — 4) L. Tosti, Prolegomeni alla
•tor. nnlTersale d. chiesa. (= Opere complete toI. XU.) Borna, Pasqualucd. XIX, 481.
L. 6,50. — 5) Joh. Grans, D. kath. Kirche a. d. Benaissance 2. Anfl. Freibarg, Herder.
SO S. M. 1,25. — 6) Wetzer n. Weite's Eirchenlezikon oder Encykl. d. kathol. Theol. a.
ihrer Hilfawiss. 2. A. in neaer Bearb. nnter Mitwirkung yieler kathol. Gelehrten bez. t. J.
Hergenröther, fortges. t. F. Xaaien. Freibarg, Herder. Bis jetzt mit 59 Heften (ä
K 1,00) bis in d. 6. Bd. — 6a) JB. 1887, H, 173*^. — 7) Deatsche Encyklopadie. E.
neaes UniTeraallezikon für alle Gebiete d. Wissens. Leipzig, Grunow. 1886 ff. Berlin,
Wiegandt & Grieben. — 8) X ^- Seil, Aus d. Gesch. d. Christent Sechs Yorlesongen.
Barustadt» Waitz. 163 S. M. 2,00. Popalare Vortrage. — G. Schnürer, D. politische
Stellung d. Papsttams z. Zeit Theoderichs d. Gr.: HJb. 9, S. 251— 83. —9) G. Tamassia,
Una Jetteia di Gregorio I. contribnto alla stör. d. cambiale : Filangeri. 13, März 1888. In
einem Brief d. Papstes Gregors I., findet d. Vf. d. Spar e. kaafmännischen Wechselverk.
— 10-11) S. §12/8. Insbes. (§13) Dahner, Gregor II; De Bossi. Tombeaa d'Hadrien I.
— (§16). Delare, Alex. II; Mirbt, Abaetz. Heinrichs IV.: id., Aagastin im gregor.
Xirchenstreit, Kays er, Placidas, Stephens, Hildebrand. — (JB. 10), Kehr. Yertr. ?.
iy^38 i72B. Kizehengeachichte, MA. Y. Schnitze.
tüchtige Dissertationsschrift Aber die Papstwahlen des spätem HA. hat
Soachon^^) zu einem nmfangreichen Boche verarbeitet, welches Yid
Beachtenswertes enthält. Das anf archivalischen Stadien ruhende Werk ?on
Andr^^^ Aber das aWgnonesische Papsttum liegt in 2. Auflage yor. Funk^^
bestätigt mit schlagenden Grflnden die schon von Hübler vertretene Meinung,
dals von einer beschränkenden Approbation der Eonstanzer Beschlösse durch
.Martin nicht die Rede sein könne; die in diesem Sinne angezogenen Worte
beziehen sich nur auf die Angelegenheit des Dominikaners Johannes von
Falkenberg. Der Papst hat das Konzil auch über den Umfang der materia
fidei hinaus anerkannt Zu demselben Konzil teilt Finke^*) einen in
mehreren römischen Bibliotheken hs. vorhandenen Bericht mit, der über den
Patriarchen Johannes von Antiochien manches Neue bringt Über die p^t-
liche Finanzwirtschaft macht Kirsch><^) aus einer Hs. der Biblioteca nazionale
in Rom Angaben. Dieselbe enthält ein ungeßUir alphabetisches Verzeichnis
der Taxen, welche von den Kathednd- und Klosterkirchen zu entrichten
waren, und aufserdem einen kurzen Aufsatz von der Hand eines Beamten,
wahrscheinlich der Camera selbst, über die Administration der Annaten ans
der Zeit Sixtus' IV. oder bald nachher. Alter und wertvoller ist eine von
Denifle'^) publizierte TazroUe. Eine groise Anzahl von Nachträgen und
Ergänzungen zur Papstgeschichte, meistens litterarischer Art, finden sich in dem
Schlufsbande der ^Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche'^')
unter dem TiteL 'Znsätze*. Auch sei hier des vorzüglichen Generalr^sten
Erwähnung gethan.
Mönchtum. Ritterorden, (regenüber einer von Seebafs vertretenen
Meinung, die verschiedentlich Beifall gefunden hat, dafa nämlich eine Kom-
bination der regula coenobialis Columbans mit dem poenitentiale ebendesselben
noch vor Ablauf des 7. Jh. stattgefunden, wiederholt und begründet S c hmi t z^^)
von neuem seine abweichende Auffassung; die Authentie des Bufsbuchs sei
nicht nachzuweisen, ebensowenig die Echtheit der Regel in der vorliegenden
Gestalt Beide Stücke seien als gesonderte Aufzeichnungen zu betrachten.
Es ist zu bezweifeln, dafs damit die entiiche Lösung dieser Frage gewonnen
ist Eine glückliche Entdeckung im britischen Museum hat uns den origi-
nalen Text der Vita Corbiniani^^) Aribos verschafft; der bisherige ist dadurch
Anagni ~ ({ 16**-") Halbe, Kdhler. Michmel (Bämtl. über Friedrich H. a. Friste).-
(§17) DöUinger, Kampf unter Ldw. d. B. — D. Borgiaa (Hofler, Alex. \L a. A.) «.
{44B»-»>. — 12) X L. Duhamel, Le tomheaa de Jean XXIT. k Ayignon. Angnoi,
Seguin. 1887. 28 S. — 18) X Ign. Döllinger, D. oriental. Fiage in ihren Anfibgea,
(s= Akad. Vorträge I, S. 187—208.) Noidlingen, Beck. Handelt fiber da« erste Stadiom d.
Krenaaüge. — 14) X Ehrle, E. Bruchstück d. Akten d. Konsils y. Yienne: ALKG. 4.
8. 861—470. — 15) X ^' Maaiaa, Über d. Stellung d. Camaldnl. Ambrogio TniTenari
EU Papet Eugen lY. u. z. Baseler Konzil. Beal-67mn.-Programm. Dobeln, Schmidt 4*.
22 S. M. 2,60. — 16) M. Souchon, D. Papstwahlen t. Bonifaa YIII. bia Urbao YI b.
d. Entstehung d. Schisma's t. 1878. Brannschweig, Goeriti. YI, 206 S. K. 6,50. — 17)
J. F. Andr^, ^tudes sur le XIYe si^e. Hist de la papant^ ä Angnon. 2. M, ArignoB,
Seguin. Y, 664 S. 7 Fr. 50. — 18) Funk, Martin Y. u. d. Konzil v. Konstanz: ThOSchr.
70, S. 451—64. — 19) H. Finke, Z. Charakterist. d. PatriazYdien Johannes Maorosü t.
Antiochien: BÖmQuartalschr. 2, S. 165 — 74. — 20) J. P. Kirsch, D. Annaten n. ihre
Yerwaltung in d. 2. Hälfte d. 15. Jh.: HJb. 9, S. 800—10. — 21) H. Denifle, D.
älteste Tazrolle d. apost. Poenitentiarie: ALKG. 4, S. 201—88. — 22) Herzog-Plitt-
Hauck, Beal-Encyklopadie fOr protest Theologie u. Kirche 2. Aufl., 18. Bd. Leipzig, Hin-
richs. 1034 S. Über d. Geaamtwerk s. Jb. 1887. — 24) H. J. Schmitz, Zu ColombanB
Klosterregel u. BuJsbuch: AKKE. NF. 53, S. 209—23. Y0. JB. 6, U; 39»". — 25) S.
Riezler, Arbeo's Yita Corbiniani in d. ursprüngl. Fassung: AbhAkMfincheB, 18, 1
§72B. KirchengMehiehte, MA. V. Sohnltie. IV,39
als eine spätere Überarbeitung erwiesen. An der bekanntlich änÜBerst yer-
wickelten, ja mit Sicherheit gar nicht mehr festzustellenden Lebensgeschichte
des heiligen Patricias hat sich Morris >^) yersncht, aber ohne einen wissen-
schaftlichen Gewinn zu erzielen. Der mit grolsen Erwartungen aufgenommene
1. Band der Geschichte des gefeierten M Alichen MOnchsheiligen, Bernhards
von Clairveaux von HOffer (JB. 1886), welcher die Vorstudien, d. h. Quellen-
nachweise und Qnellenuntersuchungen, enthalt, hat durch y. Druffel*^)
eine tief einschneidende Kritik, erfahren, welche eine Replik Httffers'^) her-
vorrief, in welcher ihm nach Ansicht des Bef. wohl gelungen ist, einiges auf-
zuklären, nicht aber das Gewicht der hauptsächlichsten Ausstellungen D.s
abzaw&lzen. Yacandard'^«) bringt zu der Geschichte des heiligen Bern-
hard einiges Detail bei, was aber nicht von Bedeutung ist In dem ab-
schliefsenden Teile seines reichhaltigen, von bisher unbekannten oder unbe-
nutzten Quellenmitteilungen durchflochtenen Aufsatzes über die Spiritualen
beschreibt Ehrle^^) die Gruppe des Angelus de Glareno (Schluls) sowie die
Spiritoalen in Tuscien und in der Provence und erOrtert darauf das Ver-
hältnis der Spiritualen zu den Fraticellen, die hier vielfach von einem neuen
Gesichtspunkte aus betrachtet werden, und zu den Anhängern der Observanz.
Ohne irgendwie fOr die Gesamtaufhssuug Ehrlos sich zu entscheiden, darf
man doch sagen, dafs er nicht nur neues Material in reicher Fttlle auf-
geschlossen, sondern auch den Gegenstand in einer Weise in ein neues Licht
gerflckt hat, dab seine Arbeiten als grundlegend geltend mflssen. — Zur
litteraturgeschichte des Minoritenordens verzeichnet Ehrle^^) einige Hss.
des Speculum vitae S. Francisci für eine zukünftige Ausgabe desselben.
Mnsäus'^) giebt zum erstenmal die MOnchsregel des Gregorios Pakurianos
(11 Jh.) bekannt, die fOr das Marienkloster Petrizos bei Philippopel geschrieben
ist, eine Publikation, deren Wert in das rechte Licht rückt, wenn man be-
achtet, dafs aus jener Zeit nur eine griechische Mönchsregel uns bekannt
ist^si-ss^ Eine im 17. Jh. abgefabte, aber jetzt erst zum Druck gebrachte
Urkk.-Sammlung von 180 Earthausen^') hat anch jetzt noch ihren Wert
Den vorliegenden 2 Bänden sollen weitere folgen. Von der Eiflia sacra,'^)
die wir hier registrieren, und dem Orbis seraphicus^^) liegen Fort-
setzungen vor. Ein anziehendes und lehrreiches Bild nach manchen Seiten
hin gewährt die Mönchs- und Klosterstatistik Londons, welche Stanhope^^)
versucht hat. Von den ausführlichen Untersuchungen über die Anfinge des
S. 217— 72. ~ 26) Morris, The life of S. Patrik. Londcm, BomB & Oatei. 297 S. —
X 0. C. Qrsnt, Where St Patrik was bom: Dublin Beyiew. S. 153—66. — 26a) ▼.
Draffel, GGA., 1888, Ko. 1. — 27) G. Hüffer, In eigener Sache. Antwort an A. t.
Brnffol: fiJb. 9, S. 480—90. — 27«) £. Yacandard, S. Bemard et le achisme d'Anaclet H.
en Fiance: BQH. 43, S. 61—126. — id., L^hiat de S. Bemard: ib. S. 337>-89. Lehnt
■ich an Hflfier an. — 28) £hrle, D. Spiritualen, ihr Verhältnis an d. Franziskanerorden
n. SU d. Fraticellen: ALEG. 4, 8. 1 — 190. — 29) id., D. Speculum yitae s. Francisci et
sodomm in d. Hm.: KathZKTh. 12, S. 116—22. — 30) Musaeus, F^vo^ioe IJaxav^i"
cLvo£ etc. (« Comment phiL Jenens. lY.) Leipzig, Teubner. 135-210 S. — 31)(§ 49 A^)
Sheppard, Literae Cantuarienses. (Bein lokalgeschichtl.) — 32) ({34*) Krühne, Urkk.-
Buch d. Kloster y. Mansfeld. (Überwiegend y, lokalem Interesse.; — 33) C Le Gontenl,
Annales ordinis cartuensis ab anno 1084 ad ann. 1429 nunc primnm a monachis ejusd. ordin.
in lucem editi. 2 yol. Neuville, Duqnal. 4«. CXVIU, 524—68 S. ä 25 Fr. — 34) K.
Schorn, Eiflia sacra oder Gesch. d. KlSster n. geistl. Stiftungen etc. d. Eifel. Liet 5—12
Bonn, Hanstein. 257 — 768 S. M. 4,00. — 35) Dom. De Gubernatis, Orbis Seraphicus
t IL Qnaracchi, Tipogr. d. coUegio di S. Bonaventura. 4^ 906 S. — 36) St an ho pe,
Honastic London. An analyticae sketch of the monks and monaateries within the metropo-
IY,40 {72B. Kiroh6ng0M>liiclite, IIA. Y. SehaUie.
Dominikanerordens Yon Doazas^^) behandelt die Fortsetzung die Zät des
heiligen Raimand. Schnitze^®) zeichnet ein geschichtliches und kanst-
historisches Bild des berflhmten Dominikanerklosters S. Marco in Florenz,
wo natni^^emftb die Gestalten Fra Angelicos and Sayonarolas am schftrfeten
hervortreten. Mehr anf die knnsthistorische Seite bezieht sich die nach
gedmcktem und angedrucktem Material gearbdtete Skizze der Gisterzienser-
abtei Bronnbach von Beissel.^^) Eubel^^) entwirft eine ausffthriiche
Schilderung des Lebens der Franziskaner Knoderer und Probus, die beide
in nahem Verhältnis zu Rudolf von Habsburg standen und in den Beziehungai
dieses Forsten zur Kurie eine Rolle spielten. Gebhard^^) giebt eine
anschauliche und dankenswerte Skizze des Erfurter Minoriten Döring, den
er schon Mher (s. JB. 1887) als Vf. der Gonfutatio primatos papae erwiesen
hat, und macht anf sein verständiges urteil und seinen klaren Blick in den
kirchlichen Bewegungen des 15. Jh. auftnerksam. An einer seltsamen Lebens-
beschreibung des als mythischen Stifter des Karmeliterordens geltenden Propheten
Elias von Fanucchi^') kann man ersehen, welche legendarische Bildungen
heute noch in der Mönchsgeschichte spuken.^') Zwei kleine Quellenbeitrftge
zur Geschichte der Beghinen publiziert Tocco,^^) nftmlich einen Brief des
Podesta von Massa an den Papst (a. 1322) und eine Sentenz des Floren-
tiner Inquisitors (a. 1327).
Unter den geistlichen Ritterorden^^^) stehen auch in diesem Jahre die
Tempelherrn im Mittelpunkte der wissenschaftlichen Forschung. Auf das
umfangreiche Werk von Schottmflller (JB. 1887) ist eine demselben an
Gründlichkeit und Kritik überlegene Darstellung von Pr utz^^) gefolgt Der
Vf. bringt zahlreiches neues Material herbei, wozu besonders die Archive von
Paris, Marseille und Barcelona Beiträge ihm lieferten, unterzieht die Ober-
lieferung einer sorgfiUtigen Revision und erschliebt an zahlreichen Punkten
neue Einblicke in die Organisation und die Geschichte des Ordens. Es
ergiebt sich aus dieser Untersuchung insbesondere, dals bei der Vernichtung
der Templer Clemens IV. und Philipp der Schöne im Einverständnis handelten,
dafs das scheinbar so grausame Rechtsverfahren gegen sie sich in den
Formen des tlblichen Inquisitionsprozesses hielt und in einzelnen Zweigen des
Ordens Riten getlbt wurden, an denen der katholische Glaube Anstofs nahm.
Zahlreiche urkundliche Beilagen sind dem Text beigegeben. Mit dieser
glänzenden Leistung kann sich die auf denselben Punkt sich richtende, im
Grunde doch populäre Arbeit des Franzosen Lavocat^^) nicht vergleichen.
litan area during the centnries 1800 to 1600. London, Binngtons. 170 S. 5 ih. — 37)
A. Donzas, ifiitades tnr les tempe primitÜB de l'oTdre de S. Dominiqae 2. ■irie: Saint Bay-
mond et aon öpoqae. I. Paria, Lechne & Oadin. 697 S. Fr. 7. — 38) Y. Sehnltve,
D. Kloster S. Marco in Florenz. Leipzig, Georg Böhme. 70 S. M. 1,40. ~ 39) St
Beifsel, D. Cisterzienaerabtei Btonnbach: StHL. 34, S. 67--88, 180—94. _ 40) K.
EabeJ, D. Minoriten Heinrich Knoderer n. Konrad Probat: HJb. 9, 8. 398—449. — ü)
Br. Oebbardt, Matthias Döring d. Minorit: HZ. 59, S. 248—94. — 42) G. Fanaechi,
Della Tita di S. Elia, profeta, patriarca etc. Lucca, Tipogr. ardTescorile. 234 S. — 4S)
X D- KloBterreform t. Clngny: HPBl. 101, S. 443—53. BedeotungaloB. — X ö. Scrinzi,
S. Antonio di Padoya e il aao tempo. Verona, Gerqnetti e MarchiorL 16^ V, 631 S. —
X L* Gaibert, L'^le monastiqae d'orföyrerie de Grandmont et le grand antel majeor de
r^lise abbatiale: BnllSocArchLimousin. 14, 2. s^rie. — X £• GasanoTa, InTentario di
ana biblioteca monastica nell'anno 1140: A. etor. ital. 1, 279—80. Bibliothek d. Gamal-
dnlenserklosterB S. Bartolomeo t. Anghiari. — 43*) F. Tocco. Due docnmenti intoxno ai Be-
ghini d'ltalia: ib., S. 417—28. — 43«») Dtach.Orden e. § 40. — 44) H. Prnt«, BntwickeL
n. Untergang d. Tempeihermordena. Mit Benutzung bisher angedmckter Materialien. Berlin,
Grote. 368 S. M. 12. — 46) M. Larocat, Ptog^b des fr^rea et de Toidre da IWple
§78B. Kix^heogeMhichte, MA. Y. Sehaltie. 17,41
Einzelheiten über die innere Organisation des Templerordens finden sich aach
in der gediegenen und anziehenden Schildemng des ^Tempels* in Paris, dieses
mfichtigen in der Revolntion zerstörten Hanses des Ordens, das hernach in
den Besitz der Johanniter kam, welche Gnrzon^^) aaf Gmnd .urkundlichen
Materials giebt; doch fabt er vorwiegend die hangeschichtliche Seite
ins Ange«
Was V. Bertonch^^) als 'protestantische' Jnbilftnmsgabe fdr Leo XHI.
über die geistlichen Genossenschaften und die Ritterorden zusammengeschrieben
hat, ist jedenfalls keine protestantische Wissenschaft
Biographisches,^^"^*) Aus einer Hs. der St. Galler Stiftsbibliothek,
auf welche bereits Hänel (Gatal. libr. manuscript.) aufmerksam gemacht, bringt
Nürnberg er^^) sogen, dicta S. Bonifatii, ohne indes darauf einzugehen,
ihren geschichtlichen Untergrund festzustellen. Ders.^^) hat in verdienst-
licher Weise die Notizen zusammengestellt, welche sich auf die Bibliothek des
Boni&tins beziehen und knüpft daran einige weitere Bemerkungen z. B. über
die 3 Bonifatius-Codices in Fulda. Eine wertvollere Bereicherung der
MAlichen griechischen historischen Litteratur ist die Lebensbeschreibung des
912 abgesetzten konstantinopolitanischen Patriarchen Euthymius,^^) der in der
Zeitgeschichte eine Rolle spielte; dieselbe hat nach der Hs. der Eönigl.
Bibliothek in Berlin mit gründlicher Einleitung de Boor veröffentlicht. Sie
enthält mancherlei Neues. Der Vf. scheint ein Zeitgenosse des Euthymius
und Mönch gewesen zu sein. Zwei deutsche Episkopatsbilder — Erzbischof
Poppo von Trier und Bischof Markwart von Augsburg — zeichnen Lesser^^)
und Glasschröder;^^) letzterer benutzt auch einiges ungedruckte Quellen-
material. Die TOQjährige Jubelfeier der Heiligsprechung des Pommemapostels
hat eine ausfahrliche Biographie von Looshorn^®) hervorgerufen, in der
Wahrheit und Dichtung nicht genügend auseinandergehalten sind.^^*><>)
Lokalkirchengeschichte,^^) Walsh^^) hat einen Versuch ge-
d'apr^B des pi^s in^dites publites par Michelet et des docmnenta imprimfe anciens et nba-
Teaox. Paris, Plön. 420 S. 7,50 Fr. — 46) H. de Canon, La maison da Temple de
Paris. Paris, Hächette. S64 S. — X £• ^ey, L'ordre da Temple en Syrie et k Chypre:
B. de Champa^e et de Brie. April, Ifai. — 47) £. t. Bertouch, Karzgef. Gesch. d.
geistl. Genossenschaften n. d. daraas her?orgeg. Bitterorden. Wiesbaden, Bechtold & Co.
Xni, 207 8. M. 3,60. ~ 48) X L- Tomcs&nyi, £. dreihandertjähriger Irrtam d. Ge-
lehrten Boropaa: Programmabhdlg. d. Ealocsaer Gymnasiams. 18b 7. Verficht d. Ansicht,
dals Joh. Gersen, d. angebliche Yf. d. Nachfolge Christi', e. mythische Persönlichkeit sei. —
49^2) Zu, d. Folgenden ist durchweg d. deutsche Beichs- a. Landesgesch. Ea yergleichen,
besonders {13 Karolinger, wo (N. 12—63) über Bonifatios, sowie (N. 99,* 100) über Ago-
bard, über Jonas y. Orleans o. a. gehandelt wird. — () Loeb, Ghrötiens et jaiib. — 53)
A. Kürnberger; D. dicta S. Bonifatii episcopi in d. Hs. t. St Gallen: ThQSchr. 70,
8. 287 — 96. — 54) id., Aas d. litter. Hinterlassenschaft d. hl. Bonifatias u. d. hl. Bar-
chardas. Neisse, Grareor. 49 S. M- 1,00. — 55) Vita Eathymii. E. Anecdoton z. Gesch.
Leo*s d. Weisen (886—912) heraasg. y. C. de Boor. Berlin, G. Beimer. VIII, 232 S.
M. 5,00. — 56) 0 Lesser, Poppo y. Trier. — 57) () F, Glasschröder, Markwart y.
Bandeck, Bischof y. Aagsbarg a. Patriarch y. Aqoileja. Diss. München, Straab. 57 S. —
58) 0 J. Lo OS hörn, D. hl. Bischof Otto. Nach d. Quellen bearbeitet. Festschr. z. 700]'.
Jabüäam s. Heiligsprechang. Mlinchen, Zipperer. 386 S. M. 6,00. — ( ) Wiesener,
Bistam Pommern. — 59) () Born er, Qaellen f. heilige Elisabeth. — 60) () Heer,
Fridolin. — X A. Holder-Egger, E. Brief d. AbU Bernd y. Beichenaa: NA. 13,8.630/2.
D. Adressat ist Bischof Warmann y. Konstanz. — X J* Müller, Ober Bapert y. Deotz a.
dessen Vita 8. HeribertL Gymn.-Progr. Köln, Bachem. 4^. 31 8. — - X H. Y. Saaer-
land, Hildesheimer Inedita: NA. 13, S. 623/6, Enthalt a. a. e. Bischofskatalog m. Angabe
1 Grabstätten d. Bischöfe. — X () Langer, Benno y. Meilsen. — X 0- Schaberth,
Kicolans y. C14manges als VfL d. Schrift de corrapto eeclesiae stata. Diss. Lips. Leipzig, Fock.
38 S. 75 Pt — 60») Vlg. ${ 23 £f. — - 61) K. W al s h , Fingaland its chorches. An bist sketch
iy,42 i78B. Kinhengesohiehte, IIA. Y. Sehaltte.
macht, Yon der sehr yemachläsngten iriflchen Kirchengeschidite dn St&ck
anfzuarheiten, ein Schritt, der Nachahmung finden mOge; Beinecke^') s^ebt
ein anschaoliches Bild yon den AnfiLngen des Christentums in der Han-
gegend, wobei das Bistum Halberstadt besonders Berflcksichtignng erfthrt*')
Verfassung, Die kirchliche Verfassungsgeschichte am Eingange des
MA., insbesondere die Entstehung und Ausbildung der Diözesen, Parochieen,
Kathedralkapitel und fthnlicher Organisationen ist erst zum Teil klar gelegt
Hatsch^^) sucht in oft eigentttmlicher Auflassung die verwickelten Verhftit^
nisse yerständlich zu machen und bewegt sich dabei mit einer Sicherheit, die
den Mangel ausfohrlicher Quellenbelege doppelt yermissen l&lst Man hat oft
das Geftthl, mit dem Yf. auf schwankendem Boden zu gehen. Andererseits
fahrt ihn seine nüchterne, praktische AufElassung der Dinge, die mö^ichst
ihren eigenen Weg sucht, zu manchen wichtigen Erkenntnissen.^^) Was
LiQggse^ tlber Pfarrvisitationen bringt, geht kaum Aber allgemeine An-
deutungen hinaus. Ein solches Thema kann nur mit gründlichster Benutzung
des Quellenmaterials behandelt werden. Über die Inquisition liegt endlich
nach zahlreichen Einzelforschungen und Quellenveröffentlichungen ein zu-
sammenfassendes Hauptwerk (1. Hälfte) von dem Amerikaner Lea^^) vor.
Den Inhalt des 1. Bandes bildet der Ursprung und die Organisation der
Inquisition; der 2. Band beschreibt die Inquisition in den einzelnen Lfindern
(Frankreich, Spanien, Deutschland, Italien u. s. w.), der 3. Band kritisiert
das Verfahren and giebt allgemeine Reflexionen. Gedruckte und ungedrockte
Quellen sind mit Fleifs und Umsicht in die objektiv gehaltene Darstellung
verarbeitet Aus einer Soester Hs. publiziert Ribbeck^^) Inquisitionsakten,
die für manche Erscheinungen des religiösen Lebens belehrend sind. — £ine
fleilsige Monographie ist die Untei'suchung Woltersdorfs 7<>) über die
kirchlichen Patronatsverhftltnisse in Greifswald. Einen einzelnen Punkt des
of fhe foimdation and atraggles of the chnrch of Ireland in pari of the oonnty DnbliB.
Doblin, Mac Gee. 800 S. 6 Sh. — 62) Alb. Rein ecke, D. Einführung d. Christentens
im Hangau im 8. Jh. Osterwieck, Zickfeldt. 83 8. M-fl^OO. — 63) X M. da Ciyeiii,
II Tomano pontificato nella Storia dltalia 2. Aufl. 8 YoU. Prato, GiacchettL XIV, 51^
684, 575 S. 10,50 L. — X 0 G- Tamaaaia, Langohardi, Franchi e chieaa Bomasa. —
X Biant, ätades aar ThiBtoire de T^glise de Bethl^em I. (S. Amhroiae de Yanne ea
ligorie). GSnes, Impr. Soorda-mueta. 4^ XIY, 258 8. — X C. Gnaati, Bicoidanse di
meaaer Inghirami concementi la atoria eccleaiaat e ciyile dal 1878 al 1452 : A. ator. iIaL 1,
8. 20 — 68. — .X LeMen6, Hiat. da dioc^ae de Vannea t. I. Yannea, Lafolye. — X
PreToat, Notice arch^ol. et hiatoriqae aar T^Tdche d'Evreox (Extrait du Bulletin monam.
1887). Caen, Deleaquea. 45 8. — X Woher, D. kath. Kirche im EurfÜratent HannoTar
im MA. u. in d. Zeit d. aog. Beformation: Katholik. 8. 47e— 87. — X 0 Widmano,
Eberbacher Chronik. — 64) Edw. fiatach, D. Grundlegung d. KirchenTerfaaaung Weat-
europaa im frfihen MA., deutach t. A. Harnack. Giefaen, Ricker. YI, 180 8. M. 2,50
— X 6^) A. Mercier, Eaaai aur le gouyemement de l'ligUae du tempa de Charlemagoe:
MömSocStQuentin. 4. 84r. t 7. 8. 56—74 — (§ 12'») W e y 1 , Siaatakirchenreeht d. MeroTingcr.
(§13^-*) Fournier, Fauaaea d^crötalea. — 66) M. Lingg, Geach. d. Inatituta d. P&rr-
Tiaitatioo in Deutachland. Kempten, Köael. 75 8. M. 1,00. — 67) H. Ch. Lea, Ahiatorr
of the Inquiaition of the Middle Agea IQ toI. New-Tork, Harper & Brothen. XIX, 58St
587, 736 8. ~ 68) W. Bibbeck, Z. Geach. d. rom. Inquisition in Deutachland während
d. 14. u. 15. Jh.: ZYAG. 46, 8. 129—56. — X £• Winkelmann, Z. BinfOhnog d.
Todeaatrafe tür Ketzerei: MIÖG. 8, 8. 186/8. BeachSftigt aich mit d. y. Ficker angnccten
Frage, ob an d. bekannten Edikt Kaiaer Friedr. IL gegen d. Ketaer d. Erabiachof t. Mag-
deburg Anteü habe. •— (§45») Fidel Fita, Inquiaic. toledana. — 69) (§18») Nflro-
berger, Iriache Kanonenaamml. — 70) Th. Wolteradorf, D. Bechtayerhaltniaaed. Oreifa-
walder Pfarrkirchen im MA. (= Yereinaachr. d. Bügen-Pomm. Abt d. QeaeUaeh. 1 Pooua.
72 B. KirehengeMhichte, MA. Y. Sehaltte. 17,43
orientalischen Eirchenrechts hat der auf diesem Oehiete als tflchtiger Kenner
anerkannte Zhischman^^) znm Gegenstand einer wertvollen Schrift ge-
macht
Kultus» Mit viel Gelehrsamkeit und groCser Energie sacht Probst^')
den Nachweis zu liefern, dals in Spanien wie anch sonst in der abend-
ländischen Kirche eine Messe im Gebranch war, die in die apostolische Zeit
zurückreicht. Er glaubt dieselbe in ihren Grondzü^n rekonstruieren zu können;
im 5. Jh. habe die erste Oberarbeitung stattgefunden. Aber diese alte
Messe hat mit der apostolischen Zeit nichts zu thun; sie ist ein Produkt
der geschichtlichen Entwickelung der gottesdienstlichen Ordnung seit dem
3. Jh. — Zur homiletischen Litteraturgeschichte liegt mehreres Neue voi.
Gegen Hahns Zweifel verteidigt Nürnberger^^) die Echtheit der dem
Bonifatins zugeschriebenen Predigten ans Innern und äubem Gründen; doch
ist damit die Frage noch nicht entschieden. Cozza-Luzi^^) und Pitra^^)
teilen mehrere bisher unbekannte Predigten mit, jener des Bischofs Petrus von
Argos nebst einer Tita desselben (wobei neue Ergebnisse über die Lebensverhält-
nisse dieses Mannes gewonnen werden), dieser vier französischer Bischöfe von Tus-
culum (12/4 Jh.), darunter interessante Predigten des spätem jemsalemitischen
Patriarchen Jacobus de Vitriaco. Schönbach^^) setzt seine Ausgabe altdeutscher
Predigten fort Der vorliegende Band enthält die Texte der in der Münchener
Staatsbibliothek befindlichen obendtacher Sammlung, aus 66 Predigten be-
stehend, nach der Ansicht des Herausgebers aus dem 12. Jh. Dem Texte
sind reichlich Erläuterungen beigefügt, welche die geringe Originalität der
Predigten erweisen. ''7) Die hohe Bedeutung, welche im Kultus und im religiösen
Leben des MA.die Heiligen haben, läfst eine Darstellung der Heiligen Deutschlands
in ihren verschiedenen Beziehungen von vornherein als ein dankenswertes
und fruchtbares Unternehmen erscheinen. Doch kann dafür der Versuch
dieser Art von Heitern eyer^^) ernsthaft nicht in Frage kommen. Mit
den vierzehn Nothelfem beschäftigt sich Uhrig;^^) er meint, dafs die Zahl
vierzehn symbolisch die Gesamtheit anzeige, also die vierzehn Heiligen sämt-
liche Heiligen repräsentieren. Was den Inhalt der Gruppe anlange, so sei
diese aus einem ^deutschen Gemüte' erwachsen, ihr wohne ein deutscher Cha-
rakter inne. Die Frage wird hierdurch kaum gefördert; unerklärt bleibt
immer noch die Zahl und die Auswahl. Aber es ist hier nur auf wirklichen
Gewinn zu hoffen, wenn das Material vollständiger als in der vorliegenden
Untersuchung verwertet wird. Die Fortsetzung der ebenso anziehenden wie
fruchtbaren Forschungen Holder-Eggers^^) über deutsche Heiligenleben
GMdL a. Altertomiknnde). Qreifswald, Bindeirald. YU, 79 S. M. 1,60. — 71) Jos. y.
Zhiahmmn, D. Stifterrecht (7l> HrrjrooiHOv Sixaiov) in d. morgenlknd. Kirche. Wien,
Holder. lY, 105 S. M. 2,80. — 72) rerd. Probst, D. Bpaniache Meaae y. ihren Anfängen
bi« z. 8. Jh.: ZKTh. 18, S. 1—85; lS9-<845. — 73) (§18«*) Nürnberger, Pred. Boni-
Ifttioa. — 74) Joseph Cozza-Luzi, Noya patram bibliothec* ab Angelo card. Maio collecta,
t IX, p. 1/8. Born, Yat. Druckerei. 4<>. XLYI, 818; 217; 80. — 75) de Pitra, Ana-
lecta noTiasima SpicÜegii Solesmensis altera continaatio. Paris, XLYII, S. 517. — 76) £.
SchSnbach, AltdeaUche Predigten 2. Bd. Qraz, Styria. XI, 828 S. M. 9. — 77) X
B. Walz, BertoJd y. Begensbor^, d. grobe Prediger d. MA.: Kirchl. MSchr. 7, S. 474—86.
— X M. Spirgatis, Z. Bibliographie Qeilers y. Kayserberg: CBl. f. Bibliothekaweeen
S. 73/7. — XH Denifle, D. Hss. d. Bibel-Gorrectorien d. 13. Jh.: ALKQ. 4, S. 268—811 ;
361— 470. SchloTs steht noch ans. — X Doaais, Une cuiller lltnrgiqae: Bull, de la Soci6t4.
arehtel. du Midi de la France. — 78) F. Heitemeyer, D. Heiligen Deutschlands. Pader-
born, Bonifsc-Druck. 672 S. M. 8,00. — 79) ührig, D. yierzehn heil. Nothelfer (Qua-
tnordedm aozüiatores) : ThQuartSchr. 70, 8. 72—128. — 80) 0. Hol der- Egger, Zu
iy,44 §72B. KirohengOMhiohte, MA. Y. Soholtse.
umfafst 1) Gozwin and Goasechin yon Mainz, 2) Marinas and Annianos,
3) Adalbert von Egmond.^^)
Der nekrologischen^^) Litterator des MA. wird mit Recht gegenwärtig
eine gröüsere Anfmerksamkeit zagewendet Es liegen mehrere Pablikationen
darflber vor.
Geistliche Poesie, Der Hymnendichtong des MA. wendet sich die
Forschang neaerdings mit lebhaftem Interesse za. Aas einer Hs. der Hof-
bibliothek in Darmstadt teilt Roth^') eine Anzahl geistlicher Lieder, meistens
nieder- and mittelrheinischer Herkanft mit, leider ohne sich n&her anf Text,
Zeit and Aatorschaft einznlassen. Weit wertvoller ist die Pnblikation des
Hynuarins von Moissac^^) der einer der ältesten and vrichtigsten ist; er
enthält hanptsächlich die Hymnen des Officinms. Mit dem Text sind die
Melodien verbanden. Als Anhang hat der verdienstvolle Heraasgeber, Dreves,
beig^eben a) 27 Carmina scholarinm Gampensinm nach einer jetzt in Wien
befindlichen Hs. des Cisterzienserklosters Kamp am Niederrhein, b) Cantiones
Yissegradenses, eine Anzahl Hjrmnen hs. in der Bibliothek des Wiserhader
Kapitels bei Prag. Die Kommentare des im 12. Jh. lebenden Byzantiners
Theodoras Prodromas za den Hymnen des Kosmas von Jerusalem and des
Johannes von Damaskus, die Stevenson®^) als der erste nun herausgegeben
hat (die Einleitung ist von Pitra), sind leider nur Texterklämngen. Yon den
Erzeugnissen des fruchtbaren byzantinischen Hymnendichters Bomanus giebt
Pitra^^^) neues bekannt. In der schon öfters verhandelten Frage, ob und
wie weit die heilige Radegunde einen Einflufs auf die Dichtungen Fortunata
gehabt bat, entscheidet sich Nisard^?) dahin, dafe de ezcidio Thuringiae und
Artachis ihr ganz angehören, dagegen sei Gelesuintha zwar ein Werk des
Dichters, aber von ihr inspiriert. Ein so gut wie unbekannter Liederdichter wird
uns in dem Mönch Raginald von Canterbury vorgeführt; Liebermann^^) ver-
öffentlicht einige noch nngedruckte Gedichte desselben mit historischen Er-
läuterungen. Für die Echtheit der Dramen der Roswitha von Gandersheim
tritt Hudson^^) ein. Die Sammlung niederländischer geistlicher Lieder des
15. Jh. von Bäumker^<>) enthält schöne bisher unbekannte Stücke von tiefer
poetischer Empfindung.'^)
deuUchen Heiligenleben 2 : NA. 18, S. 9—82. — 81) A. MüBeafis, Stadien in d. ICA.-
Marienlegenden. Wien, Tempsky. 90 S. M. 1,60. — X E- Teasier, St Sngine. Le
Gölte de see reliques k traven lea sücles. Tonn, Maine. 896 S. — H. Denifle,
Z. Gesch. d. Knltaa Urbans V.; ALKG. 4, H. 848—82 — X de Smedt et de Bäcker,
Acta Sanctorum Hibexniae ex codice Salmantioenu. London, Blaekwoods. Fol. 975 S.
24 JE. Beprodnction e. Hb. d. königl. Bibliothek in Brüssel. — 82) X () Baamann,
Totenbücher Augsburg, Konstanz, Chor. — X (§28^) Wiegand, Melker Seelbach. —
X (JB. 10") Herzberg - FrSnkel, Nekrolog. Q. t. Salzburg u. Passau. — X
Sehr oll, Nekrologium d. ehem. Kollegiatstiftes Spital in Oberosterreich. Wien, Tempskj.
111 S. M. 1,60. ~> X J* Roman, Obituaire du chapitre de Saint-Maz7 de Forealqoier
(1074—1593). Digne. 1887. XXIV, 92 S. — 83) F. W. £. Roth, Lat Hymnm d.
MA. Als Nachtrag zu d. Hymnensamml. y. Daniel, Mone, Yilmar etc. Nebst Besd&reib. d.
benutzt Hss. ex. Drucke. Augsburg, Schmidt. X, 165 8. M. 4,00. |[ThLB. 1888 N. 5.];
— 84) G. M. DreTCs, Hymnarins Moissiaoensis. D. Hymnar d. Abtei Moissac im 10. Jh.
Leipzig, Fues. 174 S. M. 5,00. — 85) H. Stevenson, Theodori Prodrom! coaunentarii
in carmina sacra melodomm Gosmae Hierosoljm. et Joann. Damasceni. Rom, Yat-Dnickerei.
XXYI, 120 S. M. 8. — 86) Joh. Bapt. Pitra, Sanctus Romanus yetemm Melodorum pria-
ceps. Cantica sacra ex codd. m. ss. Monasterii S. Joannia in Insnla Patmo. (= AI lemno
Pontefice Leone XIII. ommaggio giubilare.) Roma, Propaganda. 55 S. — 87) () Nitard,
Po4sies de Radegonde. — 88) F. Liebermann, Raginald v. Canterbury: NA. 13, S. 517—56.
— 89) (§14>«) Hudson, HroUyitha. — 90) Wilh. BS um k er, Niederland. geistL Lieder
nebst ihr. Singweisen aus Hss. d. 15. Jh. (= Sonderabdr. aus d. Zeitschr. £. Mosikwissea-
Schaft.) Leipzig, Breitkopf & Hartel. 170 S. M. 6,00. ~ X 91) A. Moachetti, I Co.
{72B. Kirebengesohiohte, IIA. V. Solinltse. 17 45
Theologie. Die klassische Darstellang der MAlichen Dogmengeschichte
Yon Thomasins^*) liegt in einer neuen Auflage bezw. Redaktion vor, die
den Wert des trefflichen Buches nur erhöht hat. Die MAliche Partie,
bearbeitet von Seeberg, ist an Umfang gewachsen-, zwar vermag sie nicht an
Fülle der Einzelheiten mit andern Darstellungen gleichen Inhalts sich zu messen,
aber die klare Übersichtlichkeit und das ruhig abwägende Urteil sichern
ihr einen hohen Wert. Neben dem Verdienst des Vf. mufs das Verdienst
des Herau^ebers gebührend anerkannt werden. Eine ganz andere Anlage
zeigt die nunmehr in 6. Auflage erschienene Dogmengeschichte von Hagen-
bach.^') Sie giebt eine Fülle von Stoff, gew&hrt aber keinen rechten Ein-
blick in das dogmengeschichtliche Werden. Sie ist von vornherein ganz
anders angelegt als das Buch von Thomasius, und zwar in der Altern Weise.
Die Dogmengeschichte von Schmid'^) richtet ihr Hauptaugenmerk auf
passend ausgewählte Qnellenauszttge; der Text ist auf das äusserste zusammen-
gezogen. Daher eignet sich dieses Buch, dessen Brauchbarkeit durch die
Bearbeitung seitens Haucks noch gewonnen hat, als Grundlage für Vor-
lesungen. Mit der ihm eig enen Meisterschaft hat L nthardt ^^) die Greschichte
der christlichen Ethik bis zum Ausgang des MA. dargestellt Die plastische
Auffassung und Schilderung, die feine Charakteristik und die schöne Gabe,
die geschichtlichen Erscheinungen in ihrem Zusammenhange und in ihrer
Tiefe zu erfassen, machen den Wert des Buches aus.
Es ist üblich, von einer Disposition des Germanentums zum Christentum
zu reden. Einen zuverlässigem Weg als solche allgemeinen Reflexionen sind,
schlägt Seeberg^^) ein, indem er aus der Betrachtung der ältesten Litteratur-
denkmäler ein Bild davon zu gewinnen sucht, wie sich in der Auffassung der
Germanen der christliche Glaube und die christliche Sitte gestalteten. Er
b^nnt mit Gregor von Tours, prüft dann von diesem Gesichtspunkt aus die
angelsächsische Litteratur, femer den Heliand u. a. Manche richtige Er-
kenntnisse werden dadurch gewonnen, aber sie sind lückenhaft, weil die
Quellen doch nur lückenhaft benutzt sind; so sind die Eunstdenkmäler gar
nicht berücksichtigt worden. Die Vorstellungen vom tausendjährigen Reich
und die damit verbundene Erwartung des nahen Weltendes bespricht Chia-
pelli^^) in einer Rede, aber mehr geistreich als richtig und leider nur bis
herab zu den Joachimiten.
Von biographisch-theologischen Untersuchungen sind zu nennen: die
Fortsetzung der Forschungen Dräsekes^^) über Nikolaus von Methone,
in welchen der Versuch gemacht ist, die Schriften dieses griechischen Theo-
logen sachlich zu ordnen und damit in ein noch ziemlich dunkeles Gebiet
did mardsni contenenti Lsade di Jaeopone da Todi, descritti ed illurtrati. Venezia, Tip.
ddir Ancora. 16<^. 150 S. L 3. Beigegeben ist ein Nachweis anderen hs. Materials über
Jacopone in Venedig. — 92) 0. Thomaeina» D. christl. Dogmengeech. 2. Aufl. 2. Bd.
1. Abt bearbeitet y. Seeberg. Srlangen, Deichert 816 8. M. 5,00. — 93) K. R. Hagen-
bach, Lehrb. d. Dogmengesch. 6. Anfl. bearb. t. K. Benrath. Leipzig, Hirzel. yJ^TTT
713 8. M. 10,00. |[ThLB. 1889 N. 14 y. £. Seeberg.]| — 94) Schmid-Haack,
Lehrbuch d. Dogmengesch. 4. Anfl. y. Hanck. Nördlingen, Beck. IV, 414 8. M. 6,50.
— 96) Chr. E. Lathardt, Gesch. d. christl. Ethik. 1. GeacKd. chriatl. Ethik yor. d.
Befonn. Leipzig, DorfiOing & Franke. XH, 335 8. IL 9,00. |[ThLBI. 1888, N. 46, 47.]{
Yergl. dazu desa. Vf. Aufsätze <Z. Ethik über yerach. ethische Themata.' Ebend. 80 8. M. 2,00.
— 96) B. 8eeberg, D. gerin. Anffasanng d. Christent in d. Mheren MA.: ZKWL. 9,
8. 91—106; 148—166. — 97) AI. ChiapelU, Le idee millenarie dei Cristiani n. loro
yolgimento etor. Kapoli. 59 8. — 98) Joh. Draseke, Zu Nikolaos y. Methone: ZKG. 9,
iy,46 §7SB. KirehengMohiolite, MA. Y« Sohaltse.
Licht ZU bringen. Both*^) bemflht sich auf Grand des alten nnd des neuen in
Pitras Analecta sacra mitgeteilten Materials die heilige Hildegard y. Bingen psycho-
logisch zu verstehen und sie im Gegensatz zu der römischen Aafbssnng, die in ihr
eine mit göttlichen Offenbaningen ansgerflstete Phrophetin sieht, als eine Yisio-
nftrin zn begreifen. Der Aufsatz ist beachtenswert Auf Arno von Bdchersberg,
den Bruder des bekannten Oerhochs von Beichersberg, hat neuerdings
eigentlich erst vrieder Bach aufmerksam gemacht; er war so gut wie ver-
schollen, da sein Apologeticus im Verdacht der Hftresie geraten war,
freilich mit Unrecht Die nach einer Mttnchener Kopie der verloren ge-
gangen en Hs. des Apologeticus hergestellte erste Ausgabe von Weichert^<^^)
ist nicht nur wegen des Textes, den sie bietet, sondern auch w^en der darin
niedergelegten Untersuchungen des Herausgebers über den Yf. und seine
theologische Stellung dankenswert. Arno zeigt sich in dieser von Geistes-
schärfe und religiösen Tiefe zeugenden Schrift als ein bedeutender Theologe,
der mit fremdem eigenes zu verbinden verstand. Die fast unübersehbare
Thomas litteratur^<>^) hat auch in diesem Jahr sich wieder um ein beträcht-
liches gemehrt Wie hoch man den Aquinaten auch auf philosophischem
Gebiete abschätzt, bezeugt das Unternehmen des Jesuiten Alamannus,^^^
der aus den verschiedenen Schriften des Thomas ein philosophisches Lehr-
buch zusammengearbeitet hat Kaum mehr als diese Thomas-Litteratur ergiebt
Übingers'^<^') dogmengeschichtUche Monographie übor die Gotteslehre des
interessanten Nikolaus von Cues. Ihr Wert li^ darin, daCs im Anhange
eine bisher noch nicht edierte Schrift Tetralogns de non aliud gegeben ist
Gegen die Interpretation der Bulle Unam sanctam durch Berchtold (JB. 1887)
hat sich Scheeben^<)^)mit£ntschiedenheit ausgesprochen, ohne zu vermögen, die
entscheidenden Punkte in eine andere Beleuchtung zu rücken. Den Einfluls des
spätem Griechentums auf die abendländische MAüche Welt schildert Döl-
linger^o^)mit Yoranstellungder unerfreulichen Seiten desselben, gesteht aber
selbst, dals der Gewinn dieser Einflüsse gröfser gewesen sei als.das Unheil, welches
sie gestiftet haben. Das ist allerdings eine unbestreitbare Thatsache, die
auch in einem kurzen Aufeatze mehr zu ihrem Rechte hätte kommen
dürfen. Plümacher^^^) verfolgt nach einer kurzen Darstellung des Lebens
und der Philosophie Eckarts, die nichts Neues bietet, die Beziehungen des
'Meisters' zur neuem Philosophie.*^^
S. 565—90. ~ 99) J. W. E. Both, Beiträge s. Biogiaphie d. Hildegard t. Bingen 0. S.
B. sowie I. Benrteil. ihrer Visionen: ZKWL. 9, S. 458—71. — 100) C. Weichert, Ax^
nonis BeichersbergensiB Apologeticus eontn Folmarem. Leipiig, Woit 249 8. M. 6,00.
— 101) J. Ma nah ach, Din Thomae Aqoinatis de Tolontate et appetitn sensitiTO doctriaa.
Commentatio ethica. Paderborn, Schoningli. 68 S. M. 1,20. — X Jos- Pecei, Lehre d.
hl. Thomas Über d. Einflois Gottes auf d. Handl. d. rernttnft Geschöpfe n. über d. acientia
media. Ans d. Italien, t* G. Triller. Paderb. n. Mfinster, SchSningh. 56 S. (D. V£
Kardinal n. Brader d. jeta. Papstes.) — 102) Cosmaa Alamannns S. J., Somma philo-
Bophiae ex Tariis libris D, Thomae Aqnin. in ordinem Cnrsiis philosophici aocomod. £ditio
adomata a Fr. Beringer S. J. (»Biblioth. theol. et phil. schol. selecta> Fr. Bhrle & J. t
n sect 11, p. 1.) Paris, Lethiellenz. lY, 252 8. — 108) J- Übinger« D. Gotteslehre d.
Nikolans Casamxs. Paderborn, Schoningh. VI, 198 8. M. 2,40. — 104) 8eheeben, D.
Balle Unam sanctam a. ihr neuester Gegner: Katholik. 8. 449—88; 561—602. — 105)
Ign. Döllinger, Sinfinia d. griech. Litteratnr n. Kultur auf d. abendl. Welt im HA.
(= Akad. Yortrüge 1, 8. 163—86.) Nordüngen, Beck. — 106) 0. PlUmacher Meister
Eckhart: Z. 1 Phü. u. phil. Kritik. 48, 8. 176—218. — 107) F. J. Gaudard, GottKhalfc,
moine d'Orbais ou le commencement de la oontroyerse sur la Prädestination an Ue siida.
Th^se. Saint-Quentin, Maurean et fils. 61 8. — X B. 8eeberg, D. Yersöhnuagslehie d.
Abälazd u. d. Bekämi^ung ders. durch d. hl. Bernhard: Mitt u. Nachr. f. d. etang. Kixthe
§72B. KiioheBgeMhiohte, MA. Y. Schaltte. 17,47
Zu den sogen, vorreformatorischen religiösen nnd theologischen Er-
Bcbeinongen des MA. übergehend, begrttfse ich mit Frende, dafs die yielom-
strittene Frage nach dem Ursprung der provengalischen Übersetznng^^^)
des Nenen Testaments nunmehr durch die Faksimile-Ausgabe des Textes
greifbarer geworden ist. Jetzt wird sich erst mit grOfserer Sicherheit ent-
scheiden lassen, ob diese Übersetzung katholischer oder akatholischer Her^
knnft ist. Die Einleitung verbreitet sich nur kurz darüber. Beigegeben ist
ein katharisches (?) Rituale, welches seiner Zeit Cunitz eingehend behandelt
hat. Nicht minder muIiB uns die Ausgabe der Noble LeQon^<^*) nach der
Cambridger Hs. willkommen sein; der Herausgeber Montet verzeichnet im
Anhang die Varianten der übrigen Hss. Seine Meinung geht dahin, dafo die
Schrift um 1400 geschrieben und waldensischen Ursprungs sei. Die beige-
fügte Übersetzung in modernes Französisch hat ihren Zweck, nicht aber die
Übersetzung in zwei moderne Waldenser-Dialekte. Über den gegenwartigen
Stand der Waldenserfrage berichtet übersichtlich Goll.^^o)
Die 'deutsche WaldenserbibeP beschäftigt noch immer die Forschung.
Wahrend Ellinger^^') die im Freiberger und Tepler Codex vorliegende
Übersetzung für waldensisch erklart, bringt Bornemann^^') neue Gründe
ftr die entgegengesetzte Ansicht hinsichtlich des Codex Teplensis. Die katho-
lische Elxpurgation von 1470, die neuerdings als Beweis ins Feld geführt
wh-d, sei nicht erwiesen und damit warte noch die ganze Hypothese der
Waldenserbibel, wie sie Keller i. J. 18S6 formulierte, der Lösung. Bomemann
verwertet in seiner Abhandlung auch die Gözische Hs. v. 1404 erfolgreich.
Zu seiner Ausgabe der lateinischen Predigten Widifs (s. JB. 1887) giebt
Loserth^^') einen Nachtrag, in welchem er die AufEiassung der Predigt durch
Wiclif und wiederum die weitgehende Abhangigkeit{Hus' von dem englischen
Reformator zeigt, und endlich in Beziehung auf die Abfassungszeit jener
Predigten beweist, daOs sie erst in den letzten Leben&ijahren Wiclifs in die
jetzige Redaktion gebracht seien, obwohl sie aus verschiedenen Zeiten stammen.
Haupt^^^) labt uns in trefflicher und übersichtlicher Weise in die fried-
liche nnd die kriegerische Propaganda des Husitismus sehen, wobei mit Recht
in BnlUaiid. S. S26/9. ~ (iU^) Nagl, Oerbert u. Bechenkanit — X H. Biebeck,
D. Anfinge d. neaeren Psydiologie in d. ScboUuitik: Z. f. Phil. a. phil. Kritik. 48/4,
S. 161 — 216; 161 — 82. Koch nicht sbgeschloMen. — X ^- Rabas, Z. Synd^iesis d.
Seholutiker: ZKWX. 9, 8. 884^91. E. beachtenswerte Spenalunteniichiing s. Mholast
Terminologie n. Theologie. — X H. Denifle, Z. Verdsmmang d. Schriften d Baimnnd
Lull; ALKQ. 4, S. 852/6. _ X J- Kraase, D. Lehre d. hl. Bonarentiira über d. Nator d.
körperL n. geist Weeen n. ihr YerhZltn. s. Thomismiia. Paderborn, Schdningh. Y, 88 8.
M. 1,40. — X H. Denifle, Unpnmg d. Hiatoria Neminia: ALKG. 4, S. 880—48. — X
id., D. Plagiator Nikolana t. Strafiibiirg: ib. 8. 812—29. — X ^<*^' HUmer, D. regialx.
moltomm anctomm d. Hugo ?. Trimberg: SBWienAK. 56, 8. 145 — 90. Enth. aneh Material
I. MAlichen kirehl. litteratargeach. — 108) L. OUdat, Le Noaiean Testament tradnit aa
Xme si^e en langne proTen9aIe, sairi d'an ritael cathare. (= Bibliothöqne de la Fbciilt4
des Lettrea de Lyon t lY.) XXYUI, 482 8. — 109) Ed. Montet, La Noble Le^n, texte
original d'apr&s le minnscrit de Cambridge ayec les Yariantea des manoscrits de GenÖye et de
Dublin. Pttis, Fischbacher. 4^ YH, 95 8. — 110) J. Goll, D. Waldenser im MA. n.
ihre Litteratnr: MIÖG. 9, 8. 826—51. — 111) 6. EUingor, D. Waldenser n. d. deatsche
Bibeltibeiaetanng: ZDPh. 20, 8. 1—87. — 112) Joh. Bornemann, Z. Hypothese t. d.
Waldenserbibel; JPTh. 14, 8. 67—99. — X Boctrine des YaadoU an XIYe si&de: BoU.«
SocHaoteaAlpes. 8. Lat M. 8. 15179 d. Bibl. Kai — X Ch. Molin ier, Les Passagiens,
etade sor nne secte contemporaine des Cathares et des Yandoia: MimA^onloose. 10. —
HS) L. Loserth, D. lat Predigten Widifi^ d. Zeit ihrer Ab&sanng o. ihre Aosnütnmg
durch Hob: ZKG. 9, 8. 528—64. Gotha, F. A. Perthes. YgL §49A«>._114) H.Haapt»
17,48 HSB. Kirehengasobialite, MA. V. Schnltie.
auch der waldensich-hnRitischen Koalition gedacht ?rird. Er zeigt, wie zahl-
reiche oppositionelle Elemente im Huaitismns Unterschlapf fanden. Eine
Einzelpersönlichkeit hebt aus der husitischen Bewegung heraoB Loserth,^^^)
nämlich Simon von Tischnow, der spftter wieder zur römischen Kirche über-
trat. Der Vf. benatzt meist hs. Material. Ebenderselbe^^^) zeigt, welche
Verwüstungen in dem einen Jahre 1420 die Husiten an Kirchen und Klöstern
verttbt haben und sucht die Wurzein der diesem Vergehen zu Grunde
liegenden Gesinnung aus den Schriften Wiclifs und Hus^ nachzuweisen. Als
einen Jflnger Wiclib glaubt Lupton^^^) auch den sittenstrengen engUschen
Theologen Golet erweisen zu können, der am Anf&nge des 16. Jh. lebte.
Bertlhrungen sind wohl da, doch ergeben sie nichts Greifbares. In einer
Erwiderung verteidigt Villari^^^) die in seinem bekannten Buche üb^
Savonarola gegebene Auffassung der Vorgänge am Sterbebette Lorenzens de
Medici; die Angaben des Fra Silvestro Mamfi! seien glaubwürdig.
Religiöses Leben und kirchliche Kulturgeschichte. Es ist
bekannt, einen wie reichen Ertrag die Schriften Gerhoch's von Reidtersberg
zur Sittengeschichte des 12. Jh. ergeben; Sturmhöfel^^^) zeigt dies anf
einem engem Gebiete von neuem. Mit allgemeinen, aus verschiedenen Zeiten
und Ländern hergenommenen Beobachtungen läfst sich nun einmal eine den
Thatsachen entsprechende kirchliche Sittengeschichte des MA. nicht kon-
struieren, besonders dann nicht, wenn von vornherein das Urteil durch gewisse
Voraussetzungen der Überlieferung gebunden ist, wie in K obl er s^^^) ^Katho-
lischem Leben'. Nur durch emsige und gewissenhafte Einzelforschung 1&^
sich der Boden bereiten, von dem aus jene Aufgabe gelöst werden kann.
Aus bisher unedierten Quellen teilt Holder-Egger^^') Schatz- und Beli-
quienverzeichnisse aus alten Kirchen mit. die vorztlglich für die Beliquien-
verehrung jener Zeit ein in mancher Hinsicht wertvolles Material bilden. Gerade
aus solchen Stücken läfst sich oft viel gewinnen. Schneider^*^) zeigt an
zwei Beispielen, wie sich in den Kreuzzügen der Reliquienimport entwickelte
und weiche Gesichtspunkte anbei mafsgebend waren. ^^^) Die schwierige, aber
wünschenswerte Aufgabe einer Geschichte der deutschen Universitäten hat
Kaufmann^^^) übernommen. Der vorliegende erste Band enthält das AUge-
HositiBcbe Propaganda in Deatuhland: Eist Taachenb. 6. F. 7. Bd., S. 233 — SOi. — 11»)
J. Loeerth, Simon t. Tischnow. Beiträge s. Geech. d. böhm. Wiklifismiu: MV6DB. 26,
8. 221—45. — 115«) id., D. Kirchen- a. Kloateratnrm d. Honten: (Cottaache) Z. t GckL
u. PoUt 5, S. 259—90. — 116) J. H. Lnpton, Life of Dean Colet Londaa, Bell
XIV, 383 S. ~ 116a) P. Villari, Naöye qaeationi intomo alla <Storia di G. SaTonaitda •
de 'anoi tempi' a propoaito di uno Bcritto d. prof. Fellegxino; A. ator. itaL 1, 8. 1S4 — 206.
— 117) K. Starmhofely Gerhoh v. Beicheraberg über d. Sitteoanatande d. leitgea.
Geiatlichkeit Teil II. Gymn. Progr. Leipzig, Hinricha. 4^ 44 8. ~ 118) A. Kobler,
Katholiacliea Leben im MA. £. Anaang ana Kenelm Henry Digby'a Moraa cathoUci or Ages
of Faith. 2. Bd. Inntbrack, Vereinabnchh. XV, 890 S. M. 7,60. ~ X I" Deutle,
Catalogue dea mannacrita anciena et dea chartea. Gollectiona de JaL Deanoyera. Pana, Jina.
VIU, 84 8. |[BlCh. 99, 8. 255/9.] | Enthält a. a. anf d. E. G. bezfigUchen ürkk. e. inteiw
eaaante 8ammlang picardiecher Legenden d. 15. Jh. — 119) 0. Holder-Egger; Aai
Münch. Haa.: NA. 13, 8. 557— 87. — 120) Fr. Schneider, Lea croiaadea et lea inTeataini
de noa «gliaea: BdeFartchr^t. 8. 170/3. ~ 121 X I« paaaione di Geaü Criato, rapprewa-
tazione sacra in Piemonte nel aecolo XV ed. da Vincenao Promia. Törino, Booea. Fat
XXVn, 533 8. — X 'B. 8errigny, La reprteentation da myatftre de 8. liartin k Seon«
en 1496: M^mAcDijon. 10, 8. 275 — 479. — Gaat6, Lea diamea litorgiqaea de la eatha-
drale de Boaen: Annalea de la Facalt6 dea lettrea de Caen. 4, 8. 1 — 18; 85 — 131. — X
An gier, D^yotiona et croyancea popnlairea dea Landea: 8oci6t6 archtel. de Bordeaaz 13.—
X ^' Bachmann, Bruchatttcke e. Franengebetea : ZDA. 32, 8. 50/7. — X J- J.AmmaBa,
E. VTaaaeraegen: ib. 8. 141/3. — 122) Georg Kaufmann, Geaoh. d. deutaehen UniTerd-
§73. Palaeographie. Wattenbach. iy49
meine. Der Vf. zeigt die Entwickelnng des Stüdinm generale ans den
Kloster- nnd Eirchenschnlen des frühen MA. nnd zwar in der Weise, dafs
eine Scheidung in kirchliche, stadtische nnd staatliche Universitäten sich ge-
schichtlich ergab. Danach werden die einzelnen Universitäten klassifiziert,
ürkl. Beilagen vervollständigen nnd stützen den Text. Znr Gesch. der Uni-
versitäten von Bologna, Avignon, Graz, Lerida veröffentlicht Denifle^*')
eine Anzahl unbenutzter Quellen.'*^)
Die achthundertjährige Centenarfeier der Universität Bologna hat eine
reiche Litteratur hervorgerufen, die z. T. auch für die allgemeine Universi-
tätsgeschichte von Wert ist Es darf in dieser Beziehung auf die will-
kommene Berichterstattung von del Vechio^'^) darüber verwiesen werden.
§73. .
Palaeographie.
W. Wattenbaoh.
Xtdifidbüeher und HÜlfsinUiel. In geistreichem Überblick hat
Cesare Paoli^) in der Eröffnungsrede des neuen Studiei^'ahres des R.
Istituto di studi superiori in Florenz eine Übersicht über die Veränderungen
der lateinischen Schriftzüge gegeben, von der Übernahme aus der Erbschaft
der BOmer bis zur Wiederbelegnng und Fortbildung der alten Minuskel durch
Alkuin und weiter durch die Zeiten der sog. Gotik bis zur Herstellung der
reinen Minuskel durch die Florentiner Humanisten. Derselbe hat sein, schon
im Bericht über 1883 rühmend erwähntes Handbuch,') nachdem er schon
zu der Übersetzung desselben von Lohmeyer Nachträge gegeben hatte, in
einer durchw^ neu bearbeiteten^ erweiterten Gestalt erscheinen lassen, welche
auch wieder von L. übersetzt ist. Der Palaeographie, welche jetzt abgesondert
das erste Heft bildet, sollen die Schreibmaterialien, die mittelalterliche Chrono-
logie und die ganz umgearbeitete Diplomatik sich anschliefsen. Es bleibt
auch jetzt der Charakter der Schrift, dafs zur Ausführung des gegebenen
Umrisses der mündliche Vortrag hinzutreten soll, doch sind die in den An-
merkungen gegebenen litterarischen Nachweise so vollständig, dafs auch ohne
Uten. 1. Bd. Vorgesch. Stattgart, Cotta. XTV, 442 S. IL 8,00. — 123) H. Benifle,
Urkk. X. GeMh.d. MAI. aniyereitäten : ALKG. 4, S. 289—62. — 124) X Fr. Nitsscli,
Z. Gesch. d. Bntstehimg d. UniTenitäteii . JPTh. 14, 8. 210—20. — X Ign. ▼. Ddllinger,
D. UniTenitäten ■onat u. jetzt (= Akad. Vortrage, 2. S.) S. 8—55. Bektoratirede y.
22. Des. 1886. — X^- GregoroTiaa, D. Legende y. Stadium d. Wiasenachaften in Athen
im 12. Jli.: Z. f. Gesch. a. PoUt. 5. S. 805—17. — 125) Alberto Del Vecchio, Ban-
•egna di opere atoriche ete. pnblieate per Tottayo centenario d. Studio Bolognese etc.: A.-
Stor. ItaL 2, 8. 894—452. — Weiteres ygl. o. Abt lU, 8. 6*«-".
1) Cesare Paoli, La storia della serittora nelU storia della dyiltl^ considerata special-
mente neue forme grafiche latine del medio eyo. Firenze, ooi tipi dei sacc. Le Monnier.
20 8. — 2) id., Biblioteca di Bibliografia e Paleografia. Programma soolastico di Paleo-
gnfla e di IKplomatica. L Paleografia latin«. 2« ed. (übers, y. Lohmeyer 1889.) Firense,
Jahresberichte der Getohichtswistentohaft 1888. IT. 4
IV,50 M^- Fftlaeographie. Watten bftch.
denselben mit grofsem Nutzen der Gebranch möglich ist. Als eine dankens-
werte Ergänzung der Hilfsmittel zum Stndinm der Palaeographie, speziell
der Arndtschen Tafeln, ist die Publikation von Thommen') zu bezeichnen,
welche sich auf die letzten 160 Jahre des Mittelalters beschränkt und neben
einigen Buchschriften mannigfaltige Kanzleih&nde aus Materialien der Baseler
Archive, doch mit Ausschlurs Ton ürkk., zur Anschauung bringt. Die nicht
immer leicht lesbaren Schriftstflcke sind im begleitenden Text Tollst&ndig ab-
gedruckt, was fflr PriTatstudien unentbehrlich ist; nur sind sie leider nicht
immer richtig gelesen, wie ich an anderem Orte nachgewiesen habe. Hoffentlidi
wird einmal eine zweite Auflage Grelegenheit bieten, die Fehler zu verbessern.
8a/m/nUungen von Schriftproben, Hier gebohrt wieder der
erste Platz der Piüaeographical Society^) mit ihren 10 griechischen und ebenso
vielen lateinischen Tafeln. Hervorzuheben sind unter letzteren pl. 90 der Florra-
tiner, aus Corvey stammende Codex der Annalen des Tadtus (auch CoUez.
Fiorent t 2, vgl. unten); pl. 91 der so überaus merkwürdige cod. Harl. 647
der Aratea, welchen ernst Ottley dem 2. oder 8. Jh. zuschreiben wollte;
nach dem unzweifelhaft spätkarolingischen Charakter der Schrift des Textes
wird derselbe hier ins 9. oder 10. Jh. gesetzt, ebenso wie im Catal. of ktin
Mss. wo pl. 61 der Centaur gegeben ist. Die Bilder, von welchen wir
hier in besserer Erhaltung und besser gelungen die Fische sehen, zeigen
allerdings in merkwürdigster Weise antiken Charakter, und die Umrisse sind
in zierlicher CapitaUs rustica mit der Beschreibung von Hygin ausgeföllt
Auf pl. 92 und 93 finden wir die grofse schöne Textminuskel und die
kleinere Schrift der Inhaltsverzeichnisse der reich verzierten, von 1093—97
von zwei Mönchen zustande gebrachten Bibel von Stablo. Merkwürdig ftir
die Verbreitung humanistischer Studien ist die Abschrift der Briefe des Seneca
(pl. 96) ^cr. per me Manfredinum de Ponte cancellarium in Eoriponte in
Euboea insula'. Die letzte pl. 100 enthält ein Schreiben des berühmten Sire
de Joinville von 1248.
Von der CoUezione Fiorentina, ^) deren Material durch den Ankauf der
Ashburnham'schen Sammlung vermehrt ist, sind 2 Hefte erschienen, lat. 12
Tafeln mit Erläuterung von C. Paoli. IH, 2 enthält u. a. T. 32 einen
Yirgil aus dem 10. Jh. (Libri 23) mit Neumen über einigen Stellen, besonders
Beden, welche ein Leser zugesetzt zu haben scheint; 33. eine westgotische
Hs. aus dem 10. oder 11. Jh. (Libri 17) mit roher Miniatur und einem
eigenen 'signum conjnnctivum' in Hakenform für zusammengehörende Worte;
femer 35 einen Codex von 1307, in welchem, wie im Dantecodex t 28, ein
schräg durchstrichenes i am Ende der Zeilen zur Füllung eingesetzt ist, and
36 eine Urk. von 1013 mit der im Bericht für 1885 (11, 305) und 1886
(II, 358) erwähnten Ligatur von t und i für z, einem ganz ungewöhnlich
gebildeten t, und statt sst (suprascript.) deutlich geschrieben ust In lY, 1
finden wir auf T. 37 und 38 den Yirgilkommentar des Donatus, Laur. 45,
15, welchen P. abweichend von Bandini wohl mit. Recht dem 9. Jh. zuschreibt;
der erste Teil ist von einer angels. Hand geschrieben, aber ohne die spezi-
Ssnsoni. YII, 59 S. — 3) Bad. Thommen, Schriftproben ans Haa. d. 14.— 16. Jh. Basel,
Detioff. 4^ 18 S. 20 T. |[ZDA. 16, 8, 1889, Not S. 873 (Watteiihach)]| — 4)
£. M. Thompaon n. 6. F. Warner, The Palaeographical Society. Facsiiailee of aoeient
maniiBcriptB etc. Second seriea. Part Y. London, Will. Glowea. fol. 40 S. Text, 20Tfl]i.
— 5) Girol. Yitelli u. G. Paoli, Collezione Fiorentina di Facaimili palaeografid Greci e Latiiii
Faac. 3, P. 2 n. 4, Parte 1. Firenze, Sncc. Le Monnier. foL Jedes 24 S., 12 T. IL 20,00.
§73. Palaeographie. Wattenbach. lY 61
fischen Abkürzungszeichen dieser Schriftart, die citierten TextsteUen in Tor-
trefflicher, fest und sicher geschriebener Unciale and an anderer Stelle in
Capitalis rnstica. Die fränkische Minuskel des zweiten Teils erinnert so sehr an
die kalligraphische Schule von Tours, da(s P. die ganze Handschrift derselben
zusehreiben möchte. T. 39 bringt das Seitenstflck zu Tacitus Annalen aus
Gorvey saec. IX (s. Taf. 2), einst damit zusammengebunden, die Briefe des
Plinius (Laur. 47, 36). Besonders merkwürdig ist T. 40 (Ashb. 60) der
Kommentar des Ambrosius zu den paulinischen Briefen, in einer unschönen
Schrift des 8/9. Jh. nach P., welcher sie als halbkursi? angelsächsich be-
zeichnet, zugleich aber die Ähnlichkeit mit toscanischen und lombardischen
Urkk. derselben Zeit hervorhebt; ich möchte sie lieber irisch nennen. Die
schönste Ausbildung reiner deutlicher Minuskel finden wir T. 41 in der
Schrift des Eard. Humhert, und T. 42 die zum Verzweifeln kleine und un-
leserliche Hand des Savonarola. Von E. Monaci^) erhalten wir in diesem
Jahre 7 Urkk. des 12. Jh. und 3 spätere aus Ravenna und der Provinz von
Forli, wodurch die erstaunliche Mannigfaltigkeit verschiedener Schriftarten,
und Formen und Verbindungen von Buchstaben noch gesteigert wird aus
diesen wenig bekannten Gegenden; mit dem 13. Jh. tritt auch hier gröbere
Gleichförmigkeit ein. Ein Güterverzeichnis nähert sich mehr gewöhnlicher
Bücherschrift, und das letzte Blatt zeigt als geretteten Best einer verlorenen
Hs. die schön verzierte erste Seite des Rosarium von Guido de Baisio,
vielleicht des Widmungs-Exemplars vom Jahre 1300. Oben auf der Seite
sehen wir Meister Guido einen Schüler belehren, in der Initiale den Bischof
Gerhard von Sabina, und unter ihm den Vf. mit seinem Buch. — Nicht ganz
übergehen dürfen wir, dals eine andere Publikation von E. Monaci^) Schrift-
proben lOr das Studium der romanischen Sprachen bringt, auf welche wir
jedoch hier nicht näher eingehen. Die vom vatikanischen Archiv aus-
gegangenen Specimina palaeographica der päpstlichen Regesten dürfen wir
wohl dem Bericht über Diplomatik überlassen.
Das 6. Heft der schönen Publikation von Ghatelain») (pl. 76 — 90)
gewährt eine reiche Fülle alter und merkwürdiger Hss. des Horaz, welche,
wie auch die früheren, um so mehr willkommen sind, weil in den älteren
Sammlungen meistens die Hss. philologischen Inhalts wenig vertreten sind.
Zwei Tafeln (76, 77) geben ein lebendiges Bild des von irischer Hand ge-
schriebenen Bern. 363 mit seinen Zeichen und Scholien (s. unten Hagen),
pl. 31 den Ambros. Palimpsest s. IX., dessen untere Schrift (sermones) als
römische Kursive bezeichnet, aber wohl richtiger alte Minuskel im Übergang
aus der Uncialschrift genannt wird. — Sieben vortreffliche Tafeln mit Schrift-
proben zieren den Katalog der für die Pariser Bibliothek aus der Sammlung
des verstorbenen Grafen Ashbumham glücklich wiedererworbenen Hss.,^)
welchen L. Delisle mit einer sehr interessanten Vorrede versehen hat; die
unglaubliche Unordnung und Sorglosigkeit der Bibliotheksverwaltungen von
Tours, Orleans und Lyon, welche jetzt die ihnen einst entwendeten Schätze
f^ sich verlangen, werden schonungslos aufgedeckt. Doch diese Umstände,
und die ganze herrliche Biographie von Libri, liegen uns hier fern; wir
— 6) £. Monaci, Archivio paleografioo Italiano. Yol. I. Miscellaneo. Fase. 8. Borna,
A. Martelli. ioL 4 S., 14 T. — 7) id., Facsimili di antichi manoBcritti per oso delle Bcaole
di filologia neolatina. Roma, Martelli. f. 3 Hefte erschienen. — 8) £. Ghatelain, Palio-
graplüe des Claasiqaes Latma. Fase. 6. Paria, Hachette. gr. f. — 9) L. Delisle, Gata-
logne des Hanusmts des fonds Libri et Barrois. Paris, H. Champion. XOYI, u. 330 S.
4«
iy,52 § 7B. Palaeogimpliie. Wattenbftch.
müssen ans begnflgen, hervorzuheben, dsis von den 8ch<)nen Uncialsdiriften
an bis zur karolingischen Zeit die verscbiedensten Schriftarten dargestellt
sind, darunter auch (YI, 1) irländische Halbnnciale mit dem seltsamen, Ton
n kaum zn unterscheidenden r, welche lange Zeit in Tonrs als Antograph
des h. Hilarins verehrt wurde. Einen annfthemden Übergang zu jenem r
zeigt die alte Halbnnciale VI, 5, in welcher auch das Yorkonunen der Inter-
punktion des Punktes mit schrftg nach rechts gerichtetem Strich darüber be-
merkenswert ist Der schon firOher von Delisle behandelte Codex von
Engyppii Excerpta Augustini aus dem 8. Jb. mit seinen vielen verschiedenen
Schriftarten ist jetzt in der Pariser Bibliothek wieder vereinigt, und auf
pl. ni, 2 — 4, sind drei neue Proben gegeben; davon hat n. 3, wie der Cod.
Colon. CYI bei Arndt, Schriftt. 39 (2. Ausg.), die Eigentümlichkeit, dafs die
einzelnen Silben der Wörter abgesondert geschrieben sind.
Einzelne Sehrifta/rten. Den überaus merkwürdigen üncial-
codex des Priscillian (s. Ber. f. 1886, II, 359) aus dem 5/6. Jh. hat G.
Schopfs bei der Ausgabe i<^) sehr genau und ausführlich beschrieben: eme
noch geläufige, nicht gekünstelte Schrift; am Anfang der einzelnen Traktate
drei Zeilen rot, der erste Buchstabe der Seite gröber, Abs&tze mit vor-
tretendem Anfangsbuchstaben der folgenden Zeile, auch in der Zeile am
Schlufs gröfserer Bedeteile kleine Spatien, und zuweilen, wo, wie es scheint,
ein Absatz vergessen war, ein zwischengesetztes K (apitulum). Mit gröiister
Sorgfalt sind die vorkommenden wenigen Abkürzungen und die FSIle von
Wortbrechung, welche nach der älteren Weise geschah, znsammengesteüt;
auch die durch ZusammenstoDsen gleicher Buchstaben u. a. verursaditen Fehler,
so wie die orthographischen Eigentümlichkeiten. — Von den Qnedlinbnrger
Itala-Fragmenten, vielleicht noch aus dem vierten Jh., welche 1876 durch
Seh um bekannt gemacht wurden, hat A. Düning mehr gefunden und mit
einer Schriftprobe verö£fentlicht^^) Auch E. Ranke ist es noch gelungen,
weitere Fragmente des alten Itala^Codex in Einbänden der alten Weingartener
Bibliothek zu finden, eines nur in Abdruck auf dem geleimten Holzdeckel,
und deshalb auf der Photographie verkehrt erscheinend und im Spiegel zn
lesen. 1^) Von der schönen Biblia Amiatina hat Giov. Batt de Rossi in
der von der Yat. Bibliothek Leo Xm. überreichten prachtvollen Jubiläums-
schrift^s) ein sehr schönes Faksimile der DedikaUonsverse (auch Pal. Soc
n, 66) mitgeteilt, in welchen er zuerst die Entdeckung gemacht hat, dafe
an der radierten Stelle der Name Ceolfridus gestanden hat und dafe dieser
das wunderbare Prachtwerk kurz vor 716 in England hat anfertigen lassen.
Die Abhandlung enthält die Geschichte dieser Entdeckung und die voll-
ständigste Nachricht von der Handschrift.
Unsere Kenntnis der mannigüachen Gestaltung der Übergangschriften
wird vermehrt durch die Beschreibung, welche W. Seh um von zwei Blatten
gegeben hat,^^) die G. Schmidt in. der Bibliotbek des kgl. Domgymnasinns
in Halberstadt aufgefunden und wovon er in einem Programm 1881 voriänfig
7 pl. — 10) G. Schopfs, Prifldlliaiii qnae sapenimt (r=CorpiiB SS. ecd. lat (Vindob.)
XYIU.) Yindob., Tempsky. 224 8. — 11) A. Düning, Osterprogiamm d. Gyma. n
Quedlinburg. |[MIÖG. 10, 801 P. Kehr.]] — 12) B. fianke, lU. TTniTOrriüiti Bodob.
octara Baecnlaria celebranti gratnlatar llniy. Harburg. (= Stattgardiana.) Marb. qn. 2 T.
— 13) GioT. Batt de RoBsi, La Bibbia oflÜBrta da Oeolfiido abbate al aepolcto diS.Fietro
(al Sommo Pontefice Leone XHI Omaggio ginbbüare della Biblioteca Yatioana). Borna, Tipogr.
della 8. G. di Propaganda fide. Atlas. 22 S. -- 14) W. Scham, Über d. Halbenlidter
(78. PalMograpMe. Wattenbach. IV,53
Nachricht gegeben hat; hier erhalten wir Proben der drei darauf befindlichen
Schriftarten. Die oberste Schrift nftmlich enthält Angaben über yerschiedene
Heilmittel mit Abbildungen, der Text in einer derben Halbanciale; gleicher
Art, aber doch noch erheblich ftlter, dem Veroneser Snlpicins Sevems Ton5l7
sehr ähnlich, ist die ursprüngliche Schrift, dem Codex Theodosianus angehörig.
Zwischen beiden stehen in Kursive des 6. oder 7. Jh. geschriebene £xcerpte
der Institutionen, nicht buchmäßig geschrieben und nur teilweise lesbar, weil
sie sich mit der alten Schrift in gleicher Richtung decken. Das wissen-
schaftliche Ergebnis der merkwürdigen Fragmente ist Ton Professor Fitting
behandelt
£ine der ältesten Minuskelhss. hat Th. Sickel behandelt, nämlich
den liber diurnus der römischen Kurie, wOTon eine Probe der Ausgabe, eine
andere den Prolegomena^^) beigegeben ist. Der erste Blick würde gewiüs
jeden Tennuten lassen, daüs er eine frühkarolingische Minuskel Tor sich habe,
and S. hat sich auch der Vergleichung mit fränkischen Hss. des ausgehenden
8. und beginnenden 9. Jh. bedient um das Alter (seiner Ansicht nach noch
Yor 795) festzustellen. Da nun aber andererseits die Entstehung in der
römischen Kurie wahrscheinlich ist^ so hat er, da andere Beispiele zur Ver-
gleichung fehlen, den Cod. Montepess. 400 herangezogen, und für diesen
einen römischen Schreiber nachzuweisen gesucht, was jedoch zweifelhaft
bleibt. In betreff des Godesscalc scheint mit Sicherheit anzunehmen, daTs er
sein berühmtes Evangeliar nicht, wie Sickel (S. 19) sagt, in Rom, sondern
UD Frankenreich geschrieben hat. Ist nun der Ursprung des Liber diurnus
in Rom anzunehmen, so könnte man ja an Verwendung eines fränkischen
Schreibers denken, dessen neumodische Schrift in Rom gefallen hätte; 8. zieht
es jedoch vor, eine, später wieder vergessene, dort geschehene Herausbildung
der Minuskel aus der Halbunciale anzunehmen, woraus dann mit Notwendig-
keit, da man einen doppelten Vorgang der Art nicht annehmen kann, zu
folgern ist, dafs auch in dieser Beziehung Italiener die Lehrmeister der
Franken gewesen seien: an sich ja nicht unwahrscheinlich, wenn sich nur sonst
irgend welche Spuren solcher Schrift in Italien sicher nachweisen liefsen.
Sehr aasführlich sind S. 23 — 38 die noch sehr altertümlichen Siglen und
Abkürzungen behandelt, darunter das früher verkannte qa = qui appellatur.
AofEallend ist (S. 30), daüs die bekannte Abkürzung für us hier ausschlieCBlich
f&r ur gebraucht wird.
Zur Vervollständigung des Bildes von der durch Karl den Grofsen
geschaffenen Renaissance auch auf dem Gebiete der Schrift, dient eine Publi-
kation von De Rossi^^) mit Photographie des für Papst Hadrian gestifteten
Epitaphs. Der Vf. hat nachgewiesen, dafs dieser schwarze Marmor aus der
Touraine stammt, und dafs die korrekte, den besten klassischen Mustern
nachgeahmte Schrift von der römischen dieser Zeit sich eben so sehr untere
scheidet, wie die eleganten Verse Alcuins, welche hier verewigt sind, von
den unförmlichen Produkten des damaligen Rom. Dagegen zeigen die kürzlich
in Tours ausgegrabenen Inschriftsteine Ähnlichkeit der Formen, und die Ver-
wandtschaft mit der Kalligraphie der Bücher tritt auch in der zierlichen Ein-
fassung mit Weinlaub uns entgegen. Ein altes Evangeliar in Arras aus dem
Bnichstück e. Ht. d. Codex Theodosianus: SarZ-Bom. 9, 8. 365—74. — 15) Th. Sickel,
Prolegomena e. Liber diarnos I: WienerSB. 117, S. 1 — 76. — 16) Gioy. Batt. De Rossi,
iy^54 § 78. Palaeognipbie. Wattenbaeh.
9. Jh., welches ans der Abtei St Yaast stammt, hat L. Delisle yeranlafot,
aaf die Ennstschnle zartlckzakommen, deren Heimat er im nördlichen Frank-
reich nachweist, nnd welche er als Tranco-Saxonne' bezeichnet. ^ 7) Dieser
Ansdmck ist in Frankreich seit der Zeit der Manriner gebrftachiidi, nnd
rechtfertigt sich dadurch, dafs diese bizarre Omamentation sich auch bei den
Angelsachsen findet. Aber die eigentümliche Kunst der Angelsachsen ist
davon ganz yerschieden, und diese Gattung hatten sie nur von den Irlilndern
abernommen, weshalb ich es vorziehe, sie slslrländiich-fränkisch zu bezeichnen.
Hatte D. schon frtther eine Anzahl solcher Hss. nachgewiesen, so weüs er
hier 19 aufzuzählen, und giebt von der von St Yaast durch 5 Tafeln eine
Anschaung; eine besondere Merkwthrdigkeit ist hier T. 3 die Anwendung von
Runen. Die Hs. ist mit besonderem Luxus ausgeführt, ganz in Gap. nnd
Uncialen in Gold und Silber, fast immer auf Purpnrpergament So stark anch
in allen Hss. dieser Art, auch in der Schrift der Titelseiten, der irisch-angel-
sächsische Einflufs sichtbar ist, so bleibt doch der Text davon nnberflhrt,
und als Probe dieser Minuskel hat D. eine Seite aus der Bibel von St Panl
hinzugefügt, deren Initialen einer anderen Kunstrichtung angehören, aber
doch anch mit der hier behandelten verwandt sind. — Von einem Evangelisr
ans karolingischer Zeit, welches jetzt im Stifte Strahov zu Prag verwahrt
wird, giebt J. Nenwirth Kachricht,^^) und zugleich photogr. Nachbildungen
der Evangelisten Lukas und Johannes. Es stammt aus dem Stift St Martin
zu Trier, was N. nicht erkannt, aber Brefslau nachgetragen hat; ^^) es geht
dies ans den eingeschriebenen Notizen aber Altarweihen mit Sicherheit heryor.
Ein Evangeliar in Aachen, welches Lamprecht dem 10. Jh. zugeschrieben
hatte, nimmt St Beifsel, mit genauer Beschreibung, gleichfalls fOrdiekaro-
lingische Zeit in Anspruch. '<^)
Die tironischen Noten der Bemer Hs. 611, welche verschiedene
Aufsätze und Excerpte enthält, hat W. Schmitz herausgegeben und photo-
graphische Faksimiles der Notenschrift beigefügt. >i) — Die fraher verbreitete
Meinung, dafs man tironische Noten auch zur Aufzeichnung von Urkk. benutzt
habe, obgleich das dem Zweck der Urk. widerspricht, schien eine Stütze zo
finden an einem von Champollion-Figeac publizierten Faksimile, zu welchem jede
Erklärung fehlte. Jetzt hat Julien Havet die Urk. wieder aufgefonden, eine
Precarie von St. Arnulf in Metz, aus zwei einzelnen Urkk. bestehend, welche
in 2 Stücke zerschnitten ist, einst ein langes schmales Stück Pergament, auf
dessen Bückseite die Noten stehen, deren photographisches Abbild H. jetzt
gegeben, und die er erklärt hat;^*) es ist der wesentliche Inhalt der Urkk
nebst den Namen der Zeugen. Nach H.'s Ansicht hat dieses der Priester
Solatius, welcher die Urk. schrieb, auf der Rückseite verzeichnet, doch/sieht
wohl mit Becht H. Brefslau ^^*) darin vielmehr den bei der Verhandlung
aufgenommenen Akt, nach welchem das Instrument ausgefertigt wurde. Sicher
ist hiernach auf jeden Fall, dafs anch hier in Metz noch 848 die Kenntnis
der Noten ganz gewöhnlich, ihre Anwendung im Geschäftsgebrauch üblich
war. Sie sind flüchtig geschrieben, und nach Bedürfnis neue gemacht oder
Tombeau d'Hadrien I, s. o. Abt n, 21". — 17) L. Delisle, L'firttigöliaire de Swnt-Viut
d'Arras et la Calligraphie Franco-Saxonoe du IXe sUcle. Paru, Champion, gr. 4. 18 S.
6 Tafeln. — 18) J. Nenwirth, b. o. Abt. II, S. 28i»*. — 19) H. BrefBlan: NA. 14,
S. 449. ~ 20) St. Beifsel, D. karol. Eyangelienbnch des Aachener Münster«: Z. f. chrUtL
Kunst 1, 8. 53—60. — 21) Wilh. SchmitE: Deutsche Stenographenitg. 1. Do«. — 23)
J. Havet, Charte de Meta, s. o. Abt. H, 8, 17**. — 22») H. Brefslau: NA. 14 8. 21«.
§78. Falaaographie. Watte&baeli. IV,55
Silben zur Wiedergabe der germanischen Namen zusammengesetzt. — In
böhmischer Sprache hat A. Erondl eine Einführung in das Studium der
tironischen Noten geschrieben.*')
Hagen*^) hat die fcri7i5cAen ZetcAen des God.Bem. 863 besprochen,
der im 9. Jh. Ton gelehrten Irl&ndem der Gesellschaft, welcher der Dichter Sedn-
lios angehört hatte und die jetzt in Mailand hauste, geschrieben ist. Sehr häufig
ist das Zeichen Chresimon in verschiedener Form, das r und z bei yerdorbenen
Stellen; andere scheinen diesem Ejreise eigentümlich zu sein, oder verweisen
nur auf die Scholien, wie das oben (S. 51) angeführte Faksimile zeigt.
Omamentik» Die kunstgeschichtUch so sehr merkwürdigen Kalender-
bilder des sogenannten Chronographus von 354, von Filocalus herrührend,
aber nur in späten Kopieen erhalten, sind auf Grund derselben für das
deutsche archäol. Institut von Strzygowski herausgegeben. *B) Von Werken
umfassenderen Inhalts ist hier die Geschichte der christlichen Kunst in
Böhmen bis zum Anfang des 14. Jh. von Neuwirth'®) anzuführen, worin
auch die Miniaturen der Hss. sorgfältig berücksichtigt sind. Mit Beseitigung
der Fälschungen und im Gegensatz g^en die nativistischen Phantastereien
wird mit voUer Entschiedenheit teils der deutsche Ursprung, teils der Ein-
floTs der deutschen Kunstthätigkeit auf die einheimische Produktion nach-
gewiesen. Einen technischen Zweck verfolgt die Publikation von A. Nied-
ling,^^) eine Auswahl von Buchmalereien als Vorlagen für Unterrichts-
anstalten und Künstler; für unsere Gesichtspunkte kommt sie nicht in
Betracht
Gesare Paoli hat in einem ausführlichen Aufsatz'^) die in letzter Zeit
viel behandelte und auch hier berührte Frage über die Geschichte des
Pa/piers behandelt, im AnschluDs an die Untersuchungen und Abhandlungen
von Briquet, Wiesner und Earabacek, und rückhaltlos, im Widerspruch zu
seiner früheren Ansicht, dem in der That jetzt unabweisbaren Resultat zu-
gestimmt, dafs es Papier aus roher Baumwolle nie gegeben hat, auch baum-
wollene Lumpen nur zufällig und in geringer Quantität verwandt sind, die
Verschiedenheit der Qualität durch veränderte Methode der Bereitung und
anderes Bindemittel sich hinlänglich erklärt, während der Name 'bambacina' eine
mifsverstandene Umformung der Stadt Bambyke zu enthalten scheint
— 23) A. Krön dl, Einfühmsg in d. Stadium der tironischen Noten. Sdinlprogr. d. höhrn«
Obergymn. zu Brttnn. — 24) Herrn. Hagen, Über d. kritischen Zeichen d. alten Bemer
Boras- o. SerriOB-Ha. 868 s. 9: Yerh. d. 39. Vera, dtach. Philologen n. Schnlm. in Zürich (Leipiig,
Teabner), S. 247—57. — 25) J. Strzygowski, D. Kalenderbilder d. Chronographen t.
854 (Jahrb. d. kais. deutschen archäol. Inst ErgSncnngsheft 1.) Berlin, Baimer. — 26) J.
Neawirth, Gesch. d. christlichen Kunst in Böhmen bis z. Aassterben d. Fremysliden. F^rag,
CklTe. 493 S. 125 Abbild. |[Gbl. 1889, Sp. 317, H. J.]|. — 27) A. Niedling, Bücher-
Oxnamentik in Miniatoren, Initialen, Alphabeten etc. In hiat Daratellong d. 9. bis 18. Jh.
amiassend. 80 Foliotafeln mit erklärendem Texte. Weimar, Voigt. 4 S. M. 12,00. |[GB1.
1888, Sp. 1420.]| — 28) C. Pabli, La storia della carte secondo gli oltimi atadi: NaoT«
Antologia Not. 16, 1888, 19 S. im Sep.-Abdr.
iy,56 § '*• Diplonwtik (1886/8). BTefsUii.
§74.
Diplomatik*) (1885/8).
E BreMau.
FaJcHm/Ue^Sa/m/ml/u/ngen. Unter allen Publikationen von ürkk.-
abbildangen behauptet die von der preoDsischen Arcbiwerwaltnng unter
Leitung H. t. Sybels und Tb. t. Sickels berausgegebene Sammlung d«
Kaiserurkk.^) nach wie Tor den ersten Rang; in unserer Berichtsperiode sind
zwei weitere Lieferungen des ftr die Geschichte der Diplomatik Epoche
machenden Werkes erschienen. Lieferung VUl, ganz von S. Herzberg-
Fränkel bearbeitet, um&fst die Zeit von K. Wilhelm bis Heinrich VII
(1248—1818). Den 31 Urkk.-Abbildungen ist ein ausfOhrlicber Text bd-
gegeben, in welchem der Vf. die bisher so gut wie ganz unbekannte Spezial-
diplomatik jener Epoche behandelt und, wenn auch der Gegenstand der
Natur der Sache nach nicht erschöpft werden konnte, doch einen auüBei^
ordentlich wertvollen Beitrag zur Lehre von den späteren Eaiserurkk. bietet.
Insbesondere dankenswert sind die ausführlichen Erörterungen über die in-
haltlichen ürkk.gruppen, während der Versuch, die ürkk. dieser Zeit nach
einem neuen Prinzip zu klassifizieren, kaum auf allgemeine Zustimmung wird
rechnen können; ein wenig glücklicher Gedanke war es auch, den Ausdrücken
Protokoll und Text für diese Periode eine andere Bedeutung beizulegen, als
sie sonst in der Terminologie unserer Wissenschaft haben: doch treffen diese
AussteUungen mehr die Form als den Inhalt der verdienstlichen Arbeit Bei
der Auswahl der Tafeln sind Privilegien und Privilegienbestätigungen bevor-
zugt, doch auch andere ürkk.arten (Verträge, Landfrieden, Hoigerichtsurkk.,
Willebriefe, Lehen- und Pfandbriefe, Rechtssprüche, Mandate u. s. w.) aus-
reichend berücksichtigt; nur echte Stücke, keine Fälschung, sind aufgenommen.
In die Bearbeitung der 9. Lieferung teilen sich Th. von Sickel, V. Bayer,
H. Grauer t. Ersterer bietet sieben Urkk. Ottos n., hinsichtlich deren er
sich in den Texterläuterungen mit Rücksicht auf andere, unten zu nennende
Publikationen kurz fassen konnte, und fünf ürkk. Ottos m., denen ein um-
fangreicherer Text beigegeben werden mufste; die Erläuterungen zu Taf. 8
besprechen z. B. die Gestaltung der Chrismen und Monogramme für die ganze
Begierungszeit des Königs: unter den Abbildungen verdient besondere Er-
wähnung n. 2, die berühmte Dotalurk. Ottos 11. fOr Theophanu. Auf Tkf 13
hat Bayer noch ein Diplom Heinrichs ü. beigesteuert, den übrigen Teil der
*) ürkk.bücher, Editionen, Begestenwerke n. ■. w. werden in dieeem Artikel nsr be-
rflcknchtigt, insofern sie durch ihre Einleitungen oder d. methodische Art ihrer AosliUinng
allgemeineren Wert filr d. Diplomatik haben. Einselhemerkongen oder Untenachnngen fiber
Echtheit y. ürkk., d. in gröfseren nicht diplomatischen Arbeiten gelegentlich begegnen, werden
nnr ausnahmsweise berficksichtigt, wenn d. Umstände es erforderlich erscheinen lassen. —
1) H. T. Sybel a. Th. y. Sickel, Kaisemrkk. in Abbildungen. 8. n. 9. Lieferang. BeiÜD,
Weidmann. 1887/8. qaer fol. 19 a. 24 Tfl. Text S. 207—36. Mitarbeiter: S. B,tit-
§ 74. Diplomatlk (1885/8. BrefBlaa. 17,57
Lieferang Oranert ftlr die Urkk. Ludwigs des Bayern in Ansprach genommen.
Aach hier geht eine aasftüirliche Einleitnng, ft^lich nicht so amfangreich wie
die zn Lieferung Vin, voran, in der namentlich die äafseren Merkmale be-
handelt werden; über die auf Urkk. Ludwigs begegnenden Kanzleivennerke
erhalten wir hier znm erstenmale einige Aufschlüsse. Die abgebildeten
Urkk., bei denen gleichfalls alle Arten vertreten sind, konnten — mit Aus-
nahme von Tafel 23b, die aus dem Vatikan stammt und auch historisch
wichtig ist — durchweg dem Münchener Reichsarchiv entnommen werden
und waren übervnegend bisher unediert. — Wohl als ein Seitenstück zu den
Kaiserurkk. in Abbildungen ist vielfach eine zweite grolise Publikation von
Faksimiles von Papsturkk. angesehen worden, welche J. v. Pflugk-Harttung
herausgegeben hat.^) Allein sie unterscheidet sich von jener in vielen Be-
ziehungen zu ihrem Nachteil. Schon dafs ein erläuternder Text, wie er den
K. U. i. A. beigegeben ist, oder auch nur eine Transscription hier gänzlich
fehlt, fällt schwer ins Gewicht; der Herausgeber hat sich damit über die bei
allen neueren Faksimile-Publikationen fast ausnahmslos beobachteten Grund-
sätze hinweggesetzt. Ebenso vereinzelt steht er da, wenn er im Zeitalter
höchster Yervollkommnung der Photographie für seine Abbildungen nicht
eine mechanische Reproductionsweise angewandt, sondern dieselben nach von
ihm mit der Hand angefertigten Pausen durch Lithographie hat hersteUen
lassen: sein Versuch dies Verfahren zu rechtfertigen,') kann nicht als gelungen
betrachtet werden.^) Auch dafs verhältnismäfsig wenige Urkk. ihrem ganzen
Umfang nach abgebildet sind, von den meisten nur kleinere Stücke, bisweilen
aus verschiedenen Teilen der Urk. zusammengesetzt, gegeben werden, ist
bedauerlich. Dazu kommt, dafs die Abbildungen oft ungenau gemacht sind und
dafs nicht nur mehrflEu^h die Buchstabenformen verändert sind, sondern ver-
einzelt sogar ein Buchstabe gezeichnet ist, der in dem Originale nicht steht,
und ein anderer fehlt, der dort vorhanden ist. Andere Ausstellungen müssen
hier übergangen werden: im allgemeinen kann man sagen, dafs man zwar
an den Abbildungen v. Pfl.-H.8 den Entwickelungsgang der Schrift im grofsen
und ganzen kennen lernen kann, dafs sich auch an ihnen, bei vorsichtig-
kritischer Benutzung, die allmähliche Umgestaltung der äufseren Merkmale
der Urkk. in der päpstlichen Kanzlei — doch nur bis zum Schlufs des
12. Jh. — verfolgen läfst, dafs sie aber da zumeist versagen, wo es auf feinere
diplomatische Untersuchungen ankommt. Auf photographischem Wege sind
die Siegelbilder des dritten Teils hergestellt, aber nicht nach den Original-
buUen, sondern nach Pausen und Zeichnungen des Herausgebers, die er z. T.
als Idealbilder unter Zugrundelegung mehrerer Originalbullen angefertigt hat.
Durch dies höchst unglückliche Verfahren sind die Siegelbilder von sehr
zweifelhafter Brauchbarkeit: das Idealbild entspricht bisweilen keinem der
wirklich vorkommenden Siegel. Darüber hat sich vor kurzem Finke ge-
äufsert (Die Papsturkk. Westfalens S. XVIH); sein Versuch, die Siegel nach
den Abbildungen v. P.-H's. zu bestimmen, mifslang, sagt er, Ma ich bei
kleinen Differenzen der einzelnen Stempel stets im Stiche gelassen war, oder
mich doch auf unsicherm Boden befand'.
berg-Fränkel, Th. v. Sickel, V. Bayer, H. Granert — 2) J. v. Pflngk-Hart-
taiig, Specimina telecta chartarnm Bomanörnin pontificmn. Stuttg., Kohlhammer. 1885/7.
{[UIOG. 6^ 156; HZ. 60, 518 (Menzel); MIÖG. 9, 9 Ko. 8 (BrefBlau); Archiy. Z. 12, 314/6.]!
Enter a. sweiter Teil: Urkk. 123 Tfln.; dritter Teil Siegel: 23 Tfln. - 3) id., Über d.
HenteUung d. neuesten Abbildangen ?. Urkk.: HZ. 53, S. 98 ff. - 4) Vgl. H v. Sybel,
iy,58 i 74. Diplomatik (1885/8). Brefalaa.
Aas Frankreich haben wir die Schlnlsliefeniiig des 1. Bd. derFik-
simile-Sammlnng der Ecole des cbartes erhalten;^) sie bietet überwiegend
französische Urkk. des späteren MA. Ergiebiger für nns ist das Album
pal6ograpbiqae von Deiisle,^) welches in vorzflglich ausgeführten Heliogra-
vüren ein Placitum Childeberts in. von 695, ein Diplom Karls des Grofsen
von 797, ferner Urkk. der kapetingischen Könige Hugo Capet, Heinrichs L
Ludwigs d. Dicken, Philippe U. Aagnst, Ludwigs d. Heiligen und mehrere
nicht königliche Urkk., darunter ein interessantes Stück von Abt Snger von
St. Denis bringt.
Auch die k>eiden neuen italienischen Faksimile -Publikationen, das
Archivo paleografico von £. Monaci und die Collezione fiorentina von
Vitelli und Paoli,^) enthalten eine erhebliche Anzahl von Urkk.abbildungen;
die erstere namentlich römische Urkk., aber auch solche aus Sutri und
Faenza, die letztere u. a. Urkk. aus Pisa von 780, aus Florenz von 1076
und 1301, aus Benevent von 1121 und einen bullierten Brief Honorius' IIL
von 1325. Ganz der Diplomatik angehörig und von grofsem Wert ist ferner
die zum Priesteijubiläum Leos XIII. erschienene, von H. Denifle unter Mit-
wirkung von G. Palmieri bearbeitete Sammlung von Faksimiles aus den
päpstlichen Registern.^) Auf 60 von A. Martelli in Rom hergestellten Licht-
drucktafeln erhalten wir die Abbildungen von 64 Registerseiten; die ersten 58
Tafeln gehören der Zeit von Innocenz HI. bis Innocenz VI. an (1198 — 1362),
die beiden letzten Tafeln geben Abbildungen ans den Registercopieen, weldie
Urban V. hat anfertigen lassen. Veranschaulichen die Tafeln uns die Ent-
wicklung der Schrift und die Anlage der Register, indem sie zugleich über
Bubrizierung, Numerierung, Glossierung u. s. w. Auskunft erteilen, so ver-
iKreitet sich der beigegebene Text, der von Denifle allein herrOlirt, Ober die
meisten neuerdings so viel erörterten Fragen, die hinsichtlich des Verfahrens
bei der Registrierung aufgeworfen werden können, mit lichtvoller Klarheit and
umsichtiger Besonnenheit
Zum Schlufs mufs auch hier auf die Fortsetzung des grofsen englischen
Faksimilewerkes hingewiesen werden,*) dessen in unsere Berichtsperiode
fallende Lieferungen eine Anzahl diplomatisch sehr beachtenswerter Stftcke
bieten: auf T. 80 der H. Serie die Fragmente römischer Kaiserurkk. des
5. Jh., auf T. 51/8 eine ravennatische Papjrrusurk. des 7. Jh., dann Urkk.
Heinrichs U. von England 1155 (T. 41^ Philipps ü. August von Frankreich
von 1191 (T. 61), Johanns von England von 1199 (T. 98) und einige nicht
königliche Dokumente.
AUgemei/ne 8ch/Hften. Als bibliographisches Hilfsmittel kann tnch
far die Diplomatik der Specialkatalog der Biblioteca Vittorio Emmanuele in
Rom benutzt werden. ^^) Ungleich wertvoller aber und ein Werk dankens-
wertesten Sammelfleifses ist das von Oesterley herausgegebene, alle Linder
Urkk.bUd6T in Lichtdruck oder DorchpauBmig: ib. S. 470/6. » 5) JB. 1887, U, 88S*. —
6) JB. 1887, n, 288*. — Bes. noch: MIOü. VUI, 483 ff. (Sickel); A. stör, it 4, SO,
250 ff. (PaoU). - 7) JB. 1885, U, 804; 1886, II, 858; 1887, tl, 889; 1888, IV, 50/1*^.
Beilinfig sei erwiOuit, dalli aach d. Pale<^p«fia artiitioa di Monte Gaesino in ihnrn 1887 er-
schienenen Heft auf Taf. 41 a — c e. ürkk.iaksimile, das d. yielberalenen Zaehariasprifilag»i
bringt Sonstige Binaelheiten können hier nicht berftcksichtigt werden. — 8) Spedmiaa
palaeographioa regestoram Bomanorum pontiflcam ab Innocentio m. ad Urbanom V. Bomae,
ex arch. Yatic. 1888. 60 Tfln. a. 57 S. Text |[MIÖG. 9, 351 ff. (Sickel); BBCh. 49,
254 f. (Delisle); fl. Jahrb. 9, 519 ff. (Bamngarten) ; Hist pol. BI1. 101, 503 ff]; Ifitarbeiter:
H. Denifle u. G. Palmieri. - 9> The Palaeogr. Society, vgl. JB. 1885, II, 303; 1S86,
§74. Diplomatik (1885/8). Brefslau. IV,59
Europas berttcksichtigende Verzeichnis von Urkk.dracken und -Hss.,^^) eine
Arbeit, die trotz nicht geringfügiger und z. T. leicht zu vermeidender
Mängel der Ansfühmng jedem Diplomatiker ein überaus nützliches Hilfs-
mittel sein wird. Über die Geschichte der MA.lichen Fälschungen und die
Wichtigkeit der diplomatischen Kritik hat sich S. Bormans in einem in der
Brüsseler Akademie gehaltenen Vortrage ausgesprochen.^^) Über eine ganze
Reihe methodisch wichtiger Fragen hat Tb. v. SickeH') in einem die
Thätigkeit v. Pflugk-Harttungs polemisch beleuchtenden Aufsatz höchst be-
achtensweiiie Ausführungen veröffentlicht, ^^a)
Athrikmisches v/nd päpstliches Vrkk.wesen. Unsere immer
noch so spärliche Kenntnis vom altrömischen ürkk.wesen hat in den
letzten Jahren durch die glückliche Deutung eines älteren Fundes eine wert-
volle Bereicherung erhalten. Im zweiten Bande seiner Ausgabe der griechischen
Papyri des Leidener Museums^^) hat G. Leemans u. a. auch den Papyrus Z
ediert, ein Fragment, das eine griechische Bittschrift enthält, die an die
Kaiser Theodosius und Valentinian gerichtet ist. Entgangen ist ihm aber,
dals sich auf dem erhaltenen Fragment neben den griechischen auch latei-
nische Worte befanden; dies hat K. Wessely erkannt, i^) die lateinischen
Worte aber mehrfach falsch gelesen, und erst U. Wilcken^**) ist es vor-
behalten gewesen, die vollständig korrekte Entzifferung derselben in einer
Rezension der Schrift Wesselys zu geben. Es ergiebt sich nun, dafs wir ein
Originalfragment eines Kaiserreskriptes vor uns haben, in dessen einer Ko-
lumne sich eine Abschrift der eingereichten Petition (exemplum precum), aber
nicht das Original derselben, wie Wessely meinte, erhalten hat, während die
andere Kolumne die Antwort des Kaisers enthielt; von dieser letzteren sind
aber nur noch wenige, nicht mehr zu deutende Buchstabenreste der SchluOs-
zeile in der Prunkschrift der Reichskanzlei und die eigenhändige Unterschrift
des Kaisers — diese ganz — erhalten. Auch in dem trümmerhaften Zu-
stande, in welchem es vorliegt, ist das Dokument, dessen Zeitbestimmung
übrigens noch weiterer Untersuchung bedarf, ein überaus wichtiger Beitrag
zu unserer Kenntnis von dem Ürkk.wesen der römischen Kaiser. Des
weiteren ist auch der Vorrat altrömischer Privaturkk., den wir besitzen,
durch neue, im September 1887 gemachte Funde pompejanischer Wachstafeln
vermehrt worden; ^•) und nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammen-
hang auch die neue von Tb. Mommsen besorgte Auflage von Bruns*
Fontes,^^) welche u. a. einen neuen wesentlich bereicherten Abdruck der in
der wichtigen Inschrift von Orcistus überlieferten Urkk. enthält.
n, 358; 1887, H, 288; 1888, IV, 60*. -^ 10) Vgl. JB. 1887, H, 289'. — 11) H.
Oetterley, V7egweiter durch d. Litteratnr d. Urkk.8ainmlangen. Berlin, G. Reimer. 1885/6.
2 Bde. 572 u. 423 S. |[0. Jahresb. 1885, U, 17^]| — 12) S. Bormana, Les üauBsOfl
ehartes et la diplomatique: Boll. Acad. roy. de Belgiqne 3e adr. 15, 1888, S. 833 — 70. —
13) Th. T. Sickel, BeUa diplomatica ohne Ende: MIÖG. 6, S. 325—74. D. Gegenschrift
T. PfUgk-Harttungs 'Th. y. Sickel u. d. Mon. Germ, hiat/ (Stnttg. Kohlhammer 1885),
ist e. Pamphlet ohne wissenschaftliches Interesse. — Brefslau, Handb. d. Urkk.l. 1, s.
JB. 1889. — 13*) X B- Gapasso, Gli archiyi e gli stadi paleografici e diplomatici nelle
proT. Napoletane fino al 1818. Napoli. 1885. 4. 82 S. — 14) C. Leemans, Papyri
graed Masei antiquarii pnblici Logduni - Batay. Bd. n. Lugd. Bat., Brill. 1885. 4.
810 S. n. 4 Tfln. — 1&) K. Wessely, E. bilingues MajestäUgesach aas d. Jahre 390/1
nach Chr. Wien (Vf.). 1888. 12 S. — 15») U. Wilcken: Berliner Philologische Wochen-
schr. 1888, 8. 1205—08. — 16) Vgl. G. de Petra; in: Notisie degli scayi di antichitk
(1887, Oktober S. 415—20); Th. Mommsen im: Hermes Bd. 23, 157/9); V. Scialoia a.
J. Alibrandl im: Bollettino doli' Istituto di diritto Bomano I, 5—20; E. Eck: SayZ. Bom.
Abth. 9, 60 — 98. — 17) G. G. Brans n. Th. Mommsen, Fontes iuris Bomani antiqui.
iy,60 §7^- Biplomatik (1885/8). Brefalao.
Zur Erkenntnis des Zusammenhanffe$ zwischen dem aUrömi$chen und
dem päpstlichen Urkk.wesen hat Ref. einen Beitrag geliefert, ^^) indem er
den Nachweis versucht, dafs der Brauch der Begisterf abrang, der sidi bei
den Päpsten mit Sicherheit bis in den Anfang des 5. Jh. znrflckTerfolgen
läfst, aus altrömischer Zeit stammt, und dafe eine ganz ähnliche Be^^ter-
führung sowohl in der kaiserlichen Kanzlei wie bei den OberbebOrden des
römischen Beiches bestand.
Die päpstliche Diplomatik selbst ist der Gegenstand eifrigster
Behandlung gewesen. Zwar haben die allgemeinen Erörterungen von de
Mas Latrie,^^) welche sich auf einen im groben nnd ganzen jetzt auf-
gegebenen Boden bewegen, unsere Erkenntnis nicht viel gefördert, und auch
von den Arbeiten v. Pflugk-Harttnngs wird es genttgen eine Reihe kleiner
Aufsätze, welche durch verschiedenartige Zeitschriften und Bücher verstreut,
auf eine mehr oder minder an der Oberfläche bleibende, z. T. schematische
Beschreibung gewisser äufserer Merkmale der älteren Papsturkk. hinauslaufen,
hier kurz zu verzeichnen. ^^-^^) Etwas anderen Charakters ist ein sechster
gleicb&lls nur wenige Seiten umfassender Aufsatz desselben Vf., welcher ge-
wisse EIrscheinungen in den Papsturkk. — die Formulierung der Datierung
nnd den Wechsel zwischen Eurial- und Minuskelschrift — mit der Politik
der Päpste in Verbindung bringt und aus ihr erklärt.'^) Dafs die Datierung»-
art der Urkk. gewisse politische Tendenzen zum Ausdruck bringen kann, ist
zweifellos richtig; die Erscheinung findet sich nicht bloDs in papstlichen sondern
auch in vielen anderen Urkk. und ist schon oft beobachtet und zn historischen
Zwecken verwertet worden. Dagegen darf aus der Art der Urkk.schrift^^)
allein auf die politische Richtung des Ausstellers gewilis nicht geschlossen
werden, und die bezüglichen Ausführungen des Vf. sind mehrfach anfechtbar.
Nicht ohne Nutzen ist eine weitere Arbeit v. P.-H.8,^^) weiche ein Verzeichnis
der dem Vf. bekannt gewordenen Originale und, wie er sich ausdrückt,
Scheinoriginale^^) von Papsturkk. bis zum Jahre 1153 giebt. Der Einteilung
liegt das von P.-H. aufgestellte, so viel mir bekannt von keinem anderen
Forscher adoptierte Schema für die Klassifizirung von Papsturkk. zu gründe.
Vollständig ist freilich das Verzeichnis keineswegs; selbst aus Deutschland
sind einige Archive unberücksichtigt geblieben; Spanien, Grofsbritannien,
Südfrankreich, Ostitalien fehlen zum gröfsten Teil. Sehr unbequem aber
ist es vor allen Dingen, dafs der Vf., der in allen seinen Publikationen mit
unerklärlicher Geflissenheit der Anführung von Jaff^ Regesten, wo sie nicht
ganz unvermeidlich ist, aus dem Wege geht, auch hier solche Citate durch-
Editio qnarta. Freibnrg, Mohr. 1887. 422 S. ^ 18) H. Brefslan, B. Commentini d.
röm. Kaiser q. d. Begiaterbttcher d. Papste: SarZ. Bomaniat Abt 6, 8. 242^60. Beltrige
a. Diplomatik d. römischen Kaiaerurkk. aach bei Grauert, Konttaatio. Schenkung, •.
Jahresb. 1883, 11., 31^ u. in d. späteren in d. Jahresber. 1884 ff. angeführten UntersochiugaB
über diese Fälschung. -^ 19) L. de Mas Latrie, Les iliments de la diplomatiqne pooti-
ficaleaumoyenfige: BQH. 39, S. 415—51. — 20) J. ▼. Pflagk-Harttang, Z. PlombieniBg
älterer PapstbuUen: Hist. Aufsätze e. Andenken an Waita (Uannover, Hahn), S. 611 — 22. —
21) id. , D. Schreiber d. päpstl. Kanzlei bis auf Innocenz II. : Böm. Qnartalschr. 1 , S. 212 — SO. —
22) id., Über päpstl. Schreibschulen d. älteren Zeit: fiJb. 9, S. 991/5. — 23) id., D. Schriftutta o.
Eingangszeichen d. Papstballen d. früheren MA.: ArchiTal.Z. 12, S. 69 — 74. — 24) id., D.
Scriptamfbrmel auf Papsturkk.: ib. 13, S. 45—56. — 25) id., Papstpolitik in üikk.: HZ.
55, S. 71/7. — 25a) X A. Honaci, Una questione solla scritt. boUatica s. Jahresb. 1885,
II, 305* ; Influenza bizantina nella scrittura delle boUe s. Jahresb. 1886, II, 234**«. — 26)
J. T. Pflugk-Harttung, PäpsÜiche Originalurkk. u. Scheinoriginale bis 1153: HJb. 5,
S. 489—575. — 27) X id., Scheinoriginale deutscher Papsturkk.: FDG. 29, S. 426—44.
{74. Biplomatik (1885/8). Brofslaa. 17,61
weg nnterläfst und dadurch die BenntzuDg seiner Arbeit ganz annötig er-
schwert — Die erhaltenen Originale von Papstarkk. bis znm Pontifikat
Leos IX. sind auch — vollständiger als bei v. P.-H. — verzeichnet in einer
Arbeit des Ref.,^^) deren Hauptaufgabe es ist, genauer festzustellen, wann der
Gebrauch des Papjrus als Schreibmaterial in der pftpstlichen Kanzlei auf-
gehört, und wann derjenige des Pergaments begonnen habe. Bei dieser Ge-
legenheit werden auch die Eigenhändigkeit der Skriptum- und der Datum-
formel sowie namentlich der päpstlichen Unterschrift untersucht, es wird
femer die Originalität einiger bisher meist als Urschriften angesehener Privi-
legien Johanns XYIII. und Benedikts YIII. teils bestritten, teils in Zweifel
gezogen.'^) Das Ergebnis ist, dafs, abgesehen von einem Ausnahmefall des 10. Jh.,
die Verwendung des Pergaments für päpstliche Privilegien erst unter Benedikt Vm.
ganz sicher nachgewiesen werden kann, während diejenige des Papyrus erst
nach Viktor 11. aufhört. Ein in dieser Arbeit erwähntes, aber dem Vf.
unzugänglich gebliebenes Original Silvesters 11.^^) für Urgel (auf Papyrus)
hat seitdem A. Brutails nachgewiesen, ediert und beschrieben,^^) und dem-
selben in Gemeinschaft mit L. Delisle verdanken wir auch den Abdruck
(mit prachtvollem Faksimile und willkommenen Bemerkungen) eines Papyrus-
privilegs Sergius* IV. im Archiv zu Perpignan.^^) Von sonstigen diploma-
tisch interessanten ürkk. aus älterer Zeit, über die wir neuerdings genauere
Kunde erlangt haben, sind hier wenigstens die wichtigsten zu nennen. s^)
Zwei Privilegien Benedikts IX., von dem wir bisher noch keine Originale
kannten, darunter ein auch formell sehr bemerkenswertes Stück, hat W.
Wattenbach,»^) ein drittes Privileg desselben Papstes hat Tb. v. Sic kel")
nach dem römischen Original ediert. Den ältesten im Original erhaltenen
Pergamentbrief eines Papstes hat J. von Pflugk-Harttung^') aus dem
Lausanner Archiv herausgegeben und zugleich nachgewiesen, dafs derselbe
Clemens U. und nicht, wie in den Regesten angenommen war, Leo IX an-
gehört. Nicht aus Originalen, sondern aus Abschriften stammen einige von
Th. Mommsen neuerdings in korrekter Form mitgeteilte Aktenstücke vom
Jahre 530,'^) darunter eine wegen der Form der eigenhändigen Unterschrift
— 28) H. BrefaUa, Papyrat n. Pergament in d. papstliclien Kanzlei bia z. Mitte d.
11. Jh.: MIÖG. 9, S. 1—33. Auf diese Arbeit bezieht sich d. Schrift J. y. Pflngk-
HarttangB, <H. Brefslau n. Paptturkk.' (Stattgart, Kohlhammer 1888), e. Pamphlet ähnlich
dem oben No. 18 erwähnten gegen Sickel. Vgl. d. Antwort d. Ref. *J. y. Fflagk-Harttang und
■eine Polemik*: MIÖO. 9, 687 ff. Aaf e. Replik y. P.-H'a., die als fliegendes Blatt Ter-
breitet worden ist, bat Referent e. abermalige Antwort nicht für nötig erachtet — 28*)
Andere kritische Einzelnntersachongen haben wir yon W. Haathaler, D. Überlieferung d.
gefälschten Passauer Bullen u. Briefe: MIÖG. 8, S. 604/8, u. y. J. y. Pflugk-Harttung,
Zwei Papstbullen: HJb. 7, S. 233/7. Handelt über Jaff(6-L. 8952 n. 5403 u. spricht sich
für XJnechtheit d. letzteren gegen Lowenfeld ana, aber mit schwerlich zutreffenden Gründen. —
28b) X B. Schönyitzky, Sylyester buUijan (D. SUyesterbuUe) s. Jahresb. 1886, II, 292*«.
Hayet, L'6critnre secrite de Gerbert, s. JB. 1887, 11, 290", hat die der Unterschrift
Silvesters II. hinzugefügten Schriftzeichen yoUständig entziffert. — 29) A. Brutails, Bulle
originale de Sihestre II. pour la Seo d*Urgel: BECh. 48. — 30) L. Delisle u. M. Bru-
tails: Bulletin bist et phil. du Comit6 des trayaux bist et scientiflques 1885, No. 2. —
30*) X Viele Stücke dieser Art finden sich auch in zwei gr5fseren Sammlungen: y. Pflugk-
Harttnnga Acta pontif. inedita, u. S. Lowenfelds Epistolae pont Rom. ineditae. Beide sind
in diesen Jahresberichten oft erwähnt — 31) W. Wattenbach, ürkk. u. andere Auf-
zeichntmgen: NA. 11, S. 888 f. und: Papstbullen im Germanischen Museum NA. 12, 408 f.;
ygL derselbe in Mitteil, aus d. germ. Nationalmuseum 1885 S. 146/9, woselbst e. Faksimile
d. Eachatokolls d. interessanteren y. beiden Drkk. — 32) Th. y. Sickel, Documenti per la
storia eod. e ciyile di Roma. Roma, Tipogr. Yatic 1886. 4. S. 5. — 33) J. y. Pflugk-
HaTttung, D. Breye Papst Clemens II. für Romainmdtier: NA. 11, S. 590/4. — 34) Th.
iy,62 $74. Diplomatik (1885/8). BrefsUn.
sehr bemerkenswerte ürk. des Papstes Felix, und elf von S. Löwenfeld'^)
ans Pariser Hss. herausgegebene Priyilegien des 9. nnd 10. Jh., die onseFe
Kenntnis für diese nicht sehr nrknndenreiche Zeit nicht anerheblidi ver-
mehren.
Mit dem Registerwesen der älteren Päpste beschäftigen sich zwei
Arbeiten. Pflugk-Harttnng hat seine Ansichten flber das Register Gre-
gors Vn., insbesondere die Thesen, dab der Kardinal Deosdedit eine andere
Fassung des Registers benutzt haben als die uns erhaltene, nnd dals die
Datierungen in unserem Register sp&tere Zusätze, die Originalbriefe aber in
der Regel datenlos ausgegeben seien, gegen Löwenfelds Anfechtungen m
verteidigen gesucht.'^) Der letztere ist seitdem auf diesen Gegenstand nur ganz
kurz zurückgekommen,'^) dagegen ist es ihm gelungen, sehr wichtige Ex-
zerpte aus dem Register Alezanders ni. in einer englischen Handschrift auf-
zufinden, aber welche er zunächst einen kurzen Bericht abgestattet hat,^^
um später die bisher ungedruckten Stücke in seiner oben (No. 30») er-
wähnten Ausgabe von Papstbriefen zu publizieren. Die Ausgabe des Re-
gisters Gregors I. fertig zu stellen, ist leider P. Ewald nicht mehr beschiedea
gewesen, doch sind aus seinem Nachlafs die ersten vier Bücher gedrackt
worden.'^) Als eine auch für die Diplomatik dieser Epoche sehr bedenl-
same Thatsache ist schlieüslich die Vollendung der neuen Auflage der bis
1198 reichenden Papstregesten Ja£f6s zu bezeichnen;'*) Löwenfeld, der
den weit überwiegenden Teil der Arbeit an diesem grofeen Werke geleistet,
hat schliefslich auch noch die Einleitung geschrieben, ein Register der
Anfänge und eine Konkordanztabelle mit der ersten Auflage beigegeben, sowie
die Nachträge und Berichtigungen auch zu dem Anteile Ewalds bearbeitet *)
Während mit dem älteren päpstlichen Urkk.wesen sich verhältnismällBig
nur wenig Gelehrte intensiver beschäftigen, so daüs in unserer vorangehenden
Übersicht dieselben Namen immer wiederkehren, hat die Zahl deijenigen
Forscher, welche seit der Eröffnung des vatikanischen Archivs das gewaltige
Urkk.material, das in den päpstlichen Registerbüchem seit dem Jcthr 419&
aufgespeichert ist, studieren, sich in den letzten Jahren ungemein vergröDsert:
Franzosen und Italiener, Deutsche, Österreicher und Ungarn wetteifern in der
Ausbeutung dieser reichen Schätze. Insbesondere in zahlreichen Editionen,
welche teils ganze Registerbücher in fast unverkürzter Gestalt, teils grö&ere
nach sachlichen oder territorialen Gesichtspunkten ausgewählte Teile nnd
Stücke aus denselben zum Gemeingut wissenschaftlicher Forschung gemacht
haben, kommt diese emsige Thätigkeit zum Ausdruck; wenn es nicht die Auf-
gabe dieses Berichtes sein kann, die dabei befolgten, nach den Sonderzwecken
der einzelnen Herausgeber verschiedenen Editionsgrundsätze dieser Publi-
kationen im einzelnen zu besprechen und zu beurteilen, so wird es sich doch
empfehlen, in der Anmerkung^^) eine möglichst vollständige Zusammenstellung
Ho mm Ben, Aktenstücke z. Kirchengeach. ans d. Cod. Gap. Korar. 30: NA. 11, S. 361/&
— 35) S. Löwenfeld, Elf Papstbollen : KA. It, S. 369—88. — 36) J. t. Pflogk-
Harttang, Begister o. Briefe Gregors VH.: NA. 11, S. 141—72. — 36») S. Löwea-
f eld , in : Begg.Pontiff., Bd.IL Addenda et Corrigenda S. 712. — 37) id., Über e. BegisteifragmeBt
Alexanders III.: ib. 10, S. 586/7. — 38) P. Ewald, Ghreg. 1. Beg., s. Jahresb. 1887, I,
111>«. {(XGBl. 1888 No. 24 (anonym: Tgl. dara NA. 14, 202 n. 6); BLZ. 1889 n. 29
(Brefslau; hier ist die Anflösong d. in d. Ausgabe für d. BeKeichnnng d. Hss. gabrpackten
Siglen gegeben).]) — 39) Begesta pontificnm Bomanoram s. Abt II, S. 37^*. — 39*)
X J. B. Fitra, Analecta norissima spicilegii Solesmensis. Tom I. De epist et regest
Bomanomm pontificom. Posen, Czemowioz. 1885. 4. XIY, 630 S. Ygt JB. 1885. —
§74. Diplomatik (1885/8). BrefBlau. IV,63
dieser umfassenden Litteratar zu geben, über die sonst in diesen Jahres-
berichten nur in vereinzelten nnd zerstreaten Notizen berichtet worden ist
Bei so eifriger Beschäftigung mit den Begisterbttchern versteht es sich
von selbst, dads anch die Fragen über die Anlage, Ausführung und Über-
lieferung derselben zu lebhafter Erörterung gelangten, was teils in den Ein-
leitungen der Editionen — so namentlich im ersten Bande des Beg. Cle-
mentis V. papae und in Finkes Ausgabe der Papsturkk. Westfalens^^^) —
teils in eigenen Abhandlungen geschah. Erwähnen wir die letzteren in
chronologischer Folge, so sind für das 13. Jh. zwei umfangreiche Ab-
handlungen von Bodenberg^i) und Denifle^') voranzustellen, denen sich
zwei kürzere Aufsätze von Delisle^') und Digard^^) anreihen. Boden-
berg, der allerdings zur Zeit der Abfassung seiner Abhandlung nur einen
einzigen Begisterband Innocenz' lY. selbst gesehen hatte, behandelt die Be-
gister der drei nächsten Nachfolger Innocenz' III. Er sucht nachzuweisen,
dals unter Honorius IQ. und Gregor IX., abgesehen von gewissen Urkk.arten,
im allgemeinen die Begistrierung nach den Konzepten der Urkk. bewirkt
worden sei ; erst unter Innocenz IV. sei die Begistrierung nach den Originalen
häufiger und Begel geworden. Aufserdem untersucht er die Bedeutung des
Datums und kommt zu dem Ergebnis, dafs die Datierung bei Litterae communes
auf den Zeitpunkt des Beurkundungsbefehls, bei Litterae legendae dagegen auf
den Zeitpunkt der Genehmigung des Konzepts zu beziehen sei, welcher
letzteren Ansicht Bef. nicht zustimmen kann, da er die Verlesung der Urkk.
vor dem Papst nicht auf das Konzept sondern auf das Original bezieht.
Wichtig ist der Nachweis, dafs Briefe, die den Begistervermerk ^Datum ut
snpra' oder ^In eundem modum' tragen, nicht immer dasselbe Datum aufzuweisen
brauchen, wie dasjenige Stück, auf welches jener Vermerk zu beziehen ist,
und dafs gewisse Urkk. ausgefertigt und registriert worden sind, welche nicht
den Adressaten sondern anderen Personen übergeben wurden, jenen aber nur
eventuell ausgehändigt werden sollten und unter Umständen nicht ausgehändigt
40) >) TollBtindige BegistereditioneD. I. Pressatti, Begesta Honorii papae III. inun
etmanific. Leonis XIIT. poot max. ex vaticanis archetypis. Bomae 1888. — Aayray, Lea Be-
giflftrea de Gr^goire IX. Paria 1888 ff. — £. Berg er, Lei Begistres d'Innocent IV. Paria
1884 ff. — M. Prou, Lea Begistres d'HonoiioB IV. Pliri« 1886 ff. — £. Langloit, Les
Begiitrea de Nicolas lY. Paris 1886 ff. — G. Digard, Fancon a.Thoinas, Les Begistres
de Boniüace YIII. Paria 1884 ff. — Gh. Grandjean, Le Begistre de Benoit XI. Paria
1884 ff. — Begestnm Glementia papae Y. ex yaticanis archetypis cara et atadio monachoram
ordinia S. Benedicti. Bomae 1&85 ff. — J. HergenrÖther, Leonis X. pont. max. Begesta.
Preibarg 1884 ff. — ^) Teileditionen. Hon. Germ. Hist. Epistnlae saec. XTTT. e Be-
gestis pont Bomanor. selectae ed. G. Bodenberg. Berlin 1883 ff. — L. Delisle, Fragments
da demier registre d' Alexandre lY. B£Gh. 88, 102 ff. — P. M. Bau mg arten, Der annus
qnartos registri Urbani papae lY.: B3m. Qaartalschrift III, 43 ff. — F. r. Löher,
Vatikanische Urkk. z. Gesch. Ludwigs d. Baiem: Arch. Z. Y., 236 ff.; VI, 212 ff. — E. We-
runsky, Excerpta ex xegistris Glementis YI. et Innocentii YI. Innsbrack 1885. — G.
Schmidt o. P. Kehr, Päpstliche Urkk. n. Begesten aus d. Jahren 1295--1378. (Für
d. Prorinz Sachsen n. deren Umlande. A. a. d. T. Geschichtsqaellen d. Provinz Sachsen
XXL) Halle 1886 ff. — W. Hanthaler, Ans d. Vatikanischen Begesten (Für Salzbarg,
bis 1280): AÖG. 71, 213 ff. — H. Finke, D. Papsturkk. Westfalens. I. Münster 1888.
— lionamenta Vaticana Hungarica. Budapest 1884 ff. — H. Hildebrand, LiTonica vor-
nehmlich aas d. 13. Jh. im yatikan. Archiv. Biga 1887. — 41) G. Bodenberg, Über d.
Begister Honorius m., Gregors IX. u. Innocenz' lY.: NA. 10, S. 507—78. — 42) H.
Denifle, D. papstlichen Begisterbände d. 13. Jh. Berlin, Weidmann. 1886. 105 S.
|[YgI. Kaltenbrnnner u. Th. y. Sickel: MIÖG. YH, 691 ff.]| (Separatabdruck aus d.
Areh. f. Litteratur- u. Eirchengesch. 2.). — 43) L. Delisle, Les Begistres d'Innocent III :
B£C. 46, 8. 84 £. — 44) G. Digard, La s^rie des registres pontificaux du 13o si^cle.: ib.
iy,64 } 7^ Biplomatik (1885/8). BrefaUo.
worden sind. H. Denifles Arbeit, die auf gründlichster paläographischer
Untersnchung der Registerbflcher des 13. Jh. beruht nnd andere vatikanische
Archivalien zu deren Kritik heranzieht, berichtigt eine Anzahl von Aas-
führungen Ealtenbmnners (vgl. JB. 1884 II, 361'), insbesondere dorch den
wichtigen Beweis, dafs eine Reihe von Vermerken Aber Eopienng von Re-
gisterbOchern des 13. Jh. sich nicht anf die Bände, in denen sie stehen,
sondern auf später unter Urban Y. angelegte Abschriftenbände beziehen nnd
erst aus dieser Zeit stammen. Damit fHAlt ein besonders wichtiges unter den
von Ealtenbrunner angeführten Beweismomenten fOr seine Ansicht, dafs die
Mehrzahl der uns erhaltenen Registerbände des 13. Jh. nicht die nrsprflng-
iichen Register sondern spätere Abschriftenbände sind, fort; die Thatsacfae
selbst aber giebt Denifle wenigstens für die Register Innocenz* IH zn. Er
ist dann später in dem Kommentar zu den Specimina palaeographica^^) auf
den Gegenstand zurückgekommen und bezeichnet hier nun bestimmt eine
grofse Anzahl von Bänden als ursprünglich, während er für andere die Frage
nicht bestimmt entscheidet. Aber nicht blofs Polemik gegen Kaltenbranner
und Andere bietet die Abhandlung Denifles, sondern sie bringt auch viele
positive Ergebnisse; insbesondere dankenswert sind der Abdruck und die
sorgfaltige Kommentiemng eines bisher unbekannten 1339 in Montefaico aaf-
genommenen Inventars über päpstliche Register und Archivalien. Gegen
Kaltenbmnner wendet sich auch Digard: indem er speziell für die Register
Bonifaz' VIII. nachweist, dafs sie uns in der ursprünglichen Gestalt erhalten
sind; Delisle endlich berichtet über einen Registerband Innocenz' IV., den
der Graf Ashburnham dem Papst Leo XIII. zum Geschenk gemacht hat nnd
der so in das vatikanische Archiv zurückgekehrt ist und knüpft daran Be-
merkungen auch über andere Registerbücher dieses Papstes. — Mit den Be-
gisterbänden des 14. Jh. beschäftigt sich für die Zeit von 1342^62 eine
Arbeit Werunsky's,*^) die allerdings nur kurze, aber wertvolle Mitteilungen
über die aus dieser Zeit erhaltenen Bände — Papier- und Pergamentregister —
macht; ihm verdanken wir auch die ersten genaueren Nachrichten über 13
Bände aus der Zeit Innocenz' VI., in denen Konzepte zu Papsturkk. ge-
sammelt sind; man hat diese namentlich auch durch die auf den Konzepten
stehenden Kanzleivermerke interessanten Bände wohl als Kladdenregist^r be-
zeichnet, aber Register, d. h. Kopialbücher, sind sie überhaupt nicht and
daher ist jener Ausdruck besser zu vermeiden.**-*^) Wirkliche Kopialbücher
sind dagegen die Supplikenregister, d. b. die Bücher, in welche die dem
Papst eingereichten Petitionen, nachdem sie den ordnungsmäTsigen Geschäfts-
gang durchgemacht hatten, sammt den darauf erteilten Bescheiden eingetr^en
wurden. Im vatikanischen Archiv sind uns 99 Bände aus der Zeit Clemens' VI.
und seiner Nachfolger erhalten, über die P. Kehr^^) genauere Nachricht
gegeben hat, indem er zugleich die Art des Supplizierens und die Geschäfts*
behandlung der Suppliken eingehend erläutert; ein einzelner Band aus dem Sap*
47, S. 80/7. — 44*) a. o. No. 8. — 45) E. Weransky, Rom. Berichte HL BennerkongeB
über d. im yatikan. Archiye befindlichen Begister Clemens VI. a. Innocens TL: MIÖQ. 6i
J. 140—64. — 46) X ö. Levi, Archivio deUa B. Soc. Bomana 9, S. 611—35. Übet
zwei im erzbisch. Archiv za Bayenna aufbewahrte Konzepte (Minnten) Bonifaz* VUL ani d.
S. 1299. — 47) X <>• Bigard, BECh. 48, S.^371 ff. Sacht zu erweisen, dala d. Fkiiser
Hs. n. 40S8^ia Konzepte oder Abschriften t. Konzepten Bonifaz' YIU. enthalte; Tgl. ^
gegen mein Handbach d. Ürkk.lehre I, 990. — 48) P. Kehr, Bemerkongen za d. pi|»tL
Sapplikenregiztem d. 14. Jh.: MIÖG. 8, S. 84—102. Alz Beilage e. EOodmile aoi d. 819-
{74. Diplomatik (1886/8). Brefslaa. 1765
p]]keiiregister Bonifaz IX. ist darch ein merkwürdiges Geschick in die Biblio-
thek za Eichstätt verschlagen worden und hier von Erler aufgefunden, der
eine Beschreibung davon gegeben hat.^*) — Gehen wir zum 15. Jh. über,
so ist an erster Stelle eine umÜBuigreiche und musterhafte Arbeit v. Otten-
thals^) zu erwähnen, welche uns über die Bullenregister aus der Zeit von
1417 — 47 aufs genaueste unterrichtet. Wir erhalten in derselben nicht nur
eine genaue Beschreibung der uns erhaltenen Begisterb&nde aus diesen drei
Jahrzehnten sondern auch eine eingehende Untersuchung über das Verfehren
bei der Registrierung und die dabei beteiligten Personen, wobei die mafs-
gebende Einteilung die in drei Gruppen: Kanzlei-, Kammei^ und Sekret&r-
register ist, femer Aufschlösse über die Registraturtaxen, und andere mit der
Registrierung zusammenhangende Fragen. Für alle späteren Arbeiten über
die päpstliche Diplomatik des 15. Jh. wird auf diese Abhandlung zurück-
zugreifen sein.^^) Aufser den Bullen wurden natürlich im 15. Jh. auch die
Breven, eine bekanntlich seit Martin Y. aufkommende Urkk.art registriert;
über das, was uns jetzt als Brevenregister des 15. Jh. im vatikanischen Archiv
erhalten ist, eine Serie von mehr als 60 Bänden, aber doch nur dürftige
Oberreste von dem was einst vorhanden gewesen sein mufs, hat Kalten-
brunner berichtet^') Die ersten Bände sind Auszüge, Abschriften oder
Zusammenstellungen aus jetzt verlorenen Bänden; als Originalregister kann
zuerst Tom. 8 aus der Zeit Galixt UI. bezeichnet werden. <^^'^*)
Im Anschluls an die Besprechung der RegisterHtteratur erwähnen wir
am besten, was an sonstigen QueUeneditionen oder -Besprechungen für
päpstliche Diplomatik aus unserer Berichtsperiode zu verzeichnen ist Dem
13. Jb. gehört die wichtige Briefisammlung des Berardus von Neapel an, der
unter den Päpsten von Urban IV. bis Martin lY. eine einflufsreiche Stdlung
in der Kanzlei eingenommen hat. Überliefert in mehreren römischen und
französischen Hss. ist sie früher schon von Delisle und jetzt genauer von
Kalteubrunner untersucht worden; <^<^) es erg^ebt sich, daüs die unter-
einander z. T. recht verschiedenen Redaktionen, in welchen die Samm-
lung hs. auf uns gekommen ist, sämtlich mittelbar oder unmittelbar auf die
in der Kanzlei gesammelten und geordneten Konzepte des Berardus zurück-
gehen: abgesehen von ihrem nicht unbeträchtlichen historischen Wert wird
die Sammlung dadurch auch eine Quelle für die Geschichte des päpstlichen
Kanzleiwesens namentlich in Bezug auf die Beschaffenheit und Geschäfts-
behandlung der Konzepte, über die wir sonst nicht allzuviel wissen. Von
gröüserer Wichtigkeit noch ist in letzterer Beziehung die von Er 1er heraus-
gegebene Pariser Hs. eines liber cancellariae, d. h. eines offiziellen Handbuches
plikenregiater Iniioceiii' YL — 49) 6. Er 1er, K Band d. Snpplikenregiaten Bonifitiiu IX.
in d. kgL BibL m Elohatätt: HJb. 8, S. 487—94. — 50) £. t. Ottenthal, D. Bnllen-
register Martm Y. a. Eugen lY.: MIÖG. Ergänz. I, S. 401—689. — 51) X id., Bom. Be-
richte rV. Bemerkungen Über päpstliche Kuneralregiater d. 16. Jh.: ib. 6, S. 616—26.
(Enthalten d. Akten d. päpstlichen Kämmerer-Amtes n. sind t. d. oben als e. Abteilung d.
Bnllenregister angeflihrten Kammerregistem an unterscheiden). — 52) F. Kaltenbrunner,
Bdm. Studien I. D. Fragmente d. älteren Begistra Breyium im yatikanischen ArchiTe: ib.
S. 79—98. — 53) X Th. T. Sickel, Bericht ttber d. biAerigen Arbeiten d. Istitnto
Austriaco di studii storici in Bom : ib. 8. 203 — 28. (Enthält mancherlei beachtenswerte Aus-
ffihmngen fiber d. Arbeiten d. Saterreichischen, in Bom beschäftigten Stipendiaten, namentlich
auch liber d. Begisteiarbeiten). — 54) X F. Thaner, Z. rechtlichen Bedeutung d. päpet-
lichen Begesten: ib. 9, S. 402— IS. (Behandelt einige Fälle, in denen d. Päpste in Bechts-
angelegenheitan t. ihren Begistem Gebrauch gemacht haben). — 55) F. Kaltenbrunner,
D. :^efsammlnng d. Berardus de Keapoli. (= Bdmiache Studien 3): ib. 7, S. 21—118 n.
656 — 636. — 56) 0. Erler, Der liber cancellariae apostolicae t. Jahre 1880 u. d. stUua
Jiüirsaberichte der Oeschiohttwistensohftft. 1888. IV. 6
iy,66 § 74. Diplomatik (1885/8). Breftlaa.
für die päpstliche Kanzlei, die im Jahre 1380 auf Befehl des Kanzleichefe
Ton dem damaligen Kanzleibeamten Dietrich ?on Nieheim angelegt worden
i8t. Sie enthält neben Formnlaren nnd anderen Dingen vor allem Auf-
zeichnungen Aber Eanzleibräache and Yerordnnngen der Pl^te oder der
Vizekanzler zor Regelang des Geschäftsganges in der Kanzlei: daronter
manche Stücke, die schon bekannt, aber aach andere, die bisher angedruckt
waren: namentlich zwei für die Kenntnis des Geschäftsganges in der Kanzlei
and der Kanzleitaxen überaas wichtige Konstitationen Johanns XXTT. unter
demselben Pi^te setzt aach eine andere reichhaltige Qaelle für die päpst-
liche Diplomatik ein: die bisher nar zam kleinsten Teil bekannten and jetzt
erst von v. Ottenthai in einer schönen Pablikation für die Zeit bis Niko-
laas V. heraasgegebenen päpstlichen Kanzleiregeln, ^^ die ans freilich fiOr die
ältere Zeit nicht in arsprünglicher Gestalt, sondern in einer Überarbeitang
aas der Zeit Gregors XI. erhalten sind. Sie geben die Normen nicht nur
für die formelle sondern anch für die nuiterielle Behandlang der darch die
Kanzlei za expedierenden Gnaden- and Jastizbriefe; über ihre eigene Enir
wicklang and Bedeatang handelt die lichtvolle Einleitang, die v. 0. seiner
— aach wegen ihres sorgfältigen Registers za lobenden Aasgabe — voranf-
geschickt hat Über die Geschäftsgebahrang in den römischen Kanzleibnreaox
des 15. Jh. anterrichten endlich noch einige merkwürdige Hss. in Hannover,
die 0. Meinardns beschrieben hat;^^) die dreizehn Bände, am die es nch
dabei handelt, sind von einigen bremischen Geistlichen, welche in päpstlichen
Kanzleidienst gestanden hatten, bei dem Aastritt aas demselben mit in die
norddeatsche Heimat genommen worden and so erst in das bremische, dann
in das hannoversche Staatsarchiv gekommen. Der Inhalt der Bände ist sehr
mannigfach; teils sind es reine Formalar-, teils Hand- and Stadienbücher
für die päpstliche Kanzlei: sie verdienen sämtlich noch eine genaaere Unter-
sachang.
Neben diesen sich mit Quellen beschäftigenden Arbeiten tritt, was sonst
für die päpstliche Urkandenlehre der späteren Jhh. geschehen ist, sehr zorück.
Zar Kanzleiorganisation haben wir — neben der erwähnten Arbeit v. Otten-
thal,^^) worin dieselbe aaf das eingehendste behandelt ist — nar noch
einen kleinen Beitrag Saaerlands zar Kenntnis von der Käaflichkeit der
Stellen der Kanzleibeamten and von den Kanzleitaxen za verzeichnen.^^)
Denifle handelt lehrreich über Registervermerke and sonstige die Ge-
schäftsbehandlnng betreffende Dorsaalnotizen aaf päpstlichen Urkk. des 13. Jh.^^]
Delisle zeigt an der Hand des Faksimiles einer littera cam filo eanapis (eines
Jasdzbriefes) Clemens' IV ., dafs es mit den Kanzleiregeln über die graphische
Aasstattang dieser Stücke zam Unterschied von den litterae cam filo serico
(Gnadenbriefen) sehr genaa genommen warde.*^) Fink e s Einleitang zam ersten
Bande der Aasgabe der Papstarkk. Westfalens^^) teilt wertvolle Bemerkangen
über Beobachtangen an päpstlichen Originalorkk. — namentlich über Schrdbe^
palatii abbrenatwi Dietrichi t. Nieheim. Leipzig, Veit a. Ck>. 1888. XZX u. 854 S.
|[MIÖ6. 9, 679 (y. Ottentlial).]! — 57) £. t. Ottenthal, Begnlae Cancellariae f^oetolifiM.
D. pipstlichen KMuleiregeln t. Johutnei XXII. bii Nikolaus Y. Innsbrack, Wagner. 1888.
LU a. 517 8. — 58) 0. Meinardasy Formeleammlimgeii n. Handbücher ans d. Barem
d. päpstlichen Verwaltung des 16. Jh. in HannoTer: NA. 10, S. 55—79. — 58«) a. o. No. 50.
— 59) H. y. Sanerland, Anmerkungen a. pSpstl. ürkk.- und Finanzwesen wihrrad i
grofsen Schismas: HJb. 6. 656—41. — 60) H. Denifle Z. pipstliehen Urkk.- «. B^gi«te^
Wesen d. 15. u. 14. Jh.: Arch f. Kirchen- n. Litteratoxgesch. d. HA. 5, S. 654 fil — <U)
li. Delisle, Forme des abr4yiations et des liaisons dans les lettrea des papes n Xm
sikle: BECh. 1887, S. 121/4. -— 61*) s. o. No. 40. — 62) H. Finke, Drei «Todachtige'
§74. IHplomAtik (1885/8). BrefsUa. IV,67
Termerke, die schon vor 1204 nachgewiesen werden, nnd Kardinalsunterschriften
— mit, nnd derselbe erweist in einem kleineren Aufsatz die Echtheit von drei
Urkk. Gregors IX., die von R. Wilmans zu Unrecht angefochten worden waren. <'*)
Endlich mögen liier noch einige, freilich mehr fdr die Gesichtspunkte der
Historikers als für die des Diplomatikers wichtige Sonder-Untersuchungen
aber eine vielbesprochene Bulle Johanns XXII. angemerkt werden* <^''^^)
Fränkische tmd deutsehe K&nigsurkk. An die Spitze dieses
Abschnittes in unserem Berichte haben wir die Zeumer'sche Edition der
Formeln, oder wie ich zu sagen vorziehe, Formulare merowingischen und
karolingischen Zeitalters^^) zu stellen, die im Jahre 1886 abgeschlossen
worden ist: eine Publikation von grundlegender Bedeutung fftr das gesamte
Urkk.wesen, königliches wie nicht königliches, der fränkischen Epoche. Von
den dieselbe erl&utemden Untersuchungen des Herausgebers^^) sind an dieser
Stelle besonders diejenigen Abschnitte zu erwähnen, welche seine Ansicht über
das Alter der für die merowingischen Eönigsurkk. besonders wichtigen Mar-
culfischen Formulare gegen die Einwendungen A. Tardifs*^) siegreich
verteidigen.
Zum Spezialisten für merotuingische Diplamatik hat sich im übrigen
einer der talentvollsten unter den neueren französischen Forschem, Havet,
ausgebildet Dieser hat im ersten Heft seiner merowingischen Forschungen^'^)
die Ansicht ausgesprochen, dafs die im AnschluTs an den Titel der Könige
in den Originaldiplomen meist in dieser Form W. inl.' auftretende Abkürzung
nicht, wie bisher geschehen; Mr inluster*, sondern ^viris inlustribus' auf-
zulösen und also nicht als ein Bestandteil des Eönigstitels, sondern als ein
solcher der Briefadresse aufzufassen sei. Während diese Auffassung von den
meisten Fachgenossen beifUlig aufgenommen worden ist, hat sich H. Pirenne^^)
gegen dieselbe erklärt, freilich mit Gründen, welche den Gegenstand weder
erschöpfen noch sämtlich als zutreffend anerkannt werden können. P.s Ein-
spruch hat dani) der Beferent^^) durch schärfere Fassung der alten und
Hinzufügung neuer, teils formaler, teils sachlicher Argumente zu verstärken
gesucht nnd er sieht auch weder durch Zeumers Rezension der Havetschen
Arbeit^^) noch durch des letzteren Entgegnung*^) seine Meinung, dafs an
der älteren Auffassung jener Abbreviatur .festzuhalten sei, als widerlegt an,
indem er sich freilich vorbehalten mufs, bei anderer Gelegenheit auf den
Gegenstand eingehender zurückzukommen. — unbestreitbar und von grofser
Wichtigkeit, sachlich wie formell, ist das Ergebnis der zweiten der zu jenem
Gyklus gehörenden Untersuchungen Havets^^'): der Nachweis, dafs
Urkk. GregonIX: HJb. 7, S. 641/4. — ^) P.Scheffer-Bbichorst, Ober Kompoutioii
IL AbfaMUBgneit d. Balle Johanns XXII H^jum in fatoromm eventibiu': MIÖQ. 6, S. 68—78.
— 64) W. Palten, D. BnUe Ne pretereat u. ■. w. 8. JB. 1886, n, 68i»; 1887, n, 66S>.
j[Ml06. 9, 617 (Ghroiut); MHL. 16, 28 ft (Altinum).j| — 65) K. Zeamer, Formalae
Merowingid et Karolini aen, s. JB. 1886, II, 221b. |[Knudi, HZ. NF. 16, 612 ft; A.
Taitdif, BEOh. 44, 863 fL]| — 66) id.. Der Maior domas in Harcnlf I, 26: NA.
10, 888/8. id., Neae Brortemngen ttber ältere frünkiBohe Formelaammliingen: NA. 11,
813 — 68. — 67) A. Tardif, Etndea rar la dale da formolaire de Marealfe a. JB. 1884,
n, 14^. NoaTeUea Obaerrationa sor la data da form, de Marealfe a. JB. 1886, n, 16».
— 67^ J. Hayet, Qaeationa m6ro?ingiennea L La formale N. rex Francornm t. inl., Tgl.
JK 1888. n, 404*B«. |[Kraaeh, HZ. 66, 284->81; Arndt, OBL 1886, 1190; d'Arboii de
JabaiBTÜle, BO. 19, 2, 24—27; Zeamer, GGA. 1887, 861—82; Feiper, BLZ. 1886,
298/9.11 — 68) H. Pirenne, s. JB. 1883, II, 404^'* Daaelbat aaob d. Aaiaata t. Brela-
laa, I>. Titel d. MerowiagerkSnige. — 69) J Havet, Tir inlaater oa Tiria inloatribaa?:
BECli. 48, 1887. — 70) id., Qoeationa m6roTingianneaIL Lea dteoaTertoa de JMme Yignier
6*
IV^68 §74. Diplonuitik (1885/8). BrafiUa.
mehrere bisher anstandslos benntste and wiehüge Quellen merowin-
gischer Zeit gelehrte Fälschnngen des 17. Jh. sind; für die Diplomatik
am erheblichsten ist, daüs dies anch anf die Schenkongsorkk. Qilodoyedis
für Micy zutrifft, die nach der bisher herrschenden Ansicht als das Slteste
echte, uns erhaltene Diplom eines merowingischen Herrschers angesehen
werden mufste. — Ebenso wichtig ist die vierte Abhandlung^^) welche öch
mit den Urkk. des Klosters St. Calais (Anisola) beschäftigt Sie erweist
die Unechtheit der Tier ftltesten Diplome fDr dasselbe^ zweier von Childebert L,
eines Ton Ghilperich I. und eines von Theuderich in., von denen die beiden
letzteren bisher nicht angezweifelt worden waren; behufe dieser Beweis-
fohrung werden datfn eine Reihe von theoretischen Fragen der mero-
wingischen Diplomatik — namentlich in Bezug auf den Unterschied der For-
mulierung gegegenfiber der karolingischen Epoche — untersucht Die karo-
lingischen Urkk. des Klosters, darunter zwei bisher unbekannte, erweisen ach
als echt. Endlich verdanken wir demselben Forscher noch eine kurze Notiz
Ober tironische Noten in Merowingerdiplomen,^^) in welcher einige bisher
unentzifferte Noten glücklich und korrekt gedeutet werden. 7')
Der karolingischen Periode gehört (auTser der eben erwähnten vierten
Abhandlung Havets) eine Untersuchung von Meinardus über die auf den
Namen Karls d. Gr. gemischte Urk. aber Hameln (Mdhlbacher n. 203) sn-j"**)
der Vf. betrachtet dieselbe als im 10. Jh. entstanden. Hier setzt dann weiter
eine Arbeit des Bef. Ober die älteren Königs- und Papsturkk. fttr St
Maximin bei Trier ein,^^) in welcher drei verschiedene Fälschungsoperationen
nachgewiesen werden. Die ältesten fänf Urkk. des Klosters sind zwischen
953 und 965 entstanden; um dieselbe Zelt sind drei Urkk. späterer Karolinger
— AmulÜB, Zwentibolds, Karls d. Einfältigen — durch Einschiebung eines Satzes
Ober die Verleihung des salischen Zehnten interpoliert worden. Die um-
fassendste Fälschung endlich ist im Anfang des 12. Jh. um das Jahr 1116
bewirkt worden, sie trifft eine Urk. Arnulfs und nicht weniger als 15 Diplome
sächsischer und salischer Könige, welche, z. t auf Grund echter Voriagen
von einem einzigen Manne angefertigt worden sind. Endlich beginnt
mit der karolingischen Zeit auch der lehrreiche Aufaatz Fantas ttber die
Verträge der Kaiser mit Venedig; 7<^) der älteste der uns erhaltenen ist das
Pactum Lothars I. von 840; der Vf. untersucht diese Urk. und die späteren
Erneuerungen des Vertragsverhältnisses bis zum Jahre 983; ftlr unsere Zwecke
ist besonders auf den dritten Abschnitt der Abhandlung aufioierksam za
machen, in welchem die diplomatischen Formen der Vertragsurkk., die
bekanntlich von denen der Präzepte viel&ch abweichen, in gröfserem Zn-
sammenhang, auch auf die merowingische Zeit zurückgreifend, erläutert
werden.'^)
Fflr die sächsische Epoche stehen die fortschreitenden Arbeiten an der
Paris, Champion. 1886. (Au BBOh. 46), tgl. aelioii JB. 1883, U, 388<«, BaMnnonen •. bei
No. 68 u. JB. 1886, II, 14»^. ^ 71) id., Qaeat m^roTing. IV. Los Chartas de St Calais;
Tgl. JB. 1887, n, 14». |[MlUübacher: MIÖO. S, 485 ff.1| — 72) id., Notes TiraaieBsai
dans las dipldmes m^roringiens: BECh. 46, 8. 7S0. — 73) X )>^- Perlbach, Aas e. T«r^
lorenen Cod. tradit d. Bonner MSnsterkirche St Cafidns und Florentins, s. JB. 1887, IL
14"*. Teilt e. bisher unbekanntes Diplom Sigiberto DI. yon 748 mit — 74) 0. Ueinar-
das, D. Falschiug d. Hameler SchenkongsuHu Karla d. Gr. ftr Fulda: ZUYNiedenaehssa
1884, S. 249—54. — - 76) H. Brefalaa, Über d. ilterai K5nig»- o. Papstaik. t d.
Kloster St Mazimin bei Trier: WZ. 5, S. 20—65. {[MIÖG.8, 120 f.]| — 7«) A. Fants,
D. Yertriige d. Kaiser mit Venedig bis s. J. 988: UIÖQ. ErgSna. 1. S. 51—128. — 77)
§74. IHplomatik (1885/8). BrefsUn. IV,69
Monmnenten-Aiisgabe der Diplomata im Vordergrund. Von dieser selbst ist
die erste H&lfte des zweiten Bandes mit den Urkk. Ottos n. erschienen.''^)
Die Einleitung zn der ganzen Edition sowie die Vorbemerkungen zu den
einzelnen Stücken konnte der Herausgeber, Tb. v. Sickel, diesmal etwas
kürzer halten^ da er selbst und seine Mitarbeiter in einer Anzahl von be-
sonderen Abhandlungen das Urkundenwesen des dritten Königs aus dem
sächsichen Hause auf das gründlichste und umfassendste erläutert hatten. Die
umfangreichste dieser Vorstudien, von Sickel selbst herrührend,^*) behandelt
besonders eingehend die Geschichte des Eanzleipersonals und ihre Ab-
wandlungen sowie die unter Otto n. dadurch sehr verwickelten Datierungs*
verh<nisse, dafs viele Diplome nicht auf einmal entstanden und daher nicht
einheitlich datiert sind, und dafs h&nfig Duplikate von Urkk. ausgegeben wurden,
für deren Datierung es feste und unverbrüchliche Regeln nicht gab. Neben
diesen beiden Hauptpunkten gelangen aber auch viele andere Fragen zu
lehrreichster Erörterung: wir heben hervor, was über das Chrismon (zur Be*
richtigung früherer Aufetellungen von Stumpf), über das Bekognitionszeichen,
über die Ausfüllung eines Blanquets aus der Regierung Ottos I. in der Zeit
seines Sohnes bemerkt wird. Ein Gorollar zu dieser Abhandlung bietet eine
italienische Vorlesung, die Sickel zur Eröffnung der methodologischen Vor-
lesungen der R. Societä Romana di storia patria am 18. Febr. 1886 in Rom
gehalten bat;®^) sie stellt das Itinerar des Kaisers für das Jahr 982 fest,
wie dasselbe aus Urkk. und Schriftstellern zu konstruieren ist Weiter haben
dann Sickel, Uhlirz, v. Ottenthai und Fanta Exkurse zu einzelnen
Ottonischen Diplomen und zwar solchen Ottos I.^^) und Ottos H.^') ver-
öffentlicht, Fanta hat überdies eine zusammenh&ngende Untersuchung über
die an ftufseren und inneren Merkmalen hervortretenden individuellen Eigen-
tümlichkeiten der italienischen Notare Ottos H. gegeben. Eine andere
Spezialuntersuchung von K. Uhlirz bespricht die Ausführungen der Lokal-
forscher mehrfach berichtigend, die Alteren Kaiserurkk. für das Bistum
Meiüsen.^^) Auch hier ergeben sich diplomatisch sehr interessante Resultate ;
die Zehntenurk. von 971 (Do I 406) erweist sich als echt, indem ein aus
der Kanzlei geliefertes Blanquet in Meifsen ausgefüllt wurde, während vier
andere Diplome Ottos I. und Ottos IE. teils im Anfang des 11., teils im
Anfang des 12. Jh. getischt sind.^^*^^)
Für die Kaiserurkk. des //. Jahrhunderts haben wir neben einer
minder erheblichen Arbeit über ein Diplom Heinrichs U.^'^) und einer kurzen
Erörterung Hnbers über die abermals von Malfatti grundlos angefochtene
Hikhlbacher, Karol. BegeiteD, s. JB. 1889. — 78) Monum. Germ. Hiitor. Biplomatam
regam et impentoram Germaniae T. n. pan prior. Hannoyer, Hahn. 1888. 4^ 886 8.
— 79) Th.y. Sickel, Erliaterangen za d. Diplomen Ottos n.: MIÖG. ErgSnz. 2, S. 77—197.
— 80) Th. V. Sickel, L'itinerario di Ottone II. nell' anno 982 itobilito colla soorta dei
diplomi. Conferenza inangurale pel oorzo di metodologia della «toria tennta il di 18. febbr.
1886. Borna. 1886. 83 S. — 81) Tk. y. Sickel, £. y. Ottenthai, A. Fanta, Ezknne
za Ottomach«a Diplomen 1/6: MIÖG. Erganz. I, S. 129—62 n. 359—62. •— 82) Th.
▼. Sickel, K. Uhlirz, A. Fanta, Exkurse zn Ottonischen Diplomen: ib. Ergänz. 2, S.
543^67. — 83) K. Uhlirz, D. ältesten Kaiaemrkk. f. d. Bistum Meiisen: ib. Erganz. 1,
S. 363—76. — 84) X id., Gesch. d. Erzbist Magdeburg s. JB. 1887, U, 40». Hier zu
erwähnen namentlich wegen der kritischen Behandlung d. Urkk., darunter Stumpf 464, einer
Inf Ottos I. Befehl yon dem ital. Kanzlet Ambrosius aufgezeichneten Synodal-Notitia. — 84*) X
Fabricias, E. diplomatische Studie. (= Programm d. Bealgymnasiums zu Bfttzow z. 26j.
Jnbüaom d. Direktors Dr. Winokler.) Bützow, Buhr. 1886. 4«. 12 S. Über d. Echtheit
T. St 844 (Otto IL fttr St Blasien). — 85) F. Vetter, Über d. St Qeorgenkloster zn
IV,70 {74. Diplomatik (1885/8). BreftUa.
Echtheit von Eonrad IL ürk. fbr Trient (St. 1855)^«) zanftchst einer Dis-
knssion zwischen J. Ficker^^^ nnd dem Freiherrn L. v. Borch^^^*) aber
das urkundliche Aufkommen des Titels Bomanomm rex zu gedenken. Den
Ausgangspunkt derselben bildet eine der Bamberger Urkk. Heinrichs IL (St
1465), in welcher dieser Herrscher König der Römer heifst. Ficker hält
dieselbe — im Gegensatz zu Y. Bayer — für echt und zwar für ein Blanqnet
aus der Königszeit Heinrichs, das in der Kaiserzeit angefüllt wurde, wobei
es dann dem Schreiber widerfuhr, nach Analogie des ihm geläufigen Titeis
^Romanonun Imperator angustus' den hier begegnenden ^Bomanorum inyio-
tissimus rex' zu setzen; er verfolgt dann eingehend das erste Aufkommen
des Titels auch in Urkk., wo nicht ein blofser Mifsgriff vorliegt, wie es in
jenem Diplom Heinrichs H. der Fall ist Dahin gehört bereits ein Monogramm
aus der späteren Königszeit Heinrichs lü., das mit Romanorum rex anf-
zulösen ist; im übrigen kommen aber vor Heinrich Y. nur ganz vereinzelte
Fälle in Betracht und erst unter dem letzten Salier ist der neue Titel der
Kanzlei geläufiger geworden. — Ein angebliches Diplom Konrads IL (St.
2135) behandelt Scheffer-Boichorst^^) und zeigt, dads dasselbe aus einer
echten Urk. des italienischen Markgrafen Konrad von 1121 hergestellt worden
ist. — In die Zeit Heinrichs lY. ftthrt eine Arbeit des Ref.^^) über die
Judenprivilegien dieses Kaisers fftr Worms und Speier, von denen das erstere
erst vor kurzem durch Hoeniger veröffentlicht worden ist; sie versucht den
Nachweis, dafs auffallende AusdrQcke und Formeln in jenen Diplomen sich
durch Benutzung karolingischer Yorurkk. fOr eine italienische angesehene
Judenfamilie erklären: dieser Judenfamilie gehört der von Thietmar erwähnte
Kalonymus an, welcher bei der Rettung Ottos H. nach der Sarazenenschlacht
von 982 eine Rolle spielte; infolgedessen ist die Familie nach Deutschland
flbergesiedelt und hat sich hier ihre Privilegien bestätigen lassen. So erklärt
sich auch der auffallende Zusammenhang der letzteren mit den unter den For-
mulae imperiales flberlieferten Judenschutl&briefen Ludwigs des Frommen, so
dafs man also nicht an eine direkte Benutzung dieser Formulare noch im
11. Jh., die sehr unwahrscheinlich sein würde, zu denken braucht.
Fttr das H, Jahrhundert erläutert eine Arbeit des Ref.,^>) zu der
Sickel eine Einleitung geschrieben hat, im AnschluTs an ein vortrefiflich
ausgeführtes Lichtdruck-Faksimile der im Yatican wieder aufgefundenen kaiser-
lichen Ausfertigung des Wormser Konkordats, diese merkwürdige Urk. Bä-
gegeben sind dem Kommentar ein kurzer Abrifs der Geschichte der italienischen
Kanzlei unter den beiden letzten Saliern und eine Zusammenstellung des
Wenigen, was aus der ganzen salischen Periode über die Formalien den Yer-
tragsurkk. überliefert ist. -^ Im Ergebnis verfehlt ist eine Arbeit von
Thommen über eine Anzahl von Urkk. des 12. Jh. für schweizerische Klöster,
die als unecht bezeichnet werden;^') nachdem schon der Ref.^^) in einem
Stein B./Bh.: SVGBodeiiftee 13 Heft 1889. fieitrSge s. ishaltl. Kritik t. St 1412. — 86)
A. Haber, D. Diplom K. Konrada II. y. 1. Juni 1027 nnd aeiii AuMtellmigaort *F(»taiit
Frigidft': MIÖG. 6, S. 894/8. — 87) J. Ficker, Neue Beitr. 2. Urkiinde&lehze IIL B.
Aufkommen d. Titels Bomanomm rex: ib. S. 225 — 58. — 88) L. v. Bor eh, Heinricu (&)
Bomanoram inTictissimiu rex. Innabmck, Banck. 1885. 21 S. — 89) id., Ober die &it-
■tehnng d. Titels Bomanorau. rex. E. ßitgegnang a. b. w. Innebrock, Bauch. 1885. 22 S.
— 90) P. Scheffer-Boichorst, Z. deat^h-italienischen Geech. d. Jahre 1120->30:
MIOQ. 8, S. 896 ff. — 91) H. Breftlan, Diplomatteche ErlSaterungen ca d. Jodes-
Privilegien Heinrichs lY.: ZGJaden 1, S. 152/9. -^ 92) Th. v. Sickel a. H. BrefsUs.
D. kaiserl. Aasfertigimg d. Wormser Cbncordats: MIÖG. 6, 8. 105—39. — 98) B. Thom-
}74. Diplomatik (1885/8). BrofsUa. IV,71
kurzen Nachtrag dazu für die Echtheit des Ton Th. gleichfalls angefochteneoi
aber unzweifelhaft originalen Diploms Heinrichs Y. fOr Rttggisberg eingetreten
war, hat Scheffer-Boichorst die ebenso sichere Authentizität aller jener
Stacke daiigethan.^ft) Wichtig ist diese Kontroverse, weil durch sie abermals
eine Probe auf die Richtigkeit des von Thommen verkannten Satzes gemacht
worden ist, auf dem unsere neuere diplomatische Methode vorzugsweise beruht,
des Satzes nftmlich, dafe Schriftgleichheit von ürkk. eines Ausstellers ftir ver-
schiedene Empfänger, zwischen denen ein näherer Zusammenhang nicht nach-
gewiesen werden kann, die Echtheit jener Urkk. an und für sich beweist.
Scheffer-Boichorst verdanken wir noch zwei andere Aufefltze aber Urkk.
des 12. Jh.*^) Die erste derselben*^) beschäftigt sich mit einem Diplom
Eonrads nL ftkr Farfa (St. 3388), welches bisher aus verschiedenen GrOnden,
vor allem aber wegen des unmöglichen Ausstellortes Rom — wo Konrad m.
bekanntlich nie gewesen ist — als Fälschung augesehen worden ist. Wenn
Sch.-B. dem gegenüber für die Echtheit der Urk. eintritt, die durch Ver-
gleichnng mit einer gleichzeitigen ürk. ftlr Genua als Kanzleiausfertigung
erwiesen wird, und deren Ausstellort sich durch gedankenlose Herübemahme
aus der Vorurkunde Heinrichs IV. erklärt, so hat er darin ohne Frage Recht
Ein Umstand aber ist doch hervorzuheben. Nach dem Zeugnis Bethmanns,
der das Original gesehen hat, war dasselbe nie besiegelt, obwohl ein Siegel
angekündigt ist; auch der neueste Herausgeber Giorgi erwähnt ein Siegel
nicht. Da nun aber ein unbesiegeltes Königsdiplom im 12. Jh. undenkbar
ist, so haben wir, wenn Bethmanns Angabe zutrifft, in unserem Diplom eine
rechtsungiltige, unvoUzogene Urk. zu erkennen, und die Vermutung liegt
nahe, dafs eben jener grobe Fehler in der Datierungszeile die Veranlassung
daza gegeben hat, die Urk. ohne Beglaubigung zu lassen: dafs solche un-
voUzogene Pergamentblätter doch in den Besitz ucd die Archive der Em-
pftlnger gelangt sind, ist ja bekannt und durch zahlreiche Beispiele des 10.
und 11. Jh. zu belegen. — Anderen Charakters ist ein unvollzogener Ent-
wurf einer Urk. Friedrichs L fflr Kloster St. Blasien, den A. Schulte auf-
gefunden, herausgegeben und erläutert hat;*^«) hier handelt es sich nicht um
ein in der Reichskanzlei hergestelltes Dokument, sondern der Entwurf ist in
dem Kloster selbst aufgesetzt worden, um der Kanzlei zur Vollziehung ein-
gereicht zu werden, hat aber die Genehmigung des Kaisers und die An-
erkennung der Kanzlei nicht erhalten. Von erheblichem methodischen Intei^
esse ist auch die zweite Arbeit Scheffers, '^) welche einige durch gewisse
formelle Eigentümlichkeiten merkwürdige Diplome Friedrichs I. für elsässische
und burgundische GisterzienserklOster behandelt: es scheint mir, dafs für die
Privilegien solcher Klöster unter Friedrich I. ebenso ein besonderes, von den
sonstigen Kanzleibräuchen abweichendes Formular verwandt worden ist, wie
das früher l^aud^ f(lr die Urkk. der letzten Salier für Klöster der Hirschauer
Kongregation erwiesen hat — Mit einer Urk. von besonderen diplomatischen
men, Über einige unechte Kmaerorkk. in d. Schweiz: NA. 12, 8. 161—86. — 94) Nach-
tng dazu t. Thommen q. BrelSilan ebenda 8. 411/5. — 95) P. Scheffer-Boichorit,
Über einige KaiMinrkk. in d. Schweiz: MIÖG. 9, S. 191—208. — 96) X Zingeler,
GeMh. d. Klosten Benron: MYOHohenzoUern 18, S. 129—217. TMit Fakiimile Ton St 8258 nnd
krit Kachwort — 97) P. Scheffer-Boichorst, D. Pii?ileg Konrads HL fOr Farfa als merk-
würdiges Beispiel eines falschen Ausstellangsortes in echter Urk.: MIÖG. 6, 8. 60/8. — 97*)
A. Schalte, S. onansgefertigte Urk. Friedrichs!.: ZOOBh. NF. 3, S. 120/5. — 98) P.
Scheffer-Boichorst, Über Diplome Friedrichs I. für Cistenienser-Klöster namentlich in
IY,72 { 74. Diplonttik (1886/8). Brefslan.
Eigentttmlichkeiteii, der im vatikanischen Archiv berahenden Andertigimg
des Yertrages von Anagni, beschftftigt sich auch Kehr. Derselbe giebt einen
weiteren Beitrag znr Lehre von den Yertragsnrkk., der im Anschlofs an die
Aufsätze von Fanta (oben No. 76) nnd dem Referenten (oben No. 92) will-
kommen ist
In das 15. Jahrhundert üQhrt nns eine grOfsere Arbeit« die mit den
Eaisemrkk. in Abbildungen zusammenhängt Hatte F. Philip pi, der für die
4. Lieferang dieses Werkes die ürkk. Friedrichs EL und seiner Söhne be-
arbeitete, sich wesentlich auf die ErlAutemng formell unregelmftbiger Stfldse
beschränkt (vgl. JB. 1883 II, 885), so hat er die damals gegebene Zusage, ttber
den eigentlichen Kanzleibrauch später ausführlicher zu handeln, 1885 in
einem eigenen Buche erfiEdlt^<^<') VoUständig abschliebend ist freilich in
demselben weder die Geschichte und Organisation der Kanzlei noch die Lehre
von den äuTseren und inneren Merkmalen der Urkk. (mit Ausnahme der
sehr grOndlichen nnd erschöpfenden Abschnitte über die Siegel) behandelt
worden; aber fast über alle in Betracht kommenden Fragen findet man wert-
volle nnd interessante Beobachtungen, wenn auch den daraus gezogenen
Schlüssen nicht immer beigetreten werden kann. Als besonders wichtig mögen
hervorgehoben werden der Nachweis, dafs in das sizilianische Register des
Kaisers, von dem uns ein Fragment in Neapel erhalten ist, immer der Notar
die Kopie einer Urk« eingetragen hat, der auch als Schreiber derselben ge-
nannt wird, sodann die eingehenden Erörterungen über die Urkkschrift,
welche zeigen, dafs von den Urkk. für deutsche Empftnger unter Friedrich n.
wie unter d^ Söhnen, namentlich Heinrich (VIL) ein überraschend grofoer
Bruchteil nicht in der Kanzlei mundiert worden ist Volle Beachtung ver-
dienen auch die am Schluß des Buchs mitgeteilten Notizen über die äuCseren
Merkmale der einzelnen von Ph. in zahlreichen deutschen und ausländischen
Archiven eingesehenen Originalurkk. — eine Ergänzung der Begesten vom
diplomatischen Gesichtspunkt aus. Verfehlt ist dagegen ein Exkurs, welcher
die Echtheit von Friedrichs IL grobem Privileg für die geistlichen Fürsten
(Böhmer-Ficker n. 1114) anficht: gegen diese Ansicht haben sich nicht nur
alle mir bekannt gewordenen Rezensionen des Buchs ausgesprochen, sondern
in einem eigenen Aufsatz hat sie auch L. Weiland eingehend widertegt.^^')
Noch eine andere berühmte Urk. Friedrichs IL — das groDse Privil^ von
1226 über die Schenkung Preufsens und des Kulmerlandes an den deutschen
Orden — ist mehrfach behandelt worden: einmal in einem später noch zn
besprechenden Buch von M. Perlbach,^<^^) sodann in einer eigenen Ab-
handlung von K. Lohmeyer. ^<^') Beide stimmen darin überein, dals von
den drei Ausfertigungen der Urk. die Gnesener lediglich Kopie ist, daCs da-
gegen das Königsberger und das Warschauer Exemplar unanfechtbare Originale
sind und dab die Verdächtigung der ersteren durch K Philippi ganz unbe-
gründet ist Dagegen lehnt Lohmeyer die Ansicht Perlbachs über die Ent-
SUab imd Bargand: MiOO. 9, S. 215—26. — M) F. Ke hr, D. Yeztng t. ABigii: Nl.
18, S. 76—118. — 100) F. Fhilippi, Z. GeMh. d. BeiehdaBslei antard. letstn SttnCBn
FriedriciL IL, Heinrich (YU) and Konnd lY. Hfiiuter i/VT., Goppenioth. 1886. 4«
116 S. |paOO,6, 646 £ (Diekamp); GGA. 1886, S. 795 S, (Wiakelmuiii) NA. 10, 440
(WaitB); DLZ. 1886, Sp. 1590 iL (BreiUM.]| — 101) L. Weiland, FHedr. IL Ftinleg
f. d. geitil. Fürsten, s. JB. 1888, H, 387»^ — 101*) ■. n. No. 140. — 102) £•
Lohmeyer, Kauer Friedrichs II. goldene Bolle über Pzenisen o. Kalmerlaad t. Muts 1226:
MIOG. Ergins. 2 , S. 380—420. D. Urteü , welches Lohmeyer S. 386 über d. Arbeit Perl-
{74. Diplomatik (1885/8). BrefaUa. IY,73
stehoDgsverh<niBse der Urk. (Handlung und An&ng der Benrknndang 1224,
Ansfertigung 1226) ab. Sonst haben wir für die staofische Periode nnr
noch Bienemanns flei&ige Biographie des Kanzlers Konrad von Speyer and
Metz^<^*) zu nennen, in der auch einige diplomatisch interessante Beob-
achtungen sich finden. ^<^^) — Mit den Kaisemrkk. in Abbildungen steht auch
die Arbeit Herzberg-Frftnkels in Verbindung, welche die Organisation der
Reichskanzlei in der Zeit von 1246—1308 untersucht, ^os) Der Vf. behandelt
zunächst die K&mpfe um die Besetzung der Kanzlei, welche in der Zeit
nach dem Interregnum zwischen den Königen und den £rzbischöfen-£rz-
kanzlem geführt wurden ;^<^^) sodann bespricht er die einzelnen Klassen der
Kanzleibeamten, ihre Funktionen und ihre Th&tigkeit inbezug auf das Urkk.-
wesen: besonders eingehend die w&hrend des Interregnums mehrfach wieder
eigenhändig werdende Rekognition des Kanzlers und die Formel ^datum per
manus', welche Ficker — nicht glttcklich — als Aushändignngsformel be-
zeichnet hat Weiter werden die dienstlichen Verhältnisse der Beamten —
Eintritt in die Kanzlei und Austritt aus derselben, Avancement, EinktLnfte u.
dgl. — erörtert; schUefslich wird die Frage, ob damals in der Kanzlei Be-
gisterbücher geführt seien, untersucht und in ablehnendem Sinne entschieden.
Einzelurkk. dieser Zeit besprechen Th. Lindner. ^o^) der nachweist, dab die
Privilegien der Könige Wilhelm und Wenzel für die Stadt Bremen Fäl-
schungen des 15. Jh. sind, und F. Kaltenbrunner, welcher den WUlebrief
deutscher Fürsten zu König Rudolfs Urk. für die römische Kirche von 1279
unter Beigabe eines Faksimile sachgemäfs erläutert ^<^^)
Für das 14. Jh. haben wir die von F. Tadra besorgte Edition eines
Formnlarbuches zu verzeichnen,^^*) das allerdings zunächst der bischöflich
olmützischen E^anzlei angehört, das aber, insofern es von Johann von Neu-
markt , dem früheren langjährigen Kanzler Karls IV., herrührt, auch von den-
jenigen, welche sich mit dem Urkk.-Wesen dieses Kaisers beschäftigen, nicht
unberücksichtigt gelassen werden darf. In eben dieser Hinsicht kommt noch
eine Hs. des Wiener Staatsarchivs (n. 183) in Betracht, auf welche neue>
dings wieder S. Steinherz hingewiesen hat,^^^) indem er zeigt, dafs sie
zwei Konzepte aus der Kanzlei Karls IV. enthält — vielleicht die einzigen,
die überhaupt auf uns gekommen sind:^^^) die Hs. selbst stellt eine Samm-
lung dar, welche gleichfalls Johann von Olmütz angelegt hat^^^) Über
backs fillt, wird dem Verdienst derBolben kaum gerecht — 108) F. Biene mann, Konrad y.
Scharf enberg, Bischof y. Speyer n. Meti n. kaiaerl. Hoflunzler 1220/4. Straljibarg, Heiti.
1887. 182 8. — 104) X J* Ficker, Z. Kanilenunte: MIÖO. 7, S. 166. Hinweis
auf e. Kotia über d. V^ort cancellaritts ans d. y. M. Conxat herausgegebenen Epitoma
ezactis regibns. — 105) 8. Heraberg-Frankel, Oesch. d. deatschen ''Beichakanzlei
1246—1308. L T. D. Organisation d. Beichskanzlei: ib. Ergani. 1, 8. 254—97. — 106)
D. Arbeit y. G. 8eeliger, Brsksnaler n. Beichskanaleien. Mflnchener Habilitationsschrift.
Lmsbrack, VTagner. 1887. 60 S. welche denselben Oegenstand behandelt, wird besser im JB. für
1889 bei d. damals erschienenen gr5£seren Werk, y. welchem sie nur e. Teil ist, besprochen. —
107) Th. Lindner, D. Priyilegien d. Könige V^ilhelm n. Wenael f. d. 8tadt Bremen o. d.
Zeit d. FUflchong (mit Anhang yon y. Bippen). 8. JB. 1887, U, 110, 63/4. — 108) F.
Kaltenbrunner, D. Willebrief f. d. Böm. Kirche y. J. 1279: MlÖG. Srgans. 1, 8. 876—98.
— 109) F. Tadra, CancellariB Johannis Koyiforensis : AÖG. 68, 8. 1—168. — 110)
8. Steinhers, Aus d. Kanalei Karls lY.: MlÖG. 9, 8. 616 ff. — 111) X i^* &»! 1^.
n. d. dsterreich. Freiheitsbriefe: ib., 8. 68 — 81. Von Interesse für unsere Gesichtspunkte
wegen d. Art der an den falschen Privilegien y. Karl lY. oder seinen Bäten geübten Kritik.
— 111*) AuTserhalb d. Beichskanalei entstanden, aber gleichfalls KSnigsnrkk. d. 13/6. Jh.
enthaltend, sind swei andere Formnlarbftcher; eins d. Minoriten in 8chaffhansen ans d. Anf.
d. 14. Jh., d. andere yerfalst y. e. Krakauer Prof. au Unterrichtuwecken um 1430. D. erste
IY,74 ' {74. mplomatik (1885/8). Brefslaa.
das Eaiser-Ürkk.- Wesen des 15. Jh. endlich liegt eine sehr wichtige Arbeit
von 0. 8eeliger^i^) Tor, in welcher Organisation and Geschäftsgang der
Reichskanzlei Friedrichs DI. in den fftnf Jahren, während welcher dieselbe pacht-
weise Ton dem Erzbischof von Mainz verwaltet wurde, anf Grand bisher
onbenatzter Archivalien aaf das eingehendste antersacht werden. Insbe-
sondere Ober das Finanzwesen der Reichskanzlei — Einnahmen und Aas-
gaben and Eanzleitaxen — erhalten wir hier die erste zasammen&ssende
Darstellang.
Aufserdeutsehe KihUgsurkunden. Eine Bearbeitang der lanr
gobardischen Königsdiplome and der diesen so nahe verwandten Urkk.
der langobardischen Herzoge von Spoleto and Benevent ist wiederholt and
seit längerer Zeit als ein wissenschaftliches BedOrfhis bezeichnet wordea
Das sorgfältig gearbeitete Bach von A. Ghroast,^^*) das sich eine solche
Spezialbearbeitang zar Aufgabe gestellt hat, kann deshalb als eine will-
kommene Bereicherang unserer diplomatischen litteratar bezeichnet werden,
wenngleich der Vf. sich nicht verhehlt haben wird, dals eine vollständige
Lösung aller aufzuwerfenden Fragen bei der Dürftigkeit des Materials und
vor allem bei der höchst mangelhaften Überlieferung, in welcher die Mehr-
zahl der Urkk. auf uns gekommen sind, nicht zu erzielen sein würde. In
Folge dessen ist namenüich über die änfseren Merkmale der Eönigsarkk.
aufserordenüich wenig mit Sicherheit zu ermitteln; was der Yf. in dieser
Hinsicht aus einem angeblichen Originalpräzept König Aistulfs in Bergamo
folgert, ist durchaus anfechtbar, da die Originalität jenes Schriftstückes
keineswegs als feststehend angesehen werden kann. Auch in Bezug auf die
Kanzleiorganisation bleibt eins oder das andere zweifelhaft; dagegen kann,
was der Vf. über die inneren Merkmale feststellt, in allen wesentlichen
Punkten als gesichert betrachtet werden; insbesondere dürfte feststehen, dais
Yerbalinvokation, Devotionsformel, Poenformel, Gorroboratio mit Ankündigaog
von Unterschrift oder Besiegelung in allen langobardischen Königsurkk. als
Merkmale der Unechtheit oder wenigstens der Interpolation zu gelten haben.
Nur mit der Auffassung der Datierungsformel, zu der Ghroust gelangt ist,
kann sich Ref. nicht einverstanden erklären; Beziehung der Datierong anf
die Aushändigung der Urkk. ist seines Erachtens nicht wahrscheinlich.
Wir überspringen viele Jhh., wenn wir uns von der langobardischen
Zeit derjenigen der anjiovtnisc/ien Könige von Neapel zn^eoden.^^*)
Für diese haben wir ein reiches Material nicht nur in den zahlreichen uns er-
hftltenen Originalen, sondern auch an hunderten von Registerbänden im
Archiv zu Neapel. Zu den Aufklärungen, welche schon vor Jahren Fanta
über diese Register gegeben hat (s. JB. 1883 H, dSG% sind neuerdings
Mitteilungen des Archivdirektors B. Gapasso über neu entdeckte Bände
derselben hinzu gekommen ;^i^) am gründlichsten aber hat sich mit denselben
hat A. Schölte ZGORh. KP. I, 200— IS, d. andere Lewieki. AÖG. 68, (1886), 327—410
beschrieben u. teilweue heraosgeg. — 112) G. Seeliger, KansleiBtadiea I. D. karmaiBS.
Yerwaltnog d. Beichtkanzlei in d. J. 1471/$: IflöG. 8, S. 1—64. •— IIS) A. Chronct,
Untersnchungen über d. langobardische Königs- o. Henogaork. Graa, Styria. 1888. 212 S.
J[MIÖG. 10, 479 ff. (Kehr); NA. 14, 212 n. 49 (Brefilau.)]| — 114) X Ai« niltsliche
Vorarbeit für die sehr wünschenswerte sperialdiplomatische Bearbeitung d. normanuscb«
Königsurkk. ist au erwähnen: Behring, Begesten d. normannischen Königshauses 1130—97:
Progr. d. kgl. Gymnas. zu Elbing (1887 n. 30.) Elbing, Biedel. 1887. 4*. — 115) B.
Capasso, Nooyi yolami di registri Angioini und I reg. Angioini dell' Arch. di Xapoh che
erroneam. si credettero finora perdnti : A. stör, per le pror. Nq^IetanelO, S. 761 — 90 a. 12, S.
^74. Diplomatik (1885/8). BrefaUn. lYJS
ein jttngerer französischer Gelehrter, P. Darrieu, beschäftigt.^^*) Ober Be-
stand, Anlage and Einrichtung der Register König Karls I. erhalten wir
hier aalserordentlich eingehende, wenn auch nicht alle Gesichtspunkte er-
schöpfende Mitteilungen; die ursi»11ngliche Reihenfolge der Register, welche
in ihrer Anlage durch mancherlei Eigentflmlichkeiten sich von anderen uns be-
kannten Registern, namentlich auch denen der päpstlichen Kurie unterscheiden,
ist hier völlig überzeugend rekonstruiert wordezr. Aufserdem giebt der Vf.
Beiträge zu einer Spezial diplomatik der Urkk. Karls I. indem er über die
Kanzleiorganisation und über die inneren und äufseren Merkmale handelt:
eine Arbeit, die freilich, wie v. Ottenthai in seiner Rezension des Werkes
mit Recht bemerkt hat, als abschliefsend noch nicht betrachtet werden
kann,"«*)
Auch die Lehre von den französischen Königsurkk. ist in neuerer
Zeit — offenbar nach dem Muster der den deutschen Königsurkk. gewidmeten
Spezialuntersuchungen — kräftig in Angriff genommen worden; zwei dieser
Arbeiten geben dem diplomatischen Teil als Anhang oder Einleitung zur
Regiemngsgeschichte der betreffenden Herrscher. So hat W. Lippert über
das Urkk.-Wesen König Rudolfe von Frankreich gehandelt, ^^7) indem er das
wenige, was sich aus den erhaltenen und sorgfältig regestierten 23 Diplomen
ermitteln labt, fleifsig und kritisch zusammenstellt: es ergiebt sich eine auf-
fallende Regellosigkeit der urk.lichen Formeln, so dafs selbst der königliche
Titel, der sonst bei einigermaCsen geordneten Kanzleiverhältnissen am gleich-
mäfsigsten behandelt zu werden pflegt, hier überaus mannigfache Variationen
erfahren hat. Auch unter König Robert, von welchem Gh. Pfister^^*)
schon 93 Regestennummem, darunter freilich eine Anzahl Acta deperdita
verzeichnen kann, ist das ürkk.- Wesen des französischen Königahofes noch
weit davon entfernt, zu derjenigen Stetigkeit gediehen zu sein, welche sich
in der gleichen Zeit für die deutsche Reichskanzlei nachweisen läfst. Die
Behandlung des Formelbestandes durch Pfister ist kurz und nicht erschöpfend ;
Beachtung verdient namentlich, was über die Unterzeichnung durch die
Grofsen des Reiches und die Datierung bemerkt ist. Ganz anders stehen
die Dinge schon im 12. Jh., indem einerseits der Stoff gewaltig anwächst,
andererseits eine gewisse RegelmäÜBigkeit der Formen sich aUmählich heraus-
bildet So hat denn A. Luchaire,^^^) der dem Urkk.- Wesen Ludwigs YD.
einen eigenen starken Band gewidmet hat,^^^) aus der allerdings mehr als
vierzigjährigen Regierung dieses Herrschers nicht weniger als 798 Urkk. zu-
sammenbringen und verzeichnen können, von denen ein sehr erheblicher
Teil vor ihm ungedruckt war. Darauf liefs sich dann allerdings eine voll-
ständige und gründliche Spezialdiplomatik aufbauen, in der besonders die
äufseren Merkmale der Urkk. eingehend und sorgfältig behandelt sind.
Beigegeben sind dem Buche drei Tafeln mit Schriftproben, zwei Tafeln Mono-
801 — 22. — 116) F* Dnrriea, Lea archiTe« angennes de Naplea. Etadeaorlea regiatrea
da roi Charlet I. (1265— 86]- (= Bibl. des ^coles frasf. d'Ath^nea et de Borne faac. 46 et 61).
2 Bde. Paria. 1886 t 824 a. 420 S. |[t. Ottenthal MIÖO. 10, 150 fL]\ — 116«)
X ^' F* Oamarrini, Docamenti d. Cod. dell' Angelica D, 8. 17: A. stör, della B. Soc.
Born, di st patria 10, S. 173 — 202. Giebt Aosattge ans einem Formalarboch, d. mit d.
angioTinischen Kanzlei zusammenzahangen scheint. — 117) W. Lippert, König Bodolf
T. Frankreich. Leipzig, Fock. 1886. 126 S. Urkk.-Lehre S. 101/7. Begesten 6. 108 ff.
— US) Ch. Pfiater, Etndea aur le r&gne de Bobert le Pieux (996—1081.) (= Bibl.
de Yieole des hantes Stades. Paris, Yieweg. 1885. LXXXVI o. 424 8. D. Urkk.» Wesen
in d. zomisch-paginirten Einleitung. — 119) A. Lnchaire, Etade aar lea actea de Lonis YII.
Paris, Picud. 1885. 4». 528S. |[Steindorff (GOA.1887,No.ll).]{ — 120)Xid., Becherches
IV,76 {7^- Diplomatik (1885/8). BrefiUn.
gramme and eine Tafel Siegelabbildnngen. — Aarserdem ist nur noch
eine bemerkenswerte Einzelantersnchnng P. Scbeffer-Boichorsts ai er-
wfthnen:^'^) fiberzeogend wird in derselben ans inhaltlicben und formellen
OrOnden nachgewiesen, dafs die sogen, pragmatische Sanktion Ludwigs i
Heiligen eine Fftlschang des 15. Jh. ist
Gegenfiber der eifrigen Pflege diplomatischer Studien in Deutschland,
Frankreich und Italien ist die aulfollende Vemaehlftssigang derselben in
England sehr beklagenswert An ürkk.editionen zwar fehlt es nichts aber
die Bearbeitang derselben ist so gnt wie ganz unterblieben:^") auch die
neueste Arbeit, welche sich mit einer Kritik des angelsächsischen
Urkk. -Wesens beschäftigt, ist vom Standpunkt des Diplomatikers aus be-
trachtet durchaus mangelhaft, i^')
Mit den dänischen Königsurkk. bis zur Mitte des 13. Jh. beschäftigt
sich eine Hallenser Dissertation Ton H. Hennings,^*^) die es freilich nicht
zu aberall gesicherten Eigebnissen bringt. Der Vf. meint, dalis die dänische
Kanzlei wie die deutsche aus der königlichen Kapelle hervorgegangen sei;
für die deutsche Kanzlei trifft das bekanntlich nicht zu: fllr Dänemari^
scheint es dagegen richtig zu sein, dafs erst um die Mitte des 12. Jh. das
Amt des Kanzlers von dem der Kapläne, welche bis dahin die Schreibge-
schäfte des Königs besorgen, sich bestimmter zu scheiden beginnt ; etwas später
erscheinen dann auch Notare und Protonotar. Die Herstellung von UrkL
am Königshofe, nicht durch die EmpftLnger, läfet sich durch Stilvergleichung
schon fbr die erste Hälfte des 12. Jh. bestimmt erweisen. Unter Waldemar L
wird die Form der Urkk. stetiger und gleichmäfsiger, und unter Waldemar IL
erhält sie dasjenige Gepräge, welches ihr im wesentlichen bis zum Schlob
des 13. Jh. geblieben ist. — Von den späteren dänischen Königsurkk. ist
besonders die kalmarische Unionsakte wegen ihrer eigentümlichen Be-
Siegelung auch vom diplomatischen Standpunkt aus untersucht worden. ^^^^'^
Was aber ungarische Königsurkk. in magyarischer Sprache ver-
öffentlicht worden ist, ist mir unzugänglich geblieben; ^'^) hier können nur
zwei deutsche Arbeiten von F. Zimmermann erwähnt werden. Die eine
derselben untersucht das Diplom Ludwigs I. von 1380, durch welches der
Kirche von Marien bürg das Asylrecht gewährleistet wird, und gelangt dabei
zu einer Erörterung des Urkk.- Wesens dieses Herrschers im allgemeinen, welches
mehrfach übereinstimmende Erscheinungen mit demjenigen Kaiser Karls lY.
aufwebt ^*^) Der zweite Aufsatz berichtet kurz über den Urkk.-Bestand,
der im ungarischen Nationalmuseum zu Budapest bewahrt winf ^)
biitoriqaas et diplomatiqiiM war lei premUree aiiii^ da la Tie de Louis le Gros (1081— 1100).
Ptru, Ficaid. 18S6. 51 8. YgL toch Lnchaire in d. Gompte« lendna de l'ae. d« ioicrip-
tioni 1886 8. 468—68 über swei Monogramme Ladwigs d. IHcken. — 121) P. 8ch6ffer-
Boichorst, D. Streit Aber die pragmat Sanction Ludwigs d. Heiligen: MIÖQ. 8, 8. 313—96.
— 122) VgL darttber d. lutreffenden Bemerkungen Liebermanns Z. t d. QeacliichtswiMeB-
■ehaft I, 177 1 — 128) J. Earle, A Handbook to the Land-Charter* and other Saxonie
doeumenta. Oxford, WarehouM. 1888. 12<*. 16 ah. |[F. Lieber mann: BLZ. 1S89,
6p. 167, kritiach; Bradley: Ac 1889, 12. Jan.; W. H. SteTOnaon: EHB. 1889, a364;
F. T. [Powell]: Law Qnarterly R. 1889, Apr., 8.206, — a&müicheuerpiert: DZG. 1SS9,II»
608f.J{ — 124) H. Hennings, Studien liber d. ältere dSniache KSnigsurk. bia a. Mitte d. 13. JK
Friedland, Walther. 1886. 65 S. (Dias. HaUe.) — 125) 0. 8. Bydberg, Om det fran
unionsmdtet i Kalmar ar 1897 berarade dokumentet rdrande de noidiika rikenas förening.
Stockholm. 1886. Mir nur bekannt geworden aua d. in d. folgenden Note erwahntea Arbeit
— 126) Kr. Eraley, Unions brevet fra Kalmarm0det 1397: Aarb. f. nord. Oldk. og Hiat
1889, 8. 101—48. — 126a) ■. { 67. — 127) F. Zimmermann, K. Ludwig L Ürttber
d. Aaylrecht d. Marienburger Kirche: MIÖG. 8, 8. 65—83. — 128) id., D. Urtk.-8aami-
i74. Biplomatik (1883/8). BrefBlau. 17,77
Urkk. anderer Aussteller* Mit dem ftltesten deutschen
ürkk.- Wesen beschäftigt sich eine UntersachuDg des Bef.^*^) Dieselbe
prttft zunächst — im Anschlals an die bahnbrechenden Arbeiten Bnmners,
aber z. t. zn abweichenden Resultaten gelangend, — die in den germani-
schen Yolksrechten enthaltenden Bestimmungen aber den Urkk.-Beweis. Aus
diesen Bestimmungen ergiebt sich, dafs im alamannischen, salischen und
bayerischen Yolksrecht die Privaturk. zwar ihrem Produzenten die Beweis^
f&hrung erleichtert, ein selbständiges Beweismittel aber nicht ist. Dies wird
sie erst durch ein in das ribuarische Gesetz eingeschaltetes merowiogisches
KOnigsgesetz, welches zwar nicht für alle, aber doch für die von einem amt-
lichen Gerichtsschreiber hergestellten Urkk. über YeräuTserung von Grund-
besitz den Echtheitsbeweis durch Schriftvergleichuug für den Fall zuläfst,
dafs der Urkk.-Schreiber, dem sonst die Erhärtung der Echtheit obliegt,
Terstorben ist Dieser Grundsatz, welcher wie das Kapitularienrecht zeigt,
auch auf die Freilassungsurkk. ausgedehnt gewesen ist, galt in allen Ländern
fränkischen und schwäbischen Rechts; hier überall läfst sich die Existenz
amtlicher Grafschafts -Gerichtsschreiber nachweisen, die in den Ländern
salischen Rechts meist notarii, in denen ribnarischen und alamannischen
Rechts in der Regel cancellarii heifsen. Weder in Bayern noch in Sachsen
aber ist das Institut dieser Gerichtsschreiber zur Einführung gelangt, und
auch in den übrigen Teilen des deutschen Reiches, auf romanischem Boden
später als auf germanischem, ist es seit dem zweiten Viertel des 9. Jh. all-
mählich verfallen, womit der Yerfeül des deutschen Privaturkk.-Wesens selbst,
da die Urkk. nun keinen selbständigen Beweiswert mehr besitzen, zusammen-
hangt Das Verfahren der Gerichtsschreiber, die sich bei der Herstellung der
Urkk. auch der Hilfe von Vertretern und Schülern bedienen konnten, unter-
sucht die Abhandlung an der Hand der im St. Gallischen Archiv erhaltenen
Originale ältester deutscher Priyaturkk. und macht dabei besonders auf die
bisher wenig beachteten Dorsualschriften auf vielen dieser St Gallischen
Urkk. aufmerksam, kurze konzept- oder aktartige Notizen, welche während
der Rechtshandlung selbst auf die eine Seite des Urk.-Pergaments ge-
schrieben wurden, während auf der anderen Seite desselben auf Grund
dieser Notizen nachher die Reinschrift der Urk. verzeichnet wurde. Solche
Dorsualnotizen sind seitdem auch anderweit nachgewiesen worden: in Italien,
wo das Institut der Gra&chaftsgerichtsschreiber mit der fränkischen Reichs-
gesetzgebung eingeführt worden ist, finden sie sich auf Asteser Urkk. des
10. Jh. in der eigentümlichen tachygraphischen Silbenschrift, die auch Papst
Silvester IL bei der Unterzeichnung seiner Privilegien anwandte ;^'^) und
in Metz hat sich ein solcher Dorsualakt — diesmal in tironischen Noten —
auf einer Urk. von 848 vorgefunden, ^'i) In Italien hat sich der Brauch
noch länger erhalten, und auf neuerdings edierten Urkk. aus Mittelitalien
finden sich ganz analoge und offenbar demselben Zwecke dienende Rücken-
schriften noch bis in den Anfang des 12. Jh.^'<)
Über das bayerische Urkk.-Wesen, das, wie sich aus dem bemerkten
d. nngar. Nationalmiueiims in BadApest: ib. 9, 8. 461/3. —- 129) H. BreraUn, Urkk.-
Beweii n. UrkL-Sehreiber im iltoren doatMhen Beeht: FDG. 86, S. 1—66. — 180) J.
Haret» La Taehygnplde itaUenae da lOe s. Paris, Imprim. nationale. 1887. 22 8.
Eztndt des Comptes Kendos de Tacad. de> insmptions et helles lettres 4. sfo. 4, t. 15.
(s. JB. 1887, n, 290^.) — 181) J. Hayet, Charte de Mete accompagato de notes tiro-
niennes (27. IMc 848): BECh. 49, 8. 95—101. Aach sepaxmt Paris 1888 mit e. Kachtr.
aas BBCh. 49, 144/5. -- 182) Bicci, I primordi deUo stadio di Bologna (ed. seoonda.)
IVJS §74. Diplonuitik (1885/8). BrefsUo.
ergiebt, eine eigentflmliche Entwicklnng darchgelebt hat, hat schon froher
0. Redlich in grOndlicher Untersuchung gehandelt (s. JB. 1884 11, 36737t).
neuerdings hat derselbe in der Einleitung zu seiner vortrefflichen Ausgabe
der Traditionsbflcher des Hochstifts Brixen^'^) die Ergebnisse dieser Unter-
suchung speziell fflr die Brixener Urkk. näher begründet und ausgefKhit
Von grobem Interesse ist, was dabei über die Konstanz der Urkk.-Formeln
und über die Thfttigkeit der bischöflichen Kanzlei nachgewiesen wird, be«
merkenswert auch, wie im 13. Jh. der Einflufs der italienischen Notariats-
urk. auf das Brixener Urkk.- Wesen sich geltend macht ^^^) Über das
schwäbische Urkk.- Wesen des 13. Jh. hat Schneider wesentlich ans Stutt-
garter Archivalien allerhand nützliche Bemerkungen zusammengetragen;^^^)
Herstellung der Urkk. durch den Empftnger ist hier durchaus vorherrschend,
merkwürdig aber, dais schon in den sechziger Jahren des 13. Jh. sich in
Oberschwaben ein gewerbsmäfsiger Privaturkk.-Schreiber nachweisen lädst, der
an 30 Urkk. für verschiedene Aussteller hergestellt hat, aber seinen Namen
konsequent verschweigt Von besonderer Bedeutung ist innerhalb Schwabens
das Urkk.- Wesen der Stadt Strafsburg, über welches A. Schulte in der
Einleitung zum dritten Band des Strafeburger Urkk.-Buchs höchst belehrende
Aufschlüsse gegeben hat ^3^) Zum erstenmal ist hier für eine namhafte
deutsche Stadt eingehend dargelegt worden, welche Bedeutung für das MAliche
Rechts- und Geschäftsleben die von den städtischen und bischöflichen Be-
hörden — insbesondere der bischöflichen Offlzialität — über Privatgeschäfte
dritter Personen ausgestellten Urkk. dadurch gewonnen haben, dafs ihren
Siegeln öffentliche Beweiskraft zukam. Auch die formale Entwicklung dieser
Urkk., die eine sehr konstante ist, bietet viel Interesse, und es war ein
glücklicher und fruchtbarer Gedanke des Herausgebers, ans den Urkk. selbst
gleichsam das Formularbuch sowohl für die Urkk. des bischöflichen Offizialats
wie für die der anderen städtischen und geistlichen Ämter herzustellen.^*^
Wesentlich mit dem fürstlichen und privaten Urkk.- Wesen des nördlichen und
östlichen Deutschlands beschäftigt sich ein inhaltreiches Buch von 0. Posse,
dem nur ein etwas zu allgemeiner Titel gegeben worden ist:^^^) besonderen
Wert verliehen demselben die zur Erläuterung beigegebenen Lichtdruck-Fatc-
similes zahlreicher Urkk. oder Urkk.-Teile nach von dem Vf. selbst herge-
stellten Photographieen. Das Buch ist in einen paläographischen und einen
diplomatischen Abschnitt geteilt Der erstere weist in höchst lehrreicher
Weise nach, wie die Urkk.-Schrift in einzelnen Klöstern sich schul- und
tr^ditionsmälsig entwickelt nnd wie die individuellen Schrifttypen sich unter
Umständen von einem Kloster in das andere verpflanzt haben: eine nmfiuig-
reiche Tabelle stellt die Schriftprovenienz zahlreicher Urkk. von Klöstern, Orden,
Bologna, 1888. S. 111, 115, 118. 133. — 183) 0. Bedlicli, Acta Tiiolenna L D. Tn-
diüoosbttcher d. HochatiftB Brixen. (= CTrkl. Beitrag x. Geich. Tirols.) Insibr., Wagier.
1886. LHI. u. 366 8. |[0 ttenthal, HIÖG. 7, 658 ff.]| — 184) X W. Haathaler,
B. Mondseer Codex tnditioiiaiii: MIÖG. 7, S. 288^89. Genaue Beaehmbnng e. d. moA-
würdigsten imd ältesten bayerischen Traditionsbftcher. — 135) Schneider, Z. Lehre ▼. d.
schwäbischen Privatnrk. d. 13. Jh.: Archiv. Z. 11, S. 1—18. — 186) A. Schulte, Urkk.-
Bach d. Stadt StraTsbnrg. Dritter Band, PriyatrechÜ. Urkk. o. Amtdiatea y. 1266— ISSl
StraCibarg, Trttbner. 1887. 8^. |[MI0G. 10, 325 ff. (Uhlira); HZ. 58, 589 fl. (Winkel-
mann).]! — 137) E. intereasanten Geblihrentarif y. 1345 ffird. Aostortigimg y. Ui^ durch
d. Offisialat y. Konatana veröffentlicht a. erläutert F. Ladewig in den (der Z.10.d.0ber-
rheina beigegebeaen) MitteU. d. bad. bist Kommission S. 206 ff. Über d. kSlnische Offisalit
fBr Westfalen la Soest giebt wichtige Aufschlüsse Hansen, Westdeataehe l^Khr. 7,
85 ff. — 138) 0. Posse, D. Lehre y. d. Priyatnrkk. Leipaig, Veit k Co. 1887. 4*-
§74. Diplommtik (1885/8). Brefslau. IV,79
gdstlichei) und weltlichen Herren übersichtlich zasftmmen. Die Thatsache,
daiis die Herstellung der Urkk. durch den Empfilnger auch hier bis tief ins
13. Jh. hinein eine flberwiegende Rolle spielt, eigiebt sich aus diesen Zu-
sammenstellungen sehr klar und bestimmt. Der umfangreichere diplomatische
Teil ist in sieben Abschnitte geteilt Der erste legt das Verhältnis von
Handlung und Beurkundung dar, wobei insbesondere die Beziehung der
Zeugen eingehend erörtert wird. Der zweite handelt über das Verhiütnis
der Vorlagen zu den nachgebildeten Urkk., namentlich über Neuausfertigungen
und Transskripte. Im dritten Abschnitt werden die einzelnen Stadien des
Benrkundnngsgeschafbs besprochen, im vierten die Datierung und ihre Formeln
sehr ausführlich behandelt Der fünfte Abschnitt ist den Siegeln gewidmet,
der sechste giebt eine kurze Geschichte von Notariat und Kanzlei der
wettinischen Fürsten; der siebente beschäftigt sich mit Fragen, die mit dem
Itinerar zusammenhängen. Als Beilagen sind mehrere Ordnungen der Reichs-
kanzlei und der kurfürstlich sächsischen Kanzlei abgedruckt, von denen
freilich die angeblich älteste Reichskanzleiordnung nicht richtig datiert ist
Das ganze Buch verarbeitet ein sehr reichhaltiges, zum gro&en Teil bisher
unbekanntes Material, und auch wer nicht allen Ausführungen, Vermutungen
und Erklärungsversuchen des Vf. zustimmen kann, wird dasselbe nicht ohne
vielfache Belehrung aus der Hand legen. — Auf weit beschränkterem Boden
bewegt sich noch eine letzte hier anzureihende Arbeit von F. Wagner,^^^)
die ans ungedrucktem Material manche nützlichen Aufschlüsse über das
Drkk.-Wesen der fränkischen Hohenzollern in den letzten Jahrzehnten des
15. und den ersten des 16. Jh. giebt
In halb oder ganz slavisches Gebiet führen uns die oben schon einmal
erwähnten Untersuchungen M. Perlbachs,i^<>) die in zwei Abschnitte zer-
fallen. Der erste derselben untersucht die Echtheit und Entstehungsverhält-
nisse einer erheblichen Anzahl von Einzelurkk. für den Bischof Christian
von Preufsen und den deutschen Orden, wobei nicht nur mancherlei Fäl-
schungen festgestellt werden, sondern auch andere interessante Fragen —
80 über Neuausfertigung und über Ausstellung von Urkk. durch einen Bevoll-
mächtigten auf den Namen des Vollmachtgebers -« zur Erörterung gelangen.
Vier Schrifttafeln mit Faksimiles einer Anzahl der besprochenen Urkk. aus
dem Warschauer Archiv sind diesem Abschnitt beigegeben. Der zweite Teil,
den zwei Tafeln mit Schriftproben begleiten, behandelt das Urkk.- Wesen des
Herzogs Mestwin H. von Pommerellen (1266—94). Der Vf. untersucht die
äufseren und inneren Merkmale der bisher bekannt gewordenen Urkk.
des Herzogs (darunter 96 Originale,) namentlich mit Rücksicht auf die Frage,
ob sie in der herzoglichen Kanzlei entstanden oder von den Empfitogem
hergestellt worden sind. Von den 78 dem Vf. bekannt gewordenen Origi-
nalen nimmt er für 27 das erstere, für 51 das letztere an. Die Methode
der Untersuchung ist sichtlich durch die v. Buchwalds beeinflulst worden.
Eme methodische Stilvergleichung würde vielleicht noch weiter geführt haben.
Indem wir einige erheblichere Einzeluntersuchungen über nicht könig-
liche deutsche Urkk. in den Noten i^>-^^>) zusammenstellen, erwähnen wir
S70 8. a. 40 Tfln. — 189) F. Wagner, Kanslei- n. ArohiTweMn d. frink. Hoheniollwn
T. Ifitte d. 15. bis ■. Mitte d. 16. Jh.: Axtshina. Z. 10, 8. 18>-6S. — 140) IL Pexl-
bach, PMoIaich-polii. Stadien i. Qesch. d. MA. Heft 1. Z. Kritik d. Uteeton prenfiriechen
Ürkk. Heft 2. D. Urkk.-VV'eeen d. Henogs Meitwin II. ▼. Pommerellen. Halle, Niemeyer.
18S6. 148 0. 40 a Mit 6 Schrifttafeln. |[MHL. 16, 142 ff. (Brefslaii.)]! — 141) F.
lY^gO §74. Diplomatik (1886/8). Brefslau.
noch zwei italieniscbe Arbeiten, ^^^) die sich mit dem NotaricUswesen be-
schäftigen. Die erste, von A. Gosentino,^^^) giebt zan&chst eine freilich
keineswegs erschöpfende Übersicht Ober die Geschichte des öffentlichen
Notariats in Sizilien. Zwei Dinge sind darin besonders bemerkenswert:
einmal das häofige Vorkommen öffentlicher Notare geistlichen Standes noch
im 12. and 13. Jh. — eine Erscheinung, an der auch die Konstitntionen
Friedrichs U., die das verboten, nichts geändert haben, und die erst mit der
Zeit Alfons des Grofsmtttigen, der jenes Verbot erneuerte, verschwindet, — so-
dann das Vorkommen kaiserlicher und päpstlicher Notare neben den könig-
lich sizilianischen in der eigentümlichen Weise, dals die kaiserlichen Notare
eine lokale Beschränkung ihrer Kompetenz nicht kennen, während die könig-
lichen in dieser Beziehung an den Bezirk einer Stadt gebunden sind, wobei
es dann auch geschehen kann, dafs ein Mann beide Ämter verbinden und
sich also bezeichnen kann als Mmperiali auctoritate ubique notarius publicas
ac regius publicus civitatis N. notarius*. Neben dieser Geschichte des
Notariats erhalten wir allerhand dankenswerte Notizen über Ausfertigang,
Formulierung und Unterzeichnung der sizilianischen Notariatsurkk. — Aach
die zweite Arbeit bezieht sich auf ein Gebiet, das dem Imperium nicht an-
gehört:^^^) der Direktor der venezianischen Staats-Archive berichtet darin
eingehend über die in diesem Archiv aufbewahrten Notariatsprotokolle (Im-
breviaturen) und Urkk. aus dem Gebiete von Venedig und dem Königreich
Kandia, die bis ins 11. Jh. zurückreichen. Beigegeben sind eine Tafel mit
Schriftproben aus Notariatsurkk. des 11. und 12. Jh. und 23 Tafeln mit
Abbildungen von Notariatszeichen.
SphroffisHk.*) Zur Lehre von den deutschen Königssiegeln hat
L. Gadier einen Beitrag geliefert, indem er neben anderen Goldbullen sizi-
lianischer Könige im vatikanischen Archiv auch diejenigen Friedrichs H
beschreibt und abbildet.^**) Kurze Beschreibungen der Siegel Ludwigs des
Bayern hat im Zusammenhang mit numismatischen Studien J. V. KulP^^)
gegeben, Abbildungen von drei groben Siegeln Sigmunds, Friedrichs m. ond
Rudolfs IV. von Österreich nach Originalen des Kölner Stadtarchivs
L. Korth»") publiziert.»")
Von gröfseren sphragistischen Publikationen liegen vier aus Dentsch-
Soheffer-Boichorit: ZGOBh. NF. S, 8. 178—205. Cher d. FUBehang d. Ooutit de
eipeditione Bonuuui in BeicheDau o. andere Beichenaner Urkk.-FiUcluing8D. Zu dieMo
FKkchangen gehört aach, wie Schalte ebenda S. 845 ff. zeigt d. Urk. Walahfirida Strabo t. Si3,
deren in diesen JB. III, 2, 839 y. mir erwähnte« Siegel alao anecht ist, Tgl. NA. XIY, 216-
— 142) 8. PoU, Onechtheid v. d. giftbrief ▼. Graf Dirk V. (lOBS.) Ygl. §48« - 148)
J. Ficker, Über e. Urk.-Fngment y. St QaUen: MiOö. 7, 8. 814/6. Weist naeh, dabe.
Y. Wartmann, ÜB. St Gallen II, 899 in d. An&ng d. 9. Jh. geaetato Urk. nicht Yor 975
entstanden ist o. nach Oberitalien gehört. — 144«) X &• Tamassia, La formola ^wpptop^
qaante fine mondi' nei docomenti del medio eYY. Milano, YallardL 1887. Ist mir nickt n-
gSnglich gewesen. — 144) A. Gosentino, I notari in Sicilia: A. Stör. Sicil. N. S. It
8. 804—65. — 145) B. Gecchetti, Statistica d. atti costoditi n. sesione notazile deU'
aroMYiodi Stato in Yenesia. Yeneaa. 1886. 519 8. Mir nor aas Notiaen Anderer bekannt — *)
Nioht jede einselne Abbild, oder Besohreibong e. Siegels, sondern nor gröisere o.8Qsammen£Hsad0
Arbeiten oder Einzelanfsatse Yon erheblicherem diplomatischen Interesse können hier beiücknch-
tigt werden. — 146) L. Gadier: HAH. 8, 8. 147 ff. — 147) J. Y. Kall, D. Mfiaiea,
Medaillen a. Siegel Kaiser Ladwigs d. Bayern : Mitt d. bayer. nnmismat Gesellseh. 14. Jhif^
1887, 8. 80 ff. — 148) L. Korth, Siegel Sigmunds, Friedrich ni. n. BodoUi IV. t.
Österreich: Z. f. christl. Kanst 1, 8. 42, 51, 207. — 149) X ^- Sgagiiosi, IKalcBote-
Yoli sig. contenati n. coli, sfiragistica della Bibl. Yaticana (in: AI Sommo pontit Leone XIIL
ommaggio ginbilare della Bibl. Yaticana). Borna. 1888. Mir noch nicht bekannt gewoidfls.
}74. Diplomfttik (1886/8). Brefslau. IV,81
land**^) vor. Der zweite Band des vortrefflichen westfälischen Siegelwerks ^*®)
ist von G. Tambült bearbeitet; er liefert die Siegel der westfälischen
Bischöfe, der Städte, Bargmannschaften und Ministerialitäten. Was diese
Publikation vor manchen anderen auszeichnet, ist, dafs sie nicht blofs eine
genaue Beschreibung der abgebildeten Siegel bietet, sondern dafs ihr aufser-
dem ein zusammenfassender Text beigegeben ist, in welchem die wichtigsten
sphragistischen Resultate, die sich aus den Abbildungen ergeben, kurz zu-
sammengestellt sind. So handelt hier Tumbült kurz, aber lehrreich über eine
ganze Reihe beachtenswerter Punkte, u. a. über Entwicklung der Typen auf
den Bischofis- und Städtesiegeln, über die Anwendung der Sekret- und
Gegensiegel und über die Bestempelung der Rückseiten städtischer Siegel
mit den Siegeln von Privatpersonen: Bürgermeistern und Ratmannen. In West-
falen ist die letztere Erscheinung besonders in Herford und Osnabrück nachweis-
bar. Das zweite Heft der schönen badischen Siegelpublikation v. Weechs^^^)
schliefst die Reihe der Konstanzer Bischofssiegel ab und giebt aufiaerdem die
späteren Siegel der Äbte und des Konvents von Reichenau sowie einiger
anderen geistlichen Würdenträger. Weiter werden die Siegel der Städte,
Landschaften und Landgerichte, endlich eine grofse Sammlung von Siegeln
kottstanzer Bürger aus den letzten Jhb. des MA. mitgeteilt. Das dritte
Werk, von 0. Posse bearbeitet,***) stellt einen besonders wertvollen Bei-
trag zur Sphragistik dar: auf 15 Tafeln erhalten wir zuerst die Siegel fast
sämmtlicher wettinischer Grafen und Markgrafen von Konrad d. Gr. von
Meifsen (Anfang des 12. Jh.) an bis 1324, wobei auch die Frauen des Ge-
schlechts berücksichtigt sind« Es folgen die Siegel der Landgrafen von
Thüringen von Ludwig IIL (1172 -90) an bis auf Heinrich Raspe, auch
hier unter Berücksichtigung der fürstlichen Damen und der Geistlichen aus
dem Geschlecht. Auch Posse hat aufser der Beschreibung der Abbildungen
einige wichtigen einleitenden Bemerkungen hinzugefügt: den Ausdruck Majestäts-
Siegel würde ich bei nicht königlichen Siegeln dieser Jhh. lieber vermieden
und eher von ^grofsen' im Gegensatz zu den kleinen oder Sekretsiegeln ge-
sprochen sehen. Eine besondere Merkwürdigkeit ist unter den von Posse
mitgeteilten Siegeln der vierte Stempel Landgraf Konrads von Thtüringen
(Tafel 13^ 4): zu den aufserordentlich seltenen Fällen, in denen weltliche
Fürsten nicht königlichen Ranges im 13. Jh. sich eines Thronsiegels bedient
haben (vgl. mein Handbuch der Ürkk.-Lehre I, 967) kommt hier ein weiterer
hinzu. In allen drei Publikationen sind natürlich die Abbildungen auf dem
Wege des Lichtdrucks hergestellt**')
Gleichfalls eine vortreffliche Siegelpublikation haben wir ans England
erhalten, einen von Birch mit grofser Sorgfalt bearbeiteten Katalog der
reichhaltigen Siegelsammlung des Britischen Museums mit 12 schönen Licht-
drucktafeln. **^) Die Reihe der Königssiegel beginnt im 8. Jh. mit Offia und
— 149») (§33) Vofaberg, Siegel T.Bnndenb. — 150)0. Tarn bttlt, D. Wettfil. Siegel d.MA.
2. Heft, 1 Abt : d. Siegel d. Biwshöfe ; 2. Abt. : d. Siegel d. Städte, Bargmumachaften a. Ministezia-
UtSten. Hüxuter, Begensberg. 1885/7. Fol. 100 Taf. nebst Beschreib, a. 37 S. Text — l&l)
F. T. Weech, Siegel t. Urkk. ans d. grofsheizogl. badischen GenerallandesarchiT Karlsrahe.
Serie 2 in 3 Lfgn. Frankf. a/M., Keller. 1886. 15 Taf. mit UI, 8 S. Text. fol. — 162)
0. Foase, D. Siegel d. Wettiner bis 1324 n. d. Landgrafen ?. Thüringen bis 1247. Leipiig,
Qiesecke ft Dement 1888. Fol. 20 S. Text a. 15 Tfln. — 1&3) (§83) Q. Sello, Siegel
d. Alt. u. Neostadt Brandenburg. Brandenburg, Wiesike. 1886. 22 S. Mit 3 Siegeltafeln
(leider nach Zeichnungen). Die Annahme, dafs d. älteste brandenburgische Stadtsiegel noch
dem 12. Jh. angehört, erscheint mir sweifelhaft) — 154) W. de (i. Birch, Gatalogue of
Jahresberiohte der Oesohlohtswissensohaft. 1888. lY. 6
XY ^82 § 74. Diplomatik ( 1 885/8). B r e Tb 1 a o.
Goenwulf von Merkten, von denen der erstere ein Ringsiegel, der zweite —
sehr bemerkenswerterweise — eine Bleiballe f&brt. König Eadgar hat 970
noch ein Geromen-, Edward der Bekenner 1041 schon ein Thronsiegel. Die
ersten erzbischöflichen Siegel sind von Anselm von Canterbnry (1093—1109)
und Thnrstan von York (1119 — 40). Bis zum Schlufs des MA. geht ttbrigens
die Entwicklang der Siegeltypen in England der in Frankreich Ablieben
wesentlich parallel. Andere englische Siegelpablikationen, die mir nar ans
knrzen Erwähnungen bekannt geworden sind, behalte ich späterer Be-
sprechung vor.***'^*')
Schlieüslich mögen noch zwei Beiträge zum Siegelrecht Erwähnung
finden. C. Paoli berichtet über die interessanten Verhandlungen über die
Erteilung der Erlaubnis, eine Bleibulle zu führen, durch Leo X. an Flo-
renz. ^^7) Damals galt das bereits als Vorrecht des Papstes oder der von
ihm Privilegierten ; wenn aber Paoli der Nachricht des Ptolomaeus von Lucca,
dafs Alexander 11. den Lucchesen ein ähnliches Privileg erteilt habe, Ver-
trauen schenkt, so halte ich vielmehr, wie ich an anderem Ort ausgeführt
habe, dieselbe nicht far glaubwürdig. K. Wagner^*®) verdanken wir eine
Mitteilung über das Verfahren bei der Vernichtung der Siegelstempel eines
.Grafen von Wertheim im Jahre 1407.
•eaU in the departement of mM. in the Brit MaBonm vol. L London. 1887. 863 S. n.
12 Tfln. ~ 1^) Nachtragl. yerzeichne ich: A. Dofonr u. F. Rabat, Sigülognphie de
la Sayoie. Premiere s^rie. Sceaox religieox. Tarin, Loescher. 1882. 150 S. o. 11 Tflo.
D. SiegelflUiTang beginnt anscheinend apät: bischSfl. Siegel werden in Kaarienne ent 1231,
in Tarantaiae erat 1238 nachgewiesen. — 156) £. andere franzSaiache Arbeit, B. de Broat-
aillon a. P. de Farcy, Sigillognphie des aeignears de Layal. Paria a. Mamen. 1888.
162 S. (Abbildangen im Text) erwähne ich namentlich wegen d. Nachweiaea, daCs da« buh^
Gay lY. u. dem J. 1096 zagewieaene Siegel erst Guy V. a. dem 12. Jh. angehört Damit
verachwindet einea d. älteaten, wenn nicht d. älteste Siegel eines einfachen weltliehen Hern
ana Frankreich. — 157) C. Paoli, La Bolla di piombo oonoesaa da Leone X. ai FiorentiBi:
Miaeeilanea Fiorentina di eradizione e atoria. 1886, nam. 4. — 158) K. Wagner, Yemichtang
e. Siegela 1407: ZGORh. 2 S. 245 f.
Alphabetisches Register.
B«in«rkangeii aber Anordnang und Gebraaoh dei BegUters lieh« am Schlafs de« Bandet.
A.
Aaraen, A., Kijmegen 1794.
m, 107»
Abafi, L., (Balogh de Öcea.)
m, 249««.
(ürbarial-ProtokoUe.) III,
250**>.
(1825'~27. Reichetig.)
ni, 250«*^A
(OnTaminai82^;nachG.
Döbrentoi.) III, 2ö0«**b.
(Adelige Vorrechte.) HI,
250«*».
— — (Sendschreiben an Kos-
•Äth) lU, 251«»»
(Tagebuch Lönyai'e.) III,
251««.
— — (FreCsbnrg. Reichetag.
1848.) m, 251««.
(Percsel.) HI, 251««».
— — (Gapitolation y. Arad.) lU,
252««
— — (Ungar. - Italien. Legion.)
III, 252«".
(Szegediner Hexenprozeaee.)
ÜI, 269««i.
Ab bäte, W., Al-Achonra. III,
292>**.
A b b o 1 1 , C. C, Man in N. -America.
I, 7*«b III, 296».
— E., Hi«t. of Greece. I, 78"®.
-- L., £pi8tle to Romana. lY,
10«^.
Abd el Hadi ben Ridoaane»
Sonfiaroo; tr. M. Arnaod. III,
285**.
Abd al Hai, a. Ibn Uajar.
Abeking, Fonde t. Zinnowitz.
II, 221«*.
Abel, £. , (Astronomie d. Or-
pheaa.) I, 93«««.
(Unbekannte Coryina.) III,
254««*.
Andreaa Pannonina. III,
265»".
— 0., e. Einhard.
8. Fredegar.
— — B. Paulna Diac.
— S., Jahrbücher d. fiiink. Reichs;
ed. B. Simaon. II, 24««.
Aben, a. Ibn.
Abercromby, J. , Finniah Nu-
merale. I, 16"«.
«
Aberg, e. Key.
Abeasynien. — Engl. u. italien.
Expedition. III, 156»".
Abignente, G., Chartula d.
Ghieaa Salemit III, 23««^
Ablaing yan Giefaenburg,
W. J. d', Bülow uit Munater
naar Nederland. III, 104<<>.
Abney, W., a. Gnnningham.
Abrahall, J. H. , Inacript. at
Aegina. I, 69^«.
Abraham, Fr., Tiberina u.
Sejan. I, 129«».
— W., Statuta ayn. prowinc. w
Kaliflzu. U, 196". UI, 220".
Abrahame, J., &C. G. Monte-
fiore, Reyiew. I, 50«.
Abu Hanifa Ad-Dfnaweri,
Al-ahb&r at-^iwfil; ed. Guir-
gaee. lU) 282«».
Achelie, H., Fiechdenkmäler d
Katakomben. lY, 35»»«.
Achenbach, H., Kleye-Iiark.
Berggeeetig. II, 418»««.
Achmed ibn Zeini DahUn,
Gholfi^at el-kel&m. in, 283»^
Achmed Rfiaim, Arablaryn
teraqqijfit-i medenije-ei. III,
284".
Acland, A. H., & Raneome,
Hiet. of England. IH, 160*".
— E. A., Politice in Ganada.
III, 320»«».
Acquoy, J. G. R., Yoorbidding
yoor Frederik Hendrik. III,
HO"«.
Ace&dy, I., (Ungarn unter Fer-
dinand /.) m, 237"«.
(Une.Grenzfeatungen.) III,
259*«».
(Nationalokon. Zustände.)
UI, 269««».
Acton, Manoeayres nay. en Italie.
UI, 41«««.
Acy, E. d', Sdpultures de röche.
I, 13"«.
Adam, A. E., Moeer. U, 327*««.
— I., (Panliner- Kloster Badac-
sony.) III, 262*»«.
— — (Pauliner - Abtei Bakony-
St Jakob.) m, 262*".
— K., s. Pyl.
— R., Znständigkeits -Verein-
barung. II, 446«*«.
Adami, Fr., Luiae. II, 91"*
Wilhelm. II, 297«^
6»
IV,84
Adams — Ambro«!.
Adams, H.. B., Jefferson a. UnW.
of Virginia. III, 305««.
Spark«. III, 806».
— W. H. D., Withe King. III,
137»»«.
Make» of Brituh India.
III. 148»««.
— Namos of europ. hiit III,
Adamy, Heiligt in OberflozBtadt
n, 143*".
( — ) Stiftskirche za Wimpfen.
II, 166"«
Adelmann, A. v., Liberalismu.
U, 802*»*.
Ademoll o, A. , Matrimoni di
Gonzaga. lU, Sl«»*.
ConclaTe7774. 111,36««
Adler, C, Asayr. rerbs \*^ &
v^. I, 31'».
— - Seroiramit a. Nimrud. I,
83»««.
— — Babylonians conc. life after i
death. I, 39^*.
— F., Klosterkirche t. Jerichow.
II, 366»«*d.
— Gg., Marx. U, 402»».
— — Anarcbismos. II, 408***.
— — Arbeiterschut«. U, 421*".
Adversaires nator. d*Allemagne.
II, 302*».
Adye, J., Chaos in War Offlee.
III, 161««.
Ägypten. — Feldsag. 1882.
III, 166«".
— Reformgerichte. lU, lö6«»
— Zur Lage. lU, 166»».
Agassis, A., Three Cruises of
«Blake'. 2 vole. IH, 179W*
Agnoletti, G. , Giayera. III,
13»w
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IV, 10»».
Ahnfeit, A. , Diplomatie raase
k Stockholm. UI, 212^.
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Müncheberg. II, 347».
Aign, Lehenbach Friedricha y.
Brandbg. II, 319S»>.
Ainger, Alfr. , Lamb. III,
167»".
Ainaworth, W. H., Tower in
London. lU, 173"».
— — Windior Castle. lU,
173»».
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m, 171^. 290"».
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181»»».
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miento d. Nnevo Contin. en
prosperidad de Bspana. III,
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L 4'».
Alpimbach. — Klosterkirche o. d.
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Deutscher Freund Miltou.
III, 137»».
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Göthe u. Byron. lU, 167*".
Althof, H., Angilbert. U^SS*".
Althof. — Kapelle. U, 229»
Altmann, F. A. , Benefidon
competentiae. II, 446»^.
— W. Heereareform in PrediMB.
II, 88»»«.
Altolaguirre, A., Basin. UI.
62»«.
Altrichter. Gemme t. Harei-
berg. U, 220*».
~ Begrabnisfeld b. Brunn. IL
347».
— Triqnetmm ?. HmTolberg. U.
347».
— Gesch. T. Wusterhausen. II.
366»»**. 373»«.
— Topogr.-priihist. Skizse t.
Wusterhausen. II, 347».
AlTi,P.,AttidiTodi. lU,«**
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de Bmxelles. III, 96»*.
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contro Inquisizione. UI, S9**.
AmadeuB t. Aosta; Verheiratg. UI«
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Amadonns, F. R., £xp«ditio
anni 1556\ ed. Kameni^ek.
UI, 237»«».
A m ad ori,C., Romasotto pttrizi
I 126»«.
A m'al f i , G., Galiani. IIL »"».
Amalfitano, F., SS. Vincenf»
e Anaatasio di Roma e «on*
di Orbetello. UI, 22«».
Amari, lt., Titoli che osst«-
cancelleria di Bgitto. Uli
291»*»-».
Rioordi arabid sa rtor»
di Genom III, 291»».
Amat, Gh., M'sab et M'abitas.
UI, 294«»*.
Ambrosi, Franc, Comment ^
stör. Trent UI, 13»«».
AmbroiiiiB — Arnoald.
IV,85
AmbrMiaB, kirchenrecht] . An-
ÄchauBg. IV, 27*wb,
Am^Iineau, E. Pr^ceptes
d'Amenemh&t /«'. I, 24*^
ägypte chr^tienne. I, 26*®.
Act« coptee de Polycaipe.
IV, 18*»i.
Schnoodi. IV, 28««>.
Macaire etc. IV, 32«".
Arne lang, F., Fest-Album. U,
256»»».
— K., Jonas ▼. Orleana. U, 26»«®.
Amerika. — Ethnographie. III,
295««.
Amersfori — Oad-Kathol. in-
richting. lU, lli»»*.
Amherat — Orden. III, 300«<^.
Amiaad, A., Inacription G. de
Goudea. I, 29^.
Sirpourla. I, 36"».
— — Intcript. de Donngi. I,
35"«.
Eaarhaddon //. I, 36"«.
Amira, ?., Bes. II, 407***.
Amlacher,A., Heimatsorte ein-
gewanderter Baden-Dnrlacher.
III, 247*"«.
Ammann, H., Leopold 111. u.
Gregor XI. II, SS»«.
— J. J., Wassersegen. IV, 48*".
Ammersee, Andechs u. Diefsen.
U, 30i»*.
Amon T. Treue n fest, G., Leo-
pold /. y. Lothringen. II, 96**.
Amphtiel, Lord. UI, \bA^\
AmroTO. — Funde. II, 221ö*-M.
(Amyntor, G. y.), Papiere e.
Staatsministers. II, 301*®.
Analecta Bolland. II, 16*^.
Ancona, s. D'Ancona.
A n de ra , £. Fr., Schülers Flacht.
U, 3281««.
Andersen, A., Simonsen. III,
195**.
Dyrog Planter. lU, 196W.
Anderson & Webb, Colonial
LUt for 1888, lU, 156«»*.
— A. A., 25 years in a Waggon
(Africa). lU, 179»".
— B. B., Mythologi; tr. F. W.
Hörn. III, 181«.
— — Erste Entdeckung y. Ame-
rika; tr M. Mann. lU, 189««.
Andersson - Meierhelm, K.
A., Flydda Dagar. lU, 218»«.
Andr£. Ed., Cour ducale de
Boargogne. lU, 72*««.
— J. F. , Papant^ ä Ayignon.
IV, 38".
Andreae, s. Fockema |
— A. J., Friesen tegen Spaansche i
dwingelandij. UI, 106«^». '
^. — Muarschildering in Dom
y. Munster. III, 110»»c.
— 0., Daniel u. assyr. Forsch.
I, 46"*.
Andrews, I. W., Manetta. III,
318««^ •
Andnaga, s. Curtoys.
An emulier, B., Plünderung in
Ettdolstadt 1640. II, 179"^
Angell, J. B. , Diplomacy of
ün. States. III, 300*^.
Angermann, C, Mannl. Namen
d. Hauses Wettin. II, 176«*.
— — MKnnl. Namen d. Hauses
Witteisbach. U, 305««.
Angyal, D., (Emr. Thökolyi).
UI, 241»«*.
Anhut, E., Dionysius Perieget
I, 111«*«.
Anker, G. J., Norske friyillige
1448—50 0^1864. UI. 200««.
Annales d. Museo de Costa Bica.
I, 12^1.
Annali d. Museo Michoaeano. I,
12100.
Ansbach. — Schwanenordens-
Altar. II, 321«««-'.
Anschtttz, Kepler als Ezeget.
U, 327"«.
Anselme,d', CadmuB. 1,88*««.
Antaldi, C, Altare n. S. Chiara.
lU, 20'«»c.
Antoine, M., S6ance du S^nat
63. I, 120«».
Anton, P., Engl. Essayists. lU,
166«*».
Antonius, Georgius Chosebita.
UI, 94«».
Appenzell. — Steuern u. Qe-
BcheulLel616-1769. U,120".
A p p i a, G., L4rinB et Marmoutiers.
IV, 25««».
Berthe de Paris. IV, 25*«»
Appleton'a Cydop. of Am. Biogr.;
ed. J. G. Wilson &J.FiBke.
lU, 300«*. 303»^
AquUeis. IV, 36»»«.
Arabien. — Englische Umtriebe.
UI, 166«".
Arany. — Nachlass u. Brief-
wechsel. III, 265«»«.
Arbois de JubainTilIe,U. d\
SonrceduDanube chezU^rodote.
I, 93«*».
— — Geographie d'Europe d'H6-
rodote. ib.
Propr. fonciÄre. U, 30"".
410««».
Saisie. U, 410«««.
ArbuBow, L., Wittschopbuch y.
Beyal. II, 2i9*.
— — Glockeninschriften. U,
259"«.
Archer, Dicuil. U, 26"».
— J. H., [J. H. Lawrence),
Brit army. lU, 173»»«.
— T. A., (hrnsade of Richard /.
UI, 118*». 273««.
Archin ti, Castozza. 111,40*««.
Archiy, Internat, f. Ethnographie.
I, 7«».
Arcioni, L., Palazzo di Brescia.
UI, 16»««.
Arenaprimo, G., Maurilico di
Meaaina. UI, 24*»«.
Argenti6. — Agrafe m^roving.
U, 2".
Arienti, s. De li Arienti.
Arizona ; Cliff - dwellings. UI,
295«.
Arlt, y., Schlüssel zu e. Stein-
inschrift U, 326«».
Armada III, 131«*-««.
Armand, A., Flayius de Bonis.
UI, 13"«.
Armellini, M., Chiese di Boma.
UI, 22«".
Armstrong, W., De Wint lU,
176««^
Arnault, s. Chabault
Arndt, s. Schnapper-Arndt
— A., Bergregal. U, il7»»*.
— W., Leb. d. h. Bonifaz. etc.
U, 14*».
— — Sendung Schlippenbachs.
U, 174*». 286«; lU, 208««.
Arneth, A., Maria Theresia. U,
95«».
Arnheim, F., Ulrike Luise. UI,
210«*.
Arnim, H. y.. Philo. I, 74»«».
Arnim-Criewen, y., Voigteien
d. Uckermark. U, 353«*.
Arnim-Densen, y., Pfuelsche
Fehde. U, 360»«.
Arno, Apologeticus; ed. C. W e i-
chert IV, 46"«.
Arnold, A. S., Carlyle. Ulf
169««».
— C. F., Neron. Christenyerfolg.
I 126«* IV 18"».
(— 'h.) Aus Vallatum. U, 304".
^ _ — ^ Rom. a. Roman, y. Am-
mer- u. Würmsee. II, 304"».
— M., Civilization in Un. States.
III, 307"».
— Th. J. I., Remonstranten. UI,
107»».
Arnold, Matth. (t). lU, 171«««.
Arnoldt, R., Kabinetsbefehl
Friedrichs d. Gr. v. 1749. U,
78««.
Arnould, y., Fin de si^cle. Bis-
marck. U, 295".
IV,86
Aroniua — Baddelay.
Aroniua, J., Rogeaten. I, 55^'*.
II, 31«.
— — Hermann d. Pramonstra-
tenaer. I, 66*»*.
Aronatein, England a. a. Kolo-
nien. lU, 166««».
Arrian, R., reov fter ^Akä»
SayS^ov libr. YII. fragm. ; ed.
R. Reitsenatein. I, 104*'^.
Aralanian, D. , Qrandeigentnm
im Oaman. Reiche. III, 289^^.
Artin Pascha, Yacoub, Dra'-
el-Cher'i. lU, 282".
Monnaiea du Mehdy. III,
292'«.
Ars, 0., Aachenkrag u. Marmor-
aäale. 111, 227*».
Asbach, J., Mithraainachriften.
I, 59».
LiTiua Dmaos. I, 119*®.
— — Kaiaertum bia Veapaaian.
I, 132».
Germ. Kriege d. Aagaataa.
II, 142". 265*». 832»'.
(Grenawall.) U, 142".
Anfange d. Ubiezatadt II,
266««. 330».
a. Püt».
Asclibach, J. v., Wiener Uni-
vers, n, 322*««.
Aschehoag, J. U, Regjerings-
coUegier. 111, 191".
Aachrott, H. P. F., Engl. Poor
Law Syatem; tr. H. P. Tho-
mas, m, 174»w
A a c o 1 i , G., dialetto tergeat. III,
Ashbee, H. S., s. Graham.
A 8 h 1 e y , W. J., Political sdence.
II, 405*««.
— — Engliah Econom. Bist.
a. Theory. lli, 122»».
Ashton , John, Fleet 111,173^«*.
Asmassen, G., Rechte d. Dänen
aaf Schleswig. U, 227»»»-»».
Assche, A. van, Pamele k Aade-
narde. UI, 98i>»
Asseburg, J. Graf v., Eiaen-
hut Q. B. Nachf. 0. Meier. II,
170«
Asser eto, G. , Docom. su Giu-
lio //. 111, 29'«.
Abs mann, £., Nautik d. Alter-
tums. I, 80^*«.
Assmua, R., Kirche zu ilo£f.
II, 237»»«.
Astronomie im 19, Jh. U, 204««.
Astruc, £. A. , Uist. d. juifs.
I, 51".
Athen. — Ostmauer d. Akropo-
lia. I, 60».
— Von d. Akropolis. I, 61*.
— Statuen aus Poroa. I, 61 ^
— Weg s. Akademie. I, 61i«.
— Piraiache Altert Aphrodision
etc. I, 61".
— Ehrendekr. f. Oiniades y. Skia-
thos. 1, 69««. .
— Religionavergehen. I, 83*«».
Athiea. — Hurrah d'A. II, 90"'.
Atkinson, K, Progreas of Na-
tion. lU, 302"
— J. G., Yorkshire Place Names.
lU, 173'".
Ata, St Johanneskirche su Täu-
fers. U, 104**«.
— Kunstdenkmale Tyrols. H,
104»*».
Attbign«, J. H. M. d', Refor-
mation of 16 th. Cent. UI,
170«*».
[Auerbach], Johann v. WeseL
II, 442«".
— B., Diplomatie firan9. et oour
de Saxe. U, 285»; UI, 207».
Aufsefs, £. Frh. v., Erb-
schenkenamt beim Stift Bam-
berg. U, 318»«*.
Kaiaerark. ans dem Schloss-
archiv an Aufsefs. II, 322*'^
— 0. Frh. V. , Aufaets'achea Ge-
schlecht in Franken. U, 322*'«.
Aufzeichnungen e. preufi. Staats-
mannes. II, 301»'.
Au gier, D^votiona et croyances
popul. des Landes. IV, 48>«^
Angsburger Kunstgeschichte. 11,
314«*.
Augustin. Enchiridion. IV, 30/1»«*.
Auleatia, A., H.iat de Cata-
lunya. UI, 47««.
A u r io 1 , Ch., Defense de Dantzig.
II, 248"».
— — s. Campredon.
Auaone, trad. par£.F. Oorpot
U, 5»«.
Auaay , s. Denys.
Aust, A., Kriegajahr 1809. U,
102"».
Australien. — Settlement a. Pro-
greas. lU, 180«*«.
— Irrigation Colonies. lU, 180«»»
— Chinesen in. UI, 181«'«».
Autenrioth, Gg, Sebaldusgrmb
Peter Viachers. U, 321*»*.
Auvray, Regiatrea de Gr^goire
IX. IV, 63*«.
— L., Source de Vita Roberti de
Helgaud. UI, 55«».
Auxais, N. d', s. Labbey.
Aviano, s. D'Aviano.
A V o 1 L 0 , C, Schiavitü in Sicilia.
lU, 25«.
Axelaon, G. £., Sverige pä
Karl XII B tid. UI, 209*'.
Axenfels, H., Peintres. III, 9^.
Axon, W. £. A., Chaptea h
Literatare. UI, 166»»».
Ayala, a. Lopez.
Ayerst, W., AutobiogzaphT; ei
C. E. Doble. 111,172'».
Azeglio, a. D'Azeglio.
Azteca a. Toltecs. UI, 54"*^.
B.
Baan, J. v. d., Herrorade Ge>
meente te Putte. UI, 108»"«*.
Baasch, £., Haoptleute a. Tögtc
auf Neuwerk. U, 205«.
_ — Steuer im Hzgt Baien-
II, 307'».
Babean, A., Artisans etdomad-
ques. lU, 64'«.
— — Vie mrale. UI, 77**.
— — Vie milit aoos Aacia
Regime. lU, 81'.
— — Enghien gour. de Chaia-
pagne. lU, 84»».
France et Paris aoaa dii«.-
toire. UI, 149«*.
Babel on, E., Aba de Carie. l
72««.
— - M onnaies de liaratkas. I.
110»»«-
Cabinet dos aatiquea a 1*
biblioth. nat U, 2".
Babut, C. £., Christianiime de
Christ IV, 14>*^.
Bacchi della Legs, A., >• De
li Arienti.
Bach, M., Dürer in WSrttffls-
boig. U, 321*»». 329*»
Stammbuch Hen. Frkd-
richs /. U, 324»*.
Bacha, B., Eginhard. U, 26"-
Bache, N., Norden« Hiat IIL
190«.
Bacher, W., Ibn Kwa. 1,54".
Bachmann, A., PiM !L ^
277««.
— Prokop u. Job. T. IUbf&-
stein. U, 278««-»
— — Franengebet IV, 48 •
Bachofen v. Echt, A., Familie
Bachoven. IL 168»* S44»*'
Backhaus, A., Stolbcig-W^
nigerod. Domanea- lU 410^-
Backhouse,E.,&W.RScott,
Martyr Scenes of i^ th. a.
17 th. Cent III, 12Ö"-
Bacmeiater, A-, Grifl. Kisd-
taufe vor 300 Jj. H ^f*'
Bacon, W. L, Contineatii C<ar
gress. in, SIC«».
Baddeley, J. J., Chordi of tj.
Giles Cripplegate, ULI"*.
Bade — Baracconi.
IV,87
Bade, M., s. Ebner.
Bade au, A., Qrant in Peace.
in, 305«^
Baden. — LichUtreifen t. e. 'vor-
manlicben' Liberalen. U, ISO"*.
— Kirchenpolit. Gesetze. II, 130^®.
Badia, a. Bei Badia.
Badini, A., a. Oabotto.
Bächtold, J., Deutsch. Litter.
in d. Schweix. II, 108».
— — Fabeln, Schwanke. II,
108».
— — Briefwechael zw. Storm
a. Möricke. H, 228>^^
Bädeker, £., Griechenland. I,
74"*.
Bahr, P., Schlacht auf Idiatanao.
U, 267«''.
Bahre, A., Walliaer. U, 138«».
Bär, A., Beziehung Venedigs z.
Kaiserreich. U, 39^^
— M., Koblenzer Mauerbau. II,
160»**.
Baban. U, 276»*.
Bathgen, F., Beitrr. z. semit.
Beligionsgesch. I, 48^^.
Bäumker, W., Niederländ. Lie-
der. IV, 44»«.
Bagenal, P. H., Ireland a. Ca-
tholic Church. UI, 160*<».
Baggiolini, £., Studio gener.
di VerceUi. HI, 17*«.
Baguenault de Puchease,
G., Marie de Gl&ves. Uly 82*^
Bahlsen, Sheridans Pizarro u.
Kotzebuea Perudrama. III,
167M».
Bahnson, K. , Ethnograph.
Museen. I, 6/7 ■•.
— — Sdpulturea de Tilge de
bronze. I, 13*»*.
Bahrfeldt, Marschwitzer Brac-
teatenfund. II, 351»».
— £., Schlea. Münzkunde. II,
189«.
— — Schles. Bracteat. H,
189".
Ümersdorf. Bracteaten U,
360".
Bracteatenfund t. Dahaau.
U, 351*».
— — Beitrr. z. Bracteaten künde.
II, 352«.
Mftozweaen d. Mark. II,
352».
Mfinzwesen d. Stadt Lnckau.
n, 352»».
(Jaczo.) II, 356»*.
— M., Lüneburg. U, 206'*.
Exekution gegen Hecken-
münzatätten. H, 231»»*.
Bajay, A., Miskoltzer Gymna-
•ium. m, 268««».
Baier, B., Koithan. II, 235»»'-».
Baillet, J. , Bl^myes. I, 26»'.
B a i 1 1 i e , Gol., Engliahmans Note-
book 1828, III, 310>».
Bain, J., (Documenta relai. to
Scotland. UI, 124»».
Bake, £. B., Sport in Bengal.
m, 178»'».
Baker, A., Hist of Engl. People.
in, 161*»*.
— 0., Ludlow Town a. Neigh-
bourhood. III, 123»».
— S. W., Reflectiona in India.
m, 178«'».
Bakhuyzen, s. Sande.
Balagner, V., Calles de Bar-
celona 1865, lU, 62'».
Bai an, P., Bruno. HI, 33**».
Sarpi. III, 33***.
Bai au, S., 70 ans d'hist. oon-
temp. m, 92»*.
Bal&zs, G., (Neuhäuael). III,
242*».
Balbi, G., Diritto pubbl. III,
516*».
Baibier, W., U, 323»*«.
Baick, G. W. A., Domanialfonds
in Mecklenb. H, 281»»*.
Baldaaano y Topete, A.,
America 6 Colonasia. 111,54*».
Baldafaini, Arts en Italie. III,
8'»
Baldenaperger, W., Selbat-
bewufatsein Jesu. IV, 13*».
Baldeschi, s. Colini.
Baldi, B., Pitagora; ed. £.
Narducci. I, 93«»o.
Baldow, W., Ansiedlungen an d.
Oder. II, 855»».
Baldwin, M. M., Declaration of
Independence. III, 309***.
Balfour, R. G., Doctrine of
Christ IV, 11».
Balfour's Administration. UI,
160*«>».
Baijon, J. M. S., 1. biief aan
Timoth. IV, 4»».
Brief t. Judaa en 2. brief
V. Petrus. IV, 11*».
Ball, C. J., InacriptionB of Ne-
buchadrezaar. I, 28*«.
Hetta-Hatt§. I, 30»».
— — Stones from Jerfibfs. I,
30».
*Jaratha' a. *Babia'. I,
89*8*.
— J. T., Legislative Systems
operatiTO in Ireland. III, 124».
148*»». 160**".
— W, R., Mathematics. III,
164*8».
Ballagi, A., (Wallfjüirtsorte in
Rusaland). UI, 262*".
— — Ungar. Denkmäler in Rnls-
land u. Polen. lU, 262*".
— - (Ungartum in d. Moldau).
III, 264»o«
— G., Politik. irodalomMagyaror.
UI, 249»».
BalleBtrem,£.Graf, s. Simon.
Baltazzi, D., Inscript. de r£o-
Ude. I, 70««.
B a I z e r , 0.,Qrodzkie czy ziemskie?
U, 196*«. UI, 221*«.
— — ( Rechtsgesch. d. Lemb.
Univ.). UI, 214*.
LaudumCracoY. IU,220'».
Uwagioprawie.111,221*'.
Oprzekladachpolskichstatu-
t6w. III, 221*».
Bamberg, F., Oriental. An-
gelegenh. UI, 152***.
Bamps, A., Antiquit^s Equato-
riennes. I, 12*».
— C, Atelier Mon^taire de Has-
selt UI, 96»*.
Banbury, G. A. L., Sierra Leone.
UI, 178»»*.
Bancroft, H. ü., Civilization
of Mexico. UI, 54**»c.
— — Pacific States (Mexico. 6).
UI, 54**»ft. 319»»
Bandelier, A. J., Betrayer of
La Salle. UI, 296»*.
Bandini-Piccolomini, F. £.,
Bandiera turchesca in Froyen-
zano. UI, 289**».
Banfield, F., Landlords of Lon-
don. UI, 173'»«».
Bang, A. Chr., Norake Kirkoa
Eist under Katholic. III, 184».
— — Indakriften i lHK)ndhjema
Domkirke. UI, 187*».
— V., Gildeyisenet fordum. UI,
188»
B a n n i n g , £.,Partage de TAfirique.
lU, 92».
B 4n 6 c z i , Jos., Landea-Rabbiner-
schule. I, 53».
Bapp, K., AthenaeuB. I, 74***.
Bapat, G., £tain dana la haute
antiquit«. I, 13*»».
Bar, L. t., Staat u. Kirche. U,
437»».
Barab&B,D., (Tataren u. Siebenb.
Soldaten). lU, 241*»».
— S., [Partei Wechsel im XVI,
Jh.). UI, 236**».
(Belagerung Ofena 1530).
UI, 237**«.
(Szondy). UI, 237**».
— — (Belagerung von £rlau).
UI, 237*»«.
B. Beke.
Baracconi, G., Rioni di Roma.
UI, 22«**.
IV,88
Baragnon, L., Aboo Bekr et
•i^ge de Damaa. III, 286**.
Bir&ny, L., Oxendioa Yerserea-
kttl. lU, «62«'.
Barberet, V., Leaage et th^tre
de Foire. UI, 86«.
Barbier, P., Saint Athanaae.
IV, 29««».
Barbiera, B., Correnti. III,
48«".
BarbieriyL., Gremaiacra. m,
Ba rb OB , V., Querini. UI, 86"'.
Barclay de Tolly, Briefe
1812/5; ed. 0. Harnack.
II, 88"».
Bardeleben, A., Hocbstadt ▼.
Pergamo0. 1, 66«.
Bardt, F., LannUer Bracteaten.
II, S61«>.
Mfinsfond y. Lieberoae.
II, 361".
Brakteaten y. Gr. Brieten.
II, 861*«.
Mttnsfand y. Kl. Bade. U,
861K
Silberfande y. Tempelbof.
U, 861«.
Bracteatenfnnd y. Calm.
U, 861«b.
Weinbaa in Frankfurt II,
874«».
Miorander. II, 874«».
Bareille, J., s.' Darrae.
Barelli, Y., Monum. Comaachi.
UI, 16««.
Barello, D., b. Qabotto.
Bar ine, A., Chriatine de Saide.
UI, 81*0».
MendiantB et philanthiopea
en Angleterre. lU, 164«*.
Manage de Carlyle. lU,
169«».
Barker, Bp., Hiator. a. Polit.
flandbook. lU, 162««.
Barnabei, Bronsetafel y. Gre-
mona. I, 134(«).
Barnard, C, SwiMinAm. lU,
808*«.
Baron, J. Fr., Botmann. II,
894»»«.
Barone, N., Ladiilao di Doraaao.
lU, 6«.
Begiitri Gnriae d. cancellar.
Aragon. 111, 6«.
Baroaai, K., s. Sanato.
Barr al , De, Aaaembl^e d.notablee
1787. UI, 149««.
[Barre], Mania transitoria. U,
442««».
— E., Ländl. Wucher im Saar-
o. MoMl-Qebiet. U, 160«».
Baragnon — Banmgarten.
Barret, £., a. Sidoine Apol-
linaire.
Barrington de Fonblanqne,
E., Percy. UI, 180« 184«».
Barrow«, W., Indian Qaeation.
UI, 818««.
Bartalua, 8., Ungar. Palotia-
Marik. m, 268««.
BarteU, H, a. Flofa.
— W., BartMh. II, 283««
Barth, B., Giaeeoram aayla. I,
— J., iaqaidae i. Aaayr. I, 81«.
Bit hU&ni. I, 88»«.
a. Mocatta.
(Barthelimy St Hilaire, lade An-
glaiae.) UI, 166««.
— B. de, Bes. UI, 71»«
Trait* de Paria. U, 81«'.
lU, 87«.
Paixentre France et Qrande-
Britaine. UI, 147»'«.
Belations de France et da
Danemark. lU, 192»«.
StraenaÄe. III, 192«».
Bartholomae, Chr., Altper-
aiaches. l, 68«».
Bartlett, C. A. H., British in-
yaaion of Gonnecticat UI,
816««.
BartBch,Ghr., Tilsit U, 246«.
.— K., 8. Koberstein.
Bartsch, K., II, 283«'*-».
Baraellotti, G., Brono. UI,
33»«.
Sella. UI, 43««.
Bas, s. Le Bas.
Basler Familienchronik 1622. U,
120«».
Basse, W., Frankfurt Wohl-
thfitigkeitaanstalten. U, 161»«.
Bassi, G., Guerra annibalica.
I, 119«.
Bastelli, G., Ultima gaerra
Napoleonica. II, 90»«'».
Bastian, A., (Ethnologie, An-
leit). I, 6(Ms).
Goltarlander Amerikas. I,
12«.
— — Volks- n. Menschenkonde.
I, 18««'.
Batchelor, J., s. Chamber-
lain.
üates, J. L., Kelley of Ohio.
III, 306«
B4thory, S. — Grabinschrift. UI,
240»«.
Batines, s. De Batines.
Batisfalyy, S., Proteat Kirche
in Ungarn. UI, 260««.
BÄtorfi, L., (Pasquill 1847).
lU, 261""
Batres, L., MonumentcM da
Mexico. I, 12«.
— — Carta arqueol. de ICexica
I 12*'.
Battifol, P., libndriea bynat
k Borne. U, 27»««.
Bauch, a. Schneiderwirth
— A., Johann /. u. Otto ///. t.
Brandenburg. U, 358»».
Baudissin, W. Graf, Xflsajs
14. 16. I, 44«
BaudUain, Ida Gräfin. U, 204*'.
Baudoin, A.. Lettrea de Phi-
lippe ie Bei. lU, 68«.
Baudran, L., a. üollaendar.
Baudrillart, A., AUemagne i
yeille de r^forme. II, 456«'.
— H., Populat agric. UI, 77«.
8. Benoiat
Bauer, A., Überfall y. Platnii
I, 96««- "
— B.. Einflufs Frankreichs. II,
76*.
Bauernfeind, y., Fkaonhofer.
U, 311»'«
Baamann, A., London a. Loe.
Qoyemment UI, 157««.
— F. L., Necrologia Germiniae.
II, 14«. 105«.
Totenbttcher y. Aogsboig,
Gonstanc u. Cur. U, 32»*.
818«»; IV, 44«.
Werdenstein. Ghrooik. II,
69«^. 814««.
Z. Gesch. d. 12 Artikel.
U, 66«». 181«'.
— - WeiTsenauer Gftteigeidi
U, 112»«a. 329«»".
Tagbuch des Hofir. Uexk.
U, 181".
Gesch. d- AUgauf. U,
314«».
— (K.), Museographie. U, 127>.
-— — Uzgeach. yon Ifannheiin.
II, 127»«.
Baumbach, A. y., Korhe«.
Artillerie. II, 147«
Baomeister, A., Preller. U,
208»***.
~ G., Tfirk. Bandenkmiler. Hl
290»*«.
Baumer, Marienkapelle in U-
wigastadt U, 319*»'.
Baumgartner, Bothnang U,
326«.
B a u m g a r t e n , F., Buinen Athesa.
I, 75»»»
Giebel d. Erechtheion. I«
98/9«««.
— H., Kari r. n, 60«. 94«;
ni, 48«.
-. J., Kolonieen. U, 453'«.
Baumgnrten — Bellet.
IV,89
— P. M., Laades Palacii et Pa-
latmi. II, 128>^
— — Annas qaart. Urbani /K,
IV, 63*».
Baamgartner, VolkBachulbe-
strebungen in d. Schweia. II,
123«
— A., Joel; pabli6 d'aprte £.
Le Sayoaroux. I, 44^.
Senae. U, 48** ».
VerCall d. Volkalitteratar.
II, 60««.
— Ft., s. Ca 1t in.
Bannack, J. , Wortregiater. I,
68«»-
Grenaatreit aw. Epidanroa
Q. Korinth. I, 109*»
— Th., Gebete d. Panen. I, 58'^
Baar, A. , Zwingli. II, 57*®.
68".
Zwinglia Lehre t. geiatl.
Amte. II, 6b»
— W., Stein. II, 29Ö«.
PrinaeCs Wilhelm ?. Pren-
Csen. II, 29S^.
Bava. m, ii*^.
Baye, J. de, Archäologie pr^
hiat. I, 13"".
— — Groix lombardea. III,
— — InvaaioDB barbares. 111,
2"b.
— N. de, Jonmal; ed. A. Tne-
tey. III, 76»*.
Bayer, Y., (Kaiserurkk.) lY,
56».
Baynes, H. , Indo-chinesiache
Phüologie I, 16»*».
Bayreuth. — Batha-Leges a. Ord-
nung. II, 319*".
Beal, S., Volsgasea UI. in Par-
thia. I, 59*».
Beanchet, L., Organisat. judic.
UI, 78».
Loi de Vestrogothic. U,
390"'.
Beancoart, a. Du Preane.
— G. de, Charles VIL 111,
69»M.
Charles VII, Genes et
Astt lU, 69«»».
Beaadoain, E., üommes librea.
n, 438»».
Beaafort, R. L. de, s.Broglie'
— W. H. de, Bescherming d.
nijferheidin i^de eeuw. 111,
113««.
Beaahamaia D. Italien. lU, S7><».
Beanregard, s. Costa.
— 0., Antiqoit6 de TEgypte. I,
10".
Beanrieg, L. de, Pille de
France et sa correspond. III,
86'«.
Beanvoia, E., Public, de Mon-
telius. I, 9»^.
B eb el , A., Fourier. n, 402»«
Beccaria, G., Parlam. di Cata-
nia. m, 24»».
Bianca in Sicilia. III,
24«».
Bech, F., Erlaater. zu d. Pegaaer
Uandachriften. II, 173»'.
Becher, J. A., Principlea of
GoTernm. III, 301'.
Bechstein, £., Bartach. II,
233«'«.
Bechtel, Fr , Megar. Inachrr.
I, 68».
Beck, P., /. schles. Krieg. II,
77» 190".
StSdtetag aa Ulm. U,
324«.
Lied aus d. 30 j. Kriege.
U, 324»
Personalkatalog f. Schua-
senried. U, 327"»
Pflug. U, 328»»
Schubartiana. U, 328»'*.
— — Kapnsinerpredigt in Ulm. ,
n, 329"'. ;
— — Biodlinger Kapuziner-
novizen. U, 330»'.
— R., Loibnizens Beziehung zu
Daum. II, 186«'».
Becker, Hansumen. 11, 173«».
— H., Aschersleben. 11, 177»».
— J. H., Sitüichkeit I, 20»»*.
Beck haus, Geibel. II, 211»».
Beck her rn, C, Danzlcer. II,
242»».
— — Opitz, Ronsard u. Heinsius.
U, 292'».
Beckman, K., Riksdagens bist.
111, 207».
B 6 c s i , (Brief Szemere's an Koa-
süth.) 111, 251«».
Beddoe, J., Older Races of
England 1, 5».
iBedfort, R., s. AUardyce.
Beecher, H. W., Addresses
m, 312«'".
Beecher. — Last MS. III, 304*».
Beer, (Lex Romana Yisigoth.)
n, 390»»'.
— A., Erzh. Karl als Finanz-
politiker. II, 97»».
— — Österreich u. d. Handels-
einigangsbestrebnngen. 11,97»'.
I — L. , Mytholog. Methodik. 1,
! 20»»; U, 262».
! Beerfurt. Schlöfschen. II, 155»'».
|Beetem6, G., Anvers m^trop.
do commerce et des arts. III,
97»».
Beeton,Engl.Poetry.m, 165»».
Begg, J., Memoirs of. III,
163*'».
— R. B., Lochleyen. III, 134'*.
Behanlt, de, s. Combaz.
Beheim-Schwarzbach, M.,
Popiet u. Hatto u. die Eraahl.
T. Piaat II, 197».
— — Heimatsbestimm nngen in
Posen. U, 201»».
Behla, R., Rundwälle im öst-
lichen Deutachland. II, 173«».
220» 260»«.»». 347».
— — (Yenchied. betr. Prahist
d. Mark. II, 847».
— — NationalopferstStte d. Su-
eben im Sennonenwalde. II,
8Ö4*»
& Haase, Burgwalle im
Kr. Rnppin. U, 347'.
Behm, H. , Bachmann. II,
284»«-»».
Bohrend, B. , Kreti o. Pleti.
I, 42»'.
Behring, Regest d. normann.
Königshauses. lY, 74.
Beifsel, St, Karol. Evangeliun
d. Aachener Münst U, 27»».
344»*»; lY, 54».
— — (Aachener Königastnhl.)
U, 33»».
— — Trierer Heiligtnmsbücher.
II, 160«*».
— — Eid d. Yicedominua b.
Aachener Marienstift U,338»'.
Bronnbach. lY, 40».
Beke, A., & Barab&s, Ri-
k6czy György. 111, 240»*».
Bekker, £. J., Böhlau. U,
400«*».
B(elger), Chr., Mod. Ortsbez.
im Piraeus. I, 76»«»*.
Belgrad- — Belagerung 1688.
11, 291»-»; UI, 242»'».
Bolgrano, L. T., Uasa di Co-
lombo a Genova. UI, 53».
Trattato d. snltano d'Egitto
con GenoTa. III, 291"
Bell,C. »t, Exeter. 111, 315«».
Bella, L., (Erdschanzen u. Grä-
ber bei ödenburg.) UI, 226»'.
(Rom. Denksteine.) lU,
226«'.
Bellemo, V., Conti. lU, 10».
Insegnamento in Chioggia.
UI, 12»»".
Carla di Ottono. UI,
12"».
Bellesheim, A., Kath. Litt
Englands 1888. III, 171»».
Bellet, Anglais en Birmanie.
m, 155«»».
IV,90
Belling — Bernhardt.
Belling, E., Grofner Kurfürst
in d. Dichtung. II, 289»
Belloc, A., Xylographie. III,
81".
Belcch, G., Popolaz. d'Italia.
III, 30»*.
— J., Theognis' Vaterstadt I,
98««*.
Griech. Heer b. Plataiai.
I, 94««8. ^
— — 'O tTt ^AQKSTeibov fd^os.
I, 94«»", 98*»».
— — Seleukos Kallinlkos u. An-
tiocho» Uiorax. I, 106«».
Below, 0. V., Steuer im Her-
aogt. Jülich 1447. II, 333«'.
Stadtverfass. II, 386".
397*««.
Neuorganisation d. Verwal-
tung. II, 396"».
Adel. U, 408«».
Belsheim, J., Overgang fra In-
therske til katholsko Kirke.
lU, 194W
Codex Colbertinus. IV,
4«6.
Beltram e, G., Leggende e yera
storia di Gia&. III. 274«*.
Beltram i, L., Fabbri di Milano.
III, 14"».
Filarete. lU, 14»».
— — Aristotele da Bologna,
m, 14»".
— — Duomo di Milano. III,
15»*».
— — S. Francesco in Bologna.
III, 21»»«.
Bömont, C, Condamnation de
Jean Sans-Terre. UI, 66»»».
Bendedei, N., Letten al Ales-
sandro VI. lU, 26»«.
Bender, F., Elisabeth Frinzess.
Karl y. Hessen. II, 298«^.
— H., (Litteratnrbericht. II,
438»«
— P., New France in New Eng-
land, m, 298»«.
— — Commerc. Union w. Ca-
nada. lU, 319«»«.
Bendiner, M., Rellstab. II,
371»".
Bendixen, B. , Antiochenische
Rede d. Paulus. IV, 8»'.
Benedikt, M. , Kraniometrie.
I, 5«*.
Beneke, 0., Hamburg. Gesch.
II, 205*«.
Reincke. II, 208««.
Reinhold, f 1838, II,
208««.
- - Biogr8phieen(Parish-Ram-
bach.) II, 208»o».
Bongesco, G., s. Ubicini.
Benjamin, S. G. W., Story of
Persia. I, 67*; II, 287".
— — Franklins Unpubl. Letters
to Strahan. UI, S04<».
Bening, H., *Engem*. II,
161»«. 222««. 268»*.
Benitez de Lugo, A., Isabel
en Corte de Felipe //. III,
48«».
Benndorf, 0., IJiraS ix
^yix^oTroXemg, I, 61*.
Bennecke, W., Kasseler Thea-
ter, n, 161»»».
Bennett, Ch. £., Sounds of
Cyprian dialect. I, 68**.
Benoist, C, Politiqne de Char-
les F.; pr. H. Baudrillart
m, 68»««.
Benoit, A., Combats de Berst-
heim. II, 86»'». 136«».
Protestantismo k Die-
meringen. II, 137««.
— — L4opold et r^form^s de
Lixheim. II, 137»«. 291«».
Benrath« K., s. Hagenbach.
Bent, J. Th., Discoyeries in Asia
Minor. I, 70"«.
— — Anc. cities on coast of
Asia Minor. I, 77»»«.
Benton, I. H. , Veto Power.
III, 303«».
Bentzon , Nout. romans ang-
lais. III, 166»«*.
Benussi, B. , Stefano. III,
12»»».
— — & A. I T e , Rovigno. III
12»«».
Benven uti, s. Sforza.
Benwick,Tasmanla. 111,163*'«.
Benzon, s. Fischer.
Bequet, A., Belgique ayant
Francs. II, 6*».
B^rard, Y., Inscript du Lau-
rium. I, 100«'«.
Berchem, M. van, Bani&s et ses
inscriptions. UI, 291»*«.
Mosqu6e au Caire. III,
292»»'.
Berchet, G., s. Sanuto.
Berendt, G., Balt. EndmorSne.
n, 218»»««.
B e r en d t s , Ed. , Staatswissen-
schaf tl. Anschauungen in Rufs-
land. II, 402«»».
B^rengier, Correspond. litt^r.
entre de la Rue, et d'Inguim-
bert. III, 86«».
Berens, Joh. Chr., Rig. Patri-
ciergeschlecht. II, 264'*.
Berenzi, A., Ponterioo. III,
16»*".
Beresford, Gh., Admiralty Con-
fnsion. ni, 162«»».
Bereahkow, M. N., Plfoniki
▼ Krymu. UI, 288»'.
Berezin, L N., s. Raschid
eddin.
Berg, Frz., B. 4. Jiger-Ba-
taUlon. n, 308»«.
Bergan, R., Ban- n. Kaut-
Denkmaler in Brandenbnzg. II,
366»»*.
Berger, £., Registres dlnno-
cent IV. IV, 63*«.
— L., Printzenskolds mord. III,
208»'.
— S., Hist de la Vnlgate es
France. IV, 3».
— V., Kii«he sa St Geoi^ea.
U, 101»°'.
— W., Altnord. Attilasage. III,
186»«.
Bergh, S.» Riksrädeti Fftto-
koll. 111, 206««.
Bergmann, £. V., Radslsg i
Karl XIs tid. ni, 206*».
Bergner, R., Donaoabwirts n.
d. Mohäcser Wahlstatt III,
236»»».
Beri, s. Pigorini.
Beringer, Fr., s. Alamannas.
Beringaier, R., Colonienliste
1699. U, 289»«; II, 370»»*.
Stemmbaume. II, 370»»
Berkholz, A., Fraternitas Bi<
gemds. 1823 -87. 11, 255««.
Berlage, J., De Enripide pki-
losopho. I, 96«»».
Berlepsch, H. ▼., KubstgeMJi.
II 309»**.
'- Obemottor. U, 31 1»««.
Ber 1 iöre, Benediktiner-Congrel«
zu Regensb. II, 308»»».
Berlin, Der., Nachtigal. II.
296»».
Berlin 1786. U, 370»'*.
Berling, K., s. Gurlitt
Berlit, G., Jobs Neuesmarktfr.
II, 321*»«.
Bernardl, J., Bemardo, III,
11»««.
Bernasconi, B, S. Pedele io
Como. III, 16'*».
Bernegg, s. Sprecher.
Bern er, A. F., Strafirecht. IL
440»»«.
Bernhard, B., RibaunU^; ed.
X. Mossmann. U, HO*'-
— F. J., Conoordanz. IV, *»
Bernhardi, W, Dietrich t. Kie-
heim. II, 272»».
Bernhardt, W., Gymnaiiflm »
Wittenberg. H, 183«»*.
(Abiturienten t. Witt»-
berg). II, 183**.
Bernheim — Bilfinger.
IV,91
Bernheim, A. C, Party Orga-
nisations in N.-Y. lU, SIB^.
— E. , (BeicbstagBakten). II,
270{»).
Bern h oft, Fr., Enrop. Fami-
lienrecht 1, 18*««.
Bernon, J. de, D^mocratie k
Florence. 111, 18"*.
Bernonlli, A., Chronik t. Gol-
mar. II, 105^
Beraesio, V., Vittorio Erna-
nuele 77. 111, 38*«».
— — Batt. di Novara. lU,
— — Horte di Carlo Alberto.
in, 41 Ml.
Koma Capitale. 111, 41«««.
Bert, 6., Aphrahata Honiiiien.
IV, 30»".
Bertani, A. III, 43>««.
— F., San Carlo, la bolla Coene.
in, 3i««.
Bertanaa.E., Oiaaone d. Maino.
UI, lö>*«.
Bertet, E.. s. Sabandia.
Bert ha, A. de, Francis Jo-
seph 7r. II, 98«'; III, 40"«.
252««.
Bertheao, F., Heinrich Bansaa
als Humanist II, 225"«.
— K., Biographieen (Pasmann-
Rautenberg.) U, 208'»«.
Berthol on, L., Industrie mi-
galith. en Toniaie. I, 10^«.
Berti, s. Cayoor.
— D., Sella. III, 43»*».
Berti Hon, A., (Dict) I, 2'.
Bertin, Q., Grammars of cuneif.
inscriptions. I, 32**.
Philo], notes. I, 36»««.
Beitling, Kathmann. 11,211"».
Bertoldi, A., Topogr. d. Ye-
ronese. III, 13»«*.
Bortolini, Celeres. I, 123»».
— D., Statuti di Concordia. III,
12»".
(Urk. Karls IV. s. Con-
cordia). III, 13«»».
— F., Riaorgim. itel. in, 88««».
Bologna n. Risorgim. ital.
Ul, 39«»».
BiToluis. aidl 111, 40«»».
Bertolotti, A., Prigioni in
Mantova. lU, 15»*».
— — Arti min. di Mantova.
UI, 15»«.
— — Curioeitä mantov. III,
15»*».
— — rMantuan. Urkk.) lU,
15»*».
Yarietä stör, gentil. III,
15»*».
— — Relaz. d'Ingleei c. goyemo
pontif. in, 30»».
Margh. Famese e Qonzaga.
in, 31»»».
— G., Denaro di Rodolfo di Bor-
gogna. III, 3»T.
Bertouch, E. t., Geistl. Ge-
nosaentchaften. in, 275»»; lY,
41*».
Bertrand, E., ^pStres pasto-
ralea. lY, 10»».
Besant, Walter, & E. H.
Palm er, Jerusalem. UI,
290»»*.
B e s e k e , A rbeitervohn un gsfrage
in Schlebwig - Holstein. 11,
227»*».
Beseler, G. U, 228»»».
Besigheim,Be8itz d. StiftsWimpfen.
U, 326»«.
B e s 1 e r , M., Ortsnamen d Kreises
Forbach. II, 141«.
Besson, Mgr. , Merode. UI,
42»«».
Beth Israel. I, 50».
Bethmann, K. M. y. , Fechen-
bach u. Reissenhausen etc. U,
819*»».
B^thune, C. Lij^ge. UI, 99»«».
Betton i-Cazzago, F., Italiani
n. guerra d'Ungheria. III,
Ben st, F.F. Graf, Drei Yiertel-
jahrhunderte. U, 301*».
Benstsches Memoirenwerk. 11,
301*»
Beutel, G. , Augsbgr. Interim.
II, 814«»*.
Beyan, A. A. , Deotero - Isaiah.
I, 44»».
— W. L., St Dayids. lU, 112^^,
Beyersen, N. J., Tabula Peu-
tinger. III, 101»».
Beyer, C, Anastasia. II, 229 —
30«"».
Lage, n, 231««».
iBeyschlag, W., Luthers Hans-
I sUnd. n, 52«».
I Friedensschluss zw. Deutsch-
I land u. Rom. U, 302*»a.
— — B. Meyer, H. A. W.
|Bezia, P.E., s. Capecelatro.
, Bezold, C, Nachtrag. 1,29«».
Kak-si-di. I, 29»«.
Bemarks on syllabaries.
I, 32»».
— Fr. y., Reformation U, 60»».
Philipp V. d. Pfalz. U,
278»»».
Bezzenberger, A., (Oriental.
Bibliogr.) 1, 26«»
— — Sprache d. Letten. U,
242*».
Biadego, G., Verona 1797/8.
III 36«»».
^ Zanolla. lU, 43»»».
Biadene, L., (Jacopo d'Albizoto.)
in, 11»»«.
Bianchi, C. F., Fasti di. Zara.
UI, 12»»».
Bibelj^, A. , Pompejus Ti'ogus
u. 3. Perseraug. I, 94««».
Biberstein, s. Rogalla.
Bibliographie d. Rechtswissen-
schaft n, 407»»».
Biblioth. bist illuströe. UI,
61»»-««.
Bibra,W. v.,Bibra. U, 321*«».
Bickell, L., Hess. Holzbauten.
11, 151»»*.
Bickersteth, M. C, Bicker-
steth. in, 171»'».
Bid ermann, H. , Ethnogr. y.
Dalmatien. U, 104»»^.
Bieder, H., Lutherisch. Waisen-
haus zu Frankfurt a. 0. II,
374*»».
& M. Pohlandt, Frank-
furt a. 0. n, 374««».
Biedermann, K., Mein Leben
u. e. Stück Zeitgeschichte. II,
301»».
Bielfeld, H, Magdeburg. Stener-
weaen. II, 184*«». 431»*».
Bienemann, F., Urkk. aus
Reyal. U, 250*».
— — Brief Ostermanns. U,
254»»^'.
— — Konrad y. Scharfenberg.
n, 322*»»; lY, 73»»».
Bienfait, s. Bodel.
Bierling, Konfesa. Schule. U,
438»'».
Biese, A., Storm. II, 228»".
NaturgefÜhl. U, 457»».
Biesheuyel Schiffer, W. L.
yan den, Kork te Dieyer. lU,
108»»*».
Kerk te Roden. III, 108»»«b.
Bigelow, J.» Life of Franklin.
ni, 304»'.
Home of Franklin in France.
in, 304»*.
France a. Confederate Nayy.
Ul, 311»'«.
Bignonays, s. Bizeul.
Bijdragen yoor de gesch. y. d.
kathol. kerk in Nederland. lU,
111»»«,
Bilabel, Christian Ernst v.
Bayreuth. II, 319»»».
B i le k , Nordwestl . Böhmen 2628,
II, 74»»».
Bilfinger, G., Stundenangaben.
I, 125'*.
IV,92
Bille — Boch&ri.
Bille, C. St. A., Grandloven af
ß. Juni 1849. m, 193»*.
Bilton, E., Go>pel§. IV, 7»".
Binder, Kaltensandheim. II,
176**.
.- Batich(ii«). U, «28»»».
— Eberhard t. Rochow. II, 369*»».
Binding, £., Nordd. Bond. II,
877»^
Bi n b ac k , F., Markgfn. im Noxd-
gan. 11, 308"'.
— — Äbte dei Ciatenienier-
Stiftes Waldsassen. 11,308"»-»*
— — CisterxienserstÜt Wald-
sassen. II, 309<»<'.
Bins, C, Lercheimer; Mitw. t.
A. Bi rlin ger. U, Ö9»». 183»»».
262»».
Woyer. II, 342"».
Binzer, y., Aasgrabangen im
Dassendorfer Busch. II, 221*'.
Bj5rlin, G., Carl XII. III,
209*».
Krigsrörelsama i BohaslSn.
III, 210".
B jör n stad , A. Tho., Proysterets-
sager fra Bomsdalen. III,
201*».
Biographie, Allgem. Deutsch. II,
106»". 4ö6»».
Biographien, k. k. Feldherren u.
Generäle. UI, 248»<»».
Biographies, short. III, 171»'».
Bippen, W. r. , Bpochen d.
Bremisch. Gesch. II, 203»*.
Bremer Dom. U, 203»»
Zobel. U, 204*0.
— — 8. Lindner.
Birch, W. de G., Cartularinm
Saxonicuro. III, 116»
— — Seals in Brit. Museum.
IV, 81»»*.
— W. F., City of David. I,
47»".
— — Beply to Conder on Zion. I,
47»'«.
— — City of David & Acra. I,
47»'».
Birdwood, G., Hittites in bist
of art. I, 38»*«.
Birkeland, M., Norske Post-
vaesen. III, 200»».
Birkenwald, F., Graber im
Gdowschen Kreise. II, 257 »«»h.
Birks, £. B., s. CoUins.
Birlinger,A., Uunno-Weistum.
U, 132»*.
— — Mittelalt. Personennamen.
II, 167»»».
— — 8. BiuK.
— — B. Buateter.
Birmann, M., 3, August 1833.
U, 121«*.
Biron, s. Gontaut
Birrell, A., Newman. III,
171»»».
Birt, Wilhelm d. Deutsche. II,
297»*.
Bi8marck,0. Fttrst, Parlament.
Beden. II, 800»».
Bündniis sw. Deutschland
u. Oesterreich. II, 300»».
Europ. Lage. II, 300»».
Bismarckbriefe. II, 300»».
Bissell, £. C, Biblic. Antiqui-
tiea. IV, 17»»».
Bissinger, K. , Böm. Mfilnzen
in Baden. II, 127»». 267'».
Rom. Milnsfund v. Baden-
Baden. U, 127»«
Bittkan, G. , Neu-Buppin. II,
373»»*.
Biaarro, P., Standlager in d.
Heidenschaft U, 104»»».
Bisenl de la Bignonaya, F.,
Prise de Namur etc.; ed. 8. de
LaXicolli&re-Teijero. III,
144«*».
Black, A., Ohio III, 318»".
— W. G., Heligoland a. Islands
of Kordaea. II, 225»*»; lU,
177»»».
Biackie, J. St, Bums. III,
167»»».
Blad4, Gaacogne sous m4roy.
U, 6*'.
Blaikie, W. G., Samuel. I,
44»*>>.
Preachera of Scotland. III,
171»'».
Blake, W. F., Hamden. III,
316*»*.
Blanc S^ Hilaire, Euskariens
ou Basques. III, 88»»^
Blancard, L., Miliares d'Arca-
dius. I, 127»«.
Ädits imp^riaux. I, 133*».
BlanchAre, s. De la Blan-
chAre.
Blanck, Befestigung u. Bay-
reuther Stadtfarben. 11,319*»».
Blanco, B., Baaan. lU, 52»'.
Blangstrup, C, s. Wittich.
Blanquet, Station du mont
Roty etc. I, 13»»«.
Blant, s. Le Blant
Blasiis, s. De Blaaiis.
Blafs, F*, Inschr. y. Korinthos
etc. I, 68»».
Tyrtaios. I, 90«»».
— — Oratio in Aristogitonem.
I, 101«'»
Friedrich ///. U, 298«».
Bleib treu, K., Friedrich d.
Gr. b. Kollin. II, 80*».
B 1 a 1 1 , Baneoapeerapitae y. Mfin-
cheberg. II, 347». 350»».
Blind, K., (Tempel d. Aphrodite
a. Kythera.) I, 64»».
Germanenvolk in Schott-
land. U, 263*'.
Lttckon in Garibaldis Denk-
wttrdigk. III, 42»».
England u. Dreibund. III,
157»»».
Englands Lage n. Zaknnlt
III 167»»».
— m'., EUot III, 168»»*.
Blifs, S., Sacred chronology.
I, 43»».
Bloch, Ib., Inacript d' Alger. I^
61*».
— M., s. Graeta.
— P., Posen. Urk. z. Gesch. d.
Talmuda. II, 199»».
BI 5 seh, E., Befonnation im Wal-
lia. II, 125»^
Blok, F. J., Correspondentie t.
Lodewijk y. Nassau. lU, 101»*.
— — Leidsche Bechtsbronaes.
lU, 111'*«.
— — s. Feith.
Blom, Ph. yan, Middelaee. Uk
101 »^
Blomberg, A., Bemadotte. III,
212»«.
Blondel,G., Waita. 11,400«»'.
Bin hm, J. G., Eisenbahn. II,
429*«.
Blume, E., Köthen. II, l79i*».
Achtsbrief Friedrichs /E
gegen Köthen. 11, 179«*^.
Blnmenfeldt, G., Krymsko-
Tatarskoe zemlevladSnie. UI»
288»».
Blumenstock, A., Plany ro-
form skarbowo-wo)skowych. lil,
223*».
Blumenthal, Ad., Babbi Metr.
1, 62»'-
— — 8. Gortschakoff.
Blunt, J. H., Church Law; ed.
W. G. F. Phillimore. lU,
171»»».
Boardman, G. D., Saason.
I, 4 2»«
Boas, J., Indians of Brit Co-
lumbia. UI, 295*.
Culture of Indians of KW.
America. lU, 296»*.
Boase, C. W.. Letter of Cle-
ment VII. m, 29'». 124«.
Bobrzynski, M, Prawo pr<^-
nacyi. III, 272«».
Boccaccio, G., Dante; ed. F.
Macri Leone. III, 7»».
Bochari a. Buchiri.
Bockenheimer — Bondäri.
IV,93
Bocken heimer, Mainz wahr,
d. franz. Herrschaft. II, 158«**,
Bocks laff, W., Petrikirche xn
Big». II, 232**». 258"».
Bocqaet, J. & C. , Chronique
de Mon«. III, 98»««.
Bod, F., Hist Hungar. eccle-
siaat.; ed L. W. B. Raawen-
hoff & 0. Szalay. III,
260**'.
Bodo, Q. , Orabatein Annas t.
Gittelde. II, 186«*>.
Bodel Bienfait, P. £. U.,
ägliae Wallonne d'Utrecht.
III, 107".
Bodemann, B., Sophie t. Han-
norer an d. Raagrafen. II,
288". 322*»«.
— — Sophie T. Hannover. II,
288".
— — Kurbrandenb. Hof im 16.
Jh. II, 362,1»«.
Boden st ein, C, Pfarrkirche za
Brunn. II, 101»'.
Bockheler, C , Schubart als
Schulmeister. II, 328"<».
Bo g I i , H., Bem.Bauernkrieg J641
--53. U, 121«».
Boheim, W., Baugesch. t.
Wiener Neustadt. II, 100»'.
— — Olasgcmälde aus Wiener
Neustadt. II, lOO».
Vergang. Tage in Öster-
reich. U, 104»««.
Boh 1 , E., Hohenberg. IE, 101^.
Bdhiau, J., Boot. Vasen. I,
85"'.
Krater aua Kyme. 1,
86»»«.
BShIendorff, A., s. ManssA-
row.
Böhm, J, Bassorab. lU, 290^««.
Altdorf in Mittelfrkn. U,
319*««.
— L., Belagerung Weifskirchens.
m, 251«'»
Böhme, 0., Vogtland. Wdrter-
buch. II, 173»».
— P., Pforte wahrend d. 12, n.
13 Jh. U, 181"».
~ W., Quaeat. Thncydid. I,
98«*».
Boehmer, A. , Giaelher. II,
88«».
Boehne, W., Pädag. Bestrebun-
gen Ernst d. Frommen y. Gotha.
U, 188«".
Bohtlingk, A., Erste Kaiser.
U, 297«».
Boekenoogen, J. Q., Opstan-
ding. IV, U»*».
Bö red y, Frivilegiam d. heil.
Stefan y. Ungarn. lU, 230»».
Börner, £. B, Sachs. Volks-
ach ulwosen im 18. Jh. II,
182»»».
— G., Eli«Fbeth. II, 171«»;
III, 231'».
Bosch, H., (Wohlgerouth). II,
71»"».
(Nekrologe). II, 71»»».
— — (Kard. Albrech ts Klei-
nodien). 11,71»»'.
(Sachs' 'Kandelgiefser').
n, 71»»». 321*«».
(Bergwerksprttche^ II,
71»»«.
Ntimb. Goldschmiede d.
16. Jh. II, 321*»».
— — Nümb. Hafnermeister. II,
321"\
Böthführ, H. J., Nie. Bus n,
252*».
Bildnisse y. Hofmann. II,
252**-».
Tegetmeyer. II, 252*».
— — Schwcd. Bibliothek in
Riga. II, 256»»».
— — Bücherhandel in Riga u.
Reyal. II, 256»»'.
Boethins, S. J., Gustaf IV.
formyndareregering. III, 210»^.
Bottich er, A., Akropolis. I,
75»»».
— B., Troie de Schliemann. I,
88»»».
Bogart, W. S., March 25 th.
lU, 298»».
Bohn, E., Orlandus de Lassu».
II, 310»»».
— R., s. Humann.
Bohnenb erger, K., Ortsnamen
im Dienste d. Gesch. II,
270»»«.
Boichorst, s. Sehet fer-
Boichorst.
Boillot, Ley^ en Snisse. II,
119».
Bojniöiö, Tag&nyi & Cser-
gheö (Gara Denkmal im
Agramer Museum). III, 258*»'.
Bois, H., Exegese d. Pastoral-
briefe. IV, 4««.
Boisseyain, U. Ph., Inscript.
Rom. apttd Frisios. IIl, 100».
— — Rom. steen de Beetgum.
UI, 100'.
Boissier, G., Antel de Victoire.
IV, 26««».
— - -- Augustin. IV, 30»«».
S«yign«; tr. L, Willi-
ams, m, 168»»».
Boito, C, Duomo di Milano.
lU, 15»*«.
Boldt, Barnim u. Stadt Ebers-
walde. U, 373««».
Boleszny, A., Dacia Malyensis.
m, 227*«.
— — Ad Mediam (Mehadia).
UI, 264»»».
Bollati di Saint-Pi erre, F.
£., Batt. di GuasUlla. III,
37«»*.
Bolle 8, A. S., Financ. Hist of
Un. States. III, 302»».
Bologna. — Statuti d. Uniy. III,
6»*.
Bolsaie, F., Steen d'Anyen.
m, 97»».
Bolte, J., Wittenb. Matrikel.
U, 54»*».
(Pfriem). II, 72»»».
— — JesnitenkomÖdien in Posen
1600. U, 199»».
— — Laurembergs handschriftl.
Nachlafa. II, 233«»».
— — Brief Laurembergs. II,
233*«*.
— — Liederbuch d. Fabricias.
II 233*«».
— ^ Pachius. II, 238»'».
— -^ Baue. ib.
— - Rara. ib.
— — Fehde Danzig's m. Stephan
V. Polen II, 247'».
Greflinger. II, 247'».
— — Uans unter d. Soldaten.
II, 247»».
— — Humaniatenkomödien aua
Italien. II, 320**»
DeuUch. Urteil üb. Dante.
III, 7«*.
— — Älteit. Verdeutsch, y. Mil-
tons yerlor. Paradies. II,
323»»'; UI, 166»»».
Schwab. Dialekt auf d.
Bühne. U, 330««'.
— — Spandauer Weihnachts-
gpiel. U, 368»*».
dauert u. Schönbrunn.
II, 370»'».
Boltenhagen. — Kegelgraber. II,
221««.
Bolton, Sprechen zu Hana-
tieren. I, 6»«.
BompuB, W. C. , Diocese of
Mackenzie Riyer. lU, 179»««.
Bonaffons, s. Occioni.
Bonal, de. Affaires du Nord.
UI, 208»».
Bonar, J., Letters of Ricardo
to Malthtts. UI, 163*»»
Bonayia, E., Gone - fruit of
Assyr. mon. I, 38»*».
— — Physiology among Assy-
rians. I, 38»*'.
Bonci, F., Bruno. UI, 32»*».
Bond&ri, AI., Seldjoucidea de
IV,94
riraq; ed. M. Th. Hoatsma.
lU, 286^1.
Bonfadini, R., Figlie di Ma-
ria Toresa. lU, 35"».
— - UlHmi Borboni. lU,
France et lUlie 1888.
m, 41«»».
Bonghi, R, Storia di Roma.
I, 117««.
RoBinini's doctrino. III,
48»«».
Jubilee of Pope. III,
Bonhöffer, Ooldguldenfund ▼.
Künzeliaa. U, 889»»«.
Boni, G., Sepolcro Sixneone.
m, lli«>.
Bonn. — üniyerBitäL n, 843i»».
Bonnefon,?., 8. De TEstoile.
Bonnemftre, £., Paysans. III,
64".
Bonola Bey, Biforme mon6t.
en figypte. UI, 292»«
B o n s a 1 , L. , Poet-re vol. . moye-
ment of alavea. III, 311^»».
Bont, B. De Bont.
Book Circular, Colonial. III,
177861
Boor, 8. De Boor.
BooB, H., Sickingen n. Worms.
U, 62'*.
— — Sendschreiben an Schenk
aa Schweinsberg. II, 157»»*.
Boralevi, 0., Primi meei di
Paolo IV, III, 28»'.
Borch, L. T., Reformation d.
Gemeinde Qr. Harfslebcn. II,
177»«
Sachs. Wergelder. II.
184»"- »»*».
— — Reichs - Karamorgericht
ttber Landeshoheit. II, 313»»^.
887»"»
Heinricus Fuso. 11,316»»».
Heinricas (U) Roman.
inrict. rex. IV, 70»«.
Entstehung d. „Romano-
rnro rex»*. IV, 70»»
Bordas, s. To Ica.
Borde, s. Dolaborde.
Bordier, Anthropophagie. I,
21»»».
Bor6, L, s. Goerres.
Borghini, G., Codice d. Filelfo
n. bibliot. Malatest. UI, 8'«.
Borman, C. de, fchevins de
Lüge. III, 99»»«.
Bormann, E., Inscrr. Aenuliae
etc. I, 112».
Bormans, S., Fausses chartes
IV, 59»«.
Bondari — Boordean.
Bornarel, France et Toscane
1792/5. III, 36»»».
Bornemann, J., Hypothese ▼.
d. Waldenserbibel. IV, 47»»».
— W., Theophilusfrage. IV,
22»«'
Born hak, C, Gesch. d. prenfs.
Vorwaltungsrecht. II, 85 3*«.
— — Preafs. Staatsrecht. II,
877»». 896»»*.
Rittergatsbesitz östlich d.
Elbe, n, 858*»».
— — Reception d. fremden
Eechte. II, 3ö8*»h.
— — (Behördenorganisation).
II, 396»»».
Veme. IL 439*»».
— — Kolonialstaatsrecht II,
452'»».
— F., Kaiserin Angiista. II,
298»®.
Bor r mann, R., Stelen anf d.
Akropolis. I, 61».
— — Schatchans d. Geloer in
Olympia. I, 64»».
Borsari, F., TripoUtania, Ci-
renaica e Fezzan. I, 10'».
86*»'; m, 295»»».
Bortolan, s. Morisio.
— D., Genealogista processato.
m, 86*8«.
Boracki, M. , Wiadomo^ w
opisie siemi kujawski^j. II,
196«».
Boscawen, W. St. C, BabyL
canals. I, 28»».
— — Inscript. relat. to Bel-
shazzar. I, 28«*. 42**.
— — Shen-nang a. Sargon. I,
33»».
Bosco. — Matter B's. 111, 44»'».
Boselli, J., Maison d'Armagnac
ot unit6 franq. UI, 72»»«.
B o f s , A., Rheinpfalz. Weistflmer
zu Speier. H, 322*»*.
Bossard, E., Gilles de Rais;
ed. R. de Maalde. III,
71»*».
Bosse, R., (Vorbildung), n,
404»»».
Bessert, £., Taufe im N. T.
IV, 16»«'.
— G., Pippin in Wahrstein. II,
22'». 323*.
— — Murrhardt U, 26»»».
829«°'.
— — Erkanbert u. Besitz im
GoUachgau. U, 26»»«. 829«^.
— — Zur Topogr. Würtemb.
II, 29»»«. 324».
Reform, in Franken. II,
815»»».
Kirchenheiligen d. würzb.
Diözese. II, 317»*'. S28»»*.
Brandbg -Nfimb. Kirehea-
risitation. II, 319»»'.
— — Geiangenschaft Hieron.
Banmgartners n. der Nöm-
berger. II, 320*»». 330***.
— - Friedrich ▼. Anf ort II,
322*'«.
— — Martinskirchen in Wärt-
temb. II, 325*'.
— — Hohenberg im 16. Jh.
U, 326«».
Österreich. Regier. Würt-
tembergs. U, 326»«.
— — Zerstörung t. Enzberg.
n, 326»'.
— — Wie kamen d- Reicha-
schenk. t. Schlipf nach lim-
puig. n, 326»«*.
Weifs' T. Crailsheim, Vor-
lesungen. U, 327»»».
Molther. II, 327»»«.
_ — Christian! simng d. südl.
Oberschwabens. II, 328»»».
Urpfarreion WÜ.rttembarg>.
U, 328»»^.
__ — Kloster BruderhartmaaBs-
zell. U, 329»»«.
Älteste Kirche zu Ehingen.
II, 329»»».
— — Traum Soonheras. III,
829»»».
Rottenburg n. Herne baft
Hohenberg. U, 829«»«.
— — 2. evang. Pfarrer in Welx-
heim. II, 329«»».
Lohn. II, 330«*».
Boatel, F., Sadowmctwo ziem>
skie oswi^im^ie. UI, 221»«
— — Ustawa wojenna sejma
lubelsk. lU, 223«».
Both, T., Briefe. II, 231«*«.
Botti, G., Bibliot di Foligno.
III, 21«««.
BouchÄ-Leclercq, A., Atla«
p. Curtius. I, 74»»»».
8. Hertzberg.
Bonchet, s. Dnbouchet.
Bouchot, H., Portraits de Char-
les Vlfl et d'Anne de Br.
lU, 78»'«.
Bougot, A., üiade I, 89«««.
Beule, M., Essai de pal£ont.
1, 2».
Boulger, D., Relations with
Himalayan States. III, 155*«.
— — Next phaae of afghm
question. in, 156»«^.
Bonquet, F., Corneille. lU.
85«».
Bourdeau,J., Janssen. 11,456**.
Boorge — Brieger.
IV,95
Bourge, 0. de, Comte de Ver-
gennes. H, 78"; UI, 8C'».
Bouriant, U., Tombeanx d'As-
loofin. I, 23^".
Bourienne, de, 8. Napo-
leon.
Bourinot, J. G., Local govem-
ment in Ganada. ILI, 29 7«^».
Constitut. HiBt. of Canada.
UI, 179»«. 319W».
Boarke, J. 0.« Ordare etc. in
rite«. I, 21«".
Boarne, H. R. F., Oor Coloniea.
IV, 177M«-*«
Bootmy, £., Conception popn].
de royaot^ en Angleterre. III,
126".
.^dministr. en Angleterre.
in, 157>*«
BouTasBi, s. Pellico.
Boret, de, Saint-Simon en Ang-
leterre. lU, 161"«.
Bowles, £. , Madame de Main-
tenon. HI, 143<«*.
Bowne, £. S, Am. girls life
1800, UI, 810»««.
Boysen, P. J. F., Büaam ; ed.
W. Dühreen. II, 226»«.
Braasch, £., Gethsemane. IV,
17««.
B r a d k e , P. ▼., Bntwick. unseres
Sprachstamme«. I, 17*«^*.
— — Arische Altertamswiss.
I, 17»««b.
Arische Urzeit. 1, 17*««o.
Bradlaagh, Gh., Ciyil List
UI, 158««*.
Bradlay, Job. I, 45"».
— H., Story of Goths. U,
269»»; UI, 46»-«; IV, 26»'*.
Bradshaw, J., New Zealand.
lU, ISO««'.
Bradshaw, H., UI, 165««.
Brahm, 0., (Schillers Vater).
U, 328»«».
Brambach, W. , Reichenauer
Sangerschule. II , 27 »«».
133»«»-'.
Brambilla, C, Tremisse di Ro-
tari, dacato pavese. III, 2»«.
Brandenburg. — Siegel d. Mark Br.
U, 364»«o.
Brandenburger, J., De Anti-
phontis Rhamnnsii tetralogiis.
I. 99«««.
Brandes, G., Lassalle. II,
402««'.
— H., Re«. II, 211*«*.
— — Thätigkeit d. Verf. d.
Beinke. U, 211*»«. 281"*.
— W., Storra u. Raabe. II,
228"*.
Brandi, B., Constitut. di Albor-
noz. in, 21»»«.
Brandt, Jerusalem. I, 47"»;
IV, 17*»«.
— A., Monrad. lU, 196«*.
Abendmahl. IV, 14**«.
— K., Ilias. I, 90«»»-«.
Brantly, W. J., English in
Maryland. lU, 320^««.
BraschfM., P. R. Schuster. U,
187«««.
Brasini, D., Muratori a Savigno.
in, 39«*«.
Brassey, T., Life a. I^abours.
III, 164*»«.
Brauer, A, Schuts d. mecklen-
burgischen Kirche. U, 231«««.
Braumüller, Uirschau. U,
329«»*.
Braun , J. P.Palm. II, S28*'«.
— F., Andreas Wirksamkeit in
Memmingen. U, 315*»»
— — Wiehern u. Werner. U,
327*»».
— H., Archiy. U, 407«*».
— J. W., Luise. U, 91*»«.
— K., 2 Priratmonopole. II,
423**».
Braun au, P., MÜnzkunst d.
Griechen. 1, 71»*.
Brauns berger, 0., Goncilien-
leben. II, 276'».
B r e c h e r , A., Gebietsreranderun-
gen in Sachsen u. Thüringen.
II, 17Ö««».
Bredenkamp, G., Tafelinschrift
Hab. 2. 1, 45*»*.
B r e h m e r , W., Leben in Lübeek.
U, 209*'«.
Lübecksche Hansemamen.
U, 209***.
— — Zirkelkompagnie. II,
210**«.
Lübecks Rhederei. U,
210***.
Aus dem J^hre 1813. U,
226*«'.
Breitenbach, W., Kolonial-
geschichte. U, 453'»°.
Bremen, W. ▼., Schlacht b.
Kesselsdorf. II, 77««. 174**.
Bremen. — Anonyma. 11,203*»-*».
204«»a-M.
Bremer, 0., Amring.-fÖhrin-
gische Sprachlehre. II, 223»*.
Brentano, s. Funck.
— L. , Klass. Nationalökonomie.
II, 401«««.
Brentari, 0., Dante Alpinista.
III 7«*.
'- Eccelino. UI, 13*«».
Br^quigny , L. G. de, Difflfirends
IV, 77*«».
entre France et Angleterre. UI,
68*««.
Brefslau, H., Urkundenlehre.
II, 12*». (Vgl. JB. 12.)
— — Papyrus u. Pergament in
d. päpstl. Kanzl. II, 21«»;
IV, 61««.
Bisch. T. Brandenburg,
Havelberg u. Aldenburg. U,
33««. 209"«. 357«'.
Pufendorf. U, 400««*.
(Karol. Eyangeliar). IV,
54*».
(Metzer ürk. 848). IV,
54««».
— — Gommentarii d. Kaiser u.
Registerbücher d. Päpste. IV,
60*».
Pflugk-Harttung. IV, 61«».
— - (*rex Francorum v. inl.')
IV, 67««.
— — Königs- u. Papsturkk. f.
Sl. Maximin. IV, 68'«.
— Judenprivileg. Hein-
richs IV. IV, 70»*.
— — (Kaiserurkk. d. Schweiz).
IV, 70»*.
— — Urkk.-Beweis.
8. Sickel.
Breton, s. Le Breton.
Bretschneider, E., Researches
£r. East. Asiatic sources. III,
281».
Breul, Studium d. neuer. Spra*
chen in Cambridge. UI, 165«»«.
Brewer, H. W., London intime
of Henry VUI. UI, 173'*'.
— J. S., s. Hume.
Breyer, R., Arnold t. Brescia.
U, 42«»; UI, 3«*.
Breymann, H., Wioderher-
stellungsbau d. Klosterkirche
zu Hecklingen. II, 182*»*.
Breznyik, J., (Evangel.-luther.
Kirchengemeinde zu Sehern-
nitz). lU, 261*««.
B r i c k a , G. F., Dansk biogr. Lex.
II, 229*»«: lU, 182*«.
Kancelliets Brevbögor. UI,
190«.
— — & I. A. Fridericia,
Ghristian IVb Breve. UI,
190*.
Bricon, E., Auteun en Grice
et & Rome. I, 79**«.
Bridgott, T.E., RoodofBoxley.
UI, 128*'.
Fisher. lU, 128«*.
Bridgman, R. L., 10 years of
Masaachusetto. UI, 315«»<'.
Brieger, Th., Torgauer Artikel.
II, 55**.
IV,96
Brieger — Brauner.
Datum d. Worms. Ediktes.
U, 63^'.
Briggs, CA, Hebr. pentameter.
I, 47»"».
Hebr. hexameter. I, 47*"*>.
Hebr. tetrameter. l, 47'**..
Brigham, W. T., Guatemala
m. 179»»».
Bright, F. J., Uist of England
m, 151«~
— W., Early Engl ChurchHist
Ul, 117»; IV, 2ö««»
Brink, s. Ten Brink.
— L., Dingl. Rechte II, 44Ö«*«.
Brink er, K., Geburtsjahr Zenoa
u. AntigonuB Gonatas. I, 111*^'.
Brinton, I). G., Prehist. chro-
nol. of America. 1,3". !!•••.
— - Language of Palaeol. Man.
I, 4".
— — Mongolian Affinitiea of
American Race. I, 7***.
Briniiinger, Gegenbaur. II,
328'*»ft.
— Pfarrei Neuhausen. U, 329*".
Bris, s. Saint Bris.
Briachar, PrMmonstratens. Her-
roann. II, 163»^.
— F^nelon u. Josef Clemens y.
Köln. II, 339'*.
Brissroann, A. , Gustaf IV.b
formyndarereg. III, 210**.
Broadfoot, G., Career in Af-
ghanistana. Punjab. 111,156*^.
Brock, Fehderecht. II, 887»».
— L., Brandenb. Heer 7^58— 07.
II, 28P".
— R. A., Virginia. III. 320*««.
Brock haus, F., Canonisches
Recht. II, 436*»».
Heer. U, 449«".
Brode, Duncker, II, 896".
— R., Pufendorf. II, 292»*.
Bröchner-Larsen, C, Kjöben-
havens Skolevaesen. III, 194*<'.
Broeckhaert, s. De Potter.
Broglie, de, Gön6alogies bibl.
I, 44»«h; IV, 780.
— Monothöisme d. H^breux. I,
49 "1.
— Marie-Th«r4se. U, 77«*.
— Beeret du Roi. lU, 86'*.
— Recollections ; tr. R. L. de
Beaufort. UI, 154«*».
— Politica d. Ambrogio. IV,
27*««*.
— Mabillon et Saint-Gormain des
Pr6s. II, 170««; IH, 86««.
Broich. — Schmiedeaunft. II,
344»*'.
Brom, G., Schatting op Utrecht
II, 164«*; III, 107".
Briefe Lippua' s. Alexan-
der VI in, 26".
Bron te , Ch., Autobiography. III,
168«».
Brooke, W. T. , Thool. litter.
IV, 29»««.
Brooks, £ S., New- York. III,
316«*».
— N., Lincoln. HI, 306»«.
B r o s e , F., Wackenrode's Corpus
Bonoroio. II, 370*'«.
Brosien, U., Brandenburg im
MA. II, 368««».
Brouillant, s. Jaumart.
Brounillon, B. de, ft P. de
Farcy, Sigillogr. de Laral.
IV, 82"«.
Brown, Ch. R., Check to Bible
chronol. I, 43*'.
— E., & A. Straufs, Diction.
of Am. Politics. lU, 801".
— E. C, Coming of great Queen.
III, 165*".
— Fr., Relig. poetry of Babylo-
nia. I, 39«*.
-- H. F., Yenetian studiea. III,
9««.
— J. A. , Stone Implements. I,
13"'.
— H. A., Icelandic diacoTerios of
America. III, 296«'.
— R., Etrnsc. inacr. of Lemnos.
I, 87»»«.
— — jr., Ugro-Altaic Numerals.
I, 32««.
— T. J., Prehist terraces in
Ohio. lU, 295'.
Brown, J. lU, 804*«.
Browne, D., Miraculous concep-
tion. IV, 13»«'>.
— W. H., Archiyos of Maryland.
III, 299«».
Browning, 0., Elliot & Berlin.
U, 82«*; m, 148"».
Art of Eliot III, 168*«.
— — B. Peacock, E. M.
Lloyd, Th. Delta & G.
GroTe, Carlyle as flistorian.
ni, 169«*«.
Bruce, A. B., Ep to Hebrewa.
IV, 11»'.
Training of the Twelve.
rV, 14»»«.
Bruch mann, Humboldt. II,
296'.
— K., Spiegel 'Arische Periode'.
I, 18»««.
Brucker, J., V6rit£ de l'hiat
bibl. I, 41*.
Bruckmann, Fr., s. Brunn.
Bruder, A., ( Gegen Lamprecht.)
n, 406«««-««.
Brückner, A., Grieeh. Grab-
reliefs. I, 82»*».
Europüsiemng BoaslaiMU.
U, 252»*.
— £., Eisaeit u. Gegenwart II,
218»'.
Wasserstand. II, 219«.
Brfihl, 8. Schulte.
Brflll, Ft., s. Lindemaon.
— N., Apokryphen an Daniel. I,
46««*.
Brfimmer, Peters; IL Reicksa-
bach. II, 208««.
— Fr., Rehbioder. II, 255>*«.
— N., Rostocker Hfinaneister
1262-^1864, II, 282«**.
Brunn eck, W. t.. Leibeigen-
Schaft in Pommern. II, 235^.
413««».
— — (Bauernbefreiung.) IL
413«««.
Brftnnow, R. £., Assyr.-aian.
BUinguis. I, 28»*.
Asayr. Woitordnong. 1,
31««.
Ideographs. I, 32**.
Al-AghÄni. lU, 282«
Bruggen, s. Ten Broggen.
Brugi, B., Elenco in ms. di
PadoTa. ni, 22*»».
Brugier, (Litteratnrgesch.) IL
458*'.
Brugsch, H., Religion d. Ägyp-
ter. I, 25*«.
Harfenspieler. I, 26".
Inschriften t. Philse. l
26*«.
Bruiningk, H. t., Domkireke
in Riga, U, 258»*«.
Brun, Anonym, in d. Aksd. UL
11»««.
Brunengo, G. , KabocodoDoior.
I, 46»««.
Brunetti, A., 1860. HL«»*'
Brunialti, Australia. 111,180^
— A., SelU. lU, 43««*.
Brunn, H., Giebelgtuppeo. l
65«'.
& Fr. Brück maBBjDeak-
maier grieeh. n. lom. Skolptsr.
I, 81»*«.
Brunner, Heiur., Constit Cos-
stantini- U, 22»«; IV, S6»"
Gefolgswesen. H. 25"*
Rechtsgew^ichte. 11,37«*
— — Reiterdienst o. Lehn»-
wesen. n, 895»««.
Richthofen. II, 400«"
LandschenkuBgea d. M«io-
vinger. II, 411»*».
Wertpapiere. 11,423*^.
Titrea an porteor. 0,423"».
Bninner — Baff.
1V,97
— Hugo, Politik Wühelms VIIL
im Zjihr. Kriege. II, 148«*
ZenUSmng d. StiftBkirche
in Henfeld. U, 148^
— 8., DeDk-Pfennige. II, 302^.
Pflhrich. U, 104>»*.
BruDO, A., Boaelli di Ssvona.
m, 18"o.
— J., Ludans Satiren. 1, 111*^'*.
Bruns, G. G., &Th. Mommsen,
Fontes inr. Born. lY, 59^^.
BranscliTigg, L. , Joifs de
Nantee. I, bb^K
Branstermann, Fr., St Johan-
nia Gilde in Biga. U, %b%".
Stadtiltermanner d. St
JohanniagUde. II, 258»*-^.
Brntails, A., Art 72 d. Usages
de Barcelone. III, 50>^
Bolle de Silreatre // ponr
UrgeL m, 60"; IV, 61«».
B. Deliale.
Br o n n , C, Eneraldena IndfSrelM
i Damnark. UI, 191>*.
KjSbenkafn. IH, 196".
Brnssone, Jnifii d. Etata de
rEgliae. I, 54«>a.
— F. L., Pio F. in, Sl»"»-».
Bryan & Armstrong, Paintera
a. Engrayera. m, 176^.
Bryce, J., Commonwealth. III,
301*.
Brymner, D., Report of Cana-
dian archiyea. III, 299^^
Brzesky, N., .(Steuerreform.)
n, 401*»«.
Babics, S., (Fall Belgri^.)
U, 291«; m, 242"».
BobnoT, N., BrieÜBamml. Qer-
berto. II, 34»^
Babonenpeat 1700. U, 292".
Bachanan, J., Meaaagea of
Bochanan. lU, ^IV^\
Bach tri, Af-fa^f]^. III, 284H
Bache, H., Coatamier de Paria
8. m, 76".
(Bacher), Jagenderinner. e. alt
Sachaen. II, 174".
Bochea, P. J. B., NationaUt4
fran9. UI, 61".
Bachholta, AI., Backe. II,
26Ö»«*.
— — Wappen dea Hendrikow.
II, 269"».
— An., Qr&berfondein Aacheraden.
II, 257"».
— Ar., Kanaleibach dea rig. Bat«.
U, 263".
Kaiser Joieph in Biga.
U, 264'».
Bach hol a, ümenfeld b. Haber-
toiatock. II, 347»
*- Drillingathranennmen a. Wag-
mit». fi, 347».
— Bdm. Mttnsen in Brandenbarg.
U, 347».
— Böm. Müncfande a. Anger-
mflnde. II, 347».
— Fandatficke. II, 347».
— G., Ekkehard t. Aura, II,
322*"; ni, 273".
Bachhola. — Umenfriedhof. II,
221".
B u c h k a , Kirch! . Baalaat in Meck-
lenb. U, 231*".
Bachta, E, Sadan anter agypt.
Herrschaft m, 157"». 292»".
Bachwald, G., Geschwärzte
Stelle aas Luthers Werken.
U, 60".
Bettlerunwesen. II, 61'».
Bdhm. Exulanten im Erz-
geb. n, 174*».
Beitrr. z. Gesch. d. Vogt-
land. Adela. U, 176".
Hartensdorf a. Wildenfels.
XI i79X*i.
'- Bphorie Zwickau. II, 179"».
Lehre d. Egranus. II, 180"*.
Sacha. Pfarre in d. Eefor-
mationszeit II, 181"».
Selbstbiogr. e. ^djihrigen
erzgeb. Pfarrers. II, 186»".
— — Geaellachaftaleben. II,
412"».
8. Luther.
Back, Ortsnamen d. Peatinger-
sehen Tafel. U, 326**.
— Gaatungen zu Ehingen. II,
826".
— CD., Inacript upon Akro-
polis. I, 100»".
— J., Wolfgang ▼. Grflnenatein.
II, 316»".
AUgSaer Sagen. n,316»".
Unsere Burgen. II, 315»' •.
^ M. B., Qall. Flufs* u. Orts-
namen in Baden. II, 128"*.
Buckingham, Dakeof, s. Gren-
▼ille.
Backland, A. W., Tattooing.
I, 21»»».
— — Prehiit Commerce. I,
21»»*.
— C. T., Eton. III, 176»».
Buckley, I. M., Beecher at
Liverpool. 1863. lU, 304".
Budczies, Fr., Die Stavenow in
Brandenburg. II, 366'".
Bad de, K., Eroberung Oet-Ma-
nässea. I, 42".
Saals Königswahl. I, 42».
— — Anhinge d. Bichterbuches.
I, 44".
Jahrssbsriolits dar Ocsohiohts wissen» obsft 1888. lY.
Budge, E. A. W., Deapatches
from Tüshratta etc. ; and tablets
fr. Tell-el-Amama. I, 22«.
Ezcayations at Aswftn. I,
23».
Dwellera of NUe. I, 26".
Foarth tablet of Greation
series. I, 28".
— — Cylinder of Iferiglissar.
I, 28".
Babylon, tablets. I, 29".
Weight with inscription.
I, 29*1.
George of Gappadocia. IV,
33»**.
— J., Glimpsea of Fox. III,
164*".
B(ttcheler), F., Kikaaikratea. I,
111»*».
Bttcher, K., Frankfurt Bach-
binder-Ordnungen. II, 154'»'.
Allmenden. II, 408»".
— — Fabrikgesetzgebung. II,
421*»».
Bficheryerz. d. Hauses d. Abg.
II, 407»".
Bttchler, G., Schwellbrunn. II,
120".
Bühl er, A., Wald. II, 415»^.
— Th. y., Schriftwechsel zw. Karl
Eugen u. Bühler. II, 300".
324".
Büchner, G., Conoordanz; ed.
H. L. Henbner. IV, 3".
Bücking, W., Marktplatz zu
Marburg. U, 149>".
Biedenkopf. II, 149»".
Kirche d. h. Elisabeth zu
Marburg. U, 161»".
Bfidinger, M. , Yerwaltungs-
grundsatze Franz /. U, 96".
m, 249"'.
Buel, C. G., s. Johnson.
Baelna, E., Peregrinacion de
los Aztecoa. I, 16"».
Bttlow, G. y., Ottoü y. Stettin.
Philipp /. y. Wolgast, Praeto-
rius, Quante, Bango. U, 238»",
Bürger, <Ldhle', röm. Kiedre-
laasung. II, 326".
B fi r k 1 i , A., AbfzU Belgiens. II,
128*».
Büttner, Freiburger Münster.
II, 134"i.
— F., Adam u. Eya. IV, 36»".
— B., Bektor Büttemacht n.
Geraer Gymnasium. II, 183»".
Baff, A., Augsburger Bathaus,
n, 314«".
— — Wendel Dietrich. II,
314»".
— Augsburger Fassadenmalerei.
II, 314»".
7
IV,98
Baff — CftlligAri«.
AugBbnrger Kanatgewerb e.
Bugbee, J. M. , City GoyerniD.
of BoetoD. UI, 298<^
Bugenhagen, J., Briefwecluel;
ed. 0. Vogt. II, 68".
Bagge, S., Beownlf. UI, 181«.
(Qrabirteine.) lU, 18Ö"«».
Aabert. III, iOOH
— J. 0. & Chr. A., Mudal. lU,
202*».
Buhl, F., Jm. 21, 6-^10, 1,
44«'.
Bajack, 6., Hfigelgraber sn
Doben. II, 240*.
— — Rieieiifibala aas Weueiten.
II, 240*.
Brnstkette etc. aua Heyde-
krag. U, 240«.
— — Griberfeld in Dnucker
Font n, 240*.
Griberfeld la BegehDen.
n, 240*.
— — AccewioneD. II, 240*.
Johanniabarg. II, 242".
KriegaflUming d. Dtach. Or-
dem. n, 243«^
1. Triennium d. Oatpr. a.
Lit Stände. II, 247*«-**.
CommiMorinm d. Landea-
depatirten 181L U, 247**.
Bnlgarini, G., Quiatione ros-
min. m, 43*".
Bali 8, Fr., Inscrr. in moseo
Salonit. I, 126*.
Ball, 8. C, Leif Erikaon. lU,
296**.
Balle, C, Keaeate Zeit. II,
298*.
Ballen, a. Peele.
Balmerincq, A. ▼., Jahreabe-
rieht II, 449*«*.
Völkerrecht II, 450**'«.
Konaularrecht U, 460*»*.
Bangen er, F., Pape et Concilo
aa 19^ 8. III, 41«*».
Bonyan. UI, 166***.
Banyitai,V., (Palatin Kopaaz.)
m, 233**.
B. Ipolyi.
Baonamici, F., Qiareconaalti
di Piaa. III, 7»«.
Barch, H., Heroinea of Haarlem.
III, 131".
Burckhardt, A., Heilige d.
Biatama Baael. U, 113».
114*«.
— F., Brahea Briefwechael. III,
195«*.
Bardach, K., a. Heinemann.
BnrcBch, K., Katilinar. Ver-
»eliwör. I, 114".
Barger, A., Eath. Briefe. IV,
11***.
Bargeaa, B., & W. L. Bat-
ton, Backinghamahire ; ed. J.
Parker. lU, 174»«*.
— J. W., Law of Electoral coant.
ni, 303**».
Borgkhardt, J., Ersgebirge.
II, 176**.
Bargon, J. W., Twelre good
Men. III, 164*«».
Barke, B., Peerage a. Barone-
tage. III, 162**».
Burkhardt, C. A. H., Hn.
Georg u. a. Sohn Friedrich. II,
176'*.
Archiye. II, 467»».
Barner, A., Lorda. III, 168»»*.
Barn ett , G., Excheqaer BoUa of
Scotland. UI, 124**.
Borna, E., Coinage of Scotia.
III, 168*«*.
Barr, J. A., & R. J. Hin ton,
Sheridan. III, 306**.
B ar r o w a , M., Cinqne porta. lU,
128*». 173»**.
Bar ton, Apoatol. Fathera. IV,
21«*».
Bury, J. B., Lombards a. Vene-
tiana in EaboU. III, 4*».
B a a c h , Marbacher Katüoge. U,
11'*.
Baachan, (Simereien.) 1,13»**.
— Prahiat Gewebe. U, 220**.
— Bargwall b. Sommerfeld. II,
347».
Ba ahn eil, J. £., CharchGrowth
in America. lU, 307»»*.
Baal, K. A., Kirchl. a. weltl.
Gebriache in Ellwangen. U,
329»***.
Bnaolt, G., Griech. Geachichte.
I, 78»**.
Baaache, E. yan den, Meaainea.
III, 91(*»).
B a a a e , A., Dexippaa. 1, 1 1 1 ***.
Buaae'^maker, C. H. Th.« Ore-
ryael ged. Stadhoaderlooae tijd-
perk. m, 106»*.
Baaaon, A., Steier. Beimchronik.
II, 92*.
Max aaf d. Martinawand.
II, 94**.
Münzfand t. Batiazell. II,
307**.
Veraprechen Ottoa III, t.
Brandenb. an Ottokar t. Böhmen.
II, 358»*.»*
Baateed, H. E., Echoea from
Old Calcntta. UI, 148»»».
Uustelli, G., Docollaz. di Car-
roagnola. III, 10**.
Boateters ernstlicher Bericht;
Worterrerz. Ton A.Birlinger;
ed. J. Petera. U, 314«*.
Batach, A. F., «Wanderbiri.
Gat' in d. Wallfahitakirche a.
hl. Kreoz in Aogaborg. II,
314**».
Baaren, £. A. Tan, Woeiden
1813. in, 106*
B ax t o n , S., Finance a. Politica.
m, 161"»-
c.
Cabi^, E., Boades m^ring.
U, 2»*.
Cable, G. W , Kegro Qoation
in Un. SUtea. III, dOS^».
Cabrol, F., Manaacrit d'Arezso.
IV, 30»J*.
Caccianiga, A., a. SantaUai.
C a d i e r , L., Sigillogr. de Sicile.
in, 28*»«.
(Konigaaiogel.) IV, 80"*
Caffi, M., Artiati Cremon. III,
8»*.
Pittori Venes. III, 11^*-
— — Arti in Veneria. III,
11»»«.
S. Celao in Milano. ÜU
16»*«.
— — Begni da Kembro. III,
20»*»c.
Correnti- III, 43»**.
Cagnat, B , Plague de broaze
k Cr^mone. I, 134**.
Cahier d. griefa de B4ani. III,
88»«.
Cahiera de Normandie. UI, 82''.
Cailllaad, a. Romanet
Caine, W. S., Trip roand tke
World. UI, 177«».
Caia-de-Pierlaa, Cartai.
d'Eglise de Nioe. UI, 18*''.
C a 1 a n d , W. , TotenTerehnnur.
I, 18'**.
— — Haoma yo gSTa. I, 58**.
Caliari, P., Paolo Veroa««.
UI, 82»»*.
Calleg&ri, Neione. I, 126^
[Gallier], £., Akts grodzkie
poznanakie. II, 196»'.
— — Powiat OstneaEowski II,
196*«.
Powiat Pyadraki. 11,196^
Sakice. U, 197".
Wojny Bolealawa chrobr. 2
Henrykiem //. U, 199»».
Calligaria, G., Cronaca yi^
mont III, 17»«».
/
Calroo — CasamaBeim).
IV,99
Calmo, Q.y Lettere; ed. Y.
Rosai. in, 88»*».
Calonero. — Gronichetta. III,
24M0.
Calyernia, a. Albo.
GaWi, F., Bianca Maria Sforza-
ViBCootL II, 279"»; HI, 15*«.
26".
CalTin, J., lostitution ; ed. Fr.
Baamgartner, Pr6f. de L.
Durand, n, 62«»».
Opera 3518. II, 62*».
Cameoa bf Engl, fiiat III,
161*».
Cameron, F. W., Early life
of Wolaey. IH, 12ö«.
Wolaey. IH, 125». 163*'«.
— V. L., Acrosfl Africa. lU,
178"««
Campaner y Fnertes, A., Do-
minadon itlam. en islaa Ba^
learea. m, 293*8*.
Campani, A., Testi goy. d.
Garfagnana. IH, Sl**"'.
Campbell, D., Centenn. of
Northweat Temt UI, 318««».
— G., •- Hago.
— J. A., Beminiacencea to Civil
War. ni, 312"'.
Campello d. Spina, F., Inno-
cenzo XII. m, 84*«*.
Campi, B. De Campi.
Campori e A. Solerti, G.,
Este, m, 311°».
Camp reden, Docam. ed. Ch.
Auriol. II, 89>»
Canada. m, 157^.
Canada a. Un. Statea. III, 819'**/'.
Canada. — Beport on ArduTea.
in, 179»'«.
Canada. — Commerc. Union. III,
319'**.
Canal, J., Tlemcen sooa Turca.
m, 294»«».
Tlemcen depaia conqaete
franQ. lU, 294»".
Canale, A., Capri. lU, 23»»*.
Candolle, A. de, Siamondi.
n, 122**.
Caneatrini G., & A. Deajar-
din B, N6gociat. ontre France
et Toecane; ed. lU, 60^».
Canet, Jeanne d'Arc. III,
72*«
— Y., Institut d' Athene«. I,
82*«.
— — CloTia et originea de la
France chr^t U, 6*».
Canetta, C, Lex romana nti-
nenaia. II, 891*".
Canning, E. W. B., Border Life
in Ohio. UI, 818«".
Canoyas del Castillo, A.,
Felipe IV, in, 48'^. 141*»*.
Cantarelli, L., Petronio Mas-
aimo. I, 181".
Prefetti di Roma d. ser.
Coniin. I, 136".
C an ton i , C, Bruno. IH, 82*'».
Cantor, ^Baimarus Uraua*. II,
228*«*.
Cantü, C, Sforza e Carlo VIII.
m, 26**.
Sanudo. lU, 29'*.
Pedro & Milan. UI, 31»».
Capaaao, B., Archin n. proT.
Napolet lY, 59*'».
Reg. Angioini. IV, 74**».
Capecelatro, A., N^ri; tr. P.
H. Bezia. lU, 32*»«
Yita di Jeaü. IV, 18*««.
Capes, W. W., Achaean League,
in Polybius. 1, 107'*».
Cappa, R., Domin. oapan. en
America. UI, 54***.
Capponi, G. , Lettere; ed. A.
Carrareai. UI, 44*»*.
Caprin, G., NosariNonni. lU,
89"*.
Capuano, L., Albinaggio. III,
2*.
[Cardauna, H.], Woringer
Scblacbt. II, 887«».
Carducci, G., Studio bologn.
lU, 6*».
Dante. UI, 7«».
Carette, E. , Temps ante-bist.
I. 16*»*.
Carignani, G., Truppe napolet.
dur. guerra d. trenf anni.
UI, 81**'***.
Carini, I. J. , Tomba di Man-
fred!. lU, 23«*».
Aneddoti Sicil. lU, 24»«».
— — Leone XIIL e civiltii n.
aec. 19. UI, 44»»*.
Carlea, W. R., Life in Corea
UI, 178»»*.
Carlyle, Tb., Cromwell. III,
139***.
Bums a. Scott. UI, 167Mo.
Heroea in Hiat. III,
169"'.
Hiros, etc;tr. Izoulot-
Loubartiirea. UI, 169"*.
Crit a. Miacell. Eaaaya.
UI, 169«'».
Fast a. Preeent lU, 169"».
Carnachan, J. G. , Scotch in
America. III, 308*'«.
Carnot, H., ächos de r^volution
fran^. II, 84'«.
Caro, Sand. lU, 168«»».
— J., Gescb. Polens. II, 246'*
275", III, 235*»».
Carocci, G., Donatello. UI,
9".
— — S. Trinitä di Firenze.
in, 18>".
Caron, £m., Kabrid-Djami. lU,
290*«*.
Carotti, G., Paaseggiate n.
Magna Grecia. I, 78*«»d.
— — Orator. di Morcbirolo a
LenUte. UI, 16*".
Carpenter, F. G., Chief Jnsti-
cos of Benoh. lU, 804*«.
— J. E., 8. Tiele.
Carpi, L., Risorgimento Ital.
UI, 41'»«.
Correnti. UI, 43'«».
Carr, L., Missouri. HL, 318«".
Carrareai, a. Capponi.
Carrau,L., Epicure. 1,111«*«*.
PhiloBöpbique relig. en
Angloterie. UI, 176»«'.
C a r r 6 , C, Enseignement ä Troyes.
UI, 88»».
— H. , Parlement de Bretagne.
III, 83*».
Carreri, F. C, Legialaz. feu-
dale. UI, 13**».
Valvaaone. lU, 13*«».
Carri^re, M., 30 Jahre an d.
Akad. zu München. II, 309**'-
— — Christus u. d. Wisaensch.
IV, 13*«*.
Carrington, B. H. , Counting-
out Rhymea. I, 19*»».
Carroll, W. G., a. Hutchin-
son.
Carrow, C. D., Introdnction of
Methodisme into Pennsylv. III,
307*«».
Carsalade du Pont, de, a.
Parfouru.
Carstens, C, (Geistl. Lieder-
dichtor Schi.- Holsteins.) II,
227*«».
Biogr. V. Pasch — Rachel.
II 228*»«.
— — Reinboth. II, 229*»«».
Caratensen, W., & 0. Lüt-
ken, Tordenskjold. lU, 192*«.
Carta, J., a. Petrarca.
Cartailhac, E., (Afrikan. Stein-
alter.) I, 10".
Incin^ration. I, 13*»*.
Cranes trÄpan^a. I, 13**«.
Carteret, s. Grand.
Carty, s. Mac Carty.
Carutti, Dom., Umberto /. od
Ardoino. UI, 17"«.
Casa, E., Cantelli. lU, 43"».
Casagrandi, Y. , Spirito d.
atoria d'Occidente. UI, 1*.
Casamassimi, J. M., Princ.
di Savoja. Ill, 34*'».
7»
IV,100
ClMUioTft ~ Chltelier.
CasanoTa, B., InTent di
bibliot monaat UI, IS^f*; IV,
Casartelli, L. C, Fehlen
notes. I, 59»*.
Gase, Th., Solonian legitlation.
I, 9Ü«««.
Gasoli, P. B., CroDiBtor. di
Leone XIII. UI, 44»».
Gas pari, Th., Nonke literatnn
Forfald. lU, 199i»
CaBsa,A., FoneraH pompe. III,
16'*«.
Cassel, D., Garo. I, 55*^.
Elefantenorden. II,288>».
— P., PhüippM. IV, 2".
(GasBoU), Hiat of Sngland.
III, 161*«*.
GaiBianas, Opera; ed. IL Pet-
Bchenig. IV, 81«»
GaBtan, Ghryfopolii (Besan^oii).
II, 80»".
— A., Nocea d'Alex. Fam^ie.
m, 91M
GaBtelfranco, F., £oole pa-
lAoethnoiog. italienne. I, 9^.
Pal^oethnol. italienne. I,
9".
Gastellani, G., Stampa in Ve-
nesia. III, 11«*.
GaBtelli, D., Storiad. iBraelitL
I, 41".
— G., Gnraio Rufo. I, 104»^
— M., Bicordi; ed. Ghiala.
in, 44*»».
Gaste InnoTo Veron. — Genni. III,
18««
Gaatillo, a. Ganoraa.
GaBtonnet dea Fosaea, H.,
Ch^rifa Fileli. UI, 294i«».
Gaatro, a. De Gaatro.
Catalog d. Aaaatellong kirchl.
KonatgegenatSnde. II, 98**».
— d. Sayn - Wittgenateinache
Sammlung. II, 141'.
— d. Reicha - Juatifamta. U,
407»»».
Gata1oged.Admiraliat 11,449»»
Gatalogo naa. di Pkleogr. d. bibl.
IV, 69".
Gatalogae gin. d. mas, d. biblioth.
publ. II, 10»*.
— d. Actea de Fran^oia /er.
III, 82»».
Gatellacci, D., Poe tra Firensc.
e Piaa. UI, 19"».
Cathrein. U, 408(318).
Cattell, G., Bid fiacon write
Shakespeare? III, 169»»'*.
GatU Unterhalt, mit Friedrich d.
Or. II, 76».
G at a aldi , V., Soltan Jahja. 111,
2:J9"». 289"*.
G[anr], F., Att. Inachrift I,
91«".
Gaaaa,G., MenotlL lU, 41/2»»».
Frat Bandiera, UI,42»»».
Gavagnari, A., Bruno. UI,
82»«».
Gavalleri, Fr. S., (Moao in
Siracuaa). I, 78»»».
Ga ▼ a 11 u c c i , G. J., Maria d. Flore.
III, 18»w
— - QioT. di Firense. III,
18»".
Garoar, G. , Diario; ed. D.
Berti. lU, 44»»«.
Gax^a, D., lara^litea de Tanisie.
I, Ö3»'.
Gazsago, a. Bettoni.
Gecchetti, B., Venesiani 1300,
UI, 9»».
Finanse de rep.* Veneta.
lli, 10»*.
Bolle d, dogL lU, 10»*».
Strumenti d. Venesiani.
III, 11»»».
Archirio di Venesia. IV,
80»*».
GecUa Papera. III, ISO»».
Gederachidld, G., JCyrkom&l-
dagar fran FriaUtatiden. UI,
184/5»».
Genci, A., Docum. a Volten«
app. UI, 20»«»o.
Gentelli, A., Sarpi. UI, 88»*».
Gentenary Gelebrations 1788,
UI, 147»»».
Gentennial of a Revolotion. UI,
802»».
Genterwall, J., Fran Hellaa
och LeTanten. I, 74»»»«.
Geretti, L., (Lodo?. de' Pe-
docca). UI, 21»»».
Geron e , F., Papa e. Venesiani n.
4. Grodata. lU, 4«»/». 282»».
276»».
Gerrelti, F., Eleonora Bodi.
lU, 28«».
Tomeo deaer. da P. de Pico.
UI, 29»».
Gerati, A., Rito ambroaiano.
UI, 14»»».
Ceaarani, £. , Tradis. nnitaria.
UI, 2».
Geaare, a. De Geaare.
Geaca, Q., Pola e Venesia (1318\.
UI, 10«».
— — Veneaia e rivolta di
Trieate. iU, 10»».
Trieate e Nicol6 di Aqai-
leia, UI, 11»»».
Geanola, A. P. di, Salamina. I,
78»»».
Chabannea, A. de, Vierge lor-
raiiie. III, 72'»».
Ghabault- Arnanlt, Marise.
lU, 62»».
Ghabrier, A., Oratenn de
France. UI, 62»».
Gh all am el , A., France & vold'oi-
aeaa. UI, 61»».
G h a 1 u m e a o , Abb4, Marie StoarL
lU, 188»«.
Ghalybaeoa, IL, Oeach. Dit-
marsehena. II, 225»»». 275«.
Ghambala, A., 4. Catüinar.
Bede. I, 114»».
Ghamberiain, A. F., Prekiit
Ethnol.. I, 4<».
I American Langaagea. I,
16»»».
— B. H., Japan. (Mit Aiso-
Gramm. t. J. Batchelor.)
m, 178«».
— M., ReToIotion impendisg. III,
320»«».
Ghambera' Encyclopaedia. III,
168*»».
— Q. F., Loc. Govemmeat UI,
167»*«.
Ghamplin, J. D., Füntera. III,
176»»».
Ghanning, £., Territorial ae-
quiaitiona. lU, 800»^.
Gompaniona of Colombaa.
UI, 320»«».
War in Southen Depart-
ment III, 320»»«.
Ghanaon, M., Gompagniei ea
AoTeigne. UI, 70»*'.
G hanter, Wanderinga etc. III,
172»»».
Ghantre, B., Bechercbea daaa
le Gaacaae. I, 10«».
Ghaplain, A. J., a. Damoat
Ghaplin, Th., Bbeneser. I,
47»»».
GharaTay, B., a. Vaeaea.
Gharleaton. — Year Book. ÜI,
817«»».
Gharleton, J. G., Bible. IV,
8»».
G h ar p e n ti er [A. ZimmermaBii],
Altprenla. Tabakamonopol. II,
488»»».
Gharviriat, B., WaIlenateu.II,
74»«».
Ghaasaing, A., Gartolaire da
Velay. UI, 278*».
G ha stand, G., Ap. Jeaa. IV,
8»».
Ghatelain, Gh., JooxaooaKea-
ch&tel. U, 116»».
— £., Fkl4ogr. d. Glaaaiqoea Latins.
IV, 61»
Ghatelanat, B., lara^tes eo
Ganaan et I'^gypte. I, 41*.
Chfttelier, a. Le Chiteii^r
J
ChatiidakM — Clericnt.
1V,101
OhsUi dakes, F, iV., 'ElXrjvfa-
fioe T. Maxedovofp, 1, 85*™.
Chann cej, M., Eist Martyrnm
Anglornm III, 128**.
Chaoffard, A-, Apocalypse. IV,
12"*.
ChaoTign^, A., Corporat. de
Toiiraine. lU, 77«*.
Gh^ranci, L. de, Margn^rite
de Gortone. III, 20<*>o. *
Chernel, K., (Briefe t. polit
GeiangeneD a. Olmftts). III,
252»«.
Ch^ruel, Princeeae Falatine
1651. III, 82»M. 84**.
Ghester, Gol., a. JB. 1887,
m, 224*»*.
Ghestret, B. de, NuTDiamatiqne
d'Erneat, Ferdinand et Mazi-
miiien de Banire. III, 96».
— de Haneffe, J. de, Numia-
matiqae de Liige etc. III, 96*^
Gheralier, G., Fonillea de
Tour». II, 28»**.
— G., Bemard de Glainranx. III,
96».
— J., M^moijea d. frftrea Gay. III,
82».
— U., B4pert. d. aoore. hiat II,
10«.
Lettre k Jean //. UI,
58*3.
Louis XL III, 78"».
Cheyne, T. £., Jeremiah. I,
42*»
Zachariab. I, 45»».
Faalm«. I, 45**^.
Mythic Phraaea by Old
Teat 1, 49»».
Ghiala, b. Gaatelli.
Ghiapelli, A., Idee millenarie
d. Griatiani. IV, 45«».
Ghiappelli, L., Studio bologn.
III, 6*».
— — & L, Zdekaaer, Gon-
tolto di Aaone 1206. III,
6**.
Ghiarini, Gapolavoro dramma-
tieo di Shakespeare. III,
168««
Ghicckio, 6. G., Fiorenao in
Bastia. UI, 17»».
Ghiecchio, G., Arte n. Pie-
monte. UI, 17"».
Gbiera, a. De Ghiera.
C h i n aasi , Q., Fallamonica. III,
17»».
Ghirat, A. H., Chaterine de
Sienne. UI, 4«».
Cbiadina, G., ICaria di Poiaan.
ni, 12»'»»
G h i D s o , T., Ghiesa in Piemonte.
111, 36«».
GAilingen8perg,6erman. Qrab-
atStte an Beichenball. II,
804»*.
Ghoiaeal-Qoaflier, s. Pingaad.
Ghotard, H., Pie Vll. k Sarone.
UI, 86«»*.
— — Lettrea de Louyoii k
Ghaaerat. UI, 84».
Ghoaaay, J. £., Bectific litt4r.
et hiit UI, 63»*.
Ghrist, K., Bdm. Feldaflge in d.
PlalB. U, 128»*. 267»
— W. , Gesch. d. griech. Litter.
I, 82»«».
Ghrist ensen, H., Gmndrifs.
II, 456»».
Ghristian, Princess, s. Hörn.
s. Wilhelmine.
Ghristian IX., Begierangsjabilium.
II, 227»»».
Ghristiani, T., Fellins Ver-
gangenheit II, 251».
Dahlberg in Liyland. U,
254»».
Gbristiania. — UniTeraitetibiblio-
theket. UI, 199«».
Ghristine de Pisan,OeoTrea;
ed. M. Roy. UI, 58»».
Ghronik t. Karlsrahe f. 1887,
U, 182»*.
Ghronst, A., Longob. Urkk.
U, 22»«; IV, 74»»».
Gbrnstowica, £o^i6! i klaas-
tor pod Miejsk^ Görk^ U,
202»«-8.
G h r 2 aa s 08 , J., Apokryph. ETan-
gelien. IV, 6**.
Ghnrch, B. W., Spencer. UI,
166**».
Essays. IV, 81»».
Ghnrchill, S. J. A., Biblical
*Ehagea'. I, 58»*.
G bar ton, Mission, of Bahamas.
UI, 179»».
Gbute of the Vyne, G. W.,
Vyno in Hamphaire. UI, 123*«/
130«». 146»«».
Giamberlani, L., Miasioni di
Gianda; ed. A. Tan Lommel.
III, 109>».
Ciarca, A., s. Tatianaa.
Gichorius, G., Inschrr. aas
Lesbos. I, 70»*.
— — Born n. Mytilene. I,
109»». 128»».
Gieslar, A., Verjüngung. U,
415»»».
Gimeto, D., Dante in Borna.
in, 7»
Gipolla, G., Notae Senenaea.
II, 86«
Ennodio. II, 263*»».
— — Iscria. di Simeone. lU,
11»».
Statute rar. VeronesL UI,
18»».
Gircourt, A. de, Docaments
Luxembonrgeois k Paria; ed.
N. Tan Werweke. U, 129».
— — Louis d'Orldana. lU,
69»».
GiTetia, M. a, & Theoph,
DomenichellL Epiit e
Prisia. III, 109»»«.
GiTeaaa, a. Da GiTOaza.
GiTidale. — DocumentL lU, 13»»*.
Glaaaen, Urkk. d. Mannheim.
AltertumsTer. U, 131».
— ArchiTal. d. Amtsbei. Mann-
heim. U, 181**.
Glaeya, F., Eacrimeurs k Gand.
UI, 93**.
Glair, G. S., Totem Glans. I,
20»»*.
— — Nehenuah'a Night-Bide.
1, 42**.
Samaritana. I, 43».
Sepulchrea of Kinga. I,
47 16«.
a. Dawaon.
Glapin, A. G., s. Lamartine.
Glarendon, Bebellion a. cinl
wars of England. UI, 138»».
Glaretta, G., SigUU d. aec
16/6. UI, 17»»
Valfrö e ooate di Borna.
UI, 31»»«.
Glark, G. F., Temperance Be-
form in Maaa. UI, 315«»».
Glarke, a. Grow.
— H., Turkish sorTey of Han-
gary. III, 239»*».
— J. Tb., Gargara etc. I, 76»»*.
— B. St, America diicoT. by
Korthmen. UI, 296».
Glasen, Ghr., Timoleon. I,
101«»».
Glaaon, A. W., Fallacy of i^^a
UI, 312»»
Gl aas, W., Württemberg. Väter.
U, 328»»».
Glauaewita, t., Nachr. über
Preulaen; ed. Klein. II, 86»
GlauaewiU' Nachlats. U, 86».
GHdat, L., NouT. Teatament
en langue proTon^. IV, 47»».
Glegg, J., Annala of Bolton.
UI, 124»
Glepham, Jam, Battle of New-
bnm. UI, 138»».
Glercq, a. Le Glercq.
Glerico, G. O., Stör. Epoie-
diese. UI, 17»«.
Glericua, (Brakteat t. Sarbake).
U, 352».
IV,102
Clermont-Ganneao — Conrad.
Clermont-Gannean, Gh., 8ar-
cophage de Sidon. I, HO"*».
— — Inacr. fran^. k St Jean-
d'Acre. UI, 277*^
Pont de Beiban ä Lydda.
UI, 278**.
— — F^lerinage de Näseri
Bhotran. III, 278**.
Erbed et tombeaax aacr^fi.
III, 278*«.
— — Casanx de Terre eainte.
III, 278*'.
Naaareth. UI, 278*».
Mont Giaart UI, 278**.
DeSr, Fakhoür, Bethaba-
bara. UI, 278««.
SeignenrB de Banias et de
Soabeibö. lU, 278*^
— — Inacr. anbe de Baniaa.
111, 278«
— — Arch6ol. Orient UI,
278*». 281*.
— — Koma de lieax. lU,
290»»«.
£pigr. et hiat anbe. UI,
292»»».
Gleryal , D., Anianoa. lU, 94»^
Glewa, H., 28 Yeara in Wall
Street. UI, 313»«.
Clinton, Campaign in Virginia.
(1781.) UI, S08i»»b.
Clode, Cb. M., Guild of Mer-
chant Taylora. UI, 128*®.
Gloquet, L., St Jacquea ä
Toumai. UI, 98"*.
Clofa, C. A., a. Jordanea.
C I o w e 8 , W. L., Caaaela Miniat.
Cyclopaedia. lU, 163*»».
ClodiuB, 0., Vom Frieden z.
Aacben bia 2. NeutralitataTortr.
U, 78»».
Clugny, Kloaterreform. IV, 40*».
Clure, 8. Mac Cläre.
Cobbold, B., Wellington. UI,
164*M
Cobem-Qondorf; Aaegrab. II,
146«'.
Coccbia, E., Tomba di Vir-
gilio. UI, 23»".
Cocblüna. II, 57*».
Cockbnrn, Extract from diary
1815, UI, 150««*.
— Examination of Triala (Scot-
land). UI, 174'«».
— Circuit Joumeya. UI, 174'«*.
C o d e r a , F., Tochibies en Espana.
III, 293"».
— — Embrjadaa de prindpes
criat en Cördoba. UI, 293"«.
— — Kammndies de Malaga y
Algeciras. lU, 293"'.
— — & E. Saayedra, Inacr.
Ärabes de Xela. lU, 273"".
— .— & Zaydin Oneyyaa de
Alandaloa p. Abn Hasam.
UI, 293"*.
Monedaa Ambea. III,
293»*.
C o e m a n a , £., Yie d*oatre-tombe
chez Babyloniena. I, 89»**.
Coen, G., Strade d. Commercio.
II, 244*«»; lU, 2ö»».
Cogliolo, P., Gloaae preaccura.
UI, 6**.
8. Lyall.
Gohanaen, A. y. , AItert.-Ma-
aenm sa Wieabaden. U, 141».
260«.
Höhlen. U, 142»*.
Hügelgräber b. Fiachbaoh.
II, 142»«.
Grabbügel b. Bodheim. II,
142»'.
— " — Topogr. d. alten Wiea-
badena. U, 148**.
MauenrerbSnde. U, 260».
& Wangenheim, Denk-
mal d. Grafen Wilhelm. U,
166»»«.
Cohen, H. , NSchatenliebe im
Talmnd. I, 62*«.
— L., Zur Chronologie. I, 50»«.
Cohn, Lord Shafteabary. UI,
164*»«.
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U, 895»«*.
— Guat, (Vorbildung.) U, 404««».
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Colbatz. — Echtheit einig. Urk.
U, 217»*.
Colbeck, A., Cruiae in watera
of Greece etc. UI, 177««»
Coleccion de docum. de Eepaüa.
U, 129»0; UI, 46»«. 48»«.
Colenao, J. W. lU, 179»»*.
Coleridge, H. J., Lady FuUer-
ton; fr. french. of Crayen.
UI, 1G4*«*.
Mary'a Convent. lU, 172«»».
Colini-Baldeachi, L., Liud-
prando. UI, 8»'.
Coli, 8. Mac Coli.
Collections of Soc. of Wiaconain.
UI, 318»»».
Collier, Great eyenta of hiat
UI, 162**«.
CoUignon, B., Agea de la
pierre en Toniaie. 1, 10'*.
Yeux chez Tuniaiena. I,
16»*».
— M., a. Bayet
(Coli ins), Baader from Brit
Hiat UI, 160*»«.
— G. W., 'Moaheh', a. *Mfiau'.
I, 37»»'. 41«».
GoUio, B. SeryanzL
Collitz, H.,Gr.I>ialektKhrifieB.
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Collyer, a. Cölton.
Colomb, Naral Volanteer De-
fence. UI, 151«»«.
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Bible ; paaa. by C ol 1 y er. lU,
168«»«.
Colyin, S., Cyproa explor. fand.
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Landör. UI, 167»««.
8. Jenkin.
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miöre enceinte de Broxelles.
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Comb er, J. T., Miaaioa Pioneer
of Congo. III, 178»«»-
Commnnay, A., Leaenre. III,
88**.
— — K^godanta bordelaia. HI,
87«*.
Oomparetti, D., Apollotempel
in Kreta. I, 65*».
— — Scoperte archeol. I,€5*».
Concari, T., Böhmer a.MoBardiia
di Dante. lU, 8««.
Conder, C. B., Early Bac6s of
Aaia. I, 16»*«
Hittite«. I, 30*».
Hittite langnage. I, SO**.
Chineae a. Hittite. I, S0^^
Altaic cylinders. I, 30**.
— — Hittitea monnmeats. I,
30**.
Ten tribea. I, 42*».
Speech of Lycaonia. lY,
8'«.
B. Schick.
Conference, Centenary. UI, 111^-
Congo. — Erlebniaae e. engl, ia-
genieura. UI, 179»«».
Congregationa a. chnrchea. 111,
295»«.
Connell, A. K., Before a. alter
of Iriah Union. UI, 148»H
Con(n)or, a. 0'Con(n]or.
Conrad, G., Etaty. Kdugibog.
U, 245«'.
— J., Latifundien im proabiaeh.
Osten. U, 287»»«.
Agrarkriaia, Agiarpoltt etc.
U, 408»»».
Agraratatiat UntenBehofi-
gen. U, 409»»*.
Getreidepreiae. II, 416**.
a. Mao Mnrry.
L. Elater, W. Lexii,
Edg. Loening, Handwörterb.
U, 408»»*.
Conrat — Crusias.
IV,103
C on rat (Cohn), M , (Grotias.) II,
(Kapitalar Karls d. Gr.)
n, 390"».
Conti, Cos., Palauo PiUi. UI,
18"».
CoDTersations - Lexicon, Noidisk,
8. JB. 10, I, 176'.
Conway, M. D., Omitted Chap-
ters of Bandolph. UI, 300s>.
305"
Father of his conntry. III,
307»««.
Conwentz, Wcstpr. Proriiiz.
Moseam. II, 240^^
Conybeare, F. C, s. Scherer.
Con s e, A.y Kabirenheiligtum sw.
Theben a. Thespia. I, 62i<i.
Teathrania. I, 77"«.
Cook, J. , Yoyages round the
World. III, 177««.
Cooke, M. W., Shakespeareana.
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Cookson, F., Tiger shooting in
Doon a. Ulwar. III, 178»'».
Copeland, A. J., Bridewell.
III, 173"«.
Coppello, Tan de, s. Kap-
peyne.
Coraszini, Q. 0., (Tamier z.
Andenken an Fisa's Eroberung.)
m, 19"»
Corbani, F., Golomb. Corse.
III, Ö4»w
Cor bin, D. F., Maury. III,
164"». 305".
Cord, s. Mac Cord.
Cordt, B., Brief Strahlenbergs.
II, 250".
Balt. Dichter. II, 253".
— — Biesenrefraktor in Dorpat.
II, 266"».
Corlay, J., Blar Fethion. III,
94»«.
Cornelius, C. A., Rttckkehr
Calvins. U, 59**. 122».
— E., Tacitus. I, 126*; II,
263*».
Corner, J. , Bist of Ireland.
lU, 161**».
Cornill, G. H., Entsteh, d.
Volkes Israel. I, 41".
— — QueUenkritik der BB.
Samuel. I, 42»*.
(Cod. Yatic. B. u. Origines.)
IV, 3«.
Coroleu, J.. Documentos cata-
lanes. UI, 47/8>».
— — & J. Fe IIa, Constitucion
de Catalnna. III, 47»*.
Corpet, E. F., s. Ansone.
Correnti, C., ocum. Colom-
biani. UI, 53"*.
Correnti, Gesare. UI, 43»»^
Corssen, F., Codex Amiatinus.
IV, 3«». 35«»*.
Cosack, Vor 15 Jahren. IJ,
302**.
— K., Handelsrecht U, 422*»».
Cosentino, A., Notari in Sici-
lia. IV, 80"*.
— G., Schiavi off. d. Fem. de
Acana, UI, 24«»».
Cosnac, de, &Pontal, Sonrehes
sur Louis XIV. UI, 84»».
— E., Bichemont lU, 71"*.
Costa, s. De Costa.
— E., Nozze d*Enrioo IV. UI,
33*«.
— de Beauregard, Jeunesse
de Charles-Albert UI, 41«^».
Coster,0. de, &A. Everaerts,
Monnaies du Brabant. lU,
97»».
Costes, H., Institut mon6t lU,
76".
(Cothmann, Bericht) UI, 247«»».
Couderc, C, Charles /F. lU,
68*«».
JAxuuAcr. 12814 de biblioth.
nation. UI, 274«^
Coudereau, (Dict) I, 2^.
Couffon de Kelderlech, A.
de, Joanne Darc. lU, 5»».
Gougny, Francs et Alamans.
II, 6*».
Coulanges, s. Fustel de Gou-
langes.
Cour, s. MieWaeque.
Gourcy, Marquis de, Bourbons
d'Espagne et tröne de France.
UI, 86«»»-o.
Court, A., B. Justi.
— M. A., 8. Malcolm.
Courtney, W., Walpole. UI,
146"». 163*»ö
Tooke. UI, 163*".
Studies new a. old. UI,
176»*».
Cousin, G., & G. Deschampa,
Inscr. de Magn^sie. I, 110»»».
— — & Ch. Diehl, Inscript
de Mylasa. I, 70»*.
Coussemaker, J. de, Cartu-
laire de Cyssing. U, 16»».
Coutenl, 8. Le Couteul.
Couwenberghe, C. van, Soie
& Anvers. lU, 93*«.
Co wie, Our last year in New
Zealand. III, 180»»*.
Cox, G., Colenso. lU, 179»*».
— J. D., Grant a. Potomac Army.
in, 312*".
— S. , Isles of Frinces. UI,
177»»» 1
— — Throo decades of Fed.
Legisl. UI, 302«^.
Cozza-Luzi, Gius., Fergamene
Vaticano. IV, 4«».
Nova patrum bibliotheca.
IV, 43»*.
Craudall, C. H., Saratoga Mo-
nument UI, 304»*.
Craven, s. Coleridge.
Crecelins, W., Weidner. II,
323»*».
Ein&U d. Spanier in d.
niederrhein. Kreis 1598, II,
340»*.
Geschichtl. Lied u. Zeitung
im 16. u. 77. Jh. U, 841*«».
Credner, R., Seebär. II,219«»««.
Creighton, M., Wolsey. UI,
126*.
Cremer, C, Franz. Bevolation
u. preuls. Königsleben. U,
297«».
Crens, T., Golpe de estado. UI,
48«».
Griewen, s. Arnim.
Criquillion, J., D'umes &
Tamise et Saint- Gilles. UI,
94»».
Cristofori, F., Paolo IV e
Carafa. lU, 27»«.
Grivellucci, A, Fede di Eu-
sebio. IV, 25«»».
Croce, B., Sanfelice e Baccher.
UI, 36»»».
Crocker, L. B., 55 ^h Ulinois
Infantiy. lU, 312*»».
Croiset, A., fl4rodote. 1,93««».
— M., Tetralogie grecque. 1,96«»».
Croix, s, De la Croix.
CroUalanza, s. Di Crolla-
lanza.
Creme, Mark. Familienrecht U,
386".
Cromwell. UI, 139**».
Crooker, J. H., Wise. UI,
306»'.
Gros ton, J., Palatine a. Duchy
Lancaster. III, 173»»».
Crow & Clarke, Athen. Pnyx.
I, 75**».
Growther, Second Coinage of
Henry VK UI, 163*»».
C rüg er, J., Straf sburger Schul-
komödie. II, 138»».
Crull, F., Gerichtsverfahren in
Lübeck. U, 210**».
— — Grabplatte Sophiens v.
Mecklenb. zu Wismar. U,
232»*«.
— — Dominikanerkloster zu
Bestock. U, 230«»».
C r u s i u s , 0., DionysioB Feriege-
tes. I, 111»**.
IV,104
CrntBen — Dankd.
Grats eii| 6., Syst^e corpor.
d. Pay>-Baa. UI, 98^.
Ca&ka, K., (Organiaat. d. Mittel-
schalen darch Maria Thereaia.)
m, 268«»*.
Ca&nki, D., (Eroberong t. Scha-
baU.) III, 2361«».
•^ — Bepl^ gegen CsergheÖ.
m, 257»w.
B. Schdnherr.
CaapUr, B., (B^yay.) III,
265*».
CsergheÖ, C, (Wappen d. Boa-
lay.) m, 2Ö7«»».
(Grabdenkmiler d. Per^niy.)
m, 267»«.
B. Bojni6iö.
a. Caobel.
Csoma, J., (Ungar. Orabsteine.)
m, 262««.
Csontosi, J., (Flalscher Oorrin-
Codex.) m, 264»««.
— — (Corrinas a. Beatrix in
Conrina-Ood.) UI, 267»".
Csopey, L., (Stefan B&thory.)
III, 288"«.
CnevasyS. De CaeTaa.
Cagnoni, G., Scola. 111,42»».
Callagh, M., St John the Bap-
tist lY, 1S>».
Calloch, 8. Mac Oalloch.
Callom, 6. W., Strnggle for
Hadaon. III, 820*».
Camberland, St, Highway
fr. ocean to ocean. III, 177**".
Cammings, G. F. Q., Wande-
rings in China, m, 1788».
Cumont, Fr., Mithra k Edesse.
I, Ö9»8.
Taarobole et Anahita. I,
69«.
— G., Jetons d'^trennes de Albert
de Saxe et Marie -Christine.
III, 96».
Jeton de pr&ience d'Aca-
d^mie de Broxelles. III, 96*'.
Gunningham, A., Coinsoflndo-
Scythians. I, 107, 812h.
Straten and Eippostratas. ib.
— C. D., & W. Abney, Pio-
neers of Alpes, in, 177"»'.
— W., (Edward IlL) in, 120".
Cano, J. G., Yorgesch. Borns.
I, 117»».
Carr, E. M., Aastral. Bace.
ni, 181»«».
Carry, J. L. M., Acqaisition of
Florida. lU, 810"».
Cartis, E. L. , Divine Love in
Old Test I, 49»»«.
— G. J. , Constitution of ün. Sta-
tes. III, 300'b.
— W. E., Capitala of Span.
America. IQ, 179»".
C u r t i u 8 , E., Stadtpläne y. Arisba
a. Eresos. I, 76^»».
Griech. Gesch. I, 78i*».
Hist de Greda; tr. G.
Moreno. I, 78»«.
Cartoya d'Andaaga, J., Italie
et Pape. lU, 41>».
Curaon, G. N., Lords. III,
168»«».
— H. de, B^Ie da Temple. III,
276»».
— — Temple de Paris. IV,
41*«.
Cashing, W., Theatre of Tho-
ricos. I, 76»"h.
Cast, B. N., langoist. a. Orient
Essays. III, 178«'«.
Cntler, M., Life, Joon. a.
Correspond. III, 804»*.
— — Ohoreh - going in New
York. HL 807"«.
Cutrera, M., Anopo et Olym-
pieam. I, 78"»*.
Gatts, £. L., Colchester. m,
178'».
Gypem. — Fände. I, 67»*.
Cypras ander Brituh Bale. m,
166»".
Gaapdr y, L., Saek^r. m, 266»*».
Csartoryski, A., Memoire a.
correspondence with Alexan-
der/.; ed. A. Gielgad. IQ,
164»».
Cserny, A., Grttnpeck. Q,
92». 281»»». 320**»».
— — Briefwechsel Pearbachs.
Q, 92'. 281»««.
Caobel, B., & C. Csergheö,
(Grabstein d. Bischofis Sirokay.)
IQ, 267»«.
Gz yhlars, G. ▼., Bftcherlicher
Besita im bohm. -mahr. Land-
recht n, 446»*».
B.
Daae, L., Madrig. QI, 196»»».
— — Stemninger i Danmark
og Noige. IQ, 198".
Anbert IQ, 200»'.
Da Ciyezza, M., Pontificato n.
storia dltalia. lY, 20»»»o.
42W.
8. CiYotia.
Dächsei, K. A., Heil. Gesch.
I, 41'.
Daelen, B., Bildende Konst in
Düsseldorf. U, 844"*.
Diaemark. — Kriegsgeschichti.
IQ, 19d«».
— TimkUter efter 1800. HI,
198»».
Dagaet, A., Lettre d-bamerets.
II, 107«*. 280»»».
Dahl, W. S., Haakon Ladejarl
IQ, 181».
Dahl In, a. Achmed iba
Zeini.
Dahm, s. Woiff, G.
— 0., Doppelbiergrabamnapf b.
Hanaa. Q, 142*». 264»'.
— — Herrmannaehlaeht II,
266'».
Dahmen, Gregor//. II,2€»»'.
Dahn, F., DeatacheGeeeh. n,
6»». 28»'. 228« 464».
— — - Urgeach. d. rom. o. gerni.
Völker. Q, 2S««.
Badagais. Q, 269»»».
Dakien. — 30 Jahre a. d. Gesch.
IQ, 287«
Dalberg, Joh., t. II, 168»»'.
Dalcke, A., Jagdreeht II,
416»»».
Dale, B. W., Ep. to ^hesiaas.
lY, 10».
Aostralia. IQ, 180*^.
8. Schmidt, C.
Dalen, J. L. vom, lkst^l813.
IQ, 106»».
Dalgleish. IQ, 179»»*.
Dallari, IT., Studio Bolognese.
Q, 216»; IQ, 21»»».
Dalton, W., Lost in Ceyloa.
IQ, 178»'«.
Daly, D.,Mexican Messiah. III,
64»»»o.
^ — Life in Soath Aoalzalii.
IQ, 180»»*.
— J. B., 8. Maddea.
Dambach, 0., StaatsTertiage
üb. Urheberrecht Q, 460^.
462'»».
Poatrertrilge. Q, 460»»'.
Dames, M. L., Coina of Dor-
rSnIa. QI, 288"*.
Damm, H., Keaere n. Keaeite
Gesch. Q, 293».
D'Ancona, A., Gaazone. QI, 6»*.
Dangin, s. Tharreao.
Daniel, A., Aoferstahong. I^i
16»'».
— F. S., Yiait to Washingtoa
Estate. IQ, 307»»».
Danielson, J. B., l^oidische
Frage 1746^01. II, 78«».
IQ, 147»»*. 209*».
Daniel a. Doniol.
[Dankö], Ungar. BibUothek. III,
266»*».
Oiaki — De Cwta.
IV.lOö
— A., Düren Glaabensbekenntnis.
— J., (Seltenheiten d. nngar.
]itiiTg. Littentnr). UI, 254'».
Dannenber g,H*>Zar poromencb.
a. mecklenb. Münzknnde. II,
222«
Münsen Philippe y. Schwa-
ben. II, 829"*.
— — Denarfande a. d. säch«. a.
frank. Kaiseneit. II, 851*'.
(PolonU). II, 356«*.
Danen, Abr., Istisrael. in Tur-
qnia. I, 54^.
Danak-tjdeke krig 1848—50,
II, 227"».
Danvila, F., Robe de Valencia
1391. in, 51«.
Vilaragüt. lU, 53»«.
— M., Deaarme de moriscoe. III,
48»'-»».
^^ Cortes de Felipe /F. HI,
48««.
Ozden de CalatnTa. III,
52««.
Danaas, A., Ordre de S. Domi-
nique. IV, 40«».
Danaig. — KatmrforBch. Qetellich.
II, 240»
Darab, s. Peahotan.
Daressy, O., Carri^rea de Qe-
belein. I, 28*«.
Bemaiquea et notea. 1, 24««.
Dareate, Gonatitations. II,
380»
— IS., Inacript de Qortyne.
I, 70"»-
Dargan, L., 0 irö^ach prawa
miaat Ul, 221««.
Sociolog. Bechtalehre. II,
406«».
Darmeateter, J., Inscriptiona
de CabouL III, 288«*.
— — Lettrea aar l'Inde. III,
177868.
Darmon, J., Lea Derkona. III,
294*».
Darmatadt — Turnier i4(?d. n,
155*".
— Glockeninachriften. 11,155*««^.
Darnay, £., (Anagrabongen in
Caab-Rendek). HI, 226*«.
Darpe, F., Heberegister y.
Ueberwaaaer a. St ICaurita. II,
162*».
Bochum. II, 165«*.
— — Hmnanismaa n. kirchl.
Neaemngen d./& Jh. II, 169^.
Einkünfte d. Münster. Dom-
kapitels; s. JB. 10, U, 297*.
Darraa, 0.£, Hiat deTäglise;
ed. J. Bareille et J. F^Yre.
IV, 1*.
Dartmoatha Mas. UI, 142*«*.
145*«>. 147/8*'».
Das 8, P., Kordlanda Trompet
m, 199*«.
Dastar, s. Peshotan.
Dattenberg. — Gräberfeld. II,
1«. 147".
D an b an ton, F. £., Baoov;^. I,
46*».
Daachy, G. K., s. Trobriand.
Daant, W. J. O'Neill, Ireland.
III, 160*».
Davaine, £., Le SadDc4isme I,
43»*; II, 16*8*.
DaYari, S., Palazzi di MantoYa.
m, 15*«.
D'AYiano, M. U, 288*«.
DaYid, J., Soltan jaate. III,
66***.
Vaderl. historie. m, 96».
DaYidBon, A B., JoeL 1,44».
— A. J. K., s. Weifs.
— W. L., Mediator. IV, 9».
DaYie, 6. J., a. Maldonatus.
DaYia, A. Mo. F., Canada a.
Loniaiana. Indiana a. Border
Warfere. UI, 299». 820»««.
— (J. W.), Boport I, 8».
Serpent Mytha. I, 20«*«.
Christ Chorch, New York.
in, 816*»*.
DaYitt, M., Irish Landlorda.
III, 160«»'^
Dawes, A. L., Indian Territory.
m, 813«**.
— M. C , ExcaYations near Thes-
piae. I, 62*8.
ExcaYationa at Myconae.
I, 68»b.
ExcaYationa at Mantinea.
I, 64««.
Dawson, G., Shakspere etc.;
ed. G. St Clair. UI, 168«»
Hannington. m, 171»«.
— W. H, Lassalle, n, 402«».
D'Aaeglio, M., Lottere a Da-
rando. lU, 44»'.
Dedk, W., (Steüsn Csiky). III,
240***.
Ipolyi. UI, 256»'».
(Familie Damokos). UI,
256»".
Dedk Ferencz emldkeaete. III,
262«».
Deane, C, Habbard's map of
New England. UI, 316«**.
Voyages of Gabota, New
England. UI, 320»*.
— W. J., Samuel a. Paal. I,
42».
Deans, J., BaYOn in Mythology
of the Indiana. III, 295*.
De Backer, J., a. De Smedt.
De Bas, F., Prina Frederik,
UI, 104**.
Debas, M. C. S., Homeatead en
Angleterre. lU, 175"«.
De Batines, C., Bibliogr. dan-
teaca. UI, 7«*.
De Baye, Indastrie longobarde.
II, 270**»
De Beaufort,W.H.,i5i5-8&
m, 112**«.
Debierre, Gh., Homme aYant
l'hist. I, 2«.
De Blasiis, G., Chronic Sieu-
lom. m, 23«*«.
— — Algerio Nolano. lU,
29'*».
De Bont, B. J. M., Paepsche
YOrgaederplaetaen (Amsterdam).
lU, 109**»^.
Boomae prieaters in Am-
aterdam. lU, 109**»^*.
Belofte door de Glabbaia.
UI, 109**««.
— — Priesters tot hulp y.
Glabbaia. UI, 109**«d.
— — Priestera int Boomtie.
lU, 109**««.
Sprokkels. UI, HO**»'.
Janaenisme hier te lande.
UI, 111*».
— — Doopboek der Janseniaten
te Amsterdam. lU, 111*».
De Boor, C-, Vita Euthymii.
U, 16»; IV, 41».
D e b r e 1 1 , House of Commons.
UI, 158«».
De Bnen, 0., s. Garibaldi.
De Campi, L., Gräber b. Ro-
magnano. U, 104*»*.
De Castro, D. H., Ad Spi-
nosam. I, 55*».
— G., Bestauraa. Anatriaca in
Müano. lU, 39«».
De Cesare, R., Condannad. Sanf
UCüzio. UI, 43«'»».
Dechend, y., Kriegstagebuch
Mainz 1793, U, 85».
— Ende d. Feldanges 1793, II,
86«'.
— Eroberung y. Bügen 1715,
U, 235»*8.
— H., Zensurprozefs. II, 153*»*.
— — PassaYant, Jugendfreund
Goethes. II, 154*». 204».
De Chiera, S., *Pietra' di
Dante. UI, 7«*.
Decl^Yea, C. L., Ursmer. IV,
34«*8b.
De Costa, B. F., Jacques Car-
tier a. his successors. UI, 296*^
— — Norumbega a. Engliah Ex-
plorers. UI, 820»«.
IV,106
üocni6 de Stoats — Denifle.
Decrae de Stoats, E., Ooar
de France. lU, 81»
DeCaeTB8,Uaszan. HI, 294 '^^
De Dios de la Bada y Del-
gado, J., Necröpolifl de Car-
mona. UI, 293*".
Deecke, W., Lyk. Stadien. I,
86«»».
Stela Xanthica. 1, 98*»».
FalUkor. I, 117»*.
De F^r^al, Y., InqaiBizione
di Spagna. UI, 60^.
De Fremery, J., Abten t.
Marienweerd. lU, 11 0*'^
D e g a n i , E., Chieia di AquUeja.
III, iV^.
— — Monogr. frinlane. UI,
12"».
— — Cronaca di Furlilie«o.
lU, 30".
De Geer van Jutphaa«, B.
J. L., Sakaenspiegel in Neder-
land. m, lll"».
De Geest, E., Prihiat de Waea.
m, 98"».
De Geremei, L. G., Yairano.
24M«.
De Goeje, M. J., Tabari etc.
m, 282*».
Gog en Magog. III, 286".
De Gabern atie, Dom., Orbia
Seraph. IV, 39».
De la Bl anc höre, R.,Po«te aar
Toie Appienne. I, 18i".
Delaborde, Baimondi UI,
28».
— ExpMition de Charles VIII.
U, 278««»; III, 25».
— s. Le Breton.
— & W. UauBsoollior,
Maitres florent. UI, 19^^,
De lachen al, B., Avocats de
Paria. Ui, IS^.
De la Croix, Inacript franqao.
U, 2".
De la Ferri^re, H., Lettrea
de Catherine de M^dicia. llif
82«*.
— — £lection d'Anjou. lil,
82»«.
De la Faente, F., Parto de
reina. UI, 47".
— V., Uniyeraid., a. JB. 10, UI,
274«*.
De La Kicolli^re, S., a. Bi-
zeal.
De la Kooe, F., Lettre de M.
de la Noue. lU, 82»*.
Delarc, Abb4, Croiaado avant
croiaadea. III, 272».
— Alexandre II, a. JB. 12.
De la Boai^re, Coar de Brand;
ed. Schefer. U, 289»».
De la Tremoille, L., Comptea
de G. de la Tremoille etc.
UI, 69"».
Delattre, (Kyroa* Abkanft).
I, 67».
— y., Monnaiea d. Cambrai. U,
28«»».
Delaunay, a. Bobioa.
Delarillo le Boalz, J., Tea-
toniqaea et ordre de Saint-
Jean de J6raa. lU, 277*».
Del Badia, J., (Florenz). UI,
19"«.
Delbrück, E., a. Schalthefa.
— H., Triarier. I, 122»».
Zar Friderician. Strategie.
II, 76".
— — Erinner, an Friedrich.
U, 298«».
— — Generalatabawerk Über d.
deatach-dän. Krieg. U, 302*».
— — Langenaalza a. Tegel t.
Falckenatein. U, 302*».
— — (Vogel 7. Falckenatein
1866.) U, 802*»o.
KriegageachichtHchea. U,
803»»».
Peraerkriege u. Burgunder-
kriege. lU, 73*»».
Delehaye, E., Henri de Gand.
UI, 94»«.
Gaibert UI, 94»».
De TEatoile, F., M^moiree-
joamaaz; ed. P. Bonnefon.
UI, 82«».
De Leya, G., Politica papale an
rinterim. U, 67»>.
Sanato. UI, 10»». 28».
s. Paruta.
De li Arien ti, J. S., Benti-
Toglio ; ed. B icci. UI, 21»»».
Gynorera; ed. G. Bicci
u. A. Bacchi della Lega.
UI, 8»". 28»*.
Deliale, L., Anciena aacramen-
tairea. U, 3«*.
CoUectiona de Deanoyera.
U, 11«; IV, 48"».
Evang^liaire d. S. Vaaat
etc. II, 27»»*; IV, 57".
Miroir hiat. UI, 67»».
Op4rat. financ. d. Tem-
pliera. UI, 63^».
Fonda Libri et Barroia.
IV, 51».
— — Albam paleogr. IV, 68».
— — Fragm. du regiatre
d'Alexandre IV. IV, 63*«.
— — Begiatres dlnnocent ///.
IV, 63*». 64 (Mitte).
Abr^yiationa d. lettrea d.
papea. IV, 66»».
& A. Brataila, (Prifi-
leg Sergiua' IV,) IV, 61»
Delitzach, F., Worterb. zar
Keilachriftlitteratar. I, 31»
Nordamerik. pentateach-
krit Eaaaya. I, 43»».
Büeam. 1, 44»*.
Iria. I, 47»»'.
Dellua, N., t- ^i 204**.
Della Boyere, A., Marazto,
Moro e Pietro Lombarde. UI,
11»»«».
Del Longo, J., Campaldioo.
III, 4«».
Dante. III, 7»«.
Del Moro, L , S. Maria d.
Fiore. lU, 18"».
D e 1 0 c h e , Cachets etc. m^roTiag-
U, 2»«.
— Monnaiea d'or au nom du roi
ThÄodebert /. U, 2".
— (BeTolkerung.) U, 382*».
De Lollia, C, Bicerche Abroi-
leaL UI, 23»<«.
Delorme, H., VillMe et ezp^
dition d'Eapagne. UI, 49*».
De Lofa Loye, W., CieBaot
IV, 24««.
D e 1 p e c h , H., Tactiqae ao IS**-
III, 61»».
Delplace, L., Polaocna de
Pio V. UI, 94«».
Delta, Th., a. Browning.
De Luna, F. conde, Aragon
1591/2; ed. Villahermost.
UI, 48»*.
Del Vecchio, A., (Stndio fio-
logn.). UI , 6*» ; IV, 49»»
Demaiaon, P. , Aymeri de
Narbonne. U, 29»»».
De Man, J. C, Vluchtbergea
in Walcheren. UI, 100^.
Demanet, A. C, Fontaine Ve\i-
que. UI, 98»«».
Demarteaa, J. £., Renpaili
de Saint-Trond. lU, 99»»».
Demeare, C, Juifa de BelgiqB«
I, 55»»'; lU, 95'*.
Demk6, K., S. Both & F.
Syäby, Szepeai Eml^kköora
UI, 255»»».
D6nea, F., (Karpathen). UU
268*«.
Denier, A., Uikk. au« IM.
U, 105».
Denifle, H., UniTersititcii. ü,
280»»*.
Diaputation Pablo« ChrieL
mit Mose Nachmani. III, 50^^
Taxrolle d. apoat Poe»i-
tenüarie. IV, 38«».
Denifle — Dieffenbach.
IV,107
Bibel-Gorrectorien d. 13.
Jh. IV, 48".
Coltus Urbtns V, IV,
44".
Verdammang Lnlls. IV,
47107,
Hi«t. Neminis. IV, 47"».
— — Nicolaaa y. Strafsburg.
IV, 47>n
— — Urkk. z. Gesch. d. üni-
TOwitäten. IV, 49*".
Päpatl. Registerbände. IV,
63«.
Papst]. Urkk.- Wesen. IV,
66«».
& G. Palmieri, Speci-
mina. IV, 58». 64**».
I) e n i k e r , Prahlst, en Allemagne.
I, 2«.
Denio, F. B., Hosea h 2, I,
44»«.
Denkmaler, antike. I, 61 ^
Denkwürdigk. s. dentach. Gesch.
n, TT«".
Densen, a. Arnim.
Denton, W., England in 15^
Century. UI, 122M
Denys d'Aassy, Assistence
pabl. dana Campagnea. III, 81 ^^
De Petra, G., Pompej. Wachs-
tafeln. IV, 69".
De Pottor & Broeckhaert,
Gemeenten d. proy. Dost- Viaan-
deren. III, 98*<>*.
De Pretis, A., Discorsi Parla-
ment.; ed. G. Zucconi e G.
Fortunato. UI, 45*".
D'Ercole, P., Bruno. lU, 32«».
De Renaldis, G., Ultimi secoli
d. patriarcato d'Aqaileja. II,
275«»; UI, 11"*. 26«.
De Ridder, A., Laurent Vital.
m, 91«
De Rossi, G. B., Inscr. Christ
Rom. U, 17*»; IV, 34»«.
Tombeao d'fladrien/. II,
21"; IV, 63/4".
Bibbia da Ceolfrido. II,
21«; IV, 36»«. 52".
Monnm. de sculpture chr^t.
IV, 35»».
De Roy yan Znidewyn, £.,
Bijaonderheden ait 17^^ eeuw.
m, 112»**.
De Sancta Maria, G. G., Jo-
annes //. UI, 47>«.
De' Santi, M., Famiglio Koce-
rine. UI, 24«««.
Deaasars, Conspiration de Gon-
dowald. U, 6**».
De Sayornin Lohmann, W.
H., Kerkgebonwen. UI, 108"».
Descalzi, A., Famiglie di Pa-
doya. lU, IS*».
Deschamps ,G., Fouilles d' Amor-
gos. I, 65*«.
& G. Cousin, Inscript.
du temple de Zeus Panamaros.
I, 70««-««».
Deschamps du Manor, G.,
Leone XUI. UI, 44»««.
Deschmann, K., Rdm. Stein-
sargo in Laibach. II, 102i»».
Deschvanden, K. y., Schul-
wesen y. Kidwaiden. II, 125".
Landagemeinde Nidwaiden.
U, 125««.
Desdeyises du Dezert, G.,
Lettr. de Seryat Loup. II,
17*«.
Des Fosses, s. Castonnet
Desjardins, A., s. Canestrini.
Desimoni,C.,Zeus. UL 189««
De Smedt, C, Ifeglises jusqu'au
5« B. IV 19»*».
AcU Huberti. IV, 33»*».
& J. De Backer, Acta
Hibemiae. IV, 33»**. 44«».
& G. yan fioof.
Acta Sanctorum Noyembr. IV,
33»*".
Dos Ormeaux, A. L., Bfitons
de bois de rennes. I, 14"».
Des Robert, F., Campagnea de
. Charles IV de Lorraine. UI,
84»«.
De Stefani, C, Proprietä n.
Appennino. UI, 7««.
Destouches, £. y., Ludwig /.
y. B., Förderer yaterländ. Gesch.
U, 307««.
Ludwig /. d. Georga-Ordens
GrofsmeiBter. II, 307««.
— — Georgs-Orden yor 100
Jahren. II, 307»».
— — Säkularbild aus Münchens
Vergangenheit. II, 312»<».
Histor. Museum Münchens
u. Centenar - Ausstellung. U,
312»«».
Münchens Chronik yor
50 Jj. II, 312»".
Stadtpfarrkirche S. Anna
in München. II, 312»»».
Kurfttrstl. Gesandtenhans
zu München. II, 312»»«.
Salyatorplats zu München.
U, 312»»«.
Befehl Hz. Wolfgangs an
alle Städte. U, 314»»'.
Gottfried Leinfelder. II,
314»»».
De Stuers, J., a. Mengeis.
De Tenebron, F. Kieto de
Silya, Marqu., Memoriaa. UI,
49»».
Detlefs en, Ans d. Chroniken
d. Holstein. Eibmarschen. U,
226*»«.
Dettmer, J., Kirchenschats y.
Herford. U, 167*».
Deutsch, G., Reichonbach. II,
104"«.
— — Justi n. Sonnenfels. U,
401»»».
Deutschland-Österreich oder Russ-
land. U, 302*».
De yan der Schueren, J. B.
J. N , Brieyen y. Arend y. Dorp.
UI, 101".
Deyenter. — Verfassung. lU,
113'»«.
Deyillers, L., Hainant sous r6-
gence de Maxim. d'Autricho. U,
278"».
De Waal, Translation e. Hei-
ligen. U, 22»*.
— Longobard. Gold- u. Silber-
arbeit. U, 28*»«.
De Wette, Neues Test, nach, s.
JB. 10, I, 80»«.
De Winkels, J. G., Foscolo,
Goethe e Müller. III, 42»".
De Witt, Mme., s. Witt
D ext er, G., Cortereal, Vorra-
zano, Gomez, Thayet. 111,296»».
— J. B., Pilgrim Church a Ply-
mouth Colony. UI, 820»»*.
Deybeck, C, Gerichtsstand d.
Vereinbamng. U, 446«»«.
Dezert, s. Desdeyises du
Dezert.
Do Zuniga, Cartas. III, 33">.
Djabarti, Abderrahman el-,
Meryeillos. III, 291»».
Diaconis, G, Dante. III, 7««.
Di bei ins, Nik. Seinecker. II,
187»«».
Di Cayour, s. Cayour.
Dicker man, L., *Jacob' a. 'Jo-
seph' in Egypt. I. 41»».
Dictionary of National Biography.
UI, 121»»».
Dictionnaire d. sciences anthropol.
I, 2».
Didelot, Voyage d'un Anglais
en France 1787.
Didiot, J., Fin du Rosmini-
anisme. UI, 43»«*/«.
Di Crollalanza, G. B., Spilim-
bergo. III, 13"».
Dieckhoff, Leibnitz. 11,291«*.
Dieckmann, W. , Regentschaft.
U, 388»«».
D(ieffenbaeh), G., Funde zu
Okarben. II, 143»*.
IV,108
Dieffenbach — DSberl.
Gribeifand b. Friedbeig*
U, 147»«.
Die hl, Administr. byz. de Ra-
▼enne. II, 26*®*.
— Gh., B. Coatin.
— K., Prondbon. U, 402««.
(— W.), Funde b. Grols-Gena.
U, 143».
DielyGebrttderHenn. U, 160*«i-
DieU, U.) Antike Heilwander.
I, es»».
Diemar, fl., Wappen Zeichen
rechtlich. YerhÜtniaae. II,
161»»
Diepenbrock, A., Seneca. I,
ISO»
Dieraaer, J., Geach. d. £id-
genouenachaft. II, 275^».
Dies b ach, M. de, Tronblea-
1799. II, 122»
Die&en a. Andecha. II, 304».
Diethara. — Breiiacher Hord.
II, 442«»
Dietrichson, L., Hov og Stare-
kirker. UI, 185*^
StaTeki^kernes Conatnio-
tion. m, 186».
Norgea Kirkebygninger.
III, 186*».
Nonke Nationalgalleri.
m, 200".
Dietsch, F., EyangeL Kirche
T. Mets. U, 137».
Dietiel, H., Bodbertas. II,
402»*.
Diealafoy, J., Esther et palaia
d'Aasuinu. I, 45"^
— — Palace of Artaxerxei
Mnemon. I, 68»^
— — ExcaTationi at Sosa. I,
68»*.
Suse Journal d. fooilles.
I, 58" e.
Bienlafoys Aasgrabnngen
in Susa. I, 58i«f.
Ferse, Ghald4e et Sosiaue.
I, Ö8"g.
Dieolafoys Ausgrabungen in Per-
sien. I, 58'»b.
Digeard, G., Attentat d'Anagni.
m, 4».
Begistres pontific. lY,
63**. 64 (Mitte).
(Concepte Bonifw* VUL)
IV, 64«.
Faucon & Thomas,
Begistres de Boniface VIII.
IV, 68*».
Di Giovanni, V., Fopalaa. di
Palermo. III, 24»». 298»».
Dihle, A., Itala. II, 172»»
[Dilcke, Gh.], British Army.
m, 162»».
Dill mann, A., Adlergeaicht in
Esra. I, 46<».
Dillon, W., MitchelL UI, 159»*.
Dilthey, C, Epistnlae Gottin-
genses. II, 183»»».
Di Napoli, V., Colonna esp. di
Oorradino. II, 41*»«.
Dinanz, A., Eph4m4rides Va-
leodennoises ; ed. P. Mar-
mottan. lU, 88»^.
Dinaweri, s. Abu Hanifa.
Dinges, H., Bensheimer Gym-
nasium. II, 155»**.
Dionisotti, Carlo, Famiglie d.
Italia super. UI, S».
Dios, s. De Dios.
Dircks, Autobiogr. of Herbert
of Cherbury. III, 185».
Dirks, J., TrouTaille de Dron-
riijp. II, 2»».
Yondst te Dxonrijp. III,
106»
Hoe waren de Friesen ge-
kleed? III, 110»»*.
Di Bobilant, N. m, 43»«.
Di San Marsano, A., Bioocn-
pas. di Saaü. ni, 45*».
Distel, Th., Urk. s. Gesch.
Morits' ▼. Sachsen. IJ, 171*
— — Inschrift a. d. Begierungs-
seit Johann Georg /. t. Sachsen.
II, 171».
Span. Zeitung. 11,174»-».
Ende Heraog Heinrichs
T. Sachsen. U, 175».
Unfall Heinrichs d. Fromm.
a. d Jagd. II, 176».
Lautenbflcher f. Korf.
August II, 175*».
— — Beihilfe Aogasts SU Sachsen
f. Kirchen u. Schulen. II,
175»*.
Bildnisse Katharinas sn
Sachsen. II, 176»».
Bildwerke a. d. Nachlasse
Katharinas. II, 176»«.
— — Hirschgeweihe d. Morits-
burg. II, 178»»-
Beformationsmedaillen t.
1717, n, 180"«.
Strafrechtageschichtl. Find-
linge. II, 184«»»«.
Hiller'sehes Choralbnch in
Kursachsen. II, 181»»*.
Gottsched an Friedr. Au-
gust //. II, 18Ö«».
«Schlacht bei MUhlberg*
au Brüssel (1549.) U, 185»».
Porträt CarpBOTS u. a. II,
185»«.
Arbeiten Hdckner's su
Dresden. II, 186»*.
Sachs. Kupferstecher Ber-
nigeroth- II, 185»*.
Instrumentist Gokeritz.
n, 185»».
Kotenmannskripte t. 1604
^10. II, 185»».
JSgerlied t. YölskelL II,
185»*.
Tempel Salom. n. Werk
Michelangelo« in Dresden. II,
185»».
Gräfin CowelL U, 186««.
Caspar Ffiger jr. II,
186»*.
Schreiben Schreckenfachs^
(i607.) n, 187»».
M. Yulpius zu Weimar.
II, 187»«.
— — Werke d. Büdhaneri
Walther (1572,) H, 187««
— • — SchdppenspiiLche. II,
442«»«.
Ditfurth, Die Schlacht b. Bo-
rodino. U, 324».
Dittenberger, W., Inacript
Orchomeni«. I, 69»».
De sacriB AmphiaraL I,
86»»»b.
Dittmar, G., Deutsche Gesch.
II, 455»».
Brandenb.-Preals. Gesch.
n, 455»».
Di tt rieh, Brmland. Kirchen.
II, 242».
— M., Unter König Albext. U,
174*».
Di Varmo, G. B., NobütäftiB-
lana. lU, 12»»».
Dmitriew, A., DreTnij Bolgar
i tatarsk. predanija. 111,286».
Dobenecker, 0., Übersicht d.
Schriften a. thftring. Geach.
II, 172»».
D 0 b 1 e, G. £., Letters on Ayerst
III, 172»-».
a. Ayerst
— — 8. Hearne.
Dobson, A., Goldsmith. III,
166»».
Dod, Parliament Companion.
III, 158«».
— Peerage, Baronetage a. Knigh-
tage. UI, 162*».
Dodge, N. A., Prisoner anong
Indiana. U, 295»»»»
(GaU Hamilton), lioa
question. UI, 313»».
Dods, M., Introdnction to K.
Test IV, 5»».
Stater in fish's moath.
lY, 7/8«».
Doberl, M., Beichsaamxttdb. d.
Abtei Waldaassen. 11, 508»».
Doeblin — Drouin.
IV,109
Doeblin, A., Pastortibriefe d.
Paolai. IV, 10»».
Doebner, R., Urkkb. d« Stadt
Hildesheim. II, 272^«.
Dobrentei, G., s. Abafi.
Doedes, N. D. , Yan repabliok
tot constitation. monarcbie. III,
103»
Ddllinger, I. ▼. , Jaden in
Eoropa. 1, 51".
— — Kampf m. d, Papattam
II, 46".
Aventln. H, 54»«». 304«».
— — Haua WitteUbach u. a.
Bedeotong in d. dtach. Gesch.
n, 304»«.
Dante als Prophet III,
7«*; IV, 37».
Beaieb. Roma zu. Deatach-
Jand. IV, 36».
Oriental. Frage. IV, 38".
Kinflnlii d. griech. Liten-
tor. IV, 46*«.
Univenitaten sonst u.
jetzt IV, 49*»*.
D Gering, J., Offenbergs Kfinst-
ler-Albnm. II, 255»^
Apolia u. Pilskaln. II,
258*»*.
— — Kirche za Baaske. II,
258"».
Kirchenfahnen in Edwalen.
II, 259'*».
Dorpfeld, W., Athenatempel aaf
d. AkropolU. 1, 75**^.
Stoa d. Eomenes. I, 75**».
s. Jadeich.
Doesbarg, J. J. , Spaansche
Sacceasieoorlog. III, 103»».
Doggenfeld, ▼., Feldzag 1859
in ItaUen. III, 40»^*.
D 0 g n i e , £., Liige. UI, 99*»».
D(olberg,) L., Ribnitzer. —
DieWachterglocke. II, 230»»»^.
Dole, N. B.^ s. Rambaad.
Dollinger, P., S. Enimeramer
Rotelsammlang. U, 308**».
D Oman ig, K., Innthal u. Vintsch-
gaa. U, 104***.
DomanoTszky, A.^ llarsilias.
II, 403«".
— E, (Dante aU polit Schriftst.)
III, 8»*.
Dombi, L., Belagerang y. Grofs-
wardoin. III, 241*»».
Domenichelli,Th., s.Civetia.
Domingo Palacio, s. Pala-
cio.
Dommer, A. y., Latherdrucke
d. Hamb. Stadtbibl. II, 50*^
207«.
Domyile, M., I^amartine. lil,
168»«
Donabaam, J, (Wiedeck.) II,
273»».
Donald, J., Life a. trayela in
Africa. III, 179»*«.
Donald son, Th., Catlin Indian-
gallery. lU, 295»*-»».
Doniol, [nicht: Daniol], U. ,
Rapprochement de Loais XVI
ayec Fr4d6ric //. U,82«*; UI,
87».
France ä l*4tab). d. Etats-
Unis. III, 87". 298".
Don n el 1 y , L, Great Cryptogram.
m, 169»»».
Donner ▼. Richter, 0., En-
kaast. Malerei. I, 25**.
Steinskalpt. aas Aschaffbg.
u. Köln. II, 315»»*.
Donop, T., Lynar. II, 368*»».
Dony , E., Aatear d. yies d'Amat,
etc. m, 95".
Doorninck, J. J. yan, Predi-
kanten y. VoUenhoye. III,
108*«»d.
Oldemarkt, Paaslo, Yssel-
ham. m, 112*«».
— — Camerararekeningen y. De-
yenter. III, 113*»«.
Rookhoenders, Miskoom.
III, US*»»».
— — Handelsgesch. y. Oyerijael.
III, 113*«.
Doran, J. I., Oar Fishery rights
in North Atlantic. III, 3 1 9»»*.
Dorcheater, D., Chriatianity
in ün. States. HI, 307***.
Dore, J.R., Cid Bibles. IV, 4»*.
Dorigny,s.Sorlin-Dorigny.
Dorner, J. A., s. Martensen.
Dorneth, J. y., Luther. II,
51*».
Dorp, J. A. yan, Brieyen; ed.
J. B. X. y. d. Schaeren. III,
131»».
Dorsch, P., Schwab. Bauern in
Kriegszeiten. II, 324»».
Gedenkblatt f. Walkers-
bach. II, 327*»».
Dosqaet, M., s. Sybel.
Doaais, Cailler litorgiqae. IV,
43".
Donar che, A., Uniyersiti de
Paris et Jisaites. UI, 81».
Doableday, A., Gettysbarg
made piain. III, 312*»».
D o 0 b 1 e t , Abb6, Eist eccl&iast
IV, 2**b.
— G., Inscr. de Pomp^iopolis.
I, 110»»»-
Dongherty, J. H., Constitations
of New York. lU, 316»".
— C. M., Travels in Arabia De-
••erta. IlI, 177«'. 283«*.
Doye, A., a. Ranke..
Wilhelm. II, 297»*.
— P. E., Domeaday Stadiea. III,
117».
— R., Georgia Aagaatm. n,
301»».
Dowall, s. Mac Dowall.
D o w d e n , Stady of Engl. Literat
m, 165»»*.
— E., Soathey. III, 167»».
Transcripts a. Stodies. III,
167»«».
8. Taylor.
Do well, S., Taxes a. Taxation in
England. III, 122»». 174'»».
Downs, C. A., Vermont -New
Hampahire controy. III, 315«»».
Draeseke, J., Christentam in
Gaza. IV, 25«»«.
— — Za Apollinariaa. IV,
29ao4.a
Vitalioa. IV, 29»^».
BoSthiana. IV, 31»»*.
Nikolaoa Methone. IV,
45»».
— — s. Markus.
Dragatzis, Grabschriften aas
d. Peiraieus. I, 69»».
Drage. — Funde. II, 221»».
Dräne, A. Th., Johanniterorden.
m, 275»».
Drapeyron, L., Theorie du
milien. UI, 64»*.
Jeanne d'Arc et Phil, le
Bon. III, 72*»».
Draybrooke, Lord, s. Pepya.
Dreer, Domprobst zu Aogsbg. II,
313»»»
Dreher, Th., Tagebuch tlb.
Fried, y. Uohenzollem. II,
274««. 313«»*.
Friedrich d. Ä. n. d. Nflm-
berger. U, 319»»».
Dresden. — * Verehrungen' d.
Rates. II, 78*»».
Dresemannn, 0., Jacobskirche
zu Aachen. II, 338»».
D r e y e 8 , G. M., Hymnar. Moiasiae.
n, 31*»; IV, 44»*.
Drews, P., Pirkheimen Stellung
z. Reformation, n, 320**».
Dreyer, 0., Hütten. II, 54»».
Dreysi gacker, Ausgrabungen.
II, 173»«.
Driyer, C. S. R., Isaiah. 1,44»*.
Drolsum, A. C, Norske Folk
og Forsyaravesen. III, 201»'.
Dronsart, M., Bismarck. II,
295*».
Drouin, £, &re de Tezdegerd.
I, 59*».
— — Rois indo - scytbes. I,
107»*«».
IV.llO
Droysen — £b]e.
DroyseA, G., 30j, Krieg. II,
II, 72*".
— H., Hoerwesen d. Griechen.
I, 80»«.
Drttck, Th., (Hammotreste xa
Gelbingen). U, 825««.
Bonerkietello in Marr-
hardt U, 325^.
Droffel, A. y., Luther an Job
Priedr. ü. Philipp. II, 62»"*
Ee«. IV, 39»«a.
D r n m m o n d, H., Tropical AlHca.
m, 179»".
— J., Philo. I,46»»*;IY,17"».
Drygaliki, A. ▼., s. Maai-
lowaki
DacheTdet Pascha, Opiunie
■obytij T Gniii^ i&rkeeü; tr.
M. A. GamasoT. III, 280'«^
Dubba, J., German Life a. cnl-
tnre in Am. IH, S08*>* .
Du Bois de Hbndt, Coutnme
de Gand. lU, 90*.
Daboachet, Hont St Michel.
III, 88»«.
Dacatae, B., Catherine de Weet-
phalie. II, 87»««.
Dochesne, L., Liber pontificalis.
U, 15".
Dacift, Chan., Saint Maurice. II,
11786b.
Docket, G., Charten among ar-
chiTCa of Abbey of Clnni. III,
123*«.
D Q d & 8 , J., (Bronzfnnde ▼. Bdea-
Bodrogh). UI, 226»<>.
(Landachaften sw. Donau
u, Theifa). UI, 226".
(Ungar. Geachichtachreibnng
im laufenden Jh.). lU, 255Mib.
(GreMorte In Titel, Sördr
u. Zimony). III, 259*«>.
— — (Ruinen bei Zenta). 111,
262*'».
(Krit Bemerk.). lU,
264*»».
DUbi, H., Bemer u. RSm. Alter-
tümer. I, 136««; II, 11 0*^
Dühraen, W., Lauenborgonaia.
Ratzeborgenaia. II, 226»^.
Visitat. d. Schlofakirche
in Lanenburg. 1614. II, 226»«*.
— — 8. Boyaen.
Dum ml er, £., Badegunde. II,
6*».
— — Geach. d. Oatfrank. Reicha.
II, 24".
Radbod. II, 35"».
— F., Vaaenacherben t. Kyme.
I, 85»".
Alabaatron of Paaiadea. I,
92«»*
Dttning, A., (Itala- Fragmente).
IV, 52»».
D ü n t s e r , H., Qeachlecht Textor.
II, 154»".
— — Rom. Grabkammer zu
Köb. II, 332»«.
Dünzelmann, £., Topogr. Ent-
wickelung Bremena. II, 203»°.
DUaael, Graberfeld zw. Kieder-
n. Oberbieber. II, 146^».
Düaaeldorf. — Weiatum 1494.
U, 272» '
Düaaelthal, Abtei. IL 337^.
Dofayard, Gh., Joun^e d.
TnUea k Grenoble. lU, 87<».
D n f a y e 1 , Mecklenburgiiche Poat-
oidnnng. II, 428*»».
Dnff, A., laaiah a. Zion. I,
49»»«.
Duffy, B., De Sta«l. UI, 168««».
— G.G., AuatralianExample. III,
180»**.
a. Hogan.
Dnfonr A., & F. Rabut, Si-
gülogr. de Savoie. lY, 82»».
Da Freane de Beauconrt,
G., Charlea FZ7. H, 275'".
Charlea VII et pacific.
d':ßgliBe. U, 277»«.
Duhamel, L., Tomb. de Jean
XXIL IV, 38»».
Duhouaaet, £., Racea de la
Perae. I, 57».
Duignan, W. H., Charter of
Wulfrun at Hamtun. UI, 116^
Dulaurier, &d., Uist malaye.
UI, 292»«».
Dulcken, H. W., Populär Hiat
of England. UI, 160*»*.
liluatr. Hiat of England.
lU, 160*»«.
Duldner,J., Binder. lU, 256»»*.
Dullo, Brandenburg. U, 372»»«-».
— A., Seehandel. U, 210»»*-»*«-
424*»».
Dum4ril, A., Charact&re et
regime de Tib^rina. I, 129«».
Dumont, Joh. t. Geiaael. U,
389««.
— A., Magiatratorea rom. I,
124«».
et J. Chaplain, C^rami-
quea de Qihce, I, 82»»».
Dun bar, C. F., Financ. prece-
denta followed by Hamilton.
lU, 302»».
D u n c an , F., Egypt 1888. lU,
156»««.
D un c k 0 r , T., i. achlea. Krieg. II,
77*». 95»».
— A., Chatten; ed. G. Wolff.
U, 142««. 268»».
— M., Qrioch. Geach. I, 79»*».
Dunckley, H., National De-
fence. UI, 151/2«»».
Dnndee. — Roll of Emin. Bor-
geaaea. III, 173»».
Dungan, D. R., Hermeneatici.
IV, 5»«.
Dunloup, R., Piantation of
Mnnater. UI, 132»«.
Dünn, LP., Indiana. HL 318«»».
Dupond, Appela de Gajeime
aous Edouard. lU, 67»»».
Du Prel, K., Myatik d. alt
Griechen. I, 81»»«.
Durand, L., a. CaI?iB.
Durkheim, £., Familie. L
18»«».
Duro, a. Fernandez.
Durrieu,P., Archivee de Kaplas.
IV, 75»»«
Dnruy, V., Hiat d. Gieca. L
78»*«».
— — Gr^e ay. la domin. ma-
cÄdon. I, 99««».
Geach. d. rSm. Kaiaer-
reicha; Übera. y. G. Herti-
berg. I, 125».
Duachak, M., Verfaaaong etc.
I, 54»»
Duval, Campagne 1814. U,
90»«».
— R., ißez. UI, 283«».
Duverger, A. , Inquiaition e&
Belgique. UI, 91«*.
Dufernoy, E., R^Iem. de
frontiirea entre France et Btr-
roia. U, 138*«.
Dykea, J. 0., Goapel acc to i
St Paul. IV, 10«.
E.
Earle, J., Land-Charters a-
Saxonic Documenta. III, 116^;
IV, 76»«».
Earwacker, J. P., Manor of
Mancheater. lU, 174»«.
Eaaterby, W., Law of Tith»
in England. UI, 122».
Eaton, 1., Andrewi. UI, 304**.
— N., Holy Calendar; ed. Tas-
ker. UI, 170«»».
Ebengrenth, a. Luachia.
Ebera, G., Portraita, I, 25«.
Eberatein, L. F. y., Bbersteia.
U, 322*»*»
E b e r t a , E., Hirachgeveihe. H
416»«».
Ebhardt, F., Int-Bgt Kai«r
Leopold //. III, 260*».
fible, G., Funeral-Feier Kiro-
lyi'a; ed. J. Viciy. UI,
247«°».
Ebner — Emerton.
IV,111
Ebner, Th., Gesch. DtschJds.
(111. V. M. Bade.) II, 454«».
Ebwell, £. H., Schools of Port-
land, m, 315»*«.
Eccles, s. O'Gonor.
Echt, a. Bachofen y. Echt
Eck, E., Pompej. Wachatafeln.
IV, 59»«.
Eckardt, J., E. t. d. Kecke.
II, 254^«.
— — David a. MendeUsohn-Bar-
tholdy. II, 255»*.
Eckemförde. — Tag von. II,
227"».
Ecklin, J., Heiiswert d. Todes
Christi. IV, 16»".
Eckstadt, y., s. Vitsthum.
Eckstein, Gregorias om Gyra-
nasiam zu Zittau. II, 182»»».
Ecole Navale. IH, 81».
Edlbacher, L., Oberöstorreich.
U, 101*".
Eduard VI. — Prayer Book.
UI, ISO».
Edwarde s, C, Rides a. Studies
in Canary. III, 179»»«.
Edwards, A. B. , Egypt. Anti-
quit in Gr. Britain. I, 24»».
— F. C, Ep. to flebrews. IV,
11»«.
Eells, M. , Indians of Puget
Sound. III, 295*.
Effmann, W. , Ausgab ungen
in d. Abteikirche zu Wenden.
II, 166»».
Boman. TanfsteinzuAngel-
modde. II, 167^0.
— — Speicherbauten im Mlinster-
lande. II, 167««.
— — Grabsteinplatten zu Do-
boran. U, 232«*».
— — Klosterkirche zu Boedingon.
II, 343»»«.
— — Jacobs kapelle zu Oiolsdorf.
II, 343»3».
— — s. Jostes.
Egelhaaf, G., Dtsch. Gesch. im
IG. Jh. II, 60«'.
— — Briefe d. Königin Luise.
II, 91»".
Blücher. II, 91»*".
II. 454«
— — (Litteraturgeschiehte.) II,
457*».
Kgg> I.f "• Pfan.
Egger, s. Holder-Egger.
— B. A., Augustinus.
Eggers, H. K., Eggers. III,
196".
Eggleston, E., Hist of Un.
States, m, 301«.
— — Chureh in Colonies. III,
307"'.
Egle, W. H., Members of Penn-
syly. Convention, m, 307»»«».
Egli, £., Reformation in Af-
foltern, n, 126«^.
— — Urchristl. Martyrologien.
IV, 18«oo.
— J. J., Geogr. Namenkunde. II,
222»».
Eheberg, K. Th., Pinanzwissen-
Schaft, n, 429*°»
Ehrenberg, H., Umenfnnd in
Bytkowo. n, 197»«.
— — Kunstgewerbe in Polen.
U, 199»«.
— R., Hamburg. Freihafen. U,
206«'.
Ehren reich, P., Araguay. I,
15»*»a.
E h r h a r d , A., Cyrills lUql ivav-
d'^am'^ascjs ein Werk Theo-
dorets. IV, 29»»«.
Ehrismann, G-, Zum Seifr.
Helbling. U, 44»»»».
— — Schriften Bartschs. II,
233«".
Ehrle, C, Privilegion t. Isny.
n, S26»»»B. 330«»*.
— F., Armenordn. v. Nürnberg
u. Ypem. II, 62'».
— — Konzil T. Vienne. IV,
Spiritualien. IV, 39««.
— — Speculum vitae s. Pran-
dsci. IV, 39«».
Ehses, St, Decretale im Schei-
dungsprozesse Heinrichs VIIL
UI, 126»«.
Eichmayer, F., Hartenstein.
U, 101»«.
Eichstätt. — Erneuerung d. Doms.
II, 318»««.
E i c k e n , M Aliche Weltan-
schauung. II, 403*'«.
Eidam, H., Rom. Überreste in
Gunzenhausen. II, 315»»».
Einhard, Leben Karls u. Ann;
übs. V. Abel u. Watten-
bach. U, 14»«.
E i s e 1 0 , Präexistenz Christi. IV,
16»'».
Eisele, s. Roder.
Eisenhart, v., Biogr. v. Pauli-
Quistorp. II, 238»'«.
Piatoris. II, 362»»'.
Eisenlohr, s. Revillout.
Eitner, R., Quantz. II, 76»d.
— — Pape; Praetorius. II,
208»».
Marx, n, 371»»«.
Eker. — Momenter on Bes-
krivelse. III, 202*».
Ekman, J. A. , Naturalist. He-
dendomen. T, 20«»».
Elbing. — Altertumsgesellschaft.
n, 240»». 242»».
Elek, S., (Pasquille über d.
Reichstag 1802.) III, 250««».
Eleusis. — Funde. I, 61»».
Elias, J., Reinhold. II, 208»«.
Postel. n, 208»»*.
Elisabeth. — Portrait HI, 130»».
Ellery, W., Joumoy to Phila.
UI, 316«*«.
Ellinger, G., Faustbuch. II,
71»»».
Macchiavelli. II, 403«'«;
ni, 28««.
— — Waldenser u. deutsche
Bibelübersetzung. IV, 47»»».
— — s. Nicolai.
EUiott, G., Confed. Ram. UI,
312»»».
— H., Qodolphin. lU, 144»*».
Ellis, G. E., Puritan age in
Massachusetts Bay. UI, 298*'.
313«»*
Loyalists. III, 300»b.
— -^ Indian in contact with
French a. English. UI, 320»»*.
Las Casas a. relationa of
Spaniards to Indians. ib.
Religious Element in sett-
lement of New England, ib.
— — Sentiment of Indepen-
dence. ib.
— R., s. Orentius.
Elsas, H. , Begnadigungsrecht
U, 441«»».
Elsass - Lothringen. — Feste etc.
II, 139*'.
Elsen, F. G. van den, Abdij te
Middelburg en Nonnenkl. te
Zoetendaal. UI, 109»»'.
Ekmere a. Modem Oxford. UI,
172ws^
Elster, L.,6ismondi. 11,401«**.
Aristoteles. U, 408»»*.
— — s. Conrad.
Elven, M. van, Si^ge de Namur
par Louis XIV. lU, 99»*«,
Elvi US, S. , Danmarks Praeste-
historie 1869/84, H. 8/11.
III, 196«».
Ely, R. T., Taxation in Am.
SUtes a. Cities. III, 302«».
Problems. UI, 302»*.
Elze, Ch., Shakespeare; tr. D.
Schmitz. lU, 168«»*.
— Th., Groner. U, 182»»».
Emerson, A. , Bronze bull at
Metaponto. I, 101«'«.
— P. H., East Anglian Life. UI,
162**«.
Emerton , E. , Middle ages
{375-^814). II, 268»».
IV,112
Emlein — Ewald.
Em lein, AtcMtbI. d. Amtabtti.
Lörrach. U, 131«».
E mm rieh, A., Meining. Beal-
gymnaaiura. II, 184*^'.
E m r a , J. N., Centre of Central
Sea. III, 177M».
Ems. — Wahrheit ttber d. Tag
T. E. U, 302**.
Encydopaedia Brit lU, 163«^.
Encyklopädia, DeutKhe. IV, 37^.
Ende, U. yan, Croyance. I, 20*"*.
Endemann, Erriehaog im Hanse
HohenzoUem. II, 456**.
— W., Handelsrecht U, 422*»».
Engel, K. , Strafsbnrg. Gym-
nasium (1538/39). II, 137»'.
Engelhardt, E., Communaot^
flQTiales. U, 451"*.
Engelmann, Th. v, Willmitz-
sches Haas. U, 859i*'.
Engels, £., Bergrecht n,417*M.
England. Anonymm betr. Kolo-
nieen n Auswirt. UI,166*«* >m.
15giö6.iW 174741.T48. i7ö»w.
177860.86S. lgl»7S.
Gesetigeb. u. Verwaltung.
UI, 162«*«. 167«*«. 158»»-».
162***-«. I75"«»w.
Kirchliches. UI, 170»».
171»«»-». 172»^. 173"«.
— - Royal homes of £. III,
173"».
— Englischer Kirchenkongrefs.
UI, IÖ8»".
— English Gentry. UI, 162***.
Envien, s. Fahre d'Enyien.
Eobanus Hessus. II, 149"».
Epstein, A., Bereschit-rabbati,
Pugio Fidei etc. I, 68*«.
Erber, T., Dalmaxia. U, 104^»;
III, 361«».
Erbes, C, Hippolytus u. Theo-
phüus. IV, 22«»».
Erbstein, J. n. A. , Mttni- u.
Medaillen-Gesch. U, 176»».
Ercole, s. D'Ercole.
£rd61yi. F., (Schüler R4irays.)
m, 266»«».
Erdmann, B. , Kant u. Hume
um 1762. UI, 176»»»
— M., Umenfund b. Sellessen.
n, 347».
Funde ▼. Zttllichau. U,
347».
Umendeckel y. Datten. U,
347».
— 0., Über Handbücher zur Lit-
teratnrk. II, 458»».
Erdmann8d8rffer,B.,Korresp.
Karl Friedrichs. U, 82»«».
83/84'» 129»«.
Deutsche Gesch. t. westlal.
Frieden b. Fried, d. Grossen.
n, 288«.
Eremao, J. F. Val. D', Serpent
of Eden. I, 44».
Er gen Singer, Niederdsterreich ;
ed. J. Trampler. U, 99^*.
Erhardt, L. , Eichhorn. U,
400«»».
Erhart. U, 314«'».
Erik XIV. — Berattelse. UI,
204».
Eriksen, A. E. | Jens Nilsson.
lU, 200«».
Erinner, e. MUitiiarEtes. U, 86»*.
Erkelena, Weibl. hdhere Bil-
dungsweeen am Bhein. II,
3431«».
E r 1 e r , G. , Supplikenregister
Bonifatius* IX. su Eichstadt
lY, 66*».
Liber concellar. u. Diet-
richs T. Nieheim. IV, 65»*.
Erman, A. , Ägypten im Alter-
tum. I, 22^
— — Cyprus on Egypt Inscr.
I, 26*».
& Eb. Schrader, Thon-
tafelfund t. Tell-Amama. I,
22*. 27». 35"*>" "'.
Ermisch, U., Übersicht üb.
Schriften b. Sachs. Gesch. U,
172»«».
Archiygebaude am Taschen-
berge Bu Dresden. II, 177*»'.
HauptstaatsarcbiT bu Dres-
den. II, 177/8"'».
— — SSchs. Bergrecht U,
418*»^
Ernst 27. , Herzog, Aus mein.
Leben. U, 174*». 300»«; UI,
162«*».
Memoire. III, 162*»».
Literar.-politischer Verein.
U, 300«».
Ernst, A., Frahist Gegenstände
aus Venezuela. I, 12»»».
— H., Kolonisation ▼. Ostdeutsch-
land, U, 224"». 335«». 411»*'.
Errera, G., Diploma d. Beren-
gario II. ed Adalberto. II, 31».
in, 3".
Er sie?. Kr., Danske Adels Hart-
kom. UI, 190».
Olnfs pririleg. for Bodneby.
UI, 190».
Aktstykker i Kristian IVb
tid. UI, 190».
— — Unions bre?et fra Kal-
marmodet IV, 76»«».
Ersepki, B., Bronzefund t.
Stupy. U, 197»».
— — Grabhügel y. Grunöwko.
II, 197»*.
&aktcat. T. Bsegotbeh.
U, 197«'.
Erss^betriroe. — PatronatBeeht
m, 260*»».
Escande, G., Hoche en Iriande.
lU, 150«««.
Esch bach, H.,YerfiusuBgBgesclL
d. St Düsseldorf. U, 337«.
Escher, K., Schweiz. Qeond-
Schaft am franz. Hol II, 119»*.
— J., & F. Schweizer, Urkkb
d. Stadt Zürich. II, 105*.
Esmein, A., Choee jugie. II,
447SBS.S1.
Espana en sigio 19. III, 49«».
Esp^randien. Monnaies impfr.
ou m^roring. II, 2«».
Espin ey, C. d% Bosco. III,
44»".
Esselborn, J. , LudwigshiÜBi.
U, 323«»».
Essenwein, A., Tirols DustelL
d. Belohnung Ferdinands L
U, 71»»*.
Znnftlade d.yümb.StrnBipf-
Wirker. U, 321*".
Estacio da Veiga, S. Fh.M,
Faleoethnologia; Algarre. I,
7*».
Esteban, s. Moralede.
E 8 1 e r m a n n, II., Lehr- n. Waisen-
Schwestern d. Schweiz. U,
120»«.
Estoile, 8. De TEstoile.
Estrange, s. L'Estrange.
Eszterhizy. — (KorrespoodeBZ.)
UI, 240»*«.
E u be 1, K., Knoderer u. Frobos.
rV, 40*».
Euling, K., Priameln d. 15. Jh.
n, 281»*'.
Euting, J., Hebr. Stein« im
Elsafs. I, 56"«; U, 139»«».
Evans, A. J., Coins of Tuest
I, 86»»».
— H. H., St John. IV, 8«.
— S. B.. Pymnids of Teotfkos-
can. UI, 54»<«o.
— T., CouncU of Tront lU, 28**
E?en, £. van, Beyart Ulf
94»».
E?eraerts, A., s. Coster.
ETerling, 0., Faulin. Anthro-
polog. IV, 16»»».
E?ers, Ed., Griech. Ber. «b.
Gyms n. Cambyses. I, 57*.
72»»».
Evetts, B. J. A., Cylinden of
Sennacherib. I, 28**.
Aseyr. relig- text I, 29**-
Aesyr. gods. I, 32«'.
Ewald, F., Greg. /. Beg. lY,
62»».
Ewing — Fernandes Dnro,
IV,113
Ewing, J. A., 8. Jenkin.
— T., CenteDD. of sattlement of
Northwest Territ UI, ai8"*.
Exeu, J. S., Bibl. lilastrator.
IV, 7".
Galatians. IV, 9".
Exner, A^ Brins. II, 311^«^.
Eyatenhardt, F., Hamborg im
Torig. Jh. II, 200»-^
Niebnhr. U, 296".
Verschwörung geg. Venedig
1618. III, 82"«.
F.
Faber, B., Agranchati in Eng-
land, in, 176»«».
Fabian, £., Ana Zwickaiu Vor-
seit II, 178"».
Zwickaaer Schale nach d.
Schmalkald. Kriege. II, 182 <»^.
F a b i 6, A. M., Mejico. 111, 54">.
Fabina, D. P. D., Reglement
▼an 52. lll, 108*«.
Fahre, A., Ennemis de Chape-
lain. Ul, 85««.
— J., Jeanne d'Arc. III, 72'**.
— P., (Alpes Apenninae.) 111,
2».
Fahre d'EnYien, J. , Daniel.
I, 46»".
Fabretti, A., Cronache di Pe-
rugia. UI, 21"'».
Fabricius, Diplomat Studie.
IV, 69»**.
— W., Theophanes u. Dellins b.
Strabon. I, 120^.
Fausüe, J. N. v. II, 31 1'«
Fage , B., Vieux Tülle. UI, 88"».
Fagniea, 0., Pire Joseph et
Richelieu etc. UI, 83«7»-o.
Fairchild, J. H., How fathers
builded in Ohio. UI, 318**^.
Falb, R., Urgesch. der Sprache
u. Schrift 1, 15"'.
Falck, P., Oündel. U, 255**.
— — Schmidt y. d. Launits.
U, 2561«.
Falckenheiner, W., Catalogua
studio«. Marpurgens. U, 149*'*.
Falconer, J. K. , Memorials;
ed. R. Sinker. UI, 163«*^
Faldella, Q., Azeglio. lU,
42*»*.
Falgairolle E., Montcalm
devant post4rit«. UI, 300".
Falk, F., (Notizen aus Maria-
münster.) U, 18*^
Pag. Wormat U, 29"'.
157«".
Marien?erehrang am Mittel-
rhein. U, 1Ö71»*.
Ersb. Berthold f. Maine
als Erfindungsstatte d. Druck-
kunst U, 157«»».
Verf. d. Schlufsschr. d.
CathoJicon. II, 1Ö7«»*.
— — Directorium missae d.
Mainz. Kirche. U, 157«<»'.
— — Agenden d. Erzst Mainz.
U, 167««.
Hnttich V. Mainz. U,
158«««.
— — Reformation in Oppenheim.
II, 158«««.
Falke, J. t. , Kunstgewerbe.
II, 458**.
— 0. T., Persische Faiencen. UI,
288**.
Falkenheiner, Schlacht b.
Böblingen. U, 324«*.
Falkson, F., Liberale Bewegung
in KSnigsberg. U, 801^».
Fall er, E., Manritiuskirche in
Zofingen. U, 120".
Falloux, de, Memoirs; ed. C.
B. Pitman. UI, 155«".
Faloci Pulignani, M., Arti
d. Trinci. UI, 21«<>«.
Falsterbo, MOnzfund. U, 222".
Fanta, A., Vertrage d. Kaiser
m. Venedig. IV, 68".
s. Sickel.
Fanucchi, G., Elia. IV, 40*«.
Faraglia, N. F., Cod. diplom.
Salmon. 111, 23«*».
Farcy, P. de, s. Brounillon.
Farges, L., Instructions. III,
80«.
Parkas, A., (Fund aua d. Heiden-
zeit d. Ungarn.) III, 229**.
Farrar, F. W., Apocrypha. I,
46"».
Americis Share in West-
minster Abbey. lU, 804**.
— J. A., Religion of Mithra.
I, Ö9**.
Fafsbender, (Wucher in West-
falen.) U, 410*«*.
Fafsnacht, Th. A., Höfen u.
s. Burgruine. U, 326"°.
Faucon, s. Digard.
Faug&re, F., Rousseau i Venise.
UI, 35"*
Faul stich, E. 0. Chr., s.
Ziethe.
Faure, F., Assembl^es de Vieille
et Romans 1788. UI, 88»«.
Fa?«, G., Francs. II, 6**.
23**; III, 77*».
Fayenc, E. , Australien Explo-
ration. UI, 180***.
Fawcett, H., Volkswirtschafts-
lehre; ed. C. Philippson.
U, 433»*«; UI, 174/5'**.
JahTSsbsriohte der OesohiohtswisssnBchaft« 1888. lY.
Fayard, s. Dufayard.
Faye, H., Prussiens en Tounüne
et en Anjon. U, 90^«*.
Festherman, A., Races of
Mankind. UI, 181***.
Fedde, Fr.Fttnfkampf. I, 81i»».
Fej6rpataky, L., (Wappen-
briefe der Petnehizy.) UI,
256»»*.
(Liber congregat than-
maturgi.) UI, 257»**.
(Wappen d. Ledvey.) lU,
257«».
& J. Szinnyei, Ungar.
Genealog. Taschenb. IU,257**i.
Feigenhntz, s. Wdrner.
Feine, Synopt Frage. IV, 7**.
Feit, F., Umgebung t. Lflbeck.
U, 209"*.
Feith, J. A., Kroniek ▼. Ben-
ninge etc. ; pr. P. J. B 1 o k. lU,
106**.
Groningen 1813. lU,
106**.
Opzichte der rechtspraak
Tan Groningen. UI, 113*»*.
Fekete, s. Sölyom.
Felkin, M., Emin Pacha in
Central Africa. lU, 156»«*».
B. Schweinfurth.
Fellenberg, t., Jadeit b. Borge
NoTo. I, 14»*«.
— Alte Schweizerh&user. U,
262«*.
Felsberg, 0., Ermordung Fried-
richs T. Braunschweig 1400.
U, 157»»».
RSmerzug Heinrichs VII.
II, 429»»«.
Felsenhart, J., Luxembourg
et Pays-Bas. UI, 99»*^.
Feiten, W., Ne pretereat IV,
67**.
Fenichel, 8., (Griberfnnde y.
Sachsisch-Ujfalu.) UI, 226».
F4raud, X. Ch., Docum. de
Böne. UI, 294«««.
Ferdinand, J. F., Erzdidcesa
Köln. II, 341»*.
Ferdinand /. — Abdankung. lU,
251***.
F6r«al, s. De F4r6al.
Ferguson, GL, New England
primer. UI, 298»*. 316«*».
Ferguson (of Kimmundy)
J., Scottiiüi Soldiers. UI,
146i5T.i6i. 804»»a.
Fernandez de C6rdo?a, F.,
Memorias. lU, 49*«.
Fernandez Duro, C., Tradi-
ciones infund. UI, 46«.
— ^ Aniyersarios. UI, 46*.
8
IV,114
Fernindes Darö — Flaihe.
Fnero de Sanabm. lU,
BaaaD. III, Ö2«
Col6n. m, 631»«.
Fern&ndez-Gaerra, A., Kne-
▼as intcripeionee de CdrdolMi y
Forcuna. lU, 298>«*.
Fernowt B. , New Ketherland.
III, 296»».
Middle Cokmiea. lU,
299« 320"«.
Ferrai, £., Fram. d. politica
di Ariatotele. I, 91*«.
Ferrari, B., Salmo CX. I,
451M.
— S., 8ordelli. III, lö«".
Ferraro, G., Viaggi di BoaMtti
1644, lU, 34"».
Ferraz de Macedo, F., Eth-
ooginie Brisilienae. I, 15»**.
Ferrero, ■• Maniio.
Ferri, Boamini e Hant' Uffisio.
III, 43««*».
Ferri^re, a. De la Ferriire.
F e a t e r , B. , Teilimgs?ertrag
Bernhard« /. n. Badolfs VII.
II, 129».
Featiiig, F., Beatanration d.
Pfarrkii«he in Pnllach. II,
809"«.
Fetser, K., Frickthal Tor WO
Jahren. II, 120»«.
Feachtwang, Wonel Sna* I,
81".
F6yal, F., Badegonde. II, 6^.
Fftyre, J., s. Darraa.
Fey, J., Albrecht t. Eyb als
Überaetaer. III, 822^'».
F i a 1 a , Senitaer Münaf nnd. IH,
268*".
Ficatier, Dr., a. Salmon. I,
8M
FickeUoherer, M., Kriega-
weaen d. Alten. II, 265«^.
Fi e k e r, J., Goth.-apaDiach. n.nor-
ireg.-ialfind. Becht. III, 50«^
— — Uaatici Barchinonae u.
Sxoeptionea legmn Boman. ITT,
50*».
Arbeit in d. chriatL. Ar-
chaol. IV, 85»«».
Nene Beitr. a. Urkk.lehre
ni.; *Boman. rex.' IV, 70»^
Zum Kanaleramte. IV,
78*»*.
Urkk.firagm. t. St Gallen.
IV, 80»*».
Field, D. D., GoTemment of
Üb. States. UI, 801»
— E. M., Ethne. III, 141»««.
— H. M., Gibraltar. UI, 177»»».
Old a. New Spain. HI,
179»»».
Fikentacher, L., Hans Bargk-
mayr. U, 814«*».
Mfinafunde t. Weyera u.
Bannngen. n, 816««».
Filangeri, Daello in Mantoya.
m, 16/6»*».
F i 1 i p p i , G., Calimala in Firenxe.
UI, 18»«
Gaerra di Valtellina. UI,
84»»».
Filon, Chorchill et D^ocr.
m, 168»*'.
— Historien« anglaia. IU,170»*».
Finäcay, E., Ung. Journalistik.
in, 266"'.
Findnra, £., (F4y). UI, 265»«».
Finke, H., Papat-Urkk. Weatfal.
U, 16«». 161»»; IV, Ö7(umen).
68*». 66»»*.
Jakob y. Soeat 0. Hermann
y. Schildeache. U, 163»».
Gregor XIL n. Sigiamond
1414, U, 275'*.
Mauroaio« an Kon«tanz.
II, 276»»; IV, 88»».
«Verdächtige* ürkk. Gro-
gora IX. IV, 66««.
Finkel, L., Zygnoant Aagnat.
UI, 224«*.
Finn, S. J., Ha-Oaer. I, 62*«.
Finai, G., Saggi danteachi. III,
7«».
— M., Mari. UI, 48««».
Fiorayanti, L., Serafino Aqoi-
lano. lU, 28«».
Fiorelli, B., Omam. d'oro d.
Gela. I, 86»»»b.
— — Dedicaaioae d. demo«
Taßrivafv. I, 110»««.
Firth, C. H., Cromwell a. inaor-
rection 1655. UI, 140»»«.
141»«».
— J. C. , Gar Kin heyond Sea;
ed. J.A. Fronde. UI, 180»*«.
— J. F. B, &. S., London Qo-
yemment lU, 167»*»- »»».
Fisch bach, C. y., Waldwert-
.berechnong. U, 416«*«.
Fischer, Napoleon /. in Po-
draewo 1806. U, 200»«.
— C. A., Stuttgart Stadtgarde au
Pferd. U, 325«.
— F. A., Ernst //. y. Sachsen
a. Hann. Fischer. U, 800«*».
— fl., ühland. U, 296»».
Hechinger Latein. II,
326»« 0.
Weckherlin. UI, 137»».
— H. L., Nikopoli«. I, 76»««b.
— K., Critiqne of Kant; tr.
Hoügh. in, 176»«».
— K. A., Schwane a. weifse
Hunnen a. Ungarn. UI, 229«».
— L. H., Schlea. Dialektgedieki
U, 198»».
a. Tita.
— 0., (Vorbüdong). U, 404«".
Soll Kaof Pacht n. Miete
brechen? U, 444«««.
— P. D., Friedrich d. Gr. n. d.
Italiener. U, 76»«.
— B., Briefe etc. Albreebts o.
Albrecht Friedrichs. II, 24S**.
— Th. A., Carlyle. III, 169»*».
Fischer-Benaon, y., (Wal-
nnf»). U, 219«».
Fishwick, H., Pariah of Boeh-
dale. III, 172»»».
Fiske, J., Beginninge of Am.
Beyolotion. Hl, 308»*».
First Crisis in Am. Be-
yolotion. lU, 808'*«.
Eve of Declar. of Indepeod.
UI, 808»*«.
Grit Period of Am. Bist
UI, 310»»*.
8. Appleton.
Fita, F., Testamento de AI-
fonso VIIL UI, 47»«.
GoncUio de Alcall 10,
50".
Inqnisicion toledana. m,
50»».
Jnderia. lU, 51«»-6S.
Edicto de reyes citolieos.
m, 51»».
Santo nino de La Gaardia.
UI, 51"-«.
La Guaxdia. UI, ö«".
Madrid en sigio XII. m,
62>».
Boija. lU, 62»<.
8. Gil de Zamora.
Fitting,H., Bologna. 11,400««»;
UI, 6*».
Fitagerald, John Wilkes. m,
148»»«.
Fitapatrick, W. J., Conefp.
of O'ConneU. UI, 158»»».
Fix, W., Staaten d. Beicha. Q,
881»«».
Flach, J. , Qoayememeat loeil
d' Irlande. Ui, 160«»«.
Flache, 0., Ansgrabga. H,
818«*». «»^.
Ftand y. Altatettea. ü,
818«»«.
Flammermont, J., Pirleaiaat
de Paria aa/^«8. Ui,86*»».
Flanfs, B. y., Preois. Fttniliea-
konde. II, 242»^.
Stammbuch Boeeabeip-
U, 246'«.
Flathe, Th., Neueste Zeit II,
298«.
FUthe — Frukl.
1V,115
Beataaration o. Berolntioii.
U, 293«.
Fleischanderl, B., Spartan.
Yerfau. b. Xenophon. I, 84*'».
Fleischer, H. L., Klein. Schrif-
ten, m, 281'.
Fleisch mann, 0., Yagabanden.
U, 442«*.
Fletcher, A. C, Preseir. of
Monamenta. I, 11*'.
— W., B. Poole,
Pligier, Sarmaten. 11,263*'».
F lood, S., (Jngend Heinrichs F.).
ni, 121«.
(Florena.) UI, 19«».
Florena. — S. Maria d. Fiore.
111, 18"«.
Flofs, Hildebold. U, 335**.
— Gunthar ▼. Köln. II, 27**;
126»».
Flower, W. H., Pigmy Baces.
I, 16***.
Flügel, £., Carlyles relig- o.
dttl. £ntwickliing. III, 169«».
— 0., Sittenlehre Jean. lY,
14"».
FUnk, M., Lukas 126, lY,
13»».
F o c k e , Joh., Bathaosombaa. n,
203".
Fockema Andreae, S. J., (£g-
monder Geschichtsqaellen. III,
10ö(*'»).
Nederlandsche rechtsgeach.
m, 113"'.
Förster, A., Wollen- u. Tach-
indnatrie Schlesiens. II, 192*».
~ E., Jugendseit II, 301*»*.
309«*».
— Fr., Befreiangskriege. n,
88»»».
Fogliatti, B., Garibaldi in Ma-
cerata. IQ, 40«»*.
Folcherii Gonatitationes. III,
13»»».
Foley, J. B., Oatdoor life of
Waahington. III, 307»»».
Fonblanqne, de, a. Barring-
ton.
Fontana, B., Calrino in Italia;
BenaU di Francia. Ul, 29'».
Fontanabona, L., Con?enti
franoeac d. Ligaria. 111,17»»».
Fontes renun Bemenainm. II,
105».
Fontrier, A. , D4cret de Mag-
n4aie. I, 110»"^.
Forbea, A., Wilhelm. II, 297««.
— J., Paalma; ed. J. Forreat
I, 45»"»
Foreella, Y., lacrix. di Milano.
m, 14»«».
Forchhammer, P. W., Erklä-
rung d. Hiaa. I, 89«»»b.
For d , F. W., Ghriatianity a. 19 th
Cent III, 170»»«.
— P. L., Pamphleta on Constitu-
tion of Un. Statea. lU, 301»».
Am. Bibliography. lU,
820»«».
— W. C, Trade of Great Britain
with Un. Statea. Ul, 310»»».
Porlimpopoli. — CittadinL III,
39«»«.
Forman, 8. S., Jonmey dbwn
Ohio a. Miaa. UI, 310»»».
Formnlierboek 1545—1581. III,
ll3»»»a.
Fornari, J., Provincie napole-
tane. III, 36»»».
Forrer, B., Copper Age in £a-
rope. I, 13»»».
Forreat, J., s. Forbea.
Forat, H. , Lied auf Wilh. ▼.
Blankenheim. II, 272«».
— — Proxela Joh.a ▼. Weael
140617. U, 333«».
Geach. d. berg. Landes.
II, 337»».
Forater, J., Goldamith. III,
166»»».
— S. T., HügelgrSberfunde b.
Nürnberg, n, 315»*».
Forayth, D., Autobiography a.
reminiacencea. III, 164«»'-
Fort, a. Le Fort
Fortunato, G., a. De Pretia.
Foaaati, F., Codice diplomat
d. Besia. III, 3«».
Fabbricadi TOtri a Como.
m, 16»»».
— — Parxaricino da Caaiglio.
m, 16»»».
Fot bering ham, J., Poetry of
Browning. UI, 168»»».
Foncart, P., (Theapiae). I,
62»».
D4cret athfo. I, 91«»».
Yictoirea en or. I, 95«»*.
— ~ D4creta ath4niena. I,
100«»».
Foucauld, Gh. de, Maroc III,
294»»».
Foug^rea, G., Baa-reliefs de
Hantin4e. I, 64»».
St^le de Mantin4e. I,
64»«.
Baa-relieÜB de Theaaalie.
I, 85»".
Baa-relief de Tyma?o. I,
92«»».
FouilUe, A., Philoaophie de
Piaton. I, 102«»«».
Fonrault, J. de, Cath. de
Fierboia. lU, 72»»».
Fournier, A., Stein n. Grüner
in Öaterreich. n, 88»»*.
HandJnngareiae nach Italien.
II, 95*»; m, 36»'».
n, 454«.
— M. Affranchiaaement III,
77«*.
— P., Faulsea Döcrötalea. II,
23»*.
Forme particul. d. faula.
docrtt. U, 23»».
Boyaume d'Arlea. III,
66»»«.
Fowler, J. S., Eaat Tenneaaee.
100 yeara ago. lU, 318«'».
— T., Locke. UI, 176»»»
Fox, Ch. J., Early Partof Beign
of James IL UI, 143»»».
F r aas, (Humor. SäUe). I, 4»»o.
— (Urgoachichtl. y. Cannatatt)
U, 324»».
Fränkel, a. Heraberg.
— M., Slav. Ortanamen in An-
halt U, 175»»-»®.
— — a. Humann.
— S., Lexikaliachea. I, Sl*«.
Fraknöi, W., (Abatammung d.
Primas Yit^z.) UI, 235»»».
— — (Gütererwerbungen d.
Primas Bakocs.) UI, 235»''»
(Miaaale Ydradi'a). UI,
254»«'.
— — Denkrede auf Ipolyi. UI,
256»'».
F T an c k e , Friedenarede Ando-
cidea'. I, 99*»»b.
— F. A., Deutache Militännuaik.
U, 185«*».
— 0., Begeaten d. Gymnaaiuma
au Weimar. U, 184«»».
Frank, Bellelag. U, 121«».
— Fr., a. Scheurl.
^- G., Eyangel. Kirchenyer-
faaaung in Österreich. U,
96*«.
Myatiaiamna u. Pietismua.
U, 328»»'.
Byedale a. North York-
ahire Antiquiüea. lU, 123»».
— B., WolliCBche Strafrechta-
phUoaophie. U, 442»«».
Franke, C, Schriftaprache
Lnthera. II, 52«'.
— P. F., Laubhüttenfeat I,
47»»».
Franken, A., Juriatenrecht
U, 395»»».
Frankonatein, K., Zeitachr.
f. Agrarpolitik. U, 408»»»
Hauainduatrie in Schmal-
kalden. U, 420*»*.
Frankl & Grün, Kaisers
Jubelt^[. U, 98»».
8»
IV,116
Fnmklin — Friedrich Wilhelm I.
Franklin, A., Yie priT^e d'aa- '
trefoi». UI, 81^«. ■
— B., Work«. III, 309»*».
Frankreich. — Nögociat. arec
Italie. m, 41«w.
— L'anc France. III, Öl«*-««.
— Vict de rarmie. III, 62««.
— Establishment of Un. States.
III, 898»».
Frantz, Ad., Kirchenrecht. II,
436»»*.
Frans, Dialectiprache Dickens*.
III, 167»»».
— Fr., Mythol. Stadien. I,
81*»»»; II, 262»*.
Frans Josef /. U, 98«».
Fransösische Armee 1813, II,
89"».
F ran so 8, K. E., Storm. II,
228"».
Fräser, W., Hamilton Papers.
m, 134»». 186»». 186»*.
142"». 146«»*.
Frati, L., Lettere di Barbaro.
HL, 8»o.
<— — Visconti e GioTanni XXII.
III, 14*»*.
8. Med in.
Fnnenchiemsee. — Rafaels Ma-
donna, n, 310*»*.
Fraaen8t&dt,P., Begnadigungs-
recht U, 441»**.
Franenstein, s. Müller-
Franenstein.
Fraunhofer. II, 811*^.
Fräser, J. G., Qaestions. I,
6»».
Totemism. I, 20*»«».
BovXvTog. I, 90»»*.
Fr6d6, F., Ezcarsion en Sicile.
I, 78*»».
Fredegar et alii. Chronica etc. ;
ed B. Krasch. n, 4»».
14««.
Übers, t. 0. Abel, be-
arb. T. W. Wattenbach.
UI, 6»*.
Free, B. W., Lax benigne. III,
172»»».
Freeman, £. A., Teatonic Gon-
quest in Oaal a. Britein. III,
116«.
William the Conqaeror.
III, 117".
Parent^[e of Gandrada.
in, 117*».
Lords a. coanty coandla.
ni, 168»»».
Freericks, H., Neaerong d.
Sophokles. I, 96«»».
Freese, J., Christi. Tarmbaae
in Beotschland. U, 228*»«.
F r e i b e r g e r , G., österr. Steaern.
n, 431»»».
Freibarg i. Schw. — SociM4
d'hist n, 121»*.
— Bachdrack. II, 121".
Freier, B. & W., Land Stern-
berg, n, 374«»*.
Freimaarerlogen. III, 269»«».
Freisen, J., Canon. Eherecht
II, 384»».
F^ising. — BenoTation d. Dom-
kircho. n, 308*«».
Fremantle, W. H., Armada a.
Berolution. III, 131»».
Fremery, s. De Fremery.
Fr6min?ille, J. de, Ecor-
cheors en Boargogne. III,
72*»*.
Fr6my, Qaeetion d'Alger soos
Charles IX. UI, 82»».
Frensdorff, F., Lappenberg.
II 207»».
— — Pauli; Platen. II, 211*»».
Thöl (su JB. 8.) II,
229««'b.
Staatarechtl. Studium in
Göttingen. II, 400«»*.
Freson, J., Ursalines etc. de
Huy. III, 96'».
Frefsl, J., Musik d. baiwari-
schen Landvolkee. U, 810*»».
Schönwerth. n, 311*»*.
Fr4yille, M. de, IL, 11».
s. Philippe.
Frey, B., Stfick deutsch. Gesch.
u. Italien. U, 302*».
Frey tag, E. R, Ortschaften d.
östl. Yogtlandes. U, 179*»«.
— G., Erinnerungen. II, 300»*.
Bilder. U, 467»*.
F r i c k , 0., (Litteraturgesch.)
n, 468*».
Prickhin ger, A., Grense d.
frank, u. schw&b. Idioms. II,
316»«».
Friderich, Schulyerhältnisse
BeutÜDgens s. Z. d. freien
Reicbsatadt II, 326**»».
Fridericia, I. A., Borgerliche
Stands. III, 190*.
Fredrik 111. og EnoTeldens
Indförelse. lU, 191*».
8. Bricka.
Friedberg, E., Yerfaasungs-
gosetse d. eyang. Landes-
kirchen. U, 437»»».
Verfassangsrecht d. eyang.
Landeskirchen. II, 437»^*.
Friedel, Figürchen y. Feh-
mam. II, 221»».
Sammelfund aus Murchin.
n, 221".
(Yersch. betr. Pxihist d.
Mark.) II, 347/8».
Friedensbarg, F., Schlesieai
Mfinsgesch. II, 189^.
— — Ant Mftnsen su Breslsn.
n, 189».
Heller Schleöens. n,
189*».
Schlea. Miinsgesch. II,
189**.
Fund yon Bahsau. II,
362*».
Kroeaener Bracteat II,
862»*.
— W., Quellen s. Ludwig d.
Baiem. II, 43».
Reichstag an Speyer. U,
388**».
Maria Stuart III, 134«*.
8. Johann y. Vietring.
Friedjang, H., Friedrieh d.
Gr. als Feldherr. II, 76*».
Friedlinder, E., Unirers.
Matrikeln y. Frankfuzt U,
216». 292»». 368**«
Wippen PrenslsBs. II,
366*«*.
— — Familie Mathias. II,
366*»*.
Räumer. II, 369*»*.
8. Malagola.
& Malagola, Acta nit
Germ. uniy. Bononiensis. II,
117»»; UI, 6»«.
— M. H., ZeitgewOL d. Tdmud».
I, 62»».
Friedrich, St Nikolai sa Frei-
berg. II, 18l*~.
— J., Rab Bischof y. Stiafb-
burg. U, 137»».
De redp. libris. IV,
26«".
— S., Kurf&rstL SchlSsssr is
Brandenbnng. II, 374«**.
Friedrich d. Gr. Staatsphiioaophie.
II, 76**.
— Gottesdienst u. Seeisorge. II,
76**.
— Kriegmhrung. II, 76*».
Friedrich {III.) Anaspzüche. U,
298««.
— in YersaUlee. II, 298«*.
Friedrich Paul, Heitog,
Wilhelm d. Naturforscher. U,
324«*.
Friedrich Wilhelm, Grolser Kor-
fttrst — Zum Qediehtus. U,
289«»-».
— Feldsug 1675. U, 289««.
— An Charlotte Amalie t. BIm-
mark. U, 289»».
Friedrich WUhelm /. — Begi-
mentsachreiben. II, 289*».
Friedrichi — Oajaler.
IV,117
Friedrichs, K., Matriarchat
I, 19««-».
Friedrichaberg. — Miniatoifigiir.
n, 238»M.
Friesland. — (Mittelalter!. Kirche.)
UI, HO"«*.
— (Rechtsaaadrflcko). III,llSi».
Friis, F. B., Brahei et doctor
riror. epist III, 19Ö**.
Frische, J. L. 'Maria ter
Hagen' te Weert IH, 110»«.
Frimmel, Th., Za Bnrgkmair's
Genealogie Maximilians. II,
279»".
Frith, W. F., Aotobiogr. a. Be-
minisc. III, 176«>*.
Fritsch, J. , Anthropol. Hana-
nntersDchiuig. I, 5*'.
— G., Bnachmanner. I, 16"*.
— H., König Wilhelm. U,
297«*.
Pritsche, B., Derwische. III,
285».
Frits , A., Dietrich t. Nieheim
a. Constanser Tractate. n,
164»
Fritasche, Fr., V. II, 284««».
Fröhlich, B., (BSm. Meilen-
seiger), ni, 226«.
— — (Goldfand ▼. Kraszna).
III, 228W
— W., Treffen bei Bau. III,
193«.
— F., Coorbiize. n, 248"^
Froger, L. Cartolaire de St-
Calaia. II, 3«. 17*».
Froitaheim, J.,Lena, Goethe a.
Fibich T. StraTsbarg. U,
139«. 264".
— — Stralsbargs Sturm- a.
Drangperiode. II, 139*'.
Fromm, Beg.-Bat a. D., Staatsr.
d. PreoTs. MonarcÜe. II,
379«.
Fromme, £., Stadt o. Kloster
Lindow. II, 373«'.
F rom m e 1 , £. , (Bobertson).
in, 164*«
Fronmttller, sen., Chronik t.
Fürth. II, 319*«.
Frost, J., Presidents of Un.
States. UI, 303«.
Frothingham, A. L., Doeo-
monts (Bonifaz VUL) UI,
22*".
— — jnn., Christian mosaics.
IV, 35««.
Fronde, Carlyle. UI, 169«».
— J. A , Bonyan. lU, 166«».
— — English in West Indies.
m, 179»».
8. Firth.
Fruin, J. A, s. Matthijssen.
— B., Brieven over beeldenstorm
en Spaansche farie. ni, 102»*.
— — Koning Lodewijk. IH,
104«.
— — (Bgmonder Geschichts-
quellen.) m, 105(*'»).
GravenregiBter der Bgmon-
der abdij. IH, 106«.
Borgemeesterschap ▼. Am-
sterdam. VLl, 105«.
Hoogheemraadschap t. Bijn-
land. m, 112»**.
— — Jaargeding in Holland en
Zeeland. UI, 113»«
Frye, Fishery Treaty. m,319"*.
Fryxell, A. , Berättelser ar s?.
bist T. m, 204»».
Fachs, Postwesen im 27. Jh.
U, 428*«.
— 8. Pflagk-Harttong.
— A., Marca aqaileiensis od.
Eichelmark. II, 141'».
— £., Breisgaaisches Postwesen,
n, 132'*.
— K. J., Untergang des Banem-
standes. II, 236*«. 414***.
Ftthrer darch d. Postmaseam. U,
427*«.
Faente, s. De la Fnente.
Foertes, s. Campaner.
Fnescanta del Yalle, S.
Bay6ny & Fr. Sabalbarn,
Correspondencia de Filipe II,
UI, 132*'.
F 0 1 1 e r , M., Lambeth Conference.
III, 168*'*
Fanck-Brentano, Droit na-
tnrel an !?• s. II, 400««.
— Diplomatie daMA. U,451'»«;
m, 64«.
Fan k, Papstwahldekret 11,22'*.
— Papstkatalog Hegesipps. IV,
19«»*.
— F. X., Martin F. n. Concil
T. Konstan«. II, 276'«. IV,
38»*.
— — Basilias üb. Bilderrer-
ehrung. IV, 28«'.
Fartwangler, A., Epidaoros.
I, 63«.
Olympia. I, 64»».
Tarent I, 67*».
— — Gemmen m. Künstler-
inschr. I, 67*'.
Odessa. I, 86»«*.
Myken. Vasen. I, 89»«.
Praxitel. Enboleaskopf. I,
103«*.
Fnstel de Coalanges, Insti-
tations polit U, 8«.
— *De migrantibus'. II, 410»«.
— Gegen Beaudoain. U, 438*«.
— Organis, jadic. III, 78«.
Fyfe, 8. Sinclair.
Fyffe, Wellington. lU, 150«'.
— Tarkey. UI, 163*'«.
— Watt; Webster; Wellington,
in, 163*'«.
— s. Gibb.
G.
Gabotto, F., <Diy. Comm.' in
Ispagna. III, 7**.
Poliaiano- UI, 14/5»**.
— — Giason d. Maino. lU,
15»**.
Giorinezaa di Carlo Ema-
naele /. UI, 31»«.
Famiglia Baonaparte. UI,
36»«.
-^ — & A. Badini, Morte di
Merala. UI, 14»*«.
— — & D. Barello, Poeria
macaron. in Piemonte. lU,
17»«».
Gachon, F., De ephoris spar-
tanis. I, 85»'*a.
— — Langaedoc et Edit de
B4riers. UI, 84**.
Gädechens, C. F., Ehrenge-
schenke. U, 206«.
G aedeke. Wallenstein. II, 74»«.
— A., Eroberang Nordböhmens
leSl. U, 174*».
Gaedertz, K. Th., Theaterza-
stande t. Hildesheim, Lübeck,
Lüneburg. II, 211»»'.
Marienkirche an Lübeck«
U,.210»«
Beater etc. II, 233«*-'*.
Gaetani, 0., Casa Gaetani. UI,
22"*.
Gayernita, s. Schalae-G&Yer-
nitz.
Gaffarel, Evasion de Sidn.
Smith. UI, 149"».
— F., Campagnes 180017. U,
86«.
Fran9ais aa del& d. mers.
UI, 54»»«.
Gage, W. L., Paleettne. I, 47»*«.
Gagnebin, F. H., ^lises Wal-
lonnes d. Pays-Bas. Hl, 107«.
Gaillard, L., Portrait de Notre-
Soignear. IV, 35»«.
Gailthal. U, 102»»».
Gairdner, J. , Cromwell. III,
126*'-
Oranmer. UI, 126» 130«
Letters a. papers of the
reign of Henry VIII. lU, 128«.
Gajsler, J. £. , Bys dziejöw
czeskish. II, 275**.
VI,118
Galilei — Geldser.
Galilei. — Decreto di condanni.
III, S41".
Galindo y de Vera, L., Pose-
■ionea en Africa. III, 64^*^.
Galitsin, N. S. Fürst, Kriegs-
gewh.; tr. Streccins. II, Bö*".
Gallandet, E. M., Gallaadet.
III, 8()4»®.
Galli, H., Arm6e fnau^ 1806.
n, 87"».
Gallo, N., Roma ed Imperatore
di Germania. UI, 41*<»-f
Galloway, W., The battle of
Tofrek. III, 166»^.
Galschiöt, IC., Danmark. HI,
196'«.
Galton, Head growth in Stu-
dent« at Cambridge. 111,176^1.
— A., Gromwell. UI, 125^
— Fr., Addree«. I, 5'^
Person. Identificat a de-
Bcript I, ö**.
Galoski, C., s. Schdmann.
GamasoT, M. H., s.Dschevdet.
Gammen, W., & E. G. Bobin-
son, Hasard. III, 305««.
Gamarrini,G. Fr., Uilarios etc.
ni, 274*0.
— — Cod. d. Angelica D, 8.
17, IV, 75"«».
Gander k Jentsch, Prahist.
Wohnstätten d. Gubener Feld-
mark. II, 348«.
Ganneau, s. Clermont-Gan-
neau.
G ar c i a , C, Brihoega. III, bV.
Gardiner, S. R., Declarations
of Gamet. III, 136«l
— — Charles /. a. Earl ot Gla-
morgan. UI, 137/8"«
Hiat. of England. III,
160*".
Gardiner, S. R., s. Powell.
Gardnor, E. A., Explor. in
Cyprus. I, 67*»
Gareis, C, SkJavenhandel n.
Seeraab. II, 4öO««V
Kolonialrecht. II, 4ö3»».
G ar en f e 1 d , Y., Trierer Bischöfe
d. 4. Jh. II, 147«». IV, 2ö«««».
Garibaldi, G., Memorie. III,
45*««.
Memorias; tr. 0. deBaen.
m 45*«*.
Garibaldi. lU, 43««*.
G a r m o, Ch. de, Elementarschalen.
n, 438»««.
Garnett, Thirlwall. UI, 163*»«.
G a r n i e r , N., Lettres de Jeannin.
111, 82»«.
Garrison, W. L., Garrison. III,
164»«».
Gaspari, S., Mamiani d. BoTere.
m, 43»»«.
Gasparita, A., Ungnado. Bann.
U, 101»".
Gaspary, A., Italien* Literatur
d. Benaissance. III, 5**.
— — Lettera d. Boccaccio a
Nelli. III, 8».
Gasqaet, A., Etadea Bynntinet.
n, 6*«. 25»««.
Institations. III, 74«.
— Fr. A., Henry VI IL and
English Monasteries. III, 127".
G a s 1 6 , Drames litarg. de cath4-
drale de Ronen. IV, 48"».
— A. , Sermenta de Straaboarg.
U, 18»»».
Gatschet, A. S., Migration Le-
gend. I, 16»*«-
Gatti, G., Dedicaaione d.'Mitra-
dates Philopator. I, 110«»«.
— — Dedicarione d. 8^/ios 6
Thßrjvcor. I, 110«««.
Epitaffio di <Joh. Exignos'.
III, 2".
Gaadard, F. J., Gottschalk
d'Orbais. II, 26»»*. IV, 46»°».
Gandensi, A. , Diritto Rom. e
Visigoto. II, 390»««. UI, 60*».
— — Mandio n. territ. longo-
bardi. UI, 2".
— — Sociotii d. armi ed arti in
Bologna. II [, 21«»«.
Mercanti fiorenU in Bologna.
III, 21'««.
Statati di Bologna, in,
21»««.
Chronica. III, 23««*.
Gandry, A., Ancetrea de noa
animaux. I, 14»«*.
G aa ti e r , L4on, Feste de Genire
U, 122*«.
GavaazijG., Monete di ViscontL
m. 14>««.
Gay, H., ValUis. U, 117«*.
— — Amerigo Vespacci. lU,
320»»^
Gayet, s. Lacoor.
Qebert, C. F., Frank. Mttna-
▼ereine. II, 316»»«.
Nürnberg liefert nlU5h Rafs-
land Pragemaschinen. II, 321*»«.
Verschwundene Nürnberger
Zeichen. U, 321*»«.
— — Medaille auf d. Gebart d.
Erbpr. Bemh. Erich Freand ?.
Meiningen. II, 321*»».
Gebert, C. F., Sammlong. U,
318«".
Qebhard y. Bregens. II, 131**.
Gebhardt,B., Zur Reformationa-
Gesch. II, 60«».
Schsnhont II, 91»»».
Zu Dietrich t. KienL II,
272»«.
Döring. II, 273*»«; IT,
40*».
Gebhart, B.,Borgia. III,26<«.
Gedeon, M. T., Jtaraltn
Katraravrirav nöhtoK. IV,
27«««.
Geer, s. De Geer.
Geera, Hist Karte d. sefaleswig-
holstein. WeatkOate. U, 225»»^.
Geesink, W., Zaak y. Bnkal
1688, m, 108««.
Geest, s. De Geest.
Qeffcken, F. H., Obeihaaa. m,
158««».
[ ] Friedrichs Tageback, n,
298»».
Polit. Fedeneiehnangei.
U, 303*«».
GenuidtachafUrecht II,
460««».
s. Heffter.
Geffcken, F. H. II, 208»«».
Qeffroy, A., Lettres de Fersen.
UI, 209*«.
N4gociation k la eonr de
Catherine //. UI, 210»*.
Geiger, Elisabetha Bona ym
Rente. U, 328»««.
— G., Res. I, 62*».
— — Heddemheim. Jodenordii.
I, 66»*».
Joden u. deutsche Litten-
tur. 1, 66»««.
Schlacht b. Paria. lU,
27»«.
Hnmaaist Drama. II,
309»»».
Gedichte n. Briefe an Pen-
tinger. U, 314«»».
Geilfars,G., Hegner. n, 126«*.
Geinita., E., Beitr. a. G«dog.
Mecklenbargs. U, 219«*.
Geiser, K., Bern. VerüsMag
1191- 147 L 11,107«*. 280»»
Geistbeck, M., Weltrerkehr. II,
427*»«.
Gel eich, £., Bagnsa. U, 96*«.
— — HandcUantemehmongeB
Österreichs nach Ostariea. II,
97»«.
Narentathal. U, 104«»*.
Glelder, H. yan, De Gallis is
Graecia et Asia. I, 107»>»».
— H. D. yan, Mohtlr. lU,
286»«.
Geldner, K. F., Tasna 43^ L
68«».
Tasna 46. I. 58««.
Zend-Ayesta; Zorosster. I,
58So.saa.
Gemeindelexikon — Gixftrd.
iv.iie
Qemeindelezikon f. Prenben. II,
2291M; ygi. JB. 1887, XU,
74"«. 331 w.
Gern oll, A., Homer. BIStter. I,
90*°».
G e n er d , P., B&olotione dlJtrecht
m, 91».
Aayers k traverB lesfigee.
III, 97»«».
Schoonbeke c/a Dozzi. III,
97".
G e n 6 e, B., Bibliothek Hans Sacha'.
II, 321**«.
GenöralsUbakarte d. Beicha. II,
239»o.
Gene ad, J., Papes dana dioc.
de Laiuanne. U, 116^.
Genta, Fr. t., Begierungaantritt
Fr. WUh. ///.; ed.M. Spiefs.
II, 84«"a.
G ( £ n y ) , J., Glouarien y. Könige-
hofen o. Closener. II, 135».
Georg, C, Speise u. Trank. II,
457«.
George, s. Mac George.
Georgia des, IlöXetg St &v
8i^X9-e navlos. IV, 15*»«.
Georgioa, iZ, ^Ertiy^afal i^
*AxQ07i6Xeo}g. I, 6 8«*.
Gerard (= Madame de La-
z o u 8 k 1) , £. D., Land beyond
Forest (TranaylTania). III,
2Ö3»»».
0 4rard, G. de, s. Tarde.
Gerba, Kaiserliche in Albanien
1689. II, 95»». Egi«-^».
Gerecze, P. , Dom y. Fünf-
kircben. UI, 266««.
Geremei, s. De Geremei.
Gergely, S., (ThökSlyi a. d.
franz. Diplomatie). III, 241'«*.
— — (Gesch. d. 90ger Jahre),
in, 248«".
Brief e. Soldaten aoa d.
yor. Jh. III, 259*».
Gering, H., Glossar za d. Lie-
dern d. Edda. lU, 185«».
Gerlach, Freibergs Vergangen-
heit n, 178"«.
— Freibergs Gold. Pforte. II.
185*»^.
— Schmelzer-Altar za St. Nikolai.
U, 185«».
G e r 1 a n d y G., (Litteratarber. üb.
Ethnolog.). I, 15>««-».
Gernet, A. y., Album Eaton.
II, 255»».
G orn et h, B.,5.Infant-Begiment.
n, 308".
Gernhardt,V., Schiifsgrab unter
Meyershof. U, 257»««.
Gertz, W. 0., Madyig. lU,
195««.
Geachichtschreiber d. dtach. Vor-
zeit. II, 456«i.
Geschiedyeryalsching. III, 102««.
109»". 110"«.
Gefs, F., Luther n. Georg y.
Sachsen. U, 51«<>.
Klostenriaitat Georgs y.
Sachsen. II, 66««. 175»«.
181"'.
Geasner, L., StaatayertrSge. II,
450«»«.
Gettysbnrg. — Celebration. III,
312»».
Gberardi, A., Bepubbl. fiorent.
Consulte d. lU, 18"*.
(Fiorent Aneodoten). HI,
19"».
Ghinzoni, P., (Mailand, 15,
Jh.) m, 14»«.
TTsi nuziali: Biario e Cat
Sforza, ni, 14»««.
Ghio, G., Gaerra 1866 in Ger-
mania ed Italia. II, 302^«.
Ghirardi, G. B., Sayoja e Bul-
garia. III, 41«««.
— — Feste noz. d'Amedeo. III,
41««».
G hi ron , J., Annali dltalia. III,
40«»«.
G h i z z i, G . , Castiglion Fiorentino.
m, 20««».
Giamagli, G., Comment de
Leonis XlII. reb. gest III,
44»«*.
Giambelli, Vincenzo Bellok.
lU, bn*\
Gianandrea, A., Signor. di
Sforza n. Maica. HI, 21»»».
— — Palazzo di Joai ; dis. di G.
Landi. HI, 21««».
Gianetti, A., Monguzzo. III,
16»««. 23«««.
Gibb, E. J. W., 8. Poole.
C. A. Fyffe, A. H. Keane,
Tarkey. lU, 289»«».
Gibbons, M., Ordioationes Yi-
cariar. temp. Wells. III, 123*».
Early Lincoln WUls. lU,
128*«.
— — Old Diocese of Lincoln,
ni, 172»"'«.
Gibbs, A. E., St Albans. in,
173»«».
Gibelli, A., SS. Andrea e Gre-
gorio. UI, 22*»».
Gibney,RD., ist Battery Wilta
a Somerset III, 174»*».
Giefel, D., Würtemberg. Gesch.-
Qaellen. II, 14««. 324»«.
— Herren Stuben Ordnung zu
Bottenburg. U, 326»»«c.
— Visitationsrecht d. Abts Dürr,
y. Adelberg. II, 328»».
— Dominikanerinnenkloater Siea-
sen. U, 829«»*.
— Pregitzers Reise nach Ober-
schwaben. II, 330«*«.
Gielgnd, A., s. Czartoryski.
Gierke, 0., Bad. Stadtrechte u.
Beformplane. U, 132»«. 279»«*.
443«»».
— — Humor im Becht II,
395»«».
Genoasenschaftstheorie. II,
399«««.
Giesebrecht, (F.), Immanuel-
weifsagung. I, 44««.
— W. y., Kaiserzeit II, 39»«.
225»«; m, 232»».
Bänke. li, 296»«.
Brinz. II, 311»«».
Beumont II, 340««.
Ludwig //., Bänke, Waita.
n, 400«»«.
Giesing, F., Cohortenlegion. I,
128«».
Gief8enbarg,yan,s. Ablaing.
Gietl, F. y. U, 311«»«.
Gigl, A., Swieten u. Maria The-
resia. II, 95*»».
Gil de Zamora, Alfonso ZX.
de Leon; ed. F. Fita. III,
47»».
Gilbert, s. Ince.
— J. T., Iriah Confederation a.
war in Ireland. III, 188»»».
Gildemeister, M., Arab. In-
achrift y. Nahr-Banijas. III,
278«».
Gilliam, W., s. Washington.
Gilliodta- Van Seyeren, L.,
Contume de Bruges. III, 90»*«.
— — Magiatrature brugeobe.
m, 93*».
Gillow, J., Liter, a. biogr. bist,
m, 171«»*.
J., Haydock Papers. 111
171«»».
Gilman, A., s. Poole.
Gilmore, (Semiramis). I, 33»»».
— J. , Among Mongols. III,
178»»».
On Outposts. in, 318«»».
Gilsa zu G., F. y., Miscellen a.
Tjähr. Krieg. U, 148»*.
Notizen. U, 151»»«.
Giomo, G., 'Misti' d. Senato
Veneto. III, 10««.
Giorgi, J., Iconogr. Eatenje.
lU, 20»»»-».
— — Vassalaggio a Bainone da
Sorrento. UI, 23«»».
Gioyanna, J.,Bacchilide.I,95«»».
Gioyanni, s. Di Gioyanni.
Girard, A., Vinkelried. H,
111««.
IV,120
Ginrdet — Goldziher.
/
Oirardety ¥., Stettiner Friede.
II, 210"»».
Qirbal, £. C, Gremios y oofn-
diaa de Gerona. IH, 52*«.
Girgensohn, J., Petri-Kircke
in Biga. U, 282«*«. 260».
268»M
KSnig Wensel in Biga. II,
201»
Grewingk. U, 2Ö6«».
Girstenbrän, Fn.fi., Bartho-
lomäer u. ihr Seminar an
Dillingen. U, 314««.
Giry, A., EtabÜMemento de
Boaen. III, 75*.
BoyaaU et yiUes. UI,
78M
Gisborne, W., New Zealand.
UI, 180»»».
Gisi, y., Zihringen j^, Habsbnrg.
II, 8ö«8. 107".
Gontramnas. II, 106*^
Heinrich /. u. JI. j. Lau-
aanne, Ungo //. n. Konrad t.
Genf Q. Bberhard t. Sitten.
n, 116««.
Giafling, G., Demoa. III,
162*«.
Glaber, B., Histoirea; ed. M.
Prou. UI, 55««.
Gladfltone, UniTeraitaa homi-
nnm. UI, 162«*.
-— W. £., Elizabethan aettle-
ment of religion. III, 132«^
— — Iriah Demand. lU,
160*«*.
Förster a. Ireland. UI,
160*«.
BIsmere a. Battle of Be-
lief. UI, 172*".
Gladatone. — Anecdotes. UI,
154«».
Glafey, W., Bat a. Bttrger-
•chaft Leipzig wShr. d. 30j.
Krieges. U, 178"«.
Gl anTille, £., South Afirican
Goldfields. III, 179«*«
Glaser, A., Masaniello. UI,
32»«.
Glafs, H. A., Psalters, Metr.
Yers. UI, 165««*.
Glasschroeder, F.X., Markw.
T. Bandeck. U, 46«». 818««>.
Glasson, E., Droit et insti-
tations. U, 9««. 876»
Saccession dans lois bar-
bares. II, 384««.
Begistre de Cerisy. 'UI,
76".
8. Lyall.
Glaaert, Y. 0., Prenfii. Bank.
U, 426**«.
Gleim, Zum 3, Xo?. 1888.
U, 429»«*.
Glen, A. a. B. G., Loc. Go?em-
ment UI, 157«*».
Glenn ie, J. S. Stuart, White
Baces. I, 16«*»».
Gloata, Beligions- Verwandt-
schaft? 1, 20««».
Gldde, 0., Cynewolfs Julian.
11, 29"«.
G 1 o 9 1 , J., Heilsyerkfindigong d.
Paolos. IV, 15"».
Gloria, A., Imerio e oniy. di
Padova. III, 6»*.
— — Monnm. d. Univ. di Pa-
doya. lU, 7»«. 13»«>».
Professori di Padoya. UI,
13"».
Glossy, C, Liebenberg. U,
9481. 291»«.
GloTer, A., Joden in China.
I, 53»*.
Gmelin, L., Handseichnongen
nach d. Kirchenschatse d. St.
Michaela-Hofkirche. 11,312««^
Gnecchi, F. & £., Monete di
Scio. UI, 17"*.
Gneisenao, y., Briefe an Sieg-
ling; ed. M. L( eh mann).
U, 911*«.
Gnesen, Land o. Leote. U,
200«*.
Gnoli, D., Opere di Donatello
in Borna. UI, 9*«.
Gntlchtel, s. Ziegner.
Goch et, A., Etode arch4ol. aar
Tamines. UI, 99 1*»
Godet, F., Locas. IV, 7»».
— — Paatoral epistles. IV,
10»«.
— — Ep. to HebrewB. IV,
11»««.
Godfrey, T. J., Charches of
Nottinghamshire. III, 123»«.
Godt, C, Gesch. Schleswig-Hol-
ateina. II, 226"'.
Qoebl, S., Hof d. Wttrzb.
Fürstbischofs. II, 816«*«.
Goecke, B., Westphalen; ed.
Th. II gen. U, 88»«*. 170«*
— — Aachen. Proz. am Beichs-
kammergericht U, 339««.
Goedeke, K., Gmndrifs. U,
457*«.
Goding, H., a. Zimmermann,
P.
Göhler, P., Jacobigemeinde an
Dresden. II, 181"^
Goeje, s. De Goeje.
G dl er, £. A., Gdler. U, 131*«.
— £. y., Zollparlament. U,
302*»b.
Gooler y. Bayensbnrg, F.,
Offiriere d. Bad. Armee-Corps
1814. U. 180»^.
Gömorj, G., (Milit Denkseluift
1595*^ UI, 287"«.
— — (Ungar. Anführer am d.
17. Jh.) UI, 287»«».
(Inaorrectionen d. nngir.
Adela^ UI, 250««».
— — (Verschynindene nngir.
Begimenter.) UI, 259*««.
Goens, C. F. J., Pri^ d'apr^
NT. IV, 14»»«.
Gopfert, Erageb. Lokal- «•
Ortanamen. U, 178»««.
— B., Staatspoat a. Priyatpost
U, 427*«».
Görgey, St., 1848 4a 1849
bol. UI, 252««».
Göringer, H., Prahiat Karte
y. Nfimberg; ed. Dr. Hagen.
U, 815«««.
Gor res, F., Christentnm im
Saaaanidenreich. I, 59*«; lY,
25««*.
Eictius Varus. I, 131"«;
U, 146*«.
Beligionspolitik Constia-
tina /. IV, 19«««.
— — Hamn al Baschid o. d.
Christentom. lU, 286«».
Joanne d' Are; tr. L.Bor£.
UI, 72»**.
Göttingen. — Joden. I, 56»«».
Gottingen. — Schwaben in G.
U, 330«*«.
Gota, K., K4xt>]y OntÜY 168516.
U, 129»». 291»«; lU, 241»««.
-~ - Belation d. Mkgf. y. Badea.
1685. UI, 241"».
— W., Verkehrswege. 11,220*».
264»«; 425*»*.
Götainger, E., Lozborg. U,
124»«.
Goirand, L., s. Mac Carty.
Goldfeld, J., Hamborg. Gfiter-
recht II, 206«». 385*«.
Goldmann, Handschrift -Kita-
loge d. österr.-ongar. Biblio-
theken. UI, 255«»«.
— J. & H., Haeschkol. I, 50«.
Goldschmidt, [L.], Heidel-
berger Bechtalehrer. U, 400"»
Bechtsstndium. n,404»«
Bes. UI, 20»«».
Goldsmid, F. J., Choreh of
England to Indian Charcli.
UI, 178«*«.
Timor. lU, 287*».
Goldataob, H., 'ASeia. I,
83»«».
Goldaiher, I, Mekkai AtarÄwk.
III, 283»«.
Goldziher — G^een.
IV,121
Mohammed. Stadien. Uly
— — InflaeiiGea cbr^tiennes dana
rislam. m, 285«<'.
Golenischeff, W., Gachet de
Tarkütimme. I, SO»».
G ö n , J., Walde&ser. II, 230*^* ;
Golther, W., Wielandiage.
U, 29»»«».
— — Triatn a. Isolde. III,
186»«.
Golta, Fr., Wühelm. H, 297"*.
— Th. ▼. d., (Ackerbau). II,
408«»».
Handbach d. Landwirt-
■cbaft. n, 408*1^
— — Landwirtsch. Betriebs-
lehre. U, 408W8.
Golnbowsky, P., Bolgary i
Ghazary. lU, 286^.
Gom ea, a. Mouoz.
Gomme, G. L., Mac Lennans'
«Horde'. I, 19"»-'.
— — Ezogamy a. polyandry.
I, 19"».
Gompera, Th., Bonedelang ▼.
Salamis. I, 9iaM.
— — Alt att. Staatsork. I,
9l«<«a.
Gondry, G., Grands baillis da
Hainant. III, 93^.
Gonlag, K. A., Lutherdom.
ni, 108».
Gönner, S. C. K., Settlement
of Aastralia. lU, 180^.
Gontaat-Bi ron, Th. de, Am-
bassade de J. de Gontaat-Bi-
ron. m, 82»«. 289"».
Gonaales, M., London 173L
in, 173'«.
Good, J., Beformed charch in
Germany. II, 129^.
Goodwin, J. A., Pilgrim Be-
pablic. in, 314«".
Gooa, C, J. Nellemann & H.
öllgaard, Sandöe Örstods
Betydning f. danske Bets-
Tidenskab. III, 195»'.
Gooasens, H., Span. Einfälle
in Stadt n. Stift Essen. II,
340«*.
Gordon, Letters. lU, 154>««.
— A. C, Hard times in Soothem
Confed. III, 312'W
— L. L., From Lady Washing-
ton to Mrs. Cleveland. III,
303«».
Gordon a. Garibaldi. HI, 164«««.
Gore, C, Ministry. IV, 19«".
— fi., AnthropoL d. Verein.
Staaten. I, 11««.
G6rski, K., Bitwa pod By-
cayn^. II, 200«»; lU, 226»«.
Bitwa pod Granwaldem.
III, 224»«-».
Wojna rieczpospolit. polsk.
I Szwecy^. III, 226«<^.
Gortel, Tan, s. Verbeek.
Gortschakoff-Üwaroff, Na-
talie Fttrstin, Jaden a. Christen;
tr. A. BUmenthal. I, 61««.
Gosche, B., Ebers. II, 296".
G o s s e , E., Baleigh. ni, 1 30*«.
Congreve. UI, 166»«.
Gothein, £., LandstSnde d.
KorpfalE. U, 129»«.
Gotthold, Chr., Schweden in
Frankfurt II, 153"«.
Gotti, A., s. Bicasoli.
G o a d i e , G. , Danish daims apon
Orkney a. Shetland. 111,190".
G o o gh , H., Scotland 1298. ill,
124««.
Goary da Boslan, J., Hist
6oonom. de l'Espagne. III,
46«.
Goaw, 8. Ter Goow.
Gozzadini, G. , Sigillo de
Gozzadini. III, 21>»«.
Graae, G. Fr. A., Meilern Kri-
gene. 1851-^64. 111,193«».
— T., Monrad. III, 196««.
Graaf, «T. J., Haarlemsch ka-
pittel. lU, 109*".
Grabe, Erlals Friedrichs d. Gr.
an Lehwald. II, 80«'.
Grabinski, J., De Pretis. lU,
43»««.
Grabow, J., Bechnnng. II,
362"«.
Gräber, £., s. Lazzatto.
— Pr.yWasserleitangen v. Perga-
mon; m. Beitr. v. C. Schuch-
hardt I, 65««a.
Gräfe, F., Lucaaey. u. Apostel-
gesch. IV, 8«».
Grätz, H., Gesch. d. Jaden.
I, 41".
«Weisheit* in bibl. Büchern.
I, 46"«
Hist. des Jaifs ; trad. par
M. Bloch. I, 60".
— — Volkstüml. Gesch. d.
Jaden. I, 60".
Dass.; hebr. v. P. Ka-
bln owitz. I, 60".
Monnaies de Simon. I,
61»».
Grätzer Bier, n, 199»'.
Graf, A., Cinquecento. III, 26«.
— E., Plutarchisches. 1,73"«».
Graham, A., & H. S. Ashbee,
TraYels in Tanifiia. m, 178»«^
Graima, s. Palizzolo.
Gram ich. U, 408»".
Grammen t, Count, Memoirs;
ed. A. Hamilton; tr. H.
Vizetelly. IH, 142"'.
— H. D. de, Consals & Alger.
m, 81". 294"'.
Gorrespondance d. consals
d'Alger. UI, 294«»«.
Grand-Garteret, J., Moeors
et caricatare. III, 81»«.
Grandaar & Laurent, Ge-
schichtsschreiber; ed. W. Wat-
tenbach. II, 14««.
Grandjean, Gh., Begistre de
Benoit XI. IV, 63*«.
Grandinson, K. G.,- Petras
Olaas. UI, 202».
Grandmaison, C. de, Charte«
de Tours. III, 66'-".
Grangier, L.,Gady. U, 121««.
Granlund, V., Gustaf /. Re-
gistratur, m, 203».
Grant, C. C, Where Patrick
was bom.? IV, 31»»«. 39»«.
— U. S., Reasons for accept
Presidency. lU, 305««.
Gratama, S., Leenkamer der
Heerlijkheid Buinen. UI,
112"»».
s. Oldenhuis.
Grattan. III, 148"».
Graube, H., s. Jankermann.
Grauert, Waitz. U, 296".
— H., (Kaiserurkk.) IV, 66».
— — Konstantin. Schenkung.
IV, 60".
Graule, H., Hist de Lescure.
lU, 22««'.
Graus, J., Pfarrkirche z. Eisen-
erz. U, 102*«».
— — Kirchenbau von Victring.
II, 102"'.
Kath. Kirche u. Benais-
sance. IV, 37».
Gravüre, s. Jurien.
Gray, J. H., Commore. Union
w. Ganada. UI, 319»".
Graziani, s. Margherini.
Greef, A., Gerber. U, 228"«.
Green, A. S., Henry II. lU,
118".
^ J. R., Short Hist of Engl.
People. UI, 121»«. 160«".
Hist du peuple anglaia;
tr. A. Monod; pr. G. Monod.
UI, 160«".
— S., s. Stark.
— S. A., Am. Prisoners at
BatUe of Bunker Hill. UI,
310"°.
— — Population of Groton.
UI, 316»«'.
IV,122
Ghreen — Ofinther.
• — 8. O., Annida a. Englonds
deliverance. III, 132"*.
Grego, J., Beminiscencea of
Gronow. III, 164*»*.
Gregor oTias, Beide Crirelli.
U, 806»*.
— F., BenUnahme AtheiiB durch
Venedig. UI, II»».
Legende t. Stadiam in
Athen im 12, Jh. IV, 4»i«*.
GregoTics, G., Hexenprosel« d.
Anna K6n. UI, 269»^*.
Greiffenhagen, W., Karl ZX.
inReTai. II, 258"; UI, 206*».
Grei&wald. — Chronik d. Uni-
▼ersität II, 237»*«.
Grellet, J., Maiton de Nea-
chitel. U, 115^»».
ComtesdoNidaa. II, 115«b.
— — Arme« de Neach&tel. II,
llö'«o.
Gremand, J. , Intorrection de
Ghenaaz. U, 122»».
Grempler, 1. Fund t. Sackran.
II, 189» 261»»-».
— & A. Langenhan, 2. u. 3.
Fund T.Sakran. U, 189». 261>».
Gren?ille, Lord, Memoira. II,
148*".
Gretna Green. — Marriage*. III,
173^.
Greule, J., Archiyal. d. Amta-
bez. Ettenheim. H, 181»".
Greyel, W. , Befonnation in
Eisen. II, 340»»
Greville,C. F., Memoirs. Georg
IV, William JF. a. Victoria;
ed. H. Beeve. III, 150»^.
Grewingk, G. , Aschenfriedhof
bei Türsei. II, 267"«.
Sammlung Raison. II, 267*«».
— — Stein-, Bron^ u. Eisen-
■eit U, 267»".
Griff in, L., Page of Afghan
Bist UI, 156»'»». 288»».
Griffis, W. E., Corea. lU,
178»»*
Griff ith, J., SUtates of Oxford;
ed.C.L. Shad well. lU, 175»»».
— — s. Petrie.
— B. J., Book of Common Prayer.
UI, 130»
Griffith, founder of Hankow Mis-
sion. lU, 178»»'.
Grillnberger, 0., Praxitas*
Kämpfe um Korinth. I, 100"*»^
Philosophie d. patrist. Zeit.
IV, 24»*.
Grimaux, E., Layoisier. UI,
87»^
Grimm, Ed., Münzmeister t.
Wismar. II, 232«*».
( — ) J., Jnstinuakirehe cn HSchaL
II, 1Ö4»»».
— — Tentonic mythology;] ed.
J. St. Stall ybrass. U, 262»».
Loben Jesu- IV, 18»»».
— N., Clavis Nori Test. IV, 8".
Grisar, H., Papstbriefe. U,
21W; IV, 27»«.
Griscelld de Vesiani, Me>
moirea of Bimini. UI, 45*»».
Groede. — iSgliae Wallonne. UI,
107»»».
Gröfser, M., St Johann am
Brückl. U, 102"».
Grofsler, H., Badegundu. U,
173«*.
— — Mitteil. a. Eislebisch.
Kirchenbüchern. II, 177»»».
Groff, W., Jagob-el et Joaep-el.
I, 25*«.
D4cret de Canope. I, 26»».
Groos, W., Deutsche Einwan-
derung nach Siebenbürgen. UI,
246»»».
Gropplero, G.,8.De Benaldis.
Groser, W. H., Plants of Bible.
I, 47»*».
Grofs, 0. E. , Staudenheim u.
Bothenburg. II, 828»**.
Plalz. Holzland. U, 823»»».
— V., PaI6oethnologie en Snisse.
I, 9«»».
— W., Böm. Bad in Jagsthausen.
II, S2Ö»».
— — (Ausgrabungen b. Jagst-
hausen.) II, 825»^
Grofsbeeren. — Münzfund. U,
350".
Grosse, J., Trautmann. U,
311»»»».
Grossi, V., Diyisione d. lavoro
preist. I, 21««».
Grofsmann, E., Schlacht b.
Fraustadt 1706. U, 200»*.
Grofsschmid, G., (Hist Stu-
dien.) III, 253»".
ArchiT der Grafen Zichy.
lU, 263*»».
Grosz, B., (Burg Gyula im
letzten Jh.) III, 259*»«.
Grotefend, H., [InTentare.) II,
151»*».
— — Frankfurt Studenten in
Bologna. II, 151»**.
— — Diarium d. Officier-Corpa.
II, 153»»».
— — £rob. Gotlands durch d.
dtsch. Orden. U, 215».
Grottanelli, L., Regina di Po-
lonia in Boma. UI, 31»»».
Groye, G., s. Browning.
G r n e b e r , Personal Medals. UI,
147»»*.
Grüe, L., Boighola. II, 165»«.
Grün, 8. Frankl.
— N., Sage u. Gesch. d. Gemeinds
Prag. I, 54'«.
G r ü n b e r g , P., Luther n. Zwingli
inbei. auf Gottesdienst 11,52«*.
Grundier, E., SdüoCs Aaaa-
burg. U, 177»<>*.
Grünhagen, G.,ileden. 11,76*«.
Anschlige auf Breslau o.
Schweidniti. U, 77«». 190".
Zechbnch d. Breilaiier
Schuster. U, 193*».
Schleaischea aus London.
UI, 135«».
G r tt n i n g , H., Verbot d. HamboiiK.
Bundschan. Ü, 206»*.
Grünwald, B., B^ Magyaron-
zig. UI, 845"».
— M., Jüd. Friedhof in Fng.
I, 64".
Jnngbonalauer Babbiner.
I, 54".
Ortsnamen in Böhmen b.
jüd. Schriftstellern. I, 54»^
Jüd. Gemeinde Ledetseh.
I, 64»».
(Juden in Pilaen.) I, 54**.
Grnndl, B., Angehörige d. Uni-
▼ers. Heidelberg ans d. Dioi.
Augsburg. lU, S15»>».
Angehörige d. UniT. fleidel-
berg aus d. Diöc Eichstitt
UI, 318»'».
Grundt, Luther üb. seine hebr.
Kenntnisse. IL 52«».
Grupp, B., Priihist b. Branden-
burg. UI, 348».
Urkk. z. BeformationsgeseL
Brandenburgs. II, 372»**.
Gschwendius, Ad.,MemorabLlia
Eisenberg; ed. Ludewig. U«
179>»».
Guarantola. — Staiuü. III, 21»**.
Gnastalla, £., Bisoigim. ital.
UI, 38*«'.
Guasti, A., Breri di Clements
VIL lU, 29»».
— C, Biccvd. Inghirami. IL
273*»; III, 19»»*; IV, 42«».
Spedale di Maria KaoTi.
UI, 19»«».
Gubernatis, s. De Gaber-
natis.
Gubo, A., Friedrich U t. CilH.
U, lOl»*«; UI, 234»».
GÜdemann, M., Ersiebangs-
wesen d. Juden. I, 52*'.
Guide, 0., EriegsTerf. d. att
Bundes. I, 94««».
Günther, S., Biogr. (Pap« —
Peters). U, 229»»*.
GüntKer — Habn.
IV,123
— — Meteorol. u. Aitrol. ans
Alt-München. II, SOS*".
Globen Appians. II, 809»>*.
Gnerra, b. Fernandos.
Gnerrini, 0., & C. Bicci,
Colori segreti'd. aec X V, III,
Ga glia, E., Gegner d. Bevolntion
in Deutschland. II, 84^^
Emigranten in Wien. II,
96«
Gnibert, L., ifilcole monastiqne
de Grandmont. lY, 40^.
GiiiccioH,A.,6ella. III, 43»**«.
Gaidi, L, b. Tabari.
Guidicini, G., Diario bologn.
III, 38*»
Guiffrey, J. , Tapisseries de
Charles VI. lU, 70"o
G 0 i gn e , G., Gnerre de Cent ans.
III, 70*».
Droit da seign. de Ville-
j6snB. m, 75*.
Gaillanme, H. , Amazon Pro-
Tincee of Pem. IH, 179»*®.
Gaillon, E., France et Irlande.
lU, 160«**.
Goinand, Temple de Salomon;
par Pailloax. I, 47«*».
G Q i r a Q d , P., Impdt ä Äthanes. I,
91«oed.
Gnlpen, Ph. yan, Kronick yan
Maastricht III, 1078*.
GamIey,B., Dies Sacra. IV,28*»*.
Q n n d 1 a c h , W., Epistolae Anstra-
siacae. II, 3««; lY, 26«".
— — Zwei Schrr, Hinkmars.
n, 18".
Ganglingens Pilgerreise. 111,274*«.
Gankel, H., Wirkungen d. hl.
Geistes. lY, 15*«
Gannyon, W., Orif^nal Memoir
of Borns, ni, 167»*.
G n n ton , G., Wealth a. Progrefs.
UI, 162*«
G u r 1 a n d , ( Yerfolgang der Juden
in Bnlsland.) I, 55«««.
Gar litt, Tamoli auf d. Loiben-
berge. II, 102***.
— C, Tumierwesen. II, 61'*.
— — Warschau u Sachs. Könige.
II, 176".
— — Hofkirche in Dresden. II,
181*»*.
— — &K. Berlin g, Aus sachs.
Archiven .( Dresd. Goldschmiede .)
II, 186«»^
— — — — Bretschneider. II,
185*".
G n fsm an n , K., JagsthäuB. Aas-
grabangen, fierbst 1886, II,
825»
— — Gegenreformat im Hohen-
loher Lande. U, 329*<^.
Gutachten zur Beform d. Jurist.
Stadien. H, 404***.
Got gesell, Th., Lichtenthai b.
Baden. II, 132**.
(Guthe), G., Symbol unter d.
Crucifix. lY, 35***.
Gutsche, 0., Deutsche Gesch.
von d. Urseit bis au d. Karoling.
n, 454*.
Gutschmid, A. ▼., Gesch. Irans ;
Vorw. von Th- NSldeke. I,
59*H. 107***.
Gwilt, J. , Encycl. of Architec-
ture; ed. W. Papworth. III,
176«».
G w y n n , J., HippolytuB ag. Caios.
IV, 22**«.
Gyalokai, (PetSfi u. SchaCs-
burg.) m, 252***.
G y &r f &s , Stef., (Urchristl.Kunst.)
IV, 34**».
György, A., (Öffentl.- u. Prival-
Bibliotheken Ungarns 1885.)
in, 254»*».
G y o r i k , M.,(Schimkö'ischeSamm-
lung.) in, 258**».
Gyärki, öd., (Altes Gedicht.)
m, 249***.
Gyulai, P., (Jahrbuch.) lU,
226***.
Landkarte d. Komomer
Komiutes. UI, 263*»*.
Kisfaludy. lU, 265»»'.
(Goth. Kirche ▼. Thür-
Szak&llas.) UI, 266»»>.
Gyuratz, F., Luther. 11,51*»;
m, 260***.
H.
H a a b , B. , Handels - Firma. II,
423***
Haagen, Qnix. II, 340»».
Haas, H., Föhrden Schleswig-
Holsteins. U, 218**.
— W., Landeskunde v. Nieder-
osterreich. U, 100»*.
Haase, s. Behla.
— A. , Schlacht bei Nürnberg.
U, 319»»».
— K. £., Yolkstümliches a. d.
Grafschaft Buppin. II, 373«<>».
Habel, P., Pontifices rom. I,
132*».
Haberland, C, Aberglauben
b. Essen. I, 21**«.
Habets, J. , Limhurgfiche mer-
gelsteen b. Plinius. III, 101**.
H ach, Th., Niederdeutsch. Kunst-
gewerbe. U, 210**®.
— ~ Kloster Marienwald. II,
225*»»-».
Hacke, Generallieutenant y. II,
311»»*.
H ad den, C, Handel. lU, 176»»*.
— B. H., s. Bogers.
Hadley, A., Harriman. III,
305«».
H a b 1 e r , A., Geogr. de Joniker.
I, 93«*»*.
— K., Hermandades. DI, 47*».
— — Arbeiten z. Gesch. Spa-
niens, ni, 48*».
Blüte Spaniens. III, 50»*.
Jungfrauliche Konigin. III,
130**.
HSck ermann, A., Biogr. Oyer-
camp-Pistorius. II, 238*»*.
Haeghen, F. van der, Biblioth.
belg. UI, 95»*.
— Y. yan der, Archiyes gantoises.
III, 98*««.
Exhom.d'Isabelle d^Autriche.
ni, 182*».
Hämmerle, (Gräberfunde b.
Backnang.) II, 325»».
Haendcke, Berth., Zeitblom u.
Dürer. II, 71*»*.
Haenel, A. , Studien z. Staats-
recht, n. 395*»».
H a e n 1 e , S. , Siedershof in Schwib.
Hall. U, 326»«B.
Haerynck, H., Boendalo. HI,
94»*.
Haeutle, Chr., Hofkleiderbnch
Herz. Wilh. / V. etc. U, 309**».
Haeyernick,0., 8. Wrochem.
Hafner, Hersfold b. z. Ende d.
Hohenstaufenzeit. II, 147»».
— A., Stadtbibliothek Wintertnr.
II, 126»».
— T., Bavensburg. H, 326**».
Hagemann, P., Heine in Dorpat.
U, 296".
Hagen, s. Göringor.
— H., Bemer Horaz u. Servius.
IV, 55«*.
Hagen bach, K. B., Dogmen-
gesch.; ed. B. Benrath. lY,
24«»». 45»».
Hagenow, F. y., Neuyorpom-
mem u. Bügen. II, 239»»».
Hager, Boman. Kirchenbaukunst
in Schwaben. II, 315»*». 329««*.
— Fr., Herakles-Mythos. I, 88»»*.
Haggard, B., Cctywayo a. bis
white neighbours. lU, 157»««.
Hahn, F. G., Städte d. nord-
deutschen Tiefebene. II, 355»*.
— H., Pippin. n, 24»*
— W., Zeus in d. Uias. 1, 90*»*.
Odin. III, 181*.
IV,124
Hainbach — Harnaek.
Hainbach, Httnengriber. II,
141«.
Hainborg n. BoUenatein. n,
101»*.
Hainea, W., Stainford Chorch-
warden'a Acconnta. III, 172**^.
H a j n i k , E., Erbobergeapanachaft.
lU, 868"».
Hairat, a. Coort
Hal&as, I., (Magyar. Elemente
d. nordalaT. Sprachen.) III,
266»".
Halbe, M., Friedrich U. o. d.
pipatl. Stahl. II, 40».
Halbherr, F., ftP.Orai,Antro
di Zana aal Ida. I, 65*^.
Haie, a. Mac Haie.
— E. E., «America*. III, 63««b.
Freneaa a. Waahington.
ni, 807»'»
Waahington. m, 807"«.
— — Franklin in France. III,
809"«
Magellan'a Biacovery. Haw-
kina a. Drake. Naval Hiat. of
Am. Reyol. III, 820"»
— H., Origin of Langoages. 1, 4^*.
HaUry, J., Langae d. Hittitea.
I, 80».
Notea aaayriol. I, 81''.
32«.
— — XlVt chap. de Gentee.
I, 86"».
(Sanhar.) I, 87*»».
Recherches bibliqaea. I,
41".
Inacr. ph^nic. d'Athinea.
I, 69»».
Halkett, S., & Laing, Dio-
tionary of Anonymooa a. Paea-
donymoaa Literat. lU, 165»».
Halk ombe, J. J., St. Lake. lY,
76t.
Hall, B., B. Thorpe.
— 0. B., Colonixation of America,
m, 296«.
— J. H., Ritoal for Waahing of
Dead. IV, 28«»«.
Hallam, H., Conatit. Hiat. of
England. III, 174'*»
H a 1 1 e r , Propheten d. nachapoatol.
Kirche. IV, 19«".
Hallett, H. S., France a. Eng-
land in Eaat Aaia. III, 166«^.
Hall wich, Qaeatenbeiig. II,
76»». 889»
Piccolomini. II, 76*».
Halmhaber, Fr., Schloüa za
Brühl. U, 344"«.
Schmiedekanat d. 18. Jh.
n, 844"'.
HaWoraen, J. B., Norak For-
fatter-Lexikon. III, 199".
Hamakar, H. G., Haalotha
TToneaooad en beden in Hol-
land, ni, 112»».
Hamburg. — Handel etc. II,
204«»a-««. 206»-'«.
— Konat, Dichtung, Schale. II,
206'»''. 207»*. 227>»; lU,
268»».
— Verachiedenea. n, 205*»*'.
206». 208>»-".
Hamel, Ganada fran9aia. m,
179»».
Hamilton, A., Nana of Syon.
m, 172»»*.
a. Gramm ont.
— Gail, B. Dodga.
— J. A., O'Connell. III, 159»».
— W. D., State Papera; Char-
lea /. UI, 188»»*.
H a m 1 e y , Sir Edw., Defenoeleaa-
neaa of London. III, 151»«.
Harn mann, 0., Standeeherren.
n, 883».
Hammarakjold, A., LiWanda
hiat III, 208».
Hammerahaimb, V.U., Faroak
Anthologi. lU, 185».
Hammeratein, t., (GStzen an
Neoatrelits.) U, 221»'.
Hammon, Geo., Tagebach e.
FeldgeiaÜichen 1870/71. II,
802**.
Hammond, R., Miaaion de
Guinea. H, 82» ; III, 87".
Hampel, J., Bronze en Hongrie.
I, 9».
(Erwerbungen d. National-
Muaeama 1887.) UI, 226«.
(Blaaenateiner Höhle.) lU,
226».
— — (VotiT-Altar.) lU, 227».
Arariaker. UI, 227»'.
(Romiacher Helm.) UI,
227".
— — (Goldbarren ton Kraazna.)
ni, 228".
(flabaner.) III, 262*».
(Fände auf d. Puazta Muhi.)
m, 264*»
— — (Goldachmied-Knnatwerke
ana d. Zeit Ludwiga d. Gr.)
UI, 267»'».
— — Abschnitt nngar. Kunat-
geachichte. lU, 267»'»
H a n c k e , E. , Begentachaft u.
Stellvertretung. U, SSBi«"».
Handel mann, H., Holmshuua-
Hügel b. Wittatedt. U, 221»».
Muaeam zu Kiel. U, 221».
Herr v. Bantzau. II, 225"».
Panach. U, 228»'».
— — 8. Liliencron.
Handlingar, KongL Bibliot III,
213»
Hand mann, B., Hebraerefu-
geliam. IV, 6*».
Handtmann, Haaaome t. Gaa-
dow. U, 848».
— Altertnmafande in d. Prieg-
nitz. II, 348».
— Altert&mer t. Lenzen, n,
348».
— Altertamaforachnngen inLenzen.
U, 348».
— Neue Sagen a. d. Mark Bran-
denburg. U, 865».
Haneffe, a. Cheatret.
Hanncke, K., Pommeradi.
Adelaleben. U, 235»".
Hannedoache, H4roa de guerre
de Cent ana. III, 70'»'.
Hannington, Laat Joonala
(Palentine.) III, 177»».
Hanotaax,G., Inatnictiona. HI,
80«.
Hanaard'a Parliamenlary Debatea
1888. UU 158»'.
Hanaen, J^ Weatfalen a. Rhein-
land im 15. Jh. U, 162".
270*-». 332«».
Officialatgericht in Soeat
II, 166»'. 280»»». 333».
Norak nationaltheater. UI,
200».
Aachen. Ratawahlen 15S1/2.
n, 339»».
— S., Lagoa Santa Bacen. 1, 12»^.
Hanaaen, Gg., Agrarbiat Ab-
handlungen. II, 408«»».
Hantach, M., Liatprand. H,
83»'.
Hantzach, Dreadner Chriat-
markt II, 178»».
— Reiaewitz' Garten in Plaaen
b. Dr«aden. II, 178»»».
Hard egger, A., Baugeach. t.
8. Gallen. II, 28»».
Harderwijk. — RechtabroBBen.
UI, 112"«.
Hardy, E. G., (Legionen t.
Augnatoa b. SeTerua.) U, 265»*.
— T. D., & C. T. Martin,
Leatoire d. Englea. UI, 117/8'*.
— W. J., Armada. III, Ül«.
Harlefa, W, WeaeL U, 338*«.
— — Reforraationageaeh. ?. Gel-
derland. n, 340».
RedinghoTOn. II, 342»»*
Harlez, C. de, Syntaxe areat
I, 58»«.
Harnack, Paachkia o. Byroa.
III, 167»'».
— A., Karpoa, Papylua u. Äpe-
thonike. IV, 18»».
Harnack — Haoier.
IV,125
Didache n. Tertallian. lY,
21»».
Pseadocyprian. IV, 88«*»
— — Aogaetiiifl Konfessiooen.
lY, 30»*«.
— — Adam n. Chriatas. lY,
35»«.
8. Hatsch.
— 0., Briere des Barclay de
ToUy. II, 251»».
Bänke üb. Oatseeproy. II,
251»«
B. Barclay de Tolly.
Haroo, A., Seneffe. III, 98»«».
Uarper, B. F., Baarhaddon in-
acription«. I, 88»»-».
Harrer, Baalschnle in Unter-
grdningen. U, 327»»».
Harriao n. F., Gromwell. HI,
138»»».
— H., Councils a. indian National
Congreaa. UI, 156»«».
— J., Inscript w. Lydan lettrea.
I, 71»».
Scot in Ulster. III, 173»«».
— J. B., Indians of U. 8. III,
296»».
— S. A., Bozman. III, 317«"».
Harrisse, H., Uolombns a. bank
of S. George. lU, 53»»».
Colnmbos im Orient III,
54»»^.
Barster, Baamberger an Al-
dingen 1633. II, 131«
— Katal. d. histor. Abt. d.
Mnseams in Speier. II, 322*»».
— Yereinsjahre 1886/7 o.
1887/8 (Ansgrab. in d. Pfala).
II, 328*»».
— Medaillen aaf d. Belagerungen
T. Frankenthal a. Landau. II,
323»»».
— Zanftregiment in Speier. ü,
279X91.9. 328«oi.
— Dirmatexner Mfinafond. II,
322*»».
— Speierer Florplan t. 1716.
II, 323»»*.
Hart, s. O'Hart.
— G. E., Fall öf New France,
m, 147»". 299»«.
— Tan der, Uffenbach'scha Cn-
rioML II, 341»»».
Hartfelder, Konrad Celtis. U,
320**».
— K., Beruf. Melanchthons. n,
56*«.
Hartknoch, Brief an Herder, n,
260»».
Hartlanb, a. Schweinfarth.
Hartley, L 8., CooUing. III,
304»».
Hartmann, Wert engl. Biindes-
genossenscbaft. III, 157»»».
— Englands polit. Interesse. III,
167»»».
— Tttbing. Magister im höher.
Staatsdienst. II, 326»^
— s. Jentsch.
— A., Unterirdische Gange. II,
804»».
— B., Reichsstadtische Bechts-
pflege im 18. Jh. II, 820*»».
— — Nümb. Frauenlob. II,
321**».
— J., Kronik d. Stuttgart Hospi-
talkirche. 11, 825»».
— K., Dichtongen d. Gryphioa.
n, 292»*.
— K. J., Unterhandlingar i Skäne.
m, 192»».
Hartmann, t., Papiere. II, 301*».
Harttang, s. Pflagk-Hart-
tang.
Härtung, J. , Philolog. a.
Bückerts Briefen an J. A. Här-
tung. U, 187«»».
— — Territorialpolitik Magde-
burger Erzbischöfe. II, 358»».
Hartwig, Griech. Trinkschalen.
I, 82»»».
— Friedrich II. ?. Hessen u. Ab-
tretung Hanaus. II, 149'»».
Hasbach, Engl. Arbeiterrer-
sicherungswesen. III, 175»»».
— W., Studium. H, 404««».
Hase, K. A. t., b. Luther.
Haselbach, K., Niederöster-
reich K. Z. d. 30^. Krieges.
U, 99»».
Haselberg, E. t.. Baudenk-
maler d. Bez. Stralsund. II,
237«*».
Hasmonäersöhne, Beinamen der.
I, 42*».
Hassal, s. Ince.
— A., Bolingbroke. UI, 144»*».
Hasse, E., Amtl. Statistik. II,
403«»».
— G., Sachs. Klöster in d. Mark
Meissen u. Oberlausitz. II,
180/1»»*.
— F., Oyerbeck. II, 211»*».
— — Schlesw. - Holst. - Lauenb.
Begesten. U, 216»».
Fragment d. Saxo Gramm.
in, 185»».
Hasselblatt, A., Ffingst- Aus-
flug nach Meyershof. U, 257»«».
— B., Barthol. Tiesenhausen. II,
251»*.
Kirchl. Einkflnfte in Alt-
Livland. U, 261»».
Hassencamp, B., Histoflre-
land; ed. E. A. Bobinson.
m, 161*»».
Hatsch, R, Kirchenyerfassung
Westeuropas; tr. A. Harnack.
IV, 42»*.
Hattink, E. E., Bramcampius.
III, 108»»».
Hatten, J., s. Toole.
Hatzbach, s. Knoblauch.
Haubold, F., Iliensea. I, 86»»».
Hauck, B. Herzog.
— s. Schmid.
— A., Zur donatio Gonstantini.
II, 23"».
Plitt. U, 211»*«
Missionsgesch. Ostfrankens.
U, 317»*»*.
Hang, F., Heddemheimer Mili-
tärdiplom. II, 143*«.
Ausgrabungen auf Hoch-
mauem. II, 325»».
HaulleTÜle, de, Missions du
Eoi d. Beiges. UI, 40«»». 92»».
Jubil4 de L4on XIII. UI,
44»»».
Praet UI, 92»*.
Haupt, ü., Hussit Propaganda in
Deutschland. II, 230*»«. 276»«.
316»»*; 111, 260**«; IV, 48»»*.
— K., Geistig. Leben an d. Uni?.
Wittenberg. II, 182«»».
— F., (Samari'in.) I, 35»»«.
Babylon. Ark. I, 36»«».
— B., Vizelinskirchen.il, 226»o»».
Bau- u. Kunstdenkmäler
Schleswig-Holsteins. 11, 227»»*.
Hauptmann, F., Bonn, Über-
rumpelung 1587. II, 839»».
S. Adeheidspützchen. II,
839»».
Bonn, Junggesellensodalit&t.
U, 341»».
Hauptstein, M., Fundstatten b.
Homo n. Griefsen. U, 348».
Haur4au, B. , Ghronique de
St Victor. lU, 66«*.
H6r<tiques k Paria 1277.
UI, 66»»».
Haury, J., Aelius Aristides. I,
74»«>*.
Haus er, A. , Kunst in Dalma-
tien. II, 104»»*.
— C., Archaol. Beiseskiazen aus
Kärnten. II, 102»«*.
-^ — Noreja. U, 102»«».
Gräberfeld in Frögg 1887.
II, 102»«».
Letzter Einsiedler v. St.
Leonhard. II, 103»»»».
— — Familie Litzelhofen. H,
104»»».
— E., Viehzucht in Preniaen.
II, 417»»».
IV,126
Hauser — Heinrich.
Haaser. II, 803'^.
Haashalter, B., Hochdeatsches
a. niederdeataches Sprachgebiet.
II, 366**.
Haasig, F., Jaden in Central-
Asien. I, 63*^.
H a a sm an n , S., Grandherrl. Ver-
fassung Bayerns. U, 307 ^^
414»".
HausrathyA., Prophet d. Volks-
partei. II, 295<^.
Haufsleiter, J., Viktor ^adr.
aleatores'? IV, 24«*»h.
Haossoullier, s. Delaborde.
— B., Äthanes. I, 74"».
Haathaler, W., Gefälschte
Fassauer Ballen. II, 308i<>*;
IV, 61M».
— — Aas Vatik. Regesten. IV,
63*®.
— — Mondseer Codex trad. IV,
78"*.
Haoyette, H^rodote. 1,93^.
Harard, le P., Premier ptie-
rinage. lU, 872i«.
Hatas, A., (Ansgrabangen d.
HaupUtadt). III, 227»*.
— L., (Biblioth. Geogr. Han-
garica). UI, 263*«».
Havet, J., Charte de Meta. II,
17**; IV, 64«». 77»".
äcritare secrite de Ger-
bert II, 84»; IV, 61"b.
Tachygr. ital. U, 84«*;
m, 3»; IV, 77"«.
— — Qaest m^roying. 1. N. rex
Franc, t. inl. IV, 67«»*-»o.
68".
Vir inlaster. IV, 67«».
— — Notes Tironiennes. IV,
68'*.
H a w ei s , H. R., Christ a. Christi-
anity. UI, 19««».
Bay, J., s. Nicolay.
Haye, s. Delehaye.
H a y n, H.,Thesaaras libror.Fflster.
U, 309»».
— K., Kritik d. nea. Baches.
II, 834M
— — Hilger Qaattermart v. d.
Stessen. II, 386**.
Kölner Beyolation 1396.
U, 337«.
H a y n e s , H. W.,Prehist. Archaeol.
of North America. Explorations
of New Mexico. III, 820*'*.
Hazay, S., (Kriegswesen d. Un-
garn im X. Jh.). * III, 229".
Hasell, W., & H. Hodgkin,
Aastral. Colonies. lU, 180"*.
Head, B. V., Greek coins in
British Maseam; ed. R. St.
Poole. I, 71»*b.
Heanley, R. M., Steere. HI,
179»".
Heam. UI, 164*".
Hearne, Th., Remarks a. Col-
lectioDs; ed. G. E. Doble.
UI, 145**».
He a ton, C, Concise history of
Fainting; ed. Monkhoase.
UI, 176»»*.
— J. H., Centenary of Aastralia.
lU, 180»*».
Hechelmann, A., Westfalen a.
frans. Emigration. 11, 170".
H e c k e 1 , M. ?., Familie Heckel.
U, 311»".
Hedge, F. H., Luther a other
Essays. UI, 170"».
Hedrick, M. A., Civil War.
UI, 312»»
Heer, G., Fridolin. U, 112*';
IV, 26«'oo.
Schlacht b. Näfels. U,
1188SU. «»•.
Heeres, J. £., Stad en Lande
tijdens Willem IV. UI, 106".
Heermann 0., Gefechtafühning
abendländ. Heere im Orient
UI, 272»'.
Heese. U, 371»*».
Heeswijk, G. M. jan, Prijsen
te 's Hertogenbosch (1612/6).
UI, 113»".
Heffter, A. W., Völkerrecht;
ed. H. Geffcken. U, 460"'.
— M. W., Hermann t. Lehnin.
U, 290*«.
Hegel, K., Briefe von u. an
Hegel. U, 327»*».
Erbkauf in danischen Stadt-
rechten. U, 398«»«.
Hegyesi, M., (Jager-Bataillon
T. Rothen-Thurm-FaTs). UI,
262"».
Hehn, V., Kultorpflanzen u.
Hanstiere. II, 410»".
Heiberg, J. L., Erindringer.
UI, 196".
Heide, G., Verband]. Helds.
II, 66»».
Fehde d. Rosenbeig. mit
d. Schwab. Bund. U, 320*".
— — Unveröffentl. Dokum.
(Luther, Dietrich, Faumgartner).
U, 320*»».
Heidemann, J., Tftgebuch
Bistelmeiers. U, 862»".
Heidenheim, M., Bibl. Sama-
riUna. I, 43**.
Heidrich, R., Handbuch f. d.
Religionsunterr. IV, 2*.
Heierl i, J., Pfahlbauten. I, 9".
Schweia. Pfahlbauten. U,
109*».
Vorrom. GriberK-Zfiridi.
U, 109*».
— — Zürich in Torgesch. Zeit H,
lll"s.
Heigel, K. Tb., Westpbäl.
Friedenswerk. II, 74»".
Pfalcbayerisch. Hof anter
Karl Theodor. U, 129«<».
Söhne Max Emanuels. H,
292»».
Histor. Vortrige u. Studien.
U, 306««.
Besiehungen zw. BsieniL
SaToyen. II, 306*».
— — Denkwürdigkeiten Tom
pfalabayr. Hofe. U, 806".
— — Ludwig /. T. Bayern all
Erzieher s. VoUiea. U, 307«.
Bayer. Hieael u. Hiesei-
Litteratur. U, 310»".
Gründung e. Stsdt iw.
München u. Nymphenbuig. II,
312«»«.
U, 454«.
Heikel, A.D., Gebäude d. Cere-
missen etc. I, 21«".
— J. H., Fraeparatio erangel.
Easebü. IV, 29»".
Heil, A., Einschätzungen. II,
206".
Heilborn, F., Neutrale Staates.
II, 452"».
Heilmann, Ludwig L U, 307»«.
— Feldzag 1809 in TiroL II,
308»*.
Heim, Landeekirehe y. Appen-
zell. U, 120»».
— Angebl. Römerdenkmal in Neu-
barg. II, 314«".
Heimbncher, M.,Fteizing o. s.
Bischöfe. U, 308"*
Heinemann, L. t., Heinriehs
F/.Flan e. Sacular.d. Kizcheast
U, 42".
Schriften EngeUms*. H,
272»*.
— — Lebensgesch. EngeDuu'.
U, 273«,
— 0. Y., Hdss. zu WolfenbattaL
U, 11'.
Otto i. T. Brmndmb. II,
858'».
Otto ni. T. BiaodflBb. U,
358'».
Otto r. Y. BrandeDb. U,
359*».
ft K. Burdacb, Otto IV.
Yon Brandenb. U, 359".
Heinrich, C, Preulsea unter d.
Sachsen SiebenbOrgena. UL
246»".
— M., Kartographie in Eorof*-
II, 234«".
Heins — Heuser.
IV,127
Heins, M., Grand bailli & Gond.
m, 93*».
G»nd an 14^ s. III, 98"».
Hein sei, B., Walthersage. II,
Heise, A., Rosenkrants. III,
190".
Heils, A, Yenise et Yto^tiana.
UI, 10«».
Heitemeyer, F., Heilige
Dentschlands. IV, 34»*«. 43'».
Heldmann, A., Stammsits d.
Geschlechts T.Wolmeringhansen.
U, 168".
Helfert, J., Stadion. H, 97»«.
Hellebrandt, A., (Ungarn,
welche in Olmflta studierten).
UI, 268~».
Heller, Jos. II, 818»™.
H el 1 ot , A., Donation p. Dngaes-
clin. m, 69".
Hellwald, F. t., Haas o. Hof
in ihr. Entwicklung. I, 21*^;
H, 261»*.
s. Höfler.
Hellwig, L., Batseburg. II,
223»«.
Ansremskrens b. Batxe-
bürg. U, 228«'.
AnsTeruslegende. II, 22 S"*.
Helps, A., Brauey lU, 164»<».
Hendrichs, Prinz Wil heim. II,
298».
Hengst, Friedrich Wilhelm. II,
298«».
Henne, A.,Peereboom. 111,92"».
Henne am Bhyn, Kulturgesch.
II, 457»».
Hennen, Hexenprozefs aas Trier
1572. II, 160«*».
— Triers Wiegendrucke. II,
8421».
Hennings, H.. Dan. KSnigsurk.
IV, 76»**.
Henri, A., Hist de Bourignes.
lU, 99»**.
Henry, Abb4, Bosqaet. III,
85»*.
— W.W., Baleigh. UI, 320»*».
H e n s c h el, A., £?angol. Gemeinde
in Zdany. U, 199*».
Hense, J., (Litteratorgesch.). U,
468*«.
Hensel, 8., a. Bodd.
Hensslmann,£., (Classifikation
Taterlaod. Kanstdenkmäler).
III, 266»»«.
Herbert, H., Bechnangswesen
Hermannstadts. UI, 269»^*.
Herbst, W., Encyklop. U,
104«»». 4ö6*»b.
Her eher, Geraer Familien-
namen. U, 179»»».
Herder, G. , Landstande in
Braunschweig-LOneb. U,389»»i».
H Grelle, G., B^forme et Ligue
en Champagne. lU, 82«».
Herfurth, Fr., Brief t. 1439.
UI, 263*»».
Hergenröther, J., Leonis X.
regesta. U, 59»»; IV, 63*».
B. Wetzer.
— Ph., Kath. Kirchenrecht. U,
436»»».
Hergsell, G., s. Talhoffer.
H Arieaalt, Ch. d', Hist. anecd.
de France. lU, 61»».
Hering, H., Bogenhagen. U,
54»». 234»»».
H e r k n e r , H., OberelsSss. Baum-
wollindastrie. U, 421*«».
Hermann, Aas schwerer Zeit.
U, 324««.
— 0.. (Ungar. Fischerei). lU,
269«»».
Heron, J., Sub-ApostoHc Age.
IV, 21«".
— W., Clintons record of Am.
Beyol. UI, 810»»».
Herquet, E., Heredia. lU,
63»».
Herrlich, C, Balley Branden-
burg. II, 366»»«.
Herr mann, A., St. Polten im
16, Jh. U, 101»».
— M., Mittellatein. Dichtung.
II, 21?»».
— 0., Parolebttcher aus d. 7j.
Kriege. U, 79*».
— P., Ausgrabungen Ohnefalsch-
Bichters auf Cypem. I, 66*».
Graberfeld t. Marion. I,
66*'*.
Hertel, Salzung. Mundart U,
179««».
Hertling, t. U, 408(»»»).
— G. Freih. ▼., Ludwig /. ▼.
B. II, 307»».
Hertz, M., (Voltacilius Pitho-
lans.) I, 114»».
Hertzberg, G. F., Storia d.
Grecia e d. Boma. I, 78»*»«.
Grice sotts la domin. d.
Bomains. Trad.parA. Bonch4-
Leclercq k K. de Lieb-
haber. I, 107»»».
s. Dnruy.
— B., KulturbUd. ur Finl. hist
lU, 212»«.
Helsingfors. UI, 213»».
Hertzog, A., Maursmünster.
U, 138*».
Herz, M., Arab. Ornamente.
UI, 292»»».
— M. J., Frühmesse zu Paosa.
U, 179»»«.
Herzberg-Fränkel, S., Ne-
krol. Quellen y. Salzburg u,
Passau. II, 32»» 92*. 308»»,
(Kaiserurkk.) IV, 56».
Beichskanzlei. IV, 78»»».
Herzog, A., Stud. z. griech.
Kunst I, 82'»»».
— J. J., & G. L. Plitt, BeaU
Encyklop; fortges-y.A.Hauck.
II, 27»«»; IV, 1« 38««.
Hesekiel, L., Agnes Fürstin
Beufa j. L. II, 176»».
Hesnaut, Mal fran^. k V6p. de
Charles VIII. UI, 73»'».
Hefs y. Wichdorff, E. W.,
Kiedenstein u. Hels y. Wich-
dorff. U, 148»«».
Hesse-Wartegg, Streit um d.
Mündungen d. Orinoco. lU,
157»»«.
Kanada u. Neu-Fundland.
III, 179»**.
~- — Hudsonsbay - Gesellschaft
UI, 179»«».
Hesseis, J. H., Haarlem birt-
place of printing. II, 157«''*.
Hessen. — Verletzung d. Neu-
tralität 1805. U, 86»».
— Armee 1806. II, 86»»»».
— in d. Hugenottenkriege. U»
147»».
Hettich, (Anekdotisches y. B.
Mayer). II, 327»»».
Hettner, F., Bdm. Münzschatz-
fnnde in Bheinl. I, 127»>;
U, 127»». 145«». 267»».
Museogr. U, 1«. 141».
Böm. Inschrift II, 145»»,
— — Christi. Inschrift. U,
145»».
— — Trierer Inschriften. U,
145»«.
Oculistenstempel aus Bit-
burg. U, 146»*.
Münzfunde in den Bhein-
landen. U, 331».
— — Bdm. Inschriften zu Köln.
U, 331»».
Böm. Inschriften zu Bonn.
U, 331»«.
s. Wilmowski.
H e u b e r g e r,S., Überfall y. Bmgg.
U, 114»«. .
Heubner, H. L., s. Büchner.
Heuer, 0., Frankfurter Messe
1429-30. U, 151»*«.
— — StSdtebundsbestrebungen.
U, 277»».
Heusch, A., Familie Wild. U,
344»*».
Heuser, A., Sarkophag d. hl.
Engelbert im Kölner Dom. U»
844»*».
IV,128
Heosler — Hoanig.
Heus 1er, A., RechtBqoellen. y
Wallii. II, 107".
Baoer als FfirstengenorB.
II, 411»«».
Volo ipö. XU, 186«».
Hoafsner, R., Ziegenhain. U,
148»««.
Heuzey, Cylindres de la r6gion
Byr.; chapeau hittite. I, 38***.
He WOB, J. W., Atlaa of Am.
PolitiCB. UI, 301".
HewiBon, J., b. Winaet
He Witt, J. A., EnglUh Charch
in South Africa. UI, 179»".
Hexen. II, 442«".
Hey, 0-, Sla?. Ortanamen in
Uuenburg. II, 223»».
Heyck, E., Bad. Littorator
188617. U, 127».
B. NicolaQB Botront
He yd, Efferhen. U, 327»»«.
— Pahl. U, 328"'».
H e y d e c k , Ffahlbaaten im Saona-
tag. U, 240».
Heydemann, H., Bildniaae aoa
Faijum. I, 26«.
Heiden, A. t. U, 4ö7(»»).
Heydenreich, Bibliographie.
U, 418*«».
Heyder, K. U, 322««.
HickB, E. L., New artiat fr.
Anaphe. I, 69/70»».
Inacript fr. Lagina. I,
71»».
DecreeBfr.Liase in Lycia. I,
71»».
— H. Pre-glacial Man. I, 4".
HiddenBÖ. — Fund. U, 222".
^ Goldring. U, 222'»*.
Hieke, W., Böhm. AdeU-
goBchlecht auB Aachen. II,
344»*».
Hieronymi, K., (Theifs-Re-
guUerung). III, 269»".
Hilaire, b. BUnc.
Hiläl, B. Boaen.
Hild, J. A., Homire et H6Biode.
I, 90»»».
Hil de brand,E., BikadagBakter.
UI, 203».
— H., Stadtarchiv t. Riga. II,
260».
— — LiTonica im TaÜk. Archiv.
UI, 182*«; IV, 63*».
Syedenborg. lU, 211»«.
Hilgendorf, F., PeterB. U,
229»«».
Hilgenfeld, A., ApokalypBe d.
Baruch. I, 46««».
Jüd. Apokalyptik a. Chriaten-
tum. I, 46"».
EsBäer d. Phüo. I, 46»»».
PauluB in Korinth. IV, 1
9«».
Hill, A. S, Pairing Seaaon. I,
19IB6.T,
— F., ürda. HI, 168««».
Home - Bale. UI, 160*"».
— G. B., Hume to Strahan. III,
176«".
Hille, Herkommen aw. Lauen-
burg u. Lüneburg. U, 225»".
Hiller, B., Florilegien. 1,74»»«.
Hil ton, J., /ade. I, 14»«».
Hilty, Referendum im achweia.
Staatar. U, 389»««.
— G., EidgenÖBB. Geachichten.
U, 119»».
HisojoBa, K, Felipe ü y con-
claye 1559. lU, 48»».
HiBBchiuB, F., Kirchenrecht
U, 436»»«; IV, 20«»».
Hinadale, B. A., Right of
Discovery. lU, 296»».
Cid NorthwOBt. UI, 299»».
318«»*.
Hinton, R. J., a. Bnrr.
Hintae, 0., ÖBtr. Staatarat U,
396»»».
Hjort, P.,* RöroB Kobbervaerk.
III, 201*».
Hiort-Lorenzen, H. R., & A.
T h i a e t , Danmar ka AdeU Aar-
bog. UI, 196»».
Ei p 1er, Hierotheoa. IV, 29»»».
— F., B. Fankau.
Hirn, WelBersage. U, 314«»'.
Hirach, A., Pechlin. U, 229»»».
MoehBon. U, 369»««.
— F., Liaola. II, 286».
Hirachberg, A., LaBki. DI,
236»»*.
Hirachfeld, G., luBchrr. auB
Bithynien n. Paphlagonien. I,
71»».
Gh)ogr. Kenntn. d. griech.
Welt I, 74»»».
— H., StadtBchreiber v. Poaen.
U, 196»».
— 0., Inacriptionea Galliae Nar-
bon. I, 112».
R5m. KaiaerkultuB. 1, 131»».
HirBt, J., (Hügelfunde V. Phai-
BtOB.) I, 65*«.
Hirzel,R.,Eupatriden. 1,88»»».
Hitchman, F., Burton. UI,
164*»».
Hittell, T. H., California. lU,
819«»».
HobbeB. m, 176»»*.
HobhouBe, Lord, Loo. Self-
goyemment for London. lU»
157«»».
Hobmaier, M., Edelgeachlech-
ter auf Niederaichbteh. U,
311»«».
Hoche, R., Biographieen (Paa-
Bow-Quade). II, 208»»«.
Heierotto. II, 37 1'*^.
HochBchild, Deairie de SuMe.
III, 212«».
Hochatetter, E., KSztingaB.
U, 326"».
— — AuBwandemng d. evaageL
Salaburger. II, 328»«».
Hock, A., Croyancaa de Liige.
lU, 98»«».
Hockenbeck, H., Münzfond ia
Poln. Brieaen. II, 197»«.
Köln. Kloster in Polo.
II, 198*».
ZwiBchen Elbe n. WeichaeL
II, 354*».
Hockin, F., Wealey a. moden
methodiam. III, 171»»».
Hodder,B.,lCorley. lU, 164»»».
Hodgkin, H., a. Hazell.
— T., Visigothic Spain. III, 46^
Hock, J. H., Lntherkirche in
Schleawig-Holat U, 227»*».
H 0 f e r , H. , Benediktinentif-
tungen in d. Rheinlanden. II,
169*»». 334*».
— F., VaruBBchlacht H, 267»».
Höfken, Münzfand bei Gxxmb-
KaniBa. UI, 258*»«.
Hofler, (C. R. v.), BorgU
lU, 26»». 52»*.
Hadrian /—///. H, 27**.
Reumont II, 340»».
FaUmerayer. II, 311»»*.
— IL , Volkamediain ia Ober-
bayem; pr. Fr. v. Hellvald-
U 310'»».
Höger, F. Gh., Kritik u. Er-
klärung d. Mon. Boica. H*
805»».-
H5hlbaam, K-, Dietrich d«
Voeden II, 250«».
Stadtarchiv v. Kola. IL
305*». 343"».
Köln u- König Euptecht
II, 332«». ^ „
Füratontag 1397. IL
H5ke, L., (Gesch. unBererTig»-)
UI, 253»»».
Holder, Prot, Bom. lS\aAxS'
laBBung b. HochmauMB. IL
325»».
Holacher, L-, BefBnattwi»-
geBch. Herford'a. U, 16^
HölterlingB ObaervatbaeriSyerige.
UI, 208*». „_
Hoenig, F., CromwelL HL
140»»*.
Horniger. — Holob.
IV,129
Hoeniger, B., Judenschreuis-
bach Köln; Mitw. v. Mor.
Stern. I, 6ö/6"*; H, 332«».
— — Köln. Suhreinsurkk. d.
12. Jh. U, 332«*.
H Ö n 1 e i n , Lateinachole Lohr.
U, 319*''«.
Hörk, J. , (Superintendenten d.
eTug. Theiaa-Distrikta.) UI,
262*«.
U ö r n e 8 , J., Bez.-Amt Karlstadt.
U, 319*«*.
— M., Pal^oethnol. en Antriche-
Hongrie. I, 9«*.
PnehUtorie in Österreich.
I, 9«
— — Beziehungen ew. Mittel -
und Sfidearopa. I, 9^.
Höyen, (Krieg 2514.) lU, 198».
Höyer, N., Norsk Histories-
kriTning. HI, 199*».
Hoeynck, (6) Begesten des
Pfarrdorfes Langenneufnach. II,
31ö«<»7.
Hofdyk, W. J., Armadaas. III,
102«*.
Höfen. Terkanf in Dombim. HI,
329««.
H o f f ba u e r, K., (Litteraturgesch.)
II, 458".
Hoffmann, D., Midraschim. I,
— £., Hafensperre t. Brundisium.
I, 121«.
— F., Nachklänge altgerman. Göt-
terglaabens. II, 263«».
— G., Ager publicns. I, 123«*.
— Gg. (-Kiel). I, 40M»
(X/), Üubar-Sage. I, 40"».
— L. F., Vüayet de Diarb^kir.
III, 290»««»
— 0., Kyprisch. Inschriften. I.
71 »8a.
— — De mixtis dialectis. I,
87«»,
Hoffmeister, J., Porträt d.
Elisabeth v. Hessen. II, 150"».
Hoffnaafs, F. v., Orsini. III,
33"».
Hoffory, J., German. Himmels-
gott. II, 262«».
Hofgartner, Museographie. U,
127».
Hofkalender , Gothaischer. II,
Hofmann, A. W., Liebiga u.
Wohlers Briefwechsel. II,
311»".
— J. H., FVanc. t. Dnsseldorp.
lU, 102".
Capelle. lU, 108»®*.
Ter Gonw. UI, 109"«.
Goedere aan kerk v. Oud-
Munster te Utrecht. 111,110»««.
— — Kerspel t. Benschop. III,
110»*».
Brief von Berentsen. UI,
110»««.
Willem den Eerste Heer
▼. Ysselstein. lU, 112»".
Jan V. Nassau 1578. III,
112"«.
— R., Beitr. z. Yerfassungsgesch.
Pirna's. n, 178»»».
Hofmeister, A., Seerersicherang
1551. U, 210>«».
Rez. n, 211»«».
Yarmeier n. £rmord. Hata-
felds. II, 230««>.
— — s. Wiechmann.
& H. C. Rogge, Joris.
II, 230«»«.
Hogan, £., Haynes on Ireland.
LU, 132«».
— J. F., Irish in Anstralia; ed.
C. G. Duffy. III, 181«»«.
Hogarth, D. G., Excav. at
Paphos. I, 67««.
— — Excavations in Cypras. I,
67«
— — (Tempel d. Apollon Opaon.)
I, 67»o.
Army of Alexander. 1, 104««».
Hogeman, J., Kerk te Runen.
III, 110'«*.
Hogg, J., Tour in Highlands.
UI, 167»«>.
Hogg. — Unpnbl. Letters. UI,
167680,
HohauB, W., B. Volkmer.
Hohbach, Bengel. U, 827»«<'.
Hohen-Peifsenberg. U, 304««.
Hohgraefe, 0., Margaretben-
kapelle in Münster. U, 167«».
Holder-Egger, 0., (Brandenb.
Fürstenchronik.) U, 357««.
— — Brief Bemd's v. Reichenan.
IV, 41«'.
Ekkehard- Fragment II,
322«»«.
Aus MÜnchn. Handschriften.
II, 11". 309>*«; IV, 48»".
— — (Hucusque Enhardus. II,
21«
(Scriptores 15.) U, 31«.
Deutsch. Heiligenleben. II,
157»»». 308»«« ; IV, 44««.
— — Saxo u. Sueno Aggeson.
U, 217»».
Holl, M., Schädelformen in Vor-
arlberg. I, 5*«.
Holländer, A., Sleidan. U,
56**.
Strafsburg 2552. U, 68»«.
Jabresbericbte der Ocschiohtswissensohaft. 1888. lY.
1 dass. ; franz. t. L. Baa-
' dran. II, 68»«*.
HolUn, £., (Maria Theresia u.
ihre Feldherren.) III, 247««».
Holland, H., Mon. Boioa n.
Index. U, 305«».
— W. L., Uhland. II, 295»».
Hollander, B., Livländ. Städte-
tage bis 1500. II, 2Ö2*«»
H o 1 1 e a n X , M., Temple d'ApoUon
Ptoos. I, 62««.
— — Inscript. d'Acraephiae. I,
69»«.
Discoars de N6ron ä Co-
rinlhe. 1, 108»»».
Stile b^tienne avec dis-
cours de N6ron. I, 108«»»».
Hollösy, St., (Daher lateinisch,
keltisch oder hunisch-skythisch.)
UI, 227*».
Holl weck, J., BischSfl. Seminar
in Eichstätt U, 318«»«.
H olm , E., Lörenöm og Konaeilet.
UI, 192»«.
Krise 1807. UI, 193«».
s. Wittich.
Holmes, R. , Sieges of Ponte-
fract Castle. UI, 138»«».
Heiner, s. Oliphant.
Holst, H. Y., John Brown. lU,
304»».
— Th., Familien Holst. UI, 200««.
Holst a. his critics. lU, 302«».
Holstein, H., Renchlins Ko-
mödien. U, 53««.
Schauspiel. 11, 72"».
(Pfeffer.) U, 72»»«.
Ihnma V. Gulman. II, 72»»».
Simon Lemnlus. U, 72*»».
Porta. U, 233«««.
Holthauaen, F., s. Wimmer.
Holtze, Riedel. U, 369»«».
— Fr. II, 75». 358»«.
Begräbnisstätte Johann Ci-
ceros. U, 360««.
Strafverfahren gegen d.
mark. Juden 1510. U, 860»».
Creusings Mark. Fürsten-
Chronik. II, 361»».'
Magdalena Gräfin Ame-
burg. II, 361»««».
Holtzendorf, F. T., Völkerrecht
II, 450««».
s. Lyall.
— — & A. RiTier, Droit d.
gens. U, 450«««.
Holtzmann, H., Urchristen-
tum. IV, 5«'.
Paulin. Christologie. IV,
16»«».
Holnb, D. , Moses b. Maimon.
I, 55»«.
9
IV,130
Holsapfal — Horelacque.
Holzapfel, L., Zeit d. aolon.)
OeseUgeb. I, 90*»«.
Athen u. Penien. I, 94"*.
Pentekontaetia im thnkydid.
GeBchichtBW. I, 96***.
— Von Lealdminae bis s.
Einfall d. Feloponnerier. I,
97«**.
Belagemog Potidaaa. I»
97M7.
Za Thukydidea 8,68. I,
98«".
HolzhaaBen, heidnisch. Grab. XI»
141*.
Holaherr, K., Benediktiner- a.
Beichaabtei Zwiefalten. II,
829**®.
Holamann,!!., Börne. 1,56*!^.
Holz war th, J. B., Henschen.
U, 342"*.
Home,Mad.D.,Home. UI,16ö"*.
Hommel,F., Oeach. Babyloniens
a. Aseyriena. I, 32**.
Homolle, Th., Base de atatne.
I, 66*«.
Base de Diloa. I, 6ö««*.
Baa-reliefs ä D61ofc 1,65**.
KouTeau nom d'artiate grec.
I, 69'*.
Hondt, de, a. Da Boia.
Hooff, G. van, (Acta Sanct.)
lY, 33»**.
a. De Smedt
Hoogeweg, H., Paderbomer Bi-
achofawahl 1223. XI, 164**.
Kölner Domscholast. Oliyer
ala Kreazprediger 1214/7. IL,
164**. 886»*.
KreozzQg t. Damiette. II,
164**; ni, 274*«. 291»**.
Ehrenrettung d. Templer.
lU, 276*».
— — Schatzbach y. Gräfrath.
U, 833»«.
Hoogland, A. J. J. , Domini-
canen te Haarlem. III, 109***.
Conscriptio exalam Priaiae.
m, 110**»
Hoole, C. H., Claaaical element
in New Test. IV, 5**.
Hoonacker, A. yan, Bil6am.
I, 44".
Premiers chap. da Deu-
teron. I, 44»^
Hoop, F. H. d* y Inyent. d.
arch. d'Alost. III, 98***.
Hoorn, S. A. yan den, 1672.
in, 103»*.
Hopensack, 'Bydgoac*. II,
197**.
Hopf, K., Giastiniani; tr. £.
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— L., Tierorakel. I, 21»**.
Hopkins, A. G., Tranapoitation
betw. Albany a. BufEalo. III,
816**».
Hoppe, A., Besitznahme Mer-
gentheima darch Württemberg.
II, 326»».
— J., 8chwedisch-poln. Krieg;
ed. M. Toeppen. 111,206**.
Horak, H. Th., s. Sforza.
Horawitz, A., Schilling y.
Hallstadt. U, 280*»».
Wiener üniyersität II,
280*»».
Horchler Ad., & Sperl,Pro-
yinzial- u. Lokalgesch. d. AU-
gäus. U, 316«*».
Hör dem, F., Situation in
Burma. UI, 155*»*.
Hordijk, s. Pijnacker.
Hörn, A., Feste Item. 11,
241*».
Haus Tammow u. Kams-
wikusburg. U, 241**.
Saalau. II, 241«».
Labiau. 11, 242»«.
— — Kreis- u. Ämtereinteil.
n, 243»«.
Reminiacenzen. II, 244»***.
245«».
Letzte Ordenaritter. II,
244»*.
Hauptamt Inaterburg. II,
245«*.
Gerichte Litauens u. Ma-
surens. U, 245«*.
— — Tortur in AltpreuTsen.
U, 245«».
— — Annehmungs - Brief zu
Didlaucken. II, 247«».
— F., Grenzstreit zw. Branden-
burg u. d. Herren y. Flaue.
II, 372**«.
— F. W., s. Anderson.
— G., Wilhelmine of Baireuth,
a. Voltaire; tr. Princ. Chri-
atian. II, 819**».
— Marqnia of Lotbiniöre. III,
800»».
Homer, J. J. II, 126«*.
Horning, W., Briefwechsel y.
Helanchthon etc. mit Marbach.
II, 53»*. 136«».
Eyang. Kirche StraCsburga.
II, 136*«.
Horowitz, Gh. M., Midiaschim.
I, 52*'>.
Horsetzky, A., Kriegsgesch.
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III, 260*»*.
Horsford, E. N., Diacoyery of
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Horst, L., Deat^ronome. I,
44»«
Horyith, B., (BarötL) 111,
265»«*.
— B. Y., (SchlÄcht b. Wina.1
TTT 284**.
(Matthiaa.) UI, 235**^.
(KapitnlatioB Wiens itöi.
UI, 235*'*».
(Zrinyi yon Kanizsa.) UI,
242*«.
(Belagerung y. Schweid-
niti.) UI, 247*».
WeÜaer Berg 1757. 111,
247*^.
Nidaady. lU, 248***».«".
Türkonkiieg 1789. ÜI,
248«*«-».
Bitt Ss^chteyi'a. m
250*»*.
— - (Ungar. KriegsgascL)
UI, 259**«.
Hosack, J., Ifary Stewart. III,
133»».
Hosaeus,W., Helmina y. Chec;
flb. Leop. Friedr. Franz. II,
176«*»*».
Dichter n. DichterinBefi
a. d. Hause d. Aakaner. II,
176«».
— — .- Erdmannadorff ab. üiiter-
richtsanstalt f. Deasao. U,
184**».
Matthiaaon. II, 185«»«.
J. K. Häfeli in Wörlitt
UI, 186*««.
Layater in a. Beziehiuig.
zu Franz a. Luise v. Anhalt-
Dessau. U, 186*»».
Hosmer, H. L., Bacon a. Sha-
kespeare in Sonnets. III,
168«*».
— J. K., Yane. lU, 13T«
314**»
Hoste, Seryice Afloat UI,
149Sia,
Hotchkin, Virginia. 1II,163*«.
Hondas, 0., s. Mohamndd
Esseghir.
Hough, s. Fischer.
HouBsay, F., Baces de la Peiie.
I, 57*.
Houssaye, H., 1814. Ut
89***.
Houtsma, M. Th., Turks. lU,
286«».
GhuzenstSmme. XU, 286*.
— — s. Bondfiri.
Houtum-Schindier, A., D*-
mäTend. I, 57**.
Daaht-i-mt I. 57/8«».
Farsakh. I, 58**.
Pendan Farsakh. UU
282»«. ^
Hoyelacque, A., (Dict) I, * •
HoYOsch — Jftoobi.
IV,131
HoT6Mh, Familie. U, 288*b*.
Howard, G. H. C, Relic of
Washington. III, SOe*»«.
— 0. 0., Pinto a. Bannock Ware.
Ul, 313"*.
— T. D., Before a. after Eman-
dpation. UI, 308>".
Uowley, F. M., Eccleaiaat
Bist, of New Foondland. III,
179«'. 319»'«.
Howorth, H., Ghingiz Khan a.
ancMton. III, 287'f
Hist of Mongole. Ul,
287".
Hradflsky, J., (Zipaen vor d.
Schlacht bei Mohäca.) III,
263*«
Hrotsaitha, Thaten Ottos /;
tr. Pfand u. W. Watten-
bach. U, 31».
Haart, Gl., Beligion de Bab.
lU, 288»
Hobatach, 0., Martineam zu
Halbentadt U, 183*<^^
Habbard, 0. P., Harmony of
history. III, 299'*.
Hube, R. T., Zbiör rot przy-
n^ etc. U. 195i>; UI,
221".
_ — Wyrok Iwowaki. III,
221««.
Haber, A., Strafrerfahren geg.
Margajretha t. Tirol. II, 46*«.
103»».
— — €tosch. Öiterreicha. U,
92». 274».
Diplom Konrads //. *Fon-
taaa Frigida*. IV, 70«.
— B., Schweiz. Privatrecht II,
442«*'.
— J., Verbann. Ovida. I, 128"
Habert-Valleroax , Socia-
liame an parlament anglais.
Ul, 168««.
Huckert, £. , Johann II. ▼.
Mains Urheber d. Tötong
Friedrichs y. Brannschweig?
n, lö7»w 166*».
Hudson, English KeUgioos
Drama. III, 166»*«.
— W. H., HrothsTitha. U, 36*«.
Hfibler, B., Kirchl. Rechts-
qaeUen. U, 436«««.
Hübner, R., Donationes post
obitam. U, 385'«.
H äff er, 0., Vorstadien znm
Bemard t. Clairvaox. UI,
56**.
— — Anfinge d. 2. Kreoz-
rages. lU, 273»*.
— — In eigener Sache. IV,
39«'.
Hülsen, Ghr., Arralakten. I,
129*'.
— H. T., * Unter zwei Königen*.
U, 301*».
Haemer, J. , Registram Hagos
Y. Trimberg. n,822«'*; IV.
47107.
Ho ff er, Mosiqoe en Angleterre.
m, 176«««.
Hnffschmid, M., Pfalz. Epi-
taph. U, 129**.
Hufnagel, Qmelin. U, 327»*«.
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Huit, Gh., Piaton et Aristo-
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101*'*
(Piatons Alkibiades). I,
102*«*.
Politiqae attr. & Piaton.
I, 102*«*.
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R. Bohn, M. FrSnkel,
Ergebnisse d. Aasgrabangen zn
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180»»».
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21**'.
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Hargronje, s. Snoack.
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UI, 10«'.
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UI, 188»'.
— R. G., PalistinaUteratur. I,
471M. ni^ 279««.
Jacobi, E., s. Layeleye.
9»
IV,132
Jacobi — Jentftch.
— H., Engeb. Eitenindattrie.
n, 180"«.
— J., Euchiten. IV, 82"*.
— B., B. PaaloB Diac.
Jacoba, s. Nenbaaer.
— Ed., Werbewesen im 3(^.
Krieg. II, 75»».
— — Grafl. Dienerschaft au
Wernigerode. II, 176»«.
— — Kleine Beitrage s. Ge-
Bchlechta- n. Siegelkunde. II,
176".
WasBerreise in d. Nenatadt
Wernigerode II, 177»».
— — Heergewedde a. Gerade an
Altenrode 1595. II, 180»*».
Namenstagsfeier. II, 180»*".
Wemigeröder Maaiker. II,
180»«
Aberglaube. U, 184"«.
NeuTi. n. 186"*.
Buberg. II, 187««.
Bathmann. II, 808»».
— Job., Jewiah Folk -Tales. I,
62*».
Jacobsen, A., Lukan. Schriften.
IV, 8»».
JacobBthal, E., Mansoleam d.
Mahmud Pascha. lU, 290»»«.
JacobuB EdeBsenuB, De fide;
ed. M. Ugolini. IV, 80»".
Jacoby, Shakspearee Cymbeline.
m, 168«».
— D., Petersen. II, 229»».
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burgs. II, 207».
Jacotet, Tennyson. 111,168^»».
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III, 168»«.
Jacqnier, E., Doctrine des
apotres. IV, 21««.
Jadart, H., Jeanne d'Arc k
Beims. DI, 71>*».
— — £coles de Beims. m,
88»»».
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(au Köln), n, 848»«».
Grundbeslts. II, 398«»».
J ahn s , M., Kriegsbnch Albrechts.
II, 244»
Jinicko, 0., Idiotikon d. Oder-
bmches. II, 374«««.
Jaff6, Ph., Begesta Pontificam;
ausp. G. Watten bach cur. S.
Loewenfeld, f. Kalten-
brunner, P. Ewald. II,
87»«; rv,62»».
Jahn, F., Jahn. U, 238»>».
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Jahrbuch d. Bromberger hist.
VeieinB. II, 194».
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Jakab, A., [Baron WeaaeMnyi.)
in, 2Ö0«»».
— — (Nationalfarben Sieben-
bürgens.) III, 258*»«.
KoloisTär tdrtinete. in,
264»»*.
Jakob /. T. England an Wollgang
Wilhelm, m, 186»«.
Jaksch, B., Silbergerit d. Älte-
stenbank. II, 259»Bs.
James, Naral Historj; ed. B.
O'Byrna. HI, 174'*«.
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Jannsen, H., Märchen d. estn.
Volkes. II, 2Ö6»»»-»«.
JanoTBzky, L., (Trencate aur
Zeit d. BÄköcay-Wirren.) lU,
244 »<w.
Jansen, K. , Erinnerungen
EmaU IL T. Cobuig. II,
227»»«. 300»».
Janssen, J., Gesch. d. dtsch.
Volke«, n, 60»». 289»«». 466«*.
L'Allemagne ä la fin du
MA. n, 60»
Janvier, Saint Pierre. IV,
15»*».
Jarochowski, K. II, 194».
Jastrow, (H.), Abolition. II,
441»»».
— J., (Konsulat d. Meeres.) LH,
20»»».
Volkfliahl. U, 364»»».
— — Aus d. preufs. Verwaltungs-
gesch. U, 397»»».
Gneist U, 401«*».
— — WelthandelBstralJen. II,
425*«». I
U, 454«.
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I, 61»».
Ludim. I, 61»«.
— — Bictionary of Talmud. I,
52*».
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Pers. art from Susa. I
Ö8»»<i.
Inscription of SalnumeaerZT.
I, 31»».
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Marteao k Cologne. HI« 85^.
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Köagaadas4gi ^ statistikiai
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Jena. — Les 21. chassean. II«
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Glasgemalde ans Vonri*
berg. n, 104»*».
Überreste e. Printbsdef
in Brigantinm. II, 104»**.
Jensen, P., Kimu. I, 31j*.
& H. Zimmern, Xi»«
f. Hauatieten b. Gudea. I,3t»*
Jentsch, s. Gander.
— fl., (Verschiedenes betr. Pri-
historie d. Mark.) II, 34€/^'
Jentsch — Joites.
IV,133
Altertümer y. Oaben. U,
346»-*.
Altertümer d. Niederlansits.
U, 346^
& Hartmann, Fände t.
I^Okdsbeig. n, 349*.
Jessen. II, 228^^.
J e B s o p p , Yisitation of Diocese
Norwich. UI, 127".
Jettmar, J. B., Lehnin. II,
369«»«.
Jeune, a. Le Jeune.
Jewel, Apology of Charch of
England. HI, 171««».
Jhering, H. t., Ankerizte i.
Braaüien. I, 12*<»*.
Jilleon, C. , New England Ar-
bitration. Ul, 298*«. 316»«.
Iken, Probst U, 66*> 204".
— Brem. Kirchenverfassong. II,
203".
II g, A., Lnn». U, lOl»».
Ilgen, Th., Kloster Cappenberg.
II, 163".
Ämter d. cleTischen Hofes.
U, 388».
— — a. Ooecke.
lila, a. Vasqaes.
IlUay, J., (Pasqoill auf Kaj-
dicsy.) UI, 2Ö0«*'.
(Fürstin BAköcay.) III,
266««'.
niyrien. — Joumanx fran^ais 1805
—14, III, 250"«.
Ilwof, F., Verwaltangsreform
unter Ferdinand L U, 94".
Im ad ed-dtn,ConqoetedeSyrie
et Palestine; ed. Gomte de
Landberg. lU, 291^«
Imbert, F., Zorobabel. I, 48".
— J., Lycian monam. I, 86*".
Imbert de Saint-Amand,
Coar de Marie-Antoinette. III,
87«
Immenstedt — Ausgrabungen.
U, 221»
Inama-Sternegg, K. Th. ▼.,
BeTÖlkernng y. Europa. II,
381".
Ince & Gilbert, Ontlines of
Engl. Hist. ; ed. H as sa 1 1. III,
161**».
Inderwick, F. A., Side-lights
on Stuarts. lU, 134". 142*".
Indiana. — Hist Soc. Pamphlets.
ni, 318»«.
Indien. — Parliamentary Papers.
in, 166»«».
— Development III, 156"«.
— Third Indian National Con-
gress. ni, 156»".
^ Müitürbahn Sind-Sagar. IH,
178"*.
Inge, W. B., Society under Cae-
sars. I, 132**.
Ingersoll, Colonel, Beply to
Oladstone. III, 160"».
Ingleby, s. Rolfe.
— 0. M., Essays. lU, 165^".
Inglis, J. , Tent Life in India.
III, 177»«>.
— — Our New Zealand Cousins,
in, 180"».
Ingram, D. T. , 2 chapters of
Irish history. HI, 143*".
— J. H., Browning. UI, 168"«.
— J. K., Polit. Eeonomy. III,
175"». 401"'.
Intra, G. B., Goito. UI, 16**».
Joachim, Schanmb. Kartofifel-
krieg U, 148".
Jochems, J. A. , Amsterdams
onde burgerrendels. III, 105".
JÖrgensen, A. B., Danebrog
og kongevaaben. III, 182**.
Eristian // paa Sönder-
borg Slot UI, 182^«.
— — Helgenskrinene i Knnds
Kirke. lU, 187*».
— — Foredrag one Söndexjyl-
land. UI, 193".
— C, »PvKT^ai, I, 84*".
Joest, W., Tatowiren. 1,21"«.
Körperbemalung. I, 21"*.
Johann H, y. Mains u. Ermor-
dung Friedrichs y. Braun-
schweig. II, 157"».
Johann y. Victring, Buch ge-
wisser Geschichten; tr. W.
Friedensburg. U, 43".
Johannes yan Neerkassel. UI,
111*"».
John, C, Bede gg. Katilina. I,
120*«.
— H., Hayelberger Schulwesen.
II, 369*".
Johne, A. , Sachs. Pferdezucht
U, 180*»*.
Johns Hopkins Studies. UI,
308*".
Johnson, B. T., Founding of
Eastem Shore. III, 31 7>".
— B., Perilous Balance. UI,
303"o.
— — War of secession. UI,
311*»*.
& C. C. Buel, Battlesof
Ciyil War. lU, Sil*".
— S., Addison, Sayage a. Swift.
UI, 166»»*.
Johnston, A., United States.
III, 163*'».
— — Am. Party Conyention.
III, 302".
Connecticut. UI, 315"».
Washington. UI, 307**«.
Hist. of Politic. Parties.
UI, 300*b.
— H. H., Bantu in W. Africa.
I, 16»*»*.
British East Africa. UI,
178«»«.
— B., PameU a. Pamells. UI,
159«".
Johnatone, War; Wabnrton;
Washington. UI, 163*'».
— 0. L., Families of Dumfries
a. Border Wars. III, 173'".
— D. L., Mountain Kingdom.
UI, 178"*.
— R., First epistie of St. Peter.
IV, 11*«'.
J6kai| E., s. Yay.
— M., Benyoysaky. UI, 256»".
Joliboia, £., Registres de no-
taires. UI, 76*».
JoUes, M. A. D., Assen. UI,
106'".
Jelly, L., (Vorbildung.) U,
404"*.
Jolowicz, J., Missale Posnan.
U, 201".
Jonas, £., Andersens Brief-
wechsel. UI, 196".
— F., Reimer. II, 238»'». 371*"-*.
Korrespondenz. U, 369*".
PauTi. II, 369*»».
Piamann. U, 371*".
— B., B. Puschman.
— — (Litteraturbericht.) II,
458*«.
Jones, A. F., s. Bliss.
— C. C. , Declar. of Independ.
in Sayannah. UI, 309**».
Colonisation of Georgia.
III, 299«'. 820"«.
Jonsson, F., Egils Sagn. III,
186««.
Joppi, Y. , Goriaiani. UI,
12*".
— — Diario d. Tedesco. UI,
30»».
Jordanea, De Getarnm origine;
ed. C. A. Closs. U, 269".
Jorrin, J. 8., Antografos de
Colon. UI, 53*»»
Jose, F. P. L., BretiL lU, 180»**.
Joseph, P., Münzen d. Hans.
Erbach. U, 155*»».
— — Münzkunde y. Bamberg.
U, 318»".
Josephs //. letzte Tage. U, 96**.
JosephoB, Opera; rec. B.
Niese. Ed. minor. 2 yoU.
I, 46**«. 53»«; IV, 17*".
— Opera; rec. S. A. Naber. I,
46**». IV, 17*".
Jos t es, Veme. U, 439(»").
IV,134
Jostoa — Kaltenbmnner.
— F., Daniel v. Soeat II, 72"".
168». 230"*.
& W. Effmaon, Yor-
chriatl. Altertümer im Gaae
Sfiderberge. II, 161*.
Joabert, A., Anjou ä Naples.
m, 4».
Monnaiea anglo-fran^. HI,
70»**.
M6nU. m, 88»».
Oraon. lU, 88»».
Joüon des Longrais, F.,
Cartier. III, 82««. 296**.
Jourdain, C, Unirerrit^ de
Pari«, m, 81*»
Joyce, J. W., Charch in Eng-
land, ni, 126*».
Ipolyi, A., (Kleinere Werke);
ed. V. Bunyitai. lU, 253»".
rJeaniten in Ungarn). III,
261*".
Ippel, E., Briefwechsel sw.
Grimm etc. II, 301««.
Irland. — * Iriache Frage. III,
160»»*-*»'.
— Märtyrer anter Elisabeth. III,
132»*.
— Irish isaues to Morley. III,
160*««^.
— Parliament to 1800. III,
161*»»
— Iriah in America. IH, 180»*».
Irle, H., Bitach. n, 141»»
Irmer, G. , Yerhandlgn. Schwe-
dens. U, 73*»« 230«*»; UI,
206«».
Anhaltiachea. II, 171».
Irminger, 0., Tidsskr. III,
196»*.
Irwingf J. I., Indian Stretchea.
m, 29Ö*».
Isaacaohn, Loben. II, 36 2 *»»••.
laak, A. IH, 211»».
lany. Rataprotokoll. II, 326*»»o.
Israel, A., Yalent Weigel. II,
187«»*.
Issaurat, (Dict) I, 2».
Istrien. - - Goyemo Provia. 1 799.
m, 36*»».
Italien. — (Feldzag i859.) UI,
40«»«.
— Expedition am Rot. Meer.
III, 41«»».
JabainTÜle, s. Arboia de
JubainviUe.
Jadeich, W., Pedaaa. I, 77*«».
& W. Dörpf eld, Kabiren-
heiligt. b. Theben. I, 62*».
Jadson, H., Caeaar's Army. I,
123«».
Jttlicher, A., Gleichniareden
Jeao. IV, 14*»«.
Jürgens, 0., Landeahoheit in
Lttnebnrg {1371). U, 387*»*.
Jnhoa, J., Ortalezikon d. Län-
der d. ongar. Krone. m,
268*»».
Jukea, A. , God in Holy Scrip-
tara. I, 49*»«.
Jalia, Y., Spaventa e Campa-
nella. UI, 88**».
Jang, Assam. Ul, 178»»«.
— A., De homine Homerioo. I,
90«»».
— J., Italien n. Fror. I, 135»»;
II, 263**.
— B., Frankfurter Chroniken. U,
59»». 152**». 272*».
— — Yerhaltung Yoltaires in
Frankfurt. U, 153*»».
Beaiehung. Sickingens n.
Hattens za Frankfart U,
160«*«
Jange, Fr., a. Mttller.
Jungfer, J. , Kriegsdienste
Friedrichs t. Homburg. U,
156*»*. 289««; UI, 207««.
Junghahn. E. A., Zu Thoky-
didea 2, 2^5. I. 96«*«.
Jnnghans, W., Kreis u. Stadt
Hanau. II, 149**«.
— — Elementarachnlweaen in Kai bei, G., Inschr. aus Piaidien
K.
K aal and, Kr., Smaastykker.
m, 185«*.
Kaas, s. Huitfeldt
Kabiren. I, 62*»».
Kablukow, N., (Banembe-
freiung). II, 413»»».
Kade , K, Booer a. s. Lobgedickt
auf Freiberg. U, 178*«».
Kapellmeist R. Michael
1587—1619, II, 186*»«.
A. Möller t. Preiberg. ü,
186«^»-
Kaegi, A., Feataehzift. II,
262»».
Kägler,Konigahor«L II, 372«».
Kahler, Friedrich UL H,
298«».
Kaemmel, Otto, Germaniairang
d. Nordoaten. U, 242»».
Kämpfer, A., Chronik d.P£urrei
Niederaelbach. II, 154*»».
Kaerat, Alexander. I, 103«»*.
104«»«.
Käuffer, B. 9. InfSant-Beg. II,
308»».
Kahn, Z., SklaTerei nach Bibel
n. Talmud; (Äbera. t. J. Sin-
ger). I, 47**». 52*»*.
Hanau. U, 149***.
— — Inachriften in d. Geln-
hSuaer SUdtkirche. H, 149**».
Lotichiua. U, 149*«*.
Junkermann, A., Memoiren e.
Hofachauapielera. Illastr. t. H.
Graube. II, 328*»**.
Jarien de la Graviore,
Guerre de Chypre et bataille
de L6pante. III, 30»».
Juritach, Adalbero t. Wela u.
Lambach. II, 316»»».
Juati, F., Storia Peraia antica.
(i. Übera. y. A. Court) I,
57».
Himmel u. Hölle d. Par-
aen. I, 60»».
Juatphaaa, von, s. De Geer.
iT&nyi, S(., ( Einrichtungawerk
d. Kardinals KoHonitsch.) lU,
243"».
iTachaikassen.) lU, 259*»».
— — (ETangel.luther. u. reform.
Gemeinde v. Maria Thereaiopel.)
m, 262*»».
— — (Alteate Landkarten von
Baca-Bodrogh.) lU, 263*»».
Ive, A., B. Benuaai.
Izarn, E., Compte du roi de
Navarre. III, 59*».
Izoulet, 8. Carlyle.
I, 71»».
AnfiÜhr. in Bhodoc. I«
85*»».
Kaiaer, G., Kaiser -Wilhelm-
Gymn. zu Köln. II, 343*«».
Kall, C, St Gertrud in Ham-
burg. II, 207»».
Kailee, £. v., Batisch-oberger-
man . Kriegstheater d. Römer. II,
142«*. 264»». 325*».
Heeratrafae tber d. Brom-
berg. U, 325»*.
(Kolbenhof b. Aalen). H.
325»*.
— — Rom. Niederlaaaang b,
Wachendorf. II, 325»»-
— — Rom. Niederlassungen anf
d. kl. Heuberg. U, 325»*.
Kallmann, R., Burgnad. II,
380»».
K &lro any , L., (Mondkultns). lU,
229»».
Kalousek, (Urkk. s. Gesch. Cor-
vinua'). III, 235*»*.
— (Urkunden). III, 263*»».
Archiv «esky. U, 272"
Kaltenbrunner, F., Begistra
Brerium. IV, 65»«.
Berardua. IV, 65»*.
WiUebrief f. d. Kirche
1279. IV, 73*»».
— — a. Jaff6.
Kalthenner — Keller.
IV,135
Kaltlieniier, s. Baymond.
Kamann, J., Berlichingen in s.
Bttiehgn. s. Nürnbgr- H, 320^*".
— — Nürnb. Hanshaltanga- u.
BechnimgBbllcher. III, 820^
Kamenidek, b. Amadonna.
Kamena, a. Kl ix.
Kämpen, A. t., Oraecia. I,
74iwb.
Kandra, K., Beohnmigs-Bach d.
BiKbofa Bak6ca. in, 285"«.
Propatei Y. Erlaa aurZeit
d. ArpAden. III, 262«».
(BrUoer Dlöceae). KI,
262*'^
Heyes Tor 1000 J. HI,
263««.
Känel, Bnaaen in. II, 148'**.
Kanita, F., Arnaotiaierang o.
Muhamedaniaierong Alt-Ser-
biena. UI, 290i»
Kann engl oft er, P., Karl V,
n. Paul ///. geg. Protestanten.
m, 27".
Kanngiefser, B., Georg t.
Mecklenburg in Magdeburg. II,
68»^.
Kanyar6, Fr., (Wiederaufbao d.
Festong Neu-Zerin). 111,241*«».
— — (ünitarier in Ungarn). III,
261**«. .
Streit Montecuccoli's mit
Zopyi. n, 290*».
K&polnai, (Ungar. Scbansen in
Ober-Österreich). UI, 235*»«.
Kappeyne van de Coppello,
J., Hecnundensia. III, 105**.
Karabacek, J., Quellen a. Pa-
piergeacbichte. IH, 29 1>^.
KaracB, T., Ungar. Schauspiel-
kunst; ed. L. N4m6nyi. III,
268»w.
Kar4csonyi, (Maröthy). III,
234».
— (Wann gelangte Gynia in königl.
Besitx?) III, 269*«*.
— E., (Ungar. Synoden währd.
d. 11. u. 12. Jh.). lU, 260*w
— J., Laczkfy. III, 233«».
— — (Geschlecht u. Besitzungen
d. Familie Csanid). IIT, 256>^«.
(Geschlecht Brucsa). III,
256»^».
Karcsä, A., (Waitzen). III,
264««.
Karge, P., Schlacht b. Pitschen.
U, 200«.
Kariejew, N. , Ist polskago
sejma. III, 219'.
Padenie Polszi. LH, 219».
Karl XII. — Plan geg. Moskau,
Briefe u. a. UI, 208*«-«.
Karl-Albert III, 41»''.
Karl Michael, Hersog t. Meck-
lenb.-Strelitz, Militarersatage-
schaft. U, 448«7V
Karlsruhe, OroÜBheraogl.Familien-
graft U, 182«.
Karner, L., Höhlen in Biber-
bach, n, lOl*»«.
Karo, Andrea u. a. Ideal. U,
827'».
Kirolyi, A., (Mettemich n.
Kapoleoniden bis z. Tod Ka-
poleons I.). m, 249«».
K ar p e 1 e s , G., Heine's Antobiogr.
I, 66»«».
Karsten, Biogr. t. Pfaff-Prehn.
U, 229"«. 327««.
Katakomben. lY, 85«".
Kate, H. ten, s. Ten Kate.
Katscher, B., Mad&ch. IH,
. 265MO.
Katzen stein, L., Malerfamilie
Tischbein. H, löO*«».
Kanffmann, Fr., Yocaliamasd.
Schwib. II, 830«««.
— J., Catalog. I, 60».
Kaufmann, AI., Caesarins y.
Heisterbach. U, 388«».
— D., Archäologie juiTe-chr4tienne.
I, 47»*«.
Wertheimer. I, 63««; II,
94«*. 292«>.
(Urkk. Juden in Eisenstadt).
I, 53«».
— J., Deutsche UniTersitaten.
n, 280"»*; IV, 48"«.
— M., BaumwoUenindnstrie in
Schlesien. II, 192*«.
K'aulek, J., Papiers de Barth6-
lemy 17921?. U, 86«.
Kaulen, F., Heinrich t. Nörd-
lingen. U, 48«'.
Herrn. Joseph. II, 340«».
— — 8. Wetzer.
Kautzsch, K, Laban. 1,41»^
Kutha. I, 42««»
& A. 8 ocin, Genesis. 1,44".
Kaweran, Ausgrabungen auf d.
Akropolis. I, 60«*.
— G., (Luthers Motto). U, öl»»».
— W., Halles Litteratur. U,
183««*.
Kay, s. Mac Kay.
Kaye, J., Clement of Alexandria
I, 111«*8.
— J. W., Indian Officers. lU,
174'*'.
— — & Malleson, Indian.
Mutiny 185718. UI, 165«»'.
Kays er. F., Nikolaus V. u.
Maurenkämpfe. lU, 47*«.
— Piacidus; s. JB. 12.
Keyserling,
I, 51»'.
M.« Isr. Gesch.
Ladino. I, 65»«.
Chmielnicki. I, 55"«.
Mendelssohn. I, 56*««.
Briefe Friedländer's I,
56*««.
Keane, Transvaal. IH, 163^'«.
— A. H., s. Qibb.
Kebbel, T. £., Disraeli. UI,
164««'.
Beaconsfield. UI, 154«».
Democracy a. Party. UI,
158»«.
Crabbe. lU, 167»'«.
Keck, K., a. Lamb.
Keen, G. B., New Sweden. III,
298*«. 820«".
— — Note on New Albion. lU,
820»*«.
Kehr, P., Pipstl. Suppliken-
register. IV, 64*«.
— — Vertrag ▼. Anagni. IV,
72»».
s. Schmidt, G.
K e i d e 1 , (Kirchenvisitation in
Geislingen). U, 829««*.
Keil, 'Fordon*. U, 202»
— B., Testament d. Epikteta. I,
69'«b.
Isokratesstudien. I, 78*««.
«Schatz d. Attila*. U,
261«*; lU, 228».
— E., Freihandelshafen in Bremen.
U, 204«*.
Smidt. II, 204»
Keintzel, G., Nösner Dialect
u. 'Gemeinsachs.'. lU, 266«**.
Keinz, F., Ergänzgn. z. bayr.
Wörterbuch. U, 304««.
— — Ind. Monumentor. Boicor.
II, 305«*.
Flurnamen aus Mon. Boica.
U, 305».
— — Helmbreoht u. s. Heimat.
U, 309*««.
Neidharts Heimat II,
809*«'.
Kelderlech s. Couffon.
K e 1 e ro e n , B. , Bal&zs. III,
265»"*.
Keleti,K., Ernahrungs-SUtistik
d. Bevölkerung Ungarns. lU,
269«'«
Kelle, J., St. Gallen u.Notker.
U, 108«'.
Keller, J., Zinzendorf in d.
Schweiz. U, 119».
— — Jenners Briefe an Iselin«
II, 121««
— — Bömisches aus Mainz. II,
144*«.
Bömisches aus Bheinhessen.
U, 144»«.
IV,136
Keller — Kirchner.
— J., Orabinschrift sn Kieratein.
II, 144".
Grabfeld b. Schwababorg.
II, 1». 147W.
— L., SUupitz. II, 84**.
Kelleter, F. J., Landfriedeni-
bfifide iw. Maas a. Bhein. II,
834«.
Kelley, M. £., Tariff acta ander
Confederation. III, SIO^^m.
Kellner, H., Palästina a. Z.
Christi. I, 43«.
Statthalter ?. Syrien u.
Jadaa. I, 43«>. 128"; IV,
— L., Byron. IH, 167*'«.
Kelly, J., Loaisaetc. II, 91^**.
Kelterborn, Wettsteins Sitten-
mandat. II, 120*«.
— — Ältere Tellerspiele. II,
110".
Keltie, S., British Interests in
Africa. lU, 156»».
Keltsch, V. ▼. II, 81 P".
Kem&t Bey, Osmanti Tarichi.
ni, 289"».
Kem6ny, L., (Druckwerke aas
d. städt. ArchiT y. Kaschaa).
m, 2Ö4«M.
— — [Bibliothek Henselias' y.
Kaschaa). III, 254*«».
^- — (Bachdrackerkanst in Ka-
schaa). m, 255«».
— — (Abaaj-Toma wahrend d.
Arp4den.£poche). UI, 263«^
— — (Easchaaer Stadt- Archiy).
m, 265«".
(Jawelen u. Kleider Saa-
polyai's). UI, 2«7««.
Ken er. Fr., Qoldfandy. Krasana.
III, 228".
Kennedy, J. H., Mormonism. III,
3071*«.
— M., Kennedy. III, 176*«*.
Kepper, G. L., Willem ///.
UI, 104/6«.
Keppl er. F., Wanderang, darch
Württembergs letzte Kloster-
baaten. II, 328»*.
Württemb. kirchl. Kanst-
altertttmer. 11, 329***:
Ker^kgy&rtö, A. , (Prozefs
Kossdths). III, 251**'.
Kerler, Dietr., Besteaerang d.
Jaden darch Sigmand etc. U,
280*«*; ygl. JBG. 12.
Kern, 0., De Orphei etc. Theo-
goniis. I, 93**».
BmpedokJes u. Orphiker.
I, 93**»a.
Eubaleaskopfd. Praxiteles.
I, 103*«»-
Kernstock, 0., Thalberger Bd-
minisoenzen. U, 102**i.
Kersaazon, J. de, %iscopat
Nantin. II, 26"*.
Keryiler, B, Bio-bibliogr. UI,
88»»
Keryyn de Lettenhoye, de,
D6fi da doc de Lorraine k Char-
les de Boargogne. lU, 73"*.
— Pays-Baa et Angleterre soas
Phüippe //. UI, 89» *. 13«**.
— TouBsaint k Fotheringay. IH,
134»».
Kessel, Gottesfreande. II, 48*».
— Heinrich y. Langenstein. U,
48*».
— Hermann y. Wied. H, 839".
— Hermes. II, SS9»«.
— Kaikar. U, 342"*.
— Heinrich y. Gorkam. U,
342"*.
K essner, G., Joel. I, 44*».
K e s t e 1 o o , H.M.,Stadsrekeningen
yan Middelborg. lU, 106»<>-*.
K§trzyn8ki,W.y., Poln. Urkk.
U, 1881.
Annales etc. U, 195».
Dra^iyAiki. U, 196*».
Docam. eccl. Plocensis. U,
240**.
— — (Oliyaer Nekrolog, Aanalen
aasCajayien o. a.) II, 241**.
Kettner, G., Quelle sa Schillers
Braat y. Messina. UI, 167*»^
Keoffer, M., Handschnft. d.
Stadtbibl. za Trier. U, 12'».
169«»*.
Keassen, H., Urkandenarchiy
Köln. 11, 332*«.
Verf. d. Verbandbriefs etc.
U, 334»».
Kölner Beyolntion i396.
U, 336*«.
Keafsler, Fr. v., Grindel. U,
255»*«.
KeoBsler. U, 255»'.
— — Bass. Benennungen halt
örtlichkeiten. II, 255*»*.
— J. y., Gemeindebesitz in Bufsl.
U, 411»*>.
K e y - Ä b e r g, K. V. V., Konunga-
och Tronfoljareyal. lU, 213»*.
Keysser, A., Stadtbibliothek
II, 343"».
Kiefer, L. A., Blbersforst. U
141»*.
Kiel. — Chronik d. Uniy. U,
227"».
Kiel. -- Karte. U, 229*»».
Kiem, M., Anfange d. Hauses
Habsburg. U, 106".
Muri-Gries. U, 106"*.
114«».
Kiepert, H., Alt-Kleinasiea. I,
74"».
Kimmandy, a. Pergason.
Kindere, a. Vanderkindere.
Kindler y. Knobloeh, J.,
Ledeboor. II, 255»»».
Kindscher, F., Joachim Brosts
Safg. II, 176»«.
Ergansang a. Bdriehtigioig.
TT 1 7ASSa
— — J. GreiPa Tod 1652, H,
186*««.
Jo nas an Pfint Georg. U
186»«*.
K i n g , C, Washington. UI« 307»«».
— B., Ohio. UI, 318*»«.
Pioneers of Ohio. UI, 3 1 8^.
Kinglake, A. W., layasion of
Crimen. UI, 152***.
Kingsford, W., Bist of Ca-
nada. UI, 296»»». 179«.
Kingsley, L., Yale College b
reyolution. UI, 309»«
Hist. Forces to Paritanisin.
UI, 314*»«.
Kinloch, M. G. J., Hist of
Scotiand. lU, 124»». 161«*.
Kinzel, (Litteratarbericht) II,
467»».
Ki r il y .P.,(Dak6nkriegeTraians )
III, 227«
s. T^gUs.
Kirby, T. F., Wardens, fellow«
a. scholara (Winchester.) UI,
175»»«.
Kirchberg. U, 101«*.
Kirchenbaukunst in d. Wfirtt
Besidenz. U, 329*»*.
Kirchenheim, A. y., DtMh.
Staatsrecht II, 379»».
Kirchenstaat — Fortease e piazie
d'armi eoc UI, 33»*«.
Kirchhoff, Hedwig y. Pommern.
U, 236»»«.
— A., Inschriften d. Aknpolii.
I. 68««
Delph. Weihinachr. 1, 92«»'.
Getreidesperre b. Bjfi»-
tion. I, 97»*»
— Albr., Leipz. BfichennesM
1550—1650, II, 180»«.
Leipzig. SortimenUhaadier
im 16. Jh. U, 180»«».
— — Kirchners Concors. II,
180»«».
Metallschnitt im BaehdriM^
U, 185*".
Kirchmayr, Hnr., Qoaden. Ur
269»».
Kirchner, J. B., Demos Sy-
palettos. I, 83»«».
Gesetz y. Gortyn. 1,96"»^.
Kirsch — Kock.
IV,137
KiTBch, J. F., Annaten. 11,
27788. IV, 38»
Kirste, J., Qemmoii m. Pehle-
Tilagendan, 1, 59**
PehleTipaläogr. I, 69"
RBonano Bao. I, 59".
K lach, C, Peat in Siebenbürgen.
UI, 264»».
— W., Strafsen u. Plätee Wiens.
n, 100«.
Kist, L., Erlebnisse e. deutschen
Feldpatera 187 O/L n, 302*^.
Kitizyn, P., Tureckoe posol'stTO
1793, UI, 290"«.
Kittel, R., Qesch. d. Hebräer.
I, 40».
Kius, 0., Kleruchie. I, 83»««.
KJBBr, F. C, Norges Lager. UI,
199**.
Kjellberg, C. M., Erik d.
heligea ättlingar. UI, 213^«.
Kl aar, A., Börne. U, 296»*.
Klagodikt ioffö— 7-P. UI, 204"^
Klaiber, ?., Zion, Dayidstadt
ü. Akra. I, 47"*; IV, 17»»».
Klee, H. , Preafs. Königtum u.
Wilhelm /. 11, 297".
(Klein,) Goethe u. Bremer
Hafen. II, 203 *«.
— Stadt Invalidenweaen. U,
342»»».
— s. Clausewitz.
— s. Schaaf hausen.
— J., Aainins Sabinianns. I,
HO"». 131".
Hügelgräber b. Hennweiler.
U, 142»»
Alt. Gesch. T. Bonn. U,
265«.
— — B5m. Lager in Bonn. U,
331«
— — R5m. Inschriften aus Köln.
U, 381'».
Kölner Sepnicralinschrift.
U, 881»».
— — Mitteil. a. d. Provinzial-
maseum zu Bonn. U, 331»*.
-- S. V. T , Circoncuion. I, 47»".
Kleinen, W., Christentum i.
Köln. U, 26»»'. 147". 340»»;
IV, 25«'»h.
Kleinfeller, Partiknlargesetz-
geb. U, 393»".
Kleinschmidt, A., Schwester
Friedrichs d. Gr. II, 83»».
Frau T. Krüdener. U,
91»". 254«».
Pellico. UI, 42»»«.
Kleinsorge, J., (Städte am
Pontoa.) I, 85»".
Klein Wächter, Fr., Studien.
U, 404"».
Klemm, A., Peter t. Koblenz
in Württemberg. U, 328»».
Fam. Parier. U, 328»".
— — (Abendmahlsstreit im 18.
Jahrh.) U, 329»»».
— — Boger, Stiftskirche zu
Öhringen. U, 329»»».
Württemb. Baumeister u.
Bildhauer. 11, 329"^.
Kleyn, H. G., Kerk en Plaat-
selijke Gemeente. lU, 108»»«,
Chriatelyke archaeol. IV,
33»".
(Klingel hoff er, )^.Grof8herz.
Hess. Infant-Reg. No. 116. II,
155»«».
Klingspor, C. A., Uplanda
Tidskr. UI, 213»«.
Kliz-Kamenz, F. F., Lessing.
II, 176/7»«.
K I ö n n e , B. H., Roomsche pries-
ters in Amsterdam. UI, HO»»».
Ordonnantie ▼. Amsterdam
1773. UI, 110»»».
Kloeppel, P., Staat u. Ge-
sellschaft. U, 406»»«.
Klöpper, A., Paulinische Stu-
dien. IV, 16»".
K 1 o pp , 0., Fall d. Hauses Stuart.
II, 286«.
Corrispondenza tra Leopol do
e Marco d'Aviano. II, 288»«;
UI, 34»«».
Kluckhohn, Waitz. 11,400»".
Klüpfel,K., Schwab. Geschichts-
forscher u. -Schreiber. U, 324».
Kluge, H., Entstehung d. Hias.
I, 89»»».
(Litteratnrgesch.) U, 458*».
Auswahl. II, 468»».
KluyTer,A.,Woordenboek. UI,
102«*.
Knaack, G., Arat u. Nikander.
I, 111»*».
Knaake, A., s. Rotmann.
— E., Zustände Ostpr. u. Litauens.
U, 248".
— J. K. F., B. Luther.
Knack fnfs, Elisabethkirche zu
Marburg. II, 151»".
— H., Kunatgesch. II, 458«».
Knapp, F., Altrdm. I^eder d.
Fundes zu Mainz. U, 144«».
— — Erinnerungen e. alt. Sol-
daten aus d. 18. Jh. U, 326»».
— G. F. , Bauernbefreiung. U,
412»»*. 413»"»
— F., Kypseliden. I, 92»»«
K n e u c k e r , J. J ., Entstehung d.
Christent. IV, 13»»».
Kniff 1er, G., Schulwesen zu
Düsseldorf. U, 343»»«.
Knight, A. E., Hist. of Church.
IV, 2»»a.
Knoblauch-Hatzbaoh, K. y.,
Besonderheit an Kirchen in
Hessen. U, 151»»».
Knobloch, ▼., a. Kind 1er.
Knötel, A., Glatz 1807—13.
U, 191".
— P., Annales Glogov. U, 188».
273".
Knonau,s.Meyer TonKnonau.
K n o o p , 0. , Mäusethurmsage. II,
197".
Hexen v. Bobr6wko. II,
197".
Knothe, F., Mundart in Nord-
böhmen. II, 191«»*.
— H., Oberlausitz. Stände an
Siegmund. II, 173»». 272".
— — Familie Steinrücker in
Zittau u. Göriitz. U, 177»*.
Franziskanerkloster zu Ka-
menz. U, 181»'».
— — Marienstem u. Marienthal.
U, 181»'«.
Oberiaua. Adel. II, 190»».
Knox, T. W., Decisive battles
since Waterloo. III, 174'**.
Knütgen, A., Inkunabeln. U,
172»*.
K n ut b , A. F., Chronik r. Drosaen.
II, 876»".
K o b e 1 1 , y., Freier Elisabeths t.
England. lU, 130»».
( K o b el t , W.), Chronik Schwan-
heims. II, 154»«'.
K oberstein, A., GrundriTs; ed.
K. Bartsch. U, 457*».
K o b 1 e r , A., Katholisches Leben.
IV, 48»««.
Kobner, F., Strafrecht. U,
440»»«.
Koch, A., & J. Wille, Hegest d.
Pfalzgraien a. Rhein. U, 42».
128«».
— E., Herzogl. öffentl. Bibliothek
zu Meiningen. U, 183»»«.
— H. Hub., Reformation im Her-
zogt. Jülich. U, 340".
— L., Holberg og SorÖ Akademi.
UI, 195*«.
— M., Münchener Wertheriade.
U, 312«»*.
— — Store og gode Handlinger.
UI, 193".
— 0. V., Y. J. Mörk-Hansen,
E. Schiödte, Tegningen af
aeldre nordiak Architektur. lU,
196«».
Kock, Th., Lncian u. d. Komödie.
I, 74»»«
IV,138
Koechlin — Koppel.
Koechlin, R., Politique fran^.
aa congr^ de Bastadt II,
85/6*».
K o e h 1 , Steinwerkzeoge. H, 14 2>*.
— Grab n. Broasefigor (Worms).
n, 144».
— FelMndenkmal b. Schwein-
■chied. II, 146*«.
Köhler, Strenge a. achneereiche
Winter im Erzgeb. K, 175**.
— Kriegswesen in d. Ritterseii.
m, 61**.
— C, Friedrieh ZZ. n. d. Pipste.
n, 41»<».
— U., Corpus inscript. Attic. 27.,
pars 5. I, 67*^
— — Grabstitte b. d. Hagia
Trias. I, 75»».
— — Hermokopideninschr. I,
98«*«.
Kohn, M., Zama. I, 114^^
Koehne, C, Getchlechtsyerbin-
dangen d. Unfreien. II, 382**.
Köhnke, 0., Wibert t. Ra-
▼enna. II, 164«*.
Köln. — Gymn. a. d. Apostel-
kirche. II, 343>««.
— Thttr im Rathaus, n. 344^«^.
Koenen, C, Grfiber in Ander-
nach. II, 1*. 146*«.
— — Ethnogr. Mitt. t. Caesar
u. Tacitüs. n, 260»«.
Alteburg [bei Köln]. II,
265*». 331*.
— — Novaesiom. II, 330«.
Düsseldorfer Gemarkung.
II, 331».
König, G., Vers in Shakespeares
Dramen. III, 168"*.
— U., Pri&re dans l'enseign. de
J68U8. IV, 14»*«a.
— M. X., Carlyle. m, 169«««.
— R., AbriÜB d. Litteratorgesch.
II, 458*«.
— Y. , Tisch im Rathause zu
Amberg. U, 310**«.
Könneke, G., Beitr. z. Gesch.
der englisch. Komödianten. II,
151"«. 176«".
K ö p 1 , K., VcrpflegangBordinanzen
Wallenateins. U, 74*«'.
— Recht der AlUtadt Prag.
II, 320*««.
Koppen, F., Grofser Kurfürst
n. d. Reich. II, 289««.
Körbitz,E., Pröbste d. Nonnen-
klosters z. heil. Kreuz zu Eisen-
berg. U, 181*«».
Körting, G., Encyclop. u. Me-
thodolog, d engl. Philolog.
m, 166***.
KÖatlin, J., Baccalanrei n. ¥a-
gistri d. Wittenb. philo«. Fa-
kult. 1503—37. n, 182»*».
216«.
Religion nach NT. IV,
16"*.
Koffmann, G., Hamack. IV,
24«*«.
K o f 1 e r , F. , HinkelateiDe n.
Langesteine in Hessen. II,
142«.
Graber b. Schi&auer Hof».
U, 142*.
Hügelgrab b. Wallerstädten.
n, 142*«.
— — 'Henneburg* b. Lichten-
berg, n, 142".
Grabstätten b. Geiaenheim.
U, 142".
Limeskastell b. Born. II,
143*«.
— — RÖmerstraTsen (Florstadt).
U, 143**.
Alte Mainbrücke b. Seligen-
stadt. n, 143*«.
Rechtsrhein. Römerstrasse.
II, 143««.
Sigelindeslinden. U, 166*»*.
Liebolfes u. Sterrenrodes.
n, 156*»*.
Hedensheim. U, 167*»*.
Kohl, H-, Bismarck-Gedenkbnch.
U, 296*«.
— — 30 Jahre preu(8.-deutsch.
Gesch. U, 301**a.
— — 6. Richter.
Kohl er, J., Collationsrecht. II,
384«*.
Entwickel. im Recht. II,
405«»».
— — Rechtsgesch. u. toi^I.
Rechtswiss. U, 405«»*.
Zur german. Priyatrechts-
Geschichte. II, 445«**.
— — Exekutorisch. Urk. in
Prankreich. II, 445«*«.
— — Vorislamitisches Recht d.
Araber. lU, 283««.
& V. Ring, ArchiT. U,
443««».
Kohn, S. , A szombatoeok. Tört.
1, 53««.
— — (Miguel de Barrios.) I,
55»».
(PÄchy u. heil. Bücher d.
Sabbatianer.) HI, 261*»*.
— — (Unedirte Werke Sieben-
btirg. Sabbatianer.) in, 261*»*.
Kohtz, M., Militär. Verhältnisse
d. St. Düsseldorf. II, 337««.
K o h u t , A. , Friedrich Wieck.
U, 187*»*.
Weber -Gedenkbnch. II,
296*».
Duelle, n, 442«»'.
— — Mag?ar. litt d- Gegen-
wart Ilt 266»»».
— — B. Michelis.
Kolaczkowski, J., Wiadomoeci
tyci^ee si^ prsemyrio. HI,
223«»*.
Kolbe, W., Hünengräber, n,
141*.
Hewi. Volks-Sitten u. Ge-
briiuche. H, 147»*.
Kolberg, Prenfs. Formelboch.
U, 241«*.
— Dotation Ermlands. II, 247^.
— s. Löffelholz V. Kolberg.
Kolberg. — Rolle d. Schmiede,
n, 238***.
Kolde, Th., Beitr. s. Refonna-
tions-Gesch. II, 57*»». 63".
6ö»*«.
Wie wurde Cochleos nm
Gegner Luther«? II, 320**^.
— — Joh. Denk n. d. 3 gott-
losen Maler t. Nürabezg. II,
320*«».
Nürnberg u. Lother rar
d. Reichst, zu Aogsbg. IL
320*»«.
Dürer n. d. Reformatioa
II, 321**».
UniTorsitätsakten t. Bologna
u. Frankfurt a. 0. U, 368'**.
KolUnyi, Fr., (014h.) HL
238«^.
Kolpin. — Mfinzfund. U, 351'^
Koltai, V., (F4y.) HI, 265*K
Komiromy, A., (Korreaposdeu
d. R4?ay.) III, 243*»*.
— — (ArchiT d- Familie Nagy-
Ida.) lU, 254»*».
— — (Familie Dl&sy.) HL
256*".
(Wo ist Husxir gettorbea ?
in, 260**«.
(Beniczky.) IH, 265"».
s. Pettk6.
K o n c £ , J., (Verzeichnis d.Msnx-
Visirhely depon. Familiea-Ar-
chiTO.) lU, 257«»«.
— — (Reform. Kollegium t.
MaroB-V4särhely.) UL 268«*.
'Kontoleon, A. £., ^Enr/^fai
T. 'EXdffffovos ^Aaia^, 1. 70«^.
KAnyi,B., (Reden Deiks.) UI,
253»««.
K o p e 1 o V i t z, J., Monatsacbr. Bdlh
Israel. I, 50*.
Kopp, K. M., Vegio. HL 5»^
Koppel, E., Hebbel. 11,228**«.
Koppmann — Kronen yon Marchland.
IV,139
Koppmann y K., Wehrkraft d.
RoatockiBchen Ämter. U,
230*>* ».
Oildeboch d. Bürgermeister-
diener, n, 233»«.
— — Tolners Handlangsbucli.
II, 428**».
Kopriviek, L., Oegner d. Hel-
lenismas. I, 119**.
Kornbeck, G. A., Wappen d.
Grafen y. Marstetten. U, 829S*<>.
KornerapfJ., Lykkehjolet III,
187«.
Korschelt, Q., GSrIitz im 30}.
Krieg. II, 191«»
— — Strafen in d. Oberlaasits.
n, 184«i. 19110.
Korth, L., Pilgrim r. K51n. n,
335^.
Köln im MA. U, 386".
— — Köln. Bauer a. Qaater-
nionensystem. II, 886".
— — Goldene Balle Sigiamonds.
n, 344>«.
— — Siegel Sigmunds, Fried-
richa ///. u. Budolfs IV. IV,
80**».
— — B. Ulrich.
Korytkowski, J. , Arcybiskopi
Gniefnienscy. III, 198**.
Arehidioeceais Gnezn. II,
198**.
Korsyn, W., Pami^tnik sceny
narodow4ij. II, 201".
KoBchitsky, M. t., KoloniaU
geech. II, 453"».
Kos er, B., Forsch, z. Brandenb.
Prenfs. Gesch. II, 75». 353".
407*». 45Ö»« !
— — Brandenburg. preuÜs. Ge-
whichtsforsch. II, 75*. 455»^
Podewils. II, 76»»^ 283«".
Poellnik. II, 76»o.
— — Friedrich d. Gr. in Dres-
den, n, 77«».
Aug. Wilh. II, 80**.
»- — Vor u. nach Leuthen. II,
81".
Gr. Kurfürst II, 289*
n, 454«.
~ — 8. V oltaire.
Kosmann, B. , Oberschlesien.
n, 192*«.».
KoBsinna, G., Rez. U, 263*«.
Koütheim, Brückenüberreste. II,
143".
Kotelmann, A., Geld- und
Münzenwesen d. Mark. II,
352»
Kothe, H., s. Meyer, C. F.
K oumanoudes, ^. W., ^Fr^fta-
ftdrttrv ATTixöäv reudxifx. I,
69»
— — ftjmioua ix Jlpim/rjs, I,
70". ^
— — ^ EniyQaf^ */4mx^ iv
Jfjltp. I, 100««'.
Tlivaxia dtxaanxd. I,
100«««.
^EniyQayal ^A^tjvo^ xai
eiaßfii. I, 109»«».
KowalewBky, M., Yillenage in
England under Commonwealth.
m, 173"*».
Kracaaer,J., Afiaire d'Endingen.
I, 66»»«.
Joselmann de Boaheim. I,
56»»9.
— — Jesuiten in Frankfurt U,
153«»».
Krähe, £., Jüdische Geschichte.
I, 41«.
Kräh mer,Todtleben. 11,255»^».
Krall, J., Tyrus u. Sidon. I,
25".
Kratoch wilI,*J., Franzosen in
Gra». U, 102»»*.
Kratz mann, R., Obere sächs.
Elbe. II, 180»«».
Kraus, E., Studentische Strö-
mungen. II, 255".
— F. X., Bad. Xitterator 1885
"1888. II, 127«.
— — Brand d. Abtei t. Salem
1697. n, 131«>.
— — AlUr Y. WeUweil. II,
134»»«.
Karol. Madonnenbild z. Metz.
n, 28»».
Manesse'schüLiederhandschr.
n, 109»«.
Kunst u. Altertum in Elsafs-
Lothringen. II, 140".
Briefe Benedicts XIV. an
Poggi. III, 37«»».
Rosmini. lU, 43"'.
(Litteratnrber.) IV, 32»"».
— V. V., Beut. Goach. im Ausg.
d. MA. II, 274»'. 454«.
Krause, A., Alexander. I,
104«»*.
— K, Topfböden y. Buppin. II,
349«.
— — Funde y. Rhinow. II,
49».
— — Moorfonde aus dem Reh-
nitzbruch und aus dem Brand-
kavolbruch. II, 349».
— — 8. Virchow.
— J. , Bonaventura üb. körperl,
u. geiat Weaen. IV, 47»*»'
— K. E. H., Sarcerius. U, 187«".
233«««.
Rieaenkreba. II, 210'««.
— — Stagnum, d. balt Meer.
II, 223»*». 255»".
( ) Kirche zu Royershagen.
II, 232«".
— — Roatock. Normalacheffel.
n, 232«*»*.
Biographieen (P-R.) n,
233"»-».
Mecklenburger in d. ADB.
n, 234«»'.
K r a u f s , Volkskunde K roatiens
u. Slavoniena. HI, 263*".
— F., Nordöatl. Steiermark. II,
102»«».
K ray , M. , (Feldzeugmeister
Kray.) UI, 248«»«».
Kreba, K., Eutritzach. II, 178»»«.
Krech, B., (Cratems u. Plu-
tarch). I, 73»«*.
Krefting, A., Stenrikaholms
Ruinen. III, 200".
Kreithuber, Joa., Kriegswesen
d. 15. u. 16. Jh. n, 447"».
Kr eil, P. F., Alt- u. Neu-
München. U, 812«»'.
Kremer, A. y., Einnahmen Ha-
run Alraiids. III, 286«o.
— — Gedichte d. Abnl'alfi
Ma'arry. III, 286««.
Krenkel, M., Chrysostomus.
IV, 29»»^'.
Krefs, Gg. Frh. y. , Berufung
Cochläus' an die Schule St.
Lorenz in Nürobg. U, 320*".
Kretschmer, P., Dialekt atti-
scher Vaseninschr. I, 68".
Krieg 1870171. U, 302**.
Krieger, A., Strasburg. Coad-
jatorwahl 1598. II, 135»».
— B., Valerius Max. I, 115".
Kriegsjahr 1808. III, 149«»*.
Kriens, Edw., Bismarck. II,
295»».
K r i e s , Kirchengesetzgebung. II,
K r o gh, F. y., Pechlin. IL 228»«»
Peter III. ib.
Kroker, £., Aristeideafrage. I,
103"».
Kromayer, J., Prinzipat I,
133*».
Krön dl, A., Tironiache Noten
(böhm.). IV, 55".
Kronenberg, A. J., Wybo
Fijnje. III, 103»«.
Kronea yon Marchland, F.,
Philipp y. Sponheim. II, 42«'.
45»«.
— F., Piligrim //. y. Salzburg.
II, 47»«.
Kaiaerfeld. II, 98'».
Raupach. II, 229»»».
— — Nicolas II. Berca^nyi de
Sz^kes. UI, 243»".
IV,140
Kronen yon Marchland — Lingin.
Prina Friedr. Wilh. Karl
ftn Enherz. Job. t. Öster-
reich. U, 300**.
Kronstadt — Benknei'sche Fa-
milie, in, 2Ö4»«»
Kreon, A. W. , Amsterdam
1672. UI, 105".
Kropf, L. , Royal Maasoleam.
m, 238*>.
(Captain John Smith.) 111,
239»»
Riköczy Antwort etc. lU,
241»".
— — (Ausgabe d. Calepinns.)
m, 265"».
Kropotkine, A., Torkestan.
Ul, 288W
Kröyer, U., Skandrske Silde-
fiskeri. 11, 215«; 111, 188*<^.
Krüdener, Fran y. 11, 254^*.
Krflger, £., Herkunft d. Habs-
burger. U, 34*^ 106*«
'Zürich\ U, 112»»o.
— — OrUnder t. Bern. U,
115".
— — Ehemal. Annaberg. Stadt-
ü. BerKrecht. 11, 184"®.
— G., Malito od. Alexander. lY,
22««.
— — 8. Birille.
— H. , Capitis deminutio. 1,
122»*.
Krüh n e , Urkundenb. d. Klöster
d. Grafsch. Mansfeld. 11,31*.
36«. 171*.
— Landfriede i234. 11, 391»".
Krüner, Fr., Bethlen Gabor,
n, 364"».
Krug, C, Wildberger Cent-
gericht SU Saal. U, 319««».
Krnl, R., Uendrich fan Deyen-
ter. 111, 108»».
Krnmbhols, F., Quaestinnc.
Ctesianae. 1, 99*».
Krummel, Richter 14, 9. 1,
44»»
Krusch, Br., s. Fredegar.
Kruse, £., Kolner Richerzeche.
U, 336".
— — Kölnische Geldgesch. 11,
426*»».
Kruse, H. U, 238*««.
Kubinyi, F., Magy. Tört4nelmi
BmUkek. Ul, 254*'*.
— N., (Thurzö.) m, 238»»».
(Wsppenbuch aus d. XVI.
u. XV IL Jh.) in, 257*"».
Küche nbuch, Runenspeer y.
Müncheberg. U, 349/Ö0»»»
Kübel, R., Brief an Hebräer.
IV, 119»
OlTenb. Johann. IV, 12"«.
Kliffner, K., Volksschule im
Höchst Wflrzburg. U, 817**».
Kflgelgen, C. y., XnhaltsYen. zu
d. estD. Ges. U, 259^.
Knenen, A., Drie wegen. 1,
40*.
Hexateuch. I, 43»*.
Melechet I, 49«»«.
Kühn, A., Augsburg. Religions-
frieden. U, 68*7.
— F., Kritik Alberts y. Aachen,
m, 271'.
Latein. Patriarchen y. Jeru-
salem. Ul, 271».
— 0., Sittl. Ideen d. Griechen.
I, 96**»d.
Kfihtmann, A., Geistl. Recht
in Bremen. 11, 203".
Kflnziger, J., Comm. £glise a
Yuincu. IV, 24«*».
Küpper, L., Kathol. Gemeinde
Düsseldorfs, ft, 340»».
Kürschner, Jos., Palleske. II,
238*»*.
Kngler, B. y.. Albert y. Aachen.
UI, 271».
— — Analakten zu Albert y.
Aachen. U, 333**; UI, 271»
Knhlenbeck, L., Bruno. lU,
32«*«.
Kuhn, K., GemSldeschatz im
Kloster Ottobeuren. U, 315«»».
Kuiper, K., Godsdienst in £ari-
pides. I, 96««».
Kulcs&r, A., (Zeitschrift Kos-
sAths.) UI, 250««».
Kuli, J. V., Münzen, Medaillen
u. Siegel Ludwigs d. B. II,
30ö*>; IV, 80"».
Münzsammlung d. Fürst-
Ibte Y. Kempten. 11, 315«»'.
K&n,R., (Hora-BmpöruD^.) UI,
248«".
Kuncz, L, Nemzet&llam tan-
könyYe. III, 268«»»».
KunstoYny, Fr , (Verände-
rungen d. Ungar. Verfassung.)
m, 268«»*.
Kuntz, J., Einführung d. Refor-
mation in Mülhausen. U, 136«'.
Kuntze, Js. E., Kojengenossen-
schaft. II, 225"*.
— J. E., Luther. U, 52«».
Kuntzemüller, 0., Staatahand-
buch. U, 380««».
Kunz, H., Von Montebello bis
Solferino. U, 98»'. UI, 40«'».
252«»^.
Kurland. — Urkk. 11, 250"-*.
— Werther in K. U, 254'».
— Nekrologe y. 1838—1888,
II, 2ö5*»*b.
Kurth, G., Soorces de lliist de
CloYis dans Gr6goixe de Toois.
U, 3«».
itats d'Aragon. lU, 50*».
K»rz, B., Minnciiu. IV, 23«*».
- J. H., Cbmeh Hirt.; tr. F.
Macpheraon. lU, 170»^;
IV, 1*.
Kurze, F., Thietmar. U, 32»«*.
Kutas, s. Radisics.
Kttttner, 0., Jak. 2 zu Rom.
12''14. IV, 12"».
Kttzsinszky, B , (Mithiaeom
Y. Aquincum.) lU, 227**.
(Sarkophag y. St Endre.)
UI, 227»».
— V., (Ausgrabungen b. Aquin-
cum.) 111, 227*«.
(Südungar. Museen.) IH,
266»»*.
Kydd, 8., Growth of public
opinion. UI, 162**».
Kyll, Th., Waisenpflege in Köln,
U, 842*»».
L.
Laban d, F., Staatsrecht d.
Reiches. U, 378".
Labbey de La Roqne, P. K
M., Si^e de Saint-Micbel: ed.
M. d'Auxais. UI, 71»*».
Lacan, R., Bazaine an combat
de Montebello. lU, 40«*».
Lachmann, Th., Mnseographie.
U, 127».
Überlinger Sagen. II,
133»»».
Schatz in Überlingen. 0»
133»»«.
_ _ Überling. Kachbaneh.
U, 133»»*.
Lackner, W., (Gallier.) I,
118».
Lacouperie, a. Terrien d«
Lacouperie.
Lacour-Gayet, G., Clodini
Pulcher. I, 121*'.
Antonin. I, ISO«», IV,
18»»».
Laderchi, L., Rohan in Val-
tellina. UI, 32»»»-«».
Ladewig, F.. Katirititsstil u
Konstanz. II, 107»» iSt**-
Konrad U. y. KoMtaw
in Rom. U, 131*«.
(Gebührentarif 1 Konstaii.
Offizialat) IV, 78»»'.
LSngin, Geo, HexenproaeCk
U, 61'»
Lafargue — Lanffer.
IV,141
Lafargoe, P., CiroondAion. I.
471S5.
La Ferriire, Hiat. da droit.
Laff etay, Tapiaterie de Bayeux.
UI, 66»®'.
Lafaente, M.« Hist. de Eapwa.
III, 461.
Lagr&se, G. B. de, CaroÜBe-
Mathilde et Straens^. II,
226»"; III, 192".
La gut, W., NamiamatUka an-
teckaingar. UI, 281«.
Laidlaw, J., Lost son. lY,
7».
Laing, a. Halkett.
Laittner, L., Invento nomine.
H, 263«
— — ür lind Wisent. II,
326*«
Lallemand, P., ^acationdans
Tanden Oratoire. UI, 81»*.
Laloax, V., Architectnre grec-
qae. I, 82»»^.
Laloy, £., Georges d^Amboise.
UI, 74"».
Lamartine, A., Bataille de
Trafalgar. By A. C. Clapin.
III, 149«".
Lamb, Gh., Shakespeare-Erzah-
nngen; deatsch ▼. K. Keck.
UI, 167»".
— M. J , Tribnte to Andrews.
UI, 804*«.
Waite. III, S06W.
Washington. UI, 806»».
— — Inaognmtion of Washing-
ton. 111, 306»««.
— — Unpnbl. Portraits of
Washington. III, 306><>^
— — Portraits of Washington.
UI, 806««'.
Marietto. lU, 318»*.
Lambe'th Conferences 1888. UI,
158»»
Lambros, S., (Argolis.) I,
63»*.
Kaxdk, T. ^Aylov 'Opottg.
IV, 20««».
— - AthoB Codex of Shepherd
Hermas; tr.J. A. Robertson.
IV, 22«»*.
— — Jlepi JJalifiy^incov
ayioQBirixtav, IV, 20*«»*.
Lamer, L., Ch. Lehmann. U,
186»»».
Lamcy, F., Bad. Geschichts-
litteratur 1888. U, 127«.
Lammaach, H., Aaslieferangs-
pfücht. U, 4Ö2"»
Lampadias, W., Prof. Dr.
Riedel. II, 187««.
— — Mendelssohn - Bartholdy.
II, 297»».
Lampel, J., Putten. II, 92/3»».
Friedrich IV. geg. Frank-
reich a. Böhmen. UI, 69"*.
Lampertico, F., LeopardieCen-
sara. UI, 42»".
Torelli. UI, 43»*».
Lamprecht, £., Recht 0. Wirt-
schaft s. Frankenzeit U, 7»«.
— — Sozialstatistik d. deatsch.
Stadt. U, 397«».
— — Prinzipien d. Porschang.
II, 405«»».
Agrargesch. II, 408»«».
— — Wirtschaftsleben. U,
408»««.
— — (Steaerreformen d. 18. Jh.)
II, 431»«».
Lamprecht, C. II, 201»».
Lancizolle. U, 369«»».
L&nczy, J., (Bar. Kem4ny.)
UI, 265»»«.
L a n d a a , M., Mobiliaierang. U,
292»«.
— — Erinnerang an d. 5/15.
Not. 1688. lU, 143«*».
— — Roman a. Geschichte.
UI, 145«»«.
— — Königin Karoline t. Grofs-
britennien. lU, 146«»».
— S , Talmad üb. Midrasch. I,
62*".
Landberg, de, s. *Imad-ed-
din.
Landerer, G., Bronnenkar in
Göppingen. U, 326»»».
Landes, M., Jaden in Polen.
I, 66««».
Landgraf, G., Bellum Alezandr.
0. Africanam. I, 114«*.
Landi, G., s. Gianandrea.
Landrath, E. , *Telegraphen-
korps'. II, 428*»'.
Landsberg, E., Reinking. U,
204»"».
Landwehr, H., Kirchl. Zu-
stande anter d. Gr. KarfÜrsten.
II, 291«».
— ~ Daraeos' Unionsverhandl.
U, 291«».
Lane Poole, s. Poole.
Lang, A., & M. Müller, Meta-
physicB of Savages. I, 20«»».
— W., Reinhard. II, 208»«.
Holder. U, 295». 324».
— — Von u, aas Schwaben.
U, 323«.
Lange, A., Hatten. II, 54»».
— £., Glaubwürdigkeit d. Tha-
kydides. I, 96«*«.
— Fr., Unsere Lehrbücher. U,
465«».
— G., V. Römer'sche Stammtafel.
U, 177»».
— — Li?land. Beitrage. II,
259«»».
— H. 0., Marculf. II, 393««*.
— J., Sergel og Thervaldsen
Studier. III, 196»».
— 0., (Litteratargesch.) II,
458*«
— R., Rostocker Verfassungs-
kämpfe. U, 230«»«.
— — Lehrbücher d. deatsch
Gesch. U, 265»». 269«»«.
— Th., Funde t. Schlolsberge b.
Dohna. U, 173«».
Langen, K. F. H. van, Atjeh-
sehe staatsbestnor. UI, 292«»».
Langen. — Ringmauer. U,
155«»».
Langenhan, A., s. Grempler.
Langer, Benno y. Meifsen . U,
180«»«.
Langfelder, D., Metaphysik
a. Ethik des Judent I, 49«»^
Langkayel, B., Pferde a.
Natunrölker. I, 21««».
— — Hausziegen. I, 21«««.
Langlois, C. V., Ordonnance
1356. UI, 68»«.
Philippe le Hardi. lU,
66««».
— E., Registres de Nicolas IV.
IV, 63*».
L an 8 i n g , G., Pentateuch-Egyp-
ticity. I, 43»».
Larisch, A. y., Oberst y. La-
risch. II, 186«»».
Larquier, P.,AceuBation & Rome.
I, 122»*.
Larroque, s. Tamizey.
Larsen, s. Bröchner.
— A. B., Trondhjemske dialek-
ter. lU, 199««.
LarsBon, H., Syerige i yäp-
nade neutral iteten. UI, 149««».
211«».
Laschitzer, S., Genealogie
Maximilians. U, 279««».
Lassalle's Leiden. II, 402««».
Lasteyrie, s. Quicherat.
Latimer, S. F., English in Ca-
nar)' Wes. lU, 179»»».
Latrie, s. Mas-Latrie.
Latyschew, B. , Reglement
sacerdotal de Myconos. I,
69»*.
Lauchert, Chr. F., Dialekt d.
Zimmerischen Chronik. U,
324«».
Laudahn, Irrenpflege in Köln.
U, 342««».
Lauffer, Fr., Weiber y. Schorn-
dorf. U, 327«".
IV,142
Liogel. — Lehmgrübner.
Laagel, A., Demier conn^table
de Fnmce. Leadigaiires. III,
Lannay, L. de, Hist g^ol. de
LesboB et Thaaos. I, 76**^.
Laureani, V., Bruno e Spa-
yenta. III, 32"».
Laorent, s. Grandaar.
— C, Cootumes de Laxemboorg
et de Ghiny. lU, 90^^
Lanr i d B e n y F., Mejer. II,
229««>».
Lanrie, W. F. B.j Anglo-
IndiaoB. III, 177»«.
LaowerB, F. £., Qedenkboek.
m, 92«.
Lay al U e ,Th., Hist d. Fran^aia ;
contin. p. Fr. Lock. HI,
61»
Layeleye, £. y., Balkanlander;
tr. E. Jacobi. IH, 290»".
Layea, Tb., Branntwein. II,
481»»
LayifBe, £., Fondation dar£m-
pire. U, 24W
Layocat, M., Proc^B de l'ordre
da Temple. III, 277*»; IV,
40*».
Law, £., Hampton Court Falace.
UI, 134M.
LawlefB, fi. , Ireland. III,
161*»«.
Lawley, F., Benjamin. III,
304»«.
Lawrence, J. U., b. Arcber.
— W. , A. Laorence. III,
306".
— W. F., £ngJi8b in Egypt.
m, 156»".
Layard, H., Adyent in Peraia,
SuBiana a. Babylonia. III,
177«»*.
L4s4r, (Obergespane y. Sieben-
bürgen.) m, 263»".
— ^Tagebuch Horv4tbB). III,
26Ö»«».
Lasar d, Juifa de Touraine. I,
55»«».
— BeyenuB tirte deB Juifs. III,
67"«.
Lea, H. Ob., Inquisition. IV,
42«».
Le BaB, Fb., Voyage en Gr^;
ed. S. Reinach. I, 74"»d.
LebinBki, L. y., Grabfunde au
Bzeasynek. II, 197»«.
— W., Z arcb.poznansk. II, 196".
Le Blant, Cbr^tiens dans aoc.
payenne. IV, 19«>'.
Lebon, A., ABsembl^OB du Dan-
pbin4. UI, 88»^
Le Breton, Guü., Philippide;
ed.Fr.Delaborde. lU, 56«».
LecoBtre, F., Memoire de Ri-
chelieu oontre Cinq-Mam. lil,
88*«.
Lechat, H., Fouillea de l'Acro-
pole. I, 60«.
FouUlea au Pir4e. I, 61".
& G. Radet, Inacript.
d'Aaie minenre. I, 70»^
— -- ProconanlB d'Aaie.
I, 110»»«. 130»«.
Le Ghatelier, A., MuBulmana
au iP« B. ni, 285*».
iBlam au 19^ b. III, 285»».
L e c h 1 e r , Erlasse Theodorichs
b. Caasiodor. U, 269«»».
— G., Pierina (Birnbaum). II,
868"».
Lechner, GeiTselfahrt III,
260**».
Lecler, M., De S. Petri epis-
copatu. IV, 15»*».
Lee lere, M., (Vorbildung.) II,
404*«».
Leclercq, s. Bouch6.
— Em., Scott, m, 167»".
Le Clercq, M., Tombeau d. 5
Deys d'Alger. UI, 294»««.
Le Gouteul, C. , Annal. ord.
cartuensis. IV, 39»».
Lecoy de la Marche, A., Saint
Louis. UI, 66»»«.
15« B. littÄr. III, 67»»».
LAcriyain, C, S4nat depuis
Diocl4tien. I, 132*».
— - Agri pubUci. I, 132*«.
Ledderhose, K. F., GroCser
Kurfürst. U, 289«*.
Lederer, C., Biblische Zeit-
rechnung. I, 36»*^.
— Ph., Lehrbuch aum babyl.
Talmud. I, 52»».
Lee, A. £., Battle of Gettysburg.
UI, 312»»«.
Ohio 70 years ago. III,
318«»».
— F. G., French Clergy exüea.
UI, 149«»«.
— 8. L., Deyereux. UI, 130»*.
Dudley. UI, 130»».
Leeb, Ulmer Weinhandel. II,
326»*.
Leemans, G., Papyri graeci
Lugd. Bat IV, 59»*.
Leendertz, C. J., Godaordeelen.
I, 20«»».
Leesberg, M., s. Pappafaya.
Leeuwen, J. yan, Quaest ad
hist Bcenicam pertin. 1 , 98«»».
Lefebure Saint-Ogen, Fem-
mee de Renaiss. lU, 5**.
L e f e y r e , G., Inddents of Goer-
cion. UI, 159»»'.
LefAyre, A., (Dict) I, 2».
Lefiyre-Pontalis, G.,I)*Egii-
Ules en Eoosse. UI, 147"^.
— — s. Odet.
Lefflad, Gerhoh. U, 42»*.
Le Fort, Gh., Comtea de Gese-
yoia. U, 116«.
— — 8ociet4 de J4saa au 14^ %.
U, 117»».
Lefranc, Orig. chr4t d'Ams.
IV, 25«««b.
— A., Calyin et B4forme d«
Noyon. II, 68»»; lU, 82«».
Legier, G. H., AmbühL II,
113»».
Legnazxi, E. N., Torelli. III,
43»»«.
Legrand, Terre d. Pbaiaoni.
I, 26«».
Legrelle, A., Diplomatie fnn^.
et Succeflsion d'Espagne. III,
85»».
Lehfeldt, P., Denkmaler Thfi-
ringens. II, 185«»».
Lehmann, Br., Quaest. saoerdot
I, 79»*«.
— C., Verkehrskarte. U, 239»*>.
— C. F., Fund y. Tell-el-Amans.
I, 22». 35»»»
— £., Juden jetat u. einst I«
51*'.
B. Seeley.
— G., Brandenb. Kiiegsnacht
unter d. Gr. KorfÜrttea. II,
289»».
— K., Legoe Alamann. III, 391^*«.
Gaatung d. £Snige. II,
387»*.
Litt d, nordgetman. Bechts-
gesch. II, 407»»».
— (Max,) Bericht üb. FoUt Gorre-
spondena Friedrichs d. Gr. II,
80/1»».
TesUmente u. geschichtl.
Werk y. Friedrich d. Gr. II
82/3««.
Winterfeldt II, 83*».
( ) Beitrag z. Feldiag i^(^.
U, 86»»».
( ) Verwaltungaiat 1813.
U 89*»».
(— 1-) WaffenstiUstaad 1813.
U, 89»««.
Gneiaenaus EBtlaasimgi-
gesuch. U, 91»*».
— — B. Gneisenau.
8. Stein.
— 0., Enter Schufs im 7 jähr.
Kriege. U, 174*«.
— R., 8. Luther.
Lehmgrübner, Beaso. H«
403«'».
Lehner — Le YayasBenr.
IV, 143
Lehn er, t., Brwerbnngen d. Mq-
•eams sa Sigmaringen. II,
S29«».
Lehnert, J., Sturz d. Bepablik
Venedig. U, 96*».
Tegetthofl. U, 104"».
Lehoczky, Th., (Bronzfiinde v.
Borsa.) UI, 226»*.
(BeligiÖB. Bewegungen im
Komitat Beregh.) III, 2öl«»a.
— — (Judenverfolgungen im
Beregher Komitot.) lll,251^b.
(Erlaf» M^as&ros.) lU, 251*«».
— — (UonTMtmppen d. Be-
regher KomitoU.) III, 2f>is«.
— — (Memoiren d. Honv^d-Ma-
jors Pünkosti.) III, 262«*.
Lehr 8, M. , *L. G.' u. Kranach.
II, 186**».
Katal. d. im germ. Mu-
seum befind), deutschen Kupfer-
stiche. II, 321**«
(Lehwaldt u. Aprazin 1757.) U,
80*'.
Leibnitz, H., s. Paulus.
Leichtenstern, Bürgerhospitol
d. Stodt Köln. U, 342>".
Le Jeune, C, Bist, de Binche.
UI, 98"".
Leighton, St, Nonconformity
in Wales. III, Ul^s.
Leim b ach, tieach. d. Botanik
in Hessen. U, 187"»^
Leinberg, K. G., Kannedomen
af vHrt land. UI, 212«».
Leiner, Museographie. II, 127^
Leiningen- Westerbnrg, B.
K T., Kramerzunft zu Grün-
stodt U, 823*".
— — Blatter aus d. alt Lei-
ninger Land. U, 323*i'.
Leipzig. — Bank. U, 180»«*.
Leiat, F., Bauern- Aufruhr in
Salzburg. II, 805*».
Jubil. des bist Y. Bambg.
n, 318»«».
Leitschnh, F., Aus d. Bibl. z.
Bamberg. U, 12«. SIS«««.
Karol. Elfenbeinkamm. U,
28"'.
Georg ///., Schenk y.
Limpurg. U, 817««*.
Katal. d. Hdss. d. k. BibL
zu Bamberg. U, 818«««.
[Lekszycki, J. y.,] Arch.
Grodzkie. U, 196".
Lemayer, K. y., (Vorbildung.)
U, 404»».
Lembach. — Ausgrabungen. II,
134*.
L e m c k e , H., Moorfund y. Mellen-
tin. U, 221«'. 349».
Burgwall Stettin. U, 224*«.
St Jakobi in Stettin. II,
234»w.
— — Waldenser in Pommern.
U, 234W«-»
Glockenkunde. U,237«".
— P., Stoatswirt in u. über Leip-
zig vor 91 Jahren. U, 17 8»".
Le Men«, Vannes. IV, 42««.
Lemire, C, Barbe-Bleue. UI,
71 US.
Le mm, 0. y., Bentresch u. Zeus.
I, 26«^».
Kopt. Fragmente. IV, 27»«.
Lern m er m n.y er ,F., Ungedruckt.
aus Hebbels Briefwechsel. U,
2*i8*".
Lempens, C, Elberfeld. U,
33b«».
Lempfrid, H. , Verschwundene
lothring. Orte. U, 141«'.
— — Deutschordenscomturei
Metz. II, 243*«.
Lennan, J. F. Mac, s. Mac
Lennan.
{Lennep, Jan. W. yan, Daniel
9, 24/7. I, 46"».
Lenormant, Fr., Legende de
S^miramis. I, 33»«*.
Lentner. U, 408«".
Lentze, Schnitzarbeiten (Soest)
U, 167««.
Lentzen, J. P., Pfarrgemeinde
Fischein. U, 838««.
— — Kirchspiel Bocknm. II,
338'«.
Lenz, Eisen bahnpostdienst in
Dtochld. U, 427*«».
— M., Baiin. II, 74"«. 230»".
(Sohma Kirchengesch.) IV,
1».
Leo,H., Stiftskirche z.Sickingen.
IL 134*".
Leo XIIL, Anfange. II, 302*»».
— Biogr. UI, 44»««.
— Jubiläum. UI, 44«««.
Leonard, D. L., Growth of
Mormon power. UI, 307'«*.
Leone, s. Boccaccio.
Leonhard, B., Bologna. U,
400««'; UI, 6".
Leonore Christiane y. Schlesw.-
Holstein. U, 228»««.
Leopold /. II, 94««-».
— ^Gelehrter auf d. Kaiserthron*.
U, 292«" .
Le Page Renouf, P., yoH
egyptian. I, 41««.
L6paulle, £., Monnaie rom. I,
127".
Le Plongeon, A. D., Discoyery
of Yucaton. UI, 54»"«.
Lerchenfeld, M. y., Ans d.
Papieren d. Staatsministers y.
Lerchenfeld. II, 306»«.
Lerchenfeld- Aham, A. Frhr. y.
II, 311/2««».
Le Roulx, 8. Delayille.
L ero ux , A., ant^6dents de quest.
allem. UI, 62'«.
Le Sayourenz, E., s. Baum-
gartner.
L eser, £., (Ricardo an Malthus.)
U, 401«»*.
Leseur, P., Esdaye dans leg.
barbar. U, 440««».
Lesker, B., Rutze. U, 230«".
L e s k i e n , A., Slawentum in Nord-
deutschland. U, 224««. 270»".
Lesser, F., Poppo y. Trier. U,
169«»«.
Lessert, s. Pallu de Les-
ser t.
Lessing, J., Porzellangeschirr
Sulkowski. II, 180"".
L'Estocq, y., Heraldik im
Sinne r. Ornamentik. II, 151»««.
Le Strange, G., Palestine. UI,
290»»«.
Idrlsi's description of Jeru-
salem in 1154. UI, 290»«».
— — Inscription in Aksa mos-
que. UI, 291»*'\
Antioch 1051. m, 291»*».
s. NIsir-i-Khusrau.
L'Estrange, J., Norwich Free-
men; ed. W. Rye. UI, 123»*.
Leszczynski , Job. y. (Biogr.);
ed. Borcke. U, 86««.
Letourneau, Gh., Mariage. I»
18»'«.
Pudeur. 1, 20»««.
(Dict) I, 2'.
Lettenhoye, de, s. Keryyn.
Letter from See. of War. UI,
312»«».
Leube, G., Ruine auf d. Heilen-
berg b. Allmendingen. U,
325««.
Leust&ch, L., (Fundstatten im
Kom. Sohl.)«IU, 226'.
L e u t h 0 1 d , Freiberg. Bergwerks-
yerfass. im 14. Jh. U, 180»««.
418*««.
— östr. Bergrecht. II, 418«««.
Leuze, A. de, Montoigu et Saint-
Thibaut lU, 99"».
Loya, s. De Loya.
Leyantini Pieroni, G., Qne-
stione soc. n. 'diy. Comm'.
III, 7«*.
Loyas seur, (Beyölkerung.) II,
382*».
Le Vayaaseur, A. , Chron.
d'Art de Richemont UI,.
69*».
IV,144
Levi — Lock.
Leviy A., Monameoto Mitriaco
in Torcello. I, 59«*.
— — Patere e monuni. III,
ll»o».
— Q.y (Konzepte fionifaz' VIII.)
IV, 64*«
— J., ElU Leyita. I, ö6»»
— S., Vor- o. Familienname, n,
S86".
Leyin, Komminionsgeachäft II,
422*»».
L6yy-Brahl, Id^ polit. de
Herder. II, 408«'»».
— Id^ea polit en Allemagne. II,
408*^»».
Lewicki, (Formelb. y. Krakau.)
IV, 74»"».
L ewit, A., Qordon. III, 164»«».
— A. H., Hist of Sanday Legis-
lation. III, 174Wj IV, 28«»».
— G., Baail on Holy Spirit
IV, 29»»».
— J. H., Holy placea of Jera-
aalem. I, 48^^»
Lex, L., Urkk. y. Saöne-et-Loire.
U, 17*».
Lexia, Warangafrage. III,
175»«».
— W., B. Conrad.
Ley, H., Dom zu Lübeck. II,
210»*.
— J., 1. Sam. 20. 21. 23, I,
44»»».
Libenaler, J. B., Tombe etc.
III, 91".
Liblin, J., Bardolet. U, 187»».
LichatBechew , A., Bolganky
klaii. m, 282 >'.
Lichtenatein, F., B.Müller,
Max.
Liebe, firücbtoregiiitor y. Em-
den. II, 441«'»«.
Lieben am, W. , Verwaltungs-
gesch. d. r5m. Kaiaerr. I,
133*».
L i e b e n a a , Tb. y., Clemens VII .
u. Leopold ///. II, 93».
— — Reg. z. fiescb. d. Eschen-
thal. Kriege« 1425. II, 105«.
Acta Murensia. II, 106».
Anfange d. Hauses Habs-
burg. II, 106».
Imiser Krieg. II, 110*».
Sax di Mesocco. II, 114««.
— — Memorial y. Volkenaer
1690. II, 119«.
— — Chroniken Kataengrana a.
PaUiards. II, 122»*.
— — Uuldigungsreise d. Abtes
y. St ürban. II, 123*».
— — Holbein n. Hertonstein,
n, 106». 128*«.
! — — Amrhyn u. Turin. II,
124*T.
— — Pariser Schreckenatage.
U, 124*«.
— — Konferenzen y. Glnms u.
Wals. U. 279"».
Liebenzell. II, 326*»»
L i e b e r m a n n. F., (Scriptorea 25. )
II, 36*.
Raginald y. Canterbury.
IV, 44»«.
Liebhaber, £. de, s. Hertz-
berg.
Lieboldt, Hans y. d. Damme.
U, 206"
— Norbnrg-Plön an Leopold /.
U, 226*"«.
Liersch, A., Cottbus. U, 87 6««'«.
Liese, A., Storm. II, 296*».
Liessem, J., Hermann y. d.
BuBche. II, 281**». 842**«.
Lilien cron, B. y., Runenstein
y. Oottorp; Anh. y. H. Han-
delmann. U, 38*». 216'.
Lilliesträle, K. F., Riksda-
game 1609/10. UI, 206««.
Limburg-Stirnm, T. de. Cod.
diplom. Flandriae. III, 90».
Linde, A. y. d., Kaspar fianaer.
II, 30»«. 311»«*.
Lindemann, E., Helgoland. II,
229*»».
~ W., QoBch. d. dtoch. Litte-
ratur. 1. Abt ed. Fr. Brüll;
2. Abt ed. J. See b er. II,
457**.
L i n d stö 1 , J., Mandtallet i Norge.
m, 201»».
Lindisch, Fr., Olbiopolitae. I,
85*«»».
L i n d n e r , Paul, Chronikal. Nach-
richten über Nossen. U, 178**«.
— Pirm., Album Ettalense. II,
308*»».
— Th., Deutsche Oesch. unt
Habab. II, 46*». 454«.
— — Priyilegien Wilhelma u.
Wenzels f. Bremen; Anh. yon
Bippen. IV, 73*»'.
Veme. H, 164««. 489«*».
Lindt, J. W., Pictur. New
Guinea. III, 181»'*
L ingg, (E.), Verhältnis d. bayer
Konkordats z. bayer. Religions-
edikt II, 808»».
— M., PfarryiaiUtion. IV, 42««.
Link, A., Pastor Hermae. IV,
22«»».
Linnig, Fr., (Littoratnrgeach.)
U, 458*«.
Lintilhac, E., Beaumarchais.
m, 87««.
L ip p, M., Steinsetzniig in Mey
hof. U, 257»*.
L [i p p e] , Gr[af ] , Priyatbriefa
Landona U, 79**
Lippert,W., Verfasserschaft d.
Kanonen gall. Konzilien. II,
3«. 21«'.
— — König Adolf u. Flaaea.
U, 173«».
— — Kanonen gall. KoazilieD.
IV, 26«»b.
Rudolf y. Frankr. IV,
75"'.
Lipaius, J. H., Andoddis oia-
tiones. I, 99«».
Lisiewicz, Z., Walka o bis-
kupstwo. III, 224»».
Liske, X., Akta grodzkie etc.
III, 214*.
— — 0 sQdowiiictwie czenro-
noruakiem. III, 221««.
liasa; Städtaordnnng 1637. II,
198**.
— Lotterie. II, 199»«.
Lissauer, A., Piahist Denk-
mäler Weatpreulsens. I, 9«»;
U, 260**.
Liast, F. y., Strafreeht II,
440»»'.
Lithbridge, Untersnchoig d.
ind. Venraltungswesena. III,
156»»».
lAtteratarbericht, Juristischer. II,
407»»*.
Little, A. J., Throngfa Tang-tw
Öorges. UI, 178««».
— W., Weare. UI, 31 ö«*».
Littledale, a. Rankin.
— R. F., ConncU of Trent III,
28**-*». 133«».
Litzmann, B., Schröder n. Got-
ter. II, 207«'.
— C, Neue Mitteil, über HSldei^
lin. U, 328*««.
Liyi, G., Napoleone aU' Slbs.
m, 37«»«.
Lettere di Federioo il Gr.
a Querini. lU, 37«**.
Letitia a Siena, UI, 39"».
Maria Lniaa a Lironio.
XU, 39«*».
LiyiuB, T., 8. Peter of Rone.
IV, 15**».
Liyland, s. Kurland.
Lloyd, E. M., a. Browniag-
Lluch, B. Rubio.
L o c a s c i o, F., Ribellione 1S4S
ed. inyaa. piemont 111,40»^.
Loch, V., Pfarrei U. L. Fnoca
in Bamberg. U, SlS"«.
Lochia, C, Patrizio bergsiaasoo.
III, 85*'«.
Lock, Fr., a. LayalUe.
Lockart — Lopes Ferreiro.
IV, 145
üb.
— — 8. Conrad.
— R., (Pfalzgraf Richter
König). U, 8921««.
(BegnadigungarechtV II,
441««.
L5per , Poetrat Steck. II, 428^.
— G. Y., Hendelasolin-Bartholdy.
Lockart, G., Rosmini; tr. L.
Sernagiotto. m, 43*7*b.
Lockhart, A. J., Williams
massacre. III, 319>^.
L o c k r o y , &!., Ahmed le Boucher.
III, 290"».
Lodge, H. C, FedoraUst. m,
302»*-'.
Rsheries Qaestion. 1II,| Lorsch, H., BitUchrifl aus d.
319S(w. I Ingelheim. Reich. II, 158*^».
— R., Stndento Modem Burope.!- — Amploniana «q Erfurt. U,
ni, 162««. 334»
Loe, A. de, Antiquit^ franqnes Einkünfte d. Katharinen-
k Harmignies. II, 2'. kapelle b. Aachener Münster.
Loeb, J, Joseph Haccohen. I, U, 388«^
5114, I Reamont. II, BIO^.
Sedarim du Talmud. 1,1 & Ä. Pick, Ausaeit-
5180 Schriften (Aachen). 11, 339^.
— — Inscr. h4br. k Girone. I, LSschcke, G., Relief aus Mes-
54«». sene. I. 104»«.
Inacr. hibr. k Galataynd. . — — Aschenfriedhof b. Meyen-
I, 54« I hof. II, 267»w
— — Gorresp. d. Jnifs d'Es- 1 Grabstätte b. Kultri-Ge-
pagne etc. I, 54^.
— — ControTerse eutre chrötiens
et juifs. I, 55»»; II, 26»«»;
HL, 51«».
— X^ociants juifs a Marseille.
I, 6ö>«i. [
— Paulus Ghristiani et Moise '
b. Nahnian. Ul, 60».
- — Juiverie de Jerez. III,
sinde. II, 267»».
Lövinson, H., Reichsstiftastadte.
n, 166»
Low, Alb., Prager Judenschaft
1741. U 64".
— Im., Res. I, 62**.
Löwe, F., Stellung d. frank,
üauem im MA. II, 316»«
411»».
51**
Sac de Yalence et de m. j Löwen fei d,ö.. Papstbullen. lY,
drid. lil, 61»
— — Reglement d. juifs de
Castüle. lU, 61«^
— — Taille lev^e snr juifs de
Perpignan. 111, 61».
Lobe, Aus alt Rechnungen. II,
179»**.
- J. & £., Kirchen u. Schulen
d. Herxogt Sachsen-Altenburg.
etc. U, 181"«.
— & M., Annal. ▼. Altenburg
b. 1499. II, 179»».
Loebell, W., Denkmäler in
Bagnit H, 241«^.
Loffelhols V. Kolberg, £.,
Regesten d. Oetting. Yasallen-
adels. n. 316»".
Loffler, J. B., BrahetroUeborg
Kirke. 111, 187*«.
— — Danske Gnvstene. III,
187*'.
Löher, F. t., Ludwigs d. B.
Begistnturbnch. II, 306*«.
Stadtarchiv in Eichstätt.
U, 318»»
Yatik. Crkk. i. Ludwig
d. Bayern. IV, 63*«.
Loening, £., Ablösung. II,
408»>*.
(Register Gregors VIT).
lY, 62»».
— — Registerfragm. Alexan-
ders ül lY, 62»'.
s. Jaff^.
Löwenstein,L., Juden in Baden.
I, 66"6.
Memorbücher (aus Fürth).
II, 319*".
L ö w e n t h a 1 , F., Yererbpachtung.
II, 231»«.
Löwis of Menar, C. y., Hlg.
Geist in Riga. U, 268<».
— — Georgskirche in Riga. II,
268»»«.
— — Schlofs Riga u. Andreas-
kapelle. U, 268»»'.
Löwy, D., Tausend Jahre im
ZeiUlt. d. Talmud. I, 62»
— £., Griechische Inschriftteite.
I, 67»».
L o g a n , J. A., Yolunteer Soldiers.
III, 311»'».
— W., Malabar. in, 177»'».
Lohmeyer, K., Friedrichs //.
gold. Bulle üb. Preufsen. n,
36«; lY, 72»«».
Lasoo. II, 207».
Jahrssberiehte der Gesehlehtswissensohaft. 1888. IT.
Ständische Vorh. in Pr.
U, 245«».
Ludwig d. Ältere. 11 ,
869»
Ludwig d. Römer. II,
369».
Die Quitzow. II, 369».
Pruckmann. II, 362»».
8. Paoli.
Lohoff, Jakobus. lY, 11/2»».
Loisne, G. de, Hist. de France.
III, 61".
Lolling, H. G., Inschr. aus
Pharsalos. I, 69'».
— — Thessal. Grabinschxr.
1, 69'».
Meyapie. 1, 76»»»d.
— — Inschr. aus Delphi. I,
92«»».
— — & Wolters, Monum. d.
Bubulides. I, 76»»».
Lollis, s. De Lollis.
Lombard, Centre de cr4ation.
1, 4»«.
Lombroso, C. , Bruno. III,
82»».
Lommel, A. van, Ragguagli a.
Hcismat. chiesa di Utrecht; ed.
L.Ciamberlani. UI,111»»'.
s. üiamberlani.
Lommer, Fn. H., Waldmünchen.
n, 313»«.
Lomnits, H. y., Madonna u.
Astarte. lY, 28»».
Lon chay , H., Pays-Bas et Li&ge.
m, 91»'.
London, P., Anefangsklage ; ed.
M. Pappenheim. 11,446«».
London. — Presbyterianisches Oon-
cil. III, 168»'«.
Long, J. D., Republican Party.
111, 313»».
— W. H., Oglander memoin.
111, 136»«.
Longnon, A., Atlas. II, 30»«».
Longrais, s. Joüon.
L 00 m an s , 0., Nyssels. III, 93».
Loon, J. van, Ignatiaansche Kri-
tiek. lY, 21/2»».
Loose, MeiTsner Künstler. II,
186«**».
Looshorn, J., Heil. Otto. II,
42». 317»»-««.
Loosjes, Y., Louis Bonaparte,
Koning t. Holland. III, 103«'.
Looström, L., Konatakademien.
m, 213».
L6pea, Macanlay. lU, 170«*«.
— s. Savi. *
Lopes de Ayala, J., Gampanas
de Yelilla. III, 62».
Lopez Ferreiro, A., GaUcia.
UI, 51'».
10
IV,146
Lonnge — Luio.
Lortnge, A., Alrane. IXI, 201^^
Lorentsen, Coonüiert III,
107"».
Lorenz, 0., Paoliu. IV, 16»».
Lorensen, a. Hiort.
— M., Krönikcr. HI, 185*«.
Lorenso, C. M. di, Scop. in
LtBUuro. I, 78i>*.
Lori, ▼. U, 311"'.
Loria, Term oconomica. II,
406»"«.
Lorimer, Public law in anirer-
aity of Edinburgh. UI, 176*»*.
Loring, G. B., Vindication Par-
■ona. lU, 806*>.
Lome, Armada ReUo. III, 13 1^.
— Borne onder Pioa a. Italy
ander Borne. III, 165''«.
Losch, Eichelnweise erben n.
teilen. U, 3S0>^.
Loserth, J., Latein. Predigten
Widifs. II, 273««; IV, 47"»
— — Wyclif Sermones. II,
273»'; lU, 120»*-
— — Ürkk. betr. Widifiamus in
Böhmen. II, 273»».
Simon ▼. Tischnow. II,
273»»; IV, 48"».
Bei. II, 273*0.
Kirchen- n. Kloaterstarm
d. Hoaiten. U,276»»; IV, 48"»«.
Lossen, M., Ehe Ferdinands ▼.
Bayern mit Maria Pettenpeck.
U, 306»«.
Pighiaa a. Hercales pro-
dicios. U, 342"«.
Päpstl. Knntiatar in Köln.
III, 28»».
Lossing, Our Coontry. III,
301».
— Empire SUte. UI, 316»*».
Lots, Spenart im alt. Ostfranken-
lande. II, 142»».
— Strafsendarchschnitt oberh.
Frankfart. II, 143»».
— Hohlring. U, 850»».
— W., ßankgeseU. U, 426*'*.
Lo?e, s. De Lofs.
Lovett, R., Drake a. Dons.
III, 131«.
Low, Engl. Catalogae of Books.
III, 163«'.
— Jökai. UI, 266»»».
Lowell, C. B., English a. Ame-
rican Federalism. UI, 160»»».
301»".
— E.J., ünitedSUte8i775— 52.
lU, -SOO^b.
— J. B,, Polit Essays. UI,
162*«». 31S«M.
Lowey, H., Christas als SchiloS
etc. IV, 28»»>b.
Losinski, W., Pisekapien
iwowski. U, 223»'b.
Labbock, John, Homme pr4-
hist I, 13"«*.
Lab 1 in, J. 8., German Litera-
tare. U, 458»».
Lucarelli, 0., Gabbio. UI,
22««*.
Lacciana, L. P., Affiure d.
Corses k Bome. UI, 34»»».
Lace, S., Chroniqae de 8^.
Michel. UI, 68»».
— — Jeanne d'Arc k Domr4my.
UI, 71»*».
Philippe le Cat UI, 72»«».
Lachaire, A., Une hist de
France. UI, 56»'
— — Premi^res ann4es de Loois
le Gros, UI, 65»«; IV, 76»«».
— — Monogrammes de Louis le
Gros. UI, 65» '»
Actes de Louis VII. III,
78»»; IV, 75"».
- — s. Zeller.
Ludewig, s. Gschwendius.
Lodwig T. Baden, Belation
1685. U, 291»'.
Ludwig, s. Bogge-Lndwig.
— Beise auf d. Teufelsmaaer.
U, 325»».
— H., Strafsburg vor 100 Jahren.
U, 139»».
— — Grenswall vom Hohen-
staufen b. s. Jagst U, 264»».
Ludwig /. — Ceatenar- Feier. U,
306»».
— Un?eröifentlichter Brief. U,
307»*.
Lübbert, Ed., DePindaro theol.
Orphicae cenaore. I, 9Ö»»'».
— J., Kolster. U, 228»»*.
Labock. — Kanonen. U, 210»»».
L a bk e , W., Todtentana in Baden-
weiler. U, 134»»».
— — Gesch. d. dtsch. Kunst.
U, 459»».
Lübtow. — Metallmörser. U,
221»»-»*
Lüdecke, M., Arrian. 1, 104»»»a.
Lütken, 0., s. Carstensen.
Lugari, G. B., Catacombe d.
Appia, IV, 34»»».
LuginbÜhl, R., Anrede in Aar-
burg. U, 120»».
— — Basler Hochschule. II,
120»«.
Lugo, 8. Benites.
Lumbroso, G., Giustisia ecc.
d. Giotto. lU, 4»».
*Itinerariam' d. Petrarca.
III, 8«'.
Lumini, A., Madonna da Dante
a Tasso. UI, 7»*.
Luna, B. De Luna.
Lond, T., Danmarks og Norget
Hist UI, 196'».
T. W. M., Gomo a. ItsL
Uke-Land. UI, 16»".
I/undh, 0. Gr., & 0. A. Örar-
land, Norake Bigsregisimtar.
III, 197«.
Lundie, R. H., Balfoor. UI,
165»»»
Lungo, 8. Del Lungo.
Lupton, J. H., Colet lU,
17 1»»»; rv, 48»»»
8. Rae.
Lurie, Jos., Ebreisk. Kaleudir.
I, 61««.
Luschin t. Ebengreuth, Ä.,
Böse Halaer. II, 307»».
Luthardt, C. B., Kath. Brisfo.
IV, 11»»».
— — GeMh. d. Ethik. IV,
20«»». 46»»
Zur Ethik. IV, 20»»^
Luther, M., Werke; ed. J. K.
F. Knaake. II, 48».
— — Hanptschrr. ; Einlait. ▼. £.
A. V. Uaae. U, 48«.
Tischreden; ed. W. Prä-
ger. U, 49«.
— — ii Predigt; ed. Geo.
Bnchwald. II, 50».
Predigten ; ed. J. Zimmer-
mann. U, 60'.
— — 7Ö Predigten; ed. B.
Planck. U, 50*.
Fabeln; ed. E. Thiele.
U, 50»
— — Vom DoUmetsehei; ed.
Dr. B. Lehmann. II, 50^*.
Erklarg. der h. Schrift;
ed. E. Maller. II, 50»^
Sektirer n. Keter. Ut
60»«.
Luther ▼. d. Himmelfihrt. U.
61««.
— Einfluüs aaf s. kath. Zeitgea.
II, 51«».
— Worte so Worms. U, 51**.
— Lutherworte 1544. II, 50>'-
LutosUwski, W., Stsatirer-
fitssangen. U, 403«".
Latsch, H., Grabstein d.flen.
Y. Kosel. U, 192«««.
Kunstdenkm. d. Beg.-Bec.
Breslaa. IL 192*'.
Wanderangen d.Ostdeatsck-
land. II, 193*».
Luaac, C. J., Orermaie 1662.
UI, 107»*.
Lusi, s. Cossa.
Lniio, L., Lettere di Yitt de
Feltre. III, 13»»'.
Lazio — Malmgren.
IV,147
Pietro Aretbo. 111, 28«».
— — & Reni er, Horte d. Duca
di OmDdia. Hl, 26i^
Lozsatto , S. D., Penine Sch'dal ;
ed. E. Oriber. 1, 54^«.
Lyall, C, B. Qlatson, Fr. y.
Holtsendorff&P.Cogliolo,
Maine. lU, 165^*«
Macmorran, A., Local Govem-
ment 1888. lU, 157»*».
Mac Mardo, E., Hiat. of Por-
tugal, in, 162*w.
Mac Marry, A., HSherea Schul-
wesen in d. Verein. Staaten a.
England; ed. J. Conrad. III,
17ö'«>.
Lymington, Lord, Tinkeringl Mac Pherson, £., Handbook of
Lorda. lU, 168»««.
Lynn, W. T., Jareb in Hoaea.
1, 37»M.
L y o n , D. G., Aaiyr. royal prayera.
I, 89>*«.
Politice for 1888. 111, 162«^
318«".
— J., >. Karts.
Macray, W. D., ».Clarendon.
j MacriLeone,F.,8. Boccaccio.
P^theon of A»arbanipal. ^adden, E. R., Ireland; ed. J.
I, 39«».
— 6. , Idealisme en Angleterre.
111, 176»**.
Lytte, M., CoHections of Mar-
qaeaa of Abergavenny. 111,
141"». 148>«
B. Daly. lU, 150"«.
Maddison, A. E., Lincolnthire
Will». III, 123«. 172»o*.
Madaen, P., Johannes' Aaben-
baring. IV, 12"*.
Madvig, J. N., LiTserindringer.
UI, 196".
Madvig. m, 195"bo.
^ Mähli, J., Tellaage. U, 110«.
*• B. E. Protz. II, 238«w.
I Pückler. U, 375««».
Mac Clure, Re?. R, Chapter in .Maercker, B.,Staro8teiu. Land-
Engliah charch hiat in, 144**«. j rathakreia. II, 242*«.
Mac Coli, Iceland. UI, 189«B.j Mala chke, E., GlaUer Land. II,
— Bnming of Alexandrian Library. 191**.
UI, 2Sb^^. I Mäaseturmaage. 11, 197>^
Mac Cord, F. A., Handbook ofjMagenta, C, a. Zuradelli.
Canadian Datea. III, 319*«« ,'Magiatretti, P., Faoco n. div.
Mac Callocli,H., Mena.Mea-j com. 111, 7«*.
aarea of Half a Centory. III, iMagnaa, (Jnare Vergangenheit
318»*. I U, 376«".
Mac Dowall, A. B., Facta aboot; Maga, Maaeographie. II, 127*.
Ireland ; History of recent yeaia. ! M a g u ir e , T. M ., Modern milit.
UI, 159«M. j hiat III, 174»*».
Macedo, a. Ferras. |Mahaffy,J.P., Antiqaitögrecqae.
Mac George, A., Old Glaagow. j I, 79>*st>.
III, 124". 173"».
Mac Gregor, Lady, Macgregor.
lU, löö«*».
Mac Haie, Lettera. UI, 159«".
Machalicky, Feldzug gegen d.
neapol. Re?olation. lU, 97**.
Macberl, P., Geach. öaterreicha.
U, 92«.
Mac Kay, C, Bradlaagh. UI,
164«»«.
— — Scottiah Langaage. UI,
166*«».
— — Gloaaary of Shakeapeare
a. contemporariea. UI, 168*»*
— J. D., Forbea. UI, 171*»
Mahdiamaa, — Fortachritte. UI,
166"»b.
M a h l e r , E. , Vergleichunga-
Ubellen. I, 43**. 80»*«».
Maidment, Jam. , Scott Paa-
quilla. 1568—1715. lU,
161*«*.
MajUth, B., (Familie Majl&th.)
III, 2ö6»«*.
( Kriegatrophaen im Natio-
nal-Muaeam). UI, 269*»^
Mailly, E., Soci^^ de litt^rat
de Broxellea. 111, 94*«.
Maindron, E., Acad6mie d.
Sciencea. UI, 81»>.
— S. A., Mormoniam. UI, 307»". Maine, H. S., Internat law. lU,
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Mac Lennan, J. F., Ezogamy.
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Mac Maater, J. B., Franklin »a
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174^««.
Maine. III, 166*'^.
Mainz, Rom. Gräberfeld. U,
144*».
— Zofluchtaort im Reformationa-
zeitalt U, 168««».
Mai ach, (Württ Prinzen in aaa-
wärt Kriegadienaten.) U ,
324««.
Maitland, F. W., Pleaa of
Crown. UI, 119««.
— — Pleaa in Manorial a. Seig-
norial CoorU. 111, 119««.
M a j a n k e , Kaltarkampf. U ,
302**«.
Makkai, D., (Schenkung Beth-
lena). UI, 239»«'.
Ma^rizijj, Umajja a. Hlitim;
ed. G. Voa. UI, 285*«.
Makrygianne,i&.^., UoXireia
JSokiovos. I, 90«««.
Maafa, E., J$6waoe nthiyios.
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Macaolay, Gordon Anecdotea.
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d'AngletOire; tr. L. Goirand.
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Malamani, V., Manin; Tom-
maaeo; Ayeaani. UI, 40««*.
Cicognerra. 111, 42»»«.
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Court 1, 67«.
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Malczoyich, L., (Einhorn alz
Wappentier). UI, 267»»«.
Maiden, H. E., Caeaara exped.
to Britain. I, 121*«*.
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Surrey. UI, 116».
Maldonatua, J., Comment on
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Malende, E., Sudeten in frtlher.
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Malet, A., Expedition d^Ancone.
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M al fatti3-)'^op<»no»i>"^<^^®'^^
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Malkowki, G., Mirabeau Üb.
Preufaen. U, 84'*.
Malleaon, a. Kaye.
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34»«'. 145»»*.
Mettemich. III, 162«*».
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Malmberg, W. K., (Scbatzhaua
d. Megarer zu Olympia). I,
64".
Malmgren, A. J., IKemi och
Ijo kronofiaken. III, 213".
10*
IV,148
MaltuD — Murtena.
Maltian, J. ▼., BaasewitB. II,
234»«.
Oertxen. U, 2S4«*«.
Mamroth, K., LaxoMteaer in
Preuüen. U, 88"».
— Eandelibeiiehiuigen. II,
802^. 4'ii*^.
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Man, 8. De Man.
Manchot, C H., Esechiel wider
Tyru». I, 94«».
Mandalari, M., Storia e critica.
III, 2».
— — Yitali e docum. rignard.
Boman. lU, 22>is.
Mandrot, B. de, Tmbert de
Balarnay. UI, 7»*»
Manferin, Ebrei aotto dominai.
rom. /. I, ISO".
Manfrin, Q. P., Letten 1518,
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Mangold, L., & J. Szinnyei,
(Repertorium s. nngar. Kriegs-
geach.). III, 269**«.
M a n g a ca , S., (Chronik d. HnruV
III, 282".
Manitins, M., Za Venantiiu. II,
6»*.
Za Qaellenichrr. IL, 19«^
— — Sulpicioa ttb. 8. Martina«.
U, 19»«; IV, 80«».
Sachs. 0. aal. Kaiser. II,
33*».
Litter. Zustande in Deotach-
land. n, 85*».
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qnell. (yite Bnrch). II, 167«".
Manke, P., Familiennamen in
Änklam. U, 238>v^
Man kell, J., Fälttaget iNorge.
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Mann, M., a. Anderson.
Mannheim. — Altertarasyerein.
U, 1*. 127*.
M a n n i n g , Cardinal, Henry VIII.
and English monasteriea. III,
128'«.
Menno, A.,Ferrero& P.Vayra,
Belas. diplom. di Sayoia. III,
87»".
Manna, 0., Jagd b. d. Griechen.
I, 81»»».
Manor, a. Deschampa.
Manaberg, R. ?., Liet yon der
maget U, 185»»».
Manfaen, W. J, Gf. ▼. Behack.
n, 811"».
ManssnroY, B., Bass. Ausgra-
bangen in Jerusalem. III,
:i78«».
Kirche des h. Grabes sa
Jerusalem; tr. A. B5h 1 en-
do rf f. in, 278"; IV, 86»»».
Mantegazaa, P., Gtaihlechts-
vorhaltniaae. I, I9<»».
Man teuf fei, G. r., G&ter in
poln. Li?land. II, 2bB^^'*.
Mantey, Quellen Plutarcha im
Artaxerxea. I, 57 1» 99»»».
Mantica, K., Statuta Sauli. III,
13"*.
MantoTani, 0., Bruno. III
32"».
Maniato, B., Carrara. III,
43»»».
Manxoni, L., Bibliogr. bologn.
UI, 21»»*.
Maori, hiat of. lU, 181»»».
Mapleaon,J. H., Memoira. UI,
176»»».
Marc, a. Saint-Marc.
M a r c a n o , Station pr4colomb.
d'Aragua. I, 12"»*.
Marcel, G., Requete de Cham-
plain. III, 297**
Marchai, £., Geefi. UI, 98»».
Marc he, a. Lecoy.
Marcheai, V., Arsenale di Ve-
neaia. lU, 30»».
Marcheaini, U., Manoser. di
Villani. III, 18>»».
Mar c hi 0 ni , T., Campagna 1859.
Hl, 40»»».
Marchland, a. Kronea.
Marcka, J. F., Agobard. U,
25»».
Marckwald, Katalog y. Mur-
bach. II, 11».
Marco d^Ayiano. II, 94»».
Marcotti, Polit. di Boamini.
lU, 43»»».
Marciali, H., Magyarorss&g tor-
ttoete. m, 248»".
Marcsi&nyi, G., Ungar. Beiter-
oberst UI, 250»»».
Maresca, Napoli 1799. III,
38»«».
Memorie d. Duca di Gallo.
III, 38««*.
Margaretha. III, 44»»».
Marggraf f, £., Hiat d'Alle-
magne. II, 455".
Margherini - Grasiani, G.,
Castello. lU, 22«»».
Margry, P. , M^moires. UI,
297*«».
Marquardsen, H. , Yangerow
u. Hohl. U, 400«»».
Maria y. Anhalt. — Entf&hmng.
II, 150»«».
Maria Louise, Korresp. U, 97»*.
Mariano, B., Apologie n. prind
secoli IV, 24«»»h.
M&rj&ssy, B., (Ungar. Geseta-
gebung). UI, 246»»». 251«»»
M ar i 4 j o I , Pierre d^ Anghien.
UI, 16»»».
Marini, L., Vittoria di Gaste]-
fidardo. lU, 40«".
Mariotti, F., Bisorgim d'Italia.
UI, 38«»».
— G., Uniy. di Paima. III,
21 ISS
— St., De Palaeopoli. I, 1I8^.
— T., Proyana di Collegno. UI.
42»".
Markens, J., Hebrews in Ame-
rica. I, 58»».
Markgraf, H., Schles. Ge-
schichtschreibung. II, 188^
Gewaltthat a. d. Neifier
Landtage 1497. U, 190»».
— — Gesch. Breslaus. U,
191«».
Breslaner Kaofhans. II,
192»».
— — Handel u. Industrie im
Schlesien. U, 192»».
— — Protaa y. CseivshoTa. II,
278»».
Markham, C R., Veres. UI,
130»». 135»^
— — Inca Ciyiliaation in Pen.
UI, 320»*»
Mirki, A., (K&iolyi). lU.
247«»».
— — (Arader Festung). LQ.
259*»».
— — (Qeogr. littent über Un-
garn 1888). lU, 26»*».
Markus, Vita Porphyrii; ad. J.
Draeaeke. IV, 2ö»»».
Marmottan, P., s. Diasux.
Marneffe, B. de, Charles le
Hardi. in, 72*«»,
Li^ge et Paya-Bsk III,
89»-*.
Maroy, P., Abdij yan Afffighem.
lU, 95»».
Marquand, A., Capital« od
Acropolis. I, 61»«.
— — Patern from Kourioo. I,
92««>.
Marquart, nS^Bf- I, 44".
Marsen gy, L. B. de, Jooraal
1791. U, 84»«.
Marsh, C. C, G. P. Msrsk.
UI, SOö»».
Marshall, J., Crusade in Afnca.
UI, 179»"».
Marson, L., Veneaia e Cro«-
well. III, 32»".
Martens, Lactana. IV, 24«*.
— y., Bulsland u. Preu&es. IL
302*».
— G. Fr. de, Recueil; ed. F.
Stoerk. U, 4ö0»»».
MarteDB — Mayerhöefer.
IV,149
(SttttBTerträge). II, 4Ö1«».
— W., Rainald ▼. DaMel. U,
42«*. 336*«.
— — Philipp T. Heinsberg. II,
4«« 385*».
Martensen, H. L., & i. A.
Dorn er, Brief wechael. II,
327*».
Martin, Vene x. Z. Opiti'. II,
292«».
— ftüiero. UI, 10«».
— C, St. J*i«me. IV, SO»".
— C. T., 8. flardy.
— £., Verse Konrads ?. Zabem.
U, 162»*«.
WimpfelingB Stylpho. II,
281»*«.
— — H., Catalogue de TAn^nal.
II, 10».
— J. £. A., Urknndenb. d. Stadt
Jena. II, 171«. 272«
— J. P. P., Introd. k rAnc. Test
I, 48««.
— K., Unterkiefer t. Maastricht.
lU, 100>.
— Lad., Shakespeares Female
ChFrakters. III, 168««*^
— P., Jacqaes d'&Jesse. lY,
30«»«.
— Tli., Shakespeare or Bacon.
III, 168«««.
Maracchi, 0., Conferenze di
archeol. crist d. coltori. IV,
32««».
BoBto d. Salyatore. lY,
35«««.
Marx, Fr., De capite hamano.
I, 118««.
Maryland. —ArchiTes. HI, 316«*».
— Report of Society for Hist.
of Germans. III, 317««».
Marxano,8. Di SanMarzano.
— G. "B^f Monam. sepolcr. n.
Borrello. UI, 23«««.
Mascher, U. A., Yereinsrecht.
II, 399«".
M a s i , £., Moglie di Napoleone.
III, 37«««.
Masias, A., Traversari a. Eugen
IV, II, 276««; IV, 88*».
Maskelyne, (Jadeit) I, U^««.
Mas -La tri e, L. de, D4coaTertea
r«c«ntes en Chypre. III, 274««
— — Allocation adress^e au roi
Henri 11 de Lusignao. III,
274««.
— — Diplomatique pontific. IV,
60"
M a • n e r , K. , (Silberner Helm.)
lU, 267»«».
Mason, T. 0., Report; (Anthro-
pol.) I, 11«».
Mas per 0, G., Alisia. I, 22«.
Pyramide de Mirinrt I'.
1, 28/4".
— — Hierarchie 6gypt. I, 24»«.
A^ypt Künstgesch. ; deutsch
V. G. Steindorff. I, 25*«.
Massarani,T., Cipro. 1,78»««».
France etitalie. UI, 41««».
Massaux, A., Buines de Yillers.
m, 97»«.
Massebieau, L., Vie Contem-
plative et Th4npentes. I,
46»*«»; lY, 17»««.
Massey, G., Drama of Shake-
speare's Sonnets. III, 168«»*.
Mafslowski, Siebenj. Krieg;
übers, y. A. t. Drygalski.
n, 80*«».
-(Russisch-Österr. Bündnis 1 759.)
n, 81»«.
Master, s. Mac Master.
M as z ni k , E. , Luther ölete. III,
260**».
j M a t a j a , Schadensersatz. II,
444««».
Mater, Antiqua. lY, 2»«.
Mather. J. G., Kew Eng. Choirs.
UI, 307»»».
Mathers, E. P., Golden South
Africa. UI, 179»««.
Mathias, E., Nümb. Meister-
sanger Kunz Has. U, 820*«».
Mathias Corrinus, Pokal. UI.
267»»«
Mathieu, £., PauTres-cIaires de
Mons. UI, 95»».
Silly et fiefs. lU, 98»««.
Mathis, A., Monum. sacri e
famiglie di Bra. lU, 17»«».
— G., Evangelische in d. Grafscb.
Saarwerden. II, 137««.
Mathot, L., Gesch. d. Vader-
lands. Karel VL lU, 92««.
Matthes, Predigtweise Chryso-
stomus' u. Augustinus. IV, 30«««.
Matthew, J. E., s. Pougin.
Matthias, A., Xenophons Ana-
basis. I, 99««».
— £ , Pasquill ans d. Schmal-
kald. Krieg. U, 67»«.
— — L. Jacobi aus Nordhausen.
II, 186«««.
Matthieu, E., Connaissance par
Hainaut de Charles de T^m^r.
II, 278»«
Matthijssen, J., Rechtsboek t.
d. Brie!; ed. J. A. Fruin en
M. S. Pols. lU, 111»*«.
Mat zat, H., Anfangntag d. Julian.
Kalenders. I, llö»«.
Mau, H., Wenzel u. d. rheinisch.
Kurfarsten. U, 47««.
Mau de, Inyasion a. defence of
England. lU, 161«»*.
Maulde, R. de, Ducs d'Orldans
en Lombardie. U, 278»«»;
III, 4««-*
Perr^Äl et F^nin. III, 74»»*.
— — s. Bossard.
Maunoury, A. F., iipitres ca-
tholiques. lY, 11«««.
Maurenbrecher, W., Trident.
Concil. II, 67»«.
Staat u. Kirche. II, 436»«*.
Maurer, H., Yalentinians Feld-
zug 369. II, 128". 267«».
— K., Eingangsformel altnord.
Gesetzbücher. U, 390»««.
— K., Frostathingslög. lU,
i89»«.
Maurice, A trayers Revues
angl. lU, 166«««.
— Col., Balance of Milit Power
in Europe. III, 174»*«.
Maurin, G., Pirates barbaresques
et commerce fran^. UI, 294»»*.
Mauritius. — Leidensgesch. lY,
Mausbach, J., s. Thomas.
Maufs, G., Mosqu^ d'Omar et
Saint-S^pulcre. U, 290»««.
Maxo-Werly, Kumismatique
rimoise. Jl, 2«».
May, J. , Paul y. Bemried. U,
311»»«.
May er , Bau d. Karlsgymnasiums.
U, 325»».
— A., Akademie in Wien. U.
99»«».
— Bmh., Schiedsrichterl. Rechts-
streitsentscheidungen. U,446«»».
— Chr., Ortsnamen im Ries. II,
313««». 326*».
-^ F. M., Brucker Landtag 1572,
U, 101»««.
Grazer Uniyersität. II,
101»»«.
Steiermark im Franzosen-
zeitalter. II, 102»»«.
— J. A. , Katal. d. National-
mns. in München. U, 809»««.
— — Manuakr. y. Stimmel-
maier. U, 312«»«.
— J. G. , Hinrichtung Planta's.
11, 123**
— L., (Ausgrab. u. Erwerb, d.
Staatssammlung zu Stuttgart)
U, 324«».
Rom. Militärstation b. Be-
sigheim. II, 325«».
— Sal. , Justizgosetzgebung in
Ungarn 7875—87. U, 2(>8»»«
Mayerhöefer, A. , Rom. I,
121»».
— J., Wie Albrecht V. 1562
gereist ist. 11, 305*».
IV,150
— — Bittorlehenbof Weigtnda
V. B«dwiU. U, 317»".
— — Job. PhU. T. Bwnbg.
■chickt e. BaakominiMioD nach
München. II, SlS***.
Mayhew, A. L., Finnic Origin
of Aryana. I, 16«».
Mayr, L., HeimaUtStte d. ly-
knrg. VerfaM. I, 90»»*.
Maya, T. J., Future of Am.
Indiana. lU, 813"«.
Mazii, A., Stod. Bergamenti.
m, 16»".
Maaaini,J.,Lettr©i. UI,44«»<.
Mazzola, U., Aancuraiione d.
operai. II, 434»*».
Meale, G., Moderna Inghiltarra.
ILl 175™*.
MeasBO, A., Garetti& 1629.
Ul, 34»«».
Mecklenburg. — Friedhofe. H,
231"«.
— VerfasÄungsfrage. 11, 281«»
Medin, A.,CangTande. I1I,13«>*.
Bracdolini. III, 19»«.
& L. Frati, Lamenti d.
•ec. 14/6. Uly 4»».
Meding, 0., 90 Jahre in
Qlaobe, Kampf u. Sieg. U,
297«».
Mednikow, N., Po poTodu mo-
nety. lU, 282»«.
Mednyänszky, D., (Trencslner
Burg.) m, 259"».
— - (AuBgrabnngen im Waag-
thal.) lU, 262*«
Meer, Aug., Familia Carolina.
II, 190»«».
Mehlis, C, Steinwerkzeuge in
Rheinheaten. II, 142»«.
Alt. Gesch. d. Bbeinlande.
II, 261»«. 322*»".
Kaiaerburg zu Nürnberg.
U, 320*»*.
Anagrabgn. b. Obrigheim.
U, 322*w
Meier, Lebensbilder 1813, II,
89»»»».
— Gabr., Amalarii fortunati epi-
stula, II, 159«*».
Meierhelm, a. Andersson.
Mejlender, 0., Korsk Loy-
samling. Ul, 197*.
MeinarduB, 0., Formelsamm-
lungen etc. IV, 66".
— — Hameler Schenknngsurk.
f. Fulda. IV, 68»*.
M e i n d 1 , K. , Schützenobrist
Meindl. II, 811»"«.
Meinecke, Fr., Beichstag u.
Bevolutionskrieg. II, 287'*.
Stialendorfbches Outachten.
U, 368»»».
Mayerhoefer — Methner.
Beformplaoe f. d. brandenb.
WehrrerfMaong. U, 868»«^.
448«»*.
Meinhold, J., Daniel 2/6. I,
46»«*.
M e i fs n e r , Korpergrölae d. Wehr-
pflichtig, im Gebiet d. Untere
elbe. n, 223»*.
— Baomsa^gmenschen in Nübel.
U, 221*».
Meisterhans, K., Bdm. Terrar
ootteninachriften. U, 109*».
Satyrrelief ▼. Aventicnm.
II, 109*».
M e i t z e n , Anaiedelang. II,
408»»».
M el an i, A., Donatello. III, 9»»
Melchera, L. H. K. f. II, 204»».
Melczer, 8., (Dissert y. Melc-
zer 1595.) lU, 268»»*.
Meldorf. — Kirche. II, 227/8»»».
Meli, A., Krain v. 10—13. Jh.
U, 103»»»
Melle, W. y., Kirchenpaner.
U, 206*».
Handelsyertrige. U, 4Ö0»»».
Mellentin — Moorfund. II, 221»». '
Mellick, A. D., New Jersey
Militia in Beyol. III, 810»»». i
M e 1 1 in , Seibstbewufstsein Jesu.
IV, 13»«». !
Melsiczky, L., Katalog d. Bib-
liothek d. Tymaner Obergym-
nasiums. III, 265»»». I
Meltzer, 0., Zu Nicolans y.
Jeroachin. U, 241«*.
Memorial histor. eapanol. III,
49««.
Menadier, Heilandspfennige yon
Prüm. U, 160«*».
— (Münzschatz y. llmendorf.)
II, 350»«.
— Bracieatenfunde. II, 3Ö1»».
— Deutsche Münzen aus d. MA.
U, 3öl«»c.
— Pfennig y. Dahme. II, 352»«'»
MenRgazsi, £., Vasi pr. Aqni-,
leja, m, 12»«.
Menant, Z., Fausses antiquit^
chald. 1, 38»*».
Menar, s. Loewis.
Moni, s. Le Men6.
Menendez y Pelayo, Ideas
est^ticas en Inglaterra. in.
Menzel, C, BochdmckerksBit
in Eisleben. II, 180»»».
17
.S86
Mengels, W,, Chronijk y. Op-
canne; ed. J. De Stuers. lÜ,
107»«.
Menger, A., Becht auf Arbeita-
ertrag. U, 402««>.
Mentz, Träume i. Karls- a.
Artusepos. U, 29»»*.
Tryller n. TryllerstiftBBg
b. d. Uniy. Leipsig. II, 187««».
Mercier, A., Kglise du tempa
de Charlemagne. IV, 42«».
~ B., Afriqne septentr. 1, 119*;
III, «94»»».
Meren, H., Dorne d'Oryieto.
III, 22««».
Italie eontemp. III, 41«**.
Merkbuch, a. Vofs.
Merkel, (Vorbildung.) U,404«»l
— J., Born. Beamtengehalt I,
126»».
Merlander, L., Buchdruck o.
Buchhandel in Dfiaaeldorl II,
842»»».
Merle, H., Taubstommea-Bü-
dungsweaen etc. II, 207*».
Merlino, Q. B., Pra Dolcino.
lU, 17»»».
Merlo, J. J-, Hof Arnolds r.
Siegen u. UniTersalarmaBhaai
zu Köln, n, 339»».
Anna Maria v. Sehannaa.
II 339»^.
— — H., P. u. A. QuenteU. 11,
3^2»»«.
Quiter. U, 344»*».
— — Engel bertusschrein im
köln. Dom. U, 344»*«.
— — Denkmale koln. Dombin-
meiater. H, 344»*».
Merriam, A., Letter fr. Grsece.
I, 60»*».
— — Excayations in Ikaria. I,
61»*.
Groek inacriptions. 1, 67*.
— J. M., Legislatare Hiitory of
the Ordinance of 1787. in,
318«»»
Merrill, 8., a. Schick.
Merry, W. L., Commerosof So
Francisco. III, 819««».
Merstetter. II, 158«»».
Mertel , T., Oeuyrea de NapoWos.
jjj 88«»».
Meshow, W. I., Turkestanikij
Sbomik. III, 288»».
Mefs, F., Krieagesch. y. Lindaa-
n, 315»«».
Messey, H. de, s. Pellico.
Messikommer, H., Geist
Leben d. PfahlUnten. I,13''*-
Melstiachblitter d. prenfs. Land««-
au&ahme. II, 289»»*.
Mestorf, J., (Litteraturber.i 11.
219»»».
8. Montelitts.
Methner, J., Gymnasiam u
Gnesen. II, 201»».
Metternieh — MilodinoTiU.
IV,151
Metternieh, R. Ffint, Neaen-
bnrger Fnge. II, 98^.
Mettgenberg, Qebet im Namen
Jesu. IV, 14«b.
Mettig, C, Vromoldas o. Riga.
n, «50«
Kanotgilde in Beyal. n,
262«
Patknl, n, 2Ö4".
Grabatätten Engelberts ü.
Siflfridns. n, 2ö9i«>.
Siegelatempel. n,2ö9»».
— — Willkommentcbilder. II,
259»*».
Mets, (Wacher in Eis. - Lothi.)
n, 410«'.
(Metser Denar.) U, 140«o.
Mealenbelt, H. H. , Execbiel.
I, 44W.
Menlleners, J. L., Obbicht en
Lenth. III, 112*».
Menrs, F. van, Dibbeta. III,
104«.
— — Klooster te Doomspijk.
m, 110»»
Slichtingsbrief ▼. Elbnrg.
ni, 112»».
Meosbrngghe , G. yan der,
Doprez. UI, 98>'.
Meyboom, H. U., Marcion. IV,
23**».
Meyer, Türkei n. Griechenland.
I, 74»»*o.
— A., Mflnsen Dortmunds. II,
167/8".
— Chr., Wanderangen durch
Franken (Nürnberg, Kadola-
baig a. Plaaaenborg). II, 819«».
— C. F., Friedrichswalde, n,
235»»».
— — Stettin in d. Vogelschau
nach H. Kothe. II, 236"»*.
— Eduard, Gesch d. alten Ägyp-
tens. I, 22*.
Miscellen. I, 26*».
(Kyros.) I, 67»».
Kteaiphon. I, Ö8»«.
— Frdr. , Ritimatr. , 2. Ulanen-
Regmt II, 308«.
— F. H. , Fapierfabrikation u.
Papierhandel. II, 180»<».
— Gg., Reichsgesetzgebung. II,
394»".
Schatzgebiete, n, 463»«.
— Hans, Lehrbuch. II, 455 ^^
— Hugo, Strafrecht II, 440«*.
— H. A. W. , Kommentar 75.,
Brief an d. Bebr. ; ed. B. Weifa.
IV, 10»*.
Komm. 15.^ Briefe Job.; ed.
W. Beyschlag. IV, II«»*-*
— J., Bargen b. Weinfelden. II,
114«*. 124«.
Briefwechsel Lafsbergs u.
Pupikofers. U, 133»»*.
— J. B., Friedrich. II, 298«.
— K., Ebersburg. II, 177«.
— — Nordhausen als Festung,
n, 177»«
— — Kleinodienrerzeichn. S.
Cyriaci u. d. Altendorfklosters.
II, 181/2»»».
— — Abendmahl Vinci's. ni,
9»».
& R. Rackwitz, Helme-
gau. II, 174»».
— Leo, Grewingk. II, 256«*'.
Baer. U, 256»<>-«.
— Mor., PreuTs. Handwerker-
politik, n, 419*«.
— Paul, (Ms. de Cambridge.) III,
67".
— W., Dom in Lübeck. II,
210»".
Meyer t. Knonau, G., Patro-
nym. Ortsbezeichn. II, 29»«.
112«
Alt-Rapperswyl. II, 111»».
— — Schmollwinkel in d. Dolo-
miten, n, 114«.
— — Censur u. Zürcher Hilfs-
gesellschaft. II, 126«.
Meyer ▼. Waldeck, Bartsch.
U, 233*»*.
— Peter Squenz. II, 292»».
Meyer Wiersma, K., Bepa-
lingen in Groningen, 1795 —
1802. lU, 113>«
Meyr, Bern., St. Ulrich u. Afra.
n, 313*«.
Mezey, M., (Buchdruckerkunst
in Ungarn.) III, 256»«.
Mezger, L., Schiller u. Schwa-
ben. II, 328»«.
Miaskowski, Anerbenrecht. II,
408»»».
Michael, Em., Friedrich 27. n.
d. Kirche. U, 41*».
— G. J., St. Nikolaikirche zu
ChemniU. U, 181»«
— W. , Verkehr zw. Kaisern n.
souT. Fürsten. II, 38»*; UI,
230«.
Koalitionsentwürfe 1748*
II, 78«.
Michaud, A., Storia d. crociate.
III, 272»».
Michel er, J., Tabakwesen in
Bayern. II, 307»«. 433»«.
Michelet, J., Notre France
III, 61«
Jeanne d'Arc. III, 72»«
Michelis, Fr., Kathol. Reform-
beweg.; ed. A. Kohut II,
437»«.
Michon, E., Corse sous domin.
romaine. I, 123»*.
Mickwitz, A., Schlififflächen. II,
218»»h.
Middelton, H. , Temple of
Apollo. I, 76»«.
Ancient Rome 1888. III,
41»».
Mie, Fr., Qnaest agonist. I,
81»»**.
Mielyacque de Lacour, Vero-
nica Cybo. UI, 31»«».
Mihalik, J., (Steinfunde y.
Rohicska.) UI, 226».
— — (Fundstelle im Kom.
Liptau.) III, 226».
Mika, A. , Sachs. Geschichts-
schreiber yor 100 Jahren. UI,
255»»»«.
Miklau, J., Filicaja. II, 94«.
291»».
Milanesi,G., Catalogo di Dona-
tello. UI, 9'».
— — Donatello (Sommario d.
sec. 16 ) UI, 9»».
— — *ScarselIa' fiorent. UI,
19»".
Milchhofer, A., Studien. I,
76»»»d.
— — Antikenber. aus Attika.
I, 76»«».
Mill, A., Tour in China. lU,
178»«.
Millecker, F., (Deutsche Kolo-
nisten sw.Maroe-Theifs-Donau.)
UI, 246»«.
Alibunir. UI, 264»«».
Kudritz. UI, 264»»«.
Miller, A., (Bericht üb. Aus-
grab. d. Altertumsyereins Ried-
lingen.) U, 324*».
R5m Bad in Cannstatt.
U, 826«.
— ( — ) & Setz, Konstanz.
Römerfunde. U, 127». 167»».
— (__) _ (Nachgrab. b. Ried-
lingen.) II, 324*».
— Q., Sketches of Engl. Church
for people. UI, 170»«.
— K., Weltkarte d. Castorius.
II, 263«. 314*»*.
— — Kastelle am Limes u.
Neckar. U, 825»*.
— 0., Procheirotonie. I, 83»«.
— W. , Least of all landa. I,
47»»«; IV, 17»«.
Milligan, W., Cid Testament.
IV, 11«.
Melchizedek. IV, 11«.
Mi Hot, £., Louis X/et Troyes.
III, 73»«.
Milod&noyits , S., (Unsere
Husaren.) UI, 260*»*.
IV,152
MilMii4 — Hoae.
Milsand, Ph., Bibliogr. boor-IHocsirj, L., lUgyMr
guignonne. IIX, 88^. HI, »46»'.
Hill, GymnuiQm an Mansellen. Modena, G., Poütica e Arte.
IX, S42»» t ^ ******
Minghetti, M., Bicorfi m,, Modena. - Bretid. Ul, 29"
Miiuiaiiager-Z«it in Bayorn. II,
809«».
Minor, J., Zum deotacli. Drama
im 17. Jh. II, 292».
Thomaaias. U, 292'«.
Hirabella, F. M., PriTÜegio a
fiolgarella da Gtrlo V. UI,
27S1.
Ifiiandola. — Statnti. III, 21»>. i
Modona, L., Codid ebraid di
Bologna. I, 60*.
Hdbiaa, £., Brüder d. gemein-
■amen Lebens. li, 280*^'.
-^ K., OstMe. n, 219»
M 5 hl er. F., Kirchenrechtsrepe-
titoriam. U, 438*^.
Möller, C, Gesch. Sdüeswig-
Holsteins; mit Anm. ▼. K.
Godt n, 226»»«.
Mirbt, Absets. Heinrichs IV;
Angostin im gregor. Kirchen-
streit; s. JB. 12,
Mireur, M. , Ren4 auz syndics
de Brignoles. lU, 60«'.
Mirsa Hairtat, s. Court
Mischler, B., Österr. Stadte-
buch. n, 100«.
Misra, U. S. , Nation. Congress
in India. UI, 156»«.
Mistschenko, Th., (Thoky-
dides.) I, 96«*».
Mitaa. — Trinitatiskirche u.
Schlots. U, 259 »**-•.
Mitchell, Fortification in Eng-
land. III, 161»».
— H., Diamonds a. Gold of
Sonth Afrioa. in, 1799».
— W., Scotland a. Home Bole.
UI, 160*"«.
Mitford, R., Orient a Occident.
UI, 177»*.
Mitis, 8., Dalmazia ai tempi di
Lodoyico d'Ungheria UI, 12»»
283»
Mitscher, Hochwassermarken
am Bhein. II, 339^^
Mitteilgn. d. praehist Comm.
(Wien). I, 9»
— f. d. evangel. Kirche in Ba£i-
land. U, 2091»
— d. Niederlaas. Gesellsch. U,
346«.
(Mittendorf), Anstalten Genfs.
II, 122»
Mittermüller, P. R., Regel-
kommentar d. Faul. Dlac. etc.
il, 20/1«*.
Mitxschke, F., Urk. d. Klosters
Petersberg. U, 171'
Nonnen zu Eisenberg wider
Vitethum. U, 181 >».
Mooatta, Fr. D., Jews at pre-
8ent time. I, 51».
— — Juden in Spanien u. die
Inquie.; hebr. y. J. H. Barth.
1, ö4»o.
TrBit4 d. 4tiide« bist. UI,
95»
— F., *Reiter n. Schlangenmensch'.
U, 146».
— — Abnoba u. Herappel. II,
325».
I — — Gedenkbach s. 24. Mans
I 1888. U, 226>».
! — " Offiziere, MiUtärarste etc.
I d. Schleswig -holst Armee und
; Marine. U, 226>».
' — K., Laurent U, 206».
I — 0., Bangeschichte ▼. Düssel-
dorf. II, 348»».
Möricke, E. II, 828»«.
Mork-Hansen, V. J., s. K och.
Moers, Y. Graf, an Herz. t.
Cleve. U, 272".
M 0 e s c h , F., Lanenburg in Pom-
mern. U, 234»»
Mof f at , J. S., Moflat lU, 171»».
Mogk, £., Bragi. lU, 181*.
Mogliotti, A. « Torino pol.
UI, 39»».
Mohammed Esseghir ben
Ei haj ben Abdallah Blou-
frani, Nozhet-Elhfidi; ed. 0.
Hondas. Ui, 293»».
M o h 1 , Grofsüeutsch. Liberalis-
mus. U, 295«.
Mohr, Chr., Köln, il, 343»*.
Rathaus zu Köln. U,
343»».
Die Kirchen y. Köln. U,
343»».
Mohr, K. F. G, f- ^h 204»*.
Moir, F. L., Englisb a. Arabs
in Bast Africa. lU, 179»'.
Moiraghi, F., Tommaso a Mi-
lano. UI, 7».
Molinier, A. , Suger auteur de
»Hisloria Ludovid VW UI,
56«».
Chron. de S. Denya. UI,
57».
— Gh., Mss. conc. l'inquisition.
lU, 3«».
Pasaagiens. IT, 47^».
• E, Ctemiqoe itaL an XV*
s. UI, 8«.
Tr4sor de S. Man k Yeaise.
UI, 11»«.
M o li t o r, A., (Gefecht am Tokioer
Berge.) III, 261«»«.
(An d. galia. Qraaze.) lU,
251«".
(HonT4d in Soroksir.) UI,
251««.
— L., Ludwigs /. Konigareise in
die BheinpfaU. II, 322*».
— — ürkundenbnch t. Zwei-
brilcken. U, 323»«.
Farstengmfl d. Wittels-
bacher in Zweibrücken. UL,
823»».
Mollat, G., Incutabeln d. Laa-
desbibtioth. zu ELaasel. U,
150»».
Mollien, s. Bavaisson.
Molloy, J. F., Kean. UI,176»».
Molmenti, P. G., Yenesia n.
arte franceae. III, 11».
BeUini. lU, 11»».
— — Chiesa e Yeneaia. III,
36»»
Moln4r, L., (Siebenb&rgea i^^.j
UI, 252«».
Mommsen, A., Bponymea a.
Phylen Athens. I, 91«»».
— Th., BeUef aus Kala. 1, 1 10»».
Atrium libertatia. 1,121»*.
Equitius. I, 127».
_ — Münzstätten d. dioklet
Diöcesen. I, 127»
~ — Bronzetafeln in GremoBa.
I, 134»*.
Reisebericht nach d. h.
Lande. III, 278»*.
Pompej. Wachstafeb. IV,
59»»
— — Aktenstücke z Kirchen-
gesch. IV, 62«.
II, 402«».
— — B. Bruns.
Monaci, E., Archirio paleogr
lY, 51» 58»
Facaimüi di antichi maao-
scrittL IV, 61»..
Monceaux, P, Festes de Ügoe
ihessal. I, 85»»».
— — Legende et histoire en
Thessalie. I, 86»»«.
Mondschein, J., Färstea-Uckk.
d. Stadt Straubing. U, 312«»
— — Stranbinger Donamnaot
II, 312»».
— — BeaLsohule zu Stiaabing.
U, 313*».
Mone, F., BUdende Küaate in
Baden. U, 138»».
Mongeolle — Motte.
IV,153
M o n geol 1 e, P., Probleme« d'hut.
III, 64««.
MonkhonBe, s. Heaton.
Könnet, E., Adminiitntion. III,
74*.
Monod, A., i. Green.
— G., Bibliographie. U, !»• ; IH,
79».
Bes. II, 800"».
— — ». Green.
Monroy, A. A., Monroy di Pa-
lermo. Ulj 24*»».
Mona. — LivreB de biblioth.
pnbl. in, 96«*.
Monaear, Achiile. I, 89*<^.
Montagoe, F. C, Peel. III,
153***.
— — Local Gofernment Bill. III,
157«*».
Montealm, Marq., Aatograph
letter. III, 299"
Monte Casaino. — Pkleografia.
lY, Ö8».
Montefiore, G. G., s. Abra-
ham!.
Monteliaa, 0., Alter d. Bnnen-
achrift; tr. J. Meatorf. II,
220*». 261«».
Montero y Vidal, J., Pirateria
malayo-mahometena. III, 54»»».
292"».
Montet, Ed., Noble Le^n. lY,
47*»».
Montgelaa,L. y.« Denkwflrdigk.
d. bayr. Steatamin. t. Moot-
gelaa. U, 306»^
Monticolo, G., (Yenex. Ge-
wander). III, 10»».
Montm61ian, B. de, Saint
Maurice, n, 117«»a.
— - — Maari<» et 1^. th6b6enne.
IV, 18*"*.
Monumente Germaniae. II, 456*®;
lY, 63*«. 69'».
— hiat Warmienaia. II, 246'».
— - Poloniae hiat U, 194».
241««.
— - Yatic. Hangarlca. Ul, 233»».
IV, 63*".
Moodie, D. G. P., Batüoa a.
adventorea of Britiah, Boera a.
Zoloa. UI, 157»»».
Moore, G. H. , Waahington aa
Angler. UI, 306 »•'\
Witchcraft in MaM. III,
314««».
Moorreea, P. B. J., Goomhert.
III, 107»».
Moraleda y Bateban, J., Tra-
didonea de Toledo. UI, 62»».
Moran, F. B., Boae'a Tonnel at;
Libhy Prieon. III, »12»»*. '
Moran yil 14, H., Belat. de
Gharlea VI. arec Allemagne.
UI, 68»«».
Baymond da Temple et
tombean de Dogneaclin. III,
70»*«.
Morawaki, J., Z powodn 'Prae-
chadzek po mieacie'. U, 201»».
Mor ay ta, M., Alt-Egypten ; dtsch.
Y. A. Schwarz. I, 26»«.
Mordtmann, J. H., Inachrr. ana
Bithynien. I, 71»«.
— — äcriyaina ottomana. UI,
289»«».
Moreau, Fr., Silez taillte en
Tuniaie. 1, 10'».
Morel, Gh., Geniye et Vienne
aoua lea Bomaina. U, 110*».
Morol-Patio, A. , Samml. U,
318»".
Moreno, F. P., Moaeo La Plate.
I, 12 »0'.
— G., a. Gurtiaa.
Morgan, A., Shakeapeare in
Fact a Griticiam. UI, 168»«'.
Morgenatern, L., Frauen d.
19. Jh. U, 208>»«.
Morgott, Fr. y. P., Domprobat
Bmat U, 318»»«.
Morier, B., Local Goyemment.
UI, 167»**.
Morillot, L., Glochettea. IV,
28*»».
— F., Scarron. UI, 85»*.
Moriaio, G., Eccelini; tr. D.
Bortolan. UI, 4«'.
Moriaon, J., Bomana. 9, IV,
10«».
M o r i t s , B. , Sfld-Meaopotemien. !
lU, 290»*». "
Moriey, J., Borke. 111,148»'»,
Morneweg, K., Dalberg. U,
280»»'.
Moro, a. Del Moro.
Morpurgo,A., Vittoria Golonna.
UI, 29»»
Morria, Patrick. lY, 26«»».
39«».
— A. G., Diary. UI, 163*".
305'*.
— Gh., Aryan Bace. I, 17»»«.
— G. S., Thought a. Thinkera.
lU. 162**^
— J., Belica of Thomaa of Gan-
terbnry. lU, 128»».
— — Gladatone a. Elisabethian
aettlement of religion. UI,
132»*.
— J. J., Gaptain Salisbary. UI,
298'».
— Gapture of New- York from
Dutch. UI, 316«".
— L, Armada. UI, 131*».
— M., Graham of Glayerhonae.
III, 142»«».
— O'Gonnor, Gampaign ofSedan.
lU, 166«'«.
— W. 0., Land Syatom of Ire-
land. III, 160»»».
Morabach, Lor. , Neuengl.
Schriftaprache. UI, 166»**.
Moraelli, B., Bruno. lU,
33»*«^.
Moraolin, B., Umaniate d. aec.
14. III, 13»«*.
— — Perlotto e Foacolo. lU,
42»»*.
Morte, J., Montilla. UI, 52»».
Morteani, L., laola. lU, 12»«».
Trieate ed latria n. aec.
18. UI, 35»'*.
Mortillet, Q.de, (Dict.). 1,2'.
— — D4couyerte protohiat. en
Portugal. I, 7*».
— — Anthropophagie. 1, 21«»».
Moaapp, U., Stiftakirche in
Stuttgart U, 325'«.
Moachetti, A., Godici marciani.
UI, 22««»; lY, 44»».
Moahack, B., Beichalandyogtei
in d. Wetterau. U, 156»»».
Mofa mann, H., Mat^riaux pour
la guerre de trente ana. U,
136»».
— — a. Bernhard.
(Mothea), Schädel u. Knochen
unter d. Grucifix. lY, 35»«'.
Mothon, J. B., Jordanua y.
Sachaen. U, 163»».
Motta, £., Docum. ayiszeri d.
periodo Viacontoo. II, 105*.
Ticinoneli7^8. U, 124»»;
VI, 36»»».
— — Mailand. Gorreapondens
1499. U, 279»»«.
— — Snicidi ^. Qnattroc e
Ginquec. UI, 4«»».
Spigolature p. ator. di Ve-
nezia. UI, &»».
(Mailand, 15. Jh.). lU,
14»»».
Zecchieri di Milano. UI,
14»»».
- -- Gappelli di paglia p. Sfurza.
III, 14»»'.
(Mailand. Urkk.)- UI,
16»*».
— — Gampane in Lombardia.
lU, 15»**.
— — Gena d. Gonzaga. UI,
16»*».
— — Parrayicino a Gremona.
UI, 16»»*.
(Lodi). UI, 16»»*.
IV,154
Motu — MolassaDi.
Gabriele da BarlMsioa. m,
17166.
[ M o 1 1 y ] , Pnechedski po mieicie
Poznania. II, 201"^.
MotE, Fr., Stegmann. 11,187***.
Moarek, fieise nach England a.
Aufenthalt in London etc. III,
136*».
Mooritsen, Forfatnings Hiit.
ni, 193»*.
Moarot, Abbi Y., Jeanne d'Arc.
lU, 72»»*.
Mach, R., *STeben\ II, 263^.
HercynU. U, 264*».
Saltos Hircanas. 11,264**.
Mttcke, A., Friede sw. Kirche
a Staat IV, 15"*.
MUhlbacher,£,2kar.Diplome
II, 17**.
— — Karolinger. II, 24*»
454*.
Mülinen, W. F. y., Bern. Gei-
seln 1798. n, 121*».
MUUenhoff, Altertamskde. II,
263**. 864«
M Allen sie fen, /VeraVoca IV,
16«**.
Müller, A., Familie Leysser.
U, 104»**.
— — Bewaffnung d. röm. üeeres.
I, 123**.
— Aeg., Heil. Deutschland. II,
340**.
— Aug., Oriental. fiibliogr. I,
26**; lU, 281*.
s. Rückert.
— C. C. U., Hamburg. Apotheken, i
U, 206«. I
— D. H., Temen. III, 283**.
B. Tabari.
— Day., Leitfaden; ed. Junge.
II. 466*.
— E, s. Luther.
— Fr., Yasna XXIX, 7 ; 2. I,
68»»-*.
(Beitrr. a. Vendidfid). I,
58*«.
Pahlawi. I, 69*'
— — Uuzyfiresch - Übers, d.
Vendldid. J, 69/60**.
— G., Zaubersprüche aus sächs.
Visitationsakten. H, 179»*»-
— — Superintondentor Dresden
1678. U, 181"«-*
— — Knrsächs. Schulwesen
1580. II, 182»*».
— — Karte t. Rügen. II,
238*". I
— G. A., Pontius Pilatus. I, ,
129**; IV, 14»*». I
— H., Bad. Fürsten -Bildnisse,
n, 134«**.
DreiroUenflbeb ; Schfiasel-
hüte. III, 227**.
— — Münifand in Petersburg,
ni, 268***.
MüDifond in Grossao. III,
268*»*.
— • — Statistische Daten aus d.
XVI Jh. m, 264***.
— J.f Rupert T. Deuta u. Vita
S. fleriberti. II, 333**; IV,
41**.
— Joel, Kompert I, 66***.
— Jobs. (Kustos), (Oriental.
Bibliogr.). I, 26*».
— — Wissenschaftl. Vereine
Deutschlands II, 457**.
(Oberl.), Katechismen d.
bShm. Brüder. II, 199*«.
— I(wan), Raspe. U, 234»*i.
— Karl, Bericht üb. yorreform.
Zeit n, 230«»*
— K. K H., Chron. Belgic. II,
273**
— K. W. Ph , d Paragraphen d.
biblischen Gesch. : ed. B. W ei f s.
IV, 16»***.
— L. C, Danroarks Hist III,
190*.
— M., De ApoUinaris latinitate.
IV, 81*«*.
— Max, Home of Aryas. I,
14>*7»
171»».
— — Arctic origin of Aryans.
I, 17»«.
Dekret Har-m-hebe's. I,
24»*. I
— — Exodus geogr. I, 25*'.
Feoples of the Sea' of'
Merenptah. I, 25**.
— — Judah in list of Shosheng.
I, 26»».
— — German dassics; ed. F. '
Lichtenstein. U, 468**.
— — m. Lang.
— — s. Seh er er.
— . — 0., (Erdschanzen b. Oeden-
bürg). III, 226".
— R., Franenname auf rÖm. In-
schrift. U, 99**.
— — Neue Vorarb. s. altSsterr.
Ortsnamenkunde. II, 99*».
— — Semmering. II, 100»*.
Pechlam. II, 100»».
Gifshübel. H, 100»*.
— S., Tagstol. UI, 187**.
s. Müller.
— Tr., Grundbesits im deutsch.
Reiche. II, 231*»*.
— W., Mytholog. d. deatsoh.
Heldensage. II, 147^.
1886. II, 294*.
— — DeotMhe Qeaeh. II.
294*.
Friedrich. II, 298*».
Müller-Fraoensteia, 6.,
Aaiat Baniee. 11, 184***.
Müller (-Qatsen), Triller7455.
II, 187**».
Müllner, A., Fnnde in lAbach.
II, 102»**.
MüWerstedt, 6. A. t.,
Bischöfe t. Pomeeaaiea. II,
241«*.
— — Beamte etc. des dtsekes
Ordens. U, 242*».
Zur Ordensgasch. 1454.
II, 243**
Münae t. Thon. U,
246«.
— — Brandenb. Kriegsmaekt
unter d. Gr. Korffirstea. U,
289**.
— — Kurbrandeob. Kriegs-
werbnng 1587. U, 362««**.
Münch, A., Reg. d. Gr. t. Habs-
burg Laufenbarg. II, 92»*;
UI, 14»**.
München. — Frmnenkirehe. II,
312»*«
Münscher, Marburg. Kaehspiel
s. Fiankfart. Attentrt 1833.
U, 160»**.
Muensterberg, E., Armenge-
setagebung II, 434***.
M ü n 1 8. B. Trefort m, 253**^.
— B., Arch4ol. cbr^t D, 27»«:
III, 267*«.
Art pendant Renaisstsce.
III, 8".
Vinci. III, 9»
— — Colonne thMosieane.
m, 11*».
Collect d. MMids. lU,
19»**.
VuedeRome. 111,22««».
M ü n s , J ., Religionsphilosophie
. Maimonides'. I, 65**.
Müschner, M., Bedeotang d.
Namens Priegnita. IL U9K
SpreewKldhajs. II, 349*.
— — Niemitaeh n. Sackrao. IL
349».
Mnggenthaler, L., F^nbofsr.
II, 310»*«.
Muhammad Ilabd4d,s.Shir-
fnddin.
Muhlenbeck, E., Sainte AlU-
ance. H, 90»*»-
Mukerji, N. G., Indiaa Yi«v
of England. UI, 177*".
Mulaszani, G. , Dinaa. d.
monete milan. UI, 14»*^.
Stadj econ. suUe noaste
di MUano. UI, 14»**.
Maller — Nimethy.
IV,155
Maller, 8., (Landfriede.] II,
— — Jan Tan Naaldwijk. III,
106".
(Biitam Utrecht 7525— 4i.)
UI, 106»«.
Dorpapastorie. 111,109"®-
Collatiorecht UI, lOS»»«*.
— — Bechtsbronnen ran Utrecht.
III, 111"*.
Mallinger, J. B., UnWenity
of Cambridge. lU, 122«<».
176™".
Universitiem lU, 163«».
M 0 n c k , £. de, Moean judiciaires
dans le Laxemboorg. III,
93*'.
Mancker, Fr., Klopstock. II,
SO?«
— — Berliner über München.
II, 312"».
— — Moaea Mendeluohn. II,
37 1 *'•.
Nicolai. II. 371»«».
Manier, Banenspeer y. Tor-
cello. U, 349— öov»r
Muaos 7 Oomea, A., Col6n.
ill, 63»«*.
M a n r o , Canadian Constitotion .
m, 167"».
— A., GyproB explor. fond. I,
66*«
Mu ral t, Th. £. y., Eacbatologie.
IV, 16"*.
Mardo, a. Mac Mnrdo.
Murphy, J. O., Hosea /, 2.
I, 44«».
Marray, A. 8., s. Petrie.
— J. C., Salomon Maimon. I,
56"'.
Morry, s. Mac Marry.
Maeaeas, F^yociog IJaxor^
^iavos. IV, 39»*.
Mnsatti, £, Lembo di terra.
III, S« 25».
— — Promiai. docale. III, 9»*.
^89— 9T. III, 36»".
Maisafia, A., Marienlegenden.
IV, 44".
Mut her, Gesch. d. Herzogt.
Sachaen-Coburg. II, 175»*.
Myers, F. W., Darwin. III,
164«».
Mykenai. — Aasgrab. I, 63»».
Mylonas, D., Inscript de
l'Acropole. I, 68»».
— — ^EniyQa^al r.^ AxQono-
ieojg. L 68»».
Mynster, F. L., &G. Schepe-
lern, Laub. III, 195»».
Myrbery, 0. F., Johannis
Uppenbarelse. IV, 12"».
Myakoraaky, V., (Denkmiler
in Ober-Ungarn.) m, 266»»'.
Konitdenkmaler Küamarki.
in, 266»»».
(Kirche y. Maldör). III,
266»»«.
(Gräber im Kaschaaer
Dom.) III, 267»»'.
(Alte Stadtmetaen). HI,
267»'».
Naber, J. C, De Witt. III,
103»».
— 8. A., 8. JoiephoB.
Nadaillac, Marqaii de, MoBara
d. peoplea prihiat. I, 12*^.
Nagele, £., 8chnbart. U, 328"».
Nach er, J., Militaratrafaen in
d. Schleis a. in Sttdweat-
deutschl. U, 127'. 264»».
325*».
Die Ortenao. II, 138»«.
Nageoite, £., Fo^ie lyr. grec-
que. I, 82»»»b.
Nagl, A., Gerbert. U, 84»».
Nagy, £., (Zichy-Godex.) UI,
234»*.
— — 8. Schönherr.
— J. , Inneres Leben im Komit.
ZempUn. lU, 264*".
Nahm er, £. y d., Wehnrerfas-
aungen d. Städte. II, 447»»*.
Nahnya, M. , Deniera flamands
au nom de Baudooin. III, 96»».
Namdche, A., Jean /F et Uniy.
de Loayain. III, 94»».
— — Conra d'hiat nation. III,
96»».
N&m^nyi, L., a. Karaca.
Nanninga - Uitterdijk, J.,
Kamper schepen tegen de Tar-
ken, in, 106'*-*.
Napier, J., Xectarea, £aaaya a.
Lettera. III, 163/4*»».
Napier aky, L., £rbebficher y.
Biga. II, 249*.
Napoleon /., Memoira; from
french of Bonrienne. III,
150»»».
Napoleon /., Jamaia, jamaia. II,
148*"«.
Napoli, a. Di Napoli.
Nardi, J., Firenae. III, 30»».
Narducci, £., Moroaini patri-
arca dt Coatantinopoli. III,
274»'.
— £., a. Baldi.
— N., Moroaini. UI, 11»».
Narea, Gloaaary of Shakespeare
a. Contemporariea. in, 168»*».
Narjoax, F., Italie d. Italiena.
m, 41"«.
Naah, A., Lord Weatbury. III,
154«»».
NIair - i - Khaaraa , Joamey
thr. Syria a. Paleatine; tr. G.
Le Strange. UI, 290*»*.
Naaae, £., (Vorbildung.) U,
404««*.
Natali, £., Ghetto di Borna.
UI, 22"».
Nathuaiua-Neinatedt, H. y.,
Buler II, 154*»».
Deutachmeieter 1232. U,
248**'
Natorp, A., £y an gel. Gemeinde
DQaaeldorfa. U, 340»*.
— F., Voraokratiker. I, 82*»*c.
Natamer, G. £. y., Unter d,
Hohenaollem. II, 300»».
Naud«, A., Plctho. U, 76>*.
— — Aua Mem. d. Brüder
Friedricha d. Gr. U, 79**.
Polit. Korreapondena Fried-
richa d. Gr. U, 80*».
Printzen. U, 292»».
Naue, J., Weapona of Cypraa.
1, 67»».
Grabhügelfelder aw. Am-
mer- u. Staffelaee. U, 303».
Nayaacaea, £. de, Bazan. III,
52»».
Nayille, £d., Fouillea du Delta.
I, 23**.
Neapel. — Feldzag 1821. UI,
39«*«.
Needon, B., Alte Stadtpolizei
in Sachsen. II, 184"».
Negrin, C. A., Duomo di Mi-
lane. UI, 15**».
Negroni, C, Tomba di Man-
fred!. UI, 23"».
Nehlipp, G., Sammlang za
Bromberg. U, 194».
No bring, Boa primigeniua. I,
14*«».
— Somkeme y. Bamow. II,
219»».
Neidhardt, Nachlafa H. v.
Brilhra. U, 180*»*.
Nein, £. D. , Diacoyery along
Qreat Lakea. UI, 296»'.
Neinatedt, a. Nathaaius.
Nellemann, J., a. Gooa.
Nem^nyi, A., 20 Jahre Ver-
fasBungaleben in Oaterr.-Ungam.
III, 253»»».
Nimethy, Fr., Verbrenn, y.
Jaden in Boaing. I, 53»».
— L. , (Siegel in Ofen u. l'eitt
beatandener kirchl. Korpora-
tionen.) lU, 262*»*.
IV,156
Ninethy — Noeldachen.
(Ofner Chriitinen- Stadt)
m, 268«»«.
Neivsheim. — Kloster a. Kloiter-
kirche. II, $29^.
— Heil. Ernit. II, 329*^.
Neri, A., Cattednle di Sanana.
m, 18"*
— H., Barbien e poliiia Anair.
III, 40««^.
N6root80B- Bojr , Alexandrie.
l, 26*». 105«»».
Nestle, Seh wib. Bachdrack-
.gesch. II, 330«".
Neteler, B. , ZeitangabeD der
Bücher d. Könige u. d. aaayr.
Zeitrechn. I, 43*V
Netti, T., CattelnaoTo 1848; c.
biogr, da A. Pighi. III, 40«»«».
Netaeband. — Steinkreiae. II,
221««.
Neabaaer, A., Sargen - Yareb.
I, 87"*.
Taratha u. Babia. I, 89>*».
Ten tribe«. I, 42«.
— — Institntioni de rabbina. I,
65»°*».
& Jacobs, Right among
Ganaanites. I, IV*\
— L., Wemigke. U, 247".
— B,, Wühelm /. II, 297«»*.
Noober, Hofgeiamar. II, 148i<».
Nenda, H., Deatach- a. Chriaten-
Neowirth, J., Evangeliar in
Prag. II, 28»»*; IV, 64".
— — Begenab. Steinmetaentag.
U, 281»**.
Christi. Kanal in Böhmen.
lY. Ö5««.
N^ve, £., Braxollea. lU, 9V^.
New- Hampshire. — Slarery. III,
298»«.
— AcU a. Laws. lU, 315»»«.
NeW'Hayen. — Commemor. of
SetUement. III, 315«*».
Newman, H. S., Palestine. I,
47»»
Key, Beiehstag x. Speier. II,
66«*.
— C. £., Heil. Forat b. Hagenaa.
II, 138*«.
— — Jagdliches aus Archiven.
II, 416»^*.
Waldordnungen. II, 416»".
Nichol, Bacon. lU, I35H
— Tablea of Europe on Hist- III,
162«».
— Byron. III, 167»«».
Nioholaon, Taxation. IU,163*^^
Nicolai, Fr., Kleiner Almanaoh ;
ed. O. Bllinget. II, 371»»»».b.
Nicolaisen, C, Dragön Fortid
og Fromme. III, 196".
Nicolaissen, 0., Sagn og OTon-
tyr fra Nordland. UI, 201«.
tum im Ufemoiicum. U, 99"; , Nicolaus Botront, De Hein-
IV 26»". ^^ VII.; ed. Heyck. II,
Nendegger, M. J., Amts- u. ^^^'
Kanzleiordnungen der Pfala. 1 Nicolaus Albergatua. UI, 94»».
II 307 "*^ 397»»». Nicolaua t. Cuea. II, 273«.
Neuenkirchen. — BenntiersUngen. I Nicolay, L G., & J. Hay, Lin-
11, 219»». ' CO*»- ^« 305".
Ncuffen. — Ölberg. II, 326»"». ' Nico layeen, N., Hot og Stav-
Neugeboren, H., Stemmbaum kirker. UI, 186»».
Honterus'. UI, 261*«». — ~ Trondhjems Domkirke.
Neu-Quinea. — (Soziolog.) I, 6»*. i ^» l^^**-
— Admin. Einteilung. UI, 181»". ! K«»»* ©K h«*ndverk. lU,
200»»
Neuhauis, B., s. Topinard. ^. , " . ,, „..., •••* •
' ' *^ Nicola, Arth., Wüd Life in
Neumann, CGriech. Geschieht- Austral. Bush. UI, 180»»*.
Schreiber. II, 39" ; UI, 266»«». • Niederlande. — InquisiUon. lU,
— Fr., Bartsch als Bomanist. U, , i02»»*
^^^ — Marine in wateren y. Japan.
Volk u. Nation. II, 382»». ; ni, 104**.
— W, Baltische Kunat.U, 266»»».; Niederlausitz. - St^inwerkzeuge.
Denkmäler. II, 269»»*. u^ 349».
Neumann -ätrela, K., £r-l Niedermaier, Hohenlied. I,
Ziehung d. HohenzoUem. U,
5?92".
Neumayor, G., Anleit. z. Reisen.
I, 6»».
Kirchenpaner. II, 205*».
46»»».
Niedlin;;, A., Bficher^Omamen-
tik. IV, 56«».
Nied n er , F., Hirbardsljöd. lU,
185»».
Diplomatarinm.
Neustadt, L., Zur Geneal. Nielsen, 0.
pchles. Fürsten. II, 190". lU, 196".
Neufs, H. Tan, Arch. de Mun- — T. , Wedel Jarlsberg. UI,
Sterbilsen. UI, 99»»». 197«. 212«».
Epiaoder tat 1814. lH
197».
Kristicn Ftedrik og Ko»-
rentionen til MoIil UI, 197*.
Beiaabrere fim Noige. III,
198»».
— — Hmrtmanadorif i Norge.
III, 199»».
Norgea Hiatorie öfter 1814.
UI, 199»».
Beiaeoptegnelaer fra Noid-
land. UI, 201*».
— -— Bjakanfoaaens Opdagelse.
lU, 20 1*^
Niemeyer, V., Krapp. U,
297*».
Niemiec, Wojciech, QoaeatorBe
Bomani I, 124»».
Niemöller, J., Flados. II,
66*»*; UI, 29»».
— — Sidungen o. Ümstnn-
Partei. U, 62". 160»*».
Niese, B, Uelianikos. I, 72»»*.
- — Chronogr. d. Bratoethenes.
I, 73»»».
Bom. Geach. I, 112>.
Annales Bom. I, 113».
(Z. ChroBol. Diodors.) I,
116»»».
Gründung Borna. 1, 117**.
Liciniach - aextisches Acker-
geaeta. I, 124«».
a. Joaephns.
Nie fsen , t., Erwerhang d. Neu-
mark durch aakan. Harkgrafn.
II, 234»*'».
Niggli, A. , Meyerbaer. U,
371»»».
Nigra, C, Canti d. Piemoate.
UI, 16/7»»«.
Nimal, H. de, Union de Belgi-
que et Hollande. lU, 104**.
Nirschl, J., Propädeutik d.
Kirchengeach. IV, 2/3»*.
Nisard, Gh., Venance FortaBM.
U, 6»«.
Po4eiea de Badegoade. Ü,
5»»; UI, 2"; lY, 44»».
Nisco, N., Stör. Cir. d'Italii.
UI, 38»*».
Niaaen, H., Arriana Anabasis.
1, 104«".
Nitasch, Fr., Entatehuag der
Uniyeraititen. IV, 49»»<.
— K. W., Gesch. d. deutsehea
Volkes. II, 376»
N o e b e 1 s, Telegraphen. U, 426*»*.
Noeldechen, £., Katzrhenhotel
u. Tertallian. IV, 23»**.
— — Tertttllian *t. d. Keosek-
heif. IV, 23»«.
TertuUian wider PmeM,
IV,- 23»*».
Noeldochen — Ohlensclüager.
IV,157
Abfiurangsseit Tertalliaat.
rv, 2S«*7».
Nöldeke, Tb., (Sirach betr. kl.
PropheteB ) 1, 46»*«.
— B. G otichmid.
Noer, C. ?., Friedr. Aog. y.
Schlaswig-Holst-Aagaitenb. II,
295»*.
Nolhac, P. de, Lorenzi. III,
586. 28**.
Art iUl. III, 8^*
— — Erasme en Italie. III,
28«*.
— — CoTresp. Manuce. III,
30». 265»".
Reine de Navarre ä Paul ///.
30"-».
Noll, A. H., Aztec Caleiid. III,
54"M.
Mexican burial place«. III,
54"*<i.
Nonnemann, Fr., VSlkerwande-
TTing. II, 268'»; IV, 26«".
Nord ho ff, J. B., Correy. 11,
28»«. 167".
— — Kirchlein za Miltrop. II,
167*».
Nuidmann, P. , Finaka kriga-
hiat. 111, 208»».
— — Finiiaine i Mellersta Sve-
rige. III, .irj-^.
Xordogt«eekanal. II, 227»**-».
Norgate, k., Carucage. III,
118*».
Normand, Cb., Hiftt grecqae.
I, 78>*»«».
Normann-Ulm, E. Prhr. y.,
Familie Normann. II, 2Zi*^.
Korthcote, Marqu. of Welles-
ley £arl of Iddesleigb. Ill,
164*w
Xorton, Cb. £., Letters of Car-
lyle. 111, 170«**.
Intellect. life of America.
UI, 308»».
Norwegen. — Kriget i Norge J814.
III 198*.
— Officielle Statistik. IH, 202»».
Noatits-Rieneck, R. y., Esse-
ner Sacramentare. II, 12»^
Nottbeck,£. y., Zeugen denticb.
Vergangenheit. H, 2ö8»*»»
Noae, B. De la Nene.
Noyati, F., Salntati. Ui, 5»^.
Cordice Sforz. di falconeria.
m, 15»*».
— Bartolomeo da Castel. III,
22»».
Nowacky F., laocrates Tieql
xov ^evyovSj Lysias xar ^AX-
xißidSov. I, 101«^*.
— W., «. Hapfeld.
Nacio, B. Pollaci.
Nürnberger, A., Hinterlassen-
schaft etc. II, 11»« 317»»*;
IV, 41»*.
Üb. Würzburger Canonen-
sammlnng. II, 12'» 317»»».
— - Bicta Bonifacii. II, 18*«;
IV, 41&».
Fred. Bonifatius'. II, 20»».
Nüscheler, A., Rifferschweil.
II, 112»».
Nussbächer, K., (Bibliothek
d. Kronatadter eyang. Gym-
nasiums.) III, 254»»«.
Nufsbaum, J. y., Qesundheits-
yerhältn. in Manchen. II,
31 2«'*
Nutt, G., Passage in Eyelyns
diary. 111, 137»«».
Nyrop, C, Tidsskrift for Kunst-
indastri. 111, 196»«.
Nys, £., Laurent. II, 451»''^
Nyfs, £.. Droit international en
Angleterre. III, 122*». 174'»*.
0.
Oakley, J. M., From Libby
Prison to Freedom. 111,312»»».
Ober h uro m er, £., Inschrift
ane Cypem. I, 71»».
Stud. in Cyprus. I, 86"^
(Oberijnel. — Einführung d. Dord-
recht. Kirchenrechti.) III,
108»»«c.
— Mittelalt. kirchl. Angelegen-
heiten, m, 110»«**.
Obser, K., Mission Edelsheims.
n, 81»» «.
Bad. Politik 1782~-92.
II, 83»». 130«».
Obst, A., Nenwerk. II, 205»».
— E., Kreis Bitterfeld. II, 177»»«.
O'Byrne, R., s. James.
Occioni-Bonaffons, G., Bib-
liogr. friulana. lU, 12»»».
— — Epiatolar. feromin. III,
3Ö>»».
Ochtertyre, s. Ramsay.
O'Connor, T. F., Home Rnle.
m, 160»»».
O'Conor (-Eccles) C, Irish
houaekeeping. III, 176^».
Od er matt, A. C, National-
ökonomie y. Nidwaiden. II,
125»».
— — Kapelle u. Pfiründe in
Büren. II, 126»».
Odessa. — Jüd. Grabschriften.
I, 51«*.
Odet deSeWe, Corretpondance;
ed. G. Lef^yre-Pontalis.
in, 82«». 129«».
Odhner, C. T., Meddeland fr.
Riksark. lU, 213^.
Öchsli, V., Orte u. Zugewandte.
II, 107««. 118».
O d b e r g , (Gerichtaschreibon y .
WestgöÜand.) Ul, 213'*'.
Odegaard, V., Norake JseKer-
korpe. Ill, 201»».
Ödenburg. — St. Jakobs-EapüUe.
III, 266»»ö.
Oefele, £. Frh. y., Ayentiniana.
II, 306»«.
Öhlmann, £., Ortsknnde v.
Palästina. I, 47»»».
öllegaard, H., s. Goos.
Oertol, G., Maria Antonia Wal-
purgis y. Sachaen. II, 176^».
— - Weinbau in Sachsen. IL,
180»»».
_. — Perlenfiacherei in Sachsen.
U, 180»»».
Oertzen, V. y., Tagebuch. II,
231«««.
Oestbye, Thukydidea. I, 96<*».
Oesterloy, H., Literatur d.
Urkkaamml. IV, 59»».
Osterreich -ungar. Monarchie. 11,
99".
Oettingen, A. y. , Wichern.
U, 206«».
— W. y., Filarote. UI, 14»'.
öyerland, 0. A., Norges Hist.
UI, 181'.
— — Lerebog i Norges hist.
III, 199»*.
— — 8. Lundh.
Ofeicoff, Mac6doine. lU, 290»^.
Offerhaus, L., Rechtstoestand
bij Heryormden. Ul, 106^'».
Ofner, J., österr. Gesetzbuch.
11, 394»»».
— — Rechtstheorie u. hist.
Schule. U, 404«»'.
Ogen, s. Lefebure.
Ogloblin, N., Pnteieatrio Russ-
kich kupcoy y Taikent. lU,
289»»*.
Og6rek, J., Sokrates. I, 99«»».
O'Hart, J., Irish Gentry when
Cromwell came. UI, 141»««.
Ohio River. lU, 318«»«.
Ohle, R., Essener. I, 46»8»»;
IV, 17»»».
— — Essaer in Quod omnis.
IV, 17«»*.
— Beitrr. 1. peendophilon.
£ssaer. IV, 17»»».
Ohlenschlager,F., Commission
f. Urgesch. Bayerns. U, 303».
Prähist Karte y. Bayern.
U, 303*.
Graberfeld b. ThalmiUsing.
U, 304'.
1V,158
Ohleniehlagor — Ozenstjerna.
— — Böm. GT«iiBiiiark in Bayern.
U, 304".
— — Rom. Inschriftan «u
Baiern. U, 304 ^f
— — B. Ullrich.
Ohmenhaaben. - — Kirchliches.
U, 326»«»
Ohnefalftch-Richter, M.,
HiMarlik n. Cypem. I, 83*''*
ExcavatioDi for Newton.
1, 66*«.
— — Temenoa of Aphrodite. I,
67".
Topogr. stad. in Cypnu.
I, 77/b»»
— — Kthnogr. a. mythol. stad.
in Cypritf. 1, 86"'.
Ohorn, A., Uhland. U, 295".
Ol&h, G., (Hexenprosesse im
Komit. BAH.) III, 269««.
Olchy&ry, £., (Heer Bethlens
in seinen Kriegen mit Ferdinand
//.) lU, 239»».
Oldenhuis Gratama, M.,
Landrecht t. Drenthe. III,
Oliphant, Makera of Venice;
illustr. by B. R. Itolner.
m, 9»».
Oliver, £. E., Saferi Dynasty
of PersU. Uly 287'".
Chaghatai Maghab. lU,
288»».
ulivi, (Bericht e. modenaiachen
Agenten.) UI, 24 1>«.
— L., Corr. da Repr^sent du
Bac de Modena. II, 288*®.
— — Germonioa. II, 4Ö1'**.
PierellL II, 461''*.
OUhauaen, Gemmen y. Alten-
typos. n, 220**.
— — Alaengemme aas Enger.
II, 220**.
— — Moorfnnd t. Mellentin.
U, 221«-'o. 349».
Ronenipeer t. Torcello.
n, 349*.
— — Mttncheberg. Ranenspeer.
II, 349-Ö0»-".
OIt?&nyi, F., (Coloniaation d.
Banats.) IQ, 264*«*
Oman, War in middle ages.
m, 62«.
Omond, G. W. T., Amiaton
Memoirs. UI, 163**».
Omont, H., Catal. de Ronen
(Soite et fin), de Dieppe etc.
U, 10»-*.
Mimoriaax de Paris. III,
63«.
Oncken, A., s. Qaesnay.
— W., Lather. II, 61>*
Ons low, R.9 Armada. 111,131**.
Opet, Erbrechtl. Stellang d.
Weiber. II, 386".
Opits, G., Scholiae Aeachin. I,
74"«.
Oppermann, A. t., Befestig.
in Niedersachsen. II, 261".
— — Rom. Kriegazog nach Nord-
germanien. II, 267*^
— CA.,Grensgebiet6. 11,451'**.
Oppert, J., Femme gardienne.
I, 29*».
— — Contrat rappelant Sardana-
pale. I, 29**.
EsdaTes. I, 29*'.
Docaments jorid. I, 31**.
Remarques rectificat. I,
31*'.
Babyl. dynaaties. 1, 34»*».
— — Langne ciasienne. 1, 35^»'.
Amraphel et Hammarabi.
I, 86"*».
(Jüd. Sklaven.) I, 87"».
38"».
"kre d. Arsacides. I, 59**.
I, 107*".
Orb&n, B., (Abstammung a. Ein-
richtangen d. Sa4kler.) III,
229*».
(Denkmale d. Stadt Dies.)
III, 264»»'.
Orelli, Veto. lU, 168*'».
— A. V., Urheberrecht. 11,452'".
— C. T., Esechiel o. d. kl. Pro-
pheten. I, 44**.
Oreschnikow, A., Monnaies
d'Asandre. I, 107*".
Orgemont, P. de. III, 70"».
Orientios, Carmina; ed. R.
EUis. IV, 31***.
Orieux, E. , Complot bretoa
1492. m, 73"*.
Orltena. — Siige. UI, 72"*.
Ormeaax, A. L. des, s. Bes
Ormeaax.
Ormös, S., tTemesT&r a. Zeit d.
Tttrkenkriege.) UI, 259**».
— — (Knltorgesch. anter Corri-
nos.) UI, 269*".
Oropos. — Aasgrabangen . I, 62".
Orosias,De enore Priscill.; ed.
G. Schepss. IV, 31***.
Ors, s. Rubio.
Orsi, P., Stör. dltalU. lU, 25*.
Vitt. Emanaele /. lU,
85"».
s. Halbherr.
Orsinif A., Studio di Bologna.
UI, 6»*.
Orsini. lU, 42*»'.
Ortray, Th., BinnentraCie in
Pannonien. UI, 227*».
Ortwein, Centeoar. t. S. Maria
di Loreto. lU, 21***.
Osborne, D. , Letters; ed. £.
A. Parry. UI, 141»*».
Osmond, d', Aatriche-Hongrie.
la, 252*«'.
Ossowidzki, Altartfimer t.
Oranienburg. II, 349*.
— Bronsegegenstinde t. LSwea-
berg u. Baadorf. U, 349*.
Ostdeutschland , W aaderuagen.
II, 237***.
Osterhage, Chansons de geste.
II, 29"«.
— Mythol. in d. Karlssage. II,
29"».
Ostermair, F. H., Frilermeyer.
U, 311*»".
Witteisbacher in Ingol-
stadt. U, 313***.
Ingolstadt II, 313**».
Ostermann, V., Medaglie fiiol.
III, 12»»«.
OstroumoY, N., ChriatiaastTom
i MnsulmanstTom. UI, 285^'.
O'Snllivan, D. A., Qoebsc
nnder British nüe. 111,319*»».
Ott, £., Tabula juris zu Baygea.
U, 436»*».
OttenthaU £. t., (Urk. t Osas-
brück.) U, 32".
Bullenreg. Maitias V. a.
Eugens IV. IV, 65»°.
Oameialregister. IV, 65**.
— — Regal. CaaeeUar. spost.
IV, 6ü»'.
s. Sickel.
Otto, Philipp /. za Nassau. U,
47*«.
— Fr., Rom. Gebäude a. d. Knaa-
plaUe zu Wiesbaden. U, 143*^.
— — Handel zw. Sayn a. d.
Pfandherm. U, 154**».
— V., Lehngflter in Sachses.
U, 184**«.
Ottolini, F., Federigo di Daai-
marca in Lar.ca. UI, 192"».
Oarsel, N., Biogr. normaade.
UI, 88*».
OuYerleaax, Leaaines. 111,
, 91(«»).
0 y &r y , L.,(DipIomat Besiekongea
Bethlen Gaboia.) UI, 238»*«.
(Rogesten.) III, 254"*
Orerton, J. H., Evangel. reri-
yal in 18^^ eent UI, 171*».
— — & E. Wordsworth,
Wordsworth. III, 171*«.
Owen,S.J.,Boignc, lU, 149»**.
Ox4,A.,Plrolegomeda. IV, SO*»*.
Oxenstjerna, A., Skrifter; ed.
C. G. Styffe n. P. Soad<a
UI, 205»*''.
Oxley — Paalinus.
IV,159
Oxley, J. M., Caaad. view of Pankaa, A., Methodias; ed. F.
flaherie« aaestion Ul, 319*<«. Hipler. IV, 23*«>.
HadsoD'sBay. III, 319*>*. Pann, A.,8chateherrlichkeit U,
463"*.
Pa o 1 i , C, Programma di paleogr.
II, 13«»
— — Storia d. scrittara. IV,
Biblioteca di Bibliografia
e Paleogiafia (deatach. t. Loh-
meyer). IV, 49«.
Storia d. carta. IV, 56««.
— — C, Bolla conc. ai Fioren-
tini. IV, 82'*'.
8. Vitelli.
PapadopoJi, N., Intagliatori
di Veneiia. lU, 11M.
PapakoDBtant inoi, P., Afax£-
Sov. ßaaiXeiov, I, 76*««.
P.
Pacciarelli, L., Brano. III,
32181.8.
Pacqaet, Abb^, fioamini et s.
eyatime. III, 43»'*.
Padjera, £., Jadenbrttckchen.
U, 1621«
Page, J., PattetoD. UI, 181"».
Pagel, RadexDacher. II, 340»^.
Paget, J., Lady Hamilton a.
Jeaffreaon. UI, 149«i<.
PailJoux, 8. 0ainaiid.
Paine, John A., Edipae of 7th Pape, B., Vom alten a. neaen
year of Gambyaes. I, 36^>»,
Pajol, de, Gaerrea soaa Lonis
XV, m, 86". 147»w
Pais, £., Sicilia dar. il dorn,
rom. I, 123".
— 0., Bruno. UI, 32**».
Pak sc her, A., Chronol. d. Ge-
dichte Petrarcaa. UI, 8".
Palacio, T. D., Docam. del
archiTO de Madrid. UI, 52»».
Pa 1 eri , 6., Teatam. di Liberale.
III, 13»*».
Paley, W., Horae Paolinae. IV,
Beicbe. U, 376".
Papee, J., Nigatarszy dokument
poUki. lU, 219".
Pappafara, W., Fremde; tr.
M. Leeaberg. U, 461^1*.
Pappenheim, G. v., Papenheim
Farn eil, A., War of aacceaaion
in Spain. UI, 49*». 145***.
Parri, £., Vitt. Amedeo //. ed
£ug. di Sayoja. III, 34>".
Parry, £. A., s. Oaborne.
P a r t o n , J., Stevena. III, 306^.
Partach, J., Geol. a. Mythol.
in Kleinaaien I, 77*"^
Parata, F., Legazionedi Koma;
ed. G. De Lera. lU, 33^».
Paacal, C, Comeiiaa Gallaa. I.
128»«.
Paaini, Breve poüt. lU, 41««».
St Marc ä Veuiae. UI,
11»«».
Fraaaoni. lU. 16»".
— — 'Fert' di Savoia. UI,
17»«.
— — Borgia in Ferrara. UI,
21»". 26».
Paaolini, J. D., Bomagna e
papi. UI, 4»».
Spigolat di Caaa SaToia.
111, 34»««.
Paaqaaligo, F., £gloghe di
Virgilio e di Dante. III, 8««.
in d. frank. Zeit. U, 310"« ■ ^•"^"»? •* ^i*>^"^
— M., Altnorweg. Schutagilde- ^'"""*» ^
alatat II, 398«»^ ^^ ' ^
a. London. Paaaow, W.,
Papworth, W., a. Gwilt
Paradies. — Streitigkeiten im
Kloster. U, 202»*.
Berchet UI,
£ratoathenea. I,
Palgraye, R. F. D., Cromwell i^"/^*' ^- ^t?."'^ Jlf*' ^'''^
Parey , K., Preaüa. Verwaltnnga-
1655. lU,
a. inanrrection
141»".
Palgrave. UI, 165^*».
Palixaolo-Graima, Y., Caaa
Graima. UI. 24««».
Fallary & Pomel, Station
qoatezn. de Palikao. I, 10®«.
Pallaricini, ManoBuyrea dana
r£miUe. III, 45*«'.
Palling, Lords. UI, 168«".
Fall mann, Pape; Perthes. U,
208»"«
— Palm in Erlangen. U, 328»^''.
— H., Frankfurt Goldachmiede.
n, 1Ö4»««.
Pallu de Leaaert, Gl., Fastea
de Numidie. I, 133*'».
Palma, Adminiatranoneinlnghil-
terra. lU, 157"*».
Palmer, £. H., a. Beaant
Palmieri, G., Lettere di Mu-
ratori a Camerini. UI, 37«»*^.
— — 8. Benifle.
Paludan, J., Fremmed Indfly-
delae paa danske National-
ateratnr. 111, 194*«
Palnmbo, L., Andrea d'Isemia.
lU, 23"«.
recht II, 379«».
Parfouru, F., ftdeCaraalade
du Pont, Comptea de Riade.
UI, 60*».
Pariente, Juden auf Rhodna.
I, 64«
Paris, Comte de, Ciyil War.
UI, 311»w
— G., Bull, de religion grecqne.
I, 81»»».
— — Chans, de Koland et Join-
▼ille. III, 57»».
— F., Temple d'Ath^na Cranaia.
I, 62»».
Paris. ~ Anglaia ä F. UI,
149»«*.
Pariaio, 0., Pergam. greca d.
aec. 12. UI, 24"».
111»*».
Paator, L., Paul i/. U, 278»».
(— ) — U, 408(«»»).
— — Hiat d. Papea; tr. Furcy
Raynaud. UI, 25».
FaszlaTszky, A., (Rede Klobu-
siczky's 1821). lil, 260**»-
(Geschenk an üf. Stef.
Sz«eh6nyi). UI, 251»".
Paton, W. A., Down the Is-
lands. UI, 179»»».
— W. R., Theocritus. I, 76»»«.
— — Inscript de Myndos. I.
70»».
Patrioolo, G., Tempio d. Con-
cordia in Girgenti. I, 78»'».
Patsch, &., Waidsteina Studen-
tenjahre. U, 74»«».
Patton, Modem History. 111,
162**».
— J. H., Triumph of Fresbytery
of Hanoyer. lU, 307»»».
Reconatruction. UI, 313»«».
— W. W., Lincoln a. Chicago
Memorial. III, 312»»».
Parker, £. H., Opium - War. r Paul er, J., (Ungar. Kriega-
lU, 152»*».
Turka. lU, 286»».
— J., 8. Burgefs.
Parkman, F., Leiters of Wa-
shington a. Sparks. III, 806»«.
Diacovery of Rocky Monn-
taina. UI, 319»»».
weaen wahrend d. 11./3, Jh.)
UI, 229»». 231«».
(Rroberung Kroatiena u.
Dalmaliena). UI, 230»'.
Pauli, R.,Cromwell. lU, 140»»».
Panlinua, Petricordiae carm.;
ed. Petachenig. IV, 81»»».
ivaeo
P»oU — P«tit
Pauls, K. , AqaU Gravi. II,
Tagebuch d. Aaohen. Stadt-
syndicu« Fell. U, 389**.
— — FUratenMgen in Aachea. I
U, 341««.
— — Zeit d, Fromdhemchaft.
11, 339««.
Paulus, HeeratrafBe y. Vindo-'
nisBü bin Abuaina. II, 825«*'.
— £., Uhland u. Tttbingen. U, '
296»».
— - Altes u. neue« Münster in
Zwiefalten U, 329*«*. i
— — Cistersienser- Abtei Beben-
hausen; onter Mitwirk. y. H.
Leibnita u. F. A. Tscher-
ning. 11, 329»«».
— J., Hoffmann. 11, 327»««.
— N. , Thomas de Strasbourg.
II, 136H
— — Louis XI V et r^lise de ,
Strasbourg. II, 187«».
Paulus Diaconus, Gesch. d.
Langobarden; flbs. y. Abel o.
R. Jacobi. 11, 14»». 269>«».
Paulus Diaconus. — Passo dichia-
rato. III, 2".
Panr, Dante, m, 7«*.
Pauw, N. de, Henri de Gand.
lU, 91'«-««.
Pawinski, A., Ziemi Kujaws-
kiej. IL 196»*; Ul, 216««.
— — "Bz^Aj sejroikowe. lU,
218«.
Payer, F., Recht in Württem-
berg. II, 879«*.
Payne, S. H., Ohio. Ul,
300»«.
Pay ton, £. W., Kound ab. New
Zealand. Ul, 180««''. ,
Pas, s. Rodericus Toletanus. i
Peabody, A. P., Boston mobs
bcf. Revolution. lU, 308"«.
Peabody Museum. 1, 11««».
Peach, R. E. M., Cid a. New
Bath. lU, 173^»«.
Peacock, £. , Letter ot Crom-
well. lU, 140"«.
— — s. Browning.
Pearse, M. G., Christianity of
Jesus. IV, 14»*».
Pecci, J., Lehre d. h. Thomas
üb. Einflufs Gottes; deutsch y.
G. Trille-r. IV, 46'"».
Pecht, F., Qyerbeck. II, 210»«».
— — Münchener Kunst im 19.
Jh. U, 309»*».
Neureuther. U, 811»«'.
MiUer. U, 811»««
Pector, D., Popul. du Nicaragua.
I, ll«»b.
P edder, Indiaa Council. lU,
166»".
Peele, Works; ed. Bullen.
Ul, 166»*».
Peet, S D., Palaeolithica. 1,
11««.
(Stone grayes etc.) 1, 11««.
Houses. I, 21«««.
— — Pyramid in America. Ul,
296»«.
Peiser, F. E., Verfügung von
Todes wegen. 1, 29«'.
Babyl.RechUwesen. L31««.
Pekelharing, A., Bank y. lee-
ning te Groningen. Ul, 118»«*.
Pelayo, s. Menendes.
Pclham,H., Imperium. 1,184»«.
Pelicier, F., D4put. de Bour-
gogne (1483/4.) lU, 60»».
P^lissier, L. C., Henri IV.,
Bungars et Strasbourg. lU ,
83*».
Pell, G. A., Lehre d. Athana
Sias. IV, 81«»«.
— — 0. C, Domeaday Measnres
of Land. Ul, 117»».
Pella, J., Union de Aragon y
CastiUa. lU, 48««.
- — s. Coroleu.
Pellico, S., Mes Prisons; tr.
Bouvass*. III, 42««»-»«.
Pellissier, A., Seisiime si^le.
III, 81»».
PelliBaari,P.,Bruno.lU,S2»«».
Pemberton, T. £., Dickens a.
stage. Ul, 167»««.
Pembroke, £arl of, Lords.
Ul, 168«".
Penka, K., Buche in Nord-
Europa n. Heimat d. Arier. I,
17»»»; U, 219»*.
Penkina, S. M., Zakaspijskij
kraj 1865—85 g. Ul, 289»««.
Penrose, B., s. Allinson.
Pento cost, G. F., Bible Studies.
1, 41»«; IV, 7»».
Pepe, L., Vaile di Pompei. lU,
28*«».
— — Libro rosso di Oatnni.
Ul, 24«««.
Pepys, S., Diary; ed. Lord
Draybrooke. Ul, 143»*«.
Diary. Ul, 148»*.
P e r a , F., Monum. di Ferdinande /.
in Liyomo. lU, 44«»«.
Peralta, M. M., Canal de Ni-
caragua. Ul, 54»»».
P^rcopo, £., Morte d' Enrico
d'Aragona. Ul, 5«».
Epicuro. Ul, 24«««.
Laudi di Aquila. lU, 24»«.
Perdikares, J., *£btty^af>^ ht
Kvmaov. I, 66*«.
Perella, A., Monum. d. Sanni».
Ul, 23«««.
Peri, S., Fosoolo e PiadeaMmte.
Ul, 42«»'.
Perkins, B, Gceat CoBd4. Ul,
143»*».
— C. £., PuritanUm. 111,314«'.
Perlbaeh, (M.), (Megiagoi)
U, 31».
— — Cod. tradit. d. Boaoer
Münsterkirche. IV, 68".
— — PreDss.-poln. Stad. 1>\
72»«»». 79»**.
P e r 1 s , A., Friedrich. U, 29»".
Perowne, J. J., Age of Pents-
tench. U 43««.
P4roz, £., Empire de Saaim.
lU, 294»»».
Perrens, F. T., Hist deFloiesoe.
lU, 19»»«.
Perrero, A. D., SaTcja a. stadi
di Broglie. lU, 34»«».
'Perret, \ct«s de Fran^ois /*r
Ul, 82**.
Perrin, W. U., Pioneer Press
of Kentucky. UL 317"«.
I Perrot, G., C4ramiqae grecqs«.
I 1, 82»»».
'Perry, G. G., VisiUtioa of mo-
nastery of Thame. lU, 127»«
I P er w o 1 f , Slayes et lenrs relatioBs
I recipr. II, 224»"«.
Posch, Chr., GottesbesriK L
Posch eck, Ch. A., Chronik
d. Oybin. U, 179»«'.
Peschier, E., Wfiraburg ia
fransoa. Beleuchtung. U, 819**^.
Pesci, N., Correnti. UL 43«»».
— U., Ricasoli. UL 42«"
Peshotan, Dinkard. L ^^
Peshotan Sanjana, Daxab
Dastur, Nezt-of-kin miRii^
in old Iran. L 58««.
iPest 1709-39, Ul. Ui^.
Pestalossi, K., Christolocie i
Gleichnisse. IV, 14»«*.
Pesty, Fr., Magyaronaig bei;-
nevei. Ul, 264»«».
Peters, F., Ans Benters donkles
Tagen. U, 238««'.
— L, s. Bnsteter.
Petersen, R., Theater y. Tsaro-
menion. L 86»««.
~ F., GrOTinge Sogn. Ul. 19€»«.
— H., Syeaa Gray paa Giatb«
Hede. Ul, 181/2»«.
Sigiller. Ul, 187»».
— B., Kingo. in, 195»«.
Abrahamson. Ul, 196"
Petit, £., Croisades d'Espagsa
lU, 47»«. 66»»«.
Petit — Pick.
IV,161
Ducs de Boargogne. III,
68»«*.
— J., Braine-le-Comte. IH, 91("),
— J. A., Marie Staart III,
13S".
— L., Hiat. De Lense. UI, 98»>«.
Petitpierre, A., Acad^mie de
Neachatel. II, 124«».
Petra, s. De Petra.
Petrarca, F., Deremedüa; ed.
P. Carta. III, 8«'.
Petrieh,H.,Bamler. 11,238^8.
P e t r i e , FI., Tania ; with chaptera
by A. S. Marray & F. Grif-
fith. I, 23"»
Petrik, G^za, Magyaror. Bib-
liogr. lU, 255»*«.
Petris, M., JlXovrd^x^'^ ^^
ßiff ^AyritSiXdov. I, 99*«.
PetroTay, G.,( Familie PetroTay).
UI, 256»»«.
PetroTica,A., (Brief Kossdth's).
in, 257*«».
PetflchenigfM., 8. CasBianus.
— — 8. Paalinus.
P et t e r , St. Johannes-SchlöfBchen
in Salabarg. II, 101 •«.
Pettk6, B., (Archiv d. FamUio
liiflke). m, 254»i».
— — (Adelsbriefe im Landes-
archiv). Ul, 257»»'.
— ~ (YerschwÖnrng Kendy's).
ni, 238»**.
& A. Kom&romy, (Spott-
verse). lU, 241»**.
Peti, H., Litter. NachlaTs Be-
giomantans a. Walters. II,
320*»*.
Pencker, N., Wohlklingende
Paacke; ed. G. Ellinger.
U, 37l»'«b.
Peyrolön, s. Polo.
P e z o 1 1 , L , Stadtgerich tsbesirk
Salzbarg. H, 101»<».
Pf äff, F., Bmnwart v. Oaghein.
U, 133»»».
— — Fichet üb. Buchdracker-
kunat II, 157««.
Pfannschmidt, V., Bürgerkrieg.
I, 121*«.
Welthandel. II, 424*»*.
Pfaa, P., & J. Egg, Lindau
im Bodensee. U, 315»"».
Pfeffer, Ausgrabungen in der
flaoseiau. II, 313»««.
— Marmortafel vom Schlosse au
Grümau. II, 314»»«.
Pfeiffer, A., (Tagebach über
die Ereigniase in Temesv4r).
III, 251»»*
Pfister, A., Friedrich v. Würt-
temberg. II, 87»« 324»».
— Gh., Bevenaes de Baint-Di£.
II, 134»*.
Alsace et Lorraine 511 —
843, U, 135»».
Schöpflin. II, 139»».
— — Horbourg et Riquewihr.
n, 141»«.
Bobert le Pieui. IH,
64SÖ.106. lY, 7611S
— G. V., Meldung in d. S0\. Kriege
i62L II, 147W.
— H. V., Chattische Stammes-
kunde. U, 147»*. 268»».
P fitzer, A., Johanniskirche zu
Gmünd o. Walther /. v. Augs-
burg. II, 313«»*. 326»».
Pfleideror, £., Piaton. Frage.
I, »2»«».
Pflngk-Harttnng, J. v.. Acta
pontif. Boman.; Beg. v. Fuchs.
II, 16»».
Benedikt Xll. H, 46»«*.
Hannibala Übergang über
d. Rhone. I, 118»».
Attila. II, 269»»*.
Württ. Ministerium Linden.
U, 324».
Thronfolge im Langobarden-
reich. II, 386»».
— — Anfange d. Papsttums. IV,
19»»«*.
— — Specim. chartar. ponti-
ficum. IV, 57».
— — Herstellung d. Abbild, v.
Urkk. IV, 57».
— — Sickel u. die Mon. Germ.
IV, 69»».
— — Piombirung alt. Papst-
bullen. IV, 60»«.
Schreiber d. päpstl. Kanz-
lei. IV, 60«».
Papstl. Schreibschalen. IV,
60«*.
Schriftarten d. Papstbullen.
IV, 60«'.
— — Scriptumformel auf Papst-
urkk. IV, 60«*.
Papstpolitik in Urkk. IV,
60««.
Päpstl. Originalurkk. IV,
60»».
— — Scheinoriginale deutsch.
Papsturkk. IV, 60«».
Bressiau u. Papsturkk. IV,
61««.
Papstbullen. IV, 61«»*.
Breve Clemens'//, f. Eo-
mainmdtier. IV, 61»».
— — Register Gregorys VU.
IV, 62»«.
Pfuhl, Mission unter d. Wenden.
II, 180»".
Pfund, s. Hrotsvitha.
Jahresberichts der Gesohlohtswissensohsft. 1888. IV.
— J. G., SchÜtaenwesen in Hallau.
II, 124««.
Phelan, J. , Tennessee. III,
317«»».
Phelps, E. J., Constitution of
Un. States. III, 301«.
Pherson, s. Mac Pherson.
Philios, ^., ^EijiiyqatpaX ^|
'Elevaipoe. I, 69«». 108»«»«.
Philippe de Navarre, Ages
de Thomme; ed. M. de Fre-
ville. ni, 270».
Philippi,PhUippi. 11,238«»*.
— F., Westfal. Vemegericht. II,
165«».
— — Artikelbrief Johanns v.
Leiden. II, 169«».
— — Reichskanzlei unter d.
letzten Staufern. IV, 72»»«.
Philippona, Chr., Schagen.
m, 102»».
Philippovich v. Philipps-
berg, Acdse. n, 408»»».
Auswanderung. II, 408»»«.
Kolonieen. U, 453»«».
Bank v. England, m,
17Ö»««.
Philippson, A. , Geolog, über
d. Isthmos. I, 76»«».
— M., Lettres de cassette. III,
133»«.
— — Assassinat de Damley.
UI, 133»».
Supplice de Marie Staart
m, 133»».
Philips, C, Lokalfarbung in
Shakespeares Dramen. III,
168»»».
— J., Cromwell. UI, 126»
Phillimore, W. G. F., s. Blunt
Phillott, W. a., Dioces. hist
of Heroford. UI, 172»»».
Pianell, ManoBuvres de V4rone.
lU, 45*»».
Pica toste, V., Tradiciones de
Avüa. m, 51»«.
Picci villi, P-, Monum. Salmon.
lU, 23«««.
Piccoloroini, s. Bandini.
Picenardi, s. Sommi.
Pick, B., Therapeutae. 1,46»»».
St Paul a. Thekla. IV,
15»«».
Christ a. EMenes. IV,
17»»«.
J«r6me. IV, 30»»».
— R., Funde b. Neubau d. Archivs.
II, 331'».
Aachener Gesch. u. Topo-
graphie. II, 338»».
— — s. Loersch.
— S., Schulaenbuch in Rokitten.
II, 200»».
11
IV,162
Root — Poltek.
Picot, G., iStati-G^ntouix. lU,
80«.
— — Centenaire d^SMemblAe de
Virill6. m, 88»
Piehl, K., Inscriptioni hi^ro-
glyph. I, 24"
VarU. 1, 24".
— — Grotte Sp^ Art^midos.
I, 24«».
Temple de Behbit^el-Hagur.
I 24*^.
Piekosiniki, J., Sslachta
poUka. m, 217^
— - - 0 lanach. lU, 222".
Piemont. — Brigata. IU,41»>».
Piepen bring, Gh., Thtologie
de rAncien Test. I, 48»^
P i e p e r, J., Taufstein za Brenken.
II, 167".
— — Boman. Pfazrkirche za
Brenken. II, 167««.
Piergili, G., Polizia aaatr. di
G. VieoMcnx. III, 42»".
Pierlaa, s. Caiz.
Pi erlin g, P., Mariage d'an Taar
au Vatican. m, 31"*.
Fieroni, z. Levantini.
Pierre, z. BoUati.
Piezze,L,Tlemcen. III, 294>»».
Pietzoh, Tb., (Locke n. Mon-
teiqaiea). H, 403»^»; UI,
176»".
Pietzcbmann, R.| Latopoliz.
I, 2Ö»*.
Pigafetta, Y., Magellan etc.
lU, 64".
Pighi, A., a. Netti.
Pigorini-Beri, C., Siziöme
fiUe de Marie -Th^rtee. III,
So"».
Pij na c k er, C., Geata ep. Traject
U, 14»«.
Pijnacker-Hordijk, C., Nar-
racio de Groningbe. III, 106»».
Kecbtabronnen van Zatpben.
ni, 111"«.
Pike, L. 0., /4th year of Ed-
ward ///. Ul, 120«».
P i 1 1 i n g , (Eizenberger Scbloüz-
bau). II, 176»«.
— Eizenberg. Amtzbücber. II,
179'»*.
Pincbez, Jh. G., Btt-tli or
Betbel. I, 29«».
Aztronom. tablet 1,29«».
— — Dower-contract. I, 29»».
Tablet I, 29*^
Lament oTer Ur. I, 29**.
Etymologiez. I, 31".
i Mammon). I, 38*»».
Idea among Babjlonianz.
I, 39*»».
Pingand, L., Laharpe et Ery.
n, 119».
— — Choiaenl-Goaffier. III,
248«»; Tgl. JB. 10, HI, 184«»».
Pintir, A., (Sz^hfoyer Kazino
n. landwirth. Verein). III,
269»«*.
Pinto, G., Taddeo da Fiorenia.
III, 21*»».
Plnai, C, Viterbo. IH, 22«»».
Piola, J., Fl6na. lU, 98**».
Pi o t , C, Ordonnancez d. Payz-Boz
antrieb. III, 90**.
Gachard. lU, 92»».
Piper, P., Kaizer Amolf o. Sprem-
berg. U, 376«»».
Pi renne, H., Rijmkronijk y.
Ylaenderen. lU, 98*«^
N. rexFrancor. IV, 67»».
Pirhalla, M., Zipzer Propatei.
m, 262*««.
Pizcbon, f. A., (Litteratnr-
gezch.). II, 468*«.
Pitmann, C B., z. Falloax.
Pitra, J. B., Analecta Spicilegii
Soleamena. UI, 23«»»; IV,
43»». 62»»».
— ~ Romanua. IV, 28«»».
44^».
Piuz VII. in Savona. IU,87«»».
Piain e, Samaon ?. Dole. IV,
34»«b.
Planck, H., a. Luther.
— J. W., Cifilprozefa. H, 446»*».
P 1 a n k e r , S., St. Peter so Aachen.
U, 343 «*•
P latner, B , Mythology. I, 20«»».
— C, «Sueven' Slayen. 11,364»*.
Play fair, R. L., Bibliogr. of
Algeria. Ul, 294*».
Plenkera, A. W., Anna af
Storbritannien. III, 136»».
Pleyte, W., Grade of Amon.
I, 24*»
(Votiyatein). U, 266»*.
— — Geloftezteen te Beetgnm.
ni, 101».
Pütt, z. Herzog.
Ploix, Ch., Üieux. I, 20«»».
Plongeon, a. Le Plongeon.
Plofz, H., Weib; ed. M. Bar-
te la. I, 19*»*.
P 1 ü m a ch er , P. 0., Meizter Eck-
hart. IV, 46*»«.
P 1 n m m e r , A., Paatoral Epiztlez.
IV, 10»».
— Gh., Elizabethan Oxford. UI,
176»»».
(izt Herauzgeber dez Ton
Kanzler Fortezcue yerfaCiten
Werkez; JB. 8, III, 190«*«;
9, UI, 192»*».
Plnmptre, Biae a. derelopment
of Phüosophy. HI, 176»««.
^ C. £., Thackersy Letten. HI,
167»«».
— E. H., Ken. III, 171«»».
. _ WeUa Gbitiiedral. lU,
172»»».
Pniower, 0., (Erwid.). II,
263»»
Pochhammer, Friedrich d. Gr.
u. Neizze. U, 191/2»«.
Podzchiwalow, A., Hoan. d.
roiz da Boephore. I, 107«*».
Pd hl mann, C., Lieder aaa d.
30}. Kriege. U, 317»»».
Dom xa Wfiizbiirg. n,
321*»».
Poel, G., z. Rizt
Poelchaa, A., Üylisdiaelie
Landtage. II, 253»*-».
Pozche, Th., Cradle of Arju-
race. I, 18"*.
PoStae chriatiani minocea. iV,
81»«».
Poetzch, Kirche a. Bittergsta-
herrzeh. zu Jahnlzhaazen. II«
179*«».
Pogge, (Wacher in Heckleab.).
U, 410»*».
Poggi, E., Barellai. 111,43»«».
Pohl, 0., Altehriztl. Malerei
IV, 36»«»
Pohlandt, M., a. Bieder.
Pohl ig, C. Th., RegenzboTger
Höfe. II, 313«»».
Vergezzene Stadt (Diakela-
buhl). II, 320*«».
— H., Handel u. VerkehisTW-
hfiltaizae Perzienz. 111,283»».
Pohlmann, R., Dagerhofieher.
U, 256**».
Poinzignon, A., MozeogTZphie.
U, 127».
Rom. Topferei za Biegel.
U, 127**.
Siegel, Wappen a. Basier
y. Freiburg. II, 182»*.
Rothenburg. II, 182»».
— — Inzlingen b. Lonttb. II,
132»».
Auggen. n, 132»».
Birchiberg. II, iSt»».
Bechtoldskireh od. BirU>
kirch II, 132".
St. Peter auf d. Kzii«^
ztahl. II, 132»».
Wappentafel d. Braiigvi'
Adela. U, 132»».
Pola. — Pergam. di BareaBa.
UI, 21*»».
Polaek, Ft., (lattentaxgeael^V
U, 468«».
Foland — Primbs.
IV,163
Pol and, F., De soUemnibos ex
regnm Bominibus Appell. I,
81»".
Polkowaki, J., Arcybiskapi
gnieinienBcy. U, 198«*.
— — Spadek po Gamracie. 11,
199".
Po 11, M., Fabeln v. Pfeffel a.
ihre Qaellen. II, 189'^^«.
Pollaci-Naccio, F., Palazxo
di Palermo. UI, 24«».
Pollen, H., Gamet a. gonpowder
plot. lll. 136«
PoMock,Thackerey. IU,168«»
Pollock, in, 166»".
P olo ]rPeyrol6n,H.,LeonXZZ7.
m, 44»».
P o 1 B , Hole« d'OlÄron. lU, 75".
— M. 8-, Giftbrief v. Dirk V.
1083. lU, 105«; IV, 80>".
— — Westfriescbe Stadrechten.
III, 111**«.
— — B. MatthiJHson.
Pomel, ■. Paliary. I, 10».
Pommern. — Sammlung d. Ge-
aellftch. etc. II, 221^».
— Geraeindelexikon. U, 238'*^
— Hofnarr. II, 235»".
— Münsfonde. II, 222».
Poncelet, A., Blandinus ana-
choreta. UI, 94».
Pongr&cz, L. , (Stimme ans d.
Zeit Napoleons). lU, 250»».
Pont, J. W., Micha. I, 45*^.
Pontal, 8. Cosnac.
Pontalis, s. Lefi?re.
Poole, B. St, B. Head.
— St. Lane, Stratford. Ganning.
Ut 153»«.
Csik Mit« «letrajsa. lU,
232«.
(Woiwode Ladialaoa.) lU,
232«.
KöcBki, III, 232»
— — (PhilippaB de Sancto Ge-
rolde.) III, 233».
(Ipolyi.) m, 256»».
Porena, F., Roma e mappa-
mondo Vatic. III, 23«".
Porter, L. H., Populär Govem-
ment in Virginia. lU, 317»».
Porte«, J. L., Throngh Samaria
to Galilee. IV, 14»».
Portioli, A., LodoTici march.
Mantaae Somnium. III, 16»^.
Cena a Mantova. UI, 1 6»*».
PoBen ; Flugblatt 1 783. U, 20 1 ».
— FrancÖB. FremdherrschaftlS^^^.
II, 200»*.
— JeBuiten-üniy. U, 199*'.
— Judenverfolgung. II, 199».
— Nahrungsmittel -Preise. II,
200».
— Napoleon /. in Posen t806.
U, 200".
— Petrigemeinde. U, 199*».
— Teatr Polski. U, 201».
Posse, 0., PriYaturkk. IV, 78»».
Siegel d. Wettiner. IV,
81»*«.
Post. — Kleine Anonyma. II,
427/8*»-»«.
Post- n. Eisenbahnkarte d. Beichs.
U, 229»»
Poten, B., Bamsay. U, 75»».
Biogr. V. Pisch-Quistorp.
II, 238»»
— P., Beinacb. II, 76»»^
— — Mohammadan Coins in Bod- Potkanski, K., Szlachta w woj.
leian Library. IH, 281».
Coins at Hermitage. III,
282»".
E. J. W. Gibb, & Gil-
man, Turkey. III, 162***.
289»».
— W. F., West Land Cessions
to Un. States. III, 310»*».
— — West from peace with
France. III, 320»«.
- — a. W. J. Fletcher,
Period. liteiature. III, 163*».
320»««.
PopescOyM., Papsttum a. Abend-
land gegenüber d. TÜrkongefahr.
II, 63»».
Pop p , &., Bömercastell b. Pfüna.
IL 304»«.
Bayer. Geschfitse. 11,808".
P6r, A., (Königin Agnes n. Elisa-
beth.) UI, 232".
(Qüssinger Grafen.) lU,
282»
Krakowskiem. lU, 223«».
Potter, s. De Potter.
— Gg., Marquess Hartington.
III, 164*»».
Potthast, A., Leben d. heil.
Gallus etc.; pr. W. Watten -
bach. U, 14».
Pottier, £., Vases ä reliefs.
I, 82»*».
Pou Isen, V., Norges Hibt III,
181».
Ponpin, Musique ches Grecs.
I, 81»*».
— A., Verdi; tr. A. Schulze.
lU, 43»».
— A., Verdi; tr. J. £. Mat-
thew. UI, 43»«.
Pouy, F., Charles Viel Cheva-
liers de l'Esp^rauce. UI, 69»».
Powell, J., Baird. UI, 304*».
— — & S. B, Gardiner,
Sketches. III, 160*»*.
P o B s i , £., Mentana. lU, 40«»*.
Pracher. II, 811»»
Prager, G., Privatrecht. U,
443*».
IToaxTtxd T^ff äoxnioAoy, ixaig.
1, 60».
Prantl, V., Beiraaens. 11,207*».
— S., Thomas. 1[, ^W^K
— V., Madvig. lU, 195*».
Priiek, J., Selon u. Damaaiaa.
I, 90«»b.
Prayer Book. UI, 130».
Prebensen, N., & Hj. Smith,
Christian V. norske Lov III,
197*.
Prechtl, J. B., 2. Bat chur-
pfalzb. Begiments Hz. Pius. U,
308».
Kanonikatstift St Andre
zu Freising. U, 308»»».
Chronik d. Pfarrei Für^
holzen. II, 313«».
— — Lauterhofen. U, 313«*'.
Pr4ciB de guerre 1866, U, 302*«.
— de Campagne iS59. UI,40»»«.
Preger, W., s. Luther.
Preifs, H., Beligionsgeach. I,
20«». 48»».
VolksachulweseninPrenfsen.
II, 245»
— — s. Vatke.
Frei, s. Du Prel.
Preller, L., s. Bitter.
Prellwitz, W., Thessalica. I,
69»«.
Prentifs, G. L., Life a. letton
of B. Prenters. UI, 168*».
Preser, K., Nach Amerika ver^
kaufte Hessen. II, 148»».
Letzte Schwester d. letzt
Kurfürst U, 150»».
Pressen s6, E. de, Pk'esbyteriap
nism. lU, 158«»*.
— — Prem. sidcles de l'fgliae.
IV, 19«»«»>.
Pressutti, P., Begeata Honorii
IIL U, 37»»; IV, 63**.
Pretis, s. De Prelis.
Preufs. U, 368»»
Preufsen. — Kulturkampf 1838
41 u, 1871-87. U, 302**».
P r e V o s t , ^veche d'KTreaz. IV,
42».
Pribram, A. F., Bheinbond
1658, U, 286»».
Wahl Leopolds /. U, 286»«.
Price, E. D., Pneblo Indiana.
lU, 296»«.
— Th., Shakespeare's Vene as
seen in Othello. UI, 168*»«.
Primbs, K., Wappen d. pfala.
Witteisbacher. U, 132». 322*».
— — Siegelabgüase im Beicha>
archiv z. München. II, 811»».
11*
VI,164
Primb« — Badsiwill.
Hohentftchtu u. ■. Herren. . Posenor Nachlalk-In?ent«r
n, 312«".
— — Lindaaer Erbrecht U,
815«».
Prime, 8. L, Antobiogr. a.
MemorUU. lU, 305».
Prina, B., Cawria. 111, 44»»«.
Pringe, C. M., Eliaabetban
II, 199».
Willkommbecher d. Mfiller-
innang sa Neatomiachel. U»
202«'.
Pommer. Urkkb. n,217".
P r u i j d t , M. de, Epoqne n4olith.
Sainte Gertrade. IXI, 100*.
Seamen; New ' Virginia. lU, Pruta, H., Tempelhermorden.
1S2*».
Priscilliani
qaae
ed. Q. Schepaa. IV, 31»**.
62><».
Probat, F., Span. Meaae bia z.
8. Jh. IV, 28«"*. 43".
Proby, W. H., Low church party
in England. KI, 170"«.
Proceedings of Am. Asa. I, 11^.
Prochaaka, A., Spnwy wotoa-
kie. m, 223**.
Pioctor. III, 165»".
Pröhle, H., Alxinger. Muaäaa.
Müller V. Itaehoe. II, 228»««.
Piatoriu». II, 283»*.
— — Lehniniache Weiaaagnng.
U, 235»**. 290". 369»».
PröU, B., Friedrich d. Gr. II,
76»».
— L., Haoaweaen e. öaterr. Land-
edelmanna. U, IQV^.
Proelfa.J., Scheffel. II, 296»».
— R., Heine. II, 296".
Proeacholdt, L., a. Warnke.
Promia, V., Paaaione in Pie-
monte. lU, 17"»; IV, 48"».
Pr oat, Joatice priv6e. 11, 438»»*.
Prothero, Weatem Anatralia;
Weat Indiea; Wilkie; WUliam
I-IV. m, 163««.
— G. W., Bradahaw. UI, 165»".
— — Gneiat on Engliah Conatit.
m, 174'»».
— B. B., Pioneera of Engl. Par-
ming. m, 176"*.
Prou, Tiera de aou m^roying.
n, 2»^
Monnaiea mdroTing. d'Antim.
n, 2".
— Inacr. carol. de S. Germain.
n, 21".
— Urbain V avec Jean II et
Charles V. UI, 4«>.
— Begiatrea d'Honorioa IV. IV,
63*«.
— a. Gl aber.
Prowe, Fra., Finanzrerw. Hein-
richa VII. U, 46««. 429»".
Prnd homme , Charte de Yeynea.
III 75".
Qrenoble. IH, 88»».
Prümera, B., Featachrift II,
194».
lU, 276**; IV. 40**.
Boperaant; Templerregel. 111,275*».
Friedrich. II, 298«».
Praedboröw. II, 202*«.
Pablicationa of Pipe Bell Soc.
m, 118".
Pacheaae, a. Bagnenanlt
Pachatein, 0.,Pergamen.Gigan-
tomachie. I, 66**.
P n e c h , A., Pnidence. IV, 30»".
Pttnjer, Moacolua. II, 368»*».
Pttta, W., Hiit Daratell.; ed.
J. Aabach. I, 79»*».
Pnlgher, D., Parenao. III,
12»«».
Pulignani, a. Faloci.
P tt 1 a a k y , F., Denkra&ler d. Goten
u.AttUaa. II,261*«;I1I,228»*.
(Phantaaie a. Wirklichkeit)
lU, 252«»».
(Pabliaiatiache Arbeiten.)
II 253»»*.
PurVea, G. T., Infl. of paga-
niame. IV, 19*»».
Puachman, Ad.,Meietergea«ig;
ed. B. Jonaa. II, 60«».
Paaterla, G., Necropoli di S.
Canziano. III, 12»«.
Patnam. — Correapondence. III,
318*»».
Pyl , Tb., (ZnrPommerach.Stadte-
u. Kirchengeechichte.) U,
2358i9.ao^
— Th., Biogr. «Palten* bia »Cini-
atorp'. II, 238»«*.
& K. Adam,Pommerache
Geachichtadenkmälor.11,285»^».
Querini, A. M., Lettens al p.
Gioyanni; ed. A. Toaiier.
lU 38*»».
— S.', Bela». al Doge. UI, 38**».
Qaeanay, F., (EoTre»; ed. A.
Oncken. II, 401*».
aueanel, L., L*onX///. Hl.
44»»».
aoicherat, S., Miiangei d'ar-
ch6ol. et dliist; ed. R. de
Laateyrie. III, 64».
Quidde, L., (BeichatagMkteol.
n, 270{»).
Quigatad, L,& G. Sandberg,
Lappiake erentyr og folkeaaga.
UI. 201*«.
Quilter, H.,Holl. 111,176«*'.
R
u.
Qaatallani, Ahmed al, Ir-
achfid ea-afiri. UI, 284»*.
Qnedenfeldt, M., Berberbe-
TSlkening in Marokko. lU,
294»»*.
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6»*.
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de MoaeUe. U, 139»».
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Babut, F., 8. Dofoar.
Backwitz, B,, a. Meyer, K.
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180»»».
Badet, G., Inacript d'Amorgw.
I, 69»
8. Lechat
Badica, Hababurg - Deakmile.
U 98««.
— Abbaaia. II, 104»«
— & Kutae, Ungar. DiahtWBttl
m, 267»".
Badlkofer, M.,EberliBn.Weke.
II, 65»». 315»»*. 327»*'.
— M-, ÄlteateVerdeutachangder
Germaina d. Tacitoa. U, 315"*
Güssen v. Leipheim. üi
315»»». 326»»*.
Badloff, W., Jarlyki. lU,
288»*.
B ad 6 , A. , (Ungar. Stodiewade
au Bologna). UI, 268**.
BadvAnaky, B., H4riT5rt«aal-
münk Bml«keL lU, 239»"-
Badaiminaki, L-, Arch ki
Lubartowics6w etc. Uli «1«
BadaiwilL — Stoaunki zdw»»
xoayjakim i pmakim. IIL284 •
Bm — Bdinach.
IV,165
Rae, Fr., & J. H. Lapton,
Facts about Junias a. France«.
ni, 148**».
Raeder, A., Reinhardt 11,
204»».
Raemdonck, P. yan, Coloni-
•ation de Wals par peupladea
de Mona. III, 98ii«.
Ragnao, H. de, 'Soci^t4 de
Rome' de Vaiili. III,41*>^
— — D4ooaverteft ä Rome. IV,
34»".
Rahlenbeck, C, MontmMy n.
Roldac m, 91(»).
— — Ghanteries de Valenciennet.
m, 91«».
Pays d'OotremeoM. III,
99»»*.
Ra h n , J. R., ManeMe'Bche Lieder-
handachr. II, 109»».
Chillon. n, 109»».
— — SchweiE. KanstdenkmSler.
II, 109»».
Ra i t h , M., Max £man. t. Bayern
n. d. Bonanstadte. II, 306»».
— — Hadamar y. Laber. U,
311*»».
RakoTisky,Fr., (Aosgrabongen
im Neatraer Kom.). III, 226*^
Raloyich, L., (Reicbatag y.
Prefoburg). m, 250**»».
RaUton, W. UI, 162*»».
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England. lU, 170»»«.
Ram band, A., Hiat of Ruria;
ed. N. H. Dole. lU, 162«».
Rambonillet, Trois t^molns,
/. Job. 5, 7. IV, 12"i.
Rambatean, Ch. de, s. Tesa^.
Ramsay, H. A., Stody in early
hiat of Chnrch. IV, 36»".
— W. M., Antiq. of Phrygia. I,
77186».
— — 2avXoi xal Tlavkog. lY,
15»»».
Ramaay of Ochtertyre, J.,
Sootland a. Scotamen in 18^^
cent.;ed. A. Allardyce. III,
161*«».
Rancken, J. 0. L, Saatamala.
m, 2 IS»«.
Ranke, E., (Itala-Fragm.). IV,
J52".
— J., Menacb. I, 2*.
— — Jahreaber. d. anthropol.
Qea. I, 9»».
— — 'Aoagrabangen' o. Coltaa-
minist. II, 808«.
Phya. Anthropol. der Bayern.
n, 304»«
— L. y. , Gesammelte Werke
löy 62; edd. A. Doye & Th.
Wiedemann. II, 18»«.
^ _ Weltgeach. 9; edd. A.
Boye a. G. Winter, n,
82»». 44". 208». 268»»». 274«» ;
in, 272»«»; IV, 86'.
Friedrich //. U, 76».
— — Anabmch d. 7j. Kriegea.
n, 79*».
— — Paolna Diaconoi. II ,
269»»».
Dentachland n. Frankreich
im 19, Jh.; ed. A. Doye. II,
298*.
Rankin, J., Chnrch of Scotland ;
ed. Littledale. UI, 171»»».
Ranaome, a. Acland.
Raachid eddin, latorija Mon-
goloy; ed. L N. Berezin. m,
287»».
Rfiaim, a. Achmed.
Raamns, Bbert. II, 368*»».
— Urgeacb. y. Frankfurt a./0.
II. 374«".
— Inschriften in Frankfurt 8./0.
II, 374«»».
— Älteste Abbildungen Frankfurts
a./0. II, 874«".
Rath, Q., SiebenbtLrgen. III,
253»^.
(Graner Obsequale. 1496).
m, 262*«».
Rathgeber, T., Stxalaburger
Bibliothek U, 138**.
Rathlef, Q., Fall Wendens. U,
252»«.
Rätsel, Fr., Völkerkunde. I, 2».
Biogr. y. Oyerweg-Pogge.
U, 283«»».
8. Schweinfnrth.
R anter, F., Rflckert n. Fam.
Kopp. U, 296".
Ranwenhof f, L. W. £., a. Bod.
Raya, L., Hancini. UI, 28»».
Rayaiaae, P., Topogr. du Caiae.
UI, 292»«».
Rayaiaaon, Figures deMantin^e.
I, 64»».
Rayaieaon-Mollien, Ch., Maa.
de Vinci. UI, 9»*.
— — Autogr. et apocr. de Vinci.
; UI, 9»*.
iRayenaburg, a. Goeler y.
Rayenaburg.
Rayenatein, L., a. Weater-
bürg.
Rayet, 0., & M. Collignon,
C^ramique grecque. I, 82»»».
Raymond, R. W., Bergrecht;
tr. Kalt heuner. U, 417»»».
Raynaud, F., a. Paator.
— G., Geatea d. Chiprois. UI,
270'.
Rayöny, S., a. Fueacanta.
Read, I. M., Diary of Waahing-
ton. UI, 806»»».
Reber, y., Bauatil d. heroiach.
Epoche. I, 89»»».
— F., Rathaua lu Lindau. U,
31 6»»*-
R6ca ei, V., (Funde y. Odenburg).
m, 226»».
Recueil d. fEuairoilea. IV, 58».
Redlich, 0., Belagerung y.
Kufatein. U, 103»»»,
Reichatag y. Nürnberg. II,
820*»».
Acta Tirolensia. IV, 78»»».
R6e, P. J., (Bucheinbände). U,
Stempel. II, 282»»».
Ludwig /. y. Bayern. U,
306»«.
— — Sebalduskirche in Nürn-
berg. U, 821*»».
Reea, J. D., PeraU. lU, 288»«.
Reeye, H., a. Greville.
Reevea, S., Life. III, 168*»».
Reform of Honae of Repreaen-
tatiyea. lU, 808»»d.
Regel, W., Abdera. I, 76"».
— — (Bithyn. Ehrendekrete).
I, 107»»».
Rege 11, P., Duoviri aacria fa-
ciundia. I, 124»».
AuguralU. I, 124»».
Koloniaation una. Hoch-
gebirge. U, 191««.
Regenaburg. II, 813«*»*.
Regeatum dementia V. IV, 63*».
Regiater, annual, of eyenta. UI,
162*»«.
Regnera, a. Vicenti.
Rehataek, £., Military career
of Muhammad. UI, 284»».
Reichen ow, A., Handw5rterb.
d. Zoologie etc. I, 2».
Reid, Forater. UI, 164«»*.
— Turner. UI, 163*»».
Reidelbacb, Ha., Ludwig /.
u. a. Knnatachopfungen. U,
807»».
Ludwig /. U, 307»».
Reifferacheid, Al.,Pommema
Anteil an niederdeutach. Sprach-
forsch. II, 237»*».
Reigera, F., Bocholt. U, 165»».
Reilhac, Comte de, Jean de
ReUhac. UI, 73'«».
Reimann, Rochow. 11,369"».
— B.« Neuere Geach. d. Pronfa.
Staate«. U, 82»«.
Reimarua, A. H. II, 207»«.
Reinach, S., Commun. juiye
d'Athribia. I, 53»».
IV,166
"Reinaeh — BeTmiiiii.
— — Portrtit of Plato. I,
101««
Vinua de Guide. I, lOS*».
». Le Bas.
— Tb., Obserrations lar Renan.
I, 41".
Mithridate etlesJaiCi. I,
42*«
— — Monoaies jaWea. I, 47**®.
— — Monnaiea de Simon. I,
öl".
— — Strat^ea aar monn.
d'AthÖDoa. 1, 821««.
— — Inacript. de Lygdauia. I,
96«M.
— — Namiamatiqoe d. roia de
Pont I, 107»".
— — 13. prytanie et monnaiea
d Atbinee. I, \0%^\
Mithradatea Phil. 1,120".
a. Tiaaot
Beinecke, Alb., Chriatentnm
im Hangrao. IV, 42»*.
Be in e r , B., Qraaaalkorich. III,
246»»«-».
Kaaaen in Ungarn. III,
252"»
— — Ruaaen in Siebenbürgen.
III, 252"»
— — Kaiaerreiae in Ungarn.
1852, III, 252»«.
— J., BeaeUang d. Biathttmer
in Ungarn. III, 260*««.
— S., (Bronafand v. lap&nlak).
III, 226".
— — (Kultargeach. Siebenbür-
gena). III, 269«".
Beinera, A., TropariumT. Prüm.
II, 160«««.
Beinfried, K., Archival. aaa d.
Amtaboz. Bühl. II, 131».
— — Kinderfeat im Schwär-
sachiachen. II, 133*«*.
Beinhard, A., Moni Sainte-
Odile. II, 140««.
Beinhardatöttner, K. v.,Be-
siehgn. d. Italien. Litter. s.
bayr. Hofe. II, 3(9»««.
Albrecht F. u. Pineti. II,
309"».
— — Ägidioa Albertinna. II,
309"*.
- — i. deatache Überaetser
T. Caatiglionea ^Cortegiano*. II,
309»««,
Montaigne Über München.
U, 312««'.
Schweatem d. Püttrich-
kloatera an Mannel y. Porta-
gal. II, 312«»».
1. deutache Überaetzer d.
Odyaaee. II, 312«««.
Beinhardt, M., Srindringer.
lU, 196«».
Beinhold, Verfiaaeongageaeh.
Weaela. U, 280»«». 337«».
Beinwald, Qeach. d. Stadt
Liadaa. II, 815»««.
Beia, B., Peraonenatand. II,
886««.
Beifa, W.,&AStübel, Toten-
feld T. Ancon. I, 12»<»«.
Beifaenb erger, L., Qothik n.
Benaiaa. an Profanbaaten in
Hermannatadt Ul, 266»»«.
— — Von Hann benütate Vor-
lagen. III, 267»««.
Beifaermayer, J, Ghriatentag
in Begenabarg 1471. U, 278»««.
313»*«
Beith, A., Köln. Ban- u. Knnat-
gewerbeztg. Q, 343»»«.
Beitama, J., Geeatelijke op-
komaten y. Ooatergo. III,
108»°«.
Beitzonatein, H. y., Beitaen-
atein n, 321*«».
— K. y., Feldzug 1621. II,
308««.
— B., ■. Arrian.
Beizner, J., (Baaemerapornng
unter Ca&azAr). III, 240»*».
Bekowaki, a. Wotoch.
Bembe, H., Briefwechael Gyr.
Spangenberga.II, 53«»». 187»««.
230"».
- — a. Spangenberg.
Remondini, A.&M.,Parrocchie
di Genoya. III, 17»««.
Benaldia, a. De Benaldia.
Ben an, E., Etadea d'hiat. ia-
ra4lite. I, 40«. 42»«.
B^nault, L., Detteapubl. III,
175»»*.
Bendall, F.,NoteBon AcU. IV,
8".
«Eternar. IV, 16»».
Bendn, E., Empereor k Bome.
III, 41»««
Benier, B., Poeti aforz. in oo-
dice di Roma. III, 15»*«.
Arienti. IH, 21»««.
Gennavo. III, 24«««.
Sonetti d. Piatoja. III,
28»«.
— — Faoruaciti fiorent. III,
30«°.
— — a. Luzio.
Renner, V. V., Türk. Urk. 1683.
II, 94«». 291»»; III, 289»»»
— — Gräfin Starhemberg über
1683. II, 94«°. 291»*.
Benonf, a. Le Page.
Ben ton, E. H., Heraldry in
England. UI, 163*«*.
Beach, A., Arbeiten d. Sab.
Haan. UI, 267»«.
Miaeellen a-NTIichea Sduift-
foraehnng. IV, 6*».
— — Quellenfonch. in Bez. aal
Eyangelien. IV, 7**.
Neutaat Schrifklon^ IV,
13»»».
Bethwiach, C, Jahreabaiieht«.
II, 438»".
Bez. m, 225».
B6thy, L., Hunniach - avanaeh-
magrariaohe Continaitat III,
228»».
(Hnnniach-akythiache Sz^k-
ler-Schrift). ni, 229»«.
Bettich, H., Becht zum Kriege.
II, 462'»«
Bettig, G., Mülhaoaen n. achw.
Eidgenoaaenach. U , 115'*
278»«».
— G. F., Piaton. Frage. 1,102««».
Ben ach, Cannae. I, 119«».
BeaBena,B., Uniyerait6 de Loa-
yain, Ul, 90«.
Boaendael. m, 90»«.
Beufa, E., fliob. I, 45»»«.
— B., Güntzer. II, 136»'.
Cath6dr. de Straaboorg pead.
U rÄrol. U, 136««.
Gloner. lU 138**.
— — Chariotte de Landaberg. II,
139»«.
B e u t e r , A., Trierer Heüigtama-
bftcher. U, IGO«*«.
— F., Bückert in Erlangen u.
Kopp. U, 322*«».
Beyel, A., Qohileth. 1,45»»«^'.
Beview, Jew. Quart I, 50*.
Beyill out & Eiaenlohr, Gor-
pna papyr. I, 26»*.
— & Wilcken, Teaairea bUin-
guea etc., I, 106»«'.
Beyillout, £., (Demot Teitai.
I, 26»».
Confr^rie 4gypt 1, 26«
— E. Ä: V., Priority relat. to Bel»-
hazzar. I, 29«».
— — Contract fr. Cippara. U
29»».
— — Sworn Obligation»; Utar
Taribi. I, 29»*.
ContratUat4d'HammoQiabi
I, 29*«.
Bevue d'hiat diplomatique. II,
449««*.
Bev, E., Ordre da Temple an
Syrie et k Chypre. lU, 876*«;
IV, 41*«.
— B., Vieuaaeux. IH, 42»»«
Beymann, X., Mitteleoropa. li
229»««.
Beynolds — Biner.
IV,167
Beynolds, H.B., 8i John. lY,
8»
— B. S., Sliell-Moands uid Otsa-
ario«. I, 11»».
Bhangab«, A. B., ^aStxov r,
"Ellfiv. a^aioL I, 79»*».
BheiniieM«n, Bandenkmale. ü,
169"».
Bhode, A., Meltnchthons Dia^
l6ktik. II, 172»».
BhaaopQlos, net&aXoL L
72»«.
Bhjn, 8. Henn e.
Bhjs, J., Celtic Heathendom.
m, 114».
Biant, £glise deBethl^em. lY,
42»».
Bibbeck, W., MeBsalina a.
Phädra d. Senoca. I, ISO»».
Zur Phädrad. Senoca. I,
ISO*».
— — Inquisition in Deutschland.
II, 168»»; lY, 42««.
Biberi, G., Leone XIIL UI,
44»»«.
Ei Card, L., Institations (Qex).
III, 74».
Bicardo , B., Letten to Malthos.
II, 401»»«.
Bicasoli, B., Lottere e Docam.;
edd. M. Tabarrini e A.
Gotti. in, 46*»».
Biccardi, A., (Lodi). HI,
16»»*.
— — Colombano al Lambro.
Ul, 16»»».
Bicci, G., Studio di Bologna.
lU, 6»»; lY, 77»»».
Palaaso NoTOllo in Bayenna.
UI, 21»»».
Lorenao da Yiterbo. III,
22«»».
— — Prigionia diPantaxzi. III,
SS»*».
s. De li Arienti.
— -- s. Guerrini.
Bicci ardi, B. A., Boccaromano.
III, 24«««.
Bichard, J. M., Mahant d'Ar-
tois. m, 67»«».
Bichardson, G. F., American
literature. UI, 308»»».
Bichter, s. Donner t. Bich-
ter.
— 8. Ohnefalsch-Bichter.
— A., Beichstag su Nürnberg.
U, 64»». 320*»».
— G., Alt. Gymnasium in Jena. II,
18S«»».
&H. Kohl, Annalen. II,
456«».
— J. P., Dresden. Gemäldegalerie
n. mod. Kunstwissenschaft. H,
185««».
— — Ausgrabungen in Asch.
U, 818«»'.
Ital. Sculpture at Berlin.
m, 8»«.
— G., Brand ▼. Born unter Kero.
I, 184»«.
Bidder, s. De Bidder.
Bidgeway,W., Metrolog. Notes.
I, 80/1»»».
Biecke, K. Y., Kgr. Württem-
berg. II, 829«»».
Bieder, 0., KreiaarchiT Neu-
burg a./D. U, 314«»».
Nafsenfels. II, 318»»».
Biedl, 0., Ludwig Augustns. II,
806»».
Biefstahl, W. II, 234«»*.
B i e g e 1 , Schicksal Breisgauer
Archiyal. II, 132»»
Biehl, B., Kunsthist. Wan-
derungen durch Bayern. II,
309»*».
Bieker, K., Eyang. Kirche Würt-
tembergs. U, 328»»«.
Biekhoff, Th. t. , Liborius
Bergmann. II, 254»«».
Biemschneider, G., Mittler.
IV, 9»».
Biemsdyk, Th. van, Korspelkerb
T. St. Jacob te Utrecht. III,
110»«»».
Bieneck, 8.Nostit8-Bieneck.
Biese, A. , Ausonius Mosella.
II, 143»».
Bomerstadt b. Heddem-
heim. U, 143*».
Biefs, Y., Felsendom in Jeru-
salem. III, 291»»».
— L., Wahlrecht a. engl. Parla-
ment UI, 118«»».
— — Ursprung d. engl. Unter-
hauses. UI, 119«»b.
Biezler, S., Arbeos yit. Gor bin.
II, 16»». 305»»; lY, 3b«».
— — Yermahl. Albrechts IV.
m. Kunigunde. U, 278»»».
— — Ortsnamen d. Mfinch.
Gegend. II, 304«».
Biga. — Yerbot betr. d. Duell.
U, 250»*.
— Kost- u. Kleiderordnung. U,
250»»-«».
— Batsherren-Beaendnng. II,
250»».
' — Schulordnung 1681. II, 250«»-«.
I —Batsverordnungi7oo.il, 250«».
!— Budget U, 250**-».
— Gouvemementi - Gymnasium.
II 253»».
- Bibliographie. II, 259»»».
Big and, Ghroniqne de la Pu-
ceUe. lU, 72»*«.
Biggaue r, H., Sterbeandenken
an Hers. Wilhelm IV. U,
306**.
Biggenbach, B., Beck. II,
327»«».
PeUikan. II, 827»»»*.
Bimini, Baron, Memoirs. UI,
155«»«.
Bimpler, H. , Innere Koloni-
sationsversuche. II, 236«»*.
Domänenpolitik in PreuCsen.
U, 237»»». 410»»».
Binaudo, C., Yenti settembre.
UI, 40«»».
Binckarts Lutherspiele. U, 7 1 »»».
Bindfleisch, J., Sieg d.
Christentums. lY, 24«»».
Bing,Y., Kolonialgesellschaftea.
U, 453»«».
— — s. Kohl er.
Bingholz, 0., Einsiedeln unter
Johannes /. U, 105». 111»».
Bintelen, Apanage. 11,408»»».
Bios, B. A. de los, Estudios
arqueol6gicos. UI, 293»»».
Bische, Schulen Mecklenburgs.
II, 231«*».
Bist, J. G., Lebenserinnerungen;
ed. G. Pool. U; 205/6»».
Bis telh über, P., Heidelberg
et Strasbourg. U, 133»»».
Bitter, C, Plato. I, 101/2«»».
— £., Olivier et Benier de Ge-
nive. U, 116»«.
Saint Pierre ä Genive.
II, 117««».
— H., & L. Preller, Eist
Philosoph, graec ; edd. Fr.
Schultois et Ed. Well-
mann. I, 82»»»b.
— M. , Dtsche. Gesch. im
Zeitalt. d. Gegenreformat U,
60»». 454«.
Bitterling, E., Priestertom
bei d. Germanen. II, 262/3*».
Bittmeyer, B. , Fichtenkultur.
II, 415«»»
Bivalta, Y., Scnola d. legge
rom. in Bavenna. lU, 6»».
Bivers, Rtt, Address. I, 7*».
Ezcav. in Cranbome Chase.
I, 8»*.
— — British Settlement near
Bushmore. I, 8»».
— W. J., Carolinas. UI, 299»».
820»*».
Bivier, A., Mort de Grotius.
U, 451»»».
Germonius. U, 45 1»**».
B. Holtzendorff.
IV,168
Bintee — Boqne.
BiTÜre, K., Addittoni ä Grau.
IV, 27>«.
Biville, J., B«lig. anter d.
Severern; tr. G. Krüger. IV,
Bobert, s. Dei Bobert
— C, Olymp. GloM«D. I, U^»
— Laur., Tieri m^Tiog. U, 9^.
— F. Gh., Sperandio. III, 8**.
Bober ti, G. , Gare monc. a
Veneaia. lU, ll>«s.
BobertB, A., Greek Langnage
of ChrUt. IV, 8".
— B. H., New- York. III, 816»«.
— E. S., Inacript fr.Crete. I, 70^^
Bobertaoii,Fr. W. HI, 164«».
— J. A., ■. Lambrofl.
^ B. 8., BMape of Grant a.
Meade. UI, 31 2i«.
Bobin, G. G., Frenchma&'s
estimate of Washington. III,
80G»ö*.
Bobinton, A. M. F., Glaim of
OrlAana to MUan. UI, A*^.
«6»«.
— G., Virginia Company of
London. III, 298^.
— Gh. N., (Armada.) ni, 108^».
— G. 8., Marki Gospel. IV, 7**.
— £. A., B. Hasiencamp.
— £. G., ■. Gammen.
— M. , Femme de Ladovic le
More. in, 26if
Bobion, Ueroaacha. I, 25".
— & Delaunay, Institutioni de
Borne. I, 132«.
Boca, J. N., FiToller. UI, 63**.
Boccbi,G.,OItranjBa. lU, 40*><».
Bochas, A., Campagne de Sac-
cess. d'Eapagne. lU, 85"*.
Boches, L., Trente-denx ans k
trarerB llslam. UI, 285**.
Bochhola, £. L., Terracotten-
Töpferei in r5m. HelToüen. II,
110«.
Bocholl, H-, Annexion d. Elsafs
durch Frankreich. U, 186^*.
285*.
Bockeby, Diary. lU, 142'"-
144"'.
Bockinger, L. y., Land- a.
Lehenrecht. II, 46". 816»**.
892W*.
Bodd, B., Friedrich ///.; tr
8. Hensel. U, 298*'.
Bodenberg, G., Epiat Baec.
XIII. IV, 63«b.
— — Regist. flonorioB III.,
GregorB 7X, Innocena' IV.
IV, 63".
Boder, Villinger Ghronik verf.
V. Bisele. II, 131»».
— BiiIb n. Holaaehniti. an Über-
lingen. U, 828>»'.
BodericaBToletanaa,Godoa;
ed. Faa. UI, 46>*.
Bodocanachi, E., Bienio. UI,
4».
Bodrignez, T., Palenda. UI,
58*'.
Boedelheim, b. Solms.
Böh rieht, B., Syria aacra. lU,
272".
Verbeaaer. an Dn Gange,
familleB d'oatre mdr. IU,275»'.
MAliche Geographie Sy-
riens. UI, 278«.
GaBpar t. Miilinen. UI,
274»*. 290»»».
Bomheld, G. F., Theologia.
IV, 16"».
Bdnnberg, W., Erbrecht t.
Gortyna. I, 96*»».
Bonning, F., fiaak. III, 195»».
Bdrdam, H. F., UniTersitetets
hiat UI, 190^
Monam. bist Dan. lU,
190».
— — Kirkehistor. Samlinger.
lU, 194»«.
KirkeloTof.Beformationen.
UI, 194»».
Bosch, G., Astarte-Maria. IV,
28*»».
BöBchen, A., Batthyaai durch
Oberheoaen. U, 77*». 166»»».
BoBOcker Thal. 11, 156"'.
BöBelmüller, Saroerins. U,
66«. 154»'». 187*»*. 288*»».
RooBsingh, P. H, Edelmogende
in de Kork. lU, 108"*
Böffller, J., Lütticher Affare.
U, 90»*»».
Bogalla T. Biberstein, Prea-
fsen yor Amsterdam. U, 84'».
Bogers, G. , Ghamberlain a.
Liberal Party. III, 158»»*.
— J. E. Tb., Agricalture a.
pricee. U, 408»*».
Eoonom. Interpretation of
Hist UI, 122»». 175"».
Holland. lU, 162«».
Econ. Science. UI, 175"».
6 Genturies of Work a«
Wages. UI, 175'"..
— Will. , Reminiscencea ; ed. R.
H. Hadden. UI, 171»".
Bogge, B., Gr. Kurfttrst U,
288«»-».
— G., Paulas u. Heidentum. IV,
15/6"».
— H. G., TaurinuB en Utrechtsche
Kerk. UI, 107»».
8. HofmeiBter.
— Th., fiadeaimmer d. Fogger-
hanaes an Aogaburg. II, 314*».
Bogge -Ludwig, W., Heaaisrhe
Baumeister. II, 150"».
Boggenbach, M. Freih. r.,
Ghronik d. Familie BoggenbadL
U, 182»».
Bohrscheidt, K. y., PoUaei-
uucen. U, 420»".
Boi qni s'amasait U, 88"*
Boland, G., Deox Chartas de
ligny. UI, 90".
Bolfe and Inglehy, Naplei
1888. lU, 41»«».
Bolfus, H., VolksmiBBioaea
in Baden. II, 181«
Boman, J., Obs^qoeB de Ghariei
d'0rl4an8. lU, 60«.
Ghartea de Ubert^ III,
75«
Obitnaire de Forcalqoior.
IV, 44»*.
Bomanet du Caillaad, Dome
du Rocher k Jerusalem. LH,
290»»'.
Romano, G. , Terremoto 14ö6.
UI, 23*".
Bomein, T. A., Predikanten ia
Friealand. lU, 108»».
Born er, F. F., Mouyemeat ar-
chtol. en fiongric. I, 9»'.
Bomstack, M., Brief d. Eieh-
Btitter StadtpCarrerB Faber. U,
818»»».
Bond in i, D., Giurameoto d.
cristiani. IV, 27»»».
Bondon i, G., Gompagni. UI,
4*«.
Miniato e morte di Pier
d. Vigna. UI, 20»»»»».
Sayonaiola. UI, «7**-
Boon, Graf y. II, 295»*.
Boosea, M., (Enyre deRabeat-
lU, 94»».
Jeauietenkerk te Antwerpen
geaeb. door Robena. UI, 94«.
Maison de BnbeaB. UI,
94»'.
B o o B ey e 1 1 ,T., Gouy. Morris. UI.
805'».
Becent criticismof Ameriea.
UI, 308»*«.
BootseJaar, W. F. N. tsb.
Van der Eem. UI, 102".
Gnae-Lieye-Vronwenbeeldje
te Amerafoort lU, 110»*^.
Ropea, Campaign of Watarioo.
UI, 160*".
Ropp, G. y. d., Hanse-ReuMe.
U, 203*. 212». 249». 271«
— — Hanse u. deutsche Stand«.
U, 271»»». 215'.
Roque, a. Labbey.
J
Boqnee — Baus.
IV,169
B o q a e • , t., Kloster KaufoDgen.
II, 147»'.
BoBania, 8. J., (Jaden in Bal-
garien). I, 63».
Bob eher, W., Scblaogentopf-
werferin y. Pergamon. I, 66**.
GäBariamaa. U, 388"«
BoBO, G. A., Kirchenpolit. onter
Anantariua L IV, 27"».
Bösen, V. t., Bea., 111,284»
Hilal o Tzjatil Bachary.
III, 286'».
Boaenberg, A., Münchener
MalerBchale. II, 3091*«.
— F., Deatache Yolkslieder in
hebr. Lettern. I, 56»»«.
— M, HSutlea Hainhofer. U,
288»» 309"«.
Boaenfeld,L., Palmanova. III,
13110
Boaenkrana, Ed., Yalkenborg.
III, 107«*.
Boaendrn, H. M., Gent af Hol-
sten og Ebbeaen af Ndyreria.
III, 182»»-*.
Boaenthal, Behörden organi-
aation. II, 396*'*.
BoBÜre, B. De la Boai^re.
B o 8 i n , D., Beime Ibn Earaa. I,
Boamini, A., Lottere. III,
44«».
Bosmini — Irrtttmer. III, 43*^.
— u. Jesaiten. HI, 43«»».
— u. Inqaiaition. HI, 43«»«
Bofa, J., Generationa of Eng-
liah women. III, 167"».
— W. G., Maneheater'a qnarrel
with Cromwell. III, 140»".
— — Battie of Naaeby. HI,
140"».
Bofsi, G., YentimigHa. III,
17*»
Haaaolico. IH, 28«'.
a. De Boaai.
— ü., Medagliati di Mantova.
III, 16"».
— Y., Poeaie d. sec. XV. lU,
5»».
Cadnta di Coatantinopoli.
ni, 10»»
— — B. Calmo.
BoBamann,W., Kfinatlerbriefe.
II, 186»*«'*.
Boatocker Erbvertrag. II, 281»».
Boaskowaki, G., 0 Ronwencyi
Genewaki^j. U, 452'><'.
Both, Fr., Pirkheimer. II,
320***.
— F. W. E., Katalog T.Morbach.
II, 11»
— — AoB Darmatadt. Hand-
achiiften. II, 155"».
Marienthaler Dmcke. II,
157»»».
Tagebach Ferd. Hartm. t.
Sickingen. U, 160»*».
Die Grabinachrr. d. Speirer
Doma. II, 328»«».
Hymnen. IH, 8»»; lY,
44»».
Ladolf T. Sadheim Ein«
nähme ▼. Acre. III, 271*.
Hildegard y. Bingen. lY,
46»».
— J., GemeinaächaiBch a. Nöa-
niach. lU, 266»*».
-- B., Färatliche Liberei aaf
Hohentübingen. II, 325^».
— S., a. Demkö.
Both y. ScbreckenBtein, K.
H, Sind Sefler a. Bothen
gleichen Stammes? II, 326«».
Freihermtitel. U, 383»».
Bothen flae, Fr., Toggenbarg.
Chronik. II, 114««
Bothenhänaler, Untergang d.
kath. Beligion in Altwürttem-
berg. U, 328»»*.
Bothatein, J. W., Bandeabnch.
I, 49»»*.
— — Nachateiiiiebe im altteatam.
Geaeta. I, 49»»»-
Botmann, B., Christi. Lehre.
n, 58««.
Botmann (Münater 1534)
Bestitotion; ed. A. Knaake.
II, 169»«.
B o 1 1 , Ed., Inyentaire. II, 1 1 9»
Botta, P. P., S. Naaaro in Mi-
lane, m, 15»**.
Boag6, J. de, Poime de Pen-
taour. I, 24»».
Boand, J. H., Domesday Mea-
sores of Land. lU, 117»^
'Charters prior to 1200.
HI, 118»».
— — Bichard /. Change of Seal,
m, 118»».'
Carucage of 1198. III,
118»»
Boafseaa, J.. Yinci. III, 9»».
Boaaaelet, L, Afghana. III,
288»^
Boaüedge. in, 165»»».
Boayer, M. J., M^reaox de
BraxeUea. III, 96»».
Boyera, a. Della Boyera.
Boyers, M. A.N., Apocal. Sta-
dien. I, 46»«»; lY, 13»«».
23«*»b.
Yerisimilia? lY, 4»».
— — Nieuw-Testament Letter-
kande. IV, 5*».
Bowland, K. M., Yemon Con-
yention. UI, 317»«».
Boy, s. De Boy.
— J., Genfer, de Yincennes. III,
68»«».
— M-, 8. Christine.
Babagotti, G., Bruno. III,
32»»«.
Babensohn, M., (Bom a. My-
tilene). I, 128»».
Babio y Lloch, A., Moncada.
UI, 53»».
Babio y Ors, Contado catalan.
III, 47»«.
BadkowBki, W., Ägypten nach
Herodot I, 93»»»».
Badlöff, G., Schwarz. II,
296»».
B o d o 1 p h , Th., Niederl. Kolonien
d. Altmark. II, 39»». 224»»*.
366»»*f.
Bückert, Apok. 22, 14 u. 15,
lY, 12»»«.
— F., Koran; ed. A. Müller,
ni, 284«».
Büf, F. X., Mathematik imMA.
II, 27»«».
Bügenwalde ; Fürstengraft. II ,
235«'*.
Bühl, F., Kadmos y. Milet. I,
72100.
Dinon; Diyllos. I, 73»'*.
Zeit d. Kleitarchos. I,
103««>.
— — Dionysios u. Aristoteles y.
EuboU. I, 111«*«.
Herakleides, I, 111«*«.
Vopiscus. I, 127»».
— — s. Schmidt, Ad.
Baelens, A., Atlas de Belgique.
UI, 91«».
Büth, Instractio Nobiliam ado-
lese, a Sandizell. U, 315«»»*
Bütimeyer, L., Torfschwein a.
Torfrind. I, 14»««.
Baff in, F. G., Negro as Polit
a. Soc. Factor. III, 308»«».
Bage, M., Lehnin. Weissagg. U,
290*». 369»»*.
— S. , Afrikan. Gesellsch. in
London. lU, 178«»».
— W., Qaaestiones Strabon. I,
73»»».
Bohe, A., Schillers Einfl. aaf
Kationalgefiihl. U, 382»».
Ba bemann, A., Scheffel. II,
296»».
Bahl, Hess. Botenposten. II,
428*«».
— Hess. Post in Bremen. U,
428*»«.
Bai SB, J., (GrÜndang d. Ge-
stütes y. Meadhegyes). lU,
264»»».
IV,170
Boifh —
Baith, M., Bayer. 12. In&nt-
Begiment II, 308*^.
Bunge, M., Loeve rediTims. II,
295".
Bapert, W. W., Guide tostody
of Hiyt. of Un. States. lU,
80 1«.
Bappert, Fb., KonetaiiB. Beitrr.
I. bad. Gesch. II, 131^^.
Limburg n. Sasbach. II,
132»*.
Buasell, T. W., Ireland, III,
160«".
— H. St, Geneeis of Queensland
UI, ISO»*».
Bnfsland n. England im fernen
Osten. 111, 155*».
Bulsland währ. d. 7j. Krieges.
U, 815«.
B u s 1 1 e r , Gbron. uni?. Frag. II,
273*«.
BuBskij, N., MAliches Con-
stantinopel. lU, 290"».
Buttkay, K. £., (GesellBchaftl.
Leben in der Provins). III,
2696«
Button, W. L., 8. Burgefa.
Byan, D. J., Ohio. lU, SIS»«.
Bydberg, 0. S., UnionsmStet i
Kalmar. UI, 182"; IV, 76»».
— Traktater med Frimmande
Magter. UI, 203».
Bye, W., Crime a. Accident in
Norfolk temp. Edward /. III,
119**.
— — Becords a. Becord Sear-
ching. III, 123*«. 173»«».
Norfolk Antiqu. Miscel-
lany. III, 173»".
— — Calendar of Norwich Free-
men. UI, 123»*. 173»»«.
Bysens, F. yan, LodewijkX/F
en oorlog 1672. UI, 103*».
Byssol, V., Üierotbeoa. IV,
29"«.
8.
Saavedra, £., Tecmila de Ab6n
Alabra. III, 293"».
— — 8. Codera.
Sabatier, A., Apocalypse de
St. Jean. IV, 12"«.
Sabaudia (E. Bertet), Asyo-
dario. m, 27»».
Sabalburn, Fr., s. Fuescanta.
Saccardo, F. Capella S. Isidoro
Marco. 111, 11»««.
Sacchi, F., (Fiatina.) III, 5»».
Sach, A., Lauenbarg - Herzogt
II, 226»»».
— — Lauenburg - Stadt. U,
226»»».
Lehmann. II, 228"»«.
Biogr. T. Oyens-Bantian.
II, 229»»».
BoTentlov u. Beseler. II,
«96»*.
Sachse. A., Plutarchs Agesilaos.
I, 99»»».
Sadler, M. F., Bpistles to Co-
rinthians. lY, 9»».
Ep. to Bomans. IV, 10»».
Saige, G., Docum. de Monaco.
UI, 14'»». 18»»». SO»». 88»».
Charte de Join rille. lU,
67»».
Archires de Monaco. UI,
80*.
Saineanu, L., Jidorii s. Ta-
tarii. I, 63««.
Saint-Amand, s. Irobert.
Saint-Brin, J. de, 'America*.
lU, 53»«b.
Saint- Marc, H., Entreprise du
Canal du Midi. UI, 86»».
Saintsbnry, G., BIi/.abethian
literature. III, 166»*».
Smith. UI, 167»«.
Salamon, Fr., (Bemerkungen s.
Kriegsgeschichte.) III, 259*»».
(Budapest) III, 227»*
Salin aa, F. de, Lavori a Seli-
nonte. I, 67»»»».
S a 1 i B , L. B. T., Tridentin. Becht
d. Eheachliefsung U, 67»».
Väterl. Gewalt nach alt-
frans. Becht II, 384»».
Sallet, A. V., Antik. Münsen
d. Mnaeen ssu Berlin. I, 71»*«.
— — Erwerb, d. MUnzkabinet.
I, 72«»; II, 367»«*ff. '
— - Medaille Thumeyssers. U, •■
367 »»*h. !
Bildnis Joachims //. U,
867»»*i.
Salraon, G. 0., Study of N. T.
IV, 5»».
— Fh., Kaces prihiator. I, 5»».
— — G^gr. pr^hiat de la
France. I, 8»».
— — & Ficatier, Yonne pri-
hiat I, 8»».
Salmon6, H. A., Zumrn a. Za-
mSru. I, 31»*.
Salomon, E., Altea u. neues
Strafaburger Gymnasium. U,
138*«.
Sal t, H. S., Shelley. III, 167»««. |
SalYagnini,E., Antonio. III,ö»*. ,
Salveraglio, F., Foscolo. lU,
37»»».
Salvioli, Titoli al portatore.
II, 423**».
SaWisberg, F., Kriegsaithitak-
tur. U, 448»«».
SalTo di Pietraganiili, 8i,
Sicilia ülnst I, 86>»»».
Salier, Archiral. d. Amtsbas.
Heidelbei^. II, 131«
8 als mann, Hezeaproaease t.
Esslingm. II, 326»»».
Sambeth, Bilder ans d. Gesch.
Mergentheims. U, 326»».
— — Ailingen-Theuriagaa. II,
326»».
Samlinger t jyak Histor. og To-
pogr. m, 196«».
Sampel, J., Salsbnrg im bair.
Erbfolgekrtege. II, 101»*«.
305*».
Samter, J., Erdreich d. Altstadt
Posen. U, 201»».
Samuelson, J., Bulgaria. UI,
162*»».
Sanct Gallen. — Schute. II, 27»»».
Sanct Leonhard im LaTsatthale.
U, 102»»».
Sancta Maria, s. De Ssaeta
Maria.
Sand, Ausgrabgn. von Ulm, Ais-
lingen, Lauingen. U, 313»»*.
Sanday, W. , Chnrch orgaai-
aation. IV, 19«'«.
Sandberg, G., s. Quigatad.
Sandberger, Ad., Feter Corne-
lius. U. 310»»».
Sande Bakhuysen, W. B. Taa
de, Lukaa. IV, 7»».
Sander, H., Erwerbnng d.
Grafach. Sonnenbnrg. U, I03i«<^.
Begnadigungsrecht d. Stadt
Feldkirch. U, 441»»«.
Sanders, D., (Litteratnigesck.,
II, 467*».
— L. C, Falmerston. 111,153**.
Sandford, E. B., CoenecticaL
III, 315»»«.
Sandmann, B., Schiliera Ma^
beth u. d. engl. Original. UI.
16786«.
Sandonnini, T., Calrino a
Femira. UI, 29«»
Sanjana, a. Feshotan.
San Sebastian. — Belagerong.
UI, 149«»».
SauBone, A., BiTolosione ii
Sicilia. III, 39«*«.
Santalena, A. , Treriao 184S:
Prefaz. di C. Caccisaiga
UI, 40«»».
Santa, S., S. Maria Magg. in
Barletta. UI, 24«»».
Santhonax, Le Brua et Tfaatt-
mansdorff. II, 84»^.
Santi, 8. De* SantL
Sanato — Scbeffer-Boichont.
IV,171
Ssnoto, M., Diarii; edd. Fr.
Stefani, G. Berehet, N.
BaroBzi. UI, 29^*.
Saporta, G. de, Origine d.
plante«. I, 13^".
Saragat, G. M,, CaBteWetro.
m, 29«
Sarfatti, A., Codici veueti di
Parigi. III, 9"»
Sargent, G. EL, Armada. UI,
131«
Sarrazin, G., Beowulf. H,
29"». 268>».
Germ.SageiimotiTeimTristan.
lU, 185»»-*
Sara, B., Udsigt over norske
Hiflt m, 183^»
HifltoT. indlednlng til gmnd-
loTen. III, 199".
Sarsana. — Indice d. pergamene.
III, 18"«.
Safii, E., fLitteratürber.) H,
281«»
S a a s e n , A., ( Aan /allingon bisdom
Hertogenboscb.) III, tlO»»*».
— — BoMche flchepenzegela.
in, 112«»*.
Satans, 9. Terrier.
Satbaa, C, MvrjfAsXa 'EXXrjv.
Ter ni, 10»*.
Sattler, M. V., Qrondrif«. U,
455 «•.
Sando, He«din. Ill, 91(«»).
Saaar, W., (Langenao, Amatain,
BleideraUtt) II, löi^H
— — Schickaale d. Karmains.
Arcb. II, 159«».
Sanerland, H. Y., Qeaandachaft
Albrechto ///. an Urban VI
n, 98".
— — Dominici n ünionabestr.
II, 276".
Hildeah. Inedita. IV, 41«»
— — l^patl. Urkk. a. Finanz-
weaen. IV, 66»».
Saappe, Regeata castri Ojnrin.
n, 171»
Saaret, C, Hon. raigalith. da
Djebe!-Oom-Settac etc. I, lO"*.
San vage, £.,Switbaii. III, 94»«.
Sanvaire, H., Numismatiqae et
m4tro]ogie masnlm. III, 281».
S a T ag e , K., Stratford-upon- Avon.
III, 168«»8.
Savery, C. E. , Chnrcb of Eng-
land. UI, 170«»«.
S Ä v i , V., Portogrnaro. III, 13"».
Savi-Lopez, M., Margherita di
Franda. III. 27»».
Savinhiac, L., Eapagne et ex-
p4d. do Mexiqae. UI, 49*»-«.
Savini, V., Savini. lU, 39«»*.
Saviotti, A., Goliennccio. UI,
21»»».
Savonarola. — Sopplizio. UI,
27».
Savornin, s. De Savornin.
Savoyen. — Italianitli di Gaaa
Savoia. in, 41»».
Sawyer, C. A. , Civilizatton a.
religiona of Me xico. UI, 54"»o.
Sax, Haaaindaatrie in Thttringen.
II, 420*»».
Say, L., Tnrgot 11, 401»";
UI, 87»». 168»»».
Sayce, A. fl., Study of Langoage.
I, 4".
Beech and Aryans. 1, 17*»».
Tableta fr. Tel-el-Amama.
I, 22»».
Vannie Monamenta. I, 27*.
— — Inscriptions of Van. I,
30*«.
Miacellan. notea. I, 31»».
— — Woman'a langnage of
Chaldaea. I, 32»».
— — Babyl. charactera a. Chi-
neae derivates. I, 33*°».
Semirami». I, 34»»».
Jareb Sargon. I, 37*»**.
— — Ortgin of religion ill. by
Babyl. I, 37*8»a.
— — Mosea in tableta of Tel-
Bl-Amama. I, 37*««b. 41*»»».
Taratha a. Babia. I, 39>»»
White Race of Paleatine.
I, 41**.
Jakob-el u. Joaeph-el. I,
41».
(Kyroe* Abkunft). I, 57».
S a y o u a , Ed., Villehardouin. UI,
6ß».
— — Id4e8 muBulraanea aur
christianiame. UI, 285*».
Scardorelli, G., Battaglia
d. Taro. III, 26*».
Schaafbaasen, H., Phyaiog-
nomik. I, 5»».
Vorgeach. Ansiedelung in
Andernach. U, 142*».
Regenbogenschttsselcben am
Rhein. U, 142»». 330*.
— — Terra-cotta-Bttste in Köln.
II, 332*».
— — V. Voith & Klein,
Rom. Lager in Bonn. II, 331».
S c h a c k , V., Dönhoff. II, 246»».
Halbes Jh. II, 238«»».
301». 311»».
Schädler, F., Rom. Begräbnis-
Wesen. I, 125»».
Schäfer, C, Phratrien. I, 88*»*.
— D., Hanaerezesse. U, 203»,
213». 249*. 271»; III, 202».
Deutschland a. s. Kaiser.
U, 297»*.
— — Buch d. Ittbeck. Vogts.
lU, 188»*.
— K., Wanderungen in d. Mark
Brandenb. U, 366*»*o.
Klosterkirche v. Jerichow.
II, 366*»*e.
— R., Tagebuch d. letzten Abts
Y. Tegemaee. II, 308*»».
Schaf fle, A., i^Ojähr. An-
denken Gotta. U, 328*»».
Schäffler,A., Würzburga Kampf
uma. Selbständigkeit. U, 319*»*.
S c h äf 1 e r , J., Gedächtnistag
Rtickerta. U, 322*»*.
Schaff, P. , Church a. State in
Un. SUtes. III, 307**».
Neander. U, 296*».
SchafhäutI, R. E. v., Abt
Vogler. U, 322*«».
Sehaible, K. H., Shakespeare
der Autors. Dramen. iU^ 1 6 9»»>.
Schalk, C., Arbeitalohn etc. in
Wien. 11, 99»».
Schall, Kircblichkeit etc. im
Ulm. Und. 11, 329»*».
Schanz, Kuhn. U, 327*»*.
— Q., (Vorbildung.) II, 404«»*.
— J., Conventsatiftungen. II,
342*»».
Scbanzenbach, 0., Eberhard-
Ludwig-Gymnaaium. II, 325»».
— — Mdmpelgarda schöne Tage.
II, 326'»».
Schaper, M., Sachaenhäua. Ap-
pellation. U, 46«*.
Scha'räni, Abd-al-Wahbäb al-,
Lawäqih al-anwar. II, 285»».
Scharf, J. Th., Hiat. of Dela-
ware. III, 299»*.
Scharrer, Frz. S., SchlolJs Moos.
U, 313«*».
Schanbo,A., Konsulat d. Meeres
in Piaa. UI, 19/20'»«-».
— W., Rat in Worms. II, 37**.
157««.
Schauenburg, L., Täufer-
bewegung in Oldenburg. II,
169»».
Scheeben, Unani aanctam. IV,
46»«»*.
Scheeben. U, 340»».
Schefer, a. De la Roaiire.
— Gh., Voyages de Varthema
lU 281».
Scheffel, J. V. v. U, 296*»
Scheffer-Boichor st, P., Zu
Friedrich /. u. Heinrich VI,
aus elaäaa. Urkk. II, 36».
IV,172
Sehefler-Boiehont — Sehlieben.
Kaiseinrkk. ind. Schweis.
Diplome Friedrichs /. in
ElMfietc II, 37»»; IV, 71»«.
Bes. U. 89"».
Alfons' X n, 42««; UI,
47".
— — Heimat d. Coniütiitio de
exp. Bom. U, \BB^^*. 891»".
Pra^mat Sanct. LodwigB.
UI, 63".
Dan. 9. Flodoard. ib.
Qaia in fninrorum. I\,
67««.
— _ Deottch-italien. Qesch.
1120-30, rv, 70»«.
Kaiserorkk. in d. Schweis.
. IV, 71»».
PriviIegKonrad8l//.;fal8cher
AatatellangBort IV, 71»''.
— — Pragmat Sanction Lad-
wiga d. H. IV, 76»*.
— — (Urkk.-Fäl8chungen in
Reichenaa.) IV, 79"».
Scheffers, A. , DeoUche Re-
naissance. II, 2S2*^.
Scheffera, A. f. U, 232»*.
Seh egg, P., Bibl. Archäologie;
ed. Z B. Wirthmüller. I,
47»**.
Scheicher.Bninner. 11,104»».
Scheichl, Fr., Öaterr. Politik.
II, 286»».
Scheidemantel, H., flügel-
graberfande b. Parsberg. II,
304«
Schelhorn, E. t., Bauten Lad-
wigB /. II, 307«».
Schelle, Bupont II, 130«*;
UI, 87»
Schellen, a. Wiethaae.
Schellhafa, 1^., Frankfurt wäh-
rend d. mainz. Bistamafehde.
II, 161»". 278».
Königalager. II, 386».
[Schembera, V. K.], Industrie
in öaterreich. II, 422««.
Schempp, J., Taosendjährigea
Reich. IV, 16»»«-
Schenk au Schweinaberg,
Q. Freih., Replik an Booa. U,
167«*«.
Schenker, 0., Alt Rauracien.
II, 114^.
Schepelern, G., a. Mynster.
Scheppig, R., (Litteraturber.
üb. Völkerk.}. I, 16»»; U,
219».
Kieler Muaeom. II, 221»«».
Schepfa, G., ETangelienhas. d.
wttrxb. Uniyeraitätabibl. II,
317«».
— — a. Oroaiaa.
a. Priaeillian.
Scherefeddtn, a. Sharfad-
din.
Seh er er, W., Geach. d. dtsch.
Litteratnr. U, 467*«.
German litteratore ; tr. F. C.
Gonybeare;ed.MaxMüller.
II, 468»
Scherman, L., Jeauiten-üniT.
Posen. II, 199».
Oriental. Philol. an bayr.
Landeannivera. U, 809»».
Abudacnua. U, 309»«».
Sc her r, Joba., Deutache Kol-
tnrgesch. II, 467».
Schearl, A. ?., Rirchenordn. ;
ed. Fr. Frank. U, 69«.
319«».
lSchiaparelli,E., Museoegirio
] di Firense. I, 24»«.
— L., Etnogr. d. Penia antica. I,
57».
Schiayon, A., Ooariento. lU,
13»».
Schick, C, Beit el Makdaa. I,
48»».
Betheada. III, 278»«.
& S. Merrill, Second
wall. I. 48»".
& C. W. Wilaon, Ex-
cavationa in Jemaalem. I,
48»»
& C. R. Conder, Pool
of Betheada. I, 48»^«.
S c h i e m a n n , Th. , Poaener Friede.
II 87»».
— ~ Plettenberg. U, 252*».
Recke. U, 262»-»».
— — Prophetenapiel in Riga.
U, 256»".
Schierenberg, G. A. B., Mi-
thraeum in Oatia u. inExtem-
ateinen. I, 69«».
Grotte 2. Extemateine. II,
161».
Kriege d. Römer unter
Auguatua u. Tib. U, 266".
Varuaachlacht. II, 266».
— — AltrÖm. Hufeiaen. U,
267»
— — Gnitaheide, Horua u. Ki-
liandr. U, 161« 267».
Schiffer, a. BieaheuTel.
Schild, E., Feldprediger. II,
448«»«.
Schiller, H., Römerhflge) b.
Kellmoni. U, 313«».
Schilling, A., Ruthren. U,
76'». 824**.
Ulmer Glotikengie£Ber. U,
326»».
Wmler Schwedi. II,
327^1*.
— IL, Zwiekaa wihreiid d. 3(^.
Kriegea. II, 171».
— — Zwickau- wahr. d. 3(f\.
Kriegea 1639/40. U, 178»»*.
Schill m an n,R,T«nitorialgesek.
d. Mark Brandenburg. U,
363».
Brandenburg a. d. H. II,
366».
Schimmelpfennig, Paaaov
bis Pfeifer. II, 233«".
Schindelwick, K., Beichs-
atadte d. Schwabiseh. Stidteb.
II, 47««. 277».
Schindler, A., s. Hontum-
Schindler.
Schiodte, E., s. Koch.
Schjott, S., 8. Sturleson.
Schipa, M., Amato. UI, 3*
Schipper, J., Engl. Metrik.
UI, 166»".
Schirmer, B., Norake bygninger
fr» MA. m, 186*».
(Gegen Baag). III, 187**.
Schlager, Aufhebung d. Eidee-
swangea in England. UI,
174»».
Schlage, Mftnsfund. U, 222»^
Schlagin tweit, Eaglanda
Anfaenhandel m. Inaeranea.
UI, 178«»°.
— £., Juden in Indien. 1,53».
Schlecht, J., Konstgeach d.
Stadt EichaUtt U, 318*«.
Stiftungsbrief d. Kl. S.
Wslburg. 11, 318«».
^ — Äbtissinnen d. KI. S. Wal-
burg. II, 318«»*.
Annalen d. Kilian Leih.
U, 318«».
Schlegel, B., Bni« Fnnenataia.
U, 178/9»**.
Schieinsee. — Tettnang. U, 326 "».
Schleswig. -♦ Gestühl. U, 228»**.
— -Holstein. — 2L Proröt-
Landtag. II, 227»*».
Schletterer, H. M., Reia-
hardt U, 238»». 371«-
Lortaing. II, 371»«*.
Schien ning, W., Michaeli»-
baailika b. Heidelberg. U.
28»*«.
Schlie, Priedr., Kunstgewerb.
Abt d. Mnaeoma in Sebweris.
II, 232«»».
Sehlieben, Sonnenuhren in
Wieabaden o. Canaitatt U.
143».
— Hnfeisenfrage. U, 144*^
267»».
Schliemann — Schneider.
1V,173
Schliemann, F., KirchenfinUt
za Metein. U, 231>*".
— H., Tempel d. Aphrodite (Ky-
thera). I, 64**.
— — Attische Grabinnchr. I,
69".
— — Myken. Königagriher n.
Tiryna. I, 89*»'b.
Schliep, H. H. G. F., Licht.
U, 263*».
Schütter, H., Fraaz /. a. d.
Napoleoniden. II, 97^*.
Schlofsb erger, A. ?., (Karl
Bodolf V Württ.-Neaenstadt).
U, 324»*.
— — Korrespondens Friedrichs
T. Württemb. mit Napoleon /.
U, 324".
— — Briefwechsel Katharinas
T. Wfirtt U, 324«''.
— — Fransosen in Württemberg.
II, 324«».
— — Friedrichs Anerkennung
der Tapferkeit s. Truppen. II,
324*».
(Aus der Zeit d. franads.-
osterr. Krieges). II, 324*«.
Alliansyertrag Friedrichs
mit Kapoleon. II, 324'».
— — Wfürttemberg Weihnachten
1812. II, 324".
— — Bittschriften an Herz.
Karl. II, 328>«.
— — Kampf ums Fastnachts-
küchl. il, 330*»».
Schlamberger, G., Sceaox de
princes et pr41ats latins de
Paleatine. UI, 278^.
— — Monnaie ä legende grecque.
m, 287»«.
Schmar8on,A., Donatello. III,
9". j
— — Nicoolö d^Aresxo III, i
20"»o. I
Schmeifsel, G., Kroat, illyr.
0. dalmat. Kontingente in d.
Armee d. /. Kaiserreiche. III,
250«»
Schmid, Dogmengesch. ; ed.
Hanck. lY, 46»*.
— Aifr., Eans Burgkmair. II,
314«".
— Aurel., Käser. U, 311"»
— £d., Visconti u. Biblioth. so
Paria. III, 15"».
— H«, Militärisches in Küncelsau.
U, 326»»«.
— J., Byron im Lichte unserer
Zeit III, 167»««.
Ignatins. IV, 22«».
Schmidt, Prof. A. Schaabach.
II, 187«»*.
— Kobrow, Scfaönfeld u. Stieten.
U, 230«'».
— A., HsndeUwege. 11,428»°».
— Ad., Ahhandi. z. alt. Gesch.;
ed. Fr. Rühl. I, 79»*«.
— — Griech. Chronol.; ed. Fr.
»ühl. I, 80»*«.
— (Heiligonstädt). II, 31*.
Aus Darmstadt. Hand-
schrift. II, 165»»«.
— Arth., Echte Not. II, 444»«».
— B., Heinrich /F. zu MeiTsen.
II, 174«.
— C., Schütz gen. Toxites. II,
139*».
Grewingk. U, 256»*.
:feg]i8e d'Occident III,
63»o.
— — Besults of christianity ; tr.
Thorpe; ed. R. W.Dale. lY,
20«»f.
— £., Alt Mensch. in N.« Amerika.
I, 3»»*.
Anthropol. Methoden. I,
6«».
Bromberg imi?. Jh. II,
198»
— — Z. Geech. des Handwerks
in Kuriand. II, 253»*.
— — Ruinen zu Tnckum etc.
II, 257»*»^.
Bildung Benedikts. IV,
27«».
— £r., Wege d. Litteraturgesch.
U, 458».
Storm. U, 228»«».
Quistorp. II, 233/4«».
— Ferd., Wilhelm. H, 297«*.
— G., Rostock. Drucke zu Hal-
berstadt 11, 232**«. 368»».
& P. Kehr, Päpstl. ürkk.
1293-1378. IV, 63*».
— Geo, Familie Bismarck. II,
296»».
— Joh., Additamenta altera. I,
112*.
Scherer. U, 296»».
— Jul. Urkk. d. Burg Questen-
— Max, Lauen b. Mttnzweaen. II,
226»«»*.
— P. V., Infant-Reg. No. i'^. II,
235»««.
— Bob.« Stiftskirche 2.n Bordes-
holm. 11, 227»».
— W., Dionysostheater in Athen
I, 92«»«.
Zu Thukydides 2, 2. I,
97«*«.
— — B&thory n. Bethlen in
ihrem Verh. zu Polen. III,
238»»».
Schmieder, P., Schule in alter
u. neuer Zeit U, 183«»«.
Schmiele, £., Schwed.-poln.
Krieg. 11,286»»»; 111,208»*.
— — (Litteraturbericht). II,
455».
Schmitt, J. J. H., Edenkoben
II, 323»»».
Schmitz, D., s. Elze.
— H. J., Col umbans Klosterregel,
n, 6» 21»; IV, 27»». 38«*.
— J. P., Altdeutsch. Frühlings-
fest II, 147»«. 263».
-.- P., Handel d. Stadt Dttsael-
dorf. U, 341»».
— Wilh. (Tironische Noten). IV,
54".
Schmoll, G. U, 353».
Schmoller, G., II, 75».
— — Litteraturgesch. d. Staats-
wissenschaften. II, 399««*.
AntritUrede. U, 402»».
(Studium), n, 404»*.
Soziale Entwick. Dtschlds.
u. Englands. II, 408»«.
— — Preafs. Innungswesen. II,
290*»». "419*»».
Hausindustrie. 11,420*»».
Französ. Regie, n, 432»».
Wirtschafil. Politik Fried-
richs d. Gr. II, 433»«».
(Markgenossenschaft, Grofs-
iamilie). U, 411»**.
Bauernstand. II, 413»».
Schnapper- Arndt, G., Jugend-
arbeiten Bom4s. I, 56»»».
berg., U, 171».
Gnadenbild zu Blende. II, Schnedermann, G., PauH
—182»»«.
— Denkmäler Nordhansens.
—II, 185«».
— Gesch. d. dtschen Litten-
tnr. II, 458*».
— L., ürkk. Friedrichs R U,
320*».
— — Conflit an sujet de Lone-
bourg (1440/3). lU, 69»».
— Lndw., Alt Geech. d. Wandalen.
II, 269»».
HohenzoUem. 11,319»».
Missionsarbeit IV, 16»»*.
Schneegans, W., Ebemborg.
U, 160«*».
Schneider, Weingartener Fäl-
schungen. II, 324»«».
— Hexenprozefs in Tettnang. II,
327»»».
— Bnrgkapellen auf Achalm u.
Sperberseck. H, 328»»«.
— Schwab. Privaturk. IV, 78»».
— A.,Hemmerli. U, 117»; III,
6»*.
IV,174
Schneider — Schnts.
— £., Mülbaoaen im Einfii. II,
141".
Codex Hineagiensia. II,
S24".
Kirche sa Babenhofen. II,
326**.
Stadtrecht t. Hofskirch.
II, 326»'«». 330*«
— — Wem, Gegner Hera. Ul-
richa 11, 327»««.
— — Pfaff. 11, 327««
Pfiftter. U, 327»*«.
Württemberg. Reformationa-
geach. U, 328*'».
— — Ursprung, Namen a. Wap-
pen Ton Wirtemberg. II, 329*».
— F., Mttnater so fionjk. II,
348"».
— — Haaaaltar Andreaa* IIL
T. Ungarn. III, 267"«.
— — Croiaadea et inventairea.
IV, 48»«>.
— J.« Heer- u. Uandelawege etc.
U, 220*». 264".
— ~ Moranga Gefangennahme
n. Freilasaang. II, 316">.
Stadt- 0. Landkreia Dttaael-
dorf. II, 331'.
— J. P., Friedrieh y. Klarhols.
U, 164".
Köln. ProTinsialkoniil d.
15. Jh. II, 276«>.
— L. , Leben Wiihelma. II,
97".
Alt- u. Neu-Bappin. II,
373««».
— R., Portua Itiua. I, 120".
Leinenindustrie in Schlesien.
U, 192".
Schneiderwirth & Bauch,
Bodmann-Habelacbea Archiv. II,
169"».
Schnell, 0., Cisterc- Abtei Bild-
hausen. II, 317"«.
Klostergebaude von Bild-
hausen. II, 317"«.
Schneller, £., Yorgeachichtl.
Spaxiergänge t. München. II,
304».
Schnepf, Ch., Wa«aerbnrger
Wahrung. II, 307«*.
Schnittger, D., Ovena. III,
196".
Schnorr von Garolafeld, F.,
Plüddemann. II, 238»".
Schnürer, 6., Papsttum i. Z.
Theodericha. IV, 37».
ScbnUtg n, A., Reliquienbe-
hälter. II, 71»".
— - Zeilschr. für chriatl. Knnat
II, 343»".
Roman. Thonkrag im S.
Seyerin z. Köln. U, 344»«^
3 c h ö 1 1 , R., Polykrite. I, 84"».
94"«.
— — Proieb d. Phidiaa. I,
96«".
Schömann, O. F., Antiqn. grecq.
Trad. par C. Galuaki. I,
73"«».
Schön, y. , Merinoschaf. II,
417«".
S c h ö n b a c h, K., Altdeutsche Pre-
digten. IV, 48".
Schönberg, 6., (Vorbildung).
II, 404«»».
Schönbrunncr , J-, Verduner
Altar in Kloatemeuburg. II,
100".
Schöne, A . , Nationalbewulataein.
II, 382".
— M., Schahmachergewerbe. II,
421*".
Schönermark, G., Krudfix
karol. Zeit II, 28»". 166»».
— — Alterabeatimmnngd.Qlocken.
II, 211»««.
Schön fei dt, £. Z., Aus alter
Zeit (Cottbus). II, 375«».
Schön her r, B., Jamnitaera Ar-
beiten f. Ferdinand. II, 103/4»*».
— J., (Bücher-Nachlafs Ötvöa').
m, 254»»«.
(Ungar. Drucker aua d.
17, Jh.). UI, 265"».
— — (Adelsbrief der MÄrey).
m, 256"».
(Biharer Adelabriefe). III,
267«".
— — (Teatament Nädaady'a).
lU, 257"».
(Unbek. Siegel Ludwigs I.).
III, 257"».
— - D. Usinki & E Nagy,
(Gesch. yaterlSnd. Bibliotheken
im MA.). m, 254»".
SchÖnyitsky, B., Sylvester
bulWjan. IV, 61"b.
Schönwälder, Quellgebiet d.
Görlitser NeiTae. U, 175»«.
Schöpping, D. v., Altertümer
in Bornamünde. U, 257»".
— — SchÖppingache Familien-
geach. U, 259»".
S c h.0 1 1 e n , M., Aachener Volka-
lieder etc. II, 341»»«.
Schölte, L., K erkel besittingen.
m, 109»»«.
flendrikaaoon. III, 109»»*.
Schola, Fr., (Proleatanten-
Patent). m, 252«".
— M., Quartär in Rügen. II,
219".
— P., Beaiedelnng d. Rieaengeb.
H, 191".
— — Oothes Rieaengebuigireisc.
II, 192".
Schoolmeeatera, £.,Coli4gtt]e
de St. Martin k Li^. UI,
95»«
Manoscrit de Saint-Jacqnes
k li^. III, 95".
Sehoor, W. K. J., Pnekiit
honden. UI, 100»
— — Drinkwaterpotten in Terpen.
m, 100*.
— M. van, Chancelier de Brabaat.
m, 93**.
Schorbach, K., & M. Spir-
gatis, KnoblochtxerinStraf»-
burg. II, 282»«. 422*»».
Schorn, K., Eiflia sacra. IL,
159"». 334"; IV, 39".
— — Propstei Apollinarisberg b.
Remagen. II, 334**.
— — Stadt. Realgymn. (in Köln/.
U, 343»«*.
Schott, Th., Württemberg /^<f?b.
n, 292".
Pfiaer. U, 327»".
Palmer. U, 327»*«-
Schottky, Rieh., Ans d. Ris-
aeit d. norddeutschen Tiefebene.
U, 218»».
Schottmüller, K., Templer-
Orden. III, 67»". 275*».
— — Archival. ForachongeB fib.
Tempelhermorden. III, 275*^
Schonten, fi. L., Tabernakel
bij Israel. I, 47»".
Schrader, Eh., Ckintnet tablett.
I, 81".
Anaaprache d. Zeichen etc.
I, 31".
— — Utaralsmalkatun-iarrata.
I, 39»".
— — a. Erman.
— F. X., Regeaten v. Marien-
münster. II, 163»*.
— Th., Nachlata Jongios'. II,
207™,
Schrammen, Job., flerrntt
aua Lehnin. II, 290*».
Scbrattenthal, Taine Q-
Schwarca. III, 266»".
Seh rata, W., Münzfund v.Gtb-
fenan. II, 307".
ürkk. d. Nonnonklost«»
E. hl. Kreui in Regensburg. U,
308»»».
Renedikt - Reichastin S.
Emmaram in Regsl^. II,
308»»».
Antoniter-BaUey Begesi-
burg. II, 808»»».
Epitophien b. 8t Lassr«
in Regenaburg. II, 306»»**
Schrats — Schnmacher.
IV,17 5
— — Wallfahrtsseichen s.
schdoen Maria in Regenabg. II,
313"».
— — Yerhdlgn. aw. Begensbg.
a. Stadtamhof. II, 31 3*^^
— — Grabsteine u. Inschrr. ans
Laben. U, 313*«.
2 aoch aof Neubarg besttgl.
MedaiJlen. II, 314>m.
Schreck, £., Friedrich Wil-
helm /. U, 290".
Schreckenttein, s. Both.
Schreiber, Bömische Funde in
Aogabarg. H, 313«»».
— Th., Brunnen reiieffl aus Palaazo
Grimani. I, 106»*»
Schreiner, M., Polemik zw.
Jaden o. Mohammed. I, 55"*.
— W., Eining u. dort. BÖrer-
Aoagrabungen. II, 804'».
SchreTel, A. de, College de
Tapper ä Louvain. III, 97*"».
Schröder, &., (Aa&ahme y.
3 Ruinen.) III, 2ö9*>». '
-' L. T., HochieitagebrSoche d. '
Esten. I, 18*«*», II, 2Ö6>»».
— L. J., (Pythagoraa u. Inder.)
I, 98«».
— R., Rechtagesch. U, 376».
SachBengpiegel. II, 392'»».
SchrSdl, S. Gallen. H, 27'*».
— PassaTia- Sacra. II, 308"»».
Seh rSer,J., Bartsch. U, 233"».
Schroer, A., Winteney- Version
d. Regula Benedicts IV, 27»»».
S ch r o r s , Gislemar u. Gottschalk.
II, 27'»«.
— Gottschalk. U, 27'»*.
— Hildnin. II, 27'««.
Schröter, Totenreich d. Indo-
germanen. II, 262»».
Sehr Otter, K., Ordinana zu
Beinfelden. II, 120'».
Sc h ro 1 1 , B., Necrolog. t. Ossiach.
U, 102'»*.
Spital am Pym. II, 102'»»-«.
— — Kekrologium v. Spital.
IV, 44»«.
S c h r o 1 1 e r,F.,Schlesien. 11,1 93»' .
Schrott, J. , Ludwig /. als
Dichter. II, 807«».
Schrottenberg, F. y., Dom-
berg (au Bambg.) II, 319*'«
Schnbart, P. , Verfassung d.
Reichs. II, 379«'.
Schnbart. — Briefe n. Stammbuch-
blatter. U, 328'".
Schubert, Lucrezia Tomabuoni.
m, 19'«».
— y., Kriegführung im 7 jähr.
Kriege. II, 174*».
— Johann y. Sachsen 18SS. II,
176»».
— Ed., & K. Sudhoff, Para-
celsus-Fonchungen. II, 327'»'.
— H., (Zählen, Anleit) I, 6(»»»).
— K., Niederösterreich. 11,99»».
— L., Bürgermeister, Räte etc.
Schweinfurts. II, 8L9*<».
Schuberth, G., Grofsenhain u.
Radeburg. II, 179»«».
— — Nie. y. Ülemanges. II,
273*»*; IV, 41«».
— — s. Zschiile.
Schubinski, S. N., Leben u.
Sein d. Vergangenheit (Russ.).
n, 264»«b.
Schubring, G., Agrigento;trad.
da G. Toniazzo. I, 78'>»»>.
Schuchhardt, C, , Mykenische
Schachtgräber. I. 63«».
— — Wandmalereien in Mykenai.
I, 64«».
— - Pergamen. Landschaft. I,
76'«'.
— — Maked. Kolonieen zw. Her-
mes u. Kalkes. I, 76'»'*.
Myken. Altertümer. I, 88'»«.
— — 8. Graeber.
Schüddekopf, C, Wielands
Briefe. U, 328'«».
Schüler, Th., Schlangenbad.
n, 164'««.
Scbueren, s. De yan der
Schueren.
— s. Dorp
Schuermans, U., Antiqnit^ en
Belgique. II, 2».
— — Remparts d'Arlon. III,
99'*«.
Schütze, P, Lauremberg. III,
196*».
Schuhmacher, Amerikan.
Unternehmungen d. Aiigsburger
Welser. U, 314««».
Schulenburg, W. y., Wendische
Zahlungsmittel. U, 349».
— — Häuser mit Eulenlöchem.
U, 349»
— — Riesengrab y. Melle, ib.
— - Komstampfen in d. West-
priegnitz. II, 349».
Spreewaldhaus. U, 849".
Schullerus,A., VallhöUglanben.
m, 181*.
Schulte, y., Redecker. II,
234«»»
— A., Urk. Walahfried Strabos.
II, 22»». 106»».
Urk. Friedrichs L U,
36». 114««»ä; IV, 71»».
Studien. U, 106'*.
— — Grabmal Egino F. II,
131*«.
— — Einwohnerzahl y. Frei-
burg. IL 397«»«.
— — (Formelb.y. Schaffhausen.)
IV, 74'"».
& G.Wolfram , Urkunden-
buch yon Strafsburg. II, 186»;
IV, 78'»».
— J. Fr. y., AltkatholicismuB.
II, S02*»*. 437»«».
Schulte yom Brühl, Marburg.
U, 149'»».
— Gelnhausen. II, 149"».
— Rodensteiner. II, 166'»*.
— Deutsche Schlösser u. Burgen.
II, 469«*.
Schultes, A., Familie Besserer
in Ulm II, 326»».
Schuitefs, Fr., s. Ritter, H.
Schulthefs, Europ. Geschichts-
kalendor; ed. £. Delbrück.
U, 294»
— 0., Agoranomie. I, 79'**.
Schultz, F., Kulm. U, 246»«.
280»«».
— — Chronik Gharlottenbargs.
li, 371'»».
— Fr. W., & H. Strack,
Psalmen u. Sprüche. I, 46'".
— H., Alttest. Theologie. I, 48'«».
Westfäl. Berggewerkschafts-
kasse. II, 418*<^.
— W. y., Mecklenburg u. d.
7j. Krieg. U, 81»». 231*«*.
S c h u 1 1 z e , V., Marienbilder. IV,
36»»»».
— — San Marco in Florenz. IV,
40»«.
— Walth., Preufs. Regieyerwaltung.
n, 432»»».
Schulz, P., Regino. II, 19»».
Schulze, Ad., s. Pougin.
— K., Waldau, Frese, Sülze u.
Baalberge. U, 176«'.
— — Hobehai, Magisterbe u.
Bubenbom. U, 176«*.
Lausehügel II, 176«».
— L., (Busch). U, 216'«.
— P. , Lucian u. Komiker. I,
74'»».
Schulze-Gaeyernitz, H. y.,
Karl August y. Sachsen- Weimar.
II, 176»».
— — Schulze-Gaeyernitz. 11^
180'»».
— — Preuia. Staatsrecht, n,
378»».
Seh um, W., Amplon. Hand-
schriftensamml. U, 260»-'».
Halberst Bruchstück d Cod.
Theodosianus. IV, 62/3'*.
Schumacher, Steinkistengraber
b. Blumberg. U, 221«».
IV, 176
Schomacher — Seeliger.
— G., Diacoyeries in Qaiilee. I,
47 167.
-• — CaeMurea, Umm el Jem&i
a. Haifa. I, 47*«».
— U. A., Arbeiten f brenn.
Geach. U, 208".
Schumann, Aniiringe aua d.
Randowlhal. II, 221^.
— Graber o. Bargwäile in Vor-
pommem. II, 221^.
Schanck, L. , Faeado-Platarch.
I, 78»«».
Schöpfer, F., Stet piatoieai.
III, 20»»».
Schürte, H., Altalav. Yerkehrs-
veg über d. Ersgebirge. II,
180"*.
SchoBter, A., Leikaof in Schle-
■ien. U, 193<M.
— L. , Kepler n. kirchl. Streit-
fragen U, 70»».
Schuyier, J., Institution of
Cincinnati. III, $OB*K
SchvarcE , J.,Ungar. Gesellachaft.
m, 269«M
(Orandgeeetae.) n, 380*^.
(Steataformen.) n, 406«»».
Schwabe, Polen. II, 37ft«»».
— L., UelyiuB Cinna. I, 121^.
- — HeirataplSne Ericha XIV.
Y. Schweden. II, 174»*^
Sühwally, F., Jeremia gegen
d. Heiden. I, IA*^.\
Schwalm, J., Peter Harer. II,
133"*.
Schwanita, C. , Schefiel. II,
296»».
Schwann, M., lUoatr. Geach.
V. Bayern. II, 304«'.
Schwappach, •Forst'. II,41ö«*».
— — Forstgesoh. Bedeat. d.
Volksrechte. II, 415««-»«.
— — Handb. d. Forst- u. Jagd-
geschichte. II, 415'^».
Schwarti, £., s. Tatianas.
- F.,(Litteratürbericht.)II,219««.
Landmilizen im 7j. Kriege.
II, 79**. 287"»«. 448«'*.
— J., Key to Bibl. Chrono]. I,
43".
— Joh. A., Entwarf d. Yer-
fassung d. Stedt Riga. II,
284".
— K., Friedrich V. t. Hessen-
Hombnrg. II, 166»»«.
— Ph., Anklageschr. geg. Rafs-
dorf. II, 242«.
Schiemanna Liyländ. Gesch
II, 251".
— Th., Lübeck. U, 810"'.
— W., Umenfeld v. Freiwalde,
n, 349».
— — Bronaefond v. Meilenao.
II, 849».
— — Stern mbeT5lkerungafrage
d.Mark Brandenbarg. II, 354*»*.
Stern mbeyölkerongsfrage in
d. Mark a. Pommern. II,
3j4«b.
Sagen a. Geach. d. Mark
Brandenborg. II, 355".
Sehwara, A, a. Morayta.
— B., Qaer dorch Bithynien. I,
77»"».
— H., Schlacht b. Worringen.
U, 337«».
— Th., Rodimentom Noritiorom.
U, 209»"*.
— W., Jolianoa. I, 131"; IV,
25"».
Schwaribach, s. fieheim.
Sehwara e, Mathiaa t. Jagow.
n, 361".
— Frankfort UniTOrsitat II,
368»*».
— Ebert. U, 368»*».
— Lütkens. U, 368»".
— Frankfurter Hochaeit. II,
874«»*.
— Stidt Lyceom in Frankfort
II, 374*»».
— Geaiaa. U, 374««».
— Frankforter Nordpol&hrer. II,
374«*»
— R., Pelargoa. U, 368»**».
Pratoriaa. II, 368»**-».
Schwarafeld, E., Erreii d.
Moldova. I, 53*».
— M., Eyreil. in Romania. I,
53"*.
Schwebel, 0., Grofaer Karfürat
U, 289«».
Grafen Schwerin, a. JB. 8,
n, 366««*.
Geach. Berlina. II, 369»".
Schwedler, G., De reboa Man-
tinenaiom. I, 84»»*.
Schweinfarth, Ratael, Fel-
kin, Hartlanb, Emin. III,
292»«».
Schweitzer, Hans Sachs. U,
321**».
— Ph., Geach. d. akand. Litera-
tur, m, 194*».
Schweizer, F., Zürch. Politik
im 13, Jh. U, 112".
8. Eacher.
Schwemer, R., Chlodwiga Ala-
mannenaieg. II, 6**h.
Schwenger, K., Karla-Gymn.
au Aachen. II, 343»«».
Schwerin, Dom. U, 282«**.
Schwering, J., Kanon. Ge-
wohnheitarecht. U, 395»*^.
Schwicker, J. H., P4xni4aj.
III, 238»«».
Kroatien. UI, 253»».
Snaanna Forgich. UI, 256***.
— — Kroatien in ataatarechtl.
Besiehuog. lil, 268*".
Schwieters, J., Baoeraböb y.
Lüdinghausen. II, 165".
Schybergaon, M. G., Elum-
malm. Hl, 210".
FinlandaHiat III, 2 ll«*'.
Armfeit. III, 212".
Scialoia V., & J. Alibraadi,
Pompej. Wachatafeln. IV, 59»«.
Scioat« L., Directoire ei äaroie.
m, 35»»*.
8 c i p i o , Domberg. Aubtead. U,
88»»».
Scipioni, Q. 8., Lorenio e
Collenoocio. III, 19»".
Scola, B., Baa. d. Scola. Ili,
28*».
Scott, J., Berwick upon Tweed.
III, 124*». 173»".
— L., Renaissance in Italy. HL
8»».
— W. B., a. Backhoose.
Scrinai, G., San AnUnio
Padova. lY, 40**.
Sebicht, R. , Cisteretenier
niederländ. Kolonisten ia
gold. Aue. II, 174".
Sech er, V. A., Sämling of Kong.
Rettertinga Dk>mme. HI, 190^.
Forordninger. HI, 190».
Seckt, Fei., Camerariu«. H, 54*^.
Secretan, Asaociation pro Area
tico. U, 109**.
S4e, J., Chronique de Rothfacb
U, 136»»-
Seeber, J., a. Lindemaaa.
Seeberg, R., German. Anilaai.
d. ChrUtentoma. II, 26»'^.
IV, 32««. 45".
Veradhnongs lehre d. AW-
j laid. IV, 46»»».
I 8. Thomaaiua.
Seebohm, J., a. Voigt.
Seeck, 0., Diodetiaa a. Koa-
atantin /. Enmenina. 1, 126/7*.
I Seefried, J. N., Thaaaüo //.
I u. Chiemaeekloater. U, 25**.
308»**.
ISeeley, J. R., Ewald a. Gre-
gory /. in, 115*.
Stein; tr. £. Lehnasi
U, 295*.
Seelig, F., HanaTOiBüheL U,
281»".
Seeliger, Schlegel. H, 185«».
— G., BeichakanaleL U, 279»**-
di
B.
d.
1
Seeliger — Shaw-
IV, 177
— — Enkansler a. BeicliakiDs-
leien. lY, TS»"«
KansleUtndien. 1Y,74^>>.
Seelmtnii, W., Bewohner Däne-
marlu. III, 181 ^
Seamftiiii, 0., Gotteadienitl.
OebrSoche d. Griecheii a. B5mer.
Sagala, 6., Stör, contempor.
m, 89«*« 40M».
Sogar«, J., Coatambree de Cata-
laila. lU, 48«*.
Seidel, Britiaeh-afrikaii. Ge-
•ellaoh. III, 178«».
— P., Friedr. d. Gr. io Rheina-
berg. II, 76/7".
Kunst unter Fr. Wilh. /.
U, 292» 388*".
Seidenb erger, J. B., MainBer
ZOnfte. II, 167^1. 279"».
Seidlits, W. ?., Meilkn. Por-
xellanmaaafiiktar anter BSttger.
II, 180»»
— — Bramante in Mailand. III,
14**«
Seifert, J.,Pfeffingar. U, 186*«^.
Seilhamer, G. 0., Am. Theatre
before Berolation. III, 308*».
Seit 8, Aktenitllcke d. Latein-
•chole in Itsehoe. U, 227*»*.
Seiborne, Earl, Defence of
übarchofBngland. III, 170»^
Selenoj, A., (^aala»i-Gebr. I,
Ö8*».
Sei er, Ed., Anaiedelangen d.
Haaxteca. I, 12»
— — Bainen ?. Xochicalco. I,
12»
Seil, K., Entwicklang d. Kirche
im 19. Jh. U, 293*.
— — Gesch. d. Christentams.
lY, 2». 37».
Sei li , L., Docam. d. stad. Bologn.
III, 21*»
Se 1 1 o , G., Brandenb.-Magdeb.
Besiehongen. U, 173". 858*^.
— — Heinriei de Antwerpe Trac-
Utas de Brandenb. II, 356".
Jacao. U, 366»
— — Schildhom-Sage. II,
866».
Ghron. Marehion. Brandenb.
U, 857»«.
Brandenb. Biitams-Chronik.
II. 867»
— — - Lehnsaaftrag an d. Ers-
sUft Magdeburg. U, 368».
— — Otto lU. T. Brandenb.
II 868^*.
— -^ Katharina. U, 369»^.
— — Siegel d. Markgr. y. Bran-
denb. 11, 365*".
— — Siegel ▼. Brandenbarg. II,
366*". 372*»*»; IV, 81*»
Seehaasen. II, 366*».
Golm bei Potsdam. 11,
366*» 366 »»b.
Bolandsstotoen. U, 367*».
Erste HohenioUer in Berlin.
II, 369*»«.
— — NioolaoB ▼. Beman. II,
369*»*.
Altberlin. II, 370*»«.
Potsdam 0. Sans-Soaci. II,
371*».
Brandenbarg. Stadtrechts-
queUen. ü, 372*».
Gisteraienserkloster Zinna.
II, 373«»
Magdeburg. Urfehde 1460.
II, 373»*.
Selrer, D., Juden in Schweden.
I, 65*»
Sembrsycki, J., Kolonisation
Litauens durch Polen. II,
244»
Maletius. U, 244*».
Semmig, H., Isabeau y. Bayern.
II, 306«.
Senate a. Fisheriea Treaty. III,
319»».
Senigaglia, L , Goethe e Man-
loni. III, 42»*.
Sepet, M., Jeanne d'Arc. III,
72***.
Sepp, Kölner Dom. 11,343*».
— B., Eichstitter Urkk. II,
318«»*.
Schuts- u. Freibriefe d.
Stadt Eichstatt U, 318«»*.
— — Belagerung t. Eichstatt
1460. U, 318»».
Tagebuch d. Clara Staigerin.
U, 31»»».
Cassettenbriefe. lU, 133»*.
— J. N., Feldhauptmann Kaspar
V. Winaer. U, 311*»*.
Septem Notis, C, Papato e
grandi uomini. III, 41«».
Seraphim, £. , Aufseichn. in
frank. Klost U, 18*».
Aberglauben in Liyland.
n, 260**. 263»».
Seraph in, F. W., Notizen über
Honterus. III, 261**«.
Seresia, D., tiglise et £!tat sous
rois Francs. lY, 26*»»». 27«»»».
Sernagiotto, L., s. Lockart.
Serre, Amiral, Marines. III,
62»
Serrigny, E., Mystire de S.
Martin k Seurre. lY, 48*«*.
Seryansi-Gollio, S., S. Gio-
vanni di Urbino. 111, 22««».
SerTice,J.,Dugaid. 111,164*«*.
jAbrssbsriohts dsr Qosohiohts Wissenschaft. 1888. lY.
Settegast, Honneur dans la
Chans, de Roland. UI, 64».
Sota, s. Miller.
— K., Biedinger BathsprotokoUe.
II, 326»*'»h. 330«».
Seubert, Belagerung u. Ein-
nahme y. Mannheim iß^2. II,
132»».
Seuffer, W., Noch ein Kästner.
II, 328***b.
Seyeren, s. Gilliodts.
Seyero, B., Paleoethnol. Portu-
gueaa. I, 7*».
S e w ar d , 0. B., Diplom, episode.
Ul, 193««.
Seyff ert. F., Augusti bella Ger-
manorum. II, 266»».
Seyler, Forschgn. d. bist. Yer.
in Bayreuth. II, 316»*«.
— Forschungen am GSrauer Anger.
U, 316»««.
— G. A., Heraldik. II, 239«».
Sforxa, G., Nicolaus F.; tr.H.Th.
Horiik. U, 277»»: lU, 4».
Yiaggio di Pio VI 1782.
III 36*».
Napoleonidi. III, 39«»
— — Inno di guernu III,
40»«.
Sforsa, Lod., a. Yespucci. III,
16***.
Sforza- Benyenuti, Dizion.
biogr. Cremasco. lU, 16'».
Sgagliosi, N., CöUesione sfrag.
d. Bibl. Vatic. lY, 80**».
Sgulmero, F., Affari d'Italia.
Ul, 33**».
Shadwell, G. L., s. Griff ith.
Shaftesbury. — Leben der 7
Grafen yon Sh. lU, 164*»».
Shairp, J.C, History a.Poetry ;
ed. J. Yeitch. lU, 166*«*.
Shakespeare. — Annais. III,
168»».
— First folio 1623. UI, 168»»».
— . Controyersy. DI, 168»».
— a. Bacon. lU, 168«».
S haier, N. S., Physiography of
North America. UI, 296».
Shand, A. J., Oentenary of
«Times'. UI, 166**«.
Sharfuddin Ali Yaadi, Zaiar
n4mah; ed.Muhammad I14h-
d4d. lU, 287»».
Sharp, W., Heine. UI, 168»«».
S h a r p e , £., Engl. Architecture.
UI, 176»»«.
— Will., Shelley. UI, 167»».
Shaw, T. B., Studenfs Engl.
Literat lU, 166»».
— W. A., Eiizabethan Presby-
terUnism. III, 132»«.
12
IV,178
Shea -^ Slaftar.
She«, J. O., jMoits, noolleeto
ft. Inditns. UI, 297^.
— — Lifo of Gftrroll. UI,
— — Andaiit Floridt. UI,
Shearword» J^ Btuna. HI,
182*".
Shepard, B. M., Vau Baren.
UI, 806»».
Sheppard, J. B., Literae Caa-
tarieaaaa. III, 120*.
Sheridan, F. H., Personal Me-
moiza. UI, B06«*.
— - — Lait daya of dril war.
III, 81»«".
SheriBan, W. J., Strategy of
Oiril War. UI, 812»".
Shermaa. lU, 806**.
Shinn, G. H., Booki a. maga-
dneaof California. UI,8i9»«.
Short, 34 yeara Bpitoopate.
m, 171««.
Shnkowikij, W., Gall. lU,
288«*.
Sibbald, A. T., LOam aa poKt.
■jitem. UI, 285**.
Sickel, Th. ?., Proleg. s. lib.
diomiu. U, 21««; IV, 58».
Ottonis 27. diplomata. II,
80».
Erlant. an Diplomen Ottoe//.
II, 82»»; IV, 69»».
BeUa diplomat IV, 59»<.
DocDU. di Borna. lY,
61M
Arbeiten d. Ittitato Ana-
trUoo. IV, 65H
Itinerario di Ottone II.
982. IV, 89«».
Diplomata. IV, 69«.
8. Sybel.
& H. Brefslau, Aosfer-
tignng d. Wormier Conoordati.
IV, 70W
— — E. T. Ottenthai, A.
Fanta, Ezearae an Otton. Dip-
lomen. IV, 69«».
X. ühlira, A. Fanta,
JBxcane an Otton. Diplomen.
II, 82»»; IV, 69«.
— W., MeroTing. VolkiTenamm-
lang. U, 9«*.
ZoUttrafrecht. U, 480*»>.
Sidoine Apollinaire, Trad.
par. £. Barret U, 5**.
S i eb e e k , H., Unteraach. a. Phi-
losophie d. Griechen. 1,99»^».
102»«.
Psychologie d. Scholastik.
IV, 47»w
Siebecker, B., Bist d. Alsace.
11, 135»»
Siebenbfligen. — * Weg d« destsek.
Einwanderer. III, 281**.
— Vor 30 Jahraa. lU, 258«»«.
— (Kirehengeselae n. Statuten).
UI, 260*«.
Siebenhaar, H., Artikel 49
d. praofs. VerÜMa. U, 441«»«.
Siebke, Hochicker b. Tirbeek.
U, 221*«.
Siebmacher, Adeliges Wappen-
bach. UI, 257*»*.
Sieboarg, M., Matronenkaltos.
U, 262**.
Siebs, Theod., Engl - frioa
Sprache. U, 222»»».
Siegfried, 0., Pfeiffer; Pole-
maan; Bedslob. U, 904**.
Siehe, Vorgeschickt!, d. Nieder^
laositE. U, 846*.
OriLberfeld von Or. Meh-
Bow. U, 849*.
Bingwall b. Tomo. U,
849*.
Bronce in d. Kiederlaosits.
U, 849*.
Kopferfand. U, 849*.
— — Silberfand t. Bagow. II,
849*. 851**.
Siesbye, 0., Madrig. UI,
195»
SioTOrs, £., Altnordisches im
Beowolf. III, 181«.
SioTort, Archiral. Weinheims.
II. 181»*.
S i g e r a s , W., Siebenbfirg.-sfichs.
Familiennamen. UI, 266*«.
Sikyon. — Theater. I, 62**.
SilfTorstolpe, C, Diplomata-
riom. UI, 209».
Biksdags- Protokoll. 111,
209«.
Silva, s. De Tenebron.
Simcox, W. H., Panline Antile-
gomena. IV, 11»*».
Sime, J., Qoethe. lU, 168**».
S(immel), G., (Baaembefrei-
ong). U, 418»*».
Simon, £., Bismarck; tr. P. Th.
Alexander. U, 295»*.
Wilhelm a. sein Beich.
U, 297*».
Friedrich III.\ tr. Eaf.
Grif. Ballestrem (Fraa t.
Adlersfeld). U, 298»*.
— G. E., China. lU, 178«»*.
— H. V., Kolonialgeaellschaften.
II, 468«».
— J., Fünf Proxenoi. I, 98»»«.
— M., Doppel-Kalender. I, 51»».
-^ 0., Feaerreraidierang. 11,
426*»».
Simons fei d,E., Cronaca A Itinate.
III, 10*».
~ fl., ThoBaaa. U, Sil»*».
Becher o. SeidenoiaBaf. in
liihichen. U, 812»*«.
Sandecaiecben oder Lepio>
senhaas in MfineheB. 11,312»^.
Vorliofer d. VolaiAk ia
MflBchea. U, 812»»».
Fondaoo. II, 424««.
Simonyi, 8», a. SxarTas.
Simpson, H. P.M., s. Wonaae.
— W., Pool of Betheada. I,
48»**.
Middle of World. 1, 48»*».
— — Holy Sepolchre a. Don«
of Bock. III, 290»»*.
Simson, (B.), Piniin. 11,24**.
— — s. Abel.
Sinclair & Fyfe, Janaiea. UI,
179»»».
Sindici, M., S. Maria aFiame.
UI, 22»*».
Siatalra. — Bnmaefaad. 111,
226*.
Singer, J., a. Kaha.
Sinker, B., s. Falcoaer.
Siret, H. & L., Ages da inftal
en Espagne. I, 8«»-*.
Age of Metal in Spain
I, 8**.
Habitants de Morde et
d'Alm4rie. I, 8«*
Sisto F., Letteie. lU, S3»«*.
Sitte, C, Architektur in Oster-
reich. II, 98»».
8ittl,K., Aas Aigolis. 1,68»^.
-^ — SpaaiergSnge am Athes.
I, 75»»»*.
Six, J., Monnates greeqoes. 1,
72*».
Kleophradea. I, 82>».
Kttnstlerinschr. d. Bik-
kiades a. Archermos. I, 92*»*.
Ptolemaioa VI. PhUomet.
I, 105»"».
Skelton, J., MaiUand a. Seot*
land of Mary Staart UI,
188»«.
Skertchly, S. B. J., Stose
Mortars etc. I, 3*.
Sketch of Beni-Israel. I, 53»
Sketches of Highlaad Charactor.
UI, 162«»».
— of War Bist lU, SIS»».
Skorpil, H. & K., Pametniei
ia Balgarsko. I, 10»*.
Slade, D. D., Site of fort Msmi-
chasetU. UI, 299»». 316»».
S laden, D. B. W., Anosda.
UI, 131«.
Aostnl Poeta. UI, 190^-
Slafter, E. F., Champisiv 111.
296*».
1
Slimt — Spiegelthtl.
IV,179
Sl&mt.P., <Wterr.-Scbl6ai6ii. 11,
19S".
Slonimiki, Ch. S., Jeaode ht-
Ibbor. I, öl«*.
Slooten, P. J. D. nm, Friee-
]uda yolkatellingeii 1714 —
1744, m, HS»«».
Slothonwor, F. G., Koniiig^
Lodewijk. III, 104**.
Oadapataetde Statenin FriM-
lud. m, 112^^.
Smedt. ■. De Smedt
Smaad, B., <Idh' der PMdmen.
I, 461«
Smith, ■. Yalentin-SmJtb.
— C. C, Acadia. IH, S96«
— — Wim od seabourd. III,
«99»».
Sxplorationa to the North-
weat. m, S21«>.
— C. L., Edacation in X. Caro-
Uaa. ni, 817»^.
— £., Visitora in England. UI,
177«.
— F., Uniterianiam. III, 168«*<>.
~ G., Am. Statennen. III, S08^.
— G. B. , Prime Miniaten of
Victoria. UI, 1Ö2«»>-
— Hj., a. Prebenaen.
— J. B., Dato of Apocalypae.
IV, 12»".
— E., Temple. in, 163*»».
— S. A., Aiayrian lettera. I,
27/8»-».
Aaayriolog. notaa. I, Sl**.
— 8. B., Mnnk. UI, 190».
Ulfold. m, 19Ö*«'.
~ W. H., Unpobl. Waabington
lettera. III, 800*^^
— W. B., (Semiramii.) I, 88»<>^.
Taratba a. Babia. I, 891».
Smitt, F. N., Eindhoyen. UI,
107«*«.
Smolenaki, W. , Jarocbowaki.
II, 194«.
SmoUe, L., Cbaracterbilder d.
Taterlind. Geach. U, 92«.
Frana Jos. /. II, 98««.
Boch ▼. nnaerem Kaiser.
U, 98«*.
Smytb, H. W., Arcado-Cyprian
dialect. I, 88»».
SnoackHargronje,G., Mekka.
UI, 288».
Ethnogr. aoa Mekka. UI,
288».
Sjattirijja-aecte. UI, 292"^
— — Mekkaanacb geaantscbap
naar Atjeb. UI, 292">.
Social Life a. Liter. 50 yeara ago.
UI, 810"».
Society, Palaeogr. IV, 58*.
Socio, A. , Niederdentach. Dia-
lekte. II, 239*».
— — 8. Kaataacb.
S ö b n e 1, H., BondwäUe d. Nieder-
lanaita. U, 848^
Söbnatetten. U, 827»».
Sdrensen, Tb., Kriae 1807,
UI, 198H
S 9 r £ ■ , J., (Gemeinde St. MibAly).
UI, 282««
Söt^r, A., (Faode a. d. Bömer-
Zeit). UI, 226H-8.
So ff n er, J., Scbleapner. U,
190".
Sobm, B., Genoaienacbaft. II,
899«»».
Kirobengeacb. IV, 1*.
Solbisky, üannae. I, 118K
Soldan, F., Sagen d. Lango-
barden. U, 222». 289»".
Solerti, a. Campori.
— A., Corredi di nosae. UI, 9*<.
Soley, J. B., Ware ofün.SUte8.
1789-^1850. lU, 800»i>.
SolmB-Bddelbeim, Otto Graf
Bo, Friedrieb Ghraf so Solm-
Lanbacb. U, 158/7»».
Solotarew, A. M., (Penien.)
UI, 288«».
Soltan, W., Gato n. Polybioa.
I, 118«.
Erste Julian. Scbaltjabre.
I, 115»^
^ — Kaleaderyerwimmg a. Zeit
des 2. pon. Krieges. I, 115»».
— — Gbronol. Vorarteile. I,
116»».
— — Bömiscb. Amtsjabre. I,
116».
Bömiscbe Tage. I, 116«».
— — Pyrrbuskrieg. I, 118«».
S6Iyom -Fekete , F., Ansied-
long d. Syltbales. UI, 263^.
(ZarAnd.) UI, 268*».
Som bart, W., Handel Hambnrgs
n. Bremens. II, 204»
Sommer, A., Ereignisse 238
n. Cbr. I, 126^
— i H. 0., Engl. Hirtendicbtong.
UI, 166»».
— M., Ludwig /. U, 306».
— B. , Leckes Verbiltnis an
Descartes. UI, 176«»«.
Sommerfeldt, G., Bomfabrt
Heinricba VII. U, 43«. 45'«;
UI, 4».
Bezension. U, 46».
Sommi-Picenardi, G., Gioy.
di Gremona e Gioy. di Persi-
cbello. UI, 16»»«.
Esnmaa. d. ceneri d. Me-
dicei. UI, 44«».
S o n d4 B , P., öaterajöproTinaemas
arkiy. III, 218«».
s. Oxenstjerna.
Sondermflblen, M. ?., Varos-
scblacbt U, 268».
Sonne, E., ArUtri exteni. I,
791480.
Sonnenbarg, P., Notkers
Boetbios. U, 108».
Sonnino, G., Scisma ai tenpi
di Valentiano. IV, 27«^.
S o p b 0 c 1 e 8 , E. A., Greek Lezioon.
IV, 20»».
Sopbonles, Tb., Jlfi/f7/aM(. I,
61«.
XaXxrj HtfpaXfi» I, 61«».
Sorel, A., Goalition 1793. U,
85»*. 149«».
— - Maiaon de Jeanne d'Arc.
UI, 72»»
Sorin, E., Hist d'Italie. III,
38«». •
Sorlin-Dorigny, A., Obole de
Cyaique. I, 72»b.
Sorrento. — Faoatkampfer. I,
67»*.
SoQCbart, B., Bibliogr. de la
cbasse. II, 414«».
Soocbon,M., Papatwablen. IV,
88»«.
Soatendam, J., BeaolatiSn van
Baden yan Delft. UI, 106»^.
Sontberland, Victoria. UI,
163*»^
Sontbvortb, G. G. S., Lectnres
to study of Engl. Liter. UI,
166»*».
Spiing, W., FranaSa. u. engl.
Handelsrecbt. lU, 174^»«.
Spagnotti, P.f Ingresso in
Torino 1585. UI, 81»».
Spalato. — Baggitori. UI, 12»».
Spangenberg, C., Formolar-
bücblein; ed. H. Bembe. U,
68"b.
Spaniolen in Serbien. I, 58«".
Specbt, P.A., Gaatmabler. II,
457«'.
Speed, J., Assaaains of Lincoln.
III, 805«.
Speier. — Histor. Abt. d. Museums.
U, 822»».
Spengler, Fra., Verlorene Sobn.
U, 72»»*.
Sperl, s. Horcbter.
Speybroeck, A. yan, Gompte
oommunal de Bmgea. UI,
98»»*.
Speyer, Wabirecbt d. Trierer
Domkapitels. U, 486»»».
Spiegelt bal, K. A., Leipsig.
Kramer -Innung. II, 180»».
420*»*.
12»
IV,180
Spieb — Staphe».
Spief •» F., 2. IfftDor o. Jom-
phoi. I, 48««; IV, 17»».
— M., a. Qents.
Spill mann, J., Engl. Miityrer
nntar KliMbeth. iU, 1S8««.
Spins, t. Gampello.
Spinelli, A. 6., Poede di
Ctrwtlo. m, 17»««.
-^ G. A., Lottere di Montori.
m, S7««
8pirg«tia,M., Geiler ▼. Kayaer-
bexg. IV, 48»».
a. Schorbaoh.
Sprecher y. Bernegg, H.,
BerSlker. Imrbein.DeatMshlaad.
U, 888".
Sprooll, W. 0., Langnage of
Abraham. I, il^\
Staatalexioon d. GSrrea-Geaellach.
II, 408«".
Stade, B., Qe^ih. d. Volkea la-
rael. I, 40*.
Stihlin, A.y.,L9hetThomaaioa,
Harlela. II, 810^^
Stilin, P. Kr., Geach. Wfirttem-
berga. II, 828>.
Ältere Quellen d. wilrtt.
Geach. II, 8S4i«.
Calw, n, 8a6»».
Staea, B., "AyaXfia ii^Ax^n.
I, 61«
— — *j4yaXftaTtor^/id^as, I,
^EntVQatfr^ i^ *E7iiSav^ov.
I, 10»»".
Staffordahire. — CoUeotion for
Hiat. of. St. UI, 119».
Staglieno, M., Colombo e auo
padre. UI, 58**.
Stahl eck, E. ▼., Eideaformel
Tor 3 Jh. II, 188»'.
Stall, B., Engl. Kolonialpolitik
ira Tor. ni. in, 808»«H.
Stallybrafa, a. Grimm, J.
Stamford, K. t.. Frans. Krieg-
flihraag 1761. II, 148"«.
(— ) — flutten. II, 149"».
Stammler, J., Feldaltar Karls
d. Kühnen. U, 109»»; UI,
11 loa, 267»»*.
— — Ermordung d. Knaben
BadoH U, 116*».
— B., Geachichtl. Rechtatheorie.
U, 408»».
Stampfer, C, Stadtmauern t.
Heran. U, 104*«».
Stanhope, Monaatic London. 111,
128»»; IV, 89«».
— P. H., ConToraation with
Wellington. IU, 158>»».
Htarabba, R., ProtoooUo d
Citolla. III, 24«««.
Starbuck, Beligiona thonghtin
England. IU, 171»*».
Starcko, C. N., Familie. I,
I9>w
Stark, ?., Ausgrub, b. Bergen.
II, 148»».
— J. H., & S. Green, Views
of Boaton. IU, 814»»».
— P., Karl Alex. t. Wflrttem-
berg n. Streitigkeiten nach a.
Tode. U, 817»«. 824»«.
Stetutea. IU, 121»».
Staub, Tobler u. A., Schweix.
Idiotikon. U, 108»».
Staudinger, Bayerisches Inf.-
Bgt. No. 2. IU, 242»»».
Stayiero, A., Gastello di Enego.
UI, 14»«».
Stead, F. H., Pauline names
for Christ lY, 16»«*.
Steche, B., Denkmiler Sachsens.
U, 186»»».
Steck, R., Galaterbrief. IV,
8".
Steckelmacher, Steinheim. I,
66»»».
Steenstrup, J., Faeetebondens
BeUforhold. III, 187/8.»».
Bei. UI, 188»*-«.
Stefani, s. De Stefani.
— F., s. Sannto.
Steffen, H.,Xantener Jahrbücher.
U, 19»«. 888»».
SteffenhBgen,E., Paulsen. U,
229»»».
Steffens, A., Ter Horst in Kes-
sel. III, 107»«.
Stegemann, E., Handelskam-
mern. U, 428**».
S t e gmann^Wolfegg'sche Marken.
U, 807«*.
Stehlin, K., Vormundschaft d.
Basl. Stadtrechtes. U, 107»».
886".
Gesch. d. Buchdrucks. II,
109»».
St eibner, K. , Deutsch. Kolo-
nistenrecht in Siebenbi^en.
UI, 268»»«.
Steichele, A. y., Bistum Augs-
burg. U, 218»»».
Steiff, 1. Buchdruck in Tübin-
gen. U, 825^.
Stein, y., Tagebuch während d.
Wiener Congresses; ed. M.
Lehmann. U, 90»»^
— A., Jugendlcben Job. Friedricha
d. Grofsmüt. U, 176".
Stein, H., Faux diplomate
17t B. III, 84*». 108«».
— Hago, IVins Albrerht
Preufaen. II, 298»».
au
— L. T., Verwaltangaldire. II,
877»».
— — Nationalökonomie. II,
438»»».
Stein b ach, G., Octolierdiplom.
U, 98«»; UI, 268«»
Stein brecht, C, Bauksnat d.
dtach. Bitterordena. 11,241^.
Steiadorff, G., a. Maapero.
Steinecke, V., Saalthal b. Halle.
II, 177»«».
Steinen, C. y. den. Zweite
Schingö-Expedition. I, 15'^
Steinhauser, A., Profimbas
in Salaburg. U, 101»«».
Steinheri, S., Karl /P. q.
5aterr. FreiheiUbr. II, W*.
IV, 78»».
Vertrage Karla IV. mit
d. Wittelabaehem. U, S05«f
869»».
Beiae Bodolfa IV. naeh
Tirol. U, 98»».
Beziehungen Ludwig» /.
y. Ungarn su Karl IV. 111,
288»'.
Veitiige y. Eltyilla. 11,
869»«.
Kanalei Karls IV. IV,
78»»«.
Steinmeyer, E., Reiabot t.
Dom. U, 81 1*««.
— F. L., Johann. E?aBg. IV,
8«».
Steinthal, H., Uispning d.
Sprache. I, 4»*.
— — (languiatik, Anleit.1. L
6(»».).
— P. & H., (Res.). 1, 20»>*.
S t e i n w e n d e r, Th., Born. Bürger-
schaft u. Heer. I, 122^^
Stelsner, Fr. C, Gemflndea i.
Nachbarorte. U, 819*'»*.
Stengel, E., Besieh, d. Grimsi
su Hessen. II, 301»».
— F., Opferspenden. I, 81 *H
Stenzel, K. y., Kolonialstaat«-
recht. II, 462«».
~ Th., Münafnnde in Anhalt II,
180»*».
— — Zerbater Mfinafunde. II,
S61«»d.
— — Bracteaten Albrecht« H.
Baren. U, 352»».
Stephani, F., Zeitgeschirbte.
U, 808*»a.
Stephen, L., Cnthted. 11,
26»»».
Diction. of Nstioa. Biot?r.
II, 26»«.
— — Chatsm, Frsnma. Jarin»
IU, 148»»».
Stephen — - StrsTen.
IV,181
— — Diotion. of nationa] biogr.
UI, 168*". SOS".
Stephen B, Hildebrand ; ■. JB. 12,
— P. G., Hook, ni, 176««.
S t e p n i ak , Undergroand Bassia.
Ul, 162*»».
Stern, A., Storm. U, 228^^.
Pauli. II, 204«
100, Qebartatag Bückezta.
II, 822*«.
Pauli, n, 227»*«.
— K, Gebartajahr Erasmiu*. II,
56«
— M., •. Hoeniger.
Sterne, 8., Const Hist. of Un.
SUtea. III, 801^
Sternegg, s. Inama.
Sternfeld, B., Karl ▼. A.njoa.
II, 86'; m, 17»«*.
Sterrett, J. R. S., Hittite mon.
in laaaria. I, 27*
— — Jonmey in Aaia lOnor. I,
70».
— — Wolfe exped. to Aaia Minor.
I, 70».
Stettin. — Bnrgwall. II, 224»oi.
— Bfirgereid. U, 235*»^
St ende, E. 6., Aofentehang
Jeeo. IV, 14»*«.
Stevens, J., Hiat of Mary
Boome, Hampshire. III, 128«.
Bngliah in New-Tork. III,
321««
— P., Geloofsondersoek in Ylaen-
deren. UI, 96*>->.
S tevenaon, H., a. Theodorna.
' — B. L., s. Jenkin.
— W. H.. Death of Eleanor of j
GastUe. m, 120«.
Stewart jr«, G., Frontenao. III,
296«.
Caaad. view of Pisheries
Treaty. lU, 819««.
Sthyr, Tidaskr. m, 194»'.
StiaYelli,G.,BraBO. UI, 82"'.
Sticke 1, J. G., Hohelied. I,
4ö"*
Stieda, W., Schiffe t. Hamburg
nach Amsterdam. II, 206«.
Gewerbegesch. Lübecks, n,
211»«
— — Hans. Vereinbar, üb.
Gewerbe.. H, 216». 232««.
— — Amt d. Zinngiefser au
Bostock. U, 232"*.
— — Bigaer Goldachmiedeamt.
II, 2Ö2»-».
— — Wie man in Biga Kannen
gofs. U, 26S«b.
Be«. III, 20»«.
Stiere,?., Wittelsbacher Briefe.
II, 59«. 306»»».
Urteile ttber München. II,
312»«.
Strahlendorfisches Gotachten.
II, 868"«.
Nachwort über d. Strahlen-
dorfische Gutachten. II, 368»»».
Stillt, G. J., Comte deBroglie.
III, 809»«
Stimming, A., s. Vofs.
Stimm, s. Limbnrg.
Stobbe, 0., PriTatrecht. II,
884«.
Konkars. U, 447»».
Stocker, C. W. F. L., Chronik
▼on WaUdorf. II, 132«.
Stockvis, A. M. H. J., Manuel
d'hiat, de g6n4al. et de chronol.
m, 281».
Stoddard, W. 0., Harrison,
Tyler a. Polk. III, 308«.
Taylor, Fillmore, Pierce
a. Buchanan. m, 803«.
Lincoln a. Johnson. IH,
808»'.
Ciereland. III, 303«.
StSckhardt, £., J. Ohr. t.
Damwits. II, 186«'.
Stöckl. U, 408(»»»).
Stöckle, Jos., Scheffel. 11,
296»»
Stölsel, A. II, 75». 363«.
PrenfsensBechtsyerwaltung.
II, 853*». 894»'». 489««.
Stoerk, P., Holtsendorff. II,
811'«.
Soaiolog. Bechtslehre. II,
406««.
Offenes Meer. U, 450»«.
s. Märten B.
Stöwer, J., Pollux. I, 74»««.
Stow er, B, Peter t. Argon. II,
813«'.
8 1 0 k e a , G. T., Diacoveries among
Riyürn. IV, 4«'.
— W., Anglo-indian codes. III,
178««.
Stell, H. W., Alt-Griechenland.
I, 74»»*.
StoUbrock, L., Georg u. Gott-
lieb Muffat U, 810»^'.
Stolle, Fr., Juden in Köln. II,
841»«.
Stone, Gh. J., Aryan Birth place.
I, 18»»».
— J. D., Pounding of Pennayl-
vania. lU, 321»«.
— — Stmggle for Delaware. III,
321»«.
— W. L., Trip from N.-Y. to
Niagara. III, 310»«.
8 1 o p e a , C. , Bacon • Shakapere
Question. lU, 169»»».
Storck, W., Friedrich. II,
298».
Storm, G. , Vinlandareiaeme.
III, 189»«.
Storm. n, 228»«.
Storthing. — Bfterretninger
1836-54. m, 197«.
Stouff, L.,Contrats. H, 448»«*.
Stou rm , B., Pinanees. III, 76»».
Stents, 8. Deo rne.
Stoy, S., Bündniabestreb. evang.
St&nde. II, 64«».
S 1 5 y 1 e n , B., Norake döbenayne .
m, 199«».
Strachey, J., India. HI,
165»b.
Strack, H., Orient. Bibliogr.
I, 26«
Gesch. Israels. I, 41».
Einl. ins Alte Test I,
48»«.
Israel. ArchSologie. ' I,
46»**.
— — Geogr. Palästinas. I,
47»«
Joma. I, 62«.
Aboda Sara. I, 62«
8. Schulta, Fr. W.
k Zöckler, Kommentar
s. d. hl. Schriften. IV, 10«.
11« »«« 12»»«.
8 trade IIa, Principea conatit.
d'Angleterre. III, 174»«.
Strange, a. Le Strange.
Strafa, G., Lateinachale in
Mimmenhauaen 1736. n,
138»«
Strafabnrg. — Bömerfunde. II,
134«.
— Synodes diöceaanea. II, 186«.
— ^ Proteatant Gymnaaium. II,
137«.
Strafabnrger, E., Tag in
Aschenlebens Mauern 1494.
II, 177«.
Schule in Asohersleben.
II, 188««.
Strafs maier, J. N., Baby).
Texte. I, 28»».
Arsacideninschriften. I,
28«.
Strata, B., Februar-Beyolution.
II, 130«.
Strauch, Ph., Zu Albr. t. Eyb.
II, 281»*»«.
Straumer, Fr., Bearbeitung d.
Terena. U, 178»».
Stranss, A., s. Brown.
— V. T., & Torney, Alt-
igypt Götterglaube. I, 26**.
StraTCn, F., Arch. de Saint
Trond. lU, 99»»».
IV,182
Straber — Sdllgyl.
Streber, Gropper. II, 889**.
— Gmtiiu. U, 842^».
— Geimep. U, 84S^i^
Streccias, i. Galitiin.
Streckfafg, A.» 500 Jabre
Berliner GeMh. II, SS9^.
Street, A. £., Street III,
176«».
Streit, K., JEUemeniolineider.
II, 282"». 321*".
StreU, B. Neamaon.
Strickland, M., Tador a.
Stuart PrinceMea. m, 161***b.
Strickler, J.,Taehadi's Cbronik
1521''33. U, 118».
Striygovaki, J., Cimabae o.
Born, m, 8**.
Kalenderbilder d. Gbro-
■ogr. ▼. 354. IV, 36»».
Staohakarew, A., (Inschrr. t.
Megaxa.) I, 69*«.
— — (Archontenyerseidmisae.)
I, 88*«
Archontei athinieDs. I,
109««.
d ^x^VTOfv. I, 109»»*.
Stuart, A. H. H., Moyement in
Virginia. UI. 312"«.
Stabben, ■. Wiethase.
Stabb8,(l2tliyearof Henry//.)
III, 118*«.
St ademand,W., Friedrieb ///.
II, 298".
Stadnicska, Fr., ^AyakfidxM
^A&rjvd^, I, 61«.
Bronsekopf. I, 61».
Stttbel, A., 1. BeiB».
Starbabn, G, Herodes. I,
48".
Starleaon, S., Heimakringla ;
tr. S. Schjött. UI. 186".
St arm, L., Goldberg. II, 191»i.
Starmboefel, K., Gerbob ttb.
d. GeiBÜicbk. U, 42**.
808«»; m, 272»»; IV, 48»".
— — Gerbob üb. AntiobriBt.
m, 272".
Stute, Hospital in Soest. II,
167*».
Stattgart, Neaatadt. II, 325'^
Stnts, U., Wappen t. Kibnrg.
n, 116".
Siegel Konrada t. Mnre. II,
117"
Styffe,0. G., t. Ozenstjerna.
Sacbet, PoMes k Loxeoil. II,
6«
Sacbier, Untenach. b. Enk-
beim. H, 142*.
— UnterBacb. b. Marköbel. II,
142".
— 8. Wolff, G.
Sudboff, K., B. Scbabert.
Sftdenborst, a. Zwiedineck.
SneTa, Ed., Antliti d. Erde.
IL 219*».
Soffolk Deeda. III, 314»m.
Suble, H., FOratl. Scbole au
Deaaaa. II, 184«*.
Sullej, H., Temple of Eaekiel.
I, 44".
SalliTan, b. O'SalliTan.
Salsberger, H. G., Borg-
Eaebena etc. II, 114«*.
San dt, M., Stadenteme 1851.
III, 200".
8 a p a n , A<, Afrika-Foracbon g.
III, 178"'.
Saper, 0. B., Gradle of Aryana
in Borope? I, 18»».
Sar&nyi, J., (PatronatBreeht
angar. Könige wSbrend d. Ar-
p4den-Bpocbe). UI, 260*".
Sasemibl, F., Anal. Alezandrin.
cbronolog. I, 106*".
SaBsann, H. , Kenzingen in d.
BeformationBaeit U, 182*».
Sy&by, F., B. Demk6.
SyedeliuB, V. £., HiatTetenB-
kap. UI, 213«*.
Syenain, K, Vinland. lU,
189".
SyoronoB, J. N., Monnaiea
critoiaea. I, 72".
XeßfjT8£ de CrAte etc. I,
96*".
Swan, C, KortbweBtem Coantry
1797, m, 318"^
SwederaB,0., Falttaget i Xorge
1814. UI, 198*
Swida, F., MiBcellanea. lU,
12»".
— — Docom. final, e goriz.
UI, 12»»*.
Si?ientek, A., Caamowana.
U, 192".
Swinbarne, A., Armada. lU,
181**.
S w 0 b o d a , H., Griecb. Scfaatayer^
walL I, 79»**
— W., Heywood ala Dramatiker.
lU, 166»**.
S y b e 1 , H. y.,Graf Brandenbarg in
Waxaebao. U, 308*».
Urkandenbüder. IV, 67*
— — B4yol. fran^.; trad. par
M. DoBqaet U, 83'».
& Tb. y. Sickel, Kaiaer-
nrkk. U, 31«; IV, 66».
— L. V., riatona Sjrmpoaion.
I, 102*".
SymondB, Goaai. UI, 36»".
— J. A., Sbelley. III, 167"*.
Symona, G. J., Bfoplioa of
Krakatoa. HL 178*".
S y p e a t e y n , G. A. yaa, Eageliebe
Kerk te a'GraTeabaga. HI,
108".
Saab«, J., (Heirat Betbkn Gi-
bora mit Katbarina y. Biaa-
denbarg). UI, 239»**.
— K., (Arcfaiy d. Tboldalagi).
UI, 236»". 264»»».
— — (OximinalproaeGi bbb d.
17, Jb.). III, 268*".
Saidecaky, L., (laabella <l
Jobann Sigmond in Polea).
UI, 238»».
— — (Kriegasllge Bitbory't
gegen die Bnaaen.) UI,
288»*».
— — (Koneapoadena SobieBkis
mit TelekL) II, 290"; UI,
241»**
(Siebenbürg. AdelBbrirfe).
UI, 267»".
Szalay, C., a. Bod.
— Jal., (Vii4g.) m, 266*»
— Joe., (Erinnenmgen e. Hon-
yUa). m, 262«".
Szana, Tb., (Ungar. KfiaBÜerV
UI, 266***.
Saanto, E., Amorgin. Staata-
Bcbaldarkk. I, 69»**.
Saaryaa, G., & S. Simeayi,
Leodkoo Ungaae HoBgariae.
UI, 266**».
Sz4a8, K., Trefort. III, 263*".
Sa 6 ob y, 11., (Kample am d.
Brtekenkopf b. Prebbaif). 111,
260«".
Saegedin. — Cbevra. III,
269*".
Sa4kely, G., (BSiser o. deaaea
Einflnla aaf Geokonai). Hl
266»».
— S., (Brodarica). UI, 236»»^
266*".
Säend rei, J., (Altertoner-
Sammlang d. Caoma). 111.
226»*.
(Siegeld. Stadt HomoBBSi.
UI, 267*".
(Ungar. Featangea o. ikre
Anninmg). lU, 269*».
•— — (Annirang d. Veste Tokij
1649). UI, 269*".
— — Dfirera Abatamwnwg n
Kanattbatigkeit lU, 266**^.
-* — (Grieob. Haadlongabaoi in
17, Jb). lU, 269*»".
(Saentkir41yi, IL), (Brief aa
Bar. BinSy>. UI, 261***.
SsiUgyi, A., (Arcb. d. Bat-
tbyiayi an Kitaee). 111,238»".
(Betblen). UI, 238»»
sdJicri — T«i|«.
IV,183
(Kon6ip<md6Bs Sgd. B4-
köezfn). ni, 240"«.
— — (ReTolatkmäre Beichi-
tage). III, 240^«»
JBrd^lyi OruAgyfU^n Em-
14kek. III, 240>M.
(Tai^ebaoli PrankV). HI,
240»**.
(Alte Drockwerke). IH,
2Ö4»»^
(Altaite nsgar. Boehiubid-
lef-Katalog). III, 2Ö4***.
— — Katalog d. Bodapester
UBiTen..BibUothek). m,
2öö"^.
De4k. m, 256W».
(Familien-Gbroiuk d. Eaz-
terbisy). IH, 256>m.
(Aitülorie-AnMiale). lU,
26»**'.
S s i 1 y , K^ (Ungar. Natnrfonekor
TOT 100 J.). lU, 268«~.
Siinnjei, J., Literar. Yerhilt-
niMe in Ungarn. III, 266***.
UngamtJoiuiialiatiki^^a
III, 266»".
•. Fej4rpataky.
0. Mangold.
Ssirmaj, A., (Ungar. Jakobinar).
III, 24»"».
Siombathy, J., (8aap4ry od.
SsipdLry?). UI, 256»*.
Sso 1 e, Ureinwohnar sw. Weiehael
a. Elbe. U, 354^.
8s aper, K., (Tagebach; ed.
B. V41yi). III, 268»«.
T.
Tabari, Annalea; edd. I. Qnidi
et D. H. MflUer. 111,262«.
Tabarrini, IL, ■. Bieaaoli.
Tadini, Od., Marinai italiani
fra Arabi e Turehi. III, 291»*>.
Tadra, F., CaneeUaria Johannis
NoTifor. IV, 78»*».
Taege, A., Testam. Friedricha
d. Gr. II, 76".
Tag4nyi, i. BojniSiS.
Ttgabacb dea freiwill. JIgen etc.
II, 88"b.
Taggi, C, Cattedr. d. Anagni.
m, 2««*'.
Taglicht, J., Knthaer. 1,42«».
Talhof for, G., Feehtbaeh; ed.
H ergsei 1, II, 282<»^
Tav aafc6, 6t, Madichi Hominis
Tragoedia. lU, 265»«*.
Tamassia, G., Longobardi,
Franehi e CMesa. U, 6«i».
2Ö»»; in, 2".
— — 'Appropinq. fine mnndi*.
ni, 3"; IV, 80»*^.
Bologna. III, 6^.
G., Letten di Gregorio/.
IV, 87*
Tamiiey de Larroque, F.,
Peiresc aoz fr&res Dagny. III,
83".
Lettrea de Fortin de la
Hognette. III, 83^.
Tamm, T., Anfinge Hamburg-
Bremens. II, 26i".
Tanagra. — Aasgrab. I, 62".
Tancock, 0. W., Domesday
Book in Beign of Edward IIJ.
UI, 117".
Tand eil, E., Dolmen de W4ris.
IIL 99*«.
Biens' d'Orral. lU, 99*«
Comm. laxemboarg. III,
99"».
Malears aa 18* s. HI,
99**».
Tanger, G., Engl. Namens-
lexikon. III, 163*7«.
Tanon, L., Proo^ dyil aa 14^
8. III, 79«.
Tappeiner, F., Ghrabungen im
Fester- a. Eisackthale. II,
104>«.
Tar an g er , A. , Hexeproces
fra österdalen. UI, 201««.
Heiad. III, 188»»».
Tarda, J., Chron. de Sarlat;
ed. G. de G4rard; pr. G.
Tarda. UI, 68«.
Tardif, A., Coatamea de Toa-
loose. ni, 74».
— — Coatames de Lorris. UI,
76».
Froc4dore aa 13* ei 14^.
UI, 79««.
Mansalfe. IV, 67»».
— £. J. , Coatamier do Nor-
mandie. UI, 76".
— J., Minate de notaire. U,
17*».
Tarsis, E., Pericle dePlatarco.
I, 96«».
Tasdienbach, Genealogische«. II,
883«
Tasker, s. Eaton.
Tatianns, Harmoniae arabice;
ed. A. Ciarca. IV, 4".
— AdGraecos; ed. £. Schwarts.
IV, 22«».
Taabeles, S. A., Saadia Gaon.
I, 62*».
Taaber, 0., Trappen Maria
Theresias. Ili, 248»«.
Tanbner, Westpr. Bargwälle.
U, 240".
— Vorchristi. Kreaaieichen. U,
240".
Taas Berat, A., Saintrailles.
lU. 71»«».
Taassig, J. W., TariE UI,
302»»-*.
Taylor, Bez. I, 16*«.
— A., Marphy. III, 164«»».
— fl., Morality. I, 20*«
Coxrespondence; ed. Edw.
Dowden. III, 164««.
— J., Secat ofAryans. 1,16*»».
Egyptian Note-Book. UI,
166»»».
Taysen, A. II, 76*. 836«.
Tassoli, E., Congresso di Ge-
noTa. UI, 39«».
Tedesehi, F, Sentimento d.
istriani. UI, 3". 39«».
— — Basilica di Parenio. lU,
12*«.
— — Lasso a Gapodistria. UI,
12*«.
Simone di Bagasa. UI,
12*«.
— — Gaerra tarchesca. UI,
30«>*.
Teele, A. K., Eist of Milton.
m, 316»«.
Tegas, L., Sella. UI, 48«».
Tegemsee. U, 804»».
T4gUB, Q., (Steinwaffen ans
Siebenbflrgen). UI, 226«.
(Kapfer-Fande in Sieben-
bürgen), m, 226".
(MeÜsel aas Schmirgel).
UI, 226«».
(Inschriften Daciens). UI,
227««.
— — Bergbaa Denkmäler in
Daden. UI, 227«.
(Topographie Daciens). UI,
237«.
(Wo Torfertigten die Ur-
bewohner Daciens die Mühlen-
Bteine?). UI, 237«».
(Alte angar. Ortsnamen).
UI, 263*«.
&P.Kir&ly, Inschriften
a. Dacien. lU, 237«.
— St, (Klaosenbarger Broiisiand).
UI, 226".
_ — (Pokale Apafi's). UI,
268»«.
Teige, J., BelwiU t. Noatwiti.
U, 176»*.
Teijero, s. Biaeal.
Teissier, F., Fran^ais aa Ca*
nada. UI, 147*»».
Teige, F., Goldkette y. Vetters-
felde. U, 349».
& Virchow, Schädel ▼.
Frankfart U, 349».
IV,184
TaloBi — Thomle.
Teloni, B., Iieriiioiie di Na-
bonid. I, 28«.
Telting, A., Stadboek ▼. Oro-
ningen. lU, 112>«*.
TemesT&ry, J., Wo bedegte
Honyadi Meiid-Beg? UI,
284»^
Tempi 6, J. H., North Brook-
field. m, 31Ö«".
— R., Palertine Illttitr. 1,47»«*.
Ten Brink, B., Beowalf. U,
29»**. 268»».
Ten Broggen Gate, B., Tibben.
III, 108«*.
Tenebron, s. De Tenebron.
Tenhagen, F., Sixioskasel in
Vreden. II, 167*«.
Ten Kate, H., Reply to Brin-
ton. I,* 7*®».
Tenneroni, A., Codici Laoreni.
d. DiT. Comm. III, 8^.
Arredi app. ai BentiTegne.
ecc III, 22*".
Ter Qoaw, J., Amsterdam. III,
106«.
Terrien de Lacogperie,
Home of Aryana. I, 17^
— Babyl. cbaracten from Pera.
Gttlf. I, 82«.
— From Meeopotamia to China.
I, 38»*.
— From Elam to China. I,
38»».
— Fishmen of Babylonia. I,
33»«.
— Tree of life of Babyl. a
China etc. I, 33»^.
— Babyl. characters a. Chinese
deriTate«. I, 33»»-»»«.
— Babyl. a. Chinete palaeogr.
I, 83»".
— Cannes in caneiform text I,
39»»».
— Khan, Khakan a. other Tartar
UÜet. lU, 286»».
Terrier-Satani, de,Campagnefl
de Fameso. III, 31^»».
Terry, H. S., Song of Moses.
I 44'».
Terwelp, 0., Andernach. II,
146'«.
Teadorpf, A., Kriegsmarine.
II, 227'»». 449«»».
— W., Zurfickdatier. d. Wormser
Ediktes. U, 63'».
Tesdorpfsches Geschlecht. II,
206*».
Tess^, de, Lettres; ed. Gte de
Rambnteaa. UI, 8i<^>.
T e 8 8 i e r , £., Eogine. lY, 34»*»».
44»«.
— T., Marcel. UI, 70*»»».
Testament, Neaes. »- Briefe. lY,
4»».
Tettnang. —Die St Georgskapelle.
U, 327"».
Teuf fei, W. S., Paoly. II,
327»*'.
Teatich,Fr., Siebenbtlrg.-sSchs.
Schnlordniingen. III, 268»»».
Tewes, F., Yoraeit. U, 260".
Thackeray, W. M., Yirgtnians.
UI, 317»»».
Thaddens, (Pftter), Forest III,
128»».
Thäter, A., Thaeter. U, 296»».
310»*».
T h al h ei m , Th., Prosefs Demons
gg. Zenothemis. I, 101»'»*
— — Prosefs Androkles' gg.
Ukritos. I, 101»".
Prosefs Chrysippos' gg.
Phormion. I, 101«'».
Thallöcsy, L., (Pseudo-Bran-
koTics). UI, 242"».
(Fnty D. Nebenliader d.
Ungar. Krone). UI, 247»»*.
(ReMiript Frans' /.). Ulf
260»»».
(Illyr. Wappensammlunge n).
lU, 26 7*»».
Thaly, K., (Beitr. sum Biköcay-
Anfstand). III, 243"^.
— — (Heer etc. Frans B&-
kocay's Ä). UI, 243»".
(Tagebuch Körosy's). UI,
244»»».
— — (Oberst JAforka). UI,
244»»*.
(Nachforschungen in Jaros-
law). UI, 244»»».
(FamiUe Bbecsky.) lU,
256»»».
— — (Galanther Linie d. Esiter-
hÄsy). m, 266»»».
(Baron Töth n. sein Sues-
Kanal-Project). UI, 269»»«.
Zur Gesch. d. Feldsuges
1683. U, 291»».
— S., (Bibliothek Qhycsy). UI,
264»»*.
Thaner, F., Päpstl. Regeeten.
IV, 66»*.
Thayer, J. B., Indians a Dawes
Bill. UI, 313«»'.
Theal, G. M. C, South Africa.
lU, 179»*».
Theobald, R. M., Dethroning
Shakipere. UI, 168»»«.
Theodorns Prodr., Oommen-
tarii; ed. fi. Stevenson. lY,
44»».
Th^ox^nou, M., Fonilles de
l'AcropoIe. I, 60»
Theaner, E., Ottod.FHi]e. II,
869»'.
Übergang d. Mark Braa-
denb. an d. Lazeimburg. Haas.
U, 359»».
Th^Tonin, Textes relaL aaz
institatioBs. U, SdS»»*.
Theyras, O., Garibaldi es
Franee. lU, 43«»».
Thibaut, S., Dooaiies ches
Romains. I, ISS**.
Thiele, B., s. Luther.
Thielemann, J., Seminar n
Grimma. U, 182»»».
Thieme, A., Festrorles. d. Lakia-
nos. I, 111»**-
Thijm, s. Alberdingk.
Thiköther, J., Hattoa und
Sickingen. U, 64»Q>.
Thim, J., (BrriehtBDg e. ser-
bischen Woiwodsdiaft). lU,
264»»*.
T hirring,G.,(Lad]slansMagyar).
m, 266*»».
This, C, Beatseh-fraas. Spuck-
grenie im Elaab. U, 140*»;
m, 68".
Thiset, A., s. Hiort
Daa og Yillamsdatter. III,
196*».
Thode, H., Ital. Knast im 14.
Jh. UI, 8".
Thode, Timm. U, 227»*». 442»».
Thoison, E., Rois de Fmce
danc le Gfitinais. UI, 80».
Thomae, F., (Basler in Tübiii-
gen). U, 121».
— — In TAbiiigen immatrikol.
Frankfurter. U, 161»*».
Baseler UBiTeia..Matrikel
U, 163»»».
Thomas, s. Digard.
— St Asaph. lU, 172»»».
— C, Moundboilders of Ohio.
lU, 296».
MonndbaUders were In-
dians. m, 296".
^- — Indian tribes in prehitt.
times. UI, 296»».
— G«br., AlLemagne, Antriebe-
HoBgrie, DaneoiaTk. U, 227<'*.
— H. S., Weish in üb. Statf^
UI, 308»*>.
— H. F., s. Aschrott
Thomas Aquinas, De toIis-
tate etc.; ed. J. Mausbseh.
lY, 46»»».
Thomasitts, G., Christi Bog-
I mengesch.; ed. R. Seeberf.
: lY, 46»».
Thomle, E. A., Korske Big«-
registxaBter. UI, 197»
Thommen — Torelli.
IV,185
Thommen, R., Polybin«. I,
113'.
— Schriftproben. 11, 107".
281«»; IV, 50«.
Unechte Kaiaerurkk. ind.
Schwell. IV, 70»*.
Thompion, (Bibliotheken). III,
255»«.
— £. H., & 6. P. Warner,
Pa]aeograph. Society. IV, 50«.
— J. £., Oyerland etaging. lU,
319ieT^
— 8. M., i5th Regiment lU,
312»»
Thomsen, V., Raek. IH, 195H
(Thomer SUtat). U, 198«<».
Thor n ton, T. H., Balachiatan
a. new indian province. III,
1Ö6*>».
Thorpe, ■. Schmidt, C.
— F. N., Biariea of Waterloo.
II, 901».
— — & B. Hall, Waterloo.
III, 150»».
Thorade, A., Frederik VIL
in, 19«»'.
Thramer, Bd., Pergamoa. I,
77*»». 87»»«. 89»»». 106»".
Thrap, D., Kriatiania Borger-
skole. ni, 201«».
Thnwymachoe , Grabachiift. I ,
109»«».
Thring, Lord, Local Goyern-
ment Bill, m, 157»»»
Thraston,G. P., Moundbailder.
m, 295».
Society in Tennesaie. I,
11»«; lU, 295«».
Thoaane, Bellini et Mahommed
//. in, 11»». 289»".
— Trait« entre Charlea VIIL et
Florence. UI, 60»».
Thadicham,F., Reichaarchlve.
U, 159««».
Thümmel, C, Baaemrecht. II,
411»«.
Femgerichte. II, 439»»«.
— — Gericht!. Zweikampf. II,
44 7»»^
Thflrheim, Starhemberg. II,
97»».
Thalia, (Dictionn.). I, 2^.
Thanert, Fr., Standetage
Prenfaena. II, 246»». 271".
Thann, M., Trentino all' occop.
franc. III, 36*»«.
Thnrinaaky, K., (Komit. S&roa
zar Zeit Joaefa //.) III,
248«»*.
Tharreau - Dangin, Viktoria
an chäteau d'Eu. UI, 152««
Tbory, J. , (Ungar, n. tttrk.
Kriegafiihnmg.) III, 229»«.
ThQrz6, N., (Kmethy.) HI,
251«»»b.
Thwaitea, R. G., Waterwaya.
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125»*.
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Tocco, F., Beghini. lU, 4»».
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Todd, C. B., New-York. lU,
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Töche, Th., Ranke. II, 296»».
Mittler. U, 371»»«.
Tönniea, F., Gemeinach. a.
Geaellach. I, 20»»». U, 406»««.
Top ff er, J., Pyfhaiaten n. De-
liaaten. I, 84»»».
— — Thargeliengebraache. I,
84»»».
Toeppen, M., a. Hoppe.
Tdrdk, A. y., Uniyeraal-Kranio-
meter. I, 5«».
— S., (Klaaaenb. Gewerbe-Ver-
ein), m, 269»»».
Toiacher, W., a. Ulrich
y. Eachenbach.
Tokmarow, Aktenat. a. Geach.
Kurlanda im Moakaaer Haupt-
archiy. II, 250'.
Tolca de Bordaa, J., Roaai.
UI, 42»«».
T o 1 i n , Preabyterianerooncil. lU,
158»»».
Tolly, a. Barclay.
Tomaachek, W., Skyth. Korden.
I, 93««»^.
Tomaaich, A., Nobili di Capo-
diatria. Ui, 12»«».
Tomcainyi, L., Irrtum d. Ge-
lehrten Europaa. IV, 41*».
Tomic, F., Rep de Arago. UI,
47»».
Tomkina, H. G., Genubath. I,
44»».
Tompkina, H. B., Biblioth.
Jefferaon. III, 305»'.
T o n g a r d , Abb4, Hellteiame du
MA. in, 64»*.
Toniaaao, G., a. Schubring.
Tonini, G., Rimini. UI, 25'.
Toole, J. L., Reminiacencea; ed.
J. Hatton. III, 176»««
Topete, 8. Baldaaano.
Topinard, F., (Sprachloaer
Menach). I, 4»«^.
AnÜiropologie; tr. R. Neu-
bau fa. I, 5«».
— — Couleur des ycux. I, 6»».
— — Horome quartem. d'Am£-
rique. I, 11»*.
Torelli, G., Letterc a Aaeglio.
III, 44»»».
-^ L., U Marmora. UI, 42»»«.
VI, 186
— TBMpllB(.
Törin, K., JesteigöU. Tidikr.
III, 813»*.
Torma, J., (Zonak). III,
268*».
— K., (Gyulti). m, 248«".
(WsM de Gsegei). III,
266»».
— — (Mikö u. Gy&rfiU}. III,
266»«.
Torney, ■. Straafs.
Torpadie, R., ühiiSenkrift.
lU, 206".
T o r p ■ o D, K-yFolkasderrUningeD.
III, 212»»
Torraca, F., DiacoMioBi. III,
4»
Torre, L., BifeM di Caaale
MonfiBrato. LH, 40»«.
Toachi, 0. B., Scolture di An-
telami. III, 21^**.
Tossier, A., ■. Qaerini.
Toati, L., Prolegomeni. IV,
2". «7*.
T6th, L., Denkrede auf Tanirky.
m, 2Ö6"«
Tonrnon, Comte de, Invaaion
dn LyoimaiB J8J4. II, 90^'».
ToQssaint, M., Marcbe-let-
dames. III, 99>«».
Townsend, 0. A., (Morton).
III, 306«*.
— M., WiU England retain India r
m, 1Ö6«>*.
— V. F., Oor Preaidente. III,
303»*.
Townshend mu. III, 145"«.
146»» 147»«*.
Toi er, H. F., Charch a. Eastem
Empire. lY, 27»«.
Trachsel, C. F., Moanaies et
mMaüIes de Lindau. II,
31Ö»«».
Traill, ü. D.,Shafte8bttry. UI,
142"».
William ///. UI, 143»".
Trampler, J.,s.ErgenBinger.
TrarlMbclL Pfarr-Lehngut II,
160«*«
Traube, L., KaroL Dichtungen.
U, 19/20«»«.
Traut, H., Theocrit I, lll«*».
Trautmann, Frz., A itmttncbener
Meiiter. U, 312«««.
— K., Italien. Schauspieler am
bayer. Uofe. II, 309"«.
— — Franz. Schauapielor am
bayer. Hofe. II, 309"».
Briefe Lassos. II, 310«^.
Beschreib. Münchens. 11,
Fapiiiianus. II, 323*».
— — Engl. Schauspieler in
Stuttgart. II, S2Ö»».
— (") TheatexMttel engl Ko-
mödianten, m, 176«".
Travali, 6., Inrentar. di UbrL
III, 24««>.
— — Paee tra privati. III,
27««.
Trefort, A., (Beden u. Briefe).
lU, 263»".
Lorang d. nngar. Frage.
III, 2Ö3«*».
Tregear, MaorL I, 10*»;
m, 180/l«w.
Treiehel, A., Westpr. Burg-
wälle etc II, 240«-". 261".
— — Beutnerrecht t. Oemel.
II, 246»«.
— Bauer i. Deutsch-Krone. II,
262«».
Treitschke, H. ▼. U, 75>.
3Ö3«».
Deutsche Gesch. II, 293^
Prinz T. Preufsen u. reichs-
stand. Verf. II, 294«».
Zwei Kaiser. II, 297««.
TremTille, s. De la Trem-
Tille.
Trench, R. C, Letters a. Me-
morials. UI, 171«".
T r e n k 1 e , J., Bergordnnng Maxi-
milUns J517. II, 133«".
— — SchwanwiUd. Bergbau.
II, 133«».
Trentino. — Casa Festi. UI,
14"«.
Tretiak, J., Wojaa chocimska.
UI, 224»
Tr e u , (6.), Westgiebel am olymp.
Zeustempel. I, 64«^
— — Leonidaion in Olympia.
I, 76»«*.
— — Schule PolykleU. I,
96«««.
Treubor, 0., Lykier. I, 86*«.
Treuenfest, s. Amon.
Tri eher, C, Bomnluasage. I,
117/8«».
Triebs, Fr., Vet. Test de Che-
rubim doetrina. I, 49«''^
Triemel, L., Gaton. Qrfindnngs-
jahre Borns. I, 116««.
Trier. — Böm. Inschr. I, 128".
Triger, B., Fresnay-le-Yicomte
1417—50. UI, 71"».
Triller, G., s. Pecci.
Trinius, A.« Thfiring. Wander-
buch. U, 17Ö«*.
187011. II, 302**.
-> — Mark. Streüattge. U,
375*»«.
Trip et, M., Armoiriea neachl-
teloises. II, 116''»-o-
Trobriand, B., Foor Yean vitk
Army of Potomac; tr. 6. £.
Dauehy. lU, 311*^.
Troltsch, T^ (Pfahlbaatea 1
Bodenaeea). II, 324««.
Trost, K., Saddeutsehl. vor
100 J. U, 84»
Wieland n. Hnuaitits-
ideaL U, 328"«.
— — Dichtung L Schwabea.
U, 830«««.
Soaialismns n. Sozialpolitik.
U, 402«««.
— L., Michadsorden in Bayen.
U, 307«
— — Wiaaenschaftl. Leb«
Bayema. II, 809*««.
Giebelfelder am Theater
in MttBcheB. U, 309«««.
Trotha, Th. ▼., Bu8a.-osteR.
Kooper. 1759. 11,81". 95*».
Trowbridge, S. B. P., Gapi-
tals OD Akropolia. I, 61«.
Trftmpert, B., SeehtfBrtiguDg
au d. Glauben. IV, 16'««».
Truhelka, Giro, KSaigagiab
Jajce. m, 235«««.
Tschaekert, P., Predigt
Luthers. II, 49».
Polenta. U, 244««.
Tscherning, F. A.,s.PaaUA.
Tschudi, Madonnea-Statne t.
Majano. UI, 20*«*«.
— ConfeaaioBs - Tabernakel n
Bom. UI, 22«".
Tschudi, Beaiehnngen z. Aaigia.
II, 118*.
Tsountas, Chr., 'u^^/aMki^Ti»
Ix Mvurjvohf. I, 63««.
"T^w^ T. JEViT^ I,
76/6"«.
I, 109«««.
Tucker, J. K., Virginia ia w-
pieme Court III, SOV*.
— W., Natnre Worahip. 1.
20«".
Tucker man, C. K., Grast
UI, 306««.
Johnson. UI, 305««.
Lincoln. UI, SOö'*.
Seward. III, 306««.
(Tncaentaller de Csatay). Hl,
2ö6»".
Tftbingen. — Corps, Y«reine «tc.
U, 32Ö«»«».
Tückin g, K., CongrogatioBea h
Beuis. 11, 341««.
Tämpei, K., Tyrsen. y. Kylies«.
I, 88»«*.
Tttmpling, W. t.,
U, 176«; UI, 231".
TQrck — Urknndenbttcher.
IV,187
Tttroky H., Hamlet aü Oanie-
ni, 168«».
Tnetey, A., ■. Baya.
Tnnia, A., Griechenland. I,
74"*.
Tnmbült, 6., Schwab. Einig-
keiUbertreb. U, 277^.
— — Wwtai. Siegel. lY,
Tarner, G. P., Pkmeer Period
of New-York. Ul, 316«*».
Tattle, H., Hut. of Pnusia.
U, 77". 4ÖÖ»; III, 147".
Tyler, Th., Hittite. I, 30^.
Tylor, E. B., Inatitations. I,
19"*.
ü.
Ubicini, A., Originet d. hiat.
roamaine; ed. Q. Bengeaco.
in, J66»*«.
U c k e » A., Agrarkriaia in Prenlaen.
II 409***.
Überlinurm. U« 181**-*.
Übinger, J., Gottealehre d.
Guaaniu. lY, 46"*.
Ugolini, M., a. Jacob na.
Uhle, P., Bienwang amChem-
nits. U, 180»*«.
Uhlhorn, Armenpflege. II,
408*".
Uhlira, K., PUgxim. U, 36**.
Bamward. II, 35**.
Bamwdd. U, 36*".
Beginaa. II, 85*». .
— — Kaiaemrkk. f. Meilaen.
IV, 69**.
Enbiat Hagdebnrg. lY,
69»*.
a. Sickel.
Uhrig, 14 NothftUer. 38***.
43'».
Uitterdijk, s. Nanninga.
Ulanowaki, B., Doknm. Ko-
jawak. i Mazowieck. 11, 195»*.
Zjaady piotrkowakie. III,
220".
0 atatatach aynodöw kra-
kowakich. lU, 220".
— — Mikolaj z BJonia. lU,
220".
0 pokacie pablioa. III,
220".
Soaki jQdnej. UI, 222**.
U le, W., Ifanifelder Seen. II,
174*«.
UljanoTakij, Y. A., Materialy
d. iatbzaimnychotnoienij Roaaii.
m, 289»".
Ullrich, A., Beihengraberfimde
au AlsUtten. II, 313***.
(ft F. Ohlenschlager),
Ausgrabongen b. Kempten. II,
^313»*.
—- Ph. £., Statuta ecclesiae
Herbipol. II, 317***.
Stift Haag. U, 817**»».
Ulm, a. Normann-Ulm.
Ulmann, N., Maiimilians Ab-
sichten aaf d. Papattom. II,
93". 279»"; UI, 27«».
Ulrich, A., s. Wieratraat
& L. Korth, Stadtköln.
Kopienbttcher. II, 332«*.
— Ad., Einnahme Eimbecka. II,
74»»«.
Ulrichy. £achenbaeh,Alezan-
der;ed. W.Toiaoher. 11,42*.
Ulrichs, C. A., Monament d-
Sonnengottea in Balmatien. I,
59**.
Umaneti,S., 0 religioano-philo-
sophskoj myili y IslamS. III,
284**.
Underwood, F. H., Parkman.
III, 164**». 305«».
Awakening of New Eng-
land. UI, 316«*'.
Undset, J., Pr^hiat acandinaTe.
r gas,
Yikingeskib fra Qokstad.
lU, 181«.
Ungariaches Schlachtengrab. UI,
232'*.
Ungarn aaf d. Oymnas. au Ham-
burg. UI, 268*«>.
U n g e r , 0. F., Hyakinthienmonat.
I, 80»**.
... — Sophiitengea. d. Demetrios
Phaler. I, 108*«*.
Hieronymos t. Syrakus.
I, 111***.
AlexanderPolyhist 1,111***.
— — Qang d. altrom. Kalenders.
I, 116«*.
— J. H.^W., Yroedachapspenningen
T. Rotterdam. UI, 112»«'.
— & Haitfeldt-Kaas, Diplo-
matar. Norweg. lU, 204*.
Ungem-Stemberg, K Freih. t.
U, 303**».
Unitarier. — Behandlung. UI,
261***.
Unruh, Tb., Prinzl. Ersiehung. U,
237***.
Altpomm. Schulstipendium.
U, 237***-*.
Urkundenbticher. *)
*) Umfafst gleichzeitig * Ur-
kundensammlung', *Godex diploma-
ticua", *Gartalaire',*Diplomatariam',
*Begeaten' a. a. Der Artikel iat
in aioh alphabetiach nach Orta-
namen etc. geordnet.
— betr. Baaeler Baohdrock. U,
109«*.
— S. Galais. II, 3«*. 17*».
— Clemens V. lY, 63**.
— Gysaing. II, 16**.
— Flandern. UI, 90*.
— Fnnkfurt a. M. (Inyentare).
U, 161»**.
— Gaeta. UI, 23«««.
— Glata. U, 188«.
— Hababurg. U, 92»«; UI,
14»**.
— Hanserezease. U, 203«-*.
212». 213«. 249**. 271*-*.
— HUdesheim. U, 272»*.
— Hiraaa. U, 324»».
— Honoriua ///. U, 37»*; lY,
63*«.
— Honorius IV, lY, 63**.
— Jena. II, 171«. 272>».
— Juden. I, 55»"; U, 31*.
— Kaiaemrkk. in Abb. 11,31*;
lY, 56».
— Karolinger. lY, 68".
— Köln. II, 332««^*.
— Kopenhagen. UI, 196'*.
— Leo X U, 59**; III, 29";
lY, 63*«.
— Lubartowicz. lU, 216*.
— Lübeck. U, 208»»». 271»«.
— Mansfeld. II, 31*. 34». 86*.
_ Marienmünster. U, 163»*.
— Monaco. UI, 14»**. 18»'«.
— Nasaauische Union. U, 155»'^
— Niaaa. III, 18»'».
— Normannisches Königahma.
lY, 74»»*.
— (Diplomat.) Norwegicom. III,
204*.
— Oybin. U, 171*.
— Pfalzgraf. U, 42*. 128«*.
— Pommern. U, 42««. 217»«.
— Pontific. Boman. U, 37»«;
lY, 62»*.
— Pym. U, 102»**.
— Besia. UI, 3«*.
— (Gartularium) Saxonicum.
UI, 116*.
— Schleaw.-Hoist-Lauenb. U,
42«-*. 217**.
— Stnsaburg. II, 135*; lY,
78»»*.
— Sulmo. lU, 23««".
— Syensk. (Diplomatarium). III,
202».
— üri. II, 105*
— Yolay. III, 278*".
— Wedel. II, 217»». 365»«*.
— Weatfalen. U, 16**. 161»«.
162"; lY, 63**. 66«»».
— Zichy. UI, 234**.
— Zürich. U, 105*.
IV,188
XJrkniidenbficher — Yidal.
— Zweibrttcken. U, sn^*.
Usting, J. L., HadTig. III,
195*».
Ueteri, J. M., Synopt. Gleich-
niise. IV, 14«».
Utah. III, 307>M
Uwaroff, 8. Oortschakoff.
ÜEielli, G., Solla. III, 48«*».
V.
Vacandard, E., Bernard et le
■chiame. IV, 39*'*.
Hiat de S. Bemard. IV,
39«^*.
Vachott, A., (Brinnerungen).
III, 251«««.
V&cay, J., s. £ble.
Vaesen, J., Sc £. Charayay,
Lettre« de Louis XI. Ul,
59*«.
Vagt, L., Fttratenhof in Wismar.
U, 232«»«.
Vahl, J Nielsen. III, 196'<.
Vahlon J., Alexandr. Gedicht
Catull. 1, 105«««.
VajdoTsiky, J., (Kanstdenk-
mäler d. Zipeer Komit.). III,
266"«. 267««».
Valaer, M., Planta. II, 123**.
Valbert, Argenson. HI, 86»«.
— G., Boorgmestre de Stralsund.
II, 218".
Intervention da Saint-Si^ge.
II, 386»«.
— — R^pabl. ou Stadhond4rat.
m, 108»*.
Valentin, V., Börne. 11,296»».
Valentin-Smith, Foailles du
Formans. I, 120«.
Valontini, A., Codice di s. Sal-
Tatore in Brescia. III, 2i»a.
V aleton , J. J. F., Psalm XXIL
I, 45*»».
— I. M, J., De ostraeismo. I,
91/2"».
-- M., Leenstelsel. 111, nV*K
Valladar, F. d. F., Bazan en
Granada. lU, 52»».
V a 11 a d e , C. ▼., Span. Erbfolgekr.
in Bayern. II, 314«»».
Vallais, Armoiries. IL 117»*.
Vallo, s. Fuescanta.
Valleraux, s. Hubert.
V a 1 o i 8, N., Gouyemem. represent.
III, 79»».
Conseil du Roi. III, 81«».
V&lyi, B., (100 Jahre serb.
Schauspielkunst in Ungarn). III,
268»»».
— — ^. Sznper.
V4mb^ry, A., Engl. Mission n.
Kabul. UI, 155«»».
Aus Central - Asien. 1(1,
155«»».
(Hnngary. 1887/8,) lU,
255»**.
— H., Ind. National - Congrefs.
m, 156»»».
Vandal, A., Louis XIV et
rjfcgypte. III, 84»». 292*»».
Vanderkindere, L., Dilatara.
II, 5«»; in, 91".
— — Femme a r^poque miroy.
II, 7»»s.
V4rady, J., Elisabeth -Kirche
in Heyes. III, 266"»».
Varaldo, 0., Chiabrenu III,
3S*»»-*.
Varenias, 0., Ansyarabestim-
melsema. III, 207«^.
Varga, J., s. Jekelfalassy.
Varigny, de, Grandes fortunea
en Angleterre. lU, 162*»».
Varmo, s. Di Varmo.
Varnoy, G. J., Maine. III,
815«*«.
Vamum. — Correspondence. III,
318»»».
V&rosy, J., Genealogie d. Brs-
biachöfe y. Kalocsa. 111,262*»*.
V asili, s. Ragnan.
V a t k e , W., Religionsphüosophie ;
ed. H. Preifs. I, 48»»».
V auch er, P., De la Harpe. II,
125»».
Vayasseur, s. Le Vavasaenr.
V a y , N., Briefwechsel d. Baronin
Vay; tr. E. Jökai. Ul,
265»«».
Vayra, F., s. Manne.
Vaiquea lila, B., Casa de
Colon en ValladöUd. UI, 54*»».
Vecchiato, £., Manin. III,
36«»«.
Vecchini, A., Bruno. III,
32*«».
Vecchio, s. Del Vecchio.
Veckenstedt, £., Griech. Far-
benlehre. I, 81*»'b.
Veen, S. D. yan , Gereform.
Kerk y. Yrittlwnd 1795—1804.
III, 108*»»».
Bastaert tot Bedieninge d.
Euangel. lU. 108*»*.
Veenendaal, E. J., Onoyerwin-
nelijke yloot. UI, 102«».
— — *Ik aal handhayen'. III,
108»*».
Veil, H., Z. Gedächtnis Sturms.
II. 138»«.
Veitch, J., s. Shairp.
Veith, y., RSmerbad Bertrich.
n, 146»».
— Gondoifer Thnrm. U, 146»*.
— 8. Schaaffhausen.
Telthuijson, B. P., Pastoon
y. Kampen. lU, 110*".
Venable, W. H., Footprints io
Ohio VaUey. III, 318««.
Venablea, E., Bunyaa. UL
166»»».
— Daniel y. Winchester. IL
25*»*.
Venance Fortnnat, Trad.ptr
Ch. Niaard. iL, 5»».
Vendrei, F, (Von Fikoad Us
GTofs-Becakdrek). DI, 251«»».
Venedig. — Deereti. 111,38«»*.
— Instrum. paeia 1419. HI,
10»«.
— Testam. d. oongreg. di Giriti.
in, 10»».
Venosta, F., Otello. 111,32**'.
Venturi, A., Yiwa. III, 9»
Coami. III, 16*»».
BaldAHire d'Esta. UI,
20*»*.
Vera, s. Galindo.
V erbeek A yan Gortel, Neder-
Veluwe. UI, 107»».
V er d i , A., Ultimi aaBidlLomixo
da Media. lU, 27»«.
Verdiftre, Uniyersiti d'Iafoi-
Stadt U, 809*»».
Verhaeghen, A., Deaoendance
d. dnes de Brabant UI, 97*«*.
Veritas, Bioofdi d'an Qaribal-
dino. lU, 40»*»
Verkauf, L., (Schadeneensti).
II, 444»»».
V«ron, E., (Dict). I, V.
Verrier, E., MMeciae daas
rAyeeta. I, 59»«.
Verworn, Scherbenfonde t.
Lichterfelde. II, 349»
V ea n a y e r, O., Griaignanadlstm.
m, 12*»».
Vetter, A., (Angriff d. Serbes
1848/9). UI, «52««».
— F., Schachsabelboeh. U, 108»*
Georgenkloster an Stets
IV, 69»».
— G., Lehrhafte Litteratur 14.
u. 15. Jh. II, 281**«.
Vibe, J., Ibsen. HI, 199*».
Vibraye, Marquis de, Pspien
milit. II, 77»».
Vicenti y Beguera, E., Fro-
piedad foral en Oatida. IO,
51»*.
Vicinelli, 6., Memorie. UI,
39»*»
Vidal, F., Jnifs de BooasiUcB et
Cerdagne. I, 55»«*; UI, 51«*.
— s. Moniere.
Viereck — Vorgee.
IV,189
Viereck, F., De titnlo Cretemi.
I, 70"b.
Vierhaas, F., Bürgerl. Oesets-
bttch. U, 894"«.
Vierhuff, Q., Keafeier. II,
Vietor, W., Stud. d. engl. Phi-
lologie. III, 166"«
Yigelins, J. K., DenkwUrdig-
keiten ▼. Herafeld. II, 149^' «.
Vigfoeeoii, G., Icelaadic sagae.
m, 18Ö««.
Vigo, P., fetta a Pisa. III,
20»«^.
Viligoe. — Capilulatioii d. Ungar.
Armee. III, 25S>'^.
Vlllahermoaa, b. de Lnna.
Villari, F., Donatello. lU,
9".
— — Bepubbl. fiorent. ai tempi
di Dante. UI, lö^^«.
Saronarola. III, 26>>.
— — daM.: tr. L. Villari.
UI, 27«
Naofe qaest. allr st. di
Savonaiola. III, 27*>; lY,
48"«».
Villefranche, J. H., Bosco.
lU, 44«'».
Villers, L. de, Hainaot soas
Max. d' Antriebe. lU, 98"^
— — InTent. des archire» de
Mobs. UI, 98"«.
Jacqueline de Bari^re. III,
69*««.
Vi Hot, Indigines de I'Algörie.
III, 294«w.
Vilmar, Th., Bist, de guerre
de sept ans. II, 79»>*.
Vingtrinier, A., Villeroy. lU,
87".
Vinson, J., Religions. I, 20^>.
Viola, L., RiTolnzione 1848,
UI, 40««*.
— & Pasqoi, Scavi di Torre
Mordillo. I, 67»»*.
Virehow, R., 'Anleitung). I,
— — Land u. Leute in Ägypten.
I, ö»>. 1 6"*. 24»: III, 292*««.
— — Vorhist. Zeit Ägyptens. I,
10^*. 25».
Anthrcpol. t. Ägypten. I,
24»"; UI, 292*".
— — Mumien in Bulaq. I,
24/5»«.
— — Altagypt. Augenschminke.
I, 25»».
Bildtafeln in Faijüm. I,
26»».
— — Graber u. Pfiahlbauten in
Ostpr. U, 240'.
Bauemhiuserind. Schweia.
U, 261«.
— - (Verschiedenes betr. Prä-
historie d. Mark). U, 349-60^
— — (Archiol. Reisen i. d.
Mark etc.). II, SÖO". 861».
— — Typus d. Schulkinder in
d. Mark). II, 354«^
(Götsen SU Keustreliti).
U, 221(»»).
s. Teige.
— — s. Vofs.
& Krause, Burgwall b.
Ketsin. II, 860».
V i r c k , fl., Melaachthon su Augs-
burg. U, 64««.
Viecher, R., Studien sur Kunst-
gesch. U, 829>»
— — Bernhard Strigol. U,
815»«.
Visin tainer, B., Hegel e Bos-
mini. III, 43"».
Visser, J. Th. de, JoSl-yraag-
stuk. I, 44»«».
Vita Gaugerici. UI, 96»".
Vitalis, M., (Pasquille fiber d.
BeichsUg i^^5j. lU, 260a««.
Vitelli, Girol., & C. Paoli,
GoUesione Fiorentina di Facsi-
mili. IV, 60». 58^
VitkoYi«, G., (Ungar. Tschai-
hassen). lU, 269«*i.
Vitsthum T. RckstSdt, F.,
Shakespeare a. Shakspere. III,
169»»
Viaettely , H., s. Grammont.
Vlasto, £. A., s. Hopf.
Vocheser, J., Haus Waldburg
in Schwaben. II, 276»».
816»»«. 827"».
Karmeliterkloster in Rafens-
burg. U, 329»".
Vocke, W., Abgaben. U,
430*»*.
Vdgelin, S., Rom. Inschrr. d.
Schweiz. II, I10*»s.
Tschudi in Italien u. SUd-
firankreich. U, 110«»t>.
— — (Kachtrr. zu Insoript).
II, 110*»c.
Zürich. II, 111»» »»h.
Tachudi in Sftdfrankreich
u. Italien. II, 118».
VSlkel, A. F., Deutsche Ritter-
orden im Vogtlande. II, 176»».
243*».
Volskell, S., s. Distel.
V o e 1 1 e r , D., Bamabasbrief. IV,
21»«»
Vogel, Albr., Ratherins. 11,
35»«.
— J., Reformation in Plauen i. V.
U, 179»»i.
Vogel, B. R., f. II, 154"».
Vogeler, Ortschaften, Güter,
Udfe u. Mühlen in Soester
Gegend. II, 166»*.
— Soester Lokalnamen. U, 166»».
— Wippe am gross. Teich. U,
167»».
Vo gt, H., Schlacht b. Fehrbellin.
U. 289»».
Strassen -Namen Berlins.
U, 870"».
— 0., Bugenhagens Briefwechsel.
II, 284«».
s. Bugenhagen.
— W., Vorgesch. d. Bauern-
krieges. U, 66»». 412»»»-
Frommann. ü, 820**».
VogUand,jKunstwerke. U, 186»»».
Vogu«, M. de, Villars. U, 286*.
lU, 84»». 242"»-».
Lettres de Yizine. lU,
87»».
Voigt, A., Feuerversichernngs-
socieUt in Rostock. II, 231»»».
— F. A., Zimmermann, VorkMmpf.
d. Reformat. in Teuchem. U,
187»».
(— j. F.), Bergedorf. II, 206»«.
— — Aus d. Bergedorf. Amts-
archiY. II, 206»».
( ) Hofbesitzer Barmbecks.
U, 206»».
SeoTersicherung ; ed. J. See-
bohm. 11, 426*»». .
Volbohr, Th., Münster. Un-
ruhen. U, 66»».
(Dürerstiche.) II, 7l>«».
V 0 1 f , G., R^gi magyar nyelTem-
14kek. UI, 265»i».
V 0 1 k m e r , F., Johann t. Böhmen.
U, 191»».
Hynek Krussina ▼. Lichten-
burg. U, 191»».
& W. Hohaus, Urkunden
d. Grafschaft Ulatz 1401-1500,
U, 188». 272".
VoUenhoye etc. — Dijkregt. UI,
112»*».
Völlers, K., (Orient. Bibliogr.)
I, 26»».
Voltaire, Briefe über s. Über-
siedelung nach PreuTsen; ed.
R. Koser. II, 78»».
Volz, B., Anfinge d. Christen-
tums. IV, 2».
Vor 60 Jahren. U, 301»».
Vorberg, M., Cromwell u. Stuarts.
lU, 140"».
Vorges, de, D4membrement de
France. U. 90<»»*.
IV,190
Yftrii — Waimafh.
Vorii, A. C, CliBrlettoB in B«-
bellion. Ul, 812»«.
Yoi, G. , Vaderltndacha kerk.
m, 107"'.
— — ■. Makrisijj.
[Von, A.], Merkbach. I, 6*^
II, 260«.
— - — VorgetchiehÜ. Srwerbangen
d. Maaeuma f. Völkerkmide.
n, 850«
ft A. Stimmiiig, Altor-
thflmer tos Brtndenbiirg; praet
S. Yirchow. U, 845^
•— Tb., Znnftweten in FeUin.
II, 2Ö4»«-».
— W., Verhandlgn. Pins' /F.
n, 67**.
Oondi ▼. Trient. U, 68>«.
y allem in, Gh., Muiiom. III,
42»«*.
Vyne, s. Chate.
W.
Waal, 8. De Waal.
— A., Aangrmbangen b. d. Con-
tmno. lU, 22*».
Wachenfeld, G., Beriehongen
sw. Bnmdenboig a. Heuen-
Kaaael. II, 864^».
Wachsmath, C, Diabathra in
Alezandria. I, 105*^.
Wächter, Yeneichnis. II,
888". .
Wacker, K., Braderschaft ▼.
Leiden Jesa sa Aachen. II,
841««.
Wacker nag el, R., Wahinkofen-
Wenken. U, 114<>.
Wad, A. L., Tidiakrift. lU,
196«
Wad d eil, J. A., Ann. of Aa-
gosU Goonty. lU, dl?*«.
Wad dington, A., Hab. Lan-
gaeti Tita. U, 186»^
— — Acqaisition de la coaronne
de Prasse. II, 290««. 888^*^.
— Gh., Parm4nide. I, 102>«.
Wagenmann, Peristeras Rein-
haid. II, 204*».
— H. Ptalos. n, 827"».
Wagner, Hirschstangen. II,
41 6»*.
— Steinernes Haas so Büdingen,
n, 166>».
— Wildbad im Schwarawald.
II, 827*".
— A., Waldeck a. Pyrmont. II,
16ö».
— Ad., Finanxwisr. u. Staats-
aoaialismos. II, 429*^.
— £., Moseographie. II, 127^
Grabhfigel-Unteraachangen.
II, 127«.
— F., Kanzlei- n. Archinresen
d. frink. Hoheniollem. II,
819»«; lY, 79*»
Geheimschrift II, 8 19«^.
Batschlige a. d. Zeit Al-
brecht Achills. U, 859>»».
— H., Trarbachs Werke in
Oehringen. II, 326>«*.
— K., Johann ///. ▼. Wertheim.
U, 816»*«.
— — Yemichtong e. Siegels.
IV, 82»«.
— R., Yiamala-Brief. U, 428«".
Wahle,Henogtttmer. 11,887**.
— G. F., Evang. nach Johannes.
lY, 8**.
— Q. H., «Bergrecht* . U, 418***.
Wahner, GarnisonsTerhaltn. in
Oppeln. U, 77**.
Wahnschaffe, F., Sand aaf
Steine. II, 218"».
— — Balt. Seenplatte. il,
218**.
Waiti, G., Mandiam. II,
884".
Wake, G. St, Serpent Worship.
I, 18"».*.
Horde. I, 19*".
Totemism. I, 20"*.
Horde. I, 19*».
Walcher, K., Portrait-Bflsten
d. Stattgart. Lasthaoses. II,
825".
Skalptaren d. Stuttgarter
Lasthaoses. II, 826".
Bilder t. Hochaltar in
Drackenstein. H, 829"^
Walcker, K., Gneist II,
401*«.
Waldeck, y., s. Meyer ▼.
Waldeck.
Waldenser. — Doctrine d. Yau-
dois. lY, 47***.
Waldner, F., Typographie in
Tirol, n, 104"».
Walisiewski, K., Politiqae
fnn9. en Orient. III, 86".
Walker, F. A., Walker. III,
806*»
— — SeTon Tannel. HI,
175»".
— W., Skinner. m, 171*".
Wall, G. A., Paritana yeraaa
Qoakers. HI, 814***.
Wallace, Lotses Mikrokosmas.
lU, 176«i.
— A. R., Antiqaity of Man in
I Amer. III, 296«.
— L., HarriooB (lad. Mostaa
by G. A. Townsend). 111,
805**.
— R., India 1887. m,177*».
Wallaek, L., Menories of 50
Years. UI, 818*«.
Wallao, H., Ponktaren. U,
167***.*
Wallichs, Tacitiis. I, 126^;
II, 268**.
Wallis, H., Sasa Gallery at
Loavre. I, 58*»«.
Wallen, Marie ThMa». II,
77*<». 95*»».
— H, Saint Loai«. lU, 66***
Wal ras, L., Probleme monet
anglo-indien. lU, 178*«*.
Walsh, K., Fisgal. ni, 124«**;
lY, 41«.
Walter, s. Besant
Walther, G., Bergedozf ala
Wallfahrtsort. II, 205»*.
Berkmeyer. II, 208**.
— Job., Bedainenieben am Sinai.
lU, ?83*».
Wal ther r ,B.,(£rlas«$ Jos^//.).
in, 248**».
(Tagebuch). III, 251***.
Walthoffen, Napoleon aU Feld-
herr. II, 86**; III, 86'»*^.
Walti, Borthcrid ▼. Begsbg.
II, 811*".
Waltzing, J. P., Tignarü. t
184»*.
Wals, B., Bertold t. Begsaa-
baig. IV, 48".
Walser, FranaSe. Einflüsse asf
SchUler. II, 828***.
Wandel, [Kadytis] Jerasalem od
Gaia? I, 47**«.
— Stadien. II, 288*»*.
— G., Ghronol. d. Paolos. lY,
15*»*.
Wandelt, R., CooTention r.
Westminster. II, 79**».
Wangenheim, s. Cohanaen.
War of Rebellion. IH, 311***.
Ward, J. J. H., Religion. 1,
20**«.
— Wm. H. , Hitüte moaomeot«.
I, 81»*.
Babyl. cylindrie. object
I, 88*«
— — Babyl. Cadooeos. I,
88***.
— — Hierogiyph. Babyl. wri-
ting. I, 88**«.
Babyl. Gato-god. 1, 89***.
Warfield, Darwins Relig. Life.
in, 164«».
Warmath, 0., Kordiak Ha<ik-
'Hdende. III, 200**.
Warner — Weineck.
IV,191
Warner, a. Thompaon.
Warnko,K.,&L.Proeecholdt,
Pseado-Shaketpear: Flava. III,
[War Behau er,] Führer durch
Foaen. II, 198«»
— A., Chronik d. Stadt achreiber
T. FoMn. U, 19ö<«.
Hexenprozefs in Posen.
II, 19»».
Ersiehnng d. Joden. U,
200".
Wartegg, a. Hesse.
Wartialaw, A..R.f'Emava*os.
IV, 7»
Washington. — Letters. III,
Wassil jew (Capit), StatistiSeskij
oiak karategina. III, 289><'^
— F. S., AchaJ-Tekinakij oasis,
cgo proiloe i nastojaiiee. III,
289»*«.
Wa stier, J., Kunsthist. Stad.
ans Obei-steiermark. 11,102^".
Bildende Kunst in Steier-
mark. II, 102*».
Waters, C. A., Fawcetfs polit
economy. III, 175'**.
— H. F., Genealog. Gleanings in
England. lU, 804«*.
Water Wort h, J., Canons of
Trent II, 69»«.
W at a o n , B. Sp., Indian National
Congresses. III, 106*^°.
— W., Life in Confed. Army.
III, 312 «w
Wattelet, Dr., Schlacht b.
Morien. U, 116'»-
Wattenbach, W., Gedicht z.
Preise AudoenosMl, 5^.
— — Aas neoer. Hdss.-Ver-
zeichn. II, 12».
BahewiD. II, 42«.
Papstbolleo im gennan.
Moseam. II, 320^>.
Ketzergerichtein Pommern
u. ICark Brandenbarg. II,
359«.
Brfider vom freien Geiste.
II, 359M
Inquisition gegen Waiden-
ser in Pommern o. Branden-
barg. II, 8Ö9»>.
Urkk. etc. IV, 61".
s. Einhardt.
s. Fredegar.
s. Grandaor.
s. Hrotsvitha.
a. Jeff«.
a. Potthast.
Wautera, A., (Karte v. BrQssel).
in, 91(").
— — • Bmxellas. Inventaire d.
cartolaires etc. III, 97»»«.
— — Doyens d. m^tiers de
Bruxelles. III, 97»«.
Homöre. I, 89**«.
(^tablissem. d. Francs en
Belgique), H, 6*«.
Brenyhel. lU, 94».
Wauvermans, Napoleon et Car-
not. lU, 93«
Webb, s. Anderson.
Weber, A ., Biemenschneider. II,
821*»*.
— Albr., Irfin. Stemnamen. I,
08».
— Fr., Vorgeschichtl. Funde in
Bayern. II, 304».
Besiedelung d. Alpenge-
bietes. II, 804<<.
— G., Friedrich d. Gr. 11,76".
— - Weltgesch. 14. II, 76».
Deutschland am Ausgange
d. Beichs. U, 83».
Bewegung im Anfang d.
Jh. II, 84»».
— — Jugendeindrücke. II,
301».
Vor 200 Jahren, ffl,
143"«.
— Ueinr., *Sündenwage' zu Wils-
nack. n, 277».
— — Glockeninschriften aus d.
Bamberg. Land. II, 318»*.
Ostfrank. Namenbuch. II,
318«".
'-• Bambergs Voraeit. II,
319*".
— — Altenburg b. Bamberg. II,
319««.
Banz. U, 319*".
Schelalita. II, 319*".
— J., Kirchenrath. II, 436»».
— L., De Plntarcho Alezandri
laudatore. I, 103»«b.
— 0., Qnadruppelallianz 1718,
III, 146»».
— S., [Zipser Städte wahrend
ihrer Verpfandung an Polen).
III, 263<w
Weckerling,FriMik. Altertümer
in Worms. II, 2».
— Meilenstein d. civit. Vangion.
V. 253. II, 144»».
Wedde, Joh., Storm. II,
228"».
Wedel, H. F. P.v., Urkk.buch.
U, 217". 366»».
— — Hnldigungsbrief. II,
365»».
Wedeil, Abr., Jüd. Gemeinde
Düsseldorfs. I, 56»<«; II,
341 »»5
Wedewer, H., Dietenberger.
II, 67»*. 163»*» 281»**.
Weech, Fr. v. II, 128»».
272«».
Siegel in Karlsruhe. IV,
81»".
Weeke, C, Frematilling i Beth-
lehem. III, 187»''.
Weerth, 0., Lippe u. d. 7j.
Krieg. U, 81».
Wegele, Poppo. II, 36».
— Historiogr. II, 468»».
Wehl, F., Storm. II, 228»»».
[Wehrmann, C], Urkundenb.
d. Stadt Lübeck. U, 208»»».
271»«.
Deutsch. Orden in Lübeck.
U, 209»»«.
— — Lübeck. Patriziat U,
210»»».
— M., Schauspiel in Pommern.
II, 238»».
Weibezahn, H., Handel KSlna.
II, 341»
Weibull, M., M4moires de
Chanut. III, 207»«».
Weichert, C, s. Arno.
Weicker, G., Luther. U,61»«.
Weigand, Swinbome. m,
168"«.
We igelt, K., Kirchenstreit in
Glogau. II, 190»«.
Woigl, £., Fünfzig Seminaijahre.
II, 318»»».
Weihmayr, Lex Plautia u. 1.
Lutatia. I, 122».
Weil, A., Fontaine. III, 63».
— G. D., Angleterre et France k
suite de l'attentat d'Oraini. UI,
152«*».
— B., Sizilisch-panischer Münz-
fund. I, 72».
Weiland, L., Urkk. fMedrichs /.
u. Bndolfs /. f. Utreeht. U,
36*.
Urkk. Johanns /. u. Ar-
nolds //. V. Trier. II, 169«»*.
— L., Vertrag zw. B^duin v.
Trier u. Adolf v. Lüttich. II,
159«».
Hexenprozels im 11. Jh.
II, 310»».
— — Landfriede aas d. Zeit
Friedrichs //. H, 391»»».
— — Konstantin. Schenkung.
II, 22»»; IV, 26«»».
Friedr. 11. Privileg f.
geistl. Fürsten. IV, 72»»».
Weill, AI, Centen. de l'llman-
cipation des juifs. I, 61»».
Weineck, Umenfriedhöfe v.
Lübben. II, 350».
IV,192
Weineck — White.
— UatriiieB (bei Lflbben). II,
S50*.
— Steinsetrangen n. Urnengrab. II,
»ÖO».
«• Hflgelgriber d. XiederUaeitx.
II, 850».
— F., Gefirtfiinde b. Lflbben.
II, 860*.
Weingarten, S., Zeittafeln b.
Kirchengew^h. lY, 2<.
Wein hold, K., Tios Thingsns.
II, 268».
Weinitz, Petne. II, 868***.
Weinmann, Rdmerbrtteke b.
Stepperg. II, 804««.
Weise, A. , Ebersbach. K,
179»».
WeisengrUn,?., Entwickelungs-
gesetse. U, lOS^K
Weifs, A., Chronik y. Breslau.
II, 191«**
— B., s. Malier, K. W. Ph.
B. Meyer, H. A. W.
— - — Handelsgeogr. Mission Un-
garns. III, 269«i«.
— — Introdoction to N. T. ;
tr. A. J. K. DsTidson. lY,
6»».
Leben Jesa. lY, 13>».
Theologie d. N. T. lY,
16"».
— C, Testamente der Fischer ▼.
Brlach. II, 104i«''.
— G., HeU. Allianz. II, 91^*».
— J., Bamabasbrief. lY, Sl^»».
— J. G., ArchiTal. aas Mosbach.
II, 131»'.
— — Archiyal. d. Amtsbes.
Schopfheim. U. 181^.
(Adelsheim). U, 182«
— Jos., Berthold y. Henneberg.
U, 278»«*.
— Dr. Kort, Sheridan als Lost-
spieldichter. lU, 16B«">.
Weifs en bor n, H., Gerbert,
n, 34**.
Weitemeyer, U., Hrer ligger
Colambusbegrayetr lU, 54"^
Weiasäcker, Mengener Dana-
rias-Altar. U, 826*».
— C, Neoes Testament lY,
4».
— J., Beichstagsacten unter
Boprecht U, 870^
Approbation Boprechts. II,
270*. 386»».
YertrSge Karls IV. zu
filtriUe. U, 359»«. 805«».
— F., Agora b. Paosanias. I,
7߻wb.
W e 1 f o r d , K., Newcastle s. Gatea-
head. UI, 173'"«.
Wellington in North. UI, 168»*.
Wellmann, Ed., s. Kitter, H.
— M., Dorion. I, 74"*.
Welser, J. M. Frh. y., Philip-
pine Welser U, 814*»*.
Weite, 8. Wetser.
Weltzol, Aug., Kosel. II,
192«».
Sohrao. U, 192»*.
Pograebin. U, 192»».
Welzel, P., Kallias. I, 99*»».
Wenck, K., Bea. III, 276«*.!
Wenczel, G., (Bostislaw y. Ga-
liiien). lU, 282».
(Ungarn nach Dante, Pe-
trarca, Booaccio). III, 288*».
Wende Ist, £., Grabstein in d.
Stiftskirche zu Hersfeld. II,
149**».
Wendland, F., Essler b. Philo.
I, 46*»«.
Wen dt, Q., Germanisierung. II,
366»*.
— H. H., Apostelgesch. lY,
8*».
<- — Hamacks Dogmengesch.
lY, 24»»«.
Wen gen. Fr. y. d., Grolmans
Tagebuch. U, 86»».
FranzSs. Beiterei 1912. U,
180»».
Fflrstenberg. Gontingent
1792/6. U, 131»».
Wenzel burger, Beinald y. Gel-
dern. II, 836*»-»».
Wer cksh agen , Luther u. Hatten.
n, 62**.
Werdmflller, s. Zeller.
Werdnig,G., Osellen y. Yenedig.
UI, 11»».
Werken d. yereenig. tot oitg.
d. brennen y. het oude yaderl.
recht UI, 111"*.
Werly, s. Maxe-Werly.
Werner, Lehrerbildung. U,
200»».
— Englische Strömungen im deut-
schen Protestantismus. UI,
172»»».
— Gh., De feriis latinis. I,
124*».
— B., Marine. II, 449»»*.
Wernicke, B., Meister 'Boss-
kopfs ParUerer. U, 187*»».
Talkenstein. U, 191**.
— K., Pansaaias n. d. Athena*
tempel. I, 76*".
Wersche, C., Polen. U, 881*».
Wertheim er, E., Brief Erahers.
Karls, m, 260*»».
— — Handel u. Industrie in
Ungarn. lU, 269»**.
YVertner, M., (Oenealogie is
Anjou). UI, 238»*.
Wernnsky, E., Maiestas Caro-
lina. II, 398*»».
Beg. ClemenB* F7. o. Inao-
oena' Vl IV, 68*». 64*».
Werweke, N.y., B.Circoart.
— — Chronik r. Behtenach.
U, 19»*.
Wesleyanischea Ijiger. UI, 1 7 1»"*
W e s se 1 , Auaflge aw d. Kilcheab.
au Frankenberg. II, 148*».
Wesselowskij , Kafti n. Ta-
taren d. Krym. UI, 288*».
— Dagbid. lU, 289*»».
Wessely, K., Büiagues Majes-
titagesnch. lY, 69*».
West, E. W., Pkhlari. I, 69*».
W^stcott, B. F., Study ofGos-
pels. lY, 7*».
Westenholz, F., Qriseldis.
UI, 8»«».
Westerburg, s. Leininges.
— A., Fiankf. WallserriUt; Plaa-
skiazs y. L. Rayenstein. U,
398»*».
Westermayr, G., Dtsch.
Kirchenlieder im Salsbgr.
Sprengel. U, 308»».
Aaerpaeh. U, 811*»*.
Westfalen wahrend d. Zjahr.
Krieges. U, 170**.
Westphal, A., SooreesdaPeata-
teuque. I, 43»» »-h
Wetmore, S., Beligion ia Mass.
Bay. UI, 307**».
Wetaer, L. H., Peldrag am Obsr-
rhein. U, 76*«». 94*».
Wetaer u. Weite's Kirchealezikoa ;
ed. J. Hergenröther u. F.
Kaulen. U, 27**»; lY, 37».
Wetzstein, 0., Geschiehti-
schreib. z. Z. d. Beformatioii.
U, 72**». 286»»*.
Weyer, G., Born. Bader la
Badenweiler. U, 127*».
Weyer, G., BngL Fiabrikinspek-
tlon. lU, 176»»*.
Weyl, G., Juifs k Maxseille. I,
66*»*.
— B., Frink. Staatakixchenrecht
U, 9»». 436»«.
Weyl and, G. J., Apocalypte.
lY, 18**».
Weymann, K., MailSnd. Staats-
recht n. Über fead. U, Z9V^.
W harten. Fr., Internat Iiv.
U, 461»«*.
Whitcher,W.F.,Kew Hampshire
a. fed. Gonatit UI, 310*»»
White, H. J., Biblical Text«
lY, 3**.
White — WingelniüIIer.
IV,193
— J., Maori. m, 180»«.
— J. M., BertMi. UI, 48«*».
— Z. L., Firttoimer of Botton.
III 314'**.
— -^ Fiaheries Qaest III,
319»*».
Whitehead, W. A., Eoglish in
Easta West Jersey. 111,321*".
Whitehottse, F. C, Moerifl a.
JoMt I, 41*0.
— 0. C, Delitzsch a. Billmann
on Pentateuch. I, 43*^.
Whitolaw, T., St John. IV,
8»*.
W hitaitt, W. H., Wallace. 111,
306»*.«.
Wichdorff, s. Hess.
Wichera, L.» Kaiel/Z in Neder-
landen. UI, 103**.
Wich mann, B. H., Hamburg.
Qeach. U, 204**.
Bangraba d. Bafhaotea in
Hamburg. II, 20ö**».
~ J., Alfrad'a Paalmen. II,
29»»«.
— W., Paulakiiche. H, 163"*.
302*».
Wiohner, J., Paradeia. U,
102"».
Wickade, J. t., 1870-^71.
U, 302**.
Wide, S., De saeria Troesenio-
rnm etc I, 84"*.
Widenmeyer, Landataod. Feuer-
kaaae. U, 330**«.
Widmann, EbeTbaeher Chronik.
IV, 42**.
Wiechmann , C. M., & Ad. Hof-
meiater, Mecklenburga altr
niederaaeha. Litt II, 237*«*.
W i e d e m a n n , A., Mttnaterkirche,
Bmin. II, 384**.
- Alfr.,Ägypt Geach. 1, 24»«.
Ehe Ptolemäus' PhUad.
1, 106*<»>.
— Th., 8. Ranke.
Wiegand, H., Platäer in Athen.
— 'w., Pirminiua. n, 24**.
136**.
Friedrich d. Gr. U, 76*.
(Feldsugaplan 1757). II,
80*».
HaDdackriften d. Straaaburg.
Domcapitela. II, 134*.
— — Melker Seelbuch. II,
134'.
Alamannenachlachtb. Straaa-
burg. U, 267**.
Rün4 /. U, 276*».
Marx Ott. U, 327i**.
Wieland, C, Burckhardt
Biachof. II, 120**.
— M., Regiatrum Herbipol. II,
12". 317***.
Wflrsb. im Bauernkriege.
II, 316**».
Wien. — Oktobertage 1848. U,
97/8»*.
— Gedichte. H, 99'»
— 1848-88. 11, 100**.
Wie r mann, H., Wilhelm. II,
297»».
Friedrich ///. II, 298**.
Wierama, a.Meyer-Wierama.
Wieratraat, Gh., Hiatori dea
beleegs van Kuia; ed. A.
Ulrich. II, 333**.
Wierabowaki, Laureo. 111,
204".
Wieae, A., Giatercienaer in
Dargun. U, 229**^
Wieaener, W., Biatum Pom-
mern. U, 234»**.
Reinberg. Pfarrarch. II,
237***.
VSgdehag. Arch. H, 237**«.
Wieaer, Fr. R. y., Seitenatück
a. Fibula Chüderich'a /. II,
210.
Wieaner, A. C., Iwan d. Grau-
aame. II, 275**.
— J., Papier. UI, 6«".
Wieth, K., Gertruden Minne.
n, 341«**.
Wiethaae, Schellen k
Stubben, Köln. U, 343«**.
Wietske, E., Simaon Horua-
Ra? I, 42**.
Wigand, P., Thierach. II,
296«*.
Wilcken, a. Revillout.
— U., (Hellenist Portraito). I,
26*».
Berl. Fragm. d. Ariatotelea.
I, 91»*».
Inachr. t. Aaauan. 1, 106***.
— — Kaiaerl. Tompelrerwalt
in Ägypten. I, 106»*». 136**
Aninoit. Tempelrechn.'
I 106***.
Vaballathus. I, 131**.
Oatraka. I, 106**».
Wildermuth, A., s. Willms.
Wildridge, T., Hüll Letters.
in, 138«**.
W i 1 h e 1 m , A., Paephisma 34918.
I, 100»*«.
— — Eleruchen auf Lemnoa.
I, 110**«.
— E., Argan Period. I, 18««*.
Etudea aveat I, 68**.
Wilhelm 7., d. GroCse. U, 297»*.
|— Vermächtnis. H, 297»».
u. t Wilhelm /. t. Oranien. — Er-
mordung. III, 102»*.
Jabrasbarioht« dar G-esohiehtawlaaensohaft. 1888. IV.
Wilhelm //. T.Holland. — Thron-
besteigung, m, 104*».
Wilhelmine de Baireuth,
M^moirea. II, 76*.
— — Memoira; tr. Prinoeta
Chriatian. H, 76».
Wilkina, A. S., Language uaed
by Apoatlea. IV, 3»*.
— W, Australasia. Hl, 180»**.
Will, K. F., Benno t. Meiaaen.
U, 308»».
Wille, J., 8. Koch.
— R., Hanau im 30 \. Kriege.
U, 149««*.
Williams, Alb., Mineral Re-
sources. II, 417**».
— G. W., Negro Troops. III,
312«**.
— J., Book of Acta. IV, 8»».
— L., a. Boiaaier.
— - W., Artillery Comp. UI,
310*»».
Willmore, F. W., Walaall. III,
173»««b.
WillmB,A.,ftA. Wildermuth,
0. WUdermntL. U, 328***.
Wilmowaki, J. N., Mosaiken
aaa Trier; ed. F. Hettner.
U, 146»*.
Wilpert, J., Kaiakomb. Pria-
dllaa. U, 28**»; IV, 84»»«.
Zur Real-Eneydopadie t.
Eraua. IV, 82»»*b.
Jungfrau. IV, 86>**b.
Wilaon, C. W., Jeraaalem. I,
48«**.
— — Haram aa aherif. UI,
291**».
a. Sohick.
— I. G., a. Appleton.
— R., Victoria. UI, 161»**.
>- Th., Archaeol. in Weat Eu-
rope. I, 7*».
WUaon, Biachof. UI, ISO»*»-
W immer, Q., (Theater in Dtta-
aeldorf.) U, 344«**.
— L. F. A., Runenachzifk; tr.
F. Holthauaen. lU, 186»*.
Raak. UI, 196»».
Winckler, E., ▼., Ralig. Er-
zieh. U, 386»*.
— H., Thontafeln y. Tell-el-
Amama. I, 22»-*.
— — Inaoription of Negob. I,
28«*.
— (— ) (Pum^uriaa). I, 36"*.
Noch einmal Samazia. I,
35«»*.
Kebuchadneasar'a reeerroir.
1, 36*»*.
Wingelmftller, C, Waffen.
U, 416»»*.
18
IV,194
Wiokelmann — Wolltchaek.
Winkelmanii) S., s. Koch.
TodeMtnfe f. KetMrei.
rV, 42«.
Winkelmeyer, Jos., Beeld-
■tomtij te Amsterdam. III,
102".
Winkels, s. De Winkels.
Winsor, J., Hist. of America.
III, 296««^ 298*». 300»-»b.
320/1»*-«.
Boston a. SMrley. III,
314««*.
Winter, (Bakonitz wahr. 30'}.
Krieges), n, 741».
— Fr., Vase aas Mjlasa. I,
84^»«.
Vasen aas Karien. I,
89»»»».
Kalbtrager. I, 92«".
— Qg., Baaemanrahen. 11,
60««.
Überlief, ttber Friedrich
d. Gr. (Maxen). U, 81^.
s. Bänke.
Wintteriin, Paolas. 11,327*««.
— Pestredo. U, 327"»
— Hofer. II, 328»H
Winiet, N., Tractates; ed. J.
Hewison. HI, 132»».
Wippermann, Rareaaz. II,
840»».
— A., Köhler. II, 186»»».
— C, Pommer- Esche. II,
238»»«.
— — Geschichtskalender. II,
294».
Wirth, A., Qaaest. Severianae.
I, 130/1»».
— E., Hölderlin. U, 328»»».
— V., Dietwar. n, 317»**.
Wirthmüller.Z. B.,s. Schegg.
Wiskowatow, P., Stein-
setzang za Tttrsel. II, 257»«i».
— — Schiibgräber in Alt-Liv-
land. II, 257/8»»».
Wislocki, Facolt. artist. univ.
Cracov. UI, 268»»».
Wismar. — Belagerangen. II,
231««».
Wifsmann, Fr. 0., De genere
die Xenophonteo. I, 99«»®.
— K., Weifsenb. Linien. II,
141«».
Withrow, W. H., Canad. Lite-
rature. III, 320»»».
— — Oatacombs of Bome. IV,
34»*».
Witkowski, Opitz an Mosche-
rosch. U, 292^«.
— Zar Opitzbibliogr. U, 292»«.
— Q- J., Acooachements. I,
19»«.
Witt, Piohter etc. lU, 176"*.
— Mme. de, Chroniqaears de
France, in, 59**.
Witte, H., Zosammenbmch d.
boigand. Herrsehalt am Ober-
rhein. II, 135»».
— — Arrabrastschietsen za
Bergbietenheim 1480. II,
138*'.
Witt ich, K., Katastrophe d.
10.'-'20.Ui^l631, 11,176»».
Straensee. III, 192»».
— M., Neaeste Zeit H, 293».
Wittmann, P., ArchiTO Säd-
deatschlds. U, 308»»- 322**».
Wittstein, A., Hist Miscellen.
m, 291»»».
Wittstock, H., Einwanderang
T. Baden-Darlachem in Sieben-
bürgen. III, 246/7»»»».
Wits, Franz Josef /. a. d. e^an-
gel. Kirche. lU, 252«»*.
Wlassak, 11, Böm. Prozefage-
setze. I, 121»».
Wlialocki, H. y., Lodbrokssage
in Siebenbürgen. UI, 181».
Wodzinski, H., Sobieski k
Marie-Casimire. U, 291»».
Wödtke. — Bronzefand. II,
221»».
Wölfflin, E., Scipio am Tessin.
I, 118»«.
Pseadocyprian. IV, 23«*»».
Woelky, C. P., Script rer.
Warm. II, 246".
Wo 11, A., L Tiroler Scharf-
schützenkompagnie 1848. U,
104»»«.
Wöllwarth, J. y., Unter d. Ver-
wundeten Y. 1870/1. U,
324»».
Wölz, A., Gobelins za Trient.
II, 104»*».
Wörnor, E., Inschrift im Kreaz-
gang d. Stephanskirche za
Mainz. U, 144»».
Stadtkirche y. Darmstadt
II, 155»«.
Grabschriften aas d. Kr.
Worms, n, 159««».
— G., & Feigenbatz, Archi-
Yal. d. Amtsbex. Bretten. II,
181»«.;
Wohl, J., Liszt II, 296»».
Wohlenberg, G., Thekla-
Akten. IV, 15»»*
Lehre d. Apostel. IV,
21««*.
Wohlstein, J., Hagiographen.
I 45»»».
Wohlwill, A., Za 1813. II,
I 89»«».
Hamburg i81d. II, 89»»».
205**.».
Schubart II, 328»".
~ Em., Jangios. II, S07".
Wojciechowski, T., ffiakcija
St LeszciTnskiego. III, 224»«.
Weimer, Lords. III, 158*»».
W o k e r , Bischofswahlea y. Mon-
ster, n, 291»». 169»».
— Agostino SteflEuL U, 310»»^.
— Kath. Kirche in ^nnoY«.
IV, 42«».
Woldeck, Y., Urkk. d. Archirs
Y. Markdorf. II, 131»».
Woldfich, Sangethierlaiua. l,
14»«».
Wolf, FrontiBiu Stategemata.
II, 832»».
— G.,Werth0imber*s PrivUegima.
I, 53/4".
Babbinerwahl za HoUe-
schaa. I, 54".
^. — lar. Koltosgemeiiide Bora.
T 54T8,
Protestanten 1555/9. II,
69»».
— — Brandeabarg a. Sachsea
üb. geisti. Vorbehalt 11,69»^.
Aas d. Zeit Maria The-
resias. I, 54^»; II, 95«».
Josephina. II, 96*».
— — Kaltorgoach. in Öster-
reich-Qngani. 1848--88. lU
98»»; m, 252«»».
— L. , Be-Settlement of Jewt ib
England. I, Ö5»»».
-^ T., Georg Biköesy /. III,
240»*'.
Wolff, A.,Flenabargi7/^. D,
226»»».
— £., Hamborg. Preiasoaschieibea.
II, 207»».
— (G.), Da hm, Sachier,
Aasgrab. b. Keoselstadt II,
142«».
— — Hanau in d. Bomerseit.
n, 142«».
— — ManrhoB Geborts- o-
Todestag. II, 281«»».
— — s. Duncker.
— 0., Salomon. TempelpUtz. 1,
48»»»; IV, 17»»».
Wolfram, G., s. Schulte.
Wolfsgraber, C, Kaiseigraft
in Wien. II, 100»».
Bauscher. II, 104»»»; III,
252««».
Wolkenhauer, W., Geogr.
Nekrologe. II, 204«'. 228««.
Woll8chack,Th., VerhiltnisM
ItaUens. II, 269/70**».
Wolsborn — Zapf.
IV,195
Wolsborn, £., Müazfiinde aat
Ost- a. Wettpr. XI, UO^;
ni, 282".
Wolseley. — Anaichten über Lan-
deabefestigiuig. III, 1523^.
Wolters, B. Lolling.
— A. , Ijeenen v. Dieteren b.
Sosteren. HI, 112^.
— F., Inselurüt ans Bootien. 1,
69»«».
— — Apollo u. Artemis. I,
85"«.
— — Zar griech. Ikonographie.
I, 100»".
— — Grabstein AnÜpatros' y.
Askalon. I, 109*»^.
Woltersdorf, Th., Greifswald.
Pfarrkirchen imMA. U, 287*»
IV, 42«
Woltjer, J., Pontius Pilatus.
IV, U»**.
Wood. A. E., Boming of Oo-
lumbia. III, 312»".
— W. A., Websters Visit to
Missdari. III, 306**.
Woods, Bes. I, 16»**. 17**«.
Wordsworth, E., s. Oyer-
ton.
Worms, H. de, Memoirs of
Beost. II. 301*«.
Worms, Funde, n, 144**-«.
158««.
— Dom. U, 169««.
W o r m s t a 1 1 , Jos., Chamayer etc.
n, 222«-». 268".
Worsaae, F. J. A., Prehistory
of North; tr. H. P.M. Simp-
son, m, 181».
Worth, R.X., Tayistock Parish
Reoords. III, 172«».
Wortitsch, Th., Inschrift in
Sachs. Regen. lU, 262*".
Wosinski, Schanzwerk y. Len-
gyel. II, 261"; lU, 226".
Wotke, K.y Gloüsae sec. Bacher.
II, 18*«; IV, 31«'.
Wotoch-Bekowski,y., Adels-
gesehlechter aus Bütow u.
Laoenbarg. XI, 234>»v.
Wres ebner, L., Samarit. Tra-
ditionen. I, 43*».
Wright, Ch. H. H., Isaiah 52,
53, I, 44**.
— G. B., Arohaeol. a. Eist Frag-
ments, ni, 176"«
— W., Kafic tombstones. III,
292"«.
Writers, Great. m, 166»««.
Wrochem, P. y., &0. Haeyer-
nick, Fitsilier-Beg. 90. U,
231««^
Wroth, W., Greek coins aoqo.
by British Maseam. I, 72«<^.
Wacher aaf d. Lande. U, 410«««.
Wülcker, £., Frachtbring. Ge-
sellsch. II, 184«««.
Wünsche, A., Babyl. Talmud.
I, 62««.
Würdinger, Eist Ver.y. Ober-
bayern. II, 306«'.
— J., V.Sprinzenstein auf Neahaus.
U, 810*".
— — Leben e. Karlsschfiiers. II,
328»««.
Württemberg. — Neunzigjährige.
n, 330«*».
>- Landeskunde. II, 330«**.
Württenberger, G., Franken-
berger Kupferwerk. II, 161*««.
Wüstenhoff, D. J. IL, MariSn-
gaarde binnen Mennikendam.
III, 109"».
Wulff, D. S., Aalborg, ni,
196««.
(Wunderli), G., Zürich 1519
^31. U, 126«*.
Wand er lieh, Münzfund y.
Damm. II, 222".
- E. B., s. Godet.
— K. s. Godet.
Wurdesdtin, Winwoloens. III,
94«*.
Wurster, W., Werner. II,
327»««.
Wurzbaeh, &., Biogr. Lexikon.
II, 106"«; m, 266«*«.
Gatenäcker. U, 311»««
Wnssow, Friedr. y., Stettin a.
Famiüe y. Wussow. U, 236»".
Wastmann, G., W. Dilich. II,
186«»«.
Watke,C., Städtebundkrieg. II,
47«». 101"».
Wylde, A.B., 1883 io 1887 lu
the Soudan. UI, 167»«'.
Wyon, A. B., & A. Wyon,
Seals of England. UI, 162*«».
Wyfs, A., Gutenberg od. Gastor .^
II, 167««»
Hadden. H, 342"«-
— Fr. y., Verfassangsgesch. y.
Zürich. II, I12»»d.
— G. y., Stiftskirche y. Neuen-
burg. II, 116".
X.
X 4n 0 p o 1 , A. D., Dacia Traiana.
m, 227*».
— — Peuple ronmain. III,
266»**.
Xions; Begräbnisfeier. II, 200««.
Xylander, y., Oharpf&lzbayr .
KayaUerie. H, 84«*. 32 2*»^-
Y.
Yate, G. B., Afghanistan. UI,
166««». 288»*.
Hirit. III, 288»*.
Yonge, Ch. D., Scott. UI,
167»«.
More. UI, 167»".
Yriarte, G., Paul Veronöse.
UI, 32*«*.
Z.
Zacher, J., *Altyileande tyerge.'
U, 392(*»»).
Zagrodszky, J., (Wahl Wladis-
laas /.;. UI, 234»«.
Zahn, A., Daniel m I, 46»«».
— J., Z. Sittengesch. in Steier-
mark. U, 102**«.
— Th., Neutestamentl. Kanon.
IV, 6*».
Zakrzewski, 0. A., Beformen
d. Steaern. U, 431»««.
Z all in g er, 0. y., SchSflfenbar-
freie. U, 382»*. 392*«*.
Zambiagi, A., Tomeo in Bo-
logna. III, 6»*.
Zamora, s. Gil .
Zander, Fr., Zar Musikgesch.
Königsbergs. II, 248»*.
Zanelli, A., Lettere di Muratori
a. Qaerini. lU, 38«*^.
Zangemeister, K.,Oiyitas Tre-
yeromm. I, 128««; U, 146".
267««.
— — Dacianas u. Kictius Varus.
I, 131»«. 146".
— — Heidelberger Handschr.
II, 109»*. 133*««.
— ( — ) Heidelberg. Hercur-Inschr.
II, 127».
— — Oculistenstempel (Saal-
burg). II, 143*».
Hars Loucetius (Worms).
U, 144»«.
Zanichelli, D., Napoleone 1. e
///. III, 40«»».
Zanzi, L., Porro. UI, 42»««.
Zapf, L., Unterirdisches Batsei.
U, 316»«».
Befestigungen. U, 316»*».
— — Gebiet in Bayern. U,
316«««.
18*
IV,196
Zapf
2Mtkovici.
BUdnu. U,
Wend. Wallitaliaim Fiehtol-
geb. U, 315"'.
— Slar. Fudatättoii in Fnn-
ken. U, 815»».
SpätaUr. Keramik in Bayern.
U, 815»».
Unter d. Vorfiüiren. (Mtinch-
barg). II, 819«».
Menachenjagd im Fichtel-
gebirge. II, 819«i»
- — *VoB der Qrüa*. U
322*»».
Zardo, A., Petrarca e Carraresi.
XU, 8«.
Zarncke, £., Einfiafa d. gricch.
Litt I, 112»
- — Goethes
154»".
Beater. n, 187»»».
Zdekaoer, L., Statut poteat
Piatorii. DI, 20»»»».
B. Chiappelli.
Zedtwits, A. ▼., Wappen. II,
176«».
Zeininger, A., Zunftordnang
d. Schneider- n. Leineweber ▼.
Ebenhaosen. U, 319^*.
Zeise, H., Leben norddeutacb.
Poeten. II, 229'»*.
Zeifsberg, H. B. ▼., Erah.
Karl tt. Hohenlohe. II, 84*».
BSomung Belgiens u. poln.
Aufstand. II, 85»». 96«».
Pran» Joaef /. II, 98»».
Zelenka, J., (Andokidea). I,
99"».
Zelle, B., Handbuch d. Bechta.
IL 879»».
Zell er, B., Gharlea VIII en
Italic. II, 279««».
— — Arnugnacs et Boargaig-
non». III, 59^.
— — Etats de Ja Liguo etc.
lU. 88»».
Henry /F, Biion, Sally.
III, 83»». 131".
Fin de Henri IV. etc.
m, 83«.
— — & A. Lachaire, LooisJT/
ot Boargogne. II, 275".
— — — Charles VU et
Joanne d'Arc. III, 59^».
— (-Wordmüller), H., Be-
lagerang y. Bhodus. II, 126»».
Wappen in Schlofs Arbon.
II, 109»».
— J., Antifl^mitisme ao XI V^
siicie. I, öl»».
— — Frontiire franco-allemaude.
U, 45".
Zelliger, AI., (Schriftsteller im
Graner Komitat). lU, 266»*».
Zemliaaaky, A. t., TQzkiach-
iaraelit Gemeinde Wien. I,
54'*.
Zenatti, 0., Vita comon. di
Trieate. lU, 12«»'.
Z[enettil,J.,Brina. 11,311»».
Zenner, Phönikische Inschrift
l Pirioa. I, 69»»a.
— J. K., Bibl. Wortspiel, Sam-
son. I, 42»i.
Zeppelin, J^, Graf, Wilhelm/,
am Bodensee. II, 181»*.
Zernin, 6., Bad. Aafsiandi^d.
II, 802*».
Scheffel. U, 296».
Zernits, G., Badetekya Denk-
wfirdii^. m, 40»f».
Zeschan, W. ▼., Qermanisierang
d. Glataer Landes. II, 191»'.
Zetetes, Acts of Apostles. lY,
8'*.
Zeumer, K., B. Constitotam
Gonstantini. II, 1 6*»; IV, 26»».
— «. Dfimmlera BrmahnimgB-
«chreib. H, 19»».
Lex Bom. Baetica. II,
391»».
— — Westgoth. Bechtsqnelle.
II, 390(»»); lU, 50*».
Formolae. IV, 67»».
Kene Erortemng. fib. For-
melsammlgn IV, 67».
Major domna. IV, 67».
Zevi, F., Gnerra in Italia i47^
— /5i5. III, 25«.
Zeydner, K., Naachrift op. de
synchronist tafel. I, 48».
Zeachwita, G. ▼. n, 822*»'.
Zhishman, J. ▼., Stiflerreeht d.
morgenl. Kirche. IV, 48'».
Zichy, A., (Brief Gf. Sc4eh4nyiB
an s. Sohn Ste£ui). III, 250»».
Ziegler, H., Gegenreform, in
Schlesien. II, 189". 291»
— J., Prenalan. II, 874»".
— Th., Qriech. Ethik. I, 82»»^.
Ziegner-Gnüchtel, U., Forat*
diebstahl. II, 416»».
Ziehen, L., (Sarkophag ana Sa-
lona). m, 226»
Ziehen, Oberrealschnle lo Köln.
U, 343>«».
Zielinsky, Th., Schlacht b.
Cirta. I, 119»'.
Zietho, W., Chronik Beeskows ;
ed. £. 0. Chr. Faalstich. II,
372»«.
Zillerthaly preola. Kolonie. U«
303*»b.
Zimmmer, F., Galaterbrief.
IV, 4».
2. niessaloBicherbr. IV,
4»».
Gebet nach panlin. Scfariftoi.
IV, 16»»
— M., Altertfimer d. Grafscksft
Glata. n, 189«a.
Mfinaen d. GnlKhaft Glats.
n, 189"».
Zimmerer, H., Oeoetalstabs-
karte ▼. Cypem. I, 78»».
Zimmermann, Ajnaeapdaire
Kölns, n, 842»^.
— A., Knltnigeachiehtl. Wert
rom. Inachrr. I, 132*».
Irische Mirtyrer. 111,
132».
Enghmd a. Europa 1660
^1714. UI, 148»».
— Alfr, s. Charpentier.
— F., Weg d. Einvanderer nach
Siebenbfizgen. m, 281».
Urkk. d. ugar. KatJonalwas.
III, 254»»»; IV, 76»»».
Lodwiga l Urk. ab.
Marienbmf. IV, 76»«.
— J.9 s. Lather.
-> F., GSdinga Gedi^t t. HeiB-
rich d. Löwen. II, 184*».
s. Thym.
— R., Poaidoniaa n. Stnbo. L
78»».
Zimmern, Heinr., Altt»bjL
KöBigsinaehrifien. I, 32».
— — s. Jensen.
( — Helene), Anglik Kirche.
m, 171»'.
( ) Engl. UniTersitaten. Hl,
175»».
( ) Bng^. Schalen. lU, 175«
Zingeler, Kloaterlitteiatnr. II,
329»»».
— Beuron. IV, 71»
Zirkel, Siebs. Beigrecht U,
418*».
Zironi, £., Oraini. III, \t^.
ZSckler, O., Joliaiivs. IV.
25»»«.
s. Strack.
Zöllner, a W., ZoUngal bii
1235. U, 178»
Chemnits. II, 178»>*.
Zollfeld in Kärnten. U, 102»»'.
Zonghi, A. Archifio di Faao. lU.
22»».
Zorn, Ph., Kirehenrecht U«
435»»».
ZovAnyi, B., (Littenv. TUti^-
keit Melins*). III, 261*»»
ZsatkoTica, K., Kortr41y6t. lU.
262*».
(StifbiBgsark. f. MaBkact).
ni, 262*».
Ztchille — 2ychliu8lri.
I\M97
Zachille ft Q. Schaberth,
Orofsenhaiii. U, 179i».
ZsiIiiiisky,M.,(Pat6csy). Ul,
235"*.
— — (Prebbarger Reichstag
1708). III, 248>".
Zucconi, G., ■. De Pretia.
Zuidema, W., Frederici en de
Qroninger SUatkonde. III,
106«'.
Zaidewijn, yan, •.De Boj.
ZoJiiga, a. De Zafiiga
Zapitia, Cynewulf. II, 29>««.
Zoradelli, C, Torri di Pavia;
pr. G. Magenta. III, löi««*.
Zw enger, F., Sababarg. II,
148»«»*.
Uoinrich t. Bibra. II,
149»".
^ ) Geetdrtea Banket (S(^.
Krieg). II, 148*».
( ) Gefecht b. Neahof. II,
148».
Zwerger, F., Landiberg. II,
i 31 3*«*.
Zw(iodineek -Südenhorst),
H., Schamhorat II, 91»».
— — Bibliothek dtscher. Qeech.
II, 282». 4ft4«.
öffentliche Meinung z. Z.
Ludwig» XIV. U, 288»*.
Zwilling. G., Sprache in StraTs-
bürg. II, 138«*.
^ychlinski, T., Wapomnienia
1863. K, 201«».
Beigabe.
A. Zeitschriften- Verzeichnis.
EigliiniSfMi und Beriehtigangen werden unter der Adreese der Redaktion (Berlin NW.»
Rathenowentr. 86) erbeten.
Die in Klammern gesetzten Buchstaben bezeichnen die übliche Abkttrning
des Titels. Der gesperrt gedmckte Name ist der des Heransgebers.
Zeitschriften anderer Wissenschaften sind aufgenommen, wenn ans den beiden
neuesten Jahrgängen historische Beiträge bekannt geworden waren.
I. Zeitschriften für orientalische Cleschichte.
Litteraturblatt f&r Orientalische Philologie unter Mitwirkung yon Dr. Jobs.
Klatt.. (LBOPh.) — E. Kuhn. — Leipzig, 0. Schulze.
Österreichische Monatsschrift f. d. Orient. Hrsg. von d. k. k. Osterreich.
Handelamufleum in Wien. (OMOr.) — A. y. Scala. — Wien, Verl. d. Handelsmuseums.
Neueste Nachrichten aus dem Morgenlande. Unter Mitwirkung von KOgel,
Straufs u. A. (NNachrMorgenl.) — G. Hoffmann. — Berlin, W. Schnitze.
Wiener Zeitschrift für die Kunde d. Morgenlandes. (WZKM.) — O. Btthler,
J. Karabacek, D. H. Müller, F. Müller, L. Beinisch« — Wien, Holder.
Zeitschrift der Deutschen McHrgenländisc^en Gesellschaft, herausgegeben yon
den Geschäftsführern Dr. Pischel, Dr. Thorbecke (Halle), Dr. Krehl, Dr. Windisoh
^Leipzig). (ZDMO.) Unter der verantwortlichen Redaktion von Prof. Dr. B.
Windiscb. — Leipzig, Brockhans.
Giomale d. Sodetä Asiatica Italiana. (QSAI.) Boma-Firenze-Torino, Loescher.
Journal Asiatique, ou recueil de Mömoires, d'eztraits et de notices, relatifii
i rhistoire, ä la Philosophie, aux langues et ä la littörature des peuples orientaux;
publi6 par La soci^tö asiatique. (JA) Paris, Kniest Leroux. (Paraissant tous
les mois).
M^langes Asiatiques, tir6s du Bulletin de Tacademie imperiale des scienoes
de St.-P6tersbourg. (M61As.) (Leipzig, Voss' Sortiment).
Journal of the Royal Asiatic Society. (JBAS.l London.
The Orientalist, a monthly Journal of oriental literature, arts and sciences,
folklore etc. etc. etc. (Or.) — (Kandy, Ceylon, printed at the education society's
press; Byculla, Bombay.)
The Babylonian and Oriental Becord, a monthly magazine of the antiquitiea
of the east. (BOB.) — Terrien de Lacouperie, Theo. G. Pinches, Wm. C.
Gap per. — London, Nott; Trübner.
Trübners Becord. A Journal devoted to the Literature of the East. With
notes and llsts of current American, European and colonial publicadons. (TB.) —
Dr. Bost. — London, Trübner.
Asiatic Quarterly Beview. (AQB.). — D. Boulger. — London, Unwin.
Journal of the American Oriental Society. (JAOS.) New Haven, Oriental
Soc (Leipzig, Brockhaus u. a.).
Ägypten und Vorderasien.
Becueil de Travaux relatifs ä la philologie et ä Tarchdologie ^gyptiennes et
assyriennes. (BT.) — G. Maspero. ~~ Paris» Vieweg.
1
iy,200 I. Zeitschriften für orientalische Geschichte.
Zeitschrift für Ägjptische Sprache und Altertumskunde. (ZÄSA.) Gegrftndet
▼on H. Brugsch, weitergeführt yon B Lepsius, fortgesetzt yon H. Brugseh &
A. Er man. — Leipzig, Huirichs.
Bulletin de Tlntitut Egyptien. (BlEg.) Caire, Barbier.
Beyue £gyptologique. (BEg.) — E. Bevillout — Paris, Leronx.
Zeitschrift für Assyriologie u. verwandte Gebiete. (ZAssyr.) — C. BeioU.
— Leipzig, 0. Schulze.
Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft. (ZATW.) — B. Stade. —
Gielsen, Bicker.
Zeitschrift des Deutschen Palftstina-Yereins. (ZDPV.) — H. Gnthe. ~
Leipzig, K. Bädeker.
Hebraica. — Hanaging editor: W. B. Harper. Associate editors: H. L»
Strack, P. Haupt. — Chicago, The American Pnblication Society of Hebrew.
Quarterly Statement of the Palestine Exploration Fund. (QSPEF.) -- London^
Bentl^.
The Old Testament Student. (OTSt.) — Chicago, American Publieation Society.
Proceedings of the Society of Biblical Archaeology. (PSBA.) — London.
Transactions of the Society of Biblioftl Archaeology. (TSBA.) — London.
Anhang: Naohbibliaehea Judentum.
Beth Talmud. Monatsschrift für rabbin. Litteratnr u. Geschichte — J. H.
Weifs & M. Friedmann. — Wien, Selbstverlag. (Prelsbnrg, L9wy u. AJkalay.)
(Erscheint seit 18»0.)
Ha-Assiph litekuphat ha-schana (hebr). — N. Sokolow. — Warschau, Gold-
mann. (1. Jg. 1884.)
Ha-Mizpah (hebr.). — A. Zederbaum. — St. Petersburg. (Erscheint sdt 1886.)
Ha-Pissgoh. The Summit, the only Hebrew iiterary weekly in America toit
the purpose of promoting the knowledge of the ancient hebrew language among
the Jews. — W. Schur. — New-York.
Ha-Schachar. Die Morgenröte. Hebr. Organ für Wissenschaft, Bildung n.
Leben (hebr.). — P. Smolensky. — Wien, Selbstverlag, Druck ▼. G. BrOg.
He-Chalui. Wissenschaftliche Abhandlungen über jüd. Geschichte, Litleiatar
u. Altertumskunde (hebr). — 0. H. Schorr. — Breslau; Frankfürt ».M.; Prag,
Selbstverlag.
Keren Grab. The roy of light. Monatsschrift für hebr. Litteratnr u. all-
gemeine Interessen des Judentums. •— B. Zolotkoff. — Chicago.
Magazin für hebr. Litteratnr u. Wissenschaft, Poesie u. Belletristik, geschrieben
▼. mehreren Celebritftten (hebr.). — B. Grftber. — Pnemysl, Gräber. (1. Jg.
erschien 1887.)
Das Jüd. Centralblatt zugleich Archiv für die Geschichte der Juden in Böhmen.
(JCBU — M. Grfinwald. — Prag, Pascheies.
Jahrbücher für Jüd. Geschichte u. Litteratnr. (JJGL.) -> N. BrülL ->
Frankfurt a. M., W Erras.
Jeschumn. Orffan für das orthodoxe Judentum. — Is. Hirsch. — Hannover.
Das Jüdische Litteraturblatt. (JLBl.) — M. B ahm er. — Leipzig, Friese.
(Beilage d. 'Israelit. Wochenschrift*.)
Magazin für die Wissenschaft des Judentums. (MWJ.) — A. Berliner dt D.
Hoff mann. — Berlin, Itzkowski.
Populär- Wissenschaftliche Monatsblätter, zur Belehrung über d. Judentum
für Gebildete aller Konfessionen. Organ des Mendelssohn-Vereins in Frankfürt a. M.
(PWMBX) - A. Brüll. — Frankfurt a. M., Bronner. (1. Jg. 1881.)
Monatsschrift für Litteratnr und Wissenschaft des Judentums Hrsg. unter
Mitwirkung hervorragender Gelehrter. (MLWJ.) — A. S. Weifsmann. — WieSt
Selbstverlag.
Die Neuzeit. Wochenschrift für politische, religiöse u. Kultur-Interessen.
Begründet von S. Sz&ntö. (NZW.) — Wien, M. Waizner. (AusschlieCsl. jüd. Inhalts.)
Jüdische Presse. Organ für die religiösen Interessen des Judentums, be-
gründet von Dr. Enoch. (JPr) — H. Hildesheimer. — Berlin
Studien und Kritiken, im Vereine mit mehreren Gelehrten hrsg. t. M. Grtn-
wald. — Belovar (Kroatien), J. Fleischmann.
I. Zeitschriften fttr orientalisohe Oeaohichte. IV^SOl
Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Dentschland. (ZGJnden). — L.
Geiger. — Brannschweig, Schwetschke n. Sohn. (Erscheint seit 1886.)
AUg. Zeitunp: des Judentums. Ein unparteiisches Organ fttr idles jttd. Inter-
esse, nebst Feuilleton-Beilage. (AZgJndent) — L.Philippson. — Leipzig,
Baumgärtner (seit 1887 Engel).
II Corriere Israelitico, periodico per la storia, lo spirito ed il progresso del
Giudaismo. (Gorrlsr.) ^ A. di S. Curiel. — Trieste, Morpurgo.
Mos(6, antolo^ Israelitica, publicasione mensile per cura d'una societä
d'amid della religione et del progresso. — E. F. Levi. — Corfu. (Erscheint
seit 1878.)
n Vessillo israelitico, rivista mensile per la storia, la sciensa e lo spirito
del Giudaismo. — Flaminio Servi. — Gasale.
Actes et Ck>nf^rences de la Soci6t6 des £tndes Juives. (ACS]äJ.) — Paris,
Durlacher. (Zus. mit R£j. seit 1886.)
Annuaire des Archives Israölites . . . administratif, litt6raire, Biographique.
(AAIsr.) — H. Prague. — Paris, Arch. isra61. (1. Jg. 1884.)
Annuaire de la Soci6t6 des £tudes Juives. (^£J.) — Paris, Durlacher.
(1* ann6e 1881.)
Archives Israßlites. Becueil politique et religieuz. (Alsr.) — Is. Cahen. —
Paris, Wittersheim et Cie.
L'Expulsion des juifs, Journal politique, litt6raire et scientifique. -• Paris,
impr. Moeglin.
La France jnive. Journal politique et d*6conomie sociale — Bordeaux.
Bevue des Ktudes Juives, publication trimestrielle de la soci6t6 des 6tndes
juives. (REJ.) — Paris, Durlacher.
Univers isra^lite. Journal des principes conservateurs du judaisme. —
L. Wogue. — Paris.
Israel. Letterbode, gew^d aan Joodsche Wetenschap, Geschiedenes en Letteren.
(IsrLBo.). — M. Boest. — Amsterdam, Belinfante. (Erscheint seit 1876.)
Jewish Ghronide. (JewChr.) — London, Ghronicle Office.
Jewish Quarterly Review. (JQB.) — J. Abraham & C. G. Montefiore.
— London, D. Nutt. (Erscheint seit 1888.)
Jödisk Alnianak. — J. M. Goldschmidt. — Kjöbnhavn.
Magyar-Zsidö Ssemle. (MZS.) ^ W. Bacher & J. B&nöcsi. — Budapest,
Athenäum. (Erscheint seit 1884.)
Analele sooietatii istorice Juliu B arasch. — Bucuresti, E. Wiegand. (1. Jg.
1887.)
Anuar pentru Israeliti cn ilnstratiuni si un supliment calendaristic. — M.
Schwarzfeld — Bucuresti, Mihalescu.
The Hebrew Review. Published by the rabbinical literary association of
America. (HebrR.) — Cincinnati. (Erscheint seit 1880.)
Indien.
Indische Studien. Beiträge fttr die Sunde des indischen Altertums. Mit
ünterstfltzung der deutscheu morgenländischen Gesellschaft. (ISt.) — Albrecht
Weber. — Leipzig, F. A. Brockhans.
B^jdragen tot de Taal-, Land- en Yolkenkunde vau Nederlandsch-Indid. Ült-
Segeven door het koninklijk Instituut voor de Taal-, Land- en Yolkenkunde vaa
federlandsch-Indie. (BTLVNI.) — 's Gravenhage, Kijhoif.
Tijdschrift voor Indsche Taal,- Land- en Yolkenkunde. (TITLY.) — Bataviaasch
genootschap van kunsten en wetensch. — Batavia, W. Bruining &, Co. s' Hage, Nijhoff.
Tgdschrift voor Nederlandsch Indiä van W. R. baron van Hoävell, voort-
Kzet onder redactie van eene vereeniging van staatsliden en geletterden. (TNdland-
d.) — Zaltbommel, Noman.
The Indian Antiquary. A Journal of oriental research in archaeology, epi-
graphy, ethnology, geography, history, folklore, languages, litterature, numismatics,
philosophy, religion etc. etc. (lAnt.) — John Faithfull Fleet, C. J. E. &
Richard Camac Tempi e. ~ Bombay; London, Trttbner & Oo.
IV^2 L Zeitschriften für orientaliaolie Geachichte.
Hie Imperial Gasetteer of India. (lOL) — W. W. Hnnter. — London, Trflbner.
JonniiJ of the Aaiatic Society of BengaL (JASB.) — Oalcntta, Aaiatic Sodetf .
Journal of the Bombay Branch of the r. Aaiatic Sociel^. QJBBAS.) — Bombaj.
Journal of the Ceylon Branch of the r. Anatic Society. (J0BA8.) —
Colombo, Skeen.
Jonmal of Indian Art fJIArt) — London, Griffgs. 4^
Panjab Notes and Qneries. A Monthly periodleal deroted to the flystematic
coUection of anthentic notes and scraps of information reg. the conntry and tiie
people. (PaiyabNQ.) — B. C. Temple. — AUahabad (London, Trflbner).
Proceedings of the Aaiatic Society of Bengal. (PASB.) — Oalcutta, Aaiatic Soe.
Proceedinga of the Ceylon Branch of the royal Aaiatic Socie^. (PCBAS.)
(Ln Anhang s. 'Jonmal of the Ceylon Branch'.)
Calcntta Review. (CalcB.) — O. A. Stack. — Calcntta Smith.
Archaelogical Surey of ^dia. (ArchSnrrlnd.) — Calcntta, Office of tiie
Snperintendent of OoTomment Printing.
Hinterasien.
Mitteilnngen der Deutschen Oesellachaft fUr Natur- und Völkerkunde Oat-
aaiena. (MDGeaOstaaien.) — Vom Vorstände herauagegeben. — Yokohama, MeiUe-
john; Berlin, Asher.
Annalea de TExtrdme Orient et de TAfrique. (AEOA.) O Heyn er«
d*£atray & H. Castonnet dea Foaaea. — Paria, Challamd.
Bulletin de la Soci6t6 dea 6tudes Indo-Chinoisea de SaSgon. (BSIC.) — Saigon
(Cochinchine), imp. Boy et CurioL
Le Lotua. M6moirea de la Soci6t6 ainico-japonaise. (Lotua.) — L6on de
Boany. — Paris MaiaonnenTe.
BoTue de TEztr^me Orient. (B£0.) •— H. Gordier. — Paria, Leronx.
(Bevue trimestrielle.)
Toung-pas. Archivea pour aenrir k P6tnde de Thistoire, dea langnea, de U
göographie et de Tethnographie de TAsie Orientale (Chine, Japon, cSr^e, Indo-
hine, Aaie Centrale et Malaisie). (Toung-pas.) — G. Schlegel&H. Cordier.
— Leiden, BrilL
Journal of the North China Branch of the Boyal Asiatic Society. (JNCThBAS.)
— Shanghai.
The Chinese Becorder and Missionary Journal. ((3hBlU.) — Ber. L. H.
Gulick. — Shanghai, Mission Press.
The China ü^view, or Notes and Queries on the f^r East. Published ereiy
two Months. (ChinaB.) — £. J. Eitel — Hongkong. 'China Mail' Office.
Transactions of the Asiatic Society of Japan. (TASJ.) Tokohama, B. Meikle-
john & Co.; Tokyo, Hakubunsha.
Translations of the Peking Gaiette. (TranslPekingGas.) — Shaas^iai, Trflbner
(London).
Tokio Daigaku. (The CSalendar of the Departments of Law, Seienee and
Litterature.) — Tokio.
AfHka.
Mitteilungen d. Afrikanischen Gesellschaft in Deutschland. Unter Mitwiri[g.
des Vorstandes. (MAfrGes.) — W. Erman. — Berlin, D. Beimer.
Nachrichten aus der Ostafrikanischen Mission. (NOM.) — C. G. Bflttner.
— Berlin, Thormann & Goetsch.
Zeitschrift fflr Afrikanische Sprachen. (ZAfrSpr.) — C. G. Bflttner. —
Berlin, Asher.
Italia in Africa, gasettino di guerra politico-letterario quotidlano. — Palenno,
tip. Vena e Vinci.
L'Afrique explor6e et cirilisöe. Journal mensuel fond6 et dirig6 par G.
Moynier. — Ch. Faure. — Gendve; Bale; Lyon, H. (}eorg.
Annuaire du S^nögal et d. d6pendances. — Saint-Louis (S6n6gal), impr. dn
gouTeraement. Dakar, le receveur de la poste.
Bulletin de la Correspondance Africaine (Ecole supörieure des letlres d* Alger).
— Alger, impr. Fontana et Ce.
Beyue Africaine. (RAfr.) — Alger, Jourdan.
EL Zeitflehriften für Oeachichte des klasuschen AltertamB. IV,203
Revue de PAfriqae Francaise. (AAfrFr.) -* A. Poinssot. — Paris, Barbier.
Bnlletm offtdiel de r£tat indöpendant dn Congo. — C. Muqnardt —
Bmxellesi C. Mnqnardt.
IL Zeitschriften für Oeschichte des klassisehen Aitertnms,
aUgemeine Philologie und Archaeologie, GymnasialzeitechriftexL
Archiy für Lateinische Lexikographie und Grammatik. Als Vorarbeit zu einem
Thesaurus linguae latinae mit Unterstützung der k. bayer. Akademie der Wissen-
sohaften. (ALLG.) — E. WOlfflin. — Leipzig, Teubner.
Beiträge zur Kunde der Indogermanischen Sprachen. (BKIS.) — A. Bezzen-
berger. — Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
Bl&tter für das Bayrische Gymnasialschulwesen. (BBG.) — A. Römer. —
München, Lindauer.
Hermes, Zeitschrift für klassische Philologie. (Hermes.) — G. Kaibel &
K. Robert. — Berlin, Weidmum.
Jahresbericht über die Fortschritte der Klassischen Altertumswissenschaft.
Begründet von C. Bursian. (JBKA.) — Iwan Müller. — Berlin, Calvary.
Jahresberichte über das höhere Schulwesen. (JßSchulw.) — C. Reth wisch.
— Berlin, Gaertner.
Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde. (BiogrJbAltert.) — Iwan
Müller. — Berlin, Calyaiy.
Jahrbuch des kaiserlich Deutschen Archäologischen Instituts. (JDAI.) — A.
Conze. — Berlin, G. Reimer.
Neue Jahrbücher für Phüologie und Pädagogik. (NJbbPh.) — A. Fleck -
eisen & H. Masius. — Leipzig, Teubner.
Korrespoudenzblatt für £e Gelehrten- und Realschulen Württembergs.
(KBIGRW.) ~ Ramsler. — Tübingen, Fues.
HitteUungen des kaiserlich Deutschen Archäologischen Instituts. Athenische
Abteilung. (MDAI^^.) — Athen, Wilberg.
Mitteilungen des kaiserlich Deutschen Archäologischen Instituts. Römische
Abteilung. Bullettino dell' imperiale Istituto archeologico germanico. Sezione
romana. (MDAI^.) — Rom, Löscher.
Archäolonsch -Epigraphische Mitteilungen aus Österreich. (AEMÖ.) ~ 0.
Benndorf & £. Bormann. — Wien, Gerold.
Rheinisches Museum für Philologie. (RhMusPh.) — 0. Ribbeck & F.
Bücheier. — Frankfurt, Sauerländer.
Philologus. Zeitschrift für das klassische Altertum. Begründet yon Schneide-
win und Leutsch. Neue Folge. (Philol.) — 0. Crusius. — Göttingen, Dieterich.
Philologischer Anzeiger. Als Ergänzung des Philologus. (PhAnz.) — E. ▼.
Lentsch. — Göttingen, Dieterich.
Neue philologische Bundschau. (NPhRs.) — 0. Wagener & E. Ludwig. —
Gotha, F. A. Perthes.
Leipziger Studien zur Klassischen Philologe. (LeipzStKlPh.) — 0. Ribbeck,
H. Lipsius, C. Wachsmuth. — Leipzig, Uirzel.
Wiener Studien. Zeitschrift für klassische Philologie. Suppl. d. Zeitschrift
für österr. Gymnasien. (WienSt.) • W. y. Hartel & K. Schenkl. — Wien, Gerold.
Wochenschrift für Klassische Philologie. (WSKPh.) — G. Andres en, F.
Härder & H. Heller. — Berlin, Gaertner.
Berliner Philologische Wochenschrift (BPWS.) — Gh. Beiger & 0. Seyffert.
^ Berlin, Calvary. (Mit dem Beiblatte: Bibliotheca philologica classica.)
Zeitschrift für das Gymnasialwesen. (ZGymn.) — H. Kern & H. J. Müller.
— Berlin, Weidmann.
Zeitsehrift für die Österreichischen Gymnasien. (ZOG.) — W. ▼• Hartel,
K. Schenkl. — Wien, Gerold.
Internationale Zeitschrift für Allgemeine Sprachwissenschaft. Unter Mit-
wirkung von L. Adam, G. J. Ascoli, F. A. Coelho etc. (IZAS.) — F. Techner. —
Heilbronn, Henniger.
Zeitschrift für Vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete der indo-
f ermanischen Sprachen. Begründet von A. Kuhn. (ZVglS.) — E. Kuhn &
. Schmidt. — Gütersloh, Bertelsmann.
iyi204 IL Zeitschriften Ar OeBcliichte das klassisohen Altertums.
Bnlleüno di Areheologia CristiAna. (BAC.) — G. B« De RossL — Borna,
SalTincci.
Bnllettifio della Commissione Archeolo^ica commanale di Borna. (BCABoma.)
— Borna, tip. della B. Accademia dei Lincei (Kommissioiisyerlag^: SpithOTerY.
Hoseo italiano di antichitü classica. (Mosit.) -- D. Comparetti — Fireme,
LOscber.
RiviBta di filologia e d'istmsione classica. (BiFiL) — D. Comparetti,
G. MfiUer, G. Flecchia. — Turin, LOscher.
Annnaire de l'Association poor TEncoaragement des j^des Greeiiaes en
France. (AAEEGr.) — PAris, Leronx.
Bulletin de Correspondance Hell6niqne publi6 par les soins de TEcole fran^;aise
d' Äthanes. JaXriav "EXXr^'$M^ 'AlXijXoypafiag. (BCHelL) — Athen, ddaX^ok /7i^.
(Paris, Thorin.)
Guette Archöologiqne. (GasArch.) — de Witte & Lenormant. — Paris.
Mölanges d' Archäologie et d'Histoire, publi6s par TEcole Fran^aise de Bome.
(HAH.) — Paris, Thorin.
M6moires de la Soci6t6 de Linguistique de Paris. (MSLP.) -- Paris, Vieweg.
Revue ArchMogique; antiquitl et moyen äge. (BArch.) — A. G. Bertrand
dt G. Perrot. — Paris, B. Leronx.
Bevue de rEnseignement Secondaire et de TEnseignement Sup6rieur. (RBSS.)
— M. M. B6quet, Darboux, Duprd, Dupuy, Bambaud, Salom6, Z^Tort
& Gautier. — Paris, Paul Dopont. (Becuäl bi^mensueL)
Bevue internationale de TEnseignement. (BIE.) — £. Dreyfus-Brisac —
Paris, l>-5 Bue Mösiöres. (Armand Ck>lin et Gie) (Mensnelle.)
Beyue des Etudes Grecques. Publication de TAssociation pour rencouragement
des 6tudes greqnes. (BEtGr.) — Paris, Leronx.
Bevue de Linguistique et de Philologie Compar6e. Becueü trimestriel.
(BL.) — Girard de Rialle. — Paris, Maisonneuve.
Bevue de Philologie, de littörature et d'histoire anciennes. (BPh.) —
B. Ghatelain & 0. Biemann. — Paris, Klincksieck.
Bevue de Flnstruction Publique (superieure et moyenne) en Belgique. (BIPB.)
~- J. Gantrelle, L. Boersch, A. Wagener. — Gand, Vanderhaeghen.
Mnemosyne. Bibliotheca ^hilologica Batava. — 8, A. Naber, J. v. Leeuwen,
J. Valeton. — Leiden (Leipzig, Harrassowits).
Journal of the Boyal Archaeological Institute of Great Britein and Ireland,
(JBAI.) — London, 17 Oxford Hansion. (Begr. 1844. Viertelj.)
Journal of the British Archaeological Association. (JBAA.) — London, Trttbner.
(Begr lö46. Viertelj.)
Journal of Hellenic Studios, published by the Society for Xhe promotion of
Hellenic Studios. (JHSt) — London, Macmillan and Co.
Journal of Phüology. (JPh.) — W. Aldis Wright, J. Bywater ft
H. Jackson. — (?ftmbridge, Macmillan.
The Owl. — E. Clarke & M. Ohnefalsch-Bichter. — SHkosia; London,
Trttbner. [Politisch-antiquarische WochenschriftJ
The Archaeological Beview. (ArchR.) — G. L. Gemme. — London, Nntt
Classical Review. (CIR.) — J. B. Mayor, A. H. Chureh, A. M. Cook
dt C. Smith. — London, Nutt.
Zapiski vosto6nago otdölen\|a Imp. Busskago Archeologi^eskago Obidestva. —
y. von Bösen. — St. Petersburg.
Compte Bendn de la Commission Imperiale Arch6ologique. (CBCIA.) —
St Pötersbourg, Impr. de TAcadömie.
George Lasar. Bevista pentru edncatinne si instructiune. (GL,) — S. M .
Haiita. — Barlad, Tipografia Associatiunei ünirea. (Seit 1887.)
^iXtiOv rijs loto^iM^g ital i&roXoyu^s irai^iae Ttjs *EXiM9og. — Atheo.
^EßSofA&Q, — jJ, Kafinav(f6yXo£, — Athen, Korinnes.
"Earla. 'E9tdl8ortu xara xvoiaxijv, Athen, Hestia. (^vv t<p ^^Xriq^ rtjs ^Earitts»)
'EfTf/M^ß d^%aioXoy$Hri iuStoofiivff imd rijg iv 'A&^a»ß d^x* ^Tai^laff. — Athen, Beck.
Ilet^vaooott üvyy^afifML Ttt^ioimov mcra füpfa MMfUPOV, (ZTix^.) — Athen,
Pamassos.
IIL Zeitsdiriften für deatsche Gesohiehte. 17/^05
Jlptutrma T^e ip 'Ä&ijvaig 'A^aioXoyu^e 'Ereu^ias, — Athen.
X) hf KiavotavTiPovnolet *EkXipftHQ$ ^iXcloytuos HvlXoyoe. Zvyy^afifut na^ioSiMor,
— KonstantinopeL
The American Jonrnal of Archaeology and of the fine arts. (AJArch.) —
Oh. E. Norton & A. L. Frothingham. — Baltimore, Frothingham.
American Jonmal of Philology. (AJPh.) — R. L. Gildersleeve. — Bal-
timore; New-Tork, Macmillan.
Papers of the American School of Glassical Stndies at Athens. Bd. by the
Arch. InBt. of America. (PASClSt) ^ Boston, Cnpples & Go.
IIL Zeltsehrlften für dentsehe Cfesehlchte
(YgL nnten XVII, i).
Deutsches Adelsblatt. Wochenschrift t die Interessen d. christlichen Adels.
<DAdelsbl.) — B. ▼. Mosch. — Berlin, Stargardt in Komm.
Anzeiger für Deutsches Altertum und Deutsche Litteratur. (ADA.) — Elias
Steinmeyer. -— Berlin, Weidmann. (Erscheint zusammen mit ZDA.)
Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums. Hrsg. v. Direktorium d. germ.
Museums. (AGNM.) — A. Essenwein. — Nürnberg. (Leipzig, Brockhaus' Sort.
in Komm.)
Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Litteratur. (BGDS.) —
H. Paul & W. Braune. — Halle Niemeyer.
Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde zur Be-
förderung einer Gesamtausgabe der Quellenschriften deutscher Geschichte im Mittel-
alter. (NA.) — H. Brefslau. — Hannover, Hahn.
Archiv des Deutschen Adels. (ADAdels.) — H. Ziegler. — Leipzig, Benger.
Forschungen zur Brandenburgischen und Preufsischen Geschichte. Neue Folge
der ^Märkischen Forschungen' des Vereins für Geschichte der Mark Brandenburg.
In Verbindung mit Fr. Holtze, G. SchmoUer, A. StOlzel, A. v. Taysen und H. v.
Treitschke hersg. von B. Koser. (FBPG.) — Leipzig, Duncker & Humblot.
Germania. Vierteljahrsschrift für deutsche Altertumskunde. Begründet von
Franz Pfeiffer fortgesetzt von Karl Bartsch. (Germania.) — 0. Behaghel. —
Wien, Gerolds Sohn.
Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der Germanischen
Philologie, hrsg v. der Gesellschaft f. deutsche Philologie in Berlin. (JBGPh). —
Lrdpzig, Beissner.
Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Alter-
tumsvereine. Hrsg. von dem Verwaltungsausschusse d. Gesamtvereins in Berlin«
(KBGV.) — R. B^ringuier. — Berlin, Mittler & Sohn.
Mitteilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum. (MGNM.) (Im Anhang
zum 'Anzeiger d. germ. Nationalmus.')
Zeitschrift für Deutsches Altertum und deutsche Litteratur. (ZDA.) — B.
Steinmeyer. — Berlin, Weidmann.
Zeitschrift für Deutsche Philologie. (ZDPh.) — Hugo Gering. — Halle,
Waisenhaus.
•
Nach Analogie der Zeitschriften werden behandelt die Sammelwerke:
Monnmenta Germaniae Historica ab anno D. usque ad annum MD.; ed. Societas
aperiendis fontibus rerum germanicarum medii aevL (MGH.) — Hannover, Hahn.
(SS. SS Scriptores. LL. = Leges. DD. = Diplomata. Ep. = Epistolae.)
Allgemeine Deutsche Biographie. Auf Veranlass. Sr. Maj. des Königs von
Bayern, herausg. durch die histor. Komm, bei der köni^. Akademie der Wissen-
schaften. (ADB.) — [R. Freiherr v. Liliencron & iL Wegele.] — Leipzig,
Duncker & Humblot.
Österreich.
Archiv für österreichische Geschichte. Hrsg. v. d.. Kommission der k. k.
Akademie d. Wiss. zur Pflege vaterländischer Geschichte. (AÖG.) — Wien (Tempsky).
Jahrbuch der Gesellschaft für Geschichte des Protestantismus in Österreich.
(JGGPO.) — Wien, Manz.
IV;206 m. Zaitaehrilton fikr deatsdie Gaiohichte.
Jahrbuch dar KimsthutorischeB S«iiiniliiiig«n d. AUerhOehtten KtiaeriiaiiaeB.
Hreg. Tom k. IcOberstkAmmereiimte. (JIL8AK.) ~ F. Graf sa Travitmaana-
dorff-Weinsberg. — Wien, Holxhaiiseii.
Mitteilungen des Inatituta für Österreichische Geschichtsforschnsg. Unter
Mitwirkung ▼. Tb. .Ritter von Sickel u. fl. Rittter ▼. Zeifaberg, iSng. v. S.
Mflhlbacber. (MIOG.) — Innsbruck, Wagner.
Mitteilungen der k. k. CentnJ-Commission aur Brfoschung u. Erhaltung der
Kunst- und historischen Denkmale. Hrsg. unter Leitung Sr. &cellens des Pris.
J. A. Frhr y. Belfert ▼. K Lind. Neue Folge. — (MCC.) — Wien, EubasU
& Voigt
Mitteilungen der 3. [Archiv-] Sektion der k. k. Gentral-Gommission lur Br-
forschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale. (MASOC.) —
B. ▼. Ottenthai & 0. Redlich. — Wien, Kubasta ft Voigt in Komm.
BIfttter des Vereins fttr Landeskunde von NiederOsterreich. NF. (BVLNieder-
östr.) — A. Mayer. — Wien, Verlag des Vereins.
Berichte und Mitteilungen des Altertnmarereina su Wien. (BMAltVWien.)
— Wien, Gerolds Sohn.
Wiener Kommunal-Kalender u. Stftdtisches Jahrbuch. — Wien, Gerold.
Monatsblatt des Altertums- Vereins au Wien. (MBLAltVWien.) — W. B^heim.
— Wien, Kubasta &. Voigt.
Mitteilungen der Gesellschaft fttr Salcburger Landeskunde. (MGSalabuigL)
— L. Schmued. — Salzburg, Verlag der Gesellschaft.
Beitrag zur Kunde Steiermärkischer Geschicbtsquelleu. (BKSteiermQQ.) —
Histor. Verein t Steiermark. — Graz, Leuschner & Lubenski.
Mitteilungen des Historischen Vereins fttr Steiermark. (MHVSteiermark.) —
Ausschnfs d. histor. Vereins f. Steiermark. — Graz, Leuschner & Lubenski
Garinthia, Zeitschrift fttr Vaterlandskunde, Belehrung und Unterhaltung.
Hrsg. Tom Geschichtsverein u. naturhist Museum fttr Kärnten. (Garinthia.) —
M. ▼. Jaborn egg. — Klagenfnrt, Kleinmayr.
Mitteilungen des Museakereins f. Krain. Hrsg. t. Ausschub. (MMusVKrain )
— Laibach, y. Kleinmayr ft Bamberg.
Zeitschrift des Ferdinandeums fttr Tirol u. Vorarlberg. (ZPerdinandeum.) —
VerwaltungsausBchufs des Ferdinandeums. — Innsbruck, Wagner.
Archeopn^fo Triestino edito per cura della societi del Gabiretto di Minerra.
(AroheogrTnest) — Trieste, L. Hemnanstorfer.
Archivlo Storico per Trieste Tlstria e il Trentino. (AStTrieate.) — a Mor-
purgo & A. ZenatL — Roma, Direzione proprietariapeditrice.
Archiyio Trentino pubblicato per cura della direzione della Biblioteca e dd
Museo Gomunali di Trento, (ATrentino.) — Trento, MariettL
Atti e Memorie della Society Istriana di archeologia e storia patria. (AMSIstr.)
— Parenzo, la Soc
Bnllettino di Archeologia e Storia Dahnata. (BullArohStDabnat) — ^palalo.
S^hweia (vgl. unten XVII, 1 am Schlufs).
Anzeiger fttr Schweizerische Altertxmiskunde. Indicateur d'antiquit^a suissea
(AnzSchwAlt) — J. R. Kahn. ~ Zürich, Herzog.
Anzeiger fttr Schweiz. Geschichte. Hrsg. y. d. Aüg. Geschichtforach. GesellicL
d. Schweiz. (AnzSchwG.) — G. Tobler. — Bern, Wyfs.
Jahrbuch f. Schweiz. Geschichte. Hrsg. yon der Allg. Geschichtforach. Gesell,
d. Schweiz. (JbSchwG.) — G. Meyer yon Konan. — Zttrich, Htthr.
Politisches Jahrbuch der Schweizerischen Eidgenossenschaft. (PJSckw.) —
K. Hilty. — Bern, Wyfs.
Katholische Schweizer-Blätter fttr Wissenschaft, Kunst und Leben. Neue
Folge. Unter Mitwirkung der Gebildeten aller Stinde hrsg. Ton der Redaktions-
kommission d. Schweizerischen Gesellschaft f. kath. Wiss. und Kunst. (KathSchwBlL)
— J. Schmid, Th. y. Liebenau, J. y. Ah, N. Kaufmann. — Luzem, Biber.
Vom Jura zum Schwarzwald. Geschichte, Sage, Land und Leute. Heraosgeg.
unter Mitwirkung einer Anzahl Schriftsteller u. Volksfreunde yon F. A. Stocker.
— Arau, Sauerl&nder.
Zeitschrift fttr Schweizerisches Recht (ZSchwRecht.) — Andreaa Hausier.
— Basel, G. DetlofT.
III. Zeüschriften für deutsche Geschichte. IV,207
Jahresberichte der Historisch-Antiquarischen Gesellschaft yon Graubttnden.
(JBHGGraubünden.) — Chur, Sprecher & Plattner.
Geschichtsfireund. Mitteilungen des historischen Vereins der 5 Orte. Luxem,
üri, Schwys, Unterwaiden, Zug. (GFr50.) — Einsiedeln, Benziger.
Beitrftge s. Geschichte Nidwaldens. Hrsg. vom historischen Verein Nidwaiden.
(BGNidwalden.) — Stans, Matt
Hitteilungen des Historischen Vereins des Kt Schwys. (MHVSchwys.) —
Einsiedeln, Benziger,
Jahrbuch des Historischen Vereins des Kt. Glams. (JbHVGlarus.) — Glarus,
Bäschlin.
Bemer Taschenbuch. Gegründet von L. Lauterbach in Verbindung mit
Freunden fortgesetzt von H. Balmer. (BemerTb.) — Bern, Nydegger & Baum^^fart.
Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern. (AHVBem.) — Bern,
Stftmpfli.
Basler Jahrbuch. (Basler Jb.) — A. Burckhardt & B. Wackernagel.
— Basel, Detloff.
Beiträge zur Vaterländischen Geschichte, hrsg. y. d. Historischen und anti-
quarischen Gesellschaft zu Basel. (BVtGBasel) — Basel, H. Georg.
Argovia. Jahresschrift d. bist. Ges. d. Kantons Argau. — Arau, Sauerländer.
Zürcher Taschenbuch, hrsg. von einer Gesell. Zürch. Geschichtsfreunde. N. F.
(ZttrcherTb.) — Zürich, S. Höhr.
Thurgauische Beiträge zur Vaterländischen Geschichte. Hrsg. ▼. Hist. Verein
Thurgau. (ThurganischeBVtG.) — Frauenfeld^ (Huber.)
MitteUungen zur Vaterland. Geschichte, hrsg. vom Hist. Verein St. Gallen,
(MVtGStGallen.) - St. Gallen, Huber & Co.
Appenzellische Jahrbücher. ( Appenzell Jbb.) — Dekan Heim. — Troger,
Schläpfer.
Mitteilungen d. Antiquarischen Gesellschaft (der GeseUschaft f. Vaterland.
Altertümer) in Zürich. (MAntGesZflrich.) — Leipzig, Heidemann; Zürich, Orell,
Fflssli & Co.
Bevue de la Suisse Catholique. (BSC.) — Fribourg, Imprimerie Catbu
Archives de la Sociötö d'Histoire du canton de Fri£)urg. (ASHFribourg.) —
Fribourg, Fragniöre fröres. (Jedes Jahr ein Heft. Je 4 Hefte bilden einen Band.)
Mßmoires et Documents publißs par la Soci6t6 d'Histoire et d'archöologie de
Genöve. (MDSHGendve.) ~ Gendve, Jullien. (Basel, H. Georg.)
Bulletin de Tlnstitut national genevois. (BIGenev.) — Genöve, Georg.
Bulletin de ^Association pro Aventico. — Lausanne, Bridel.
M6moires et Documents publ. par la Soci6t6 d'Histoire de la Suisse romande.
(MDSHSuisseBomande.) — Lausanne, Bridel.
Mus6e Neuch&telois. Becueil d'histoire nationale et d'arch6ologie. Organ de
la soci6t6 d*histoire du canton de Neuchätel. (MusNeuch&t.) — Neuenburg, Wolfrath.
Bolletino Storico della Svizsera Italiana. (BSSI.) — E. Motta. — Bellinzona,
C. Colombi.
Annalas de la Societad Rhaeto-Bomanscha. (ASBB.) -r- Chur, Rieh.
Bayern*
Beiträge war Anthropologie und Urgeschichte Bayerns. (BAUBay.) —
J. Bänke £ N. Bfidieger. — München, Litterarisch-artistische Anstalt.
Blätter f. Bayerische Kirchengeschichte. (BBKG.) — V. Wirth. -- Boten-
burg 0. T., Peter.
Oberbayrisches Archiv für Vaterländische Geschichte. (OberbayrA.) — Histor.
Verein von Oberbayern. — München, Wolf & Sohn. ^^
Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg. (ZHVSchwaben.)
— Augsburg, Schlosser.
Neuburger KoUektaneen-Blatt. — Neuburg, Griefomayer.
Allgäuer Geschichtsft*eund. Zwanglose Mitteilungen, herausgegeben vom
Allgäuer Altertums- Verein. (AllgäuerGl^.) ^ Kempten, Kösel.
Jahrbuch f. Münchener Geschichte. (JbMünchG.) — K. v. Beinhard*
stottner & K. Traut mann. — München, Landauer.
Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayem. (VflVNieder-
bayem.) — Lan£hut, Thomann.
IV,208 III. Zeitochriften für deatsche Oeschiehte.
Yerhandlangen des Eistorischen Vereins von Oberpfalz nnd Begensbm^.
(VHVOberpfalz ) — Stadtamhof, J. & K. Mayr.
Sammelblatt des Historischen Vereins in Eichstfttt [Anerkannter Verein].
(SBlHVEichstätt.) — Eichstätt, Brönner.
Sammelblatt des Historischen Vereins in n. für Ingolstadt. (SBlHVIngolstadt)
— Ingolstadt, Hensolt.
Archiv ffir Geschichte nnd Altertumskunde von OberAranken. (AGOberfranken.)
— Bayreuth.
Bericht über Bestand und Wirken des Historischen Vereins zu Bamberg.
(BHVBarobg.) — Bamberg, Beindl
Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und AschaiTenbnrg.
(AHVUnterfranken.) — Würzburg, Stürtz.
Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. (MVGNfimberg.)
— Nürnberg.
Mitteilungen des Historischen Vereins der PfUi. (MfiVPfislx.) — Speyer,
Gilardone vorm. Eranzbflhler.
Württemberg.
Literarische Beilage des Staatsanzeigers für Württemberg. (LBSW.) —
H« Wieland. — Stuttgart, (üottas Erben. (Erscheint in besonderem Format [8*].}
Blätter für Württembergische Kirchengeschichte. (BWKG.) — O. Herr mann.
— Stuttgart, Greiner & Pfeiffer.
Diöcesanarchiy von Schwaben, zugleich Organ für deutsche EirchengeschiohteT
mit periodischer kirchengeschichtlicher Bundschau. (Di5cesASchwaben.) — B.
Hofele. — Stuttgart, Aktiengesellschaft 'Deutsches Volksblatt.'
Schwäbischer Merkur mit Schwäbischer Kronik. ^ E. Eiben. — Stuttgart,
Eiben. (Enthält in den Beilagen auch geschichtliche, namentlich biographische
Aufsätze.)
Wttttembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte. In Verbindnog
mit dem Verein f. Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben, dem württem-
bergischen Altertumsverein in Stuttgart, dem histor. Verein f. das württemb.
Franken und dem Sülchgauer Altertumsverein hrsg. vom Kgl. Statistischen Landes-
amt. (WürttVjh.) — Stuttgart, Kohlhammer. (Zusammen mit den * Württemb.
Jbb f. Statistik und Landeskunde'.)
Württembergisch Franken. Neue Folge. ~ Historischer Verein für dts
württ Franken. — Hall, Schwend. (Erscheint in unregelmässigen Fristen.)
Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in HohenaoUen.
(MVGHohenzoU.) — Sigmaringen, Liehner.
Südwest- und Weatdeutschland. Baden.
Alemannia. Zeitschrift für Sprache, Litteratur und Volkskunde des Elsasses,
Oberrheins und Schwabens. — A. Birlinger. -— Bonn, Hanstein.
Jahrbücher des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande. (JVABh.)
— Bonn, Ad. Marcus.
Korrespondenzblatt der Westdeutschen Zeitschrift für Geschichte und Kunst,
zugleich Organ der hist.-antiq. Vereine zu Backnang, Birkenfeld, Dfirkheim,
Düsseldorf, Frankfurt a. M., Karlsruhe, Mainz, Mannheim, Mengen, Neufo, Strafs-
burg, Stuttgart und Worms, sowie des anthropologischen Verein zu Stuttgart
(KBWZ.) — F. Hettner & K. Lampreeht — Trier, Fr. Lintzsche Buch-
handlung.
Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung.
(SVGBodeusee.} — Lindau, J. Th. Stettner.
Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, hrsg. von der Badischen
Historischen Kommission. (ZGORh.) ~ Freiburg, Mohr.
Mitteilungen der Badischen Historischen Kommission. (MBadHK) — (Im
Anhang zum vorigen.)
Zeitschrift des Vereins für Erforschung der Rheinischen Geschichte u. Alter-
tümer zu Mainz. (ZVRhGMainz.) ~ W. Volke. — Mainz. (Zähem).
Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte u. Kunst. (WZ.) — F. Hettner
& K. Lamprecht. — - Trier, Lintz.
Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der
angrenzenden Landesteile in Donaueschingen. (SVGBaar.) — Tübingen, Lanpp.
nL Zeiteehriften für deutsche Geschichte. IV,209
Pftbrisches Musenm. Monatsschrift für heimatl. Litteratnr, Kirnst, Geschichte
und Volkskunde. ■— J. Hüll. — Kaiserslautern, Kayser.
Schan-in's-Land. Herausgegeben und im Verlag vom Breisgau- Verein 'Schau-
inVLand.' — Freiburg i. Br., F. Thiergarten.
Mitteilungen zur Geschichte d. Heidelberger Schlosses. (MGHeidelbSchlofs.)
— Heidelberger Schlofsverein. — Heidelberg, K. Groos.
Freiburger Diöcesan- Archiv. Organ des kirchlich -historischen Vereins für
Geschichte, Altertumskunde und christliche Kunst der Erzdiöcese Freiburg mit
Berücksichtigung der angrenzenden DiGcesen. (Freiburger DiöcesA.) — K5nig.
— Freiburg im Breisgan, Herdersche Verlagshandlung.
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- u.
Volkskunde von Freibarg, dem Breisgan und den angrenzenden Landschaften.
(ZGGFreibnrg.) Freiburg im Breisgau, Stell & Bader.
Elsara-Iaothringen,
Beitrage zur Kirchengeschichte des Elsasses vom i6./i9. Jh. (BKGElsafs.)
— W. Horning. — Strafsburg, Vanhoff. (Beilage zum *Monatsblatt f. Ghnsten
Augsb. Konfession'.)
Jahrbuch f. Geschichte, Sprache u. Litteratur Elsafs-Lothringens. (JbGEls-
Lothr ) — Strafsburg, Heitz & Mündel.
Strafsburger Studien. Zeitschrift f. Geschichte, Sprache u. Litteratur des
Elsasses. (StrafshSt.) — £. Martin & W. Wiegand. — Strafsburg, Trübner.
L'Alsacien-Lorrain. Almanach moral, historique et r^cr^atif. — Bar-le-Duc,
impr. Contant-Laguerre.
Bulletin du Mus6e Historique de Mulhouse. (BMHMulhouse.) — Mülhausen,
Bader.
Bulletin de la Sociöte pour la Conservation des Monuments Historiques
d'Alsace. (BSCMHAlsace.) — Strafsburg, Schultz.
La Bulletin Eccl6siastique de Strasbourg. (BullEcclStrasbourg.) — Strafsburg,
Le Roux.
Bulletin de la Soci6td Philomatique Vosgienne. (BSPVosgienne.) — St-Di6,
Hnmbert.
M6moire8delaSoci6t6d'arch6ologieetd'Histoire dela Moselle. (MSHMoselle.)
— Metz, Even.
Bevue d'Alsace. (RAlsace.) — Paris, Fischbacher.
Revue Alsacienne. (BAlsadenne.) — Paris, Berger & Levranlt.
La Bevue Nouvelle d'Alsace-Lorrndne et du Rhin. (RNAls-Lorr.) — Stras-
burg, Schaaif-Ammel.
Bevue CJatholique d'Alsace. Nouvelle S^rie. (RCathAlsace.NS.) — N. Del so r.
— Rixheim, Sutter.
Mittelrhein«
Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde u. Geschichtsforschung.
(AnnVNassauG.) — Wiesbaden, (früher J. Niedner).
Mitteilungen des Vereins für Geschichte u. Altertumskunde zu Homburg
V. d. Höhe. (MVGHomburg.) — Homburg, Druckerei des Taunusboten (Sehudt).
Archiv für Frankfurts Geschichte u. Kunst Dritte Folge. Herausgegeben
von dem Vereine für Geschichte u. Altertumskunde zu Frankfurt a. M. ( AFrankfG.)
— (Der Verein). — Frankfurt a. M., K. Th. Volckers Verlag. (Die früheren
'Mitteilungen' sind eingegangen.)
Archiv für Hessische Geschichte u. Altertumskunde. Herausgegeben aus den*
Schriften des historischen Vereins für das GroCsherzogtum Hessen. (AHessG.) —
G. Frh. Schenk zu Schweinsberg. — Darmstadt, Selbstverlag des Vereins,
Kommiss. v. A. Klingelhöifer. (Erscheint in längeren Zwischenräumen.)
Quartalblätter des Historischen Vereins für das Grofsherz^um Hessen.
(QBllHVHessen.) — E. Wörner. — Darmstadt, Selbstverlag des Vereins, Kom-
mission V. A. Klingelhöffer.
Mitteilungen des Oberhessischen Gesehichtsvereins in Giefsen. Nene Folge
d. Jahresber. d. Oberhessischen Vereins f. Lokalgesch. zu Giefsen; hrsg. v. Schrift-
führer. (MOberhessGV.) — Giefsen (Roth). (Unter diesem Titel erst seit 1889.)
Hessenland. Zeitschrift für hessische Geschichte u. Litteratur. ^F.Zwenger.
— Kassel, Druck v. Fr. Scheel. (Populäre Zeitschr., die aber auch mitteilenswerte
Aufsätze enthält.)
iy,210 III. Zeitochriften für deutsche Oeschichfee.
Zeitschrift des Vereins fBr Hessische Geschichte u. Landeskunde. Nene Folge.
(ZVHessG.) — Kassel (Freyscbmidt).
Mitteilnngen an die Mitglieder des Vereins fdr Hesrnsche C^eschichte o.
Landeskunde. (MVHessG.) — Kassel, Druck Ton L. Doli.
Mitteilungen des Hanauer Bezirksvereins. (MHanauerV.) — Hanau^ Druds
Y. J. G. Kittsteiner. (In der Regel l&fst auch der Hanauer Verein seine Hit-
teilungen in der vorher genannten ^blikation drucken.)
Niederrhein.
Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, insbesondere die alte
Diöcese Köln. (AnnHVNiederrh.) — Köln, Boisser6e.
Beiträge cur Geschichte d. Niederrheins. Jahrbuch d. Dflsseldorfer Geschichts-
▼ereins. (BGNiederrh.) — Dtksseidorf, Vofs.
Mitteilungen d. Vereins f. Kunde der Aachener Vorseit. (MVAachenVorzeit)
— R. Pick, — Aachen (Cremer).
Zeitschrift d. Aachener GeschichtsToreins. Im Auftrage d. wisseasebaltL
Kommission. (ZAachenGV.) — R. Pick. — Aachen, Benrath & Vogelgesang.
Bonner Archiv. Monatsschrift für die Gteschichte Bonns. (BonnA.) — Dr.
Hauptmann. — Bonn, Hauptmann.
Mitteilungen aus dem Stadtarchiv v. Köln. Mit ünterstfitzg. d. Stadt Köln.
(MStadtAKöln.) ~K. Höhlbaum. - Köln, Du Mont-Schauberg.
Zeitschrift d. Bergischen Geschichts -Vereins. (ZBergGV.) — W. Creeelius
9l W. Harlefs. — Bonn, Marcus.
Niederdeutschland. Weatfalen, Hannover etc.
Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung. (JbVNiederdSpr.»
— W. Seelmann — Norden u. Leipzig, Soltau.
Korrespondenzblatt des Vereins fftr Niederdeutsche Sprachforschung. (KBIY-
NiederdSpr.) — W. H. Mielck. — Hamburg; Druck Friedr. Culemann in Hannover
(Norden, Soltau).
Zeitschrift d. Historischen Verems f. Niedersaohsen. Herauagc^ben unter
Leitung d. Vereins-Ausschusses. (Zu V Niedersachsen.) — Hannover, Hahn.
Blätter zur näheren Kunde Westfalens. Organ des historisehen Vereins ftr
das Herzogtum Westfalen. (BllKdeWestfal.) — K. Tücking. — Meschede,
Harmann.
Jahresberichte des Historischen Vereins fftr die GrafiKhaft Bavensbeig so
Bielefeld. (JBHVRavensberg.) — Bielefeld, Velhagen & Klasing. (Seit 1887
nichts erschienen.)
Zeitschrift fOr Vaterländische Geschichte und Altertumskunde. Herau^gegebeo
von dem Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens durch dessen
Direktoren Domkapit. A. Tibus in Münster und Dr. 0. Mertena in Paderborn.
(ZVtGWestf.) — Münster, Regensberg.
Zeitschrift des Vereins für die Geschichte von Soest und der Börde. (2SVGSoest.)
— Soest, Nassesche Druckerei. (Erscheint nicht in regelmäfsigen ZeitabschnittOL)
Jahrbuch d. Gesellschaft f. bildende Kunst u. vaterländische Altertümer zu
Emden. (JbGesEmden.) — Emden, BDaynel.
Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück
Herausg. von dem Historischen Verein zu Osnabrück. (MVGOsnabrüok.) —
Osnabrück, Kisling.
Bericht über die Thätigkeit des Oldenburgär Landesvereina für Altertuni-
kunde. (BOldenburgLVA.) — Oldenburg, Gerhard Stalling.
Harsgebiet.
Zeitschrift des Hans- Vereins für Geschichte und Altertumskunde. (ZHanV.)
— Ed. Jacobs. — Wernigerode; Quedlinburg, Huch in Komm.
Brandenburg.
Der Bär. lUustrierte Wochenschrift für die Geschichte Berlins und der Mark
Unter Mitwirkung von Dr. R. B6ringuier, F. Budcsies, Th. Fontane etc. henumg.
(Bär.) — Berlin, Zülessen.
Mitteilungen d. Vereins f. die Geschichte Berlins, unter Redaktion von
F. Budczies. (MVGBerlin.) — E. B6ringuier. — Berlin (Mittler).
in. Zeitschriften für deutsche Geschichte. IV,211
Schriften des Vereins f. die Geschichte Berlins. (SVGBerlin.) — Berlin,
Mittler.
Jahresberichte über den Historischen Verein su Brandenburg a. H.
(JBHVBrandenbnrg.) — Brandenbnrg_a. H., Wiesike.
Mitteilnngen des Historischen Vereins zu Frankfurt a. 0. (MHVF»/0.) ~
B. Schwarze. — Frankfurt a. 0.
Mitteilungen d. Histor. Vereins f. d. Grafschaft Buppin. (MHVBuppin.) —
Neu-Buppin, Petrenz.
Lanaits.
Mitteilungen der Niederhiusitzer GeseUschaft f. Anthropologie u. Urgeschichte.
Herausgegeben ▼. Vorstande. (MNLGAÜ.) — Lflbben, F. Driemel.
Neues Lansitzisches Magazin. Im Auftrage der Oberlausitzischen Gesellschaft
der Wissenschaften herausgegeben. (NLausitzMag.) — Prof. Dr. Schönw&lder.
— Görlitz (Bemer).
Sachsen und Thüringen.
Neues Archiy für Sächsische Geschichte und Altertumskunde. (NASächsG.)
— Hubert Er misch. — Dresden, Wilhelm Baensch.
Beiträge zur Sächsischen Eirchengeschichte. (BSächsKG.) — Dibelins-
Lechler. — Leipzig, Barth.
Katholisches Kirchenblatt zunächst für Sachsen. In Verbindung mit mehreren
Mitarbeitern herausg. von Frz. Stolle. (KathKirchenblSachsen.) — Dresden.
Mitteilungen d. Geograph. Gesellschalt [f. Thüringen] zu Jena, zugleich Organ
d. bot. Vereins f. GesamtUittringen. (MGeogrGesJena.) — G. Kurze & F. Begel.
— Jena, Fischer.
Neue Mitteilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschung des
Thünngisch-SächsiBchen Geschichts- und Altertumsvereins. (NMThürSächsGV.) —
OpeL — Halle a./Saale.
Monatsblätter des Thüringisch -Sächsischen Altertumvereins. (MBUThür-
SächsAV.) — Opel. — Halle a./S.
Neujahrsblätter des ThttringiBch-Sächsischen Altertumvereins. (NjbUThür-
SächsAV.) -. Opel. — Halle a./S.
Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde.
(ZVThürG.) — Jena, Gustav Fischer.
Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Dresdens. (MVGDresden.) —
Dresden, Tittmann. (Die in demselben Verlage erscheinenden 'Mitteilungen des
Vereins für Gesch. und Topographie Dresdens' sind keine 2#eitschrift, sondern
eine Sammlung selbständiger Werkchen.)
Jahrbuch des Gebirgsvereins der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. (JbGebirgs-
VSächsSchw.) — Dresden, Meinhold.
Glückauf. (Organ des Erzgebirgsvereins.) — Köhler & H. Möckel. —
Schneeberg u. Schwarzenberg, Gärtner.
Über Berg und Thal. Organ des Gebirgsvereins für die Sächsisch-Böhmische
Schweiz. (ÜB&T.) — F. Theile. — Dresden, Meinhold.
Oschatzer Gemeinnützige Blätter. (OschatzGemeinnBlL) — Oschatz.
Mitteilungen vom f^eiberger Altertumsverein. (MFreibergAV.^ — Heinrich
Gerlach. — Freiberg i. S., Gerlachsche Buchdruckerei (Heinr. Gerlach).
Mitteilungen des Vereins für Geschichte von Annaberg und Umgegend.
(MVGAnnaberg.) — Annaberg, H. Graser (Komm).
Mitteilungen des Altertumsvereins für Zwickau und Umgegend. (MAVZwickau.)
-- £. Fabian. — Zwickau, R. Zückler.
Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertum von Chemnitz.
(MVGC9iemnitz.) — Chemnitz.
Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen i. V. (MAVPlauen.) — Jobs.
Müller. — Pkuen, Neupert.
Mitteilungen des Vereins f. die Geschichte d. Stadt Meifsen. (MVGMeifsen.)
— Meifsen, Mosche in Komm.
Mitteil. d. Geschichts- u. Altertumsv. z. Leisnig. (MGVLeisnig.) — Leisnig.
Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertum zu Kahla und Boda.
(MVGKahla.) — Kahla.
Mitteilungen des Geschichts- und Altertumforschenden Vereins zu Eisenberg.
(MGVEisenberg.) — Eisenberg, H. Geyer.
IV,212 III. Zeitochriften für deutsche Geschichte.
MitteilaDffeii der Gesohichts- und Altertnmsfoncheaden Geaelkchftft dei
Osterlandes. (MGGOBterland.) — Altenburg, Oskar Bonde.
Jahresberichte des Vogtländischen Altertamforschenden Vereiiis sn Hohoh
lenben n. Schleis. (JEVogtländAV.) — Dietrich.
Mitteilangen des Vereins für Anhaltische C^eschichte und AltertomskiindeL
(MVAnhaltQ.) — W. Hosftns, Dr. Geh. Hofrat. — Dessau, L Beiter.
Nene Beitrftge zur Geschichte deutschen Altertums, herausgegeben Ton dem
Henneberg, altertumsforschenden Verein. (NBGHenneberg.) — Meiningen. Keylsner.
Mitteilungen des G^eschichts- und Altertums- Vereins Ton Sangerhausoi und
Umgegend. (MGVSangerhausen.) — Sangerhausen, Franke.
Zeitschrift des Vereins fttr Hennebergische Geschichte und Landeskimde n
Schmalkalden. (ZVHennebergG.) — Schmalkalden (Wilisch), q. Leipsig.
Mansfelder Blätter. Mitteilungen des Vereins fOr Geschichte und Aitertftmw
der Grafschaft Mansfeld zu Eisleben. (Mansf eider BIL) — H. Gröfsler. — Bisleben.
Geschichts-Blätter für Stadt und Land Magdeburg, Mitteilungen des Veiehu
für Geschichte und Altertumskunde des Herzogtums und Erzstifts Magdeburg.
(GBllMagdeburg.) — Magdeburg, Schäfersche Buchhandlung (A. Rüdiger).
Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für Vaterländische Geschichte und
Industrie zu Salzwedel Abteilung für Geschichte. (JBAltmärkVG.) — Th Fr.
Zechlin. — Magdeburg, Baensch.
Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertum Toa Bifort
(MVGBrfurt.) — Erftirt
Neujahrsblätter, hrsg. Ton der historischen Kommission der Prorinz Sachsen.
(NjbllHKSachsen.) — Halle, Pfeffer.
Schlesien.
Jahresber. d. Schles. Gesellschaft f. vaterländ. Kultur. — BresUii, Adlerholi
Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift. Zeitschrift des Vereins für das
Museum schledscher Altertümer. (SchlesiensVorz.) — Grempler & Lutsch. —
Breslau, Trewendt.
Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Altertum Schlesiens. (ZVGSchleden.)
— Golmar Grünhagen. — Breslau, Max & Ck)mp.
Vierteljahrsschrift für Geschichte und Heimatskunde der Grafschaft Glats.
rVjsGGlatsO — Franz Volkmer & Wilhelm Hohaus. — Habelachwerdt, J.
Fnrnke. (Jahrgang von Juli bis April.)
Das Riesengebirge in Wort und Bild. Fachblatt tfSa die Gesamtkunde des
' Riesengebirges und der angrenzenden Gebiete, hrsg. vom OsterreichSschen Rieseo-
gebir^verein. — Johann Böhm. ~ Hohenelbe, Pohl.
Der Wanderer im Riesengebirge. Organ des (preufsischeB) RiesengebiifB-
Vereins. — P. Regell. — Hirschberg, Oertel.
Posen.
Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen. (ZHGPosea.)
R. Prümers — Posen, Jolowicz.
Posener Provinzialblätter. — Hasse & Flammer. ~ Posen, Merzbach.
Jahrbuch des Bromberger Historischen Vereins für den Netzedistrikt. (JbBrom-
bergHV.) — Bromberg, Gruenauer.
Warta. Tygodnik poswi^cony nauce, rozrywce i wychowaniu. — S. Szy perskL
— Posen, Simon.
Zapiski archeologiczne poznanskie. (A. u. d. T.: Posener archäologisehe Mit-
teilungen.) — Ja2dzewski & Erzepki. — Posen, Dziennik Pozn.
Historische Beiträge finden sich auch vielfach in den politischen Tagesblätters:
'Posener Tageblatt\ Tosener Zeitung', 'Kuryer Poznanski'.
Bremen, Hamburg, Iiübeok.
Bremisches Jahrbuch. Herausg. von der Historischen Gesellschaft des Künstler-
▼ereins. (BremJb.) — W. v. Bippen. — Bremen, Ed. Müller.
Viele historische Beiträge bietet auch die in Bremen erscheinende 'Weso'-
zeitung'.
Mitteilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. Herausgeg. von
Vorstande. (MVHambG.) — Hamburg, Mauke Söhne.
III. Zeitschriften fttr deutsche Geschichte. 17,213
Zeitschrift des Vereins fttr Hambnrgisehe Geschichte. (ZVHambG.) — Ham-
burg, Gräfe in Komm.
Jahrbnch der Hambnrgischen Wissenschaftlichen Anstalten. ( JbHambWissAnst)
— Hamburg (Gräfe).
Mitteilungen der Stadtbibliothek zu Hamburg. (MStedtBiblHamb.) — F.
Eyssenhardt. — Hamburg, Heroldsche Buchh.
Mitteilungen des Vereins für Lttbeckische Geschichte. Herausgegeben vom
Verein. (MVLübG) — [Bisher: A. Hagedornl. — Lübeck, Schmersahl.
Zeitschrift d. Vereins f. Lttbeckische Geschichte u. Altertumskunde. (ZVLttbG.)
— Lfibeck, Schmersahl.
Hanse.
Hansische Geschichtsblfttter. Heraus^, vom Verein fttr Hansische Geschichte.
(HansGBlL) — [E. Koppmann.] — Leipzig, Duncker & Humblot.
Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Pommern.
Zeitschrift der Gesellschaft fttr Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte.
(ZSchlH.) — Kiel, Uniy.-Buchh.
Archiv d. Vereins fttr die Geschichte des Herzogtums Lauenburg. (AVGLauen*
buig.) — W. Dtthrsen. — Mölln u. Ratzeburg, Schmidt i. Komm.
Mitteilungen des Anthropologischen Vereins in Schleswig- Holstein. (MAnthr-
VSchlH.) — [H. Handelmann &. J. Mestorf.] — Kiel, Univ.-Buchh. (Erst
1 Heft, 1888 erschienen.)
Mitteilungen der Gesellschaft fttr Kieler Stadtgeschichte. (MGKielG.) ~ Kiel.
SOndeijydske Aarböger, (SönderjydAa.) — H. P. Hanssen-NörremOlle,
G. Johannsen, P. Skau. — Flensborg.
Jahrbttcher des Vereins fttr Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.
Angehängt: Quartalsberichte. (JbbVMecklG.) — H. Grotefend. — Schwerin L
Meckl, Stiller in Komm. (Begrttndet y. Lisch.)
Archiv der Freunde d. Naturgeschichte in Mecklenburg. Bedig. vom Sekretär
F. S. Koch. — Gttstrow, Opitz & Co.
Jahresbericht ttber das Museum zu Neubrandenburg. (JBMusNeubrandenb.)
— Neubrandenbur|;.
Zahlreiche historische Beiträge finden sich auch in der 'Bostocker Zeitung*.
Monatsblätter, herausg. von der Gesellschaft fttr Pommersche Geschichte u.
Altertumskunde. (MBllGPommG.) — M. Wehrmann -- Stettin, F. Hessenland.
Pommersche Geschichtsdenkmäler und Jahresberichte der Bttgisch-Pommerschen
Abt. der Gesellschaft für Pomm. Gesch. u. Altertumskunde. — Th. Pyl. — Greifs-
wald, V. Bindewald in Komm.
Vereinsschriften der Bttgisch-Pommerschen Abteilung der Gesellschaft fttr
Pommersche Geschichte u. Altertumskunde in Greifswald. — Th. Pyl. — Greifswald.
Baltische Studien. Herausg. von der Gesellsch. fttr Pommersche Geschichte
u. Altertumskunde. (BaltSt.) — Stettin, L^on Saunier in Komm.
West- und OstpreuDsen.
Altpreufsische Monatsschrift. (AltprMschr.) — Bud. Beioke & Ernst Wiehert.
— Königsberg, Beyer.
Sitzungsberichte der Altertumsgesellschaft Prussia zu Königsberg in Pr.
(SBPrussia.) — Königsberg, Verlag d Gesellsch.
Zeitschrift d. Westpreufsischen Geschichtsvereins. (Z WestprGV.) — Bedaktions-
Kommission. — Danzig (Bertling).
Schriften der Nalurforschenden Gesellschaft zu Danzig. — Danzig, Kafemann.
Zeitschrift des Historischen Vereins fttr den Beg.-Bez. Marienwerder. (ZHV-
Marienwerder.) Marienwerder, Verlag des Vereins.
Zeitschrift fttr die Geschichte und Altertumskunde Ermlands (ZGErmland.)
— Im Namen des Vereins Prof. Dr. Bender. ~ Braunschweig, Htty's Buchhdlg.
(Emil Bender^.
Zeitschrift der Altertumsgesellschaft Insterburg. (ZAGesInsterburg.) —
Insterburg, Kommissions- Verl. Franz Bodewigs Buchh (Eugen Herbst).
Mitteilungen der litauischen litterarischen Gesellschaft zu Tilsit. — Heidel-
berg, C. Winter.
IV,214 III. Zeitschriften für dentsche Geschichte (Verfassimg).
Iiiv-, Est- und Kurland.
Sitsnngsberichte der Gesellschaft f&r Geschichte und Altertumskunde der
Ostseeproyinsen Rufslands. (SBGGOstseeproT.) — Riga, H&cker.
Baltische MonaUschrift. (BaltMschr.) — B. Weifs. — Bend, (Kluge);
Biega, (Stieda); Leipzig fB. Hartmann).
Archiv für die Geschichte üt-, Est- und Kurlands. 3. Fok^e. Herausgegeben
▼onder Estlftnd. Litterarischen Gesellschaft in BevaL (AGLEK.) — Beval, äuge.
Beiträge cur Kunde Est*, Liv- und Kurlands, herausgegeben Ton der Est-
lindischen Litterarischen Gesellschaft. (BKELK.) •— Beval, iSndfors Erben.
Mitteilungen aus dem Gebiete der Geschichte LIt-, Est- und Kurlands.
Herausgegeben von der Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde der Ostsee-
JroTinzen Bufslands. (MGLEK.) — Biga, Kymmel. (Titel der Lieferungen:
[itteilungen aus der livl&ndischen Geschichte.)
Nordische Bundschau. Eine Monatsschrift (NordBs.) — D. G. ▼. Falck. —
Beyal, Lindfors Erben.
Baltischer Schttler-Kalender. — Mitau, Behre.
Mitteilungmi aus der Livländischen (beschichte. (MUtIG.) — Biga, Kymmel.
Jahresberichte der Felliner litterarischen (HseÜschaft. (JBFellin(^.) —
Fellin, Feldt.
Bigasche Stadtblfttter. (RigaStadtbU.) — Herausgegeben im Auftrage der
literarisch-praktischen Bttrgerverbindung von Arend Buchhol ta. — Biga, W. F.
Hicker. (79. Jahrgang.)
Rigascher Almanach. — W. F. H&cker. ~ Biga, Hftcker.
Historische Beiträge auch in der *Bigaschen Zeitung'.
Sitzungsberichte der Gelehrten estnischen Gesellschaft su Dorpat (SBEstnOes.)
— Dorpat, Matthiesen. (Leipzig, KOhler.)
Verhandlungen der Gelehrten Estnischen Gesellschaft. (ySstn(}e8.) —
Dorpat, Laakmann; Leipzig (KOhler).
Sitzungs-Berichte der Kurländischen Gesellschaft fOr Litteratur und Kunst
nebst Veröffentlichungen des kurländischen Frorinzial-Museums. (SBKur]änd(}es.)
— Mitau, gedruckt b. Steffenhagen.
Deutsche VerfkssoxigBgeechiohte (Beohta* und 8taat8wlaaen8chaft>
Annalen d. Deutschen Beichs f. Gesetzgebung, Verwaltung u. Statistik.
Staatswissenschaftliche Zeitschrift und Materialiensammlung. Unter Mitwirkung
▼. G. Adler, A. Arndt, 0. y. Aufsefs u. A. herausg. v. G. Hirth dt M. Seidel
(ADR) — München, Hirth.
Archiy für Soziale Gesetzgebung und Statistik. Vierteljahrsachrift zur Er-
forschung der gesellschaftlichen Zustände aller Länder. (ASG8 ) — Har. Braun.
— Tübingen, Laupp.
Archiv für Post und Telegraphie. Beiheft zum Amtsblatt des Beichspostamts.
Herausg. im Auftrage des Beichs-Postamts. (APoit) — Beriin (Leipzig, Bzpel
des Zeitschriften- Adrefsbuches).
Archiv für Bürgerliches Becht (ABB.) — J. Kohl er dt V. Bing. -
Berlin, C. Heymann.
Archiv für öffentliches Becht. (AGB) — F. Laband & F. Stoerk. —
Freiburg i. Br., Mohr.
Finanz-Archiv. Zeitschrift für das gesamte Finanzwesen. (FinanzA.) ~
G. Schanz. — Stuttgart, Gotta.
Beiträge zur Erläuterung des Deutschen Bechts, in besonderer Beziehung
auf das preufsische Becht mit Einschlufs des Handels- und Wechaelrechta. (BSDB.)
— Bassow & Küntzel. — Berlin, Vahlen.
Forstliche Blätter. Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen. (ForstlBlL) -
J. Th. Grunert, B. Borggreve. — Berlin, Parey.
Centralblatt für das gesamte Forstwesen. (GBlForstwesen.) — L. Dimits
dt C. Böhmerle. — Wien, Frick.
Forstwissenschaftliches Centralblatt [früher: Monatsschrift für Forst- u. Jagd-
wesen]. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachleute aus Wissenschaft und Praxis.
(ForstwissGBl.^ — F. Baur. — Berlin, Parey.
Centralblatt für Bechtswissenschaft. Unter Mitwirkung von Achilles, Afinlintr
D. Bierling. (CBlRechtsw.) — v. Kirchenheim. — Berlin, Guttentag.
lY. Zeitschriften für italieniaehe GeBohichte. 17,215
Jahrbach f. GeMtigebimg, Verwaltaiig n. VolfcswirtBchaft im Dentechen
Beich. (JOVY.) — G. Schmoller. — Leipzig, Dnncker & Hnmblot
Jahrbflcher fttr Nationalökonomie nnd Statistik. Nene Folge. (JNS.) —
Johannes Conrad. — Jena, GnstaT Fischer.
Juristisches Litteratnrblatt Heransg. von Carl Heymanns Verlag. (JnnstLBl.)
— 0. Löwenstein. — Berlin, 0. Heymann.
Der neue Pita^al. Eine Sammlung der interessantesten Kriminak;esohichten
«Her Länder ans älterer nnd neuerer Zeit. Begründet yon J. C. Hits ig und
W. Häring fWillib. Alexis). Förtges. Ton Dr. A. Yollert (NPitaYsI.) "-
Leiprig, Brockhaus. (Li Budiform.)
Tierteyahrsschrift für Volkswirtsohalt, Politik und Knlturgeschiekte. (WPK.)
-- Karl Braun. — Berlin, Herbig.
Kritische VierteUahrsschrift Ar Gesetigebunff und Rechtswissenschaft. Fort-
«etaung der kritischen Überschau der deutschen Qesetsgebung und Rechtswissen-
schaft und der Heidelberger kritischen Zeitschrift. Neue Folge. (KvGR.) — M. SeydeL
— Mttnchen, Oldenboirg.
Zeitschrift fttr Agrarpolitik. Organ aur Förderung und Vertretung land-
wirtschaftlicher Interessen auf den Gebieten der Gesetsgebung, Verwaltung und
Volkswirtschaft Unter Mitwirkung von H. Adler, Bfirstenbinder, K. Th. Eüie-
beig etc., hrsp^. ▼. &. Frankenstein. (ZAgrarpoL) — Berlin, R. L. Frager.
Zeitschrift fttr Bergrecht. (ZBergr.) — H. Brassert. — Bonn, Marcus.
Zeitschrift fttr das gesamte Handelsrecht (ZHandelsr.) — Stuttgart, Eiike.
Zeitschrift für das Priyat- und Öffentliche Recht der Gegenwart. (ZPÖR.)
— C. S. Grflnhut ~ Wien, Holder.
Zeitschrift der SaTigny-Stiftung fttr Rechtsgeschichte. (Romanistische Abteilung.
— Germanistische Abteilung.) (ZSRGK— ZSRG<>.) — £. I. Bekker & A. Pernice;
R. Schroeder & H. Brunner. — Weimar, Böhlau.
Zeitschrift für Vergleichende Rechtswissenschaft (ZVR) — F. Bernhöft,
Oeo. Cohn & J. Kohler. — Stuttgart Büke.
Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft. In Verbind, mit ▼. Helferich,
Röscher, v. Hack, Adf. Wagner hrsg. t. K. V. Fricker, A. £. F. Sohäffle
A G. ▼. Schönberg. |;ZSW.) — Tübingen, Laupp.
Zeitschrift fttr die gesamte Strafreditswissenschaft. (ZStrafr.) — Fn. y.
Lisit, K. ▼. Lilienthal ft H. Bennecke. — Berlin, Guttentag.
IT. Zeitsehriften fttr itaUenigche Oeschlehte
(vgl. unten XVII, 2).
L'Alighieri, Rivisto di oote dantesche. (Aligh.) — F. Pasquallge. —
Verona, OlschkL
Arcbiyio Giuridico. (AGiur.) — F. Serafini. — Bologna, Fava.
Archivio Storico Campano. (AStCamp.) — A. Broccoli. — Caserta, Stabil.
Tipogr. Sociale.
Archivio Storico Italiano fondato da G. P. Vieusseux e eontinuato a cura
della r. Depntai. di storia patria per le provincie della Toscana, Umbria e Marche.
(AStIt) — C. PaolL — Firenze, Cellini.
Archivio Storico Lombarde, giornale della Society storioa lombarda. (AStLomb.)
— Milano, Dumolard.
Archivio Storico per le Marche e per TUmbria. (AStMarche.) — M. Faloci-
Pulignani, G. Mazzatinti, M. SantonL — Foligno, Salvati.
Archivio Storico per le provincie Napoletane pubblicato a cura della Societä
di Storia Patria. (AStNap.) — Napoli, Fuchleim.
Archivio Storico Siciliano, pubblicazione periodica deUa societä siciliana per
la storia patria. f AStSic.) — Palermo, Virzi.
Archivio della r. Societä Romana di storia patria. (ASRomana.) •» Roma,
Bibliotheca Vallicelliana.
Archivio per lo Studio delle Tradicioni Popolari. Rivista trimestrale. (ASTP.)
— G. Pitrö & S. Marino. — Palermo, Pedone LaurieL
Archivio Veneto, pubblicasione periodica della r. Deputazione Veneta sopra
gli studi storia patria. (AVen.) — Venezia, Fratelli Visentini.
2
IV,2i$ V. Zeitachriften für spanische und portugiesische Geschichte.
L'Ateneo Veneto, rivista menaUe di scienze, lettere ed arCi. (AtVen.) —
A. S. de Kiriaki & L. GambarL — Yenezia, Successori M. Fontana.
Atti e Memorie della r. Deputasione di storia patria per le profinde
Modenesi e Parmensi. (AMModParma.) ~ Modena, Vincenzi.
Atti e Memorie deUa r. Deputazione di storia patria per La provinda di
Romagna. (AMBomagna.) — Bologna, Fava e Garagnani.
Atti delhi Ferrarese Deputazione di storia patria. (AttiFerrDep.) — Ferrua,
Bresciani.
Atti della Societä di Archeolona e Belle Arti per la proYincia di Tormo.
(ASABATorino.) — Tonne, Fratelli Bocca.
Atti della Society Ligure di storia patria. (ASIig.) — Genova, tip. de
Sordomuti.
Berichten omtrent de uitbreiding des Evangeliums in Italic door de WaldeazeiL
(BBIW.) — ZwoUe, J. P. yan Dgk.
BuUettino deir Istituto Storico Italiano. (BISIt) — Borna, FomnL
Bullettino di Numismatica e Sfragistioa per la storia d'Italia. (BNSIt) —
M. Santoni dt 0. Yitalini. — Boma.
Bullettino di Paleotnologia Italiana. (BPIt.) — L. Pigorini dt P. StrobeL
— Parma, L. Battei.
Commentari dell' Ateneo di Brescia. (CommAtBrescia.) — Bresda.
Giomale Araldico-Genealogico-Diplomatico pubblicato per cura deDa r. Acea-
demia Araldica Italiana. (GAGD.) — G. B. Di Crollalanza. — Pisa, Dire-
zione del Giomale.
Giomale ligustico di archeologia, storia e letteratura. (GiomLig.) --
L. T. Belgrane dt A. Neri. — Genova-Sordo, Muli.
Giomale Storico della Letteratura Italiana. (GSLIt.) — A. Graf , F.NoTati,
R. Benier. — Torino, Löscher.
Memorie e Docnmenti per servire alla Storia di Lucca. (MDStLucca.) — Lucea.
Miscellanea di Storia Italiana edita per cura della r. Deputaz. di storia patria.
(MStIt.) — Torino, Fratelli Bocca.
Miscellanea pubblicata dalla r. Deputazione Veneta di Storia Patria. (MDYSP. )
— Venezia (estab. tip. Fratelli Visentini).
MisceUanea di Storia Bomana. (MStBom.)— F. Cristofori. -—Borna, Cristofori.
Periodico della Sodetä Storica per la provinda e antica diocese di CJomo.
(PerSStComo.) — Como, Ostinelli.
Bassegna Nazionale. (BassNaz.) — Firenze, Cellini.
Bivista Critica della Letteratura Italiana. (BCLIt.) — T. Casini, S. Mor-
purgo dt A. Zenatti. — Roma-Firenze-Prato, tip. GiachettL
Bivista Emiliana. (RiEmil.) — Modena.
Rivista Italiana di Numism. (RiltNum.) — F. dtE. GnecchL — Milano, GogliatL
Riyista Italiana per le Sdenze Giuridiche. (RISG.) — F. Schupf er d& G.
Fusinato. — Roma, Loescher.
Riyista Storica Italiana, Pubblicazione trimestrale. (RSIt.) — C. Rinaudo.
— Torino, Fratelli Bocca.
Studi e Documenti di Storia e Diritto, pubblicazione periodica deir acoad^a
di Gonferenze storico-giuridiche. (SDSD.) — Roma, tip. Vaticana.
y. Zeitschriften fDr spanisehe nnd portngiesisehe Ctesclilehte
(vgl. unten XVII, 3).
Archivo Hispalense. Revista historica literaria 7 artistica. (AHisp.) —
Sevilla, tip. 'El Orden'.
Boletin de la Biblioteca-Museo-Balaguer. (BBMB.) ^ VUlanueya y Geltrii,
impr. de J. A. Milä.
La Espafia Modema. Revista Ibero-Americana. (EspMod.) — J. L&zara. —
Madrid, A. Perez Dubrull.
Brovista de Espana. (ReEsp.) — Madrid, tip. El Correo.
Annaes de Bibliographia Portugueza. (ABP.) — J. De Araujo. — Porto.
Circulo Camoniano. (CircCamon.) — J. De Araujo. — Porto.
Bevista Lusitana. Archivo de estudos philologicos e ethnologicos relativos a
Portugal. (ReLusit.) — J. Leite De Vasconcellos. — Porto, Lopes.
VL Zeitschriften fttr fransOuBche GeBchiehte. 17,217
YI, Zeitschriften für fi-anzosisehe Oesehiehte
(vgl. unten XVII, 4).
[Vereinsschriften, bei denen kern Verleger angegeben ist, erscheinen *au siöge de
la 80ci6t6'.]
L*Ami des Monnments. Bevae illoströe, organe da Comit6 des monoments
frao^. (AmiMon.) — Ch. Normand. — Paris, 98 Bne de Miromesnil.
Annnaire-Bnlletin de la Soci6t6 de THistoire de France. (ABSHFr.) — Paris,
librairie Renonard, Loones sncc.
Bibliographie de la Fnnoe. Journal ^n6ral de rimprimerie et de la librairie,
publik sur les documents foumis par le Ministöre de Tlntörieur. (BiblgrFrance.)
— Paris, Gerde de la Librairie.
Bibliothöqne de l'Ecole des Chartes; revue d*6radition, consacr6e sp6cialement
i l'6tude du moyenäge. (BECh.) — Paris, A. Picard.
Bulletin Historique et Littöraire, de la Soci6t6 de Phistoire du Protestantisme
fran^ais. (BELfFr.) — J. Bonnet. — Paris, 33 Bue de Seine; Fischbacher. (Mensuel.)
Bulletin Epigraphique de la Gaule. (BEG.) — F. Vallentin & Mowat. —
Paris, Champion; Vienne, Sayignö.
Bulletin Monumental, publik sous les auspices de la Soci6t6 frangalse d'ar-
chöologie pour la conservation des monnments historiques. (BM.) — Le comte de
Marsy. — Paris, H. Champion; Caen, H. Delesques.
Bulletin de la Soci6t6 des Anciens Textes Fran^ais. (BSATFr.) — Paris,
Firmin Didot.
Bulletin de la Soci6t6 Nationale des Antiquaires de France. (BSNAFr.) —
Paris, Dumoulin.
Le Correspondant et la Beme de France, r6unis. (Corr.) — Paris.
Mtaoires de la Sodötö Nationale des Antiquaires d^ Fnmce. (MSNAFr.) —
Paris, Dumoulin.
Le Pantheon du cent6naire 1789—1880, Bevue iUuströe des grandes maisons
de France depuis cent ans. (Panth.) — H. Le Sueur. — Paris, impr. Perrin.
La KÖYolution Fran^aise, revue historique. (BövFr.) — F. A. Anlard. —
Paris, Chavary fröres.
Bevue de la B6volution. (BR6v.) — G. Bord. — Paris, Betaux-Bray. (mensueUe.)
Revue de l'Art Fran^ais anden et moderne. (RAFr.) — Paris, Charavay fröres.
Büdfrankreiob«
Annales du Midi. Revue archöologique, historique et philologique de la France
mMdionale. (AnnMidi.) — A. Thomas. — Toulouse, C. Privat; Paris, A. Picard.
Bulletin de la Soc. Archöol. du Midi de la France. (BSAMidi.j — Toulouse.
Mömoires de la Soc. Arch6ol. du Midi de la France. (MSAMidi.) — Toulouse.
Bevue du Midi, rdigion, histoire, littörature; paraissant par livraisons men-
suelles. (RMidi.) — Nimes-Gervais-Bedot.
Revue Epigraphique du Midi de la France. (REpMidi.) — M. AUmer. — Vienne.
Südost.
Bulletin de la Sociötö des sciaices Historiques et naturdles de la Gorse.
(BSHCorse.) — Bastia.
Mömoires de TAcadömie des sciences, lettres et arts de Marseille. (MAo-
Marseille.) — Marseille.
Oomptes-Bendus et proc^verbaux des söances de la Soci6t6 de Statistiqne
de Marseille. (CRSStatMarseille.) — Marseille.
Repertoire des travaux de la Sod6t6 de Statistique de Marseille. (RöpSStat-
Marseille.) — Marseüle.
Annales de la Sod6t6 des Lettres, sdences et arts des Alpes -Maritimes.
(AnnSLAlpesMar.) — Nice.
Bulletin de la Sod6t6 Ni^oise des Sdences naturelles, historiques et gte-
graphiques. (BSNi^c.) — Nice, Cauvin.
Bulletin de la Sod6t6 d'Etudes Scientüiques et arch^ologiques de Draguignan.
(BS£tScDraguignan.) — Draguignan.
M6moires de PAcadömie du Var. (MAcVar.) — Toulon.
2*
IV,218 VI. ZeitMliriftoa fftr tensMache G«Khiehte.
li^moiret de l'Acad^mia des Muences, agricidtiHre, arte et belles-lettreB d'Aix.
(MAcAix.) — Aix (Bonches du BhöneV
S^ances Pabliques de rAcad^mie des sdences, agiicnltiire, arU et beUe»>]ettni
d'Aix. (SPAcAix.) — Aix (Bouches du BhÖne),
M6moire8 de la Soci6t6 Litt^raire, sdentifiqiie et artistiqiie d*Apt. (XSLApt)
— Apt.
Mömoirea de rAcad^mie de Vaaclnse. (liAcVaadiiie.) — Ayiflium, Se^nm.
S^ances Publiques de FAth^nöe de Forcalquier. (SPAthFoicalqiiier.) —
FoTcalqmer.
Annalew de la Sociöt^ Scientifiqiie et litt^raire des Baasea-Alpea. (AunSSc-
BaesesAlpes.) — Digne.
Gompte-Bendn des traTaux de l'Acad6mie des Scieaces, belles letties et aits
de Savoie. (CBAcSaToie.) — L. Morand. — Chamb^iy, imp. Chatelain.
Mömoires de rAcadömie des sciences, belies -lettres et art» de Sayoie.
(MAcSaToie.) — Chamb^ry, imp. Chatelain.
M^moires et Docnments publiös par PAcad^mie Sal^enne. (HDAcSalte.)
— Annecy, impr. Nitrat.
Mömoires et Docnments de la Sooi6t£ Savoisienne d'histoiie et d^archtologie.
(MDSSaToisH.) -^ Chamböry.
Reme Savoisienne, pnblication mensnelle de la Soci6t6 Florimontane. (BSaTois.)
— Annecy, Abiy.
Travanx de la SodM d'HistcMre et d'areh6ologie de la Mamienne. (TxSHXanr.)
— Saint-Jean-de-Maorienne.
Bulletin de TAcadömie Delphinale. (BAcDelphin.) — Grenoble.
Mömoires de rAcad6mie Delphinale. QiAcDelph.) — Gienoble.
Bulletin de la Soci6t6 d'etades Historiqnes et scientifiqaes des Hantes-Alpes.
(BSHHautesAlpes.) — Gap.
Bulletin de la Soci6t6 dßpartementale d'ArchMogie et de statistiqne de la
Dr6me. (BStDröme.) — Valence.
Bulletin d'Histoire £ccl6siastique et d'archöologie religieuae des dioodses de
Yalenoe, Gap, Grenoble et Viyiers. (BHEcclValence.) — U. Cheralier. —
Valence, Impiimerie J. G6as.
Revue du Lyonnais. (RLyonn.) — Mongin Busand. — Lyon, 3 Bue Stella.
Bibliothöqne Historique du Lyonnais. M<6moires, notes et docnments ponr
servil i Fhistoire de cette ancienne province et des provinces eiroonvoisines de
Fores, Btei^olais, Bresse, Dombes et Bugey. (BiblHLyonnais.) — C. et G. Guigue.
— Lyon, Vitte et Perrnssel; Georg.
Compte Bendu des travaux de PAcad^mie des Sciences, beUes-lettres et arti
de Lyon. (CRAcLyon.) — A. Locard. — Lyon, Plan.
Mömoires de TAcad^mie des sdences, beUes-lettres et arts de Lyon, daase
des lettres. (MAcLyonk) — Lyon.
M^moires de la Sod6t6 d'Histoire et d'arch6ologie de Lyon. (MSHLyon.) — Lyon.
Bulletin de la Diana, 8od6t6 historique et arch6ologique du Forea. (Ball-
Diana.) — Montbrison.
Procds- Verbaux des s6ances de la Divia, Sod6t6 historique et aichddogiqiie
du Fores. (PVDiana.) — Montbrison.
Bevue du Gourgnillonnais, archdologique, artiste et littdraire. (BOurgoill.)
— Lyon, imp, Storck.
Comptes-Bendus des travaux de TAcadtoie de Toulouse. (GBAcDoolouse.)
— Toulouse, Chanoin.
Mömoires de rAcaddmie des sdences, inscriptions et beUes-lettres de Toulouse.
(UAcToulouse.) — Toulouse.
Bulletin de la Soci6t6 Aridgoise des sdences, lettres et arts. (BSAxidgSe.) — Foix.
Bulletin de la Sod6t6 d'Agriculture, Industrie, sdences, arts et lettres ds
TArddche. (BSAgrArdöche.) — Privas.
Bulletin de la Sod6t6 des Sdences naturdles et historiquea da dftpartemert
de TArddche. (BSScArdtehe.) — Privas.
Bulletin de la Soci6t6 Arch6ologique Sdentifique et litt^raire de Bteien.
(BSAB^ziers.) - Bdziers.
VI. Zeitschriften für französische Geschichte. 17,219
M^moires de la Section des Lettres de TAcadtoie des sciences et lettres de
MontpeUier. (MSLAcMontpellier.) — Montpellier, impr. Boehm ft fils.
Mtooires de la See. Arch^ol. de Montpellier. (MSAMontpellier.) — Montpellier.
Bolletin de la Commission Arch6ologiqne et littöraire de rArrondissement de
Narhonne. (BCANarhonne.) — Narbonne.
Bulletin de l'Acadömie de Nimes. (BAcNimes.) — Nimes, impr. Chastanier.
Mömoires de PAcadömie de Nimes. (MAcXimes.) — Nimes, Clavel & Castagnier.
Procds-Yerbaux des s^ances de PAcad^mie de Nimes. (PVAcNimes.) — Nimes.
Bulletin de la Soci6t6 Agricole, sdentifique et littöraire des Pyr^n^es-Orientales.
(BSAgrPyrOr.) — Perpignan.
M6moires de la Soci6t6 Agricole, scientifique et litt^raire des Pyrönöes-Orientaies.
(MSAprPyrOr.) — Perpignan.
fie^ne Historique scientüique et litt^raire du d6partement du Tarn [anden
pays d'Albigeois]. (BHTam.) — E. Jolibois. — Albi, Imprimerie Nouguiös.
Südwest.
Comptes-Rendus de la Commission des Monuments et documents historiques de
la Gironde. (CRCMGironde.) — Bordeaux.
Archires Historiques de la Gironde, publik par la Soci6t6 des archives
historiques de la Gironde. (AHGironde.) — Bordeaux.
Stences Publiques de FAcadömie des sciences, belles-lettres et arts de Bordeaux.
(SPAcBordeaux.) — Bordeaux.
Travaux de la Sod^t^ Arch6oJL de Bordeaux. (TrSArchBordeaux.) — Bordeaux.
Bulletin de la Sod6t6 des Etudes Litt6raires scientifiques et artistiques du
Lot. (BSEtLLot.) — Gabors.
Bulletin de la Sod6t6 Historique et archöologique du P6rigord. -— (BSH-
P6rigord.) — P^rigueux.
Recueil de Travaux de la Sod6t6 d'Agriculture, sdences et arts d'Agen.
(RTSAgrAgen.) — Agen, V^« Lamy.
Eeyue de T Agenais et des anciennes provinces du Sud-Ouest; bulletin de la
Sodötö des sciences, lettres et arts d^Agen. (BAgenais.) — Agen, Y^* Lamy.
M^moires de la Sod6t6 des Lettres, sciences et arts de P Aveyron. (MSLAveyron.)
— Eodez, impr. Batery-Virenque.
Procös-Verbaux des S^ances de la Soci6t6 des Lettres, Sdences et Arts de
PAveyron. (PVSLAveyron.) — Eodez, Impr. Ratery-Yirenque.
Bulletin de la Soci^t^ des Sdences, lettres et arts de Pau. (BSScPau.) — Pau.
Beyue de Gascogne: bulletin mensuel de la Sod6t6 historique de Gascogne.
(RGasc.) — Auch, Imprim. G. Foix.
Bulletin de la Sod^t^ Acad^mique des Hautes-Pyrtoöes. (BSAcHautesPyr.)
— Tarbes.
M^moires de la Soci6t^ Acad^mique des Hautes-Pyr6n6es. (MSAcHautesPyr.)
— Tarbes.
Bulletin de la Soci6t6 des Sdences, lettres et arts de Bayonne. (BSScBayonne.)
— Bayonne.
Revue de Comminges, publice par la Sod6t6 des 6tudes du Comminges.
(RConuninges.) — Saint-Gaudens.
Bulletin arch^ologique et historique de la Sod6t6 Arch6ologique de Tam-et-
Garonne. (BSATamGar.) — Montauban, Imprimerie Forestiß.
Recueil Litt6raire de TAcad^mie des sciences, belles-lettres et arts du d6par-
tement de Tam-et-Garonne. (RecLAcTamGar.) — Montauban.
Archiyes Historiques du Poitu. (AHPoitou.) — Poitiers, Oudin.
Bulletin de la Soci^t^ acad^mique d'Agriculture, belles-lettres, sciences et arts
de Poitiers. (BSAgrPoitiers.) — Poitiers.
Travaux de la Soci6t^ d'Emulation de Poitiers. (TrSEmPoitiers.) — Poitiers.
Bulletin de la Soci6t6 arch^ologique et Historique de la Charente. (BSHCharente.)
—• Angouldme.
Bulletin de la Soci6t6 de Statistiqne, sciences, belles-lettres et arts du döpar-
tement des Deux-S^vres. (BSStatDeuxSdvres.) — - Niort.
Mömoires de la Sod6t6 de Statistiqne, sd^ces, lettres et arts du d^partement
des Deux-S^vres. •(MSStatDeuxSövres.) — Niort.
IV,220 VI. Zeitschriften für franxöüsche Geschichte.
Stences Publiqaes de rAcadömie des belles-lettres, Bciences et arts de la
Bochelle. (SPAcRocheUe.) — La Bochelle.
Bevue Poitevine et Saintongeoise. (BPoitev.) — Melle, Imprimerie Lacave.
Archives Historiques de la Saintonge et de rAniiis. (AHSainton^^e.) — Saintes,
M«« Z. Mortrenil.
Bulletin de la Soci6t6 des Archives Hlstoriqnes de la Saintonge et de rAnnis.
(BSAHSaintonge.) — Saintes, M»« Z. Mortrenil.
Bevne de Saintonge et de TAunis. (BSaintonge.) — Saintes, H ">• Z. Mortrenil
(Pnblication de la Soci6t6 des Archives historiqnes de la Saintonge et de FAnnis.)
Annnaire de la Soci6t6 d*£lmnlation de la Vend^. (AnnSEmVendde.) — La
Boche-snr-Ton.
Bevne Littöraire, artistique et arch6ologiqne de la Yend^e. (BLVend^e.) —
8oGi6t6 litt^raire de Fontenay-le-Comte. — Fontenay-le^Comte.
West.
Bulletins de la Soci^tö des antiqnaires de TOuest. (BSAO.) — Poitiers
(Blais, Boy et Ci«).
Mtooires de la Soci6t4 des antiqnaires de TOnest. (MSAO.) — Poitien.
B. Dminand, libraire.
Mlttelfirankreioh.
Bulletin de la Soci6t6 Arch6ologique de Tonraine. (BSArchTonraine.) — Toms.
M6moires de la Soci^t^ Arch^ologiqne de Tonraine. (MSArchTouraine.) — Tonrs.
Annales de la Soci^t^ d^Agricnlture, sciences, arts et beUes^lettres d'Indie-et-
Lolre. (AnnSAgrIndreLoire.) — Tonrs.
Bulletin de la Soci6t6 arch^ologique et Historiqne de POrl^anais. (BSHOrlfanais.)
— Orleans.
M^moires de laSoci6t<6 arch^ologique et Historiqne derOrl6anais. (MSHOrl^utai«.)
— Orleans, Herluison.
M^moires de la Soci6t6 d^Agricultnre. sciences, belles-lettres et arts d^Orlöans.
(MSAgrOrlöans.) — Orl6ans.
Mömoires et ProcÄs-Verbaux de la Soci^t^ Arch^ologique d'Eure-et-Loir.
(MPVSArchEnreLoir.) — Chartres.
Bulletin de la Soci6t6 Dunoise. Arch^logie, histoire, sdences et arts.
(BSDunoise.) — Chäteaudun, librairie L. Pouillier.
M^moires de la Soci6t6 des Sciences et Lettres de Loir-et-Cher.
(MSScLLoirCher.^ — Blois, impr. de Beyval.
Soci6t6 d^HiBtoire, d^arch^ologie et de litt^rature de Farrondissement de Beanne.
(SHBeaune.) — Beanne« impr. Batault.
BuUetin de la Soci6t6 Arch^ologique, scientifique et litt^raire du VendÖmais.
(BSArchVendÖmais.) — Yendöme.
Bulletin du Gomitö d'Histoire et d'archßologie du diocese de Bonrges.
(BCHBourges.) — Bourges.
M^moires de la Soci^t^ Historiqne, litt^raire, artistique et scienti£que du
d^partement du Cher. (MSHCher.) — Boui'ges, impr. Sire.
M^moires de la Soci6t6 des Antiquaires du Gentre. (MSAntCentr^.) — Bonrges.
Bulletin de la Soci6t6 arch^ologique et Historiqne du LimonsiiL.
(BSHLimousin.) — Limoges, Ve Ducourtieux,
BuUetin de la Soci^t^ des Lettres, Sciences et Arts de la Correse.
(BSLScACorr^ze.) — Tülle, Imprimerie Crauffon.
Bulletin de la Sociöt^ Scientifique, Historique et Arch^ologique de la Corr^.
(BSScHArchCorröze.) — Brive.
M^moires de la Soci6t6 des Sciences natureUes et arch^ologiques de la Crense.
(MSScCreuse.) — Gurret.
Bulletin Historique et scientifique de l'Auvergne. (BHAuvergne.) — dennont-
Ferrand.
Revue d'Auvergne, publice par la Soci6t6 d'^mulation d^Auvergne. (BAuvergne.}
— dermont-Ferrand, Typographie G. Mont-Louis.
Bulletin mensuel de TAcadömie de Clermont. (Lettres, sdences, arts — Act«
et documents officiels.) (BAcOlermont.) — Clermont -Ferrand, Lnprimerie Most-
Louis ; Paris, Leroux.
VI. Zeitochriften für franzöaische Geschichte. IV,221
Mteoiree de rAcadömie des sciences, belles-lettres et arts de Clermont-
Ferrand. (MAcClermont.) — Glennont-Ferrand, Bellet ft fils.
Annales Bourbonnaises, recneil mensuel, historique, arch^ologiqne et artiatique,
pabli6 avec le concours d'^crivains et d'artistes de la r6gioii. (AnnBonrb.) —
E. Delaygne & A. Vayssiöre. (Erscheint am Ersten jeden Monats.)
Revue Bonrbonnaise. (BBourb.) — Grassoreille. — Moolins.
Bulletin de la Soci6t^ d'Emiüatiou du d^partement de TAllier. (BS£m-
Allier.) — Moulins.
M^moires de la Sodöt^ d'Histoire, d'archöologie et de littörature de l'arron-
dissement de Beaune. (MSHBeanne.) — Beaune.
Bulletin de la Soci6t6 Nivemaise des Lettres des sciences et des arts.
(BSNivemL.) — Nevers.
M6moires de la Soci6t6 Acad^mique du Nivemais. (MSAcNivem.) — NeTers.
Nordfrankreioh« Nordost
Bulletin de la Soci6t6 Bonrguignonne d'Histoire et de Geographie. (BSBourgH.)
— Dijon.
M6moires de la Soci6te Bourguignonne d'Histoire et de göographie. (MSBourgH.)
— Dijon, Daranti^re.
Comptes-Bendus de FAcad^mie des sciences, arts et belles-lettres de MlUson.
(CRAcMäcon.) — Mäconi
M^moires de la Commission des Antiquit^s du döpartement de la C6te-d'0r.
(MCAntCoted'Or.) — Dyon.
Annales de la Sodöt^ d*|^ulation, d'agriculture, sciences, lettres et arts du
d^partement de l'Ain. (AnnSEmAin.) — Bourg, Imprim. Y. Autbier.
Bevue de la Soci6t6 Litt^raire, Historique et arch^ologique du d^partement
de r Ain. (RSLHAin.) — Bourg.
Bulletin de la Sociötö Arch6ologique du Chätillonais (BSArchChätUlon.) —
OhätiUon-sur-Seine.
M6moires de la Soci^te Eduenne des lettres, sciences et arts. (MSEduenneL.)
— Antun, Dejussieu.
Bulletin de la Soci6t6 des Sciences historiques et naturelles de TTonne.
(BSScYonne.) — Auxerre; Paris, G. Massen & A. Claudin.
Bulletin de la Society d'^tndes d'Avallon. (BSEtAvallon.) — Avallon.
Bulletin du Comit6 d'Histoire et d'archöologie religieuse du diocöse de D^on.
(BCHDijon.) — Dijon.
M^moires de PAcad^mie des sciences, arts et belles-lettres de Dijjon.
(MAcDycn.) — Dijon, Darantiere.
Bulletin de la Soci^t^ des Sciences historiques et naturelles de Semur.
(BSScSemur.) — Semur, Lenoir.
Bulletin de la Soci6t6 Arcb^ologique de Sens. (BSArchSens.) — Sens.
La Revue Franc-Comtoise. (RPrancComt.) — H. Bouchot. — Lons-Le-
Sanlnier, J. Mayet.
Bulletin de la Soci6t6 Belfortaine d'Emulation. (BSBelfortEm.) — Beifort.
Acad^mie des Sciences, Belles-Lettres et Arts de Besannen. Procös verbaux
des s^ances et Mßmoires. (PV-i^cBesan^on.) — Besangon, Imprimerie P. Jacquin.
M^moires de la Soci^tö d'Emulation du Doubs. (MSEmDoubs.) — Besangen.
M^moires de la Soci6t6 d'^mulation du Jura. (MS^mJura.) — Lons-le-Saulnier,
impr. Declume fröres.
M6moires de la Soci^t^ d^Emiüation de Montb^liard. (MSEmMontb^liard.) —
Montböliard, Barbier.
Journal de la soci^t^ d* Archäologie Lorraine et du musöe historique lorrain.
(JSArchLorr.) — Nancy, Cr6pin-Leblond.
M^moires de la Soci^t^ d' Archäologie Lorraine et du mus^ historique lorrain.
(MSArchLorr.) — Nancy, Wiener.
M^moires de l'Acad^mie de Stanislas. (MAcStanNancy.) — Nancy, Berger-
Levrault & Cie.
Annales de la Soci6t4 d'Emulation du d^partement des Vosges. (AnnSEmVosges.)
— Epinal, M. V, Collot; Paris, Aug. Goin.
Bulletin de la Soci6t6 Philomathique Vosgienne. (BSPhilomVosg.) — Saint-Di^..
IV,222 YL Zeitiefariftoi Ar fnnsMiiehe Oaidiklkte.
Mtenoires de la Sod^t^ des Lettres, •cienoes et arts de Bai^le-Dnc
(MSLBar-le-Dnc) BaHe-Dnc, Contaat-Lagneire.
Annales de l'Est. Bevue trimestrielle pabUte sons la direction de la Funltä
des lettres de Nancy. (AnnEst.) — Nancy, Berger-Levranlt & Cie.
M^moires de la Soci6t6 Philomatique de Verdnn. (MSPhilomVerdnn). — Yerdim.
Revue de Champagne et de Brie. (RChamp.) — A. de Barth61emy. ~ Arcu-
svivAnbe, Imprimerie L. Frtmont.
Annnaire de l'Aabe, publik par la Soci6t6 acadömiqne d'agricnltiire, des sdraoes^
arts et beUes-lettres da döpartement de TAube. (AnnAnbe.) — Troyes.
M6moires de la Soci6t6 Acad^rniqne d'agrioaltnre, des sdenees, arts etbeUes-
lettres de TAube. (HSAcAnbe.) — Troyes, Lacrois.
M6moires de la Soci6t6 d'Agricnltnre, commerce, sdenees et arts dn döpartemeit
de la Marne. (MSAffrMame.) — Ch&lons-sar-Mame, impr. Thouille.
Bulletin de la Soci6t^ ffistoriqne et arcb^ologiqne de Langres. (BSHLsagres.)
— Langres.
M6moires de la Soci6t6 Historiqne et archöologique de Langies. (KSELaBgres.)
— Langres.
Travanx de l'acadtoie nationale de Reims. (TrAcReimsO — Reims, ICichand.
Nordwest und Nord.
Bulletin de la Soci6t6 de THistoire de Paris et de PIle-de-Fraiice. (BSHParis.)
— Paris, H. Champion.
Bulletin de la Sod6t6 des Amis des Monuments parisiehs. (BSAmMonParis.)
— C. Norm and. — Paris, 117 Boulerard St Germaiu.
Annales de la Sod6t6 Historique et archöologiqne du Oätinais. (AnnSHGatinais.)
— H. Stein. — Fontaineblau, impr. Bourges. ^aris, 55 rue du Cherche-Midi.)
Bulletin de la Sociöte d'Archlologie, ^ences, lettres et arts de Seine-et-Hanie.
(BSArchSeineMame.) — Melun.
M^moires de la Soci6t6 des Sdenees morales, des lettres et des arts de Seine-
et-Oise. (MSScSeineOise.) — Versailles.
Travaux de la Commisdon D^partementale des antiquit6s et des arts de Seine-
et-Oise. (TrCD6pSeineOise.) — YersaiUes.
Mtooires de la Sod6t6 Acad6mique d'arch6ologie, sdenees et arts du döpartement
de rOise. (MSAcOise.) — Beauvais.
Annales de la Soci^t^ Historique et arch6ologique de Ch&teau-Thieny. (Ann-
SHCh&teauThierry.) — Ch&teau-Thierry.
Bulletin de la Soci6t6 Historique de Compi^e. (BSHCompiögne.) — Compi^e.
Bulletin de la Soci6t6 Acad^mique de Laon. (BSAcLaon.) — Laon.
Bulletin du Comit^ Hist. et arch6ologique de Noyon. (BCHNoyon.) — Noyon.
M^moires de la Soci6t6 HUtorique et arch6ologique de Tarrondissement de
Pontoise et du Vexin. (MSHPontoise.) — Pontoise.
M^moires de la Soci^t^ Acadömique des sdenees, arts, belles-lettres, agriculture
et Industrie de St. Quentin. (MSAcStQüentin.) — St. Quentin.
M6moires et Documents publi^s par la Sod6t6 Arch^logique de Rambouillets
(MDSArchRambouillet.) — Beauvais, impr. Pore.
Bulletin de la Sod6t6 Arch6ologique, historique et sdentifique de Soisions.
(BSArchSoissons.) — Soissons.
Comptes-Rendus et M6moires du Comit6 Arch6ologique de Senlis.
(CRMCArchSenlis.) — Senlis.
Revue Historique et arch6ologique dn Maine. (RHMaine.) — Mamers, 0.
Fleury; Le Maus, Pellechat.
Bulletin de la Soci^t^ d' Archäologie, sdenees, arts et belles-lettres de Mayenne.
(BSArchMayenne.) — Mayenne.
Procds- Yerbaux et Documents de la Commisdon Historique et archöologique
du ddpartement de la Mayenne. (PYDCHMayenne.) — Laval, impr. Moreau.
Bulletin de la Sod6t6 Historique et archdologique de TOme. (BSHOnie.) —
AlenQon, typographie Renaut-Debroise.
Bulletin de la Sod6t6 d'Agriculture sciences et arts de la Sarthe.
(BSAgrSarthe.) — Le Maus.
Mdmoires de la Sod6t6 nationale d'Agriculture, sdenees et arts d^Angen.
[Ancienne Aead^mie d* Angers.] (MSAgrAngers.) — Angers, impr. Lachöse et Dolbean.
VI. Zeitschriften fOr fraiuBöeiBche Geschichte. lYfi2B
Mömoires de la Soci6t6 Acadtoiqne de Haine-et^Loire. (MSAcMaineLoire.) —
Ao^rs, Lachöse et Dolbeau.
Bevne de Bretagne et Vend^e. (KBret,) — A. De la Borderie. — Nantes,
Vincent Forest & £. Grinand.
Annales de Bretagne. (AnnBret.) — Facnlt^- des Lettres de Rennes. — Rennes,
Plitron & Hery6. (Paraissant tons les trois mois.)
Bulletin de la Soci6t6 des Bibliophiles Bretons et de Fhistoire de Bretagne.
CBSBibliophBret.) — Nantes.
Bulletin Archöologiqne de 1' Association Bretonne. Pnbl. par la Olasse d'archöo-
logie. (BArchAssBret) — Saint-Brienc, Pmd'homme.
Annales de la Soci6t6 Acad^mique de Nantes et du d6partement de la Loire*
Inf^r. (AnnSAcNaates.) -< Nantes, impr. Mellinet & Co.
lllmoires de la Soci^t^ Acad^mique de Nantes et de la Loire-Inf6rienre.
(MSAcNantes.) — Nantes.
Bulletin de la Soci6t6 Arch6ologique de Nantes et du d^partement de la Loire
infßrieure. (BSArchNantes.) — Nantes, imp. Forest et Grimaud.
Bulletin de la Soci^tö Archöologique du Finistdre. (BSArchFinistdre.) —- Quimper.
M^moires de la Soci6t6 Polymathique du Morbihan. (MSPolymMorbihan.) —
Vannes, impr. Galles.
Bulletin de la Soci^t^ Acad^mique de Brest. (BSAcBrest.) — Brest.
Bulletin de la Soci6t6 Arch^ologique du döpartement d'Ille-et-Vilaine.
(BSArchlUeYilaine.) — Bennes, impr. Cabel & Co.
M6moires de la Soci6t6 arch^ologique et Historique des Cötes-du-Nord.
(MSHCdtesNord.) — Saint-Brieuc.
M^moires de la Soci4t6 d'Emulation des C6tes-du-Nord. (MSHCdtesNord.)
— Saint-Brieuc.
Bulletin de la Soci6t6 de THistoire de Normandie. (BSHNormandie.) — Ronen.
Bulletin de la Soci6t6 des Antiquaires de Normandie. (BSAntNormandie.)— Caen.
Pröcis analytique des Travaux de TAcad^mie des sciences, belles-lettres et
arte de Ronen. (PTrAcRouen.) — Paris, Picard.
M^moires de la Soci6t6 Acad^mique du Cotentin. (MSAcCotentin.) ^ Coutances.
Bulletin de TAcadömie Ebroicienne. (BAcEbroic.) — Evreux.
Recueil de Travaux de la Soci6t6 libre d'Agriculture, sciences, arts et belles-
lettres du d^partement de PEure. (RTSAgrEure.) — Eyreux.
Mömoires de la Sociötö d'Agriculture, d'arch6ologie et d'histoire naturelle du
d^partement de la Manche. (MSAgrManche.) — Saint^-Lö.
Notes et Documents publi^s par la Soci6t6 d'Agriculture, d'arch^ologie et
d'histoire naturelle du d^partement de la Manche. (NDSAgrManche.) — Saint-Lö,
impr. Le Tual.
Bulletin de la Soci^t6 des Antiquaires de la Morinie. (BSAntMorinie.) — St. Omer.
M6moires de la Soci^t^ des Antiquaires de la Morinie. (MStAntMorinie.) —
St. Omer, Temerei; Paris, Champion; Lechevalier.
Bulletin de la Commission d^partementale des Antiquitte de la Seine-Inf6rieure.
(BCAntSeineInf.) — Ronen.
M^moires de la Soci^tö Archöologique, artistique, litt^raire et scientifique de
Tarrondissement de Valognes. (MSArchValognes.) — Valognes, impr. Lnce.
M^moires de la Soci6t6 d' Archäologie, litt^rature, sciences et arts d'Ayranches
et de Mortain. (MSArchAvranches.) — Avranches, Durand.
Revue de TAvranchin, publice par la Soci6t6 d'archöologie, de litt^rature,
sciences et arts de rAvranchm. (RAvranchin.) — Avranches.
M^moires de TAcad^mie nationale des sciences, arts et belles-lettres de Caen.
(MAcCaen.) — Caen.
M^moires de TAcadömie des sciences lettres et arts d'An-as. (MAcArras.) —
Arrss, imp. Rohard-Courtain.
Bulletin du Comit6 des Monuments Historiques et des antiquit^ döpartemen-
tales du Pas-de-Calais. (BCMpPasCalais.) — Arras, impr., de SMe et Co.
M6moires de la Soci4t6 d'Emulation d' Abbeville. (MSEmAbbeville.) — Abbeville.
Procös-Verbaux des s^ances de la Soci^t6 d'Emulation d'AbbeviUe.
(PVSEmAbbeville.) -^ AbbeviUe.
Bulletin de la Soci6t6 Acadömique de l'arrondissement de Boulogne-sur-Mer.
(BSAcBoulogne»/M.) — Boulogne-sur-Mer.
iy,224 Vn. Zeitschriften fi&r belgische Geschichte.
Mtooires de la Soci6t^ Acadömique de i'arrondissemeiit de Boalogiie*8ur-Mer.
(MS AcBoulogne ■/![.) — Bonlog^e-sur-Mer.
K^moires de la Soci6t6 d^Emulation de Ronhaix. (MSEmBoubaix.) — Bonhaix,
Bebonx.
Bulletin de la Commission Historiqne du Nord. (BCHNord.) — Lille.
M6moires de la Soci^tö centrale d'Ag^icnlture, sciences et arts du d^partement
du Nord. (MSAgrNord.) — Douai.
Bulletin de la Soci^tö des Antiquaires de Picardie. (BSAntPicardie.) — Amiou,
A. Douillet & Cie.
Mömoires de la Soci6t6 des Antiquaires de Picardie. (MSAntPicardie.) — Amiais,
A. Douillet & Cie. (Paris, Chossonnery.)
M^moires de rAcad6mie des sciences, des lettres et des arte d'Amiens.
(JCAcAmiens.) — Amiens, imp. Yvert.
Souvenirs de la Flandre Wallonne, recherches historiques et choix de docn-
ments relatifs k Douai et auz anciennes provinces du nord de la France. (SFW.j
— Douai, au sidge de la Sociöt^ centrale, d'agriculture etc.
Mömoires de la Soci6t6 d'Emulation de Cambrai. (MSEmCambrai.) — CambraL
M^moires de la Soci6t6 Arch^ologique de l'arrondissement d'Avesnes. (MS-
ArohAvesnes.) — Avesnes.
YII. Zeitschriften für belgische Geschichte
(vgl. unten XVII, 5).
Messager des Sciences Historiques ou archives des arts et de la bibliographie
de la Belgique. (MSH.) — Gand, Vanderhaeghen.
Bulletin de l'Acadömie d' Archäologie de Belgique. (BAAB.) — Anven,
Van lierlen.
La Belgique judiciaire. — Bruxelle, AUiance typographique.
Analectes pour servir & PHistoire Eccl^iastique de la Belgique. (AHEB.)
— Louvain, administration, rue Neuve.
Fragmenta: Maandschrift voor geschiedenis van Steden en Dorpen in Vlaan-
deren. (Fragm.) — Thielt, imprim. Horta-Herrebondt.
Annales de la Soci6t6 Historique, arch^ologique et litt^raire d'Tpres et de
l'ancienne Westflandre. (AnnSHYpres.) — Ypres, Lafontej^e.
Annales de la Soci6t6 d'Emnlation de Bruges. (AnnSEmBruges.) — Bmges,
De Plancke.
Annalen van den Oudheidskundigen Kring van het land van Waas. —
Annales du Cercle archöologique du pays de Waas. (AnnOEWaas. — AnnCAWaas.)
— Saint-Nlcolas, Edom.
M^moires de la Soci6t6 des Sciences, des lettres et des arts du Hainant.
(MSScHainaut.) — Mens, Manceaux.
Bulletins de la Soci6t6 Historique et litt^raire de Toumai. (BSHToomai.)
— Toumai, impr. Vv. H. Castermann.
Documents et Rapports de la Soci6t6 pal^ontologique et Arch6ologique de
Gharleroi. (DBSArchCharleroi.) — Mons, Manceaux.
M^moires de la Soci6t6 Historiqne et litt^raire de Toumai. (MSHTonmai.)
— Toumai, Casterman.
Annales du Cercle arch^ologique d'Enghien. (AnnCAEnghien.) — Braine-le-
Gomte, Zech.
Annales du Cercle Arch6ologique de Mons. (AnnCAMons.) — Mons, Manceaux.
Annales de PListitut Arch^ologique du Luxembourg. (AnnlALuxembonrg.)
— Arlon, Brttck.
Bulletin de la Soci6t6 d'art et d'Histoire du diocSse de Liege. (BSHLiege.)
— Liöge, Grandmont.
Bulletin de Tlnstitut Arch^ologique Li^geois. (BIArchLi^.) — Lidge, de Thier.
Conferences de la Soci6t6 d*art et d'Histoire du diocdse de Li^.
(CSHLi^ge.) — Li^ge, Demarteau.
VIII. Zeitschriften für niederländische Geschichte. 1V,225
Annales du Cercle Hutois d'Histoire et de litt^rature. (AnnCHatoisH.) —
Hny, De Gr&ce.
Annales da Cercle Hntois des Sciences et beanx-arts. (AnnCHutoisSc.) —
Huy, De Grftce.
Annales de la Soci6t6 Archöologique de Namar. (AnnSArchNamor.) —
Namor, Wessnael-Chariier.
Annales de la Soci6t6 Arch6ologiqne de Nivelles. (AnnSArchNivelles.) —
Nivelles, Guig^rde.
Antwerpsch Archievenblad. Uitgegeven op last van het stadsbestunr door
P. G6nard. (AntwAJBl.) — Anvers, De ßacker.
Yin. Zeitschriften für niederländische Geschichte
(vgl. nnten XVII, ö).
Archief voor de G^cbiedenis der Oude Hollandsche Zending. Aanteekeningen
nit verschülende synodale en classikale acta. (AGOHZ.) — Utrecht, C. van Bentom.
Archief voor Nederlandsche Kerkgeschiedenis. ( AXedKG.) — J. G. R. A c q u o y
& H. C. Bogge. — 's Gravenhage, Martinas Nijhoff.
Archief voor Nederlandsche Kanstgeschiedenis. Verzameling van meerendeels
onoitgegeven berichten en mededeelingen betreffende Nederlandsche schilders,
plaatsnijders, beedhoawers enz. (ANedKanstG.) — Bötterdam, W. J. van Hengel.
Bibliotheek van Nederlandsche Kerkgeschied-Schr^jvers. (BNKS.) — Chr. Sepp.
— Leiden, Brili.
Doopsgezinde B^dragen. (DoopsgB.) — J. G. de Hoop Scheffer. —
Leiden, £. J. BrilL
Bijdragen voor Vaderlandsche Geschiedenis en Oadheidkonde. (BVGO.) —
Dr. R. Frnin. — s' Gravenhage, Mart. Nyhoff.
Algemeen Nederlandsch Familieblad. T^dschrift voor geschiedenis, geslacht-,
wapen-, Zegelkunde enz., onder leiding van A. A. Vorsterman van Oijen en
medewerking van anderen. (ANFBl.) — s* Gravenhage, Geneal.-Heraldisch Archief.
Handelingen en Mededeelingen van de Maatschapp^j der Nederlandsche Letter-
knnde te Leiden.' Met B\jlt^e: Levensberichten der afgestorven medeleden.
(HMMNedL.) — Leiden, B. J. Brill.
De Nederlandsche Herant. T^dschrift op het gebied van geslacht-, wapen-
en zegelkande. (NedHeraat.) — 's Gravenhage, C. van Doom & Zoon.
Maandblad van het genealogisch genootschap: 'De Nederlandsche Leeaw'.
(HBlLeeuw.) — 's Gravenhage, J. & H. van Langenhnysen.
Nederlandsch Mnseam, Tijdschrift voor letteren, wetenschappen en konst,
onder redactie van J. 0. De Vigne, P. Fredericq, A. Prayon Van Zaylen,
W. Boggh^, M. Booses, C. Siffer & J. Vercoallie. (Ned. Mas.) — Gand,
A. Hoste.
Oad-Holland. Nieawe bijdragen voor de geschiedenis der Nederlandsche konst,
letterkonde, nijverheid enz. (Oad-Holland.) — Amsterdam, Gebr. Binger.
De Nederlandsche Spectator. (NedSpect.) — 's Gravenhage, Martinas Nghoff.
Verslagen en Mededeelingen van de Vereeniging tot oitgave der brennen van
het Oude Vaderlandsche Becht. (VMVOVB.) — 's Gravenhage, Mart. Nyhoff.
Volksalmanak, uitgegeven doer de maatschappij tot nnt van 't algemeen.
(VAlmAmsterd.) — Amsterdam, Sikken.
Volksalmanak voor Nederlandsche Katholieken. (VAlmNedKath.) — Dr. Jos.
A. Alberdingk Thijm. — Amsterdam, C. L. van Langenhnysen.
Bulletin delaCommissionpourrhistoiredesEglisesWallonnes. (BCHEWallonnes.)
— La Haye, Martinas Nijhoflr.
Archief. Vroegere en latere mededeelingen voomamel^k in betrekking tot
Zeeland. Uitg. door het Zeeuwsch Genootschap der Wetenschappen. (AZeeuwGenW.)
— Middelburg, J. C. & W. Altorffer.
Tijdschrift voor Noordbrabandsche Geschiedenis, taal- en letterkunde.
(TNoordbrabG.) — Heimond, J. de Beijdt.
Noord-BrabantHche Volksalmanak. Jaarboekje voor Noord-Brabantsche ge-
schiedenis, taal- en letterkonde. (NoordbrabVAlin.) — A. Sassen. — Heimond, Be^dt.
IV,226 IX. Zeitschriften fUr englische Geschichte.
De Maasgonw, Orgaan voor Limburgsche geschiedenis, taal-en letterbmde.
(Maasgouw.) — Maastricht, Leiter Ngpels.
Pablications de la Soci6t6 Historiqne et arch^ologiqne dana le dach6 de
Limbourg. (PSHLimb.) — Ruremonde, J. J. Bornen et fis.
Haagsch Jaarboelge. (HaagJb.) — A. J. SerTaas van Boyen. — a'OraTen-
hage, W. Cremer.
Botterdamsche Jaarboehje. (BotterdJb.) — J. H. W. ünger. — Botterdam,
Baxendijk.
Jaarboehje Toor de stad en het kanton Schiedam. (JbSchiedam.) — Schiedam,
J. Od«.
Bydragen voor de Geschiedenis van het Bisdom Haarlem. (BGHaariem.) —
Haarlem, W. Kflppers.
Amsterdamsch Jaarboehje Toor geschiedenis en letteren. (AmaterdJb.) —
N. De Boerer. — Amsterdam^ Van Looy.
B^dragen en Mededeelingen van het Historisch Genootschap, gerestigd te
Utrecht. (BMHGUtrecht.) — ^ Gravenhage, NHjhoff.
Werken van het Historisch Gtonootschap, gevestigd te Utrecht. (WHGUtreeht.)
— *s Gravenhage, Nijhoff.
Archief voor de Geschiedenis van het aartsbisdom Utrecht. B^jdragea, vet-
lameld en nitgegeven op last en onder toesicht van den Aartebissohop. (AGUtreeht.)
^ Utrecht, Wed. J. B. van Bossnm.
Geldersche Volksalmanak. (GtolderVAlm.) — J. C. W. Quack. — Amhem,
P. Gk>üda Qnint, Firma Js. An. N^hoff.
Bijdragen tot de Geschiedenis von OverysseL (BGOveryssel.) — Dr. Jur. van
Doorninck & Nanninga Uitterdijk. — Zwolle, Erven J. J. TijL
Drentsch Jaarboekje. (DrentJb.) — Assen, van Gbrknm & Co.
Nienwe Drentsche Volksalmanak; oitg. door de Commissie van bestaur van
het provinciaal Museum van ondheden in Drentsthe. (NDrentVAlm.) — H. Hartogh
Heys van Zonteveen. — Assen, Van Gorcam & Co.
Friesche Volksalmanak. (FriescheVAlm.) — Leeuwarden, A. M^er.
De Vrge Fries. (VrFries.) — Het Friesch Genootschap van Geschied-, Oadhttd-
en Taalknnde. — Leenwarden, A. Meyer.
Jaarboelge van][den Frieschen Adel in verband tot de riddersohap vaa Friesltnd.
(JbFriesAdel.) — Leenwarden, A. Meyer.
West-Friesch Jaarboekje. (WestfrieschJb.) — Hoom, P. Geerts.
IX. Zeltsehrlften für englische Qeschlehte
(vgl. unten XVII, 7).
Beport of tbe royal Commission on Historical Manuscripts. (BCHM.) — London.
The Law Quarterly Beview. (LQB.) — P. Pollock (f 1888). — London.
Stephens.
Archaelogia Cantiana. — London, Mitchell dt Hughes. (Begr. 1858; encL
nnregelmäfsig.)
Western Antiquary. (WestAnt.) — Plymouth, Luke. (Beflfr. 1881. MonaÜ.)
Gloucestershire Notes and Queries. (GloucershNQ.) — London, Kent.
Archaeologia Cambrensis. Cambrian Archaelogical Society's Journal. — London,
Whiting. (Begründet 1846. Vieitelj.J
Bedfordshire Notes and Queries. (BedfordshNQ.) — Bedford, Bansom.
Northamptonshire Notes and Queries. (NorthamptNQ.) — Northampton, Ta^or
(London, Stock). (Begr. 1884. Vierte^.)
Midland Antiquary. (MidlAnt.) -- Birmingham, Carter. (Begr. 1882. ViateU.)
Journal of the Derbyshire Archaelogical and Natural History Sode^.
("JDerbyshAS.)— Derby, Bemrose (London, 23 OldBailey). (Begründet 1878, Jihriich.)
Manchester Notes and Queries. (ManchNQ.) — Manchester, Nodal. (Abdrücke
aus den «Manchester City News.') (Begr. J878. Halbj.l
Lancashire and Cheshire Antiquarian Notes. (LCAN.) — Leigh, Pink. (Be-
gründet 1883. In zwanglosen Heften.)
X. Zeitschriften f&r BkandinaTisehe Qeachiolite. IV»227
LincolnBhiie Notes and Queries. (LincolnshNQ.) — Horncastle, Morton. (Begr.
1888. Viertelj.)
The Tokshire Archaeological and Topographical Jonmal. Pnblished nnder
the direction of the conncfl of the Torkshke arch. and topogr. Ass. (TATJ.) —
Bradbory, A^ew.
Torkshire Notes and Qneries. (YorkshNQ.) — London, Stock. (Begr. 1886.
Viertelj.)
Monthly Ghronicie of North-Conntiy Lore and Legend. — New-Castle on
Tyne, Scott (London, 24 Warwick Lane). (Begr. 1887. MonaÜ.)
Proceedings of the Antiqnaries of Scotland. (PAScotL) — Edinburgh,
Sodety's Booms. (Begr. 1851.)
Transactions of the Glasgow archaelogical society. (T(}lasgowAS.) — Glasgow.
X. Zeitschriften fOr slLandinaTische Geschichte
(vgl unten XVH, 8).
Aarbdger for Nordisk Oldkyndighed og Historie, ndgiyne af det Kongelige
nordiske Oldskrift-Selskab. (ANOH.) -< Kopenhagen, Gyldendal in Komm.
Arkiv for Nordisk Filologi. (ANF.) — A. Kock. — Lund, C. W. K. Gleemp;
Leipzig, 0. Harrassowitz.
M^moires de la Soci6t6 royale des Antiqnaires du Nord. (MSAN.) — Copenhague.
Paaemark.
Danmarks Adels Aarbog. (DanmAdelAa.) — H. R. Hiort-Lorenzen &
A. Thiset. — Kjebenhayn, Tryde.
Danskeren. Tidsskrift for Land og By. (Dansk.) — F. Nygird &
L. Schröder. — Kolding.
Danske Magazin, indeholdende Bidrag til den danske Histories og det danske
Sprogs Oplysning. (DanskeMag.) — Kjebenhavn, Gyldendal.
Historisk Manedskrift for folkelig og kirkelig oplysning. (HMdskr.) —
P. La Conr, H. Nutzhorn, F. Nygard, L. Schröder. — Odense, Milo.
Meddelelser £ra KrigsarchiTeme. Udgiven af Generalstaben. (MKrA.) —
C. Th. SOrensen. — Kjebenhayn, Gyldendalske Boghandel.
For Romantik og Historie. Et Maanedskrift. (]£»mantikogH.) — H. P. H o 1 s t.
— Kjebenhavn.
Samlinger til Jydsk Historie og Topografi. (SamlJydskH.) — Jydske
historisk-topografiske Selskab. — Aalborg, M. M. Schultz.
Sörkehistoriske Samlinger, ndgiyne af selskabet for Danmarks kirkehistorie.
(KHS.) — H. F. Rerdam. — Kjebenhayn, Gad.
Skattegrayeren. Et Tidsskrift udgiyet af 'Dansk Samfünd til Indsamling af
Folkeminder.' (Skattegr.) — E. Tang-Kristensen. — Kjebenhayn. Kolding
(Kand. B&ge, Testmp Hejskole).
Historisk Tidsskrift. Udgiyet af den danske historiske Forening yed dem
Bestyrelse. (HTi>.) — C. F. Bricka. — Kjebenhayn, Schubote.
Personiühistorisk Tidsskrift. (PersonalhT.) — Samfnndet for dansk -norsk
Genealogi og Personalhistorie. — ^ebenhayn, Klein.
Tort Forsyar. (VF.) — Kopenhagen. (Kriegsgeschichtl.)
Timarit hins Islenzka BökmentaQügas. (TIB.) — Reykjavik.
Korwegen.
Aarsberetninfi^ af Foreningen til Norske Fortidsmindesmerkers Bevaring.
(AFNFB.) — (3hrStiania.
Bergens Museums Aarsberetning. (BergMusAarsb.) — Bergen.
Historisk Tidsskrift. Udgiyet af den Norske Historiske Forening. (HT^.)
Christiania, GrOndaU.
Theologisk Tidsskrift f. d. eyang. Luth. Kirke i.Norge. (ThTLKN.)— Ghristiania.
Schwedeiü
Handlingar rörande Syeriges Historia. (HSyH.) — Y Granlund. —
Stockholm, P. A. Norstedt ft Söner.
Meddelanden Mn Syenska Riks-Archiyet. (HSyRA.) — 0. G. Malmström.
— Stockholm, Beckmann.
IV,228 XL Zeitschr. f. slawische Qesch. -^ XII. Zeitschr. f. nngarische Gesch.
Antiqnarisk Tidskrift för Sveiige, utgifven af K. Vitterhets-, Historie- ocb
Antiqnitets-akademieiL TAntT.) — H. Hildebrand. — Stockholm, Samson & Wallia.
Svenska Autograis&llskapets Tidskrift. (SvAuT.) — Stockholm, Srenska
antografsäUskapet.
Svenska Fommimies-Föreningens Tidskrift (SyFFT.) — Stockholm, Samson
ft WalliiL
Historisk Tidskrift, utgifven af Svenska Historiska Föreningen. (HT^.) —
E. Hildebrand. — Stockholm, G. E. Fritzes bokh. i. distrib.
XI. Zeitschriften für slawische Geschichte
(vgl. unten XVII, 9J.
Archiv für Slawische Philologie. Unter Mitwirkung von A. Brückner, J. Qe-
bauer, C. Jire6ek etc. (ASPh.) — V. Jagift. — Berlm, Weidmann.
Tschtenia w imperatorskom Obschtschestwe Istoriij i Drebnostej Kosagskich
pri Moskowskom Uniwersitetie. (TOIDR.) — Üniversitäts-Typographie. ('Verhand-
lungen der kaiserl. Gesellschaft für (beschichte und Altertümer RuGslands an der
Moskauer Universität.')
Sbomik Imperatorskawo Russkawo Istoritscheskawo Obschtscheatwa. (SRIO.)
— 8t. Petersburg, W. Beschrasoff et Co. ('Magazin der kaiserl. Russische Histo-
rischen Gesellschaft.')
Russkaja Starina. (RS.) — M. Ssemeffskij. — St. Petersburg, Ssemeffiskij.
('Russisches Alterum.')
Russkij Archiv. (RA.) — P. Barteneff. — Moskau, Barteneff. ('Russ. Arshiv.'i
Russkaja Mysi. (RM.) — W. Lawroff. — Moskau, Lawroff. ('Russ. Gedanke.')
Russk\j Wiestnik. (RW.) — F. Berg. — St. Petersburg, Berg. ('Russ. Bote.)
Siewemyj Wiestnik. (SW.) — A. Jewreinowa. — St. Petersburg, Jewreinowa.
('Nordischer Bote.')
Kievskaja Starina. (KS.) — A. Laschkewi6. — X^ew, Koröack-Nowitskij.
('Das alte K^ew.')
Russische Revue. Vierteljahrschrift für die Kunde RuCslands. (RR.) — B.
Hammerschmidt. — St. Petersburg, Schmitzdorff.
Russisch-Baltische Blätter. Beiträge zur Kenntnis Rufslands und seiner Grenz-
marken. (RBBU.) — Leipzig, Duncker & Humblot.
Mitteilungen und Nachrichten für die Evangelische Kirche in RuMand he-
gründet von Bischof Dr. C. C. Ulmann. (MNEKR.) — J. Th. Helm sing. —
Riga, Im Selbstverlag des Verfassers; Eisenach, J. Bacmeister. Gedruckt Riga,
W. F. Hacker.
Abhandlungen der Königlich böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. —
Pojedn&ni kräl. 6esk6 spoleönosti n&uk. Klasse für Philosophie, Geschichte und
Plulologie. — Prag (Tempsky; Leipzig, Freytag).
Sitzungs-Berichte der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. —
Zpr&vy 0 zased&ni krälovsk^ 6esk6 spole£nosti nauk. Philosophisch- historisch-
philolog. Klasse. (SBGWPrag^.) — Prag, Tempsky; Leipzig, Freytag.
Archiv Öesky. (AÖ.) — J. Kalousek. — Prag. (Im Vertag des Böhm.
Landesfonds hrsg. durch die k|;l.,böhm. Gesellschaft der Wissenschaften.)
Casopis Musea kr&lovstvi Cesk6ho. (Kgl. Böhm. Museumszeitschrift.) (CMC.)
— Emier. — Prag, Kommissionsverlag von Fr. Rivn&ä.
Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen. (MVGDB.)
— L. Schlesinger. — Prag; Leipzig, Brockhaus. (Nebst litterar. Beilage.)
Viestnik hrvatskoga arkeologiökoga druitva. — Agram.
Trakia. [Bulgarische Zeitschrift.] — Sophia.
XIL Zeitschriften für ungarische Geschichte
(vgl. unten XVII, 10).
Sz&zadok. (Sz&z.) — A. Szilagyi. -< Budapest, Verl. der Ungar, bist. Qe-
seUschaft. (Organ d. bist. Gesellsch. — Bis 1890 24 Jahresb&nde i M. 10; jifartidi
in 10 Heften.)
XIII. Zeitschr. f. nimän. Gesch. — XIV. Zeitschr. f. amerikan. Gesch. IV,229
Törtönelmi T&r. (TT.) — A. SziUgyi. — Budapest, Verl. der Ungar, hist.
OeeeÜBchaft. CHistor. Archiv'. — Bis 1890 13 Jahresbftnde k M. 10; jährlich 4 Hefte.)
Haz&nk. (Hz.) — L. Abafi. — Budapest, Aigner. (1890 ersoh. Bd. VII.
Jfthrl. 4 Hefte.)
/ Magyar Könyyszemle. (MK.) — J. Csontosi. — Budapest, Homy&nszky.
(* Ungar. Bibliographische Bundschau*.)
Magyar Figyelö. (MF.) — L. Abafi. — Budapest. (*Ungar. Beobachter.')
BudapestiSzenüe. (BSz.) — P. Gyn lai. — Budapest, Franklin. ('Budap. Bevue.')
Hadtört^neti Közlemönyek. (HK.) — Eug. HorT&th. — Budapest, Verlag
der Akad. r*KrieQgeschichtliche Mitteilungen*.)
Archäologiai Ertesitö. (AE.) — Jos. Hampel. — Budapest, Verlag der
Akad. ('Archäol. Anzeiger*.)
Turul. — L. Fej^rpataky. — Budapest, Verl. der (Jes. (Organ der üng.
Geneal.-Herald-Ges.)
Ethnologische Mitteilungen aus Ungarn. Zeitschrift für die Volkskunde
Ungarns und seiner Nebenländer. (EthnMUng.) — A. Herr mann. — Budapest,
Buchdr. V. Homy&nsky.
Torten 6s B6g6szeti ilrtesitö. (TBE.) -^ St. Patzner. — Temesvar, Selbst-
verlag. (Organ der südung. hist. Ges.)
Erdölyi Museum. — Klausenbnrg, Selbstverlag. (*Siebenbürg. Mus.*)
Archiv d. Vereins für Siebenbürgische Landeskunde. (AVSbnbgL.) —
Vereins- Aussehufs. — Hermanstadt, Michaelis.
Korrespondenz-Blatt d. Vereins f. Siebenbürgische Landeskunde. (KBlVSbnbgL.)
— J. Both. — Hermannstadt, Michaelis.
Xni. Zeitschriften fOr raminisehe Oesehielite
(vgL unten XVII, 11).
Biserica OrtodoxX BomänS. Jumal periodic ecclesiastic. (BOBom.) — Gh.
Graioveanu. — Bucnresci, Tipografia cärtilor bisericescL (Seit 1874.)
Bnciumul Bomanu. Foaie literarä. (BB.) — T. Codrescu. — Jasi, Tipografia
Budumul romanu 1875, 1876, 1881.
Macedonia. Bevista Bomänilor din peninsula balcanicä. [Bedigiert von
einem Komi tat, dessen Bepräsentant Herr A. C. Bagav ist.] — Bucuresci, tipo-
litografia Dor. P. Cucu. (Seit 1888.)
Transilvania. Foia Associatiunei transilvane pentru literatura romäna si
cultura poporului rom&nfi. (Transilv.) — G. Baritiu. — Brasovü-Sibiu, Asoda-
tiunca transilvanä. (Seit 1868.)
Uricariul, cuprindetoriu de hrisoave, anaf orale si alte acte. (Uricariul.) —
T. Codrescu. — Jassy, Tipografia Budumuliu romanu. (Seit 1852.)
XIT. Zeitsehriften fOr |merikani8che Gesellichte
(vgl. unten XVII, 12).
[Die mdsten amerikanischen Vereinsschriften sind nicht im Buchhandel.]
Girculars of Information of the Bureau of Education. (CIBE.) — Washin^n,
Government Printing Office. (Darin: Contributions to American Educational
History; ed. H. B. Adams.)
The Journal of American Folk-Lore. (JAFL.) — Fr. Boas, T. Fr. Crane»
J, 0. Dorsey, W. W. Newell (general agent). — Boston and New-York, Houghton
MifOin & Co.
Mafi^azine of American History. (MAmH.) — Martha J. Lamb. — New-
York and Chicago, Barnes.
Southern Historical Society Papers (SH8P.) — Bichmond.
Beport of the Proceeding of the American Historical Association. (BP AHA.)
— New-York, Putnams.
Johns Hopkins University Studies in Historical and Political Science.
(JHUS.) — H. B. Adams. — Baltimore, Johns Hopkins Press.
M^moires et Comptes Bendus de la Soci^t^ Boyale du Canada. — Proceedings
and Transactions of the Boyal Society of Canada. (MCRSBCanada. — PTBSCanada.)
~ - Montreal.
IV»2dO XV. Zeitschriften fttr «llgemeiiie Urgesohieht«.
Transactions of the Connecticat Academy of Arts and Sciences. (TConneetAe.)
— New-Haven.
Proceedings of New-Jersey Historical Society. (PNewJerseyHS.)
Reports of the Society for the History of (}erman in Maryland. (RSHGM.)
— Baltimore.
Ohio Archaeological and Historical Quarterly. (OhioAHQ.)
Gollections of State Historical Society of Wisconsin. (GSHSWisconan.) —
B. G. Thwaites.
Transactions and Beports of the Nebraska State Historical Society.
(TBNebraskaSHS.)
Archivos do Mnseo Nacional do Rio de Janeiro. (AMusRloJan.) — Rio de Janeiro.
XT. Zeitschriften fOr allgemeine Urgeschlehte
(Ethnographie, Geographie).
Antiqua. Unterhaltongsblatt für Freunde der Altertumskunde. Spezial-Zeit-
schrift für Prähistorie. Hrag. Ton einem Konsortium schweizerischer Altertums-
freunde. ^Antiqua.) — R. Forrer. — Zürich; Dresden, y» Zahn & Jaentseh.
Archiv t Anthropologie. Zeitschrift f. Naturgeschichte jl Urgeschichte d.
Menschen. Organ d. deutschen Gesellschaft f. Antl^opologie, Ethnologie und Ur-
geschichte. Unter Mitwirkung v. A. Bastian, 0. Fraas, F. v. Hellwald etc. (AAnthr.)
— A. Ecker, L. Lindenschmit & J. Ranke. — Braunschweig, Vieweg.
Internationales Archiv für Ethnographie. (lAEthn.) — J. D. E. Sehmeltz.
— Leiden, Trap.
Das Ausland. Wochenschrift für L&nder- u. Völkerkunde etc. (Ausland.) —
R. Müller. — Stuttgart, Cotta.
Glohus. niustrierte Zeitschrift f. Länder- u. Völkerkunde. Mit besonderer
Berücksichtigung der Anthropologie u. Ethnologie. Begründet v. Karl Andree. In
Verbindg. m. Fachmännern hrsg. v. R. Kiepert. (Globus.^ — Braunschwei^, Vieweg.
Himmel u. Erde. Illustrierte naturwissenschaftliche Monatsschrift, hrsg.
von der Gesellschaft Urania. (H&E.) — M. Wilh. Meyer. — Berlin, Herm. PaeteL
Humboldt. Monatsschrift für die gesamten Naturwissenschaften. (Humboldt)
— 0. Dammer. — Stuttgart, Enke.
Geographisches Jahi^uch. Begründet 1866 durch E. Behm. Unter Mit-
wirkung V. 0. Drude, G. Gerland, J. Hann etc., hrsg. v. Herm. Wagner. (GeogrJb.)
Gotha, J. Perthes.
Jahrbuch der k. Preufs. Geologischen Landesanstalt und Bergakademie zu
Berlin. (JPGLA.) — Berlin, Schropp in Komm.
Jahresbericht des Vereins f. Erdkunde zu Metz. (JBVEMetz.) — Metz, Scriba.
Korrespondenz-Blatt der deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie
u. Urgeschichte. (KBlAnthr.) — J. Ranke. — Braunschweig, Vieweg. (Im An-
hang zum 'Archiv' der Gesellschaft.)
Mitteilungen der Anthropologischen X^esellschaft in Wien. (MAnthiGesWi^u)
— Wien, Holder in Konrnt (Mit Sitzungsberichten u. Tafeln.)
Mitteilungen d. Vereins f. Erdkunde zu Leipng. (MVELeipsig.) — Leipzig,
Duncker & Humblot.
Dr. A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes* Geographischer Anstalt
(PMPGA.) — A. Supan. — Gotha, J. Perthes.
Mitteilungen d. kais. königl. Geogr. Gesellschaft in Wien. (MGeogrGesWien.)
— Le Monnier. — Wien, E. Hölzel.
Deutsche Bundschau für Geographie und Statistik. (DRGS.) — F. Umlauft.
— Wien, HartlebeiL
Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und
Urgeschichte. (VGAnthr.) — R. Virchow. — Berlin, Asher. (Im Anhang zur
'Zätschrift für Ethnologie'.)
Verhandlungen d. Gesellschaft f. Erdkunde zu Berlin. (VGEBerlin.) — A. v.
Danckelmann. (Im Anhang der Zeitschrift der Gesellschaft.)
Veröffentlichungen aus dem k. Museum für Völkerkunde. (VMV.) — Berlin,
Spemann.
Aus allen Weltteilen. Illustrierte Monatshefte f. L&nder- u. Völkerkunde.
Unter fachmannischer Mitwirkung hrsg. v. Alfr. Kirchhoff. (AAW.) — Prag,
Tempsky; Leipzig, Frey tag.
XV. Zeitschriften fOr allgemeine Urgeschichte. iy,231
Zeitschrift für Ethnologie. (^ZEthn.) — A. Bastian, B. Hartmann, B.
Virchow, A. Vofs. — Berlin, Asher & Comp.
Zeitschrift d. Gesellschaft f. Erdkunde zn Berlin. Als Fortsetzung der Zeit«
Schrift f. allgemeine Erdkunde im Auftrage d. (Gesellschaft hrsg. y. W. Koner.
(ZGEBerlin.) — A. t. Dan ekel mann. — Berlin, D. Beimer.
Zeitschrift für Wissenschaftliche Geographie unter Mitherücksichtigung d.
höheren geogr. Unterrichts. In Verbindung mit Th. Fischer, Alfr. Eirchhoff
u. A. hrsg. V. J. I. Eettler. (ZWGeogr.) — Weimar, Geogr. Institut.
Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft. (ZDGG.) — Berlin, Hertz.
Zeitschrift des Vereins für Volkskunde. Neue Folge der Zeitschrift für
Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft, begründet Ton M. Lazarus und H. Steinthal.
(ZWolksk.) — K. Weinhold. — Berlin, Asher. (Seit 1890.)
Archivio per TAntropologia e TEtnologia. Organe deUa Societä italiana di
Antropologia, Etnologia e Psicologia comparata. (AAE.) — P. Mantegazza. —
Florenz, S. Landi.
Bollettino della Societä. Geografica Italiana. (BSGIt.) — Bom, Via del
Collegio di Borna.
Cosmos. Communicazioni sui progressi piü recenti e noteyoli della geograüa
e delle scienze affini. (Cosmos.) — G. Cora. — Turin, G. Cora.
Boletin de la Sociedad Geografica de Madrid. (BSGMadrid.) — Madrid, Fortanet.
L* Anthropologie (Mat6riaux pour PHistoire de l'homme, Bevue d^ Anthropologie,
Bevue d'Ethnographie, r^unis). (Anthr.) — Cartailhac, Hamy, Topina rd.
— Paris, G. Massen.
Bulletin de la Soci6t6 d' Anthropologie de Paris. (BSAP.) — Paris, G. Massen.
Bulletin de la Sociöt^ de Geographie de Lyon. (BSGLyon.) — Lyon, 6 me
de Phopital.
Bevue de Geographie. (BG^ogr.) — M. L. Drapeyron. — Paris, Ch. Delagrave.
Bulletin de la Soc. d* Anthropologie de Bruxelles. (BSAnthrBruxelles.) —
Bruxelles, F. Hayez.
Bulletin de la Soc de G6ogr. d'Anyers. (BSGAnyers.) — Anyers, De Backer.
Bulletin de la Society royale Beige de Geographie. (BSBelgeG.) — J. Du Fief.
— Bruxelles, Van der Auwera.
Le Mouvement Geographique. Journal epigraphique des Societes geographiques,
illustre de cartes, plans et grayures. (MouyGeogr.) — M. A. W auters. —
Brüssel, P. Weissenbrick.
Bevue Coloniale Internationale, fondee par Tassociation coloniale neerlandaise
k Amsterdam. (BCL) — Bruxelles, C. Muquardt.
T^jdschrift van het Kon. Nederlandsch Aardr^kskundig Genootschap gevestigd
te Amsterdam. (TNAG.) — C. M. Kau & J. AI. C. A. Timmermann. —
Leiden, E. J. Brill.
Folk Lore. A Quarterly Beview of Myth, Tradition, Institution and Custom.
(Folk Lore.) — London, D. Nutt.
Journal of the Anthropological Institute of Great Britain and Ireland.
(JAIGrBr.) — London, Trübner.
Scottish Geographical Magazine. (ScottGteogrMag.) — J. Gaikie&A. S. White.
— Edinburgh, F. & A. Constable.
Proceedings of the Boyal Geographical Socyiet and Monthly Becord of
Geography. (PBGS.) — S. Bow. — London, E. Stanford.
Bieport of the meeting of the British Association for the Advanoement of
Sdence. (BBAASc.) — London, J. Murray.
Geografisk Tidsskrift, udgivet af Bestyrelsen for det kongelige danske geogra-
fiske Selskab. (GeogrT.) — 0. Irminger. — Ejebenhavn, J. Meiler.
Buletinul Societätii Geografice Bom&ne. (BSGBomftne.) — G. J. Lahovari.
~ Bucuresci, Tipografia Socecü & Tedu. (Seit 1876.)
Bulletin of the American (Geographical Society. (BAmGS.) — New-Tork.
Memoire of the National Acfäemy of Sciences. (MNASc.) — Washington,
Govemm. Printing Off. 4^
Proceedin^ of the National Academy of Sciences. (PNASc.) — Washington,
Govemm. printmg office.
8
iy,232 XVI. Zeitsokriften ftr aUgemeine Kireheiigeschichte.
XTL Zeitsehrlften für allgemeine Kireheng;e8elilelite
(Theologie).
Archiv t KathoÜBches Kirchenrecht, mit besonderer Rücksicht auf Dentschlmd,
Österreich und die Schweiz. (AKKB.) — F. H. Vering. — Mainz, Frz. Kirehheinu
Archiv für Litteratnr- nnd Kirchengeschichte des Mittelalters. (ALK WA.)
— H. Denifle & Fr. Ehrle. — Freibnrg, Herder.
Der Beweis des Glaubens. Monatschrift znr Begründung nnd Yerteid. der
ehr. Wahrheit f. Gebildete. (BGL) — 0. Andreae, B. F. Gran & O. Zöckler.
— Gütersloh, C. Bertelsmann.
Dentsch-Evang. Blätter. (DEBIL) — Willibald Beyschlag. — Halle, Eng. Strien.
Jahrbücher für Protestantische Theologie. (fPTh.) — Hase, Lipsivs,
Pfleidener & Schrader. - Leipzig, Beichardt
Theologischer Jahresbericht. Unter Mitwirkung v. Benrath, Böhringer,
Dreyer etc. (ThJB.) — B. A. Lipsins. — Freiburg i. Br., Mohr.
Evang. Kirchenzeitung. (EKZ.) — 0. Zockle r. — Berlin, Wiegandt & Grieben.
Deutsche Evangelische Kirchenzeitung. Wochenschrift zur Pflege evangeL
Gemeindelebens und zur Förderung kirchlicher Selbständigkeit. Li Verbindung mit
Cremer, Ebel, Eichler begründet von Stöcker. (DEKZ.) — 0. PohL — Berlin,
Buchh. der Berliner Stadtmission.
AUgemeine EvangeL-Lutherische Kirchenzeitung. (AELKZ.) — Frdr. O. Goetze.
— Leipzig, Dörffling & Franke.
Protestantische Eörchenzeitung für das evangelische Deutschland. Unter
Mitwirkung von Dreyer, Hanne, Hausrath etc. (PKZ.) — £. Websky. —
Berlin, G. Beimer.
Theolog. Litteraturbericht. (ThLB.) — P. Eger. — Gütersloh, Bertelsmann.
Theologisches Litteraturblatt. (ThLBl) — C. E. Luthardt. — Leipzig,
Dörffling & Franke.
Theologische Litteraturzeitung. (ThLZ.) — Ad. Harnack & £. Schürer.
— Leipzig, Hinrichs.
Ail^meine Missionszeitschrift. Monatshefte für geschichtliche und theore-
tische Missionskunde. Lot Verbindung mit Prof. Dr. Th. Christlieb u. Dr. R. Gnmd-
mann. (AMZ.) — G. Warn eck. — Gütersloh, Bertelsmann.
Kirchliche Monatsschrift. (KM.) — Pfeiffer & Jeep. —Magdeburg, E. Baensch.
Komische Quartalsschrift f. christliche Altertumskunde u. L Kirchengeschichte.
Unter Mitwirkg. v. Fachgenossen hrsg. (BQChrA.) — A. De WaaL — Bonn il
Freiburg i. Br., Herder.
Theologische Quartalschrift. (ThQ.) — v. Himpel, v. Kober , v. Linsenmann,
Funk, Schanz, Keppler. — Tübingen, Laupp.
Studien u. Mitteilungen aus dem Benediktiner- u. dem Oistercienser-Orden
mit besonderer Berücksichtigung der Grdensgeschichte u. Statistik. (StMBCO) —
P. Maurus K int er. — Brunn, Raigener Benediktiner BuchdruckereL SelbstferUg.
Theologische Studien aus Württemberg. (ThStW.) — Th. Hermann & Paul
Zeller. — Ludwigsburp;, Neubert.
Theologische Studien und Kritiken. Zeitschrift für das gesamte Gebiet der
Theologie. (ThStK.) — J. Köstlin & G. Kautsch. — Gotha, F. A. Perthes.
Zeitschrift für Kirchengeschichte. In Verbindung mit W. Gab, H. Beuter
und A. Ritschel hrsg. (ZKG.) — Th. Brieger. — Gotha, F. A. Perthes.
Zeitschrift für Kirchenrecht. (ZKB.) — R. Dove & E. Friedberg. —
Freiburg i. B., Mohr.
Zeitschrift für Katholische Theologie. (ZKTh.) — J. Wieser, & J„ & H.
Griesar, S. J. — Innsbruck, Felician Rauch.
Zeitschrift für Kirchliche Wissenschaft und kirchliches Leben. Unter Mit-
wirkung namhafter Vertreter der Wissenschaft und Praxis. (ZKWL.) — E. Luthardt
— Leipzig, Dörffling & Franke.
Zeitschrift für Wissenschaftliche Theologie. (ZWTh.) — A. Hilgenfeld. —
Leipzig, Fues (R. Reisland).
Theolog. Zeitschrift aus der Schweiz. (ThZSchw.) — MeilL — Zürich,
Meyer & ZeUer.
Analecta Bollandiana. (Anal. Boll.) — C De Smedt, J. De Backer,
C. Houze, F. van Ortroy, J. van den Gheyn. — Bmxelles, Goemaere (Paria,
Soci6t6 g6n6rale de libr. cath.).
XVII. Zeitschriften fttr allgemeine Geschichte (1. dent8ehe> 17,233
La Biyista Cristiana. (BiOrist.) — Borna, Erm. Loescher.
Studi Letterari e Morali ed atti deli* accademia ecclesiastica modenese di
S. Tommaso d'Aqnino. (StLMTA.) — Modena, Sodetä tipogr. Modenese.
La Cindad de Dios. Bevista Agostiniana dedicada al Santo obispo de Hipona.
(CindDios.) -^ VaUadolid, L. N. de Gaviria. (Seit 1890 nach Madrid veriegt.)
Annales de Bibliographie Th^ologiqne. (ABTh.) — A. Jnndt, L. Masse-
biean, E. M6n6goz, F. Pnanx, A. Sabatier. — Paris, Fischbacher.
Annales de Philosophie Chr6tienne. Bevue mensnelle. (APC.) — J. Guien.
— Paris, 20 Bne de la Chaise.
Les Missions catholiqnes. Bulletin hebdomadaire illnstr6 de TGSuvre de la
propagation de la foi. (MissCath.) — Lyon, Bue d'AuTergne; Paris, V. Lecofifre;
Bmxelles, Bue Trenrenberg.
Beyne Chr§tienne. (BChr.) — Edmond de Fressens 6. — Paris, 11 avenue
de rObservatoire.
Bevne de Theologie et de Philosophie. (BThPh.) — Vnillenmier & Asti^.
Lausanne, Bridel.
Bevue Th6ologique (BTh.) — M. Bois. — Montauban, M. Bois directeur.
De Oud-Eatholiek. — Godsdienstig Moondblad. (OudKath.) -~vanThiel&
▼an Santen. — Botterdam, Bich. Beiäerman, Firma H. F. Hendriksen.
Theologische Studien. (ThSt.) — A. Daubanton. — Utrecht, Keminck & Zoon.
Theologische Tijdschrift. (ThT.) — A. Kuenen. — Leiden.
The Expositor. (Exp.) — W. Bobertson Nico 11. — London, Hodder & Stoughton.
The Leisure Hour. (LeisHour.) — London, Belig. Tractat Society.
The Church Quarterly Beview. (ChQB.) — London, Spottiswoode.
Nordiak ügeblad for Katholske Kristne. (NüKKr.) — Kjebenhavn.
TvTioy^ayeiov,
Current Discussions in Theology ; ed. by the Professors of the Chicago Theolog.
Seminary. (CDTh.) — Boston & Chicago, Congregational Sunday School &
Publishing Society.
Papers of the American Society of Church History. (PASChH.) — S. M.
Jackson. — New- York u. London, Putnam.
The Andover Beview. (AndoverB.) — Die theolog. Professoren des Theol.
Semin. zu Andover. — Boston, Houghton, Mifflin & Co. (London, Ward, Lock & Co.).
The Presbyterian Beview. (PresbB.) — New- York, Presbyterian Association.
XTII. Zeitschriften fdr allgemeiiie Qesehiclite.
(Allgemein-wissenschaftliche Zeitschriften.)
L Beutaohe, österreichische, sohweiserisehe.
Abhandlungen der königl. Akademie derWissenschaften zu Berlin. ( Abh AkBerlin.)
— Berlin (G. Beimer). [Die philosophischen u. historischen auch separat.l
Abhandlungen der historischen Klasse der königlich bayerischen Akaaemie der
Wissenschaften. (Abhandlungen der philosophisch-philologischen, der mathematisch-
physikalischen Klasse. (AbhAkMünchenH — AbhAkMOnchen^i^. — AbhAkMünchenii.)
— München, Franz' Verlag in Kommission. [Fortsetzung der ^Denkschriften*.]
Abhandlungen der königlich sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften (Abh.
der philologisch-historischen, Abh. der mathematisch-physikalischen Klasse.) (Abh-
GWLeipzij^i». — AbhGWLeipzigJ*.) — Leipzig, Hirzel.
G^ttingische Gelehrte Ajizeigen unter der Aufsicht der K6n. Gesellschaft der
Wissenschaften. (GGA.) — Bechtel. — Göttingen, Dietrich.
Numismatisch-Sphragistischer Anzeiger. Zeitung fttr Münz-, Siegel- u. Wappen-
kunde. Nebst Numismatischem Litteraturblatt. (NSA.) — H. Walte & M. Bahr-
fei dt. — Hannover, Meyer i. Komm.
Archiv für die Geschichte des Deutschen Buchhandels. (Auch unter dem Titel :
Publikationen des Börsen- Vereins der deutschen Buchhändler. N. F.) Hrsg. von
der bist. Kommission d. Börsenvereins d. deutschen Buchhändler. (AGDBuchhandel.)
— F. H. Meyer. — Leipzig, Geschäftsstelle des Börsenvereins.
3*
iy,234 XVn. Zeitschriften für allgemeine Geaehiclite (1. deat8che>
Archiv für das Stadium der neueren Sprachen und Litterataren. (ASN&)
— L. Herrig. — Braonschweig, Westermann.
Berichte üher die Verhandinngen der königl. sächsischen Gesellschaft der
Wissenschaften zn Leipzig. (BVGWIjeipzig.) — I^ipzig, HirzeL
Blätter für Litterarische Unterhaltung. (BLU.) — Fr. Bienemann. —
Leipzig, Brockhaus.
Blätter für Münzfreunde. Eorrespondenzhlatt des deutschen Münzforscher-
Vereins. (BllMünzfr.) — Jul. u. Alb. Erb stein. — Leipzig, C. G. Thieme.
Historisch-Politische Blätter für das Katholische Deutschland. (HPBIL) —
E. Jörg & Frz. Binder. — München, Komm, der litterarisch-artistischen Anstalt.
Centralblatt für Bibliothekswesen. Herausgegeben unter ständiger Mitwirkung
zahlreicher Fachgenossen des In- und Auslandes. (CBlBibl.) — Dr. 0. Hartwig.
— Leipzig, Harrassowitz. (Mit 'Beiheften\)
Litterarisches Centralblatt für Deutschland. (LCBl.) — Fr. Zarncke. —
Leipzig, ATenarius.
Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historisdie
Klasse — Mathemathisch-naturwiss. Klasse. (DAkWien^. — DAkWieni^.) — Wien
(Tempsky).
Romanische Forschungen. Organ für Romanische Sprachen und Mittellatein.
(RomanF.) — K. Vollmöller. -— Erlangen, Deichert Nachf.
Die €(egenwart. Wochenschr. für Litteratur, Kunst u. öffentliches Leben.
(Gtegenw.) — Theoph. Zolling. — Berlin, Georg Stilke.
Die Grenzboten. Zeitschrift für Politik, Litteratur und Kunst. (Grenzb.) —
Leipzig, Grunow.
Der Deutsche Herold. Zeitschrift für Heraldik, Sphragistik u. Genealogie.
Organ d. Vereins *Herold' zu Berlin. (DHerold.) — Ad. M. Hildebrandt —
Berlin, C. Heymann.
Jahrbuch der k. k. Heraldischen Gesellschaft Adler in Wien. (JHGA.) —
Ed. Gaston Pöttickh Graf v. Pettenegg. — Wien, Gerold. (Forts, der ehe-
maligen 'Zeitschrift'.)
Jahrbuch der kgl. Preufs. Kunstsammlungen. (JPrK.) — Berlin, Grote.
Historisches Jahrbuch. Im Auftrage der Gtörres-GeseUschaft herausgegeben
(HJb.) — H. Grau er t. — München (Heäer).
Jahrbücher für die Deutsche Armee und Marine. (JDAM.) — E. Schnacken-
burg. — Berlin, Wilhelmi.
Jahrbücher der Königlichen Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.
(JbbAkErfurt.) — Erfurt, Villaret.
Preufsische Jahrbücher. (PrJbb.) — H. Delbrück. — Berlin, G. Reimer.
Jahresberichte d. Geschichtswissenschaft. Im Auftrage der EQstorischen Qe-
Seilschaft zu Berlin herausgegeben. (JBG.) — J. Jastrow. — Berlin, (Hertner.
Der Katholik. Zeitschrift für kathol. Wissenschaft u. kirchl. Leben. (Kath.)
— J. B. Heinrich & Chr. Moufang. — Mainz, Kirchheim.
Allgemeine Kunstchronik. Illustr. Zeitschrift für Kunst, Kunstgewerbe, Musik,
Theater u. Litteratur. (AllgKunstChr.) — W. Lauser. — Wien, 0. Frank.
Kunstchronik. Wochenschrift für Kunst u. Kunstgewerbe. Ankündigungsblatt
des Verbandes der deutschen Kunstgewerbevereine. (Kunstchr.) — C. v. Lützow
& A. Pabst. — Leipzig, Seemann. (Auch als Beigabe der ZBK.)
Kunstgewerbeblatt. — A. Pabst. — Leipzig, Seemann. (Auch als Beigabe
der ZBK.)
Litteraturblatt für Germanische und Romanische Philologie. (LBGRPh.) —
0. Behaghel & F. Neumann. — Heilbronn, Henninger.
Deutsches Litteraturblatt, begründet v. W. Herbst. (DLBl.) — R. Pfleiderer.
— Gotha, Perthes.
Numismatisches Litteraturblatt. (NumismLBl.) — M. Bahrfeldt. — Stade
(Hannover, Meyer).
Deutsche Litteraturzeitung. Begründet von M. Roediger. (DLZ.) — A.
Fresenius. — Berlin u. Stuttgart, Spemann.
Magazin für Litteratur des In- und Auslandes. (MLIA.) — Wolfg. Kirch-
bach. — Dresden, L. Ehlermann.
Litterarischer Merkur. Kritisches u. bibliographisches Wochenblatt. (LMerknr.)
-— C. Weifsbach. — Weimar, H. Weifsbach.
Allgemeine Militär-Zeitung. (AMZg.) — Zernin. — Dannstadt, Zemin.
J
XVn. Zeitschriften fOr allgemeine Geschichte (1. deatsche). 1V,235
Mitteilnngen aus der Historischen Litteratur herausgegeben Ton der historischen
Gesellschaft in Berlin. (MHL.) — Ferd. Hirsch. — Berlin, Gaertner.
Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. Herausg. von
deren Bedaktions-Comit^. (MBNG.) — Mttnchen (Franz).
Mitteilungen d. k. k. EriegsarchiTs. (Abteilung f. Kriegsgeschichte.) N. F.
(MKAKG.) — Wien, Seidel.
Westermanns Dlustrirte Deutsche Monatshefte f. das gesamte geistige Leben
der Gegenwart. (WIDM.) — A. Glaser. — Braunschweig, Westermann.
lE^rliner Münzblätter. Monatsschrift zur Verbreitung der Mttnzkunde.
(BerlMünzbll.) - Adph. Weyl. — Berlin, Weyl.
Hachrichten von der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften und der
Georg- Augusts-Universitftt zu Göttingen. (NGWGöttingen.) — H. Sauppe. —
Göttingen (Dieterich).
Die Nation. Wochenschrift für Politik, Volkswirtschaft und Litteratur.
(NationB.) — Th. Barth. — Berlin, H. S. Hermann in Komm.
Nord und Süd. Eine deutsche Monatsschrift. (N&S.) — P. Lindau. —
Breslau, Schottläflder.
Deutscher Reichsanzeiger und Kon. Preufsischer Staatsanzeiger. (DBeichsanz.)
— Berlin, Kgl. Exped. des Beichsanz. etc.
Bepertorium für Kunstwissenschaft. (BepKunstw.) — Hubert Janitschek.
— Bcorlin und Stuttgart, Spemann; Wien, Gerold & Co.
Deutsche Bevue über das gesamte nationale Leben der Gegenwart. (DB.)
— B. , F 1 e i s c h e r. — Breslau, Trewendt..,
Österreichisch-Ungarische Bevue. (ÖÜB.) •— Job. B. Meyer. — Wien, Holder.
Deutsche Bundschau. (DBs.) — J. Bodenberg. — Berlin, Paetel.
Litterarische Bundschau für das katholische Deutschland. (LBs.) — C. K r i e g.
— Freiburg i. Br., Herder.
Sitzimgsberichte der Königl. preuTsischen Akademie der Wissenschaften zu
Berlin. (SBAkBerlin.) — Berlin, G. Beimer.
Sitzungsberichte der philos.-philol. und histor. Klasse der k. bayr. Akademie
der Wissenschaften zu München. — Sitzungsberichte der mathematisch-physikalischen
Klasse etc. (SBAkMünchenPi^. — SBAkMünchen^ ) — München, Franz.
Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften (Philosophisch-
historische Klasse. — Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse). — (SBAkWien^. —
SBAkWienM.) — Wien (Tempsky).
Das Staatsarchiv. Sammlung d. offiziellen Aktenstücke zur G^chichte d.
Gegenwart. Begründet t. Aegidi und Klauhold. In fortlauf. Heften. (Staats A.)
— H. Delbrück — Leipzig, Duncker & Humblot.
Stimmen aus Maria Laach. Kathol. Blätter. (StML.) — Freiburg i.Br., Herder.
Historisches Taschenbuch. Begründet Ton Fr. y. Baumer. (HTb.) —
W. Maurenbrecher. — Leipzig, Brockhaus.
YierteUahrsschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie. Herausgegeben
vom Verein *Herold'. (VHSG.) — Ad. M. Hildebrandt — Berlin, C. Heymann.
Vom Fels zum Meer. Spemanns illustr. Zeitschrift für das deutsche Haus.
(Vom Fels z. Meer.) — J. Kürschner. — Stuttgart, Spemann.
Vierteljahrsschrift für Kultur und Litteratur der Benaissance. (VKLB.) —
L. Geiger. — Berlin, Hettler.
Deutsches Wochenblatt. (DWBl.) ~0, Arendt. — Berlin, Walther & Apolant.
Militär- Wochenblatt. (MWBl.) — v. Estorff. — Berlin, Mittler.
Die Neue Zeit. Bevue des geistigen und öffentlichen Lebens. (NZ^*.) —
W. Bios. — Stuttgart, Dietz. (Seit 1. Okt. 1890 als Wochenblatt.)
Unsere Zeit. Deutsche Bevue der Gegenwart. (Unsere Zeit.) — Friedr. Biene-
mann. — Leipzig, Brockhaus.
Archivalische Zeitschr. (ArchivZ.) — Frz.v.Löher. — München, Th. Ackermann.
Deutsche Zeitschrift f. Geschichtswissenschaft. (DZG.) — L. Quid de. —
Freibur^, Mohr.
Historische 2^itschrift. (HZ.) — H. v. Sybel & Max Lehmann. —
München, Oldenbourg.
Zeitschrift für bildende Kunst. (ZBK.) — K. v. Lützow. — Leipzig,
Seemann. (Nebst Beigaben 'Kunstchr.' u. ^Kunstgewerbebl.')
Zeitschrift für Christliche Kunst (ZChrK.) — Alex Schnütgen. —
Düsseldorf, Schwann.
IV,236 XVn. Zeitschriften Ar allgemeine Qesciiichte (2. italienitche).
Zeitschr. f. Nnmismatik. (ZNnmiam.) — A. t. Sallet. — Berlin, Weidnuum.
Numismatische Zeitschrift, heraosg. von der Numismatischen Gesellschaft m
Wien. (Numism.^.) — Wien, Manz.
Strefflenrs Osterreichische milit&rische Zeitschrift^ (SOKZ.) — J. NosinicL
— Wien, SeideL
Zeitschrift für Bomanische Philologie. (ZEPh.) — G. Gröber. —
Halle a. S., Niemeyer.
Allgemeine Zeitung. Beilage. (AZgB.) ^ 0. Brann. — Mfinchen, Gotta.
(Die [wissenschaftliche] Beilage erscheint jetst täglich mit der Abendausgabe, mit
besonderer Nummemzäünng.)
Blostrierte Zeitnng. — Franz Met seh. — Leipzig n. Berlin, J. J. Weber.
(Bringt Abbildungen historischer Kunst- u. Baudenkmäler.)
Leipziger Zeitung. Wissenschaftliche Beilage. (LZgB.) — Leipzig.
Vossische Zeitung. Sonntagsbeilage. (VossZgS.) — P. Schienther. -
Berlin, Vossische £rb^ (Mit besonderer Nnmmemzählung.)
(FranBdBisohe Bohweis.)
Archives H^raldiques et Sigillographiques. (AHB.) — Maurice Tripet —
Neufchatel, M. Tripet.
Bibliothöque Uniyerselle et Bevue Suisse. (BUBS.) — Lausanne, G. BrideL;
Leipzig. H. Georg.
Bulletin de la Soci6t6 Suisse de Numismatique. (BSSN.) — Alb. Sattler,
A. Geigy & B. Brttderlin. — B&le, Sattler.
S. italienisohe.
NuoTa Antologia, rivista di sdenze lettere ed arti. (NAnt.) -— Borna, direz.
della Nuova Antologia.
Archivio Storico dell' Arte. (AStArte.) — D. Gnoli & A. VentnrL — Borna.
Arte e Storia. (A&St.) — G. CaroccL — Firenze, Pia Casa di Patronato.
Atti della r. Accad. dei Lincei. Memorie. — Notizie degli ScavL (AAL*
-~ AAL^.) — Boma (Salviucci). (Diese 'Memorie' und 'Notizie' zusammen bilden
die 'volumi della Classe di sdenze moraU, storiche e filologiche'.)
Atti dell' Accademia Olimpica di Vicenza. (AAOV.) — Vic^iza.
Atti della reale Accademia di Archeologia, Lettere et belle ArtL (AAALA)
-^ Napoli, tip. della r. Uniyersitä.
Atti della r. Accademia di lettere e scienze degli 'agiati' di BoT^reto.
(AABoTcreto.) — Bovereto.
Atti della r. Accad. di scienze morali e politiche di NapolL (AANapNoli) — NapolL
Atti della reale Accademia di scienze, lettere e belle arti di Palermo.
(A APalermo.) — Palermo, tip. del Giomale di Sicdlia.
Atti della r. Accademia delle scienze di Torino, pubblicaü dagli accademid
segretari delle due clasd. (AATorino.) — Torino, E. Löscher.
Atti della r. Accademia Lucchese di sdenze lettere ed arti. (AALucch.) —
Lucca, Giusti.
Atti dell' Ateneo di sdence, lettere ed arti in Bergamo. (AAtBergamo.) —
Bergamo, stab. fratelli Cattaneo succ. Gkkffuri e G«ttL
Atti e Memorie della r. Accademia di sdenze lettere ed arti in Padova.
(AMAPadova.) — Padova, G. B. Baudi.
Atti e Memorie della r. Accademia Virgiliana di Mantova. (AMAMaatoTa.)
— Mantova, Mondovi.
Atti e Memorie del r. Istituto Veneto di sdenze lettere ed arti. (AMIV.) —
Veneria, Antonelli.
n Bibliofilo. — C. Lozzi. — Bologna, Sodetä tipografica giä compodtori.
BuUettino di Bibliografia e di Storia per le Sdenze Matematiche e flache.
(BBSSMF.) — B. Boncompagni. — Boma, tipogr. delle sdenze matematiche e finche.
n Buonarotti. — E. Narducci. — Boma, tipogr. delle sdence matematiche
e fidche.
La Cultura, Bivista di scienze lettere ed artL (Cultura.) — B. Bonghi. —
Boma, tip. Erzeviriana.
La Cultura Salentina. Bivista intemadonale di archeoloffia, storia, lelteri*
tura, ecc. (CulturaSalent.) — Lecce, tip. di L. Lazzeretti e fifli.
n Filotecnico. Bivista mensile pubblicata della Sodetä fflotecnica di Tormo.
(Filotecnico.) — D. SassL — Torino, Casanova.
Xyn. ZeitBchiiften £. allgem. Guasch. (3. span. o. portog. — 4. frana.)* 17,287
Ctiornale di Eradizione. (GiornEradiz.) -- F. Orlando. — Firenzei Bocca.
Giornale della Societä di Lettare e ConTersazioiii adentifiche di Oenova.
(G8LC.) — Genoya.
Memorie del r. Istitnto lombardo di scienze lettere ed arti. (MILomb.) —
Milano, HGpli (Bemardoni).
Xemorie della r. Accad. delle scienze dell' istituto di Bologna. (MAccBologna.)
— Bologna, tip. Gamberini e Parme^giani.
Memorie della r. Accademia di scienze, lettere ed arti in Modena. (MAce-
Bologna.) ^ Modena, tip. de Soc. tipogr.
Memorie della r. Accademia di Torino. (MAccTorino). — Torino, Loescher.
MisceUanea Francescana di storia, di lettere, di arti. (Miscf^unc) — M.
Faloci Pnlignani. — Foligno, Sgariglia.
n Propngnatore. (Propugn.) — G. Cardncci. — Bologna, Faya.
Bendiconti della r. Accademia dei Lincei. (BAL.) — Roma, Torino e Firenze,
Loescher; Milano, Pisa e Napoli, Hoepler.
Bendiconti del r. Istitnto Lombardo di scienze, lettere ed artL (BILomb.) —
Milano, Hoepli (Bemardoni).
Biyista delle Biblioteche. Periodico di Biblioteconomia e di Bibliografia. (RiB.)
— G. Biagi. — Firenze, G. Camesecchi.
Bivista Italiana di Nnmismatica. (BilN.) — S, Ambrosoli. — Milano, Cogliati.
BiviBta Marittima. (BiMaritt.) — Borna, tipogr. del Senato.
Stndii di Filologia Bomanza (Segoito del Giornale di filologia romanza). (SFB.)
— £. Monaci. — Boma, Loescher.
LTniversitä. Bivista dell' istnudone snperiore pnbblicata da nna societä di
drofessori. (Universitä.) — Bologna, Azzogoidi.
(firansöBiseh, Internat.)
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El Arcbivo. Bevista de ciendas historicas. (Archiyo.) — D. Roqne Chabas.
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fnnd. de M. Tello.
Beyista de Ciendas Historicas. (BeCH.) — S. Sanpere y Miqnel. —
Barcelona, dp. 'La Academia*. (Ins Stocken geraten.)
Beyista Contemporanea. (BeGontemp.) — Madrid, impr. de M. G. Hemandez.
Memorias da Academia real das sdendas de Lisboa. (MAcLisboa.) — Lisboa.
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Paris, Leroux. (4^)
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k la Facult6 des Lettres.
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— Paris, Delelain Mres.
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— Paris, au siö^e de la soci6t6.
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b Bue des Saints-Pöres ; Librairie Fichoz. (Beyue mensuelle.)
Archiyes des Missions Scientifiques et Litt^raires, publi6s sous les auspices du
Ministdre de Tlnstruction publique. (AMSL.) — Paris, Imprimerie Nationale.
Archiyes de la Noblesse. NobiUaire uniyersel de France, Becueil g6n6ral des
S^D^alogies historiqnes des maisons nobles de TEurope. (ANoblesse.) — L. de
[agny. — Paris, imp. Chaix.
Bulletin des Bibliothöques et des Archiyes, publik sous les auspices du Ministdre
de llnstmction publique. (BBA.) — Paris, H. Ghampion. (2 ou 3 liyr. par an.)
iy,238 XVU. Zeitschriften fOr aUgemeine Geschichte (4. fransMache).
Bulletin dn Comitö des TraTaux historiqnes et scientifiqnes. Sections d^Histoire
et de Philologie, d^ Archäologie, de Geographie historiqne et descriptive, des scieno»
tconomiques et sociales. (BCTH. — BCT^. — BCTö. — BCT^.) — Paris, E. Leroax.
(Pnhlications du Ministöre de rinstmction pnhliqne.)
Bulletin Critiqne. (BCr.) — M. M. Beurher, Duchesne, Lescoeur,
Th6denat. —• Paris, Emest Thorin. (Becueil hi-mensuel.)
Bulletin Mensuel de Numismatique et Arch^logie. (BMNA.) — B. Serrure.
— Paris, 11 Bue de Lille.
Bulletin Mensuel des röcentes Publications Fran^aises entr6es & la biblioth^ue
nationale. (BMPFr.) — Paris, H. Champion.
Bulletin de la Soci6t6 des Anciens Textes Fran^ais. (BSATFr.) — Paris,
Firmin-Didot & Cie.
Bulletin des Travaux de Püniyersitö de Lyon. (BTULyon). — Lyon, Storck.
(Quatre Fascicules par an.)
Le Cabinet Historique. (CbH.) — U. Robert. — Paris, H. Champion.
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Beaux-Arts. (CAC.) — Paris, Bureaux de la Gazette des Beaux-Arts.
Comptes Bendus des söances de PAcadtoie des inscriptions et beUes-lettres.
(CB.) — Paris, Imprimerie nationale (Picard Editeur).
La Controverse et le Contemporain. (CC.) — Les Facultas catholiques de
Lyon. — Lyon, Administration de la Controv. et le Cent., 3. Place BeUecour.
Le Correspondent (Beligion, Philosophie, Histoire, Politique, LittöFatore,
Sciences, Beaux-Arts). (Corresp.} — Paris, 14 Bue de l'abbaye. (Becueil bi-mensueL)
Courrier de TArt. Chromque hebdomadaire des Ateliers, des Mus6es, des
Bibliothöques, des Expositions, des Ventes publiques. (CourrArt.) — P. LeroL —
Paris, & la Librairie de TArt, 29 Cito d'Autin.
Gazette des Beaux-Arts, courrier europ6en de Tart et de la curiosit^. (GBA)
— Paris, 8 Bue Favart.
Journal des ficonomistes. Bevue mensuelle de la science öconomique et de la
statistique. (JEc.) — G. de Molinari. — Paris, Guillaumin.
Journal des Savants, publik par le ministre de Tinstruction publique. (JSav.) —
Benan, Mignet, Barthölemy Saint-Hilaire, Chevreuil. — Paris, Hachette.
(Publik sous les auspices du ministöre de rinstmction Publique et des Beaux-Arts.
— Par cahiers mensuels. — 4®.)
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Le Livre. Bevue du Monde littöraire. (Livre.) 0. Uzanne. — Ptris,
Maison A. Quantin.
Le Manuel des Questions Actuelles: lögislation, thöologie, Philosophie, Ustoire,
sdences, lettres (revue de TGSuTre des bons livres); paraissant & la fin de chaqae
mois. (MQA.) — Paris, De Haas.
Mömoires de TAcadömie des Sciences Mondes et Politique de Tlnstitut de
France. (MASMP.) — Paris, Durand et Pedone-Lauriel.
Mömoires de TAcadömie des Inscriptions et Belles-Lettres de Tlnstitut national
de France. (MAIBL.) — Paris, Imprimerie Nationale.
Le Moyen-Age. Bulletin mensuel d'histoire et de philologie. (MA.) ~
A. Marignan, G. Piaton, M. Wilmotte. — Paris, A. Picard.
Polybiblion. Bevue bibliographique universelle. Partie Technique. — Partie
Littöraire. (PolybiblT. — Polybibli'.) — Paris, 2 et 5 Bue Saint-Simon.
La Bövolution Fran^aise. Bevue d'histoire moderne et contemporaine.
(BövolFr.) — F. A. Aulard. — Paris, Charavay fröres. (Bevue mensuelle.)
Bevue Celtique. (BCelt.) — G. Dottin. — Paris, E. Bouillon.
Bevue Critique d'histoire et de littörature. Becueü hebdomadaire publik soiu
la direction de J. Darmestetter, L. Havet, G. Monod, G. Paris. (BCr.) — A. Chuquet.
— Paris, Leroux.
Bevue des Documents Historiques (suite de piöces curieuses et inödites).
(BDH.) — E. Charavay. — Paris, 4 Bue de Furstemberg (Charavay fr^res).
Bevue G6n6rale. (BG^.) — Ch. de Lariviere. — Paris, Bureaux de la
.Bevue, 5 Bue de l'Eperon.
Bevue G6n6rale du Droit, de la l^gislation et de la jurisprudence en France
et & r^tranger. (RGD.) — Paris, E. Thorin.
Bevue d'Histoire Diplomatique, publice par les soins de la Soci6t6 d'histoire
»diplomatique. (BHD.) — B. de Maulde. — Paris, E. Leroux.
XVU. Zeitschriften fttr aUgemeine Geschichte (5. belgische). IV,2a9
Revue Historique. (RH.) — G. Monod. -- Paria, Alcan.
Revue Historique Nobiliaire. (RHN.) — L. Sandret. — Paris, 13 Quai des
Grands-Augustins.
Nouvelle Revue Historique de Droit frangais et 6tranger. (NRHD.) —
£. de Roziöre, A. Esmein, R. Dareste, M. Fournier, J. Tardif. —Paris,
L. Larose & Foriel.
Revue des Langues Romanos. Publik par la Soci6t6 pour T^tude des langues
Romanos. (RLR.) — Montpellier-Paris, J. Maisonneuve.
Revue des Livres Nouveaux. (RLN.) — H. Le Soudier. — Paris, 174 et 176
Boulevard; St. Germain, Librairie Le Sondier.
Revue Maritime et Coloniale. (RMC.) — Paris, Librairie militaire de L.
Baudoin et C^e. fPublication du Ministdre de la Marine et des Colonies.)
Revue Militaire de TEtranger. R6dig6e k Tötat-major de Parmöe. (RME.)
— Paris, Baudoin.
Revue des Deux Mondes. (RDM.) — C. Buloz. — Paris, Leroux.
La Petite Revue des Deux Mondes de g6ographie et d'histoire, donnant des
dötails historiques, arch^ologiques, g^ographiques, g6ologiques. (PRDM.) — Limoges,
Ve. Ducourtieux.
Revue du Monde Latin. Questions internationales, politiques, litt^raires et
6cononniques. (RML.) — Comte de Barral. — Paris, 19 Boulevard Montmartre.
La Nouvelle Revue. (NR.) — J. Madame Adam. — Paris, 18 Boulevard
Montmartre. (Revue bi-mensuelle.)
Revue Numismatique. (RNumism.) — A. de Rarth61emy, G. Schlum-
berger, E. Babelon. — Paris, Rollin & Fenardent.
Revue Politique et Litt^raire. (RPL.) — A. Rambau d. — Paris, 111 Boule-
vard St. G^rmain. (Paraissant tous les samedis, *Revue Bleue'.)
Revue des Questions Historiques. (RQH.) — E. de Beaucourt. — Paris,
Bureaux de la Revue, 5 Rue St. Simon.
Revue des Religions. (RRel.) — Abb6 Peisson. — Paris, 37 Rue du Bac.
Revue de THistoire des Religions. (RHR.) — J.R6ville. — Paris, E. Leroux,
Revue de la Soci6t6 des Etudes Historiques. (RS£lH.) — Paris, Emest Thorin.
Revue des Soc. Savantes des D^partem. publice sous les auspiues du Ministöre
de rinstruction Publique et des Beaux-Arts. (RSSD.) — Paris, Imprimerie Nationale.
Revue des Traditions Populaires. (RTP.) — Paris, Maisonneuve & Ch. Leclerc.
Emile Lechevalier.
Romaniaa. Recueil trimestriel consacrö k Tötude des langues et des litt^ratures
Romanos. (Romauia.) — P. Meyer, G. Paris. — Paris, Bouillon.
Söances et Travaux de PAcadömie des Sciences Morales et Politiques (Institut
ds France). Compte-rendu fondö en 1842 par M. Verg6. (ST.) — Ch. Verg6. —
Paris, Picard. (Paraissant tous les mois par livraisons de 10 feuilles.)
Le Spectateur militaire. Becueü de science, d'art et d'histoire militaires.
(SpM.) — Paris, 15 Rue Saint-Benoit.
La Tradition, revue gönörale des contes, legendes, chants, usages, traditions
et arts populaires. (Tradition.) — E. Bl^mont & H. Carnoy. — Paris, Bureaux
de la Tradition, 33 Rue Vavin.
5. belglBOhe.
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Belgique. (BAcBelgique.) — Bruxelles, F. Hayez.
Bulletin des Bibliophiles Liögeois. QBBL.) — Liöge, Grandmont-Donders.
Bulletin de la Commission royale d'Histoire. (BClP*.) — Bruxelles, Hayez.
Choix de M6moires, pröc^d^s des rapports sur les travaux, de la soci^tö
litt^raire de rUniversit^ Catholique de Louvain. (CMÜCL.) — Louvain, Peeters.
Comptes Rendus des s^ances de la Commission royale d'Histoire, ou recueil de
ses bulletins. (CRCHB.) _ Bruxelles, F. Hayez.
L'Illustration Europ^enne. Litt^rature, histoire, sciences, romans et noüvelles.
(IllustrEurop.) — BruxeUes.
Le Magasin Litt^raire et Scientifique. (MLSc.) — Gand., Leliaert.
M6moires de FAcad^mie royale des sciences, des lettres et des beaux-arts de
Belgique. (MAcBelgique.) — Bruxelles, Hayez.
M^moires Couronn6s et M6moires des Savants Etrangers, publik par Tacad.
roy. des sciences, des lettres et des beaux-arts de Belgique. (MCMSE.) — Bruxelles,
imp. Hayez.
IV;240 XVII. Zeitschriften f. allgem. Oeschiehte (6. iiiederlliid. — 7. engl J.
Messayer Litt6raire et Scientifiqiie de Gand. (MLSG.) — Oand, Leiiaen;,
Liffer & Cie.
Le Mns^on. Beyne internationale, Stades de ling^tiqae, d'histoire et de
Philosophie. (Mas§on.) — Lonvain, Lefever.
Prtcis Historiques, m^langes, religienx, littöraires et scientifiqneB. (PrH.) —
— Broxelles, Vromant.
Bevne de l'Art Chr6tien. Publice soiis la direction d'on cornit^ d^artisteB et
d'arch^ologaeB. (RAG.) — Bruges, impr. de la Soci6t6 Saint- Angnstin; Beseite,.
De Bronwer & Co.
Bevne de Belg^qne. (BBelgiqae.) — Broxelles, Mnqnardt.
Beyne de Droit latemational. (BDI.) — Bolin- Jacqnemyns, Nya, Bivier.
— Bmxelles, Mnqnardt.
Bevne Beige de Nnmismatiqne, pnbliöe sons les anspices de la Soc. Boy. de
nnmismatiqne. (BBN.) — Bmxelles, Decq.
Bevne G^n^rale. Jonmal historiqne et litt^raire paraissant le premier da
chaqne mois. (BG^.) — P. de Honlleville. — Bmxellee, PoUennis et GeotericL
(belgJBeh-vlamiBohe.)
Het Beifort. Tijdschrift toegew^d aan letteren, wetenschap en knnst. (Bdfort)
— Chind, Leliaert, Siffer & Cie.
Verslagen en mededelingen der koninklijke Vlaamsche Akademie voor taal-
en letterknnde. (VMVlaamschAk.) — Gand, Leliaert, A. Siffer & Co.
6. niederündieohe.
Bibliographische Adversaria. (Advers.) — 's Gravenhage, Martinns N^hoff.
Wetenschappeliijke Bladen. G^hiedenis-Maatschappeiyke belangen. — Natnr-
wetenschappen. — Letterknnde. En bloemlezing nit bniten-landsche t^dschriften
voor Nederland bewerkt. (WetBU.} — Haariem, H. D. Tjeenk Willink.
De Gids. (Gids.) — W. H. de Beantort etc. — Amsterdam, van Kämpen.
De Nienwe Gids. (NGids.) — F. van Eeden, F. van der Goes, W. Kloos,
P. L. Tabr. — Amsterdam, W. Verslnys.
Jaarboek van de Koninkl^ke Akademie van Wetenschappen, gevestigd te
Amsterdam. (JbAkAmsterdam.) — Amsterdam, Joh. Müller.
Taabtndie. Tweemaandlgksch T^jdschrift for de Stndie der Nienve Talen.
(Taalst.) — L. M. Baale, K. ten Brnggencate, P. A. Schwippert —
Kember^, Blom & Olivierse.
T^dschrift voor Geschiedenis. (TG.) — A. M. Kollewyn Nz. — Amersfoort,
Slonthonwer.
De T^dspiegel. (T^'dip.) — 's Gravenhage, Charles Enrings.
Yerslagen en Mededeelingen der Koninkl^ke Akademie van Wetenschaj^ien. —
Afdeeling Letterknnde. — Afdeeling Natnnrknnde. (VMAkAmsterdam^. —
VMAkAmsterdam'^.) — Amsterdam, Joh. Mfiller.
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— London, Publishing Office. (Jährl. 2 Halbbftnde, zusammen 52 No. Bis 1890
erschienen 36 Halbbftnde.)
The Athenaeum. Journal of English and foreipi Lit., Science, fine arts,
music and the drama. (Ath.) ~ John C. Francis. — London, Francis. (Jfihrlich
in 2 Halbbanden in 52 No. Bis Anfang 1890 waren 3244 No. erschienen.)
The Book-Worm. A Magazine of Old-Time Literatnre. nSookWomL) —
London, EUiot Stock. (Preis jährlich Sh. 7, d. 6. Bis 1890 2 Bde. [Jg.] erschienen.)
The Nineteenth Century. (19*J»Cent.) — London, Kegan Paul. (Jfthrl. 12 Hefte
& Sh. 2, d. 6.)
The Numismatic Chronicle and Journal of the Numismatic Sode^.
(NumismChr.) — J. Evans, W. Vanx & B. V. Head. — London, Bnssell SmitiL
The Genealogist. — London, Bell. (Begr. 1875. Viertelj.)
The Folk-Lore Joumal. (FolkLoreJ.) — London, Stock. (Begr. 1883. Viertcü.)
Knowledge. — B. A. Proctor. — London, Longmans, Green & Co. (Jfthrl.
12 Hefte ft 6 pence.)
Blackwood's Magazine. — Edinburgh u. London, Will. Blackwood & Sob.
(Jfthrl. 12 Hefte ft Sh. 2, d. 6. Bis 1890 waren 900 Hefte erschienen^
Celtic Magazine. (CelticMag.) — London, Mackenzie. (Begr. 18/5. Monad.)
XVn. Zeitschriften fOr allgemeine Geschichte (8. skandinavische). 17,241
Longmans Magazine. — London, Longmans, Green & Co. (Jährl. 12 Hefte
k 6 pence. Bis 1890 94 Hefte erschienen.)
Macmillans Magaidne. — London, Macmillan & Co. (Jährl. 12 Hefte k 1 Sh.
Bis 1890 362 Hefte erschienen.)
Murray's Magazine. — London, Mnrray. (Jfthrl. 12 Hefte k 1 Sh.)
Scrihners Magazine. ~ London, Warne. (Jfthrl. 12 Hefte k 1 Sh.)
Memoirs of the Manchest^ Literary and Philosophical Society. (MManchesterLS.)
— Manchester.
Miscellanea Genealogica et Heraldica. (MiscGtenHer.) — London, Mitchell &
Hnghes. (Begr. 1886. MonatL)
The Atlantic Monthly. — London, Ward, Lock & Co. (Jfthrl. 12 Hefte k 1 Sh.^
Notes and Qneries. A Medium of bitercommonication for Litterary and
G^eral Beaders etc. (NQ.) — London, W. M. Heinemann. (Jfthrl. 2 Halbbde. k Sh. 10 V«-)
The Monthly Packet. — Ch. Tonge. — London, Smith & Innes. (Jfthrl.
12 Hefte k 1 Sh.)
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Proceedings of the Boyal Society of Edinburgh. (PBSEdinburgh.) — Edinburg.
Proceedings of the Manchester Literary and PhilosopMcal Society.
(PManchesterLS.) — Manchester.
Trubner's American, European and Oriental Literary Becord. A Begister of
the most important works published in North & South America, Europe, Airica&
the East, with occasional notes on contemporary literature; Bimonthly. (TAEOLB.)
— London, Trübner.
The Saturday Beview of Politics, Literature, Science and art. (SaturdayB.)
— London, Longmans, Green & Co.
The Scottish Beview. (ScottishB.) — Paisley and London, Alex. Gardner.
The English Historical Beview. ^HB.) — Mandell Creighton. — London,
Longmanns, Green & Co. (Jfthrl. 4 Hefte k 5 Sh. Bis 1890 4 Bftnde erschienen.)
The Dublin Beview. (DublinB.) — Dublin.
The Quarterly Beview. (QB.) — London, Murray. (Jfthrl. 12 Hefte. Bis
1890 356 Hefte erschienen.)
The Fortnightly Beview. (FortnB.) — Frank Harris. — London, Chapman &
Hall. (Jfthrl. 12 Hefte.)
The Edinburgh Beview. (EdinbB.) — London, Longmans, Green & Co. (Bis
1890 358 Hefte erschienen.)
The ContemporaiyBeview. (ContempB.) — London, Isbister & Co. (Jährl. 12 Hefte.)
The National Beview. (NatB.) — London, AUen & Co. (Jährl. 12 Hefte
k Sh. 2, d. 6.)
The universal Beview. (UniversB.) — London, Sonnenschein & Co. (Jährl.
12 Hefte 12 Sh. 6 d. Bis 1890 2 Jgg. erschienen.)
The Westminster Beview. (WestmB.) — London, Trübner & Co. (Jährl.
12 Hefte k Sh. 2, d. 6.)
Time. — Walter Sichel. — London, Sonnenschein. (Jährl. 12 Hefte k 1 Sh.)
Transactions of the Boyal Dublin Society. (TBDublinS.) — Dublin.
Transactions of the Boyal Historical Society. (TBHS.) — London, Longman.
(Begr. 1875. Viertelj.)
Transactions of the Boyal Society of Edinburgh. (TBSEdinburgh.) — Edinburgh.
Transactions of the Boyal Irish Academy. (TrIrishAc.) — Dublin.
Tear Book of the Scientific and Leamed Societies of Great Britain and Ireland.
(YBSLS.) — London, Grii9ßn.
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Braun. — Ejabenhavn, Gyldendal.
Historisk Arkif. Et Maanedsskrift for populaere Sküdringer af historiske
Personer og Begivenheder. (HA.) — F. C. Granzow & S. B. Thrige. — Ejeben-
havn, Philipsen.
Ny Jord. Nordisk Tidsskrifb for Literatur, Yidenskab og Kunst. (NyJord.)
— C. Behrens. — Ejabenhavn.
Literatur ogEritik. EtTidsskrift. (L&E.) — C. Biis-Knudsen.— Ej0benhavn.
Museum. Tidskrift for Historie og Geographie. (Mus^.) — C. Brunn,
A. Hovgaard, P. F. Bist. — Ejebenhavn.
iy,242 XVII. Zeitschriften fttr allgem. Gesch. (9. slawische. — 10. nngar.).
Det Kongelige Danake Videnskabernes Selskabs Skrifter. Historisk og philo-
sophisk Afdeling. (DanskVSSH.) — Ejebenhavn.
Forhandlinger i Videnskabs-Selskabet. (TVSChristiania.) — Christdania.
Det kongelige Norske Videnskabers Selskabs Skrifter. (NorskYSS.) — Drontheim.
Acta nniversitatiB Lnndinensis. Lands univendtets ars-skrift. — Lond, C. W.
K. Gleernp i. distrib. ,
Upsala oniversitets arsskrift. Füosofi, sprakvetenskap och faistoriska yetens-
kaper. — Upsala, Akad. bokh.
k. Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingar. (SvVAH.) — Sto^Molm,
Noratadt. Dazn: Bihang SvVAHB.
Göteborgs kongl. Vetenskaps och vitterhets Samhälles Handlingar. (Göteborg-
VSH.) — Göteborg, D. F. Bonniera förlagsexped.
Ur Daffens Xrönika. M&nadsskrift fbr Skönliteratur, Teater och Politik. (ÜDK.)
— A. Ahnfeit. — Stockholm, Looström.
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— Stockholm.
NnmismatiskaMeddelanden. — Svenska Nnmismatiska-Föreningen. — Stockhohn,
Ad. Bonnier i komm.
Samlaren. Tidskrift ntgifven af Svenska Literatnrsallskapets arbetsntakott.
(Samlaren.) — Upsala.
Finsk Tidskrift för Vitterhet, Vetenskap, Konst och Politik. (FinskT.) -
F. Gnstafsson & M. G. Schybergson. - Helsingfors, Sünelii arfvingar.
Nordisk Tidskrift fÖr Vetenskap, Konst och Indnstri ntgifven af Lettmtedtaka
föreningen. (NTVKI.) — 0. Montelins. ~ Stockholm, J. Haeggströms föriagexped.
Ny Svensk Tidskrift, fÖr Knltur och Samhällsfr&gor, Popnl&r Vetenskap,
Kritik och Skönliteratur. (NySvT.) — B. Geijer. — Stockholm, Norstedt.
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Bulletin de l'Acad^mie imperiale des sciences de St. P^tersbourg. (BAcP^tersb.)
— St. Petersburg (Leipzig, Vofs' Sortiment).
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Przewodnik Naukowy i Literacki. (PNL.) — A. Krechowiecki —
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Bozprawy i Sprawozdania z posiedzed wydziatu historyczno-filozofiznego
Akademii Umiejetnotfci. — Krakau.
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CZeitschft. d. Ludov.-Akademie'. 1890 erschien der 17. Jg. Jährl. 12 Hefte.)
Katholikus Szemle. (KathSz.) — A. Kisfaludy. — Budapest, St. Stefan-
Verein. ('Katholische Revue'.)
Ungarische Bevue. Mit Unterstützung der ungar. Akademie der Wissen-
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in Komm, bei Brockhaus, Leipzig.
Xyn. Zeitschriften ffur allgem. Gesch. (11. rnmän. — 12. amerikan.) [V,243
11. ramäoische.
Analele Academiei Bomäne. Sectinnca n. Discursori, memorii si notite.
(AnAcBii.) — Academia romäna. — Bncnresci, Tipografia Academiei romäne.
Candela. Jnmalü bisericescü-literaritt. (Candela.) — A. Berariu. — Cernauti,
Editoriu Archimandritulü A. Cinpercoyici. Tipografia archiepitupalä. (Seit 1882.)
Convorbiri literare. — Jacob Negrnzzi. — Bucoresci, Stabilimentnl grafic
Socec & Teclu. (Seit 1867.)
Bevista Noua. (BN^.) — Direktor B. P. Hasdeu. — Bncuresci, Stabilimentnl
grafic Socec & Teclu. (Seit 1887.)
Bomänische Bevne. Politisch-litterarische Monatsschrift. (BomänB.) —
Dr. Cornelius DiaconoTich. — Wien, Selbstverlag des Heransgebers. Druck
Ton J. B. Wallishausser. (Seit 1885.)
12. amerikanische.
Annals of the American Academy of Political and Social Science. [Unter Mit-
wirkung von Fr. H. Giddings u. B. P. Falkner, hrsg. von E. J. James.]
(AAAPSS.) — Philadelphia, Amer. Acad. of Pol. and soc. Science.
The American Antiquarian and Oriental Journal. (AAOJ.) — St. D. Peet.
— Chicago, 179 Wabash Avenue. (Überwiegend, aber nicht ausschliefslich Ameri-
kanisches.)
Smithsonian Miscellaneous Collections. (SMC.) — S. P. Langley. —
Washington, Smiths. Inst. (Darin enthalten die 'Bulletins* der einzelnen Klassen.)
Smithsonian Contributions to Knowledge. (SCK.) — Washington, Smiths.
Inst. 4«.
The Nation. (NationNY.) — New- York.
American Notes and Queries. Amedium of inter-communication for literary
men, general readers etc. (ANQ.) — Philadelphia, W. L. Walsh.
The North American Beview. (NAB.) — L. Bryce. — New- York, 3 East
14*h Str. (Indirekt.)
Science. A Weekly Newspaper of all the Arts and Sciences. (Sc.) — New- York.
B. Siglen für einzelne Zeitschriften.
AAALA. Atü della r. Accademia di
Archeologia, Lettere e belle ArtL
AAAPSS. AnnalB of the American Acad.
of Political and Social Science.
AA Fl. ArchiTio per FAntropologia e
TEtpologia.
AAEEGr. Annuaire de IJAssociation ponr
l'Enconragement des Etndes Grecqnes.
AAIsr. Annuaire d. ArchiTes Israölites.
AAL^^. Atti della r. Accademia dei
LinceL Memorie.
AAlfi, Dass. Notizie degli Scayi.
AAnthr. ArchiT f. Anthropologie.
AAOJ. American Anüqoarian and Orient
Jonmal.
AAOV. Atti dell* Accademia Olimpica
di Vicenza.
AAW. Ans Allen Weltteilen.
ABF. Annaes de Bibliographia Portn-
ffneza.
ABB. Archiv für Bürgerliches Recht.
ABSHFr. Annnaire-Bulletin de la Sodötö
de FHistoire de France.
ABTh. Annales de Bibliographie Th6o-
logique.
Ac The Academy.
AC. Archiv Öesky.
ACSEJ. Acte^ et Conferences de la
Sociötö des Etndes Juives.
ADA. Anzeiger f. Deutsches Altertum.
ADB. Allgemeine Deutsche Biographie.
ADB. Annalen der Deutschen Reiches.
AE. Arch&ologiai Ertesitö.
AELEZ. Allgemeine Evangelisch-Lnth.
Kirchen-Zeitung.
AEMÖ. Archaeologisch - EpigrapMsche
Mitteilungen aus Österreich.
AEOA. Annales de TExtreme Orient et
de TAfrique.
AFNFB. Aarsberetning af Foreningen
til Norske Fortidsmindesm. Bevaring.
AGLEK. Archiv für die Geschichte
Liv-, Est- und Kurlands.
AGNM. Anzeiger des Germanischen
Nationalmuseums.
AGOHZ. Archief voor de Gesohiedenis
der Oude Hollandsche Zending.
AHEB. Analectes ponr servir ä Füistoire
Eccl6siastique de la Belgique.
AHNBN. Annales Histor., Nobili^es
Biographiques et Necrologiques.
AHS. Archives H^raldiques et Sigillo-
graphiqnes.
AJArch. The American Journal of
Archaeology.
AIPBA. Annuaire de rinstmctionPiLbL
et des Beaux Arts.
AJPh. American Journal of Phflology.
AKKR. Archiv für KathoL Kirchemr»^
ALKMA. Archiv für Litterator- und
Kirchengeschichte des Mittelalters.
ALLG. Arohiv für Lateinische Lexico-
graphie und Grammatik.
AMG. Annales du Mus6e Guimet
AMIV. Atti e Mem. del Istit Yeneto.
AMSB. Aarsberetni^er og Meddeleaer
fira det Store k. Bibliothek.
AMSL. Archives des Miasions Sden-
tifiques et Littöraires.
AMZ. Allgemeine Missionszeitschrift.
AMZg. Allgemeine Militär-Zeitung.
AnA&ii. Analele Academiei Romane.
Sectiunca II.
ANF. Archiv for Nordisk FüologL
ANFBl. AlgemeenNederlandsch Familie-
blad.
ANOH. Aarböger for Nordisk Oldkyn-
dighed og Hutorie.
ANQ. American Notes and Qneriea.
AÖG. Archiv f. Österreichische Gesdt
AÖR Archiv für Öffentliches Recht
APC. Annales de Philosophie Chr6tieuie.
AQR. Asiatic Quarterly Review.
ASABATorino. Atü della SodeU di
Archeologia et e Belle Arti per U
provinda di Torino.
AS^. Annuaire de la SodM des
Etndes Juives.
ASFNA. Annuaire de laSoci6t6Fran^8e
de Numismatique et d' Archäologie.
ASGS. Archiv für sociale Gesetzgebung
und Statistik.
ASLig. Atti della Societii Ligure di
storia patria.
ASNS. Archiv für 'das Studium der
Neueren Sprachen.
ASPh. Archiv für Slavische Phüologie.
ASRR. Annaks de la Societad Rhaeto-
Romanscha.
A&St Arte e Storia.
ASTP. Archivio per lo Studio delle
Tradizioni Popolari.
Siglen.
IV,245
Ath. The Athenaenm.
AtVen. Ateoeo Veneto.
AVen. ArchiTio Veneto.
AZgB. Allgemeine Zeitung. Beilage.
BAAB. Bulletin de rAcadömie d' Archäo-
logie de Belgiqne.
BAC. Bollettino di Archeol. OriBtiana.
BAmGS. Bulletin of tiie American
Geographical Society.
BAUBay. Beiträge znr Anthropologie
und Urgeschichte Bayerns.
BBA. Bulletin des Bibliothöqnes et des
Archives.
BBG. Blätter für das Bayrische Oym-
nasialschnlwesen.
BBKG. Blätter fttr Bayerische Kirchen-
flreschichte
BBL. Bulletin des Bibliophiles Liögeois.
BBMB. Boletin de la Biblioteca Museo-
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BBSSMF. BuUettino di BibUografia e
di Storia per le Scienze Matematiche
e Fisiche.
BGA Roma. BuUettino della Commissione
Archeologica communale di Boma.
BCHB. Bulletin de la Commission r.
d'Histoire (BruxeUes).
BCHell. Bulletin de Correspondance
Hell^nique.
BCr. Bulletin Critique.
BCTA. Bulletin du Comitö des Trayaux
historiques et scientifiques. Section
d*Arch6ologie.
BCTT^. Dass. £conomiques et sociales.
BCT<}. Dass. Section de Geographie.
BCTH. Dass. Section d'Histoire.
BECh. Biblioth. de l'Ecole des Chartes.
BEDB. Beiträge zur Erläuterung des
Deutschen Bechts.
BEG. Bulletin Epigraphique de la Gaule.
BEIW. Berichten omtrent de uitbrei-
dinff des Evangeliums in Italie door
de Waldenzen.
BGDS. Beiträge zur Geschichte der
Deutschen Sprache.
BGl. Der Beweis des Glaubens.
BHLPFr. Bulletin Historique et Litt6r.
de la soci6t6 de Thistoire du Protestan-
tisme Francs.
BIEg. Bulletin de Flnstitut ^gyptien.
BISIt. Bulletino dell' Istituto Storico
Italiano.
BKELE. Beiträge zur Kunde Est-, Liv-
und Kurlands.
BKIS. Beiträge zur Kunde der Indo-
germanischen Sprachen.
BLÜ. Blätter für Litterarische Unter-
haltung.
BM. Bmletin Monumental.
BMNA. Bulletin Mensuel de Numismat.
et Archäologie.
BMPFr. Bulletin Mensuel des Publi-
cations Fran^aises.
BNKS. Bibliotheek van Nederlandsche
Kerkgeschieds-SchriJTers.
BNSIt. Bulletino di Numismatica e
SAragistica per la storia d'Italia.
BOB. Babylonian and Oriental Becord.
BOBom. Biserica Ortodoxa Bom&na.
BPIt. Balletino di Paleotnolona Itai.
BPWS. Berliner Philologische Wochen-
schrift
BR. Buciumul Bx>manu.
BSAO. Bulletin de la Soci6t6 des Anti-
quaires de l'Ouest.
BSAP. Bulletin de la Soci6t6 d'Anthro-
pologie de Paris.
BSATFr. Bulletin de la SodM des
Anciens Textes Francis.
BSCMHAlsace. Bulletin de la Soci6t6
pour la Conservation des Monuments
Historiques d'Alsace.
BSGR. Buletinul Societatii Geografice
Bomäne.
BSIC. Bulletin de la Soci6t6 des dtudes
Indo-Chinoises.
BSNAFr. Bulletin de la Soci6t6 Nationale
des Antiquaires de Fnuice.
BSSL Bolletino Storico della Svizzera
Italiana.
B8SN. Bulletin de la Soci6t6 Suisse de
Numismatique.
BSz. Budapesti Szemle.
BTLYNI. Bijdragen tot de Taal-, Land-
en Volkenkunde ▼. Nederlandsch-lndiS.
BÜBS. BibliothöqueüniTerselle et Revue
Suisse.
BVGO. Bgdragen voor Yaderlandsche
Geschiedenis en Oudheidkunde.
BW. Biblioteka Warszawska.
CAC. La Chronique des Arts et de la
Curiosite.
CbH. Le Gabinet Historique.
CO. La (kontroverse et le Contemporain.
CDTh. Current Discussions in Theology.
ChQR. The Church Quarterly Review.
ChRMJ. The Chinese Recorder and
Missionary JoumaL
GIR. Classical Review.
CMC. Casopis Musea krälovstvi Cesköho.
CMÜCL. Choix de M6moires de la soc.
littöraire de TUniversitö Gatholique
de Louvain.
Corr. Le Correspondant et la Revue de
France, r6unis.
CR. Comptes Rendus des s6i^nces de
TAcad^mie des inscriptions et belles-
lettres.
CRCHB. Comptes Rendus des söances
de la Commission r. d'Hist. (BruxeUes).
GRCLA. Comte Rendu de la Commission
Imperiale Arch6ol. (St. Petersburg).
IV,246
SigleiL
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DEKZ. Deutsche Evang. Kirchenseitnng*
DLBl. Deutsches litteratarblatt.
DLZ. Deutsche Litteratnndtimg.
DR. Deutsche Bevue.
DBGS. Deutsche Bundschau fttr Geo-
graphie und Statistik.
DBs. Deutsche Bundschau.
DWBL Deutsches Wochenblatt.
DZG. Deutsche Zeitschrift f. Geschichts-
wissenschaft.
EHB. English Historical Beyiew.
EKZ. Evan^lische K
Exp. The Expositor.
EKZ. Evangelische Kirchen- Zeitung.
Bxi
FBPG. Forschungen z. Brandenburgisch,
und Preuisischen Geschichte.
GAGD. Giomale Araldico-Genealogico-
Diplomatico.
GBA. Gasette des Beaux-Arts.
GFrbO. Geschichtsfreund. Mitteilungen
des historischen Vereins der 5 Orte
(Lusem etc.)
GGA. GOttingische Gelehrte Anseigen.
GL. George Lasar (Rumänisch).
GSAL Giomale della Society Asiatica
ItaUana.
GSLG. Giomale della Societä di Letture
e Conversasioni
GSLIt. Giomale Storico della Lette-
ratura Italiana.
HA Historisk Arkif.
H&E. Himmel und Erde.
HJb. Historisches Jahrbuch (Grauert).
H&. Hadtört6neti £0slem6nyek.
HPBli. Historisch-Politische Blätter.
HSyH. Handlingar rörande Sveriges
Historia.
HTD. Historisk Tidsskrift (Dansk).
HTN. Historisk Tidsskrift (Norsk).
HTS. Historisk Tidskrift (Svensk).
HTb. Historisches Taschenbuch.
Hs. Hasänk.
HZ. Historische Zeitschrift (▼. Sybel).
lAnt. Indian Antiquary.
IGI. Imperial Ghizetteer of India.
ist. Indische Studien. *'
IW. Istoritschesldj Wiestnik. ^
IZAS. Internationale Zeitschrift für
Allgemeine Sprachwissenschaft.
JA. Journal Asiatique.
JAFL. Joumal of American Folk-Lore.
JAIGrBr. Joumal of the Anthropological
Institute of Great Britain and Ireland.
JAGS. Joumal of the American Orient.
Society.
JASB. Joumal of the Asiatic Society
of Bengal.
JBAA. Joumal of the British Arehseo-
logical Association.
JBBAS. Joumal of the Bombay Bnncb
of the r. Asiatic Society.
JBG. Jahresberichte der Geschichts-
wissenschaft.
JBGPh. Jahresbericht über GermaniBche
Philologe.
JBKA. Jahresbericht über Klassische
Altertumswissensch.
JCBAS. Joumal of the Ceylon Brsnch
of the r. Asiatic Society.
JCBl. Jüdisches Gentralblatt.
JDAI. Jahrbuch des Deutschen Archäo-
logischen Instituts.
JDAM. Jahrbücher für die Deutsche
Armee und Marine.
J£c. Joumal des £conomistes.
JGGPO. Jahrbuch der Gesellschaft far
Geschichte des Protestantismiu in
Osterreich.
JGYV. Jahrbuch f. Gesetssebung, Ver-
waltung und VolkswirtsoLaft
JHGA. Jahrbuch der Heraldischen Oe-
sellschidft Adler.
JHSt. Joumal of Hellenic Studies.
JHUS. Johns Hopkins üniTersity Stadies
in bist, and political scienoe.
JIArt. Joumal of Indian Art.
JJGL. Jahrbücher für jüd. Geschichte
und Litteratur.
JKSAK. Jahrbuch der KunsthistorischeD
Sammlungen d. Allerhöchsten Kaise^
hauses.
JLBl. Jüdisches Litteraturblatt.
JNChBAS. Joumal of the North China
Brauch of the r. Asiatic Society.
JNS. Jahrbücher für Nationalökonomie
und Statistik.
JPGLA. Jahrbueh der PreuÜB. Oeolo-
gischen Landes-Anstalt
JPh. Joumal of Philology.
JPr. Jüdische Presse.
JPrK. Jahrbuch der PreuTs. Knost-
sammlungen.
JPTh. Jahrbücher f. Protest Theologie.
JQR. Jewish Quarterly Review.
JRAI. Joumal of the Royal Archseo-
logical Institute.
JRAS. Joumal of the Royal Asiatic
Society.
JSM. Joumal des Sciences Uilitaires.
JVARh. Jahrbücher des Vereins tod
Altertumskunden im Rheinland.
KBGV. Korrespondensblatt d. Gesamt-
vereins der deutschen Geschiehts- und
Altertums- Vereine.
KBlAnthr. Korrespondensblatt d. deutsch.
Gesellschaft für Anthropologie.
KBIGRW. Korrespondensblatt fSr die
Gelehrten- u. Realschul. Württembergs.
:i
Siglen.
IV,247
KBWZ. Korrespondensblatt der West^
deutschen Zeitschr.
EHS. Kirkehistoriske Samlinger.
£M. Kirchliche Monatsschrift.
ES. EäetYskaja Starina.
Kül. Eaewskia Uniwersitetskia Izwestia.
KVGR. Kritische Vierteljahrsschrifk für
Gesetzgebung und Rechtswissenschaft
KwH. Kwartalnik Historyczny.
LAK. LndoTica Ak. KözlOnye.
LBGRPh. Litteratnrblatt f. Germanische
und Romanische Philologie.
LBOPh. Litteratnrblatt f. Orientalische
Philologie.
LBSW. Litterarische Beilage d. Staats-
anzeigers fOr Württemberg.
LGAN. Lancashire and Cheshire An-
tiqnarian Notes.
LOBl. Litterarisches Centralblatt für
Deutschland.
L&K. Literatur og Kritik.
LRs. Litterarische Rundschau für das
katholische Deutschland.
LZgB. Leipziger Zeitung. Wissenschaft-
liche Beilage.
MA. Le Moyen-Age.
MAH. Mölanges d'Arch^ol. et d'Histoire.
MAIBL. Mömoires de TAcad^mie des
Inscriptions et Belles-Lettres.
MASCC. Mitteilungen der 3. [Archiv-]
Sektion der k. k. Central- Commission
zur Erforschung der Denkmale.
MASMP. M^moires de TAcad^mie des
Sciences Morales et Politiques.
MBadHK. Mitteilungen der Badischen
Historischen Kommission.
MBNG. Mitteilungen der Bayerischen
Numismatischen Gesellschaft.
MCC. Mitteilungen der k. k. Central-
Commiss. z. Eribrschung d. Denkmale.
MCMSE. M6moires Couronn6s et M6-
moires des Savants Etrangers.
MDAI^. Mitteilungen des Deutschen
Archäologischen Instituts. Athenische
Abteilung.
MDAI^. Mitteilungen des Deutschen
Archäologischen Listituts. Römische
Abteilung.
MDYSP. Miscellanea pubblicata dalla
Deputazione Veneta dl Storia Patria.
MF. Magyar Figyelö.
MGH. Monumenta Gennaniae Historica.
MGLEK. Mitteilungen aus dem Gebiete
der Geschichte Liv-, Est- und Kurlands.
MGNM. Mitteilungen aus dem Ger-
manischen National-Museum.
MHL. Mitteilungen aus der Historischen
Ljtteratur.
IQÖG. Mitteilungen des Instituts für
Osterreichische Geschichtsforschung.
MK. Magyar K^nyvszemle.
ULKA^^. Mitteilungen des k. k. Kriegs-
archivs (Abteilung f. Kriegsgeschichte).
MKr A. Meddelelser fra Krigs- Archiveme.
MLIA. Magazin für Litteratur des In-
und Auslandes.
MLSc Le Magasin Litt6raire et Scien-
tifique.
MLSG. Messager Litt^raire et Scien-
tifique de Gand.
MLW J. Monatsschrift für Litteratur u.
Wissenschaft des Judentums.
MNASc. Memoirs ofthe National Academy
of Sciences (Washington).
MNEKR. Mitteilungen und Nachrichten
für die Evangel. Kirche in Rufsland.
MNLGAÜ. Mitteilungen d Niederlausitzer
Gesellschaft für Anthropologie und Ur-
geschichte.
MQA. Le Manuel des Questions Actuelles.
MSAN. M^moires de la Soci6t6 r. des
Antiquaires du Nord.
MSAO. Mömoires de la Soci6t6 des
Antiquaires de TOuest.
l^ISH. Messager des Sciences Historiques.
MSLP. M^moires de la Soci6t6 de Lin-
guistique de Paris.
IkISNAFr. M^moires de la Socißtd Na-
tionale des Antiquaires de France.
MStIt. Miscellanea di Storia Italiana.
i>lSyRA. Meddelanden frän Svenska
Riks-Archivet.
MusK. Museum (Kopenhagen).
MVGDB. Mitteilungen des Vereins für
Geschichte der Deutschen in Böhmen.
MWJ. Magazin für die Wissenschaft
des Judentums.
MZS. Magyar-Zsidö Szemle.
NA. Neues Archiv der Gesellschaft für
ältere deutsche Geschichtskunde.
NAnt. Nuova Antologia.
NAR. North American Review.
NASächsG. Neues Archiv für Sächsische
Geschichte
NJbbPh. Neue Jahrbücher für Phüologie
und Pädagogik.
NOM. Nachrichten aus d. Ostafirikanischen
Mission.
NPhRs. Neue Philologische Rundschau.
*NQ. Notes and Queries.
NR. La Nouvelle Revue.
NRHD. Nouvelle Revue Historique de
Droit.
N&S. Nord und Süd.
NSA. Numismatisch - Sphragistischer
Anzeiger.
NTVEI. Nordisk Tidskrift f»r Vetenskap,
Konst och Industri.
NUKKr. Nordisk ügeblad for Katholske
Kristne.
NySvT. Ny Svensk Tidskrift.
4
IV,248
Siglen.
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NZW. Die Neuzeit (Wien).
ÖHOr. österreichiflcbe Monatsschrift
für den Orient.
ÖUR. Österreichisch-Ungarische Bevue.
Or. The Orientalist.
OTSt The Old Testament Student.
PASB. Proceedings of the Asiatic Society
of Bengal
PASChH. Papers of the American
Society of Church History.
PASClSt. Papers of the American School
of Classical Studios at Athens.
PGBAS. Proceedings of the Ceylon
Brauch of the r. Asiatic Society.
PJSchw. Politisches Jahrbuch d. Schweiz.
Eidgenossenschaft.
PKZ. Protestantische Earchenzeitung.
PiMPOA. Petermanns Mitteilungen aus
Perthes Geographischer Anstalt.
PNASc. Proceedings of the National
Academy of Sciences (Washington).
PNL. Przewodnik Naukowy i Literacki.
PBDM. La Petite Bevue des Deux
Mondes de g^ographie et d'histoire.
PBGS. Proceedings of the Boyal Qeo-
graphical Society.
Prü. Pr^cis Historiques.
PrJbb Prenfsische Jahrbücher.
PSBA. Proceediufi^s of the Society of
Biblical ArchaeoTogy.
PWMBJ. Populär - Wissenschaftliche
Monatsbl&tter, zur Belehrung über
das Judentum.
OB. Quarterly Beyiew.
QSPEF. Quarterly Statement of the
Palesüne Exploration Fund.
RA. Bussk^ ArchiT.
BAC. Bevue de l'Art Chr^tien.
BAFr. Bevue de TArt Frangais.
BAL. Bendiconti della r. Accademia dei
Lincei.
BBA ASc. Beport of the meeting of the
British Association for the Advance-
ment of Science.
BBBll. Bussisch-Baltische Blätter.
BBN. Be7ue Beige de Numismaüque.
BChr. Bevue Chr^tienne.
BCI. Bevue Coloniale Internationale«
BCLIt. Bivista Critica deUa Letteratura
Italiana.
BOr. Bevue Critique d'histoire et de
litt6rature.
BDH. Bevues des Documents Historiques.
BDM. Bevue des Deux Mondes.
BeCH. Bevista de Ciencias Historicas.
BEg. Bevue Egyptologiqne.
BEJ. Bevue des Etudes Juives.
BEO. Bevue de TExtrSme Orient
BESS. Bevue de TEnzeignement Secon-
daire et Sup^rieure.
BEtGr. Bevue des Etudes Oreequez.
B^vFr. La B^volution Frangaise.
BQB. Bevue G6n6rale (Bruxelles).
BGP. Bevue G6n6rale (Paris).
BGD. Bevue G6n6rale du Droit
BH. Bevue Historique.
BHD. Bevue d'Histoire Diplomatique.
BEN. Bevue Historique Nobiliaire.
BHR. Bevue de THistoire des Beligionz.
BI. Bevue Internationale.
BIE. Revue Internat de TEnsei^ement
BIX. Bivista Italiana di Numismatica.
BIPB. Bevue de Tlnstruction Publique
en Belgique.
BISG. Bivista Italiana per le Scienze
Giuridiche.
BL. Bevue de Lingnistique.
BLN. Bevues des Livres Nouveaux.
BLB. Bevues des Langues Bomaines.
BM. Busskaja Mysl.
BMQ. Kevue Maritime et Coloniale.
BME. Bevue Militaire de l'Etranger.
BML. Bevue du Monde Latin.
BNB. Bevista Noua (Bucuresci).
BPAHS. Beport of Proceedings of
American Bist Society.
BPh. Revue de Philologie.
RPL. Revue Politique et Litt^raire.
RQChrA. Römische Quartalsschrift f.
Christliche Altertumskunde.
RQH. Bevue des Questions Historiques.
BB. Bussische Bevua
BB6v. Bevue de la B^volutioiL
BS. Busskaja Starina.
BSC. Bevue de la Suisse Catholique.
BSEH. Bevue de la Socidt6 des Etudes
Historiques.
BSHGM. Beports of the Society for the
History of German in lüuryland.
BSIt. Bivista Storica Italiana.
BSSD. Bevue des Sociöt^ Savantez des
Departements.
BT. Becueil de Travaux relatifs k la
philolog. et 4 rarch6ologie ^gyptieniies
et assyriennes.
RTL Revue Thöologique.
RThPh. Revue de Theologie et de
Philosophie.
RTP. Revue des Traditions Populaires.
RW. Russk^ Wiestnik.
Sc. Science (New-Tork).
SCK. Smithsonian Contributionz to
Knowledge.
SDSD. Studi -e Docnmenti di Storia e
Diritto.
SFIW. Souvenirs de laFlandreWallonne.
SFR. Studii di Filologia Romanaa.
SHSP. Southern Historical Socie^
Papers (Richmond).
SIglen.
IV,249
SMC. Smithsonian tfiscellaneons Collect.
SÖMZ. Streffleurs österreichische Mili-
tärische Zeitschrift.
SpM. Le Spectatenr Militaire.
8RI0. Sbomik Rnsskawo Istoritsches-
kawo Obschtschestwa.
ST. Söances et Travanx de TAcad^mie
des Sciences Morales et Politiqnes.
StLMTA. Stüdi Letterari e Horali dell'
accademia di S. Tommaso d'Aqmno.
StMBCO- Studien und Mitteilungen ans
dem Benediktiner- und dem Cister-
denser-Orden.
StML. Stimmen ans Maria Laach.
StAuT. Svenska Antografs&llskapets
Tidskrift.
SyFFT. Syenska Fommlnnes-FOreningen
Tidskrift.
SyVAH. Sy enskaVetenskaps- Akademiens-
Handlingar.
StVAHB. Dass. Bihang.
SW. Siewemij Wiestnik.
Sz&s. Sz&zadok.
TAEOLB. Trttbner's American, European
and Oriental Literary Becord.
TASJ. Transactions of the Asiatic Society
of Japan.
TG. Tijdschrift yoor Geschiedenis.
ThJB. Theologischer Jahresbericht.
ThLB. Theologischer Litteraturbericht.
ThLBl. Theologisches Litteraturblatt.
ThLZ. Theologische Litteraturzeitung.
ThQ. Theologische Quartalschrift.
ThSt. Theologische Studien.
ThStK. Theologische Studien u. Kritiken.
ThStW. Theologische Studien aus
Württemberg.
ThT. Theologische Tijdschrift.
ThTLKN. Theologisk Tidsskrift f. d.
Evang.-Lnth. Kirke i Norge.
ThZSchw. Theologische Zeitschrift aus
der Schweiz.
TIB. Timarit hins Islenzka Bokmen-
taQilgas.
TTTLV. Tijdschrift voor Indsche Taal-,
Land- en Yolkenknnde.
TNAG. Tijdschrift ran het kon. Neder-
landsch Aardripkskundig Genootschap.
TOIDR. Tschteniawimp.Obschtschestwe
Istorij i Drebnostej Bossijskich pri
Moskowskom üniwersitetie.
TB.. Trübner's Record. Journal devoted
to Literature of the East.
TRE. Torten. 6s B6g68zeti ErtesitO.
TBHS. Transactions of the Royal
Historical Society.
TSBA. Transactions of the Society of
Biblical Archaeology.
TT. Tört6nelmi T&r.
CB&T. Über Berg und Thal (Dresden).
ÜDK. Ur Dagens KrOnika. *
VF. Vort Forsvar.
VGAnthr. Verhandlungen der Gesell-
schaft für Anthropologie.
VHAAM. Vitterhets, Hiatorie och Anti-
qnitets Akademiens M&nadsblad.
VHSG. Vierteljahrsschrift fttr Heraldik,
Sphragistik und Genealogie.
VKLR. Vierteljahrsschrift fftr Kultur
und Literatur der Renaissance.
VMV. Veröffentlichungen aus dem Mus.
für Völkerkunde.
VMVOVK. Verslagen en Mededelingen
Tan de Vereeniging tot nitgave der
brennen Tan het Oude Vaderlandsche
Recht
VossZgB. Vossische Zeitung. Sonntags-
beilage.
WPK. Vierteliahrsschrift für Volks-
wirtschaft, Politik und Kulturgesch.
WE. Wiestnik Ewropy.
WIDM. Westermanns Illustr. Deutsche
Monatshefte.
WSKPh. Wochenschrift für Klassische
Philologie.
WZ. Westdeutsche Zeitschrift für Ge-
schichte und Kunst.
WZKM. Wiener Zeitschrift für die
Kunde des Morgenlandes.
TATJ. The Yorkshire Archaeological
and Topographical Jonmal.
YBSLS. Year Book of Scientific and
Leamed Societies.
ZÄSA. Zeitschrift f. Ägyptische Sprache
und Altertumskunde.
ZATW. Zeitschrift für die Alt-Testa-
mentliche Wissenschaft.
ZBK. Zeitochrift für Bildende Kunst.
ZChrK. Zeitschrift für Christi Kunst.
ZDA. Zeitschrift f. Deutsches Altertum.
ZDGG. Zeitschrift der Deutschen Geo-
logischen Gesellschaft.
ZDMG. Zeitschrift d. Deutschen Morgen-
ländischen Gesellschaft.
ZDPh. Zeitochrift f. Deutsche Philologie.
ZDPV. Zeitochr. d. Deutochen Palästina-
Vereins.
ZGORh. Zeitochrift für die Geschichte
des Oberrheins.
ZGymn. Zeitschrift für das Gynmasial-
wesen.
ZKG. Zeitochrift für Kirchengeschichte.
ZKR. Zeitschrift für Kirchenrecht
ZKTh. Zeitschrift f. Kathol. Theologie
ZKWL. Zeitschrift f. Kirchliche Wissen-
schaft und kirchliches Leben.
2MNP. 2umal Min. Narodnago Pros-
.wieschtschenia.
ZOG. Zeitochrift für die Österreichischen
Gymnasien.
4*
17,250
AbkttrmqgeiL
ZPÖB. Zeitschrift fOr das Privat- und
öffentliche Becht.
ZRPh. Zeitschr. f. Romanische Philolog.
ZSchlH. Zeltschrift der Gesellschaft für
Schleswig - Holstein - Lauenbnrgische
Geschichte
ZSRG<}. Zeitochrift d. Savigny-Stiftnng
f. Rechtsgesch , Germanist. Abteilung.
ZSRGR. Dass. Romanistische Abteilang.
ZSW. 2teitschr. f. d. gesamte Staatswiss.
ZVglS. Zeitschrift fOr Vergldcheiide
Sprachforschung.
ZVR. Zeitschrift für Vergleichende
Rechtswissenschaft
ZVtGWestf. Zeitschrift für Vaterlind.
Gesch. u. Altertumskunde( West&lens).
ZWGeogr. Zeitschrift f!lr Wissenschaft-
liche Geographie.
ZWTh. Zeitschrift f&r Wissenschaft-
liche Theologie.
C. Abkürzungen*)
zur Bezeichnung der übrigen Zeitschriften.
A. ArchiT, Archi^es, Archivio, Archivo,
ÄrkiY etc.
A Ärbog.
AA. Atti della Accademia.
Aa. Aarböger.
AAt Atti del Ateneo.
AbhAk. Abhandlungen der Akademie
(der Wissenschaften).
AbhGW. Abhandlungen der Gesellschaft
der Wissenschaften.
ABl. Archivenblad.
Acc. Accademia.
A. Ägypten, Ägyptisch.
AFL. Annales de la Facult6 des Lettres.
AH. Archives Historiques.
AHA. Archaeological and Historical
Quarterly.
AHV. Archi? des Historischen Vereins.
Ak. Akademie (der Wissenschaften).
Alm. Almanach, Almanack etc.
Am. American.
AM. Atti e Memorie.
AlLA. Atti e Memorie delV Accademia.
AMS. Atti e Memorie della Society.
An. Analele.
Ann. Annaleut Annales, Annaes.
AnnCA. Annales du Cercle Arch6ologique.
AnnCH. Annales du Cercle Historique.
AnnlA. Annales de Tlnstitut Arch6o-
logique.
AnnOK. Annalen Tan den Gudsheids-
kundigen Kring.
AnnSAgr. Annales de la Sociöt^ d'Agri-
cultnre (arts etc.).
AnnSEm. Annuaire de la Soci6t6 d'Emu-
lation.
AnnSL. Annales de la Soci4t6 des Lettres.
Ant Antiquarisch, Antiquaire, Anti-
quary, Antiquarisk.
Anthr. Anthropologie.
Arch. Archaeologie, Archäologie, Ar-
chaeology.
As. Asie, Asiatique, Asiatic etc.
AS. ArchiTOS de la Soci6t6, Archiiio
della Societä.
ASH. Archives de la Soci6t6 Historique
ASt. Archivio Storico.
At. Ateneum, Ateneo.
Ath. Athenaeum, Ath6n6e.
AV. Altertumsverein, Altertumsfor-
schender Verein.
AVL. Archi? des Vereins ffir Landes-
kunde.
B. Beitr&ge, B^draffen.
BAc Bulletin de TAcadämie.
Bblgr. Bibliographie.
BGA. Bulletin de la Oommission Arch6o-
logique.
BGH. Bulletin du Ck>mit6 d'Histoire (de
la Oommission Historique).
BCMH. Bulletin du Comit6 des Monu-
ments Historiques.
BG. Beiträge zur (^schichte, Bijdragen
tot de Geschiedenis.
BH. Bulletin Historique.
BHV. Bericht des Historischen Vereins.
BL Bulletin de l'Institut.
Bibl. BibUotheca, Bibliothek, Bn>Uo-
thdque etc.
BiblH. Bibliothöque Historique.
BK. Beiträge zur Kunde.
BKG. Beitäge zur Kirchengeschichte.
BL, Bll. Blatt, Blätter; Blad, Bladen.
*) Aafser in der Beseichnnng von Zeitschriften Bind Abkürzungen nicht gebraucht; e«
seien denn allgemein übliche, wie : AT«) ATlich Altes Testament, alttestamentlich. Hs.)
HSS« Handschrift, Handschriften, hs« handschriftlich. Jh«) Jhh* Jahrhundert, Jahrhunderte.
MAm MAlleh« Mittelalter, mittelalterlich. Ms») MsS« Manuskript, Mannskripte. NT«^
HTllch. Neues Testament, neutestamentlioh. IIZ*| HZUch» Neuaeit, neuzeitlich. Urk«)
ürkk« Urkunde, Urkunden. Yf, Verfasser. «
Abkümmgen.
IV,251
BLVA. Berichte des Landesvereius für
Altertumskunde.
BMH. Bulletin du Mus^e Historique.
BMHO. Bijdragen en Mededeelingen
yan het Historisch Genootschap.
Bret. Bretagne, Breton.
BSA. Bulletin de la Soci6t6 Arch6o-
logique.
BSAc. Bulletin de la Soci6t6 Acadömique.
BSAgr. Bulletin de la Soci^t^ d'Agri-
cultnre (belles-lettres, sciences et arts).
BSAH. Bulletin de la Soci6t6 des
Archives Historiques.
BSAnthr. Bulletin de la Soci6t6 Anthro-
pologique.
BSArch. Bulletin de la Soci6t6 Arch6o-
Iqgiqne.
BSEL. Bulletin de la Soci6t6 des
Etudes Litteraires.
BSG. Bulletin delaSoci6t6G6ographique,
Bolletino della Societä Geografica,
Boletin de la Sociedad Geografica,
Boletinul SocietatiiGeografice, Bulletin
of the Geo^phical Society.
BSE. Bulletin de la Soci6t6 Historique
BSL. Bulletin de la 8oci6t6 Litt^raire.
BSP. Bulletin de la Soci^tö Philomatique.
BSSc. Bulletin de la Soci6t6 des Sciences.
BSStat. Bulletin de la Soci6t6 de Statist.
BSt Bolletino Storico.
BTU. Bulletin des Travaux de l'Uni.
versitz.
Bul. Buletinul.
Bull. Bulletin.
BVGW. Berichte über die Verhandlung.
der Gesellschaft der Wissenschaften.
BVI* Blätter d. Vereins f. Landeskunde.
CBl. Centralblatt.
Chr. Chronik, Chronicle etc.
Circ Circulo,
Cl. Classical, Classique etc.
Comm. Commentari.
Cr. Critique, Critico etc.
CR. Compte Eendu.
CRCH. Comptes Bendus du Comit6 de
THistoire (de la Commission d'Histoire).
CSH. Conferences de la Soci6t^ d^Hist.
CSHS. CoUections of State Historical
Society.
D. Deutsch.
DAk. Denkschriften der Akademie (der
Wissenschaften).
DBS. Documents et Bapports de la Soc.
Erdkunde.
fg. Egypte, Egyptique etc.
ip. Epigraphique.
Et. Etudes.
Ethn« Ethnographie, Ethnologie.
F. Forschungen.
Fa/M. Frankfurt a/M.
Fa/0. Frankfurt a/0.
Fil. Füologia.
FL. Facult6 des Lettres.
Fr. France, Fran^ais etc.
FVS. Forhandlinger i
Selskabet.
Videnskabs
GJBl., GBll. Geschichtsblatt, Geschichts-
blätter.
GenW. Genootschap der Wetenschapen.
Geogr. Geographie.
Ges. Gesellschaft.
GFr. Geschichtsfreund.
Giom. Giomale.
GQ Geschichtsquellen.
H. Historisch, Histoire, Historique etc.
HG. Historische Gesellschaft.
HMM. Handelingenen Mededeelingen van
de Maatschappij.
HT. Historisk Tidsskrift.
I. Institut, Istituto etc.
Isr. Israeliten etc.
Ist Istorie, Istorica.
It. Italia, Italiano.
J. Journal.
JAS. Journal of the Archaeological Soc.
JB. Jahresbericht, Jahresberichte.
Jb. Jahrbuch, Jaerboekje.
Jbb. Jahrbücher.
JBHG. Jahresberichte der Histor. Ge-
sellschaft.
JbHV. Jahrbuch des Histor. Vereins.
JBVE. Jahresbericht(e) des Vereins für
Erdkunde.
JbVG. Jahrbuch des Vereins f. Gesch.
Kath Katholik(en), Katholisch.
KBl., KBll. Kirchenblatt, Kirchenblätter.
KBIVL. Korrespondenzblatt d. Vereins
für Landeskunde.
KG. Kirchengeschichte.
Kl. Klassisch.
KunstG. Kunstgeschichte.
Kw. Kwartalnik.
L. Litteratur, Litterarisoh, Lettres,
Letteratura, Letterkunde etc.
LB. Litteraturbericht.
LBl. Litteraturblatt
LBo. Letterbode.
LEK. liT-, Est- u. Kurland.
M. Mitteilungen, Meddelanden, Med-
delelser
MA. (MAUch), Mittelalter, (-lieh), Moyei^
age, Middle Ages.
IV,262
AbUnrangen.
MAc. Mömoires de PAcad^mie, Memorias
de la Aoademia.
HAec. tfemorie delP Accademia.
Mag. MagaEin.
MB]., MBll Monatsblatt, Monatoblätter,
Maandblad.
MOB. M^moires et Comptee Rendim.
MCRSB. M^moires et Gomptes-Bendiu
de la Soci6t6 Bojale.
MD. M^moires et DocnmentB, Memorie
e Documenti.
MDSH. M6moire8 et Documenta de la
Soci^tö Historiqne.
Mdskr. Manedskrift
M61. M^langes.
M6m. M^moires.
MGeogrOes. Mitteilungen d. Geograph.
Gesellschaft.
MGG. Mitteilnnffen der Geschichte-
forschenden Gesmlschaft, Mitteilungen
der Gesellschaft fttr Geschichte.
Mh. Monatshefte.
MHK. Mitteilungen d. Histor. Kommiss.
MI. Memorie dellstituto.
MLS. Memoirs of the literary (and
philosophicalj Society.
Mon. Monumenta, Monuments.
MPVS. Mtooires et Prooös-Verbaux de
la Soci6t6.
MSA. M^moires de la Soci6t6 Archßol.
MSAc. Mömoires de la Soci6t6 Acad6m.
Mschr. Monatsschrift.
M8H. M6moires de la Soci6t6 Historique
(Soci6t6 d'Histoire).
MSL. Memoire de la Soci6t^ Litt^raire.
MSLAc. M6moires de la Section des
Lettres de TAcaddmie.
MSt. Miscellanea Storica.
MSStat. M6moires de la Soci6t6 de
Statistique.
Mus. Museum, Mus6e.
MVE. Mitteilungen des Vereins fttr
Erdkunde.
MVG. Mitteilungen des Vereins fOr
Geschichte.
N. Neu, Nouyeau, Xuoto, Nieuwe etc.
NBG. Neue Beiträge zur Geschichte.
NDSAgr Notes et Documents de la
Sociit6 d'agriculture.
Ned. Nederlandsch.
NF. Neue ¥o\ge.
NGW. Nachrichten von der Gesellschaft
der Wissenschaften.
Njbl, Njbll Neujahrsblatt, Ne^jahrs-
blätter.
Not. Notes, Notine etc.
NQ Notes and Queries.
NS. Neue Serie.
ö. Österreich, Österreichisch.
Or. Orient, Orientalisch.
P. Proceedings.
PA. Proceedings of the Antiquaries.
PBL, PBll. ProTinzialblatt, Pronnsial-
blätter.
Per. Periodico.
Ph. PhUologie
Philos. Philosophie.
PHS. Proceedings of the Historical
Society.
PLS. Proceedings of the (roy^) Literary
(and philosophical etc.) Socie^.
Pr. Presse.
PBS. Proceedings of the Boyal Society.
PSH. Publication de la Soci^t^ Histo-
rique (et arch^ologique).
PT. Proceedings and Transactiona.
PTRS. Proceedings and Transactions of
the Royal Socie^r-
PTrAc Pröcis desTraTaux deFAcad^mie.
PV. Ppocäs Verbaux.
PV8L. Procds Verbaux de la Qod€U
des Lettres.
3
. Qnartalschrift.
B1„QBU Quartalsblatt, Qoartalsbl&tter.
B. Revue.
Re. Revista.
RecL. Recueil Littdraire.
Rep. Repertorium.
R6p. Repertoire.
Rh. Rhein, Rheinisch.
Ri. Rivista.
RI. Rendiconti del Istituto.
RL. Revue Litt6raire.
Rs. Rundschau.
RT. Recueil de Travaux.
RTSAgr. Recueil de Travaux de la
Soci^tö d'Agriculture (sciences etd'art).
S. Soci6t6, Society.
SB. Sitsungsberidit, Sitzungsberichte.
SBAk. Sitzungsberichte der Akademie
(der Wissenschaften).
8BGW. Sitzungsberichte der Gesellschaft
der Wissenschaften.
SBL, SBll. Sammelblatt, SammelblAtter.
Sbnbg. Siebenbürgen.
Sc. ScoUish.
SchlH. Schleswig - Holstein - Lauenburg.
Schw. Schweiz, Schweizerisch.
8£m. Soci6t6 d'Emulation.
SPAc. S6ances Publiques de rAcaddmie.
Spr. Sprache, Sprachforschung.
SVG. ^hriftendesVereins f. Geschichte.
Sv. Sverige, Svensk.
Sz. Szemle.
T. Tydschrift, Tids(8)krift.
TAc. Transactions of the Academy.
TAS. Transactions of the Archaeological
Society.
Tb. Taschenbuch.
Bemerkimgeii für den Gebranch.
IV,253
TG. Tüdschrift Toor Geschiedenis.
THS. Transactions of the Historical
Society.
TRHS. Transactions and Reports of the
Historical Society.
TBS. Transactions of the Royal Society.
TrSArch. Trayanx de la Soci^t6 Arch6o-
loffiqne
TrSEm. Trayanx delaSoci^tß d'^mnlation.
TrSH. Travanx de la 8oci6t6 Historiqne.
TRSHS. Transactions and Reports of
State Historical Society.
YAH. Yetenskaps Akademiens Hand-
lingar.
YAlm. Yolksalmanak.
YGE. Yerhandlnngen der Gesellschaft
fttr Erdknnde.
YHY. Yerhandlnngen des Historischen
Yereins.
Yjh. Yierteljahrshefte.
Yjs. Yierteljahrsschrift
YMAk. Yerslagen en Hededeelingen
der Akademie.
YSH. Yetenskaps Samhalles Handlingar.
YSS. Yidenskabemes Selskabs SkriUer.
Yt. Yaterland, Yaterländisch.
WBl. Wochenblatt.
WHG. WerkenyanhetHistorischGenoot-
schap.
Z. Zeitschrift
Zg. Zeitnng.
ZGE. Zeitschrift der Gesellschaft für
Erdknnde.
ZOG. Zeitschrift der Gesellschaft für
Geschichte.
ZHG. Zeitschrift der Historischen Ge-
sellschaft.
ZHY. Zeitschrift des Histor. Yereins.
Die Yerbindnng der „Abkttrznn^en"
mit genaneren Beseichnnngen zeigen
folgende Beispiele:
AGOberfranken. Arch. fttr Gesch. (nnd
Altertskde) von Oberfranken.
AHYBern. Arch. des Hist. Yereins des
Kantons Bern.
MGYSangerhansen. Mitteilungen des
Geschichts- (und Altertums-) Yereins
von Sangerhansen (und Umgegend).
MYAnhaltG. Mitt. des Yereins fttr An-
haltische Gesch. (u. Altertumskunde).
BSHParis. Bulletin de la Soci6t6 de
THistoire de Paris.
MSArchYalognes. M6moires de la Sociöt^
Arch^ologique (artistique, littöraire et
scientifique) de Tarrondissement de
Yalognes.
Die genauem Titel sind ans dem syste-
matischen ., Zeitschriften -Yerzeichnis" zu
ersehen.
D. Bemerkungen für den Gebrauch.
1. Tor dem Gebraaeh der Jahresberiehte empfiehlt es sich, die Einrichtung
derselben (Abgrenzung der Referate etc.) nach dem Inhaltsverzeichnis anzusehen.
2. Als JaJiressahl ist zu jeder in den Anmerkungen citierten Schrift die des
Berichtsjahres hinzuzudenken, insofern eine andere nicht ausdrttckUch genannt ist.
Namentlich sind die Citate aus Zeitschriften-Bänden dem entsprechend aufzufassen.
Wo bei Liefemngswerken, Zeitschriften etc. Lieferungstitel und Bandtitel ver-
schiedene Jahreszahlen tragen, ist der erstere als mafsgebend betrachtet.
3. Die Bedeutnng der Zeichen in den Anmerkungen erhellt ans folgenden
Beispielen: X Hier sei angeführt
X X „ ., .. unter Yorbehalt genauerer Besprechung
im nächsten Jahrgang,
unter Hinweis auf § 6, Note 13.
„ „ JBG. 10 (woselbst Näheres
im Register).
„ »»das Register.
]| schliefst das Yerzeichnis der Rezensionen ein.
Ein systematisches Yerzeiehnis der Zeitseliriften befindet sich in Abt. lY
des vorliegenden Bandes.
5. Ffir das Beglster gelten folgende Regeln:
Das Register ist ein Index autorum. Jede Publikation ist unter dem Namen
des Yerfassers eingereiht, wenn derselbe genannt ist oder sicher zu ermitteln war.
Doppelnamen sind nach dem ersten eingereiht, nur bei den englischen
nach dem letzten.
Adelsbezeichnungen u. ä. (das deutsche 'von', *von der', *zum', *aus'm' etc.)
sind im allgemeinen nicht als Teil des Stichworts behandelt. Doch sind wir bei
i
(8 6
(JBQ. lo;
0
s
»»
»>
»»
»I
»»
»»
n
»1
II
II
II
II
II
II