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Full text of "Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie 33.1911"

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JAHRESBERICHT 

K 

ÜBER DIE 

ERSCHEINUNGEN AUF DEM GEBIETE 


GERMANISCHEN PHILOLOGIE 

HERAUSGEGEBEN 

VON DER 

GESELLSCHAFT FÜR DEUTSCHE PHILOLOGIE 

IN BERLIN 

DREIUNDDREISSIGSTER JAHRGANG 

1911 




LEIPZIG 

0. R. REISLAND 
• 1913 


•eis des 33. Bandes M. 12.— 




















JAHRESBERICHT 

ÜBER DIE 

ERSCHEINUNGEN AUF DEM GEBIETE 


GEMMISCHEH PHILOLOGIE 

HERAUSGEGEBEN 

VON DER 

GESELLSCHAFT FÜR DEUTSCHE PHILOLOGIE 

IN BERLIN 

DREIUNDDREISSIGSTER JAHRGANG 

1911 



LEIPZIG 

0. R. REISLAND 
1913 


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Vorwort 


Auch bei der fertigsteUong dea Torliegenden Jahrgangs hatte 
die leitung mit den altgewohnten Schwierigkeiten zu kämpfen: eine 
anzahl bearbeiter lieferte den Übernommenen beitrag erst nach 
wiederholten mahnungen ab (einer von ihnen mit einer versp&tung 
von 6 monaten!). Daß unter solchen umstanden alle bemtthungen 
der redaktion, den bericht für ein jahr vor ablauf des folgenden 
der Öffentlichkeit zu übergeben, erfolglos bleiben müssen, wird 
ohne weiteres einleuchten. 

selten nur kommt es noch vor, daß ein Verleger ein im Jahres¬ 
bericht zu besprechendes werk nicht liefert; die bedeutenderen 
firmen des buchhandeis zeigen ein weitgehendes entgegenkommen, 
das dankbar anerkannt wird, den gleichen rühm können nicht 
alle philosophischen fakultaten unserer Universitäten für sich bean¬ 
spruchen. wahrend es doch gerade für die Verfasser von disser- 
tationen von Wichtigkeit wäre, ihre arbeiten im Jahresbericht ver¬ 
zeichnet und besprochen zu sehen, da die doktorarbeit oft ihre 
einzige wissenschaftliche leistung bleibt, erhalten wir auf anfordern 
von den faknltäten nur vereinzelt die von ihnen genehmigten 
dissertationen. in Leipzig laßt man sich gar durch die Universitäts¬ 
bibliothek jedes exemplar mit mindestens 50 pfg. bezahlen, ob¬ 
wohl der Verfasser doch eine ganze anzahl abdrttoke seiner arbeit 
unentgeltlich liefern muß. die jugendlichen Verfasser kennen zu¬ 
meist unsern Jahresbericht nur höchst oberflächlich oder überhaupt 
nicht und senden daher kein exemplar ein; ihre adressen aus den 
buohhändleranzeigen oder dem Verzeichnis der dissertationen an 
den deutschen Universitäten zu entnehmen, ist meist nicht möglich, 
da sollten doch die Vertreter der germanistik und anglizistik 

4S390 


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IV 


Vorwort. 


soviel interesse für ihre Schüler besitzen, um sie wenigstens auf 
den Jahresbericht aufmerksam zu machen, wo das der fall ist, 
werden die dissertationen auch prompt eingesandt. 

sehr wünschenswert wäre es, wenn die herren Universitäts¬ 
dozenten sämtlich — einzelne tun es ja — ihre aufsätze in ent¬ 
legenen Zeitschriften an die redaktion einsenden wollten, geschieht 
das nicht, so entgeht häufig ein vielleicht wertvoller beitrag 
der aufmerksamkeit unseres nachspürenden hilfsarbeiters. hoffent¬ 
lich bleiben die an dieser stelle schon wiederholt vorgebrachten 
wünsche der leitung in Zukunft nicht mehr ein bloßes pium desi- 
derium. 

Für die gesellschaft für deutsche philologie 
in Berlin, 

die redaktion des Jahresberichts: 

Dr. Sigmund Feist. 

Berlin N. 64, 

Weinbergsweg 13. 


der Vorstand besteht aus den herren: 

Realgymnasialdirektor prof. dr. G. Boetticher, NO. 18, Elisabeth¬ 
straße 67/58 (Vorsitzender); 

Oberlehrer prof. dr. J. Bolte, SO. 26, Elisabeth-Ufer 87 (Schrift¬ 
führer) ; 

Oberlehrer dr. H. Lohre, Berlin-Pankow, Breitestr. 16 (Schatz¬ 
meister). 


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Inhalt. 


(Die ausführliche gliederung der einzelnen Abteilungen befindet sich an 

ihrem köpfe.) 


L Teil. 

A. Allgemeines. 

Seite 

I. Geschichte der germanischen philologie (J. Luther) 1 

II. Vorgeschichte und frühgeschichte (8. Feist) ... 18 

m. Allgemeine Sprachwissenschaft und allgemeine ver¬ 
gleichende literaturgeschichte (F. Hartmann, 

G. Boetticher).28 

B. Sprache und literatur. 

IV. Gotisch (S. Feist).65 

V. Deutsch in seiner gesamtentwickelung (S. Feist, 

P. Habermann, G. Boetticher).69 

VI. Althochdeutsch (K. Helm).81 

VII. Mittelhochdeutsch (K. Helm, G. Boetticher) . . 88 

VJJLl. Neuhochdeutsche spräche (S. Feist).111 

IX. Neuhochdeutsche literatur bis 1624 (J. Bolte, 

J. Luther).137 

X. Hochdeutsche mundarten (R. Teuchert) .... 156 

XI. Niederdeutsch (W. Seel mann).175 

XII. Niederländisch (C. H. Ebbinge-Wubben) .... 188 

XIH. Friesisch (0. Bremer).206 

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VI 


Inhalt 


II. Teil. 

Seite 


XIV. Nordisch (August Gebhardt). 1 

XV. Englisohe spraohe (W. Hübner).41 

XVI. Englische literatur (W. Hübner u. G. Kartzke) . 56 

XVLL Volksdichtung (J. Bolte).87 


C. Hilfswissenschaften. 

XVIII. Mythologie und sagenkunde (Wolf v. Unwerth) . 104 

XIX. A. Bunenkunde (Th. v. Grienberger) .... 122 

B. Schriftkunde (S. Feist).131 

XX. Mittellatein und Humanismus (B. Wolkan) . . . 134 

Autorenregister.150 

Sachregister.190 


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Abkürzungen 

der häufiger angeführten Zeitschriften: 


AdB. 

AfdA. 

Alem. 

All g . LitbL 

AJPhiL 

Archiv 

Arkiv 

AKultG. 

ABelW. 

BerLph.wschr. 

BfGw. 

Beitr. 

BSL. 

BZfBw. 

CbL 

CMF. 

Dansk h. t 

DdVL 

DE. 

DLz. 

EETS. 

ESt. 

Euph. 

GgA. 

GRMon. 

Hist. ib. 

Hist viertjs. 
Hist zs. 

Idg. anz. 

Idg. forsch. 

JEGPhiL 

Jsb. 

JbEls.-Lothr. 

KbL 

Kbl.Ges. Yer. 

KblSiebLk. 

LE. 

LitbL 

LitbLFftr.Zg. 

LitBundschau 


Allgem. deutsche biographie. 

Anzeiger für deutsches altertum. 

Alemannia. 

Allgemeines literaturblatt 
American journal of phüology. 

Archiv für das Studium der neueren sprachen. 

Arkiv för nordisk filologi. 

Archiv für kulturgeschichte. 

Archiv für religionswissenschaft 
Berliner philologische Wochenschrift 
Blätter für das gymnasialschulwesen. 

Beiträge zur geschiehte der deutschen spräche und 
literatur. 

Bulletin de la sociötö de linguistique. 

Bayrische Zeitschrift für reaischulwesen. 

Literarisches zentralblatt 
Öasopis pro moderni fUologii. 

Dansk historisk tidsskrift 
Das deutsche Volkslied. 

Deutsche erde. 

Deutsche literaturzeitung. 

Early English text society. 

Englische Studien. 

Euphorion. 

Güttingische gelehrte anzeigen. 

Germanisch-romanische monatsschrift. 

Historisches jahrbuch der Görresgesellschaft. 
Historische Vierteljahrsschrift 
Historische Zeitschrift 
Anzeiger für indogermanische sprachkunde. 
Indogermanische iorschungen. 

Journal of English and Germanic philology. 
Jahresbericht über die erscheinungen auf dem gebiete 
der germanischen philologie. 

Jahrbuch für geschichte, spräche und literatur Elsaß- 
Lothringens. 

Römisch-germanisches korrespondenzblatt 
Korrespondenzblatt des gesamtvereins der deutschen 
geschichts- und altertums-vereine. 
Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürgische 
landeskunde. 

Literarisches echo. 

Literaturblatt für germ. und roman. philologie. 
Literaturblatt der Frankfurter zeitung. 

Literarische rundschau für das katholische Deutschland. 


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vm 


Abkürzungen. 


Mannus 

MLN. 

MLR. 

MPhil. 

MSL. 

Mtbl. 

Mtschr. 
Museum 
Nd. jb. 

Nd. kbl. 

NJb. 

Norsk h. t. 
NQ. 

NTfFil. 

PMLAss. 

Polyb. 
Praehist.Zs. 
Rev. germ. 
Svensk h. t. 
Svensk b. t. Ö. 
Theol. lz. 
Tijdschr. 
Yoss. ztg. 
Westd. zs. 
WS. 

Wschr. 

ZfdA. 

ZfdMa. 

ZfdPh. 

Zfdü. 

ZfdWortf. 

Zfrenglü. 

ZfGw. 

ZföG. 

ZfRw. 

ZfrhwY. 

ZfvglLg. 

ZfvglSpr. 

ZfVk. 

ZSprY. 


*= Mannus, Zeitschrift für Vorgeschichte. 

= Modern language nofces. 

= Modern language review. 

«= Modern philology. 

«= M6moires de la sociötö de linguistique. 

Monatsblätter. 

= Monatsschrift für höhere Schulen. 

*■ Museum. Maindblad voor pbilologie en geschiedenis. 
= Jahrbuch d. Vereins für niederdeutsche Sprachforschung. 
= Korrespondenzbl. d. Vereins f. niederd. Sprachforschung. 
= Neue jahrbücher für das klassische altertum etc. 

= Norsk historisk tidsskrift. 

= Notes and Queries. 

= Nordisk tidskrift for filologi. 

= Publications of the modern languages association of 
A merica. 

= Polyhiblion. 

*= Praehistorische Zeitschrift. 

= Revue germanique. 

= Svensk historisk tidskrift. 

== Svensk historisk tidskrift. Üfversikter og granskningar. 
= Theologische literatu rzeitung. 

= Tijdschrift voor nederlandsche taal- en letterkunde. 

— Vossische zeitung. 

= Westdeutsche Zeitschrift für geschichte und kunst. 

— Wörter und Sachen. 

= Wochenschrift für klassische pbilologie. 
ob Zeitschrift für deutsches altertum. 

= Zeitschrift für deutsche mundarten. 

= Zeitschrift für deutsche philologie. 

= Zeitschrift für den deutschen unterricht. 

= Zeitschrift für deutsche Wortforschung. 

ss Zeitschrift für französischen und englischen unterricht. 

= Zeitschrift für das gymnasial wesen. 

= Zeitschrift lur die österreichischen gymnasien. 

«b Zeitschrift für realschulwesen. 

= Zeitschrift für rheinisch-westfälische Volkskunde. 

— Zeitschrift für vergleichende literaturgeschichte. 

—* Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung. 

== Zeitschrift des Vereins für Volkskunde. 

*= Zeitschrift des allgem. deutschen Sprachvereins. 


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Erster Teil. 


* 1 . Geschichte der germanischen Philologie. 

A. Biographie. — B. Enzyklopädie und bibliographie. 

A. Biographie. 

Baumgartner. 1. Alexander Baumgartner, Jesuiten* 
pater, gest. sept. 1910. Hist. Viertjs. 14(1911),127. — ‘ver¬ 
öffentlichte zahlreiche Schriften über Goethe, Schiller, Lessing n. a., 
die alle mehr oder minder die tendenz verraten, die geistigen 
führer des protestantischen Deutschlands herabzusetzen, sein be¬ 
kanntestes werk ist die geschichte der Weltliteratur, von der seit 
1897 5 bände erschienen sind.’ 

Bernhardt. 2. Emst Bernhardt, der herausgeber des 
Vulfila (1831—1911). AfdA. 35(1911),168; ZfdPh. 43(1911),288. 

Bezzenberger. 3. G[ustaf] K[ossinna], Adalbert Bezzen- 
berger (zum 60. geburtstag). Mannus 3(1911),312 f. 

Breymann; vgl. Jsb. 1910,1,4. — 4. H. A. Nesbitt, Her¬ 
mann Breymann f. Zffrz. u. engl. unt. 10(1911),145. 

Dilthey. 5. E. S., Wilhelm Dilthey f. AKultG. 9(1911), 
273—278. 

Feilberg. 6. Johannes Bolte, Henning Frederik Feilberg. 
ZfVk. 21(1911),297 f. — glückwunsch an den nestor der däni¬ 
schen Volkskunde zur Vollendung des 80. lebensjahres mit einer 
Schilderung seines arbeitsganges. F. verfaßte u. v. a. ein 'Jüti- 
tisches Wörterbuch’, auch die ZfVk. brachte eine reihe von bei¬ 
trügen von ihm. 

Finek; vgl. Jsb. 1910,1,6. — 7. Franz Nicolas Finck, a.-o. 
prof. d. allg. sprachwiss. in Berlin, gest. 6. mai 1910. Idg. anz. 
28(1911),47 f. 

Freytag. 8. Geo. Schridde, Gustav Freytags kultur- und 
geschichtspsychologie. ein beitrag zur geschichte der geschichts- 
philosophie. Leipzig, Dürr. 1910. IX,95 s. 3 m. 

Fnrnivall. 9. C. C. Stopes u. A. Br an dl, Dr. Frederick 
James Fnrnivall. Archiv bd. 125(1910), 1—8 mit bildnis. 

GÖrres. 10. Josef von Görres’ Ausgewählte werke und 
briefe, hrsg., mit einleitung und anmerkungen versehen voS 
Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. C1911.) 1. Teil. 1 


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2 " ’’ ■ •- I*. Geschichte der germanischen philologie. 

Wilhelm Schellberg. bd. 1—2. Kempten u. München, Jos. 
Kösel. 1911. — bd. 1: Ausgewählte werke (1797—1819). CL, 
(»77 8. ra. bildn.; bd. 2: Ausgewählte briete (1799—:845). XVI, 

f;42 s. m. bildn. 

II. Briete von und an Joseph von Görres. mitgeteilt von 
Karl Alexander von Müller. AKultG. 9(1*911),438—474. — darin 
auch briefe von Achim von Arnim, Jakob Grimm, Savigny; 
vorangeht eine übersieht über bisherige ausgaben aus dem brief- 
wechsel Görres’. # 

Götzinger. 12. Johannes Meyer, Dr. Max Wilhelm 
Götzinger, ein deutscher Sprachforscher. sein leben und sein 
wirken in wort und Schrift. Schriften d. ver. f. gesell, d. Boden¬ 
sees u. s. Umgebung, h. 40(1911'),141—247. 

Golther. 2a. Wolfgang Golther, Zur deutschen sage und 
dichtung. s. abt. 1,78. 

Gottsched. 13. Bleycr, Jakab, Gottsched hazdnkban. 
irodalomtörteneti tanulmäny. Budapest (Akad. d. wiss.) 1909. 
108 s. nebst 4 s. inhaltsangabe in deutscher spräche. [Gott¬ 
sched in unserem vaterlande, literarhistorische Studie]. 4 kr. — 
rec. Gideon Petz, Litbl. 1912,1 54—156: ‘die vorliegende ar- 
beit ist ein wertvoller beitrag zur geschickte der beziehungen, 
die zwischen dem deutschen und dem ungarischen geistesleben 
seit Jahrhunderten fast ohne Unterbrechung bestehen.’ — 8. a. 
abt. 1,77. 

Grimm. 14. Jakob und Wilhelm Grimm, Schriften in 
einer auswahl für das deutsche volk. — Aus den kleineren 
Schriften von Jakob Grimm, (mit einer einführuug von Ludwig 
Speidel.) Berlin, Meyer & Jessen. 1911. 2,50 m. 

15. Briefe der Brüder Grimm an Paul Wigand, veröffent¬ 
licht und erläutert von E. Stengel, bd. 3 von: Private und 
amtliche beziehungen der Brüder Grimm zu Hessen. Marburg, 
Eiwert. 1910. VII,434 s. 6 m. — rec. R. Steig, LE. 13 
(1910/11),1016—1018; Sigmund Feist, LitblFftr.Zg. 1911,5. märz. 

16. Jakob Grimm, Drei reden. Friedrich Schiller, über 

das alter. Wilhelm Grimm. eingelcitet und hrsg. von Max 
Mendheim. Leipzig, Reclam. 1911. 103 s. (Universal-bibl. 

nr. 5311.) 0,20 m. 

17. Johannes Bolte, Jacob Grimm an Emmanuel Cosquin. 
ZfVk. 21(1911),249—251. — ein brief Grimms vom 23. dezember 
1862, in dem er sich für die Übersendung eines märchens vom laus¬ 
chen und flöheben bedankt und sich über seine märchen- und 
recht8forschungen ausspricht, der brief befindet sich in Cosquins 
besitz. 


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I. A. Biographie. 

Größter; vgl. Jsb. 1910,1,9. — 18. Professor dr. Hermann 
Größler f. Mansfelder blfttter. jahrg. 24(1910),1—24. mit 
bildnis. 

Herder. 19. Max Morris, Goethes und Herders anteil an 
dem jahrgang 1772 der Frankfurter gelehrten anzeigen. Stutt¬ 
gart, Cotta. 1909. V,502 s. 10 m. — rec. Otto Modick, Euph. 
18(1911),787—806. schätzt den positiven wert dieser umfäng¬ 
lichen arbeit sehr gering ein. 

20. Wolfgang Stammler, Zu den Herderiana im ‘Wands¬ 
becker Bothen’. Euph. 18(1911),761 f. 

21. Robert Neumann, Herder und der kampf gegen die 
Kan tischen irrlehren an der Universität Jena, progr. Berlin, 
Sophien-gymn. 1911. — ‘bringt unter benutzung der akten des 
Weimarischen Staatsarchivs den kampf gegen die Kan tischen irr¬ 
lehren an der Universität Jena aus dem jahre 1794 zur dar- 
stellung, den Herder durch sein gutachten zum Stillstand gebracht 
hat’ GRM. 4(1912),176. 

Hertz. 22. Wolfgang Golther, Wilhelm Hertz, ein ge- 
denkwort. (W. G., Zur deutschen sage und dichtung. gesammelte 
auf Sätze. Leipzig, Xenien-verlag. 1911. s. 193—214.) — neu 
abgedruckt aus NJb. 1902. bringt auch ein Verzeichnis der Schriften 
von W. H. 

Hildebrand; vgl. Jsb. 1910,1,12. — 23. R. Hildebrand, 
Gedanken über Gott, die weit und das ich. 1910. — Fr. Heuß- 
ner, Mtschr. 11(1912),395—398: ‘es ist ein eigenartiges werk, das 
nicht unmittelbar fesselt, in das man sich erst hineinlesen muß, 
das dann aber mehr und mehr gewinnt und uns ganz und tief in 
Hildebrands denken und fühlen hineinfübrt.’ ‘es bieten diese 
gedanken und erinnerungen so viel tiefe lebensweisheit, so ein¬ 
dringliche, auch heute noch zeitgemäße Warnungen vor ab- und 
irrwegen in leben und Wissenschaft, so nachdrückliche mahnungen 
auch zu gesunderer lebensführung und besinnung auf die inneren 
güter unseres daseins, so feinsinnige winke für edlere lebens- 
kunst, daß wir viel daraus lernen können und sie uns das bild 
Hildebrands wesentlich vervollständigen; dabei locken sie mit dem 
zauber der einzigartigen Persönlichkeit, die allen denen, die ihn 
im leben gekannt oder aus seinen Schriften ein lebendiges bild 
von ihm gewonnen haben, aus diesen blättern wie aus einem un¬ 
bewußt und naiv entworfenen selbstporträt entgegentritt.’ — Zs. f. 
büeherfreunde n. f. 2,2(1910), beibl. s. 3 8: ‘wir sehen einen selbst- 
denker, der aus seiner stillen zelle mit scharfem äuge und feinem 
ohr ins leben hinaus- und in sich selbst hineinspäht, ewiges und 
zeitliches niemals getrennt erblickt und ebensowenig eine Scheide¬ 
wand zwischen denken und fühlen anerkennt, alles wird ihm zur 

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4 


I. Geschichte der germanischen philologie. 

großen einheit, deren träger and maßstab das göttliche ist, im 
irdischen leben durch das moralische vertreten.’ — ferner: Weber 
(Halle), Theol. lit.-ber. 1911,37 f.; P. Schnedermann, Theol. 
litbl. 32(1911),111 f.; Walter Frühauf, Monatshefte d. Comenius- 
ges. f. kultur- und geistesleben 20(1911),130 f.; B. M. Meyer, 
Ein germanistischer philosoph (B. Hildebrand), DLz. 1911,5—8; 
ders. in: Lit. u. biogr. aufsätze bd. 1. 1911 (s. abt. 1,46). 

24. Paul Egert, Budolf Hildebrands Verdienste um den 
deutschen unterricht und die reformbestrebungen auf diesem ge¬ 
biete. Pädag. Studien 32(1911),262—272 u. 343—355. 

Humboldt* 25. Gustav von Stryck, Wilhelm von Hum¬ 
boldts ästhetik als versuch einer neubegründung der sozial- 
wissenschaft. Berlin, Puttkammer & Mühlbrecht. 1911. 129 s. 

3,20 m. 

26. E. Spranger, Wilhelm von Humboldt. (Die großen 
erzieher. bd. 4.) 1910. — vgl. Jsb. 1910,1,13. — ree. K. Dürr, 
Pädag. archiv 53(1911),50—52. 

27. Eduard Spranger, Wilhelm von Humboldt und die 
reform des bildungswesens. 1910. — vgl. Jsb. 1910,1,15. — ree. 
A. Matthias, Mtschr. 10(1911),626—628. 

28. W. v. Humboldt, Gesammelte Schriften, s. u. abt. 1,79. 

29. Wilhelm von Humboldt, Neue briefe an Schiller 

1796—1803. bearbeitet u. hrsg. von Friedrich Clemens Ebrard. 
Berlin, Gebr. Paetel. 1911. 358 s. 4 m. — ree. Moritz Schei- 

nert, Cbl. 1912,460. 

30. Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren briefen. 
hrsg. von Anna von Sydow. bd. 6. Diplomatische friedens¬ 
arbeit 1815—1817. Berlin, Mittler. 1912. XV,413 s. — Dass., 
bd. 4. 1910. — vgl. Jsb. 1910,1,18. — ree. Albert Leitzmann, 
Euph. 18(1911),179—207. 

31. O. Harnack, Ein brief von Wilhelm von Humboldt, 
1804. Archiv 189—191. — im besitz des herausgebers. 

82. Goethes brief Wechsel mit Wilhelm und Alexander von 
Humboldt, hrsg. von Ludwig Geiger. 1909. — vgl. Jsb. 1910, 
1,19. — rec. Albert Leitzmann, Euph. 18(1911),172—179. — 
‘eine neue ausgabe des briefwechsels Goethes mit den brüdern 
Humboldt ist ein wissenschaftliches bedürfnis .... Ludwig 
Geigers vorliegende ausgabe genügt nach keiner hinsicht den ... 
forderungen, die in der natur der Sache begründet sind, der text 
ist schlecht und bedeutet Bratranek [1876] gegenüber keine wesent¬ 
liche Verbesserung, der kommentar oberflächlich und nicht frei 
von schlimmen Verstößen, die einleitung völlig unzureichend, die 
ausgabe als ganzes ist unbrauchbar und jeder forscher wird gut 


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I. A. Biographie. 5 

tun, lieber auch weiterhin Bratranek zu benutzen und ihn aus den 
sonstigen quellen zu ergänzen.* 

Jacob i. 33. Geh. baurat professor L. Jacobi (erforscher 
und wiederhersteiler der Saalburg und direkter des Saalburg¬ 
museums), gest. 24. sept. 1910. Mannus 3(1911),326; K. Schu¬ 
macher, PraehistZs. 3(1911),199 f. 

Kahle; vgl. Jsb. 1910,1,21. — 34. Bernhard Kahle, prof. 
der nord. phil. zu Heidelberg (1861 —1911). Idg. anz. 28(1911),48; 
ZfdPh. 43(1911),288. — Ludwig Sütterlin, Alemannia 39 (3. f. 3; 
1911),38—44; Max Roediger, ZfVk. 21(1911),219. 

K&tona. 35. Robert Gragger, Ludwig Katona zum ge* 
dächtnis. (1862—1910.) ZfVk. 21(1911),86—88. — von seinen 
arbeiten seien genannt: Über die Volksmärchen, Die volkspoesie 
im stoffkreis der Völkerpsychologie, Völund der Schmied und seine 
verwandten in der arischen sagenweit, Die legende von Barlaam 
und Josaphat in der ungarischen literatur usw. 

Klebs. 36. Richard Klebs, landesgeologe, gest. juni 1911. 
Mannus 3(1911),327. vf. u. a. ‘Der bernsteinschmuck der Stein¬ 
zeit. Königsberg 1882.’ 

Kofler. 37. K. Schumacher, Friedrich Kofler, hofrat, 
nester der hessischen archäologischen forschung (1830—1910). 
PraehistZs. 3(1911),200. 

Lachmann. 38. Moritz Haupt, De Lachmanno Critico. 
Rede, gehalten beim antritt des akademischen lehramts in Berlin 
(12. august 1854). NJb. jahrg. 14(1911), bd. 27, s. 529—538. 
— die rede hat sich in Haupts nachlaft gefunden, sie wird hier 
von A. Leitzmann veröffentlicht. 

Ladendorf. 39. F. Kluge, Otto Ladendorf (1873—1911). 
[nachruf.] ZfdWortf. bd. 13(1911/12),244; R. Stttbe, Zum ge- 
dächtnis Otto Ladendorfs. ZfdU. 25(1911),577—581. 

Leibnlz. 40. Louis Davillö, Leibniz historien. Essai sur 
l’acti vitA et la methode historiques de Leibniz. Paris, Alcan 1909. 
798 8. (Collection bistorique des grands pbilosophes.) — rec. 
E. Fueter, Hist. zs. bd. 108 (= 3 f., bd. 12), s. 341—344. 

41. Bericht über die internationale Leibnizausgabe s. abt. 1,80. 

Lenz. 42. Max Lenz, Kleine historische Schriften; s. abt. 
1,81. 

Liliencron; vgl. Jsb. 1910,1,27. — 43. Johannes Wolf, 
Rochus von Liliencron. Zs. d. intern, musikges. 12(1911),95—100. 

Martin; vgl. Jsb. 1910,1,29. — 44. H. Lienhart, Ernst 
Martin, eingedenkblatt. JbEls.-Lothr. 26(1910),I—XV; Wendelin 
Toischer, Mitt. d. ver. f. gesch. d. Deutschen in Böhmen 49(1910), 
269—277. 


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6 I. Geschichte der germanischen philologie. 

Meitzen; vgl. Jsb. 1910,1,30. — 45. A. Kern, Angnst 
Meitzen (1822—1910). nekrolog. Zs. d. ver. f. gesch. Schlesiens 
45(1911),351 f. 

Meyer. 46. Richard M. Meyer, Literarhist. u. biogr. auf- 
sätze. s. abt. 1,82. 

Muff. 47. Bruno Kaiser, Christian Muff, rektor derlandes- 
schule Pforta (1841—1911). NJbb. 1911, II (bd. 28), 457—474. 

Regnand. 48. Julien Vinson, PaulRegnaud f(1838 —1910). 
Rev. de ling. et de phil. comp. 44(1911),75. 

Riehl. 49. Berthold Riehl, professor der kunstgeschichte 
in München, gest. 5. april 1911. Hist. Viertjs. 14(1911),463.— 
‘vf. u. a. Geschichte der Sittenbilder in der deutschen kunst 
(1884), Kunstgeschichtliche Wanderungen in Bayern (1888), Deut¬ 
sche und italienische kunstcharaktere (1893), Die kunst an der 
Brennerstraße (1898, 2. aufl. 1908). vor allem war er an der 
herausgabe der kunstdenkmale dos königreichs Bayern beteiligt.' 

Saalfeld. 50. Hermann Dünger, Günter Saalfeld f (1852— 
1911). ZSprV. 26(1911),69 f. 

Schlegel. 51. Emma Gertrude Jaeck, The indebtedness of 
madame de Stael to August Wilhelm Schlegel. JEGPhil. 10(1911), 
499—534. 

Schmidt. 52. Erich Schmidt, Reden zur literatur- und 
Universitätsgeschichte s. abt. 1,83. 

53. Dr. Erich Schmidt, gymnasialprofessor in Bromberg 
(1861—1911) f, historiker und prähistoriker. Mannus 3(1911),327 f. 

Schonbach. 54. Anton v. Schönbach (1848—1911). ZfdPh. 
43(1911),399; Hist. Viertjs. 14(1911),599; Johann Ranftl, Anton 
E. Schönbach. Hist.-pol. bll. 148(1911),593—608. 

55. Max Roediger, [A. E.] Schönbachs segensammlung. 
ZfVk. 21(1911),436. — die reichhaltige Sammlung von segens¬ 
formein, die Sch. mittelalterlichen hss. entnommen und über die er 
sich gelegentlich schon geäußert hat, ist der Universitätsbibliothek 
in Gießen übergeben, um später in das Corpus incantamentorum 
et benedictionum aufgenommen zu werden. 

Schroeder. 56. Adresse an herrn Richard Schroeder zum 
fünfzigjährigen doktorjubiläum am 1. februar 1911. SB. d. kgl. 
preuß. akad. d. wiss. 1911,164 f. 

Seuffert. 57. P., Wieland, Seuffert und die Deutsche 

kommission. Grenzboten jahrg. 70(1911),II,273 f. — bespricht in 
der hauptsache die Wielandausgabe; sie wird ‘ihrer gesamten an- 
lage nach nicht minder als ihres wissenschaftlichen wertes halber 
eines der hervorragendsten und kostbarsten werke auf dem ge¬ 
biete der deutschen literatur und ihrer literarhistorie werden.’ vgl. 
abt. 1,74. 


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I. A. Biographie. 


7 


Solm8en. 58. Felix So Imsen, prof. der vergleichenden 
sprachwissenschalt in Bonn, gest. 13. juni 1911. AfdA. 35 
(1911),168. 

Stosch. 59. Johannes Stosch (1857—1910). AfdA. 35 
(1911),104: ZfdPh. 43(1911),288. 

Snphan. 60. Bernhard Suphan f (1845—1911). AfdA. 
35(1911),104; ZfdPh. 43(1911),288; Hist. Viertjs. 14(1911),304. 

Tobler; vgl. Jsb. 1910,1,35. — 61. Heinrich Morf, Ge¬ 
dächtnisrede auf Adolf Tobler. SB. d. kgl. preuß. akad. d. wiss. 
1911,710—713. 

Tschackert. 62. Paul Tschackert, prof. d. kirchengesch. 
in • Göttingen, gest. juli 1911. Hist. Viertjs. 14(1911),464. — 
kommt für uns besonders durch seine arbeiten über das geistliche 
lied des 16. jahrhunderts in betracht, vgl. zu Luthers liedern Jsb. 
1907,9,99 u. 1908,9,98, zu Albrechts von Preußen geistlicher dich- 
tung Jsb. 1909,9,11. 

Ihland. 68. Walther He in ö hl, Uhl and als politiker. 
Tübingen, Mohr. 1911. 111,267 s. (Beiträgo zur parteigeschichte. 
bd. 2.) 5 m. — rec. [Ludwig] B[erg.strässe]r, Cbl. 1912,329: 

‘die arbeit ist eine bloße materialionsammlung, ohne jeglichen ge- 
sichtspunkt und ohne allen eignen wert'; IL M. Meyer, DLz. 
1911,2857 f. 

Vischel*. 04. Adolf Ilapp, Friedrich Theodor Vischer und 
die politik. Tübingen, Mohr. 1911. VII, 166 s. (Beiträge zur 
parteigesch. bd. 3.) 3,40 m. — rec. H. M. Meyer, DLz. 1911, 

2857 f. 

Wenker. 61a. Georg Wenker (1852—1911). ZfdPh. 43 
(1911),399. 

Wetz; vgl. Jsb. 1910,1,36. — 65. Wilhelm Wetz f, prof. 
der anglistik in Freiburg i. Br. (1858—1911). Anglia bd. 34 
(n. f. 22; 1911), 272; W. Franz,' ZfrenglU. 10(1911),146—156 
und 249. 

Wilmaims. 66. Wilhelm W i 1 in a nns, gerinanist (1842—1911). 
Idg. anz. 28(1911),48; AfdA. 35(1911),104; ZfdPh. 43(1911),288; 
Hist. Viertjs. 14(1911),304; J[ohannes| Franck, ZfdPh. 43(1911), 
435—449 (bringt auch ein chronologisches Verzeichnis der Schriften 
Ws.); Konrad Gusinde. GHM. 3(1911), 191 f. m. bilcln. ; F. Kluge, 
ZdW. 13(1911/12),80; Paul Pietsch, ZSprV. 26(1911),70—75. 

67. Edward 8ehröder, Wilhelm Wilmanns (1842 —1911). 
Nachrichten von der kgl. ges. d. wiss. zu Göttingen. geschäfti. 
mitteilungen a. d. j. 1911. s. 89—95. — ich möchte aus dieser 
prächtigen Schilderung die auch allgemein gültigen Schlußworte hier¬ 
hersetzen: ‘unser Zeitalter der grundrisse, enzyklopiUlien, handbticher 


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8 


I. Geschichte der germanischen philologie. 

und elementarbücher hat sich allzufrüh entwöhnt, die großen un- 
veraltenden werke der altmeister zu lesen, da ist es denn als 
ein hohes glück zu preisen, vor allem für unsere jugend, die wir 
nur schwer zu Jacob Grimm zurückführen können, daß ihr in 
Wilmanns ein führer erstanden ist, der stets im unmittelbaren 
verkehr mit jenen großen lebte und sich in diesem verkehr stolz 
und bescheiden das beste erworben und bewahrt hat, eine starke 
sittliche Persönlichkeit.’ 

Wöstmann; vgl. Jsb. 1910,1,38. — 68. Gustav Wust¬ 
mann (1844—1910). ZfdPh. 43(1911),288; Hist. Viertjs. 14(1911), 
804; Ernst Friedegg, Gegenwart 79(1911),44 f. 

Zimmer; vgl. Jsb. 1910,1,39. — 69. Heinrich Zimmer, 
gest. 28. juni 1910. Idg. anz. 28(1911),48. nekrolog s. ebda. 
27,172ff.; Wilhelm Schulze, Gedächtnisrede, Abh. d. kgl. preuß. 
akad. d. wies. 1911, phiL-hist. kl., Ged.-red. s. 1—19. 

B. Enzyklopädie und bibliographie. 

70. Karl Goedeke, Grundriß zur geschichte der deutschen 
dichtung. — vgl. Jsb. 1910,1,40 f. — 2. aufl. bd. 9, 3. aufl. 
bd. 4 (h. 2), bd. 4 (abt. 2) ree. Robert Petsch, DLz. 1911, 
3233—3235. 

71. Michael Holzmann und Hanns Bohatta, Deutsches 
anonymenlexikon. aus den quellen bearbeitet, bd. 6. 1501—1910. 
nachträge und berichtigungen. Weimar, Gesellschaft der biblio¬ 
philen 1911. VI,335 s. — forts. zu Jsb. 1909,1,56. — ree. Her¬ 
mann F. Wagner, ZföG. 62(1911),994—1001. 

72. Guido Manacorda, Germania philologica. 1909. — 
vgl. Jsb. 1910,1,42. — rec. R. M. Meyer, Lit. echo 13(1910/11), 
919; -tz-, Cbl. 1911,246. 

73. Friedrich v. d. Leyen, Wie studiert man deutsche 

philologie? München, E. Reinhardt. 1911. 23 s. 0,60 m. — 

'bestens empfohlen’ von Friedrich Aly, NJb. jahrg. 15(1912), 
bd. 30,157 f., der allerdings für die praxis des Schulunterrichts 
neben dem germanistischen hauptfach noch mindestens ein bis 
zwei andere hauptfftcher verlangt. 

74. Königl. preuß. akad. d. wies. Deutsche kommission. be¬ 
richt der hh. [Konrad] Burdach, [Andreas] Heusler, [Gustav] 
Roethe und [Erich] Schmidt. SB. 1911(1 V), 104—115. — vgl. 
Jsb. 1910,1,44. — ‘Die inventarisation deutscher hand- 
sohriften schritt für Nord- und Mitteldeutschland in gewohnter 
weise vorwärts, während sie in Süddeutschland und Österreich 
sich verlangsamt und in der Schweiz ganz gestockt hat. es mul 
für die Zukunft eine hauptsorge der Deutschen kommission sein, 


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I. B. Enzyklopädie und bibliogr&phie. 9 

da wandel zu schaffen.’ 'die zahl der beschreibungen insgesamt 
übersteigt 6100, die der geordneten zettel 200000 .... fragen, 
die zum teil positiv erledigt wurden, trafen zahlreicher als im 
Vorjahr ein. für den katalog, der das gesamte gedruckte hand¬ 
schriftenmaterial zweckmäßig verzeichnen soll, erledigte der archivar 
die Zeitschrift Germania (37 bände) vollständig, die Zeitschrift 
Alemannia zum teil.’ — Von den Deutschen texten des 
mittelalters sind zur ausgabe gekommen bd. 11 (Die predigten 
Taulers) und bd. 21 (Die mitteldeutsche poetische paraphrase des 
buches Hiob); im drucke befinden sich bd. 19 (Daniel, eine deutsch- 
ordensdichtung) und bd. 20 (Rudolfs von Ems weltchronik); der satz 
des Väterbuchs soll demnächst beginnen. — Von der Wielandaus¬ 
gabe erschien bd. 8 der Poetischen jugendschriften (vgl. abt. 1,67). 
— Über eine künftige gesamtausgabe von Hamanns werken und 
briefen sind Verhandlungen gepflogen worden. '— Für das Rhei¬ 
nische Wörterbuch (bericht von [Johannes] Franck) sind die 
nummern 10—13 der fragebogen sowie die doppelnummer 5/6 
der Anfragen und mitteilungen, worin u. a. ein genauerer bericht 
über die tätigkeit für das unternehmen enthalten ist, ausgegeben. 
'Die neuen eingänge brachten auch eine große anzahl sonst noch 
wenig oder auch gar nicht belegter Wörter und ausdrücke. so 
erfreulich das an sich ist, so beweist es doch zu gleicher zeit, 
wie trügerisch die hoffnung ist, jemals eine auch nur annähernde 
Vollständigkeit des Wörterbuchs zu erreichen.’ die Verzettelung 
älterer texte und handschriften macht fortschritte. in der Ver¬ 
vollständigung der mit a anlautenden Wörter 'wären die ersten 
anfänge einer systematischen bearbeitung für einen teil des ge- 
bietes zu erblicken.’ der bestand des archivs an alphabetischen 
zetteln (1909: 170000) ‘hat sich, unter ausscheidungen, um etwa 
20—25000 vermehrt, die zahl der aus den fragebogen zusammen¬ 
gestellten ist jetzt auf ungefähr 40000 zu veranschlagen.’ — Von 
dem Deutschen Wörterbuch (bericht von Johannes Lochner) 
ist bd. IV, I, m lief. 11 ( geivissen — gewitzel, bearb. von [Hermann] 
Wunderlich), bd. XIII lief. 9 (wand — wandeln), bearb. von [Karl] 
v. Bah der) ausgegeben; das erscheinen von bd. XIV lief. 1 
(bearb. von [Alfred] Götze) steht nahe bevor, ‘es ist zu er¬ 
hoffen, daß der nächste bericht bereits einen größeren jahresfort¬ 
schritt wird melden können.’ der gesamtbestand der zettel be¬ 
trag am 15. dezember 1910: 976200 (-j- 450200), am 20. januar 
1911 war die million um etwa 20000 zettel überschritten. — 
Über die Forschungen zur neuhochdeutschen sprach- und 
bildungsgeschichte berichtet [Konrad] Burdach, von dem 
Briefwechsel des Cola di Rienzo sind zwei bände (1. kriti¬ 
scher text der korrespondenz mit anmerkungen und apparat., 


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I. Geschichte der germanischen philologie. 


2. urkundliche quellen zur geschickte Rienzos mit lesarten und an- 
merkungen nebst kritischer ausgabe des Oraculum Cyrilli) im 
druck abgeschlossen, der druck der einleitung hat begonnen, von 
der kritischen ausgabe des Ackermanns aus Böhmen wird 
voraussichtlich während dos sommers oder herbstes ‘ein erster teil 
die ganze dichtung in gereinigter gestalt mit kommentar und 
lexikalischer darstellung der spräche der Öffentlichkeit vorlegen. 7 
von der ausgabe Heinrichs von Mügeln wird die bearbeitung 
der Ungarn-chronik zum druck gelangen, die materialsammlung 
für die von Burdach vorbereitete Sprache des jungen Goethe 
in ihren gesamten grammatischen, stilistischen, lexikalischen er- 
scheinungen gewann einen Zuwachs von 4000 zetteln. 

75. Gustav Binz, Die deutschen handschriften der öffent¬ 
lichen bibliothek der Universität Basel. 1. 1 907. — vgl. Jsb. 
1909,1,7. — ree. Joseph Seemüller, Mitt. d. inst. f. österr. ge- 
schichtsforschung 32 (h. 2. 191 l), s. 379—381. 

76. Erich Petzet, Die deutschen handschriften der Mün¬ 
chener hof- und Staatsbibliothek. GUM. 3(191.1), 15—32. 

77. Otto Winter, Ungarn und die deutsche philologie am 
anfange des 19. Jahrhunderts. auszug aus einer abhandlung 
J. Bleyers. Euph. 18(1911),726-—741. (erster teil.) — W. gibt 
einen genauen auszug, ‘oft in wörtlicher Übersetzung’, aus dem in 
ungarischer spraeho geschriebenen buche Bleyers (Unser Vaterland 
und die deutsche philulogie am anfauge des 1!). juhrhunderts; 
Jsb. 1910,1,4b) für den des Ungarischen unkundigen leser, was 
wohl für die meisten zutrifft, von dem interesse der Romantiker 
für das Ungartum und ihrer lioffnung, hier auf neue quellen so¬ 
wohl für die allgemeine als iin besonderen auch für die deutsche 
kultur zu stoßen, ‘legen zahlreiche, in den handschriftensamm- 
lungen des Budapester nationalmuseums und der ungarischen aka- 
demie der Wissenschaften auf he wahrte briete, die Fr. Schlegel, 
die briider Grimm und andere hervorragendo forscher an L. Sche- 
dius, St. Horvät, Kovachich und den grafen J. Mailäth richteten, 
Zeugnis ab. diese bisher noch nicht, veröffentlichten Briefe bilden 
einen nicht ganz wertlosen beitrag zur geschickte der deutschen 
romantik und des aus dieser hervorgegangenen kinderzeitalters 
der germanistik.’ Bleyers schrift bringt 22 Briefe von Fr. Schle¬ 
gel, J. u. W. Grimm, J. G. G. Biisehing, Fr. H. v. d. Hagen n. 
J. N. Kovachich zum ersten male, und zwar deutsch und latei¬ 
nisch. Winter skizziert den inhalt der briefo unter zufügung der 
wichtigeren anmerkungen. Bleyers abhandlung bildet ‘wenn auch 
nicht in chronologischer hinsicht, so docli durch ihren inhalt dio 
fortsetzung jener Untersuchungen, deren Veröffentlichung Bl. in 
seiner arbeit über Gottsched (Jsb. 1911,1,131 begonnen hat’. 


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I. B. Enzyklopädie und bibliographie. 


11 


78. Wolfgang Golther, Zur deutschen sage und dichtung. 
gesammelte aufsätze. Leipzig, Xenien-Verlag. 1911. 327 s. 6 m. 

79. Kgl. preuß. akad. d. wiss. Kommission für die heraus- 
gabe der ‘Gesammelten Schriften Wilhelm von Humboldts’, be¬ 
richt des herrn [Erich] Schmidt. SB. d. kgl. preuß. akad. d. wiss. 
1911,1,101. — bd. 9, der die gedichte umfaßt, ist im druck, ‘das 
tempo der folgenden bände, zunächst der tagebücher, muß wegen 
des großen handschriftlichen materials und zu gunsten eines für 
tagebücher und briefe gebotenen reichlicheren kommentars etwas 
verlangsamt werden.’ 

80. Kgl. preuß. akad. d. wiss. Interakademische Leibniz- 
ausgabe. bericht des herrn [Max] Lenz. SB. d. kgl. preuß. akad. 
d. wiss. 1911,1,102. — der zweite band des kritischen kataloges 
der Leibniz-handschriften (1672—1676) ist zur zeit in der Ver¬ 
vielfältigung begriffen und wird in kurzem veröffentlicht werden, 
die drucklegung des ersten bandes der ausgabe der briefe und 
denkschriften hat noch nicht begonnen werden können. 

81. Max Lenz, Kleine historische Schriften. München u. 
Berlin, R. Oldenbourg. 1910. VIII,608 s. geb. 11 m. 

82. Richard M. Meyer, Literarhistorische und biographische 

aufsätze. 2 bde. Berlin, Deutsche bücherei. 1911. 190 und 

162 s. (Deutsche bücherei nr. 116/117 u. 118/119.) je 1 m. 

83. Erich Schmidt, Reden zur literatur- und Universitäts¬ 
geschichte. Berlin, Weidmann. 1911. 120 s. 2,40 m. — rec. 

Albert Köster, DLz. 1911,2505 — 2508. 

84. Die 51. Versammlung deutscher philo!ogen und Schul¬ 
männer in Posen, 3.—6. Oktober 1911. — Bericht DLz. 1911, 
2648 f., 2713—2715, 2784—2787; Paul Lorentz, Päd. archiv 
54(1912),1—9; Fritz Schwartz, ZfrenglU. 10(1911),343—346; 
vgl. auch Cbl. 1911,971—973; über die Verhandlungen der ger¬ 
manistischen Sektion W. Brecht, ZfdPh. 43(1911),449—453. 

85. Wilh. Vischer, Die Basler Universität seit ihrer grün- 

dung. Basel, Helbing u. Lichtenhahn. 1911. 79 s. m. abb. u. 

1 taf. (89. neujahrsblatt, hrsg. v. d. ges. z. beförderung des guten 
und gemeinnützigen.) 1,40 m. 

86. Jahrhundertfeier der königlichen Friedrich-Wilhelms¬ 

universität zu Berlin 10.—12. Oktober 1910. bericht, ira auftrag 
des akademischen Senats erstattet von dem prorektor Erich 
Schmidt. Berlin 1911. 318 s. 8°. 

87. Festschrift zur feier des hundertjährigen bestehens der 

Universität Breslau, hrsg. im auftrage von rektor und Senat von 
Georg Kaufmann, tl. 1—2. Breslau, Hirt. 1911. 4°. 6 u. 

10 m. — 1: G. Kaufmann, Geschichte der Universität Breslau 

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12 


I. Geschichte der germanischen philologie. 

1811—1911. XII,265 s., 1 abb. — 2: Geschichte der fächer, 

Institute und ämter der Universität Breslau 1811—1911. VIU, 
634 s. aus dem inhalt des zweiten bandes sei angeführt: Alfred 
Hillebrandt, Sanskrit und vergleichende Sprachforschung (s. 369— 
374); Theodor Siebs, Deutsche spräche undliteratur (s. 403—411); 
Gregor Sarrazin, Englische philologie (s. 411—413). — rec. 
Friedrich Schulze, Cbl. 1912,256 f. 

88. Theodor Siebs, Zur geschichte der germanistischen 
Studien in Breslau. ZfdPh. 43(1911),202—234. — die darstellung 
umfaßt die zeit vom beginn der aus der romantik um die wende 
des 18. und 19. jahrhunderts entsprießenden deutschen philologie 
bis zum jahre 1876. die folgenden drei jahrzehnte bis zu unsern 
tagen sind nicht behandelt worden, 'da über sie ein objektives 
urteil kaum möglich wäre.’ die behandelte zeit teilt Siebs in drei 
abschnitte (1: 1811—1830, 2: 1830—1852, 3: 1852—1876) und 
gibt für diese ein eingehendes, nach allen seiten aasschauendes, 
auch die verwandten Wissensgebiete einbeziehendes lebendiges 
bild aller derjenigen Studien und bestrebungen, die wir als 'germa¬ 
nistische Wissenschaft’ im weitesten sinne bezeichnen können, bei 
allen den klangvollen namen, die unter vielen anderen aufgeführt 
werden — von der Hagen und Büsching in der ersten, A. H. Hoff- 
mann, G. Freytag, Weinhold, Guhrauer in der zweiten, H. Rückert, 
Fr. Pfeiffer, J. Zupitza, E. Kölbing, Alwin Schultz in der dritten 
perlode — steht stets der gelehrte und die person in der mitte 
seiner zeit und der germanistischen arbeit. durch viele urkund¬ 
liche beigaben wird manche bisherige annahme richtig oder in ein 
neues licht gestellt. 

89. Conrad Müller, Germanistische erinnerungen. der Alma 

Mater Vratislaviensis zum jubelstrauß gebunden. Berlin, Schall 
u. Rentei. 1911. 220 s. 3 m. — eine erinnerungsreiche und 

lebendige darstellung des studienganges des vfs., eines geborenen 
Breslauers, und der fortsetzung seiner germanistischen arbeiten 
im späteren leben, den grund der germanistischen ausbildung des 
vfs. hat Weinhold gelegt, mit dem er in nähere Verbindung trat, 
und dessen lehrmethode, Verkehrsart und Persönlichkeit trefflich 
geschildert werden. Weinholds ehrwürdige Persönlichkeit steht 
im Vordergrund der darstellung, von den übrigen germanisten 
Breslaus wird besonders noch Franz Lichtenstein herausgehoben, 
aber auch nach Straßburg und Berlin fallen Streiflichter und auf 
andere arbeitsgenossen und freunde, dem vf. war es nicht be- 
schieden, der germanistischen arbeit sein leben widmen zu können 
— er trat später in die redaktion des Reichsboten ein —, aber 
die der lebensschilderung beigegebenen aufsätze bekunden, daß er 
die arbeit für sein hauptgebiet niemals vergessen hat. seine 


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II. A. Allgemeines. 


18 


* Germanistischen erinnerangen' hat er nach den von Weinhold 
begründeten 'Germanistischen abhandlangen’ benannt, deren erstes 
heft mit ‘Beiträgen zum leben und dichten Danies Kaspers von 
Hohenstein’ vom vf. der erinnerangen herrührt von den bildern 
sei das schöne bildnis Weinholds aas dem jahre 1880 hervor¬ 
gehoben. 

90. Festschrift zur Jahrhundertfeier der oniversit&t Breslau 

am 2. august 1911. hrsg. vom Schlesischen philologenverein. 
Breslau, Trewendt & Granier. 1911. 299 s. 10 m. — darin 

u. a.: M. Leopold, Zar etymologie von verstehen; John, Nach¬ 
träge zum Deutschen Wörterbuch aas einem italienischen lexikon 
von 1741; Ludw. Schütte, Fränkische siedelang in den Abruzzen 
vor dem jahre 1000, mit einer karte. 

91. Franz Eulenburg, Die entwicklung der Universität 
Leipzig in den letzten hundert jahren. statistische Untersuchungen 
mit 2 farbentafeln und 9 graphischen darstellungen. gedruckt 
mit Unterstützung der Mendestiftung bei der kgl. sächs. ges. d. 
wiss. Leipzig, S. Hirzel. 1909. VIII u. 216 s. 6 m. — rec. 
Georg Kaufmann, GGA. jahrg. 172, bd. 1(1910),452—456. 

92. Festschrift zur feier des 500jährigen bestehens der Uni¬ 
versität Leipzig. 1909. — vgl. Jsb. 1909,1,79. — rec. G. Kauf¬ 
mann, GGA. jahrg. 172, bd. 1(1910),572—580. 

93. Königliches gymnasium Erfurt 1561—1911. Literis Deo 
Patriae. Festschrift zum 350jähr. jubiläum des königl. gymnasium 
zu Erfurt 1911. 2 teile. Erfurt, Dr. v. Fr. Bartholomäus. 1911. 
IV,94,166 u. 157 s. 4°. mit abb. 4,50 u. 3 m. — rec. Georg 
Müller-Leipzig, DLz. 1912,413—415. 

J. Luther. 


n. Vorgeschichte und frühgeschichte. 

A. Allgemeines. — B. Paläolithische zeit. — C. Neolithische zeit. — 
D. Bronzezeit. — E. Eisenzeit. — F. Landschaftliches und vereinzeltes. 
— G. Sammelschriften. — H. Germanen. — L Römisch-germanisches. — 

K. Sprachliches. 

A. Allgemeines. 

1. H. Obermaier, F. Birkner, W. Schmidt, F. Hester- 
mann, Th. Stratmann, Der mensch aller Zeiten. Natur und 
kultur der Völker der erde. 3 bände. Berlin-München-Wien, 
Allgemeine Verlagsgesellschaft. — das groß angelegte werk wird 
in 3 bänden behandeln: 1. Den menschender vorzeit. 2. Die rassen 
und Völker der menschheit. 3. Die Völker der erde, bis jetzt 


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II. Vorgeschichte und frühgeschichte. 


liegen 10 lieferungen des 1. bandes vor. einer der ersten kenner 
der paläolithischen zeit, H. Obermaier, gibt uns als einleitung eine 
geologie des eiszeitalters, wobei er von den gletschern der gegen- 
wart ausgeht, um die phänomene der Vorzeit verständlich zu 
machen, an die eolithische zeit (das auftauchen der ersten spuren 
menschlicher Werkzeuge) schließt sich die darstellung der altpaläo- 
lithischen zeit; ihre verschiedenen stufen, Werkzeuge, künstlerische 
leistungen (höhlenzeichnungen, plastische erzeugnisse) werden uns 
vorgeführt, stets im vergleich mit den entsprechenden prodakten 
rezenter, noch im steinzeitalter befindlicher primitiver Völker, die 
körperliche entwicklung des diluvialen menschen (Neandertal-, 
Aurignac-, Grimaldi-, Cro-magnon-typus usw.) wird dann dargestellt 
und den spuren seines daseins in den nicht vereisten teilen Europas 
und den außereuropäischen ländern nachgegangen, die ausführungen 
werden durch ein reiches abbildungsmaterial veranschaulicht, das 
zum größten teil gut ausgewählt und zuverlässig ist. 

2. Fridtjof Nansen, Nebelheim, entdeckung und erforschung 
der nördlichen länder und meere. 2 bände. Leipzig, F. A. Brock¬ 
haus. 1911. — der bekannte erforscher der Arktis will uns 
eine geschichte der entdeckung des nördlichen Europa geben, bei 
diesem unternehmen wurde er auf den ihm fernliegenden gebieten, 
wie mittelalterliche lat. literatur, arabische literatur, sagenge- 
schichte, Sprachwissenschaft, historische geographie von einhei¬ 
mischen gelehrten unterstützt, die er im Vorwort aufzählt, der 
text beginnt nach einer allgemein gehaltenen einleitung mit einer 
darstellung der sagenhaften und unvollkommenen kenntnis der 
klassischen Völker vom norden vor-Pytheas. die prähistorischen 
handelsverbindungen des Südens mit dem norden werden aufge¬ 
zählt; auf eine uralte seeverbindung über das mittelmeer und den 
Golf von Biskaj-a wird aus der Verbreitung der sogenannten dolmen 
und riesenstuben geschlossen, der Verbreitung des zinns im alter- 
tum wird nachgegangen, die fundorte des bernsteins werden auf¬ 
gezählt und die handeisreisen der Phönizier zur gewinnung dieser 
begehrten artikel beleuchtet, ausführlicher wird die fahrt des 
Pytheas von Marseille nach Thule, das vf. für Norwegen hält, be¬ 
trachtet. ein weiteres kapitel beschäftigt sich mit dem altertum 
nach Pytheas (Eratosthenes, Mela, Plinius, Tacitus usw.). daran 
schließt sich die betrachtung der geographischen Vorstellungen 
des frühen mittelalters, der entdeckung Islands durch die Iren, 
die Finnen, Skridfinnen und Skandinaviens erste besiedlung, Grön¬ 
land, Winland bilden weitere gegenstände eingehender erforschung 
im ersten band. — der zweite band behandelt die Eskimos oder 
Skrälinge, die kartographie des nordens im mittelalter und andere 
themata. am Schlüsse des buches werden auf 80 seiten gelehrte 


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II. B. Paläulithischc zeit. 


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mietweise, auf 15 seiten die benutzte literatur und auf 20 seiten 
register zu beiden bänden gegeben. — das buch ist deshalb inter¬ 
essant, weil sich darin ein praktischer polarfahrer über wissen¬ 
schaftliche probleme der geographie des nordens äußert. 

3. Rob. Grad mann, Der getreidebau im deutschen und 
römischen altertum. beitrüge zur Verbreitungsgeschichte der kultur- 
gewächsc. Jena, H. Costenoble. 1909. — nachträglich sei hier 
auf diese wertvollen ausführungen über die herkunft und aus- 
breitung unserer wichtigsten getreidearten: gerste, hirse, haber, 
roggen, emer (sic!), weizen, dinkel aufmerksam gemacht, den 
altgermaniscben ackrrbau wird vf. doch etwas zu hoch und den 
einfluß der südeuropäischen kultur zu niedrig einschätzen, wenn 
die Deutschen dem gartenbau und der Obstzucht keine sonderliche 
Vorliebe eutgegenbringen wie die Südeuropäer und Orientalen, so 
liegt eine vom vf. vernachlässigte erklärung dafür offenbar in der. 
ungunst des nördlichen klimas. —bespr. vonH. Willers, Wostd. zs. 
29,491—492. 

4. A. Kiekebusch, Die Vorgeschichte als Wissenschaft. 
Sonntagsbeil, der Voss. ztg. 1911, nr. 25. 

5. M. Hoernes, Völkerkunde und Vorgeschichte. Inter¬ 
nationale Wochenschrift 5,655—664. 

6. Schon früher verzeichnet (vgl. Jsb. 1910,2,3). S. Feist, 
Europa im lichte der Vorgeschichte und die ergebnisse der ver¬ 
gleichenden indogermanischen Sprachwissenschaft. — bespr. von 
Fr. Stolz, ZföG. 62,520—523 und von A. Kluvver, Museum 
18,241—243. 

B. PalHolithische zeit. 

7. F. Birkner, Der diluviale mensch in Europa. München, 
Isaria-verlag. 1910. — eine zuverlässige, von allen gewagten 
Spekulationen sich fernhaltende darstellung der aus altpaläothischer 
zeit erhaltenen manufakte in zeitlicher Stufenfolge, der höhlen- 
malereien und sonstigen künstlerischen Überreste, endlich derskelette 
und vereinzelten knochenfunde menschlicher herkunft. warum ist 
das Rupkasche phantasiebild eines Neandertalers reproduziert, 
wenn es vf. selbst nicht für richtig ansieht? 

8. R. R. Schmidt, Die grundlagen für die diluvialchrono- 
lngie und paläethnologie Westeuropas. Zs. f. ethnologie 42, 
945—973. 

9. Karl Herrn. Jacob, Paläolithische funde aus Leipzigs 
Umgebung. Prähist. zs. 3,116—122. — in der Sandgrube von 


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II. Vorgeschichte und frilhgeschichte. 

Markkleeberg fanden sich faustkeile, messer und sonstige gerate 
aus feuerstein, die in das altpaläolithikum zu setzen sind. 

10. Fritz Wiegers, Die diluviale kulturstätte von Vögtlins- 
hofen im Ober-Elsaß. Prähist. zs. 8,123—126. 

11. J. Fraunholz, H. Obermaier, M. Schlosser, Die 
Rastlhäng-höhle. eine renntierjägerstation im bayr. Altmühltale. Beitr. 
z. anthrop. u. urgesch. Bayerns 18,119—164. — neben tierknochen 
(renntier, wildpferd, eisfuchs, Schneehühner usw., auch nachdilu¬ 
viale tiere) fand man stein- und knochenartefakte zumeist aus alt- 
palaolithischer zeit, einiges auch aus neolithischer und bronzezeit. 

12. R. Asmus, Vorneolithische feuersteinwerkstatten und 
wohnplatze von Teterow (Mecklenburg). Mannus 3,171—223. — 
die funde fallen vor die zeit der geschliffenen steingerate, haben 
manche ähnlichkeit mit den in den dänischen Muschelhaufen 
(Kjökkenmöddinger), sind aber weit primitiver als diese, sie 
gleichen fast ganz den feuersteinfunden von Calbe an der Milde, 
die knochengeräte erinnern an die Magiemosekultur in Schweden 
(vgl. nr. 16). nachbildungen von vögeln und Vierfüßlern in oft sehr 
naturgetreuen ausführungen sowie andeutungen weiblicher figuren 
sind weitere kennzeichen der kultur von Teterow. 


C. Neolithische zeit. 

13. Georg Wolff, Neolithische brandgräber in der Um¬ 
gebung von Hanau. Prahist. zs. 3,1—51. — wichtig für die be- 
urteilung des aufkommens der leichenverbrennung, da in der Stein¬ 
zeit die erdbestattung der leichen vorherrschend ist. die gruben 
mit den aschenresten wurden nicht selten unter den wohnstatten 
aufgefunden, der verstorbene ist also in seinem hause bestattet 
worden. die beigaben sind dürftig: einige steingerate, kleine 
schuhleistenförmige beile, bemalte kieseisteine, vereinzelte Scherben 
von tongefaßen. die bemalten kieseisteine lassen sich zu schmuck¬ 
ketten zusammenfügen, zum teil mit schiefelplättchen, die als an- 
hanger dienten, die brandgraber gehören in das gebiet der spiral- 
und linearen bandkeramik. außer den brandgräbern wurden wohn- 
mulden von unregelmäßiger form mit herdstellen aufgedeckt; lehm- 
reste von den hüttenwänden fanden sich in den größeren gruben. 

14. C. Mehlis, Eine prunkwaffe der vorzeit. Kbl. des 
ges.-ver. 59,22—27. — behandelt ein in der umgegend der Burg 
Trifels in der Rheinpfals gefundenes Jadeitbeil vom spitznackigen 
typus. solche beile fanden sich verschiedentlich am Rhein; der 
hauptfund stammt aus Gonsenheim bei Mainz (5 Beile), auch aus 
dem übrigen Deutschland, aus der Schweiz und aus Frankreich 


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EI. C. Neolithische zeit. — D. Bronzezeit. 


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sind sie bekannt. Der Jadeit ist asiatischer herkunft (China, 
Tibet, Tarkestan, Sibirien); die daraas gefertigten beile dienten 
als prankwaffen. zur Römerzeit scheinen sie za religiösen zwecken 
(z. b. als Lapis silez des Jupiter Feretrius) von den Fetialen ver¬ 
wendet worden zu sein. 

16. J. A. Jira, Neolithische bemalte keramik in Böhmen. 
Mannas 3,225—254. — bemalte keramik kommt in Böhmen und 
M&hren vor und bildet zwei abweichende gruppen, in Mähren er¬ 
scheint sie verbunden mit stichbandkeramik, zeigt also eine misch- 
kultur an. in Böhmen tritt sie auf gefäßen von älterer form auf, 
ist also wohl früher dahin gekommen als nach Mähren. 

16. Franz Viktor Günzel, Einige prähistorische funde aus 
dem Saazer lande. Prähist. zs. 3,300—307. — verzeichnet neo¬ 
lithische hockergräber mit schnurkeramik, frühbronzezeitliche 
(Aunjetitzer) funde usw. 

17. Georg F. L. Sarauw, Magiemose, ein steinzeitlicher 
wohnplatz im Moor bei Mullerup auf Seeland, verglichen mit ver¬ 
wandten funden. beitrag zur beleuchtung der frühneolithischen 
Steinzeit im norden, aus dem dänischen übertragen von Ilse Much. 
Prähist. zs. 3,52—104. — die ansiedlung lag in einem heute ver- 
torften see und ist nach der Vermutung des vfs. auf einer schwimmen¬ 
den unterläge (floß) aufgebaut gewesen, da sich keine spuren von 
pfählen fanden, gefunden wurden holzreste, zum teil verkohlt, 
knochen von fischen, vögeln und Vierfüßlern, auch einige von 
manschen, haselnüsse, feuerschwamm, flintabfälle usw. 

18. K. Koehl, Stratigraphie und Chronologie innerhalb der 
bandkeramik. Kbl. des ges.-ver. 59,401—405. 

19. H. Lehner, Prähistorische ansiedlungen bei Plaidt a. d. 
Nette, unweit Andernach. Röm.-germ. kbl. 4,33—35. — ansied¬ 
lung der jüngeren Steinzeit mit pfostenhäusern aus holz und lehm, 
die mit einem starken hölzernen zaun und pfahlgraben umgeben waren, 
mit einem eingang von westen, der herrnhof gehörte der zeit der 
winkelband- und Spiralkeramik an. schuhleistenkeile, hörnerne 
spinnwirtel usw. wurden gefunden. Darüber eine Lat^ne-ansiedlung 
mit kreisrunden wohngruben, über denen sich eine bienenkorbartige 
hütte aus lehmverschaltem holzwerk erhob. 

20. C. Mehlis, Neolithisches vom Königsberg bei Neustadt 
a. d. H. Kbl. des ges.-ver. 59,484—487. — behandelt zwei ge¬ 
schliffene Steinbeile aus dem Pfälzer Wald (Hart). 

D. Bronzezeit. 

21. G. Kossinna, Zur älteren bronzezeit Mitteleuropas. 
Mannus 3,316—325. — gegen A. Schliz und C. Schuchhardt ge- 

Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. (1911.) I. Teil. 2 


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II. Vorgeschichte und frühgeschichte. 


richtet, die des vf.s Karpodaken (oder Thraker) in Ostdeutschland 
nicht anerkennen wollen und an deren stelle A. Schliz eine Zu¬ 
wanderung aus Südwestdeutschland in der jüngeren bronzezeit an¬ 
nimmt. inzwischen hat Kossinna seine Karpodaken selbst auf¬ 
gegeben und an ihre stelle die Illyrier gesetzt, für uns philologen 
sind die auf vorläufig unzureichendes — und eben deshalb 
strittiges — material gestützten hypothesen der prähistoriker nur 
deshalb von interesse, weil darin namen wie Nordindogermanen, 
Südindogermanen, Kelten usw. eine rolle spielen und zumeist in 
unbewiesener — weil vorläufig unbeweisbarer — art mit prähisto¬ 
rischen kulturkreisen verquickt werden. gegenüber allen der¬ 
artigen versuchen, von welcher seite sie auch kommen mögen, ist- 
größte Zurückhaltung geboten. 

22. Hugo Mötefindt, Das gräberfeld am Windmühlenberge 
bei Klein-Quenstedt, kr. Halberstadt. Prähist. zs. 3,274—280. — 
hauptsächlich der sogenannten Aunjetitzer kultur (älteste bronze¬ 
zeit), aber auch späteren bronzezeitlichen perioden und der la-Täne- 
zeit zuzuschreiben. 

23. Hilmar Kalliefe, Das bronzezeitliche dorf Hohensalza. 
Prähist. zs. 3,281—287. — Scherben von tongefäßen, auch einzelne 
unversehrte gefäße, bronze- und steinsachen fanden sich in den 
wohngruben, in die auch reste der ehemaligen hüttenwände ge¬ 
fallen waren. 

24. A. Kiekebusch, Ein dorf aus der bronzezeit bei 
Hasenfelde, kr. Lebus. Prähist. zs. 3,287—296. — die fände 
von hausgrundrissen treten ergänzend und erweiternd zu denen bei 
Buch (vgl. Jsb. 1910,2,58) hinzu. 

25. K. Hörmann, Die rituellen beigaben in hügelgräbern 
Nordbayerns. Kbl f. anthr. 42,34— 39. — untersucht skelett- 
gräber der jüngsten bronzezeit der Hallstattzeit und Früh-La-Tene- 
zeit aus der Umgebung von Nürnberg in hinblick auf die bei¬ 
gaben an gefäßen. sie sind in den aufeinander folgenden perioden 
verschieden angeordnet: sie liegen in der bronzezeit mit der leiche 
zusammen an der tiefsten stelle im hügel; später liegt die leiche 
höher, die gefäße mit tierknochen stehen tiefer im boden, zumeist 
in einer brandschicht, es wurde also bei der bestattung feuer 
angezündet, in dessen asche die wegzehrung gestellt wurde. 

26. Herrn. Busse, Neue und ältere ausgrabungen von vor¬ 
geschichtlichen einzelfunden, gräberfeldern und wohnplätzen bei 
Woltersdorf, kr. Nieder-Barnim. Zs. f. ethnologie 43,436—501. — 
überblick über die funde seit der jüngeren Steinzeit, insbesondere 
werden 96 gräber der vierten bronzoperiode genauer dargestellt, 
wenn die gräber einem germanischen stamm zugewiesen werden, 
so ist das natürlich nicht zu beweisen. 


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II. E. Eisenzeit. — F. Landschaftliches and vereinzeltes. 


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27. H. A. Ried, Bronzezeitliche grabhtigel bei Untermenzing. 
Beitr. z. anthrop. u. orgesch. Bayern 18,113—117. — aus der 
bronzezeitstufe B (vor 1900 v. Chr.). teils bestattung, teils 
leichenbrand. 

E. Eisenzeit. 

28. Reinhold Troitzsch, Ein friedhof der älteren eisenzeit 
von Treplin (kr. Lebus). Prähist. zs. 3,329—346. — merkwürdig 
sind die steinkreise um die urnengräber. 

29. P. Reinecke, Spätkeltische viereckschanze. Röm.-germ. 
kbl. 4,19—21. — östlich von Keblheim (Niederbayern) aus der 
S pät-Latäne-zeit. innerhalb der schanze spätere reihengräber der 
Merovinger zeit, das Donautal war zur spätkeltischen zeit dicht 
besiedelt; die viereckigen schanzen waren die umwallungen der 
gutshöfe. 

30. Helmke, Lat&ne-gräber bei Langenbergheim (großherzog- 
tum Hessen). Röm.-germ. kbl. 4,72—74. 

31. G. Kropatschek, Der ringwall auf der Altenburg 
(Niedenstein, kr. Fritzlar). Röm.-germ. kbl. 4,7—8. — die fände 
datieren die anlage der Fluchtburg in die Latöne-zeit. 

32. Gropengießer, Ansiedlungen der Spät-Latäne-zeit bei 
Mannheim. Kbl. des ges.-ver. 59,397—400. 

33. Aug. Aigner, Hallstatt, ein kulturbild aus prähisto¬ 
rischer zeit. München 1911. — bespr. von Gg. Kyrie, Mitt. d. 
anthropol. ges. 31,160—163. 

34. Emil Carthaus, Über die ausgrabungen in der Veleda- 
höhle unweit Velmede im oberen Ruhrthal. Prähist. zs. 3,132—144. 
— die fände entstammen zumeist der Spät-la-T6ne-zeit; es sind 
tonscherben von ziemlich roher arbeit, spinnwirtel, knochengeräte, 
eisen- und bronzesachen. 

35. 0. Solberg, Ein neuer eisenzeitlicher fund aus Ost- 
finmarken in Norwegen. Prähist. zs. 3,347—355. — vf. sieht in 
den funden die spuren einer frühzeitlichen besiedlung Finmarkens 
durch die Norweger. 

F. Landschaftliches und vereinzeltes. 

36. C. Rademacher, Der Kartstein bei Eiserfey in der 
Eifel. Prähist. zs. 3,201—232. — die ausgeräumten kultur¬ 
schichten der höhle ergaben Steinartefakte aus paläolithischer zeit 
(Acheuleen, Moustörien, La Quina, Aurignacien, Magdalenien) und 
aus neolithischer zeit, aus der la-Tene-periode und sogar aus römi¬ 
scher und mittelalterlicher zeit wurden metallfunde (fibeln, bronze- 

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20 


LL Vorgeschichte und frilhgeschichte. 

nadeln, lanzenspitzen nsw.) gemacht, knochengerate finden sich 
in allen perioden. die höhle und das davor befindliche plateau 
sind also von der paläolithischen zeit an bis ins mittelalter kürzer 
oder langer von menschen besiedelt gewesen. 

37. A. Günther, Zur entstehungs- und besiedlungsgeschichte 
des Neuwieder beckens. bronzezeit, Hallstattzeit, la-Tfene-zeit, frän¬ 
kische zeit. Mannus 3,1—27. 

38. E. Wagner, Fundstätten und funde aus vorgeschicht¬ 
licher, römischer und alemanisch-frankischer zeit im großherzogtum 
Baden. 2. teil. Tübingen, Mohr. 1911. — bespr. von Friedr. 
Pfaff, Alem. 39,159—160. 

39. A. Kiekebusch, Neue ausgrabungen des Märkischen 
museums. Sonntagsbeil. z. Voss. ztg. 1911, nr. 40/41. 

40. Kataloge west- und süddeutscher altertumssammlungen, 
hrsg. von der röm.-germ. kommission des kaiserl. arch&ol. instituts. 
1. Xanten von P. Steiner. Frankfurt, Baer & co. 1911. — 
bespr. von R. Bodewig, Röm.-germ. kbl. 4,79—80. 

41. P. Reinecke, Zum alter der hochäcker in Süddeutsch¬ 
land. Kbl. f. anthr. 42,2—6. — der hochackerbau ist nicht eigen- 
tümlichkeit eines Stammes oder Volkes, sondern durch die boden- 
beschaffenheit bedingt, vielfach ist er mittelalterlichen Ursprungs, 
die furchen liegen über römischen oder vorrömischen denkmalen 
(straßen). 

42. Günther Reubel, Hochacker bei Rastatt. Kbl. f. anthr. 
42,25—28. 

43. H. Brugmans et 0. Oppermann, Atlas der neder- 
landsche palaeographie. La Haye, A. de Jager. 1910. — bespr. 
von Maur. Prou, Moyen &ge 24,211—212. 

44. Haakon Schetelig, Vorgeschichte Norwegens, ergeb- 
nisse der letzten zehn jahre. Mannus 3,29—74. 

weitere literatur zur Vorgeschichte Skandinaviens s. abt. 14,239— 256. 

45. Max Ebert, Zur geschichte der fibel ‘mit umschlagenem 
fuß’. Pr&hist. zs. 232—237. — sucht das entstehungsgebiet dieses 
typus an der küste des schwarzen meeres und erklärt ihn als ab- 
kömmling der Mittel-la-Täne-fibel. von den ostgermanischen Völkern 
ist sie dann übernommen und weitergebildet worden. 

46. Max Ebert, Der goldring von Strobyehnen. Pr&hist. zs. 
3,105—115. — dieser in Ostpreußen gefundene ring mit pflanzen-, 
tier- und menschendarstellungen ist mit perlen unregelmäßig ver¬ 
ziert. er stammt nach des vf.s ansicht vom unteren Dnjepr und 
aus dem 8.—10. jahrh. aufbewahrt wird das fundstück im kgl. 
museum zu Berlin. 


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n. G. Sammelschriften. 


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6. Sammelschriften. 

47. Kataloge des röm.-germ. zentral-museums Mainz, nr. 1. 
Verzeichnis der abgüsse und wichtigeren photographien mit Ger¬ 
manendarstellungen von K. Schumacher, mit 70 abbildungen 
im text. — die 134 seiten umfassende 3. auflage der äußerst 
dankenswerten arbeit bringt nach einer über die germanische 
kultur der kaiserzeit orientierenden einleitung zum erstenmal einen 
überblick der bis jetzt bekannten Germanendarstellungen in werken 
der klassischen kunst, den funden aus römischer zeit auf deutschem 
boden und in fremden ländern, endlich in germanischen original- 
erzeugnissen vom 2. jahrh. v. Chr. an. im ganzen werden über 
50 plastische darstellungen nach fundort, technik, deutung, inhalt 
usw. behandelt und zum großen teil durch lichtdruck-chliches ver¬ 
anschaulicht. den Schluß bildet der Dieterihgrabstein aus Bingen 
a. Rh. daran schließt sich die beschreibung und zum teil Wieder¬ 
gabe von photographien des museums mit Germanendarstellungen, den 
Schluß des Werkes bildet ein lehrreicher kommentar zu Tacitus’ Ger¬ 
mania auf grund der prähistorischen forschungen. Tacitus’ Schilde¬ 
rungen werden dadurch als zuverlässig und auf guter beobachtung 
beruhend erwiesen. — nr. 3. Verzeichnis der abgüsse und wich¬ 
tigeren photographien mit Gallierdarstellungen von K. Schu¬ 
macher. mit 32 abbildungen im text und 1 tafel. — für diese 
Zusammenstellung lagen dem vf. die eingehenden werke frz. ge¬ 
lehrter vor. wichtig sind die Gallierdarstellungen für uns wegen 
der nahen Verwandtschaft der germanischen und keltischen rasse 
und weil Süddeutschland bis über die Römerzeit hinaus keltischer 
besitz war. die Gallierdarstellungen sind älter als die der Ger¬ 
manen. die frühesten knüpfen an die plünderung des tempels zu 
Delphi (279), die kämpfe in Oberitalien (225—222) und die 
Galaterzüge nach Kleinasien an. kenntlich sind die Gallier an dem 
torques , dem halsring, auch aus deutschen gegenden sind funde 
mit Gallierdarstellungen vertreten; so aus Mainz, Trier, Metz, 
Klagenfurt usw. — bespr. von Anthes, Kbl. d. ges.-ver. der 
dtsch. geschicbts- und altertumsver. 59,142—143. 

48. Bericht über die V. gemeinsame Versammlung der deut¬ 
schen und wiener anthropologischen gesellschaft usw. in Heilbronn 
vom 6.—9. august 1911. Kbl. f. anthrop. 42, s. 57—179. — 
darin folgende hier zu erwähnende referate: A. Schliz, Die ent- 
wicklung der Stadt Heilbronn im lichte der früh- und Urgeschichte. 
H. Goeßler, Aus unserer frühgermanischen kunst in Württem¬ 
berg. — behandelt eine rundfibel aus getriebenem Silber mit der 
darstellung zweier löwen, zwischen denen ein bäum steht, das 
stück ist ein Vertreter der orientalisch-klassischen mischkunst. 


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22 


II. Vorgeschichte und frtthgeschichte. 

C. Toldt, Altslawengräber in Deutschland und Österreich. — 
konstatiert, daß die altslawische bevölkerung dolichokephal war, 
während heute auf ihrem ehemaligen Verbreitungsgebiet der kurz- 
schadel vorherrscht G. Wolff, Die neuesten ergebnisse der 
nachforschungen nach neolitbischen ansiedlungen mit Wandgräbern 
in der Umgebung von Frankfurt a. M. M. Hoernes, Die form- 
entwicklung der prähistorischen tongefäße und die beziehungen der 
keramik zur arbeit in anderen stoffen. H. Seger, Der goldfund 
vom Mönchswalde bei Jauer. — vf. sieht in dem band ein diadem, 
das einer priesterin des Sonnenkults zwischen 900—700 v. Chr. 
gehört habe. 

49. Mannus. Zeitschrift für Vorgeschichte. II. ergänzungs¬ 
band. bericht über die II. hauptversammlung zu Erfurt (31. 7. bis 
3. 8. 1910). Würzburg, Curt Kabitzsch. 1911. — G. Kossinna, 
Die frau in der Vorgeschichte Europas. P. Zschiesche, Das 
vorgeschichtliche Erfurt und seine Umgebung. A. Götze, Die 
vorgeschichtlichen bürgen der Rhön und die Steinsburg auf dem 
kleinen Gleichberge bei Römhild. H. Hahne, Über die moor- 
leichen der provinz Hannover. E. Wahle, Ein fall von skelett- 
bestattung und ein neolithisches totenopfer aus dem Mansfeldischen. 
A. Bezzenberger, Die ältere und die jüngere Steinzeit in Ost¬ 
preußen. G. Kossinna, Eine merkwürdige baummarke. R. R. 
Schmidt, Das altpaläolithikum Deutschlands und seine parallelen 
mit dem altpaläolithischen kulturkreis Westeuropas. 0. Fleischei, 
Die Stellung der Indogermanen in Innerkleinasien um das jahr 1000 
v. Chr. Paul Berger, Seltene vorgeschichtliche funde aus der 
Merseburger gegend. W. CI. Pfau, Über urgeschichtliche feuer- 
steinwerkstätten in der Rochlitzer gegend (Sachsen). A. Günther, 
Die bronezeit im Neuwieder becken. 

50. Mainzer Zeitschrift (des röm.-germ. zentralmuseums und 
des Vereins zur erforschung der rheinischen geschichte und alter- 
tümer). band VI, 1911. schriftleitung: prof. E. Neeb, Mainz. — 
R. Schumacher, Beiträge zur topographie und geschichte der 
Rheinlande II, s. 8—19.— als fortsetzung zu dem in Jsb. 1910,2,74 
erwähnten artikel behandelt vf. hier die gr&ber und wohngruben 
am Hinkelstein bei Monsheim (Rheinhessen) aus neolithischer zeit, 
ferner das ‘Werden von Mogontiacum (Mainz)’ und drei unbe¬ 
kannte Schlachtfelder: den kampfplatz des Ariovist, die Tutor- 
schlacht bei Bingen, die Erstürmung von Rigodulum (Riol) an der 
Mosel, die auf Sätze sind für tveitere kreise bestimmt, aber auch 
wissenschaftlich wertvoll, die hoffnung des vf.s freilich (s. 9), 
der arbeit des spatens werde es gelingen, die Urheimat der Indo¬ 
germanen aufzufinden, dürfte wohl nicht in erfüllung gehen, das 
kann vielleicht einmal durch geschichtliche funde im Orient der 


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II. H. Germanen. 


23 


fall sein (man denke an Boghazköi). 0. Hofmann, Zar frage 
der vorflavischen Okkupation des reckten Rheinufers, s. 31—34. 
H. Baldes, Die Vorgeschichte der Birkenfelder landschaft, s. 35—51. 

— der aufsatz behandelt außer der prähistorischen periode auch 
die Römerzeit und die frtihgermanische besiedlung nach 400 v. Chr. 
G. Behrens u. E. Brenner, Ausgrabungen im Legionskastell zu 
Mainz während des jahres 1910, s. 53—120. — die topographie 
des über der stadt auf dem terrain der ehemaligen festungsanlagen 
ausgegrabenen Kastells (mauern, türme, gräben, brunnen, keller, 
häuser, Straßen) behandelt Behrens; ebenderselbe die einzelfunde 
an münzen, ziegein, tonwaren und sonstiges, während Brenner die 
einzelfunde an metallsachen (außer münzen) aus bronze und eisen 
beschreibt. K. Körber, Die in den jahren 1909 und 1910 ge¬ 
fundenen römischen und frühchristlichen inschriften und Skulpturen, 
s. 121—141. 

H. Germanen. 

51. Reallexikon der germanischen altertumskunde, hrsg. von 
Joh. Hoops. 1. bd., 1. lief. Straßburg, Karl J. Trübner. 1911. 

— die erste lieferung umfaßt iu alphabetischer anordnung die ar- 
tikel von A bis Backwerk, größeren umfang haben die lemmata 
Ackerbau, Agrarverfassung , Angelsachsen, Axt usw. zahlreiche ab- 
bildungen im text und auf tafeln schmücken das werk. — bespr. 
von F. Kluge, ZfdWortf. 13,241. 

52. Ludwig Wilser, Europäische Völkerkunde und herkunft 
der Deutschen. Berlin 1911 (Vaterländischer schriften-verband).— 
vf. geht von den resten des diluvialen menschen in Europa aus; von 
dem Cro-magnon-typus, der für blond (warum nicht auch für blau¬ 
äugig?) angesehen wird, stammen die Indogermanen ab, die mit 
den Germanen identifiziert werden, sämtliche indogermanischen 
Völker stammen von der nordischen rasse her. etwas eingehender 
wird die entwicklung des deutschen Volks behandelt, die ergeb- 
nisse der prähistorie dienen dem vf. als folie für kühne phantasieu: 
wissenschaftlichen wert beansprucht die Schrift nicht. 

53. Gustaf Kossinna, Die herkunft der Germanen, zur 
methode der Siedlungsarchäologie. Mannus-bibliothek nr. 6. Würz¬ 
burg, Curt Kabitzsch. 1911. — nicht zur besprechung geliefert. 

— inhalt: 16 seiten persönliche polemik gegen Eduard Meyer, 
Otto Schräder und Moritz Hoemes; 14 seiten, auf denen die ein- 
wanderung der Germanen nach dem Festland (Nordwestdeutsch¬ 
land) zu beginn der bronzezeit aus Schleswig-Holstein und Jütland 
erwiesen werden soll, vorher saßen nach dem vf. in Norddeutsch- 
land Kelten, Illyrier, Griechen und Italiker; in Ostdeutschland 


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24 


II. Vorgeschichte und frühgeschichte. 

Karpodaken. einen beweis für seine behauptungen hat vf. nicht 
geliefert; die Karpodaken hat er inzwischen selbst für nicht 
existierend erklärt. — bespr. von Tr. Friedemann in den Bei¬ 
blättern zum Kbl. f. d. ak. geb. lehrerstand vom 1. nov. 1911. 

54. Lndw. Schmidt, Geschichte der deutschen stftmme bis 
zum ausgange der Völkerwanderung 11,1. (Quellen und forschungen 
zur alten geschichte und geographie 24.) Berlin, Weidmann. 1911. 

— das vorliegende heft hehandelt die Ingwäonen: Kimbern, Teu¬ 
tonen, Ambronen; Angeln, Warnen; Chauken, Sachsen; Friesen, 
Amsivarier. mit ihm beginnt die geschichtliche darstellung der 
westgermanischen Stämme, anerkennenswert ist die rein quellen¬ 
mäßige fundierung des Stoffes, neben der auch den prähistorischen 
funden eine nicht übertriebene bedeutung zugewiesen wird. 

55. K. v. Strantz, Die Urheimat der Germanen. Türmer 
13,1,91—92. 

56. Otto Th. Schultz, Über die wirtschaftlichen und poli¬ 
tischen Verhältnisse bei den Germanen zur zeit des C. Julius 
Caesar. Leipzig, Dieterich. 1911. — bespr. von E. Wilisch, 
Wschr. 28,569—573. 

57. Fr. Langewiesche, Germanische siedelungen im nord¬ 
westlichen Deutschland zwischen Rhein und Weser nach dem be¬ 
richte des Ptolemaeus. Progr. des realgymn. zu Bünde 1909/10. 

— bespr. Mitt. a. d. hist. lit. 39,8—9. 

58. Kramer, Reihengräber aus meroving. zeit bei Leih¬ 
gestern, kr. Gießen. Röm.-germ. kbl. 4,54—59. 

59. R. Aghad und C. Schuchardt, Zwei altgermanische 
bürgen an der Oder. Prähist. zs. 3,308—329. — behandelt werden 
der burgwall von Lossow bei Frankfurt a. 0. und der heilige 
stadtberg bei Schöningen südlich Stettin. Agahd sieht jenen als 
vorslawisch an. Schuchardt erkennt den wall und graben auf 
diesem nach den Scherben als germanisch (aus der spätlausitzer 
zeit) auf grund seiner theorie, daß die sogenannte Lausitzer kultur 
den Semronen angehöre und sich durch den burgenbau auszeichne, 
höchst zweifelhaft. 

60. Paul Quente, Das longobardische urnenfeld von Dahl¬ 
hausen in der Prignitz. Prähist. zs. 3,156—162. — im nörd¬ 
lichsten teile des gräberfeldes fand sich auch die verbrennungs- 
stätte (Ustrina) als 6 1 / 2 m langer und 2 3 / 4 m breiter steinge¬ 
pflasterter platz, nach den beigaben zu schließen, fanden die be- 
stattungen im 3. jahrh. n. Chr. statt, als ‘longobardisch’ ist natür¬ 
lich das gräberfeld nicht etwa nach den funden, sondern nach den 
ungefähren Wohnsitzen dieses germanischen Stammes von dem vf. 
benannt; ob mit recht, bleibt dahingestellt. 

61. P. Reinecke, Ein bronzegürtelschmuck vom beginn 

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II. I. Römisch-germanisches. 


25 


I 


des mittelalters aus Oberfranken. Prähist. zs. 3,163—165. — 
der fand stammt aus dem ringwall Walberla bei Kirchehrenbach 
(bez. Forchheim). 


L Römisch-germanisches. 

62. M. A. Evelein, Ein römischer heim des Leidener 
museums. Prähist. zs. 3,144—156. — das stück wurde bei dem 
dorf Deurae (Nord-Brabant) im moor zugleich mit 37 bronzenen 
münzen Constantins, einer scheide, drei schuhen, resten von Woll¬ 
stoff usw. gefunden, es stammt aus dem 4. jahrh. n. Chr. 

63. Der obergermanisch-rätische limes des Römerreichs, hrsg. 
von 0. v. Sarwey und E. Fabricius. lief. 32/33. Heidelberg, 
Petters. 1910. — bespr. von Gg. Wolff, Berl. ph. wschr. 31, 
943—945 und 905—910. vonP. Goeßler, Wschr. 28,1037—1038. 

64. Der römische limes in Österreich, heft 11. Wien, 
Hölder. 1910. — bespr. von A. Schulten, DLz. 32,940—341 
und A. R., Cbl. 62,1318. 

65. B. Keune, Die römische Ortschaft auf dem Herapel (bei 
Kochern unweit Forbach in Lothringen). Kbl. des ges.-ver. 59, 
406 —4 14. 

66. 0. Fritsch, Die terra-sigillata-funde der städtischen 
historischen Sammlungen in Baden-Baden. Baden-Baden 1910. — 
bespr. von Knorr, Zs. f. gesch. d. Oberrh. 65,161—162. 

67. R. Forrer, Die römischen terrasigillata-töpfereien von 
Heiligenberg-Dinsheim und Ittenweiler im Elsaß, ihre brennöfen, 
form- und brenngeräte, ihre künstler, fabrikanten und fabrikate. 
Stuttgart, Kohlhammer. 1911. — bespr. von A. R., Cbl. 62,641—642. 

68. P. C. J. A. Boeles, Friesische keramik und terra 
sigillata aus den niederländ. terpen. Röm.-germ. kbl. 4,60—64. — 
flache, in der mitte 2—8 m hohe erdhügel, die schon zur spät- 
Latene-zeit bewohnt waren und wohin zur Römerzeit aus Gallien 
und vom Rhein sigillatagefäße durch den handel gebracht wurden. 

69. R. Forrer, Die römischen terrasigillata-töpfereien von 
Heiligenberg-Dinsheim und Ittenweiler im Elsaß, ihre brennöfen, 
form- und brenngeräte, ihre künstler, fabrikanten und labrikate. 
Stuttgart, Kohlhammer. 1911. — bespr. von 0. Fritsch, Röm.- 
germ. kbl. 4,29—31. 

70. F. Koepp, Haltern i. W., Ausgrabung 1910. Röm.- 
germ. kbl. 4,17—29. — prätorium und legatenhaus wurden ge¬ 
nauer auf die grundrisse und ihre Umgebung hin untersucht. 

71. Ludwig Schmidt, Zur Aliso-frage. Röm.-germ. kbl. 4, 
93—95. — der gründer des Kastells ist Tiberius; es lag in der 
nähe von Neuhaus a. d. Lippe und hatte seinen namen von einer 
germ. ansiedlung, dem heutigen Elsen. 


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26 


II. Vorgeschichte und frühgeschichte. 

72. H. Lehner, Ausgrabung von Vetera auf dem Fürsten¬ 
berg bei Xanten. 1910. Röm.-germ. kbl. 4,49—51. — Osttor, 
prätorium und ein stück eines umfassungsgrabens und einer 
doppelpalisade aus augusteischer zeit wurden untersucht bzw. ge¬ 
funden. 

73. E. Krüger, Komischer begräbnisplatz zu Hermeskeil. 
Röm.-germ. kbl. 4,81—87. 

74. J. Jacobs, Bauinschrift des Kastells Günzberg a. D. 
Köm.-germ. kbl. 4,25—26. — unter kaiser Vespasian errichtet, 
zeigt die anlage, daß schon damals die grenze vom Schwarzwald 
bis Carnuntum befestigt wurde. 

75. K. Körb er, Römische inschriften (Mainz). Röm.-germ. kbl. 
4,23—25. — darunter einer aus dem 1. jahrh. n. Chr. mit den 
keltischen namen Arto und Sincorilla bei Weisenau gefunden. 

76. Fr. Marx, Zwei fibeln mit inschrift (Stahl, kr. Bitburg). 
Röm.-germ. kbl. 4,22—23. — die inschriften lauten: iudicio te 
amo ‘ich liebe dich mit urteil (?)’ und veni Dado vita ‘komm, 
Dado, mein leben’ und erinnert in der fassung an ähnlich lautende 
runeninschriften auf fibeln. 

77. E. Bieber, Die Westthermen von Nidda und ihre 
Stellung in der entwicklungsgeschichte römischer thermenanlagen. 
Kbl. des ges.-ver. 59,418—423. 

78. G. Behrens, Vom Kastell Mainz. Kbl. des ges.-ver. d. 
deutsch, geschichts- u. altertumsver. 59,414—417. 

79. Rob. Knorr, Die verzierten terra-sigillata-gefäße von 
Rottweil. Stuttgart, Kohlhammer. 1907. 

80. Rob. Knorr, Die verzierten terra-sigillata-gefäße von 
Rottenburg-Sumelocenna. Stuttgart, Kohlhammer. 1910. — bespr. 
von Lachenmaier, Württemberg, vierteljahrsh. f. landesgesch. 
19,378—379. von E. Anthes, Berl. phil. wschr. 31,213—214. 
von F. Haug, DLz. 31,3305—3307. von A. R., Cbl. 62,25—26. 
von Anthes, Kbl. des ges.-ver. der deutsch, gesch.- u. altertums¬ 
ver. 59,144. 

81. 0. Schulthess, Das römische kastell Irgenhausen, 
kanton Zürich. (Mitt. d. antiqu. gesellsch. in Zürich.) Zürich, 
Beer. — bespr. von Anthes, Kbl. des ges.-ver. der deutsch, 
gesch.- u. altertums-ver. 69,138. 

82. F. Vollmer, Die umdeutung eines Römersteins, eine 
fundgrube aus der zeit der gegenreformation. Sitzungsber. d. bayr. 
akad. d. wiss. philos.-philol. u. hist. kl. 1910, nr. 14. 

K. Sprachliches. 

83. Curt Woyte, Antike quellen zur geschichte der Ger¬ 
manen. I. Von den anfängen bis zur niederlage der Cimbern und 


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£1. K. Sprachliches. 


27 


Teutonen. Leipzig o. j., R. Voigtlander. — das büchlein enthält 
eine geschickte aus wähl von stellen aus klassischen Schriftstellern 
(Strabo, Plinius, Caesar, Tacitus, Vellejus Paterculus, Appian, 
Orosius, Plutarch, Plorus) in Übersetzung nebst erläuternden an- 
merkungen. diese sind nicht immer zuverlässig; so wird s. 21 
das remitier als bewohner des hercynischen waldes vermutet, 
s. 23 wird das wort glaesum (bernstein) mit gleißen , glitzern in 
Verbindung gebracht u. dgl. m. 

84. A. Mettler, Die bedeutung und an wendung des Wortes 
limes. Kbl. f. d. höh. schulen Württ. 18,137—151. 

85. W. Gebert, Limes. Untersuchungen zur erklärung des 
Wortes und zu seiner anwendung. diss. Bonn 1910. Limes be¬ 
deutet feldweg, bahn (gebahnte straße), grenze. — bespr. von 

E. Anthes, Kbl. des ges.-ver. der deutsch, gesch.- und altertums- 
ver. 59,135—136. 

86. 0. Piebiger, Einige unbeachtet gebliebene Germanen¬ 
namen auf römischen inschriften. Beitr. 37,122—132. — be¬ 
handelt die namen: Pipin (schon aus dem ende des 4. jahrh.), 
Hardin, Alamana, Suefia, Eving , Sinde , Sinda, Sindila. 

87. M. Schönfeld, Wörterbuch der altgermanischen per- 
sonen- und völkernamen nach der Überlieferung des klassischen 
altertums bearb. (German, bibl. 1,4,2.) Heidelberg, Winter. 1911. 
— bespr. von H. Kern, Museum 19,91—92. — nach einer kurzen 
grammatischen einleitung über den vokalismus, konsonantismus, 
die flexion und Wortbildung, wobei das Verhältnis der lateinischen 
und griechischen Schreibung zur germanischen lautgebung festge¬ 
stellt wird, folgt ein Verzeichnis der quellen und der benutzten 
literatur. das eigentliche Wörterbuch gibt auf 272 seiten in alpha¬ 
betischer anordnung ein reichhaltiges Verzeichnis altgermanischer 
personen- und völkernamen mit umfänglichen nachweisen (man vgl. 
die artikel Alamanni, Alaricus, Amalasuintha, Burgundiones, Cimbri , 
Franci, Gutones usw.). in einem anhange werden die umgermanischen 
namen verzeichnet und den Schluß des buches bildet ein etymolo¬ 
gischer index. 

88. Schon früher verzeichnet (Jsb. 1910,2,76). Gg. Werle, 
Zu den ältesten germanischen personennamen. — bespr. von 
J. Franck, Westd. zs. 29,499—500. — Gg. Werle, Die ältesten 
germanischen personennamen. — bespr. von P. Cascorbi, ZfGw. 
65,579. von Ant. E. Schönbach, Allg. litbl. 20,568. von 

F. Piquet, Rev. crit. 71,270—271. von R. Findeis, DLz. 32, 
1827—1828. von J. Franck, Westd. zs. 29,499—500. von 
M. Schönfeld, Idg. anz. 28,73—75. 

Sigmund Feist 


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Original fro-m 

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28 HI- Allg. Sprachwissenschaft n. allg. vergl. literaturgeschichte. 


III. Allgemeine Sprachwissenschaft und allgemeine 
vergleichende literaturgeschichte. 

A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 1. Bibliographie und phonetik. 

2. Allgemeines. 3. Vergleichende grammatik. 4. Idg. altertumskunde. 

5. Urgermanisch und gemeingermanisch. — B. Allgemeine und 
vergleichende literaturgeschichte. 

A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 

1. Bibliographie und phonetik. 

1. H. Meitzer, Sprachphilosophie, allgemeine und indo¬ 
germanische Sprachwissenschaft (mit indogermanischer kulturwissen- 
schaft) 1907—1908. Krit. jsb. über die fortschritte der romanischen 
philol. 11 (1911), 10—20. 

2. R. Weets, Allgemeine phonetik 1907—1908. ebda. 
21—30. 

3. Oskar Weise, Allgemeine Sprachwissenschaft und deut¬ 
sche spräche. ZfdU. 1911,341—358. — literaturbericht für 1910. 
behandelt I. Sprachwissenschaft im allgemeinen (341 f.), II. die 
deutsche spräche. A. Althochdeutsch und Mittelhochdeutsch (343). 

B. Neuhochdeutsch (und Neuniederdeutsch) 344—358. 

4. Ewald Geißler, Phonetik, rhetorik und neuere metrik. 
ZfdU. 1911,560—571. — literaturbericht (1910). behandelt 1. pho¬ 
netik (560—562), 2. rhetorik (562—666), 3. metrik (566—571). 

5. Indogermanische Sprachwissenschaft. 1909. Rocznik sla- 
vistyczny (Revue slavistique, publiee per Jean Los, Casimir Nisch 
et Jean Rozwadowski. Krakau, 0. Gebether & co. 1910)3,331—352; 
nachträge zum jahr 1908, ebda. 321—323. 

6. G. Panconcelli-Calzia, Bibliographia phonetica. Med.- 

p&dag. monatsschrift 1911. 12 nummern. 

7. G. Panconcelli-Calzia, Adnotationes phoneticae. ebda. 
11 nummern. 

8. Panconcelli-Calzia, Experimentalphonetische rundschau. 
nr. 28. DnSpr. 19,62—64, 29. ebda. s. 125—128, 30. s. 190—192, 
s. 255 f. 

9. Revue de phon&ique, publiee par l’abbe Rousselot et 
H. Pernot. Paris, 23 rue des Fosses-Saint-Jacques. 1911. — 
über die erste lieferung berichtet A. Meillet, B8L. 59,xxj f. 

10. J. Poirot, Phonetik. aus handbuch der physiolo¬ 
gischen methodik hrsg. von R. Tigerstedt. Leipzig, Hirzel. 
III. band, 6. abteilung. 276 s. mit 106 figuren. — nach vor- 


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HE. A. Allg. Sprachwissenschaft. 1. Bibliographie n. phonetik. 29 

wort und einleitung folgt s. 9—52 die Untersuchung der spraoh- 
bewegungen, s. 53—72 die aerodynamischen eigenschaften des 
luftstroms, s. 73—154 die akustischen eigenschaften des luft- 
Btroms, s. 155—330 messungen und berechnungen, s. 231—267 
(anhang) formein und tabellen, endlich s. 268—274 literatur. 

11. L4once Roudet, Elements de phonetique generale. 
I. introduction k la phonetique, II. les sons du langage, III. les 
combinaisons phonetiques, IV. l’evolution phonetique. Paris, 
H. Weiter. 1910. XII,363 f. 10 fr. — der vf., ein schüler 
Rousselots und Meillets, ist in der phonetischen literatur wohl* 
bewandert und orientiert kurz und sicher über die einschlägigen 
fragen. bei den beispielen beschränkt er sich im allgemeinen 
auf das Französische, Englische, Deutsche, doch wird auch das 
Griechische und das Slavische herangezogen, das schwächste an 
der Veröffentlichung ist das anschauungsmaterial, zu bedauern ist 
auch, daß er ein neues phonetisches alphabet bringt, dessen ab- 
weichungen zwar nicht stark, aber immerhin lästig sind und auf* 
merksamkeit fordern, dankenswert dagegen ist das letzte kapitel 
Involution phonetique, in dem nicht nur allgemeine fragen des 
lautwandeis erörtert, sondern eine ganze reihe von einzelnen gesetzen 
behandelt werden, wenn auch nicht jede auffassung der lautlichen 
Vorgänge überzeugt, so zeigt doch die behandlung volle sach* 
kenntnis und vorsichtiges urteil. — bespr. von S(igm.) F(eist), 
Cbl. 62,1345. — R. Faddegon, Mus. 19,81—84. — H. M(orf), 
Archiv 126,484 f. — A. Meillet, Revue crit. 1911,2,101—103. 

— R. Gauthiot, BSL. 59,xxiv-xxvij. 

12. Emst Barth, Einführung in die physiologie, pathologie 
und hygiene der menschlichen stimme, mit 260 abbildungen und 
2 farbigen tafeln. Leipzig, Georg Thieme. XIV,507 f. — der 
vf., Oberstabsarzt außer ebensten und spezialarzt für hals- und 
nasenkrankheiten in Berlin, behandelt sein thema nach allen 
richtungen; er gibt unter anderem auch eine kurze Übersicht über 
die phonetik, obwohl er diese und die akustik nur, soweit sie für 
das Verständnis des stimmphänomens wichtig sind, behandeln will, 
er zitiert eine große menge phonetischer literatur und führt in die 
unerledigt gebliebenen Streitfragen ausreichend ein; einen großen 
umfang nimmt die behandlung der verschiedenen atmungstypen 
ein, merkwürdigerweise aber scheint er die bücher von Rutz nicht 
zu kennen. 

13. Olaf Broch, Slawische phonetik. Heidelberg, C. Winter. 

— in etwas abweichender fassung unter dem titel Oßerk fisiologii 
slavjauskoj r£ci 1910 als fünfte lieferung heft 2 der von der 
Petersburger akademie herausgegebenen Enzyklopädie der slavi- 
schen philologie erschienen, von allen beurteilern als wertvolle 


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30 in. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergh literatorgeschichte. 

bereicherung der phonetischen literatur besonders in methode der 
Untersuchung und darstellung gerühmt, vgl. V. Bogorodicki, 
Archiv für slav. philol. 33,220—223 und Ant. Frinta, ebda. 
223—234, sowie T. Schultheiß, Bemerkungen zur ‘slavischen 
phonetik’ von Olaf Broch, ebda. 234—240. A. Meillet, Rev. 
crit. 1911,2,103—105; R. Gauthiot, B8L. 59,cxix-cxxiij. 

13a. H. Gutzmann, Beobachtung der ersten sprach- und 
stimmlichen entwicklung eines kindes. Med.-päd. monatsschrift 
1911,27—32, 88—96,97—111. 

14. £. Feise, An introduction to the study of intonation. 
The JEGPh. 10,1—19. 

15. Daniel Jones, Phonetics and ear training. DnSpr. 19, 
318 f. 

16. Emst A. Meyer, Untersuchungen über lautbildung. 

experimentalphonetische Untersuchungen über die vokalbildung im 
Deutschen, Holländischen, Englischen, Schwedischen, Norwegischen, 
Französischen und Italienischen. Marburg, Eiwert. 1911. (s.-a. 

aus der festschrift Wilh. Vietor. s. nr. 34.) s. 166—248. — 
behandelt die mit Röntgenaufnahmen erhaltenen bilder der zungen- 
stellung bei seiner eigenen (norddeutschen) aussprache der vokale 
und beschreibt eine neue plastographische methode zur kontrolle 
der zungenStellung bei vokalen, deren ergebnisse dann an bei- 
spielen aus dem Nord-, Mittel- und Süddeutschen und aus andern 
europäischen sprachen in übersichtlichen durchschnittsbildern mit¬ 
geteilt werden, namentlich in der frage, worin der eigentliche 
unterschied zwischen gespannten und un gespannten vokalen liege, 
kommt der vf. zu einer von Sweets erklärung abweichenden auf- 
fassung und bestätigt Sievers ansicht, daß die ungespannten vokale 
mit geringerer pressung der Stimmbänder gesprochen werden, 
daher auch etwas behaucht sind, auch sonst bestätigen die ver¬ 
suche keineswegs die richtigkeit des Sweet-Bellschen Vokalsystems. 
— bespr. von L. Grootaers, Leuvensche bijdr. 9,357—360; 
Jac. van Ginneken, Museum 19,1—4. 

17. Ottomar Rutz, Neues über den Zusammenhang von 
dichtung und Stimmqualität. Idg. forsch. 28,301—354. — be¬ 
richtet über die Jsb. 1909,5B,17 verzeichueten ‘entdeckungen’. 

18. Ottmar Rutz, Sprache, gesang und körperhaltung. Hand¬ 
buch zur typenlehre Rutz. München, Beck. 1911. 2,80 m. — 

angez. von E. Meumann, Archiv f. psychol. 20, literaturbericht 
24—26, vgl. nr. 19. 

19. Ernst Feise, Ottomar Rutz’s neue entdeckungen von 
der menschlichen stimme. JEGPh. 10,478—483. 

20. C. Reichel, Einheitlichkeit bei der phonetischen trans- 
skription. GRM. 3,118—120. — knüpft an Schröers aufsatz (vgl. 


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III. A. Allg. Sprachwissenschaft. 1. Bibliographie u. phonetik. 31 

Jab. 1910,2A,13) an, indem er teils zostimmt, teils eigene Vor¬ 
schläge macht. 

21. W. Vietor, Einheitliche aussprachebezeichnung. DnSpr. 

18,9. 

22. J. M. Dihigo, La fonetica experimental en la ciencia 
del lenguaje. Habana. 28 s. — einleitender vortrag bei eröffnung 
eines experimentalphonetischen instituts. — von Maurice Gram¬ 
mont, Revue des langues romanes 1911,324 kurz notiert. 

23. Theodore Rosset, Recherches experimentales sur l’in- 
scription de la voix parlee. 43 figures dans le texte, 11 planches 
hors texte. Paris, Armand Colin. 1911. 103 s. — bespricht die 
bisherigen versuche, die phonetischen kurven zu interpretieren 
und gibt einen sehr sensiblen apparat an, der das gesprochene 
wort zu registrieren und die kurven zu analysieren gestattet und 
schlägt die herstellung eines entsprechenden grammaphons vor, 
das' die kurven auch wieder in laute umsetzt, er erörtert die vor¬ 
teile dieses apparats, für den er die Zeichnungen bereit hält, 
allein die herstellung ist schwierig und kostspielig. — angez. von 
A. Meillet, BSL. 59,xxiij f. 

23a. L. Weill, L’application du phonographe 4 l’enseigne- 
ment. DnSpr. 18,281—288. 

24. Hans W. Pollak, XIX. Mitteilung der phonogramm- 
archivs-kommission. phonetische Untersuchungen. I. Zur schluß- 
kadenz im deutschen aussagesatz. mit 31 figuren im texte, vor¬ 
gelegt in der Sitzung am 20. april 1910. Sitzungsber. der kais. 
akad. d. wissensch. in Wien: phil.-hist. klasse. 164. band, V. ab- 
handlung. Wien, Hölder. 62 s. 2,20 m. — die kurven ergeben 
für die gebildete Wiener aussprache, wie auch sonst nicht zweifelhaft 
war, am satzanfang einen höheren ton für die vokale als am satz¬ 
ende. der phonograph bestätigt also, daß wir richtig hören. 

24a. Ernst A. Meyer, Ein neues verfahren zur graphischen 
bestimmung des musikalischen akzents. Med.-päd. monatsschrift 
1911,227—243. 

24b. H. Woodrow, A quantitative study of rhythm. Archiv 
of psychology nr. 14, juni 1909, 66 s. — angez. von Xoffka, 
ZfPsych. 58,412 f. 

25. Fr. Kluge, Der phonograph im dienst der Sprach¬ 
wissenschaft. Westerm. mon. 109,11,917 f. 

26. M. Krepinsky, Der künstliche gaumen und seine Ver¬ 
wendung. Casopis pro moderni filologii 1,3. 

27. Max Gießwein, Über die ‘resonanz* der mundhöhle 
und der nasenräume, im besonderen der nebenhöhlen der nase. 


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32 III. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. Literaturgeschichte. 

(Aus dem physiologischen laboratorium der ohrenklinik in der kgl. 
Charite zu Berlin.) ‘Beiträge zur anatomie . . . des ohres, der 
nase und des halses’. Berlin, G. Karger. 54 s. 2 m. 

28. Wilhelm Vietor, Kleine phonetik des Deutschen, Eng¬ 
lischen und Französischen. 7. aufL XVI, 132 s. mit 21 figuren. 
Leipzig, Reisland. 2,50 m. 

29. Wilhelm Vietor, Die aussprache des Schriftdeutschen, 
mit dem Wörterverzeichnis der amtlichen ‘regeln für die deutsche 
rechtschreibung’ in phonetischer Umschrift sowie phonetischen 
texten. 8., durchgesehene auflage. Leipzig, Reisland. XI,137 s. 
mit einer abbildung. 2 m. 

30. W. Viötor, Deutsches aussprachewörterbuch. heft 5. 6. 
Leipzig, Reisland. s. 193—240. 1,20 m. s. 241—336. 2,40 m. 

31. Fr. Schnell, Tafel deutscher lautzeichen. ein phone¬ 

tisches hilfsmittel für den unterricht in der aussprache, im lesen 
und rechtschreiben. Marburg, Eiwert. 1908. 2,50 m. — vgl. 

H. Hoffmann, DnSpr. 19,108 f. 

32. Ivar Hortling, Über die aussprache des Deutschen. 
NeuphiL mitt. 1911,5/6. 

33. Th. Siebs, Neues zur bühnen- und musteraussprache. 
ZSprV. 1910,65—68. 

34. K. D. Bülbring, Über kehlkopfVerschluß im wortinnem 
in deutschen mundarten. Ergänzungsband 1910 der ‘neueren 
sprachen’. Festschrift Wilh. Vietor zum 25. dez. 1910. Marburg, 
Eiwert. (IV,333 s. 7 m.) s. 263—288. 

35. Besprechungen zu 1: H. Gutzmann, Physiologie der 
stimme und spräche; J. Poirot, Neuphil, mitteil. 1910,166 f.; 
H(einrich) M(orf), Archiv 126,270 f.; K. Bühler, Zfpsychol. -f- 
Otto Jespersen, Lehrbuch der phonetik (Jsb. 1905,2A,17) und 
Phonetische grundfragen (Jsb. 1905,2A, 11); H. Pipping, Arkiv 
27,286—296. -|~ L’abbö Rousselot, Principes de phonetique ex¬ 
perimentale (Jsb. 1909,3A,8); A. Franz, Zs. f. frz. spr. u. lit. 
37,104—109. Ottmar Rutz, Entdeckungen von der menschlichen 
stimme (Jsb. 1909,5B,17); Emst Feise, JEGPhil. 10,478—481. 

2. Allgemeines. 

36. A. J. Thomson, Obscee jazykovedünie. vtoroje pere- 
rabotannoe i dopolnennoe izdanie (Allgemeine Sprachwissenschaft, 
zweite, umgearbeitete und erweiterte ausgabe). Odessa 1910. 
XVI,448 s. — das eigenartige und beachtenswerte werk wird be¬ 
sprochen von Olaf Broch, Archiv f. slaw. philol. 33,240—244, der 
ausführlich über den phonetischen teil berichtet; von A. Meillet, 
BSL. 68,cclviij f. 


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33 


III. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 2. Allgemeines. 

37. B. Baillaud, Läon Bertrand, L. Blaringhem, ßmile 
Borei, Gustave Lanson, Lucien March, A. Meillet, Jean 
Perrin, Salomon Reinach, R. Zeiller, De la m&thode dans les 
Sciences. 2® serie. Paris, F. Alcan. 111,370 s. 3,50 m. — 
darin: A. Meillet, Linguistique s. 265—314. nach einer ein- 
leitung, die anf die Zugehörigkeit der Sprachwissenschaft zur 
Soziologie hinweist, folgt eine darlogung über die elemente der 
spräche und ihre auffindung: wort, silbe, laut, denen lexikographie, 
grammatik und lautlehre entsprechen; daraus wird dann die ein- 
teilung in phoueme, Wörter und morpheme abgeleitet, die die ele¬ 
mente der wissenschaftlichen grammatik bilden; morphem wird in 
dem umfassenden sinn gebraucht, in dem es auch die syntak¬ 
tischen mittel der Wortstellung begreift, das zweite kapitel be¬ 
handelt mundart, dialekt, gemeinsprache; im dritten wird das 
Verhältnis der spräche zur geschiehte behandelt; dabei versäumt 
der vf. nicht, wiederholt darauf hinzuweisen, in welchem sinne 
eine allgemeine grammatik möglich wäre und was sie darzustellen 
hätte. — angez. von Robert Gauthiot, BSL. xviij-xxi. 

38. Ch. Bally, L’^tude systematique des moyens d’ex- 
pression. DnSpr. 19,1—18. — befürwortet für Wissenschaft und 
unterricht eine Untersuchung der ausdrucksmittel, die der einzel- 
spräche für den einzelbegriff mit seinen Schattierungen zu geböte 
stehen, und gibt beispiele für die anordnung und durchsuchung 
der geforderten Sammlungen, vgl. dazu Richard M. Meyer, Jsb. 
1910,3A,94. Selbstanzeige der bei Eggimann in Genf erschienenen 
Sonderausgabe GRMon. 3,509. 

39. Arn. van Gennep, Religions, moeurs et legendes, essais 
d’ethnographie et de linguistique. Paris, Mercure de France. 
(I)*l908,318 s., IIV909)318 s., 111(1911)263 s., IV(1912)268 s.— 
der gelehrte vf. vereinigt in dieser Sammlung seine kleineren, in 
mannigfaltigen Zeitschriften verstreuten aufsätze, leider ohne an- 
gabe über den ort, wo sie zuerst erschienen sind, der erste band 
enthält einen im Jsb. bisher nicht verzeichneten artikel: le sexe 
des mots, s. 265—275, der wie der folgende: genres et classes 
lingnistiques, s. 276—286 die entstehung des grammatischen ge- 
schlechts mit den tabuersebeinungen und Sondersprachen sowie 
mit den klassifizierungen, die in manchen sprachen das gesamte 
sprachmaterial umfassen, in Zusammenhang bringt, der aufsatz 
‘internationalisme et particularisme linguistiques’, s. 308—316 be¬ 
handelt die frage der weit- und kunstsprachen in einer wesentlich 
objektiveren weise, als es sonst in Frankreich zu geschehen pflegt, 
im zweiten bande s. 285—316 ist der Jsb. 1910,3A,72 verzeich- 
nete essai d’une thöorie des langues spöciales abgedruckt, der 

Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIIL (1911.) I. Teil. 3 


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34 in. Allg. Sprachwissenschaft a. allg. vergl. literaturgeschichte. 


folgende band enth&lt keine hier interessierenden sprachwissen¬ 
schaftlichen aufsätze; im vierten findet sich s. 241—268 der auf- 
satz: la disparition et la persistance des patois, der warm für die 
pflege und erhaltung der dialekte und mundarten eintritt vgl. 
G. Huet, Le moyen äge 24,275. 

40. Theodor Imme, Die anschauungen Goethes von der 
spräche überhaupt sowie im besonderen von unserer muttersprache. 
Sammlung gemeinnütziger vorträge, hrsg. vom Deutschen vereine 
in Prag. nr. 390 u. 391. Prag, J. G. Calve. 64 s. 0,40 m. 

41. Th. Schmitz, Die sprachphilosophischen Untersuchungen 
Lotzes. GRMon. 3,129 -137, 193—207. 

42. J. Baudouin de Courtenay, Zarys historji jgzyko- 
znawstwa czyli lingwistyki (glottologji). = Poradnik dla samouköw. 
[Abriß der geschichte der Sprachwissenschaft oder linguistik 
(glottologie). handbuch für den Selbstunterricht.] 111,2, s. 85—302. 
Warschau 1909. — angez. von A. Meillet, BSL. 58,cclx f. 

43. Karol Appel, Jgzyk i spoleczenstwo (lingwistyka i 
socyologia). Warschau, Gebethner und Wolff. (Sprache und ge- 
sellschaft, linguistik und Soziologie.) 

44. Fritz Mauthner, Wörterbuch der philosophie. neue 

beitrftge zu einer kritik der spräche. 2. bd. München, Müller. 
664 8. 15,50 m. — vgl. Jsb. 1910,3A,46. — den ersten band 

bespricht Rieh. M. Meyer, ZfdWortf. 13,77. 

45. Ant. Grägoire, Un tournant de l’histoire de la lin- 
guistique. Lemusee beige 1911,65—86. —erwähnt die Schwenkung 
zur psychologie, die die Sprachwissenschaft, wie der vf. meint, 
hauptsächlich seit Wundts ‘Sprache’ vollzogen hat, und bespricht 
im anschluß dazu die bücher von Sechehaye (vgl. Jsb. 1909,3A, 
111) und Meillet, les dialectes indo-europeens (Jsb. 1908,2A,130). 

46. Rieh. M. Meyer, Der begriff der Stellvertretung. Viertel¬ 
jahrsschrift für wiss. philos. u. Soziologie 35,340—376. — aus 
dem inhalt: 1. Stellvertretung als vermeintliche identität. die 
Sprache als erstes System von Symbolen, namenszauber . . . die 
mythologische Stellvertretung als älteste geregelte Stellvertretung... 
3. Stellvertretung durch austausch . . . der begriff der ersetzbar- 
keit in der spräche: die zahlen. — die entwicklung aer Schrift . . . 
— entstehung der eingesetzten repräsentation, zunächst auf sach¬ 
lichem gebiet: Sprichwörter, formein. 5. Stellvertretung durch 
einsetzung. sachliche repräsentation: termini, chiffern... 6. formen 
und mittel der Symbolbildung ... — a) Suspension: beim sprechen, 
schreiben, zeichnen. — b) kontraktion: paläographie. — c) kom¬ 
binierte formen: kurznamen. 7. weitere aufgaben und ziele. 

47. Hermann Paul, Über Völkerpsychologie, rede, gehalten 
beim Stiftungsfest der Universität München am 25. juni 1910. 


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35 


III. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 2. Allgemeines. 

Siidd. monatsh. 1910,363—373. — wiederholt den gedankengang, 
aus dem heraus er in seinen prinzipien der Sprachgeschichte eine 
Völkerpsychologie leugnet und nur eine individualpsychologie aner¬ 
kennt, und bekämpft die grundlegung der Völkerpsychologie durch 
Wundt. vgl. nr. 48, 49. 

48. Wilhem Wundt, Probleme der Völkerpsychologie. Leip¬ 
zig, Ernst Wiegandt. 120 s. 2,80 m. — angez. von A. Messer, 
DLz. 1911,2390 f. — Wiederholung von drei älteren aufsätzen: 
1. ziele und wege der Völkerpsychologie, 2. zum Ursprung der 
Sprache, 3. der einzelne und die Volksgemeinschaft (vgl. nr. 49) 
und fügt einen neuen hinzu, pragmatische und genetische religions* 
Psychologie. 

49. Wilhem Wundt, Sprachwissenschaft und Völkerpsycho¬ 
logie. Idg. forsch. 28,205—219. — wendet sich gegen Hermann 
Pauls rede, vgl. nr. 47, um erneut seine anschauung über den 
gegensatz von individual- und Völkerpsychologie darzulegen und 
Pauls angriffe zu widerlegen. 

50. Wilhelm Wundt, Völkerpsychologie, eine Untersuchung 
der entwicklungsgesetze von spräche, mythus und sitte. I. band, 
die spräche. 3. neu bearb. auflage. 1. teil. Leipzig, W. Engel¬ 
mann. XV,695 s. mit 40 abbildungen. — vgl. Jsb. 1907,2A,28. 

51. H. Logeman, Biologie und philologie. GRMon. 3, 
272—292, 321—339. — der erste artikel behandelt Darwins 
theorie und deutet ihren einfluß auf die Sprachwissenschaft 
(Schleicher, Max Müller) an, weist sodann auf die theorie von 
F. Newton Scott über die genesis der spräche hin (vgl. nr. 90) 
und bespricht die mutationstheorie von Hugo de Vries, der zweite 
behandelt die sprachwissenschaftlichen und literargeschichtlichen 
mutationstheorien und das künstliche element in der spräche. 

52. Alb. Thumb, Experimentelle psychologie und Sprach¬ 
wissenschaft. I. ein beitrag zur methodenlehre der philologie. 
GRM. 3,1—15, 65—74. — bemüht sich, wie schon oft, interesse 
für die Untersuchungen über das Zustandekommen der assoziationen 
und die exakten methodeu zur prüfung zahlreicher fragen des 
sprachlebens und der spracherlernung zu wecken, klagt aber über 
die geringe nachfolge, die sein Vorbild findet. 

53. Alb. Thumb, Beobachtung und experiment in der 
Sprachpsychologie. Festschrift Vietor. (s. nr. 34), s. 19—26. — 
macht darauf aufmerksam, daß in manchen fällen, wo der Sprach¬ 
forscher über die Ursachen der beobachteten erscheinungen noch 
im unklaren ist, das experiment schon klärende aufschlüsse ge¬ 
geben hat und wie andre probleme, die z. b. Meringer in seinem 
buch Aus dem leben der spräche (Jsb. 1909,3A,56) angedeutet 

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36 III. Allg. Sprachwissenschaft u. ailg. yergl. Literaturgeschichte. 

hat, der experimentellen Untersuchung sehr wohl zugänglich sind. 
Thumb vermißt eine Zeitschrift für allgemeine Sprachwissenschaft 
oder Sprachpsychologie und warnt die forscher davor, wichtige er- 
gebnisse der experimentellen psychologie zu ignorieren. 

54. K. Morgenroth, Sprachpsychologische Untersuchungen 
mit besonderer berücksichtigung des Französischen. Analyse d’au- 
teur in Bull, de dial. rom. 3,1/2. — vgl. Jsb. 1910,3A,49. 

55. Karl Otto Erdmann, Die bedeutung des Wortes, auf- 
sätze aus dem grenzgebiet der Sprachpsychologie und logik. 2. aufl. 
Leipzig, Avenarius. 1910. XII,226 8. 3,80 m. — vgl. Jsb. 1904, 
2A,53. — bespr. von F. Piquet, Rev. germ. 7,96—98; 0. Weise, 
ZfdU. 25,349; R. Jonas, Mtschr. 10,630—633; 0. Meisinger, 
ZfdMa. 1911,79; Moskiewicz, ZffPsychol. 58,429 f. 

56. J. van Ginneken, Het gevoel in taal en woordkunst. 
Leuvensche bijdragen 9,265—356. — der vf. berichtet über den 
beschluß der vereeniging tot het bevorderen van de beoefening 
der wetenschap onder de katholieken in Nederland, ein großes 
wissenschaftliches werk auf psychologischem, literarischem und 
linguistischen gebiet zu unternehmen, das den einfluß des gefühls 
in spräche und literatur verfolgt, und entwickelt im auftrage der 
gesellschaft den plan des ganzen, an beispielen aus der Sprach¬ 
wissenschaft, grammatik- und literaturforschung zeigt er, in welcher 
richtung die Untersuchungen, sich bewegen sollen und bietet selbst 
als wertvolle grundlage und richtlinie für die beabsichtigten 
forschungen eine eingehende psychologische Untersuchung des ge¬ 
fühls, von der der aufsatz den ersten teil bringt het gevoel in 
zieh zelf, das in sechs kapiteln behandelt wird: 1. de enkelvoudige 
gevoelselementen, 2. de samengestelde groote komplexen, 3. kwali- 
tatieve analyse van het gevoel, 4. de spontane uitingen van het 
gevoel, 5. kwantitatieve gevoelsanalyse, 6. de sekundaire funkties 
van het gevoel. 

57. Kr. S. Jensen, Nationalfelelsen og sproget. studier 
fra sprog- og oldtidsforskning, udgivne af det philologisk-historiske 
samfund nr. 81. Kopenhagen, Tillge. 100 s. 

68. Karol Appel, 0 istocie zjawisk jgzykowych (wyklad z 
powodu dziea Le Dantec ‘philosophie du 20. siöcle’). 1908. druck 
von K. Kowalewski, Warschau. (Über das wesen der sprach¬ 
lichen erscheinungen, erläuterung aus anlaß der Schrift von Le 
Dantec ‘philosophie du 20. siöcle’.) 

69. Karol Appel, Poczucie jgzykowe w oSwietleniu pisowni 

(das Sprachgefühl im lichte der Orthographie). Warschau 1910. 
23 8. S.-a. aus Wychowanie, mai 1910. — angez. von Frhr. von 

der Osten-Sacken, Idg. anz. 28,77—81. der grundgedanke des 


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III. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 2. Allgemeines. 


37 


anfsatzes ist nach der angabe des rezensenten: unsere Schreibung 
offenbart unsere vorstellungs- und gefühlsassoziationen auf dem 
gebiete der spräche; Änderungen in der Schreibung weisen auf 
Veränderungen im Sprachgefühl, d. h. in der anordnung der sprach¬ 
lichen assoziationen. das verwendete sprachmaterial ist ausschlie߬ 
lich slawisch. 

60. Elise Richter, Wie wir sprechen. 6 volkstümliche 
vortrage. = Aus natur und geistesweit, nr. 354. Leipzig, Teubner. 
1912. XII,107 s. mit 20 fig. 

61. Karl Borinski, Der Ursprung der spräche. Halle, 
Niemeyer. 42 s. 1,20 m. 

62. A. Meillet, Differentiation et unification dans les 
langues. Bologna, N. Zanichelli. Estr. aus Scientia 9, p. 402—419. 
— erläutert, zum teil an beispielen, den einfluß der geschlechter- 
folge, der sozialen unterschiede, der arbeitsteilung, der religion 
auf die differenzierung, den einfluß der politischen, wirtschafts- 
und religionsgeschichte auf die differenzierung und Unifizierung, 
auf die ausbreitung und das absterben der sprachen, die aus- 
bildung der gemeinsprachen wird kurz am Französischen, Deut¬ 
schen und an der Koine dargelegt. — angez. von Maurice Gram¬ 
mont, Revue des langues romanes 1911,319 f. 

63. Ewald Geißler, Gemeinsprache und mundart. ZfdU. 
1911,265—290. 

64. Kr. Nyrop, Son et sens. Studi letterari e linguistici 
dedicati a Pio Rajna. Milano, Ulr. Hoepli. 209—221. — er¬ 
örtert in einer kurzen skizze die geschichte der frage, wie sich 
laut und sinn zueinander verhalten, besonders um vor dem rück- 
fall in den Symbolismus zu warnen, dem neuerdings sogar ein so 
verdienter forscher, wie Maurice Grammont erlegen sei. 

65. Franz Söhns, Wort und sinn, begriffsWandlungen in 
der deutschen spräche. Leipzig, Teubner. IV,160 s. 2 m. 

66. L. Radermacher, Vom sinn im worte. ZföG. 1911, 
1—4. — versuch, in einigen fällen aus der bedeutungsentwicklung 
auf kulturverhältnisse zu schließen. 

67. E. Tappolet, Wie die dinge zu ihren namen kommen. 
S.-a. aus ‘Wissen und leben’. Zürich. 15 s. — vgl Archiv 
127,457. 

68. Kr. Nyrop, Degradation du sens des mots. Oversigt 
over det kgl. danske videnskabernes selskabs forhandlinger 1910, 
481—504. — kurz erwähnt Archiv 126,296; Romania 40,158 
A. Th(omas). Revue crit. 1911,2,331 von A. M(eillet). die 
beispiele sind ausschließlich dem Französischen entnommen. 


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38 III. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. Literaturgeschichte. 

69. J. Baudouin de Courtenay, 0 ‘pravach glosowych’. 
Rocznik slavist.yczny 3,1—57; dazu französische Inhaltsangabe: 
les ‘lois phonetiquesk ebda. s. 57—82. 

70. Ernst Gamillschegg, Über lautsubstitution. Zs. f. rom. 
philol. beihefte 27. 

71. J. Gillieron et M. Roques, Mirages phondtiques. Revue 
de philologie fran 9 aise 21,118—149. — die vf. zeigen an selt¬ 
samen erscheinungon auf grund des nmterials des atlas linguistique 
de la France, daß bei den verwickelten Vorgängen des lautwandeis 
vielfach psychische faktoren mit wirken und daß die lautentwiclc- 
lung als soziale erscheinung zu betrachten ist. — bespr. von 
J. Jud, Litbl. 1911,330—334, der die prinzipielle bedeutung 
solcher Untersuchungen für die erkenntnis des wesens der laut- 
gesetze und ihrer Wirkungsweise hervorhebt. 

72. Friedr. Kluge, Aufgaben und methode der etymolo¬ 
gischen forschung. N. jb. 27,365—376. — gibt beispiele von ver¬ 
fehlten etymologien aus alter zeit, um auf die notwendigkeit der 
wortanalyse und der Sprachgeschichte hinzuweisen, auffällig ist, 
daß K. an dieser stelle die alte ansicht aufniinmt, alle im Hoch¬ 
deutschen mit pf anlautenden Wörter seien undeutsch, weil die 
idg. sprachen ein b nicht besessen haben, pflüg stamme von einem 
kelto-rhätischen plövum. 

73. J. Vendrves, Sur quelques difficultes de l’etymologie 
des noms propres. Melange« litteraires publies par la facultä des 
lettres de Clermont-Ferrand. Paris, Felix Alcan. 1910. 8.329—337. 
— mahnt historiker und geographen zur Vorsicht bei der Ver¬ 
wendung der eigennamen; besonders die etymologische deutung 
verlange die äußerste behutsamkeit. erwähnenswert ist der nach- 
weis, daß der begriff der eigennamen nicht bloß orts- und per- 
sonennamen umfasse, sondern auf zahlreiche gegenstände des ge- 
brauches, auf allerhand technische benennungen auszudehnen sei 
und daß die Veränderungen der eigennamen, weil oft besonderen 
umständen entspringend, nur beachtung verdienen, wo sie mit denen 
der andern sprachwörter übereinstimmen, nicht wo sie abweichen. 

74. W. Franz, Prosarhythmus, wortform und svntax. Fest- 
schrift Willi. Vietor (s. nr. 34), s. 157 f. — behandelt nur er- 
scheinungen der englischen syntax. 

75. Armin Dittmar, Syntaktische grundfragen. programm. 
(nr. 763.) Grimma (G. Gensei). 73 s. 3,25 m. — der vf. be¬ 
kämpft die syntaktische terminologie. er bemängelt ausdrücke 
wie hauptsatz, nebensatz, wofür er grundkolon, bestimmungskolon 
einsetzt; entsprechend verwirft er Überordnung, Unterordnung, 
nebenordnung, wofür er bestimmungsgefüge und parallelgeftige 


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III A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 2. Allgemeines. 39 

sagt, wichtiger sind seine ausftthrnngen über die haupt- und 
nebensatzstellung des verbums im Deutschen, für die er affizierende 
und affizierte Wortstellung nachzuweisen sucht. Wackernagels an- 
11 ahme, daß das Deutsche in der hauptsatzstellung des verbums 
das ursprüngliche erhalten habe, halt er für irrig; vielmehr sei es 
ein idg. Stellungsgesetz, daß das bestimmende dem bestimmten 
voraufgehe, daher stehe das idg. verbum mit recht am ende; da* 
gegen erkläre sich die zweitstellung des verbums im Deutschen 
aus den besonderen Schicksalen dieser einzelsprache. — bei den 
modi wird der indicativus als modus der seelischen ataraxie, der 
konjunktiv als depressivus, der optativ als elativus gedeutet, indi¬ 
kativ und imperativ affizieren, konjunktiv, optativ und akku- 
sativus cum infinitivo bezeichnen affekte. — im letzten abschnitt 
über das relativpronomen bekämpft der vf. die ansicht, daß es ur¬ 
sprünglich deiktisch-anaphorische bedeutung gehabt habe; er geht 
vielmehr von den fällen aus, bei denen es wie (og im Griechischen 
zu beginn eines ausrufs gebraucht wird, nennt es daher exclamativ- 
pronomen und bemüht sich, die übrigen Verwendungen aus dieser 
als der ursprünglichen abzuleiten. 

76. K. F. Sunden, Till frägan om ellipsbegreppet. Spräk 
och Stil 11,2/3. 

77. Otto Jespersen, The role of the verb. GRMon. 3, 
152—157.' — weist auf den gegensatz der ausdrucksweise mit 
und ohne verbum hin, bestreitet, daß das verbum den ausdruck 
belebe, oder daß seine ausbildung den höchsten grad der Sprach¬ 
entwicklung bedeute; sieht vielmehr in der neigung des wissen¬ 
schaftlichen Sanskrit zu nominaler ausdrucksweise eine alters- 
erscheinung der spräche, erkennt darin die gesteigerte fähigkeit 
zur abstraktion und deutet an, daß die sprachen, die keine verbal- 
flexion haben, diese früher gehabt haben müßten, in andern fällen 
gibt das verbum dem satze wohl rundung und klassische form, 
sein fehlen aber wirkt stärker impressionistisch. 

78. Hugo Bayer, Die gemischt umschriebenen Zeitformen 
— temps surcomposes. Öasopis pro moderni filologii 1 , 2 . 

79. N. Bögholm, Oratio recta und oratio obliqua. ESt. 44,1. 

80. K. F. Sunden, Äro svarsorden ja, jo, nej pronominella? 
Spräk och stil 11,1—16. — verneint diese frage. (Gebhardt.) 

81. Sixten Beifrage, Interjektionerna. en spräkpsykologisk 
Studie. Spräk och stil 9,3/4. 

82. K. Voßler, Das Verhältnis von Sprachgeschichte und 
literaturgeschichte. Logos 2 , 2 . 

83. Wilhelm Ostwald, Sprache und verkehr. Leipzig, 
Akademische Verlagsgesellschaft. 51 s. 1,50 m. 


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40 III. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte. 

84. Win. Gardner Haie, The harmonizing of grammatical 
nomenclatnre, with especial reference to mood-syntax. PMLAss. 
26,379—418. — gibt auf s. 381 anm. eine übersieht über die 
von ihm und andern ausgehenden bestrebungen zur Vereinfachung 
der grammatischen terminologie (vgl. auch nr. 85, 86), behandelt so¬ 
dann einige grundsätze der namengebung, schildert die tatsächlich 
bestehende prinziplosigkeit und Ungleichheit in den verschiedenen 
grammatiken und gibt an der für mehrere moderne sprachen 
durchgeführten Vergleichung der bedeutung des konjunktivs in 
Sätzen mit bevor und bis den nachweis, daß dessen bedeutung 
dieselbe ist wie auch im Lateinischen und Griechischen. 

85. Wm. Gardner Haie, Conflicting terminology for iden- 
tical conceptions in the grammars of indo-european languages. 
Trans, and proceedings of the Am. philol. association 40(1909), 
xl-xliij. — der vf. belegt an beispielen des konjunktivs nach 
bevor und bis, daß gleichartige erscheinungen in den verschiedenen 
idg. sprachen vielfach verschieden gedeutet werden, woraus Ver¬ 
wirrung entstehen muß und wodurch die richtige erkenntnis der 
tatsachen erschwert wird, der gewinn, den eine Vereinfachung 
der grammatischen darstellung bringen könnte, wäre enorm, seit 
Oktober 1908 arbeitet eine englische kommission über einem 
Schema, das *a simplification and unification of the terminologies 
and classifications emplo} r ed in the grammars of different languages’ 
herbeiführen soll, für Amerika hat der vf. ein ähnliches kom- 
mittee angeregt, warnt aber selbst vor einem zu frühzeitigen be¬ 
ginn des Unternehmens; weder Amerika noch England sei dazu 
fertig, es bedarf zuerst einer wissenschaftlichen erörterung der 
grundlagen. nur vergleichende methode könne ein brauchbares 
ergebnis zeitigen; der Interim report des englischen kommittee 
verrate aber nichts darüber, daß ein großer teil des syntaktischen 
Stoffes ererbt sei. aber entweder sei die ererbtheit des Stoffes 
tatsache, und in diesem falle wichtig, oder die ähnlichkeiten seien 
oberflächlich, und dann sei es auch das ganze verfahren. 

85a. Dörr, Vereinfachung der grammatischen terminologie. 
14. tagung des Neuphilol. Verbandes. 

86. M. H. Jellinek, Zur geschichte der Verdeutschung der 
grammatischen kunstwörter. ZfdWortf. 13,81—89. 

87. H. Molenaar, Das weltspracheproblem. BZfRw. 1911. 
365—367. 

88. G. Gautlierot, La question de la langne auxiliairo 

internationale. Paris, Hacliette. 1910. IX,319 s. — ohne wert 

nach der beurteilung von A. Meillet, Rev. crit. 1911,1,185. 

89. Auf dem wege zur europäischen spräche? Berlin, Lieb- 
heit & Thiesen. 1910,331 s. 3 m. — der ungenannte vf. erörtert 


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UI. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 2. Allgemeines. 


41 


die frage der möglichkeit einer internationalen spräche, die auch 
ihm wünschenswert erscheint, in der weise, daß er über eine an- 
zahl von prinzipien, die bei ihrer Schöpfung zu beobachten sind, 
klarbeit zu schaffen sucht und vor verfrühtem Übergang zur 
präzis warnt, besonders ausführlich werden Wortschatz und Wort¬ 
bildung behandelt, von den Schwierigkeiten, die die bedeutungs¬ 
verschied enheit der einzelnen Wörter machen muß, da ja doch zahl¬ 
reichen einzelwörtem jeder kultursprache ganze dutzende von 
Übersetzungen in jeder einzelnen anderen gegenüberstehen, macht 
sich der sonst wohlunterrichtete und besonders in der geschichte 
der weitsprachen bewanderte vf. keine Vorstellung. — angez. von 
Sigm. Feist, Litbl. d.. Frkf. ztg. 1911, 10. dez. 

90. Besprechungen zu 2: L. Couturat, 0. Jespersen, 
R. Lorenz, W. Ostwald, L. Pfaundler, Weltsprache und 
Wissenschaft (Jsb. 1909,3A,100): G. Forchhammer, NTfFil. 
1910/11,63—67. -}- Alb. Dauzat, Vie du langage (Jsb. 1910, 
3A,32); Vojtech Öizek, Öasopis pro moderni filol. 1,3; A. Th(o- 
mas), Romania 40,159; E. Tappolet, ZfromPhil. 35,246—248; 
P. Valkhoff, Museum 18,298—300. -|- F. N. Finch, Sprach- 
stämme (Jsb. 1909,3A,98) und Haupttypen des Sprachbaus (Jsb. 1910, 
3A,67): O. Weise, ZfdU. 25,342; Elof Olesen, NTfFil. 19,169f.; 
Art. Wittig,ZfRw.36,162—164; Dutoit,Bayr.gymn.47,56. Haupt¬ 
typen: K. Wessely, Allg. Litbl. 20,238; R. Findeis, ZföG. 62.371 f. 
-f- R. de la Grasserie, Parlersdes differentes classes sociales (Jsb. 
1910,3A,71): A. Morgenroth, ZffrzSpr. u. Lit. 37,117—122. -j- 
R. de la Grasserie, Euphonie (Jsb. 1910,3A,22): J. van Ginne- 
ken, Museum 18,121. -J- R. de la Grasserie, Semantique (Jsb. 
1910,3A,96): Georges A. Tournaut, DLz. 1911,213 f. -f- K. Ja- 
berg, Sprachgeographie (Jsb. 1909,3A,91): E. Herzog, Litbl. 
1911,234—239; E. von Ettmayer, ZfromPhil. 35,2. -f- 0. Jes¬ 
persen, Origin of linguistic species (Jsb. 1910,3A, 65).’ Fred 
Newton Scott, JEGPhil. 9,576—580. -f- Axel Rock, Spräkets 
förandring (Jsb. 1908,2A,55): A. Walde, Litbl. 1911,321—323; 
A. Beets, Museum 18,401—406. -j- K. Marty, Kasustheorien 
(Jsb. 1910,3A,43): Emil Utitz, DLz. 1911,1298—1302; Alb. 
Thumb, Litbl. d. Frankf. ztg. 1911, 25. juni. -j- Fritz Mauthner, 
Die spräche (Jsb. 1908,2A,29): J. Kirste, Allg. Litbl. 20,239. -(- 
A. Meillet, Linguistique historique et linguistique generale (Jsb. 
1910,3A,33): Maurice Grammont, Revue des langues rom. 1911, 
102 -j- V. Porzezinski, Einleitung (Jsb. 1910,3A,31): R. Wag¬ 
ner, Wschr. 28,225—234; 0. Weise, ZfdU. 25,341 f.; J. Bau- 
dis, Casopis pro moderni filologii 1,2; Dutoit, BGw. 47,402; 
A. Walde, Anglia beibl. 22,257—259; Fr.Stolz, ZföG. 62,319 f.; 
A. Meillet, BSL. 59,xvj-xviij. -f- L. H. Schütz, Hauptsprachen 


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42 in. AUg. Sprachwissenschaft n. allg. vergl. literatnrgeschichte. 

(Jsb. 1910,3A,68): Ad. Zauner, ZföG. 62,758—760; Hubert 
Pernot, Rev. crit. 1911,1,241 f. -4- C. Täuber, Ursprache und 
ihre entwicklung (Jsb. 1910,3A,37a); Fred Newton Scott, JEGPhil. 
9,576—586, 'entwaffnet den kritiker durch Überzeugung und naiven 
enthusiasmus’; P. Menzerath, Archiv f. psychol. 20, Litber. 
26—28. -J- Rud. Unger, Hamanns sprachtheorie (Jsb. 1906,2A, 
41): R. Petsch, Euph. 17,681—689. -}- K. Voßler, Positivismus 
(Jsb. 1909,2A, 111): A. Pellizzari, Studi di filol. mod. 3,3/4. -j- 
H. Ziemer, Sprachpsychologie (Jsb. 1910,3A.51): H. Hartwig, 
Mtschr. 10,55—57; J. Golling, ZföG. 1911,726. 

3. Vergleichende grammatik. 

91. Heinrich Winkler, Die Zugehörigkeit der finnischen 
sprachen zum uralaltaischen sprachstamm H. Festschrift zur Jahr¬ 
hundertfeier der Universität Breslau, hrsg. vom schlesischen philo- 
logenverein. Breslau, Trewendt & Garnier. s. 187—206. — 
tritt der neigung entgegen, das Finnische oder Finnisch-ugrische 
in näheren Zusammenhang zum Indogermanischen zu stellen, etwas 
ausführlicher hatte der vf. die frage schon im ersten kapitel des 
Werkes: Der uralaltaische sprachstamm, das Finnische und das 
Japanische. Berlin, Ferd. Dümmler. 1909. VI,134 s. behandelt; 
dabei laufen ihm allerdings einige reichlich kühne behauptungeu 
mit unter, so z. b. daß das Keltische, da es sich sehr dem Baski- 
schen in seinem typus genähert habe, kaum noch als idg. gelten 
könne und daß es mit der schroffen Unnahbarkeit des Indo¬ 
germanischen und der 'ihm örtlich nahestehenden sprachstämme 
nichts sei. 

92. Baron Carra de Vaux, La langue etrusque, sa place 
parmi les langues. ötude de quelques textes. Paris, Champion. 
XXXIV,195 s. — vgl. Archiv 126,304; A. Meillet, BSL. cxcviij 
fertigt das buch kurz ab. 

93. A. Kannengießer, Ist das Etruskische eine hettitische 

spräche? I. Über das v^-suffix im Etruskischen und Griechischen, 
programm. Gelsenkirchen 1908. 31 s. — angez. von Karl Fr. 

W. Schmidt, Berl.ph.wschr. 1911,522—527. der nachweis der 
Übereinstimmung zahlreicher etruskischer namen und namenbildungen 
mit vorgriechischen in Kleinasien und Griechenland ist bestechend, 
und die frage der Verwandtschaft des Etruskischen scheint so 
wirklich um einen guten schritt gefördert zu sein. 

94. George Hempl, Early etruscau inscriptions (Fabretti 

2343—2346). S.-a. aus The Matzke Memorial volüme published 

by the university. Standford university. California, The university 


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III. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 3. Yergl. grammatik. 43 

press. 18 s. — die in der Jsb. 1910,3A,174 verzeichneten schrift 
versprochene erklärung des Etruskischen als einer idg. spräche, 
völlig verfehlt, vgl. Karl Pr. W. Schmidt, Berl.ph. wschr. 1911, 
1560. 

95. Emil Smith, ‘Tocharisch’, die neuentdeckte indoger¬ 
manische spräche Mittelasiens. Videnskabs-selskabets skrifter 
II. hist.-filos. klasse 1910. nr. 5. utgivet for Fritjof Nansens 
fond. Christiania, J. Dybwad. 43 s. 1.50 m. — S. entscheidet 
sich mit Stael-Holstein (vgl. Jsb. 1909,3A,121) dafür, die spräche II, 
die arisch ist, tocharisch zu nennen, und schlägt für die spräche I, 
die auch nach seiner ansicht zu den centum-sprachen gehört, den 
namen shule-sprache vor. er gibt eine anzahl zum teil recht frag¬ 
licher Vergleichungen und versucht für lautlehre und flexion 
einige ergebnisse zu gewinnen, die ausbeute ist bis jetzt mehr 
als bescheiden. 

96. Hermann Möller, Vergleichendes indogermanisch-semi¬ 
tisches Wörterbuch. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. 1911. 
XXXVI,316 s. 12 m. — erweiterung des früher erschienenen 
Indoeuropaeisk-semitisk sammenlignende glossarium, vgl. Jsb. 1909, 
2A,114. die einleitung gibt eine Übersicht über das voridg. und 
vorsemitische lautsystem und erleichtert durch eine tabellarische 
übersieht die nachprüfung. der Schwerpunkt der leistung liegt in 
der feinsinnigen entwicklung der bedeutungen; die prüfung der 
Verwandtschaft im einzelnen und im ganzen wird aber vermutlich 
noch geraume zeit in anspruch nehmen und bedarf einer aus¬ 
führlicheren darstellung, als sie die lexikalische Übersicht zu geben 
vermag. 

97. K. Brugmann und K. Delbrück, Grundriß der ver¬ 
gleichenden grammatik der indogermanischen sprachen. 2. bd., 
2 teil, 2 lief. 2. bearbeitung. Straßburg, Trübner. 1911. XXII 
u. 429—997. — wie schon im Jsb. 1909,3A, 120 gesagt, zeigt die 
zweite lieferung noch stärker als die erste die durchgreifende Um¬ 
gestaltung des gesaintwerks, da durch das eingehen auf die be- 
deutung der wortformen auch der größte teil der Syntax des 
nomens und der partikeln in den vorliegenden teil eingefügt ist. 
behandelt werden, in engem anschluß und unter steter bezugnahme 
auf Delbrücks darstellung, aber doch in selbständiger weise, die 
bedeutung der numeri beim nomen und pronomen, die bedeutung 
der kasus, das adjektivum — verhältnismäßig kurz —, die ad- 
verbia nach form und gebrauch — hierbei ist die neubearbeitung 
der nominativischen adverbia besonders wertvoll, hinzugekommen 
gegen Delbrück sind ferner die adverbia aus präposition oder 
postposition mit kasus, sowie mit nicht kasuellen formantien —, 
endlich die präpositionen nach form und gebrauch, hier weicht 


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44 HI. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. Literaturgeschichte. 

die darstellung nach inhalt und anordnung am stärksten von Del¬ 
brücks auf einen engeren kreis von erscheinungen eingeschränkter 
fassung ab. nicht behandelt sind adverbiale Wörter verbaler her- 
kunft, wie deutsch halt, gelt, sieh , got. sai. lat. age, licet, frz. peut- 
etre , die in den rahmen des teils nicht passen, hoffentlich findet 
das ungeheure material, das in dem bande unter sorgfältiger an- 
gabe der literatur in musterhafter klarheit verarbeitet ist, auch 
auf philologischer seite die verdiente beachtung. — bespr. von 
R. Gauthiot, BSL. 59,28—30; A. Meillet, Rev. crit. 1911, 
2,141—144; außerdem vom slawistischen Standpunkt Rocznik sla- 
vistyczny 3,161—171; A. Debrunner, DLz. 1911,2073—2075. 

98. M. von Blankenstein, Untersuchungen zu den langen 
vokalen in der e-reihe. ein beitrag zur lehre des indogermanischen 
ablauts. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. VIII, 168 s. 5,40 m. 
— der vf. sammelt zuerst das material aus allen idg. sprachen 
und behandelt dann das Vorkommen, von e- und ö-stufigen Wörtern 
und Wortklassen in den einzelnen sprachzweigen. es gelingt ihm 
dabei, für eine anzahl von bildungen, namentlich substantivische 
o- und ä-stämme, gerundiva auf io-, die altertümlichkeit nachzo- 
weisen. nebenergebnisse seiner Untersuchung sind die ablehnung 
der dehnstufentheorie und die Verwerfung des Brugmannschen ge- 
setzes über die entsprachung von arischem ä und europäischem o 
selbst in der eingeschränkten Pedersenschen fassung. die vor¬ 
sichtige, gründliche und unbefangene art der Untersuchung erweckt 
den wünsch, daß die bearbeitung der langdiphthonge bald folgen 
möge, bemerkenswert ist noch besonders, daß der vf. die ent- 
stehung der langen vokale in der e-reihe einer älteren zeit zuweist 
als der des bekannten ablauts. — angez. BSL. 59,xxxv—xlj 
von A. Meillet, der methodische einwände erhebt, die kritik der 
einzelnen Wörter und wortbildungsweisen auf ihre beweiskraft ver¬ 
mißt und die ansicht äußert: la question des alternances vocaliques 
indo-europeennes n’est pas, en l’etat actuel des donneos, une 
question de phonetique historique, mais uniquement une question 
de morphologie. 

99. Herbert Petersson, Studien zu Fortunatovs regel. bei- 
träge zur altindischen laut- und Sprachgeschichte. Akademische 
abhandlung. Lund, (Ph. Lindstedt). XII,119 s. 3,45 m. 

100 . Truman Michelson, The alleged change of indo-enro- 
pean tst(h) to stfhj. Idg. forsch. 29—221—226. — Johansson 
hatte ebda. 19,112 ff. (vgl. Jsb. 1906,2A.108) aus der auf den 
Aqokainschriften vorliegenden Schreibung ustäna- für ai. utthäna- 
(aus ud -J- sthäna-) geschlossen, daß der wandel von tst(h): sth aus 
der Ursprache stamme und im Altindischen durch neuzusammen- 


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m. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 3. Vergl. grammatik. 45 

Setzung verdunkelt sei. M. bemüht sich zu zeigen, daß dieser 
Schluß nicht berechtigt ist. 

101. Holtermann, s-lose formen der indogermanischen 
wurzeln sk-, sp-, st- im Deutschen und Englischen. progr. 
Münster i. W. 15 s. 4°. 

102 . Franklin Edgerton, A modern development of the 
elliptic dual. ZfvglSpr. 44,23—25. — ergänzt seine ausführungen 
(vgl. Jsb. 1910,2A,137) durch den hinweis auf ähnliche ausdrucks¬ 
weisen in neueren, namentlich romanischen sprachen; deutsch soll 
so gesagt werden ‘wir waren im Harz mit meiner frau’ = ‘ich und 
meine frau’. 

103. Wilhelm Hävers, Untersuchungen zur kasussyntax der 
indogermanischen sprachen. = Untersuchungen zur indogermanischen 
sprach- und kulturwissenschaft. hrsg. von Karl Brugmann und 
Albert Thumb, nr. 3. Straßburg, Trübner. XIX,335 s. lim. 
— der gegenständ der erweiterten habilitationsschrift ist der nach- 
weis des gebrauche und der Verbreitung des sympathetischen 
dativs, wie ihn der vf. nennt, der vielfach mit dem possessiven 
genetiv oder dem Possessivpronomen wechselt, es werden sechs 
gruppen von gebrauchsweisen unterschieden und die häufigkeit 
oder das erlöschen der Verwendung in den einzelnen sprach- 
zweigen verfolgt, dabei wird z. b. im Altindischen das entstehen 
der genetivischen funktion von me, te erklärt, durch die geschiehte 
des Griechischen das allmähliche absterben des gebrauches nach¬ 
gewiesen, beim Germanischen gezeigt, wie Wulfila trotz treuesten 
anschlusses an die Wortfolge seiner Vorlage doch bei Voranstellung 
des possessiven genetivs in dieser — in auffälliger Überein¬ 
stimmung mit der altslowenischen Übersetzung — den dativus 
sympatbeticus gebraucht, wie ferner im Englischen der gebrauch 
fast erloschen, im Nhd. dagegen sehr in aufnahme gekommen iBt; 
dabei hat sich der vf. noch einen hinweis auf den unsympathischen 
dativ bei Harden entgehen lassen. 

104. Hermann Jacobsohn, Zur Stammbildung der nomina 
im Lateinischen und Indogermanischen. Xu4PlTE2, Friedrich 
Leo zum sechzigsten geburtstag dargebracht. Berlin, Weidmann, 
s. 407—452. — der abschnitt II. ‘Tatpurushakomposita im Latei¬ 
nischen’ sucht zu beweisen, daß die von den Indern so genannten 
tatpurushaverbindungen, bei denen das hinterglied als träger des 
eigentlichen bedeutungsinhalts durch das Vorderglied näher be¬ 
stimmt wird, der idg. grundsprache im ganzen fremd waren, so 
weit das hinterglied ein nichtverbales nomen war. das Germa¬ 
nische und Keltische nehmen in dieser beziehung eine Sonder¬ 
stellung ein; in ihnen ist das tatpurushakompositum von anfang 
an häufig. 


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46 III. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. Literaturgeschichte. 

105. Hans Meitzer, Nochmals das reine perfekt. Idg. 
forsch. 28,120 f. — tragt zu seinen ausfiikrungen — vgl. Jsb. 
1905,2A,113. — nach, daß auch Herbig und van Ginneken seine 
auffassung teilen und in der intensiven bedeutung des perfekt* 
den ausgangspunkt für die übrigen an Wendungen sehen. 

106. E. Rodenbusch, Präsentia in perfektischer bedeutung. 
Idg. forsch. 28,252—285. — behandelt den Übergang der pro¬ 
gressiven bedeutung des präsens in resultative im Griechischen. 
Lateinischen und Germanischen; die bedeutungspaare sich setzen: 
sitzen, sich legen: liegen, sich stellen: stehen werden ausführ¬ 
licher besprochen; im Got., Ahd. und in nhd. dialekten wird noch 
die progressive bedeutung für sitzen nachgewiesen. 

107. Ernst Kieckers, Die Stellung des verbs im Griechi¬ 
schen und in den verwandten sprachen, erster teil: die Stellung 
des verbs im einfachen hauptsatze und im nachsatze nach den 
griechischen inschriften und der älteren griechischen prosa, ver¬ 
glichen mit den verwandten sprachen. Straßburg, Trübner. XI, 
156 s. 6 m. 

108. R. Meringer, Zur aufgabe und zum namen unserer 
Zeitschrift. Wörter und suchen 3,22—56. 

109. Hugo Schuchardt, Cose e parole. relazione. Primo 
congresso di etnografia italiana. Roma, 19.—24. ottobre 1911. 7 s. 

110. Hugo Schuchardt, Gegen R. Meringer. (Privatdruck?) 
4 s. 4°. 

111 . K. Brugmann, Wortgeschichtliche miszellen. Idg. 
forsch. 28,285—298. — 1. ai. bhiSdj- und griech. axeiod-ai zer¬ 
legt bhisaj- in ahhl -f- saj- und knüpft es an lat. sägire, ahd. 
machen. 

lila. K. Brugmann, Griechische und lateinische etymolo- 
gien. Idg. forsch. 28,354—379. — behandelt unter 5. vw-q, 
iivig tmg eine anzahl germanischer Wörter, die mit sn-anlauten 
und ‘schnauze’ oder ‘nase’ bedeuten; 6. stiva wird an mhd. stif 
‘steif’ angeknüpft. 

112 . Jarl Charpentier, Avestische etymologien. Idg. forsch. 
28,153—157. — behandelt unter 1. av. zrvan-, zrün - ‘zeit’ auch 
germ. *Udi ‘zeit’, *timan ‘stunde’, got. jer ‘jahr’ und trennt gegen 
Falk-Torp ahd. ingrüen, schwed. grufva sig von t'xgaov. 

113. Jarl Charpentier, Beiträge zur alt- und mittelindi-» 
sehen wortkunde. Idg. forsch. 28,157—188; 29,367—403. — 
vergleicht 28, s. 160 f. ahd. hamo ‘haut, decke, hülle’, aisl. hamr 
äußere bekleidung mit griech. uoijua aus skomn, shnnnös, zu denen 
weiter ai. gmagäna, gaml, gämüld, griech. ‘/.fztXefhQOv, lat. camisia, 
camur, got. h im ins , ahd. hemidi gestellt werden, auf 8. 185 be¬ 
streitet er die Verwandtschaft von got. skildus mit ai. kheta ’schild’. — 


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III. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 8. Vergl. grammatik. 47 


29, s. 376, anm. 2 wird ahd. breman, bremo mit lat. fremö zu- 
sammongestellt. — s. 396 ff. wird ai. mavati mit seiner gruppe 
besprochen, hierzu werden mhd. müche, schw. mugg ‘entzündung in 
den hinteren fußgelenken bei pferden’, dän. moke, mocke klumpen, 
bruchstück, ahd. mütoerf ‘maulwurf’, ags. müwa ‘häufe’ u. a. ge¬ 
stellt. 

114. Stefan Mladenow, Aind. ambhrnds. ZfvglSpr. 44, 
370—372. — trennt ambhrnas ‘Kufe' von ambhrnds ‘fruchtbar’ 

o • o • 

und deutet es als haplologie aus *ambhibhrnös; dazu stellt er as. 
embar , ahd. ampri, ags. ambor, das demnach mit slav. qborü, russ. 
uborokü, gr. a/uq>OQ£vg verwandt, nicht aber aus lat. amphora ent¬ 
lehnt sei. ahd. eimbar sei eine besondre bildung aus ein -J- 
ber-, bar-. 

115. W. Frhr. von der Osten-Sacken, Etymologien. Idg. 
forsch. 28,139—152. — trennt unter 1. lit. briannä, lett. brauna , 
brauna, von ahd. brimoan und stellt es zu mhd. briezen, broz, aisl. 
briöta; behandelt dabei auch aisl. bryna, brü, brün, ahd. brösma, 
borön, mhd. brüne, briustern, aisl. briäsk, got. brusts , ndd. brüsen 
aisl. briost, äbrystur, beysti, ahd. biost; unter 2. siidlavisch *britknqti, 
*brükati, *brücati wird mnd. prusten verglichen; 3. griech. (pQvcto- 
aopai wird zu aisl. früsa, frysa , fraud , froda gestellt, dabei 
werden auch ahd. frö, aisl. frär und einige ausd rücke für frösch 
und kröte, ahd. frosc, (fQvvr\ behandelt. 

116. W. Frhr. von der Osten-Sacken, Zu den artikeln 
gadü, gudq, gydU, hana in Berneckers Slawischem etymologischem 
Wörterbuch. ZfvglSprf. 44,153—159. — behandelt auf s. 155 f. 
mhd. quät , köt, ae. cwead. 

117. Luc de Patrubany, ^tymologies indo-europeennes. 
Le monde oriental 2(1908),220—225. — behandelt ae. hlan ‘urin’, 
an. porskr ‘dorsch’, aisl. svipa, svipa , d. granne, ahd. grana ‘haar¬ 
spitze’, ai. bhrätar 'qui porte sa ferame k la maison’, wobei auch 
idg. pater , mäter, sve-sör gedeutet werden, got. swers, ahd. swäri, 
swär , ahd. füht ‘feucht’, ae. süpan , ahd. süfan , lat. südor , ahd. 
stceiz. 

118. Ludwig Sütterlin, Aus meinem etymologischen sammel- 
kasten I. Idg. forsch. 29,122—129. — 67 meist neue Zusammen¬ 
stellungen, namentlich aus deutschen mundarten. 

119. Beurteilungen zu 3: K. Brugmann, Wesen der laut¬ 
lichen dissimilation (Jsb. 1909,3A, 123): Elof Olesen, NTfFil. 
19,166 f.; Max Niedermann, Berl.ph.wschr. 31,1033—1041; 
E. Vetter, ZföG. 1911,1082—1085. -f- SophusBugge, Etrusker 
und Indogermanen (Jsb. 1909,3A, 115): A. Kannengießer, Berl. 
ph. wschr. 1911,975 f. -}- Gerke-Norden, Altertumswissenschaft 


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48 III. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. Literaturgeschichte. 


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(Jsb. 1910,8A, 125): Rieh. M. Meyer, Archiv 126,220—222: 
W. Kroll, DLz. 1911,1888—1890; Hans Raeder, NTfFil. 19, 
117—120, 176—178; J. G. Speyer, Museum 18,83—86. — 
A. Meillet, Einführung (Jsb. 1909,3A,108): Ed. Hermann, 
DLz. 1911,1305—1308; S. Feist, Zfdü. 1910,603—615. 

A. Meillet, Introduction (Jsb. 1908,2A, 129): Maurice Grammont, 
Revue des langues rom. 1911,101 f., R. Gauthiot, BSL. 59, 
xviij—xxj. -f- W. Meyer-Lübke, Einführung (Jsb. 1910,3A, 126): 
A. Th(omas), Romania 158 f. -J- H. Möller, Semitisch und Indo¬ 
germanisch (Jsb. 1909,3A,113): Ferd. Hestermann, Anthropos 
6(1911),1046. -f- H. Osthoff und K. Brugmann, Morphologische 
Studien 6 (Jsb. 1910,3A, 133): J. Kirste, Allg. LitbL 20,144; 
A. Meillet, Rev. crit. 1911,1,261 f.; Jos. Schrijnen, Museum 
18,401—406; A. Debrunner, DLz. 32,1052—1054. -f- R. Pesta¬ 
lozzi, Syntaktische beiträge (Jsb. 1909,3A,146): A. Jantzen, 
ZfrenglU. 10,180. -j- Hans Strigl, Sprachwissenschaft für alle 
(Jsb. 1910,3A,124): A. Wallensköld, Neuph. mitt. 1911,187 f.-j- 
Franzis A. Wood, Indo-europ. a:a*i:a*u (Jsb. 1907,2A,131): 
Leonard Bloomfield, JEGPhil. 10,628—631. + Wörter und 
Sachen (Jsb. 1909,2A,147); A. Meillet, Rev. crit, 1911,1,142 f.; 
R. Gauthiot, BSL. 59,xxxij-xxxv; W. Foy, Idg. forsch. 28,5—7. 


4. Idg. altertumskunde. 

120. Gustav Kossinna, Der Ursprung der ürfinnen und 
Urindogermanen und ihre ausbreitung nach osten. 3. Nordindo¬ 
germanen und Südindogermanen, mit 71 textabbilduDgen und 
tafel X. Mannus 2,59—81; anhang: fundstatistik s. 81—108.— 
fortsetzung der Jsb. 1910,3,165 verzeichneten arbeit. verfolgt 
zuerst die drei wege, auf denen die Donaukultur der Südindo¬ 
germanen nach Mitteldeutschland und sogar nach Norddeutschland 
vordringt, stellt sodann drei große züge fest, auf denen die nörd¬ 
liche, d. h. norddeutsche bevölkerung Ostdeutschland, Polen und 
Südrußland besiedelt; die tafel veranschaulicht diese drei großen 
züge, der anhang gibt gegen 378 fundplätze als erläuterung der 
karte an. 

121 . Viktor Hehn, Kulturpflanzen und haustiere in ihrem 
Übergang aus Asien nach Griechenland und Italien, sowie in das 
übrige Europa. 8. aufl. neu hrsg. von 0. Schräder, mit bota¬ 
nischen beitrügen von A. En gier und F. Pax. Berlin, Born- 
träger. XXVIII,665 s. 17 m. 

122 . 0. Schräder, Die Indogermanen. (Wissenschaft und 
bildung 77.) Leipzig, Quelle & Meyer. 165 s. mit 6 taf. 1 m. 
behandelt in zwölf kapiteln das idg. urvolk und die einzelvölker, 


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m. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 4 . Idg. Altertumskunde. 49 

die erschließung der idg. kulturzustände, die Wirtschaftsform, 
siedelung, rauschtrank, handel und gewerbe, Zeitteilung, familie, 
stamm und volk, blutrache, religion, Urheimat, das buch ist nicht 
bloß ein auszug aus den größeren werken des vfs., sondern zieht 
auch die neusten prähistorischen und archäologischen forsch ungen 
heran, weist auf die bedeutung des Tocharischen hin und ver¬ 
wendet an zahlreichen stellen russische Volkslieder, erwünscht 
wäre für eine neuauflage eine Übersichtskarte. — bespr. von 
J. Kirste, Allg. Litbl. 20,463—464. — G. Vogrinz, ZfRw. 36, 
551. — Dutoit, BGw. 47,403. — F. Stolz, ZföG. 62,743. — 
R. van der Meulen, Museum 19,41—43. — A. Meillet, BSL. 
59,xxx (tadelt kleine versehen), Revue crit. 1911,2,185 f. — 
A. Hoffmann-Kutschke, Wschr. 28,916 f. — K. Scheffler, 
ZSprV. 26,239 f. — R. Stöbe, Zfdü. 25,801 f. — F. Kluge, 
Hist. z 8 . 107,639 f. — S. Feist, Litbl. d. Frankf. ztg. 1911, 
11 . juni; Eugen von §2epkin, Archiv f. slav. philol. 33,505—509 

123. A. Meillet, Aryens et Indo-europeens. Revue de’ 
Paris, 1907, band 6, (1. dez.) 599—614. — warnt vor mißver¬ 
ständlicher anwendung des namens der Arier und der Indoger¬ 
manen und sucht die Verwendung der namen, sowie den fortschritt 
der Sprachwissenschaft auf das rein historische gebiet der sprach- 
erkenntniß zu beschränken, schlösse auf die kultur und die rasse 
lehnt er ab, besonders bestreitet er, daß der name der idg. spräche 
für die nachkömmlinge des alten Indogermanischen etwas besage; 
das Französische, das Englische, das Russische, das Persische 
seien untereinander und vom alten Indogermanischen in der Struktur 
gänzlich verschieden. 

124. Gustav Kossinna, Die herkunft der Germanen, zur 
methode der Siedlungsarchäologie = Mannus-bibliothek, hrsg. von 
Gust. Kossinna. nr. 6 . Würzburg, C. Kabitzsch. 30 s. mit 
einer karte. 1,50 m. — Selbstanzeige GRMon. 3,677. — vgl. 
abt. 2,53. 

125. Martin Gemo 11, Die Indogermanen im alten Orient, 
mythologisch-historische funde und fragen. Leipzig, J. C. Hin- 
richs. VHI,124 s. 3,60 m. — Selbstanzeige GRMon. 3,674. 
vgl. auch nr. 126. 

126. Martin Gemoll, Semiten und Indogermanen. Idg. anz. 
28,86—88. — vf. verweist in diesem aufsatz und in dem nr. 125 
verzeichneten werk auf seine Grundsteine zur geschichte Israels, 
alttestamentliche Studien. Leipzig, J. C. Hinrichs. 1911. VIII, 
480 s. die mythenforschungen des vfs., der Hebräisch, Babylonisch, 
Ägyptisch und Keltisch bunt durcheinander wirbelt und ganz 

Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. (1911.) I. Teil. 4 


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50 III. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte. 

kritiklos Ahuramazda, Aaron und Artus, Tahmura, Tomyris und 
Gahmuret vergleicht, erinnern an die schlimmsten Zeiten der 
Keltomanie. 

127. Guido List, Die rita der Ario-Germanen. Guido- 
List-Bücherei. 2. reihe, forschungsergebnisse nr. 3. Wien 1908. 
190 s. 3,60 m. — Karl Helm, Litbl. 1911,327: bezeichnet die 
schrift als eine erheiternde lektüre für hypochondrische germa- 
nisten. 

128. F. Fuhse, Der kräuel. Wörter u. Sachen 3,80—84. 

129. J. Hoops, Felge und folge. eine glossographische 
Untersuchung zur altertumskunde. Beitr. 37,313—324. — nhd. 
felge , das die krummhölzer des radkranzes bezeichnet, gehört zu 
germ. *felgan ‘sich biegen, gebogen sein’; felge ‘egge, walze’ 
existiert nicht; ags. fealh, felg gehört zu ostfries. falge } bair. folg 
‘brachfeld’; ags. ear heißt erdboden (zu an. aurr). 

130. Beurteilungen zu 4: Hermann Brunnhofer, Arische 
urzeit (Jsb. 1910,3A,169): A. Hofmann-Kutschke, Zentralblatt 
för anthropol. 1910,267 f. -f- A. Dopsch, Sozialverfassung der 
Alpenslaven (Jsb. 1909,3A,158): Eugen von Söepkin, Archiv f. 
slav. philol. 33,546—553, stimmt der Verwerfung der Peiskerschen 
hypothese zu. -f- S. Feist, Europa im lichte der Vorgeschichte 
(Jsb. 1910,2A,3; 3A,166): A. Kluyver, Museum 18,241—243. -f- 
J. Peisker, Beziehungen der Slaven zu den Germanen (Jsb. 
1908,2A,193): A. Brückner, Kwartalnik historyczny, Lwöw, 
XXTT,693—697; Fr. Kröek, ebda. 640—657.-J-0. Schräder, 
Sprachvergleichung und Urgeschichte 8 (Jsb. 1908,2A,179): Dutoit, 
BfGw. 46,209 f. -|- G. Wilke, Arierproblem (Jsb. 1910,3A,167): 
Walther-Stettin, Zentralblatt f. anthropol. 1910,31—33. 

5. Urgermanisch und gemeingermanisch. 

131. Richard Loewe, Germanische Sprachwissenschaft. 2. aufl. 

Sammlung Göschen nr. 238. 170 s. 0,80 m. — vgl. Jsb. 1908, 

2A,196. — Selbstanzeige GRM. 3,253. besprechung von R. Traut¬ 
mann, AfdA. 35,105—108; vonDutoit, BfGw. 47,403; von Rud. 
Richter, ZfRw. 36,548; von F. Piquet, Rev. germ. 7,869; von 
A(lois) B(randl), Archiv 126,488; von R. Findeis, ZföG. 62,744; 
kurz erwähnt Rev. krit. 1911,2,357. 

132. Henry Cecil Wyld, The historical study of the mother 
tongne, an introduction to philological method. New York 1906. — 
bespr. v. George H. McKnight, JEGPhil. 10,138—143. 

133. Friedr. Kluge, Die sprachliche Stellung der Germanen. 
Internat. Wochenschrift 5,722—734. — K. weist auf die zahlreichen 


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III. A. Allg. Sprachwissenschaft. 5. Urgermanisch u. gemeingerm. 51 

Übereinstimmungen des germanischen Wortschatzes mit dem latei¬ 
nischen hin und folgert daraus, daß sie sich nicht auf kulturwörter 
beziehen, wie die Übereinstimmungen mit dem Keltischen, das Ger¬ 
manische stehe dem Italischen näher als dem Keltischen, dieses 
immerhin dem Italischen und Germanischen näher als dem Griechi¬ 
schen oder Ostindogermanischen, er erörtert auch die frage des 
Zeitpunkts der ersten lautverschiebung, die er vor die besiedlung 
Schwedens durch die Germanen, also in das zweite Jahrtausend 
vor Chr. oder noch früher setzen will, die heimat der Germanen 
sucht er zwischen Mittel- und Unterelbe und Weichsel; die be- 
ziehungen mit den Italikern müssen aus noch älterer zeit stammen, 
da in historischer zeit die beiden Völker durch die Kelten getrennt 
sitzen. 

134. Friedr. Kluge, Vorgermanische rekonstruktionen und 
grundformen. Beitr. 37,470—480. 

135. Otto Herdei, Oberdeutsch und Niederdeutsch, ein 
neuer versuch zur erklärung der lautverschiebung. Progr. der 
realsch. zu Memmingen. 28 s. 

136. S. Feist, Noch einmal zur germanischen und zur 
hochdeutschen lautverschiebung. Beitr. 37,112—121. — beant¬ 
wortet die frage Gärtners (vgl. Jsb. 1910,3A,184), ob nicht die 
gleiche lautneigung in beiden Verschiebungen zweimal anzunehmen 
sei, durch den hinweis darauf, daß die zweite Verschiebung von 
der ersten wesentlich verschieden und daß der einfluß der Sprach¬ 
mischung bei ihr sehr wahrscheinlich sei; anders liege es 
allerdings für die erste Verschiebung, auch für diese aber sucht 
er die annahme, daß die Germanen von osten oder Süden her erst 
indogermanisiert worden seien, zu stützen. 

137. Rieh Groeper, Die besprechung der germanischen 
und hochdeutschen lautverschiebung auf dem gymnasium. ZfdU. 
25,739—745. 

138. Fr. Wulff, Encore un chapitre de phonetique. Studi 
letterari e linguistici dedicati a Pio Rajna. Firenze, Enrico 
Ariani, Milano, Ulr. Hoepli. s. 223—230. — behandelt schwe¬ 
dische sandhi-erscheinungen bei nasalen vor explosiven und Spiranten 
und führt einige auffällige beispiele für die behandlung des in¬ 
lautenden s vor konsonanten im Mittel- und Neuenglischen an, die 
auf normannisch-französischen einfluß zurückzuführen seien. 

139. Agnes von Sobbe, Die ausgleichung des rückumlauts. 
Heidelberg, Weiß. 81 s. 2,40 m. — behandelt die allmähliche 
entwicklung der erscheinung im Frühneuhochdeutschen. 

140. Francs A. Wood, Übersichtstabellen zu lautent- 
sprechugen und zur kasusbildung des nomens und adjektivs im 
Germanischen. Chicago, Univ. Press. 20 s. 

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52 HI- AUg. Sprachwissenschaft u. allg. u. vergl. literatUrgeschichte. 

141. Francis A. Wood, Iteratives, blende, and 'Streck¬ 
formen’. Aus Mod. philology IX,157—194. 38 s. — der vf., 

der Schröders lehre von den Streckformen bekämpft, sucht die be¬ 
handelten erscheinungen (vgl. Jsb. 1906,2A,161) aus Wieder¬ 
holungen und mischungen zu erklären und ordnet eine beträcht¬ 
liche anzahl von Wörtern nach den gruppen 1. repetition of the 
same form, 2. repetition with ablaut, 3. iterative Compounds of 
synonyme words, 4. riming Compounds, 5. blends, 6. haplologie 
blends, 7. compounds with an unstressed fore-syllable. besondere 
die beiden letzten abschnitte beschäftigen sich mit dem auch von 
Schröder behandelten material, beachtenswert ist die behandlung 
des akzents; in gewisser weise berührt sich die erkl&rung mit 
Leonhard Bloomfield, vgl. nr. 162. 

142. J. Mansion, De aanwijzende voornaamwoorden in de 
germaansche talen. Verslagen en mededeelingen der koninklijke 
vlaamsche academie voor taal en letterkunde 1911,692—708. — 
stellt u. a. mndl. sö ‘sie’ gleich got. so ‘die’, nimmt für ags. sco, 
ahd. siu an, daß es ved. syä entspricht, sucht für ahd. thie, as. 
the, thie zu erweisen, daß der auslaut nach he, hwe mit e* geformt 
ist, dagegen sei ndl. hij nicht auf he zurückzuführen, denn ö 
und e* seien im Nieder! auslautend nicht anders als inlautend be¬ 
handelt worden. 

143. G. O. Curme, The origin and growth of the adjective 
declension in Germanic. JEGPhi! 9,439—482. vgl. Jsb. 1910, 
3A,203a. — Veranlassung zu dem aufsatz war R. Wagners schrift 
über die sjmtax des Superlativs (Jsb. 1910,3,193). C. glaubt, 
daß die frage nach dem Ursprung der schwachen deklination nicht 
von diesem engen gebiet aus in angriff genommen werden könne, 
er stellt daher die verschiedenen Stadien, die die entwicklung des 
Verhältnisses der starken zur schwachen deklination beim adjek- 
tivum im Altgermanischen bietet, zuerst im einzelnen am Goti¬ 
schen, am Angelsächsischen des Beowulf, am Nordischen der 
älteren Edda und an den ältesten ahd. texten fest, untersucht ge¬ 
brauch und bedeutung beider formen in der Verwendung mit und 
ohne artikel und legt nachdruck darauf, daß im Gotischen die 
schwache deklination noch nicht fest in der Verwendung ist, sondern 
mitten in der entwicklung steht, ähnlich ist es beim Superlativ, 
hier liegen die spuren älteren gebrauche vielfach noch in den 
neueren sprachen vor. die Scheidung vollzieht sich dann in der 
weise, daß das schwache adjektivum individualisiert und daher für 
die Verwendung mit dem artikel besonders geeignet ist, während 
das starke adjektivum den qualitätsbegriff hervorhebt, der vf., 
der in diesen darlegungen vielfach mit Delbrück (Jsb. 1910, 
3A,192) zusammentrifft, gibt außerdem noch eine menge von 


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UL A. Allg. Sprachwissenschaft. 6 . Urgermanisch u. gemeingerm. 53 

beispielen für die immer mehr einreißende Verwendung des schwachen 
adjektivums im Schriftdeutschen, hier scheint es, als mache die 
jetzige spräche eine neue regulierung durch, nach meiner er- 
fahrung beruhen die von C. angeführten groben Verstöße zum teil 
auf der von laien besorgten druckanweisung und auf dem eigen- 
sinn des korrektors, der oft stärker ist als die geduld der Verfasser, 
es ist aber zeit, daß von wissenschaftlicher seite diesem mißbrauch 
einhalt getan wird. 

144. Bongt Hesselman, Et bidrag tili läran om de redupli- 
cerade preterita. Arkiv 27,351—861. — weist nach, daß die alt¬ 
nordischen Schreibungen wie heit, hceit neben het nichts als ver¬ 
einzelte graphische Varianten sind und nicht mit entsprechenden 
althochdeutschen Schreibungen zusammen dazu benutzt werden 
können, ältere formen zu konstruieren. 

145. H. Collitz, Das schwache präteritum und seine Vor¬ 
geschichte. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. 1912. XVI, 
256 s. = Hesperia, Schriften zur germanischen philologie nr. 1. 
8 m. — der vf. führt die Sammlung, die er herauszugeben be¬ 
absichtigt und die aus den bedürfnissen der germanischen philo¬ 
logie in den Vereinigten Staaten erwachsen ist, mit einem Vor¬ 
wort ein, das auf den umfang und die bedeutung der germanistischen 
Studien in Amerika hinweist und gegen die deutsche Wissenschaft 
den vorwurf erhebt, daß sie den wissenschaftlichen arbeiten der 
Amerikaner nicht die verdiente beachtung schenke, das neue 
buch ist allerdings nicht dazu angetan, übersehen zu werden, 
nach einer ausführlichen darstellung der geschichte der deutungs¬ 
versuche nimmt der vf. seine in Bezzenbergers Beiträgen 17(1889) 
veröffentliche erklärung der form wieder auf, ausführlich das 
material gruppierend und sichtend und keiner Schwierigkeit aus 
dem wege gehend, dabei werden eine große zahl von einzelfragen 
behandelt, vieles durchaus überzeugend erledigt, manches einer 
deutung näher geführt; immer behält der vf. das ziel im äuge, 
die ursprünglichen formen von den neubildungen zu sondern und 
neubildungen nicht anzunehmen, ohne ihre entstehung verständlich 
zu machen, nach ihm erwächst das schwache präteritum aus dem 
medialen perfektum, das dentalsuffix aus dem personalsufiix der 
3. sg.; bei den präteritopräsentia liegt danach das aktive perfek¬ 
tum in präsensbedeutung neben dem medialen in perfektbedeutung 
vor. eingehend werden got. iddja, westgerm. *deda, die runischen 
endungen auf - 0 , die eigentümhchkeiten der 2. sgl. im Got. und 
Westgerm, behandelt, ein anhang behandelt die lateinischen per¬ 
fekte und den griechischen passivaorist. von einzelheiten seien 
noch erwähnt die ausführungen über kunpa und - kunds , über habda, 
libda , hugda, sagda , lagda , über die behandlung von aspirata vor 


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54 III. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte. 

<-suffix im Altindischen nnd Vorgermanischen, die ausführungen 
über das Verhältnis von haben zu lat. habere, über die flexion des 
plurals des schwachen präteritums im Altalamannischen, über ags. 
eode , über das Verhältnis von got. nasjan zu ahd. neren , über got. 
-a im Wechsel mit westgerm. -u (in den nachträgen). — der verlag 
hat das buch mit einer sehr schönen und klaren type in Schwa¬ 
bacher Schrift ausgestattet; leider steht das papier nicht auf der 
gleichen höhe. 

146. T. E. Karsten, Zur kenntnis der inchoativen aktionsart 
im Deutschen. II. Neuphil. mitt. 1911,1 —11. — fortsetzung der 
(Jsb. 1910,3A,188) verzeichneten arbeit; behandelt ahd. verba der 
e-klasse mit inchoativer oder perfektiv-ingressiver funktion. die 
frage der bedeutungsänderung durch präfigierung wird nur ge¬ 
streift, der vf. weist aber auf die notwendigkeit einer genaueren 
Untersuchung hin. 

147. Hans Georg Meyer, Bildung und betonung zusammen¬ 

gesetzter Wörter im Deutschen. Progr. (nr. 63). Berlin, Weid¬ 
mann. 29 8. 1 m. — enthält einige nützliche beobachtungen 

über die art, wie adjektiva mit substantiven zusammengesetzt 
werden; anregend sind die Zusammenstellungen von adjektiven, die 
in die komposition eintreten und solchen, die es nicht tun; an¬ 
regend sind auch die ausführungen über die betonung der mit un¬ 
zusammengesetzten adjektiva; auffällig ist nur, daß der vf. von dem 
bestehen einer germanischen philologie, die solche fragen längst 
behandelt, keine kenntnis zu haben scheint. 

148. Otto Gröger, Die althochdeutsche und altsächsische 
kompositionsfuge mit Verzeichnis der althochdeutschen und alt¬ 
sächsischen komposita. — Abhandl. hrsg. v. d. gesell sch. f. deut¬ 
sche spräche in Zürich. Zürich, Zürcher & Furrer. X,488 s. 
10 m. — angez. ESt. 43,286 f. von J. Hoops. — eine ungemein 
fleißige, gut disponierte und übersichtliche Untersuchung, die an 
die schwierigen, oft jeder deutung spottenden einzelheiten mit 
voller Sachkenntnis herantritt, die letzten 200 seiten geben das 
Verzeichnis der ahd. und as. komposita, mit angabe der stellen, 
wo sie belegt sind, schon durch diese höchst mühsame aus- 
nutzung der ahd. glossen ist die arbeit von bedeutendem wert, 
vgl. auch E. Weisemann, Form und Verbreitung des kompo- 
sitionsvokals in nominal-kompositen bei Notker. Erlanger dis«, 
143 s. und W. Bader, Die ahd. fugenvokale in den ältesten eigen- 
namen. Freiburger diss. Leipzig, Fock. 70 s. 

149. Otto Behaghel, Wandlungen im deutschen satzbau. 
Wiener beihefte z. ZSprV. 5,33. 

150. Berthold Delbrück, Germanische syntax II. Zur 
Stellung des verbums. Abhandl. der kgl. sächs. ges. der wissensch.; 


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ITT. A. Allg. Sprachwissenschaft. 5. Urgermanisch u. gemeingerm. 55 

phil.-hist. klasse. 28. band, nr. VH. 76 s. 2,50 m. — Delbrück 
untersucht auf grund der ältesten germanischen texte (berück¬ 
sichtigt werden gotische, nordische und angelsächsische), wie weit 
die Vermutung Wackemagels, daß die Stellung des verbums im 
deutschen hauptsatze auf uralter verbalenklise beruhe, den tat- 
sachen entspricht und verfolgt die entwicklung an haupt- und 
nebensatz. er unterscheidet habituelle und okkasionelle Wort¬ 
stellung und kommt zu dem ergebnis, daß zwar in habitueller 
Wortstellung im Altgermanischen das verbum des hauptsatzes am 
ende stand, daß jedoch schon damals die bewegung begann, durch 
die es an die zweite stelle rückte, daß es im nebensatz am 
Schluß verblieb, schreibt auch Delbrück den besonderen tonver- 
hältnissen zu. — angez. von R. Gauthiot, B8L. cij-civ. — vgl. 
auch nr. 76,107 und 194a. 

151. B. Delbrück, Beiträge zur germanischen syntax. 
IV. Die Stellung des verbums in Sätzen mit doch und ja. Beitr. 
37,273—278. 

152. Klara Stroebe, Altgermanische grußformen. Heidel¬ 
berger diss. 40 s. Beitr. 37,172—212. 

153. M. Lederer, Über ein rhythmisches prinzip der deut¬ 
schen prosa. DnSpr. 19,212—218. 

154. Alfred Ludin, Vom bedeutungswandel im Deutschen, 
streifzüge ins reich der muttersprache. St. Gallen, Fehr. 39 s. 
0,80 m. 

155. Sam. Kroesch, The semasiological development of 
words for ‘perceive, understand, think, know’, in the older ger- 
manic dialects. Mod. philol. 8,461—610. — diss. Chicago, vgl. 
nr. 169. 

156. Karl Guntermann, Herrschaftliche und genossenschaft¬ 
liche termini (für Gott, Christus, den teufel und ihre Umgebung) 
in der geistlichen epik der Westgermanen. Kiel. diss. 1911. 

157. Primus Lessiak, Gicht, ein beitrag zur künde deut¬ 
scher krankheitsnamen. ZfdA. 53,101—182. — untersucht zuerst 
die bedeutungen, die das wort gicht, giht im Deutschen hat und 
deren er sechs unterscheidet; geht sodann ausführlich auf die mit 
gicht bezeichneten krankheiten, ihre benennung und die mit ihrer 
heilung verbundenen abergläubischen bräuche ein und deutet das 
wort als ableitung von jehen. der hauptzweck der arbeit ist: 'die 
etymologen aufmerksam zu machen auf das sehr vernachlässigte 
gebiet der krankheitsnamen, auf ihr inniges Verhältnis zum Volks¬ 
glauben und zu uralten Vorstellungen volkstümlicher heilkunst, den 
Sprachforscher im allgemeinen auf die bedeutung der Volkskunde 
für die linguistik und den mythologen nebenbei auf die Wichtigkeit 


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56 III- Allg. sprach Wissenschaft n. allg. vargi. Literaturgeschicht 9 . 

des homöopathischen zaubere’. — druckfehl er werden ebda. 304 
berichtigt. 

158. H. Sperber, Zur terminologie des germanischen Schiffs¬ 
baus. Wörter u. Sachen 3,77—80. 

159. M. Schönfeld, Wörterbuch der altgermanischen per- 
sonen- und völkernamen, nach der Überlieferung des klassischen 
altertums bearbeitet. <== Germanische bibliothek, hrsg. von Wilh. 
Streitberg. I., IV. reihe, bd. 2. Heidelberg, C. Winter. XXXV, 
309 s. 8 m. — einen irrtum bei Collibertus berichtigt die notiz 
Idg. forsch. 29,412. — Selbstanzeige GRMon. 3,608. — warm 
empfohlen von H. Kern, Museum 19,91 f. (vgl. abt. 2,87). 

160. 0. Fiebiger, Einige unbeachtet gebliebene Germanen¬ 
namen auf römischen inschriften. 1. Pipin; 2. Hardin; 3. Alamana. 
Svefia; 4. Eving; 5. Sinde, Sinda, Sindila. Beitr. 37,122—132. 

161. G. Werle, Zu den ältesten germanischen personen- 
namen. diss. Gießen. 39 s. — vgl. Jsb. 1910,2A,75, 76; 3A,194. 

162. Leonard Bloomfield, Etymologisches. Beitr. 37, 
245—261. — nach einleitenden bemerkungen über unberechtigte 
annahme der lautnachahmung und voreilige ansetzung von laut- 
gesetzen behandelt der vf. reimwortgruppen wie ahd. strihhan, 
slihan. ae. snican, ahd. wihhan, stcihhan, die als muster für anlauts¬ 
wechsel betrachtet werden und stellt dazu ahd. slifan, mhd. wifen 
als muster für auslautswechsel, so deutet er zu an. striüka , ahd. 
sliofan als neubildungen aus der gruppe ahd. chrouwön die verba 
ahd. kriochän, ae. creopan. ähnlich werden mhd. griezen , ae. 
greotan , ae. hrütan gedeutet, aus der fülle weiterer beziehungen 
seien hervorgehoben, got. hvötjan, ahd. hwäzan; got. höpan, hröpjan; 
as. galan, ahd. scellan, hellan, nschwed. skwella, aisl. huellr, mhd. 
grellen , ahd. gellan , ae. cringan , scrincan , ahd. krimpfan, ae. scringan , 
aisl. skreppa, hrokkva, ae. äcwincan , clingan, ahd. scrintan, swintan; 
ahd. snerhan, snerfan , aisl. snerta; norw. sina , mhd. sencn, verquinen, 
ae. pwinan, aisl. dvina , suina; aisl. fnysa fnasa, schwed. fnagg, mhd. 
phnüsen. 

163. Aug. Gebhardt, ‘Sehen’. ZfdMa. 1911,267—269. — 
sucht das mundartliche fehlen der befehlsform ‘sieh’ aus der be- 
deutung zu erklären, die heranziehung von regarder und ecouter 
ist zutreffend, nicht aber die angabe, daß sehen und hören im 
Deutschen perfektiv sind. 

164. Rudolf Gutmann, Das nhd. wort ‘ köpf . ZfvglSpr. 
44,136—140. — untersucht zuerst die verschiedenen bedeutungen 
der sippe nhd. köpf , mhd. köpf, ahd. choph, chuph, ags. cuppa usw., 
des lat. cüpa und seiner romanischen abkömmlinge und glaubt 
dann das wort auf finnisch-ugrischem Sprachgebiet in allen seinen 
bedeutungen wiederzufinden; er vermutet, daß das wort aus dem 


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in. A. AUg. Sprachwissenschaft. 5. Urgermanisch u. gemeingerm. 57 

Baskischen ins Lateinische, aus dem Finnischen ins Germanische 
gedrungen sei. vgL dazn nr. 165. 

165. H. Schuchardt, Finnisch-ugrisch, baskisch, roma¬ 

nisch. ZfvglSpr. 44,366—368. — weist die von R. Gutmann in 
nr. 164 verglichenen baskischen Wörter als romanisehe oder latei¬ 
nische entlehnungen nach und behauptet entsprechend für einen 
teil der finnisch-ugrischen entsprechungen des deutschen köpf ent- 
lehnung aus dem Germanischen, hinsichtlich des versuche finnisch- 
ugrische Wörter im Baskischen und Romanischen nachzuweisen, 
verweist er auf seine ZfromPhil. 1905,562 ff. erteilte Verwarnung. 

166. Wilhelm Hävers, Wortgeschichtliches. Idg. forsch. 

28,189—202. — stellt unter 2. &eXyuv zu ags. dolg, dolh, nhd. 
tolc ‘wunde’. 

167. W. van Helten, Zur etymologie von waila, wela , 

wola. ZfdWortf. 13,74—76. 

168. F. Kluge, Got. saian, waian = ags. sdwan, uäwan. 
Festschrift Vietor (vgl. nr. 34), s. 106—108. — wie sauil, taui 
auf *söivil, *towi , so weisen saian , waian auf urgerm. *sejan , wejan. 
das oft belegte w in den ebenso gebildeten verba pura ahd. bäen, 
blaen (asl. blejq blöke), dräen, knäen, kräen, mäen , näen, täen , so¬ 
wie in mhd. blüejen , ags. gröwan gehen wohl auf Urformen mit 
intervokalischem j zurück. 

169. Max Leopold, Zur etymologie von verstehen. Fest¬ 

schrift zur Jahrhundertfeier der Universität Breslau, hrsg. vom 
schlesischen philologenverein. Breslau, Trewendt & Garnier, 
s. 13—19. — wendet sich gegen Kluges ausführungen in der 
siebenten auflage seines etymologischen Wörterbuchs, der an Zu¬ 
sammenhang mit ahd. andfristön denkt, und legt dar, daß vielmehr 
ahd. instantan , mhd. en(t)sten, ahd. untarstantan, engl, to unterstand, 
nhd. bestehen in der gleichen bedeutung wie verstehen Vorkommen, 
wie anderseits auch bei denken , greifen, varn , wizzen die Zusammen¬ 
setzungen mit ver und unter in gleicher oder ähnlicher bedeutungs- 
entwicklung wie bei stantan vorhanden sind, so daß sich die bedeutungs- 
entwicklung in diesem Zusammenhang als dem Deutschen durchaus 
natürlich ergibt, diesen darlegungen, die im wesentlichen den ge¬ 
dankengang seiner früheren darstellung (die Vorsilbe ver- vgl. Jsb. 
1907,5a,8) wiederholen, fügt der vf. hinzu, daß schon F. A. Wood, 
MLN. 14,257 ff. (Jsb. 1909,14,44) auf diesen Zusammenhang hin¬ 
gewiesen hatte, und hält gegen Ehrismann (Jsb. 1910,5,14,10) 
seine Vergleichung von ahd. fer, fir mit got. fair und negi auf¬ 
recht. — vgL nr.. 155. 

170. H. Schröder, Beiträge zur Wortforschung, I. 1. Nhd. 
Fatzke — die etymologie im gerichtssaal. 2. ndl. beeind. 3. nl. 


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58 III. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte. 

lerp larp ‘peitsche, geißel’. 4. nl. backhuis, bakkes ‘maul’. 5. nl- 
zeug ‘assel, kellerwurm’. 6.—8. nhd. beschuppen, beschummeln, 
zwiebeln. II. 9. Nhd. kreisel , nd. küsel. 10. nordd. geh bis zu! 
11 . nd. meschüken ‘zwieback’. 13. nochmals steir. fillifalli , fillum- 
fallum. GRMon. 3,172—175, 411 f. 

171. H. Schuchardt, Zürgelbaum. ZfromPhil. 35,4. 

172. Hans Sperber, Deutsch ‘harfe’ und seine verwandten. 
WS. 3,68—77. 

173. N. van Wijk, Germanische etymologien. Idg. forsch. 

28,121—133. — fortsetzung der Jsb. 1909,3A,200 verzeichneten 
arbeit; behandelt 15. mhd. räz, räze; 16. ahd. href, ref; 17. mnd. 
mnl. micken , awfries. mitza; 18. nhd. pflegen; 19. nhd. pfriem; 
20 . germanische verwandte von slaw. breda; 21. nhd. raden; 

22 . ahd. rämen. 

174. N. van Wijk, Zu JF. 24,236 ff. Idg. forsch. 28,204. 
— trägt zu dem Jsb. 1909,3A,200 verzeichneten aufsatz nach, 
daß ndd. flau nicht zu an. flär , ags. floh gehören kann. 

175. Francis A. Wood, Etymological notes. MNL. 26, 
165—167. — 1. bluster. 2. etnl (trennt evil von ae. yfel, got. 
ubils und knüpft es mit md. evel ‘stolz, vermessen’, mhd. vrevel an 
an. aft ‘kraft, stärke’, got. abrs ‘stark’). 3. as. fröhra , fröfra, ahd. 
fluobra ‘trost’ (wird ebenfalls zu got. abrs gestellt). 4. tyrol. loa- 
belen ‘zögernd tun’ (zu as. lef ‘schwach’, ae. lef ‘gebrechlich’, abg. 
libivu ‘gracilis’, lit. läibas ‘schlank’, mhd. lip). 5. an. likame, ahd. 
lihhamo (setzt *lik(a)man, voraus, das mit lit. lygmu ‘ebenbild’ 
gleichgesetzt wird). 6. ahd. reh (zu ai. rekha ‘streifen, strich’, ahd. 
rihe ‘reihn’). 7. an. reik ‘scheitellinie’. 8. ae. spala, gespelia ‘er- 
satz, Vertreter’. 9. got. spillön. 10. e. toddle (zu bayr. zotteln). 

176. Wilhelm Meyer-Lübke, Romanisches etymologisches 
Wörterbuch. = Sammlung romanischer elementar- und handbücher. 
hrsg. von W. Meyer-Lübke. III. reihe. Wörterbücher. Heidel¬ 
berg. Carl Winter, jede lieferung 2 m. — erschienen sind bis 
Oktober 1912 fünf lieferungen = 400 seiten, 5477 nummern bis 
*melikokkus umfassend, eine kurze einführung, XXII s., unter¬ 
richtet über ziel, anordnung, umfang der arbeit, über transskrip- 
tion und auswahl der literarischen nachweise. die germanischen 
Wörter sind, wenn die entlehnung sich auf eine bestimmte spräche 
zurückführen läßt, in dieser, die ältesten lehnwörter in rekon¬ 
struierter form angesetzt; diese Wörter weisen indes seltsame 
formen auf, die mit dem prinzip (s. IX), daß die Stichwörter 
formen darstellen sollen, die wirklich bestanden haben, schwer 
vereinbar sind, so aus den ersten seiten: 301. aifrs (germ.) ‘scharf, 
bitter’, 302. aign (germ.) ‘eigen, hörig, eigner grund und boden’, 


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III. A. Allg. Sprachwissenschaft, ö. Urgermanisch u. gemeingerm. 59 

303. aker (ahd.) ‘acker’, 148. andbahtjan (fränk.) ‘einen auftrag 
geben’, 1407. burgs (germ.) ‘kleine stadt’. fränk. hok in 387 ist 
wohl versehen. — angez. von Maurice Grammont, Revue des 
l&ngues romanes 1911,316—318. von Edw. C. Armstrong, MLN. 
26,128; von A. Meillet, BSL. 59,lxxxj, der die außerordentliche 
kürze der angaben bedauert; von A. Th(omas), Romania 40, 
102 — 111 . 

177. Christoph Beck, Über nichtdeutsche elemente in baye¬ 
rischen Ortsnamen. ZfdMa. 1911,133 ff. 

178. Otto Behaghel, Fremde einflüsse im gebrauch des ge- 
schlechtsworts. Wissensch. beihefte z. ZSprV. 5,33. 

179. Karl Bergmann, Die neueren sprachen als hilfsmittel 
zur feststellung der ursprünglichen bedeutung deutscher Wörter. 
DnSpr. 19,250—254. — gibt an, in welcher weise das Englische 
und Französische im unterricht verwendet werden können, um 
ältere bedeutungen und vergessene Wörter für das Deutsche zu er¬ 
schließen. 

180. C. Borchling, Der anteil des Niederdeutschen am 
lehn Wörterschatz der westslawischen sprachen, (s.-a. aus Festschr. 
d. Vereins f. niederd. sprachforsch. an Chr. Walther.) Norden, 
Soltau. 1911. — bespr. von Alex. Brückner, Deutsche erde 
10,107. 

181. R. van der Meulen, Hollando-Russica 16: Aanvullingen 
op de Hollandsche zee- en scheepstermen in het Russisch. Tijdschr. 
30,137—160. — fortsetzung der (Jsb. 1910,3A,217) verzeichneten 
artikel. 

182. Anton Burger, Die französischen Wörter germanischen 
Ursprungs. (Mots fran^ais d’origine germanique.) St. Pölten, Nieder¬ 
österreich, Sydys buchhandlung. 1909. 0,85 m. — erwähnt 
ZfrenglU. 10,477. — vgl. Jsb. 1909,3A,207. 

183. T. E. Karsten, Äldre germansk kultur in Finland 
belyst av ortnamnen. Skrifter udgivna av Svenska litteratursäll- 
skapet i Finland. XCIV, XCV: Studier i nordisk filologi utgivna 
genom H. Pipping. II. bandet. Helsingfors 1910/11. nr. 2 , 
47 s. dazu: 

184. Ralf Saxän, Randanmärkningar tili T. E. Karsten's 
uppsats ‘Äldre germansk kultur i Finland belyst av ortnamnen’. 
ebda. nr. 9,125 s. 

185. T. E. Karsten, Belysning av dr. R. Sax^n’s ‘randan¬ 
märkningar’ tili min uppsats ‘Äldre germansk kultur i Finland 
belyst av ortnamnen’. ebda. nr. 10, 9 s. — Karsten verteidigt 
in nr. 183 seine ausführungen in ‘Österbottniska ortnamn’, vgl. Jsb. 
1908,4,106, gegen die angriffe, die sie durch Sax^n’s aufsatz ‘Finländska 


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60 UI. Allg. Sprachwissenschaft n. allg. vergi. literaturgeschichte. 

vattendragsnamn’ in Fipping’s studier bd. I, nr. 8 erfahren hatten; 
die beiden weiteren aufsätze sind replik und duplik dazu. vgl. auch 
Finnur Jönsson, NTfFil. 19,128—130. 

186. T. £. Karsten, Einige germanisch-finnische Wörter 
aus dem gebiete der Viehzucht. Neuphil. mitt. 1911,182—184. 

187. F. Kluge, Zu den altgermanischen lehnbeziehungen. 
Finn.-ugr. forsch. 138—141. 

188. Evald Lidän, Germanische lehnwörter im Finnischen 
und Lappischen. Finn.-ugr. forsch. 1911,123—138. 

189. Justus Lunzer, Arabische worte in Dietrichs erster aus- 
fahrt. ZfdA. 53,197—199. — die arabischen brocken scheinen 
einer deutung zugänglich, nicht bloßes kauderwälsch zu sein. 

190. H. Luxenburger, Die verbalen präfixe der fran¬ 

zösischen spräche. L R-präfix im Französischen und Deutschen. 
Straßburg i. E., van Houten. 1910. 110 s. 3,50 m. — vgl. 

Archiv 125,479 (‘ein seltsames opus’). ZffrzSpruLit. 37,126 f. 
D. Behrens (spottet über die fülle unbeabsichtigter komik). 

191. Stefan Mladenow, Zur slawischen Wortforschung. 
Archiv f. slaw. philol. 33,7—9. — verwirft auch hier in mehreren 
fällen die annahme der entlehnung aus dem Deutschen (vgL 
nr. 192), z. b. bei slaw. kupu aus dem germ. *haup- (s. 10), bei 
slaw. leku arznei, heilmittel, das nicht von got. lekeis stammen soll. 

192. Stefan Mladenow, Staritä germanski elementi vü 
slavjanskitS esizi (Alte germanische elemente in den slawischen 
sprachen). Sbornikü za narodni mnotvorenija (Sofia 1910), 25,155 ff. 

— angez. von A. Sobolewskij, Archiv f. slaw. philol. 33, 
473—482. M. stellt namentlich die von Feisker und Hirt ange¬ 
nommenen entlehnungen zusammen; er läßt aber von mehr als 
zweihundert nur zweiundzwanzig gelten. Sobolewski glaubt aber 
nicht, daß die deutschen gelehrten seinen ausführungen zustimmen 
werden, stellt selbst einen teil von M.s behauptungen richtig und 
zieht - namentlich kulturhistorische momente für die entscheidung 
herbei, ähnlich urteilt A. Meillet, BSL. 59,cxxvij. 

193. Heikki Ojanssuu, Etymologische beiträge zu den 
finnisch-germanischen berührungen. Neuphil. mitt. 1911,105—109. 

— 1. ruuhi zu an. pro ‘trog’; 2. kalpa zu an. skdlm ‘kurzes 
schwert, fruchthülse’; 3. helppo zu ‘hilfe’; 4. hipiä, hiviä zu got. 
liiuri ‘aussehen’; 5. kuha zu aschwed. gius ‘lucioperca’; 6. pino zu 
ahd. witu-vina ‘holzstoß’; 7. knuro zu got. sküra; 8. vakooja , va- 
koilla ‘spion’ zu germ. *vakon ‘wachen’, zu 3 und 7 vgl. nr. 194. 

194. E. N. Setälä, Zwei germanische feminina auf ö’mit eigen¬ 
tümlicher bedeutungsentwicklung in den ostseefinischen sprachen. 
Finn.-ugr. forsch. 1911,158—172. — behandelt 1. finn. helppö , 


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HI. B. Allgemeine und vergleichende literaturgeschichte. 61 


jetzt adjektivum, ‘leicht, billig, schlaff, nachsichtig’, auch substan¬ 
tivisch ‘erleichterung, hilfsmittel, trost’. daneben vielleicht finn. 
kelpaan ‘taugen, passen, geziemen’ van der vorgermanischen laut- 
stufe derselben wurzel. 2. finn. kuuro , das nicht aus dem Schwe¬ 
dischen entlehnt sei, sondern za got. sküra- Sturmwind gehöre und 
von einem urgermanischen wort stamme, dessen bedeutungsent- 
wieklung ‘sturm, krankheitsanfall, kleine weile’ er für das Ger¬ 
manische nachweist, wie sie auch das Finnische vereinigt, vgl. 
aoeh nr. 193. 

194a. Besprechungen zu 5: B. Delbrück, Germanische Syn¬ 
tax I. II. (Jsb. 1910,3A,190): R. Gauthiot, BSL. 69,cij—civ. -f- 
Heinrich Schröder, Ablautstudien (Jsb. 1910,3A,180): T. Friede¬ 
mann, Päd. arch. 1911,251; R. Trautmann, Litbl. 1911,183; 
A. Gebhardt, DLz. 1911,1496—1498. -|- H. Strigl, Sprach¬ 
wissenschaft für alle (Jsb. 1910,3A,123): F. Becker, ZSprV. 1911, 
237: A. Hoff mann-Ku tschke, Cbl. f. anthrop. 1911,339. -j- 
G. Werle, Germanische personennamen (Jsb. 1910,3A,194): R. Fin¬ 
deis, DLz. 1911,1827 f.; P. Cascorbi, ZföG. 1911,579; J. Franch, 
Westd zs. 19. jan. 1911,449 f. 

F. Hartmann. 


B. Allgemeine nnd vergleichende literaturgeschichte. 

195. E. Elster, Prinzipien der literaturwissenschaft. 2. band. 
Stilistik. Halle, Niemeyer. VIII, 306 s. 6 m. — der erste band 
erschien 1897 (vgl. Jsb. 1897,6,18). vf. erklärt das späte er¬ 
scheinen des 2. bandes mit der Schwierigkeit, den spröden stoff in 
ein befriedigendes System zu bringen, nach vielfach erneuten ent¬ 
würfen in akademischen Vorlesungen glaubt er jetzt das richtige 
gefunden zu haben, die einleitung bestimmt die anfgabe: ‘gegebene 
master des Stils in ihrem wesen erfassen und abschätzen zu 
lernen’, nicht anweisungen für den stil zu geben, der begriff Stil 
wird in erörterung der begriffe stoff und form, inhalt und form, 
technik, manier entwickelt; er ist ‘die summe der einheitlich ge¬ 
regelten ausdrucksmittel eines Werkes, in denen sich die ästhetische 
auffassung und gestaltungskraft eines schaffenden kundgibt’, um¬ 
faßt also inhalt und form, inhalt jedoch nur, soweit er in be- 
sondern ausdrucksmittein verkörpert ist. die Untersuchung gliedert 
sich sehr einfach in zwei teile: I. die allgemeinen eigenschaften 
des stils, II. die besonderen, zu I gehören die ästhetischen und 
die psychologischen eigenschaften, unter beiden die objektiven und 
subjektiven, zu II die ‘ästhetischen apperzeptionsformen’ (Personi¬ 
fikation, metapher, epitheton usw.) und ‘sprachliche parallelformen’ 


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62 III. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergL literaturgeschichte. 

(grammatisches), leitgedanke des ganzen ist, zu zeigen, was die 
spräche zu leisten vermag, die gefühlswerte des lebens zu er¬ 
schließen, und dies wird überall nach reichster philosophischer 
fundierung ausgeführt, der Schluß (s. 276—292) zeichnet, zugleich 
klärend auf die ganze Untersuchung zurückwirkend, 'die grenzen 
des sprachstils’ gegenüber den andern künsten. des vf.s empfin- 
dung, daß sein werk gelungen ist, kann man nur teilen, register 
und ausführliche inhaltsangabe (s. 293—310) sind vortrefflich, ein 
schlußband wird verheißen. — bespr. Cbl. 62,1119 von A. M. Wag¬ 
ner (kurze inhaltsangabe). 

196. B. Seuffert, Beobachtungen über dichterische kom- 
position II und III. GRMon. 3,569—584; 617—632. — betr. 
nur neuere dichtung, besonders Schiller und Goethe. 

197. M. J. Wolff, Zum wesen des poetischen Schaffens. 
GRMon. 3,513—528. — allgemeine betrachtungen über dichterisches 
erleben, konzipieren und gestalten an der hand deutscher, eng¬ 
lischer, französischer, italienischer dichtungen der neuzeit. 

198. R. Petsch, Zur geschichte der literarischen kritik in 
England. GRMon. 3,381—394. — betrachtungen im anschluß an 
drei im letzten jahrzehnt erschienene englische werke über die lite¬ 
rarische kritik in England im 16.—18. jahrh. (von Gregory, Smith, 
J. G. Spingam und P. Ker), die eine gewisse freiheit der eng¬ 
lischen ästhetik in der allgemeinen entwicklung des klassizismus 
und rationalismus und dessen Überwindung zeigen. 

199. W. Leonhardt, Liebe und erotik in den Uranfängen der 
deutschen dichtkunst. Diesden, Kraut. 1910. 183 s.—einezusammen- 
stellung aller erotischen partien der alten literatur bis zur höfischen 
dichtung, auch der geistlichen erotik, in möglichst genauen Über¬ 
setzungen mit erläuternden betrachtungen. das dürftige ergebnis 
ist eine allmähliche Verfeinerung des ausdrucks und der künstle¬ 
rischen behandlung bis zum beginn der ritterlichen poesie, von 
der der nächste band handeln soll, der marktschreierische Um¬ 
schlag ist einem als wissenschaftlich gelten sollenden buche nicht 
angemessen. — bespr. Rev. germ. 7,369—370 von F. Piquet 
(ohne wissenschaftlichen wert). 

200. S. Singer, 1. Mittelalter und renaissance. — 2. Die 
Wiedergeburt des epos und die entstehung des neueren romans. 
zwei akademische vorträge. [Sprache und dichtung, hrsg. von 
Maync und Singer, heft 2.] Tübingen, Mohr. 1910. VIII,56 8. 
1,80 m. — nach der Vorrede sollen die in Bern gehaltenen vor¬ 
träge als Vorläufer einen begriff von ziel und auffassung einer ge¬ 
planten großen gesamtdarstellung der schönen literatur des euro¬ 
päischen mittelalters geben. hauptgedanke des ersten ist, daß 


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UL B. Allgemeine und vergleichende literaturgeschichte. 63 

auch das ma. schon die Individualität kannte und individuell 
empfand, und daß zwischen ma. und neuzeit innigster zusammen, 
hang herrsche (vgl. abt. VII unter Wolfram), dies wird an der 
lateinischen, deutschen und französischen literatur und dem geistigen 
leben vom 5. bis 14. jahrh. erläutert, der zweite vortrag kann als 
eine probe der gedachten darstellung gelten, in der die entstehung 
des mal. epos überhaupt und die unmerklichen Übergänge zwischen 
epos und roman bei Germanen und Franzosen gezeigt werden. — 
angez. Litbl. 20,14—15 von R. Dybos, ZfdU. 25,55 von 
J. Stern. 

201. J. Stern, Literaturforschung und verwandtes. ZfdU. 
25,46—64. — zusammenhängender bericht über die literatur- 
geschichtlichen erscheinungen des jahres 1910. 

202. G. Klee, Altdeutsche literatur. ZfdU. 25,259—264. 

— zusammenhängender bericht über die erscheinungen des jahres 
1910, die allgemeinere bedeutung haben. 

203. A. Rosenbaum, Bibliographie, umfassend die von 
1907 bis 1910 erschienenen bücher zur deutschen literaturge¬ 
schichte. Euph., neuntes ergänzungsheft. Wien, Fromme. 365 s. 
10 m. 

204. E. Sattler, Das märchen vom ‘Retter in der not’ in 
Chrestien’s ‘Yvain’ und in der Egilssaga. GRMon. 3,669—671. — 
vf. nimm t an, daß ein märchen mit dem allgemeinen motiv der 
rettung einer jungfrau (bzw. einer stadt) in höchster not zu* 
gründe liegt; aber auch zufällige Übereinstimmung sei nicht aus¬ 
geschlossen. 

205. 0. Weinreich, Der trug des Nektanebos. Wandlungen 
eines novellenstoffes. Leipzig, Teubner. 1911. — allgemeine in- 
haltsangabe Rev. crit. 72,487 von L. R. (‘cette monographie 
rendra des Services, surtout pour les litteratures allemande et 
fran 9 aise’.) 

206. R. Asmus, Zenobia von Palmyra in tradition und 
dichtung. Euph. 18,1—24. 

207. L. Köhler, Die fabel von der stadt- und feldmaus in 
der deutschen literatur. 1. teil, progr. des mädchen-lyz. in Mähr.- 
Ostrau. 1909. — die im Jsb. nicht erwähnte arbeit sei hier nach¬ 
getragen. sie enthält die umfangreiche literatur und acht fassungen 
des textes: Boner, mhd. prosafassung, mhd. poetische fassung, 
Trimburg, Sachsenheim, Gerh. von Minden, Magdeb. Äsop, md. 
fassung. — die fortsetzung zu geben ist vf. vorläufig verhindert. 

— angez. ZfRw. 26,191 von A. Petatz. 

208. J. Flor. Nightingale, Boccaccio and his imitators in 
German, Englisb, French, Spanish and Italian literature. ‘The 


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64 in. ADg. Sprachwissenschaft n. ailg. vergl. literatargeschiehte. 

Decameron’. Chicago, University Press. 1910. — bespr. Museum 
18,378—381 von A. Borgeld (ohne wissenschaftliche bedeutung). 

209. A. Luther, Jesus und Judas in der dichtung. ein beitrag 

zur vergleichenden literaturgeschichte. Hanau, Clauß u. Feddersen. 
1910. 50 s. Im. — angez. Allg. Litbl. 20,210. 

210. P. Riesenfeld, Heinrich von Ofterdingen in der deut¬ 
schen literatur. Berlin, Mayer u. Müller. VH,359 s. 7 m. — 
im ernten teile (das 1. kapitel als Münchener dissertation erschienen) 
s. 7—105 weist vf. die literarischen und chronistischen Zeugnisse 
für Ofterdingen vom Wartburgkrieg an bis auf die gegenwart nach, 
wie sich die kritik durchsetzt und gegenwärtig zur absoluten ab- 
lehnung eines geschichtlichen Ofterdingen gekommen ist, ist fesselnd 
dargestellt, der 2. teil behandelt eingehend und vergleichend alle 
poetischen werke bis auf die gegenwart, in denen Ofterdingen der 
held ist oder doch mit auftritt. es sind 20 dichtungen, die letzte 
von Humpf ‘der Tannhäuser eine tragödie’. darauf folgen noch 
die parodien des Sängerkriegs und ‘Ofterdingen in der bildenden 
kunst’ (8. 340—352). eigene Untersuchungen über die Ofterdingen¬ 
frage zu bringen, beabsichtigte der vf. nicht. 

211. Rezensionen früher besprochener werke: 1. P. Blum, 
Träumende bauer in der Weltliteratur 1909,3B,222: ZföG. 62, 
957—959 von Fr. E. Hirth. — 2. C. Busse, Geschichte der Welt¬ 
literatur I 1910,3B,230: Grenzboten 70,490—491 von H. Spiero; 
LE. 13,851—854 von R. F. Arnold. — 3. Br. Busse, Das 
drama I. Von der antike bis zum französischen klassizismus 1910, 
3B,231: LE. 13,834 von A. Krapp. — 4. 0. Hauser, Weltge¬ 
schichte der literatur 1910,3B,229: LE. 13,851—854 von R. F. Ar¬ 
nold; Grenzboten 70,490—491 von H. Spiero; Das humanist. 
gymn. 22,38 von R. Petsch; MLN.26,114—117 von C. v. Klenze. 
— 5. W. Schwartzkopff, Rede und redeszene bis Wolfram. 
1909,7,25: ZfdPh. 43,474/75 von A. Leitzmann (anerkennend; 
überblick des inhalts); AfdA. 35,131—140 von J. Lunzer (wichtig 
durch eine tabelle über Rother, Iwein, Tristan, die von den 
Zählungen Scho’s. nicht unerheblich abweicht; der wert der ar- 
beit wird eingehend dargelegt). 

Gotthold Boetticher. 


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IV. Gotisch. 


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IV. Gotisch. 

1. Fr. Klage, Die elemente des Gotischen, eine erste einführung 
in die deutsche Sprachwissenschaft, grundriß der germanischen philo- 
logie. 3. aufl. VIII,133 s. Straßburg, Karl J. Trübner. 1911. — an 
die stelle der 20 seiten umfassenden ‘Geschichte der gotischen 
spräche’ in der 2. aufl. des grandrisses ist diese umfänglichere ein¬ 
führung in die gotische und urgermanische grammatik getreten, 
zum unterschied von Braunes gotischer grammatik werden hier die 
anderen germanischen sprachen ständig zum vergleich mit den 
gotischen formen und zu ihrer erläuterung herangezogen, die dar- 
stellung ist durchaus elementar gehalten; die Verhältnisse der indogerm. 
grundspraclie werden nur soweit berücksichtigt, als zum Verständnis 
gewisser erscheinungen im Germanischen (lautverschiebung, ab- 
laut usw.) nötig ist. manche aufstellungen des vf.s fordern Widerspruch, 
so wenn er § 41 altes pp zu it in atta werden läßt, während es 
doch in mippan erhalten ist. — eine neuheit führt Kluge in die 
darstellung der gotischen grammatik ein, wenn er im IX. kapitel 
über den Wortschatz des Gotischen handelt, von den anhängen ist 
besonders der zweite über das Krimgotische bemerkenswert, das 
glossar gibt auch eine anzahl sicherer etymologien. 

2. Fr. Kauffmann, Zur textgeschichte der gotischen bibel. 
ZfdPh. 43,118—132. — gegen A. Jülichers (vgl. Jsb. 1910,4,6) 
geringschätzung der textvarianten in der Wulf dänischen bibel, die 
für K. ein beweis sind, daß auch nach W.s tode noch emen- 
dationen vorgenommen wurden, und gegen seine auffassung der 
gotischen Übersetzung als einer ‘interlinearversion’ eines unbe¬ 
kannten griechischen urtexts. die mitwirkung der gotischen 
kleriker Sunja und Fritila an einer nachwulfilanischen bibel- 
rezension wird aufrecht erhalten und die ivulpres der praefatio 
des Codex Brixianus (trotz Jülichers einwänden) als auf ihre 
tfttigkeit zurückgehend angesehen. 

3. Fr. Kauffmann, Beiträge zur quellenkritik der gotischen 
bibelübersetzung. ZfdPh. 43,401—428. — als fortsetzung seiner 
früheren arbeiten (bände 29—32 und 35 der ZfdPh) behandelt 
vf. hier die Überlieferung der in dem Codex Carolinus, einem 
Palimpsest des 8. jahrhs., unter dem text der etymologie des 
Isidor befindlichen reste (.Römerbrief, kap. 11—15) einer gotisch¬ 
lateinischen bilingue aus dem 5. jahrh. die hs. stammt aus Bobbio 
und schließt sich an die gotischen sprachreste im Bobbienser Cod. 
Ambrosianus A unmittelbar an, ist aber altertümlicher als diese, 
im Cod. Carolinus ist der lateinische text noch wie im ägyptischen 

Jahresbericht für germanisch« Philologie XXXI11. (1911.) I. Teil. 5 


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IV. Gotisch. 


fragment (vgl. Jsb. 1910,4,1) erhalten and in sinnzeilen geschrieben, 
dafür werden beweise und einige proben zur Veranschaulichung 
gegeben, auch die lateinischen und griechischen klausein im Paulus¬ 
text zum vergleich herangezogen, aus der beobachtung des einstigen 
umfangs des gotischen Römerbriefs ergibt sich, daß die Koivr\ von 
Byzanz die nächste verwandte des gotischen textes ist; doch ist 
dieser, vielleicht auch die griechische Vorlage, von einem abend¬ 
ländischen text beeinflußt, der noch stärker auf den Lateiner des 
Cod. Carolinus abgefärbt hat. schon bei der sog. Wulfilanischen 
Übersetzung ist der gleiche fall anzunehmen. 

4. George 0. Curme, Is the Gothic bible Gothic? JEGPhil. 
10,161—191 und 336—377. — vf.s Standpunkt ist, daß Wulfila 
uns nicht die form der griech. Vorlage unverändert überlieferte, 
um sie zu erhalten, sondern weil sie den gedanken und das gefühl 
des lebenden Originals wiedergab. ihre erhaltung war zumeist unbe¬ 
wußt. er findet Streitberg und Kauffmanns Standpunkt, daß die 
gotischen sprachreste ohne die quellen unverständlich sind, sehr 
übertrieben, deshalb ist er von dem geist und den ergebnissen 
der Streitbergschen gotischen bibel unbefriedigt, der blick müsse 
sich mehr auf die verwandten germanischen mundarten als auf 
den griechischen urtext richten, damit die ‘wilden’ konjekturen aus 
den ausgaben verschwinden, vf. will zeigen, daß Wulfila idio¬ 
matisches Gotisch schrieb ebensowohl, wenn er mit dem griechi¬ 
schen text übereinstimmt, als wenn er davon abweicht, zunächst 
in der Wortstellung, wie in der indogermanischen grundsprache — 
doch ist dies nur zum teil richtig; siehe jetzt E. Kiekers, die 
Stellung des verbs im Griechischen und in den verwandten sprachen 
— stand im Urgermanischen das verb in der regel am satzende, 
das wird aus Beowulf nachgewiesen, zugleich aber, wie das verb 
dem satzanfang näher rückt, um endlich an den anfang zu treten, 
in der Edda und im Gotischen ist die Stellung im satzanfang die 
gewöhnlichste; sie ist wohl schon eine gemeinsame ostgermanische 
neuerung. die gotische Wortstellung wird auch an andern fällen 
studiert: die emphatische Stellung am satzanfang, wie im Neuhoch¬ 
deutschen, oder am satzende, wie im Griechischen, die Stellung der 
persönlichen und reflexiven fürwörter usw. — der zweite teil 
umfaßt zunächst eine geschichte der entwicklung des relativ- 
pronomens in den germanischen sprachen, zuletzt im Gotischen, 
dessen Unabhängigkeit vom griechischen (oder lateinischen) text 
der bibel in der anwendung der pronomina relativa oder demon¬ 
strative, im gebrauch des acc. cum inf., des nominativs anstatt 
des vokativs usw. wird nachgewiesen, vf. gelangt zum Schluß, 
daß Wulfila auf uns den eindruck eines mit feinem gefühl und 
beträchtlichem Sprachtalent begabten mannes macht* 


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IV. Gotisch. 


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5. J. M. N. Kapteijn, Die Übersetzungtechnik der goti¬ 
schen bibel in den panlinischen briefen. Idg. forsch. 29,260—367. 
— der aufsatz enthält eine nachprttfnng der arbeit von H. Stolzen- 
burg, Die Übersetzungstechnik des Wulfila, untersucht auf grund 
der bibelfragmente des Codex argenteus in der ZfdPh. 37,145 ff. 
{vgl. Jsb. 1905,3,9), mit rticksicht auf Streitbergs inzwischen 
erschienene bibelausgabe. das material bilden die abweichungen 
vom griechischen text; dagegen sind abweichungen, die auf den 
einfluß der lateinischen bibel zurttckgehen, unberücksichtigt ge¬ 
blieben. die Untersuchungen gliedern sich wie folgt: kap. I. Die 
abweichungen rein grammatischer art. I. Verbum; II. Nomen; 
III. Der einzelne satz; IV. Satzverbindungen; V. Wortstellung, 
kap. II. Schwankungen im gebrauch der formwörter. I. Prono¬ 
mina; II. Partikeln; III. Negation, kap. IIL Stilistische abweichungen. 

I. Das einzelne wort; II. Syntaktische funktionen und beziehungen 
der worte. kap. IV. Stilmittel der- gotischen Übersetzung. I. Allite¬ 
ration; II. Wechsel im ausdruck. in der am Schluß gegebenen 
zusammenfassenden betrachtung meint vf. u. a.: ‘das ideal des 
Übersetzers war offenbar eine möglichst treue Wiedergabe des 
Originals nach form und inhalt. wir haben keine im lebendigen 
Gotisch geschriebene bibel, sondern eine künstliche literatursprache 

vor uns.der Übersetzer hält sich stets gegenwärtig, daß seine 

bibel für den vortrag bestimmt ist und der inhalt in einer dem 
ohre wohlgefälligen form geboten werden muß’. 

6. K. Gaebeler, Die griechischen bestandteile der goti¬ 
schen bibel. ZfdPh. 43,1—118. — die umfangreiche abhandlung 
gliedert sich in zwei hauptteile: I. Die orthographische form; 

II. Die flexivische form, im 1. teil wifd zunächst die transskription 
der lateinischen lehnwörter unter ausschaltung der Schreibfehler 
(§ 2) und unter berücksichtigung der griechischen Vorlage (§ 3) 
betrachtet und die orthographischen differenzen im Zusammen¬ 
hänge der textgeschichte (§ 4: Jüngere gräzisierende; § 5: 
Jüngere latinisierte formen; § 6: Die transskription der griechi¬ 
schen buchstaben in der gotischen bibel; § 7: Einfluß romanischen 
Sprachgebrauchs; § 8: Phonetische Varianten; § 9: Rest der 
jüngeren formen), Wulfilas transskriptionstechnik (§ 10: Berück¬ 
sichtigung der griechischen aussprache; § 11: Gruudzug der 
wulfilanischen transskription; § 12: Behandlung der theophoren 
namen; § 13: Gelegentliche gotisierung) und die lautgeschichte 
der griechischen lehnwörter behandelt, im 2. teil wird Wulfilas 
flexionstechnik in den griechischen personennamen (§ 18) dahin 
festgelegt, daß die griechischen fremdwörter in echt gotischer 
weise und mit konsequenter regelmäßigkeit durchdekliniert werden, 
wenn ein gotisches flexionssystem formal nahe lag, in das sie sich 

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IV. Gotisch. 


wie von selbst einfügen konnten; war das nicht der fall, so ver¬ 
fährt Wnlfila weder konsequent, noch führt er überhaupt eine goti¬ 
sche einkleidung durch, er hat aber eine abneigung gegen un¬ 
flektierte formen des Originals und die gotische bibel weist über 
100 fälle auf, wo sie flektiert werden. Wulfilas flezionstechnik 
stimmt ganz mit seiner Übersetzungstechnik überein (§ 24): ge- 
nauigkeit des anschlusses an das original, die sich bis zur nach- 
bildung desselben steigert, in einer reihe von fällen weicht er 
indes ab und zwar offenbar bewußt, wir haben es also mit einer 
gotischen spräche zu tun, die absichtlich gräzisiert war, mit einer 
gotisch-griechischen Schriftsprache. — daran schließt sich die be- 
handlung der lehnwörterfrage. als solche werden erkannt: aggilus, 
aiwaggeljö, diabulus, aikklesjö, praufetja, psalmö, sabbatö und einige 
namen: Marja, Makidönja (s. 56 und 79 f.); auch daimönareis wird 
s. 87 darunter eingereiht, es fehlen in der bibel Wulfilas die 
lehnwÖrter profanen inhalts, wie schon W. Schulze gesehen hat. 
eine chronologische anordnung wird im § 29 versucht, zum schloß 
werden die produktiven flexionssysteme im Gotischen behandelt 
(i-dekl. in Völker- und Ortsnamen und im mischtypus Judaeus und 
verfall der u-dekL, Produktivität der w-dekl. usw.). 

7. F. Sommer, Die syntaktische funktion von sa qimanda 
und sa qimands. Beitr. 37,481—491. — vf. zeigt, daß erstere 
form beim part. präs. futurischer präsentia angewendet wird, 
während die letztere teils präsentisch (d. h. gleichzeitig und 
zeitlos), teils präterital steht, von jener hat vf. 13 beispiele ge¬ 
zählt, darunter 9 mal sa qimanda, lmal sa gagganda, 2 mal sa 
brigganda, lmal sa libanda. die litauische bibel gebraucht an den 
entsprechenden stellen eine futurische Umschreibung; auch an die 
futurische anwendung der Nomina agentis auf -tar des Altindischen 
erinnert der typus sa qimanda. 

8. Ant. Beer, Gab es einen gotischen nominativus abso- 
lutus? Beitr. 37,169—171. Übersetzung eines aufsatzes aus Casopis 
pro moderni filologii 1,24—26. van Heltens textänderungen in 
Beitr. 35,310—311 (vgl. Jsb. 1909,4,6) werden abgelehnt und 
eine nominativische konstruktion des abs. partizips wird für mög¬ 
lich erklärt. 

9. F. Kluge, Zur totenklage auf Attila bei Jordanes Get. 257. 
Beitr. 37,157—159. — vf. bespricht zustimmend die annahme 
Kögel’s (Literaturgeschichte 1,48), aus dem lateinischen text 
schimmere eine gotische Vorlage durch, bestreitet aber, daß man 
weiter als bis zu dieser Vermutung gelangen könne, die rekon- 
struktion des Originals sei unmöglich. 

10. In früheren Jahrgängen besprochen: 1. Wilh. Streit¬ 
berg, Die gotische bibel. 2. teil: Gotisch-griechisch-deutsohes 


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V. A. Grammatik. 


69 


Wörterbuch. — vgl. Jsb. 1910,4,2. — bespr. von Herrn. Collitz, 
MLN. 26,182—184. — ferner von R. Gauthiot, BSL. 59,108 
und A. Meillet, Revue critique 71, p. 185 f. — 2. Joe. Wright, 
Grammar of the Gothic language. — vgl. Jsb. 1910,4,4. — bespr. 
von K. Helm, ZfdPh. 43,381—383. das buch bietet mehr: es 
ist eine einführung in die vergleichende germanische grammatik. 
es werden einzelne besserungen und ergänzungen für eine 2. aufl. 
vorgeschlagen und gegen Wrights auffassung, ai und au seien zu 
Wulfilas zeit monophthonge gewesen, protestiert; von J. Steppat, 
MLR. 6,272, von W. Paetzel, DLz. 32,1633—1637 und von 
A. Walde, Anglia beibl. 22,269—262. — 3. S. Feist, Etymo¬ 
logisches Wörterbuch der gotischen spräche. — vgl. Jsb. 1909,4,2a. 

— bespr. von Arth. F. J. Remy, JEGPhil. 10,120—122. — 
4. Paul Glaue u. K. Helm, Das gotisch-lateinische bibelfragment. 

— vgl. Jsb. 1910,4,1. — bespr. von M. H. Jellinek, ZfdPh. 
43,379—380, der die möglichkeit offen lassen will, daß die bilingue 
auch dem 6. jahrh. angehört haben könne, und zweifei an der 
absoluten Sicherheit von Helms rekonstruktion des gotischen textes 
zum ausdruck bringt. 

Sigmund Feist 


V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung. 

A. Grammatik. — B. Metrik. — C. Literaturgeschichte. 

A. Grammatik. 

1. W. Wilmanns, Deutsche grammatik. Gotisch, Alt¬ 
mittel- und Neuhochdeutsch. I. abt. lautlehre. 3. verb. aufl. 
XXI,482 s. Straßburg, Karl J. Trübner. 1911. — während der 
drucklegung des 1. bandes der neuen auflage hat ein jäher tod 
(s. abt 1,66—67) den vf. erreicht, so daß Joh. Franck die heraus- 
gabe zu ende führen mußte, der text selbst ist gegen die 2. aufl. 
nicht erheblich vermehrt (30 seiten), doch ist nunmehr ein wort- 
und Sachregister beigegeben, das W., nach notizen zu schließen, noch 
umfangreicher geplant hatte, im einzelnen ist vielerlei gebessert 
worden, manches aber auch auf dem alten Standpunkt geblieben, 
so quält sich vf. noch mit den verschiedenen Chronologien der 
ersten lautverschiebung ab, die sämtlich für unbefriedigend erklärt 
werden müssen; er kannte meine theorie von dem Übergang der 
indogermanischen mundart auf ein anders artikulierendes volk, 
die Vorfahren der späteren Germanen, noch nicht und erwähnt sie 
deshalb nicht, wenn vf. im § 90 auf die ältesten Wohnsitze der 


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70 


V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung. 


Germ an en zu sprechen kommt, so vermerkt er die archäologischen 
ergebnisse gar nicht, die trotz ihrer Unbestimmtheit nicht so ganz 
übergangen werden durften. beim zweiten kapitel ‘die hoch¬ 
deutsche lautverschiebung', vermißt man gleichfalls zu beginn jeg¬ 
lichen erklärungs versuch, obschon ihre Voraussetzung, die ethni¬ 
sche mischung, hier klar vor äugen liegt, im einzelnen wären 
noch mancherlei ausstellungen zu machen: warum wird im § 111 
die existenz der beiden ursprachlichen liquiden r und l als frag¬ 
lich hingestellt? hier dürfte wohl ein relikt einer veralteten auf- 
fassung vorliegen, denn auch das neu entdeckte Tocharische in 
Zentralasien besitzt beide laute und zwar in Übereinstimmung mit 
den europäischen sprachen, auf der anderen Seite stellt sich vf. 
in der frage des indogermanischen ablauts (§ 163) durchaus auf 
Brugmanns modernsten skeptischen Standpunkt, wofür von germa¬ 
nistischer Seite keine Veranlassung vorliegt, in der frage der germa¬ 
nischen anslautsgesetze vertritt vf. die nur zu billigende ansicht, 
daß hier manches zweifelhaft bleiben muß, da wir weder die zeit 
noch die art der bewegung sicher feststellen können und die re¬ 
guläre entwicklung durch formübertragung und systemzwang ge¬ 
stört wurde, doch der Schwerpunkt des buches liegt ja in der 
innerdeutschen entwicklung des urgermanischen laut- und formen- 
bestands. hier hat vf. noch überall die bessernde und berich¬ 
tigende hand angelegt, auch manches übersichtlicher (siehe z. b. 
§ 18, § 31 usw.) gestaltet, wenn auch die disposition des buches 
im wesentlichen unverändert blieb. 

2. 0. Behaghel, Geschichte der deutschen spräche. 3. aufl. 

Straßburg, Karl J. Trübner. 1911. 354 s. — auch dieser teil 

des grundrisses der germanischen philologie ist wie Kluges Goti¬ 
sche spräche (s. 4,1) bedeutend angewachsen, seitdem das Sammel¬ 
werk in einzelne bände zerlegt ist. im einzelnen ist das neue 
buch übersichtlicher eingeteilt und selbstverständlich sind die lite¬ 
rarischen nachweise bedeutend vermehrt, wesentlich genauer be¬ 
stimmt ist zu anfang des buches die deutsche Sprachgrenze gegen 
das romanische, slavische und dänische, für ihr nur allmähliches 
vorrücken zeugen die zahlreichen Ortsnamen mit Wahlen-, Wallen 
Walen-, denen in der neuen auflage besondere aufmerksamkeit ge-■ 
schenkt wird; sie gehen auf ahd. Walah- (aus *Volco -) ‘Wälscher’ 
zurück und sollen uns die spur für die Überreste romanischer be- 
völkerung inmitten der germanischen besiedler geben, aber sicher 
liegen oft mit wall (= befestigung) zusammenhängende benennungen 
hier vor, wie es vf. auf s. 12 f. selbst feststellt, zur geschiehte 
der besiedlung Nordböhmens auf s. 19 ist zu bemerken, daß sie 
von allen deutschen grenzgebieten aus geschah, so daß die nord¬ 
böhmischen mundarten sich stets an die benachbarten reichsdeut- 


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V. A. Grammatik. 


71 


sehen anschließen (s. Wissen sch. beihefte znr ZSprV. V,85, s. 153 f.). 
was das anssterben des wendischen auf deutschem boden angeht 
(s. 20), so kann davon trotz erheblicher einbußen bis jetzt noch 
keine rede sein, zu s. 31, z. 2 v. u. ist zu bemerken, daß die 
im Mainzer mnseum bewahrte ahd. grabsteininschrift aus Bingen 
a. Rh. herstammt, auf s. 49 ist zum in- und auslautenden 
St~^> st erg&nzend nachzutragen, das es sich bis tief ins rhein¬ 
fränkische (Bingen a. Rh.) findet; nach meiner beobachung sprechen 
die zu dem ehemaligen katholischen erzbistum Mainz gehörigen 
orte meist st , die einst von evangelischen fürsten (Kurpfalz) ab¬ 
hängigen St, wenigstens läßt sich das in Rheinhessen feststellen, 
auf s. 235 wendet sich vf. gegen meine erklärung der hd. laut- 
verschiebung durch eine ethnische mischung, gibt aber noch auf 
derselben seite diesen einfluß für ostmitteldeutsche mundarten zu. 
(verlust der aspiration infolge der mischung mit slaven.) er führt 
als beweis gegen meine theorie die entsprechung Tarodunum <£. 
Zarten an, erklärt die Verschiebung aber falsch, folgende stufen 
sind anzusetzen: Thartun, Tpartun, Tsarten, d. h. anl. t wird 
aspiriert, dann affriziert; inl. d verliert den stimmton. was soll 
bei dieser erklärung widersinnig sein? leider ist das buch durch 
zahlreiche druckfehler entstellt, besonders bei eigennamen: s. 1 
Kauffmann (nisht Kaufmann) s. 3 Schmidt (nicht Schmitt), s. 2, 
z. 8 1911 (nicht 1811), z. 21 German (nicht german) usw. — 
bespr. von Kluge, ZfdWortf. 13,241—242; von 0. Weise, ZfGw. 
65,732—736; von H. Suolahti, Neuphilol. mitt. 1911,131—133; 
vou S. Feist, Litbl. Fftr. ztg. 9. VII. 1911. 

3. Otto Behaghel, Die deutsche spräche. 5. aufl. Leipzig, 
G. Freytag. 1911. geb. 4 m. — die neue auflage der für die 
weitesten kreise bestimmten schrift ist wieder in vielen einzel- 
heiten gebessert und vermehrt worden, dazu gehört, daß vf. meine 
theorie von der entstehung der germ. und hd. lautverschiebung 
(vgl. die folg. nr. 4) berücksichtigt, aber leider nicht ganz exakt 
wiedergegeben hat. eine mischung mit rätischen Völkern ist 
selbstverständlich erst für die hd. lautverschiebung, nicht für die 
germ., wie s. 13 behauptet wird, anzunehmen, zu s. 15 darf jetzt 
auf die treffliche schrift von H. Collitz, Das schwache präte- 
ritum und seine Vorgeschichte (s. oben 3,145) hingewiesen werden, 
auf s. 16 wäre vielleicht richtiger zu sagen, daß die got. bibel- 
übersetzuug von Wulfilas herrühren soll, auch ist die behaup- 
tung irreführend, das Gotische weiche in seiner lautlichen gestalt 
nur wenig vom Urgermanischen ab; in mancher beziehung (e i, 
o uj steht es ihm doch ferner als die übrigen germ. maa. zu 
s. 47 sei berichtigend bemerkt, daß auch in der Berliner Um¬ 
gangssprache gehen durch laufen ersetzt wird; laufen dagegen 


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72 


V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung. 

ist rennen, die erscheinung des Verlustes von gehen in seinem 
allgemeinen sinn beschränkt sich also nicht aufs oberdeutsche, 
auf s. 58 wäre der ausführungen von A. Lasch, Geschichte der 
Schriftsprache in Berlin bis zur mitte des 16. jahrhs. zu gedenken 
gewesen, über den einfluß des persönlichen verkehre, der in diesem 
buch zu kurz kommt, vgl. man jetzt die bemerkungen von Ed. Her¬ 
mann, Griech. forschungen I, spez. den teil über die gebildeten- 
sprache im Griechischen und Deutschen, doch ich kann mich hier 
nicht in weitere einzelheiten verlieren, leider haben auch in diesem 
buch einige namen wieder unter druckfehlern zu leiden, so heißt 
der auf s. 345 erwähnte forscher nicht M. Holler sondern 
H. Möller; s. 353 wird der schon oben genannte Ed. Her¬ 
mann als Ed. Herrmann verzeichnet; ich selbst heiße S. Feist 
nicht J. Feist. — bespr. von 0. Weise, ZfGw. 65,736—738. 

4. Otto Herdei, Oberdeutsch und Niederdeutsch, ein neuer 
versuch zur erklärung der lautverschiebung. beilage zum Jsb. 
1910/11 der realschulo zu Memmingen. — dem vf. ist mein auf- 
satz über die germ. und ahd. lautverschiebung (vgl. Jsb. 1910,3, 
183—184 und 6,3—4, sowie oben 3,136) noch unbekannt ge¬ 
wesen. er sieht in den oberd. maa. eine Vergröberung des ndd., 
die durch die gebirgslage bedingt sei. deshalb sei die hd. laut¬ 
verschiebung am frühesten, energischsten und im weitesten um¬ 
fang bei den bewohnern des hochgebirgs durchgeführt worden, 
diese erklärung deckt sich mit der von H. Meyer (ZfdA. 45, 
118 ff.) für die germ. lautverschiebung schon früher vorgo- 
schlagenen, wenn er die Germanen vor dem einzug in ihre histo¬ 
rischen Wohnsitze in einem gebirgslande (Karpaten) weilen läßt, 
die expirationsverstärkung, die die hd. konsonanten Verschiebung 
bewirkte, habe sich auch auf die vokale erstreckt, die von den 
Oberdeutschen zwar in tieferer Stimmlage, aber kräftiger und lauter, 
also ‘männlicher' artikuliert würden als im ndd., wo sie dünner und 
leiser seien, die sprachen der ebenen seien überhaupt weicher 
als die in den gebirgen; diese beobachtung lasse sich auch auf 
außerdeutschem gebiet machen; z. b. beim Portugiesischen gegen¬ 
über dem Spanischen, vf. sieht demnach die Ursache der hd. laut¬ 
verschiebung in der Verlegung der Wohnsitze der Germanen aus 
der ebene ins oberdeutsche hoch- und gebirgsland. — diese er¬ 
klärung wird schon durch den einen umstand hinfällig, daß die Ver¬ 
schiebung auch in den tiefebenen stattfand (z. b. der oberrhei¬ 
nischen). überhaupt haben die Germanen ja die ebenen früher 
besetzt als die gebirge und gerade in den flußtälem hat sich der 
echte Germanentypus bis heute am besten erhalten, außerdem 
dürfen wir die germ. und hd. lautverschiebung nicht von ähn¬ 
lichen Vorgängen auf andern Sprachgebieten trennen, eine laut- 


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V. A. Grammatik. 


73 


Verschiebung kennen z. b. die indischen Paüläa-maa., d. h. die 
arische spräche im munde der dravidischen eingeborenen (vgl. 
Sten Konow, Zs. d. d. morg. ges. 64,95 f.), das Zigeunerische, 
Tocharische und Armenische, bei allen diesen Völkern ist eine 
ethnische mischung erwiesen; es wird also auch auf dem hd. ge¬ 
biet dieselbe Ursache vorliegen, das wird ja auch durch den 
gegenwärtigen befund erwiesen, da der germ. typus da, wo die 
Verschiebung am intensivsten ist, so gut wie nicht vertreten ist. 
wenn wir heute eine slavische oder romanische spräche über¬ 
nehmen müßten, so würde diese selbst in Norddeutschland wiederum 
eine lautverschiebung erleiden, da wir zum unterschied von jenen 
sprachen aspirierte tenues fph, th, kh) und nur halb stimmhafte 
medien sprechen, eine zeitlang drohte sich auch im Lateinischen 
der unterschied zwischen media und tenuis zu verwischen, als der 
etruskische einfluß am stärksten war; diese spräche kennt nämlich 
keine medien. lautverschiebung heißt also nichts anderes als eigenartige 
artikulation fremder sprachlaute im munde eines vorher anders¬ 
sprachigen Volkes, das war bei den Germanen der fall, als sie 
indogermanisiert wurden, und bei den bewohnern Oberdeutsch¬ 
lands, als sie der germanisierung unterlagen, zeitstufen oder ver¬ 
schiedene akte der lautverschiebung gibt es nicht, weshalb auch 
alle versuche, eine sogenannte Chronologie festzustellen, fehl¬ 
geschlagen sind, es dauert natürlich einige zeit, bis die neue aus- 
sprache die alte verdrängt hat, etwa so lange, bis die älteren 
generationen der einwanderer ausgestorben sind, die intensität 
der Verschiebung nimmt in dem maße ab, wie die ethnische 
mischung geringer wird, deshalb ist in Mitteldeutschland der 
alte lautstand des germ. besser gewahrt und am Niederrhein über¬ 
haupt nicht berührt, die einzelnen stufen der Verschiebung lassen 
sich heute freilich nicht mehr genau nach dem ethnischen Substrat 
klassifizieren, aber wir sehen, daß in den gegenden, wohin die 
Germanen am frühesten kamen, die geringsten Veränderungen vor¬ 
gingen; die Verschiebung ist da am stärksten, wohin die germ. 
besiedler am spätesten kamen, also im hochgebirge der alpen, 
hier hafteten demnach frühere lautgewohnheiten am zähesten. 

5. Fr. Söhns, Wort und sinn, begriffswandluugen in der 
deutschen spräche. Leipzig, B. G. Teubner. 1911. 149 s. — 

in zwangloser, nicht systematischer anordnung plaudert vf. über 
bedeutungsveränderungen bei echt deutschen und einigen fremd- 
wörtern. mancherlei ergänzungen und richtigstellungen drängen 
sich einem bei dem immerhin umfangreichen Stoff auf. gleich zu 
anfang hätte bei ‘albern’ das charakteristische olwel der Frank¬ 
furter ma. erwähnt werden sollen, frz. simple kann nicht als Vor¬ 
gänger unseres simpel genannt werden; es hat diese bedeutung 


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74 


V. Deutsch in seiner gesamentwioklung. 

nicht, die entwicklung des hammers als rechtssymbol mit Thors 
Wurfhammer zu erklären, geht nicht an (trotz J. Grimm in den 
rechtsaltertümern); meiner ansicht nach ist er ähnlich wie die 
fasces der römischen liktoren als Symbol der rechtsgewalt aufzu¬ 
fassen. das wort ‘mähre’ ist in ‘feldmarschall’ nicht zu hoher 
militärischer würde emporgestiegen, sondern in seiner edlen 
alten bedeutung bewahrt, das wort ivirt (s. 19) bedeutete ur¬ 
sprünglich vielleicht denjenigen, der schütz gewährt (nach0. Schrä¬ 
der). — ein kurzes register ist beigegeben. 

6. Schon früher besprochen: 1. H. Hirt, Die etymologie der 
nhd.spräche, (vgl. Jsb. 1909,5A,4.) — bespr. von Tr. Friedemann, 
ZSprV. 26,186—188; von R. Trautmann, Litbl. 32,272—274 von 
1\ J. Remy, JEGPhil. 10,618—623 u. von A. Beer, ÖMF. 1,61—65. 

— 2. L. Sütterlin, Die deutsche spräche der gegenwart. (vgl. Jsb. 
1910,5A,1.) — bespr. von 0. Weise, ZfGw. 65,276—279 und 
ZfdMa. 1911,174—175; von L. B.-H., Rev. germ. 7,113—114; von 
Osk. Langer, ZfRw. 36,287—289 und von Blümel, BfGw. 47, 
423—424. — 3. L. G. Riüek, Unsere muttersprache. (vgl. Jsb. 1910, 
5A,3.) — bespr. von Joh. Weyde, ZfRw. 36,219—220. — 4. F. 
Kluge, Unser deutsch. 2. aufl. (vgl. Jsb. 1910,5 A,2.)— bespr. von 
W. Nickel, Archiv 126,273—274 und Seb. Schwarz, DnSpr. 
19,107—108. — 6. 0. Weise, Unsere muttersprache. (vgl. Jsb. 
1909,5A,3.) — bespr. von F. Dörr, DnSpr. 19,38; von H. W. 
Pollak, ZföG. 61,992—996 und von W. Nickel, Archiv 126,274. 

— 6. Max Leopold, Zur behandlung des artikels ver- im deut¬ 
schen Wörterbuch, (vgl. Jsb. 1910,5A,4.) — bespr. von P. Geyer, 
Mtschr. 10,614. — 7. H. Suolahti, Die deutschen vogelnamen. 
(vgl. Jsb. 1909,5A,6.) — bespr. von Ant. E. Schönbach, Allg. 
litbl. 20,177—178. 

Sigmund Feist. 

B. Metrik. 

7. Ottmar Rutz, Musik, wort und körper als gemütsaus- 
druck. XVIII,741 s. mit einem bilderanhang. Leipzig 1911. — 
in diesem umfangreichen werk gibt R. auf breitester grundlage 
eine ausführliche darlegung seiner für die metrik und Sprach¬ 
wissenschaft sehr bedeutungsvoll gewordenen Untersuchungen über 
den Zusammenhang von körperhaltung und stimmklang, er be¬ 
handelt zunächst die tatsachen, für die ich auf Jb. bd. XXX, 
s. 110 verweise, und bringt eine reihe von praktischen an- 
weisungen für den leser, bei sich und andern die typische läge 
der großen muskeln des rumpfes zu beobachten und zu erkennen, 
die verschiedenen arten der rumpfmuskeleinstellung werden auf 
wort- und tonfolgen angewendet, von einfachen sing- und sprech- 


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V. B. Metrik. 


75 


versuchen ausgehend, behandelt R. dann zahlreiche beispiele von 
Unterarten der typen, ein weiterer abschnitt berücksichtigt ein der 
Weltliteratur entnommenes material, in einem zweiten hauptteil 
wird die erklärung der tatsachen versucht, ein dritter umfang¬ 
reicher abschnitt behandelt die praktischen folgerungen, die aus 
den Rutzschen entdeckungen zu ziehen sind, vor allem die an- 
Wendung der neuen lehre im dienste der metrik. es wird dabei der 
arbeiten von Krueger, Saran und Sievers gedacht, die wesentlich zum 
ausbau der lehre beigetragen haben, photographische abbildungen 
und muskelbilder sollen die praktische erlernung der verschiedenen 
rümpfmuskelstellungen und ihre beobachtung am eigenen und 
fremden körper erleichtern, ein ausführliches register kommt dem 
benutzer des buches sehr zustatten. 

8. Ottmar Rutz, Sprache, gesang und körperhaltung. hand- 
buch zur tvpenlehre Rutz. 152 s. München 1911. — bespr. 
ZfdU. 1911,567 (E. Geißler). JEGPhü. 1911. 478 (E. Feise). 

9. E. Feise, An introduction to the study of intonation 
JEGPhil. 1911, s. 19. 

10. Ottmar Rutz, Das sprechen als rassenmerkraal. Um¬ 
schau 1911, s. 185. 

11. Ottmar Rutz, Der gemütsausdruck als rassenmerkmal. 
Anthropos 1911, s. 147. 

12. Ottmar Rutz, Neues über den Zusammenhang zwischen 
dichtung und stimmqualität. Idg. forsch. 1911. 

13. Alfr. Romain, Die lieder Dietmars von Eist. diss. 
Leipzig 1911. (auch in PBB. 37, s. 349—431.) — die geringe 
ausdehnung und eigenartige Stellung des materials lassen den ver¬ 
such nicht gelingen, mit den herkömmlichen philologischen mittein 
die an der liedersammlung beteiligten vf. zu scheiden, unter 
kritischer Verwertung der früheren Untersuchungen werden hier 
mit anwendung der Rutzschen entdeckungen durch beobachtung 
und genaue analyse der schalleigenschaften der in betracht 
kommenden Strophen gruppen von Verfassern geschieden, die 
sich ergebenden gruppen werden durch gründe anderer art be¬ 
stätigt. es ergibt sich, daß die Dietmarsammlung weder im 
ganzen, noch in einem größeren teile werk eines einzigen aichters 
ist. es ist vielmehr eine beträchtliche anzahl von dichtern an ihr 
beteiligt (siehe auch nr. 14). Nachtrag in Beitr. 37, s. 565. 

14. Walter Muchall, Zur poesie Gottfrieds von Neifen. 
diss. Leipzig 1911. — M. stellt mit der gleichen methode wie 
Romain (nr. 13) bei den unter Gottfrieds namen überlieferten 
liedern 7 Verfasser fest, eine chronologische Ordnung der einzelnen 
bearbeiter wird versucht, mit beihilfe von F. Krueger ist eine 


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76 


V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung. 


reihe von textproben aus der liedersammlung Gottfrieds v. N. 
durch den kehltonschreiber registriert, die graphische fixierung 
bestätigt die vorher rein nach dem gehörsein druck gewonnenen 
resultate in allen wesentlichen zögen, die einzelnen autoren, die 
auf grund der stimmkriterien gesondert sind, werden auch sonst 
als verschiedenartig charakterisiert. — beide arbeiten sind ©in 
beispiel dafür, was alles bei der beschreibung des versklanges zu 
beachten ist, nämlich: Stimmlage, versmelodie, läge der Senkungen, 
größe der intervalle, bindungsart (dipodisch, monopodisch, mono- 
podisch-gleichschwebend), sprechart (legato, staccato), gangart 
(taktmäßig, frei), tempo. doch dürfen bindungsart, sprechart, 
gangart und tempo wohl nicht ohne weiteres für ebenso schwer¬ 
wiegend für die beurteilung der verfasserfrage angesehen werden 
wie Stimmlage und melodie. es müßte zuvor einmal untersucht 
werden, ob die erstgenannten faktoren bei im ethos verschiedenen 
gedichten des gleichen dichtere nicht etwa verschieden auftreten. 

15. H. Kleinstück, Die rhythmik der kurzen reimpaare 
des Burkard Waldis. diss. Leipzig 1910. — bespr. v. Heuschkej 
DLz. 32,2916—2917; E. Geißler, Zfdü. 25,570—571. 

16. 0. Kunze, Die bindung von haupt- und nebensatz im 
Heliand und in der altsächsischen genesis durch das mittel des 
Satzakzentes, diss. Leipzig 1911. 

17. Hans W. Pollak, Phonetische Untersuchungen. I. Zur 
schlußkadenz im deutschen aussagesatze. Sitzungsberichte der 
phil.-hist. kla8se der Wiener akademie. 164 bd. 1911. 

18. Eberh. Klemm, Satzmelodische Untersuchungen zum 
ahd. Isidor, diss. Leipzig 1911. (auch in Beitr. 37,1—78.) — 
derartige Untersuchungen der satzmelodie sind auch für den 
metriker von großer bedeutung und darum nicht zu übersehen. 

19. E. Dörnfeld, Textkritische, sprachliche und metrische 
Untersuchungen zu Gottfried Hägens reimchronik der stadt Köln, 
diss. Marburg 1911. (teildruck.) vollständig Breslau 1912. — 
D. beschränkt sich darauf, nur die grundzüge von Hägens metrik 
darzustellen, der vers ist vierhebig. doch finden sich auch verse 
mit mehr als vier hebungen. Senkungsausfall kommt vor; meistens 
aber sind die Senkungen stark gefüllt, infolge des stark dipo- 
dischen Charakters der verse werden einige male beide vershälften 
gereimt, die zweihebigen verse werden wie vierhebige zur bildung 
von verspaaren verwendet, brechung ist häufig, verhältnismäßig 
oft verwendet der dichter dreireim und vierreim. 

20. P. Zaunert, Bürgers verkunst. Marburg 1911. 

21. M. Lederer, Über ein rhythmisches prinzip der deut¬ 
schen prosa. DnSpr. 19,212—218. 


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V. B. Metrik. 


77 


22. J. Minor, Metrische Stadien. GEMon. 3,417—438. — 
M. zeigt an beispielen den Zusammenhang von tempo und vers- 
betonung und deren Wechselbeziehungen. 

23. A. Appelmann, Der fünffüßige jambus bei 0. Ludwig. 
Münster 1911. 

24. Kurt Seick, Metrische Untersuchungen über das mhd. 

gedieht ‘Tristan als mönch’. diss. Greifswald 1911. 101 s. — 

der vf. untersucht die Verwendung von ein-, zwei- und mehr¬ 
silbigen Wörtern und von namen im verse des bezeichneten ge- 
dichtes. er schwankt aber bei der Untersuchung beständig zwischen 
grammatischem und metrischem gesichtspnnkte. auf Zusammen¬ 
hang zwischen versform und -inhalt ist gelegentlich hingewiesen, 
über den versklang, die hebungsabstufung, fugenbildung, brechungs- 
erscheinungen verlautet nichts, leider hat es S. sogar unterlassen, 
die fälle von senkungsaasfall, hebungsverkürzung, hebungsauflösung 
zusammenzustellen, die sich über alle kapitel seiner darstellung 
verstreut finden, der gewinn für die metrik aus dieser arbeit ist 
gering. 

25. H. Füser, Der reimlose fünffüßige jambus bei Kleist, 
diss. Münster 1911. 

26. E. M. Meyer, Das gesetz der ‘freien rhythmen’. Euph. 
bd. 18,273—295. — der aufsatz will die frage der Unterscheidung 
von freien rhythmen und rhythmischer prosa der lösung näher 
bringen, freie rythmen seien anzunehmen, wenn vorliege: einheit- 
lichkeit der rhythmischen bewegung, d. h. fehlen von unryth¬ 
mischen zeilen; metrische ordnuug der versfolge (?), von Meyer 
auch metrische satzphonetik (?) genannt; starker abschluß der 
glieder; tendenz zur eigentlichen Strophenbildung und künstliches 
hinausschieben des Schlusses. 

27. P. Gereke, Textkritisches und metrisches zu den dich- 
tungen Konrads von Würzburg. I. Vorschläge zum text des 
Engelhard. II. Untersuchungen über den auftakt. Beitr. 37, 
213—244; 432—469. — G. setzt die zahl der auftaktlosen verse 
von 1393 auf ca. 885 herab, so daß sich der Engelhard in die 
chronologische reihenfolge der werke Konrads einfügt. 

28. Paul Claus, Ehythmik und metrik in Sebastian Brants 
narrenschiff. Straßburger quellen uud forschungen 112. heft. 
1911. — Claus liest die verse Brants alternierend, seine be- 
hauptung aber, daß es völlig zwecklos und und unhistorisch sei, 
nach einer rhythmischen motivierung der metrischen drückung zu 
suchen, ist sehr anfechtbar, es hätte gerade untersucht werden 
müssen, wie die metrische drückung zum inhalt und zum nach¬ 
drücklich-didaktischen ethos der dichtung paßt, und in welchem 


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V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung. 

zusammenhange sie mit der sprechart und nicht zum wenigsten mit 
der mundart in Brants werk steht, die metrischen drückungen 
werden von Claus viel zu sehr nach grammatisch-logischen als 
rhythmischen prinzipien gewertet, die verschiedene schwere von 
hebungen ist gar nicht beachtet worden, ebensowenig das tempo 
und sein einfluß auf den vers. welche fragen bei einer solchen 
Untersuchung beachtet werden müssen, hätte der vf. aus dem ab- 
schnitt über die alternationstechnik in Sarans Verslehre ersehen 
können. 

29. F. Kluge, Zur totenklage auf Attila. Beitr. 37,167—159. 

30. J. Hahn, Über kurzzeilen und versteilung im deutschen 
und lateinischen drama des 16. jahrhunderts, mit besonderer be- 
rücksichtigung von Hans Sachs und Jakob Ayrer. Beitr. 37, 
279—312. — von 205 stücken des H. Sachs enthalten 28 dramen 
zusammen 95 kurzzeilen. in 20 fällen, meistens in streitszenen, 
stehen die kurzzeilen gedoppelt, von hier aus, nicht von Rebhuhn 
mit der absicht der nachahmung, bildet nach Hahns meinung 
Ayrer die versteilung aus, die sich bei ihm in 49 stücken 15 mal 
findet. 

P. Habermann. 


C. Literaturgeschichte. 

31. K. Goedeke, Grundriß zur geschiehte der deutschen 
dichtung aus den quellen, nach dem tode des vf.s in Verbindung 
mit fachgeiehrten fortgeführt von E. Goetze. IV. band, dritte 
neu bearbeitete auflage. 1. abt. 640 s. von Fr. Muncker. 2. abt. 
748 s. 3. abt. 1. heft 320 s. von K. Kipka. — der 4. band der 
2. aufl. ‘vom siebenjährigen bis zum Weltkriege’ umfaßte mit re- 
gister 780 s. die neue auflage dieses bandes, die durch das 
anwachsen der literatur gerade über diese epoche unabweisbar ge¬ 
worden war, ist in drei abteilungen, d. h. drei selbständige bände 
zerlegt worden, von denen der erste (640 s.) bis Goethe reicht, 
der zweite (748 s.) nur Goethes leben und die allgemeine bibliographie 
über ihn enthält, der dritte, soweit erschienen 320 s., die einzelnen 
werke Goethes bis 1797 behandelt, diese zahlen genügen, um die 
Wichtigkeit dieser neubearbeitung erkennen zu lassen, sehr mi߬ 
lich ist bei dem ganzen werke die verwirrende einteilung in 
bücher, abteilungen, hefte neben der einteilung in bände und die 
ungleichmäßigen angaben auf den titelblättern der hefte, auf dem 
1. heft des umgearbeiteten 4. bandes steht der vf. nicht, auch 
nicht buch und abteilung. aber auch die ersten bände sind längst 
der ergänzung bedürftig, und mancher dürlte unter der last seufzen, 
die er sich vor 25 jahren auferlegt hat, als er das erste heft 


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V. C. Literal Urgeschichte. 

kaufte, denn damit verpflichtete ihn die Verlagshandlung, auch alle 
folgenden bis zum Schluß des ganzen abzunehmen, wenn er ihn 
erleben sollte. — bespr. zugleich mit der fortsetzung des 9. bandes 
(8. buch 2. abt 27. heft vom welfrieden bis zur franz. revolution 
von A. Bosenbaum), DLz. 32,3233—3235 von B. Petsch. 

32. A. Salzer, Illustrierte geschichte der deutschen lite- 
ratur. München, Allgemeine Verlagsgesellschaft. — das werk ist 
bis zur 49. lieferung (u. a. Ganghofer, Hansjakob, Spitteier, 
Seidel, Busch, Marlitt, Heimburg, Eschstrut) vorgeschritten, immer 
in gleicher ausführlichkeit. der abschluß läßt hoffentlich nicht mehr 
allzulange auf sich warten. 

33. A. Biese, Deutsche literaturgeschichte. 3. band, von 
Hebbel bis zur gegen wart, mit 50 bildnissen. 1.—3. aufl. 1. bis 
12. tausend. München, Beck. 1911. VII,676 s. 5,50 m. — vgl. 
Jsb. 1910,50,51. gleichzeitig mit diesem dritten bande sind auch 
die ersten beiden in dritter auflage erschienen, die im 1. bande, 
in der alten literatur (vgl. Jsb. 1907,50,7) vorhandenen mängel 
sind in der 3. aufl. zum teil getilgt, soweit es eben bei der ganzen 
anlage des Werkes möglich war. aber was davon noch vorhanden 
ist, verschwindet doch gegenüber der hervorragenden leistung des 
ganzen, das seinen zweck, ein genußreiches lesebuch für alle ge¬ 
bildeten zu sein, vollkommen erfüllt. — bespr. BZfBw. 1911, 
377—378 von L. Fränkel; ZfBw. 36,610—612 von L. Singer 
(mit berichtigungen); Das human, gymn. 22,124—125 von E. Grün¬ 
wald, BbGw. 47,240 von E. Stemplinger; BfGw. 47,64 von 
O. Hey; Allg. litbl. 20,49—50 von Erz. Schnürer (ergänzungen 
zur kath. literatur); LE. 13,1013—1015 von M. J. Wolff, ZfGw. 
65,357—360 von G.Boetticher (einigeabweichendeauffassungen); 
Mtschr. 10,115—117 von J. Buschmann, Archiv 126,444—445 
von H. Daffis, Preuß. jahrb. 144,523—527 von Ad. Metz; ZföG. 
62,748—761 von L. Langer, Kbl. f. höh. schulen Württ. 18,446 
(1. bd. 18,31—32) von H. Planck; Litbl. d. Frankf. ztg. 16. 4. 
1911 von J. G. Sprengel. 

34. A. F. C. Vilmar, Geschichte der deutschen national- 
literatur. 27. aufl. bearb. von H. Löbner und Karl Beuschel. 
Marburg, Eiwert. 1911. XIII,808 s. 7 m. — der seit dem er¬ 
scheinen der 26. aufl. (vgl. Jsb. 1905,60,3) verstorbene heraus- 
geber A. Stern hatte selbst die herren Löbner und Beuschel 
zu nachfolgem in der bearbeitung der folgenden auflagen bestellt, 
diese haben die arbeit ganz im sinne Sterns ausgeführt, also den 
Vilmarschen tezt unverändert gelassen und in den anmerkungen 
über die neuere forschung und ihre ergebnisse berichtet, hier 
sind die wichtigsten neueren erscheinungen auch auf dem gebiete 


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80 


V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung. 

des ma’s für den populären zweck des buches ausreichend be¬ 
rücksichtigt, wenn auch ein dem heutigen Standpunkte wirklich 
entsprechendes bild gerade bei den wichtigsten und umstrittensten 
gegenständen, z. b. Nibelungen und Wolfram, naturgemäß so nicht 
gewonnen werden kann, die von Stern bearbeitete neuzeit (als 
Sonderausgabe 1908 in 6. aufl. erschienen) ist durch die neusten 
erscheinungen von Löbner vermehrt und in den anmerkungen be¬ 
richtigt und erweitert worden, der umfang ist von 778 auf 808 s. 
gestiegen. — bespr. BfÖw. 47,346 von A. Becker, ZfGw. 65,422 
von F. Heussner, DLz. 32,2011—2012 von R. M. Meyer, der 
eine zu starke Zuspitzung des politischen Standpunktes durch die 
neuen bearbeiter findet. 

35. Jenny Ernst u. Virgile Rossel, Geschichte der schweize¬ 

rischen literatur. 2 bde. Bern, A. Franke. 1910. IV,267 und 
368 8. 8 m. — behandelt nur das 19. jahrh. bis zur gegenwart. 

— bespr. DLz. 32,737—738 von M. Zollinger; Cbl. 62,799—803 
von A. Geßler; ZSprV. 26,235—237 von E. Blocher; LE. 13, 
1667—1671 von G. Baumgarten. 

36. Th. Calvin, A history of german literature. (Gosse, 
short histories of the literatures of the world XIV.) London 

1909. — bespr. Euph. 17,671—678 v. G. Baesecke; s. 672—678 
berichtigende notizen; im übrigen sehr anerkennend. 

37. Schulbücher: St. Hock, Deutsche literaturgeschichte 
für österreichische mittelschulen. ausgabe für gymnasien und 
realgymnasien. 1. teil für die V. u. VI. klasse. Wien, Tempskv. 

1910. 147 s. 2 kr. — angez. ZfRw. 36,597—598 von R. Rich¬ 
ter; G. Boetticher und K. Kinzel, Geschichte der deutschen 
literatur mit einem abriß der geschichte der deutschen spräche und 
metrik. 19. aufl. Halle, Waisenhaus. 1,80 m. 

38. Rezensionen früher besprochener werke: 1. Ed. Engel, 
Kurzgefaßte deutsche literaturgeschichte 1910,50,41: LitRundschau 
37,360—361 von Jos. Herter; Westermanns monatsh. 108,906. 

— 2. K. Francke, Kulturwerte 1,1910,50,41: ZfGw.65,224—229 
von K. Kinzel (anerkennend); Grenzboten 70,390—392 von 
0. Lerche; DLz. 82,2949—2953 von K. Euling (trotz philolo¬ 
gischer mängel die erfreulichste bereicherung unsrer literaturge¬ 
schichte); Rev. crit. 71,235—236 von L. R.; ZfdU. 25,369—370 
von E. Bassenge; Rev. germ. 7,482—483 von F. Piquet (ab¬ 
lehnend von zu äußerlichem Standpunkte aus); Cbl. 62,735—737 
von G. St—n (anerkennend). — 3. K. Heinemann, Die deut¬ 
sche dichtung 1910,50,38: LE. 13,1015—1016 von E. Sulzer- 
Gebing. — 4. 0. v. Leixner, Geschichte der deutschen lite¬ 
ratur 8. aufl. 1910,50,38: Allg. litbl. 20,434 von Schnürer; 


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81 


VI. A. Allgemeines. 

Westerm. monatsh. 108,906—906. — 6. Pr. Vogt u. M. Koch, 
Geschichte der deutschen literatur 3. aufl 1910,50,36: BZfRw. 
1911,103—104 von P. — 6. A. Salzer, Geschichte der deutschen 
literatur lief. 33—41,1910,50,31: ZfRw. 36,609—610 von R. Rich¬ 
ter. — 7. H. Sittenberger, Einführung in die geschichte der 
deutschen literatur 1908,50,9: Allg. litbl. 20,303—304 v. W. Kosch 
(i. g. ablehnend). — 9. R. Lippert, Methodisches handbuch 1910, 
60,40: ZfGw. 65,279—282 von K. Kinzel; ZfRw. 36,486 von 
W. Kaemmel (erfüllt seinen zweck), vgl. ZfdU. 25,60 (J. Stern). 

Gotthold Boetticher. 


VI. Althochdeutsch. 

A. Allgemeines. — B. Denkmäler in alphabetischer anordnung. 

A. Allgemeines. 

1. Wilh. Braune, Althochdeutsche grammatik. 3. u. 4. aufl. 
Halle, Niemeyer. 1911. XII,326 s. — in der anlage unver¬ 
änderte, auf grund der wissenschaftlichen forschung der letzten 
zwanzig jahre vorgenommene neubearbeitung des trefflichen buches. 
(vgl. Jsb. 1891,13,1.) — bespr. v. Kluge, ZfdWortf. 13,242. 

2. Wilh. Braune, Abriß der althochdeutschen grammatik. 
4. aufl. zweiter abdruck. Halle a. 8., M. Niemeyer. 1910. 64 s. 
— vgl. Jsb. 1906,6,3. — unveränderter neudruck der vierten 
auflage. 

3. L. Armitage, An introduction to the study of Old high 
german. Oxford, Clar. Press. 1911. — handbuch für englische 
Studenten. Vf. behandelt das ahd. unter steter beziehung auf das 
gemeingermanische und indogermanische, eine fürs ahd. wesentlich 
nach Braune gearbeitete kompilation, aber vielfach besserungs¬ 
bedürftig. — bespr. von -bh-, Cbl. 62,1155 f. 

4. Sigm. Feist, Noch einmal zur germanischen und zur hd. 
lautverschiebung. Beitr. 37,112—121. weiteres zur begründung 
der schon früher (vgl. Jsb. 1910,6,3) entwickelten theorie, nach 
der die lautverschiebungen ihren grund in der Übertragung der 
idg. bzw. germ. spräche auf ursprünglich fremdsprachige Völker haben. 

6. 0. Herdei, Oberdeutsch und Niederdeutsch, versuch 

einer erklärung der lautverschiebung. progr. Memmingen 1911. 
siehe abt 5,4. 

6. Otto Gröger, Die althochdeutsche und altsächsiche 
kompositionsfuge mit Verzeichnis der ahd. und altsächs. komposita. 

Jahresbericht für germani sehe Philologie. XXXIII. (1911.) I. Teil. 6 


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VI. Althochdeutsch. 


(Abhandl. hrsg. v. d. gesellsch. f. deutsche spräche in Zttrich 11.) 
Zürich, Zürcher & Turrer. 1911. — wahrend W. Bader (Jsb. 
1910,6,7) und W. Sänger (Jsb. 1910,6,6) in ihren arbeiten über 
die fugenvokale ihr gebiet sich enger abgegrenzt haben, behandelt 
Gr. das ganze ahd. und as. material bis ins 11. jahrh., indem er 
zunächst die nominalstämme als erste kompositionsglieder betrachtet, 
für jede stammesklasse die hauptregel gibt und dann unter¬ 
sucht, wie sich die Verhältnisse im einzelnen in den verschiedenen 
Zeiten und dialekten tatsächlich gestalten, dann werden die kom- 
posita mit einem verbalstamm als ersten glied besprochen, end¬ 
lich die durch kombinatorische einflüsse bedingten lauterscheinungeu 
in der fuge untersucht: die assimilation des fugenvokals und die 
konsonantischen Veränderungen, ein anhang behandelt die eigen- 
namen bis zur mitte des 9. jahrhs. ein zweiter teil des buches 
(s. 281—488) gibt ein vollständiges Verzeichnis der ahd. kom- 
posita, deren erstes glied einen nominalstamm oder verbalstamm, 
einen kasus oder ein präfix mit veränderlichem fugenvokal ent¬ 
hält, unter beifügung sämtlicher belegsteilen für alle jene denk- 
mäler, für die es nicht schon glossare mit vollständiger angabe der 
stellen gibt. — eine dankenswerte, methodisch sichere Unter¬ 
suchung. — bespr. von Joh. Hoops, ESt. 43,286—287. 

7. Otto Kracke, Die entwicklung der mittelstellung des 
deutschen nebensatzes. Diss. Gießen. 254 s. — das anfängliche 
Übergewicht der Vorstellung des nebensatzes wird durch die 
mittelstellung allmählich zurückgedrängt und überwunden. In ahd. 
zeit ist die Vorstellung noch sehr viel häufiger als die mittelstellung, 
doch fehlt diese zu keiner zeit vollständig. Kr. gibt s. 17 ff. 
eine ausführliche darstellung der Verhältnisse bei Otfrid. daran 
schließen sich s. 32 ff. kurz die entsprechenden angaben für 
Isidor, Muspilli, Ludwigslied, s. 110 ff. für Segen, die Straßburger 
eide und die spätahd. prosa. — Im übrigen wird die mhd. zeit, 
poesie und prosa und die nhd. zeit von Luther bis Lessing be¬ 
handelt. 

8. K. Linz, Das präpositionalattribut des substantivums im 

ahd. und mhd. Bonner diss. 1910. 39 s. — von ahd. denk- 

mälern sind Isidor, Otfrid und Notker berücksichtigt. 1. Samm¬ 
lung; 2. über die Stellung des präpositionalattributs innerhalb des 
satzes; 3. Über die häufung. für manche erscheinungen, wie 
die häufung, die Stoffbezeichnung durch von wird vollständiges 
fehlen im ahd., für andere sehr beschränkter gebrauch festgestellt. 

9. Klara Stroebe, Altgennanische grußformen. Beitr. 37, 
173—212. — darin s. 189—196 die ahd. grußformen, s. 205 ff. 
über die ausdrücke ahd. gruozen, heilisön , heilazen und die nomina 
queti, wolaqneti. 


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VI. B. Denkmäler. 


83 


10. R. Meißner, Winileodi. ZfdA. 53,78—81. nochmals 
für die ältere deutung des Wortes, gegen Jostes und Grienberger 
(vgl. Jsb. 1907,6,26; 1910,6,10 f.). wichtig die feststellnng, daß 
im text des kapitulares die lesart praesumant die besser be¬ 
zeugte ist. 

11. Wilhelm Uhl, Mitteilung. Cbl. 62,80. — im kapitulare 
Karls des großen von 783 sei die umstrittene Winiliodstelle zu 
lesen: et nullatenus ibi, ubi melius, disscribere vel mittere praesumat, 
die stelle falle also für die erklärung des Winiliod weg. 

12. F. Holthausen, Worterklärungen. Wörter und Sachen 
11,211 f. — darin nr. 6: ahd. groppo m. ‘Kaulbarsch’ zu ahd. 
grob ‘dick’. 

13. N. van Wijk, Germanische etymologien. Idg. forsch. 
28,121—133. — darin nr. 16 ahd. href, ref , das wegen afries. 
hrif } ags. hrif von corpus getrennt und zu einer j-haltigen wurzel 
idg. *qripo gestellt wird, die in lit. krypsti/ ‘sich drehen’ vorliegt. 
— nr. 22 ahd. rämen wird zu einem idg. *rem- ‘stützen’ (lit. 
remiü, ir. fo-rimim) gestellt. 

14. F. A. Wood, Etymological not es. MLN. 26,165 ff. — 
darin ahd. fluobra, reh, zota. 

15. Ahd. wortkunde. siehe die Wortverzeichnisse: Idg- 
forsch. 28,444; ZfvglSpr. 44,379. 

16. Besprechungen von werken, die in früheren Jahrgängen 
verzeichnet sind: 1. E. Petzet und 0. Glaunig, Deutsche 
schrifttafeln. — vgl. Jsb. 1910,6,2; 19b,1. — bespr. von Dege- 
ring, Zs. f. bibliothekswesen 27,12; von Fr. Kauffmann, ZfdPh. 
43,239. — 2. Paul Sievers, Die akzente in ahd. u. altsächs. 
handschriften. (Palästra 57.) Berlin, Mayer & Müller. 1909. — 
vgl. Jsb. 1909,6,5; 1910,6,15(4). — bespr. von Wolf v. Un¬ 
werth, AfdA. 35,114—117. — 3. W. Uhl, Winiliod. (Teutonia6.) 
Leipzig, Avenarius. 1908. — vgl. Jsb. 1908,6,4; 1909,6,2; 1910, 
6,15(5). — bespr. v. F. Ferk, Zs. d. hist. ver. f. Steierm. 6,118. 


B. Denkmäler. 

17. Wilhelm Braune, Althochdeutsches lesebuch. 7. auf'l. 
Halle, M. Niemeyer. 1911. VIII,272 s. 5 m. — vgl. Jsb. 1907, 
6,2. neu aufgenommen die Trierer segen (in nd. anhang). 

18. E. Schönfelder, Aus altdeutscher dichtung, 1 bänd- 
chen, aus ältester zeit. (= bd. 21 von Diesterwegs deutschen Schul¬ 
ausgaben.) Frankfurt a. M. 1911. 1 m. — enthält in nhd. Über¬ 
setzung die Merseburger zaubersprüche, das Hildebrandslied, Wesso- 

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VI. Althochdeutsch. 


brunner gebet, Muspilli, abschnitte aus Heliand und Otfrid, Petrus- 
und Ludwigslied, Augsburger gebet, gebet des Sigihart; außerdem 
einige frühmhd. denkmaler, erläuternde anmerkungen. faksimile 
des Wessobrunner gebetes. 

Eide, Straßburger, siehe oben nr. 7. 

Gebete, Wessobrunner gebet, gebet des Sigihart. siehe nr. 18. 

Glossen. 19. Otto B. Schlutter, Altenglisch-althoch¬ 
deutsches aus dem Codex Trevirensis nr. 40. Anglia 35,145—154 
und berichtigungen, s. 426 f. — abdruck der schon von E. Schrö¬ 
der, ZfdA. 62,180 ff. (vgl. Jsb. 1910,6,26) veröffentlichen rand- 
glossen und einiger textglossen der Trierer hs. 

Hildebrandslied, (siehe auch nr. 18.) 

20. Fr. Klaeber, Jottings on the Hildebrandslied. MLN. 
26,211—212. — Angelsächsische parallelen zu Wendungen im 
Hüdebrandslied v. 22. 28. 31. 41. 44a. 61. 65. 68. 

Isidor, (siehe auch oben nr. 7.) 

21. Eberh. Klemm, Satzmelodische Untersuchungen zum ahd. 
Isidor. Beitr. 37,1—78. — der ahd. Is. hat nach Kl.s Unter¬ 
suchung eine feste satzmelodie, die für ihn spezifisch ist und sich 
von der satzmelodie der Monseer fragmente scharf unterscheidet, 
beide werke, Is. u. MF. können also nicht von einem Übersetzer 
herrühren, in einem zweiten abschnitt wird die verbalstellung bei 
Is. untersucht; dabei wird festgestellt, daß in allen fällen, d. h. 
sowohl dort wo die Stellung des verbums zum lateinischen stimmt, 
als dort wo sie abweicht und ebenso dort, wo ein freierer aus- 
druck ohne direkte lat. Vorlage gebraucht wird, die satzmelodie 
das ausschlaggebende und herrschende prinzip ist. 

Lndvigslied. siehe oben nr. 7 u. 18. 

Monseer fragmente. siehe oben nr. 21. 

Muspilli. siehe oben nr. 7 u. 18. 

Notker, (siehe auch unten nr. 32.) 

22. Israel Weinberg, Zu Notkers anlautsgesetz (Sprache 

und dichtung, heft 5). Tübingen, Mohr. 1911. 40 s. 2 m. — 

W. untersucht die differenzen, die sich hinsichtlich der beachtung des 
anlautsgesetzes zwischen den einzelnen werken Notkers ergeben, 
diese unterschiede will er nicht, wie bisher geschah, auf die 
Schreiber zurückführen, sondern erblickt in ihnen die folge einer 
entwicklung Notkers selbst. N. habe zwar anfangs das gesetz nur 
im satzinnern beachtet, später aber auch auf den satzanfang aus¬ 
gedehnt. den Wechsel zwischen f und v habe er anfangs genau 
wie den der Verschlußlaute durchgeführt, aber später aufgegeben, 
auf grond dieses verlaufe will W. eine neue Chronologie der 


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VI. B. Denkmäler. 


85 


Notkerschen werke ansetzen, die mir, trotzdem sie mit der Chrono¬ 
logie Hoffm&nns (Notkers mischprosa, vgl. Jsb. 1910,6,22) über¬ 
einstimmt, sehr unwahrscheinlich ist. s. 27 ff. wird ein über¬ 
blick über die verschiedenen auffassungen des Wechsels gegeben; 
vf. entscheidet sich dafür, daß nur Wechsel zwischen stimmloser 
lenis und fortis, nicht Wechsel zwischen stimmlosen und stimm¬ 
haften lauten in betracht komme, und weiß für diese annahme 
neue gründe vorzubringen, in den anfangs streDg beibehaltenen 
t, p, k des satzanlautes erblickt W. die bezeichnung einer mittel- 
fortis. — bespr. von A. Pfalz, DLz. 32,2653—2656; von E. Ochs, 
ZfdWortf. 13,243. 

23. Ernst Ochs, Lautstudien zu Notker von St. Gallen (zum 

Oberdeutsch des 11. Jahrhunderts), diss. Freiburg i. Br. 1911. 
48 s. — 0. behandelt zun&chst das h bei Notker und die damit 
zusammenhängenden vokalischen erscheinungen. er stellt die regeln 
auf: bei intervokalischem h nach kurzer betonter silbe werden worte 
der gestalt zu -*-X, soweit kein systemzwang entgegenwirkt, 

langer betonter vokal und diphthong werden vor hauchlaut h ver¬ 
kürzt, aber nicht in der hs. R, vor reibelaut h tritt die kürzung 
nicht ein, i und ü werden hier diphthongiert. — die weiteren ab- 
uchnitte gelten der entwicklung von b, g, d im auslaut, von denen 
b und g herrschend bleiben (nur im silbenauslaut vor t wird b 
zu p), während d auf dem wege zur Verhärtung im auslaut be¬ 
griffen zu sein scheint, -nd ist schon durchaus zu -nt geworden, der 
(bairische) Wiener Notker hat im auslaut p, c (trotz des sonst 
festzustellenden bairischen Übergangs von ausl. c > ch; vgl. Schatz 
§73) und t. — zum Schluß gibt 0. Zusammenstellungen der mit 
-lg bzw. -ag gebildeten adjektiva bei Notker und versucht zu 
zeigen, wie weit bei ihm und bei späteren die beiden gruppen 
einbuße erleiden. 

24. Ewald Weisemann, Form und Verbreitung des kom- 

positionsvokals in nominalkompositen bei Notker, phil. diss. Er¬ 
langen 1911. Vin,144 s. — teil IA ist ein Verzeichnis der bei 

Notker begegnenden nominalkomposita mit vollständiger Stellen¬ 
angabe; und es ist dankenswert, daß in IB und IC auch eben¬ 
solche Verzeichnisse der für W.s arbeit nicht in betracht kommen¬ 
den nomina gegeben werden, nämlich in B die komposita mit un¬ 
klarem kompositionsverhältnis, unter C die Zusammenschreibungen 
bei Piper und die komposita mit llh, die auf genetivverbindungen 
im sinne von ‘jeder’ hinweisen. in teil Q wird als hauptgesetz 
für den kompositionsvokal bei N. festgestellt: erhaltung nach 
kurzen, Unterdrückung nach langen und mehrsilbigen Stämmen, 
die ausnahmen lassen sich in verschiedene gruppen einteilen 
(s. 133 ff.): W. unterscheidet 1. flexivische komposition, 2. be- 


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86 


VI. Althochdeutsch. 


Währung westgerm. lautstandes (nämlich wenn erst die westgerm. 
gemination oder die hd. lautverschiebung die Stämme zu lang- 
silbigen gemacht hat), 3. analogien zu den fällen unter 2; 4. Wand¬ 
lungen aus euphonischen rücksichten, 5. formübertragungen, 6. an- 
lehnung an den nom. sg., 7. verschleifung nach liquiden und 
nasalen, die form, die der kompositionsvokal im falle der er- 
haltung zeigt, ist in der regel e, doch treten auch andere vokale 
auf infolge von assimilationen oder in analogiebildungen. — die 
hauptregel wie die ausnahmen finden sich in allen werken Notkers 
in gleicher weise verteilt, nur der Codex Vindobonensis und die 
interlinearversionen des Cod. Sangallensis zeigen auch in diesem 
punkt einige besonderheiten. 

25. E. Schaumann, Studien zu Notkers mischprosa. progr. 

Wien 1911. 40 s. — nicht geliefert. 

26. A. Naaber, Die quellen von Notkers Boethius de conso- 

latione philosophiae. diss. Münster 1911. 68 s. — nachweis, 

daß Notker zwar im ganzen und in vielen einzelerklärungen seiner 
Vorlage, auf die auch die Maihinger Boethiushs. zurückgeht, ge¬ 
treu folgt, — daß er aber gelegontlich auch erweiterungen auf 
grund anderer quellen (s. s. 63) vornimmt und auch einige ganze 
kapitel selbständig hinzugefügt hat. selbstverständlich ist alles, 
was über Notkers abweichungen von seiner Vorlage gefolgert wird, 
nur ein Wahrscheinlichkeitsschluß, denn die tatsache, daß eine 
stelle in der Maihinger hs. fehlt, kann nicht mit Sicherheit be¬ 
weisen, daß sie auch in der Vorlage nicht stand, die art der dar- 
stellung in den ‘selbständigen’ kapiteln (vgl. s. 33) gibt Naabers 
Schluß allerdings eine kräftige stütze. 

27. Karl Schulte, Das Verhältnis von Notkers Nuptiae 

philologiae et Mercurii zum kommentar des Remigius Antissi- 
odorensis. (Forschungen und funde, hrsg. von Frz. Jostes, 
bd. III,1.) 1911. 111,119 s. — vf. vergleicht den kommentar 

des Remigius zu Marcianus Capelia mit Notkers text und gibt 
s. 3—89 in paralleldruck eine nebeneinanderstellung der sich ent¬ 
sprechenden stellen, als resultat der Vergleichung ergibt sich, 
daß Notker seinen Capellatext nach dem zusammenhängenden 
kommentar und den konstruktionszeichen eines Urtextes herge¬ 
stellt hat. die gedanken der erklärungen stammen in über¬ 
wiegender masse aus dem kommentar. wo gleichzeitig abweichungen 
von urtext und kommentar vorliegen, ist es meist zweifelhaft, ob 
es sich um selbständige änderungen N.s handelt, oder ob nicht 
vielmehr andere lesarten des Urtextes zugrunde liegen, in einigen 
punkten sind andere noch unbekannte quellen für N. anzunehmen 
(s. 119). wichtig sind noch die ansftthrungen s. 111 ff., in denen 


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VL B. Denkmäler. 


87 


gezeigt wird, daß Hoffmanns auffassung der Notkerschen misch- 
prosa, soweit die Nuptiae in betracht kommen, nicht stichhaltig ist. 

Otfrid. (siehe auch nr. 7. 18.) 

28. Friedr. Wilhelm, Zn Otfrids quellen. ZfdA. 53,81—83. 
— die hs. Weissenburg nr. 86 enthält außer des Pompeius ‘Frag- 
mentum artis Donati’, in dem schon Zwierzina eine quelle für Ot¬ 
frids terminologie erkannt hat, auch noch zwei metrische Schriften, 
Mallius Theodoras ‘De metris’ und ein fragment der metrik des 
Bonifatius, die beide eine reihe von stellen enthalten, welche zu 
Otfrid 1,1,5—26 stimmen. 

29. Phil. Igel, Das gu-präfix als perfektivierangsmittel in 

Otfrids evangelienbuch. phil. diss. Heidelberg 1911. 120 s. — 

I. gibt im ersten teil einen kurzen überblick über die Verwendung 
des präfixes bei effektiven und ingressiven (§ 2), beim infinitiv 
nach hilfsverben (§ 3), beim part. präsentis und part. prät. (hier 
ist bei 0. zeitstufe und aktionsart ganz verschmolzen), beim prä- 
sens zur bezeichnung des futurums (§ 7), seltener eines relativen 
perfekte (§ 8). der anhang zählt die wenigen perfektiven sim- 
plicia und nicht perfektivierbaren durativa auf. — der zweite, 
umfangreiche teil verzeichnet in alphabetischer ordnung die ein¬ 
schlägigen verba, unter vollständiger Sammlung der belegstellen 
der gri-komposita. 

Petruslied, siehe oben nr. 18. 

Zaubersprttche. (siehe oben nr. 7. 17. 18.) 

30. E. Schröder, Zu den Trierer Zaubersprüchen. ZfdA. 
52,396. — besserung zweier stellen in Schröders erstem aufsatz 
über die Sprüche (vgl. Jsb. 1910,6. 26). die ausführangen s. 174, 
z. 13 v. o. und 180, z. 14 v. o. beruhen auf einem fehler der hs., 
der im abdruck des textes s. 174, z. 16 v. u. bereits verbessert war. 

31. F. Schön, Eine parallele zum zweiten Merseburger 
zauberspruche. ZfdU. 25,447—448. — ein verwandter segen aus 
dem 16. jahrb. 

32. Besprechungen von werken, die in früheren Jahrgängen 

verzeichnet sind: Paul Hoffmann, Die mischprosa Notkers des 
deutschen. (Palästra 58.) 1910,6,22. — bespr. v. F. Piquet, 

Rev. germ. 7,358. 

Gießen. Karl Helm. 


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VII. Mittelhochdeutsch. 


VIL Mittelhochdeutsch. 

A. Allgemeines. 1. Sprache (grammatik, Wortforschung und etymologie, 
syntaz, Stil). 2. Literaturgeschichte und kulturgeschichte. 3. Text¬ 
sammlungen. — B. Einzelne denkmäler. 1. Epik und didaktik. 2. Lyrik. 

3. Drama. 4. Prosa. 

A. Allgemeines. 

1. Sprache. 

1. Hermann Paul, Mittelhochdeutsche grammatik. 8. aufi. 
Halle, Niemeyer. XU,226 s. 3 m. — bespr. von F. Piquet, 
Revue critique 71,483—484. 

2. A. Weller, Die spräche in den ältesten urkunden des 

deutschen Ordens. (German, abhandl. nr. 39.) 137 s. 4,40 m. 

(teildruck von 38 s. als Königsberger diss. erschienen.) — nicht 
geliefert. 

3. Franz Jelinek, Mittelhochdeutsches Wörterbuch zu den 
deutschen Sprachdenkmälern Böhmens und der mährischen städt« 
Brünn, Iglau und Olmütz (XIII.—XVI. jahrh.). gedruckt mit 
Unterstützung der gesellschaft zur förderung deutscher Wissen¬ 
schaft, kunst und literatur in Böhmen. Heidelberg, C. Winter. 
XXV,1028 s. 20 m. (= Germanische bibliothek, hrsg. von 
W. Streitberg. I. abt., IV. reihe: Wörterbücher, bd. 3.) — 
wertvolle ergänzung der beiden großen mhd. Wörterbücher, um¬ 
faßt den Sprachschatz der rechtsdenkmäler Böhmens und Mährens, 
der Wenzelbibel, des Codex Teplensis und der schönen literatur 
des 13./14. jahrhs. — bespr. von . . ., Cbl. 62,898. 

4. H. Schmidt, Die terminologie der deutschen Falknerei. 
diss. Freiburg. 141 8. 

6. M. H. Jellinek, Zur geschichte der Verdeutschung der 
grammatischen kunstwörter. ZfdWortf. 13,81—89. — vorwiegend 
das 17. jahrh. betreffend, verweist aber s. 87 auf fragmente einer 
Donatübertragung aus der zeit um 1400. 

6. Erik Wellander, Die bedeutungsentwicklung der par- 
tikel ab in der mhd. Verbalkomposition. Uppsala. VIII, 116 s. 
3 m. — auszugehen war von der grundbedeutung ‘von—weg’, in 
welcher die part zunächst mit verben der bewegung zusammen¬ 
gesetzt wird, dann sekundär mit anderen verben, wobei erst in 
der Zusammensetzung die Vorstellung einer bewegung eintritt. 
weitere entwicklung ergibt sich, wenn die ursprüngliche bedeutung 
der partikel und ebenso die durch die partikelkomposition gegebene 
hauptvorstellung im Bewußtsein zurücktritt, während nebenvor- 
stellungen in den Vordergrund treten: es kann ein punkt der ent- 


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VII. A. Allgemeines. 


89 


wicklung erreicht werden, an welchem ab nur noch bedeutet, daß 
durch die handlung des simplex ein resultat erreicht wird, d. h. 
ab wird zum perfektivierungsmittel. — auch die Zusammensetzungen 
mit der bedeutung einer bewegung nach unten beruhen auf dem 
Vordringen der mit ab ursprünglich keineswegs fest verknüpften 
neben Vorstellung ‘abwärts’. — ausführliche darstellung der bei 
transitiven (I) und intransitiven (II) Zusammensetzungen auf- 
tretenden erscheinungen; für die gruppierung ist dabei maßgebend, 
wie der gegenständ, von dem das objekt entfernt wird, ausge¬ 
drückt wird. — eine ganze reihe der von W. beobachteten tat- 
sachen dürften auch für die Untersuchung anderer kompositions¬ 
gruppen fruchtbar werden. 

7. N. van Wijk, Germanische etymologien. Idg. forsch. 
28,121 ff. — darin nr. 16: mhd. räz , räze ‘Scheiterhaufen’ zu abulg. 
krada ‘holzstoß’. 

8. K. Linz, Das präpositionalattribut des substantivums im 
ahd. und mhd. Bonn. diss. vgl. abschn. 6, nr. 8. — fürs mhd. 
werden Iwein, Gregor, armer Heinrich, Parzival, Gottfrieds 
Tristan, K.s v. Wttrzburg Engelhard, Berthold v. Regensburg, 
Nibelungenlied herangezogen. 

9. Otto Kracke, Die entwicklungder mittelstellung des deut¬ 
schen nebensatzes. diss. Gießen. 254 s. vgl. abt. 6, nr. 7. 

10. H. Herchenbach, Das praesens historicum im Mittel¬ 
hochdeutschen (Palästra 104). Berlin, Mayer und Müller. — 
während das nhd. praes. hist, den leser in die Vergangenheit ver¬ 
setzt, kennt die erzählende literatur des mhd. ein episches 
präsens, das angewendet wird, wenn der erzähler eine figur heraus¬ 
lüst aus der erzählung und in die gegenwart stellt, dies epische 
präsens ist also vom nhd. praes. hist, von grund aus verschieden, 
daneben steht im 14. und 16. jh. ein volkstümliches präsens (s. 114 ff.), 
das einfach die Gleichzeitigkeit einer handlung mit einer andern 
ausdrUckt. aus diesem, nicht aus dem lateinischen Sprachgebrauch 
will H. das nhd. praes. hist, ableiten, die begründung dieser auf- 
fassung reicht noch nicht aus. — bespr. von E. Gierach, DLz. 
32,2529—2530. 

11. Adolar Angermann, Der Wechsel in der mhd. lyrik. 
diss. Marburg. 141 s. — nicht geliefert. 

12. Rezensionen. 1. 0. Mensing, Mhd. hilfsbuch für 
oberklassen höherer schulen (vgl. Jsb. 1907,7,19). bespr. von 
A. Bernt, ZföG. 61,1110 f. — 2. Schwartzkopf, Rede und 
redeszene (vgl. Jsb. 1909,7,25; 1910,7,9(2). bespr. von Lunzer, 
AfdA. 35,131—140. — 3. Julius Schwietering, Singen und 
sagen. Göttingen 1908 (vgl. Jsb. 1908,5,26; 6,49; 1909,5,31). 
bespr. von Karl Helm, Litbl. 32,87—88. 


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VII. Mittelhochdeutsch. 


2. Literatur- und kulturgeschichte. 

13. S. Singer, Mittelalter und renaissance. die Wieder¬ 

geburt des epos und die entstehung des neueren romans (Sprache 
und dichtung, heft 2). Tübingen 1910. 66 s. — Charakteristik 

der beiden typen des mittelalterlichen in konvention gebundenen 
menschen und des renaissancemenschen. jener ist der held des 
mittelalterlichen epos, dieser der held des romans. beide typen und 
gattungen nicht zeitlich scharf getrennt, das vorherrschen, nicht 
das alleinherrschen, eines typus gibt einem Zeitraum ihr charak¬ 
teristisches gepr&ge. — bespr. von F. Piquet, Rev. crit. 72,252; 
von Ph. A. Becker, ZffrzSpr. 38, referate s. 31—33. 

14. Julie Adam, Das naturgefühl in dem deutschen Schrift¬ 
tum des mittelalters. Xenien IV, 1,321—340. 

15. W. Ziesemer, Geistiges leben im deutschen orden. 
Nd. jb. 37,129—139. 

16. August Lütjens, Der zwerg in der deutschen helden- 
dichtung des mittelalters. (= German, abhandl. nr. 38.) XII» 
120 s. 4 m. — umfangreiche materialsammlung eingeteilt in die 
drei hauptabschnitte: der romanische zwerg, die Pygmäen und die 
deutschen zwerge. daran anschließend Charakteristik des deutschen 
zwergs nach äußerem, fähigkeiten und seinem Verhältnis zu dem 
menschen und zu anderen mythischen wesen, register der zwerg - 
namen. 

17. A. Kuhn, P. Ganz, E. Stange, Manessekodex und 
Rosenroman. Anz. f. Schweiz, landeskunde XII,66. 165 f. persön¬ 
liche bemerkungen. 

18. Paul Riesenfeld, Heinrich von Ofterdingen in der 
deutschen literatur. einl. und kap. 1: die älteren poetischen Zeug¬ 
nisse. München, diss. (soll vollständig in der Palästra er¬ 
scheinen.) 

19. Heinr. Lütcke, Studien zur philosophie der meister- 
singer. (Palästra nr. 107.) Berlin, Mayer u. Müller. XVI,185 s. 
5,50 m. — ausführliche darlegung der philosophischen anschau- 
ungen bei Frauenlob, Heinrich v. Mügeln und H. Folz. 

20. W. Creizenach, Geschichte des neueren dramas. 1. bd. 
Mittelalter und renaissance. 2. aufl. Halle, H. Niemeyer. 16 m. 
— für das deutsche drama kommt außer buch II, das die lat. 
grundlagen behandelt, buch III, s. 100—127 (anfänge des geistl. 
dramas in den Volkssprachen), IV, s. 161—251 (mysterien, passions¬ 
spiele, legenden) und VI, s. 411—430 (die ältesten fastnacht¬ 
spiele) in betracht. 

21. H. H. Borcherdt, Der bethlehemitische kindermord 
und die Rachelklage in der literatur. 1. Mittelalter und 16. jahrb. 
Gottesminne, monatsschrift für religiöse dichtkunst 6,1. 

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VII. A. Allgemeines. 


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22. Rezensionen. 1. Kuno Francke, Die kulturwerte der 
deutschen literatur des mittelalters (vgl. Jsb. 1910,5,43); bespr. 
von K. Euling, DLz. 32,2949—2953; von L. R., Rev. crit. 71, 
235 f.; von G. St-n, Cbl. 62,735 ff.; von Kinzel, ZfG. 65, 
224—229. — 2. Friedr. Wilhelm, Sanct Servatius (vgl. Jsb. 
1910,7,19); bespr. von Alois Bernt, AfdA. 35,25—33; von 
0. Behaghel, Litbl. 32,137—142; von -tz-, Cbl. 62,1153—1154. 

— 3. Phil. Strauch, Die Deutschordensliteratur des M.-A. (vgl. 
Jsb. 1910,7,23); bespr'. von M. Perlbach, DLz. 31,3235—3236. 

— 4. Gust. Brockstedt, Von mittelhochdeutschen volksepen 
französischen Ursprungs. 1. teil (vgl. Jsb. 1910,7,31); bespr. von 
A. Fotirnier, Rev. germ. 7,233—234; von Leo Jordan, Archiv 
126,468—469; von K. Sneyders de Vogel, Museum 19,93—94; 
von F. Piquet, Rev. crit. 71,43—44. — 5. Bruno Barth, Liebe 
und ehe im altfranz. fablel und in der mhd. novelle (vgl. Jsb. 
1910,7,33); bespr. von -tz-, Cbl. 62,68—69. — 6. Ed. Wechssler, 
Das kulturproblem des minnesangs (vgl. Jsb. 1909,7,32; 1910,7, 
37[3]); bespr. von Karl Voßler, Litbl. 32,81—87; von K. Hilde¬ 
brandt, Grenzboten 70,1,298—299. — 7. Friedr. Pfaff, Der 
Minnesang im lande Baden (vgl. Jsb. 1909,7,42; 1910,7,37[4]); 
bespr. von Ant. E. Schönbach, Allg. Litbl. 20,401; von Wall- 
ner, ZföG. 62; von Rosenhagen, ZfdPh. 43,395—397. — 
8. K. Reuschel, Die deutschen weltgerichtsspiele des mittel¬ 
alters und der reformationszeit (Teutonia 4), (vgl. Jsb. 1906, 
7,169; 1907,7,193; 1908,7,165); bespr. von C-, Cbl. 62, sp. 405; 
von K. Euling, ZfdPh. 43,245—253. 


3. Textsammlungen. 

23. E. Petzet und 0. Glauning, Deutsche schrifttafeln 
des IX. bis XVI. jahrhs. II. abt.: Mlid. Schriftdenkmäler des 
XI. bis XIV. jahrhs. München, C. Kuhn. 9 m. — vgl. abt. 
19B, nr. 1. 

24. Kettner, Altdeutsche literatur im städtischen archiv 
[Mühlhausen]. Mühlhäuser geschichtsblätter 12,106—130. — außer 
lateinischen und frühneuhochdeutschen denkmälern (Chronik des 
Joh. Nohen von ca. 1625) folgendes mhd.: 78 deutsche pre¬ 
digten (ca. 1460 niedergeschrieben), deutsche historienbibel (schlufi 
1451 geschrieben), mahnuDg an die männer, ihre frauen gut zu 
behandeln (14. jahrh.), ältestes stadtrecht von M. von 1302, 
statuta der stadt M. (mitte des 14. jahrs.), deutsche zusätze zum 
lat. stadtrecht (um 1400), die chronik des Joh. Rothe (hs. aus 
dem 16. jahrh.) 


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92 


VII. Mittelhochdeutsch. 


25. Erich Seemann, Mitteilungen aus dem Clm 15613. 
Münchener museum 1,92—102. — die zwischen ca. 1300 und 1450 
entstandene hs. enthält folgende drei von S. abgedruckte stücke: 

I. vagantenlied, 2. derbe, gereimte osterpredigt, 3. die beichte der 
tiere. 

26. Carl v. Kraus, Mittelhochdeutsches Übungsbuch. (Ger¬ 
manische bibliothek I, reihe 3, bd. 2.) Heidelberg, C. Winter. 
Vü,258 s. 4 m. — auswahl von texten, welche dem Studenten 
gelegenheit geben sollen, die mannigfaltigkeit der philologischen auf- 
gaben zu erkennen und die methoden zu üben, die zu deren lösung 
angewendet werden, inhalt: Mfr. legendär, Mfr. bruchstücke, 
Litanei, Graf Rudolf, Athis, Flecks Floire, Wigamur, Portimunt, 
Sperber, Mfr. bruchstücke, Verschiedene vermischte lyrische stücke 
zum Studium der art der einzelnen mhd. lyriker, endlich 22 Sprüche 
des Teichners. literatur und anmerkungen. 

27. Aus altdeutscher dichtung 3. 4 (= Diesterwegs deut¬ 
sche Schulausgaben bd. 23 und 24). bd. 3: der Nibelunge not, 
hrsg. von E. Schönfelder, bd. 4: Kudrun und höfisches epos, 
hrsg. von R. Kniebe. bd. 4 enthält proben aus Kudrun, Eneide, 
Iwein, Armer Heinrich, Parzival, Gottfrieds Tristan, Rudolfs v. 
Ems Alexander und Barlaam, Meier Helmbrecht. 

28. Des Minnesangs frühling. mit bezeichnung der ab- 
weichungen von Lacbmann und Haupt und unter beifügung ihrer 
anmerkungen neu bearbeitet von Fr. Vogt. Leipzig, S. Hirzel. 
XV,466 s. 8 m. — vollständige neubearbeitung aller teile, des 
textes, der lesarten und der anmerkungen. — von den in den 
früheren auflagen enthaltenen dichtem ist der von Kolmas als 
wahrscheinlich bedeutend jünger ausgeschieden (vgl. s. IX f.). eine 
Vermehrung durch aufnahme weiterer dichter hat nicht stattge¬ 
funden, innerhalb des übernommenen bestände» sind geringfügige 
Umstellungen vorgenommen (s. s. IX). 

29. R. Kniebe, Aus Minnesang und Spruchdichtung (Diester¬ 
wegs deutsche Schulausgaben bd. 21). — auswahl aus MSF., den 
sängera der blütezeit (Walther v. d. V. s. 24—57) und der nach- 
blüte. mit kurzen bemerkungen und grammatischer skizze. 

30. Rezensionen. 1. Alb. Bachmann, Mittelhochdeut¬ 
sches lesebuch. 4. aufl. Zürich (vgl. Jsb. 1909,7,10); bespr. von 

J. Schatz, ZföG. 62,29—30. — 2. Heinr. Meyer-Benfey, 
Mittelhochdeutsche Übungsstücke (vgl. Jsb. 1909,7,9); bespr. von 
0. Behaghel, Litbl. 32,49. — 3. Kleinere mhd. erzählungen, 
fabeln und lehrgedichte bd. 3: hrsg. von G. Rosenhagen (vgl. 
Jsb. 1910,7,13); bespr. von Ehrismann, AfdA. 35,34—39. — 
4. Dichtungen aus mhd. frühzeit. hrsg. von Herrn. Jantzen. 
2 aufl. (Sammlung Göschen 137.) (vgl Jsb. 1910,7,11); bespr. 


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VII. B. Einzelne denkmäler. 


93 


von Lachenmaier, Kbl. f. höh. schalen Württ. 18,249; von 
P. Lorentz, Mtschr. 10,657. — 5. Die grolle Heidelberger lieder- 
handschrift. hrsg. von Friedr. Pf aff (vgl. Jsb. 1909,7,12; 1910, 
7,18[2]); bespr. von Ant. Wallner, ZföG. 62,329—332. — 
6. A. Kalla, Über die Haager liederhandschrift nr. 721. (Prager 
deutsche Studien 14.) (vgl. Jsb. 1909,7,34; 1910,7,18[3]); bespr. 
von Ant. Wallner, ZföG. 62,523—524. — 7. Fr. Wolters, 
Minnelieder und sprttche (vgl. Jsb. 1909,7,13; 1910,7,18[5]); 

bespr. von R. M. Meyer, AfdA. 35,158—159; von Kämmerer, 
Zs. f. &8thetik VI,1; von Koßmann, Museum 4. — 8. Jethro 
Bithell, The Minnesingers, vol. I: translations (vgl. Jsb. 1909, 
7,14; 1910,7,37[5]); bespr. von R. M. Meyer, AfdA. 35,158—159. 

B. Einzelne denkmäler. 

1. Epik und didaktik. 

Alexander, Vorauer. 31. A. Leitzmann, Zum Vorauer 
Alexander. AfdA. 34,305. — Diem. 205,14 (der hiez) Sigiram 
gegenüber Hyram im Straßb. Alex, beruht auf einem fehler des 
Schreibers, der das in der Vorlage stehende der hiez sig Iram 
nicht verstand. 

Brnn von Schönebeck. 32. A. Leitzmann, Zu Brun 
von Schonebeck. ZfdA. 53,61—69. — bemerkungen zum text: 
s. 63 ff. parallelen zwischen Br. und Wolfram; s. 66 ff. text- 
besserungen und erklärungen. 

Buch der Rügen. 33. Bruno Wiesotzky, Untersuchungen 
über das mhd. Buch der Rügen. (Quellen und forschungen, heft 
113.) Straßburg, K. J. Trübner. X,72 s. 2,20 m. [ein teil¬ 
druck ist als Jenaer diss. erschienen.] — Prolegomena zu einer 
geplanten neuausgabe des gedichtes, enthaltend Untersuchungen 
über spräche und reimgebrauch, metrik und stil. die heimat ist 
in Nordbaiern zu suchen. 

Daniel. 34. Arth. Hübner, Daniel, eine deutschordens- 
dichtung (= Palästra 101). Berlin, Mayer und Müller. VI,178 s. 
5 m. — vollständige ausgabe der Jsb. 1910,7,43 genannten schrift. 
in den hier neu erschienenen kapiteln wird behandelt: IV. Syn¬ 
tax, V. Daniel und die Vulgata, VI. Die glossen, VII. Literarische 
beziehungen (zu den Makkabäern, dem Buch von den sieben 
ingesigeln, Apokalypse, Passional, Martina, Claus Cranc). endlich 
versucht H. eine Charakteristik des dichtere nach seiner rein 
persönlichen seite (naturell, tendenz, soziales empfinden, auffassung 
des Christentums, der ehe, des priesteramtes usw.), sowie eine 
Würdigung seiner künstlerischen leistung. 


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94 


VII. Mittelhochdeutsch. 


35. Die poetische bearbeitung des buches Daniel, aus der 
Stuttgarter hs. hrsg. von Arthur Hübner, mit einer tafel in 
lichtdruck (= Deutsche texte des mittelalters. bd. XIX). Berlin, 
Weidmann. XXIII, 162 s. 6,60 m. — bespr. von F. Piquet, 
Rev. gern. 7,630—631, von-, Cbl. 62,1508. 

Dietrichs ausfahrt. 36. Justus Lunzer, Arabische worte 
in ‘Dietrichs erster ausfahrt’. ZfdA. 63,197—198. 

£bernand V. Erfurt. 37. George M. Priest, Zu Eber- 
nand von Erfurt. ZfdA. 53,87—99. — neue datierung: 1203 
(nicht 1201) ist terminus post quem, das Additamentum Vitae 
S. Heinrici gehört nicht wie Bechstein annahm zu den quellen E.s, 
sondern beruht wahrscheinlich zum teil auf diesem. 

Egen YOn Bamberg. 38. Otto Mordhorst, Egen von 
Bamberg und ‘die geblümte rede’. (Berliner beitrage zu germ. u. 
rom. philologie, nr. 43.) Berlin, E. Ebering. 144 s. — L text 
zweier unbekannter gediehte: clage der Minne und daz herze, mit 
Untersuchung über Überlieferung, spräche, metrik, Stil, (bis dahin 
schon als diss. gedruckt.) teil II bespricht die sprachliche und 
literarhistorische bedeutung des blüemen, die stilmittel der ge- 
blüemten rede und die wichtigsten repräsentanten: jüngerer Titurel, 
Frauenlob, Joh. v. Würzburg, Minneburg. 

Erlösung. 39. Carl Schmidt, Studien zur textkritik der 
Erlösung, diss. Marburg. 108 8. — erst mit hilfe der beiden 
bei der herausgabe der Erlösung Bartsch noch unbekannten and 
später von ihm mit unrecht beiseite geschobenen hss. P (Prag) 
und T (Trier) ist es möglich, die Stellung der hss. zum original zu 
erkennen und einen befriedigenden text herzustellen, weiter sind 
für die textkritik wertvoll das Schauspiel de nativitate Christi 
(Germania VII) und die passionsspiele, welche die Erlösung zum 
teil sehr stark ausgeschrieben haben (dafür ausführliche Zu¬ 
sammenstellungen s. 62 ff.), die heimat des gedichtes ist nach 
dem vf. im westlichen Rheinfranken, also nicht in Hessen wie 
bisher meist angenommon, zu suchen. — grundsatze für die text¬ 
kritik s. 58 ff. und ein lesartenverzeichnis der drei hss. im an- 
hang s. 61—105. 

40. A. Freybe, Christus im reich der toten in der ags. 
poesie, in der ‘Erlösung’ und im Alsfelder passionsspiel. Der alte 
glaube 12, nr. 33. 34. 

Facetus. 41. Carl Schröder, Der deutscheFacetus (=Pa- 
l&stra nr. 86). VI,305 s. 1911. 8,60 m. — text des lat. Originals, 
des deutschen teiloriginals (W) nebst den Zusätzen und der ver¬ 
schiedenen selbständigeren Übertragungen, jeweils mit kurzen be- 
merkungen über Überlieferung, spräche und autor. am Schluß 


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VII. B. Einzelne denkmftler. 


95 


zusammenfassender riickblick (s. 289 ff.) und im anhang eine 
tabelle zur erleichterung der textvergleichung der einzelnen 
fassungen. 

Farbendeutung. 42. G. Roethe, Über die mhd. ‘farben- 
deutung’. 8itz.-ber. der preuß. akad. der wissensch. 1911 (nr. 29), 
s. 661. — vorläufige notiz über eine zu erwartende kritische aus- 
gabe mit Untersuchungen über die Stilbedingungen der mhd. 
allegorien. 

Feigenmuntorden. 43. Friedr. Wilhelm, Der feigenmunt- 
orden. Münchener museum 1,37—42. — text des mehrfach schon 
benutzten gedichtes (nach der hs. aus dem jahre 1422). vf. ein 
in Venedig lebender, wahrscheinlich Augsburger oder Ulmer kauf- 
mann. im anfang ein anklang an Laurin A 273 f. 

Frauentreue. 44. Kurt Burchardt, Das mhd. gedieht 
von der frauentreue, dies. Berlin. 119 s. — kritische ausgabe 
des gedichtes GA. 49 mit Untersuchung über das hs.-verhältnis, 
metrik, spräche (rheinisch-mittelfränkisch ?), Stil und einige syn¬ 
taktische erscheinungen. der Stoff und die typische art der dar- 
stellung wird bis in die antike zurückverfolgt. 

Friedrich Ton Schwaben. 45. H. Woite, Märchenmotive 
im Friedrich von Schwaben, diss. Kiel. 106 s. 

Gottfried von Straßburg; vgl. auch nr. 8. 99(1). 46. Kurt 
Herold, Der Münchener Tristan, ein beitrag zur Überlieferungs¬ 
geschichte des Tristan Gottfrieds von Straßburg (= Quellen und 
forschungen nr. 114). Straßburg, Trübner. IX,90 s. 3 m. — 
nicht geliefert. 

47. E. Schröder, Kleinigkeiten zu Gottfrieds Tristan. 
ZfdA. 53,99—100. 

48. Wilh. Hoffa, Antike elemente bei Gottfried von Stra߬ 
burg. ZfdA. 52,339—350. — anspielungen auf antike sagen 
bei G. und anklänge an antike Sprichwörter. 

49. Josef Lesenar, Über den einfluß des hauptsatzes auf 
den modus des nebensatzes in Gottfrieds Tristan. Sitzungsber. 
der böhm. ges. d. wiss. 1910, Kl. f. philos., nr. 3. — untersucht 
die relativsätze, abhängige aussagesätze und indirekte fragesätze, 
bedingungssätze, konsekutivsätze, temporal-, kausal- und Ver¬ 
gleichssätze, sowie die von einem komparativischen hauptsatz ab¬ 
hängigen nebensätze. L. stellt darnach die regel auf: der über¬ 
geordnete Satz entscheidet niemals über die wähl des modus im 
nebensätze; der nebensatz hat den modus, den er hätte, wenn er 
selbständig wäre, der konj. steht, wenn die handlung des neben¬ 
satzes als erwünscht, möglich, zweifelhaft oder vergangen möglich 
bezeichnet werden soll, sonst der indikativ. 


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96 


VEL Mittelhochdeutsch. 


Hartmann von Aue; vgl auch nr. 8. 

50. Der arme Heinrich und zwei jüngere prosalegenden ver¬ 
wandten inhaltes. mit anm. und abh. v. Wilh. Wackernagel, 
neu hrsg. v. E. Stadler. Basel, B. Schwabe. VIII,250 s. 3,60 m. 
— bespr. v. E. Schroeder, AfdA. 35,278 f. 

51. CI. G. Allen, The relation of the german ‘Gregorius 
auf dem Stein’ to the old french poem ‘La vie de Saint Gre- 
goire’. in: Matzke memorial volume. Leland Stanford junior uni- 
versity publications. university series. California, Stanford uni- 
versity. — nicht geliefert. 

52. Helmut Feetz, Der monolog bei Hartmann von Aue. 
mit einem anhang: der monolog bei Ulrich von Zatzichofen und 
Wirat v. Gravenberg. diss. Greifswald. 118 s. — Untersuchung 
der monologe nach inhalt und form; bedeutung der männer- und 
der frauenmonologe für handlung und Charakteristik, unterschied 
der Verwendung des monologs zwischen H.s weltlichen und geist¬ 
lichen dichtungen. von den nachahmern schließt sich Wirnt mit 
der Verwendung der monologe näher an H. an als Ulrich. 

53. Wilh. Weise, Die sentenz bei Hartmann von Aue. diss. 
Marburg. 103 s. — nicht geliefert. 

54. Wilh. Lotz, Das attributive beiwort bei Hartmann von 
Aue. diss. Gießen. 113 s. — 1. überblick über die häufigkeit 
der beiwörter im ganzen im Verhältnis zum substantiv, ihre 
Stellung, ihr Vorkommen in den einzelnen werken, immer ohne 
rücksicht auf deren bedeutung im Satzzusammenhang. an¬ 
schließend alphabetisches Verzeichnis der beiworte für die ein¬ 
zelnen werke. 2. das beiwort nach seiner bedeutung im Satz¬ 
zusammenhang: notwendiges B., das mit dem subst. zusammen 
erst den begriff, den der Zusammenhang verlangt, bildet und ent¬ 
behrliches B., das den begriff nur erläutert oder ausschmückt. — 
abschnitt 2 ergibt neue gründe gegen die echtheit des zweiten 
büchleins. die reihenfolge der werke H.s setzt vf. auf grund 
seiner Untersuchung an als Erec, 1. büchlein, Gregor, Armer Hein¬ 
rich, Iwein. 

Heidin. 55. Ludw. Pfannmüller, Die vier redaktionen 
der heidin (= Palästra 108). Berlin, Mayer u. Müller. VI,493 a. 
14 m. — spräche und metrik der redaktion I und der daraus 
geflossenen redaktion II, geschichte des Stoffes und literarhisto¬ 
rische Stellung der beiden ersten fassungen (abhängigkeit der 
ersten redaktion von Hartmann, einwirkung auf Friedr. v. Schwaben; 
anderes ist weniger charakteristisch), besprechung der aus II ge¬ 
flossenen dritten, und der wieder aus I abzuleitenden vierten 
fassung, der einzigen, die in Mitteldeutschland entstanden ist. — 


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VII. B. Einzelne denkm&ler. 97 

kritische texte von I und II und der zusatzstücke von III 
(s. 226 bis Schluß). 

Heinrich von Neustadt. 56. A. Bockhoff u. S. Singer, 
Heinrichs von Neustadt Apollonias von Tyrland und seine quellen, 
ein beitrag zurmhd.und byzantinischen literaturgeschichte (= Sprache 
und dichtung, heft 6). VII,80 s. 2,40 m. — I. Verhältnis zur 
lat. Historia Apollomi regis Tyri (von Bockhoff), quellenunter- 
suchung, scharf gegen Klebe polemisierend. II. für das, was über 
die lat. quelle hinausgeht, hat wahrscheinlich ein verlorener byzan¬ 
tinischer roman des 13. jahrhs. als quelle gedient. 

67. Marta Marti, ‘Gottes zukanft’ von Heinrich von Neu¬ 
stadt. quellenforschungen (= Sprache und dichtung, heft 7). 
Tübingen, J. C. B. Mohr. 124 s. 4 m. — nachweis, daß H. v. N. 
außer dem Anticlaudianus des Alanus de Insulis noch eine größere 
zahl lateinischer Schriften benutzt hat. deutsche quellen sind 
nicht nachweisbar, die art der quellenbehandlung wird an ver¬ 
schiedenen stellen besprochen. 

Herbort von Fritzlar. 58. Edw. Schröder, Zur datierung 
des Herbort von Fritzlar. ZfdA. 52,360—364. — das von H. 
geschilderte (thüringische) wappen hat in der heraldik des 12. jahrhs. 
keine parallele, paßt aber gut zu den im anfang des 13. jahrhs. 
auftretenden neuerungen. 

Hugo von Trimberg. 59. Der renner. hrsg. v. G. Ehris- 
mann. (vgl. Jsb. 1908,7,75; 1909,7,78.) bd. IV (Bibi, des lit. 
ver. 256). 295 s. — schlußband der ausgabe; enthalt 1. die latei¬ 

nischen und deutschen atrophen vom alter und von der jugend, 
2. das registrum meister Michaels von Würzburg, 3. register der 
hss., 4. beschreibung der hss., 5. das handschriftenverhältnis, dazu 
am Schlüsse des bandes eine tafel; — endlich die register. 

60. Joh. Mallach, Der auszug z des renner von Hugo von 
Trimberg. diss. Greifswald. 52 s. — Zusammenstellung der 
lücken in z mit Untersuchung der grundsätze, nach denen die 
kürzung vorgenommen ist. 

Johann der Wise. 61. W. E. Collinson, Johannes des 
Wisen ‘Marienlob’. MLR. VI,503—510. — text mit knapper ein- 
leitung und anmerkungen. Elsässisches gedieht des angehenden 
14. jahrhs., Vorbild wahrscheinlich Konrad von Würzburg. 

Klage; s. nr. 72. 

Konrad von Würzbnrg; vgl. auch nr. 8. 

62. Karl Basler, Konrads von Würzburg ‘Trojanischer 
krieg’ und Benoits de St. Maure ‘Roman de Troie’. diss. Berlin. 
— quellenuntersuchung (nicht geliefert), bespr. von J. J. Sal- 
verda de Grave, Archiv 126,465—468. 

Jahresbericht fär germanische Philologie. XXXIII. (1911.) I. Teil. 7 


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98 


VII. Mittelhochdeutsch. 


63. Paal Gereke, Textkritisches and metrisches za den 
dichtungen Konrads von Würzburg, I. Beitr. 87,213—244. — 
vorschl&ge zum text des Engelhard, erwachsen ans den Vorarbeiten 
zu einer neuen aasgabe des Werkes. 

Kudrun. 64. Kudrun, hrsg. von E. Kartin. textabdrnck 
mit den lesarten der hs. und bezeichnung der echten teile. 2. aufl. 
bespr. von Edw. Schröder. Halle, Waisenhaus. XXVm,220 s. 
8°. (sog. kleine aasgabe.) — selbstanzeige von E. S., AfcLA. 35, 
39—44. 

65. Kudrun, Monumental-ausgabe. München, Hyperion-verlag. 

Lanrin; s. nr. 43. 

Lob Saiomons. 66. Heinr. Schaumberger, Zum ge- 
dichte ‘Lob Saiomons*. Leipzig, diss. — nicht geliefert. 

Lohengrin. 67. L. Textor, Untersuchungen über den 
Sprachgebrauch im Lohengrin. diss. Greifswald. 78 s. — be¬ 
handelt den gebrauch und die Stellung der adjektiva, die sogen, un- 
höfischen ausdrücke, die mehrgliedrigen formein und die Verbin¬ 
dung von substantiv und genetiv, — unter stetem vergleich mit 
Wolfram v. Eschenbach, dem künstlerischen Vorbild des dichtere. 

Nibelungenlied; vgl. auch nr. 8. 99(8). 

68. Der Nibelunge not. nach der ältesten Überlieferung 
hrsg. von K. Lachmann. Berlin, J. Bard. 

68a. Karl Simrock, Das Nibelungenlied, hrsg. von G. Holz. 
Leipzig, Bibi, institut. — die einleitung enthält eine darstellung 
der entstehung der sage und ihrer geschichtlichen grandlagen, 
sowie der Überlieferung und des fortlebens der dichtung. 

69. P. M. Schneiderwürth, Fragmente des Nibelungen¬ 
liedes aus Dülmen. ZfdA. 52,356—360. — genauer abdruck 
eines der hs. B nahestehenden fragmentes aus dem anfang des 
14. jahrhs., reste der Strophen 2205—2244 enthaltend. 

70. J 08 . Körner, Nibelungenforschungen der deutschen 
romantik. (Untersuchungen zur neueren sprach- und literatur- 
geschichte, n. f. IX.) Leipzig, H. Haessel. X,273 8. — be¬ 
schäftigt sich mit der Wiederbelebung und dem Studium der alt¬ 
deutschen poesie im 18. und 19. jahrh. mit besonderer rücksicht 
auf das Nibelungenlied, so daß wir einen überblick über die 
Nibelungenforschung erhalten. — bespr. von W. G., LitbL 62,436. 

71. Friedr. Vogt, Volksepos und Nibelungias. Mitteilungen 
der schles. gesellschaft f. Volkskunde XIII—XTV,484—516. — 
Vogt findet kein stichhaltiges Zeugnis für ein dem Nibelungenlied 
zugrunde liegendes lateinisches nach dem muster des Waltharius 
abgefaßtes Nibelungenepos, — ferner, falls eine solche Nibelungias 
doch existiert haben sollte, kein stichhaltiges Zeugnis dafür, daß 
es die grundlegende bedeutung für die entwicklung des deutschen 


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VII. B. Einzelne denkmäler. 


99 


heldenepos aus dem heldenlied gehabt hätte, die ihm Roethe, 
Nibelungias und Waltharius (Jsb. 1909,7,83) zuschreibt, diese 
entwicklung geht nach V. auf die tätigkeit der deutschen spiel- 
leute zurück, nicht auf einen lateinisch dichtenden Schreiber 
(s. B07 f.). — die queilenberufung der klage selbst betrachtet 
Vogt als fingiert (s. 511 ff.). 

72. Jos. Strobl, Die entstehung der gedichte von der 
Nibelunge not und der Klage. Halle, Niemeyer. XIV,116 s. 
4 m. — Strobl glaubt mit Lachmann, daß A die beste rezension 
des Nibelungenliedes darstellt, er nimmt auch die zwanzig einzel- 
lieder Lachmanns an und gibt deren inhalt im einzelnen wieder, 
wodurch allerdings wieder mit evidenz gezeigt wird, daß sie als 
selbständige einzellieder nicht denkbar sind. auf die neuere 
forschung über diese frage (Ker, Heusler) wird nicht eingegangen. — 
die Klage, inhaltlich unselbständig, schöpfe aus einem leseepos, zu 
welohem die drei letzten lieder zusammengearbeitet worden seien. 
Pilgrim v. Passau gehört ursprünglich nur der klage an und ist 
erst von hier in das später als das genannte leseepos entstandene 
Nibelungenlied gekommen, in der Klage finden sich legenden- 
motive verwertet (s. 96 ff.). — bespr. Cbl. 62,1316—1317. 

73. G. Brock st edt, Das französische Nibelungenlied. GRMon. 
111,306—309. — überblick über Br.s bekannte theorien über die 
französischen grundlagen des mhd. volksepos. 

74. Laura A. Hibbard, The Nibelungenlied and Sir Beves 
of Hampton. MLN. 26,169—160. — nachweis einer parallele zur 
erzählung von Günthers und Brunhilds hochzeit. 

76. B. Q. Morgan, Rüedeger. Beitr. 37,325—336. — ver¬ 
sucht zu zeigen, daß die gestalt Rüedegers eine mit dem spani¬ 
schen Cid verwandte spanische sagengestalt ist. 

Beimchroniken. 76. Rud. König, Stilistische Unter¬ 
suchungen zur Braunschweigischen reimchronik. diss. Halle. 
109 s. — vf. wahrscheinlich ein magister Bruno, urkundlich von 
1301 —1335 erwähnt als kanonikus von St. Blasien und pfarrer 
bei St. Andreae in Braunschweig. Vorbild ist ihm unter den 
höfischen dichtern Wolfram, in zweiter linie Konrad v. Würzburg. 

77. Ernst Dornfeld, Textkritische, sprachliche und metri¬ 
sche Untersuchungen zu Gottfried Hägens reimchronik der Stadt 
Köln. diss. Marburg, (teildruck.) vollständig in den germa¬ 
nistischen abhandlungen. — nicht geliefert. 

Job. Rotlie; vgl. auch nr. 24. 99(9). 

78. K. Klefika, Lautlehre der reime im Ritterspiegel. Progr. 

der landes-oberrealschule in Znaim 1911. 16 s. 


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VH. Mittelhochdeutsch. 


Rudolf Ton Ems; vgl. auch nr. 99(10). 

79. Strauch, Fragmente von Wolframs Willehalm und 
Rudolfs Barlaam. ZfdA. 62,354 ff. — Barlaamfragmente des 
14. jahrhs., fast wörtlich mit Pfeiffers text (148,21 ff. mit lticken 
bis 169,11) übereinstimmend. 

80. Alb. Leitzmann, Zn Rudolf von Ems. ZfdPh. 43, 
301—320. — 1. Der einfluß Wolframs. 2. Das chronologische 
verh&ltnis des Alexander zum Willehalm (1243 einziges festes 
datum als terminus ad quem für den Willehalm). 3. Randglossen 
zu den dichterverzeichnissen. 4.—6. Bemerkungen zum text des 
Guten Gerhard, des Barlaam und des Willehalm. 

81. Ernst Band low, Der stil Rudolfs von Ems in seiner 
weltchronik. dies. Greifswald. 53 s. — Wortschatz, satzbau, 
figuren, tropen, hervortreten des dichtere. R.s stil ist nicht poe¬ 
tisch, sondern gelehrt, nicht anschaulich und individuell, sondern 
reflektierend und formelhaft; die poesie ist für Rudolf nur mittel 
zur belehrung. als nachahmer Gottfrieds kann er nur zum teil 
bezeichnet werden, da auch unmittelbarer einfluß des volksepos 
und Wolframs nachweisbar ist. 

Silvester. 82. Alb. Leitzmann, Zum Trierer Silvester. 
ZfdA. 52,387 f. — schlagt zu v. 67. 89. 299. 478. 823 text- 
änderungen vor. 

Titurel, jüngerer, s. nr. 38. 

Tristan als mönch. 83. K. Seick, Metrische Unter¬ 
suchungen über das mhd. gedieht ‘Tristan als mönch*. dies. 
Greifswald. 101 s. — gut gelungener versuch, aus dem von 
Paul herausgegebenen text die für den dichter maßgebenden 
metrischengesetze zu gewinnen; daran anschließend (in abschnittlX) 
Verwertung der resultate für bestimmung der sprachform. der 
dichter ist, trotz des Stoffes, nicht zu Gottfrieds, sondern zu Hart¬ 
manns schule zu stellen. 

Ulrich von dem Türlin. 84. Hans Georg Klinkott, 
Ulrich von dem Türlin als nachahmer Wolframs von Eschenbach 
(eine stilistische Untersuchung). Greifswald, diss. 93 s. — Wort¬ 
wahl, syntax, besondere stilmittel der Wolframschen kunstsprache, 
bildei und vergleiche, lebhaftigkeit der darstellung. trotz starker 
stofflicher und stilistischer abhängigkeit von Wolfram hat U.s 
werk doch etwas stärkeres subjektives gepräge als Albrechts 
Titurel. 

Ulrich von Zatzichoven; vgl. nr. 52. 99(3). 

Tirginal. 85. M. Huber, Virginalbruchstücke aus der 
Benediktinerstiftsbibliothek Metten. Münchener museum 1,46—63. 
— fünf fragmente in rheinfränkischer mundart, der hs. h verwandt, 


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VII. B. Einzelne denkmäler. 101 

enthaltend stücke aus dem zweiten viertel des Werkes. (Strophe 
348—644 mit größeren und kleineren lücken.) 

86 . Justus Lunzer, Arona. ZfdA. 63,1—61. — I. Die 
bürg von Arona und ihre bewohner in der dichtung. — II. Lage 
der bürg Arona. — UL Die bürg Arona in der geschichte. — 

IV. Dichter und dichtung. — das ursprüngliche gedieht ist nach 
L. in Alemannien nach 1280 entstanden, beziehungen zu Basel, 
ebensolche zur familie der Visconti werden wahrscheinlich ge¬ 
macht. der dichter kennt, außer Konrad von Würzburg, Walther, 
Wolfram, Hartmann, der Nibelunge not, Laurin A und Dietrichs 
flucht, er wirkt auf Laurin D, Rosengarten A und D, Wolf¬ 
dietrich D, Alphart, Ecke, Sigenot. als titel schlägt L. für das 
original vor: Dietriches erste äventiure. 

ridanc. 87. Fr. Wilhelm, Ein freidankbruchstück aus 
Medingen. ZfdA. 53,83—87. — pergamentbruchstück des 13. jahrhs., 
im ganzen 92 verse enthaltend, der text des fragments zeigt die 
Müllersche anordnung. 

88 . Fr. Wilhelm, Freidanks todesjahr. Münchener museum 
1,45. — in den Annales Caesarienses (hrsg. von Leidinger) steht 
zu 1233 der eintrag: Freidankus magister moritur. die quelle der 
notiz ist nicht feststellbar, diese widerspricht aber nicht dem, was 
über die abfassungszeit der Bescheidenheit erschlossen werden kann. 

Wolfram von Eschenbach. 89. L. v. Schröder, Die 
wurzeln der sage vom heiligen «Gral. Sitzungsber. d. kais akad. 
d. wiss. in Wien 1910. 2. aufl. Wien, Hölder. 1911. 98 s. 

2,30 m. — vgl. Jsb. 1910,7,83. über das verspätet eingegangene 
buch sei bemerkt, daß der vf. (z. b. s. 85 ff.) auf grund seiner 
Untersuchungen Wolframs angaben von seiner zweiten quelle 
(Kyot) für unbedingt zuverlässig halten muß. bei Wolframs Gral 
kommen züge zur geltung, die in den uralten indogermanischen 
sonnen- und mondmythen begründet sind und in märchen (dtimm- 
lingsmärchen, tischlein deck dich u. a.) fortleben, (s. nr. 90.) 

90. V. Junk, Gralsage und Graldichtung des mittelalters. 
[Sitzungsber. der kais. akad. d. wiss. in Wien, phil.-histor. klasse, 
168. band, 4. abt.] Wien, Hölder. 1911. 193 s. 4 m. — 
L. v. Schröder hatte in seiner abhandlung über die wurzeln 
der sage vom heiligen Gral (s. nr. 89) diese wurzeln der Gralsage 
nicht in den legendarischen, sondern in den nichtchristlichen, 
märchenhaften bestandteilen gesucht, die er in enge beziehung zu 
einem indogermanischen naturmythus vom gewittergott setzte. 

V. Junk will diese ansicht weiter begründen und damit manche 
Schwierigkeiten im Verständnis der mittelalterlichen Graldichtung 
lösen, er sieht in dem märchen von Peronnik l'idiot (ed.- E. Sou- 
verstre in Le Foyer Breton), dem bisher keine bedeutung in der von 


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’ VII. Mittelhochdeutsch. 


Birch-Hirschfeld bestimmten gelehrten forschung beigelegt worden 
ist, das wichtigste bindeglied, nämlich die reinste fassung jenes 
vielgestaltigen naturmythus von der gewinnung des per, des 
wunderbaren zaubergefäßes in dem per-schlosse, dem wunder¬ 
schlosse durch einen sittenreinen dümmling, wobei eine lanze eine 
bedeutsame rolle spielt, eine ausgedehnte Untersuchung erweist 
die altertümlichkeit der hauptzüge des märchens einerseits, aber 
auch das fehlen wichtiger ztige, die die Gralsage besser bewahrt 
hat, anderseits, so daß also das märchen nicht unmittelbare quelle 
für den Schöpfer der Gralsage gewesen sein kann, die namen 
Peronnik, Perceval, Peredur (Parzival) stehen in engster beziehung 
zum gegenstände der sage, eben dem per. Gralsage und Parzival- 
sage sind mithin nicht zwei voneinander völlig getrennte und nur 
oberflächlich miteinander verknüpfte erzählungsstoffe, sondern von 
anfang an eng miteinander verbunden, vielmehr nur eine sage, 
neben ihr stehen als zweiter stoffkreis die christlich legen¬ 
darischen bestandteile, deren eindringen und Verschmelzung be¬ 
sonderen Untersuchungen Vorbehalten bleiben muß. in einem an¬ 
hange gibt vf. darüber andeutungen in großen zügen. für Wolfram 
insbesondere gibt die arbeit reiche ausbeute, sowohl für das Ver¬ 
ständnis der Wolfram eigentümlichen fassung im ganzen und im 
einzelnen als auch für die notwendigkeit der annahme des Kiot 
als seine quelle, alle weitere Gral- und Parzivalforschung wird 
sich mit dieser arbeit auseinanderzusetzen oder ihrer richtung zu 
folgen haben. 

91. C. Strucks, Der junge Parzival in Wolframs von 
Eschenbach 'Parzival', Crestiens von Troyes 'Conto del Gral’, im 
englischen ‘Syr Percyvelle’ und italienischen ‘Carduino’. Münster 
1910. diss. 75 s. — genaue Vergleichung der geschichte Parzi- 
vals in den genannten dichtungen. die letzteren beiden reichen 
nur bis Parzivals auszug von der errungenen gattin (Kondwiramurs), 
wissen nichts vom Gral, zeigen aber bis dahin so überraschende 
Übereinstimmungen mit Wolfram gegen Chrestiens, daß (gegen 
Golther, Münchner sitzungsber. 1809) eine ihnen gemeinsame quelle 
neben Chrestiens (Wolframs Kiot) angenommen werden muß. zu 
der frage, ob das dümmlingsmärchen für sich ohne Gral existiert 
habe (s. nr. 90), nimmt vf. keine Stellung. 

92. J. G. Bohner, Das beiwort des menschen und der 
Individualismus in Wolframs Parzival. diss. Heidelberg 1909. 
80 s. — vgl. Jsb. 1909,7B,119. auf die erst jetzt dem ref. in 
die hände gekommene dissertation sei nachträglich als auf einen 
wertvollen beitrag zur Charakteristik der dichterischen und mensch¬ 
lichen eigenart Wolframs hingewiesen, ‘die geltend mach ung dich¬ 
terischer Individualität in den die allgemeine auffassung des 


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VII. B. Einzelne denkmäler. 


103 


menschen bestimmenden epitheta’ wird am gebrauch der epitheta 
wert, guot , best, edel, riche , her , dar , siieze, schoene, junc, alt , grä, 
kiusche, kluoc, hövesch, kurteis, wise, sowie in der Verwendung 
der ‘unhöfischen’ beiwörter zu männlich-heldenmäßiger Charak¬ 
teristik gezeigt. Wolframs ‘kraftvolle männlichkeit mit tiefem 
sittlichem bewußtsein’, seine starke individualität in der Ver¬ 
schmelzung des höfischen und nationalen elements, sein realisti¬ 
scher idealismus und seine Sinnenfreudigkeit erfahren dadurch 
neue beleuchtung. als dichterische eigenart ergibt sich ent¬ 
wickelnde Individualisierung aus dem zusammenhange heraus, 
nicht wie bei Homer durch stehende epitheta. darüber hinaus 
richtet vf. den blick auf die entwicklung des individualismus, die 
‘entdeckung des menschen’ überhaupt, die Burckhardt erst der 
renaissance zuschrieb. Wolfram bedeutet die erste stufe dieser 
entwicklung schon vor der renaissance, daneben fallen beachtens¬ 
werte Streiflichter auf die stilentwicklung des höfischen epos über¬ 
haupt und in Verbindung damit auf Verschiedenheiten im gebrauch 
der beiwörter innerhalb des Parzival, die auf arbeitspausen nach 
dem VI. und XTT, buche schließen lassen, dazu ein vortreffliches 
register. — vgl. auch Jsb. 1910,7B,45. — bespr. JEGPhiL 9, 
265—267 von L. Riemer. 

93. Fr. Dahms, Die grundlagen für den stil Wolframs 

von Eschenbach. Greifswald, diss. 1911. 121 s. — beleuchtet 

die stilistischen beziehungen W.s zu den spielmannsepen und der 
älteren kunstdichtung Lamprechts, Konrads u. a. und gibt aus¬ 
führliche Zusammenstellungen der spielmannsmäßigen, formelhaften 
ausdrucksweisen, der anrede des publikums, der beteuerungen, der 
bernfung auf die quelle, der Umschreibungen usw., darin* die 
früheren arbeiten, besonders Försters, Kinzels, Boettichers er¬ 
gänzend. W. hat die ausdrucksweisen den spielmannsepen abge¬ 
lauscht, aber als ein element seines eigenen, jenen in natürlichem * 
empfinden verwandten wesens und sie daher genial und in vviel- 
seitigster weise ausgestaltet. . ~ ' 

94. K. Bacher, Über Wolframs ‘indikativische konjunk¬ 
tive’. ZföG. 62,675—683. — gemeint sind fälle wie Parz. 18,261 
ntemen des vil rekte war (vgl. 25,19; 34,26; 17,3 u. a.), vf. er¬ 
klärt sie teils als potentiale, teils als konjunktive mit pathetischer 
oder humoristischer Wirkung, entsprechend den vermutungsformein 
4 wird wohl’, ‘dürfte wohl’, diese psychologische erklärung ist ge¬ 
wiß annehmbar, aber es ist vor allem zu betonen, waß vf. erst am 
Schluß erwähnt, daß es volkstümliche ausdrucksweise ist, die sich 
bei tagten bis heute erhalten hat. vf. bemerkt selbst, daß sich 
die ausdruckweise bei W. nur im I. und II. buch findet, im höfi¬ 
schen epos sonst gar nicht, wohl aber im volksepos. 


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104 


VII. Mittelhochdeutsch. 


95. Th. Siebs, Zum eingang des Parzival. Beitr. 87, 
165—168. — zu Parz. 1,20 zin anderhalp am glase gelichet und 
des blinden träum sei hauptsatz; statt gelichet zu lesen schl&gt vf. 
vor gelichsefnß als 3. pers. sing. pr. von gelichsen (enj = heucheln, 
betrügen, hinter troum punkt oder Semikolon; die folgenden 
2 verse sein die erklärung zu gelichset. das gibt guten sinn, aber 
ist mit dem usus dicendi Wolframs schwer zu vereinigen, vgl. 
ZfdA. 50,148 H. Bischer (gelimet) als part. AfdA. 83,122 von 
A. Leitzmann {gelichet = geglättet, poliert). 

96. F. Kittelmann, Einige mischhandSchriften von Wolf¬ 
rams Parzival. Straßburg, Trübner. 1910. VI,88 s. 2,60 m. — 
F. Piquet, Rev. crit. 71,849—350 hebt den Stammbaum der 
fragmente von Schwaz, Pfeiffer I, Berleburg, Donaueschingen u. a. 
und deren Stellung zu Gl und D als wertvoll hervor. 

97. S. A. Bacon, The source of Wolfram’s Willehalm. 
(Sprache und dichtung 4.) Tübingen, Mohr. 1910. — nach 
A. Frantzen, DLz. 32,3169—3171 genaue Vergleichung des 
textes mit der bataille d’Alischanz in allen hss., mit dem ergebnis, 
daß W. vielfach, auch in wesentlichen punkten, abweicht, und 
zwar auf grund andrer gelegentlich benutzter quellen. vgl. 
F. Piquet, Rev. germ. 7,368—359 (nichts neues für die frage ge¬ 
wonnen), Rev. crit. 71,349—350; J. Minckwitz, Romania 40, 
462—464 (die kaiserchronik, La lettre circulaire de Michel de 
Mourier adress^e k la chretiente, Le Guide de Saint-Jacques und 
das Rolandlied als beiläufige quellen nachgewiesen); A. Schön¬ 
bach, Allg. Litbl. 20,625—626 (klare Übersicht über entstehung 
und inhalt der arbeit). 

97a. V. E. Mourek, Zur syntax des mhd. konjunktivs. mit 
belegen aus Wolframs Parzival. Sitzungsber. d. böhm. ges. d. wiss. 
1910, Kl. f. philos., nr. 10. 32 s. 

97b. K. Domanig, Die entstehung von Wolframs Titurel. 
Die kultur XII,3. 

98. Rezensionen früher besprochener werke: 1. W. Gol- 
ther, Die Gralsage bei W. v. E. 1909,7,116: Museum 18,15—17 
von A. Frantzen, der mit nachdruck und sachlichen gründen die 
existenz Kyots verteidigt; AfdA. 35,91—93 von D. Blöte (G.s 
ansicht von der bedeutung Chrestiens für die Gralsage sei nach 
Miß Westons Untersuchungen unhaltbar; in der Kyotfrage scheint 
er G.s ansicht zuzustimmen); Rev. crit. 71,48 von F. Piquet; 
ZfdU. 25,260—261 von G. Klee der kritiklos zustimmt. — 
2. L. E. Iselin, Morgenländischer Ursprung der Grallegende 1910, 
7,84: Spiller, Cbl. 62, sp. 305 ff. (erwiderung sp. 658, Schlu߬ 
wort 558 f.) A. Schönbach, Allg. Litbl. 20,337 (anregend, 


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VII. B. Einzelne denkmäler. 105 

aber ohne genügende kenntnis des mhd. und der einschlägigen 
literatur). 

99. Rezensionen zu B,l. 1. Banz, Christus und die 
minnende seele. (vgl. Jsb. 1909,7,54; 1910,7,89(4].) rec. Strauch, 
AfdA. 34,255—261. — 2. Tristan und Isolde von Gottfried von 
Straßburg, neu bearbeitet von W. Hertz, (vgl. Jsb. 1909,7,60.) 
bespr. von . . ., Xenien IV, 1,316 f. — 3. Gundackers von Juden¬ 
burg Christi Hort, hrsg. von J. Jaksche. (Deutsche texte des 
M.-A. 18.) (vgl. Jsb. 1910,7,47). bespr. von Ant. Wallner, 
DLz. 31,3107—3108; von V. Junk, AfdA. 35,140—142. — 

4. Jos. Brüch, Zur spräche der rede vom glauben des armen 
Hartmann. (Frager deutsche Studien 17.) (vgl. Jsb. 1910,7,48). 
bespr. von Ant. E. Schönbach, Allg. Litbl. 20,682—683. — 

5. Die mittelhochdeutsche poetische paraphrase des buches Hiob, 

hrsg. von T. E. Karsten. (Deutsche texte des mittelalters 21.) 
(vgl. Jsb. 1910,7,54). bespr. (franz.) von F. Piquet, Rev. crit. 
71,59—60; von . ., Cbl. 62, sp. 608; von A. Fournier, Rev. 
germ. 7,483—484; von Priebsch, DLz. 32,2009—2011; von 
J. Hg., Neuphil. mitt. 1911,31—33. — 6. Die lilie, hrsg. von 
P. Wüst (Deutsche texte des mittelalters XV). (vgl. Jsb. 1910, 
7,56). bespr. von Polheim, AfdA. 35,45—47. — 7. Ein mond- 
wahrsagebuch. hrsg. von Rob. Vian. (vgl. Jsb. 1910,7,68.) 
bespr. von H. Gürtler, Cbl. 62,675. — 8. Th. Abeling, Das 
Nibelungenlied und seine literatur. (Teutonia VII, Supplement.) 
(vgl. Jsb. 1909,7,81; 1910,7,89(8]). bespr. von W. G., Cbl. 62, 
467. — 9. J. Petersen, Das rittertum in der darstellung des 
Job. Rothe, (vgl. Jsb. 1909,7,99.) bespr. von Kluckhohn, 
Hist, vierteljahrsschrift 14,2; von Götze, AfdA. 35,93 f. — 
10. Vict. Lüdicke, Vorgeschichte und nachleben des Willehalm 
von Orlens von Rudolf von Ems. (vgl. Jsb. 1910,7,69.) bespr. 
von -tz-, Cbl. 62,1253; von V. Junk, DLz. 32,2724—2726; von 
F. Piquet, Rev. germ. 7,620 f. — 11. Wilh. Stehmann., Die 
mittelhochdeutsche novelle vom Studentenabenteuer. (Palästra 67.) 
(vgl. Jsb. 1909,7,107; 1910,7,89(13]). bespr. von Lütjens, 

LitRundschau 37,351—352; von -tz-, Cbl. 62,100. — 12. Gerh. 
Reißmann, Tilos von Culm gedieht von siben ingesigeln. (Pä- 
l&stra 99.) (vgl. Jsb. 1910,7,72). bespr. von W. Ziesemer, 
Litbl. 32,279; von F. Piquet, Rev. germ. 7,621. — 13. Cleophas 
Beywl, Reimwörterbuch zu Ulrichs Lanzelet. (Prager deutsche 
Studien 16.) (vgl. Jsb. 1910,7,76). bespr. von Gust. Ehris- 
mann, DLz. 32,159—160. von K. Helm, Litbl. 32,225 f. — 
14. Karl Hohmann, Beiträge zum väterbuch. (Hermaea 7.) (vgl. 
Jsb. 1910,7,109). bespr. von Ant. E. Schönbach, Allg. Litbl. 
20,239; von F. Piquet, Rev. germ. 7,620—621. 


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106 


VIL Mittelhochdeutsch. 


2. Lyrik; vgl. auch nr. 11. 17—19. 22(6. 7). 28 f. 30(5—8). 

Hermann Damen* 100 . H. Hienz, Nochmals Klingsor. 
KblSiebLk. 34,24 f. — zu der erwähnung Klingsors bei H. Damen 
(MSH. DI,163,4). 

Dietmar von Eist. 101. Alfred Romain, Die lieder Diet¬ 
mars von Eist. Beitr. 37,349—431. — um echtes und unechtes 
in den unter D.s namen überlieferten Strophen zu unterscheiden, 
verwendet R. die Untersuchung der melodisch-rhythmischen aus¬ 
drucksmittel und betrachtet deshalb im hauptteil der arbeit die 
‘schalleigenschaften’ der Strophen, erst in zweiter linie werden 
‘andere kriterien’ betrachtet und für die daraus gezogenen Schlüsse 
festgestellt, ob sie mit den durch die Untersuchung der melodik 
gewonnenen ergebnissen übereinstimmen. R. will so zeigen, daß 
die ‘Dietmarsammlung’ weder im ganzen noch in einem größeren 
teile das werk eines einzigen dichters ist, sondern eine beträcht¬ 
liche zahl von dichtem dabei beteiligt sind, was davon Dietmar 
selbst in Wirklichkeit zuzuschreiben ist, läßt sich auf diesem wege 
nicht mit Sicherheit feststellen. 

Gottfried von Neifen. 102 . Walt. Muchall, Zur poesie 
Gottfrieds von Neifen. Leipzig, diss. VIII,70 s. — nicht ge¬ 
liefert. 

Heinrich von Laufenberg. 103. Faul Runge, Der Marien¬ 
leich Heinrichs von Laufenberg: Wilkom lobes werde. Festschrift 
zum 90. geburtstag Rochus von Liliencrons 1910. 

Johann von Bopfingen. 104. v. Zingerle, Johann von 
Bopfingen, ein unbekannter dichter des 14. jahrhs. Euph. 17, 
469—473. 

Kürenberger. 105. Franz Kuntze, Das Falkenlied des 
Kürenbergers. NJb. 27,418—424. 

Otto von Botenlanben. 106. Franz Eisner, Über die 
syntax bei Otto von Botenlauben, progr., Cilli, X,37 s. — text, 
wegen raummangels ohne kritischen apparat und deshalb nicht 
nachzuprüfen; Untersuchung über die haupt- und nebensätze. bei 
B. herrscht einfacher satzbau vor, besonders häufig der ein¬ 
fache hauptsatz ohne nebensatz; ein und dieselbe satzform (bei 
nebensätzen) wird von B. in den liedern und im leich nicht oft 
angewendet, am häufigsten ist einmaliger, dann zweimaliger ge¬ 
brauch, bedeutend seltener dreimaliger, vf. glaubt, daß jedem 
dichter in diesem punkte ein bestimmtes zahlen Verhältnis 'zu¬ 
grunde liegt. 

Beinmar von Zweter. 107. Maximilian Büchner, Über 
die entstehung und den dichter des ‘Kurfürstenspruches’. Mitteil. 


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VII. B. Einzelne denkmäler. 


107 


d. instit. f. österr. geschichtsforschung 32,225—248. — der K. 
ist ein politisches lied, das sich gegen die im Lohengrin ausge¬ 
sprochene theorie von dem mit der kur verknüpften schenkenamt 
Bayerns wendet, aus politischen Verhältnissen wird das jahr 1298 
als abfassungszeit erschlossen, womit Beinmars autorschaft weg¬ 
fiele. als vf. nimmt B. den Misnere an, dem vielleicht noch mehr 
herrenlose gedichte der Cpg. 350 angehören. 

Spervogel. 108. Örüters, Zu Spervogel. ZfdA. 52, 
388—390. — bezieht MSF. 23,3. 4 auf den Bodensee. 

Venantiu8 Fortunatas. 109. Ed. Habel, Altdeutsche 
Übersetzung aus Venantius Fortunatus. ZfdA. 33,199—207. — 
«ine wahrscheinlich dem 15. jahrh. angehörende bearbeitung des 
osterhymnus ‘Salve, festa dies’ in 35 distichen und Übertragung 
in ebensovielen deutschen, schwäbischen Strophen. 

Volkslied. 110. J. Klapper, Ein schlesisches neujahrs- 
liedchen aus dem 15. jahrh. Mitteil. d. schles. gesellschaft für 
Volkskunde 12,215—218. — in drei hss. des 15. jahrhs., deren 
Älteste noch dem anfang des Jahrhunderts entstammt, überliefertes 
liedchen, das die kinder an neujahr vor den häusem sangen. 

Walther von der Yogelweide. 111 . Die gedichte Wal¬ 
thers von der Vogelweide, hrsg. von H. Paul (Altdeutsche text- 
bibliothek, nr. 1). 4. aufl. Halle. IV,210 s. 2 m. — gegen 

die 3. aufl. nur kleine berichtigungen und zusätze. 

112 . M. Spanier, ‘Nemt vrouwe disen kränz’, fünfzehn 
gedichte Walthers von der Vogelweide. Hamburg, A. Janssen. 
71 s. — fünfzehn der schönsten lieder, text nach Paul (nr. 14. 
27. 55. 15. 13. 18. 41. 52. 25. 56. 69,151. 76,31. 76,41. 75,161. 
81) mit guter einführung zu jedem lied, um einen weiteren, nicht 
germanistisch geschulten kreis zur lektüre Walthers anzuregen und 
zu ermutigen. 

112a. Walther v. d. Vogelweide, hrsg. von Franz Pfeiffer 
und K. Bartsch, siebente auflage bearb. von Hermann Michel. 
Leipzig, F. A. Brockhaus. LXIV,274 s. — die neuauflage 
zeigt in den erläuterungen vielfach änderungen, eine erweiterung 
des glossars und eine modernisierung der grammatisch-metrischen 
einführung. die in allen früheren auflagen enthaltene literar¬ 
historische einleitung Pfeiffers ist durch eine neue einleitung er¬ 
setzt, in welcher der herausgeber auf grund der neueren forschungen 
eine Würdigung und Charakteristik von Walthers schaffen in großen 
zügen versucht. 

113. Hugo Boesing, Die einwirkung Walthers von der 
Vogel weide auf die lyrische und didaktische poesie des mittel- 
alters (bis zum Übergang des minnesangs in den meistergesang). 
diss. Straß bürg. 205 s. — vf. stellt zu den versen Walthers die 


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VII. Mittelhochdeutsch. 


entsprechenden stellen seiner ‘nachahmer’ und illustriert so gut die 
Wiederkehr des gleichen gedankens oder der gleichen bzw. ähnlicher 
Wendungen, in der einleitung (kap. 1) wird richtig hervorgehoben, 
wie schwierig es ist, wirkliche abhängigkeit von Walther zu er¬ 
kennen. in den späteren Zusammenstellungen ist dagegen dies 
sehr oft nicht genügend beachtet; so werden auch beispiele ge¬ 
sammelt, bei denen man ohne weiteres sagen kann, daß sie wegen 
der ganz allgemeinen Verbreitung der in ihnen erscheinenden ge- 
danken und formein nicht für beeinflussung durch Walther ver¬ 
wertet werden können. 

114. Erich Gärtner, Die epitheta bei Walther von der 
Vogelweide. eine stilgeschichtliche darstellung des Sprachge¬ 
brauchs. Kiel. diss. 150 s. 3,60 m. 

115. K. Vetter, Das qualitative adjektivum in den gedichten 
Walthers von der Vogelweide. — Öasopis pro modern! filologii 

I, 26—29. 124—126. 223—227. 314—317. 407—411. Übersicht 
der Waith ersehen beiwörter. 

116. R. Wustmann, Die hofweise Walthers von der Vogel¬ 
weide. festschrift zum 90. geburtstage Rochus von Liliencrons. 
Leipzig 1910. 

117. Rezensionen. 1. Ant. E. Schönbach, Walther von 
der Vogelweide. 3. aufl. (vgl. Jsb. 1910,7,99.) bespr. von 

J. Herter, LitRundschau 37,501—502; vonA. Matthias, Mtschr. 
10,701—702. 


3. Drama; vgl. auch nr. 20—21. 22(8). 

P&88ionsspiel. (vgl. auch oben nr. 40.) 118. Ed. Becker, 

Nachlese zum Alsfelder passionspiel. Archiv f. hess. gesch. und 
altert, n. f. VII,484—492. — der Schreiber B. ist Henrich Hült- 
scher aus Alsfeld, f 1547. — rollenverzeichnis zum P., 1905 ge¬ 
funden, wahrscheinlich von einer aufführung von 1517 herrührend. 

Schernberg. 119. Dietrich Schernbergs spiel von frau 
Jütten, 1480; hrsg. von Edw. Schröder, (kleine texte für theo¬ 
logische und philologische Vorlesungen nr. 67.) Bonn, Marcus u. 
Weber. — bespr. von F. Piquet, Rev. germ. 7,494. 

W6 Umachtsspiel. 120. Erich Reinhold, Über spräche 
und heimat des hess. Weihnachtsspieles, diss. Marburg. 84 s. 
— nicht geliefert. 

121 . 0. Fischer, Die mittelalterlichen zehnjungfrauenspiele. 

Öasopis pro moderni filologii 1,29—32. — kürzere fassung des 
aufsatzes im Archiv 125,9—26 (vgl. Jsb. 1910,7,106) mit spezieller 
beziehung auf J. Zeyers ‘Prichod zenichuv’ (ankunft des bräuti- 
gams) aus dem jahre 1896. 


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VIL B. Einzelne denkmäler. 


109 


122 . Rezensionen. 1. Gg. Dinges, Untersuchungen zum 
Donaueschinger passionsspiel. (Germanist, abhandl. hrsg. von 
Vogt, 35.) (vgl. Jsb. 1910,7,103). bespr. von F. Piquet, Rev. 
crit 72,483. 

4. Prosa. 

Augustinerregel. 123. Pr. Wilhelm, Die Schäftlarer 
Augustinerregel. Münchener museum 1,103—117. — Bayrische 
Übersetzung der Augustinerregel in 35 zu lektionszwecken einge¬ 
richteten abschnitten. zweite hälfte des 14. jahrs., abschrift, nicht 
originalniederschrift. 

124. Das ausgabebuch des Marienburger hauskomturs für 
die jahre 1410—1420. mit Unterstützung des Vereins für die 
herstellung und ausschmückung der Marienburg, hrsg. von Walther 
Ziesemer. Königsberg, Thomas und Oppermann. XXIII,464 8. 
mit 1 karte, 1 plan, Schriftproben und Wasserzeichen. 18 m. — 
bespr. von P. Simson, Mitteil, des westpreußischen geschieh ts- 
vereins 11, s. 32. 

Bibel (vgl. nr. 3). 125. Rieh. Ziehm, Die mhd. Über¬ 

setzung der psalmen in der Hs. Cgm. 341. dies. Greifswald. 
149 s. — enthält: 1. den Wortschatz, 2. die zum teil ausführlichen 
Überschriften, 3. die Überlieferung der Übersetzung (als Vorlage ist 
ein vom heute rezipierten abweichender Vulgatatext nachweisbar), 
endlich 4. Würdigung der Übersetzung mit besprechung einer reihe 
wichtiger stilistischer und syntaktischer erscheinungen. 

Chroniken. 126. Edw. Schröder, Die abfassungszeit der 
Limburger chronik. ZfdA. 53,20 ff. — das jahr 1402 ist als zeit 
der niederschrift von kap. 13 durch den vf. selbst angegeben. 

127. Edw. Schröder, Zur Limburger chronik. ZfdA. 53, 
335 f. — der vf. der chronik ist wahrscheinlich nicht, wie früher 
vermutet wurde, noch im jahre 1402 gestorben, da er mit einem 
1411 urkundlich genannten Thilemann schriber identisch sein wird. 

österreichische Chronik. 128. österreichische chronik 
von den 95 herrschaften. hrsg. von J. Seemüller. Mon. germ. 
scriptores, qui vernacula lingua usi sunt VI,1906/09. CCCVI,276 s. 
— text mit Untersuchung über die sehr weitschichtige Über¬ 
lieferung und die quellen, vf. nicht festzustellen, jedoch ist es 
nicht, wie man angenommen hat, Gregor Hagen oder J. Seffner 
gewesen, im anhang abdruck von J. Seffners ler von den streiten 
und der Wiener annalen für die jahre 1348—1404. — bespr. von 
Loserth, Hist. zs. 105,355—359; von K. Uhlirz, DLz. 32, 
453—456. 

Ebner. 129. A. Pummerer, Margareta Ebner. Charakterbild 
aus der deutschen mystik des mittelalters. 1. Grundlagen. 2. Auf- 


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110 


VII. Mittelhochdeutsch. 


stieg. 3. Höhe. Stimmen aus Maria Laach 81,1—11. 132—144. 
244—257. 

£ckhart. 130. Fr. Wilhelm, Deutsche mystikerpredigten. 
Münchener museum 1,1—36. — fünf predigten aus Cgm. 64, zum 
teil bekannt, die nummern 3 und 5 sind in anderen hss. meister 
Eckhart zugeschrieben; ob dies richtig ist und ob auch nr. 1, 
2, 4 ihm zugehören, ist vorläufig nicht zu entscheiden, der 
sonstige inhalt der hs. weist nach Prag. 

Konrad von Heinrich au. 131. Konr. Gusinde, Konrad 
von Heinrichau und die bedeutung der altschlesischen Vokabulare 
für die mundartenforschung und Volkskunde. — Lateinisch-deut¬ 
sches Vokabular des K. v. H. von 1340. 

Suso. 132. Heinrich Seuses deutsche Schriften, übertragen 
und eingeleitet von Walter Lehmann, bd. I. II. Jena, Eug. 
Diederichs. 10 m. — vollständige, auf Bihlmeyers ausgabe be¬ 
ruhende, Übertragung der in Seuses ‘exemplar’ enthaltenen werke, 
sowie einiger nicht darin aufgenommener, auch das ihm vielleicht 
nicht zugehörende Büchlein der liebe, einleitung über S.s leben, 
werke und geistige eigenart. 

133. Deutsche mystiker. 1. band: Seuse. ausgewählt und 
hrsg. von Wilh. Oe hl. Kempten und München, J. Kösel. (Samm¬ 
lung Kösel, nr. 35.) 203 s. 1 m. — nhd. Übersetzung aus der 

Lebensbeschreibung, dem Büchlein der ewigen Weisheit, und dem 
briefbüchlein. 

Tauler (vgl. 138,2). 134. Leop. Naumann, Untersuchungen 
zu Johann Taulers deutschen predigten, diss. Rostock. 58 s. — 

Volksbücher. 135. Die deutschen Volksbücher, hrsg. von 
Rieh. Benz: Die sieben weisen meister, hrsg. nach der Heid. Hs. 
Cpg. 149 mit berücksichtigung der drucke des 15. jahrhs. und 
Cpg. 106. Jena, E. Diederichs. 2 m. — nicht geliefert. 

Wyle. 137. Bruno Strauß, Der Übersetzer Nicolaus von 
Wyle. Berlin, diss. 74 s. 

138. Rezensionen. 1. Die heilige regel für ein voll¬ 
kommenes leben, hrsg. von R. Priebsch. (vgl. Jsb. 1909,7,151; 
1910,16,250.) bespr. von Phil. Strauch, GGA. 173,757—761; 
von Rieder, AfdA. 34,261—264. — 2. Die predigten Taulers. 
hrsg. v. Ferd. Vetter. (Deutsche texte XI.) (vgl. Jbs. 1910,7, 
120). bespr. Cbl. 62, sp. 205; von F. Piquet, Rev. crit. 72, 
59—60; von A. Fournier, Rev. germ. 7,483—484. 

Gießen. Karl Helm (nr. 89—98 von G. Bötticher). 


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VIH. Neuhd. spräche. A. Aussprache und rechtschreibung. m 


Vui. Neuhochdeutsche spräche. 

A. Aussprache und rechtschreibung — B. Neuhochdeutsche schrift- 

g rache. — C. Grammatik und Stilistik. — D. Berufssprachen. — 
Namenforschung, a) Vornamen, familiennamen, tiernamen, pflanzen- 
namen. b) Ortsnamen. — F. Wortforschung. 1. Allgemeines. 2. Wörter¬ 
bücher nebst wortsammlungen. 3. Einzelnes. 4. fremdes sprachgut. — 
G. Verschiedenes. — H. Kulturgeschichtliches. 

A. Aussprache und rechtschreibung. 

1. Wilhelm Viötor, Die aussprache des schriftdeutschen. 
8. auf]. Leipzig, 0. R. Reisland. 1911. 

2. Wilhelm Viötor, Deutschesaussprachewörterbuch. 6.heft. 
Leipzig, 0. R. Reisland. 1911. — fortsetzung des im Jsb. 1908, 
8,1; 1909,8,2; 1910,8,2 erwähnten Werkes, umfassend den Wort¬ 
schatz von Longobarden bis Opera, es fällt auf, daß vf. bei frz. 
fremd Wörtern, z. b. Maine , das stumme e als dumpfes 9 bezeichnet, 
dagegen den gleichlautenden nordamerikanischen Staat ohne 9 ge¬ 
sprochen haben will, womit begründet er diesen unterschied? wir 
Deutschen machen doch keinen solchen, während der Franzose 
men (mit langem n), der Engländer m&n spricht, welche aus¬ 
sprache ist ihm also maßgebend? 

3. Ivar Hortling, Über die aussprache des deutschen. 
Neuphilol. mitteil. 1911,109—118. — bericht über die bestrebungen 
zur Vereinheitlichung der deutschen aussprache (Siebs, Deutsche 
bühnenaussprache, Vietor, Die aussprache des schriftdeutschen 
und deutsches aussprachewörterbuch) und Vorschläge, wie der lehrer 
dieselbe vorzutragen habe. 

4. Ferd. Steil, Reine deutsche aussprache. 14 s. Graz, 
Leuschner und Lubensky. 1911. — diese antrittsvorlesung bei 
der Übernahme des lektorats für deutsche vortragskunst an der 
Universität Graz tritt für die Vereinheitlichung der aussprache 
nach dem muster der bühnenaussprache ein. in allen schulen 
solle dialektfreies hochdeutsch gelehrt werden, denn nur ein 
solches könne Weltsprache sein. Den Deutsch-Österreichern müsse 
dies leichter fallen als den Reichsdeutschen wegen der ‘Weich¬ 
heit’ ihrer aussprache (vgl. damit abt 5,4). 

5. F. Hörburger, Die aussprache des deutschen im munde 
der Italiener und Slowenen. Jsb. der staatsrealschule zu Görz. 
76 8. 1911. — vf. lehrt an einer schule, deren material sich 

zumeist aus Italienern und Slowenen zusammensetzt, und die bei- 
bringung der von den österreichischen normallehrplänen von 1909 
geforderten richtigen deutschen aussprache hat hier ihre be- 


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112 


V ITT. Neuhochdeutsche spräche. 


sonderen Schwierigkeiten, es werden deshalb die markantesten 
unterschiede zwischen der deutschen und itah-slov. aussprache 
der lautzeichen betrachtet. fttr die italienische aussprache ist 
der friaulische dialekt zugrunde gelegt (vgl. Ugo Pelli, II son- 
ziaco. progr. Gymn. Capodistria 1910). zu diesem zwecke wird 
zunächst die ‘abstufung der lautheit’ (musikalische höhe der silben) 
in den verschiedenen sprachen dargestellt, das deutsche hat 
starke unterschiede (4 grade), das italienische und slowenische nur 
schwache (l*/ a grad höchstens), so entsteht bei der deutschen 
aussprache der Italiener und Slowenen ein zwittergebilde (stärke- 
grade 1—2 oder 3), bei dem die lautheit oft noch falsch ver¬ 
teilt wird, gemurmeltes deutsches e fehlt ihnen, sie ersetzen es 
durch volltönendes e des l 1 /^—2 fachen Stärkegrades der Stamm¬ 
silbe, so daß dieses überaus häufige falsche e geradezu ein kenn- 
zeichen ihrer aussprache wird, andere sind die größere anzahl 
stimmhafter laute als im deutschen (d. h. im Süddeutschen) and 
die größere intensität des stimmtons, eine andere folge von ton- 
höhe und -tiefe im wort und satz (bei diesem stetig fallender ton¬ 
schritt in den hebungen), eine verschiedene abstufung des silben- 
akzents (stark- und schwachtons) von der im deutschen üblichen, 
die abweichende Silbengrenze, der vokaleinsatz ist leise bei an¬ 
lautenden vokalen im italienischen wie slowenischen, daher auch 
in ihrer aussprache des deutschen, es folgen eingehende Unter¬ 
suchungen über die einzelnen laute (vokale, liquide, nasale, Ver¬ 
schluß- und reibelaute) sowie ihre Verbindung, bei der abweichend 
vom deutschen der stimmton auf stimmlose laute überzugehen 
pflegt, wenn die tenuis vorausgeht, und umgekehrt die media ver¬ 
liert den stimmton, wenn sie an erster stelle steht, ein anhang 
gibt als sprachprobe die phonetische Umschrift eines textes in 
btthnendeutscher, süddeutscher, italienischer und slowenischer aus¬ 
sprache. — die arbeit hat nicht nur praktischen wert für lehrer 
des deutschen auf zweisprachigem gebiet, sondern bildet auch 
eine wertvolle fundgrube zum Verständnis der sich aus den soge¬ 
nannten lautverschiebungen ergebenden probleme. 

6. Ew. Geißler, Gemeinsprache und mundart. ZfdU. 25, 
265—290. — vf. tritt für eine reine aussprache beim mündlichen 
gebrauch des schriftdeutschen ein und verteidigt die existenz- 
berechtigung einer dialektfreien gemeinsprache neben der mundart. 

7. C. Haag, Deutsche rechtschreibung bei folgerichtigem 
gebrauch ihrer mittel. DnSpr. 19,610—512. 

8. Rud. Tombo, Variation in the orthography and inflection 
of English loan-words in German. MPhil. 9,259—264. 

9. Besprechungen früher verzeichneter werke: 1. Theod. 
Siebs, Deutsche bühnenaussprache. 8. u. 9. aufl. — vgl. Jsb. 


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US 


VIEL B. Neuhochdeutsche Schriftsprache. 

1910,8,1. — bespr. von 0. Weise, ZfdU. 25,357—358. — 
2. W. Viötor, Die aussprache des schriftdeutschen. 7. aufl. — 
vgl. Jsb. 1909,8,1. — bespr. von E. Geißler, ZfdU. 25,561. 


B. Neuhochdeutsche Schriftsprache. 

10. Louis Hahn, Das eindringen der neuhochdeutschen 
Schriftsprache in Ostfriesland vom geschichtlichen Standpunkt. 
I. Zur geschiehte der ostfriesischen kanzleisprache. diss. Halle 
1911. — teilpublikation einer größeren arbeit, die 1912 als 
heft 24 der ‘Teutonia’ erscheinen soll, hier sind 2 kapitel ab¬ 
gedruckt. die der arbeit zugrunde liegenden akten befinden sich 
in den archiven zu Emden und Aurich. Sie will das problem 
wesentlich vom historischen Standpunkt aus betrachten, aber auch 
die frage nach dem woher? nicht ganz offen lassen, vf. gibt zu¬ 
nächst einen überblick über die politische geschichte Ostfrieslands, 
der Übergang von der ndd. Schriftsprache, die seit dem 15. jahrh. 
die friesische verdrängt hatte, zur hd. erfolgte unter der regierung 
der gräfin Anna (1540—1561) unter dem einfluß ihres kanzlers 
ter Westen, eines geborenen Osnabrückers. dieser schrieb nur 
hd., die gräfin selbst nur ndd. (Unterschrift: Anna myn hant ). ihr 
sohn Edgard II. (1561—1599) hatte in Straßburg studiert und 
wählte seine räte aus der fremde, der große kurfürst schickte 
eine brandenburgische besatzung ins land und Friedrich der große 
verleibte es dem preußischen Staat ein; 1815 kam es zu Hannover. 
— die korrespondenz mit dem reichskammergericht, mit der kaiser¬ 
lichen kanzlei, mit verschiedenen in- und ausländischen fürsten 
wird um die mitte des 16. jahrhs in hd. spräche geführt; nur 
nach Hamburg geht 1554 ein ndd. brief der gräfin Anna ab. 
diese schreibt auch einen ndd. brief an eine fries. adlige 1557, 
daneben 1561 auch einen hdd. brief an einen fries. adligen, der 
friesische adel schreibt an die gräfliche kanzlei ndd. bis 1570, 
von da ab hd. die schreiben der gräflichen kanzlei an die stadt 
Emden sind bis 1523 rein ndd., von 1531 an gemischt ndd. und 
hd., unter gräfin Anna teils hd., teils ndd. — erster hd. brief 
1560 —, seit 1561 nur hd. seit 1556 schreibt die gräfliche 
kanzlei hd. an die beamten, diese aber antworten erst 1570 hd. — 
die urkunden sind bis 1551 in ndd. spräche abgefaßt, seit 1560 
hd., noch 1565 kommt eine ndd. urkunde der gräfin Anna vor. — 
in der kanzlei des magistrats zu Emden hielt sich das ndd. länger, 
noch bis zur mitte des 17. jahrhs. wurden ndd. urkunden ausge¬ 
stellt. ebenso waren alle Verordnungen desselben bis dahin fast 
ausschließlich ndd., von da ab hd. und ndl. (1); erst seit 1806 
Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. (1911.) I. Teil. 8 


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114 


VIIL Neuhochdeutsche spräche. 


nur hd. — die nhd. Schriftsprache, die nach Ostfriesland vor¬ 
drang, trug md. Charakter, was in der angekündigten ausführ¬ 
licheren arbeit nachgewiesen werden wird. — hd. predigten finden 
wir nach 1B80 zuerst in Aurich, spater auf den übrigen luthe¬ 
rischen kanzeln des landes; die reformierten predigten ndl. seit 
1660, erst seit 1751 wird in Emden hd. gepredigt. 

11. August Weller, Die spräche in den ältesten deutschen 
urkunden des deutschen ordens. Germanistische abhandlungen 
begr. von Karl Weinhold, hrsg. von Fr. Vogt. 39. heft. 137 s. 
Breslau, M. & H. Marcus. 1911. — die arbeit stützt sich auf 
urkunden aus der zeit von 1262 bis 1390, die vom hochmeister 
des ordens oder einem seiner beamten ausgestellt und gesiegelt 
sind, kopien und urkunden unsicherer herkunft sind ganz aus¬ 
geschieden. ihre zahl betrügt 138; ihr inhalt erstreckt sich auf 
das ganze gebiet des Verwaltungswesens, der Wortschatz ist aller¬ 
dings nur beschränkt, die spräche formelhaft; vielleicht dienten 
den Schreibern bei ihrer arbeit musterurkunden als Vorlagen, der 
dialekt ist der md. der östlichen gebiete, lautstand und Ortho¬ 
graphie zeigen indes unterschiede, kap. I behandelt die Ortho¬ 
graphie, kap. II die laut- und flexionslehre, in einem schlußkapitel 
werden die ergebnisse zusammengefaßt, die eine engere Verbindung 
der spräche der urkunden mit einem bestimmten md. dialekt¬ 
gebiet ermöglichen sollen, mhd. ie wird i, uo zu u und zwar 
durchgehend, der a-umlaut wird e geschrieben, ausnahmslos er¬ 
halten ist ei. mhd. i ist bei einem viertel und nur in offener 
silbe zu e, mhd. u vor liquida -f- konsonant, nasal, labial oder 
palatal noch seltener zu o geworden, vor nasal -j- konsonant ist 
es häufiger erhalten, umgekehrt ist mhd. o noch seltener zu u 
geworden und nur im 14. jahrh. der umlaut von o und u ist nur 
selten seit 1360 bezeichnet, d ist ziemlich häufig zu 6 verdumpft. 
endungs-e wird nicht selten zu i. die neuen diphthonge tauchen 
nur sporadisch während des 14. jahrhs. auf, ebenso au für mhd. 
ou und eu für umgelautetes ou. der konsonantenstand nähert sich 
gleichfalls dem md. im 14. jahrh. dringen die verschiedenen 
dialekteigenttimlichkeiten der kolonisten in die Schriftsprache ein. 

12. Fr. Herholtz, Luther und unsere Schriftsprache. Sonn¬ 
tagsbeilage der Voss. ztg. 1911, nr. 25. 

13. Wilhelm Simonsen, Niederdeutsch und hochdeutsch in 
den Chroniken des Joh. Adolph Neocorus und des Daniel Lübbeke. 
diss. Kiel 1911. 124 s. — die dithmarsche chronik des Neocorus 
liegt im original (ca. 1600) in der Kieler Universitätsbibliothek 
vor, außerdem noch vier abschriften aus dem 17. jahrh. Dahl¬ 
mann gab sie 1827 in 2 bänden heraus, an derselben stelle ist 
auch Lübbeke’s chronik, allerdings nicht ganz vollständig, in der 


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VIII. C. Grammatik und Stilistik. 


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originaihss. (1599—1608 geschrieben) erhalten, das ndd. sprach- 
gut wird zunächst betrachtet; sodann auf s. 95—124 das hoch¬ 
deutsche lehngut. hd. einfluß macht sich bei der Schreibung ndd.. 
Wörter geltend; in der lautgebung zeigt er sich in der diphthon- 
gierung und in der lautverschiebung. diese in weitem umfang auf¬ 
tretenden erscheinungen werden verfolgt und die heimat der lehn- 
worte zu bestimmen versucht, durchaus hd. sind die endungen 
-ung, -lceit, -lin; kanzlei- und bibelsprache bilden die hauptquelle für 
die entlehnungen, deren form und lexikalische belege auf ihre ost¬ 
mitteldeutsche herkunft weisen. 

14. Jos. Kehrein, Deutsches lesebuch. m. obere lehr- 

stufe. 2. teil, älterneuhochdeutsches lesebuch. von Val. Kehrein. 
Würzburg, F. X. Bücher. 1911. 470 s. — das werk enthält 

texte vom jahre 1450 etwa bis 1750, deren Schreibung nach den 
im vorwort genannten grundsätzen geregelt ist, soweit sie nicht 
beibehalten werden konnte, die historische prosa in allen ihren 
zweigen, die rhetorische und philosophische prosa (unter dieser 
auch religiöse texte), die epische, lyrische und didaktische poesie 
sind in charakteristischen proben vertreten, diese werden in zwei 
hauptabschnitte zerlegt: 1450—1600, die deutsche literatur unter 
dem einfluß des humanismus, und 1600—1700, die deutsche lite¬ 
ratur unter dem einfluß des auslands. eine kürzere 3. periode 
1700—1750 wird als 'Übergangszeit’ charakterisiert. 

15. Schon früher besprochen: 1. E. A. Gutjahr, Die an- 
fänge der nhd. Schriftsprache vor Luther. — vgl. Jsb. 1910,8,8. 
— bespr. von F. Piquet, Rev. germ. 7,95—96 und Hans Witte, 
Deutsche erde 9,245. — 2. Wagner, Die kanzleisprache Reut¬ 
lingens von 1300—1600. — vgl. Jsb. 1910,8,9. — bespr. von 
P. Geyer, Mtschr. 10,513—514. 

C. Grammatik und Stilistik. 

16. C. E. Göransson, Die doppelpräpositionalen infinitive 
im deutschen. Göterborgs högskolas Srsskrift. XVI, 159 s. diss. 
Göterborg. Wettergren u. Kerber. 1911. — die Untersuchungen 
zum gebrauch des infinitivs mit um zu, statt zu, ohne zu im nhd. 
greifen auch auf die älteren perioden des hd. und ndd. zurück, 
vf. belegt im 1. abschnitt die genannten und andere präpositionalen 
Verbindungen (an zu, auf zu, durch zu, mit zu usw.) seit dem 
13. jahrh. in reichlichen quellennachweisen und kommt dann auf 
den Ursprung der konstruktion zu sprechen, die er in der Ver¬ 
bindung der ersten präposition mit einem substantiv findet, zu der 
ein erklärender infinitiv getreten sei (er arbeitet um sein brot — 
zu verdienen). aber auch fremden einfluß (lat. gerundiv, frz.) lehnt 

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VIII. Neuhochdeutsche spräche. 

er nicht durchaus ab. später erfolgte eine Verschiebung der satz- 
gliederung (zuerst 1400 im ndd.), indem um vor den inf. rückt 
und die ganze konstruktion als zweckbezeichnend empfunden wird, 
im 2. abschnitt behandelt vf. den nhd. gebrauch in folgender 
gliederung: gebrauch und bedeutnng der doppelprfts. infinitive in 
der nhd. Schriftsprache, tempus des inf., negation bei den doppelprftp. 
infinitiven, Subjekt der doppelprftp. inf., Verbreitung in der nhd. 
Schriftsprache, fremdsprachliche einflüsse, deutsche mundarten, ndl. 
gebrauch (in plaats van te, zonder te, om te, door te, in te, met te, 
na te, van tej. 

17. 0. Behaghel, Zum relativpronomen welcher. ZfdWortf. 
18,167—166. — vf. weist den gebrauch zuerst auf niederfr&n- 
kischem (1282), dann ndd. (1402), endlich hd. (Niclas von Wyle) 
gebiet nach, er unterscheidet einen deutschen (subst.) und einen 
lat. (adj.) typus. der lat. Sprachgebrauch ist die quelle für die 
Verwendung von welcher als relativpronomen (Roma quae urbs...), 
das ursprünglich identisch mit den fragepronomen ist, wie im lat. 
Vorbild. 

18. Th. Imme, Der infinitiv mit um zu. ZfdU. 25,325—331. 
— vf. will zu einem von Th. Matthias in der ZSprV. 1894,137 ff. 
veröffentlichten aufsatz, worin die geschichtliche entstehung und 
Weiterentwicklung der konstruktion behandelt wird, ergänzungen 
geben; auf auseinandersetzungen mit ihm verzichtet er. seine er- 
klärung der redeweise deckt sich mit der von Göransson (s. nr. 16) 
nach Paul und Matthias gegebenen, älter ist der finale, jünger 
der konsekutive gebrauch; letzteres nach frz. muster. vf. ver¬ 
teidigt den freieren gebrauch der konstruktion, auch in ‘ironischen’ 
Wendungen: ‘ich erwies ihm diese Wohltat, um undank zu er¬ 
fahren’. meiner ansicht nach liegt hier finaler gebrauch vor: ich 
tat es mit dem (freilich unbeabsichtigten) zweck. 

19. Torsten Nordström, Studien über die ausbildung der 
nhd. starken präsensflexion. ein beitrag zur historischen formen- 
lehre. diss. Uppsala 1911. 125 s. — vf. behandelt den Wechsel 
des Stammvokals im präsens der 2.—5. ablautsreihe, den umlaut 
in der 6. reihe und bei den sogenannten reduplizierenden verben. 
zunächst werden die Verhältnisse der älteren zeit auf md. boden 
untersucht und auf s. 18 ff. die ergebnisse zusammengefaßt (in 
der e-reihe selten i-umlaut in der 1. sing., häufiger in der 2. und 
3. sing. usw.). dann wendet vf. sich zur nhd. zeit und betrachtet 
das ost- und westmitteldeutsche sowie die verschiedenen ober¬ 
deutschen mundarten. auf s. 100 ff. werden die belege zusammen¬ 
gestellt (im ostmd. und in der ndd. hochsprache regelmäßiger um¬ 
lautswechsel: 1. ziehe, 3. zeucht; weniger im westmd., ganz er¬ 
loschen im oberd., abgesehen vom ostoberd. usw.). es schließt 


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VIII. C. Grammatik und Stilistik. 


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eine betrachtung der modernen mundarten an; die westlichen obd. 
maa. haben den Wechsel beseitigt, die östlichen besser bewahrt, 
die md. und ndd. haben ihn qualitativ und quantitativ ausgedehnt. 

20. C. E. Göransson, Die flexion des als sprachbezeich- 
nung gebrauchten substantivierten adjektivs. DnSpr. 19,295—312. 
— vgl. Jbs. 1910,3A,142, 143. 

21. E. Strömberg, Zur geschiehte des starken präsens im 
neuhochdeutschen. Göteborgs högskolas ärsskrift 16,2,53—62. 

22. R. Vortisch, Grammatikalische termini im frühneu¬ 
hochdeutschen. Freiburg i. B. diss. 1911. 

23. H. G. Meyer, Bildung und betonung zusammengesetzter 
Wörter im deutschen, progr. Berlin, Weidmann. 1911. 

24. L. v. Mitis, Über das dehnungs-h. ZföG. 62,199—205. 

25. H. Schneider, Der gebrauch des attributiven beiworts 
in Schillers und Goethes Versdramen, diss. Gießen 1911. — 
eine kurze einleitung bespricht den gebrauch des bei worts als 
poetischen ausdrucksmittels und zeigt den weg, den die Unter¬ 
suchung zu gehen hat. die gezählten adjektive sind in die im 
eigentlichen sinne poetischen und die rein logischen zu trennen, 
letztere sollten eigentlich außerhalb des rahmens der arbeit fallen; 
erstere werden wieder in 3 gruppen eingeteilt: das malende, das 
kennzeichnende, das verdeutlichende beiwort. die arbeit soll da¬ 
neben auch den zweck haben, die Unrichtigkeit der behauptung 
(Grimms, Ed. Schröders) von Schillers beschränktem Wortschatz 
gegenüber dem Goethes zu erweisen, die Untersuchung stützt sich 
auf 18000 verse aus den hauptsächlichsten poetischen werken 
der beiden dichter, die attributiven adjektiva aus den einzelnen 
werken werden im I. kapitel in alphabetischer Ordnung aufge- 
zählt und ihre gesamtzahl festgestellt, zieht man einen durch- 
schnitt, so ergeben sich für Schiller 280, für Goethe 306 adjek¬ 
tiva oder auf 100 hauptwörter fallen bei jenem 25°/ 0 , bei diesem 
22°/ 0 adjektiva. günstiger wird das Verhältnis für Schiller, wenn 
wir die verschiedenen adjektive betrachten; die abwechslung ist 
bei diesem größer, 58°/ 0 : 55°/ 0 bei Goethe, zu berücksichtigen ist 
übrigens, daß Goethe fast doppelt so oft als Schiller zwei oder 
mehrere adjektive vor ein substantiv setzt, eine alphabetische 
Übersichtstabelle bringt sämtliche aus beiden dichtem ausgezogenen 
beiwörter. die notwendigen (rein logischen) und poetischen bei- 
wörtersind auf beide dichter ganz gleichmäßig verteilt: 58°/ 0 :42°/ 0 . 
das II. kapitel beschäftigt sich mit den von adjektiven begleiteten 
substantiven und der art der Verteilung der adjektive auf sie. 
das IV. kapitel stellt als ergebnis der Untersuchung fest, daß 
Goethe mehr partizipien gebraucht, während Schiller das echte 


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VIII. Neuhochdeutsche spräche. 


adjektiv bevorzugt; dieser übertrifft jenen um ein geringes in den 
neugeschafften Zusammensetzungen, verwendet auch etwas mehr 
abgeleitete adjektiva, während Goethe die simplica bevorzugt, beide 
stehen übrigens in der auswahl ihre epitheta stark unter griechi¬ 
schem einfluß, wie im IV. kapitel flüchtig erwähnt wird, zu be¬ 
dauern ist, daß bei der fleißigen arbeit der interessanteste ab- 
schnitt über die poetische Wirkung bei der auswahl der adjektive 
zu kurz gekommen ist und der hauptteil von trockenen Statistiken 
ausgefüllt wird, vielleicht füllt vf. diese lücke bald aus und zeigt 
uns, daß weder die neuartige bildung, noch die häufung der ad¬ 
jektive, sondern eher die Schlichtheit und eigenart der Verwendung 
den poetischen reiz bewirken, wie er in der lyrik speziell im 
Volkslied und der auf dieses gestimmten kunstpoesie zum ausdruck 
kommt. 

26. A. Hertzka, Studien zum passivum im neuhochdeut¬ 
schen. progr. d. k. k. staats-realschule in Reichenberg 1911. — 
bespr. von Osk. Langer, ZfRw. 36,318. 

27. A. E. Vestling, Note on ‘das’ and ‘was’. MPhil. 9, 
287—289. 

28. Alfr. Ludin, Vom bedeutungswandel im deutschen. 
St. Gallen, Fehr. 1911. 

29. Ed. Engel, Deutsche stilkunst. Wien, Tempsky; Leipzig, 
G. Freitag. — das buch behandelt den Stoff in folgenden abschnitten: 
1. grundfragen, 2. die deutsche spräche, 3. der ausdruck, 4. u. 5. 
die fremdwörterei, 6. der satz, 7. der aufbau, 8. der ton, 9. die 
Schönheit, 10. Stilgattungen, es enthält auch eine anzahl faksimiles 
von handschriften berühmter deutscher in freilich sehr mäßiger 
ausführung. über des vf.s Standpunkt orientiert gleich der erste 
satz: ‘unter allen schreibenden kulturvölkem — gibt es auch 
solche, die nicht schreiben? — sind die deutschen das volk mit 
der schlechtesten prosa. diese tatsache braucht nicht bewiesen 
zu werden.’ trotzdem wird der beweis dafür auf nahezu sieben 
seiten erbracht, also muß der deutsche Stil sich bessern, aber 
nicht durch sprachschulmeisterei, der vf. ein eignes kapitel (11,1) 
widmet, merkwürdigerweise aber ist er für die durch den All¬ 
gemeinen deutschen Sprachverein ausgeübte nicht nur nachsichtig, 
sondern sogar ihr unbedingter anhänger. Gustav Roethe kommt 
sehr schlecht bei ihm weg — er schreibt ihn übrigens konsequent 
Röthe —, auch Adolf Bartels, M. v. Wilamowitz-Moellendorf, L&m- 
precht, Paulsen u. a. dem publikum scheint das buch aber zu 
behagen; es ist schon bei der 15. auflage (vermutlich noch mehr, 
wenn diese zeilen in druck gehen). — bespr. von A. Matthias, 
Mtschr. 10,696—698 und H. Dünger, ZSprV. 26,320—321. 


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VIII. D. Berufssprachen. 

30. 0. Weise, Deutsche spräche und stillehre. 8. aufl. 
Leipzig, B. G. Teubner. 1910. — im 1. hauptteil des buches 
wird die Sprachlehre mit einer kurzen allgemeinen und geschicht¬ 
lichen einleitung eröffnet und dann in den üblichen kategorien 
(vokale, konsonanten, Wortbildung, geschlecht, die verschiedenen 
redeteile und Satzteile) vorgeführt, der 2. hauptteil, die stillehre, 
zerfallt in 3 gruppen: stilregeln, Stilgattungen, stilproben. — 
bespr. von Hans W. Pollak, ZföG. 62,526 und S. Feist, Litbl. 
Fftr. ztg. 29. 1. 1911. 

31. W. Gensei, Die zusammengesetzten Wörter in der deut¬ 
schen spräche. ZSprV. 26,4—8. — bespricht die unschönen Wort¬ 
zusammensetzungen in dem neuen reichsversicherungsgesetz, warnt 
vor allzu schnellem tadel, da es schwer sei, ersatz für sie zu 
schaffen, zahlt entsprechende sonstige bildungen in der deutschen 
spräche auf und verwirft das messen mit der eile bei sprachlichen 
fragen. 

32. Schon früher besprochen: 1. Rob. Fritzsche, Die deut¬ 
sche Satzlehre. — vgl. Jsb. 1910,8,13. — bespr. von J. Ries, AfdA. 
35,88—90. — 2. 0. Weise, Ästhetik der deutschen spräche. — 
vgl Jsb. 1909,8,12. — bespr. von W. Nickel, Archiv 126,274 
und von Sebald Schwarz, DnSpr. 19,107. — 3. K. Kunst, Die 
sogenannte relative Verschränkung. — vgl. Jsb. 1908,8,28. — 
bespr. von J. Golling, ZföG. 62,476. 

D. Berufssprachen. 

33. Aifr. Schirmer, Zur geschichte der deutschen kauf- 
mannssprache. diss. Leipzig. Straßburg, Karl J. Trübner. 1911. 
42 s. — die Vorstudie zu des vf.s wb. der kaufmannssprache 
(s. nr. 34) beruht auf dem für dieses gesammelten material, er 
zeigt, daß die geschichte dieser Standessprache weit höher hinauf¬ 
zurücken ist, als meist angenommen wird, und bringt evidente be¬ 
lege dafür, das material ist nur mit auswahl verwertet, doch 
sind auch provinzielle und archaische ausdrücke, die von bedeutung 
sind, verwertet, in der vorliegenden dissertation wird der Wort¬ 
schatz .der kaufmannssprache nach den sprachperioden, in die sein 
aufkommen fallt, gegliedert, aus ahd. zeit stammt: kaufen, manger, 
zoll, markt, zins, kosten usw. außer zahlreichen einheimischen aus- 
drücken: feil, kram, Wechsel, wucher usw. dieser einheimische 
Wortschatz wird in mhd. zeit viel reichhaltiger und zahlreiche 
lateinische fremdwörter (quitt, rente, datum, register, summa usw.) 
dringen aus der kanzleisprache und italienische (lombard, gant, 
kargo, tara, grempel) durch den handeisverkehr ein. ndd. sprach- 
gut (m&kler, wage, Stapel, fracht, kladde usw.) kommen durch die 


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VIII. Neuhochdeutsche spräche. 


'Hansa’ hinzu, so wird die ganze entwicklung und der italienische, 
französische, spanische, englische ein floß in den folgenden kapiteln 
dargestellt und auch proben des kaufmännischen briefstils ge¬ 
geben. weitere abschnitte beschäftigen sich mit den Schutzmarken — 
(kaloderma, odol usw.) und initialkurzwörtem (ila, hapag, bedag, 
fiat usw.), ferner mit dem kaufmannswelsch und den schelten 
(mezzie, pleite, koofmich, stift u. dgl.). 

34. A. Schirmer, Wörterbuch der deutschen kaufmanns- 
sprache auf geschichtlichen grundlagen mit einer systematischen 
einleitung. IL und 218 s. Straßburg, Karl J. Trtlbner. 1911. 
— zu anfang des Werkes wird ein reichhaltiges quellenmaterial 
geboten und der größte teil der in der vorhergehenden nummer 
besprochenen dissertation des vf.s wieder abgedruckt, das eigent¬ 
liche Wörterbuch bringt zu den alphabetisch geordneten artikeln 
reichliche belege für das jeweilige erste auftreten des gebrauche 
und für die bedeutungsentwicklung eines ausdrucks im laufe der zeit, 
manches wort, das recht modern aussieht, wird schon aus alter 
zeit belegt, wie z. b. Wechsel , das in der bedeutung ‘handel, tausch’ 
schon ahd. gebraucht wird, in dem sinne von ‘wechselzahlung’ 
seit 1300 vorkommt, während es in der modernen anwendung zu¬ 
erst durch toechselbrief (ältester beleg 1393), wiedergegeben-wird, 
das seit dem anfang des 18. jahrhs. durch das einfache Wechsel 
ersetzt wird und dann gegen ende desselben jahrhs. ausstirbt, 
natürlich lassen sich, besonders zum kaufmannsjargon, viele nach- 
träge bringen, so finde ich z. b. kitzeln im sinne von ‘mäßig 
spekulieren’ u. a. nicht verzeichnet, aber Vollständigkeit auf 
diesem gebiet ist kaum, jedenfalls nicht auf den ersten wurf zu 
erzielen. — bespr. von Alfr. Götze, ZfdWortf. 13,242—243. 

35. Er. Kluge, Seemannssprache, wortgeschichtliches hand- 
buch deutscher Schifferausdrücke älterer und neuerer zeit. Halle, 
Waisenhaus. 1911. — nicht zur besprechung geliefert. — bespr. 
von R. Gauthiot, BSL. 59,111—113. 

36. W. Feldmann, Die deutsche joumalistensprache. ZfdWortf. 
13,282—300. — vf. stellt die ausdrücke, die er als mitglied einer 
großen Berliner Zeitungsredaktion selbst gehört und gebraucht hat, 
zusammen, beeinflußt ist die joumalistensprache von der drucker¬ 
und kaufmannssprache. sie hat heute das bestreben fremdwörter 
durch deutsche ausdrücke zu ersetzen (enquete = rundfrage). 

37. Fr. Kluge, Unsre seemannssprache. Westermanns monatsh. 
110,2,872—876. — bericht über entstehung und inhalt des unter 
nr. 35 genannten Werkes, einzelne der seemannssprache ent¬ 
stammenden oder sie eng berührende Wörter wie Hängematte , eiland, 
klab aut ermann, mars, riemen (= rüder), mast, meer, duckten, back- 


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VIII. D. Namenforschung. 121 

bord, lotse, flagge, log, entern, orkan nsw. werden auf ihren Ursprung 
und in ihrer Verbreitung verfolgt. 

38. W. Lucke, Studentensprache und gaunersprache. Wester¬ 
manns monatsh. 1910,1,34—39. 

39. E. Göpfert, Zur bergmannssprache. ZfdWortf. 13, 
106—116. — ungefähr 200 Wörter als nachtrag zum beiheft des 
band es 3 der ZfdWortf. sind hier aus der Schneebergschen stadt- 
chronik von Christian Meitzer (1684) verzeichnet, darunter viel 
sprachgut, das die mhd. bedeutung bewahrt (z. b. feine, camier- 
sack, gastgericht, wette = bulle, lenden, parte = barte, türkel u. a. m.) 

40. B. M., Gaunersprache und volksmund. Grenzboten 70, 
IV,653—654. — bemerkungen zu Groß, Handbuch für Unter¬ 
suchungsrichter. München, Schweitzer. 

41. W. Gensei, Unsere juristensprache. unsere neue gesetzes- 
sprache. Leipzig, Boßberg. 100 s. 1911. — vf. bespricht zu¬ 
nächst die allgemeinen fehler der juristensprache und betrachtet 
dann die sprachlichen Vorzüge und mängel der neuen Strafproze߬ 
ordnung und reichsVersicherungsordnung. — bespr. von Bich. Dein- 
hardt, ZSprV. 26,188—189 (bedauert, daß der einfluß des Sprach¬ 
vereins bis jetzt so gering gewesen sei). 

42. Schon früher besprochene werke: 1. Baseler Studenten¬ 
sprache. — vgl. Jsb. 1910,8,57. — bespr. von H. W. Pollak, 
ZföG. 62,616—617 und H. Schulz, DLz. 32,412—413. — 
2. H. Klenz, Schelten-wörterbuch. — vgl. Jsb. 1910,8,60. — 
bespr. von F. Piquet, Bev. germ. 7,357; von P . . ., Grenz¬ 
boten 70,IV,554; von P. Pietsch, ZSprV. 26,156 und von 
O. Weise, ZfdU. 25,354. — 3. Bud. Eilenberger, Pennäler¬ 
sprache. — vgl. Jsb. 1910,8,61. — bespr. von H. W. Pollak, 
ZföG. 62,751—753; von H. Wehrle, ZfdWortf. 13,78—79; von 
O. Weise, ZfdU. 25,358; von Tr. Friedemann, ZSprV. 26, 
351—363; von F. Piquet, Bev. germ. 7,357; von A. Matthias, 
Mtschr. 10,560—561. — 4. E. v. Künssberg, Acht.—vgl. Jsb. 1910, 
8,67. — bespr. von Fr. Kauffmann, ZfdPh. 43,241—242; von 
AJfr. Götze, AfdA. 36,84—85; von S. Bietschel, Hist. zs. 107, 
415—416. 

E. Namenforschung. 

a) Vornamen, familiennamen, tiernamen, pflanzennamen. 

43. 0. Schütte, Familien- und Vornamen der Braunschweiger 
Studenten im 15. und 16. jahrh. ZSprV. 26,276 — 278. — die 
familiennamen wurden meist (samt den Ortsnamen) ins latein über¬ 
setzt. es sind im ganzen 952 personen, die als Studenten (in 
Prag, Leipzig, Bostock, Erfurt usw.) vor der gründung der Uni¬ 
versität Helmstädt (1676) bekannt sind. 133 vomamen kommen 


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122 


Vm. Neuhochdeutsche spräche. 


vor, darunter 78 deutsche; koseformen sind nicht viele vertreten, 
auch die Vornamen bekommen häufig eine lat. endung. 

44. 0. Schütte, Vornamen in Braunschweig vom 13.—17. 
jahrh. ZSprV. 26,336—338. — behandelt das Verhältnis der deut¬ 
schen zu den fremden Vornamen, letztere nehmen erst im laufe dos 
15. jahrhs. zu; doch im allgemeinen überwiegen die deutschen namen. 

44a. 0. Schütte, Ein seltsamer vorname. ZSprV. 26,338. — 

Euricus Cordus (urspr. Heinrich Solde) über Ricius mit gr. ev ‘gut’ 
gebildet; lat. cordus ‘spätgeborener’ (er war das 13. kind). 

45. P. Schneider, Die deutschen familiennamen im unter¬ 
richt. ZfdU. 24,520—526. — behandelt ein thema, das bereits 
von S. Feist im 6. bd. derselben Zs. s. 544—555 behandelt 
worden war. 

46. F. Vetter, Über personennamen und namengebung in 
Bern und anderswo. Bern, Drechsel. 1910. — bespr. von P. Cas- 
corbi, DLz. 32,291—292. 

47. E. Müller, Zur kenntnis der deutschen familiennamen. 
progr. der stiftungsschule von 1815. Hamburg 1910. — bespr. 
von P. Geyer, Mtschr. 10,515. 

48. P. Jabusch, Bildung und bedeutung der deutschen 
eigennamen mit besonderer berücksich tigung der ostfriesischen 
namen. Norden, J. Fr. Schmidt. 1909. — bespr. von P. Cas- 
corbi, ZSprV. 26,111—112. 

49. Grotefend, Die handwerksnamen. ein beitrag zur ent- 
stehung der familiennamen. Kbl. ges.-ver. 59,81—98. 

50. Fr. Winterstein, Noch einmal die namen der deut¬ 
schen. Deutsche erde 10,93—94. 

51. P. Wimmert, Die eigennamen des dorfes Laubach, 
kr. Cochem, ein beitrag zur kenntnis der Eifeier mundart. ZfdMa. 
1911,36—40. — zumeist sind es biblische oder fremde, weniger 
deutsche Vornamen, die im gebrauch sind; die aus der altdeut¬ 
schen heldensage geläufigen namen sind gar nicht vertreten, die 
ortsüblichen familiennamen sind von der abkunft (vater und groß- 
vater), dem gewerbe, dem hause abgeleitet oder ursprüngliche 
Schimpfnamen, die richtigen familiennamen werden in der regel 
nicht gebraucht. 

52. Ph. Keiper, Pfälzer appellativnamen. ZfdMa. 1910, 
126—139 und 1911,54—58. — Verzeichnis von eigennamen, die 
zu gattungsnamen geworden sind: Staches aus Eustachias für 
einen unbeholfenen mensch; stolzer Heinrich heißt die nachtkerze; 
Hansje = kanarienvogel; Benjamin = jüngster sohn; M61ac wird 
als hundename gebraucht; schmul = jude und dgl. mehr. 

53. W. Schoof, Schwälmer Vornamen. ZfdMa. 1911,337— 344. 
— neben biblischen und heiligennamen sind die der altdeutschen 


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VIII. E. Namenforschung. 123 

sage entlehnten namen noch im gebrauch, doppelnamen sind sehr 
beliebt. 

54. R. Riegler, Zur tiernamenkunde. progr. der k. k. 
staatsrealschule in Pola 1909. — bespr. von Ad. Zauner, ZföG. 
62,190—191. 

55. 0. Schütte, Braunschweiger pferdenamen des 16. u. 
17. jahrh. ZfdWortf. 13,240. — angeführt werden: vos, wit vos, 
rotfuchs, wittekop, speckhals, brune riese, stutzohr, Spanier , russe, 
holsten, hunger, kamebiten , blinde umlff, ulenspeygel usw. 

56. H. L. E. Krause, Entwicklung deutscher gras- und ge- 
treidenamen und deren Wechselbeziehungen zu welschen. Deutsche 
erde 10,12—16. 35—40. 

57. J. Thannheimer, Die pflanzennamen in unserer Schrift¬ 
sprache. progr. gymn. Lohr a. M. 1911. — vf. bedauert die 
Zerrissenheit in der benennung ein und derselben pflanze auf dem 
deutschen Sprachgebiet, bespricht die bisher ungenügenden Vor¬ 
schläge zur abhilfe und gibt, um die brauch barkeit unserer pflanzen¬ 
namen für wissenschaftliche zwecke zu erweisen, ein Verzeichnis 
lat. namen von pflanzengattungen mit den deutschen entsprechungen 
in 1083 nummern. 

58. Schon in früheren jahrgängen besprochen: 1. A. Bäh- 
nisch, Die deutschen personennamen. — vgl. Jsb. 1910,8,27. — 
bespr. von 0. Hauser, Grenzb. 70,11,84 und J. Weyle, ZfRw. 
36,351. — 2. R. Kleinpaul, Die deutschen personennamen. — 
vgL Jsb. 1909,8,20. — bespr. von Jul. Miedel, ZfdMa. 1911, 
81—82. 

b) Ortsnamen. 

59. W. Ohnesorge, Deutung des namens Lübeck, ver¬ 
bunden mit einer übersieht über die lübischen geschichtsquellen, 
sowie die verwandten namen Mitteleuropas, ein beitrag zur deut¬ 
schen und slawischen Ortsnamenforschung. Jsb. Katharineum. 
Lübeck 1910. — die namensformen für Lübeck, d. h. den ur¬ 
sprünglichen jetzt Altlübeck genannten ort werden aufgezählt 
(Leubice, Liubice, Luibeke usw.), die deutungen aus dem deutschen 
abgelehnt ( Lob — eck, Lieb — eck usw.) und die verschiedenen her- 
leitungen aus dem slawischen betrachtet, vf. entscheidet sich für 
diejenige aus slaw. ljubu im sinne von lieblich; Liubice — liebliche 
gegend. — bespr. von A. Brückner, GgA. 1910,302—309; von 
A. Gebhardt, Kbl. ges.-ver. 59,161—163; von K. Borchling, 
Nd. kbl. 31,22—24; M. Wehrmann, Monatsbl. d. ges. f. pommer- 
sche geschichte usw. 1909,156—157; W. Zahn, Altmärk. ver. f. 
vaterländische geschichte 87,99—100. 


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124 


Yin. Neuhochdeutsche spräche. 


60. F. Curschmann, Die deutschen Ortsnamen im nordost¬ 
deutschen kolonialgebiet. (Forschungen z. dtsch. landes- n. Volks¬ 
kunde 19,2.) Stuttgart, J. Engelhorn. 1910. — vf. behandelt 
das kolonisationsgebiet der nieder- und mitteldeutschen stamme, 
das westlich von der Elbe-Saale-linie, südlich vom böhmischen 
randgebirge begrenzt wird. die meisten deutschen Ortsnamen 
stammen aus der zeit vom 12.—14. jahrh., andere stammen ans 
neuerer zeit. letztere werden im 1. abschnitt betrachtet, sie 
stammen aus dem französischen, tschechischen und anderen fremden 
sprachen, aber natürlich zumeist aus dem deutschen (die namen 
slawischen, litauischen und preußischen Ursprungs werden nicht 
berücksichtigt), der 2. abschnitt springt zur altgermanischen (vor¬ 
slawischen) zeit zurück, und will namen deutschen Ursprungs fest¬ 
stellen, die über die Slawen-invasion fortdauerten (Schlesien, Elbe, 
Elster, Havel, Brandenburg, Havelberg, Mecklenburg, Geltow bei 
Potsdam usw.). der 3. abschnitt erst befaßt sich mit der haupt¬ 
gruppe, den mittelalterlichen namen, die nach ihrer bildung und 
herkunft getrennt behandelt werden: 1. unecht deutsche, d. h. aus 
dem slawischen übersetzte oder volksetymologisch umgedeutete 
namen (Oldenburg = slaw. Stargard, Bergen = Gora, Wittstock = 
slaw. Wizoka usw.); 2. neu gebildete Ortsnamen; 3. aus dem 
mutterland übertragene namen (Frankfurt, Cölln, Nürnberg, Godens- 
wege = Wodanswege usw.). — bespr. von M. Wehrmann, DLz. 
32,1846—1847; von 0. Leitgeb, ZfRw. 36,495 und H. Witte, 
Hist, zs. 107,463—464. 

61. J. Ospelt, Zur liechtensteinischen Ortsnamenkunde. Buchs» 
Kuhn. 1911. — bespr. von Jul. Miedel, ZfdMa. 1911,284. 

62. Fr. Veit, Die Ortsnamen des oberamts Balingen. A. Da¬ 
niel, 1910. 27 s. — das für weitere kreise berechnete schriftchen 
gibt auf guter wissenschaftlicher grundlage beruhende deutungen 
der Ortsnamen des württembergischen kreises Balingen, die namen 
der alemannischen Schicht werden von denjenigen der fränkischen 
zu trennen gesucht, ebenso ältere bildungen von den jüngeren auf 
-hausen und -icangeu usw. — bespr. von Jul. Miedel, ZfdMa. 1911, 
281—283. 

63. Chr. Beck, Über nichtdeutsche elemente in bairischen 
Ortsnamen. ZfdMa. 1911,133— 140. — vf. polemisiert zunächst 
gegen Karl Grub er, Vordeutsche Ortsnamen im südlichen Bayern, 
Erlangen 1908 und will für einen großen teil hiervon deutschen 
Ursprung nachweisen. das Slawentum in Bayern dürfe nicht über¬ 
schätzt werden, das sei auch ein fehler des älteren Werkes von 
H. Gradl, Die Ortsnamen am Fichtelgebirge. Eger 1912. 

64. W. Schoof. Schwälmer ansiedlungen und Ortsnamen. 


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VIII. £. Namenforschung. 125 

(s.-a. aus den hessischen blättern für Volkskunde.) VIII,30 s. o. j. 
— bespr. von 0. Weise, ZfdMa. 1911,92—93. 

65. R. Vollmann, Der Ortsname Tissen. ZfdMa. 1911, 
269—274. — vf. sucht eine bedeutung ‘quelle* als zugrunde 
liegend zu erweisen (bt den dussin von diozan ‘fließen’), aber mhd. 
duz, döz heiß nur ‘rauschen, rauschende stelle'. 

60. Luise Gerbing, Die flurnamen des herzogtums Gotha 
und die forstnamen des Thüringer waldes zwischen der Wein¬ 
straße im westen und der schorte (schleuse) im osten. Jena, 
Fischer. 1910. — nicht zur besprechung geliefert. — bespr. von 
H. Beschorner, Kbl. des ges.-ver. 59,324—326. 

67. H. Wirth, Gallische Ortsnamen im Breisgau. Alem. 
39,88—92. 

68. J. Tarneller, Die hofnamen im burggrafenamt und in 
den angrenzenden gemeinden (Meraner gegend, Schmals, Passeir, 
Tschöggelberg, Sarntal, gericht Neuhaus, gericht Maienburg, 
deutschgegend auf dem Nons, Ulten u. Martell.) 2. teil. Archiv 
f. österr. gesch. 101,183—572. 

69. Kutsch, Die orts- und flurnamen im Münstertal. 
Münster i. E., Beck. 1910. — bespr. von F. Mentz, Alem. 39, 
158—169. 

70. J. Miedel, Die alpinen Ortsnamen mit Ghmd. ZfdMa. 
1911,367—373. — Gund bedeutet ‘hochtal, hochmulde’; die ab- 
leitung von gall. cumbeta wird abgelehnt. 1059 und 1350 ist 
gunbet als älteste form in urkunden belegt; es bedeutet den ort, 
wo man das vieh springen (gumpen) läßt, das wort ist alem. 
Ursprungs, speziell im Hochallgäu vertreten. 

71. J. M. Klimesch, Die Ortsnamen im südlichen und süd¬ 
westlichen Böhmen. Mitt. d. Böhm. 49,506—639. 60,68—107 
(vgl. Jsb. 1910,8,44). 

72. A. Seiler, Der name ‘Molsheim’ (im Elsaß) und ver¬ 
wandtes. ZfdWortf. 13,214—224. — zunächst wird ein *Motilo 
*Mollo, ein deminutiv zu *Moto, *Muoto ‘mut’ (als familiennamen) 
in familien- und Ortsnamen aus andern gegenden nachgewiesen 
(Mollenburg in Mähren usw.) und Mols- dann als entstellter rest 
einer kurzform oder einer zweistämmigen Zusammensetzung zu er¬ 
weisen gesucht, eine ganze anzahl beispiele für den letzteren 
fall in anderen Ortsnamen wird aufgezählt. ‘Molsheim’ wäre etwa 
die jüngere form eines Modolaldersheim oder Modolpertesheim. die 
fortsetzung des artikels spürt der weiteren Verwendung des ersten 
kompositionsgliedes in familien- und Ortsnamen nach. 

73. Mart. Boehme, Die orts- und flurnamen des kreises 
Querfurt nebst einem Wüstungsverzeichnis. Querfurt, R. Jaeckel. 


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126 


VIII. N euh och deutsche spräche. 


1910. 72 8. — Thüringer, Sachsen, Hessen nnd andere deutsche 
Stämme bewohnten nacheinander die gegend, in die im 7. jahrh. 
Sorben einrückten, heute gehört der kreis zur preußischen provinz 
Sachsen, vf. will die verschiedenen Schichtungen in den orts- 
namenbildungen wiederfinden: die auf -stedt, -stat } -leben (d. h. bei 
den nachkommen) endigenden sind thüringischen, die auf -darf 
friesischen oder hessischen Ursprungs; -rode weist auf jüngere, 
nachslaw. rodung; -itz, -au (-a) ist slaw. Ursprungs, die einzelnen 
orte werden in alphabetischer reihenfolge auf gezählt, ihre ältesten 
urkundlichen formen verzeichnet und zu jedem ort die flurnamen 
hinzugefügt, die, so gut es geht, gedeutet werden, ein Verzeichnis 
der Wüstungen findet sich am Schlüsse. 

74. H. Witte, Die deutschen Ortsnamen im nordostdeut¬ 
schen kolonialgebiet. Deutsche erde 10,23. 

75. Schon in früheren jahrgängen verzeichnet: 1. R. Klein¬ 
paul, Länder- und völkernamen. — vgl. Jsb. 1910,8,39. — bespr. 
von J. Miedel, BfGw. 47,133—134 und K. Bruchmann, BerL 
ph. wschr. 31,1007—1008. — 2. A. Ktibler, Die deutschen berg-, 
flur- und Ortsnamen. — vgl. Jsb. 1909,8,28. — bespr. von Jul. 
Miedel, ZfdMa. 1911,85—87; J. Nagel, Deutsche erde 10,26; 
0. Bremer, BfGw. 47,59 und in ausführlicher behandlung mit 
vielen nachträgen und berichtigungen von Th. v. Grienberger, 
Mitt. d. inst. f. österr. geschichtsforschung 34, s. 157—166. — 
3. Chr. Beck, Die Ortsnamen des Pegnitztales. — vgl. Jsb. 1909, 
8,29. — bespr. von Jul. Miedel, ZfdMa. 1911,83—86 und von 
Schrötter, Hist. jb. 32,178—180. — 4. Ch. Beck, Die Orts¬ 
namen der Fränkischen Schweiz. — vgl. Jsb. 1907,8,44 und Die 
Ortsnamen des Aichtals. — vgl. Jsb. 1909,8,39. — bespr. von 
Schrötter, Hist. jb. 32,178—180. — 6. W. Ohnesorge, Deutung 
des namens Lübeck. — vgl. Jsb. 1909,8,43. — bespr. Mitt. a. d. 
hist, lit 39,41—42. — 5. W. Sturmfels, Die Ortsnamen Hessens. 
— vgl. Jsb. 1910,8,49.— bespr. von Jul. Miedel, ZfdMa. 1911, 
283—284. — 7. V. Hintner, Die Gsiesser namen. — vgl. Jsb. 
1909,8,18. — bespr. von Th. v. Grienberger, AfdA. 35,112—114 
und 0. Behaghel, Litbl. 32,49—50. — 8. 0. Heilig, Die Orts¬ 
namen Badens. — vgl. Jsb. 1906,8,99. — bespr. von H. Witte, 
Deutsche erde 9,247. 

F. Wortforschung. 

a) Allgemeines. 

76. Zeitschrift für deutsche Wortforschung, hrsg. v. Fr. Kluge. 
13. band. Straßburg, Karl J. Trtibner. 1911—1912. — außer 
den in den abtt. 3, 5 und 8 einzeln aufgezählten artikeln enthält 


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127 


VIII. F. Wortforschung. 

der band folgende allgemeinere abhandlungen: W. Feldmann, 
Büchmanniana und Ladendorfiana; K. Weidmann, Hadrianus 
Julius als quelle für Johann Fischart; Jos. Müller, Zur text¬ 
frage bei Jean Paul; K. Plenio, Emestis abdruck der Fürerschen 
reimhomonymik; E. Reichel, Aus D. G. Morhofs Schriften; 
W. Feldmann, Die große revolution in unserer spräche; K. Seitz, 
Fritz Reuter und Müller von Itzehoe und zur spräche Joh. Gott¬ 
werth Müllers. 

77. Zeitschrift des allgemeinen deutschen Sprachvereins, be¬ 
gründet von H. Riegel; hrsg. von 0. Streicher. 26. jahrg. 1911. 
12 nummern und 412 spalten. — bringt jedes jahr neben Verdeut¬ 
schungsvorschlägen eine anzahl aufsätze über sprachliche fragen, von 
denen hier die wichtigsten verzeichnet sein mögen: J. Erler, Deutsch 
oder lateinisch? (bezieht sich auf die juristensprache); W. Gensei, 
Die zusammengesetzten Wörter der deutschen spräche (s. o. nr. 31); 
Alb. Walther, Die deutsche spräche in unsern Schutzgebieten; 
Joh. Pöschel, Die Meißner lande und der AdSpV. (behandelt im 
historischen rückblick auch die frage, wo das beste deutsch ge¬ 
sprochen wird); ders., Die neuen fachausdrücke der luftfahrt und 
ihre einbürgerung; E. Wülfing, Kirchendeutsch; K. Gomo- 
linsky, Übersetzungsdeutsch; R. Palleske, Sind die Deutsch¬ 
schweizer Deutsche? (gegen die behauptung von Bovet, die 
Schweizer seien eine nation); A. Seelmann, Kindersprache; 
Th. Büsch, Das eigentumsrecht in der deutschen spräche (be¬ 
handelt aussprachefragen); K. Schneider, Zur ausgestaltung der 
deutschen spräche (tritt für ein reichssprachamt ein und macht 
verdeutschungsvorschläge); Th. Imme, Humoristische redewen- 
dungen in unserer spräche; Br. Buchrucker, Zur Verdeut¬ 
schung der mathematik; E. Meißen, Kants Stil und spräche im 
urteil H. St. Chamberlains; Reinh. Hof mann, Justus Möser, ein 
Vorkämpfer des deutschen Sprachvereins; K. F. Tob, Übersetzungs¬ 
deutsch; P. Siegel, Kunstkritik und Sprachreinheit; W . . . ., 
Amtssprache; A. Walther, Die Schrift am wege (orthographische 
fehler in aufschriften). — die vielen besprechungen von büchem 
sind an den einschlägigen stellen dieses abschnitts verzeichnet. 

2. Wörterbücher nebst wortsammlungen. 

78. J. u. W. Grimm, Deutsches Wörterbuch fortgesetzt von 
H. Wunderlich, R. v. Bahder, R. Meißner, M. Heyne, 
R. Hildebrand, M. Lexer, R. Weigand, G. Wülker. IV. ban- 
des, 1. abt., 3. teil, 12. lief, geicitzigt — gewöhnlich, bearb. von 
H. Wunderlich. Leipzig, S. Hirzel. 1911. — in der vorrede 
zu dem mit dieser lieferung abgeschlossenen 3. teil legt vf. seinen 
Standpunkt in der abgrenzung des materials dar, besonders gegenüber 


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128 


VXII. Neuhochdeutsche spräche. 

den neuerdings auftretenden fachwörterbüchem (z. b. des rechts), 
auch wurde die Synonymik weiter ausgebaut, z. b. in der ab- 
grenzung des Wortes getreide gegen frucht und kom, bei gewinnen, 
gewohnheit usw. ferner will vf. mit seinen artikeln einer tiefer 
greifenden deutschen Stilistik in die hand arbeiten und sieht dies 
als eine hauptaufgabe eines deutschen Wörterbuchs an. — den 
hauptinhalt des abschließenden heftes bilden gewogen und seine 
ableitungen sowie gewöhn und seine ableitungen (gewöhniglich für 
gewöhnlich ist auch im rheinfränkischen vertreten). 

XTTT. bd., 10. lief, wandeln — wank, bearb. von K. v. Bahder 
und H. Sicke 1. das heft enthält den Schluß von wandeln und 
dessen komposita, dann wandern, dessen herkunft, Verbreitung und 
ausbreitung dargelegt wird, daran schließen sich seine ableitnngen 
und Zusammensetzungen (war es nötig Wörter wie Wanderungs¬ 
hypothese zu verzeichnen?), dann komposita mit wandr als erstem 
glied, Wandlung auf 12 spalten, ferner wange auf 27 spalten und 
seine ableitungen. 

XTV. bd., 1. lief, weh — wehr, bearb. von A. Götze, mit 
diesem heft tritt zum erstenmal einer der nach der neuorganisation 
der arbeit am deutschen Wörterbuch gewonnenen mitarbeiter auf 
den plan, auf 64 spalten wird der artikel weh behandelt, gründ¬ 
lich und umfassend, nach Ursprung, Verwandtschaft, lautgestalt, 
Verbreitung, gebrauch usw. von der nach Roethe (NJb. 1. abt., 
81. bd., s. 63 ff. nach dem vortrag auf der Posner phil.-vers. 
1911) nunmehr verhinderten ‘ausschreitungen der breite’ und 
dem ‘normalmaß’ ist also zunächst noch nichts zu merken; auch 
wehen auf 27 spalten ist noch umfänglich genug, seine ableitungen 
und Zusammensetzungen füllen fast den rest des heftes; unter 
ihnen ist auch mancher kulturhistorisch wertvolle artikel vertreten 
(wehmutter = hebamme). 

79. H. Wunderlich, Zum IV. band des Grimmschen Wörter¬ 
buchs. ZfdWortf. 13,224—229. — in gewohnter weise (vgl. Jsb. 
1909,8,69 und 1910,8,99) berichtet vf. über die fortschritte an 
dem von ihm bearbeiteten bande des deutschen Wörterbuches und 
die gliederung der einzelnen artikel. der kulturhistorische ein- 
schlag (z. b. bei geunssensfreiheit usw.) wird besonders betont, die 
berührungspunkte mit andern Wissenschaften (z. b. bei geiüißheit 
mit der philosophie und rechtssprache, bei geuritter mit den natur- 
wissenschaften) werden aufgezeigt und zum Schluß wird ein aus- 
blick auf des vf.s weitere tätigkeit am deutschen Wörterbuch 
(go—guz hat er abgegeben) geboten. 

80. J. E. Wesselys Deutscher Wortschatz. gramm.-stil.- 
orthogr. handwörterbuch der deutschen spräche nebst fremdwörter- 
buch. 5. aufl. hrsg. von W. Schmidt. Gotha, Richard Schmidt. 1912. 


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VIII. F. Wortforschung. 


129 


— die neubearbeitung des schon in früheren Jahrgängen verzeich- 
neten Wörterbuchs ist im jahre 1911 zu ende geführt worden, 
unter den neubildungen der letzten jahre vermißt man den drei- 
bund , den aeroplan und das flugzeug, den pilot als dessen lenker, 
den flugplatz usw., während andere wie maschinengewehr u. dgl. 
verzeichnet sind, es wäre aber für die künftige Wortforschung von 
nutzen, wenn die neubearbeiter eines älteren Wörterbuchs den 
Sprachschatz ihrer zeit möglichst vollständig ausschöpfen wollten. 

81. Reinh. Hofmann, Beiträge zum deutschen Wörterbuch 
aus Justus Mosers Schriften. ZfdWortf. 13,85—70. — vf. be¬ 
richtet zunächst von Mösers interesse für etymologische fragen, 
«rwähnt seine leistungen als sprachreiniger und sprachbereicherer 
und bedauert, daß er im deutschen wörterbuche zu wenig berück¬ 
sichtigt ist, mehr bei Sanders, ob die auf 30 seiten verzeich- 
neten, zum teil recht seltsam anmutenden aira§ "kiyopevct und 
sonstige neubildungen Mösers alle zu unserm gangbaren Sprach¬ 
schatz gehören, erscheint doch mehr als fraglich; andere dagegen 
muten uns ganz modern an: Zierpuppe ‘geputztes kind’. 

82. John, Nachträge zum deutschen Wörterbuch aus einem 
italienischen lexikon von 1741. Breslau, Trewendt & Granier. 
1911. — vf. gibt auf 5 seiten etwa 100 nachträge zu den bisher 
erschienenen lieferungen des deutschen Wörterbuchs aus der ge¬ 
nannten quelle, deren sprachstufe älter als das erscheinungsjahr 
ist und einflüsse der Leipziger ma. zeigt. 

83. K. Helm, Aus Joh. Ellingers Wortschatz. ZfdWortf. 
13,172—174. — proben für eine bereicherung des deutschen 
Wörterbuchs aus des genannten vf.s ‘Allmodischem kleider-teuffel’ 
und ‘Hexen-coppel’ (1629). 

84. E. Reichel, Aus Daniel Georg Morhofs Schriften. 
ZfdWortf. 13,188—212. — vf. ergibt ergänzungen zum Grimm¬ 
schen wörterbuche aus des genannten autors Schriften-unterricht 
von der teutschen spräche und poesie, deren Ursprung, fortgang 
und lehrsätze (1682) und Teutschen gedichte (1685). es sind 
Wörter, die bei Grimm teils ganz fehlen, teils nur aus jüngerer 
zeit belegt sind. 

85. Schon in früheren jahrgängen verzeichnet: 1. D. San¬ 
ders, Handwörterbuch der deutschen spräche. 8. aufl. — vgl. 
Jsb. 1910,8,103. — bespr. v. H. Mutschmann, MLR. 6,274—276 
und S. Feist, Litbl. Fftr. ztg. 8. jan. 1911. — 2. Fr. K. L. Wei¬ 
gand, Deutsches Wörterbuch. 5. aufl. — vgL Jsb. 1907,8,92, 
1908,8,62, 1909,8,65 und 1910,8,102. — bespr. von N. van Wijk, 
Museum 18,174—176 und 18,418—419; von F. Piquet, Rev. 
germ. 7,370; von Vratoslav Jagi<$, Archiv f. slav. philol. 30,459 ff. 

Jahresbericht für germanische Philologie. XXXII U (1911.) I. Teil. 9 


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130 


VIII. Neuhochdeutsche spräche. 


und 33,559 f.; von Hch. Schröder, Idg. anz. 28,26—34; von 
A Matthias, Mtschr. 10,550; von J. N. Schwäbl, BZfRw. 
1911,384; anonym ZfRw. 36,313—314; 8. Feist, Litbl. Fftr. 
ztg. 6. august 1911; Westermanns monatsh. 108,2,739; von 
V. Michels, Grenzb. 70,1,633—536. — 3. F. Kluge, Etymolog. 
Wörterbuch der deutschen spräche. 7. aufl. — vgl. Jsb. 1909,8,60. 
— bespr. von Hch. Mutschmann, MLR. 6,273—274; von Hugo 
Suolathi, Neuphilol. mitt. 1911,25—29; von E. Mackel, Archiv 
127,216—222. — 4. R. Loewe, Deutsches Wörterbuch. — vgl. 
Jsb. 1910,8,104. — bespr. von R. Trautmann, AfdA. 35,105—109; 
von Joh. Wey de, ZfRw. 36,414; von Leon. Bloomfield, JEGPhil. 
10,122—129. 

3. Einzelnes. 

86. H. Schröder, Beiträge zur Wortforschung L GRMon. 
3,172—175. 

87. H. Schröder, Beiträge zur Wortforschung £L GRMon. 
3,411—412. — nhd. ‘kreisel’, nd. ‘küsel’. nordd. ‘geh bis zu!’ 
nd. ‘meschüken’, zwieback. steir. fillifalli, fillumfallum. 

88. V. Moser, Über pöfel — pöbel. Beitr. 37,133—148. — vf. 
betrachtet zunächst fälle des Wechsels von f: b wie Schwefel: schwebet, 
zwiefel : zwiebel, sauf er : sauber und wendet sich dann der Verteilung 
der formen pöfel:pöbel auf die einzelnen maa. zu. eingehend wird 
der gebrauch beider formen bei Luther verfolgt, die älteste form 
ist pübel , pubel, dann folgt pobel, endlich pöbel (gespr. pöwel). sonst 
ist die 6-form im 16.—17. jahrh. gegenüber der /‘-form die seltnere, 
vf. will ihr nebeneinander auf analogie nach dem urgerm. gramm. 
Wechsel zurückführen. das ist mit M. Jellinek, AfdA. 33,167 
sicher abzulehnen; m. e. liegt nur eine orthographische Variante 
für die inlautende Spirans vor. 

89. J. Hoops, Felge und falge. eine glossographische Unter¬ 
suchung zur altertumskunde. Beitr. 37,313—424. — unter ab- 
lehnung anderer etymologischer versuche stimmt vf. der etymologie 
von Wiedemann, Bezzenberger’s Beitr. 28,20 f. zu, dem schon 
0. Schräder (sprachvergl. und Urgeschichte 2.aufL, s.490) vorausge¬ 
gangen war. felge stellt sich zu ahd. felawa ‘weide’ (vgl. griech. Iztc, 
‘felge’ Ixea ‘weide’), dazu gibt er ergänzungen: felge gehört mit 
falge ‘brachland’ (felge ‘egge’, wird als irrtum erwiesen) zu einem 
germ. verb. felgan ‘wenden, drehen’, das mit Wurzelerweiterung zu 
griech. nokog ‘achse’ zu stellen ist [weiterhin schließt sich griech. 
ztiXopcu, ai. cärami ‘bewege mich’ an]. 

90. Pr. LeBsiak, Gicht, ein beitrag zur künde deutscher 
krankheitsnamen. ZfdA. 53,101—182 (s. abt. 3,157). 

91. J. E. Wülfing, Weißbluten. ZfdU. 26,653—654. — von 
Bismarck wurde nach frz. saigner ä blanc zuerst angewandt: bis aufs 


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VIEL F. Wortforschung. 


181 


blut auspressen, von Eugen Becker wurde es in 'bis aufs weiße 
aussaugen’ umgeändert, neuerdings taucht dafür 'Weißbluten’ auf, 
das vf. bekämpft. 

92. J. W. Walz, Ausland. ZfdWortf. 13,32—85. — das 
wort verdankt Klopstock seine heutige bedeutung. 

98. E. Reichel, Anziehend und einnehmend. ZfdWortf. 13,71. 

— beide gehen auf Gottsched zurück. 

94. Br. Strauß, Kebsweyb. ZfdWortf. 13,73—74. — luth. 
kebsweib wird in Wolfs bibelglossar (1523) als l keyn eeweib’ glossiert, 
vf. zeigt, daß kebswyber und wyber im obd. des 16. jahrhs. indes 
Synonyma waren, wenn auch ersteres seinen Ursprung vom md. 
aus nahm. 

95. H. Fischer, Kebsweib. ZfdWortf. 13,334 zeigt, daß 
‘zuweib’ der schwäb. ausdruck dafür ist. 

96. A. Kluyver, Scharwenzeln. ZfdWortf. 13,90—91. — 
keine Streckform, sondern vielleicht aus dem £ech. cervenec der 
‘rote’ (herz im kartenspiel) = ‘bube’ weitergebildet. 

97. J. A. Walz, Steckenpferd. ZfdWortf. 13,124—128. — 
das wort ist in der übertragenen bedeutung aus Sterne’s Tristram 
Shandy in den deutschen Sprachgebrauch übergegangen (erste 
Übersetzung von Zückert 1763). 

98. J. A. Walz, Hingegossen. ZfdWortf. 13,185—143. — 
die anregung zum gebrauch dieses worts im sinne von ‘geschmeidig 
hingelagert’ stammt von Breitinger in der kritischen dichtkunst 
(1740), die prägung von Klopstock. Vorbilder waren lat. effusus, 
engl, poured fourth (out). 

99. W. Bruckner, Stolz. ZfdWortf. 13,152. — geht mit 
frz. estout zurück auf vulgärlat. *extultus = lat. elatus. 

100. W. Bruckner, Scherßein. ZfdWortf. 13,152—164. — 
alte münzbezeichnung dunklen Ursprungs (mhd. scherf f scherpf) t auf 
md. und ndl. gebiet heimisch, vielleicht alte Wiedergabe des lat. 
nummus serratus (am rande gezackter silberdenar) und zu ae. 
sceorfan, ahd. screvön ‘einschnitte machen’ zu stellen. 

101. Alfr. Götze, Sommerfrische. ZfdWortf. 13,154—155. 

— das wort wird aus dem jahre 1511 als in die frisch gen in einer 
anweisung kaiser Maximilians an den Schreiber und Zöllner Hans 
Ried in Bozen nachgewesen. 

102. Alb. Leitzmann, Bekähns-fahrt. ZfdWortf. 13,156. — 
der name des Städtchens Rekahn bei Brandenburg wurde von 
Jean Paul zur bildung des kompositums gebraucht. 

103. 0. Pniower, Rekahns-fahrt. ZfdWortf. 13,334. — 
der name stammt vielmehr aus dem buche von A. F. Büsching, 
Beschreibung einer reise von Berlin über Potsdam nach Rekahn usw. 
1775. 

9* 

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132 


VIII. Neuhochdeutsche spräche. 


104. Alfr. Götze, Notregen. ZfdWortf. 13,166. — zum 
zeitwort mhd. regen ‘ragen’ zu stellen; sich ‘aus not regen, auf¬ 
richten’. 

105. Alfr. Götze, Schliff hacken. ZfdWortf. 13,167. — 
nach dem speckigen aussehen des Wetzsteins benennt man unaus- 
gebackenes brot. 

106. E. Gutmacher, Schmutzig — schmierig — dreckig lachen. 
ZfdWortf. 13,169—171. — zu schmunzeln bzw. smieren , smielen , 
engl, smile zu stellen, die falsche beziehung des letzten führte 
dann zu der deutung ‘schmutzig’ lachen. 

107. Alfr. Götze, Wetterhahn. ZfdWortf. 13,168. — ndd. 
iceerhaen ‘auerhahn’, dann ‘hut’ (= gr. nixaoog ‘flügelhut des 
Merkur’ in der Gemma gemmarum 1518) stammt aus dem rot- 
welsch. 

108. Tr. Friedemann, Lebenshaltung. ZSprV. 26,102—103. 
— ist von dr. A. Lange 1865 nach engl. Standard of life gebildet. 

109. Baist, Balzen. ZfdWortf. 13,212. — aus dem it. 
balzellare das sichernde galoppieren der hasen; andare a balzello 
‘auf den anstand gehen’. 

110. K. Rother, Zusammensetzungen mit ‘voll’. MSchlesYk. 
12,218—223. 

111. Alfr. Götze, ‘Morgenstunde hat gold im munde’. 
ZfdWortf. 13,329—334. 

112. H. Tiktin, Nochmals zu der redensart, ‘feurige kohlen 
auf jemandes haupt häufen’. GRMon. 3,246. 

113. A. Stimming, Die ‘geschwänzten Engländer’. Studi 
letterai e linguistici dedicati a Pio Rajna. Firenze, Enrico Arioni. 

114. Aug. Gebhardt, ‘Sehen’. ZfdMa. 1911,267—269. — 
sehen wird in den obd. maa. nur perfektiv gebraucht; als im- 
perfektivum ist lugen, gucken , schauen üblich, ebenso verhalten 
sich hören und horchen. 

115. E. Meyer, Jemandem etwas am zeuge flicken, ein 
amt begleiten. ZfdU. 25,572—573. — sucht den Ursprung der 
ersten redensart in der gewohnheit einer mutter, stets am anzug 
der tochter zu bessern zu suchen; letztere Wendung wird als Schillers 
ausdrucksweise belegt. 

4. Fremdes sprachgut. 

116. H. Schulz, Deutsches fremd Wörterbuch. 2. u. 3. lief. 
Straßburg, Karl J. Trübner. 1911. — der im Jsb. 1910,8,92 be¬ 
sprochenen 1. lief, sind im laufe des berichtjahres zwei weitere 
gefolgt, die den Wortschatz von bazillus bis gendarm umfassen, 
bei billet ist die bedeutung ‘eisenbahn usw. -fahrkarte* nicht ver¬ 
zeichnet. über die bei den aufgeführten fremdwörtern und ihren 


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VIII. F. Wortforschung. 


133 


Zusammensetzungen getroffene auswahl läßt sich streiten; so fehlen 
unter elektrisch die neuschöpfungen elektromotor, elektrotechnik , 
deren aufkommen doch verzeichnet werden sollte. — lief. 1 bespr. 
von 0. Weise, ZfdAla. 1911,175—176; von S. Feist, Litbl. 
Fftr. ztg. 30. 4. 1911; von 0. Behaghel, Litbl. 32,1—2; von 
O. Weise, ZfdU. 25,354. lief. 1—2 bespr. von F. Piquet, Rev. 

germ. 7,493—494; von W. Horn, DLz. 32,3044—3045. 

117. Rud. Kleinpaul, Deutsches fremdwörterbuch. 2. aufl. 
Leipzig, Göschen. 1911. — bespr. von P. Cascorbi, ZfGw. 65, 
731—732. 

118. J. E. Wülfing, Kirchendeutsch. ZSprV.26,75—78.— 
nach einem ausfall gegen die generalsynode vom november 1909, 
die ‘sprach k o 11 egium’ im sog. irrlehregesetz nicht durch ‘spruch¬ 
rat’ ersetzen wollte, wird über die unter vf.s mitwirkung erfolgte 
ausmerzung der fremdwörter' aus der ‘ordnung für die Verwaltung 
des Vermögens der evangelischen kirchengemeinden der Rhein¬ 
provinz’ berichtet, zu des vf.s bedauern sind etat, taxe, kommunal, 
rendant, fonds u. a. stehen geblieben. 

119. M. H. Jellinek, Zur geschichte der Verdeutschung 
der grammatischen kunstwörter. ZfdWortf. 13,81—89. — vf. 
verzeichnet zuerst die in der ‘Allgemeinen Sprachlehre nach der 
lehrart Ratichii’ (1619) gebrauchten Verdeutschungen und be¬ 
leuchtet das hierbei befolgte prinzip; dann diejenigen in Christoph 
Helwigs sprachkünsten (1619), die vielfach mit jenen überein¬ 
stimmen; endlich Chr. Gueintz, Deutscher sprachlehreentwurf (1641). 
ein rückblick auf die Verdeutschungen des ausgehenden mittel- 
alters schließt den aufsatz. — dazu ein nachtrag auf s. 336 (zeit- 
wort aus dem jahre 1619). 

120. K. Rösser, Orientierung. ZSprV. 26,338—340. — 
behandelt den Ursprung des ausdracks aus dem Babylonischen, wo 
zur zeit Chammurapis der neujahrsanfang auf das frühlingsäquinok- 
tium verlegt wurde, (vgl. A. Jeremias, Das alte testament im 
lichte des alten Orients), heute ‘orientieren’ wir uns bekanntlich (wie 
anch die Sumerer und Akkader) nach dem polarstem, wir ‘septen- 
trionieien’ uns eigentlich, auf den grotesken verdeutschungsvor- 
schlag (kiblung aus sum. kiblaü!) des vf.s sei hier lieber nicht 
eingegangen; er falle der Vergessenheit anheim. 

121. J. A. Walz, Skribler , skribeln. ZfdWortf. 13,128—135. 
— hat nichts mit ahd. scribilon zu tun, sondern erscheint plötz¬ 
lich in der 2. hälfte des 18. jahrhs., abgeleitet von einem eigen- 
namen Skribler(us) und stammt aus England (Martinus Skriblerus, 
ein pseudonym Popes im jahre 1728). — dazu ein nachtrag 
s. 334—335. 


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134 


VIII. Neuhochdeutsche spräche. 

122. G. Krüger, Philister. Über den Ursprung des bild¬ 
lichen gebrauche dieses namens. GEMon. 3,116—117. 

123. J. A. Walz, Ätherisch, myriade. ZfdWortf. 13,24—32. 

124. Alfr. Götze, Evangelisch, vf. entwickelt die geschichte 
des Wortes ans den quellen des 16. jahrhs. der früheste gebrauch 
stimmt zu dem von lat. evangelicus ('zum evangelium gehörig*), 
weiter schließt sich an die bedeutung 'dem evangelium ent¬ 
sprechend’ (z. b. in ‘evangelische lehre’), zumeist noch ohne kon¬ 
fessionelle firbung, die aber freilich von den anh&ngem der neuen 
lehre erstrebt wird, verdeutlicht wird die lutherische färbung 
durch den zusatz ‘gut’ evangelisch oder ‘neu’ evangelisch; für die 
gegner gebraucht man ‘unevangelisch’ oder ähnliches, die Schrei¬ 
bung der ältesten zeit ist zumeist euangelisch, bei laien auch 
ewangelisch. 

G. Verschiedenes. 

125. Fr. 8öhns, Wort und sinn, begriffswandlungen in 

der deutschen spräche. Leipzig, B. G. Teubner. 1911. 149 s. 

— vf. gibt in zusammenhängender darstellung und in allgemein 
verständlicher fassung eine reihe von beispielen für den be- 
deutungswandel von Wörtern und redensarten im laufe der Sprach¬ 
entwicklung. synonyme werden möglichst miteinander behandelt, 
ein register am ende des buches ermöglicht das auffinden der be¬ 
handelten Wörter. — bespr. von F. Piquet, Rev. crit. 72,518—519 
und 8. Feist, Litbl. Fftr. ztg. 26. 11. 1911. 

126. D. Sanders, Zitatenlexikon, eine Sammlung von über 

12000 Zitaten, Sprichwörtern, sprichwörtlichen redensarten und 
Sentenzen. Leipzig, J. J. Weber. 1911. 3. aufL 712 s. — das 

buch gibt unter Stichwörtern geordnet eine reichhaltige Sammlung 
von Zitaten aus den klassischen dichtem aller Zeiten und Völker, 
aus der bibel, aus dem Volksleben, aus bühnenwerken usw. 

127. Th. Ziegler, Die geistigen und sozialen Strömungen 
im XIX. jahrh. Volksausgabe. Berlin, Georg Bondi. 1911. — 
das ein jahrzehnt zuvor erschienene und bereits in 3 auflagen ver¬ 
breitete werk des ehemaligen professors der pädagogik an der 
Universität Straßburg (jetzt im ruhestande in Frankfurt a. M. 
lebend) wird hier nochmals in einer unverkürzten und mit einer 
anzahl porträts hervorragender Persönlichkeiten versehenen, billigen 
ausgabe geboten, die darstellung umfaßt in der hauptsache die 
politischen, religiösen und philosophischen bewegungen des ver¬ 
flossenen jahrhundert in vier perioden (1800—1830; 1830—1848; 
1848—1871; 1871—1900). die wissenschaftliche bewegung wird 
nur flüchtig gestreift; aber selbst der kurze überblick über die 


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VIU. G-. Verschiedene«. 


135 


entwicklung der germanistik und Sprachwissenschaft am ende der 
ersten periode zeugt von dem gesunden urteil des weitblicken¬ 
den Verfassers. 

128. Pr. Harder, Werden und wandern unserer wörter¬ 
etymologische plaudereien. 4. aufl. Berlin, Weidmann. 1911. 
VI und 258 s. — die 3. aufl. ist im Jsb. 1906,8,141 angezeigt 
worden, die vorliegende neuauflage hat mannigfachen nutzen aus 
den inzwischen erschienenen neuauflagen der Wörterbücher von 
Kluge und Weigand-Hirt, sowie der fortschreitenden wort- und 
sachforschung überhaupt gezogen, im Vorwort betont vf., daß er 
keine wissenschaftlichen zwecke verfolge; indes beweist die ein- 
leitung, daß er sich selbst doch eine gute wissenschaftliche grund- 
lage verschafft hat, wenn er auch aus seinen quellen manches 
ungenaue übernimmt, so gleich auf seite 1: kluft nicht aus hebr. 
kalißt, sondern chaliphöt pl. ‘festkleider’ durch Vermittlung des rot- 
welschen. — bespr. von S. Peist, Litbl. Frft. ztg. 24. dez. 1911. 

129. Mor. Trautmann, Der Staat und die deutsche spräche, 
reden und auf Sätze. Leipzig, Dieterich. 1911. 

130. W. Peldmann, Büchmanniana und ladendorfiana. 
ZfdWortf. 13,91—106. — vf. gibt ergänzungen und berichtigungen 
zu zitaten und Schlagworten in den Sammelwerken der genannten 
autoren. 

131. Gust. Wustmann, Allerhand sprachdummheiten. kleine 
deutsche grammatik des zweifelhaften, des falschen und des hä߬ 
lichen usw. 5. aufl. Straßburg, K. J. Trübner. 1911. 463 s. — 
zwanzig jahre nach dem erscheinen der .l. aufl. und ein jahr nach 
dem tode des vf.s erscheint die von Rudolf Wustmann besorgte, 
aber im großen ganzen unveränderte auflage des eigenartigen 
Werkes eines originellen kopfes. über manche seiner diktatorischen 
aufstellungen ist der Sprachgebrauch längst zur tagesordnung über¬ 
gegangen; wer nimmt heute noch an neuauflage, erstauffilhrung, 
Silberhochzeit usw. anstoß? aber als berater in zweifelhaften fällen 
des Sprachgebrauchs wirkt das buch auch heute noch anregend 
und belehrend. 

132. Schon früher besprochen: 1. J. Zelter, Deutsche 
spräche und deutsches leben. — vgl. Jsb. 1908,8,141. — bespr. 
von Alb. Waag, Litbl. 32,1. — 2. G. Rausch, Goethe und die 
deutsche spräche. — vgl. Jsb. 1909,8,125. — bespr. v. A. Mat¬ 
thias, Mtschr. 10,700—701. — 3. J. Seiler, Die anschauungen 
Goethes von der deutschen spräche. — vgl. Jsb. 1909,8,126. — 
bespr. von A. Matthias, Mtschr. 10,700—701. 


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136 


VIII. Neuhochdeutsche spräche. 


H. Kulturgeschichtliches. 

133. F. Kluge, Bunte blätter. kulturgeschichtliche Vor¬ 
träge und aufsätze. 2. aufl. Freiburg, Bielefeld. 1910. — bespr. 
von M. J., Hist. jb. 32,464 und F. Piquet, Rev. germ. 7,112. 

134. R. Koebner, Die eheauffassung des ausgehenden 
deutschen mittelalters. (vorbera. u. kap. 4.) diss. Berlin 1911. 

135. W. Jahr, Quellcnlesebuch zur kulturgeschichte des 
früheren deutschen mittelalters. I. texte. 232 s. IL Über¬ 
setzungen und anmerkungen. 252 s. Berlin, Weidmann. 1911. 
— das buch will praktisch-pädagogischen zielen dienen und be¬ 
schränkt sich auf die zeit, aus der in Deutschland (bzw. Frank¬ 
reich und Schweiz) verfaßte werke vorhanden sind, die mitge¬ 
teilten auszüge sind fast ausschließlich historischen quellen ent¬ 
nommen, die zumeist lateinisch geschrieben sind, von stücken 
anderer herkunft sind das Ludwigslied, Hildebrandslied, auszüge 
aus der Regensburger kaiserchronik, der sächsischen weltchronik 
und Konrad von Würzburgs ‘Otto mit dem barte’ zu erwähnen, 
der 2. teil bringt die Übersetzung der im 1. band enthaltenen latei¬ 
nischen stücke; die genannten alt- und mittelhoch-, bzw. nieder¬ 
deutschen stücke werden nur in den anmerkungen am Schluß des 
bandes kommentiert, woher vf. die erklärungen zum Hildebrands¬ 
lied geschöpft hat, ist rätselhaft; sie sind zum teil geradezu falsch 
(urhetlun ‘kämpfer pl.’, muoltn ‘begegneten’ oder ‘mühe machten’ usw.). 
es wäre wohl angobracht, daß ein geschulter germanist diesen teil 
bei einer neuauflage gründlich verbessert. 

130. E. Michael, Kulturzustiinde des deutschen Volkes 
während des 13. Jahrhunderts. 5. bd. die bildenden künste in 
Deutschland während des 13. Jahrhunderts. Freiburg i. Br., Herder. 
1911. 443 s. — der band befaßt sich mit I. baukunst. 1. roma¬ 

nischer stil und gotik; 2. bauherren und baumeister; 3. wie es 
bei einem bau zuging, bauhütte; 4. aufbringung der geldmittel; 
5. kirchen des romanischen und Übergangsstils; 6. gotische kirchen; 
7. weltliche bauten. II. bildhauerkunst. III. kunstgewerbe und 
kleinkunst. IV. malerei. 1. buchmalerei; 2. Wandmalerei; 3. glas- 
malerei; 4. Stickereien und gewebe. abbildungen, grundrisse usw. 
auf 24 tafeln veranschaulichen das im text gebotene, ein aus¬ 
führliches Verzeichnis am Schlüsse des buches erleichtert die auf- 
findung der zahlreichen darin behandelten materien. 

137. Gg. Steinhausen, Kulturgeschichte der deutschen im 
mittelalter. Leipzig, Quelle & Meyer. 1910. (Wissenschaft und 
bildung. 88.) — nicht zur besprechung geliefert. — bespr. Cbl. 
62,857; von Edm. Bassenge, ZfdU. 25,370—371; von W. Küch- 
ler, GRMon. 3,249. 


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IX. A. Literaturgeschichte. 


137 


138. E. Fuchs, Illustrierte Sittengeschichte vom mittelalter 
bis zur gegenwart. ergänzungsbände. 1. die galante zeit. 328 s. 
2. renaissance. 336 s. München, Albert Langen o. j. (1910 bzw. 
1911). — zu den Jsb. 1908,18,24 und 1910,8,128 besprochenen 
teilen sollen die vorliegenden bände ergänzend hinzutreten und an 
text und abbildungen solches material bringen, was nicht für die 
große menge geeignet ist. deshalb ist das Verbreitungsgebiet der 
beiden ergänzungsbände vom verlag beschränkt worden; sie sollen 
(theoretisch wenigstens) nur an berufene forscher abgegeben werden, 
was die abbildungen und den text betrifft, so gilt das gleiche wio 
von den hauptbänden; jene stehen an künstlerischer ausführung 
weit über dem sehr mäßigen text. 

139. Schon früher besprochen. 1. G. Grupp, Kulturge¬ 

schichte des mittelalters. II. — vgl. Jsb. 1908,18,7. — bespr. von 
A. W., Kbl. des ges.-ver. der deutsch, geschichts- u. altertumsver. 
59,443—445. —bespr. v. Gg. Steinhausen, DLz. 32,1643—1645. 
— 2. Mor. Heyne, Das altdeutsche handwerk. — vgl. Jsb. 1908, 
18,29. — bespr. von Otto Lauffer, Kbl. des ges.-ver. des deutsch, 
geschichts- u. altertumsver. 59,378—379. — 3. Fr. Seiler, Die 
entwicklung der deutschen kultur. 3. teil, 1. abschn. — vgl. Jsb. 
1910,8,126. — bespr. von H. Schulz, DLz. 22,2793—2794; von 
Th. Becker, ZfGw. 65,282—285; von 0. Weise, ZfdU. 25,349; 
von C. Nörrenberg, Deutsche erde 10,107. 2. teil, 2. aufl. 

bespr. von Gust. Binz, ZfdPh. 43,242. 

Sigmund Feist. 


IX. Neuhochdeutsche literatur. 

A. Literaturgeschichte. — B. Denkmäler von 1450—1624. 

A. Literaturgeschichte. 

1. A. Rosenbaum, Bibliographie umfassend die 1907—1910 
erschienenen bticher zur deutschen literaturgeschichte. Euphorion, 
9. ergänzungsheft, s. 219—225: 15. und 16. Jahrhundert. 

2. W. Bre cht, Einführung in das 16.Jahrhundert. GRMon. 3, 
340—348. — skizziert die Strömungen der reformation, des huma- 
nismus und der alten volkstümlichen literatur und ihre einflüsse 
aufeinander. 

3. A. Wagner, Literaturbericht über das 16. Jahrhundert 
(1910). ZfdU. 25,358—368. — s. 366 f. wird Spittas und 
Tschackerts polemik über die lieder Albrechts von Preußen be¬ 
leuchtet 


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138 


IX. Neuhochdeutsche literatur. 


4. H. Souvageol, Petrarka in der deutschen lyrik des 
17. jahrh., ein beitrag zur geschichte der italienischen literatur in 
Deutschland. Ansbach, Bruegel & sohn. IV,85 s. — eine ver¬ 
dienstliche feststellung der bei Höck, Zincgref, Opitz, Weckherlin, 
Gryphius, dann auch bei Rist, den Nürnbergern und bei den 
schlesischen und sächsischen poeten gegen ende des 17. jahrh. 
auftauchenden motive und ausdrticke, die auf die liebesdich- 
tungen Petrarcas und seiner italienischen und französischen nach- 
ahmer zurückgehen. 

5. K. Vollert, Zur geschichte der lateinischen facetien- 
sammlungen des 15. und 16. jahrh. diss. Berlin. — vollständig 
1912 in Palaestra 113. 

6. G. Zedier, Die BambergerPfisterdrucke und die 36zeilige 
bibel. Mainz, Gutenberg-gesellschaft. 11,113 s. 4°. mit 22 taf. 
— rec. 0. Clemen, DLz. 1911,2697—2699. 

7. 0. Clemen, Handschriftenproben aus der reformations- 
zeit, 1. lief. 67 handschriftenproben nach originalen der Zwickauer 
ratsschulbibliothek. Zwickau, Ullmann. VI,65, XV s. 15 m. 

B. Denkmäler von 1450—1624. 

Alber. 8. E. Koerner, Zur liturgik der reformatoren. 
N. kirchL zs. 22,761—796. 

Blanrer. 8a. F. Spitta, Pfingstlieder des A. Blaurer. 
Mtschr. t gottesdienst 16,21—24. 96—109. 

Boltz. 8b. J. B. Hartmann, Die Terenz-übersetzung des 
Valentin Boltz und ihre beziehungen zu den älteren Terenz-über- 
setzungen. Kempten, Kösel. 80 s. 1,80 m. — gründlich, aber 
etwas zu redselig weist H. nach, daß B. in seiner für schüler be¬ 
stimmten prosaischen Terenz-verdeutschung (1540) eine Kölner 
ausgabe (1537) und daneben Grüningers druck von 1496 benutzte 
und vielfach die ältere Verdeutschung von 1499 zu hilfe nahm, 
er bespricht ferner die latinismen, den einfluß der elsässischen 
mundart, die ausdrücke des affekts, Sprichwörter, die bezeich- 
nungen von Verwandtschaft und stand usw. 

Brüllt. 9. P. Claus, Rhythmik und metrik in Sebastian 
Brants Narrenschiff. Straßburg, Trübner. VIII, 120 s. 3,60 m. 
(Quellen und forschungen 112.) — wenn auch Brants Zeitgenossen 
die regelmäßigkeit seiner verse preisen, so bekunden doch seine 
häufigen Verletzungen des wort- und Satzakzents, mit den akzent- 
drückungen mhd. und neuerer dichter verglichen, kein hohes 
rhythmisches gefühl. C. weist dies im einzelnen nach und nimmt 
eine entwicklung des mhd. reimverses zu regelmäßig alternierendem 
rhythmus (gegen Goedeke) an; die silbenzählung wurde dann nach 


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ES. B. Denkmäler. 


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französischem vorbilde üblich, die natürliche wortbetonung wurde 
unter dem einfluß des in gleichlangen noten einherschreitenden 
meistergesanges (noch Puschmann scheidet skandierte und un- 
skandierte verse) vernachlässigt, das 2. kapitel behandelt die 
von Brant im interesse der normalen silbenzahl unternommenen 
wortkürzungen und Verlängerungen, das 3. enjambement und reim- 
brechung. 

Bucer. 10. A. Hasenclever, Ein poetischer nachruf 
Sleidans auf Martin Bucer. ZfGdOberrheins n. f. 26(4). 

10a. N. Paulus, Martin Butzers Stellung zur hexenfrage. 
Elsäss. mtschr. 1,723—726. 

Cl%jus. 10b. Heineck, Altkumistika, ein Mühlhäuser druck 
v. j. 1616 (zuerst 1586). Mühlhäuser geschichtsbl. 11,49—55. 

Dürer. 11. A. Dürer, Briefe hrsg. von A. E. Brinck- 
tnann und E. Birkner. Aachen, M. Jacobi. VII,51 8. 8 taf. 

geb. 30 m. 

Egranns. 12. Joh. Sylvius Egranns, Ungedruckte pre¬ 
digten, gehalten in Zwickau und Joachimstbal 1519—1522, zum 
erstenmal veröffentlicht von G. Buchwald. Leipzig, Heinsius. 
Vm,171 s. 5,50 m. (Quellen und darstellungen 18.) 

Fanstbüch. 13. Das Volksbuch vom doktor Faust (nach 
der ersten ausgabe, 1587). zweite auflage hrsg. von R. Petsch. 
Halle a. S., Niemeyer. LVI,248 s. 2,40 m. — die 1. auflage ward 
1878 durch Braune besorgt; in der neuen, die fast den doppelten 
umfang jener erreicht, hat Petsch eine gute Übersicht über die 
«ntwicklung der Faustsage bis 1600 mit willkommenen anhängen 
hinzugefügt, welche die zahlreichen forschungen über das in sich 
so widerspruchsvolle Volksbuch verwertet und fortführt, vor der 
durch Milchsack 1897 edierten hsl. Wolfenbüttler fassung (nach 
1577) und dem ältesten drucke von 1587 liegen nach Petsch drei 
verlorene fassungen: eine lateinische (nach 1566), deren ver¬ 
breiternde Verdeutschung, welche Widmann 1599 für seine er- 
weiternng des gedruckten Faustbuches benutzte, sowie eine ver¬ 
kürzende (nach 1576). in der auffassung der tendenz der be- 
arbeiter folgt P. meist Erich Schmidt; die bibliographie gibt er 
nach Zarncke. dem abdrucke des textes fügt er die Varianten der 
Wolfenbüttler hs., welche wirkliche Verbesserungen darbieten, am 
fuß der seite bei und kennzeichnet die erbaulichen und verdeut¬ 
lichenden zusätze des 1. druckes durch kleinere Schrift, angehängt 
sind: 1. ergänzungen aus der Wolfenbüttler hs. und den drucken 
A*, B, C; 2. die wichtigsten quellen (Wierus, Luther, Hondorff, 
Schedel, Elucidarius, Jac. de Theramo, Sachs, Lercheimer, Roßhirt, 
Butner, Milichius, Hogel u. a.); 3. die wichtigsten berichte über 


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IX. Neuhochdeutsche literatur. 


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den historischen Paust; 4. die beurteilung des Faustbuchs durch 
Lercheimer 1597. — rec. F. Pique t, Rev. crit. 72,60. 

14. Historia von D. Johann Fausten, dem weitbeschreyten 

sauberer und Schwarzkünstler, hrsg. von R. Benz. Jena, Diede- 
richs. 1912. V,209 s. geb. 3 m. — diese für den genießenden 

liebhaber bestimmte, geschmackvoll ausgestattete ansgabe, die an 
Marbachs, Schwabs und Simrocks erneuerungen der deutschen 
Volksbücher gemessen werden will, legt den ersten druck von 
1587 zugrunde, schaltet aber in die 68 kapitel desselben 14 aus 
zwei nachdrucken von 1587 und 1590 und weitere 13 kapitel aus 
Widmans Historia (1599) ein. die alte Orthographie und aus¬ 
drucksweise ist tunlichst beibehalten. 

15. R. PetBch, Die entstehung des Volksbuches vondr. Faust. 
GRMon. 3,207—224. — aus den mündlich umlaufenden erzählungen 
über Faust und älteren magierschwänken schuf ein begabter 
Lutheraner einen lateinischen roman (L), der von einem dürftigen 
verdeutscher (IT) durch öden notizenkram aus Schedels welt- 
chronik, Dasypodius lexikon u. a. aufgeschwellt und durch einen 
weiteren tiberarbeiter (X) wieder zusammengedrängt ward, ans 
der verlorenen fassung X sind die Wolfenbütteler hs. (ed. Milch¬ 
sack 1897) und die Frankfurter Historia (1587) geflossen, aus 
der letzteren und aus U schöpft Widmann 1599. auf Widmann 
beruht Pfitzers Umarbeitung (1674), auf Pfitzer der energisch 
kürzende Christlich-Meynende (1725). 

16a. R. Frank, Wie der Faust entstand, sage und dich- 
tung. Berlin, W. Borngraeber o. j. 369 s. — eine populäre Zu¬ 
sammenstellung von auszügen aus Roswithas Theophilus, Schern¬ 
berks Jutta, Tritheims und Manlius Zeugnissen über Faust, 
Sachsens und Beers gedichten und andern Faustschriften bis auf 
Goethes Urfaust; auf s. 50—110 steht eine ‘lesbare nacherzählung’ 
des Volksbuches, s. 114—153 eine neue bearbeitung des puppen- 
spiels, s. 154—194 Marlowes drama, von W. Müller verdeutscht, 
obwohl ein Vorwort von Expeditus Schmidt (s. 5—24) Über die 
grundidee der Faustsage orientiert, wird der nichtgelehrte leser 
sich schwerlich aus dieser nackten reihe von Zeugnissen ein zu¬ 
treffendes bild von der entwicklung der sage machen können, 
erläuterungen und literaturnachweise fehlen. 

Fischart. 16. C. A. Williams, Weiteres zu Fischarts 
liedern. Beitr. 37,262—272. — liederzitate in den kleineren Schriften. 

17. K. Weidmann, Hadrianus Junius als quelle für Johann 
Fischart, ein beitrag zur erforschung des Fischartschen Wort¬ 
schatzes. ZfdWortf. 13,116—124. 

18. A. Englert, Rudolf Gwalthers Arge Tigurina (1576) 
in deutscher Übersetzung. ZfdU. 25,30—33. 


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Flugblätter. 19. 0. Clemen, Alte einblattdracke hrsg. 

Bonn, Marcus u. Weber. 77 s. 1,50 m. (Kleine texte 86 .) — > 
außer zwei Volksliedern (unten 17,63) und zwei mandaten kurfürst 
Friedrichs des weisen erhalten wir hier nur lateinische stücke: 
thesen und gedichte Melanchthons, verso von C. Brusch, ein ge¬ 
dieht auf P. Speratus (1524), das evangelium Pasquilli, Leipziger 
und Wittenberger vorlesungs- und bücheranzeigen. 

20 . P. Heitz, Unbekannte ausgaben geistlicher und welt¬ 

licher lieder, Volksbücher und eines alten Abc-büchleins, gedruckt 
von Thiebold Berger (Straßburg 1551—1584). 74 titelfaksimiles. 

Straßburg, Heitz. 26 s. 10 m. — gibt die titelblätter von 
76 liederdrucken in faksimile und verzeichnet dazu die neueren 
abdrücke; ein register der anfänge und der dichter fehlt leider, 
es sind geistliche und weltliche stücke von Luther, H. Sachs, 
S. Heyden, Seinecker, H. Witzstat, Alberus, M. Waldner, H. Schrot, 
H. Rogel, W. Gernold, U. Holtzmann, Kolrose, Blaurer, Hetzer, 
Botzheim, N. Vogel, B. Gletting, G. Grünwald, M. Füller, V. Triller, 
M. Mayer, H. Wirry, W. Wechter u. a. nr. 58 Dieterich von 
Bern, 67 Herzog Ernst, 76 Der hürnen Seyfrid (1563). — rec. 
A. Kopp, DLz. 1911,1356—1359. 

21. E. K. Blümml, Lieder und reime in fliegenden blättern 
des 16. und 17. jahrh. 1 . L. Uhlands sammelband fliegender 
blätter. Straßburg, Heitz. VII,143, 84 s. 20 m. — s. unten 
17,19. 

22. M. Perlbach, Eine neue zeitung vom berge Sinai 1511, 
fragment eines nd.-druckes. Nd. jahrb. 37,58—63. 

23. H. Zerener, Studien über das beginnende eindringen 
der lutherischen bibelübersetzung in die deutsche literatur, nebst 
einem Verzeichnis über 681 drucke, hauptsächlich flugschriften 
der 3 . 1522—1525. Leipzig, Heinsius nachf. X,108 s. 5 m. 
(Archiv f. reformationsgesch., 4. ergänzungsband.) 

24. 0. Waldeck, Die publizistik des Schmalkaldischen 
krieges. AfReformg. 7,1—55. 8,44—133. 

25. A. Stern, Einige bemerkungen über die autorschaft des 
dialogs Neukarsthans. ebd. 8,215—218. 

Geiler. 25a. N. Paulus, Geilers Stellung zur hexenfrage. 
Elsäss. mtschr. 1,9—23. 

Gerstenberg. 26. H. Schenk, Der Frankenberger altarist 
und Chronist Wigand Gerstenberg. Hessenland 1911, 218 f. 
234—236. 

Holzmann. 27. K. Westermann, Der meistersinger 
Daniel Holzmann, sein leben und seine werke, diss. Straßburg 
1910. 83 s. — eine fleißige, wenn auch etwas ungeschickte 


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IX. Neuhochdeutsche literatur. 


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Untersuchung über den verdeutschten Spiegel der natürlichen Weis¬ 
heit (1571) des Augsburgers H. (geb. 1546, f 1613), der von 
Freidank, Brant und Alberus beeinflußt ist, seine meisterlieder, 
sein fronleichnamspiel (1574) und seine hochzeit zu Cana (1575). 

Karlstadt, 28. Andr. Karlstadt, Von abtuhung der bilder 
und das keyn bedtler unther den Christen seyn sollen (1522) und 
die Wittenberger beutelordnung hrsg. von H. Lietzmann. Bonn, 
Marcus u. Weber. 51 s. 1,20 m. — rec. 0. Clemen, ZKirchg. 
32,481 f. 

Katechismen. 29. J. M. Reu, Quellen zur geschichte des 
kirchlichen Unterrichts in der evangelischen kirche Deutschlands i 
zwischen 1530 und 1600, 1. teil: Quellen zur geschichte des j 
katechismus-unterrichts, 2. bd. Mitteldeutsche katechismen, 2. abt. 
Texte. Gütersloh, Bertelsmann. VI,1126 s. 20 m. 

Keßler. 30. Joh. Keßler, Sabbata, St. Galler reformations- 
chronik 1523—1539, bearb. von T. Schieß. Leipzig, R. Haupt. 

113 s. 2 m. 

Kirchenlied. 31. W. Baumker, Das katholische deutsche j 
kirchenlied in seinen singweisen, 4. und letzter band. hrsg. von 
J. Götzen. Freiburg i. Br., Herder. XVI,833 8. 15 m. — 

das grundlegende werk, dessen 3. band 1891 erschien, hat erst i 
nach dem tode des vf. seinen abschluß gefunden, der vorliegende 
band behandelt in gleich mustergültiger weise das kirchenlied des ! 
19. jahrh. er enthält außer der einleitung eine bibliographie von j 

963 nummern, viele berichte aus einzelnen diözesen, Vorreden und j 

aktenstücke, ferner 451 lieder mit den weisen und ausführliche j 
register. auf die einflüsse der evangelischen kirchenlieder und >. 
der weltlichen volksmelodien fällt überraschendes licht. — rec. 

A. Wrede, ZfVk. 21,429 f. 

32. H. Tümpel, Der anteil Norddeutschlands am evan¬ 
gelischen kirchenlied des 17. jahrh. Nd. jb. 37,64—69. 

Lenz. 33. M. v. Rauch, Der reimchronist Johann Lenz 
aus Heilbronn. Wttrtt. vjsh. f. landesg. 20,68—70. 

Loer. 34. Kurtze beschreibung des löblichen jungkfrawen- 
closters Himelcron, in deutsche reymen gestellet von pfarrer Loer 
zu Melkendorf 1559. Archiv f. gesch. v. Oberfranken 24,3,1—20. 

Luther. Bibliographie. 35. 0. Clemen, Walther Köhler 
und K. Völker, Kirchengeschichte von 1517—1648. Theol. jsb. 
30(1910), Leipzig 1912, s. 537—677. 

36. Luther und die reformation. bericht über 1910. Jahres¬ 
berichte für neuere deutsche literaturgeschichte. bd. 21. 1. biblio¬ 
graphie von Oscar Arnstein: teil I (Berlin-Steglitz 1912), 
sp. 109—118; 2. text von Ferdinand Cohrs: teil II (ebda. 1913), 
s. 408—418. 


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IX. B. Denkmäler. 


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37. Reformation und gegenreformation (1600—1648). notizen 
und nachrichten. Hist. zs. bd. 106 (= 3 f., 10. bd.; München 
n. Berlin 1911), s. 203—211, 435—443, 663—673. 

38. Oskar Maß low, Bibliographie zur deutschen geschieht» 

1910/11. 5. Zeit der reformation, gegenreformation and de» 

dreißigjährigen krieges, 1617—1648. Hist. Viertjs. 14(1911), 
*42—*50, *112—*119. 

39. [Walter Friedensburg], Aus Zeitschriften, (regesten 
über die in Zeitschriften erschienenen aufsätze znr reformations- 
geschichte.) Archiv f. reform.-gesch. 8(1910/11), s. 218—229, 
409—422. 

40. Albert Wagner, Das sechzehnte Jahrhundert, literatur¬ 
bericht. Zfdü. 25(1911),358—368. — s. a. o. abt. 9,3. 

41. August Werner, Neue literatur zur reformations- 

geschichte. Prot, monatshefte, jahrg. 15(1911),399. — bespricht 
u. &.: K. A. Meissinger, Luthers exegese in der frühzeit. Leipzig, 
Heinsius nachf. 1911. VI,83 s. 2,75 m. — N. Müller, Die 
Wittenberger bewegung 1521—1522. Vorgänge in und um Witten¬ 
berg während Luthers Wartburgaufenthalt, briefe, akten u. dgL u. 
Personalien. 2. aufl. ebda. 1911. 422 8. 6 m. — Fr. Kipp, 

Silvester von Schaumburg, der freund Luthers, lebensbild mit 
vier tafeln, ebda. 1910. 9 m. (Quellen und darstellungen aus 

d. gesch. d. reformationsjahrhunderts. XI.) 

Werke. 42. D. M. Luthers werke, bd. 40, abt. 1 (VI,691s.; 
21 m.); bd. 42 (XXV,674 s.; 21,20 m.); bd. 45 (XLIV,735 s.; 
23,40 m.); die deutsche bibel bd. 3 (LXII,580 s.; 19,60 m.). 
Weimar, H. Bühlaus nachf. 1911. — wiederum vier neue bände 
sind unter Karl Dreschers leitung im berichtsjahr erschienen, 
dieses mal für die deutsche Sprachforschung von beson¬ 
derer Wichtigkeit. — bd. 40, abt. 1 enthält den ersten teil 
von Luthers großem kommentar des briefes Pauli an die Galater, 
bearbeitet von A. Freitag, K. Drescher, 0. Brenner und 
J. Luther, auch zu diesem bande konnte wieder das verschiedent- 
lichste bisher noch unveröffentlichte handschriftliche material bei¬ 
gebracht werden, das auf die entstehung des ganzen ein will¬ 
kommenes licht wirft, und wovon das wichtigste auf Rörer zurück¬ 
geht. die germanistischen erklärungen stammen aus 0. Brenners 
bewährter hand, die bibliographie von J. Luther. — mit bd. 42 
beginnt die Veröffentlichung von Luthers großer genesisvorlesung, 
die sich über zehn jahre, von 1535—1545, erstreckt, die heraus- 
geber sind G. Koffmane und 0. Reichert; 0. Brenner hat in 
gewohnter weise den text auf etwaige germanistische zusätze, er¬ 
klärungen, Sprichwörter, die sich bei Luther auch gelegentlich in 


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IX. Neuhochdeutsche literatur. 


lateinische texte verstecken, durchgesehen, die bibliogr&phie stammt 
von J. Luther, an der korrektur hat auch GL Baesecke mit¬ 
gewirkt. — bd. 46 enthalt die predigten Luthers im jahre 1537. 
in diesem jahre nimmt die predigttätigkeit Luthers, zum teil in¬ 
folge der Vertretung Bugenhagens, noch einmal einen großen um¬ 
fang an. freilich ist nicht alles als direkte kanzelrede überliefert, 
auch hier müssen gelegentlich auszüge und anderweitige nieder- 
schriften genügen. die einleitungen und texte lieferte wieder 
G. Buchwald, die lesarten und sprachlichen erklärungen usw. 
O. Brenner, die bibliographien J. Luther, in bezug auf die ger¬ 
manistische behandlung der spräche Luthers nimmt 
0. Brenner besonders das wort, die sprachlichen bemerkungen 
sind in diesem bande etwas zahlreicher und ausführlicher ausge¬ 
fallen. Brenner führt dazu aus: ‘erklärungen von sprachlichen 
Schwierigkeiten sind von anfang an für zulässig, ja nötig ange¬ 
sehen, da Luthers spräche dem leser der gegenwart nicht ohne 
weiteres verständlich ist, vielmehr mißverständnisse sehr häufig 
nahelegt, mit dem hinweis auf das Deutsche Wörterbuch ist dem 
leser meist sehr wenig gedient; steht es ihm zur Verfügung, wird 
er selbst, ohne hinweis, in ihm rat erholen, hat er es nicht zur 
hand, nützt ihm ein bloßes zitat gar nichts, dagegen muß er für 
die Übersetzung in unsere spräche dankbar sein, der beigefügte 
hinweis auf Wörterbücher oder andere hilfsmittel soll ihm sagen, 
daß die erklärung auf sicherer grundlage ruht oder daß ein aus- 
druck Luther geläufig ist ... . am auffälligsten wird sein, daß 
sehr oft gegen früher worte und Wendungen mit anmerkungen 
versehen worden sind, die auch uns bekannt, ja geläufig sind, 
es ist das mit gutem bedacht geschehen, seltene worte mahnen 
den leser von selbst zur Vorsicht, aber gerade die bekannten stellen 
dem modernen benützer oft schlimme fallen, gerade sie zwingen 
fast zu mißverständnissen, zumal Luther im gebrauch oft schwankt. 
. . . die bemerkungen zu Wörtern, wie je, ja, fast, traun, treiben, hölli¬ 
sches feuer, gutes jalir haben, eine nase machen u. a. werden dies 
bestätigen.’ zum Schluß spricht Brenner die hoffnung auf ein 
großes Lutherwörterbuch aus, für das er Vorschläge der Luther¬ 
kommission bereits vor jahr und tag in einer kleinen denkschrift 
unterbreitet hat. hoffen wir, daß Brenners kundigste hand selbst 
uns dieses Wörterbuch noch vorlegen möge. — der dritte band der 
deutschen bibel ist bearbeitet von G. Koffmane, 0. Reichert, 
K. Drescher und 0. Brenner, sein inhalt führt auf ein neues, 
der bibelforschung bisher noch nicht erschlossenes gebiet: die 
noch fast völlig unbekannten bibelrevisionsprotokolle, und zwar 
die hier zum ersten male in die Öffentlichkeit gebrachten, ‘von 
Rörer geschriebenen Originalprotokolle der Verhandlungen, die 


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IX. B. Denkmäler. 


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Luther immer wieder mit den verschiedensten seiner freunde, 
voran Melanchthon, dann Bugenhagen, J. Jonas, Cruciger, Auro- 
gallus u. a., unter gelegentlicher teilnahme auch auswärtiger, zu 
besuch anwesender theologen (Ziegler, Forstemius u. a.) in uner¬ 
müdlichem streben nach steter besserung seines bibelteztes zum 
teil jahrelang geführt hat.’ wir wissen jetzt, daß drei solcher 
t&gungen stattgefunden haben: die erste, im jahre 1531, be¬ 
schränkte sich auf die erneute durchsicht des psalters. ein zweites 
Protokoll aus dem jahre 1534, dem erscheinungsjahr der ersten 
lutherischen gesamtbibel, ist leider verloren gegangen, die dritte 
und umfänglichste, aus den jahren 1539—1541, ist für das A. T. 
vollständig erhalten, für das N. T. vorerst nur in geringen resten 
aufgefunden, zu diesen Protokollen von 1639—1541 treten als 
besondere ergänzung noch zwei weitere quellen: die eintragungen 
Luthers in ein handexemplar des Alten (1539/38) und des Neuen 
Testaments (1540). hierzu führt K. Drescher im Vorwort im 
besonderen aus: ( wir dürfen den sprachschöpferischen genius 
Luthers in der ganzen Unmittelbarkeit seiner hervorbringungen 
belauschen, wir werden tief hineingeführt in das damalige 
leben unserer deutschen spräche, die fruchtbarsten und 
wertvollsten erörterungen spielen sich vor uns ab, wir werden 
unmittelbare zeugen neuer Wortprägungen, die feinsten be¬ 
deutungsunterschiede erschließen sich uns, wir lernen das 
volkstümliche vom gemeinsprachlichen unterscheiden, wir 
sehen, wie in diesen Verhandlungen uns jetzt ganz geläufigen und 
verbreiteten Worten der zutritt in den kreis der höheren 
spräche erst erteilt wird und erkennen, daß die Protokolle, auch 
abgesehen von ihrem auf die bibelübersetzung gerichteten zwecke, 
auch noch eine ungeheuer wichtige fundgrube für die 
deutsche sprachkenntnis und Sprachforschung im sech¬ 
zehnten jahrhundert bilden, plastisch treten auch die teil- 
nehmer dieser beratung vor uns hin, vor allem Luther selbst, 
der mit starker hand die dornen und disteln der einzelnen Über¬ 
setzungsschwierigkeiten auszureißen weiß; neben ihm der zartere 
Melanchthon, der durch seine oft reichere detailkenntnis ge¬ 
legentlichstellen, die Luther als einander widersprechend empfindet, 
mit feiner philologischer kunst als wohl zusammenstimmend nach¬ 
zuweisen imstande ist. und dann in weiteren abstufungen herunter 
die geister zweiten ranges bis zu den gelegentlichen besuchem; 
von ihnen allen ruft jeder einmal in die debatte gelegentlich ein 
gutes und förderndes wort’ der vorliegende band enthält zunächst: 
eigenhändige aufzeichnungen Luthers in sein Psalterhandexemplar 
von 1528, den text der revisionsprotokolle zum Psalter 1531, und 
Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. (1911.) L Teil. 10 


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IX. Neuhochdeutsche literatur. 


den tezt der bibelrevisionsprotokolle 1639—1541 und handschrift¬ 
liche eintragungen Luthers in sein handexemplar des Alten Testa¬ 
ments von 1539/38, teil 1: 1. Mose 1 bis Psalm 150. 

43. Dass., Die deutsche bibel. bd. 1, 2. 1906 u. 1909. — 
vgl. Jsb. 1906,9,79 und 1909,9,49. — sehr anerkennend bespr. 
von Albert Leitzmann, Zs. f. wiss. theol. 53 (n. f. 18; 1911), 
286 f., der auch besonders den sprachlichen und stilgeschicht¬ 
lichen wert der hier gebotenen übersetzungsweise betont. 

44. Martin Luther und Thomas Murner, ausgew&hlt und 
mit einleitungen und anmerkungen versehen von G. Berlit. 
2 . verb. aufl. (Deutsche literaturdenkmäler des 16. Jahrhunderts L 
= Sammlung Göschen 7.) Leipzig, Göschen. 1911. 141 s. 0,80 m. 

45. Dokumente zu Luthers entwicklung (bis 1519), hrsg. von 
Otto Scheel. (Sammlung ausgewählter kirchen- und dogmen¬ 
geschichtlicher quellenschriften als grundlage für seminarübungen. 
11,9.) Tübingen, Mohr. 1911. XII,146 s. 3 m. — günstig ree. 
Hans Preuß, Theol. litbl. 33(1912),105 f.; mit einigen bedenken 
0. Clemen, DLz. 1912,527 f.; E., Rev. crit 1912,171 f. 

46. M. Luther, Eine auswahl aus seinen pädagogischen 
Schriften, hrsg. von EL. Raßfeld. (Velhagen u. Klasings Samm¬ 
lung pädagogischer Schriftsteller.) Bielefeld, Velhagen u. Klasing. 

1910. 156 s. 

47. Luthers Fabeln nach seiner handschrift und den drucken 
neu bearbeitet von Emst Thiele. 2. aufl. (Neudrucke deutscher 
literaturwerke des 16. u. 17. Jahrhunderts. 76.) Halle, Niemeyer. 

1911. — sehr günstig ree. Alfred Götze, NJbb. jahrg. XIV(1911), 
I (= bd. 27), s. 721 f. 

48. Luthers schrift Von der freiheit eines christenmensohen 
für die gebildeten der gegenwart und für die reiferen schüler und 
Schülerinnen höherer lehranstalten vergegenwärtigt von Paul Fiebig. 
Tübingen, Mohr. 1911. IX,41 s. 0,80 m. — tezt in ausdruck 
und Orthographie modernisiert und mit dispositionseinteilung ver¬ 
sehen. 

49. Risch, Welche auf gäbe stellt die Lutherbibel der wissen¬ 
schaftlichen forschung? Neue kirchl. zs. 22(1911),59—82,116—142, 
189—204. 

50. Karl Todt, Ein feste bürg ist unser gott. ein beitrag 
zur geschichte und erklärung des liedes. Festschrift des gym- 
nasiums zu Steglitz zur feier des 25jähr. bestehens (Berlin, 
Simion nachf. 1911. 4°). tl. 2, s. 14—36. — gibt im wesent¬ 
lichen eine darstellung der bisherigen forschung. 

51. Martin Luther’s BriefWechsel. bearb. und mit er- 

läuterungen versehen von Emst Ludwig Enders. fortges. von 


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IX. B. Denkmäler. 


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Gustav Kawerau. bd. 13. briefe vom februar 1540 bis juni 
1541. Leipzig, Ver. f. reformationsgescb., ß. Haupt. 1911. VIII, 
406 s. 4,50 m. — subskr.-preis 3 m. 

52. Alfred Uckeley, Der Originaltext des Lutherbriefes 
vom 6. april 1537. ZsfKG. 31(1910),75—80. — das original 
dieses an den herzog Barnim von Pommern gerichteten deutschen 
briefes galt bisher als verloren, ist jetzt aber im kgl. Staatsarchiv 
zu Stettin aufgefunden. 

Biographisches. 53. Hartmann GrisarS.J., Luther, bd. 1 — 2. 
1 . u. 2. aufl. Freiburg i. Br., Herder. 1911. — bd. 1: Luthers 
werden, grundlegung der Spaltung bis 1530. XXXV,656 s. 
12 m. bd. 2: Auf der höhe des lebens. XVH,819 s. 14,40 m. 
— Grisars Luther hat ein ungewöhnliches aufsehen erregt, auch 
die protestantische Lutherforschung erhoffte von dieser arbeit eine 
richtigere Würdigung Luthers als sie bisher von katholischer Seite 
geleistet war, zumal nach der letzt vorhergegangenen, selbst von 
katholischer seite vielfach verurteilten, unwürdigen darstellung 
Denifles (vgl. Jsb. 1904,9,129 u. später), diese erwartung ist nur in 
bescheidenem maße erfüllt, zwar nach der entstellenden leistung 
Denifles ist Grisars werk als ein fortschritt zu versöhnlicherer 
darstellung von katholischer seite zu betrachten; das will aber bei 
Denifles kritischem tiefstand an sich nicht viel besagen, es ist 
aber natürlich, daß die katholische kritik dieses moment vielfach 
als besonders großes entgegenkommen gegenüber dem Protestantis¬ 
mus hervorhebt, während die protestantische kritik, nicht immer 
aber doch vorwiegend mit genügender deutlichkeit, auch die 
kehrseite dieser medaille beleuchtet, indessen stellt auch die 
protestantische kritik durchweg Grisar das zeugnis eines ganz 
außerordentlichen umfanges der kenntnis des quellenmateriales aus 
und ebenso durchweg das zeugnis, daß er mit einer ganzen an- 
zahl von gehässigen Lutherlegenden aufgeräumt hat. sie sucht 
auch manche anfechtbaren darstellungen Grisars aus dessen grund- 
satz psychologischer erfassung zu verstehen, aber sie weist auch 
mit recht darauf hin, daß gerade durch die offene ablehnung einiger 
alter geschichtslügen über Luther andere legenden, die Grisar als 
wahr unterstellt, dafür um so schwerer mit dem anschein der 
Wahrheit ins gewicht fallen, die in einer anzahl von fällen be¬ 
wiesene Objektivität Grisars verschleiert seine doch überwiegend 
subjektive, zwar vielfach vom Standpunkt les katholischen ordens- 
mannes aus verständliche, vom Standpunkt des unbefangenen ge- 
schichtsschreibers aus aber völlig abzulehnende darstellungsweise. — 
auf einzelheiten einzugehen, ist hier nicht der ort. das werk ist 
jn der gesamten presse ungemein viel besprochen, es genüge, 
kier auf einige /der markantesten kritiken zu verweisen, die 

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IX. Neuhochdeutsche literatur. 


Verlagsbuchhandlung hat selbst einen Wegweiser mit zahlreichen 
auszügen namentlich aus protestantischen kritiken herausgegeben, 
betont aber selbst, daß diese Zusammenstellung keinen vollstän¬ 
digen reflex der rezensionen von protestantischer Seite bieten soll, 
sondern nur darlegen soll, in welcher weise von dieser seite auch 
die vorzttge von Grisar Lutherwerk anerkannt werden. — am aus¬ 
führlichsten spricht sich von protestantischer seite in einer eigenen 
schrift Gustav Kawerau (über den ersten band) aus: G. Kawerau, 
Luther in katholischer beleuchtung. glossen zu H. Grisars Luther. 
(Schriften des Vereins für reformationsgeschichte nr. 105) [= jg. 29, 
stück 1.] Leipzig, Haupt i. k. 1911. 71 s. 1,20 m.; vgl. dazu 

O. Ritschl, Theol. lit.-ztg. 1912,461 f. — ferner: 0. Albrecht, 
Theol. lit.-ber. (Gütersloh), 34(1911),309 f. und 35(1912),130 ff.; 
N. Bonwetsch, Allg. ev.-lutb. kirchenztg. 44(1911),629—633 u. 
682—684; Ferdinand Cohrs, Theol. lit.-bl. 33(1912),169—171 
u. 193—197; Josef Frank, ZföG. 63(1912),244—249; R. H. 
Grützmacher, Konserv. monatsschr. 69,1(1911/12),406—409; 
Adolf Harnack, Theol. lit.-ztg. 36(1911),301—305; F. Kro- 
patscheck, ZsfKG. 32(1911),299—301; Otto Scheel, ZsfKG. 
32(1911),386—407 u. 531—571; ders., Deutsch-Evangelisch 1912, 
385—394; Steinlein, Neue kirchl. zs. 22(1911),391—412, 
450—479, 503—549; J. N., Cbl. 1911,1138—1140 und 1912, 
921—923. — von katholischer seite sehr günstig: Alfons Belles- 
heim, Hist.-pol. bll. 148(1911),785—790; J. Schmidt, Katho¬ 
lik 91 (4. folge 8; 1911), 67—69. 

54. Hermann Barge, Das vorgehen der kurie gegen Luther 
in den jahren 1518—1521. NJbb. jahrg. 14(1911), bd. 27, 
277—295. 

55. G. Buchwald, Ein neues zeugnis für Luthers erlebnis 
auf der Pilatustreppe in Rom. ZsfKG. 32(1911),606 f. — aus 
einer noch ungedruckten predigt, darnach ist L. tatsächlich die 
Pilatustreppe kniend hinaufgerutscht, hat auf jeder stufe ein Vater¬ 
unser gebetet, nicht zur erreichung von ablaß für sich, sondern 
weil er seinen avum aus dem fegefeuer erlösen wollte. 

56. Adolf Harnack, Martin Luther in seiner bedeutung für 

die geschichte der Wissenschaft und der bildung. 4. durchges. 
aufl. Gießen, Töpelmann. 1911. 29 s. 0,60 m. 

57. Karl Holl, Luther und das landesherrliche kirchen- 

regiment (Erg.-heft 1 zur Zs. f. theol. u. kirche.) Tübingen, Mohr. 
1911. 1,50 m. — rec. J. N., Cbl. 1911,1425 f.; R., Rev. crit» 

45(1911),391 f. 

58. Paul Kalkoff, Zu Luthers römischem prozeß. ZsfKG. 
31(1910),48—65,368—414; 32(1911),1—67, 199—258, 408—456, 
572—595. 


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IX. B. Denkmäler. 149 

69. Gustav Kawerau, Barges uud Karl Müllers streit um 
Luther und Karlstadt. DLz. 1910,2885—2891. 

60. Rhld. Lewin, Luthers Stellung zu den juden. ein bei¬ 
trag zur geschichte der juden in Deutschland während des re- 
formationszeitalters. (Neue Studien z. gesch. d. theol. u. kirche 10.) 
Berlin, Trowitzsch u. sohn. 1911. XVI,110 s. 4,40 m. — rec. 
O. Albrecht, Theol. lit.-ber. (Gütersloh), 34(1911),310; Hans 
Preuß, Theol. lit.-bl. 33(1912),9 f.: ‘das ergebnis ist nicht über¬ 
raschend neu, aber nun doch einmal wissenschaftlich geprüft und 
bestätigt’. 

61. Karl Müller, Kirche, gemeinde und obrigkeit nach 
Luther. Tübingen, Mohr. 1910. VIII, 149 s. 6 m. — rec. Fritz 
Hartung, Hist. zs. 108 (= 3. f., bd. 12), 361—365. 

62. [Otto] Scheel, Luthers rückblick auf seine bekehrung 
in der praefatio zu seinen gesammelten Schriften. Zs. f. theol. u. 
kirche 21(1911),89—122. 

63. Preserved Smith, The life and letters of Martin Luther, 

with. ill. London, Murray. 1911. XVI,490 8. 12 sh. 

64. An besprechungen seien noch angeführt: H. Boehmer, 
Luther im lichte der neueren forschung. 2. aufl. 1910 (vgl. Jsb. 
1910,9,86); rec. 0. Scheel, Hist. zs. 108 (= 3. f., bd. 12; 1911), 
132—138; 0. Genest, ZfGw. 65(1911),105—107. — H. De- 
nifle und A. M. Weiß, Luther und Luthertum, bd. 2. 1909 
(vgl. Jsb. 1909,9,62); rec. Otto Clemen, Hist. Viertjs. 14(1911), 
142 f. (völlig absprechend). — G. Loesche, Luther, Melanchthon 
und Calvin in Österreich-Ungarn. 1909 (vgl. Jsb. 1910,9,89); 
rec. Gustav Wolf, Hist. Viertjs. 14(1911),106—108; August 
Baur, DLz. 1911,396—398. 

Sprachliches. 65. D. M. Luthers werke, kritische ge- 
samtausgabe. bd. 45 bringt eine einleitung von 0. Brenner über 
die germanistische behandlung der spräche Luthers in dieser aus- 
gabe (s. o. nr. 42); die deutsche bibel bd. 3 bringt eine einleitung 
von K. Drescher über die bedeutung der bibelrevisionsprotokolle 
für die spräche Luthers und der reformationszeit überhaupt (s. o. nr. 42). 

65a. Risch (s. o. nr. 49) betont die Wichtigkeit der Luther¬ 
bibel auch für die sprachliche forschung. 

66 . An besprechungen seien noch angeführt: 0. Reichert, 
M. Luthers Deutsche bibel. 1910 (vgl. Jsb. 1910,9,94); rec. 
A. Bienwald, ZfGw. 65(1911),220 f. (sehr günstig); L. R., Rev. 
crit. 71,236 f. — Paul Curts, Luther’s variations in sentence 
arrangement. 1910 (vgl. 1910,9,95); rec. Alfr. Götze, AfdA. 
35,94 f. 

M&n. 67. Wolfgang von Män, Das leiden Jesu Christi 
unseres erlösers (Augsburg, Hans Schönsperger d. j. 1515). Zwickau, 

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1 50 IX. Neuhochdeutsche literatur. 

P. Ullmann. 8 -f~ 68 bl. 10,60 m. — eine dem kaiser Maxi¬ 
milian I. gewidmete epische bearbeitung des leidens Christi, mit 
prächtigen holzschnitten. — rec. K. Schottenloher, DLz. 1911, 
3084 f. 0. Clemen, ZsfKG. 32,153 f. 

Meister. 68. Die sieben weisen meister, hrsg. von R. Benz. 
Jena, Diederichs. 1912. 160 8. geb. 2 m. — dieser emenerang 

liegt zugrunde der Heidelberger cod. pal. germ. 149, berück¬ 
sichtigt wurden die drucke des 16. jahrh. und der cod. pal. germ. 
106. wenngleich sprachformen, Schreibweise und interpunktion 
modernisiert sind, und zwar stärker als in Benzens ausgaben des 
Faustbuches und des Tristan (nr. 14 und 101), so verfährt B. 
doch gewissenhafter und geschmackvoller als Simrock in seinen 
‘Volksbüchern’. 

Meistersänger 1 ). 69. H. Lütcke, Studien zur philosophie 
der meistersänger, gedankengang und terminologie. Berlin, Mayer & 
Müller. XV,186 s. 5,60 m. (Palaesta 107.) — das vorwiegen 
philosophischer gedanken bei den meistersängern des 14.—15. jahrh. 
erklärt der vf. aus der veränderten betrach tun gsweise: der meister- 
gesang ist das greisenalter der heiteren mhd. lyrik. L. betrachtet 
drei dieser fahrenden und seßhaften poeten, den philosophisch be¬ 
gabten Frauenlob, den gelehrten Heinrich von Mügeln und den 
theologischen grübler Folz, und gruppiert ihre gedankenreihen und 
allegorien unter den schlagworten idealismus, kosmologie, theo- 
logie, ethik. obwohl lateinische quellen nur vereinzelt nachge¬ 
wiesen werden, so wird die Popularisierung der scholastischen 
lehren doch an der platonischen idea, dem logos, dem aristote¬ 
lischen gegensatz von materie und form u. a. hinreichend darge¬ 
legt. besprochen werden ferner die Personifikationen frau Ehre, 
herr Bart usw., die äußerungen über den Sternenhimmel, die engel, 
den jüngsten tag, das rätsel der dreieinigkeit, den Marienkult, die 
tugenden. 

70. J. Bolte, Gereimte märchen und schwänke aus dem 
16. jahrh. ZfVk. 21,160—173. — 1. H. Sachs, Der ritter mit 
der verzauberten nadel (1552). — 2. Die feindschaft zwischen 
hunden, katzen und mäusen (P. Heiberger 1614). — 3. Von 
einem eelichen volk (nach Folz). — 4. L. Wessel, Der wandrer 
mit dem hasen (1567). — 6. A. Meyer, Der landsknecht mit den 
hühnern (1599). 

Melanehthon. 71. Supplements Melanchthoniana 2. abt. 
Philologische Schriften hrsg. von H. Zwicker, 1. teil. Leipzig, 
Haupt. XXXn,190 s. 9 m. 


’) Vgl. nr. 27 Holzmann; 76 Propst. 


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IX. B. Denkmäler. 161 

72. E. Kroker, Anekdoten Melanchthons and Leipzig. 
Sehr. f. gesch. Leipzigs 10,118—126. 

78. 0. Clemen, Zorn briefwechsel Veit Dietrichs mit 

Melanchthon. Beitr. z. bayr. kirchgesch. 16,180—182. 

Murner. 74. G. Schahmann, Wetterzeichen der refor- 
mation nach Marners Satiren aus der vorlutherischen zeit. Röm. quar- 
talschrift 25,162*—184*. 

Pauli. 75. C. Biehler, Die laut- und fomenlehre der 
spräche des barfüßermönches Johannes Pauli. Mtllhausen. 

Propst. 76. E. Kreisler, Die meistergesänge and Sprüche 
des Peter Propst. Mitt. f. gesch. Nürnbergs 19,77—146. — 
24 meisterlieder aas den jahren 1540 bis 1570 und vier Sprüche 
werden aus der Dresdener hs. M 173 abgedruckt. 

Sinckhardt. 77. R. Jordan, Aus M. Rinckhardts buch 
Monetarius seditiosus. Mühlhäuser geschiehtsbl. 11,30—38; vgl. 
10,133 f. 

Bollenhagen. 78. A. Herdt, Quellen und Vorbilder zu 
Rollenhagens Froschmeuseler und seine einwirkung auf Jacob 
Baldes Batrachomyomachia. diss. Straßburg (Kehl) 1909. 

Sachs. 79. Hans Sachs, Dichtungen, mit bildern. Mün¬ 
chen, Callwey. 36 s. 0,15 m. (Schatzgräber nr. 71.) 

J. Bolte oben nr. 70. 

80. J. Beifus, Hans Sachs und die reformation bis zum 
tode Luthers. Mitt f. gesch. Nürnberg 19,1—76. 

81. F. Windolph, Der reiseweg Hans Sachsens in seiner 
handwerksburschenzeit nach seinen eigenen dichtungen. diss. 
Greifswald. 

82. V. Lüdicke, Vorgeschichte und nachleben des Wille¬ 
halm von Orlens von Rudolf von Ems. Halle, Niemeyer. 1910. 
2 bl., 177 s. 6 m. — geht auch auf die gereimte nacherzählung 
des epos aus dem 15. jahrh. ein, welche H. Sachs 1559 für seine 
komödie ‘Wilhalm von Orlientz mit seiner Amaley’ benutzte. — 
rec. tz, Zbl. 1911,1253. 

83. Helene Hentze, Die allegorie bei Hans Sachs mit be¬ 
sonderer berücksichtigung ihrer beziehungen zur graphischen kunst. 
diss. Halle. 75 s. — der sorgsamen aufzählung der allegorischen 
gedichte und dramen, sowie der allegorischen gestalten des dich¬ 
tere folgt eine Vergleichung der darstellungen bei gleichzeitigen 
künstlern; in einem späteren teile soll das Verhältnis des H. Sachs 
zu seinen literarischen und künstlerischen Vorbildern erörtert 
werden. 

84. J. Hartmann, Das Verhältnis von Hans Sachs zur 
sog. Steinhöwelschen dekameronübereetzung. Berlin, Mayer & Müller. 


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IX. Neuhochdeutsche literatur. 


1912. 3 bl., 119 s. 3,20 m. (Acta germanica, n. r. 2). — um¬ 
sichtig vergleicht H. die 51 meisterlieder, 31 sprachgedichte, 
6 komödien und 2 tragödien Sachsens, welche auf 62 noveilen 
Boccaccios zurückgehen, mit ihrer quelle, er betrachtet seine 
kürzungen, Änderungen und zusätze in stofflicher hinsicht und 
deren motive (beschränkung der liebesszenen, der unsauberen stellen, 
psychologische Wahrscheinlichkeit, komische züge, moral usw.), 
geht dann auf die sprachlichen abweichungen ein, die ein streben 
nach anschaulichkeit zeigen, und weist auf den einfluß des Volksliedes 
und der Sprichwörter hin. auch betont er, daß der dichter an¬ 
fangs die sentimentalen Stoffe, später das realistische und humo¬ 
ristische element bevorzugt, die 13 hergehörigen fastnachtspiele 
sind, weil schon 1904 von Geiger untersucht, beiseite gelassen, 
ein anhang geht auf das Verhältnis von Montanus und Mahrold zu 
Boccaccio ein. 

Schalling. 85. Trenkle, Martin Schalling. Beitr. zur 
bayr. kirchengesch. 17,28—33. 

Schaumberg. 86 . F. Kipp, Silvester von Schaumberg, 
der freund Luthers, ein lebensbild aus der reformationszeit. Leipzig, 
Heinsius. VIII,271 s. 9 m. — rec. A. Baur, Theol. lz. 1911, 
720. 0. Clemen, ZsfKG. 32,482 f. 

Schauspiel 1 ). 87. H. Mayer, Zur geschichte der Frei¬ 
burger fronleichnamsprozession. Freiburger diözesanarchiv 39, 
338—362. 

88 . J. Bolte, Fastnachtspiel 1606 in Dortmund. Nd. kbl. 
32,20 f. 

89. H. Bott, Kaiser Karl V. und die aufführung der Heidel¬ 
berger komödie Eusebia [von A. Schorus] von 1550. N. archiv f. 
d. gesch. Heidelbergs 9(4). 

90. Amalie Zabel, Lutherdramen des beginnenden 17. jahrh. 
diss. München, 0. Schmidt-Bertsch. 68 s. — die stücke von 
A. Hartmann (1600), Kielmann (1617), Voidius (1618), Rinckhart 
(1613. 1618. 1625) und Hirtzwig (1617), denen zum teil schon 
E. Michael (Rinckhart 1894) aufmerksamkeit geschenkt hatte, 
werden verständig besprochen. 

91. H. Gattermann, Die deutsche frau in den fastnacht¬ 
spielen. diss. Greifswald. 117 s. — registriert die bei Rosen- 
plüt, Folz und H. Sachs erwähnten eigenschaften der guten und 
der bösen frau, weist auf die fortschritte der charakterisierangs- 
technik hin und faßt die einzelnen züge zu einem kulturhisto¬ 
rischen bilde der frau im 15. und 16. jahrh. zusammen. 


*) Vel. oben nr. 8b Boltz; 76 Propst; 77 Rinckhart; 79 Sachs; 
93 Schernberg. 


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IX. B. Denkmäler. 


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92. S. Mauermann, Die btihnenanweisungen im deutschen 
drama bis 1700. Berlin, Mayer & Müller. XXIX,248 s. 7,60 m. 
(Palaestra 102.) — aus den angaben des titels, der personen und 
des Schauplatzes wie aus den eigentlichen bühnenanweisungen für 
dekorationswechsel, effekte, kostüme, gesten, mimik, deklamation 
u. a., die im 15. und 16. jahrh. spärlich, im 17. jahrh. aber desto 
häufiger den Schauspielen beigefügt sind, hebt M. in scharfer 
gliederung jener dramatischen werke die charakteristischen züge 
hervor, es treten dabei die Sorgfalt und der richtige blick des 
H. Sachs für die inszenierung zutage, ebenso die neuerungen 
Ringwaldts und Ayrers, der gegensatz zwischen volksschauspielen 
und humanistischen schulübungen, die veränderte bühnengestalt 
des 17. jahrhs.; endlich erhält auch das Verhältnis des dichters 
zum publikum und zum regisseur und Schauspieler durch diese 
Sammlung der verstreuten bemerkungen ein erwünschtes licht. — 
rec. H. Knudsen, Zbl. 1911,1545 f. 

Schernberg. 93. Dietr. Schernbergs Spiel vonfrau Jütten 
(1480) nach der einzigen Überlieferung im druck des Hieronymus 
Tilesius (Eisleben 1565), hrsg. von E. Schröder. Bonn, Marcus 
u. Weber. 66 s. 1,20 m. — da die von Tilesius 1565 in druck 
gegebene hs. des Mülhausener klerikers Schernberg spurlos ver¬ 
schwunden ist, wiederholt Schröder sorgsam diesen druck, der 
schon den ausgaben von Gottsched (1765) und Keller (1853) zu¬ 
grunde lag, verzichtet aber auf die Vorrede und das nach wort, 
offenbare druckfehler sind verbessert. — rec. C. Fasola, Riv. di 
lett. tedesca 5,199—212. 0. Clemen, ZKirchg. 32,481. Hist. zs. 
107,665. 

Schwenckfeld. 94. K. Ecke, Schwenckfeld, Luther und der 
gedanke einer apostolischen reformation. Berlin, Wameck. Xm, 
345 s. 7 m. 

Siegfriedslied. 95. Das lied vom hürnen Sewfrid, Nürn¬ 
berg, Kunegund Hergotin c. 1530. Zwickau, Ullmann. 4 -f- 40 bl. 
kl. 8 °. 2,40 m. (Zwickauer faksimiledrucke 6 .) — der älteste 

nachweisbare druck des Siegfriedsliedes, den Golther 1889 in seiner 
ausgabe als verloren beklagte, hat sich in der Zwickauer bibliothek 
wiedergefunden und wird hier samt den holzschnitten treu re¬ 
produziert. im Vorwort weist 0. Clemen darauf hin, daß er mit der 
von Golther benutzten ausgabe G. Wächters nahezu übereinstimmt 
und daß beide auf einen älteren, wohl von H. S. Beham illustrierten 
Nürnberger druck zurückgehen. 

Spalatin. 96. G. Berbig, Spalatiniana. N. kirchl. zs. 23, 
250—260. 

Steiner. 97. Wilh. Meyer, Der Chronist Werner Steiner 
1492—1542. Geschichtsfreund 65,57—215. — über die 31 histo- 


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154 


IX. Neuhochdeutsche literatur. 


rische lieder enthaltende, 1531 angelegte und bis 1536 fortge¬ 
führte chronik, deren autograph in Luzern liegt, handelt M. 8. 163 
und 201. 

Steinhowel. 98. R. Krauß, Das todesjahr Steinhöwels 
(1478). Enph. 18,24—27. 

J. Hartmann oben nr. 84. 

Thfiring. 99. Die schöne Melusine, nach einem alten Volks¬ 
buch neu erzählt von Chr. Kraus, mit bildern von L. Richter. 
Berlin, Neues leben. 79 s. geb. 2 m. 

Totentanz* 100 . Th. Burckhardt-Biedermann, Noch¬ 
mals die Basler totentänze. Basler zs. f. gesch. 10,197—258. 

Tristan. 101 . Tristan und Isalde, hrsg. von R. Benz. 
Jena, E. Diederichs. 1912. 4 bl., 237 s. 3 m. — die ausgabe 
beruht auf dem ältesten drucke, der 1484 zu Augsburg erschien, 
und bewahrt nach möglichkeit dessen sprachformen. gleich den 
erneuerungen der Volksbücher von Faust und den sieben weisen 
meistern (oben nr. 14 und 68) übertrifft sie Simrocks leistung in 
dessen Deutschen Volksbüchern erheblich. 

Warbeck. 102 . Die wundersame Liebesgeschichte der 
schönen Magelone, mit bildern von L. Richter. Berlin, Neues 
leben (Borngräber). 97 -f- 7 s. geb. 2 m. 

Weidensee. 103. P. Tschackert, Dr. Eberhard Weiden¬ 
see (f 1547), leben und Schriften. Berlin, Trowitzsch & so hu. 
vm,105 s. 3,80 m. (Neue Studien z. gesch. der theol. 12.) 

Weltliches lied. 104. A. Koczirz, österreichische lauten- 
musik im 16. jahrh.: Hans Judenkünig, Hans Newsidler, Simon 
Gintzler, Valentin Greff, Bakfark und unika der Wiener hof- 
bibliothek. Wien, Artaria. LH,129 s. fol. (Denkmäler der ton- 
kunst in Österreich 18,2.) — enthält außer tanzmelodien auch 
einige liedweisen, doch ohne text, z. b. Nach willen dein, Rosina, 
Bettlertanz, Sanctus Jacobus, Isbruck ich muß. 

Wolleber. 105. E. Schneider, David Wolieber, ein bild 
ans den anfängen der württembergischen geschichtsschreibung 
(geb. 1555, gest. 1597). Württemb. vjsh. 20,289—309. 

Wyle. 106. B. Strauß, Der Übersetzer Nicolaus von Wyle. 
diss. Berlin. 74 s. — vollständig 1912 als Palästra bd. 118. 

Zimmern. 107. F. C. v. Zimmern (f 1563) und Joh. 
Müller (f 1600), Aus der chronika derer von Zimmern, historien 
und kuriosa aus sechs Jahrhunderten deutschen lebens, urkundlich 
erzählt, hrsg. von B. Ihringer. Ebenhausen bei München, Lange- 
wiesche-Brandt. 509 s. 1,80 m. , 

Zinkgref. 108. 0. Fischl, Quelle und nachwirkung von 

J. W. Zinkgrefs ‘Vermanung zur dapfferkeit’ (1624, nach Tyrtäus). 
Euph. 18,27—41. 


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IX. B. Denkmäler. 


155 


Zwingli. 109. H. Zwingli, Sämtliche werke, hrsg. von 
E. Egli, G. Finaler, und W. Köhler, 7. bd. Briefwechsel 
1510—1522 mit einer abh. von P. Kalkoff: Erasmus von Rotter¬ 
dam und seine schüler Wilhelm Nesen und Nicolaus von Herzogen- 
busch im kämpfe mit den Löwener theologen. Leipzig, Heinsius. 
IX,657 s. 25,35 m. — 8. bd., 1.—2. lief. ebd. s. 1—160 je 
3 m. (Corpus Ref. 95.) — 3. bd., 2. lief. ebd. s. 81—160. 
3 m. (Corpus Ref. 90.) 

110. Zwingliana, mitteilungen zur geschichte Zwinglis und 

der reformation, red. G. Meyer v. Knonau 2, nr. 12. Zürich, 
Zürcher u. Furrer. s. 355—386. 0,75 m. — rec. G. Bossert, 

Theol. lz. 1911,494 f. 

111. F. Rüegg, Zwinglis ausschluß von der Wiener Uni¬ 
versität. Zs. f. Schweiz, kirchg. 5,241—260. 

112. Besprechungen von in früheren jahrgängen verzeich- 

neten werken. 1 . R. Stäuber, Die Schedelsche bibliothek 1909, 
9,3: G. Ellinger, Hist. zs. 106,366—368. — 2 . K. Schotten¬ 
loher, Buchdruckerkunst in Franken 1910,9,9: K. Haebler, 
DLz. 1911,974 f. Mitt. f. gesch. Nürnbergs 19,279 f. A. Götze, 
Hist. zs. 107,161—163. — 3. J. Luther, Titeleinfassungen 1910, 
9,12: 0. Clemen, DLz. 1911,1100—1102. Brandi, Theol. lz. 
1911,273. — 4. E. Körner, Alber 1910,9,14: A. Götze, AfdA. 
35,142—147. Hist. zs. 107,667. Schornbaum, Theol. lz. 1911, 
271 f. W. Walther, Theol. litbl. 1911,>74 f. 0. Clemen, 
ZKgesch. 32,158 f. — 5. H. Gille, Beheim 1910,9,19: A. Wag¬ 
ner, ZfdU. 25,369 f. — 6 . Blaurer, Briefwechsel ed. T. Schieß 
1910,9,23: Th. v. Kolde, Beitr. z. bayr. kirchg. 17,36—42. — 
7. Brennwald, Schweizerchronik ed. Luginbtthel 1908,9,25: 
E. Fueter, Hist. zs. 106,201—203. — 8 . Bugenhagen, Pre¬ 
digten ed. G. Buchwald 1910,9,29: F. Cohrs, Theol. lz. 1911, 
464. J. N., Zbl. 1911,205 f. — 9. M. Zucker, Dürer 1908, 
9,34: F. T. Schulz, Mitt. f. gesch. Nürnbergs 19,306 f. — 
10 . E. Heidrich, Dürer 1909,9,21: W. Köhler, Hist. zs. 106, 
206 f. — 11 . Fausti historie ander teil, hrsg. von J. Fritz 
1910,9,40: G. Witkowski, DLz. 1911,672—674. S., Revue 

germ. 7,111. — 12. C. A. Williams, Liederpoesie in Fischarts 
Gargantua 1909,9,24: A. Hauffen, Euph. 18,498—503. — 

13. H. A. Rausch, Spielverzeichnis 1908,9,42: A. Hauffen, 
Euph. 18,491—498. — 14. Flugschriften 3 , 6 —4,4. 1910,9,43: 
Schornbaum, Theol. lz. 1911,16 f. 210 f. J. Adam, Elsäss. 
mtschr. 1,381 (über 4,1 Karsthans). — 15. Folz, Meisterlieder 
ed. A. L. Mayer 1908,9,58: Th. Hampe, Mitt. f. gesch. Nürn¬ 
bergs 19,285—288. — 16. Chr. Meyer, Hauschronik der familie 


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156 


X. Hochdeutsche mundarten. 


Holl 1910,9,60: J. Baum, DLz. 1911,2409 f. — 17. W. Rot¬ 
scheidt, Isaak 1910,9,61: G. Bossert, Theo! lz. 1911,428 f. 
N. Paulus, LitRundschau 1911(3). 0. Clemen, ZKgesch. 31, 

507 f. H. Preuß, Theol. litbl. 1910,420. — 18. J. Deutsch, 
K.Leib. 1910,9,72: G. Bossert, Theol. lz. 1911,556 f. 0. Cle¬ 
men, ZKirchg. 32,328 f. — 19. J. Schlecht, K. Leibs brief- 
wechsel 1909,9,72: H. H., Zbl. 1911,1272. — 20. W. Nagel, 
Geschichte des meistergesanges 1909,9,74: R. Staiger, Zs.‘ der 
internat. musikg. 12,86 f. — 21. N. Müller, Melanchthons letzte 
lebenstage 1910,9,99: P. Drews, ZKirchg. 32,330 f. G. Bossert, 
Theol. lz. 1911,239 f. — 22. Puschmann, Singebuch ed. Mün¬ 
zer 1906,9,154: Th. Hampe, Mitt. f. gesch. Nürnbergs 19, 
298—300. — 23. Sachs, Ausgewählte werke 1910,9,106: A. Wag¬ 
ner, ZfdU. 25,364 f. — 24. E. Ricklinger, Tierfabel von 
H. Sachs 1909,9,89: A. L. Stiefel, ZfdPh. 43,253—257. — 
25. A. Glock, Bühne des H. Sachs 1904,9,183: Th. Hampe, 
Mitt. f. gesch. Nürnbergs 19,295—298 (mit urkundlichen nach- 
weisen). — 26. G. Dinges, Donaueschinger passionsspiel 1910, 
9,120: F. Piquet, Revue crit. 1911(51). — 27. K. Reuschel, 
Weltgerichtsspiele 1908,9,179: K. Euling, ZfdPh. 43,245—253. 
Creizenach, Zbl. 1911,405. — 28. H. Kleinstück, Rhythmik 
des B. Waldis 1910,9,142: E. Henschke, DLz. 1911,2916'f.— 
29. F. Waga, Die welschgattung 1910,9,143: R. B., Zbl. 1911,404. 

Johannes Bolte (nr. 1—34. 67—112) und Johannes Luther 

(nr. 35—66). 


X. Hochdeutsche mundarten. 

A. Allgemeines: 1. Zusammenfassendes. 2. Einzelne erscheinungen: 
a) methodische, b) grammatische, c) lexikalische. — B. Die oberdeutschen 
mundarten. — C. Die mitteldeutschen mundarten. 

A. Allgemeines. 

1. Zusammenfassendes. 

1. Zeitschrift für deutsche mundarten. im auftrage 
des Vorstandes des Allgemeinen deutschen Sprachvereins, hrsg. 
von 0. Heilig und Ph. Lenz, jahrg. 1911. 4 hefte von je 

6 bogen. Berlin, Verlag des Allg. deutschen Sprachvereins (F. Berg¬ 
gold). 10 m. — die einzelnen abhandlungen und arbeiten s. an 
den ihnen zukommenden stellen, alle hefte enthalten bücher- 
besprechungen und eine zeitschriftenschau, bes. von hochd. maa. 
berücksichtigenden Zeitschriften. 


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X. A. Allgemeines. 

2. Jos. Seemüller, Deutsche mundarten HE (= XX. mitt. 
der phonogramm-archivs-kommission) in Sitzungber. d. k. akad. d. 
wiss. in Wien, phil.-hist. klasse. Wien, A. Hölder. 63 s. — 
s. nr. 29. 80. 32. 33IL 34. 36. — forts. der anfnahmen aus dem 
jahre 1909 (vgl. 1909,10,24). die transkriptionen, die meist von 
andern personen als den aufnehmenden herrühren, verbessern 
fehler der platte, die verhältnismäßig selten sind, jedoch kann 
nach angabe eines der mitarbeiter, A. Pfalz, s. 26 ‘für eine bloß 
durch abhören der phonographischen platte zu bewerkstelligende 
transkription dieselbe gewähr wie bei direkter beobachtung nicht 
geboten werden’, als material werden für alle maa. erstens die 
Wenkerschen sprachsätze und zweitens freie stücke geboten, ton- 
studien s. unter nr. 34. 

3. E. Maurmann, Kleine beiträge zur geographie der 
deutschen maa. ZfdMa. 1911,289—294. — inhalt 1. die ndd. 
Sprachgrenze im Rheinlands von der vereinigungsstelle der Ben¬ 
rather und Ürdinger linie bei Dreibäumen östl. von Wermelskirchen 
bis zur kreisgrenze zwischen Waldbröl und Gummersbach, 2. an¬ 
lautendes p:pf (f) in Niederhessen, 3.—5. zur hochdeutschen 
diphthongierung in Hessen, 6. isjiS- grenze zwischen Bergstraße 
und Haardt. 

2. Einzelne erscheinungen: 
a) methodische. 

4. Jos. Huber, Zur methodik der mundartenforschung. 
progr. Innsbruck 1910. s. 1—40. — H. verlangt vom Stand¬ 
punkte der franz. phonetischen schule einen wissenschaftlichen 
leitfaden für anfänger in der maforschung und sucht inzwischen 
die lücke durch einige anweisungen zu ergänzen, ausgehend von 
theoretischen erwägungen über lautschrift und lautbildung hat er 
doch praktische ziele im äuge, berührt die frage einer phonetisch 
genauen Stenographie, fordert schließlich aber nur das fehlen dia¬ 
kritischer Zeichen und verlangt für wichtigere unterschiede ver¬ 
schiedene Zeichen, lehnt den phonographen ab, hält aber zur 
nachprüfung des gehörten und zur genaueren festlegung der quan- 
titäten und qualitäten, sowie des tons das experimentelle ver¬ 
fahren für nötig, bisher meist weniger beachtete fehlerquellen 
in den beobachteten und beobachtenden personen — z. b. alters- 
und geschlechtsunterschiede, Stimmung des forschers — werden 
aufgewiesen, jedoch bleibt H. mit recht nicht im ‘phonetisieren’ 
stecken, auch auf die lautlehre und vor allem die immer noch 
stiefmütterlich behandelte syntax lenkt er den anfänger. einen 
wertunterschied zwischen reiner volksma. und beeinflußter, etwa 
einer stadtma. läßt er nicht gelten; gerade misch- und übergangsmaa. 


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158 


X. Hochdeutsche mundarten. 


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gewähren einen guten einblick in das gegenwärtige sprachleben. 
der anregende aufsatz, der mit einer fülle von Zitaten des alt- 
meistere der deutschen maforschung Weinhold und vieler gelehrter, 
die auf romanischem und slawischem gebiet arbeiten, versehen ist, 
schließt mit einem plan für ein deutschtirolisches Wörterbuch. 

5. A. Thumb, Experimentelle psychologie und Sprachwissen¬ 
schaft. GßMon. 1911,1—16. 65—74. — für den jb. kommt in 
betracht die forderung (s. 15), daß die moderne mundartenforechung 
die assoziationsbasis der untersuchten maa. feststellen solle, ähn¬ 
lich wie der phonetiker zunächst die sogen, indifferenzlage einer 
spräche feststelle, dadurch werde die grundlage zur beurteilung 
der analogiebildungen geboten, ferner ist der vf. der ansicht 
(8. 70), daß die Umbildung der spräche weniger im Übergang von 
einer generation zur andern als unter gleichaltrigen und zwar er¬ 
wachsenen vor sich gehe (vgl. nr. 17 und abt. 3,52). 

b) grammatische. 

6. B. Maydorn, Neue Untersuchungen über das dativ-e. 
Wissenschaftliche beihefte zur ZSprV. hrsg. von P. Pietsch. 5. reihe, 
heft 34. s. 109—132. — das auffallende ergebnis ist, daß das 
sprachempfinden nhd. schriftsteiler des 19. jahrs., welches man 
mit einigem recht aus der ma. ihrer heimatlichen landschaft her¬ 
leiten darf, in Süddeutschland — mit einschluß der Schweiz und 
Österreich — überwiegend für formen mit -e ist; die Verhältnisse 
in Mittel- und Niederdeutschland dagegen entsprechen einiger¬ 
maßen dem zustande der maa., soweit dieser nach den gesetzen 
der nhd. Schriftsprache notwendigerweise abgeändert werden muß. 
s. auch nr. 65. 

7. 0. Weise, Die konjunktion ‘und’ im gebrauche der maa. 
ZfdMa. 1911,349—359. — meist schon im ahd. und mhd. vor¬ 
kommende Verwendungen, nicht zu belegen ist der mhd. gebrauch 
des ‘und’ für das pron. rel. die s. 350, fußn. 1 angeführten bei- 
spiele, wie moselfrk. kuckeluren (<^ kucken und lauem [?]), rheinfrk. 
grinlachen (<^ greinen und lachen [?]), als dvandvabildungen mit 
ausfall des ‘und’ zu erklären, halt ich für bedenklich. 

8. K. D. Bülbring, Über kehlkopfverschluß im wortinnern 
in deutschen maa. in Festschrift für Wilh. Vietor (= s.-a. 
Aus den Neueren sprachen 1910 ergänzungsband) s. 263—288. — 
die dankenswerte arbeit bringt zu dem bis jetzt bekannten Stoff 
aus ripuarischen maa. neue beiträge aus dem munde Bonner 
studierender für die orte Neuß, Remscheid und Niederembt bei 
Bedburg, daraus ergibt sich trotz der Verschiedenheit im auf- 
treten des Stimmritzenverschlusses in den einzelnen fällen — in 


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X. B. Die oberdeutschen mundarten. 


169 


Wermelskirchen z. b. bleibt die zirkumflektierende betonung stets 
ohne Verschluß, dagegen tritt dieser nach scharf gestoßenem vokal 
vor stimmlosem Verschlußlaut auf, also dat. br§’t brett — die 
eine wichtige tatsache, daß der gaumenverschluß des ripuarischen 
und einzelner siebenbürgischer maa. mit der zirkumflexion zu¬ 
sammenhängt. B. ist danach geneigt, der Sieverschen deutung 
des rhein. tsik zeit aus *tsi’t, ersatz des kehlkopf- durch gaumen¬ 
verschluß, beizustimmen, der annahme von A. Scheiner gegenüber 
(Beitr. Xn,113 f.: -d- sei mouilliert, dann gelängt und schließlich 
in -gd- aufgelöst worden) verhält er sich weniger zustimmend, 
nach mitteilung des stud. phil. Ludw. Heyne besteht in Remscheid 
trotz F. Holthausen kehlkopfverschluß. der zweite teil der arbeit 
berichtet über stimmritzenverscliluß statt t und jp im wortinnern 
in einigen westfälischen Ortschaften. 

c) lexikalische. 

9. A. Gebhardt, Sehen. ZfdMa. 1911,267—269.—sehen 
wird im obd. (und zum teil auch im md.) nur als perfektives ver- 
bum gebraucht; den beginn und die nichtvollendung bezeichnen 
im mfrk. gucken, im alem. lugen, im schwäb., bayer. u. ostfrk. 
schauen, ähnlich steht es bei hören. 

10. W. Fabricius, Schwippschwager. ZSprV. 1911,83. — 
das wort Schwippschwager wird als ‘nicht richtiger Schwager’ er¬ 
klärt durch den vergleich mit dem Darmstädtischen ausdruck 
scheppgeschunsterkinder ‘nachgeschwisterkinder’. 

11. L. Sütterlin, Aus meinem etymologischen sammelkasten L 
Idg. forsch. 29,122—129. — eine reihe etymologien, darunter zu 
deutschen, bes. elsäss. maawörtem. 

B. Die oberdeutschen mundarten. 

Hochalemannisch. 12. Schweizerisches idiotikon, be¬ 
gonnen von F. Staub und L. Tobler. — vgl. Jsb. 1910,10,24. — 
h. 68 (= band 7, sp. 577—736 vorsehen — vergesellschaften) be¬ 
arbeitet von A. Bachmann und E. Schwyzer, J. Vetsch, 
E. Abegg (1910), h. 69 und 70 (= band 7, sp. 737—1056 
Gesellschafter—sinnen ) bearbeitet von denselben und W. Wiget. 
Frauenfeld, Huber u. co. jedes heft 2 m. 

13. 0. Gröger, Zum VII. bande des Schweizerischen idio- 

tikons. ZfdWortf. 13,229—240. — behandelt die hefte 67 und 68, 
den ertrag des jahres 1910. zunächst lautlich und flexivisch be¬ 
merkenswertes erwähnt; für die Wortgeographie die synonyme 
Sigrist undMes(s)mer; sodann romanisches und altes sprachgut; die 
starke formentfaltung des nhd. seihen und saugen. ~zu dem bisher 


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160 


X. Hochdeutsche mundarten. 


bekannten ablaut ahd. sega: saga säge wird *säga als dritte stufe 
wahrscheinlich gemacht, bereicherung der sachkunde. 

14. Em. Friedli, Bämdütsch als Spiegel bernischen volks- 
tums. III. Guggisberg. Bern, A. Francke. 12 frks., geb. 14 frks. 
— bespr. von 0. Meisinger, ZfdMa. 1911,187; in Cbl. 62, 
643—544. 1.—3. bd. von F. Vetter, DLz. 32,1696—1700. 

16. J. Berger, Die vokale der Stammsilben in den maa. 
des St. Galler Rheintals. phil. diss. Zürich 1910. 

16. Beiträge zur schweizerdetitschen grammatik. im auf¬ 
trage des leitenden ausschusses für das Schweizerdeutsche idio- 
tikon, hrsg. von A. Bachmann. IV. E. Abegg, Die ma. von 
Urseren. Frauenfeld, Huber u. co. 114 s. 2 m. — die 4. gram- 
matik in der reihe der arbeiten im anschluß an das Schweizerische 
idiotikon; entstanden aus einer Zürcher dissertation. sie führt 
‘die grundzüge’ der im ganzen einheitlichen maa. des Urseren- 
tales, der drei gemeinden Andermatt, Hospental und Realp, vor, 
da zur restlosen aufnahme die umstände nicht günstig waren, die 
ma. liegt an der grenze des italienischen wie ladinischen Sprach¬ 
gebietes, jedoch besitzt sie außer flurnamen kaum alte romanische 
lehnwörter, vielmehr besteht enge beziehung zur spräche des 
Reußtales und in weit geringerem maße zum oberwalliser dialekt 
des Rhontals. die arbeit ist so ein muster einer Sprachmischung, 
selbst individuelles schwanken, bes. im vokalismus, ist zu be¬ 
obachten. die strenge abgeschlossenheit gegen romanischen ein- 
fluß äußert sich vornehmlich im ton, dessen echt germanisches ge- 
präge gegenüber der walliser ma. von Visperterminen (s. 1910, 
10,26) scharf hervortritt, nach der laut- und flexionslehre bietet 
der vf. textproben und eine kurze abhandlung zur Sprachgeschichte 
des Urserentales. 

17. V. F. End erlin, Die mundart von Keßwil im Ober¬ 
thurgau. mit einem beitrage zur frage des sprachlebens. Frauen¬ 
feld, Huber u. co. 203 s. 3 m. — von der frz. dialektforschung 
abhängige, methodisch wertvolle arbeit. die behandelte ma. ge¬ 
hört zu der vom vf. abgegrenzten (s. 170) oberthurgauischen ma, 
als deren hauptkennzeichen er die Verwandlung von ahd. ei und & 
vor nasallenis in o angibt, jedoch weist dieses 5 H. Fischer auch 
noch nördl. des Bodensees nach (ZfdMa. 1912,186—186). das 
ohne apparate, aber mit scharfem gehör aufgenommene sprachliche 
material wird in einem phonetischen und geschichtlichen teil 
(s. 24—144), der gute kenntnisse verrät, zu einer ausführlichen 
lautlehre verarbeitet, ich hebe daraus hervor: die annähernd 
gleiche betonung der verstärkenden Zusammensetzungen (17 xrid»wiss 
kreideweiß) 1 , ahd. i i und e ohne recht erkennbaren grund 
(29—32), das aus ahd. ei entstandene ä (u) erhält einen neuen 


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X. B. Die oberdeutschen mundarten. 


161 


umlant (44—46), nasal öffnet ahd. « )> «, engt dagegen e e 
(62—63), qk statt des zu erwartenden %kx, nicht unterbleiben der 
lautverschiebung, sondern einfloß der eingewanderten romanischen 
bevölkerung. über die starke Sprachmischung belehren angaben 
der einleitung (s. 3). den hierzu beobachteten vorgangen ist der 
prinzipielle teil gewidmet (s. 145—169). die für die lautlehre 
gewählte spräche der alteren generation ist erheblich verschieden 
von der ma. der jüngeren; so sagt die altere u. a. gondh, gr3b, 
säch, tfxjtön, feister, selten noch §tax*l, da i(x), die jüngere 
ffundl» gondel, gröu grau, Seidd scheiden, t tu9n ich tue, fenst*r 
fenster, Mal stahl, da-n-i daß ich. die feststellung von regeln 
für diese unterschiede, die nur zum teil auf den einfluß der 
schule und damit der Schriftsprache zurückzuführen sind, ferner 
die behandlung der falle, die rein individuelles schwanken, ja 
beim individuum auch nur wieder gelegentliches ausweichen be¬ 
treffen, und deren psychologische deutung sind für jede aufnahme 
einer ma., besonders wenn sie nicht mehr konservativ ist, von 
methodischem werte, beachtenswert z. b. sind besonders die ver¬ 
schiedenen aussprachen tirekt»r und tirekxfrr direktor, ferner 
märxaf, märkx» und mark» briefmarke bei der gleichen person. 
die wohl unbewußte beobachtung der forderung Thumbs (s. nr. 5) 
und die bestätigung von dessen annahme, daß Sprachwandel eher 
innerhalb einer generation als vom Übergang zu einer andern statt¬ 
finde (s. 169), sei zum Schluß hervorgehoben, hatten sich viel¬ 
leicht nicht die unerhört vielen und seltenen fremdwörter, auch 
Provinzialismen wie ‘verunmöglichen’ (161) und ‘äufnen’ (162) ver¬ 
meiden lassen? wir sehen den weiteren arbeiten der Bachmann- 
schen schule mit interesse entgegen. 

Südbadisch. 18. E. Beck, Allerlei Volkskunde aus dem 
Markgraflerland. Alem. 1911,48—80. — kinderlieder, Vornamen u. a. 
in der ma., meist aus Lörrach. 

19. 0. Meisinger, Lörracher familiennamen. o. j. 13 s. 
[s.-a. aus dem ‘Oberbadischen volksblatt’]. — meist ansprechende 
deutung der heutigen Lörracher familiennamen unter beachtung 
■der ma. 

20. Th. Müller, Lautlehre der ma. von Mühlingen. phil. 
diss. Freiburg i. Br. 66 s. — das dorf Mühlingen liegt 2 1 / 8 stun¬ 
den nw. vom nw. ende des Überlingersees. behandelt mit reich¬ 
lichen beispielen bis s. 60 den vokalismus, während die konso¬ 
nanten kurz abgetan werden, bedauerlicherweise, denn wichtige 
Unterscheidungsmerkmale werden übergangen, etymologische deu- 
tungen fehlen meist, so nötig sie sind; als schriftsprachliche be- 
deutungen werden Provinzialismen geboten (z. b. § 14 lax* gülle), 

Jahresbericht (Br germanische Philologie. XXXIII. (1911.) I. TeU. H 


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162 


X. Hochdeutsche mundarten. 


lauterscheinungen bleiben unerklärt, so das * in l { eds verkehrt, 
Ihip leib, kein versuch, den vokal in Iqnt achsnagel (s. 52) zu 
erklären, obgleich er in keiner weise mit den gesetzen der ma. 
ttbereinstimmt. so manches andere, im ganzen jedoch eine fleißige 
arbeit. 

Nied er alemannisch. Elsässisch. 21. H. Menges und 
B. Stehle, Deutsches Wörterbuch für Elsässer. Gebweiler, 
J. Boltze. IV,414. — aus den 'Etymologischen beiträgen zur 
deutschen spräche mit besonderer berücksichtigung der elsässischeu 
maa.’, die die vf. von 1900—1910 im Elsaß-lothringischen schul¬ 
blatt erscheinen ließen, entstanden, eigenartiger und bisher allein 
dastehender versuch, die ma. einer landschaft dem gebildeten laien 
des landes durch die Verbindung mit der Schriftsprache nahe zu 
bringen, benutzt sind die bekannten deutschen etymologischen 
wtb. und bes. Martin-Lienhart, unwichtige und dunkle Wörter 
sind fortgeblieben, unter dem nhd. Stichwort sind u. a. zu finden 
die malichen entsprechungen (so unter Abend (2) das elsäss. 
kwalte, kalte abendbesuch), beispiele für die Sache (unter Ab¬ 
laut (3) elsäss. beispiele), andere maliche synonyme (so unter 
eichen (68) neben ichten, ichen noch fäche, fachte, ferner sinnen), 
nett wird bei allerdings (9) an den elsäss. gebrauch des Wortes 
dings als flickwort angeknüpft, die einzelnen artikel sind übrigens 
ungleich gut, manche völlig unwissenschaftlich, so wird unter 
Käfig (160) der zweite teil von Kabuse durch 'huse zu haus’ er¬ 
klärt; zu Kahm, Kahn Schimmel auf gegorener flüssigkeit (160) 
wird verküme, verköme, verkomere durch mangel an pflege ver¬ 
derben gestellt, 5 seiten weiter unter kaum dagegen der richtige 
Sachverhalt angegeben, s. 323 wird schnöde von schneiden abge¬ 
leitet! — bespr. von 0. Weise, ZfdU. 25,355—356. 

Badisch. 22. 0. Heilig, Aus badischen maa. ZfdMa. 

1911,67—71. — eine vorlese zu dem entstehenden badischen wtb. 
für 80 ausdrücke werden zum teil synonyme, zum teil nur ver¬ 
schiedene lautformen gegeben, das ostfränkische sprachgut findet 
mit aufnahme. 

23. Ph. Lenz, Beiträge zu einem wörterbuche der badischen 

maa. mit besonderer berücksichtigung Mittelbadens, sonderab- 
druck aus Ortenau. Mitt. d. hist. v. f. Mittelbaden (Offenburg). 
1.—2. heft. 1910/11. 13 8. — eine auswahl aus L.’s Samm¬ 

lungen. soll zur mitarbeit anregen, um Stoff für ein badisches 
wtb. zu sammeln, meist mit etym. deutung. gemeinverständlich. 

24. F. Pfaff, Fastnacht im Elztal. Alem. 1911,122—130. 
— mit einigen malichen ausdrücken und deutungen, so schuddig 
maske, d. h. die person, die eine maske trägt (zu scheuchen), 
mundle maske, d. i. larve. 


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X. B. Die oberdeutschen mundarten. 


163 


26. K. Ehret, Lautlehre der mundart von St. Georgen im 
Breisgau. Freiburg i. Br., C. A. Wagner. — ‘St Georgen liegt 
nördl. der cA-grenze, es ist der erste ort des A-gebietes’ (aus der 
besprechung von 0. Meisinger, ZfdMa. 1912,284; manche aus- 
stellung, bes. werden deutungen vermißt). 

Schwäbisch* 26. H. Höhn, Hitteilungen über volkstüm¬ 
liche Überlieferungen in Württemberg nr. 6. Wtirtt. jahrb. für 
Statist, u. lk. 1911,1—81. — mit wertvollen, örtlich bestimmten 
malichen ausdrücken über hochzeitsgebrauche, angez. von —g, 
ZSprV. 1911,19—20. 

27. Schwäbisches Wörterbuch, auf grund der von 
Ad. v. Keller begonnenen Sammlungen bearb. von Herrn. Fischer, 
lfg. 33—35 (= bd. 3, sp. 1601—1940, Schluß des 3. bds.; hinab — 
Hutzucker ) und 36 (= bd. 4, sp. 1—160, i — Kälbleinfleisch). Tü¬ 
bingen, H. Laupp. 4°. Subskriptionspreis je 8 m. — vgL Jsb. 
1910,10,34. — der mit lfg. 23 im jahre 1908 begonnene 8. band 
liegt jetzt vollständig vor. mit 1940 spalten ttbertrifft er den 
zweiten noch um ein geringes; das tempo der fertigstellung, das 
mit dem 2. bande eingesetzt hat, konnte infolge der gunst der 
Verhältnisse beibehalten werden, während der erste nur 1576 
spalten enthaltende band ganze 8 jahre verlangte, genügten hier 
jedesmal 3. wir wünschen dem großen werke und seinem rührigen 
leiter den gleich schnellen fortgang! für den 3. band verdient 
gleiches lob Wilh. Pfleiderer, von dem reichlich die hälfte aller 
artikel stammt, den ganzen band füllen die beiden buchstaben 
g und A, die an umfang nur noch von s übertroffen werden, die 
in einem oberdeutschen dialekte besonders große menge der kom- 
posita mit ge-, zumal der verbalen, schwellt diesen buchstaben so 
stark an, und dieselbe Wirkung üben bei h die Zusammensetzungen 
mit hin- und her- aus. unter g finden sich auch zudem noch eine 
an zahl Wörter, die man wohl eher unter k- erwarten möchte, z. b. 
OtUsche 968 ‘kutsche’, das material ist in den drei jahren um 
15000 zettel vermehrt worden, durch erneute nachfragen sind 
frühere Unklarheiten und lücken beseitigt worden, wenn auch noch 
immer unsicherer Stoff übrig bleibt, die technik hat sich gegen¬ 
über den beiden ersten bänden offensichtlich verbessern lassen: 
energische konzentrierung hat größere Übersichtlichkeit geschaffen, 
durch reichliche verweise ist die benutzung erleichtert, auch die 
negativen idiotismen werden mehr beachtet, altes und neues liegt 
hier zu einem harmonischen ganzen vereinigt vor. es ist erstaun¬ 
lich, ein welch intensives leben aus diesem Wörterbuch hervorquillt, 
rechts- und Wirtschaftsleben, anschauung und sitte, das Verhältnis 
zur kirche, zur natur ersteht vor unserm äuge, die Verbindung 
der Wörter mit den Sachen, die neue forderung, wird hier klar 

11 * 


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X. Hochdeutsche mundarten. 


erstrebt, auch der sprachhistoriker findet wieder sachverständige 
angaben, häufig aus eigener forschung, wie bei Outemtag 963. 
am reichsten aber wird der grammatiker beschenkt: eine ftllle 
unbelegter stamme ohne Verwandtschaft, reiche entfaltung von 
Wortsippen, formantien, die sich als selbständige Wörter deuten 
lassen, u. a. müssen dem germanisten reine freude machen, der 
sprachtheoriker kann material für das problem des Ursprungs 
der spräche sammeln, da die interjektionen wie geit, hü usw. aus* 
führlich und phonetisch genau behandelt werden, besonders um¬ 
fangreich treten eigentlich schwäbische oder für das schwäbische 
charakteristische ausdrücke wie heim auf. aber auch die Volks¬ 
kunde wird hier viel material, das neu ist oder in schwer erreich¬ 
baren Veröffentlichungen verzettelt war, vorfinden, nur weniges, 
was sich aus dem mangel gleicher Sammlungen in den nördlich 
und östlich gelegenen deutschen landschaften erklärt und durch 
die genauere kenntnis dieser gegenden in sprachlicher hinsicht 
verbessert werden wird, wäre auszusetzen, doch das berührt nicht 
die eigentliche aufgabe des Schwäbischen Wörterbuches. 

Ungarische Sprachinseln. 28. Herrn. Fischer, Die 
Schwaben in der ungarischen grafschaft Szatmär. Württ. jahrb. 
f. Statist, u. lk. 1911,32—48. — die beiden Ortschaften Krasznab61tek 
und Mezöpatri, deren ma. mit den 24 katholischen dörfera, die 
hier in frage kommen, übereinstimmt, nähern sich in ihrer ma. 
am meisten der oberschwäbischen ma. von Aulendorf, dies wich¬ 
tige ergebnis wird erreicht durch eine Vergleichung des Wort¬ 
schatzes, der laut- und formenlehre und festlegung der dabei 
hervortretenden sprachbesonderheiten in Fischers schwäb. Sprach¬ 
atlas. eine Vergleichung der familiennamen wird ferner vorge¬ 
nommen (s. 44—46); mindestens */ 8 aller namen kommen auch 
in Oberschwaben vor. von einer auswanderung nach Ungarn ist 
jetzt in Aulendorf nichts mehr bekannt, ob diese angabe Fischers 
nicht anders als er meint zu deuten ist? m. e. werden weitere 
nachforschungen, die F. selber wünscht, ergeben, daß die ansiedler 
nicht aus der gegend von Aulendorf stammen, sondern es wird 
sich zeigen, daß ihr neuer dialekt sich nicht unerheblich anders 
als der heimatliche entwickelt hat. vgL dazu das ergebnis der 
Böhmerschen arbeit (Jsb. 1909,10,40). 

Bayerisch-Österreichisch. Tirolisch. 29. J. Schatz, 
Mundart von Imst, Tirol (= Deutsche maa. 111,3—7). 

30. A. Pfalz, Mundart von Meran in Tirol (= Deutsche 
maa. HE,7—11). 

Deutsche Sprachinseln in Oberitalien. 31. Ew. Paul, 
Im Zimbemlande. 8°. 88 s. Aussee (Steiermark), Selbstverlag. 


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X. C. Die mitteldeutschen mundarten. 


166 


1911. 1,60 m. — behandelt nur die Sieben gemeinden; für prak¬ 

tische und politische zwecke bestimmt; aber mit einigen von dem 
besten kenner der ma., J. v. Bischofarn, geprüften malichen bei¬ 
trügen. 

Oberösterreichisch. 32. K. Schiffmann, Mundart um 
Grieskirchen, Oberösterreich (= Deutsche maa. 111,21—26). 

Niederösterreichisch. 33. A. Pfalz, I. Phonetische 
beobachtungen an der ma. des Marchfeldes in Niederösterreich. 
ZfdMa. 1911,244—260. — die lautverbindungen im wort und 
auch im sandhi werden beschrieben, mit gelegentlicher bertthrung 
der geschichtlichen entwicklung. die ma., wie stark in ihr auch 
Ungleichungen auftreten mögen, ist ein beispiel für das maßhalten 
der spräche in der Veränderung des wortbaues. bei der berührung 
stimmloser konsonanten untereinander erleiden nur die dentalen 
Verschlußlaute eine ftnderung der artikulationsart. ferner ist 
wichtig das ergebnis der Untersuchung, daß diese angleichung 
nur regressiv vor sich geht, ausnahmen von der ersten regel, 
wie raupfqq n r\ rauchfang raukf. sind die stelle, wo die psycho¬ 
logische erklärung einsetzen darf. — II. Mundart von Bockfließ, 
Niederösterreich. (= Deutsche maa. 111,17—21.) 

34. K. Bacher, Mundart des dorfes Waltrowitz und Um¬ 
gebung, Südmähren (= Deutsche maa. 111,38—61). geboten werden 
außer den transkriptionen der Wenkerschen sprachsätze und einiger 
freier stücke noch proben zur satzmelodie in adhortativen und 
anderen konjunktivischen Sätzen, über dem text geben kurven 
die ungefähre tonbewegung an. 

Steiermärkisch. 36. V. v. Geramb, Das bauernhaus 
in Steiermark. Zs. d. hist. ver. f. Steierm. 1911,188—264. — 
mit einer menge technischer ausdrücke in steiermärk. ma. 

Ungarische Sprachinseln. 36. A. Pfalz, Proben hean- 
zischer mundart (= Deutsche maa. 111,26—38). enthalten 1. die 
ma. von Oberschützen bei Ödenburg, 2. die ma. der stadt Öden¬ 
burg, 3. die ma. von Lockenhaus bei Güns. 

Kärntisch. 37. G. Gräber, Alte gebräuche bei der 
flachsernte in Kärnten. ZföVk. 1911,148—171. — enthält viele 
technische ausdrücke in kärntischer ma. 

38. Helene v. Benz, Mundart von Bierbaum im Leßachtal, 
Kärnten (= Deutsche maa. 111,12—17). 

G. Die mitteldeutschen mundarten. 

08tfrSnki8Ch. 39. 0. Meisinger, Lexikalische beiträge. 

ZfdMa. 1911,72—76. — nachträge zu seinem wtb. der Kappenauer 
ma. (vgl. Jsb. 1906,10,27). 


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X. Hochdeutsche mundarten. 


40. J. Schiepek, Zur lehre von der betonung im Eger- 
ländischen. ZfdMa. 1911,261—267. — die syntaktische (logische) 
abhängigkeit zweier formell nebengeordneter Sätze kennzeichnet 
sich in der gesprochenen spräche durch den ton, und zwar erhält 
das neue satzganze den ton des logisch regierenden satzes. beide 
teile behalten ihren ton in dem falle, daß die logische Unter¬ 
ordnung durch die psychologische bedeutung ausgeglichen wird 
(‘paß auf! [denn] der betrügt dich’), der zweite abschnitt be¬ 
handelt den bedeutungswandel einzelner Wörter unter schwachem 
und starkem ton (‘der hat gestern fein gesungen [schwachtonig] = 
der hat da nun gestern gesungen; dagegen stark betont = der hat 
gestern schön, kunstvoll gesungen), ein kapitel, dessen einführung 
in die maforschung zu empfehlen ist. 

41. J. Kirchberger, Beiträge zur Egerländer Wortforschung. 
Unser Egerland 1911,11—12. 22. 39—40. 72 f. 85 f. 99 Pröll- 
Büx (schluß des buchstabens b). daselbst s. 49—50 Zur Schrei¬ 
bung des dialektes und s. 71 — 72 Besonderheiten des Egerländer 
dialektes von gh. 

42. J. Hoyer, Über die beliebtesten und verbreitetsten 
Schutzheiligen des Egerlandes. Unser Egerland 1911,35 f. — über 
die maliche Verwendung der namen der Schutzheiligen. 

43. F. Branky, Übernamen aus dem Egerland. Unser 
Egerland 1911,109—110. — gesammelt aus zwei Schriften des 
egerländischen dialektdichters Josef Hofmann, nur Übernamen für 
bewohner von Ortschaften. 

44. P. Schneider, Volksetymologie in Bamberger namen 
und in der Bamberger ma. Bamberg, Selbstverlag. 

45. Fr. Blumenstock, Die mundart von Klein-Allmerspann 
oa. Gerabronn. phil. diss. Tübingen. 85 8. — ostfränkisch, an¬ 
grenzend an das schwäbische maagebiet. behandelt die lautlehre 
unter berücksichtigung der formenlehre; zum Schluß ein kurzer 
abschnitt über einige punkte aus der Wortbildung, beim vokalis- 
mus und konsonantismus werden die allgemeinen gesetze den ein¬ 
zelnen lauten vorangestellt, eine arbeit, die sich durch reichliches, 
geschickt ausgewähltes material und gelegentliche berücksichtigung 
der etymologie vorteilhaft auszeichnet. 

Rheinfränkisch. Pfälzisch. 46. Ph. Keiper, Pfälzer 
appellativnamen (nachtrag). ZfdMa. 1911,54—58. — vgl. Jsb. 
1910,10,38. — ergänzungen aus der feder von L. Grünenwald 
und D. Kühn in Speyer. 

Hessisch. 47. "W. Schoof, I. Schwälmer Vornamen. 

ZfdMa. 1911,337—344. — die spräche hält zäh an den Vornamen 
des 12.—14. jahrhs. fest, daneben stehen die biblischen und 

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X. C. Die mitteldeutschen mund arten. 


167 


heiligennamen aus dem 15. und 16. jahrh. in gunst. beliebt sind 
jetzt doppelnamen. mit neckreimen. — II. Hessische Ortsnamen in 
malicher gestalt, ebenda 345—349. — vgl. Jsb. 1909,10,45 und 
1910,10,2. — behandelt wird der kreis Hersfeld. 

Nassauisch. 48. G. Helwig, Aus dem wörterbuche des 
naussauischen Volkes. Nassovia 1911,57—59. — meist aus dem 
quellgebiet der Aar. forts. aus derselben zs. 1905, nr. 6, 1909, 
nr. 4. 15. 

49. H. Müller, Aus dem Wortschätze nassauischer maa. 
Nassovia 1910,20—22, 32—34, 84—86, 91—100,108—110. 

50. A. Bach, Die Substantivendung ( es’ in nassauischen 
dialekten. Nassovia 1910,172—175. 

51. Ungarische Sprachinseln. 51. H. F. Schmidt, 
Lautlehre der rheinfränkischen ma. der Sprachinsel Verb&sz in 
Südungarn. ZfdMa. 1911,97—132. — vgl. Jsb. 1910,10,54 u. 56 
(Vorarbeiten von Theiß und Lindenschmidt), die ma. gehört zu 
den Mittelbacskaer evang. Sprachinseln, die sprachlich von den um¬ 
wohnenden deutschen katholiken getrennt sind, methodisch ein¬ 
wandfreie arbeit. das maliche material wird auf das afrk. be¬ 
zogen. das alte pfälz. d, das jetzt in der heimat durch r ver¬ 
drängt ist, wird noch überall in Südungarn gesprochen, gute 
phonetische beobachtungen. klare r-gesetze, schwierige Verhältnisse 
bei der dehnung. für die methode der dialektforschung wichtiges 
ergebnis: die ma. der aus einem größeren gebiet eingewanderten 
ansiedler (hier aus der heutigen Pfalz, aber auch aus Hessen, 
Württemberg, den Niederlanden und einigen teilen des ndd. 
Sprachgebietes) ist keine mischma., sondern der dialekt der haupt¬ 
gruppe erlangt die herrschaft (vgl. dazu E. Böhmer, Jsb. 1909, 
10,40). übersehen wird bei der suche nach der heimat dieser 
hauptgruppe das zweite ergebnis der Böhmerschen arbeit: die 
kolonistenma. entfernt sich erheblich von der heimatma. demnach 
wird m. e. kaum Kim a. d. Nahe, mag dessen ma. auch der Ver- 
baszer am nächsten stehen, die gesuchte heimat sein, zumal die 
lexikalischen Übereinstimmungen als gemeinpfälzisch nicht beweis¬ 
kräftig sind. 

Moselfränkisch. 52. P. Wimmert, Die eigennamen des 
dorfes Laubach, kr. Cochem. ZfdMa. 1911,36—40. Eine Zu¬ 
sammenstellung feststehender malicher redewendungen. ebda. 
324—336. — vgl. Jsb. 1910,10,70. — W. bringt in der fort- 
setzung seiner Sammlung aus der Eifel 1. vomamen, 2. familien- 
namen und eine reihe feststehender redewendungen, darunter auch 
zurufe an das Zugvieh (s. 335 f.). 

63. E. Protsch, Mundartliches aus dem Hunsrück. ZfdMa. 
1911,40—54. 140—165. 218—243. — in der ma. des dorfes 


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X. Hochdeutsche mundarten. 


Laubach (Hunsrück) werden mitgeteilt die bezeichnungen der 
ackergerätschaften, die namen der pflanzen, der haustiere, des ge- 
flügels, wilder tiere und vögel. 

54. F. Schroeder, Moselfränkische winzerausdrücke. ZfRVk. 
1911,193—202. — in lautschrift; gilt, wie es scheint, für Trier. 

55. F. Schön, Umgangsformen des Saarbrücker landes. 
ZfRVk. 1911,221—225. — auf dem lande ist noch erhalten die 
anrede mei knecht ‘knabe’. 

56. E. Hommer, Studien zur dialektgeographie des "Wester- 
waldes. phil. diss. Marburg 1910. 

Luxemburgisch. 57. R. Engelmann, Ein mittelfrän¬ 
kisches akzentgesetz. Beitr. 1910,382—394. — eine gemein¬ 
luxemburgische erscheinung, die bereits von Hardt, Vokalismus 
der sauerma. progr. Echternach 1843 in ihrem kern erkannt 
worden ist, wird für Vianden erforscht, der vf. hat die arbeiten 
von Ramisch und Leihener (s. 1908,10,6 und 1909,10,2) noch 
nicht benutzt, jetzt wäre noch Bülbring (s. nr. 8) zu ver¬ 
gleichen. das erste ist bedauerlich; denn obgleich sich die Vian- 
dener Verhältnisse ohne die geringste abweichung, soweit wir das 
hauptgesetz ohne seine ausnahmen betrachten, auf die lautge¬ 
schichtlich entsprechenden fälle bei Ramisch (s. s. 9) übertragen 
lassen, ergibt sich ein schroffer gegensatz: E. hat für die be- 
tonung, die man seit Wrede (ZfdA. 39,267,6) als zirkumflexion 
kennt, stark geschnittenen akzent, und er führt seinerseits einen 
‘zweigipfligen akzent’, also den Zirkumflex für fälle an, die bei 
Ramisch und den anderen von der in frage stehenden erscheinung 
nicht betroffen werden, zudem fällt auf, daß dieser zweigipflige 
silbenakzent E.’s keinen musikalischen tonwechsel auf weist, wäh¬ 
rend ihn sein stark geschnittener akzent besitzt, dieser umstand 
braucht an sich keine ähnlichkeit mit der zirkumflexion darzu¬ 
stellen, denn auch Ramisch kennt (s. 8) eingipflige vokale mit 
musikalischem und exspiratorischem an- und abstieg, jedoch ver¬ 
bindet sich mit dem scharf geschnittenen akzent in Vianden in 
den fällen, denen nach der älteren auffassung lautkombinatorisch 
die zirkumflexion zukommt (also bei ersatz eines e), der kehlkopf- 
verschluß. das ergebnis also ist: in Luxemburg scharf ge¬ 
schnittener akzent mit kehlkopfVerschluß: im ripuarischen frän¬ 
kisch Zirkumflex mit kehlkopfverschluß. noch ein merkwürdiger 
umstand: im ripuarischen haben an einem ort je nach der läge 
entweder alle fälle, auch die früher sogenannten ‘spontanen’ (also 
mhd, ä, e, ie, ö, uo) } kehlkopfverschluß oder sie entbehren ihn, 
anders in Luxemburg: im inlaut fehlt dieser Verschluß (vgl. 
jahr: jqrsn dat. pl., böl’ bolle: höhn holen), ja bei schwerer nach- 
silbe wandelt sich sogar der scharf geschnittene in den schwach 


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X. C. Die mitteldeutschen mundarten. 


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geschnittenen akzent: %vi% ewig, sonach hat dieses luxemburgische 
— solange es nicht in der rheinprovinz in dieser form nachge¬ 
wiesen ist — nicht ‘mittelfränkische’ lautgesetz die neue regel 
aufgestellt: kehlkopfverschluß nur 1. zum ersatz eines e, 2. bei 
mhd. ä, e, ie, ö, uo in einsilbigen Wörtern, mhd. ei und ou gehen 
auch hier ihren eigenen weg, vgl. bei Leihener (s. XXXI, fußn. 1) 
ü‘9.% äuge nom.: O‘u.% dat., bei E.: bäm oder bäm bäum noin.: 
bä’m dat.; noch ähnlicher für f: lai'f leib dat.: leif nom. ein aus- 
gleich zwischen dem luxemb. und ripuar. läßt sich wohl auf 
folgender grundlage denken: der glottisverschluß zerlegt im ripuar. 
die zirkumflektierte silbe in zwei teile (gipfel), während die 
luxemb. ma. den Verschluß ans ende des vokals rückt; sodann ist 
diese neuartikulation, auf den inlaut übertragen, notwendigerweise 
zum stark geschnittenen ton geworden. 

Siebenbürgisch. 68. J. Eiltsch und K. Eitel, Splitter 
zur Volkskunde. XblSiebLk. 1911,97—98. — Wörter aus Seiden 
und Heltau. s. 112 a. a. o. finden sich noch weitere beiträge 
zum Sieb.-sächs. wtb. 

59. Siebenbürgisch-sächsisches Wörterbuch, mit be- 
nutzung der Sammlung Joh. Wolffs, hrsg. vom ausschuß des 
Vereins für siebenb. landesk. 2. band, 1. lfg. bearbeitet von 
G. Keintzel (d — Dyrner) und Ad. Schullerus (e — einmessen). 
Straßburg, Trtibner. s. 1—160. — angez. von Ss., ELblSiebLk. 
34,28; bd. 1, 1.—3. lfg. und bd. 2, 1. lfg. bespr. von 0. Be¬ 
haghel, Litbl. 32,398. 

60. F. Holzträger, Syntaktische funktionen der wortformen 
im nösnischen. ein beitrag zur siebenbürgisch-fränkischen und 
luxemburgischen syntax. 1. teil. Archiv d. ver. f. sieb. Lk. 37 
(1911),475—598. (Tübinger diss.) — behandelt zunächst die 
redeteile, die eröffnungsformen des gesprächs und die Wortfolge 
mit einer fülle von beispielen aus dem siebenbürgischen und luxem¬ 
burgischen. die wertvolle feststellung, daß das magyarische wie 
das rumänische auch auf die syntax keinen nennenswerten einfluß 
ausgeübt haben, ebensowenig wie auf den Wortschatz, sei hervor¬ 
gehoben. im übrigen werden die ergebnisse der arbeit durch die 
Vernachlässigung der vorhandenen syntaktischen Untersuchungen 
an andern hochd. maa. beeinträchtigt. 

Ripu&risch. 61. Jos. Müller, I. Zum mailehn. ZfRVk. 
1911,72—76. — mit malichen ausdrücken. II. Die bennenung 
des harzflusses an pflaumenbäumen in den rheinischen ma. ebenda 
151 ff. — weist auf die eigentümliche erscheinung hin, daß 
pflanzennamen von tieren hergenommen werden, hier z. b. hahnen- 
pech, kuckucksleim, -driß, -spucke-, katzenschmalz, -honig, -zucker, 
ameisenseiche, -honig, eulenseiche, vogelspauz. 


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170 


X. Hochdeutsche mundarten. 


62. 0. Bremer, Sprachgrenzen in der nördlichen Rhein¬ 

provinz. Deutsche erde 1911,211—212. — eine besprechung der 
von Ramisch (1908,10,6) nnd Leihener (1909,10,2) endgültig 
festgelegten Ürdinger, Benrather und fränkisch-sächsischen dialekt¬ 
grenze. indem B. in den mittelalterlichen territorialgrenzen an- 
lehnungen an die stammesgrenzen ohne erhebliche abweichungen 
sieht, nennt er die Ürdinger linie die grenze zwischen den hattwari- 
schen und ripwarischen Franken. 

Thüringisch. 63. C. Schumann, Mundartliches aus Hohe¬ 
geiß. ZfdMa. 1911,25—36. — bringt neben einer kurzen sprach- 
probe ausdrücke über 1. himmel, wetter, Zeiten, feste, 2. erd- 
•Oberfläche, 3. feld- und Waldwirtschaft, 4. Wohnort, 5. hausrat. 
forts. von Jsb. 1910,10,79. 

64. 0. Kürsten, Der vokalismus der südwestthüringischen 

ma., veranschaulicht an dem dialekte an den Gleichen. II. die 
langen vokale, progr. Erfurt. 8°. 12 s. — forts. zu Jsb. 

1910,10,78. ohne auf besondere erscheinungen einzugehen, da 
die erörterung phonetischer und lautchronologischer fragen für 
später in aussicht gestellt wird, bietet der vf. an bekannten be¬ 
legen die entwicklung der mhd. langen vokale; am Schluß eine 
Zusammenstellung zum gleichen zwecke. 

2. osterländisch. 65. 0. Weise, Erhaltung und abwer- 

fung des auslautenden -e im altenburgischen. ZfdMa. 1911,7—17. 
— in dem gebiet zwischen einer nördlichen linie von Ostfriesland 
an Aurich und Oldenburg vorbei über Verden, Celle und Tanger¬ 
münde, an der südgrenze der Uckermark entlang nach Posen und 
einer südlichen vom Siegerlande über Dillenburg, Marburg, Schmal¬ 
kalden längs des Thüringerwaldes und Erzgebirges nach dem 
Riesengebirge bleibt auslautendes -e erhalten. einige andere 
kleinere gebiete gibt eine fußnote an. im gegensatz zur nhd. 
Schriftsprache aber, die auch in diesem gebiet ihren hauptursprung 
hat, aber vom ton und dem gesetz der angleichung stark beein¬ 
flußt wird, bewahrt das altenburgische das end-e in viel stärkerem 
maße, in der nominalen flexion ist wichtig, daß -e regelmäßig im 
dat. sg. und nom. akk. pl. des mask. erscheint; durch angleichung 
tritt -e zu einigen adv., adj. und pron. für das verbum sind die 
sandhierscheinungen beachtenswert; hier ist e-abfall häufig; auf¬ 
fallend dagegen -e beim partic. praes. in der Zusammensetzung. 

Obersüchsisch. 66. K. Müller-Fraureuth, Wörterbuch 
der obersächsischen und erzgebirgischen maa. lfg. 4 (Gaules — 
hören). Dresden, Baensch. 3,50 m. — vgl. Jsb. 1910,10,85. — 
bespr. v. 0. Weise, ZfdMa. 1911,287. 1.—3. lfg. v. 0. Weise, 
ZfdU. 25,355. 


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X. D. Die mitteldeutschen mundarten. 


171 


Erzgebirgisch. 67. 0. Philipp, Zum Wortschatz von 

Oberdorf. ZfdMa. 1911,359—367. — die lautgestalt der ma. 
stimmt im allgemeinen mit der Zschorlauer ma. überein. Ober¬ 
dorf gehört zur westerzgebirgischen ma. 

68. E. Göpfert, Zur bergmannssprache. ZfdWortf. 1911, 
106—116. — bietet aus der stadtchronik Christian Meitzers 
(erschienen 1684) von Schneeberg eine anzahl bergmännischer aus- 
drücke; wertvoll, da die bergmannssprache im s&chs. Erzgebirge 
bald verklungen sein wird. 

L&usitzisch-sclilesisell. 69. F. Graebisch, Über die schle¬ 
sische spräche Karls von Holteis. ZfdMa. 1911,295—323. — 
Holteis ‘städtergemeinschlesisch ’ hat mittelschlesisches gepräge. 
die lautgestalt ist zum teil nachbarmundarten, zum teil dem hd. 
angeglichen, der Wortschatz ist durch andere schlesische dialekte 
bereichert, maßvoller Standpunkt des vf.s; für die beurteilung 
von madichtungen vorteilhaft zu verwenden. 

70. W. von Unwerth, Das entwicklungsgebiet der schles. 
ma. s.-a. aus der ‘festschrift zur Jahrhundertfeier der Universität 
Breslau* im namen der Schles. gesellsch. f. Volkskunde, hrsg. von 
Th. Siebs. Breslau VII,714 s. 12 m. s. 155—176. — der 
vf. lehnt mit W. Schulte eine ndd. kolonisierang Schlesiens im 
12. und 13. jahrh. ab und verweist zum zweck einer späteren er- 
forschung der besiedelungsgeschichte auf die tatsache, daß schle¬ 
sische mamerkmale sowohl nach nw. wie besonders nach w. über 
die heutige grenze hinausreichen, das osterzgeb. rechnet er ganz 
zum schles. demnach besteht nach seiner ansicht ein zusammen- ' 
hang mit der böhmisch-mährischen kolonisierung. anregende, aber 
im einzelnen noch nachzuprüfende aufstellungen. für den einfluß 
der geschichte ist beachtenswert, daß das land Lebus trotz seiner 

in der ersten hälfte des 13. jahrhs. von Schlesien ausgehenden 
germanisierung infolge späterer politischer lostrennung ndd. dialekt 
besitzt. 

71. K. Gusinde, Konrad von Heinrichau und die bedeutung 
der altschlesischen Vokabulare für die maaforschung und Volks¬ 
kunde. ‘festschrift zur Jahrhundertfeier der Universität Breslau* 
(usw. wie in nr. 69) s. 374—400. — erste Veröffentlichung 
dieses ältesten schles. Vokabulars aus dem jahre 1340. betont 
mit recht die notwendigkeit, weitere altschles. Vokabulare zu ver¬ 
öffentlichen. 

72. P. Drechsler, Die präpositionen im schlesischen, ein bei¬ 
trag zum Wörterbuch der schles. ma. festschrift (usw. wie in nr. 69) 
s. 648—684). — alphabetische aufzählung der präpositionen nach 
dem deutschen Wörterbuche mit reichen belegen aus der malichen 
literatur und Volkssprache Schlesiens. 

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172 


X. Hochdeutsche mundarten. 


73. L. Hanke, Die Wortstellung im schlesischen (ein- 
leitung; I. und H. abschnitt). phil. diss. Breslau. 29 s. — die 
ganze arbeit erscheint in der Sammlung ( wort und brauch’, zu¬ 
grunde liegt der Frankensteiner dialekt. es besteht im größeren 
maße als im hd. freiheit der Wortstellung, hauptgruud der ver¬ 
änderten Stellung ist die betonung; jedoch wirkt diese nicht nach 
festen regeln. §§ 1—35 handeln von der Stellung des subst, 
§§ 36 ff. des adjektivs. 

74. Wort und brauch, hrsg. von Th. Siebs und M. Hippe, 
7. h. K. Gusinde, Eine vergessene deutsche Sprachinsel im 
polnischen Oberschlesien (die mundart von Schönwald bei Glei- 
witz). Breslau, Marcus. XVI,223. 8 m. — eine der sorgfäl¬ 
tigsten grammatiken der letzten jahre. reiche stoffmenge, all¬ 
seitige behandlung der lautlehre, auch mit geschichtlichen rück- 
blicken auf grund ausgedehnter Vergleichungen verwandter maa., 
dabei beschränkung auf das wirklich fördernde bei der heran- 
ziehung der schles. und benachbarten teilmaa. so ersteht uns trotz 
der jahrhundertelangen abgeschlossenheit Schönwalds (s. 139 f.) 
eine anschauung von der inneren und äußeren Sprachgeschichte 
dieser interessanten Sprachinsel, der vf. stellt das grammatische 
in den Vordergrund, auch in dem Wörterverzeichnis (149—214, 
übrigens wird der lexikalische Stoff noch einmal in der anordnung 
schriftdeutsch-schönw. geboten); das geht mir zu weit; denn die 
moderne bedeutung läßt sich mit dem mhd. nicht wiedergeben; 
die herleitung aus dem wgerm., ja germ. ist bei dieser ma. nicht 
erforderlich, mit dem druckverfahren (das phonetische aufrecht, 
die bedeutungen kursiv) bin ich auch nicht einverstanden, trotz 
alledem von herzen: eine hochstehende, sehr nützliche arbeit aus 
der Siebsschen schule, die zielbewußt in die spuren eines Weinhold 
getreten ist und der wir es verdanken, daß wir über das schle¬ 
sische mit am besten von allen reichsdeutschen landschaften be- 
scheid wissen, bespr. von Th. Schönbörn, DLz. 32,2986—2987. 

75. Fr. Wenzel, Studien zur dialektgeographie der stidl. 
Oberlausitz und Nordböhmens. phil. diss. Marburg. 106 s. mit 
1 karte, (s.-a. aus der Deutschen dialektgeographie, hrsg. 
von F. Wrede, heft VI.) — die lautlehre gibt eine Vergleichung 
der maa. von Groß-Schönau, der heimat des vf.s, mit den maa. 
von Seifhennersdorf (bearbeitet von Michel, vgl. Jsb. 1889,5,32), 
Sebnitz (Meiche, 1898,10,64) und Markersdorf (Knothe, 1898, 
10,50). stets herangezogen wird auch die arbeit von W. von Un¬ 
werth, die schles. ma. in ihren lautverhältnissen (1908,10,72), 
deren einfluß an vielen stellen zutage tritt, den einzelnen lauten 
sind wie bei nr. 45 einzelne die lautlehre bestimmende hauptregeln 
vorangestellt, so beim konsonantismus palatalisierung und Wechsel 


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X. C. Die mitteldeutschen mundarten. 


173 


zwischen Stimmhaftigkeit und Stimmlosigkeit, als Schüler der 
guten Wredeschen schule gibt sich W. zu erkennen mit dem 
zweiten hauptteil (§§ 141—273): dialektgeographischer überblick, 
dieser ist auf grund des Sprachatlas für reichlich 150 Ortschaften 
ausgeführt, zunächst für die lautlehre, aber auch auf das lexi¬ 
kalische ausgedehnt worden, dabei ergeben sich, wie bei E. Leihener 
{Jsb. 1908,10,6), nach dessen muster die arbeit angelegt ist, eine 
sehr große anzahl von teillinien, aus deren addition die grenz- 
linien A—K entstehen. A ist die landesgrenze. in B—K er¬ 
kennt W. die politischen grenzen der alten herrschaften Rohnau, 
Ostritz, Friedland, Reichenberg (dazu die herrschaft Seidenberg), 
Grafenstein, Reibersdorf, Zittau, des Eigenschen kreises, der 
herrschaft Tollenstein, die Städte haben einen sonderweg ein¬ 
geschlagen. die landesgrenze bedeutet keine ursprüngliche maa- 
scheide und wird erst im laufe der zeit dazu werden, das ganze 
gebiet weist die ‘gemeinschlesischen’ merkmale, die Unwerth auf¬ 
gestellt hat, auf. Bremers versuch, Stammes Verschiedenheiten aus 
den maa. zu erschließen, wird abgelehnt, die frage der besiedlung 
kann die dialektforschung vorläufig nicht lösen; ganz meine an- 
sicht. im anhang volkstümliche dialektverse. wieder eine gute 
arbeit über das schlesische. 

76. Ed. Langer, Die Adlergebirgsmundart mit besonderer 
berücksichtigung des schlesischen gebirgsdialektes. Braunau in 
Böhmen. 38 s. (s.-a. aus der Deutschen Volkskunde des östlichen 
Böhmens, bd. X, 8. 192 ff.). — gibt einen abriß der grammatik 
und syntax der dem schlesischen verwandten ma. ein wtb. wird 
für später angekündigt (nach ZfdMa. 1912,93—94). 

77. J. Matzke, Die ma. von Rathsdorf im Schönhengst¬ 
gau. I. vokalismus haupttoniger Silben, progr. Znaim 1911,82 f. 
— R. gehört zur Landskroner ma., einer unterma. des Schön- 
hengster dialektes. im gegensatz zum mährischen, das mhd. ei 
und uo diphthongisch bewahrt, monophthongiert die Landskroner 
ma. (zu ä und ü). R. liegt unmittelbar an der tschech. Sprach¬ 
grenze. wichtigere ergebnisse der sorgfältigen, aber im äußeren 
von den reichsdeutschen malichen arbeiten abweichenden dar- 
stellung der ma.: klare Verhältnisse bei der vokaldehnung, regel- 
losigkeit bei der kürzung; mhd. ä und e fallen zusammen; zu 
mhd. ei gibt es einen formbildenden umlaut; ou wird nur in der 
Verbindung ouwj umgelautet; scharf durchgeführte r-gesetze. die 
sprachgeographischen und -chronologischen versuche sind zu loben, 
bemerkungen: h?ad hart hat seinen umlaut aus dem mhd. positiv 
herte (s. 12); mhd. drec , nicht drec ebenso für das oberpfälz. nach¬ 
gewiesen (nürnb. drek, zu s. 14); zu der entwicklung des mhd. ce 
in sped spät, khef käse, §ef»r schäfer und sonst vor s, also zu einem 


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X- Hochdeutsche mundarten. 


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geschlossenen laut, vgl die Verhältnisse in einzelnen brandb. maa. 
(s. Ndd. jb. 31,106; zu s. 19); für gqazl doppelhandvoll und 
khrestla brotkruste (s. 27) ist md. *göfse und mhd. kruste anzu¬ 
setzen — was soll man sich unter einem Wechsel von f und s 
vorstellen? —; hq n püx hagebuche erklärt sich aus hagen-buoche 
(s. 32). 

78. H. Schwab, Einheitliche Schreibung bei mundartlichen 
aufzeichnungen im Schönhengstgau. MSchönhVk. 1911,1—20. — 
angez. von Fh. Lenz, ZfdMa. 1911,382. — ‘eine tüchtige arbeit, 
in der aber zu streng und mit zu wenig rücksicht auf die druck¬ 
kosten der grundsatz durchgeführt wird: für jeden laut nur ein 
Zeichen.’ 

79. J. Janiczek, Der vokalismus in der Schönhengster 
Sprachinsel, phil. diss. Freiburg i. Breisgau. — behandelt nach 
einer brieflichen mitteilung nur die mährischen gebiete des Schön¬ 
hengstgaues, also nicht den politisch zu Böhmen gehörigen norden 
des Schönhengstgaues, die sogenannte Landskroner ma. 

2. Zips. 80. E. Kövi, Sprachproben aus Zipsen. ZfdMa. 
1911,68—67. — vgl. Jsb. 1910,10,64. — zwei proben, eine in 
der sogenannten Niederländer ma., die eng verwandt ist mit dem. 
sogenannten Garschtvogeldialekt, die andere aus den Zipser ‘Grün¬ 
den’. die haupteigenschaften und die begrenzung des Gründler- 
dialektes werden angegeben. 

81. Besprechungen von werken, die in früheren jahrgängen 
verzeichnet sind: 0. Weise, Unsere mundarten 1910,10,4: 
Ph. Lenz, ZfdMa. 1911,87—88; H. Teuchert, AfdA. 35, 
109—111; H. W. Pollatz, ZföG. 62,428—429; Seb. Schwarz, 
DnSpr. 19,374—376; Th. G. Bayer, ZfRw. 1911,257; L. Groo- 
taers, Leuvensche bijdr. 9,248—260; in Westerm. monatsh. 108, 
2,739. — J. Tockert, Romanische lehnwörter in der luxemb. 
ma. 1910,10,76: 0. Weise, ZfdMa. 1911,88—89; R. Huß, 

KblSiebLk.. 1911,83—87. — R. Engelmann, Der vokalismus 
der Viandener ma. 1910,10,76: 0. Weise, ZfdMa. 1910,89. — 
L. A. Birö, Lautlehre der heanzischen ma. von Neckenmarkt 
1910,10,63: A. Pfalz, ZfdMa. 1911,177. — Wörterbuch der 
Elberfelder ma. 1910,10,73: Jos. Müller, ZfdMa. 1911,180—183. 
— A. Kaiser, Lautlehre der ma. von Todtmoos-Schwarzenbach 
1910,10,33: 0. Meisinger, ZfdMa. 1911,184. — A. Scheiner, 
Die Schenker herrenma. 1909,16,36: 0. Meisinger, ZfdMa. 1911, 
186—187. — 0. Kürsten und 0. Bremer, Lautlehre der ma. 
von Buttelstedt 1910,10,84: 0. Weise, ZfdMa. 1911,284—286; 
P. Geyer, Mtschr. 10,513. — Gedeon Petz, Magyarorszägi nemet 
nyelvjaräsok (= Ungarländische deutsche maa.) 1910,10,3 und 


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175- 


XI. A. Allgemeines. 

56—61: lieft 2 M. Lindenschmidt, A verb&szi nemet nyelvj&r&s 
alaktana: B. Capesins, KblSiebLk. 1911,131 —183; heft 3- 

G. Greb, A szepesi felföld nemet nyelvjäräsa: B. Capesins,. 
ebenda 133—134; heft 4 M. Hajnal, A isztimeri nemet nyelv- 
j&r&s hangtana: B. Capesins, ebenda 134—135; heft5 F. Kräu¬ 
ter, A niczkyfalvai nömet nyelvjäras hangtana: B. Capesius,. 
ebenda 135—136; heft 6 J. Schäfer, A kalaznöi nemet nyelv- 
jär&s hangtana: B. Capesius, ebenda 142—143; heft 7 G. Mräz, 
A dobsinai n£met nyelvj&räs: B. Capesius, ebenda 143—146. — 
M. F. Pollmann, Wtb. der deutsch-lothr. maa. 1909,10,37: Jos. 
Seemüller, Mitt. d. inst. f. österr. Geschichtsforsch. 32,545—547;. 
J. Frank, Westd. zs. 29,494—498. — E. Gerbet, Grammatik 
der ma. des Vogtlandes 1908,10,67: W. Horn, Litbl. 32,88—90- 
— R. Huß, Vergleichende lautlehre des siebenb.-moselfr.-ripnar. 
mit den moselfranzös. und wallonischen maa. 1908,10,46 und 1910, 
10,93,7: H. Urtel, KblSiebLk. 1911,14—16; erwiderung von 
R. Huß, ebenda 69—71. — 0. Meisinger, Die appellativnamen 
in den hochd. maa. (nachträge) 1910,10,12: P. Geyer, Mtschr.. 
10,514. — A. Baß, Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Ober¬ 
italien 2. a. 1909,10,25: R. Palleske, ZSprV. 1911,234. 

H. Teuchert. 


XL Niederdeutsch. 

A. Allgemeines. — B. Altniederdeutsche spräche und denkmäler. — 
C. Mittel* und neuniederdeutsche spräche: 1. Sprachlehre und wort- 
kunde. 2. Die einzelnen mundarten. 3. Literaturgeschichte. — D. Mittel¬ 
und neuniederdeutsche denkmäler: 1. Mnd. dichtungen. 2. Mnd. prosa. 

3. Spätere zeit. 


A. Allgemeines. 

1. Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche 
Sprachforschung (herausgeber: C. Walther), h. 31, s. 66—100 
(= nr. 5—6 und register), h. 32, s. 1—64 (= nr. 1—4). Norden 
und Leipzig, Soltau. der jahrg. 2 m. — darin außer den be¬ 
sonders verzeichneten beitragen eine fülle von mitteilungen über 
einzelne Wörter und redensarten, ferner über Straßen- und flur- 
namen, kinderspiele, rätsel, Sprichwörter, abdrücke älterer nd. ge- 
dichte u. a. 

2. Festschrift Christoph Walther zu seinem siebzigsten ge- 
burtstage gewidmet von dem verein für niederdeutsche Sprach¬ 
forschung. Norden und Leipzig, D. Soltau. 1911. (2 bl., 128 s.) 
= Niederdeutsches jahrbuch 37, h. I. 


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176 


XI. Niederdeutsch. 


8. R. Dohse, Gefahr im Verzüge. (I) ein beitrag zur 
pflege und erhaltung der plattdeutschen spräche. (II) moderne 
bestrebungen zur pflege der ndd. spräche und literatur. (III) der 
heutige stand der neundd. dichtung. Leipziger Verlags- und 
kommission-buchhandlung. (16, 25, 29 s.) (= Von deutscher 

spräche und art bd. 2.) geb. 2,50 m. — I. gründe des rück- 
ganges des plattdeutschen. II. überblick über die bedeutendsten 
alteren plattdeutschen dichter, die plattdeutschen vereine, Zeit¬ 
schriften, kalender usw. III. Würdigung einer anzahl namhafter 
dichter der gegenwart. — angez. von H. Teuchert, AfdA. 35, 
290; H. Klenz, Die schöne literatur 57; 0. Weise, ZfdU. 25, 
356; P. Alpers, Hannoverland 263; W. Poeck, Kunstwart 
2411,391 f. 

4. 0. Bremer, Die niederdeutsche Sprachgrenze an der 

Elbe. Nd. kbl. 32,22—24. — betr. den heutigen sprachstand ein¬ 
zelner orte von Kämeritz bis Wittenberg, ohne genaue einzelheiten. 

6. C. Borchling, Der anteil des niederdeutschen am lehn- 
wörterschatze der westslawischen spräche. Festschrift Walther 
s. 75—95. — das ergebnis ist, daß sich nur sehr wenige sichere 
spuren nd. einflusses auf das hochpolnische und kaschubische 
finden lassen, dagegen der ostmitteldeutsche Ursprung vieler lehn- 
wörter erkennbar sei. 

6. W. Schlüter, Über die beeinflussung des estnischen 

durch das deutsche mit besonderer berücksichtigung des nieder¬ 
deutschen. vortrag. (aus d. Sitzungsbericht d. gelehrten estn. 
ges. für 1909.) Jurgew 1910. 45 s. — es handelt sich um 

ca. 4000 lehnwörter, von denen ein großer teil nd. Ursprunges 
ist. dargelegt werden die lautänderungen. manche Wörter er¬ 
lauben rückschlüsse auf das mnd., z. b. ist nd. sch in jüngeren 
Wörtern durch s « nd. 5), in älteren durch k (<^ nd. sk ) wieder¬ 
gegeben, ferner sind mnd. ö und ü vorauszusetzen, vgl. kutt 
,schütze’, löper ‘läufer’. 

B. Altniederdeutsche spräche nnd denkmäler. 

7. Otto Kunze, Die bindung von haupt- und nebensatz im 
Heliand und der altsächsischen Genesis durch mittel des Satz¬ 
akzents. ein beitrag zur akzentsyntax. Leipziger inaug.-diss. 
Leipzig 1911. 121 s. u. 1 bl. — der vf. geht von der annahme 
aus, daß bei sinngemäßem lautem lesen die alte satzmelodie er¬ 
kennbar wird, er liest die Heliandverse zweihebig, Schwellverse 
dreihebig. 

8. F. Holthausen, Zur altsächsischen wortkunde. Fest¬ 
schrift Walther s. 49—52. — betr. einzelne in glossen belegte 


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XI. G. Mittel- und neuniederdeutsche spräche. 177 

Wörter, sowie iudamon und koke in der Freckenhorster heberolle, 
ferner yrias im Indicolns. 

9. Fr. Elaeber, Old saxon kann and hrSm Genesis 254, 
Heliand 2459. MLN. 26,141—143. — kann sei nicht als klage- 
geschrei zu deuten, denn den Sodomiten sei ihr bevorstehender 
Untergang noch unbekannt, sondern als ‘tumultuous carnival of 
wickedness’. — hröm (ö wg. au) sei vielleicht = ae. hream ‘ge- 
schrei’ und verschieden von hröm ‘rühm’. 

10. Otto Gröger, Die ahd. und alts&chsische kompositions¬ 

fuge mit Verzeichnis der ahd. und as. komposita. inaug.-diss. von 
Zürich. Zürich 1911. X,488 s. — vgl. oben. abt. 6,6. 

G. Mittel- und neuniederdeutsche spräche. 

1. Sprachlehre und wortkunde. 

Lautlehre. 11. W. Schlüter, Über die umlautsbezeich- 
nungen von o und u in der Stockholmer handschrift des wisby- 
schen stadtrechtes. Festschrift Walther s. 1—20. — im gegen- 
satze zu fast allen übrigen mnd. hs., welche die umlaute von o 
und u unbezeichnet lassen, bietet das in Schlyters Corpus iuris 
Sueo-Gotorum vol. 8(1853) in einem sorgfältigen abdruck heraus¬ 
gegebene stadtrecht die bezeichnung dieser umlaute, wie im ein¬ 
zelnen ausgeführt und belegt wird. s. 19 f. hinweise auf andere 
hss. mit umlautbezeichnung. 

12. K. D. Bülbring, Über kehlkopfverschlull im wort- 
innern in deutschen mundarten. Festschrift Viötor (1910),263—288. 
in der ma. von Voerde (zwischen Hagen und Elberfeld) tritt kehl- 
kopfverschluülaut für ausgefallenes t vor 1, n, m und vor -es, -et, 
-el, ferner statt p vor m ein, vgl. kie’l ‘kessel’, sva’ lia ‘schwarzes 
leder’, kö’m ‘kaufen’, verglichen werden mehrere benachbarte und 
rheinische mundarten, sowie die von Cardlinensiel im Harlingerland. 

13. Bich. Löwe, Ein intervokalischer dissimilationsschwund 
im niederdeutschen. ZfvglSpr. 24,369 f. — in Wanzleben: mür 
Maurer, hör Bohrer, aus diesen zwei wortformen wird ein laut- 
gesetz gefolgert. 

14. N. Otto Heinertz, Zur ‘Deutschen dialektgeographie’. 
1. zur zirkumflexion im niederrheinischen. 2. ostfries. bitjet, bitjit 
‘biBchen’. Nd. jb. 37,147—153. 

Wortbildung. 15. 0. Mensing, ’n jarer tein. Nd. kbl- 
32,39 f. — verzeichnet, der erklärung ‘ein jahr oder zehn* bei¬ 
stimmend, mnd. und nnd. belege analoger Wendungen. 

Jahna berioht für germaniaohe Philologie, rrrni. (mi.) I. Teil. 12 


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178 


XI. Niederdeutsch. 


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16. 0. Mensing, Präfix to = hochd. zer. Nd. kbl. 32, 
11—14. — to geht in töslan ‘zuschlagen’ auf adverbielles to 
(ahd. zö, zuo), in tosldn ‘zerschlagen’ auf präpos. to (ahd. zi, ze) 
zurück, mnd. to-, tü hat md. zu bewirkt, z. b. zubrechen, zu¬ 
lägen bei Luther, aus zu ist dann durch Vermischung mit hd. zir, 
zer die form zur~ bei Luther (zurgähen usw.) entstanden, die dann 
als tor - in die neund. Schriftsprache eindrang, während der volks¬ 
mund vielfach to festhielt. 

17. L. Sütterlin, Ndd. adjektive auf -er». Nd. kbl. 31,74. 

— nachträge zu Mensings Sammlung Jsb. 1909,11,7. ursprünglich 
seien sie von hauptwörtern, später auch von Zeitwörtern abge¬ 
leitet. 

Wortkunde. 18. Heinr. Schröder, Nhd. fatzke (fatzikus 
= der fatz(i)ge von fatzen ‘den hanswurst spielen’). GRM. 3(1911), 
172. — nhd. kreisel, nd. krüsel (das r ist zuerst durch dissi- 
milation in Zusammensetzungen wie brummküsel, tranküsel aus¬ 
geschieden). ebd. 3,411. — meschüken ‘zwieback’ ist aus me- 
schütken, diminutiv von meschüt ‘zwieback’, eig. bisquit ent¬ 
standen. t-ausfall wie in mäken ‘mädchen’ ebd. 3,412. 

19. W. Seelmann, Mittelniederdeutsche fischereiausdrücke. 
Festschrift Walther s. 120—128. — Wörter, die in märkischen 
urkunden sich finden, werden mit hilfe der heutigen ausdrücke 
erklärt, nebenbei wird gezeigt, daß auf die in Frischs Wörter¬ 
buchs gegebenen bedeutungen kein verlaß ist. 

Einzelne ausdrücke. 20. W. de Vries, Abnormale spelling 
van goed in het mnl., mnd. en ofr. Tijdschr. 30,286 —289. — 
die Schreibung sei entgegen der ö-aussprache durch die absicht 
bestimmt, der verwechlung mit god, yot vorzubeugen. 

21. Ernst Brandes u. a. kropzeug. Nd. kbl, 31,76. 86 f. 

22. H. Wunderlich, Die leute. Nd. kbl. 32,26 f. — 
‘unsere leute* werden in Süddeutschland eitern oder deren Ver¬ 
treter, in Niederdeutschland das gesinde genannt. 

23. H. Collitz, Missingsch. Festschrift Walthers. 110—113. 

— stimmt der herleitung des Wortes von mißnisch, d. h. mei߬ 
nisch zu. 

24. Hj. P 8 ilan der, Schauer. Festschrift Walthers. 103—109. 

— von einer stelle bei Brun von Schonebeck ausgehend, weist vf. 
parallelen zu dem bedeutungskomplex ‘schauer, paroxysmus, weile’ 
in nd., engl, und nord. dialekten nach, die bedeutungsentwicklung 
wird bereits für die german. spracheinheit angenommen und die 
Untersuchung auf altgerm. Wörter für ‘zeit’ ausgedehnt, [vgl. 
Seteis Finnisch-ugr. forschungen 1912, der dieselben bedeutungen 
in finnisch kuuro = germ. skür behandelt.] 


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X. G. Mittel* and neaniederdeutsche spräche. 


179 


25. H. Jellinghaus, Der ti. Mitt d. ver. f. gesch. von 
Osnabrück 33(1908),322—324. — belege aas dem reg.-bez. Osna¬ 
brück. 

26. W. Seelmann, Tingeltangel. Nd. kbl. 32,46 f. — die 
ableitung des Wortes von einem komiker Tange sei unerweisbar, 
es sei wohl aas triangel entstellt. 

27. H. Teuchert, zule. Nd. kbl. 32,36. — einige beispiele 
für $ aus ts. 

28. Außerdem sind im Nd. kbl. folgende aüsdrücke erörtert: 
benne ‘raufe’ 31,90. — dukas 31,72. — feudel, feidel ‘aufwisch- 
tuch’ 32,41. — Gimm Honichbiter 32,53 ff. — henharden 'heran- 
kommen’ 32,50. — hütentüt 31,95. — knüll ‘betranken’ 32,75. — 
mnd. koleyghen (im Berliner stadtbuch) 31,79 ff. 32,19 f. 79 ff. — 
mnd. körne , broke, kornebroke in einer urkunde 32,38. — kropzeug , 
kropbohnen 32,76. — krüde ‘mus’ 32,37. — kummaf 32,49 f. — 
grinen as en pingstvoss , oktobervoss 32,38. 51 ff. — schinneleich 32, 
77. — mnd. ungeweilet (in Stephans schachbuch) 32,89. — zule 
‘alter hund’ 32,36. 

2. Die einzelnen mundarten. 

Niederrhein und Westfalen. 29. Faul Meynen, Über 
die mundart von Homberg-Niederrhein, (auch als Leipziger disser- 
tation erschienen.) Moers, Steiger. 1911. VIH,47 s. 1,50 m. — 
zur lautschrift einschließlich der quantitfttsangabe dienen ausschlie߬ 
lich buchstaben mit Zahlenexponenten, die dadurch schwer les¬ 
bare grammatische darstellung scheint keine bemerkenswerten er- 
gebnisse zu bieten. 

30. Paul Meynen, Melodisches der mundart vom Homberg- 

Niederrhein. Moers, Steiger. 1911. 22 s. 0,50 m. — mit dem 

gehör bestimmte tonhöhendifferenzen zwischen einzelnen Satzteilen 
und innerhalb der Wörter. 

31. Aug. Schönhage, Bergische und andere Sprachsünden. 

2. erweiterte aufl. Elberfeld 1910. 44 s. — fehler, die durch 

den einfluß der mundart besonders bei ungebildeten häufig sind. 

32. Wörterbuch der Elberfelder mundart nebst abriß der 

formenlehre und sprachproben. zur dreihundertjahrfeier der Stadt 
Elberfeld mit Unterstützung des Allg. deutschen Sprachvereins, 
hrsg. durch dessen zweigverein zu Elberfeld (durch Bruno Buch- 
rucker). Elberfeld, Martini & Grüttefien. 1910. 196 s. geb. 

2 m. — das durch die Zusammenarbeit mehrerer gemeindelehrer 
entstandene buch verdient nachahmung in anderen Städten, es 
bietet ein volkstümliches und dabei wissenschaftlich brauchbares 
Wörterbuch, recht praktisch und ohne schaden sind die wort- 

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XL Niederdeutsch. 


erklärungen möglichst knapp gehalten oder gleich den genusangaben, 
wo sie entbehrlich schienen, fortgelassen, viel zn weit ist in der 
anfnahme von fremdwörtern (explodieren, korrekt, Variante nsw.) 
gegangen, der grammatische abriß ist zu dürftig, in den sprach- 
proben 8. 181 ff. hatte prosa bevorzugt werden sollen. — ree. 
J. Müller, ZfdMa. 6,180—183 mit nachtrftgen. 

Hannover. 38. H. F. Rabeler, Niederdeutscher lantstand 
im kreise Bleckede. ZfdPh. 43,141—202. 320—377. (die ersten 
62 seiten auch als Kieler dissertation.) — ermittlung der genauen 
Zeitdauer und tonhöhe der einzelnen laute nach Marbes verfahren, 
dann historische darstellung der vokale und konsonanten, be¬ 
merkenswert ist, daß in der ma. die anslaute von z. b. tld ‘zeit’, 
axd ‘acht’, gasd ‘gast’, hylb ‘hilfe*, rib ‘reif’, rig ‘reich’ als (stimm¬ 
lose) lenes gesprochen werden, ein kleines kärtchen der grenzen 
verschiedener lauterscheinungen des zum teil dem mik-gebiete an¬ 
gehörenden kreises geht dem text voran. — rec. W. Seelmann, 
Nd. kbL 33,15 H. Teuchert, ZfdMa. 6,876—380; 7,184, der 
besonders auf die r-verbindungen eingeht. 

34. Georg Böhling, Einflüsse der plattdeutschen umgegend 
auf das hochdeutsche der Stadt Hannover. Festvortrag. Hannov. 
geschichtsblätter 14,372—382. — in die feuilletonistische dar¬ 
stellung sind eine anzahl mundartlicher ausdrttcke, die sich aus 
älterer zeit im volksmunde in Hannover erhalten haben, verwebt 
und zu einem kleinen teile erklärt. 

35. H. Zahrenhusen, Vokalismus der mundart von Horne¬ 
burg (Hannover), dissert. von Jena. Hannover, Geibel. 1909. 
IV, 132 s. — in H. (zwischen Stade und Buxtehude) ist wie in 
der Hamburger hafenma. mnd. d u. tL a zu geschlossenem 5 
geworden: önt Ente spörzöm sparsam. der umlaut hierzu er¬ 
scheint in sleperix schläfrig s. 44, slöpa neben slopa und sloypa 
Schläfer s. 44. 45. — 6* ou und oy: boum bäum, Soyn schön. — 
o, ö, vor r ü, y. — s. 18 langes t in züt (mit angetretenem 
flexions-f) sitzet, dagegen zit sitze, die dissertation ist auch u. d. 
tit ‘Beiträge zur heimatkunde des reg.-bez. Stade, bd. 1, t 1. 
Hannover, Geibel. 3 m.’ im buchhandel erschienen. 

36. H. Zahrenhusen, Aus der mundart von Horneburg 
(Hann.) und umgegend. Nd. jb. 31,66—68. — betr. die bedeutung 
einzelner Wörter: klütern, muscheblicks, slammettje u. a. 

87. H. Zahrenhusen, Zur erforschung der mundart unserer 
heimat (reg.-bez. Stade). Jsb. d. männer v. morgenstern 12, 
85—92. — hinweise, was zu bearbeiten sei. 

38. A. Reuter, Aufruf zur Sammeltätigkeit für ein platt¬ 
deutsches Wörterbuch der landschaften zwischen Weser- und Elb¬ 
mündung. Jsb. d. männer v. morgenstern 11(1910),253—255. 


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XI. C. Mittel- und neuniederdeutsche spräche. 181 

PrOYinz Sachsen. 89. Gerh. Sch aper, Beitr&ge zu einem 
niederdeutschen Wörterbuch, in: Festschrift, dem König-Wilhelms¬ 
gymnasium zu Magdeburg dargebracht, s. 67—76. — Verzeichnis 
von idiotismen aus Hohenwarsleben bei Magdeburg, anz. W. Seel¬ 
mann, Nd. kbL 82,96. 

Nordelbi8Ch. 40. W. Redslob, Die ausdrücke des Ham¬ 
burger Speicherbetriebes. Nd. kbL 32,66—69. — reichhaltige 
Sammlung. 

Ostelbisch. 41. E. Mackel, Katholisches in der nieder¬ 
deutschen mundart der Prignitz. Festschrift Walther s. 70—74. — 
betr. einige volkreime und besonders das wort mettensommer 
‘sommerfäden’, eigentlich St. Martin’s sommer oder mädchen-, 
d. h. Marien-sommer. 

42. Hans Meyer, Der richtige Berliner in Wörtern und 

redensarten. 7. aufl. besorgt von Siegfried Mauermann. Berlin, 
H. S. Hermann. 1911. XX,199 s. 8°. 8 m. — den hauptteil 

der in erster linie die humoristische seite der ausdrücke hervor¬ 
kehrenden, daneben aber auch wissenschaftlich verdienstvollen 
trefflichen Sammlung bildet das alphabetische Wörterbuch, hinzu¬ 
gefügt ist eine grammatische, nicht fach wissenschaftliche ein- 
fiihrung und ein anhang mit kinder- und volksreimen, einem Ver¬ 
zeichnis von kinderspielen und zugehörigen ausdrücken, skat- und 
kegelredensarten usw. der Alteren, auf besserem papier gedruckten 
auflage ist nur wenig neues hinzugefügt. 

43. Agathe Lasch, Die Berliner Volkssprache. Branden¬ 
burgs 20,127—142. — formen wie 6öm, sten, meise (mäuse), 
löfen, appel usw. hat man bisher als teils niederdeutsche, teils 
missingsche aufgefaßt, die vf. weist dagegen überzeugend nach, 
daß man sie als formen obersächsischer ma. anzusehen habe, da 
diese in jenen wie allen entsprechenden Wörtern die gleichen 
vokale und konsonanten biete, die vf. glaubt, daß die ma. Berlins 
zwar zahlreiche einzelformen aus dem ndd. entlehnt habe, aber 
sich in ihr keine wortreihen nachweisen lassen, die durch eine 
ndd. lautregel gestaltet sind, ferner glaubt sie, daß Berlin sein 
hochdeutsch von Leipzig erhalten habe, nur für die früheste zeit 
komme daneben auch Wittenberg in betracht. 

Liyland. 44. Guido Eckardt, Wie man in Riga spricht, 
eine plauderei. sep.-abdruck aus der Baltischen monatsschrift 
1904, heft nr. 7. 3. aufl. Riga, Jonck & Poliewsky. 1911. 

47 s. 1 m. — die spräche ist jetzt hochdeutsch, bietet aber viele 
ndd. reste. s. 20—24 idiotismen. s. 34 diminutive auf -ing. s. 32 
einflüsse des lettischen und russischen. 


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XI. Niederdeutsch. 


3. Literaturgeschichte. 

45. Rud. Eckart, Handbuch zur geschichte der plattdeut¬ 
schen literatur. Bremen, Schttnemann. 1911. VII,435 s. geb. 
9 m. — die der alteren zeit gewidmeten, völlig wertlosen ab- 
8chnitte bieten bloße und noch dazu ungenaue und ungeordnete 
Verzeichnisse von titeln, die der vf. besonders den bttchem Kinder¬ 
lings von 1800 und Schellers von 1826 kritiklos entlehnt hat. 
ohne eigene sprachkenntnis hat er nicht vereinzelt, sondern in 
sehr zahlreichen fällen ahd., ags., mhd., dänische, ndl. Schriften 
als as. oder mnd. verzeichnet, leidlich brauchbar ist der die neu- 
plattdeutsche literatur des 19. jahrh. behandelnde teil, 8. 171 ff. 
er bietet kürzere oder längere biographien der einzeln nach pro- 
vinzen geordneten Schriftsteller und Verzeichnisse, mitunter auch 
seichte Würdigungen ihrer Schriften. — rec. W. Seelmann, DLz. 
32,2917 f.; Th. Koch, Mitt. a. d. Quickborn 5,135; A. Wrede, 
ZfRVk. 302; Er. Castelle, Lit. handweiser 49,721; Nieder¬ 
sachsen 16,370. 

46. Beiträge zur geschichte der niederdeutschen dichtung, 
hrsg. von E. Ptischel. bd. 1. 2. Rostock, Kaufungen-verlag. 
1911. — bd. 1. Otto Decker, Helmuth Schröder, sein leben 
und seine werke. (78 s. u. bildn.) 1,80 m. — angez. W. Seel¬ 
mann, Nd. kbl. 32,94 f. — bd. 2. Heinr. Klenz, Felix Still¬ 
fried, ein niederdeutscher dichter. (98 s. u. bildn.) 2,50 m. 

47. H. Tümpel, Der anteil Norddeutschlands am evan¬ 
gelischen kirchenlied des 17. jahrhunderts. Festschrift Walther 
s. 64—69. — untersucht wird, wie weit sich in der spräche der 
einzelnen hd. dichter ihre nd. herkunft bemerkbar macht. 

48. Johs. E. Rabe, Kasper Putscheneile, historisches über 

die handpuppen und althamburgische Kasperszenen, mit farbigem 
titelbild. Hamburg, C. Boysen. 1912. VIH,271 s. 5 m. — im 

gegensatz ,zu den an schnüren usw. hängenden marionetten oder 
drahtpuppen heißen handpuppen die durch hineingesteckte finger 
bewegten figuren des Kaspertheaters, der vf. stellt zusaminen, 
was sich für ihre ältere geschichte seit 1600, wo sie in Italien 
nachweisbar sind, aus früheren forschungen ergibt und was er 
für ihre geschichte in Hamburg aus ratsakten, drucken und er- 
innerungen lebender ermitteln konnte, s. 129 ff. abdruck von 
33 Kasperszenen in grobhamburgischer ma., zum teil nach den 
eigenen im jahre 1855 gemachten aufzeichnungen des vf.s — rec. 
H. Klenz, Cbl. 63,329 f.; J. Bolte, ZfVk. 22,214. 

49. Adolf Dunkmann, Ostfriesisch-plattdeutsches dichter¬ 
buch. mit einer einleitung: geschichte der niederdeutschen spräche 


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XI. D. Mittel- und neuniederdeutsche denkxnäler. 183 

und literatur in Ostfriesland. Aurich. Dnnkmann. 1911. LXIV, 
370 s. geb. 3 m. — eine sehr reiche auswahl aus bttchern und 
Zeitschriften gesammelter, gedichte des 15.—20. jahrh., eingefügt 
ist eine anzahl Volkslieder, volksreime und hausinschriften alter 
und neuer zeit, einleitung und gedichtverzeichnis unterrichten 
kurz über fast jeden plattdeutschen dichter Ostfrieslands. — anz. 
von W. Seelmann, Nd. kbl. 33,31; H. Teuchert, ZfdMa. 
1918,90. 

D. Mittel- und neuniederdeutsche denkmäler. 

1. Mnd. dichtungen. 

50. G. Roethe, Niederdeutsche dichtungen aus dem Göttinger 
Cod. jurid. 736. Festschrift Walther s. 114—119. — ein geist¬ 
liches tanzlied: nu laeth vns froelig singen usw., mehrere Sprüche 
und eine prosafabel vom affen und esel. 16. jahrh. 

51. H. Tümpel, Niederdeutsche handschriften in Bielefeld. 
Nd. kbl. 32,62 f. — 8 mnd. hss., darin stücke von Suso, Rulman 
Merswin, gedichte: St. Katharina, St. Margareta, Unser Frauen lob. 

Drama. 52. H. Stümcke, Die ältesten deutschen theater- 
zettel. texte und abbildung. für die teilnehmer am jahres-fest- 
mahl der gesellschaft für theatergeschichte zum 2. april 1911. 
Berlin 1911. 4 bl. 4°. — privatdruck, abdruck der Hamburger 
des 15. jahrh. nach Lappenbergs ausgabe in der Zs. f. hamb. 
gesch. bd. 1 und unter beigabe eines kleinen faksimiles des im 
Rostocker stadtarchis befindlichen von ca. 1520. 

53. Ernst A. Kock, Redentiner osterspiel 238. Nd. kbl« 
62,29. — mynscheit hier ‘communitas’. 

54. Wilh. Peters, Berufssünden im Redentiner osterspie]. 
Niedersachsen 16,298 f. — ohne gelehrte forschung. 

55. C. Walther, Mistroster, mistrosteren. Nd. kbl. 31,78 f. 
— betr. Theophilus, Stockh. hs. 389. 

Lied. 56. C. Borchling, Alte niederdeutsche drucke aus 
Uhlands besitz. Mitt. a. d. Quickborn 5,89. — bloßer hinweis 
auf den bekannten Tübinger sammelband, ohne daß neues ge¬ 
bracht wird. — hierzu bemerkt W. Seelmann, Nd. kbl. 33,47, 
daß die Ballhomschen liederbogen je einen buchstaben als Signatur 
haben und mehr als ein alphabet bogen gedruckt sein muß. 

57. Rud. Möllencamp, Die jüngere Ebstorfer liederhand- 
schrift, ein beitrag zur geschichte des niederdeutschen kirchen- 
liedes. philos. dissertation. Kiel 1911. 65 s. — durch schrift- 

vergleichung wird erwiesen, daß diese Sammlung geistlicher lieder 


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184 


XI. Niederdeutsch. 


von der Ebstorfer domina Anna Appel (1695—1625) hergeställt 
ist. der vf. hat für sämtliche lieder bis auf zwei die herkunft 
aus älteren, fast durchweg hd. Sammlungen ermittelt, auch die 
beiden sonst nicht nachweisbaren lieder sind hd. Ursprungs, die 
Untersuchung der Orthographie ergibt, daß die schreiberin aberall 
die vollen formen der mnd. Schriftsprache einsetzt, selbst wenn 
das Versmaß kürzere fordert 

58. H. Jellinghaus, Bittlied aus 'Westfalen an die weib¬ 
lichen heiligen. Nd. jb. 37,146 f. — aus einer Osnabrtlcker hs. 
anfang: 0 Marya reine maget AI myn noet sy dy geclaget. 42 verse. 

Geistliche Kehrdichtung. 59. Fritz Rohde, Ein mnd. 
gedioht über die kreuzigung, das begräbnis und die auferstehung 
Christi aus der Königsberger hs. nr. 905. dissertation. Königs¬ 
berg 1911. 106 s. — abdruck des textes aus einer hs. des 
14. jahrhs., 869 v., anfang: Ood van hemelriche Nu do genede - 
liehe, nachweisung und abdruck der quelle: Bernhardi planctus 
Mariae, darstellung der spräche der hs.: das einigen hd. ein- 
schlag aufweisende gedieht sei schon ursprünglich mnd. verfaßt, 
die hsh sprachformen weisen auf den Süden westlich der Elbe. — 
rec. W. Seelmann, Nd. kbL 33,32, der für niederrheinischen Ur¬ 
sprung des gedichtes eintritt und rügt, daß die Untersuchung wich¬ 
tige sprachformen stillschweigend übergeht O. Behaghel, LitbL 
33,61 f. 

Statwech. 60. N. 0. Heinertz, Zur kleinen reimchronik 
Statwechs 32,29 f. — betr. v. 106. 

Spruchdichtung. 61. Carl Schröder, Der deutsche Face- 
tus. (Palaestra 86.) Berlin, Mayer & Müller. — vgL abt 7,41. 
darin s. 246—288 über die mnd. Faceti mit abdruck von texten 
aus hss. in Wolfenbüttel, Braunschweig und Wiederabdruck der 
von Mantels (Jsb. 1879, nr. 741) herausgegebenen bruchstücke. 

2. Mnd. prosa. 

Geschichtliches. 62. F. Frensdorff, Zur Magdeburger 
Schöffenchronik. Festschrift Walther s. 96—102. — betr. die 
stellen s. 237,16 und s. 173,2 der ausgabe Janickes. 

63. M. Perlbach, Eine neue zeitung vom berge Sinai 
1511. fragment eines niederdeutschen druckes. Festschrift 
Walther s. 58—63. — abdruck der bei Jürgen Richolff in 
Lübeck erschienenen schrift, sowie einer hd. ausgabe von 1512 
mit dem titel: Ein gross wunderzaychen auff dem perg Sinay usw. 

64. Wilh. Simonsen, Niederdeutsch und hochdeutsch in 

den Chroniken des Joh. Adolph Neocorus und des Daniel Lübbeke. 
Kieler dissert. Kiel 1911. 124 s. — grammatische darstellung 

der spräche beider nach den originalhss., da Dahlmanns abdruck 


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XI. D. Mittel- und neuniederdeutsche denkmäler. 185 

sprachlich ungenau sich erwies, unter Vergleichung der lebenden 
mnndart. ferner ist zusammgestellt, was an Wörtern und formen 
auf hd. beeinflussung zurückgeht, in letzterer beziehung ist den 
ergebnissen der arbeit nicht durchweg zuzustimmen, vgl. anz. von 
W. Seelmann, Nd. kbl. 32,95 f., H. Teuchert, ZfdMa. 7,367 f. 

Recht. 65. Karl Zeumer, Über den verlorenen latei¬ 
nischen urtezt des Sachsenspiegels: Festschrift 0. Oierke darge¬ 
bracht 1911. s. 455—474. — Alberts von Stade 1240/41 abge¬ 
schlossenen Annales Stadenses zeigen an zwei stellen, z. j. 917 
(herkunft der Sachsen) und zu 1240 (recht der königswahl) ein- 
tragungen, die mit der filtesten (Quedlinbarger) hs. d. SS. (111,44 
§ 2 and 57 § 2) bemerkbar übereinstimmen, eine Vergleichung 
scheine den verlorenen lat. text des SS. als gemeinsame quelle zu 
erweisen. 

66. Felix Waltsgott, Untersuchungen über das Wetebuch 
der Schöffen zu Calbe an der Saale. Thür.-sächs. ZfGk 2,1 ■ 44 . 
— Übersicht dessen, was sich für das gerichtsverfahren und 
einzelne rechtsakte ergibt, berichtigung einiger ungenauigkeiten 
in Hertels ausgabe in den Magdeburger geschichtsblättern jahrg. 
20 . 21 . 

67. Heinr. Deiter, Eine niederdeutsche begr&bnisordnung 
aus Hildesheim v. j. 1503. ZfdMa. 6,274—281. — aus einer hs. 
in Hannover. 

68. Werner Dedekind, Die Schulordnungen des Katha- 

rineums zu Lübeck von 1531 bis 1891. beilage zum jsb. (progr. 
nr. 1031). Lübeck 1911. 4°. — darin s. 7—19 abdruck der 

art. 1—15 in ( Der keyserliken Stadt Lübeck Christlike Orde- 
ninge usw. dorch to Bugen(hagen) beschreven 1531’. 

69. P. Feit, Aus der Lübecker Schulordnung von 1531. 
Nd. kbl. 32,30 f. — hin weis auf einzelne ausdrücke. 

Geistliches. 70. Joh. Flensburg, Die mittelniederdeut¬ 
schen predigten des Jordanes von Quedlinburg in aus wähl, inaug.- 
dissertation. Lund 1911. XXXVm,90 s. — der ca. 1380 ge¬ 
storbene Augustiner Jordanus — so ist der richtige name — hat 
seine Sermones nur lateinisch geschrieben, erst später sind sie 
ins mnl. übersetzt und aus dem mnl. ins mnd. umschrieben, der 
vorliegende abdruck bietet stücke aus der im 16. jahrh. in 
Münster geschriebenen hs., die einleitung eine kurze lautlehre. — 
angez. W. Seelmann, Nd. kbl. 33,32. 

71. Ernst Voß, A summary of the Protestant faith in 
middle low German. MLN. 26,70—73. — abdruck des schrift- 
chens: De bekentenisse D. Martini Luthers op den iegenwardigen 
angestelden Rykesdage tho Augsburg. 1530. Magdeborch, Wol- 
ther (Scheller nr. 755). 


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XI. Niederdeutsch. 


72. C. Walther, Emser’s Neues Testament niederdeutsch. 
Nd. kbl. 32,63 f. — Verzeichnis der bisherigen funde von bruch- 
stücken und nachricht von einem neuen durch E. Weißbrodt in 
Lemgo. 

Urkunde. 73. J. F. Voigt, Ein vertrag von 1532 wegen 
Überlassung des landwirtschaftlichen betriebes auf dem Vorwerk 
des klosters Harvestehude bei Hamburg, (mit anmerkungen von 
C. Walther.) Nd. kbl. 31,81—85. 

3. Spätere zeit. 

Lanremberg. 74. C. Walther, Söre. Nd. kbl. 33,8—11. 
— vf. bringt, die deutung ‘alter gaul’ bei Lauremberg 1,18 be¬ 
stätigend, eine reiche anzahl älterer belege, vgl. auch E. Brandes, 
ebd. 32,39. 

75. Edw. Schröder, Zwei späte niederdeutsche drucke aus 
Braunschweig. Nd. kbl. 32,24—26. — De Christlicke Paradies 
Gärdelin und Ein Christliche Betrachtinge beide von Anno 1619 r 
Dorch Gerhardum Nettelem und ohne literarische bedeutung. 

75a. C. Walther u. J. Winkler, Die jagd auf den toten 
rochen. Nd. kbl. 31,75 f. — die reime weisen auf ein ndl. original. 

76. Wilh. Blumenberg, Jacobus Sackmann und seine zeit, 

(aus: Hannoverische geschichtsblätter jahrg. 14,177—195 nebst 
bildnis.) Hannover, Geibel. 1911. 0,60 m. — Würdigung Sack¬ 

manns, überblick über sein leben, beibringung eines urkundlichen 
datums seines todestages. vgl. hierzu W. Seelmann, Nd. kbl. 
33,77. 

77. H. Tardel, Ein altbremisches hochzeitsgedicht. Nieder¬ 

sachsen 16,335—337. — Zur hochzeit Joh. Meyer mit Ad. Schütten. 
1707. 180 v. abdruck. 

78. H. Tardel, Das Lammerstraten-lied. Niedersachsen 
16,176—179. — Vergleichung der verschiedenen fassungen. hin- 
weis auf andere gedichte, in denen eine reihe musikinstrumente 
mit ihren tönen erscheint, nachträge von W. Seelmann, Nd. 
kbl. 33,14 f. 

79. W. Domansky, Anna Renata Breyne’s aus Danzig 
plattdeutsche gedichte (1743). Nd. jb. 37,140—144. — abdruck 
einiger beglückwünschungs- u. ä. gedichte in Danziger mundart- 

KlftllS Groth. 80. Klaus Groth über sich selbst, von -z. 
Euph. 18,146—150. — langer brief an einen hochgestellten, nicht 
genannten gönner vom 20. april 1859, in welchem sich Gr. über 
seine Wirksamkeit und seine wünsche auf eine professur oder 
sonstige förderung ausführlich ausspricht. 


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XI. D. Mittel— und neuniederdeutsche denkmäler. 187 

81. Lothar Böhme, Studien zum stil und Sprachgebrauch 
Klaus Groths. ZfdU. 26,405—417. — allerlei hinweise (auf 
vergleiche u. a.) ohne systematischen Zusammenhang und greif¬ 
bare ergebnisse. 

Reuter. 82. Reuter-kalender auf das jahr 1912. hrsg. 
von Karl Th. Gaedertz. Leipzig, Weicher. 104 s. 1,20 m. 
—- das wichtigste stück ist s. 43—50 das bisher ungedruckte 
13. kapittel der Urgeschicht von Meckeinborg, das letzte des von 
Reuter nicht vollendeten Werkes, s. 68—78 einige der vielen 
noch ungedruckten polterabendgedichte. s. 79 ff. eine anzahl 
handzeichnungen Reuters, außerdem s. 39—42 ein hd. 1848 ge¬ 
schriebener wahlaufsatz Reuters ‘über die politische dummheit’, 
ferner aktenstücke betr. die anstellung Fritz Sahlmanns als land- 
reiter, ein unzureichender aufsatz über ‘Reuter und das turnen’, 
angez. Preuß. jb. 146,648 f.; DLz. 2771; Th. Matthias, ZSprV. 
26,394 f. jahrg. 1911, von K. Löschhorn, ZfdU. 25,123. 

83. F. W. Paul Lehmann, Fritz Reuter, progr. des 
Schiller-realgymn. Stettin. 5 s. 4°. — kurze ästhetische Wür¬ 
digungen der einzelnen werke. — angez. von W. Seelmann, 
Nd. kbl. 32,95. 

84. (Fritz) Pauls, Fritz Reuters jugend- und festungszeit 

in plattdeutscher mundart. progr. nr. 1048 der oberr.-sch. auf 
der Uhlenhorst. Hamburg 1911. s. 11—14. 4°. — vortrag bei 

einer Reuterfeier der oberrealschule. 

85. Clara Noebel, Fritz Reuter und die deutsche Volks¬ 
seele. volkstümlicher vortrag, gehalten am 23. november 1910 
zu Magdeburg. Swinemünde, Fritzsche (1911). 16 s. 0,40 m. — 
belanglos. 

86. Alfr. Schultze-Meseritz, Fritz Reuters ‘oller Kapteihn’ 

aus der ‘Festungstid’. ein lebensbild. mit einem bilde des ‘ollen 
Kapteihn’ nach einem von Fritz Reuter gemalten aquarell. 
Dresden und Leipzig, R. Lincke. 1911. 375 s. 5 m. — der 

titel ist irreführend, vom Kapteihn handeln eigentlich nur s. 1—12, 
in denen sein lebenslauf kurz erzählt wird, ohne daß das geringste 
neue über die festungszeit berichtet werden konnte, im übrigen 
bietet das buch die autobiographie seines sohües, des vf.s. — 
angez. Preuß. jahrb. 146,541—543. 

87. W. Seelmann, Zu zwei stellen in Reuters Stromtid. 
Nd. kbl. 32,32. — betr. das allegorische ‘frugensbild’ kap. 19 und 
‘leiweslewen’ c. 46. 

88. W. Seelmann, Schalm, schalmig. Nd. jb. 32,61 f. — 
endliche erklärang der bisher unverstandenen Wörter in kap. 15 
der Stromtid als ‘lungenpfeifen’, eine innere pferdekrankheit. 


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XTT. Niederländisch. 


89. K. Seitz, Fritz Reuter und Müller aus Itzehoe. 
ZfdWortf. 13,300—319. — durch eine Wortliste wird erwiesen, 
daß Müller in seinen Schriften viele ndd. idiotismen verwendet, 
nicht wahrscheinlich gemacht ist aber die annahme, daß Reuter 
Müllers Schriften gekannt und aus ihnen manche ausdrttcke über¬ 
nommen habe, die ausführungen auf s. 301 betr. Pröhle und 
Brand finden sich schon in Seelmanns Reuterausgabe bd. 2, 
8. 15. 457. — angez. von Seelmann, Nd. kbl. 33,46 f. 

Brinckman. 90. Ernst Brandes, Zu Brinckman’s ‘Höger 
up\ Nd kbl. 31,81. — parallele aus Wilh. Busch, Volksmärchen, 
s. 36 ff. 

91. Besprechungen in früheren jahren verzeichneter bücher: 
J. H. Galläe, Altsächs. grammatik. 2. aufl. 1911,11,2: A. Eich- 
ler, ZföG. 62,42 f. — Hub. Grimme, Plattdeutsche mundarten 
1911,11,6: 0. Bremer, Mitt. a. d. Quickborn 5,128 f. — 

W. Hey mann, Das bremische plattdeutsch 1909,11,8: Th. Siebs, 
MSchlesVk. 12,225 f.; C. Walther, Mitt. a. d. Quickborn 5, 
99—101. — Agathe Lasch, Geschichte der Schriftsprache in 
Berlin 1911,11,12: Cbl. 796; Moser, Litbl. 33,8—13. — Reuter- 
Gedenkbuch, 1910,11,52: K. Löschhorn, ZfdU. 25,121 f. — 
H. Schönhoff, Emsländische grammatik 1908,11,15: J. H. Kern, 
Museum 18,374—377; H. Nilling, LitRundschau 37,193 f. — 
W. Seelmann, Reuter-forschungen 1911,11,59: K. Löschhorn, 
ZfdU. 25,119. 

W. Seelmunn. 


XII. Niederländisch. 

A. Allgemeines. — B. Sprachliches: 1. Allgemeines, geschichtliches, 

g rammatisches, einfluß auf fremde sprachen. 2. Mundarten. 3. Wort- 
unde. — C. Literatur: 1. Allgemeines. 2. Poesie bis 1600. 3. Prosa 
bis 1600. — Anhang: Rezensionen von in früheren Jahrgängen 
verzeichneten werken. 

A. Allgemeines. 

1. Tijdschrift voor nederlandsche taal- en letterkunde, uitg. 
vanwege de maatschappij der nederlandsche letterkunde te Leiden, 
jg. 30. Leiden, 1911. 

2. De nieuwe taalgids. jg. 5. Groningen, 1911. 

3. Museum. Maandblad voor philologie en geschiedenis. 
18de jg. afl. 4—12. jan.—sept. 1911. 19de jg. afl. 1—3. 
okt.—dez. 1909. Leiden. — die auf ndl. philologie bezüglichen 
aufsätze in diesen drei Zeitschriften werden alle besonders be¬ 
zeichnet. 


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ZII. B. Sprachliches. 

4. B. Kruitwagen, Over eene verzameling van middel- 
nederlandsche initia. Tijdechrift 30,245—270. — setzt die Wichtig¬ 
keit einer derartigen Sammlung auseinander, welche mit hilf» 
von Petit, Bibliographie der mnl. taal- en letterkunde, zusammen¬ 
zustellen wäre; ein muster der bearbeitung ist hinzugefügt. 

5. J. W. Müller, Sporen van oud-germaansche en ander» 
overleveringen in de middeleeuwsche ndl. geschriften. Tijdschr. 
30,57—80. — van den neghen besten; Reinaert; de fabel van 
den aarden en den ijzeren pot; Orendel; Brandaen = Brandarius; 
Heimo; Ermenrijc; Volker de speelman. 

6. J. A. vor der Hake, Een zestiend’ eeuwse taal voor 
literair verkeer. Nieuwe taalgids 5,225—245. — beweist durch 
beispiele, daß im 16. jahrh. manches im ‘Sassies’ geschrieben ist, 
d. h. in der spräche, die in unserem lande in Groningen, Drente, 
Overijsel, Gelderland, und jenseits der grenzen in Ost-Friesland, 
Hannover, Westfalen, einem teil der gegenwärtigen Rheinprovinz 
gesprochen wird. 

7. J. A. vor der Hake, De moeielikheden van een onder- 
zoek naar de levende taal in het verleden. Nieuwe taalgids 5, 
113—120. — ergebnis: man httte sich, das im 16. jahrh. ge¬ 
schriebene als genaue Wiedergabe der gesprochenen spräche zu 
betrachten 

B. Sprachliches. 

1. Allgemeines, geschichtliches, grammatisches, 
einflnß auf fremden sprachen. 

8. A. E. Meyer, Untersuchungen über lautbildung, expe¬ 
rimentalphonetische Untersuchungen über die vokalbildung im deut¬ 
schen, holländischen (usw.) Marburg, 1911. (sonderabdruck aus 
der festschrift Wilhelm Viötor). bespr. v. L. Grootaers, Leuv. 
bijdr. 9,357—360. 

9. F. Booch-Ärkossy, Spreekt gij hollandsch? handbuch 
der holländ. Umgangssprache. 6. aufL durchges. von D. van 
Oostveen. (Koch’s Sprachführer 7.) Dresden, 1911. 

10. Taco H. de Beer, Deutsch-holländisch, kleines hand¬ 
buch der holländ. spräche. 6. aufl. Berlin, 1911. (Grieben’s 
Reise-sprachführer 6.) 

11. J. Boonen, Die Vereinfachung der niederländischen 
Schriftsprache. DnSpr. 18,566—573. 

12. A. Kluyver, Over modaliteit. Nieuwe taalgids 5, 
65—74. 

13. J. van Ginneken, Een proeve van nederlandsche 
spraakkunst: de tijden van het werkwoord. Nieuwe taalgids 5, 
133—162. 


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XII. Nied erlindisch. 


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14. J. van Ginneken, De kataloog van een taalmuseum. 
Nieuwe taalgids 6,273—288. — ‘redekundige en taalkundige ont- 
leding’. 

15. J. A. vor der Hake, Is de beleefdheids vorm U ’n 
verbastering van U. Ed.? Nieuwe taalgids 6,16—24. — resultat: 
die frage ist verneinend zu beantworten; der gebrauch der akkn- 
sativform U ist eine in ganz West-Europa vorkommende er- 
scheinung. 

16. J. H. Kern, Is de beleefdheidsvorm U een verbastering 
van U. E.? Nieuwe taalgids 6,121—133.—bestreitet den vorher¬ 
gehenden artikel und meint, daß U abgekürzt ist aus XJw4 (U. E.), 
oder aus uwe. 

17. R. van der Menlen Rz., Hollando-russica. Tijdschr. 
30,140—160. — berichtigungen und erg&nzungen seiner ‘Holl, 
zee- en scheepstermen in het russisch’ (vgl. Jsb. 31,29). — ad- 
miraliteit, bak (4), bakstag, balk, barkas, bombardier; bramzeil, 
brandspuit, draaien, drijven, enterbijl, fout, gording, helling, kar- 
deel, kettingpomp, kluis, koers, kok, kompas, kraanbalk, lei(d)er, 
nachthuis, nok, onderofficier, presenning, rondhout, schans, schra- 
per, schroef, spong (sponning), standaard, storm, stuur, valreep, 
vanglijn, vertuiing, voor de wind, voorstengestagzeil, want, zaling, 
zuidwester, zwieping. 

2. Hundarten. 

18. N. van Wijk, De leemten in onze dialect-kennis. 
Nieuwe taalgids 6,80—90. — handelt nicht über lücken in schon 
bestehenden arbeiten, sondern bringt vereinzelte angaben über noch 
nicht beschriebenen mundarten. — vf. formuliert drei desiderata: 
a) mehr dialekt-grammatiken: es gibt größere gebiete, von denen 
wir noch nichts wissen, z. b. West-Flandern und das kontinentale 
Süd-Holland, b) sprachkarten, auf welchen Wörter, formen, event. 
syntaktische eigentümlichkeiten angegeben sind, c) Studium der 
mnl. mundarten. 

19. N. van Wijk, Nietgerekte o, e voor r -{- konsonant. 
Tijdschr. 30,81—114. (vgl. Tijdschr. 26,33—66 und 24,140.) 
auf grund einer dialektstudie, so vollständig es die daten er¬ 
laubten, wird untersucht, wie die Wörter hard, arm , scherp, sterven , 
usw. sich im ganzen ndl. Sprachgebiet mit ausnahme des friesischen 
entwickelt haben; nur Wörter mit metathesis und mit rr sind un¬ 
berücksichtigt gelassen, s. 83—84 enthält ein Verzeichnis der 
monographien über unsere mundarten. 

20. N. van Wijk, Een oudwestnederfrankisch S-dialekt 
Tijdschr. 30,161—189. resultat: der gegenwärtige vokalismus, 
nicht nur der zeländischen und der süd-holländischen «-inund- 


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XII. B. Sprachliches. 

arten, sondern auch des übrigen süd-holländischen, süd-nord¬ 
holländischen, beinahe des ganzen utrechtschen Sprachgebietes, 
des nord-west-velüwsch, des niederbetüwsch und des west-flämisch 
läßt sich erklären, wenn wir für dieses ganze gebiet für einen 
früheren Zeitraum w als repräsentant des sgn. urgerm. ä fee) an¬ 
nehmen; diese «-mundart ist offenbar eine von alters her frän¬ 
kische mundart. 

21. B. Faddegon, Het medeklinkerstelsel van het Noord- 
Bevelandsch. Tijdschr. 30,119—136. — im gegensatz zu A. Ver¬ 
schnür, Klankleer van het Noord-Bevelandsch (1902), der in der 
art seiner behandlnng rückständig ist, werden hier die laut- 
änderungen im laufe der zeit in bestimmten gruppen klassifiziert. 

3. Wortkunde. 

22. Woordenboek der nederlandsche taal, bewerkt door 
A. Kluyver, A. Beets, G. J. Boekenoogen, J. Heinsius, 
J. A. N. Knüttel en W. L. de Vreese. deel III, afl. 16—17 
(deren—doffelen), deel VT, afl. 13 (inspanning—investituur), deel IX, 
afl. 12—13 (nederstorten—nood). 

23. £. Verwijs en J. Verdam, Middelnederlandsch woorden¬ 
boek. ’s-Gra vonhage. deel 7, afl. 17—20 (statampt—sweten). 

24. J. Verdam, Middelnederlandsch handwoordenboek, jetzt 
vollständig. ’s-Gravenhage, 1911. so lange das große mnl. wtb. 
nicht vollständig ist, sind hier die buchstaben t bis w nachzu- 
schlagen, während viele berichtigungen zu den buchstaben a bis t, 
welche später in einem supplementband zum großen buche bearbeitet 
werden, hier schon berücksichtigt sind. — bespr. von C. (G. N.) 
d(e) Vooys, Nieuwe taalgids 5,269. 

25. N. van Wijk, Franck’s etymologisch woordenboek der 
nederlandsche taal. 2. druk. ’s-Gravenhage. afl. 3—8 (douw— 
poel). bespr. unten nr. 61. 

26. T. Pluim, Keur van nederlandsche woordafleidingen 
ten dienste van kweek-en normaalscholen. Purmurende, (1911). 
ablehnend bespr. von N. van Wijk, Nieuwe taalgids 5,254—262. 

27. P. Kat Pzn, Uit de geschiedenis de nederlandsche 
woorden. Zutphen, (1911). — inhalt: volkskarakter en taal, taal 
«en Spiegel van het volksleven, geheel of gedeeltelijk verdwenen 
woorden, woorden in Hooft, verouderde woorden in de Staten- 
bijbel, gevoelswaarde der woorden. 

28. C. G. N. de Vooys, Iets over spontane en bewuste 
nieuwvorming in de taal, naar aanleiding van fiets- en vliegtermen. 
Nieuwe taalgids 5,161—172. 

29. Taal en luchtvaart. in: De luchtvaart 3, 484—485. — 
auslegung von einigen zur luftschiffahrt gehörenden Wörter. 


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XII. Niederländisch. 


30. Dietsche kalenders, uitg. door Edw. Gailliard en 
W. de Vreese, Jaarboek kon. vlaamsche academie voor taal- en 
letterknnde. — seit 1907 enthält jeder teil einige mnl. kelender, 
znm größten teil genommen ans gebetbtlchern des 14., 16. und 
16. jahrhs.; es sind wichtige quellen, ebensowohl fttr die kenntnis 
der geschichte nnd der Umbildung der lateinischen taufnamen, 
wie fttr die der Übersetzungen der lateinischen liturgischen aus* 
drücke. — das jahr 1911 enthält, s. 1—164 die nrr. 14—20; 
ausführliche beschreibungen des mss. sind hinzugefügt. 

31. A. de Gock, Spreekwoorden, zegswijzen en uitdrukkingen 
op volksgeloof berustend. Volkskunde 22. — A. Zoogdieren 
33—37, 68—66; nr. 102. ’t komt bij ’t huijlen van de honden 
niet dat de kalven sterven; 103. het is Sint Rochus met zijnen 
hond; 104. de tong van een hond zuivert; 105. ’t zal regenen 
want de kat zit met hären rüg naar ’t vuur; 106. als de kat 
zieh wascht, komt een gast; 107. hij heeft er de zwarte kat gezien; 
108. hij steekt er de kat in; 109. als de vogeltjes zoo vroeg 
zingen, gaan er overdag de katjes mede heen; 110. de bruid heeft 
de kat niet gevoerd; 111. katten in zakken koopen; 112. de 
meikatten deugen niet; 113. dat is kattenmuziek; 114. ik ben 
aan den kattendans; 116. lynxoogen hebben; 116. zoo blind als 
een mol; 117. dolen lijk de mollen rond St. Jansdag; 118. hij 
heeft een mollepootje in zijnen zak; 119. bang als een wezel; 
120. eene zend(ing)e (muizen, ratten, rupsen, luizen, landwormen). 
— B. Vogelen, 93—100, 161—163, 190—193; nr. 121. vogel- 
geschrei, onheilspellend ravengekras, uilengeschreeuw, geluksvogel; 
122. ’t vogelken heeft het mij verteld; de kraaien zullen ’t uit* 
brengen; 123. gij leelijke ekster; 124. wie een ekster wil leeren 
klappen, moet haar ’s vrijdags snijden; 125. de pestvogel; 126. 
gelukkig als de ooievaar u toevliegt (usw.); 127. zwaluwen in 
’t dak, guldens op zak; 128. geitenmelker; 129. koekoek even, 
hoe lang zal ik leven; 130. koekoeksspog of -speeksel (vgl. nr. 10); 
131. koekoek; 132. dat haal je de koekoek; 133. zoo doof als 
een kwakkel; 134. de kwakkel maakt de merkt van ’t koren; 
135. kwartelkoning; 136. een duifje zonder gal; 137. zwanezang; 
138. paradijsvogel. — C. Kruipdieren, 229—234; nr. 139. ser* 
pent; 140. artis; 141. blindslang; 142. kameleon; 143. kroko- 
dillentranen. — D. Tweeslachtigen, 234—235; nr. 144. pas 
op, de pad zal vuur spuwen; 145. Salamander. 

32. A. Schoonjans, Melk en zuivel in de volkstaal. Volks¬ 
kunde 22,85—93. — het land waar melk en honig vloeien; kaas- en 
broodvolk; botervolk; het volk van Jantje kaas; met zijn moeders melk 
(in)gezogen; niets in de melk te brokken; melkmuil, melkbaard; zijn 
bloed is botermelk; boter aan de galg gesmeerd; hij ziet er uit 


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XII. B. Sprachliches. 

als melk en bloed; hij Staat te melken; een lepel melk is beter 
dan een beloofde koe; dal zal wel boteren; hij heeft er geen 
kaas van gegeten, (nsw.) — auch reimchen und rätsel. 

33. S. K. Feitsma, Opgave van woorden en zinnen naar 
aanleiding van, en in aansluiting met mikmak, enz. Navorscher 60, 
6—9 (vgl. auch 190—191, 261—263, 557—558, und jg. 58, 177, 
545; jg. 59,43,110, 258). — himphamp, kiskas, klikklak, klinkklank, 
klipklap, klisklas, klitsklats, krikkrak, kriskras, liflaf, liplap, mik¬ 
mak, riprap, slimpslamp, stipstap, tiktak, tjiftjaf, triktrak, triptrap, 
wimwam, wipwap, wirwar, wisjewasje, withwet (fries.), zigzag; bric- 
4-brac, hyphap, micmac, (ge)miesmas, rynkrank (fries.), siepsap, sige- 
sage, tien-tan, wielewaal; gigak, gysgapje, kieskau(wen), klinkklaar; 
bombam, dingdong, kasse-masse, poespas, slampampen, slompslamp; 
hompelstompel, putlut, roezemoezen, rompslomp, rosmos; frou-frou, 
glou-glou, klokklok, koekoek, koeskoes. 

34. S. K. Feitsma, Heimelijk de school verzuimen. Navor¬ 
scher 60,189(263); 28 dialektausdrücke von dieser bedeutung. 

35. Einzelnes: 

aal , Bull, de l’ac. roy. de Belg. (cl. des lettres), 1911^45,3 
(J. Yercoullie). — zu lat. anguilla, anguis, gr. eyyeXvg, e%ig, ocpig; 
aus idg. *eghlos, urg. *egwlaz, wurde ewlaz, *elaz oder *eulaz. 

aambeien, Bull, de l’ac. roy. de Belg. (cl. des lettres), 1911, 
454 (J. Vercoullie). — zu aamt, ‘araignee, mammite’, und nicht 
zu an. ama. 

aard, aarde (‘terre’), Bull, de l’ac. roy. de Belg. (cl. des 
lettres) 1911,454 (J. Vercoullie). — aarde mit urspr. vok. £ 
zu gr. UgaCe; aard mit urspr. vok. d, in der bed. ‘landingsplaats’ 
in hooiaard (Gent), und dativ in Oudenaarde , Zwijnaarde; es bed.: 
‘het ploegen, de bebouwde grond, land, werf, kaai; afkomst, 
geslacht; geaardheid’. Im gegensatz von van Wijk-Franck, der der 
meinung ist, daß diese bed. sich auseinander entwickelt haben, 
vermutet vf. für die bedeutung* ‘geaardheid’ einen Zusammen¬ 
hang mit lat. ars, artis. 

adellijk , Bull, de l’ac. roy. de Belg. (cl. des lettres) 1911,455 
{J. Vercoullie). — noch zu eng. addle; vgl. hd. alt und ältlich, 
wohl nicht zu adel ‘noblesse’. 

alruin, Bull, de l’ac. roy. de Belg. (cl. des lettres) 1911,455 
(J. Vercouillie). — das erste glied (mit Franck-Torp) aus adel; 
also alruin = ‘edel geheim’. 

alutter (mnL), Versl. via. acad. 1911,828 (E. Gailliard). — 
nebenform von allettel, alettelken usw.; belegstelle aus dem jahre 1384. 

anker (‘quart de muid’), Bull, de l’ac. roy. de Belg. (cl. des 
lettres) 1911,455 (J. Vercoullie). — aus hand-kaar? (Falck- 
Torp). 

Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. (1911.) I. Teil. 13 


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XII. Niederländisch. 


anruchte (mnl., ‘infamia’), Tijdschrift 80,301 (J. Verdam). 
— im Reinaert-Degering. 

baaizout, Bull, de l’ac. roy. de Belg. (cl. des lettres), 1911, 
456 (J. Vercoullie). — wahrscheinlich ist nicht gemeint die 
bai von Biscaye, sondern die bai von Bonrgneuf, in der n&he der 
Loire-mündung. 

baas, BulL de l’ac. roy. de Belg. (cl. des lettres), 1911,456 
(J. Vercoullie). — koseform oder wort aus der kindersprache. 
aus vadersbroeder, vadersuster oder dergl.; vgl. ags. fadhu; und 
südafrk. oom und tante (‘Oom Paul’) in derselben bed. als baas und 
bazin in Flandern. 

bakbeest, BulL de l’ac. de roy. de Belg. (cl. des lettres), 1911, 

456 (J. Vercoullie). — wohl nicht unter einfluß von bakztoijn, 
aber zusammenst. mit bak, ‘etensbak’; vgL een beest op den bak 
zetten , nl. um es zu mästen; also bakbeest , bakztoijn ‘vetgemest dier’. 

bakkes (figure, museau’), Bull, de l’ac. roy de Belg. (cl. des 
lettres), 1911,457 (J. Vercoullie). — ‘ongetwijfeld schertsende 
vervorming van ‘bakhuis’, fr. fournü; vgl. fr. ‘ferme ton four’. 
GRM. 3,174 (H. Schröder). — ist nicht einverstanden mit der 
erklärung von van Wijk-Franck, ‘scherzhafte Zusammensetzung 
mit bak ‘bache’ in baktand usw.’ sondern erklärt: ‘backhaus— kleines 
haus, in dem gebacken wird auf dem lande . . ., das bei geöffneter 
ttir sich sehr wohl einem köpfe mit weit aufgesperrtem maul ver¬ 
gleichen läßt, daher auch die redensart, die man einem, der sein 
maul weit anfreist, gern entgegenruft: gegen enen backäven kan 
man nich anjäpen.’ 

bandefn) van ysere(n), (mnL, ‘fesseln eines verhafteten Ver¬ 
brechers’.) Versl. vL acad. (E. Gailliard) 1911,831 (fußnote). — 
belegsteile. 

bankje (zu Brügge spec. in der ausdruck: hij heefl op f bankje 
gezeten, nl. das bänkchen des angeklagten vor dem gerichte). 
Versl. via. acad. 1911,212 (E. Gailliard). 

bargoens, Bull, de l’ac. roy. de Belg. (cl. des lettres), 1911, 

457 (J. Vercoullie). — nicht aus baragouin, sondern aus bour- 
gounds — französisch, unvorstellbare spräche; vgl. toaals und t oelsck 
in koeterwaals und rotwelsch. 

beemd, GRM. 3,172 (H. Schröder). — vollständig ident mit 
nhd. beunde, mhd. biunte, biunde, ahd. biunt(a), ‘freies, besonderem 
anbau vorbehaltenes und eingehegtes grundstück, gehege’, ans 
*biwand(i) [-btuende-beewende-beewndfeJJ. 

bezeeuwen (mnl., ‘door zeewater bedorven zijn‘), Versl. via. acad. 
1911,358 (E. Gailliard). — belegsteile aus den jahren 1377—1378. 


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195 


XIJ. 3. Sprachliches. 

llinnen (in der mund&rt von Dordrecht: zijn mond die blint niet, 
‘zijn mond Staat met stil’), Tijdschr. 30,294-—295 (J. V erd am). 

— ergänzung zu Td. 25,200. 

brandstichten (mnl.), Versl. via. acad. 1911,410 (E. Gail- 
liard). —■ ein beleg aus 1389 erklärt es als ‘enardre sa maison 
par meskief’; man muß also nicht an absichtliche brandstiftung, 
sondern an einen unglttcksfall denken. 

brandstoren (mnl., ‘verbranden bijv. van een huis, bij wijze 
van straf en op bevel van den heer, droit des arsins’), Yersl. via. 
acad. 1911,454—456 (E. Gailliard). — belegsteile aus dem 
jahre 1378. 

bugghemye (mul*, ‘sodomie’). Versl. via. acad. 1911,412 
(E. Gailliard). — nebenform von buggerie und boukeme , boukerixe, 
boykerie. belege aus dem jahre 1376. 

burchstorm, borchstorem (mnl., im Mnl. wtb. ‘het in beroering 
brengen of veroorzaken van opschudding in een bürgt.*) Versl. 
via. acad. 1911,744 (E. Gaillard). — belegsteile vom jahre 1391 
zur ergänzung. 

burger van de stadt (‘verhafteter’), Versl. via. acad. 1911,456 
(E. Gailliard). — ‘te Brügge zegt men dat iem. b. v. d. s. is, 
wanneer hij in de kööze (casa negra), het Stedelijk arresthuis, 
is gestoken geweest.* vgl. in derselben bedeutung: ‘hij is vrije 
Gentenaar.’ 

fxoitte) donderdag, Katholiek, 139,245—253 (B. Kruitwagen). 

— ‘goede of heilige donderdag’; belege aus dem 17. und 18. jahrh. 
von t oit in dieser bedeutung; vielleicht bedeutet grün in grün¬ 
donnerstag dasselbe. 

donslaghen (mnl., einem eine wunde beibringen, wodurch sich 
eine beule bildet, aber kein blut fließt’), Versl. via. acad. 
1911,576 (E. Gaillard). — vom snbst. donslach (im Mnl. wtb.); 
belegstelie aus den jahren 1374—1375. 

eenhoom (mnl.), Tijdschr. 30,293—294 (J. Verdam). beleg¬ 
steile zur ergänzung von Td. 29,95 flg. 

gadoot (mnl.), Versl. via. acad. 1911,828 (E. Gailliard). — 
zitiert eine belegstelie der Variante ghedoot vom jahre 1435 [vgl. 
Versl. via. acad. 1896,312]. 

ganghelaer ( mnl ), Versl. via. acad. 1911,744 (E. Gailliard). 

— belegstelie aus dem jahre 1394, wo gesprochen wird von ‘ cer- 
taines monnoies dargent assavoir ganghelaers’. 

gkelt zagen (mnl., ‘uitstrooien van geld onder het volk’). Versl. 
via. acad. 1911,295—296 (E. Gailliard). — belegstelie aus dem 
ende des 15. jahrhs.; auch: uutwerpen ende sagen . 

gevederslach (mnl., ‘het slaan met de vleugels’), Tijdschr. 
30,303 (J. Verdam). — im Reinaert-Degering. 

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196 


XXL Niederländisch. 


goed, Tijdschr. 30,286—289 (W. de Vries). — die form 
guet im mnl., mnd., und ofr. nicht umlaut. 

gunne voor gunne (mnl.), Versl. via. acad. 1911,827—828 
(E. Gailliard). — zitiert diesen ausdruck als synonym von 
buyt om buyt und gorre om gu l, ‘sans avantage de part et 
d’autre’. 

hackemans ghesinneken (16. jahrh., ‘Jan Alleman’), Tijdschr. 
30,283—285 (J. A. vor der Hake). — hack ‘kleinhandelaar, 
sukkel, bedelaar, gespuis’; daneben hak en mak, ‘gehakt en door 
elkaar gemengd, rommel, gespuis’. beide ausdrticke sind durch¬ 
einander gebraucht. 

hamelinghe (mnl., ‘verminking of kreupelmaking (van een hond, 
gepleegd tegen den •veil van dezes eigenaar’). Versl. via. acad. 
1911,726 (E. Gailliard). vgl. eng. to hamper; belegstelle aus 
dem jahre 1377. 

hemelgat f Tijdschr. 30,303 (J. V erd am) im Reinaert-Degering; 
vgl. Rein. 1,1640. 

hoekje (zu Brügge uit hoekje geräken , vor dem gerichte er¬ 
scheinen müssen). Versl. via. acad. 1911,212 (E. Gailliard). 

hofstrate (mnl., ‘voorname naar een hof voerende weg’), 
Tijdschr. 30,303 (J. Verdam). — im Reinaert-Degering. 

huussoukinghe (mnl. ‘aanslag tegen iemand in zijn eigen huis 
of eenig ander’). Versl. via. acad. 1911,358 (E. Gailliard). — 
belegstelle aus den jahren 1389—1391. 

ingesinde (mnl. = ghesinde?), Tijdschr. 80,303 (J. Verdam). 

— im Reinaert-Degering. 

clerk (mnl.), Versl. via. acad. 1911,829—846 (E. Gailliard). 

— ergänzung, mit belegsteile, von Verdam, Mnl. wtb. ein clcrck 
konnte sein gheestelick levende und war dann exempt van alle tem - 
poreele jurisdictie; oder weirlick levende, und solche clercken ge- 
bruycken van huerlieder privilegie clericael , (nur) als sy ghevonden 
syn in habyt ende tonsure. eine belegstelle des 16. jahrhs. erzählt 
von einem verbrecherischen clerck, der diese bedingung nicht be¬ 
obachtet hatte und also ghevaen (wurde) met ghedeelden cleederen 
ende crune onghescooren, d. h. (nicht wie Verdam, MnL wtb. i. v. 
delen, meint, ‘kleed(eren) . . . (met) verschillende kleuren ruüs- 
gewijze aangebracht’, sondern nur) ‘(wereldlijke) kleederen in twee 
kleuren’ (‘mi-parti’). neben ghedeelde cl. und ghedeelde keerle , ‘tab- 
baard’, findet man: ondersneden cl. oder duersneden cl. auch wird 
erzählt von einem clerk , der verhaftet wurde, weil er war gecleedt 
in ’t cort habijt, met deursneden t dat geen habiß en was van clerck; 
cort habijt (‘vestu au court’) scheint ‘weltliche kleidung’ zu 
bedeuten, zum Schlüße folgen belege von habite dissoluut ende 
bigarre, “habyt’ buiten den regel en van verschillende kleuren;’ 


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XII. B. Sprachliches. 

strypte lakene (‘draps rayez’, weltliches kleid?); gheminghed cleet 
(‘kenmerk van den clerc’?; die bedeutung dieses ausdracks ist 
nicht ganz klar). 

clerc (— scriver) van den bloede (mnl., ‘griffier van een 
rechterlijk College dat met lijfstraffelijke rechtspleging was be¬ 
last’), Tijdschr. 30,304—307 (J. Verdam). — vgl. afr. clercg du 
saing; nicht ‘van adel’ (wie Mnl. wtb. i. v. bloet, 4). 

lakmoes, Tijdschr. 30,271—273 (J. Heinsius). — befestigung 
vom Mnl. wtb. IV,356; urspr. lek-, leekmoes (za lekken, leken ), 
beeinfl. von lak, ‘harsachtige stof die van zekere indische ficus- 
soorten afkomstig is’, oder ‘de uit genoemde stof getrokken roode 
verfstof*. 

lerp , larp ('peitsche, geiszel’), GBM. 3,174 (H. Schröder). — 
ans nl. leer , leder ‘leder’, und reep ‘seil, tan’; dieselbe entwicklung 
wie bei nhd. lerse, mnd. lerse, ans gleichbed. leder-hose. Lerp 
‘peitsche’ ist also eigentlich ein ‘ledernes taa’; larp neben lerp, 
wie ndl. laars neben vlftm. leerze, ‘stiefel’. 

lichtbakker (‘wilderer, der einen lichtbak verwendet aaf die 
jagd’), Versl. via. acad. 1911,402 (E. Gailliard). 

maelstaf (mnl., ‘voorwerp waarmee men roert in een te 
vuur staande pot?’), Tijdschr. 30,303 (J. Verdam). — im Reinaert 
Degering. 

maf (‘loom, slaperig’), maffen (‘slapen’), tnaffie (‘kwartje’). 
Navorscher 60,191—192 (S. K. Eeitsma); maffie = kwartje, 
‘slaapgeld van de reizende man’. 

manniken (mnl., ‘naam van een zilveren en gouden munt’). 
Versl. via. acad. 1911,546 (E. Gailliard). — belegstelle vom 
jahre 1395 

mesdinghen (mnl., fr. mesplaidir, ‘verkeerdelijk pleiten’). Versl. 
via. acad. 1911,294 (E. Gailliard). — belegstelle. 

micken (mnl., ‘die äugen oder den geist auf etwas richten’). 
Idg. forsch. 28,124—125 (N. van Wijk). — auch awfries. mitza, 
‘beachten’; germ. mikh- aus idg. mig-n- oder migh-n- t urslav. 
*mXgnqti, mit der grundbed. ‘mit dem äuge wincken’. auch wäre 
(mit Eranck) ndl. mikken zu lat. micare ‘sich zuckend hin und her 
bewegen’, zu bringen. Mig(hJ- und miq- könnten aus einer älteren 
basis mir stammen, in der grundbed. ‘zucken’ oder speziell ‘mit 
dem äuge winken’. 

namme (mnl., ‘niet meer’), Versl. via. acad. 1911,658 (E. Gail¬ 
liard). nebenform von nemmee; belegsteile aus den jahren 
1377—1378. 

ogenschalker (mnl., ‘oogendienaar’), Tijdschrift 30,298—301 
(J. Verdam). — im Reinaert-Degering: 1775 hanichscalkers , 
1. fhjogenscalkers. 


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198 


XII. NiedSrl&ndisch. 


omlaech, omiHelaech (im 17. jahrh. ‘veiling’). Navorsfcher 60, 
157 (C. Bruining); belegsteile aus ‘Resolutie der vroedBchap 
Alkmaar’, vom j. 1613. — Navorscher 60,263 (A. Aarsen); om- 
laag = ‘hoop balken of planken die omgelegd kan worden on- 
dat de kooper eien kan of het hont goed is’; vgl. oplaag ter perse. 

hm onderdraghen (mnl., ‘eich onthouden van, afeien van’). 
Versl. via. acad. 1911,764 (E. Gailliard). — belegstelle ans dem 
15. jahrh., zur erg&nzung des Mnl. wtb.; ans hm dragen onder 
enen ‘zieh voegen onder iemand, eich schikken naar iemands in¬ 
eicht’? oder aus *hm ontdraghen (vgl. se ddporter?) 

ontalinghe doen (mnl. ‘het niet verschijnen van den aanklager 
in rechten, om eijn aanspraak goed te maken’). VersL via. acad. 
1911,289—295 (E. Gailliard). — vgl. ontal(e), ‘gebrek aah tale’; 
daneben auch onthalinghe in derselben bed., vielleicht beeinflußt 
von halen, ‘van Bchuld overtuigen’ (mit belegsteile vom jahre 1377). 

ontberen, Revue de l’instr. publ. en Belg. 63,205—209 
(H. Logeman). — aus ont -f- heran — nicht mit sich tragen; vf. 
denkt hier an ein intr. heran , mit der bed. ‘seih’, und erl&utert 
den Übergang der bed. vor ‘tragen’ zu ‘sein’ durch Beispiele ans 
germ. sprachen. 

paerde (mnl., ‘grobe leinwand’), Tijdschr. 30,281—282 (R. van 
der Meulen). — dativ vom nom. *paerd; aus poln. pari, zu 
abulg. prütti; slov. prt. 

paertcoen (mnl., südfr. pargon = ‘partage’, ‘verkaveling’), VerBl. 
via. acad. 1911,691 (E. Gailliard). — belegstelle aus dem jahre 
1384. 

past (mnl., ‘teig’), Tijdschr. 30,303 (J. Verdam). zu Tijdschr. 
19,137. 

roeper (mnl., ‘schreeuwer, belhamel’), Versl. via. acad. 1911, 
547 (E. Gailliard). — belegstelle aus den jahren) 1384—1385 
zur erg&nzung des ‘Mnl. wtb.’ 

Rubhen, Rühens , Tijdschr. 30,239—240 (M. Schönfeld). -— 
koseform zu Ruprecht. 

schorselwoensdag , schorteliooensdag , Katholiek 139,242—245 
(B. Kruitwagen). — zu ( opschorten, Schoteen van het klok- 
gelin van dien dag tot den morgen van Paaschzaterd&g’. 

Katholiek 140,233—236 (j. Daniels, 8. J.). ; — faszt echorten 
auf in der eigentlichen bedeutung ‘ophalen’ (succingere). 

stekker (zu Brügge neben Stekvogel, ‘sperwer’, auch ‘Don 
Juan’). Versl. via. acad. 1911,212 (E. Gailliard). 

Stragiers, Versl. via. acad. 1911,106 (E. Gailliard).— beleg¬ 
stelle von S. als eigenname im jahre 1517. 

sweet (im mnl. m&nnl. gesl.). Tijdschr. 30,303 (J. Verdam). 
— im Reinaert-Degering. 


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XII. B. Sprachliches. 199 

tafeldeckinghe (‘©etmaal, banket’), Versl. via. acad. 1911,454 
(K. van den' Haute). — belegsteile vom jahre 1671. 

va(a)rtje knap (‘te Brügge in de carnavaldagen [naam van de] 
gemaskerde die om de grap, met een lijn rondwandelde, waaraan 
koek hing; jongens (moesten) al gaande trachten een stuk uit den 
koek te bijten*), Versl. via. acad. 1911,456 (E. Oailliard). — 
vgl. appel(tje) knap bei De Bo. 

vader ende moeder hebben (mnl.), Verl. via. acad. 1911—546 
(E. Gailliard). — bedeutung unbekannt; aus drei belegstellen 
von den jahren 1376 und 1378 geht hervor, dal es einem mög¬ 
lich war, einer strafe zu entgehen, weil er vater und mutter hatte. 

verdelen (mnl., ‘veroordelen’). Tijdschr. 30,303. (J. Ver- 

dam). — in Reinaert-Degering. 

vermenegher (mnl. ‘medeplichtige aan vermenechte [fr. mellte] 
daer mensche doot blijft’) und medeplier (‘medeplichtige’). Versl. 
via. acad. 1911,411 (E. Gailliard). — belege aus dem ende des 
14. jahrhs. 

(zine claghej vermincken (mnl.), Versl. via. acad. 1911,294 
(E. Gailliard). — belegsteile aus dem jahre 1307, ohne dal die 
bedeutung klar ist. 

veneilderde haeye (mnl.), Versl. via. acad. 1911,576 (E. Gail¬ 
liard). — belegstelle aus dem jahre 1397: Dun grant poisson quon 
dlst ■veneilderde haeye, liquelx regietta en la coste de Cadsand. 

viele (Lancelot 12040 nicht die pflanze, sondern ‘flasche’). 
Tijdschr. 30,290—292. (J. van der Valk). 

voets naer, vingers naer (mnl. ‘beinahe oder ungef&hr zur 
breite eines fußes, eines fingers’). Versl. via. acad. 1911,85—86 
(N. de Fauw). — belegstelle aus dem jahre 1376; ein hs. hat 
(fehlerhaft): voest naer. 

(goede) vrijdag, Katholiek 139,253 (B. Kruitwagen). — 
goede = heilige (s. oben L v. donderdag). 

wempelieitte (mnl., ‘weib’), Tijdschr. 30,293—298 (J. Ver- 
dam). — aus leite ,mand’, auch ‘linnen overtrek van een kar’, 
(und vielleicht) ‘linnen hoofddoek’, und wempelen ‘in een hoofddoek 
of sluier wikkelen’. wempelicitte also: ‘om het hoofd gewonden 
linnen doek, vrouw met een doek, vrouw uit de lagere klasse’. 

t cieme, wbne (ndl. di ah, ‘plaats aan de zolden waar gerookt 
vlees hangt’), Tijdschr. 30,115—117 (N. van Wijk). — ostfr. 
leime, eeim, mnud. teime, urg. *witno(n)- oder *unman-; zu einer idg. 
baeis toi-, ‘winden, vlechten’, lat. vimen, ai. vtman, n.ier. fiamh; 
die urspr. bed. wäre also . . ‘latwerk, vlechtsel van latten of 
Stangen’. 

(schorsel)woensdag s. oben: schorselre. 

(stille) Zaterdag, Katholiek 139,254 (B. Kruitwagen). — 


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200 


XII. Niederländisch. 


nicht so genannt, weil keine feierlichkeit in der kirche stattfinden 
sollte (denn das gegenteil ist wahr), aber wohl als teil von und 
in analogie mit der ganzen ‘stille week’, während welcher alle 
öffentliche belustignngen ansgesetzt sind. 

zeebarem (mnl., ‘zeedijk’), VersL via. acad. 1911,106 
(E. Gailliard). — belegsteile aus dem jahre 1393; das Mnl. 
wtb. hat nur barm ‘ophooging van aarde längs het water’. 

zeug (‘assel, kellerwurm’), GRM. 3,174 (H. Schröder). — 
mit recht von Vercoullie für identisch erklärt mit ndl. zeug 
‘sau’; dialektisch heißt das tier swin, oder wildsoü , ‘wildsau’; 
vgl. eng. sow , sowbug; schwed. gräsugga (eig. ‘grausau’), span. 
cohinilla (eig. ‘schweinchen’), it. porcellino terrestre (‘erdschweinchen’). 

C. Literatur. 

1. Allgemeines. 

36. J. te Winkel, De ontwikkelingsgang der nederl&ndsche 
letterkunde, 13e aflev. (IV. teil, s. 1—160). Haarlem, 1911. — 
inhalt: vijfde tijdvak. de vrijwording der lotteren, 1780—1830. 
1. de nieuwe schoonheidsleer. 2. van Alphen’s ‘Theorie’ en hare 
bestrijders. 3. van Alphen en van de Kasteele. 4. R. Feith als 
woordvoerder der sentimentaliteit. 5. W. Bilderdijk voor zijne 
verbanning. 6. Jacobus Bellamy en zijne vrienden. 7. De ver- 
houding der letterkundigen. 8. De bestrijding van het sentimen- 
teele. 9. Bet je Wolff. 10. Samenwerking van Aagje Deken met 
B. Wolff. 11. Vaderlandsche zangen en krijgsliederen. 

37. Nieuw nederlandsch biografisch woordenboek, onder 
redactie von P. C. Molhuysen en P. J. Blök. I. Leiden, 1911. 
— enthält u. a.: Augustijnken van Dordt (von J. L. van Dalen); 
Johs. Brinckerinck und Geert Groote (von W. J. Kühler); Karel 
van Mander (von J. Prinsen Lzn); Philips van Marnix (von 
A. Elkan). 

38. G. Kalff, Verslag van een onderzoek in Engelsche 
bibliotheken in 1910. ’s-Gravenhage, 1911. — enthält u.a. folgende 
fragmen te: s. 3—4: De aanvang van een Evangelien-harmonie: Dit 
is dat leven uns lieven heren jhesus Christus unde sine wandelinge 
unde sine wercke, in principio Johannes, (hs. Univ. libr. Cam¬ 
bridge.) s. 4—16: Hier beghint een cleyne ende seer devote 
materie sprekende van den mynliken liden ende sware passie ons heren 
jhesu christi van nasareth. ende dit boecxkijn wort int ghemeen 
ghenoemt of gheheten die gülden musschate. Deum tyme (Bod- 
leian libr.). [Hs. beschr. von W. de Vreese in: De handschriften 
van Ruusbroec’s werken 2 st. nr. 72]; s. 19—23: De latijnsche 
vertaling van den eersten bundel ref er einen van Anna Bijns, d. 


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XII. C. Literatur. 201 

Eligius Eucharius (= Gillis Hoeckaert); druck von 1599, Antw., 
Vorsterman. (Brit. museum.) 

39. R. Priebsch, Eine mittelniederländische mystikerhand- 
8chrift. MLR. 178—184. — beschreibt eine hs. aus der mitte 
des 15. jahrhs., eigentum des Londoner antiquars J. Tregaskis, 
und ‘seither nach Holland verkauft’; die 3 teile der ha enthalten: 
I. die sieben bußpsalmen in der Übertragung G. Grootes; II. ein 
mnl. traktat in briefform, ‘die epistole den novicien ende den 
ionghen gheesteliken personen te leren’ (auch dem G. Groote zu¬ 
geschrieben; mit recht?) und einige ‘reimerei’, prosagebete und 
Sprüche; III. a) ‘eene guede dagelixe oefeninge in die weke’; 

b) ‘dit is van guet exempel te geven; siute pouwelsscrivet aldus..’; 

c) ohne titel, inc.: ‘die heilige leraer sinte pouwels spreect dat 
dat rike goods dat hymnen ons is dat is gerechti(ch)’ . . .; 

d) eine predigt H. Seuses auf Cant. cant. 1,15. 

40. H. Brugmans, Litteratuur als historiebron. Hand, en 
mededeelingen van de mij der nederl. letterk. over 1910—1911. 
Leiden 1911,25—57. — bespr. u. a. Willem van Hildegaersberch, 
Maerlant und Boendale. 

41. H. F. Wirth, Der Untergang des niederländischen 
Volksliedes. Haag, 1911. — inhalt: Prinzipielles (zum begriff und 
wesen des Volksliedes); die kulturellen Vorbedingungen; das mittel- 
alter; das 16. jahrh.; das ‘goldene Zeitalter’ und sein ausgang; 
das 19. jahrh.; anhang (auswahl der zitierten lieder; quellenver- 
zeichnis der verwendeten unveröffentlichten liederbücher des 17., 
18. und 19. jahrhs.). vf. bemüht sich, zu beweisen (s. 135) dass.: 
‘nicht die städtisch-humanistische dichtung des 17. jahrhs., jene 
amsterdamer bourgeois-kultur, das goldene Zeitalter der nieder¬ 
ländisch-nationalen dichtung wair, sondern das 16. jahrh.’ — bespr. 
von C. (G. N.) de V(ooys), Nieuwe taalgids, 5. jahrg. 262—266; 
von J. P., Dietsche warande en belfort, 1911,313—316; von B., 
Tijdschr. boek- en bibliotheekwezen IX, 136—137; von (M. A. 
P. C.) Poelhekhe, Van onzen tijd, 12. jahrg. 200—204; von 
V. K., Tijdspiegel 1911,11,180—182; von A. d(e) C(ock), Volks¬ 
kunde, 22. jahrg., 210—211; (von?), Handelsblad 22. nov. 1911; 
von P. L. van Eck jr., Cbl. 62,1252 (vgl. abt. 17,84). 

42. W. C reizen ach, Geschichte des neueren dramas. 2. aufl. 
Halle a. S. 1911. — teil I bespricht u. a. s. 344—347: geist¬ 
liche spiele in den Niederlanden: Maria’s Verkündigung, spiel von der 
siebenten freude, das mirakelspiel von Smeken, Marieken von 
Nymegen; s. 367—373: die niederl. abele speien: Inhaltsverzeichnis 
von Esmoreit, Gloriant, Lanseloet; s. 403—406: niederl. possen¬ 
spiele: Lippyn, Buskenblaser usw.; s. 463, streit zwischen sommer 


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XII. Niederländisch. 


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und winter; s. 472—473: Everyman und Elckerlyck. Was den 
streit über die priorität zwischen De Raaf und Logeman betrifft, 
so scheint es vf. allerdings unzweifelhaft, daß der niederl. text 
aus dem englischen hergeleitet werden muß; s. 481—484: niederl. 
moralitfiten, sinnspiele, speien van sinne. 

43. A. Koenders, Het wereldlijk tooneel in de 14. eeuw. 
De katholiek 140,112—127 (forts. folgt). — behandelt die ‘abele 
speien’: gibt eine Übersicht von dem inhalte von Esmoreit, Glo- 
riant und Lanseloet und bespricht den literarischen wert dieser 
stttoke. 

44. E. Haslinghuis, ‘Hoe de duivel op het middeleeuws 
tooneel er uit zag.’ Van onzen tijd, 12. jahrg. 105—110, 141—144. 
— bespr. n. a. spei van den H. Sacramente, Marieken van Ny* 
negen, spei van Coninck Balthasar. 

45. E. Haslinghuis, Het lied van de hei. Tijdschr. 30, 
241—244. — einige belege aus der mnl. literatur. zur näheren 
erklärung, welche Vorstellung man sich von der hülle bildete. 

46. H. E. van Gelder, Satiren der 16e eeuwsche kleine 
burgerij. Oud-Holland 29. jahrg. 201—252. — richtet die auf- 
merksamkeit auf dasjenige, was die poesie des ‘Rederijker’ uns 
zum richtigen Verständnis einer viel bewegten zeit bietet; be¬ 
schränkt sich dabei auf die wirtschaftlichen Verhältnisse; druckt 
als beilage ‘Een spei van sinnen van de hei van ’t brouwers 
gilde genaempt’, ab nach einer abschrift von ungefähr 1600 ans 
dem archive der 'redenjkerskamer Trou moet blijcken’ in Haarlem. 

2. Poesie bis 1600. 

Reinftert» 47. P. L. M. Fr. Daniels, Reinaert en Chan* 
tecler. Van onzen tijd, 11. jg. 257—260; 267—271. — unter¬ 
sucht, inwieweit es Willem und Rostand gelungen ist, das 
menschliche leben im tun und treiben der tiere zu versinnlichen; 
resultat: der Reinaert ist am meisten naturgemäß; er gibt uns 
einen blick in die weit der tiere, enthält genaue beobachtung 
und ist mit scharfen linien entworfen. 

48. Leon. Willems Az. Reinaerdiana. Tijdschr. SO, 
193—239. — vgL Jsb. 1910,12. — die datierung des Reynardus 
Vulpes nicht 1271—1280, sondern 1267—1278. von den aus- 
gaben des Volksbuches ist die von Antwerpen 1564 nicht die 
erste; es gab wahrscheinlich schon in dem jahre 1550 eine Um¬ 
arbeitung; später eine zwischen 1612 und 1618 (1614?); eine 
(siebente) bis jetzt unbekannte niederl. bearbeitung vom R. in 
versen, durch Seger van Dort, 1651—1652, befindet sich in einer 
hs. der bibl. des herzogs von Aremberg zu Brüssel (ein teü des textes 


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XII, C. Literatur. 


203 


ist hier gedruckt), die spräche des im jahre 1889 Ton E. Martin 
herausgegebehen dannstädtischen fragmentes ist dieselbe wie die 
der fragm. der Wrake vah Ragisel (hrsg. Tijdschr. 14,232 und 
9,1 flg.)t ul. nicht flämisch, brab. oder limb., aber eine mischung 
von westL nord-brab. und niederrheinisch. Bein, vulpes 67 ‘tace 
Quidnam est quod vis’, lies ( Cate, quidnam’ (usw.). 

Maerlant. 49. J. van der Valk, Maerlant’s Epitaphium. 
Tijdschr. 30,274. — berichtigung nun artikel von J. W. Müller; 
Tijdschr. 28,280; neue lesung der ganzen inschrift. 

Mandeville. 50. A. Lodewyckx, Een nieuw Mandeville- 
handschrift. Tijdschr. 30,1—65. — die hss. befindet sich 
in der 'Grey collection’ der South-African Public library zu 
Kaapstäd, und War noch nicht bekannt in Europa, als N. A. Cra- 
mer in 1908 die ‘Reis von M.’ hrsg. es ist eine gute hs. aus den 
jahren 1390—1430 mit beinahe vollständigem texte, vf. gibt ein 
faks. und ein ausführliches Verzeichnis der von Cramer abweichenden 
lesungen. er fügt die beschreibung eines in derselben bibliothek 
befindlichen druckes von 1730 hinzu. 

Bose. 51. B. Priebsch, Ein neues bruchstück aus der 
‘Bose’ Heinrics van Aken, MLB. 5,371—-373. — beschreibt eine 
Londoner hs. aus der 1. hälfte des 14. jahrh., 'der klägliche Über¬ 
rest eines (vierten und) zwar ursprünglich sehr schönen mnl. ms.’; 
ein diplomatischer abdruck des textes ist hinzugefügt. 

Esopet. 52. J. de Cock, Esopet. Löwen, 1906 (Leuven- 
sche textuitgaven 1). — neue auflage der ausgabe von Te Winkel 
(1881); nur sind die auflösungen der abkürzungen in der hs. durch 
kursivschrift angedeutet; die einleitung enthält einen auszug aus 
Hervieux, Les fabulistes latins (1893—1899). über die urspr. 
lateinischen bearbeitungen des Stoffes. 

Cnape van Dordrecht» 53. G. A. Nauta, De Gnape 
van Dordrecht. Tijdschr. 30,56. — sagt, unter hinweis auf 
Taal- en lotteren 16,251—257, 524, daß der Ursprung dieser 
(in Verwijs, 'X goede boerden’ hrsg.) posse zu finden ist in 
Boccacio, 2. erzählung des 4. tages. 

Keygpel. 54. B(obert) Lawet, Gheestelick meyspel van 
’t reyne maecxsele ghezeit de ziele (uitg. d.) L. Schärpe. Löwen, 
1906 (Leuvensche textuitgaven, 2). — hrsg. nach einer hs. der 
Kön. Bibi. Brüssel; Lawet scheint zu Brügge vor 1596 gestorben 
zu sein; seinen namen findet man in rechnungen der ‘rederijkere- 
kamer’ Ze(eg)bar(e) Herten' zu Boesselare; das 'meyspel’ ist nicht 
datiert; der herausgeber fügt Mitteilungen über anderen ‘speien’ 
aus derselben hs. hinzu (16. jahrh.)v 

Historiaelspel. 55. K. Ceysens, Hasseltse historiael- 
spelen; Coninck Balthasar; die belegheringhe van Samarien (Leu- 


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204 


XII. Niederländisch. 


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vensche textuitgaven, 3). Löwen 1907. — C. Balth., ‘ghespeelt 
op maendach in die kermisse tot Hasselt, anno 1591’ und Die 
bei. von 8. ‘ghespeelt 1608, 22. sept.’ nach einer hs. zu Hasselt, 
woraus schon van der Daele und van Veerdeghem, ‘De roode 
roos’ (1899), stücke herausgaben. 

66. Sonnette. A. T. A. Heijting, Het boek der sonnetten, 
Nederlandsche sonnetten van de 16. eeuw tot Jacques Perk. 
’s-Gravenhage, 1911. — blumeniese; hier kommen in betracht: 
Coornhert, L. de Heere, C. van Mander, Marnix, J. v. d. Noot, 
R. Visscher, H. Lz. Spieghel, A. v. d. Mijl. 

A. Bijng. 57. F. Jos. van den Branden, Anna Bijns, haar 
leven, hare werken, haar tijd. Anvers, 1911. — bespr. von P. 
Fredericq, Bull. de l’ac. roy. de Belgique (cL des lettres), 
1911,355. — die hauptsache dieser arbeit findet man schon in: 
Frederiks en van den Branden, Biogr. wb. der noord- en 
zuidnederl. letterkunde, 2. druk (1890). 

Tan Mander. 68. Drie lofdichten op Haarlem; het mnl. 
gedieht van Dirk Matthijszen, en Karel van Mander’s Twee beeiden 
van Haarlem, uitg. door J. D. Rutgers von der Loeff. Haarlem, 
1911. — die gedichte von v. M. wahrscheinlich vom jahre 1596 
oder früher. 


3. Prosa bis 1600. 

Bnnsbroec. 69. G. van Poppel, Ruusbroec de wonder- 
bare. Katholiek 139,221—241, 357—370. — R. en de mystiek: 
een kijkje in enkele van R.’s werken; R.’s stelsel; slotwoord. 

60. H. W. £. Möller, Iets over de mystiek en Jan van 
Ruusbroek de wonderbare, Annuarium der R. Kath. Studenten 
1911,33—74. 


61. Besprechungen von in früheren jahrgängen verzeichneten 
werken: De Cock, Spreekwoorden en zegswijzen over de vrou- 
wen. Gent, 1911. (früher erschienen in: Volkskunde), 1909,12,40; 
bespr. von J. P., Dietsche warande en Beifort, 1911,1,397—398; 
von C. (G. N.) de V(ooys), Nieuwe taalgids 6,155; von G. Duflou, 
Revue de l’instr. publ. en Belg. 54,55—67. — J. Franck, 
Mnl. gramm. 3 1910,12,10; bespr. von H. Wirth, Archiv 126, 
167. — Franck-v. Wijk, Etym. wtb. 1910,12,29; bespr. von 
G. C. Uhlenbeck, Museum 18,334—335; von A. Meillet, 
Revue critique 1911,184—185; von Gauthiot, Bull, de la soc. 
ling.de Belg. 1911, nr. 59; von J. Mansion, Revue de l’instr. publ. 
en Belg. 54,265—269; von M. Schönfeld, Anz. f. idg. spr. 28, 
76—77 (mit nach trügen und berichtigungen zu: aardappel, ab- 


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XII. 0. Literatur. 


205 


normaal, adat, afhandig, akkermaal(shout), amen, amfioen, amok, 
anijl, arak, assegaai, baboe, bad, baljaren (baljaarden), banaan, banjir, 
batikken, beer, beschuit, beunhaas, bies); von J. Vercoullie, 
Bull, de l’ac. roy. de Belg. (cl. des lettres) 1911,453—458; seine 
berichtigungen werden hier alle besonders verzeichnet unter nr. 35. 

— G. Kalff, Gesch. ndl. lettk. V. deel; 1909,12,43; bespr. von 
C. G. N. de Vooys, Museum 18,133—138; VI. deel bespr. von 
C. G. N. de Vooys, Museum 19,53—66; von P. L. van Eck jr., 
Lit. zbl. 1911,639; von C. G. Kaakebeen, School en leven, 
12. jg., 744—747. — R. van der Meulen‘ De holl, zee- en 
scheepstermen 1909,12,29; bespr. von A. A. Croiset van der 
Kop, Izwjestija otdjelenija rusk. jazeka . . . imp. akad. nauk. 
15,4,1—72; von Zelenin, Russkij filolog. wjestnik 63,403—411. 

— Neurdenberg, Nyeuvont 1910,12,64; bespr. von J. A. N. 
Knüttel, Museum 19. jg., 18—20; von C. (G. N.) de V(ooys), 
Nieuwe taalgids 5,266—268; von H. J. E. Endepols, Van 
onzen tijd. 11 jr. 197—199; von D. C., Volkskunde. 22. jg., 
169—171; von A. Koenders, Katholiek 140,89—90. — Rey- 
naert—B. Hettema, 1909,12,57; bespr. von D. A. Stracke, 
Leuv. bijdr. 9, 361—363; von L. M. Fr. Daniels, Katholiek 
140,128—150 (mit wichtigen bemerkungen über die tendenz 
des gedichtes); von C. G. N. de Vooys, Nieuwe taalgids 5, 
196—202; von J. Verdam, Museum 18,219—221. — Rey- 
naert-Degering, 1910,12,45; bespr. von H. Wirth, Archiv 
125,166—167. — Spinrocke, 1910,12,65; bespr. von E. Neur¬ 
denberg, Museum 18,252. — Tinbergen, Mnl. lyriesegedichten 
1910,12,52; bespr. von J. A. N. Knüttel, Nieuwe taalgids 5, 
54—55; von J. Walch, Groot Nederland. 9. jg., 11,110—111. 

— de Vries, Westfr. woorden 1910,12,20; bespr. von J. Boeken- 

oogen, Nieuwe taalgids 5,97—103, 172—176. — Wood, 

Elckerlyck-Everyman 1910,12,53a; bespr. ven K. H. de Raaf, 
Museum 19,371—374. 

C. H. Ebbinge Wubben. 


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206 


XIII. Friesisch. 


m FriesUcB. 

A. Zeitschriften. — B. Geschichtliches, Volkskunde. — 0. Sprach¬ 
geschichte. — D. Literatur. — E. Nordfriesisch. 

A. Zeitschriften. 

1. De vrije Fries, tijdschr. uitgeg. d. h. Friesch genoot- 

schap. 21ste deel, afl. 2. Leeuwarden, Meijer & Schaafsma. 
s. 171—369. — enthält u. a. auf s. 224^-291 von Waling 
Dijkstra gesammelte westrfries, Sprichwörter und redensarten, 
die in ‘Uit Friesland’s volksleven’ 2,277 ff. nioht Vorkommen, 
nach alphabetisch geordneten Stichwörtern s. 292—298 von 

P. de Clerq einen nachruf für Ph. van Blom nebst Verzeichnis 
seiner Schriften (1846—1889 fries., 1865—1889 grammatische, 
1881—1900 geschichtliche Schriften); s. 348—359 ß. Visscher, 
Friesche bibliographie 1909—1910. 

2. 82ste Verslag v. h. Friesch genootsch. te Leeuwarden. 
1909—1910. Leeuwarden, Th.Bakker-firmaWed. J.R.Miedema&co. 
68 s. — bericht über die Versammlungen und vorträge: s. 2 f. 
P. C. J. A. Boeles, eenige terpvonsten; s. 9—12 J. A. Feith, 
de bewoners der terpen (seit 1400 v. Chr. bis 8. jahrh. n. Chr.). 
Verzeichnis der mitglieder, bericht über das museum and die 
neuerwerbungen desselben, der bibliothek und des münzkabinetts. 

3. Swanneblommen. jierboekje for 1910. utjown fen it 
Selskip for Fryske tael- en skriftenkennisse. Grou, van der 
Spoel & co. VIII, 132 s. — enthält erzählungen und gedichte in 
landfriesischer spräche. 

3a. Swanneblommen. jierboekje for 1911. ebd. VII, 120 s. 

— enthält außerdem s. 1—3 von C. Wielsma eine biographie 
von Bloms mit porträt. 

4. Forjit my net. utjefte fen it Selskip for Fryske tael- 
en skriftenkennisse. 1911. Grou, van der Spoel & co. V,192 s. 

— enthält zumeist erzählungen und gedichte in landfriesischer 
Sprache, s. 126—128 Übertragungen aus Klaus Gr oth und Scheffel, 
außerdem die unten nr. 10 und 26 genannten aufsätze. 

6. Selskips-meidielingen. utjown fen it Selskip for Fryske 
tael- en skriftenkennisse. bybled fen ‘Forjit my net’. Grou, van 
der Spoel & co. nr. 1—3. 25, 26, 34 s. in landfriesischer 

spräche. — nr. 1: mitgliederverzeichnis. — nr. 2: überblick über 
die tätigkeit der gesellschaft 1910 (auch über den unterricht in 
landfriesischer spräche in 10 [1909: 13, 1908: 14] schulen, an 
dem 115 [1909: 207, 1908: 215] kinder teilnahmen). — nr. 3: 
bericht über die hauptversammlung. 


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XIII. B. Geschichtliches, Volkskunde. — C. Sprachgeschichte. 207 

B. Geschichtliches, Volkskunde. 

6. P. C. J. A. Boeles, Friesische keramik und terra 
sigillata aus den niederländischen terpen. Röm. gern. kbl. 
1911,60 ff. 

7. Briefwechsel des Ubbo Emrnius, hrsg. von H. Brugmans 
und F. Wächter, bd. I 1566—1607. Aurich, A. H. F. Dunk¬ 
mann. V1I I 48& s. 

C. Sprachgeschichte. 

8. Georg Walter, Der Wortschatz des Altfriesischen, eine 

wortgeographische Untersuchung. (Münchener beitrage zur rom. 
u. engl, philologie. hrsg. von H. Brey mann und J. Schick. 
53. heft.) Leipzig, A. Deichert nachf. XIII,82 8. 2,60 m. — 

kommt auf grund seiner Zusammenstellungen zu dem ergebnis, 
daß 'das Frs. mit dem Nordischen mindestens ebenso viele sonder- 
bildungen gemein hat wie mit dem Englischen; die summe der 
frs.-deutschen entsprechungen ist dagegen sicher fünfmal so groß 
als die der frs.-engl. und frs.-nord.', so daß ‘auf grund einer wort¬ 
geographischen Untersuchung des afrs. Wortschatzes die englisch¬ 
friesische spracheinheit sich nicht nachweisen läßt’, er glaubt 
dem Frs. eine mittelstellung zwischen Englisch und Deutsch ‘an¬ 
weisen zu müssen, solange nicht spätere Untersuchungen des Wort¬ 
schatzes der neufriesischen dialekte völlig andere ergebnisse zu¬ 
tage fördern’, tatsächlich hat W. nur erwiesen, daß sich die 
altfrs. Schriftsprache, wie man ohne weiteres begreiflich findet, der 
deutschen annähert, für die Urverwandtschaft der gesprochenen 
spräche läßt sich ohne herbeiziehung des Neufries, nichts aus- 
sagen. hätte W. nur das Friesch woordenboek (unten 9) be¬ 
nutzt, so würde er in unserer altfrs. Überlieferung nicht den aus- 
druck der von den alten Friesen gesprochenen spräche gesehen 
haben. 

9. Waling Dijkstra, Friesch woordenboek. vgl. zuletzt 
Jsb. 1910,13,34. — lief. 25 umfaßt wyt—Z und nachträge. mit 
dieser Schlußlieferung liegt das 1880 begonnene große werk abge¬ 
schlossen vor: Friesch woordenboek (Lexicon Frisicum) bewerkt 
door Waling Dijkstra te Holwerd, met medewerking van T. E. 
Halbertsma en J. J. Homstra Gz., en van de commissie van toe- 
zicht, derde deel. R—W en nalezing. Leeuwarden, Meijer & 
Schaafsma. 4 bl., 524 s. 

10. Tjeerd Gs. de Vries, Aves Frisicae. list fen Fryske 
fügel-nammen [Verzeichnis fries. vogelnamen]. Forjit my net 1911, 
49—56, 79—86, 114—121, 161—168, 176—184. 


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208 


Xin. Friesisch. 


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11. A. J. L. Jäten, De nederlandsche taal en Oost-Fries- 
land en de Westphaalschen graafschappen. — vgl. Jsb. 1908,12,10. 

12. van der Osten, Vortrag über die Wurster Personen¬ 
namen. bericht darüber in Niedersachsen, jahrg. 15, 1910, s. 188. 

D. Literatur. 

13. Johannes Cadovius Müllers Memorials linguae Frisicae. 

nach der Jeverschen Originalhandschrift hrsg. von Erich König, 
mit 10 tafeln. (Forschungen hrsg. vom Verein f. ndd. sprf. IV.) 
Norden und Leipzig, Soltau. 4 bl., 136 8. 6,40 m. — die ein- 

leitung behandelt: die anfange der ostfries. dialektforschung, 
kampf zwischen Ostfrs., Plattd. und Hd. in Ostfriesland vom 
15.—17. jahrh., leben des Cadovius, Veranlassung zur ausarbeitung 
des Memoriale, arbeit am Memoriale, hilfsmittel, mitarbeiter, die 
handschriftliche Überlieferung, Vergleichung mit Westings Wurster 
glossar, auf nähme des Memoriale bei den Zeitgenossen, Verwertung 
des Memoriale in späterer zeit, Kükelhans ausgabe und die auf 
ihr beruhenden sprachwissenschaftlichen urteile der neuesten zeit, 
besondere bemerkungen zur vorliegenden ausgabe. der text 
(8. 21—106) ist endlich nach der jüngsten hs. des vf. abgedruckt 
mit den zahlreichen Varianten der anderen hss., welche die er- 
mittlung der gemeinten lautwerte erleichtern, es folgen an- 
merkungen und exkurse. die 10 tafeln geben die Zeichnungen 
der hs. phototypisch wieder: schild, schwert, panzerwams, bogen, 
hemde, schuhe, schuhriemen, heim, gürtel, grundriß eines hauses, 
ansicht von häusern und die noten zu ‘Buhscke di Hemmer’. — 
bespr. Ndd. korrbl. 32, jahrg. 1911,67 f. 

14. Neuwestfries, lit.: De vrije Fries 21,355—359 und 
Verslag 1909—1910,49—56. 

E. Nordfriesisch. 

1. Allgemeines, geschichtliches, Volkskunde. 

15. Mitteilungen des Nordfriesischen Vereins für heimat- 
kunde und heimatliebe, heft 7, jahrg. 1910/11. Husum, druck von 
J. G. Jebens nachf. 1 bl., 139 s. — enthält u. a. auf Sätze von 
A. Schulz, Nordfriesische häuser und E. Michelsen, Der name 
der insei Helgoland, einen bericht über die hauptversammlung des 
Nordfries. Vereins auf Amrum 1910, von F. Schmeißer und von 
demselben eine bibliographische übersieht 1907—1911 mit naeh- 
trägen aus früheren jahren, außerdem eine anzahl von texten, die 
unten besonders aufgeführt werden. 


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XTIT. E. Nordfriesisch. 209 

16. Ernst Evers, Christian Jensen. ein lebensbild. Brek- 
lmn, Verlag Hermann Jensen. 2,50 m. 

17. Heyer, Blandt Nordfriserne. Hoiskolebladet 1909, 
nr. 24, Holding, 11. jnni 1909. 

18. J. Jasper, Wann sind die Friesen in Eiderstedt ein¬ 
gewandert? Eiderst. nachrichten, feierabend 1911, nr. 24. 

19. Ottsen, Die nordseeinsel Sylt, erdkundliche und ge¬ 

schichtliche betrachtungen. Westerland-Sylt, Carl Meyer. 1909 
(1910). 3 m. 

20. H. Hinrichsen, Geschichte desfleckens Wyk. Husumer 
nachrichten 1906, nr. 83,84—96. 

21. H. Hinrichsen, Die landverteilung auf den Halligen. 
Globus 90(1906), nr. 8. 

22. H. Hinrichsen, Die herstellung des brennmaterials auf 
den Halligen. Heimat 1907, nr. 3. 

23. H. Hinrichsen, Weihnacht und Sylvester auf den 
Halligen. Heimat 1906, nr. 12. 

2. Sprache. 

24. Ottsen, Der kreis Tondern (Jsb. 1910,13,46), gibt nach 
Deutsche erde, jahrg. 9(1910),13 eine Zusammenstellung über die 
muttersprache der Schulkinder im kreise Tondern 1. von 10902 
volksschulkindern gaben 2169 friesisch (4746 dänisch, 3816 
deutsch) als ihre muttersprache an und zwar im kreise Locke nur 
26 von 676, in Enge 48 (: 135 deutsch), in Niebüll 172 (: 210), 
in Stedesand 28 (: 94), in Deezbüll 74 (: 69), sonst weit über¬ 
wiegend friesisch. Sylt 382 (: 541 und 56 dänisch), Föhr 468 
(: 643), Amrum 160 (: 76). 

25. Im Hamburger fremdenblatt, 25. Oktober 1911 schreibt 
fs. aus Husum, 23. Oktober: ‘vor drei bis vier jahren wurde die 
friesische spräche noch vor den toren Husums, auf Oldgras, von 
einem alten, dort auch geborenen manne gesprochen’. 

26. Jan fen ’e Gaestmar, It Syltringer Frysk. Forjit my 
net 1911,72—78, 110—113, 145—150, 167—174. in land- 
friesischer spräche. Sylter Orthographie und aussprache, verglichen 
mit der land friesischen und holländischen, und ein Sylter text 
mit land friesischer Interlinearübersetzung und sprachlichen an- 
merkungen. 

3. Literatur. 

Festlandsfriesisch. 27. Nord friesische lieder in Mooringer 
mundart. Tondern, druck von Thamssen. 24 s. 

Jahresbericht (Qr germanische Philologie. XXXIII. (1911.) 1. Teil. 14 


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210 


Xni. Friesisch. 


28. Sönke Peteraen, De song fon e klok. eine über- 
tragung von Schillers Olocke in Mooringer mnndart. Mitt. d. 
ndfrs. vereine 7,1910/11,1—12. 

29. Martensen, Wi sen je Freshl lied in Bordelnmer 
mnndart. Mitt. d. ndfrs. Vereins 7,1910/11,124 f. 

50. Martensen, Aus der Goosharde, ein paar Sätze and 
Sprüche in Sterdebüller mnndart. Mitt. d. ndfrs. Vereins 7, 
1910/11,113. 

51. Martin P. Hansen, Trölsterper stöäge en tale. sagen 
und geschichten in Drelsdorfer mnndart. Mitt. d. ndfrs. Vereins 
7,1910/11,90—94. 

32. Andr. P. Lützen u. E. Michelsen, Ans der Wieding¬ 
harde. eine kleine geschichte in Wiedingharder mnndart. Mitt. 
d. ndfrs. Vereins 7,1910/11,114. 

Sylt. 83. Theodor Siebs, Sylter lieder. ZfVk. 1911, 
63—74. — 1897 und 1898 nach dem volksmnnde aufgezeichnete 
ältere lieder in Siebs’scher Orthographie und in der modernen 
fassnng mit noten, Übersetzung und erklärungen. 

34. Söl’ring dechtings en leedjis (ütsaacht steken) Ütdön fan 

[Sylter gedichte und lieder (ausgesuchte stücke), hrsg. von] Andrees 
Hübbe fuar di Söl’ring jungen [für die Sylter kinder]. jest äplaag 
[1. aufl.]. ans der 'Friesenspende’ gestiftet. Hamborg, Lucas 
Gräfe [1911]. 80 s. — 5 von Jap. P. Hansen, 2 von Mnngard, 

6 von Christiansen, 8 von Möller, 26 von Hübbe. 

35. Söl’ring leedjis ütdön fan [Sylter lieder hrsg. von] 
Andrees Hübbe. 1. aufl. Hamburg, Lucas Gräfe. 1911. 32 s. 
— außer 2 liedera von Jap. P. Hansen enthält das heft 4 von 
Christiansen, 5 von Möller und 15 von Hübbe, die meist auch 
in nr. 84 abgedruckt sind. 

36. Boy P. Möller, Söl’ring leedji-bok [Sylter liederbuch]. 
2. vermehrte ausgabe. Hamburg. 

37. Fjuur söl’ring leedjis [4 Sylter lieder]. ön musik set 
fan [vertont von] Fr. Friedrichs, ütdön fan [herausgegeben von] 
Boy P. Möller. Hamburg, Otto Meißner. 5 s. 4°. — 4 lieder 
in Sylter spräche, noten und text. 

38. Boy P. Möller, Drei gedichte in Sylter mundart, mit 
Übersetzung. Mitt. des ndfrs. Vereins 7,1910/11,101—110. 

39. E. Michelsen, Ein Sylter lied und vers mit Über¬ 
setzung. Mitt. d. ndfrs. Vereins 7,1910/11,121 f. 

Fohr. 40. Die Föhrer nachrichten = Amrumer lokalblatt, 
nr. 82, 20. Oktober 1908, bringen eine Übersetzung einer Sylter 
erzählung (Kristjen Japens ledst gang me Maike Nes Taaken fan 


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XIII. E. Nordfriesisch. 


211 


Rantdem loongs bi strun efter Waasterlun) ins Osterland-Föhrin- 
gische in der Mnngardschen Orthographie, schloß in einer der 
folgenden nummern. 

41. Mahnung nnd bitte einer Föhrin. gedieht von Njamine] 
W[itt]. Föhrer ztg. 1909, nr. 69. 

42. Heinrich Philippsen, Sagen nnd sagenhaftes der insei 
Föhr. Garding, Ltthr & Dircks. geb. 1,20 m. 

Helgoland. 43. Altere Helgoländer gedichte. gesammelt von 
Harmsen. hrsg. von Th. Siebs. MSchlesVk. 12,161—180. — 
9 gedichte, 1857—1860 gesammelt, leider nicht in der original- 
schreibang, sondern in der Siebs’schen transskription, mit deutscher 
Übersetzung. 


44. Besprechungen von in früheren jahrg&ngen verzeichneten 
werken: 1. Boeles, DeFriescheterpen, 1906,13,10 und 1908,13,6; 
bespr. von Hans Witte, Deutsche erde 7,1908,257. — 2. C. Borch- 
ling, Poesie und humor im friesischen recht, 1909,13,26; bespr. 
von C. Ko ohne, Kbl. des gesamtver. der deutschen geschichts- 
und altertumsver. 60,333—334; von der Osten, Jsb. d. m&nner 
v. Morgenstern 11,1908/09(1910),272—274. — 3. C. Borchling, 
Die niederdeutschen rechtsquellen Ostfrieslands, 1909,13,25; bespr. 
v. von der Osten, Jsb. d. m&nner v. Morgenstern 11,1908/09 
(1910),272. — 4. W. Lüpkes, Ostfries. Volkskunde, 1909,13,17; 
bespr. von J. Bolte und H. Schönhoff, vgl. Jsb. 1908,20,70; 
v. Klinkenberg, vgl. Jsb. 1909,19,61. — 5. B. P. Möller, 
Söl’ring leesbok, 1909,13,41; bespr. von Jan fen ’e Gaestmar, 
Forjit my net 1911,111—113, 145—150. — 6. N. Mungard, 
For sölring spraak en wiis, 1909,13,42; bespr. von Jan fen ’e 
Gaestmar, Forjit my net 1911,111—112, 145—150. — 7. Th. 
Siebs, Helgoland, 1909,13,51 und 1910,13,69; bespr. vonSchmidt- 
Petersen, Deutsche erde 9,1910,157 f. 

Otto Bremer. 


Druokfehlerberiohtigung. 

II, 43. H. Brugmans et 0. Oppermann, Atlas der neder- 
landsche palseographie ist als Nr. 13 zur abt. XIX B zu stellen. 


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Zweiter Teil, 


XIV. Nordisch. 

In answahl, geboten dur'-h die ungeheure fülle des Stoffes und seine 
Unzugänglichkeit, und unter grundsätzlichem ausschluS der dem bearbeiter 
nur aus der hier aufgefübrten bibliographie bekannt gewordenen arbeiten 
Einteilung. I. Biographie, geschichte der nordischen philologie. — 
II. Zeitsctiriften und Sammelwerke. — HL Bibliographie. — IV. Wort¬ 
kunde. 1. Wörterbücher — Synonymik. 2. Fachsprache, a) Rechtssprache, 
b) Naturwissenschaftliche lachausdrücke. 3. Fremd- und lehnwort. 

4. Wortforschung im einzelnen — etymologie. 5 Namenkunde, a) Götter¬ 
und personennamen. b) örtliche namen. — V. Sprachgeschichte und 
grammatik. 1. Allgemeines. 2 Grammatik im engeren sinne, a) Ge¬ 
samtdarstellungen. b) Lautlehre — betonung. c) Wortlehre (bildung und 
beugung). d) Satz- und stillehre, e) Lesebücher, f) Mundarten. — 
VL Literaturgeschichte und ausgaben. 1. Westnordische literatur. 
a) Allgemein' s. b) Eddalieder, c) Skalden und rimur. d) Saga, a) 1s- 
lendinga-, Sturlunga- und Vlnlandssaga. ß) Konungasaga. y) Fornaldar- 
und heroische >aga. d) Romantische und lygisaga. e) Gelehrtes alt- 
isländi-ches und altnorwegisches Schrifttum, f) Einzelne handschriften. 
g) Verschiedenes. 2. Dänische literatur. 3. Schwedische literatur. — 
VII. Schriftkunde. — VIII. Verslehre. — IX. Götterlehre und helden- 
sage. — X. Volkslied und litanei, volksgesang und tanz. — XI. Volks¬ 
kunde. 1. Allgemeines. 2. Aberglaube. 3. Märchen und rätsel. 4. Sitte 
und brauch — feste. 6. Volkskunst und volkstümliche bauweise. — 
XII. Urgeschichte, ausgrabungen und altertümer, kunst- und verkehrs- 
ge-chichte 1. Urgeschichtliche ausgrabungen. 2. Jüugere ausgrabungen 
und altertümer. 3. Kunstgeschichte. 4. Verkehrsge*ciiicbte. — XIII. Kul¬ 
tur- und staatge-<chichte, kirchen- und recht-ge-ch’chte. 1. Kultur¬ 
geschichte. 2. Allgemeine staats- und verfassuugsges- hichte. 3. Insbes. 
die Normannen. 4. Kirchengeschichte. 6. Kethtsgeschicbte. 


I. Biographie, geschichte der nordischen philologie. 

1. Axel Anthon BjernbO, historiker, insbes. der kartographie 
und topographie des nordens, Unterbibliothekar zu Kopenhagen, 
*f* 1911, Oktober 6., 37 jahr alt. — kurzer nachruf von Joh. Stp., 
Dansk h. t. 8. r., 3,291. 

2. Bure: Hjalmar Lindroth, J. Th. Bnreux, den svenska 

grammatikens fader. = Samlingar ntgifna af sven>ka fornstorift- 
s&Hskapet, häft 140, 141. 328 s. 8°. Stockholm 1911. 

Uhr nb«*)icbt für g* rinaiiiscbe philologie. XXXIII. <1*11.) 11 l i 1 


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2 


XIV. Nordisch. 


3. Feilberg: Johannes Bolte, Henning Fredrik Feilberg, 
ZfVk. 21,297 f. (zu Feilbergs 80stem geburtstage 6. 8. 1911.) 

4. Sophus Gjellerup (geb. 1838), dänischer kirchen- und 
adelshistoriker, f 1910, nov. 24. als bibliothekar an der univ.- 
bibl. zu Kph. — kurzer nachruf von J. A. F., Dansk h. t. 8. r. 
3. b., 197 f. 

6. C. F. Herbst (geb. 1818), früher museumsinspektor, ver¬ 
dient um die erhaltung dänischer altertümer, f 1. juni 1911. — 
kurzer nachruf von M. M., Dansk h. t. 8. r., 3. b., 291 f. 

6. Margarethe Lehmann-Filh^S, kennerin isländischer Volks¬ 
kunde, unübertroffene Übersetzerin aus dem neuisländischen (geb. 
zu Berlin, 1852, sept. 1.), f ebenda 1911, august 16. 

7. P&ll Helsted: Bogi Th. Meisted, Päll Melsted, fseddur 
13. növ. 1812, d&inn 9. febr. 1910. in Andvari, timarit hins 
islenzka J>jödvinafelags, 36, Reykjavik 1911, s. 1—21. 

8. Nicolay Nicolaysen (geb. zu Bergen, 1817, april 12.), 
der nestor der norwegischen altertumskunde, f 1911, jan. 22. — 
nachruf von J. A. Fredericia, Dansk h. t. 8. r., 3. b., 201 f. — 
anonym vor s. 1 in AarsberNFB. 

9. Henrik Gabiei Porthan, geb. 1739, nov. 8. zu Viitasaari 
(Nordtavastland), f 1804, märz 16. als professor zu Äbo, finni¬ 
scher gelehrter auf verschiedenen gebieten, vor allem der heimi¬ 
schen Volkskunde: M. G. Schybergsdn, H. G. P. en Iefnads- 
teckning. 2 bde. = Skrifter utgifna af Svenska litteratursällskapet 
i Finland 83. 108. Helsingt'ors 1908. 1911. XIII -f- 281 s. 
-|- 1 tafel und VIII -|- 574 s. -f- 1 tafel. preis 3 und 5 (finni¬ 
sche) mark. 

10. Jon Signrdsson, isländischer Staatsmann und nordischer 
historiker und philolog, geb. 1811, juni 17. zu ßafnseyri vid 
Amarfjörd, f 1879, dezember 7. zu Kopenhagen. — a) ihm ist 
das doppelheft 2—3 des 85sten jahrgangs vom Skirnir. timarit 
hins islenzka bökmentafölags als jahrhundertschrift gewidmet. 
(Reykjavik 1911, s. 97—304.) daraus sind für unsere zwecke be¬ 
sonderszuerwähnen: Finnur Jönsson, Visindastörf Jöns Sigurds¬ 
sonar (8. 153—184). — Björn M. ölsen, Jön Signrdsson og 
bökmentafölagid. — b) Minningarrit aldarafmselis Jöns Sig¬ 
urdssonar 1811—1911, 17. jüni. Bröf Jöns Sigurdssonar urval 
gefid üt af bädum deildum Hins islenska bökmentafölags. Reyk¬ 
javik 1911. VIII + 698 s. 8°. 

11. Oberstleutnant Thyge J. Soegaard (geb. 1851, okt. 22.), 
herausgeber dänischer weistümer und dingbücher, f 1911, jan. 26. 

12. Ellen Jgrgensen, Om nogle middelalderlige forfattere, 
der nsevnes som hjemhorende i < Dacia’. Dansk h. t. 8. r., 3. b., 
234—262. — nachlese zu Schück, Jsb. 1898,12,146. 


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XIV. I. Biographie. — II. Zeitschriften und Sammelwerke. 3 

13. Anders Grape, Om forfattarskapet tili skriften ‘Om 
inhemskt spräks förakt’. SpoSt. 11,235—239. — der vf. der Schrift 
‘Undersökning om de fölgder, hvarmed inhemskt spräks förakt 
verkar pä folket seder’. Stockholm 1770 ist nicht, wie man bisher 
annahm, druckereidirektor Lars Salvins, sondern der professor zu 
Abo Per Adrian Gadd, wie ans einer eigenhändigen bemerkung 
von ihm in einem jetzt in Linköpings Stiftsbibliothek befindlichen 
exemplar hervorgeht. 

14. Leonard Bygden, Svenskt anonym* och pseudonym* 
lexikon. bibliografisk förteckning öfver uppdagade anonymer och 
pseudonymer i den svenska litteraturen. (häft. XVI. (— bd. 2:7) 
= Skrifter utgifna af svenska litteratursällskapet 17.: 14. bd. II, 
sp. 577—672. 

16. Det kongelinge Predriks universitet 1811—1911. fest- 
skrift. Kristiania, Aschehoug & co. 2 bde. 34 kr. — daraus 
einzeln: Historien, filologien og filosofien. 7 kr. 

n. Zeitschriften und Sammelwerke 

16. Danske studier udgivne af Marius Kristensen og Axel 
Olrik for universitetsjubilseets danske samfund. Kbh. 1911. 
2 h. m -f 124 s. UJDS. nr. 202. 204. (DSt) 

17. Hembygden. Tidskrift för svensk folkkunskap och 
hembygdsforskning i Pinland. 1. ärgängen. Helsingfors 1910. 

18. Aarbcger for nordisk oldkyndighed og historie, ud¬ 
givne af det kongelige oldskrift-selskab. UI. rsekke, 1. bind. 
XU -f~ 332 s. Kbh., Gyldendal. 1911. 4 kr. (Aarh.) 

19. Ärbök hins islenzka fornleifafälags [25.] 1911. Reyk¬ 
javik 1911. 103 s. + 2 tafeln. (Ähfflf.) 

20. Foreningen til norske fortidsmindesmaerkers bevaring. 

Aarsberetning for 1910. 66. aargang, med 108 illustrationer 

i teksten og 1 planche. Kristiania 1911. UI —|— H —|— 274 s. gegen 
den jahresbeitrag von 4 kr. (AarsberNFB.) 

21. Spräk och stil tidskrift för nysvensk spräkforskning 
utgiven av Bengt Hesselman, Olof östergren, Rüben G:son 
Berg, elfte ärgängen. Uppsala 1911. UI -f- 312 s. (SpoSt.) 

22. Festskrift (in der schwed. ausg. Fästskrift) til(l) 
H F. Feilberg, fra nordiske sprog- og folkemindeforskere pä 
80 ärs dagen den 6. august 1911. udgivet af Svenska landsmälen, 
Maal og minde (bymaalslaget, Kristiania) universitetsjubilseets 
danske samfund (Danske studier). Stockholm, Norstedt, K0ben- 
havn, Gyldendal & Kristiania, Bymaals-lagets forlag = UJDS. 

1* 

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4 


XIY. Nordisch. 


nr. 206 = SvLm. &rg. 1911. III (in der schwed. ansg. V) 
801 8. -f- porträt -f- ezlibris. 8 kr. (F. t» Feilberg.) 

28. Maal og minne. (Norske studier.) utgit ved Magnus 
Olsen. 1909,1—3. Kristiania, Aschehoug dt co. — vgl. Jsb. 
1909,14,22. — bespr. v. Lee M. Holländer, MLN. 26,29—80. 

24. Skrifter utgifna av Svenska litteratursällskapet i Fin- 
land. XCV: Studier i nordisk filologi II. bandet. Helsingfors 
1911. 1892 s. 8*. — Hugo Pipping, Rökatudier. — T. E. 

Karsten, Äldre germansk kultur i Finland belyst av ortnamnen. 
— G. Cederschiöld, Nägot om rimmen i Erikskrönikan. — 
Hugo Pipping, Ännu n. o. r. i. E-k. — Samme, De skandi- 
naviska Dnjeprnamnen. — T. Torbjörnsson, Den sjunde Dnjepr- 
forsen. — Hjalmar Lindroth, Bidrag tili Rökstensinskriftens 
tolkning. — Ralf Saxen, Randanmärkningar tili T. E. Karsten’s 
nppsata *Ä. g. k. . . .’ — T. E. Karsten, Belyning av dr. 
R. Saxdn’s 'Randanmärkningar . . .' 


1IL Bibliographie. 

25. Dansk bogfortegnelse for 1911. 61. aargang, ud- 

udgivet og forlagt af G. E. C. Gad. Kdbenhavn. XLVHI -|- 112 8. 
8°. — mit der beilage: 

26. Islandsk bogfortegnelse for 1909 af Bogi Th. Meisted. 

11 8 . 8 °. 

27. B. Erichsen, Bibliografi [der nordischen philologie] for 

1909. Arkiv 27,801—334. 

28. Islandica. an annual relating to Iceland and the 
Fiske icelandic collection in Cornell University library. edited 
by George William Harris, vol. IV. The ancient laws of Nor- 
way and Iceland. by Halldör Hermannsson. Ithaca, N-Y., 
Cornell univ.-libr. 1911. IX -J- 83 s. 8°. 1 $. — bibliographie der 
altwestnordischen rechtsquellen bis 1387 und der forschung darüber. 
— ergänzungen dazu gibt Karl Lehmann in seiner wohlwollen¬ 
den anzeige DLz. 1911,2953 f. 

29. Isak Collijn, Svensk litteraturhistorisk bibliografi. 29. 

1910. 25 besonders gezählte seiten beilage zu Samlaren, tidskrift 
utgifven af svenska litteratursällskapets arbetsutskott 32 :a är- 
g&ngen. 1911. Uppsala 1911. 

30. Alfr. Krarup, Fortegneise over historisk litteratur fra 
aaret 1909 vedrerende Danmarks historie. 66 s. besonders pagi¬ 
nierte beilage zu Dansk h. t. 8. r., 3. b., 2/3 h. 

81. (Svensk historisk] Bibliografi 1910. upprättad af Kristian 
Setter wall. 31. nr. 2464—2972. s. 205 — 248. beilage zu 
Svensk h. t 81, heft 1. 


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XIV. HI. Bibliographie. — IV. Wortkunde. 


6 


32. W. P. Sommerfeldt, Bibliograf! 1910 [n&mlich der 
norwegischen altertumskunde]. AarsberNFB. 235—242. 

IT. Wortkunde. 

1. Wörterbücher — Synonymik. 

33. 6eir T. Zoega, A concise dictionary of old icelandic. 
Oxford 1910. — vgl. Jsb. 1910,14,34. — gelobt mit zahlreichen 
ergän zun gen von V. G., Eimreidin 17,150 f. — angez. von H. B. G., 
MLB. 6,278. 

34. Ludwig Larsson, Ett par rättelser. Arkiv27,869—372. 
— 1. das verbum omla muß aus den aisl. wbb. verschwinden, 
denn die einzige belegstelle dafür (Leifar 46**) lautet nicht hurß 
omlar, sondern hurpom laue. — 2. ebenso gömi swm., denn Lei* 
far 48 36 heißt es af gömi hiartans. — 3. ebenso sannanardömr 
statt sannanar derni. — 4. statt heimsmdlugr und heimsnuelgi muß 
man schreiben heimskm. — 5. neben ürcekinn und trürcekinn kommt 
auch das einfache rcekinn vor, wenigstens an einer stelle: Leifar 
101 14 . — Fritzners 2te bedeutung ‘eine von tumreid verschiedene 
reitart’ bei gangari ist zu streichen, denn £idr. s. ed. Bertelsen 39*~ 5 
tumreid og gangara ist natürlich zu verstehen ok gangara reid. 

35. G. T. Zoega, Ensk-islenzk ordabök. 2. ütg. Reykjavik 
1911. — bei aller anerkennung rügt eine anzahl versehen V. G., 
Eimreidin 18,163 f. 

36. Hj. S. Falk und Alf Torp, Norwegisch-dänisches ety¬ 
mologisches Wörterbuch. Heidelberg, Winter. 1911. — vgl. Jsb. 
1910,14,35. — angez. von August Gebhardt, DLz. 1911., 
1890—1897. 

37. Dansk ordbog for folket ved B. T. Dahl og H. Hammer 
under medvirkning af Hans Dahl 30.—32. h. Kph., Gylden- 
dahl und Kr’*, Nordisk forlag. je 30 0re. = bd. II, s. 297—392. 
8°. snarbod — scetningstone. — fortsetzung des trefflichen bei bei¬ 
spiellos niedrigem preise so ungemein reichhaltigen Werkes, vgl. 
Jsb. 1910,14,37, dessen wert durch kleine irrtümer, wie z. b. die 
angabe s. 313 speit ‘eine art weizen’ sei lateinisch, nicht beein¬ 
trächtigt wird, auffallt mir gegenüber der genauigkeit der sach¬ 
lichen erklärungen, z. b. bei sparre ‘sparren’, 4 zeilen, die knapp- 
heit der historischen, so z. b. das fehlen jedes hinweises auf den 
aussatz der bibel oder die miselsucht des mittelalters unter dem 
Worte spedalskhed , sowie daß nicht bei naturgeschichtlichen und 
heilkundlichen Wörtern durch beifügung des lateinischen namens 
darauf hingewiesen ist, wo man sich näher darüber unterrichten 
kann. 


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XIV. Nordisch. 


38. Bidrag til en ordbog over jyske alinuesmäl af H. F. Feil¬ 
berg. udgivet af Universitets-jubilseets danske samfund. 38. [slut-] 
hefte, bd. UI, s. 1121—1198 nebst titel. = UJDS., nr. 203. 
2 kr. 50 0re. — schloß des großartigen Werkes, vgl. Jsb. 1910, 
14,38. 

39. Ordbok öfver svenska spraket, utg. af Svenska aka- 
demien. h. 44. 45. = sp. 2561—2880. II,865—1184. Lund, 
C. W. K. Gleerup, 1911. (bildning — bjuta. denar — dialektisk.) 

40. G. Rosenberger, Tysk-svensk ordbok. omarbetad och 
tillökad av Carl Auerbach. Stockholm, Norstedt. XVUI-f-311 s. 
Klb. 3,25 kr. 

41. Daniel Fryklund, Nägra svenska uttryck för begreppet 
huvud och deras motsvarigheter i andra spr&k. Uppsala 1911. 

42. T. Hilding Svartengren, Du lilla sk&lmgubbe, din lilla 
sk&lm. SpoSt. 11,72—75. — halt die erstere form für ernster 
gemeint. 


2. Fachsprache. 
a) Rechtssprache. 

43. August Schagerström, Upplaudslagens ordskatt = 
Skrifter utg. af k. human, vetenskaps-samfundet i Uppsala XIII,5. 
Uppsala 1911. 

44. Evald Liden, Om nägra fornsvenska lagord och lagstad- 
ganden. Arkiv 27,259—285. — in 1. Till tolkningen af öst- 
götalagens bi-flock (s. 259 ff.) erklärt L. die worte map blande ok 
bikare durch ‘mit einer mischung von honig und gewürzigen kräutern 
und einem bienenstock (bienenkorb)’. — 2. (s. 270 ff.) Hälsinge- 
lagens byce cempni bedeutet gleich den norwegischen hofnamen 
Bearainfni und Biarefni, jetzt Baren und Bjarum soviel wie ‘neu- 
aii8iedlung'. — 3. (s. 273 ff.) Fgutn. gieldeti ist ein verbalabstrakt 
‘aes alienum’ — awestn. gialdatti zum verbum aschw. egha, awestn. 
eiga ‘schuldig sein’. — 4. (s. 277 ff.) Äldre nsv. dräsabumper [1639 
österg.] und drosagump [bei Olaus M.] sind wohl gleichlautende 
Synonyma {gump = ‘podex’) für einen der einen Stapel frisch ge¬ 
droschenen getreides bestiehlt. — 5. (s. 280 ff.) Exkurs zu s. 276: 
fvnord. vedratta, sv. väderakt. — nsv. väderrot o. s. v. beschreibt 
die verschiedenen formen dieses Wortes. 

b) Naturwissenschaftliche fachausdriieke. 

45. Kr. Kälund, Den islandske lsegebogs l herbrad\ Arkiv 
27,361 f. — dieses wort ist wohl eine aus dem deutschen ent¬ 
lehnte bezeichnung für ordiolus (gerstenkorn, meerigel). 


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XTV. IV. Wortkunde. 


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46. Marius Kristensen, Folkelige planteslaegter. et stykke 
uvidenskabelig botanik. F. t. Feilberg 41—67. — im gegensatz zu 
der wissenschaftlichen einteilung hat sich auch das Volk seine 
pflanzengruppen gebildet, nach besonders hervortretenden merk- 
malen, so wenn nach der Ähnlichkeit der blAtter tussilago peta- 
sites & farfara , nyphaea und nuphar samt Caltha palustris alle als 
hestehov ‘pferdehuf’ bezeichnet werden. 

47. Erik Modin, Växtnamn samt folkliga bruk ock föreställ- 
ningar vörande växter i Härjedalen. F. t. Feilberg 697—787. — 
angeordnet nach den botanischen klassen. 

3. Fremd- und lehnwörter. 

48. Rudolf Meißner, Der Wortschatz der V$luspA. Vortrag 
in der germ. sekt. der 51. philologenVersammlung zu Posen am 
4. okt. 1911. — Verhandl. der vers. Lpz. 1912, s. 101 f. = ZfdPh. 
43,450 f. die V. zeigt auch im Wortschatz einwirkung geistlicher 
spräche und dürfte wohl in der ersten hälfte des 11. jahrhs. auf 
Island entstanden sein. 

awestnord. Wortschatz des kircheninventars und priesterornats vgl. 
nr. 252 f. 

49. E. Brate, Höknatten. F. t. Feilberg 404—420. — 
hqkunött (cod. Fris. hooonött ), die mittwinternacht der H&konar 
saga göda kap. 18 soll beruhen auf xd ayia <pwxa nord. hagfüt- 
und dann in analogie mit leigu-madr u. ä. zu hqku geworden sein, 
auch andere einzelheiten der anord. Zeitrechnung kommen zur be- 
sprechung. 

vgL auch unten nr. 70. 

50. a) Sven Rothman, Danismer i Oscar Levertins spräk. 
SpoSt. 11,36—71 und 

b) Rüben G:son Berg, Levertinska danismer. ebd. 245—282. 
— zeigen an dem beispiel dieses einen Schriftstellers, wie reich 
die nordischen sprachen einander gegenseitig befruchten können, 
wenn von diesem mittel der richtige gebrauch gemacht wird. 

entlehnte namen s. unten 72. 74 ff. 79. 

4. Wortforschung im einzelnen — etymologie. 

51. Axel Kock, Etymologisk belysning av n&gra nordiska 

ord och uttryck. (Beilage zur einladung zur einsetzung professor 
G. R. Malmgrens in sein amt.) Lund 1911. 47 s. 8. = Arkiv 

28,167—218. — schw. argbigga e. schelte für boshafte frauen = 
arg -j- bikk(i)a ‘htindin’. — elligar = got. aljaleikös , elliga = got. 
aljaleikö; cellceghis , eljes(t) analogien nach adverb. genetiven. eller 
ella er. exkurs: harpla hat sein l durch analogie von -liga, 
-a -o -liga statt -lika nach -igr. — salig i hugkommelse salig 


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8 


XIV. Nordisch. 


(d. i. gen. fein.) ihugkommelse == piae memorise. — aschw. akyria: 
skora = skepia:skapa, — agutn. stafgarpr — ein mit sakralen 
stafar besteckter platz. — dän. fra arilds tid: arüd är alda , 
schwed. kung Orre = king Orre < king Gorre , d. i. Gu^röpr Oor- 
van, könig von Man 1079—1095. 

52. E. Jessen, Etymologiserende notitser V. NTfPil. 3. r. 
19(4),145—159. — bil: die übliche erklftrong deutsch bihel stehe 
statt germ. bipla laßt sich nicht halten. — blidemaaneel ‘februar’ 
heißt mensis hilaris, von der fastnacht her. — beer, got. basi wz. 
bhas, nicht zu norw. bas, das ausweislich der nebenform pas 
fremden (lappischen) Ursprungs ist. — beie got. biugan ohne gramm. 
Wechsel wz. bhugh-, Zusammenhang mit <fevyio ist unmöglich. — 
Falk, ahd. falko ist nicht germanisch, sondern entlehnt aus lat. 
falco krummklau, zu falx. — fnat läßt sich nicht etymologisieren — 
fyr ‘munterer kerl’ gehört wohl zusammen mit norw. ma. fyyra , fuura 
‘tüchtig antreiben’, ist also nicht aus plattd. viirburs gekürzt. — 
grün vermutg, mißtrauen gehört wohl zu aind. hrnite ‘er grollt’. — 
hovedbryd ist dänisch entstanden, zur plattdeutschen entlehnong 
brilden ‘plagen, vexieren’. — hudre ‘vor kälte schauern’ ist wohl 
plattd. hudern entlehnt. — jebbe (hapax legom.?) zu norw. jabba 
murmeln? — kjdre ‘treiben’ zu wz. gaur:gur. dazu got. kaürjan, 
beschweren pressen, drängen, also ist die gleichung kaürus = 
gurus, ßctQVQ fraglich. (?) — kvie, isl. kvlga ist abgeleitet von ver- 
bum kvlga ‘schwer, schwankend gehen’, nicht umgekehrt. — rask 
ist von aisL rqskr zu trennen, dieses zu got. gaiorisqan. — Rata- 
toskr zu westfries. turisk ‘zahn’? — stente ‘zauntritt, übersteig’ zu 
standan, nicht zu steigan. — tage, älter take kann nicht zu tango 
tetigi gehören. — Ting ist nach J. nicht mit got. Peihs zusammen¬ 
zubringen. — Vidunder: sollte das nicht vergleichbar sein einem 
skovtroll, also zu vid ‘wald’ gehören? — 0m, isl. aumr lautet, wie 
schon Schade nachwies, ab mit ymia, Ymir, got. iumjo oy^og- 

53. Erik Brate, Disen. ZfdWortf. 13,143—152. — nord. 

u 

dis id-ijusi, pl. *id-ijüs-j-ez soll ein part. praet. act. sein und be¬ 
deuten ‘die wiedergekehrte’, zu id vgl. ahd. idulönön ‘vergelten’; 
und wurzel » ‘gehen’. 

54. Magnus Olsen, Hvad betyder oprindelig ordet skald? 
P. t. Feilberg 221—225. — das wort altn. skald ist nach 0. ge¬ 
bildet mittels suffix ald (vgl. folald) von der wurzel in deutsch 
schauen. — vgl. aind. kavi ‘klug’ und gr. -thjo-emoog ‘opferbeschauer, 
d. i. priester’ — also -<1 *skawalda-, zu priester = dichter, vgl. 
ir. filed ‘dichter’ mit der Seherin Veleda. 

65. P. Dyrlund, Frid: grxd, grud. Arkiv 27,335—351. — 
erklärt grid als *gafrida, grud als *gafrcdu gafriudu griud. 


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XIV. IV. Wortkunde. 


9 


66. Hans Sperber erklärt in seinem anfsatze Mftspilli 
(Spr&kvetenskapliga sällskapets i Uppsala förhandlingar 1906—1909, 
eingefügt in Upps. univ. ärsskr. 1910) erschienen 1911, auf 
s. 147—160, ags. tnüdspill ‘mundschwert’ sei im nord. vom Schwert 
auf seinen träger übertragen und dann die bezeichnung müspells- 
keimr dazu gebildet worden. 

67. Tryggvi Gunnarsson, Eymamörk med mynd. Alma- 
nak hins islenzka pjödvinaf^lags um arid 1912. Reykjavik 1911. 
s. 80 f. — wenn auch der zweck dieses aufsätzchens der ist, der 
abschaffung der häßlichsten und grausamsten unter diesen eigen¬ 
tümermarken an den ohren der schafe das wort zu reden, so ist 
es doch auch lexikalisch wichtig, weil uns die abbildungen zeigen, 
was die oft schwer verständlichen isländischen (und fseröischen) 
Wörter, wie z. b. styft, Sylt bedeuten. 

68. Hans Spethmann, Sandar, Sander , Sandur oder Sandr? 
Centralblatt für Min. etc. jahrg. 1911. nr. 21, s. 673—676. — 
will das isländische wort in der form 'der Sandur’ in der geo¬ 
logischen literatur gebraucht sehen und den plural unverändert 
lassen (!). 

69. Jsrgen Olrik, ‘Avnebag’. forklaring til en gaade i 
Amled-sagnet. F. t. Feilberg 98—100. — die Warnung Hamlets 
durch seinen blutsbruder mittels der bremse, an die ein Strohhalm ge¬ 
bunden war (Saxo, Müller-Velschow s. 139. 141—142), war ein 
rebus für das wort agnbak (Vald. saell. 1. 3,13), den korndieb, der 
sich selbst verrät. 

60. Verner Dahlerup, Bo Ingesens aluser. et tolknings- 
forseg til Valdemars jordebog. F. t. Feilberg 113—120. — aluoer 
im liber census Danise = schwed. alvar heide, in der eine dünne 
humusschicht auf hartem Untergrund liegt. 

61. F. Dyrlund, Likindi: lign, laejn. Ft. Feilberg 143 f. 
— dä. ma loejn ‘Spitzname’ ist lautgesetzlich = likindi. 

62. Johs. BrSndum-Nielsen, Hvorfra stammer det udly- 
dende s i dansk ('ijmedens, (i)mens? F. t. Feilberg 137—142. — ist 
aus genetiv-adverbien übergeführt. 

63. Hjalmar Lindroth, Ett gammalt svenskt skällsord. 
F. t. Feilberg 266—272. — sieht in dem rätselhaften 'vkuapins ord # 
hortutu des Västgötalag ein versehen für hortueu, und dieses sei 
der akk. eines Wortes hör -|- tuca = ahd. zoha oder wohl zöha 
‘hündin’. 

64. Richard Steffen, Bläkulla—dödsgudinnan. F. t. Feilberg 
636—640. — Bläkullan oder den bla Jungfrun wäre ein ver¬ 
hüllender name für Frigg als todesgöttin. 

66. Olof östergren, En anmärkning tili Tessins En gammal 
mans bref, til en ung prins [1762, sept. 20.]. SpoSt. 11,28—35. — 


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lu 


XIY. Nordisch. 


erklärt das bald unverständlich gewordene wort fola (= dän. fore) 
als ‘benehmen, gewohnheit’. 

66. Olof Ostergren, Kringel-äcker. SpoSt. 11,240=244.— 
dieses wort bei Olof von Dalin bedeutet rundfährten, kringel 
dial. = kreis, äckor — frohnfuhren. 

67. Ders., Kastbok. ebd. 244. — dieses von E. Meyer in 
Svenska Farnassen IV,307 unnötigerweise in kastboll veränderte 
wort in Envallsons Slätterölet, akt. 1, bühnenanw. bedeutet ‘wahr- 
sagebuch’. 

68. Buben G:son Berg, Ordhistoriska anteckningar. SpoSt 
11,310 f. — adjektiva wie aningsfull, hat füll, blöd füll, brottfull usw. 
waren im schwedischen des 18. jahrh. ‘unerhört gebräuchlich’. 

69. Samme, Bomantisk. ebd. 311. — ist im schwedischen 
schon 1780 belegt. 

70. Alfred Nordfeit, Om s. k. katt- eder i svenskan. en 
fransk-svensk etymologi. Arkiv 27,373—378. — in den aufs 
schwedische beschränkten ‘katzenflüchen’ (z. b. fammikatten) geht 
das wort hatten zurück auf frz. quatre, z. b. in manger comme 
quatre. 

71. Sven Lampa, Tilltal ock hälsningar hos Västgötaall- 
mogen. F. t. Feilberg 242—249. — historisch. 

5. Namenkunde. 
aj Götter - und personennamen . 

72. N. S. Hagen, On the origin of the name Kvasir. Arkiv 
28,127—139. — die Kvasirlegende ist schon früher mit der von 
Orion verglichen worden, wie dieser aus dem harn dreier — oder 
mehrerer — götter, so ist jener aus dem auswurf der äsen und 
wanen entstanden, der name Kvasir geht nach H. zurück auf ein 
mißverständnis lateinischer Sätze wie Orion quasi (!) ex urina 
diäus. seine tötung durch zwerge vergleicht H. mit der Über¬ 
wältigung Orions durch satyrn, nachdem er trunken gemacht war. 
und die hat wiederum Veranlassung zu der legende vom dichtermet 
gegeben, da drukkinn ‘betrunken’ und drukna ‘ertrinken’ so anein¬ 
ander anklingen, erst später sei dann anstelle der ertränkung in 
met die tötung und metbereitung aus dem blute des getöteten ge¬ 
treten. Exkurs: auch die episode von J><5r bei den eitern des 
]>ialfi und der RQskva erinnert trotz starker Verschiedenheiten an 
die erschaffung des Orion. 

73. E. H. Lind, Nord-isländska dopnamn och fingerade 

uamn frän medeltiden samlade ock utgivna. 6. h. = sp. 801—961. 
Oddgeirr — Steinvqr. Uppsala, Lundequist und Leipzig, Harrasso- 
vitz. 1911. 2 kr. oder 3 m. — fortsetznng zu Jsb. 1910,14.62. 


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XIV. IV. Wortkunde. 


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heft 4 und 5 mit lehrreichen theoretischen erörterungen zur 
namengebung angezeigt von G. Neckel, DLz. 1911,1251—1254. 
— heft 1—5 gelobt von A. 0., DSt. 1911,121 f. 

74. Erik Björkman, Nordische personennamen in England. 
Halle 1910. — vgl. Jsb. 1910,14,64,b. — gelobt von B. Kahle, 
Arkiv 27,379—383. 

75. Anders Grape, Studier öfver de i fomsvenskan inlä- 
nade personnamnen (företrädesvis in tili 1350). I. akademisk af- 
handling. Uppsala 1911. XXIX -j- 104 -j- 69 s. (univ.-schrift, 
Uppsala 1910—1911, nr. 16.) — gibt nach einer kurzen einleitung 
zunächst einen Überblick über ältere kulturströmungen, die für die 
namengebung von bedeutung waren (wikingzüge, Christentum, 
heiligen Verehrung, ehe verbind ungen mit dem ausland, handeis¬ 
verkehr) und behandelt dann mit neuer Seitenzählung die ge- 
schichte der einzelnamen in alphabetischer reihenfolge von Abraham 
bis Andreas. 


b) Örtliche namen. 

76. Gustav Neckel, Feginsbrekka [Alfraedi islenzk ed Kä- 
lund 17 16 ]. Arkiv 27,368 f. ist [selbstverständlich] Übersetzung 
von Mons gaudii. 

77. Finnur Jdnsson, Bffijanöfn & Island! Safn til sögu 
Islands IV(5,1911), s. 412—584. — teilt die isld. ortnamen ein 
nach den bestimmungsWörtern, und zwar in gruppen, je nachdem 
das bestimmungswort bezeichnet eine siedelung (beer, byli , porp usw.), 
'«inen topographischen begriff (grund, fit, püfa , ey, hlid usw.) oder 
unter keine dieser beiden gruppen fällt, innerhalb dieser werden 
in weiteren Unterabteilungen alle namen mit angabe der sysla auf¬ 
geführt, in der sie Vorkommen. 

78. Finnur Jönsson, Kort oversigt over islandske gSrd- 
navne. = Oversigt over det kgl. danske videnskabernes selskabs 
forhandlinger. 1911. nr. 4. 18 s. = s. 245—262. — kurzer Über¬ 
blick nach bildungsweise — bes. nach den gruppen der grund- 
worte — und den dabei vorkommenden lautlichen und sprachlichen 
regeln. 

79. Jakob Jakobsen, Stednavne og personnavne i Nor- 
mandiet med sgerügt hensyn til den nordiske bossettelse. DSt. 
1911,59—84. — die germ. ortnamen der N. zerfallen in eine 
ältere deutsche (sächsische, ndfränkische und angelsächsische) und 
eine jüngere nordische Schicht, unter der die dänischen die nor¬ 
wegischen weit überwiegen, bes. häufig sind die auf toft, pveit ^> 
tuit; von denen auf -ville entsprechen sehr viele dänischen auf 
-Porp. - setr , -stadr, -stadir fehlt ganz, auch die häufigkeit von 


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XIV. Nordisch. 


Personennamen wie Ourim (Oorm), Chenut (Knut) weist auf 
Dftnen hin. 

80. Norske gaardnavne. oplysninger samlede til brug ved 
matrikelens revision öfter offentlig foranstaltning udgivne med 
tilfoiede forklaringer af 0. Rygh. ellevte bind: Sendre Bergenhus 
amt bearbeidet af Magnus Olsen. Syttende bind: Tromse amt 
bearbeidet af K. Rygh. Kristiania, Cammermeyer i komm. 1910. 
1911.. XVIII -|- 643 und XII -f- 228 s. 4,10 und 1,60 kr. — 
fortsetzung des vortrefflichen Werkes, vgl. Jsb. 1909,14,65. 

81. Marius Kristensen og Axel Olrik, Stednavnesagen. 
DSt. 1911,15—27. — berichtet über die staatlich unterstützte 
Ortsnamenforschung in Schweden und Norwegen, die Schwierig¬ 
keiten, mit denen man in Dänemark in dieser sache zu kämpfen 
hat, und fordert nachdrücklich auf, sie zu betreiben, bevor die quellen 
znr aufklärung (mundart und Sachen) versiegt sind. 

82. F. Dyrlund, Studier over danske stednavne. DSt. 1911, 
99—121. — der form nach eine anzeige von Johannes Steenstrup, 
Stednavnes bygning. Kbh. 1909 — vgl. Jsb. 1909,14,68 — soll 
diese abhandlung vor allem beweisen, daß das häufige grundwort 
-tose zum zeitwort legsa gehört und bedeutet, was einer an sich 
gelöst, bezahlt, erworben hat. 

83. Marius Kristensen, Godrum. enratkke jyske stednavne. 
DSt. 1911,47 f. — die wechselnde Schreibung und aussprache von 
Godrum, Godrim zeigt, daß neben jüngeren orten auf -rüm, ältere 
auf *-rymi bestehen. 

84. Samme, Brandse. ebd. 48. — der Übergang (pbranch -0 
zu Brandsß beweist alte endgliedbetonung. 

85. Oskar Lundberg, Ortnamnet Dejbjerg. tili belysning 
af Dejbjergfyndet. F. t. Feilberg 303—317. — der name dieses 
furidortes vor allem alter wägen aus dem anfang unsrer Zeitrech¬ 
nung wird 1340 Dethbyergh, 1381 Dodbergh geschrieben und ist 
daher zu erklären als ‘der heilige borg der toten’. 

86. Petrus Envall, Om gärdsnamnen i Envikens socken, 
Dalarna. = Meddelanden frän nordiska seminariet utg. av Adolf 
Noreen, I., in Uppsala universitets ärsskrift. 1911. Uppsala, 
Akad. bokh. 

87. Jöran Sahlgren, Landskapsnamnet Närke. med en 
karta. F. t. Feilberg 285—302. — soll zurückgehen auf när, das 
hieße ‘sund’, womit Kvismaresundet gemeint sei. 

88. Adolf Noreen, Tiveden ock tibast. F. t.Feilberg273—284. 
— der wald Tiveden hat seinen namen nicht vom gotte Tir = aisL 
T^r, sondern = schw. norw. dial. tived, tyved = schrschw. tibast 
‘Seidelbast’, nur daß in dem namen Tiveden ved nicht bedeutet 


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XIV. IV. Wortkunde. — V. Sprachgeschichte und grammatik. 13 

*busch’ sondern ‘wald’. ti zur wurzel di schwärmen wäre gleich 
biene(nschwarm). dazu mit suffix -pla ahd. zidal. 

89. Elof Hellquist, Göteborgs gatnamn. anteckningar. 
Göteborg 1911. 

schwedische ortnamen vgl. noch unten nr. 266. 


Y. Sprachgeschichte und grammatik. 

1. Allgemeines. 

90. Benedikt Jönsson, Tungan. Skirnir, timarit hins is- 
lenzka bökmentafölags 85,323—333. — die spräche muß sich mit 
der zeit, mit der änderung der lebensbedingungen, des Verkehrs, 
der anschauungen, der lebens* und der arbeitsweise auch ändern; 
aber das soll und muß vorsichtig und im geiste der altererbten 
spräche geschehen, wenn keine entartung, keine Verwilderung der 
spräche eintreten soll, gemeint ist die lebende isländische spräche; 
das gesagte gilt aber ebensogut für jede andere spräche. 

91. Buben G:son Berg, SveDska studier. — vgl. Jsb. 1910, 
14,81. — günstig bespr. von Johannes Neuhaus, Archiv 126, 
442 f. 

92. Gustaf Gederschiöld, Om svenskan som skriftspräk. 
3. uppl. Lund 1911. 

93. A. Louis Elmquist, Ett och annat rörande svenskan 
i Amerika. SpoSt. 11,17—28. — nach träge und berichtigungen 
zu 1. Gustav Andreen, Det svenska spräket i Amerika. — vgl. 
1904,4,76, 2. Buben G:son Berg. — vgl. Jbs. 190S,4,113 und 
3. E. A. Zetterstrand in ‘Ungdomsvännen’, Bock Island 1904. 

94. fijalmar Lindroth, Grundlinjer tili modersmälets be- 
bandling i skrift. (Sommarkursarna i Lund 1911.) Lund 1911. 

2. Grammatik im engeren sinne. 
a) Gesamtdarstellungen. 

95. J. Byskov, Dansk sproglaere. Kbh., Schubothe. 1910. 
— die gesunden und vernünftigen priuzipien dieses buches werden 
durch eine anzahl fehler in einzelheiten in den schatten gestellt 
nach John. Brsndum-Nielsen, DSt. 1911,44—46. 

96. J. C. Poestion, Lehrbuch der dänischen spräche. 3. aufl. 

Wien, A. Hartleben. VIII -\- 184 s. 8°. 2 m. geb. — laut- 

lehre nach Jespersens fonetik, syntax nach Mikkelsen umgearbeitet. 

sprachgeschichtli<‘he.s in «len damselen Volksliedern s. unten nr. 205. 

97. a) Adolf Noreen, Värt spr&k, nysvensk grammatik i 

utförlig framställning. 16. haltet = bd. V,6. (s. 613—640.) 


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XIV. Nordisch. 


Lund, Gleerup. 1911. 2 kr. — fortsetzung von Jsb. 1909,14,83. 
— beschließt zunächst die lehre von den ‘assumptiven glossen' 
und geht dann zu den 'finiten glossen’ über, d. h. zu den Zeit¬ 
wörtern, erörtert dabei die begriffe aktiv und passiv, transitiv und 
intransitiv, die aktionsarten und bleibt bei der lehre von der bil- 
dung der verba stehen. 

b) -17. häftet = bd. 111,2 (s. 81—160). 1,25 kr. — 

fortsetzung von Jsb. 1905,4,14. — fährt in der historischen laut- 
lehre fort, und zwar behandelt diese lieferung die neuschwedische 
entwicklung des aschw. o , ö und ä und geht auf den letzten seiten 
zu der des aschw. a über. 

c) bd. I gelobt von A. Louis Elmquist, JEGPhil. 10, 
317—322. — 11. u. 12. heft = bd. II,2 und V,3 ausführlich an¬ 
gezeigt von August Gebhardt mit langen erörterungen zur Ver¬ 
teilung der beiden akzentarten im schwedischen und zur schwe¬ 
dischen akzentuierung des lateinischen, Litbl. 1911,274—279. 

b) Lautlehre — betonung. 

98. Hjalmar Lindroth, Beiträge zur altnordischen laut- 
lehre. Idg. forsch. 29,129—200. — I. (s. 129) die sog. sonan- 
tisierungsfrage ist nach L. mit v. Friesen zu bejahen, d. h. also, 
es ist *garuaR, *mauiR zu *garuR, *mauR, nicht mit Kock au 
*garuR, mauR geworden. — II. (s. 152) zum älteren »-umlaut: 
das sekundäre u hatte labialeren Charakter als das primäre, daher 
z. b. *nikuiR nykr, aber *nikuR nikk. — HX (s. 163) zun 
älteren i-umlaut: sekundäres % schwand früher als primäres und 
bewirkte umlaut, z. b. künia kuni kyn, primäres war neben¬ 
betont, blieb länger und bewirkte keinen umlaut, z. b. stddiR > 
stadr. 

99. Otto Jespersen, Om banden og svsergen. iagttagelser 
om edemes sproglaere. F. t. Feilberg 33—40. — in flüchen treten 
nicht nur Veränderungen ein wie gud 2> gu, sondern auch die be- 
tonungsverhältnisse sind eigenartig, indem z. b. fanden ta mig wie 
ein wort akzentuiert wird. 

100. Anders Pedersen, Nogle normanniske lydforhold. 
DSt. 1911,85—98. — durch eine rein lautgeschichtliche Unter¬ 
suchung des namenmaterials — denn andere sprachliche spuren 
der normannischen einwanderung finden sich nicht — läßt sich 
beweisen: 1. die nordischen namen wurden in der Normandie ge¬ 
legentlich den älteren fränkischen und sächsischen angepaßt. 
2. einige früher für nordisch gehaltene sind es nicht, z. b. - fieur , 
-boeuf t Boso, Dieppe, umgekehrt sind sicher nordisch • holm, - toft , 
-tveit. 3. außer den namen gibt es nur sehr wenig sicher nord. 
lehnww. die aussprache der normannischen dialekte zeigt keine 


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XIV. V. Sprachgeschichte und grammatik. 1 j 

nordschen spuren. 4. ein teil der namen weist deutlich auf däni¬ 
schen Ursprung, keine sicher auf norwegischen. 

101. Hjalmar Lindroth, Grundlinjer tili 8 föreläsningar cm 
svenska spr&kets ljud och deras bildning. Lund 1911. 

102. Gideon Danell, Svensk ljudlära. Stockholm, Nor- 
stedt. 1911. 

103. Axel Kock, Svensk ljudhistoria. andra delen senare 
hälften. Lund, Gleerup und Leipzig, Harrassowitz. 1911. 2,25 m. 
s. I—HI und 241—420. — fortsetzung zu Jsb. 1910,14,94. — 
umfaßt den Schluß des vokalismus betonter silben, nämlich die ge- 
schichte der aschw. diphthonge ai , au, 0y; iä, iö, iü; ia, üe, iu 
und io, die meist monophthongiert, in wenigen fällen zu j -f- vokal 
geworden sind, willkommene exkurse, z. b. über die entwicklung 
der lautgruppe atto im nordischen, über ablautverhältnisse usw. 
beleben die erschöpfende darstellung, die auch fremd- und lehn- 
wörter und soweit nötig die mundarten in ihren bereich zieht. 

104. Axel Kock, Umlaut und brechung im altschwedischen, 

eine Übersicht I. programm. Lund 1911. 37 s. 8°. — 1. a- 

umlaut von i ist nicht urgermanisch, sondern urnordisch, und zwar 
i e in kurzer silbe vor a, dem nicht g oder k unmittelbar voran¬ 
gehen, z. b. *spinan > spena (akk. ‘zitze’). hierher auch z. b. aisl. 
bejrinn ‘erwartet’ <[ *bipanR t dessen a in infortissilbe später i 
wurde, (s. 1—13.) — 2. auch der a-umlaut von u ist nicht ur¬ 
germanisch, sondern urnordisch, und zwar hier nur vor a-laut, 
nicht vor ö- und «-laut; z. b. *huma homa Horn, außer vor 
nasal -j- kons., ggw, i oder i, z. b. isl. stumra ‘schwanken’, aschw. 
skugge ‘schatten’, isl. dynia ‘ertönen’, nicht in wulfaR und vielleicht 
nicht in der lautgruppe ubba, z. b. isl. lubba ‘großer dorsch’. und 
zwar vor m , n in kurzer silbe erst gegen ende der nordischen 
zeit, sonst in der allerältesten, gegen ende der nrnord. zeit wirkt 
auch ö Q> a) der infortissilbe a-umlaut, z. b. aschw. hosa ‘Strumpf’ 

*husö. später wird der regelmäßige Wechsel innerhalb des 
paradigmas durch analogie wieder beseitigt, (s. 14—37.) 

105. Bengt Hesselman, De korta vokalerna i och y i 
svenskan. — vgl. Jsb. 1910,14,95. — Johannes Neuhaus, Ar¬ 
chiv 126,443 f.: das ergebnis entspricht nicht der aufgewandten 
mühe und kostbaren ausstattung. — ferner angez. von Wolf v. 
Unwerth, AfdA. 35,117—121. — R. Gauthiot, BSL. 59,115. 

106. Bengt Hesselman, Uttalet af stj. SpoSt. 11,78—80. 
— 1772 wurde stj noch allgemein außer bei den ‘uppsvenskar, 
1796—1811 in vielen gegenden noch getrennt gesprochen, war 
also noch nicht mit sj, skj skfi) in den sc/te-laut zusammen¬ 
gefallen. 


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Original frum 

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XIV. Nordisch. 


107. H. Bergroth, Om finländsk-svenska apiko-gingivaler. 

F. t. Feilberg 287—241. — beschreibt die fink-schwedischen t, s, 
d, n, l. 

108. Hans W. Pollak, Bericht über phonographische auf¬ 
nab men in Schweden von juli bis Oktober 1910, Anzeiger der 
phil.-hist. klasse der k. k. akademie der Wissenschaften in Wien 
1911, nr. XI. Wien 1911. 

109. Anders Federsen, Dansk og nrnordisk akcentuering. 
Arkiv 28,1—53. — nimmt an, daß 1. der sogen, ‘stoßton’ des 
dänischen keine besondere dänische eigenart ist, sondern ursprüng¬ 
lich dem nordischefa überhaupt zukam, und daß er 2. stets da 
vorhanden war, wo schon das urnordische synkopiert hatte, z. b. 
ven <1 *tciniz, aber ven’nen <[ *winzenz. 

zur betonung der namen vgl. oben nr. 81. 

c) Wortlehre (bxldung und beugnng). 

110. Elof Hellquist, Nordiska verb med mediageminata. 
Göteborg 1908. — vgl. Jsb. 1910,14,97. — anerkannt von 

G. Neckel, AfdA. 35,83 f. 

111. Bengt Hesselman, Studier i svensk formlära. 1. Slut- 
artikeln -en. SpoSt. 31,81—171. — untersucht die allmähliche 
entwicklung der synkope des e in den formen des bestimmten ar- 
tikels en (nom. akk. sg. mask. und fern, und plur. neutr.), die bei 
Oolumbus noch aufs mask. und die Stellung nach dentalem konso¬ 
nant beschränkt ist. 

112. Bengt Hesselman, Ett bidrag tili läran om de re- 
duplicerade preterita. Arkiv 27,351—361. — bezweifelt, daß die 
von der neueren grammatik angesetzten awestn. formen leit, greit, 
reid bestanden haben. 

113. Gustav Cederschiöld, Dvandva-sammansättningar i 
nutidssvenska. F. t. Feilberg 348—355. — sind ziemlich selten, 
kommen aber vor z. b. in fransk-tyska kriget t konvex-konkav , 
Anna-Lisa. 

d) Satz- und stillehre. 

114. K. F. Sunden, Till frägan om ellipsbegreppet. SpoSt. 
11,197—234. — eine auseinandersetzung über die begriffe ellipse 
und brachylogie, teilweise gegen Noreen, VÜrt spräk V,77 ff. 

115. Alexander Musino wicz, Die Stellung des attributiven 
adjektivs im altisländischen und altwestnordischon. ein beitrag 
zur altnordischen syntax. Leipziger promotionschrift 1911. XII-J- 
130 s. auch in Riga bei Kymmel. — statistische auszählung. 


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XIV. V. Sprachgeschichte und grammatik. 


'17 


116. Hugo Gering, Zur Lieder-edda 111,11. ZfdPh. 43, 
137. — bringt — zu Akv. 28,1. 2. — zahlreiche beispieie dafür 
bei, daß das an die spitze des satzes gestellte prädikatsverbum 
im sing, stehen darf, wenn auch ein plur. Subjekt folgt. 

117. J. E. Hyldn, Nugra anmärkningar tili relativsatser. 
SpoSt. 11,172—196. — behandelt das aufkommen solcher relativ- 
sätze im schwedischen, denen entweder eine Opposition koordiniert 
ist oder in denen noch ein überflüssiges och steht u. ä. 

(nr. 118 fällt aus). 

e) Lesebücher. 

119. Emil Olson, Utdrag ur Magnus Erikssons laudslag 
med inledning, anmärkningar och glossar. Lund, C. W.' K. Glee- 
rups förlag. 1909. XXXIII -|- 180 s. 8°. 5 kr. — ein sehr wert¬ 
volles aschw. lesebuch nach Elof Hellquist-, Arkiv 27,383 f. 

120. Johannes Neuhaus, Schwedisches lesebuch zur ein- 
führung in die kenntnis des heutigen schwedischen, mit Wörter¬ 
verzeichnis. Sammlung Göschen nr. 554. 

121. Ders., Schwedisch-deutsches gesprftchsbuch. ebd. 
nr. 555. 

122. Hilding Celander, Text-behandlingen i Richard Stef¬ 
fens Översikt av svenska litteraturen. SpoSt. 11,283—309. — 
rügt die unbarmherzige normalisierung sowohl der Orthographie 
wie der interpunktion, die abweichungen von den ältesten text- 
rezensionen, die übergroße anzahl der stücke und die knappe der 
anmerkungen. 

f) Mundarten. 

123. J. A. Lundeil, Om gränsen mellan central- ock syd- 
skandinaviska mäl. F. t. Feilberg 255—264. — stellt die grenzen 
für die einzelnen lauterscheinungen und formen vorläufig fest. 

124. ACldre norske sprogminder. udg. af den norske histo- 
riske kildeskriftkommission. I: Maallsere og ordtpke fraa Vest- 
Agder fraa fyrste helvti av 1600-talet. (handskr. nr. 464, 8° 
i Thottske samling.) utg. ved Torleiv Hannaas. — Ordsamling 
fraa Robyggjalajet fraa slutten av 1600-talet. (handskr. nr. 1506, 
4° i Thottske samling.) utg. av Torleiv Hann aas. Chr 1 *, druck 
von Gr0ndahl & S0n. 

126. Amund B. Larsen og Gerhard Stoltz, Borgens byraäl. 
lste hefte. Kristiania 1911. 

126. Valdemar Bennike og Marius Kristensen, Kört over 
de danske folkemäl med forklaringer. 9. h. Kbh., Gyldendäl. 1911. 

127. Valdemar Bennike, Overrigt over de danske land- 
skabsmaal. fremstillet i ‘npgler’ til at slaa op efter. F. t. Feilberg 

Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. (1911.) II. Teil. 2 


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18 


XIV. Nordisch. 


128—136. — karte mit grenzlinien für die aussprache einer an- 
zahl von lauten oder lautgruppen nebst text dazu. 

mundartliehe erz&hlungen siehe unten nr. 228. 

YT. Literaturgeschichte und ausgabeu. 

1. Westnordische literatur. 
a) Allgemeines. 

128. Finnur Jonsson, Den islandske litteraturs historie 
tilligemed den oldnorske. Kebenh., Gad. 1907. — bespr. von 
Th. Hjelrnquist, Arkiv 28,105—108. 

bj Eddalieder. 

129. Olive Bray, The elder or poetic Edda. I. London 
1908. — vgl. Jsb. 1909,14,115. — angez. von A. Heusler, 
AfdA. 35,81 f. 

130. Den seldre Edda, ny oversaettelse ved Olaf Hansen. 
256 s. 8°. Kbh., Pio. 3 kr. — sehr gelobt, als gut genau und 
künstlerisch von V. G., Eimreidin 17,235. 

131. Hugo Gering, Zur lieder-edda III. ZfdPh. 43,132—140. 
— 1. Vqluspö 17,2 ist zu lesen at hümi (hum n. ‘düsternis, dämmerung’ 
ist ein sj&var heiti SE. 1,574). — 2. Skirn. 17,3. 18,3 lies of 
eikinn für. — 3. Skirn. 23,1 und 25,1 vielleicht Ser pu nueki 
mjövan, malfan, Gerpr. — 4. Skirn. 30,1 ist tramar veranlaßt 
durch die t- der vorangehenden zeile; zu lesen gramir. — 5. Skirn. 

39.3 lies: noer d pingi munt, enum proskamikla, nenna Njarpar 
Byni. — 6. Lok. 34 handelt es sich um ein uraltes scherzmotiv, 
für den norden noch nachgewiesen durch Feilberg, Dania 6,18. — 
7. Lok. 39,3 ist bqndum durch jqrnum zu ersetzen. — 8. Juymskv. 
4,1. 2 ist eine parallele zu der stelle im lied v. d. Hunnenschlacht, 
Eddica minora 15, wo zu lesen ist: munk sUJanda silfri nmla, 
en standanda steypa golli. — 9. prymskv. 27,4 kann vor brenna 
nur eldr of oder eldar ausgefallen sein. — 10. Zu den Hyndluljöf) 

12.4 und 19,4 ist Neckeis annahme (Beitr. zur Eddaf. s. 266) ab¬ 
zulehnen. — 11. Helga kv. Hund. 1,9,4 ist hodd wohl (mit Finn. 
Jönss.) neutrum plur. — 12. Helga kv. Hund. 1,24,2 ist wohl 
mit Bugge zu lesen beit svqrt üt skripu. — 13. Helga kv. Hund. 
11,20,3 ist zu lesen vas per vq skqpup. — 14. F&fn. 13,1 ist ent¬ 
weder zu lesen Ndbornar hykkat at nornir se oder Ndbornar 
hykkak nornir vesa. — 15. F&fn. 42 lies: Hqll ’s d kövu, Hin- 
darfjalli, qll es ütan. eldi sveipin, hana hafa horsktr , halir of 
gqrva, or ödekkum, ögnar Ijöma. — 16. Sigrdr. 23,3: grimmar 


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19 


XIV. VI. Literaturgeschichte und ausgaben. 

hinar fylgja griprofi. — 17. Gu{>r. 111,7,3: sjd tigir manna. — 
18. Hamp. 15,1: drögn or skqlpum, sklpi-isam (skalpr masc. = 
sch wertscheide). 

132. Hans Sperber, Exegetische miszellen. Beitr. 87,149 f. 

— 2. zu Havamal 84: das huerfanda hudl ist — mit Gudbr. Vigf. 

— der mond. — 3. Helgakvida HjQrv. 28,5—9: hagl wird i hdva 
vipo, d. h. in den wald geschickt, damit er den Saatfeldern nicht 
schadet. 

133. Finnur Jönsson, Völu-Spd. studier fra sprog- og 
oldtidsforskning. nr. 84. Kbh., Tillge. 1911. — einleitung, 
erklärung und Übersetzung des liedes, das F. J. — wie schon 
früher — erklärt als die dichtung eines mannes, der seinen 
landsleuten zeigen wollte, wie sie das eindringende Christentum 
nicht brauchten, da sie selber schon eine sogar bessere glaubens- 
lehre hätten, in seiner anz. Rev. crit. 45, nr. 42, s. 303 f. meint 
Leon Pineau, das gengu regin qll d rqkstöla und vitup & enn ePa 
hvat seien aus älteren balladenähnlichen dichtungen herüber¬ 
genommen. 

134. Albert Morey Sturtevant, The relation of Loddf&fnir 
to Odin in the H&vamäL JEGPhil. 10,42—55. — in str. H4v. 
163, der schlußstr. des Ljödatal gibt sich Odin durch die bekannte 
frage zu erkennen, gemeint ist nämlich, was Odin dem Baldr ins 
ohr sagte, also ist diese Strophe nicht von Loddf. gesprochen, 
und dieser kein ‘flunkerer’. wenn auch von einer Schwester Odins 
nichts bekannt ist, so ist eben ‘frau und Schwester’ die typische 
bezeichnung für die nächststehenden frauen in der hausgemein- 
schaft. Rünatal und Ljödatal sind alte lieder, Loddfdfnism&l die 
jüngere rahmenerzählung dazu, die zum teil die eigentlichen H4va- 
mdl wiederholt. 

135. Albert Morey Sturtevant, The old norse H4vam41 
in Modem Norwegian Folk-Song. JEGPhil. 9,340—365. 

136. L. Fr. Läffler, Till VQlundarkvida 29:1—2. Arkiv 
27,334. — verteidigt gegen Kock — vgl. Jsb. 1910,14,53 — die 
alte auffassung vel ec = heil mir. 

137. Henrik Ussing, Om det indbyrdes forhold mellem 
heltekvadene i seldre Edda. Kbh. 1910. — vgl. Jsb. 1910,14,118. 

— angez. von Gustav Neckel, AfdA. 35,121—123. — von Bruno 
Sjöros, Neuphil. mitt. 1911,138 f. 

zur eddischen namen- und Wortforschung 8. oben nr. 48. 56. 64. 72. 

c) Skalden und rimur. 

138. Finnur Jönsson, Den norsk-islandske skjaldedigtning. 2. 
Kebenh., GyldendaL 1910. — vgl. Jsb. 1910,14,122. — bespr. 
(franz.) v. Leon Pineau, Rev. crit. 71,510—511. 

2 * 


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20 


XIV. Nordisch. 


139. Wolf von Unwerth, Zu Egills Sonatorrek. Exkurs UI 
in dem buche unten nr. 194. s. 173—176. — S. ist ein voll¬ 
kommen angemessenes ergebnis der Situation, aus der es entsprungen 
ist, also auch keine nachahmung englischer Vorbilder. Neckeis 
meinung ist nur möglich bei Umstellung von Strophen, zu der wir 
aber nicht berechtigt sind. 

140. Wolf von Unwerth, Zum Ynglingatal. Exkurs IV 
in dem buche unten nr. 194. s. 176—178. — Y. ist — trotz 
Neckel —- in der heidnischen zeit, also nicht erst gleichzeitig mit 
Ynglingasaga entstanden, die vielfach nur eine paraphrase des 
Y-tal erscheint, es kann also sehr wohl als alte quelle benutzt 
werden. 

141. Sechs isländische gedichte legendarischen inhalts, hrsg. 
von Hans Sperber. Uppsala 1911. XII -f- 84 s. 8°. (aufge¬ 
nommen in U. universitets ärsskrift 1910.) — 3 Mariuvisur, 
vitnisvisur, drdpa af Marin grät, und Katrinudr&pa in normalisierter 
Orthographie und verbessertem neukollationiertem texte sowie er¬ 
klärenden anmerkungen, mit benutzung der handschriftlichen ein- 
träge in Detters handexemplar von Kahles Isld. geistl. dichtungen. 
Hdbg. 1898. — vgl. Jsb. 1898,4,167. 

142. In dem aufsatze ‘Müspilli’ — vgl. oben nr. 66 — 
bringt Hans Sperber s. 150 f., fußn. eine konjektur zu [Gamli 
kanoki,] Harmsöl 6, wo er zeile 6 bqrva statt horfa zu lesen vor¬ 
schlägt und Iqgdis hlj'öms bqrvar ‘stamme des Schwerterklanges’ als 
kenning für ‘mann’ erklärt. 

143. L. Fr. Läffler, Till första gätan i ‘Getspeki Heidreks 
konungs’. Arkiv 28,121—127. — durch Umstellung der zweiten 
halbstrophe zu 

orda tefill 
orda uppbefill 
ok lyda lemill 

ergibt sich eine tadellose ljödahätt-strophe. 

zu den skaldenstrophen über die Jömswikinger s. unten nr. 165. 273, 
zu Einars Vellekla nr. 265, zu einzelnen rimor nr. 162. 

dj Saga. 

a) Islendinga-, Sturlunga- und Vinlandssaga. 

144. Gustav Neckel, Von der isländischen saga. GRM. HI 
(1911),369—381. 439—462. — im allgemein orientierenden Zu¬ 
sammenhang erklärt N., die saga sei nicht schon im 12., sondern 
erst im 13. jahrh. aufgezeichnet worden, und würdigt ihre histo¬ 
rische glaubwürdigkeit als hinter dem poetischen gehalte zurück¬ 
tretend, erklärt im anschluß an Björn M. ölsen die Melabök als 


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XIV. VI. Literaturgeschichte und ausgaben. 21 

die ursprünglichste fassung der Landn&ma, und behandelt endlich 
insbes. die Mählictingavisur der Eyrbyggjasaga eingehend. 

146. K. Koppin, Isländergeschichten. Mtschr. 10,594—600. 

146. E. Wilken, Altnordische erzählungen. — vgl. Jsb. 
1910,14,128. — anerkannt von -bh-, Cbl. 1911,307 f. — von 
G. Neckel, AfdA. 36,82 f. 

147. Franz Eisner, Gunnlaugssaga Ormstungu (Die sage 
von Gunnlaug Schlangenzunge), s. 1—11 des programms vom 
staatsgymnasiums zu Cilli. 

148. Björn Magnüsson Ö1 s e n, Om Gunnlaugs saga Ormstungu. 
en kritisk undersögelse. = D. kgl. danske vidensk. selsk. skrifter, 
7. rsekke, hist, ag filos. afd. 11,1. Kebenhavn, Hest. 1911. 
54 s. 4°. — 1. ein paar allgemeine textkritische bemerkungen 
zu den ausgaben. — 2. G. ist ein ritterlicher liebesroman mit nordi¬ 
schem historischem hintergrund, also nicht älter als das eindringen 
der ritterdichtung, d. h. aus der 2. hälfte des 13. jahrhs. — 
3. die angabe der Stockh. hs., Ari fr. sei der vf. der G. ist natür¬ 
lich unsinn. benutzt sind die genealogien der Landn., sicherlich 
auch Egils s., besonders im eingang, ferner Laxd. und Bjarnar 
s. Hitd.; auch zeigen sich anklänge an Hensa J». s. und Njäla, 
Hallfr. s. und mit Eddaliedern, die angeführten skjaldenverse 
scheinen unecht zu sein, auch aus diesen gründen kann sie nicht 
älter sein als Schluß des 13. jahrhs. — aber auch nicht jünger 
als um 1300. 

149. Thule, Altnordische dichtung und prosa. dritter band, 

herausgegeben von prof. Felix Niedner. Die geschiehte vom 
skalden Egil, übertragen von Felix Niedner. Jena, Diederichs. 
1911. HI -f- 368 s. 8°. 4 m.; geb. 5,60 m. — wohlgelungene 

Übertragung mit kurzer einführung und ganz knappen anmerkungen. 

160. A. Bley, Eigla-studien. Gand 1909/10. — vgl. Jsb. 
1910,14,131. — ausführlich angezeigt von Walther H. Vogt, 
AfdA. 35,4—17. — von ß. C. Boer, Museum 18,17—21. 

151. E. Sattler, Das märchen vom ‘Retter in der not’ in 
Chrestiens ‘Yvain’ und in der Egilssaga. GRM. 111,669—671. — 
trotz der großen ähnlichkeit der episode Yv. 3770—-4313 mit Eg. 
44,5—48 (Sagabibi. 3, 8. 209 ff.), liegt vielleicht kein wander- 
märchen, sondern zufall vor. entlehnung aus Yv. in Eg. ist zeit¬ 
lich natürlich ausgeschlossen. 

162. Wolf von Unwerth, Die Glämr-episode der Grettis- 
saga. Exkurs II in dem buche unter nr. 194, s. 167—173. — enthält 
ein altes beliebtes spukmotiv vom ringkampf mit einem toten, 
das z. b. in der Hävardarsaga teilweise wörtlich wiederkehrt. 

153. Jöhann Kristjänsson, A2tt Döllu biskupsfrüar. Skirnir 
85,378—384. — berichtigt die in den einzelnen sagahss. ver- 


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22 


XIV. Nordisch. 


worrene genealogie der frau des ersten bischofs Isleifr, Dalla 
Jorvaldsdöttir, die im fttnften gliede vom landn&msmann Andon 
skökull abstammte. 

154. Stnrlnnga saga efter membranen Kröksfjardarbök, 
udfyldt efter Reykjarfjardarbök, udg. af Det k. nordiske old- 
skriftselskab [ved Kr. Kälund]. andet bind. Kbh. & Kr**, Gyl- 
dendal & Nordisk forlag. 1911. I -J- 428 s. -f- 2 tafeln mit hand- 
schriftenabbildnngen und titel nebst Vorrede und einleitung 
(s. I—LXXVI) zn bd. 1. — enthält den schloß des diplomatischen 
textabdrucks und die register; die einleitong beschreibt die hand- 
schriften und den schreibgebrauch der wichtigsten von ihnen. 

155. Björn Magnüsson Ölsen, Om den säkaldte Sturlunga- 

prolog og dens formodede vidnesbyrd om de islandske slsegt- 
sagaers alder. = Christiania, Videnskabs-selskabs forhandlinger for 
1910. nr. 6. Christiania, Dybwad i komm. 1910. [gedruckt 
22. märz 1911.] 46 s. — der sogen. Sturlnnga-prolog ist in der 

hauptsache der prolog zu Sturlas Islendinga-saga, ist in Krdksfjar- 
darbök verderbt, in Reykjarfjardarbök richtig überliefert und be¬ 
sagt, daß Sturla diejenigen sagas über gleichzeitige begebenheiten 
nicht mit in sein Sammelwerk aufgenommen hat, die damals schon 
niedergeschrieben waren, bezieht sich aber eben nur auf die sagas 
über den Zeitraum, den er darstellt, d. h. etwa 1148—1201, und 
hat mit der sogen, slaegtsaga, der Islendingasaga im engeren sinne 
nicht das mindeste zu tun, kann also auch nicht als Zeugnis für 
deren alter angeführt werden, wie P. E. Müller glaubte und 
Finnur Jönsson, Mogk und Kälund glauben. — angez. von Walther 
H. Vogt, DLz. 1911,3045 f. 

156. a) Fridtjof Nansen, Nortl i taakeheimen. utforskningen 
av Jordens nordlige strek i tidlige tider. rikt illustr. Kristiania, 
Dybwad. 20 kr. 

b) Fridtjof Nansen, Nebelheim, entdeckung und erforschung 
der nördlichen länder und meere. mit 185 abbildungen und 
karten. Leipzig, Brockhaus. 2 bände. 8°. XIII -f- 479 s. 
VHI -f- 460 s. 20 m. geb. — für uns nicht nur wichtig wegen 
der kritischen betrachtung der einschlägigen stellen der saga und 
sonstigen alten geschichtlichen Zeugnisse, sondern auch deswegen, 
weil aus ihnen viel kulturgeschichtlicher Stoff zusammengetragen, 
z. b. alte abbildungen wiedergegeben sind. 

157. Alexander Bugge, Spersmaalet om Vinland. F. t. Feil¬ 
berg 226—236. — gegen Nansen — vgL die vorige nr. — meint 
B. die isld. berichte seien historisch, wohl können sie einzelne 
züge aus den sagen von den insulae fortunatae übernommen haben, 
nicht aber kann der reklamename Vinland den insulae uvarum 
der erst 1050 entstandenen Navigatio Brandani entstammen. 


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XIV. VI. Literaturgeschichte und Ausgaben. 


23 


158. Finnur Jönsson, Erik den red es saga og Vinland. 
Norsk h. t. 5. r., 1,116—147. — erhält gleichfalls insbesondere 
gegen Frithjof Nansens Vermutungen — vgl. die vorvorige nr. — 
aufrecht, was schon Gustav Storm, Aarb. 1887 gesagt hat. es ist 
kein grand vorhanden, Eiriks saga randa oder J>orfinns s. Karl 8- 
efnis für unhistorisch oder unglaubwürdig zu halten. keinen 
quellenwert besitzt dagegen der nachklassische und abenteuerliche 
Groenlend ingaftöttr. 


Konungasaga. 

159. Wolf von Unwerth, Der pdttr Olafs Geirstada Alfs. 
Exkurs I in dem buche unten nr. 194. s. 159—167. — muß auf 
alten Überlieferungen beruhen. 

160. Hugo Gering, Die episode von Rqgnvaldr und Ermin- 
gerdr in der Orkneyinga saga. ZfdPh. 43,428—434. — sie kann 
nicht historisch sein, offenbar hat aber der sagaschreiber den 
namen der sangesfreundlichen Ermengerde, tochter Aymeris II. 
von Narbonne gekannt und mit dem beliebten motiv von der 
unterwegs kennen und lieben gelernten prinzessin verbunden. 

die konungasQgur in Skilholtsbök s. unten nr. 175. 

erl&uterungsschriften zur islendinga- und konungasaga sieh unter 
ausgrabungen, kulturgescbichte usw. 

y) Fornaldar- und heroische saga. 

161. Halfs saga ok H&lfsrekka. hrsg. von A. Le Roy 
Andrews. (Altnord, sagabibl. 14.) Halle 1909. — vgl. Jsb. 
1910,14,143. — bespr. von L. M. Holländer, MLN. 36,58—60. 

162. A. Le Roy Andrews, Studies in the Fornaldarsqgur 
Noritrlanda. I. The Hrömundar saga Gripssonar. Modern Philo- 
logy, Vm, nr. 4, april 1911, 527—544. — 1. The Mss. of the 
Hrömundar saga Greipssonar sind so anzuordnen, daß A. M. 601b 
4to die Vorlage für alle übrigen bildete. — 2. The Hr. s. and the 
Griplur gehen auf eine gemeinsame rimur-vorlage zurück, diese 
haben sich in drei äste gespalten, dargestellt durch 1) A. M. 610 
4to chart, 2) A. M. 146 a 8° chart und Guelf. Aug. 42 4to perg., 
3) saga. — 3. The Hrömundar kvsedi in A. M. 723b 4to chart., 
dessen text Andrews zum ersten male abdruckt, ist der form nach 
jünger, aber nach einer älteren quelle abgefaßt als alles übrige, 
hat aber weder für saga, noch rimur als Vorlage gedient, noch 
umgekehrt. 

163. Alexander Bugge, Rolv Krake og hans kjsempcr. Kbh., 
Gyldendal. Kr 1 *, Nordisk forlag. 2,50 kr. 

164. R. C. Bo er, Om Hervararsaga. Aarbeger III. rsekke, 
1. bd., 1. hefte (= s. 1—80). — die einzige ältere arbeit über H., 


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24 


XIV. Nordisch. 


die von Heinzei — vgL Jsb. 1888,10,125 — hält sich zu eng an 
überkommene Vorurteil? und zu wenig an die Überlieferung. § 1. 
der ungehorsame sohn ist durch allerlei einsckübe und Umstellungen 
in Unordnung geraten. § 2. Odins liebling ist eine Verquickung 
der Geirr0dsage mit der von Heidrek. § 3. 4. Hervqr: in Her- 
vararkvida müssen Umstellungen vorgenommen und einzelne spätere 
Zusätze gestrichen werden, die erzählungen von Angantyr und 
Tyrfing haben sich gegenseitig beeinflußt und verändert Hervqr 
und das lied von ihr ist jünger als die erzählung von Angantyr. 
das schwort Tyrfing ist besonders in H. der gegenständ einer 
eigenen kleinen romandichtung geworden. § 5. der kämpf auf 
Sams0 ist in Orvar Odds saga ursprünglicher als in Herv. § 6. 
Angantyr III und Hlqdr. die Hunnenschlacht habe nichts mit der 
schiacht von Chälons zu tun: das motiv von den feindlichen 
brüdern ist verbunden mit der auch bei Saxo erzählten Hunnen¬ 
schlacht. historisch ist sie nicht. Dünheidr, Dylgjudalir und 
Danparstadir passen am ersten zu den nicht ferne voneinander 
entspringenden strömen Düna, Wolga und Dnjepr. § 7 das alter 
der Strophen im letzten abschnitt der saga ist verschieden, sie 
sind nicht mit Heusler und Ranisch reste eines alten gedichtes, 
sind aber wohl älter als die fassung der saga. § 8. chrono¬ 
logische Übersicht über die entstehung der saga. § 9. das gegen¬ 
seitige Verhältnis der überlieferten redaktionen ist so, daß R. die 
bessere fassung bietet. 

165. Finnur Jösson, Jomsvikingerne. Dansk h. t. 8. r., 
3,263—274. — gegenüber Weibulls behauptung — unten nr. 265 —, 
die Jomsvikinger hätten niemals existiert, weist F. J. sie aus 
versen der skalden Eyvindr sksp., porleifr sküma, Vigfxis Gl., 
Einarr skgl., ]>6rdr Kolb., Vagn und Tindr Hallk. über die schiacht 
beim Hjqrungav&g nach und erklärt diese stellen genau. 

166. fidriks saga af Bern udgivet for Samfund StUaGNL. 
ved Henrik Bertelsen. 6. hafte. = bd. II, s. 385—416 und 
I—XCV. Kbh. 1911. 4 kr. — Schluß des textabdrucks, register, 
titel, einleitung und inhaltsübersicht. — forts. von Jsb. 1910,14,144. 

167. Wolf von Unwerth, Die deutsche epik und die 
Thidrekssaga. vortrag in der germ. sekt. der 51. philol.-vers. zu 
Posen am 6. okt. 1911. bericht ZfdPh. 43,452 f. — die saga 
setzt bereits die volle entfaltung des volksepos voraus, wie sie 
oberdeutsch zu beobachten ist. 

<J) Romantische und lygisaga. 

168. Remundar saga keisarasonar udgivet for StUaGNL. 
ved S. G. Broberg. 3. hafte = s. 209—336. Kbh., Samfund 
(nr. 38,3). — fortsetzung von .Tsb. 1910,14,146. 


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XIV. VI. Literaturgeschichte und ausgaben. 


25 


e) Gelehrtes altisländisches und altnorwegisches schrifttum- 

169. Alfraedi islenzk, Islandsk encyklodadisk litteratur. I. 
Cod. mbr. A. M. 194, 8°. udg. ved K. Kal und. Kopenh., Meller. 
1908. — vgL Jsb. 1910,14,148. — bespr. von C. Küchler, DLz. 
32,783—784. 

170. Richard M. Meyer, Snorri als mythograv. Arkiv 
28,109—121. — als nachtrag zu seiner altgerm. religionsge- 
schichte — vgl. Jsb. 1910,18,1 — 524. 551. 660 ff. führt M. aus, 
Snorri müsse als Vorbild eine arbeit benutzt haben von dem typus, 
wie er im dritten mythographen bei Scriptores rerum mythicarum 
latini tres ed. G. H. Bode, Celle 1834, vorliegt. 

171. Fragment R. A. 58 C. of Konongs Skuggsja from an 

old norwegian parchment codex of the XIII th Century, with a 
heliotype copy and a study of the paleography and the language 
by George T. Flom (University of Illinois Bulletin, vol. VlLl, 
nr. 28 = The University studies, vol. IV, nr. 2, march 1911), 
Urbana 111., University of 111. 1911. 54 s. text -}- 8 s. tran- 

skription der 4 doppelseitigen faksimiletafeln, größt 8°. 1,25 $. 
— diese von Brenner in seiner ausgabe nicht benutzten, 1867 in 
Stockholm gefundenen und jetzt im norw. reichsarchiv auf be¬ 
wahrten zwei doppelbl&tter sind von drei händen geschrieben, 
zeigen eigentümlichkeiten verschiedener mundarten des westlichen 
und östlichen Norwegens, gehören zu Brenners gruppe B (norw. 
redaktion) und sind nahe verwandt mit dem Kopenhagener bruch- 
stück Reg. 325 G 4to. 

172. Römverjasaga. hrsgg. von Rudolf Meißner. Berlin 
1910. — vgl. Jsb. 1910,14,150. — ausführlich angezeigt von 
Bjern M. ölsen, Arkiv 28,100—104, gelobt von B. M. Lot¬ 
speich, JEGPhil. 10,314—317. 

173. Ellen Jergensen, Meddelelse om et psalterium, som 
fordum var i norsk eje. Dansk h. t. 8. r., 3. b., 219—233. — 
cod. Berol. 78 A 8 war einige generationen hindurch im besitze der 
nach kommen Sverris und es sind daher die angaben des obituariums 
darin nicht ohne wert für die zeit der konungasaga. 

174. Hjalmar Falk og Moltke Moe, Middelalderens visions- 
digtning. F. t. Feilberg 421—448. — erreicht ihren höhepunkt in 
Jer visio Tundali, Dantes Div. Comm. und im norwegischen 
Draumkvad. 


f) Einzelne handschriften. 

175. Det arnamagnseanske haandskrift 81a fol. (Skälholta- 
bök yngsta) indeholdende Sverris saga, Böglungasögur, Hdkonar- 
saga H&konarsonar udgivet af Den norske historiske kildeskriftr 


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26 


XIV. Nordisch. 


kommission ved A. Kjser. and et hefte. Kristiania, Mallingske 
bogtrykkeri. 1911. s. 257—480. 8°. 3,60 kr. (das 1. heft - 

vgl. Jsb. 1910,14,136 — 3,40 kr.) — buchstabengetreuer abdruck, 
unter dem strich die lesarten der parallelhss. (Eirsp., Flatb., 
Frlssb., A. M. 327, 4to und teilweise 325, 4to, VIEI, 4b. 

176. Arne Magnussons i A. M. 435, A-B, 4to indeholdte 
händskriftfortegnelser. Kbh. 1909. — vgl. Jsb. 1909,14,152. — 
gelobt von B. Kahle f, AfdA. 35,84. 

177. George T. Flom, Tunsberg bylog. from the codex 
Tunsbergensis (Cod. Reg. n. s. 1642 4to). JEGPhil. 10,214—235. 
415—428. — paläographische einleitung, dann diplomatischer ab¬ 
druck des textes, wobei oft recht seltsame gebilde die buchstaben 
der handschrift wiedergeben sollen, so daß der text schlecht zu 
lesen ist. 

vgl. auch oben nr. 144. 154. 162. 171. 173. 

g) Verschiedenes. 

178. Diplomatarium islandicum. Islenzkt fombrefasafn, 
sem hefir inni ad halda bref og gjörninga, döma og mdldaga, og 
adrar skrdr, er snerta Island eda islenzka menn. gefid dt af Hinu 
islenzka bökmentafelagi. X,1 (1169—1537). Reykjavik 1911. 
256 s. 8°. — fortsetzung zu Jsb. 1910,14,153. — bringt zunächst 
einige ältere urkunden als nachträge zu früheren bänden, schließt 
mit nr. 47 vom 25.—28. mai 1536 an bd. IX,2 an und enthält 
als letzte nr. den isländischen text der evangelischen kirchen¬ 
ord nung. 

2. Dä nische literatur. 

179. Gammeldanske kroniker udgivne for StUaGNL. ved 
M. Lorenzen. 2. hsefte = s. 61—192. Kbh., Samfund. (nr. 18,2.) 
4 kr. — fortsetzung der mit Jsb. 1888,12,218 begonnenen Samm¬ 
lung. — enthält vom Ryde-ärbog den abdruck nach cod. Rantzo- 
wianus vollständig und den nach cod. Holm. K. 4 fol. bis zum 
jahr 1296. 

180. Den danske rimkrenike efter et haandskrift i det 

kgl. bibliothek i Stockholm udgivet for Universitets-jubilaeets 
danske samfund ved Holger Nielsen. 4. und 5. [slut-jheft. 
s. 241—371 und I—XII. Kbh. 1908. 1911. = UJDS. nr. 184. 
193. 2 kr. und 2 kr. 25 öre. 

181. Peder Palladius danske skrifter udgivet for Univer- 

sitets-jubilseets danske samfund af Lis Jacobsen. 2. levering: 
Om l0nligt skriftermaal 1538. Kirke ordinansen paa dansk 1639. 
Kßbenhavn 1911. s. 117—240. 3 kr. 90 0re. = UJDS. nr. 205. 


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27 


XIV. VI. Literaturgeschichte und ausgabeu. 

182. Georg Christensen, Hans Christensen Sthens salmer 
og ‘folkeviseme’. F. t. Feilberg 101—112. — die kirchenlieder 
Stehns gehen vielfach nicht nor nach der melodie auf alte, oft 
recht weltliche Volkslieder zurück, sondern sind auch manchmal 
Umdichtungen solcher. 


3. Schwedische literatur. 

188. Henrik Schück och Karl Warburg, ülustrerad svensk 
litteratur-historia andra omarbetade upplagan. Stockholm, Geber, 
erscheint in lfrg. von 48 s. zu 1,20 kr. — lfrg. 1—4 gelobt von 
Andreas Heusler, DLz. 1912,478 f. 

184. Sven Tunberg, Alsnö stadga. nägra kritiska syn- 
punkter. Svenskh. t. 31(1911),229—237. — dieses zur geschichte 
der einigung Schwedens so wichtige Statut ist nicht 1285, sondern 
ende mai 1297 erlassen, und zwar lateinisch, woraus die erhaltenen 
abschriften ins schwedische übersetzt sind. 

185. Samlingar utgifna af svenska fornskrift-sällskapet. hä ft 
139: Östgötalagens 1300-talsfragment utgifna jämte inledning af 
Emil Olson. Lund 1911. CLH-j-lH s. 4,25 kr. — abdruck 
aus den hss. A. M. 1056 4to, V, Holm. B24, Upps. B22, Stockh. 
nr. 68, Sth. Riksark. nr. 145, sämtl. perg. 

186. Nat. Beckman, Studier tili Västgötalagarnas historia. 
Arkiv 28,54—98. 140—167. — I. bei der kodifizierung haben 
sich mancherlei kirchliche einflüsse geltend gemacht. — II. die 
älteste aschw. gesetzeshs. ist nicht Cod. B59, sondern verschiedene 
bruchstücke von hednalagen. — III. noch lagmann Eskils redaktion 
hatte den zweikampf in ehrensachen gekannt, nach Eskils zeit 
kam der zeugenbeweis auf. — IV. der sogen, priester von Vidhem 
kann kein anderer gewesen sein als Laurentius diaconus zu Vedum, 
Laske härad. — V. die hs. B59 ist wahrscheinlich eine offizielle 
vom domkapitel in Skara veranstaltete Sammlung. — VI. ortho¬ 
graphisch weist der konsequente gebrauch von d auf die kanzlei 
des bischofs Brynolf (1278—1317), und zwar sind die aus- 
führungen der lagmän, könige, bischöfe von VGland kurz vor 
1250 verfaßt, von einem mann, dem die lagmftnnerinteressen näher 
lagen als die kirchlichen. — VII. die Originalhandschrift B59 ist 
dann lange an einer stelle aufbewahrt worden, wo sie sowohl den 
an gehörigen des klosters Vadstena, wie denen des kapitels zu 
Upsala zugänglich war. — VIII. ein paar urkunden aus lagmann 
Eskils zeit geben aufschlüsse über rechtsgebräuche, wie sie in 
VG1. festgelegt sind. — IX. bischof Brynolf Algotsson von Skara 
(1278—1317) hat lebhaft eingewirkt auf die fassung des kyrkobalk 


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XIV. Nordisch. 


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Oe 

im jüngeren VGL. — X. Zusammenfassung und Stammbaum der 
handschriften. 

zur spräche der aschw. gesetze siehe oben nr. 43 f. 119. 

187. Knut B. Westman, Birgittastudier. Uppsala 1911. 
XV-|-304s. 8°. (zulassungsschrift zur theologischen dozentur, Uppsa- 
laer univers.-schrift 1910/11, nr. 28.) — darin für uns (a. 47— 62): 
Birgittas eigene aufzeichnungen sind uns nur in geringen brach* 
stücken erhalten, die aschw. uppenbarelser sind eine ziemlich 
sklavische rückübersetzung aus dem lateinischen, daneben gibt es 
(s. 63—72) einige bruchstücke in sogen, birgittinernorwegisch. 

188. Jesus Sirachs bok i 1541 Srs svenska bibel. utg. av 
Otto v. Friesen. 1. text. Uppsala, Akad. bokforl. 81 b. 8°. 
5,50 kr. 

189. Finlands medeltidsurkunder samlade och i tryck 
utgifna af Finlands statsarkiv genom Reinh. Hausen. I. — 1400. 
6 -|- 594 s. Helsingfors 1910. — gelobt von Ehd, Svensk h. t. 
31(1911), ö 87 f. 

VU. Schriftkunde. 

190. Otto Andrup, Nogle talmonogrammer fra 16. og 
17. aarhundrede og deres tydning. Aarb. 1911,321—332. — zu 
monogrammen verschlungene Ziffern auf gemälden, büchern, gräb¬ 
st einen sind oft nicht als Jahreszahlen aufzufassen, sondern (ähn¬ 
lich den altnord, kvistrünir) so, daß 1 = a, 2 = b, 8 = c gilt usw. 

Reime in der Erikskrönika vgl. nr. 24. 


VJUUL. Verslehre. 

191. Finnur Jönsson, Stedord i gamle vers. Arkiv 27, 
364—368. — verficht im verfolg seiner anzeige von Sievers 
'tecknik der Wortstellung’ — vgl. Jsb. 1910,14,174 — seine an- 
sicht. daß die unbetonten fürwörter doch meistens erst später in 
den text hineingekommen sind, wie sie ja auch an einer ganzen 
reihe von stellen in den hss. wirklich fehlen, daß also Sievers 
unrecht tut, jetzt seine eigene frühere ansicht zu widerrufen. 

192. Bruno Sjöros, N&gra prosodiska principfr&gor (i an- 
ledning av lektor Bernhard Bisbergs arbete Den svenska versens 
teori, förra afdelningen [vgl. Jsb. 1907,4,194]), s. 1—17 der Bi- 
laga A zu spräk vetenskapliga sällskapets i Uppsala förhandlingar 
sept. 1906—dec. 1909. Uppsala 1911, aufgenommen in U. uni- 
versitets Srsskrift — greift einzelne punkte an. 


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XIV. VII. Schriftkunde. — VIIL Verslehre. — IX. Götterlehre. 2!* 


IX. Gotterlehre und heldensage. 

193. Axel Olrik, Nyere myteforskning. DSt. 1911,37—40. 
— bibliographie. 

194. Wolf von Unwerth, Untersuchungen über Totenkult 

und Ödinnverehrung bei Nordgermanen und Lappen mit exkursen 
zur altnordischen literaturgeBchichte. Breslau, Marcus. 1911. 
XII —|— 178 s. 8°. 6 m. = Germanistische abhandlungen 37. — 

da die mythologie der Finnen und Lappen stark von der germa¬ 
nischen beeinflußt war, so kann sie für uns als quelle dienen 
da, wo die germanische Überlieferung nicht ausreicht, so hat ins¬ 
besondere der lappische totengott Rota vieles mit Ödin gemeinsam. 

195. Chr. Blinkenberg, Tordenvaabenet i danske oldtids- 
fund. F. t. Feilberg 58—71. — ergänzung zu Jsb. 1910,14,204. — 
das sogen, donnerzeichen kann auf alte Verbindung mit Griechen 
und Römern zurückgehen, aber denen, die es anwendeten, nicht 
mehr bewußt, ebenso beruht wohl der glaube an Thor und seinen 
hammer auf Vorstellungen ‘vorasiatischer’ kulturvölker. 

196. Hilding Celander, Lokes mytiska Ursprung, s. 18—140 
in Bilaga B zu spräkvetenskapliga sällskapets i Uppsala förhand- 
lingar sept. 1906—dec. 1909, Uppsala 1911, aufgenommen in 
U. universitets ärsskrift 1910. — 1. die sage von der erfindung des 
fmchnetzes durch Loki hat ihren Ursprung von der Ähnlichkeit der be- 
Zeichnung der spinne in zahlreichen nordischen mundarten, als locke, 
locka , so daß also lockanät ‘Spinnennetz’ aufgefaßt wurde als Lokis 
netz. — 2 bringt eine kurze Übersicht über die nordischen volksvor- 
stellungen über wichte und eiben, die stets chthonische wesen, klein, 
kunstfertig sind und sich unsichtbar machen können. — 3. bringt 
ergänzungen und berichtigungen zu Olriks — vgl. Jsb. 1909,14,207 
anschauungen über Loki im herdfeuer und in der flimmernden 
luft bei Sonnenschein, wo gleichfalls der unterirdische in ihm zu 
sehen ist. — 4. auch die Überreste des Loki-glaubens im heutigen 
nordischen volkstum zeigen seine koboldartige natur. — 5. der 
name ist anzuknüpfen an lüka ‘schließen’ (vgl. die uralte Vor¬ 
stellung von der ‘bergentrückung’). locke ‘spinne’ ist erst sekundär, 
abgeleitet aus der Zwischenbedeutung ‘wicht’. — 6. auch Loki als 
feuer- und blitzgott geht aus von den anschauungen über elbe und 
wichte. — Olriks erklärung, Loki sei der westnordische, Thjalfi 
der schwedische begleiter Thors, ist bedenklich. — 8. vielmehr 
ist gerade in der westnordischen mythenweit nicht Loki, sondern 
Thjalfi der begleiter des donnergottes. — 9. auch in der islän¬ 
dischen mythologie zeigt L. deutlich die eigenschaften der wichte 
und elbe. — 10. aber es sind auf ihn riesische züge übertragen. 


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XIV. Nordisch. 


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;;o 


197. Kaarle Krohn, Tyrs högra hand, Freyssvftrd. F.t.Feil¬ 
berg 541—547. — beide sollen aus dem biblischen berichte über 
David in die nord. mythologie gekommen sein. 

198. N. E. Hammarstedt, Kvarlevor av en Frös-ritual i 
en svensk bröllopslek. F. t. Feilberg 489—517. — der in einigen 
land schäften Schwedens erst kürzlich abgekommene stabbdans sei 
der letzte rest eines alten frnchtbarkeitsritus. 

199. Axel Olrik, Myterne om Loke. F. t. Feilberg 548—693. 

— 1. das problem ist nur zu lösen, wenn man ganz voraus- 
setzungsslos daran herantritt. — 2. anordnung des mythenstoffes. 
I. Verhältnis zu Odin und Thor, als begleiter Odins ist Loki stets 
eine von drei gleichgestellten gottheiten, als der Thors immer 
untergeordnet, dienend, im ersten falle ist er der listige Über¬ 
winder des riesen, im zweiten ist er zwar listig, aber schwach 
und treulos. — 3. anordnung. II. Lokes bosheit ist ein drittes 
motiv, das in der wikingerzeit zum hauptmotiv geworden ist. — 
4. Lokes riesische Verwandtschaft ist neue zudichtung. — 5. an¬ 
ordnung. III. Loki als dieb und gefangener ist ursprünglich eine 
andere Persönlichkeit gewesen, vergleichbar dem Prometheus. — 
6. 7. von diesem Loke als Stammvater gehen auch Loki als be¬ 
gleiter Odins und Thors aus. — 8. der Lokki in der heutigen 
dänischen und schwedischen Volksüberlieferung beruht auf anderen 
Vorstellungen. — 9. von den namen ist Lokki eine nebenform zn 
logi ‘lohe’, Lodurr ist Odins Loki, Loptr Thors Loki, Loki der 
böse L. 

200. L. Fr. Läffler, Det evigt grönskande tr&det vid Upp¬ 
sala hednatämpel. F. t. Feilberg 617—696. — die angaben des 
scholions 134 zu Adam v. Br. über die arbor maxima beim tempel 
zu U. stimmen so genau mit der isl. beschreibung des weltbaums 
überein, daß diese wohl eine erinnemng an jenen bäum enthalten 
inuß. er war jedenfalls eine mächtige eibe. die nadeln tragende 
esche des Volksglaubens auf Gotland geht wohl auch auf sie 
zurück. 

201. Knut Liestcl, Jotnarne og joli. F. t. Feilberg 192—205. 

— von haus aus haben die jötnar nichts mit jul zn tun. erst 
dadurch, daß sie mit anderen wesen, z. b. den trollen zusammen¬ 
gebracht werden, kommen sie in beziehung zur Weihnachtszeit und 
den 12 nächten. 

202. Axel Olrik, Danmarks heltedigtning II. Kbh. 1910. 

— vgl. Jsb. 1910,14,184. — im allgem. gelobt von V. G., Eim- 
reidin 17,235 f. — sehr gelobt von Wolfgang Golther, Litbl. 
1911,393—395. — angez. von L6on Pineau, Rev. crit. 71, 
212—213. 

Mythologische namen und Wörter s oben nr. 66. 64. 


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XIV. X. Volkslied und litanei usw. — XI. Volkskunde. 


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X. Volkslied nnd litanei, volksgesang, musik und tanz. 

203. H. Grüner Nielsen, Torsvisen pä FaerSerne. F.t.Feil- 
berg 72—76. — stellt verstreute spuren über das Vorkommen auf 
den Faeröern dieses sonst nur aus Norwegen und Schweden be¬ 
kannten Volksliedes zusammen. 

204. Leon Pineau, Les reves dans les chansons populaires 
scandinaves au moyen äge. Clermont-Ferrand 1910. 

205. Johs. Br0ndum-Nielsen, De danske folkevisers betyd- 
ning i sproglig henseende in Nordisk tidskrift 1910,8. 

206. Rikard Berge, Skjemtevise fraa 1700 tale. Ft. Feil¬ 
berg 213—220. — spottlied auf eine hochzeit um 1770 zu Vinje. 

207. Buben G:son Berg, Ytterligare spräkliga nötter. SpoSt. 
11,311 f. — 3 weitere litaneien nach art derer Jsb. 1908, 
4,293 f. 

208. Hjalmar Thuren, Folkesangen paa Faereerne. (Folk¬ 
lore fellows’ publications, northern series, nr. 2.) Kebenh., A. F. 
Hösts forlag, 1908. — vgl. Jsb. 1909,17,119. — bespr. v. Charles 
A. Williams, JEGPhil. 9,267—269. 

209. William Thalbitzer og Hjalmar Thuren, Dans i 
Grönland. F. t. Feilberg 77—97. — während ein teil der heutigen 
Eskimotänze in Grönland auf moderne gesellschaftstftnze zurück¬ 
zuführen ist, die seit der dänischen kolonisation dort eingang ge¬ 
funden haben, scheint der ketten- oder kreistanz auf denjenigen 
der ersten — isländischen — kolonisten zurückzugehen, obgleich 
eskimoische texte dazu gesungen werden. 


XI. Volkskunde. 

1. Allgemeines — lebensunterhalt. 

210. J. A. Lundell, Skandinavisk folkkunskap. en inle- 
dande Orientering. F. t. Feilberg 1—32. — geschichte der nordi¬ 
schen Volkskunde. 

211. Walter Niemann, Nordlandbuch. Berlin, Alexander 
Duncker. — behandelt auch volkstum und Volkskunde, sagen und 
märchen, Volkskunst und volkstümliche bauweise, nach der rühmen¬ 
den anzeige von X. Rogh, Frankfurter ztg. nr. 347 vom 
16. 12. 1910. 

212. Dansk folkemindesamling. aktstykker og forteg- 
nelser. F. t. Feilberg 470—488. 

213. C. M. C. Kvolsgaard, Paa Hannses i 1860’ eme. 
hvad en bönderdreng havde lejlighed til at leere. F. t. Feilberg 


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32 


XIV. Nordisch. 


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145—158. — selbst im entlegensten dörfchen konnte, wer offene 
engen und verstand hatte, genug beobachten, lernen und lesen. 

214. Tobias Norlind, Studier i svensk folklore. Lund, 
Qleerup. 1911. XXVI -f- 432 -j- 16 s. = Lunds Universitets 
ärsskrift n. f. afd. 1, bd. 7, nr. 6. — behandeln Volkslied und 
Volksmusik, vergleichend mit denen der nachbarvölker nach der 
empfehlenden anzeige von Johannes Bolte, ZfVk. 22,101 f. 

H&vam&l im norw. Volkslied s. nr. 135. 

215. J. Nordländer, Mellersta Norrlands näringar i börjaa 
av 1800*talet. F. t. Feilberg 356—363. — stellt aus dem ‘Votum 
Olavi’, der abgabe aus Ängermanland, Medelpad und H&lsingland 
an den dom zu Uppsala fest, was damals die hauptnahrungsmittel 
und erwerbszweige waren, nämlich fische, jagd und handel, aber 
wenig ackerbau. 

schwedische flilche s. oben nr. 70. schelten nr. 63. anreden und 
grü6e nr. 71. — Volkstümliche benennungen und Verwendungen von 
pflanzen nr. 46. eigentümermarketi der schafe 57. 

2. Volksglaube und aberglaube — besprechungen — 

rituelle gebrauche. 

216. Jdnas Jönasson, Um fsedingu og dauda i pjödtrü 
lslendinga. F. t. Feilberg 373—389. — einige der zahlreichen ge¬ 
brauche vor und bei der gebürt und anläßlich von sterbefallen, 
die sich bis ins 19. jahrh. erhalten haben, sind schon aus der 
vorchristlichen zeit belegt, zu ersteren enthalt der aufsatz auch 
berichtigungen zu Jsb. 1910,20,149. 

217. Ileidar Tb. Christiansen, Litt om torsdagen i nor- 
disk folketro. F. t. Feilberg 183—191. — der donnerstag ist be¬ 
sonders beliebt zur vornahme von allerlei Zauberei usw. donnerstags- 
kinder haben gleiche eigenschaften wie Sonntagskinder, donnerstags 
soll man keine arbeit tun, die mit einer drehenden bewegung ver¬ 
bunden ist, vor allem nicht spinnen. 

218. Haakon Sehetelig, Folketro om gravhauger. F. t.Feil¬ 
berg 206—212. die erzählungen von dem inhalt der grabbügel, 
von der eigenschaft ihres bewohners als schutzgeist, von lichter- 
scheinungen, die über ihnen zu sehen, sind überall die gleichen, 
die scheu, sie zu zerstören, ist heute noch stets da vorhanden, wo 
der grund und boden alteingesessenen leuten gehört. 

über alte kultstättcn und an sie geknüpften aberglauben s. unten 
nr. 247 ff. 

219. S. Eitrem, Saltet i tro og overtro. F. t. Feilberg 
176—182. — auch im Volksglauben des skand. nordens spielt das 
salz eine rolle als opfergabe, als heil- und als beruhigungsmittel. 


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XIV. XI. Volkskunde. 33 

220. N. Sjöberg, Rituals bruk vid vära hälsokällor. Fata* 
buren 1911(1). 

221. Wolf von Unwerth, Eine isländische mahrensage. 
WS. II(2),161—182. — geht von der bannung der Selkolla durch 
bischof Gudmund Arason (Bisk. s. II, kap. 39—43) aus und unter¬ 
sucht den isld. marenglauben mythologisch und den einschlägigen 
Wortschatz philologisch. 

222. C. W. v. Sydow, Om maran ock varulven. sägner 
frän Bleking ock Sm&land. F. t. Feilberg 594—605. — auf Zeich¬ 
nungen von schülern der Volksschule zu Ronneby. meist ist die 
mar das erste kind einer frau, die durch das amnium eines 
fohlens gekrochen war, um eine leichtere niederkunft zu haben. 

223. Hans Sperber, Exegetische miszellen. 4. Eine alt¬ 
nordische runeninschrift in einer englischen handschrift. Beitr. 
37,150—156. — sieht in der randbemerkung in runen in cod. 
Cotton. Caligula A14, 4to gegen Bugge — vgl. Jsb. 1900,4,127 — 
eine besprechungsformel, liest im anfang und Schluß Oyrill, sar 
Jm ara! Vidr döra vari und übersetzt das ganze: Gyrill [d. h. 
eiterer], versehre (plage) den adler [statt des kranken]; fahre nun 
aus, gefunden bist du! J>6rr, der herr der {mrsen ‘weihe’ [ver¬ 
nichte] dich! Wider eiter in den adern. 

224. E. Holmberg, Nägra grupper av magiska föreställ- 
ningar och bruk hos den svenska befolkningen i Otterbotten, in 
Skrifter utgivna av Svenska Litteraturhällskapet in Finland 96. 
Förh. och upps. 24. 

3. Märchen und rätseh 

225. Bernhard Kahle f, Ein altnorwegisches bärensohn- 
märchen. ZfVk. 21,280 f. — bringt als nachtrag zur einleitung 
von Panzers Beowulf — vgl. Jsb. 1910,16,166 — eine nacher- 
zählung des auftritts von Amljöt Gellini in der saga von Olaf 
dem hl. (Heimskr. k. 141, Fornms. 137, Flb. 20t f.), die nach 
Kahle wegen der vielen gleichen züge offenbar hierher gehört, 
wenn auch die erzählung Amljöt nicht ausdrücklich als bären- 
sohn bezeichnet. 

226. Evald Tang Kristensen, Björnemanden. F. t. Feil¬ 
berg 456—465. — ein altes Volksmärchen nebst angaben Uber 
eine alte frau in der jütischen heide, die über eine menge solcher 
verfügt. 

227. Antti Aarne, De skilda versionerna av sagan ‘flykten 
frän trollet’. F. t. Feilberg 757—760. — zerpflückung des märchen- 
typus 313. 314 in vf. Verzeichnis der märchentypen. Helsingfors 
1910 (= FF. comm. 8). 

Jahresbericht fttr germanische Philologie. XXXIII. (1911.) II. Teil. 3 


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34 


XIV. Nordisch. 


228. Gideon Dan eil, Sagan om de dumma käringarna. ett 
prov pä central östgötadialekt, meddelat. F. t. Feilberg 250—254. 

— in lautschrift. 

229. 0. Hackman, Katalog der m&rchen der finnländischen 
Schweden. = FF. Commnnications edited by J. Bolte, K. Krohn, 
A. Olrik, C. W. y. Sydow. nr. 6. Leipzig 1911. 

230. Angust Gebhardt, Ein altisländisches rechenrätsel. 
ZfVk. 1911,177 f. — erklärnngsversuch zu ‘Indische edelsteine’ 
(Gering, fsL sefentyri nr. 80). 

4. Sitte und brauch — feste. 

231. Bernhard Olsen, Kaerestegaver. F.t.Feiberg 121—127. 

— wie die inschriften beweisen, waren die alten geschnitzten 
manghölzer meist geschenke, aus deren annahme oder Zurück¬ 
weisung man darauf schloß, ob man als freier angenehm sein 
würde oder nicht. 

232. N. Lithberg, Bröllopsseder pä Gottland. Fataburen 
1911(8). 

233. C. Klitgaard, Thy degne- og jordemoderost. F. t. Feil¬ 
berg 159 f. — in der landschaft Thy waren die bauern am 
längsten freigebig mit geschenken von käse, später milch an 
küster und hebamme, daher hieß noch lange ein bes. fetter käse 
Thy degneost (oder Thy jordemoderost). 

234. Gabriel Nikander, Jul ock nyär pä JLland enligt 
uppteckningar i Svenska litteratursällskapets folkloristiska sam- 
lingar i Helsingfors. F. t. Feilberg 390—403. 

235. Louise Hagberg, Fastlag ock Hetvägg. F. t. Feilberg 
618—535. — historisch-etymologische Schilderung der seit der In¬ 
formation mehr und mehr abgekommenen fastnachtsgebr&uche in 
Schweden, insbes. der hetvägg , d. i. heißen wecken, eines fast- 
nachtsgebäckes, dessen name wenigstens aus Deutschland stammt. 

236. Kristian Bugge, Norke hdstskikke. F. t. Feilberg 
161—175. — 1. man läßt ein bischen heu, ein paar ähren übrig 
als opfer. 2. die letzte garbe, der zuletzt gemähte grasfleck ent¬ 
hält den kom- oder grasgeist. er muß irgendwie fortgeschafft — 
oder auch bis übers jahr erhalten werden. 

237. Tobias Norlind, Svärdsdans och bägdans. F. t. Feil¬ 
berg 738—756. — lateinisch-deutsch-schwedischer mischtext zweier 
schwedischer hss. des 17. jahrh., mit geschichtlicher abhandlung. 

5. Volkstümliche bauweise. 

238. Poul Bjerge, Hodde og Tistrup i gamle dage (brud- 
stykke). F. t. Feilberg 468—469. — knappe beschreibung des 
bauernhauses in der gegend von Eibe. 


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XIV. XTT- Urgeschichte, Ausgrabungen und Altertümer usw. 35 


XU. Urgeschichte, Ausgrabungen und Altertümer, 
kirnst* nnd Verkehrsgeschichte. 

1. Urgeschichtliche Ausgrabungen. 

239. H. A. Nielsen, Yderligere bidrag til Danmarks 
stenaldersfolks anthropologi. Aarb. III. r. 1,81—205. — genaue 
Untersuchung der knochen usw. dieser menschen, die von krank- 
heiten, wie zahnkaries, rhachitis, gicht, knochenwucherungen ge¬ 
plagt waren, trepanationen kannten, also auf einer gewissen 
höheren kulturstufe standen und sicherlich nicht in den engen 
hünengräbern gewohnt haben. 

240. Haakon Schetelig, To bronsealders gravreiser i Har- 
danger. 11 s. med 7 figurer i teksten = Borgens Museums 
Aarbog 1910, nr. 5. — von zwei steinhügeln auf dem grundstück 
S träumest ein (zum Hof Eide i Torvikebugten) enthielt der eine 
keine grabfunde mehr, der andere 3 gräber und verschiedene 
gegenstände, darunter einen von größter Wichtigkeit: einen ton- 
krug mit konisch verjüngtem unterteil, bauchiger, mit Schräg¬ 
strichen verzierter mitte und zylindrischem Oberteil mit 1 henkel, 
wie er in Norwegen noch nie gefunden wurde und den dänischen 
der jüngeren bronzezeit entspricht. 

241. Sophus Müller, Vendyssel-studier. I. Bebyggelsens 
forhold til sted og natur. Aarb. 1911,233—275. — H. Sten og 
bronzealderens mindesmserker og fynd. ebd. 276—320. 

242. Carl Neergaard, Heie med mange grave, to typiske 
udgravningsberetninger fra seneste aar. Aarb. 1910, II. r., 25. b. 
s. 308—345. mit 17 abb. -|- II taf. — untersucht den sogen. 
Riberhei zu Bobei, Fevling sogn, Malt herred, Ribe amt und einen 
hügel gleich sö der kirche von Biersted, Kjser herred, Aalborg 
amt und kommt zu folgenden ergebnissen: 1. die steinernen 
grabkammern waren in der regel nur die äußere Verkleidung 
hölzerner särge. 2. zwischen mehreren gräbern 6ines hügels 
können altersunterschiede bis zu 1000 jahren bestehen. 3. in 
der regel wurde ein alter grabhügel nicht früher wieder benutzt, 
als die erinnerung an die früher darin beigesetzten geschwun¬ 
den war. 

243. A. W. BrjSgger, Vestnorske hulefund fra aeldre jera- 
alder. 22 s. med 21 figurer i teksten = Borgens Museums Aar- 
bok 1910, nr. 16. — verschiedene gegenstände aus ton, bein, eisen. 

2. Jüngere ausgrabungen — altertümer. 

244. A. W. Bregger, Et myntfund fra Foldöen i Byfylke, 
Norge, fra XI. aarhundrede. Aarb. II. r., 25. b., 239—282. — enthält 

3 * 

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XIV. Nordisch. 


insgesamt 776 münzen des 11. jahrhs. und etwas ältere: 633 deut¬ 
sche, 136 angelsächsische, 1 irische, 1 böhmische und 3 kn fische, 
99 dänische und 4 norwegische, gefunden frühjahr 1907, jetzt 
nr. 3400 im museum zu Stavanger. sie werden alle beschrieben 
und teilweise abgebildet. 

246. A. W. Br0gger, Angelsaksiske mynter fra Vlil. og 
IX. aarhundrede i norden I. Norsk h. t. 6. r., 1. b., 334—348. 

— im gegensatze zu Dänemark und Schweden sind gerade in 
Norwegen neben keltischen auch zahlreiche angelsächsische gegen¬ 
stände, insbesondere münzen gefunden worden, wodurch eine starke 
beteiligung der Norweger an den wikingerzügen nach England — 
also nicht nur Irland — nachgewiesen ist. 

246. Jakob Jakobson, Nordiske minder, is»r sproglige, pl 
Orknseme. F. t. Feilberg 318—347. — auf den Orcneys haben 
sich nicht nur eine anzahl von persönlichen und örtlichen Über¬ 
lieferungen aus der norwegischen zeit erhalten, sondern auch eine 
große menge von Wörtern im Novn, wenn auch nicht ganz so viel 
wie auf Shetland. 

247. Axel Olrik, En oldtidshelligdom. DSt. 1911,1—14. 

— die Örtlichkeiten und ihre namen, die große zahl von grab- 
stätten und die spuren alter Straßen beweisen, daß zu Sevel am 
Hellese — südlich von Limfjord — eine alte kultstätte gewesen 
sein muß. 

248. Henrik Ussing, Eorskilde og Hovsted. F. t. Feilberg 
466 f. — an der ‘kreuzquelle’ zu Erritse bei Fredericia spukt es. 
ausgrabungen daselbst haben ganze Wagenladungen uralter knochen 
von pferd, rind, schaf und schwein zutage gefördert, bis vor 
etwa 60 jahren lag ihr gegenüber ein hof Hovsted. U. meint nun, 
es handle sich um ein hof, einen altskand. tempel, bei dem die 
opfertiere in die quelle geworfen werden. 

249. Otto von Friesen, Brödrahalla, en sm&ländsk runsten 
ock en folksägen. F. t. Feilberg 606—616. — Brödrahalla ist ein 
hügel, unter dem 2 brüder begraben sind, die sich nach der sage 
gegenseitig getötet hatten, wie schon Olaus Magnus (1,31) erzählt 
darauf standen einst 2 runensteine, die beim bahnbau 1870 ver¬ 
worfen wurden. 1906 fand herr Eneström das hauptstüok des 
einen wieder. 

260. a) J6n £orkelsson, GMmshaugur. Ähiflf. 60—62. 

b) Br. J., Hvar vorn öttarsstadir? ebd. 63 f. 

c) Sami, Lömsstadir. ebd. 66. 

d) Sami, Athugasemd um Merkishvol. ebd. 66 f. 

e) Jön pröfastur Jönsson, Tvar athugasemdir. ebd. 68 f. 

— topographische angaben und Untersuchungen über saga-örtlich- 
keiten. 


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XIV. XII. (Jrgesohichte. Ausgrabungen und Altertümer usw. 37 

251. Matthias ]> 6 rdarson, Skyrsla um vidbdt fjödmen- 
jasafnid 4rid 1910. Ähiflf. 70 ff. — enthält auch einige stücke 
aus der landndmatid. 

262. Fredrik B. Wallern, De islandske kirkersudstyr i 
middelalderen. AarsberNFB. 1—64. — fortsetzung und Schluß 
zu Jsb. 1910,14,217. — behandelt altarbekleidung, altargeräte, 
bücher, pulte und bücherschränke, taufstein, glocken, beleuch- 
tungsgeräte, prozessionsgeräte und meßgewänder. auch lexikalisch 
wichtig wegen der gegenüberstellung der lateinischen und islän¬ 
dischen bezeichnungen. 

253. Matthias Jördarson, Biskupskapan gamla. Ähiflf. 
36—59. (med 2 töflum.) — als einleitung zu einer genauen ge- 
schichte und beschreibung des alten bischöflichen chormantels von 
Hölar, der jetzt im museum zu Reykjavik ist, gibt M. J>. eine 
lexikographisch wichtige beschreibung des gesamten priesterornats 
(lateinisch und isländisch). 

254. Haakon Schetelig, Fortegneise over de til Borgens 
Museum i 1909 indkonme saker seldre end reformationen. 59 s. 
med 27 figurer i teksten. = Borgens Museum Aarbok 1910, nr. 11. 

255. A. Feuer eisen, Die anfänge des denkmalschutzes in 
Schweden und Livland, in Arbeiten des ersten baltischen histo- 
rikertages zu Riga. Riga 1909. 

3. Kunstgeschichte. 

256. Harry Fett, Mattheus af Paris og hans stilling i 
norsk kunsthistorie. AarsberNFB. 188—210. — wie überhaupt 
die lebhaften beziehungen zwischen England und Norwegen im 
ma. die norwegische kultur beeinflußt haben, so war insbes. die 
freundschaft zwischen könig H4kon Häkonsson zu Matthaeus 
Parisiensis von höchster bedeutung für die Stilentwicklung in der 
malerei und architektur Norwegens. 

257. Harry Fett, En islandsk tegnebog. Chr 1 * 1910. — 
vgl. Jsb. 1910,14,152. — angez. von 0. Küchler, DLz. 1911, 
nr. 24, Sp. 1604. 

258. Herrn. M. Schirmer, Fra hedensk og kristen tid. 
AarsberNFB. 97—140. — behandelt die norw. Ornamentik, bes. 
die von Urnes, in ihren beziehungen zur ags. keltischen und in 
parallele mit den literarischen und politischen. 

2 . Verkehrsgeschichte. 

259. Bogi Th. Meisted, Ferdir, siglingar og samgöngur 
milli Islands og annara landa 4 dögum J)jödveldisins. Safn til 
sögu Islands IV(5,1911),586 ff. — nach einer einleitung über 
mittelalterliche Verkehrsverhältnisse und reisegeschwindigkeiten 


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38 


XIV. Nordisch. 


überhaupt, sowie über die Verbreitung der Skandinavier in der 
Wikingerzeit beginnt s. 604 die behandlung des ersten Zeitraums, 
der sagazeit (930—1030), 1. kap. fahrten der Isl&nder nach 
anderen ländern, bricht aber zu beginn der aufzählung der in der 
saga erwähnten kau pf er dir s. 608 mit dem Schluß des heftes 
plötzlich mitten im satze ab. 

260. J. Sahlgren, Forntida vägar. Läbybron och Eriks- 
gatan. med 1 karta. in Upplands fornminnesförenings tidskrift 
1910, h. 26 = bd. 6, h. t. 

261. T. J. Arne, Sveriges förbindelser med östem und er 
vikingatiden. ett arkeologiskt bidrag. med 261 figurer. Forn- 
vännen 1911(1/2). 

Yerkehrsgeschichte auf gehellt aus münzfunden 8. oben nr. 243 ff., 
aus der kunstgeschichte 256 n. 


XIII. Kultur- und staatsgeschichte, kirchen- und rechts- 

geschieht«. 

1 . Kulturgeschichte. 

262. Vilh. Grenbech, Lykkemand og niding. Kbhvn 1909. 

— vgl. Jsb. 1910,14,218. — gelobt von Gustaf Cederschiöld, 
Arkiv 27,296—299. 

263. Y. Vedel, Heldenleben, mittelalterliche kulturideale. 
[Aus natur und geistesweit 292.] Leipzig, Teubner. 1910. VI + 
138 s. 8 °. — diese deutsche bearbeitung des trefflichen Originals 
abgelehnt von A. Heusler, AfdA. 35,80 f. 

2. Allgemeine, staats- und Verfassungsgeschichte. 

264. Sven Tunberg, Studier rörande Skandinaviens äldsta 

politiska indelning. akademisk afhandling. XXXIII -f- 233 s. 
8 °. Uppsala 1911. 3 kr. 60 Öre. — behandelt — nach der aus¬ 

führlichen und wohlwollenden anzeige von Georg Wittrock, 
Svensk h. t. 31, ö. 25—32 — die vielumstrittenen begriffe herad 
und hundari , auch von der etymologischen seite, aber in der be- 
schrftnkung auf Skandinavien. 

265. Lauritz Weibull, Kritiska anmärkningar i Nordens 
historia omkring &r 1000 . Lund, C. W. K. Gleerup. 1911. 
VIII -f- 195 s. — behandelt u. a. den runenstein von Jellinge, 
Einars Vellekla, die schiacht bei Svoldr. — enthält mehr an- 
regungen als lösungen nach A. Bugge, Norsk h. t. 5. r., 1,278 f. 

— anerkannt, trotz einzelner Widersprüche, von Sven Tunberg, 
Svensk h. t. 31, ö. 51—66. — ebenso von Kr. E., Dansk h. t. 
8 . r., 3. b., 297 f. 


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39 


XIV. XIII. Kultur- und st aatr geschieht« usw. 

266. C. G. Styffe, Skandinavien under unionstiden med 
särskild afseende pä Svorige och dess förvaltning Iren 1319—1621. 
ett bidrag tili den historiska geografien. 3 . af L. M. Bllth. 
XVI -j- 636 s. Sth., Norstedt. 1911. — nicht auf der böhe der 
Wissenschaft nach Jöran Sahlgren, Svensk h. t. 1912, ö. 1— 8 , 
wo insbes. zahlreiche falsche ortnamenetymologien erklärt werden. 

267. Jön [pröfastur] Jönsson, Om ‘Ynglingerne’ i Norge 
og de vestlige lande. Norsk h. t., 6 . r., 1,109—115. — kommt 
nach Untersuchung und Vergleichung der verschiedenen Ynglingar- 
genealogien gegen Alexander Bugge — vgl. Jsb. 1909,14,128 — 
zu dem ergebnis, das Gudredr veidikonungr nicht wahrscheinlich 
und Rqgnvaldr heidum-h&rr unmöglich Stammvater der könige zu 
Dublin gewesen sein kann. 

268. Bogi Th. Meisted, fslendinga saga, II. b. Kph. 
1906—1910. — sehr gelobt von C. Küchler, Zbl. nr. 25, 
sp. 798 f. 

269. Knud Berlin, Til Islands tidligere statsretlige stilling, 
in Tidsskrift for retsvidenskab 1911. — ist nach der anzeige von 
V. G. in Eimreidin 17,234 f. gegen Björn M. ölsen ‘Enn um 
upphaf’ gerichtet. 

270. Knud Berlin, Det norske og danske rigsraads stilling 

til Island, et bidrag til belysning af Islands statsretslige stilling 
indtil enevaeldens indforelse. udgivet med bidrag af det Finneske 
legat. Kbhn, Salmonsen. 154 s. 8°. 2,50 kr. 

271. Jön £orkelsson og Einar Arnörsson, Island gagn- 
vart ödrum rikjum fram ad sidaskiftum, in Andvari, timarit hins 
islenzka pjödvinafölags, 35, Reykjavik 1910, s. 21—184. — wenn 
auch im hinblick auf die gegenwart abgefaßt, so ist doch diese 
darstellung des staatsrechtlichen Verhältnisses zwischen Island und 
Norwegen auch als erläuterungsschrift zur sagaliteratur von 
Wichtigkeit. 

272. Matthias pördarson, Alpingi 4 pjödveldistimabilinu. 
nokkrar athugasemdir um pingstörfin og pingstadinn. Ähiflf. 
3—35. — arbeit- und Stundenplan des alldings nach den quellen. 

273. Finnur Jönsson, Hvor faldt Olaf Tryggvason? Dansk 
h. t. 8. r. 3,184—194. — während Weibull — oben nr. 265 — 
im anschluß an Adam von Bremen die schiacht bei Svqldr in den 
Öresund verlegt, weist F. J. nach, daß nach den übereinstimmen¬ 
den Zeugnissen der skalden und der meisten isl. prosaquellen 
Svqldr nahe bei Rügen gelegen haben muß, wie schon N. M. Peder- 
sen 1837 vermutete, und daß Adams angabe apud Halsinborg auf 
einer Vermutung beruhte, die nicht beachtete, daß 0. sich auf der 
rückkehr aus dem Wendenlande befand, die angabe im Agrip 
,fvrir sio landi’ muß auf einem (lese- ?)fehler beruhen. 


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40 


XIV. Nordisch. 


3. Insbesondere die Normannen. 

274. Alexander Bugge, Normsendenes vikingefaerder i det 
9: de ärhundrede og grundlseggelsen av hertugdemmet Normandie. 
Nord. Tidskrift för vetenskap, konst och industri 1911(5). 

275. Alexander Bugge, Gange-Rolv og erobringen av Nor¬ 
mandie. Norsk h. t. 5. r., 1,160—196. — gelegentlich der jahr¬ 
tausendfeier des friedensschlusses zwischen Karl dem einfältigen 
mit Rollo entbrannte aufs neue der streit darüber, ob dieser 
dänischer oder norwegischer herkunft gewesen, im anscbluß an 
Storm und gegen Worsaae und Steenstrup tritt nun A. Bugge 
nachdrücklich für die norwegische ein und stellt bei dieser ge- 
legenheit die ganze eroberung der Normandie im Zusammenhang 
nach den quellen und im lichte der neuesten historischen forschung 
dar. nach Bugge gehörte Rollo zu der familie der Orkney-jarle, 
die von Ragnvald Mcerajarl abstammten, und war zunächst nach 
Schottland und Irland, von da aus an die Loiremündung ge¬ 
kommen. und gleich ihm waren überhaupt die führer der er- 
oberer der Normandie norwegischer abstammung, wenn auch 
unter ihren leuten zahlreiche Dänen gewesen sein mögen. 

276. Ebbe Hertzberg, Traditionen om Gange-Rolv. Norsk 
h. t. 5. r., 1,197—247. — wenngleich es nur eine tradition ist, die 
in den norwegisch-isländischen quellen Rollo von Ragnvald Maera- 
jarl abstammen läßt, so hat die gegenbehauptung, er sei Däne 
gewesen, nicht einmal eine tradition für sich, der name ‘Nor¬ 
mannen’ war ursprünglich in Dänemark entstanden und bezeich- 
nete die Norweger, wurde aber dann im westen die bezeichnung 
aller (übers meer gekommenen) Skandinavier, kam so nach osten 
und bezeichnete dann vor allem in Deutschland die zunächst 
wohnenden Skandinavier, d. h. Dänen, dazu ist zu vergleichen 
‘Northmanni, qui et Daci’ bei Dudo von St. Quentin, daher die 
Verwirrung. 

277. L. Weibull, Rollo og Gange-Rolf. en sägenhistorisk 
undersökning. Hist, tidskr. för Skäneland 1911. bd. 4, s. 205—221. 
— hält die norwegische herkunft Rollos für unbeweisbar nach 
dem auszug in Svensk h. t. 1912,59 f. 

vgL auch oben nr. 79. 100. 

4. Kirchengeschichte. 

278. Acta pontificum danica. pavelige aktstykker vedre- 
rende Danmark 1316—1536. II., HI., IV. bind. Kbh. 1907. 
1908. 1910. — ausführlich angezeigt — mit besonderem hinweis 
auf die zahlreichen korrekturen zum Diplamatorium norwegicum — 
von Oluf Kolsrud, Norsk. h. t. 5. r., 1,255—267. 


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XV. A. Allgemeine». — B. Wortschatz. 


41 


279. Anmerkung: der vielleicht in die gesamte bibliographie 
übergegangene titel Plummer, La vie des saints d’Islande beruht 
auf einem druckfehler — Islande für Irlande — im inhaltsver- 
zeichnis zu Bevue critique 45 me annee nr. 13. im texte s. 241 
steht Vitae sanctorum Hiberniae. 

5. Bechtsgeschiohte. 

280. Andreas Heusler, Das Strafrecht der Isländersagas. 

Leipzig, Duncker & Humblot. 1911. I -f- 246 s. 8 °. 6 m. — 

das Strafrecht — einschließlich des Verfahrens und der Voll¬ 
streckung und der bußfrage — der saga ist grundverschieden von 
dem später in den rechtsbüchern niedergelegten rechte, es ist 
rache, es ist recht des stärkeren, allerdings gemäßigt durch ge¬ 
wisse rücksichten. kaum eine saga gibt es, aus der nicht eine 
oder die andere stelle in dem daher auch für uns unentbehrlichen 
buche erklärt wäre, auch zur Wortforschung ist darin durch er- 
klärung rechtsgeschichtlicher fachausdrücke gelegentlich beige¬ 
tragen. 

August Gebhardt. 


XV. Englische spräche. 

A. Allgemeines. — B. Wortschatz: 1. Wörterbücher. 2. Wortforschung. 

3. Namenforschung. — C. Grammatik: 1. Gesamtdarstellungen. 2. Laut¬ 
lehre. 3. Formen- und wortbildungslehre. 4. Syntax. 5. Stilistik. — 

D. Metrik. 

A. Allgemeines. 

1 . V. Welby, Signified and language. the articulate form 
of our expressive and interpretative resources. Macmillan and co. 
116 s. 3/6. 

2 . S. Withers and J. P. Kenard, Language and lite- 
rature. Macmillan. 2/-. 

3 . W. W. Skeat, The past at our doors, or the old in 
the new around us. Macmillan. XI, 198 s. 1 / 6 . 

4. P. J. Furnivall, A volume of personal record. Oxford, 
University Press. — bespr. v. A. Schröer, DLz. 82,3176—8177. 

B. Wortschatz. 

1. Wörterbücher. 

5 . P. W. Long, English dictionaries before Webster, re- 
printed from papers of the Bibliographical society of America IV. 1910. 


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42 


XV. Englische spräche. 

i 

6 . The Oxford English dictionary, ed. James A. H. Murray. 

Oxford, Clarendon Press, vol. VIII Scouring-Sedum, by H. JBrad- 
ley, 5/- (ree. Athen. 1911,1,532—633). vol. IX Simple-Sleep, by 
W. A. Craigie, 5/-. Team—Tezkere, 6 /-. — rezensionen früherer 
teile: J. M. Garnett, AJPhil. 31,460—467; Angl, beibl. 22, 
30—32; Athen. 1910, II,145—146; 615—516; 1911,1,89—90; 

1911,n,121—122; 209—210; 560—661; NQ. 11,10,98—99; 

11 ,IV, 159—160. 

7. M. Born, Nachtr&ge zu ‘The Oxford English dictionary’. 
II. teil. Jahresbericht der Chamisso-schule in Schöneberg, ostern 
1911. — reichliche ergänzungen zu den buchstaben f bis 1; es 
sind im ganzen 97 literaturwerke aus dem 17.—20. jahrh. ausge¬ 
beutet worden. — bespr. v. H. Jantzen, ZfrenglU. 10,479—480. 

8 . H. W. and F. G. Fowler, The concise Oxford dictio¬ 
nary of current English. Oxford, Clarendon Press. XII,1041 s. 
3 / 6 . — der erstaunlich billige band kann unter den vielen guten 
englischen Wörterbüchern, die wir besitzen, einen bevorzugten 
platz beanspruchen, weil in ihm die forschungsergebnisse des 
großen New Engl. dict. verwertet worden sind, dabei stellt das 
werk jedoch nicht einen bloßen auszug aus dem großen Wörter¬ 
buch dar, sondern es zeigt oft genug in anordnung und defi- 
nition selbständige arbeit. ein ganz besonderer Vorzug, den man 
bei anderen werken dieses umfanges nicht findet, liegt darin, daß 
nach dem muster des großen Wörterbuches zahlreiche beispielsätze 
zur erklärung der Wortbedeutungen angeführt werden, teils Zitate 
aus literaturwerken, teils redensarten der Umgangssprache, die 
etymologie wird stets angegeben, leider versagt jedoch die aus- 
sprachebezeichnung recht oft; bei vielen Worten läßt die phone¬ 
tische Umschreibung die korrekte aussprache nicht deutlich genug 
erkennen, bei einigen fehlt überhaupt jede angabe. — rec. (franz.) 
v. Ch. Bastide, Rev. crit. 72,217—218; A. Schröer, DLz. 32, 
1951—1952; NQ. 11,IV,179. 

9. Webster’s New international dictionary of the English 
language. W. T. Harris, editor in chief; F. Sturges Allen, 
general editor. London, Bell. — bespr. Athen. 1911,1,693—594. 

10. A modern dictionary of the English language. 2nd edi- 
tion. Macmillan. IV,764 s. 2/6. 

11 . Nelson’s Encyclopaedia. Nelson. 13 vols., each 1 /-. 

12 . Deinhardt-Schlomann, Technical dictionaries. vol. II 
Metallurgy of iron, byM. Venator and C. Ross. London, Con¬ 
stable. 14/-. 

13. Unwin’s Technological dictionary, ed. by A. Toll¬ 
hausen, revised by L. Toll hausen, pari I French-German- 


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XV. B. Wortschatz. 


43 


English. 12/-. part II English-German-French. 12/-. part III 
German-English-French. 11/-. Unwin. 

14. W. W. Skeat, Concise etymological dictionary of the 
English language. new impression. Oxford, Clarendon Press. 5/-. 

— rec. G. C. M., MLR. 6,558; Ch. Bastide, Rev. crit. 72, 
20 — 21 ; NQ. 11,111,419. 

15. A. War rack, A Scots dialect dictionary. with an in- 
trodnction and a dialect map by W. Grant. London, Chambers. 
XXIV,717 s. 7/6. — bespr. NQ. 11,IV,118—119. 

Rezensionen. 16. M. Born, Nachträge zum New Engl, 
dictionary, L teil. — vgl. Jsb. 1909,15,90. — rec. K. Luick, 
DLz. 32,3237—3238; 0. Preußner, Mtschr. 10 , 38. — W. W. 
Skeat, Etymological dictionary. — vgl. Jsb. 1909,15,92. — rec. 
A. Mawer, MLR. 6,131—133. 

2. Wortforschung. 

17. E. M. Blackburn, A study of words. London, Long- 
mans. 232 s. 3/6. — kurz angez. MLN. 26,264. 

18. J. Taylor, Words and places. (Everyman’s library.) 
London, Dent. 448 s. 1/-. 

19. B. Hargrave, Origins and meanings of populär phrases 
and names. T. W. Laurie. VI,350 s. 6 /-. 

20 . Derbett, Peerage and titles of courtesy. Dean. 16/6. 

21. P. S. Delmer, A military word and phrase book. 

Sammlung militärischer ausdrticke, in systematischer Ordnung zu¬ 
sammengestellt. Berlin, A. Bath. 1912. X,234 s. 3,60 m. 

22. W. Rein, Die maß- und gewichtsbezeichnungen des 
englischen, ein beitrag zur bedeutungsgeschichte. diss. Gießen. 
V,174 s. — ein einleitendes kapitel gibt eine kurze Übersicht 
über die geschichte der englischen maßeinheiten und stellt die all¬ 
gemeinen bedeutungsgeschichtlichen prinzipien der maßbenennung 
auf. hiernach wird die eigentliche Untersuchung in zwei haupt- 
abschnitte gegliedert: I. entstehungsbedingungen aller maßkate- 
gorien, II. entstehungsbedingungen einzelner maßkategorien. das 
sorgfältig gesammelte und mit guter methode verarbeitete material 
des vf.s stellt eine wertvolle bereicherung der metrologischen 
literatur dar und gestattet auch interessante kulturgeschichtliche 
ausblicke. 

23. H. Jacobs, Die namen der profanen wohn- und Wirt¬ 
schaftsgebäude und gebäudeteile im altenglischen, eine kultur¬ 
geschichtliche und etymologische Untersuchung, diss. Kiel. 108 s. 

— L kulturgeschichtlicher teil: der germanische wohnhausbau 


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44 


XV. Englische spräche. 

auf dem festlande und bei den Angelsachsen. II. sprachlicher 
teil: benennungen der gehöfte, gebäude und gebäuteteile (formen, 
bedentnng, belege, etymologie). 

24. C. Brasch, Die namen der werkzenge im altenglischen, 

eine kulturhistorisch-etymologische Untersuchung. Kieler dies. 
1910. 173 s. 

25. Th. Kroß, Die namen der gefäße bei den Angelsachsen. 
Kieler diss. 135 s. 

26. A. Mahr, Formen und formeln der begrüßung im eng¬ 
lischen von der normannischen eroberung bis zur mitte des 
15. Jahrhunderts. Heidelberger diss. Frankfurt a/M., gebr. 
Knauer. 68 s. 

27. G. Schad, Musik und musikausdrücke in der mittel¬ 
englischen literatur. diss. Gießen. 118 s. — die arbeit bietet 
viele neue aufschlüsse über bisher unbekannte oder unerklärte 
musikinstrumente; dankenswert sind namentlich die zahlreichen 
abbildungen. ein alphabetisches Verzeichnis aller musikausdrücke 
und bezeichnungen der instrumente am Schlüsse der abhandlung 
erleichtert das auffinden. 

28. K. Luick, Zu den lateinischen lehnwörtem im alteng¬ 
lischen. Archiv 126,35—39. 

29. R. Zeuner, Wortschatz des sogenannten kentischen 
psalters oder Yespasianpsalters. 2. stück, progr. Gera 1910. 23 s. 

30. Chr. Leydecker, Angelsächsisches in ahd. glossen. 
Bonner diss. (erscheint vollständig unter dem titel: Über be- 
ziehungen zwischen ahd. und ags. glossen.) 

31. 0. B. Schlutter, Altenglisoh-althochdeutsches aus dem 
Codex Trevirensis nr. 40. Angl. 35,145—155. 

32. E. Flügel, Prolegomena and sidenotes of the Chaucer 
dictionary. Angl. 34,354—422. 

33. W. B. Wh all, Shakespeare’s sea terms explained. new 
edition. London, J. Brown. 112 s. 1/-. 

34. 0. E. Bosson, Slang and cant in Jerome K. Jerome’s 
works. Cambridge, Heffer. 2/6. 

35. Etymologische und lexikalische artikel zum alt- und 
mittelenglischen. a) Größere bei träge von A. E. H. Swaen (Con- 
tributions to Anglo-Saxon lexicography VIII), E8t. 43,161—167; 
P. Studer (Etudes sur quelques vocables anglo-normands), MLR. 
6,174—182; 0. B. Schlutter, ESt. 43,305—339. b) Einzel¬ 
beiträge von Fr. Klaeber, MLN. 26,141—143 (Old Saxon Karm 
and Hrom , Genesis 254, Heliand 2459); Th. Frings und W. v. 
Unwerth, Beitr. 36,559—562 (ags. wergum, Satan 42, Porp m.); 
F. Liebermann, Archiv 127,196 (ags ,drinclean); L. L. Schttcking, 


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XV. B. Wortachat*. 


45 


E8t. 44,155—157 (altengl. scepen und die sog. idg. vokativreste 
im ae.); H. Lindkvist, ESt. 48,475—477 (Old West Scan- 
dina vian Heim-fgr in Middle English). 

86. Etymologische und lexikalische artikel zum neueng¬ 
lischen. E. Weekley, MLR. 6,471—475 (Balinger, cadger , dis- 
card , discuss, pallet, stay); W. W. Skeat, MLR. 6,210—211 
fdismalj punj; ders., MLR. 6,97—98 (to prunej; P. P. von Wil- 
mowsky, MLR. 6,360—369 (commencement and commissary); 
H. Mutschmann, ESt. 43,158—160 (boast); Pijn van Draat, 
ESt. 43,299—802 (of the earth, earthly); E. Björkman, Archiv 
126,436—437 (schott. diaL daupet , daupit , daiopit ); 0. Ritter, 
AngL 84,528 (neorxnawang, vgl. Jsb. 1910,15,122). 

Rezensionen. 37. B. Fehr, Die spräche des handeis in 
Altengland. — vgl. Jsb. 1909,15,99. — rec. R. Dittes, AngL 
beibl. 22,165—167. — W. Klump, Die altengl. handwerker- 
namen. — vgl. Jsb. 1908,14,160. — rec. Grote, LitRundschau 
37,84—86. — Pr. Rösener, Die französischen lehnwörter im 
frühneuenglischen. — vgl. Jsb. 1907,14,193. — rec. J. Cheva¬ 
lier, Rev. germ. 7,81—86. — G. Reismüller, Romanische lehn¬ 
wörter bei Lydgate. — vgl. Jsb. 1910,15,17. — rec. Ch. Bastide, 
Rev. crit. 72,217—218; A. Schröer, DLz. 32,3046—3047. 

3. Namenforschung. 

38. M. Schönfeld, Wörterbuch der altgermanischeu per- 

sonen- und Völkernamen. Heidelberg, Winter. XXXV,309 s. 
(German. bibL ed. Streitberg, 1,2.) 8 m. s. abt. 2,87. 

39. W. Oelrich, Die personennamen im mittelalterlichen 
drama Englands. Kieler diss. 108 s. 

40. J. D. Bruce, Some proper names in Layamon’s ‘Brut' 
not represented in Wace or Geoffrey of Monmouth. MLN. 26, 
65—69. 

41. F. K. and S. Hitching, References to English sur- 
names in 1602, with appendix to 1601. Simpkin. 96 s. 10/3. — 
vgL Jsb. 1909,15,113. 

42. C. Efvergren, Names of places in a transferred sense 
in English. a sematological study. Lund, Gleerup. 

43. J. C. Longstaff, Notes on Wiltsbire names. voL I. 
place-names. Bradford-on-Avon, W. Datesio. VHI,166 s. 3/6. 

44. W. W. Skeat, The place-names of Berkshire. Oxford, 
Clarendon Press. 118 s. 2/-. 

45. H. C. Wyld, The place-names of Lancashire, their 
origin and history. in collaboration with Th. Oakes Hirst. Lon¬ 
don, Constable. — bespr. v. W. W. Skeat, MLR 6,543—545. 


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46 


XV. Englische spräche. 


46. G. M. Fraser, Aberdeen Street names, their history, 
meaning, and personal associations. London, W. Smith. 164 s. 3/6. 

Rezensionen. 47. E. Björkman, Nordische personennamen 
in England. — vgL Jsb. 1910,16,15. — rec. L. M. Larson, 
JEGPhiL 10,185—136; H. Pipping, Nenphilol. mitteil. 1911, 
29—31; B. Kahle, Arkiv 27,379—383; Finnnr Jönsson, 
NTfFiL 19,125—126. — R. E. Zachrisson, Anglo-Norman in- 
flnence on English place-names. — vgL Jsb. 1909,15,107. — rec. 
A. Schröer, DLz. 32,1640—1641. — H. Bradley, English 
place-names. — vgl. Jsb. 1910,15,104. — rec. G. C. Macanlay, 
MLR. 6,633—536. 


C. Grammatik. 

1. Gesamtdarstellungen. 

48. Breitingers Grundzüge der englischen sprach- und 
literaturgeschichte, als 4. auflage völlig neu bearbeitet vonPh. Aron¬ 
stein. Zurüch, Schultheß und co. VT,164 s. 2 m. — bespr. 
v. C. Reichel, Angl. beibL 22,220—221. 

49. 0. T. Williams, A short sketch of the history of the 
English language. Cassel. 46 s. 1/6. 

50. U. Lindelöf, Grunddragen af engelska spr&kets histo- 
rika ljud-och formlära. andra omarbetade upplagen. Helsingfors. 
122 s. — vgl. nr. 61. 

51. U. Lindelöf, Elements of the history of the English 
language. translated by R. M. Garret. University of Washington 
publications, vol. I. 128 s. 

52. G. Krüger, Vermischte beitrage zur englischen gramma- 
tik. ZfrenglU. 10,327—334. 

63. F. W. R. Butler, The English language. practic&l 
lessons in spoken and written English. Wien, Graeser u. co. 
1910. — bespr. von A. Eichler, ZföG. 62,436—437. 

54. M. M. Mason, English as spoken and written to-day. 
London, Nutt. 267 s. 2/-. 

55. G. Chisini, A practical study of colloquial English as 
spoken by the educated classes in London. Berlin, Herbig. (The 
Chisini international System for modern languages.) 128 s. 1,40 m. 

56. P. Blaschke, Des kaufmanns englisch. Berlin, Wiehert. 
VIII,376 s. 3,50 m. 

Sprache einzelner denkmäler. 57. W. Zopf, Zum 
Sprachgebrauch in den kirchenurkunden von St. Mary at Hill, 
London 1420—1559. Berlin, Mayer und Müller. 2 m. 


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XV. C. Grammatik. 47 

58. G. Serner, On the language o£ Swinburne’s lyrics and 
epics. W. Heffer. 146 s. 2/6. 

Ortho&pisten. 59. Cooper’s Grammatica linguae Anglicanae, 
hrsg. v. J. D. Jones. Halle, Niemeyer. 10 m. (Neudrucke 
frühneuenglischer grammatiken, ed. E. Brotanek. V. bd.) 

60. The writing scholar’s companion, ed. by E. Ekwall. 
Halle, Niemeyer. XXII, 134 s. 5 m. (Neudrucke frtthneuengl. 
grammatiken, ed. E. Brotanek, VL bd.) 

Dialektisches. 61. W. W. skeat, Engliah dialects from 
the eighth Century to the present day. Cambridge, University 
Press. 150 s. 1/-. (The Cambridge manuals of Science and 
literature.) — ree. K. Luick, DLz. 32,3110—3111; Ch. Bastide, 
Eev. crit. 72,217—218; NQ. 11,IV,499—500. 

62. G. T. Flom, Norse elements in the English dialects. 
reprinted from the saga-book of the Viking club. 

63. A. Handke, Die mundart von Mittel-Yorkshire um 1700. 

Darmstadt 1912. 129 s. — H. sucht die mda. von Mittel-York- 

shire um 1700 aus den Schreibungen zweier dialoge festzustellen, 
die W. W. Skeat in seinen ‘Nine specimens of English dialects* 
abgedruckt hat; jüngere texte werden öfters zur Vergleichung 
herangezogen, da die Schreibung für sich allein als ein ziemlich 
unsicheres kriterium für die mdaforschung gelten muß — zumal 
bei einem gelehrten Schreiber, bei dem einfluß der Schriftsprache 
möglich ist —, so ist es begreiflich, daß der vf. oft genug zu 
keinem festen ergebnis kommen kann, er geht jedoch vorsichtig 
zu werke und kann viele einzelheiten zur erkl&rung von formen 
der heutigen mda. beitragen. 

64. McKenzie, London’s dialect. an ancient form of speech. 

Priory Press. 1910. 6 d. 

65. C. C. Russell, The people and language of Ulster. 
McCaw, Stevenson, and Orr. 

66. J. M. Gibbon, Scots in Canada. K. Paul. 162 s. 1 /-. 

Rezensionen. 67. W. Franz, Die treibenden kräfte im 
werden der englischen spräche. — vgL Jsb. 1906,14,110. — ree. 
J. Chevalier, Eev. gern. 7,80 — 86. — J. M. Hart, The de¬ 
velopment of Standard English. — vgl. Jsb. 1907,14,116. — ree. 
G. H. McKnight, JEGPhiL 10,138 — 143. — G. Ph. Krapp, 
Modem English. — vgL Jsb. 1909,15,40. — rec. W. A. Read, 
ESt. 43,426—432; N. E. Griff in, MLN. 26,212—219. — 
W. Prein, Puristische Strömungen im 16. jahrh. — vgl. Jsb. 
1909,15,13. — rec. 0. Preußner, Mtschr. 10,38 — 39. — M. M. 
A. Schröer, Neuengl. elementargrammatik. — vgL Jsb. 1910, 
15,6. — rec. K. Lincke, Angl beibL 22,67 — 68; W. Grote, 


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48 


XV. Englische spräche. 

LitRundschau87,29; L. Pilch, ZfrenglU. 10,85—86. — W. Horn, 
Historische neuenglische grammatik, teil I. — vgl. Jsb. 1908, 
14,10. — ree. J. Chevalier, Rev. germ. 7,79—86. — J. v. d. 
Warth, Metrisch-sprachliches und textkritisches zu Cynewulf. — 
vgl. Jsb. 1908,15,209. — rec. Th. Schmitz, Angl. beibL 22, 
39—40. — A. Eichler, Butler’s English grammar. — vgl. Jsb. 
1910,16,25. — rec. W. Horn, Angl, beibl. 22,855. — H. Mutsch¬ 
mann, Phonology of the North-Eastern Scotch dialect. — vgl. 
Jsb. 1909,15,40.—rec. A. Schröer, DLz. 32,293—296; E. Björk- 
man, Archiv 126,448—452. 

2. Lautlehre. 

68. W. Horn, Probleme der neuenglischen lautgeschichte. 
Anglia 35,357—392. — H. kritisiert verschiedene neue erklärungs- 
versnehe 0. Jespersens (‘Modem English grammar’), die er in 
den meisten fallen ablehnt. — 1. Me. ä und ai im ne. 2. Die 
entstehung des moderaengl. ä und q 3. Zur geschichte der den¬ 
tale. 4. Einfluß der mdaa. auf die Schriftsprache. 5. Zur Chrono¬ 
logie. 6. Einzelheiten. 

69. A. C. Paues, The name of the letter g. MLR. 6, 
441—454. 

70. A. Braun, Lautlehre der angelsächsischen version der 
‘Epistola Alexandri ad Aristotelem’. diss. Würzburg. 55 s. 

71. L. Reitemeyer, Die qualität der betonten langen e- 
vokale in den französischen lehnwörtem des mittelenglischen, diss. 
Oöttingen. 99 s. — die Untersuchung lehnt sich ausschließlich 
an reimsammlungen an, wobei nur gut reimende und umfangreiche 
dichtungen aus den verschiedenen gebieten Englands berück¬ 
sichtigt werden, am häufigsten reimen e vor r und auslautendes e, 
während reimwörter auf elfe), es(e) u. ä. sehr selten Vorkommen, 
am Schlüsse seiner Zusammenstellung gibt vf. eine knappe Über¬ 
sicht über die qualität der französischen e-laute im me. es zeigt 
sich u. a., daß sich wenigstens für die me. literatursprache eine 
strenge grenze zwischen einem ce- und e-gebiet nicht ziehen läßt 
und daß die von Pogatscher auf grund moderner Ortsnamen fest¬ 
gestellte grenze für die ältere zeit anfechtbar ist. 

72. M. Deutschbein, Die bedeutung der quantitätszeichen 
bei Orm. Archiv 126,49—57. 

73. C. H. Foster, A note on Chaucer’s pronunciation of 
ai, ay, ei, ey. MLN. 26,76—77. 

Phonetik. 74. J. H. A. Günther, A manual of English 
pronunciation and grammar for the use of Dutch students. Gro¬ 
ningen, Walters. — bespr. Acad. 1911,H,207. 


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XV. C. Grammatik. 


49 


75. H. Raudnitzky, Die Bell-Sweetsche schule: ein bei¬ 
trag zur geschichte der englischen phonetik. Marburg, Eiwert. 
XI, 182 s. 4,80 m. (Marburger stud. z. engl, philol. h. 13.) 

Schrift 76. W. Ripp mann, Simplified spelling. ZfrenglU. 
10,226—242. — skizziert den stand der orthographiereform in 
England. 

77. J. E. Wells, Spelling in ‘The owl and the nightingale’. 
MLN. 26,139—141. 

78. R. Bach, Die Schreibung in den englischen theater¬ 
urkunden aus dem Zeitalter der königin Elisabeth, diss. Gießen. 
106 s. — die von A. Feuillerat gesammelten Londoner theater¬ 
urkunden werden auf Schreibung und aussprache untersucht, wert¬ 
voll sind die am Schlüsse der arbeit gebotenen tabellenmäßigen 
Vergleichungen mit der Schreibung in urkunden, briefen und 
druckwerken der frühneuenglischen zeit. 

Rezensionen. 79. E. Hauck, Lautlehre Bullokars. — vgl 
Jsb. 1906,14,145. — rec. J. Chevalier, Rev. germ. 7,79—80. 

— R. Bridges, On the present state of English pronunciation. — 
vgL Jsb. 1910,15,34. —rec. G. C. Macaulay, MLR. 6,533—536. 

— M. Montgomery, Types of Standard spoken English. — vgl. 
Jsb. 1910,16,43. — rec. W. Horn, Angl, beibl. 22,169—170. — 
A. Gabrielson, Rime as a criterion of the pronunciation of 
Spenser, Pope, Byron and Swinbume. — vgl. Jsb. 1909,15,24. — 
rec. A. Schröer, DLz. 32,1190; A. M., MLR. 6,276—277. 

3. Formen- und wortbildungslehre. 

80. H. Willert, Die alliterierenden formein der englischen 
spräche. Halle, Niemeyer. VI,609 s. 18 m. 

81. G. Eünzel, Das zusammengesetzte substantiv und ad¬ 
jektiv der englischen spräche, diss. Leipzig. 64 s. 

82. E. Klein, Die verdunkelten Wortzusammensetzungen im 
neuenglischen, diss. Königsberg. 81 s. 

83. E. Rotzoll, Die deminutivbildungen im neuenglischen 
unter besonderer berücksichtigung der dialekte. Heidelberg, Win¬ 
ter. 1910. XI,329 s. 8,80. (Anglistische forschungen ed. Hoops., 
h. 31.) — reichliches und übersichtlich geordnetes material, wenn 
auch natürlich Vollständigkeit nicht zu erwarten ist; manches 
wird noch nachzutragen sein, es werden behandelt: erstarrte 
reste ausgestorbener deminutivbildung aus urgermanischer oder 
altenglischer zeit, alt- und mittelenglische Suffixe, die im laufe 
der Jahrhunderte ausstarben, entlehnte lateinische und romanische 

Jahresbericht für germanische Philologie. tlXIII . (1911.) IL Teil. 4 


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XV. Englische spräche. 

suffixe und schließlich die noch heute lebendigen formen der 
englischen deminutivbildung. — bespr. v. Ch. Bastide, Rev. crit. 
72,20—21; A. Schröer, DLz. 32,2730—2731; E. Björkman, 
Archiv 127,226 (‘wesentlicher fortschritt für die Wissenschaft’); 
ders. (ausführlicher), ESt. 42,442—445. 

84. Holtermannn, s-lose formen der idg. wurzeln sk-, Sp¬ 
und st- im Deutschen und Englischen, progr. Münster 1910. 15 s. 

85. E. Roedler, Zur geschiehte des plural-s im Englischen. 
Berlin, E. Felber. 

86. H. Weyhe, Zu den altenglischen verbalabstrakten auf 
-nes und -ing, -mg. Leipziger habilitationsschrift. Halle, Nie¬ 
meyer. 49 s. 1,20 m. — 1. bei den abstrakten auf -nes lehnt 
W. die hypothese von Bahders und Kluges ab, nach der got. 
-assur verbales suffix gewesen wäre und im westgerm. -nassu- sich 
zum geschlossenen suffix entwickelt hätte; als urgerm. zunächst 
erschließbar scheint ihm der denominative gebrauch zu sein, der 
erst sekundär auf verba bezogen wurde. 2. die wähl von -ing 
oder -ung in verbalabstrakten hängt in ae. zeit eng von der Zuge¬ 
hörigkeit des grundwortes zur -ja- bzw. ö-klasse ab, und beide 
gruppen bleiben gut geschieden, später finden Übergänge statt, 
wie an denkmälern aus verschiedenen gegenden des landes ge¬ 
zeigt wird. 

87. H. C. A. Carpenter, Die deklination in der nordhum- 
brischen evangelienübersetzung der Lindisfamer-hs. Bonn, Han- 
8tein. 1910. (Bonner stud. z. engl, philol. 2.) — bespr. von 
M. Lfederer], Cbl. 62,1470—1471. 

88. M. Landwehr, Das grammatische geschlecht in der 
Ancren Riwle. diss. Heidelberg. 57 s. 

89. Clara Hechtenberg-Collitz, Accentuation of prefixes 
in English. ESt. 43,252—260. — materialsammlung für die ver¬ 
schiedene tonbehandlung des präfixes in no min al- und verbal- 
komposition; keine herkunftsfragen. 

90. F. Weick, Das aussterben des präfixes -ge im Eng¬ 
lischen. diss. Heidelberg. VIII, 149 s. 

91. P. Adolphi, Doppelsuffixbildung und suffixwechsel im 

Englischen mit besonderer rücksicht auf das lateinisch-romanische 
element. diss. Marburg 1910. 43 s. 

92. F. Gadde, On the history and use of the suffixes 
-ery (-ry), -age, and -ment in English. London and Cambridge, 
W. Heffer. 152 s. 2/6. 

93. K. Sunden, On the origin of the hypocristic suffix 
-y (-ie, -ey) in English. in: Sertumphilologicum Carolo F. Johansson 
oblatum. Göteborg 1910. 


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XV. C. Grammatik. 


51 

94. R. E. Zachrisson, The French definite article in Eng- 
lish place-names. Anglia 34,808—353. 

95. G. 0. Gur me, The origin and growth of the weak 
adjective declension in Germanic. JEGPhil. 9,4. s. abt. 3,143. 

96. J. Horn, Das englische verbum nach den Zeugnissen 
von grammatikem des 17. und 18. jahrhs. diss. Gießen. 130 s. 
flexion und tempusbildung werden behandelt, die grammatiker 
sind für die lautgeschichte mit Vorsicht zu benutzen, da sie 
meistens eine konservative tendenz zeigen, wie z. b. in ihrem 
widerstand gegen die -«-formen der 3. sg. praes. einige gramma¬ 
tiker nehmen sogar eine lautliche entwicklung th s an! nach 
ausführlicher behandlung der ablautenden verba wird ein be¬ 
sonderes kapitel der darstellung der praeterito-praesentia und der 
anomala gewidmet, leider zieht der vf. keine vergleiche zwischen 
den angaben der grammatiker und den für uns wichtigeren 
quellen, den Schreibungen und reimen der literaturdenkmäler. 

97. V. Bladin, Studies on denominative verbs in English. 
diss. Uppsala. V111,184 s. — eine sorgfältige und mit guter 
methode durchgeführte Untersuchung über das gerade im Eng¬ 
lischen so wichtige kapitel der denominativen verbalbildung. der vf. 
begrenzt seine auf gäbe: er behandelt nur solche verben, die ohne 
hinzufügung oder weglassung von Suffixen von substantiven ab¬ 
geleitet sind, ein allgemeiner teil legt die prinzipien der sub¬ 
stantivischen verbalbildung dar, während der spezielle teil reich¬ 
liche belege aus literaturwerken gibt und uns indirekt zugleich 
erkennen läßt, welche autoren hauptsächlich die denominative verbal¬ 
bildung gefördert haben, die Authorized Version ist arm an solchen 
bildungen, Shakespeare dagegen sehr reich; aus späterer zeit 
kommen besonders Richardson, Southey, Coleridge, Dickens, 
Thackeray, Carlyle und Kipling in betracht. 

98. A. Akerlund, On the history of the definite tenses in 
English. diss. Lund. 

99. 0. Eger, Dialektisches in den flexionsverhältnissen der 
ags. Bedaübersetzung. diss. Leipzig. 158 s. 

100. R. Smith, Participle and infinitive in -ing. Bulletin 
-of the university of South Carolina. Columbia. 

101. F. Gerike, Das participium praesentis bei Chaucer. 
diss. Kiel. 

102. J. Ellinger, Über die betonung der aus verb -f- ad- 

verb bestehenden wortgruppen, progr. Wien 1910. 16 s. 

103. B. Förg, Die konjunktionen in Gowers Confessio 
nmantis. diss. Heidelberg. 75 s. 

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52 


XV. Englische spräche. 

104. E. Einenkel, Nachträge zum ‘englischen indefinitum’, 
VI, VII. Anglia 35,424—425, 539—540. 

Rezensionen. 105. B. Fehr, Zur agglutination. — vgl. 
Jsb. 1910,15,50. — rec. E. Borst, ESt. 43,112. — J. Marik, 
w-schwund im me. und frühne. — vgl. Jsb. 1910,15,31. — rec. 
A. Schröer, Archiv 126,281; R. Jordan, ESt. 43,433—437. 
— C. Palmgren, English gradation-nouns. — vgl. Jsb. 1906, 
14,35. — rec. B. Fehr, ESt. 43,261—263. — P. Hoffmans, 
Das grammatische genus in La^amons Brut. — vgl. Jsb. 1909, 
15,51. — rec. R. Imelmann, DLz. 31,3303—3304. — J. Lenze, 
Das präfix bi- im ae. — vgl. Jsb. 1910,15(54. — rec. R. Dittes, 
Angl, beibl. 22,144—148; B. Fehr, ESt. 43,104—109. — 
0. Siemerling, Das präfix for(e)- im ae. — vgl. Jsb. 1910, 
15,55. — rec. R. Dittes, Angl, beibl. 22,129—144. — H. T. 
Price, A history of ablaut in the strong verbs. — vgL Jsb. 
1910,15,58. — rec. M. L[ederer], CbL 62,1444—1445; J. Marik, 
ESt. 44,97—101; A. M., MLR. 6,277—278. — J. F. Royster, An 
example of secondary ablaut. — vgl. Jsb. 1910,15,52. — rec. 
E. Björkman, ESt. 43,437—438. — W. Zenke, Synthesis und 
analysis des verbums im Orrmulum. — vgl. Jsb. 1909,15,72. — 
rec. B. Fehr, ESt. 43,110—111. — J. L. Lame, Das pronomen 
in den werken des bischofs Gavin Douglas. — vgl. Jsb. 1909, 
16,70. — rec. 0. Ritter, ESt 44,101—106. 

4. Syntax. 

106. G. Wendt, Syntax des heutigen Englisch. L teil: 
die wortlehre. Heidelberg, Winter. XII,328 8. 

107. J. Ellinger, Zur Wortstellung im Englischen. ZfRw. 
36,392—395. 

108. N. Bögholm, Oratio recta und oratio obliqua. ESt. 
44,80—96. 

109. J. Zeitlin, For -f- subject -f- infinitive. JEGPhil. 10, 
649—660. 

110. J. M. Burnham, Concessive constructions in Old Eng¬ 
lish prose. Yale studies in Engl. 39. New York, Holt and co. 
VI,135 s. $ 1. — bespr. von Ch. Bastide, Rev. crit 72, 
217—218. 

111. W. Kopas, Die grundzüge der satzverknüpfung in 
Cynewulfs Schriften, diss. Breslau. VIII,88 s. 

112. J. Knecht, Die kongruenz zwischen Subjekt und prä- 
dikat und die 3. person plur. praes. auf -s im elisabethanischen 
Englisch. Heidelberg, Winter. XU, 152 s. 4,20 m. (Anglist 
forsch., ed. Hoops, heft 33.) 


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XV. C. Grammatik. 


53 


113. E. Liedtke, Die numerale auffassung der kollektive 
im verlauf der englischen Sprachgeschichte, diss. Königsberg. 
212 s. 

114. B. Palm, The place of the adjective attributive in 
English prose from the oldest times up to our days. a syntactic- 
historical study. Lund, Lindstedt 

115. E. C. Armstrong, The Prench shifts in adjective 
Position and their English equivalents. 24 s. (Studies in honor 
of A. Marshall Elliott, vol. I.) 

116. J. Ellinger, Die englischen verba und adjektiva, die 
statt eines infinitivs ein gerundium als objekt verlangen. GRMon. 
3,224—230. 

117. H. Willert, Vom infinitiv mit to. ESt. 43,100—104. 

118. L. Meyn, Das gerundium im Englischen. GRMon. 3, 
671—672. — ergänzungen zu der arbeit von Ellinger (s. nr. 116). 

119. E. Einenkel, Die englische verbalnegation, ihre ent- 
wicklung, ihre gesetze und ihre zeitlich-örtliche Verwendung. 
Anglia 35,187—248. — anhang dazu, Anglia 35,401—423. 

120. P. Wullen, Der syntaktische gebrauch der präpo- 
sitionen fram, under, ofer, purh in der ags. poesie. Anglia 34, 
423—497. 

121. P. Fijn van Draat, The preposition since. Anglia 
35,155—165. — vgl. Jsb. 1910,15,66. 

Rezensionen. 122. Dubislav, Beiträge zur historischen 
syntax des Englischen. — vgl. Jsb. 1909,15,67. — rec. O. Glöde, 
ESt. 43,265—267. — J. Ellinger, Vermischte beiträge zur syn¬ 
tax. — vgl. Jsb. 1909,15,66. — rec. J. Greinecker, ZfRw. 36, 
293—295; G. A. Beacock, DnSpr. 18,665—566; E. Saß, 
ZfrenglU. 10,78—85. — A. T. Bsdtker, Critical contributions 
to Early English syntax, 2nd series. — vgl. Jsb. 1910,15,62. — 
rec. A. M., MLR. 6,277; E. Borst, ESt. 43,109. — J. Ries, 
Wortstellung im Beowulf. — vgl. Jsb. 1907,14,161. — rec. 
G. Binz, Angl. beibl. 22,65—78. — W. Hübner, Die frage in 
einigen me. versromanen. — vgl. Jsb. 1910,15,86. — rec. E. Borst, 
ESt. 43,264—265. — K. Jost, Beon und wesan. — vgl. Jsb. 
1909,15,71. — rec. W. Grote, LitRundschau 37,294—295. — 
B. Roßmann, Modi und modalverba in adverbialsätzen im Frühme. 
— vgl. Jsb. 1909,15,76. — rec. B. Fehr, ESt 43,438—441. — 
J. S. Kenyon, Infinitive in Chaucer. — vgl. Jsb. 1909,16,79. — 
rec. Archiv 126,493—494. — J. Keilmann, Dativ und akku- 
sativ beim verbum. — vgl. Jsb. 1909,16,77. — rec. B. Fehr, 
Angl, beibl. 22,33—38. 


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54 


XV. Englische spräche. 


5. Stilistik. 

128. G. Krüger, Schwierigkeiten des Englischen. IV. teil: 
Unenglisches Englisch, eine Sammlung der üblichsten fehler, 
welche die Deutschen beim gebrauch des Englischen machen. 
Dresden, Koch. VIII,142 s. 3 m. — rec. W. Franz, ZfrenglU. 
10,476—477; NQ. 11,IV,280. 

124. Chr. Beck, Englische stilübungen nebst stillehre und 
Synonymik. Nürnberg, Korn. VIII,253 s. 3 m. — ders., Original¬ 
texte zu den engl, stilübungen. ebda. 95 s. 2,50 m. 

125. R. Soule, A dictionary of English synonyme, new 

edition. London, Warne. 1910. 496 s. 6/-. 

126. J. H. A. Günther, English Synonyms explained and 
illustrated. 2nd ed. Groningen, Walters. 1910. — bespr. von 
L. Kellner, DLz. 32,2147—2148. 

127. G. Krüger, Die wichtigsten sinnverwandten Wörter 
des englischen. Dresden, Koch. 78 s. 1 m. 

128. H. Ulbrich, Zu G. Krügers Synonymik und wort¬ 
gebrauch der engl, spräche. 2. aufl. Dresden 1910. — vgl. Jsb. 
1910,15,83. 

129. H. Baumann, Der synonyme gebrauch von mid und 
tcid im englischen des 13. und der ersten h&lfte des 14. jahrhs. 
diss. Jena. 142 s. 

130. E. Merril, The dialogue in English literature. New 
York, Holt and co. VI,135 s. (Yale studies in Engl. 42.) — 
bespr. v. Ch. Bastide, Rev. crit. 72,196. 

131. W. Zenke, Synthesis und analysis im Orrmulum. Halle, 
Niemeyer. 1910. — bespr. von G. H. McKnight, JEGPhil. 10, 
646—648. 

132. A. Streißle, Personifikation und poetische beseelung 
bei Scott und Bums. Heidelberg, Winter. 137 s. 

133. E. Lauvrieve, Repetition and parallelism in Tennyson. 

H. Frowde. 2/6. 

Rezensionen. 134. G. Krüger, Schwierigkeiten des engl. 

I. teil. — vgl. Jsb. 1910,15,83. — rec. W. Franz, DLz. 32, 
2860—2861. — P. Heyne, Englisches englisch. — vgl. Jsb. 
1908,14,120. — rec. G. A. Beacok, DnSpr. 18,625—627. 

D. Metrik. 

135. Br. Matthews, A study of versification. Boston. 
S 1,25. 


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XV. D. Metrik. 


65 


136. M. Kaluza, A short history of English versification 
from the earliest times to the present day. translated by A. C. 
Dunstan. G. Allen. 412 s. 6/-. — bespr. Acad. 1911,11,634. 

137. W. Franz, Zum prosarhythmus im englischen. ZfrenglU. 
10,207—210. 

138. E. P. Morton, The techniqne of the English non- 
dramatic blank verse. Chicago, Donneley and sons. 1910. VIII, 
129 s. — die entwicklung des blankverses in nichtdramatischen 
werken wird ‘ an einer answahl hervorragender dichter verfolgt: 
Surrey, Milton, Thomson, Cowper, Wordsworth, Shelley, Keats, 
Arnold, Browning, Tennyson, Swinbume u. a. im 1. kapitel 
werden die verse auf männlichen oder weiblichen ausgang und 
‘enjambement’ untersucht, das 2. ist den cäsuren, das 3. den 
einzelnen füßen gewidmet, das 4. enthält bemerkungen über ton- 
qualität, das 6. eine Zusammenfassung der resultate, während das 
6. noch einmal jeden dichter vorführt und in tabellen die prozente 
der weiblichen endungen und cäsuren gibt. — das allgemeine re- 
sultat ist, wie der vf. selber zugesteht, gering, da der blankvers 
seiner natur nach eben sehr viele freiheiten gestattet, das haupt- 
ergebnis der fleißigen arbeit ist: 1. im gegensatz zum drama¬ 
tischen blankvers werden schwachtonige endungen gemieden und 
2. weibliche endungen nur selten gebraucht; 3. die epische cäsur 
fehlt; 4. verse, die mehr oder weniger als fünf takte haben, 
kommen nicht vor. von Milton bis zu Swinburne ist im allge¬ 
meinen eine Zunahme an ungebrochenen und weiblich ausgehenden 
versen zu verzeichnen; eine radikale änderung gibt es nicht, für 
Mil ton zeigt sich, daß eine genaue beachtung des rhythmus er¬ 
strebt wird, wie es unter neueren dichtem etwa M. Arnold tut. 

139. K. Haid, Der spaltreim in der englischen literatur des 
19. jahrhs. diss. Heidelberg 1910. VIII, 137 s. 

140. P. R. Bennett, A compact rhyming dictionary. (Minia¬ 
ture reference library.) Roudledge. 222 s. net 1/*. 

141. A. H. Licklider, Chapters on the metric of the 
Chaucerian tradition. Johns Hopkins Univ. diss. Baltimore 1910. 

142. J. M. Manley, The stanza-forms of Sir Thopas. Mod. 
philol 8,141—144. 

143. F. W. Cady, The Couplets and quatrains in the Towne- 
ley mystery plays. JEGPhiL 10,572—584. 

144. M. Kado, Swinburaes verskunst. diss. Königsberg. 
67 s. 

Rezensionen. 145. P. Verrier, Essai sur les principes 
de la mätrique anglaise, 3 vols. — vgL Jsb. 1909,15,122; 1910, 
15,125. — ree. Th. B. Rudmose-Brown, MLR. 6,230—240. — 


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56 


XVI. Englische literatur. 

J. Schipper, A history of English versification. — vgl. Jsb. 
1910,15,126. — rec. W. Franz, DLz.32,2348—2345; H. Jantzen, 
ZfrenglU. 10,92; F. C. D., Rev. gern. 7,227—229. — G. Saints- 
bury, A history of English prosody, vol. III. — vgl. Jsb. 1910, 
15,128. — rec. Athen. 1910,11,118—119. — G. Saintsbury, 
A historical manual of English prosody. —vgl. Jsb. 1910,15,129. — 
rec. Acad. 1911,1,67. — R. Fijn van Draat, Rhythm of English 
prose. — vgl. Jsb. 1910,15,131. — rec. M. Lederer, CbL 62, 
1659—1660; A. Western, ESt. 43,113—116. — Th. Schmitz, 
Die sechstakter in der ae. dichtung. — vgl. Jsb. 1909,15,133. — 
rec. F. Kratz, Angl, beibl. 22,168—169. — K. Wölk, Ge¬ 
schichte und kritik des englischen hexameters. — vgl. Jsb. 1909, 
15,137. — rec. F. Kratz, Angl, beibl. 22,40—41; R. Acker¬ 
mann, Litbl. 32,283—284; A. Eichler, DLz. 32,1448—1450. 

Walter Hübner. 


XVL Englische literatur. 

A. Literaturgeschichte. 1. Allgemeines und bibliographie. 2. Gesamtdar¬ 
stellungen. 3. Literaturgeschichte einzelner gegenaen. 4. Litentur- 

r schichte einzelner gattungen. 6. Literaturgeschichte einzelner perioden. 

Einzelne typen, personen und motive. 7. Einflüssr fremder literatoren. 
8. Geschichtliches und kulturgeschichtliches. 9. Sammlungen. Chresto¬ 
mathien. — B. Altenglische denkmäler. —? C. Mittelenglische denkmäler. — 

D. Neuenglische denkmäler. 

A. Literaturgeschichte. 

1. Allgemeines und bibliographie. 

1. A. S. Mackenzie, The evolution of literature. London, 
J. Murray. 456 8. 10/6. 

2. H. Maxim, The Science of poetry. London, Funk and 
Wagnall. 1910. 294 s. 10/6. 

3. W. M. Colles and H. Cresswell, Success in literature. 
Methuen. 860 s. 6/-. 

4. A. H. Forbes, Poetry and the ideal. Holland. VJII, 
93 s. 1/-. 

5. W. W. Hall, English poesy. an induction. London, 
Dent. 148 s. 2/6. 

6. Lectures on literature. New York, Columbia University 
Press. Vm,404 s. 8/6. — darin: I. Br. Matthews, Approa- 
ches to literature. VII. W. W. Lawrence, The middle ages. 
VIII. J. B. Fletcher, The renaissance. IX. J. Erskine, The 
classical rule. X. C. H. Page, The romantic emancipation. 


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XVI. A. Literaturgeschichte. 


57 


XIII. A. H. Thorndike, English literature. XVII. W. P. Trent, 
The cosmopolitan outlook. XVIII. J. E. Spingarn, Literary 
criticism. 

7. Fr. Grierson, Modern mysticism, and other essays. 
London, Constable. 136 s. 2/6. 

8. H. Jackson, Romance and reality: essays and stndies. 
Richards. 204 s. 3/6. 

9. St. A. Brooke, Theology in the English poets. Dent. 

1910. 288 s. 1/-. 

10. E. Thomas, Feminine influence on the poets. Secker. 

1910. 360 s. 10; 6. 

11. A. Machen, Hieroglyphics: a note upon ecstasy in lite¬ 
rature. Secker. 1910. 248 s. 5/-. 

12. E. C. Brewer, The reader’s handbook of famous names 
in fiction. Allusions etc. new ed. revised. London, Chatto. 
1252 s. 3/6. 

13. R. E. Neil Dodge, A sermon on source-hunting. Mod. 
phil. 9,211—213. 

14. 0. Jespersen, Brandes og Engelsk literatur. ssertryk 
af ‘tilskueren’ 194—206. 


15. J. B. Bilderbreck, Early printed books in the library 
of St. Catherine’s College, Cambridge. Cambridge, University Press. 
38 s. 2/-. 

16. Glasgow Corporation public libraries. index catalogue 
of the Woodside district library. 2nd ed. LVIII,680 s. Glas¬ 
gow, MacLehose and co. 

2. Gesamtdarstellungen. 

17. E. Sieper, Über neuere werke zur englischen literatur- 
geschichte. GRMon. 3,32—44. — kurze Orientierung über ältere 
darstellungen der englischen literatur; besprachung der Cambridge 
history of Engl, lit (vgl. nr. 19) und der werke der Garnett-Gosse, 
Wülker und Jusserand. 

18. B[. Taine, Histoire de la litterature anglaise. tome 1er. 
13e 4d., revue et augmentee d’un index bibliographique. Paris, 
Hachette. XLIV,408 s. 3,50 fr. 

19. The Cambridge history of English literature, ed. by 
A. W. Ward and A. R. Waller. Cambridge, University Press, 
vol. VIL Cavalier and Puritan. X,553 s. net 9/-. — bespr. 
NQ. 11,IV,439. — rezensionen früherer teile: vols. II—IV rec. 
O. Jespersen, NTfFil. 19,174—176. vols.HE—IVrec. A. Feuille- 
rat, Rev. germ. 7,334—336. vols. m—VI rec. A. Brandl, Archiv 


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58 


XVI. Englische literatur. 


126,238—239. vol. IV rec. G. C. Macaulay, MLR. 6,114—118. 
vol. V rec. F. E. Schelling, MLR. 6,406—412. vols. V—VI 
rec. Ch. Bastide, Rev. crit. 71,451—462; Ph. Aronstein, 
Angl, beibl. 22,97—110; Athen. 1910,H,349—350. vols. V1, 
VI2 rec. NQ. 11,111,158—159. 

20. K. Weiser, Englische literaturgeschichte. (sammlung 

Göschen 69.) 3. aufl. Leipzig 1910. — bespr. von E. Haus¬ 

knecht, ESt. 44,106—115. 

21. A. Schröer, Grundzüge und haupttypen der englischen 
literaturgeschichte. 2 teile, (sammlung Göschen 286—287.) 2. aufl. 
Leipzig. — bespr. v. E. Hausknecht, ESt. 44,115—119; s. auch 
nr. 25. 

22. F. Sefton Delmer, English literature from Beowulf to 
Bernard Shaw. Berlin, Weidmann. 1910. IV,226 s. 2,60 m. — 
bespr. von G. Krüger, DLz. 32,2274—2277; 0. Glöde, ESt. 
43,289—290. 

23. A. Lohr, Geschichte der englischen literatur. (Samm¬ 
lung Kösel 44—45.) Kempten, J. Kösel. XII,342 s. 2 m. 

24. A. Buckland, The story of English literature. with 
additional chapters, bringing the work down to the deaths of 
Swinburne and Meredith. Cassel. 608 s. 3/6. 

25. E. Sieper, Die englische literaturgeschichte und der 
englische nationalcharakter. GRMon. 3,292—305. — besprechung 
der wichtigsten literaturgeschichten, die das rassenproblem und 
die kennzeichnung des englischen nationalcharakters in den mittel- 
punkt ihrer darstellung rücken: Taine, Jusserand, Courthope, 
A. Schröer; namentlich Schröers buch (vgl. nr. 21) wird einer ein¬ 
gehenden kritik unterworfen. 

26. W. J. Courthope, A history of English poetry, vols. 
V—VI. — vgl. Jsb. 1905,15,12; 1910,16,13. — rec. H. Dar- 
bishire, MLR. 6,520—524. — G. Körting, Grundriß der ge¬ 
schieh te der englischen literatur. 5. aufl. — vgl. Jsb. 1910, 
16,16. — rec. Fr. Brie, DLz. 31,999—1000. 

3. Literaturgeschichte einzelner gegenden. 

27. Sir George Douglas, Scottish poetry. Drummond of 
Hawthornden to Fergusson. Glasgow, MacLehose. 204 s. 5/-. 

4. Literaturgeschichte einzelner gattungen. 

Lyrik. 28. A. Müller, Mittel englische geistliche und welt¬ 
liche lyrik des 13. jahrhs. (mit ausschluß der politischen lieder) 
nach motiven und formen. (Stud. z. engl. phil. ed. Morsbach, 
h. 44.) Halle, Niemeyer. XI,160 s. — vgl. Jsb. 1910,16,26. — 
gute gesamtdarstellung der me. lyrik, die allerdings die frage nach 


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XYI. A. Literaturgeschichte. 

dem lateinischen oder französischen einfluß nicht beantwortet, der 
inhalt der hss. wird chronologisch dargeboten, allgemeine Charak¬ 
teristik (motive, Stil, metrik), betrachtung der lieder in ihrer ge- 
samtheit. 

29. F. A. Patterson, The middle English penitential lyric. 
a study and collectionof early religions verse. New York, Columbia 
University Press. 203 s. $ 1,60. 

30. Fr. Keel, British folk-song. Zs. der internationalen 
musikgesellschaft 13,1. 

31. E. K. Chambers and F. Sidgwick, Fifteenth Century 
carols by John Aud elay. MLR. 6,68—84. — vgl. Jsb. 1910,16,158. 

32. W. Bolle, Zur lyrik der Rawlinson-hs. C. 813. Angl. 
34,273—307. — vgl. dazu: F. M. Padelford, Ms. Rawlinson 
C. 813 again. Angl. 35,178—186. 

33. H. G. Shearin, ‘The glove and the lions’ in Kentucky 
folg-song. MLN. 26,113—114. 


34. H. M. Beiden, The relation of balladry to folk-lore. 
Journal of American folk-lore 21. 

35. A. Wagner, Die sittlich-religiöse lebensanschauung des 
englischen und schottischen Volkes nach den volksballaden. diss. 
Halle 1910. VIH,83 s. 

36. H. M. Beiden, The vulgär bailad. reprinted from the 
Sewanee review, April 1911. 

37. Fr. Sidgwick, Legendary ballads. London, Chatto. 
XIX, 166 s. 2/-. 

38. K. Neßler, Geschichte der bailade ‘Chevy chase’. 
(Palaestra 112.) Berlin, Mayer und Mttller. XI, 190 s. 5 m. — 
N. macht an diesem hervorragenden denkmal der Volksdichtung 
die entstehungsgeschichte der ballade und der balladenform an¬ 
schaulich. Überlieferung, Vorstufen und nachleben, auch der ein- 
fluß auf Deutschland werden eingehend untersucht. 

39. Fr. Miller, The ballad of Kinmont Willie. Archiv 
127,198—203. 

40. G. L. Kittredge, The ballad of ‘The den of lions’. 
MLR. 26,167—169. 

Sage. 41. G. Wyndham, The spring of romance in the 
literature of Europe. Macmillan. 1910. 1/-. 

42. Th. Bulfinch, The age of chivalry, or King Arthur 

and his knights. new edition. Siegle, Hill. 1910. 420 s. 6/-. 

43. L. A. Hibbard, Three Middle English romances: King 
Horn, Havelok, Beves of Hampton. 

44. H. L. Creek, Character in the ‘matter of England’ 
romances. JEGPhil. 10,429—452; 685—609. — C. untersucht 


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XVI. Englische literatur. 


vier bedeutende me. dichtungen (King Horn, Havelok the Dane, 
Bovis of Hamtoun, Guy of Warwick) daraufhin, ob die in ihnen 
dargestellten Charaktere als nennenswerte quelle für unsere 
kenntnis des mittelalterlichen lebens angesehen werden können, 
die vier epen zeigen allerdings erhebliche Verschiedenheiten in der 
darstellung von Charakteren und Stimmungen, die von Cr. treffend 
und prägnant gekennzeichnet werden, trotzdem hat das allen zu¬ 
grunde liegende motiv vom verbannten und zurttckgekehrten ritter, 
umwoben von romantischen Zutaten, feste und unindividuelle Charak¬ 
tere, ja selbst eine starre, typische Sprechweise mit sich gebracht, 
so daß die gestalten der 'matter of England romances’ unsere 
kenntnis vom wirklichen leben des mittelalterlichen Englands nicht 
wesentlich fördern können. 

46. Mary Dowdall and E. T. Campagnac, Lancashire 
legends, selected from Boby’s traditions of Lancashire. Constable. 
166 s. 2/-. 

46. T. W. Rolleston, The high deeds of Finn and other 
bardic romances of ancient Ireland. London, Harrap. 1910. 
270 s. 5/-. 

47. R. H. Griffith, Sir Perceval of Galles. a study of 
the sources of the legend. Chicago. Vm,131 s. — vgl. Jsb. 
1910,16,239. — G. kommt auf grund eingehender vergleiche zu 
dem auf s. 128 mitgeteilten stemma. er bestätigt darin die ansicht 
von G. Paris, Wechssler u. a., nach der der P. von Chrestiens un¬ 
abhängig ist. 

Prosadiehtimg. 48. J. Nield, A guide to the best 
historical novels and tales. E. Mathews. XVIII,518 s. 8/-. 

49. H. Williams, Two centuries of the English noveL 
London, Smith, Eider, and co. IX,430 s. 7/6. — nach einer 
kurzen einleitung, die in allzu summarischer darstellung einen 
überblick über den älteren englischen roman gibt, wird die ent- 
wicklung des romans von Defoe bis auf den heutigen tag verfolgt 
dem Verfasser des ‘Robinson’ kommt nach W. nur die bedeutung 
eines meistere der erzählungskunst zu, während erst Richardson 
und Fielding ein tiefer und weiter angelegtes weitbild zu zeichnen 
verstehen. Smollet schwankt zwischen dem stark romantisch ge¬ 
färbten abenteurerroman und dem sittenroman. nach Scotts histo¬ 
rischen romanen wird das aufkommen der modernen Sittenschilderung 
bis zu Dickens und Charlotte Bronte verfolgt; als der gipfel 
dieser entwicklung, ja als höhepunkt der gesamten prosadichtung 
des 19. jahrhs. erscheint Thackeray. George Eliot, Meredith und 
Hardy sind die begründer der letzten bedeutenden gattung, des 
modernen psychologischen romans. — der wert des buches hegt 
in dem versuche, die wichtigsten erscheinungen der romanliteratur 


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XVI. A. Literaturgeschichte. 

nicht vom Standpunkte einer doktrinären kritik aus, sondern im 
Zusammenhang mit der jeweiligen Struktur der gesellschaft zu ver¬ 
stehen. die meisten abschnitte sind in dieser hinsicht gut ge¬ 
lungen und reich an interessanten gesichtspunkten. wer dagegen 
eine tiefer angelegte geschichte des romans sucht, wird nicht auf 
seine kosten kommen, ohne eine straffe gliederung des reichen Stoffes 
nach bestimmten typen und formen zu versuchen, charakterisiert 
der vf. die hauptvertreter des romans nacheinander, so daß seine 
darstellung mehr den eindruck lose aneinander gereihter einzel- 
abhandlungen als den einer systematischen geschichte des romans 
macht, man vermißt die innehaltung strenger richtlinien, ohne 
die exakte literaturforschung nicht möglich ist. an wissenschaft¬ 
lichem werte reicht deshalb das vorliegende buch nicht an Dibe- 
lius’ ‘Englische romankunst’ heran. 

50. Charlotte E. Morgan, The rise of the novel of manners. 
a study of English fiction between 1600 and 1740. New York, 
Columbia University Press. IX,271 s. $ 1,25. — dieser neue 
band der vornehm ausgestatteten Columbia University studies in 
English verfolgt ein doppeltes ziel: im ersten teile soll die ent- 
wicklung der prosadichtung in ihren hauptvertretern mit beson¬ 
derer rücksicht auf den sittenroman in der zeit von 1600—1740 
dargestellt werden, und ein umfangreicher zweiter teil will künf¬ 
tigen forschem auf diesem gebiete durch eine, wenn auch nicht 
absolut vollständige, so doch möglichst reiche bibliographie den weg 
ebnen, in dieser mit fleiß zusammengetragenen und übersichtlich 
angelegten bibliographie, in der zur größeren bequemlichkeit des 
benutzers noch bei den meisten werken die Standnummer des 
Britischen museums verzeichnet wird, liegt der hauptwert des 
Werkes. — in dem abhandelnden teile gliedert die vf.: I. Ro- 
mance and anti-romance. II. The novel (1600—1700). m. The 
novel (1700—1740). IV. The populär fiction. die kapitel II 
und III bilden den hauptteil der darstellung. zeitlich glaubt die 
vf. drei perioden zu erkennen, von 1600—1660 herrscht die 
romantisch gefärbte prosadichtung; während diese richtung auf 
englischem boden ziemlich unfruchtbar blieb, wurden französische 
werke in großer zahl (Aströe, Argenis, Cleopätre, Cyrus u. a.) in 
englischem gewande geboten, von 1660—1700 siegt unter dem 
einfluß des kontinentalen romans das streben nach realismus, der 
sich namentlich in der detailschilderung und in der dem täglichen 
leben angenäherten spräche verrät, die ‘Letters of a Portuguese 
nun’ tragen stark zur entwicklung dieses mit einer gewissen 
Sentimentalität verbundenen realismus bei, wie wir ihn auch bei 
John Bunyan finden, in der zeit von 1700—1740 endlich 
bringen namentlich die Wandlungen in der Struktur der gesellschaft 


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XVI. Englische literatur. 

und in der lebensanschauung eine größere Selbständigkeit und 
regsamkeit in die prosaliteratur. Deioe und Swift erscheinen als 
gipfel der ganzen entwicklung. die vf. verarbeitet ein reiches 
material; ihre darstellung ist besonders glücklich in der eingehen¬ 
den berücksichtigung der Übersetzungsliteratur, im ganzen jedoch 
hat man den eindruck, als ob keine klare entwicklung zutage 
tritt; die fülle des Stoffes bedarf noch der Sichtung und kritischen 
Verarbeitung. 

51. A. Ransome, A history of story-telling. London and 
New York. 312 s. 

Biographie. 52. Sir Sidney Lee, Principles of bio- 
graphy. the Leslie Stephen lecture. Cambridge, University Press. 
54 s. 1/6. 

63. A. Turnbull, Biographia epistolaris. being the bio- 
graphical Supplement of Coleridge’s Biographia literaria, with ad¬ 
ditional letters etc. 2 vols. London, Bell, je 3/6. 

54. The first English life of King Henry Vth, written in 
1513 by an anonymous author known commonly as the trans- 
lator of Livius. ed. by Ch. L. Kingsford. Oxford, Clarendon 
Press. 268 s. 8/6. 

Kritik. 55. G-. Saintsbury, A history of English criti- 

cism. being the English chapters of ‘A history of criticism and 
literary taste in Europe’. revised. London, W. Blackwood. 7/6. 

56. A. Koszul, Notes sur la critique littöraire anglaise. 
Bev. germ. 7,4. — vgl. auch nr. 82. 

Drama. 57. Br. Matthews, A study of the drama. 
London, Longmans, Green and co. 1910. — bespr. von R. Fischer, 
JbdShG. 47,289—290. 

58. C. Hamilton, The theory of the theatre, and other 

principles of dramatic cristism. Richards. 1910. 256 s. 5/-. 

59. Sir Edward Rüssel, The theatre, and things said 
about it. a paper read before the literary and philosophical 
society of Southport on2ndMarch. London, Young. 1911. 6 d. 

60. The stage cyclopaedia. a bibliography of plays com- 
piled by R. Clarence. published by ‘The stage’. London 1909. 
— bespr. von W. Nicholson, MLN. 26,151—154. 

61. L. S. Friedland, The dramatic unities in England. 
JEGPhil. 10,56—89, 280—299, 453—467. — eine inhaltreiche 
und anziehend geschriebene Studie, die die Stellung der englischen 
dramatiker zu der forderung der drei einheiten bis auf den 
heutigen tag beleuchtet, noch heute erheben trotz Shakespeare 
die einheiten ihre stimme im englischen drama. in vielen punkten 


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XVI. A. Literaturgeschichte. 


63 


kann F. die aufstellungen prof. Lounsbury’s berichtigen, dessen 
buch ‘Shakespearian wars’ bisher die beste quelle fttr die meisten 
hierher gehörigen fragen bildete. 

62. W. J. Lawrence, Irish types in the old-time English 
drama. Anglia 35,347—356. 

63. F. A. Foster, The mystery plays and the ‘Northern 

passion’. MLN. 26,169—171. — erweist einige stellen der 
‘Northern passion’ als stoffquelle für vier von den Towneley 
mysteriös. * 

64. A. Greene, An index to the non-biblical names in the 
English mystery plays. in: Studies in language and literature in 
celebration of the 70th birthday of J. M. Holt. New York 1910. 

— vollständiges Verzeichnis der namen in den uns bekannten 
mysterien mit ausschluß der biblischen, auf die erklärung mancher 
sonderbaren formen wird verzichtet. 

zur metrik der mysterien s. abt. 15, nr. 143. 

65. Reprints of the Malone society, 1910: a) A knack to 
know an honest man, 1596. b) The birth of Hercules, c) The 
wounds of civil war, by Thomas Lodge, 1594. 

66. A. Bourchier, Some reflections on the drama and 
Shakespeare. Blackwell. 54 s. 

67. F. A. Foster, Dumb show in the Elizabethan drama 
before 1620. ESt. 44,8—17. 

68. W. A. Neilson, The chief Elizabethan dramatists, 
excluding Shakespeare. Boston and New York. VI,880 s. $ 2,75. 

— enthält ausgewählte werke von Lyly, Peele, Greene, Marlowe, 
Kyd, Chapman, Jonson, Dekker, Marston, Heywood, Beaumont, 
Fletcher, Webster, Middleton, Massinger, Ford, Shirley. bio¬ 
graphische einleitungen, anmerkungen, bibliographien zu den ein¬ 
zelnen werken. — bespr. von J. Hoops, ESt. 43,269—271 (‘die 
Sammlung stellt sich der Shakespeare-ausgabe Neilsons würdig an 
die seite und kann warm empfohlen werden’); G. B. Churchill, 
JbdShG. 48,291. 

69. C. F. Tucker Brooke, The Tudor drama. a history 
of the English national drama to the retirement of Shakespeare. 
Boston. $ 1,50. 

70. A. Feuillerat, Le bureau des menus-plaisirs (office 
of the revels) et la mise en sc6ne ä la cour d’Elisabeth. Lou- 
vain, Uy8tpruyst 1910. — vgl. Jsb. 1908,16,58. — bespr. von 
M. Castdain, Rev. germ. 7,340—346; Archiv 126,283—284. 

71. D. H. Miles, The influence of Moli^re on restoration 
comedy. New York, Columbia University Press. 1910. X,272 s. 
$ 1,50. — ein wichtiges kapitel der geschichte des englischen 


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64 


XVI. Englische literatur. 


dramas wird in diesem bande behandelt, die englische gesellschaft 
der restaurationszeit fand nach M. kein gefallen mehr an der 
satirischen porträtkunst oder der romantischen ttbertreibnng der 
nachshakespearischen komödie (Ben Jonson, Fletcher, Shirley); 
Moliöre mit seiner comödie de moBurs wurde das Vorbild der neuen 
komödie, die zwar selbständig eine neue gesellschaft schildert, 
dem französischen meister aber die wirksamsten mittel der satire 
und charakterzeichnung entlehnt, nach einer nebeneinandergestellten 
kennzeichnung der kunst Moliöres und der restaurationskomödie 
untersucht M. die beeinflussung im einzelnen an den dichtem von 
Etheredge und Wycherley bis zu Congreve und Vanburgh. den 
beschluß des buches bildet ein übersichtlich angelegtes Verzeichnis 
der Moliörenachahmungen. 

72. A. Dukes, Modem dramatists. London, R. Palmer. 
316 s. 5/-. _ 


73. A. Eichler, Die frühneuenglische Volksbühne. GBMon. 
3,461—475; 542—557. 

74. G. F. Reynolds, What we know of the Elizabethan 
stage. Chicago, University Press. 36 8. 

75. W. J. Lawrence, The evolution and influence of the 
Elizabethan playhouse. JbdShG. 47,18—41. 

76. J. Q. Adams, The four pictorial representations of the 
Elizabethan stage. JEGPhiL 10,329—333. — bringt ergänzungen 
und berichtigungen zu dem buche von V. E. Albright, The 
Shakesperian stage (vgl. Jsb. 1910,16,71). 

77. Ch. W. Wallace, The Swan theatre and the Earl of 
Pembroke’s servants. ESt. 43,340—395. 

vgl. auch abt. 15, nr. 39; abt. 16, nr. 91, 97, 98, 99, 106. 

Rezensionen. 78. C. W. Previtö-Orton, Political satire. 
— vgl. Jsb. 1910,16,34. — rec. M. Lederer, Cbl. 62,99 — 100; 
Ch. Bastide, Rev. crit. 71,33—34. — G. A. Smithson, The Old 
English Christian epic. — vgl. Jsb. 1910,16,36. — rec. G. Sarra¬ 
zin, DLz. 32,1255 — 1256; H. Le Sourd Creek, JEGPhil. 10, 
640 — 642. — W. Dibelius, Englische romankunst. — vgl. Jsb. 
1910,16,44. — rec. M. Lederer, Cbl. 62,1187 — 1189; W. Tho¬ 
mas, Rev. germ. 7,338 — 340; A. E. H. Swaen, Museum 18, 
222—223; B. Fehr, ESt. 43,271—280; R. M. Meyer, Euph. 
18,569 — 574; E. Eckhardt, Litbl. 32,365 — 370. — D. Klein, 
Literary criticism from the Elizabethan dramatists. — vgl. Jsb. 
1910,16,48. — rec. E. Koeppel, Litbl. 32,190 — 192; B. Fehr, 
Angl, beibl. 22,123 — 124; L. R., Rev. crit. 71,46 — 47. — 
W. Creizenach, Geschichte des neueren dramas, 4. bd. — 


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XYL A. Literaturgeschichte. 


65 


vgl. Jsb. 1909,16,37. — rec. H. Jantzen, ZfrenglU. 10,73—75; 
Ph. Aronstein, Angl, beibl. 22,305—309. — J. Le Gay Brere- 
ton, Elizabethan drama. — vgl. Jsb. 1909,16,38. — rec. W. W. 
G[reg], MLR. 6,559. — S. B. Hemingway, English nativity plays. 

— vgl. Jsb. 1909,16,40. — rec. 0. Glöde, Litbl. 82,399—400; 
W. Dibelius, DLz. 32,1128; F. Holthausen, Angl, beibl. 22, 
148—151. — P. Reyher, Les masques anglais. — vgl. Jsb. 
1909,16,45. — rec. W. W. Greg, MLR. 6,529—630; A. Feuille- 
rat, Rev.germ. 7,480—482; R. Brotanek, JbdShG. 47,313—322. 

— E. Thompson, The English moral plays. — vgl. Jsb 1910, 
16,51. — rec. Ph. Aronstein, Angl, beibl. 22,321—324; M. För¬ 
ster, JbdShG. 47,355—356; Archiv 126,281. — 0. Ballweg, 
Das klassizistische drama zur zeit Shakespeares. — vgl. Jsb. 
1910,16,58. — rec. M. J. Wolff, Lit. echo 13,862—863; L. L. 
Schücking, JbdShG. 47,325. — V. C. Gildersleeve, Govern¬ 
ment regulation. — vgl. Jsb. 1908,16,59. — rec. W. W. G[reg], 
MLR. 6,559—660. — F. H. Humphrey, English tragicomedy. 

— vgl. Jsb. 1910,16,60. — rec. E. Dick, Angl, beibl. 22,359—364; 
B. Nenendorff, Cbl. 62,98—99; Ch. Bastide, Rev. crit. 71, 
451—452; Archiv 126,283. — R. W. Bond, Early plays from 
the Italian. — vgl. Jsb. 1910,16,62. — rec. L. L. Schttcking, 
JbdShG. 47,322—323; ders., DLz. 32,614—615; G. C. M. Smith, 
MLR. 6,624—527; Archiv 126,495—496. — J. T. Murray, 
English dramatic Companies. — vgl. Jsb. 1910,16,69. — ein¬ 
gehend bespr. v. A. H. Thorndike, MLN. 26,119—124; kürzer 
Archiv 116,282—283. — B. Neuendorff, Die englische Volks¬ 
bühne. — vgl. Jsb. 1910,16,72. — rec. W. Keller, JbdShG. 47, 
306—308; M. Lederer, Cbl. 62,1606—1607. 

5. Literaturgeschichte einzelner perioden. 

79. H. M. Ayres, Biographical sketch of Anglo-Saxon lite- 
rature. New York, Lemcke and Buechner. 

80. M. W. Smyth, Biblical quotations in Middle English 
literature before 1350. (Yale studies in English XLI.) New York. 

81. H. 0. Taylor, The classical heritage of the middle 
ages. 3rd ed. Macmillan. 7/6. 

82. P. Mainzer, Die schöne literatur Englands und die 
literarische kritik in einigen kleineren englischen Zeitschriften des 
18. Jahrhunderts (The World, The Connoisseur, The Mirror, The 
Lounger, The Observer), diss. Straßburg. 135 s. 

83. A. Davis, Some Scottish influences on eighteenth 
Century literature. in: Studies language and literature in cele- 
bration of the 70th birthday of J. M. Holt. New York 1910. 

Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. (1911.) II. Teil. 5 


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66 


XVI. Englische literatur. 

84. A. J. Wyatt, History of English literatare from 1679 
A. D. London, Clive. 264 s. 2/-. 

85. Helene Richter, Geschichte der englischen romantik• 
bd. 1,1: XXXm,382 s. 8 m. bd. 1,2: VI,629 s. 12 m. — 
bespr. von M. Lederer, CbL 62,1377. 

86. A. Ludwig, Englische romantik. Sonntagsbeilage der 
Vossischen zeitung 1911, nr. 42. 

87. W. Just, Die romantische bewegung in der amerika- 
machen literatur: Brown, Poe, Hawthorne. ein beitrag zur ge- 
schichte der romantik. diss. Münster. 93 s. 

88. Th. Vetter, Englische literatur der gegenwart. Leipzig, 

Quelle und Meyer. 1910. 8 m. 

89. Th. Vetter, Der humor in der neueren englischen 
literatur. vortrag. Frauenfeld, Huber und co. 31 s. 1 m. 

90. C. Richter, Chronologische Studien zur ags. lit — 
vgl. Jsb. 1909,16,73. — ree. G. Binz, Angl, beibl. 22,78—80. 

6. Einzelne typen, personen und motive. 

91. W. Gosch, Bote und botenbericht im englischen drama 
bis Shakespeare, diss. Gießen. 126 s. — bespr. Archiv 126,496. 

92. C. H. Firth, English history in English poetry, from 
the French revolution to te death of Queen Victoria. London, 
Marshall. LXI,240 s. 2/6. 

93. C. N. Grayley, The classic myths in English literatare 
and in art. based originally in Bullfinch’s ‘Age of fable’ (1855). 
new ed. Ginn and co. XLI,597 s. 7/6. 

94. W. E. Mead, Italy in English poetry (Modem langoage 
publ. 1908,421—470). — rec. A. A. Livingston, MLN. 26, 
86—89. 

95. R. H. Schauf fler, Through Italy with the poets. New 
York, Moffat, Yand and co. 1908. — bespr. v. A. A. Living¬ 
ston, MLN. 26,86—89. 

96. H. Möbius, Die englischen rosenkreuzromane und ihre 
Vorläufer, eine Studie über die entwicklung der phantastisch- 
romantischen erz&hlungsart in England während des 18. u. 19. jahrhs. 
progr. Hamburg. 63 s. 

97. M. Brunnernann, Decamerone 111 * im englischen 

drama. diss. Rostock 1910. 105 s. 

98. E. Mühlbach, Die englischen Nerodramen des 17. jahrhs., 
insonderheit Loes Nero. diss. Leipzig. 105 s. 

99. J. Q. Adams, The Timon plays. JEGPhil. 9,506—524. 


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67 


XVI. A. Literaturgeschichte. 

100. J. M. Peter son, The Dorothea legend: its earliest 
reoords, Middle English versions, and inflnence on Massinger’s 
«Virgin martyr’. dies. Heidelberg. 

101. J. Sohick, Corpos Hamleticum. 1. abt. Stadien zar 
geschiehte der Hamletsage. Berlin, Felber. 20 m. 

102. W. L. Jones, King Arthur in history and legend. 
Cambridge, University Press. VIT, 146 s. 1/-. 

103. G. H. McKnight, Alfred the Great in popolar tradi- 
tion. in: Studies in language and literature in celebration of the 
70th birthday of J. M. Holt. New York 1910. 

104. Th. Speidel, Wallace, der schottische held. teil I: 
Wallacebibliographie. dies. München (auch als progr. in Bay¬ 
reuth). teil II: Das älteste Wallacedrama ('The valiant Scot’, 
1637). in Bangs materialien zur künde des älteren engl, dramas. 

106. Pommrich, Königin Elisabeth und die zeitgenössische 
englische literatur. progr. Kötzschenbroda. 62 s. 

106. R. Fertig, Die dramatisierungen des Schicksals Karls L 

von England, besonders A. G. Butlers tragödie 'Charles the First’, 
diss. Erlangen 1910. 98 s. 

107. B. Lott, Der monolog im engl, drama. — vgl. Jsb. 
1909,16,48. — rec. R. K. Boot, ESt. 43,116—117. — K. Frey, 
Die klassische götter- und heldensage im drama. — vgl. Jsb. 1909, 
16,96. — rec. R. Ackermann, Angl. beibL 22,237—238. — 
R. T. Kerlin, Theocritus in English literature. — vgl. Jsb. 1910, 
16,92. — rec. A. Gudemannn, Berl.ph.wschr. 31,1329—1333. 
— E. Eckhardt, Dialekt- und ausländertypen. — vgl. Jsb. 1910, 
16,90. — rec. M. Förster, JbdShG. 47,366—367; M. L[ederer], 
Cbl. 62,276; A. Meillet, BSL. 69,113. 

7. Einflüsse fremder literaturen. 

108. E. J. Macintire, French influence on the beginnings 
of English classicism. PMLAss. 26,496—527. 

109. 0. L. Jiriczek, Der elisabethanische Horaz. JbdShG. 
47,42—68. — behandelt die 1666—1667 erschienene Horazüber- 
setzung von Thomas Drant. zahlreiche textproben. 

110. J. M. G&lvez, Guevara in England, kap. 1 und 2. 
diss. Berlin 1910. (erscheint vollständig als Palaestra 109.) — 
eine wertvolle arbeit, die im wesentlichen zwei fragen untersucht: 
1. welche gedanken und welche formalen elemente sind durch 
Guevaras werke nach England gekommen? 2. wie wurden diese 
faktoren dort aufgenommen? nach einer ausführlichen darstellung 
von Guevaras leben untersucht G. die Überlieferung und ent- 
stehungsgeschichte des 'Libro avreo’ (1529) und der französischen 

5 * 


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68 


XVI. Englische literatur. 


bearbeitung durch Berthault, um dann genauer auf Lord Berners’ 
‘Golden boke’ (1636) einzugehen, mit guter methode werden die 
einzelnen stilistischen kunstmittel dieses für die vorshakespearische 
literatur so wichtigen Werkes gekennzeichnet und mit den formen 
der heimischen literatur in beziehung gebracht, die noch ans¬ 
stehenden kapitel sollen eine Untersuchung über spätere be- 
arbeitungen von werken Guevaras (Bryan, North, Hellowes, 
Fenton, Savage) bringen und das nachleben des Spaniers in Eng¬ 
land in besonderem hinblick auf das Verhältnis der guevaristischen 
zur euphuistischen diktion schildern. 

111. A. C. Lee, The Decameron, its sources and analogues. 
London, Nutt. 1909. — bespr. von A. Borgeld, Museum 18, 
378—381. 

112. J. C. Collins, Greek influence on English poetry. — 
vgl. Jsb. 1910,16,96. — rec. Athen. 1910,11,316—317. —E. Koep- 
pel, Deutsche Strömungen in der engl. lit. — vgl. Jsb. 1910,16,97. 
— reo. G. Herzfeld, DLz. 32,1501; B. Fehr, Angl, beibl. 22, 
85—86. — 8. Lee, The French renaissance in England. — 
vgl. Jsb. 1910,16,99. — rec. E. Koeppel, Angl, beibl. 22, 
193—197; A. Brandl, JbdShG. 47,309—310; L. E. Kästner, 
MLR. 6,246—253; A. H. Upham, MLR. 26,177—182 (‘valuable 
contribution te the comparative study of literature’); A. Bar¬ 
beau, Polybiblion 122,326—327; F. Baldensperger, Rev. gern. 
7,600—601. 

8. Geschichtliches und kulturgeschichtliches. 

113. H. Spies, Das moderne England, einführung in das 
Studium seiner kultur. Straßburg, Trübner. XUI,362 s. — 
bespr. von H. Jantzen, ZfrenglU. 10,473—475; L. Fränkel, 
BZfRw. 1911,386. 

114. Chambers’ biographical dictionary. ed. by D. Patrick 
and Fr. H. George, reprint. Chambers. 10006 s. 10/6. 

116. J. F. Kendall, A short history of the church of 
England. London, Black. 1910. 216 s. 7/6. 

116. Ch. Hole, A manual of English church history. Long- 

mans. 1910. 502 s. 3/6. 

117. Saint George for England, the life, legends, and lore 
of our glorious patron. compiled by H. 0. F. 2nd ed. London, 
Taylor. 76 s. 1/-. 

118. A. G. van Hamei, De oudste keltishe en angelsaksishe 
geschiedbronnen. Middelburg. 

119. M. G. Clarke, Sidelights on Teutonic history during 
the migration period. being studies from Beowulf and other 
Old English poems. Cambridge, University Press. 298 s. 3/-. 


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XVI. A. Literaturgeschichte. 


69 


120. C. F. Fiske, Old English modifications of Teutonic 
racial conceptions. in: Studies in langnage and literature in 
celebration of the 70th birthday of J. M. Holt. New York 1910. 
— das Beowulfepos zeigt, daß mehrere gemeingermanische rassen¬ 
eigen tiimlichkeiten auf englischem boden geändert wurden: ge¬ 
hobene Stellung des weibes, anfänge der medizinischen Wissen¬ 
schaft im gegensatz zu mystischen beschwörungsversuchen, auf 
religiösem gebiet Übergang zur Vorstellung von der einzigen die 
weit regierenden kraft. 

121. E. A. Savage, Old English libraries. the making, 
collection, and use of books during the middle ages. (The anti- 
quary’s books.) London, Methuen. 314 s. 7/6. 

122. F. J. Sn eil, The customs of Old English. London, 
Methuen. 324 s. 6/-. 

123. F. W. Galpin, Old English instruments of music. 
(The antiquary’s books.) London, Methuen. 

124. W. W. Lawrence, Medieval story and the beginnings 
of the social ideals of English speaking people. (Columbia Uni- 
versity lectures.) XIV,236 s. 

125. Calendar of the patent rolls preserved in the Public 
record office. Henry V. vol. I., A. D. 1413—1416. London, 
Wyman. 542 s. 15/-. 

126. A. 0. Meyer, England und die katholische kirche 
unter Elisabeth und den Stuarts. I. bd. England und die katho¬ 
lische kirche unter Elisabeth. Born, Loescher u. co. XXVII, 
489 s. 15 m. 

127. A. S. Littell, Historians and the English reformation. 
Mowbray. 290 s. 

128. J. Gairdner, Lollardy and the reformation. vol. III. 
Macmillan. 462 s. 10/6. 

129. J. Venn, Grace book, containing the records of the 
university of Cambridge for the years 1542—1589. Cambridge, 
University Press. 608 s. 21/-. 

130. J. B. Mullinger, The university of Cambridge, vol. II. 
from the election of Buckingham to the chancellorship in 1626 
to the decline of the Platonist movement. Cambridge, University 
Press. 804 s. 20/-. 

131. A. G. Bradley, The Avon and Shakespeare’s country. 
London, Methuen. 376 s. 10/6. 


132. L. Gask, Folk tales from many lands. London, 
Harrap. 296 s. 5/-. 


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70 


XVI. Englische literatnr. 


183. B. Hargrave, Origins and meanings of populär phrases 
and name8. T. W. Laune. ID,350 s. 6/-. 

134. Ch. Squire, The mythology of the British isles; 
Celtic myth and legend in poetry and romance. New ed. Bladde. 
1910. 468 s. 7/6. 

136. M. L. Lewes, Stranger than fiction. being tales from 
the by-ways of ghosts and folk-lore. W. Bäder. 234 s. 3/6. 

136. M. Harland, Where ghosts walk, new series. Put- 

nams. 1910. 9/-. 

137. Bhymes of Ye old sign boards. written and pictured 
by F. G. Lewin, lettered by J. H. Savory. E. Stock. 1910. 
58 s. 8/6. 

138. W. P. Ker, The craven angels. MLR. 6,86—87. 
189. L. Eckenstein, Comparative studies innursery rhymes. 

London, Duckworth. 240 8. 2/6. 

140. J. C. Dayies, Folk-lore of West and mid-Wales. 
Welsh Gazette office. 384 s. 10/6. 

141. Crossing, Folk rhymes of Devon, notices of the 
metrical sayings found in the love of the people. Chatto. 164 s. 4/6. 

142. L. Saunders, Lancashire humours and pathos. Lon¬ 
don, F. Johnson. 240 s. 2/6. 

143. Ph. Sheavin, Literary profession. — vgl. Jsb. 1909, 
16,114. — rec. 0. L. Hatcher, MLR. 6,118—121; G. Binz, 
Angl, beibl. 22,8—10. — H. Th. Stephenson, The Elizabethen 
people. — vgl. Jsb. 1910,16,121. — rec. M. Förster, JbdShG. 
47,364. — Fr. Boeder, Erziehung der vornehmen ags. jagend, 
vgl. Jsb. 1910,1,65; 16,130. — rec. Th. Schmitz, Angl, beibl. 
22,303—806. 

9. Sammlungen, Chrestomathien. 

144. W. G. Benham, Cassell’s book of quotations, pro- 
verbs, and household words. pari; I. new ed. London, Cassell. 
64 s. 6 d. 

145. H. N. Ashman, Selections from English literature. 
vol. 2 (1709—1900). Methuen. 224 s. 2/-. 

146. Thiergen and Hamann, English anthology, oon- 
taining specimens of English poetry and prose with lives of 
authors from the 14th Century to the present day. Leipzig, 
Teubnei;. Vm,402 s. 4,20 m. 

147. H. W. Clark, The book of seven ages. an antho¬ 
logy. Herbert and Daniel. XVI,312 s. 3/6. 


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XVI. A. Literaturgeschichte. 71 

148. A. Barnett and L. Dale, An anthology of modern 
English prose. 1741—1892. Longmans. 464 s. 4/6. 

149. E. Hausknecht, Choice passages from repräsentative 
English and American writers. Berlin, Wiegandt und Grieben. 
XII,863 s. 2,50 m. 

150. English poems selected and edited by W. C. Bron- 
son. 1. Old English and Middle English periods (450—1550). 
2. The Elizabethan age and the Puritan period (1550—1660). 
Chicago, University Press. 1909—1910. — bespr. von G. Noll, 
Angl, beibl. 22,289—241. 

151. J. Wintle, The songs of Old England. Ouseley. VI, 
288 s. 5/-. 

152. Amy Barter, A treasury of Elizabethan lyrics. Lon¬ 
don, Harrap. 1910. — bespr. v. B. Fehr, Angl, beibl. 22,209. 


153. E. E. Kellett, A book of Cambridge verse. Cam¬ 
bridge, University Press. 6/-. — bespr. v. G. C. Moore Smith, 
MLR. 6,538—539; Athen. 1911,1,298—299; NQ. 11,m,359. 

154. St. J. Lucas, The Oxford book of Italien verse, 
13th—19 th centuries. Oxford, Clarendon Press. 1910. — bespr. 
v. A. A. Livingston, MLN. 26,86—89; H. Hauvette, Rev. 
crit 71,160—162 (franz.); C. Foligno, MLR. 6,416—419 (ital.). 

155. L. G. 8alt, English patriotic poetry. (Pitt Press se¬ 
riös.) Cambridge, University Press. 220 s. 2/-. 

156. Fr. Sidgwick, Ballads and lyrics of love. Chatto. 
172 s. 2/-. 

157. Fr. Langbridge, Ballads of the brave, poems of 
chivalry, enterprise, courage, and constancy. from the earliest 
times to the present day. 4th ed. Methuen. 486 s. 3/6. 

158. R. M. Leonard, A book of light verse. Frowde. 
XXVII,447 s. 

159. Adeline Cashmore, The mount of vision. a book of 
English mystic verse. Chapman. 182 s. 2/6. 

160. G. M. Trevelyan, English songs of Italian freedom. 
London, Longmans. 258 s. 3/6. 

161. J. A. Lomax, Cowboy songs and other frontier ballads. 
with the music of the best of them. New York, Sturgis and 
Walton. XXVI,236 s. 

162. J. Hartley, Yorkshire lyrics. poems written in the 
dialect spoken in the west riding of Yorkshire. Nicholson. 
352 s. 2/6. 


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72 


XVI. Englische literatar. 


163. Old-lore miscellany of Orkney, Shetland, Caithness, 
and Sutherland, vol. HI. pt. 4. Coventry, The Viking club. 

164. C. J. Sharp, Folk-songs from Somerset, ed. by W. G. 
McNaught. 28 s. 9 d. 

165. H. G. Shearin, Kentucky folk-songs. MLR. 6,613—517. 

166. The English parnassus. — vgl. Jsb. 1909,16,131. — 
rec. F. W. M, MLR. 6,558—559. — A. Quiller-Couch, The 
Oxford book of ballads. — vgl. Jsb. 1910,16,148. — rec. B. Fehr, 
Angl, beibl. 22,209—210; H. Remus, DLz. 32,1899—1900; 
F. Sigdwick, MLR. 6,260—261; Ch. Bastide, Rev. crit. 71,195. 
— W. T. Young, Poetry of the age of Shakespeare. — vgl. 
Jsb. 1910,16,159. — rec. G. E. Hadow, MLR. 6,530—532. 


B. Altenglische denkmäler. 

Beda. 167. Venerable Bede, Lives of the first five abbots 
of Wearmouth and Yarrow. London, Hills and co. 128 s, 5/-. 

s. auch abt. 15, nr. 99. 

Beowulf. 168. A. S. Cook, A concordance to Beowulf. 
Halle, Niemeyer. IV,437 s. 12 m. 

169. Fr. Klaeber, Die christlichen elemente im Beowulf. 
Angl. 36,111—116; 249—270. 

170. Fr. Klaeber, Aeneis und Beowulf. Archiv 126, 
40—48; 339—359. — angeregt durch Brandls hinweis in seiner 
‘Age. Literaturgeschichte’, deckt K. zahlreiche bertthrungspunkte 
zwischen den beiden epen auf; er verweist namentlich auf die 
breit angelegte darstellung des Beowulf, besonders das ausführ¬ 
liche verweilen auf nebensächlichen umständen, auf einzelheiten 
der kompositionstechnik (nachholende erzählungsweise, botenrede, 
‘vorerzählung’) und der Charakteristik, auf ähnlichkeiten in Situa¬ 
tionen, motiven, gefühlen und sprachlich-stilistischen mittein. der 
gedanke an eine engere berührung zwischen dem lateinischen epos 
und dem Beowulf liegt durchaus im bereich der Wahrscheinlich¬ 
keit; einen beweis will jedoch K. mit seinen analogien noch nicht 
erbracht haben. 

171. E. Sievers, Gegenbemerkungen zum Beowulf. Beitr. 
36,397—434. — gibt erläuterungen schwieriger worte. 

172. Fr. Klaeber, Zur texterklärung des Beowulf. AngL 
beibl. 22,372—374. 

173. L. L. Schücking, Beowulf 1174. ESt. 44,157. 

174. Beowulf ed. M. Heyne und L. L. Schücking. — 
vgl. Jsb. 1910,16,162. — rec. W. J. Sedgefield, ESt. 43, 
267—269. — Beowulf ed. F. Holthausen. — vgl. Jsb. 1909, 


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73 


XVI. ß. Altenglische denkmäler. 

16,148. — rec. G. Binz, Litbl. 32,53—55; A. Eichler, Angl. 
beibL 22,161—165. — Beowulf ed. W. J. Sedgefield. — vgl. 
Jab. 1910,16,163. — rec. Fr. Klaeber, ESt. 44,119—126; 
P. G. Thomas, MLR. 6,266—268; W. W. Lawrence, JEGPhil. 
10,633—640; Archiv 126,279. — J. R. C. Hall, Beowulf and 
the Finnsburg fragment. — vgl. Jsb. 1910,16,164. — rec. G. Binz, 
Litbl. 32,232; E. Björkman, ESt. 44,127—128; A. Mawer, 
MLR. 6,642; Archiv 126,492—493; Acad. 1911,1,225—226. — 
F. Panzer, Beowulf. — vgl Jsb. 1910,16,166. — rec. A. Brandl, 
Archiv 126,231—235. 
vgl. auch nr. 119. 

[Cttdmon.] 175. P. Wüst, Ein verwandter Csedmons: 
Walther von Melrose. AfdA. 35,164—167. 

Cynewnlf. 176. Th. Schmitz, Die Cynewulfforechung 
1908 und 1909. Angl, beibl. 22,337—341. 

177. K. Jansen, Die Cynewulfforschung. — vgL Jsb. 1908, 
15,207. — rec. Th. Schmitz, AngL beibL 22,6—8. 
s. auch abt. 15, nr. 111. 

Deor. 178. W. W. Lawrence, The song of Deor. MPhil. 
9,23—46. — Fr. Tupper, ebda. 265—267. 

Exeterbuch. 179. R. W. Chambers, The British museum 
transcript of the Exeter book. (Add. Ms. 9067.) AngL 85, 
893—400. 

Exodus. 180. A. S. Napier, The Old English ‘Exodus’ 
11,63—134. MLR. 6,165—168. 

181. 8. Moore, On the sources of the Old English ‘Exodus’. 
MPhil. 9,83—108. 

182. Fr. Blackburn, Exodus and Daniel. — vgl. Jsb. 
1907,15,163. — rec. R. Jordan, Litbl. 32,94—95. 

Genesis. 183. S. Moore, The Old English ‘Genesis’ 
11. 1146 and 1446—1448. MLR. 6,199—202. 

184. G. H. Gerould, The transmission and dato of Genesis B. 
MLN. 26,129—133. 

Glossen. 185. 0. B. Schlutter, Zum Epinalglossar. Angl. 

85,137—141. — berichtigungen dazu ebda. 426—427. 
s. auch abt. 15, nr. 30. 

Physiologus. 186. Rose J. Peebles, The Anglo-Saxon 
‘Physiologus’. MPhiL 8,571—579. 

Psalmen. 187. J. W. Bright and R. L. Ramsay, Liber 
psalmorum. — vgl. Jsb. 1907,15,183. — rec. A. Eichler, Angl, 
beibl. 22,262—263. — E. Brenner, Der ae. Juniuspsalter. — 
vgl. Jsb. 1909,16,173. — rec. W. Grote, LitRundschau 37, 
697—698. — K. Wildhagen, Der Cambridger psalter. — vgl. 


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74 


XVI. Englische literatur. 

Jsb. 1910,16,189. — rec. M. L[ederer], Cbl. 62,1218; R. Jordan, 
Archiv 126,445—447. — G. Oess, Der ae. Arundel-psalter. — 
vgl. Jsb. 1910,16,188. — rec. K. Jost, Angl, beibl. 22,355—359; 
Ch. Bastide, Rev. crit. 72,20—21. 
s. anch abt. 15, nr. 29. 

Rätsel. 188. F. Holthausen, Zu den altenglischen rätseln. 
Angl. 35,166—177. 

189. H. Bradley, Two riddles of the Exeter book. MLR. 
6,433—440. 

189a. F. Tupper, The riddles of the Exeter book. — vgl 
Jsb. 1910,16,191. — bespr. Archiv 126,279—280. 

Satan. 190. E. Sievers, Zu Satan 42. Beitr. 37,339—340. 
191. H. Sperber, Exegetischemiszellen. Beitr. 37,148—156. 
— darin: 1. Zu Satan 42. 

Wldsith. 192. A. Anscombe, Wldslth. Angl. 34, 
526—527. — dazu W. J. 8edgefield, ebda. 36,275—276. 

Zauberformeln. 193. A. E. Skemp, The Old English 
charms. MLR. 6,289—801. 

193a. F. Grendon, The Anglo-Saxon charms. — vgL Jsb. 
1910,16,195; 18,37. — rec. A. R. Skemp, MLR. 6,262—266. 

C. Mittelenglische denkm&ler. 

Ancren Riwle* 194. The Recluse. a fourteenth Century 
Version of The ancren riwle. ed. by J. Pählsson. (Lunds Uni» 
versitets ärsskrift. n. f. afd. 1. bd. 6. nr. 1.) Lund, Gleerup. 
XIV,201 s. — erstausgabe einer späten Version der Ancren Riwle 
nach dem Ms. Pepys 2498 in der bibliothek des Magdalene College, 
Cambridge, der vorliegende band enthält nur die beschreibung 
der hs. und den text. ein zweiter teil, mit dessen Vorbereitung 
der herausgeber beschäftigt ist, soll eine Übersicht über den laut- 
und formenbestand als versuch zur dialektbestimmung, textkritische 
anmerkungen und ein glossar bringen, 
s. auch abt. 15, nr. 88. 

Asneth. 195. H. N. MacCracken, The storie of Asneth. 
an unknown Middle English translation of a lost latin version. 
JEGPhil. 9,224—264. 

Cassauuus. 196. X. Rosskopf, Editio princeps des mittel* 
englischen Cassaunus (Alexanderfragments) der universitätsbiblio* 
thek Cambridge, diss. München. 

196a. Ders., Der mittelenglische Cassaunus. progr. Bad 
Dürkheim. 98 s. 


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XYI. C. Mittelenglische denkmäler. 


75 


Chaucer. 

Allgemeines. 197. J. Koch, Neuere Chaucer-literatur. 
Angl, beibl. 22,265—282. 

198. Legonis, Chaucer. (Les grands ecrivains 6tran- 
gers.) Paris, Bloud. 1910. VII,264 s. 2,50 fr. — bespr. von 
Ch. Bastide, Rev. crit. 72,352—353; J. Derocquigny, Rev. 
genn. 7,478—480; A. J. Barnouw, Museum 19,58—60; G. C. 
Macaulay, MLR. 6,582—633 (‘the best populär account of 
Chaucer’). 

199. C. F. E. Spurgeon, Chaucer devant la critique en 
Angleterre et en France depuis son temps jusqu’ä nos jours. 
th&se. Paris, Hachette. 7,50 fr. — bespr. v. F. Baldensperger, 
Rev. gern. 7,603. 

200. C. C. Clarke, Tales from Chaucer. (Eveiyman’s 
library.) Dent. 264 s. 1/-. 

201. Th. A. Knott, A bit of Chaucer’s mythology. MPhil. 
8,135—139. 

202. J. L. Lowes, Chaucer and the Miroir de manage. 
MPhil. 8,165—186; 305—334. 

203. 0. F. Emerson, A new Chaucer item. MLN. 26, 
18—21. 

204. E. Koeppel, Chaucer und Ciceros ‘Laelius de amicitia’. 
Archiv 126,180—182. 

204a. B. A. Wise, The influence of Statius upon Chaucer. 
John Hopkins University dies. 

205. R. K. Root, Chaucer and the Decameron. ESt. 44, 
1—7. 

206. Maria Bardelli, Qualche contributo agli studi sulle 
relazioni del Chaucer col Boccaccio. Firenze, tip. cooperativa. 62 s. 

207. The Ellesmere Chaucer, reproduced in facsimile. 2 vols* 
Manchester, University Press. — bespr. Athen. 1911,11,178, 179, 
210—211. 

208. C. Brown, Shul and shal in the Chaucer manuscripts. 
PMLAss. 26,1. — ziffernmäßige Zusammenstellung über das Vor¬ 
kommen der formen shul und shal in den einzelnen Chaucer-hss. 
mit dem versuch einer darauf gegründeten hss.-kritik. 

Canterbury tales. 209. W. Ewald, Der humor in Chaucers 
Canterbury tales. (Stud. z. engl. phil. ed. Morsbach, h. 45.) 
Halle, Niemeyer. VIII, 135 s. 4 m. — die ertragreiche arbeit 
gibt uns ein anschauliches und mit liebe gezeichnetes bild von 
Chaucers humor nach den C. t. der vf. definiert humor als eine 
verklärte abfindung mit der weit; der humor bediene sich dazu 


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76 


XVI. Englische literatur. 


der komik und des witzes. die komik wird nach Lipps als in¬ 
tellektueller kontrast, als objektives element, der witz nach Kuno 
Fischer als subjektiv hervorgebrachter kontrast gefaßt, ironie und 
satire werden vom vf. mit einbezogen, in der einleitung werden 
die stellen gesammelt, an denen Chaucer selbst sich über den 
humor äußert und sich als einer der besten selbst zum besten hat, 
ferner solche, wo er den leser verspottet, die eigentliche Unter¬ 
suchung gliedert sich in glücklicher anlehnung an die obige defi- 
nition in drei teile, im 1. kapitel werden die subjektiv humo¬ 
ristischen gestalten behandelt, d. h. personen, die unvollkommenes 
erkennen und daran ihren witz üben: wirt, weib von Bath u. a. 
das 2. kapitel zeigt die objektiv humoristischen personen, d. h. 
solche, die in ihrem wesen Unvollkommenheiten als objekt des 
humors haben: die äußere erscheinung vieler gestalten, menschliche 
eigenschaften und gefühle (trunksucht, liebe), verschiedene st&nde 
(bürger, ritter, geistliche) werden hier herangezogen, im 3. kapitel 
stellt der vf. die humorvollen anspielungen auf literatur, ge- 
schichte und mythologie zusammen, das 4. kapitel gibt eine Zu¬ 
sammenfassung, bei der man gerne dem gegen Ward gerichteten 
urteile des Verfassers zustimmt, daß Chaucers humor eine skala 
von der humoristischen Spielerei bis zum tiefernsten humor auf 
geistliche und gelehrte darstelle und daß bei der Verwendung 
humoristischer züge eine feine künstliche berechnung obwalte, 
eine dankenswerte abrundung findet die treffliche arbeit durch 
einen anhang, in dem die stilmittel (Wortspiel, vergleich u. a.) 
zusammengestellt sind. 

210. S. Moore, The date of Chaucer’s marriage group. 
MLN. 26,172—174. — als ‘marriage group’ werden bezeichnet: 
Wife of Bath’s prologue and tale, Friar’s tale, Summoner’s tale, 
Clerk’s, Squire’s, Franklin’s tale mit ihren Zwischengliedern. ‘We 
may therefore with increased confidence assign to the marriage 
group the date 1393—1396’. 

211. 0. F. Emerson, A new note on the date of Chaucer’s 
Knight’s tale. in: Studies in language and literature in celebration 
of the 70th birthday of J. M. Holt. New York 1910. — neue 
gesichtspunkte, die das jahr 1381 (nach dem 1. mai) als ent- 
stehungszeit stützen sollen. 

212. The pardoner’s tale, ed. by C. M. Drennan and 

A. J. Wyatt. London, W. B. Clive. 96 8. 2/6. 

213. W. M. Hart, ‘The pardoner’s tale’ and ‘Der dot im 
stock’. MPhil. 9,17—22. — untersucht die beziehungen der 
Chaucerschen erzählung zu dem fastnachtspiele des Hans Sachs. 

214. G. L. Kittredge, The canon’s yeoman’s prologue and 
tale. Transact. RSL. vol. 30. 


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XYL C. Mittelenglische denkmäler. 


77 


215. C. Brown, The prologne of Chaucer’s ‘Lyf of Seint 
Cecile’. MPhil. 9,1—16. — durchgeführfe interpretation des pro- 
logs zur erzählung der zweiten nonne; die beziehungen zu Dante 
werden eingehend untersucht. 

216. A. J. Barno uw, ‘The milleres tale’ van Chaucer. 
handelingen van het zesde Nederlandsche philologencongres. 1910. 

217. F. Holthausen, Die quelle von Chaucers ‘Merchant’s 
tale’. — abdruck der italienischen novelle, die die quelle, und des 
deutschen gedichtes ‘Von einem plinten’, das ein gegenstück zu 
Clus erzählung darstellt. 

TroiltlS. 218. C. Brown, Another Contemporary allusion 
in Chaucer’s ‘Troilus’. MLN. 26,208—211. 

Kleinere werke. 219. 0. F. Emerson, The suitors in 

Chaucer’s ‘Parliament of foules’. MPhil. 8,45—62. — ergänzungen 
dazu: S. Moore, A further note on the suitors in the ‘Parliament 
of foules’. MLN. 26,8—12. — 0. E. Emerson, The suitors in 
the ‘Parliament of foules’ again. MLN. 26,109—111. 

220. H. Lange, Bettungen Chaucers. neue beiträge zur 
echtheitsfrage von fragment A des mittelenglischen rosenromans. I. 
Anglia 35,338—346. 

221. A. A. Kern, The ancestry of Chaucer. — vgl. Jsb. 
1907,15,223. — rec. E. P. Hammond, JEGPhil. 10,147—149. 
— J. Tatlock, The Harleian ms. 7334 and the revision of the 
Cant, t — vgl. Jsb. 1909,16,200. — rec. E. P. Hammond, 
JEGPhil. 9,564—565. 

zur spräche vgl. abt. 15, nr. 32, 73, 101, [141]. 

Desert of religion. 222. W. Htibner, The desert of reli- 
gion. nach drei hss. zum erstenmal herausgegeben. Archiv 126, 
68—74; 360—364. — gedieht aus der ersten hälfte des 15. jahrhs. 
schule des Bichard Bolle of Hampole. 

Eule und Nachtigall. 223. W. Gadow, Das me. streit- 
gedicht ‘Eule und Nachtigall’. — vgl. Jsb. 1909,16,215. — rec. 
E. Björkman, Archiv 126,235—237. 

s. auch abt. 15, nr. 77. 

Genesis. 224. W. Strunk, Textual notes on the Middle 
English Genesis and Exodus. MLN. 26,50—52. 

[Geoffrey of Monmouth.] 225. H. G. Leach, ‘De libello 
Merlini’. MPhil. 8,607—610. 

Gower. Vgl. abt. 15, nr. 103. 

Guy of Warwick. 226. P. Man, Gydo und Thyrus. ein 
deutscher ausläufer des altfranz.-mittelengl. freundschaftsromans 
Guy von Warwick. diss. Jena 1909. 69 s. 


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78 


XVI. Englische Literatur. 

Havelok. 227. W. W. Skeat, A new ‘Havelok’ ms. MLR. 
6,466—467. 

228. Havelok ed. Holthausen, 2. aufl. — vgL Jsb. 1910, 
16,222. — rec. Archiv 126,493. 

Ha W68. 229. H. Natter, Untersuchung der quellen von 

Stephen Hawes’ allegorischem gedieht ‘Pastime of pleasure’. diss. 
München und progr. Passau. 

Kingis Qnair. 230. A. Lawson, The Kingis Qu&ir and 
the Quare of Jelusy. — vgl. Jsb. 1910,16,226. — rec. W. W. 
Skeat, MLR. 6,412—414; Athen. 1911,1,34—36 (vgL dasu 
A. Lawson, ebda. 96). 

Langland. 231. 0. Mensendieck, The authorship of 

‘Piers Plowman’. JEGPhil. 9,404—420. 

232. R. W. Chambers, The original form of the A-text 
of ‘Piers Plowman’. MLR. 6,302—323. 

Lagamon. 233. B. S. Monroe, Textual notes on Lagamon. 
studies in celebration of the 70 th birthday of J. M. Holt. New 
York 1910. 

s. auch abt. 16, nr. 39. 

Lydgate. 234. H. N. Mac Cracken, Lydgatiana. Archiv 
126,365—370. — abdruck des gedichtes ‘The life of holy Job’, 
von einem nachahmer Lydgates bald nach dessen tode verfaßt. 

235. 0. Mahir, Einige religiöse gedichte John Lydgates. 
I. text der gedichte. diss. München 1910. 

236. Eleanor P. Hammond, A reproof to Lydgate. MLN. 
26,74—76. 

237. Fr. Tyroller, Die quelle von Lydgates gedieht ‘The 
chorle and the bird’. Berlin, Felber. 9 m. 

238. Eleanor P. Hammond, Two tapestry poems by Lyd¬ 
gate: the ‘Life of St. George’ and the ‘Falls of seven princes’. 
ESt. 43,10—26. 

239. H. N. MacCracken, King Henry’s triumphal entry 
into London, Lydgate’s poem, and Carpenter’s letter. Archiv 126, 
75—102. 

240. The serpent of division, ed. by H. N. MacCracken. 
— vgl. Jsb. 1909,16,228. — rec. H. Bergen, DLz. 32,2658—2660. 

Orrn. vgl. abt. 16, nr. 72,131. 

Pecock. 241. R. Pecock, Book of faith, ed. by J. L. Mo- 
rison. — vgl. Jsb. 1909,16,247. — rec. L. Labrosse, Moyen 
äge 24,328—329. 

Promptuarium. 242. A. L. Mayhew, The promptuarium 
parvulum. — vgl. Jsb. 1908,15,334. — rec. J. Chevalier, Rev. 
germ. 7,80—86. 


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79 


XVL D. Neu englische denkmiler. 

Bobin flood. 243. W. H. Clawson, The gest of Bobin 
Hood. — vgl. Jsb. 1909,16,250. — ree. A. Andrae, Angl. beibL 
22,211—212; H. 8. Jones, JEGPhil. 9,430—432. 

Thomas. 244. W. M. Dixon, Thomas, therhymer. Glasgow. 
MacLehose. 37 s. 1/*. 

Traktate. 245. J. F. Royster, A Middle English treatise 
of the ten commandments. 2nd part: introduction. Chapel Hill, 
University Press. XXUI s. — vgl. Jsb. 1910,16,248. 

Traumbücher. 246. M. Förster, Ein mittelenglisches 
verstraumbuch des 18. jahrhs. Archiv 127,31—48. 

247. M. Förster, Ein mittelenglisches prosatraumbnch des 
14. jahrhs. Archiv 127,48—84. 

William of Shoreham. 248. M. Konrath, Zur textkritik 
der dichtnngen Williams von Shoreham. ESt 43,1—9. 

D. Neuenglische denkmftler. 

A. Bacon. 249. P. Alvor, Anthony Bacon, die lösnng 
des Shakespeare-problems. München, Müller. IX,216 s. 3 m. — 
bespr. v. H. Conrad, Cbl. 62,961—963. 

Fr. Bacon. 250. Mrs. Henry Pott, Francis Bacon and 
his secret society. 2nd ed. London, Banks. 418 s. 7/6. 

251. E. W. Gallnp, The be-literal cypher of Sir Francis 

Bacon. Gay and Hancock. 1910. 8/6. 

252. H. J. C. Grierson, Bacon’s poem ‘The worid’: its 
date and relation to certain other poems. MLR. 6,145—156. 

253. Essays ed. F. A. Howe. — vgl. Jsb. 1908,15,345. — 
rec. H. Jantzen, ZfrenglU. 10,90. — E. Wolff, Fr. Bacon und 
seine quellen. I. bd. — vgL Jsb. 1910,16,256. — rec. CI. Baeum- 
ker, JbdShG. 47,325—329. 

Bale. 254. Bale’s Kynge Johan, ed. W. Bang. — vgl. 
Jsb. 1909,16,263. — rec. M. L[ederer], Cbl. 62,275. 

Beaumont und Fletcher. 255. Beaumont and Fletcher, 
Works, ed. by A. R. Waller, vol. IX. Cambridge, University 
Press. 1910. 4/6. — bespr. von K. Lincke, Angl, beibl. 22, 

233—234; Ch. Bastide, Rev. crit. 71,195; A. Feuillerat, Rev. 
germ. 7,336—338. 

256. Select plays. with introductions by prof. Baker. 
(Everyman’s library.) London, Dent. XIX,495 s. 1/-. 

257. J. Le Gay Brereton, Notes on some plays of Beau¬ 
mont and Fletcher. ESt 43,52—66. 

258. Ph. Aronstein, Fletchers‘Love’s pilgrimage’und Ben 
Jonsons ‘The new inn\ ESt. 43,234—241. 


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80 


XYI. Englische literatur. 


259. P. Marti, Fletcher’s play ‘The night-walker’ and 
Shadwell’s comedy ‘The woman-captain’. dies. Bern. 75 s. 

BelTedere. 260. Ch. Crawford, Belvedere, or the garden 
of the mnses. ESt. 43,198—228. — erste ausgabe i. j. 1600. 

Bibel. 261. Cardiff public libaries Bible exhibition 1911. 
catalogue of the Bibles exhibited in the reference library in cele- 
bration of the tercentenary of the authorized Version, with a 
sketch of thehistory of theEnglish Bible by the rev. W. E. Winks. 
62 s. 3 d. 

262. A. S. Cook, The anthorized Version of the Bible and 
its inflnence. reprinted from the Cambridge history of English 
literature, vol. IV. London, Putnam’s sons. 84 s. 3/6. 

263. The Hexaplar psalter. ed. by W. A. Wright. Cam¬ 
bridge, University Press. — bespr. NQ. 11,331,499. 

264. Elizabeth W. Cleaveland, A study of Tindale’s 
genesis compared with the genesis of Coverdale and of the autho¬ 
rized version. (Yale studies in English.) New York. 

Blennerhassett. 265. R. Lftmmerhirt, Thomas Blenner- 
hassetts ‘Second part of the Mirror for magistrates’. — vgl. Jsb. 
1909,16,274. — bespr. von R. Ackermann, AngL beibl. 22, 
238—239. 

Campion. 266. Works ed. P. Vivian. — vgl. Jsb. 1910, 
16,267. — bespr. v. M. Lederer, Cbl. 62,67—89; F. W. Moor- 
man, MLR 6,121—123. 

Chapman. 267. Tragedies ed. T. M. Parrot. — vgl. Jsb. 
1910,16,269. — bespr. v. M. Förster, JbdShG. 47,362—363; 
E. Xoeppel, ESt. 43,448—149; D. L. Thomas, JEGPhiL 10, 
486—489; G. C. Macaulay, MLR. 6,253—257. 

Daniel. 268. Daniels ‘The tragedie of Cleopatra’, nach 
dem drucke von 1611 hrsg. von M. Lederer. (Bangs Materialien 
zur künde des alteren englischen dramas nr. 31.) Löwen und 
Leipzig. XVI,101 s. subskr.-pr. 5,60 m., einzelpr. 6,80 m. — 
angez. Cbl. 62,1576—1577. 

Dramen. 269. A newe interlude of impacyente pouerte. 
from the quarto of 1560 ed. by McKerrow. XIX,70 s. 4,40 m. 
(Bangs Materialien 33.) 

270. The second maiden’s tragedy. printed for the Malone 
society by H. Hart. Oxford, University Press. 1910. — bespr. 
v. M. Förster, JbdShG. 47,363—364. 

271. W. Mühlfeld, The tragedie of Caesar and Pompey, 
or Caesar’s reuenge, ein drama aus Shakespeares zeit, zum ersten 
male neu gedruckt. JbdShG. 47,132—155. 


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81 


XVL D. Neuenglische denkm&ler. 

272. H. Nibbe, Th« Fleire by Edward Sharpham. krit. 
neuausgabe mit einleitung und anmerkungen. dies. Straßburg, 
teildruck, (erscheint vollständig in Bangs Materialien.) 

273. G. L. Kittredge, King James I. and ‘The devil is 
an aas’. MPhil. 9,195—209. 

274. R. M. Smith, Edward UL a study of the authorship 
-of the drama in the light of a new source. JEGPhil. 10,90—104. 

— nicht Holinshed, sondern Froissart (durch Lord Berners ttber- 
setzt) war die hauptquelle des vfs.; besonders wird für die Villiers- 
Salisbury-episode auf einen abschnitt bei Froissart verwiesen, das 
dunkel, das über die frage nach dem autor des dramas gebreitet 
ist, vermag S. nicht zu erhellen. 

275. C. F. T. Brooke, ‘Gentleness and nobility’, the 
authorship and source. MLR. 6,458—461. — das drama wird 
John Heywood zugeschrieben. 

276. Erna Landsberg, Zur verfasserfrage des anonymen 
lustspiels ‘Wily beguiled’. ESt. 43,189—197. — ein werk Peeles? 

277. A. C. Dunstan, Two English dramas. — vgL Jsb. 
1908,15,369. — bespr. v. G. Becker, Angl, beibl. 22,172—173. 

— F. A. Wood, Elckerlijc-Everyman. — vgl. Jsb. 1910,12,53a; 
16,216. — bespr. v. K. H. de Raaf, Museum 18,371—374. 

Dekker. 278. Satiro-mastix ed. H. Scherer. — vgl. Jsb. 
1908,16,383. — rec. T. M. Parrot, MLR. 6,898—406. 

Drummond. 279. L. E. Kästner, The Italian and Spanish 
sources of William Drummond of Hawthornden. Cividali del 
Friuli, tip. fratelli Stagni. 34 s. (Estr. miscellanea di studl 
critici in onore di V. Crescini.) 

280. L. E. Kästner, On the Italian and French sources of 
Drummond of Hawthornden. MLR. 6,462—470. 

281. L. E. Kästner, Some unpublished poems of Drummond 
from the Hawthornden mss. MLR. 6,324—334. 

282. L. E. Kästner, Drummond’s indebtedness to Sidney. 
MLR. 6,157—164. 

Ph. u. G. Fletcher. 283. Poetical works ed. F. S. Boas. 

— vgl. Jsb. 1908,15,392; 1909,16,302. — bespr. v. A. Feuillerat, 
Rev. germ. 7,336—338. 

Ford. 284. E. Koeppel, John Fords ‘Chronicle history 
of Perkin Warbeck’ und Thomas Gainsfords ‘History of Warbeck’. 
Angl, beibl. 22,212—216. 

FUCHS. 285. G. C. Moore Smith, Fucus histriomatix. — 
vgl. Jsb. 1909,16,307. — bespr. G. B. Churchill, JbdShG. 47, 
324—325. 

Jihre«bericht für germanische Philologie. XXXIII. (1011.) II. Teü. ß 


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82 


XVI. Englische Literatur. 

Gascoigne. 286. Works ed. J. W. Cunliffe. — vgl. 
Jsb. 1910,16,286. — bespr. von K. Lincke, AngL beibL 22, 
233—234; G. C. M. Smith, MLR. 6,414—416; J. Derocquigny, 
Rev. germ. 7,477—478. 

Gedichte. 287. W. F. Storek und R. Jordan, John 
Awdelays gedieht 'De tribns regibus mortuis’. eine englische 
fassung der legende von den drei lebenden nnd den drei toten. 
ESt. 43,177—188. 

288. H. J. C. Grierson, 'Underneath this sable herse’ etc. 
MLR. 6,617—518. 

289. H. J. C. Grierson, The anthorship of ‘Absence hear 
thou my protestation’. MLR. 6,383—386. — nicht John Donne, 
wie gewöhnlich angenommen wird, sondern John Hoskins ist nach 
G. der vf. des gedichtes. 

290. J. H. Hanford, The debate of heart and eyes. MLN. 
26,161—165. 

Goosecappe. 291. W. Bang, Sir Gyles Goosecappe. — 
vgl. Jsb. 1909,16,309. — bespr. v. M. Lfederer], Cbl. 62,275. 

Gorbodnc. 292. H. A. Watt, Gorbodnc or Ferrex and 
Porrex. bnlletin of the University of Wisconsin 351. Madison 
1910. — bespr. v. A. Brandl, JbdShG. 47,311; Archiv 126,282. 

Greene. 293. F. Jung, Greene, Nash nnd die Schauspieler, 
diss. Freibnrg i. B. 

294. R A. Law, Two parallele to Greene and Lodge’s 
*Looking glass’. MLN. 26,146—148. 

294a. J. Le Gay Brereton, To-morrow. — vgl. Jsb. 1910, 
16,289. — ree. G. Binz, Angl. beibL 22,124—126. 

Hall. 295. K. Schulze, Die Satiren Halls. — vgl. Jsb. 
1910,16,290. — rec.E. Dick, Angl, beibl.22,201—208; G. Water- 
house, Archiv 126,447; R. M. Alden, JEGPhil. 10,642—646. 

Harrlngton. 296. A. Tretiak, John Harrington, eng¬ 
lischer epigrammatist am hofe der königin Elisabeth (1561—1612). 
Anzeiger der akad. d. wiss. in Krakau 1911,4— 9. 

Herrick. 297. F. W. Moorman, Robert Herrick. —vgl. 
Jsb. 1910,16,293. — rec. B. Fehr, Angl. beibL 22,225—228; 
W. Dibelius, JbdShG. 47,329—331. 

Heywood. 298. R. G. Martin, A new source for ‘A woman 
killed with kindness’. ESt. 43,229—233. 

299. F. Albert, Th. Heywoods ‘The life and death of 
Hector’. — vgl. Jsb. 1910,16,294. — rec. 0. Glöde, LitbL 32, 
95—96; R. Ackermann, Angl, beibl. 23,173—174. 

Holinshed. 300. C. F. Fiske, Conventionalism in Holin- 
shed’s Chronicle. JEGPhü. 9,356—403. 525—663. 


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XVI. D. Neuenglische denkm&ler. 


83 


Hanois. 301. C. C. Stopes, William Hunnis. — vgl. Jsb. 
1910,16,295. — bespr. v. M. Förster, JbdShG. 47,368—369; 
M. Lederer, Cbl. 62,1261—1252. 

B. Johnson. 302. H. W. Willkomm, Über Richard 
Jo hns ons ‘Seven Champions of christendom’ (1596). diss. Berlin. 
Vll,173 s. 

Ben Jonson. 303. G. R. Baskerville, English elements 
in Jonson’s early comedy. Austin, Texas, University of Texas. 
X,328 s. 2/-. 

304. W. D. Briggs, The influence of Jonson’s tragedy in 
the seventeenth Century. Anglia 35,277—337. 

306. The English grammar ed. A. V. Waite. — vgl. Jsb. 
1909,16,325. — rec. W. Horn, Angl, beibl. 22,353—354. — 
Volpone ed. M. Mauthner. — vgL Jsb. 1910,16,298. — rec. 
M. J. Wolff, Lit. echo 13,861; A. Buchenau, DnSpr. 19, 
122—124; Archiv 126,285. — K. Meinck, Das örtliche und 
zeitliche kolorit. — vgl. Jsb. 1910,16,299. — rec. M. J. Wolff, 
Lit. echo 13,862. 

Kinsmen. 306. A. E. H. Swaen, Notes on ‘The two 
noble kinsmen’. MLR. 6,205—206. 

Kyd. 307. Ch. Crawford, A concordance to Kyd HI. — 
vgl. Jsb. 1910,16,300. — rec. M. L[ederer], Cbl. 62,275. 

Laelia. 308. G. C. Moore Smith, The Cambridge play 
‘Laelia’. MLR. 6,382—383. 

309. Laelia ed. G. C. Moore Smith. — vgl. Jsb. 1910,16, 
301. — rec. A. Klotz, Angl, beibl. 22,197—201; B. G. Chur¬ 
chill, JbdShG. 47,324; W. W. Greg, MLR. 6,528—529; F. C. 
Danchin, Rev. germ. 7,226—227. 

Leland. 310. John Leland, The itinerary. in or about 
the years 1535—1543. part IX—XI. with two appendices, 
a glossary and general index. ed. by Lucy Toulmin Smith. 
London, Bell and sons. 1910. XXX,352 s. 18/-. — rec. Archiv 
126,494. 

Llchfleld. 311. E. Borgström, The complaint of God to 
sinful man and the answer of man. by William Lichfield. Anglia 
34,498—525. 

Lodge* vgl. nr. 65 und 294. 

Lyly. 312. A.Feuillerat, JohnLyly’srelationsbymarriage. 
MLR. 6,219—220. 

313. F. S. Boas, John Lyly and the Oxford stage. MLR. 
6,92—94. 

314. P. W. Long, Lyly’s Endimion: an addendum. MPhil. 
8,599—606. 

6 * 

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XVI. Englische literator. 

815. C. P. T. Brooke, The aUegory in Lyly’s ‘Endimion’. 
MLN. 26,12—15. — polemisiert gegen die anslegang, die Peaillerat 
in seiner Lylybiographie — vgL Jsb. 1910,16,303 — von der 
allegorie im ‘Endimion’ gegeben hat. 

816. A. Peuillerat, John Lyly. — vgl. Jsb. 1910,16,303. 
— bespr. v. A. Brandl, JbdShG. 47,311—313; Ch. Bastide, 
Rev. crit. 72,128—130; M. Castelain, Rev. germ. 7,840—346; 
J. D. Wilson, MLR. 6,103—114. 

Marlowe. 317. Ch. Crawford, The Marlowe concordance. 
(Bangs Materialien zur künde des älteren englischen dramas 
nr. 34,1.) XX,200 s. 20 m. 

318. Marlowe, Doktor Paustus. in der Übersetzung von 

W. Müller hrsg. von B. Badt. München, E. Rentsch. (Pandora 
ed. 0. Walzel nr. 2.) 172 s. 3,50 m. 

318a. R. K. Root, Two notes on Marlowe’s Doctor Paustus. 
ESt. 43,144—149. 

319. J. Le Gay Brereton, Marlowe. some textnal notes. 
MLR. 6,94—96. 

320. K. R. Schröder, Textverhaltnisse und entstehnngs- 
geschichte von Marlowes Faust. G. Venzlaff, Textüberlieferung 
und entstehungsgeschichte von Marlowes ‘Doctor Paustus’. H. R 
0. de Vries, Die Überlieferung von Marlowes ‘Doctor Faustus*. — 
vgl. Jsb. 1909,16,344—346. — bespr. v. W. Dibelius, Archiv 
126,284—285; R. K. Root, ESt. 43,117—134. — R. Rohde, 
Das englische Paustbuch und Marlowes tragödie. — vgl. Jsb. 
1910,16,311. — bespr. v. M. Förster, JbdShG. 47,860—362. 

Mirror for Magistrates, vgl. nr. 265 und 326. 

Montgomery. 321. A. F. Westcott, Alexander Montgo- 
merie. MLR. 6,1—8. 

322. Poems of Alexander Montgomery and other pieces from 
Laing ms. nr. 447. supplementary vol. ed. by G. Stevenson. 
(The Scottish text society.) LXV,392 s. 

Morus. 323. W. Gemoll, Thomas Morus’ Utopia, fest- 
Schrift zum 600jähr. jubilaum des gymnasiums zu Liegnitz. 

324. Utopia ed. G. Sampson. — vgL Jsb. 1911,16,318. — 
rec. F. C. D., Rev. germ. 7,87—88. 

Nash. 325. J. Rühlfeld, Die belesenheit ven Thomas Nash, 
diss. München. 

326. Works ed. R. B. McKerrow. — vgl. Jsb. 1910,16,820. 
:— rec. H. V. Routh, MLR. 6,241—245. 

s. auch nr. 293. 

NiccolS. 326. E. Gsell, Richard Niccols als erg&nzer and 
herausgeber des ‘Mirror for Magistrates’, seine quellen und ände- 


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XVI. B. Neuenglische denkm&ler. 85 

rungen. diss. Straßburg, X,143 s. — bespr. v. E. Dick, Angl, 
beibl. 22,122—123; Archiv 126,495. 

Baodolph. 327. K. Kottas, Thomas Randolpb. — vgl. 
Jsb. 1909,16,369. — rec.B. Ackermann, Angl. beibL 22,236—237; 
A. Eichler, ZföG. 61,996—997. 

Richard. 328. Richard’s ‘Messalina’, ed. by A. R. Skemp. — 
vgl. Jsb. 1910,16,326. — rec. M. Förster, JbdShG. 47,364—365. 

Bussel. 329. Fropositnm Johannis Rüssel, printed by 
William Caxton, c. A. D. 1476. introduction by H. Guppy, 
reproduced in facsimile from copies in the John Rylands library, 
Manchester. Quaritch. 3/6. 

Shlrley. 330. J. Schipper, James Shirley, sein leben und 
seine werke, nebst einer Übersetzung seines dramas ‘The royal 
master’. (Wiener beitrage zur engl, philol. ed. Schipper, bd. 36.) 
Wien und Leipzig, Braumüller. XIII,445 s. 14 m. — mit einer 
umfangreichen biographie, deren Vorstudien bis in das jahr 1885 
zurückreichen, sucht Sch. für einen der fruchtbarsten, von der 
forschung bisher recht stiefmütterlich behandelten nachfolger 
Shakespeares interesse zu wecken, wegen der grossen fülle des 
zu verarbeitenden materials und des fast g&nzlichen mangels an 
einzelstudien versucht der vf. nicht so sehr eine zusammenfassende 
Würdigung und historische einordnung der kunst Shirleys zu bieten 
als vielmehr in einer mehr informierenden darstellung einen ge- 
samteindruck von dem dramatiker zu vermitteln, eingehende 
analysen seiner oft schwer verständlichen werke, die ja an zahl 
den dramen Shakespeares fast gleicbkommen, sollen den Zugang 
zu dem dichter erleichtern und zur beantwortung vieler noch un¬ 
erledigter fragen anregen, diese analysen, in die zahlreiche Über¬ 
setzungen oder wörtliche zitate eingestreut sind, machen den 
hauptteil der Werkes aus, während die zusammenfassende Würdigung 
der Persönlichkeit und der kunst Shirleys wenig mehr als 20 seiten 
umfaßt; die Untersuchung seines Verhältnisses zu den quellen und 
Vorstufen, der anlage und diktion seiner dramen wird hier mehr 
andeutungsweise als erschöpfend geboten, den beschloß des inhalt¬ 
reichen bandes bildet eine gut gelungene metrische Übersetzung 
des ‘Royal master’, eines für Shirleys kunst sehr charakteristischen 
romantischen intrigenschauspiels. 

Sidney. 331. H. W. Hill, Sidney’s ‘Arcadia’ and the Eli- 
zabethan drama. University of Nevada Studie? 8, nr. 2,1—69. 

Spenser. 332. T. Böhme, Spensers literarisches nach¬ 
leben bis zu Shelley. (Palaestra 93.) Berlin, Mayer u. Müller. 
IX,349 s. 10 m. — die arbeit zeigt an einem reichen material, 
wie Spensers einfluß vom erscheinen seiner werke bis zu Shelley 
hin je nach dem Charakter der zeit sich fühlbar macht, in dem 


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XVI. Englische literatur. 

hauptkapitel wird der einfluß auf die hochromantik (1793—1825) 
untersucht; es zeigt sich hierbei, daß beinahe alle werke Spensers 
und alle seine stileigentttmlichkeiten spuren hinterlassen haben. 
Coleridge lernt von Sp. die Verwendung der allegorien, Wordsworth 
übernimmt Unas tierliebe, Southey vieles von der äußeren phan- 
tastik, Scott hat das romantisch-ritterliche personal, Keats lehnt 
sich in Umgebung, auffassung und diktion an den Elisabethaner 
an, Shelley endlich strebt den Spenserschen allegorien nach und 
verwertet die phantastisch-symbolische Situation der ‘Faerie Queene’. 

333. R. Rosenthal, Spensers Verhältnis zu Chaucer. diss. 
Kiel. 61 s. 

334. H. E. Cory, The critics of Edmund Speuser. (Univer- 
sity of California publications in modern philology.) Berkeley, 
University Press. — bespr. Acad. 1911,11,140—141. 

335. E. A. Greenslaw, The shepheards calender. PMLAss. 
26,419—451. 

336. J. B. Fletcher, A study in renaissance mysticism: 
Spenser’s ‘Fowre hymnes’. PMLAss. 26,452—475. 

337. J. B. Fletcher, Benivieni’s ‘Ode of love’ and Spenser’s 
‘Fowre hymnes’. MPhil. 8,545—560. 

338. P. W. Long, Spenser’s sonnets ‘as publisbed’. MLR. 
6,390—397. 

339. P. A. Robin, Spenser’s ‘House of Alma’. MLR. 6, 
168—173. 

340. H. Littledale, A note on Spenser’s‘Amoretti’. MLR. 
6,203. 

341. Poetical works ed. J. C. Smith. — vgl. Jsb. 1909,16, 
381. — ree. P. W. Long, Angl, beibl. 22,41—44. — Minor 
poems ed. E. de Selincourt. — vgl. Jsb. 1910,16,340. — rec. 
M. Förster, JbdShG. 47,367—368; W. Dibelius, DLz. 32,2594; 
B. Neuendorff, Cbl. 62,204—205. — Faerie Queene ed. J. C. 
Smith. — vgl. Jsb. 1909,16,381. — rec. M. L[ederer], Cbl. 62, 
307. — C. A. Harper, The sources of the British chronicle 
history. — vgl. Jsb. 1910,16,339. — rec. B. Neuendorff, Cbl. 
62,1153. — T. Böhme, Spensers einfluß auf Shelley. — vgl. 
Jsb. 1909,16,387. — rec. R. Ackermann, AngLbeibl. 22,178—179. 

Spoyle of Antwerpe. 342. J. W. Cunliffe, ‘The spoyle 
of Antwerpe’ (1576). MLR. 6,88—92. 

Sprichwörter. 343. Clara Blumenthal, A selection of 
English proverbs. with their German equivalents. Nutt. 39 s. 1 /-. 

Suckling. 344. H. E. Berthon, Suckling and Desportes. 
MLR. 6,221—223. — dazu L. E. Kästner, ebda. 223—224. 


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XYII. A. Volkslied. 


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Taylor. 345. F. Loh mann, John Taylor the water-poet. 
sein leben und seine werke nach der folio von 1630. diss. Frei¬ 
burg i. B. 

Trabern©. 346. Traherne’s poems of felicity, ed. H. J. BelL 
— vgl. Jsb. 1910,16,348. — ree. W. Dibelius, DLz. 32,543—544. 

Translator Of Livins. 347. The first Life of King Henry 
the Fifth written in 1513 by an anonymons author known com- 
monly as ‘The translator of Livius’. ed. by Ch. L. Kingsford, 
with introduction, annotations and glossary. Oxford, Clarendon 
Press. — bespr. von B. Neuendorff, Cbl. 62,1284. 

Wyatt. 348. A. K. Foxwell, A study of Sir Thomas 
Wyatt’s poems. London, Hodder. 168 s. 6/-. 

Walter Hübner (mit einigen beitrügen von Georg Kartzke). 


XVH. Volksdichtung. 

A. Volkslied. 1. Deutsch: allgemeines, Sammlungen, bailaden und liebes- 
lieder, Standes- und festlieder, kinderlieder, historische, volkstümliche 
lieder. 2. Niederländisch. 3. Englisch. 4. Skandinavisch. — B. Volks¬ 
schauspiel. — C. Spruch und Sprichwort. — D. Rätsel und volkswitz. 

A. Yolkslied. 

1. Deutsche Volkslieder. 

Allgemeines. 1. P. Levy, Geschichte des begriffes Volks¬ 
lied. Berlin, Mayer & Müller. 204 s. 8 m. (Acta germanica 
7,3.) — L. stellt fest, daß zuerst Herder 1773 den ausdruck 
‘Volkslieder’ prägte, und zwar gleichbedeutend mit ‘liedern des 
Volkes’, wie schon Gleim privatim seine 1772 erschienenen ‘Lieder 
für das volk’ bezeichnete. zwar hatten schon Montaigne und 
Sidney interesse für die ‘poösie populaire et purement naturelle’ 
wilder Völker gezeigt; aber einen organischen unterschied von der 
knnstpoesie betonte erst Herder, von anschauungen Rousseaus aus¬ 
gehend. an einen 1878 von Hildebrand ausgesprochenen wünsch 
anknüpfend, mustert der vf. dann sorgfältig äußerungen über den 
begriff ‘Volkslied’, die er in drei epochen gliedert: 1. 1770—1830 
(Herder, Goethe; Bürger, Nicolai; dieromantiker Schlegel, v. Arnim, 
Grimm); 2. 1830—1883 (Uhland, Vischer, Steinthal, v. Liliencrou, 
Böhme); 3. 1883 bis heut (Scherer, Böckel, Pommer, John Meier), 
anfangs ist der begriff ein ästhetischer, indem die volkspoesie 
als das natürlich-anziehende gegenüber der überladenen kunst- 
poesie aufgefaßt wird; dazu kommt schon bei Herder der völker¬ 
psychologische gesichtspnnkt, welcher die hervorbringung durch 


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XVII. Volksdichtung. 


die gesamtheit scheidet von der durch ein individuum; die neueste 
richtung ist die individualpsychologische, welche kunstpoesie and 
Volksdichtung nur aus dem unterschiede zwischen begabten produ¬ 
zierenden individuen und minder begabten rezipierenden herleitet 
und mit dem mystischen begriffe der dichtenden Volksseele gänz¬ 
lich aufr&umt. — rec. H. Lohre, ZfVk. 21,421—423. 

2. P. Geiger, Volksliedinteresse und Volksliedforschung in der 

Schweiz vom anfang des 18. jahrh. bis zum jahre 1830. Bern, 
A. Francke. 1912. 140 8. 2,80 m. — zu Levys schrift bietet 

die Geigers eine art erg&nzung, doch handelt es sich hier nicht 
bloß um die definition des Volksliedes. Bodmer achtete, durch 
Addison angeregt, wohl auf heimischen gesang und kühreihen, und 
Lavater dichtete, von Gleim beeinflußt, 1767 Schweizerlieder für 
das volk, Häfliger dichtete in der mundart und benutzte volks- 
liedmelodien, aber alle um im sinne der aufklärung das natürliche 
zu suchen und auf die niederen stände zu wirken, in den kan- 
tonen Luzern und Bern ward man dann auf nationale eigentüm- 
lichkeiten aufmerksam, und Studer und Kuhn sammelten küh¬ 
reihen (1806). diese nüchterne betrach tun gsw eise ward bei Wyß 
und Usteri erst unter dem einflusse der deutschen romantik etwas 
zurückgedrängt, und die Wertschätzung des Volksliedes stieg nun 
auch bei den dichtern und musikern. 

3. J. W. Bruinier, Das deutsche Volkslied, über wesen 
und werden des deutschen volksgesanges. 4. umgearb. u. verb. 
aufh Leipzig, Teubner. VI, 168 s. geb. 1,25 m. (Aus natur 
und geistesweit 7.) — vgl. Jsb. 1908,16,6. die Verbesserungen 
beziehen sich namentlich auf das zweite kapitel, wo im gegensatze 
zu Pommer auch die volkstümlichen, d. h. vom Volke gesungenen 
lieder bekannter Verfasser zum volksliede gerechnet werden. 

4. J. Sahr, Vom wesen und der entwicklung des deutschen 
Volksliedes (im anschluß an K. Beuschels Volkskundliche streifzüge 
1903). ZfdU. 25,230—266. 

5. H. Kretzschmar, Geschichte des neuen deutschen liedes, 

1. teil: Von Albert bis Zelter. Leipzig, Breitkopf und Härtel. 
1911. VIU,356 s. 7,50 m. (Kleine handbücher der musik- 

geschichte 4,1). — das ausgezeichnete werk tibertrifft die ver¬ 
suche älterer musikhistoriker nicht bloß durch weit umfassende 
Stoffkenntnis, sondern auch durch eingehende Schilderung der im 
17. und 18. jahrh. auftretenden dichterischen Persönlichkeiten und 
richtungen. zu dem im 16. jahrh. herrschenden vierstimmigen ge- 
sange kam das von Italien her eindringende einstimmige lied mit 
instrumentalbegleitung hinzu; doch erst H. Albert gab diesem 
seine feste Stellung, während Bist in Hamburg für den geistlichen 
hausgesang wirkte und eine ganze schar von komponisten beiden 


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XVII. A. Volkslied. 


89 


folgte, im 18. jahrh. regten nach einem niedergange des solo- 
liedes die dichtungen Günthers, dann Hagedorns and Gellerts zur 
komposition an; die 1753 auftretende Berliner schule wandte sich 
unter Schulz, Reichardt, Andre, Zelter den dichtern der blüte- 
periode zu und gewann eine wirklich volkstümliche form. 

6. H. Kretzschmar, Gesammelte aufsätze über musik 
(Leipzig, Peters) 2,428—448 Das notenbuch der Zeumerin (1909). 

— 2,449—463 Volksmusik und höhere tonkunst (1909). 

7. H. Rietsch, Zum unterschied der alteren und neueren 
deutschen Volksweisen. Jb. der musikbibl. Peters 1911,13—34. 

8. P. A. Hünich, Das fortleben des alteren Volksliedes im 
kirchenliede des 17. jahrh. diss. Leipzig. 44 s. 

9. P. Alpers, Untersuchungen über das alte niederdeutsche 
Volkslied, diss. Göttingen. 66 s. (= Nd. jahrb. 38,1—64). — 
A. zahlt die hsl. und gedruckten quellen der nd. Volkslieder des 
15.—17. jahrh. auf, wobei er die rein historischen und geistlichen 
texte ausschließt, bespricht die entlehnungen aus dem hochdeut¬ 
schen und die mit den Niederländern und Skandinaviern gemein¬ 
samen lieder, um dann 25 lieder auf ihre ursprüngliche heimat 
hin zu prüfen, davon scheinen fast alle bailaden hd. oder nid. 
Ursprungs zu sein, nur einige neckische liedchen niederdeutschen, 
das stimmt zu der tatsache, daß originaler minne- und meister- 
sang in Niederdeutschland nicht gepflegt wurde und daß die nd. 
literatur überhaupt vielfach von den benachbarten abhängig war. 
ein alphabetisches Verzeichnis aller nd. Volkslieder ist angehängt. 

10. 0. Stückrath, Das leben des Volksliedes im Taunus. 
Gemeinnützige blfttter 1911,897—408. — berichtet aus eigner 
Sammlererfahrung von den gelegenheiten des singens, den fliegen¬ 
den blättern und hsl. liederbüchern, den geringen einflüssen der 
mundart und von der melodiengrenze, die mit der Sprachgrenze 
zwischen Rheinfränkisch und Moselfränkisch parallel läuft. 

11. G. Schläger, Zur entwicklungsgeschichte des volks- 
und kinderliedes 1: Schlaf kindchen schlaf. ZfVk. 21,368—377. 

— eine lehrreiche übersieht über die zahlreichen Varianten seit 
dem 16. jahrh. 

12. £. Bretschneider, Das kinderlied in seinen be- 
ziehungen zur kunstpoesie. ZfdU. 25,538—543. 663—666. — 
Luther, Goethe, Mörike u. a. 

13. R. Hennig, Zum 100. geburtstag von Flemmings Integer 
vitae. Allgem. musikztg. 1911, nr. 45. — F. F. Flemmings 
komposition ward am 5. november 1811 zum ersten male von der 
Zelterschen liedertafel in Berlin vorgetragen. 1814 legte Borne¬ 
mann der weise einen deutschen text unter. 


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90 


XVII. Volksdichtung. 


14. R. Zo der, Wie zeichnet man volkst&nze auf? ZfVk. 
21,382—388. — neben der senkrecht stehenden notenzeile wird 
die tanzbeschreibung nach den drei abteilungen köpf- und rumpf- 
bewegungen, beinbewegungen und armbewegungen niedergelegt. 

Sammlungen. 15. Das deutsche Volkslied, Zeitschrift ftlr 
seine kenntnis und pflege, unter der leitung von J. Pommer, 
H. Praungruber, K. Kronfuß hrsg. 13. jahrg. Wien, Hölder. 
1911. VIII,204 s. in 10 nummern. 6 m. — 89—93. 106—111. 
135—139 Protokoll der Sitzungen des leitenden hauptausschusses 
für die publikation ‘Das Volkslied in Österreich’. 159—161 Sitzung 
des subkomitees. 203 f. Die Volksliedersammlung in Tirol und 
Vorarlberg. — 103 0. Eberhard, Hälterspruch 131 f. Zwei 
juchezer. 196 Juchezer. Zureit-weise. — 43 f. H. Priedl, Aus* 
zählreime von der bayrisch-oberösterreichischen grenze. 151 Kin¬ 
dersprüche aus Putzleinsdorf. — 10 A. Gaertner, Kleinigkeiten 
aus Ansbach. 86 Auszahlverse aus Thalgau. 156 Auszahlverse 
aus Danzig. 174 Militärisches schlafsignal. — 46 J. Gauby, 
Landler aus der Oststeiermark. 103. 176 Jodler aus Aflenz. 
132 Karltaler jodler. 152 Jahnjodler. — 25 E. Hamza, Ein 
Steirischer. 47 Schnädahupfl weise. 155 f. Über die kadenz beim 
ländler. 196 Der Zawastlische. — 24 C. Hartenstein, Be¬ 
kannte lieder in anderer lesart. — 1—3. 17—20. 37—39 E. Hem¬ 
sen, J. Brahms und die Volksmusik. — 194 K. Hentrich, 
Volkslieder vom Eichsfelde (Hans dar gunk bi nappers Grete). — 
57—60. 77—80. 97—100 E. Janetschek, P. Silcher, seine be- 
deutung für das deutsche Volkslied und den deutschen m&nner- 
gesang. — 9 E. Jungwirth, Schnaderhüpfl aus Ostermiething. 
62 f. 64. 84 f. 100 f. Fensterlieder. 176 Kettenreimpredigt. 
177 Zur ausgabe der Blattl-lieder. 197 Schnaderhüpfl. — 
44 K. Kaiser, Scherz- und spottliedel. — 81 f. 134 K. Kauf¬ 
mann, Das uralte hahnlied. — 62 V. Keldorfer und F. Kuttich, 
Totenwachtlied (Erk-Böhme nr. 2161). — 9 F. Kojetinsky, 
Wiener kindersprttchlein. — 84. 102 A. König, Reichenberger 
mailieberlied. — 26 G. W. Kotek, Fleischerspruch. — 40 f. 
K. Kronfuß, Das Volkslied in Österreich. — 86 f. M. v. Kurz, 
Texte zu militärischen Signalen. — 66—68. 88 f. 104 f. R. Lach, 
Neuere erscheinungen auf dem gebiete der Volksliedliteratur. — 
130 C. Lang, Der heiratslustige. — 174 f. K. Liebleitner, 
DieälmWirtschaft. — 7. H. Lobitzer, Glei aufbegehrt. 131 Ketten¬ 
reime aus Tragöß. — 22 f. 48. 63. 134 K. Mautner, Aus dem 
Gößl. 82 f. Zum Soldatenlied (Auf auf, ihr brüder von der in- 
fanterie). 149 Die äkemmana feiadäg. — 126 f. R. Much, Des 
Wildschützen Johann Göllner tod. — 173. 195 L. Pirkl, Stau¬ 
dinger lieder. — 8. 26. 103. 151. J. Pommer, Juchezer. 10 Volks- 

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XVII. A. Volkslied. 


91 


etymologie. 13—15 Die priorit&t beim schnaderhüpfellexikon. 
23 Bruchstück eines dreikönigsliedes. 30 f. Gsundheit und a 
längs leben. 44 f. Zur ausgabe der Blattl-lieder. 46 Bauer und 
dira. 47 Der Steinriegler jodler. 60—62 Ein träum ist alles hier 
auf erden. 64 Der stierschwänz. Bin ich nicht ein frisch mädel 
(von F. Kind). 135 Das manschen (Blattl-lieder 22, von Bertuch). 
147 f. Ein krippellied. 152—154 Das lulatzen der schwoagerinnen 
im Neuberger tale. 165—169. 185—189 Die Wahrheit in Sachen 
des österreichischen Volksliedunternehmens. 175 f. Ein zwei¬ 
stimmiger juchezer. 190—193 Weihnachtslied (Hörst nachba, ha 
sagma). — 8 ß. Popelack, Ein zweistimmiger vom Schöckel bei 
Graz. 83 Geh schneids mir die ädern. — 24 F. Pöschl, Ein 
Wurzhorner aus der Obertraun. 80 Hoffnungslose liebe (Ich weiß 
nicht, was mir fehlet). 127 f. Da rote Hansl. 132 f. Zwoa jungi 
ochsen. — 85 f. Pribitzer, Namenstagwunsch. — 86 F. Redl, 
Fleischerspruch. — 129 f. K. Reiterer, Ein mittelsteirisches 
neujahrsgeigerlied. — 150f. J. Sampl, Der Tiroler kramer. 172 D’ 
sämstanächt. — 21. 81. 126. 171 f. F. Schaller, Liedweisen zum 
‘Hirtenschlaf’. 46 Hoamtreibgsäng. 128 Schnadahüpflweise aus 
Traunkirchen. 131 Almruf. 173 Zum Basei-liede. 197 f. Hoch¬ 
zeitsmarsch aus Ebensee. — 23 f. F. Schmidt, Rekrutenlied aus 
dem Egerland. — 42 J. A. Schmidt, Zusatze. — 145—147. 
169—171 W. Schremmer, Das schlesische Volkslied. — 130 
A. L. Stahl, Zweitausend mann die zogen ins manöver; vgl. 
173 f. (G. Fritzsche). — 41 f. J. Stiebitz, Der liebsten tod 
(Erk-Böhme nr. 93). — 6f. A. Stock, Ein altes wildschützenlied 
(0 meine liabn leutla). vgl. 149 f. — 194 H. Weigl, Jetzt reisen 
wir zum tor hinaus. — 42 f. G. Zitzer, Mein herz ist so traurig 
(Erk-Böhme 3,668). — 4—6 R. Zoder, Die himmellucka, weih- 
nachtslied aus Niederösterreich (Gehts buama, stehts gschwind auf). 

16. Fabricius, Jugenderinnerungen. Nd. kbl. 32,41 f. — 
Th. Redslob, Textentstellungen in Volks- und kinderreimen. ebd. 
32,42—44. vgL K. Wehrhan, ebd. 32,82. — H. Deiter, Ost¬ 
friesisches spinnerlied (Drei üm, drei üm, mien lütje rad). ebd. 32,44 f. 

17. Niedersachsen 16 (Bremen, Schünemann), s. 33 Alt¬ 
hannoversches Soldatenlied (Wenn ich des morgens früh auf steh). 
— 33. 144 Zwei Volkslieder (Wir saßen still am fenster. Ich 
werde müssen mich bald bequemen). — 108 Alt-Münsterische 
Volkslieder (Et was int jaohr 1840. Drüsken, kumm äs maol 
ant fenster. Die Schneider wollten hochzeit halten). — 456 Es 
war einmal ein rothusar. — 273 f. K. Drewes, Fouhen (Bettel¬ 
lieder der kinder in Paderborn). — 466—468 F. Krönig, Kinder¬ 
lieder am Südharze. — 312. 333 Kinderspiele. — 334. 352. 388. 
491 Bastlösereime. 


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92 


XVII. Volksdichtung. 


18. Hannoverland 5 (Hannover, Geibel), s. 204 f. H. D eit er, 
Die spinnstuben im Kalenbergischen vor 60 jahren (Es steht ein 
lind in jenem tal). — 22. 61 f. Volkslieder (Ich stand anf einem 
berge. Es snngen drei engel. In des hauses edlem garten. Klein 
Ännchen in der mühle). 88 (Vergntigte stunden). 120 (An der 
Elbe bin ich gegangen). — 269 H. Walter, St. Nikolausfeier 
im nordwesten Hannovers. — 120. 238 Kinderlieder. — 119. 288 
Bastlösereime. — 116 Abzählreime. — 39 f. T. Wtibbens, Ost¬ 
friesische plattdeutsche kinderreime und spiele. — 23. 120. 237. 
Bammsprüche. 

19. Lieder und reime in fliegenden blättern des 16. und 
17. jahrh. 1: Ludwig Uhlands sammelband fliegender blätter aus 
der zweiten hälfte des 16. jahrh. 73 titelfaksimiles in Originalgröße 
mit 68 abbildungen, mit einleitung, beschreibung und nachweisen 
hrsg. von E. K. Blttmml. Straßburg, Heitz. VH,143, 84 s. 4°. 
20 m. — die 77 flugblätter des Tübinger sammelbandes ent¬ 
stammen den druckereien von Samuel Apiarius (Basel 1667—1690), 
Siegfried Apiarius (Bern 1660—1664), Thiebolt Berger (Straß- 
burg 1561—1584), Wilhelm Bergk (Frankfurt 1672—1576), Hans 
Burger (Eger 1670—1679), Joh. Frisch (Schweinfurt 1573), Joh. 
Ulhart (Ulm c. 1600) und B. Ulman (Bern 1668—1593). Blttmml 
gibt ein genaues Verzeichnis dieser blätter nebst titelfaksimiles 
und liederregister und druckt 33 texte ab, darunter nr. 3 G. Bitters 
sündflut, 4 Josephs geschichte, 7 B. Glettings Wagenmann, 
19 Doctor zu Costentz, 26 Neue trachten, 27 A. Österreicher von 
den lästern der jetzigen weit, 29 belagerung von Harlem 1673, 
30—31 auf die Bartholomäusnacht. 

P. Heitz, Unbekannte ausgaben geistlicher lieder. oben 
abt. 9. 

20. K. Battay, Die Ostracher liederhandschrift und ihre 
Stellung in der geschichte des deutschen liedes, auf grund der 
hsl. liedersammlungen des 17. und 18. jahrh. untersucht. Halle, 
Niemeyer. XII,136 s. 5 m. — die der Stuttgarter bibliothek 
gehörende hs. ist zwischen 1710 und 1750 von einem württem- 
bergischen klosterschüler (vermutlich zu Blaubeuren) angelegt und 
enthält 51 lieder moralisierender und satirischer art, trinklieder 
und quodlibets mit 45 melodien von meist volksmäßigem Charak¬ 
ter; liebespoesien fehlen gänzlich, während das böse weib öfter 
auftritt. als ein Zeugnis dafür, daß in Süddeutschland auch in 
einer sonst liedarmen zeit der volksgesang nicht erloschen war, 
verdient die Sammlung beachtung. der herausgeber hat sich in 
der liederliteratur des 17.—18. jahrh. gut umgetan und durch 
quellennachweise, Vergleichungen und einleitende bemerknngen die 
einzelnen texte und weisen ins rechte licht gesetzt, auf a. IX 


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XVn. A. Volkslied. 93 

steht ein nützliches Verzeichnis der hsl. liederbttcher dieser periode. 
— ree. A. Kopp, DLz. 1911,2404—2407. 

21. 0. Stückrath, Die liederhandschrift der E. E. Frayin, 
ein beitrag zur kenntnis des nassauischen volksgesangs vor 100 
jahren (abdrnck der 41 lieder, zumeist bekannter dichter). Nassovia 
12,207—209. 219—222. 231—234. 

22. J. Bolte, Zum deutschen volksliede, nr. 36—42. ZfVk. 
21,74—84. — 36. 0 tannenbaum (geistlich. 1629). — 37. Bruch¬ 
stücke aus dem 15. jahrh. — 39. Ein tagelied (flugblatt um 
1530). — 39. Von einem knaben und einem maidlein, die sich 
aus Hebe selbst urabrachten (um 1790). — 40. Gespräch zweier 
eheleute (um 1650). — 41. Spott über einen tölpischen freier 
(1613). — 42. Geld schreit die weit (um 1700). 

23. P. Beyer, Über die frühsten beziehungen H. Heines zum 
deutschen volksHed. Euph. 18,121—136. — erst 1824 lernte H. 
das Wunderhorn kennen, doch achtete er schon früh auf münd¬ 
liche Überlieferungen. 

24. J. Beifus, Die bunte garbe, deutsche volksUeder der 

gegenwart, mit bildern von L. Richter. München, M. Mörike. 
1912. 403 s. 3,60 m. — eine hübsche lese von etwa 270 Hedem 

ohne melodien, aus dem volksmunde und neueren Sammlungen, an 
denen man seine freude haben kann, schade, daß weder eine 
Überschrift in den Charakter des einzelnen Hedes einführt, noch 
irgend eine queUenangabe beigefügt ist. ein nach wort handelt 
von der entstehung, dem wesen und den pflegst&tten des Volks¬ 
liedes. 

25. G. F. Seile und M. Pohl, Hundert deutsche Volks¬ 
lieder aus älterer zeit, als ergänzung zu den vorhandenen schul- 
liederbüchera gesammelt und für die chorklassen höherer lehran- 
stalten bearbeitet. Hannover, C. Meyer. V,167 s. 1,30 m. — 
ein treffHch gelungener versuch, wertvoUe, heut zumeist vergessene 
lieder und melodien für den schulgesang nutzbar zu machen; der 
text langer baUaden ist geschickt verkürzt, die weise hie und da 
rhythmisch vereinfacht. — rec. F. Friedensburg, DLz. 1911, 
2865 f. 

26. S. Grolimund, VolksHeder aus dem kanton Aargau, ge¬ 
sammelt. Basel, Schweiz, ges. f. Volkskunde. VTI,273 s. 5 m. 
(Schriften der Schweiz, ges. 8.) — der wertvollen Sammlung aus 
dem kanton Solothurn (Jsb. 1910,17,33) läßt G. hier eine mehr 
als doppelt so starke aus dem Aargau folgen: 272 texte mit den 
melodien aus den volksHedera und hsl. liederbüchern des 19. jahrh. 
die anordnung und die vortrefflichen anmerkungen rühren von 
John Meier her. — rec. A. de Cock, Volkskunde 22,247. 


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XVII. Volksdichtung. 


27. 0. v. Greyerz, Im röseligarte, schweizerische Volks¬ 
lieder, 4. bdch. Bern, Franke. 78 8. 1,20 m. — das neue 

lieft der allerliebst illustrierten Sammlung enth&lt 27 lieder mit 
melodie und sachkundigen anmerkungen. 

28. L. Rippmann, Volkslieder aus dem Wiesent&l. Ale¬ 
mannia 39,97. 120. — 35 lieder, 18 Vierzeiler, dazu gebete und 
neujahrswünsche. 

28a. K. Mautner, Steirisches raspelwerk. Wien, St&helin 
und v. Lauenstein. 400 s. 16°. 120 kr. — enthalt 30 gassel- 

reime, 730 Vierzeiler, 164 lieder, dazu 132 melodien. — rec. 
J. Pommer, DdVl. 13,15. 66. 

29. H. Herbst, 100 Eichsfeldische Volkslieder, aus dem 
munde sangesfroher Eichsfelder gesammelt und zweistimmig hrsg. 
Heiligenstadt, Cordier. 120 s. 0,75 m. — die alphabetisch ge¬ 
ordneten lieder sind mit zweistimmigen melodien versehen, doch 
ohne nachweise der Verfasser oder anderweitiger drucke. 

30. G. Amft, Volkslieder der grafschaft Glatz, aus dem 
munde des Volkes gesammelt und hrsg. Habelschwerdt, Franke. 
XIII,576 s. — die fleißige Sammlung, in der auch das von 
F. Volkmer zusammengebrachte material benutzt wurde, enthalt 
736 lieder mit melodien; darunter sind neben den bailaden, liebes- 
liedern und kinderliedern besonders die kuhhirtengesange, geist¬ 
lichen lieder und volksschauspiele reich vertreten, verweise auf 
Erk-Böhmes Liederhort und einige altere werke sind beigefügt. 

31. Ed. Roese, Lebende spinnstubenlieder, nach wort und 
weise aus volksmund im ländlichen Ostpreußen anfgezeichnet und 
erläutert. Berlin, Landbuchhandlung. VI,264 s. 4 m. — die 
Sammlung enthalt 40 Volkslieder aus Ostpreußen und 5 aus der 
hannoverschen heide, zumeist alte balladen, mit den melodien und 
mit ausführlichen erläuterungen. die letzteren sollen ebenso wie 
die auf s. 1—51 stehende einleitung über das Volkslied der gegen- 
wart, besonders im ländlichen Ostpreußen, nicht eigentlich ge¬ 
lehrten zwecken dienen, sondern weitere kreise zum Verständnis 
und zu liebevoller Vertiefung anleiten., R. macht aufmerksam auf 
die formelhaften Wendungen, die stehenden beiwörter, die wander- 
strophen, das zersingen u. a. beachtung verdient die tatsache, daß 
in Ostpreußen viele alte, anderwärts längst vergessene balladen 
noch jetzt fortleben. 

32. J. Pommer, Flugschriften und liederhefte 15: Der 
Schluß des zweiten hunderts (nr. 176—200), 25 deutsche Volks¬ 
lieder im satze für sopran, alt, tenor und baß. Wien, Robitschek. 
63 s. 0,80 m. — neben gedruckten Sammlungen sind auch hsl. 
quellen benutzt. — rec. K. Liebleitner, DdVl. 13,182 f. 


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XVH. A. Volkslied. 


95 


33. J. Pommer, 16 Volkslieder aus den deutschen Alpen 
ausgewfthlt und gesetzt. 2. aufL ebd. — rec. E. Jungwirth, 
DdVl. 13,105 f. 

34. P. Galster, Deutsche Volksweisen für eine singstimme 
mit klavierbegleitung. Melodienbuch zu der auswahl deutscher 
Volkslieder von F. Arnold. Prenzlau, Vincent. 1912. VI,56 s. 
0,60 m. 

35. E. Kremser, Wiener lieder und tänze. Wien, Gerlach 
c. Windling. 363 s. geb. 15 m. 

36. M. Mezger, 421 geistliche und weltliche m&nnerchöre 
in vierstimmigem satze. 2. aufl. Stuttgart, Holland & Josenhans. 
XVm,856 s. geb. 2,80 m. 

Balladen und liebeslieder. 37. R. M. Meyer, Tann- 
hUnser und die Tannh&usersage. ZfVk. 21,1—31. — M. legt im 
gegensatze zu Nyrop dar, daß die Tannh&usersage sich auf den 
historischen minnes&nger dieses namens bezieht und der Venus¬ 
berg ihr von anfang angehörte und erst durch gelehrte forschung 
mit dem italienischen Sibyllenberge gleichgesetzt wurde. Zürich 
wird hier die Vermittlung zwischen Deutschland und Italien über¬ 
nommen haben. 

38. R. Angermann, Der typus des leidvollen in der deut¬ 
schen volksbailade, zur psychologie und &sthetik der Volksdich¬ 
tung. <Ü8S. Leipzig. 

39. Marie Schulz und J. Bolte, Zum volksliede vom tod 
zu Basel. ZfVk. 81,84 f. — eine anekdote bei Matthias von 
Neuenburg über die alte und die junge frau eines mannes wird 
in Verbindung mit dem liede gebracht. 

40. F. Weinitz, Ein papierener irrgarteu. ZfVk. 21, 
336—338. — das in einer hs. von 1808 erhaltene gedieht von 
Augustinus und dem knaben am meeresstrande beruht vermutlich 
auf einem gleichzeitigen flugblatte von Berthold Kothmanner. 

41. H. B&chtold, Du bist mein, ich bin dein. Schweiz. 
AfVk. 15,185 f. — als rechtsverbindliche eheformel 1657 von 
Speidel angeführt. 

Standes- und festlieder. 42. A. Ko pp, Zum liede ‘Was 
braucht man im dorf’. ZfVk. 21,91. — druckblatt in London. 

43. J. Lewalter, Der soldatenhimmel. ZfVk. 21,407 f. — 
hessisch v. j. 1862, ähnlich dem liede vom bauemhimmel. 

44. H. Tardel, Das Lammerstraatenlied. Niedersachsen 16, 
176—179. 

45. A. Stoecklin, Arbeitslieder. Schweiz, vk. 1,6—8. — 
S. Meier, Ein lied auf die Frei&mtertracht. ebd. 1,9. 39 f. — 


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96 xvn. Yolksdichtung. 

A. Burckhardt, Arbeitslied. ebd. 1,85. — C. Sch., Andreas- 
Spruch. ebd. 1,86. 

46. K. Bidenberg, Ein plattdeutsches gesellschaftalied (Dat 
weer eenmal een hochtidsspafl). Heimat 21,98. 

47. Jos. Müller, Zum mailehen. ZfRVk. 8,72—76. — 
K. Wehrhan, Mailehen. ebd. 8,156. — J. Klein, Alte Keiner 
karnevalsreime, ebd. 8,91. 

47a. K. Wehrhan, Alte lippische Volkstänze und lieder. 
Niedersachsen 17,82—85. 

48. E. Lemke, Verschwiegene liebe. ZfVk. 21,877. — 
dichtung einer bayrischen magd. 

49. J. Wortmann, Es soll sich kein mensch mit der liebe 
abgeben (Erk-Böhme, Liederhort nr. 693). ZfRVk. 8,89 f. — 
Jos. Mayer, Die pfeife im leben des Eiflers. ebd. 8,208—211. — 
J. Klein, Volksreime aus dem Oberbergischen (Erk-Böhme 
nr. 2035). ebd. 8,231 f. — 0. Stückrath, Ein Volkslied und 
seine genesis (gegen Liesenfeld ebd. 6,124). ebd. 8,299 f. 

50. Die schönsten schnadahüpflen in zusammenhängender 
form, zum roman verarbeitet von einem liebhaber. Würzburg 
(Leipzig, Hirsch). 47 s. 0,60 m. 

51. G. Rauch, Fränkische Vierzeiler (45 nr.). ZfVk. 21, 
378—382. 

Kinderlied. K. Bretschneider, oben nr. 12. 

52. F. Schön, Sprachlich bemerkenswerte kinderlieder der 
Saarbrücker gegend. Alemannia 39,121 f. 

53. K. Hentrich, Eichsfeldische kinderlieder gesammelt. 
Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. 40 s. 0,60 m. 

54. J. Lewalter, Deutsches kinderlied und kinderspiel in 
Kassel aus kindermund in wort und weise gesammelt. Kassel, 
Vietor. 1.—6. lief. 296 8. je 0,75 m. 

55. A. Ostheide, Zum Martinsfeste, ein versuch zur ver¬ 
gleichenden Volkskunde. ZfRVk. 8,97—118. 161—173. 290—298. 

56. K. Lohmeyer, Kulturgeschichtlich interessante kinder¬ 
lieder und spiele der Saargegend und des fürstentums Birkenfeld. 
ZfRVk. 8,33—59. 119—141. — Volkskundliche beobachtungen 
von J. Huret (französisches im kinderliede). ebd. 8,232 f. — 
G. Hausmann, Kinderreime, ebd. 8,176—178. — Jos. Müller, 
Lesarten zu rheinischen kinderliedern. ebd. 8,178—184. Spiele, 
ebd. 8,239 f. — P. Wimmert, Kinderreime, ebd. 8,174—176. 
— H. Heuft, Bastlösesprüche. kinderlied. ebd. 8,90 f. — 
J. Dillmann, Kindersprachscherze auf religiösem gebiet, ebd. 
8,234 f. — Königsingen, ebd. 8,236 f. 


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XVII. A. Volkslied. 


97 


57. 0. Trede, Zwölf laternenlieder. Heimat (Kiel) 20 
198—200. 

58. J. H. Schwalm, Einiges über volke- und jugendspiele, 
in der Schwalmgegend. Hessenland 1911,189. 205—207. 222 f. 

59. E. Lemke und J. Bolte, Zum fangsteinchenspiele. 
ZfVk. 21,274—276. — vgl. ebd. 16,46. 17,86. 

60. K. Brunner, Volksspiele aus der Kufsteiner gegend 
(1—3). ZfVk. 21,404 f. 

61. R. Block, Mukau von Halwerstadt. Nd. jb. 37, 
154—160. — bezieht das kinderlied nicht auf den bischof Buko, 
sondern auf die kuh. 

Historisehe lieder. 62. F. v. Oppeln-Bronikowski, 
Deutsche kriegs- und Soldatenlieder (1500—1900), ausgew&hlt. 
München, M. Mörike. 322 s. 2 m. — vgl. Voss. ztg. 1911, 
sonntagsbeil. nr. 15. 

63. O. Cie men, Alte einblattdrucke (Bonn, Marcus und 
Weber), s. 8—13: Zwei Volkslieder, 1. Venite liben gesellen, 
one sorgen. 2. Eroberung des Schlosses Hohenkreen (1512). 

63a. Th. Distel, Ein Basler b&nkels&ngerlied y. j. 1566. 
Schweiz, archiv 15,107—111 (mordtat). 

64. 0. Stückrath, Ein lied auf Turennes tod (1675). 
ZfVk. 21,377 f. 

65. F. Mentz, Ein lied gegen Friedrich den großen aus 
dem kloster Lützel. JbGEls.-Lothr. 27,157—164. — ‘Auf, wer 
gut französisch ist’; von Gottlieb Rudel um 1760 als entgegnung 
auf ‘drey gante neue lieder von den taten des königs in Preußen’ 
verfaßt. 

66. A. Hauffen, Beiträge zum deutschen Volkslied in 
Böhmen 2: Lieder auf den tod des herzogs von Reichstadt (4. Im 
garten zu Schönbrunnen. 5. Im schloß ertönt ein jammervolles 
klagen). Deutsche arbeit 10,743—747. 

67. F. Benöhr, Die politische dichtung aus und für Schles¬ 
wig-Holstein in den jahren von 1840—1864. Schleswig, J. Ibbeken, 
VH,163 s. 2 m. — bespricht auf s. 130—153 das historische 
Volkslied aus und für Schleswig-Holstein. 

Volkstümliche lieder. 68. Th. Siebs, Sylter lieder 
(1. Seemannslied. 2. Herbstlied. 3. Söl’ring dönsledje. 4. Somer- 
ledje. 6. Prüf einmal auf see zu fahren. 6. Jap en jung dreng). 
ZfVk. 21,63—74. 

69. K. Plenio, Zur Volksliedfassung von Leasings ‘Tod’ 
(Euph. 17,349). Euph. 18,159—162. 

70. H. B&chtold, Es zogen drei bursche wohl über den 
Rhein. Schweiz, vk. 1,36 f. — W. Altweg, ebd. 1,69. 

Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. (1911.) II. Teil. 7 


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98 


XVII. Volksdichtung. 

71. H. Breuer, Der zupfgeigenhansl, hrsg. unter mit- 
wirkung vieler Wandervögel. 4. aufl. Leipzig, Hofmeister. XVI, 
172 s. geb. 1,60 m. 

72. H. Scherrer, Die meistgesungeneu deutschen Studenten¬ 
lieder, mit einer volkstümlichen gitarrebegleitung. Leipzig, Hof¬ 
meister. VIII,440 s. 6 m. 

73. Neues deutsches kommersbuch, hrsg. von dr. Fabricius. 
Dresden, Burdach. VIII,619 s. geb. 4 m. 

74. Neues turner- und wanderliederbuch Sangeslust, 120 der 
schönsten turner-, wander- und kneiplieder. 3. aufL Stuttgart, 
M&hler. 96 s. 0,20 m. 

75. Enßlins Taschenliederbuch. 612 lieder für sanges¬ 
kundige frohe kreise, hrsg. von R. Wörz. Reutlingen, Enfilin u. 
Laiblin. 352 s. geb. 1 m. 

76. F. Holter, Lieder für fidele kreise, ebd. 72 s. 0,25 m. 

77. F. F. Schimmelwitz, Liederbuch für deutsche Soldaten 
und alle freunde des gesanges. Leipzig, Schnurpfeil. VIII,221 s. 
0,40 m. 

78. H. Dieter, Soldatenliederbuch für das k. u. k. heer. 
11. aufl. Salzburg, Dieter. 1910. VIII, 194 s. geb. 0,85 m. 

79. Allgemeines deutsches liederbuch. Leipzig, Schnurpfeil. 
VH[,221 s. 0,25 m. 

80. Wanderlust, handwerkslieder, Wanderlieder. 3. aufL 
Berlin, 0. Kaufmann. 299 s. 0,50 m. 

81. A. Schütte, Liederkranz für katholische arbeiten 9. aufl. 
M.-Gladbach, Volksvereinsverlag. 164 s. 0,40 m. 

82. F. Weber, Liederbuch für radfahrer. 3. aufl. Breslau, 
Goerlich. XV,204 s. 0,30 m. 

82. B. Pompecki, Allgemeines deutsches schützenlieder- 
buch. 2. aufl. Kattowitz, Phönix. XXIII,393 s. geb. 1,50 m. 

83. Besprechungen früher verzeichneter Schriften: 1.0. Böckel, 
Handbuch des Volksliedes 1908,16,4. F. Pradel, ZfdU. 25,335. 

— 2. K. Bode, Des knaben wunderhom 1909,17,8. L. Fränkel, 
Zbl. 1911,171. H. Röhl, Lit. echo 12,1612 f. F. Piquet, Rev. 
germ. 6,486 f. 0. F. Walzel, DLz. 1911,1733—1738. 1797—1804. 

— 3. E. K. Blttmml, F. F. Kohl, J. Reiter, Die volkslied- 
bewegung in Deutschösterreich 1910,17,12. J. E. Wackerneil, 
DdVl. 13,117—125. — 4. E. K. Blümml, Zwei Leipziger lieder- 
handschriften 1910,17,28. R. Wustmann, Zbl. 1911,24. Ch. A. 
Williams, JEGPhil. 10,130 f. K. Fischer, ZdJMG. 12,194. — 
5. E. K. Blümml, Beiträge zur Volksdichtung 1908,16,28. 
B. Kahle, ZfdPh. 43,279—283. — 6. S. Grolimund, Volks- 


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XVIL A. Volkslied. 


99 


lieder ans dem kanton Solothurn 1910,17,33. A. Abt, LitbL 32, 
142 f. — 7. G. Heeger und W. Wüst, Volkslieder ans der 
Rheinpfalz 1909,17,34. J. E. Wackernell, Allg. litbL 20,338 f. 

— 8. L. F. Werner, Lieder aus der vergessenen ecke 1910, 
17,45. G. Koch, Hess. bl. 10,136 f. — 9. W. Jttrgensen, 
Martinslieder 1910,17,63. K. Helm, Hess. bl. 10,57—59. — 

10. F. F. Kohl, Die Tiroler bauernhochzeit 1908,16,86. B. Kahle, 
ZfdPh. 43,279—283. F. Ilwof, Mitt. a. d. hist. lit. 39,358 f. — 

11. Th. Zink, Pfälzische kinderreime 1910,17,76. A. Becker, 

Hess. bL 10,51 f. — 12. A. Hartmann, Historische Volkslieder 2. 
1910,17,84. R. Wustmann, Zbl. 1911,1650. Th. Kroyer, 
Hist. jb. 32,379—381. S. Riezler, Hist. zs. 107,208 f. W. Mar¬ 
tens, Mitt. a. d. hist lit 39,190—192. — 13. R. F. Arnold und 
K. Wagner, Achtzehnhundertneun 1909,17,86, 0. Schissei v. 

Fleschenberg, Euph. 18,211—217. W. Kosch, DLz. 1911, 
2144 f. — 14. J. Ph. Glock, Badischer liederhort 1. 1910,17,89. 
R. Zoder, DdVl. 13,66. F. R., ZfGeschdOberrh. 65,189—191. 

— 15. J. Pommer, Blattl-lieder 1910,17,110. H. Fraungruber, 
DdVl. 13,28. 

2. Niederländische Volkslieder. 

84. H. F. Wirth, Der Untergang des niederländischen 
Volksliedes. Haag, M. Nijhoff. XVI,357 s. 8,50 m. — im an- 
schluß an Jonckbloet, der das berühmte goldene Zeitalter der nid. 
literatur, die dichtung von Cats, Hooft und Vondel, für eine treib- 
hauspflanze erklärte, und an die literarischen führer der achtziger 
jahre betrachtet W. die entwicklung der kultur in den Nieder¬ 
landen seit dem beginn des mittelalters als eine verderbliche ab- 
wendung von der durch den Charakter und die beschäftigung der 
bevölkerung, das fehlen eines ritterstandes u. a. bedingten Volks¬ 
kunst zu den nüchternen reimereien der rederijker und zu der 
städtischen modekunst der reichen patrizier im 17. jahrh. mit 
nachdruck weist er auf die Verlogenheit der arkadischen Schäfer¬ 
poesie, die lüsternen stellen, die Verarmung des Volkes an melo- 
dien, den kunstfeindlichen einfluß des calvinismus hin. wenngleich 
-also das buch von einem einseitigen parteistandpunkte aus ge¬ 
schrieben ist, so wird es doch durch die ausführliche darstellung der 
historischen Voraussetzungen und hemmungen der Volksdichtung 
recht wertvoll, da der vf. später eine geschichte des ndl. Volks¬ 
liedes mit notenbeilagen veröffentlichen will, so ist er hier auf 
-die einzelnen gattungen und lieder nicht eingegangen; doch ent¬ 
hält der anhang 16 texte und ein Verzeichnis von 160 lieder- 
büchera des 17. bis 19. jahrh. —ree. L. R., Revue crit. 1911(51). 
A. de Cock, Volkskunde 22,210 f. 

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100 XVII. Volksdichtung. 

85. C. C. van de Graft, Christus is opgestanden. Volks¬ 
kunde 22,45—62. 

85a. Th. Peeters, Oude kempische liederen (1—50, mit 
melodien). ebd. 22,188—143. 183—180. 223—228. 

3. Englische Volkslieder. 

86. K. Ne Bier, Geschichte der bailade Chevy chase. Berlin, 
Mayer & Müller. XI, 190 s. 5 m. (Palaestra 112.) 

87. A. Quiller-Couch, The Oxford book of ballads, chosen 

and edited. Oxford (London, H. Frowde) 1910. XIX,852 p. 

7/6. — ree. H. Kemus, DLz. 1911,1899 f. 

88. H. G. Shearin, British ballads in the ünmberland 
Mountains. Sewanee review 1911, july. 

4. Skandinavische Volkslieder. 

89. X. Thuren, Melodien til ‘Danmark dejligst vang og 
vesnge’. Danske stud. 1911,18—36. 

B. Volksschauspiel. 

90. G. Fuchs, Die sezession in der dramatischen kunst und 
das volksfestspiel, mit einem rückblick auf die passion von Ober¬ 
ammergau. München, G. Müller. VII, 103 b. 1,50 m. 

91. P. N. v. Salis, Oberammergau und sein passionsspiel; 
erinnerungen und gedanken aus der Spielzeit 1910. Mergentheim, 
Ohlinger. 24 s. 0,80 m. 

92. G. Gräber, Das Christi-leiden-spiel, veröffentlicht von 
K. Lustig in der Deutschen heimat, Wien 1907, nr. 9—12. 
Carinthia I 100,89—96. 

93. A. Dörrer, Erl und sein passionsspiel. Walhalla 7, 
rundschau s. 67—67. 

94. R. Payer v. Thum, Faustisches aus Tirol. Chronik 
des Wiener Goethe-vereine 25,84—62. — P. druckt das 1877 von 
Zingerle auszugsweise wiedergegebene Tiroler bauernspiel vom 
doktor Faust bis auf den fehlenden eingang vollständig ab; es ist 
wohl um 1760 in alexandrinern abgefaßt, enthält aber auch einige 
anklänge an P. Weidmanns 1776 gedrucktes Faustdrama, außer¬ 
dem reproduziert er ein 1746 an eine hauswand im Stubaital ge¬ 
maltes kreuzigungsbild, das Faust vom teufel hat malen lassen, 
und weist nach, daß das Zillertaler Faustspiel, das Tille, Zs. f. 
bücherfreunde 10,157 abdruckte, vorher von W. Hein (Wissen 
für alle 1, nr. 36—41. 1901) veröffentlicht worden war. 

95. Das niederländische Faustspiel des 17. jahrh. (De helle- 
vaart van dokter Joan Faustus) hrsg. von E. F. Koßmann. 


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XVII. C. Spruch und. Sprichwort. 101 

Haag, Nijhoff. 1910. VIII, 175 s. — das 1731 gedruckte stück, 
das schon Creizenach im Euph. 3,710 besprach, geht zurück auf 
Floris Oroens vor 1689 gereimte tragödie, die J. van Hijndorp 
vor 1697 umarbeitete und oft auf führte, es gibt uns nebst dem 
Ulmer puppenspiel die beste Vorstellung von dem verlorenen deut¬ 
schen Faustdrama der fahrenden komödianten des 17. jahrh. — 
ree. J. A. Worp, DLz. 1911,869 f. 

96. J. E. Babe, Kasper Putscheneile, historisches über 
die handpuppen und althamburgische Kasperszenen, mit bildern. 
Hamburg, C. Boyen. 1912. VIII,271 s. — R. gibt atft eignen, 
vor mehr als 50 jahren gemachten aufzeichnungen und nach 
mündlichen Überlieferungen 25 Szenen, in denen Kasper als tölpel¬ 
hafter diener, rekrut, barbier, arzt, mit dem henker, tod und 
teufel auftritt, dazu einen abdruck von H. Schachts ‘Hamburger 
kindertheater’ mit 8 weiteren Szenen, die einleitung berichtet aus¬ 
führlich von den Schicksalen der Hamburger Kasperspiele und 
von den seit 1600 in Italien, Frankreich, Deutschland, später auch 
in England nachweisbaren Pulcinellaspielern, die von den mario- 
nettenspielern wohl zu unterscheiden sind. 

97. G. Queri, Das Oberammergauer passionsspiel 1910,17, 
135. A. Freybe, Theol. litbL 32(23). W. Creizenach, Theol. 
lz. 1911,305 f. 

C. Sprach und Sprichwort. 

98. W. F. Storck, Der sprach der toten an die lebenden 
(147 fassungen). ZfVk. 21,53—63. 89—91. — dazu M. Roediger, 
ebd. 21,281 f. 

99. G. Roethe, Niederdeutsche kleinigkeiten aus dem 
Göttinger cod. jurid. 736. Nd. jb. 37,114—119. 

100. M. Hippe, Reimsprüche aus einer Breslauer lieder- 
handschrift. Festschrift zur Jahrhundertfeier der univ. Breslau 
s. 686—700. 

101. 0. Schulte, Das kindergebet im großhersogtum Hessen. 
Hess. bl. 10,1—16. 

102. J. Bölte, Amulette und gebete aus Salzburg (1787). 
ZfVk. 21,287—289. 

103. E. Mackel, Katholisches in der nd. mundart der 
Prignits. Nd. jb. 37,70—74. — besprechungsformein, bastlöse- 
sprüche, mettensommer. 

104. K. Mautner, Alte und neue scheiben am Grundlsee, 
bäuerliche gelegenheitsdichtungen und malereien der Ausseer gegend. 
ZföVk. 17,113—147. 


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102 


XVII. Volksdichtung. 

105. A. Boßler, Über vogelstiinmen und ihre volkstümliche 
deutung in Oberhessen. Hessenland 1911,309—312. — J. H. 
Schwalm, Das Schwälmerleben im eignen Sprichwort, ebd. 1911, 
333 f. 

106. Th. Pauls, Alte ostfriesische schaukelreime (vgl. die 
reime der kinderpredigten). Upstalsboom-blätter 1,38—41. — 
St. Nikolaus, ebd. 1,41 f. — G. Piepersberg, Ein kinderspiel 
aus Oldersum, ebd. 1,79. — Kinderreime aus der Emder gegend. 
ebd. 1,82. — 82 G. Blikslager, Wiegenreime aus Aurich. 
ebd. 1,82« 

107. G. Blikslager, Der Ostfriese in seinen Sprichwörtern 
und redensarten. Emden, Haynel. 1910. 43 s. 0,75 m. — ree. 
C. Borchling, Upstalsboom-blätter 1,88 f. 

108. R. Zoozmann, Zitaten- und Sentenzenschatz der Welt¬ 
literatur. neue aufl. Leipzig, Hesse & Becker. XV,1711 s. 
geb. 3 m. 

109. E. Schrie der, Aus den gesellenbüch em der Mann¬ 
heimer buchbinderzunft. Mannheimer geschichtsbL 12,229—234. 
241—260. 

110. 0. Lauffer, Ein Frankfurter zimmermannsspruch des 
18. jahrh. Alt-Frankfurt 3(2). 

111. F. Winterstein, Döhnkens und Sprüche vom Nieder¬ 
rhein. ZfRVk. 8,202—205. — Hochzeitbittersprach vom Nieder¬ 
rhein. ebd. 8,206—208. — 0. Schell, Handwerksgrüße, ge- 
sellenlosungen und verwandtes, ebd. 8,185—193. — W. Sieben, 
Aus dem wanderbüchlein eines gesellen a. 1775. ebd. 8,238 f. 

112. W. Manz, Haussprüche. Schweiz, vk. 1,9—11. — 
Buchreim. ebd. 1,11. 

113. A. Pohlmann, Altmärkische hausinschriften, ein bei¬ 
trag zur altmärkischen kulturgeschichte. Stendal, E. Schulze. 25 s. 
0,60 m. 

114. B>. Schlegel, Bauinschriften an deutschen kultur- 
stätten, gesammelt und hrsg. Berlin, Poetschki. 82 s. 0,80 m. 

115. H. Heuft, Inschriften an kruzifixen und bildstöcken 
in Westfalen. ZfRVk. 8,69—65. 

116. 0. Clemen, Zwei grabinschriften auf herzog Georg 
1640. NArchfSächsG. 32,138—141. 

117. L. Gerster, Sprüche und inschriften auf bauern- 
geschirr und glas. Schweiz. AfVk. 15,138—147. 204—214. 

118. E. A. Geßler, Sprüche auf glas, fayence und stein- 
gutwaren im historischen museum zu Basel. Schweiz. AfVk. 15, 
100—106. — E. Hoffmann-Krayer, Taufzettel, ebd. 15,112. 


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XVII. D. Rätsel und Volks witz. 103 

119. Seitz, Sprüche im ratszimmer zu Heiligenhafen (von 
B. H. Brockes). Heimat 21,93 f. 

120. Plattdeutsche hausinschriften. Niedersachsen 16,456. 

121. Chr. Flemes, Hausinschriften in Groß-Buchholz und 
Bothfeld. Hannoverland 5,200—204. — A. Becker, Inschriften 
an hausgeräten. ebd. 5,62—64. 

122. J. A. Peith, C. H. van Rhijn, H. Vinkhuizen en 

G. A. Wumkes, Grafschriften in stad en lande verzameld en 
uitgegeven. Groningen, J. B. Wolter. 1910. 522 s. 9,20 m. 

123. A. Dörler, Sprichwörter und redensarten aus Vorarl¬ 
berg (447 nr.). ZfVk. 21,269—273. 

124. J. Klein, Worringer Sprichwörter und redensarten. 
ZfRVk. 8,148 f. 

125. H. Deiter, Ostfriesische Sprichwörter. Nd. kbL 82, 
7 4 ' ■ i 79. 

126. C. Beyer, Was man in Mecklenburg vom teufel sagt. 
Niedersachsen 16,395—397. — Plattdütsche spräkwürter in Stade, 
ebd. 16,438. 

127. Ostfriesische sinnsprüche. Hannoverland 6,287. 

128. H. Tardel, Der Bremer ausruf. Niedersächs. jb. 
1911,63—63. 

129. A. de Gock, Spreekwoorden, zegswijzen en uitdruk- 
kingen op volksgeloof berustend (nr. 102—145). Volkskunde 22, 
33—37. 58—65. 93—100. 151—163. 190—193. 229—236. 

130. A. Schoonjans, Melk en zuivel in de volkstaal. ebd. 
22,85—93. 

131. J. Goossenaerts, Volkswijsheid over het weer. Volks¬ 
kunde 22,121—130. 

132. Garms, Straatuitroepen uit Amsterdam. Tijdschr. voor 
muziekgesch. 1909,17—40. 

D. Rätsel und volkswitz. 

133. A. Brunk, Osnabrücker rfttselbüchlein 1910,17,191* 
P. Geyer, Mtschr. 10,516. 

134. W. Crone, 80 volksrätsel aus der gegend von Bippen. 
Hannoverland 5,269—272. — Bauernrätsel, ebd. 5,120. 190. 

135. W. Sieben, Mundartliche rätsel aus Viersen und 
Kempen. ZfRVk. 8,237 f. 

136. 0. Weise, Das rätsel vom eiszapfen in den nd. mund- 
arten. ZfdMa. 1911,3—7. 

137. R. Schevill, Some forms of the riddle question and 
the ezercise of the wits in populär fiction and formal literature. 


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104 


XVIII. Mythologie und sagenkunde. 

University of California pnblications in modern filology 2(3). 
Berkeley, Univ. press. 

138. A. Hoursch, Kölsche krätzcher, 6. bdch. Köln, 

Hoursch n. Bechstedt. 40 s. 0,50 m. 

189. K. Liebleitner, Pfefferkörndl und gewttrznagerl. 
2. stanitzL kernige aussprüche aus dem volksmunde gesammelt 
Mödling, Thomas. 16 s. 0,30 m. 

140. F. J. Bronner, Bayrisches schelmenbttchlein. Diessen, 
J. C. Huber. 264,IV s. 4 m. — enthalt 165 schwanke über 
bayerische ortsneckereien und stichelschwanke, ein Ortsverzeichnis 
mit jenen necknamen, dann reime ähnlichen inhalts (darunter dorf- 
litaneien oder nachbarreime), handwerkerspott und dekorierte vor- 
namen. eine reichhaltige Sammlung ohne vergleichende bemerkungen. 

— rec. 0. Meisinger, ZfdMa. 1911,375 f. ZfVk. 21,310. 

141. A. Zindel-Kressig, Schwanke und Schildbürgerge¬ 
schichten aus dem Sarganserland. Schweiz. AfVk. 15,112—115. 

142. G. F. Meyer, Der nachbarreim. Heimat 20,68—70. 

— R. Block, Nachbarreime. Nd. kbL 32,82. — Dorfreime. 
Hannoverland 5,23. 119 f. 

143. F. Köll, Neckreime aus Eutin. Heimat 21,93. 

144. G. F. Meyer, Handwerkerreime, ebd. 21,285—287. 

— Topographischer volkshumor. ebd. 20,117 f. 137 f. 156—168. 
200 f. 228—230. 264 f. 21,118 f., 267. 

145. A. de Cock, Geparodieerde sermoenen (nr. 12—13). 
Volkskunde 22,80—82. 

146. G. J. Boekenoogen, Volkshumor in geestelijke zaken. 
ebd. 22,199—203. 

147. E. van Heurok, De vlaamsche kinderprenten. Volks¬ 
kunde 22,24—31. 70—78. 101—120. 

148. A. van Gennep, Remarques sur l’imagerie populaire. 
Revue d’ethnogr. 1911,26—50. 

Johannes Bolte. 


XV m. Mythologie und sagenkunde. 

A. Mythologie. — B. Sagenkunde. 1. Heldensage. 2. Mittelalterliche 
sagen und legenden. 3. Volkssagen. 4. Märchen. 

A. Mythologie. 

1. A. von Gennep, Mythologie et ethnographie in Revue 
de l’histoire des religions 63,1. 

2. W. Flemming, Altgermanische religionsgeschichte (Aber 
Mogk, E. H. u. R. M. Meyer, Golther), Neuphilologisohe bll. 
1911. märz, april. 


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XVIII. A. Mythologie. 


105 


3. Gustav Schalk, Meisterbuch deutscher götter- und helden- 
sagen. mit zahlreichen abbildungen nach Schnorr von Carols- 
feld, L. Fröhlich, F. W. Engelhard usw. XI,433 s. Berlin, 
Ullstein n. co. 1911. 

4. Joseph Schrijnem, Essays en Studien in vergelijkende 
godsdienst geschiedenis, mythologie en folklore. Venlo, G. Mos- 
mans Sr. 1910. 

5. E. Krüger, Römische inschrift. (Niederemmel, kr. Bem- 
kastel.) Röm.-germ. kbl. 3,81—82. 

6. M. J. Ebbut, Hero myths and legends of the British 
race. London, Harrap. 406 s. 

7. Eugen Mogk, Volkstümliche sitten und brauche im Spiegel 
der neueren religionsgeschichtlichen forschung. NJb. 27,494—505. 

— zeigt, wie eine große zahl volkstümlicher brauche — es sind 
besonders handlungen zur beförderung von fruchtbarkeit, zum 
hervorlocken von Sonnenschein oder regen herausgehoben — im 
primitiven zauberglauben wurzeln. 

8. Hoefler, Volkskundliches aus dem Isartale. ZfVk. 21, 
256—259. — enthalt mancherlei abergläubische gebrauche. 

9. Karl Olbrich, Die freimaurer im deutschen Volksglauben. 
Festschr. zur Jahrhundertfeier der Universität Breslau, hrsg. von 
Theodor Siebs, s. 232—241. 

10. 0. Philipp, Zum aberglauben des 18. jahrhs. M. sachs. 
Vk. V,10. 

11. Oddur Björnson, pjödtru og pjödsagnir (safnad hefir 
O. Bj., Jönas Jönasson bjö undir prentun). I. bindi. pjödsögur. 
Akureyri bökaverzlun og prentsmidja Odds Björnssonar. 1908. 
XV u. 334 s. 8°. — sagen oft aus der unmittelbaren gegenwart 

12. Hans Zahler, Volksglaube und sagen aus dem Emmen- 
taL AfVk. 15,1. 2. 

13. Alfred von Salten, Heilwirkung und aberglauben. ein 
kulturgeschichtlicher überblick. Leipziger Verlags- u. kommissions- 
buchhandlung. 19 s. 

14. K. Hellwig, Zur psychologie des aberglaubens. diss. 

Kiel 1911. 35 s. 

15. H. F. Feilberg, Of0dt. Danske studier 1911,41—43. 

— menschen — und wohl auch tieren —, die nicht geboren 
sondern aus dem mutterleibe geschnitten sind, schreibt weitver¬ 
breiteter Volksglaube alter und neuer zeit über das natürliche 
hinausgehende eigenschaften zu. 

16. Albert Fuchs, Kometen und Wahrzeichen des himmels 
im elsässischen Volksaberglauben. Elsässische mtschr. f. gesch. 
u. vk. 1,90—101. 

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106 


XVIII. Mythologie und sagenkunde. 


17. Otto Berthold, Die unverwundbarkeit in sage und 
aberglauben der Griechen, mit einem anhang über den unver- 
wundbarkeitsglauben bei anderen Völkern, besonders den Germanen. 
Gießen, Töpelmann. 73 s. Religionsgeschichtliche versuche und 
Vorarbeiten, hrsg. von R. Wünsch und L. Deubner. bd. XI, 
heft 1. 

18. A. Hellwig, Verbrechen und aberglaube in Österreich, 
österr. rundschau 26,5. 

19. K. Weszther, Von aberglauben und geistern bei den 
Südsteirern, mit volkskundlichen anmerkungen von V. v. Geramb. 
Blatter z. gesch. u. heimatkunde der Alpenlander 1,75 ff. 

20. M. von Rabcewicz-Ebner, Aberglauben und brauche 
aus dem oberen Murtale, mit volkskundlichen anmerkungen von 
V. v. Geramb. Blatter z. geschiehte u. heimatkunde der Alpen* 
lander 1,33—35. 

21. R. Hofmann, Abermals die steinkreuze. eine Zu¬ 
sammenfassung und ein neuer versuch ihrer deutung. MsÄchsVk. 
5,203—216. 

22. Jos. de Perott, Die Mageionen und die sturmfabeL 
Jb. d. Shakespeare-ges. 47,128—131. 

23. Eric Holmberg, Nägra grupper av magiska förest&ll- 
ningar och bruk hos den svenska befolkningen i österbotten. 
Skrifter ntgivna av svenska litteratur-sallskapet in Finland XCVL 
Helsingsfors 1911. 

24. Fr. Pf aff, Mißbrauch des kreuzes als zaubermitteL 
Alem. 3. f. 2,145—151. 

25. F. Halsig, Der zauberspruch bei den Germanen bis 

um die mitte des 16. jahrhs. dies. Leipzig 1910. 110 s. 

26. F. Halsig, Zu den heil- und Zaubersprüchen aus Striessen 
bei Großenhain. MsächsVk. 5,10. 

27. H. B acht old, Ein diebssegen und zwei rezepte. 
AfVk. 15,3. 

28. Finnur Jönsson, Völu-spi. Völvens spädom tolket af 
F. Jönsson. Studier fra sprog- og oldtidsforskning udg. af det 
philol.-histor. Samfund 84. Kopenhagen, Tillge. 

29. G. Gräber, Der schlag mit der rute, eine uralte form 
des erdkultes. Carinthia 1,1. 

30. Eugen Fehrle, Die keuschheit der bienen im Volks¬ 
glauben. Alem. 3. f. bd. 3,45—47. 

31. Heinrich Marzell, Die brennessel im Volksglauben, ein 
beitrag zur Volkskunde. Naturwissenschaftliche Wochenschrift 26, 
401—406. 


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XVIII. A. Mythologie. 107 

32. Heinrich Marzeil, Frühlingsblumen im Volksglauben, 
eine volksbotauische skizze. Natur und kultur 8,417—422. 

33. Charles Mosley, The oak: its natural history, antiquity 
and folklore. London, E. Stock. 136 s. 

Seelenglauben. 34. Der Main und die Überfahrt zum 
seelenlande. mitteilungen und Umfragen zur bayr. Volkskunde, 
hrsg. von 0. Brenner, n. f. 26. 27. Augsburg und München, 
Bruckmann. 1911. 

35. F. Violet, Der glaube an hülle und fegfeuer im wandel 
der Zeiten. Sonntagsbeilage zur Vossischen zeitung nr. 28. 

36. H. F. Feilberg, Bjsergtagen. Studie over en gruppe 

traek fra nordisk alfetro. Danmarks folkeminder nr. 5. Keben- 
havn, Schenberg. 1910. 126 s. 

37. Erik Brate, Disen. ZfdWortf. 13,143—152. — anord. 
dis und jQ(Ü8, westgerm. idis wird als id-ljusl ‘die wiederkehrende’ 
gedeutet im anschluß an die nord. Vorstellung, daß die disir wieder¬ 
kehrende tote frauen seien. 

Mahre. 38. Wolf von Unwerth, Eine isländische Mahren- 
sage. (die geschichte von der Seehundsfrau.) Wörter und Sachen 
bd. 2,161—182. — die geschichte von der Selkolla (Seehundsfrau), 
die in Biskupa sögur 2 (Gudmundarsaga c. 39 ff.) und in ur¬ 
sprünglicherer fassung in den Selkolluvisur des Einar Gilsson be¬ 
richtet i6t, enthält zahreiche dem Mahrenglauben angehörige ztige. 
dementsprechend wird die Selkolla in den visur mit dem Worte 
mqm bezeichnet, das in dem Vqlsapättr der Flateyjarbök als be- 
nennung einer gruppe mythischer wesen auftritt, an welche eine 
phallische Opferzeremonie gerichtet ist, und das sprachlich mit 
‘Mahre’ in Zusammenhang gebracht wird (u-stamm m<?m neben 
n-8tamm mara wie bjqrn neben bera, qm neben ari). 

Hexen. 89. E. Diricq, Maläfices et sortilöges. proces 
criminels de l’anc. övöchee de Bäle pour faits de sorcellerie 
(1549—1670). Lausanne, Payot. 

40. Adolf Jacoby, Eine Warnung vor den künsten der 
hexen auf einem flugblatte vom jahre 1627. ZfVk. 21,293—297. 

41. F., Hexenverbrennungen zu Schlettstadt. Vogesen 1910, 
4,361. 

42. A. Hellwig, Der hexenmord zu Forchheim. Der pitaval 
der gegenwart 5, 3. heft. 

Zwerge. 42a. August Lütjens, Der zwerg in der deut¬ 
schen heldendichtung des mittelalters. Germ, abhandlungen, hrsg. 
von Fr. Vogt, heft 38. Breslau, M. u. H. Marcus. XU,120 s. 
— nach einer besprechung des in der mittelalterlichen deutschen 
dichtung gespiegelten fremden zwergeoglaubens (kap. 1: Die 

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108 


XVIII. Mythologie und sagenkunde. 

romanischen zwerge. kap. 2: Die Pygmäenfabel), behandelt der 
vf. eingehend die quellen, in denen deutscher zwergenglaube 
hervortritt, die einzelnen Zeugnisse werden gründlich auf ihren 
literarischen Charakter hin geprüft (kap. 3). sodann wird in 
kap. 4 auf grund dieser quellenzeugnisse eine Charakteristik des 
deutsches zwerges entworfen, es zeigt sich dabei, daß im mhd. 
der begriff ( zwerg’ etwa dasselbe ausdrückt, was in älterer zeit 
als alp fälfr) bezeichnet wurde; mit dieser erweiterung des be¬ 
griffe ‘zwerg’ wird die einschränkung des begriffs alp (zu alpdruck) 
in ursächlichen zusammerhang gebracht. — lehrreich ist die 
beobachtung, wie durch das aufkommen der ritterlichen leben9- 
haltung und anschauungsweit neben dem zwerge des alten Volks¬ 
glaubens und dem dienenden ‘hofzwerge’ romanischer herkunft sich 
der typus des ‘höfischen’ zwerges bildet, der völlig dem mensch¬ 
lichen ritter und ungehörigen des lehnsstaates gleicht, nur in kleinerem 
maßstabe. 

Wodan. 43. Wolf von Unwerth, Untersuchungen über 
totenkult und ödinnverehrung bei Nordgermanen und Lappen mit 
exkursen zur altnordischen literaturgeschichte. Germanistische ab- 
handlungen, hrsg. von F. Vogt, heft 37. Breslau, M. u. H. Marcus. 
XH,178 s. — die einleitung bespricht die bedeutung des lappi¬ 
schen heidentums für die erkenntnis der nordgermanischen reli- 
gion und gibt eine Übersicht über die lappischen quellen und ihre 
bisherige Verwertung fürs Germanische, kap. 1 und 2 behandeln 
zwei vorstellungskreise des totenglaubens — das fortleben der 
toten in gewissen bergen und die toten als erreger von krankheit 
und tod —, die den Lappen und Nordgermanen gemeinsam sind, 
kap. 3 handelt von dem lappischen pestgott Rota, dessen kult 
von den Germanen entlehnt sein muß und bei dessen gestalt ver¬ 
schiedene züge auf ödinn hinweisen. sodann folgt eine ausführ¬ 
liche Schilderung des nordischen ödinn auf grund der verschiedenen 
gruppen von quellen (kap. 4 angaben über Ödinnkult; kap. 6 die 
gestalt Ödinns in der heidnischen Skaldendichtung; kap. 6 ödinn 
in der altnorwegischen volkssage), dabei ergibt sich, daß das 
wesen des lappischen Rota sich aus Zügen zusammensetzt, die mit 
gewissen gruppen von angaben über Ödinn zusammenstimmen, 
und daß man mithin Rota als den zu den Lappen entlehnten 
ödinn deuten darf (kap. 7). — die exkurse behandeln; 1. die alt¬ 
nordischen traditionen über 014fr Geirstadailfr, speziell den {>4ttr 
der Flateyjarbök. 2. die Gl&mrepisode der Grettissaga. 3. JEgills 
sonatorrek. 4. die frage nach der echtheit des Ynglingatal. 

44. F. Mentz, War Wodan im Elsaß bekannt? — Elsässi- 
sche monatsschrift f. gesch. u. Volkskunde 1,646—647. 

46. Dagegen: Albert Puchs, ebda. s. 647—662. 


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XVIII. A. Mythologie. 


100 


46. Gregor Sarrazin, Englisch ‘henbane’, ‘bilsenkraut** 
Festschr. zur Jahrhundertfeier der Universität Breslau, brsg. von 
Theodor Siebs, s. 652—553. — zusammengestellt mit dem von 
Th. Siebs erschlossenen altgermanischen totengott ags. Henna. 

47. Albert Morey Sturtevant, The relation of Loddf&fnir 
to Odin in the Havam&l. JEGFhil. 10,1. 

Loki. 48. Holding Celan der, Lokes mytiska Ursprung. 
Uppsala, Edv. Berlings boktryckeri. 1911. Ur spräkvetenskapliga 
sällskapets i Uppsala förhandlingar 1907—1909. — in zahlreichen 
neunordischen dialekten heißt die spinne locke , ihr netz lokkanät, 
und die dialektischen formen dieses Wortes locke stimmen genau 
überein mit der form des mythischen namens Locke-Loki in den 
betreffenden gegenden. das Spinnennetz trügt aber auch den 
namen dvärgsnät ‘zwergnetz’, und wie hier der name L. in gleicher 
Verwendung erscheint wie der name einer gruppe von dämonischen 
wesen, so gehören auch die übrigen Vorstellungen, die der neuere 
Volksglaube mit dem namen L. verknüpft — die materialsammlung 
Olriks (vgl. Jsb. 1909,18,24) wird ergänzt —, in den kreis der 
auf dämonische wesen (hausgeist, zwerg, alf, vsette) bezüglichen 
Vorstellungen. L. wird demgemäß als ein aus dem dämonen- 
glauben hervorgewachsenes Wesen betrachtet, sein name ‘schließer* 
auf die Vorstellung zurückgeführt, daß solche wesen gern lebende 
in ihre berge aufnehmen: ‘einschließen’. — ferner zeigt der vf., 
daß die auffassung L.s als eines feuerwesens auf schwachen 
füßen steht, und versucht zu zeigen, daß L.s stelle als begleiter 
des J»drr in der altnordischen dichtung keine ursprüngliche ist. 
dagegen zeigt auch der L. der alten götterdichtung züge, die auf 
das dämonische wesen des neueren Volksglaubens hinweisen. und 
seine eigenschaft als chthonisches wesen mag die anknüpfung 
christlicher teufelsvorstellungen an seinen namen veranlaßt haben. 
— am Schlüsse ist der schwedischen schrift eine ausführliche dar- 
stellung ihres gedankenganges in deutscher spräche angefügt. 

tÖlT. 49. Chr. Blinkenberg, Tordenväbennet i kultus og 
folketro. en komparativ-archseologisk undersSgelse. Studier fra 
sprog- og oldtidsforskning udgivne af det philologisk-historiske 
samfund nr. 79. Ksbenhavn, Tillge. 1909. 108 s. 

50. Karl Helm, Hludana. Beitr. 37,337—338. — die in- 
schrift des Steins vom Monterberg bei Calcar ist trotz des nur 
durch Verschreibung zu erklärenden C (HLUCENAE) auf die 
Hludana zu beziehen. 

Killt. 51. Axel Olrik, En oldtidshelligdom. Danske stu¬ 
dier 1911,1—14. — in der nähe des jütischen dorfes Sevel 
(sae-fel s. 5 ff. oder ssewa-fel ‘see-furt’ s. 14) finden sich mehrere 


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110 


XVIII. Mythologie und sagenkunde. 

•Örtlichkeiten, deren name auf ein altes heiligtum weisen: Helless 
‘heiliger see’ (s. 7), Harilds bakke (Harild hargh-hill® ‘Hügel mit 
h^rgr’, s. 8 ff.), Lundene (Hain, s. 8). da alte grabhügelreihen 
darauf hinweisen, daß an dem see ein kreuzungspunkt einstiger 
Verkehrswege sich befunden hat, darf man an diesem platze, einer 
fruchtbaren waldoase inmitten der heide, eine vielbesuchte kult- 
stfitte vermuten. 

62. T. Segerstedt, Nordiska vapengudar (ur skrifter tille- 
gnade Pehr Eklund). Lund 1911. 

63. Heidenweg und heidentempel. forschungen und mit- 
teilungen zur geschichte Tirols und Vorarlbergs. hrsg. von 
M. Mayr. 8. jahrg., heft 2. 

64. Anton Klein, In und um Baden-Baden. St. Anton, 
unsere süddeutschen volksheiligen und der teufel im vorderen 
Schwarzwald. Monatsblfttter des Schwarzwaldvereins 13,18—19. 
27—29. 

66. J. L., Der Johannissegen und sein Ursprung. Stra߬ 
burger post 1910, nr. 759. 787. 877. 

56. A. Franz, Die kirchlichen Benediktionen im mittelalter. 
2 bde. Freiburg i. Br. 1909. — die kirchlichen Segnungen für 
wasser, salz usw. bei bestimmten festzeiten, bei bestimmten tätig- 
keiten und ereignissen, für tiere und menschen haben sich im 
verlaufe des mittelalters unter vielfacher einwirkung volkstüm¬ 
licher Vorstellungen allmählich entwickelt, bis sie im Rituale Ro- 
manum von 1614 ihre endgültige fassung erhielten, eine aus- 
führliche darstellung ihrer entwicklung ist also auch für den 
forscher auf dem gebiet germanischer Volkskunde von hoher be- 
deutung. — so berührt sich ja das trinken der ‘minne’ ver¬ 
schiedener heiliger, das nicht von anfang ein kirchlicher brauch 
ist, mit dem minnetrunk für heidnische götter bei Nordgermanen 
und Lappen, so erinnert die besprengung des Volkes mit Weih¬ 
wasser an die nordische besprengung mit opferblut, wobei wichtig 
ist, daß erstere erst im 9. jahrh. aufgekommen ist. die weihe von 
pferdefutter im namen St. Stephans vermag licht zu werfen auf 
die rolle, die dieser heilige in volkstümlichen segen gegen pferde- 
krankheiten spielt. 

57. Die heilige nacht; nr. 24 in Mitteilungen und Umfragen 
zur bayrischen Volkskunde, n. f. 

58. Herrn. Usener, Religionsgeschichtliche Untersuchungen. 
1. heft Das weihnachtsfest. kap. I—HL 2. aufl. (XX,390.) 
Bonn, F. Cohen. 1911. 

59. H. Lau, Die angelsächsische missionsweise im Zeitalter 
des Bonifaz. diss. Kiel 1909. VIII,83 s. 


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111 


XVIII. A. Mythologie. 

60. Magnus Olsen, TjQsnur ogtjQsnublöt. Arkiv 26,842—346. 
das wort tjqsna , das gewisse beim feierlichen holmgang einge- 
rammte pfähle bezeichnet, hängt sprachlich znsammen mit ahd. 
zers ‘phallus’, es handelt sich also um eine alte phallische Zere¬ 
monie. 

60a. Johan Turi, Muittalus Samid Birra. en bog om lap- 
pernes liv. Stockholm, A.-B. Nordiska bokhandeln. 1910. XI,266 s. 

— eine eingehende darstellung der lebensweise und der an¬ 
schauungsweit der skandinavischen Lappen, von einem angehörigen 
des Volkes lappisch verfaßt, weiteren kreisen zugänglich gemacht 
durch die beigefügte dänische Übersetzung von Emilie Demant, 
das buch ist für die Völkerkunde eine quelle ersten ranges; für 
den germanischen mythologen ist es wichtig durch neue beiträge 
zur kenntnis lappischen aberglaubens und der lappischen sagen- 
und märchenweit, die teils wichtiges vergleichsmaterial zur nordi¬ 
schen mythologie, teils direktes lehngut aus ihr enthalten, man 
vgl. z. b. die s. 210 ff. geschilderten ‘unterirdischen’, die Ulda, 
mit dem nord. huldrefolk (norv. dial. Uld, TJlder). 

60b. Besprechungen früher verzeichneter Schriften. 1. E. 
Mogk, Menschenopfer 1909,18,12. Hermann Eischer, Hist. zs. 
106,626—628. ßanisch, DLz. 1911, nr. 10. — 2. von Un¬ 
werth, Totenkult und ödinnverehrung 1911,18,43. -bh-, Cbl. 

62,1411—1412. Läon Pineau, Rev. germ. 7,611—612. — 

3. R. M. Meyer, Religionsgeschichte 1910,18,1. E. Mogk, Hist, 
viertjs. 14,276—278. Th. Siebs, DLz. 32,205—210. Edv. Leh¬ 
mann, Deutsche rundschau 148,473—474. H. Gürtler, Preuß. 
jahrb. 144,121—125. W. Golther, Litbl. 32,265—272. -nn-, 
CbL 1910, nr. 35. Er. Kauffmann, Theol. lz. 1911, nr. 15. — 

4. Oddur Björnsson, pjödtni 1911,18,11. W. H. Vogt, AfdA. 

34,232—238. — 5. A. Lütjens, Zwerg 1911,18,42a. R. M. Meyer, 
ZfVk. 21,308. — 6. V. J. Mansikka, Russische Zauberformeln 
1910,18,36. J. Nagy, Cbl. 62,676. — 7. R. Vian, Mondwahr¬ 
sagebuch 1908,18,8. H. Gürtler, Cbl. 62,675. — 8. 0. Bert- 
hold, Unverwundbarkeit 1911,18,17. 0. Crusius, Cbl. 62,1579. 

— 9. von der Leyen, Sagenbuch 1 1909,18,6. Bernt, ZföG. 62, 
233—239. — 10. P. Ehrenreich, Allgem. mythologie 1910,18,2. 
A. Vierkandt, DLz. 32,913—916. — 11. H. Bertsch, Welt¬ 
anschauung 1910,18,96. -ie, Allg. litbl. 20,638. E. Fehrle, DLz. 
32,1013—1016. — 12. F. Hertlein, Juppitergigantensäulen 1910, 
18,51. Lachenmaier, Kbl. d. ver. f. d. höh. schule Württembg. 
18,4.—13. E. Fehrle, Keuschheit 1908,19,27. F. Boehm, ZfVk. 
21,302—304. Cbl. 62,1348. — 14. A. Franz, Benediktionen 
1911,18,56. A. Wrede, ZfVk. 21,305—306. Ehses, Röm. 
quartalschr. 24,11,201—203. Morin, Rev. bönedict. 28,118—120. 


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112 


XVIII. Mythologie und sagenktmde. 

Drews, Theol. lz. 1911,7. Endres, Hist. jb. 32,80—86. de Pu- 
niet, Rev. d’hist. eccL 12,98—102. B. Baur, D. katholik 4. f. 
6,26—40. A. Rösler, Hist.-polit. Ml. 146,209—216. H. D., 
Anal. Boll. 29,338—340. Stutz, Zs. d. Savigny-stiftg. f. rechts- 
gesch. 31,662 ff. Göller, Arch. f. kath. kirchenrecht 90,773—775. 
E. Michal, Zs. f. kath. theol. 34,348—353. — 16. Schrijnen, 
Essays 1911,18,4. H. Th. Obbink, Museum 18,190—191. — 
16. Gu erber, Myths and legends 1909,18,57. J. F. D. Blöte, 
Museum 18,188—190. — 17. Freybe, Volksaberglaube 1909, 
18,32. J. Schrijnen, Museum 18,313—314. — J8. Golther, 
Religion und mythns 1909,18,5. -e-, MSchlesVk. 12,230—231. 

B. S&genknnde. 

1. Heldensage. 

61. R. C. Bo er, Methodologische bemerkungen über die 
Untersuchung der heldensage. eine auseinandersetzung mit Andr. 
Heusler. 28 s. Amsterdam, J. Müller. 1911. 

62. B. Sijmons, Heldensage en sprookje. versiegen en 
mededeelingen der koninklijke vlaamsche academie voor taal- en 
letterkunde 1910,579—598. — gelangt in seiner betrachtung über 
Charakter und Ursprung der heldensage im gegensatz zu Wundt 
zu ähnlichen ergebnissen wie Heusler (vgl. Jsb. 1909,18,39). 

63. W. Golther, Zur deutschen sage und dichtung. ge¬ 
sammelte aufsätze. Leipzig, Xenien-verlag. V,327 s. 

64. A. Beneke, Die geographie der ältesten deutschen 
heldensage. Westfäl. magazin n. f. 2,24. 

65. Gustav Neckel, Ragnacharius von Cambrai. Festschrift 
zur Jahrhundertfeier der Universität Breslau, hrsg. von Theodor 
Siebs, s. 121—154. — weist eine anzahl von Übereinstimmungen 
in den berichten Gregors von Tours mit den (sagen)-traditionen 
germanischer Völker, besonders den reich fließenden nordischen Über¬ 
lieferungen nach, und zeigt dann an zwei beispielen (Theoderichs 
rede vor dem Thüringerkriege s. 133 ff.; Chlodowechs königs¬ 
morde, vor allem die ermordung des Ragnacharius s. 135 ff.), wie für 
die früheren partieen seines Werkes Gregor wohl poetische frän¬ 
kische quellen zur Verfügung hatte, deren motive und gestalten 
in der altgermanischen heldendichtung entsprechungen haben. 

66. M. G. Clarke, Sidelights on Teutonic history during 
the migration period, being studies from Beowulf and other old 
English poems. Cambridge, University Press. 1911. XTV,283 8. 
Girton College studies. nr. HI. — vergleich der namen und 
motive der angelsächsischen heldenepik mit der skandinavischen 
Überlieferung. 


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XV111. B. Sagenkunde. 


113 


67. Hermann Brunnhofer, Die schweizerische heldensage 
im Zusammenhang mit der deutschen götter- und heldensage. 
Bern, Fr. Semminger. VIII,400 s. — ohne die forschung der 
neueren zeit zu beachten, sucht der vf. züge der nordischen 
mythendichtung und der germanischen heldensage auf schritt und 
tritt in schweizerischen Überlieferungen und namen nachzuweisen, 
wobei weder über den quellenwert der letzteren noch der ersteren 
ernsthaft rechenschaft gegeben wird, das buch ist wissenschaftlich 
recht bedenklich. 

Nibelungen8age. 68. Läon Polak, Untersuchungen über 
die Sigfridsagen. Berliner diss. 1910. 146 s. — Reginsmäl, 
Fäfnismäl und Sigrdrifumäl werden mit ausscheidung der vogel- 
weissagung (Fäfn. 40 ff., dazu die Fornyrdislag-strophen 32. 33. 
35. 36), der dichtuug von Sigurdrs vaterrache (Reg. 13 ff.), die 
von Helg. Hund. I beeinflußt ist, und von Reg. 5. 11 als ein ein¬ 
heitliches, in Ljödahättr verfaßtes ‘hortlied’ zusammengenommen. 
— in diesem hortliede sind 2 sagen kombiniert, nach der sage 
vom Nibelungehort hat ursprünglich Sigfrid zwei um den hört 
streitende brüder erschlagen (rög Niflunga; Nibelungenlied B 87 ff., 
485 ff.: die zweite szene ursprünglich direkte fortsetzung der 
ersten s. 32 ff.; Sigfridslied) und zwar, wie die Edda zeigt, wohl 
zuerst den stärkeren, der sich den hört allein angemaßt hatte, 
dann auch den andern, der nun den bruder rächen will (s. 31 ff.), 
an diese sage schloß sich eine weitere an, nach der Sigfrid um seines 
Schatzes willen ermordet wurde, wie noch an verschiedenen stellen 
in nordischer und deutscher Überlieferung habgier oder eifersucht 
gegenüber dem allzu mächtigen helden als Ursache seiner ermordung 
genannt wird (s. 53 ff.), durch identifizierung des Nibelungen¬ 
hortes mit dem schätze der Burgunderkönige gelangten zunächst 
diese zu dem namen Nibelunge (s. 59 ff.) und wurden weiterhin 
zu Sigfrids mördem. — die zweite ins hortlied eingearbeitete sage, 
deren ursprüngliche Selbständigkeit noch durch die trennung des 
hoddr Niflunga vom Gnitaheidr-schatze in der Atlakvida bezeugt 
wird (s. 28), berichtet von Sigfrids drachenkampf, zu dem ihn 
sein erzieher, der Schmied, ausgesandt hat, um durch Sigfrid das 
herz des drachen zu gewinnen (s. 44 ff.), zu dem schmied ist 
Sigfrid gelangt als knabe, der seine mutter nicht kennt (Fäfn. 2), 
welche ihn in abwesenheit seines vaters unter drangvollen um¬ 
ständen geboren hat (Edda, pidrekssaga); aus seiner dienenden 
Stellung beim schmiede erklärt sich die bezeichnung firsell, eigen- 
diu im streit der königinnen, worauf haptr ok hernuminn (Fäfn. 
7. 8) zurückgeht (s. 63 ff.), eine engere Verbindung zwischen 
Sigfrid und den Schicksalen seines vaters Sigmund schafft nur die 
Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII. (1911.) II. Teil. 8 


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114 


XVIII. Mythologie und sagenkunde. 

nordische dichtung von Sigmunds tode und Sigfrids vaterr&che, 
die unter den einfluß der Helgisage steht (s. 79 ff.). — in der 
Erlösungssage (s. 86 ff.) erhalt Sigfrid von der erweckten, 
deren namen Hild (Sn. E.) schon in Deutschland zur Identifizierung 
mit Brünhild (lectulus Brunihildae; J)idr. c. 168; jüngere nord. 
Brünhildendichtung) oder Kriemhild führen konnte, aufschluß über 
seinen namen (vqls; pidr. c. 168) und Zukunftsweissagungen (Sigrdr. 
str. 20. 21; im Sigfridsliede übernimmt Eygel ihre rolle s. 97 ff.). — 
was die Werbungssage betrifft, so ist die darstellung in j)idr. 
c. 227 beeinflußt von der Schilderung des gespräches zwischen 
Sigurdr und Brynhildr in der Sigurdarkvida in meiri (s. 108 ff.), 
als derjenige, der den Sigurdr zu der flammenden bürg wies, ist 
schon in der Sigurdarkvida in foma (vqIs. c. 27) Heimir genannt; 
wenn aber in der pidr. das roß Grani aus dem gestüt von Heimes 
vater stammt, so hat der vf. diese Vorstellung aus dem Dietrichs¬ 
sagenkreise entnommen, die roßwahl ist weder in der fiidr. noch 
der vqIs. alte sage (s. 114 ff.). — über Sigfrids tod (s. 125 ff.) 
gab es 2 sagen, zur werbungssage gehört seine ermordung im 
bett durch Gottormr, wobei der held selbst sich an dem mörder 
rächt, eine erzählung, zu der auf deutschem boden zu vergleichen 
ist der racheversuch an Hagen (Nibelungenlied 984 ff. — Sig. 
skamma 22 ff.) und die letzte rede Sigfrids, worin er seine treue 
hervorhebt (Nibelungenlied 989 — Sig. skamma 28), seinen jungen 
sohn erwähnt (Nibelungenlied 995 — Sig. skamma 26) und Kriem¬ 
hild dem schütze der brüder empfiehlt (Nibelungenlied 996 ff. — 
Sig. skamma 25). der anstifter des mordes ist hier Gunnarr als 
der betrogene gatte (s. 129). nach der andern sagenform da¬ 
gegen wird Sigfrid von den habgierigen und eifersüchtigen burgun- 
dischen brüdera gemeinsam (s. 133 ff.) im walde erschlagen, 
Hagen ist nur derjenige, der zur tat antreibt (s. 143). 

68a. R. C. Bo er, Über die rechte Seite des angelsächsischen 
runenkästchens. Arkiv 27,215—259. — inschrift und bild werden 
folgendermaßen gedeutet: die sitzende gestalt mit tierkopf und 
hufen sowie das pferd, das durch das zugeschriebene bita als 
‘beißer’ bezeichnet wird, stellen beide dar das roß fhossj, das zu¬ 
sammen mit einem vogel am grabe (egisgrcefj eines helden Erta 
trauert, die menschengestalten stellen einerseits die ermordung 
des Erta, andrerseits seine gefolgsleute am grabe dar. die so be¬ 
zeugte ags. Ertasage ist dann in einer französischen dichtung (wo 
der held den namen Iron erhielt) behandelt worden, und diese 
wurde dann die quelle einer rheinischen, gegen ende des 12. jahrhs. 
entstandenen dichtung, aus der die pidrekssaga ihre erzählung vom 
herzog Iron entnahm. 

69. Friedrich Vogt, Volksepos und Nibelungias. Festschrift 


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XVIII. B. Sagenkunde. 

zur Jahrhundertfeier der Universität Breslau, hrsg. von Th. Siebs. 
8. 484—516. — diejenigen bestandteile in der Nibelunge not, die 
von Roethe (1909,7,83) zu Eckehart’s Waltharius in beziehung 
gesetzt und als beweise für die existenz einer lateinischen Nibe- 
lungias aufgefaßt werden, gehören nicht der stufe der Nibelungen¬ 
dichtung an, der er sie zuweist: der quelle von £idrekssaga und 
Nibelungenlied (die auf Pilgrim und seine zeit weisenden angaben 
s. 487 ff.; die berührungen mit der Walthersage, die zudem nicht 
Eckehart’s sagenform, sondern die davon unabhängige andrer mhd. 
epen zeigen s. 492 ff)., oder sie waren bereits vor Eckehart und 
der hypothetischen Nibelungias vorhanden (Waldere, Edda), hierzu 
gehört auch die behandlung der gesamterzählung, sowohl der 
Walthersage als der Nibelunge not in je einer einheitlichen dich- 
tung, so daß auch die Schöpfung des eigentlichen heldenepos an¬ 
stelle von einzelliedem nicht das werk lateinischer dichter sein 
kann, sondern die eutwicklung des mhd. langen epos vielmehr als 
allmähliche ausgestaltung eines älteren, bereits alle hauptzüge der 
handlung enthaltenden gedichtes zu denken ist (s. 501 ff.), die 
angabe der klage über eine lateinische aufzeichnung der Nibe¬ 
lungendichtung, die so, wie sie lautet, unmöglich direkt auf Pil¬ 
grims Zeiten zurückgehen kann, ist eine fiktion, die zeitgenössische 
parallelen hat und zudem wörtliche berührung mit einer ähn¬ 
lichen stelle im herzog Ernst zeigt (509 ff.), die gesamte hypo- 
these von einer lateinischen Nibelungias schwebt also in der luft, 
die dafür angeführten argumente lösen sich in nichts auf. 

70. G. Brockstedt, Das französische Nibelungenlied. GRM. 
m,5. 

71. Laura A. Hibbard, The Nibelungenlied and Sir Beves 
of Hampton. MLN. XXVI,5. 

72. A. Beneke, Siegfried ist Armin. Dortmund, P. W. 

Ruhfus. 1911. 85 s. 

73. B. A. Morgan, Rüedeger. Beitr. 37,325—336. — will 
die gestalt R.s herleiten von dem im 11. jahrh. lebenden spani¬ 
schen helden Rodrigo Diaz (Cid). 

74. R. Foß, Attila in der geschiehte und sage. Gütersloh, 

Bertelsmann. 1910. 103 s. 

75. F. Kluge, Der tod Attilas, eine altgermanische dich- 
tung. Deutsche rundschau bd. 146,461—455. 

75a. Besprechungen früher verzeichneter Schriften: 1. Pan- 
xer, Beowulf 1910,18,58. B. Kahle, ZfdPh. 43,383—394. -tz-, 
Cbl. 62,1089—1090. Sedgefield, The mod. langu. rev. 6,1. 
D. W. v. Sydow, AfdA. 35,123—131. K. Wehrhan, Frankf. 
xtg. 16. apr. 1911. Dyboski, Allg. litbl. 20,113. — 2. Boer, 

8 * 

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116 


XYIIL Mythologie und sagenkunde. 

Ermanarich und Dietrich 1910,18,66. J. A. Frantzen, Museum 
18,419—425. F. Piquet, Rev. germ. 7,98—99. — 3. Olrik, 
Heltedigtning 11,1910,18,57. L. Pineau, Rev. crit» 1911,12. 
W. Golther, Litbl. 32,393—395. — 4. A. Heusler, Lied und 
epos 105,IIB, 188. Finnin* Jönsson, Arkiv 27,299—300. — 
5. Ussing, Heltekvadene 1910,18,56. B. Sjöros, Nenphilol. 
mitt. 1911,5. 6. — 6. Beneke, Siegfried 1910,18,63. Nöthe, 
Hist, viertjs. 13,129. — 7. Clarke, Sidelights 1911,18,66. 

-bh-, Cbl. 62,1177. — 8. Polak, Sigfridsagen 1911,18,68. W. Gol- 
ther, Litbl. 32,395—397. 

2. Mittelalterliche sagen und legenden. 

Gral. 76. V. Junk, Gralsage und Graldichtung des mittel- 
ältere. Sitzungsber. d. k. k. akad. d. wiss. in Wien. Phil.-hist 
kl. 168,4. Wien, A. Hölder. 

77. W. A. Nitze, The castle of the Grail—an Irish ana- 
logue in studies in honour of A. Marshall Elliott. Leipzig, 
Harrassowitz. 

78. L. von Schroeder, Der arische naturkult als grund- 
lage der sage vom heiligen Gral. Bayreuther blätter 7—9. 

Parzival. 79. C. Strucks, Der junge Parzival in Wolfram 
v. Eschenbachs ‘Parzival’, Chrestiens v. T.s ‘Conte del gral’, im 
englischen ‘Syr Percyvelle’ und italienischen ‘Carduino’. diss. 
Münster. Leipzig, Fock. 75 s. 

80. Reginald H. Griffith, Sir Perceval of Galles: A study 
of the sources of the legend. Cambridge, Univ. Press. 138 s. 

Artus, 81. W. L. Jones, King Arthur in history and 
legend, the Cambridge manuales of Science and literature. Cam¬ 
bridge, Univ. Press. London, C. F. Clay. 

Tristan. 82. Rudolf Zenker, Zum Ursprung der Tristansage. 
ZfromPhil. 35,715—732. 

Tannhäuser. 83. Viktor Junk, Tannhauser in sage und 
dichtung. München, C. H. Beck. 1911. 52 s. 

Lohengrin. 84. Otto Rank, Die Lohengrinsage. ein bei¬ 
trag zu ihrer motivgestaltung und deutung. Wien, F. Deuticke. 

85. J. Re in hold, Über die verschiedenen fassungen der 

Bertasage. Halle 1911. 152 s. 

86. P. Herthum, Die germanischen elemente im altfran¬ 
zösischen Rolandlied. Wissenschaftliche festschrift des kgl. real- 
gymnasiums zu Leer. 

87. E. Sauer, Die sage vom grafen von Gleichen in der 

deutschen literatur. diss. Straßburg 1911. 104 s. 


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117 


xvm. B. Sagenkunde. 

88. Franz Kampers, Der bergentrückte kaiser. Festschrift 
zur Jahrhundertfeier der Universität Breslau, hrsg. vor Th. Siebs, 
s. 199—201. 

89. Joseph Klapper, Die quellen der sage vom toten gaste. 
Festschrift zur Jahrhundertfeier der Universität Breslau, hrsg. von 
Th. Siebs, s. 202—231. — die Don Juansage erscheint als 
mittelalterliches predigtexempel in 2 Versionen: 1. in einer hand- 
schrift des 14. und zwei aus dem sogenannten Annulus schöpfenden 
handschriften des 15. jahrhs., 2. bei dem westfälischen Augustiner 
Gotschalk Hollen (um 1470), dessen darstellung weniger ursprüng¬ 
lich ist. — der kern der erzählung — einladung eines toten durch 
einen lebenden, der dann seinerseits einer einladung des toten 
folge leisten muß — ist eng verwandt der sage vom ‘Königssohn 
im paradiese’ (s. 218 ff.) und schon in der ältesten version ver¬ 
bunden mit dem motiv vom sprechenden totenschädel, das der 
Machariuslegende angehört. — das predigtexempel, dessen ausgang 
von der besserung des trunksüchtigen lebenden berichtete, ist um¬ 
gestaltet zur erzählung von dessen schreckhaftem ende in dem 
lateinischen Jesuitendrama von Leontius (1675) und einem spani¬ 
schen drama von 1630, ähnlich wie die mittelalterliche erzählung 
von der läuterung des Theophilus im 16. und 17. jahrh. ihre ent- 
sprechung findet in der geschichte vom schreckhaften untergange 
des Faust. 

90. Otto Grüt ers, Das märe von der getreuen braut. GRMon. 
3,138—151. 

91. K. Schmeing, Flucht-und werbungssagen in der legende, 

diss. Münster 1911. 50 s. 

92. A. Bigelmair, Die Afralegende. Dillingen, Keller. 

1910. 83 s. sonderabdruck aus Schroeder, Archiv für die ge¬ 

schichte des hochstifts Augsburgs. I. 

92a. Besprechungen früher verzeichneter Schriften: 1. Gün¬ 
ther, Legende 1910,18,82. G. Anrich, DLz. 32,2705—2707. 
Cbl. 62,1175. — 2. Iselin, Grallegende 1909,18,63. Spiller, 
Cbl. 62,305—307. — 3. Nitze, Fisher King 1909,18,62. L. Jor¬ 
dan, Litbl. 32,334—337. — 4. Weston, Sir Perceval 1909, 
18,61. J. F. D. Blöte, AfdA. 34,242—255. — 5. Williams, 
Peredur 1910,18,76. E. C. Quiggin, DLz. 32,2138—2139. — 

6. Kelemina, Tristansage 1910,18,76. G. Schoepperle, Litbl. 
32,361—363. G. Schoepperle, Romania 40,114—119. — 

7. T. Zenker, Tristansage 1910,18,78. G. Schoepperle, Romania 
40,114—119. Phil. Aug. Becker, Litbl. 32,195. — 8. Junk, 
Tannhäuser 1911,18,83. M. K, Cbl. 62,1186—1187. — 9. Huber, 
Siebenschläfer 1910,18,87. W.Weyh,BGw.47,224—225. A.Hoff- 
mann-Kutschke, Cbl. 62,273—274. 


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118 


XVIII. Mythologie und sagenkunde. 


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3. Volkssagen. 

93. Brüder Grimm, Deutsche sagen, in auswahl hrsg. von 
Oscar Lang, mit einer einleitung und den bildnissen derbrüder 
Grimm, bibliothek der gesamtliteratur des in- und auslandea 
Halle, 0. Hendel, nr. 2251—2254. XX,256 s. 

94. Brüder Grimm, Deutsche sagen, neu hrsg. und mit 
einem nachwort versehen von Hanns Floerke. 2 bde. XXIX ,374 
und XX,339. München, G. Müller. 1911. 

95. Brüder Grimm, Deutsche sagen. 2 teile in 1 bande. 
hrsg. von Adolf Stoll. Leipzig, Hesse. 704 8. 

96. G. Schultheiß, Die deutsche volkssage vom fortleben 
und der Wiederkehr kaiser Friedrichs IL historische Studien, ver- 
veröffentlieht von E. Ebering 94. 

97. Jos. de Perott, The Knight in the Burning Rock. 
Revue germanique 7,421—424. 

98. Karl Knortz, Reptilien und amphibien in sage, Sitte 
und literatur. 111,90 s. Annaberg, Graser. 1911. 

99. Paul Beck, Der teufel im glase. ZfVk. 21,278—279. 

100. Richard Kühn au, Gefangene geister. festschrift zur 
Jahrhundertfeier der Universität Breslau, hrsg. von Th. Siebs, 
s. 98—120. — deutsche sagen von hausgeistern, teuf ein, seelen, 
die in ein gefäß oder ähnliches gebannt sind. 

101. Joseph Pohl, Die drei zauberstücke in der szene in 
Auerbachs keller und ihr Vorkommen in der Faustsage. Progr. 
des k. k. staatsgymnasiums in Eger 1906. 

102. Johannes Hertel, Zur sage von der erweckten schein¬ 
toten. ZfVk. 21,282—284. 

103. August Andrae, Zur sage von der erweckten schein¬ 
toten. ZfVk. 21,285. 

104. Fr. Ranke, Der erlöser in der wiege. Untersuchungen 
zur sagen- und märchenkunde. München, C. H. Beck. 78 s. — 
das volkssagenmotiv, daß eine seele klagt, sie könne nur erlöst 
werden durch ein kind, das in der aus dem holze eines bestimmten 
baumes gefertigten wiege gelegen habe, entstammt in letzter linie 
der erzählung des Nicodemusevangeliums, nach der Adam in der 
vorhölle jubelt, weil seine an das aufwachsen des kreuz baumes 
geknüpfte erlösung sich nun vollende, der vf. entwirft von dem 
so gewonnenen ausgangspunkt her ein bild von der fortschreiten¬ 
den Umgestaltung des motives in der volkssage. 

105. Aus dem Sagenkreis vom erlöser in der wiege, mit- 
teilungen und Umfragen zur bayrischen Volkskunde, hrsg. von 
O. Brenner. 1911. n. f. 26. 27. 


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XVin. B. Sagenkunde. 119 

106. H. Ankert, Die Straußnitzer kirchensage. mitteilungen 
des Vereins für geschichte der Deutschen in Böhmen 49,4. 

107. Urban Michael, Sagen, märchen, volkstümliche ge- 
schichten und denkwürdigkeiten aus der westböhmischen heimat. 
Mies, Haussoldi. 

108. F. Niderberger, Sagen, märchen und gebrauche 
aus Unterwalden, bd. 1 und 2. Sarnen 1909 ff. 172,173 s. 

109. J. Jegerlehner, Am herdfeuer der Sennen, neue 
märchen und sagen aus dem Wallis. Bern, Francke. 

110. Hanns Bächtold, Zur sage von der bereicherung durch 
den Untergang von Plurs. Schweizerisches archiv für Volks¬ 
kunde 15,4. 

111. Karl Friedrich Schneider, Sagen aus der heimat. 
ein beitrag zur heimatkunde des kreises Baden. Rastatt, Greiser. 

1910. 92 s. 

112. Max Stork und Hermann Flamm, Die sage vom toten- 
kopf des alten friedhofs zu Freiburg im Breisgau. Schau-ins-land 
38,47—54. 

113. Friedrich Pfaff, Badische sagen, aus A. Birlingera 

nachlaß mitgeteilt. Alem. 3. f. bd. 3,80—88. 8. Der zwerg und 

schwarze ritter an der Rötelmauer bei Ringsheim. — 9. Die 
blaue dame beim Hahnenbrunnen im Brunnentale bei der stadt E. 

114. Adolf Jacoby, Sagen und volkstümliches aus Weiters¬ 
weiler und Umgebung. JbEls.-Lothr. 26,329—339. 27,255—261. 

115. A. Fuchs, Die gräfin von Lützelburg, eine burgen- 
sage aus den Vogesen. Elsässische monatsschr. für geschichte und 
Volkskunde 2,351—357. 

116. Jacob Dreesen, Sagen und legenden der stadt Cöln. 
Cöln, J. G. Schmitz. IX,206 s. 

117. A. de Cock en Js. Teirlinck, Brabantsch sagenboek 
2. deel: Legenden of echt christelijke sagen. Gent, A. Siffer. 

1911. 356 s. 

118. Hans Schache, Sagen aus Dürrengleina (Thüringen). 
ZfVk. 21,286—287. 

119. J. Normann, Herforder chronik, sagen und geschichts- 
bilder aus der Vergangenheit von Stift und stadt. beitrage zur 
heimatskunde. Herford, Wenckhoff. 1910. 

120. Richard Kühn au, Schlesische sagen bd. II. eiben-, 
dämonen- und teufelssagen. — vgl. Jsb. 1910,18,121. XXXII, 
745 s. 

120a. Richard Loewe, Weiteres über Rübezahl im heutigen 
Volksglauben. ZfVk. 21,31—44. 126—151. — bringt eine größere 


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120 


XVIII. Mythologie und sagenkunde. 

anzahl von erzählungen über Rübezahl, die der vf. von ein¬ 
heimischen, vielfach von gebirgsführem, im schlesischen gebirge 
und dessen vorlande gehört hat. der umstand, daß der name des 
berggeistes in den einzelnen gegenden stets in der form erscheint, 
die nach den lautgesetzen des dortigen dialektes zu erwarten ist, 
bezeugt, daß er wirklich in volkstümlicher tradition gelebt haben 
muß. unter den gesammelten erzählungen aber finden sich ge- 
schichten von sehr verschiedenem wert. 

121. K. Henniger u. J. v. Harten, Niedersachsens sagen- 
bora. 2 bde. Hildesheim, La. 

' 122. K. Müllenhoff, Sagen, märchen und lieder der herzog- 
tümer Schleswig-Holstein und Lauenburg. 4. aufl. 2. Subskription. 
Eiei 1845. anast. neudruck LIV,622 s. Siegen, M. Liebscher 
(1911). 

123. Ernst Deecke, Lübische geschichten und sagen, ge¬ 

sammelt. 5. aufl. mit quellen und literaturnachweisen versehen 
von Heinrich Wohlert. (XIV,471. 8°.) Lübeck, M. Schmidt, 

1911. geb. 3,60 m. 

124. Alfred Haas, Brummshagensch und vater Bümke, zwei 
pommersche sagengestalten. ZfVk. 21,243—248. 

125. P. Biens, Heimatklänge, sagen und bilder aus der 
geschichte der Neumark. Lippehne 1909. 

126. P. Beer, Sagen und bilder aus dem Posener lande. 
Leipzig, Hirt u. sohn. 16 s. 

126a. Besprechungen früher verzeichneter Schriften: 1. Banke, 
Erlöser 1911,18,104. E. Fehrle, DLz. 32,2739—2740. R. M. 
Meyer, NJb. 27,392. — 2. Müntzer, Elsässisches Sagenbuch 
1910,18,114. P. Casper, Chronique d’Alsace-Lorraine 1910,13 ff. 
— 3. Higelin, Sundgau 1910,18,112. F. Pfaff, Alem. 38,95. 
Fuchs, Elsäss. mtschr. f. gesch. u. vk. 1,60 fl — 4. Normann, 
Herforder chronik 1911,18,119. Qu. mitt. a. d. lippischen gesch. 
8,250—257. — 5. Andr6e-Eysn, Volkskundliches 1910,18,13. 
Adrian, Mitt. d. ges. f. Salzburg, landeskunde 50,29—35. v. Ge- 
ramb, Zs. d. hist. ver. f. Steiermark 8,261—264. — 6. Bauern¬ 
feind, Nordoberpfalz 1910,18,111. Vufcnik, Zs. d. hist. ver. f. 
Steiermark 8,266 ff. — 7. Niderberger, Unterwalden 1911,18, 
108. F. Pfaff, Alem. 39,94—96. — 8. Henniger u. v. Harten, 
Niedersachsens sagen 1911,18,121. Dr. S., Grenzboten 70,IV,601. 
9. Eühnau, Schlesische sagen I 1910,18,121. E. K., Hist. jb. 
32,192—193. H. Jantzen, Lit. echo 13,1559—1560. Depiny, 
Allg. litbl. 20,662. P. Pietsch, ZSprV. 26,240—241. bd. H: 
Cbl. 62,1476—1477. 0., MschlesVk. 12,224. H. Gürtler, Preuß. 
jb. 145,369. P. Pietsch, ZSprV. 26,240—241. — 10. Pohl, 


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121 


xvni. B. Sagenkunde. 

Zauberstücke 1911,18,101. S. M. Prem, ZföG. 62,477—478. — 

11. Dähnhardt, Natursagen 1907,19,74. 1909,18,77. 1910,18,93. 
bd. 2 und 3: E. Mogk, Hist. Viertjs. 14,571—573. bd. 2: 
H. Jantzen, Iit. echo 13,1560—1661. bd. 3,1: K. Bruch¬ 
mann, Berl. ph. wschr. 31,874—875. Bich. Lasch, Mitt. d. anthrop. 
ges. in Wien 31,164—165. A. l’Houet, DLz. 32,2874—2875. — 

12. Jegerlehner, Am herdfeuer 1911,18,109. Depiny, Ailg. 
litbl. 20,663. — 13. 8chwarz, Mark Brandenburg 1909,18,117. 
Depiny, Allg. litbl. 20,662. — 14. Wehrhan, Sage 1908,19,26. 
K. Beuschel, Kbl. d. ges.-ver. d. d. gesch.- u. altertumsvereine 59, 
114—115. — 16. Michael, Sagen 1911,18,107. J. Reinwarth, 
Mitt. d. Böhm. 49, Lit. beil. 74. — 16. Endt, Erzgebirge 1909, 
18,113. J. Reinwarth, Mitt. d. Böhm. 49, Lit. beil. 63—66. — 
17. Lachmann, Überlinger sagen 1909,18,101. K. 0., Zs. f. 
gesch. d. Oberrheins 65,370. R. P., Kbl. d. ges.-ver. d. d. gesch.- 
u. altertumsvereine 59,331. — 18. Böckel, Volkssage 1909,18,74. 
Paul Blum, ZfRw. 36,102—103. — 19. Ranke, Volkssagen 1910, 
18,92. Art. Petak, ZfRw. 36,222—223. 

4. Märchen. 

127. P. von der Leyen, Das märchen. Leipzig, Quelle u. 
Meyer. 1911. Wissenschaft und bildung hrsg. von Paul Berre. — 
gibt ausführungen über den Ursprung des märchens, seinen Charakter 
als längere kunsterzählung im gegensatz zu volkssage und eine 
Charakteristik der märchendichtung bei den wichtigsten Völkern. 

128. H. Woite, Märchenmotive im Friedrich von Schwaben. 
Kieler diss. 106 s. 

129. J. Siuts, Jenseitsmotive im deutschen Volksmärchen, 
diss. Kiel. 62 s. teildr. 

130. 0. Knoop, Der Wahrsager, ein Posener märchen. Aus 
dem Posener lande, juni 1911. 

131. Bernhard Kahle, Ein altnordisches Bärensohnmärchen. 
ZfVk. 21,280—281. — Heimskringla c. 141. 

132. Antti Aarne, Verzeichnis von märchentypen. F.F. kom- 
munikation. nr. 1—4. 

133. G. F. Meyer, Volksmärchen aus Ostholstein. Mitteilungen 
aus dem Quickborn 4,4. 

134. Fritz Budde, Volksmärchen auf der bühne. Grenz¬ 
boten 70,1,611—517. 

135. L. von Fredrik, Orientalische und germanische märchen¬ 
dichtung; ein literarpsycholog. versuch. Gegenwart 40,491—493. 

136. Alfred Wien, Nordische Volksmärchen. Gegenwart 40, 
187—189. 


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122 


XIX. A. Runenkunde. 


137. 0. Gl öde, Zu Grimms kinder- und hausmärchen. ZfdU. 
25,332—335. 

138. Joseph Klapper, Exempla aus handschriften des mittel- 
alters. Sammlung mittellateinischer texte hrsg. von A. Hilka. 
bd. 2. Heidelberg, C. Winter. X,87 s. — die in den mittel* 
alterlichen predigten verwendeten exempel bieten dem erforscber 
der märchen-, sagen- und literaturgeschichte ein reiches, bisher 
noch kaum verwertetes material, der vf., der schon früher in 
seinen Publikationen in den MschlesVk. derartige Stoffe fruchtbar 
gemacht hat, bietet hier 115 solche exempla aus Breslauer hand- 
schriften des 12. bis 15. jahrhunderts nebst wertvollen hinweisen 
auf parallele Überlieferungen und die wissenschaftliche literatur. 

138a. Besprechungen früher verzeichneter Schriften. 1. E. Bök- 
len, Sneewittchenstudien 1910,18,138. Spiller, CbL 62,1030—1031. 
— 2. vonder Leyen, Märchen 1911,18,127. G. Schott, GRMon. 
3,504. — 3. A. Forke, Die indischen märchen 1910,18,135. 
A. Borgeld, Museum 19,103—104. 

Wolf von Unwerth. 


XIX. A. Runenkunde. 

1. R. C. Bo er, Über die rechte seite des angelsächsischen 
runenkästchens: Arkiv 27,215—259, 1 tafel. — die wähl der be¬ 
sonderen vokalzeichen der inschrift durch platzrücksichten bestimmt 
dieselben hinsichtlich des wertes mehrfach verwechselt, das Zeichen 
für ob sei a zu lesen in harm, sdrden , toma , das Zeichen für a aber 
cb in grcef. die aufrechte hasta zu ende der ersten zeile: ein 
beabsichtigtes a. das objekt in agla drigip sei northumb. akk. 
sing, eines dem got. aglo entsprechenden swf. *agle. Erta sei der 
northumbr. gen. eines masc. personennamens (n). es sei zu ver¬ 
binden SW& hlr (= her) is (ligatur i -j- sf) Erta egisgrcef, wozu 
sdrden apposition. die Umschrift erläutert die einzelheiten des 
bildes, dessen ort durch tvudu als wald bezeichnet ist und dessen 
gruppen szenen einer einheitlichen geschichte ausmachen, die 
beiden hügel des bildes seien ein und derselbe grabhügel, ebenso 
die beiden pferde ein und dasselbe pferd; risci und bita seien namen 
eben dieses, im mittelfelde sei der im walde begrabene, von den 
leuten des ehemannes seiner geliebten ermordete jarl Iron von 
Brandenburg (Erta!) aus J»idrekssaga 269—274 dargestellt; rechts 
im bilde seine ergreifung. — vgl. Jsb. 1900,15,110; 1901,16,117; 
1904,15,171. 

2. Erik Brate, Östergütlands runinskrifter granskade och 
tolkade = Sveriges runinskrifter utgivna av kung. Vitterhets 


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XIX. A. Runenkunde. 


123 


Historie och Antikvitets Akademien. 2. bandet. Stockholm 1911. 
första hättet. 96 ss. (enthaltend 96 nummern) und 32 tafeln mit 
98 abbildungen. — monumentales, die Veröffentlichung der nach 
topischen grundsätzen vereinigten, schwedischen runeninschriften 
fortsetzendes werk, dessen 1. band, hrsg. von Sven Söderberg 
und Erik Brate, die inschriften von Öland zusammengefaßt hatte. 

— vgl. Jsb. 1906,IV, 78. 

3. Alexander Bugge, referat über L. Weibull, Kritiska 
undersökningar i Nordens historia omkring &r 1000, Lund 1911: 
Historisk tidsskrift 5 reekke, 1 bind. Kristiania 1911. s. 278—279. 

— referent bezweifelt die ansicht des vf., daß die Christusfigur 
auf dem größeren steine von Jellinge mit dem passus der inschrift 
von der taufe der Dänen und daß das gegenüberstehende tierbild 
mit jenem von der eroberung Norwegens durch Harald Gormsson 
Zusammenhänge, gleiche tierfiguren fänden sich auf mehreren 
anderen, dem ende der Wikingerzeit angehörigen runensteinen und 
es sei nicht bewiesen, daß sie andere als bloß dekorative be- 
deutung haben. 

4. Achille Burgun, Nogen bemerkninger til Fonnaas-spsen- 

dens indskrift (Videnskapsselskapets forhandlinger for 1911, nr. 1). 
Christiania 1911. 9 ss. — gelesen und ausgefüllt, in der folge, 

zeile IY—HI: aih spindul TalingR . . . mehr einem ungedeuteten 
rest von 8 runen, nach Bugge’s lesung sAr^srbse (N. I. med de 
seldre Runer s. 50 ff.) und zeile I—H: AngilaskalkR Wakrs hiu 
[sc. rünaR], übersetzt ‘Angelskalk, Wakrs sohn ritzte [die runen]. 
differierend von Bugge, abgesehen von der zeilenfolge, in der auf- 

fassung von tl als anlaut eines namens TalingR, von Wakrs als 
elliptischer, patronymischer genitiv, von hu, ergänzt hiu, als verbum. 
die inschrift, wie schon Bugge beobachtete, in 3 gruppen: I -{- H, 
HI, IY -{- dem alleinstehenden A, zu je 11 runen, geordnet. — 
vgl. GgA. 1906,144—149. 

5. Ferdynand Friedensburg, Medal na wprowadzenie 
chrzescijanstwa do Polski (Die medaille auf die einführung des 
Christentums in Polen): WiadomoSci numizmatyczno-archeologiczne 
(w Krakowie) IH(1911), s. 33—34 und 51—54. — gegen J. Le- 
ciejewski (vgl. Jsb. 1909,2B,16). Przyborowski habe das stück 
schon bei seiner auffindung als fälschnng erkannt, die medaille 
sei im 17. jahrh. angefertigt worden. 

6. Otto von Friesen, Brödrahalla; en smäländsk runsten 
och en folksägen: Fästskrift tili H. F. Feilberg . . . (Kcbenhavn), 
Stockholm, (Kristiania), 1911. s. 606—616 mit 2 abbildungen und 
2 kärtchen im text. — ursprünglich 2 runensteine, von denen der 
eine, erhaltene 1,65 m breit, 1,20 m hoch; zu datieren 1026—1050. 


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XIX. A. Runenkunde. 


inschrift A. (breitseite): [?...] ru i fR - j- r[ispji -J- stin -j- pana 
eftiR + sfuin?] attk [iskil] suni • sina X tua, B. (obere kante): fiial- 
piku]psela, [-\~] pifRa], zu deutsch: ‘Torlev (oder Rolf) 
errichtete diesen stein zum gedächnisse S(vens?) und Eskils (?), 
seiner beiden söhne; helfe gott ihrer seele. Brödrahalla, eine alte 
dingstätte, heißt ‘brüdersteine’; der sage nach haben sich an diesem 
orte 2 briider, ohne sich zu kennen, im Zweikampfe getötet. 

7. Otto von Friesen, Ur vära fäders magi. Upsala Nya 
Tidning, Julnummer. 1911. s. 6—7. — dem 11. jahrh. an ge¬ 
hörige funde: 1. das beinstück, weberblatt, von Trondhjem (vgl 
Jsb. 1902,4,78). die vereifizierte inschrift zu deutsch: ‘ich habe sie 
als mädchen geliebt, aber ich poussiere nicht des Erland widriges 
weib; als witwe soll sie mir passen’, die bewirkung des zaubere, 
d. i. das ableben des Erland, denkt sich vf. so, daß mit dem 
weberblatte ein den zauber übertragender anzug für diesen herge¬ 
stellt worden sei. 2. das beinplättchen, geräte zum bandweben, 
von Lund, inschrift zu deutsch: ‘(der) Sigv&r (geliebter), Ingemar, 
soll durch zauber verursachtes leid erfahren’, die verschmähte 
wickelt in jede Windung des bandes, das sie webt, eine Verfluchung 
der Sigvär (vgl. Jsb. 1908,4,245; 1909,2B,21). die erstere in¬ 
schrift besteht aus 32 —|— 8 = 40, die zweite aus 24 runen, mehr 
einer gruppe von 8 aallatti , ohne sprachliche bedeutung. den 
zahlen, die die einteilung des fuj>arks markieren: 8, 16, 24 sei 
magische kraft zugeschrieben worden. 3. die kupferdose von 
Sigtuna (s. auch unten nr. 32), 10 cm im durchmesser, futteral 
einer goldwage, insohrift übersetzt a)‘Djärf erwarb von einem manne 
aus Samland diese schalen (wage) [verluststelle von 10 oder mehr 
runen!], aber Vormund ritzte diese runen’. b) ‘der rabe zerriß den 
bleichen räuber, ersichtlich schwoll der leichenvogel an’, oder in 
deutschen reimen ‘der rabe zerhackte den blassen dieb, sein ranzen 
ihm nirgend klaffend blieb’ als Verfluchungsformel eines allfälligen 
diebes der goldwage, diese, im drottkvätt verfaßte zeile besteht 
aus 24 —16 Zeichen, parallelen zu ihr sind die modernen, in Schul¬ 
büchern eingetragenen veree gegen entwendung, z. b. in deutscher 
nachbildung, ‘wer dies büchlein krapsen tut, der soll braten in 
höllenglut’. 

8. Otto von Friesen, Historiska runinskrifter. Fomvännen 
1911. s. 105—125. — HL Lingsbergstenama i Vallentuna socken, 
Uppland: der 1909 neu gefundene stein (2), vgl. Jsb. 1909,2B,8, 
setzt die inschrift des schon früher bekannten Steines (1), bei 
Dybeck runurkunder nr. 94, fort: ‘und Dan, Huskarl und Sven 
ließen errichten einen stein zum gedächtnisse Ulfrik’s, ihres vor* 
vaters. er hat in England zwei friedensgeldanteile erhalten, gott 
helfe ihrer seele, des vaters und des sohnes, und gottes mutter’. 


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XIX A. Runenkunde. 


126 


der stein reiht sich den anderen an, die von friedensgeldern 
in England sprechen (Grinda, Yttergärd, vgl. Jsb. 1909,2B,7, 
Väsby) und die Wikingerhändel um das jahr 1000 betreffen, alle 
8 hierhergehörigen, uppländischen denkmäler sind vom runenmeister 
Asmund ansgeführt. IV. Bjälbostenen i Östergötland. die in* 
schrift nach einer photographie Wessin’s trikiaB -f- rispu -|- stin -j- 
Pisi -f- aft -j- kribkilta -f- sin -j- lufi rist runa-B -|- pisi -j- 
luta -f- sunu, d. i. ‘die jungmannschaft errichtete diesen stein nach 
Grep ihrem gildenbruder. Lnfve, Lute’s (oder Inte’s) sohn, ritzte 
diese runen’. das wort gildi ‘gildenbruder’ auch auf 2 runen- 
steinen von Sigtuna (vgl. Jsb. 1909,2B,7). der stein stammt viel¬ 
leicht aus der vom fundort nur */ 3 meile entfernten, mittelalter¬ 
lichen handelsstadt Skänninge. 

9. Alfred Götze, Ostgotische helme und symbolische Zeichen: 
Mannus, zeitschr. f. Vorgeschichte 1(1909),121—123. — die Zeichen 
einer bosporanischen grabsteinplatte aus Südrußland gewähren ver¬ 
gleichsstücke zu den ornamentalen Zeichen der speerblätter von 
Müncheberg und Kowel. 

10. Theodor von Grienberger, Erörterungen zu den deut¬ 
schen runenspangen. ZfdPh. 43,289—301. — 1. Die spange von 
Ems; inschrift gelesen madali \ ubada, eingeteilt Madaliu bada t ge¬ 
deutet als dat. eines weiblichen personennameus (jö-stamm!) -f- akk. 
sing, eines wunschwortes zu as. gibada stf. ‘trost’. zeit: um 600, 
der gegenwärtige aufbewahrungsort der spange nicht bekannt. — 
2. Die Spangen von Bezenye; gelesen uiju Godahid , d. i. verbum 
‘ich weihe’ -|- weiblichem personennamen im nominativ und Arsiboda 
segun!, d. i. vokativ eines weiblichen personennamens akk. sing, 
des wunschwortes nhd. ‘segen’. die beiden inschriften vielleicht 
zu einer einheitlichen legende, Godahid als geberin und Arsiboda 
als empfängerin, zusammenzuschließen, die inschriften vermutlich 
dem beginne des 7. jahrhs. angehörig und langobardisch. — 3. Die 
Freilaubersheimer spange; um 600 oder anfang des 7. jahrhs., 
fränkisch, das letzte wort der zweiten zeile (verbum!) wie XftlH 
oder X*|k'„ könnte *golld ‘salutat’ gedeutet werden. 

11. Theodor von Grienberger, Zwei altenglische runen- 

inschriften, miszelle. ZfdPh. 43,377—378. — gegen F. Holt¬ 
hausen (vgl. Jsb. 1910,19A,17). 1. äu adverbium ‘immer’ ist not¬ 

wendige vorform von ags. d, entsprechend got. (ni) aito; die per- 
sistenz von -u nach langer, haupttoniger silbe verwertbar für die 
datierung der inschrift: wende des 7. zum 8. jahrh. 2. der beginn 
der doppelinschrift kann nur bei h&lig liegen, die ältere ein¬ 
fachere form von ws. deoum: as thiu, angl. run. pii, sei auch im 
personennamen Beow. Wealhpeow bewahrt, leome von der jungfrau 
Maria auch me. bezeugt. 


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126 


XIX. A. Runenkunde. 


12. Ferdinand Holthausen, Erwiderung, miszelle. ZfdPh. 
43,378. — gegen v. Grienberger (s. oben nr. 11). äu = d in 
der inschrift erforderte auch *gddu für gdd, gecndp als substantiv 
müßte um 700 *gicncewp(B lauten, io (ae. dio, leoma ) werde im angl. 
nur bei ( ebnung’ (sog. palatalumlaut) zu i, wovon hier nicht die rede 
sein könne, der dativ des inselnamens müßte angl. *tSl£ge sein. 

13. Finnur Jönsson, Erik den redes saga og Vinland: 
Historisk tidsskrift 5. rsekke. 1. bind. Kristiania 1911. s. 116—147. 
— s. 143: das von S. Bugge aus der inschrift von Henen (vgl. 
Jsb. 1908,4,232a) entnommene zeugnis für den namen Vinland sei 
mit bezug auf die unzuverlässige Überlieferung dieser norweg. in¬ 
schrift nicht verbürgt und seine ganze auffassung der inschrift 
nach form und spräche (Wortstellung) hin so unnatürlich wie 
möglich. 

14. Finnur Jönsson, Bunerne i den norsk-islandske digtning 

og litteratur: Aarbcger for nordisk oldkyndighed og historie, 
II. rsekke, 25. bind. Kobenhavn 1910. 8. 283—308. — aus 

literarischen quellen geschöpfte beitrage zur geschichte und zum 
gebrauche der runen in Norwegen und auf Island in historischer 
zeit, im besonderen lehrreiche und ausführliche nachweise über 
die verschiedenen bedeutungen der ausdrücke stafir und runar. 

15. (Wolfgang Keller), Angelsächsische schrift: Reallexikon 
der germanischen altertumskunde, hrsg. von Johannes Hoops 1, 
98—103, 3 tafeln. — (s. 100) die ags. rune P w schon in 3 un- 
zialen urkunden aus Kent v. j. 679, Essex 692, Mercien 736 be¬ 
zeugt, als konzession an die altheimische form, dieses Zeichen 
neben der rune ► in der engl, halbunziale und insulare dann all¬ 
gemein gebraucht. 

16. F(riedrich) Kluge, Zum stein von Tune. Beitr. 37, 
159—160. — gegen Otto Hoffmann vgl. Jsb. 1910,19A,16: der 
2. teil in vntadahalaiban sei aus got. gahlaiba zu erklären. ^Zu¬ 
sammensetzungen dürfen in der kompositionsfuge das präfix ga- 
verlieren: ahd. nötstallon, as. armscapan , mhd. unntscha/fen , nhd. 
altbacken u. a.; nomina agentis mit n-suffix und höherer ablautstufe 
gibt es im germ. nicht, in dieser kategorie herrscht niedere ablaut¬ 
stufe, daher hlaiba nicht zu ahd. <^h^>liban. mittelvokal in toüada-, 
ai. vidatha-, gegen got. witöp: ablaut §1 

17. Kumpf Antal, Ungarisch-Altenburg, photographische 
aufnahme der beiden spangen von Bezenye, rückseite. 15.7 X 11.6 cm, 
maßstab 

18. L. Fr. Läffler, ‘Fredrik Nordin . . .’ Hvar-8-dag, illustr. 
magasin ärg. 12(1911), nr. 38, s. 594. — berichtet u. a. über 
Nordin’s akademievortrag von den gotländischen bildsteinen, die 
von einer gotländischen grabform de3 3. jahrhs. u. z. ausgehen, in 


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XIX. A. ßanenkunde. 


127 


6 gruppen zerfallen und einen Zeitraum von 800 jähren umspannen, 
an figuralen darstellungen treten auf: der todesnachen, das todes- 
roß, zuerst vierfüßig, später achtfüßig und Szenen aus den helden- 
dichtungen der älteren Edda: Völsunga- und Sigurdslieder, mit 
abbildung des Steines von Ardre m täar . .. sen, vgl. Jsb. 1901, 
4B,109 und Noreen an. gramm. 11,481. 

19. Hjalmar Lindroth, Beiträge zur altnordischen lautlehre: 
Idg. forsch. 29,129—200. — s. 188—139 note 4: rune P auch 
mit sonantischer funktion bekannt, daher nicht spirantisch, sondern 
y, mit stärker ausgeprägter lippenartikulation als vokalisches u. 

20. (Eugen Mogk) Amulette: Reallexikon der germanischen 
altertumskunde, hrsg. von Johannes Hoops 1,80—82(1911). — 
die germ. brakteaten als amulette angesehen, besonders häufig sei 
die afu-inschrift. mit abbildung der 4 brakteaten: Stephens nr. 6,11, 
Atlas f. nord. oldkynd. 6 und Aarb. 1880. 

21. Oskar Montelius, Vortrag ‘Frän Jämtlands forntid’, in 
kurzem berichte mitgeteilt in Stockholms Dagblad vom 18. august 
1911, nr. 221, s. 7. — ein höchst bemerkenswertes Überbleibsel 
aus dem Jämtland der vorzeit ist der runenstein von Frösö. alles 
an ihm, omamente und runen, deutet nicht westlich nach Nor¬ 
wegen, sondern östlich nach Schweden und beweist, daß er das 
werk eines schwedischen mann es sei. gemäß den entdeckten 
felsenzeichnungen (hällristningar), die mit ähnlichen in Südschweden 
ungefähr gleichzeitig sind, ist Jämtland seit 4000 jahren her be¬ 
völkert gewesen, diese ritzungen sind, wie man berechnet hat, 
manche hundert jahre vor könig David’s regierung im Judenlande 
ausgeführt worden. 

22. Oskar Montelius, Das sonnenrad und das christliche 
kreuz: Mannus, zeitschr f. Vorgeschichte 1(1909),53—69 und 
169—186. — s. 60: die kreuze auf den schwedischen runensteinen 
aus der Übergangszeit zwischen heidentum und Christentum, haben 
die form der kreuze, die in Mittel- und Südeuropa in den gräbem 
germanischer Völker aus der zeit, kurz nach ihrer annahme des 
Christentums, angetroffen werden, diese form deckt sich mit der 
des gleicharmigen, sog. griechischen kreuzes, das ursprünglich mit 
dem kreuze Christi nichts zu tun hat. s. 69: bei den heidnischen 
Schweden war das hakenkreuz (ind. swastika) wohl bekannt, es 
ist daher leicht erklärlich, daß manche von den kreuzen der runen- 
steine ein hakenkreuz in der mitte aufweisen. 

23. Magnus Olsen, En indskrift med seldre runer fra 

Huglen i Sendhordland, med 3 figurer i teksten: Borgens Museums 
Aarbok 1911, nr. 11. 86 ss. — obeliskförmiger bautastein, 

2.70 X 0.65 m, 1910 im nördlichen teile der kleinen norwegischen 


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128 


XIX. A. Runen künde. 


insei Hnglen gefunden; ursprünglich am meere errichtet, auf der 
einen Schmalseite 18 linksläufige runen von unten nach aufwärts 
83 cm, und eine verluststelle von 20 cm, auf der 5—6 Zeichen ge¬ 
standen haben können, gelesen und ergänzt ek Gudinga ungandiR 
i H[ug(u, ijlu], gedeutet *ich Gudinga der nicht vom zauber getroffen 
werden kann [zu Huglen]’. nach den äußeren merkmalen der 
Zeichen nicht jünger als das &. jahrh., vielleicht etwas älter, formel 
ohne verbum wie Valsfjord, inhaltlich den inschriften von Sjaelland, 
Lindholm, Kragehul nahestehend. — das Zeichen ^ zu ende der 
inschrift des brakteaten von Sjaelland bedeutet dreimalige namena- 
nennung des gottes Tyr. andere beispiele von dreimaliger Wieder¬ 
holung: 3 T, Lindholm (beingeräte); 3 ga, aufgelöst gibu auja , 
Kragehul (lanzenschaft), dreimal auja alawin, Skodborg (brakteat). 
das wort h(AJerAmAlA(uJs(A)R der inschriften von Stentofta und 
Björketorp decke sich in der bedeutung mit ungandiR. 

24. Hugo Pipping, Studier i nordisk filologi 11,1: Rök- 

studier (Skrifter utgivna av svenska litteratursällskapet i Finland). 
Helsingfors 1911. 25 ss. — 1. der komplex auf der rückseite 

des steines siku | naRituituqkiqn , mit mehrfachen haplographischen 
doppelbeziehungen gelesen *sikunaR naR itu uitu q uqki qn (even¬ 
tuell q uituqki qn), der ganze passus aschwed. *hwar hestR Sin- 
gunnaR näR etu; witu q wqngi (oder witwqngi) qn kunungaR twmR 
tighiR , swäp q liggia zu deutsch ‘[das sage ich als das zwölfte], 
wo der nachtwandlerin pferd futter bekommt; von ihm (d. i. dem 
helden des berichtes) zeugen auf dem felde 20 könige, die da 
liegen.’ 2. der komplex satintsiuluntifia | kura uintura gelesen 
aschwed. *sattinz i ölyndi.. ., der ganze passus zu deutsch ‘[das sage 
ich als das dreizehnte, welche 20 könige] feindlichkeiten unter¬ 
hielten durch vier winter.’ 3. die geheimschrift auf der gipfel¬ 
fläche (6 kreuze), aufgelöst *biari au-iu-is-ul-ni-ru-pR, d. i. aschwed. 
* Biari aioi uns öl nireipR , übersetzt ‘Urgroßvater Biari der weise 
zeugte ihn (nämlich den Wilin) im alter von 90 jahren. es ergibt 
sich somit eine genealogische folge: Biari ]> Wilin ]> War in 
WwmöpR. 

25. Rune: The Century dictionary vol. 6,8.5273 (nach 1903). 
— artikel mit 2 abbildungen: spitze des kreuzes von Ruthwell 
und runenalphabet mit verschiedenen formen, aus 2 überlieferten 
alpha beten zusammengestellt. 

26. Runen: Meyers großes konversations-lexikon. 6. aufL 
Leipzig u. Wien. bd. 17(1907), 8. 264,1—266,2. — gut orien¬ 
tierender artikel mit 4 alphabeten, dem gemein-germ., dem ags., 
jünger nordischen und den punktierten Zeichen des Codex runicua 

27. Haakon Schetelig, Vorgeschichte Norwegens, ergebnisse 
der letzten 10 jahre, mit 75 textabbildungen: Mannus, zeitschr. f. 


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XIX. A. Runenkunde. 


129 


Vorgeschichte 8(1911),29—74. — s. 65: zur zeit der jüngeren 
römischen periode habe eine teilweise einwanderang von süd- 
germanischen Völkerelementen in Norwegen stattgefunden, Stämmen 
oder familien, die viele aus der klassischen kultur entlehnte züge 
— wie z. b. die runenschrift — zu verbreiten beigetragen haben, mit 
abbildung des beingerätes von Flöksand und des Steines von Eidsvaag 
s. 66, sowie einer felsenzeichnung s. 60. 

28. Karl Schirmeisen, Buchstabenschrift, lautwandel, götter- 
sage und Zeitrechnung: Mannus, zeitschr. f. Vorgeschichte 3(1911), 
97—120 und 255—278. mit Vorbemerkung von Gustaf Kossinna. 
•— dem vorsteUungskreise L. Wilser’s nahestehend. 

29. Schobinger u. Sandherr, St. Gallen, Rorschacher- 
straße 7. photographische aufnahme 16 X 11 cm des oberen teiles 
der s. 52, Cod. St. Galli 270 (9. jahrh.), mit einem ags. fuj)ark 
(namen, Zeichen, werte), einem runenalphabet (werte, Zeichen) und 
der notiz über die iisruna. maßstab $—s. Hattemer, Denk¬ 
mahle 1, taf. 1 und s. 417—418, sowie Stephens, Run. Mon. IV, 1. 

30. En äteruppständen skola . . . ‘Braheskolan’ & Visingsö, 
Hvar-8-dag, illustr. magasin, ärg. 12(1911), nr. 27, s. 428. — mit 
abbildung zweier, beim eingange zum lesesaal in die wand einge¬ 
mauerter runensteine; links vom beschauer der Btein Liljegren 
1667, rechts der stein Liljegren 1666. 

31. Hans Sperber, Exegetische miszellen 4: Eine altnordische 
runeninschrift in einer englischen handschrift. Beitr. 37,150—156. — 
die dem jahre 1075 ungehörige aufzeichnung des Codex Cottonianus 
Caligula A 14, 4°, von Bugge 1899 als spottvers erklärt (vgl. Jsb. 
1900,IV.13,127 und ZfdPh. 33,565—566), sei vielmehr als adän. 
wundsegen mit dem nachgesetzten titel vidr ddra vari ‘gegen das 
eitern der adern’ zu verstehen. Kurill, d. i. *Oyrill t sei der name 
des krankheitsdämons, scerdu ara, imperativisch ‘versehre’ oder ‘be¬ 
lästige du den adler’, begreife sich als Verlegung der krankheit 
auf ein anderes objekt (transplantationszauber!) und fax Pu nü, 
fundinn estu sei die konstatierungs- und bannungsformeL 

32. Trollrunorna i Sigtuna: Aftonbladet, Stockholm, 23, 
12,11. — auszug der ausführungen Otto von Friesens über die 
kupferdose von Sigtuna in dem artikel ‘Ur v&ra fäders magi’; s. oben 
nr. 7. 

33. Ludwig Wilser, Runen und buchstaben. Hammer, 
parteilose zeitschr. f. nationales leben, red. Theod. Fritsch 10(1911), 
nr. 213, s. 228—231. — ‘18 urzeichen, die nach namen und ge¬ 
stalt noch ihre entstehung aus einer uralten bilderschrift verraten, 
[und aus denen] sich nicht nur die germanischen, sondern auch die 

Jahresbericht fdr germanische Philologie. XXXIII. (1911.) II. Teil. 9 


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130 


XIX. A. Runenkunde. 


keltischen und slavischen runen, sowie sämtliche Zeichen der süd¬ 
europäischen und westasiatischen Schriftarten entwicklungs-geschicht- 
lich ableiten lassen’. 5 derselben f, u, k, m, e in die ursprüng¬ 
lichen (!) bilder rekonstruiert (s. 229). polemik gegen 2 andere 
runologische artikel in derselben zs. — vf. ist Vertreter einer 
literatur von ganz eigenem kaliber, die sich als wissenschaftlich 
aufspielt, doch überstürzt, unüberlegt, unkritisch, unhistorisch den 
Zusammenhang mit den ernsthaften ergebnissen der forschung nicht 
findet, sondern nebelhaften konstruktionen auf eigene faust nachjagt. 

34. Z(ygmunt) Zakrzewski, Jeszcze o medalu na wprowa- 
dzenie chrzescijaristwa do Polski (noch einmal über die medaille ... 
s. oben nr. 6): Wiadomosci numizmat.-archeologiczne (w Krakowie) 
111(1911), s. 167—169. — vf. schließt sich Friedensburg an. 

35. Martin 2unkoviö, Die Slaven, ein urvolk Europas 
(5. ausgabe des Werkes: Wann wurde Mitteleuropa von den Slaven 
besiedelt? . . .; 4. aufl. 1908). Kremsier 1910. IV und 317 es., 
2 karten. — enthält TV (s. 202—229): Zur spräche der alten, 
ungelösten inschriften. — vf., durch geschichtliche und gegenständ¬ 
liche bedenken nicht beengt und von sprachlichen tatsachen völlig 
unabhängig, behandelt in diesem kapitel: ‘etruskische runenin- 
Schriften, rhätische runen, germanische runen’ und deutet italische 
wie germanische inschriften, z. b. die der spange von Freilaubers¬ 
heim und die des Berliner tonköpfchens, aber außerdem auch ein¬ 
zelne Wörter nordischer inschriften, aus dem slavischen. die an- 
nahme, daß auf brakteaten und steinen runenalphabete ange¬ 
bracht worden seien, findet vf. ‘höchst unnatürlich’ und erteilt den 
runenschrift-interessenten den ersichtlich wohlgemeinten rat, es ein¬ 
mal mit slavischer spräche als basis zu versuchen ‘zumal alle ex- 
kurse in andere Sprachgebiete bisher negativ endeten’. 

36. Besprechungen von in früheren Jahrgängen verzeichneten 
werken: 0. v. Friesen u. Hans Hansson, Kylfverstenen, en 
24-typig runrad 1908,4,251. 1910,19A,11: George T. Flom, 
JEGPhil. 10(1911),322—324. M. Olsen u. H. Schetelig, En 
indskrift med aeldre runer fra Ficksand i Nordhordland 1909,2B,22: 
Finnur Jönsson, NTfFil. 19(1910—1911),127. M. Olsen und 
H. Schetelig, De to runestener fra Tu og Klepp paa Jaederen 
1909,2B,23: Finnur Jönsson, NTfFil. 19(1910—1911),128. 
H. Schück, Bidrag tili tolkning af Rök-inskriften 1910,19A.28: 
George T. Flom, JEGPhil. 10(1911),324—327. 

von Grienberger. 


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XIX. B. Schriftkunde. 


131 


XTX. B. Schriftkunde. 

1. E. Petzet und 0. Glauning, Deutsche schrifttafeln des 
IX. bis XVI. Jahrhunderts aus handschriften der k. hof- u. Staats¬ 
bibliothek in München. II. abt. Mittelhochdeutsche Schriftdenk¬ 
mäler des XI. bis XIV. Jahrhunderts. München, Carl Kuhn. 1911. 
— die fortsetzung des Jsb. 1910,19B,1 besprochenen anschauungs- 
werkes umfaßt folgende lichtdrucktafeln: 16a. Liebesgruß aus dem 
Ruodlieb. 16b. Du bist min, ich bin din. 17. Bamberger beichte 
und himmel und hölle. 18. Von den steinen und wurmsegen. 
19. Windberger interlinearversion der psalmen. 20. Schwäbische 
trauformel. 21. St. Ulrichs leben und geistliches lied an die seele. 
22. Speculum ecclesiae. 23. Gesang zur messe. 24. Heinrich von 
Bugges leich vom hl. grabe. 25. Carmina Burana. 26a und b. 
Benediktinerregeln. 27. Deutsche predigten. 28. Deutsche evan- 
gelien. 29. Nibelungenlied, hs. A. 30. Nibelungenlied (schluß) 
und Klage (anfang) hs. D. — wie schon bei der 1. abt. erwähnt, 
tragen die vf. mit ihren tafeln nicht nur dem gesteigerten an- 
schauungsbedürfnis unserer zeit, das sich auch auf den akademischen 
unterricht ausdehnt, rechnung, sondern geben uns eingehende be- 
schreibungen der in betracht kommenden Codices, ihrer herkunft 
und bisherigen Verwertung für wissenschaftliche zwecke in aus- 
gaben und abhandlungen. zu jeder tafel wird nach einer be- 
lehrung über die betreffende Schriftart eine transkription mit 
erläuterungen und kritischen bemerkungen geboten. die licht- 
drucke sind in der große des Originals; kleinere stücke werden 
ganz, größere natürlich nur in proben wiedergegeben, ein mangel 
ist freilich, daß die farbigen initialen, zierstriche, einteilungs- 
linien usw. der originale nur schwarz reproduziert sind, offenbar 
um die kosten der herstellung nicht zu erhöhen. — beide ab- 
teilungen sind besprochen von Th. v. Grienberger im Allg. litbl. 
31,207—209, der zahlreiche lesungen berichtigt. abt. 1 von 
R. Thommen, DLz. 32,1614—1616; von Friedrich Wilhelm, 
Berl.ph.wschr. 31,78—87; von Ed. Heydenreich, ZfGw. 65, 
40—42; von Robert Petsch, Archiv 128,228—229; vonFr.Kauff- 
mann, ZfdPh. 43,239; von Herrn. Collitz, MLN. 27,115—117; 
von P. Lehmann, BfGw. 47,63—64; von M. Prou, Moyen äge 
24,131—134. abt. 2 von E. S., Hist. zs. 110,426—427; von 
P—e, ZfBücherfr. n. f. 4,198—199; von Rud. Thommen, DLz. 
33,2698—2703; von E. G. Le dos, Polyb. 125,269 und von 
A. Bechtel, ZfRw. 37,359—360. 

2. E. Petzet, Die deutschen handschriften der Münchener 
hof- und Staatsbibliothek. GRMon. 3,15—32. 

9* 

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132 


XIX. B. Schriftkunde. 


3. 0. Glauning, Zur einführung in die deutsche paläo- 
graphie. GRMon. 3,75—90. 

4. G. Mentz, Handschriften der reformationszeit. tabulae 
in usum scholarum ed. sub cura Johannis Lietzmann. 5. Bonn, 
A. Marcus und G. Weber. — auf 50 tafeln werden mehr als 
doppelt so viel handschriftenproben geboten, fast sämtlich in 
Originalgröße, sie stammen zumeist aus dem sächsisch-hessischen 
kreis, auch einzelne jüngere humanisten, hervorragende süddeutsche 
und schweizer theologen und süddeutsche fürsten und politiker 
sind vertreten, die reproduktionen sind durchweg sauber ausge¬ 
führt und werden daher mit nutzen für den akademischen und 
den Selbstunterricht zu verwerten sein, letzterem zweck dienen 
die als separatheft beigebenen Umschriften und erläuterungen ganz 
besonders. 

5. 0. Clemen, Handschriftenproben aus der reformations- 
zeit. 1. lief.: 67 handschriftenproben nach originalen der Zwickauer 
ratsschulbibliothek. Zwickau, TJllmann. 1911. — nicht zur Be¬ 
sprechung gesandt. — bespr. von Rud. Thommen, DLz. 33, 
2698—2703 und von Ad. Hasenclever, Hist, za 109,643—654. 

6. Veröffentlichungen der Gutenberg-gesellschaft. X. XI. 
G. Zedier, Die Bamberger Pfisterdrucke und die 36zeilige bibeL 
mit 24 tafeln und 9 textabbildungen. 113 s. Mainz, Verlag der 
Gutenberg-gesellschaft. 1911. — vf. will Gutenberg als drucker 
der 36zeiligen bibel erweisen und betrachtet daher zunächst den 
frühdrucker Albrecht Pfister, den späteren inhaber von G.s urtype. 
wir besitzen von ihm 9 zweifellose drucke in der gleichen type 
wie die 36zeilige bibel. sie behandeln sämtlich volkstümliche 
Stoffe und sind (abgesehen vom Belial) durch holzschnitte illustriert 
die zeit ihrer entstehung will vf. aus ihrer technik, aus der Ortho¬ 
graphie und spräche Pfisters fsststellen. er betrachtet erstere zu¬ 
nächst an der 1. auflage des Ackermanns von Böhmen, dann an 
der 1. aufL von Boners edelstein, den vier historien, der biblia 
pauperum in der deutschen und der lat. ausgabe, dem Belial usw. 
in einem rückblick setzt vf. Pfisters druckertätigkeit in die jahre 
1460—1464. die auflagen werden keine allzu hohen gewesen sein 
(80—100 exemplare); es waren (abgesehen vom Ackermann) 4 setzer 
und zwei pressen in tätigkeit. — vf.s resultate stehen vielfach im 
widerspruch mit denen der Germanisten, deshalb wird im kapitel H 
‘Pfisters textbehandlung’ der nachweis für die richtigkeit seiner auf- 
stellungen auch in orthographisch-sprachlicher und stilistisch-sach¬ 
licher beziehung angetreten, es wird auch auf die als Vorlage ver¬ 
wendeten hss. dabei eingegangen. — ein weiteres DI. kapitel be¬ 
schäftigt sich mit Pfisters Vorleben, der anfangs Sekretär beim 
bischöflichen hofe und dann erst drucker war. am 13. april 1466 


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XIX. 6. Schriftkunde. 


133 


soll er gestorben sein. — das letzte IV. kapitel beschäftigt sich 
mit der sogenannten Pfister-, d. h. 36zeiligen bibel, die nach dem 
vf. in Bamberg gedruckt und von dort vertrieben wurde, aber von 
Glutenberg selbst, wir wissen von seinem auf enthalt von 1457 an 
mehrere jahre nichts, aber 1458 wird er wohl wieder in Mainz ge¬ 
wesen sein, um die neue druckerei zu gründen, aus der 1460 das 
Catholicon hervorging. — die beigebenen tafeln geben reichliche 
proben aus den besprochenen drucken, einen holzschnitt aus der 
2. aufl. des Ackermanns und ein faksimile einer von Albrecht 
Pfister geschriebenen seite im lehensbuch des Bamberger bischofs 
Georg von Schaumberg. 

7. K. Brandi, Unsere Schrift, drei abhandlungen zur ein- 
führung in die geschichte der Schrift und des buchdrucks. Göttingen. 
Vandenhoeck und Ruprecht. 1911. — die schrift gilt dem streit 
zwischen antiqua und fraktur. abhandlung 1: ‘Schrift und kultur’ 
gibt zunächst einen historischen überblick über die bei den ger¬ 
manischen Stämmen gebrauchten Schriftarten und die Umbildungen 
des lateinischen alphabets im frühen mittelalter bis zur karolin¬ 
gischen minuskel. ihre brechung und die entstehung eckiger 
formen seit dem 12. jahrh., die ersten druckschriften, handschriften 
des 16. jahrhs. werden auch im bilde vorgeführt, die rückkehr 
zur karolingischen minuskel durch die humanisten, die man antiqua 
nannte (die großen buchstaben entnahm man der lat. epigraphik des 
1.—2. jahrhs.), und die ersten drucke darin in Venedig, die ent- 
wicklung der liegenden (kursiven) Schreibschrift, die deutsche Schreib¬ 
schrift usw. folgen zum Schluß, abhandlung 2: ‘Geschichte der 
buchstabenformen’, verfolgt die einzelnen buchstabenformen von den 
ältesten griechischen inschriften bis zur halbunziale und karolin¬ 
gischen minuskel, die als grundschriften des Abendlands zu be¬ 
trachten sind, mit besonderer rücksicht auf unsere deutsche schrift. 
abhandlung 3: ‘Schriftzwecke und stilgesetze’. wachstafel, pinsel- 
schrift, zierschriften auf pergamenthandschriften, initialen, Ver¬ 
salien, druckschriften und modernste typen in antiqua und fraktur 
werden im flüchtigen überblick gestreift. — vf. ist für weit¬ 
gehende freiheit in den druckschriften, aber für einheitliche (latei¬ 
nische) Schreibschrift wegen der zeit und kraftverschwendung in 
der schule. 

8. Gustav Ruprecht, Das kleid der deutschen spräche, 
unsere buchschrift in gegenwart und Zukunft. Göttingen, Vanden¬ 
hoeck und Ruprecht. 1911. — vf. fordert, daß eine schrift den 
bedürfnissen der spräche angepaßt sei und betont die bei der an- 
wendung der antiqua für das deutsche entstehenden schwierig- t 
keiten (Versendung: vers-endung oder ver-sendung). die deutsche 
fraktur sei im ausland weit verbreitet als zierschrift. das 3. kapitel 


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134 


XX. Latein. 


gibt erläuterungen zur ersten behauptung, das 4. kapitel spricht 
‘vom deutschtum im auslande und in den Grenzmarken’, das 
5. kapitel handelt über ‘die geschichte unserer druckschrift’ und 
‘zur kritik unserer doppelschriftigkeit, das 6. kapitel spricht von 
der ‘neueren entwicklung unserer Schrift’, vf. tritt als Verleger 
für die erhaltung der frakturschriften (druck- und Schreibschrift) ein. 

9. Gustav Ruprecht, Die deutsche Schrift und das ausland. 

s.-a. aus dem Börsenblatt für den deutschen buchhandel 1911, 

nr. 109, f. n. 137. 32 s. — vf. tritt für die deutsche fraktur- 

schrift ein, da sie auch im ausland beliebt sei und angewendet 
werde. 

10. F. Soennecken, Der Werdegang unserer Schrift. Bonn 

1911. 27 s. 4°. — vf. will ähnlich wie Brandi (s. nr. 7) den 

Werdegang unserer Schrift von urbeginn an schildern und bringt 

zu diesem zweck abbildungen von buchstabentypen in schreib- 
und druckschrift aus allen Zeiten und (europ.) ländern, er kommt 
als fachmann der schreibfedernindustrie zu einer Verwerfung der 
eckigen (fraktur-)schrift, da für unsere spitzen schreibfedem nur die 
antiqua (lateinschrift) passe, er tritt aus praktischen und gesund¬ 
heitlichen gründen auch für die antiquadruckschrift ein. 

11. F. Soennecken, Zur schriftfrage. Bonn 1911. — ent¬ 
hält praktische Vorschläge zur Vereinfachung der antiquaschrift. 

12. W. Pick er t, Deutsche oder lateinische buchstaben? Schul¬ 
bote für Hessen, 1911, heft 6. auch als s.-a. — vf. beschäftigt 
sich mit allen seit Grimm bis heute gegen die deutsche Schrift er¬ 
hobenen einwänden; besonders untersucht er die behauptete be- 
lastung der schüler durch die verschiedenen alphabete. 

Sigmund Feist. 

XX. Latein. 

A. Mittellatein. 1. Allgemeines. 2. Einzelne autoren. — B. Humanismus. 

1. Allgemeines. 2. Einzelne autoren. 

A. Mittellatein. 

1. Allgemeines. 

Handschriften. 1 . E. A. Loew, Studia palaeographica. 
a contribution to the history of early Latin minuscle and to 
dating of Visigothic mss. München, J. Roth. 1910. 91 8. 7 taf. 
4 m. SB. k. b. akad. d. wiss. pkilol. u. hist. kl. 1910, 12. abhdlg. 

2. P. Legendre, Lectures tironiennes. 6tude des micellanea 
’ tironiana de W. Schmitz. Vat. lat. reg. 846. Revue de biblio- 
theques 21,41—57. 


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XX. A. Mittellatein. 135 

3. M. Tangl, Die tironischen noten der vatikanischen hand- 
schrift der Libri Carolini. NA. 36,752—754. 

4. H. Quentin, Manuscrits d6membr6s. Rev. B£n£dict. 28, 
257—269. — zerstückelte hss., deren teile auf verschiedenen 
bibliotheken aufbewahrt sind. 

5. F. Patetta, Come il manoscritto udinese della cosi detta 
‘Lex romana raetica curiensis’ e un prezioso codice ‘Sessoriano’ 
siano emigrati dal l’Italia. Atti d. r. accad. d. scienze Torino 46, 
497—511. 

- 6. Notitia dignitatum imperii Romani, reproduction r^duite 

des 105 miniatures du manuscrit latin 9661 de la bibliotheque 
nationale. Paris, Berthaud. 12 s. 105 taf. 12 frcs. 

7. Bobbio. Rud. Beer, Bemerkungen über den ältesten 
handschriftenbestand des klosters Bobbio. Anzeiger d. k. akad. 
d. wiss. Wien. phil. hist. kl. nr. 11. 

8. Florenz. Descriptio codicum Franciscanorum bibliothe- 
cae Riccardianae Florentinae. Archiv. Franciscan. 4,360—365; 
748—754. 

9. Lüttich. Descriptio codicum Franciscanorum bibliothe- 
cae academiae Leodiensis. Archiv. Franciscan. histor. 4,355—359; 
588—593. 

10. Mailand. A. M. Amelli, Indice dei codici manoscritti 
della biblioteca Ambrosiana. Rivista d. biblioteche 21,39—46; 
58—78, 151—158,183—192. 

11. Paris. H. Omont, Nouvelles acquisitions du departe- 
ment des manuscrits de la bibliotheque nationale pendant les 
annees 1909—1910. Biblioth. de l’^cole d. chartes 72,1—56. — 
nr. 1983: Amalarii de ecclesiasticis officiis libri IV, s. 10. — 
1989: fragmente von heiligenleben s. 10—12. — 2034: chartu- 
larium abbatiae s. Maximi Trevirensis. s. 16. 

12. Schlackenwerth. E. Hora, Die ehemalige Schlacken- 
werther handschrift der Hedwigslegende. Mitt. d. ver. f. gesch. 
d. deutsch, i. Böhmen 49,540—552. 

Bibel. 13. G. Morin, Un nouveau feuillet de l’Itala de 
Freising. Rev. Benedict. 28,221—227. — im Clm. 28135. 

14. A. Wilmart, L’ancienne Version latine du cantique 
I —m,4. Rev. Benedict. 28,11—36. 

15. J. M. Beer, Biblische und patristische forschungen. 
1. bd. Freiburg i. Br., Herder. VIH,103 s. 

Hymnologie. 16. Analecta hymnica medii aevi, hrsg. von 
CI. Blume. 53. Thesauri hymnologici prosarium. pars prior. 
liturgische prosen erster epoche, aus den sequenzschulen des 
abendlandes, insbesondere die dem Notker Balbulus zugeschriebenen 


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136 


XX. Latein. 


nebst skizze über den Ursprung der sequenz. auf grund der 
melodien aus den quellen hrsg. von Clemens Blume und Henry 
Bannister. Leipzig, 0. R. Reisland. XXX,414 s. 13,50 m. 

17. U. Chevalier, Repertorium hymnologicum. supplemen- 
tum alterum. Analecta Bollandiana 30,177—304. 

18. C. Blume, Rhythmische hymnen in metrischer schmiede. 
Stimmen a. Maria-Laach 78. 

Dichtung. 19. Ph. S. Allen, The mediaeval mimus. MPhil. 
8,1—44. 

20. W. Meyer, 2 mittellateinische lieder in Florenz. Studi 
letterari e linguistici dedic. a Pio Rajna. Milano 119—166. 

21. C. Weymann, Lateinische verse aus der Ostgotenzeit. 
Analecta 11. Hist. jb. 32,63. 

22. H. Fischer, Der germanische nodus und verwandtes. 
ZfdA. 53,183—197. 

Liturgik. 24. G. Morin, Liturgie et basiliques de Rome 
au milieu du 7. siöcle. d’apres les listes d’evangiles de Würz- 
burg. Rev. B6n6dict. 28,296—330. — abdruck des Capitulare 
evangeliorum nach cod. th. fol. 62 Würzburg. 

25. F. J. Dölger, Sphragis. eine altchristliche taufbezeich- 
nung in ihren beziehungen zur profanen und religiösen kultur des 
altertums. Paderborn, Schöningh. XI,205 s. Studien z. gesch. 

u. kultur d. altertums, hrsg. v. Drerup, Grimme u. Kirsch. 
5. bd. 

Grammatik. 26. E. Kalt, Der ausdruck ‘fabula’ bei 
Hieronymus. Katholik, 4. folge 7,271—287. 

27. Fr. Gillmann, Der ausdruck ‘sacramentum’ bei Robert 

v. Flamesbury. Katholik, 4. folge 7,450—457. 

28. G. Bonolis, Sul significato di ‘calumnia’ nei testi 
medievali e particolarmente in alcuni documenti veneziani e pugliesi. 
Archivio stör. ital. 5. ser. 47,284—330. 

Varia. 29. M. Manitius, Geschichte der lateinischen lite- 
ratur des m.-a. 1. bd. handb. d. klass. altertumswiss. bd. 11. 
München, Beck. — bespr. C. Wey man, Wschr. 28,407—408; 
C. Weyman, Hist. jb. 32,333—349; J. Huemer, ZföG. 62, 
903—905; Harder, ZfGw. 65,483—486; K. Str., NA. 37, 
310—311. 

30. Ludw. Traube, Vorlesungen und abhandlungen, hrsg. 
von Frz. Boll. 2. bd. einleitung in die latein. philologie d. m.-a., 
hrsg. von Paul Lehmann. München, Beck. — bespr. S. G. de 
Vries, Museum 18,410—411; F. Schillmann, Cbl. 62,926—927; 
K. Strecker, AfdA. 35,85—86; H. W., Rev. crit. 72,482—483; 


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XX. A. Mittellatein. 


f37 


Bretholz, Mitt. d. Instituts f. österr. geschichtsforschong 82, 
335—341; Th.Preger, BGw.47,338; K. Str., NA. 36,622—623; 
C. W., Hist jb. 32,229—230. 

31. F. M. Warren, A plaea for the study of medieval 
latin. FMLAss. 24, proceedings 48—72. 

32. R. Scholz, Unbekannte kirchenpolitische Streitschriften 
aus der zeit Ludwigs des Bayern, 1327—1354. 1. teil, analysen. 
Rom, Loescher. XII,256 s. 9 m. Bibliothek d. kgl. preuß. histor. 
instituts in Rom. 9. bd. 

33. Th. v. Grienberger, De seruando medico. ZfdA. 51/ 
255—262. bemerkungen dazu H. Patzig, ZfdA. 52,168. 

34. H. N. MacCracken, Magnificencia ecclesie. PMLAss. 
24,687—698. 

35. T. F. Crane, Mediaeval story-books. MPhil. 9,225—237/ 

36. H. Kalk fuß, Über die narratio de electione Lotharis. 
Mitt. d. instituts f. österr. geschiehtsforschg. 31,538—557. 

37. J. M. Heer, Ein karolingischer missions-katechismus. 
ratio de cathecizandis rudibus und die tauf-katechismen des’ 
Maxentius von Aquileja und eines anonymus im kod. Emmeram 
XXXIII, saec. IX. Freiburg, Herder. VIH,103 s. 3 m. Bibli¬ 
sche u. patrist. forschungen. 1. bd. — bespr. W. C. Hist. jb. 33, 
165—166. 

38. E. P. Hammon, Latin texts of the dance of death. 
MPhil. 8,399—410. 

39. Exempla aus handschriften des m.-a., hrsg. v. J. Klap¬ 
per. Heidelberg, C. Winter. X,87 s. 2 m. Sammlung mittel¬ 
lateinischer texte, hrsg. von A. Hilka. 2. bd. 

40. D. Guerri, Una recensione malevola di Un contem- 
poraneo al ‘doctrinale’ e al ‘Graecismus’. Studi letterari e' 
linguistici dedic. a Pio Rajna. Milano, s. 167—194. 

41. A. Merk, Die sogenannten tractatus Origenis und die 
neuesten erörterungen über ihren Verfasser. Zs. f. kath. theol. 35/ 
775—783. — gehören dem 6. jahrh. an. 

42. G. Scheibner, Beitrage zur Salzburgischen historiö- 
graphie am ausgang des m.-a. 52. jahresber. d. gymnas. am kolle- 
gium Borromaeum zu Salzburg 1910—1911. — das chronicon 
Salisburgense ist eine kompilation aus Joh. Serlingers catalogus 
archiepiscoporum Salisburg. und dem chronicon Salisburgense des 
Leonhard Tornatoris. 

43. L. Brill, Les premiers temps du christianisme en Su6de» 
etude critique des sources litteraires hambourgeoises. Rev. d’hist. 
eccläsiast. 12,17—37, 231—241, 652—669. — namentlich über 
die Vita Anskaris. 


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138 


XX. Latein. 


44. A. C. Clark, The cursus iu mediaeval and vulgär latin. 
Oxford, Clarendon press. — bespr. J. W. Bierma, Museum 18, 
247—249; C. W., Hist. jb. 31,676. 

2. Einzelne autoren. 

Ado YOn Vienne. 45. W. Kremers, Ado von Vienne, 
sein leben und seine Schriften. 1. teil. diss. Bonn. — bespr. 
günstig von 0. H-E., NA. 37,333—334; C. W., Hist. jb. 33, 
835—836. 

Albert d. Gr. 46. E. Michael, Wann ist Albert d. gr. 
geboren? Zs. f. kathol. theol. 35,561—576. — entscheidet sich 
für 1193. 

47. W. Scherer, Der sei. Albertus magnus und die musik. 
Kirchenmusikal. jb. 24. 

48. H. Lauer, Die moraltheologie Alberte d. gr. mit be¬ 
sonderer berücksichtigung ihrer beziehungen zur lehre des hl. 
Thomas. Freiburg, Herder. XIV,372 s. 6 m. — bespr. N. P., 
Hist. jb. 33,408—409. 

Alexandersage. 49. A. Hilka, Studien zur Alexandersage. 
Roman, forsch. 29,1—71. 

Alkuin. 50. H. Bastgen, Alkuin und Karl der große in 
ihren wissenschaftlichen und kirchenpolitischen anschauungen. 
Hist. jb. 32,809—825. 

Annale8. 51. H. Waeschke, Annales Anhaltini. Dessau, 
C. Dünnhaupt. X,46 s. 3 m. 

52. S. Hellmann, Die annales Fuldenses. NA. 37,53—65. 

53. A. Heysse, L’auteur franciscain des ‘annales Gaudenses' 
Fr. Boulques Borlunt. Arch. Francisc. histor. 4,645—655. 

Anonymus. 54. R. Neher, Der anonymus de rebus bellicis. 
diss. Tübingen. Heckenhauer. X,74 s. 1,60 m. — das werk 
ist 527 an Justinian gerichtet. — bespr. E. T., Rev. critique 37, 
214—215; S. Consoli, Bollett. filologia dass. 18,107. 

AntoniüS yon Padua. 55. M. Soremini, S. Antonii 
Patav. sermones dominicales et in solemnitatibus; ex mss. saec. 
13. codd. Patavii asserv. vol. 2. fol. 1—92. Patavii, Antoniana. 

56. F. van Ortroy, Les sermones dominicales de s. Antoine 
de Padoue. Analecta Bollandiana 30, s. 307—315. 

Apollinaris. 57. kl. 0. Burke, Le ^^.polhnarxs Sidonn 
cpdice nondum tractato Remensi bibl. civ. 423. München, diss. 
druck von Kästner u. Callwey. 63 s. 

Archipoeta. 58. Die gedichte des archipoeta übersetzt 
und erläutert von Bernh. Schmeidler. Leipzig, Hiersemann. 


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XX. A. Mittellatein. 


139 


Mitt. d. gesellsch. z. erforschg. vaterländisch, spräche n. alter- 
tümer. 10. bd., 4. heft, s. 1—72. 2,40 m. — bespr. von M. M., 

Cbl. 62,1658—1659. 

Arator. 59. J. Schrödinger, Das epos des Arator de 
actibus apostolorum in seinem Verhältnis zu Virgil. Weiden, 
druck von Nicki. 36 8. progr. gymn. 1910/11. 

Arnaldus von Yillanova. 60. P. Diepgen, Arnaldus de 
Villanova de improbatione maleficiorum. AKultG. 9,385—404. 

Augustinus. 61. G. Morini, Un traite inddit attribue 
k saint Augustin. Rev. B6n6dict. 28,1—10; 416—416. — die 
schrift de 8 quaestionibus ex vet. test. ist unecht. 

62. Augustini Hipponiensis episcopi epistulae. recensuit et 
commentario critico instruxit Al. Goldbacher, pars IV. ep. 185—270. 
Wien, Tempsky. 666 s. 21 m. — Corpus scriptor. ecclesiastic. 
lat. vol. 57. damit ist die große ausgabe abgeschlossen; ein 
pars 6 soll die prolegomena und indices bringen. 

63. Augustins ausgewählte Schriften, aus dem lateinischen 
übersetzt, einleitung von J. N. Espenberger, bd. 1. 32 bücher 
über den gottesstaat. übersetzt von A. Schröder. 1. bd. buch 
1—8. Bibliothek der kirchenväter, 1. bd. Kempten, Kösel.. XVI, 
LXII. 442 s. 3,50 m. 

64. Die bekenntnisse des hl. Augustin, neu übersetzt und 
eingeleitet von J. E. Poritzky. München, G. Müller. LXII,538 s. 
5 m. — Sammlung menschlicher dokumente. 1. bd. 

65. H. Scholz, Glaube und Unglaube in der Weltgeschichte, 
ein kommentar zu Augustins de civitate dei. mit einem exkurs. 
Leipzig, J. C. Hinrichs. VIII,244 s. 6 m. 

66. P. Martroye, Saint Augustin et la comp6tence de la 
jurisdiction ecclesiastique au 5. siede. Paris, Nogen t-le-Rotrou. 
78 s. s.-a. aus Memoires de la soc. nation. des antiquaires de 
France, tome 70. 

Bacon. 67. Fratris Rogeri Bacon compendium studii theolo- 
giae edid. H. Rashdall una cum appendice: de operibus Rogeri 
Bacon edita per A. G. Little. Aberdeen, typ. academ. 118 s. 

68. H. Hövert, Roger Bacons hylomorphismus als grund- 
lage seiner philosophischen anschauungen. Jb. philosophie und 
spekul. theologie 25,227—388. 

69. F. M. Delorme, Un opuscule inedit de Roger Bacon. 
Arch. francisc. hist. 4,209—212. — ein traktat de probatione fidei. 

Heinrich Bitterfeldt. 70. G. Sommerfeldt, Zu den 
abhandlungen ‘de horis canonicis’ aus dem ende des 14. jahrhs. 
und Bitterfeldts collatio sacerdotum vom jahre 1418. ZfkathTheol. 
35,576—681. 


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140 


XX. Latein. 


Burkard. 71. P. Fournier, Le d^cret de Burchard de 
Worms, les caractäres, son influence. Revue d’hist. eccles. 12, 
451—473, 670—701. 

Cassiodor. 72. J. Chapman, Cassiodorus and the Eytar- 
nach gospels. Rev. Benedict. 28,283—295. 

Glaudianns. 73. 0. Vollrath, De metonymiae in CI. Clau- 

diani carminibus usu. Weida, i. Th., Druck v. Thomas u. Hubert. 
84 b. diss. Jena. 

Dante. 74. P. Villari, H de monarchia di Dante. Nuova 
antologia 1,385—405. 

Dietrich von Nieheim. 75. A. Werminghoff, Ein brief 
an Dietrich v. Nieheim über die schiacht bei Tannenberg. Alt- 
preuß. monatsschr. 48,333—350. 

Dnns Scotus. 76. S. Beimont, La connaissance de dieu 
d’apr^s Duns Scott. Rev. de philosophie 1910,490—614. 

Einhard. Einhardi vita Caroli magni. post G. H. Pertz 
rec. G. Waitz, editio 6. curavit 0. Holder-Egger. Hannover u. 
Leipzig, Hahn. XXIX,60 s. 

Ekkehart. 78. G. Wey man, Zum über benedictiouum 
Ekkeharts IV. Hist. jb. 32,561—578. 

Enager. 79. A. Wilmart, Les versions latines des sen- 
tences d’Evagre pour les vierges. Rev. Benedict 28,143—153. 

Folgentins. 80. 0. Friebel, Fulgentius, der mythograph 

und bischof. mit beitrügen zum syntax des spütlatein. Pader¬ 
born, F. Schöningh. XXIV,200 s. 6 m. Studien z. gesch. u. 
kultur d. altertums, 5. bd., heft 1 u. 2. — bespr. C. W., Hist, jb. 
33,165. 

Gesta Romanorum. 81. M. Krepinsky, Quelques remar¬ 
ques relatives k l’histoire des Gesta Romanorum. Le moyen ftge 
15,307—321. 

Gregor von Tours. 82. S. Hellmann, Studien zur mittel¬ 
alterlichen geschichtsschreibung. I. Gregor v. Tours. Hist. zs. 
107,1—43. — abfälliges urteil über den vf. d. gesch. der Franken. 

Heinrich von Isernia. 83. Hampe, Beitrüge zur ge- 
schichte der letzten Staufen, ungedruckte briefe aus der Samm¬ 
lung des magisters Heinrich von Isernia. GgA. novemberheft. 

Helmold. 84, B, Scbmeidler, Zur spräche Helmolds. 
NA. 36,538—542. * 

Herriger von Lobbes. 85. 0. Hirzel, Abt Heriger von 
Lobbes, 990—1007. Leipzig, B. G. Teubner. 44 s. 1,80 m. 
Beitrüge zur kulturgeschichte des mittelalters und der renaissance, 
8. heft. 

Hilarius von Leitmeritz. 86. J. Volf, Hilaria z Lito- 
mSric traktat arcus gehennalis. Öasop. musea Öesk. 85,33—60. 


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XX. A. Mittellatein. 141 

87. J. Volf, Jafetuv druhy traktat Hilaria z Litom^ric. 
Casopis musea öesk. 85,305—317. 

Honoratns. 88. B. Munke, Die vita sancti Honorati nach 
3 hds. nebst Untersuchungen über das Verhältnis zu Rainson 
Ferant von W. Sch&fer und über die Ortsnamen beider texte von 
A. Krettek. Halle, M. Niemeyer. Vin,205 s. Zs. f. rom. phil. 
42. heft. 

Jakob TOn March« 89. L. Öliger, De dialogo contra 
fraticellos s. Jacobi de Marchia. Archiv. Francisc. histor. 4,3—23. 

90. H. Doyens; Sermo s. Jacobi de Marchia de excellentia 
ordinis s. Francisci ex codice autographo. Archiv. Francisc. 
histor. 4,303—317. 

Johann Ton Caplstran. 91. E. Jacob, Johannes von 
Capistrano. 2. teil, die auf der kgl. und Universitätsbibliothek 
zu Breslau befindlichen handschriftlichen aufzeichnungen von 
reden und traktaten Caspistrans. 3. folge. 45 sermones Vratis- 
laviae habiti a. d. 1453. Breslau, Trewendt u. Granier. IV, 
276 s. 6 m. 

92. F. M. Delorme, Une lettre poätique di Donato da 
Cittadella k s. Jean de Capitran. Archiv. Francics. histor. 4, 
178—179. — aus dem jahre 1451. 

93. Epistolae quaedam ineditae s. Joannis de Capistrano. 
Archiv. Francisc. histor. 4,115—121. 

Johannes von Garlandia. 94. E. Habel, Die exempla 
honestae vitae des Johannes de Garlandia, eine lateinische poetik 
des 13. jahrhs. hrsg. Roman, forsch. 29,131—154,926. 

Johann von Nenmarkt. 95. Fr. Grüner, Eine neue 
handschrift der 'summa cancellariae’ des Johann von Neumarkt. 
Mitt. instit. f. österr. geschichtsforschg. 32,623—628. — betrifft 
die hs. 3407 der Wiener hofbibliothek. sie wurde am 9. juni 
1378 abgeschlossen, ist somit die älteste der hs., sie zählt 
326 stücke. 

Johann von Bnpolla. 96. G. M. Mauser, Johann von 
Rupella, gest. 1245. ein beitrag zu seiner Charakteristik mit be¬ 
sonderer rücksicht seiner erkenntnislehre. Jb. f. philos. u. spekulat. 
theologie 26. 

Johann von Salisbury. 97. A. C. Krey, John of Salis- 
bury’s attitude towards the classics. Transactions of the Wis¬ 
consin academy 16,2,948—988. 

Johann von Viktring. 98. G. Scheibner, Zur neuesten 
ausgabe der ‘wahren geschichten’ des abtes Johann von Viktring. 
Studien u. mitt. z. gescL. d. Benediktinerordens n. f. 1,336—340. 


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142 


XX. Latein. 


Isidor YOll Pelnsium. 99. Quarante-neuf lettres de saiut 
Isidore du P41use. Edition crit. de l’ancienne Version latine con- 
tenue dans 2 manuscrits du concile d’Eph^se, par R. Aigrain. 
Paris, A. Picard, et fils. 95 s. 1 faksim. 

Isidor Ton Sevilla. 100. W. M. Lindsay, Isidori Hispa- 
lensis episcopi etymologiarum sive originum libri 20. Oxford, 
Clarendon press. XVI,424,457 s. 

101. C. Weymann, Zu den verseil Isidors von Sevilla über 
seine bibliotbek. Hist. jb. 32,63. 

Julian VOh Aeclanum. 102. A. Bruckner, Die 4 bücher 
Julians von Aeclanum an Turbantius. ein beitrag zur Charak¬ 
teristik Julians und Augustins. Berlin, Trowitzsch u. sohn. VII, 
116 s. 3,80 m. Neue Studien z. gesch. d. theologie u. d. kirche, 
8. stück. 

Libellns. 103. Der sogenannte libellus de dictis quatuor 
an ciliar um s. Elisabeth confectus. mit benutzung aller bekannten 
hss. zum erstenmal vollständig und mit kritischer einführung, 
hrsg. und erläutert von A. Huyskens. Kempten, Kösel. LXXIV, 
98 s. 6,60 m. 

Lignrinus* 104. J. Sturm, Ein deutsches heldengedicht 
zum lobe kaiser Friedrich Rotbarts. Freiburg i. B. f Herder. 
VII,235 s. 5 m. Studien und darstellungen auf dem gebiete der 
gesch., hrsg. von Grauert. — bespr. G. Meyer v. Knonau, 
DLz. 1912,753—754. 

Mangold von Lantenbach. 105. G. Morin, Le pseudo- 
B6de sur les psaumes et l’opus super psalterium de maitre Mane- 
gold de Lautenbach. Rev. B4n6dict. 28,331—340. 

Mnstio. 106. J. Medert, Quaestiones criticae et gramma- 
ticae ad gynaecia Mustionis pertinentes. Gießen, Druck v. Kindt. 
88 s. diss. — Mustio übersetzte im 6. jahrh. die gynaekolo- 
gischen Schriften des griechischen arztes Soranus von Ephesus 
ins lateinische, das hier stark romanisiert erscheint. 

Nikolaus. 107. Nicolai de preliis et occasu ducis burgundie 
historia. Nicolaus geschichte von den schlachten und dem unter¬ 
gange des herzogs von Burgund, ca. 1478. in faksimiledrnck mit 
deutscher Übersetzung, erklärung und 3 illustrierten beilagen, hrsg. 
von A. Luginbühl. Basel, Selbstverlag. 5 m. — rec. O. Car- 
tellieri, His. zs. 110,194. 

Notker. 108. K. Schulte, Das Verhältnis von Notkers 
nuptiae Philologiae et Mercurii zum kommentar deB Remigius 
Antissiodorensis. Münster, Aschendorf. Forschungen und funde, 
hrsg. von Jostes. 3. bd., 2. heft. 119 s. 3 m. 


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XX. A. Mittellatein. 143 

Otto von Freising. 109. A. Hofmeister, Studien zu Otto 
v. Freising. NA. 37,99—161. 

110. B. v. Simon, Über die verschiedenen rezensionen von 
Ottos und Rahewins gesta Friderici I. NA. 36, 3. heft. 

Radbert. 111. P. Blanchard, Un traite de ‘benedictioni- 
bus patriarcharum’ de Paschase Radbert. Rev. Benedict. 28, 
425—432. 

Peregrinatio. 112. E. Löf st edt, Philologischer kommentar 
zur peregrinatio Aetheriae. Untersuchungen zur geschichte der 
lateinischen spräche. Uppsala, Almquist u. Wikreil. Leipzig, 
Haupt i. komm. 2,360 s. 10 m. — arbeten utgifna med under- 
stöd af Vilhelm Ekmans universitets fond Uppsala. 

Petrus Alfonsi. 113. Die disciplina clericalis des Petrus 
Alfonsi, das älteste novellenbuch des mittelalters. nach allen be¬ 
kannten handschriften hrsg. von Alfons Hilka und Werner 
Söderhjelm. kleine ausgabe. Heidelberg, C. Winter. XV,50 s. 
1,20 m. — Sammlung mittellatein. texte hrsg. von A. Hilka 1. 

— bespr. C. W., Hist. jb. 33,215—216. 

114. A. Hilka und W. Söderhjelm, Petri Alfonsi dis¬ 
ciplina clericalis 1. lateinischer text. Acta societatis scientiarum 
Fennicae. 38. bd., nr. 4, 77 s. — bespr. K. Strecker, DLz. 
1912,862—865. 

Petrus de Ebulo. 115. G. B. Siragusa, Nuove osser- 
vazioni sul ‘über ad honorem Augusti’. Arch. stör, per la Siciüa 
Orient. 8,18—50. 

Predigten. 116. H. Weish&upl, Salzburgs predigten um 
die mitte des 15. jahrhs. ZfkatholTheol. 35,161—175, 552 — 561. 

— mitteilung von stücken aus hss. der stiftsbibüothek in S. Florian. 

Radulph von Rivo. 117. C. Mohlberg, Radulph de Rivo, 
der letzte Vertreter der altrömischen liturgie. 1. bd. Studien. 
Recueil de travaux de l’universitö de Louvain. fase. 29. Lou- 
vain, bureaux du recueil. XIV,258 s. 6,25 m. 

Raymund von Capua. 118. Registrum litterarum Ray- 
mundi de Capua 1386—1399, Leonardi de Mansuetis 1471—1480. 
hrsg. von B. M. Reichert. Leipzig, 0. Harrassowitz. VII,152 s. 
Quellen u. forschungen z. gesch. d. dominikanerordens in Deutsch¬ 
land, 6. heft. — bespr. N. P., Hist. jb. 33,409—410. 

Raymund von Rocosello. 119. J. Werner, Nachtrag 
zum certamen animae des Raymundus de Rocosello. NA. 36, 
550—556. — neuer abdruck der invectio contra goliardos; 83 verse 
aus 1456. 

Regnla S. Benedicti. 120. L. Traube, Textgeschichte 
der regula s. Benedicti. 2. ausg., hrsg. von H. Plenkers. 127 s» 


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a44 


XX. Latein. 


4 taf. München, Kgl. b. akademie. Abhandlungen d. kgl. b. 
akademie d. wies, philos., philoL u. histor. kl. 25. bd., 2. abhdlg. 

121. Regula s. patris Benedicti iuxta antiquissimos Codices 
recognita a. p. E. Schmidt, accedont quaedam benedictiones et 
preces. editio altera emendatior. Regensburg, Pustet. XVI, 144 s. 

Hugo Ripelin. 122. A. Hauck, Untersuchungen zur 
lebensgeschichte des Hugo Ripelin von Straßburg. Zs. f. kirchen- 
geschichte 32. 

Salomo IIL yon Konstanz. 123. H. Zeller, Bischof 
Salomo m. von Konstanz, abt von St. Gallen. Leipzig u. Berlin, 
B. G. Teubner. XI, 107 s. 4 m. — Beiträge zur kulturgeschichte 
des mittelalters und der renaissance. 10. heft. 

Siger yon Brabant. 124. P. Mandonnet, Autour de 
,6ig®r de Brabant, rev. Thomiste 1911,314—337, 476—502. 

125. P. Mandonnet, Siger de Brabant et l’averroisme latin 
au 13. siöcle. 1. partie. ätude critique. ouvrage couronn£ par 
l’academie des inscriptions et helles lettres. 2. Edition revue et 
augmentee. Louvain, instit. sup6r. de philosophie de l’universite 4. 
XVI,328 s. — bespr. J. Guiraud, Rev. de questions histor. 46, 
165—173. 

Hugo Spechtshart. 126. A. Diehl, Speculum grammaticae 
.und forma discendi des Hugo Spechtshart von Reutlingen. MGE. 
1910,1—26. 

Johannes Theill. 127. Die lectionum praxis des magisters 
.Johannes Theill von R. Needen. 1. beiheft zu Zs. f. gesch. 
erziehg. u. unterr. Berlin, Weidmann. XXVI,110 s. 

Thomas yon Aqnino. 128. F. Hedde, Le latin de saint 
Thomas. L’universitä cath. 68,460—469. 

129. 0. Renz, Die synteresis nach dem hl. Thomas v. Aquin. 
Münster, Aschendorff. VI,240 8. — Beiträge z. gesch. d. philo¬ 
sophie d. mittelalters, hrsg. von Clemen, 8. bd., 4. heft. 

130. H. Kirfler, Zum gottesbeweise des hl. Thomas aus 
der Ordnung der wirkursachen. Jb. f. philos. u. spekulat. theol. 
25,146—163. 

131. J. A. Enders, Die bedeutung des hl. Thomas von 
Aquino für das wissenschaftliche leben seiner zeit. Hist. pol. 
bl. 117. 

132. C. Huit, Les Elements platoniciens de la doctrine de 
saint Thomas. Rev. Thomiste 19,724—766. 

133. A. de la Barre, La morale d’aprSs saint Thomas et 
les theologiens scolastiques. XXV, 150 s. Paris, Beauchesne. 

134. Montagno, Les rapports entre la foi et la raison chez 
Averroes et chez saint Thomas. Rev. Thomiste 19,358—360. 


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XX.. B, Hu manismus . 


145 


Thomas Ton Caatimprl. 135. A. Hilka, Thomas von 
Cantimprö. Liber de monstruosis hominibus orientis, aus de na¬ 
tura sermo. erstausgabe aus der bilderhds. der Breslauer stadt- 
bibliothek. Breslau, Trewendt u. Grauer. 15 s. aus Festschrift 
zur Jahrhundertfeier der Universität Breslau. 

Thomas YOH Kempen. 136. Thomae Hemerken a Kempen cano¬ 
nici regularis ordinis s. Augustini de panpertate, humilitate et patientia 
sive de tribus tabernaculis, de vera compunetione cordis, sermonee 
devoti, epistola ad quendam cellerarium, soliloquium animae, ad- 
jectis epilegomenis, adnotatione critica, indicibus, tabulis photo- 
graphicis, ad codicum manuscriptorum editionumque vetustissi- 
marum fidem edidit M. J. Pohl. Freiburg i. B., Herder. 591 s. 
10 taf. 6 m. 

Thymo tob Erfurt. 137. P. Wolff, Der briefsteiler des 
Thymo von Erfurt und seine ableitungen. Bonn, C. Georgi. 
123 s. 3 m. — auch diss. — bespr. 0. H.-E., NA. 37,381. 

Tractatus. 138. P. Müller, Autor und entstehungszeit 
des tractatus anonymus de origine ac translacione et statu ro- 
mani imperii. Hist. Viertjs. 14, 4. heft. — der traktat ist nicht 
1308 von Tholomaeus von Lucca, sondern 1320 von Landnlf v. 
Colonna abgefaßt 

Tita Mechthildis. 139. A. Büsing, Eine bemerkung zur 
vita Mechthildis antiquior. Thüring. sächs. zs. f. gesch. u. kunst, 1. bd. 

Franz Zabarella* 140. V. 0. Ludwig, Ein neu aufge¬ 
fundener traktat Franz Zabarellas. Jb. d. Stiftes Klosterneuburg 
3,141—178. 


B. Humanismus. 

1. Allgemeines. 

141. E. Fueterer, Geschichte der neueren historiographie. 
München, Oldenbourg. XX,626 s. 16 m. handbuch der mittel¬ 
alterlichen und neueren geschiehte 1. bd. 

142. P. Joachimsen, ‘Tacitus im deutschen humanismus. 
NJb. 27,697—717. 

143. F. Steppling, Die methode des lateinischen Sprach¬ 
unterrichtes zur zeit der blüte des humanismus. progr. gymnas. 
Sulzbach. 

144. H. Riesch, Renaissance, mittelalter und moderne. 
Der aar 2,790—800. 

145. M. de Claviere, The women of the renaissance. 
London, Allen. 528 s. 10 sh. 

Jahresbericht fttr germanische Philologie. XXXIII. (1M1.) II. Teil. 10 


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146 


XX. Latein. 


146. H. Conrad, Über italienische renaissanceHteratur. 
Preuß. jbb. 144,454—492. 

147. Atti della nazione Germanica artista nello stndio di 

Padova. voL 1. da Ant. Pavaro. Monomenti stör, publio. 
dalla r. depntaz. veneta di storia patria. vol. 19. LVT,317 s. 

13,50 m. 

148. G. Novak, Gli Italiani a Praga e in Boemia nel 
medio evo. Rivista d’Italia 2,524—548. 

149. A. de Berz eviczy, Beatrice d*Aragon, reine de Hongrie, 
1457—1508. Bibliothöque Hongroise, bd. 3 u. 4. Paris, Cham* 
pion. 267 n. 295 s. 6,40 m. — bespr. G. Huisman, Le moyen 
ftge 1912,59—61. 

150. A. de Berzeviczy, Le nozze die Beatrice d’Aragona. 
Nuova antologia 154,682—699. 

151. G. Fauth, Die Schlettst&dter hnmanistenschnle. Die 
Vogesen 1910,198—202. 

152. S. H. Scott, The early hnmanists of Elsaß. The 
library 2,363—378. 

153. Alte einblattdrncke, hrsg. von 0. Clemen. 77 s. 1,50 m. 
Kleine texte für Vorlesungen, nr. 86. Bonn, Marcus u. Weber. 

2. Einzelne autoren. 

Agricola. 154. H. van den Velden, Rodolphus Agricola. 
thöse. Leyden, A. W. Sythoff. VUt,256 s. 

155. G. Galame, Rodolphe Agricola. Brisson, Nouveau 
dictionn. pddagog. 14. 

BalbllS. 156. Otak. Leminger, PrispSvek k pobytu huma- 
nisty Jeronyma Balba v Öechach. Öasopis fieakdho musea 85,472. 
beitrüge zum aufenthalt des humanisten Hieronymus Baibus in 
Böhmen. 

Boltz. 157. J. B. Hartmann, Die Terenz-übersetzung des 
Valentin Boltz und ihre beziehungen zu den alteren Terenz-über* 
Setzungen. Kempten, Kösel. VIII, 80 s. 1,80 m, auch Münchner 
dies. — bespr. M. Herr mann, ZGEU. 1,224—226. 

V. d. Busche. 158. F. Kalkoff, Der humanist Hermann 
v. d. Busche und die lutherfreundliche kundgebung auf dem 
Wormser reichstage vom 20. april 1521. Arch. f. reformations- 
gesch. 8,341—379. — H. v. d. Busche ist der Verfasser jener 
kundgebung. 

. Chytraeus. 159. D. Klatt, Chytraeus als geschichtslehrer 
und geschichtsschreiber. Beitrüge zur geschichte der stadt Rostock, 
hrsg. vom verein f. Rostocks altertümer 5,1—202. 


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XX. B. Humanismus. 


147 


Cosa. 160. Bern. Sabbadini, Niccolö da Cosa e i con- 
ciliari di Basilea alla scoperta dei codioi. Rendiconti d. r. acca- 
demia dei lincei, scienze morali 20,3—40. 

161. Paolo Rotta, H pensiero di Niccolö Cusa nei suoi 
rapporti storici. Torino, fratelli Rocca, parte 1, XII,260 s. 3,20 m. 

162. Ebses, Der reformentwurf des kardinals Nikolaus 
Cusanus. Hist. jb. 32,274—297. 

Cuspinian. 168. Hans Ankwicz, Johann Cuspinian und 
die cbronik des Matthias von Neuenburg. Mitt. d. instit. £. österr. 
geschichtsforschg. 32,275—293. — bespr. H. K., Zs. f. gesch. d. 
Oberrheins 65,559—560. 

Epistolae obscurorum virorum. 164. A. W. Ward, 
The epistolae obscurorum virorum. The quaterly review 216, 
129—151. 

Erasmus. 165. H.deVocht, Ohaucer and Erasmus. ESt. 
41,885—392. 

166. Alois Börner, Aus dem kämpfe gegen die colloquia 
des Erasmus, die dialoge des Johannes Morisotus. AKultG. 9, 
1—73. 

167. Joh. Mich. Hofer, Die Stellung des Desiderius Eras¬ 
mus und des Johann Ludwig Vives zur pftdagogik des Quintiliau. 
diss. Erlangen, Junge u. sohn. 1910. IV,220 s. 

168. L. Enthoven, Über druck und vertrieb Erasmischer 
werke. NJb. 28,33—59. 

Hutten. 169. Leop. Wellner, Über die beeinflussung 
einiger reden Ulrichs von Hutten durch Cicero, progr. Mähr. Neu¬ 
stadt, gymnas. 1910. 23 s. 

Lipsius. 170. Th. Simar, Juste Lipse. Le musöe beige 
15,275—292. 

Hatthaeus von Krakau. 171. Gustav Sommerfeldt, Zu 
Matthaeus de Cracovias kanzelrednerischen Schriften. Zs. f. kirchen- 
gesch. 32,92—98. 

Matthias. 172. Gust. Sommerfeldt, Magister Johannes 
Matthiä von Sommerfeld, professor an der universit&t Krakau um 
1600. Zs. f. kirchengesch. 32,599—602. 

Manch. 173. A. Naegele, Aus dem leben eines schwäbi¬ 
schen fahrenden Scholaren im Zeitalter des humanismus und der 
reformation. Röm. quartalschr. 26,3—27,93—109, 189—161, 
203—225. — Daniel Manch aus Ulm 1504—1667, Domscholasti- 
cus in Worms. 

Mosellanus. 174. L. Massebiau, Mosellanus. Buisson, 
Nouveau dictionn. pödagog. 1365. 

Piccolomini. 175. Enea Silvio Piccolomini, briefe über¬ 
setzt und eingeleitet von Max Mell. Das Zeitalter der renaissance. 

10 * 


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148 


XX. Latein. 


ausgew&hlte quellen zur geschifchte der italienischen kultur, hrsg. 
von Marie Herzfeld. 1. Serie, 3. bd. Jena, Diederichs. LVL, 
285 s. 6 m. 

176. Achille Neri, Impressioni di Enea Silvio Piccolomini 
intorno a Genova. Rivista Ligure 38,67—76. 

177. Giov. Soranzo, Pio ü. e la politica italiana nella 
lotta contro i Malatesta. 1457—1463. Padova, frat. Drucker. 
528 s. 6,40 m. 

Pirckheimer. 178. Emil Reicke, Pirckheimerbildnisse und 
andere portr&ts alter Nürnberger patrizier. Jsb. d. ver. f. gesch. 
d. stadt Nürnberg 33. 

Bhagius. 179. Gustav Sommerfeldt, Der brief des Huma¬ 
nisten Johann Rhagius an Christoph Ziegler vom jahre 1507. 
Mitt. d. instit. f. österr. geschichtsforschg. 32,629—636. 

Sabinus. 180. F. Schillmann, Die juristische bibliothek 
des Georgius Sabinus. Zbl. f. bibl.-wesen 28,487—495. 

Salza. 181. Förster, Wigand von Salza. Neues Lausitz, 
magazin 87,1—32. 

Schaideiireisser. 182. Schaidenreissers Odyssea 1537. neu- 
druck hrsg. von Friedr. Weidling. Teutonia, 13. heft. Leipzig, 
Avenarius. XXXm,242 s. 5 m. 

Schott. 183. S. H. Scott, Martin und Jean Schott. 
1481—1499 und 1500—1545. Straßburg, H. E. Heitz. 2,40 m. 

Schupp. 184. Carl Vogt, Johann Balthasar Schupp, neue 
beiträge zu seiner Würdigung. Euph. 17,473—537; 18,41—60. 

Sichardus. 185. Paul Lehmann, Johannes Sichardus und 
die von ihm benutzten bibliotheken und handschriften. München, 
habilschr. vollst. in quellen u. unters, z. lat. phü. des MA. 4,1. — 
bespr. A. Souter, The engl. hist. rev. 1912,358—359. 

Stigel. 186. 0. Clemen, Ein brief Johann Stigels an 

Spalatin. Zs. ver. f. thüring. gesch. 20,419—420. 

Thilonius. 187. A. Schnizlein, Ein brief des Thilonius 
Philymnus vom jahre 1514. ZGEU. 1,96—98. 

Trithemius. 188. Lager, Ein brief des abtes Johann 
Trithemius an Gerhard von Hassel, abt von Tholey 1489—1617. 
Trier. Arch. 17—18,189—191. 

Venator. 189. CI. Hauber, Zur lebensgeschichte eines 
alten arztes. AKultG. 9,93—101. — Heinricus Venator, arzt 
in Ulm. 

190. Besprechungen von in früheren jahrgftngen verzeich- 
neten werken. 1. Allen, Erasmi epistolae 196,22,22. W. Brecht, 
DLz. 31,1612—1614; 979. — 2. W. Meyer, Arundel-sammlung 
1903,22,21. Paul Lejay, Rev. crit. 68,609—510. — 8. C. Neff, 


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XX. B. Humanismus. 


149 


Paulus Diaconus gedichte 1908,22,109. Paul Lejay, NS. 69, 
112—114. Jak. Werner, DLz. 81,1767—1761. C. Weymann, 
Berl. ph. wschr. 30,76—79. — 4. J. W. Beck, Ekkehard Waltha- 
rius 1908,22,132. Ant. E. Schönbach, Allg. litbl. 19,208. Hans 
Sperber, ZföG. 60,908—911 hat mancherlei auszusetzen. J. P. D. 
Bloete, Museum 17,12—16. — 6. P. Merker, Simon Lemnius 
1903,22,213. Wilh. Sueß, Litbl. 31,96. — 6. 2 bemerkungen 
dazu von S. W. P. Maygadant und Walther Brecht, AfdA. 
34,125—128. — 7. W. Boultig, Aeneas Silvius 1908,22,221. 
A. Segrö, Rivista stör. ital. 28. — 8. Stäuber, Schedelsche 
bibliothek 1908,22,226; Mitt. ver. f. gesch. d. stadt Nürnberg 19, 
271—279. — 9. 0. Pascal, Letteratura latina medievale 1909, 
20,49. M. M., Cbl. 61,376—376. — 10. H. Humbertclaude, 
Erasme 1909,20,1201. Paquier, Ree. quest. histor. 1912,176—178. 
— 11. R. Wolkan, Briefwechsel des Eneas Silvius 1909,20, 
129. H. H., Cbl. 1910,1208. — 12. L. Schwalm, Bucglant 
1910,20,19. L. Auvray, Le moyen ftge 16,49—62. — 13. Pr. 
Wilhelm, S. Servatius 1910,20,41. B. Kr., NA. 37,331. — 
14. P. Joachimsen, Geschichtsauffassung 1910,20,49. B. Schmei- 
del, Hist. zs. 108,126—128; Hist. jb. 33,216. — 16. J. P. Rüegg, 
H. Gundelfingen 1910,20,66. K. E., Hist. jb. 33,208—209. 
K. Schottenloher, Zs. f. gesch. d. Oberrh. 65,176—177. — 
16. K. Schottenloher, Jak. Ziegler 1910,20,81. R. Holtz- 
mann, Zs. f. gesch. d. Oberrh. 65,177—179. 

Rudolf Wolkan. 


Druckfehlerberichtigung zu Abt. 14 des Jrbs. 1910. 

Nr. 65 ist das Zitat nachzutragen: Aarb0ger 1909, 332—334. 
Nr. 72a lies Steenstrap statt Steentrup. 

Nr. 124 Zeile 5 lies ölafsrimur statt ölafkrimur. 

Nr. 149 lies Tenney statt Jenney. 

Nr. 229 Zeile 4 lies islenzka statt islenzkra. 

Druckfehlerberichtigung zu Bd. 33, Abt. 14, Jahr 1911. 

Nr. 73, Z. 1. Statt Nord-isl&ndska lies Norsk-isl&ndska. 

Nr. 127, Z. 1. Statt Overrigt lies Oversigt. 

Nr. 170, Z. 1. Statt mythograv lies °graph. 

Nr. 241, Z. 1. Statt Vendyssel lies Vendsyssel. 


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Autorenregister 

(enthftlt als Nachtrag Friesisch 1910). 


Aarne, Antti. Flykten 
frän trollet 14, 227. Mär¬ 
chentypen - Verzeichnis 
18, 132. 

Aarsen, A. Ndl. Wort¬ 
forschung 12, 35. 

Abegg, E. Schweize¬ 
risches idiotikon 10,12. 
Urseren 10, 16. 

Abeling, Th. Nibe- 
lungemied 7, 99,8. 

Abt, A. rec. 17, 83. 

Ackermann, B. rec. 
15, 145. 16, 107. 265. 
299. 327. 341. 

Adam, Julie. Natur¬ 
gefühl 7, i«. rec. 9, 
U2,t4- 

Adams, J.Q. Elizabethan 
stage 16, 76. Timon 
plays 16, 99. 

Adolphi, P. Doppel- 
suf nxbildung u. suffix- 
Wechsel 15, 91. 

Adrian, rec. 18, I26a,5. 

Aghad, B. Altgerm, 
bürgen 2,59. Grabungen 
bei Sievern 13, 8. 

Aigner, Aug. Haistatt 
2,33. 

Aigrain, B. Lettres d’ 
Isidore de P61use 20,99. 

Akerlund, A. Definite 
tenses in English 15,98. 

Al brecht, O. rec. 9, 53. 
60. 

Alden, B. M. rec. 16, 
295. 


Allen, CI. G. Gregorius 
7, 5 (. 

Allen, F. St. Webster’s 
dictionary 15, 9. 

Allen,Pb. S. Mediaeval 
mimus 20, 19. 

Alpers, P. Nd. Volks¬ 
lied 17, 9. rec. 11, 3. 

Altwegg, W. Volks¬ 
lied 17, 70. 

Al vor, P. Anthony Ba¬ 
con 15, 249. 

Aly,Friedrich, rec.1,73. 

Amelli, A. M. Codici 
mss. a. bibl. Ambro- 
siana 20, 10. 

Amft, G. Volkslieder 
17, 30. 

Andrae, A. Die er¬ 
weckte scheintote 18, 
103. rec. 16, 243. 

Andreen, Gustav. 
Svenska spräketi Ame¬ 
rika 14, 93. 

Andrews, A. Le Boy. 
H&lfs saga 14, (61. 
FomaldarsQgur 14,162. 

Andrup, Otto. Tal- 
monogrammer 14, 190. 

Angermann, A. Wech¬ 
sel in der lyrik 7, 

Angermann, B. Der 
leidvolle 17, 38. 

Ankert,H. Straußnitzer 
kirchensage 18, {06. 

Ankwicz, H. Johann 
Cuspinian 20, 163. 

Anrich, G. reo. 18, 
92a, 


Anscombe, A. Widslth 
16, 192. 

Appel, Earol. Sprache 
und gesellschaft 3A,43. 
Wesen der sprach¬ 
lichen erscheinungen 
3A.58. Sprachgefühl 
und Orthographie 3A, 

59. 

Appelmann, A. Fünf¬ 
füßige jambus bei Lud¬ 
wig 5, 23. 

Armitage, L. Old high 
German 6, 3. 

E. C. 
in adjec- 
tive position 15, U5. 

Arne, T. J. Sveriges 
förbindelser med östern 
14, 261. 

Arnold, B. F. 1809 17, 
83. rec. 3, 219. 

Arnörsson, Einer. Is¬ 
land 14, 271. 

Arnstein, Oscar. Jsb. 
9, 36. 

Aronstein, Ph. Brei- 
tingers grundzüee 15, 
48. Fletcbers ‘Love’s 
pilgrimage’ und Ben 
Jonsons ‘The new inn T . 
16, 258. rec. 16,19. 78. 

Ashman, H. N. Selec- 
tions 16, 143. 

Asmus, B. Feuerstein¬ 
werkstätten 2, 12. Ze¬ 
nobia 3, 215. 

Auerbach, Carl. Ord- 
bok 14, 40. 


Armstrong. 
French shirts 


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Original from 

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151 


Auvray, L. rec. 20,i 
* 90 ,* 2 . 

Ayrea, H. M. Anglo- 
Saxon literature 16, 79 . 

Baath, L. M. Skan¬ 
dinavien 14, 266. 

Babsch, Franz. Nordfrs. 
insein 1910 13, 97 . 

Bach, A. ‘es’ in nassau- 
isehen dialekten 10, 50. 

Bach, R. Schreibung 
der engl. Theater ur¬ 
kunden 15, 78. 

Bacher, K. Indikativi¬ 
sche konjunktive bei 
Wolfram 7, 9 *. Waltro- 
witz 10, 34 . 

Bachmann, A. Mhd. 
Iesebuch7, 30, i. Schwei¬ 
zerisches idiotikon 10, 
* 2 . Beiträge zur schwei¬ 
zerdeutschen gramma- 
tik 10, * 6. 

Bächtold, H. Du bist 
mein 17, 91- Es zogen 
drei bursche 17, 70. 
Diebsegen 18, 27. Un¬ 
tergang von Plurs 18, 
** 0 . 

Bacon, S. A. Source 
of Willehalm 7, 97 . 

Badt,B. Marlowes Faust 
16, 3*8. 

Baesecke, G. Luthers 
werke 9, 92 . rec. 6 , 37. 

Baenmker, CI. rec. 16, 

253. 

Bahder, Earl von. 
Grimms Wörterbuch 1, 
7^. 8,78. 

Baist. Balzen 8 , * 09 . 

Baldensperger,F. rec. 
16, **2. 199- 

B al d e s, H. Birkenfelder 
landschaft 2, 50. 

Bally,Ch. Moyensd’ex- 
pression 3A,38. 

Bandlow, Ernst. Stil 
Rudolfs v. Ems 7, 8*. 

Banz, R. Christus u. d. 
seele 7, 99 ,*. 

Barbeau,A,rec. 16, * *2. 


Aarne—Beifrage. 

Bardelli, Maria. Rela- 
zioni del Chaucer col 
Boccaccio 16, 206. 

Barge, Hermann. Eorie 
u. Luther 9, 54 . 

Barnett, A. Anthology 
16, *<*8. 

Barnouw, A. J. The 
milleres tale 16, 2*6. 
rec. 16, * 98 . 

Barter, Amy. Elizabe- 
than lyrics 16, *52. 

Barth, Bruno. Liebe 
u. ehe 7, 22,5. 

Barth, Emst. Mensch¬ 
liche stimme 3A,*2. 

Baskerville,C.R. Eng- 
lish elements in Jon- 
son 16, 303. 

Basler, Earl. Eonr. v. 
Würzburg 7, 62. 

Bassenge, E. rec. 5,37. 
8 , *37. 

Bastgen, H. Alkuin 
u. Earl d. gr. 20, 50. 

Bastide, Ch. rec. 15, 8. 
*<*. 37. 6 *. 83. **0. *30. 
16, * 9 . 78. * 66 . *87. 

*98. 255. 3*6. 

Baudig, J. rec. 3A,90. 

Baudouin de Courte- 
nay. Geschichte der 
sprach Wissenschaft# A, 
<* 2 . Lois phon 6 t?ques 
3A,69- 

Bauer,B. rec. 18 , 60 b,* 4 . 

Baum, J. rec.9, **2,*6. 

Baumann, H. tnid und 
wtd 15, * 29 . 

Baumgarten, G. rec. 
5, 35. 

Bänmker, W. Eirchen- 
lied 9, 3 *. 

Baur, A. rec. 9, 64- 86. 

Bayer. Hugo. Gemischt 
umsenriebene Zeitfor¬ 
men 3A,78. 

Bayer, Th. G. rec. 10, 

s*. 

Beacock, A. rec. 15, * 22 . 
* 34 - 


Beck, Ch. Nichtdeut- 
sohe elemente in bayr. 
Ortsnamen 3A, * 7 ?. 8,63. 
Englische stiiilbungen 

15, *24. 

Beck, E. Markgräfler¬ 
land 10, *8. 

Beck, Paul. Teufel im 
glase 18, 99 . 

Becker, A. Inschriften 
17, *2*. rec. 6, 34 . 17, 
83. 

Becker,E. Alsf.passion 
7, * *8. 

Becker, G. rec. 16, 277. 

Becker, Ph. A. rec. 7, 
* 3 . 18, 92 a,7. 

Becker, Th. rec. 8, * 39 . 

Beckman, Nat. Yäst- 
götalagarnas historia 
14, *86. 

Beer, A. Got. nomina- 
tiv abs. 4, 8. 

Beer, J. M. Bibi, und 
patrist. forschungen 20, 
*5. 

Beer, P. Sagen aus 
Posen 18, *26. 

Beer, R. Bemerkungen 
Uber d. ältesten hss- 
bestand v. Bobbio 20, 7 . 

Beer,T.H. de. Deutsch¬ 
holländisch 12, * 0 . 

Beets, A. rec. 3A,90. 

Behaghel, Otto. Wand¬ 
lungen im satzbau 3A, 
149 . Fremde einflüsse 
im gebrauch des ge- 
schlechtsworts 3A,*78. 
Geschichte der deut¬ 
schen spracheö, 2 . Deut¬ 
sche spräche 5, 3. Re- 
lativpron. welcher 8 , *7. 
rec. 7, 22 , 2 . 30 , 2 . 8, 75. 

**6. 10 , 59 . 

Behrens, D. rec. 3A, 
* 90 . 

Behrens, G. Mainzer 
Legionskastell 2,50.78. 

Beifus, J. Sachs 9, 80. 
Bunte garbe 17, 24 . 

Beiden,H. M. Balladry 

16, 34 . 

Beifrage, Sixt. Inter- 
jektioneraa 3A,8*. 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



152 


Beilesheim, Alfons, 
rec. 9, 53. 

Beimont, 8. La con- 
naiss&nce de Dien d’a- 
prfes Dons Scott 20, 76. 

Beneke,A. Geographie 
d. helaensage 18, 64- 
Siegfried ist Armin 18, 
72. 

Benham, W. G. Book 
of quot&tions 16, (44> 

Bennett, T. B. Bhy- 
mingdictionary 16, 140. 

Bennike, Valdemar. 
Danske folkemälskort 
14, \26. Danske land- 
skabsmaal 14, 127. 

Benöhr, F. Schleswig- 
Holstein 17, 67. 

v. Benz, Helene. Bier¬ 
baum 10, 38. 

Benz, B. Volksbücher 
7,(35. FaustbuchS, (4- 
Sieben weise meister 

9, 68. Tristan 9, (01. 

Berbig, G. Spalatin 9, 

9«. 

Berg. Buben G:son. 
Spräk och Stil 14, 2t- 
Levertinska danismer 
14,50,b. Ordhistoria 14, 
68. Bomantisk 14, 69 . 
Svenska studier 14, 91- 
Svenskan i Amerika 14, 
93 . Spräkliga nötter 
14, 207. 

Berge, Bikard. Skjem- 
tevise 14,206. 

Bergen, H. rec. 16, 240 . 

Berger, J. Mda. des 
St. Galler Bheintals 

10, 15. 

B e r g e r,P. V orgeschicht- 
liche fände 2 , 49 . 

Bergmann, K. Ur¬ 
sprüngliche bedeutung 
deutscher Wörter 3A, 
1?9- 

Bergroth, H. Apiko- 
gingivaler 14, {07. 

B er gs tr äs ser, Ludwig, 
rec. 1, 63. 

Berlin, Knud. Islands 
statsretlige stilling 14, 
269 f* 


Autorenregister. 

Berlit, G. Luther 9, 44 . 

Berns, J. L. Bijks-azoh. 
in Friesland 1910 13, 
42. 

Bernt, Alois, rec. 7, 
12,i. 22,2. rec. 18 . 60 b, 9 . 

Bertelsen, Henrik, pid- 
riks saga 14, 166. 

Berthola, Otto. Un¬ 
verwundbarkeit 18,17. 

Berthon, H. E. Suck- 
ling and Desportes 16, 
344- 

Berzeviczy, A. de. 
Böatrice d’Aragon 20, 
149 . Le nozze di Böa- 
trice d’Aragona20,150. 

Beschorner, H. rec. 
8 , 60. 

Beyer, C. Teufel 17, 
126. 

Beyer, P. Heine 17,23. 

Beywl, Cleophas. Ul¬ 
richs Lanzelet 7, 99,13. 

Bezzenber ger, A. 
Steinzeit in Ostpreußen 
2 , 49 . 

Bieber, E. Nidda 2,77. 

Biehler, C. Pauli 9, 75. 

Bielenberg, K. Gesell¬ 
schaftslied 17, 46 . 

Biens, P. Neumark¬ 
sagen 18, 125. 

Bienwald, A. rec. 9, 
66 . 

Bierma, J. W. rec. 20, 
44- 

Biese, A. Deutschelitg. 
ö, 33. 

Bigelmair, A. Afra¬ 
legende 18, 92 . 

Bilderbreck, J. B. St. 
Catherine’s College li- 
brary 16, 15. 

B i n z, G. Deutsche hand- 
schriften 1, 75. rec. 8 , 
139- 15, 122 . 16, 90 . 

143. 174- 294a. 

Birkner, E. Dürer 9, 
11 - 

Birkner, F. Mensch 
aller Zeiten 2, 1 . Dilu¬ 
vialer mensch 2, 7. 


Bithell, Jethro. Minne¬ 
singers 7, 30,8. 

Bjerge, Poul. Hodde 
Vog Tistrup 14, 238. 

Björkman,E. Personen¬ 
namen 14, 74 . Schott 
daupet etc. 15, 36. rec. 
15, 67. 83. 105.16, 174 . 
223. 

Björnson, Oddur. pjöd- 
tru og pjödsagnir 18, 
11 - 

Blackburn, E.K. Study 
of words 16, 17. 

Bladin, V. Denomina¬ 
tive verbs 16, 97 . 

Blanchard, P. Tr&itä 
de benedictionibus pa- 
triarcharum de Pa- 
schase Badbert 20, m. 

Blankenstein, M.von. 
Lange vokale der £ 
reihe. 3A,98. 

Blaschke,P. Desk&uf- 
manns Englisch 15,56. 

Bley, A. Eiglastudien 
14, 150. 

Bleyer, Jakab. Gott¬ 
sched 1, 13. Deutsche 
Philologie in Ungarn 
1. 77. 

Blikslager, G. Wiegen¬ 
reime 17. 106. Sprich¬ 
wörter 17, 107. 

Blinkenberg,Chr.Tor* 
denvaabenet 14, (95. 
Tordenväbenet ikultus 
og folketro 18, 49 . 

Blocher, E. rec. 5, 35. 

Block, B. Mukau von 
Halwerstadt 17, 6(. 
Nachbarreime 17, ( 42 . 

Blök, P. J. s. Mol- 
huysen. 12, 37. 

Bloomfield, L. rec 
SA, 119 . 204 . Etymolo¬ 
gisches 3A,(62. rec. 
8 , 85. 

Blöte,J.F.D. rec.7,98* 
18, 60 b, 16. 92a,4- 20» 
190,4- 

Blum, P. Trftumsnder 
bauer 8, 2(9- rec. 18, 
126a, 18. 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



163 


Blume, CI. Analecta 
hymnica20, *6. Bhyth- 
mi sch e hymnen 20, 
18. 

BlümeL ree. 6, 6. 
Blumenberg, Willi. 

Sackmann 11, 76 . 
Blumenstock, Fr. 
Klein-Allmerspann 10, 
45. 

Blumenthal, Clara. 
English proverbs 16, 
343. 

BlümmljE.K. Uhlands 
sammelband 9 ,2 Flio- 

f ende blfttter 17, 19 . 

olksliedbewegung 17, 
83. Liederhandscnrif- 
ten 17, 83. Beiträge 
17, 83. 

Boas, F. S. Lyly and 
the Oxford stage 16, 
313 . 

Böcke], O. Handbuch 
17, 83. 

Bockhoff, A. Heinr. 

v. Neustadt 7, 56. 
Bode, K. Wunderhora 
17, 83. 

Boehm, F. ree. 18, 60 b, 
13. 

Boehme, M. Orts- und 
flurnamen 8, 73. 
Boehmer, H. Luther 
9, 64* 

Boekenoogen, G. J. 
Yolkshumor 17, 146 . 
rec. 12, 6\. 

Boeles, P. C. Friesi¬ 
sche keramik 2 , 68 . 
13, 6 . Aanwinsten v. 
h. mus. 191013,Terp- 
vondsten 13, 2 . Terpen 
1910 13,9* 44 , 1 . Friesch 
museum 1910 13,27. 28. 
Catalogus 1910 13, 69 . 
Boer, B. C. Hervarar- 
sage 14, * 64 . Helden¬ 
sage 18, 61. Aga. ru- 
nenkästchen 19A,i. 
anz. 14, 150. 

Boetticher, G., u. 
Kinzel, Litg. 6, 38. 
rec. 6, 33. 


Bellesheim—Branky. 

Bögholm, N. Oratio 
recta und obliqua 8 A, 
79 . 16 , 108 . 

Bogorodicki, V. rec. 
3A,13. 

Bohatta, Hanns. Ano- 
nymenlexikon 1 , 71 - 

Böhling, Georg. Ein¬ 
flüsse der plattdeut¬ 
schen umgegend 11 , 34 . 

Bohls, J. Moorfunde 
1910 13, 8 . Steinkam¬ 
mergräber 1910 13, 8 . 

Böhme, Lothar. Groths 
Stil 11, 81. 

Böhme, T. Spensers 
nachleben 16, 332. 

Bohner, J. G. Indivi¬ 
dualisierung W olframs 
7, 92 . 

Bolle, W. Lyrik der 
Bawlinson-hs. C. 813 
16, 32. 

Bolte, J. Feilberg 1,6. 
14, 3 . J. Grimm an 
Cosquinl,47. Gereimte 
märchen 9, 70. Fast¬ 
nachtspiel 9, 88. Zum 
volksliede 17, 22. Tod 
zu Basel 17, 39 . Fang- 
steinchenspiel 17, 59 . 
Amulette 17, 102 . rec. 
13,44,4- 

Börner, A. Aus dem 
kämpfe gegen d. collo- 
quia des Erasmus 20, 
166. 

Bonolis, G. Sul signi- 
ficato di calumnia 20, 
28. 

Bonwetsch, N. rec. 
9, 53. 

Booch-Arkossy, F. 
Spreekt gij holl. 12, 9 . 

Boonen, J. Verein¬ 
fachung ndL schrift- 
spr. 12, u. 

Borcherd t, H. H. Kin¬ 
dermord 7, 21. 

Borchling, C. Nieder¬ 
deutsches im Slawi¬ 
schen 3A,180. West- 
slaw. lehn wörterschatz 
11, 5. Ndd. drucke 
11,56. Ostfrs.hss.1910 


13, 7. Z. d. hss. d. ost- 
frs. landrechte 1910 
13, 7. Hausbuch Egg. 
Benin gas 1910 13, 7. 
Namen, ostfrs. fürsten- 
hauses 1910 13, 32. 
Poesie im fries. recht 
13, 44 , 2 . Ndd. rechts¬ 
quellen 1910 13, 69 . 

44.3. rec. 8, 59 . 1910 
13, 69 . 17, * 07 . 

Borgeld, A. rec. 16, 
UL 18, 138a,3. 

Borgström, E. The 
complaint of God 16, 
311 » 

Borinski, Karl. Ur¬ 
sprung der spräche 3A, 
61 . 

Born, M. Nachträge, 
2. teil 16, 7 . 

Borst, E. rec. 16, 105. 

122 . 

Bossert, G. 9, uo. 112, 
17. 18. 21. 

Bofiler, A. Vogelstim¬ 
men 17, 105. 

Bosson, O. L. Slang 
and cant in Jerome 15, 
34- 

Bourchier, A. Some 
reflections 16, 66. 

Bradley, A. G. Shake- 
speare’scountry 16,131- 

Bradley, H. Oxford 
dictionary 16, 6. Two 
riddles 16, t&9. 

Branden, G. J. van 
den. AnnaBijnsl2,57. 

Brandes, E. Kronzeug 
11, 21 . Zu Brinckman 
11 , 90 . 

Brandi, K. Unsere 
Schrift 19, 6, 7. rec. 9, 

112.3. 

Brandi, A. Fumivall 
1, 9 . rec. 3A,i3i. 16, 
19- 112. 174- 292. 316. 

Brandstätter,E. Mär¬ 
kisch-westfälische Orts¬ 
namen 8A,204. 

Branky, F. Übernamen 
10, 43. 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



154 

Brasch, C. Namen der 
Werkzeuge im ae. 15, 
2 *. 

Brate, E. Höknatten 
14, $ 9 . Disen 14,53. 18, 
37, Östergötlands run- 
inskrifter 19A,2. 

Braun, A. Lautlehre 
der ‘Epistola Alexan- 
dri’ lö, 70. 

B r a un e, W. Ahd.gramm. 
6 , Abriß 6 , 2 . Ahd. 
lesebuch 6 , 17. 

Bray, Olive. The elder 
Edda 14. 129 . 

Brecht, W. Philologen¬ 
versammlung 1, 84 . 
16. Jahrhundert 9, 2 . 
rec. 20 , 190 , 1 . 

Bremer, 0. Sprach¬ 
grenzen 10,62. 11 , 4 - 91- 
rec. 8, 75. 

Brenner, E. Mainzer 
legionskastell 2, 50. 

Brenner, O. Luthers 
werke 9, 42 Sprache 
Luthers 9, 65. 

Brereton, J. Le Gay. 
Some plays of Beau¬ 
mont and FLetcher 16, 
257. Marlowe 16, 319. 

Bretholz,G. rec. 20, 30. 

Bretschneider,K. Kin- 
derlied 17, 12 . 

Breuer, H. Zupfgeigen- 
hansl 17, 71. 

Brewer E. C. Reader’s 
handbook 16, 12 . 

Brie, Fr. rec. 16, 26. 

Briggs, W. D. The 
influence of Jonson’s 
tragedy 16, 304 . 

Brill, L. Les premiers 
temps du christianisme 
en Suöde 20, 43 . 

Brinckmann, A. E. 
Dürer 9, U. 

Broberg,S.G. Römund- 
ar saga 14, 168. 

Broch, Olaf. Slavische 
phonetik 3A,13. 

Brockstedt, G. Volks¬ 
epos 7, 22 , 4 . Franz. 
Nib.-lied 7, 73 . 18, 70. 


Autorenregister. 

Broekema, L. Terpen 
1910 13, 10 . U. 12 . 

Bregger, A. W. Vest- 
norske hnlefund 14, 
243 . Et myntfund fra 
Foldeen 14, 244 . Ags. 
mynter i norden 14, 
245. 

Brendum-Nielsen, 
Jobs. ‘ imedens ’ 14, 62. 
Folkevisernes betyd- 
ning 14, 205. anz. 14, 
95. 

Bronn er, F. J. Schel- 
menbüchlein 17, 140 . 

Bronson, W. C. Eng- 
lish poems 16, 150. 

Brooke, C. F. T. Tudor 
drama 16, 69 . ‘Gent- 
leness and nobility’ 16, 
275. Allegory inLyly’s 
‘Endimion’ 16, 315. 

Brooke, St. A. Theo- 
logy 16, 9 . 

Brotanek, R. rec. 16, 
78. 

Brown, C. ‘Shul’ and 
‘shal’ 16, 208. Chaucer’s 
‘Lyf of Seint Cecile’ 
16, 215. Allusion in 
Chaucer’s Troilus 16, 
218. 

Bruce, J. D. Proper 
names in Layamou 15, 
40. 

B r ü oh, Jos. Armer Hart¬ 
mann 7, 99 , 4 . 

Brucbmann, K. rec. 
18, 126a, U. 

Bruckner, A. Die 4 
büch er Julians v. Aec- 
lanum 20 , 102 . 

Bruckner, W. Stolz 8 , 
99 . Scherf lein 8 , ioo. 

Brückner, A. rec. 3A, 
130. 8, 59. 

Brugmann,K. Grund¬ 
riß 3A,97. Wortge¬ 
schichtliche Miszellen 
3A, 111 . Gr. u. lat. Ety¬ 
mologien 3A,i i la. We¬ 
sen der Dissimilation 
3A, 119 . Morphologi¬ 
sche Studien 3 A,U 9 . 


Bragmans, H. Keder- 
landschepalaeogmphie 
2, 43 (als 19b, 13 zu 
setzen). UbboEmmius 

13, 7. Literatur als 
geschichtsquelle 12 , 40 . 

Bruhn,E. P.SaxDeser. 
ins. Nordstr. 1910 13, 
43. 

Bruinier, J. W. Volks¬ 
lied 17, 3. 

Bruining,C. Ndl. Wort¬ 
forschung 12, 35. 

Brunk,A. Rätselbüch¬ 
lein 17, 133. 

Brunnemann, M. De- 
camerone III 8 16, 9 ;. 

Brunner, K. Yolks- 
spiele 17, 60. 

Brunnhof er,H. Arische 
Urzeit 3A, 130. Schwei¬ 
zerische heldensage 18. 
67. 

Buchenau, A. rec. 16, 

305. 

Büch, Th. Eigentums¬ 
recht an der deutschen 
spräche 8, 77. 

Büchner, Max. Kur¬ 
fürstenspruch 7, io:. 

Buchrucker, Br. Ver¬ 
deutschung der mathe- 
matik 8, 77. 

Buchwald, G. Egranus 
9, 12. Luthers werke 
9, 42 . Luther auf der 
Pilatustreppe 9, 55. 
Bugenhagen 9, 112,8. 

Buckland, A. EngL 
literature 16, 24 . 

Budde, Fritz. Volks¬ 
märchen auf der Bühne 
18, 134- 

Bugge, Alex. Vinland 

14, 157. Rolv Krake 
14, 163. Ynglingeaetten 
14, 267. Nomieendene 
14, 274 . Gange-Rolv 
14, 275. anz. 14, 265. 
rec. 19A,3. 

Bugge, Kristian. Korske 
hestskikke 14, 236. 

Bugge, Sophus. Etrus¬ 
ker und Indogermanen 
3A,U9. s. 19A,4. 13.51. 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Brasch—Cock. 


155 


Bühl er, K. rec. 3A,S5. 

Buitenrust Hettema, 
F. Beinaert 12, 6 

Bülbring, K. D. Kehl- 
kopfverschluß 3A,34- 
10 , 8 . 11 , 12 . 

Bulfinck, Th. Age of 
chivalry 16. < 12 . 

Burchardt,K. Frauen- 
treue 7, 44 . 

Burckhardt, A. Ar¬ 
beitslied 17, <15. 

Burckhardt - Bieder¬ 
mann,Th. Totentänze 
9, 100. 

Burdach, K. Deutsche 
kommission 1, 74 . Nhd. 
Sprachgeschichte 1, 74 . 

Burger, Anton. Fran¬ 
zösische Wörter germ. 
Ursprungs 3A,182. 

Burgun,Achille. Nogen 
bemerkninger til Fon- 
naas-speendens ind- 
skrift 19A, < 1 . 

B u rk e, M. C. De Apolli¬ 
naris Sidonii codnon- 
dum tractato 20, 57. 

Burnham, J. M. Con- 
cessive constructions 
15, uo. 

Büsching, J. G. G. 
Briefe nach Ungarn 1 , 
77. 

Buschmann, J. rec. 
5, 33 

Büsing,' A. Eine be- 
merkung z. vita Mech- 
thildis antiquior 20 , 
139 . 

Busse, Br. Drama I 3, 
219- 

Busse,C. Gesch.d.welt- 
lit. 3, 211 . 

Buss e,H. Ausgrabungen 
bei Woltersdorf 2, 26. 

Butler, F. W. B. The 
English language 16, 
53. 

Bygd 6 n, Leonard. Ano¬ 
nymlexikon J4, H. 

Byskov, J. Dansk spro- 
glsere 14, 95 . 


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Cady, F. W. Couplets 
and quatrains in the 
Towneley mysteriös 
15, 143. 

Calvin, Th. German 
literature 5, 37. 

Camnagnac, E.T. Lan- 
casnire legende 16, 45 . 

Capesius, B. rec. 10, 
81. 

Carpenter, H. C. A. 
Deklination der nor- 
humbr. evangelien- 
übersetzung 15, 87. 

Carra de Taux. Lan- 
gue ötrusque 3A,92. 

Carthaus, E. Yeleda- 
höhle 2, 34 . 

Cartillieri, 0. rec. 20, 
107. 

Cascorbi, P, rec. 8, 46 , 
48. 

C a s h m o r e ^Adeline. The 
mount of Vision 16 , 159 . 

Casper, P. rec. 18, 
126a,2 

Castdain, M. rec. 16, 
70. 

Castelain, M. rec. 16, 

316. 

Cederschiöld, Gustaf. 
Bimmen i Erikskröni- 
kan 14, 24 . Svenskan 
som skriftspräk 14, 92 . 
Dvandva i svenska 14, 
113. anz. 14, 262. 

Celander, Hilding. Lo- 
kes mytiska Ursprung 
14, 196 . 18, 48 . anz. 
14, 122 . 

Ceysens, K. Hasseltse 
historiaelspelen 12, 55. 

Chambers, E.K. John 
Audelay 16, 31. 

Chambers, B. W. Exe- 
ter book l6, 179 . A- 
text of Piers ‘Plow- 
man’ 16, 232. 

Charpentier, JarL 
Avestische Etymolo¬ 
gien 3A,U2. Beiträge 
zur indL Wortkunde 
SA,113. . 


Chapman, J. Cassio- 
dorus and the Eyter- 
nach gospels 20, 72. 

Chevalier, J. rec. 15, 
37. 67. 79. 16, 242. 

Chevalier, U. Beper- 
torium hymnologicum 
20, 17. 

Chisini, G. . Practical 
study of English 15, 55. 

Christensen, Georg. 
Sthens saimer 14, 182 . 

Christiansen, Beidar 
Th. Torsdagen i nor- 
disk foiketro 14, 217. 

Churchill, G. B. rec. 
16, 68 . 285. 309 . 

Ciiek, Vojtöch. rec. 3A, 
90 . 

Clärence, B. Stage 
cyclopaedia 16, 60. 

Clark, A. C. The cursus 
inmedieval and vulgär 
latin 20 , 44 . 

Clark, H. W. The book 
of seven ages 16, 147 . 

Clarke. C. C. Tales 
from Chaucer 16, 200 . 

Clarke, M. G. Teutonic 
history 16 , 119 . 18, 66 . 

Claus, P. Metrik in 
Brants Narrenschiff 5, 
28. Brandt 9 , 9 . 

Claviere, M. de. The 
women of the renais- 
sance 20, 145 . 

Claeveland, Elizabeth 
W. Tindale’s genesis 

16, 264 . 

Clemen,0. Handschrif¬ 
tenproben 9, 7. 19b, 5. 
Einblattdrucke 9, 19- 

17, 63. Kirchengesch. 
9, 35. Veit Dietrich 9, 
73. Hörnen Sewfrid 9, 
95 . Grabschriften 17, 
116. Ein brief Joh. 
Stiegels 20, 153. 186. 
rec. 9, 6 . 28. 43. 64 . 6 «. 
86 . 93. U2,3. 4- 17. 18. 

Cleroq,P. de. vanBlom 
13. 1. 

Cock,A.de. Ndl.Sprich¬ 
wörter aus dem volks- 


Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



166 


glauben 12, 31. idem 
über freuen 12, 61- 
Exopet 12,52. Spreek- 
woorden 17, 129 . 8er- 
moenen 17, 195 . Bra- 
bantsch Sagenboek 18, 
11?. rec. 12, 41 . 17,26. 
84. 

Cohrs, F. Luther 9,36. 
112,8. rec. 9, 53 . 

Colles, W. M. Success 
in literature 16, 3. 

Collijn, Isak. Biblio- 
grafi 14, 29 . 

Collinson, W. E. Ma¬ 
rienlob 7, 61. 

Collitz, H. Schwaches 
Präteritum 3A, 145 . 
Missingsch 11, 23. rec. 
4, io. 19, 6 , 1 . 

Conrad,H. Überitalien, 
renaissancel iteratur 20, 
145. rec. 16, 249 . 

Cook, A. 8. Concor¬ 
dance to Beowulf 16, 
168. The authorized 
Version 16, 262. 

Cory, H. E. The critics 
of Spenser 16, 334 . 

Couturat, L. Welt¬ 
sprache 3A,90. 

Craigie, W. A. Ox¬ 
ford dictionary 15, 6. 
rec. 1910 13, 33. 

Crane,T. F. Mediaeval 
story-books 20, 35. 

Crawford, Ch. Belve¬ 
dere 16, 260. Marlowe 
concordance 16, 31?. 

Creek, H. L. ‘Matter 
of England’ romances 

16, 44 . rec. 16, 78. 

Creizenach, W. Neue¬ 
res drama 7, 20 . 12, 42 . 
rec. 9,U2,27. 17,9?. 

Creflwell, H. s. W. M. 
Colles 16, 3. 

Croiset van derEop, 
A. A. rec. 12, 61. 

Crone, W. Volksrätsel 

17, 134- 

Crossing. Folk-rhymes 
of Devon 16, 141 . 


Autorenregister. 

Crusius,. D. • rec. 18, 
60b,8. 

Cunliffe, J. W. *1116 
spoyle of Antwerpe’ 
16, 342 . 

Curme,G. O. Adjective 
declension 3A,143. Go- 
thic bible 4, 4 . Weak 
adjective declension 15, 
95 . 

Curschmann, F. Deut¬ 
sche Ortsnamen 8, 60. 
Curts, Paul. Luthers 
variations 9, 66. 

Daffis, H. rec. 6, 33 . 
Dahl, B. T. und Hans. 

Ordbog 14, 37 . 
Dahlerup, Veraer. 

‘Aluser’ 14, 60. 
Dahms, Fr. Stü Wolf¬ 
rams 7, 93 . 

Dale, L. Anthology 
16, 148. 

Danchin, F. C. rec. 
16, 309 . 

Danell, Gideon. Svensk 
ljudlära 14, 102 . De 
dumma käringarna 
14, 228. 

Damöls, P. L. M. Fr. 
Beinaert 12, 47 . rec. 
12,61. 

Darbishire, H. rec. 
16, 26. 

Dauzat, A. Vie du 
langage 3A,90. 
Davies, J. C. Folk-lore 
of Wales 16, 140 . 
Davillö, L. Leibniz 

I , 40 . 

Davis, A. Scottish in- 
fluences 16, 83. 
Debrunner, A. rec. 
3A,9?> .119* 

Decker, 0. Schröder 

II, 46 . 

Dedekind, W. Schul¬ 
ordnungen 11, 68. 
Deecke, E. Lttbische 
geschieh ten 18, 123. 
Degering, Beinaert. 
12, 61. rec. 6, 16,i. 


Deinhardt, B. ree. 
8» 41* 

Deiter, H. Begräbnis¬ 
ordnung 11, e?. Spin¬ 
nerlied 17, 16. 18. 
Sprichwörter 17, 125. 

De la Barre, A. La 
morale d’apres St. Tho¬ 
mas 20, 133. 

Delbrück, B. Grund¬ 
riß 3A,9?. Germani¬ 
sche Syntax II 3A,150. 
204 . Beiträge zur germ. 
Syntax 3A,151. Ger¬ 
manische syntax I 
3A,204. 

Delmer, F. S. Military 
word book 15,21. EngL 
literature 16, 22. 

Delorme, F. M. Un 
opuscule inödit de Bog. 
Bacon 20, 69 . Lettre 
poötique de Donato da 
Cittadelia 20, 92 . 

Denifle, H. Luther 
9, 64 . 

Deping. rec. 18, 126 a, 9 . 
12. 13. 

Derbett. Peerage and 
titles of courtesy 15, :o. 

Derocquigny, J. rec. 
16, 198. 286. 

Deslefsen, D. Bez. d. 
Börner zur Nordsee¬ 
küste 1910 13, 8. 

Deutsch, J. Leib 
9, 112. 18. 

Deutschbein. Quan¬ 
titätszeichen bei Om 
15, 72. 

Dibelius, W. rec. 16, 
78. 29 ?. 320. 341- 346 . 

Dick, E. rec. 16, ts. 
295. 326. 

Diehl, A. Speculuxn 
grammaticae 20 , 126. 

Diepgen, P. Arnaldos 
de Villanova 20, 60 . 

Dieter, H. Soldaten¬ 
liederbuch 17, 78. 

Dihigo, F. M. Fonötica 
experimental 3A.22 

Dijkstra, W. Friesch 
wb. 1910 13, 9. 34 . 
Westfrs. sprichw. 13,1. 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



157 


Dillmann, J. Kinder- 
sprachscherze 17, 56. 

Dinges, G. Passioxis- 
spiel 7, ( 22 . 9, ((2,26. 

Distel, Th. Bänkel¬ 
sängerlied 17, 63a. 

Diricq, E. Sorcellerie. 
18, 39 . 

Dittes, B. ree. 16, 37. 
105. 

Dittmar, Armin. Syn¬ 
taktische grandfragen 
3A,75. 

Dixon, W. M. Thomas 
the rhymer 16, 244 . 

Dodge,B.E.N. Source- 
hunting 16, (3. 

Dohse, B. Gefahr im 
Verzüge 11, 3. 

Dölger, F. J. Sphra- 
gis 20, 25. 

Domansky, W. Anna 
Breyne 11, 79 . 

Dopsch, Alfons. Sozial¬ 
verfassung der Alpen¬ 
slaven 3A,(30. 

Dörler, A. Sprichwör¬ 
ter 17, 123. 

Dornfeld, E. Beim¬ 
chronik 5, * 9 . 7, 77. 

Dörr, F. rec. 6 , 6 . 

Dörr er, A. Erl 17, 93 . 

Douglas, G. Scottish 
poetry 16, 27. 

Dowdall, Mary. Lan- 
cashire legende 16, $5. 

Drechsler, P. Präpo¬ 
sitionen im schlesi¬ 
schen 10 , 72. 

Dreesen, Jacob. Cöl- 
nische sagen 18, H 6 . 

Drennan, C. M. Par- 
doner’s tale 16. 212 . 

Drescher, Karl. Lu¬ 
thers werke 9, 42 . 

Drewes, K. Fouhen 

17, (7. 

Drews,P. rec. 9, (( 2 , 2 (. 

18, 60b, h- 

Duflon, G. ree. 12 , 6 (. 

Dukes, A. Modem dra- 
matists 16, 72. 

Dnuger, Hermann. G. 
Saalfeld 1, 50. 


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Cohrs—Engler. 

Dunkmann, A. Ost¬ 
fries. dichterbuch 11 , 
49- 

Dunstan, A. C. Kalu- 
za’s English versi- 
fication 16, (36. 

Dürr, K. rec. 1 , 26. 

Dutoit. rec. 3A,90. ( 22 . 
(30. (3(. 

Dybos, B. rec. 3, 209 . 

Dyrlund,F. Frid: grii 
14,55. latfn 14,6(.Sted- 
navne 14, 82. 

Ebbut, M. J. Hero 
myths 18, 6 . 

Eberhard, 0. Volks¬ 
lied 17, ( 5 . 

Ebert, M. Fibel mit 
umgeschlagenem fuß 
2, 45 . Goldring von 
Strobyehnen 2 , 46 . 

Ebrard, F. CI. Hum¬ 
boldts briefe 1 , 29 . 

Eck jr., P. L. van. rec. 

12, 4t 6(. 

Eckardt, G. Wie man 
in Biga spricht 11, 44 . 

Eckart, B. Plattd. lite- 
ratur 11 , 45 . 

Ecke, K. Schwenck- 
feld 9, 94 . 

Eckenstein, L. Nur- 
sery rhymes 16, ( 39 . 

Eckhardt,E. rec. 16,78. 

Eckhoff, J. T. Oera- 
Linda-Bok 1910 13, 38. 

Edgerton, Franklin. 
Elliptic dual 3A,(02. 

Efvergren, C. Names 
of places 16, 42 . 

Eger,0. Zur ags. Beda- 
Übersetzung 16, 99 . 

Egert, Paul. B. Hilde¬ 
brand 1 , 24 . 

Egli, E. Zwingli 9, ( 09 . 

Ehret, K. St Georgen 
10, 25. 

Ehrismann, Gustav. 
Benner 7, 59 . rec. 7, 
30,3. 99,(5. 

Ehses, G. .Reformen t- 
wurf 20 , (62 rec. 18, 
60 b, ( 4 . 


Eichler, A. rec. 11 , 9 (. 
16, 53. ( 45 . Frühneu- 
engl. Volksbühne 16, 
73. (74- (87. 

Einenkel, E. Zum 
engl, indefinitum 16, 
( 04 . Englische verbal- 
negation 16, (( 9 . 

Eisner, Franz. O. v. 
Botenlauben 7, (06. 
Gunnlaugssaga 14, ( 47 . 

Eitel,E. Siebenb.Volks¬ 
kunde 10, 58. 

Eitrem, S. Saltet i tro 
og overtro 14, 2 ( 9 . 

Ekwall, E. Writing 
scholar’s companion 
15, 60. 

Ellinger, G. rec. 9, 

U2,(. 

Ellinger, J. Betonung 
der aus verb -f- adverb 
bestehenden wortgrup- 

f >en 16, ( 02 . Wortstel- 
ung im engl. 15, (07. 
Engl, verba und ad- 
jektiva mit gerundium 
15, (( 6 . 

Elmquist, A. Louis. 
Svenskan i Amerika 
14, 93 . anz. 14, 97 ,c. 
Elster. E. Prinzipien 
IL Stilistik 3, 204 . 
Emerson, 0. F. new 
Chaucer item 16, 203. 
Date of Enight’s tale 
16, 2 ((. The suitors 
16, 2 ( 9 - 

Enderlein, F. Keßwil 
10, (7. 

Enders, E. L. Luthers 
briefWechsel 9, 5(. 
Enders, J. A. Thomas 
v. Aquino 20, (3(. 
Endres. rec. 18, 60 b,( 4 . 
Engel,Ed. Eurzgefaßte 
d. litg. 6,38. Deutsche 
Stilkunst 8 , 29 . 
Engelmann, B. Mfrk. 

accentgesetz 10, 57. 
Engler, A. Kultur¬ 
pflanzen und Haustiere 
3A,(2(. 


Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



158 


Englert, A. Gwalther 
9, 18. 

Enthoven, L. Eras- 
mische werke 20, 168. 
Envall, Petrus. Gärds- 
n&mn 14, 86. 
Erdepols, H. J. L. reo. 
12 , 6 \. 

Erdmann, Karl Otto. 
Bedeutung des Wortes 
3A,55. 

Erichsen, B. Biblio¬ 
graf! 14, 27. 

Erl er, J. Deutsch oder 
lateinisch? 8, 77. 
Ernst, Jenny und 
Eossei, V. Gesch. d. 
schweizer, lit. 6, 36. 
Erskine, J. Classical 
rule 16, 6. 

Erslev, Kristian. anz. 
14, 265. 

Ettmayer, E. von. rec. 
3A,90. 

Eulenburg, Franz. 
Universität Leipzig 

1, 91- 

Euling, K. rec. 6, 39 . 

7,22,18. 9, 112 , 2 ?. 
Evelein, M. A. Römi¬ 
scher heim 2, 62. 
Evers, E. Ghr. Jensen 
13, \6. 

Ewald, W. Humor in 
Cant, tales 16, 209 . 
van Eyck, van Hes- 
linga, H. Friesche 
kerk 1910 13, 13. 

Fabricius. E. Limes 

2, 63. 

Fabricius,W. Schwipp¬ 
schwager 10, io. Ju¬ 
genderinnerungen 17, 
16. Kommersbuch 17, 
73. 

Faddegon, B. Vokal¬ 
system des 1. Beve- 
ländischen 12,21. rec. 
3A,u. 

Falk, Hjalmar S. Wör¬ 
terbuch 14, 36. Visions- 
digtning 14, 174 . rec. 
8 A. 204 . 


Autorenregister. 

Fasola, C. rec. 9, 93 . 
Fauth,G. Schlettstädter 
h umanistenschule 20, 
151 . 

Favaro, A. Atti d. na- 
zione Germanica 20, 
14«- 

Fehr, B. reo. 15, 105. 
122. 16, 78. 152. 166. 

297. 

Fehrle, E. Bienen¬ 
keuschheit 18, 30. rec. 
18, 60 b,U. 126 a, 1 . 
Feilberg. H. F. Jysk 
ordbog 14, 38. Uwdt 
18, 15. Bjsergtagen 18, 
36. 

F ei s e, E. Intonation 3A, 
14 . reo. 3A,19. 35. 
Feist, S. Europa im 
Lichte der Vorge¬ 
schichte 2, 6. 3A,130. 
Lautverschiebung 3A, 
136. 6 , 4 . rec. 1, 15 . 
3A,u. 83 . 119 . 122 . 130 . 

6, 2. 8, 30. 85. 116. 125. 
Feit, Paul. Aus Lü¬ 
becker Schulordnungen 

11 , € 9 - 

Feith, J. A. Omme- 
lander borgen 1910 13, 
69 . Bewoners der ter- 
pen 13, 2 . Grabschrif¬ 
ten 17, 122 . 

Feitsma, S. K. Ndl. 
Wörter wie mikmak 12, 
33. Dialekt ausdrücke 

12 , 34 . Wortforsch. 12, 

35. 

Feldmann,W. Journa¬ 
listensprache 8,36. Re¬ 
volution in unserer 
Sprache 8, 76. Büch- 
manniana 8, 76. 

Ferk, F. rec. 6, 16,3. 
Fertig, R. Dramati¬ 
sierungen des Schick¬ 
sals Karls I. 16, 106. 
Fett, Harry. Mattheus 
af Paris 14, 256. En 
isl. tegnebog 14, 257. 
Feuereisen, A. Denk- 
I malschutz J 4, 255. 


Feuillerat, A. Bureau 
des menus plaisirs 16, 
70. Lyly’s relations 
16, 312. rec. 16, 19 . 78. 
255. 283. 

Fiebig,P. Luther 9, 48. 

Fiebiger,0. Germanen- 
namen 2, 86. 3, 160 . 

Fijn vanDraat, P. Of 
the earih, earthly 15, 36. 
Prepositionrince 15, 121 . 

Filtsch, J. Siebenb. 

Volkskunde 10, 58. 

Finck, F. N. Sprach- 
stämme 3A,90. Haupt¬ 
typen des Sprachbaus 
3 A. 90 . 

Findeis, E rec. 3A,90. 
131. 204. 

Finaler, G. Zwingli 

®» W- 

Firth, C. H. Engl, hi- 
Story inEnglish poetry 
16, 92 . 

Fischer, H. Kebftcäb 
8 , 95 . Schwäbisches 
Wörterbuch 10, 27. Die 
Schwaben in der un- 
gar. graf sch. Szatmär 
10, 28. Der germani¬ 
sche nodus 20, 22. rec. 
18, 60b, 1 . 

Fischer, K. rec. 17,63. 

Fischer, O. Zehnjung¬ 
frauenspiel 7, 121. 

Fischer, R. rec. 16, 5 :. 

Fischl, O. Zinkgref 9, 
108. 

Fiske,C. F. 0. E. modi- 
fications 16, 120 . Con- 
ventionalism in Hol- 
inshed 16, 300 . 

Flamm, H. Totenkopf¬ 
sage 18, 112 . 

Fleischer, O. Indo- 

S rmanen in Inner¬ 
einasien 2 , 49 . 
Flemes, C. Hausin¬ 
schriften 17,121. 
Flemming, W. Reli¬ 
gionsgeschichte 18, 2. 
Flensburg, Joh. Jor- 
danes von Quedlinburg 
11, 70. 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Fletcher, J. B. The 
renaissance 16,6. Be- 
naissance mystidsm 
16, 336. Benivieni and 
Spenser 16, 33?. 

Flom, George T. Kon- 
ongs sknggsja 14, 171. 
Tunsbergbylog 14,177. 
Norse elements inEng- 
lishdialectsl5,62. 19A, 
36. 

Flügel ; E. Zum Chau- 
cer dictionary 16, 32. 

Foligno,C. rec. 16 ,154. 

Forbes, A. H. Poetry 
and ideal 16, 4 . 

Forchhammer, G. reo. 
3A,90. 

Forrer, B. Terra sigil- 
lata 2, 67. 69 . 

Förster, M. Verstraum- 
buch 16, 296 . 297 . rec. 
16, 78. 107. 143. 267. 
270. 301. 320. 328. 341- 

Förster. Wigand v. 

Salza 20, 181. 

Foß, B. Attilla 18,?4* 

Foster, C. H. Chaucer’s 
pronunciation of oi, ay, 
ei, ey 15, 73. 

Foster, F. A. Mystery 
plays 16, 63. Dumb 
show 16, 67. 

Fournier,P. Ledöcret 
de Burchard de Worms 
20 , 71 . 

Fournier, A. rec. 7, 
22,4. 99,5. 138,2. 

Fowler, F.G. und H.W. 
Concise Oxford dictio¬ 
nary 15, 8. 

Fowell, A. K. Sir Tho¬ 
mas Wyatt’s poems 16, 
348 . 

Foy, W. rec. 3A,U9. 

Franck, Joh. Wilmanns 
1,66. Bheiniscbes Wör¬ 
terbuch 1, 74 . Mnl. 
gramm.* 12, 61- Etym. 
wtb.* 12, 61. rec. 10, 
81. 

Francke, E. Kultur¬ 
werte 5, 39 . 7, 22,1. 


Englert—Gaedertz. 

Frank, Josef, rec. 9,53. 
Frank, B. Faust 9,15a. 
Fr&nkel, L. reo. 6, 33. 

16, U3. 

Frantzen, J. A* rec. 

7, 98. lt*, 75,2. 

Franz,A. Benediktionen 

18, 56. rec. 3A,35> 
Franz, W 4 W. Wetz 
1, 65. Prosarhythmus, 
Wortform, Syntax 3A, 
74 . Prosarhythmus im 
Englischen 15,137. rec. 
15, 122. 134. 145. 
Fraser, G.M. Aberdeen 
street-names 15, 46 . 
Fraungruber, H. 
Volkslied 17, 15. rec. 

17, 83. 

Fraunholz, J. Bastl- 
h&ng-höhle 2 , u. 
Fredrik, L. y. Orien- 
talische märchen 1 8 ,155. 
Freitag, A. Luthers 
werke 9, 42 . 

Frensdorff, Frdr. Zur 
Magdeburger schöffen- 
chronik 11 , 62. 
Frerichs. Grenze zw. 
brit. Münster und Os- 
nabr.191013,15. Mans¬ 
lagt 1910 13, 14 . 
Freybe,A. Christus i. 
Totenreich 7, 40 . rec. 
17, 9 ?. 

Fridericia, J. A. So- 
phus Gjellerup 14, 4 . 
Nicolay Nicolaysen 14, 

8 . 

Friebel, 0. Fulgentius 
20, 80. 

Friedegg, Ernst. Wart¬ 
mann 1, 68. 

Friedemann, Tr. Le¬ 
benshaltung 8,108. rec. 
5, 6. 8, 42 . 

Friedensburg, Ferdy- 
nand. Medal na wpro- 
wadzenie chrzesci jabst- 
wa do Polski 19A,5. 
rec. 17, 25. 

Friedens bürg,Walter. 
Beformationsgesch. 9, 
39 . I 


15a 

Friedl, H. Auszähk 
reime 17, 15 . 

Friedland, L. S. Dra¬ 
matic unities 16, 6 U 

Friedli, Em. Bärn- 
dütsch 10 , 14 . 

Friesen, O. v. Jesus. 
Sirach 14, 188. Brö- 
drahalla 14, 249 . 19A^ 
6 . Ur vära fäders magi 
19A,7. Historiska run- 
inskrifter (III. u. IV.) 
19A,8. 8 . 19A,32. 19A, 
36. 

Frings, Th. Ags. wer- 
gtm, porp 16, 35 . 

Frinta, Ant. rec. 3A, 

13. 

Fritsch, 0. Terra Si- 
gillata 2 , 67. 

Fritz, J. Faust 9, U2,U. 

Frtthauf, W, rec. 1,23. 

Fryklund, Daniel. Ut- 
tryck för begreppet 
huvud 14, 41 . 

Fuchs, A. Himmels¬ 
wahrzeichen im Elsaß. 
18, 16. Gräfin von 
Lützelburg 18, \ 15. rec. 
18, I26a,3. 

Fuchs, E. Illustrierte 
Sittengeschichte 8,138. 

Fuchs, G. Oberammer¬ 
gau 17, 90 . 

Fueter,E. Neuerehisto- 
riographie 20,141. rec. 
1,40. 9,112,7. 

Fuhse, F. Knäuel 3A L 
128. 

Füser,.H. Fünffüßige 
Jambus bei Kleist 5,25. 

Gad, G. E. C. Dansk 
bogfortegnelse 14, 25. 

Gadd, Per Adrian. In- 
hemskt spräks förakt 

14, 13. 

Gadde, F. Thesuffixes 
-ery (-ry), -tage anfi 
•ment 16, 92 . 

Gaebeler, B. Griechi¬ 
sche bestandteile 4, 6 . 

Gaedertz, K. Th. Beu- 
ter-kalender 11 , 82. 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



160 


Gaertner, A. Auaz&hl- 
verse 17, 35. 
Gaestmar, Jan fen ’e. 
Syltringer Frysk 13, 
26 . reo. 13, 44,5. 6. 
Gailliard, E. n. W. de 
Yreese. Mndl. Ka¬ 
lender 12, 30. 
Gailliard, E. Mndl. 

Wortforschung 12, 35. 
Gairdner, J. Lollardy 
16, {28. 

Galame, G. Bodolphe 
Agricola 20, {55. 
Gall6e, J. H. As. 
gramm.ll,9(. Boeren- 
huis 1910 13, 26. 
Gallnp, E. W. The 
be-literal cypher of 
Bacon 16, 25 {. 
Galpin, F. W. O. E. 
instrumenta of music 

16, {23. 

Galster, P. Volks¬ 
weisen 17, 34* 
Gälvez,J. M. Guevara 
in England 16, {{0. 
Gamillsohegg, Ernst. 
- Lautsubstitution 3A, 
70. 

Garms. Straatuitroepen 

17, {32. 

Garnett, J.M. rec.15,6. 
Garret, B. M. Linde¬ 
löfs nistory of the 
English language 16, 
5{. 

Gärtner, Erich. Epi¬ 
theta b. Walther 7, {{ 4 . 
Gask, L. Folk tales 

16, {32. 

Gattermann, H. Fast¬ 
nachtsspiele 9, 9{. 

G a u b y, J. Ländler 

17, {5. 

Gautherot,G. Langue 
auxiliaire 3A,88. 
Gauthiot, B. ree. 3, 
{{. {3. 92 . {{9- 204 . 
4, {0. 8 , 35. 12, 6{. 

14, {05. 

Gebert,W. Limes 2,85. 
Gebhardt, August. 
Sehen 3A,{63. 8 , {{ 4 . 


Autorenregister. 

10 , 9 . Ein aisL rechen¬ 
rätsel 14, 230. anz. 
3 A. 204 . 8 , 59 . 14, 36. 
97 c. 

Geiger, L. Goethes 
bnefwechsel mit Hum¬ 
boldt 1 , 32 . 

Geiger, P. Volkslied¬ 
interesse 17, 2 . 

Geißler, E. Bibliogra¬ 
phie 3 A, 4 . Gemein¬ 
sprache und Mundart 
3A.63. 8 , 6 . ree. 8 , 9 . 

Gelder, H. E. van. Sa¬ 
tiren 16. jht. (ndl.) 12 , 
46 - 

Gemoll, M. Indoger¬ 
manen im Orient 3A, 
{25. Semiten und indo- 
germanen 3A.{26. 

Gemoll, W. Tn. Morus* 
Utopia 16, 323. 

Genest, 0. rec. 9,64. 

Gennech, Am. van. 
Beligions, moeurs, le¬ 
gendes 3A,39. 

Gennep, A. van. Ima- 
gerie populaire 17, { 48 . 
Mythologie et ethno- 
graphie 18, {. 

Gensei,W. Zusammen¬ 
ges. Wörter 8, 3 {. Juri¬ 
stensprache 8, 4{. 

George, Fr. H. Bio- 
graphical dictionary 
16, {{A 

GerambjV.v. Bauern¬ 
haus 10, 34 . rec. 18, 
{26a,5. 

Gerbingj Luise. Flur¬ 
namen im herz. Gotha 
8 , 60. 

Gereke, P. Metrisches 
zu Konrad v. Würz¬ 
burg 6,27. Textkrit. 
z. K. v. Würzburg 
7, 63. 

Gerike,F. Participium 
praesentis bei Chaucer 
16 , { 0 {. 

Gering, Hugo. Zur 
lieder-edda 14, {{6. 
{3 {. Orkneyinga saga 
14, {60. 


Gerke, Alfred. Alter¬ 
tums Wissenschaft 3A, 
U9- 

Gerould, G. H. Gene¬ 
sis B 16, { 84 . 

Gessler,E. A. Sprüche 
17, {{8. rec. 6, 35. 

Gerster, L. Sprüche 
17, {{7. 

Geyer, P. rec. 6,6. 
8 , {5. 42 . 10, 81. 17, 
{33. 

Gibbon, J. M. Scots 
in Canada 15, 66. 

Gierach, E. rec. 7, {0. 

Gießwein, Max. Reso¬ 
nanz der mundhöhle 
SA,27. 

Gille, H. Beheim 9, 
{{2 ; 5. 

Gilliöron, J. Mirages 
phonötiques 3A,7{. 

Gillmann, F. Sacra- 
mentum bei Bob. v. 
Flamesbury 20, 27. 

Ginneken, J. van. Het 
gevoel in taaL en 
woordkunst 3A,56. rec. 
3A,{6. 90 . NdLgramm. 
12, {3. { 4 . 

Glauning. O. Deutsche 
Schrifttafeln 6, {6. 7, 
23. 19 b,{. Einrührung 
in die paläographie 
{9b.3. 

Glock, A. Sachs 9, 
112.25. 

Glock, J. Ph. Lieder¬ 
schatz 17, 83. 

Glöde, O. Grimm’s 
märenen 18, {37. rec. 
16, { 22 . 16, 22 . 78. 

299- 

Gpedeke, K. Grund¬ 
riß 1, 70 . 6, 3{. 

Goeßler, H. Frühgerm, 
kunst in Württemberg 
2,48. 

Goethe, J. W. v. Brief¬ 
wechsel mit Humboldt 


, A. Augu- 
stini Hipponiensis epi- 
stulae 20, 62. 


1,32. . 

Goldbacher 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Gaertner—Gudmundsson. 


161 


Göller, rec. 18, 60 b,( 4 - 
Golling, J. reo. 3A,<jo. 

8, 32. 

Golther, W. Deutsche 
sage 1, ( 2 a. ?8. Hertz 
1, 22. Gralsage 7, 98 . 
Deutsche sage u. dich- 
tung 18, 63. rec. 14, 
202. 18, 60b,3. 75a,3. 

75a,8. 

Gombörs, Zolt&n. rec. 
3A,204- 

Gomolinsky. Über¬ 
setzungsdeutsch 8, 77. 
Goossenaerts, J. 

Volkswijsheid 17, (3(. 
G ö p £ e r t, E. Bergmanns¬ 
sprache 8, 39 . 10, 68. 
Göransson, C. E. Dop- 
pelpräpositionale in- 
finitive 8, (6. Flexion 
des subst. adjektive 
8 , 20 . 

Görres, J. von. Werke 

1 , (0. Briefe 1, (U 
Gosch, W. Bote und 

botenbericht 16, 9(. 
Götze, A. (Berlin). Vor¬ 
geschichtliche Burgen 

2 , 49 . Ostgot. helme u. 
symbolische Zeichen 
19A,9- 

Götze, A. (Freiburg). 
Grimms wb. 1 , 74 . Som¬ 
merfrische 8, (0(. Not¬ 
regen 8, ( 04 . Schliff 
backen 8, (05. Wetter¬ 
hahn 8, (07. ‘Morgen¬ 
stunde hat gold im 
munde’ 8, (((. Evan¬ 
gelisch 8 , ( 24 . rec. 7, 
99 , 9 . 8 , 34 . 42 . 9, 47- 
66 . ((2,2. 3. 4- 
Götzen, J. Kirchenlied 

9, 3(. 

Goyens, H. 8ermo 8. 
Jacobi de Marcbia 20, 
90. 

G r ab er, G. Flachsernte 

10, 37. Rutenschlag 

18, 29 . 

Gräber, G. Christi- 
leiden-spiel 17, 92 . 
Gradmann, R. Ge¬ 
treidebau 2, 3. 


Graebisch, Fr. Holtei 
10 , 69 . 

Graft, G. C. van de. 
Christus 17, 85. 

Gragger, R. Katona 
1, 35. 

Grammont, M. rec. 
3A,22. 62 . 90 . (( 9 .. 

Grant, W. Scots dia- 
lect dictionary 16, (5. 

Grape. Anders. ‘In- 
hemskt spräks förakt’ 
14, (3. Inlan&de per¬ 
sonn amn 14, 75. 

Grayley, C. N. Classic 
myths in Engl. lit. 16, 
98 . 

Grasserie, R. de la. 
Parlers des diff. classes 
soc. 3A,90. Euphonie 
3A,90. Sömantique 3A, 
90 . 

Grögoire, Ant. Tour¬ 
nant de l’hist. de lin- 
guistique 3A,45. 

Greene, A. Non-bibli- 
cal names 16, 64 . 

Greg, W. W. rec. 16, 
78. 309- 

Greenslaw, E. A. She- 
pheards calender 16, 
335. 

Greinecker, J. rec. 
16, (22. 

Greyerz, 0. v. Röseli- 
garte 17, 27. 

Grienberger, Th. v. 
Runeninschr. 1910 13, 
29 . Deutsche runen- 
Spangen 19A,(0. Zwei 
ae. runeninschriften 
19A,((. s. 19A,(2. De 
servando medico 20 , 33 . 
rec. 8, 75. 19b, (. 

Grierson, Fr. Modem 
mysticism 16, 7. 

Grierson, H. J. C. 
Bacon’s poem ‘The 
world’ 16,252. ‘Under- 
neath this sable herse’ 
16, 288. ‘Absence hear 
thou my protestation’ 
16, 289 . 

Griff in, N. E. rec. 16, 
67. 


Griffith, R. H. Sir 
Perceval of Galles 16, 
47. 18, 80. 

Grimm, J.u. W. Schrif¬ 
ten 1 , ( 4 . Briefe an 
Wigand 1 , (5. Reden 
1 , ( 6 . Wörterbuch 1 , 
74 . Briefe nach Un¬ 
garn 1 , 77. Deutsches 
Wörterbuch 8,78. Deut¬ 
sche Sagen 18, 93 . 94 . 
95 . 

Grisar, H. Luther 9, 53 . 

Gröger, 0. Komposi¬ 
tionsfuge 3A,(48. 6 , 6 . 
Zum schweizerischen 
idiotikon 10 , ( 3 . 

Groeger, Rieh. Laut¬ 
verschiebung 8 A,( 37 . 

Grolimund, S. Aargau 
17, 26. Solothurn 17, 
83. 

Grenbech, Vilh. Lyk- 
kemand og niding 14, 
262. 

Grootaers, L. rec. 3A, 
( 6 . 204 . 10 , 8 (. 12 , 8 . 

GropengieSer. Än- 
siedlungen der Lat&ne- 
zeit 2 , 32. 

Grote, W. rec. 16, 67, 
67. (22. 16, (87. 

G r 01 e f e n d. Handwerks¬ 
namen 8 , 49 . 

Groth,Klaus. Übersieh 
selbst 11, 80. 

Grüner, Fr. Summa 
cancellariae 20 , 95 . 

Grüner Nielsen, H. 
Torsvisen pä Fsereeme 
14, 203. 

Grünwald, E. rec. 6, 3 . 

Grüters, O. Spervogel 
7, (08. Die getreue 
braut 18, 90 . 

Grützmacher, R. H. 
rec. 9, 53. 

Gsell, E. Richard Nic- 
cols 16, 326. 

Gudemann, A. rec. 
16, (07. 

Gudmundsson, Valtyr. 
anz. 14, 33. 35. (30. 202. 

I 269. 


Jahresbericht für germanische Philologie. XXXIII (1911). n. Teil. 11 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



162 


Guerri, D. Una recen- 
sione malevola 20, 40 . 

Guiraud, J. ree. 20, 
( 25 . 

Gunnarsson, Tryggvi. 
Eyrnamörk 14, 57. 

Gantermann, Karl. 
Herrschaftliche und ge¬ 
nossenschaftliche ter- 
mini 3A,*56. 

Günther, A. Neuwieder 
hecken 2, 37. Bronze¬ 
zeit im Neuwieder 
Becken 2, 49 . 

Günther, J. H. A. 
Manual of EngL pro- 
nunciation f 6 ,74- Engl, 
synonyms 15,126. 

Günzel, Fr. V. Prä¬ 
historische fände 2 , ( 6 . 

Guppy, H. Propositum 
Jo hannis Bussei 16, 
329 . 

Gürtler, H. ree. 7,99, 7 - 
18, 60b,3. 7. 

Gusinde, K. 

manns 1, 66. Konrad 
von Heinrichau 7, 43 
10,7 *. Eine vergessene 
deutsche Sprachinsel 
10 , 74 - 

Gutmacher,E. Schmut¬ 
zig lachen 8, *06. 

Gutmann, Bud. Kopf. 
3A,*64. 

Gutzmann,H. Sprach¬ 
entwicklung e. Kindes 
3A,*Sa. Stimme und 
Sprache 3A,35. 

Haag, C. Deutsche 
Rechtschreibung 8 , 7. 

Haas, Alfred. Bumms- 
hagensch und vater 
Bümke 18, * 24 . 

Habel, Ed. Venantius 
Fortunatus 7, * 09 . 
Exempla honestae vi- 
tae des Joh. de Gar- 
landia 20 , 94 . 

Häberlin, Carl. Hal¬ 
ligen 1910 13, 49 . Hei¬ 
matkunde d. ins. Föhr 
1910 13, 50. 


*26a,9. 

Wil- 


Autorenregister. 

Bookman, O. M&rchen- 
katalog 14, 229 . 

Hadow, G. E. ree. 16, 
* 66 . 

Haebler, K. ree. 9, 

U2.2. _ . „ 

Hagberg,Louise. Fast¬ 
lag ock Hetv&gg 14, 

235. 

H a g e n, Fr. H. v. d. Brief e 
nach Ungarn 1, 77. 

Hagen,N.S. Thename 
Kvasir 14, 72. 

Hahn,L. Neuhd. Schrift¬ 
sprache in Ostfriesland 
8 . * 0 . 

Hahne, H. Moorleichen 
2, 49- 

Haid, K. Spaltreim im 
engl. 15, * 39 . 

Hake, J. A. vor der. 
Sprache 16. jht. 12,6,7. 
U aus UEd? 12, *5. 
NdL wortforsch. 12,35. 

Haie, W. Gardener. 
Grammatical nomen- 
clature 3A,84- Termi- 
nology for identical 
oonceptions 3A,85. 

Hall, W. W. English 
poesy 16, 5 . 

Halm,J. Kurzzeilen u. 
Verstellung im drama 
des 16. jndts. (Sachs 
u. Ayrer) 6, 30. 

Hälsig, F. Heil- und 
Zaubersprüche 18, 25. 
26. 

Hamann. Engl, antho- 
logy 16, *46. 

Hamei, A. G. van. Ge- 
schiedbronnen 16, **8. 

Hamilton, C. Theory 
of the theatre 16, 68. 

Hammarstedt, N. E. 
En Frös-ritual 14, * 98 . 

Hammer, Hans. Ord- 
bog 14, 37. 

Hammond, Eleanor P. 
Beproof to Lydgate 
16, 236. Two tapestry 
poems by Lydgate 16, 
238. Latin texts of 
the d&nce of death 20, 
38. rec. 16, 22 *. 


Hampe, Th. Beiträge z. 
gesch. des letzten Staa¬ 
ten 20, 83. rec. 9, ** 2 , 
*5. 22. 25. 

Ham za, E. Schnada¬ 
hüpfl 17, *5. 

Handke, A. Mda. von 
Mittel-Yorkshire 15,63. 

Hanford, J. H The 
debate of heart and 
eyes 16, 290 . 

Hanke, L. Die Wort¬ 
stellung im schlesi¬ 
schen 10, 73. 

Hannaas, Torleiv. Ord- 
Sämling 14, *24. M&&1- 
leere fraa Yest-Agder 
14, *24- 

Hansen, Martin P.Trol- 
sterper stöftge 13,3*. 

Hansen, Olaf. JSldre 
Edda 14, *30. 

Hanson, Beimer. P.Saz 
Deser. ins. Nordstr. 
1910 13, 43. 

Hansson, Hans, s.19.4, 
36. 

Harder, Fr. Werden 
und wandern unserer 
Wörter 8 , *28. rec. 20, 
29 . 

Hargrave, B. Populär 
phrases 15, * 9 . 16, *33. 

Harland, M. Where 
ghosts walk 16, *36. 

Harnack, Adolf. Luther 
9, 56. rec. 9, 53. 

Harnack, O. Brief 
Humboldts 1, 3*. 

H ar r i s, George William. 

Islandaca 14, 26. 

Harris, W. T. Web- 
ster’s dictionary 15,?• 

Hart, W. Second m&i- 
den’s tragedy 16,270. 

Hart W. M. ‘The 
pardoner’s tale' and 
‘Der dot im stock’ 16 , 
2*3. 

Harten, J.von. Nieder* 
Sachsens sagenbom 16, 
* 2 *. 

Hartenstein,C. Lieder 
17, *5. 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



163 


Hartley, J. Yorkshire 
lyrics 16, (62. 
Hartmann, A. Histor. 

Volkslieder 17,83. 
Hartmann, J. B. Boltz 
9, 8b. Sachs 9, 8$. 
Hartung, Fritz, rec. 9, 
6 (. 

Hartwig, H. rec. 3A, 
90. 

Hasenclever, A. Slei- 
dan 9, (0. rec. 19b, 5. 
Haslinghuis, E. Die 
hölle im mittelalter 12, 
45. 

Hatcher, O. L. rec. 16, 
(43- 

Hauber,Ch. Zur lebens- 
gesch. e. alten arztes 

20, ( 89 . 

Hauck, A. Zur lebens- 

g esch. des Hugo Ripe- 
n v. Straßburg 20, 
122 . 

Hauffen, A. Herzog 
von Reichstädt 17, 66. 
rec. 9, ((2,(2. *3. 
Haupt,Moritz. DeLach- 
manno 1, 38. 

Hausen, Heinh. Fin- 
lands urkunder 14, (89- 
Hauser, 0. Weltgesch. 

d. Ut. 3, 2(9. rec. 8 , 58. 
Hausknecht,E. Choice 
passages 16, ( 49 . rec. 
16, 20. 2(. 

Hausmann, G. Kinder* 
reime 17, 56. 

Haute, K. van den. 
Mndl. Wortforschung 
12, 35. 

Hauvette, H. rec. 16, 
154- 

Hävers, Wilh. Kasus¬ 
syntax 3A,(03. Wort¬ 
geschichtliches 3A, (66. 
Hechte nberg-Collitz. 
C. Accentuation of 
prefixes 16, 89- 
Heck, Ph. Fries, stan- 
desverh. 1910 13, 22 . 
Hedde, F. Le latin de 
s. Thomas 20, (28. 
Heeger,G. 'Volkslieder 
17, 83. 


Guerri—Herzog. 


Heer, J. M. E. Karo¬ 
lingisch missionskate- 
chismus 20 , 37 . 

Hehn, Viktor. Kultur¬ 
pflanzen und haustiere 
3A.(2(. 

Heidrich, E. Dürer 9 , 

112 ,( 0 . 

Heijting,A.T.A. Boek 
der sonnetten 12, 56. 

Heilig, 0. Zeitschrift 
für deutsche mund- 
arten 10, (. Aus ba¬ 
dischen mdaa. 10 , 22 . 

Heineck. Altkumistika 
9, (Ob. 

Heinemann, K. Deut¬ 
sche dicht. 6 , 38. 

Heinertz, O. Zur dia- 
lektgeographie 11 , ( 4 . 
Zu Statwech 11, 60. 

Heinsius,J. NdLWort¬ 
forschung 12, 35 . 

H e i t z, P. Lieder, Volks¬ 
bücher 9, 20 . 

Hellmann, S. Die an- 
nales fuldenses 20, 52 
Zur m.-a. geschichts¬ 
schrei bung 20, 82. 

Hellquist, Elof. Göte¬ 
borgs gatnamn 14, 89 . 
Verb med mediagemi- 
nata 14, (( 0 . anz. 14, 


K\7- 

HellwigjA. Verbrechen 
in Österreich 18, ( 8 . 
Hexenmord zu Forch- 
heim 18, 42 . 

Hellwig, K. Psycho¬ 
logie a. aberglaubens 
18, ( 4 - 

Helm, Karl. Hludana 
18, 50. Joh. Ellingers 
Wortschatz 8 , 83. rec. 
3A,(27. 4, ( 0 . 7, (2,3. 
99 ,( 3 . 17, 83. 

Helmke. Latönegr&ber 
2, 30. 

Helten, W. van. 1 caila, 
wda, tcola 3A,(67. Zur 
germ. gramm. 1910 
13, 30. 

Helwig, G. Aus dem 
wörterb. des nassau- 
ischen Volkes 10, 48 . 


Hempl, George. Early 
etruscan inscriptions 
3A,94. 

Hemsen, E. Brahms 
17, (5. 

Hennig, R. Integer 
vitae 17, (3. 

Henniger, K. Nieder¬ 
sachsens sagenbom 18, 

! 2 (. 

Henschke, E. rec. 9, 
( (2,28. 

Hentricb,K. Volkslied 
17,(5. Kinderlieder 17, 
53. 

Hentze, H. Sachs 9,83. 

Herbst, H. Volkslieder 
17, 29 . 

Herchenbach, H. 
Praee. histor. 7, (0. 

Herdei, Otto. Ober¬ 
deutsch und nieder¬ 
deutsch 3A,(35. 6, 4 . 
Lautverschiebung 6, 5. 

Herdt, A. Rollenhagen 
9, 78. 

Herholtz, Fr. Luther 

8 , ( 2 . 

Hermann, Ed. rec. 3A, 
1(9- 

Hermannsson, Hall- 
dör. Ancient laws (bi- 
bliography) 14, 28. 

Herold, Kurt. Tristan 
7, 46 . 

Herrmann, M. rec. 20, 
(57. 

Hertel, Johannes. Die 
erweckte Scheintote 18, 
( 02 . 

Herter, J. rec. 6, 39 . 
7, ((7,(. 

Herthum, P. Rolands¬ 
lied 18, 86. 

Hertz, W. Gottfr. v. 
Straßburg 7, 99,2. 

Hertzberg, Ebbe. Gan- 
ge-Rolv 14, 276. 

Hertzka. Passiv im 
nhd. 8, 26. 

Herzfeld, G. rec. 16, 

1 ( 2 . 

Herzog, E. reo. 3 A, 90 . 

11 * 


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UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



164 


He 8 selman,Bengt. Be* 
duplicerade preterita 
3A,(44 14, U 2 . Spräk 
pch Stil 14, 2(. * och 
y i svenskan 14, (05. 
Uttalet af sij 14. (06. 
Slotartikeln -ew 14, (((. 
Hestermann,Ferd.rec. 

3A,U9- 

Heuft, H. Bastlöse- 
sprüche 17, 56. In¬ 
schriften 17, ((5. 
Heurck,E.van. Kinder- 
prenten 17, (47. 

H e u s 1 e r, Andreas. Deut¬ 
sche kommission 1,74. 
Strafrecht der Isländer¬ 
sagas 14, 280. anz. 14, 
(29- (83. 263. 
Heussner, F. rec. 6 ,34- 
Hey, 0. rec. 6 , 33. 
Heydenreich, Ed. rec. 
19b, (. 

Hey mann, W. Bre¬ 
misch platt. 11 , 91 . 
Heysse, A. L’auteor 
des annales Gaudenses 
20, 53. 

Hibbard, L. A. Nibe¬ 
lungenlied 7,79. 18,71. 
Three romances 16, 93 . 
Hienz, H. Klingsor 7, 
( 00 . 

Hildebrand,Emil. anz. 
14, ( 89 . 

Hildebrand, Budolf. 

Gedanken 1, 23. 
Hildebrandt, K. rec. 
7, 22 , 6 . 

Hilka, A. Studien z. 
alexandersage 20, 99- 
Di sciplina der icalis des 
Petrus Alfonsi 20, (1 3 . 
((4- Thomas von Can- 
timprö 20, (35. 

Hill, H. W. Sidney’s 
' Arcadia’ and the Eliza¬ 
bethen drama 16, 33 (. 
Hillebrandt, Alfred. 
Sanskrit in Breslau 1, 
87. 

Hinrichsen, H. Wyk 
13, 20 . Landverteilung 
auf <L Halligen 13, 2(. 


Autorenregister 

Brennmaterial auf d. 
Halligen 13.22. Weih¬ 
nacht auf <L Halligen 
13, 23. Heimatmuseum 
auf Föhr 1910 13, 52. 
Bückgang der fries. 
spräche 1910 18, 66. 

Hippe, M. Wort und 
brauch 10, 74 . Beim¬ 
sprüche 17, 100 . 

Hirth,Fr. E. rec. 3, 219 . 

Hirzel, 0. Abt Heriger 
von Lobbes 20,85. 

Hitching, F. K. and 
S. English surnames 
16, 91- 

Hjelmqvist, Theodor, 
anz. 14, 128 . 

Hock, St. LitglürösteiT. 
mittelsch. 0 , 37. 

Hoefler. Volkskund¬ 
liches a.d. Isartal 18,8. 

Hoernes, M. Völker¬ 
kunde 2, 5. Prähist. 
tongefäße 2, 48 . 

Hof, J. J. Frysk lös- 
boekje 1910 13, 39 . 

Hofer, J. M. Die Stel¬ 
lung d. Desiderius Era- 
amus zur pädagogik d. 
Quintilian 20, (67. 

Hoffa, Wilh. Antikes 
b. Gottfried 7, 48 . 

Hoffmann, H. rec. 3A, 
3(- 

Hoff mann,Otto. s. 19A, 

( 6 . 

Hoffmann, P. Misch¬ 
prosa 6, 32, (. 

Hoffmann-Kray er. 
Taufzettel 17, ((8. 

Hoff man n-Kutschke, 
A. rec. 3A,(22. (30. 18, 
92 a, 9 . 

Hofmann, O. Vor- 
slavische Okkupation 2, 
50. 

Hofmann, B. Justus 
Möser 8, 77. Beiträge 
zum DWb. 8, 8(. Stein¬ 
kreuze 18, 2(. 

Hofmeister, A. Stu¬ 
dien zu Otto v. Frei¬ 
sing 20 , ( 09 . 


Hohmann,KarL Väter¬ 
buch 7,99,14- 

Höhne, H. Volkstüm¬ 
liche Überlieferungen 
in Württemberg 10, 26. 

Holder-Egger,0. Ein- 
hardi vita Caroli mag- 
ni ed. 20, 77. rec. 20, 
45. (37. 

Hole, Ch. Manual of 
church history 16, ((6. 

Holl, KarL Luther 9, 
57. 

Holländer, LeeM. anz. 
14, 23. (6(. 

Holmberg, E. Magiska 
föreställningar 14,224. 
18, 23. 

Holter, F. Lieder 17, 
76. 

Holtermann. Idg.wur¬ 
zeln ak-, ap-, ft- 3A, 
( 0 (. 16, 84 . 

Holthausen, F. Wort¬ 
erklärungen 6, (2. Zar 
as. wortkunde 11,8. 
Quelle von Chancen 
‘Merchant’s tele' 16, 
2 (7. Zu den ae. Rät¬ 
seln 16, (88. Erwiede¬ 
rung 19A,(2. rec. 16, 
78. 

Holtzmann, B. rec. 
20 , ( 90 ,( 6 . 

Holzmann, Michael. 
Anonymenlexikonl ,7 (. 

Holzträger, F. Wort¬ 
formen im Nösnischen 
10, 60. 

Hommer, E. Zur div 
lektgeographie des We¬ 
sterwaldes 10, 56. 

Hoops, J. Beallexikon 
2, 5(. Felge und falgt 
SA, ( 29 . 8 , 89 . rec. 6 , 
6 . 16, 68. 

Hora, E. Hds. der Hed¬ 
wigslegende 20, (2. 

Hörburger, F. Aus¬ 
sprache des deutschoii 
8 , 6 . 

Hörmann, B. Bituelle 
beigaben 2, 25. 


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Hesaelman—Johannsen. 


165 


Horn, J. Das englische 
verbnm 15, 9 c. 
Horn,W. Probleme der 
neuengl. lautgeschich- 
te 15, 68 . rec. 8 , U 6 . 
10, 8 *. 15, 67. 79 . 16, 

305. 

Hortling, Ivar. Aus¬ 
sprache des deutschen 
3A,32. 8, 3. 

l’Houet,A. rec. 18, 12 6a, 


U. 


Hoursch, A. Krätzcher 
17, J38. 

Hövert, H. Rog.Bacons 
h ylomorphismus 20 , 68 . 
Hey er. Blandt Nord- 
friserne 13, *7. 


Hoyer, J. Schutzheilige 
des Egerlandes 10 , 92 . 

Hübbe. Andr. Sol’ring 
dechtings 13, 34 . Söl’- 
ring leeajis 13, 35. Syl- 
ter-fries. Wörter 1910 
13, 57. Brief auf Sylter 
Fries. 1910 13, 63. 

Huber, Jos. Zurmetho- 
dik der mundarten- 
forschung 10 , 4 . 

Huber, M. Virginal- 
b ruchstücke 7, 85. 


Hübner, Arth. Daniel 
7, 39. 35. 

Hübner, W. Thedesert 
of religion 16, 222 . 
Huemer, J. rec. 20, 29 . 
Hu et, G. rec. 3A,39. 
Huisman, G. rec. 20, 


149- 

Huit, C. Les ölöments 
platoniciens de la doc- 
trine de s. Thomas 20, 
132. 

Humboldt, Caroline v. 
Briefe 1, 30 . 

Humboldt, Wilhelm v. 
Schriften 1, 28. 79 . 
Briefe 1 , 29 . 30. 3|. 32 . 
Hünich, F. A. Volks¬ 
lied 17, 8 . 

Hufi, R. rec. 10, 81 . 
Huyskens,A. Libellus 
de dictis 4 ancillarum 
s. Elisabeth 20, 103. 


Hyldn, J. E. Relativ- 
satser 14, U7. 

Igel, Phil, gi- bei Ot- 
frid 6 , 29 . 

Ihringer, B. Zimmern 
9, 107. 

Ilwof, F. rec. 17, 83. 

Imelmann, R. rec. 15, 
105. 

Imme, Theodor. Goethe 
über die spräche 3A, 
90 . Infinitiv mit um 
tu 8,18. Humor, rede- 
wendungen 8 , 77. 

Iselin, L. E. Ursprung 
der Grallegende 7, 98 . 

Jaberg, K. Sprachgeo¬ 
graphie 3A,90. 

Jabusch, P. Eigen¬ 
namen 8, <18. 191013, 36. 

Jaokson.H. Romance 
and reality 16, 8 . 

Jacob. R. H. Palftoli- 
thische fände 2 , 9 . 

Jacobs, H. Namen der 
wohn - und Wirt¬ 
schaftsgebäude im ae. 
15, 23. 

Jacobs, J. Günzberg 

2 , 74. 

Jacobsen, Lis. Palla- 
dius’ skrifter 14, 181. 

Jakobsohn, Hermann. 
Stammbildung der no- 
mina 3A, 104 . 

Jacoby, Adolf. Hexen¬ 
künste 18, 40 . Sagen 
aus Weitersweiler 18, 

m- 

Jaeck, Emma Gertrude. 
M. de Staöl u. Schlegel 
1, 51. 

Jagid, Vr. rec. 8,85. 

Jahr, W. Quellenlese¬ 
buch 8, 135. 

Jakob, E. Joh. v. Capi- 
strano 20 , 91 . 

Jakobson,Jakob.Navne 
i Normandiet 14, 79 . 
Nordiske minder pä 
Orkneerne 14, 246 . 

Jak sehe. J. Gundaker 
von Jua. 7, 99 , 3 . 


Janetschek, E. Silcher 

17, 15. 

Janiozek, J. Schön- 
hengster Sprachinsel 

T 10 ’ ,, 

Jantzen, E. rec. 18, 
126a,! 1 . 

Jantzen, Herrn. Aus 
mhd. frühzeit 7, 30,4. 
rec. 16, 7. 145. 16, 78. 
113. 253. 18, 126a, 9 . 

Jantzen, J. rec. 3A, 119 . 
Jasper, J. Nordfries, 
sage 1910 13,66. Fn 6 * 
sen in Eiderstedt 13, 

18. 

J egerlehner,J. Sennen 
18, 109 . 

Jelinek,Franz. Wörter¬ 
buch 7, 3 . 

Jellinek, M. H. Ver¬ 
deutschung gramm. 
kunstwörter 3A,86. 7, 
5. 8 , 119 . rec. 4, io. 
Jellinghaus, H. Der 
ti 11 , 25. Bittlied 11 . 
58. Ortsnamen 1910 

13, 8 . 

Jen sen,Christian. Nord- 
friesland 1910 13, 55 . 
Grabhügel 1910 13, 65. 
Jen sen, Kr. S. National¬ 
felelsen og sproget 3A, 
57. 

J e s p e r 8 e n ,Otto. Phone¬ 
tikSA,35. Grundfragen 
3A,35. Role of the Verb 
3 A,? 7 . Weltsprache 3 A, 
90 . Banden og svsergen 

14, 99 . Brandes 16, 14 . 

rec. 3A,90. 16, 19 . 

Jessen, E. Etymologi- 
serende notitser 14, 52 . 
Jira, J. A. Neolithische 
keramik 2, 15. 
Jiriczek, 0. L. Der 
elisabethanische Horaz 
16, 109 . 

Joaohimsen, P. Taci- 
tus im deutschen hu- 
manismus 20 , 142 . 
Johannsen, Erich. Söl’- 
ring spraak 1910 13, 
62. 


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166 


Johannsen, 0. Nordfr. 

deichrecht 1910 13, 52. 
John. Zorn deutschen 
Wörterbuch 1, 90 . 8,82. 
Jonas, R. ree. SA, 55 . 
Jönassön, Jönas. Fad¬ 
ing og daudi i pjödtni 
14, 216. 

Jones, Daniel. Phone- 
tice and ear tramin g 
8A,\5. 

Jones, J. D. Cooper’s 
Grammatica 16, 59 . 
Jones, H. S. ree. 16, 
293 . 

Jones, W. J. King 

Arthur 16, (02. 

Jones, W. L. King 

Arthur 18, 81. 
Jönsson, Benedikt. 

Tungan 14, 90 . 
Jönsson. Brynjülfur. 
Sagaörtlichkeiten 14, 

250b—d. 

Jönsson, Jön. Tv®r 
athugasemdir 14, 250 e. 
Ynglingerne 14,267. 
Jönsson, Finnur. Vis- 
indastörf Jöns Sigurds¬ 
sonar 14,10a. Bsejanöfn 
14,77. Islandske gärd- 
navne 14,78. Littera- 
turs historie 14, 128 . 
Völu-spä 14,133. 18,28. 
Skjaldedigtningl4, 1 38. 
Eriks saga og Vinland 
14, 158. 19A,13. Joms- 
vikingerne 14, 165. 
Stedord i vers 14, 191 . 
Hvor faldt Olaf Tr.? 
14,273. Runemeiden 
norsk-islandske digt- 
ning og litteratur 19A, 
H. s. 19A,36. ree. 3A, 
185. 16. 97 . 18, 76a, 9 . 
Jordan, R. Rinckhardt 
9, 77. Zu Awdelay 16, 
287. rec. 16, 105 . 16, 
182. 187. 

Jordan, Leo. rec. 7,22,9. 
18, 92a,3. 

Jergensen,Ellen. Mid- 
delalderlige forfattere 
14, 12 . Et psalterium 
14, 1 1 3. 


Autorenregister. 

Jost, K. rec. 16, 187. 
Jud, J. rec. 3A,7i. 
Jun g, F. Greene, Nash 
und die Schauspieler 

16, 293 . 

Jungwirth,E. Schna- 
derhüpfl 17, 15 . reo. 

17, 33. 

Junk,V. Gralsage 7, 90 . 
18,76. Tannhänser 18, 
83. rec. 7, 99 , 3 . 10. 

J tlr gen s en,W.Martins¬ 
lieder 17, 83. 

Just, W. Die romant. 
bewegung in der ame- 
rikan. lit. 16, 87. 
Juten, A. J. L. NdL 
taal in Oost-Friesland 
13, u. 


Kado, M. Swinbumes 
verskunst 16, 199 . 

Kahle, B. Ein hären- 
sohnmärchen 14, 225. 
18, 131- anz. 14, 79 . 
176. rec. 16, 97 . 17, 

83. 18, 75a, 1. 

Kaiser, Bruno. Chr. 
Muff 1 , 97 . 

Kaiser, K. Volkslied 
17, 15. 

Kalff, G. Onderzoek 
eng. bibl. 12, 38. ndl. 
lettk. V 12, 61. 

Kalkfufi, H. Narratio 
de electione Lotharis 
20, 36. 

Kalkoff, F. Herrn, v. 
d. Busche 20, 158. 

Kalkoff, Paul. Luther 
9, 58. Erasmus 9, 109 . 

Kalla, Anton. Haager 
liederhs. 7, 30,6. 

Kalliefe, H. Bronze¬ 
zeitliches dorf 2 , 23. 

Kalt, E. Der ausdruok 
fabula hei Hieronymus 
20, 26. 

Kälund, Kr. ‘herbrad’ 
14, 95 . Sturlungasaga 
14, 159 . Alfreedi is- 
lenzk 14, 169 . 


Kaluza, M. History of 
EngL versification 15, 
136. 

Kammei, W. rec. 6, 35 . 

Kämmerer, rec. 7, 30 ,;. 

Kampers, Franz. Der 
bergentrückte k&iser 
18, 88 . 

KannengieA er, A. Das 
etruskische hettitisch? 
3A,93. rec. 3 A,U 9 . 

Kapteijn, J.M.N. Über- 
Setzungstechnik in den 
pauL briefen 4, 5. 

Karsten, T. E. Inchoa¬ 
tive aktionsart 3 A, 196 . 
Germansk kultur i 
Finland 3A, 183. 185. 
14, 29 . Germ.-finnische 
Wörter 3A,186. Hiob 
7* 99i5- 

Kästner, L. E. Zu 
Drummond of Haw- 
thomden 16, 279 . 280. 
281. 282. Zu Suckling 
16, 399- rec. 16, U 2 . 

Kat, P. Gesch. ndl 
woorden 12, 27. 

Kauffmann, Fr. Text¬ 
geschichte der got. 
Bibel 4,2. Quellen¬ 
kritik 4, 3 . rec 6,16,1- 
8 , 92 . 18, 60 b,3. 19, 


6 , 1 - 

Kaufmann,Georg, rec. 
1, 87. 91- 92. 

Kaufmann, K. Hahn¬ 
lied 17, 15. 

Kawerau^ Gustav. Lu¬ 
thers b riefwechsel 9, 
51. Luther in k&thoL 
beleuchtung 9, 53. Lu¬ 
ther u. Karlstadt 9 ,59 

Keel, Fr. Folk-song 
16, 30. 

Kehrein, Jos. Deut¬ 
sches lesebuch 8,19- 


Keintzel, G. Sieben- 
btkrgisch - sächsisches 
Wörterbuch 10, 59 . 


Keiper, Ph. Pf&lxer 
appellativnamen 8, 52. 
10, 96. 


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Johannsen—Knott. 


Keldorfer, V. Toten* 
wachtlied 17, *5. 

Keller, Ad.von. Schwä¬ 
bisches Wörterbuch 10, 
27. 

Keller,Wolfgang. Ags. 
schrift 19A, *5. ree. 
16, 78. 

Keilet, E. E. Book of 
Cambridge verse 16, 
*53. 

Kellner, L. rec. 16, *26. 

Kenard, J. P. Lan* 
guage and literature 

15, 2. 

Kendall, J. F. History 
of the church of Eng¬ 
land 16, * *5. 

Ker, W. P. The craven 
angels 16, *38. 

Kern, A. A. Meitzen 

1 , $ 5 . 

Kern, J. H. U aus 
UEd? 12, *6. rec. 3A, 
*59- 11,91* 

Kettner. Altd. Litera¬ 
tur 7, 2\. 

Kenne, B. Herapel 2, 
65. 

Kieckers, Ernst. Stel¬ 
lung des verbs 8A,*07. 

Kiekebusch, A. Vor¬ 
geschichte 2, Dorf 
aus der bronzezeit 2, 
24 . Neue ausgrabun- 
gen 2, 39 . 

Kingsford. Cb. L. The 
first Life of Henry V. 

16, 59. 397. 

Kinzel, K. rec. 5,38. 
7, 22,*. 

Kipp, Fr. Silvester von 
Scnaumburg 9, 9 *. 86 . 

Kirchberger, J. Zur 
Egerländer Wortfor¬ 
schung 10, 9 *. 

Kirfler, H. Zum gottes¬ 
beweise des h. Thomas 
20, *30. 

Kirste, J. rec. 3A,90. 
1*9- 122. 

Kittelmann,F. Misch¬ 
handschriften vom Par* 
zival 7, 96 . 


Kittredge, G. L. ‘The 
den of lions’ 16, 90 . 
The canon’s yeoman’s 
prologue and tale 16, 
2 * 9 . King James I. 
and ‘The devil is an 
ass’ 16, 273. 

Kjeer, A. AM 8*a, foL 
14, *75. 

Klaeber t Fr. Hilde- 
brandslied 6 , 20 . Earm 
and hrom 11, 9 . 15, 55 . 
Christliche elemente 
im Beowulf 16, * 69 . 
Aeneis und Beowulf 
16, *70. Zum Beowulf 
16, *72. rec. 16, * 74 . 

Klapper, J. Neujahrs¬ 
lied 7, **o. Der tote 
gast 18, 79 . Exempla 
aus hss. des m.-a. 20, 
39 . 

Klatt, D. Chytraeus 
als geschichtslehrer 
20 , * 59 . 

Kleöka. K. Bitter¬ 
spiegel 7, 78. 

Klee, G. Altdeutsche 
lit 3,2*1. rec. 7,98. 

Klein, Anton. Baden- 
Baden. St, Anton, 
volksheilige, teufel 18, 

54 . 

Klein, J. Karnevals¬ 
reime 17, 47 . Volks¬ 
reime 17, 49 . Sprich¬ 
wörter 17, * 24 . 

Kleinpaul. B. Fremd¬ 
wörterbuch 8,* *7. 

Kleinstttck, H. Bhyt- 
mik des Burkard Wal- 
dis 5, *5. 9, **2,28. 

Kleist, H. v. Kl. beitr. 
z. gesch. d. Ulrichs¬ 
schule 1910 13, 7 . 

Klemm, Eberhard. Satz¬ 
melodie im ahd. Isi¬ 
dor 5, *8. 6, 2 *. 

Klenz, Heinr. Still¬ 
fried 11, 46 . 

Klenze, C. v. rec. 3, 
2*9* 

Klimesch, J. M. Orts¬ 
namen 8, 7*. 


167 

Klinkenberg. rec. 13, 

Klinkott, H. H. Ulr. 
v. d. Tttrlin 7, 84 . 

Klitgaard, C. Degne- 
og jordemoderost 14, 
233. 

Klotz, A. reo. 16, 309 . 

Kluckhohn. rec. 7, 99 . 9 . 

Kluge, Friedrich. Laden¬ 
dorf 1 , 39 . Wilmanns 
1, 66 . Phonograph 3 A, 
25. Aufgabe und me- 
thode der etymol. for- 
schung 3A,?2. Sprach¬ 
liche Stellung der eer- 
manen 3A, *33. Vor¬ 
germanische rekon- 
struktionen 3A, * 34 . 
Satan, waian 3A, * 68 . 
Altgerm, lehrbeziehun- 
gen 3A,*87. Elemen¬ 
te des gotischen 4, *. 
Totenklage auf Attila 
4, 9 . 5, 29 . Seemanns¬ 
sprache 8 ,35. 37. Zfd. 
wortf. 8 , 76. Bunte 
blätter 8 , *33. Attilas 
tod 18, 75. Zum stein 
von Tune 19A,*6. rec. 
3 A,* 22 . 5, 2 . 6 , *. 

Kluyver, A. Schar¬ 
wenzeln 8, 96 . Modali¬ 
tät 12, *2. rec. 3A,*30. 

Knecht, J. Kongruenz 
zwischen Subjekt und 
prädikat usw. 15, * * 2 . 

Kniebe, Bud. Minne¬ 
sang u. spruchdicht. 
7, 29 . 

Mc Knight, H. rec. 
3A,*32. 

Knoop, 0. D. Wahr¬ 
sager 18, *30. 

Knorr, Friedr. Fried¬ 
höfe 1910 13, 45. 

Knorr, Bob. Terra- 
sigillata 2, 79 . 

Knortz, Karl. Bepti- 
lien u. amphibien 18, 
98 . 

Knott, Th. A. Chau- 
cer’s mythology 16, 
20 *. 



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UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



168 


Knudsen,H. rec. 9 , 92 . 
Knüttel, J. A. N. rec. 
12 , 6 \. 

Koch, G. rec. 17, 83. 
Koch, J. Neuere Chau- 
cerliteratur 16, ( 97 . 
Kock, Axel. Spräkets 
för&ndring 3 A, 9 o. Nor- 
diska ord 14, 5 1. Svensk 
Hudhistoria 14, 103. 
Umlaut u. brechung 
14, io*. 

Kock, Ernst A. Reden¬ 
tiner osterspiel 11, 53 . 
Koczirz, A. Lauten¬ 
musik 9, 10 *. 

Koehl, K. Stratigra¬ 
phie 2, 18 . 

Koehne,C. rec. 13, **, 2 . 
Koenders, A. Weltl. 
bühne 14. jht. (ndl.) 
12, * 3 . rec. 12, 61 . 
Koepp, F. Haltern 2, 
70. 

Koeppel, E. Chaucer 
und Ciceros ‘Laelius’ 
16, 20*. Fords War- 
beck und Gainsfords 
Warbeck 16, 28*. rec. 
16, 78. U2. 267. 
Koerner, E. Liturgik 
9, 8. 

Koffmane, G. Luthers 
werke 9, * 2 . 

Kohl, F. F. Volkslied¬ 
bewegung. Bauern¬ 
hochzeit 17,83. 
Köhler, L. Stadt-und 
feldmaus 3, 2 16. 
Köhler, W. Kfrchen- 
gesch. 9, 35. Zwingli 
9,109. rec. 9, U2,10. 
Kojetinskv, F. Kin¬ 
dersprüchlein 17, 15 . 
Kolde, Th. v. rec. 9, 
112 , 6 . 

Köll, F. Neckreime 17, 
1*3. 

Kolsrud, Oluf. anz. 14, 
278. 

König, A. Lied 17, 15 . 
König, Erich. Cad. 
Müller 13,13. rec. 1910 
13, 69 . 


Autorenregister. 

K ön i g ,Rud. Braunschw. 

reimchronik 7, 76. 
Konrath, M. Zu Wil¬ 
liam Ton Shorehain 

16, 2 * 8 . 

Kopas, W. Satzver¬ 
knüpfung bei Oyne- 
wulf 16, m. 

Kopp, A. Was braucht 
man im dorf 17, * 2 . 
rec. 9, 20 . 17, 20 . 
Koppin, K. Isländer¬ 
geschichten 14, 1 * 5 . 
Körber, K. Römische 
und frühchristliche in- 
schriften 2, 50 . 75. 
Körner, E. Alber 9, 
112 ,*. 

Körner, Jos. Nibelun¬ 
genforschung 7, 70. 
KörtingjG. rec. 16, 26 . 
Kosch, W. rec. 6, 38. 

17, 83. 

Kossinna, Gustaf. Bez- 
zenberger 1, 3 . Bronze¬ 
zeit 2, 21 . Frau in der 
Vorgeschichte. Baum¬ 
marke 2 , * 9 . Herkunft 
der germanen 2 , 53 . 
3A,12*. Urfinnen und 
urindogermanen 3A, 
120 . 8 . 19A.28. 
Kossmann,E.F. Faust¬ 
spiel 17, 95 . rec. 7, 30 , 7 . 
Köster, Albert, rec. 1 , 83 . 
Köster, Hans. rec. 1910 
13, 69 . 

Koszul, A. Critique 
littöraire anglaise 16, 
56. 

Kotck, G. W. Spruch 
17, 15. 

Kovachich, J. N. 
Briefe 1, 77 . 

Kövi, E. Sprachproben 
aus Zipsen 10 , 80. 
Kracke, Otto. Neben¬ 
satzstellung 6 , 7 . 7 , 9 . 
Kramen Reihengräber 
2, 58. 

Krapp, A. rec. 3, 219 . 
Krarup, Alfr. Historisk 
litteratur 14, 30. 

Kratz, F. rec. 15, 1 * 5 . 


Kraus, Carl v. Mh<L 
Übungsbuch 7, 26 . 
Kraus, Chr. Melusine 
99* 

Krause, H. L.E. Gras- 
und getreidenamen 

8, 56. 

Krau ß, R. 8teinhöwel 
9,98. 

Kr2ek, Fr. rec. 3Al50. 
Kreisler, E. Propst 

9, 76. 

Kremers, W. Ado von 
Vienne 20, * 5 . 
Kremser, E. Wiener 
lieder 17, 35 . 
Krentwagen,B. Mndl. 
initia. 12, *. wort- 
forscb. 12, 35 . 
Krepinsky, M. D. 
künstliche gaumen 3A, 
26. Remarques rekt. 
ä l’histoire de Geste 
Romanorum 20, si. 
Kretzschmar, H. Lied 
17, 5. Zeumerin. Volks¬ 
musik 17, 6. 

Krey, A. C. John of 
Salisbury 20 , 97 . 
Kristensen, Manns. 
Danske studier 14,16. 
Plantesleegter 14, * 6 . 
Stednavnesagen 14,81. 
Godrum 14,83. Brandse 
14, 8*. Danske folke- 
malskort 14, 126 . 
Kristj&nsson, Johann 
Dalla biskupsfrü 14, 
153. 

K r o e s c h, Sam. Perceive, 
understand, think, 
know 3A, 155. 

Krohn, Kaarle. Tyrs 
band, Freys svärd '14, 
197- 

Kroker, E. Melanch- 
thon 9, 72 . 

Kroll. W. reu 34,119- 
Kronfufi, K. Volkslied 
17, 15. 

Krönig, F. Kinder¬ 
lieder 17. 17. 
Kropatscheck, F. rec. 

9, 53. 


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169 


Kropatschek,G. Bing* 
wall auf der Altenbare 
2 , 31 . 

Kroß, Th. Namen-der 
Gefäße bei den angel- 
sachsen 16, 25. 

Kroyer, Th. rec. 17, 83. 

Krüger, E. Römische 
inschrift 18, 5. 

Krüger, F. Römischer 
begräbnisplatz 2, 73. 

Krüger, G. Philister 
8, 122. Beitr. z. engl, 
grammatik 15, 52. Un- 
englisches Englisch 15, 

1 23. Sinnverwandte 
Wörter 16, 127. rec. 
16, 22. 

KHehler, Carl. anz. 14, 
169. 257. 268. 

Küchler,W. rec. 8,137. 

Kühnau, Richard. Ge¬ 
fangene geister 18, ioo. 
Schles. eiben-, dämo- 
nen- and teufelssagen 
18, 120. 

Kumpf, Antal. Phot, 
der spangen von Be- 
zenye 19A,i7. 

Kuntze, Franz. Küren¬ 
berger 7, 105. 

Kunze, 0. Satzakzent¬ 
bindung in Heliand u. 
genesis 5, 16. Bindung 
von haupt- u. neben- 
satz 11, 7. 

Künzel, G. Das zu¬ 
sammengesetzte subst. 
und adj. im engl. 15, 
81. 

Kürsten ; O. Südwest¬ 
thüringische mda. 10, 
64 . 

Kurz, M. v. Signale 
17, 15. 

Kutsch. Ortsnamen 8, 
69 . 

Kuttich, F. Toten- 
wachtlied 17, 15. 

Kvolsgaard, C. M. C. 
Paa Hannees 14, 213. 


Knudsen—Lejay. 

Labrosse, L. rec. 16, 
241 . 

Lach, B. Volkslied 17, 
15. 

Lachemaier, rec. 7, 
30,4- 

Lachenmaier, reo. 18, 
60 b, 12 . 

Lachmann,Karl. Nibel. 
7, 68. 

Läffler, L. Fr. Till 
VQlunaarkvida 14, 136. 
Getspeki Heidreks 14, 
143 . Trädet vid Upp¬ 
sala tempel 14, 200 . 
‘Fredrik Nordin' 19A, 
18. 

Lager. Ein brief d.abtes 
Joh.Trithemius20, 188. 
Lampa, Sven. Tilltal 
14, 71. 

L a n d 8 b e r g, Erna.'Wily 
I beguiled' 16, 276. 
Landwehr, M. Das 
gratnmat. geschlechtin 
der Ancren Biwle 15,88. 
Lang, C. Heiratslustig 

17, 15. 

Langbridge, Fr. Bal- 
lads of the brave 16,157. 
Lange, H. Bettungen 
Chaucers 16, 220 . 
Langer, Ed. Die adler- 
gebirgsmundart 10, 76. 
Langer, L. rec. 5, 33. 
Langer, O. rec. 6, 6. 
Langewiesche, Fr. 
Germ, siedelungen 2, 
57. 

Larsen, AmundB. Bor¬ 
gens bymäl 14, 125. 
Larson,L.M. rec. 15, 47 . 
Larsson, Ludwig. Bftt- 
telser 14, 34. 

Lasch, Ag. Berliner 
Volkssprache 11, 43 . 
Schriftsprache 11 , 91 . 
Lasch, Bich. rec. 18, 
126 a, n. 

Lau, H. Missions weise. 

18, 59 . 

Lauer, H. Die moral- 
theologie Albert d. gr. 
20, 48. 


Lauffer, 0. Zimmer¬ 
mannsspruch 17, 110 . 
rec. 8, 139 . 

Lauvrieve, E. Repe¬ 
tition and parallelism 
in Tennyson 15, 133. 
Law, R. A. Two paral- 
leis to 'Looking glass’ 
16, 294 - 

Lawet,B. Gheest.mey- 
spel. 12, 54 . 

Lawrence, W. J. Irish 
types 16, 62. Eliza- 
bethan playhouse 16, 
75. 

Lawrence, W. W. The 
middle ages 16, 6. Me- 
dieval story 16, 124 . 
The song of Deor 16, 
178. rec. 16, 174- 
Leach, H. G. 'De li- 
bello Merlini’ 16, 225. 
Leciejewski,J.s.l9A,5. 
Lederer, M. Rhythmi¬ 
sches prinzip 3A,153. 
Prosarhythmus 6. 21 . 
Daniels ‘Cleopatra* 16, 
268. rec. 15, 105. 145 . 
16, 78. 85. 107. 187. 254- 
266.291.301. 307. 341. 
Ledos, E. G. rec. 19, 
«, 1 - 

Lee, A. C. Decameron 
16, Ul. 

Lee, Sidney. Principles 
of biography 16, 52. 
Legendre,P. Lectures 
tironiennes 20, 2 . 
Legonis, Chaucer 
16, 198. 

Lehmann, Edv. rec. 

18, 60b, 3 . 

Lehmann, Karl. anz. 
14, 28. 

Lehmann, F. W. Paul. 

Reuter 11, 83. 
Lehmann, P. Joh. Si- 
chardua 20, 185. rec. 

19, 6,1. 

L e h m a n n, Walt., Heinr. 

Senze 7, 132. 

Lejay, P. rec. 20, 190 , 

2 . 3 . 


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Original frum 

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170 


Lehn er, H. Prähist. an- 
Siedlungen 2, 19- Ce¬ 
tera 2, 72. 

Leibniz. Werke 1, 41* 
80. 

Leitzsch, 0. ree. 8, 60. 

Leitzmann, Albert. 
Haupt De Lachmanno 
1, 38. Vor. Alex. 7, 31. 
Brun v. Schoneb. 7, 32, 
Bud. v. Ems 7, 80. Sil¬ 
vester 7, 82. Rekahns- 
fahrt 8, 102. ree. 1, 30. 
32. 3, 219. 9> 93* 

Leixner, O. v. Litg. 5, 
38. 

Leminger, 0. Pf ispi- 
vek k pobytu Jeron. 
Bai v Öechach 20, (56. 

Lemke ? E. Verschwie¬ 
gene liebe 17, <*8. Fang- 
steinchenspiel 17, 69. 

Lenz, Max. Schriften 
1, 42 . 81. Leibniz 1, 80. 

Lenz, Ph., Zeitschrift 
für deutsche mundar- 
ten 10, L Beiträge zu 
einem Wörterbuch der 
badischen mdaa. 10, 23. 
rec. 10, 8t. 

Leonard, B. M. Abook 
of light verse 16. 158. 

Leonhardt, W. Liebe 
und erotik 3, 208. 

Leopold, M. Verstehen 
1 , 90 . 3 A,t 69 . 

Lerche, O. rec. 6,38. 

Leöenar, Josef. Modus 
bei Gottfr. v. Straßb. 
7, 49- 

Lessiak,Primus. Gicht 
3 A,t 57 . 8 , 90 . 

Leufi. Volkskunde d. 
Inselfriesen 191013,48. 

Levy, P. Volkslied 17, t. 

Lewalter, J. Soldaten¬ 
himmel 17, 43 . Kinder¬ 
lied 17,54- 

Lewes, M. L. Stranger 
than fiction 16, 135. 

Lewin, F. G. Bhymes 
16, 137. 

Lewin, Bhld. Luther 
9, 60. 


Autorenregister. 

Leydecker, Chr. Angel¬ 
sächsisch. in ahd. Glos¬ 
sen 16, 30. 

Leven, Friedrich v. d. 
Deutsche Philologie 1, 
73 . Das Märchen 18, 
127. 

Licklider, A. H. Me¬ 
trie of the Chaucerian 
tradition 16, 141. 

Lidön, Evald. Germ. 
Lehnwörter in Finni¬ 
schen und Lappischen 
3A, 1 88. Fomsvenska 
lagord 14, 44 . 

Liebermann, F. Ags. 
drindean 16, 35. 

Liebleitner,K. Volks¬ 
lied 17, 15. Pfeffer- 
kömdl 17, 139 . rec. 17, 
32. 

Liedtke, E. Numerale 
Auf fassun g der Kollek- 
tiva 16, U3. 

Lienhardt, H. E. Mar- 
tien 1, 44 . 

Liestel, Knut. Jetname 
14, 201. 

Lietzmann, H. Karl¬ 
stadt 9, 28. 

Lincke,K. rec. 16, 67. 
16. 255. 286. 

Lind, E. H. Norsk-is- 
ländska namn 14, 73. 

Lindelöf, U. Grund- 
dragen af engelska 
sprakets ljud- och for 
mulära 16, 50. History 
of the English langu- 
age 16, 51. 

Lindkvist, H. fieim-fpr 
16, 35. 

Lindroth, Hjalmar. 
Bureus 14,2. Bökstens- 
inschriften 14, 24 . Ett 
gammalt skällsord 14, 
63. Modersmälets be- 
handling 14, 94 . Altn. 
lautleb re 14, 98 . 19A, 
19 . Svenska spräkets 
ljud 14, 101 . 

LindsaV; W. M. Isi- 
dori Hispalensis ety- 
mologiarum libri 20, 
100 . 


Linz, K. Praepositio 
nalattribut 6, 8. 7, 8. 

Lippert, B. Handb. <L 
i„ iit. 6, 55. 

List, Guido. Bits der 
ario-germanen 8A.127. 

L ithberg, N. Bröl- 
lopsseder 14, 232. 

Littell, A. S. Histori* 
aps and the Engligh 
reformation 16, (27. 

Little, A. G. Deoperi¬ 
bus Bacon 20, 67 

L i 111 e d a 1 e, H. Sponsert 
jAmoretti’ 16, 340. 

Li vingston, A. A. rec. 
16, 94- 95. 154- 

Lobitzer,H. Lied 17.(5- 

Löbner, H. Vilmar litg. 

6 , 34. 

Lochner, Johannes. 
Grimms Wörterbuch 1, 
74 - 

Lodewycky, A. Man* 
deville-St. 12, 50. 

Loesche, G. Luther 9, 
«4* 

Loew, E. A. Studiapa* 
laeographica 20, l. 

Loewe, Bichard. Germ. 
Sprachwissenschaft * 
3A,151. Dissimilations- 
schwund 11, 13. 

Löfstadt, E. Philolog. 
kommentar zur per«* 
grinatio Aetheriae 20, 
112 . 

Logenau, H. NolLWort¬ 
forschung 12,55. Bio* 
logie und Philologi« 
3A,51. 

Lohmann, F. John Tay¬ 
lor 16, 545. 

Lohmeyer, K. Kinder* 
lieder 17, 56. 

Lohr, A. Engl. Iit 16,25- 

Lohre, BL rec. 17, t- 

Lomax, J. A. Cowboy 
songs 16, 161. 

Long, P. W. English 
dictionaries 16, 5. hy* 
ly’s Endimion 16, 314- 
Spenser^ sonnets 16» 
338.. rec. 16, 3*1- 


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Original fn>m 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Lehner—Marzell. 


171 


Longstaff, J. C. Wilt- 
shire names 16, 45 . 

Lorentz, Paul. Philo¬ 
logenversammlung 1, 
84 . ree. 7, 30 , 4 * 

Lorenz,R. Weltsprache 
3A,90. 

Lorenzen, M. Kreni- 
ker 14, 179 . 

Loserth. reo. 7 , 128. 

Lotspeich, G. M. anz. 
14, 172. 

Lotz, Wilh. Beiwort 
C. Hartmann 7, 54 . 

Lowes, J. L. Chaucer 
and the Miroir de man¬ 
age 16, 202 . 

Lucas, St. J. Oxford 
book of Italian verse 
16, 154* 

Lucke, W. Studenten¬ 
sprache und gauner- 
sprache 8, 38. 

Lüdicke, Vict. Rud. 
v. Ems 7,99,10. Wille¬ 
halm 9, 82. 

Ludin, Alfred. Bedeu¬ 
tungswandelSA, 154 . 8, 
28. 

Ludwig, A. Englische 
romantik 16, 86. 

Ludwig, V. 0. Ein neu 
aufgenmdener traktat 
Franz Zabarellas 20, 
140. 

Luginbfthel. Brenn¬ 
wald 9, U2,7. 

Luginbühl, A. Nico¬ 
lai de preliis et occasu 
ducis Burgundie histo- 
ria 20, 107. 

Luick, K. Lat. lehn- 
wörter im Ae. 16, 28. 
ree. 16, 16 . 61 . 

Lundberg, Oskar. ‘Dej- 
bjerg’ 14, 85. 

Lundeil, J. A. Skan- 
dinaviska mll 14, 123. 
folkkunskap 14, 210 . 

Lunzer, Justus. Ara¬ 
bische worte in Diet¬ 
richs erster ausfahrt 


3A,189. 7,36. Arona 
7, 86 . ree. 3, 219 . 7, 
12 , 2 . 

LtipkeSjW. Ostfr.Volks¬ 
kunde 13, 44 , 4 . 

Lütcke, Heinr. Philo¬ 
sophie der meistersin- 
ger 7, 19 . 9, 69 . 

Luther, A. Jesus und 
Judas 3, 217. 

Luther, Johannes. Lu¬ 
thers werke 9, 42 . Titel¬ 
einfassungen 9, 112,3. 

Luther, Martin. Werke 
9, 42 ff. 

Ltttjens, August. Der 
zwerg in der helden- 
dichtung des mittel- 
alters 7, 16. 18, 42 a. 

rec. 7, 99 , 11 . 

Lützen, Andr. P. A. 
d. wiedingharde 13, 32. 

Luxenburger, H. R- 
präfix 3A,190. 


Hacaulay, O. C. rec. 
16, 47. 79- 16, 19 . 198. 

267. 

Machen, A. Hierogly- 
phics 16, 11 . 

Mac Craoken, H. N. 
The storie of Asneth 
16, 195 . Lydgatiana 
16, 234 . King Henry’s 
triumphal entry 16, 239 . 
MagniÜcencia ecclesie 

20 , 34 . 

Macintire, E. J. French 
influence 16, 108. 
Mackel, E. Katholi¬ 
sches in der ma. der 
Prignitz 11,41. 17, 103. 
Mackenzie, A. S. Evo¬ 
lution of literature 16, 1 . 
Mackeprang, Marius. 

C. F. Herbst 14, 6. 
Maggers, Heinrich. Die 
Föhrerin 1910, 13, 54 . 
Mahir, O. Religiöse ge- 
dichte Lydgates 16,235. 
Mahr, A. Formen der 
begr&Aung 16, 26. 


Mainzer, P. Engl. lit. 
in kleineren Zss. des 
18. Jahrhs. 16, 82. 

Mallach, Joh. Renner 
7, 60. 

Man, P. Gydo und Tby- 
rus 16, 226. 

M&n, W. v. Leiden Chri¬ 
sti 9, 67. 

Manacorda, Guido. 
Germania philologi ca 1 , 
72. 

Mandonnet, P. Autour 
de Siger de Brabant 
20, 124 . 125. 

Manitius, M. Gesch. 
d. latein. literatur des 
m.-a. 20 , 29 . 

Manley, J. M. Stanzen¬ 
form of Sir Thopas 16, 
142. 

Mans er, G. M. Joh. v. 
Rupella 20, 96 . 

Mansion, J. Voomaam- 
woorden 3A,142. rec. 
12, 61. 

Manz, W. Haussprüche 
17, U2. 

Marik, J. rec. 16, 105. 

Martens, W. rec. 17,83. 

Martensen. Wi sen je 
Fresh 13, 29 . A. d. Goos¬ 
harde 13, 30. 

Marti, Marta. Heinr. 
v. Neustadt 7, 57. 

Marti, P. Fletcher’s 
‘Night - walker’ and 
Shadwells’s ‘Woman- 
captain’ 16, 259 . 

Martin, E. Kudnm7,64. 

Martin, R. G. A new 
soucre for ‘a woman 
killed with kindness’ 
16, 298 . 

Matroye, F. S. Au¬ 
gustin et la competeuce 
de la jurisdiction ecclös. 
20 , 66 . 

Marty, K. Kasustheo¬ 
rien 3A,90. 

Marx, Fr. Fibelinschrif¬ 
ten 2. 76. 

Marzell, Heinrich. 
Brennessel 18,31. F rüh- 
lingsblumen 18, 32. 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



172 


Mason, M. M. Ed gl iah 
as spoken and written 
to day 15, 54- 

Massebiau, L. Moael- 
lanus 20, 174. 

M aß low, Oskar. Refor¬ 
mation 9, 38. 

Matthews, Br. A study 
of versification 15, 135. 
Approaches to litera- 

. ture 16, 6. Study of 
the dr&ma 16, 57. 

Matthias, A. rec. 1, 27. 
7, U7,l. 8, 42 . 85. 132. 

Matzke, J. Rathsdorf 
10, 77. 

Mauermann, S. Büh¬ 
nenanweisungen 9, 92. 

Maurmann, E. Zurgeo¬ 
graphie der deutschen 
maa. 10, 3. 

Mauthner,Fritz. Wör¬ 
terbuch der Philoso¬ 
phie 3A,44. Sprache 
3A,90. 

Mautner, K. Volkslied 
17, 15. Raspelwerk 17, 
28 a. Scheiben 17, 109 . 

Mawer, A. rec. 15, 16. 
16, *7*. 

Maxim, H. Science of 
poetry 16, 2. 

Maydorn, B. Dativ-e 

10 , 6 . 

Mayer, A. L. Folz 9, 
112,15. 

Mayer, Ernst. Fries, 
standesverhältn. 1910, 
13, 2\. Fries, stände- 
verf. 1910 13, 22. 

Mayer, H. Fronleich¬ 
namsprozession 9, 87. 

Mayer, Jos. Pfeifel7,49. 

Mc Kenzie. London’s 
dialect 15, 69 . 

Mc Kerrow. Impacy- 
ente pouerte 16, 269 . 

McKnight, G. H. Al¬ 
fred the Great 16, (03. 
rec. 15. 67. 131- 

Mead, W. E. Italy in 
English poetry 16, 99 . 

Medert,J. Quaestiones 
ad gynaecia Mustionis 
20 , 106 . 


Autorenregister. 


Mehlis, C. Prunkwaffe 
2, 19 . Neolithisches 2, 
20 . 


Meier, S Freiämter- 
tracht 17, 95 . 

Meillet, Antoine. Lin- 
guistique SA,37. Diffe¬ 
rentiation et unifica- 
tion3A,62. Einführung 
3A, u 9 . Indroduction 
3A, u 9 . Aryens et Indo- 
europöens 3A,123. rec. 
3A, 9 . 13 . 23. 92 . 

68 . 88 . 90 . 92 . 97 . 98 . 
119 - 122 . 201 . 209 - 4 , 

10. 12, 61. 16, 107. 

Meisinger, O. Lör- 
rach er familiennamen 
10, 19 . Lexikalische 
beiträge 10, 38. rec. 
3A,55. 10, 19 . 81 . 17, 
190. 

Meißen, G. Kants Stil 
und spräche 8, 77. 

Meissinger, K. A. Lu¬ 
ther 9, 91- 

Meißner, Rud. Wini- 
leodi 6, io. Wortschatz 
der V<jlusp& 14, 48. 
Römverjasaga 14, 172. 

Mell, M. Enea Silvio 
Piccolomini briefe 
übersetzt 20, 175. 

Meisted, Bogi Th. P&ll 
Meisted 14, 7 . Isl. bog- 
fortegnelse 14,26. Ferd- 
ir, siglingar og sam- 
göngur 14, 259 . Islend- 
ingasaga 14, 268. 

Meitzer, H. Bibliogra¬ 
phie 3A,1. Perfekt 3A, 
105. 

Mendheim, Max. J. 
Grimms reden 1, 16. 


Menges, H. Deutsches 
Wörterbuch für Elsäs¬ 
ser 10 , 21 . 

Mensing, O. Mhd. 
Hilfsb. 7, 12 , 1 . ’n jarer 
tein 11 , 15. Präfix to 
11, 16. 

Mentz, F. Friedrich d. 
große 17, 65. Wodan 
bekannt im Elsaß 18 , 99 . 


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Gck igle 


Handschriften der re- 
formationszeit 19b, 4 . 
rec. 8, 69 . 

Menzarath,P. rec.SA, 
90 . 

Meringer, R. Wörter 
und Sachen 3A,ioe. 

Merk, A. Der sogen, 
tractatus Origenis 20, 
41 - 

Merril, E. Thedialogne 
in English literature 
16, 130. 

Meßler, A. Limes 2, 84. 

Metz, A. rec. 5, 33 . 

Meuten, R. van der. 
Hollando-Russica 3A, 
181. 12, 17. 61. Wort¬ 
forsch. 12, 35. rec. 3A, 
122 . 

Meumann, E. rec. 3A, 
18. 

Meusendick, O. Au- 
thorsh i p of ‘P iers Plow- 
man’ 16, 231. 

Meyer. A. O. England 
und die kathol. kirche 
16, 126. 

Meyer, Chr. Holl. 9. 

112,16. 

Meyer, E. ‘Am zeuge 
flicken’, r ein amt be¬ 
gleiten“ 8, U5. 

Meyer, Ernst A. Laut- 
bildung 3A,16. Musi¬ 
kalischer akzent 3A, 
29 a. Unters, lautbil- 
dung 12 , 8 . 

Meyer, G. F. Nachbar¬ 
reim 17, 192 . Hand¬ 
werkerreime 17, 144. 
Ostholstein. Volksmär¬ 
chen 18, 133. 

Meyer, Hans. Der rich¬ 
tige Berliner 11 , 42 . 

Meyer, Hans Georg. Zu¬ 
sammengesetzte Wör¬ 
ter 3A,14?. 8, 23. 

Meyer, Johannes. Göt- 
zinger 1, 12 . 

Meyer, Richard M. Auf¬ 
sätze 1, 46. 82. Stell¬ 
vertretungSA,46. Freie 
Rhythmen 5,26. Snorri 


Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Mason-Müllenhoff. 


14, {70. Tannh&user 

17, 37. rec. 1, 23. 63. 
6*. 72. 3A,44. U9. 6, 
3^. 7, 30,7. 30,8. 16, 78. 

18, 60b,5. {26a,{. 
Meyer v. Knonaa, G. 

rec. 20, {04. 

Meyer, W. Steiner 9,97. 
Mittellatein, lieder in 
Florenz 20, 20. 
Meyer-Benfey, Heinr. 

Mhd. Übungsb. 7, 30,2. 
Meyer-Lübke, Wilh. 
Einf ührung3A, {{9. Ro¬ 
manisches etym. Wör¬ 
terbuch 3A,{76. 

Meyn, L. Gerundium 
im Englischen 15, {{8. 
Meynen, P. Ma. von 
Homberg 11, 29, Melo¬ 
disches 11, 30. 
Mezger, M. Manner¬ 
chöre 17, 36. 

Michael, E. Kulturzu¬ 
stande 8, {36. Wann 
ist Albert d. gr. ge¬ 
boren? 20, ^6. rec. 18, 
60b, {4. 

Michael, Urban. West¬ 
böhmische sagen 18, 
{07. 

Michels, Y. rec. 8, 85. 
Michelsen, E. Helgo¬ 
land 13, {5. A. d.Wie- 
dinghard 13, 32. Sylter 
lied 13, 39. 

Michelson, Truman. 
Change of tst(h) to stfi) 
3A,{00. 

Miedel,J. Alpine Orts¬ 
namen 8, 70. 75. rec. 
8, 58. 6{, 62. 

Miles, D. H. Influence 
of Moliöre on restora- 
tion comedy 16, 7{. 
Miller, Fr. Kinmont 
Willie 16. 39. 

Mi nor, J. Metrische Stu¬ 
dien 5, 22. 

Mitis, L.v. Dehnungs-A 
8, 24. 

Mladenow, Stefan. 
Aind. ambhrnäs 3A,{ {4. 
Zur slavischen Wort¬ 


forschung 3A,200. Alt¬ 
germ. Elemente im Sla¬ 
vischen 3A. 20 {. 

Möbius, H. Bosenkreuz¬ 
romane 16, 96. 

Modick, Otto. rec. 1, {9. 

Modin, Erik. Växtnamn 
osv, i Härjedalen 14,47. 

Moe, Moltke. Visions- 
digtning 14, {74. 

Mogk, Eugen. Volks¬ 
tümliche sitten 18, 7. 
Amulette 19A,20. rec. 
18, 60b,3. {26a.{{. 

Mohlberg, C. Badulph 
de Bivo 20, {{7. 

Molenaar, H. Welt¬ 
sprachenproblem 3A, 

87. 

Molhaysen, P. C. en 
P. J. Block. Biogr. 
wdb. 12, 37. 

Mollen, H.W. E. Buns- 

I broec 12, 60. 

Möllencamp, Bud. Eb- 
storfer liederhs 11, 57. 

Möller, Boy P. Fjuur 
söl’ring leedjis 13, 37. 
3 gedichte in Sylter 
mundart 13,38. Söl y ring 
leesbok 13, 44,5. Nord- 
frs. sprachbewegnng 
1910 13, 59. Sörring 
leedji-bok 1910 18, 6{. 

36. 

Möller, Hermann. Vergl. 
idg.-semitisches Wör¬ 
terbuch 3A,96. Semi¬ 
tisch und Indogerma¬ 
nisch 3A, {{9. 

Monroe, B. S. Textual 
notes on Layamon 16, 
233. 

Montagno. Les rap- 

E orts entre la foi et 
1 raison chez Aver- 
roes 20, {34. 

Montelius, Oskar. Frän 
Jämtlands forntid 19A, 
2(. Das sonnenrad und 
das christliche kreuz 
19A,22. 

Moore, S. Sources of 
‘Exodus’ 16, {8{. O. E. 


‘Genesis’ 16, {83. Chau? 
cer's marriage group 
16, 2{o. The suitors 
16, 2 {9. 

Mordhorst, Otto. Egen 
▼. Bamberg 7, 38. 

Morf, Heinrich. A. Tob- 
ler 1, 6{. rec. 3A,{{. 
35. 

Morgan, B.Q. Büedigör 
7, 75. 18, 73. 

Morgan, Charlotte E. 
Novel of manners 16, 
50. 

M o r g e n r o t h ,K.Sprach- 
psychol. Untersuchun¬ 
gen. 3A,54. rec. 3A,90. 

Morin, G. Un nouveau 
feuillet de l’Itala de 
Freising 20, {3. Litur- 

S ’e et basilique de 
»me 20, 24. Un traitö 
inödit attribuö a S. 
Augustin 20, 6{. Le 
pseudo-Bede sur les 
psaumes 20, {05. rec. 
18, 60b, {4. 

Morris, Max. Goethe 
u. Herder 1, {9. 
Morton, E. P. The 
English non-dramatic 
blank verse 16, {38. 
Moser, V. pöfel-pöbel 
8 , 88 . 

Moskiewiez. rec. 3A, 
55ff. 

Mosley, Charles. The 
Oak 18, 33. 

Mötefindt, H. Gräber¬ 
feld 2, 22. 

Mourek, V. E. rec. 3A, 
204. 

Much, B. Wildschütz 
17, {5. 

Muchall, Walter. Poe¬ 
sie Gottfrieds von Nei- 
fen 6, {4. 7, {02. 
Mühlbach, E. Nero¬ 
dramen 16, 98. 
Mühlfeld, W. ‘Caesar 
and Pompey’ 16, 27{. 
M ü 11 e n h o f f. Schleswig¬ 
holsteinische sagen 18, 
{ 22 . 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



174 


Maller, J. W. Altgerm. 
überL im mndl. 12, 5. 

Müller, A. Me. Lyrik 
16, 28. 

Müller, Conrad. Ger¬ 
manist. erinnerungen 
1, 89- 

Müller, E. Familien¬ 
namen 8, 4?. 

Müller, Georg (Leipzig), 
ree. 1, 95 . 

Müller, H. Wortschatz 
nassanischer mdaa. 10, 
*9. 

Müller, Jos. Jean Pani 

8, ?6. Zum mailehn 
10,61. rec. 10, 81. 17, 
97 . Kinderlieder 17,56. 

Müller, Karl Alexander 
von. Görres’ briefe 1, 
11 - 

Müller, Karl. Kirche 
nach Luther 9, 61. 

Müller, Nicolaus. Wit¬ 
tenberger bewegung 

9, < 11 . Melanchthon 9, 
H2,2l. 

Müller, P. Autor des 
tractatus anonymus de 
origine romani imperii 
20 , 138. 

Müller, Sophus. Vend- 
syssel-studier 14, 241. 

Müller, Th. Mühlingen 

10, 20 . 

Müller-Brauel, Be¬ 
siedelung zw. Elbe u. 
Weser 1910 13, 8. 

Mü ller-Fraureutb,K. 
Wtb. d. obersüchs. u. 
erzgeb. mdaa. 10, 66. 

Mullinger, J. B. The 
University of Cam¬ 
bridge 16, 130. 

Mungard, N. F. Söl- 
ring spraak 13, 44,6. 

Munke, B. Die vita s. 
Honorsti 20, 88. 

Münzer. Puschmann, 
9, U2,22. 

Murray, A. H. Oxford 
dictionary 16, 6. 

Musinowicz, Alexan¬ 
der. Stellung des ad- 
jektivs 14, U5. 


Autorenregister. 

Mutschmann. H. boaat 

16, 36. rec. 8 , 85. 

Naab er, A. Quellen v. 
Notkers Boötius 6 , 26. 

Naegele, A. Aus d. 
leben e. schwäbisch, 
fahrenden Scholaren 20, 
173. 

Nagel, J. rec. 8 , 75. 

Nagel, W. Meisterge¬ 
sang 9, 112 , 20 . 

Nagy, J. rec. 18, 60b,6. 

Nansen,Fridtjof. N ebel- 
heim 2, 2 . 14, 156 ff. 

Napier, A. S. Exodus 
16, 180. 

Natter, H. Quellen von 
St. Hawes ‘Pastime of 
pleasure’ 16 , 229 . 

Naumann, Leop. Tauler 
7, 134 . 

Nauta, G. A. Cnape 
van Dordrecht 12, 53. 

Neckel,Gustav. Fegins- 
brekka 14, 76. V. d. 
isländ. saga 14, 144 . 
Ragnacharius von 
Cambrai 18, 65 anz. 
14, 73. 110. 137. 146. 

Needen, R. Die lectio- 
ntun praxis des magi- 
sters Joh. Theill 20, 
127. 

Neergaard, Carl. Heie 
med mange grave 14, 
242 . 

Neher, B. Der anony- 
mus de rebus bellicis 
20, 54 . 

Neilson, W. A. Eliza- 
bethan dramatists 16, 
68 . 

N e r i, A. Impressioni di 
Enea Silvio Piccolo¬ 
mini intorno a Genova 
20, 176. 

Nesbitt, H. A. Brey¬ 
mann 1 , 4 . 

Nefller, K. Ballade 
‘Chery chase’ 16, 38. 

17, 86. 

Neuendorff, B. rec. 
16, 78. 341- 347. 


Neuhaus, Johannes. 
Schwed. lesebuch 14. 
120 . Schwed.-deutsches 
gesprächsbuch 14, 121 . 
anz. 14, 91 . 105. 

Neumann, Bobert. Her¬ 
der 1 , 21 . 

Neurdenberg, E. Ny- 
euvont 12 , 61. 

Nibbe, H. The Fleire 
16, 272. 

Nicholson, W. rec. 
16, 60. 

Nickel, W. rec. 5,6. 
8 , 32. 

Niderberger,F.Unter- 
waldner sagen 18, 10 s. 

Niedermann, Max. rec. 
3A,H9. 

Niedner, Felix. Egils- 
saga übertragen 14, 149 . 

Nield, J. Guide to hi- 
storical novels 16, 48 . 

Nielsen, Holger. Bim- 
krenike 14, 180. 

Nielsen, H. A. Dan- 
marks stenaldersfolk 
14, 239. 

N i e m a n n, Walter.Nord- 
landbuch 14, 211 . 

Nightingale, J. FL 
Boccaccio SB, 208. 

Nikander, GabrieL Jul 
ock ny&r p& Aland 14. 
234- 

Nitze, W. A. TheGrail 
18, 77. 

Noebel, Clara. Beuter 
11, 85. 

Norden,Eduard. Alter¬ 
tumswissenschaft 3A, 
U9- 

Nordfeit, Alfred. Katt- 
eder 14, 70. 

Nordländer, J. Norr- 
lands n&ringar 14,215. 

Nordström, T. Nhd. 
starke prftsensflexion 
8 , 19- 

Nor een, Adolf. Ti veden 
ock tibast 14, 88. Värt 
spräk 14, 97 . 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Maller—Pauls. 


175 


N orl in d,Tobias. Svensk 
folklore 14,214- Sv&rds- 
dans och bägdans 14, 
237. 

N o r m a n n, J. Herforder 
chxonik 18, 119 . 

Nörrenberg, C. rec. 8 , 
139 . 

Nöthe. rec. 18, 75a,6. 

Novak, G. Gli italiani 
a Praga nel medio evo 
20 , 148 . 

Nyrop, Kr. Son et sens 
3A,64. Degradation da 
sens des mot 3A,68. 

Obbink, H. Th. rec. 
18, 60b,*5. 

Obermaier, H. Mensch 
allerzeitenl 2 , J. Rastl- 
h&nghöhle 2 , 

Ochs, Ernst. Lautstu¬ 
dien zu Nolker 6 , 23. 
rec. 6 , 22 . 

Oehl,Wilb. Seuse7,*33. 

Oelrich,W. Personen¬ 
namen im engl, drama 
15, 39 . 

Ohnesorge,W. Lübeck 
8 , 59 . 

O j anssuu, Heikki. Fin- 
nisch-germ. Berührun¬ 
gen 3A,202. 

Olbrich, KarL Frei¬ 
maurer 18, 9. 

Olesen, Elof. rec. 3A, 
90 . 119- 

Öliger, L. De dialogo 
contra fraticellos 20 , 89 . 

Olrik, Axel. Danske 
studier 14, { 6 . Sted- 
navnesagen 14, 81. 
Myteforskning 14, 193 . 
Loke 14, 199 . Dan- 
marks heltedigtning 
14, 202 . En oldtids- 
helligdom 14,24?. 18, 
5\. anz. 14, 73. 

Olrik, Jergen. ‘Avne- 
bag’ 14, 59 . 

Olsen, Bernhard. Keere- 
stegaver 14, 231. 

Olsen, Björn M. Jön 
Sigurdsson 14, 10 a. 


Digitized by Gougle 


Gunnlaugssaga 14, 148 . 
SturlungaproTogen 14, 
155. anz. 14, 172 . 

Olsen, Emil. Magnus 
Erikssens landslag 14, 
119 . Östgötalagens 
fragmen t 14, 185. 

Olsen, Magnus. Maal 
og minne 14, 23 . 0r- 
det skald 14, 54 . Gaard- 
navne 14, so. En ind- 
skrift med eeldre runer 
fra Hugleni Sendhord- 
land 19A,23. Tj<jsnur 
18, 60. s. 19A,36. 

Omont, H. Nouv. Mss. 
de la bibl. nation 20, u. 

Oppeln - Bronikows- 
xi, F. v. Kriegslieder 
17, 62. 

Ortroy, F. van. Les 
sermones dominicales 
de s. Antoine 20, 56. 

Ospelt, J. Ortsnamen 
8, 61. 

Osten, G. v. d. Wurster 
inschr. 1910 13. 8. 

Vers. üb. Volksglauben 
1910 13, 8. Wurster u. 
Bederkes 1910 13, 8. 
Wurster Personen¬ 
namen 13, 12 . rec. 13, 
44,2. 3. 

Osten-Sacken, Frhr. 
von der. Etymologien 
3A,U5. Zu gadii, gadq 
usw. 3A,ii6. rec. 3A, 

Ostergren, Olof. Spräk 
och Stil 14, 21. Till 
Tessin 14,65. Kringel- 
äcker 14, 66. Kastbok 
14. 67. 

Ostheide, A. Martins¬ 
fest 17, 55. 

0 sth off,Hermann. Mor- 
phoL-Studien 3A,U9. 

Ostwald,Wilh. Sprache 
und verkehr SA,83. 
Weltsprache 8 A, 90 . 

Ottsen. Kreis Tondern 
1910 13, 24 . 46 . Sylt 
13, 19 . 


Padelford, F. M. Ms. 
Rawlinson C. 813 16, 
32. 

Page, C. H. The ro- 
mantio emancipation 
16, 6 . 

Pählsson, J. The Bec- 
luse 16, 194 . 

Palladius, Peder. 
Danske skrifter 14,181. 

Palleske, B. Die 
Deutschschweizer 8 , 
77. rec. 10,81. 1910 

13, 69 . 

Palm, B. Adjective at¬ 
tributive in English 
prose 15, 114 . 

Panconcelli - Galzia, 
G. Bibliographia pho- 
netica 3A,6. Adnota- 
tiones phoneticae 3A, 
?. Experimentalphone¬ 
tische rundschau 3A,s. 

Paquier. rec. 20, 190 , 10 . 

Parrot, T. M. rec. 16, 
278. 

Patetta, F. HManoscr. 
Lex Bomana raetica 
curiensis 20 , 5 . 

I Patrick, D. Biographi- 
cal dictionary 16, 114 . 

Pa,trub4ny, Luc de. 
Etymologies 3A,u?. 

Patterson, F. A. Peni- 
tential lyric 16, 29 . 

Patzig, H. De servan- 
do medico 20 , 33 . 

Paues, A. C. Name of 
the letter g 15, 69 . 

Paul.Ew. ImZimbern- 
lande 10 , 31. 

Paul, Hermann. Völker¬ 
psychologie 3A, 47 . 
Mhd. gramm. 7, 1 . Wal¬ 
ther v. d. Vogelw. 7, 
Ul- 

Pauls, Fritz. Eeuter 

11 , 84 . 

Pauls, Th. Ostfrs. 

häuptlinge 1910 13, 17. 
Schaukelreime 17, 106 . 

Pauls, V. rec. 1910 
13, 69 . 


Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



176 

Paulus, N. Butzer 9, 
(Oe. Geiler 9, 25 a. rec. 
9, (( 2 . 17. 

Paum, N. de. MndL 
Wortforschung 12, 55. 

Pax.F. Kulturpflanzen 
und haustiere 3A,(2(. 

Payer v. Thurm, B. 
Faustisches 17, 

Pedersen, Anders. Nor- 
manniske lydforhold 
14, 100 . Dansk og ur- 
nordisk akcentuering 
14. 109- 

Peebles,Bose J. Anglo- 
Saxon Physiologus 16, 
186. 

P e e t er s, Th. Kempische 
liederen 17, 85a. 

Peetz, Edmund. Mono¬ 
log b. Hartmann 7, 52. 

Peisker, J. Slaven 
und germanen 3A,130. 

Pellizzari, A. rec. 3A, 
90 . 

Perlbach, Max. Zei¬ 
tung vom Sinai 9, 22 . 
11, 63. rec. 7, 22,3. 

Pernot, H. Revue de 
phonötique 3A,9. rec. 
SA, 90 . 

Perott, Jos. de. Mage- 
Ionen u. sturmfabel 
18, 22 . The Knight in 
the Buming Bock 18, 
97. 

Pestalozzi, B. Syn¬ 
taktische beiträge 3 A, 
U9- 

Petak, Art. rec. 18, 
126 a,V9. 

Petatz, A. rec. 3B,207. 

Peters, Wilh. Beden- 
tiner osterspiel II. 54 . 

Petersen, J. Joh. 
Bothe 7, 99 , 9 . 

Petersen, Sönke. Song 
fon e klok 13, 28. 

Peterson, J. M. The 
Dorothea legend 16, 
100 . 

Petersson, Herbart. 
Fortunatovs regel 3A, 
99- 


Autorenregister. 

[Petsch, B. Literar. 
kritik in England 8 B, 
198. Faustbuch 9, 13. 
15« rec. 1, 70. 3A,90. 
3B, 207. 6, 31. 19B,(. 
Petz, Gideon, rec. 1 , 13. 
Petzet, Erich. Deut¬ 
sche handschriften 1 , 
76. 19 B, 2. Schrift¬ 
tafeln 6 , 16,1. 7, 23. 

19B,i. 

Pfaff, Friedr. Minne¬ 
sang 7, 22,7. Heidelb. 
liederhs. 7, 30,5. Fast¬ 
nacht im Elztal 10, 24 . 
Mißbr. d. kreuzes als 
zaubermittel 18, 24 . 
Badische sagen 18, 1 13. 
rec. 18. 126a,3. 

Pfaff, Tb. rec. 18,126a, 7 . 
Pfalz, A. Meran 10, 30. 
Bockfliefl, Marchfeld 
10, 33. Heanzische 
mdaa. 10, 36. rec. 6, 
22 . 10, 81 . 

Pfannmüller, Ludw. 

Heidin 7, 55. 

Pfau, W. CI. Feuer- 
steinwerkstätten 2, 49 . 
Pfaundler, L. Welt¬ 
sprache 3A,90. 
Philipp, 0. Oberndorf 
10, 67. Aberglauben 
des 18. jhdts. 18, 10 . 
Philippsen, C. Sagen 
auf Föhr 1910 13, 67. 
Philippsen, Heinrich. 
Sagen d. insei Föbr 

13, 42 . 

Pickert,W. Zurschrift¬ 
frage 19B,12. 
Piepersberg, G. Kin¬ 
derspiel 17, 106 . 
Pietsch, P. Wilmanns 
1 , 66 . rec. 8 , 42 . 18, 

126a,9. 

Pilch, L. rec. 16, 67. 
Pineau, Löon. Les 
röves lc. 14, 204 . anz. 

14, 133. 138. 202 . rec. 

18, 60b,2. 75a,3. 

Pipping, Hugo. Rök- 
studier. Erikskröni- 
kan. Dnjeprnamnen 
14, 24 . Studier i nor- 


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Gck 'gle 


disk filologi 11,1: Rök- 
studier 19A,24. rec. 
SA, 55. 15, 47. 

Piquet, F. rec. 3A,55. 
131. 204 . 3B,199- 5, 
38. 6, 32,1. 7, 1 . 13. 

22,4. 35. 96. 98. 99.5- 
10. 12. 14- 119- 122,1. 
138,2. 8, 15. 42 . es. 

(16. 125. 9, 13. 1(2.26. 
17, 83. 18, 75a,2. 

Pirkl, L. Lieder 17, is. 

Planck, H. rec. 5,33. 

Plenio,K. Fttrersreim- 
homonymik 8,76. Les- 
sings ‘Tod’ 17, 69 . 

Pluim, T. Keur van 
ndl. woerdafl. 12,26. 

Plummer. Vitae sanc- 
terum Hibemiae 14, 219 . 

Pniower, O. Rtkakns- 
fahrt 8, (03. 

Poek, W. rec. 11,3. 

Poelhekhe, M.A.P.C. 
rec. 12, 4(. 

Poestion, J. C. Lehr¬ 
buch d. dänischen Spra¬ 
che 14, 96 . 

Pohl, Joseph. Die 3 
zauberstücke in Auer¬ 
bachs keller 18, (0(. 

Pohl, M. Volkslieder 
17, 25. 

Pohl, M. J. Thomae 
Hemerken a Kempen 
sermones 20, ( 36 . 

Pohlmann, A. Haus¬ 
inschriften 17, ((3- 

Poirot, J. Phonetik 
3A,(0. rec. 3A,35 

Polheim. rec. 7, 99-*- 

Pollak, Hans W. Schluß- 
kadenz 3A, 24 . 6 , ('. 
Phonographische aufn. 
in Schweden 14, (08. 
rec. 5, 6. 8,30. 42 - 

Pollak, L6on. Sigfrid¬ 
sagen 18, 68. 

Pollatz, H. W. rec. 

10 , 81 - . , 

Pommer, J. Volkslied 
17, (5. Flugschriften 
17, 32. Volkslieder 17, 
33. Blattl-lieder 17,83. 
rec. 17, 26a. 


Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



177 


Pommrich. Königin 
Elisabeth 16, { 05 . 

Pompecki, B. Schützen¬ 
liederbuch 17, 82. 

Popelack, B>. 17, (5. 

Poppel, G. van. Runs- 
broec 12, 52. 59 . 

Poritzky, J. E. Pie 
bekenn tnisse des h. 
Augustin 20, 6 b 

Poriezihski, V. Ein¬ 
leitung 3A,90. 

Pöschl, F. Volkslied 
17, (5. 

Pöschel, Joh. Meißner 
lande 8, 77. 

Pott,Mrs.Henry. Fran¬ 
cis Bacon p.nd bis se- 
cret society 16, 250. 

Pradel, F. rec. 17, 83. 

Preger, Th. rec. 20,30. 


Prem, S. M. 

rec. 18, 

(26a,(0. 

Preuß, Hans. 

rec. 9, 

45. 60. ((2,(7. 
Preußner, 0. 

rec. 16, 

(6. 67. 


Pribitzer. Volkslied 

17, (5. 


Priebsch, B. 
mystikerhs. 

Mn dl. 
12, 39 . 

Bose 12, 5(. 


Priest, G. M. 
Erfurt 7, 37. 

Eb. v. 

Heil. 

regel 7, (38,(. 
995 . 

rec. 7, 


Protsch, E. Hunsrück 
10, 53. 

Prou, M. rec. 19B,(. 

Przyborowski. s. 
19A,5. 

Pummerer, A. Marg. 
Ebner 7, ( 29 . 

Puniet, de. rec. 18, 

60 b, (b 

Püschel, E. Beiträge 
z. gesch. d. ndd. dich- 
tung 11 , <( 6 . 

Quente, P. Longobar- 
disches umenfela 2 , 60. 

Quentin,H. Manuscrits 
d 6 ntembr 6 s 20 , b 
Jahresbericht für germania 


Paulus—Bemy. 

Queri, G. Oberammer- 
gau 17, 97 . 

Quiggin, E. C. rec. 18, 
92 a, 5 . 

Quiller-Couch,A.Bal- 
lads 17, 87. 


Baaf, K. H. de. rec. 
12, 6(. 16, 277. 

Babcewicz-Ebner,M. 
von. Aberglauben a. 
d. Murtale 18, 20. 

Babe, Joh. E. Putsche- 
nelle 11, Hß. 17, 96 . 

Babeler, H. F. Laut¬ 
stand von Bleckede 11, 
33. 

Bademacher, C. Kart¬ 
stein 2, 36. 

Badermacher, L. Sinn 
im Worte 3A,66. 

Baeder, Hans. rec. 3A, 
119; 

Banftl, Johann. Schön¬ 
bach 1 , 5$. 

Panisch. rec. 18, 60 b,b 

Bank, Otto. Lohengrin- 
sage 18, 8b 

Ranke, Frdr. D. er- 
löser in der wiege 18, 
(Ob 

Bansome, A. Story- 
telling 16, 5b 

Rapp, Adolf. F. Th. 
Yischer 1, 6b 

Bashdall, H. Bog. Ba¬ 
con compendium studii 
theologiae 20, 67. 

Raßfela, K. Luther 9, 

4 «. 

Battay, K. Ostracher 
liederhs. 17, 20 . 

Bauch, G. Vierzeiler 
17, 5b 

Bauch, M. v. Lenz 9, 
33. 

Baudnitzky, H. Die 
Bell-Sweetsche schule 
16, 75. 

Bausch, H. A. Fisch¬ 
art 9, 112,13. 

Bead, W. A. rec. 16, 
67. 

Bedl, F. Spruch 17, (5. 

he Philologie. XXXIII. (1911.) 


Bedslob,Th. Textent- 
stellungep 17, ( 6 . Spei¬ 
cherausdrücke 11 , <xo. 

Beichel,C. Transskrip¬ 
tion 3A,20. 

Beichel, E. Morhof 8 . 
76. 8,8b Anziehend, 
einnehmend 8 , 93 . 

Reichert, B. M. Regi¬ 
stern litterarum Bay- 
mundi de Capua 20 , 
ua: 

Beichert, O. Luthers 
werke 9, <* 2 . Luthers 
bibel 9, 66 . 

Beicke,E. Pirckheimer- 
bildnisse 20, (78. 

Reifferscheid, A. 
Geistl. u. weltl. 1910 
13, 7 . 

Reimers, H. Quellen 
d. Ubbo Emmius 1910 
13, 7. Landesbesohr. 
v. Ostfriesland 1910 
13, ( 9 . 

Bein, W. Maß undge- 
wichtsbezeichnungen 
im engl. 16, 22 . 

Beinecke, P. Spätkel¬ 
tische viereckschanze 
2, 29 . Hochäcker 2, <((. 
Bronzegürtelschmuck 
2 , 6 (. 

Beinhold, Erich. Hess, 
weihnachtsspiel 7, ( 20 . 

Beinhold, J. Berta¬ 
sage 18, 85. 

Beinöhl, Walther. Uh- 
land 1, 63. 

Beinwarth, J. rec. 18, 
(26a,(5. (26a,(6. 

Beißmann, Gerh. Tilo 
v. Kulm 7, 99 ,( 2 . 

Beitemeyer, L. Lange 
e-vokale im me. 16, 7 (. 

Beiter, J. Volkslied¬ 
bewegung 17,83. 

Reiterer, K.' Lied 17, 
(5. 

Bemus, H. rec. 16, ( 66 . 
17, 87. 

Bemy, A. F. J. rec. 
4, ( 0 . 6 , 6 . 

II. TeU. 12 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



^78 Autorenregister. 


Benz, 0. Die synthe- 
resis nach dem h. Tho- 
ma v. Aquino 20, 129 . 

Reu, J. M. Katechismen 
9, 29 . 

Beubel, G. Hochacker 
2 , 92 . 

Beuschel, K. Vilmars 
litg. 6, 39 . Weltge- 
ricntsspiele 7, 22 . 8 . 9, 
112,27. rec. 18, I26a,19. 

Reuter, A. Aufruf 11, 
37. 

Reynolds, G. F. Eli¬ 
zabethen stage 16, 74 . 

Bhijn, C. H. van. Graf¬ 
schriften 17, 122 . 

Bibbentrop, D. Chro¬ 
nik v. Lehe 1910 13, 8 . 

Richter, Elise. Wie wir 
sprechen 3A,60. 

Richter, Helene. Eng¬ 
lische romantik 16, 83. 

Richter, Bud. rec. 3A, 
131. rec. 5, 58. 

Ricklinger, E. Tier¬ 
fabel 9, 112 , 29 . 

Ried, H. A Bronze- 
zeitliche Grabhügel 2, 
27. 

Rieder, rec. 7, 138, i. 

Riegler,R. Tiemamen- 
kunde 8 , 59 . 

Riemann, Else. Nord¬ 
friesland 1910 13, 68 . 

Riemer, L. rec. 7, 92 . 

Ries, J. rec. 8, 32. 

Riesenfeld, P. Heinr. 
v. Ofterdingen 3, 218. 
7, 18. 

Riesch,H. Renaissance 
20 , 199- 

R i e t s c h ,H. Volksweisen 
17, 7. 

Rietschel,S. rec. 8, 92 . 

Riezler,S. rec. 17,83. 

Rippmann, L. Volks¬ 
lieder 17, 28. 

Rippmann, W. Sim- 
plified spelling 15, 76. 

Bis berg, Bernhard. Den 
svenska versen 14, 192 . 

Risch. Lutherbibel 9, 
99- 65a. 


Ritschl, O. rec. 9, 53. 

Ritter, F. Urkunden 
1910 13, 18. 

Ritter, 0. neorxruuoang 
16, 36. 105 . 

Robin, P. A. Spenser’s 
‘House of Alma 1 16, 339 . 

Robra. Altenwalder 
bürg 1910 13, 8. 

Rodenbusch, E. Prä¬ 
sentia in perfektischer 
bedeutung 3A,to6. 

Roediger, Max. B. 
Kahle 1, 39 . Schön¬ 
bachs sagensammlung 
1, 55. Spruch der toten 
17, 98 . rec. 1910 13, 69 . 

Roedler,E. Plural-sim 
engL 16, 85. 

Roese,E. Spinnstuben¬ 
lieder 17, 31. 

Roesing, Hugo. Ein¬ 
wirkung Walthers v. 
d. V. 7, U3. 

Roethe, Gustav. Deut¬ 
sche kommission 1, 79 . 
Farbendeutung 7, 92 . 
Ndd. kleinigkeiten 11, 
50. 17,99. . 

Rogh, K. anz. 14, 211. 

Rohde, D. Ortsnamen 
1910 13, 8. 

Rohde, Fritz. Kreuzi¬ 
gung Christi 11 , 59 . 

Röhl, H. rec. 17, 83. 

Rolleston, T. W. High 
deeds of Finn 16, 96 . 

Romain, Alfr. Lieder 
Dietmars 6, 13. Diet¬ 
mar v. Eist 7, ioi. 

Boot, R. K. rec. 16, 107. 
Chaucer and the De- 
cameron 16, 205. Two 
notes on Marlowe’s 
‘Faustus’ 16, 318a. rec. 
16, 320. 

Roques, M. Mirages 
phonötiques 3A,?l. 

Rosenbaum, A. Bi¬ 
bliographie 1907—1910 
3, 212. 9, 1. 

Rosenberger, G. Ord- 
bog 14, 90. 


Rosenhagen.G. Klein, 
mhd. erz&hL 7, 50,3. 
rec. 7, 22,7. 

Rosenthal, R. Spen¬ 
sers Verhältnis zu Cnau- 
cer 16, 333. 

Rö8ler,A. rec. 18, eob, 
14- 

Rofi, C. Technical die- 
tionary 15, 12. 

Rösser. Orientierung 8, 

120 . 

Rosset, Theodore. In¬ 
scription de la voiz 
parlöe 3A,23. 

Rosskopf, K. Cassau- 
nus 16, 196 . (96a. 

Roth er, K. Zusammen¬ 
setzungen mit ,voll‘ 8, 
UO. 

Rothmann, Sven. Le- 
vertins spräk 14, 50*. 

Rotscheidt, W. Isaak 
9, 112,17. 

Rott, H. Heidelberger 
komödie 9, 89 . 

Rotta, P. H pensiero 
diNiccolo Cusa 20, 160 - 

Rotzoll, E. Deminutiv¬ 
bildungen im neueng¬ 
lischen 15, 83. 

Roudet,Löonce. Phon6- 
tique gönörale 3A,U- 

Rousselot, L’abbA Be* 
vue de phon 6 tique 3A, 
9 . Phonötique experi¬ 
mentale 3A,35. 

Routh, H. V. rec. 16. 
326. 

Roux, Paul. Scienoe 
sociale 1910 13, 29 

Royster, J. F. Treatise 
on the ten command- 
ments 16, 295- 

Rttegg, F. Zwingli 9, 

UI- 

Rudmose-Brown, Tn. 
B. rec. 15, 195. 

Rühlfeld, J. Die b* 
lesenheit von Th. ha® 
16, 325. 

Runge, Paul. Heinr. v. 
Laufenberg 7, 103. 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Ruprecht, G. Kleid 
der deutschen spräche 
19b, 8 . Die deutsche 
schrift 19b, 9 . 

Rüssel, E. The theatre 
16, 59 . 

Russell, G. C. People 
and language of Ulster 
15, «5. 

Rutgenvan derLoeff, 
J. D. Van Mander 12, 

• 58. 

Rutz,Ottmar. Dichtung 
und Stimmqualität 3A, 
1?. Sprache, gesang, 
Körperhaltung 3A,18. 
Entdeckungen von der 
stimme 3A,35. Musik, 
wort und körper 6, 
7—12. 

Rygh, K. Norske gaard- 
navne 14, 80. 

Rygh, Oluf. Norske 
gaardnavne 14, 80. 


Sabbadin, R. Niccolo 
da Cusa 20, 160. 

Sahlgren, Jöran. ,När- 
ke’ 14, 87. Forntida 
vägar 14, 260. anz. 14, 
266. 

Sahr, J. Volkslied 17, 

4 . 

Saintsbury, G. Eng- 
lish criticism 16, 55. 

Salis, P. N. v. Ober¬ 
ammergau 17, 91 . 

Salt, L. G. Patriotic 
poetry 16, 155. 

Salten, Alfred von. 
Heilwirkung u. Aber¬ 
glaube 18, 13. 

Salverda de Grave, 
J. J. rec. 7, 62. 

Salzer,A. Hlustr.gesch. 
d. d. Üt. 5 ,32 u. 38. 

Sampe, J. Lieder 17, 
15. 

Sanders, D. Zitaten¬ 
lexikon 8, 126 . 

Sarauw, G. F. L. Mag¬ 
iemose 2, 17. 

Sarrazin,Gregor. Engl. 
Philologie in Breslau 


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Renz—Schläger. 


1,87. „henbane“—bil- 
senkraut 18, 46 . reo. 

16, 78. 

Sarwey, 0. v. Limes 
2, 63. 

Sass, E. reo. 16, 122 . 

Sattler, E. Der retter 
in der not 3, 213. 14, 
151. 

Sauer, E. Graf von 
Gleichen-Sage 18, 87. 

Saunders, L. Lanca- 
shire humours and 
pathos 16, 142 . 

Savage.E.A. Old Engl, 
libraries 16, 121 . 

Saxön, Ralf. Randan- 
märkningar 3A.184. 
German sk kultur i 
Finland 14, 24 . 

SJSeprin, Eugen von. 
rec. 3A,122. 130. 

Schad, G. Musik und 
musikausdrücke im 
Me. 16, 27. 

Schagerström, Ang. 
Upplandslagens ora- 
skatt 14, 43 . 

Schalk, Gustav. Mei- 
sterbueh 18, 3 . 

Sch all er, F. Lieder 

17, 15. 

Schaper, Gerh. Bei¬ 
träge zu e. nd. Wörter¬ 
buch 11, 39 . 

Schatz, J. Imst 10, 29 . 
rec. 7, 30,1. 

Schauffler, R. H. 
Through Italy 16, 95 . 

Schaumann, E. Not¬ 
kers Mischprosa 6, 25. 

Schaumberger,Heinr. 
Lob Salomons 7, 66. 

Scheel, Otto. Luthers 
entwickelung 9, 45. 
Luthers bekehrung 9, 
62. rec. 9, 53. 64 . 

Scheffler, K. rec. 3A, 

122 . 

Scheibner, G. Beiträge 
z. Salzburgisch, histo- 
riographie 20, 42 . Zur 
neuesten ausgabe des 
Joh. v. Viktring 20, 
98. 


179 

Schell, O. Handwerks¬ 
grüße 17, m. 

Schellberg, Wilhelm. 
Görres’ werke 1, io. 

Schelling, F. E. rec. 

16, 19 . 

Schenk, H. Gersten¬ 
berg 9, 26. 

Scherer, W. Der selige 
Albert magnus 20, 47 . 

S c h e r r e r, H. Studenten¬ 
lieder 17, 72. 

Schetelig, H. Vorge¬ 
schichte Norwegens 2, 

44 . 19A,27. Folketro 
om gravhauger 14, 2 18. 
Bronsealders gravrei- 
ser 14, 240 . Borgens 
museum 14, 254 . s. 19A, 

36. 

Schevill, R. Riddle 
question 17, 137. 

Schick, J. Corpus Ham- 
leticum 16. 101 . 

Schiepek, J. Betonung 
im egerländischen 10, 

40 . 

Schieß, T. Keßler 9, 

30. Blaurer 9, 112,6. 

Schiffmann,EL Gries¬ 
kirchen 10, 32. 

Schillmann, F. rec. 

20, 30. Jurist, biblio- 
thek des G. Sabinus 
20, 180. 

Schimmelwitz, P. F. 
Liederbuch 17, 77. 

Schipper, J. James 
Shirley 16, 330. 

Schirmeisen, K. Buch¬ 
stabenschrift, lautwan- 
del und Zeitrechnung 
19A,28. 

Schirmer,A. Deutsche 
kaufmannssprach e 8, 

33. Wörterbuch der 
deutschen kaufmanns- 
spräche 8, 34 . 

Schirmer, Herrn. M. 

Fra hedensk og kristen 
tid 14, 258. 

Schissei v. Fleschen- 
berg, 0. rec. 17. 83. 

Schläger, G. Schlaf 
kindcnen 17, n. 

12 * 

Original fram 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



180 


Schlecht, J. Leib 9, 
112,19- 

Schlegel, Fr. Briefe 
nach Ungarn 1, w. 

Schlegel, B. Bau¬ 
inschriften 17, U4- 

Schliz, A. Heilbronn 
2 , 48 . 

Schlüter, W. Estnisch 

. 11, 6. Umlautsbezeich- 

■ nungen 11, U. 

Schiatter, 0. B. Alt- 
engl.-ahd. 6, 19 . Ety¬ 
mologisches 15,35. Ae.- 
ahd. aus dein Cod. 
Trevir 40 16, 31. 

Schmeidler,B. Die ge- 
dichte des archipoeta 
20, 58. Zur Sprache 
Helmolds 20, 84 . rec. 
20, 190,14- 

Schm eine, K. Flucht 
und Werbung 18, 91 . 

Schmeiß er,F. Bibliogr. 
übers. 13, 15. Nordrrs. 
verein 13, 15. 

Schmidt, Carl. Erlö¬ 
sung 7, 39 . 

Schmidt, Erich Beden 
1,52.85. Deutsche kom- 
mission 1, 74 . Hum¬ 
boldts Schriften 1, 79 . 
Universität Berlin 1, 
86. Begula s. Bene- 
dicti 20, 121. 

Schmidt, F. Lied 17, 
15. 

Schmidt, H. Verbäsz 
10, 51. Falknerei 7, 4 . 

Schmidt, J. rec. 9, 53. 

Schmidt, J. A. Zusätze 
17, 15. 

Schmidt, Karl Fr. W. 
rec. 3A, 93 . 94 . 

Schmidt, Ludw. Deut¬ 
sche Stämme 2, 54 . 
Aliso 2,71. 

Schmidt - Petersen. 
rec. 13, 44 , 7 . 

Schmidt, B. B. Dilu- 
vialchronologie 2 , 8 .Alt- 
paläolithikumDeutsch* 
lands 2 , 49 . 

Schmirer, Fr. rec. 6, 
33. u. 38. 


Autorenregister. 

Schmitz, Th. Lotzes 
Sprachphilosophie 3A, 
41 . Cynewulf forschung 
16,176. rec. 16, 67. 16, 
143. 177. 

Schnedermann,F. rec. 
1, 23. 

Schneider, E. Wol¬ 
ieber 9, 105. 

Schneider, H. Attri¬ 
butives beiwort 8, 25. 

S c h n e i d e r, Karl Friedr. 
Heimatssagen 18, m. 

Schneider, K. Aus¬ 
gestaltung der deut¬ 
schen spräche 8, 77. 

Schneider, Moritz, rec. 

1 , 29 . 

Schneider,P. Familien, 
namen 8, 45 . Bam- 
berger namen 10, 44 . 

Schneiderwürth, P. 
M. Nibel.-fragen 7, 69 . 

Schnell, Fr. Laut¬ 
zeichentafel 3A,3l. 

Schnitzlein, A. Ein 
brief des Thilonius 
Philymnus 20, 187. 

Schobinger u. Sand¬ 
herr. Phot, des ob. 
teiles der s. 62. Cod. 
St. galli 270 mit ags. 
fupark etc. 19A,29. 

Schoche, Hans. Sagen 
aus Dürrengleina 18, 
118. 

Schoepperle, G. rec. 
18, 92 a, 6 . 7. 

Scholz, H. Glaube u. 
Unglaube in d. Welt¬ 
geschichte 20, 65. 

Scholz, B. Unbekannte 
kirchenpol. Streit¬ 
schriften 20, 32. 

Schön, F. Merseburger 
zauberspruch 6, 31. 
Umgangsformen 10, 
55. Hinderlieder 17, 
52. 

Schönbach, A.E. Wal¬ 
ther v. d. Vogelw. 7, 
117. rec. 6, 6. 7, 22,7. 
98- 99- 4.14- 20,190,4- 


Schönborn, Th. rec. 

10, 74 . 

Schönfeld, M. Wörter¬ 
buch der Personen¬ 
namen 3A,1S9- NdL 
Wortforschung 12, 35. 
Altgermanisohe perso- 
nen- und völkemamen 
16, 38. rec. 2, 87. 3A, 
204 . 12 , 61 . 

Schönfelder, E. AltcL 
Dichtung 6, 18. 7, 27. 

Schönhage, Aug. Ber- 
gische Sprachsünden 

11 , 31 . 

Schön hoff, H. Ems¬ 
ländische gramm. 11, 
91. rec. 13, 44,4- 

Schoof, W. Schwälmer 
Vornamen 8 , 53. 10, 4 :. 
Schwälmer Ortsnamen 
8, 64 . Hessische Orts¬ 
namen 10, 47 . 

Schoojans, A. Milch 
in der ndl. spr. 12, 32 . 
Melk 17, 130. 

Schornbaum. rec. 9, 
112,4- 14- 

Schott, G. rec. 18, 

(38a, 2. 

Schottenloher, E. 
Buchdruckerkunst 9, 
1(2,2. rec. 9, 67. 

Schräder,Otto. Kultur 
pflanzen und haustiere 
3A,12(. Indogermanen 
3A,(22. Sprachverglei¬ 
chung und Urgeschich¬ 
te 3A,(30. 

Schremmer, W. Volks¬ 
lied 17, (5. 

Schridde, Geo. Frei¬ 
tag 1, 8. 

Schrieder.E. Gesellen¬ 
bücher 17, 109 . 

Schrijnen, Jos. Mytho¬ 
logie en folklore 18, 4 . 
rec. 3A,U9. 18, 60 b. 

42 . 

Schröder, A. Augustins 
bücher über d. gottes- 
staat 20, 65. 

Schröder, CarL Face- 
tus 7, 41- 11» 41- 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Schlecht—Seelmann. 


181 


S ch rö d er, Edward.Wil- 
manns 1 , 67. Trierer 
Zaubersprüche 6 , 30. 
Zu Gottfr. Tristan 7, 
*7. Datierung Her¬ 
borts 7, 58. Kudrun 7, 
64 . Spiel v. frau Jüt¬ 
ten 7, 1 * 9 . Limburger 
Chronik 7, * 26 f. Schern¬ 
berg 9, 93 . Ndd. drucke 
11, 75. rec. 3A,204. 7, 
50. 

Schröder, Heinr. Bei¬ 
träge zur wortfor- 
Schung3A,*70. 8,86,87. 
Ablautstudien 3A,204. 
Fatzke u. a. 11, *8. 
Ndl. Wortforschung 12, 
35. rec. 8, 85. 1910, 
13, 69 . 

Schröder, L. v. Wur¬ 
zeln der sage vom 
gral 7, 89 . D. Arische 
naturkult als grund- 
lage d. gralssage 18, 
78. 

Schrödinger, J. Das 
epos des Arator de 
actibus apostolorum 
20 , 59 . 

Schroeder, P. Mosel- 
frk. winzerausdrücke 
10 , 5 *. 

Schröer, A. Engl, 
literaturgesch. 16, 2*. 
rec. 16, 4 . 8 . 37. 47 . 
67. 79 . 83. *05. 

Schrötter, rec. 8, 75. 

Schuchardt. Hugo. 
Cose e paroie 3A, * 09 . 
Gegen R. Meringer3A, 
* *0. Finnisch-ugrisch, 
baskisch, romanisch 
3A,*65. Zürgelbaum 
3A,*7*. 

Schuchhardt, C. Alt¬ 
germ. bürgen 2, 59 . 

Schück, Henrik. Lit- 
teraturhistoriska an- 
teckningar 14, * 2 . 

S vensk litteratur-histo- 
ria 14, *83. s. 19A,36. 

Schüeking, L. L. Ae. 
scepen und die idg. 


vokativreste 16, 35. 
Beowulf 1174 16, *73. 
rec. 16, 78. 

Schuhmann, G. Mur¬ 
ner 9, 74 . 

Schüller us, Ad. Sieben- 
bürgisch - sächsisches 
Wörterbuch 10, 59 . 

Schulte, Karl. Notkers 
nuptiae philologiae 6, 
27. Verhältnis v. Not¬ 
kers nuptiae philolo¬ 
giae et Mercurii zu 
Remigius 20, *08. 

Schulte, O. Kinder¬ 
gebet 17, *o*. 

Schultheiß, G. Kaiser 
Friedrich H. 18, 96 . 

Schultheiß, T. Zur 
slavischen Phonetik 
3A,*3. 

Schultheß, 0. Jogen- 
hausen 2, 8*. 

Schultz, Th. Ger¬ 
manen 2, 56. 

Schnitze - Meseritz, 
Alfr. Routers oller 
kapteihn 11, 86. 

Schulz, A. Nordfries, 
häuser 13, *5. 

Schulz, F. T. rec. 9 , 
** 2 , 9 . 

Schulz, H. Fremd¬ 
wörterbuch 8, * *6. rec. 

8 , 42 . * 39 . 

Schulz, Marie. Tod zu 
Basel 17, 39 . 

Schulze, Friedrich, rec. 


1 87. 

Schulze, Wilhelm. H. 

Zimmer 1, 69 . 
Schumacher, K. Ja- 
cobi 1, 33 . Kofler 1, 


37. 


Schumacher, R. Ger¬ 
manendarstellungen. 
Gallierdarstellungen 2, 
47 . Topographie der 
rheinlande 2, 50 . 

Schumann, C. Hohe¬ 
geiß 10, 63. 

Scnütte, A. Lieder¬ 
kranz 17, 8*. 

Schütte,Ludw. Fränk. 
siedelung 1 , 90 . 


Schütte, 0. Familien¬ 
namens, 44 . Vornamen 
8 , 44 . 44». Pferde¬ 
namen 8, 55. 

Schütter, 0. B. Zum 
epinalglossar 16, * 85 . 

Schütz, L. H. Haupt¬ 
sprachen 3A,9o. 

Schwab, H. Mdaliche 
Schreibung im Schön¬ 
hengstgau 10, 78. 

Sohwäbr, J. N. rec. 8, 
85. 

Schwalm, J. H. Volks¬ 
spiele 17, 58. Sprich¬ 
wort 17, *05. 

Sch wartz, Fritz, Philo¬ 
logenversammlung 1 , 
84 . 

Schwartzkopf, W. 
Redeszene 3, 2 * 9 . 7 , 
* 2 , 2 . 

Schwarz, Sebald, rec. 
3A,204- 5, 6. 8,32. 10, 
8 *. 

Schwerin, v. rec. 1910 
13, 2*. 

Schwietering, Jul. 
Singen u. sagen 7, *2,3. 

Schwyzer,E. Schweize¬ 
risches idiotikon 10, 
* 2 . 

Schybergson, M. G. 
H. G. Porthan 14, 9 . 

Scott, Fred Newton, 
rec. 3A,90. 

Scott, S. H. Early hu- 
manists of Elsaß 20, 
*52. Martin u. Joh. 
Schott 20, *83. 

Sedgefield, W. J. Wld- 
sith 16, * 92 . rec. 16, 
* 74 . 18, 75a, *. 

Seemann, Erich. Aus 
Clm 15613 7, 25. 

Seelmann, A. Kinder- 
sprache 8, 77. 

Seelmann, W. Fische¬ 
reiausdrücke 11 , * 9 . 
Tingeltangel 11, 26 . 
Zu Reuter 11, 87. 88 . 
Reuterforschungen 11 , 
9 *. rec. 11, 33. 39 . 45. 
46 . 49 . 64- 70. 89 . 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



182 


Seemüller, Joseph. 
Oesterr. Chronik 7, 
1 28. Deutsche mund- 
arten 10 2. ree. 1,75. 
10, 81. 

Seger,H. Goldfund vom 
mönchswalde 2, 48. 

Segerstedt, T. Va- 
pengudar 18, 52. 

Segrö, A. ree. 20, 190 , 7 . 

Seick, K. Metrik von 
„Tristan als Mönch“ 
5, 24- 7, 83. 

Seiler, A. Molsheim 8, 
72. 

Seitz, R. Joh. Gott¬ 
werth Müllers spräche 
8, 76. Reuter und 
Müller von Itzehoe 
11, 89 . Sprüche 17, 119 . 

Seile,G.F. Volkslieder 
17j 25. 

Sering, M. Erbrecht in 
Schl.-Holst. 1910 13. 

51 . 

Serner, G. Language 
of Swinbume’s lyrics 
and epics 15, 58. 

Setälä, C. N. Germ, 
feminina auf ö im ost¬ 
seefinnischen 3 A, 203 . 
Herkunft der altg. lehn- 
Wörter im ostseefinni¬ 
schen 3A,204. 

Setterwall, Kristian. 
Bibliografi 14, 31. 

Seuffert, B. Dichteri¬ 
sche compos. 3B,196. 

Sharp,C.H. Folk-songs 
from Somerset 16, 164 . 

Shearin, H. G. The 
glove and the lions 16, 
53. Kentucky folk- 
songs 16, 165. Ballads 
17, 88. 

Siaragusa, G. B. Os- 
servazioni sul über ad 
honorem Augusti 20, 
115 . 

Sidgwick, F. John 
Andelay 16, 31. Le- 
gendary ballads 16, 37. 
Ballads and lyrics of 
love 16, 156. 


Autorenregister. 

Sieben, W. Wander¬ 
büchlein 17, Ul. Rät¬ 
sel 17, 135. 

Siebs, Theodor. Deut¬ 
sche spräche in Breslau 
1, 87. Germanist. Stu¬ 
dien 1,88. Bühnen- 
und Musteraussprache 
3A,33. Zum eingang 
des Pars. 7, 95 . Fest¬ 
schrift Breslauer uni- 
vers. 10, 70. Wort und 
brauch 10, 79 . Sylter 
lieder 13, 33. 17, 68. 

Helgoländer gedichte 
18, <13. Fosete 1910 
13, 44 . Helgoland 1910 
13, 44 , 7 . 69 . rec. 11, 
91. 18, 60b, 3 . 

Siegel, F. Kunstkritik 
und Sprachreinheit 8, 
77. 

Sieper, E. Zur engl, 
literaturgesch. 16, 17. 
Engl. literaturge- 
schichte und national- 
charakter 16, 25. 

Sievers E. Zum Beo¬ 
wulf 16, 171. Zu Satan 
42. 16, 190 . 

Sievers, Paul. Akzente 
6, 16,2. 

Sigdwick, F. rec. 16, 
166. 

Sijmons, B. Helden¬ 
sage en sprookje 18, 62. 

Simar, Th. Juste Lipse 
20, 170. 

Simon, B. v. Verschie¬ 
dene rezensionen v. 
Ottos u. Rahewins 
gesta Friderici I. 20, 
HO. 

Simonsen, W. Nieder¬ 
deutsch und hoch¬ 
deutsch 8, 13. Neo- 
corus 11, 64 . 

Simson, P. rec. 7, 12$. 

Singer, S. Mittelalter 
u. renaissance 3B,200. 
7, 13. Heinr. v. Neu¬ 
stadt 7, 56. rec. 6 , 33. 

Sipma, P. Nordfryske 
saken 1810 13, 2 . 58. 


Sittenberger, H. Ein¬ 
führung in die litg. 
6, 38. 

Siuts, J. Jenseitsmotive 
18, 129 - 

Sjöberg, N. Brok vid 
hälsokällor 14, 220 . 

Sjöros, Bruno. Proso- 
diska prindpfrlgor 14, 
192. anz. 14, 157. rec. 
18, 75a,5. 

Skeat,W. W. Thepast 
at our doors 15,3. Con- 
cise etymological die- 
tionary 15, 14 . dismal, 
pun, to prune 15, 36. 
Place-names of Berk¬ 
shire 15, 94 . English 
dialects 15, 61. Anew 
‘Havelok’ ms. 16, 227. 
rec. 16, 230. 

Skemp, A. R. The 0. 
E. charms 16,193. rec. 
16, 193 a. 

Smith, Emil. Tocha- 
risch 3A,95. 

Smith, G. C. Moore. 
‘Laelia’ 16, 508. rec. 
16, 78. 153. 286. 

Smith, Lucy Toulmin. 
The itinerary 16, 
310. 

Smith, Preserved. Lu¬ 
ther 9, 63. 

Smith, R. M. Ed¬ 
ward HI. 16, 274 . 

Smith, R. Participle 
and infinitive in *t ng 
15, ioo. 

Smyth,M. W. Biblical 
quotations 16, 80. 

Snell, F. J. Customs 
of Old English 16, 
122 . 

Sneyders de Vogel, 
Jf. rec. 7, 22 , 4 * 

Sob be, Agnes von.Rück- 

umlaut 3^139- 

Sobolewskij, A. rec. 
3A,192. 

Söderhjelm, W. Die 
discipUna clericalis 
des Petrus Alfonsi 
20, U3. U4- 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Seemüller—Streißle. 


183 


8oennecken,F. Werde¬ 
gang unserer Schrift 
lyB,{0. Zur schrift¬ 
frage 19B,((. 

Söhns, Franz. Wort 
und sinn 3A,65. 5, 5. 
8 , 125 . 

Solberg, 0. Eisenzeit¬ 
licher fund aus Ost- 
finmarken 2, 35. 
Sommer, F. aa qimanda 
4, 7. 

Sommerfeldt, G. 
Heinr. Bitterfeldt 20, 
70. Zu Matthaeus de 
Cracovia kanzelredne¬ 
risch. Schriften 20,( 7(. 
Mag. Joh. Matthias 
v. Sommerfeld 20, {72. 
Brief des humanisten 
J. Rhagius an Ch. Zieg¬ 
ler 20 , {79. 

Sommerfeldt, W. P. 

Bibliograf! 14, 32. 
Soranzo, G. Pio II. e 
la politica ital. 20, {77. 
Soremini, M. S. Anto- 
nii Patav. sermones 
20, 55. 

Soule, R. Dictionary 
of English Synonyms 

15, {25 

Souter, A. rec. 20, {85. 
Souvageol, H. Petrar- 
ka 9, 4 . 

Spanier, M. Nemt 
frouwe .. 7, {{2. 
Speidel, Ludwig. J. 

Grimms Schriften 1, { 4 . 
Speidel, Th. Wallace 

16, { 04 . 

Sperber, H. Termino¬ 
logie des Schiffbaus 
3A,{58. Harfe 3A,{72. 
Müspilli 14,56. Exe¬ 
getische miszellen 14, 
{32. 223. 16, (9{. 19A, 
3 {. Sechs gediehte 14, 
{ 4 {. Zu Harmsöl 14, 
{42. rec. 20, { 90 , 4 . 
Spethmann, Hans. 

Sandar ...? 14, 58. 
Speyer, J. S. rec. 3Aj 
U9- 


Spiere H. rec. 3ß,2{{. 

Spies. H. Das moderne 
England 16, {{3. 

Spill er. rec. 18, 92 a, 2 . 

138a,{. 

Spingarn, J. E. Lite- 
rary criticism 16, 6 . 

Spitta, F. Blaurer 9, 8 a. 

Spranger, E. Hum¬ 
boldt 1, 26. 27. 

Spurgeon, C. F. E. 
Chaucer devant la cri- 
tique 16, { 99 . 

Squire, Ch. Mythology 
16, { 34 . 

Stadler, E. Arm.Heinr. 
7, 50. 

Stahl, A. L. Volkslied 

17j 1®* 

Staiger, R. rec. 9, {{ 2 , 

20 . 

Stammler, Wolfgang. 
Herderiana 1, 20 . 

Stange, E. Manesse- 
codex 7, {7. 

Staub, F. Schweizeri¬ 
sches idiotikon 10, {2. 

Stäuber, R. Schedel 

9, {{2,{. 

Steenstrup, Johannes. 
A. A. Bjernbo 14, {. 
Stednavnes bygning 
14 82. 

Steffen, Richard. Blä- 
kulla 14, 64 . Svenska 
litteraturen 14, {22. 

Stehle, B. Deutsches 
Wörterbuch für El¬ 
sässer 10 , 2 {. 

Stehmann, Wilh. Stu¬ 
dentenabenteuer 7, 99 , 
U- 

Steig, R. rec. 1, {5. 

Steil, F. Reine deut¬ 
sche aussprache 8 , 4 . 

Steinhausen, G. Kul¬ 
turgeschichte 8, {37. 
rec. 8, ( 39 . 

Steinlein. rec. 9, 53. 

Stemplinger, E. rec. 
6, 33. 

Stengel, E. Brüder 
Grimm 1, {5. 

Steppat, J. rec. 4, {0. 


Steppling, F. Die 
methode d. latein. 
Sprachunterrichtes 20, 
{45. 

Stern, A. Neukarsthans 
9, 25. 

Stern, J. Literaturfor¬ 
schung 3B,20{. rec. 
3B,200. 5, 35. 

Stevenson, G. Poems 
of A. Montgomery 16, 
322. 

Sthen, Hans Christian. 
Salmer 14, {82. 

Stiebitz, J. Volkslied 
17, {5. 

Stiefel, A. L. rec. 9, 
112,24. 

Stimming, A. ‘Ge¬ 
schwänzte Engländer’ 
8 , {{ 3 . 

Storek. W. F. Zu John 
Awdelay 16, 287. 

Stock, A. Wildschütz 
17, {5. 

Stoecklin, A. Arbeits¬ 
lieder 17, 45 . 

Stoltz, Gerhard. Ber- 
gens bymäl 14, {25. 

Stolz,Fr. rec. 8 A, 90 . {22. 

Stopes, C. C. Furai- 
vall 1 , 9 . 

Storek, W. F. Spruch 
der toten 17, 98 . 

Stork, Max. Totenkopf¬ 
sage 18, {{2. 

Stracke, D. A. rec. 

12 , 6 {. 

Strantz,L.v. Urheimat 
der gennanen 2, 55. 

Strauch, Phil. Deutsch- 
ordensliteratur 7, 22,3. 
Rudolfs Barlaam 7, 
79 . rec. 7, 99,1- 138, {. 

Strauß, Bruno. Nid. 
v. Wyle 7, (37. 9, ( 06 . 
Kebsweyb 8 , 94 . 

Strecker, K. rec. 20, 
29 . 30. 

Streicher, 0. ZSprV. 
8, 77. 

Streißle, A. Personi¬ 
fikation und beseeluDg 
bei Scott und Büros 
16, {32. 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



184 

Stfigl, Hans. Sprach¬ 
wissenschaft für alle 

3A.U9- 

Stroebe, Klara. Gru߬ 
formen 3A,t52. 6 , 9 . 

Strobl, Jos. Entstehung 
der Nibelungen 7,72. 

Strömberg, E. Star¬ 
kes präsens 8 , 2 t. 

Strucks, C. Der jünge 
Parzival 7, 9t. 18, 29 . 

Strunk, W. Textual 
notes on Genesis and 
Exodus 16, 229 . 

Stryck, Gustav von. 
Humboldts ästhetik 
1, 25. 

Stübe, E. Ladendorf 
1, 39. rec. 3A,t22. 

Stückrath, O. Volks¬ 
lied im Taunus 17, to. 
Liederhs. der Frayin 
17,2t. Volkslied-gene- 
sis 17, 99 . Turenne 17, 
69 . 

Studer, P. Vocables 
anglo-normands 16, 35. 

Stümcke, H. Theater¬ 
zettel 11, 52. 

Sturm, J. Ligurinus 
20, t09. 

Sturtevant, Albert 
Morey. H&vam&l in 
mod. norw, 14, t35. Re¬ 
lation of Loddf&fnir to 
Odin 14, t39- 18, 4?- 

Stutz, rec. 18, 60 b,t 4 . 

Styffe, C. G. Skandi¬ 
navien 14, 266. 

Suess, W. rec. 20, t90,5. 

Sulzer, E. rec. 6, 38. 

Sunden, K. F. Ellips- 
begreppet 3A,76. 14, 

t14- ja, jo, ntj 3A,80. 
The hypocoristic suffix 
-y (-**, -ey) 16, 93 . 

Suolahti, H. rec. 5, 2 . 
8, 85. 

Sütterlin, Ludwig. 
B. Kahle 1, 34 . Aus 
meinem sammelkasten 
3A,tt8. 10, tt- Ad¬ 

jektive auf -ern 11, t?. 


Autorenregister. 

Swaen,A. E. H. Anglo- 
Saxon lexicography 16, 
35. ‘The two noble 
Kinsmen’ 16, 306. rec. 
16, 78. 

Swart, F. Fries, agrar- 
gesch. 1910 13, 20 . 

Svartengren, T. Hil- 
ding. Du lilla sk&lm- 
guobe 14, 42 . 

Sydow,Annav. Briefe 
Humboldts 1, 30. 

Sydow, C. W. v. Ma- 
ran ock varulven 14, 
222. rec. 18, 75a, t. 

Taine,H. Litt, anglaise 

16, t 8 . 

Tang Kristensen, E. 
ßjornemanden 14,226. 

Tangl, M. Tiron. noten 
der Vatikan, hs. d. 
Libri Carolini 20, 3 . 

Tappolet,E. Ding und 
namen 3A,67. rec. 3A, 
90 . 

Tardel, H. Hochzeits¬ 
gedicht 11, 77. Lam- 
merstratenlied 11, 78. 

17, 44 . Bremer ausruf 
17, t28. 

Tarneller, J. Hof¬ 
namen 8 , 68 . 

Täuber, C. Ursprache 
und ihre entw. 3A,90. 

Taylor, J. Words and 
places 16, t 8 . 

Taylor, H. 0. Classi- 
cal heritage of the 
middle ages 16, 8 t. 

Teirlinck, Js. Bra- 
bantsch sagenboek 18, 
117 - 

Teuchert, H. Zule 11 , 
27. rec. 10, 8 t. 11 , 33 . 
49- 64- 

Textor, L. Lohengrin 
7, 67. 

Thalbitzer, William. 
Dans i Grönland 14, 209 . 

Thannheimer,J.Pflan- 
zennamen 8 , 57 . 

Thiele, Ernst. Luthers 
fabeln 9, 47 . 


Thiergen. Engl.antho- 
logy 16, t46. 

Thomas, A. rec. 3A, 
68. 90. t19- t76. 

Thomas, D. L. rec. 16, 
267. 

Thomas, E. Feminine 
influence 16, to. 

Thomas, P. G. rec. 16, 
U4- _ 

Thomas, W. rec. 16.78. 

Thommen, Rud. rec. 
19b, t. 5. 

Thomson, A. J. Allgem. 
sprach wissenschaf t3A, 
36. 

Thorndike,A.H. Eng- 
lish literature 16, 6. 
rec. 16, 78. 

Thumb, Alb. Exper. 
Psychologie u. Sprach¬ 
wissenschaft 3A, 52 . 
10,5. Beobachtung und 
experiment3A,53. rec. 
3A,90. 

Thuren, Hjalmar. Fol- 
kesangen paa Feeroerne 
14, 208. Dans i Grön¬ 
land 14, 209 . Melodien 
17, 89 . 

Tigerstedt, R. Hand¬ 
buch der physiol. me- 
thodik 3A,to. 

Tiktin, H. „Feurige 
kohlen auf jmd. haupt 
häufen“ 8, t!2. 

Tinbergen,D.C. MndL 
lyr. ged. .12, 6 t- 

T o b, K. F. U bersetzvmgs- 
deutsch 8,77. 

Tobler, L. Schweize¬ 
risches idiotikon 10, t2. 

Todt, Karl. Ein feste 
bürg 9, 50. 

Tois eher, Wendelin. E. 
Martin 1 , 44 . 

Toldt, C. AltslaWen- 
gräber 2, 48 . 

Tombo, R. Variation 
in orthography 8, 8. 

Tollhausen, A. Tech¬ 
nological dictiobary 15, 
13. 


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Gck 'gle 


Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Torbjörnsson, T. 
Dnjeprforsen 14, 29 . 

Torp, Alf. Wörterbuch 
14, 36. 

Tournant, Georges A. 
ree. 3 A, 90 . 

Traube, L. Vorlesungen 
und abhandlungen 20 , 
30. Textgesch. der re- 
gula s. Benedicti 20 , 
120 . 

Trautmann, M. Staat 
und deutsche spräche 
8 , 129 - 

Trautmann, R. rec. 
3A,13{. 209 - 8 , 85. 

Trede, O. Laternen¬ 
lieder 17, 57. 

Trenkle. Schalling 9, 
85. 

Trent, W. P. Cosmopo- 
litan outlook 16, 6 . 

Tretiak, A. John Har- 
rington 15, 296 . 

Trevelyan, G. M. Eng- 
lish songs of Italian 
freedom 16, 160. 

Troitzsch, R. Fried¬ 
hof der eisenzeit 2, 28. 

Tschackert,P. Weiden¬ 
see 9, 103. 

Tümpel, H. Kirchen¬ 
lied 9,32. 11,97. Biele¬ 
felder hss. 11, 51. 

Tunberg, Sven. Alsnö 
stadga 14, 189. Skan¬ 
dinaviens politiska in- 
delning 14, 269 . anz. 
14, 265. 

Tupper, Fr. Deor 16, 
178. 

Turi, Johan. Muittalus 
Samid Birra 18, 60a. 

Turnbull, A. Biogra- 
phia epistolaris 16, 53. 

Tyroller, Fr. ‘The 
chorle and the bird’ 
16, 237. 

Uckeley, Alfr. Luther¬ 
brief 9, 52. 

Uhl, Wilhelm. Winiliod 
6, u. 16,3. 


Strigl—Vogt. 

Uhlenbeck, C. C. rec. 

12 , 61 . 

Uhlirz, K. reo. 7, 128 . 
Ulbrich, H. Zu G. 
Krügers Synonymik u. 
wortgebrauch 16, 128. 
Unger, R. Hamanns 
sprachtheorie 3A,90. 
Unwerth, W. v. Schle¬ 
sische mda. 10, 70. 
Sonatorrek 14, 139 . 
Vnglingatal 14, 190 . 
Glämr-episode 14, 152. 
Ölafs p&ttr Geirstada 
älfs 14, 159 . Thidreks- 
saga 14, 167. Toten¬ 
kult und ödinnver- 
ehrung 14, 199. 18, 93. 
E. mahrensage 14, 221 . 
Ags. wergum , porp 16. 
35. Seehundsfrau 18, 
38. rec. 14, 105. 6 , 

16,2. 

Upham, A.H. rec. 16, 

112 . 

Urtel, H. rec. 10. 81. 
Usener, Herrn. Weih¬ 
nachtsfest 18, 58. 

U s s i n g, Henrik. Helte- 
kvadene 14, 137. Kors- 
kilde og Hovsted 14, 
298 . 

Utitz, Emil. rec. 3A,90. 

Talk, J. van der. Text¬ 
erklär. 12, 35. Maer- 
lant’s epitaphium 12, 
99- 

Valkhoff, P. rec. 3A, 
90 . 

Vedel, V. Heldenleben 
14, 263. 

Veit, Fr. Ortsnamen 8, 
62. 

Veit, P. rec. 1910 13, 

69 . 

Velden, H. van den. 
Rodolphus Agricola 20, 
139- 

Venator, M. Technical 
dictionary 16, 12 . 
Vendryes, J. Etymo¬ 
logie des noms propres 
3A,73. 


185 

Venn, J. Grace book 

16, 129 . 

Vercoullie, J. Ndl. 
Wortforschung 12, 35. 
rec. 12, 61. 

Verdam.J. Mndl.woor- 
denboek 12, 23. Mndl. 
handwoordenboek 12, 
29 . Wortforschung 12 , 
35. rec. 12, 61 . 

Vestling. Das and was 
8,27. 

V e 18 c h, J. Schweize- 
risches idiotikon 10, 12 . 

Vetter, E. rec. 3A,U9. 

Vetter, Ferd. Tauler 
7, 138,2. Personen¬ 
namen 8, 96 . rec. 10, 
19- 

Vetter, K. Qualitatives 
adjectiv 7, U5. 

Vetter, Th. Engl. lit. 
der gegen wart 16, 88. 
Humor in der engl. lit. 
16, 89 . 

Vian, Rob. Mondwahr¬ 
sagebuch 7, 99 , 7 . 

Vierkandt, A. reo. 18, 
60 b, 10 . 

Viötor, W. Aussprache¬ 
bezeichnung 3A.21. 
Kleine phonetik 3A.28. 
Aussprache desschrift¬ 
deutschen 3A,29> 8, 1. 
Aussprachewörterbuch 
8A,30. 8, 2 . 

Villari, P. De monar- 
chia di Dante 20, 79 . 

Vilmar, C. Litg. 6 . 39 . 

Vinkhuizen, H. Gut¬ 
schriften 17, 122 . 

Vinson, Julien. Reg- 
naud 1, 96 . 

Violet,F. Höllenglaube 
18, 35. 

Vischer,Wilhelm. Uni¬ 
versität Basel 1, 85. 

Visscher, R. Friesche 
bibliographie 13, 1 . 

Vocht, H. de Chaucer 
and Erasmus 20, 169 . 

Vogrinz, G. reo. 3A, 

122 . 

Vogt, C. J. B. Schupp 
20, 189. 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



186 


Vogt, Fr. u. Koch, M. 
Litg. 5, 35. 

Vogt, Friedr. MSF. 7, 
28. Volksepos u. Nibe- 
lungias 7, 1\. 18,69. 

Vogt, Walther H. anz. 
14, (50. ree. (8, 60 b, 9 . 

Voigt, J. F. Vertrag 
von 1532 11, 73. 

Volf, J. Hilaria z Li- 
tomSHc traktat arcus 
gehennalis 20,86. Jafe- 
tuv druhy traktat 20,8 7. 

Völker, K. Kirchen- 
gesch. 9, 35. 

Vollert, K. Facetien- 
sammlungen 9, 5. 

Vollgraf f, C. W. rec. 
1910 13, 69 . 

Vollmann, R. Orts¬ 
name Tissen 8, 65. 

Vollmer, F. Römer¬ 
stein 2, 82 

Vollrath, 0. De meto- 
nymiae in CI. Clau- 
diani carminibus usu 
20, 73. 

Vooys, C. G. N. de. Neu¬ 
bildung 12, 28. rec. 

. 12 , 4 (- 6 [. 

Vortisch, E. Gramm, 
termini 8, 22. 

Voß, Ernst. Protestant 
faith 11, 7 ( 

Voßler, K. Sprachge¬ 
schichte und literatur- 
geschichte3A,82. Posi- 
tivismo 3A,90. rec. 7, 
22 , 6 . 

Vreese, W. de. s. E. 
Gailliard 12, 30. 

Vries, S. G. de. rec. 20, 

30. 

V r i e s, Tj. de. Aves Frisi- 
cae 1910 13, (0. 35. 

Vries,W. de. Goed 11, 
20. Wortforschung 12, 
35. 6(. 

Vuönik. rec. 18, (26a,6. 

W aag, A. rec. 8, (32. 

Wächter, F. Nachtr. 
z. ostfrs. urk. 1910 13, 
7. Ubbo Emmius 13,7. 


Autorenregister. 

Wackernagel, Wilh. 
Armer Heinr. 7, 50. 

Wackernell, J. E. rec. 
17, 83. 

Waeschke,H. Annales 
Anhaitini 20, 5(. 

Waga, F. Welsch gat- 
tung 9, (( 2 , 29 . 

Wagner, A. 16. Jahr¬ 
hundert 9, 3. 90 . Le¬ 
bensanschauung nach 
den volksballaden 16, 
35. rec. 9, ((2,5. 23. 

Wagner, A. M. rec. 

3, 209 . 

Wagner, E. Funde aus 
Baden 2, 38. 

Wagner, Hermann F. 
rec. 1 , 7 (. 

Wagner, K. 1809 17, 
83. 

Wagner, E. rec. 3A, 
90 . 

Wahle, E. Skelettbe¬ 
stattung 2 , 99 . 

Walch, J. rec. 12 , 6 (. 

Walde, A. rec. 3A,90. 

4, ( 0 . 

Waldeck, O. Publizi¬ 
stik 9, 29 . 

Wallace, Ch. W. Swan 
theatre 16, 77. 

Wallern, Fredrik B. 
Islandske kirker sud- 
stvr 14, 252. 

Wallensköld, A. rec. 
3A,((9. 

Waller, A. E. Cam¬ 
bridge hist, of Engl, 
lit. 16, ( 9 . Beaumont 
and Fletcher’s Works 
16, 255. 

Wallner, Anton, rec 
7, 22,7. 30,5. 6 . 99,3. 

Walter, Georg. Wort¬ 
schatz d. altfries. 13, 8 . 

Walter, H. Nicolaus¬ 
feier 17, ( 8 . 

Walther,A. Schrift am 
wege 8 , 77. Deutsche 
spräche 8 , 77. 

Walther, C. Festschrift 
11, 2. Mistroster 11, 
55. Emsers NT 11, 72 . 


Söre 11 , 79 . Jagd auf 
den rochen 11, 75 a. rec. 
11, 9(- 

Walther-Stettin, rec. 
3A,(S0. 

Walther, W. rec. 9 , 
112,9- 

Walz, J. A. Steckenpferd 
8 , 9 7. Hingegossen 8.98. 
Skribler 8 , ( 2 (. Äthe¬ 
risch, myriade 8 , (25. 
Walz, J. W. Ausland 
8 , 92 . 

Walzel, O. F. rec. 17, 
83. 

Warburg,Kari. Svensk 
litteratur-historia 14, 
(83. 

Ward, A. W. Cam¬ 
bridge hist, of Engl, 
lit. 16, ( 9 . The episto- 
lae obscurorum viro- 
rum 20 , ( 69 . 

Warrack, A. Scots dia- 
lect dictionary 15, (5. 
Warren, F. M. A plead 
for the study 01 me- 
dieval latin 20 , 3 (. 
Waterhouse, G. rec. 
16, 295 . 

Watt, H. A. Gorboduc 

16, 292 . 

Weber, F. Liederbuch 

17, 82. 

Weber (Halle), rec. 1,23. 
Wechßler, Ed. Minne¬ 
sang 7, 22 , 6 . 

Weekley, E. Etymo¬ 
logisches 15, 36. 
Weets, R. Bibliogra¬ 
ph ia 3A,2. 

Wehrhan, K. Text 
entstellungen 17, ( 6 . 
Mailehen 17,97. Volks¬ 
tänze 17, 97 a. rec. 18, 

75a, (. 

Wehrle, H. rec. 8 , 42 . 
Wehrmann, M. rec. 8 , 
59 . 60 . 

Weibull, Lauritz. Nor¬ 
dens historia 14, 265. 
Rollo 14, 277. s. 19A,5. 
Weick, F. Präfix -ge 
im englischen 15, 90 . 


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Original from 

UNIVERSITY 0F CALIFORNIA 



Weidenmüller, 0. 
Volksbuch v. Wigalois 
7, *56. 

Weidling.F. Schaiden- 
reißers Odyssea 20, *82. 

Weidmann, K. Hadri- 
anus Julius 8, 76. Ju- 
nius 9, *7. 

Weigl, H. Volkslied 
17, *5. 

W eill, L. Phonographe 
3A,23a. 

Weinberg, Israel. Not¬ 
kersanlautsgesetz 6,22. 

Weinitz, F. Irrgarten 
17, <*o. 

Weinreicb, O. Nek- 
tanebos 8, 205. 

Weise, Oskar. Biblio¬ 
graphie 8A,3. ree. 3A, 
55. 90 . Deutsche sprach- 
und stillehre 8 , 30. 
Konj. und 10, 7. Er¬ 
haltung des -e 10, 65. 
Rätsel 17, *36. rec. ö, 
2 . 3. 6 . 8 , 9 . 92 . 64 . 

* *6. * 39 . 10, 2 *. 66. 8*. 
11, 3. 

Weise, Wilh. Sentenz 
b. Hartmann 7, 53. 

Weisemann, Ewald. 
Kompositionsvokal b. 
Notker 6 , 24 . 

Weiser, K. Engl. Li¬ 
teraturgeschichte 16, 
20 . 

Weishäupl, H. Salz¬ 
burgspredigten 20, * *6. 

W eifl, A. M. Luther 9, 
6 <*. 

Welby, V. Signified 
and language 16, *. 

Wellander, Erik. Par¬ 
tikel ab 7, 6. 

Weller, A. Urkunden 
7,2. 8,**. 

Wellner, L. Über d. 
beeinflussung einiger 
reden Ulr. v. Hutten 
durch Cicero 20, * 69 . 

Wells. J. E. Spelling 
in ‘The owl and the 
nightingale’ 15, 77. 


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Vogt—Willkomm. 

Wendeburg.F. Stam¬ 
mesverschiebungen 
1910 13, 8 . 

Wendt, G. Syntax des 
heutigen englisoh 16, 
*06. 

Wenzel, Fr. Zur dia- 
lektgeographie d. stidl. 
Oberlausitz u. Nord¬ 
böhmens 10 , 75 . 

Werle, G. Personen¬ 
namen 3A,*6*. 204 . 

Werminghoff, A. Ein 
brief an Dietr. v. Nie¬ 
heim 20, 75. 

Werner, August, rec. 
Mi- 

Werner, J. Certamen 
animae des Raymun- 
dus de Rocosello 20 , 
* * 9 . rec. 20 , * 90 , 3 . 

Werner, L. F. Lieder 
17, 83. 

w essely, J. G. Deut¬ 
scher Sprachschatz 8, 
80. 

Wessely, K. rec. 3A,90. 

Westcott, A.F. Alexan¬ 
der Montgomerie 16, 
32*. 

Westermann,K. Holz¬ 
mann 9, 27. 

Western, A. rec. 15, 145 . 

Westman, Knut. Bir¬ 
gittastudier 14, *87. 

Weszther, K. Aber¬ 
glauben bei den süd- 
steirem 18, * 9 . 

Wey de, Joh. rec. 5,6. 
8, 85. 

Weyh,W. rec. 18, 92 a, 9 . 

Weyhe, H. Altengl. 
verbalabstrakta auf 
-nes und -ing, -ung 16, 
86 . 

Weyle, J. rec. 8 , 58. 

Weymann, 0. Latein, 
verse aus d. ostgoten- 
zeit 20 , 2 *. Zum liber 
benedictionum Ekke- 
harts IV. 20, 78. Zu 
den versen Isidors v. 
Sevilla 20, * 0 *. rec. 20, 
29 . 30. 37. 44 . 45 . 80. 
190,3. 


187 

Whall, W. B. Shake¬ 
speare^ sea terms 15, 
33. 

Wiebalck.R. Wurster 
gerichtsverf. 191013,8. 
23. 

Wiegers, Fr. Diluviale 
kulturatätte 2, * 0 . 

W ielsma, C. Von Blom 

13, 3 . 

Wien, Alfred. Nordische 
mfirchen 18, *36. 
Wiesotzky, Bruno. 

Buch d. Rügen 7, 33. 
Wiget, W. Schweize¬ 
risches idiotikon 10, * 2 . 
Wijk, N. van. Germ. 
Etymologien 3A,*73. 
6 , *3. 7, 7. (Nachtrag 
dazu) 3A, 174 . Ndl. 
mundarten 12, *8—20. 
Wortforsch. 12, 35. 
Mnd. pleiten 1910 13, 
3*. rec. 3A,204. 8, 85. 
12,26. S. auch Franck. 
Wilhelm, Friedr. Ot- 
frids quellen 6, 28. Ser¬ 
vatius 7, 22,2. Feigen¬ 
muntorden 7, 43 . Frei¬ 
dank 7, 87 f. Augu¬ 
stinerregel 7, *23. Au¬ 
gustinerpredigten 7, 
*30. rec. 19b, *. 
Wilke,G. Arierproblem 
3A,*30. 

Wilken, E. Altnord. 

erzählungen 14, * 46 . 
Willert, H. Alliterie¬ 
rende formein ira eng¬ 
lischen 15, 80. Infini¬ 
tiv mit to 15, ** 7 . 
Willems Az., Leon. 

Reinaerdiana 12, 48 . 
Williams, C.A. Fiscb- 
art 9, *6. * *2,*2. anz. 

14, 208. rec. 17, 83. 
Williams,H. Twocen- 

turies 01 the Engl, 
novel 16, 49 . 
Williams. O. T. Hi- 
story 01 the Engl, 
language 15, 49 - _ 
Willkomm,H. W. Über 
R. Johnsons ‘Seven 
Champions’ 16, 302 . 


Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



188 

Wilmanns, W. Deut¬ 
sche grammatik 6 , 

Wilmart,A. L’ancienne 
Version latine du can- 
tique 20, 14. Les ver- 
sions latines des sen- 
tences de Evagre 20, 

W ilmo wsky, F. F. von. 
Commencement and com- 
missary 15, 36. 

Wilser,L. Europäische 
Völkerkunde 2, 52. Hü¬ 
nen und buchstab en 
19A,33. 

Wilson, J. D. rec. 16, 
316. 

Wimmert, P. Eigen¬ 
namen von Laubach 
8, 51. 10, 52. Kinder¬ 
reime 17, 56. 

Windolph, F. Sachs 
9 8 

Winkel, J. te. Ont- 
wikkelingsgang ndl. 
lett. 12, 36. 

Winkler, Heinrich. Zu¬ 
gehörigkeit der finni¬ 
schen sprachen, ural- 
altaisch. sprachstamm 
3A,91« 

Winks, W. E. Cardiff 
exhibition catalogue 
12, 261. 

Winter, Otto. Deutsche 
Philologie in Ungarn 
1, 77. 

Winterstein,F. Döhn- 
kens 17, m. 

Winterstein, Fr. Na¬ 
men 8, 50. 

Wintle, J. Songs of 
Old England 16, 151 . 

W i r t h, H. Gallische 
Ortsnamen 8, 67. 

Wirth, H. F. Untergang 
d.ndl. Volkslieds. 12,41. 
17, 84 . rec. 12, 61. 

Wise,B. A. The influ- 
ence of Statius upon 
Chaucer 16, 204 a. 

Withers,S. Langnage 
and literature 16, 2 . 

Witkowsky, G. rec. 

0 , 112 , 11 . 


Autorenregister. 

Witte, H. Ortsnamen 
8, 74. rec. 8, 60. 75. 

13, 94,1- 

Wittig, Art. rec. 3A, 
90. 

Wittrock, Georg, anz. 

14, 264- 

Woite, H. Friedrich 
von Schwaben 7, 45 . 
18, 128 . 

Wolf, Gustav, rec. 9, 64 . 

Wolf, Johannes. B. v. 
Liliencron 1, 43 . 

Wolff,G. Neolithische 
brandgräber 2, 13 . An¬ 
siedlungen mit brand- 
gräbern 2, 48 . 

Wolff, Joh. Sieben- 
bürgisch - sächsisches 
Wörterbuch 10, 59 . 

Wolff, M. J. Poetisches 
schaffen 3B,i9?. rec. 
6, 33. 16, 78. 305. 

Wolff, P. Der brief- 
steiler des Thimo v. 
Erfurt 20, 137. 

Wolters, Fr. Minne¬ 
lieder 7, 30,7. 

Wood, Francis A. Indo- 
europeau a: a*i: a*u 
SA, 119 . Übersichts¬ 
tabellen 3A.140. Ite¬ 
rativs, blends, Streck¬ 
formen 3 A,i 4 l. Ety- 
mologioal notes 3A, 175 . 
6 , 14 - Elckerlyck 12 , 
61* 

Woodrow,H. Ehythm. 
3A,24b. 

Worp, J. A. rec. 17, 95 . 

Wortmann, J. Volks¬ 
lied 17, 49 . 

Wörz,B. Taschenlieder¬ 
buch 17, 75. 

Woyte, C. Antike 
quellen 2, 63. 

Wrede, A. rec. 9,31. 
18, 60 ^ 14 . 

Wrede, F. Diminutive, 
dialektgeographie 8A, 
204 . 

Wright, W. A. The 
Hexaplar psalter 16, 
263. 


Wubben, C.H.E. Stap- 
horst en Bouveen 1910 
13. 25 . 

Wllobens, T. Kinder¬ 
reime 17, 18. 

Wulff, Fr. Chapitre 
de phonötique 3 A,iö8. 

Wülfing, J. E. Kir¬ 
chendeutsch 8, 77. 118. 
Weißbluten 8 , 91 . 

Wullen, F. Präposi¬ 
tionen fram, und er, ofer, 
twrA 16, 120. 

Wumkes, G. A. Graf¬ 
schriften 17, \22. 

Wunder lieh,Hermann. 
Grimms Wörterbuch 1, 
74* Zum IV. band des 
DWb. 8 , 79 . Leute 11 , 
22 . 

Wundt,Wilh. Probleme 
der völkerpsychol. 3A, 

48 . Sprachwissenschaft 
und völkerpsychol. 3A, 

49 . Sprache* 3A,5o. 

Wüst, Paul. Lili e 7 , 

99 , 6 . Ein verwandter 
Csedmons 16, 175. 

Wüst, W. Volkslieder 
17, 83. 

Wustmann, G. Sprach- 
dummheiten 8 , 131. 

Wustmann, B. Hof¬ 
weise Walthers 7, U 6 . 
rec. 17, 83. 

Wyatt, A. J. Engl, 
lit. from 1679 16, 84 . 
Pardoner’s tale 16,212. 

Wyld, Henri CeciL 
Mother-tongue 3A.132. 
Place-names of Lan- 
cashire 15, 45 . 

Wyndham, G. Spring 
of romance 16, 41 . 

Zabel, A. Luther¬ 
dramen 9, 90 . 

Zachrisson, B. E. The 
French definite article 
in English place-nam es 
15, 94 . 

Zahler, Hans. Emmen¬ 
taler Volksglaube 18, 
12 . 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Zahn, W. rec. 8, 59 . 

Zahrenhausen, H. 
Ma. von Horneburg 
11, 35. Zur erforschung 
der ma. 11, 37. 

Z akrze wski, Zygmunt. 
Jeszcze o medalu na 
wprowadzenie chrze- 
scijaüstwa do Polski 
19A,34- 

Zauner, Ad. rec. 3A, 
90 . 

Zaunert, P. Bürgers 
verskunst 5, 20 . 

Zedier, G. Bamberger 
Pfisterdrucke 9, 6 . 
19 b, 6 . 

Zeitlin, J. For + sub- 
ject -j- infinitive 16, 
109 - 

Zelenin. rec. 12, 61. 

Zeller, H. Salomo UL 
v. Konstanz 20, 123. 

Zenke, W. Synthesis 
und analysis im Orr- 
mulum 16, 131- 

Zenker, Bud. Tristan¬ 
sage 18, 82. 

Zerener, H. Bibel¬ 
übersetzung 9, 23. 


Wilmanns—porkelsson. 

Zetterstrand, E. A. 
Svenskan i Amerika 

14, 93. 

Zeumer,Karl. Sachsen¬ 
spiegel 11, 65. 
Zeuner,B. Wortschatz 
des kentischen psalters 

16, 29 . 

Ziegler, Th. Geistige 
und soziale Strömun¬ 
gen 8 , 127. 

Ziehm, Bich. Mhd. 

Psalmen 7, 125 . 
Ziemer, H. Sprach¬ 
psychologie 3A,90. 

Z i e s e m e r, Waith. Geist. 
Leben 7,15. Marien¬ 
burger Ausgabenbuch 
7, 124 . rec. 7, 99» 12. 
Zindel-Kressig, A. 

Schwanke 17, 141. 
Zingerle, v. Joh. y. 

Bopfingen 7, 104 . 
Zink, Tb. Kinderreime 

17, 83. 

Zitzer, G. Volkslied 
17, 15. 

Zoder, B. Volkstänze 
17, 14 . Volkslied 17, 

15. rec. 17, 83. 


189 

Zoega, Geir T. Old 
icelandic dictionary 
14, 33. Ensk-islenzk 
ordabök 14,35. 

Zollinger, M. rec. 6, 
35. 

Zoozmann,B. Zitaten- 
scbatz 17, 108. 

Zopf, W. Sprache der 
kirchenurkunden von 
St. Mary at Hill 16, 
57. 

Zschiesche, P. Vor¬ 
geschichtliches Erfurt 
2, 49- 

Zucker, M. Dürer 9, 

_ 112,9- 

Zunkoviö, Martin. Die 
slaven, ein urvolk 
Europas 19A,35. 

Zwicker, H. Melanch- 
thon 9, 71. 

pördarson, Matthias. 
Pjödmenjasafnid 14, 
251. Biskupak&pan 
gamla 14, 253. Al- 
pingi 14, 272. 

porkelsson, Jön. 
Glümshaugur 14,250a. 
Island 14, 27 1 . 


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Original from 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Sachregister. 


Adam von Bremen 14, 
200. 273. 

Akzentuierung des 
schwedischen 14, 97 . 
des lateinischen in 
Schweden 14, 97 c. des 
dänischen und ur- 
nordischen 14, 109 . 

Alber 9, 6. 

Altertumskunde, norwe¬ 
gische 14, 32. 

Amerikanisch - schwe¬ 
disch 14, 93 . 

Alleren Riwle 16, 194 . 

Anonyme, schwed. 14, 

[3f. 

Anonymenlexikon 1, 7t. 

Anthropologie und Ur¬ 
geschichte, nordische 
14, 239 ff. 

Artus 18, 8 t. 

Asneth 16, t95. 

Augustinus, S. 20,6 t—66. 

Aussprache, nhd. 8, \ ff. 

B. 

Bacon, A. 16, 244 . 

Bacon, Fr. 16, 250—253. 

Bale 16, 25<*. 

Basel, handschriften 1, 
75. Universität 1, 85. 

Baumgartner, Alexander 

1, l- 

Beaumont-Fletcher 16, 
255 — 259 . 

Beda 16, t67. 


Belegeringhe van Sa¬ 
ni arien, spiel 12, 55 . 

Belvedere 16, 260. 

Beowulf 16, t«8—174- 

Bergmannssprache 8, 39 . 

Berlin, Universität 1, 86. 

Bernhardt, Ernst 1, 2 . 

Berthold v. Begensburg 
7, 8. 

Berufssprachen 8, 33 ff. 

Bezzenberger, Adalbert 
1, 3. 

Bibel, engl. 16, 26 t— 26*. 

Bibel 20, t3—15. 

Bibliographie, nordische 
14, 25 ff. 

Bilderbogen 17, t97. 

Biographie, engl. 16, 
52— 54 . 

Bjernbo, Axel Anthon 
14, t. 

Blaurer 9, 8a. 

Blennerhassett 16, 265. 

Boltz 9, 8b. 

Brant 9, 9 . 

Brants metrik in Bs. nar¬ 
renschiff &, 26. 

Breslau, Universität 1, 
87. 90 . Deutsche sprä¬ 
che u. litt. 1, 87. Eng¬ 
lische philologie 1, 87. 
Sanskrit 1, 87. Ger¬ 
manist. Studien 1, 88. 
Germanist, erinnerun- 
gen 1, 89 . 

Breymann, Hermann l,<t. 

Bronzezeit 2, 2 t ff. 

Bucer 9, to. 

Bilhne, ndl. 12, 43 . 

Bure(u8), J. Th. 14, 2. 


j Bürgers Yerskunst 6, 20 . 

Burkard Waldis, rhyth- 
mik 6, 15. 

Byns, Anna 12, 57. 

C. 

Campion 16, 266. 

! Cassaunus 16, 196. 196 a. 

| Chapman 16, 267. 

|Chaucer 16. J 97 —22t. 

' Chrestomathien, engl. 16, 

1 144 «. 

Chroniken, altdänische 
14, 179 . 180. 

Chroniken mhd. 7, 76 f. 
126 ff. 

Clajus 9, tob. 

j Cnape van Dordrecht 12, 
53. 

Coninck, Balthasar spiel 

! 12 , 55 . 

| Cosquin, E. 1, t?. 

! Creamon 16, ( 75 . 

Cynewulf 16, 176—tri. 

D. 

Daniel 16, 268. 

Deor 16, t78. 

Denkmalsschutz in 
Schweden und Livland 
14, 255. 

Dekker 16, 278. 

Deeert of religion 16, 

222 . 

Deutsche handschriften 
1 , 74 . Basel 1 , 75. 
München 1, 76. 

Deutsche kommission 1, 
74- 


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Original fro-m 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Adam von Bramen—Johnson. 


191 


Deutsche mundarten in 

10 , 2 . 

Deutschordenglitter&tor 
7, 15. 22,3. 3*. 

Deutsche philologie Stu¬ 
dium 1, 73. Ungarn 1, 
77. 

Deutsche texte 1, 74 . 

Deutsches Wörterbuch 
Grimm 1, 74- 8, 78. 

Dialekte, engl. 16,6 1—66. 

Dichtung 20, 19—23. 

Dietmar von Eist 6, 13. 

Dilthey, Wilhelm 1, 5. 

Drama 7, 20 ff. 

Drama, engl. 16, 57 — 77. 
269—277. 

Drummond of Hawthom- 
16, 279—282. 

Dürer 9, U. 

Dvandvabildungen im 
modernen schwedi¬ 
schen 14, U3. 

E. 

Egranus 9, 12. 

Einflüsse fremder Lite¬ 
raturen auf die engl. 
16, 108—112. 

Eisenzeit 2, 28 ff. 

Ellipse, begriff der 14,1 14 . 

Epik, mbd. 7, 31 ff. 

Eramus 20, 165 — 168. 

Erfurt, gymnasium 1, 93 . 

Erikskrönikan 14, 24 . 

Esopet 12, 52. 

Etymologien 6, 12 ff. 

Eule und Nachtigall 16, 
223. 

Exeterbuch 16, 179 . 

Exodus,engl.16, 180 — 182. 

r. 

Familiennamen 8, 43 ff. 

Faustbuch 9, 13. 

Feilberg, Henning Fred- 
rik 1, 6. 14, 3. 

Finck, F. N. 1, 7. 

Fischart 9, 16. 

Fiske, Willard, seine 
Sammlung 14, 28. 

Fletcher, Ph. und G. 
16, 283. 


Flugbl&tter 9, 19 . 

Folklore, engl. 16, 132 
bis 142 . 

Ford 16, 284 . 

Formen- u. wortbildungs¬ 
lehre, engl. 16, 80 bis 
105. 

Fremdwörter im deut¬ 
schen 8, 116 ff. 

Fremd- und lehnwort im 
nordischen 14,48 ff. 70. 

Freytag, G. 1 , 8 . 88 . 

Fucus histriomastix 16, 
285. 

Fumivall, F. J. 1 , 9 . 

G. 

Gadd, P. A. 14,13. 

Gascoigne 16, 286. 

Gaunersprache 8, 38. 40 . 

Gedichte, engl. 16, 287 
bis 290 . 

Geiler 9, 25a. 

Genesis, ae. 16, 183. I 84 . 

Genesis, me. 16, 224 . 

Geoffrey of Monmouth 
16, 225. 

Germanen 2, 5 { ff. 

Germania philologica 1, 
72. 

Geschichte, engl. 16, 
113 ff. 

Gerstenberg 9, 26. 

Gesetze, altschwedische 
14, 43 f. 

Gjellerup, Sophus 14, 4 . 

Glossen ahd. 6 , 19 . 

Glossen, ae. 16, 185. 

Goosecappe 16, 291 . 

Gorboduc 16, 292 . 

Görres, J. v. 1 , lof. 

Goethe, spräche 1, 74 . 

Goether, W. 1, 12 a. 78. 

Gottfried von Neifen 6 , 14 . 

Gottfried v. Straßburg 
7, 46 ff. 99,2. 

Gottsched 1, 13. 

Götzinger, M. W. 1, 12. 

Grammatik 20, 26—28. 

Grammatik, ahd. 6, 1 ff. 

Grammatik, engl. 16,48ff. 

Grammatik, nhd. 8, 16 ff. 

Grammatik, ndl. 12, 8,bis 
16. 


Greene 16, 293 — 294 a. 
Grimm, J. u. W. 1 , 14 ! 
Grimm, J. 1 , 14 ff. 
Größler, H. 1 , 18. 
Grußformen 17, 176. 
Guhrauer 1 , 88 . 

Guy of Warwick 16, 226. 

H. 

Hagen, v. d. 1 , 88 . 
Hägens raimchronik 6 , 
19- 

Hall 16, 295 . 

Hamann 1 , 74 . 

Hamlet bei Saxo 14, 59 .. 
Handschriften 20, 1 — 12 . 
Harrington 16, 296 . 
Hartmann v. Aue 7, 50 ff. 
Havelok 16, 227. 228. 
Hawes 16, 229 . 

Heinrich v. Veldecke 7,. 

22 2 . 

Herbst, C. F. 14, 5. 
Herder 1, 19 ff. 

Herrick 16, 297 . 

Hertz, W. 1, 22 . 

Hexen 18, 39 . 

Heywood 16, 298 . 299 . 
Hildebrand, R. 1, 23 f. 
Hildebrandslied 6 , 20 . 
Hoffmann, A. H. 1 , 88 . 
Holinshed 16, 300. 

Hölle im mittelalter 12, 
45. 

Holzmann 9, 27. 
Humanismus 20, 141 bis 
189- 

Humboldt 1, 25 ff. 79 . 
Hundertschaft und harde- 
14, 264 . 

Hunnis 16, 301. 
Hymnologie 20, 16—18. 

L 

Initia, mndL 12, 4 . 
Inschriften 17, 152. 
Isidor 6 , 21 . 

J. 

Jacobi, L. 1, 33. 

Jambus, fünffüßige 6,25. 
Johnson, £. 16, 302. 


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Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



192 

Jonson, Ben 16, 303—305. 
Journalisieiispreche 8,36. 
Juristensprache 8 , 61* 

K. 

Kahle, B. 1, 3*. 

Kalender, mndl. 12, 30. 
Karlstadt 9, 28. 
Katechismen 9, 29 . 
Katona, Xi. 1, 35. 
Kaufmannssprache 8 , 53. 
36 - 

Keßler 9, 30. 

Kinderlieder 17, 72 . 
Kingis Quair 16, 230. 
•Kirchengeschichte, 
schwedische 14, (87. 
dänische und norwe¬ 
gische 14, 278. 
Kirchenlied 9, 3(. 
Kirchenlied, dänisches 

14, (82. 

Kirchenurkunden, engl. 

15, 67. 

Klebs, XL 1, 36. 

Kleists fünffüßiger Jam¬ 
bus 6, 25. 

Kölbing, E. 1, 88. 

Kofler, Fr. 1, 37. 

Konrad v. Würzburg, 
metrisches 6, 27. 
Körperhaltung und 
sprachklang 6, 7—(2. 
Kritik, engl. 16, 55. 56. 
Kultur, germanische in 
Finland 14, 24. 
Kulturgeschichtliches 8, 
(33 ff. 

Kultstätten, ehemalige 
im norden 14, 24? f. 
Kurzzeilen u. Verstellung 
5, 30. 

Kult 18, 5(. 

Kyd 16, 307. 

L. 

Lach mann 1,38. 
Ladendorf, 0. 1, 39 . 
Laelia 16, 309- 
Langland 16, 23 (. 232. 
Lautlehre, engl. 15, 68 
bis 79 . 

Lautverschiebung 5, 3. 4 . 

6,4f- 


Sachregister. 

Lehman-Fillhös, Marga¬ 
rete 14, 6. 

Leibniz, 1, 40 f. 80. 

Leipzig, Universität 1, 
91 1 

Leland 16, 3(0. 

Lenz 9, 33. 

Lenz, M. 1, 42 . 8(. 

Levertin, Oscar, seine 
spräche 14, 50. 

Licbfield 16, 3((. 

Lichtenstein, Franz 1,89. 

Liliencron, B. v, 1, 43 . 

Litaneien, volkstümliche 
in Schweden 14, 207. 

Liturgik 20, 24 — 25 . 

Literaturgeschichte, 
engl. 16, (—(4. (7 ff. 

Literaturgeschichte, 
engl. — einzelner Ge¬ 
genden 16, 27. 

Literat Urgeschichte, 
engl. — einzelner Pe¬ 
rioden 16, 79 — 90 . 

Literaturgeschichte, mhd. 
7, (3 ff. 

Literaturgeschichte, nhd. 



12, 36—46. 

Loer 9, 34 . 

Liohengrin 18, 84 . 

Loki 14, ( 96 . ( 99 . 18, 48 . 
Luftfahrt in der ndl. spr. 

12, 28 . 29 . 

Luther 9, 35 ff. 

Lydgate 16, 234 — 240 . 
Lyly 16, 3(2—3(6. 
Lyrik, engl. 16, 28 — 40 . 


Mahre 18, 38. 

M&n 9, 67. 

Mander, K. van, Lof- 
dichten 12, 58. 
Mandeville (nndl.) 12, 50. 
Marlowe 16, 3(7—320. 
Martin, E. 1 , 44 . 
Matthaeus Parisiensis 
14, 256. 

Meister, sieben weise 9, 

68 . 

Meistersänger 9, 69 . 
Meitzen, B. 1, 45 . 


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Melanchthon 9, “(. 
Meisted, Pili 14, 7 . 
Metrik,engl. 15, (35—( 45 . 

Nordische 14, (9( f. 
Metrische Studien 5, 22 . 
Meyer, B. M. 1, 46 . 82. 
Meyspel van’te reyne 
maecrsele 12, 54 . 

Milch in der ndlspr. 12,32. 
Minnesang 7, 22,6. 28. 
30,5 ff. 

Mischprosa 6, 25. 27. 32. 
Modalität im ndl. 12, (2. 
Mons gaudii 14, 76. 
Montgomery 16,32(. 322. 
Morus, Th. 16, 323. 324 . 
München (handschriften) 
1, 76. 

Muff, Chr. 1, 47 . 
Mundarten, ndl. 12, \8 
bis 2(. 34 . 

Mundarten, skandinavi¬ 
sche 14, (23 ff. 

Murner 9, 74 . 

Mystik 7, 99 ,(. (30. (32ff. 
(38. 

Mystiker, mndl 12, 39 . 
59 . 60 . 

Mythologie, nordische 

14, (93 ff. 

N. 

Namenforschung 8, 43 ff. 
Namenforschung, engl. 

15, 38—47. 

Namenkunde, nordische 
14, 72 ff. 

Nash 16, 325- 326. 
Neolithikum 2, (3 ff. 
Neubildung in der sprä¬ 
che 12, 28. 

Neuhochdeutsche Sprach¬ 
geschichte (Burdach) 

1, 74 . 

Nibelungen 7, 68 ff. 
Niccols 16, 326. 
Nicolaysen, Nicolay 14,8. 
Niederländisch (für aus¬ 
länder) 12 , 9 . ( 0 . 
Notker 6 , 22 ff. 
Normannen und Norman¬ 
die 14 , 79 . 100 . 274 ff 

‘Nom* auf den Orcneys 
14, 246 .. 


Original frum 

UNIVERSITY OF CALIFORNIA 



Jonson—Tessins spräche 


193 


0 . 

Oberammergau er pas¬ 

sionsspiel 17, 135. 

Odin Verehrung I 4 , 194. 
Orm 15, 72. 

Orthoöpisten, engl. 15, 
59 . 60 . 

Ortnamen in Finland 14, 
24 . Nordische ttberh. 
14, 76 ff. 

Ortsnamen 8, 59 ff. 

Otfrid 6, 28. 

P. 

Paläolithikum 2, 7 ff. 
Papsturkunden, auf Däne¬ 
mark bezügl. 14, 278. 
Parzival 18, 79 . 
Passionsspiel 7, **8 f. 
Pauli 9, 75. 

Pecock 16, 29 b 
Pfeiffer, Fr. 1, 88. 
Philologenversammlung 
(Posen) 1, 84 . 
Pflanzennamen 8, 56. 57. 
Phonetik, nhd. 8, 1 ff. 
Physiologus, ags. 16, *86. 
Porthan, Henrik Gabriel 
14, 9 . 

Präpositionalattribut 6 , 8 . 
Predigt. 7, 8 . 24 ff. *30. 
434- 138. 

Promptuarium 16, 242 . 
Propst 9, 76. 
Prosadichtung, engL 16, 

48—5 b 

Prosarhythmus 6, 2 b 
Psalmen, ags. 16, *87. 
Pseudonyme, schwed. 
14, 14- 

B. 

Bandolph 16, 327. 

Rätsel, ae. 16, 188—190 
Rätsel und volkswitz 17, 

I 89 . 

Rausbroec 12, 59 . 60. 
Rechtsquellen, altwest 
nordische 14, 28. 
Rechtssprache, altschwe¬ 
dische 14, 43 f. 63. 
Rede, geblümte 7, 38. 
Reformationsliteratur, 
dänische 14, 18 b — 
schwedische 14, 188 , 


Regnaud, P. 1, 48 . 
Reifentanz 14, 237. 
Reinaert, nndl. 12, 47 . 48 . 
Religionsgeschichte 14, 
170. 

Rheinisches Wörterbuch 

1 , 74 - 

Rhythmen, freie 5, 26. 
Richard 16, 328. 

Riehl, B. 1, 49 . 
Rinckhardt 9, 77. 

Robin Hood 16, 243 . 
Rollenhagen 9. 78. 

Rollo 14, 274 ff. 

Römisch - germanisches 

2, 62 ff. 

Rose, mndl. 12, 5 b 
Rüokert, H. 1, 88 . 
Runeninschriften, nor¬ 
dische: Rök 14, 24 . In 
Cotton 14, 223. Brö- 
drahalla 14, 249 . Jel- 
linge 14, 265. 19, a. 
Russell 16, 329 . 
Russische Wörter dem 
ndl. entlehnt 12, 17. 

S. 

Saalfeld, G. 1, 50. 

Sachs 9, 79 . 

Sage, engl. 16, 41—47. 
Salvius Lars 14, *3. 
Sammlungen, engl. 16, 
144 ff- 

Satan 16, 190—191* 
Satzakzentbindung 5, 16. 
Satzmelodie 5, 18. 
Satzmelodik 6, 2 b 
Satzstellung 6, 7. 

Saxo 14, 59 . 

Schalling 9, 85. 
Schaumberg 9, 86.__ 
Schauspiel des 16. jahrh. 
9, 87. 

Schernberg 9, 93. 
Schlegel, B. W. 1, 5b 
Schlußkadenz 5, 17. 
Schmidt, Erich (Berlin) 
1, 52. 83. (Bromberg) 
1, 53. 

Schönbach, A. E. 1, 54 f* 
Schriftsprache, nhd. 8, 
10 ff. 

Schröder, Richard 1, 56. 


Schultz, Alwin 1, 88. 
Schwäbisches Wörter¬ 
buch 10, 27. 

Schweizerisches idioti- 
kon 10 , 12 . 
Schwenckfeld 9, 94 . 
Schwerttanz 14, 237. 
Seelenglauben 18, 34 . 
Seemannssprache 8, 35. 
37. 

Seuffert 1, 57. 

Shirley 16, 330. 

Sidney 16, 33 b 
Siebenbftrgisch - sächsi - 
sches Wörterbuch 10, 

59 . 

Siegfriedslied 9, 95 . 
Sigurdsson, J6n. 14, 10 . 
Seegaard, Thyge J. 14, 
1b 

Solmsen, F. 1, 58. 
Spalatin 9, 96 . 

Spenser 16, 332—34 b. 
Sprache, ostndl. 15. jht. 
12, 6. 7. 

Sprichwörter, engl. 16, 
343. 

Sprichwörter, norwegi¬ 
sche 14, 124 . 
Sprichwörter usw., ndl. 
12, 31—34. 

Spruch und Sprichwort 
17, *50 

Stadtrechte 7, 24 . 
Stammbücher 17, *64- 
Steiner 9, 97 . 

Steinhöwel 9, 98 . 
Stilistik, engl. 15, *23 
bis * 34 . 

Stilistik, nhd. 8, 16 ff. 
Stoscb, J. 1, 59 . 
Straßennamen in Göte¬ 
borg 14, 89 . 

Suckling 16, 344* 
Supban, B. 1, 60. 
Swinburne 16, 58. 144- 
Syntax 7, 8 ff. 

Syntax, engL 15, *06 
bis 122. 

T. 


Tannhäuser 18, 83. 
Taylor, John 16, 345. 
Teichner 7, 26. 

Tessins spräche 14, 65. 
Jahresbericht für germ&niiche Philologie* XXXIII. (19U.) II. Teil. 13 


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Original fro-m 

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194 


Thomas v. Aquino 20, 
(28— (34- 

Thomas the rhymer 16, 
244 - 

Thüring von Bingol- 
tingen 9, 99 . 

Tiernamen 8, 54 . 55. 

Tobler, A. 1, 6 (. 

Totenkult 14, ( 94 . 

Totentanz 9, ( 00 . 

Traheme 16, 396 . 

Traktat, me. 16, 245 . 

Traumbücher, me. 16, 
24 «. 247. 

Tristan und Isolde 9 , 
(01. 18,82. 

Tschackert, P. 1, 62. 

Typen, Motive usw. 16, 
91—107. 

U. 

Überlieferungen, alt- 
germ. 12, 5 . 

Uhland 1, 63. 

Ungarn, Gottsched 1 , (3. 
Deutsche philologie 1 , 
77. 

Universität, Basel 1, 85 . 
Berlin 1, 86. Breslau 
1, 87. Leipzig 1, 9 (. 

Universität Kristiania 
14, (5. 

Urkundensammlung, is¬ 
ländische 14, (78. fin- 
ländische 14, ( 89 . dä¬ 
nische und norwegi¬ 
sche 14, 278. 


Sachregister, 

y. 

Västgötalagen 14, 63. 

Vereinfachung ndl. 
schriftspr. 12 , ((. 

Vischer, Fr. Th. 1 , 64 . 

Volksbotanik, dänische 
14, 46 . schwedische 
14, 47. 

Volksbücher 7, (35 f. 

Volkskunde, nordische 
14, 2 (Off. 

Volkslied, ndl. 12 , 4 (. 

Volkslieder, deutsche 17, 
(. englische 17, (( 9 . 
niederländische 17, (( 5 . 
skandinavische 14, 
203 ff. 17,(26. 

Volksschauspiel 17, ( 29 . 

Vornamen 8 , 43 ff. 

W. 

Walther v. d. Vogelweide 

7, (Uff. 

Warbeck 9, ( 02 . 

Weidensee 9, (03. 

Weinhold 1 , 88 f. 

Weltliches lied 16, ( 04 . 

Wenker, G. 1 , 64 a. 

Wetz, W. 1 , « 5 . 

Widsith 16, ( 92 , 

William of Shoreham 16, 

248 . 

Wilmanns, W. 1 , 66 f. 

Wirnt v. Grafenberg 7,52. 

Wodan 18, 43 . 

Wolfram v. Eschenbach 
7, 8. 79 . 84 . 89 ff. 

Wolieber 9, (05. 


Wörterbücher, nndl. u. 
mndl. 12, 22 — 25 . 6(. 

Wörterbuch der obere, 
und erzgeb. mdaa. 10, 
66 . 

Wörterbücher, engl. 16, 
5—(6. 

Wörterbücher, nhd. 8, 

78«. 

Wortforschung, deutsche 
6, (5. 7, 3 ff. 8, 76 ff. 

Wortforschung, engl. 

15, (7—37. 

Wortforschung, nor¬ 

dische 14, 33 ff. 

Wortschatz, engL 15, 
5—47. 

Wortstellung im altwest¬ 
nord. 14, ((5 f. 

Wustmann, G. 1, 68. 

Wyatt, Sir Thomas 16, 
348 . 

Wyle 9, (06. 

Z. 

Zauberformeln, ae. 16, 
(93. (93a. 

Zaubersprüche 6, 30 f. 

Zeitschriften, nordische 
14, (6 ff. 

Zeitschrift für deutsche 
mundarten 10, (. 

Zimmer, Heinr. 1, 69 . 

Zimmern 9, (07. 

Zinkgref 9, (08. 

Zupitza, J. 1, 88. 

Zwerge 18, 42 a. 

Zwingli 9, ( 09 . 

pörr 14, ( 95 . 18, 49 . 


URK8HNER k SCHRAMM, LEIPZIG. 


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