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Full text of "Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg"

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j . J'C. 



JAHRESHEFTE 



des 



Vereins für vaterländische Naturkunde 



in 



, * 



Württemberg. 






Herausgegeben von dessen Bedactionscommission 

Prof. Dr. H. t. Fehling, Prof. Dr. 0. Praas, Prof. 
Dr. F. T. Eranss^ Prof. Dr. P. t. Zech in Stuttgart. 



SECHSUNDDEEISSIGSTEE JAHBGANG. 

Mit IV Tafeln. 



STUTTGART. 

E. Schweizerbart'sche Verlagshandlang (E. Koch). 

1880. 




J • • 



K. Uofbuchdrucketei Za Gattenberg (Carl Qräninger) in. Stuttgart. 



Inhalt. 



Seite 

I. Angelegenheiten des Vereins. 

Bericht der vierunddreissigsten QeneralTersammlung den 24. Juni 

1879 in Stuttgart. Von Ob^rstudienrath Dr. F. v. Krauss 1 

1. Bechenschaftsbericht über das Jahr 1878/79. Von Ober- 
stndienrath Dr^ P. y. Krauss 2 

2. Zuwachs der Verein s-Naturaliensammlong. 

A. Zoologische Sammlnng, y. Oberstndienrath Dr. F. y. K r a u s s 5 

B. Botanische Sammlung, Yon Prof. Dr. Ahles 12 

3. Zuwachs der Vereinsbibliothek, yob Oberstndienrath Dr. F. 

Y. Krauss 14 

4. Rechnungs-Abschluss für das Jahr 1878/79. Von Hofrath 

Ed. Seyffar dt in Stuttgart 28 

5. Wahl der Beamten . . . * 33 

6. Nekrolog des Prof. Dr. Franz y. Fleischer 36 

7. Nekrolog des Bergraths Dr, Friedrich Y.Alberti. , . . 40 

IL Vorträge und Abhandlungen. 

1. Zoologie. 

üeber das Wachsthum der Korallen, insbesondere ihre Vermehrung 
durch Ableger, und über Wachsthumsstörung. Von Dr. C. B. 
Klunzinger 62 

Die Flüge der Distel falter ( Vcmessa Cardui L.). Von Oberstndien- 
rath Dr. Y. Krauss 86 

Beobachtungen über die Züge der Distelfalter. Von Prof. Dr. £ i m er 

in Tübingen . * 88 

Nachricht über neue Untersuchungen der Falkensteiner Höhle. Von 

Dr. S. Fries in Göttingen 95 

Vergleichend - anatomische Beiträge zur Geschichte des Thränen- 
beins. Von Joh. Kober in Basel 118 



S-io33^ 



IV Inhalt. 

Seite 

2. Mineralogie, Geognosie und Petrefacte nknnde. 

Anwendung der gelegentlich der Tübinger WaieerreTsoTgaiig ge- 
wonnenen Erfilhnuigeii für die Wasserrereorgung TOn Stntt 
gart. Ton Cari Dorn in TBbingen 53 

LSngenprofll der neaen Bahnlinie Stnttgart-Fieiidenstadt. Ton 

Prof. Dr. Fraae 61 

üeber du Eopfefllnm canadense ans dem Serpentinkalk des Lon- 
rentian-Qneiasee toh Canada. Ton Rechtsanwalt Di. Otto 
Hahn in Renüingen 71 

Uebei die Ealkspatbe im Baaalttnff dea Owener Bdlle. Ton Fiof. 

Lenze. (Hiezo Taf. I) 74 



lora des Hohenaspei^. Ton Garnisonepredigei Ziegele 

enasperg 57 

r Älgenflora in Württemberg. Von Dr. 0. Kirchner 

enheim. (Hiem Taf. II) 155 

henentwicklnng bei den Salieineen. Ton PiofesaoT 
igelmaiei in Tübingen. (Hiezn Taf. III. IT) . . 204 

III. Kleinere Mittheiluugen. 
3 Fernsicht vom Hoben-Kenffen. Ton Oekonomierath 

itetter 226 

eigen 253 



er Bibliothek des Vereine für vaterländische Natur- 
1 Württemberg. Ton Dr. E. Hofmann .... 



L Angelegenheiten des Yereins. 



Bericbt der Tiernndilreissioten ßeneralyersaimlnns 

den 24. Juni 1879 in Stuttgart. 
Von Oberstudienrath Dr. P. v. Krauss. 

Es sind nun 3 Jahre vei'flossen, dass die Mitglieder des 
Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg sich nicht 
mehr in Stuttgart am Johannisfeiertag zur Feier ihres Jahres- 
festes versammelt haben, und es ist seit der 1844 erfolgten 
Gründung des Vereins heute das Fünfzehntemal, dass sie in 'der 
Residenz über ihre Angelegenheiten berathen und ihre natur- 
wissenschaftlichen Beobachtungen austauschen. 

Die Versammlung fand im kleinen Saale des Eonigsbaues 
statt und war aus allen Theilen des Landes so zahlreich besucht, 
dass der Baum die Mitglieder kaum alle fassen konnte. Auf 
die gütige Anordnung der K. Gartendirection hatte Herr Hof- 
gärtner Ehmann den Saal mit interessanten Palmen, Farn* 
kräutern und andern seltenen Gewächshauspflanzen aufs Geschmack- 
vollste dekorirt. Von naturhistorischen Gegenständen waren aus- 
gestellt: Ganz junge lebende Aale aus Hüningen von Herrn 
Kaufmann Fr. Drautz, eine sehr schöne Sammlung von Ealk- 
spath- und Zeolith-Erystallen aus den Basalten von Owen an der 
Schwäbischen Alb von Herrn Professor Leuze, eine schöne 
Eeihe von Schlifien des Serpentin-Kalkes des Laurentian-Gneisses 

Württemb. naturvr. Jahroshefte. 1880 1 



— 2 — 

aus Canada von Herrn Dr. 0. Hahn in Eeutlingen, die er unter 
dem Mikroskop vorzeigte, eine systematisch zusammengestellte 
Sammlung der württembergischen Wespen und Ameisen von Herrn 
Dr. £. Hofmann. 

Nach 10 Uhr eröfifnete der Geschäftsführer Oberstudienrath 
Dr. F. V. Erauss die Verhandlungen und hiess die Mitglieder 
mit einigen einleitenden Worten und unter Hinweisung auf die 
Ergebnisse der heute zum Vortrag kommenden Jahresberichte 
herzlich willkommen. 

Derselbe übernahm auf den Vorschlag des vorjährigen Ge- 
schäftsführers und mit Zustimmung der Anwesenden den Vor- 
sitz über die heutige Versammlung. 

Oberstudienrath Dr. v. Krauss trug hierauf folgenden 

Bechenschafts-Bericht für das Jahr 1878 —1879. 

vor. 

Der Verein tritt mit dem heutigen Tage in das 36. Jahr 
seiner Thätigkeit. Wenn auch über das verflossene 35. keine 
ausserordentliche Vorkommnisse zu verzeichnen sind, so war doch 
der Verein in stiller und ununterbrochener Arbeit nach der von 
ihm übernommenen Aufgabe bemüht, die natürlichen Verhältnisse 
des engeren Vaterlandes zu erforschen. 

In diesem Bestreben ist der Verein auch in dem verflossenen 
Jahr neben den uneigennützigen Leistungen seiner thätigen Be- 
amten wieder durch viele Mitglieder und Gönner unterstützt 
worden, welche keine Gelegenheit vorübergehen lassen und kein 
Opfer scheuen, die auch in weiteren sachverständigen Kreisen 
rühmlichst anerkannte vaterländische Naturalien -Sammlung zu 
bereichem und zu verschönem. In gleicher Weise wurden seiner 
rasch anwachsenden Bibliothek manche werthvoUe Beiträge zum 
Nutzen der Mitglieder zugewendet, wie auch anerkannte Fach- 
gelehrte seinen vieljährigen Publikationen in Wort und Bild 
weitere Oeltung in der Wissenschaft zu verschaffen wussten. 

In dieser Bichtung hat der Verein heute ganz besonders 
den Hinterbliebenen seines früheren thätigen Mitglieds, 
Oberstudienrath Dr. v. P 1 i e u i n g e r , dankbarster Erwähnung zu 



— 3 — 

thuiiy dass sie aus dessen Yerlassenschaft alle naturwissenschaft- 
lichen Schriften und alle in Württemherg gesammelten Mineralien, 
Gebirgsarten und Fossilien dem Verein als Geschenk zuwendeten, 
um die Ergebnisse rastloser Thätigkeit während eines langen 
Menscheulebens der Wissenschaft zu erhalten. Unter den Fossilien 
sind die wichtigen Originale zu dem von dem Verstorbenen im 
Vm. Jahrgang der Vereinsschrift beschriebenen und abgebildeten 
Belodon Flieningeri H. v. Meyer (im III. Jahrg. 1847 von Plie- 
ninger Zanclodon laevis genannt) hervorzuheben. 

Der Zuwachs der Naturaliensammlung Wteht aus 
29 Säugethieren, 19 Vögeln, 25 Beptilien, 42 Fischen, Stein- 
krebsen, 4400 Insekten, 49 Arachniden, mehreren Eingeweide- 
würmern, 164 Landconchylien, 1 Susswasser-Spongie, S Bryozoen, 
4 Petrefacten und der reichhaltigen geognostisch - paläonto- 
logischen Sammlung von Dr. Th. v. Plieninger, ferner aus 
46 Arten Samen unserer Beerenfrüchte, 184 Spec. getrockneter 
Pflanzen fürs Herbar und aus 16 Holzern. 

Unter den Schenkungen für die entomologische Sammlung 
hat der Verein von seinem eifrigen Mitglied Herrn Kaufmann 
H. Simon abermals den namhaften Beitrag von 2735 Insekten 
und 49 Arachniden aus dem Schwarzwald und von Herrn Dekan 
Scriba in Wimpfen 278 Käfer, darunter 96 für die württem- 
bergische Fauna neue Arten, dankend hervorzuheben. 

Eine an die K. Forstdirektion gerichtete Bitte, die Forst- 
beamten des Landes zur Einsendung von schädlichen Insekten 
in allen Verwandlupgsstufen mit den beschädigten Gewächsen zu 
veranlassen, wurde aufs Bereitwilligste gewährt. Für dieses 
gütige Entgegenkommen zur Unterstützung seiner Zwecke drückt 
der Verein auch heute auf diesem Wege seinen verbindlichsten 
Dank aus. 

Aber auch auf dem Gebiete der landwirthschaftlichen Ento- 
mologie haben sich die Vereins-Conservatoren nützlich zu machen 
gesucht, indem sie gerne die ihnen von der K. Centralstelle für 

die Landwirthschaft übertragene Untersuchung der Insekten über- 

1* 



nominen haben, velche in Folge der Ministen alv erfQgung , be- 
treffend die MaasregelD gegen den Culoradokäfer, von den Ober- 
Ämtern als yerdächtig eingeschickt worden. (S. Jahresb. 1879, 
p. 351.) 

' Die Vereinsbibliothek nimmt von Jahr in Jahr einen 
grosseren umfang an und hat sich im vergangenen Jahr wieder 
a 700 Bände nnd Schriften vermehrt. Diesen Zuwachs 
erein nicht nnr den Schenkungen, sondern insbesondere 
iftenanstausch mit 119 Universitäten, Akademien nnd 
iftlichen Gesellschaften gege-a seine Jahreshefte zn 
odurch ihm viele wichtige Werke znfliessen, die grOssieu- 
den Landesbibliotheken nicht vorhanden sind, 
m Sinsendnng einer Quittung an den Bibliothekar kSunen 
ieder jeder Zeit Werke aus der Bibliothelc entlehnen. 

e Tanschverbindungen wurden in diesem Jalir 
:t mit der 

California Academy of sciences at S. Francisco. 
Academy of natural sciences at Davenport in Jowa. 
ßeale Accademia delVe scienze di Torino. 

den Vereins-Jabresheften ist scbon seit einiger 
35. Jahrgang vollständig in den Händen der Mitglieder. 
a im vorigen Jahr gefassten Beschluss sind die drei 
te zum Vortheil der Easse und zur Krieichterung der 
1 in Einem Band ausgegeben worden. 

üblichen Winter-Vorträge, welche den Mitgliedern 
Damen immer willkommen siud, waren so freundlich 
die Herren: 

Prof. Lenze, Aber die geologische Wirkung der Winde, 
Prof. Dr. 0. Köstlin, über das Klima und" seinen 
Einfluss auf den Menschen. 

r den Mitgliedern, welche der Verein im vergangenen 
1 den Tod verloren hat, haben wir Prof, Dr. v. Fleischer 
eira za beklagen, der dem Verein von seiner Gründung 



— 5 — 

an angehörte und ihm mit Wärme zugethan war ; ferner ist heute 
des kürzlich dahingeschiedenen früheren Mitglieds, Oberstudienrath 
Dr. Th. V. Plieninger, zu gedenken, der einer seiner eifrig- 
sten Gründer war und bis zum Jahr 1856 mit besonderer Vor- 
liebe an der Besorgung seiner Angelegenheiten Theil nahm. Es 
sollen im nächsten Jahreshefte Worte der Erinnerung an diese 
Männer gegeben werden. 

Am Schlüsse dieses Berichts angelangt, gestatten Sie mir 
noch, allen den Mitgliedern und Gönnern, welche die Sammlungen 
und die Bibliothek durch Geschenke bereichert haben, imiN'amen 
des Vereins den wärmsten Dank auszudrücken. Ihre Namen und 
Geschenke sind in den nachfolgenden Zuwachsverzeichnissen an- 
gegeben. 

A. Zoologische Sammlung. 

(Zusammengestellt von Oberstudienrath Dr. v. Erauss.) 

I. Säugethiere. 

Als Geschenke: 

Bhinolophus ferrum equinum Leach, Männchen, vom Schloss in 
Tübingen, 

von Herrn Med. Dr. S, Fries in Göttingen; 
Flecottis aurittds Keys. & BL, Männchen, 
Vesperugo Nathusii Keys. & BL, Weibchen, 
Vespertüio mystacinus Leister, Männchen und Weibchen, 
Vespertüio Nattereri Kühl, altes Männchen, 

von Herrn Müller Gustav Härter in Oberdigisheim; 
Foetorius vulgaris Keys. & BL, altes Weibchen, im Sommer, 

von Herrn Lithograph C. Dussling in Stuttgart; 
Foetorius puiorius Keys. & BL, altes Weibchen, 

von Herrn G. Grollet in Munderkingen ; 
Canis VtUpes L., 3 männliche Embryonen, 
Felis cattis L., junger Bastard von einer wilden und zahmen 
Katze, aus dem Wald bei Plattenhardt, 
von Herrn Forstmeister Herdegen in Leonberg; 



Mus sylvalieus L. and M. minutua L., 
1 Fieiherrn Bichard ESnig-Warthauseo; 
Wtts mintUus L., 

m Herrn F. £. Angele in WarttiaDsan; 
ficm L^ Weibchen mit veisser Schwan ^spitze, 
Q Herra OberreviRor Jaumann in Stuttgart; 
icua h^ WeibcheH mit 4 etwa 14 Tagen alten Jnngen, 
9erm Handelsgärbier W. Ffitser in Stottgart; 
rrestris L., Nest mit 3 blinden Jungen, 
1 Herrn Oberförster Frank in Schusse nried. 

Durch Kauf: 
veolus L., etwa 6j^iger Bock mit FerDckenkopf von 
inlzburg bei Untertenningen, 

K3 L., Männchen, weissliche YarietSt, im Scbonidorfer 
Iwald. 

n. Vögel. 

AIb Geschenke: 

mibariua Bechst, jnnges Weibchen, 

rrn Major Graf Dillen-Spiering in DSzingen; 

vorus L., junges Männchen, 

!errn BevierfSrster Buthardt in Bebenhaosen ; 

Jttco Boie, janges Weibchen, 

Herrn Forstmeister Herdegen in Leonberg; 

hoenicura Bp., altes Mänochen, 

a pornana h^ altes Weibchen, 

lerrn Schnllehrer Lezerkosa in Boppertshofen ; 

■ verlassenen Giern yon TttrAts merula L., vom Be- 

Eirchheim, 

von Herrn Oberforstrath Dorrer; 
Ton Turdifs merula L^ aus dem Stadtgarten, 

Ton Herrn Garteuinspektor Wagner; 
fsicua h., junges MSnncfaen, 
on Herrn Oberstndienrath Dr. t. Erauss; 



— 7 — 

Perdix cinerea L., junges Weibchen, 

Yon Herrn Präparator Kerz; 
GaUinago major Gm., altes Männchen im Sommer, 
Gallinago gällmtüa Leach, altes Männchen, 
Phüomachm pugnax Gld., janges Männchen, 

von Herrn Stationsmeister Schneider in Schemmerberg ; 
Oedicnemiis crepUans Temm., altes Männchen, 

von Herrn Beallehrer Keller in Gnndelsheim; 
Haematopus ostralegus L., altes Männchen, 

von Herrn Bevierförster Blessing in Schönmflnzach ; 
Stema hirundo L., altes Weibchen, 

von Herrn Oberförster Frank in Schnssenried, 

Durch Kauf: 

Erifthropus vesperiinus L., altes Weibchen, 
Nester mit Eiern und Jungen von Loxia curvirostra L., 
FringiUa carduelis L., Weibchen, weisse Varietät, 
QuerqmdtUa crecca Steph., altes Männchen. 

ni. Keptilien. 

Als Geschenke: 

Tropidonotus natrix Kühl, vom Steinacher Moor, 
von Herrn J. N. Kees in Waldsee; 
CoroneUa austriaca Laur., 

von Herrn Kaufmann H. Beichert in Nagold; 
CoroneUa austriaca Laur., 

von Herrn Revierförster Geyer in Bermaringen; 
Lacerta stirpium Daud., mit Doppelschwanz, 

von Herrn Carl ßahmer auf dem Schäferhof; 
Eana temporaria L., Männchen und Weibchen und Junge vom 
Federsee, 

von Herrn Oberstudienrath Dr. v. Krause. 

Durch Kauf: 
Pelias berus Merr. var. ater Schreib., mit 11 neugeborenen Jungen. 



IV. 

Als G 

AUHinais biputu^atus Heck, i 

von Herrn August j 

ChondroalWHa Nasus h^ var. 

Ton Herrn Prof. Dr. 

Coregonus kiemäis Jarine, ji 

Ton Herrn Henn&nn 

Säuris glanis h^ Junge ans 

von Herrn Phpl 

SqtMüiui Cephüus L^ Alte o 

Cgprimts carpio L., alt, ans 

von Herrn Josept 

Leueiscus nttäua L^ slt, 

Abramü Brama L., jaug, 

Scardinius erythrophthaimus 

Älburmis luciäus Heck. & Ki 

Oobio fluviatüis Cdt^ alt und 

SAodeus amarus Ag., Weibcl 

TOn Herrn Oberstof 

Trutta fario L^ mit Piacicol 

Toa Herrn Kaofmann Ai 

V. Cn 

Als C 

Aäaeua saxaiüis Koch, beide 



von Herrn Oberstod 
Tl. I 
a) als 
2721 Coleopteren 
4 Lepidopteren, 
10 Hymenopteren ans dem 
von Herrn Kai 



10 



Üfania maura L., Baupen nod Puppeu, 

von Herrn Stockmayer auf Lichtenberg; 
Aspidiotus populi Boachä, snf Aspenstäminen, 
Lärchenpflanzen von Hyiohius Ähidia L., zerfressen, 

von Herrn KevierfSrster Geyer in Bermardingen; 
Eichenholz von Lasius fuligmosus Latr. und 
Fichtenbolz von Necyäcüa minor L., zerfressen, 
von Herrn Dr. E. Hofmann; 
Dicera bervünenaia Herbst, 
DortMs partälelopipedus L., von der Älb, 

von Herrn Forstrath Fischbach; 
Sirex gigas L, g nnd i Coleopteren, 

von Herrn Decoratear 8cbeiffele; 
Eierbanfen von Bombi/x lanestris L., 
TipwJa-Larveii aaf Satat, 

von Herrn Eanfmann Hermann Reichert in Nagold; 
Bombt/x lane^ris L-, Eier mit jungen Banpen, 

von Herrn Apotheker Beihlen; 
AiHsaiihron barbipea Cbarp., von St Johann, 
von Herrn Dr. Cammerer; 
Bglesmua Fraaini Fabr., 

von Herrn Pfarrer fl n z 1 e r in Weiler ; 
Bostrychta curviäens Genn., mit Weisstanne nrinde, 

von Herrn Forstwächter Schindler in SchOllhQtte; 
Borkenkäfer, 5 Spec, mit Tannenrinde, 

von Herrn Oberförster Hepp in Hirsan. 

b) Dnrch Eanf: 
Dipteren, 50 Spec. in 220 Stflcken, 

mit Entwick luugs formen : 
Coleopteren, 79 Spec. in 317 StQcken, 
Lepidopteren, 74 Spec. in 203 Stflcken, 
Dipteren, 37 Spec. in 58 Stücken, 
Orthopteren, 33 Spec. in 113 Stücken. 



— 11 — 

Vn. Arachniden. 

Als Geschenk: 

49 Spinnen aus dem Schwarzwald, 

von Herrn Kaufmann H. Simon. 

VIII. Entozoen. 

Als Geschenk: 

Hystrichis tricolor Duj., in Anas Boschas L,, 
Äscaris inflexa Bud., aus jungen Enten, die daran krepirten, 
von Herrn Obermedicinalrath Dr. v. Hering. 

IX. Mollusken. 

Als Geschenk: 

Heliceen, 14 Spec. in 64 Stücken von Eisenbach, 

von Herrn Bevisor Jaumann; 
Landconchylien, 16 Spec. in ca. 100 Stücken, 

von Herrn Lehrer Mangold in Steinberg. 

X. Bryozoa und Spongiae. 

Als Geschenk: 

Älcyonella fungosa Pallas, bei PfuUendorf, 
SpangUla fluviatüis Lieberkühn, vom Lindenweiher, 

von Herrn Kaplan Dr. Miller in Essendorf. 

XL Petrefacten. 

Als Geschenk: 

Fischzähne und Schuppen aus dem Erlenberger Einschnitt, 

von Herrn Ingenieur B. Hauck; 
Pycnodm-ZBhn aus dem weissen Jura in Wippingen, 

von Herrn Bevierforster Geyer in Bermaringen; 
Vollständiges Geweih eines Zwölfenders (Cervus elaphus L.), aus 

dem Kalktuff von Seeburg, 

von Herrn Forstrath Freiherr v. Hügel in Urach. 



— 12 — 

Bioe Sammlung von Fossilien mxs allen ForniatioDeii WOrttem- 
bergrs, daranter die Skelettheile ebea grossen Zandodon. 
laevis PL ohne £opf, sebr viele Bonebedreste mit dem 
Original fon Microlestea, 
von den Hinterbliebenen des Herrn Oberstndienraths 
' ' Dr. V. P 1 i e n i n g e r. 

B. Botaniache Sammlung. 

(Zusammeiifiiestellt von Prof. Dr. AhlsB.) 

Herr BeTieramts-ÄBsistenl: Fr. Karrer auf dem Braderbof bei 
Hobeotwiel, welcher in der 1879 erschienenen Oberamtsbeschrei- 
bung Tuttlingens den botanischen Theil verfasst hat, hat der an 
ihn gestellten Bitte um Ergänznng des Yereinsherbars durch 
Einsendung der ans der Gegend vom Hobentwiel in demselben 
noch fehlenden Pflanzen freundlichst entsprochen und vorlSuflg 
15 Species Phanerogamen nnd 3 KrTptogamen mitgetheilt, von 
welchen zwei Specins für Württemberg nen sind, nämlich Eru- 
castrum mcanum Eocb und Leptotrichum glaucescens firid. und 
weitere zwei Species (Arabia Titrrita L., Iris variegata L.), 
welche dem Vereinsberbar seither gefehlt haben. 

Als Qarteuflüchtling ist die von Herrn Pharmazeut V It e r 
aus Esslingen in einem Weinberg bei Bavensborg gesammelte 
Euphorbia Lathi/ris L. anzusehen. 

HerrBeallehrerLOrcher von Schorndorf sandte die anfeinem 
veronkrauteteu Stoppelacker gefundene und offenbar eingeschleppte 
Sideritis montana L. Neu för Württemberg ist das Vorkommen 
von Cheiranthus Chetri L. auf den Mauern des Hohenaspergs 
und an dessen Fuss das Aufluden von Cerat&phyllum svbmeraum 
L., beide Funde rQbreu von Herrn Garnisonsprediger Ziegele 
daselbst her. 

Freiherr Bicbard ESnig- Warthausen lieferte schSne 
Samen von 46 Arten unserer Beerenfrttchte. 

Ausser den bereits erwähnten Eryptogamen des Hobentwiel 
sind noch anfzufllhren die von Herrn Pfarrer Dr. Probst bei 
üutereesendorf gesammelten Famkräuter: 

Aspidium cristaium Sw. nebst Varietäten von A^^idium 
fiHx mas Sw., Äsplenium trichomanes und Pteris agKÜina. 



— 13 — 

Von den neuen Arten, die Herr Pfarrer S anter me ister 
in Schörzingen, OA. Spaichingen, raittheilte, dürfte neu für Würt-» 
temberg das kleine Moos Fyramidula tetragona Brid. sein* 

Wie alljährlich ist von ^errn Ingenieur E. Kolb von hier, 
folgende neue Moosbereicherung zu verzeichnen: 

Äneura pälmata N. ab E., Urach. 

Lqphocolea minor d. erosa N. ab E., Stuttgart, ,im Forst*. 

Jungermannia divaricata Engl. Bot., Burgholzhof bei 

Cannstatt 
Systegium crispum Seh., Stuttgart, Gähkopf. 
Hymenostomum squarrosum Seh., Stuttgart, Gähkopf. 

« tortüe 1^. et Seh., Beurener Fels. 

Bicranum viride Lindb., Stuttgart. 

« ftüvwn Hook., Stuttgart, Wasserfälle. 

9 MÜhlenbeckii B. et Seh., Beuren. 

Fissidens crassipes Wils., Neuffen. 
CincUdotus fontinäloides Hedw., Eönigsbronn. 

„ aguaiicus L., c. fruct., Schmittenbronn unterhalb 

Beuren. 

JSphemerum cohaerens Hpe., Stuttgart, Gähkopf. 
Bryum atropurpureum W. et M., Stuttgart, Gähkopf. 
Cylindrothecium concinnum Seh., Stuttgart, Gaiseiche. 
Thamnium älopecurum Seh., c. fruct., Urach, Brühlthal. 
Trichostomum tophaceum Brid., Esslingen, gegen Simau. 
Gymnostomum ienue Schrad., Esslingen, Eisberg. 

Zur Vermehrung der Holzsammlung haben durch Geschenke 
beigetragen die Herren: 

Oberförster Pribolin in Bietigheim: 

Stamm- und Aststücke von Qtiercus pedunctdata und ses' 
süiflora Ehrh., die einen mit den Yerletzungsstellen 
durch Blitzschlag, als Geschenk der Gemeinde Wahl- 
heim, die andern durch Flechtengonidien gefärbt oder 
mit Auswüchsen versehen. Stamm und Gipfelstücke von 
Tilia grandifoUa Ehrh., von der Wurzel bis zu den 
äussersten Aesten von Spechten bearbeitet; und Stamm- 



— 14 - 

Stöcke Ton Pinus süvestris L., and Quercus mit ein- 
gekeilten Fichtenzapfen. Ebenfalls das Werk von Spech- 
ten, die in Ermangelung von Insektennahmng solche 
Zapfen einklemmen, nm deren Samen auspicken zu können. 
Und schliesslich noch zwei dnrch einen Behbock ab- 
gefegte Aeste einer Sahlweide nebst Stockausschlag von 
Eichen und Buchen. 

Forstmeister Hopfengärtner in Wildberg sandte eine 
Fasciation eines Zweiges von Pmus Picea DuroL 

Forstrath Fischbach von hier Qbergab HarzstOcke von 
Pinus süvestris L. ans dem fievier Blanbeuren. 

DieYereins-Bibliothekhat folgenden von Dr. F. Erauss 
verzeichneten Zuwachs erhalten: 

a) dnrch Geschenke: 

Als Stiftung von den Hinterbliebenen des Ober- 
studienraths Dr. Th. v. Plieninger aus dessen Yerlassenschaft 
alle naturwissenschaftlichen Schriften, bestehend aus 212 meist 
älteren Werken in 226 Bänden und 198 Heften, darunter: 
Archiv für Naturgeschichte, hg. von Wieg mann. Jahrg. 1 — 6. 

Berlin 1835—40. 8^ 
Gorrespondenzblattdes würti landwirthschaf Üichen Vereins. 
Bd. 1—20. 1822—31. N. F. Bd. 1—33. 1832—1848, 
nebst Inhaltsverzeichniss. Stuttgart und Tubingen. 8^. 
Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Würt- 
temberg. Jahrgang 1 — 12. Stuttgart 1845—56. 8^ 
Amtlicher Bericht über die 14. Versammlung deutscher Natur- 
forscher und Aerzte zu Jena im September 1836. Weimar 
1837. 4<>. 
Amtlicher Bericht über die 33. Versammlung in Bonn im Sep- 
tember 1857. Bonn 1859. 4<^. 
Plieninger, Beschreibung von Stuttgart, hauptsächlich nach 
seinen naturwissenschaftlichen und medicinischen Verhält- 
nissen. (Zur Feier der 12. Versammlung deutscher Natur- 
forscher und Aerzte.^ stnffo^art 1834. 4^ 



— 15 — 

J. F. Herschel, über das Studium der Naturwissenschaften. 
A. d. Engl, von F. Henrici. Göttingen 1836. 8^ 

Buffon, allgemeine Historie der Natur. Aus d. Franz. Theil 
1—7. 9—11. 1775—82. 4^ 

J. B. Fischer, Synopsis mammalium. Nebst Addend. Stutt- 
gart 1829—30. 8<>. 
F. Erauss, die südafrikanischen Crustaceen. Stuttgart 1843. 4^. 

Landbeck, die Vögel Württembergs. Stuttgart und Tübingen 
1834. 80. 

Schneider, allgemeine Naturgeschichte der Schildkröten. Leip- 
zig 1783. 8^. 

J. W agier, natürliches System der Amphibien. München, 
Stuttgart und Tübingen 1830. S^ und Fol. 

Frey er, die schädlichsten Schmetterlinge Deutschlands. Augs- 
burg 1839. S^ 

Heer, über Vertreibung und Vertilgung der Laubkäfer und 
Inger. Zürich 1843. 8<>. 

Batzeburg, die Waldverderber und ihre Feinde. Berlin 
1841. 80. 

De Candolle, Organographie der Gewächse. Deutsch v. Meiss- 
ner. Bd. 1 , 2 und 1 Bd. Tafeln. Stuttgart und Tübingen 
1828. 

De Candolle, Pflanzen-Physiologie. A. d. Franz. von Stöper. 
Bd. 1, 2. Stuttgart und Tübingen 1833—35. 8®. 

H. Hoffmann, Schilderung der deutschen Pflanzenfamilien. 
Giessen 1846. 8^. 

Schübler & Martens, Flora von Württemberg. Tübingen 
1834. 8«. 

Steudel & Hochstetter, enum oratio plantarum Germaniae 
Helvetiaeque indigenarum. Stuttgart und Tübingen 1826. 8^. 

Backland, die Urwelt und ihre Wunder. Deutsch v. Schimper. 

Stuttgart 1838. 8^. 
Hartmann^s Taschenbuch für reisende Mineralogen, Geologen 

und Hüttenleute durch die Hauptgebirge Deutschlands und 

der Schweiz. Weimar 1838. 8®. 



— 16 — 

« 

Elipstein & Kaup, Beschreibung und Abbildungen Ton dem in 
Bheinbe9sen aufgefundenen colossalen Schädel des Dinotherii 
gigantei. Darmstadt 1836. 8^ 

l(ohr, die Petrefacten der Trias und des Jura, sowie der Ter- 
tiär- und Diluvialbildungen Württembergs. Stuttgart 1847. 8^. 

Q neuste dt, über Pterodactylus sueyicus im lithographischen 
Schiefer Württembergs. Tübingen 1855. 4®. 

Gehler, physikalisches Wörterbuch. Bd. 1—11. 1825—47. 8®. 

Paul, Wilhelm, Herzog von Württemberg, erste Beise nach 
dem nördlichen Amerika in den- Jahren 1822—24. Stutt- 
gart und Tübingen 1835. 

u. 8.. w. u. s. w. u. 8. w. 

Ferner : 

Geognostische Specialkarte von Württemberg, hg. 
vom statistisch-topographischen Bureau. Die Atlasblätter: 
Bopfingen und Ellenberg, Balingen und Ehingen, Friedingen. 
Stuttgart 1877. 4^ 

Vom K. Finanzministerium. 

Favre, experiences sur les effets refonlements ou ^crasements 
lat^raux en geologie. G^növe 1878. 8*^. 

Vom Herrn Verfasser. 

Bronnes Elassen und Ordnungen des Thierreichs. Fortgesetzt 
• von C. K. Hoff mann. 

Bd. VI. Abth. 1, 2, 5. Leipzig und Heidelberg, C. F. 
Winter, 1878. 8®. 

Zur Recension vom Herrn Verleger. 

Die vierte Säcularfeier der Universität Tübingen im Jahr 1877. 
Tübingen 1878. 4^ 

Von der K. Universität Tübingen. 
Medicinisch - statistischer Jahresbericht über die Stadt Stutt- 
gart vom Jahr 1877. Jahrgang 5. Hg. von Nenschler. 
Stuttgart 1878. 8^. 

Vom Stuttgarter ärztlichen Verein. 
Geological magazine or monthly Journal of geology, by 
Woodward, Morris & Etheridge. 



— 17 — 

Newseries. Decadell. Vol. 5. No. 7—9. Vol. 6. No. 1—4. 
London 1878—79. S^. 

Von Herrn Prof. Zink. 
L. Koch, Verzeichniss der bei Nürnberg beobachteten Arach- 

niden. Nürnberg 1878. 8^ 
L. Koch, Apterologisches aus dem fränkischen Jura. Nürnberg 

1872. S^. 
L. Koch, Beitrag zur Kenntniss der Arachnidenfauna Tirols. 

1, 2. 8«. 
L. Koch, Verzeichniss der in Tirol beobachteten Arachniden. 

1876. S^. 
L. Koch, Beiträge zur Kenntniss der Arachnidenfauna Galiziens. 

Krakau 1870. 8<>. 
L. Koch, Beschreibung einiger in der Oberlausitz und im Biesen- 
gebirge entdeckten neuen Spinnenarten. Görlitz 1874. 8®. 
L. Koch, ägyptische und abyssinische Arachniden. Nürnberg 

1875. 8« 
L. Koch, japanesische Arachniden und Myriapoden. Wien 
1878. 8^ 

Vom Herrn Verfasser. 
Geological Survey of Victoria by F. Mc. Coy. Decade 1 — 5. 

Melbourne 1874—77. 8«. 
Beport of the Mining surreyors and registrars. 30. Sept. 1877. 

30. Juni 1878. Victoria 1877—78. Fol. 
Journal of the Western Australian exploring expedition through 
the centre of Australia by F. Forest. London 1876. 8^. 
Annual report of the Depart. of Mines, New South Wales for 

the year 1877. Sydney 1878. 4®. 
List of the vertebrated auimals now or lately liviug in the gar- 
deus of the zoological society of London. 6. edit. London 
1877. 8«. 
K. T. Staiger, Pbylloxera vastatrix. Brisbane 1878. 8^ 
Proceedings of the zoological and acclimatisation society of Vic- 
toria. Vol. V. 1878. 8«. 
The Melbourne University Calendar for the academic year 1877/78. 8^ 
Von Herrn Baron Dr. Ferd. y. Müller in Melbourne. 

WUrtteml). natarw. JahrMhafto. 1880. 2 






I 



— 18 — 

F. Y. Hkyden, güological and geographieal atlas of Colorado. 

Washington 1877. Fol. 

G. Becliler, map of the upper geyaer basin of tiie nppet 

Madison river, Montana. 1 Bl. Fol. 
Q. Bechler, map of the Eources of Snake riTer. I Bl. Fol. 
G. Bechler, map of th^ )ower geyser basin ,on tUe oppn 

Madtson rirer. 1 Bl. Fol. 
ninstratiooB of cretaceons and tertiary planta of tbe westem 

territories of tbe United States. Washington 1878. 49. 
Freliminary report of tbe field work of tbe U. S. geological 
and geographical survey of the territories for the »eason 
of 1877. Waabington 1877. 8". 

Von Herrn Dr. F. V. Hayden in Washington. 
H.A. Hagen, Bibliotb. entomologiea. Bd. 1, 2.Leipzig 1863. 8". 
Fr. Elng, entomologiache Monographieen. Berlin 1824. 8". 

Von Herrn Kanfmann Carl Faber in Stuttgart. 
Ä. Oarcke, Flora von Deutachland. 13. Änflage der Flora 
von Nord- u. Mitteldeutschland. Bertin. Wiegandt, Hempel 
& Parey. 1878. 8". 

Von den Herren Verlegern. 
L. Babenborat, botanisebes Centralblatt für Dentscbland. Jahr- 
gang 1846. Leipzig. 8". 
Knd. Wagner, Lehrbuch der Anatomie der Wirbelthiere. Leipzig 
1843. 8». 

Von Herrn Oberamtaarzt Dr. Pin et h in Urach. 
A. T. Weihrauch, meteorologische Beobachtungen, angestellt 
in Dorpat im Jahr 1876. Jahrgang XL Bd. IIL Heft 1. 
Dorpat 1878, 8". 

Vom Herrn Verfasser. 
St. de Bossi, il microfono nella meteorologm endogeua. Borna 
18T8. 8". 

Vom Herrn Verfasser. 

Eine Audienz Breslauer Bürger bei Napoleon L Breslan 1878. 8*. 

H. Luchs, schlesische Inschriften vom 13. bis 16. Jahrhundert 

Breslau 1878. 8". 

Von der schlesischen Gesellschaft för vaterländische Cultur. 






— 19 — 

F. E. Knaoer, Natorgcse^idia der Lirc&ie (Aai^*i: 
Wien, A. PidOeFs Wmwe k Söha. IST?. 5* 

E. E. Knaner, Xatcig«schidil« des l^i^rrcäcas. 
. A. Pichler's Whtwe k Sohn. 1878. 8«. 

Von der YerlagshaadlnDg, mr Bcceask'B. 

H. Griesbach, zam Stodinm der modtroen Zoologie. 
und Heidelbergs, C. F. Winter. 18T8. 8*- 

Yom Herrn Yerleger. 

0. Brunn er t. Watten wjl, über die heutig« Aufgabe der 
Naturgeschichte. Bern, B. F. HaÜCT. 1878. 8* 

Vom Herrn Verleger. 

A. Heim, über die Stauung und Faltung der Erdrinde. Basel, 

B. Schwabe. 1878. 8®. 

Vom Herrn Verleger. 

B. Eossmann, war Göthe ein Mitbegründer der Descendenz- 

theorie. Heidelberg, C. Winter. 1877. 8* 

Vom Herrn Verleger. 

E. F. Göller, der Prachtfinken Zucht und Pflege. Weimar, 

B. F. Voigt 1878. 8». 

Vom Herrn Verleger. 

F. T. Bärenbach, Herder als Vorgänger Darwin'^s und der 

modernen Naturphilosophie. Berlin, Th. Grieben. 1877. 8®. 

Vom Herrn. Verleger. 

J. H. Schmicky die Gezeiten, ihre Folge- und Gefolgeerschei- 
nungen. Leipzig, C. Scholtze. 1876. 8®. 

J. H. Schmick, der Mond als glänzender Beleg für die kos- 
misch bewirkte säkulare ümlegucg verschiebbarer Bestand- 
theile der Weltkörper. Leipzig, C. Scholtze. 1876. 8^ 

J. E. Schmick, Sonne und Mond als Bildner der Erdschale. 
Leipzig, A. Georgi. 1878. 8^. 

Von den Herrn Verlegern. 

H. Eiess und H. Eisenbach, TJebersicht der bisher in de ** 
gebung von Gassei beobachteten Pilze. Cassel 18^ 
Vom Verein für Naturkunde zu Cassel. 



— 20 — 



X^ ^atateiLoitlUftr, Tibet naek fcm Bggtetea gwgragfimriiifr 
F^nebmigni. Stnttfartr L«!fj & Mollat. 1§79. 8*. 

Tda d<& BatOL TcfkgcnL 

Y, Hii^«lnia;t«Tr vefs^eie&aide rstasneiaipai über fiiAwi^- 
Inngr <üka^Fl«i«Hr KeoMu Slottssvt 1978. 8l 

WillkottB ei Lzngtr fredron» Jonie kj^anfcit. TeL IIL 

Far», 3;. Stnttgra»t 1878. 8^. 
A^ Zittel, Beitr%e sor SjstM.iHk der fessflen Bfomgm^ 

Stattgsrt 1879. 8«. 
P»rker siui Bettstmj. üe Mofp&okgle des Scliäd^s. Dedsdi 

▼ett Teuer. Stettgart 1879. 8*. 
H. ▼. 8^ mmeralefiee&e Beitdige, rorzogikii ia HinskU auf 

WMUmiMrg toA deo Sdiwanwald. 6o4lia 1807. 8^. 
Tr. Kttfiz, Anfzäblmig der tob K. Graf tob Waldburg-Zefl im 

J^r 1878 ia WesteilKirieB ge wu BelteB Pflaaxen. (Diasw) 

Berlia 1879. 8^ 

Ton Herrn E. Koeb. 
0. Majr, die stttelearopüseiieB KcteigaDeB in Wort uad 

Bild. Wiea 1871. 

Tom Herrn Terfasser. 

. 
b) Da reh Ankauf: 

Annale« de Ia sod^ eniomologiq[De de France, 5. Serie. 
T.TIIL 1878. 8*. 

Brenner Ton Waitenwjl, Monographie der Pbaneropteriden. 
Wien 1878. 8* 

Jabre^befte dee Tereina fftr Taterländisdie Natorkimde in Würt- 
temberg, Jahrg. 1—33. Stuttgart 1844-77. 8«. 

Stettin er entomologiscbe Zeitung. Jahrg. 39. No. 10 — 12. 
Jahrg. 40. No. 1—6. Stettin 1878—79. S^. 

Kiederländiaches Archiy ftr Zoologie, hg. y. Selenka und 
Hoffmann. Bd. II. lU., 1 — 3. Leyden und Leipzig 1874 
bi» 1877. 8* 



— 21 — 

Memoires de la societe d^histoire naturelle de Strasbourg. 

VoL I. 8<>. 
Sitzungsberichte der Gesellschaft naturforschender Freunde in 

Berlin. Jahrg. 1870—73. S^. 

c) Durch Austausch unserer Jahreshefte 

als Fortsetzung: 

Abhandlungen, physikalische, der K. Akademie der Wissenschaften 
zu Berlin. Aus dem Jahr 1877. Berlin 1878. 4®. 

Abhandlungen, mathematische, derselben Akademie. Aus dem 
Jahr 1877. Berlin 1878. 4^. 

Abhandlungen der uaturforschenden Gesellschaft zu Görlitz. 
Bd. 16. Görlitz 1879. 8<>. 

Abhandlungen, hg. vom naturwissenschaftlichen Verein in Bremen. 
Bd. VI. Heft 1. Bremen 1879. 8^. 

Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Halle. Bd. 14. 
Heft 1. 2. Halle 1878. 4^. 

Abhandlungen des zoologisch-mineralogischen Vereins zu Regens- 
burg. Heft 11. ßegensburg 1878. 8^ . 

General-Sachregister der in den Schriften der Schlesischen 
Gesellschaft für vaterländische Kultur von 1804 bis 1876 
-incl. enthaltenen Aufsätze. Breslau 1878. 8®. 

Abhandlungen der K. K. geologischen Reichsanstalt in Wien. 
Bd. 7. Heft 4. Bd. 8. Heft 2. Bd. 9. Wien 1877. Fol. 

Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Meck- 
lenburg. Jahrg. 32. Neubrandenburg 1878. 8®. 

Beiträge zur geologischen Karte der Schweiz: Carte geologique 
de la part sud des Alpes vaudoises et des portions limi- 
trophes du Valais comprenant les massifs des Diablerets, 
Muveran, dent de Mordes etc. par Renevier. PL I. 1875. 

Berichte des naturforschenden Vereins zu Bamberg. 11. Be- 
richt. 2. Lieferung. Bamberg 1877. 8®. 

Jahresbericht über die Thätigkeit des Vereins für Naturkunde zu 
Cassel. 1—25. 1837 — 78. 

Berichte über die Verhandlungen der naturforschenden Gesell- 
schaft zu Fr ei bürg i. Br. Bd. VII. Heft 2, 3. Freiburg 
1878. 8^ 



iber die ThAtigkait der St. Oslliaclien natarwissen- 

,fUichen Gesellsch&ft wSturend der Yereinsjahre 1876 — 77. 

Gallen. S«. 

cht der OberheBsischen Gesellschaft fflr Nator- ond 

tunde. QieBeeo 1878. S". 

ideDzblatt des KatarforscherTereins zu Biga. 22. Jabr- 

?. 1877. Eiffa. S». 

ideniblatt des zoelogiBch-inineralogiscben Verein a in 

ireneborg. Jabrg. 32. 1878. Beg^Dsbnrg. 8°. 

ler zoologiscbe. Organ der zoologischen Gesellschaft in 

iDlcfnrt a. H., hg. t. Noll. 19. Jahrgang. 1876. 

akfurt a. M. 8". 

der E. E. geologischen Reich sanstalt in Wien. Jahr- 
r 1878. Bd. XXVIII. No. 1—4. Jahrgang 1879. 

XXIX. No. 1. Wien. 8". 

er, wflrttembeTgischo, für Statistik nnd Landes- 
ie. Jahrgang 1877. Stuttgart. 8". 
icht über die Fortschritte der Chemie etc., hg. von F. 
tica. Fflr 1878. Heft 1—3. Giessen 1878—79. 8"». 
ister zu den Berichten für 1867 — 76. Heft I. 
icht der natnrf ersehenden Gesellschaft Oraubündens. 
i\ 21. Jahrgwig. 1876-77. Chnr 1878. 8". 

Jahresbericht des Mannheimer Vereins för Natnr- 
ie. 1875—78. Mannheim. 8"». 
'esbericbt der Scblesiscben Gesellschaft für vater- 
iecbe Cultur, im Jahr 1877. Breslau. 8". 
Igen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steier- 
rk. Jahrgang 1878. Graz. 8". 
agen aus dem naturwissenschaftlichen Verein von Neu- 
rpommern und Ragen in Greifsvrald. 10. Jahrgang. 
8. Berlin. 8". 

Igen des Vereins für Erdkunde in Halle a. S. Jahr- 
r 1878. Halle. 8». 
agen der E. E. geographischen Gesellschaft in Wien. 

20. = N. F. 10. 1877. Wien. 8". 



— 23 — 

Bescbreibung des Oberamts Tuttlingen, hg. v. K. statistisch- 
topographischen Bureau. Stuttgart 1879. 8®. 

Monatsberichte der K. preussischen Akademie der Wissen- 
schaften. 1878. Berlin. S^. 

Sitzungsberichte der E. Akademie der Wissenschaften in Wien« 
Mathem.-naturwissenschaftliche Klasse. 
Abth. I. Bd. 76. Heft 1—5. Bd. 77. Heft 1—4. 
, IL , 76. , 2-5. ^ 77. , 1-3. 
y, m. , 76. „ 1—5. Wien 1878. 8<>. 
Kegisterband VIII zu Bd. 65—75. Wien 1878. 8®. 

Sitzungsberichte der naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig. 
4. Jahrgang. 1877. Leipzig. 8^. 

Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher 
Kenntnisse in Wien. Bd. 19. Jahrgang 1878 — 79. 
Wien. 12^. 

Schriften des naturwissenschaftlichen Voreins für Schleswig- 
Holstein. Bd. lU. Heft 1. Kiel 1878. 8^. 

Sitzungsberichte der Gesellschaft naturforschender Freunde in 
Berlin. Jahrg. 1870—73 und 1878. BerUn. 8<>. 

Sitzungsberichte der physikalisch-medicinischen Societät zu Er- 
langen. Heft 10. Nov. 1877 bis August 1878. Er- 
langen. 8®. 

Verhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Basel. 
Tbl. VL Heft 4. Basel 1878. 8^. 

Verhandlungen des botanischen Vereins für die Provinz Bran- 
denburg. 20. Jahrgang. 1878. Berlin. S^, 

Verhandlungen des naturforschenden Vereins in Brunn. Bd. 16. 
1877. Brunn. 8^ 

Verhandlungen des naturhistorisch - medicinischen Vereins zu 
Heidelberg. N. F. Bd. H. Heft 2. 3. Heidelberg 
1878—79. 80. 

Verhandlungen der K. K. geologischen Eeichsanstalt zu Wien. 
Jahrg. 1878. No. 1—18. Jahrg. 1879. No. 1—6. 
Wien. 8^ 

Verhandlungen des Vereins für naturwissenschaftliche Unterhaltung 
zu Hamburg. Bd. 3. Hamburg 1878. 8^. 



— 24 — 

Yerhandlnngen der physik.-medicinischen Gesellschaft in Wfirs- 
burg. N. P. Bd. 12. Heft 3. 4. Bd. 13. Heft 1—4. 
Würzburg 1878—79. 8®. 

Verhandlungen und Mittheilungen des Siebenbfirgi sehen 
Vereins f&r Naturwissenschaften. 28. Jahrg. Hermann- 
stadt 1878. 8<>. 

Verhandlungen der Schweizerischen naturforschenden Gesell- 
schaft 60. Versammlung in Bez. Jahresbericht pro 1876 
bis 1877. 8». 

Verhandlungen des naturhi^torischen Vereins der preussi sehen 
Bheinlande und Westphalens. 

33. Jahrg. = 4. Folge. 3. Jahrg. 2. Hälfte. 

34. n = 4. » 4. 9 1. ^ 
Bonn 1877. 8^. 

Verhandlungen der E. E. zoologisch-botanischen Gesellschaft in 
Wien. Jahrg. 1878. Bd. 28. Wien 1879. 8». 

Vierteljahrsschrift der naturforschenden Gesellschaft in Zürich. 
Jahrg. 21. 22. 1876. 77. Zürich. 8<>. 

Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft Bd. 30. 
Berlin 1878. 8®. 

Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften, hg. von dem 
naturwissenschaftlichen Verein für Sachsen und Thü- 
ringen in Halle. Bd. 50. 51. = 3. Folge. Bd. 2. 3. 
Berün 1877—78. 8^. 

Deutsche entomologische Zeitschrift, hg. v. d. entomol. Verein 
. in Berlin. Jahrg. 22. Heft 2. Jahrg. 23. Heft 1. Berlin 
1878/79. 8<>. 

Archi?es Neerlandaises des sciences exactes et naturelles, 
publ. par la soci^td boUandaise des sciences k Harlem. 
T. Xra. La Haye 1878. 8<>. 

Archives du Musee Teyler. Vol. IV. Fase. 2—4. Vol. V. 
Part 1. Harlem 1878. 8«. 

Archi? for Mathematik og Naturvidenskab. Bd. I, 3. 4. II, 1 — 4. 
ni, 1—4. IV, 1. Christiania 1876—79. 8«. 

Annali del Museo civico di storia naturale di Geno?a. Vol. IX 
—xra. Genova 1876—78. 8«. 



\ 



1 
1 



— 25 — 

Annales de la soci^te entomologique de Belgique. T. XXI. 
Bruxelles 1878. S^. 

Annual report of the Carator of the Museum of comparative 
zoology, for 1877 — 78. Cambridge 1878. 8^. 

Annual report of the departement of miues of New South 
Wales. For the year 1877. Sydney 1878. 4^. 

Annales de la societe geologique de Belgique ä Liege. T. IV. 

Liege 1877. 8». 

> 

Annales de la societe d'agriculture , d'histoire naturelle et arts 
utiles de Lyon. 4. Sdrie. Tom. IX. 1786. Lyon et 
Paris. 8®. 

Annalen des physikalischen Centralobservatoriums, hg. v. Wild. 
Jahrg. 1877. St. Petersburg 1878. 4». 

Atti della societä Toscana di scienze natural!, resid. in Pisa. 
Vol. m, 2. Pisa 1878. 8». 

Atti della societe Yeneto-Trentina di scienze naturalis 
resid. in Padova. VoL VI, 1. 1878. Padova. 8^. 

Atti delP accademia Pontificia de' nuovi Lincei di Borna. Anno 
XXXL 1877—78. Roma. 4^. 

Archiv, niederländisches, für Zoologie, hg. v. Hoffmann 
in Leiden. Bd. IV. 1877—78. Harlem. 8». 

Annuaire de Pacaddmie royale des sciences, des lettres et des 
beaux-arts de Belgique. Annee 43, 44. 1877 — 1878. 
Bruxelles. 8®. 

Bolletino della societa entomologica italiana. Anno X, 2 — 4. 
Firenze 1878. 8». 
Hiebei : 

Catalogo della collezione di insetti italiani del B. Museo di 
Firenze. Serie la, 2a. Firenze 1876 — 79. 8®. 

Bulletin of the United States geological and geographical 
survey of the territories. Second Series. Vol. IV, 1, 2. 
Washington 1878. 8». 

Bulletin of the Museum of comparative zoology at Harvard Col- 
lege. VoL IV, VoL V. 2—10. Cambridge, Mass. 
1878. 8®. 



— 26 — 

BalletJD de la societä d'bistoiro naturelle de Colmar. Anntf« 
18. 19. 1877—78. Colmar. 8» 

ino della societä Adriatics di ecieoze natnrali in Triest». 
Toi. IV, 1. 2. Trieste 1878—79. 8". 
in de l'acad^mie royale des scieoces, des lettres et des 
leaux-arta de Betgiqne. Ann^e 44. 46. 47 ;= T. 41 
-45. 1876—78. Bmiellec 8". 

in de la sooi^tä impdriale des naturalistes de Hoacoo. 
Lnnäe 1878. No. 1—3. Hoscon 1878. S". 
in de la societä des ecieoces naturelles de Nencfaatel. 
\ XI, 2. Neuohatel 1878. 8». 

in des sciences de la Roci^tä Vandoise des sciences na- 
nrelles. 2. Serie. Vol. XV. XVI. Lausanne 1878—79. 8*. 
lek Tan de Kon. Akademie van Wetenschappen gev. te 
imsterdam. Vor 1877. Amsterdam. 6<^. 
il of the royal geologicat Society of Ireland. New Series. 
'Ol. V, 1. 1877—78. DubliD. 8». 
oarterly Journal of tlie geological society in London. 
Ol. 34, 2—4. 36, 1. London 1878—79. 8». 
1 and Proceedings of the Boyal Society of Neir South 
Falea at Sidney. Vol. XL Sydney 1877. 8". 
Mi: 

larke, remarks on the sedimentary formations of N. S. 
Wales. 4. Ed. Sydney 1878. B". 
;ae, railways of N. S. Wales, Sydney 1877. Fol. 
1 of Uie Asiatic society of Bengal. New Series. Part I. 
Ol. 46, 2—4. 1877. Vol. 47, 1—3. 1878. Part. IL 
877. No. 3. 4. 1878. No. 1—3. Calcntta. S«. 
landen af societas pro fauna et flora Fennica. Haftet 
, 3, 4. Helsingfors 1878. 8". 

res de la societä des sciences physiqnes et naturelles de 
ordeaui. 2. SÖrie. T. U, 3. HI, 1. Bordeaux 1878. 8». 
ie deir accademia delle scienze delP instilnto di Bologna, 
erie UI. T. Vni, 1—4. IX, 1. 2. Bologna 1877— T8. 4'. 
■3 read before the Boston Society of natural history. 
Ol. n. Part. IV. No. 6. Boston 1878. 4". 



— 27 — 

Mdmoires de la societe de pbysique et d'histoire naturelle de 
Geneve. T. 25, 2. 26, 1. Genöve 1877/78. 4^. 

Memoires de Pacademie des sciences, heiles - lettres et arts de 
Lyon. Classe des lettres. T. 26. 1874/75. Lyon et 
Paris. 8». 

Froceedings of the American philosophical society, held at 
Philadelphia, for promoting usefull knowledge. Vol. 17. 
No. 100. 101. Philadelphia 1877—78. 8». 
Hiebei: 
List of surviving membres etc. Philadelphia 1878. 8®. 

Miscellaneous pnblications of the IT. St. geological and geogra- 
phica! survey of the territories by F. v. Hayden. No. 9. 10. 
Washington 1877—78. 8 o. 

Notiser nr Sällskapets pro fauna et flora Fennica Förhand^ 
Ungar in Helsingfors. Haftet 1. 1848. 4^. 4. 1858—59. 8^ 

Proceedings of the American Academy of arts and sciences at 
Boston. Vol. Xm. = New Series. Vol. V. Part. 2. 3. 
Boston and Cambridge 1877—78. 8^. 

Proceedings of the Asiatic society of Bengal. 1877. No. 7 — 10. 
1878. No. 1—8. Calcutta 8^ 

Proceedings of the zoological society of London. For the year 
1878. London. 8^. 

Proceedings of the academy of natural sciences of Philadel- 
phia. 1877. Part 1—3. Philadelphia. 8». 

Bendiconto delle sessioni delP accademia delle scienze delP 
instituto di Bologna. Anno accademico 1877 — 78. Bo- 
logna. 8 0. 

Eepertorium für Meteorologie, hg. v. d. Kais. Akad. der "Wissen- 
schaften in St. Petersburg. Bd. VI, 1. 1878. St. Pe- 
twsburg. 4 ®. 

Report of the United States geological survey of the territories 
by F. V. Hayden. Vol. VII. Washington. 1877. 4®. 

Tijdschrift, natuurkundig, voor Nederlandsche Indie. Deel 
35—37 (= 7. Ser. Deel 5— 7.) Batavia 1875-77. 8^ 

Transactions of the zoological society of London. Vol. X, 6 — 11. 
London 1878—79. 4». 



— 28 — 

Tnansiir.tiODS of tbfl Connecticot ac&demy of arts and aciences. 
1.111,2. New Hann. 1878. 6°. 
tions of tbe academ; of sdenu of St Lonis. 
L m, 4. SL LoDÜ 1878. 8«. 

elingen der E. Akademie van wetenschappea. Deel 18. 
üBterdam 1879. i", 

m eD HededeeÜD^en der K. Akademie van Wetenscliappeii. 
lÜDg NatDQfkunde. Tweede Beets. Deel 12. 13. Fro- 
sen-verbaal. Uai 1877 — April 1878. 
ling Letterkunde. Tweede Beeka. Deel 8. Amsterdam. 
78. 8». 



1) Darch neu eingeleiteten Aastansch: 
äetaüs pro fanna et flora Fennica. Vol. I. 1875—77. 
laingforsiae. 8". 

de la Boä6t6 malacologiqne de Belgiqne. T. 1 — 11. 
iieUes 1863—78. 8"». 

la E. Accademia della scienze di Torino. VoL XU, 
X XIV, la— 3a. Torino 1876—79. 8». 

preeented to the California Academy of sdenees. 
1. I, 1. 2. San Francisco. 1868. 4". 
ngs of the California Acadomy. VoL 1, 3, 4," 1—6. 
1—3. 6. 7, 1. San Frandsco 1854—76. 8". 
ngs of tbe Academy of natural sciences. Vol. I. II. 1. 
venport, Jowa, 1876—77. 8». 



einskassior Hofrath Ed. Seyffardt trag folgenden 

.ungs-Absohluss für das Jahr 1878—1879 

Ifeine Herren! 

ik der abgeschlossenen und revidirten 35. Beclinung, 
Zeitraum 1. Juli 1878/79 umfasst, betragen 



— 29 — 

die Einnahmen: 

A. Beste, Kassenbestand vom vorigen Jahr 245 M. 54 Pf. 

B. Grundstock — M. — Pf . 

C. Laufendes. 

1. Zinse ans Actiy-Eapitalien 473 M. 8 Pf. 

2. Beiträge v. d. Mitgliedern 3630 M. — Pf. 

3. Ausserordentliches ... 5 M. — Pf. 

4108 M. 8 Pf. 
Hauptsumme der Einnahmen 
— '• 4353 M. 62 Pf. 



Die Ausgaben: 

A. Reste — — 

B. Grundstock — — 

G. Laufendes. 

1. för Vermehrung der Samm- 

lungen 207 M. 8 Pf. 

2. j, Buchdrucker- u. Buch- 

binderkosten .... 2754 M. 81 Pf. 

3. , Mobilien ..... 127 M. 35 Pf. 

4. « Schreibmaterialien, Co- 

pialien, Porti etc. . . 285 M. 10 Pf. 

5. , Bedienung .... 200 M. — Pf. 

6. n Steuern 19 M. 60 Pf. 

7. Ausserordentliches . . 6 M. 40 Pf. 

3600 M. 34 Pf. 
Hanptsumme der Ausgaben 
— '. 3600 M. 34 Pf. 
Die Einnahmen betragen hienach .... 4353 M. 62 Pf. 
jt Ausgaben „ „ ... . 3600 M. 34 Pf. 

es erscheint somit am Schlüsse des Bechnungs- 
jahres ein Eassenvorrath von 
— •. 753 M. 28 Pf. 



V 



Termdgens^Berflchnnag. 

ien nach ihrem NeoDwerth .... 10600 H. 5 Pf. 

»orrath 763 M. 28 Pf. 

irmOgen des Vereins belauft aicli somit 

if 11363 M. 33 Pf. 

selbe »m 30. Juni 1878 10845 M. 69 Ff. 

so stellt sich gegenOber dem Torjahre 
ne Zunahme von 

— *.- 507 M. 74 Pf. 
iraus. 
ach der vor hergebenden Rechnung war die Zahl Aku»» 

reinsmitglieder 723 mit 726 

iexQ die 45 nen eingetreteneu Mitglieder, nämlich 
rren: 

Major T. Ihmle in Ellwangen, 

Pfarrer Gnasmann in Endiugen, 

Major ?. Jager in Weingarten, 

Bauunternehmer Haaf in Biberach, 

Apotheker Blezinger in Hall, 

Baoptmaun a. D. Wepfer in Mergentheim, 

Apottieker Kober in Heilbronn, 

Obertribnualrath t. Führ in Stuttgart, 

Bauinspector Schuster in Criülsheim, 

Dr. med. Eortz in Stuttgart, 

Apotheker Dr. Schultze iu Stuttgart, 

Beallehrer Oatberg in BUwangen, 

Gotthilf Fr. Weigle in Stuttgart, 

Sigmund Stern in Bucbaa, 

Stationsmeister Steinhardt in Altshansen, 

Hauptmann Schmidt in Weingarten, 

Hüttenverwalter Sigel in Schnssenried, 

Vikar M9nnig in Mieterkingen, 

Kaufmann Fleischer in Stuttgart, 

Bedakteur Schmidt in Stuttgart, 

Oberroallehrer Mfiller in Cannstatt, 

Uebertrag . . 726 



— 31 — 

Aktien 

Uebertrag . . 726 
Freiherr A. v. Adelung in Stuttgart, 
Freiherr F. v. Adelung in Stuttgart, 
Stud. H. J. Haas in Heidelberg, 
Oberamtsarzt Dr. Müller in Ravensburg, 
Bierbrauereibesitzer Mennet in Buchau, 
Amtsnotar Mayer in Buchau, 
Kaufmann G. Schmidt in Nagold, 
Schultheiss Steinhardt in Böblingen, 
Chemiker Krauss in Blaubeuren, 
Professor Dr. Benecke in Strassburg, 
Professor Dr. Ilg in Ellwangen, 
Stadtförster Weinland in Nagold, 
Lehrer Günthner in Neunheim, 
Trigonometer St ei ff in Lauchheim, 
Professor Dr. Hell in Stuttgart, 
Dr. Kling er in Stuttgart, 
Notar Distel in Stuttgart, 
Bauinspector Schneider in Leutkirch, 
Sectionsingenieur Clausnitzer in Sigmaringen, 
Mühlebesitzer Ferro t in Schussenried, 
Buchdruckereibesitzer Wo r nie in Biberach, 
Hofkammerförster Mi tt nacht in Altshausen, 
Dr. med. Herm. Fehling in Stuttgart, 

und 
Der mathematisch-naturwissenschaftliche Verein 

des Polytechnikums dahier, 
mit 2 Aktien, 
45 Mitglieder mit 46 

768 Mitglieder mit 772 

Hieven die 26 ausgetretenen Mitglieder, und zwar 

die Herren: 

Hofrath Wüst in Hannover, 

Buchhändler N e ff in Stuttgart, 

Uebertrag . . 772 



Uebortrag . . 77; 
EamantWeriT&Iter Bichter io CaDustatt, 
Baron W. t. KOnig in Stuttgart 
Apotheker Paalns in Ulm, 
BflTierfOTBter Hinel in Nagold, 
Dr. SchOffler in BOuDigheim, 
Direktor a, D. y. Volz in Berg, 
Beallehrer Oberndorfer in Gflnxbarg, 
Lehrer Uerkle in Stuttgart, 
Sektor BOckle in Biberach, 
Dr. Hofer in Stuttgart, 
Foatrath Eflbler in Stuttgart, 
Kaufmann Lang in Waldsee, 
L. Henninger in Heaenstadt, 
0. Esenweiu in Backnang, 
Dr. Beesels in Heidelberg, 
Eanzleiratb Born ig in Stuttgart, 
Medicinalrath Dr. DuTernoj in Stuttgart, 
Oberbaurath Schenk in Stuttgart, 
FarÜkulter ZOppritz ia Stuttgart, 
Oekonom Qoeriz in Stuttgart, 
Landwirth Horlacher in Calw, 
Betriebsbauingpektor Fuchs von da, 
Babnlio Inspektor Prosa von da, 
Stationsmeister Donner in Altahansen. 

26 Mitglieder mit .... 26 

)ie 20 gestorbenen Mitglieder, nämlich die Herren: 
Dr. Zeller in Bentlingen, 
Chirurg Ott in Waldsee, 

Oberregierungsrath r. Widenmaan in Stuttgart, 
Finanzratb t. Paulus in Stuttgart, 
Hofiabnarzt Dr. Frisoni in Sbittgart, 
Ticepräsident v. Sternenfels in Stuttgart, 
Professor Dr. t. Fleischer in Hohenbeim, 

Uebertrag . . 77 



— 33 — 



Aktien 

Uebertrag . . 772 



Dr. Heller in Stuttgart, 

Bergratli von Alberti in Heilbronn, 

Eanzleirath Münnich in Zeil, 

Dr. Fischer in Weingarten, 

Geheimer-Batb y. Adelung in Stuttgart, 

Direktor Faisst in Heilbronn, 

Kaufmann Groz in Ebingen, 

Dr. G m e 1 i n in Geislingen, 

Professor Dr. Blum in Stuttgart, 

Direktor v. Scholl in Stuttgart, 

Buchdrucker Achenbach in Waldsee, 

Oberamtsarzt Dr. Schulz von da, 

Pfarrer Knapp in Grosssüssen. 

20 M itglieder mit .... 20 

46 Mitglieder 46 

über deren Abzug die Mitgliederzahl am Ende des Bechnungs- 

jahres beträgt 722 mit 726 Aktien, 

gegenüber dem Vorjahre von . . 723 „ 726 « 

Wahl der Beamten: 

Die Generalversammlung wählte nach §.13 der Statuten 
zum ersten Vorstand: 

Oberstudienrath Dr. F. v. Krauss in Stuttgart, 
zum zweiten Vorstand: 

Professor Dr. 0. Fr aas in Stuttgart, 
und für diejenige Hälfte des Ausschusses, welche nach §.12 
der Statuten auszutreten hat: 

Professor Dr. Ahles in Stuttgart, 

Geheimer Hofrath Dr. v. Fehling in Stuttgart, 

Obermedicinalrath Dr. v. Hering in Stuttgart, 

Generalstabsarzt Dr. v. Klein in Stuttgart, 

Direktor v. Schmid in Stuttgart, 

Hofrath Eduard Seyffardt in Stuttgart, 

Professor Dr. v. Zech in Stuttgart, 

Württemb. natarw. Jahrrahefte. 1880. 3 



— 3-1 — 

Stadidirektionswundarzt Dr. Steudel in Stattgart, 
nnd für den kürzlich verstorbenen Professor Dr. Blum 

Oberforstrath Dorr er in Stuttgart. 
Im Ausschuss bleiben zurück: 

Professor C. W. v. Baur in Stuttgart, 

Professor Dr. 0. Fr aas in Stuttgart, 

Obertribunalrath W. v. Gmelin in Stuttgart, 

Professor Dr. 0. Eöstlin in Stuttgart, 

Professor Dr. v. Marx in Stuttgart, 

Apotheker M. Keihlen in Stuttgart, 

Director Dr. v. Zell er in Stuttgart 
Zur Verstärkung des Ausschusses wurden in der Aus- 
schuss-Sitzung Yom 7. Oktober nach §. 14 der Statuten ge- 
wählt: 

Dr. Fr. Ammermüller in Stuttgart, 

Bergrath Dr. Baur in Stuttgart, 

Professor Dr. Bronn er in Stuttgart, 

Oberlandesgerichtsrath v. Hufnagel in Stuttgart, 

Oberbergrath v. X eil er in Stuttgart, 

als Sekretäre: 

Generalstabsarzt Dr. v. Klein in Stuttgart, 
Professor Dr. v. Zech in Stuttgart, 

als Kassier: 

Hofrath Eduard Seyffardt in Stuttgart, 

als Bibliothekar: 

Oberstudienrath Dr. F. v. Krause in Stuttgart, 
unter Dankesbezeugung für die vielen Dienstleistungen. 

Der Vorsitzende brachte nun die Wahl des nächsten Ver- 
sammlungsortes zur Sprache und glaubte, dass es im Sinne 
der schon früher geäusserten Wünsche sei, wenn der Verein 
diessmal seine Blicke auf eine fränkische Stadt zu richten habe. 
Herr Dekan S c h m i d in Hall hob alsdann hervor, wie in neuerer 
Zeit in dieser Stadt sich ein reges Streben für historische 
nnd naturwissenschaftliche Forschungen gezeigt habe, und schlug 
für 1880 die Stadt Hall und zum Geschäftsführer Herrn 




i 






— 35 — 

Forstmeister Freiherr W. v. Hügel vor^ was mit grosser Freude 
angenommen wurde. 

ITach den Vorträgen, die um lO'/^ Uhr begannen und um 
1 Uhr beendigt waren, vereinigte sich wieder der grösste Theil 
der Anwesenden beim Mittagsmahl im Yorsaale des Eönigsbaues. 
Des Nachmittags besuchten viele Mitglieder unter Führung der 
zoologischen Conservatoren die vaterländische Natnraliensammlung. 



Nekrolog 

des 

Dr. Franz v, neisoher, 

Professor an der Akademie Hohenheim. 
Von Forstrath Dr. v. m'ordlinger. 



unerwartet, in der Frühe des 24. August Yorigen Jahres, 
ward Fleischer, eines der ältesten Mitglieder unseres württem- 
bergischen naturwissenschaftlichen Vereins, von seiner irdischen 
Laufbahn abberufen. Abends zuvor hatte er noch befreundete 
Besuche empfangen, mit mehreren GoUegen verkehrt und sich 
nicht übler befunden als Jahre lang zuvor. Sein Todestag fiel 
in die akademische Vakanz. Nichtsdestoweniger fand sich an 
seinem Grabe von Collegen und näheren und ferneren Freunden 
ein grosses Geleite ein, das davon Zengniss ablegte, dass in ihm 
keine gewöhnliche Persönlichkeit zur Buhe bestattet worden. 

Fleischer war ein Mann der älteren Schule, wie sie in 
der Jetztzeit nicht mehr zu finden sind, welchem an den Lehr- 
anstalten, die das Glück hatten, ihn als Lehrer zu besitzen, die 
Pflege fast sämmtlicher Naturwissenschaften aufgetragen war. 
Er bildete unter diesen eine hervorragende Erscheinung, ausgerüstet 
mit einem unermüdlichen Fleisse, sehr leichter Auffassung und 
einem für Wissen und Materie seltenen Sammelt>alent. Mit 
diesen einem Lehrer für seine eigene Weiterbildung so wich- 
tigen Gaben verband aber der Verblichene nach Form und Gestalt 
ein Feuer des Vortrags und eine Darstellungsgabe, welche ihn zu 
einem der besten Dozenten stempelten. 

An Universitäten finden gelehrte Professoren bei Fach- 
studirenden immer die verdiente Anerkennung. Diese bei solchen 
Schülern zu erlan?'^- ' * die Lehrfächer nur als Grundlage 



— 37 — 

für ihr spezielles Fach, im vorliegenden Falle Land- oder Forst- 
wirthschaft, studiren, ist weit schwieriger, v. Fleischer erreichte 
dieses Ziel mehr als yoUständig: er riss seine Zuhörer hin und 
begeisterte sie für Naturwissenschaften. Und das zu einer Zeit, 
wo die Arbeiten L i e b i g 's von landwirthschaftlicher Seite noch 
sehr misstrauisch aufgenommen wurden. 

Bei seinem Eintritt in die Akademie Hohenheim las er 
Chemie, Geognosie mit Mineralogie, Botanik und Zoologie, und 
zwar in 15 Wochenvorlesungen. — Wo sind jetzt die auf der 
Höhe ihrer Wissenschaft stehenden Professoren mit ähnlichem 
Umfang ihrer Aufgabe? 

Nur sein Lebenslauf erklärt uns, dass er letzterer gerecht 
werden konnte. Er fing nämlich seine Studien als Apotheker 
an, wie die Mehrzahl der früheren Naturforscher. Zu Lausigk 
in Sachsen als Sohn eines Kaufmanns geboren am 27. November 
1801, ging er in die pharmazeutische Lehre, erst zu Dresden, 
dann zu Esslingen. Sein reger Eifer für die Naturwissenschaften, 
verbunden mit unermüdlichem Fleisse, machten ihn bald bemerk- 
lich. Sie führten dazu, dass er erst selbstständig die Alpen 
Tyrols und Salzburgs sammt Lombardei und venetianischem Ge- 
biete durchforschte, wovon im Jahre 1825 veröffentlichte Samm- 
lungen Zeugniss ablegten, sodann in den Jahren 1826 und 1827 
im Auftrag des naturhistorischen Beisevereins zu Esslingen 
Illyrien, Istrien, Griechenland, einen Theil von Eleinasien, Syrien 
und Egypten bereiste. Von ersterer Beise mag ursprünglich die 
besondere Vorliebe herrühren, mit der sein Herz an der Alpen- 
welt hing. Die zahlreichen Exkursionen , die er später noch von 
Hohenheim aus mit seinen Schülern in die südlichen Alpen unter- 
nahm, galten bei Führer und Schülern als die Glanzpunkte des Jahres. 

Von seiner grösseren Reise nach Griechenland und dem 
Orient brachte er eine ausserordentlich grosse Ausbeute und 
einen Schatz von naturhistorischen Eindrücken zurück, welche ihm 
bei seinem vopüglichen Gedächtnisse stets und selbst noch in 
späteren Jahren sehr nützlich zu Gebote standen. 

Indessen hatte sich in Fleischer der dringende Wunsch 
entfaltet, Medizin zu studiren. Obgleich schon in Jahren stehend, 



in velcben andere ihre Ansbildnng ISngst abgeschlossen haben, 
er zum angegebenen Zwecke noch die Universität TSbingen. 
em besten Erfolge bestand er im .^ahre 1832 za Stuttgart 
aatsprOfang för Hediiin nnd Chirurgie. 
)ie Zeit seines Änfenthaltes zu üselingen und Tübingen 
ihn in freundschaftliche Verhältnisse zu Steudel, Hoch- 
, G. H. Zeller, Kurr, Schfibler, Ferdinand und Christian 
I, Äutenrieth and Bapp gebracht, wovon mehrere, iusbeson- 
las zu Eurr, bis ins späte Alter sehr lebhaft blieben, 
m Jahre der erstandenen ärztlichen PrCfnng erhielt 
ich er die Stelle eines praktischen Arztes und Lehrers der 
irissenschaften zu Hofwjl. Im Jahre 1834 siedelte er als 
sor. der Katar wissen Schäften an die Xautonsschnte zu Aaran 
[m Jahre 1840 aber kehrte er als Prof. der !and und foretwirth- 
licheu Lehranstalt Hohenheim nach WOrttemberg zurück. 
Üt welchem Erfolg er hier bis zn seinem Ende, d. h. 
Iire lang, wirkte, wurde schon früher herrorgehoben. Nun 
aber während dieser Zeit die Naturwissenschaften selbst 
grosse Wandlnng erfahren. Han fing an, sich in das grosse 
der Natur zu theilen. Polyhistoriker wie Scbübler, t. Mar- 
Eurr nnd nnser Fleischer wurden immer seltener und an 
niversitäten durch Spezialisten schon vor der Zeit ersetzt, 
ich er Fleischer zu Hohenheim eintrat. 
!)er Umschwung, welchen die Liebig'schen Arbeiten der 
iltnrchemie brachten, gab zuerst den Anatoss, dass Fleischer 
I Vieiliger Jahren in dar Person Dr. John's in der Chemie 
nife erhielt, welche im Verlaufe der Jahre (1854) zur 
mg eines eigenen Agriknltarchemikers, t. Wolff, führte. 
m Jahre 1847, also aach in die erstgenannte Zeit der. 
nng fallend, erfolgte die üebernahme der Zoologie dordi 
id nachherigen Professor Eneff. Endlich, 1874, Übergab 
der die mineralogische Seite seines Lehramts an Professor 
ies, so dass ihm von nan ab nur noch Botanik verblieb, 
sich jetzt ganz und mit derselben Liebe hingab , womit 
her ausser Physik alle Naturwissenschaften gepflegt hatte. 
)ei der umfassenden Aufgabe, welche ihm in deu späteren 



— 39 — 

Jahren oblag, war es begreiflieb, dass Fleischer die Zeit nicht 
fand, um sich, wie seine Nachfolger, in einzelnen Zweigen 
schaffend zu vertiefen. Solcnes um so weniger, als er sich mit 
ungewöhnlicher Sorgfalt und Anfangs ohne alle manuelle Unter- 
stützung der Anlegung und Vervollständigung der botanischen 
und mineralogischen Sammlungen seiner Lehranstalt widmete. 

Aus der früheren Zeit stammt seine Abhandlung: üeber 
die Biedgräser Württembergs, mit besonderer Berücksichtigung 
der in der Flora von Tübingen einheimischen. Tübingen 1832. 

Zu Hohenheim schrieb er als Programm der Stiftungsfeier 
der Akademie: Beiträge zu der Lehre vom Keimen der Samen 
der Gewächse, insbesondere der ökonomischen Pflanzen. Stutt- 
gart 1851. 

Ueber Missbildungen verschiedener Culturpflanzen und einiger 
anderer landwirthschaftlicher Gewächse. Esslingen 1862. 

Ausserdem hat Fleischer eine ziemlich grosse Anzahl von 
Aufsätzen verfasst, welche, je nach ihrer Natur, im Hohenheimer 
Wochenblatt oder in den württemb. naturwissenschaftlichen Jahres- 
heften zu finden sind. 

Die grosse Gelehrsamkeit, insbesondere auch seine eingehende 
Kenntniss der Literatur der von ihm gepflegten Wissens- 
zweige neben den früher geschilderten Eigenthümlichkeiten seines 
Lehramtes waren Veranlassung, dass er in seinem Urtheil über 
wissenschaftliche Gegenstände ausserordentlich vorsichtig, ja 
ängstlich war. Dazu gesellte sich noch eine grosse Friedfertig- 
keit seines Charakters. Sie Hess ihn kaum dazu gelangen, z. B. 
eine Kritik zu schreiben, welche er versprochen, wenn ihm auch 
der Gegenstand vollständig geläufig war. Im Umgang war 
Fleischer äusserst gefällig, obschon stets etwas ceremoniös. 

Seinen häuslichen Herd hatte Fleischer im Jahre 1837 zu 
Aarau begründet. Von seinen 6 Kindern, 4 Söhnen und zwei 
Töchtern, überleben ihn nur ein Sohn und eine Tochter, die Freude 
und Stütze der trauernden Wittwe, drei Söhne, wovon der älteste 
in die Fussstapfen des Vaters zu treten versprochen hatte, star- 
ben im Jünglingsalter. 



Nekrolog 

des 

Dr. Friedrich v. Alberti, 

Bergrath, 

geb. zu Stuttgart am 4. September 1795, 

gesi zu Heilbronn am 12. September 1878. 

Yen Professor Dr. Oscar Fraas. 



Abgesehen von den Gef&hlen der aufrichtigsten Verehrung, 
die mir zu einem Nachruf an den Dahingeschiedenen die Feder 
fuhren, halte ich es als Mitglied unseres vaterländischen Vereins für 
Pflicht, öffentlich des Mannes zu gedenken, der über ein halbes 
Jahrhundert hindurch seine volle Kraft eingesetzt hatte fQr die ge- 
deihliche Entwicklung der vaterländischen Gebirgskunde und dem 
es noch dazu vorbehalten war, für sein Vaterland auch die gol- 
denen Früchte der Wissenschaft pflücken zu dürfen durch Schaf- 
fung und Hebung der Württembergischen Salzindustrie. Es 
spiegelt sich in dem vollen , reichen Menschenleben, das jetzt 
vollendet vor uns liegt, gewissermassen die Geschichte des Landes 
und die der Wissenschaft in einer Weise ab, dass ein Geschichts- 
schreiber nothwendig beide in den innigsten Znsammenhang zu 
bringen hat. Längst sind diese Begriffe wirklich auch zur öffent- 
lichen Meinung geworden, so dass man unwillkührlich bei der 
Nennung von Alberti 's Namen an die schwäbischen Salinen 
denkt oder beim Gebranch des in der ganzen Welt eingebürgerten 
Namens der „Trias'' Alberti's Namen beifügt. 

Nur zu schnell* aber vergisst eine Zeit die verlassenen An- 
schauungen der vorangehenden Generation, ohne welche doch 
kein Verständniss für Fortschritt und Entwicklung möglich ist 
Es scheint mir daher nothwendig, beim Bückblick auf Alberti's 



— 41 — 

Jugeudzeit uns den Stand der damaligen Geognosie ebenso als 
den Zustand des damaligen Salinenwesens kurz vor Augen zu 
führen. Als im Jahre 1815 der kaum 20jährige Bergkadett die 
Stuttgarter Militärschule verliess, in welcher das sog. Berg- 
kadettenkorps für die Zwecke des Berg- und Hüttenwesens aus- 
gebildet wurde , cursirten in der That die wunderlichsten Be- 
griffe von Gebirgsbildung und Schichtenbau, deren kindliche 
Naivität man heutzutage gar nicht mehr versteht. Von einer 
Gesetzmässigkeit in der Anordnung der Schichten und jener be- 
wundernswerthen Regelmässigkeit in der Aufeinanderfolge der 
Formationen, welche den angehenden Forscher entzückt und be- 
geistert, hatte noch kein Mensch eine Ahnung. Dass dort Granit 
vorkommt, hier Kalk oder Gyps, an einem andern Ort aber 
Marmor oder Kohle, waren in den Augen jener Zeit rein zu- 
fällige Dinge, die sich ebenso gut anders hätten verhalten können. 
Was sollen wir dazu sagen, dass noch 1823 in der 11. Aus- 
gabe von Memminger's Jahrbüchern das Sandsteingebirge des 
Schwarzwaldes als ein Mittelding zwischen Ur- und Flöz-Gebirge 
gestellt, das Flözgebirge selbst aber nach 9 „Mannigfaltigkeiten" 
unterschieden wird? Nichts ist in der That bezeichnender als 
der Ausdruck „Mannigfaltigkeit" für ein Formationsglied. Das 
was heute als ein nothwendiges, bei ungestöiier Aufeinanderfolge 
nie fehlendes Glied unserer Erdrinde erkannt ist, traf der junge 
Bergkadett als ein nur zufälliges vereinzeltes Vorkommen, über 
das ihm kein Mensch Auskunft zu geben im Stande war. Die 
9 Mannigfaltigkeiten des schwäbischen Flözgebirgs waren: 1) der 
ältere Fiözkalkstein, auch Zechstein I 2) der ältere Gyps, 3) der 
jüngere oder bunte Sandstein , 4) der Mergel , 5) der jüngere 
Gyps, 6) Gryphitenkalk oder Muschelkalk (gewöhnlich die Decke 
des bunten Sandsteins I), 7) An vielen Stellen bituminöser Schiefer 
(Lias £), 8) Eisensandstein, 9) Jurakalkstein. An das Flöz- 
gebirge reihte sich das Flöztrappgebirge: 1) Porphyrschiefer 
und Wacke des Hegaus, 2) Basalt und Basaltwacke, 3) Trapptuff 
und schliesslich das aufgeschwemmte oder durch Flüsse an- 
geschwemmte Land. 

Alberti^s Stern führte ihn in das Salz. Laut Ordre 



— 42 — 

Tom 26. Jnni 1815 kam er in die uralt wDrttembergischo, bis in den 
Anfang des Jahrhunderts einzige Saline des Landes« die zar 
Zeit ihres höchsten Flors dorh nicht mehr als 10 000 Ctr.Kochsals 
jährlich producirte. 1802 war zur Saline Sulz noch Hall an Würt- 
temberg gefallen mit seiner Jahresproduktion yon 80 000 Ctr. 
Beide zusammen aber deckten weitaus nicht das Bedfirfniss der 
württemb. Bevölkerung , die im Jahr 1809 sich auf 1350 000 
Einwohner belief. Kam doch pro Kopf und Jahr der Consum 
auf nicht mehr als * 7 Pfund, während jetzt in Württemberg unter 
allerdings veränderten Verhältnissen 17 Pfund gerechnet werden. 
In Solz fand Alberti reiche Gelegenheit, die Gebrechen des 
damaligen Salinenbetriebs gründlich kennen zu lernen, wo aus 
einer natürlichen, geringhaltigen, zum Theil durch schwierigen 
Bergbau aufgeschlossenen Soole mittelst Gradirung und höchst 
mangelhafter Siedeeinrichtung das Salz dargestellt wurde. Die 
Praxis war so unbefriedigend als die Theorie von dem Sitz des 
Salzes und nach beiden Bichtungen hin galt es dem jungen, 
strebsamen Manne ernstlich und gründlichst zu studiren. Die 
Bücherweisheit war zu Schanden gegangen: esgaltjetztind^ 
Natur selbst zu forschen und eigene Erfahrungen zu machen. 
Nach dem .Vorgänge der Saline Clemenshall bei Offenau, 
woselbst der Pächter 1810 eine nahezu gesättigte, aber nicht 
nachhaltige Soole erbohrt hatte, ordnete Bergrath Bilfinger, seu., 
die Vornahme eines Bohrversuchs bei Jagstfeid an. Am 17. Au- 
gust 1812 hatte man laut der Inschrift auf dem gusseisernen 
Monument zu Friedrichshall das erste Fundbohrloch angefangen 
und war nach Sjähriger Arbeit mit dem 3zölligen Bohrer auf 
104 m niedergekommen, wo die ersten Spuren von Salz sich im 
Wasser fanden. Im Februar 1816 ward bei 135 m Tiefe das 
10 m mächtige Steinsalzlager angefahren und damit der erstmalige 
Beweis von dem unermesslichen Salzreichthnm geliefert, 
der in jener Zeit ganz einzig noch da stand in ganz Europa. 
Dahin sandte man jetzt den jungen Alberti, dessen Brauch- 
barkeit man in Sulz genügend erprobt hatte, und vertraute ihm 
vom März 1818 an die Aufsicht über die Bohrversuche und die 
Fertigung der Plane für die neue Saline Friedrichshall, zu deren 



— 43 — 

Inspektor er durch ein K. Rescript vom -S. Februar 1820 er- 
nannt wurde. Von hier aus sondirte nun Alberti das Land 
auf Salz und wandte sich vom unteren ITeckar zum oberen, um 
auch hier zwischen Rottweil und Schwenningen Bohrversuche zu 
machen. Dieselben fielen über alles Erwarten günstig aus: vom 
März 1822 an folgte Schlag auf Schlag eine Entdeckung um 
die andere, so dass 1825 schon die beiden Salinen Wilhelms- 
hall und Rottenmünster jährlich 170 000 Ctr. produzirten, die 
fast ausschliesslich in die Schweiz verkauft werden konnten. 
Solche Resultate übertrafen alle Erwartung, am 8. Jan. 1825 
wurde Alberti zum Salinenverwalter 1. Cl. von "Wilhelmshall 
ernannt. 

Neben diesen praktischen Arbeiten des Bohrens und Bauens 
fing auch der unterirdische Bau des schwäbischen Gebirges 
an, vor dem Geiste Alberti 's sich zu entfalten. Nach 10 Lehr- 
jahren und der geistigen Verarbeitung Alles dessen, was zu 
Tage gesehen werden konnte und was in den Bohrlöchern zu 
constatiren war, erschien 1826 bei J. G. Cotta die erste Publi- 
kation: y,Die Gebirge des Königreichs Württemberg in besonderer 
Beziehung auf Hälurgie'^. Die Schrift ist ein bleibender Zeuge 
von der Gedankenarbeit des praktischen Bergmanns, der, un- 
befriedigt von der herrschenden Anschauung, das Bedürfniss 
fühlt, in seiner empirischen Weise das Gebirge aufzufassen. 
Ausgehend von der Einen, ungetheilten Granitformation (Selb 
und Hehl sprachen stets von einem älteren und jüngeren Granit), 
baut er das schwäbische Flözgebirge in seinen Grundzügen auf, 
wie er es in Wirklichkeit gefunden und beobachtet hat. Die 
„Mannigfaltigkeiten" sind von jetzt an für immer beseitigt: eine 
naturgemässe Anschauung von der regelrechten Üebereinander- 
folge der verschiedenen Schichten beginnt, die Gesetze des Ge- 
birgsbaues drängen sich dem Bewusstsein auf. Diess ist in der 
That nicht hoch genug anzuschlagen. Es musste Alberti mit 
derselben zähen Beharrlichkeit, mit der er am Bohrloch stund, 
an den für wahr erfassten Begriffen festhalten und Autoritäten, 
ob sie auch A. v. Humboldt Messen, gegenübertreteu , wenn 
sie abweichender Ansicht sein wollten. Im schwäbischen Flöz- 



— 44 — 

gebirge folgen jetzt • aufeinander: 1) Thonstein, 2) TrCUnmer- 
gestein, 3) rother Sandstein, 4) Sandmergel, 5) wellenförmiger 
Kalkstein, 6) Gyps mit Salzthon, Steinsalz, Mergel, Stinkstein 
nnd Hornstein, 7) Kalkstein von Friedrichshall, 8) poröser Kalk- 
stein, 9) das Thon-, Gyps- nnd Sandsteingebirge, 10) die Gry- 
phitenkalksteinformation, 11) der Jurakalkstein. Schliesslich 
reihen sich an das Trachyt- nnd Basaltgebirge und das tertiäre 
Gebirge. So gross der Fortschritt war, den mit diesem Buche 
die schwäbische Geognosie gemacht hat, so einseitig steht sie 
freilich heute mit dem Gedanken da, als ob das schwäbische 
FlGzgebirge für sich allein, gewissermassen mit dem Mittelpunkt 
des schwäbischen Salzes gebildet worden wäre. Wie in alten 
Zeiten das Wfirttemberger Land eingetheilt war in das Land 
»ober der Steig" und „unter der Steig*, so theilte Alberti 
das Gebirge ein in das Gebirge unter dem Salz nnd über 
dem Salz. Aber er erkannte doch die richtige Aufeinander- 
folge und erklärte die Schichten aus sich selbst. Dass er über 
einzelne Schichten im Zweifel bleibt, wie z. B. über den PfuUen- 
dorfer Sandstein, dass er das erratische Schuttland Oberschwabens 
tertiär nennt, wer will ihm das verargen? Hat er doch die 
Hauptsachen alle richtig gedeutet und Humboldt gegenüber, 
der unsern Muschelkalk für Zechstein und den bunten Sandstein 
für Todtliegendes hielt, sich nicht geirrt I Alberti's Phantasie 
war es Bedürfuiss, die trockenen Schichten auch durch eine Ent- 
stehungsgeschichte der Flöze zu beleben, nach welcher er das 
Schwabenland als eine Mulde anschaut, in welche der Muschel- 
kalk und das Salz vom Band des ürgebirges her stetig einfällt 
Hiezu verleitete ihn der Horizont des Muschelkalks bei Schwen- 
ningen 720 m, Bottweil 610 m, Sulz 427 m, Pforzheim 280 m, 
wobei er freilich übersah, dass die Schichten in ihrem Verlauf 
treppenförmig einbrechen, nicht aber in zusammenhängenden 
Lagern einfallen. Damit hängt seine weitere, heutzutage ab- 
sonderlich erscheinende Vorstellung von einem oberschwäbischen 
See zusammen, der nach den vulkanischen Störungen im Hegau 
durch diese Lücke der schwäbischen Alb nach dem Unterlaude 
hervorgebrochen wäre und den vrichtigsten Antheil an der Erosion 



— 45 — 

der Thäler und der Zerstörung der Berge gehabt haben 
sollte. 

Es scheint fast, als ob Alberti von Anfang an ki der 
Wahl zwischen platonischer und neptunischer Deutungsweise der 
schwäbischen Gebirge sich mehr zur letzteren Anschauung hin-* 
gezogen gefühlt habe. In der nächstfolgenden Zeit geht nun 
aber eine ganz entschiedene Wandlung in Alberti vorsieh. Er 
wird Plutonist im vollsten Sinne des Wortes. Als 12 Jahre 
nach der ersten Publikation die zweite erfolgte unter dem Titel 
jf Beiträge eu einer Monographie des bunten Sandsteins^ Muschel- 
Jcälhs und Keupers und die Verbindung dieser Gebilde zu Einer 
Formation^^J. G. Cotta, 1834, war Alberti ganz zweifellos unter 
die Fahne der „Feuermänner* getreten. Von den schwäbischen 
Schichtengebilden sieht Alberti den bunten Sandstein, die 
Anhydritgruppe, den Gyps der Lettenkohle und des Eeupers und 
theilweise den Keupersandstein ftir plutonische Bildung an, wäh- 
rend der Wellenkalk, Kalkstein von Friedrichshall, die Kalke der 
Lettenkohle u. s. w. zur neptunischen Gruppe gehören. Zu Ende 
des Rothliegenden — so fasst Alberti seine Genesis der Ge- 
birge zusammen — stiegen die Porphyre zu Tag, das Hervor- 
brechen metallischer Gase und mächtige Gypsmassen vertilgte 
alle Lebensspur der alten Formationen. Eine Nachwirkung des 
Vernichtungsprozesses in der Zechsteinformalion ist das Hervor- 
brechen der rothen Sandsteinformation. Während dieses Aktes 
fand die fünfte Hebung des Grundgebirges nach Elie de Beaumont 
statt. Partielle Gypseruptionen verhinderten noch die Entwicklung 
des Thierlebens, erst nach dem Aufhören der Gypsausbrüche fängt 
organisches Leben an, im Muschelkalk in Erscheinung zu treten. 
Doch bringen die Keupergypsbildungen, welche zugleich den oberen 
Hauptmuschelkalk in Dolomit verwandeln, wieder Störungen in 
die Entwicklung, die ihren vollen Beichthum erst im Lias findet. 
Werthvoller als diese Huldigung, die Alberti der herr- 
schenden geologischen Anschauung jenes Jahrzehnts brachte, 
bleibt die genauere Feststellung der einzelnen schwäbischen For- 
mationsglieder und die Zusammenfassung des bunten Sandsteins, 
Muschelkalks und Keupers zu Einer Gruppe der ^Trias". Diese 



— 46 — 

Zasammenfassung war einer der glQcklichsten Gedanken Alberti^s, 
der Name, den er geschaffen, ist längst in der Wissenschaft 
aller Nationen eingebürgert nnd wird nie wieder verschwinden, 
60 lange es Menschen gibt, die Geologie treiben werden. Die 
nächste Folge dieser Schrift waren wissenschaftliche Beisen 
durch Deutschland, Polen und Galizien im Jahre 1836, zn welchen 
der damalige Finanzminister y. H e r d e g e n die Mittel ver- 
willigte. Die Früchte dieser Beise kamen zunächst dem einhei- 
mischen Salinenwesen zu gut, wie eine Arbeit vom Jahr 1839 
j, das ScUinenwesen in Deutschland vorgüglkh in pyrotechnischer 
Beziehung'^ beweist 1841 bereiste Alberti die Centralalpen, 
um die Gypse des Bhonethales, am Thuner See u. s. w. zu stu- 
diren, 1843 das östliche Frankreich, 1846/47 das südwestliche 
Baden, um überall an den genannten Orten Beziehungen zu den 
vaterländischen Verhältnissen zn untersuchen. Nebenbei erfuhren 
die praktischen Arbeiten keinerlei Störung. In Bergfelden wurde 
mit bestem Erfolg ein Bohrloch auf Steinsalz niedergetrieben, 
wodurch die Saline Sulz erhalten werden konnte, deren Umbau 
von Wilhelmshall aus geleitet wurde. Mit rastlosem Eifer und 
einem alle Verhältnisse wohl erwägenden Geschick, dem das 
Glück nicht fehlte, widmete sich Alberti dem Salzhandel mit 
der Schweiz neben der Verbesserung des wirthschaftlichen Be- 
triebs der Salinen. So kam es, dass zu Anfang der 40er Jahre 
Wilhelmshall als eine der grössten und jedenfalls als die best- 
eingerichtete Saline Deutschlands galt und als eine wahre Muster- 
saline von fem her besucht wurde. Welche Erfolge Alberti 
mit der Verbesserung, des Gesieds und der Benützung der ab- 
ziehenden Dämpfe erzielte, geht aus der Thatsache hervor, dass 
er mit 1 Klafter Tannenholz nunmehr 47 Ctr. Kochsalz er- 
brachte, während die frühere Leistung desselben Quantums nur 
22 Ctr. betrug. Im Jahr 1842 wurde, um Bottenmünsters Glanz 
noch zu erhöhen, ein Schachtbau beschlossen, aber damals fehlte 
es noch an den nöthigen Wasserhaltung^maschinen und der Schacht 
ersoff. Dazu kamen noch wesentlich veränderte Handels-Interessen, 
indem der Salzhandel mit der Schweiz aufhörte, die durch Er- 
schliessung eigener Salzlager ihren Bedarf im eigenen Lande zu 



— 47 — 

decken im Stande war. In Folge dieser Umstände verschob sich 
der Schwerpunkt des Salzhandels und verlegte sich wieder an 
die alte wörttembergische Wasserstrasse, den unteren Neckar. 
So wurde 1849 der Schachtbau bei Bottenmünster verlassen, da- 
gegen der von Friedrichshall beschlossen und Alberti zur 
Ausführung desselben wieder dorthin versetzt. In demselben Jahre 
1852 erschien gleichfalls bei Cotta die y^Halurgische Geo- 
logie^, 18 Jahre liegen zwischen diesem Werk und dem Bei- 
trag zur Trias, ein Zeitraum, den Alberti aufs Gewissenhaf- 
teste benützte, um eine Monographie des Gypses und der Salz- 
lagerstätten aller Formationen zu schreiben und alles zu sam- 
mein, was selbst in den entferntesten Gegenden der Erde, wie 
zwischen Wolga und Don, in der Eirgisensteppe, in Sibirien, der 
hohen Gobi, in Bukhara, am Indus, am ürmia, in China und der 
Tartarei oder im Neuen Welttheil, in Mexico, Peru und Brasilien 
je beobachtet worden ist So entstund ein Werk von eminenter 
Gelehrsamkeit, durch welches aber als rother Faden der Gedanke 
zieht, dass Gyps, Steinsalz und Dolomit auf unterliegende plu- 
tonische Gesteine und die BeaumonVschen Erhebungssysteme 
bezogen würden. Das gelehrte Werk verfehlte entschieden seine 
Bestimmung: es war die Zeit nicht mehr, da die Wissenschaft 
mit Aufmerksamkeit durch den gelehrten Apparat sich hätte 
durcharbeiten mögen, der lediglich nur zur Unterstützung einer 
Theorie aufgestellt wurde, welcher seit Jahren schon der Boden 
entzogen war. Glücklicher Weise war die Wissenschaft auf eine 
andere Bahn gerathen, dieselbe Bahn, die Alberti in seinem Erst- 
lingswerk eingeschlagen, aber in den nächstfolgenden immer mehr 
verlassen hatte, um sich auf das zweifelhafte Feld der wissen- 
schaftlichen Spekulation zu wageo. Alberti fühlte es, dass 
die Zeit ihn überholte, dass Quenstedt's „ Flözgebirge ** und 
die darauf erscheinenden Werke in ganz anderer Weise die 
Wissenschaft förderten, als gelehrte Werke wie die Halurgie. 
Neidlos sah Alberti diesen neuen Aufschwung der Geognosie 
in Folge exakter Forschung, war es doch er selbst, der sie für 
die Trias begründet und für den Jura den Mann gewonnen, dem 
es vorbehalten war, den schwäbischen Jura in seiner ganzen 



— 48 — 

FAlle der Wissenschaft vor Augen zu stellen. 1836 hatte Al- 
berti durch L. v. Buches Vermittlung den jungen Berliner 
Privatdocenten Quenstedt an die Universität nach Tübingen 
gebracht, der den Jura wie eine neue Welt aufschloss und in 
kurzer Frist als begeisterter Lehrer die Schüler für seinen Jura 
zu begeistern verstund. Ob auch in Alberti und Quenstedt 
schwäbisches und preussisches Wesen mehr als einmal aufeinan* 
der platzte, also dass selbst die Studentenmythe sich einer 
Scene im Seeburger Steinbruch bemächtigte, so hielt Alberti 
darum Quenstedt nicht minder hoch und sah bald, welche 
richtige Wahl für Schwaben getroffen war. Ja fast möchte man 
im letzten Werke Alberti 's den Einfluss Quenstedt 'sehen 
Wesens erkennen , das sich möglichst ferne hielt von Speculation 
und Doctrin und die einfachen Thatsachen als solche reprodnzirte. 
Dieses letzte Werk heisst: j^Ueberblick über die Trias^y mit 
7 Steindrucktafeln, und entstund aus den Katalogen über die 
reiche geognostische .und paläontologische Sammlung, welche im 
Lauf von 40 Jahren zu einer Grösse angewachsen war, welche 
die Grenzen von Privatsammlungen weit überschreitet. Die 
Sammlung Alberti's enthielt sämmtliche Belege für dessen 
wissenschaftliche Arbeiten und wurde in richtiger Würdigimg 
der Verdienste dieser Arbeiten 1862 vom Staate in Folge Eam- 
merbeschlusses für das K. Naturalienkabinet angekauft. Die 
Sammlung war damals in 11 grossen Kästen mit je 9 Schiebfächern 
aufgestellt, abgesehen von den Schaustücken, welche auf den 
Kästen, an den Wänden und auf dem Boden sich befanden. 
Unter den viel tausend Exemplaren war nicht Eines, das nicht 
von Alberti 's eigener Hand etikettirt und mit Namen und 
Fundort versehen gewesen wäre, so dass jedes derselben in ge- 
wissem Sinn Eechenschaft gab von den Gedanken und An- 
schauungen des Autors. Wohl umfasste die Sammlung das 
ganze schwäbische Gebirge und enthielt aus Jura und Tertiär 
manch' köstliches Stück, aber der Schwerpunkt lag selbstverständ- 
lich in der Trias, namentlich dem Dolomit und dem Kalk- 
stein von Friedrichshall, in welchem das scharfe Auge des 
Sammlers alles Beachtenswerthe erkannt hatte. Es befinden sich 



— 49 — 

einzelne Stücke darunter, welche, wie z. B. Hälicyne, kein zweiter 
Sammler weder vor noch nach ihm entdeckt hat und in 3päteren 
Zeiten noch eine Zierde der vaterländischän Landessammlung 
bleiben werden. Wer selber Sammler ist, kennt ebenso den 
Genuss, den der Besitz der Sammlung bereitet, als auch den 
Schmerz der Trennung von geliebten Stücken, wenn nicht vom 
Ganzen. So war denn auch der Schmerz der Trennung fast 
rührend, als im Frühjahr 1863 die Sammlung, die Alberti 
40 Jahre lang gehütet hatte wie seinen Augapfel und aus der 
er niemals ein Stück abgegeben, vor seinen Augen von 
fremder Hand verpackt und von Friedrichshall nach Stuttgart 
übergeführt wurde. Der Gedanke beruhigte ihn allein, dass die 
Sammlung jetzt der Fürsorge des Staates anvertraut, dem ge- 
wöhnlichen Schicksal der Sammlungen dem des Zerschlagenwerdens 
entgehe. Zugleich mit der Abgabe der Sammlung entstund das 
schon erwähnte Werk : „Ueberblick über die Trias". Die Samm? 
lung und dies Werk sind ein Ganzes, jene die materielle Grund- 
läge, dieses die Beflexion über jene, und zwar eine recht nüch- 
terne Reflexion, dass nur ein spezieller Triasfachmann das Buch 
lesen kann. Die Phantasie der früheren Werke von den Ema- 
nationen der Gase und die dadurch erzeugten Metamorphosen 
des Gypses und des Dolomits sind abgestreift und das Buch 
vielleicht nur zu sehr eines jeden Gewandes entkleidet, das denn 
doch Anstandshalber jede Publikation tragen soll. 

Die praktische Thätigkeit Alberti's zu schildern, ist der 
Ort hier nicht, wir verweisen hierüber auf frühere Publikationen 
in diesen Heften (XVI. Jahrg. pag. 59), wo eine kurze Ge- 
schichte des denkwürdigen Schachtbaues von Friedrichshall von 
mir gegeben wurde. Die vier Jahre 1854-— 1858, welche der 
Schachtbau wähi*te, gehören entschieden zu den anstrengendsten 
und beschwerlichsten seines ganzen Lebens. Nicht nur das 
Auge des Königs, sondern des ganzen Landes war während 
dieser Zeit mit ängstlicher Spannung auf dieses Werk gerichtet, 
das die ganze volle Energie und Zähigkeit des Characters er- 
forderte, der Alberti auszeichnete. Das Werk gelang und vol- 
lendete den vollständigen Umschwung des württembergischen 

"Württemb. naturw. Jahreshefte. 1880. 4 



— 50 — 

Salzwesens, der daran sich knüpfte. An der verdienten An- 
erkennung seiner Leistungen fehlte es Alberti nicht : schon 
1826 erhielt er die grosse goldene Medaille für Wissenschaft 
und Kunst und wurde theils ordentliches, theils Ehrenmitglied 
von zwölf gelehrten Gesellschaften. 1836 ward Alberti zum 
Bergrath ernannt, zwei Jahre später erhielt er den Kronorden, 
1839 einen Brillantring vom Kaiser von Bussland, 1867 die 
silberne Medaille der Pariser Ausstellung und endlich 1870 das 
Kommenthurkreuz 2. Kl. des Friedrichsordens. 1845 schon hatte 
die Universität Tübingen ihm das Ehrendiplom eines Doktors 
der Naturwissenschaften ertheilt Endlich tragen mehrere tria- 
sische Fossile Alberti^s Namen, der sowohl zu Speciesnamen, 
als auch zu Genusnamen (Albertia) verwendet wurde. 

Auch als Archäologe hat sich Alberti in der Geschichte 
der vaterländischen Alterthumskunde einen bleibenden Namen er- 
worben, wio er denn für Alles, was der heimischen Erde entnommen 
wurde, das lebhafteste Interesse zeigte. Lange Jahre hindurch 
war er die Seele des 1832 gegründeten Alterthumsvereins in 
Bottweil, dessen Berichte aus den Jahren 1833 --45 ein fort- 
laufendes Zeugniss seiner Aufmerksamkeit durch dessen Be- 
schreibung vieler Funde abgibt. Weitaus die Mehrzahl der 
Gelehrten und Fachmänner kennt den Verstorbenen nur aus seinen 
Werken; wer ihn selbst in den Zeiten seiner Jugendfrische und 
voller Manneskraft gekannt hat, weiss sich sicherlich auch der 
ersten Begegnung mit ihm zu entsinnen und sich den lebhaften 
Mann von nur mittlerer Grösse wieder vorzustellen. Das aus- 
drucksvolle Gesicht mit dem kleinen blauen Auge, das unter 
buschigen Brauen hervorblitzte, die Baschheit der Sprache, die 
ihm gewöhnlich an der ersten Silbe eines Wortes einige Sekun- 
den hängen blieb, die Entschiedenheit seiner Bede und seiner 
Bewegungen Hessen sofort den Geist von ungewöhnlicher Kraft, 
die ihn beseelte, errathen. Wer vollends Alberti näher stund, 
dem bleiben sicherlich die Abende unvergessen, die er gerne 
nach des Tages Last und Mühe in geselliger Unterhaltung beim 
Glase Bier verbrachte. In der „bonne auberge* bei Bottweil 
sowohl als bei Frau Breuninger in Jagstfeid sammelte sich 



— 51 — 

allabendlich ein Ereis von Bekannten, unter welchen sich der 
Bergrath gehen liess und die ganze Fülle sprudelnden Geistes 
und WitzeSy die volle Liebenswürdigkeit seines Scherzes neben 
seiner gesunden schwäbischen Derbheit sich offenbarte. . Die 
Heiterkeit dieser Abendgesellschaften wollte kein Ende nehmen, 
wenn der Bergrath eine Geschichte los liess und mit ganz un- 
vergleichlichem Humor, in welchem es Niemand ihm gleich that, 
eine der Anekdoten preisgab, von denen er voUstack. So oft 
er auch die eine oder die andere wiederholte, so durfte man 
einer neuen Version sicher sein und Nichts machte ihm grösseren 
Spass, als wenn ein neuer Gast die liebenswürdige Schalkheit 
nicht merkte, mit der er, bei der ernsthaftesten Miene von der 
Welt, die unwahrscheinlichsten Dinge erzählte. Noch kursirt 
namentlich in Friedrichshall eine Menge launiger Anekdoten 
über Alberti, namentlich auch über sein Yerhältniss zu 
König Wilhelm, dessen Liebling er war, hauptsächlich wohl 
darum, weil er nie anders als mit der grössten Offenheit sich 
aussprach. Als man anfing, die Telegraphen im Lande einzu- 
richten, sträubte sich Alberti gegen einen solchen. Dem 
König aber, der ihn bei einem Besuch in Friedrichshall um den 
Grund seines Widerwillens befragte, antwortete er auf gut 
schwäbisch: warum ich keinen Telegraphen will? — weil man 
mich dann — noch mehr plagt I 

Die Fülle von Phantasie, über die er in seinem Innern 
verfügte, schwächte doch die Nachhaltigkeit seiner Gedanken- 
arbeit in keiner Weise ab. Sein Gedächtniss war vortreff- 
lich wie sein Auge, nicht leicht übersah er etwas oder 
vergass er etwas, weder Fehler und TJnordentlichkeiten von 
Untergebenen noch gute Dienste und frohe Arbeitswilligkeit 
Mit der entschiedensten Strenge im Dienst verband sich in 
Alberti doch auch wieder die gutmüthigste Milde und eine 
gewisse freundschaftliche Vorliebe für den einen und anderen 
seiner Bediensteten, die ihm mit Leib und Seele anhingen. Ist 
es doch fast die gleiche Gesinnung, die er den Pflanzen gegen- 
über an den Tag legte. Bei aller Liebe zu denselben bevor- 
zugte er doch stets eine Copaea oder Maurantia^ die er in uu- 

4* 



— 62 — 

yergleichlicher Fülle und Schönheit an seinen Fenstern zu ziehen 
yerstand. Der unermüdliche, arbeitende, rastlose Geist hatte 
gewissennassen das Bedürfhiss nach einer sinnigen stillen Be- 
schäftigung mit Blumen, die er fortsetzte, auch als nach seiner 
Pensionirung im 75steu Lebensjahr die Geschäfte des Amtes 
ihm abgenommen wurden. In stiller Buhe und Zurückgezogen- 
heit lebte Alberti die letzten 8 Jahre in Heilbronn, körperlich 
gesund bis an sein Ende und starb im 84. Jahr an allmähliger 
Entkräftung. 



IL Vorträge. 



I. 

Carl Born von Tübingen sprach über die 

Anwendung der gelegentlich der Tübinger Wasser- 
versorgung gewonnenen Erfahrungen für die Wasser- 
versorgung von Stuttgart 

In meinem voriges Jahr in unserer Generalversammlung 
gehaltenen Vortrag habe ich gezeigt: 

1) dass die weitverbreitete Annahme, dass freiwillig dem Berg 
entströmendes Quellwasser schon als solches dem Grund- 
wasser aus den Thalebenen vorzuziehen sei, ein Vorurtheil 
sei, dessen Herrschaft aber an vielen Wasserversorgungs- 
projecten nachgewiesen werden könne; 

2) dass der Irrthum, welcher das Grundwasser im Schwemm- 
land eines Flussthaies aus dem Fluss kommen lässt, noch 
immer bei Wasserversorgungsarbeiten schädlich zu Tage 
tritt, wenn auch der richtigen Ansicht über die Natur und 
den Ursprung solcher Grundwasser, wonach dasselbe als 
dem Flusse von den Thalgehängen zusitzendes Wasser an- 
zusehen ist, dessen chemische Beschaffenheit von den diese 
Gehänge bildenden Gesteinen abhängig ist, nicht offen wider- 
sprochen wird; 

3) auf Grundlage dieser Anschauung habe ich zu erklären und 
zu beweisen gesucht, dass die beste Bezugsquelle für eine 



— 64 — 

ansgiebige Wasserrersorgung von Stuttgart im Neckarthal- 
kies liege and zwar zunächst oberhalb der Stelle« wo die 
Kenpergypsmergel das Schwemmland des Neckarthals unter- 
teufen, d.h. oberhalb Hedelfingen, weil von hier an die 
dem Neckarthal von den Thalgehängen zusitzenden Wasser 
keine gypshaltigen Schichten mehr zu passiren haben, um 
in den Kies der Thalebene zu gelangen. 
Der Stuttgarter Gemeinderath hat denn auch hievon Ver- 
anlassung genommen, im vorigen Winter Schürfarbeiten auf 
Wasser im Schwemmland des Neckarthaies ausführen zu lassen, 
welche meine Anschauungen über die Natur und Herkunft dieser 
Grundwasser vollständig bestätigten. Diese Arbeiten haben 
die Grenze bestimmt, von welcher an das Wasser im Thal- 
kies des Neckarthals aufhört gypshaltig und daher hart zu sein, 
und ein Grundwasser erschlossen, welches qualitativ dem Wasser 
der Tübinger neuen Wasserversorgung an Frische , Klarheit und 
Weichheit gleich kommt, und zwar in einer Fülle, welche die 
Leistungsfähigkeit der angewendeten drei Pumpen soweit über- 
stieg, dass nicht einmal die Mächtigkeit der Kiesschicht, viel 
weniger die daraus zu beziehende Wassermenge ermittelt werden 
konnte, weil diess der Wasserzudrang verhinderte. 

Die zunehmende Weichheit des Grundwassers aus 4 Probe- 
schächten, welche ca. 1000 Meter auseinander liegen, erhellt 
aus nachstehender Zusammenstellung der Untersuchungen des 
Herrn Dr. Klinger in Stuttgart: 

Gesammt- Bleibende 
Härte Härte 

Wasser aus Schacht III (am weitesten Thalabwärts) 28,o 16,24 

» » »11 2'j44 13-50 

T) » » 1 26,32 12,32 

» » »1* ^*?92 ^-60 

Die Temperatur des Wassers war 7^ B. 

Durch diese Arbeiten wurde der erste und wichtigste Theil 
der Aufgabe bei jeder Wasserversorgung: die Beschaffung 
bestmöglichen Wassers für Stuttgart gelöst, denn neben 
dem Wasser aus dem Thalkies oberhalb Hedelfingen in einer 



— 55 — 

Entfernung von nur 9 Kilometer von Stuttgart kommen sämmt- 
liche sonst benannte Bezugsquellen gar nicht in Betracht.* 

Der zweite Theil der Aufgabe: die Beischaffung des 
Wassers muss sich naturgemäss nach der Localität des ge- 
fundenen Wassers richten, d. h. das Wasser muss so nach Stuttgart 
geleitet werden, dass es möglichst wenig von seiner Güte ver- 
liert, also auf dem nächsten Weg; jeder Umweg muss das 
Wasser verschlechtern. 

Die Befürchtung dieser Eventualität wird hervorgerufen 
durch die Wahrnehmung, dass die Ansicht besteht: 

1) dass eine Zuleitung von direct dem Neckar zu entnehmen- 
dem Wasser nach Stuttgart jedenfalls erforderlich sei; 

2) dass die Pumpstation für dieses Neckarwasser jedenfalls 
nach Berg zu legen sei; 

3) dass desshalb auch das bei Hedelfingen erschlossene 
Trinkwasser jedenfalls über Berg nach Stuttgart ge- 
leitet werden müsse. 

Aber alle diese drei Forderungen sind noch keineswegs be- 
gründet. Die in jüngster Zmt in Tübingen ausgeführten Arbeiten 
um die Kaserne unabhängig von der städtischen Wasserver- 
sorgung mit Trinkwasser zu versorgen,** zeigen, dass ein ein- 



* Dass nach Stuttgart geleitetes Schwarzwald wasser als Trink- 
wasser ungeniessbar wäre, habe ich schon voriges Jahr bemerkt, dass 
aber die Reinheit des Schwarzwälder Quellwassers soweit gehen kann, 
dass es gesundheitsschädlich wird , dafür spricht das Bei- 
spiel einiger Thäler oberhalb Donaueschingen, wo nicht nur kein Jung- 
vieh aufgezogen werden kann, weil es in Atrophie verfallt (hintschig 
wird, wie die dortigen Bauern sagen), sondern wo auch Milchkühe von 
Zeit zu Zeit auf den „Weissboden*' (in der Baar) verstellt werden 
müssen , um sie von der „Hintsch" zu curiren. Diese Krankheit er- 
klärt sich einfach durch die beinahe vollkommene Abwesenheit mine- 
ralischer Stoffe in dem Wasser sowohl als in dem dort wachsenden 
Futter. 

** Diese Arbeiten besteben aus drei in den Kies des Neckarthals 
abgeteuften ca. ein Meter weiten Schächten. Da diese aus mir un- 
bekannten Gründen ganz nahe an den Abtritttrögen und dicht neben 
den Abwasserleitungen angelegt wurden , so ist eine Verunreinigung 
des Trinkwassers immerhin möglich, und um solche zu vermeiden. 



n»-T 



1 



— 56 — 

ziger Schacht im Eies, wo dieser am mächtigsten ist, also etwa 
in der Mitte der Thalebene den ganzen Bedarf von Stuttgart and 
zwar in der Qualität vonfiglichen Trinkwassers liefern könne. 
Solange aber nicht ermittelt ist, wieviel von dem Wasserbedarf 
Stuttgarts aus dem Neckarthalkies oberhalb Hedelfingen befrie- 
digt werden kann, ist die Frage von der Nothwendigkeit der 
Zuführung von direct dem Neckar zu entnehmendem Wasser 
eine offene, und selbst wenn sie nach Ermittlung der 
Lieferungsfähigkeit des Kieses so entschieden wfirde, 
dass eine doppelte Leitung nöthig würde, so liefert eine Pump- 
station bei Hedelfingen auch direct aus dem Neckar jedenfalla 
besseres und wohlfeileres Wasser als das Neckarwasser von Berg 
zu stehen käme. Zu diesem Ergebniss trägt die um wenigstens 
10 Meter geringere Förderhöhe, die Ersparnisse an der Leitung 
u. s. w. wesentlich bei; und dass das Neckarwasser bei Berg 
schlechter ist als bei Hedelfingen, das ist ja durch die Unter- 
suchung der Grundwasser zwischen Hedelfingen und Berg er* 
wiesen, Grundwasser, welche den Gypsgehalt der beiden Thal- 
gehänge auslaugen und dem Neckar zufahren. 

Die Lage der Wasserbezugsquelle bei Hedelfingen fordert 
eine Leitung des Wassers über Rohracker auf diejenige Höhe, 
welche für die zu versorgenden Theile der Stadt Stuttgart er- 
forderlich ist, und von da durch einen wenigstens an der Sohle 
wasserdichten Stollen, welcher zugleich das Hochreservoir zu er- 
setzen hat, nach Stuttgart. 

(Beim Vortrag wurde eine geognostisch colorirte Karte 

nebst Durchschnitt der Gegend um Stuttgart und des 

Neckarthals benützt.) 

wurde beschlossen, die Schächte bis auf die anstehende Unterlage des 
Thalkieses mit wasserdichten Eisenröhren auszufüttern, und so das 
Wasser des Kieses ganz auszuschliessen. Bei keinem der dxei Schächte 
ist es aber gelungen , das Wasser zu bewältigen , den Kies zu durch- 
sinken und das Kieswasser abzusperren , obgleich die angewendete 
Gentrifugalpumpe, durch ein 10 — 12pferdiges Locomobile bewegt, über 
40 Liter pr. See. hob. Als massgebend für die Wassermenge, die 
man dem Thalkies abgewinnen kann, da wo er mächtig genug ist, 
d. h. etwa in der Mitte des Thaies, bleiben diese Arbeiten immerhin 
sehr lehrreich. 



— Ol- 
li. 

Garnisonsprediger Ziegel e trug Folgendes vor: 
lieber die Flora des Hohenaspergs. 

Im nördlichen Theile der Ludwigsburger Ebene steigt in 
einer Höhe von etwa 85 Metern über dem Niveau der Eisen- 
bahnlinie der stumpfe Eegel des Hohenaspergs auf. Seine Ab- 
hänge bestehen aus graugrünen Gypsmergeln, die auf der nörd- 
lichen und östlichen Seite des Berges auf einem Untergrund von 
Gyps ruhen. Das Plateau des Berges, welches die Festungs- 
werke trägt, wird von einer ziemlich- mächtigen Schicht grau- 
gelben Eeupersandsteins gedeckt, der zwar nur an wenigen Stell^n 
ansteht, in welchen aber die Kasematten und Eellergewölbe 
grösstentheils eingehauen sind. Was die geschichtliche Yer- 
gangenheit des Platzes betrifft, so ist dieser berühmt und be- 
rüchtigt zugleich: berühmt, weil vom Jahre 1308 an, wo er in 
württembergischen Besitz überging, sein Schicksal durch vier 
Jahrhunderte hindurch in ganz besonderem Masse mit dem Ge- 
schick des württembergischen Begentenhauses verknüpft war; 
berüchtigt, weil hinter seinen Mauern für manchen Patrioten und 
Nichtpatrioten die Sonne der Freiheit untergegangen ist. Doch 
nicht von der Geschichte Hohenaspergs wollte ich zu Ihnen reden, 
sondern Ihnen die Beobachtungen über die Flora des Berges 
und seiner nächsten Umgebung mittheilen, welche ich innerhalb 
5 Jahre zu machen Gelegenheit hatte. Ich trenne hiebei das 
Plateau des Berges von den Abhängen desselben, weil die Flora 
jeder dieser beiden Theile bei manchem Gemeinsamen doch wie- 
der ihre besondere Färbung hat. 

Auf dem Plateau des Berges kommen für den Botaniker 
hauptsächlich in Betracht die Pflanzen, welche von den Mauer- 
ritzen Besitz genommen haben. Von den gewöhnlichen, allent- 
halben an ähnlichen Orten vorkommenden Mauerpflanzen erlaube 
ich mir nur kurz die Namen zu nennen, es sind: Bosa canina, 
Bibes uva crispa, Bibes rubrum, Sambmus nigra, Artemisia 
vulgaris, Potentüla vema, Hieracium viügatum. Echium vulgare, 
Hedera Helix, Veronica latifolia, Sedum album und acre, Äs- 
plenium Buta muraria ; ferner Saponaria officinalis und Alt/s- 



iatffcinum. Ganz besondere characteriEtiEcb (Or die Uaoer- 
des Hobenaspergs ist aber das massenhafte Vorkommen 

meinea Wiasens in WQrttemberg noch nicbt wild ange- 
len, jedenfalls in der Flora von Martens und Kemmler 

angegebenen Crncifere, des Cheiranthus Cheiri La., ge- 
ich Goldlack oder Gelbveigel genannt. Diese Fflanio wird 
utlich in ländlichen Garten mit besonderer Vorliebe ge- 
, bat aber anf Hohenasperg fiberall in den Ritzen der Um- 
gsmauern, besonders auf der Sfldsuite der Festung, sich 
iedelt und tritt hier, wie schon angedeutet, in solcher FüUo 
Jeppigkeit auf, daas sie in der Blfltezeit im Monat Hai 
I Besucher des Platzes auCTallen muss und durch ihren 
lausfall den Besititern der unter der Festungsmaner ge- 
rn Gärten sehr lästig wird. Hat Cheiranthto abgeblQht, 
^ die südliche Festungsmauer einen anderen, noch farben- 
ren Schmuck an : es ist Antirrhinum majus LiH^ das grosse 
imaal, welches neben dem Goldlack und fast in der gleichen 
) wie dieser hier Platz genommen hat und mit seinen 
n BtOten, deren Farbe in allen Schattiruugen von ReinweisB 
urpurroth vartirt, das Änge des Beschauers ergSzt. Da* 
fehlt anCTall enderweise die mit Antirrhinum nahe ver- 
e Linaria cymbalaria Hill., welche sonst an den alten 
rn des Unterlands nicht selten ist. Am Fnsse der Mauern, 
ondere an Stellen, welche der Sonnenhitze nicht za sehr 
jetzt und daher stets etwas feucht sind, hat sich Lepiüam 
ale LnT., die Schnttkresse, niedergelassen, während man der 
'ea nobÜis Lin-, der edlen Schafgarbe, neben welcher die 
viel häufigere minder edle Achillea wülefolium hier gar 
aufkommen kann, auf Schritt und Tritt begegnet, an und 
en Mauern ebensogut, wie anf dem Easen, der die Festungs- 

deckt. Auf diesem Rasen sind mir neben den gewöhn- 

Wiesenpflanzen auch zwei Giftpflanzen anfgestossen, uäm- 
lyoacyamus niger \.\s. und Coniutn maculatum Lm., nnd 
letzteres ziemlich häufig, ereteres in einigen venigen Eiem- 
I, die sich durch Samenauefall alljährlich wieder ersetzen; 

P&anzen finden sich auf Rasenplätzen, deren Untergiitnd 



— 59 - 

aus Manerschutt zu bestehen scheint. Noch führe ich an, dass 
ich auf dem Scheitel der südlichen Festungsmauer auf einem ganz 
steinigen und steilen Platze Fälcaria Bivini in verschiedenen 
üppigen Exemplaren angetroffen habe; es scheint als ob diese 
Umbellifere, die in der Umgegend des Hohen aspergs allerdings 
nicht selten ist^ aber sonst nur auf tiefgründigen Aeckern sich 
findet, . hier sich damit begnügt, ihre langen Wurzeln in das In- 
nere des dicken und daher wohl stets Feuchtigkeit bietenden 
Mauerwerks hinabzusenken. 

Ehe ich das Plateau des Berges verlasse, um auch die 
Flora des Bergabhangs kurz zu characterisiren, erlaube ich mir, 
Ihnen noch eine Beobachtung mitzutheilen, die ich nun seit 
mehreren Jahren an Achülea nobüis mache. Ich entdeckte 
nämlich an den Stengeln sehr vieler Exemplare dieser Pflanze 
Gallen von zwiebeln- oder zapfenförmiger Gestalt und fleischiger 
Konsistenz; dieselben sitzen durchweg nur in den Achseln der 
unteren oder mittleren Stengelblätter und schliessen eine kleine 
röthlichweisse Larve ein. Welcher Cynips-Art diese Gallen zu- 
zuschreiben sind, wage ich nicht zu bestimmen ; ich habe übrigens 
einige Exemplare derselben mitgebracht, um den Entomologen 
unseres Vereins Gelegenheit zu weiterer Untersuchung zu geben.* 

Was nun die Abhänge des Hohenaspergs betrifft, so sind 
sie etwa zu drei Fünftheilen mit Weinbergen bestockt, die auf 
der Süd-, West- und Nordwest- Seite sich bis an den Festungs- 
graben hinaufziehen und zumal auf der Südseite ein sehr edles 
Getränke liefern. Zwei Fünftheile des Berges sind theils mit 
Dornengestrüpp, welches aus einem Untergrund von Steingeröll 
aufwächst, theils mit lichtem Laubwald besetzt. Letzterer hat 
in alten Zeiten ohne Zweifel viel grössere Ausdehnung gehabt 
und war während der Belagerung der Festung im 30 -jährigen 
Kriege Schauplatz manchen Scharmützels zwischen Schweden und 
Kaiserlichen. In seinem jetzigen Bestand zieht er sich an der 
Nordseite des Berges bis über die halbe Höhe desselben hinauf 
und reicht gegen Osten nahezu an die Steinbrüche, welche den 

* Wurde seither als Cecidomya millefölii — für Württemberg 
neu — bestimmt. 



— 60 — 

Asperger Gypsfabriken das Bohmaterial liefern. Er besteht 
grOsstentheils aas Eichen, Bachen, Kirschen nnd Haselnass- 
gesträuch; Fapülua tremüla Lnr., die Aspe, welche nach der 
Ansicht einiger dem Berge den Namen gegeben haben soll, 
konnte ich bis jetzt weder hier, noch sonst am Berge entdecken. 
In botanischer Beziebnng ist dieser Laubwald von keinem Be- 
lang; jedenfalls bietet er, da ConvaUaria majalis nnd mtiU^iartMj 
sowie HeUebart43 foetidus überall an ähnlichen Orten in der 
Gegend vorkommen, für die Flora des Hohenaspergs nichts 
Gharacteristisches. Reichlichere Ausbeute geben die Weinberg- 
manem an der Südseite des Berges, insbesondere an dem Fass- 
wege, der von der Eisenbahnstation Asperg über das sogenannte 
Schwitzgässchen auf die Festung führt Nicht blos gebt die edle 
Scharfgarbe und der gefleckte Schierling noch eine ziemliche Strecke 
den Berg hinnnter and besetzt die Wege neben der massenhaft vor- 
kommenden Isatis tinctoria nnd Seaeda ItUeOj sondern wir fin- 
den hier auch vereinzelte Exemplare von Fodospermum laciniiäum 
D£C., Lactuca säligna Lnr. und Bupleurum fälcaium Lnr., ferner 
hat sich in den Gypsbrüchen Tragopogon major Jagq. nieder- 
gelassen, auch Daiura Strammanium fand ich am Fasse des 
Berges in einzelnen Exemplaren. Hingegen ist Hyssopus offi- 
cinalis, von welchem früher ein einziger Stock an dem Bavelin 
vor dem oberen Festangsthor gestanden haben soll, gänzlich aus- 
gegangen. 

Darf ich endlich auch noch die nächste Umgegend des 
Hohenaspergs in den Kreis meiner Berichterstattung ziehen, so 
bin ich in der Lage, Ihnen nochmals eine für unsere württem- 
bergische Flora neue Pflanze zu nennen, auf welche ich seiner 
Zeit von dem f Vereinsmitglied, Präceptor Schöpfer, aufmerk- 
sam gemacht wurde: es ist CeraiaphyUum sübmersum Lnr., 
welches in dem sogenannten „hohlen Gumpen*, einem kleinen, 
nahe beim südlichen Fuss des Hohenaspergs gelegenen Teiche 
vorkommt, aber von dem sumpfigen Ufer aus nur mit Mühe ge- 
holt werden kann. Weiter fand ich seit mehreren Jahren das 
ausserhalb Württemberg, wie es scheint, seltene Myagrum per- 
foliatum Lnr. auf Aeckern in der Nähe des Bahnhofs Asperg, 



— 61 — 

sowie auf Feldern zwischen Asperg und Seegut in verschiedenen 
Exemplaren, doch bei weitem nicht so häufig, wie im Jahr 1865 
in einem Getreidefeld auf der Alb bei Gammelshausen, OA. Göp- 
pingen, dem die blühenden Pflanzen einen ganz gelben Schein 
verliehen. Ferner entdeckte ich im Sommer vorigen Jahres 
beim Bahnhof Thamm am Wegrand Centaurea solstUiälis Lm.; 
es ist mir aber derzeit noch unbekannt, ob diese unsichere 
Südländerin auch dieses Jahr ihren Standort beibehalten hat. 

Zum Schluss möchte ich noch konstatiren, dass die Wein- 
raute, EiUa graveolens Lin., immer noch Y^ Stunde östlich von 
Markgröningen in der Nähe des Waldes Eothenacker zu finden 
ist, wo sie den Abhang des Leudelsbachthals auf eine ziemliche 
Strecke fast ganz überzieht, so dass das Vorkommen dieser 
Pflanze an diesem Platze kaum durch Verwilderung wird erklärt 
werden können. 



m. 

Professor Dr. Fr aas zeigte das 
Längenprofil der neuen Bahnlinie Stuttgart-Freu- 
denstadt 
vor, an welchem die Thatsache klar wird, dass die Flözschichten 
des Keupers, die auf dem Grund des Stuttgarter Thaies an- 
stehen, in 5 grossen Treppen von der Höhe bei Schopfloch ins 
Neckarthal abfällt. Jede Treppe aber ist durch einen Sprung 
oder Spalt von der nächsten getrennt. Der Mittelpunkt des In- 
teresses gipfelt in dem Profil der Eckhalde westlich vom Schopf- 
locher Bahnhof, in welchem Keoperschutt , Gypse, Lettenkohlen, 
Dolomite in einander verschoben und verwürgt sind. Ein aus- 
führlich bearbeitetes, ins kleinste Detail eingehendes Profil hat 
Herr Eisenbahnbau-Inspektor Völker in Dornstetten gefertigt, 
welches der Vortragende näher besprach. 



— 62 — 

IV. 

Dr. G. B. Elanzinger trug über 

das Wachstharo der Korallen, insbesondere ihre 

Vermehrung durcL Ableger und Ober Wachsthum- 

Störungen 
Kachstehendes yor: 

Die Korallen, welche Sie alle in ihren pflanzenartigen viel- 
gestalteten Kalkgerfisten, mit den zahllosen Poren und Kelchen 
daran , aus den südlichen Meeren in unseren Sammlungen be- 
wundert oder Tielleicht selbst schon als iteste aus der Vorzeit 
in unserem schwäbischen Jura, z. B. bei Nattheim, ausgegraben 
haben werden, sind bekanntlich ursprünglich weiche polypen- 
artige Thiere. Viele bleiben so durchaus und zeitlebens, wie 
die Meernesseln oder Actinien, bei anderen wird das weiche 
^örpergewebe durch isolirte Kalkkörperchen, sogenannte Spicula, 
welche für jede Art oder Gattung eine charakteristische Form 
haben, allerwärts durchsetzt, doch so, dass das weiche contrac- 
tile Gewebe nicht ganz verdrängt wird und eine halbstarre, noch 
etwas contractile Masse entsteht, so bei den Kalkkorallen oder 
Alcyonien. Oder es sondert sich Kalk- oder Homsubstanz als 
zusammenhängende Masse, als Achse, im Innern eines rinden- 
artigen üeberzugs, welch^ letzterer der eben erwähnten halb- 
starren Masse der Alcyonien gleicht, ab; so bei den Gorgonien, 
bei der Edelkoralle. Bei den eigentlichen Steinkorallen aber 
lagern sich unr je im hinteren (aboralen) Körpertheil der ein- 
zelnen weichen Polypenthierchen Kalkbälkcheu ab, welche das 
organische contractile Gewebe bald verdrängen und zu einem 
ganz starren, bald porösen, bald compacten Kalkgerüst werden, 
welches die Form des oberen, noch weichen Polypen genau 
wiedergibt. 

Diese Ablagerung fester Gebilde steht in engster Beziehung 
zur Colonien- (Stock-) Bildung. Es gibt wohl in der Classe 
der Korallenthiere oder Anthozoen Einzelthiere, die stets 
weich bleiben, wie die Actinien, und solche Einzelthiere, die ein 
Kalkskelett haben, wie die Fungien oder Pilzkorallen, die Caryo- 
phyllien, Flabellinen, aber keine Colonien ohne Skelett 
Auch die anderen Zoophyten, welche Colonien bilden, haben fast 



— 63 — 

allo ein gewisses Skelett, welches aber dort meist mehr knorpelartig 
ist und aus Chitin besteht, so bei den Sertularien und selbst 
den im Wasser schwimmenden Eöhrenquallen oder Siphonophoren. 
Eine Steinkorallencolonie entsteht nun so : Die Eier werden 
in der Regel schon im Mutterleib befruchtet, und zwar offenbar 
durch Selbstbefruchtung (die Korallen sind grösstentheils Zwitter), 
entwickeln sich hier zu infusorienartigen Embryonen, welche dann 
von ihrer Mutter lebendig geboren, geradezu ausgespieen werden. 
Der noch ganz weiche bewimperte Embryo schwärmt nun eine 
Zeit lang frei im Meere herum, und setzt sich dann an irgend 
einem festen Punkte an, treibt Arme oder Tentakel hervor, wäh- 
rend das hohle Innere, die Leibeshöhle, sich in die für diese 
Olasse charakteristischen Kammern theilt. Bald bildet sich durch 
Wucherung an einer Stelle der Leibeswand eine Knospe, welche 
rasch zu einem seiner Mutter vollkommen ähnlichen Gebilde 
heranwächst und mit der Leibeshöhle derselben communicirt. 
Dieser Vorgang wiederholt sich sowohl an dem ursprünglichen, 
aus dem Ei entstandenen Individuum, als an der Knospe, welche 
ihrerseits wieder Knospen treibt, und in den meisten Fällen kann 
das ursprüngliche Eiindividuum nicht mehr von dem Knospen- 
individuum unterschieden werden. In manchen Fällen aber bleibt 
ersteres immer grösser und an der Spitze der Colonie, während 
die Knospenindividuen kleiner und an der Seite bleiben: wir 
haben hier ein patriarchalisches Wachsthum: einen 
grossen Vater (oder Mutter), umgeben von kleineren Kindern, 
Enkeln und Urenkeln. Hiebei können indess die Seitenknospen 
diesen Vorgang wiederholen und es entstehen Seitenäste, die je 
wieder einen Patriarchen an der Spitze haben, der ebenso ent- 
wickelt ist als der ursprüngliche Patriarch. Diess ist der Fall 
insbesondere bei der grossen Gattung Madrepora. 

#- Bei anderen geschieht die Colonienbildung durch Thei- 
lung: das ursprüngliche Individuum theilt sich, und zwar vom 
Munde aus, in zwei oder mehrere, diese wieder u. s. f., ein Vor- 
gang, der sich bei schon weit gediehenen Colonien durch Beobachtung 
am lebenden Thier wie an der Form nachweißen lässt, bei anderen 
aber von der Knospung kaum mehr unterschieden werden kann. 



— 64 — 

Immer aber geht mit diesen Yorgängen schon sehr früh^, 
schon an dem orsprfingliehen Indiridanm, sobald es sich 
festgesetxt hat, eine Skelettbildnng ?or sich. Diese ist 
eben nothwendig. Wie ein Strauch, ein Banm im Innern harter 
und fester werden mnss, als ein zartes Pflänxchen, um die Masse 
der Zweige, Blätter und Blfithen oder Früchte zu tragen nnd den 
Stürmen zu trotzen, so auch die colonienbildende Koralle, das 
Pflanzenthier. Jedes Individunm, kaum entstanden, bildet im 
hintern Theil seines Leibes ein Skelett, das sich mit dem des 
Individnams, ans dem es entstanden, innig Terbindet. Bei den 
Steinkorallen erhärtet so allmälig die ganze Colonie, das con* 
tractile organische Polypengewebe wird innen ganz Terdrängt, 
und ein solches ist nur an der Oberfläche der Colonie, wohl ent- 
wickelt; es lässt sich wohl auch noch eine kurze Strecke ins 
Innere hinein verfolgen, aber kaum mehr als einen Zoll. Das 
kalkige Innere ist als todt, Ton der Aussenwelt abgeschlossen, 
als blosse Stutze zu betrachten. Nur der belebte Aussen- oder 
Yordertfaeil, eine Art belebter Rinde, wächst, treibt Knospen, und 
dadurch hängen auch die einzelnen Individuen eines Stockes, 
wenn sie nicht zu weit abstehen, organisch, und zwar 
durch eine Art Gefasse, zusammen, so dass, was das eine 
frisst, auch den anderen zu Gute kommt. Die organische Masse 
überzieht die ganze Oberfläche, also auch den Raum zwischen 
den einzelnen Individuen (hier Gönenchym genannt); nur 
wo diese und ihre Skelettröhren weit anseinandertreten , hört 
dieser Zusammenhang auf. Jedes Individuum gleicht im Wesent- 
lichen einer Actinia, es hat einen Mund, Tentakel, eine Leibes- 
wand und es birgt sich in dem bald bienenzellenartig ein- 
gesenkten, bald kurz röhrchenförmig auf der allgemeinen Ober- 
fläche vortretenden letztgebildeten Theil seines Skeletts, dem 
Kelch , aus dem es sich oft hoch hervorstrecken kann , seinen 
Tentakelkranz voran, oder, wie bei den Stemkorallen oder Asträen, 
der Polyp kann nur noch innerhalb seiner Zelle turgiren 
und bei der Contraction sich fester an sein Skelett andrücken. 
Die Korallenstöcke erscheinen daher im Leben, wenn sie un- 
gestört beobachtet werden, im ersten Fall wie eine dicht 



— 65 — . 

gedrängte oder mehr zerstreute Gesellschaft kleiner, unseren 
Armpolypen ähnlicher, mit ihren Leibern und Tentakeln wogender 
Wesen, im zweiten wie eine weiche, schwellende Masse mit stets 
deutlichen Mundöffnungen, aber nur undeutlichen knopfartigen 
Tentakeln. 

Sowie man aber die Thiere beunruhigt, z. B. durch Aus- 
heben aus dem Wasser oder durch Klopfen, so zieht sich Alles, 
was organisch ist, fest zusammen, legt sich an das Skelett fest 
an oder zieht sich in das Gehäuse zurück, und so glaubt man 
nur noch einen Stein vor sich zu haben, daher schon Ovid singt: 
„duritiem tacto capiant ut ab aere qnodque vimen in aequore 
erat fiat super aequore saxum^. 

Die Form der Colonie wird durch die Art des Wachsthums 
bedingt: ob durch Theilung oder Knospung gebildet, ob. die 
Knospen je unten, mitten oder oben an den Individuen entstehen, 
ob sie eine gewisse Anordnung, z. B. eine zweizeilige haben, 
ob die einzelnen Individuen auseinander . treten oder sich mit 
einander direkt oder durch eine Zwischenmasse verbinden, ob 
mehr ein Höhen- oder ein Breitenwachsthum stattfindet. So bilden 
sich die Bäumchen, Basen, Platten und die massiven köpf- und 
knollenartigen Gestalten der Korallen. Bei den massiven halb- 
kugeligen Formen z. B., wie sie besonders bei den Sternkorallen 
vorherrschend sind, vermehrt sich die Masse, welche aus läuter 
zusammengewachsenen Kalkröhren besteht, so, dass sich an der 
belebten Oberfläche stets neue Individuen, zuerst weiche, welche 
sofort hart werden, bilden und sich zwischen die alten einschieben, 
während diese ebenfalls fortwachsen. 

Das Wachsthum einer Korallencolonie ist aber wie das eines 
Baumes, kein ewiges, unbegrenztes. Man hat sich den 
Aufbau einer Korallenklippe nicht so zu denken, dass etwa ein 
Baum, ein Block von der Tiefe an immer weiter in die Höhe 
und Breite wächst bis zum Meeresspiegel. Das wäre gegen das 
organische Grundgesetz, dass frisches Leben nur mit und durch 
Tod erblüht, und schliesslich würden einige wenige Colonien 
Alles überwuchern und verdrängen. Also auch die Korallen- 
colonie stirbt, nicht aber um zu verwesen, sie besteht ja aus 

Wurttemb. lutturw. Jahreshefte. 1880. 5 



— 66 — 

unvergänglichem oder wenigstens schwer zerstörbarem Ealkstoff, 
sondern nm als Unterlage, als Boden für neue Korallen und an- 
dere Wesen zu dienen. Die grössten Stöcke, die man beobachtet 
hat, sind höchstens 20 Fnss breit und hoch, die meisten sind 
viel kleiner, wenige Zoll oder Fuss, je nach der Art und dem 
Alter. 

An einer Colonie, wenn sie einige Grösse erreicht hat, 
sterben gewöhnlich die tieferen der Basis genäherten Theile der 
belebten Oberfläche zuerst ab, bei vielen ist nur der Gipfel be- 
lebt. Wie lango eine solche Colonie leben kann, darüber weiss 
man nichts Sicheres. Ehrenberg meinte in den heute lebenden 
Polypenstöcken im Bothen Meere noch die Enospensprösslinge der 
ersten Ansiedler zu sehen, aber das ist aus obigen Gründen an- 
möglich. Vielmehr lehren neuere Beobachtungen, z. B. an 
Korallen, die sich an versenkten Telegraphenkabeln, an ver- 
sunkene Schiffstrümmer angesetzt haben, dass sich schon in 
wenigen Jahren beträchtliche Colonien bilden können. Darwin 
meldet, dass er ein gestrandetes Schiff schon nach 20 Monaten 
stellenweise mit einer 2 Fuss dicken Korallenschicht bedeckt ge- 
funden habe^. 

Die Neubildung einer Korallencolonie geschieht, wie bereits 
auseinandergesetzt wurde, durch aus Eiern entstandene Embryonen. 
Doch scheint mir eine Bildung durch eine Art Ableger, wie 
bei den Pflanzen, nicht ausgeschlossen, es liegen darüber bisher 
keine Beobachtungen vor. Es ist erstaunlich, wie so zerbrech- 
liche Gebilde, wie es viele Korallen sind, ja gerade die zerbrech- 
lichsten, wie die Madrepora- Arten, am besten da gedeihen, wo sie 
dem furchtbaren Anprall der Wogen ausgesetzt sind. Da kommt 
es freilich auch oft vor, dass wenigstens einzelne vorragende 
Aeste abbrechen, sei es durch die Wogen oder durch darin sus- 
pendirte feste Körper, wie Schiffstrümmer u. dgl. Solche ab- 



* Siehe hierüber auch Dune an: on the rapidity of growth and va- 
riability of some Madreporaria od Atlantic cable in: Proceed. Roy. Soc. 
vol. 26, No. 180 (1878), mir aus früheren Notizen bekannt, aber hier 
nicht zugänglich. 



— 67 — 

gebrochene Zweige werden nun in der Eegel, dem Mutterboden 
entrückt und in die Tiefe versenkt, absterben. Bleiben sie aber 
darauf liegen, anfangs nur lose, zwischen den Zweigen fest- 
gehalten, so können sie wieder anwachsen , und zwar in ihrer 
zufälligen Lage; man sieht an sehr vielen Korallen solche ge- 
wissermassen falsch angewachsene Zweige, welche die entgegen- 
gesetzte Richtung von den übrigen haben, nach abwärts oder 
quer gerichtet sind, während die übrigen Zweige alle eine be- 
stimmte Eichtung, z. B. nach aufwärts, einhalten. Andere bleiben 
lange lose zwischen den Zweigen des Stockes, zu dem sie ge- 
hörten, liegen, wachsen weiter, aber ohne wieder anzuwachsen, 
umziehen sich vielmehr an der Bruchstelle mit lebender frischer 
Substanz, aus der neue Individuen hervorsprossen. Dasselbe ge- 
schieht auch an der Bruchstelle der alten Oolonie, an welcher 
der Zweig weggebrochen war. Es ist bald eine Art Narben- 
gewebe oder Cönenchym, bald echtes neues Korallengewebe mit 
hervorsprossenden neuen Polypen und Kelchen. In letzterem Fall 
wächst der Zweig wieder zu einem neuen, den andern ähnlichen 
aus*, in ersterem scheint das Wachstham sistirt*. 

Aber auch wenn abgetrennte Zweige und Theile ihrem 
Mutterboden entrückt werden, wenn sie nur an einen Ort ge- 
langen, wo sie günstige Wachsthumsbedingungen finden, können 
sie weiter wachsen. Gewöhnlich scheint es solchen schwer zu 
werden, sich wieder fest anzuwachsen, sie umziehen sich dann 
allseitig, also auch am Grund, an der ursprünglichen Bruchstelle, 
mit der lebenden Rinde, sie werden kuglig oder walz ig, 
bleiben frei, nirgends angewachsen, ein Spiel der Wogen, oder 
in irgend einer Vertiefung der Klippe oder zwischen Steinen ge- 
schützt, höchst-ens leicht hin und her rollend. Bei gewissen 
Arten scheint diess Wachsthum durch Ableger, dieses Freiwerden 
besonders häufig oder vorherrschend zu sein, ich habe eine Art 



^ Siehe Klunzinger, die Korallenthiere des Rothen Meeres, 
II. Theil, Taf. VII, Fig. 8, links von der Mittellinie. 

2 Klunz. loc. cit. II. Theil, Taf. I, Fig. 2, links von der Mitte 
gegen oben. 



5* 



68 



h Madrepora vagabunda geju^ant*. Sehr oft findet rasit 
ebeude Eugeln auch bei Porites, bei Cyphaatraea, Stgh- 
Bei Eorallencolonien ist dieser Vorgang^ immerbin eine 
ime, Begel ist er bei rielen Einzelkorallen, besonders bei 
ingien (dea Pilzkorallen), welche sich in der Jugend, wenn 
:li kleiQ nnd schwach sind, fest ansetzen oder als Knospen 
nder entstehen, später aber sich ablOsen' und frei anf dem 
liegen. Abgebrochene Theile, Aeste einer Colonie, kOnnen 
D diese wieder anwachsen, aber nar an dieselbe Äit 
ielleicht snch nur an dieselbe Hattercolonie , zn der sie 
n, also etwa ähnlich einem abgeschlagenen Finger oder 
Jim Menschen, und das wohl auch nur, wenn sie nor kurze 
etrennt waren. Eine Impfung, d. h. An- nnd Einwachsen 
Stückes einer andern, wenn auch verwandten Art, wie bei 
lanzen, findet nicht statt. Vielmehr sieht man da, wo eine 
e dicht neben einer andern wächst, ihr das Terrain streitig 
nd, stets eine scharfe TrennungRlinie. 
>as Leben ist aach einer Koralle nicht leicht gemacht; sie 
.ets mit der Concnrrenz anderer Wesen zn kämpfen, 
ine ganz gesunde, kräftige Korallen coionie sieht überall an 
■anzen Oberfläche rein und sauber aus; gewöhnlich aber sind 
le Stellen, besonders die unteren von der Basis an mehr oder 
ir weit herauf, schon tbeilweise abgestorben ^, nnd es haben 
aselbst Algen', besonders Kalkalgen oder Nnlliporen , oder 
iedene Zoophyten, auch Eorallenetflckcben derselben oder 
r Art, angesetzt Man siebt, wie an manchen Stellen diese 
I die Korallen hberwuchert oder getOdtet haben, an andern 
it wieder die Koralle Ober diese die Oberhand'. Am 
;ang des lebenden frisch wuchernden Theils der Korallen- 
che in den thierlosen oder abgestorbenen, der also meist 

Klunz. toc. cit. II. Theil, Taf. I, Fig. 4. Ich wire jetat eher 

;, diese Madrepora vagabunda fQr eine Ablegerform von Ma- 

1 pyramidalia zu halten. 

Siehe Semper, Ober Geaerations Wechsel bei Steinhorollen. Zeit- 

f. wias. Zool»^e. vol. 22, 1872. 

Klunz. 1. cit. U. Theil, Taf. I, Fig. 6, nnd Taf. VI, Fig. 13. 

KInnz. I. cit. lil. Theil, Tat V, Fig. 7. 



— 69 — 

unten an der Basis oder aussen liegt, sondert die Eorallencolonie 
sehr häufig eine Kalkhaut, die sogenannte Epithek, ab, ein 
Gebilde, welches nicht den Individuen, sondern der Colonie im 
Ganzen angehört. Es ist eine Art Schutzrinde oder Schanze, 
um das Eindringen der wuchernden Feinde vom. lebenden Theil 
möglichst zu hindern ', sie fehlt übrigens vielen Arten ganz, und 
solche sehen auch aussen und unten frisch aus. 

Ausser diesen incrustirenden Feinden und denen, welche sie be- 
nagen und fressen, wie manche Fische, z. B. die Papageifische, haben 
die lebenden Korallen auch noch zahlreiche Parasiten und Insas- 
sen, so die Lithodomus-Muschel, die Schneckeu Magüus^ und Ver- 
metus^, die Serpulen aus der Classe der Eingelwürmer, Crt/- 
ptochirus* und Pyrgoma^ aus der der Krebse und Eankenfüssler. 
Alle diese wohnen ganz oder zum Theil innerhalb der Korallen- 
masse, worin sie sich in ihrer Jugend ansiedeln. Mit dem 
"Wachsthum der Koralle werden sie umwuchert, und in dem 
Masse treiben sie Bohren und Gänge durch die Korallensubstanz 
an die Oberfläche, um die Communication mit der Aussen weit 
nicht zu verlieren. An solchen Stellen nun, wo diese Parasiten 
sitzen und an die Oberfläche treten, ist die Koralle gewöhnlich 
etwas im Wachsthum gestört, sie zeigt Einziehungen^ oder 
auch, indem sie hier durch Beizung mehr wuchert und sich 
gegen ihre Feinde abzugrenzen sucht, Auftreibungeu ^ , ähnlich 
den Gallen der von gewissen Insekten heimgesuchten Pflanzen. 



^ Klunz. 1. cit. III. Theil, Taf. V, Fig. 5, rechts und oben am 
Rand. 

2 Klunz. 1. cit. m. Theil, Taf. II, Fig. 5 und 7 (die Löcher in 
der Mitte). 

3 Klunz. 1. cit. II. Theil, Taf. VI, Fig. 4 (die Röhre in der 
Mitte). 

♦ Klunz. 1. cit. III. Theil, Taf. III, Fig. 7 (die runden glatt- 
wandigen Oeffnungen). 

» Klunz. 1. cit. in. Theil, Taf. II, Fig. 3, unten gegen die Mittel- 
linie, und Taf. IV, Fig. 5, unten rechts. 

« Klunz. 1. cit. III. Theil, Taf. VI, Fig. 3, und Taf. IV, Fig. 10. 

' Klunz. L cit. II. Theil, Taf. VII, Fig. 15, oben links, nicht 
sehr deutlich. 



1 



— 70 — 

Aensseren Unbilden gegenüber haben die Eorallencolonien als 
solche, 80 lange sie im frischen Meerwasser sind, jedenfalls ein 
zähes Leben, so schwer es ist, sie, ihrem Wohnort entrückt, 
künstlich lebend zu erhalten. Einzelne Individuen einer Colonie 
mögen freilich durch solche Unbilden, wie Stösse harter gegen 
sie angeschleuderter Gegenstände, durch Tritte u. dgl. zu Grunde 
gehen, die Mehrzahl der Individuen, die nicht getroffenen, 
wachsen lustig weiter. Selbst wenn diese Unbilden sich oft wie- 
derholen und lange fortsetzen, sterben sie nicht immer ab, son- 
dern das Wachsthum wird nur gehemmt. An Stellen, wo Jahr 
aus Jahr ein Fischer herumwaten, wie am Band cles Eorall- 
abhangs an bewohnten Orten, findet man häufig Colonien von 
Madreporen, welche nicht wie die andern unbehelligten derselben 
Art ihre Adiste emporwachsen lassen konnten, sondern sie blei- 
ben, offenbar durch die Tritte der Fischer verkrüppelt, 
niedergedrückt, flach und sehen scheinbar ganz anders aus, als 
jene anderen; man findet aber immer daneben an demselben 
Stock theilweise gutgewachsene Zweige, die wie die ganz unbe- 
einträchtigten aussehen^. 

Wir haben also bei den Korallen eine Menge Analogien 
mit den Pflanzen. Wie ein Eorallenstock, so ist auch ein Strauch, 
ein Baum, überhaupt jede Pflanze eine Kolonie vieler allerdings 
verschieden gestalteter Einzelwesen, der Blätter und Blüthen oder 
Früchte, und es gibt auch bei den Korallen solche, welche wenig- 
stens zweierlei verschieden gestaltete Individuen mit wahrschein- 
lich verschiedener Funktion haben: der sogenannte Dimorphis- 
mus bei den Seefedem (Pennatuliden), bei Sarcophytum und 
Xenia unter den Alcyoniden — ein Verhältniss, das bei den 
Siphonophoren (Röhrenquallen) als Polymorphismus den höchsten 
Grad der Ausbildung zeigt (besondere Geschlechts-, Press-, Fang- 
und Schwimmthiere). Wir haben ferner bei Pflanzen und Korallen 
ein Gerüste zur Stütze, dort Holz, hier Kalk. Die Blumen 
gleichen den Polypen in Gestalt und Funktion, während aller- 
dings die Ernährung und Athmung bei beiden ganz anders ist. 



* Klunz. 1 r. TT Theil, Taf. II, Fig. 3. 



K WIP »^ ^ — V 



— 71 — 

es fehlt den Korallen die der Pflanze unumgängliche Wurzel, 
die sogenannte Wurzel der Korallen dient nur zur Befestigung, 
die Ernährung besorgen einzig und allein die Polypen, ebenso 
die Athmung, daher auch die Blätter fehlen. Dagegen gleicht 
wieder das Wachsthum des Ganzen durch Knospung oder Theilung 
ganz dem der Pflanzen und daher auch die so auffallende Aehn- 
lichkeit in der äusseren Form. Da gibt es bei den Koralien 
Formen, wie Flechten, Farne, Tange, Pilze, Gräser, cactus- 
förmige Gebilde, Bäumchen, Basen. Fernere Analogien haben 
wir gefunden in der möglichen Fortpflanzung durch Ableger, in 
don gallenartigen Auftreibungen, in einer Art Binde, der Epithek, 
zum Schutze gegen aussen. Endlich hat auch eine Korallen- 
klippe im Grossen in der Mannigfaltigkeit der Formen, in ihrer 
bunten, doch durch das Wksser etwas gedämpften Farbenpracht, 
in ihrem Aufbau eine unverkennbare Aehnlichkeit mit einer 
Steppe, oder einem -Urwald oder der Terrasse eines Gewächs- 
hauses. Die Korallen sind also im besten Sinn des Wortes 
Zoophyten, Pflanzenthiere. 



V. 

Bechtsanwalt Dr. Otto Hahn in Beuüingen sprach über 

das Eophyllum canadense aus dem Serpentinkalk 
des Laurentian-Gneisses vonCanada. 

Es ist das Verdienst Sir William Logan^sin Montreal, des 
verstorbenen Vorstands der geologischen Staats- Anstalt Canadas, 
die Laurentiau-Formation festgestellt zu haben. 

üeber dem Granite liegt in Canada ein zu 30 000 ' Mächtig- 
keit geschätzter Gneiss. Er bedeckt einen grossen Theil von 
Obercanada. Der Gneiss selbst besteht aus Orthoklas, Quarz und 
Glimmer, an manchen Stellen aber tritt Anorthit an die Stelle 
des Orthoklases. « 

Da wo der Anorthit den Hauptbestandtheil des Gesteins 
ausmacht, ist der Laurentian- Gneiss von Kalkschichten durch- 
zogen. Diese enthalten wieder Lager von Dolomit, edlem Ser- 



— T2 — 

tehen diesm eü^eadüoBMo, Wechsellaj^r von 
slk. Es ist das Gestein, welches nach der Ent- 
ogan's und Dr. Dawson's (C&nslere des ITGUl- 
real) das beriihiDte Bouwn in Form Ton Stein' 
ssL 

I hier nicht an den lang^fiüirten Streit nm die 
' des Eozoon-Gesteins id erinneni. Es ist der- 
Jabresiieften schon erörtert worden. Das Ende 
ir Nachweis, dass das Eoaoon (das MorgeorOthe- 
tire, dass es ein solcbes Thier nicht gäbe. 

wurde die Annahme dieses Thiers als solcbes 
hkett mit den Nammnliten gestützt Da sollte 
resen aeio, welche den Sarcodeleib eiogeschloBsen 
le Schale, welche diesen Leib umschlossen — 
ickwerke über einander und der Zwischenraum 
lusgefüllt, welche snsammen eine Form, wie etwa 
i^eum dargestellt hätten. Um das Bild in toI- 
iD gCanal -Systeme*, microscopische Eiolagenrngen 
wischenmaase (lutermediate Skeletoa) fOr Eanal- 
nmulitea zu erkläreo. 

ichgewiesOD, dass die sogenannte Eammer Dicht 
iwesen sein kOnnte, dass die Schale meist feiile, 
n ebenfalls fQr Schale anagab, Chrjsotyi'Adem 
lieh die Canalsysteme auch litt sich vorkommen. 
sowohl der orgauische Urspning der einEelnen 
, wie der Zusammenhang der einzelnen angeb- 

zerschnitten. 

[wSrdig blieb das Gestein immer. In der That 
iteiu auf der Welt, welches diese Regetmässig- 
ung, diese scharfe Scheidung zweier Mineralien 
nässig wiederkehrender Form zeigt, wie das 
.nadas. Ich habe Sammlungen, grosse Sammlungen 
3er Berlin, noch London, noch Paris haben etwas 
weisen. — Am anffälligeten darin aber waren 

Systeme. 
: an war bei dem ganzen Streit um das Eozoon 



— 73 — 

das Misslichste der Mangel an Üntersuchungsmaterial. Ich musste 
mich mit einigen Grammen der Tübinger Sammlung, einem etwa 
5 cm breiten Gesteinsschnitt von unserem verehrten Landsmann 
Dr. F. V. Hochstetter in Wien begnügen: meine Bitte an 
Dr. Dawson in Montreal hatte den Erfolg, dass ich in den Be- 
sitz eines welschnussgrossen Stückes gesetzt wurde« In den 
Handlungen war nichts zu bekommen, und in den Sammlungen 
fand sich blos ein Stück, meist Geschenk von Dr. Garpenter 
in London. Diese Stücke waren 50 mm dicke, einige Centimeter 
breite und lange Platten, schön polirt und offenbar so zugerichtet, 
dass sie gefällige Beweisstücke waren. 

Ich führe diese Thatsache an» weil sie für den Verlauf des 
Streites von grossem Einfluss war. Wie soll man prüfen ohne 
Material? Und gerade der wichtigste Beweis, dass das Gestein 
in gleicher Zusammenstellung vorkomme, ohne dass es sich um 
ein Thier handeln konnte — dieser Hauptgegenbeweis war ab- 
geschnitten, sobald man nicht gauze Gesteinsproben hatte. 

Da traf es sich, dass ich auf eine Einladung der canadischen 
Begierung eine Beise nach Ganada machte. 

Ich sah dort die Laurentianschicht in ihrer vollen Entwick- 
lung, sah die Eozoonschicht und konnte nun Material nach Herzens- 
lust nehmen. 

Als ich zurückkehrte, war die Abhandlung von Dr. M ö b i u s 
in Kiel erschienen, welche in prachtvollen Abbildungen den Be- 
weis dessen führte, was ich bloss in Worten sagen konnte. 

Die Abbildungen der Garpenter 'sehen Präparate veranlassten 
mich, mein Gestein mit dem Microscop noch einmal zu prüfen. 
Bei dieser Gelegenheit fand ich in einem besonders glücklich 
getroffenen Dünnschliff „ein Astsystem", welches das deutliche 
Bild einer — Pflanze, einer Alge, gab. 

Ich theilte meine Entdeckung Botanikern vom Fach mit, welche 
sich nach genauer Untersuchung dahin aussprachen, dass das Ge- 
fundene zweifellos eine Pflanze sei — und zwar eine Alge. 

Ich lege Ihnen das Präparat vor. Die Vergrösserung ist 90. 

Die Alge kann nicht einmal zu den nieder organisirten ge- 
zählt werden. 



— 74 — 
'Uum canadenae, das Geeteiu nun Eophjfl- 

es eraten Thieras die erets P&anie. Wir 
verloren, sondsrn ich glanbe, gewonnen. 

nischen können nicht Thiere, und zwar 

intirickelte wie Nummuliten, geweseOfSein. 

— das ist eine logische Fordernng — 

rausgeg&ugen eein. 
mit dieser Ankündigiing , da ich Ihnen 

;eii kann. 



VL 
ch Aber 
t Basalttnff des Onener Bolle. 

{HluB TiAl I.] 

10 Jahren, als man auf der linken Sdta 
Kilometer sDdweetlicb von Owen gegen- 

sogenannten , Bolle* einen blaugranen 
)00 BosBlaaten k 10 Ctr., welche grOssten- 
s Strasseneinwnrf gefSiirt worden. Di» 
izers, des Chemikers Eranss, sowie die 
ehende freie Zeit gestatteten mir häufige 
, 80 dass ich sowohl an Ort and Stelle 
ustellea, als aach ein ziemlich nmfang- 
iln konnte. Die üntersuchuug desselben 
tute hinaus; anterdessen wurde auf das 
fmerksam gemacht von Prof. Dr. Werner 

128) und von Deffner (, Begleitworte 
a", 1872). Wenn ich zu diesen früheren 
lisse meiner Unteisnchung hinzufüge, so 
interessante Vorkommen näher und ij^- 
en und insbesondere das krystallcr 
ten des dortigen Kalkspaths su 



V 



~ 75 — 

Nach D offneres Angaben ist es wahrscheinlich, dass der 
Basalt aas einem trichterförmigen senkrechten Kanal hervorquoll, 
er erreichte an seiner Ausbruchstelle 16 m Mächtigkeit und 
übergoss nach Ost und West eine Strecke von je 20 m Länge. Er 
bildete meist runde Säulen, bald mehr vom Querschnitt eines 
sphärischen Zweiecks, bald mehr von dem eines Fünfecks; man 
kann aber nicht sagen, dass ein bestimmtes Vieleck vorgeherrscht 
hätte. 

Die chemische Analyse ergab: 

Kieselsäure 37,98 \ 

Eisenoxyd 25,85 

Thonerde 14,54 

Kalk 13,18 

Magnesia 4,45 

Kohlensäure 1,97 

Kali und Natron nur qualitativ bestimmt. 

So lange nicht ein Dünnschliff dieses Basaltes unter dem 
Polarisationsinstrument beobachtet ist, kann man dieses Besultat 
der Analyse nur nach dem makroskopischen Aussehen und unter 
Yergleichung ähnlicher im polarisirten Lichte untersuchter Basalte, 
wie namentlich desjenigen vom „ Kraftrain ** bei Schlierbach, etwa 
dahin auslegen: er besteht aus -Nephelin, Aogit, Magnetoisen, 
vielleicht Glimmer, Qranat, Apatit (vergl. Dr. Möhl: Jahreshefte 
1874, pag. 238) und enthält makroporphyrisch Olivin und sehr 
viel Zeolith in Adern und Punkten, welch^ letzteren das Gestein 
seine blaugraue Farbe verdankt. Man wird desshalb so ziemlich 
richtig gehen, wenn man das Vorkommen zu Dr. Möhl's „zeo- 
lithisirten Nephelinbasalteu' zählt. 

Die Einschlüsse sind es nun vorzüglich, welche uns interes- 
siren. Im eigentlichen Basalt finden sich die Olivin e — nicht 
80 selten, wie D offner anzunehmen schien — theils in einzelnen 
Körnern theils in knollenförmigen bis haselnussgrossen Aggre- 
gaten von öl- bis bouteillengrüner Farbe und von fettigem Glas- 
glanz; dieselben zeigen nicht selten die Flächen der rektangu- 
lären Säule. Bei der Verwitterung, wie sie sich in den Tuffen 
unter Hinzutritt von kohlensäurehaltigen Wassern zeigt, wird ein 



— 7« — 

TWil it^ G«lfth€« fto M^ &IC fiicarboiua sispelsQ^ die Fe O 
l^^iit tiUr hl Fe^ 0^ und Fe, fO Ej^ und bildet rost^be Pnskfci^ 
m^i^üht if'ni^ «icinr&nlicUe Sdt&le tod crdigan S tgy ai ti u fflnblint, 
KWiiAV |f<4d d^ ]Cft|^it<?i(:ife<:o ijD Oird imd Oxrdiirdni; äwr; 
WS KrjtftalJfi&oiies die««« Viuenls kt mchte zu bemerken; über- 
b&u|^ virktes die xoir T^rliefeDden Handsföcke mcM oder nur 
M^ «clivadii ftuf die Ma^x^etnadeL Auf öen Toiikerrscfaendeii 
Kiu^;llutw, d^o Zeoliüi, konuneo wir izntea su ^rechen. 

I>er Tuff ist« wie überall äoRBerst maoiiigfaltäg und rräch- 
Ijalti/^ biijificLtJicb tiemer Betiindtheile osd gibt so selbst den 
be^tt CvBHoettUr zu seiner EotstehoDgBgeschichte; man findet 
(hütxiU, Kalksttjcke, Tboue, Glimmer, Zeolühe, Serpentine, Kalk- 
hornh\eu4tint Kalkvpätiie. Von Granit fand der Besitzer des 
i^rucbe« ein SiAck, das «ziemlich verändert aossehe'', wie er 
uchrtiMt es würde sich lohnen, dasselbe mit Deffner's Funden 
XU verif leieben. Petrefakten fand man am Bolle selbst keine; 
doch würde das nicht zur Unmöglichkeit gehören, da Chemiker 
K rautiu Un ),Kraft«irain'^ einen Bei. semihaskttus (braun ^) fand, 
iiioht niohr radial faserig und von Bitumen grau gefärht, sondern 
Nohn«tiWtii«ii und kry/stallinisch körnig, sodann einen Ammoniten 
iui Tuffo doM Kngolbergs bei Beuren. Glimmer findet sich 
»itilir bAnfig, mein grösstes Blättcheu ist 25 mm lang und 17 mm 
biaiti QM wögon diese Maguesiaglimmei' ursprünglich einen Be- 
NUndthoil oder Rlnschluss des Basaltes gebildet haben; viele 
nIiu) Aber durch Vorwitterung von Augit- und Homblendekrystallen 
uiitütiinden; loh glaube die Beobachtungi welche Dr. Senft an 
KrydUllun von der Hohen Rhön machte, bestätigen zu können, 
\hHA verwiitorudo Hornblenden nach innen in Glimmertäfelchen 
»ich blättern« Die KalkstQoke sind meist kugelige Brocken, 
die \mm \\\\i i^Aure stärker brausen als aussen, vorzüglich Stücke 
)\UM k\\\\\\ \vel«i)eu Jura, wio schon D offner a. a. 0. bemerkt, in zucker- 
V\1ru)|2^n Kalk vorwandelt und von Zeolithrinde eingeschlossen. 

i^M hAuflif ivle Kalkbrecdeu finden sieb Thoue; ich möchte 
diH^ii^rWi AvUn unUMr$cb«iden : 

1^ t^in«u nr^^issUchgrÜnen, der in Saure nicht braust, 
^^i^rUf^lW k)if^H »lark im dor Kui\ge, lerknistert im VTasser nicht 



_ 77 — ■ ■ 

nnd fühlt sieb sehr fett an ; Brach muschelig ; vor dem Löthrohr 
an der Kante schmelzbar brennt er sich hart und wird nach 
Kochen in Schwefelsäure mit Kobaltlösung blau; 

2) einen weisslich-grauen: fühlt sich sandig an, färbt 
stark ab, braust in Salzsäure lebhaft, klebt an der Zunge und 
zerfällt im Wasser unter Knistern; v. d« L. unschmelzbar; 

3) einen berggrünen, häufig yqu Kalkspathadern durch- 
zogenen : dieser gleicht eiu^r GrüHerde, klebt nicht an der Zunge 
braust in Säure stark und war v. d. Löthrohr unschmelzbar. 

Nro. 1 ist offenbar der reinste und schönste, den schon 
Werner, der Vater der Mineralogie, im Basalt und Mandel- 
stein eingelagert fand und »Bol'^ nannte (Quenst. pag. 460)^ 
während die beiden andern nicht wenig kohlensauren Kalk ent- 
halten. Leider finden sich keine grösseren Massen , sondern 
höchstens faustgrosse Knollen, welche als Zersetzungsprodukte 
von Augiten und Nephelinen die Hohlräume des Tuffes fein ge- 
schlämmt ausfüllten. Eine ganz besondere Bolle spielt indess 
der Zeolith im Basalt des BöUe. Während derselbe im Basalt 
nur in Punkten und sehr feinen Adern vorkommt, erfüllt er da - 
gegen den Tuff, insbesondere das Salband in grosser Menge, 
indenu er theils die eingeschlossenen Kalkstücke mit einer schnee- 
weissetf Bind^ überzieht , theils die Hohlräume des Tuffs und 
seine Bisse und Spalten mit einer bis zu 8 mm dicken weissen 
Kruste auskleidet. Im Basalt ist der Zeolith in solch' feinem 
Zustand vertheilt, dass er sich der chemischen Analyse entzieht. 
Im Tuff zeigt er sich als Faserzeolith in fein faserig-strahligen, 
in Glaskopfstruktur angeordneten Krystallen von schönem Seiden- 
glanz. Beson4ers schön zeigen sich diese Fasern , Nadeln und 
Glasköpfe unter den klar durchsichtigen Kalkspäthen, welchö über 
denselben auskrystallisirten. Der Zeolith braust sehr stark in 
Säure, es bleibt eine Gallerte im Bückstand; die Lösung enthält, 
wie Prof. Dr. Bronn er fand, wenig Eisen, deutlich Thonerde 
und Kalk. V. d. Löthrohr konnte ich mit Mühe ein Stückchen 
vom Boden der Zeolithrinde zu weissem Email schmelzen. Was 
ist nun das für ein Zeolith? offenbar ein in Verwitterung be- 
griffener. Ursprünglich war es ohne Zweifel ein Natronzeolith, 



— 78 — 

der theils neben dem Nephelin theils als dessen Verwitternngs- 
Produkt im Basalte sich vorfand. Im Tnff zerfiel derselbe durch 
Abgabe yon Wasser zu Meblzeolitb, indem er mehr oder weniger 
krystallinisches GefQge beibehielt; wenn nun die verwitternden 
Angite unter Hinzutreten von kohlensänrehaltigen Wassern eine 
Losung von doppeltkohlensaurem Kalk erzeugen, so saugt der 
Hehlzeolith dieselbe begierig auf, das Natron wird als kohlen- 
saures Salz ausgelaugt und es bleibt ein Doppelsilikat von Kalk 
und Thonerde zurück, reichlich mit kohlensaurem Kalk getränkt 
(vergl. Dr. Senft's Mineralogie, pag. 633). Im Kolben gab 
denn auch der mehlige Kalkzeolith sehr viel Wasser. Zum Theil 
gieng der Zeolith auch in kaolinartige Substanz Ober. Diese 
Umwandlung des Natronzeolitlis in Kalkzeolith zeigt sich dess- 
wegen besonders in Bissen und Spalten, wo die Wasser Zutritt 
hatten, wie denn auch die Schuttmasse im verlassenen Bruche 
heutzutage aussieht, als hätte ein Wiesensteiger Gypser darin 
sein Unwesen getrieben. 

Diese mit weissstrahlendem Zeolith austapezierten Blasen 
und Hohlräume sind der Fundort für die allerschönsten Kalk- 
späth e, welche in Württemberg je gefunden wurden. So ziem- 
lich alle Spalten- und Blaseuräume des Tuffsalbandes enthalten 
diese Krystalle, welche bald auf dünner Zeolithschichte aufsitzen, 
bald in dichtem Zeolith fast ganz begraben liegen, bald wieder 
jene eingeschlossenen Kalkbreccien überzuckern, bald auf einem 
sandigen rothgebrannten Thon sich ausgeschieden haben. Der 
Kalk mag theilweise, nämlich da, wo die Kryställchen die ein- 
geschlossenen Kalkstücke überkrusten, von den Juraeinschlüssen 
herrühren; seiner grössten Masse nach aber verdankt er seinen 
Ursprung den verwitternden Hornblenden und dem sich zersetzen- 
den Kalkzeolith. Letzterer zersetzt sich in Kalkspath und kao- 
linartige Thone. Daher finden sich Kalkspathrhomboeder in Zeo- 
lith ganz eingebacken oder sitzen zwischen den haarfeinen, seiden- 
glänzenden Zeolithnadeln wasserklare Bbomboederchen. Sicher- 
lich ist der Kalkspath jüngeren Datums als der Zeolith, den er 
bedeckt; aber es hatte der erstarrende Schlamm noch ziemlich 
hohe Temperatur, nur so dürfte die besondere Krystallform dieser 



— 79 — 

Basaltkalkspätlie sich erklären lassen. Man findet nämlicli neben 
diesen ausgezeichneten Krystallen noch jüngeren Kalksinter mit 
spitzen Rhomboedem, wie er sich ganz gewöhnlich in Kalkstein- 
brüchen bildet. 

Ehe wir die Krystallform jener älteren Späthe beschreiben, 
mögen einige Bemerkungen über ihr chemisches und phy- 
sikalisches Verhalten Torausgeschickt werden. 

Die chemische Analyse ergab reinen kohlensauren Kalk, 
keine Spur von Gelatiniren noch von Magnesia; einen Gehalt an 
Eisen oder Mangan anzunehmen, verbot die wasserklare Durch- 
sichtigkeit; nur wenige Stücke zeigten einen Stich ins Blass- 
gelbe, eine Färbung, der auch ein anderer Winkel am Rhom- 
boeder entsprach. An Durchsichtigkeit steht dieser Kalk dem 
isländischen nur wenig nach ; freilich findet mau ihn nicht in 
solchen Massen, wie im isländischen Dolerit, aber klar durch- 
sichtige Tafeln von 10 — 15 mm Dicke sind nicht selten; sie 
genügen zum Nachweis der doppelten Strahlenbrechung und zeigen 
besonders schön die eingeschlossenen Zeolithnadeln und Zeolith- 
glasköpfe. Es lässt sich denken, dass Newtonianische Parben- 
ringe in diesen hellen Mineralien sich besonders schön zeigen; 
interessant ist aber insbesondere ein an die Mondsteine erinnern- 
der bläulicher, perlmutterartiger Lichtschein besonders an den 
"Ecken und Kanten, unter welchen eine reflektirende Spaltfläche 
den Stein durchsetzt. Das specifische Gewicht ist mit 2,65 sehr 
niedrig, ein weiterer Beleg für die Reinheit des Minerals. 

Um das kry st allographische Verhalten festzustel- 
len, bediente ich mich des Reflexionsgoniometers des physikal. 
Cabinets des Polytechnikums, welches mir vom Vorstand desselben 
bereitwilligst zur Verfügung gestellt wurde. 

Die Grundform ist das Hauptrhomboeder R, dessen 
Polkante ich aus der Horizontalneigung der Fläche P := 44^ 30' 
55U 105® 15' berechnete. Die Messungen ergaben : 



105« 16' 


105® 12' 


105® 16' 


105® fO' 


105® 14' 





im Mittel 105® 13' 36". 



»mit trifft P die Achse c unter 45" 30'. Setzt mau c = 1, 
et sich für a: 

log a = O.O7O05^g 
s = 1.175 . . 
ie FlSche P, deren Eanto bis la 25 mm vorkommt, ist 

Begel matt, von allerlei dreikantigen AetzfigaroD in ein- 

LOchem oder in Schnflren durchfnrcht; doch finden sich 
^lachen theils matt, theils klar, offenbar ZwUlingsstellnng, 
I Oegenrhomboeder glänzend ist. Wiewohl B meist als 

Ton Combinationen auftritt, kommt es doch anch einfach 
id dann hellglänzend, immer nach der langen Diagonale 
ft. Eine Druse fand ich in grOnlichem, mit Zeolith flber- 
m, sandigem Thon mit lauter vasserklaren Bhomboedern, 

hCchst selten noch andere Flächen zeigen; sie eignen sich 
lieh znr Uessong. Doch gehOrt ein solcher Fnnd zn den 
leiten. Viel häufiger zeigt das Bhomboeder noch andere 
n and darunter am hän&gaten 

as Oegenrhomboeder B' (in der Fig. e). Diese 
erscheint nie matt; sie schneidet die Folkante von £ 
ein gleichschenkliges Dreieck weg, dessen Basis die Yer- 
gsUnie der Mittelpunkte zweier anstossenden Zickzackkanton 
läafig tragen diese hellspiegelnden Dreiecke tafelartig snf- 
: kleinere Dreiecke, wodurch die Krjstalle vielgestaltiger 
I. Durch die Flächen y (a. a.), welche von beiden Seiten 
ken an der Basis des gleichschenkligen Dreiecks weg- 
len, entstehen symmetrische FDnfecke, deren Spitze durch 
ächst stumpfere Bhomboeder ( — JB) gleicbmässig ab- 
itten wird. Diese FOnfecke sind meist kleiner als die 

des Hauptrhomboeders, doch kommen sie ausnahmsweise 
TOgser vor, liie und da im Gleichgewicht, dann entstehen 
itige Pyramiden, deren Polkante zu 138'*52' gemessen 

(s. Fig. 1). Man kann durch einen Schlag gegen die 
des Bboniboeders die Fläche B^ herstellen, 
ahr hänflg trifft man die beiden Säulen: 
ooB (a : a : OQ a : coc) (Fig. c) 
cx-P 2 (a : I : a : ooc) (Fig. u). 



— 81 — 

Erstere schneidet die Zickzackecken darcli gleichschenklige 
Dreiecke weg, welche ausgezeichnet spiegeln. Meistens tritt aber 
zugleich die zweite Säule auf, welche die Zickzackkanten gleich- 
massig abstumpft. So entsteht eine reguläre 128eitige Säule von 
150^, deren Flächen um so mehr als Bechtecke erscheinen, je 
mehr die sechsseitige Pyramide (B, B^) im Gleichgewicht ist 
(s. Fig. 1). Ist letzteres nicht der Fall, so zeigt sich die zweite 
Säule in Bhomboiden, welche durch die Flächen y in symmetrische 
Sechsecke verwandelt werden. 

Das nächst stumpfere Ehomboeder ( — ^ E) (in der 
Fig. g) tritt ziemlich häufig auf, indem es die Polkanten des 
Hauptrhomboeders gleichmässig abstumpft. Findet sich das 
Gegenrhomboeder vor, so bildet die Fläche lange schmale sym- 
metrische Fünfecke mit gemeinsamer Spitze in der Ecke des 
Hauptrhomboeders. An manchen Krystallen — ich habe eben 
fünf solche zur Hand — ist diese Fläche schwach abgerundet 
und ein- oder mehrmal ausgekehlt. Die Rundung ist keineswegs 
wie an anderen Krystallen, welche ausserdem durch Mattwerden 
der sonst spiegelnden Flächen Zeichen ihrer Zersetzung an die 
Hand geben, durch Annahme von Verwitterung zu erklären, denn 
alle übrigen Kanten sind scharf und unverletzt; vielmehr befin- 
den sich mehrere ßlätterdurchgänge in unendlich naher Parallel- 
stellung und ihre parallelen Polkanten sind durch ( — ^B) ab- 
gestumpft, so dass es scheint, als seien sie abgerundet. Von 
Messen dieser in den feinsten Furchen sich zeigenden Flächen ist 
selbstverständlich keine Bede. 

Ausserdem zeigt sich das nächst schärfere Bhom- 
boeder ( — 2B) (in der Fig. f) mit der ersten Säule (cxdB) 
und dem Gegenrhomboeder B^ in einer Zone« nämlich in der 
Diagonalzone des blättrigen Bruches P; somit ist diese Fläche f 
das nächst schärfere Ehomboeder ^ zum Hauptrhomboeder. Die 
Messung ergab: 

^ ,. , I 161» 44' 

< ^'' '^ \ 1610 50' 

< (f, c) 156« 46', 

daraus ergeben sich durch Eechnung die Werthe: Polkante 

Württemb. natnrw. JahrcsheftA. 1880. 6 



— 82 — 

79® 17' 16''; HorixoDtalneigung der Fl&che f 62® 46', also Winkel 
mit der c-Achae 27® 14'. Die Fläohen, in welchen dieses Bhom- 
boeder sich andeutet t sind Trapeze, begrenzt von B, B^ooB 
nnd ooP2; kommen aber dazu die Flächen 7, so erscheinen 
Bechtecke (s. d. Fig.). Meistens aber zeigt sich nur eine sehr 
schmale Abstumpfung der Kante von B^ und c»B. 

Endlich komme ich zu der Fläche 7, ohne Zweifel der 
interessantesten der Gombination. Die Ecke zwischen den beiden 
Säulen u und c, den Bhomboedem P, f und s wird durch eine 
Fläche weggeschnitten y welche bald ein gleichschenkliges bald 
ein ungleichschenkliges Dreieck bald ein unsymmetrisches Fünf- 
eck bildet Werner (a. a. 0.) schreibt» dass er die Andentun- 
gen eines Skalenoeders gefunden habe. Ich theilte anfangs 
di^äe Ansicht und gab auch in unserer Jahresversammlung die 
Fläche als Skalenoeder aus. Genaue Messungen, die ich seither 
austeilte, ergaben indess, dass man den Grenzfall eines Skaleno- 
eders, nämlich eine sechsseitige Pyramide von der Formel 

a a a c 
4 • T ' T • T 
vor sich hat Die Winkel sind: 

1) die Flächen 7 an einer Polkante von B: 

125® 38' 
125® 16' 

Mittel 125® 27'; 

2) die Flächen 7 an zwei Polkanten von B, aber an der- 
selben Fläche P: 

125® 52' (nicht ganz genau); 

3) Mittelkante von 

(7, 7): 132® 50'; 

1143® 6' 
142® 22' 
142® 24'; 

5) < (ri «)•• 15<^® 29' 40" 

«\ ^ ^ ^ I l**^® 35' 

C) < (r, e): j ^^^, 2^, 

Die Mittelkante 132® 50' ist von der Zickzackkante 132® 58' 



— 83 — 

des Skalenoeders B 3 so wenig verschieden , dass man an- 
fangs wohl an das häufigste Skalenoeder denken konnte, um so 
mehr, als diese Flächen y meist keine Messung gestatten. Mein 
schönster Erystall (s. Fig. 2) gestattete indess die Messung 
zweier aufeinander folgenden Polkanten der Flächen y; es er- 
gaben sich 125^ 38' und 125^ 52' und damit war der Gedanke 
an sechsseitige Pyramide nahe gelegt. Da ferner die Flachen y 
bei vollständiger hexagonaler Ausbildung (s. Fig. 1) auf der 
zweiten Säule u ganz symmetrisch als gleiclischenklige Dreiecke 
nach unten und oben aufsitzen, so musste ich auf eine sechs- 
seitige Pyramide schliessen von der Formel ma : ^ : ma : c^ welche 
gegen die Pyramide B^B^ um 30® gedreht ist. 

Unter dieser Annahme berechnete ich nun, um sicher zu 
gehen, folgende Winkel, indem ich die Horizontalneigung von 
y = 66® 25' setzte: 

1) < (y, c) Bechnung 142<> 31' 48" 

Messung 142<> 23' 

2) Polkante < (y, y) Bechnung 125® 27' 12" 

Messung 125® 27' 

3) < (y, c) Bechnung 147® 55'12"(umständUch) 

Messung 147® 35' 

4) < (7> b) Bechnung 156® 25' 

Messung 156® 29' 40". 
Hienach konnte kein Zweifel übrig bleiben. Ich berechnete 
hierauf aus der Horizontalneigung die Formel: 

2a a 2a ^ 

oder 20a : 10a : 20a : 27c. 
Dieses Besultat der trigonometrischen Bechnung . wird auf 
einfachere Zahlen zurückgeführt, wenn man beachtet, dass y mit f 
in einer Zone liegen. Prof. Werner vermuthete dieses ein- 
fache Verhältniss, das sich mir beim Messen mit dem Goniometer 
und bei der Berechnung der Horizontalueigungen als Thatsache 
ergab. Aus dieser Betrachtung erhält man durch Projektion der 
Flächen in die Ebene der drei gleichen Achsen auf ganz ein- 
fache Weise 

6* 



^ 4 " 8 ■ 4 ' 3* 

esa Fl&che tritt non gar nicht selten an den Ealkepäthen 
He tat, meist als Dreieck , dessen Grundlinie die tweite 
mmer nach einer Horizontalen schneidet, wodurch man sich 
rientirt. 

ppe fahrt in seiner Aufzähtnog der Formen des E&lk- 
l, Denkschriften der math.-natnnriBB. Clasao der küserL 
Je in Wien", 1851, Band UI, pag. 151) eine sechsseitige 
le anf Tom Folkautenwinkel 125" 30' and von der 
mto 1320 36', welche 

Mohs mit dem Zeichen 4F, 

Haidinger , . i 4Q, 

Hausmann , „ , BA| 
lete, welche offenbar mit f identisch ist Ich wählte itir 
nnng den meines Wissens in der Ealkspathlitteratnr noch 
irwendeten Bnchstaben y. Nach Zippe findet sich die 
sehr selten als Ibstompfung der Combinationekante ron 
I and (B 3) z. B. an Er;stallen von Uontecchio maggiore. 
isser den ohen genannten Flächen zeigen unsere Kr^Btalle 
idere Flächen, deren Bestimmang mir bis jetzt noch nicht 
so ein schmales Faraltelogramm zwischen y und P, 
ich vorderhand in Fig. 2 mit z bezeichnete als nn- 
e Fläche (jedeufallB ein 6 + 6~Eantner); eodann ein gans 
Dreieck zwischen dieser x nnd c, das ich bis jetzt anch 
enten kann (jedenfolls ein 12-F13chner)} ich bezeichne 
jrhand mit ix. 

mit findet man an den Ealkspäthen vom BOIle folgende 
I nnd zusammengesetzte Formen: 
1)B 



2) E. B< 








S) E. coE 








4) E . B* . ooE 








6) E . E" . ooE 


ccP2 






6) B . K* . ccE 


ooP2 


— 2 E 




7) B . R* . ooB 


ooP2. 


— 2E. 


-IE 


8) E.E'.ooE 


■»P2 


— 2B. 


-iE 



— 85 — 

Tritt zu Nro 8 noch die Cannelirung von ( — ^ R) und 
zeigen sich ausserdem x und xx, so sind die Krystalle, welche 
nach Nro. 8 allein 48-Flächner sind, so flächenreich und mannig- 
faltig, »dass wohl Niemand daran zweifeln kann, dass wir hier 
das interessanteste württembergische Vorkommen beschreiben. In 
wieweit daran noch Zwillingsbildung gefunden werden kann, soll 
hier nicht weiter ausgeführt werden; es weisen aber die Strei- 
fungen auf P, der Wechsel von matten und hellen Stellen auf 
P, sowie manche herrliche Farbenerscheinung unzweideutig auf 
Zwillinge. 

Da unsere Basalte trotz lokaler Verschiedenheiten doch 
viele Aehnlichkeit in der Entstehung wie in den Einschlüssen 
zeigen, so vermuthe ich, dass auch an anderen Orten noch solche 
Ealkspäthe sich vorfinden, wie denn auch eine freilich schon 
stark in Verwitterung begriffene Druse vom ^Kraftsrain* jeden- 
falls die Gombination Nro. 5 zeigt. Und wenn Dr. Möhl 
a. a. 0. von „scharf hexagonalen Querschnitten" spricht, die er 
als Apatit deutet, so dürfte sich fragen, ob darunter nicht da 
und dort Ealkspäthe versteckt liegen, die ja nach obiger Be- 
schreibung eine vorzügliche Neigung zu hexagonaler Ausbildung 
an den Tag legen; zugleich wäre damit der Kohlensäuregehalt 
des Basalts erklärt. 



Erklärung der Figuren. 
Tafel I. 

Fig. 1. Ehomboeder mit Gegenrhomboeder im Gleichgewicht, 
beide Säulen, nächst schärferes Ehomboeder und die Fläche y. 

Fig. 2. Hauptrhomboeder mit sämmtlichen Flächen com- 
binirt, dabei die schmale x; (das kleine Dreieck xx nahm ich 
nicht in die Zeichnung auf, es wäre zwischen x und c einzu- 
tragen). 

Fig. 3. Die Abstumpfungsflächen c und y in besonders 
grosser Ausdehnung, ausserdem die aus Fig. 1 und 2 bekannten 
Flächen. 



— 86 — 

VII. 

Oberstadienrath Dr. v. Erauss brachte 

die'Flflge der Distelfalter (Vtxnessa Cardui L.) 

2nr Sprache, welche seit Anfang des Monats Jani im In- nnd 
Auslände beobachtet nnd in den Öffentlichen Blättern bekannt 
gemacht wurden, nnd wünschte, dass in der heutigen Versamm- 
lung hierüber die Erfahrungen Anderer mitgetheilt werden. 

Redner führte zuerst an, dass periodische Züge nnd 
Schwärme verschiedener Schmetterlings- Arten* schon in früheren 
Zeiten beobachtet worden und dass auch solche vom Distelfalter, 
wie z. B. Werne bürg von den Jahren 1741, 1826 und 1857 
berichtet hat, vorgekommen seien. Auffallend sei es aber, wo- 
her die Distelfalter in diesem Jahr während der ungünstigen 
und nassen Witterung in solch' grosser Anzahl kommen, da sie 
doch in dem vergangenen Jahr zu den Seltenheiten gehört 
haben und auch in den letzten Jahren nicht häufig gewesen sind» 

lieber die Zeit und die Bichtung der diessjährigen Distel- 
falterzüge in Württemberg haben die öffentlichen Blätter 
Folgendes mitgetheilt: 

Die ersten flogen den 7. Juni Nachmittags in Tettnang in 
der Richtung des Windes gegen Osten, den &. in Fellbach Nach- 
mittags zwischen 2 — 3 Uhr in gerader Richtung von Nord nach 
Süd, etwa eine Stunde lang. 

Am 10. Juni wurden sie in Feuerbach und auf der So- 
litude beobachtet In ersterem Ort sah man sie zwischen halb 
1 und 2 Uhr in grosser Anzahl von Ost nach West, etwa 
5 Meter über dem Boden fliegend, anfangs ziemlich dicht, oft 
mehrere Hunderte in einer Breite von 15 Metern. Nach 
% Stunden lichtete sich der Zug, bis er nach 1 Stunde ganz 



* Nach Herrn Eappler in Surinam erscheinen dort in manchen 
Jahren öfters 6 Wochen lang andauernde Züge von Millionen Ca- 
topsüia statira Cbam. (CaUidryas Evadme BoiSD.), die zwischen 9 
nnd 3 Uhr mit grosser Schnelligkeit 5—6 m hoch von Osten nach 
Westen fliegen, nnd ebenso wochenlange, aber nicht so zahlreiche 
Züge von Urania Leüua L., die unstät, rasch und nieder fliegen. 



— 87 — 

aufhörte. Unter den Distelfaltern waren hie und da einige 
Kohlweisslinge und Aurora. Auf der Solitude zeigten sich 
zwischen I2Y2 bis IV2 ^r unzählige Schaaren von Distel- 
faltern in zusammenhängendem Zuge und flogen mit grosser 
Schnelligkeit über das waldfreie Plateau in der Richtung des 
Windes von Ostsüdost nach Westnordwest, etwa 2 Meter hoch, 
erhoben sich aber mit grosser Gewandtheit und Sicherheit über 
die hohen Alleenbäume. Vom 11. Juni berichtet Professor 
Dr. Fr aas aus dem Bahnhof Eutingen, dass die Distelfalter 
vereinzelt, zu zweien, zu vier und fünf, in ganzen Zügen und 
im raschesten Flug von 10 bis 4 TJhr über die Bahn und 
Böschung dahin gestürmt seien, dass man in jeder Sekunde 
einige derselben erschaut habe. Das Auffallendste sei, dass alle 
die Hunderttausende in Einer Bichtung vorüberströmen, sie 
kommen von Südost und fliegsn nach Nordwest, ohne dass irgend 
Einer seine Bichtung verlöre. 

An demselben Tage beobachtete nach einem Bericht im 
Schwab. Merkur Prof. Dr. Eimer in seinem Garten von 11 bis 
2 Uhr unzählige Distelfalter, einzeln oder in Gruppen von 
zweien oder dreien, 50 — 100 in einer Minute, rastlos aber nicht 
wie unter gemeinsamer Leitung nach Süden fliegend, als ob sie 
mit vollendetster Sicherheit ihrem bestimmten Ziele zustrebten. 
Ebenso fand er die Wanderung des Nachmittags auf einem 
Ausflug von Metzingen nach Hohen-Neuffen bis Abends 7 Uhr, 
nur in süd-süd-westlicher Bichtung. Es sei ein wunderbares 
Schauspiel gewesen, die rastlose Wanderung quer über Wiesen, 
Felder, Wege und Hügel mit untadelhafter Sicherheit nach der- 
selben Bichtung stundenlang zu verfolgen: Millionen und Mil- 
lionen von Thieren folgten sich wie die Wellen eines schnell 
dahin eilenden Baches unaufhaltsam. 

In einem Bericht vom 14. Juni aus üntertürkheim sind 
auch da zahlreiche Schwärme bemerkt worden, welche ihren Flug 
nach Osten genommen haben sollen. 

In Waiblingen flogen sie den 15. Nachmittags mehrere 
Stunden lang, nur der Strasse nach und nicht durch Gärten oder 
Wiesen, meistens nicht höher als ein Meter über der Erde und 



— 88 - 

einer hinter dem andern, mitunter auch zu 3, 4 oder 5 bei- 
sammen in rastloser Eile von Westen nach Südosten« Am 
gleichen Tag wurden sie auch in Heiligkreuzthal, Nachmittags 
Ton 2 — 4 ühr von Süden nach Norden (N.N.O.) nicht sehr dicht, 
aber mit auffallend raschem Flug beobachtet 

Den 20. Juni zogen sie am Fusse der Achalm von I bis 
3 ühr von Südost nach Nordwest einzeln, zu 3, 4—6 Stücke, 
wie auf der Flucht, unaufhaltsam, ohne dass sie Hauser und 
Bäume zu geuiren schienen. An demselben Tage beobachtete 
ich selbst in Stuttgart von 1 — 3 Uhr die durchziehenden Distel« 
falter. Sie kamen in der Richtung Ton nahezu Südost nach 
Nordwest über den Esslinger Berg herab, meistens zwischen den 
beiden Häusern der Alexanderstrasse Nr. 1 und 3 hindurch und 
zogen über den Eugensplatz durch die Eugenstrasse und über 
den Schlossgarten weiter. Sie flogen nicht in einem zusammen- 
hängenden Zuge, sondern einzeln oder nur zu wenigen beisammen, 
öfters in einem Zwischenraum von einigen Minuten, nicht hoch, 
häufig kaum einen halben Meter über der Erde, aber alle in 
grosser Eile und nach derselben Richtung. Manchmal flatterte 
der eine oder der andere etwas hin und her oder spielte mit 
einem andern, einige setzten sich auch auf die feuchte Erde am 
Eugensbrunnen oder auf den blühenden Klee am Abhang des 
Berges auf einige Augenblicke, dann setzten sie ihren Flug un- 
aufhaltsam wieder fort, wenige flogen seitwärts, keinen sah ich 
rückwärts fliegen. 

Den 21. Juni wurden solche Züge sogar auf 4em Bodensee 
zwischen Friedrichshafen und Lindau, Vormittags und in derselben 
Richtung gesehen. 

vm. 

Professor Dr. Eimer in Tübingen theilte hierauf seine 
Beobachtungen mit über 

die Züge von Distelfaltern. 

Nach den mir gewordenen Mittheilungen, sind Züge Ton 
'\ Distelfaltem vom 1. bis einschliesslich 21. Juni bis jetzt ge- 

5 sehen worden. Nachricht über die Beobachtung einer Wände- 



— 89 — 

iDDg am erstgenaniiteii Tage erhielt ich toq Herrn F. ROsch 
aus Magstadt, znr Zeit in Tarin. Die Schmetterlinge flogen 
zwischen 11 und 3 Uhr Mittags in einem Zuge von etwa 1 Kilo- 
meter Breite über die Stadt Turin in nordnordöst! icher Richtung 
hin. Vom 5. Juni wird über massenhaftes Auftreten der 
Schmetterlinge am Qotthard berichtet. Aber schon seit dem 
2. werden täglich Wanderungen im St. Gallischen bemerkt, am 
7. in Wetzikon (ZQrich), zwischen dem 5. und 10. im Ober- 
Elsass (Bosheim bei Molsheim), am 8. in Comburg bei Hall, 
vom 8. an in Böblingen, am 9. in Offenburg. Am 10. und in 
der Woche vorher , fallen Unmassen von Schmetterlingen im 
südlichen Frankreich und in der Provinz Yaleucia in Spanien 
ein"; gleichfalls am 10. werden Züge aus der Umgegend von 
Stattgart und aus dem Donantlial (Weichering bei lugolstadt) 
verzeichnet. Die meisten Kachrichten aus unserer Gegend be- 
ziehen sich auf Wanderangen am 11. (Eutingen, Calw, Beut' 
lingen, Tübingen, Metzingen, Nürtingen, Keu-Ülm); aber auch am 
14. (Untertürkbeim), am 15. (Waiblingen, Bregenz) und 16. 
(Weingarten) und am 19. (Karlsruhe), am 20. (Freud enstadt, 
Hohenbeim, Tübingen) und am 21. (Tübingen, Rottenhurg, 
Frendenstadt) werden solche gemeldet. Das successive Anftreten 
von Süden nach Norden: zuerst in Italien, dann in der Schweiz, 
dann im südlichsten Deutschland, sowie die Nachrichten von 
Alpenpäasen (ausser vom Gottbard liegen solche auch von an- 
deren Pässen vor), welche die Schmetterlinge in Unzahl über- 
flogen oder zu überfliegen suchten — alles dieses scheint deutlich 
auf eine Massen Wanderung von Süd nach Nord hinzuweisen, 
während aus Frankreich nnd Spanien im Gegentheil ein Ein- 
wandern nach Süden berichtet wird. Allein, wenn auch wahr- 
scheinlich solche weite Wandemugen stattgefunden habe" °" 
möchte sich jedenfalls doch nur ein kleiner Theil der Ei 
nungen auf sie beziehen. Dass die Distetfalter lange 
das Wandern sich zeigte, in diesem Jahre bei uns ir 
ansserge wohnlicher Menge vorbanden waren, wird von jedei 
merksamen Naturbeobachter bemerkt worden sein. Sie sin 
nicht alle über die Alpen zu uns gezogen. Als aber das ' 



— 90 — 

begann, wnrden anch die bei uns entwickelten von dem Wander- 
trieb ergriffen. Die mir Aber die Richtung des Ziehens zugegan* 
genen Nachrichten xeigen, dass dasselbe nach den verschiedensten 
Himmelsgegenden hin stattfand, nachSüden, vielfach anch bei uns. 
Ist der Zug nun zwar wiederholt deutlich von dem Verlauf der 
Thäler und vom Vorhandensein von Wäldern beeinflusst gewesen 
(Wälder werden gewöhnlich gemieden, umgangen oder nur auf 
breiten lichten Wegen durchzogen, nicht flberflogen, während 
Städte durch- und überflogen werden), so ist dies in den meisten 
Fällen nicht zu erkennen: die Thiere flogen gewöhnlich quer 
über Höhen und Thäler nach irgend welcher bestimmten Him- 
melsgegend hin einem Ziele zu, ohne dass dabei der Wind Ton 
besonderem Einfluss gewesen zu sein scheint. Die Mannigfaltig' 
keit der Flugrichtungen ist so gross, dass sich irgend bestimmte 
Begeln nichts aufstellen lassen. Ich selbst beobachtete am 
28. Juni Nachmittags zwischen 2 und 3 Uhr eine Wanderung, 
die genau in umgekehrter Bichtung stattfand, als diejenige, 
welche ich am 11. gesehen habe (vgl. Schwab. Merkur Nr. 144) 
und zwar ganz auf derselben Stelle, wie jene. Durch eine Mit- 
theilung des Herrn Kaufmann Adolf Knapp aus Beutlingen, 
ist meine damalige Annahme, dass der am 11. von mir in 
Tübingen und M^tzingen-Neuffen gesehene Zug ein und derselbe 
war und auch zwischen Metzingen und Tübingen stattgefunden 
hat, bestätigt. Herr Knapp sah ihn in Beutlingen und auf der 
Strasse zwischen dieser Stadt und Metzingen. Ich bemerkte da- 
mals, dass der Flug, welcher in Tübingen rein südlich ging, bei 
Neuffen eine mehr westliche Bichtung genommen hatte. 

Am 21. sah ich in Tübingen (zuerst zwischen 11 und 12 Uhr 
Vormittags) zum dritten Mal eine Wanderung, welche genau 
nach Süden, also in der Bichtung der vom 11. beschriebenen 
. ging. Ich verfolgte die Erscheinung bis 5 Uhr Abends, 
während ich von Tübingen aus westlich über Hirschau und 
Wurmlingen nach dem 2 Standen entfernten Bottenburg ging. 
Der Flug dauerte während dieser Zeit stetig fort, die Zahl der 
Wanderer war aber eine viel geringere, als noch am. Tage vor- 
her und gar als am 11.: von einem Punkte aus waren in 



- 91. - 

10 Minuten nur etwa 200 Schmetterlinge zu zählen. Zwischen 
Wurmlingen und Eottenburg begann der Flug mehr und mehr 
sich nach Osten zu wenden, bis er zuletzt genau östlich ging. 
Die Bichtung der von mir in hiesiger Gegend beobachteten Züge 
würde also einen Halbkreis beschreiben, das Centrum des Kreises, 
nach welchem der Flug geht, würde südlich von Tübingen zu 
suchen sein. Indessen ist fraglich, ob die Wanderung auch an 
anderen Tagen stets in entsprechender Weise stattgefunden hat. 

Das Interessanteste, was ich am Abend des 21. noch beob- 
achten konnte, war eine Umkehr der Wanderungsrich- 
tung: gegen 4 TJhr war die Zahl der Schmetterlinge immer 
kleiner geworden, immer mehr Thiere waren zu sehen, welche 
spielend umher flatterten, ohne einem bestimmten Ziele zuzu- 
streben. Aber einzelne zogen in starkem Fluge noch von West 
nach Ost. Da plötzlich zeigten sich, um 4t% TJhr, andere, 
welche ebenso rasch, diese kreuzend, in umgekehrter Bichtung, 
nämlich von Ost nach West flogen. Bis 5 TJhr wurden ihrer ver- 
hältnissmässig immer mehr, dann brach ich meine Beobachtung ab. 

Es drängte sich sofort die Yermuthung auf, dass die Schmet- 
terlinge von ihrer Wanderung — nach vollbrachtem Geschäft — 
zurückkehrten und dass die Beobachtung, welche ich am Tage 
vorher gemacht hatte, ebenfalls die einer solchen Rückkehr ge- 
wesen sei. Von den Thieren, welche auf dem Hinfluge begriffen 
waren, hatte ich 19 Stück gefangen. Es ergab sich die auf- 
fallende Thatsache, dass unter diesen 19 nicht weniger als 
18 Weibchen sich befanden. Die feinere anatomische Unter- 
suchung zeigte, dass diese Weibchen sämmtlich zur Ablage 
befruchteter Eier gerüstet waren: sie hatten reife Eier zum 
Theil in den untersten Abschnitten der Ausführungsgänge des 
Geschlechtsapparates und die Samentasche aller war mit Samen 
gefüllt. Es würde sich somit ergeben, dass sich die Wanderun- 
gen, ganz entsprechend Yermuthungen , welche mir auch in Zu- 
schriften geäussert wurden, auf das Aufsuchen der Pflanzen zum 
Zweck der Ablage der Eier beziehen. Da das Weibchen nur 
wenige Eier auf einmal an die den Baupen dienlichen Futter- 
pflanzen ablegt, während es den Samenvorrath aus einer einzigen 



— 92 — 

BegattDDg f&r alle die zahlreichen in ihm ausgebildeten reifen 
Eier aufgenommen hat und in der Samentasche bei sich tragt, 
60 wird es seine Wanderungen durch mehrere Tage wieder- 
holen, um nach und nach alle Eier anzubringen, nachdem es je- 
weils entweder an den ursprflnglichen Standort zurückgekehrt ist 
oder anderen Unterschlupf gefunden hat Dazu ist für die Er- 
klärung des Wandems die Thatsache noch sehr wichtig, dass 
gewöhnlich an je eine Pflanze nur ein Ei abgelegt wird und 
dass schon belegte Pflanzen, sofern irgend andere angefunden 
werden können, fibergangen zu werden scheinen. Vielleicht faUen 
die Wanderungen in gewissen Jahren nur wegen der Massen- 
haftigkeit des Vorkommens der Schmetterlinge in die Augen und 
würden auch in anderen Jahren bei darauf gerichteter Aufmerk- 
samkeit zu verfolgen sein. Vielleicht aber haben sie eben in diesem 
massenhaften Vorkommen, bezw. in der daraus resultirenden Schwie- 
rigkeit, für alle zu erwartenden Baupen Futter zu finden, oder 
gleichzeitig im absoluten Mangel an Futter ihre Ursache: die 
eigenartigen klimatischen Verhältnisse des Jahres, die dadurch 
bedingten Verschiebungen in der Entwicklung der Pflanzen- und 
Thierwelt, dürften dann für sie von Bedeutung sein. Wahrschein- 
lich reducirt sich demnach eine Wanderung in grösserem Sinne 
auf grössere Entfernung und in bestimmter Richtung auf einen 
Bruchtheil aller Erscheinungen und sind es meistens dieselben 
und in loco ansässigen Schmetterlinge wieder, welche an günsti- 
gen Tagen ihre Wanderungen auf beschränktem Gebiete nach 
den Futterpflanzen der Baupen und zurück machen. Vielleicht 
ist auch das successive Auftreten der Wanderungen von Süd 
nach Nord wenigstens theilweise aus früherer Entwicklung und 
früherem Auftreten der Lebensäusserungen im Süden zu erklären 
— wenn schon andererseits eine Wanderung über die Alpen 
entschieden stattgefunden zu haben scheint, die aber höchst- 
wahrscheinlich ihre Veranlassung gleichfalls in den oben er- 
wähnten Ursachen haben dürfte, nämlich iu einem in Folge der 
Ueberschwemmungen in Oberitalien aufgetretenen ausgedehnten 
Mangel der Futterpflanzen. Der Sinn, welcher die Thiere nach 
ihrem Ziele leitet, muss der Geruchssinn sein: dass dieser Sinn 



— 93 — 

bei Schmetterlingen in wunderbarer Weise ausgebildet vorkommt, 
ist bekannt, wie denn z. ß. die Männchen gewisser Arten sogar 
hinter Glasscheiben im Zimmer befindliche Weibchen auf grosse 
Entfernungen hin yermöge desselben ausfindig zu machen im 
Stande sind. HerYorragend bemerkenswerth ist in Beziehung 
hierauf die mir mitgetheilte Thatsache, dass Distelfalter, welche 
eingefangen und einige Zeit in Gefangenschaft gehalten worden 
waren, nach der Befreiung sofort wieder die Eichtung des Fluges 
einschlugen, welche sie vorher eingehalten hatten. 

Nachschrift (2. Oktober 1879.) Wandern beobachtete 
ich hier noch bis Ende Juni (29.), vom Juli an aber nicht mehr. 
Seit den ersten Tagen des Juli traf ich Baupen an Disteln, 
später auch an Brennesseln. Fast jede Distel in der ganzen 
hiesigen Umgegend war mit einer oder mehreren Baupen besetzt 
— ich vermisste sie wiederholt nur an im Schatten stehenden 
Pflanzen. Der Umstand, dass an einer Distel häufig zwei und 
mehr Baupen sassen, hat wohl eben in der grossen Menge von 
eierablegenden Faltern seine Ursache. Am 1. August schlüpften 
mir die ersten Falter aus und am 2. August und während der 
folgenden Wochen waren besonders die Kleefelder überall von 
Tausenden derselben belebt. Gegen Ende August fand ich sie 
in grosser Menge u. A. auch oben auf dem Bigi — alle offen- 
bar von zweiter Generation, in den frischesten Farben. Ein 
Wandern sah ich nirgends. Die Weibchen der neuen Generation, 
welche ich im August untersuchte, führten aber auch noch keine 
vollständig reifen Eier und waren nicht befruchtet, während die 
Männchen schon damals mit anscheinend reifem Samen versehen 
waren. Am 8. September dagegen traf ich ein befruchtetes 
Weibchen. Ob die meisten Weibchen um diese Zeit oder nach 
derselben befruchtet waren, kann ich nicht sagen, da ich weitere 
anatomische Untersuchungen bis jetzt nicht angestellt habe. 



— 94 — 



IX. 

Kaofmaim Hermann Beichert in Nagold führte an, 
dass es wohl der lang andauernden kalten und nassen Witte- 
rung in diesem Jahr zuzuschreiben sei, dass die in seiner 
Gegend Torkommenden Arten von Fledermäusen sehr spär- 
lich bemerkt worden seien, was auch Beallehrer Lörcher von 
der Umgegend von Schorndorf bestätigt. 



in. Abhandlungen. 



KacMdit Uier nene Untemctmien der Faltensteiner HöUe. 

Von Dr. 8. Fries, Assistent am zoolog.-zootom. Institut in Göttingen. 



Der Erforschung der Dunkel-Fauna und speciell derjenigen 
der schwäbisclien Jura-Höhlen noch immer mit Interesse zugethan, 
wenn auch zur Zeit an einer weiteren Verfolgung der letzteren 
gehindert, will ich es nicht unterlassen, mit Bücksicht auf fremde 
und eigene neue Untersuchungen der Falkensteiner Höhle meinen 
früheren ausführlichen Mittheilnngen über dieselbe* einige Er- 
gänzungen anzufügen. 

Die Höhle hat inzwischen sowohl in topographischer, als in 
faunistischer Beziehung eine weitere Bearbeitung erfahren. Die 
Resultate der ersteren sind in den Württemb. Jahrbüchern für 
Statistik und Landeskunde** niedergelegt; über die im Falken- 
stein vorfindlichen Mollusken hat sich Weinland in seinen reich- 
haltigen Beiträgen ^znr Weichthierfauna der Schwab. Alb***** ver- 
nehmen lassen, und die dort heimischen Crustaceen sind von Leydig 
in seinen anatomischen und zoologischen Bemerkungen überAmphi- 
poden und Isopodenf einer eingehenderen Prüfung unterzogen 
worden. lieber eigene Erfahrungen, die ich seither zu yerschie- 



* Vgl. diese Jahreshefte, 80. Jahrg. p. 86—163. 
** Jahrg. 1875. 11. Thl. p. 138—148 (nebst einer Karte mit 
Situation, Längen-Profil und Quer-Profilen). 

♦*♦ Diöse Jahreshefte, 32. Jahrg. p. 234—358 (mit Abbildgn. auf 
Taf. IV). 

t Zeitschr. f. wissensch. Zeel. XXX. Bd. Suppl. 






— 96 — 

dener Jahreszeit bei einem zweimaligen Besuch des vorderen 
Hohlen- Abschnittes bis zom Gold-Loch (29. Dez. 1876 und 
12. April 1877) und bei zweimaliger Untersuchung des Höhlen- 
Einganges mit dem anschliessenden Theil des Elsach-Bettes 
(12. April und 26. Dez. 1877) gesammelt habe, sowie fiber 
einige Berichtigungen und Erg&nzungen früherer Angaben werde 
ich im Folgenden Nachricht geben. 

Was zuvOrderst die topographischen Verhältnisse 
der Hohle anbelangt, so habe ich schon früher (loc cii p. 90) 
betont, dass meine diesbezüglichen Messungen keinen Ansproch 
auf scrupulöse Genauigkeit machen können. Es ist selbstver- 
ständlich, dass dieselben, nur nebenbei und mit sehr primitiven 
Mitteln gewonnen, durchaus nach den von dem damaligen stod. 
archit. Eolb mitgethdilten Aufnahmen* der am 21. Sept 1875 
eigens zum Zweck topographischer Erhebungen ausgerüsteten, 
wohl ausgestatteten und vom k. statistisch-topograph. Bureau 
unterstfitzten Expedition zu corrigiren sind, soweit sie von den 
letzteren abweichen. Genannte Expedition, welche (laut brief- 
licher Mittbeilung) bei ihrer mühseligen Beschäftigung 11 Stun- 
den in der Höhle zubrachte, ist 448 m weit vorgedrungen, wäh- 
rend ich selbst nur nach meiner früheren Messung 231m, oder» 
wie ich jetzt annehme (vgl. unten), etwa 226 m erreicht hatte 
(bei einer 1841 veranstalteten Beleuchtung der Höhle war man 
bis 360 m gekommen). 

Die Messung der Entfernung vom Eingang bis zum ersten 
See, ebenso diejenige vom Eingang bis zu der Stelle, an welcher 
der Bach versinkt, stimmt mit der meinigen ziemlich genau 
fiber ein. ''^ Dagegen ist die von mir sogen. „ Spitzbogenecke **, 
die ich nur 39,6 m vom Anfang entfernt angegeben habe, auf 
der Karte da, wo ich sie nach dem von der Höhle daselbst 
gebildeten Winkel suchen muss, mit 55,30 verzeichnet, eina 
Differenz, die mir nicht ganz erklärlich ist Die Länge des 

* Wflrttemb. Jahrb. für Statistik und Landeskunde (loc cit). 
** Der Ausgangspunkt der Messung ist zwar nicht genau beschrie- 
ben, kann aber nach der Zeichnung nicht viel von dem meinigen 
differiren. 



— 97 — 

ersten See's geben wir übereinstimmend zu 8 m an (auch die 
Tiefen- Angabe stimmt annähernd). Diese XJebereinstimmnng lässt 
mich einen sehr erheblichen Unterschied im Wasserstand bei 
unseren beiderseitigen Messungen nicht yoraussetzen , wie ein 
solcher zur Erklärung einer gleich anzufahrenden Differenz heran* 
gezogen werden könnte. Kolb gibt nämlich an: «Als wir den 
fünften See überschritten hatten, waren wir nach unserer Messung 
mit Messstangen 229 m vom Eingang an vorgedrungen, während 
Dr. Fries bei einer Länge von 231 m nur über drei Seen ge- 
kommen ist**. Er führt aus, dass die Annahme eines höheren 
Wasserstandes bei meiner Messung, wobei mir einige von ihm 
als einzelne besondere Seen gezählte Wasserbecken als eine zu- 
sammenhängende Wasserfläche erschienen wären , nicht wohl zu- 
lässig sei; eher lasse sich ein damals niedrigerer Wasserstand 
annehmen, bei welchem mehrere der Gumpen, weil zu unbedeu- 
tend, von mir nicht gezählt worden wären.* Doch sei die Ver- 
schiedenheit vielleicht aus einer durch mein Ausspannen des 
Bindfadens über die Felsblöcke sich grösser ergebenden Meter- 
zahl zu erklären. 

Zunächst constatire ich, dass ich, nach meiner Messung 
231 m vom Eingang entfernt, nicht erst über drei Seen ge- 
kommen war, sondern mich mitten in einem vierten See befand 
(loc. cit. p. 99), wodurch die Differenz der Angaben schon ge- 
mindert wird. Im TJebrigen halte auch ich die Voraussetzung 
eines bei meiner Messung höheren Wasserstandes für unthunlich 
und bin eher geneigt, einen etwas niedrigeren zu vermuthen. 
Eine erhebliche Differenz im Wasserstand kann ich aber, wie 
bemerkt, überhaupt nicht voraussetzen. Dagegen füllt nach der 
Zeichnung der vierte See Kolb's nirgends die ganze Breite der 
Höhle aus. Da ich nun bloss diejenigen Erweiterungen des 
Baches als besondere Bassins gezählt habe, welche wenigstens 



* Kolb führt (p. 144) an: »Wir selber hatten am 12! Sept. bis 
zu oben bezeichneter Stelle (d. h. 229 m vom Eingang) sogar 6 Seen 
gezählt, welche Verschiedenheit sich daraus erklärt, dass eine der an 
diesem Tage vielleicht auch grösseren Wasserstellen uns am 21. Sept. 
nicht mehr werth schien, als »See«* gezählt zu werden.» 

Württemb. naturw. Jahreshefte. 1880. 7 



— 98 — 

an einer Stelle die ganze Breite des Hdhlenbodens einnahmen, 
halte ich mich zu der Annahme berechtigt, dass ich in dem auf 
der Karte als fünfter See verzeichneten Becken umgekehrt bin, 
mein vierter See also dem fünften Kolb's gleich zu setzen ist 
Gegen das Ende des letzteren sind auf der Karte 227,30 m 
verzeichnet Ziehe ich die von Kolb erwähnte Fehlerquelle 
meiner Messung in Bechnung, so ist auf diese Weise eine ge- 
nügende üebereinstimmung hergestellt; ich wäre demnach statt 
bei 231 m bei etwa 226 m umgekehrt Die Expedition hat 
noch einen sechsten und siebenten See passirt (Obrigens füllte 
der Bach* auch späterhin noch mehrmals die ganze Breite des 
Bodens aus) und gelangte schliesslich, ziemlich stark bergan 
steigend, an eine ,aus einem Schuttkegel lebhaft hervorspru- 
delnde Quelle^ (402 m vom Eingang). Darauf gieng es trocke- 
nen Fusses abwärts, bis man durch eine sehr niedere Stelle in 
einen geräumigen Kessel kam, von welchem aus die Goldgräber- 
stollen getrieben sind."*^ Zur Linken sah man einen ,vollständigr 
ruhig stehenden See*S den ein darüber liegender Fels beinahe 
berührte. Dieser gebot für diesmal Halt In Betreff der inter- 
essanten Details muss ich auf das Original verweisen. »Das 
Vorhandensein einer Wasserscheide", meint Kolb, »ist, obgleidi 
der tiefer liegende See hinter der Quelle und der trockene 
Bücken zwischen beiden sehr darauf hindeutet, nicht bewiesen*. 
Weiteres zu erforschen, überlässt er einer künftigen Expedition. 
Einer solchen möchte ich dringend eine Aufnahme auch des vor 
der Höhle abstürzenden Bachbettes und eine Untersuchung der 
Wasserabflüsse aus dem vorderen Theil der Höhle*** empfehlen 
(im sechsten und siebenten See ist Kolb die Annahme bedeu- 
tenderer unterirdischer Wasserabflüsse wahrscheinlich geworden. 



* Wenn derselbe (loc. cit p. 146) zugleich als »sumpfig, aber 
lebhaft fliessend« bezeichnet wird, ist, wie aus der weiteren Schilde- 
rung sich ergibt, mit »sumpfig« die schlammige Beschaffenheit des 
Bodens gemeint. 

** In den letzteren scheint (vgl. Kolb, 1. c, p. 147) die Luft dem 
normalen Athmungs-Bedürfiiiss nicht mehr zu genügen. 

*♦* Vgl. meine früheren Angaben hierüber (1. c. p. 91 u. 93). 



— 99 — 

Vgl. 1. cit. p. 145 f.). Eine Einzeichnung des Verlaufes der 
Höhle auf der Flurkarte lässt sich jetzt leicht bewerkstelligen. 
£olb fand die Bichtung der Hohle westnordwestlich. Hienach 
sind meine, in ostlicher Bichtung abweichenden Angaben (1. cit. 
p. 93, 95 und 99) zu corrigiren; nach der Karte zieht die 
Höhle erst im weiteren Verlauf, hinter dem siebenten See, eine 
Strecke weit nach Nordost, um in einem Bogen zur westnord- 
westlichen Bichtung zurückzukehren. Die Höhle zieht sonach 
nicht, wie ich annahm (1. cit. p. 95), unter Grabenstetten hin, 
sondern westlich davon gegen eine trockene, mit dem Elsach- 
thal fast parallel laufende Schlucht zu (vgl. über diese Kolb, 
loc. cit. p. 148).* 

Der Wasserstand scheint auch nach den Erfahrungen von 
Kolb (loc. cit. p. 141 f.), welche im Wesentlichen mit den mei- 
nigen (loc. cit. p. 94 f.) übereinstimmen, eine so bedeutende 
Zunahme, dass das Wasser aus dem Mundloch der Höhle ab- 
fliessen müsste, jetzt nur ganz ausnahmsweise mehr zu er- 
reicheii. 

Der Höhlenboden fällt vom Anfang, resp. vom Querprofil 3 
der Karte an bis zu dem in einer Entfernung von 88,80 m 
anzutreffenden und dort versinkenden Bache nach Kolb^s Schätz- 
UDg um mehr als 1 m. Ausser der Spalte, in welcher hier das 
Wasser versinkt und über welche hinaus ich dasselbe bei meinen 
zahlreichen, zu verschiedenen Jahreszeiten ausgeführten Besuchen 
nie habe fliessen sehen, stehen ihm nach den Angaben Kolb^s 
(loc. cit. p. 146) auch im hinteren Theil der Höhle mehrere 
Abzüge zu Gebote. Wenn gleichwohl behauptet wird, dass auch 
jetzt noch zuweilen ♦♦, oder, wie manche Leute in der Umgegend 

* Eolb corrigirt (p. 142) auch die von mir citirte Angabe Quen- 
stedt's (Begleitworte zum Atlasblatt Urach, p. 18), dass ein Zufluss 
des Wassers von Grabenstetten her aus der Anfangsrichtung im Gold- 
loch und aus dem Geruch des Schlammes nach Mistjauche xu er- 
schliessen sei. Was diesen Geruch betrifft, so stimme ich Kolb, der 
denselben bestreitet, vollkommen bei, und hatte ihn deshalb auch in 
meinem Citat (p. 95) mit einem ? versehen. 

** Vgl. Weinland, loc. cit. p. 339. Weinland selbst hat, so wenig, 
wie ich und Kolb, trotz oftmaligen Besuchs der Höhle ein Abfliessea 



— 100 — 

angeben, öfters Wasser durch den Eingang der HOhle abfliesse, 
so pflichte ich, die Richtigkeit der Angabe Yoransgesetst*, der 
Ansicht Eolb^s bei, es werde dieses Wasser f&r gewöhnlich nidit 
durch Stauung im Innern der HOhle vorgedrängt sein, sondern 
einem stärkeren Abfluss von Wasser durch die in der Decke 
vorhandenen Trichter im vorderen Höhlenabschnitt seinen Ur- 
sprung verdanken. Unter diesen haben ich und Eolb immer 
kleine PfQtzen und nassen schlOpferigen Boden bei starkem 
Tropfen angetroffen. Die Möglichkeit eines so bedeutenden An- 
schwellens des Höhlenbaches, dass derselbe auch trotz der gegen- 
wärtigen Steigung von der Versinkungsspalte bis gegen den 
Eingang und trotz der vorhandenen Abzugsstellen durch das 
Mundloch abfliessen würde, ist nicht in Abrede zu ziehen**; aber 
nach den von mir, Eolb und Weinland gesammelten, auf mehrere 
Jahre und auf alle Jahreszeiten sich erstreckenden Erfahrungen 
muss ein solches Vorkommniss nur sehr selten eintreten. Auch 
bei einem Steigen des Wassers um etwa 2 Fuss im Groldioch 
über den von Eolb gefundenen Wasserstand, welches für das 
Yorschwemmen meines Flosses angenommen werden müsste (vgl. 



von Wasser aus dem Eingang derselben beobachtet. Seine Anmerkung 
»ist heuer (Frühjahr 1876) geschehene beziehe ich wenigstens auch 
nur auf die Aussage der Grabenstetter, zu welcher er diesen Zusatz 
macht. 

* Die Grabenstetter kommen wenig vor die Höhle; wenn die 
Elsach voll ist, sagen sie, das Wasser kommt aus der Höhle; dies ist 
theilweise immer der Fall, nur kommt das Wasser nicht zum Mund- 
loch der Höhle heraus. Yon den urtheilsfähigen Besuchern der Höhle 
selbBt hat letzteres bisher Niemand gesehen. 

** Man hat sich wohl vorzustellen, dass die Abzugs-Spalten, durch 
welche jetzt das Wasser die Höhle verlässt, erst ziemlich spät wegsam 
wurden ; von dieser Zeit an blieben in dem vom Bach nicht mehr durch- 
flossenen vordersten Theil der Höhle die von oben herabwittemden 
Steine nebst dem herabgeschwemmten Lehm liegen und erhöhten so 
den Boden, wie dies auch Eolb annimmt (p. 142). Bestanden die 
Spalten schon, so lange das, nach seinen Spuren zu schliessen, wilde 
Wasser uoch zum Mundloch hervorstürzte, so müsste ein damals weit 
grösserer Wasserreichthum vorausgesetzt werden. 



— 101 — 

Kolb 1. c. p. 142), würde das Wasser noch lange nicht durch 
den Eingang der Höhle abfliessen. 

Im hinteren Theil der Höhle, in welchem die Wände mit 
einer dichten Lehmschicht überzogen sind (welche theilweise mit 
dem Sickerwasser, theilweise aber durch Hochwasser hergeführt 
wird), lassen sich nach Kolb (1. c. p. 147) die Spuren des Hoch- 
wassers an den Wänden in oft bedeutender Höhe verfolgen. Ich 
habe schon früher angegeben (1. c. p. 126 f.), dass stellenweise, 
z. B. gerade im vordem Höhlen-Abschnitt, ehe man zum Bach 
gelangt, nicht nur in dem die Wände überkleidenden und ihre 
Nischen füllenden Lehm weiss gewordene Schalen von Hydrohia 
und Fisidium begegnen, sondern auch förmliche Schneckenfelder 
in dicken, die Decke überziehenden Lehmlagen. Weinland hat 
(p. 338 f.) das Gleiche beobachtet und führt diesen Fund als 
Beweis dafür an, dass das Wasser den jetzt trockenen Theil 
der Höhle ausgefüllt und seinen Abfluss durch das Mundloch 
gefunden habe* was für frühere Zeiten schon durch das Bach- 
Bett vor der Hölüe hinlänglich erwiesen wird. Die Fisidium- 
Schalen sind wohl von oben in die Höhle geschwemmt [vgl. 
Wemland, 1. c. p. 346; das Fisidium, dessen Schalen in der 
Falkensteiner Höhle gefunden werden, stellt Weinland zu Fisiditan 
pusülum Grmel. Lebende Thiere hat auch er nicht gefunden 
(Pisidien aus der Tiefe der Schweizer Seen sind inzwischen von 
Olessin beschrieben worden, in ForePs Faune profonde du Lac 
Leman; Bull, de la Soc. Vaud. des sc. nat. Vol. XIV)], können 
aber, da sie sich in dem ganzen Verlauf der Höhle finden, auch 
durch Hochwasser an die Decke geführt sein. Letzteres ist wohl 
durchweg für die Hydrobien-Schalen vorauszusetzen, man müsste 
denn annehmen, dass Hydrobien auch weiter oben im Falkenstein 
leben **. 

* Das von Weinland gleichfalls als Beleg hiefür angeführte Vor- 
kommen von Schalen in den Tümpeln des Bach-Bettes vor der Höhle, 
welchem sich das Vorkommen von lebenden Höhlen-Thieren daselbst 
anschliessen liesse (vgl. unten), ist deshalb nicht beweisend, weil hier 
Quellen vorhanden sind, welche mit dem Wasser im Innern der 
Höhle in Zusammenhang zu stehen scheinen. 

♦* üeber eine weitere Verbreitung derselben vgl. Weinland (p. 343). 



— 102 — 

Es ist mehr als zweifelhaft, ob diese Schalen alle an» 
sehr früher Zeit stammen nnd seither an diesem Orte rnhen, 
und insofern läset sich ans ihrer Anwesenheit allerdings schliessen, 
dass es anch in neueren Zeiten zn Hochwassern gekommen ist 
welche die Decke erreichten. Man könnte einwenden, dass gerade 
die Decke der Höhle der für ein AnsptUen durch Hochwassar 
am wenigsten geeignete Ort sei, während sie dem Sickerwasser 
eine Ablagerung der von ihm mitgeführten festen Theile ge- 
statte; das Hochwasser werde, einzelne Nischen yielleicht aus- 
genommen, an der Decke eher weg- als anspülen. Dies gili 
gewiss da, wo das Wasser die Decke nur eben bespülte; wo 
aber das Wasser das ganze Lumen der Höhle ausfüllte* konnte 
in der langsamer fliessenden Wandschicht allseitig und so andi 
an der Decke Lehm etc. abgesetzt werden, besonders an ver- 
tieften Stellen. Am 12. April 1877 fand ich an der Decke, 
auch an ganz horizontalen Partieen, stellenweise nasse ^ Lehm- 
lagen mit alten (weissen) Schalen von Hydrobia nnd Pisiäium» 
An diesem Tage fand ich überhaupt den grössten Wasserreich- 
thum, den ich bisher beobachtet habe. Das Bachbett vor der 
Höhle war ziemlich weit hinauf gefüllt, der oberste Tümpel wurde 
deutlich von einer unter einem überhängenden Stein zu Tage treten- 
den Quelle gespeist Der Höhleneingang bis zum Bach war jedoch 
nicht viel nässer, als sonst An den Wänden der Höhle zeigten 
sich, wie ich dies schon früher 0- c. p. 117) gesehen, kleine 
Mulden mit Wasser gefüllt***. Der Bach gieng hoch und nahm 



* Wie ein Blick auf das Längen-Profil der Karte lehrt, müsste 
dies gerade im vorderen niedrigeren Abschnitt der Höhle der Fall sein, 
wenn das Wasser in erheblicher Quantität durch das Mundloch ab- 
fiiessen solL 

♦* Die Nässe rübrte wohl vom Sickerwasser her. 
♦*♦ Ob dieses die Vertiefungen der Wände ftQlende Wasser überall 
nur Sickerwasser ist (an manchen Stellen sieht man Wasser von oben 
hineintropfen), oder ob es von Hochwasser dort zurückgelassen wurde, 
vermag ich nicht zu entscheiden. Die Anwesenheit der den Bach be- 
wohnenden blinden Wasser-Assel in diesen Mulden könnte für letztere 
Möglichkeit sprechen; man müsste sonst annehmen, dass sie an den 
nassen Wänden hinaufgekrochen wäre. 



— 103 -- 

an einzelnen Stellen fast die ganze Breite des Höhlenbodens ein, 
doch konnte ich auch bei diesem höchsten von mir beobachteten 
Wasserstand ohne Schwierigkeit den Eingang zum ersten See 
erreichen*. 

Die Temperatur des Wassers in der Höhle fand Kolb im 
Herbst 1875 zu 7®E„ wie ich sie vom Frühjahr 1873 ange- 
geben, und wie ich sie auch am 29. Dezember 1876 und am 
12. April 1877 wieder gefunden. Dieselbe ist somit wohl con- 
stant 7®R. (= 8,75® C). Das Gleiche fand ich för die Tem- 
peratur der Luft in der Höhle, die dann und wann einige Zehntel 
mehr beträgt, wenigstens in den oberen Schichten. 

Die Temperatur der Elsach vor der Höhle betrug am 
29. Dez. 1876 ebenfalls 7®R. bei einer Temperatur der Luft 
von 6,5® E. Es war damals Thauwetter eingetreten, von den 
Höhen rollten allerwärts Steine in's Thal herab, ebenso von den 
Felswänden in der Umgebung des Höhleneingangs. Der Wasser- 
reichthum im Thal war der durchschnittliche, das Bett kleinerer 
Wässer wegen unterirdischen Laufes theilweise trocken. 

Am 12. April 1877 zeigte das Wasser vor der Höhle eine 
Temperatur von 7,3® R., die Luft (im Schatten) 7® R. Das 
Wetter war sehr veränderlich**. 

Am 26. Dez. 1877 war der Bodeii fest gefroren und fiel 
Schnee, in den man einsank. Von der Strasse bis zur Höhle 
lag der Schnee 17^ ^^ss hoch***. Der oberste Quell- Tümpel 
vor der Höhle hatte an seinen Rändern eine dünne Eisdecke. 
Yon der Decke des Höhleneinganges Mengen lange Eiszapfen 



* Weinland gibt an (p. 338), dass dies, wenn das Wasser hoch 
ist, ohne Bretter nicht möglich sei. 

** Li der Nähe der Höhle blühten Daphne mezereum, HeUeborus 
foetidus, Corydalis cava, Anemone nemorosa und ranimculoides^ 
Chrysasplemwn älternifoUum u. A. Die Blätter von Ärum maculatum 
zeigten sich zahlreich und in stattlicher Grösse. 

*** Derselbe war nur von Füchsen betreten. Am Bach vor der 
Höhle störte ich Ardea cinerea^ in einer Nische der linken Wand des 
Höhlen-Einganges Strix cHuco auf. Diese Eule scheint hier dauernd 
zu wohnen (vgl. meine frühere Mittheilung 1. c. p. 92). An den Wän- 
den des Einganges traf ich, wie immer, Fupa avena. 



- 104 - 

herunter, welchen auf dem Boden knglige oder zapfenförmige 
Eifflnusen entsprachen, bis ziemlich weit in den Eingang hinein. 

Nach den voransgeschickten, den Fundort betreffenden Er- 
örterungen wende ich mich zu den neuerdings an demselben 
gesammelten f annistischen Erfahrungen. Die mehr- 
erwähnte Expedition, welche nach thierischen Bewohnern der 
Höhle nicht, oder nur nebenbei suchen konnte*, brachte nur eine 
Fledermaus mit, die sich als Vesperugo noctüla erwies; sie fand 
sich schlafend in einem der Goldgräber-Stollen. Eolb yermuthet, 
dass sie durch den über 400 m entfernten Eingang herein- 
gekommen; einen näheren Zugang zu diesem Schlupfwinkel konnte 
er wenigstens nicht entdecken (1. c. p. 147 f.)* 

In dem ersten See wollen zwei der aus Oberlenningen mit- 
genommenen Leute einen dunklen Fisch gesehen haben. Da ein 
solcher nicht gefangen ist, muss die Richtigkeit der Angabe 
natürlich dahingestellt bleiben. (Schatten täuschen bei der immer- 
hin ungenügenden Beleuchtung, namentlich Ungeübte, sehr leicht). 
Wichtiger für die Beurtheilung der früher auch von mir (p. 105) 
berührten Frage nach Fischen in den Höhlen der Alb ist die 
Mittheilung Eolb^s (p. 143), es werde in der Umgegend vielfach 
behauptet, dass man in den dreissiger Jahren Forellen in die 
Wassergumpen des Falkensteims gesetzt habe, um den Yersnch 
einer Fischzucht zu machen. Von Pflanzen wurden lange (etwa 
360 m vom Eingang im Wasser häufig gefundene) Bhizomorphen 
mitgebracht (Eolb, 1. c. p. 147). 



* Ich hatte im Auftrag der Expedition und mit Aussicht auf 
weitere Unterstützung seitens des kgl. topograph. Büreau's kurz vor 
der Ausführung die Aufforderung erhalten, dieselbe behufs faunistischer 
oder überhaupt naturhistorischer Erhebungen zu begleiten. Diese mir 
unter anderen Umständen höchst willkommene Einladung traf mich 
aber im Begriff, Tübingen zu verlassen, so dass ich zu meinem leb- 
haftesten Bedauern nicht im Stande war, derselben Folge zu leisten. 
Ich bemerke dies ausdrücklich, um die Expedition von einem Vorwurf 
zu befreien, welcher in dieser Bichtung gegen sie von Weinland (1. c. 
p. 338) erhoben worden ist, und welcher, die Bichtigkeit der Annahme 
Weinlands vorausgesetzt, immerhin berechtigt sein würde. 



— 105 — 

Ich komme zu den Ergebnissen meiner eigenen, seit meinen 
letzten Mittheilungen angestellten fannistischen Nachforsclmngen 
<über welche ich im Zusammenhang mit anderen Beobachtungen 
auch anderen Ortes berichte). 

a) Qammarus (Niphargus) puteanus Koch. 

Der oberste der Tümpel, die in dem vom Höhleneingang 
terrassenförmig abfallenden Bachbett begegnen, wird von einer 
Quelle gefüllt, welche unter einem weit überhängenden, eine 
Grotte im Kleinen abgrenzenden Felsblock die dort wachsenden 
Moose mit Kalksinter überzieht. In dem vom Quellwasser durch* 
fiossenen Maschenwerk dieses jungen, lockern Kalktuffes traf ich 
am 12. April 1877 einen blinden 6rammare<^ in reichlicher Menge 
und von beträchtlicher Grösse. Ich sammelte 14 Exemplare, 
habe aber viel mehr gesehen; das grösste derselben hatte fol- 
gende Masse: Länge des Körpers (vom Kopf bis zum Ende des 
letzten Segments, ohne Anhänge) 1,7 ctm.; Länge der oberen 
Antennen 0,7 ctm.; Länge des letzten Schwanzgriffelpaares 
0,4 ctm.; Totallänge (vom Ende der Antennen bis zu dem des 
letzten Schwanzgriffelpaares) somit 2,8 ctm. 

Dieser Gammarus, welcher sich von dem in dem Wasser- 
becken (zwischen alten Blättern) in grosser Menge sich tummeln- 
den Oammartis ptdex de Geer* durch helle Farbe, Mangel der 
Augen und durch seinen ganzen Habitus auf den ersten Blick 
unterschied, wich doch durch einen hell bläulich-grauen (in 
Spiritus später verloren gegangenen) Farbenton von den mir bis- 
lang zu Gesicht gekommenen Exemplaren des Gammarus (Niphar^ 
gus) puteanus Koch ab**. Diese Färbung war entlang der 



* Der Tümpel beherbergt ausserdem im Frühjahr stets Larven 
von 8(ü<vmandra maculata; auch am 26. Dez. 1877 traf ich dort eine 
2Va ctm. lange Larve dieses Salamanders. 

** Die erste Mittheilung Koch's (aus Regensburg) bezieht sich 
allerdings auf etwas pigmentirte Exemplare. Auch Leydig (über Amphi- 
poden und Isopoden, Zeitschr. für wissensch. Zool. XXX. Bd. Suppl. 
p. 238) beschreibt solche, welche über der Schalendrüse, am Rücken 
und zur Seite der Körpersegmente gelbliche Flecken besassen. 



— 106 — 

CoüTexität des Bückens am dentlichsten. Als ich am 26. Dezem- 
ber 1877 die gleiche Stelle wieder absuchte, fand ich nnr zwei 
kleine weisse Exemplare*; eines von diesen hatte einen etwas 
dunkleren Bficken. 

Vermuthlich hatten sich die Thiere weiter nach dem Innern 
zurückgezogen; denn die Eisbildung reichte in den Tufibnassen 
bis dicht an die Quelle heran. Wenn die Färbung des hier aa 
der Grenze des Tages lebenden Oummarua ptdeanua überhaupt 
Tom Licht abhängig ist, so steht sie auf gleicher Linie mit der 
Figmentirung eines im Hellen gehaltenen Proteus. Wir haben 
sie nicht etwa als Zeichen einer allmählichen Anpassung an das 
Dunkel von Seiten eines heller werdenden Qammarus pvikx zu 
betrachten; denn im TJebrigen stimmt der blinde Erebs der ge- 
nannten Oertlichkeit vollkommen fiberein mit dem von Onmmarus^ 
puUx wohl zu unterscheidenden Gtammarus puteanus^ wie er in 
dem die HOhle selbst durchströmenden Wasser von Wiedersheim 
und mir gefunden ist Irgend welche TJebergänge zwischen 
Gummarus ptdex und Oammarus puteanus konnte ich' trotz be- 
sonderer Aufmerksamkeit hierauf nicht entdecken**, und doch 
wäre hier die günstigste Gelegenheit hiezu geboten, wenn die 
früher von mir geäusserte Yermuthung (L cii) zuträfe, dass 
nämlich die an verschiedei^en Orten gefundenen blinden Gamma- 
riden ' noch jetzt unter den entsprechenden Bedingungen lokal 
aus den nächst verwandten, mit Augen und Pigment versehenen 
Formen hervorgiengen, oder doch noch in jüngster Zeit im Yer- 



* Schon früher wurde von Wiedersheim (Beiträge zur Kenntniss 
der württembergischen Höhlenfanna; Verhdlgn. der Würzb. physikal.- 
med. Ges. N. F. lY. Bd.) ein aagenloser Gammartis »an einem Stein 
des am Eingang der Höhle hervordringenden Baches« gefunden »in- 
mitten seiner bräunlichen, mit wohl entwickelten Augen versehenen 
Genossen, von denen er durch sein Golorit (milchweisse Farbe) na- 
gemein abstach«. 

** Forel hat gezeigt, dass auch im Genfer See der augenlose 
Gammarus vielfsch die Begion des absoluten Dunkels verlässt (Bullet, 
de la soc. Yaudoise des sc nat. Yol. XIH, p. 82 f.). Doch soll dort 
zwischen ihm und seinen sehenden Yerwandten eine ^ammoru^-leere 
Zone bleiben, da Gämm. püUx nicht weit in die Tiefe geht 



— 107 — 

lauf von Generationen sich entwickelt haben. Humbert* hat mit 
Becht hervorgehoben, dass diese Vermuthung nicht genügend ge- 
stützt sei. Ans denselben Gründen, welche sowohl Hnmbert als 
Leydig (1. cit.) dieser Auffassung entgegengehalten haben, bin 
ich selbst davon zurückgekommen. Ich bin nunmehr mit den 
genannten Forschern der Meinung, dass der Zeitpunkt der Um- 
wandlung weit zurück zu verlegen sei, uäd erblicke in dem heute 
die dunklen Orte bewohnenden Qammartis nicht das Besultat 
einer noch gegenwärtig fortdauernden Anpassung, sondern eine 
schon seit langer Zeit fixirte und sich als solche fortpflanzende 
und verbreitende Art, mag dieselbe nun ursprünglich von Garn' 
martis pidex oder von einer verwandten, jetzt nicht mehr leben- 
den Form abstammen*"'. In dieser Ansicht wurde ich bestärkt, 
als ich im September 1877 unseren Oammants ptäeanus auch 
auf Helgoland in Brunnen (die ein schwach brackiges Wasser*** 
liefern) auffand. Wie ich andern Orts näher ausführe, ist bei 
der Lebens- und Entwicklungsweise, dieses Krebses eine Ver- 
schleppung dahin vom Festland aus im höchsten Grad un- 
wahrscheinlich (wiewohl sie sich mit absoluter Sicherheit nicht 
ausschliessen lässt). Im Zusammenhang mit dem Vorkommen 
blinder Gammariden in Brunnen Englands stellt es sich als das 
Wahrscheinlichste heraus, dass diese Krebse älter sind, als die 
Trennung der genannten Inseln vom Festland. Der Einbru(ih 



* Description da Niphargus puteanus, var. Forelii, in ForePs 
Mat^riaux pour seryir ä P^tude de la Faune profonde du Lac L^man; 
Bullet, de la soc. Vaudoise des sc. nat. 2. S. Vol. XIV. N. 76. 1876. 

** Mit Umsicht angestellte Experimente über den Einfluss der 
Lichtentziehong mögen immerhin bei der Verfolgung der Entwicklungs- 
geschichte des GammcMrus puteanus eiuen Wegweiser abgeben. Doch 
ist dabei die gleiche Zurückhaltung nothwendig, welche Schmankewitsch 
(Zur Eenntniss des Einflusses der äusseren Lebensbedingungen auf die 
Organisation der Thiere. Zeitschr. f. wissensch. Zool. 29. Bd., beson- 
ders p. 486) in den Folgerungen aus seinen interessanten Versuchen 
und Beobachtungen über die Einwirkung des Salzwassers auf. Bau und 
Entwicklung mehrerer Grustaceen eingehalten hat. 

♦*♦ Ueber Hegen- und Quellwasser dieser Insel vgl. Oetker, Helgo* 
land. 1855. p. 115 ff. 



— 108 — 

der Nordsee und der Dordibradi des Aermelkanales wird mit 
Omnd* ent nach der Elsieit angenommeiL Geolc^gisch gespro- 
chen, treimi uns tob diesem Ereigniss ein nur kurser Zeitraum^ 
aber wir hätten damit wenigstens ein Minimum f&r das Alter 
der in Bede stehenden Form. 

CUgmmants p9äeamts habe ich ausserdem noch im Qaell- 
wasser (kleines Wasserbecken) einer kleinen im mittleren Zech- 
stein gelegenen Höhle bei Hilgershausen (im Hessischen) auf- 
gefunden (September 1878), sowie in einem Pumpbrunnen des 
Wfirzburger Gamisonslasarethes nachgewiesen; bei letzterem (das 
ich in ärztlicher Eigenschaft längere Zeit bewohnte), war in 
alten Casematten der Wasserspiegel des Brunnens zu erreichen; 
hier traf ich den Krebs mehrmals, während er im ausgepumpten 
Wasser nie beobachtet wurde (Juni und Juli 1876). In Göt- 
tingen ist er seit längerer Zeit aus einem Pumpbrunnen bekannt. 
Man kann annehmen, dass Qitmmarus ptdeanua Grund- und 
Quellwasser in weiter Verbreitung bewohnt Das Erscheinen in 
dem künstlich zu Tage geförderten Wasser ist selbstverständlich 
von zufälligen Momenten abhängig. 

Ich halte an der alten Bezeichnung nGammarus puiecmus 
Koch« fest, obwohl Humbert in seiner gröndlichen üntersuchuDg 
(1. cit) die Aufstellung einer besonderen Gattung Niphargus 
Tortheidigt (deren Diagnose ich für die Art Gammarus ptäeanus 
fast ohne Einschränkung gelten lassen kann). Hiezu bewegt 
mich ausser der von Bougemont*** über FormveränderuDgen bei 
der Häutung gesammelten Erfahrung t das Besultat meiner eige- 
nen, Exemplare aller vorerwähnten Fundorte vergleichenden Unter- 



* Vgl. Peschel, neue Probleme der vergleichenden Erdkunde. 
8. AufL p. 64 f. u. 26 f. 

** Einen willkürlichen Yersnch einer Zeitbestimmung (erste Hälfte 
des 6. Jahrhdrts. v. Christ.) hat v. Maack unternommen (das urge- 
schichtliche schleswig-holsteinische Land. 1869. p. 30). 

*** £tude de la Faune des Eaux priv^es de Lumi^re. 1876. 

t Auch Humbert (1. cit. p. 293) anerkennt deren Bedeutung, wenn 
ihm gleich ihre Tragweite durch mehrfache von ihm in Rougemont's 
Arbeit gerügte Widersprüche und Flüchtigkeiten beeinträchtigt wird. 



— 109 — 

suchung, auf deren Detail ich hier nicht eingehe. Erwähnt sei 
hier nur, dass bei dem Gammarus der Falkensteiner Höhle die 
Biechzapfen an der Geissei der oberen Antennen im Yerhältniss 
zum folgenden Gliede kürzer sind als bei G. ptdeanus anderer 
Pundorte. Leydig hat dieses Verhalten zuerst an einem aus 
der Höhle selbst stammenden Exemplar bemerkt; ich kann hin- 
zufugen, dass es auch für die vor der Höhle gefundenen Exem- 
plare zutrifft.* Die von mir beobachteten IJnterschiedß gehen 
nicht über das Mass dessen hinaus, was man als Varietät inner- 
halb einer Art unterzubringen pflegt. Die bisher gefundenen 
Formen trenne ich nicht als Arten einer besonderen Gattung 
Niphargus oder mehrerer Gattungen, sondern fasse sie vielmehr 
als lokale Varietäten (und Altersstufen) einer weit verbreiteten 
Art, des 6-ammarus ptdeanus Koch zusammen (der, nach dem 
ersten Fundort gewählte Name „pateanvs^ mag bleiben, obwohl 
er ja eigentlich zu enge gefasst ist). Die Unterschiede dieser 
Art von den übrigen Grammarus-kriew sind nicht so beschaffen, 
dass sie eine generische Trennung verlangten.** 

b) AseUus ca«;a^«ciw Schiödte (in litt).*** 
{Asellus Sieboldii Bougemoni) 

Diese blinde Wasser- Assel fand ich, wie schon früher mehr- 
mals (1. cit. p. 117), so auch wieder am 12. April 1877 in 
mit Wasser gefüllten Vertiefungen der Seitenwände der Höhle. 
Ob sie in diese Wassermulden aus dem Bach an den vom Sicker- 
wasser nassen Wänden hinaufgekrochen, oder dort von Hoch- 



* Wie sich in dieser Hinsicht der Gammarus der Hilgershäuser 
Höhle verhält, konnte ich noch nicht ermitteln, da von den beiden dort 
gesammelten Exemplaren das eine verstümmelt war, das andere sehr 
kleine noch während des Transports von einer ebenfalls in der Höhle^ 
erbeuteten Hydra ergriffen und verschluckt wurde. 

** Als constante Eigenthümlichkeit von (?. puteanus will ich hier 
nur hervorheben, dass die Nebengeissel der oberen Antennen in beiden 
Geschlechtem nur aus zwei Gliedern besteht. 

*** Aus praktischen Gründen bleibe ich bei dem dieser Art zuerst 
gegebenen Namen. 



I 



— 110 — 

wasser zurfickgelmseii war, moas ich dahingestellt aein lassen 
(s. oben).* Auch für dieses zur Zeit meiner frflheren Mitthei- 
long nur ans BniDDen lou Elberfeld, ans der Falken eteiner HShle 
nnd aas der Tiefe des Genfer See's bekannt gewesene Glied 
der Dankel-Fanna ist eine weitere Yerbreitang nachgewiesen 
worden. 

Bongemont beecbrieb diese Afsel (1. cit; mit Abbildungen) 
aas einem Pampbrnniien in Mflnchen, ich selbst fand sie ziemlich 
zahlreich in der oben erwähnten BUgershäiiser HOhle, und nach 
brieflicher Mittheilnng von Herrn Professor t. Leydig, dem wir 
weitere üntersvchnngen an Exemplaren der Falkensteiner H6ble 
verdanken, hat sie sich neuerdings auch in einem Bronnen in 
Bonn gezeigt Wir sehen sie bisher überall 'zusammen mit 
Oammarus ptdeanus auftreten.** Wie beide Krebse den glei- 
chen Verbreitnngsbezirk haben, so knOpfen sich auch an beide 
die nämlichen Fragen. Die Thiere der verschiedenen Fundorte 
sind ohne Zweifel in Eine Art zu vereinigen.*** Zwischen den 
Exemplaren der Falkensteiner und denen der Hilgershäaeer HOhle 
besteht nicht die geringste Differenz, so daes ich sie nicht ein- 
mal als Varietäten auseinander zu halten wflsste. Es bedarf 
hier noch weniger der Aufstellung einer besonderen Gattung, als 
bei Gammarus ptdeanus, da die Debereinstimmung mit Asiilua 
aguaticus noch grösser ist als diejenige zwischen G. puteatma 
nnd Gammarus putex. Im Allgemeinen verbalten sich die bei- 
den Asseln zu einander, wie die beiden Gammariden. Mai^el 
der Angen, damit in Zusammenhang stärkere Eutwickelang der 
flbrigen Sinnesapparate (Biechzapfen der oberen Antennen, Tast- 



l der Höhle' hatte sie ImFrQbjahr I872WiederB- 
beim gefunden, d. b'. doch wohl im Bachbett vor der Hßhle. (Uir ist 
dies bisher nicht gelangen.) Ihre Verbreitung ist also auch hierin 
deijenigen von OammOnta puttanw gleich. 

•• Nach den Beobachtungen von Bongemont (1. c p. 25) wird ihr 
abrigena von G. puteanus nachgestellt 

*" Nur Aber die blinde Assel des Genfer See'a fehlen noch ge- 
nauere Angaben; doch ist es nach der vorl&ufigen Mittheilung kaum 
Eweifelhaft, daaa auch eie hieher gehört. 



.J 



— 111 — 

borsten u. s. w.)« Mangel oder fast gänzliches Fehlen von Pig- 
ment, (meist) geringere Grösse nnd zarterer Habitus sind Merk- 
male, welche die beiden der Dunkelfauna angehörigen Krebse iu 
gleicher Weise je von ihren nächsten Verwandten trennen. Im 
Einzelnen auf eine Yergleichung zwischen beiden Asseln'*' ein- 
zugehen, würde mich für den Zweck dieser mehr auf Faunisti- 
sches und Biologisches gerichteten Mittheilung zu weit führen. 
Ich will so viel hervorheben, dass ich die wesentlichste Differenz 
(von den oben erwähnten Unterschieden, Mangel der Augen etc. 
abgesehen) und damit einen guten Art-Unterschied in der Ge- 
stalt des rudimentären ersten Schwanzfuss-Paares in beiden Ge- 
schlechtern gefunden habe, welches im Allgemeinen länger aus- 
gezogen erscheint, sowie in der Form des bei den Männchen 
darauf folgenden (den Weibchen fehlenden), zur Begattung in 
Beziehung stehenden Gliederpaares. Die von Leydig (loc. cit.) 
nach den von ihm untersuchten Exemplaren der Falkensteiner 
Höhle aufgestellten Unterschiede bezüglich der Antennen er- 
scheinen bei Durchsicht eines grösseren Materials nicht durch- 
greifend, obwohl eine grössere Gliederzahl der unteren Antennen 
bei A. agmticm die Begel ist 

c) Planaria cavatica. 

Die unter diesem Namen von mir früher aus dem Bach 
der Falkensteiner Höhle angegebene Planarie, die mir damals 
beim Transport jedesmal zu Grunde gegangen war (1. c. p. 119 ff.), 
habe ich inzwischen noch zweimal erbeutet. Am 29. Dezember 
1876 traf ich an- der Stelle des erstmaligen Fundes an einer 
noch mit Binde überzogenen Holzstange zwei Exemplare. Eines 
tödtete ich sofort, das andere brachte ich im Gegensatz zu den 
früheren schlechten Erfahrungen lebend nicht nur nach Tübingen, 
sondern auch von da nach Würzburg ♦♦, wo es sich bis Ende 



* Äsellus aguaticua findet sich ausführlich beschrieben und ab- 
gebildet bei G. 0. Sars, Histoire naturelle des Crustac6s d'eau douce 
de Norv^ge. 1. Livrais. 1867. 

** Dort konnte ich das Thier in einem wenig geheizten Raum in 
der früher von mir für Hydrdbia angegebenen Weise (1. c. p. 183) 



— 112 — 

Februar des folgenden Jahres hielt. Ein weiteres Exemplar 
fand ich am 12. April 1877 ziemlich weit vom an einer ruhiger 
fiiessenden Stelle des Höhlenbaches unter einem Stein. Auch 
dieses überlebte den Transport nach Tübingen und von da nach 
Göttingen, wo ich es erst am 24. Mai tödtete. Wie ich schon 
früher angedeutet, mich aber jetzt näher überzeugt habe^ besteht 
in Form (Ohrfortsätze), Farbe, Betragen, kurz im ganzen Habitus 
eine entschiedene Aehnlichkeit der Falkensteiner Planarie mit 
Dendrocodum Tacteum Oerst. (JPlanaria lactea 0. F. Müller)^ 
mit welchem sie nicht nur die Anordnung des Darmkanals, son- 
dern auch die von Leydig* beschriebene und abgebildete Saug- 
grube gemein hat. Sie unterscheidet sich aber von D. ladeum 
in bestimmter Weise durch den Mangel der Augen** (trotz- 
dem erscheint sie gegen Licht empfindlich). Obwohl die weiss- 
lich gefärbte, bis 2 cm lange Planarie etwas durchsichtiger ist,, 
als Dendroc. lact.<, lässt sie doch während des Lebens kaum 
mehr erkennen. Die conservirten Exemplare werden später^ 
wenigstens wenn es mir gelingt, weiteres frisches Material zu 
beschaffen, in einer von Herrn Prof. Graff vorbereiteten Mono- 
graphie der Turbellarien genauer behandelt werden, waa ich mit 
seiner Erlaubniss hier anführe. Ich füge noch bei, dass aus 
der Tiefe des Genfer See's augenlose Exemplare von Dend^ 
lacteum neben solchen mit Augen erwähnt werden; die in der 
Tiefe lebende Planarie soll etwas von der littoralen abweichea 
[vgl. Bull, de la Soc. Vaud. des sc. nat. 2. S. Vol. XIV. 1876^ 
p. ^29). 

Im Bach vor der Falkensteiner Höhle habe ich bis jetzt 
überhaupt keine Planarien gefunden, obgleich ich darauf ge- 
achtet habe. 



halten; ich glaube aber, dass dasselbe in fliessendem Wasser noeh. 
länger ausdauert. 

* Vom Bau des thier. Körpers. 1864. Taf. L 
** Von der Planaria coeca Dug^s (Annales des sc. natur. T. 21. 
1830. p. 88), Stimpson's Gattung Änocelis, ist zu wenig bekannt, als 
dass ich sie zum Vergleich heranziehen könnte. 



— 113 — 

d) Hydrobia vUrea^ variet. QttenstecUi, 

Die Hydrohia der Falkensteiner Höhle habe ich nun auch 
TOr der Höhle lebend angetroffen (26. Dezember 1877), nnd 
zwar an einem Blatt im obersten Quelltümpel des Bachbettes, 
in demselben, den ich oben bei Qammarus ptäeanus erwähnt 
habe. Es war ein sehr kleines, junges Exemplar. Weinland* 
hatte an dieser Stelle schon leere Gehäuse, aber kein lebendes 
Thier gefunden. Derselbe hat die Hydrohia der Falkensteiner 
Höhle, Ton welcher er weitere Beschreibung und Abbildung ge- 
geben, als Yarietas Qumstedti Wiedersh. zu Hydrohia vitrea 
Drap, gestellt, worin ich ihm beistimme, und ausserdem eine 
weitere Varietät vom oberen Ermsthal bekannt gemacht, deren 
Aufenthaltsort noch unbekannt ist. Nehmen wir das Vorkommen 
in einer Höhle bei Schlattstall hinzu, auf das ich früher hin- 
gewiesen (L cit. p. 124), so scheint Hydrohia vitrea die Wasser- 
läufe des zerklüfteten Gebirges der Alb in weiterer Ausdehnung 
zu bewohnen. Ob das lebende Thier in das Bachbett vor der 
Falkensteiner Höhle durch aktive Wanderung gekommen, viel- 
leicht durch stärkere Strömung veranlasst, der Quelle zu folgen, 
deren Zusammenhang mit dem Wasser der Höhle ich voraus- 
setze, oder ob sie dahin, wie Weinland für die leeren Gehäuse 
annimmt, durch das Mundloch der Höhle von Hochwasser vor- 
geschwemmt worden, wissen wir, wie schon oben erörtert wurde, 
nicht Im Zusammenhang mit dem Vorkommen des Qammarus 
puteantis ist mir Ersteres das Wahrscheinlichere. Die leeren 
Gehäuse können auch durch die Quelle vorgespült sein. Wein- 
land hat in dem^Bach vor dem ersten See 'nur vereinzelte Exem- 
plare an Steinen angetroffen, die meisten in der Nähe der Spalte, 
in welcher das Wasser versinkt. Ich habe allerdings auch bei 
meinen neueren Besuchen der Höhle die meisten Exemplare erst 
in der Nähe des See's an Holz gefunden, die Schnecke aber 



* Zur Weichthierfauna der schw&b. Alb; diese Jahresh. 32. Jahr- 
gang, 1876. p. 339. Vgl. Wiedersheim, Beiträge zur Kenntniss der 
wOrttemb. Höhlenfauna, p. 17. 

Wurttexnb. natorw. Jahreshefte. 1880. 8 



— 114 — 

auch im vorderen Theile des Baches an Steinen und Holz nie 
vermissi Ihre Vertheilung ist freilich oft eigenthfimlich. Man 
kann sie an einem Holzstfick in Menge finden, während ein 
dicht dabei liegendes, anscheinend von der gleichen Beschaffen- 
heit "^9 ganz leer ist. In grosser Menge fand ich dieselbe am 
12. April 1877 bei grösserem Wasserreichthum der Höhle. Lei- 
der giengen mir alle Thiere auf dem weiteren Transport zu 
Grunde, da sich zu viele in einem Glase befanden. In dieser 
Beziehung stimmt meine Erfahrung ganz mit derjenigen von 
Weinland überein. So konnte ich das lebende Thier'^ bis jetzt 
nicht wieder untersuchen. Gleichwohl halte ich meine früher 
den beiden rothen die Badula zwischen sich fassenden Körpern 
gegebene Deutung (1. cit. p. 135 f.) gegenüber der Auffassung 
BongemonVs '*'** (Beziehung zur Circulation) aufrecht, die mir 
gänzlich unbegründet erscheint. Bougemont hat aus dem glei- 
chen Brunnen Münchens (in der anatomischen Anstalt), in wel- 
chem Gammartis ptäeanus und ÄseUus cavaiicus . leben , auch 
eine Hydrobia beschrieben und abgebildet, die sich von der 
unserigen kaum zu unterscheiden scheint. Sie bewohnt dort, 
wie in der Falkensteiner Höhle, den gleichen Ort mit den ge- 
nannten Krebsen; es ist, wie Bougemont mit Becht hervorhebt, 
zu vermuthen, dass auch ihr eine viel weitere Verbreitung zu- 
kommt, als bisher bekannt ist und dass sie ebenfalls durchaus 
der Dunkelfauna angehört. Sie besitzt keine, oder doch nur 
ganz rudimentäre Augen (über letzteren Punkt widersprechen 
sich die Angaben). Die langen, zwischen den Cilien vorragenden 
Borsten, an der Spitze der Tentakel, auf die ich schon früher 



* An glatten, rindenlosen, oder stark fauligen Stücken wird man 
meist vergebens suchen. 

** Dass dasselbe unter dem Mikroskop nicht immer in der von 
Weinland abgebildeten Stellung verharrt, sondern sich auch ausge- 
streckt präseutirt (besonders wenn es eben aus dem Dunkeln kommt), 
habe ich schon früher angegeben (1. c. p. 134). 

*** ]6tude de la Faune des Eaux priv6es de Lumiäre. 1876. p. 42 f. 
Bougemont ist meine Beschreibung der Fauna der Falkensteiner Höhle 
gänzlich unbekannt geblieben, während er die Miltheilung von Wieders- 
heim kennen gelernt hatte. 



— 115 — 

hingewiesen, sind auch Weinland und Bougemont aufgefallen» 
(Letzterer gibt eine Abbildung.) 

e) Die Poduriden, 

welche ich in der Falkensteiner Höhle gesammelt, hatte Herr 
Dr. TuUberg in XJpsala die Güte durchzusehen. Material und 
zugängliche Literatur reichten nicht überall zur Bestimmung aus. 
Die häufigste, die ich auch bei meinen späteren Besuchen wieder 
zahlreich antraf, gehört wahrscheinlich zu BecJeia argentea Lubb. 
Die anderen sind, wie ich schon früher angab, Angehörige der 
Gattungen Lipura und Campodea (eine neue Art der letzteren 
zeichnet sich durch sehr lange Abdominalanhänge aus). Ich 
füge bei, dass sich auch unter anderen aus der Umgebung von 
Tübingen übersandten Poduriden nur zwei als bekannte Arten 
auswiesen (Lepidocyrtus lanuginosm und Templetania nitida), 
während die Mehrzahl unbekannte Arten waren. Ich erwähne 
dies, um auf die grosse Lückenhaftigkeit unserer Eenntniss die- 
ser Gruppe (speciell auch der württembergischen Fauna) hinzu- 
weisen und vielleicht dadurch Jemand zu weiterem Studium der- 
selben anzuregen. 

f) Anaholia püosa Pict. 

Das Vorkommen dieser Phryganide in der Falkensteiner 
Höhle, das ich bekannt machte, gewinnt wohl dadurch weiteres 
Interesse, dass ich dieselbe auch in der mehrerwähnten Hilgers- 
häuser Höhle (1. September 1878) ziemlich zahlreich an den 
Wänden antraf. Dass sie auch aus Grotten bei Gresten"^ an- 
gegeben ist und im »Wasserstein ^ bei Urach gefunden wurde, 
habe ich schon früher als Beweis dafür angezogen, dass sich 
diese Phryganide gerne in Höhlen verbirgt. Die hier gegebene 
Kotiz ist ein weiterer Beleg dafür. 



* Nicht »Gerst«, wie es in meiner früheren Mittheilung irrthüm- 
lieh heisBt. 



8' 



— 116 — 



Nachtrag. 

Seit dem Drock der vorstehenden Mittbeilnng sind wieder 
einige darauf bezQgliehe Beobachtungen zu verzeichnen, über 
welche ich ergänzend zu berichten Gelegenheit nehme. Am 
20. März 1879 habe ich der Falkensteiner Höhle noch einen, 
vermnthlich abschliessenden, Besuch abgestattet. In Folge kurs 
vorhergegangener Schneeschmelze war der Wasserstand in der 
Höhle höher geworden, als ich ihn je zuvor beobachtet hatte. 
Zwischen der Spalte, durch welche der Bach abstürzt und über 
welche er auch diesmal nicht hinausreichte, und dem ersten See 
mussten mehrere, sonst trocken passirbare Stellen durchwatet 
werden, so dass ich jetzt die p. 103 von mir citirte Angabe 
Weinland's aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Für die Er- 
beutuug der den Bach bewohnenden Thiere ist ein solcher Wasser- 
reichthnm sehr ungünstig, da Steine und Holz in dem tiefen und 
an den meisten Stellen reiosenden Wasser schwer zu erreichen 
sind. Ä, cavaticus fand sich übrigens wieder in den kleinen 
terrassenartig abgestuften Vertiefungen der Wand ziemlich zahl- 
reich. Die Temperatur zeigte die bisher constant beobachteten 
Verhältnisse. 

Bezüglich der P. cavaiica, die ich bislang nur aus der 
Falkensteiner Höhle kannte, habe ich anzufügen, dass dieselbe 
sich jetzt auch in dem einem Pumpbrunnen entnommenen Wasser 
einer kleinen Fischbrut-Anstalt bei Münden (Hannov.) in Gesellschaft 
von Q.puteanus gefunden hat (vgl. Zool. Anzeiger 1879, Nr. 30, 
p. 308 f.; ebenda ist auch über eine andere von mir in der 
Bielshöhle entdeckte Planarie Nachricht gegeben). Auch ihr 
scheint demnach eine weitere Verbreitung im Grund- und Quell- 
wasser zuzukommen. Eine solche stellt sich nicht nur für 
6r. puteanus immer mehr heraus, sondern auch für A. cavatictis 
(neuerdings auch in einem Pumpbrunnen in Hameln [Hannover] 
bemerkt). AseUus cavaticus ist von Weber (vgL Zool. Anz. 
Nr. 27) näher studirt worden, während die Assel aus der Tiefe 
des Genfer See's von Blanc (vgl. ZooL Anz. Nr. 35) als beson- 



— 117 — 

dere Art unter dem Namen j^ÄseUm ForeW^ beschrieben wurde« 
Ob die von Blanc namhaft gemachten Unterschiede die Auf- 
stellung einer besonderen Art rechtfertigen, ist mir zweifelhaft, 
und wird dieselbe verschiedene Beurtheilung finden ; von Interesse 
ist u. A«, dass er von dem sonst blinden Asellus Forelii zwei 
{sehr kleine) mit Augen versehene Exemplare beobachtet, hat 
Meine Beobachtung von G. ptäeanm in brackigem Wasser (auf 
Helgoland) schliesst, wie ich nachträglich, nachdem ich die , Actes 
de la Soc helvetique des sc. nat. ä Bex/ 1877, einsehen konnte, 
erfahre, sehr wohl an diejenige von Catta an, dessen ,,G-ammanis 
rhipidiophorus" gleichfalls nicht nur in süssem, sondern auch in 
brackigem Wasser lebt 

Dem Vorkommen von G. ptdeanus in der Falkensteiner Höhle 
kann ich noch dasjenige in der Erdmannshöhle bei Hasel (Schopf- 
lieim) anreihen, wo ich ihn im November 1879 (hn sogen. See) 
in reichlicher Menge antraf. 



TentlGicIunuI-anatoiDisGbe Bett zur ßesciiiclite des Tlirdneiilieios. 

Von Johannes Kober in Basel. 



Einleitung. 

Es bat sich die Litteratnr, welche die vergleichende Ana- 
tomie der Wirbelthiere bebandelt , bisher mit dem Thränen- 
bein überaus wenig bescbäftigt und es ist dies wohl einerseits 
erklärlich, da ja dieser Knochen im Allgemeinen, wie es scheint, 
eine gar untergeordnete Bolle im thierischen Organismus spielt, 
so dass er bei manchen Thieren ganz zu fehlen scheint, während 
er bei andern, wozu namentlich die hochentwickelten Primaten 
zu reebnen sind, als ausserordentlich winziger Schädelknochen 
sich präsentirt, der eher den Eindruck eines zufälligen oder 
wenigstens nur accessorischen G-ebildes, als einer f&r die ver- 
gleichende Anatomie bedeutsamen Erscheinung zu machen im 
Stande ist 

Anderseits ist es immerhin auffallend, dass die genauere 
Untersuchung dieses Knochens so sehr ignorirt wurde, obwohl 
seine exceptionelle Lage, auf der Grenze zwischen G-ehim- und 
Qesichtsscbädel, wo er die Folgen von Ausdehnung und Zusammen- 
drängung der ihm nächstliegenden Schädeltheile überaus leicht 
empfinden muss, ihn in den Stand setzt, durch seine specifischen 
Formveränderungen dem Beobachter wichtige Gesichtspunkte fir 
die Beurtheilung der übrigen Schädeltheile an die Hand zu geben» 
Die merkwürdigsten und bizarrsten Formveränderungen aber, 
welche das Thränenbein unter dem unzweifelhaften Einfluss der 
dasselbe umgebenden Schädelzonen am Wirbelthierskelet über- 



— 119 — 

hanpt aufzuweisen vermag, finden sich an den allerzugänglichsten 
Objekten, d h. bei den Bindern, welche seit den ältesten Zeiten 
unsere Hausgenossen sind, deren Skelettheile überaus leicht uns 
iür osteologische Untersuchungen zur Verfügung stehen, da sie 
ja als unverwesliche Ueberreste unserer täglichen Nahrungsmittel 
uns reichlich genug sich darbieten. Dennoch finden I wir nnr 
sparsame Notizen über das Thränenbein in verschiedenen älteren 
und neueren wissenschaftlichen Arbeiten zerstreut. Cuvier be- 
schränkt sich in seinen für die vergleichende Anatomie grund- 
legenden „Legons d^anatomie comparee^ darauf, auf die enorme 
Ausdehnung hinzuweisen, welche das Lacrymale bei Giraffen, 
Hirschen und anderen Wiederkäuern erlangt, und erwähnt etwa 
noch das Vorkommen des Lacrymale beim Vogel, wo es den grossten 
Theil der inneren Augenhöhleneinfassung bilde, während er sein 
Vorkommen bei den Cetaceen und vielen andern Säugethieren 
bezweifelt oder mit Stillschweigen übergeht. 

Mekel hat manche Lücken und üngenauigkeiten der Cu- 
vier 'sehen Angaben richtig erkannt und hebt in seinem „System 
der vergleichenden Anatomie*' die Verbreitung dieses Knochen 
bei den Säugethieren überhaupt, sowie seine constante Lage 
zwischen Stirnbein, Maxiila und Ethmoidale besonders hervor. 

Ausserdem ist es wohl nur Herm. v. Nathusius, welcher 
der Untersuchung des Lacrymale grossere Aufmerksamkeit zu- 
gewandt hat, indem er in seiner berühmten Arbeit: „Vorstudien 
zur Geschichte der Hausthiere etc.", 1864, an der Hand seiner 
Untersuchungen am Schweins-Schädel nachwies, dass dieser Knochen 
zu den diagnostisch wichtigsten Schädeltheilen gehöre. 

Meines Wissens wird in der grösseren Arbeit: „Versuch 
einer natürlichen Geschichte des Binds etc., 1865", von Professor 
Bütimeyer, zum erstenmal aufmerksam gemacht auf die so 
überaus eigenthümliche faciale Ausdehnuug, die das Lacrymale 
bei den Bovina besonders, und auf die morphologische Ver- 
schiedenheit, die dasselbe bei den verschiedenen Gruppen der 
Wiederkäuer überhaupt erlangt, wodurch es wenigstens bei klei- 
neren Gruppen und einzelnen Arten zu einem charakteristischen 
Merkmal werden könne. Jedoch beschränkt sich Prof. Büti- 



— 120 — 

meyer in dieser klassischen Arbeit gänzlich anf die Betrach- 
tung des facialen Theils des Lacrymale, wfthrend er in einer 
neuesten Arbeit ȟber die Binder der Tertiftrepoche etc/, (De- 
zember 1877), wohl zum erstenmale hinweist an! denjenigen Theil 
des Lacrymale, welcher bei den Bindern in besonderem Maasse 
als eine riesige, Inftgef&llte Knochenblase über den alveolaren 
Theil der Mazilla sich ausbreitet. 

Prof. Bfitimeyer war es denn auch, dessen zoologische 
Vorlesungen an hiesiger Universität ich im verflossenen Jahre 
zu hören die genuss- und lehrreiche Gelegenheit hatte, der mich 
dazu ermuthigte, eine Beihe osteologischer Untersuchungen über 
das Thränenbein vorzunehmen, wobei er mich durch gutige Bath- 
schläge, sowie durch die Erlaubniss, die unter seiner Direktion 
stehende osteologische Sammlung der hiesigen Universität un- 
gehindert bei meinen Studien zu benfitzen, in liberalster Weise 
unterstützte. 

Ausserdem hatte ich das Glück, im hiesigen Schlachthaus, 
Dank dem freundlichen Entgegenkommen des Vorstands, Dr. Sig- 
mund, manche schätzbare Beobachtung am Bindsschädel zu 
machen, und es gründen sich daher die nachfolgenden Angaben 
nur in sehr beschränkter Weise auf litterarische Studien, vielmehr 
vorherrschend oder fast ausschliesslich auf möglichst zahlreiche 
Untersuchungen an osteologischen Objekten, soweit mir solche 
überhaupt erreichbar waren und für den vorliegenden Zweck ver- 
wendbar erschienen. 

Das Thränenbein auf niederster Stufe. 

Es ist für die vergleichende Anatomie häufig keine leichte 
Aufgabe, die specielle Homologie eines Skelettheiles bei ver- 
schiedenen Thierklassen zur Evidenz nachzuweisen, und es gelingt 
dies besonders schwer bei den sogenannten Deck- oder Beleg- 
knochen, denen ohnehin meist eine grosse Veränderlichkeit nach 
'Form und Lage eigen ist. Wenn wir nun überhaupt das Becht 
haben, ein Homologen des Thränenbeins schon im Fischtypus 
zu postuliren, wo die einzelnen knöchernen Bestandtheile des 
inneren Schädelskelets noch so elementar entwickelt und disse- 



— 121 — 

sninirt erscheinen, so kann darüber wohl kaum ein Zweifel herr- 
schen, dass wir dasselbe, wie diess schon Cuvier andentet, 
«nd Owen nachzuweisen versucht (vgl. Owen: On the archetype 
and homologies of the vertebrate skeleton etc., 1848), unter den 
circumorbitalen Knochen des Schädels zu suchen haben, und wir 
können wohl um so eher den von Owen bezeichneten Knochen 
(vgl. obige Arbeit Oweu's Plate I, Fig. 2, Nr. 73) als den ge- 
Wissermassen die Wurzelform des Thränenbeins repräsentirenden 
Lacrymalknochen bezeichnen, als derselbe mit der grössten Ein- 
fachheit die relativ bedeutendste und wohl einzig mögliche 
Uebereinstimmung mit dem Lacrymale bei andern Thierklassen 
nach Gestalt, Ausdehnung und Lagerung im Schädelskelet ver- 
bindet. Auch treffen wir ihn hier ohne Zweifel in der niedrig- 
sten physiologischen Funktion an, die überhaupt dem Lacrymale 
im thierischen Organismus zukommt, nämlich als vorderes, dem 
Frontale und Nasale nächstgelegenes Schlussglied des Circum- 
orbitalrings. Es kann ja selbstverständlich von einer Funktion beim 
Thränenapparat, welcher dem Laciymale freilich zunächst den 
Namen gegeben hat, beim Fisch keine Bede sein, da ja dem 
Fisch, dem bekanntlich auch die Augenlider fehlen, der Thränen- 
apparat gänzlich entbehrlich ist, und daher auch allenthalben 
abgeht. 

Auch den Amphibien (Batrachiem) fehlt der Thränen- 
apparat, obwohl sie meist (ausgenommen die Perennibranchiaten, 
JPipa etc.) Augenlider besitzen ; und es hat das Thränenbein, das 
sich freilich kaum als ein differenoirter Knochen nachweisen lässt, 
jedenfalls noch nicht die Bedeutung erlangt, die ihm bei Kro- 
kodilen und Eidechsen zukommt, wo es vielleicht zum ersten 
Male als knöcherne Unterlage für den die Thränen ableitenden 
Schlauch functionirt. Erst bei dem Krokodilsschädel kommt ja 
eine knöcherne Biechhöhle zu Stande, indem das Palatinum und 
Pterygoideum mit der Maxilla ein Dach bilden zur Aufnahme 
dieses respiratorischen Canals, mit dem das Lacrymale nun stets 
in enger Verbindung bleibt. 

Bei den Schildkröten spielt das Lacrymale noch keine 
grosse Bolle, denn es gelingt nur schwer, es als selbstständigen 



— 122 — 

Knochen nachzuweisen; doch ist es ohne Zweifel vorhanden, aber 
frühe mit dem benachbarten Knochen zusammengeflossen. Auch 
bei den Schlangen ist es bis jetzt nicht speciell nachgewiesen^ 
doch dürfte es wohl in elementarster Entwicklung in der nächsten 
Umgebung der sogenannten Schleimgrube der Grotaliden zu 
suchen sein. 

Eine bedeutende Ausdehnung erlangt das Thränenbein grössten- 
theils bei den YGgeln, ganz besonders bei den Baubvögeln 
{Oypa&tos, Fälco, Strix etc.), während es bei Hühnervögeln und 
Singvögeln sehr klein bleibt oder überhaupt nicht mehr sich 
nachweisen lässt. Es hat hier meist eine längliche, von oben 
nach unten sich verschmälernde, vom häufig umgebogene Gestalt^ 
liegt am vorderen Orbitalrand des Stirnbeins und berührt noch 
die Seitenwand des Nasale, während es nach unten meist sich 
an den vordersten Theil des Zygomaticum anlegt, ohne zugleich 
die Maxiila zu erreichen. 

Bei manchen Vögeln hat es nach unten einen eigenthüm- 
liehen, hakenförmigen Fortsatz (z. B. bei Tetrao, Chjpaetos, Stru- 
thio etc.), der ihm eine höchst sonderbare Gestalt verleiht, bei 
den meisten Sumpfvögeln namentlich ist es mit dem Präfrontale 
innig verwachsen. Zuweilen finden wir, bei Eaubvögehi vor- 
nämlich, das Thränenbein besonders im Alter in mehrere unter 
sich innig zusammenhängende, dünnwandige Knochenblasen um- 
gewandelt, wie diess bei den Luftknochen der Volitores zu pneu^ 
matischen Zwecken gewöhnlich der Fall ist 

Erst beim Säuge thier gelangt das Thränenbein zu einer 
gewissen Constanz nach Lage, Gestalt und function eller Bedeu- 
tung, so dass wir hier trotz der enormen Verschiedenheit, in 
der es bei den verschiedenen Säugethiergruppen auftritt, überall, 
wo es nicht auf ein Minimum reducirt oder von den benachbarten 
Knochen resorbirt erscheint, allenthalben einen den Orbitalrand 
bildenden medialen Theil von verticaler Bichtung und zwei nach 
vorne und hinten vorspringende, in horizontaler Bichtung ver- 
laufende laterale Theile unterscheiden können, von denen wir den 
einen als den orbitalen, den andern als den facialen Theil be- 



— 123 — 

zeichnen können, wie wir dies in Folgendem genauer ins Auge 
zu fassen haben werden. 

Das Thränenbein bei Säugethieren. 

Im Schädelskelet der Säugethiere gewahren wir in Folge 
des mächtigen Aufschwungs, den das Gebiss gewinnt, eine schär- 
fere Trennung zwischen Gehirn- und Gesichtsschädel, als diess 
in den vorhergehenden Classen der Fall war. Jeder dieser beiden 
Schädelbezirke hat seine besondere Entwicklung (gewissermassen 
als Endglied von Keural- und Hämalrohr), und es lässt sich 
erwarten, dass nun das auf den Grenzen beider Zonen liegende 
Thränenbein dadurch in charakteristischer Weise modulirt werde. 
Allein bei weitaus der grössten Zahl der jetzt lebenden Säuge- 
thiere sehen wir diesen Knochen noch sehr rudimentär entwickelt, 
und erst bei den Gipfelformen der Ungulatengruppe, den Wieder- 
käuern, erhalten wir auch durch die mächtige Entwicklung des 
Lacrjmale Kunde von den gewaltigen Wachsthnmsvorgängen, 
welche den Gehirn- und Gesichtsschädel, jeden in besonderem 
Maass, beherrschen und umbilden; und es liegen darin vielleicht 
bedeutsame Winke, wie wir die verschiedenen Säugethiergruppen 
geologisch zu beurtheilen haben. Bei den implacentalen 
Säugethieren, bei welchen der Schädelbau überhaupt auf einer 
höchst embryonalen Stufe zurückgeblieben ist, finden wir auch 
das Lacrymale sehr embryonal entwickelt. 

Bei den Monotremen scheint es wohl überall vorhanden 
zu sein, es lässt sich jedoch wegen des frühzeitigen Yerschwin- 
dens der Nähte nur sehr schwer genauer bestimmen; jedenfalls 
erreicht es nirgends eine bedeutende Grösse. 

Bei Omithorhynchus finden wir es am vorderen Theil der 
Orbita vom Canalis lacrymalis durchbohrt, als ein winziges Knochen- 
plättchen, welches kaum über den Orbitalrand in die Gesichts- 
fläche hinein ragt; fast ebenso verhält es sich bei Echidna. 

Die Marsupialia, deren Schädel gleichfalls zeitlebens ein 
embryonales Gepräge beibehält, bieten bezüglich der Entwicklung 
des Lacrymale wenig Neues. Auch hier ist es fast immer ein 
kleiner, platter Knochen, der den Orbitalrand kaum überschreitet 



_ 124 — 

und von vorne durch die Maxilla begrenzt wird. Der Canalis 
lacrymalis ist beim Kängnnib meist ziemlich weit und vor dem- 
selben erhebt sich am Band des Lacrymale ein kleiner Enochen- 
höcker, der als Mnskelansatz Verwendung findet. Auch bei der 
sonderbaren Gruppe der Bruta, welche in mancher Hinsicht eine 
Parallele zu den Marsupialia bildet, bleibt das Lacrymale so 
klein und unbestimmt« dass sein Vorhandensein von manchen 
Zoologen bezweifeUwird. Wo es deutlich differenzirt sich findet, 
stellt es, wie bei den Marsupialia, ein flaches, auf die Orbita 
reducirtes Knochenplättchen dar, in welchem sich ein Canalis 
lacrymalis befindet. So finden wir es bei Basypus^ Bradypus 
und bei Monis, Bei letzterem ist der Lacrymalcanal häufig 
verschwunden und der Lacrymalknochen sehr verkürzt, während 
letzterer bei Myrmecophaga eine bedeutendere Ausdehnung er- 
langt. 

Bei der grossen Zahl der mikrosthenischen Säugethiere, 
welche mehr als die Hälfte der ganzen Säugethierwelt bilden^ 
finden wir, wie im Schädelbau überhaupt, so auch namentlich in 
der Entwicklung des Lacrymale eine grosse Uebereinstimmung. 
I^irgends erreicht es eine bedeutende Ausdehnung, selten geht es 
weit in die Gesichtsflache .ein« während es innerhalb der Augen- 
höhle bei einzelnen sich ziemlich weit nach hinten erstreckt, und 
^Buweilen am Band der Augenhöhle nach oben und vorne einen 
mehr oder weniger stark hervortretenden Enochenvorsprung ab- 
giebt, der von Muskulatur in Beschlag genommen wird. 

unter den Insektivoren finden wir im Allgemeinen wie 
im Gebiss, so auch im Thränenbein viele Aehnlichkeit mit den 
Marsupialia. Ungemein klein und flach ist das Thränenbein 
bei TcHpa^ Crocidura, Sorex^ etwas schärfer entwickelt bei 
Vespertüio und verwandten Gattungen, am bedeutendsten wohl 
bei Erinaceus. Doch reicht es nirgends in die Gesichtsfläche 
hinein. Der Canalis Iaci7mali8 ist überall überaus eng an der 
vorderen Grenze des Orbitalrands. 

Kaum viel bedeutenderen Umfang erlangt das Thränenbein 
bei den Nagern, welche sich durch die gewaltige Entwicklung 
ihres Gebisses vor den Insektivoren auszeichnen. Während hier 



— 125 — 

die Maxiila zuweilen za riesigen Knochenblasen anschwillt, und 
auch die übrigen dem Lacrymale benachbarten Schädeltheile sich 
bedeutend ausdehnen, bleibt das Lacrymale selbst meist auf die 
Orbita beschränkt, oder schreitet doch nur unweit über den Or- 
bitalrand hinaus, um sich an der Gesichtsfläche zu betheiligen. 

Bei Sciurm, Myoxus^ Ärvicola und sämmtlichen Murina 
bleibt das Lacrymale sehr klein und der Ganalis lacrymalis eine 
enge Enochenöffnung, die sich im Alter häufig schliesst. Bei 
Goelogenys Paca wird das Thränenbein durch den riesigen Pro- 
cessus zygomaticus der Maxiila völlig internirt; bei Cavia sitzt 
es als ein dreieckiger Knochen von massiger Grösse mit weitem 
Canalis lacrymalis auf dem Processus zygomaticus der Maxilla, 
und bildet die etwas aufgerichtete vordere Ecke des Orbitalrands^ 

Die bedeutendste Ausdehnung unter den Nagern erlangt das 
Thränenbein wohl bei den Leporina, wo wir ausser dem an- 
sehnlichen flachen Theil , der innerhalb der Orbita sich findet, 
noch eine dreieckige Knochenplatte hakenförmig in die Gesichts- 
fläcbe reichend wahrnehmen, die gleichfalls dem Lacrymale an- 
gehört, und dem stark seitlich vorspringenden Maxiilarast aufsitzt^ 

Die Lemurina, welche sich im gesammten Bau besonders 
an die Insektivoren und im Gebiss wohl auch an die Marsupialia 
anschliessen, haben auch bezüglich der Entwicklung des Lacrymale 
mit den letzteren wohl die grösste Aehnlichkeit. 

Auch unter der artenreichen Gruppe der Unguiculaten 
(Carnivoren) finden wir das Lacrymale noch ziemlich schwach 
entwickelt, kaum bedeutender als bei den Nagern, und wenn auch 
bei einigen grösseren Katzen, wie Felis leo, onca, pardus etCr 
seine Ausdehnung keine unbedeutende ist, so kommt sie doch 
kaum in Betracht im Vergleich mit den gewaltigen, insbesondere 
für eine riesige Muskulatur berechnete Entwicklung der übrigen 
Schädeltheile, namentlich des Jochbeins. Gewöhnlich bildet e& 
ein dünnes, wenig über den Orbitalrand hinausragendes Knochen- 
plättchen mit schwach convexer Oberfläche von ungefähr drei' 
eckiger Gestalt 

Bei den Yiverrina, Canina, Mustelina und ürsina 
finden wir das Lacrymale allenthalben gleich unbedeutend, bei Ursus 



— 126 — 

lahiatus fast gleich Null; der CaDalis lacrymalis dringt erst 
an der Grenze zwischen Lacrymale und Zygomaticum in den 

Knochen ein. 

Bei den Pinnipediern: Phocay Otaria, Trichechus etc. 
konnte das Lacrymale bis jetzt noch nicht mit Bestimmtheit 
als discreter Knochen nachgewiesen werden. Bei jungen Indi- 
viduen von Fhoca scheint er bereits in den aufsteigenden Ast 
der Maxiila eingegangen zu sein« 

Bei Getaceen ist in Folge der vertikalen Aufrichtung 
des Nasenrohrs einerseits, sowie der ungeheuren Ausdehnung von 
Occiput und Parietale andererseits die Umgebung der Orbita ge- 
waltig reducirt, und daher auch das Lacrymale nur sehr schwach 
entwickelt als ein platter, unscheinbarer Knochen zwischen Ma- 
xilla und Frontale. Der Ganalis lacrymalis scheint als eine durch 
den Knochen tretende Oeffnung nirgends vorhanden zu sein. 

Diesen den Getaceen speciell eigenthümlichen Schädelver- 
hältnissen entgegengesetzt ist die Schädeientwicklung bei den 
höchstentwickelten TT ngulaten, den Wiederkäuern, wo in Folge 
ganz enormer Entwicklung des Frontale auf Kosten von Occiput 
und Parietale und einer Knickung der Schädelachse in der um- 
gekehrten Richtung als bei den Getaceen das Lacrymale stufen- 
mässig zu ungewöhnlicher Entfaltung gelangt. Doch haben nicht 
alle TJngulaten in dieser Hinsicht gleiche Schädelentwicklung; 
wir treffen vielmehr unter ihnen Arten an, bei denen das Lacry- 
male kaum nachweisbar ist, und wieder andere, bei denen es zur 
höchsten, in der Thierwelt erreichten Ausdehnung gelangt, und 
dazwischen finden wir alle denkbaren Zwischenstufen repräsentirt. 

Unter den Imparidigitaten hat der Klippdachs wohl 
das kleinste Lacrymale, es ist in der Orbita wie im facialen 
Theil gleich schwach entwickelt, aber durch zwei kleine Thränen- 
kanallöcher gekennzeichnet. 

Bei Tapir und Ehinoceros ist der faciale Theil meist 
etwas grösser als der orbitale, doch ist die Entwicklung des 
Knochen überhaupt im Yerhältniss zu den übrigen Schädeltheilen 
sehr unbedeutend. 

Bei dem Pferd und seinen Gattungsverwandten tritt das 



— 127 — 

Thränenbein als eine Knocbenplatte , welche etwas länger als 
hoch ist, über den Orbitalrand hervor in die Gesichtsfläche, wo- 
bei es oben von Forntale und Nasale, vorn von der Maxiila und 
unten von dem Zygomaticum begrenzt ist, während der or- 
bitale Theil, in welchem mehrere Oeffnungen für den Canalis 
lacrymalis sich finden, nur eine sehr massige Ausdehnung er- 
langt 

Beim Elephant ist das Thränenbein ziemlich kleiner als 
bei den meisten Pachydermen, so dass es, weil es sehr frühe 
mit den benachbarten Knochen zusammenfliesst, zuweilen ganz zu 
fehlen scheint. Doch ist kein Zweifel, dass es stets vorhanden 
ist, jedoch häufig ohne Loch für den Lacrymalcanal. Oft redu- 
«irt sich das Thränenbein auf einen winzigen, auf dem Orbital- 
rand sitzenden Enochenhöcker. 

Unter den Bunodontia ist bei Dicotyles torquatt^ das La« 
crymale auf beiden Seiten ausserordentlich schwach entwickelt. 

Bei Hippopotamm, Sus, Forcus und andern aber stellt es 
einen meist ansehnlichen Knochen dar, der besonders auf der 
Oesichtsfläcbe sich stark nach vorne entwickelt, während der in 
die Orbita sich erstreckende Theil verhältnissmässig kurz ist, und 
ein oder mehrere Thränencanallöcher hat in verschiedener Lage. 

Die Wiederkäuer (Selenodontia) bilden die für die Be- 
trachtung des Thränenbeins wichtigste und lehrreichste Säuge- 
thiergruppe, indem hier die verschiedensten Entwicklungsstufen 
und Modificationen des Thränenbeins zu Wege kommen, in höchst 
merkwürdiger Uebereinstimmuhg mit den wichtigsten von der 
Systematik verwendeten übrigen Schädelverhältnissen. Wir müssen 
daher, um uns über den anatomischen und pliysiologischen Bang, 
den das Lacrymale am Thierschädel überhaupt einzunehmen be- 
rechtigt ist, ein Urtheil zu bilden, sein Vorkommen und seine 
Entwicklung bei den Wiederkäuern einer eingehenderen Unter- 
suchung unterwerfen, was im nächsten Abschnitt geschehen soll. 

Von Interesse ist es noch, das Verhalten des Lacrymale 
bei den Quadrumanen ins Auge zu fassen, welche besonders 
wegen ihrer hohen Schädelentwicklung als archencephale oder 
anthropomorphe Säugethiere an die Spitze der Thierwelt gestellt 



— 128 — 

werden, und bei denen der Gehimschädel in ganz einziger Weise 
über den Gesichtsschädel zn überwiegen pflegt. Hier finden wir 
das Thränenbein zn einem winzigen, dünnen Knochenblättchen 
redncirt nnd vollständig anf die Orbita beschränkt; anf der (re- 
Sichtsfläche kommt es nie zum Vorschein, vielmehr drängt die 
nach oben und innen in der Orbita sich ausbreitende Maxilla 
dasselbe auf einen verschwindend kleinen Betrag zusammen, dessen 
äussere Fläche durch eine senkrechte Leiste (Crista lacrymalis} 
in eine vordere kleine und eine hintere, etwas grössere Fortion 
zerfällt, als sollten die schon oben namhaft gemachten Bestand- 
theile eines zur vollen Entwicklung gelangten Thränenbeins hier 
im kleinsten Maasstabe angedeutet werden. Am jugendlichen. 
Schädel bildet es hier einen der entwickeltsten Gesichtsknochen, 
bleibt aber wohl aus Gründen, die im Verlauf noch zur Erörte- 
rung kommen werden, auf solch^ embryonaler Entwicklungsstufe 
stehen und dient theils der Lamina papyracea des Ethmoidale^ 
theils der Fossa lacrymalis der Maxiila als Supplement. 

Das Thränenbein bei den Wiederkäuern. 

Wenn wir die Wiederkäuer nach ihrer zoologischen Reihen- 
folge ins Auge fassen, die wir gewöhnlich auf Grund der rela- 
tiven Entwicklung der Hornzapfen und des Gebisses einzutheilen 
pflegen in : Camelina, Tragulina, Cervina und Cavicor- 
nu a , so tritt uns bei der Untersuchung der Lacrymalverhältnisse eine 
überraschende Harmonie entgegen, welche zwischen der stufen- 
massigen Entwicklung jener systematischen Eintheilungsmomente 
und der schrittweisen Umbildung des Thränenbeins sich kund giebt. 

Bei den Camelina treffen wir die geringste Hörn- und Ge- 
bissentwicklung, und ebenso das Lacrymale auf orbitaler wie auf 
facialer Seite am schwächsten ausgedehnt. Die Augenhöhlen 
sind hier sehr weit, und über einen guten Theil des Processus 
alveolaris der Maxiila nach vorne vorgeschoben, der orbitale 
Theil des Lacrymale erreicht daher diese Farthie der Maxilla, 
sowie auch das Os palatinum nicht. Nur mit einer schmalen^ 
vom abgestumpften Spitze drängt es sich zuweilen nach Innen 
vor zwischen MaxiUa und Frontale und bildet hier eine trichter- 



— 129 — 

förmige Grube. Der faciale Theil bildet von dem äusseren 
AngenhGblenrand an nur einen kleinen, kaum in die Gesichts- 
fläche vortretenden Knochenkamm, oberhalb welchem der Orbital- 
rand häufig tief eingeschnitten erscheint. Deunoch finden wir beim 
Eameel (opp. Aucheniä) einen sehr engen compakten Zusammen- 
schluss zwischen Frontale, Maxilla und Lacrymale im Gesichts- 
theil ohne alle Knochenlücke; das Nasale ist sehr kurz und 
kommt nicht mit dem Lacrymale in Berührung. Der ganze Ge- 
sichtsschädel ist überhaupt kurz, nach yorne rasch zugespitzt, 
worauf auch die dreieckige Form des Gaumens und die schiefe 
Stellung der Zahnreihe hindeuten. Der Canalis lacrymalis dringt 
durch eine massig grosse Oeffnung auf der orbitalen Seite nahe 
dem Orbitalrand in das Lacrymale ein und wird durch zwei kleine 
auf dem Orbitalrand sich erhebende Höckerchen gewissermassen 
überragt; er wendet sich in kurzem Verlauf unter dem facialen 
Theil des Lacrymalknochen und dem anstossenden Maxillartheil 
hin der Nasenhöhle zu. 

Bei Aucheniä finden wir zum Unterschied von Cameltis an 
der vorderen Kante des facialen Theils des Thränenbeins, zwischen 
diesem, dem Frontale, Nasale und Maxilla eine Knochenlücke, 
welche die faciale Ausbreitung des Thränenbeins aufgehalten zu 
haben scheint, so dass der faciale Theil, der beim Kameel eine 
viereckige Lamelle darstellt, hier dreieckig und nach oben hin 
abgestutzt erscheint. 

Den Gamelina am nächsten stehen die hornlosen Tra- 
gulina. Bei ihnen erstreckt sich das Lacrymale auf der orbi- 
talen Seite nicht bis auf den Processus alveolaris der Maxilla, 
sondern beschränkt sich auf die Auskleidung der Orbita, an der 
sich bei diesem Gruppe das Falatinum ausgiebig mitbetheiligi 
Der Thränencanal tritt durch eine oder zwei Oeffnungen hinter 
einem kleinen Knochenhöcker, der sich auf der medialen, den 
Orbitalrand bildenden Lacrymalcrista erhebt, auf dieser Seite in 
den Knochen ein, um unter demselben hin der Nasenhöhle sich 
zuzuwenden. Der faciale Theil des Thränenbeins ist im Ter- 
hältniss zu dem sonst zierlichen Schädel ziemlich stark entwickelt» 
bildet eine ebene Fläche, welche etwas länger ist als hoch, aber 

Württemb. nAtanr. Jahreshefte. 1880 ^ 



— 130 — 

das Nasale nicht erreicht Bei Tragidus javanicus^ (Eanchil), 
Hyaemoachus etc. findet sich nirgends eine Knochen- (Ethmoidal-) 
Lücke, während eine solche hei Tragulus Memmna J zugleich 
mit einer thränengrnhenartigen Impression auf der facialen La- 
melle Begel zu sein scheint. 

Die Geryina schliessen sich den Tragulina in vielen Be- 
ziehungen an, so dass die Tragulina als Jugendstadium des 
Hirschtypus heurtheilt werden können. Allein wir hegegnen hier 
besonders bei den prägnanteren Hirschformen doch durchgehends 
sehr bedeutenden Entwicklungsfortschritten im Schädel überhaupt, 
wie im Besonderen im Lacrymale. Die ganze Gruppe, welche 
dnrch grosse IJebereinstimmung besonders in dem Yerhältniss 
zwischen Gehirn- und Gesichtsschädel, sowie in der Gemeinsam- 
keit des brachyodonten Gebisses und anderer Merkmale gekenn- 
zeichnet ist als eine sehr compacte, zeigt dasselbe auch in der 
Entwicklung des Lacrymale. Im Jugendzustand nämlichi wo der 
Gehimschädel noch bedeutend überwiegt über den Gesichtsschädel, 
ist das Lacrymale besonders auf der facialen Seite noch sehr 
reducirt; im Alter dagegen kehrt sich das Yerhältniss überaus 
überraschend um, indem in Folge einer ungeheuren Wachsthums- 
energie des Biechrohrs der Gesichtsschädel den Gehirnschädel 
weit überholt und gleichzeitig auch das Thränenbein sich nach 
beiden Seiten zu einem sehr ansehnlichen Knochen ausbreitet. 
Der orbitale Theil ist hier zum ersten Mal blasenartig über die 
alveolare Portion der Maxilla ausgedehnt, während der faciale 
Theil an der Bildung des Gesichtsschädels durch bedeutende Ver- 
längerung in die Antlitzfläche hinein sehr wesentlich sich be- 
theiligt. Dennoch erreicht das Lacrymale das Nasale bei den 
Hirschen nicht in Folge einer hier sehr charakteristischen Er- 
scheinung, indem eine sogenannte Knochen- oder Ethmoidallucke 
dazwischen tritt, welche zwischen Frontale, Nasale, Maxilla und 
Lacrymale eine bedeutende, physiologisch wie morphologisch in- 
teressante, mehr oder weniger ausgedehnte Knochenspalte dar- 
stellt, welche der Lacrymalknochen nie zu überdecken vermag. 
Ausserdem finden wir bei Hirschen sogenannte Thränengruben, 
d. h. mehr oder weniger tiefe und weite Impressionen auf dem 



— 131 — 

facialen Theil des Lacrymale, welche zor Aufnahme drüsiger Ge- 
bilde, welche Talg etc. ausscheiden, bestimmt sind. Als eine 
bei den Cervina ziemlich constant auftretende Erscheinung kann 
endlich noch angeführt werden, dass die das Lacrymale bald 
diesseits bald jenseits des Orbitalrands durchbohrenden Oeffnungeu 
des Canalis lacrymalis meist doppelt vorhanden sind, sich jedoch 
unterhalb dem Lacrymalknochen rasch zu einem gemeinsamen 
Ganal vereinigen, der neben dem Thränenschlauch Gefässe und 
Nerven zur Nasenhöhle hinführt Im Allgemeinen stellt uns das 
Lacrymale der Cervina in seiner Entwicklung vom embryonalen 
Zustand , wie es beim Fötus sich findet, bis zu seiner definitiven 
Erscheinung, wie es im Alter erreicht wird, unter allen Wieder- 
käuern die zahlreichsten Modifikationen dar, indem es im fötalen 
Zustand seine Entwicklung beginnt als eine dünne, vertikal ge- 
richtete, zwischen Frontale und Zygomaticum (resp. Maxiila) aus- 
gespannte, den vorderen Orbitalrand bildende Kuochenlamelle, 
welche die Ossificationsachse darstellt für das später daraus her- 
vorgehende Enochengebilde mit facialer und orbitaler Ausbreitung, 
und sich im Verlauf der verschiedenen Altersperioden durch ver- 
schiedene charakteristische Wachsthumsetapen hin in stetiger 
Umbildung nach vorne und nach hinten vergrössert, bis es im 
reiferen Alter das für den Hirschtypus charakteristische Ziel 
seiner Entwicklung erreicht hat. 

Unter den Cervina stehen den Tragulina am nächsten die 
kleinen, zierlichen, hornlosen Hirsche Asie n s. Bei ihnea 
erstreckt sich der orbitale Theil des Lacrymale nach unten und 
hinten in die Orbita als eine dünne Enochenlamelle von rhom- 
bischer Gestalt, wobei die vordere Hälfte vertikale, die hintere 
dagegen horizontale Bichtung zeigt, so dass die Enochenplatte 
in der Mitte unter einem Winkel von 90^ gebrochen erscheint, 
üeber den Tuber maxillare dehnt sich diese Lamelle nur theil- 
weise aus und bildet über demselben zuweilen eine schwache 
Enochenblase. Der faciale Theil ist nach vorne hin nur wenig 
verlängert, meist höher als lang, ziemlich eben, und am vorderen 
oberen Band durch eine Ethmoidallücke vom Nasale getrennt. 

Der Canalis lacrymalis bildet eine oder zwei kleine OefTnungen 

9* 



— 184 — 

durch die grosse Ethmoidallücke auf die Seite gedrängt, nach 
Torne hin ziemlieh scharf zu, so dass seine Länge in der Ge* 
Sichtsfläche ungefähr das Doppelte heträgt von seiner gr^testen 
Breitenansdehnnng. Hier scheint nun die ganz enorm entwickelte 
nnd fiberaas constante Ethmoidallficke nicht nur zur grössteo 
Flächenansdehnung zu gelangen, da sie fast gleich gross ist als 
das Lacrjmale diesseits des Orbitalrands, sondern sie scheint 
anch zur höchsten fanctionellen Bedentang zu gelangen. Darch 
dieselbe wird die Maxilla einerseits nnd das Lacrymale anderer- 
seits in der Ausbreitung ganz energisch nnterbrochen , so das? 
der nach oben zn freiliegende Band des Lacrymale am Schädel* 
skelet fast geradlinig abgeschnitten oder wie dorch eine mecha- 
nische Gewalt znrfickgedrängt erscheint, nnd der Knochen yer- 
mag an dieser Stelle bei seiner WeiterentwicUnng eher nach 
innen sich umznrollen oder am Band selbst sich mächtig zn yer- 
dicken, als dass er fiber die Ethmoidallücke hin sich anszndehnen 
anch nur einen schwachen Yersnch macht Sicherlich haben wir 

• 

es hier mit einem merkwürdigen anatomischen Vorgang zu thnn^ 
der schwerlich seine genfigende Erklärung finden dfirfte durch 
die Annahme, es handle sich hier nur um Erspamiss Ton Knochen- 
material zum Zweck einer Gewichtsreduction, oder gar um eine 
nur zufällige Bildung an einer der knöchernen Bedeckung nichi 
bedürftigen Stelle. Ob diese sonderbaren Verhältnisse specifisch 
respiratorischen Zwecken dienen, oder ob sie in näherer Be- 
sdehung zu anderen biologischen Vorgängen stehen, diess za 
untersuchen ist hier nicht der Ort. Bei manchen weiblichen 
Schädeln von Cervus elaphus findet sich die an die Ethmoidal- 
lücke anstossende Kante des Lacrymale nach innen stark um- 
geschlagen und gegen das Frontale hin zu einem wulstigen 
Hohlraum aufgeblasen, der sich unter die gegen die Orbita hin 
seitlich vorspringende Ecke des Frontale hinunterschiebt (vgL 
osteolog. Sammlung, Basel, G. III. 198). 

Bei den Schauflern {Cervus Aieea, Borna, Tarandus etc.) 
erlangt das Thränenbein eine den übrigen Schädelverhältnissen 
entsprechende viel plumpere und massigere Ausbildung als beim 
Edelhirsch. Der orbitale Theil ist stärker entwickelt und beson- 



— 135 — 

ders bei JJces über den alveolaren Theil der Maxilla bedeutend 
ausgebreitet nnd stärker aufgeblasen als beim Edelhirscb. Es 
erhebt sich bei Älces zwischen den beiden sehr grossen Löchern 
für den Thränencanal , welche durch den Orbitalrand selbst von 
einander getrennt sind, somit auf verschiedenen Seiten liegen, 
ein starker, plumper Enochenwulst. Der faciale Theil des 
Lacrymale ist bei Mces kaum kürzer als der Durchmesser 
der riesigen Augenhöhlen, und ist durch eine Thränengrube 
ausgehöhlt, die bei Tarandus viel sichtbarer ist als bei 
Akes. Die Ethmoidallücke ist bei Älces grösser als bei Ta^ 
randus. 

Im Schädel der Giraffe erreicht der orbitale Theil des 
Lacrymale unter allen Gervina die höchste« Entwicklung. Wir 
finden ihn nach hinten zu einer gewaltigen, über das Tuber ma- 
lillare her sich wölbenden , mehrfach gefalteten Enochenblase 
umgebildet, während der faciale Theil jedoch eine nur massige 
Ausdehnung erlangt, und eine ebene Knochenplatte von fast 
gleicher Höhe und Länge ohne Thränengrube darstellt. Die 
Ethmoidallücke ist klein, genügt jedoch, um das Lacrymale vom 
Nasale zu trennen. Der Canalis lacrymalis ist verschwindend 
klein. Der Gehirnschädel ist in allen seinen Theilen riesig auf- 
geblasen, der Gesichtsschädel jedoch im Yerhältniss zu den 
übrigen Gervina sehr reducirt. Während die allgemeinen Ver- 
hältnisse des Gehirnschädels die Giraffe am nächsten mit Alces 
zusammenzustellen berechtigen, bleiben die übrigen in der 
sonderbaren Geweihverkümmerung culminirenden Schädelverhält- 
nisse, mit denen offenbar die Lacrymalentwicklung innig zusammen- 
hängt, schwer zu vergleichende osteologische Erscheinungen. 

Die Gavicornier führen uns durch eine Reihe von IJeber- 
gangsformen hin zum Gipfelpunkt, der durch das Lacrymale in 
seiner mit den resp. Verhältnissen von Gebiss und Hornentwick- 
lung harmonisch verlaufenden Metamorphose erreicht wird. Bei 
den schwachhörnigen Antilopina beginnend, schreitet seine Ent- 
wicklung durch die Ovina-Beihen hin stetig fort, bis sie bei den 
Bovina, bei denen auch die Gebiss- und Hörn- und übrigen 



— 136 — 

Schädelyerhältnisse den terminos nltimns erreichen, zn einem 
riesigen Abschloss gelangt. 

^ Die Antilopina umfassen eine grosse Zahl weit anseinander 
gehender Formen vom zartesten Hirschtypus bis znm gewaltigsten 
Bindertjpns aufsteigend, was sich im Gebiss und Geweih deutlich 
ausspricht. Doch bilden sie bezfiglich der craniologischen Ver- 
hältnisse noch die jugendlichste Phase der Entwicklung unter 
den Cayicorniern, indem das Frontale noch reducirt und das Pa- 
rietale noch stark entwickelt ist Unter ihnen schliessen sich 
die Gazellen am nächsten den Hirschen an; das Gebiss ist wohl 
stärker, die Hörner aber noch zart, das Frontale noch beschränkt. 
Das Thränenbein ist orbital unbedeutend, facial dagegen meist 
stark entwickelt. 

Bei Dicranoceros furdfer z. B. ist der orbitale Theil ziem- 
lich schmal und reicht auch nicht weit nach hinten, und gelangt 
überhaupt nicht zu einer blasenartigen üeberdachnng des Tuber 
maxillare. Der faciale Theil dagegen bildet eine zuerst breite, 
allmälig nach vorne sich zuspitzende, durch eine Ethmoidallücke 
vom Nasale abgeschnittene Fläche von bedeutender Länge. Für 
den Thränencanal sind auf orbitaler Seite zwei Oeffnungen vor- 
handen, zwischen denen sich ein starker Enochenhöcker erhebt. 

Aehnlich finden wir es bei vielen andern Antilopen (A se-- 
negalensis, Ooräl, leticophaea etc.) ; QazeUa Dorcas hat ein auf 
orbitaler Seite schwach entwickeltes, wenig nach hinten reichendes 
Lacrymale, auch der faciale Theil desselben ist kurz, aber hoch, 
eine Ethmoidallücke vorhanden und eine Thränengrube schwach 
angedeutet, die obere faciale Facette ist gegen die Mitte zu 
etwas aufgerichtet Zuweilen findet sich der Ganalis lacrymalis 
als offene Binne über dem facialen Theil des Thränenbeins hin 
verlaufend. 

Bei Antüopa Kevella ist der faciale Theil länger und 
höher, während die Ethmoidallücke fast verschwindet; der orbitale 
Theil ist ebenfalls bedeutender und reicht weiter nach hinten 
über die Maxilla hin. 

Bei Saiga finden wir das Lacrymale in Folge der höchst 
sonderbaren Gestaltung des übrigen Schädelskelets stark modificirt. 



— 137 — 

Die Froutalzone nebst den darunter liegenden basalen Stücken 
sind stark verkürzt in longitudinaler, aber ausgedehnt in trans- 
versaler Biohtung; in Folge einer bedeutenden Knickung der 
Schädelachse , sowie mächtiger Streckung der Gebisstheile und 
Verkürzung der Nasalia hat auch das Lacrymale eine bedeutende 
Verkürzung erlitten, dagegen hat es sich in vertikaler Richtung 
sehr gedehnt und ist von unten und vorne durch gewaltige 
Zacken der Maxilla mehrfach tief eingeschnitten. An mehreren 
Stellen, besonders in der Nähe des Orbitalrands, und über dem 
Oanalis lacrymalis hin finden sich starke Knochenauftreibungen 
welche wohl mit der die Bespiration höchst sonderbar modifici- 
renden ßüsselbildung in näherer Beziehung stehen. Der orbitale 
Theil geht nach hinten in eine das Tuber maxillare überdeckende 
ansehnliche Enochenblase über, welche nach innen zu gegen das 
Frontale steil aufgerichtet ist 

Bei den Strepsiceren ist das Lacrymale sehr stark ent- 
wickelt, und zwar der orbitale Theil sehr breit und nach hinten, 
die Maxilla blasig überdeckend. Der faciale Theil bildet eine 
sehr ausgedehnte, ebene Fläche, welche weit hineinragt in die 
Gesichtsfläche, und an Höhe dem Durchmesser der Orbita gleich- 
kommt. An seiner oberen Kante tritt eine längliche Ethmoidal- 
lücke auf, und trennt das Lacrymale eine Strecke weit vom 
Nasale. Wo diese Lücke aufhört, verlängert sich das Lacrymale 
in eine spitze Ecke nach vorne, und legt sich damit nahe an 
das Nasale an. 

In der Oreotragm-Gruj^^Q ist das Lacrymale auf der fa- 
cialen Seite kurz, vorne abgestumpft, aber hoch, und mit einer 
tiefen Thränengrube versehen, auch finden sich hie und da Eth- 
moidallücken. Der orbitale Theil ist nach innen und oben be- 
deutend ausgedehnt, aber nach hinten schwach aufgeblasen. 

Bei der Cephdlophus-Grujßi^Q ist der orbitale Theil des La- 
crymale schwach entwickelt, der faciale Theil dagegen hoch; 
dieser springt mit seiner unteren Hälfte weiter nach vorne vor, 
als mit der oberen, welche sich mit dem Nasale verbindet. Eine 
tiefe Thränengrube nimmt fast die ganze Oberfläche des Lacry- 



— 138 — 

male io Besitz und höhlt sie ans (vgl. CephcUaph. mergmsr 
darstüis^ pygmaeus und andere). 

Im Schädel der Gemsen hietet das Lacrymale wenig- 
Constantes. Der orbitale Theil ist meist zn einer mehr, oder 
weniger grossen Enochenblase Ober dem Aveolartheil der Maxilla- 
ausgedehnt, der faciale Theil ist durchschnittlich gross, länger 
als hoch, und erreicht mit einer weit nach vorne reiehendea 
Spitze das Nasale. 

Manche Arten nähern sich dem Bindstypns noch mehr und 
haben ein entsprechend stärker entwickeltes Lacrymale; dahin 
gehören z. 6. Addax^ Oryx^ Alcelaphua, CaJtobl^aa und andere^ 
Bei Catoblepas Qnu ist der orbitale Theil des Lacrymale za 
einer mächtigen, dünnwandigen, das Tuber maxillare fiberragendeik 
Luftblase umgewandelt 

Bei den Ovina ist das Stellungsverhältniss zwischen Ge- 
hirn- und Gesichtsschädel stark modificirt durch eine Knickung" 
der Schädelachse, was für das Lacrymale selbstverständlich von 
Bedeutung wird, indem sich besonders der faciale Theil stark 
entwickelt. Diese Knickung tritt vorherrschend zwischen Sphenoi- 
deum und Palatinnm auf, einigermassen wohl auch zwischen den 
Sphenoidaltheilen selbst, und veranlasst eine Abbiegung des Ge* 
himschädels nach hinten. 

Die Ziegen haben auf der ziemlich stark entwickelten 
facialen Seite des Lacrymale constant zwischen diesem und dem 
Nasale eine meist schmale Knochenspalte, jedoch niemals ein» 
Thränengrube. (Bei den Schafen ist diess umgekehrt) Der 
orbitale Theil bildet sich um so stärker pneumatisch aus, j» 
stärker die Hornwaffen entwickelt sind. Im embryonalen Ziegen- 
schä^el finden wir das Lacrymale meist fast nach allen Bich* 
tungen in einer Weise vorgebildet, dass sich die Altersmetamor- 
phose fast nur auf longitudinale Streckung und Verdickung de» 
vorhandenen Materials zu reduciren scheint Die Höhe des Or- 
bitalrands, die Weite der Lacrymallöcher, sowie die individuelle 
Gestaltung des facialen Theils scheint sich mit dem Alter nicht 
mehr wesentlich zu ändern. Es ist nämlich im embryonalen 
Scbädel die untere Hälfte des facialen Lacrymalstücks noch von 



— 139 — 

den Bändern des Zygomaticnm und der Maxiila überdeckt und 
tritt erst im Verlauf der Wachsthumsbewegnngen , wenn die 
Nachbarknochen etwas seitwärts zurückweichen, nach seiner ganzen 
Ausdehnung an die Anssenfläche. Es ist somit dieses scheinbare 
Wachsthum des Lacrymale in die Breite keine Neubildung des 
Knochen nach dieser Seite hin, sondern nur ein Vortreten aus 
einer schnppenförmigen üeberlagerung hervor an die Gedichts- 
fläche. Auf der entgegengesetzten Seite dagegen, wo das Thrä- 
nenbein durch das Frontale begrenzt ist, ist das Verhältniss ein 
anderes; hier bildet das Lacrymale mit dem Frontale keine 
schuppige, sondern eine harmonische oder glatte Naht durch 
gegenseitige Berührung ihrer Bänder. Bei weiterer Entwicklung 
nun tritt entweder inniges Verwachsen der Bänder ein oder es 
rücken auch wohl an einzelnen Stellen, besonders an den vor- 
deren Parthieen die Bänder in Folge einer Aenderung in der 
Wachsthumsrichtung, die vielleicht durch einen Druck, den das. 
Ethmoidale von Innen ausübt, veranlasst ist, spaltenf5rmig aus- 
einander und es kommen Ethmoidallüc^en zu Stande. Das 
Längenwachsthum des facialen Theils geht stets mit Energie vor 
sich in den entsprechenden Altersperioden, und es kommt eine 
bedeutende Streckung des Knochens zu Stande, so dass am ent- 
wickelten Schädel derselbe oft bis zur Mitte des Nasale vor- 
geschoben erscheint; doch kommt selten eine innige Verbindung 
zwischen beiden zu Stande, da die schon genannte Knochenspalte 
sich meist dazwischen eindrängt. 

Der orbitale Theil des Thränenbeins stellt im embryonalen 
Schädel eine dünne, schmale, nach hinten breiter werdende, in 
der Mitte etwas concave Knochenlamelle dar, die sich über das 
Tuber maxillare herlegt, und am Bande schwach nach unten um- 
stülpt. Der Ganalis lacrymalis hat zuerst zwei Oeffnungen auf 
dem Orbitalrand, die aber allmälig zu einem einzigen zusammen- 
fllessen, hinter welchem sich ein Knochenhöcker ausbildet, der 
im Alter bedeutende Dimensionen erlangt. 

Am Schädel der erwachsenen Ziege ist der orbitale Theil 
des Thränenbeins bedeutend yerlängert, und der supraalveolare 
Theil desselben zu einem weiten und oben nach hinten die 



— 140 — 

Haxilla flberragendeo Luftsack ausgebildet Das vordere Ende 
des facialen Theils ist bei verschiedenen Arten verschieden ge- 
staltet Bei Gapra hireus stellt es eine lange, bogenförmig 
gekrümmte Lamelle von fast allseitig gleicher Höhe dar, welche 
nach vorne jedoch breiter wird und mit der Maxiila zackig ver- 
wächst Bei Gapra Ihex dagegen wird es nach vorne schmäler 
und schiebt sich zwischen Maxiila und Nasale hinein als mehr 
oder weniger schmale Spitze. Der hintere orbitale Theil ist 
bei Ihex häufig schwächer entwickelt und weniger aufgeblasen 
als bei Hireus (vgL osteolog. Sammlung, Basel C. 1827 J^, G. HI 
1085 c?). 

Der Schädel des Schafs bietet uns im fötalen Zn- 
stand nahezu dieselben Erscheinungen, wie wir sie bei der Ziege 
fanden. Nur die am embryonalen Ziegenschädel ziemlich con- 
ßtante fontanellartige Enochenlücke zwischen Lacrymale und Na- 
sale, welche die später auftretende Ethmoidallücke ankündigt, 
fehlt dem Schaf gänzlich, und die vorderste Spitze der facialen 
Platte des Lacrymale tritt schon frühe in Verbindung mit dem 
Nasale, und behält diese Stellung bei in späterem Alter. Ausser- 
dem schliesst sich der ejnbryonale Schafschädel dem der Ziege 
sehr genau an, während die spätere Entwicklung manche charak- 
teristische Differenzen zur Anschauung bringt 

Im Allgemeinen scheint die Schädelachse beim Schaf weniger 
stark geknickt als bei der Ziege, dagegen der Gesichtsschädel 
nach vorne stärker gestreckt, besonders in der Umgebung des 
Lacrymale. Der orbitale Theil des Thränenbeins wendet sich 
vom Orbitalrand aus zunächst nach Innen, und sendet eine 
schmale Lamelle zwischen Palatinum und Frontale, biegt von da 
nach aussen und unten um, um eine tiefe, trichterförmige Grube 
zu bilden, und geht sodann über in eine über dem Tnber maxil« 
lare ausgedehnte hohe Knochenblase, die oben breiter ist als an 
ihrer Basis, und daher die Maxiila besonders nach hinten überragt 

Der faciale Theil bildet eine lange schmale, in ge- 
rader Bichtung verlaufende (opp. Capra), und sich nach vorne 
etwas verschmälernde Fläche, welche auf ihrer hinteren Hälfte 
eine leichte Impression zeigt und vorne mit dem Nasale noch 



* • 



— 141 — 

zusammentriffi Nicht selten ist diese Impression auf dem recht' 
seitigen Lacrymale breiter und tiefer als auf dem linken. 

Bei Ovibos sind die Scbädelknochen sehr dickwandig und 
schwer, was nicht allein von den diploetischen Gehirnschädel' 
knochen, sondern auch von den sämmtlichen Knochen des Ge- 
sichtsschädels und somit auch vom Lacrymale gilt. Dieses ist 
auf der facialen Seite unmittelbar vor dem Orbitalrand durch 
eine Thränengrube tief ausgehöhlt, wird nach vorne zu bedeutend 
breiter und erreicht das Nasale, obwohl nur auf einen kurzen 
Betrag. Der orbitale Theil bildet unmittelbar hinter dem Orbi- 
talrand eine schmale, zwischen das breite Zygomaticum und das 
Frontale eingezwängte Knochenzone, welche sich kurz nach unten 
und hinten wendet und mit einer kleinen Knochenblase, welche 
dem Tuber maxillare fast nur seitlich aufsitzt, 'abschliesst. 

Bei den Bovina gelangt das Lacrymale zur höchsten Ent' 
iricklungsstufe , die im Schädelskelet der Säugethiere überhaupt 
erreicht wird, und es bildet dasselbe in dieser Wiederkäuergruppe, 
wo seine Beziehungen zum Gebiss und der Frontalzone und den 
daraus hervorgehenden Horngebilden überaus prägnant sich do- 
cumentiren, neben den Verhältnissen des Gebisses und der Hörner 
einen diagnostisch wichtigen Bestandtheil des Schä- 
delskelets. So indifferent im Allgemeinen der Schädel des Binds 
im Vergleich mit andern Wiederkäuerschädeln im jugendlichen 
Zustand erscheint, so scharf differenzirt stellt sich uns schon im 
frühesten Stadium des Fötallebens das Lacrymale an demselben 
dar, sodass wir schon bei dem Schädelchen eines 3 Monate alten Binds- 
fötus das Lacrymale gleichsam als Miniaturbild der späteren riesen- 
haften Entwicklung im erwachsenen Zustand leicht erkennen, indem 
es uns dort bereits fast sämmtliche charakteristische Conturen und 
Beziehungen zu den Nachbarknochen gewissermassen in nuce vor- 
führt. Wenn nun gleich in dieser Weise das Lacrymale nach 
seinen allgemeinen morphologischen Verhältnissen schon im em- 
bryonalen Schädel zu einer gewissen definitiven Gestaltung ge- 
langt, so bieten uns doch die speciellen Modificationeu , welche 
das Lacrymale in Folge der gewaltigen Wachsthumsvorgänge im 
gesammten Schädel noch erfährt, eine Reihe höchst lehrreicher 



— 142 — 

Gesichtspunkte dar, die wir noch n&her zu betrachten haben 
werden. 

Die Bovina spalten sich naturgemäss in vier ünterabthei- 
longeu, die Bobalina, Bisontina, Bibovina nnd Taunua, welche 
durch das verschiedene Maas der den Bindstypns repräsentirenden 
Schädelentwicklong vornämlich von einander sich unterscheiden! 
ohne jedoch scharfe Grenzen zu bilden. 

Die Bubalina, welche sich den Ovina am nächsten an- 
schliessen, haben unter ihnen das am unbedeutendsten entwickelte 
Lacryniale, dennoch zeichnet es sich vor dem Lacrymale der 
Schafe und Ziegen aus besonders durch die Stärke und Massi- 
vität in der Ossification. Der Orbitalrand ist besonders dick 
und wulstig aufgerichtet und hinter demselben befindet sich auf 
orbitaler Seite eine grosse runde Oeffnung für den Canalis lacry- 
malis. Der Gesichtstheil des Thränenbeins ist anfangs schmal, 
wird nach vorne allmälig breiter, und keilt sich zackig in die 
Maxiila ein. Trotz der verhältnissmässig sehr langen Physio- 
gnomie des Gesichtsschädels, woran besonders Maxiila und Na- 
sale participiren , erreicht das Lacrymale nur in beschränkter 
Weise das Nasale, da es durch einen starken Knochenvorsprung, 
den die Maxiila zwischen Lacrymale und Nasale einschiebt, ge- 
waltsam zurückgedrängt wird. 

Die Bisontina sind von den Bubalina durch die viel 
kürzere und zugespitzte Form des Gesichtsschädels, sowie durch 
die stark nach den Seiten vortretenden Orbitalränder und die 
conischen, stärker seitwärts gewandten Hörner verschieden. Die 
Frontalzone erreicht eine ungeheure Breite und drängt jetzt die 
gleichfalls breite Parietalzone weit nach hinten. Das Thränen- 
bein ist trotz der relativen Kürze des Gesichtsschädels auf der 
facialen Seite ziemlich lang und schmal und verlauft mit seiner 
sich scharf zuspitzenden, weit nach vorne verlängerten oberen 
Kante eine gute Strecke an dem Band des Nasale hin, fast bis 
zu dessen Mitte (opp. Bubalina). Der orbitale Theil ist bei 
Bubalus und Bison gleich stark entwickelt zu einer gewaltigen 
supraalveolaren Knochenblase. 

Die Bibovina schliessen sich in den Verhältnissen des 



\ 



— 143 — 

Lacrymale den Taurina noch näher an, als die bisher genannten 
-Ornppen ; sie erreichen vielfach denselben Entwicklungsgrad nnd 
ainterscheiden sich von den Taurina durch einige unbedeutende 
Eigenthümlichkeiten , wie z. B. durch das Vorkommen von 
schwachen Knochenlücken und dadurch modificirte Gestaltung der 
vorderen Lacrymallamelle. Doch sind es erst die 

Taurina, bei welchen das Lacrymale in wirklich constanter 
Weise zu seiner allseitigen, mächtigsten Entwicklung gelangt, 
ifie dies schon unser einheimisches Rind in sehr typischer Ge- 
45talt uns vor die Augen führt Da, wie schon erwähnt, bereits 
<ler Fötalzustand uns sehr charakteristische Erscheinungen in 
der Entwicklung des Lacrymale, sowie der übrigen Schädeltheile 
darbietet, sei es gestattet, etwas genauer auf die Betrachtung 
derselben einzugehen. Schon bei einem kaum 3 Monate alten 
Eindsfötus treffen wir die Ossification an der Mehrzahl der 
Schädeltheile so weit vorgeschritten, dass es nicht schwer fällt, 
die einzelnen Schädelknochen einer vergleichenden morphologischen 
Untersuchung zu unterwerfen. 

Der Gehirnschädel stellt eine relativ sehr umfangreiche, 
fast kugelförmige, circa 2,5 cm im Durchmesser haltende Kapsel 
dar, die weitaus zum grössten Theil von dem ganz enorm ent- 
urickelten Frontale überdacht wird, während das Occiput, aus 
^seinen noch lose verbundenen, schwach verknöcherten Bestand- 
theilen zusammengesetzt, die Kapsel nach hinten in beschränkter 
Weise begrenzt. Zwischen Occiput und dem weit nach hinten 
Mnabreichenden Frontale befinden sich sehr reducirt als schmale 
muschelförmig gebogene Knochenschuppen seitlich eingeschoben 
die Parietalia, während das ebenfalls wohl entwickelte, sehr ver- 
Mrzte Sphenoideum nebst den sich seitlich anschliessenden Tem- 
poralia die kurze Basis bilden. Diesem^ relativ stark entwickelten 
Gehirnschädel gegenüber erlangt der Gesichtsschädel nur eine 
sehr geringe Ausdehnung, indem an den über das Kasenrohr 
her sich erstreckenden vorderen Theil des Frontale sich nur ein 
^ehr kurzes Nasale anschliesst. Auch Maxilla, Intermaxilla, so- 
wie auch Palatinum sind noch sehr verkürzt, während das Zygo- 



— 144 — 

maticnm und besonders das Lacrjmale schon eine sehr ansehn- 
liche Grösse erreicht haben. 

Das Lacrymale ist überhaupt in diesem jnngen Fötus 
einer der bedeutendsten und entwickeltsten Schädelknochen. Der 
orbitale Theil dehnt sich vom Orbitalrand an nach unten, innen 
und hinten aus als eine breite, von beiden Seiten einwärts ge- 
bogene Knochenplatte, deren äusserer, dem Zygomaticum an- 
liegender Flfige] einen breiten, nahezu halbkreisförmigen Deckel 
bildet, der sich über dem noch nicht fertig gebildeten alveolaren 
Theil der Maxiila ausbreitet, während der kürzere, innere, an das 
Frontale anstossende Flügel von ungefähr dreieckiger Gestalt 
sich mit seinem vorderen, inneren, das Palatinum unten noch be- 
rührenden Zipfel um eine zwischen diesen beiden Flügeln 
entstandene trichterförmige Grube herumschlingt, und mit einenk 
von dem äusseren Flügel nach innen abzweigenden kleinen 
Knochenvorsprung durch eine bindegewebige Membran verbunden^ 
die ziemlich stark concave vordere Wand der Orbita bildet. 

Der faciale Theil stellt eine ansehnliche Fläche dar, welche 
vom Orbitalrand aus nach vorne zu rasch breiter wird, und mit 
dem oberen Band sich bis zur Mitte des Nasale nach vorne aus- 
dehnt, während der untere Band sich mit einem bedeutenden 
Betrag schuppenartig unter die Maxilla hinunterschiebt, so dass 
auf dieser Seite das Lacrymale durch die Maxilla schief ab- 
gestutzt erscheint. Der Canalis lacrymalis verlauft vom Orbital- 
rand ans nur durch eine dünne, schwach ossificirte Bedeckung,, 
von der Anssenfläche abgeschlossen, mitten durch die fadala 
Fläche des Lacrymale hin, um unter der Maxilla hin in dia 
Nasenhöhle einzutreten. Die sämmtlichen jugendlichen Knochen- 
gebilde stellen sich in ihrer überaus zierlichen Textur dem Auge 
noch dar als ein Aggregat von zahllosen, aus Enochensubstans 
gebildeten Matrizen der Blutgefässe, welche die noch weiche 
Knorpelmasse vor der Ossification in so luxuriöser Weise durch- 
flochten hatten, und nun obliterirt sind. Bemerkenswerth ist,, 
dass an diesem embryonalen Schädelchen bereits eine sehr be- 
deutende Schädelknickung nachweisbar ist, indem die Schädelachse- 
zwischen Vomer und Keilbein stark gebrochen und der Gehirn- 



— 145 — 

Schädel dadurch uach hinten ahgehogen erscheint. Diese Schädel- 
knickung ist hier schon mindestens ebenso stark entwickelt, als 
sie bei dem erwachsenen Individuum auftritt, was ein deutlicher 
Beweis dafür zu sein scheint, dass diese noch wenig untersuchte 
Erscheinung, wenn sie als das Resultat einer bedeutenden Be- 
lastung des Schädels in Folge riesiger Hornentwicklung oder 
Verkümmerung gewisser Schädeltheile aufzufassen ist, jedenfalls 
erblich ist, wofern sie nicht auf andere biologische oder anato- 
mische Vorgänge zurückzuführen ist, welche eine Hebung oder 
Senkung des Gehirnschädels bedingen. Mit dieser Schädelknickung 
in naher Beziehung steht wohl hier die bedeutende faciale Ent- 
wicklung des Thränenbeins in so früher Lebensperiode, indem 
durch das Auseinanderrücken der beiden Schädeltheile an der 
Obei'fläche die als Brücke zwischen denselben functionirende 
überaus elastische Lacrymallamelle eine vor vollendeter Ossi- 
fication eingeleitete Ausdehnung erfuhr. Eine Reihe von Unter- 
suchungen und Schädelmessungen, welche an einer grösseren An- 
zahl von 5, 6 und 7monatlichen Rindsföten, sowie an mehreren 
Schädeln neugeborener Kälber vorgenommen wurden, ergaben im 
Allgemeinen, dass der Wachsthumsprozess bei verschiedenen 
Schädeltheilen ein sehr verschiedener ist, dass ferner die Wachs- 
thumsenergie bis zum siebenten Monat des Fötallebens etwa 
sich allmälig steigert, von da ab aber bis zum Eintritt des In- 
dividuums an das Luftleben etwas schwächer zu werden scheint. 
Nun nach erfolgter Geburt tritt mit dem Eintritt des Thiers in 
neue Lebenseiemeute ein neuer Wachsthumsmodus auf, indem 
das bisher riesig vergrösserte Gehirn seine Ausdehnung allmälig 
einstellt, der Gesichtsschädel dagegen nun einer allseitigen ge- 
waltigen Ausdehnung anheimgegeben wird. Erst in diese Wachs- 
thumsperiode fällt auch die bedeutendste Ausdehnung des orbi- 
talen Theils des Lacrymale. Sobald die einzelnen Schädel- 
kuochen einen gewissen Grad von Dicke und Festigkeit erlangt 
haben, beginnt gleichzeitig mit dem ersten Auftreten von schwachen 
Anschwellungen des Frontale über dem Sinus frontalis zur Bil- 
dung von Hornzapfen eine merkwürdige Entwicklung im Innere 

Württexnb. naturw. Jahroshefte. 1880. 10 



— 146 — 

der meisten die Hirnhöhle umachliessenden Enochengebilde , in 
Polge der die zwischen den compakten Knochenlamellen liegende 
bildsame Sobstanz (Diplo§) schwammig sich aufbläht nnd nach 
nnd nach riesige, nur durch schmale, oft fadenförmige Quer- 
balken oder dünne Scheidewände unterbrochene Hohlräume bildett 
so dass die beiden primären Enochenlamellen weit auseinander- 
gerückt werden, wodurch der Gehirnschädel nach nnd nach eine 
allseitige Zunahme an äusserem umfang erfährt, während die 
eigentliche Gehirnhöhle sich nur wenig mehr yergrössert. Dieses 
sich Aufblähen, das innerhalb der harten Knochenmasse ähnliche 
Gestaltsyeränderungen zu Wege bringt, wie es ein Gährungs- 
ferment in einer halbflüssigen, teigartigen Masse hervorzurufen 
pflegt, scheint am Frontale seinen Anfang zu nehmen, um hier 
zuerst den Sinus frontalis zu bilden ; bald aber verbreitet es sich 
durch alle Knochen hin und schafft nach und nach in der Um- 
gebung des Gehirns, wo es irgend möglich ist, eine Fülle von 
Hohlränmen, welche unter einander communiciren und in dem 
Maass sich zu erweitem scheinen, je mehr die Hornzapfen an' 
Ausdehnung und Stärke gewinnen. Die Bildung von Hornzapfen 
kündigt sich im fötalen Bindsschädel in sehr eigeuthümlicher 
Weise zuerst an durch das Erscheinen von winzigen Haarbüscheln, 
welche wirbeiförmig auf beiden Seiten an der Stelle der Frontal- 
zone erscheinen, wo sich später die Homer bilden. Diese zier- 
lichen Haarbüschel finden sich schon am 5 monatlichen Fötus, 
auf der sonst absolut nackten Haut, und stellen ohne Zweifel 
die Grundlage für die später sich bildenden Hornscheiden dar, 
welche die Frontalzapfen umgeben. 

Im gleichen Maass nun, als im Gehimschädeldach Hohl- 
räume sich bilden zu statischen und pneumatischen Zwecken, 
bilden und vergrössern sich solche auch im Gesichtsschädel, und 
an diesen betheiligt sich nun das Lacrymale in sehr interessanter 
Weise. Vor Allem ist es die Maxillarhöhle, welche hiebei eine 
wichtige Bolle spielt. Diese ist nämlich als Zahnalveole im 
jugendlichen Schädel noch mit reichlicher Zahnpulpe erfüllt, aus 
welcher sich schon frühe die zu Zähnen bestimmten knöchernen 
Plättchen ausscheiden, um nach und nach als mehr oder weniger 



— 147 — 

«ntwickelte Zahngebilde die Alveole aaszufüUen und die Pulpe 
nach oben zu verdrängen. 

Während der Entwicklung der bleibenden Zähne erweitert 
sich die Maxiila nach oben und hinten in der Weise, dass der 
Ganalis supramaxillaris nach innen und oben auf die Seite ge- 
drängt wird, so dass er fast senkrecht über der inneren Reihe 
der in die Alveole heraufragenden Wurzeln der Backenzähne 
eine Lücke bildet, von welchen aus auf diese Zahnwurzelreihe hinab 
zwei die Zahnwurzeln einzeln umhüllende Enochenlamellen sich 
ausbreiten, zwischen welchen von dem Canalis supramaxillaris aus 
Blutgefässe und Nerven zu den höckerförmig in die Zahnpulpe 
heraufragenden Zahnwurzeln durch feine Knochenspalten hindurch 
geführt werden. Nach aussen und oben hin dehnt sich die 
Maxillarwand selbst aus im Verlauf des Schädelwachsthums und 
bildet eine stark hervortretende Wölbung, an deren Bildung 
auch noch der faciale Theil des Lacrymale Theil nimmt. 

Am hintern orbitalen Theil der Maxiila dagegen lässt sich 
kurz nach der Geburt am Schädel folgender diese Höhlenbildung 
betreffender Vorgang beobachten. Ueber dem hintersten alveo- 
laren Theil der Maxilla breitet sich schon von frühe an (s. oben) 
der orbitale Theil des Lacrymale aus als eine einfache, dichte 
Knochenlamelle und vereinigt sich mit der Maxilla am Kande 
mehr und mehr, um nach dieser Seite die Maxillarhöhle abzu- 
schliessen. Nun beginnt, bald nach der Geburt des Thieres, auf 
der nach oben in die Orbita hineingekehrten Seite dieser lacry- 
malen Kuochenlamelle ein periostartiges Hautgebilde von dem 
darunterliegenden Knochen sich abzulösen und sich nach oben hin 
blasig zu erheben, indem zwischen den Knochen und dieses Haut- 
gebilde Luft eindringt Auf diesem blasig aufgetriebenen perio- 
stalen Gebilde nun bildet sich neue Ossification, welche am Innern 
Band beginnt und nach und nach das ganze Hautgebilde in 
eine sehr elastische Knochenblase umwandelt^ welche nun über 
dem ursprünglichen Lacrymalknochen sich hoch emporwölbt. Ist 
dies erreicht, so beginnt, wie es scheint, eine allmälige Besorp- 
tion (durch Knochenatrophie) des ursprünglichen Lacrymal- 
knochen, welcher über dem .Tuber maxillare lag, in der Weise, 

10* 



— 148 — 

dass zunächst Bisse in dem Knochen entstehen, die &ich mehr 
und mehr erweitern, bis der Knochen vollständig verschwanden 
ist, und es bildet nun die nengebildete lacrjmale Knochenblase 
gleichsam den Deckel über dem alveolaren Theil der Maxiila, 
welche im Verhältniss der weiteren Zahnentwicklung sich nach Be- 
dürfniss zu der geräumigen Maxillarhöhle erweitert. 

So finden wir im Schädel eines erwachsenen Binds den or- 
bitalen Theil des Lacrymale umgewandelt in eine gewaltige 
Knochenblase, welche zum Zweck der Oberflächenvermehrung oft 
mehrfach gefaltet ist, und ober dem Tnber maxillare hoch auf- 
gerichtet im Verein mit der gewaltigen Maxillarhöhle einen rie- 
sigen Luftsinus bildet, dessen Umfang mit der Stärke der Horner 
und des Gebisses im engsten Zusammenhang steht. Der Supra- 
maxillarcanal verlauft ausserhalb dieser Maxillarhöhle hart neben 
der innern Wand desselben hin, indem er hinter der orbitalen 
Lacrymalblase in den Schädel tritt, und am vorderen Ende der 
Maxilla oberhalb dem vordersten Praemolar nach aussen mündet. 
Fast parallel mit diesem verlauft innerhalb der Maxillarhöhle 
der Ganalis lacrymalis, welcher unmittelbar hinter dem Orbital- 
rand des Lacrymale noch auf orbitaler Seite mit einer massig 
weiten Oefi'uung das Lacrymale durchbricht, und nun in gerader 
BichtuDg nach vorne an der Innenseite des Lacrymale und der 
Maxilla hin in die Nasenhöhle einmündet. 

Der faciale Theil des Lacrymale hat sich beim erwachsenen 
Bind zu einer gewaltigen Knochenplatte ausgebildet, welche zwar 
die allgemeinen Umrisse, wie wir sie am fötalen Schädel fanden, 
beibehalten hat, aber im allseitigeren engeren Anschluss an seine 
-Umgebung zu mächtigen Dimensionen gelangt ist nach Länge, 
Breite und Dicke. Vom Orbitalrand an wird er zuerst etwas 
schmäler, bald aber wieder breiter und sendet nach unten mehrere 
Zacken in die Maxilla hinein, während er am oberen Band fast 
in geradlinigem Verlauf mit dem Frontale sich zuerst innig ver- 
bindet, hernach schuppenförmig von demselben überdeckt wird. 
Nach vorne und oben hin, wo er das Nasale noch erreicht, 
spitzt er sich rasch zu und verbindet sich auch nach dieser 
Seite hin, ohne Baum für eine Ethmoidallücke zu lassen, innig 



— 149 — 

mit den Nachbarknochen. Die ganze faciale Fläche ist ziem- 
lich eben und erlangt unter allen Wiederkäuern hier die grösste 
Längen ausdehnung, und nimmt daher an der Bildung der Ge- 
sichtsfläche einen ganz ungewöhnlich bedeutenden Antheil. Es 
ihat somit hier das Lacryraale wohl seine allseitig bedeutendste 
Entwicklung erreicht. 

Ergebnisse. 

Aus vorstehenden Notizen, welche zunächst nur kurze Be- 
richte über eine grosse Zahl vorgenommener osteologischer Unter- 
suchungen darstellen (bei welchen die elementare Schädelentwick- 
lung des Rinds eine eingehendere Berücksichtigung erfuhr), dürfte 
«twa Folgendes als Ergebniss hervorgehoben werden: Das 
Thränenbein ist ein im Wirbelthierskelet mit Recht dem Ge- 
sichtsschädel zugezähltes Knochengebilde, das bei den meisten 
Thieren in engster Verbindung mit der Augenhöhle steht, und 
fiich häufig noch ein gutes Stück über diese hinaus in die Ge- 
sichtsfläche hinein erstreckt. Es hat jedoch auch ohne Zweifel 
nahe Beziehungen zum Gehirnschädel , namentlich sofern es mit 
der Papierplatte des Siebbeins nicht selten ein Gontinuum bildet, 
jedenfalls mit dem letzteren allenthalben , wo das Thränenbein 
zu bedeutenderer Entwicklung gelangt, in sehr innige äussere und 
innere Berührung tritt, und da es constant zwischen dem Fron- 
tale und der Maxilla äusserlich zur Erscheinung kommt, darf es 
wohl als äusseres Bindeglied zwischen Gehirn- und Gesichts- 
schädel betrachtet werden. 

Seiner Entstehang aus einer bindegewebigen Substanz ohne 
knorpelige Vorstufe ist es wohl grossentheils zuzuschreiben, dass 
dieser zu den sogenannten Deck- oder Schalt-Knochen gerechnete 
Bestandtheil des Schädelskelets bei den verschiedenen Wirbel- 
thiergruppen zu so verschiedener Entwicklung gelangt, so dasd 
es bei manchen Thieren ganz zu fehlen scheint, bei gar vielen 
eine sehr beschränkte Ausdehnung erlangt und nur bei einer 
verhältnissmässig kleinen Zahl von Säugethieren zur vollen Ent- 
faltung kommt. Demnach haben wir Grund anzunehmen, dass 



— 150 — 

ÜBB Thränenbein als ein allenthalben in der Anlage voiliandener^ 
liftnfig jedoch Yorkflmmerndery znweilen aber in ansehnlicher 
Grösse nnd Bedeutung gelangender, integrirender Bestandtheil 
des Schädelskelets zn betrachten sei. 

Von seinem elementarsten Zustand aus durchläuft da» 
Thränenbein eine grosse Zahl von Entwicklungsstadien, die wir 
als ephemere Zustände auf gewissen Altersstufen desselben In- 
dividuums, aber auch als definitiTe Bildungen charakteristisch 
f&r gewisse Wirbelthiergruppen , antreffen. Bei normaler Ent* 
Wicklung dieses Knochen haben wir am Lacrymale hauptsächlich 
drei Theile ins Auge xu fassen: einen yertikalen Theil, 
der sich als eine schmale Crista zwischen Frontale und Maxiila 
(resp. Zygomaticum) ausspannt nnd gewöhnlich den Torderen 
Orbitalrand bildet, und zwei in horizontaler Richtung unter 
sich divergirende Theile, welche als feciale und orbitale Lacry- 
mallamelle unterschieden werden können. Während der verti- 
kale Theil nur eine beschränkte, dnrch die Entwicklungsver- 
hältnisse der beiden grossen Schädelhälften, zwischen denen er 
eingekeilt ist, vorgezeichnete und durch die Grösse der Augen- 
höhle häufig bestimmte Ausdehnung erlangt, nnd gewissermassen 
als Yertikalaxe des ganzen Lacrymalknochen betrachtet werden 
kann, welche verhältnissmässig nur wenigen Metamorphosen unter- 
worfen ist, begegnen wir bei den beiden, von dieser Achse aus 
in horizontaler Richtung nach vorne und hinten verlaufenden La- 
mellen einer ungeheuren Mannigfaltigkeit in der Gestaltung und 
Ausdehnung, in der wir vielfach bestimmte, fOr gewisse Thier- 
gruppen typische Modifikationen wahrnehmen können. 

Der vertikale Theil des Thränenbeins scheint sich in allen 
Fällen zuerst zu entwickeln und am frühesten zu verknöchern; 
er ist somit der Ausgangspunkt für die Entwicklung des Lacry- 
malknochen, und erst wenn dieser Theil eine gewisse Festigkeit 
erlangt hat, entwickeln sich von ihm aus nach rechts und nach 
links die beiden horizontalen Lamellen, welche den eigentlichen 
Thränenbeinknochen darstellen. Dieses Wurzelstadium des La- 
crymale finden wir in dem Lacrymalknochen des Fisches aus- 
gedrückt, welcher nur aus einer vertikalen Aohse besteht an der 



— 151 — 

sich auf beiden Seiten schwache Fortsätze zeigen, die aber nicht 
zn weiterer Entwicklung gelangt sind. 

Wo diese beiden seitlichen Lamellen (bei höheren Wirbel- 
thieren) zur weiteren Entwicklung kommen, stellen sie ttberaus 
plastische, leicht veränderliche Enochenplatten dar, bei welchen 
selbst weiche, häutige Gebilde, wie Schleim- oder Talgdrüsen, im 
Stande sind, tiefe Impressionen oder andere Gestaltsveränderungen 
hervorzurufen. Ja selbst gasförmige Einflüsse genügen, um sie 
entweder zu blasenf5rmigen Hohlräumen umzubilden, oder gar 
ihre normale Ausbreitung zu hemmen oder wenigstens ihr eine 
andere Richtung vorzuzeichnen. 

Die orbitale Lamelle, welche von der den Orbitalrand 
bildenden Vertikalachse aus nach hinten in die Augenhöhle hinein 
ihren Verlauf nimmt, betheiligt sich zunächst bei der Bildung 
der inneren Orbitalwand und sucht sodann den alveolaren Theil 
der Maxiila zu überdecken als eine lufthaltige Enochenblase. 

Die faciale Lamelle, welche vom Orbitalrand aus in 
der Eichtung nach vorne sich ausdehnt, und sich bei der Bil* 
düng der Gesichtsfläche mitbetheiligt, sucht sich mit dem Nasale 
in innige Verbindung zu setzen, um den Thränenschlauch in die 
Nasenhöhle zu geleiten. 

Unter den sämmtlichen Wirbelthierklassen ist es nur die 
Klasse der Säugethiere, bei welchen das Thränenbein nach allen 
seinen Haupttheilen zur Entwicklung gelangt; bei allen übrigen 
Klassen erscheint dasselbe in Folge von allerlei Hemmungen 
von aussen oder innen verkümmert. Innerhalb der Säugethier- 
klasse aber sind es wiederum nur die Wiederkäuer, bei denen 
dieser Schädelknochen zu grösserer anatomischer und physiolo- 
gischer Bedeutung kommt. Bei ihnen treten uns die innigen 
Beziehungen zwischen den systematisch so bedeutsam gewordenen 
Gehörn- und Gebissverhältnissen einerseits und dem Thränenbein 
andererseits vor die Augen, indem wir finden, dass das Thränen- 
bein innerhalb der verschiedenen Gruppen in demselben Maasse 
gewaltige und allseitige Ausdehnung erfährt, als die Hornwaffen 
und das Gebiss an Stärke und Mächtigkeit zunehmen. Daher 
erlangt das Lacrymale bei der Gruppe der Gamelina auf beiden 



— 152 — 

Seiten die geringste Ausdehnung; rückt bei den Tragalina 
wohl etwas weiter Tor in die Gesichtsfläche, während es anf or- 
bitaler Seite gleich redncirt bleibt wie bei den Cameliua. Erst 
bei den € ervin a nimmt es einen mächtigen Anlauf zu höherer 
Entwicklung und bildet überhaupt innerhalb dieser Gruppe sehr 
interessante Wachsthumsetapen , anf denen es zu einem hohen 
Grad yon Ausbildung aufsteigt, die jedoch in der Gmppe der 
Cavicornier erst zu einem culminirenden Abschluss gelangt, wo 
das Türänenbein auf orbitaler und facialer Seite die höchste 
Entwicklung erreicht. 

Unter den Gavicorniern ist es die Gruppe der Rinder, 
und unter ihnen der Typus Taurus, in welchem die vom fötalen 
Ausgangspunkt entferntest liegende Entwicklungsstufe des Thränen- 
beins als das Resultat sehr mannigfaltiger Metamorphosen zn 
Wege kommt 

Obwohl die beiden seitlichen Lacrymallamellen (die faciale 
und orbitale) ihre besonderen Beziehungen zu den ihnen nächst- 
gelegenen Schädelhälften haben, und der orbitale Theil nach- 
weisbar in einem engen Abhängigkeitsverhältniss zum Gehim- 
schädel, der faciale Theil ebenso zum Gesichtsschädel steht, und 
für den ersteren in erster Linie das Sehorgan, für den letzteren 
das Eiechorgan modellirende Bedeutung erlangt, so ist damit doch 
keine Trennung gegeben in der Function der beiden Theile, viel- 
mehr finden wir, dass der orbitale Theil gewöhnlich die Rolle 
eines Deckknochen über der Maxiila übernimmt, während der 
faciale Theil dem zum Gehirnschädel gerechneten Ethmoidale 
denselben Dienst zu leisten scheint 

Von hoher formbestimmender Bedeutung für das Thränen- 
bein sind nicht allein die anatomischen. Beziehungen mannig- 
faltigster Art, sondern gewiss auch die biologischen Verhältnisse, 
insbesondere die Nahrung und Muskelthätigkeit und es geben uns 
hierüber die geistreichen Untersuchungen von H. v. Nathusius 
(Vorstudien für die Geschichte und Zucht der Hausthiere etc.) 
sehr werthvoUe Winke, indem in denselben nachgewiesen wird, 
welchen bedeutenden Einfluss die Darreichung reichlicher Nahrung 
neben Verminderung der Muskelthätigkeit, d.h. Zucht, auf die 



— 153 — 

spezifische Gestaltung des Thränenbeins beim Schwein auszuüben 
vermöge. Endlich sind es aber auch und vornämlich die physio- 
logischen Beziehungen, d. h. die verschiedenen Funktionen, die 
dem Tbränenbein im Laufe der Entwicklung zugewiesen werden, 
welche auf die Modulation und Direction dieses Knochen be- 
stimmend einwirken. Je einfacher und unmittelbarer diese Func- 
üouen sind, desto geringere Ansprüche werden auch an die Aus- 
bildung des Thränenbeins gemacht. So genügt z. B. für die 
niedrigste und einfachste Function, die das Tbränenbein häufig 
überkommt, Muskeln zu fixiren, die allerreducirteste und ver- 
kümmertste Gestalt, wie wir ihr häufig begegnen, besonders bei 
Carnivoren und andern. Für die Function als ^Bestandtheil des 
Orbitalrands genügt die blosse Entwicklung der vertikalen 
Lacrymalportion , wie wir es bei Fischen, Amphibien und vielen 
andern Thieren sehen. Diese letztere Function scheint überhaupt 
im fötalen Zustand gewöhnlich die erste zu sein. Die weitere 
und höher-e Function, die das Tbränenbein erhält als Bestand- 
theil des Thränenapparats, welche oft erst spät auftritt (vgl. 
Eölliker, Entwicklungsgesch., I. Aufl., pag. 298), indem die 
Thränendrüsen etc. meist später als das Tbränenbein gebildet 
werden, erfordert die Bildung des oft so charakteristisch ge- 
stalteten Thränenkanals und beeinflusst besonders den facialen 
Theil des Lacrymale. 

Die weiteren Funktionen zum Eiechapparat und endlich die 
wichtigen und bedeutungsvollen Beziehungen zur Bespiration 
überhaupt, wie sie der "Wiederkäuertypus so prägnant zum Aus- 
druck bringt, bringen in dem plastischen Material des xTbränen- 
beins die mannigfaltigsten und sonderbarsten Formen zustande, 
wie sie uns beim Biudsschädel am überraschendsten entgegen- 
treten. 

Schliesslich sei noch der merkwürdigen Erscheinung der 
Schädelknickung gedacht, welche offenbar zu der Entwicklung 
des Thränenbeins in sehr enger Beziehung steht, und welche 
beim Bind, bei dem wir die mächtigste Lacrymalentwicklung ge- 
funden haben, nicht allein im Alter den höchsten Grad erreicht, 
sondern bei demselben schon im frühesten Fötalzustaud , sobald 



— 154 — 

Ossification überhaupt im Schädel begonnen hat, so bedentend 
aoftriU, dasB sie wohl als eine vererbte und neUeicht gleichfalUr 
mit der Bespiration im Zusammenhang stehende und möglicher- 
weise mit der Bildung der Ethmoidallflcke der Cervina in pa- 
rallelisirende Eigenthflmlichkeit betrachtet werden kann. Es liegen 
wenigstens beiderlei Erscheinungen nniweifelhaft intensive pneu- 
matische Vorgänge tu Grunde, welche da, wo sie auf dünnwan- 
dige oder lose verbundene Enochentheile energisch einwirken^ 
nicht nur die bizarrsten Formveränderungen des Knochen selbst^ 
sondern auch Yerbiegungen und Bupturen zu veranlassen ver- 
mögen. 

So hängen die Form- und Wachsthumsverändemngen des 
Thränenbeins, wie wir sehen, von sehr wechselnden und sehr 
complicirten Verhältnissen ab, so dass es nur schwer gelingt^ 
dieselben auf bestimmte Begeln zurückzuführen oder auch nur 
allenthalben bis ins Detail zu verfolgen. Immerhin scheint ans 
nnsem Untersuchungen zur Genüge hervorzugehen, dass wir in 
der Entwicklung des Thränenbeins, wie sie sich theils innerhalb 
geologischer Epochen in gewissen Thiergruppen als definitive 
Bildung, theils innerhalb der verschiedenen Alters- und Lebens- 
perioden gewisser Individuen als Durchgangserscheinungen stufen- 
massig ausgeprägt findet, ein für die Beurtheilung der Schädel- 
verhältnisse gewisser Thierarten werthvolies und besonders für 
die Diagnose des Wiederkäuerschädels überaus charakterisüsches 
Kriterium besitzen, das der vergleichenden Anatomie um so wertti- 
vollere Dienste leisten wird, je genauer wir die Geschichte dieses 
Knochen, zu welcher diese Notizen Beiträge liefern wollen, bei 
den sämmtlichen Wirbelthierklassen untersucht und festgestellt 
haben werden. 



Beiträge znr AIjreBflora m f Mtenitierg. 

Von Dr. O. Kirchner in Hohenheim. 
(Hiezu Tafel II.) 

Wie die Durchforschung Württembergs in Bezug auf di9 
Kryptogamen im Allgemeinen hinter der anderer deutscher Ge- 
biete noch zurücksteht, so haben sich namentlich die Algen und 
Pilze bisher nur einer verhältnissmässig geringen Berücksichtigung 
von Seiten der Sammler und Bearbeiter zu erfreuen gehabt: ohne 
Zweifel eine Folge davon, dass für das Studium dieser Thallo-* 
phyten das Mikroskop ein unentbehrliches Werkzeug ist. 

Was die Algen insbesondere betrifft, so haben sich zuerst 
seit den zwanziger Jahren einzelne Männer, wie Gustav Schüb- 
ler (gest. 1834) und Georg von Martens (gest. 1872), um 
die Eenntniss derselben verdient gemacht, wie dies die Abhand- 
lungen des ersteren über Hydrurus crystaltophorus (in Regens- 
burger Flora 1828, S. 78 und 577 ff.) und die Sammlungen 
des letzteren beweisen. Von v. Martens angeregt, wandte sich 
G. von Zeller, jetzt Direktor der E. Eataster-Commission in 
Stuttgart, etws^ seit dem Jahre 1853 dem Studium der Algen 
zu, dem er bis heute mit liebevoller Hingebung und stets wach- 
sendem Erfolge treu geblieben ist. Er ist es, der den Grund 
zu einer württembergischen Algenflora gelegt hat, nicht nur durch 
seine eigenen Sammlungen, von denen er freigebig für Baben- 
horst^s Dekaden und an Liebhaber mittheilte, sondern auch da- 
durch, dass er durch Beispiel und Unterstützung neue Eräfte 
für die Phykologie gewann. Die Herren Baron Eoenig 



— 156 — 

(Warfehausen), Caplan Dr. Miller (Essendorf) und andere, die 
sich om die Erforschung de.'^ Landes in dieser Hinsicht Verdienste 
erworben haben, wurden von Zeller in das Studium der Algen 
eingeführt; er bestimmte oder revidirte ihre Funde. In den 
Jahresheften des Vereins für vaterländische Naturkunde in Würt- 
temberg finden sich eiuige Aufsätze von Zeller über württem- 
bergische Algen. Die folgende Zusammenstellung ist zu einem 
grossen Theile auf seine Mittheilungen gegründet. 

Noch früher als Zeller wendete der um die württembergische 
Flora so hochverdiente A. Kemmler, Pfarrer in Donnstetten, 
seine Aufmerksamkeit auch den in der Nähe seines jedesmaligen 
Wohnortes vorkommenden Algen zu; ilim verdanken wir eine 
ansehnliche Eeihe schöner Funde, namentlich aus den Gegenden 
von Eschenaü und Untersontlieim, OA. Hall, und von Gerabronn, 
OA. Ellwangen. Auch von ihm befinden sich Beiträge in Baben- 
horst's Algen-Dekaden. 

Im Jahre 1864 wurden in der Umgebung von Stuttgart 
durch t Th. Eulenstein, der sich vorzugsweise mit den Ba- 
cillarien beschäftigte, eifrig Algen gesammelt. 

Ausser den vorstehend genannten lieferten werthvolle Bei- 
träge zur heimischen Algenkunde die Herren: 
de Bary, Dr. Professor in Strassburg, 
Finckh, Dr., Oberamtsarzt in Urach, 
V. Fleischer, Dr., Professor in Hohenheim, f 
V. Gmelin, W., Landesgerichtspräsident in Ravensburg, 
Graeter, Apotheker in Stuttgart, 
Hegelmaier, Dr., Professor in Tübingen, 
Köstlin. Dr., Oberamtsarzt in Sulz, t 
Lechler, Apotheker in Stuttgart, später in Chile, f 
Eathgeb, Apotheker in Ellwangen, f 
Sautermeister, Apotheker in Kloster Wald, 
Schnizlein, Dr., Professor in Erlangen, f 
Schüz, Dr., Arzt in Calw, f 
Steudel, Dr. in Stuttgart, ' 

Valet, Apotheker in Schussenried, 
Walser, Dr., Oberamtsarzt in Leutkirch. 



— 157 — 

So hat sich, namentlich im Laufe der letzten 25 Jahre^ 
nachdem auch der Verfasser einige Beiträge zur Eenntniss der 
württemb. Algen zusammengebracht hat, ein Material gesammelt, 
welches nun wohl einer Sichtung und Veröffentlichung werth sein 
dürfte, wenn es auch freilich bei weitem noch nicht ausreicht, 
um von dem thatsächlichen Beichthum des Landes an Algen 
eine Vorstellung zu ermöglichen. 

Nur die Umgebungen von Stuttgart und Hohenheim sind 
etwas genauer durchsucht; an sie schliessen sich Warthausen, 
Esseudorf, Schusseuried, Urach und Umgegend, Ober- und Unter-^ 
sontheim, OA. Hall, Mergentheim und die Gegend von Ellwangen* 
Flüchtiger und meist nur auf gelegentlichen Besuchen wurden 
berührt: Friedrichshafen, Ravensburg, der Hohentwiel, der Hohen' 
neuffen, Tübingen, die Gegend von Ludwigsburg, Marbach a. N., 
Lauffen a. N., Waidenburg, Calw und Freudenstadt. Dazu kommen 
dann noch eine Anzahl vereinzelter Fundorte aus verschiedenen 
Gegenden. Man ersieht hieraus, dass gerade diejenigen Oert- 
lichkeiten, die voraussichtlich den grössten Keichthum an Algen 
borgen, das Oberland und der Schwarzwald, noch bei weitem 
nicht ausreichend durchsucht worden sind. So kommt es, dass 
im Allgemeinen für die. Flora von Württemberg erst ein Theil 
der in Mitteleuropa allgemein verbreiteten und häufigeren Algen 
nachgewiesen ist, was indessen nicht ausschliesst , dass sich bei 
uns auch einige seltene Arten vorgefunden haben, und sogar 
11 Species, die ausserhalb Württembergs noch nicht beobachtet 
worden sind, nämlich: Chlorotylium coriaceum Zelleb, Oocystis 
rupestris n. sp., Pleurococcus pülcher n. sp., Zygogonium 
Kemmleri Eabh., Gomphonema perpusillum Zeller, Synedra 
Zelleri Rabh., Achnanfhidium thermale Zeller, Stigonema la- 
custre (Rabh.), Clastidium setigerum n. gen. et sp., Symploca 
Babenhorstii Zeller, Oscillaria pallida Zeller. Andererseits 
wird die Lückenhaftigkeit unserer Kenntniss der einheimischen 
Algen am besten durch die Thatsache gekennzeichnet, dass ganze 
Gattungen, die in Deutschland nicht selten sind, noch keine 
württ. Vertreter aufweisen können, z. B. Lemanea, Sphaeroplea, 
Frasiola, Botrydium, Gonium, Hydrodictyon, Staurospermum, 







— 158 — 

JBambusina^SpiroUienia, Tämemorus, Xafi^tdttnNy Artkrodesmus, 
Campylod%8CU9^ Cerataneis, Hapaiosiphon^ SphaeroByga n. a. 

Im Jahr 1863 waren in Wflrttemberg etwa 200 Algren- 
fipecies bekannt, im Jahre 1877 war ihre Zahl anf 234 an- 
gewachsen und in dem folgenden Verzeichniss sind 465 Arten 
aufgeführt, wobei zu bemerken ist, dass die Begrenzung der 
Species häufig eine etwas weitere ist» als in den Handbüchern 
Yon Eützing und Rabenhorst (vgl. unten). 

Was die systematische Anordnung betrifft, so habe ich die 
nämliche gewählt, welche ich der Bearbeitung der schlesischen 
Algen (Cohn, Eryptogamenflora von Schlesien, Bd. II, Abth. I, 
Breslau 1878) zu Grunde gelegt und a. a. 0. eingehender zu 
rechtfertigen yersncht habe. Man wird dieses System aus der 
folgenden üebersicht entnehmen können, welche die Vertheilung 
der württembergischen Algen auf die einzelnen Ordnungen und 
Familien Teranschaulicht. Es kommen auf die 
I. Ordn. Florideae 4Gattm.5Art 

1. Fam. Batrachospermaceae 2 Gatt. m. 3 Art. 

2. , Bangiaceae . . • 1 « n ^ • 

3. „ Hildenbrandtiaceae 1 , » 1 « 

IL Ordn. Gonfervoideae 17 „ „ 61 , 

4. Fam. Coleochaetaceae -In » 2 „ 

5. 9 Oedogoniaceae . . 2 ^ „ 8 „ 

6. 9 Gonfenraceae . . 14 „ n^^ • 

III. Ordn. Siphoneae lt,4, 

7. Fam. Vaucheriaceae . . 1 „ « 4 , 

IV. Ordn. Pro tococcoideae 31 „ « 62 „ 

8. Fam. Yolvocaceae . . 5 „ « ^ » 

9. , Protococcaceae . . 8 „ n 23 „ 

10. „ Paitnellaceae . . 18 , « 33 « 

y. Ordn. Zygosporeae ^0 , „217^ 

11. Fam. Gonjugatae . . . 19 „ r)^1 m 

12. 9 Bacillariaceae . .81 , iil31„ 

VI. Ordn. Schizosporeae 36 , , 115« 

13. Fam. Nostocaceae . . 24 , n 86 , 

14. , Ghroococcaceae .12 , „ 29 , 

zus. 139 G. m. 465 Art. 



f 



— 159 — 

Auch in Bezug auf die Abgrenzung der einzelnen Arten 
und auf die Nomenclatur habe ich die in der Kryptogamenflora 
von Schlesien, auf die ich hiermit verweise, befolgten Grundsätze 
durchaus festgehalten. 



In dem folgenden 

VerzeicliniBB der in Württemberg auiQ^efandenen Algen 

bezeichnen die Buchstaben : (v. E) Baron Richard Eoenig- Warthausen, 

(E) Dr. 0. Eirchner in Hohenheim, (Em) Pfarrer Eemmler in Donn- 

stetten, (Z) Direktor Dr. von Zeller in Stuttgart. 

I. Ordn. FLOßlDEAE. 

1. Farn. Batrachospennaceae. 

Batrachospermum Both. 
B, monUiforme Roth. 

ft) typicum Erch., Hohenheim: im exotischen Garten (E); 
Eornwestheim (Z); Sulz a. K. (Eöstlin); Offenhausen; 
in der Erms bei Georgenau (Pinckh); in Wässerungs- 
gräben bei Ravensburg (Zeller) ; Schussenried (Yalet). 

b) pulcherrimum Bort, Schussenried (Yalet). 

c) confusum Hass., Schussenried (Eulenstein) , Ravensburg (Z). 
e) Boryanum Aa, Schussenried (Eulenstein). 

' h) filamentosum A. Bb., Brenzthal (Z). 
i) atrum Habv., Stuttgart (v. Martens). 
Chantransia Fb. 

Ch. Hermanni Desv., Eloster Schönthal: an einem Mülü- 

wehr (Em). 
Ch. pygmaea Eg., Untersontheim: an Blättern von Folygonum 
amphibium in der Bühler (Em.). 

2. Farn. Bangiaceae, 
Bangia Ltngb. 

B. atropurpurea Ag., Mergentheim (Z), Tübingen (Steudel). 

3. Farn. Hildenbrandtiaceae. 
Eildenhrandtia Nabdo. 

ff. rivtdaris Ag., Mergentheim: in der Tauber (Z), Gera- 
bronn, OA. Ellwangen (Em). 



1 



' 



— 160 — 

IL Ordn. CONPERVOIDEAE. 

4. Fam. Coleochaetaceae. 

Coleochaete Bb£b. 

0. orhictdaris Fbinosh., Hohenheim: im exotischen Garten^ 
Plieuingen: Langwieser See ; Heumaden; Wolfschlagen; im 
See von Monrepos; EUwangen: im Rothenbach (K). 

C söltUa Prütgsh., Plieningen: Gräben hinter dem Bernhäuser 
See (K). 

5. Fam. Oedogoniaceae, 

Oedogonium Lk. 

Oe. decipiens Wittb^ Stuttgart, Waldenbnrg (Z). 

Oe. grande Ea«, Stuttgart (Z). 

Oe, Landsboraughii Kg., Hirschhofweiher, OA. Crailsheim (Km);, 
in der Roth bei Mainhardt (Herb. v. Härtens). 

Oe. Sothii Bb^., Plieningen: Langwieser See (K); Mergent- 
heim (Z). 

Oe. Vaucheri A. Be., Riedenberg, OA. Stuttgart (K); Urach 

(Finckh). 

Oe. undtdatum A. Bb., Dachensee bei Kornihal (Z). 
Bolbochaete Ag. 

B. Setigera Ag., Dachensee bei Kornthal (Z); Teich bei den 

Mönchsbeiger Aulagen (v. Härtens). 

B. minor A. Bb., Untersontheim (Km). 

6. Fam. Confervaceae. 

Enteromorpha Lk. 

E. intestinalis Lk., in der Bühler bei Vellberg, OA. Hall (Km); 
in der Tauber bei Mergentheim (Z); in einem Wasser- 
graben des Oehringer Schlossgartens (Gräter in Herb. 
Y. Härtens). 
Draparnaldia Ag. 

2>. glomerata Ag., Stuttgart: auf dem Hasenberg (Z); in einem 
Waldgraben am Haspelhäuser See (Km) ; Schussenried (Valet). 

b) remota Rabh., Stuttgart: im Schlossgarten (Z); 

c) acfäa Ag., Plieningen: Gräben hinter dem Bernhäuser 
See (K). 



— 161 -^ 

D. plumosa Ao., Plieningen: am Langwieser See; Wolfschlu- 
gen (K); Aulendorf (MiUer). 
Stigeoclofiium Eg. 

S. tenue Ag., Stuttgart (Z); Degerloch (K) ; Warthausen (v. K); 
Kloster Wald (Sautermeister) ; 
c) irreguläre Kg., Stuttgart (Z). 

8. Longipütis Kg., üntersontheim (Km); Ellwangen: Merkles 
Weiher (K). 

8. protensum Dillw. b) subspinosum Kg., Bernsfelden (Z). 

8. thdrmäle A. Bb., Stuttgart (Z). 
Chaetophora Schbake. 

Ch. elegans Ag., Plieningen: Bemhäuser See; Thiergarten von 
Solitude (K); Tübingen (Steudel). 

Ch. pisiformis Ag., häufig (Z); Wolfschlugen; Metzingen; 
Friedrichshafen: Gräben am Bodensee; Ellwangen: in 
mehreren Weihern (K); Brenzthal; Waidenburg (Z); 
Schussenried (Valet); in einem Strassengraben bei Buith, 
OA. Stuttgart, mit Dauersporen (K). 

Ch. tuberculosa Aq.^ Schussenried (Valet); üntersontheim (Km). 

Gh. endiviaefolia Ag., im Neckar bei Berg (v. Martens); bei 
Ellwangen (Bathgeb); Winterstetten (Miller); in Wasser- 
gräben des Buchauer Bieds (Valet). 
Chlorotylium Kg. 

Ch, coriaceum Zelleb, Bernsfelden (Z). 
Microthamnion Nag. 

M. strictissimum Babh., Plieningen: Gräben hinter dem Bern- 
häuser See (K). 

M. Kütgingianum NIg., Plieningen: im Akazienwäldchen; 
am Neckar bei Gannstatt; EUwangen: am Neunheimer 
Berg (K). 
Aphanochaete A. Bb. 

A. repens A. Bb., Hohenbeim: in einem Brunnentrog im Kuh- 
hofe und im exotischen Garten an Cladophora glomerataf 
Plieningen: im Akazien Wäldchen an X^mna- Wurzeln, und 
im Langwieser See; im See von Monrepos; Ellwangen: 
Bothenbach, Hammerschmiede (K). 

WUrttemb. naturw. Jahreshefto. 1880. H 



— 162 — 

jL canfervicola Rabb., in einem Wasserloch bei Metzin- 
gen (K). 
Gongrosira Ko. 

O, ßderococcua Eo., Plieningen: auf Sieinen in der EOrsoli 
(K); Ravensborg (Z). 
Cladophora Eo. 

G. glomeraia Eo., Hohenheim; Plieningen: obere Mülile, Eörsch 
(E); Stuttgart: im Schlossgarten (Z); Heslach (t. Här- 
tens); Neckar bei Cannstatt; See von Monrepos (E). 
Münchingen, OA. Leonberg (Herb, y. Marions); Schorn- 
dorf (y. Marions); Weikersheim (Z); Ellwangen: am miii* 
leren Fischteich und am Nennheimer Berg (E); Eschenau, 
üntersontheim, Elosier SchOnthal (Em); im Bodensee bei 
Friedrichshafen (E); Wolf egg (Yalet). 
c) rivularis Babh^ Hardt, OA. Nürtingen (E). 

C fluitans Eo., Mergentheim: in der Tauber (Z); Hochberg 
bei Lndwigsburg (y. E.). 

C. fracta Ea., Stuttgart (t. Härtens, E); Hohenheim, Heu- 
tingsheim, OA. Marbach (E); Ingelfingen (Z); Escbenau, 
üntersontheim (Em); Schussenried (Valet, y. E). 
Yar. heterocladia Eo., Ingelfingen (Z); 
Yar. rigidüla Ea., Essendorf (Miller); 
Yar. subsimpkx Ea., Mergentheim (Z); Mainhardt (Herb. 
Y. Marions). 

C. hrachysleUcha Rabh., üntersontheim (Em). 

C crispata Babh., Cannstatt, Esslingen, Mergentheim (Z); 
üntersontheim (Em). 

Yar. longissima Eo., Cannstatt: im Garten der Wil- 
helma (Z); Eschenau, OA. Hall (Em). 

C. insignis Eo., Stuttgart (y. Marions); Hohenheim: im langen 
See (E); Markartshofen, OA. Crailsheim (Em); Mergent- 
heim (Z); Isny (y, E). 

Yar. fluviatüis Babh., Igersheim bei Mergentheim (Z). 
Chroolepus Ao. 

Ch. abtetitmm y. Flotow, üntersontheim, Markartshofen und 
Oerlzheim, OA. Crailsheim (Em). 



-^ 163 — 

Ch. aureum Eg., Stuttgart (Z) ; Esslingen (v. Martens); Hohen-* 
heim; Quelle beim „Schatten* am TMergarten von Soli- 
tude, üracher Wasserfall, Ermsthal, St. Johanner Steige, 
Hohenneuffen (E); Bfihlerzell, OA. Ellwangen (Em). Scheint 
sehr häufig zu sein. 

Ch. JolUhm Aa. 

b) bovinum v. Elotow, Steinheim bei Heidenheim (Z). 
Ch. odoraitim Ao., Bissingen bei Ulm, an Birken bei Hürben 

(Em). 

Ch. umbrmum Eg., Hohenheim (E); Hohenstatt OA. Ellwan- 
gen (Em). 

Ch. vduiinum Eg., Schussenquelle (v. E). 
Ulothrix Eg. 

U. aequälis Eg., an einem Brunnen in Heutingsheim, OA; 
Marbach (E); Mergentheim (Z). 

U. gonata Eg., Stuttgart (Z, E); Deizisau (Z); Urach (Finckh); 
Onstmettingen (E) ; Untersontheim (Em) ; Saline Wilhelms- 
hall bei Rottweü (E). 
e) välida Babh., Stuttgart (Z); Urach (Finckh). 

U. rigidüla Eg., Simmersfeld (Z). 

U. subtiUs Eg., Hohenheim: im Möbringer Walde (E); in 
einem Strassengraben zwischen Degerloch und Echterdin- 
gen (Z); Warthausen (v. E). 

c) variabüis Ebch., Mergentheim (Z). 

e) tenerrima Ebch., im Neckar bei Laufen (Z) ; Eschenau, 
OA. Hall (Em). 
. Z7. radicans Eg., Stuttgart, Deizisau (Z); Calw(Schüz); Hei- 
denheim (Gmelin) ; Untersontheim (Em) ; Warthausen (v. E). 
Z7. compada Eg., Stuttgart (Z). 
U, parietina Eg., Böblingen (Z). 
U. craasiusctüa Eg., Hohenheim: zwischen Steinen unter einer 

Dachtraufe (E); Solitude (Gmelin). 
TJ. crenuUUa Eg., Hausen bei Hall (Em). 
Schisfogonium Eg. 
S. murale Eg., Untersontheim': an Forchenstämmen (Em). 



— 164 — 

Conferva Lk. 
C. amoena Ka^ BrannenqHelle in Onstmettingren (K). 
C. ftoceosa ko^ Cannstatt (Z). 
G, mHgariB Kbok., Hetringen, OnsttDettiiigen, Ellwangen: bei 

SGhrezheim (K). 
C. Funkü Ea., Essendorf (Miller); Mergentheim (Z); Unter- 

sonihekn (Km). 
0. hombfcina Ae., Stuttgart (v. Martens) ; Dachensee bei Eom- 

thal, Friedricbshall, Brenzthal, Mergentheim (Z). 
C. rhypopMa Ao., Gannstatt, Waldenbarg (Z). 
C, fugacisaima Rabe., Cannstatt (Z); Degerloch (▼. Martens); 

üntersontheim (Em)« 
G. affinis Ea., Stuttgart (Z); üntersontheim (Em). 
C. fuseescena Babh., Hirsehhof^ CA. Crailsheim (Em); Wart' 

hausen (y. E). 
Bhisfoelonium Ko. 

Rh. fluUans Ko^ Niederbiegen (Z); Isny (v. E). 

Bh. hieroglyphicum Ea., b) cHspum Babh., Warthausen (v. E), 

Bh. lUorewn Lyitgb., d) Martensü Babh, Sulz: an den Gra- 

dirhäusern der Saline (v. Martens). 

ni. Ordn. SIPHONEAE. 

7. Farn. VauchericLceae, 
Vaucheria DC. 

7. DüküynU ko^ Esslingen: in Wiesengräben (Z); Wart- 
hausen (v. E). 
V. gemmata DC, Hohenheim (E) ; Mergentheim : in der Tauber (Z). 
b) raeemosa Walz, Blanflnss, am Ehrensteiner Wehr (Z); 

Üntersontheim: in einem Strassengraben (Em); 
d) terrestris Babh., Niederbiegen (Z). 
7. sessüis DG. Stuttgart (v. Martens, Z); im Thiergarten von 
Solitnde; Cannstatt: am Neekar (E); in der Erms bei 
Urach (Finckh); Üntersontheim (Em); Ravensburg (Z); 
Warthausen (v. E). 

a) caespUosa Ag., Uracher' WasseriWll (v. E). 
7. veltdma Ag., Hirschhof, 0A. Crailsheim (Em). 



_ 



— 165 — 

IV. Ordn. PKOTOCOCCOIDEAE. 

8. Farn. Volvocaceae. 

Yolvox Ehbb. 

F. minor Stein, iu grosser Menge und reichlich f ructificirend * 

im Teichelsee bei Hohenheim im Jahre 1878; im Jahre 

1879 vollständig verschwunden (K). 
Tluäorina Ehrb. 

» 

E. elegans Ehbb., in einem Wasserloch hei Metzingen (K). 
JPaudorina Bory. ^ 

P. Morum Bory, in einem Wasserloch bei Metzingen, mit 
vor. zusammen (K). 
Chlamyäomonas Ehrb. 

Ch. Ptdviscülus Ehrb.. Plieningen: an der Körsch; Ellwangen: 
im 2. Fischteich (K). 
Chlamy dococcus A. Br. 

Ch, plumalis A. Br., Berg: an Steinen im Mineralbad (Z); 
Plieningen: in einem vertieften Stein der Dorfmauer mit 
Mastigonema pluviäle (E); Eschenau (Km); Warthausen 
(v. K). 
Ch. nivalis A. Br., Leutkirch (Walser). 

9. Farn. Protococcaceae. 

JPediastrum Meyen. 

P. Boryanum Men., Gannstatt: in den Gärten der Wilhelma 
(Z); Hohenheim: im exotischen Garten; TKiergarten von 
Solitude; See von Monrepos (^); Essendorf (Miller) ; Ell- 
wangen: in vielen Weihern; Friedrichshafen: am Boden- 
see (E). 
P. pertusum Kg. 

a) genuinum Kbch., Plieningen: im Langwieser See (K). 

b) rnicroporum A. Br., Ellwangen: im Fischteich und 
Schurrenweiher (K). 



* Vgl. 0. Kirchner: Zur Entwicklungsgeschichte von Völvox 
minor (STEIN), in Cohn: Beitr. z. Biologie d. Pfl., Bd. IU, 8. 95 ff., 
Tafel VI. 



— 166 — 

c) ekdhraiumt A. Bb^ Plieuingen: im Langwieser Seef 
Ellwangen: im 2. Fischteich (K). 
Coelastrum Nlo. 

(7. cubieiim Nlo., Plieningen: Langwieser See; Ellwangen r 
im mittleren FiBchteich (K). 

0. sphaericum Nie., Plieningen: Langwieser See, mit Yor.; 
See Yon Monrepos; Ellwangen: im 2. Fischteich (K). 
Scenedesmus MsTSff. 

8. obtusus Metbv, Plieningen: Langwieser See; Thiergarten 
von Solitade; See von Monrepos; Ellwangen: im Schloss- 
mfihlenweiher nnd Schurrenweiher (K); Calw (Z). 

8. cunäus Metek, See von Monrepos; Tübingen: Bronnen im» 
Schlosshof; Ellwangen : Schlossmfihlenweiher (E); Calw (Z).. 

8. eaudaius Corda, Stuttgart: im botanischen Garten (Eulen- 
stein); Hohenheim: im exotischen Garten; Plieningen; See 
von Monrepos; Ellwangen: in vielen Weihern (E). 

8. dimorphus Eo., Plieningen: Langwieser See; EUwangenr 
Schlossmühlenweiher nnd Rosssumpf; Friedrichshafen: im 
Bodensee (E). 
Ophiocfftium Nlo. 

0. parvtdum A. Bb., Gräben bei Plieningen ; Wolfschlogen (E). 

0. maius Nlo., Ellwangen: im 2. Fischteich and im Ross- 
sumpf (E). 

0. cochleare A. Bb., Cannstatt: am Neckar; Plieningen: an 
der EOrsch (E). 
Characium A. Bb. 

Ch. Sieboldi A. Bb., Eönigsbronn (Z). 

Ch. obtusum A. Bb., Gräben bei Plieningen (E). 

Ch. angustum A. Bb., Ellwangen: am Neonheimer Berg, 
Hammerschmiede (E). 

Ch. stibükUum A. Bb., Plieningen: im Akazienwäldchen; Ell- 
wangen: im mittleren Fischteich (E). * 

Ch. minutum A. Bb., Hohenheim: auf Cladaphara im langen 
See; in einem Wasserloch bei Metzingen; in einem Bach 
bei Seeburg im üracher Thal (E). 

Ch. langipes Babh., Stuttgart: im botanischen Gkirten (Eulen- 



— 167 — 

stein); Oannstatt: am Neckar; Ellwangen: im zweiten und 
mittleren Fischteich, Merkles Weiher (K). 
Chlorochytrium Cobn. 

Ch. Knyanum Cohk et Szyk., Plieningen: im Akazienwäldchen 
anf Lemna,mwor schmarotzend (E). 
F Toiococcus Ag. 

P. viridis Aa., an Baumstämmen, Mauern etc. überall. 
P. Qigas Ea., Bicdenberg, OA. Stuttgart (E). 
P, botryoides Ebch., Stuttgart (Z); Warthausen (v. E). 
P. infusionum Erch., Lauffen a. N. (Z); Warthausen (v. E). 
Polyedrium Nlo. 

P. Mgonum Nag., Plieningen: Langwieser See; Heumaden; 
Ellwangen: Eosssumpf, Schrezheim (E). 

10. Farn. PalmeUaceae. 

Bictyosphaerium NIg. 

2>. Ehrenhergianum Nag., Ellwangen: im mittl. Fischteich (E). 
Hydrurus Ag. 

H. foetidus Erch. 

a) peniciUatus Ag., Berg bei Stuttgart (v. Martens); 
Eisachbach bei Urach (Finckh). 

b) irregularis Babh., in der Erms durch das üracher 
Thal (E). 

c) cryställophonts Rabh., im Blaufluss (Schfibler, Z, Valet); 
Argen bei Eisenbach (Valet). 

d) Leibleini Babh., Aufhausen (Schnizlein). 
f) Vaticheri Babh., Urach (Finckh). 

i) parvtdus Babh., Berg bei Stuttgart (Ed. v. Martens); 
an einem Springbrunnen in Urach (Finckh). 
Hormospora Bri^b. 

H. mtUahüis BBitR,^ Plieningen: im Akazienwäldchen; See von 
Monrepos; Ellwangen: im zweiten Fischteich (E); Essen- 
dorf (Miller). 
H. minor Nag., See von Monrepos (E). 
Staurogenia Eg. 

8, quadrata Morb., Ellwangen: Im Schlossmühlenweiher (E). 



— 168 — 

S. rectanguUma A. Bb., in einem Wasserloch bei Metzingen, 

in Familien zn 4 bis 64 Zellen (E). 
S. (?) Tdrapedia n. sp. Zellen tedraedrisch, zn je 4 ein kleines 
quadratisches Täfelchen bildend, deren mitunter wiedemm 
4 zu einer Familie vereinigt beiben. Seite der Täfelchen 
bis 0,009 mm lang. (Taf. II, Fig. 1.) 
Einzeln nnter anderen Algen im Langwieser See bei Plie- 
ningen (K). 

Die Zugehörigkeit dieser kleinen, sehr zierlichen Alge zu 
der Gattung Btaurogenia erscheint mir noch zweifelhaft. Die 
eigenthümliche Form der Zellen, sowie die Art des Zusammen- 
hängens derselben und die Richtungen, in denen die Theilung 
erfolgt (die aus der Figur ersichtlich sind), dürften vielleicht die 
Aufstellung einer neuen Gattung rechtfertigen. — Das Pflänz- 
chen, welches ich auch aus Schlesien erhalten habe, sieht der 
von F. Bedtsch (Algenflora des mittleren Theiles von Franken, 
S. 37, Taf. II, Fig. U) unter dem Namen Tetrapedia gothica 
beschriebenen und abgebildeten Chroococcacee sehr ähnlich. 
Tetraspora Aa. 

T. btiUosa Ao., Schussenried (Yalet). 

T. explanata Aa., Lindenweiher bei Essendorf (Miller); 
Schussenried, Wolfegg (Valet); Schweigfnrtweiher (Z). 
b) natans Kbch., Calw (Z); Gfiterstein bei Urach (Finckh); 
Schweigfurtweiher bei Schussenried (Yalet). 
T. gekUinosa Desy., Wolfschlugen (K); Lindenweiher bei 
Essendorf (Miller); im Zugbach bei Simmersfeld im Schwarz- 
wald (Z). 
T. Ivbrica Ea., Hohenheim (E); Blauflnss, am Ehrensteiner 

Wehr (Z). 
piocystis Nag. 

Ä. Bratmiana Nia., Gannstatt: am Neckar; Plieningen: an 
der Eörsch (E). 
Schizochlamya A. Bb. 

S. gelatinosa A. Bb., Schweigfnrtweiher bei Schussenried (Z). 
Inoderma Eg. 

/. lameUosum Eg., Eschenau (Em). 



— 169 — 

^almella Lyitob. 

P. mucosa Ea., Mergentheim (Z). 
P, muscicola Kq., üntersontheim (Km). 
Porphyridium Nag. 

P. cru&ntum Nla., Stuttgart, häufig (Z); Hohenheim, Plie- 
ningen, Cannstatt, Marbach a. N. (E); Calw (Schfiz). 
^otrydina Bri^. 

B. vulgaris Bb^b., Deizisau, im Pfarrhof (Z). 
Botryococcus Eg. 

B. Braunii Eg., in einem Wasserloch bei Metzingen; EU' 
Wangen: im zweiten Fiscbteich, Bosssampf, Scharrenweiher, 
Hammerschmiede (E). 
Gloeocystis Nag. 

G, ampla NIg., Essendorf (Miller); See von Monrepos; EU- 
wangen: im Bosssumpf (E). 

b) vesictUosa Ebch., Stuttgart: auf dem Bopser zwischen 
Moosen; Wasserloch bei Metzingen (E). 
G. rupestris Babh., an feuchten Mauern der Buine Hohen- 
neuffen; Ellwangen: Felsen am Schiessstand (E). 
Nephrocytium NIg. 
N. Agardhianum'S^l.a.j Wasserloch bei Metzingen; Ellwangen: 
im zweiten Fischteich (E). 
Oocystis NiG. 

0. Naegelii A. Br., Wasserloch b. Metzingen; See v. Monrepos (E). 

0. rupestris n. sp., Zellen oblong, ungefähr doppelt so lang 
als dick, meist einzeln, da die Mutterzellhaut sehr früh 
zerrissen wird. (Taf. II, Fig. 2.) 

Zellen 0,013—0,027 mm lang, 0,006-r0,012 mm dick. 
An vom Wasser fiberrieselten Felsen unter dem Uracher Wasser- 
fall grüne schleimige Massen bildend. 

Unterscheidet sich von 0. Naegelii ausser der Art des Vor- 
kommens durch geringere Grösse und dadurch, dass die Zellen in 
der Begel einzeln, nicht von der Mutterzellhaut umschlossen, vor- 
kommen. 
Bhaphidium Eg. 

Bh, polymorphum Fres., Plieningen, Heumaden, Ellwangen: 



— 170 — 

in Weihern; am Sankenbacbfall bei Kniebis; im Bodensee 
bei Friedriebehafen (K). 
Bh. eanvoltdum Rabh., Plieningen: im Langwieeer See; Ell- 
wangen: im zweiten Fischieieh (K). 
Bk. Fatetda A. Bb., Ellwangen: im Schlossmfihlenweiher (K)^ 
Stichoeoceus Nlo. 

8. baciUaris Nlo., Hohenheim: im botanischen Garten; Ell- 
Wangen: Felden am Schiessstand (K). 
Pleurococcus Mek. 

P. vulgaris Mek., überall an Baumstämmen nnd Manem. 
P. aureo^riäia Eo., Warthaosen (t. K). 
P. rufescens Ka., Hausen bei Hall (Km). 
P. miniaius Nla.« Hohenheim: an feuchten Mauern (K)f 
Tübingen: im Treibhaus des botan. Gartens (Hegelmaier)^ 
P. pukher n. sp., Zellen vor der Theilung kugelig, nach 
derselben halbkugelig oder eckig, einzeln oder in Familien 
zu 2—4; Zellenhaut ziemlich dick, farblos und ungeschichtetr 
Zellinhalt kOrnig, von lebhaft grflner, olivengrflner, brauu- 
rother, purpurrother, orangegelber oder bleicher Farbe, mit- 
unter aus zwei verschiedenen Farben gemischt Bildet 
krumige oder schleimige, dunkelgrüne, braune oder röth- 
liche, ausgebreitete Lager. (Taf. n, Fig. 3.) 

Durchmesser der Zellen 0,011 — 0,027 mm. Au feuchten 
Stellen der ältesten Mauertheile der Ruine Hohentwiel (K), 
Diese Art zeichnet sich durch die Grösse der Zellen und 
die bunte Färbung ihres Inhalts vor den meisten verwandten 
aus; nur mit Protococcus ptdcher Kg. (in Phycologia germ. 147.. 
= Microeystis ptdchra v. Flotow. Nova Acta L. G. XXr 
Taf. XXVI.) scheint sie grosse Aehnlichkeit zu haben. In den 
Tabulae phycologicae Bd. I, S. 4, sagt zwar KOTznrch von dem- 
selben: cellulae kermesinae et aurantiacae, bildet aber auf 
Taf. 5 ausserdem auch Zellen mit rothbraunem und grünem 
Inhalt ab. Seine Pflanze ist indessen etwas kleiner und durch 
das Vorkommen an einem ganz anderen Standort von der unse- 
rigen verschieden (im Boberfiuss bei Hirschberg in Schlesien). 
Weder Kürznra in den Species algarum noch Babenhobst erwähnen 



— 171 — 

diesen Proiococcm puHcher^ und da mir jene schlesischen Exem' 
plare nie zu Gesicht gekommen sind, so vermag ich nicht zd 
entscheiden, ob er mit unserem FUurocaccus pükker identisch ist« 

V. Ordn. ZTGOSPOEEAE. 

11. Farn. Canjtyatae. 

a) Zygnemeae. 
Spirogyra Link. 

8. suhaequa Kg., TJntersontheim (Km). 

8. quinina Kg., Stuttgart; Esslingen (Z); Hardt, OA. Nür^ 

tingen (K). 
8. decimina Kg., Stuttgart ^Z); Wolf schlugen (K); Urach 

(Finckh); Eschenau, OA. Hall (Km); Friedrichshafen: im 
Bodensee (Z). 
8, mcijuscida Kg., Anlagenteich bei Mönchsberg (v. Martens)# 
8. crüssaKo.j Cannstatt: am Neckar; Wolfschlugen; EUwan* 

gen : Schlossmühlenweiher , Bothenbach (K) ; Oefflugen 

(Lechler); Mergentheim: in der Tauber, copulirend (Z)> 

Warthausen (v. K). 
8. tenuissima Kg., Plieningen: an der Körsch (K). 

b) NaegelU Kbch., Mergentheim: am Marktbrunnen (Z). 
8. Weberi Kg., Plieningen: an der Körsch, mit seitlicher Co" 

pulation (K), Mergentheim (Z). 
8, insignis Kg., Thiergarten von Solitude (K). 

b) Braunii Kg., Stuttgart: an einem Springbrunnen (Z)« 
8. arcta Kg., Möhringen (K); Mergentheim (Z). 

c) catenaeformis Sjich., Plieningen: an der Körsch (K). 
8. intermedia Babh., Hohenheim: in einem Graben am Möh" 

ringer Wald (K). 
8. inaeqwüis NIg., Hohenheim : am Möhringer Wald, Biedeu' 

borg, OA. Stuttgart; Hardt, OA. Nürtingen (K); Schweig- 

furtweiher bei Schussenried (Valet). 
8. laxa Kg., Plieningen: an der Körsch (K); Warthausen (v.K)« 
8. communis Kg., TJntersontheim (Km). 

c) mirabüis Krgh., ebendaselbst. 
8. longata Kg., Plieningen: in Gräben am Bernhäaser See} 



— 172 — 

Eiedenberg, OA. Stuttgart (E); Stuttgart; Deizisau; Eogel- 

borg bei Schorndorf; Waldenburg, Mergentheixo (Z). 
ß. nitida Ko^ Stuttgart; Neuueck; Lonefiuss bei Westerstetten 

(Z); Degerloch (v. Martens); üntersontheim (Km); Schos- 

senried (v. Martens); Calw (SchQz). 
8. jugalis Ka^ Plieningen: im Bernhäuser See (K); Heuberg 

bei Ebingen (Z); Aulendorf (Valet). 
Zygnema Ea. 

Z. affine Ea., Warthausen (v. E). 
Z. steUinum Ag. 

a) genuinum Ebgh., Lindenweiher bei Essendorf (Miller). 

b) Vaucheri Ebgh., Degerloch (v. Martens), Wasserloch 
bei Metzingen (E); Schüssen ried (Valet). 

e) tenue Rabh., Kirchheim (Z) ; Lindenweiher bei Essendorf 
(Miller); Warthausen (t. E). 
Z. crucvatum Ao., Waiblingen (Z); Cannstatt: am Neckar (E); 
Üntersontheim (Em) ; Wiesengräben bei Friedrichshafen (E) ; 
Schussenried (Valet). 
Zygogonium Eo. 

Z. ericetorum D.By.« Buhlbach bei Freudenstadt (Z); Hinter- 

uhlberg (Em). 
Z. Kemnüeri Eabh., Winzenweiler (Em). 
Sirogonium Ea. 

S. siicticum Eo., Waidenburg (Z). 
Mougeotia Eo. 

M. gracüis Eo., Stuttgart, Mergentheim (Z.) 
M. radicans Eo., Schweigfurtweiher bei Schussenried (Z). 
Mesocarpus Hass. 

M. Scolaris Hass., Plieningen: in Gräben hinter dem Bern- 
häuser See (E); Lindenweiher bei Essendorf (Miller). 
M. parvtüus Hass., im Bodensee bei Friedrichshafen (E). 
M. pleurocarptisB.BY,^ Stuttgart (Z) ; Cannstatt: am Neckar; 
Ellwangen: Hammerschmiede (E); Christophsthal bei Freuden- 
stadt (Z). Immer steril. 

b) Desmidieae. 
Hpalotheca Ehbb. 



— 173 — 

H. dissüiens Bb^b., in einem Wasserloch bei Metzingen (K). 
Desmidium Aa. 

D. Swartgii Ag., Wasserloch bei Metzingen (K) ; Schweigfurt-^ 
weiher bei Schnssenried (Valet). 
Spondylosium Bb^b. 

S. depressum Bbi^b., Ellwangen: im mittleren Fischteich (K). 
Mesotaenium "SlQ. 

M. Braunii D.By. , Stuttgart: auf dem Bopser an Moosen;; 
an nassen Felsen des IJracher Wasserfalls (K). 

M. micrococcum Kbch., Stuttgart: auf dem Bopser mit voriger«^ 
Penium Bb^. 

P. lamellosum Bb^b., in einem Wasserloch bei Metzingen;. 
Ellwangen: im Schlossmühlenweiher (E). 

P. Navictda Bb^., in einem Teich bei Heumaden, OA. Stutt- 
gart (K). 

P. BrebissonWRAhFS^ Birkach, OA. Stuttgart; Ellwangen: im 
Schlossmühlenweiher, an einem Brunnenständer am Brunnen- 
haus (mit Aphanocapsa testacea) und ganz rein in Pfützen 
im Schafbauerh(^lzle (K). 
Closterium Nitzsch. 

G. obtusum Bbi^b., Birkach, OA. Stuttgart, in Copulation (K)r 
Zygosporen kugelig, glatt, in eine dicke Schleimhülle ein- 
geschlossen. 

0. LumHa Ehbb., Plieningen : Akazienwäldchen, an der Körscb^ 
im Bernhäuser See; Hohenheim: am Möhringer Wald, 
Ellwangen: in mehreren Weihern (K). 

C a$€rosum Ehbb., Stuttgart: im oberen Anlagensee (Z), 
Hohenheim : am Möhringer Walde ; Plieningen : an der Körsch y 
Wolfschlugen ; Katzenbachwiese bei Vaihingen a. F. (fast 
rein und in Copulation) ; Wasserloch bei Metzingen ; Friedrichs- 
hafen: im Bodensee (K). 

C lanceölatum Ea., Stuttgart: im oberen Anlagensee (Z). 

C, striolatum Ehbb., Schnssenried (Valet). 

C. Uneatum Ehbb., mit voriger (Valet). 
C. strigosum Bb^b., Hohenheim: Gräben am Möhringer Waldf 
Plieningen: an der Eörsch (E). 



— 174 — 

0. aeuium BRiB., Eatsenbachwiese bei Vaihingen a. F., nnter 
C aeerosum (K). 

C. Comu Ehbb., Plieningen: im Langwieser See (copulirend) ; 
Ellwangen: im Schloesmühlenweiher, zweiten nnd mittleren 
Fiachteich (E). 

C. sübtüe BniB., in einem Wasserloch bei Metzingen (E). 

C. Dianas Ehbb., Plieningen: im Akazienwäldchen (E). 

C. jporvtiZum Nio., Hohenheim: am Möhringer Wald; Bieden- 
berg, Henmaden^ See von Monrepos, Metzingen« Ellwangen: 
im Schlossmühlenweiher, zweiten Fischteich nnd einem alten 
Steinbruch beim Schnrrenweiher (E). 

C. EhrenbergiilLEX^yhx. Jf oJinvermantf m Babh^ Püemngea: 
in Gräben hinter dem Bemhäuser See (E). 

C. numüiferum Ehbb., Hohenheim: im langen See, Eatzenbach- 
wiese bei Vaihingen a. F., See von Monrepos, Ellwangen, 
Rothenbach (E). 

C. rostraium Ehbb., Plieningen: an der Eörsch; Ellwangen: 
Schlossmühlenweiher, Bosssnmpf (E); Schnssenried (Valet). 

(7. pranum Bb£b^ Ellwangen: im zweiten Fischteich (E). 
Calocplindrus D.By. 

C, Cucurbita Ebch., Birkach, OA. Stuttgart; Brunnen in Hen- 
tingsheim, OA. Marbach; Ellwangen: Brunnenständer am 
Brunnenhaus (E). 

£7. curtus Erch., an nassen Felsen am Uracher Wasserfall (E). 
b) minar Babh., an einer feuchten Mauer bei der Spinnerei 
im Uracher Thal (E). Die hier gefundene Form weicht 
von der gewöhnlichen dadurch ab, dass die Zellhaut mit 
zarten, unregelmässig geordneten Punkten Tersehen ist. Es 
fanden sich auch einige copulirte Exemplare; die Zygospore 
ist von unregelmässig länglicher Form, 0,024 mm dick« 
0,045 m lang, mit kegelförmigen, farblosen Stacheln von 
0,0015 mm Länge besetzt Es scheint, dass die von 
P. Bedtsoh in den Contributiones ad Fungologiam et Al- 
gologiam, Taf. XII, Fig. 14 abgebildete und S. 80 be- 
schriebene y,Pälmogloea sp.^ Zygosporen von Cähcylindrus 
curtus oder einer nahe verwandten Art darstellen. In 



— 175 — 

Gesellschaft mit C, curim fand ich diese j^Palmogloea"' be- 
reits am Wölfelsfall in Schlesien, ohne aber eine Beziehnng' 
zwischen beiden nachweisen zu können. 

C connatus Erch., Sillenbuch, OA. Cannstatt (Z). 
JPleurotaenium NIg. 

P. Trabecüla NIg., in einem Wasserloch bei Metzingen; Ell- 
wangen: im zweiten Fischteich nnd in einem alten Stein* 
bruch beim Schurrenweiher (E). 

b) granülatum Ralfs, Sillenbuch, OA. Cannstatt (Z) ; Ell- 
wangen: im zweiten Fischteich, mit der Hauptform (E). 
^osmarium Cobda. 

C. Cucumis CoRDA, Plieningen: in Graben hinter dem Bern- 
häuser See; Wasserloch bei Metzingen; Ellwangen: in 
einem alten Steinbruch am Schurrenweiher; am Sankenbach- 
fall bei Eniebis (E). 

C. quadratum Ralfs, b) mßjus Lukd., Sillenbuch, OA. Cann- 
statt (Z). 

C granatum Bb£b., Plieningen: im Langwieser See; Thier- 
garten von Solitude; See von Monrepos (E); Calw: im 
Garten des Goorgenaeum (Z). — Eine Varietät mit punk- 
tirter Zellhaut bei Sillenbuch, OA. Cannstatt (Z). 

€. bioculatum Br£b., Hohenheim: am Möhringer Wald; Plie- 
ningen: im Langwieser See; Heumaden, See von Mon- 
repos , Metzingen, Ellwangen : im zweiten Fischteich, Ham- 
merschmiede; Friedrichshafen; im Bodensee (E). 

€. punctulatum Bb6b., Ellwangen: im zweiten Fischteich (E). 

€. Meneghinii Bb£b., Plieningen: im Akazienwäldchen; Heu- 
maden, Thiergarten von Solitude, See von Monrepos; 
Ellwangen: im Schlossmühlenweiher, zweiten Fischteich 
und im alten Steinbruch beim Schurrenweiher (E); Mer- 
gentheim (Z). 

C. Naegelianum Bb£b., Plieningen: jm Akazienwäldchen, an 
der Eörsch; Heumaden, Brunnen in Heutingsheim, OA. Mar- 
bach; Ellwangen: Hammerschmiede (E). 

€, crenatum Ralfs, Birkach, OA. Stuttgart; Brunnen in Heu- 
tingsheim, OA. Marbach (E); Laufen a. N. (Z). 



— 176 — 

C venmtum Rabh., Ellwangen: im zweiten Fischteich (E). 
C. holmiense Lcüd., Deizisau, daselbst auch die var. integrum 

LUBD. (Z). 

C. pachydermum Lüin>., Ellwangen: im Schlossmühlen- 
weiher (KX 

C. margaritiferum Meitegh., Henmaden, OA. Stuttgart; See 
von Monrepos; Ellwangen: zweiter Fischteich, Steinbruch 
am Schurrenweiher (E); Laufen a. N. (Z). 

C Bcirytis Mekegh., Hohenheim: an mehreren Orten; Flie- 
ningen: im Akazienwäldchen, an der Eörsch; Biedenberg, 
Henmaden, Eatzenbachwiese bei Vaihingen a. F., am 
, Schatten" und im Fark von Solitude; am Neckar bei 
Cannstatt; See von Monrepos; in einem Wasserloch bei 
Metzingen; Tübingen: Brunnen im Schlosshof: Hentings- 
heim, OA. Marbach (hier auch eine sehr grosse, an C te- 
traophthalmum erinnernde Form, lang 0,090 mm, breit 
0,070 mm, Isthmus 0,022 mm breit); Ellwangen: Fisch- 
teich, Schlossmühlenweiher, im Steinbruch am Schurren- 
weiher (E); Eschenau, IJntersontheim (Em); Friedrichshafen: 
im und am Bodensee (E). 

C. Phaseolus Bri^., Sillenbuch, OA. Cannstatt (Z). 

C, Schliephackeanum Gbun., in einem Wasserloch bei Metzin- 
gen (E). 

C hiretum Bbi^b., IJntersontheim (Em). 

C, caelatum Balfs, am Sankenbachfall bei Eniebis (E). 

C. Regnest Beinsch, Ellwangen: im mittleren Fischteich (E). 
Euastrum Ehkb. 

E. elegans Eg., in einem Wasserloch bei Metzingen (E). 
Micrasterias Ag. 

M. Crux MelUensis Balfs, Sillenbuch, OA. Cannstatt (Z). 
Staurastrum Mkses. 

8. mtäicum Br]6b., Birkach ; See von Monrepos (E). 

8, orhiculare Balfs, in einem Wasserloch bei Metzin- 
gen (E). 

8..punctulatum Bb^ib., Hohenheim: Graben am Möhringer 
Wald ; Birkach ; Ä^etzingen ; Ellwangen: Fischteich, Schurren- 



— 177 — 

weiher; am Sankenbachfall bei Eniebis; Friedrichshafen: 
im und am Bodensee (E). 

S. margarUaceum Menegh., Wasserloch bei Metzingen (K). 

S, furcigerum Breb., in einem alten Steinbruch am Schurreu- 
weiher bei Ellwangen (K). 

8, pölymorphum Breb., Ellwangen: im zweiten und mittleren 
Fischteich, im Bosssumpf (K). 

8. gracile Balfs, Plieningen: im Langwieser See (K). 

8. paradoxum Meyen, Ellwangen: im zweiten Fischteich (K). 

8, Tetraedrum 'S 0RDS1., Plieningen: im Langwieser See; Ell- 
wangen: im zweiten Fischteich (K). 

8, dejectum Br^b. 

a) genuinum Ergh., See von Monrepos (E). 
d) apiculatum Ergh., Ellwangen: im zweiten und mitt- 
leren Fischteich (E). 

8. cuspidatum Breb., Plieningen: im Langwieser See; Ell- 
wangen: im zweiten Fischteich (E). 

8. oUgacanthum Breb., Ellwangen: im zweiten und mittleren 
Fischteich (E). 

12. Farn. Bacillariaceae. 

Pinnularia Ehrb. 

P. nohüis Ehrb., Gaisburg; Dachensee bei Eornthal (Eulen- 
stein); Ellwangen: Schurrenweiher, Eellerhausweiher (E). 

P. mßjor Sm., Dachensee bei Eornthal ; üntertürkheim (Eulen- 
stein) ; Plieningen : an der Eörsch, im Langwieser und Bern- 
häuser See; Metzingen; Seeburg im üracher Thal; Ell- 
wangen: in vielen Weihern; Friedrichshafen: im Boden- 
see (E); Schussenried (Yalet). 

P. gibha Ehrb., Plieningen: im Langwieser und Bernhäuser 
See; Metzingen; Ellwangen: in Merkles Weiher (E). 
Var. mc^or Grün., Ellwangen: im Schurrenweiher (E). 

P. horealis Ehrb., Birkach; im üracher Thal bei der Spinne- 
rei; Ellwangen: im Schurrenweiber (E). 

P. viridis Sh., Plieningen: Bernhäuser und Langwieser See; 
Hohenheim: am Möhringer Wald ; Birkach ; Möhringen ; am 

Warttemb. naturw. Jahreshefte. 1880. 12 



— 178 — 

n Schatten*^ beim Thiergarten von Solitnde (S); Deizisau 
(Z) ; Seeburg im IJracher Thal ; Eilwangen: Scblossmfihlen- 
weiber, Schurrenweiher, Hammerschmiede (E); Wahlheim; 
Niederbiegen (Z). 

P. hemiptera Rabh., am Sankenbachfall bei Eniebis (E). 

JP, ohlanga Sm., Dachensee bei Eomthal (Eulenstein); Plienin- 
gen: im Bemhäuser See; Ellwangen: Schlossmühlen- 
weiher (E). 

P. radiosa Sm., Untertürkheim (Enlenstein); Hohenheim: an 
mehreren Orten; Plieningen: Eörsch, obere Mühle, Bern- 
häuser See; am „Schatten'' und im Thiergarten von Soli- 
tnde; Heumaden (E); Sillenbuch, OA. Cannstatt (Z); Ell- 
wangen: in vielen Weihern; Friedrichshafen: im Boden- 
see (E). 

P. actUa Sm., Hohenheim: im exotischen Garten (E). 

P. gracüis Ehkb,, Untertürkheim (Eulenstein); Hohenheim: 
am Möhringer Wald; Plieningen: Eörsch, obere Mühle, 
Laugwieser Bach; Uracher Thal: in der Erms und an einem 
kleinen Wasserfall; am „Schatten'' beim Thiergarten von 
Solitude; im Neckar bei Cannstatt und Tübingen (E); 
Niederbiegen ; im Neckar bei Wahlheim (Z) ; Eschenau (Em). 

P. mesolepta Sm., Feuerbach bei Stuttgart (Eulenstein) ; Eatzen- 
bachwiese bei Vaihingen a.F. ; an einem kleinen Wasserfall im 
Uracher Thal; Ellwangen: Fischteich, Schurrenweiher (E). 
Stauroptera Ehrb. 

S. cardinälis Ehrb., Dachensee bei Eomthal (Z). 

8. parva Erch., Dachensee bei Eomthal (Eulenstein); Wolf- 
schlugen ; Ellwangen : Fischteich, Schurrenweiher, Hammer- 
schmiede, Schrezheim (E). 
Navicula Bory. 

N. cryptocephäla Eg., Stuttgart: im unteren Anlagensee, 
Gaisburg (Eulenstein); Hohenheim: an mehreren Orten ; Plie- 
ningen: Akazienwäldchen, Eörsch, Laugwieser See; Bie- 
denberg; Heumaden; Eatzenbachwiese bei Vaihingen a. F.; 
Thiergarten von Solitude; Wolfschlugen (E); Berg bei 
Stuttgart (Z) ; Seeburg im Uracher Thal ; Metzingen ; Neckar 



— 179 — 

bei Cannstatt, Tübingen (K) und Wahlheim (Z); Ellwangen: 
an vielen Orten (K); MergentUeiiu (Z); Warthausen (v. K); 
Schussenried (Valet). 
b) rhynchocephäla Grün., Wolfschlugen (K) : Wahlheim (Z). • 

2{. cuspidata Kg. 

a) genuina Grün., Stuttgart (Z) ; Dachensee bei Kornthal ; 
Untertürkheim (Eulenstein); Hohenheim: im botanischen 
Garten; Heumaden ; Wolf schlugen ; am ^ Schatten^ beim 
Thiergarten von Solitude; Ellwangen: in mehreren 
Weihern (K). 
d) ambigtia KncR,, Hohenheim: im Mühlteich; am „Schat- 
ten* beim Thiergarten von Solitude (K). 

JV. Semen Ehrb., Ellwangen: im Schurrenweiher (K). 

N. tumida Sh., Plieningen: an der Körsch; Quelle beim 
fl Schatten* am Thiergarten von Solitude; Ellwangen: im 
Schlossmühlenweiher; Friedrichshafen: im und am Boden- 
see, hier auch eine Form mit sehr zarter Streifung, die 
vielleicht zu N. Carassim Ehrb. zu ziehen ist (K). 

N. inflata Ko., Stuttgart: See in den unteren Anlagen (Eulen- 
stein); Ellwangen: im Schlossmühlenweiher (K). 

^. elUptica Kg., Hohenheim: Graben am Möhringer Wald; 
Plieningen: im Bernhäuser See; Quelle beim ^Schatten* 
am Thiergarten von Solitude; Brunnen in Heutingsheim, 
CA. Marbach; Ellwangen: Schlossmühlenweiher, Boss- 
sumpf (K), bei Gerabronn (Km); Mergentheim: am Markt- 
bronnen; Eavensburg (Z); Friedrichshafen: im und am 
Bodensee (K). 

N. Amphishaena Bobt, Stuttgart (Z). 

N. firma Kg., b) major Gruk., Dachensee bei Kornthal (Eulen- 
stein). 

N. affinis Ehrb. 

a) genuina Grün., Dachensee bei Kornthal (Eulenstein); 
Ellwangen: Schlossmühlenweiher, Bothenbach; Friedrichs- 
hafen: im Bodensee (K). 

b) amphirhynchus Grün., Plieningen: an der Körsch, im 

Langwieser See; Heumaden (K). 

12* 



— 180 — 

N. Peisonis Obun., im Bodensee bei Friedrichshafen (K). 

N. limosa Ao. 

a) genuina Gruk., Plieningen: Gräben hinter dem Bern' 
* hänser See; Ellwangen: in mehreren Weihern (E). 

c) inflata Grün., Hohenheim: an der Garbenstrasse; Plie- 
ningen: im Langwieser See nnd am Bemhänser See (E). 

2T. rhomboides Ehrb., b) ohtusa Gbun., Hohenheim: Gräben 
am Möhringer Wald; Möhringen (E). 

^. Bacülum Ehbb., Ellwangen: im Schlossmühlenweiher (K)^ 
— Eine sehr grosse Form, 0,1 mm lang, 0,012 mm breit, 
welche wohl die N. americana Ehbb. darstellt, wnrde von 
Eulenstein im Dachensee bei Eornthal anfgefnnden. 

N. Atomus Gbxtk., Hohenheim: an der Garbenstrasse; Deger- 
loch; Wolfschlagen; Seeburg im üracher Thal (E). 

N. appendiculata Eg., Hohenheim: an Mauern unter Oscülaria 
antliaria; Degerloch (E). 
( Stauroneis Ehrb. 

8, Phoenicenteran Ehrb., Stuttgart: untere Anlage; Dachen- 
see bei Eornthal (Eulenstein); Plieningen: Gräben hinter 
dem Bernhäuser See; Wolfschlugen; Eatzenbachwiese bei 
Vaihingen a. F., Ellwangen: Fischteich, Schurren weiher (E). 
Schussenried (Yalet). 

S. lanceölata Eg., Plieningen: mit vor.; Ellwangen: Schloss- 
mühlenweiher, Schurrenweiher; Friedrichshafen: im Boden- 
see (E). 

S. anceps Ehbb., Stuttgart; Gaisburg; Dachensee bei Eorn- 
thal (Eulenstein); Quelle beim , Schatten* am Thiergarten 
von Solitude; Metzingen; Ellwangen mit vor. (E). 

■ 

S. düatata Sm., eine Form mit kurzem Mittelknoten, im und 

am Bodensee bei Friedrichshafen (E). 
jPleurosigma Sm. 

JP. attenuatum Sm., Stuttgart: untere Anlage; Berg (Epleu- 

stein); Plieningen: in der Eörsch; Hohenheim: Graben am 

Möhringer Walde; Ellwangen: Bothenbach (E); Mergent- 

heim; Wahlheim (Z). 
JP. acuminatum Grün., Stuttgart: im botanischen Garten ; Unter- 



i 



— 181 — 

türkheim (Eulenstein); Plieningen: Körsch, Bernhäuser See; 
Tübingen: im Neckar; Ellwangen: Schlossmühlenweiher, 
zweiter Schurrenweiher (K). 
P. Spenceri Sm., Stuttgart: unterer Anlagensee; Gaisburg 
(Eulenstein) ; Ellwangen : Schlossmühlenweiher , Schurren- 
weiher (K); Obersontheim (Km). 

■ 

jP. scalproides ."ELabk^j Stuttgart: untere Anlagen; Feuerbach 
(Eulenstein); Hohenheim: im Mühlteich; Plieningen: Körsch, 
obere Mühle; Cannstatt: am Neckar; Ellwangen: Schloss- 
mühlenweiher, am mittleren Fischteich, Schrezheim; in 
Wiesengräben bei Friedrichshafen (K). 
JSchizonema Ag. 

8, viridülum Eabh., Ghausseegraben bei Hardt, OA. Nürtingen ; 
Bach bei -Seeburg im Uracher Thal (K) ; Schweigfurtweiher 
bei Schussenried (Valet). 
Mastogloia Thw. 

M. Smithii Thw., am Ufer des Bodensees bei Friedrichs- 
hafen (K). 
Amphitropis Rabh. 

A* paludosa Rabh., Tübingen (de Bary). 
Olynth eil a Ag. 

C. Ehrenhergii Kg., Hohenheim: im exotischen Garten; Plie- 
ningen: im Langwieser und Bernhäuser See; Ellwangen: 
Schlossmühlenweiher; Friedrichshafen: im Bodensee (K). 

C. naviculaeformis Auersw., Stuttgart (Z); Hohenheim: im 
exotischen Garten, Graben am Möhringer Wald; Plieningen: 
im Bernhäuser See; Wolfschlugen; Friedrichshafen: im 
Büdensee (K). Schussenried (Valet). 

€. maculata Kg., Stuttgart: Fontänenbassin auf dem Schloss- 
platz (K); Wahlheim (Z). 
b) ynajor Babh., Stuttgart (Z). 

O. parva Krch., Mergentheim: am Marktbrunnen (Z). 

C. Smithii Eabh;, im Bodensee bei Friedrichshafen (K). 

<7. minuscüla Grün., Chausseegraben bei Hardt, OA. Nürtin- 
gen (K). 

C gracilis Rabh., Essendorf (Miller). 



— 182 - 

C affinis Eg., Mergentheim (Z). 

(7. cymbiformtB Bbi^b., Hohenheim: Graben auf der Schloss- 
TPiese ; EUwaiigen : Schlossmühlenweiher ; Friedricbshaf en : 
am Bodensee (K). 

C lanceolata Krch.^ Stuttgart: unterer Anlagensee (Ealen- 
stein) ; Hohenheim : im exotischen Garten, auf der Schloss- 
wiese ; Flieningen : im Langwieser See ; See von Monrepos (K) ; 
im Neckar bei Wahlheim (Z); Schwaigern (Gmelin); Ell- 
wangen: im Schurrenweiher; Friedrichshafen: im Boden- 
see (X). 

C. Cisttda Erch., Stuttgart; im Neckar bei Wahlheim (Z); 
Hohenheim: im exotischen Garten; Flieningen: im Lang- 
wieser und Bernhäuser See ; Thiergarten Ton Solitude ; Ell- 
wangen: Schlossmühlenweiher, zweiter Fischteich, Schurren- 
weiher (K); Untersontbeim (Em). 

G. gastroides Eg., Flieningen : Akazienwäldchen, im Langwieser 
und Bernhäuser See (E); Engelberg bei Schorndorf; Wahl- 
heim (Z); Ellwangen: in mehreren Weihern (E); Eschenau 
(Em); Friedrichshafen: am Bodensee (Z, E). 
b) helvetica Eg., Cannstatt (Z). 
JEnci^onema (Eg.) Gbjts, 

E. prostratum Balfs, an Wasserfällen bei Heslach (Eulen- 
stein); Flieningen: im Langwieser See; Ellwangen: im 
zweiten und mittleren Fischteich, im Bothenbach; See von 
Monrepos (E); im Neckar bei Wahlheim (Z). 

U. caespUosum Eg., Stuttgart: im botanischen Garten (Enlen- 
stein); Flieningen: Eorsch, Langwieser und Bernbäuser 
See; Neckar bei Cannstatt; See von Monrepos; Seeburg im 
üracher Thal; Ellwangeu: Bothenbach. Schurrenweiher (E); 
Eschenau (Em). 

E. gracile Babh., Hohenheim: an der Garbenstrasse; Ell- 
wangen: Merkles Weiher (E). 

JE. Luntda Grün., Stuttgart (Eulenstein); Tübingen: Brunnen 
im Schlosshofe, im Neckar; Seeburg im Uracher Thal ; am 
Uracher Wasserfall; Brunnen in Heutingsheim, OA. Mar- 
bach (E); im Neckar bei Wahlheim (Z). 



— 183 — 

Amphora Ehrb. 

A» ovalis Kg., Stuttgart: unterer Anlagensee; Untertürkheim 
(Eulenstein); Plieningen: im Langwieser und Bernhäuser 
See; SeevouMonrepos; Ellwangen: in mehreren Weihern (K) ; 
Wahlheim ; in der Tauber bei Mergentheim (Z) ; Friedrichs- 
hafen: im und am Bodensee (K). 

A. mintäissima Sm., in einem Altwasser des Neckar bei Unter- 
türkheim auf Nitüschia sigmoidea (Eulenstein); in einem 
Bach bei Seeburg im Uracher Thal (K). 

CocQoneis Ehbb. 
C, communis Heib. 

a) Fedicülus Krcr., Stuttgart (Z, K) ; Hohenheim ; Plienin- 
gen: Körsch, obere Mühle; Heumaden; Wolfschlugen; Quelle 
beim „Schatten^ am Thiergarteu von Solitude; Neckar bei 
Cannstatt; See von Monrepos (K); Engelberg bei Schorn- 
dorf (Z); Wasserfall im Uracher Thal; Tübingen: im 
Neckar, Brunnen im Schlosshof; Ellwangen: in vielen 
Weihern (K) ; Eschenau, Obersontheim (Km) ; Mergentheim, 
Tauber bei Igersheim; im Neckar bei Wahlheim (Z); 
Eriedrichshafen: im Bodensee (E). 

b) Placentüla Kbch., Hohenheim : im exotischen Garten ; 
Quelle beim „Schatten" am Thiergarten von Solitude; See 
von Monrepos (K); Eschenau (Em). 

C striolata Babh., Ravensburg (Z). 

Gomph(Mema Aa. 

G. cristatum Balfs, Stuttgart: unterer Anlagensee (Eulen- 
stein); Wahlheim: im Neckar (Z); Ellwangen: Schloss- 
mühlenweiher, zweiter und mittlerer Fischteich, Hammer- 
schmiede (K). 

O, acuminatum Ehrb., Hohenheim: im langen See und im 
exotischen Garten; Plieningen: Körsch, Langwieser und 
Bernhäuser See; Biedenberg, Wolfschlugen, Thiergarten 
von Solitude; Cannstatt: am Neckar; Ellwangen: in vielen 
Weihern (K); Engelberg bei Schorndorf; Waidenburg (Z) ; 
Friedrichshafen: im und am Bodensee (K). 



— 184 — 

G, constrictum Ehrb., Stuttgart: Fontainenbassin auf dem 
Schlossplatz; Hohenheim: Brunnentrog im Kuhhof, im exo- 
tischen Garten; Plieningen: KOrsch, Langwieser und Bem- 
häuser See; Wolfschlugen; Thiergarten von Solitude; Ell- 
wangen: in vielen Weihern (E); Engelberg bei Schorndorf; 
Wahlheim, Mergentheim (Z); Friedrichshafen: im Boden- 
see (E). 

G. capUatum Ehrb., Stuttgart: unterer Anlagensee (Enlenstein); 
Plieningen; Mühlriune der oberen Mühle; See von Mon- 
repos (E); im Neckar bei Wahlheim (Z). 

G. oUvaceum Ehrb., Stuttgart (Z); Feuerbach (v. Martens); 
Untersontheim (Em); Plieningen: obere Mühle; Hohenheim: 
Graben auf der Schiosswiese ; Tübingen: im Neckar, Brun- 
nen auf dem Schlosshof; in der Er ms im üracher Thal; 
Ellwangen: im mittleren Fischteich, Schurrenweiher, Bothen- 
bach; Friedrichshafen: im Bodensee (E). 
c) angtistum Rabh., Berg bei Stuttgart (Z). 

6r. dkhotomum Eg., Thiergarten von Solitude; Hardt, OA. Nür- 
tingen (E); Engelberg bei Schorndorf (Z); Tübingen (de 
Bary); Friedrichshafen: im und am Bodensee (E). 
d) auritum A. Bb., Ellwangen: im Bosssumpf (E). 

G, ifUricatum Eg., Hohenheim: im Möhringer Wald; Plienin- 
gen: Bemhäuser See; am Neckar bei Gannstatt; am San- 
kenbachfall bei Eniebis (E). 

G, longiceps Ehrb., Eschach bei Eisenbach (v. E).» 

G. tenellum Sm., Hohenheim: im langen See, exotischen Garten, 
an der Garbenstrasse; Plieningen: Eörsch, Langwieser 
Bach, Bemhäuser See; Biedenberg; Möhringen; Thiergarten 
von Solitude; in der Erms, bei Seeburg und an einem 
kleinen Wasserfall im Uracher Thal; EU^angen: Schloss- 
mühlenweiher (E). 
b) microptss Eg., Gannstatt (Z). 

G. perpusülum Zeller., Schweigfurtweiher bei Schüssen- 
ried (Z). 



— 185 •— 

Ächnanthidium (Kg.) Heib. 

Ä. lanceolatum Heib., Stuttgart (Z); Hohenbeim: an vielen 
Orten; Plieningen: im Langwieser und Bernhäuser See; 
Wolfschlugen; Uracher Thal: bei Seeburg, in der Erms, 
und an einem kleinen Wasserfall; Onstmettingen ; Ell- 
wangen: im zweiten Fischteich, ßothenbach (K), Gera- 
bronn (Km); Königsbronn (Z); im Bodensee bei Friedrichs- 
hafen (K). 

Ä. exile Heib., Stuttgart: Fontainenbassin auf dem Schloss- 
platz; Hohenbeim: an vielen Stellen; Plieningen: im Lang- 
wieser See; Birkach; Wolfschlugen; beim „Schatten'' am 
Thiergarten von Solitude; Cannstatt: am Neckar; Seeburg 
im Uracher Thal; Ellwangen: Schlossmühlen weih er, zweiter 
Fischteich (K); Untersontheim (Km); Neuneck bei Freuden- 
stadt (Z). 

A. microcephalum Ka, Blauflnss (Z). 

A, thermale Babh., Cannstatt, im Mineralwasser (Z). 

A, flexellum Breb., im Bodensee bei Friedrichshafen (K). 
BhoicospJienia Geun. 

Eh, curvata Grün., Stuttgart (Z); im Neckar bei Cannstatt 
und Tübingen; Ellwangen: Gräben am Neunheimer Berg, 
Teich an der Papierfabrik (K). 
JDenticula Grün. 

D. sinuata (Sm.) Grün., am Ufer des Bodensees bei Friedrichs- 
hafen (K). 

J>. Täbellaria Grün., einzeln unter andern Bacillarien im 
Neckar bei Wahlheim (Z). 
Nitgschia Hass. 

N. acicutaris Sm., Hohenbeim: Garbenstrasse, Mühlteich; Plie- 
ningen: Körsch, Langwieser und Bernhäuser See; Wolf- 
schlugen; Seeburg im Uracher Thal; Cannstatt: am Neckar; 
Ellwangen: Hammerschmiede, im altea Steinbruch am 
Schurrenweiher (K) ; Niederbiegen (Z); Friedrichshafen: im 
und am Bodensee (K). 

N. amphioxys Kg. 

a) genuina Grün., Plieningen: Körsch, Bernhäuser See; 



Möhringea; beim .Scbatteu" am Thiergarten von Solitnde; 
Wolfsdilagen ; MeUingen; TJracber Thal : bei der Spinnerei 
nnd bei Seebarg; an feachten Uauem der Raine Hoben- 
neuffen (K); Laoffen a. N. (ZJ. 

b) vivax Gros., Eatzenbachwiese bei Vaihingen a. F.; 
Gllwangen: im Eellerbansweiher (K). 

c) hmgisnma Rabh., Plieningen: im Bernhänser See; 
EUwaDgen: im Bosssampf (£). 

N. sigmoidea Sk., üntertOrkheim; Dachensee bei Eornthal 
(Eclenstein); Hohenheim: im exotischen Garten, TeicheUee; 
Flienlngen: Edrscb, Bernhänser See; Wolfschlagen; EU- 
wangea: an mehreren Orten (K); Wahlheim {Z); Schwai- 
gern (Gmelin). 

S. vernücularis Hantzsch, üntert&rkbeim (Eutenstein) ; Bea- 
maden OÄ. Stattgart; im Neckar bei Tflbingen; Ell^angen: 
in mehreren Weiheni (E). 

N. eurvula Sil, Ellwangen: HammerBchmiede (E). 

N. dubia Haxtzsgh, in schwach säuerlichen Gräben bei Cann- 
Btatt (Eolensteiu), sehr grosse Form. 

N. thermcAia äuebsw., Hohenheim: im botanischen Garten; 
Flieningen; jji der ESrscb; Hardt, OA. Nürtingen; in 
schwach salzigem Wasser bei der Saline Wilbelmshall bei 
Eottweil (E). 

N. pannda Sm., Cuinstatt (Z); Flieningen: an der EGrsch; 
Tübingen: im Neckar (E). 

N. linearis Sm., Stattgart, Gaisbarg (Eulenstein) ; Hohenbeim: 
am MöbriDger Wald ; Plieuingen : an niedreren Orten ; 
Henmaden; Wolfschlugen; Quelle beim .Scnktten* am 
Thiergarten von Solitude; im Neckar bei Tübingen; Uracher 
Thal: an einem kleinen Wasserfall nnd bei Sewinrg; EU- 
waageni Schlossmühlenweiher, Bothenbach, Eosssmnpf (K); 
Obersontheim (Em) ; Saline Wilhelmshall bei J^ttweil ; 
Friedrichshafen : im und am Bodensee (E). ^ 

^. tenuis Sv., Stuttgart: Fontainenbassin auf dem ScbWss- 
platz (E), Gräben in der unteren Anlage (Eulenstein); Ba^, 
bei Seebarg im Uracher Thal (E). 



187 



N. communis Rabh. 

a) genuina Krch., Stuttgart (Eulenstein) ; Hohenheim : im 
exotischen Garten und im Mühlteich; Plieningen: im Lang- 
wieser See ; Neckar bei Cannstatt, Tübingen (K) und Wahl- 
heim (Z); Seeburg im Uracher Thal (K). 

b) miniUa Krch., Chausseegraben bei Möhringen a. F.; 
Wiesengräben bei Friedrichshafen (K). 

N. miniäissima Sm., Hohenheim: an Mauern unter OsciUaria 
antliaria (K); Wahlheim (Z). 

N* Fälea Sm. 

a) ^ßnmna Krch., Stuttgart (Eulenstein); Hohenheim: im bo- 
tanischen Garten ; Plieningen : an der Körsch ; Möhringen a. F. ; 
am „Schatten* beim Thiergarten von Solitude; Ellwangen: 
im Schlossmühlenweiher; Wiesengräben bei Friedrichshafen; 
in einem Brunnentrog beim Hofe Hohentwiel (K). 

c) dissipata Babh., Cannstatt (Z). 

d) famelica Babh., Neuneck, OA. Freudenstadt (Z). 
Ämphipleura Kg. 

Ä. pellmida Kg., im See von Monrepos (K); TJntertürkheim 
(Eulenstein); Ellwangen: im zweiten Fischteich, Hammer- 
schmiede; in Wiesengräben bei Friedrichshafen (K). 
Surirella Türp. 

8. hiseriata Br^b., Stuttgart: im botanischen Garten (Eulen- 
stein); Plieningen: im Langwieser See; Ellwangen: Schloss- 
mühlenweiher; im Bodensee bei Friedrichshafen (K). 

8. angmta Kg., Dachensee bei Kornthal (Eulenstein); Ess- 
lingen (Z); Plieningen: Bernhäuser See; in einem Bach 
bei Seeburg im üracher Thal; Ellwangen: Schlossmühlen- 
weiher (K). 

8, splendida Kg., Ellwangen: Schlossmühlenweiher, zweiter 
Schurrenweiher, Rothenbach, Hammerschmiede (K). 

8. tenera Greg., Ellwangen: Fischteich (K). 

8. linearis Sm., a) süblaevis Grün., Plieningen : im Langwieser 
See; Ellwangen: im Rothenbach (K). 

8. gracüis Grün., Plieningen: in Gräben hinter dem Bern- 
häuser See (K). 



— 188 



S. ovata Kg. 

a) genuina Ksch., Stattgart; Gannstatt (Z); Plieningen: 
in der Körsch (E); 

b) ovälis Krch., in schwach salzigem Wasser der Saline 
Wilhelmshall bei Eottweil (K); bei Gaisburg (Eulenstein); 

c) mintäa Kbch., Stuttgart (Eulenstein) ; Hohenheim, Plienin- 
gen: an Tielen Orten; Möhringen a. F.; Hardt, OA. Nür- 
tingen ; Neckar bei Gannstatt und Tübingen ; üracher Thal: 
bei Seeburg, Schrezheim bei Ellwangen (E); Obersont- 
heim (Km). 

S. pinnata Sm., Gaisburg (Eulenstein); Hohenheim: an der 

Garbenstrasse; Birkach; Möhringen; Wolfschlugen (E). 
Cymcdopleura Sm. 

C Sölea Bb^b., Stuttgart (Z); TIntertürkheim (Eulenstein); 

Hohenheim: im exotischen Garten; Plieningen: an mehreren 

Orten; Wolfschlugen; Eatzenbachwiese bei Vaihingen a. F.; 

Ellwangen: an vielen Stellen; Friedrichshafen: im und am 

Bodensee (E). 

c) apicfdata Pbitch., in der Tauber bei Mergentheim (Z); 

TIntertürkheim (Eulenstein). 

C. elliptica Bb^b., Stuttgart (Z); See im Thiergarten von 
Solitude; Plieningen: in der Körsch (K); in der Tauber 
bei Mergentheim (Z); Ellwangen: Schlossmühlenweiher, 
Bothenbach; Friedrichshafen: am Bodensee (E). 

Biatoma (DG.) Heib. 

D, tenue Ea. 

a) normale Gbun., Stuttgart (Z) ; im Neckar bei Gannstatt und 
Tübingen; Wolfschlugen; in der Erms im Uracher Thal(E); 
in der Bühler bei Eschenau; üntersontheim (Em). 

b) mmus Gruit., Tübingen: im Neckar (K). 

c) dongatum Gbuv., Stuttgart: Fontainenbassin auf dem 
Schlosplatz; See im Thiergarten von Solitude (K). 

D. imlgare Boby. 

a) hreve Gbun., Ellwangen: im Kellerhausweiher (K). 

b) prodtictum Gbun., Ellwangen: im Schlossmühlenweiher(K). 

c) genuinum Gbun., Umgegend von Stuttgart (Z); Hohenheim: 



— 189 — 

Trog im Kuhhof; Plieningen: obere Mahle; Quelle beim 
„Schatten* am Thiergarten von Solitude; See von Mon- 
repos; Brunnen in Heutingsheim, OA. Marbach; im Neckar 
bei Tübingen (K) und Wahlheim (Z); Uracher Thal: in 
der Erms, in einem Bache bei Seebarg; Eilwängen: 
Wiesengräben am Neunheimer Berg, Teich an der Papier- 
fabrik (K); Eschenau (Km). 

D. hiemale Heib. 

a) genuinum Grün., im Bodensee bei Friedrichshafen (K); 
Schwaigern (Gmelin); 

c) mesodon Gbuk., Hohenheim:im exotischen Garten; Uracher 
Thal: in der Erms und an einem kleinen Wasserfall; am 
Uracher Wasserfall (K). 

D. ohtusum Kbch., im Bodensee bei Friedrichshafen (K). 
Meridion Ag. 

M. circülare Ag. 

a) genuinum Kbch., Stuttgart: Fontainenbassin auf dem 
Schlossplatz (K); ^euerbach (Eulenstein); am Neckar bei 
Cannstatt; Hohenheim: an der Garbenstrasse u. a. 0.; 
Plieningen: mehrfach; Degerloch; Möhringen; am „Schat- 
ten* beim Thiergarten von Solitude; Wolfschlugen; Uracher 
Wasserfall; Bach bei Seeburg; Onstmettingen ; Ellwangen: 
an mehreren Orten (K); Niederbiegen; Königsbronn (Z); 
Obersontheim (Km). 

b) Zinkeni Gbun., Plieningen: im Bernhäuser See (K), 
M. constrictum Ealfs, in einem Bach bei Birkach, OA. Stutt- 
gart (K). 

Fragilaria Lyngb. 

JP. capucina Desm., in Wässerungsgräben bei Niederbiegen (Z). 

F, virescetis Ealfs, Stuttgart: Sophienbrunnen auf dem Hasen- 
berg; Sillenbuch (Z); See im Thiergarten von Solitude; 
Cannstatt: am Neckar; Plieningen: im Langwieser und 
Bernhäuser See; Wolfsclilugen; See von Monrepos; Tübin- 
gen: Brunnen im Schlosshofe; Ellwangen: in vielen Wei- 
hern; am Sankenbachfall bei Kniebis; am Bodenseo bei 
Jriedrichshafen (K). 



— 190 — 

F. tenuicoUia Heib., EUwangen: im Schurrenweiher (E). 
Synedra Ebrb. 

8. lunaris Ehbb., FlieDiDgen : im Akazienwäldchen, Bernhäuser 
See; Cannstatt: am Neckar; Ellwangen: in vielen Weihern, 
(E); Warthansen (y. E); Friedrichshafen: am Bodensee (E). 

8. Zeüeri Babh., Cannstatt: in den Thermen (Z). 

8. coptto^a Ehbb., Plieningen: im Bemhäuser See ; Ellwangen: 
Schlossmühlenweiher, Schurrenweiher (E). 

8. TJlna Ehbb. 

a) genuina Ebch., Stuttgart (Z); um Hohenheim und 
Plieningen sehr häufig; Biedenberg; Heumaden; Solitude; 
Wolf schlugen; Hardt, OA. Nürtingen; Cannstatt: am Neckar; 
Tübingen: Neckar, Brunnen im Schlosshof; Uracher Thal: 
ErmSi an einem kleinen Wasserfall; Onstmettingen; EU- 
wangen: in vielen Weihern (E); Essendorf (Miller); 
Eschenau; Untersontheim (Em); Schwaigern (Gmelin) ; Nieder- 
biegen (Z); Wilhelmshall bei Bottweil; im Bodensee bei 
Friedrichshafen (E); 

e) splendens Ebch., Cannstatt: im Mineralwasser (Z); 
Hohenheim: Garbenstrasse, Graben am Möhringer Wald; 
Plieningen: an mehreren Orten; See im Thiergarten von 
Solitude; Tübingen: Neckar, Brunnen im Schlosshof; EU- 
wangen: Quelle bei Süsshof (E); Gerabronn; Eschenau; 
Untersontheim (Em). 

8. oxyrhynchos Ea. 

a) genuina Gbun., Plieningen: Langwieser See^ Gräben 
hinter dem Bernhäuser See; Biedenberg; Wolfschlugen; See 
von . Monrepos ; Brunnen in Heutingsheim, OA. Marbach; 
EUwangen: Schurrenweiher, Bothenbach; Wiesengräben bei 
Friedrichshafen (E). 

b) amphicephala Gbuk., See im Thiergarten von Soli- 
tude (E). 

c) Acus Ebch., mit b. zusammen. 

8. raäians Ea.^ Cannstatt: in Wassergräben (Z); Hohen- 
heim: im langen See, Brunnentrog im Euhhof ; Plieningen: 
im Langwieser See ; Wolfschlugen; See im Thiergarten von 



— 191 — 

Solitude; Ellwangen: Schurrenweiher; Wilhelmshall bei 
Rottweil (K). 

b) dehilis Rabh., Engelberg bei Schorndorf (Z). 

S. famüiaris Kg., Plieningen: im Langwieser See; See von 
Monrepos (K). 
Asterionella Hass. 

Ä. gracilUma Heib., Plieningen: im Langwieser Bach und 
See (E); Mummelsee in Baden (Z). 
Tahellaria Ehrb. 

T. flocculosa Kg., Buhlbach (Z); Ellwangen: in mehreren 
Weihern (K); Waidenburg, Christophsthal bei Freuden- 
stadt (Z); am Sankenbachfall bei Kniebis (K); Schweig- 
furtweiher; Mummelsee (Z). 
T. fenestrata Kg., Ellwangen : ßosssumpf und Fischteich (K) ; 
Mummelsee (Z). 
Epithemia Kg. 
E. turgida Kg. 

a) genmna Gruk., Plieningen : Akazienwäldchen, Bernhäuser 
See; Cannstatt: am Neckar (K). 

c) Westermanni Grün., üntersontheim (Km). 

E, gibha Kg., Plieningen: Gräben hinter dem Bernhäuser See; 
Thiergarten von Solitude; Ellwangen: im Schurrenweiher; 
Friedrichshafen: im und am Bodensee (K). 

E. ventricosa Kg., Plieningen: im Bernhäuser See und in 
Gräben an demselben, im Langwieser See; Ellwangen: im 
Bosssumpf (K); üntersontheim (Km). 

E. Zebra Kg. 

a) genuina Grün., Plieningen: Gräben hinter dem Bern- 
häuser See; Ellwangen: zweiter Fischteich, Schurrenweiher; 
Friedrichshafen: im Bodensee (K). 
c) Porcellus Grün., mit a. in Gräben bei Plieningen (K). 

E. ocellata Kg., mit voriger im Bodensee bei Friedrichs- 
hafen (K). 

E, Argus Ehrb. 

a) genuina Grün., üntersontheim (Km). 

c) Goeppertiana Krgh., im Bodensee bei Friedrichshafen (K). 



— 192 — 

Eunotia Ehbb. 

E. Arcus Kabh., Plieningen: im Bernhäuser See; Wolf- 
schlugen; Ellwangen: Schlossmühlen weiher; Friedrichshafen: 
im Bodensee (E). 

E. gracüis Babh., Stuttgart (Z); Dacheusee hei Komthal 
(Eulenstein); Ellwangen: Fischteich, Rothenbach, Hammer- 
schmiede (K). 

E. exigua Babh., am Sankenbachfall bei Kniebis (K). 

E. pectituüis Dillw., Hohenheim: im exotischen Garten; Plie- 
ningen : Akazienwäldchen, Langwieser und Bemhänser See ; 
Wolfschlagen (K); Sillenbuch (Z). 
Melosira (Ag.) Heib. 

M. varians Ko., Stuttgart: Sophienbrunnen auf dem Hasen- 
berg (Z), untere Anlagen (Eulenstein); Hohenheim: im 
langen See; Plieningen: in der KOrsch; Quelle beim 
„Schatten^ am Thiergarten von Solitude; Wolfschlugen; 
Tübingen: Neckar, Brunnen im Schlosshof; Bach bei Soe- 
burg; am ürachor Wasserfall; Ellwangen: in vielen Wei- 
hern (E); in der Tauber bei Mergentheim; EOnigsbronn: 
Teich des Hammerwerks (Z); Obersontheim, Eschenau (Em) ; 
Brunnentrog beim Hofe Hohentwiel (E). 
* M. subflexüis Ea., Obersontheim (Em). 

M. distans Ea., Dachensee bei Eomthal (Eulenstein). 
Orthosira (Thw.) Heib. 

0. arenaria Sm., vereinzelt an einem Brunnentrog in Stutt- 
gart (Eulenstein); in einer Quelle beim , Schatten* am 
Thiergarten von Solitude (E). 
Cyclotella Eg. 

G. opercuUUa Eg., Stuttgart (Z); Hohenheim: im exotischen 
Garten; im See von Monrepos (E). 

C, Küizingiana Thw., Stuttgart: Fontainenbassin auf dem 
Schlossplatz; Ellwangen: im Fischteich (E). 

C, Meneghiniana Babh., Plieningen: im Langwieser See; 
Thiergarten von Solitude; See von Monrepos (E). 



— 193 — 



VL Ordn. SCHIZOSPOREAE. 

13. Fam. Nostocaceae. 

Mastigonema (Fischer) Krch. 

M. aerugineum Kbch., in einem Teich bei Heumaden, OA. 

Stuttgart, in den Lagern von Gloeotrichia natans Thub. (K). 
M, caespUosum Kg., An Treppenstufen am See von Mon- 

repos (K). 

c) gracülimum Rabh., Böblingen (Z). 
M. pluviale A. Bb., Plieningen: in einem ausgehöhlten Stein 

der Dorfmauer, mit Ghlamydococcus pluviälis ; am üracher 

Wasserfall (K); Weikersheim: im Schlossgarten (Z); 

Eschenau, OA. Hall (Em). 
Oloeotrichia Aa. 

G. natans Thub., in einem Teich bei Heumaden, OA. Stutt- 
gart (K). 
ff. Pisum Thub. 

a) typica Kbch., Heumaden, mit vor. (K). 

c) äurissima Krch., Dachensee bei Kornthal (Z). 

e) Lentictda (Rabh. als Art), Haspelhäuser See (Km). 
Bivularia Roth. 
R, radians Thub. 

c) dura Kbch., Schönthal: an einem Mühlenwehr (Km). 

e) Orsiniana {Limnactis Orsiniana Meneoh.), Lindenweiher 

bei Essendorf (Miller). 
B. cälcarea Engl. Bot. {Zonotrichia calcarea Rabh.), Ulm 

(Sautermeister) ; Argenfluss (v. K). 
B. haematites Ag. (Zonotrichia haematites Rabh.), Argenfluss 

bei Eisenbach (Valet). 
B. chrysocoma {Zonotrichia chrysocoma Rabh.), Unteressen- 
dorf (Valet). 
Schisosiphon Kg. 

8. scytonemoides Rabh., Unterturkheim (Eulenstein). 
Seytonema Ag. 

S. myochroum Kg., -am Uracher Wasserfall (K). 

Wiirttemb. natarw. Jahreshefte. 1880. 13 



— 194 — 

b) decuwbens Babh., Winzenweiler, OA. Gaildorf (Km). 
8, polymorphum Nio. et Wabtm., am XJracher Wasserfall (E)» 
8. grctciUimum Ko., Warihausen (y. E). 

Symphyosiphon Ea. 

8. tentUs Ksch., Schweigfartweüier bei Schnssenried (Valet). 

8. tncrustans (8ciftonema incrustans Ea.) ,ÜDtersontheim (Em). 
Tolypothria Eo. 

T. Äegagrapüa Eo. 

c) pülchra Babh., in einem Wasserloch bei Metzingen; 
Ellwangen: in Merkles Weiher (E). 

f) muscicola Ebch., im See Ton Itzelberg (Z). 
T. tenuis Eo., Essendorf (Miller). 
G oleodesmium Bobzi (in litt) 

C. Wrangdii Bobzi in litt. {CaUothrix Wrangelii Ao., CcUo^ 
thrix radiosa Eo.), Lindenweiher bei Essendorf (Miller). 
Herr Professor A. B o r z i , bisher in Yallombrosa bei Florenz, 
jetzt in Messina, hatte die Güte, mir mitzntheilen , dass die 
Calothrix Wrangelii Ao. (und die synonyme C. radiosa Eo.) 
eine neue Gattung repräsentiren, die er CoUodesmum nennt, 
und deren ausführliche Diagnose er in einer demnächst erschei- 
nenden Arbeit über die Scytonemaceen T.eröffentlichen wird.'*' 
Plectonema Thüb. 

P. mrdbüe TmiB. (CaUothrix mirabüis Ao., Scytonema na- 
tans Eo.), üntersontheim (Em). — Nach brieflichen Mit- 
theilungen von Prof. Borzi ist auch Scytanema naians Eo. 
synonym mit Plectonema miräbüe Thub., eine Ansicht, der 
auch T huret und Born et beistimmten. 
Olaucothrix Ebch. 

O. puieälia Ebch., Quelle beim „Schatten^ am Thiergarten 
von Solitude (E). 
Gladothrix GoHir. 

C dichotoma Comr, Hohenheim: in einem Brunnentrog im 
Euhhofe (E). — Die Gattung Cladothrix wäre eigentlich bei den 
Bacteriaceen unter die Pilze einzureihen; da sie indessen der 

* Ist inzwischen geschehen, s. Nonvo giomale botanico XI, 
No. 4, Oktober 1879. 



— 195 — 

Gattung GlaucothriXj von der sie sich wesentlich nur durch den 
Mangel einer Scheide unterscheidet, sehr nahe steht, so mag sie 
hier mit aufgeführt sein. 
Stigonema Ag. 

8. oceUatum Thub., Esseudorf (Sautermeister). 
8* crmtaceum Ebgh., aus dem Schwarzwald (Z). 
. 8. lamstre {8%rosiphon lacustris Babh.), üntersontheim (Km). 
Ä. mamiUosum, Ag., am Uracher Wasserfall (K). 
Nosioc Vaüch. 

j^. rupestre Kg., an feuchten Mauern der Ruine Hohenneuffen, 
am XJracher Wasserfall (K); Mergentheim: an der Schloss- 
gartenmauer (Z). 
N. lichenoides Vaüch. 

a) typicumKncn,^ Urach (Finckh); Wasserloch h. Metzingen (K) 

b) vesicaritmi Kboh., Blaufluss (Z). 

N. commune Vaugh., Stuttgart, Feuerbach, Besigheim, Itzel- 
berg (hier rar. peUucidum Babh.) u. a. 0. (Z); Hohen- 
heim: auf Wegen das ganze Jahr hindurch sehr häufig; 
Uracher Thal; St. Johanner Steige; Ellwangen: am Schurren- 
weiher (K). 
Anahaena Bobt. 

A. culicularis Bb|b., Haspelhäuser See, OA. Gaildorf (Km). 
Cylindroapermum Kg. 

C, niacrospermum Kg., Hohenheim: auf nassen Beeten im 
botanischen Garten; Plieningen: an der Körsch (K). 
Chamaesiphon A. Bb. et GstiK. 
Ch. incrustans Gbun., Quelle beim „Schatten*^ am Thiergarten 
von Solitude ; Ellwangen : in Wiesengräben am Neunheimer 
Berg (K). 
Ch. confervicola A. Bb., in einem Brunnentrog im Kuhhofe 

zu Hohenheim, auf Cladophora sitzend (K). 
Ch. 8chiedermayeri Gbvn., Lindenweiher bei Essendorf (Miller). 
Clastidium n. gen. 

Oscillarieen-Gattung aus der Section der Ghamaesiphoneen 
(Ghamaesiphonaceae Bobzi, Nuovo giornale botanico X, 
No. 3, Juli 1878). 

13* 



-i-JU 



— 196 — 

Fäden unyerzweigt, karz, scheidenlos, am Grunde fest- 
gewachsen, an der Spitze mit einer ungegliederten, auf- 
gesetzten, dünnen Borste yersehen; Zellen im Jagendzustand 
schwer unterscheid har, dann cylindrisch, endlich kugelig 
abgerundet Vermehrung durch einzellige Gonidien, welche 
entstehen, indem der ganze Faden in kugelige Zellen zer- 
fällt. (Name Ton xkacD «zerbrechen^ abgeleitet). 
C. aetigerum n. sp. Fäden gesellig wachsend, auf grösseren 
Algen festsitzend, cylindrisch, im jugendlichen Zustande 
nach dem Grunde und nach der Spitze verdünnt, oft leicht 
gekrümmt, am Scheitel mit einer langen, zarten, auf- 
gesetzten Borste ; Zellinhalt homogen, hell blaugrün gefärbt. 
Fäden (ohne Borste) im ausgewachsenen Zustand 0,028 bis 
0,038 mm lang, 0,0025—0,004 mm dick; Borste bis 
0,050 mm lang. — (Taf. TI, Fig. 4.) 

Auf Cladaphora festsitzend, und diese stellenweise ganz 
überziehend, in einem Brunnentrog im Kuhhofe und im 
Teichelsee in Hohenheim (K). 

Diese Alge bietet das einzige Beispiel eine Oscillariee, welche 
an der Spitze ein Haar trägt und so den ausgeprägtesten Gegen- 
satz von Grund und Scheitel zeigt. Man könnte geneigt sein, 
das Clastidium aus diesem Grunde, obwohl es keine Dauerzellen 
besitzt, zu den Bivularieen zu stellen; einer solchen Einordnung 
widerspricht jedoch die Structur der Endborste ganz entschieden : 
dieselbe besteht nicht, wie bei den Rivnlarieen, aus mehreren 
Zellen, die durch Verdünnung, Streckung und Verlust der Fär- 
bung aus vegetativen Zellen hervorgehen, sondern sie ist schon 
am unteren Ende, mit dem sie dem Scheitel des Fadens auf- 
sitzt, zart und dünn, und deutlich von der obersten Fadenzelle 
unterschieden; man könnte diese Borste eher mit denen von 
Ooleochaete oder BuVbochaete vergleichen. Beim ZerfaUen des 
Fadens in Gonidien wird sie abgeworfen. In Bezug auf den 
Habitus ähnelt die Alge dem Chamaesiphonf doch ist eine Scheide 
niemals vorhanden; auch die Art der Gonidienbildung ist eine 
andere, denn während bei Chamaesiphon immer die obersten 
Zellen nach und nach sich abrunden und als Gonidien abfallen. 



— 197 — 

der untere Theil des Fadens dagegen weiter wächst, so gibt bei 
Clastidium der Faden seine Existenz bei der Bildung von Go- 
iiidien völlig auf: sämmtliche Zellen runden sich zu gleicher 
Zeit ab, der Faden wird rosenkranzförmig und fällt endlich in 
die einzelnen Gonidien auseinander. — Bewegliche Fadenstücke 
(Hormogonien), wie sie bei der grossen Mehrzahl der Oscillarieen 
(den Oscillariaceen BoRzfs) beobachtet sind, habe ich nie wahr- 
nehmen können. 
Lynghya (Ao.) Thüb. 
L, laterUia Kboh. 

a) rosea Babh., am üracher Wasserfall (K). 
c) leptotrichoides Gbun., Eschenau (Km). 
L. cofiacea {Hypheotrix coriacea Ko), Stuttgart: in einer 
Brunnenstube; Deizisau: am Pfarrbrunnen (Z); Eschenau: 
an einer Felsplatte an der Bühler (Km). 
L. rufescens {Hypheotrix rufescens Kq,), Stuttgart: in einem 

Wassergefäss (Z). 
L. ochracea Thub., Haspelhäuser See, OA. Gaildorf (Km). 
L. luriäa (Hypheotrix lurida Kg.), Stuttgart (v. Martens). 
L. memhranacea Thub., Stuttgart (Z) ; Scharnhausen : an einer 

Mühlrinne (K). 
X. vulgaris Kboh. (Ueberall) Stuttgart, Heilbronn (Z). 

d) publica Kg., Stuttgart (v. Martens, Z). 
L. leptoderma (Phormidium leptodermum Ko.), Stuttgart (Z) ; 

Untersontheim (Km). 
L* Phormidium Kg., Plieningen : in Gräben hinter dem Bern- 
häuser See; Henmaden; Metzingen (K). 
L. Boryana {Phormidium Boryanum Kg.) ; 

b) flexuosa Babh., Warthausen (v. K). 
X. inundata (Phormidium inundatum Kg.), Schussenried 

(Valet). 
L. stibtorulosa (Phormidium sübtorülosum Bbi^b., Gerabronn, 

OA. Ellwangen (Km). 
Z/. fonticöla (Phormidium fonticolum Kg.), Stuttgart (v. Martens). 
L. tinctoria (Phormidium tinctorium Kg.), Gerabroun, OA. 
Ellwangen (Km). 



— ^ 198 — 

L. obscura Ko., Ellwangen: in einem Wasserloch am Schar- 
renweiher (E). 
8ym,ploca Ea. 

8. Friesii Babh., Calw (Schüz); Untersontheim (Em). 

S. Babenhorstü Zelleb, Stuttgart: an Pappelstammen im 
Schlossgarten (Z). 
Microcoleus (Desm.) Thub. 

M. terrestris Desm., b) Vauckeri Ebgh., Deizisau ; Friedrichs- 
hafen (Z). 
Oscillaria Bosc. 

0. subtüissima Eo., Metzingen (E); Federsee (Eolenstein). 

0. tenerrma Ea., Friedrichshafen (Z); 

b) Kütgingiana (Nag. als Art), Berg bei Stuttgart: an 
den Bassins des Mineralbades (Z). 

0. graciUima Eg., Hohenheim: an der Garbenstrasse; Plie- 
niugen: an der Eörsch; Heumaden (E); Warthausen (7. E). 

0. leptotricha Ea., Ellwangen: im zweiten Schurrenweiher (E); 
Schussenried (Valet). 

0. anüiaria Jübg. (üeberall), Stuttgart (Z); Hohenheim (E); 
Untersontheim (Em); Calw (Schüz). 
d) physodes Babh., Stuttgart (Z). 

0. rtq>estris Ag., Stuttgart: an Felsen der Heslacher Wasser- 
fälle (Z). 

0. violacea Wallb., Untersontheim (Em). 

0. subfusca Vauch. ; 

b) phormidioides Ebgh., Eschenau (Em). 
0. tenms Ag. 

a) viridia Eg., Cannstatt: in den Abflussgräben der Mine- 
ralquellen (Z); 

c) sordida Eg., Hohenheim: an der Garbenstrasse; Tübin- 
gen: Brunnen im Schlosshof (E); Esslingen; Ingelfingen (Z). 

d) Umosa Ebch., Laufen: am Neckarufer (Z); Urach 
(Finckh, Z); Lindenweiher bei Essendorf (Miller); Ellwan- 
gen: im zweiten Schurrenweiher (E) ; Untersontheim (Em). 

e) formosa Eg., Warthausen (v. E.); (Bippoldsau in 
Baden, Z). 



— 199 — 

f) Umicola Kg., Niederbiegen; Friedrichshafen (Z); Unter- 

sontheim (Em). 
O. nigra Vaüch., Blaufluss (Z); Calw (Schüz); Warthausen 

(y. K). 
O, Bet0ii Ag., Maulbronn (v. Härtens). 
O. natans Kg., Hohenheim: Muhlteich; Ellwangen: zweiter 

Schurrenweiher (K). 
0, angmna Bory«, Hohenheim: Mühiteich (E). 
•0. Cortiana Eg., Gannstatt (v. Härtens). 
0. irrigua Eg. 

b) harbata Babh., Stuttgart (Z/ 
€• pallida Zelleb, Achalm; Bechberg: in Wiesengräben und 

Pfützen (Z). 
O. sancta Eg., Warthausen (v. E). 
O. brevis Eg., Hohenheim: an der Garbenstrasso (E). 
O. Fröhlichii Eg. 

a) genuina Ebch., Hohenheim: im Hühlteich; Wolfschlugen; 
Ellwangen: am mittleren Fischteich (E); üntersontheim 
(Em) ; Hergentheim : im Schlossgarten ; Schussenried (Z). 

b) viridis Zelleb, Stuttgart : in einem Teich der oberen 
Aulagen (Z). 

c) dubia Babh., Schweigfurtweiher bei Schussenried (Valet), 
e) fusca Ebch., Hohenheim : Teich im botanischen Garten (E). 

O, major Vauch., Plieningen: Gräben hinter dem Benihäuser 
« See; Ellwangen: Schlossmühlenweiher, zweiter Schurren- 
weiher, Hammerschmiede (E). 

0. princeps Vauch., Eliwangen: Schlossmühlenweiher (E); 
Altshausen; Hichelwinnenden (Valet); Eichstegener Bied 
(Hiller). 
Beggiatoa Tbevis. 

B. alba Tbeyis., Hohenheim: im botanischen Garten; Plienin- 
gen: Akazienwäldchen, an der Eörsch; Ellwangen: im 
Schlossmühlenweiher (E). 

B. arachnoidea Babh., Ellwangen : im Schlossmühlenweiher (E). 

B. nivea Babh., Hohenheim: Brunnentrog im Euhhofe (E). 



- 200 — 

Lepi oihrix Ko. 

L, partisUica Ko., Plieningen: im Akazienwäldcbeii, an Faden- 
algen (K). 

X. rigidüla Kg., Isny (v. E). 

L. fantana Kq^ auf Cladophara fracta in einem Brunnen in 
Heutingsheim, OA. Ludwigsburg (E). 

L. gloeophüa Kq^ Mergentheim: am Marktbrunnen (Z). 

L. subtiUssima Ea., im Mineralbad von Berg (Z). 

L, aeruginea Ebob., Schweigfurtweiher (Z). 

L. cälcicola Eo, 

h) qpaea Rabb., an feuchten Mauern der Ruine Hohen* 
neuffen (E). 

L. miraculosa (Hypheotrix mir. Ko.), Stuttgart (v. Martens). 
SpiruUna Lk. 

S. Jenneri Eo., Hohenheim: im Teichelsee; Ellwangen: im 
mittleren Fischteich, am Schurrenweiher (E); Friedrichs- 
hafen: am Seeufer (Z); Elosterwald in Hohenzollem 
(Sautermeister). 

8. oecülarioides Tubp., Ellwangen : im Schlossmfihlenweiher (E). 
Spirochaete Ehbb. 

5. plicatüis Ehbb., Quelle am «Schatten* beim Thiergarten 
von Solitnde (E). 

14. Farn. Chroococcaceae. 

Oloeothece Nag. 

G. linearis Nag., am üracher Wasserfall ; dort neben der ty- 
pischen Form auch eine solche mit rosenrothem Lager und 
fleischfarbiger Hüllmembran der Zellen (E). 

Qlaucocystis Itzigs. 

6. Nostochinearum Itzigs., im See von Monrepos (E). 
Spnechecoccus NIg. 

8. parvulus NIg., an feuchten Mauern der Ruine Hohen- 
twiel (E), 
Aphanothece NIg. 

A. microscopica Nag.; üntersontheim (Em). 
Merismopedia Meyen. 

M, degans A. Bb«, Hohenheim: im exotischen Garten; Teich 



— 201 — 

bei Heumaden, OA. Stuttgart; Ellwangen: Schlossmühlen- 
weiher, Kellerhausweiher; an letzterem Orte sehr grosse 

* 

Familien mit stellenweise unregelmässig angeordneten Zellen^ 
welche wohl die Merismopedia convoltäa ButB, darstellei^ 
mögen (K). 

M. glauca'SlQ., mit vor., Heumaden; Ellwangen: im Schloss- 
muhlenweiher (E). 
Coelosphaerium Nia. 

C. Kützingianum Nie., Plieningen: im Langwieser See; Ell- 
wangen: zweiter Fischteich, Rosssumpf (K). 
Glathrocystis Henfr. 

C. aertiginosa Henfr., Stuttgart: im oberen Anlagensee (?• Mar- 
tens und Z). 

C roseo-persicina Cohn, Plieningen: in einem kleinen Teich 
im Akazienwäldchen, färbte im Juni 1860 das Wasser 
dieses Teiches intensiv roth und wurde zuerst von Fleischer 
gesammelt und beschrieben (Hedwigia II, S. 37); sie ist 
bis jetzt an dem gleichen Orte immer noch vorhanden^ 
wenn auch nie mehr in so massenhafter Weise aufgetreten ; 
Hohenheim: im Teichelsee; Ellwangen: in einem Wasser- 
loch und einem alten Steinbruch am Schurrenweiher (E); 
Eybach (v. E.) 
Gomphosphaeria Ko. •- 

G» opemina Eg., Stuttgart (Z); Ellwangen: im Bosssumpf (E) ; 
XJntersontheim (Em). 
Microcystis (Eg.) Ebch. 

M, marginata Eg., Warthausen (v. E). 
Qrloeocapsa Näg. 

O. purpurea Eg., an feuchten Mauern der Ruine Hohenneuffen, 
blutrothe Flecken bildend (E). 

G* montana Eg., an feuchten Mauern der Ruine Hohen- 
neuffen (E). 

G, quaternata Eg., Ruine Hohenneuffen, unter vor. (E). 

G, tepidariorum A. Bb., Tübingen: in einem Treibhaus des 
botanischen Gartens (Hegelmaier). 

G. atrata Eg., Galgenberg bei Bopfingen (Em). 




— 202 — 

G. acopührum Nlo., Quelle beim » Schatten '^ am Thiergarten 
von Solitude; am Uracher Wasserfall (K). 

Q, Magma Eo. 

c) pdlucida Näo., Hohenheim: an Mauern im botanischen 
Garten (K). 

G. Kütemgiana Nia., Stuttgart: Fontainenbassin auf dem 
Schlossplatz (E). 

G. fusco-ltäea Erch., Uracher Thal : an Mauern bei der Spin- 
nerei; am Uracher Wasserfall (E). 
Äphanocapsa NIg. 

A. iestacea Nlo., Eilwangen: BrunnenstSnder am Brunnen- 
haus (E). 

Ä* ptdchra Babel, Metzingen (E). 
C hroococcua Nag. 

C. minor Nag., Berg bei Stuttgart; Eornwestheim (Z); Metzin- 
gen (E). 

Ch. hdveticus Nag., Plieningen: im Langwieser See (E). 

Ch. paUidus NIg., am Uracher Wasserfall (E); Gerabronn, 
OA. Ellwangen (Em); Mergentheim (Z). 

Ch, rufescens Nag., am Uracher Wasserfall (E). 

Ch, lüacinus Rabh., am Uracher Wasserfall, mit vor. (E). 

Ch. turgidus NIg., in einem Teich bei Heumaden, OA. Stutt- 
gart (E); Untersontheim (Em). 

Ch. macrococcus Babh., am Uracher Wasserfall (E). 



— 203 — 



Erklärung der Abbildungen. 

Tafel II. 
(Sämmtliche Figuren sind mit der Camera lacida entworfen). 

Fig. 1. Staurogenia Tetrapedia n. sp. 

a. (600 : 1) Eine aus vier mal 4 Zellen bestehende 
Familie. 

b. (1200:1) Eine 4zellige Familie, stärker yer- 
grössert. 

c. (1200 : 1) dieselbe, von* der Seite gesehen. 
Fig. 2. (600 : 1) Oocystis rupesMs n. sp. 

a. Einzelne erwachsene Zelle. 

b. Vier Tochterzellen, in der Mutterzellhaut einge- 
schlossen. 

c. Freiwerden derselben durch Zerreissung der Mutter- 
zellhaut. 

Fig. 3. (600 : 1) Pleurococcus ptdcher n. sp. 

Fig. 4. (600 : 1) Clastidium setigerum n. gen. et sp. 

a. Jugendliche, noch unerwachsene Fäden vor der 
Entwicklung des Haares, auf einer Cladophora-ZeWe 
sitzend. 

b. Aelterer Zustand mit bereits entwickelten Haaren. 

c. Abrundung der einzelnen Fadenzellen. 

d^ — f. Zerfallen des Fadens in einzelne Gonidien. 



üelier BlfitbeDeDtwiGUni M den Salicineen. 

Von Fr. Hegelmaier in Tübingen. 
(Hiezn Tafel IIL IV.) 



Unter den zahlreichen Geschlechtern einheimischer Holz- 
gewächse ist wohl ansser denjenigen, deren Arten ihr massen- 
haftes Vorkommen und ihre Erhaltnng in grossen Beständen ihrer 
Eigenschaft als Gegenstände der forstlichen Coltor verdanken, 
keines, welches durch allgemeine Verbreitung selbst in den nächsten 
Umgebungen unserer Wohnplätze und durch geselliges Vegetiren 
80 viel zur Physiognomie unserer Landschaften beitragen würde, 
als das der Weiden mit seinen vielen und bekanntermaesen der 
Specification so beträchtliche Schwierigkeiten in den Weg legen« 
den Formen. So gross aber auch die Masse des literarischen 
Materials ist, welches sich über die genannte Gattung von den 
verschiedensten Seiten her (und am meisten wohl von Seiten 
Derer, welche sich die Unterscheidung der Formen zum Ziel ge- 
setzt haben) angehäuft hat, und so vieles Interesse auch manche 
auf sie bezügliche Untersuchungen, zumal die von Wichnra 
u. A. über Bastardbildung, darbieten, so ist doch wunderbarer 
Weise die Inflorescenz- und Blüthenentwicklung erst in jüngster 
Zeit Gegenstand des Studiums gewesen. Und doch sind einer- 
seits in der verhältnissmässigen Einfachheit der Structur der 
/S^a7ia!;-Blüthen, andererseits in den theoretischen Schwierigkeiten, 
welche dieselben trotz dessen darbieten, Gründe genug gegeben, 
dem Gegenstand einige Beachtung zu schenken und ihn nicht 
bloss, wie es seither unternommen worden ist, stückweise, 



— 205 — 

sondern nach vergleichender Methode zu behandeln. Payer's 
grundlegendes Werk * über BlQthenentwicklungen übergeht die 
Salicineen ganz; dagegen findet sich im XI. Band der Adan- 
sonia (1873—1876) p. 183—185, T. X, ein Aufsatz 
„organog^nie de la fleur dans le genre Salix par M. P. L. Au- 
b e r t '^ , auf welchen ich durch seine Citirung in E i x; h 1 e r 's 
Blüthendiagrammen (II, 45) aufmerksam gemacht wurde und 
welcher einschlägige Beobachtungen enthält, die indessen sich 
nicht bloss sehr an dei" Oberfläche halten (denn sie sagen in der 
That z. B. über die männlichen Blüthen kaum mehr aus, als 
dass die Staubgefässe aus Höckern hervorgehen), sondern auch 
über die einfachsten und mit grösster Leichtigkeit zu unter- 
suchenden Verhältnisse positiv unrichtige Vorstellungen zu erwecken 
geeignet sind. Eine zweite Arbeit, welche mir durch Zufall in 
die Hände fiel: „Studier öfver slägtet Salix . . . af A. N. Lund- 
ström*, Stockholm 1875, beschäftigt sich, so viel ich zu erkennen 
vermag, mehrfach und mit Sachkenntniss mit den anatomischen 
Verhältnissen von Salix, ist mir aber ihrem Haupttheil nach 
vermöge der Sprache, in welcher sie abgefasst ist, unverständ- 
lich und wohl der Mehrzahl der deutschen Leser nicht leicht 
zugänglich. Einige der Figuren, welche diese Arbeit auf ihren 
zwei Tafeln begleiten, beweisen, dass ihr Verfasser einige frühe 
Zustände von Infiorescenzen und Blüthen beobachtet hat, ohne 
dass ich angeben könnte, ob eine wirkliche Entwicklungsgeschichte, 
zumal in vergleichender Richtung, hier vorliegt, oder ob etwaige 
daran sich anschliessende Fragen berücksichtigt worden sind. Ich 
meinestheils habe, was Salix betrifft, schon vor mehreren Jahren 
einschlägige Untersuchungen gemacht, für welche das Material, 
da der hiesige botanische Garten solches sehr unvollständig dar- 
bot, in etwas umständlicher Weise im Freien aufgenommen 
werden musste. Es war nöthig, von dem gewünschten Geschlecht 
bestimmter Arten zur Blüthezeit im Frühjahr Sträucher durch 
angehängte Marken zu bezeichnen, um während des Sommers 
von denselben die Knospen, in welchen sich in dieser Jahreszeit 
die Entwicklung vollzieht, einzusammeln. Für einige anderweitige 
Beiträge an Material aus den botanischen Gärten zu Berlin, 



■ » ■ - 



— 206 — 

Breslau nnd lunsbrnck bin ich den Herren Magnus, Cohn, 
y. Kerner und Stein zu Dank verbunden. Eine Veröffent- 
lichung meiner Beobachtungen, welchen ich gerne, wenn es die 
Umstände gestattet hätten, etwas genügendere Illustrationen bei- 
gegeben haben würde , wäre indessen unter keinen Umständen 
angemessen gewesen ohne gleichzeitige Mitberücksichtigung der 
verwandten und seither, so viel ich weiss, überhaupt noch nicht 
entwicklungsgeschichtlich untersuchten Pappeln; über einige Arten 
dieser Gattung aber die nüthigsten Kenntnisse mir zu verschaffen, 
habe ich erst in letzter Zeit Gelegenheit genommen. 

Der bekanntermasseu einfacheren Organisation der Säüx- 
Blüthen halber mag der Bericht mit diesen beginnen ohne Bück- 
sicht auf die naheliegende Frage, ob dieselben einen ursprüng- 
licheren Typus darstellen, als die von Popuius, oder ob nicht 
et^y wie es ja höchst wahrscheinlich innerhalb mehrerer angio- 
spermer Yerwandtschaftscomplexe der Fall ist, der einfachere 
Bau aus dem zusammengesetzteren durch Beduction entstanden sei 
und die Aufgabe bestehe, jenen aus dem letzteren verständlich 
zu machen. Es soll hiebei absichtlich von einer Beschreibung 
des Verhaltens der meristematischen Zellenlagen bei dem Aufbau 
der Theile grösstentheils Umgang und mehr nur auf die äussere 
Architektonik Bücksicht genommen werden, nicht bloss weil die 
Art der Betheiligung der Histiogeuschichten , so weit sie irgend 
bei vielfach auf sie gerichteter Aufmerksamkeit untersucht wurde, 
wesentlich sich den bei Phanerogamen anderweitig zur Genüge 
bekannten Vorgängen anschliesst, sondern auch, weil in theore- 
tischer Hinsicht diese Verhältnisse wenigstens nicht die grosse 
Wichtigkeit haben, welche ihnen eine Zeit lang von Vielen bei- 
gelegt worden ist und von Einzelnen vielleicht noch jetzt bei- 
gelegt wird. 

Die Anlegung der Blüthen beiderlei Geschlechts an den 
Aehren, welche in der Jugend von der bekannten einzigen, aber 
die Merkmale eines Zusammengesetztseins aus zwei Blättern an 
sich tragenden Knospenschuppe ^ umhüllt sind , erfolgt bei den 

^ Diese Knospenschnppe bildet eine fast allseitig geschlossene 
Scheide mit alleinigem Freibleiben einer engen Mündung an der Basis 



— 207 - 

meisten in hiesiger Gegend vorkommenden Arten von Salix im Lauf 
des Juli. Anfang August findet man kaum mehr Aehren, in welchen 
einzelne der obersten Bracteen ohne Achselsprosse sind oder 
ein Stück der Aehrenaxe als nackte Kuppe die obersten Brac- 
teenanlagen überragt. Die unteren Blüthenanlagen sind um die 
Zeit, wo die oberen in Höckerform zu erscheinen beginnen, schon 
merklich weiter vorgerückt , nur wenig später gleicht sich aber 
der anfängliche Vorsprang, welchen die unteren Anlagen erlangt 
haben, grösstentheils aus und in vorjg^eschritteneren Aehren sind 
die Differenzen zwischen oberen und unteren nur gering. In 
Betreff der Anordnung der Bracteen an der Aehrenaxe ist be- 
kannt, ^ dass dieselbe in zweiumläufigen, vielgliedrigen Schrauben- 
stellungen (%, Vin Vi3> %5» Vi7 ®*<5.) erfolgt, an deren Stelle 
aber auch mehrgliedrige (5 — 6gliedrige) alternirende Wirtel 
treten. Es ist ferner eine auch schon andern Beobachtern ^ auf- 
gefallene Eigenthümlichkeit von Salix, dass die Protuberanzen, 
welche die Blüthenanlagen darstellen, eigentlich nicht achsel- 
ständig, sondern gänzlich auf die Innenfläche der Basis des 
Blattes selbst heraufgerückt auftreten, eine Erscheinung, welche 
zwar nicht auf Salix beschränkt, sondern dieser Gattung mit 



der inneren , dem Zweige zugekehrten Fläche der Knospe. Es bedarf 
ziemlich dünner medianer Längsschnitte, am diesen Eingang in die 
Enospenhöhle sichtbar zu machen; etwas dickere — auch median ge- 
führte — Schnitte erregen den Schein, als ob die Schuppe vollständig 
geschlossen sein würde. Der Vorstellung, dass dieselbe (congenital) ans 
zwei Niederblättem zusammengesetzt sei, kann vom anatomischeu 
Standpunkt ans nur zugestimmt werden. An den zwei seitlichen Kanten 
nämlich besitzt die Schuppe je einen starken Primämerven, der in 
queren Knospendurchschnitten quer durchschnitten wird; die andern 
Stränge, welche vorhanden sind, sind sekundäre und viel schwächer; 
sie sind femer nicht in bestimmter Lage vorhanden und werden unter 
der genannten Voraussetzung meist schief durchschnitten. 

1 A. Braun, N. A. Leop. Carol. vol. 15, p. 329—331. 

' £. Warming, recherches sur la ramific. des Phan^rog. etc.» 
pag. XX, T. IV, Fig. 1—6 (Salix fdffncßns)^ wo auch die anderen 
hieher gehörigen Beispiele erwähnt sind. — Auch die Figuren 3 und 
4 der Tafel I bei Lund ström (a. a. 0.) drücken den Sachverhalt 
sehr deutlich aus. 



— 208 — 

yerschiedenen andern (z. B. Amarpha^ Sedum Fabaria) ge- 
meinschaftlich ist, aber bei keiner wohl in ausgeprägterer Weise 
als eben hier beobachtet werden kann, nnd welche am so mehr 
erwähnt werden darf, als es bei den Populus-krteu (wenigstens 
den von mir untersnchten) in dieser Beziehung anders ist. Am 
allerwenigsten ist Hofmeister 's Angabe^ zu begreifen, nach 
welcher Salix zu den Gattungen gehören sollte, welche sich zur 
Erhärtung des von ihm verfochtenen Satzes, dass die Nebenaxen 
sich am Yegetationspunkt stets früher und dem Scheitel näher 
als die jüngsten Blattanlagen entwickeln, vorzüglich eignen; 
keine Gattung könnte bei dem faktischen Sachverhalt ein hand- 
greiflicheres Beispiel gerade für das entgegengesetzte Verhalten 
abgeben (Taf. III, Fig. 1, 3, 13). 

Die Anlegungsfolge ist die gewöhnliche acropetale, obwohl 
später die mittleren Blüthen einer Aehre vor den unteren sich 
öffnen. Die Anlegung der Blüthen als leichte Protuberanzen auf 
den Bracteen (Fig. 1) erfolgt allerdings sehr früh, lange ehe die 
letzteren ihr Spitzenwachsthum beschlossen haben, wie man 
leicht aus der Zahl der Zeilenschichten sieht, welche die ver- 
schiedenen -^latttheile um die Zeit der Blüthenanlegung zeigen, 
verglichen mit dem nachherigen Bau der weiterentwickelten 
Blätter; der obere grössere Theil der letzteren wird nämlich nur 
wenigschichtig. Während die jüngsten Blattanlagen fast hori- 
zontal abstehend auftreten, richten sie sich im Weiterwachsen, 
durch die EnospenhüUe im Baum beengt^ steil auf; die Bucht 
zwischen dem acropetal wachseuden oberen Blatttheil und der 
Blüthenanlage gestaltet sich hiebei immer deutlicher zu einem 
scharfen Einschnitt. In einem wenig vorgeschritteneren Stadium 
gewährt das apicale Ende der Aehre, wenigstens von S, vimnäliSj 
ein wesentlich von dem früheren verschiedenes Bild. Es findet 
sich nämlich durchaus keine Yegetationsspitze mehr, nicht einmal 
eine eingesenkte nackte Scheitelregion, sondern überhaupt keine 
solche. Der Vegetationspunkt existirt eigentlich nur noch als 
wirklich mathematischer Punkt, nämlich als das Ende einer idealen. 



Allgemeine Morphologie der Gew., p. 411. 



— 209 — 

die seitherige Wachsthumsaxe repräsentirenden Linie. Indem 
nämlich die Anlegung von Bracteen bis nahe unter die Spitze 
fortgeschritten ist (und die gebildeten Bracteen alle auch frucht- 
bar sind), wird der vorhanden gewesene kuppenförmige Scheitel 
zn dem Aufbau des obersten Blattes gleichsam mit heran- 
gezogen. Zwar hat dieses durchaus keine terminale Stellung, da 
es nicht bloss — auch nachdem es erwachsen ist — von der 
Wachsthumsaxe der Aehre divergirt, sondern auch bei seiner 
Anlegung nicht das äusserste Endstück derselben für sich in An- 
spruch nimmt; aber die noch schliesslich restirende kleine Scheitel- 
region wird in die Innenböschung des obersten Hochblattes und 
der zugehörigen Blüthenprotuberanz mit hineingezogen und geht 
in dieser völlig auf. Serien von longitudinalen Schnitten durch 
Aehren, in welchen die obersten Bracteen schon gebildet sind 
und begonnen haben, Blüthenanlagen zu entwickeln, zeigen daher 
an der Spitze in Wirklichkeit nichts als einen Schopf von Blättchen, 
zwischen deren letzten keine Scheitelregion mehr erhalten ist. 
Es liegt hier offenbar einer der Fälle vor, welche dazu beitragen, 
die bekannte, allerdings noch weit extremere Erscheinung eher 
verständlich zu machen, dass blattartige Glieder, wie gewisse 
Staubgefässe, in eine von Anfang an wirklich und im strengsten 
Sinn terminale Stellung gerückt sich entwickeln können, eine 
Erscheinung, für welche uns auch Salix sofort ein Beispiel 
liefern wird. 

Männliche und weibliche Aehren unterscheiden sich im Höcker- 
stadium der Blüthen nicht von einander. Die Differenzen treten 
aber jetzt sofort hervor; hier soll zuerst von männlichen Blüthen, 
zunächst diandrischer Arten, die bekanntlich die Mehrzahl bilden, 
z. B. 8. viminalis (T. III, Fig. 1 — 11), die Rede sein. Nach- 
dem die Blüthenanlage erst geringe Höhe erlangt hat, beginnt 
sie sich überwiegend zu verbreitern, so dass sie jetzt mit etwas 
verschmälerter Basis (von der Fläche der Bractee gesehen) an- 
sitzt, und gleichzeitig auf ihrem Scheitel abzuplatten und weiter- 
hin sanft auszuranden (Fig. 4, 5, 6). Damit sind die Anlagen 
der beiden Stamina gegeben. Eine mittlere Protuberanz zwischen 
den letzteren habe ich weder bei 8. vimimlis noch bei der 

Wiirttemb. natur-vr. Jahroshefte. 1880. 14 



— 210 — 

ebenfalls in frühen Zast&nden ontersnchten 8. nigricans jemals auf- 
finden können, w&hrend von Aubert für , Weiden mit zwei Staub- 
gefässen* angegeben wird, dasa die Anlagen derselben rechts 
und links an dem «primitiyen HGcker' aofiireien nnd der letztere 
nachher in atrophiren scheine, und auch in der That eine mitt- 
lere Protaberanz in den bezüglichen Figuren^ sehr deutlich ab- 
gebildet ist. Die genaue Betrachtung solcher eben in beginnen- 
der Dichotomirung begriffenen Blüthenanlagen zeigt, dass mit 
der apicalen Ausrandung auch eine Vorwölbung der beiden 
Seitenhälften an der hinteren (der Aehrenaxe zugekehrten) Fläche 
unter Entstehung einer leichten medianen Einbuchtung verbunden 
ist, 80 dass aUo auch ein Theil der gemeinschaftlichen Basis in 
die Entwicklung der zwei Staminalanlagen mit hineingezogen 
wird und als Blüthenaxe überhaupt nur eine ganz niedrige Ge- 
websscheibe übrig bleibt 

Indem im weiteren 'Verlauf die beiden Staminalanlagen als 
zonächst nicht weiter gegliederte Gewebswülste sich erhöhen, 
greifen sie mit ihren Basen gleichzeitig auf die zwischen ihnen 
gelegene apicale Einbuchtung über, so dass diese, indem sie sich 
yertieft, gleichzeitig zu einem scharfen Einschnitt verengert wird 
und die einander zugekehrten Flächen der beiden Gabeläste ein- 
ander angedrückt werden (Fig. 7, 8). Der Profilschnitt zeigt 
inzwischen, dass auch ihre Vorderfiächen der Bractee eng an- 
gedrückt sind (Fig. 9). Nachdem sie weiterhin sich vorzüglich 
in der Richtung der Blüthenmediane verbreitert haben, erfolgt 
das Hervortreten der Furchen, welche ihre Gliederung in zwei 
Hälften und dieser in die Fächerpaare anzeigen; mit letzterer 
Formänderung fällt der Zeit nach die Bildung der Pollenmutter- 
zellencomplexe zusammen. Die genannten Furchen entstehen an 
den einander abgekehrten (nach den Seiten gerichteten) Theilen 
des Umfangs der beiden Antheren, welche demnach unter der 
Voraussetzung, dass man das Blüthencentrum in der interstaminalen 
Spalte suchen will, sich als extrorse darstellen, und zwar dies 
gleich der ursprünglichen Anlage nach, da jene Lage der Furchen 



* a. a. 0. Fig. 3, 4, 5. 



— 211 — 

Ton Anfang an gegeben ist und nicht erst in Folge einer se- 
kundären Verschiebung eintritt. - 

Eine andere um die Zeit der Anlegung der Fächer hervor- 
tretende Formeigenthümlichkeit besteht darin, dass die hinteren 
Hälften beider Antheren merklich stärkere Entwicklung, nament- 
lich in der Richtung der Höhe erfahren, als die vorderen (der 
Bractee zugekehrten). Man könnte versucht sein, in dieser auf- 
fallenden Asymmetrie (Fig. 10, 11) einen Ausdruck der ent- 
schiedenen Zygomorphie zu finden, welche allen Salicineenblüthen 
eigen ist und welche freilich bei der Einfachheit der Verhält- 
nisse in den in Bede stehenden diandren Staubblüthen nur in 
wenig prägnanter Weise, hauptsächlich in d^r Anordnung des 
Drüsenapparates hervortreten kann. Allein es ist — aus Gründen, 
welche sich aus der vergleichenden Betrachtung von 8. nigricans 
ergeben — kein Zweifel, dass der Erscheinung lediglich ein 
grob mechanisches Verhältniss zu Grunde liegt, dämlich das An- 
gedrücktsein der vorderen Antherenhälfte an die Innenfläche der 
Bractee. 

Der Drüsenapparat besteht bekanntlich bei 8. vimmälis und 
verwandten Formen aus einer einzigen hinteren Drüse; dieselbe 
wird erst verhäitnissmässig spät, am Ende der erstjährigen Ent- 
wicklungsperiode , und zwar im Vorjahr überhaupt nur in Form 
einer sehr sanften, von den subepidermidalen Zellen ausgehenden 
und die Epidermis leicht vortreibenden Protuberanz gebildet 
(Fig. 10). Die Antheren sind um diese Zeit in ihrer äusseren 
Form fertig; die Basis der Bractee hat sich aber inzwischen 
intercalar weiterentwickelt, so dass auf ihrem untersten Theil 
der nothige Baum für eine Emergenz geschaffen wurde. Diese 
entspringt daher nicht aus dem primitiven Blüthenhöcker, sondern 
nach hinten neben demselben, und die Blüthenanlage erscheint 
in Folge hieven später noch entschiedener als Anfangs an der 
Bractee hinaufgerückt, da selbst noch die Drüse, obwohl zunächst 
der Blattachsel gelegen, in anatomischem Zusammenhang mit dem 
Blattgewebe steht. Dieselbe überwintert als niedriger Meristem- 
höcker, die Stamina thun dies als beinahe sitzende Antheren. 
Die intercalare Entwicklung der Filamente aus der untersten 

14* 



— 212 — 

Basis der Stanbgefässhöcker und das Aoswacbsen der Drüse zu 
einem langen, stielförmigen, an der Spitze abgestatzten Körper 
Ton (abgesehen yon der fiberziehenden zarten Epidermis) rein 
kleinzellig-parenchymatöser Textor erfolgt im Frfihjahr beim Auf- 
blöhen der Aehre. Auch jetzt noch hängt das Staubgefasspaar 
an der Bractee selbst an, während die gesondert you jenem 
entwickelte Drfise sich beim Zergliedern einer Aehre leicht von 
selbst isolirt und in loserem Zusammenhang mit dem Complex 
der übrigen Theile steht 

Während die ersten Stadien bis znr völligen Sondemng der 
beiden Staabgefässanlagen langsam durchlaufen werden, erfolgt 
die Differenzirung der Theile der Anthere mit wesentlicher Aus- 
bildung ihrer äusseren Form um so rascher, so dass hieher ge- 
hörige Zwischenzustände yiel sparsamer als frühere zur Beobach- 
tung kommen. In die Zeit, wo die Abtheilungen der Antheren 
sich von einander sondern, fallt die Anlegung eines zarten pro- 
cambialen Medianbündels in der Bractee,* welcher kurz darauf 



* Eine kurze Bemerkung über den Aufbau der Bractee , obwohl 
nicht unmittelbar hieher gehörig, sei hier gestattet. Anfangs wird 
eine Mehrzahl von Meristemschichten ausser der überziehenden Epi- 
dermis in den Verband des Blattes aufgenommen; die zunächst unter 
der Epidermis der Aze gelegene Schicht (die sogenannte äusserste 
Periblemschicht) folgt dabei unter dermatogenartigen Theilungen der 
Ausdehnung des Blatthöckers, dessen erste Anlegung in der darauf- 
folgenden Schicht sich vorbereitet; diese erfahrt nach Bedürfhiss der 
Fläche parallele Theilungen. Auf diese Weise entwickelt sich der dicke 
mehrschichtige Basaltheil des Blattes, auf welchem die Blüthenanlage 
entspringt und der noch ein wenig über die Region, welche dieser zur 
Insertion dient, hinaufreicht. Im weiteren Verlauf des acropetalen 
Wachsthums des Blattes tritt aber eine Veränderung in dem Verhalten 
der unter der Epidermis gelegenen Zellenlagen ein. Es folgt nämlich 
eine zweite kurze Periode, in welcher sich die zweite der Innen- (Pe- 
riblem-) Schichten nur noch durch dermatogenartige Theilungen an 
dem Wachsthum betheüigt; der Blatttheil, der in dieser Periode ent- 
steht, besitzt daher innerhalb der Epidermis zwei Doppellagen von 
Parenchjm, im Ganzen also sechs Zellenlagen. In einem dritten 
nächstfolgenden Stadium setzt bloss die äusserste Reihe der Zellen der 
inneren Periblemschicht (im Längsschnitt des Blattes also nur eine 



— 213 — 

die Ausbildung eines Stranges feiner Tracheen in diesem Bündel 
folgt. Dieses dringt bis zu % der Länge der Bractee von der 
Basis aus vor; mit seiner Anlegung bat es, was die Entwicklung 
von Nerven in der Bractee anbelangt, sein Bewenden. Die Ent- 
wicklung eines Gefässbündels in de'm Filament und Gonnectiv bis 
unmittelbar unter die Spitze des letzteren vollzieht sich erst im 
Frühjahr bei der Filamentstreckung. 

Verschiedenartige Entwicklungszustände , welche von männ- 
lichen Blüthen von S. nigricans Fr. untersucht wurden, zeigten, 
dass die Entwicklung unter denselben Erscheinungen erfolgt. 
Obwohl diese Art ziemlich spät aufblüht, so schreitet doch die 
Ausbildung der Theile im Vorjahr gleich weit vor wie bei 
8. viminälis und ist Ende Juli vorläufig abgeschlossen. Die 
Drüse erscheint um diese Zeit ebenfalls als sehr sanfte Convexi- 
tät an der Basis der Innenfläche der Bractee. Temporäre Schief- 
drückung der Antheren, wie sie bei 8. vimivalis erwähnt wurde, 
findet sich auch hier, doch mit dem unterschied, dass die hin- 
teren Antherenhälften mehr oder weniger entschieden benach- 
theiligt erscheinen, und der Grund dieser Differenz lässt sich 
auf die verschiedene Form der Bracteen bei den beiden Arten 
zurückführen. Diese, welche im Allgemeinen bei 8. nigricans 
verhältnissmässig viel kürzer sind als bei 8. viminälis, erfahren 
bei jener frühzeitig eine derartige Ausbildung, dass der dicke 
Basaltheil mit dem über der Blütheninsertion liegenden Theil 



Zelle dieser Schicht) die Vermehrung fort und theilt sich senkrecht 
zur Wachsthumsrichtüng; so entsteht ein fünfschichtiges Blattstück, 
welches ausser der Epidermis ein dreischichtiges Parenchym enthält, 
nämlich innerhalb der äusseren Periblemlage noch eine einfache Zellen- 
lage. Endlich aber wächst nur noch die äussere Periblemlage mit, und 
es entsteht in diesem vierten Zeitraum ein Bandtheil des Blattes, 
welcher nur noch vierschichtig ist. Die Bildung des Tracheenstranges 
erfolgt bloss in dem mehrschichtigen Theil des Blattes; dieser haupt- 
sächlich wächst nach abgeschlossenem acropetalem Wachsthum noch 
intercalar; während der Fortdauer dieses Intercalarwachsthums in der 
Mitte und an der Basis des Blattes haben sich die Zellen in Blatt- 
spitze und Blattrand nicht bloss gedehnt und ihren Inhalt theilweise 
verloren, sondern auch schon zu collabiren begonnen. 



— 214 — 

einen Terh&ltniBsmäesig kleinen« von einem rechten nicht allza- 
weit entfernten Winkel bildet (Fig. 26), während er bei S.vimmaUs 
sehr stampf ansf&llt (Fig. 3, 9). Wie bei Untersuchung von 
Aehrenlftngsschnitten der Augenschein zeigt, bleibt in Folge hie- 
Ton bei einer Bracteenform wie der Ton 8. nigricans genügender 
Baum fOr die Ausdehnung der vorderen Antherenhälften» während 
die hinteren dem Druck der überliegenden Bracteen unterworfen 
sind, Verhältnisse, welche bei 8. WmtmiUs umgekehrt beschaffen sind« 
Die Knospenhülle zeichnet sich bei vorliegender Art (wie auch bei 
8* Caprea und wohl noch andern Verwandten) durch die überaas 
starke Cuücularisirung der Epidermis ans, welche dafOr viel 
schwächer behaart ist, als die der genannten Eigenschaft ent- 
behrende Knospenschuppe von 8. viminaUs. 

Obwohl 8.purpurea früher blüht als die seither erwähnten 
beiden Arten, so wird doch die Entwicklung der Blüthen im 
Vorjahr nicht bloss nicht früher abgeschlossen, sondern im Gegen- 
theil vielleicht eher noch etwas länger in den Spätsommer hinein 
verzögert. Das von mir untersuchte Material an männlichen 
Aehren wenigstens, ausschliesslich von Anfang des August an 
gesammelt, ergab noch im Laufe dieses Monats ein Fortschreiten 
zu erwachseneren Zuständen; anfangs noch Aehren mit ab- 
gerundet-höckerförmigen Blüthenanlagen, später Dichotomirungeo, 
ganz entsprechend den Erscheinungen bei 8, viminälis und 
schliesslich Formation der zwei getrennten Staubbeutel (Fig. 27, 
28). Der Unterschied der monadelphen 8. purpurea von 8. vi- 
minälis und nigricans ist überhaupt, was die Entwicklung im 
Vorjahre betrifft, nur gering. Indessen wird der Blüthenhöcker 
vor seiner Ausrandung immerhin eine Kleinigkeit höher, so dass 
nach geschehener Theilung das gemeinschaftliche Fussstnck beider 
Staminalanlagen von Anfang an etwas stärker entwickelt ist 
Diese Anlagen selbst fand ich regelmässig viel stärker aus- 
einanderspreizend als bei Arten mit getrennten Filamenten, ohne 
gerade behaupten zu wollen, dass diese Differenz eine wesentliche 
oder constante sei. Die Ausbildung der Antheren schreitet bis 
zu demselben Stand wie bei jenen vor ; doch äussert, sich die 
etwas weiter gehende Entwicklung des Staubgefässapparates darin. 



— 215 — 

das8 ein sehr zartes Gefäss (wie es scheint keine blosse Trache- 
idenreihe) in dem immer noch kurzen Fassstück schon im Vor« 
jähr zur Ausbildung kommt. Eine Folge hieven ist, dass nach 
der im Frühjahr schnell erfolgenden intercalaren Längenentwick- 
lung und Streckung des genannten Theils die Bingverdickungen 
im Gefäss kaum mehr auffindbar sind und der Schein entsteht, 
als ob kein solches in dem Fussstfick vorhanden wäre. Wo, wie 
bei S. viminälis, u. dgl., sich Tracheen erst nach der Entwicklung 
des Filaments ausbilden, erfolgt selbstverständlich keine sie un- 
kenntlich machende Auseinanderzerrung ihrer Verdickungsleisten. 
In den Bracteen entwickelt sich bei 8, ptirpurea ausser dem 
Mediannerven jederseits ein von ihm sich abzweigender, wie jener 
selbst sehr zarter und nicht leicht sichtbarer Seitennerv. Be- 
züglich der Entwicklung der Drüse gilt das bei den seitherigen 
Formen Gesagte; die speziellen die beiden Antheren tragenden 
Filamentstücke, von Anfang an ganz niedrige Scheiben, erlangen 
auch bei der Entfaltung der Blüthen keine weitergehende Ent- 
wicklung. 

ScUix rubra Huds., nach der Ansicht der meisten Schrift- 
steller eine Hybride von 8» purpurea und vimmaUs, gleicht in 
Beziehung auf die Ausbildung der äusseren Form des Andröceum 
im Vorjahr ganz der 8* purpurea; der bekannte Unterschied 
muss daher erst unmittelbar vor dem Aufblühen hervortreten 
und wesentlich auf intercalarer Längenentwicklnng auch der ge- 
trennten Filamentstücke beruhen. Aehnlich dürfte es sich bei 
andern Weiden mit sogenannten verwachsenen Staubfäden, sowie 
den hieher gehörigen von 8, repens bekannten abnormen Formen 
verhalten. 

Die drei Staubgefässe von 8. triandra sind, wie allgemein 
bekannt ist, nach der Entfaltung der Blüthe in der Art eines 
dreigliederigen Wirteis mit extrorsen Staubbeuteln und zwar so 
gestellt, dass das unpaare Glied dieses Scheinwirteis nach hinten 
kommt; ausserdem existirt eine vordere und eine hintere Drüse, 
und diese sind von etwas verschiedener Gestalt, die vordere mehr 
schmal und stielförmig, die hintere beträchtlich in die Quere 
gezogen. Jene drei Staubgefässe gehen nun aber, anatomisch 



— 216 — 

betrachtet, eben so gut als die zwei der seither erwähnten 
Formen ans einem Primordinm hervor, nnd wenn es bei 
Anbert (a. a. 0. p. 184) heisst, dass «bei den Weiden mit 
drei Stanbgefässen* dasselbe vor sich gehe wie bei den zwei- 
männigen, nnr dass die Staminalhöcker in ein Dreieck geordnet 
seien, so konnte dies, trotz der zagehörigen Abbildung, welche 
drei sitzende Antheren angelegt zeigt, fast die Vermnthnng er- 
wecken, dass dieser Antor keine jugendlichen Präparate des An- 
dröcenm einer triandren Weide zu Gesicht bekommen hat 

Die Entwicklung der Staubgefässe der genannten spät 
blühenden Art erfolgt etwas später als bei den seither be- 
sprochenen Weiden; sie konnte in den wesentlichen Zügen noch 
an zwischen dem 25. August und 5. September gesammeltem 
Material studirt werden. Innerhalb einer und derselben Aehre 
bestanden dabei einige, doch nicht sehr bedeutende Differenzen 
zwischen dem Entwicklungszustand der oberen und dem der un- 
teren Blüthen. Die ersten Zustände der Blüthen gleichen ganz 
den früher beschriebenen, aber anstatt sich von nun an auf dem 
Scheitel auszuranden und zu dichotomiren , spitzt sich vielmehr 
der Blüthenhöcker eher zu (T. III, Fig. 29), indem er eine, von 
der Innenfläche gesehen, fast fünfseitige Gestalt mit abgerun- 
deten Winkeln an den Seiten und am Scheitel erlangt. Profil- 
ansichten, wie sie in Aehrenlängsschnitten gewonnen werden, 
zeigen, dass schon jetzt die zwei seitlichen Vorsprünge sich vor- 
zugsweise auf der hintern Seite (der der Bractee abgekehrten) 
sehr schief abdachen, so dass dieselben als seitliche und zugleich 
nach vorne etwas verschobene Anhänge an der in dem apicalen 
Vorsprung gipfelnden Andröceum-Anlage erscheinen. Je nach- 
dem Längsschnitte durch die Mitte oder einen der Seitentheile 
(Fig. 30) einer solchen Anlage geführt werden, erhält man da- 
her schon in diesem Stadium, wenn auch nicht in gleichem Grad 
wie etwas später, ziemlich verschiedene Bilder. Ein mechanisches 
Hindemiss, dass die zwei seitlichen Knöpfe nicht rein seitlich, 
etwa wie Seitenlacinien an einem Blatt, hervorsprossen könnten, 
ist nicht ersichtlich; es muss daher die spezielle Orientirung 
derselben einen tieferen, in den ererbten morphologischen 



— 217 — 

Eigeuthümlichkeiten der Blüthen gelegenen Grund haben. Eben- 
sowenig aber ist abzusehen, warum die Raumverhältnisse nicht 
ein gleichzeitiges und von einander unabhängiges Angelegtwerden 
der Stamina in einem dreigliedrigen Wirtel gestatten sollten. 
Bald isoliren sich die seitlich-vorderen Wülste von dem ab- 
gerundet kuppenförmigen Hauptkörper so , dass die Sonderung 
auch bei der Flächenansicht von innen deutlich hervortritt (Fig. 31, 
82, 33) und schliesslich hängen sie nur noch mit ihrer Basis 
nnter einander zusammen. Auch die weitere Ausbildung der 
mittleren hinteren, ihre zwei Anhänge noch immer beträchtlich 
an Grösse übertreffenden Staubgefässanlage geht der der Anhänge 
voraus (Fig. 34); es sondert sich durch eine Einkerbung ein 
kurzes Filament von der Anthere und diese lässt an der Hinter- 
seite die erste mediane Furche hervortreten. Um die Mitte des 
Oktober gesammeltes, jedenfalls in den Zustand der Winterruhe 
getretenes Material zeigte die Anthere des hinteren Staubgefässes 
äusserlich nicht weiter als bis zur beginnenden Sonderung ihrer 
zwei Hälften vorgeschi:itten (Fig. 35), die paarigen Staubgefässe 
immer noch merklich kleiner (wenn auch der Unterschied nicht 
mehr so gross war wie früher) und äusserlich kaum gegliedert; 
ferner weder die vordere noch die hintere Drüse entwickelt, 
sondern nur ihre künftigen Orte, wie bei anderen Arten, durch 
sanfte Protuberanzen angedeutet, an welchen das Vorhandensein 
eines stark plasmaerfüllten subdermatogenen Meristems den 
Heerd einer sich vorbereitenden neuen Bildung ankündigte. Die 
hintere Drüse entsprosst hiernach derselben, nächst der eigent- 
lichen Blattachsel gelegenen Stelle, wie früher angegeben wurde, 
die vordere der vorderen Basis der Blüthenprotuberanz nächst 
dem Winkel, welchen deren Insertion mit der Bractee bildet, 
nicht der Innenfläche der letzteren selbst. 

Dass die drei Stamina von 8. triandra entwicklungsgeschicht- 
lich einander nicht coordinirt sind, darauf kann selbst noch die 
Beobachtung der Aufblühfolge aufmerksam machen ; das mediane 
vollzieht die Streckung seines Filaments und die Oeffnung seiner 
Anthere vor den paarigen. Die Bracteen von 8. triandra zeich- 
nen sich auch vor denen der 8. purpurea durch eine noch 



— 218 - 

entwickeltere Nenratar anSi indem zn den zwei basalen Seiten- 
nerren noch zwei dessgleichen kommen, welche in der apiealen 
Hälfte der Bractee in gewöhnlich etwas ungleichen Höhen von 
dem Medianbfindel abgehen (nnd von welchen mitunter anch nnr 
das eine ?orhanden ist); namentlich aber sind alle Bfindel kräf- 
tiger, mit zahlreicheren Tracheen Torsehen nnd dadnrch viel mehr 
in die Augen fallend, als bei sämmtlichen seither erwähnten 
Arten. Die drei Staubgefässe bekommen ihre Gefässbündel ge- 
sondert (nicht etwa die paarigen yom unpaaren abgezweigt), nnd 
zwar alle von dem primären Bfindel der Bractee. 

Gelegentlich sei die mir einigemal vorgekommene interessante 
Abnormität erwähnt, dass zwei noch sehr jugendliche Bracteen 
in eine breite, in der Mitte eingekerbte, zweinervige Bractee, die 
Adiselsprosse, noch im Stadium der nndifferenzirten Höckerbildung 
befindlich, ebenfalls zu einem einzigen Spross von in die Quere 
gezogener Form — jedenfalls congenital — verwachsen waren. 
Die oben erwähnten Gestalt- und Structurverhältnisse Hessen an 
der angegebenen theoretischen Deutung der bezfiglichen Bildung 
keinen Zweifel 

Unter den Weiden mit mehrzähligem Andröceum stand mir 
von 8. pentandra reichliches Material aus den botanischen Garten 
von Breslau und Berlin zu Gebot, welches zwar schon in den 
Zustand der Winterruhe eingetreten war, aber trotzdem unter Be- 
rücksichtigung der anderweitig gemachten Er&hrungen fiber die 
wesentlichen Verhältnisse der Entstehungsfolge und Anordnung 
der Stamina die nöthigsten Aufschlüsse gab. Diese lassen sich in 
Kürze folgendermassen resumiren: 1) sind die Stamina so wenig 
als bei 8. triandra gleichalterig, denn die Untersuchung zeigt 
in der erwähnten Periode in ihrem relativen Entwicklungszustand 
die beträchtlichsten Unterschiede (vgl. die wenigen herausgegriffenen 
Fälle, Taf. III, Fig. 36 — 41), so dass die erwachsensten ihre 
Antheren schon vollständig der Form nach ausgebildet haben, 
während die jüngsten erst als kleine Höckerchen erscheinen. 
2) Der ganze Gomplex muss auch hier aus einem ursprünglich 
ungetheilten Blüthenprimordiam hervorgehen, denn die Stamina 
hängen an der Basis alle zusammen, nnd die jüngsten, kaum 



— 219 — 

noch sichtbaren Anlagen entsprossen dem f^^emeinschaftlichen 
Basalstück. Die Succession Hess sidi dabei aus den relativen 
Entwicklungsznstanden stets mit höchster Wahrscheinlichkeit er- 
schliessen. Dass die Glieder des Andröcenm keineswegs un- 
abhängig und gesondert von einander entspringen können, lässt 
schon die aufmerksame Untersuchung frisch aufgeblühter Aehren 
mit gestreckten Filamenten mit aller Deutlichkeit erkennen. Die 
von mir zu diesem Zwecke ausgewählte Aehre wenigstens (aus 
getrocknetem Material stammend) zeigte in allen Blüthen die 
Staubgefässe sämmtlich am Grunde in ein Bündel vereinigt, bald 
höher, bald weniger hoch herauf; allein gewöhnlich trennen sich 
die einzelnen Filamente nicht in gleicher Höhe von einander, 
sondern das Gesammtbündel spaltet sich meist nach oben in 
Theilbündel von zwei oder drei Pllamenten, welche noch weiter 
mit einander zusammenhängen, als alle zusammen unter sich; 
oder es löst sich das eine oder andere Staubgefass tiefer an der 
Basis aus dem gemeinschaftlichen Verband, ohne dass sich feste 
Begeln über die spezielle Gruppirung solcher Theilverbände an der 
erwachsenen Aehre auffinden lassen. 

Das oben erwähnte entwicklungsgeschichtliche Material von 
8> pentandra zeigte nun (und zwar von den beiden Bezugsorten 
übereinstimmend) fast durchaus vier- und fönfmännige Blüthen, 
erstere noch etwas häufiger, so dass wahrscheinlich wenigstens 
ein Theil der Blüthen noch nicht zur Vollzahl der Stamina vor- 
geschritten war, da Vierzahl derselben zwar vorkommt,^ aber 
doch keineswegs gewöhnlich zu sein scheint; wenigstens wird 
von einigen der besten Kenner der Weiden als Staminalzahl 5 
und darüber angegeben.^ Und ferner stellt sich zwar keine 
strenge Gesetzmässigkeit in der Stellung und Succession der 
Glieder, sondern ein gewisser Grad von Freiheit, aber doch 
nichts weniger als eine willkürliche Begellosigkeit in den ge- 
nannten Punkten heraus. Vielmehr erweist sich die Disposition 



* Andersson in DC. Prodr. XVI, 2, p. 206, 207. 

* Kerner, Niederösterr. Weiden, p. 57 (5—12); Wimmer, Flora 
von Schlesien, 3. Auii. p. 183 (5—7). 



— 220 — 

der Glieder als eine im Allgemeinen symmetrische mit nidit 
seltenen, meist unschwer auf kleine Verschiebungen der Grlieder 
zarfickführbaren Abweichungen Yon der offenbar typischen Median- 
zygomorphie. Ich moss davon absehen, alle Einzelfälle zu be- 
schreiben, welche das omfängliche Beobachtongsmaterial darbietet» 
moss mich yielmehr mit der Heryorhebnng weniger Gesichts- 
punkte begnügen« Die entschiedene Mehrzahl der Fälle schliesst 
sich dem Typus der diandren Weiden (viel mehr als dem von 
8. triandra) an, indem die zwei ersten Stamina offenbar ans 
Dichotomirung der primären Anlage hervorgegangen sind; die- 
selben stehen einander angedrückt, gleich alt und weit herauf 
zusammenhängendt rechts und links von der Mediane. In einem 
Fall von Entwicklungshemmung (oder Verzögerung) fand sich 
auch ein nur zweimänniges Andröceum, ganz einem eben dicho- 
tomirten einer diandren Art ähnlich. Diesem ersten Paar 
schliessen sich zwei jüngere Anlagen rechts und links von 
jenen und zugleich etwas nach hinten an ihre Basis ge- 
lehnt — also in umgekehrter Stellung gegen die paarigen Sta- 
mma von 8. triandra — an, der gewöhnliche Fall von Tetran- 
drie, wo solche besteht (Fig. 36). Eine fünfte, im Vergleich 
mit den zwei letzten entweder noch etwas jüngere (Fig. 37) 
oder ältere (Fig. 39) Anlage erscheint, wo Pentandrie besteht, 
median nach hinten, unter der Spalte zwischen den zwei primären 
Stanbgefässen. In manchen Fällen erscheinen die zwei primären 
Stamina etwas gegen einander in der Richtung der Medianebene 
verschoben (Fig. 38), so dass das eine etwas mehr nach hinten, 
das andere nach vom steht, oder es ist eine der beiden lateralen 
Anlagen der vordem Basis (statt der hintern) des angrenzenden 
Gliedes des primären Paars entsprossen (Fig. 40), oder rein 
seitlich gestellt. Oder eines der lateralen Stamina fehlt oder ist 
wenigstens in der Entwicklung gegenüber dem correspondirenden 
gehemmt (Fig. 38), lauter Fälle, welche sich so oder so com* 
biniren können und die Symmetrie des Andröcenm gestört er- 
scheinen lassen, welche aber mit Wahrscheinlichkeit auf die un- 
günstigen Baumverhältnisse der eng aneinander und zwischen die 
Bracteen gepressten Blüthenanlagen zurückgeführt werden mögen. 



- 221 — 

Niemals sah ich dagegen in solchen gewohnlichen Fällen, wo 
ursprünglich Dichotomirung erfolgt ist, das zweite Paar Stamina 
nach vorn eingesetzt; die anliegende Bractee würde unter diesen 
Verhältnissen, da das erste Anlagenpaar durch seine quere Aus- 
dehnung den Baum weit mehr heengt als ein einzelnes medianes 
Stamen, keinen Platz ührig lassen. — Eine entschiedene Minder- 
heit von Blüthenanlagen zeigt sich von den seither erwähnten 
dadurch verschieden, dass die primäre Dichotomie, wie es bei 
8. triandra regelmässig geschieht, unterblieben ist ; eine einzige 
und zwar die älteste Anlage nimmt alsdann die Mitte ein 
(Fig. 41). Zwei jüngere schliessen sich ihr in ähnlicher Stellung 
wie die paarigen von 8, triandra an; ein weiteres, noch jüngeres 
Paar setzt sich seitlich und mehr nach hinten ein und es kommt 
in diesem ziemlich seltenen Fall eine Disposition zu Stande, wie 
sie dem Eichler'schen Diagramm von 8. pentandra"^ entspricht, 
mit Ausnahme des Punktes, dass alsdann die mittlere Anthere 
nicht nach der Seite, sondern nach hinten orientirt ist Statt 
dessen kann indessen auch das eine Glied des letztgenannten 
Paares mehr rein seitlich eingesetzt werden oder ganz wegfallen. 
Im Allgemeinen scheint die Stellung der Glieder um so eher 
sich Freiheiten zu erlauben, je mehr ihre Zahl sich durch Nach- 
schübe vervielfältigt; sie wird sich, wo ihre Zahl über 5 steigt 
(was in meinem entwicklungsgeschichtlichen Material nicht der 
Fall war) mehr und mehr nach den im Einzelfall gegebenen 
Baumverhältnissen richten. Als Grundcharakter der ganzen Con- 
struktion des Andröceums stellt sich also eine fast überall deut- 
lich erkennbare, in vielen Einzelfällen durch mechanische Ver- 
hältnisse etwas gestörte Zygomorphie dar. 

Männliche Inflorescenzen, welche mir als zu einer Bastard- 
form von 8. petdandra und 8. fragüis (8. Meyeriana W.) ge- 
hörig aus dem Berliner Garten mitgetheilt wurden, zeigten fast 
durchgängig die oben als der gewöhnliche Fall von Tetrandrie 
bezeichnete Bildung, selten den zugehörigen Fall von Pentandrie 
(mit Hinzutreten einer median-hinteren Staminalanlage). 



* Blüthendiagramme II, 47, Fig. 19 D. 



— 222 — . 

Sehr lehrreich erwies aioh noch ebenfalls zu Anfang des 
Winters gesammeltes Material ans dem botanischen Garten zu 
Innsbruck, welches als eine mathmassliohe Hybride Ton 8. pm- 
tandra und 8. alba L. {8. hexandra Ehbh.) bezeichnet war. Die 
Blfithenanlagen in diesen Knospen lassen , wie vorauszusehen, 
verschiedene Mittelbildungen zwischen den genannten Stammarten 
erkennen, doch so, dass, in Uebereinstimmnng mit bekannten 
Thatsachen aus dem Gebiet der Hybriditätslehre, in den einen 
Aehren wenigzählige (2 zählige mit oder ohne Beimengung ein- 
zelner Szähliger) AndrOceen sich finden, in den andern mehr- 
zählige (namentlich 4 zählige mit Beimengung 3- und 5 zähliger); 
femer mit der Eigentbflmlichkeit, dass, was ebenfalls der Bastard- 
eigenschaft zuzuschreiben sein mag, öfters correspondirende 
Glieder, namentlich die zwei anscheinend aus primärer Dicho- 
tomie entsprungenen, ungleich entwickelt sind, das eine in Ver- 
kümmerung begriffen ist. Während nun diandre Blüthen deutlieh 
eine nach Art zweimänniger Arten vollzogene Dichotomirung er- 
kennen lassen, zeigen sich dreimännige meist nicht nach dem 
Typus von 8. triandra gebaut, sondern eine dritte Staminal- 
anlage zu jenen zwei nachträglich und zwar auf der hintern Seite 
hinzugetreten, mitunter erst als leichte Protuberanz aus der ge- 
meinschaftlichen Basis der zwei primären hervorsprossend. Sel- 
tener, aber auch nicht ohne Beispiel und aus dem Vorkommen 
entsprechender Fälle bei 8. peniandra ableitbar ist das Vor- 
kommen dreimänniger Blüthenanlagen nach dem Vorbild der 
8. triandra, während vier- und Itinfmännige dem gewöhnlichen 
pentandra-Tj^^uQ (mit primärer Dichotomirung) folgen. 

Von der in systematischen Werken als drei- bis sechsmännig 
aufgeführten, aber in die Beihe der ÄmpgdaUnae gerechneten 
nordamerikanischen £f. nigra Masse, konnte ich eine zwar schon 
sich zum Aufblühen anschickende, aber erst in beginnender Fila- 
mentstreckung begriffene Aehre untersuchen. Dieselbe zeigte 
nicht bloss mit aller Deutlichkeit verschiedenes Alter der ein- 
zelnen (meist 4 — 6, selten 7) Stamina, sondern Hess auch deren 
Stellung und Antherenrichtung mit Sicherheit erkennen. Bei ent- 
schiedener Zygomorphie ergab sich hiebei doch eine beträchtliche 



— 223 — 

Mannigfaltigkeit der Einzelfälle, welche aber mit dem gewöhn- 
lichen pentandra-Tjpxis wenig gemein haben und sich fast nur 
durch einige Diagramme, für welche mir der Baam fehlt, ver- 
sinnlichen lassen würden. Mehrfach waren Staminalpaare aus 
erst später Theilung einer gemeinschaftlichen Anlage entstanden, 
indem die Filamente weit hinauf oder bis zu den Antheren (in 
der Art etwa der S. rubra, beziehungsweise der 8. purpurea) 
mit einander zusammenhingen. 

An die vorstehende Erörterung der Staubblüthen von Salix mag 
gleich die Entwicklungsgeschichte derer von Populus angeschlossen 
werden. Dieselbe lässt sich wegen der Unbeständigkeit der Zahl der 
Stamina und darum, weil die Anlagen derselben durchaus ge- 
trennt von einander auftreten, viel kürzer fassen. Das bekannte 
von den Autoreu bald als Kelch, bald als discus, torus, cupula 
oder receptaculum bezeichnete, schief becherförmige Organ, 
welches die Geschlechtstheile umschliesst und hier uüter dem 
letztaufgeführ^n Namen besprochen werden .soll, ist von aus- 
gesprochen zygomorpher Gonfiguration, in ganz jugendlichem Zu- 
stand in der Medianrichtung zusammengedrückt, später nach 
vorn (nach der Bracteenseite) einseitig stärker entwickelt, nach 
hinten abgeschrägt. Seine Mündung nähert sich in ihrem Ge- 
sammtumriss, im fertigen Zustand und ehe der Theil durch die 
Streckung und das Hervortreten der Staubgefässe deformirt ist, 
der Form eines zumal in den männlichen Blüthen von P. tre- 
müla L., viel weniger denen von P. canadensis Michx. spitz- 
winkligen Dreiecks, indem sie, nach vorn weit offen und quer 
abgestutzt, nach hinten in einen engen Schlitz allmählich aus- 
läuft, üebrigens ist die Form dieser Mündung durchaus keine 
regelmässige wegen der vielfachen Kräuselungen der nach innen 
eingekrämpten Randpartie. Die Stamina inseriren sich nun, ohne 
dass zu der Zeit, wo sie in ihrer Vollzahl angelegt sind, eine 
deutliche Begel in ihrer Stellung ersichtlich wäre, fast an der 
ganzen Innenfläche der Wand dieses Organs mit Ausnahme des 
auf- und einwärts geschlagenen Bandtheils (vgl. Taf. IV, 
Fig. 15, 16), zumal also in der ganzen Ausdehnung des nach 
vorn gelegenen, der Bractee angedrückten Theils dieser Wand. 



— 224 — 

Es ergibt somit schon die üntersnchung solcher yorgerücktea 
Zustände für das fragliche Organ eine Beschaffenheit und ein 
Verhältniss zu den eingeschlossenen Geschlechtsblättern, die mit 
dem Charakter eines Kelcbes kaum etwas gemein haben, es müsste 
denn sein, dass man als Kelch speciell nur die äosserste Band- 
partie in Anspruch nehmen wollte, die indessen keine solchen 
Formyerhältnisse zeigt, dass aus ihnen auf eine Zusammensetzung 
aus bestimmten blattartigen Gliedern geschlossen werden könnte. 
Auch eine Vergleichung mit dem sogenannten Hypanthium peri- 
gynisch gebauter Blüthen kann nach den bekannten Erscheinungen, 
welche die Entwicklung der letzteren zeigt und nach den so- 
gleich über die Entwicklung der Blüthen ?on Paptdus zu machenden 
Bemerkungen wenigstens nicht streng durchgeführt werden. Alles 
zusammengenommen, ist es nicht gut möglich, der Hauptsache 
nach etwas Anderes in dem receptaculum der Pappelblüthen zu 
erkennen, als eine in eigenthümlicher Weise ausgebildete Blüthen- 
axe; doch will ich nicht unterlassen, eine Vorstellung zu er- 
wähnen, welche mir wenigstens nichts Widersinniges zu enthalten 
scheint, nämlich die Möglichkeit der Betheiligung zweier seit- 
licher Yorblätter an der Bildung des Organs. Die freien Theile 
solcher fraglichen Yorblätter wären allerdings geschwunden, und 
es würde sich ihre Anwesenheit nur etwa in den beiden seit- 
lichen Ecken des breiteren vorderen Umfangs des receptaculum 
äussern ; indessen Hessen sich allenfalls noch anatomische Gründe 
für die genannte Vorstellung, falls dieselbe weiter verfolgt werden 
wollte, anführen. Die Gefässbündelvertheilung nämlich in dem 
"receptaculum zeigt, wie etwas vorgreifend bemerkt werden soll 
ein Bevorzugtsein der beiden Seitenkanten des Organs an, wäh- 
rend sich andererseits an den diesen Seitenkauten entsprechenden 
Theilen der Innenfläche keine Staubgefässe inseriren. In die 
verschmälerte Basis des receptaculum tritt ein ganzer, ein inneres 
und äusseres Parenchym von einander sondernder Kreis von An- 
fangs procambialen Bündeln, wie in einen Laub- oder kräftigen 
Blüthenspross, aus dem Bündelring der Aehrenaxe herein. Die 
Bündel entwickeln sich gleichzeitig mit dem receptaculum nach 
Massgabe seines Wachsthums weiter. Die zwei stärksten dieser 



— 225 - 

Bündel (freilich an sich zart und nur eine massige Strecke weit 
in die Höhe steigend) gehen, wie ich mich wenigstens für die 
weiblichen Blüthen von P. balsamifera L. überzeugt habe, in die 
Seitenkanten, und in diesen erfolgt anch zuerst das Auftreten 
feiner Tracheen; schwächer und von späterer Ausbildung sind 
die Bündel, welche in Mehrzahl zwischen den fast collenohym- 
artig in ihren Wänden verdickten Zellen des Parenchyms der 
Vorder- und Hinterwand in die Höhe steigen, gegen den Band 
hin blind auslaufen und innerhalb der Wände hier und da durch 
sparsame quere oder schiefe Anastomosenäste mit einander in 
Verbindung treten. Diese Bündel lassen sich wegen ihrer Zart-" 
heit, so lange sie noch keine Tracheen gebildet haben, nur mit- 
telst zweckmässig geführter Querschnitte durch Blüthenanlagen 
entdecken. 

Wie schon oben beiläufig angedeutet, entwickela sich die 
Blüthensprosse von FoptHus, unähnlich denen von Salix, in rein 
blattachselständiger Stellung. Die Ausbildung der Blüthenanlagen 
für den Zustand der Winterruhe fällt bei männlicher P. cana- 
densis der Hauptsache nach, von den ersten Anfängen bis zu der 
Anlegung der Vollzahl der Stamina, in den Juli und Anfang 
des August. Die abgerundete Protuberanz, welche den Anfang 
der Blüthe darstellt (Taf. IV, Fig. 1, 2, 3), erlangt zunächst 
durch stärkeres Wachsthum in ihrem oberen Theil bei verhält- 
nissmässigem Schmälerbleiben ihrer Basis, und zwar sowohl in 
der Median- als in der Querrichtung, eine Form, die sich der 
mancher kurzgestielter Pe^EfiEfa-Fruchtkörper nähert (Fig. 4 — 7); 
allmählich wächst die Bandpartie über den mittleren Theil der 
freien Endfläche, die eigentliche Scheitelregion, empor und gibt 
dieser eine leicht vertiefte Form ; gleichzeitig aber beginnt sich 
die monosymmetrische Gestalt des ganzen Theiles durch stärkere 
Entwicklung der vorderen Partie gegenüber der mehr abgeplattet 
bleibenden hinteren herzustellen. Nun erscheinen in der Mitte 
der leicht concaven Endfläche die ersten Staminalanlagen. Von 
einer cyclischen oder spiraligen Anlegungsfolge derselben findet 
sich keine Spur, dieselben entstehen vielmehr in einer Art von 
centrifugaler, zugleich durch die Zygomorphie des Theils beein- 

Württemb. uaturw. Jahreshefte. 1880. 1-^ 



— 226 — 

flusster Ordnung. Die ersten Anlagen fand ich in der Mehrzahl 
der Fälle paarweise, ein Stamen links, eines rechts von der 
Mittellinie auftretend (Fig. 8); während sich dieses Paar durch 
Hinzutreten weiterer Anlagen links und rechts zu einer Quer- 
reihe weiter entwickelt, treten gleichzeitig Olieder einer zweiten 
Querreihe vor der ersten (d. h« bei der gewöhnlichen Untersuchung 
der Blüthenanlagen von der Innenfläche hinter d^r ersten) auf 
(Fig. 10), nach ihr eine dritte Reihe, während sich g'leichzeitig 
das receptaculum , den nöthigen Baum fflr diese Neabildangen 
schaffend, entsprechend centrifngal ausdehnt. Dabei altemiren 
die Glieder der genannten, nicht völlig regelmässigen Qaerreihen 
annähernd mit einander, indem sie sich vorzugsweise vor die 
Zwischenräume der vorausgehenden Beihe einsetzen. Hinter 
der ersten Querreihe, die schwächer entwickelte hintere Begion 
der Fläche des receptaculum besetzend, entwickelt sich nnr eine 
wenigzählige Gruppe ebenfalls in eine solche Beihe g^estellter 
Staminalanlagen (Fig. 12). In einer Minderzahl von Fällen habe 
ich mich indessen auch überzeugt, dass das erste Stamen einzeln 
in der Mittellinie des receptaculum aufgetreten sein musste, die 
zwei folgenden rechts und links ihm benachbart (Fig. 9, 11); 
der weitere Verlauf gestaltet sich entsprechend dem vorhin be- 
schriebenen. Will man andere Fälle von Blüthenentwicklnng zur 
Vergleichung herbeiziehen, so könnte man etwa an die von Zy- 
gomorphie stark beeinflussten Papilionaceen- und JBe^^da-Blüthen 
erinnern, aber weder die einen noch die andern entsprechen dem 
vorliegenden Fall genau, da in dem unserigen die Entwicklungs- 
folge nur vorzugsweise, nicht ausischliesslich, nach vorn vor- 
schreitend ist, während die Glieder der Blfithen von Beseda 
von hinten nach vorn, die der Papilionaceen von vorn nach hinten 
succediren, wie aus der einschlägigen Literatur zur Genüge be- 
kannt ist. Keine feste Begel lässt sich in der Orientirnng der 
Fächer der Staubbeutel auffinden, welche im Vorjahr ihre äussere 
Form so ziemlich ausbilden, während die Filamente sehr kurz 
bleiben; doch richten sich wenigstens die peripherisch gelegenen 
vorzugsweise nach auswärts. Ihre Beihenanordnung bleibt noch 
ziemlich läng erkennbar (Fig. 14), wird aber schliesslich ver- 



— 227 — 

wischt. Indem die l^ndpartie des receptaculum etwas empor- 
wächst and sich über den Scheitel der äussersten Staipinalanlagen 
herüberlegt (Fig. 13, 15, 16)^ entwickelt sich die oben erwähnte 
Krampe. Bekannt ist, dass die Zahl der Stamina nach Gruppen 
und Arten, aber auch innerhalb derselben Species beträchtlich 
yariirt; auch wo ihre dnrchschnittliche Zahl eine geringere ist 
als bei P. camdensis dtrfie sich indessen die Anlegungsfolge 
entsprechend gestalten, den Bildern nach zu schliessen, welche 
die Untersuchung männlicher Blüthen von P. tremtda im Zu- 
stand der Winterruhe gewährte, und welche noch eiue Anordnung 
der Stamihalanlagen in wenigzähligen, etwas unordentlichen Quer- 
reihen mit Hinzutritt von noch 1 — 2 Gliedern nach hinten er- 
kennen Hessen. Die Gesammtzahl der Stamina bei letztgenannter 
Art, nach den Angaben der beschreibenden Werke höchstens 8, 
betrug in winterlichen Inflorescenzen aus hiesiger Gegend ge- 
wöhnlich 8 — 9, in solchen von einem älteren Baume aus dem 
Hohenheimer botanischen Garten zwischen 12 und 18, so yiel 
als den multistaminalen Pappeln zugeschrieben werden. Ihre 
zarten Gefässbündel erhalten die Stamina von P. trermda, welche 
ich hierauf allein untersuchte, von den Bündeln der Wand des 
receptaculum, welche in derselben, sich fast dichotom verästelnd, 
beinahe geradlinig von der Basis gegen den Band verlaufen, die 
auf ihrem Weg gelegenen Stamina versorgen und wie es scheint 
in den äussersten derselben endigen. 

Wie sich im Voraus vermuthen lässt, zeigt die Entwicklung 
des Gynaeceum in der Beihe der Salicineen weit weniger Mannig- 
faltigkeit als die des Staubgefassapparats. Für Popfdm, welche 
Gattung des Anschlusses halber zuerst erwähnt werden soll, mag 
P. halsamifera als Beispiel dienen. Allgemein (auch bei P. tre- 
mvia^ wo beide Geschlechter im jugendlichen Zustand untersucht 
wurden) gewinnt das receptaculum der Stempelblüthen, zumal in 
seinem becherförmig gehöhlten Theil, keine in der Weise wie 
bei den Staubblüthen nach vorn ausgezogene, sondern eine, wie 
eine Yergleichung der Medianschnitte mit Ansichten gleichalter 
Zustände von der Innenfläche zeigt, mehr in medianer Bichtung 

abgeplattete Form. Seine Mündung hat im Wesentlichen die Ge- 

15* 



— 228 — 

stftlt einer transversal verlaufenden, in medianer Bichtang ziem- 
lich engen, fibrigens mehrfach aosgebnchteten Spalte mit leicht 
gekerbten nnd gelappten Bändern. Die Vorbereitungen sn der 
Herstellong dieser Verhältnisse machen sich schon ziemlich früh- 
seitig geltend. Jugendliche Zustände bis su der Bildung einer 
vertieften Endfläche gleichen zwar den entsprechenden männlicher 
Blflthen (Fig. 17 — 22), doch fängt bereits die mediane Abplat- 
tung an hervorzutreten. Jetzt aber entsprosst der Endfläche die 
Pistillanlage in Form eines gleichmässigen , quer elliptischen 
Walles (Fig. 23, 24, 25), dessen Grund, wie die Profilschnitte 
zeigen, eine enge Querspalte bildet, und der in medianer Bich- 
tung den Baum zwischen der vorderen und hinteren Lippe des 
receptaculum vollständig ausf&llt (Fig. 23, 24), in transversaler 
Bichtnng dagegen beiderseits einen Theil des Bodens frei lässt 
(Fig. 25). In letztgenannter Ansicht bietet das jugendliche Pi- 
still die Gestalt eines sehr niedrigen abgestutzten Kegels dar, 
der sich nun aber, unter Beibehaltung seiner wesentlichen Form, 
schnell erhöht, wobei die ganze Höhle die Gestalt einer transversal 
gerichteten Spalte bekommt (Fig. 26, 27, 28). Das Verhältniss 
der Basis des Pistills zu dem Boden des receptaculum bleibt 
hiebei immer das gleiche, indem das letztere während der Ver- 
grösserung des Pistills sich in seinem oberen Theil verhältniss- 
mässig zu verbreitern fortfährt und in Folge dessen seine Basis 
in der Transversalrichtung stielförmig verjüngt erscheinen lässt. 
Die Wandungen des Pistills sind hiebei an den beiden Breitseiten 
(der vorderen und hinteren) dicker als an den beiden abgerun- 
deten Seitenkanten; der Band des receptaculum erhöht sich zwar 
auch, doch in geringerer Proportion, so dass nach einiger Zeit 
die Pislillmtindnng in etwa gleiches Niveau mit seinem Band 
gelangt (Fig. 27, 28). 

Erst jetzt wird der Band der Pistillanlage 4 lappig mit 
2 scharfen medianen, 2 sanfteren lateralen Kerben. Die Lappen 
scheinen ziemlich simultan zu entstehen, wenigstens sind keine 
Zustände beobachtet worden, in welchen entweder die einen oder 
die andern Kerben allein vorhanden gewesen wären. Theoretisch 
wäre eins Priorität auch von keiner entscheidenden Bedeutung. 



— 229 — 

Kurz darauf zeigen die Lappen der künftigen Narben bereits 
geschweifte Gestalt und beginnt sich die gelappte Pistillmündung 
trichterförmig za erweitern und in Folge dessen von dem nach 
oben verjüngten Ovariam durch eine allmählig an Tiefe zuneh- 
mende Einschnürung abzuheben (Fig. 29). Während die äussere 
Ausbildung der Pistillform im Vorjahr bis zu diesem Zustand 
Torschreitety entsprossen der Innenfläche die Samenknospen, und 
zwar besetzen dieselben, wie die Untersuchung von* durch trans- 
versale Längsschnitte halbirten Pistillanlagen zeigt (Fig. SO), 
die ganze Innenfläche der beiden medianen Breitseiten. Da die 
beiden Seitenkanten überhaupt fast keine freie Innenfläche dar- 
bieten (vgl. Fig. 31), so kann man sagen, dass so ziemlich die 
ganze innere Oberfläche des Ovariums sich mit Samenknospen- 
anlagen bedeckt. Diskrete, bloss etwa die Medianlinien ein- 
nehmende Placentarstreifen bestehen nicht, die Placenten nehmen 
vielmehr die ganze Breite der Vorder- und Hinterwand in An- 
spruch, und die Samenknospen bilden demgemäss auch nicht 
etwa bloss Doppelreihen an diesen Wänden, sondern ordnen sich 
an jeder derselben in 4 oder 5 unordentlichen Längsreihen, sich 
Anfangs in den knapp zugemessenen Baum nach Möglichkeit 
theilend, selbst gegenseitig an einzelnen Berührungsflächen platt- 
drückend und namentlich aucji, wie die Medianschnitte zeigen, 
zwischen die protuberirenden Anlagen der gegenüberliegenden 
Wandfläche nach Möglichkeit einschiebend und mit ihnen in 
Alternation setzend. Die Anlegungsfolge der Samenknospen scheint 
im Wesentlichen acropetal zu sein, wenigstens findet man, wenn 
sich ihre Zahl der definitiven nähert, am oberen Ende der von 
ihnen besetzten Flächen die am wenigsten vorgeschrittenen. In- 
tegumente treten an ihnen im Vorjahr noch nicht auf; es würde 
sich hiefür auch kaum der unerlässliche Baum finden. Erst mit 
der späteren Dehnung des Ovarium rücken die Samenknospen 
auseinander, ohne damit ihre reihenweise Anordnung aufzugeben. 
Ein zarter Strang tritt aus dem Bündelkreis des Blüthensprosses 
in jede der beiden Seiten des Pistills ein, doch entwickeln sich 
in demselben im Vorjahr noch keine Tracheen. 

Wie ich ausdrücklich auch gleich für Salix bemerken will, 



— 230 — 

kann es mir nicht in den Sinn kommen, ans der geschilderten 
Entwicklang des Pistills als ursprünglich geschlossener Wall oder 
aus der Art der Placentation Gründe gegen die herkömmliche 
ond wie ich glaube hinlänglich gesicherte Betrachtung des Pi- 
stills als aus swei transversal gestellten Fruchtblättern gebildet 
herzuleiten, eine Betrachtung, f&r welche auch die erwähnte An- 
ordnung der ersten Bflndel spricht Auch die bekannten Ver- 
schiedenheiten in der Stellung der Narben bei den SäHx-Arisn 
können hieran nichts ändern. Indessen muss alsdann zugegeben 
werden, dass die Placenten nicht bloss den eigentlichen Garpiden- 
rändem, sondern auch den angrenzenden Stücken der Innenfläche 
derselben mit fast alleinigem Ausgeschlossenbleiben der Gegend 
der Mediannerren angehören. Dass bei parietaler Lage der Pla- 
centen — sei es, dass dieselben peripherisch bleiben oder mehr 
oder weniger tief vorspringen — Samenknospen an den bezüg- 
lichen Stellen in einer Mehrzahl von Reihen angelegt werden, 
ist ohnehin eine mehrfach vorkommende Sache , wie schon ein 
Blick auf die von Payer für Tamariscineen^ (Myricaria), Gi- 
stineen' (HeUanthemum), Violarieen^ (Viola), Droseraceen^ 
(Drosera), Parnassieeu' (Pamassia), Gapparideen^ (Capparis), 
Papaveraceen ' (EschschoUsia, Argemone^ Qlaucium, Papaver), 
Loaseen® (Cajophora), Bibesiaceen' (Btbes) gegebeneu Dar- 
stellungen lehrt Mehr als zweizählig zusammengesetzte Pistille, 
wie sie für einige exotische Formen als Norm angegeben werden, 
habe ich nicht in Entwicklung beobachtet 

Das oben über die Pistillentwicklung von Poptdus Gesagte 
kann mit unwesentlichen Aenderungen auf Salix übertragen 

^ Organogenie compar^e etc. T. 2, Fig. 35, 37. 
« Ebend. T. 3, Fig. 31-33. 
» Ebend. T. 37, Fig. 11, 12, 21. 

♦ Ebend. T. 88, Fig. 12, 14. 

* Ebend. T. 39, Fig. 22—24. 

• Ebend. T. 41, Fig. 23. 

» T. 45, Fig. 24, 25, 39, 40— 43;T. 46, Fig. 17—18; T. 47, 
Fig. 9, 11, 21. 

8 T. 84, Fig. 15. 
» T. 89, Fig. 36. 37. 



— 231 — 

werden. Dass die Beceptacularbildimg gänzlich wegfällt, ist 
selbstverständlich; ebenso aber ist im Voraas zu bemerken, dass 
der Drüsenapparat ganz wie in den männlichen' Blüthen von nach- 
träglicher Entstehung und mit dem Geschlechtsapparat in keiner 
unmittelbaren anatomischen Beziehung ist. Die erste Anlage 
einer weiblichen Blüthe von S.'viminaUs, eine abgerundete, in 
der Medianrichtung etwas zusammengedrückte Protuberanz, welche 
der Innenfläche der Bractee entsprosst, ist von der einer männ- 
lichen in keiner Weise zu unterscheiden (Taf. in, Fig. 12, 13). 
Bald aber erlangt dieselbe eine geebnete Endfläche, indem deren 
äusserste Gonvexität gegen die peripherischen Partien etwas 
zurückbleibt (Fig. 14, 15); man sieht diese Formänderung ganz 
allmählich und schrittweise sich vollziehen und weiterhin die ab- 
geplattete Form der Endfläche durch fortgesetztes Heraufwachsen 
des Bandes in eine leicht concave übergehen (Fig. 16, 17, 18). 
Dieser Band hat nun wegen der zusammengedrückten Form der 
ganzen Anlage die Form eines rundlich-elliptischen Walles, der 
eine Vertiefung von der Form eines transersal gerichteten spalten- 
förmigen Einschnitts umschliesst Die enge Spaltenform behält 
die Ovariumshöhle auch weiterhin (Fig. 19, 20, 22, 23), während 
sich der Körper des Pistills, in das solide Fundament etwas ver- 
schmälert, sanft ausbaucht. Frühzeitig treten überdies an dem 
Pistillrand vier diagonal gestellte Lappen hervor (Fig. 17, 21), 
indem in der vorderen und hinteren Mediane und an den beiden 
Seiten das Wachsthum etwas zurückbleibt und dadurch Einbuch- 
tungen und im weiteren Verlaufe schärfere Kerben entstehen. 
Einen zeitlichen Unterschied in der Entstehung der zwei Paare 
von Kerben habe ich auch hier nicht flnden können; es kann 
ein solcher, falls er überhaupt existiren sollte, jedenfalls nicht 
beträchtlich sein. Namentlich aber kommt eine Bildung, wie sie 
Aubert^ als frühesten Entwicklungszustand des SäHx-VisüUs 
abgebildet und beschrieben hat, nicht vor, wenigstens nicht bei 
der von mir untersuchten Art; als Pistillanfang sollen hiernach 
zwei transversal gestellte halbmondförmige Wülste sich finden, 



* a. a. 0., Fig. 11, 12. 



— 232 — 

welche, in den Medianen zasammentreffend , den sanftgewölbten 
Azenscheiiel umfassen und eine elliptische Oberfläche umgreifen, 
eine Entwicklungsweise, welche, wenn sie der Natnr entspräche, 
allerdings die Zusammensetsang des Pistills aus zwei seitlichen 
Carpellen noch weit handgreiflicher machen würde, als sie in 
Wirklichkeit ist Im späteren 'Verlauf nimmt das Pistill eine 
immer mehr bauchige, nach oben gegen die spaltenförmige Mün- 
dung verschmälerte Gestalt an und bereitet so die langgezogene 
Flaschenform Tor, welche es bei der das Aufblühen im Frühjalir 
begleitenden Streckung erlangt Vor dem Eintritt der Buhe- 
periode werden auch hier die Samenknospen als integumentlose 
abgerundete Protuberanzen angelegt, in ähnlicher Weise wie bei 
Populus, doch mit untergeordneten Untersdiieden. Als Placenten 
fungiren ebenfalls so ziemlich die ganzen Innenflächen der beiden 
Breitseiten (Fig. 25), und zwar bloss im unteren bauchigen Theil 
des Pistills; vorspringende abgerundete Leisten in der Richtung 
der beiden Suturen bilden sich zwar, wie Querschnitte durch das 
in Entwicklung begriflene Pistill zeigen; allein sie springen vor- 
zugsweise in dem oberen samenknospenleeren Theil desselben 
vor, sich nach unten, da wo Samenknospen entspringen, ver- 
flachend. Die Zahl der Samenknospen ist etwas geringer als 
bei Paptdus und sie sind von Anfang an nicht aneinandergedrückt, 
sondern halten sich in massigen, annähernd gleichen gegenseitigen 
Distanzen, wobei die an den beiden gegenüberliegenden Flächen 
entspringenden sich zwischen einander schieben (Fig. 24); ihre 
Anordnung erfolgt in beiläufig drei wenigzähligen Längsreihen 
an jeder der beiden Wände. Ihre Entwicklungsfolge ist, wie 
ich bei Sälia: durch genauere Untersuchung theils an planmässig 
zerlegten, theils an bloss mit Kalilösung durchsichtig gemachten 
Pistillanlagen ermitteln konnte, acropetal, zugleich aber cen- 
trifugal, 60 dass die Samenknospen einer Mittelreihe älter 
sind als gleich hoch inserirte der seitlichen Zeilen. Jugend- 
zastände, welche ich von Stempelblüthen von 8* Caprea unter- 
suchte, wiesen auf ganz wesentliche üebereinstimmung mit den 
berichteten Entwicklungserscheinungen hin. Die Drüse zeigt sich 



— 233 — 

im Herbst median hinter der Basis des Pistills als erst kleine 
Protüberanz angelegt (Fig. 24). 

Wenn es sich darnm handelt, die vorstehend beschriebenen 
Vorgänge mit dem anderweitig bekannten Thatsachenmaterial 
für die Gewinnung bestimmter Ansichten über die Morphologie 
der Salicineenblüthen und verwandte Fragen zu verwertheu, so er- 
geben sich trotz — oder vielmehr gerade wegen — der ver- 
hältnissmässig grossen Einfachheit des Aufbaues nicht unbedeu- 
tende Schwierigkeiten, deren Losung wenigstens mit Wahr^chein- 
lichkeitsgründen herbeizufuhren hier zum Schlüsse noch versucht 
werden soll. Man wird vor Allem fragen, welche der beiden — 
trotz aller Differenzen nicht bloss in der Fortpflanzungssphäre, 
sondern auch in bekannten Wachsthumsverhältnissen, doch in 
deutlicher gegenseitiger Verwandtschaft stehenden — Salicineen- 
gattungen aus der andern abgeleitet und verstanden werden soll, 
ob die eine aus der andern ^urch weitergehende Vereinfachung 
und Beduction oder umgekehrt diese aus jener durch die An- 
nahme einer vorschreitendeu Entwicklung zu etwas zusammen- 
gesetzterer Organisation. Nach mehrseitiger Erwägung der in 
dieser Beziehung vorhandenen Möglichkeiten scheint es mir, dass 
keiner der beiden eben angedeuteten Fälle ohne Weiteres zu- 
trifft, dass vielmehr beide scharf von einander, wie auch von 
andern, abgegrenzte Gattungen allerdings stark reducirte Typen 
in Beziehung auf Blüthenbildung darstellen, aber wahrscheinlich 
beide von einer dritten, nicht mehr existirenden Form ausgegangen 
sein und sich nach in einigen Punkten divergirenden Bichtungen 
entwickelt haben mögen. Man mag sich diese muthmassliche 
Form etwa vorstellen als zu denjenigen Merkmalen entwickelt, 
in welchen Weiden und Pappeln übereinstimmen, also vor Allem 
zur mehr oder weniger vollständigen Trennung der Geschlechter 
vorgeschritten, ferner mit ährigen Inflorescenzen, verkümmerten 
Blüthendecken und namentlich mit den so ausgeprägten carpo- 
logischeu Charakteren der Salicineen, von der Pistill- bis zur 
Samenbildung. Der Staminalapparat dagegen kann weder mit 
der einen noch mit der andern Gattung übereinstimmend vor- 
gestellt werden, da die beiderseitigen Andröceeu sich schwerlich 



— 234 — 

iu eine ganz unmittelbare Verbindung mit einander setzen lassen, 
und dasselbe wird yon den Theilen gelten müssen, die als Dr&sen- 
apparat, besiehungsweise als Beceptaculnm (Kelch, Toms u. s. w.) 
bekannt sind. 

Dass die Dildinie der Salicineen , obgleicU sehr ausgeprägt 
und befestigt, doch in letzter Instanz in einem hermaphroditen 
Bau wurzelt, hat gewiss alle Wahrscheinlichkeit für sich. TJr- 
sprfingliche Zwitterbildung Ifisst sich überhaupt für den Complex 
der Angiospermen als dem Blüthenaufbau wahrscheinlich zu Grund 
liegend annehmen, indem überall, wo deutlichere YorsteUungen 
über den Ursprung der Greschlechtertrennung gewonnen sind, die 
morphologischen Verhältnisse eine, wenn auch zuweilen versteckte 
zwitterige Grundform noch erkennen lassen. Es wäre also nur 
etwa denkbar, dass in den Salicineen eine ursprünglich dikline, 
etwa die bei Gymnospermen typische Trennung der Geschlechter 
bewahrende Formengruppe vorläge ; aUein eine solche Vorstellung 
dürfte sich kaum plausibel machen lassen bei Berücksichtigang 
der Gesammtheit der Züge, welche diese Gewächse darbieten, 
insbesondere der Verhältnisse des Frucht- und Samenbaues, welche 
auf vorgeschrittene Organisation hinweisen. Die bekannte That- 
Sache, dass Pappeln und zumal Weiden zu den — was erhaltene 
und sicher bestimmbare Beste betrifft — älteren Dikotyledonen 
gehören/ könnte doch für eine Eventualität wie die eben sup- 
ponirte nicht als überzeugender Grund angeführt werben. Eigent- 
liche Zwitterblüthen sind allerdings bei Salicineen nur sehr selten, 
aber sowohl bei Populus als bei SäUx beschrieben. Auf die 
die letztere Gattung betreffenden Fälle, welche bei Lundström 
verzeichnet sind, ' wird noch kurz zurückzukommen sein ; was 
PoptdiM anbelangt, so sind mir die bezüglichen Beobachtungen 
B a i 1 s , abgesehen von der kurzen Erwähnung in der botanischen 
Zeitung,' nur aus der bei Eichler ^ sich findenden Notiz 
bekannt, wonach die Zwitterblüthen ein Pistill in der Mitte und 



^ Ünger, Geologie der europäischen Waldbäume I, 42 ff. 

2 a. a. 0. T. II, Fig. 7, 8 mit Erklärung. 

5 1868, p. 723. 

^ Blüthendiagramme II, 45, 48. 



— 235 — 

Staubgefässe in der Peripherie besassen, wobei man es nicht ein- 
mal als ganz ausgemacht ansehen könnte, ob das Auftreten eines 
Pistills nicht etwa bloss aus einer den entsprechenden Vorkomm- 
nissen bei Salix vergleichbaren Umwandlung von Staubblättern 
in Fruchtblätter resultirte. 

Monströse Bildungen der eben genannten Art sind nämlich, 
wie allgemein bekannt, häufig und bei verschiedenen Sälices be- 
obachtet worden ; ebenso aber auch umgekehrt Verwandlungen von 
Carpellen in Staubblätter. ^ Es geschah dies sogar in der Weise, 
dass dasselbe Blatt Pollensäcke und Gruppen von Samenknospen 
hervorbringen konnte, so namentlich in den von H. Müller' 
genauer beschriebenen und abgebildeten Umwandlungen der Pi- 
stille von 8, cinerea L,, einer der Arten, welche überhaupt ein- 
schlägigen Missbildungen am häufigsten ausgesetzt sind, wogegen 
in den von mir in diesen Jahresheften ^ für 8. atMrüa L. be- 
schriebenen umgekehrten Umbildungen, sowie in den von Lund- 
ström^ für 8. myrttUoides L. abgebildeten Umwandlungen von 
Pistillen in Staubgefässe ein solches Verhalten nicht aufgefunden 
werden konnte. Direkte Gründe für Annahme eines ursprüng- 
lichen Hermaphroditismus, welche H. Müller in seinen Beobach- 
tungen fand, können eigentlich aus diesen Missbildungen nicht 
geschöpft werden, sondern sie geben eben nichts mehr und nichts 
weniger als Beispiele dafür ab, dass Geschlechtsblätter oder Theile 
von solchen einer gegenseitigen Umwandlung fähig sind, wie bei 
zahlreichen anderen Pflanzen; noch weniger können sie allerdings, 
wie dies auch Eichler (a. a. 0.) ausdrücklich hervorhebt, als 
Beweis für die taxologische Gleichwerthigkeit der zwei Carpelle 
und der zwei Stamina diandrer Weiden dienen, für welche Vor- 
stellung man sich auf diese Monstrositäten wiederholt berufen 
hat. Sie würden als solcher Beweis nicht dÜBnen können 
auch wenn nicht aus anderen Gründen, wie wir gleich sehen 



^ Die älteren Fälle dieser Art sind zusammengestellt in Moq a in- 
Tand o n , Pflanzenteratologie (Schauer 'sehe üebersetznng p. 207, Anm.) . 
« Bot. Ztg. 1868, p. 843, T. XIII. 
8 Jahrg. 1868, p. 30 ff. 
* a. a. 0. T. n, Fig. 1—5. 



— 236 — 

werden, an eine solche 61eicbweii;higkeit kaum ernstlich gedacht 
werden könnte. 

Für das Andröceum von Poptdua kann es sich nach allen 
vorhandenen Daten um keine andere Anschauung handeln, als 
um die, wornach es mehrzählig ist, wobei seine Zurückffihrun^ 
auf eine cyolische Bild nngs weise zwar nicht mit Sicherheit mögr- 
lich ist, sem Ursprung ans einer solchen aber wenigstens wahr- 
scheinlich sein dürfte. Man mag sich vorstellen, dass, wie es 
Öfter bei Vermehrung der Glieder eines ursprünglich wenig- 
zähligen Geschlechtsblätter-Complexes der Fall gewesen zu sein 
scheint, nicht bloss die Zahl dieser Glieder eine schwankende 
und ungleichmässige , sondern auch ihre Anordnung eine will- 
kürlichere geworden ist; über die augenscheinlich unter dem 
Einfloss der Zygomorphie stehende Entwicklungsfolge ist oben 
das Nöthige bemerkt worden. Die allenfalls denkbare Hypo- 
these, dass bei Populua kleine centrlfugale Inflorescenzen, etwa 
vergleichbar den cymösen Specialblüthenständen der Betnlineen, 
vorliegen könnten, erwähne ich nur, um sie als höchst unwahr- 
scheinlich zu bezeichen. 

Was dagegen SciUx betrifft, so liegt hier die Sache nicht 
so prinzipiell klar. Was von Entwicklungserscheinnngen und 
jugendlichen Zuständen bei einheimischen Formen mit verschie- 
dener Staminalzahl beobachtet und oben näher beschrieben ist, 
spricht entschieden für Anwesenheit eines einzigen, in terminale 
Stellung gerückten, bei verschiedenen Formen in verschiedener 
Weise, aber stets mit entschiedener Tendenz zq monosymmetrischer 
Ausbildnng verzweigten Staubblattes, und ich habe keinen Zweifel, 
dass auch die entwicklungsgesbhichtUche Untersuchung exotischer 
polyandrer Formen zu einem entsprechenden Resultate führen 
würde. Daraus würde aber weiter hervorgehen, dass die Dian- 
drie, Triandrie und, wo sie vorkommt, Polyandrie der Polyandrie 
von Popultis keineswegs entspräche, sondern überhaupt der ganze 
Staubgefasscomplex von 8<üix einem einzigen Stamen von Po- 
ptHtAS zu vergleichen sein würde. Ich bin nun keineswegs ge- 
sonnen, dem vereinigten Angelegtwerden der Stamina der Weiden 
eine absolute Beweiskraft für deren Zusammengehörigkeit zu 



— 237 — 

einem Blatt zuzuschreiben, mit andern Worten, die Möglichkeit 
einer typisch gewordenen congenitalen Verwachsung — einer 
Erscheinung, deren anderwärtiges Vorkommen nicht in Abrede 
gestellt werden kann — innerhalb des Andröceum zu läugnen; 
allein doch ist es nicht gerathen, sich zur Annahme eines solchen 
Vorgangs zu verstehen, wo nicht sehr gewichtige vergleichend- 
morphologische Gründe dazu vorhanden sind, oder wo selbst diese 
Annahme zu anderweitigen Schwierigkeiten und Verwicklungen 
führen würde. Diese letztere Eventualität trifft aber, wie mir 
scheint, in dem vorliegenden Falle zu. Angenommen, die Stamina 
diandrer Formen und die von S. triandra — um nur bei den 
einfachsten Fällen stehen zu bleiben; die Erwägung lässt sich 
aber leicht auf die oben geschilderten Verhältnisse von S, pen- 
tandra übertragen — entsprächen taxologisch und phylogenetisch 
distinkten Blattanlagen, die aber congenital verwachsen wären, 
wo soll man sich denn den Axenscheitel der Blüthe, be- 
ziehungsweise die Stelle denken, wo das Pistill, wenn ausgebildet, 
der Axe entsprossen würde? Doch wohl in dem einen Fall in 
der Incisur zwischen den zwei Stamina, in dem andern dagegen 
an der Stelle, welche das in deutliche terminale Stellung ge- 
schobene unpaare Stamen occupirt, denn dass in dem letzteren 
Fall von einem dreigliedrigen Wirtel keine Eede sein kann, ist 
ausser allem Zweifel. Solche aus der vergleichenden Betrachtung 
sich ergebende Inconvenienzen lassen es, wie ich glaube, wenigstens 
gerathener sein, au derjenigen Anschauungsweise festzuhalten, welche 
durch die unmittelbare entwicklungsgeschichtliche Beobachtung 
nahe gelegt wird. Der eventuelle morphologische Ort des Pi- 
stills muss unter allen Umständen nicht innerhalb, sondern ausser- 
halb des iSa^for-Andröceums gesucht werden, sei es hinter oder 
vor demselben; er müsste es, wenn auch eine congenitale Ver- 
wachsung von Staubblättern zugestanden werden wollte, gegen 
welche ich als gewichtigsten Wahrscheinlichkeitsgrund die Ent- 
wicklung von S. triandra betrachte. Jedenfalls wäre für Die- 
jenigen, welche dieser Anschauung den Vorzug geben wollten, 
weiter kein Grund vorhanden, nicht auch in solchen Fällen ty- 
pische Polyandrie anzunehmen, in welchen jetzt im Einklang mit 



— 238 — 

der Entwicklnngsgeschichte Ton fast Mlen Morpbologen Spaltung' 
der StaminalprimordieD in zwei' bis zahlreiche Staabgefösse sa- 
gestanden wird, wie bei zahlreichen Formen ans den Verwandt- 
schaften der Hypericineen, Tiliaceen, Malraceen, Philadelpheen, 
Myrtaceen u. s. w. Dass bei derlei Spaltungen eine monosym- 
metrische Anordnung der Zweige in mehr oder weniger toU- 
kommener Weise durchgeführt wird, ist ja bekannt, und würde 
bei Salix in der oben geschilderten Weise sich ebenfalls be- 
stätigen. 

An Beispielen von diklinen Gattungen mit auf ein (unver- 
zweigtes) in terminale Stellung geschobenes Staubblatt reducirtem 
AndrOcenm und mehrblättrigem Gynäceum fehlt es auch ander- 
weitig nicht Um nur allgemein bekannte Typen zu erwähnen, 
bieten sich zur Vergleichung die monöcischen, wie 8aUx apetalen 
Genera Euphorbia und CänUriche dar, von welchen die letztere 
auch die Oarpellzahl von Salix hat, die erstere in verwandt- 
schaftlichen Beziehungen zu Gattungen mit viel zusammengesetz- 
terem Blüthenbau steht Es versteht sich von selbst, dass mit 
vorstehender Vergleichnng keine Verwandtschaft von SaUx mit 
den zwei angezogenen Gattungen behauptet werden soll, um so 
mehr, als die — allerdings schon wiederholt versuchte — syste- 
matische Annäherung dieser beiden selbst unter sich, wie ich 
glaube, auf keinen sehr festen Füssen steht 

In Beziehung auf den morphologischen Charakter des Becepta- 
culnm von PoptdtM habe ich mich schon oben geäussert, so gut 
es mir möglich war; was aber nun den Drüsenapparat der Weiden 
anbelangt, so kann ich in demselben ein unmittelbares Homologen 
jenes Theiles nicht erblicken, so gewöhnlich auch dies geschieht 
und so nahe auch für die nicht tiefer eindringende Betrachtung 
dieser Vergleich zu liegen scheint, so willkommen es auch über- 
dies wäre, bei beiden verwandten Gattungen übereinstimmend 
einen nur in verschiedenem Grad verkümmerten Kelch, oder wie 
Tb. Hartig^ will, ein der Cupula der Gupuliferen entsprechendes 
Organ nachweisen zu können. Um nichts zu sagen von den 



^ Forstliche ColtorpflaDzen p. 373. 



— 239 — 

änsseren Formverschiedenheiten und den Verschiedenheiten der 
anatomischen Textur (Besitz und Nichtbesitz von Gefässbündeln), 
so ist das Lageverhältniss der beiderseitigen Apparate zu den 
Blüthen sehr verschieden, — in dem einen Fall werden diese 
von dem Apparat getragen, in dem andern Fall liegt dieser 
ausserhalb und neben den andern Blüthentheilen — und ebenso 
die Zeit der Anlegung: in dem einen Fall geht diese der der 
andern Blüthentheile voraus, in dem andern folgt sie derselben 
nach. Es mag sein, dass alle diese Umstände nicht für Jeder- 
mann genügen, um ihn von der morphologischen Verschiedenheit 
der beiden verglichenen Theile zu überzeugen ; wer an vorgefassten 
Meinungen hängt und die entwicklujDgSgeschichtlichen Erfahrungen, 
wie es mitunter noch geschieht, auf die gezwungenste Weise zu 
deren Gunsten sich zurecjit legt, auch wo es nicht unumgänglich 
nothwendig ist, der wird sich auch hier vielleicht zu helfen 
wissen. Es ist eine bekannte und wichtige, manche morpho- 
logische Anomalien aufklärende Thatsache, dass schwindende und 
rudimentär werdende Theile auch rücksichtlich der Zeit ihrer 
Anlegung benachtheiligt werden und diese sich verspätet; und 
man könnte versuchen, sich auch hier darauf zu berufen. In- 
dessen glaube ich, dass denn doch eine Verspätung in dem Grad, 
wie sie in dem vorliegenden Fall bei Salix Platz greifen würde, 
anderweitig ohne Beispiel sein dürfte. Im üebrigen könnte man 
sich auf die angeblichen üebergänge zwischen dem Apparat von 
Salix und dem von Popülus berufen, welche eine fast lückenlose 
Kette von Zwischenstufen zwischen den Extremen herstellen 
sollen. Einerseits wird einer Beihe von tropischen und orien- 
talischen Weiden anstatt der einen oder zwei Drüsen ein „torus 
annularis vel urceolatus' zugeschrieben;^ andererseits findet sich 
bekanntlich bei der kleinen Gruppe der Beticulatae (S. reticulata L. 
und einige wenige arktische und subarktische Formen) ein „torus 
in urceolum laciniatum tumens*, der als ein scheinbares Mittel- 
ding zwischen der Bildung bei Salix und der bei Papulus mit 
hauptsächlich zur Begründung der einstigen, mit Recht wieder 



* Andersson a. a. 0. 192 ff. 



— 240 — 

zorfickgezogenen Gattung ChamUea Eebk. gedient hat. Weder 
in dem einen noch in dem andern dieser Fälle Termag eine ob- 
jektive Prüfung einen wirklichen Uebergang oder überhaupt eine 
wesentliche Abweichung yon dem ScHix^TypuB nachzuweisen. Die 
Untersuchung yon S. reticidaia zeigt allerdings anstatt zweier 
Drüsen eine Mehrzahl von solchen in der Umgebung des Ge- 
schlechtsapparats und dieselben theils isolirt, theils zu zwei oder 
drei in Form eines mehrlappigen Körpers zusammenhängend. 
Allein diese wie jene zeigen durchaus die anatomische Struktur 
anderer SäUx-Dtfisen und dieselbe Lage ausserhalb der Blüthe; 
auch kommen zweilappige oder in zwei gespaltene Drüsen auch 
bei andern Salices (z. B. bei S. triandra) vor als, wie es scheint, 
nicht seltene Abnormitäten. Obwohl daher die Entwicklungs- 
geschichte des Drüsenapparates von 8. reticukUa nicht bekannt 
ist, ist doch kaum an der wesentlichen üebereinstimmung (na- 
mentlich auch in zeitlicher Beziehung) mit der der Gattungs- 
▼erwandten zu zweifeln. Und was den sogenannten ring- oder 
krugförmigen Torus gewisser exotischer Arten betrifft, so habe 
ich aus deren Beihe wenigstens 8. teirasperma Boxb. in männ- 
lichen, 8. persica Boiss. in weiblichen Blüthen untersuchen 
können, zwar nur in Herbarmaterial, ober doch mit dem yoU- 
kommen deutlichen Resultat, dass hier nicht entfernt eine Bil- 
dung von der Art wie bei Foptüus vorliegt, sondern nur eine 
von der anderer Salices durch grössere Breite verschiedene, mit 
ihr anatomisch gleich gebaute, den Geschlechtsapparat von hinten 
her bogenförmig umgreifende, aber nicht einmal auf der Bracteen- 
seite zu einem Bing geschlossene Drüse; ich vermuthe daher, 
dass es auch bei den übrigen hieher gehörigen Formen eine ent- 
sprechende Bewandtniss haben werde. ^ 



' In der That zeigte auch die Untersnchnng der südamerikanischen 
8. Humboldtiana W., wozu ich erst nach Absendung dieses Mannscripts 
noch Gelegenheit erhielt, Verhältnisse, welche theils an S. retkulata 
theils an die obigen orientalischen Formen erinnern und sie gewisser- 
massen combiniren, nämlich nach hinten eine breite, mitunter etwas 
ausgerandete Druse, nach vom 4 — 5 stielförmig schmale, zum Theil 
ganz isolirte, zum Theil am Grunde etwas zusammenhängende Drüsen, 



— 241 — 

Will man eine positive Vorstellung über den Ursprung der 
fraglichen, in ihrer faktischen Beschaffenheit das Bild sogenannter 
Emergenzen darbietenden rudimentären Bildungen bei Salix 
fassen, so erscheint mir bei Weitem am wahrscheinlichsten die 
Annahme, dass man es mit verkümmerten Geschlechtsblättern zu 
thnn hat. Die Zeit der Entstehung dieser Nektarien verträgt 
sich allenfalls hiemit; die innerhalb ziemlich enger Grenzen 
constante Zahl, Anordnung, Form und Struktur lassen sich eben- 
falls mit dieser Yermuthung vereinigen, und dass der Bau der 
SäliX'BlttYieTi das Ergebniss weitgehender Vereinfachungen ist, bei 
welchen Verkümmerungen von Theilen vorauszusetzen sind, glaube 
ich wahrscheinlich genug gemacht zu haben. Jeder Versuch 
allerdings, ein spezielleres Bild von dem Grundplan zu entwerfen, 
aus welchem der reducirte Bau der beiderlei Blüthen von Salix 
entsprungen ist, würde auf das Gebiet der reinsten Hypothese 
führen; allein für die vorgetragene Annahme lassen sich einige 
der Fälle von monströsen Blüthen anführen, welche sich bei 
Lu nd ström ^ abgebildet finden. In diesen finden sich Nektarien 
bei weiblicher 8. glauca L. in einblätterige Pistille oder in Sta- 
mina verwandelt, zwischen welchen ein normales Pistill steht; 
ebenso bei weiblicher S. pentandra eine Drüse durch ein Staub- 
gefäss ersetzt, so dass in den letztgenannten Fällen Zwitter- 
bildungen entstanden. Zu Gunsten der Annahme stattgehabter 
Aborte können endlich auch noch die Fälle von abnormer Ver- 
mehrung der Geschlechtsblätter dienen, welche von mir^ in den 
androgyn gewordenen Blüthenständen von S. aurita näher be- 
schrieben worden sind. 

Verwandtschaftlich erscheinen die Salicineen der Gesammt- 
heit ihrer Organisation und vor Allem ihrem carpologischen Cha- 
rakter nach von den Gattungen der Amentaceen (Cupuliferen, 
Betulineen u. s. w.), mit welchen sie in älterer und neuerer Zeit 
vielfach zusammengestellt worden sind, allzuweit entfernt, als 



alle von der gewöhnlichen Straktnr, dagegen keinen üebergang zu dem 
I^us von Popülus. 

1 a. a. 0. T. II, Fig. 6—8. 

2 Diese Jahreshefte a. a. 0. 

Württeml). naturw. Jahreshefte. 1880. 16 



— 242 — 

dass ich an eine nähere phylogenetische Beziehung zu denselben 
glauben könnte. Die Grrfinde, welche noch neuerlich von Eichler ^ 
mit umfassender Sachkenntniss zusammengestellt worden sind, um 
eine solche verwandtschaftliche Beziehung wahrscheinlich oder 
möglich erscheinen zu lassen, betreifen doch, wie mir scheint, 
mehr diagrammatische Aeusserlichkeiten, wie sie noch in sehr 
vielen Fällen als weit von einander entfernten Formen gemein- 
schaftlich sich auffinden lassen werden. Immer dürfte noch ein 
glflcklicherer Oriif mit der Einbeziehung der Salicineen in den 
Complex eines grösseren Verwandtschaftskreises, in welchem 
Parietalplacentation und öfters Staubblattverzweigung vorkommen 
(Grisebach u. A.)y geschehen sein, ohne dass gerade auf die 
Samenbeschopfung der Tamarisken, welche einen anatomisch an- 
deren Charakter hat als die der Salicineen, besonderer Werth 
gelegt werden könnte. Ob bei Adoptirung dieser Vorstellung 
unsere Gruppe eher den Tamariscineen oder Cistaneen oder Hy- 
pericineen u. s. w. angenähert werden wollte, dies würde aller- 
dings zur Zeit wesentlich subjektivem Dafürhalten überlassen 
werden müssen. 

Tübingen, im Dezember 1879. 



^ a. a. 0. Ich mnss mich begnügen, auf diese Ausfahrungen 
einfach zu verweisen. 



— 243 — 

Figuren-Erklärung. 

Die Figuren sind bei 50facher Linearvergrössenmg gezeichnet mit Aus- 
nahme der Fig. l und 20 auf Taf. 111, welche 240 fach, und der 
Fig. 16 und 31 auf Taf. IV., welche 25 fach vergrössert sind. 

Tafel ni. 
Fig. 1 — 11. Salix viminälis c?. 

Fig. 1, 3, 9, 10. Theile von Aehrenlängssöhnitten, die Median- 
schnitte von Blnthenanlagen enthaltend, n in Fig. 10 Drüse. 

Fig. 2, 4 — 8. Blüthenanlagen, von der Innenseite gesehen. Das 
relative Alter der Numerirung entsprechend. 

Fig. 11. Staubgefäss nach Abschluss der vorjährigen Entwick- 
lung, Seitenansicht. 

Fig. 12 — 25. Salix viminälis 9. 

Fig. 12, 14, 16, 17, 21. Blüthenanlagen, von der Innenseite 
gesehen; die Numerirung dem relativen Alter entsprechend. 

Fig. 13, 15, 18, 19, 20, 24. Blüthenanlagen in Medianschnitten; 
die Numerirung ebenso, n in Fig. 24 Drüse. 

Fig. 22. Seitenansicht eines Pistills im ungefähren Altersznstand 
der Fig. 21. 

Fig. 23. Scheitelansicht eines Pistills kurz vor Abschluss der 
vorjährigen Entwicklung. 

Fig. 25. Durch einen transversalen Längsschnitt halbirtes Pi- 
still kurz vor Abschluss der vorjährigen Entwicklung. 

Fig. 26. Salix nigricans k?- 

Medianschnitt einer Blüthenanlage am Ende der vorjährigen Ent- 
wicklung, n Drüse. 

Fig. 27, 28. Salix purpurea c?. 

Blüthenanlagen nach Abschluss der vorjährigen Entwicklung; 
Fig. 27 Ansicht von der Innenseite ; Fig. 28 Scheitelansicht. 

Fig. 29 — 35. Salix triandra cT. 

Fig. 29, 31 — 85. Blüthenanlagen von der Innenseite gesehen 

im relativen Alter der Numerirung. 

Fig. 30. Längsschnitt einer Blüthenanlage vom ungefähren Alter 

der Fig. 29. 

16* 



— 244 — 

Fig. 86—41. Salix pentandra «f. 

Fig. 36, 38 — 41. BIAthenanlagen im Zustand der Winterrnhe, 

von der Innenseite gesehen. 

Fig. 37. Seitenansicht einer solchen Blflthenanlage. s junger 

Stanbgefässhöcker. 

Tafel rv. 

Fig. 1 — 16. Popidus canadensia <^. 

Fig. 1, 2, 5. Theile von Aehrenlängsschnitten , Medianschnitte 

▼on Blflthenanlagen enthaltend. 
Fig. 3, 4. Jugendliche Blflthenanlagen, von der Innenseite gesehen. 
Fig. 7. Medianschnitt einer Blflthenanlage vor Anlegung der 

Staubgefässe. 
Fig. 8 — 12, 14. Blflthenanlagen, von der Innenseite und zum 

Theil etwas von oben gesehen, im relativen Alter der 

Numerirung. 
Fig. 13. Medianschnitt einer Blflthenanlage im ungefähren Alter 

von Fig. 14. 
Fig. 15, 16. Dem Abschluss der vorjährigen Entwicklung nahe 

Blflthenanlagen im Medianschniti 

Fig. 17 — 31. PoptUus hälsamifera 9. 

Fig. 17, 20, 21. Junge Blflthenanlagen, von der Innenseite ge- 
sehen. Die Numerirung dem relativen Alter entsprechend. 

Fig. 18, 19, 22—24, 26, 27. Blflthenanlagen im Medianschnitt. 
Die Numerirung dem fortschreitenden Alter entsprechend. 

Fig. 25. Durcb einen transversalen Längsschnitt getheilte 
Blflthenanlage vom ungefähren Alter der Fig. 24, von der 
Schnittseite gesehen, p Pistill. 

Fig. 28. Aehnliches, etwas älteres Präparat (etwas vorgeschrit- 
tener als Fig. 27). 

Fig. 29. Pistill, etwas vorgeschrittener als Fig. 28. 

Fig. 30. Durch einen transversalen Längsschnitt gewonnene 
Pistillhälfte am Ende der vorjährigen Entwicklungsperiode. 
Ansicht von innen. 

Fig. 31. Querschnitt des unteren Theils eines Pistills ähnlichen 
Alters. 



Eine seltene FemsicM toi Hoben-Nenfen. 

Von Öekonomierath Hochstetter. 



Die Besteigung hochgelegener Pankte mit weiter Femsicht 
oder beträchtlicher Bundschau hat für den Touristen einen eigenen 
Beiz. Gar manche beschwerliche Höhe wird mit unverdrossenem 
Eifer erstiegen, um bekannte schöne Punkte wiederzusehen oder 
in einer dem Besucher neuen Gegend sich zu orientiren. Je 
nach der Beinheit der Lufb oder günstigeren Beleuchtung werden 
solche Touren oft durch eine Fernsicht belohnt, die man gar 
nicht für möglich gehalten hätte. Einen solch' seltenen Fall hat 
Einsender dieses vor vielen Jahren einmal auf dem Hohen-Neuffen 
erlebt, indem er durch den Einschnitt, welchen das Einzigthal 
in südwestlicher Bichtung durch die Höhen des Schwarzwaldes 
bildet, einen Theil des Bheinthales, die Festung Schlettstadt nebst 
dem nifluss und im Hintergrunde die Yogesen so deutlich gesehen 
hat, dass er im Stande war, die Lage der Stadt mit ihren da- 
mals noch bestehenden Festungswerken und der ansehnlichen 
Kirche nebst Thurm anzugeben, welche Beschreibung er bei spä- 
terem Besuch von Schlettstadt mit den früheren Wahrnehmungen 
ganz übereinstimmend gefunden hat. Einsender ist ganz darauf 
gefasst, dass die Mehrzahl der Leser hiebei ungläubig den Kopf 
schütteln, ja dass von Hunderten nur einige Wenige diese An- 
gabe einer näheren Prüfung werth halten, dass sie sogar diese An- 
gaben für eine pure Unmöglichkeit, für eine grosse Selbsttäuschung 
erklären' werden, welche bei solchen Femsichten ja gar oft 
mit unterläuft. Einsender ist seiner Sache — dessen, was er 



— 246 — 

mit Hilfe eines sehr guten Fernrohrs mit eigenen Augen gesehen 
— so gewiss, dass er etwa versochten Nachweisen der Unmög-- 
lichkeit ganz beruhigt entgegensehen kann. Er hält es aber 
auch für recht wohl möglich, dass die Gelegenheit zu einer 
80 hellen Femsicht, wie sie ihm geworden, in vielen Jahren 
kaum einmal sich darbietet, oder dass, wenn dies auch der 
Fall, nicht gerade zu rechter Zeit ein Beobachter mit gntena 
Fernrohr auf dem Platze ist Ob nicht eine Luftspiegelung dabei 
im Spiele war, darüber will Einsender sich kein ürtheil bei- 
messen; doch haben ihn die Untersuchungen, die er darüber an- 
gestellt und die unten noch weiter ausgeführt werden sollen, 
nicht darauf geführt. Dagegen glaubt er, den etwa ungläubigen 
Leser, welcher die Sache weiter yerfolgen will, durch nach- 
stehende nähere Beschreibung der Umstände, welche diese seltene 
Femsicht ermöglichten, etwas mehr für die Sache interessireu 
und gläubiger stimmen zu können, indem er sich erlaubt, in der 
Folge, da es sich von ganz persönlich Erlebtem handelt, auch 
von seiner Person zu sprechen. 

An einem hellen Augusttage, Abends zwischen 4 und 5 Uhr, 
schon im Begriffe, den höchsten Aussichtspunkt des Ncuffen, einen 
runden Thurm mit einem kleinen Streifen Landes, welcher dem Be- 
fehlshaber der Festung als Garten gedient haben soll und der heute 
noch den Namen „des Gommandanten Garten" föhrt, zu ver- 
lassen und den üblichen Fahrweg gegen das Alb-Plateau ein- 
zuschlagen, bemerkte ich von der Stelle aus, wo der alte Fahr- 
weg in einem scharfen Winkel nach der Stadt Neuffen sich 
zurückbiegt, in dem sonst ganz gleichmässig hohen Gebirgszuge 
des Schwarzwaldes einen ganz deutlichen Einschnitt, der mir, so 
oft ich auch schon den Berg bestiegen hatte, noch nie auf- 
gefallen war. Ich wollte mich über diese mir neue Erscheinung 
näher informiren, die Lage des Einschnitts und die dadurch dem 
Auge eröffneten Punkte näher feststellen und nahm daher den 
Tubus zur Hand. Die Lufb war, da ein Gewitter sich zusammen- 
zog, von einer seltenen Beinheit und Durchsichtigkeit, die Färbung 
des Himmels über dem Schwarzwald ganz dunkelgrau. Ich 
konnte diesen Einschnitt mit dem ihn auf beiden Seiten ein- 



— 247 — 

schliessenden höheren Gebirgszug, ja sogar bewaldete und kahle 
Höhen ganz deutlich unterscheiden, hinten in weiter Ferne aber 
ein breites Thal erkennen, in dem eine ansehnliche Stadt mit 
deutlich sichtbaren Festungswerken und eine grosse hohe Kirche 
mit einzigem, ziemlich dickem Thurm scharf hervortraten. Die 
Stadt war damals, nämlich zu Anfang der 1840er Jahre, wenig- 
stens auf der dem Beschauer zugewendeten Seite, von einer 
stattlichen, mit grossen Bäumen bepflanzten Allee umgeben, was 
jetzt, nachdem ein ziemlicher Theil der früheren Festungswerke ^ 
entfernt worden sein soll, wohl theil weise eine veränderte Ansicht 
bieten mag. Au der Stadt zog sich ein kleiner Fluss hin, der 
soweit er die Bichtung nach meinem Standpunkt hatte, silberhell 
in der Sonne glänzte. In einiger Entfernung war als Hinter- 
grund der Gebirgszug der Yogesen deutlich wahrzunehmen. 

Höchlich erstaunt über eine so klare Fernsicht, konnte ich 
nicht satt bekommen, dieses merkwürdige Schauspiel recht im Detail 
mir anzusehen und mir einzuprägen. Im Rheinthal schien durch 
schwarze Wolken hindurch die Sonne und beleuchtete die Land- 
schaft noch um Vieles heller, als es ohne die dunkle Einrahmung 
möglich gewesen wäre. Beinahe eine Stunde dauerte diese über- 
aus seltene Beleuchtung, . welche sogar die Unterscheidung von 
Farben und Contouren gestattete. Es wurde bald dieser, bald 
jener Punkt nach der Beihe in vortheilhafteres Licht gestellt, 
bis das heranziehende Gewitter und der hereinbrechende Abend 
meinen Beobachtungen ein Ziel setzten. 

Zu Hause angekommen, sah ich alle mir damals zu Gebote 
gestandenen Karten und sonstigen Hilfsmittel nach, um wenig- 
stens die Bichtung und die gesehene Stadt feststellen zu können. 
Meine anfängliche Vermuthung für Landau zeigte sich alsbald 
als irrig und da sich die Linie vom Neuffen, Beutlingen, Botten- - 
bürg über die Vorberge des Schwarzwaldes nach dem Kinzig- 
thal, d. h. ausschliesslich dem Theile zwischen Wolfach und Has- 
lach, ganz sicher bestimmen liess, so war der Endpunkt Schlett- 
stadt unzweifelhaft gegeben. Ebenso war ich anfänglich der 
Meinung, der Silberfaden im Bheinthal könne nichts anderes als 
der Bhein sein. Ich fand jedoch bald, dass der Bhein zu nahe 



— 248 — 

unter den Höhen des Schwarzwaldes Yorbeifliesst, um gesehen 
werden zu können. Die Karte verwies mich an den 111« der 
von Schlettstadt aas auf ca. % Stande ganz in der Bichtang' 
gegen den Neuffen fliesst, und vom richtigen Standorte ans gesehen 
werden kann. 

Doch gab ich mich damit allein nicht zufrieden. Ich ver- 
vollständigte die Linie von Bottenburg aus nach der Gegend von 
Felldorf, Neckarhausen, Fümsal, Dornhan, Schenkenzell, Wolfach 
Haslach, Hohen-Geroldseck, zwischen Ettenheim und Lahr hin- 
durch nach Schlettstadt und sah auf den wfirttemb. und badischen 
topographischen Karten nach, ob und welche der Aussicht etwa 
hinderliche Punkte zwischen Schlettstadt und Neuffen liegen. Ich 
fingirte hiezu eine gerade Linie von dem ca. 2200' hohen 
Aussichtspunkt am Neuffen und dem ca. 600' hohen Schlettstadt 
und fand, dass kein Punkt dazwischen liege, welcher die Aussicht 
dahin beeinträchtigte, dass vielmehr die hohen Punkte um Holz- 
hausen, Wittendorf, Schömberg, dass der Baidel und Nillkopf bei 
Wolfach und der rauhe Kasten, Eichberg und rauhe Bflhl jen- 
seits Haslach so zur Seite liegen, dass sie eine mindestens 
V2 Stunde breite Gasse zur Aussicht in das Bheinthal frei lassen 
und der Sattel zwischen dem Kinzigthal und Lahr, auf dem ich 
Hohen-Geroldseck wahrnehmen konnte, so nieder liege, dass man 
vom Neuffen darüber wegsehen kann. 

Ich theilte in der Folge alle diese Wahrnehmungen mehreren 
Bekannten mit, bei welchen ich über die in Frage kommenden 
Momente ein richtiges Urtheil voraussetzen konnte. Der Erste, 
mit dem Schwarzwald und den übrigen Punkten genau bekannt, 
erklärte die Femsicht für wohl möglich, und kannte den erwähnten 
Einschnitt des Kinzigthals gleichfalls, wonach es neben besonders kla- 
remWetter unreines geeigneten Punktes auf der Höhe der Alb bedürfe, 
von dem aus man durch das Kinzigthal in der bereits erwähnten Bich- 
tang sehen könne, indem dieVorberge auf beiden Seiten des Schwarz- 
waldes, d. h. vor und hinter dem Einschnitt des Kinzigthales, dasie 
unter der Gesichtslinie liegen, wohl kein Hindemiss bieten werden. 

Der zweite Gelehrte wendete ein, dass eine solche Fern- 
sicht, auch hellstes Wetter vorausgesetzt, schon wegen der 



— 249 — 

Wölbung der Erdoberfläche unmöglich sei.* Hierauf ist zu er- 
widern, dass, wenn diese Einwendung bei einer weiten Ebene 
vollständig zutrifft, solche da keine Anwendung finden kann, wo 
sämmtliche zwischenliegende Punkte noch tiefer liegen, als die 
Gesichtslinie zwischen den zwei fraglichen Punkten. 

Es wäre sehr von Werth, wenn andere Besucher des Hohen- 
Neuffen, die bei zufallig sehr hellem Wetter eine ähnliche Aus- 
sicht beobachtet haben, diese Wahrnehmungen bestätigen könnten, 
oder wenn künftige Besucher des NeufTen, welche bei besonders 
klarem Wetter solche machten, dies mittheilen wurden. 

Damit aber unbegründete Einwendungen im Voraus ab- 
geschnitten werden, sei schliesslich nochmals wiederholt, dass 
diese Aussicht ins Eheinthal nicht von der Höhe der Buine 
Neuffen, sondern, soweit mir bekannt, nur von dem schon er- 
wähnten, nicht gerade leicht zu findenden Punkte vor der Festung, 
in der Bichtung gegen Hülben, aber noch auf der Höhe des 
Plateaus, sich darbietet. 

Eine andere, wenn auch nicht so weite Fernsicht vom Neuffen, 
und zwar Tom Gommandanten-Garten aus, ist die in die Gegend 
von Hohenstadt und EUwangeu, indem man bei hellem Wetter 
das Kloster Schöneberg oberhalb Ellwangen sieht, welches man 
an der auf dem Berge gelegenen Kirche mit zwei Thürmeu und 
der zwischen denselben angebrachten mächtigen ührtafel leicht 
erkennen kann. 



'*' Anmerkung der Bedaction. Wenn man die Formel für die 
Strahlenbrechung, welche der Königsberger Astronom Bessel für ter- 
restrische Beobachtungen aufgestellt hat, auf den vorliegenden Fall 
anwendet, so ergibt sich, dass man vom Nenffen aus, unter einem 
Winkel von 17 Minuten unter der Horizontalen sehend, die etwa eben 
so hohen Schwarz waldhöhen am oberen Kinzigthal erblickt und dass 
bei Fortsetzung dieser ungefähr 74 km langen Gesichtslinie in einer 
Entfernung von abermals 74 km ein Punkt gesehen werden kann, 
der etwa 100 m über dem Meere liegt. ScUettstadt liegt in dieser 
Entfernung 200 m über dem Meere. Die Möglichkeit der obigen Aus- 
sicht ist also zweifellos. Dass man über eine verhältnissmässige Ein- 
senkung des Schwarzwaldes hinübersieht, ergibt sich besonders schön 
aus der Höhenschichten-Karte Württembergs und Badens von Jordan. 

Zech. 



Das ETosse NaebtpfaDiaiaiiie (Satmnia Fyn) in Württemiieii. 

Von Adolph Beihlen in Stattgart. 



Die Schönheit dieses grössten europäischen Schmetterlings, 
seine herrliche Banpe und interessante Puppe erregten schon als 
Kind den lebhaften Wunsch, es zu besitzen und zu erziehen ; der 
Umstand) dass es in Gestenreich (namentlich in Wien und Mähren) 
einheimisch, Hess mich hoffen, unschwer Pappen oder Eier zu 
bekommen. Dem war aber vor 30 Jahren nicht so; erst anno 
1859 konnte ich mir um theures Geld eine grössere Anzahl 
Cocons Yerschaffen, deren schwächliche Schmetterlinge nicht ein 
gutes Ei lieferten. Im Jahr 1860 endlich war ich so glücklich, 
115 gute Eier von Mähren zu bekommen und 98 Schmetterlinge 
daraus zu erziehen. Die Zucht der P^rt-Baupe im Zimmer aber 
ist nicht leicht; sie verlangt viele Wärme, womöglich Sonnen- 
schein und stets im Wasser stehendes gutes Futter und luftigen 
Baum ; kann ihr dieses nicht gewährt werden, so sind die daraus 
hervorgehenden Schmetterlinge klein, mit florigen Flügeln von 
monotoner Färbung und zur Zucht wenig oder gar nicht tauglich. 

Meine diesfallsige Unkenntiiiss liess mich nach 3 — 4 Jahren 
meine Zucht wieder verlieren, während mein Freund, der mir 
s. Z. die Eier sandte, mit Tod abging. 

Erst ums Jahr 1867 wurde ich mit Herrn W. ümgelter, 
einem geborenen Stuttgarter und seh/ tüchtigen Entomologen, in 
Brunn bekannt und ihm verdanke ich wiederholte Sendungen von 
P^rt-Eiern und Puppen; ebenso wichtig aber waren mir seine 
Winke und Erfahrungen bezüglich der Pyri-Zuchi Die Aehn- 
lichkeit dßs Glimas von Brunn und Stuttgart liess desshalb die 
Möglichkeit erhoffen, das schöne Insekt in unserem Schwaben- 
land einheimisch zu machen. Das Bedenken, in den Pyri nicht 
etwa ein schädliches Insekt, dessen Baupe unseren Obstbäumen 



— 251 — 

nachtheilig werden könnte, einzuführen, erwies sich nicht nur 
angesichts des verhältnissmassig hohen Preises eines schönen 
P^n-Schmetterlings in Oesterreich selbst als unnöthig, sondern 
die ersten Acdimatisationsversuche in Stuttgart schienen, Dank 
den unermüdlichen Sperlingen und Amseln, den Traum meiner 
Jugend, P^rt in Württemberg einheimisch zu bekommen, völlig 
zum Scheitern zu bringen. 

Die ins Freie gesetzten P^n-Käupchen gediehen vorzüglich 
bis zu dem Tage, an welchem die Sperlinge ihre Jungen heerden- 
weise von Baum zu Baum begleiteten, was gewöhnlich zwischen 
dem 16. und 24. Juni stattfand; jenseits dieser Massenbesuche 
war von Dutzenden der hoffnungsvollsten P^ri- Baupen Nichts 
mehr als da und dort leere Bälge zu finden. 

Aber auch hier tröstete mich mein Freund ümgelter mit 
der Thatsache, dass es in Brunn gerade so gel^e, dass es dort 
vielleicht noch mehr Sperlinge als in Stuttgart gäbe — dass 
aber trotz alledem sich einzelne retten und die Art erhalten. 
Als Futter der P^-Baupe benützte ich anfangs Birnzweigchen, 
fand aber bald, dass sie Mandeln, die ich nahe zur Hand hatte 
und welche im Wasser weit frischer blieben, entschieden vorzogen. 
Als aber meine ausgesetzten Schmetterlinge ihre Eier häufig auf 
Birken in meinem Garten legten, erzog ich die Kaupen mit diesen 
ebenso gut als mit Eschen, welche sie besonders lieben. Nach- 
dem ich in den letzten 6 Jahren zusammen einige hundert P^n- 
Schmetterlinge fliegen Hess, fand ich zum ersten Male am 
10. Juni 1877 einen Schmetterling im Freien — den ich nicht 
ausgesetzt hatte , da keiner von meinen Mitte Mai ins Frei ge- 
setzten den 1. Juni erlebt haben konnte; zugleich fand ich an 
4 Bäumen (Birken und Mandeln) je 4 — 8 wie Perlen an einander 
liegende P^n-Eier; im folgenden Frühlinge aber fand ich in 
meinem Garten allein an 14 Bäumen Eier (dabei nicht an Birnen); 
die daraus hervorgegangenen jungen Baupen wurden halberwachsen, 
nach meiner Meinung, sämmtlich von Vögeln gefressen, doch 
tröstete ich mich mit der grossen Eierzahl und dem weiten Flug 
der Satumia-AviQTi überhaupt, woraus ich schloss, dass sie in 
weite Kreise getragen wurden. 



— 252 — 

Trotzdem beschlich mich oft das Geffihl, wenn ich an einem 
Abend ein oder xwei Dutzend der schönen Schmetterlinge fliegen 
liess, — es sei Alles umsonst Dem war aber nicht so, denn 
am Morgen des 23. Mai 1879 fand ich ein so grosses und reich- 
farbiges Pyrt-Männchen mit einem meiner ausgesetzten Pyrt- 
Weibchen in Begattung, wie ich noch nie eines erzog, wie es 
nur unter den gflnstigsten climatischen Verhältnissen im Freien 
vorkommen kann. Meine Freude, das schOne Insekt hier wild 
zu wissen, war gross, und ich eilte, unseren YereinsTorstand, 
Herrn Oberstndienrath Dr. v. Kraus s, einzuladen, sich das noch in 
Begattung befindliche Paar anzusehen. Bei dieser Veranlassung 
kam mir ein im hiesigen Naturalienkabinet befindliches, im Mai 
1878 hier eingefangenes Pyri- Weibchen zu Gesicht, welches ich 
an seinen lebhaften Farben sofort als ein wildes, nicht von mir 
erzogenes erkannte. 

Das Sprichwort: eine Schwalbe macht keinen Sommer, traf 
mich nun nicht mehr. 

Die Nächte vom 24. bis 27. Mai waren so kühl und windig, 
dass wohl wenige Schmetterlinge flogen. 

Am 27. Mai, Abends 10 Uhr, aber fand ich wieder ein 
Männchen, ebenso am 30. Mai Abends das dritte und am 5. Juni 
das vierte — lauter nicht von mir ausgesetzte, sondern im Freien 
aufgewachsene Thiere. Nun waren meine Pyrt-Weibchen zu Ende; 
ich bedurfte aber auch nicht mehr zur Bestätigung der Thatsache, 
dass Pyrt-Schmetterlinge in Stuttgart leben und sich in grösster 
Schönheit und Kraft wie in Oesterreich und Sfldeuropa entwickeln 
können. Ob sie sich nun dauernd hier einbürgern, ist natürlich 
erst nach Jahren zu beurtheilen, aber die bisherigen Erfolge sind 
eine mächtige Aufmunterung, jetzt erst recht ihre Verbreitung 
und Vermehrung zu unterstützen; hoffentlich kann ich in den 
nächsten Jahren hierüber weiteres Günstige berichten. 



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"Werner, Prof. Dr. G.: Die Naturkunde in2Bänden. I. Band: 
Physik und Chemie, mit 136 Holzschnitten und einer 
Farbentafel. II. Band: Naturgeschichte, enthaltend 
Mineralogie, Botanik, Zoologie, Geologie, mit 245 Holzschn. 
Calw und Stuttgart. Vereinsbuchhandlung. 1879. 8*^. 

Manchem unter uns sind noch die Schriften Ton Dr. G. H. 
V. Schubert wohl in Erinnerung, „die Naturlehre als Inbegriff 
der Sternkunde, der Physik und Chemie und der Lehre von der 
Erdbildung ^ und „die Naturgeschichte der drei Reiche". Damals 
freilich war es noch leichter, die gesammten Naturwissenschaften 
in einem Werke zu behandeln ; heutzutage stellt der grosse Um- 
fang dieser Wissenschaften schon grössere Schwierigkeiten ent- 
gegen ; um so dankenswerther ist das Unternehmen, das ein durch 
seine Studien ebenso wie durch den ihm gewordenen Lehrauftrag 
dazu befähigter Lehrer der Naturwissenschaft sich in dem oben 
genannten Werke gestellt und zu voller Befriedigung durchgeführt 
hat. Der Verfasser will nämlich „eine Darstellung der Natur- 
erscheinungen und eine Beschreibung der einzelnen Naturkörper 
einem Leserkreis darbieten, bei welchem keine mathematischen 
oder naturwissenschaftlichen Vorkenntnisse vorauszusetzen sind, 
der aber dennoch ernstes Nachdenken nicht scheut und das Be- 
dürfniss hat, sich mit den Grundzügen der Naturwissenschaft, 
welcher ja heutzutage eine so hohe Bedeutung zukommt, bekannt 
zu machen^. Und auch den mit mathematischen und natur- 
wissenschaftlichen Vorkenntnissen ausgerüsteten, ja selbst den 
durch Specialstudien ausgezeichneten Freunden der Naturwissen- 
schaft bietet sich in dem Werke, das in Schubert^s Fussstapfen 
zu treten sich bestrebt, eine erwünschte Uebersicht über das ge- 
sammte Gebiet dar. 



— 254 — 

Die Physik wird nach der üblichen Eintheilung abgehan- 
delt , es werden schon die neuesten Erfindungen erwähnt, wie 
Aueroid, Oramme'sche Maschine, Telephon, Phonograph, Mikrophon. 
Der astronomische Anhang fQhrt die neuesten Ergebnisse der 
Spektralanalyse an. Die Chemie behandelt den anorganischen 
Theil vollständig und gibt über die organischen Verbindungen 
das Wissenswerthe mit Auswahl. 

Die Naturgeschichte ist folgendermassen eingetheilt: 
voran die Mineralogie, auf welchem Gebiete Wemer's Name nicht 
zam ersten Male in diesen Jahresheften genannt ist, dann die 
Oeognosie (Lagerungsformen, Entstehung und Uebersicht über die 
Gesteine); die Botanik beginnt mit der Anatomie und Morpho* 
logie und behandelt die specielle Botanik nach folgender Syste- 
matisirung: Kryptogamen, nämlich Thallophyten, Armleuditer- 
gewächse, Moose und Gefässkryptogamen; Phanerogamen, gymno- 
sperme, monokotyle und dikoiyle, letztere 1) Julifloren, 2) Mo- 
nochlamydeen, 3) aphanocyklische, 4) tetracyklische, 5) Perigynen. 
Die Zoologie beginnt wiederum mit der Zelle, beschreibt die 
Organe des Thierkörpers und steigt dann von den niedersten 
Thieren, den Urthieren, Cölenteraten, Echinodermen zu den höher 
organisirten Würmern, Arthropoden, Molluskoideen, Mollusken imd 
Tnnikaten, endlich zu den höchst organisirten, den Yertebraten 
auf. Den Schluss bildet die Geologie, nämlich die theoretische 
und die historische, wodurch ein üeberblick über die » Entwick- 
lungsgeschichte unseres Erdballs" ermöglicht wird. 

So können wir Wemer's Naturkunde mit Fug und Recht den 
Freunden der Naturwissenschaft empfehlen, sowohl denen, die erst 
als Jünger in die Wissenschaft eintreten, als auch denen, die sich 
auf dem Laufenden halten möchten, denn es gilt heutzutage, 
über den Detailstudien den Blick auf das Allgemeine nicht zu 
verlieren. Lenze. 

Taschenberg, Prof. Dr. E. L.: Praktische Insekten- 
kunde. 2 Bde. Bremen. Verlag von M. Heinsius. 1879. 

Der erste Theil dieses Werkes ist dazu bestimmt, denen, 
welche sich mit der Insektenkunde befassen wollen, zunächst all- 
gemeine Kenntnisse über die Stellang der Insekten im Thier- 
reich, über ihre Systematik, beschreibende Anatomie, Organlehre, 
Entwicklungslehre, zum Theil auch Lebensweise, sowie aucli über 
die Methode ihres Fangs und ihre Aufbewahrung beizubringen. 
Es versteht sich von selbst, dass dem Laien ein grosser Theil 
dieser Abhandlung ohne beigegebene Dlustrationen nicht immer 



— 255 — 

verständlich wäre, nnd so sind denn in wohlgelungenen 46 Holz- 
schnitten die Hilfsmittel des Verständnisses gegeben. Bei der 
Systematik wurde im Allgemeinen die Eintheilung von Latreille 
in 8 Ordnungen gewählt, welche für den Laien die einfachste 
und durchsichtigste sein dürfte. Bei den einzelnen Ordnungen sind 
nicht nur die charakteristischen Eigenschaften der Ordnung weiter 
detaillirt, sondern es wird auch durch eine Bestimmungstabelle das 
Aufsuchen der einzelnen Familien zu erleichtern versucht. Zu 
beklagen ist hiebei, dass bei diesen Bestimmungstabellen die 
sonst gebräuchliche durchsichtige Eintheilung, wobei I, H, IH etc., 
A, B, G etc., a, jb, c etc., aa, bb etc. einander gleichwerthig 
entgegenstehen, verlassen wurde, und statt dessen lauter kleine' 
Buchstaben in der Art gewählt wurden, dass a, aa, aaa etc. 
gleichwerthig sind, und so fort durch das ganze Alphabet. Es 
ist nicht leicht, an diese ungewohnte Eintheilungsweise sich zu 
gewöhnen und erschwert daher wesentlich den Gebrauch dieser 
Tabellen. Sehr wichtig ist die Anatomie und Organlehre, und 
es ist sehr wünschenswerth, dass die Sammler mit diesem Theil 
sich besonders vertraut machen. Erst mit genauen Kenntnissen 
dieses Theils versehen, gelingt es, einen sicheren Blick über den 
Habitus des Insekts und seine ungefähre Stellung im System zu 
bekommen und schliesslich die Diagnose der Gattung und Spe- 
cies zu machen. Sehr dankenswerth sind auch die praktischen 
Winke für den Sammler, aus denen sich besonders Anfänger im 
Sammeln eine erprobte Anweisung zum Verfahren beim Sammeln, 
Präpariren und Aufbewahren entnehmen können. Der gewiegte 
Praktiker wird nur weniges vermissen, so z. B. sind die in vielen 
Fällen so unentbehrlichen schwarzen Nadeln nur in der (nach 
Schleich in der Stett. entom. Zeitung 1867 gegebenen) Abthei- 
lung der Kleinschmetterlinge erwähnt, und bei dem Aufweichen 
getrockneter Käfer oder Schmetterlinge auf nassem Sand das 
so unentbehrliche Hilfsmittel nicht erwähnt, durch Beisatz von 
roher Carbolsäure in den feuchten Sand das Schimmeln zu ver- 
hindern. Auch bei der Aufstellung von Sammlungen ist noch 
zu erwähnen, dass durch Placirung der Schränke an eine Innen- 
wand dem Schimmeln am besten vorgebeugt wird. Im übrigen 
giebt es natürlich eine Menge von Abweichungen und Variationen 
in der praktischen Behandlung beim Sammeln und Aufbewahren, 
welche selbstverständlich nicht alle angeführt werden können. 
Durch ein übersichtliches Inhaltsverzeichniss ist das Auffinden 
der gewünschten Abschnitte sehr erleichtert. 

In dem 2. speciellen Theil des Werks sind bis jetzt die 
Käfer und Hautflügler abgehandelt, und zwar nur die für den 



— 256 — 

Menseben, insbesondere seinen Cnltnrbestand nützlicben und schäd- 
lichen Arten. Hiebei sind 151 Käfer und 42 Hantflügler be- 
arbeitet Es liegt in der Natur der Begrenzung des Werkes 
auf nütiliche oder schädliche Arten, dass das Buch mehr eine 
Belehrung für Landwirthe, Forstleute, Oärtner, Schullehrer und 
alle fOr die praktische Seite sich interessirende Laien, als für 
specielle Sammler sein kann. Es sind desshalb die systematischen 
und anatomischen Einielheiten, welchen im ersten Theil genü- 
gender Raum gewidmet ist, weggelassen, und nur die Thiere 
selbst mit ihren Larren, soweit sie in Betracht kommen, ab- 
gehandelt Gerade die Beschränkung auf nfitzliche und schädliche 
Arten macht dieses Buch xu einem praktischen Hand- und Nach- 
schlagebuoh für die oben bezeichneten Berufsarten, und sollte 
namentlich in den Bibliotheken der Volksschulen allgemein Tor- 
hauden sein. Besonders willkommen sind die gut gelungenen 
Holzschnitte, welche die Abbildungen der wichtigeren Arten und, 
was namentlich instructiv ist, sehr vieler Lanren liefern. 

Dr. Steudel. 



Katalog der Bibliothek 

des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württembergr 



Yon Dr. £. Hofinann. 



Seit dem Erscheinen des ersten von Oberstudienratli 
Dr. V. Er au SS verfassten Katalogs im 21. Jahrgang dieser 
Hefte (1865) hat die Vereinsbibliothek einen solch bedeutenden 
Zuwachs erhalten y dass die Anfertigung eines neuen zur Noth- 
wendigkeit geworden ist. 

Dieser Katalog ist nicht als ein Zusatz zum ersten zu be- 
trachten, sondern enthält nun alle bis zu Ende 1879 eingelaufenen 
Schriften und Bücher, welche der Verein seit seiner Gründung 
sowohl durch Stiftungen und (beschenke gütiger Gönner und Mit- 
glieder, als insbesondere durch die werthyoUen Verbindungen mit 
den meisten in- und ausländischen GeseUschaften im Austausch 
gegen seine Jahreshefte erhalten hat 

unter den Stiftungen sind zum ehrenden Andenken und aus 
Dankbarkeit gegen die Schenker hervorzuheben: 

1) Die Sammlung yon Schriften über Bäder und Heilquellen 
von Dr. Zell er in Nagold mit 94 Heften im Jahre 1864. 

2) Die vorzugsweise entomologische Bibliothek des Staatsraths 
V. Böser mit 293 Bänden und Heften im Jahre 1872. 

3) Die naturwissenschaftliche Bibliothek des Obermedicinalraths 
Dr. V. Hering mit 94 Bänden und Schriften im Jahre 1873. 

4) Die von den Hinterbliebenen des Oberstudienraths Dr. 
V. Plieninger dem Verein gütigst zugewendete Bibliothek, 

.meist ältere naturwissenschaftliche Schriften, in 226 Bänden 
und 198 Heften im Jahre 1879. 

Wortteml)« natarw. Jahreshefte. 1880. 17 



258 

Die übrigen Geschenke, welche der Verein vielen Mitgliedern 
und insbesondere seinem Verleger E, Koch, der alle bei ihm 
erschienene natarwissenschafüiche Werke lieferte, zu verdanken 
hat, sind in den betreffenden Jahrgängen bekannt gemacht worden. 

Wenn der Katalog von 1865 den Aostansch mit 72 ge- 
lelirten Gesellschaften aufgeführt hat, so ist der neue durch die 
anermfidete Thätigkeit des Oberstndienraths Dr. y. Kranss, der die 
seit 1844 von Jahr zn Jahr anwachsenden (Geschäfte eines 
Bibliothekars in uneigennützigster Weise geführt und geleitet hat, 
auf 122 in 3107 Fänden und Heften, die Bücher aus allen 
Zweigen der Naturwissenschaften auf 1272 Bände und Hefte, 
144 Karten und 260 Dissertationen angewachsen. 

Die Benützung der Bibliothek steht den Vereinsmitgliedem 
in den üblichen Geschäftsstunden bereit, ebenso können sie ein- 
zelne Schriften gegen Einsendung einer Quittung in Empfang 
nehmen. 

Bei der Zusammenstellung und Revision des nachstehenden 
Katalogs hat mich Oberrevisor Jaumann aufs bereitwilligste 
unterstützt, wofür ich ihm den Dank des Vereins ausdrücke. 



L 
ZeitsclirifberL. 



1. Deutschland und Oesterreich, 

Augsburg. 

Naturhistorischer Verein. 

Berichte, Bd. 1—25. 1848—1879, 4^ und 8®. 

Bamberg. 

Naturforschender Verein. 

Berichte, Bd. 1—11. 1852—1877. 4<> und 8^. 

Berlin. 

Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg etc. 

Verhandlungen, Jahrg. 1—20. 1859—1878. 8», 
Deutsche geologische Gesellschaft. 

Zeitschrift, Bd. 1—30. 1849—1878. 8^ 
Eutomologischer Verein. 

Berliner entomologische Zeitschrift, Jahrg. 1 — 18. 1857 — 74. 8^. 

Deutsche entomologische Zeitschrift, Jahrg. 19 — 23. 1875 
—1879. 80. 

Inhaltsverzeichniss zu Jahrgang 1—6 1863; 7—12 1868; 

13—18 1874. 8^. 

17* 



260 Zeitschriften: Dentocbland. 

Oesellschaft naturforschender Freunde. 

Besch&ftigungen, Bd. 1—4. 1776—1779. 8*. 

Schriften, Bd. 1-9. 1780—1789. 8» 

Beobachtangen und Entdeckungen a. d. Naturkunde, Bd. 4 — 5. 
1792—1794. 8*. (Schriften, Bd. 10—11.) 

Neue Schriften, Bd. 1—4. 1795—1803. 4«. 

MitlheUungen, 1—3. Jahrg. 1836 — 1838. 8^ 

Sitiungsberichte, 1860—1863. 1865—1878. 4^ und 8^^. 
K. preuesische Akademie der Wissenschaften. 

Abhandlungen, physikalische, aus den Jahren 1850 — 1878. 4®. 

Abhandlungen, mathematische, aus den Jahren 1850 — 1878. 4®. 

Veneichniss der Abhandlungen vom Jahre 1710 — 1870. 8®. 

InhaltsTerzeichniss der Abhandlungen aus den Jahren 1822 
—1872. 8*. 

Verzeichniss der Bibliothek, 1874. 8^ 

Monatsberichte aus den Jahren 1854 — 1879. 8^. 

Register zu den Monatsberichten aus d. Jahren 1836—73. 8^. 



Archiv fQr Naturgeschichte v. A. F. Wiegmann. Jahrg. 1 — 6. 
1838—40. 8\ 

Bonn. 

Naturhistorischer Verein d. preuss. Bheinlande etc. 
Verhandlungen, Jahrg. 1—35. 1844—1878. 8®. 

Bremen. 

Naturwissenschaftlicher Verein. 
Abhandlungen, Bd. 1—5. 1868—1877. 8«. 

Breslau. 

Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. 
Correspondenz der schlesischen Gesellschaft für vaterländische 

Cultur, Bd. 1. 1820. 8®. 
TJebersicht der Arbeiten und Veränderungen im Jahre 1824 — 49. 

4^, als 1 — 27. Band der Jahresberichte. 
Jahresberichte, Bd. 28—56. 1851—1878. 4<> und 8®. 



Zeitschriften: Deutschland. 261 

Abhandlungen, Abth. f. Naturwissenschaften u. Medicin. Jahrg. 

1861 — 1873. 8^ 
— philosophisch-historische. 1861—74. 8®. 

Verzeichniss d. Aufsätze von 1804—63. 1868. von 1864—76. 

1878. S^ 
General-Sachregister von 1804—1876. 1878. 8®. 
Denkschrift zur Feier ihres 50jährigen Bestehens. 1853. 4^. 
Die entomologische Sektion in ihrem 50jährigen Bestehen, von 

K. Letzer. 1858. S^. 
Zur Feier ihres 75jährigen Bestehens : Eine Audienz Breslauer 

Bürger bei Napoleon L 1813; Schlesische Inschriften vom 

XIII. bis XVI. Jahrhundert, von Dr. H. Luchs. 1878. 
Festgruss der schles. Gesellschaft für vaterländische Cultur an 

die 47. VersammL deutscher Naturforscher n.Aerzte. 1874. 8®. 

Brunn. 

Naturforschender Verein. 

Verhandlungen, Bd. 1—16. 1862-1877. 8^. 
Katalog der BibHothek. 1875. 8^ 

Werner-Verein z. geolog. Durchforschung von Mähren 
und Schlesien. 
Jahresberichte, 1 — 15. 1852 — 1866. 8^ 
Hypsometrie von Mähren und österr. Schlesien, verfasst von 
Köristka, herausg. v. Werner-Verein. Brunn. 1863. 4®. 

Cassel. 

Verein für Naturkunde. 

Jahresbwchte, Bd. 1—11. 1837—1847. 4^ 
Berichte, Bd. 12—25. 1847 — 1878. 8» 
Statuten 1863, Katalog der Bibliothek, 1875. 8^ 

Colmar. 

Societe d'histoire naturelle. 

Bulletin, Ann^es 1—19, 1860—1878. 6^. 
Bibliothdque de la soci^tö, 1869. 8^ 



262 Zeitschriften: Deutschland. 

Cbemnitz. 

Naturwissenschaftlicher Verein. 
Berichte, 5. t. 1. Jan. 1873 bis 31. Dez. 1874. 8^^. 

Danzig. 

Naturforschende Gesellschaft 

Neueste Schriften, Bd. 1—6. 1820—1862. 4<>. 

Schriften, Neue Folge, Bd. 1—4. 1863—1878. 8«. 

Bede zur Feier des ersten Säcularfestes am 2. Januar 

1843. 4«. 

Dresden. 

Naturwissenschaftliche Gesellschaft ^Isis*^. 
Sitzungsberichte, Jahrgang 1861—1879. 8®. 
Denkschriften: — Festgabe zur Feier ihres 25jährigen Be- 
stehens. Von Dr. Drechsler. 1860. 8^. 

Dflrkheim. 

Naturwissenschaftlicher Verein ,,Polichia*. 
Jahresberichte, Bd. 1—35. 1822—1877. S^. 
Verzeichniss der Bibliothek, 1866. 8^ 
B. Gümbel, die 5 Wfirfelschnitte. Denkschrift auf den 6. Ok- 
tober 1851. 40. 

Erlangen. 

Physikalisch-medizinische Societät. 
Verhandlungen, Heft 1—2. 1865—70. 8®. 
Sitzungsberichte, Heft 3—10. 1870—1878. 8°. 

Frankfurt a/M. 

Zoologische Gesellschaft. 

Der zoologische Garten, Jahrgang 1—19. 1860—1878. 8^. 

^ Freibnrg i/Br. 

Gesellschaft f. Beförderung d. Naturwissenschaften. 
Berichte über die Verhandlungen, Bd. 1—7. 1858—1879. 8®. 
Festschrift zur Feier des 25jährigen Jubiläums. 1871. 8^. 



. Zeitschriften: Deutschland. 26B 

Fulda. 

Verein für Naturkunde. 

Berichte, 1—2. 1870—1875. 8^ 

Glessen. 

Oberhessische Gesellschaft f. Natur- und Heilkunde. 
Berichte, 1—18. 1847-- 1879. S^ 



Jahresberichte über die Fortschritte der Chemie etc. Heraus- 
gegebeu von J. Liebig, H. Kopp, H. "Will, A. Strecker, 
A. Naumann u. Fr. Fittica fürl851 — 1877. 8« 

Eegister zu den Berichten für 1847—1866. 1868. 8^; für 
1867-1876. 1. Heft* 

Autorenregister 1878, 2. Heft. Sachregister 1878. S^, 

Görlitz. 

Naturforschende Gesellschaft. 

Abhandlungen, Bd. 1—16. 1827—1879. 8®. 
Zwei Karten zur geognostischen Beschreibung der Fr. Ober- 
lausitz von E. F. Glocker. Zum 8. Bd. 1857. Fol. 

Graz. 

Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. 
Mittheilungen, Jahrg. 1863—1878. 8«. 

Greifswald. 

Naturwiss. Verein von Neu-Vorpommern und Rügen. 
Mittheüungen, Jahrg. 1—11. BerÜn 1869—1879. 8^. 

Halle. 

Naturforschende Gesellschaft. 

Abhandlungen, Bd. 1—14. 1853 — 1879. 4^ 
Festschrift zur Feier des 100jährigen Bestehens der Gesell- 
schaft. 1879. 4«. 
Naturwiss. Verein für Sachsen und Thüringen. 
Jahresbericht, Jahrg. 1—5. 1848—1852. 8^. 
Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften, Bdi 1 — 34. 
1853—1869. Neue Folge Bd. 1—14 (35—48 der ganzen 



2G4 ZeitBcliriflen : Dentoehhuid. 

Beihe). 1870--1876. Dritte Folge. Bd. 1—3. (49—51 d. 
g. K). 1877—1878. 8«. 
Verein fflr Erdkunde. 

Mittheilungen, Jahrg. 1877—1879. 8«. 

Natarwissenscbaftlicher Yerein. 

Abhandlongen a. d. Gebiete d. Natarwissenschaften, Bd. 1 — 6. 

1846—1876. 4*. 
Verbandlungen, Nene Folge 1—3. H77 — 1879. 8®. 
üebersicht der Aemter-Vertbeilong und Wissenschaft!. Thätig'- 
keit des Vereins im Jahre 1871. 1873—1874. 4^ 
Verein fflr naturwissenschaftliche Unterhaltung. 
Verhandlungen, Bd. 1—3. 1875—1878. 8®. 

Hanan. 

Wetteraner Gesellschaft f. d. gesammte Naturkunde. 

Annalen, Bd. 1—4. 1809—1819. Frankfurt a. M. 49. 

Jahresberichte über die Gesellschaf tsjahre 1843—1879. 8^. 

Naturhistor. Abhandlungen a. d. Gebiete der Wetterau. Eine 
Festgabe bei ihrer 50jähr. Jubelfeier a. 11. Aug. 1858. 8^. 

Der Gepellscbaft zur Feier ihres 50jährigen Bestehens am 
11. August 1858 im Namen der Gesellschaft zur Beförde- 
rung d. gesammten Naturwissenschaften z« Marburg. 1858. 8®. 

Der Gesellschaft zur Feier ihres 50jährigen Bestehens am 
11. August 1858, Yom Verein für Naturkunde im Herzog* 
tlium Nassau: C. L. Eirsdibaum, Die Athysanus- Arten. 
Wiesbaden 1858. 4^ 

Hannover. 

Naturhistorisehe Gesellschaft.^ 

Jahresberichte, 1—2. 4—7. 9—28. 1851-1878. 8<>. 

Heidelberg. 

Naturhistorisch -medizinisch er Verein. 

Verhandlungen, Bd. L n 1—3. m. IV, V 2—5. VL 1857 

—1872. 8«. 



Zeitschriften: Deutschland. 265 

Hermannstadt. 

Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften. 
Verhandlungen u. Mittheilungen, Jahrg. 2—29. 1850 — 79. 8^ 

Hohenheim. 

Land- nnd forstwirthschaftliche Akademie. 

Beschreibung, herausgegeben von dem Direktor und den Lehrern 

der Anstalt. Stuttgart 1863. 8®. 
Festschrift zum 50jährigen Jubiläum. Stuttgart 1868. 8®. 
WolflF, Prof. Dr. E. Die landw.-chem. Versucbsstation Hohenheim, 

deren Einrichtungen und Thätigkeit in den Jahren 1866 — 70. 

Berlin 1870. 8^ 

Karlsruhe. 

Katurwissenschaftlicher Verein. 

Verhandlungen, Heft 1 — 7. 1864—76. 4^ und S^. 

Kiel. 

Verein nördl. d. Elbe z. Verbreit, naturwiss. Kenntnisse. 
Mittheilungen, Heft 1—9. 1857— 18Ö9. 4<> und 8^. 

Naturwissenschaftl. Verein für Schleswig-Holstein. 
Schriften, Bd. 1—3. 1873—1880. 8<>. 

Elagenfbrt. 

Naturhistorisühes Landesmuseum von Kärnten. 
Jahrbuch, Heft 5-6. 1862 — 1863. 8®. 

Königsberg. 

K. physikalisch'ökou omische Gresellschaft. 
Schriften, Jahrg. 1—17. 1860-1876. 4^ 

Landshut. 

Botanischer Verein. 

Berichte, 3—7. 1871—1879. 8<>. 

Leipzig. 

Naturforschende Gesellschaft. 

Sitzungsberichte, Jahrg. 1—4. 1874—1877, 8^. 
C. A, Wunderlich, Nekrolog. 1878. 8®. 



266 Zeitscbriftea : DeatBchland. 

Leopoldina, amilicbes Organ der IL K. Leopold - CaroL- 
Deutsch. Akademie. Heft 1—14. 1859—1878. 4«. 

Linz. 

Museum Francisco-Caroliuum. 

Berichte, 3 — 37, nebst den Beiträgen zur Landeskunde von 
Oesterreich ob der Eus. Lief, 1—31. 1839—79. 4® u. 8®. 
Das oberösterr. Museum Francisco-Carolinum« 1873. 8^ 

Magdebarg. 

Naturwissenschaftlicher Verein. 
Jahresberichte, 1—8. 1872—1878. 8®. 
Sitzungsberichte, 1870. S^. 
Abhandluugen, Heft 2—7. 1870—1876. 8«. 

Mannlieiiii. 

Verein für Naturkunde. 

Jahresberichte, 1—44. 1834—1878. 8^ 
Statuten des Mannheimer Vereins für Naturkunde. 1836, 8^. 
Fr. Eilian, Wegweiser durch die Säle des grossh. naturhist. 
Museums. 1838. 8^. 

Metz. 

Societe d'histoire naturelle. 

Bulletin, Cah. 1—14. 1843—1875. S^. 

Neu-Brandenbnrg. 

Verein d. Freunde d. Naturgeschichte in Mecklenburg. 
Archiv, Jahrg. 1—32. 1847—1879. 8». 

Nfirnberg. 

Naturhistorische Gesellschaft. 

Abhaudlungen, Bd. 1—6. 1858—1877. 8». 

Offenbach. 

Verein für Naturkunde. 

Berichte, 1—2. 1860 — 1861, 5 — 18. 1864—1878. S^ 
Der Dr. Job. Gh. Senkenbergischen Stiftung widmet zu ihrer 



Zeitschriften: Deutschland. 267 

Säcularfeier am 18. August 1863 diese Denkschrift der 
Ofifeubacher Verein» 1863. 4^ 

Passau. 

Naturhistorischer Verein. 

Jahresberichte, 1—8. 1857—1868. 8^. 

Prag. 

Naturhistorischer Verein »Lotos**. 

Zeitschrift für Naturwissenschaften, Jahrgr. 1 — 25. 1851 — 75 
Jahresberichte, Jahrg. 26—28. 1876—78. 8^ 

Naturwissenschaft!. Landdurchforschung v. Böhmen. 
Jahresbericht im Jahre 1864—1866, 1—2. 8^ 
Arbeiten der zoologischen Section. Archiv d. naturw. Landes- 
durchforschung, Bd. 1. u. 2. IV. Abth. 1869 u. 1872. 8^ 
Thätigkeits-Bericht der Gesellschaft für Physiokratie in Böhmen. 

1875-1877. 8^ 
Bericht d. Landesculturraths f. d. Jahr 1875. 8^ 

Pressburg. 

Verein für Naturkunde. 

Verhandlungen, Jahrg. 1 — 9. 1856—66. Neue Folge, Jahrg. 

1869—1872. 8^ 
Correspondenzblattj Bd. 1 — 2 = Jahrg. 6 — 7 d. Verhandlungen. 
Katalog, 1., der Bibliothek, von Dr. G. Böekh. 1871. 8^. 

Begeusburg. 

Zoologisch-mineralogischer Verein. 
Abhandlungen, Heft 1—11. 1849—1878. S». 
Correspondenzblatt, Jahrg. 1—32. 1847—1878. 8^ 
Uebersicht der in den 20 Jahrgängen des Corresp.-Bl. und 
der 9 Heften der Abhandlungen erschienenen Aufsätze und 
Notizen von Pr. Dr. Singer. 1866. 
K. Bayr. botanische Gesellschaft. 
Denkschriften, Bd. I— V. 1 Heft. 1813—64. 4^. 

Stettin. 

Kntomologischer Verein. 

Entomologische Zeitung, Jahrg. 1—40. 1840—1879. 8®. 



Mt 



IrTl — Tl. Jiurp. I^T^ — 7i mit 

Liniiiia «numuLagieav ZeiBcar?« bsramgL von 

Bit 1 — I*, Stettin and Lsipnff 1^4« — ISM. 8* 



K. Wirte Cftiitra.Ljt«II« flr ii* LftKAwirtkaekaft 
Oifr«8p-jnii«nafciaa» EUL 1 — 12. 1^22 — I2L Bd. 44— Sa. 1843 

luiulti'Vemkhaida des Cotrea^-BL t. 1822 — 1848. 8^. 
üeb^nicht der Beachaitignngwi der CcntanlaleD!^ 1848. 8^. 
MiMter-Pkuit m Uadlidien Baawcaeik Stattsart» 1« HcfL Folio. 
IC, atatistiseli-topa^rapliiscli*» Bareav. 

Wfirttemb«rgiadi€ Jahrböchtfr far vateriäodiseiie G ea ch kkfce ^ 6«^ 
graphie, Statwtilc a, Topographie^ Jahrg. 1843 — 18. 4*q.8*. 
Oberamtabeschreibangea. 



Uenüingta 


1824. 


Kasliagea 


1845. 


NenesbUrg 


1860. 


MfinaingeD 


1825. 


Welihen 


1845. 


Weii^MTg 


1861. 


Ehingen 


1826. 


Hau 


184T. 


ÜMgoid 


1862. 


Biedliogea 


1827. 


Gerabronna 


1848. 


Sola 


1863. 


Botteaborg 


1828. 


Nfirtingen 


1848. 


H<^ 


1865. 


Saolgao 


1829. 


Böblingen 


1850. 


Oehriogen 


1885. 


Blaobenren 


1830. 


Waiblingen 


1850. 


Heilbronn 


1865. 


Urach 


1831. 


Stottgart 


1851. 


Harbach 


1866. 


Cannstait 


1832. 


Schorndorf 


1851. 


Tübingen 


1867. 


Waldsee 


1834. 


Leonberg 


1852. 


Obemdorf 


1868. 


Ulm 


1836. 


Gaildorf 


1852. 


Gmünd 


1870. 


RareiMbtirg 


1836. 


Besigfaeim 


1853. 


Manlbronn 


1870. 


Biberach 


1837. 


Aalen 


1854. 


Backnang 


1871. 


Tettnang 


1838. 


Herrenberg 


1855. 


Nereaheim 


1872. 


Wangen 


1841. 


Lanpheim 


1856. 


Brackenhekn 


1873. 


Kirchheim 


1842. 


Stotttgart, 8t. 1856. 


Boitwefl 


1875. 


Oeiealingen 


1842. 


Vaihingen 


1856. 


Spaichingen 


1876. 


Lenikirch 


1843. 


Frendenetadt 1858. 


Tutüingen 


1879. 


Göppingen 


1844. 


Lndwigsburg 1859. 


Mergentheim 


1880. 


Heidenheim 1844. 


Calw 


1860. 







Zeitschriften: Deutschland. 269 

Verein f. Vaterland. Naturkunde in Württemberg. 

Jahreshefte, Jahrg. 1—35. 1845—1879. 8®. 

Register zu den Jahrgängen 1—20. 1845—1864. 1864. 8». 

Katalog d. Bibliothek v. Dr. Krauss. Jahrg. 21. 1865. -8®, 
Stuttgarter ärztlicher Verein. 

Jahresbericht, medicinisch-statistischer, über die Stadt Stuttgart, 
Jahrg. 1—6. 1873—1878. 8». 

Strassburg. 

Societe d^histoire naturelle. 

Memoires, Tom. 1—6. 1830—1866. 4<^. 
Bulletin, Annee I. Nr. 1 — 11. Anne'e IL Nr. 1—7. 1868 
—1869. 8». 
L'association philomatique Vogeso-Ehenane« 
suita a la Flora d^Alsace. 
Annales, Vol. 1—3. 1852—1858. Nouv. Se'rie. Liv. 1—9. 
1863-1868. 8». 

Triest. 

Societä Adriatica di scienze naturali. 

BoUettino, Vol. 1. Nr. 1—3. 5 — 7. Vol. 2. Nr. 1. 3. Vol. 3 
—4. 1878—79. 8«. 

Tübingen. 

Denkschriften der vaterländischen Gesellschaft der Aerzto und 
Naturforscher Schwabens, Bd. 1. 1805. 8®. 

Tübinger Blätter für Naturwissenschaften und Arzneikunde, 
herausg. von J. H. P. v. Autenrieth n. J. G. P. v. Bohnen- 
berger, Dd. I. TL; m. Bd. 1. Stück. 1815 — 17. 8». 

Naturwissenschaftliche Abhandlungen, herausg. von einer Ge- 
sellschaft in Württemberg, Bd. 1—2. 1827—1828. 8». 
XJni V er sitäts -Bibliothek. 

Universitäts-Schriften aus den Jahren 1848 — 78. 4®. 

Zuwachsverzeichniss 1 — 25., 1853—78. 4®. ^ 

Hauptkatalog , systematisch - alphabetischer. A. Pliilosopbie, 
1. Hefi 1853. K. Allgemeine Schriften, 2. Heft. 1855. 
G. Theologie 1861. F. Geschichte und ihre Hilfswissen- 
schaften 1865—69. C. Philologie, 1. 2. Hälfte 1876. 4^ 



270 Zeitschriften: Deutschland. 

Festschriften. 

Festschrift zam 400jährigen Jubiläum der K. Universität Tü- 
bingen, dargebracht von der K. Akademie Hohenheim, entfa. 
W. Funke, Grundlagen einer wissenschaftlichen Versuchs- 
thätigkeit auf grösseren Landgütern. Berlin 1877. 4^ 

Zur vierten Säkularfeier der Universität Tübingen im Summer 
1877. Festprogramm der juristischen, philosophischen, evang.- 
und kathol-theol. Fakultät. Tübingen 1878. S^. 

Festschrift zur vierten Säkularfeier der Eberhard-Karls- Universität 
zu Tübingen, dargebracht von der E. öffentlichen Bibliothek 
zu Stuttgart Stuttgarii 1877. 4<^. 

Festgmss zum 400sten Jahrestag der Stiftung der Universität 
Tübingen im Jahr 1877, dargebracht von der Direction des 
€reh. Königl. Haus- und Staatsarchivs zu. Stuttgart Stutt- 
gart 1877. 40. 

Festschrift z. Feier d. 400jähr. Bestandes der Eberhard-Earls- 
Universität Tübingen v. K. Polytechnikum z. Stuttgart. 4®. 

Das freie deutsche Hochstift für Wissenschaften, Künste und 
allgemeine Bildung in Göthe's Vaterhause zu Frankfurt a. M. 
zur Jubelfeier 400jähriger Wirksamkeit der Eberhard-Karls- 
Hochschule zu Tübingen. Frankfurt 1877. 4^ 

Inclutae Academiae Eberhardinae Oarolinae Tubingensi d. IX. 
mensis Aug. a. 1877 quarta saecularia. etc. gratulantur 
Universitatis Marburgensis Eector et Senatus. Marburg!. 4®. 

Universität! Eberhardinae Garolinae Tübingens! saecularium quar- 
torum diem festum d. IX. Aug. a. 1877 gratulatur Univer- 
sitas Friedericia Guilielmia Ehenana. Bonnae» 4^. 

Gratulationsschrift der Universität Zürich an die Universität 
Tübingen zu deren 400jähr. Stiftungsfeier. Zürich 1877. 4^. 

Litterarum Universität! Eberhardo-Garolinae saecularia quarta 
gratulatur Bector et Senatus literarum Universitatis 6er- 
nensis. Bernae 1877. 4®. 

Fürstlich württembergisches Dienerbuch vom 9. — 19. Jahrhundert. 
Hg. V. Eberh. Emil v. Georgii-Georgenau. Stuttgart 1877. 8®. 

Die vierte Säcularfeier der Universität Tübingen im Jahr 1877. 
Tübingen 1878. 4<>. 



Zeitschriften: Deutschland. 271 

Wien. 

Kaiserl. Akademie der Wissenschaften. 
Almanach, Jahrg. 1—12. 1851—1862. 8^. 
Sitzungsberichte, mathematisch-naturwissonschaftliche Klasse* 
Bd. 1—42, Jahrg. 1848—1860. 8®. 
Bd. 43—78, Jahrg. 1861—1879. 1. Abth. aus dem Ge- 
biete der Mineralogie, Botanik, Zoologie u. Paläontologie. 
Bd. 43—78, Jahrg. 1861 — 1879. 2. Abth. Mathematik, 

Physik, Chemie, Mechanik, Meteorologie, Astronomie. 
Bd. 65—79, Jahrg. 1872—1879. 3. Abth. Physiologie, 
Anatomie und theoretische Medizin. 8^. 
Register zu Bd. 1—75. 1854—1878. 

K. K. geographische Gesellschaft. 

Mittheilungen, Jahrg. 1 — 10. 1857 — 1867. Neue Folge, Jahrg. 
1—10. 1868—1878. 8«. 

E. E. geologische Beichsanstalt. 

Jahrbuch, Bd. 1—28. 1850—1878. 8<>. 

Generalregister zu Bd. I— X. 1850 — 1859. 1863. 8®. zu 
Bd. XI— XX d. Jahrbuchs u. d. Jahrgänge 1860—70. 
d. Verbandlungen, v. A. Senoner. 1872. 8^. 

Verhandlungen, Jahrg. 1867—1878. S^. 

Abhandlungen, Bd. I— VIT, 1—5. VIII. IX. 1852—1877. 4^ 

Mittheilungen, miueral., v. G. Tschermak, Jahrg. 1871 — 77. 8®. 

Das E. E. montanistische Museum und die Freunde der Natur- 
wissenschaften in Wien in den Jahren 1840—50. Erinnerung 
an die Vorarbeiten zur Gründung der E. E. geologischen 
Reichsanstalt. Von W. Ritter v. Haidinger. Wien 1869. 8^. 

Ansprache, gehalten am Schlnss des 1. Deceniums von Dr. 
Haidinger am 22. Nov. 1859. 8^. 

E. E. zoologisch-botanische Gesellschaft. 
Verhandlungen, Bd. 1—28. 1851—1879, 8<>. 
Personen-, Orts- u. Sachregister zu Bd. I— XX. 1857—72. 8^ 
Bericht fiber die österr. Literatur der Zoologie, Botanik und 

Paläontologie aus den Jahren 1850—1853. 1855. 8^ 
Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens. 1876. 4^. 



272 ZeitBchriften: Deutschland, Schweiz. 

Oosellschaft der Freunde der Naturwissenschaften. 

Berichte fiher die MittheUungen, Bd. 1—7. 1846—51. 8^ 
• Abhandlungen, naturwissenschaftl., Bd. 1—4. 1847 — 51. 4^. 

Verein x. Verbreit naturwiss. Kenntnisse in Wien. 
Schriften, Bd. 1—19. 1862—1879. 12». 



Oesterr. botanisches Wochenblatt, Jahrg. 1-3. 1851—53. 8^. 

WiesImdeiL 

Verein für Naturkunde im Herzogthums Nassau. 
Jahrbücher, Heft 1—20. 1844—66. Jahrg. 21—30. 1867 

—1877. 8«. 
Fr. Odemheimer, Das Festland Australien. Geographische, 

natnrwissenschaftl. und culturwissenschaftl. Skizzen. Beilage 

zum 15. Heft 1861. 8^^. 

WÜrzburg. 

Physikalisch -medizinische Gesellschaft 
Verhandlungen, Bd. 1 — 10. 1850—60. Fortsetzung. 
Würzburger naturwiss. Zeitschrift, Bd. 1 — 6. 1860—65. 8«. 
Verhandlungen, Neue Folge. Bd. 1 — 13. 1868—79. 8<>. 
Verzeichniss der Bibliothek, 1869. 8®. 

Zwickan. 

Verein für Naturkunde. 

Jahresberichte, Jahrg. 1871—1875. 8^ 
Monatsblätter des Vereins für Naturkunde und des ärztl. Vereins 
1870. 40. 

2. Schweiz. 

Basel. 

Naturforschende Gesellschaft 
Berichte, Bd. 1—10. 1834—52. 8«, 
Verhandlungen, Theil 1 — 6. 1857—1878. 8®. 
Festschrift zur Feier des 50jähr. Bestehens derselben. 1867. 8^ 



Zeitschriften: Schweiz. 273 

Festrede, gehalten bei der Feier des 50jährigen Bestehens 
derselben von F. Burkhardt: über die physikalischen Arbeiten 
der Societas physica helvetica 1751—87. Basel 1867. 8^. 



Acta helvetica, physico-mathematico-botanico-medica. Vol. 1 — 9. 
1751—87. 40. (Vol. 9 auch als ÜT. Acta helvetica Vol. 1.) 

Bern. 

Naturforschende Gesellschaft. 

Mittheilungen aus den Jahren 1843 — 77, Nr. 1—936. 8^ 

Chur. 

Naturforschende Gesellschaft Graubiindens. 
Jahresberichte, Nene Folge. Jahrg. 1 — 21. 1854 — 1877. 
Naturgeschichtl. Beiträge z. Kenntniss d. Umgebungen v. Chur. 
Als Erinnerung an die 57. Versammlung der Schweiz, naturf. 
Gesellschaft. 1874. 8». 

Genf.. 

Societe de physique et d'histoire naturelle. 
Memoires, T. 1—26. 1821—1879. 4». 
Table des Memoires contenus dans Tom. 1 — 20. 1871. 4®. 

Lausanne. 

Societe vaudoise des sciences naturelles. 
Bulletin, Vol. 1—16. 1842—1879. 8». 

NenchäteL 

Societe des sciences naturelles. 
Bulletin, Vol. l— 11. 1843 — 1879. 8». 
Memoires, T. 1—4. 1835 — 1874. 4«. 

St. Gallen. 

Naturwissenschaftliche Gesellschaft. 

Bericht über die Tbätigkeit derselben. 1858—1877/78. 8^\ 

Zürich. 

Naturforschende Gesellschaft. 
Mittheilungen, Bd. 1—4. 1847—1856. 8^. 

Wilrttemb. naturw. Jahreshefto. 1880. 18 



274 Zeitschriften: Schweiz. 

Vierteljahressehrift, Bd. 1—23. 1856—1878. 8^ 
Denkschrift sur Feier des lOOjähr. Stiftungsfestes am 30. No- 

Yember 1846. 4^ 
Beiträge zur geolog. Karte der Schweiz. Lief. 1 — 15. 1862 

— 1878. 4^. Specielleres Tide Karten. 

Allgemeine Schweiz. Gesellschaft für die gesammten 
Naturwissenschaften. 
Naturwissenschaftlicher Anzeiger, Jahrg. 1 — 5. 1818—23. 4^. 
Amialen, berausg. v. Pr. Meisner. Bd. 1 — 2. 1824 — 25. 8®. 
Denkschriften, Bd. I. 1. 2. 1829. 1833. 4^ 
Nene Denkschriften, Bd. 1—27. 1837—1877. 4«. 

Schweizerische natnrforschende Gesellschaft. 
Verhandlungen d. Jahresversammlungen (1. 2 keine erschienen). 

3. Zürich 1817. 25. Freiburg 1840. 44. Lugano 1860. 

4. Lausanne 1818. 26. Zürich 1841. 45. Lausanne 1861. 

5. St. Gallen 1819. 27. Altdorf 1842. 46. Lnzem 1862. 

7. Basel 1821. 28. Lausanne 1843. 47. Samaden 1865. 

8. Bern 1822. 29. Chur 1844. 48. Zürich 1864. 

9. Aarau 1823. 30. Genf 1845. 49. Gendve 1865. 

11. Solothurm 1825. 31. Winterthur 1846. 50. Neuchatel 1866. 

12. Chur 1826. 32. Schaffliaus. 1847. 51. Eheinfel- 

13. Zürich 1827. 33. Solothurn 1848. den 1867. 

14. Lausanne 1828. 34. Frauenfeld 1849. 52. Einsiedeln 1868. 

15. St Beruh. 1829. 35. Aarau 1850. 53. Solothurn 1869. 

16. St. Gallen 1831. 36. Glarus 1851. 54.Trauenfeldl871. 

17. Genf 1882. 37. Siou 1852. 55. Freiburg 1873. 

18. Lugano 1883. 38. Porrentruyl853. 56. Schafifhau- 

19. Luzern 1884. 39. St Gallen 1854. sen 1873. 

20. Aarau 1835. 40. Chaux de 57. Chur 1873/74. 

21. Solothurn 1836. Fonds 1855. 58. Andermatt 1874/5. 

22. Neuchatel 1837. 41. Basel 1856. 59. Basel 1875/76. 

23. Basel 1838. 42. Trogen 1857. 60. Bex 1876/77. 

24. Bern 1839. 43. Bern 1858. 61. Bern 1877/78. 
Festschrift, herausg. von der Aargauischen naturforsch. Gesell- 
schaft zur Feier ihrer 500sten Sitzung am 13. Juni 1869. 
Mit 1 Karte der erratischen Blöcke d. Kant Aargau 1869. 8®. 



Zeitschriften; Holland. 275 

3, HoUand. 

Amsterdam. 

K. Nederlandsche Institiuit van wetenschappen etc. 
Verhandelingen der eerste Klasse. Deel 1 — 7. 1812 — 1825; 

Nieuwe Verh. Deel 1—13. 1827—1848; Derde reeks. 

Deel 1-5. 1849—1852. 4». 
Tijdschrift voor de wis-en natuurkundige wetenschappen. D. 1—5. 

1848—1852. 8». 
Jaarboek. 1847—1851. 8». 
Het Instituut of Verslagen en Mededeelingen, uitg. door de 

vier Klassen van het kon. Nederl. Inst. Bd. I — VI. 1841 — 46. 

Eoninklijke Akademie van wetenschappen. 

Verhandelingen, Deel 1 — 18. 1854—1879. 4®. Afdeeling, 

Letterkunde Deel 7—11. 1872—1877. 4». 
Allgemeene Stukken. Octaviae Querela. Carmen cuius auctori 

J. V. Jeeuwen 1857; ad juvenem satira Petri Esseiva Fri- 

bnrg. Helvetü cui certaminis poetici prämium e legato. J. 

H. Hoeufft 1872; Gaudia domestica 1873; Musa 1874; Car- 

mina latina 1875; Hollandia 1876; Carmina latina 1877; 

Jdyllia aliaque poemata 1878. 8®. 
Verslagen en Mededeelingen. Natuurkunde, Deel 1 — 17. 1853 

— 1865. Tweedo reeks, Deel 1—13. 1866—1878. 8«. 

Letterkunde, Deel 1—12. 1856—1869; Tweede reeks 

Deel 1—7. 1871—1878. 8». 
Processen-Verbaal van de gewone vergaderingen der k. akademie 

van wetenschappen. Afdeeling Natuurkunde. 1866 — 78. 8**. 
Jaarboek van de k. akademie te Amsterdam voor 1857 — 77, 8®. 
Gatalogus van de boekerij der k. akademie van wetenschappen 

gevostigd te Amsterdam. Eerste aflevering. Deel I. Stuk I. 

IL 1855. 1860. Deel IL Stuk 1—2. 1866, 1868; Deel L 

Stuk 1. Nieuw. uitg. 1874; Deel IIL 1876. 8^. 
Overzigt van de boeken, kaarten, Pfenningen, enz, ingekomen 

bij de k. akademie van wetenschappen te Amsterdam van 

1857—1860. 8». 

18* 



276 Zeitschriften: Holland. 

Zoologisch genootschap ^natura artis magistra*^. 
Bijdragen tot de dierkunde. Aflevering 1 — 9. 1848 — 69. Fol. 
Jaarboekje. Jaargang 1852 — 1875, mit Plan des zoologischen 

Garten. 1877. 
Nederlandsch Tijdschrift voor de Dierkunde. Jaargang 1 — 4. 

1854—1873. 8®. 
Linnaana in Nederland aauwezig. Tentoongesteld op 10. Jan. 

1878. 8^. 
Rede ter herdenking van den sterfdag von Carolns Linnaens 

etc. door Dr. Ondemans 1878. 8®. 
Openingsplechtigheid van de Tentoonstelling. 1878. 8^. 

Harlem« 

Hollandsche Maatschappij d. wetenschappen. 
Verhandelingen, Deel 1—30. 1754—93. 8». 
Xatnurkundige Yerhandelingen van de Bataafsche Maatschappy 
der wetenschappen te Harlem. Deel 1—24. 1799—1844. 8^ 

2. Verzameling. Deel 1—25. Harlem 1841—68. 4<>. 

3. » „1—2. Harlem 1870—76. 4«. 
Wevktuig-en wiskundige verhandelingen, Deel 1. 1802. 8®. 
Wijsgeerige verhandelingen, Deel 1. 1811; Deel 1 — 2. 1821 

—1822. 8^ 
Historische en letterknndige verhandelingen, Deel I. H. 1851 

—1853. 4®. 
Dissertation sur Torigine Tinvontion et le perfectionnement de 

rimprimerie par J. Koning. Amsterdem 1819. 8®. 
Ueber die Gründe der hohen Verschiedenheit des Philosophen 

im Ursatze der Sittenlehre bey ihrer Einstimmigkeit in 

Einzel-Lehren derselben. Preis-Schrift Züllichau 1812. 4®. 

■ 

Societe hollandaise. 

Archives neederlandaises des sciences exactes et naturelles. 
Vol. 1—13. 1866-1878. 8^ 

Programme Annee 1875 — 78. Notice historique etc. liste des 
publications de la societe, depuis sa fondationen 1752 et 
liste des publications des societes savant etc. qui trouvent 
dans la bibliotheque de la societe. 1876. 8*^. 



Zeitschriften: Holland, Belgien. 277 

Teyler Genootschap. 

Archiv du Mus^e Teyler. Vol. 1—4. 1867—78. gr. 8^ 
Catalogue systematique de la coUectioQ paleontologique par 
T. C. Winckler. Livr. 1—6. 1863—67. Prem. Supplement 
1867. 2. Suppl. 1876. gr. 8^. 

Leiden. 

Niederländisches Archiv für Zoologie. 
Bd. 1—4. 1871—78. 8». 

Luxemburg. 

Societ<^ des sciences naturelles. 

Annees 1853—1866. T. 1—10. 8^ 

Publications, T. 11-1*7. 1869-79. 8«. 

F. Reuter, Observations meteorologiques faites a Luxembourg. 
Vol. 1—2. 1867. 1874. 8®. 
Soci^td de botanique. 

Becneil des mdmoires et des travaux. Nr. 1 — 3. 1874 — 76. 8^* 



L Belgien. 

Bruxelles. 

Academie royale des sciences e£c. de Belgique. 
Bulletin, T. 13— 23. 1846 — 1856. Tables generales aux T. 1 
—23. Annexe 1853-1854. 8». Seriell. T. 1—45. 1857 
—1878. 8<>. Tables gene'rales aux Sdrie n. T. 1—20. 
1867. 8^. 
Bibliographie academique. 1854. 8^. 
Annuake, Annees 12—44. 1846—78. 8». 
Genti^me anniversaire defondation de Pacaddmie (1772 — 1872). 
T. 1. 2. 1872. 8^ 
Soci^t^ malacologique de Belgique. 

Annales, T. 1—11. 1863—1876. 8®. 
Soci^te entomologique Beige. 
Annales, T. 1—21. 1857—1878. S^. 
Comptes-rendus des sc^ances. 1866 — 1879. 8^. 



278 Zeitschriften: Belgien, Frankreich. 

Li4ge. 

Soci^tö royal des scieuces. 

M^moires,!. 1—20. 1843—66. Sör.ü. T. 1— 8. 1866—78. 8». 
Soci^t^ geologiqne de Belgiqoe. 

Annales, T. 1-5. 1874-1878. 8«. 

5. Frankreich. 

Bordeaux. 

Society des sciences physiques et natarelles. 

Memoires, T. 1—10. 1854—75. S4r. II. T. 1—2. 1872—79. 8^ 
Extraits des procds verbaox et bulietin bibliograpkiqne Nr. 1 
—96. 1874—76. 8^ 

Caen. 

Society Linneene du Calvados. 

Memoires, Annöe 1824. T. 1. Annee 1825 (nur Vorrede) 8® 
und Atlas ponr Fannie 1825. Paris 1825. Quer Fol. 
Sociät^ Linneene de Normandie. 

Memoires, Annöes 1826—28. T. 3—4. Paris 1826—28. 8®. 
Annee 1829. T. 1 part. 1. Amines 1829—33. T. 5—14. 
1834—65. Paris. 4«. 
Bulletin, Vol. 1— lO: 1855—65. Sörie IL VoL 3—9. 1859 
—1875. 8®. 

Cherbourg. 

Society nationale des sciences naturelles. 
Memoires, T. 1—21. 1852—78. 8«. 
Catalogue de la bibliothdque. 1 — 2. partie 1870—73. Deux. 

Partie. 2. livr. 1878. 8«. 
Gompte-rendu de la seance extraordinaire de 30. Dez. 1876, 
a Toccasion du 25. anniversaire de sa fondation. 1877. 8^. 

Di[joii. 

Academie des sciences, arts et belles-löttres. 

Memoires, Annees 1830—34, 1836, 1839—40- 1843—50. 
S^r. IL T. 1-16. 1851—70. Ser. Hl. T. 1—4. 1871—77. 8». 



Zeitschriften: Frankreich, Italien. 279 

Nodot, Description d'un nouveau genre d'edente fossile ren- 
fermant plusieurs espöces voisines du Glyptodon. AÜas zu 
T. 5 der Memoires. 1865. Fol. 

Seance publique du 25. aout 1829, 26. aout 1836, 21. aout 
1843. 8». 

Lyon. 

Academie des sciences, belles-lettres ei arts. 

Memoires, Classe des sciences, T. 1 — 2. 1845 — 47. Nouv. 
. Sdrie T. 2 — 22. 1852 — 77. 8®. Classe des lettres. Nouv. 

Serie T. 1 — 17. 1851—77. 8«. 
Compte-rendu des traveaux pendant le premier semestre de 
1815, Lyon 1822. Pendant l'annee 1816, Lyon 1822. Pen- 
dant le premier semestre de 1823, Lyon 1825. Pendant 
rannte 1836. Lyon 1837. 8^. 
Socieie d'agricultur e, histoiro nat. et arts utiles. 
Annales, Serie L T. 1 — 11. 1838—48; Serie IL T. 1—8. 
1849—56; Serie IH. T. 1—11. 1857—67; Serie IV. 
T. 1—9. 1868—76. 8«. 

Paris. 

Socie'te entomologique de France. 

Annales, T. L 2—4. Tr. 1832. T. 2 — 11. 1833—42. S^r. II. 
T. 1 — 10. 1843—52, Serie IIL T. 1—8. 1853—60. 
Serie IV. T. 1-10. 1861-70. S6ne V. T. 1—9. 1871 
— 1879. 8®. Tables generales alphabetique et analytiques 
des Senes 1832—60. 1867. 8^. 
Soci^te göologique de France. 

Bulletin, Sörie H. T. 1—29. 1840—72. Se'rie IIL T. 1—5. 
1873-77. 8». 

6. Italien. 

Bologna. 

Accademia della scienze delP istituto. 

Memorie, Serie IIL Tom. 2—4, 6—9. 1872—78. i^. 
Kendiconto della sessione. Anno accadcmico. 1875 — 79. 8^. 




280 Zeitschriften: Italien. 

Firenze. 

Societä entomologica italiana. 
Bulleöno, Anno 1—11. 1869—79. 8®. 
Gatalogo sinonimico e topographico dei Goleotteri d'Italia de! 

Dr. Stefano de Bertolini del Tento. 1872. 8^ 
Gatalogo della collezione di insetti italiani des ß. museo di 

Firenze. Goleotteri. Serie la. 1876. Serie 2a 1879. 8\ 

ßenova. 

Maseum civico di storia naturale 
Annali, Vol. 1 — U. 1870—79. 8^ 

Milano. 

Reale istitato Lombarde di scienze e lottere. 

Eendiconto, Serie U. Vol. 10, fasc. 1—2. 1877. VoL 11. 1878. 
Milano, 1878. 8^. 

Napoli. 

Accademia della scienze fisicbe e matematiche. 

Atti, Vol. 1—6. 1863—75. 4». 

Eendiconto, Anno 1—14. 1862—75. 4®. 
Zoologische Station. 

Jahresbericht mit 6 Plänen der Station. 1876. 8^. 

Mittheilungen, Bd. I. Heft 1—4. 1878—79. 

Padora. 

Societä Veneto-Trentina di scienze naturali. 
Atü, Vol. 1—6. 1872—78. 8^. 
Bulletino, T. 1 Nr. 1—2. 1879. 8. 

Pisa. 

Societä Toscana di scienze naturali. 
Atti, Vol. 1—3. 1875—78. 8^. 

Soma. 

Accademia Pontificia dei Lincei. 

Atti, Serie U. Vol. 1-3. 1873—76. (Anno 271—273). 4^. 



Zeitschriften: Italien, Spanien, Grossbritanien. 281 

Transunti, Ser. III. Vol. 1. Fase. 1—4. 1876—77. (Anno 274.) 4^. 

NuoYO Statute della B. Accademie. 1875. 4^ 
Accademia Pontificia de'nuovlLincei. 

Atti, Anno 24-31. 1871—78. 4». 

Triplice omaggio alla Santitä di Papa Pio IX. nell suo giubileo 
episcopale etc.- 1877. 4^. 

Accademia. Anno 32. 1878—79. 8®. 
B. comitato geologlco d'Italia. 

Bollettino, Vol. 1—9. (Anno 1—9.) 1870—78. 8^. 

Torino. 

Accademia della scienze. 

Atti, Vol. 12—14. 1876—79. 8». 
Osseryatorio della Begia universitä. 

Bollettino, Anno 13. 1879. qner Fol. 

7. Spanien. 

Madrid. 

Beal Academia de ciencias. 

M^morias de la real academia de ciencias. Serie I. Ciencias 

exactas T. 1. P. 2. 1863 4^. Serie IL Ciencias fisicas. 

T. 1.. P. 1—3. T. 2. P. 1. 1856—64. 4». Serie HI. 

Ciencias naturales T. 2. P. 1— 3.T. 3. P. 1.1856— 61. 4^. 
Besumen de la actas de la real academia de ciencias exactas, 

fisicas y naturales de Madrid cn anno do 1852 — 62. 8^. 
Besumen de los Trabajos meteorologicas correspoudientes al 

anno 1854 etc. de Don M. Bico y Sinobas 1857.' 4^. 
Libros del saber de astronomia del rey D. Alfonso X. de Cas- 

tilla. T. 1—2. 1863. T. 4—5. 1866—67. Fol. 

8. Grrossbritanien. 

Dublin. 

Dublin uniyersity zoological and botanical association. 

Proceedings, T. 2. P. 1. 2. Dublin 1860—63. 8^ 
Natural history society. 

Proceedings, Vol. 1. 2. 3. P. 1. 2. 4. 1849—65. 8^. 



282 ZeiCsehxifteo: Grodsbritanien. 

Royal geological society of Ireland. 

Jonrnal, Vol.' 1—14. 1844—70. 8«. 

Ad adress leliyered at Annnal Meeting 1, 5, 7, 9, 1832 
—1840. 8^ 
Royal Dublin society. 

Journal, Vol. 1—7. 1856—75. 8^ 



Review, the natural history, and qnarterly jonrnal of science. 
Vol. 1—7. 1854-60. 8«. 

Edinburgh. 

Oeologi cal society. 

Transactions, Vol. 1—2. 1868—74. 8®. 

Glasgow. 

Natural history society. 

Proceedings, Vol. 1—3. 1868—78. 8» 

London. 

Oeological society. 

Quarterly Journal, Vol. 2—35. 1846—79. 8®. 
Linnean society. 

Journal of the Proceedings, Botany. Vol. 1—16. 1857—78. 8®. 

Zoology. Vol. 1 — 13. 1857—78. 8^ 
Proceedings of the session 1873—74; 1874—75. 8*. 
Additions of the library. 1873, 1874, 1875. 8^. 
List of the Linnean society, 1863—64, 1866—67, 1873, 

1876—78. 8«. 
Alterationes of Bye-Laws. 1874. 8^ 
Zoological society. 

Transactions, VoL 1 — 10. 1835—79. 4<>. 

Proceedings, Part. 1—28. 1830—60. Por the year 1860—79. 

with illustrations. 8^. 
Index to 1830—47. 1866; to 1848—60. 1863; to 1861 

— 70. 1872. S^. 
List of the yertebrated animals in the garden of the zoolog. 

society. 1862; 2te edition 1868; 4te edition 1866; 5te 



Zeitschriften: Grossbritanien, Scandinavien. 283 

edition 1872; Supplement 1875; 6te edition 1877; 7te 

edition 1879. B^. 
Catalogue of the library of the zoological society. 1872. 8^. 
Report of the Council to 1865, 1866, 1868, 1870. 8^ 



The geological magazine. 
Nr. 89—179. 1871—1879. 8^ 



9. Scandinavien. 

Christiania. 

Archiv for Mathematik og Naturvidenskab, udgivet af S. Lie, 
W. Müller og G.O. Sars. Bind 1—4. 1. 2. Heft. 1876—79. 8^ 
Christiania Observatorium. 

Meteorologiske Jagttagelser 1865. 4^ 

Forhandlinger ved de Skandinaviske Naturforskeres. Syvende 
Mode. 1. 1857. 8». 

Det kongelige Norske Frederiks üniversitets. Aarsberetning 
for Aaret 1867. 1868. 8^. 

Kopenhagen. 

Kongelige nordiske Oldskrift-Selskab. 
Tilläg til Aarböger. Aarg. 1«72. 3. 8». 

Stockholm. 

Kongl. svenska Yetenskaps Akademien. 

Handlingar: Argangen 1 — 2. 1844 — 45. Arg. 3. Nr. 1 — 5. 

1845. 8». Ny Följd. Arg. 5. Haft. 2. 1864. Arg. 6—14. 

1865—75. 8». Atlas 1872. 4«. 
Öfversigt: 19—33. Arg. 1862-76. 8», 
Lefnadsteckningar efter är 1854 afliudna Ledamötter. Bd. 1, 

Haft 1—3. 1869—73. 8«. 
Meteorologiska Jakttagelser of Er Edlund. Bd. 6—14. 1864 

—72. Bd. 15—16 = Ser. H. Vol. 1-2. 1873—74. Fol. 
Minnesteckning öfver Gustav Geijer. Af T. T. Carlson. 1870; 



284 Zeitschriften: ScandinaTien, Bossland. 

af Henning Hamilton 1872; Hans Järta af Looifi de Geer 
1874; Jacob Aagnst ▼. Hartmannsdorf a A. Ehrensrärot 
1876. 8«. 

Bihang, Bd. 1—3. 1872—75. 8». 

Kongl. svenska Vetenskaps - Academiens. Bd. 5 — 14. 1864 

— 1875. 8». 

10. Bnssland. 

Helslngfors. 

Sociotas scientiarum Fennica. 

Notiser ur sällskapets pro fanna et flora Fennice in Helsing- 

fors, Förhandlingar, Haftet 1—3. 1848—57. 4®. Ny Serie. 

Haftet 1—4. 6—11. 1858—75. 8». 
Meddelanden af societas pro fauna et flora Fennica, Haftet 

1—4. 1876—78. 8«. 
Acta societatis pro fauna et flora Fennica, Vol. 1. 1875 — 77. 8®. 
Sällskapets för tiden fr&n den 1. Nov. 1821 tili samma dag 

1871; inrättning ocb verksamhet ifr&n dess stifteise den 

1. Nov. 1821 tili den 1. Nov. 1871. 1871. S^. 
Oenmäle med anledning af Sällskapets pro fauna et flora 

Fenica Notiser. Haft. V och VI, af Th. Fries, üpsala 1862. 8®. 

Moscou. 

Sociät^ imperiale des naturalistes. 

Bulletins, Tome 1, 2, 4, 5, 10—23. 24—53. 1829—1878. S^. 
Memoires, seconde Edition, Tom. 1. 1811, Tom. 3 — 5. 1812 

— 1817. 4«. 

Nouveaux Memoires, Tom. 1—4. 1829—35; Tom. 6—14. 1839 

—1879. 40. 
Rapport sur les traveaux de la societd etc. par Fischer de 

Waldheim. 1855. 4^. 
Rapport sur la seance extraordinaire solenelle du 28. Dec 1855 

a Poccasion du jubile semi - seculaire de la societe. 

1856. 8^ 



Zeitschriften: Eussland, Africa. 285 

St. Petersburg. 

Kaiserl. physikalisches Central-Observatorium. 
Annales, Annees 1853 — 77. 4®. 

Compte-rendu annuel par A. T. Kupfer, Annee 1855—64. 4^. 
Repertorium für Meteorologie, Bd. 1—6. 1869—79. 4^. 
Sopplementband, Die Temperatur-Verhältnisse des russischen 

Reichs, 1877. 4^. 
Jahresbericht für 1869—72. 4«. 

Riga. 

Naturforschender Verein. 

Correspondenzblatt, Jahrg. 1—22. 1846- 77. 8«. 

Arbeiten, neue Folge. Heft 1—5. 1865—73. 8". 

Denkschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens. 1870. 4^. 

Denkschrift der Gesellschaft für Geschichte und Alterthums- 
kunde der Ostseeprovinzen zur Feier dos 25jähr. Bestehens 
des Vereins: W. v, Gutzeit, Zur Geschichte der Forschungen 
über die Phosphorite des mittleren Russland. 1870. 4®. 

Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens der Gesellschaft 
praktischer Aerzte zu Riga am 15. Sept. 1872: L. Stieda, 
Die Bildung des Knochengewebes. Leipzig 1872. 4^. 

11. Africa. 

Cairo* 

Societe khediviale de Geographie. 
Bulletin trimestriel, Nr. 1—4. 1876—77. 8«. 
Notice necrologique sur le M. de Compiegne, secre'taire ge- 

ueral etc. par M. C. Guillemine. 1877. 8**. 
Statuts. Alexandrie 1875. 8«. 
Discours prononce au Caire a la sdance d'inauguration par 

Dr. Schweinfurt. Alexandrie 1875. 8®. 



286 ZeitKhriften: Anen, America. 

12. Asien. 
BatoTla. 

Natanrkundige varoflniging in NedorUndflch Indie. 
Acta societatis scientjanim Inda - neerlaodia« , VoL I — Tl. 

1856—69. 4». 
Verhandelingen, T. 1—6. 1655—59. 4". 
Natnorkondig Tijdschnft; voor Hederlandsch Indie, Deel 1 — 37. 
1860—77. 8". 

Cftlcntta. 

Asiatic Bociet; of Bengal. 

Joorna], part. l. Edited by philological secretaiy. New Series. 
Vol. 43—47. 1874—78. Part 2. Kdited by oatural history 
secretary. New Series. Vol. 43—47. 1874-79. 8". 

ProceediD^s, 1874—79. 8«. 

Liat of periodicals and pnblications received in the library. 
1878. 8". 

Bub of the asiatic soc. of Bengal 1876. S°. 





13. America. 




American aasociat 


00 for 


the a 


dvanc. of science. 8" 


Meeting 1. Philadelphia 


1848. 


Meet 


16. Buffalo 


1866 


— 2. Cambridge 


1849. 


— 


16. BnriiDgton 


1867. 


— 3. Charleston 


1850. 


_ 


17. Chicago 


1868. 


— 4. New Havcn 


1850. 


— 


18. Salem 


1869. 


— 5. Cincinuati 


1851. 


— 


19. Troy 


1870. 


— 6. Albany 


1851. 


— 


20. Indianapolis 


1871. 




- "33. 


— 


21. Dabaqne 


1872. 




i4. 


— 


22. Portland 


1873. 




ib. 


— 


23. Hartford 


1874. 




>6. 


— 


24. Detroit 


1875. 




i7. 


— 


25. Buffalo 


1876. 




)8. 


— 


26. Nashville 


1877. 




i9. 


— 


27. St Louis 


1878. 



Zeitschriften: America. 287 

* 

Albany. 

New York State university. 

Annual Eeport of the regents , Condition of the State Cabinet 

of natural history. 28. (Report 20—27) 1868. 8«. 21 

--27 Annual Eeport. 1868— 75. 8^. 
B. A. Gould, Reply te the Statement of the trustees of the 

Dudley observatory 1859. 8^. 

Boston. 

American academy of arts and scieiices. 

Memoires, Vol. 1—4. 1785—1821. 4» New Serie Vol. 1—10. 

1833—68. 40. 
Proceedings, Vol. 1—14. 1848-79. S». 

Boston Society of natural history. 

Journal, containing papers and Communications, 1837 — 1863. 

Vol. 1-7. 8». 
Memoires, Vol. 1—2. 1866—78. 4^ 
Proceedings, Vol. 1—19. 1844—78. 8^ 
Conditions and doings 1865—68. 8®. 

Constitution and by-laws with a list of the membres. 1855. 8^. 
Annual 1868—69. 8^ 
L. Agassiz, Address delivered on the centennial anuiversary 

of the birth of Alexander von Humboldt. 1869. 8^. 
Jeffries Wyman, Memorial meeting. 1874. 8®. 
Occasional Papers: N. M. Hentz, The spiders of the United 

States. 1874. 8». 

Buenos Aires. 

Maseo publice. 

Anales, Entrega 1—12. 1864—74. Fol. 

H. Burmeister, die fossilen Pferde der Pampasformation. 

1874. Fol. 
H. Burmeister, description physique de la republique Argentine, 

trad. de l'allemand p. E. Maupas. T. 1. 2. T. 5. Lepidopteres 

par Burmeister, 1878. 8^. Atlas 1. Liv. 1879. Fol. Paris 

1876. 8». 



288 Zeitschriften: America. 

Buffalo. 

Society of natural scionces. 
Bulletin, Vol. 1—3. 1873—77. 8«. 

G. F. Kittredge, the present condition of the eactli's interior 
1876. 8«. 

Cambridge. 

Maseum of comparatiye Zoology at Harvard College. 
Annual Report of tbe Trostees of the Mnseam etc., 1862 

—1878. 8«. 
Bulletins, Vol. 1—5. 1863-79. 8». 

Memoires (Ulustrated Gatalogue Nr. 1—8), Vol. 1—6. 1862 
-1879. 4«. 
National Academy of sciences. 
Annual for 1866—67. 8». 

Cordora. 

Academia nacional de ciencias exactas. 
Acta, T. 1. 1875. Fol. 
Boletin, Entrega 1—4. 1874—75. 8^ 

Darenport. 

Academy of natural sciences. 

Proceedings, Vol. 1—2 prt 1. 1876—77. 8^ 

Indlanopolis. 

Geological survey of Indiana. 

Annual report of the year 1869 by E. T. Cox. 8^ 
Maps and colored section referred to in the report of state 
geologist. 1869. 

Mexico. 

Sociedad mexicana de historia natural. 

La naturaleza, T. 1—3. 1869—76. T. 4. Entr. 1—15. 

1876—79. 4^ 
Informe rendido porel primer secretario. 1875. 4^ 

New Haren. 

Conecticut Academy of arts and sciences. 
Transactions, Vol. 1—3. 1866—78. 8». 



Zeitschriften: America. 289 

New-Tork. 

Lyceum of natural history. 
Annais, Vol. 1—11. 1824—76. 8^ 
Annais of the New-York Academy sciences, Vol. 1. Nr. 1 — 8, 

1877—78. 8^ 
Proceedings, Vol. 1 (fehlt Schluss) 1870 — 71; second Series. 
Jan. 1873 (fehlt Schluss). March 73. Nr. 3—4. 1874. 8^. 
Charter, Constitution and by-laws with a list of the members. 
1864. 8^. 
American Museum of natural history. 

Annual Beport. 1. 1870. 8^. 
United State{s Sanitary Gommission. 
Bulletins, 1863—65. 8°. 
Docaments, Vol. 1—2. 1866. 8^. 

Philadelphia. 

Academy of natural sciences. 

Proceedings, Vol. 1—8. 1841-56. for 1857—78. 8^ 
Buschenberger , a notice of the origin, progress and present 

condition of the academy. 1852. 8^. 
Philadelphia centenial exhibition. 1876. 8^. 
American philosophical Society. 

Tr^nsactions, Vol. ,1—6. 1789—1808. 4^. New Series Vol. 1 

—14. 1818—71. 40. 
Proceedings, Vol. 1. Nr. 1—4, 6—12. Vol. 2 Nr. 16, 18. 

Vol. 3 Nr. 27. Vol. 4 Nr. 32—33 , Nr. 35—39. Vol. 5 

Nr. 40. — Vol. 18 Nr. 103. 1838—79. 8». 
Catalogue of the published Works of J. Lea from 1817—76. 

1876. 8^ Purther notes of inclusions in Genus Unio etc. 

by J. Lea 1876. 8^. 
List oft surviving members. 1878. 8®. 
Zoological Society. 

Annual Beport of the board of managers, 2 — 5. 1874 — 77. 8^* 

8t. Louis. 

Academy of science. 

Transactions, Vol. 1—3. 1856—78. 8^. 

Württemb. natnnr. Jahreshefte. 1880. 19 



290 Zeitschriften: America. 

San Francisco. 

Galifornian academy of natural sciences. 

Proceedings, Vol. I. 2. ed. 1854—57. Vol. 3—6. 1867—75. 8^ 

Memoires, Vol. 1. 1868. 4®. 

Report of the commissioners to manage the Tosemite yallay. 

1866—67. 8^ 
The presidents annual adress, delivered Jan. 6. 1868, togeiher 
with the Constitution etc. 1868. 8^ 

Washington* 

Smithsouian Institution. 

Smithsonian contributionsto knowledge,VoLl — 21. 1848 — 76. 4®. 
Smithsoman miscellaneous collections, Vol. 1 — 15. 1862 — 78. 8®. 
Bulletins of the United States national Museum. Nr. 1 — 9 

yid. Smiths. Mise. coli. Vol. 13. 
Publications of the goYernment 

Beport of the commissioner of agriculture. 1854 — 59. 1861 

—1878. 8». 
Annual report of the board of regents for the year 1849 

—1877. 8^. 
Annual report of the chief signal-officer to the secretary of 

war for the year 1872. 8^ 
Annual report of director of the mint to the secretary of the 

treasury for the fiscal year ended June 30. 1875. 8®. 
Gatalogues of libraries and of a general catalogue. 1853. 8^. 
Monthly Beport of the departement of agriculture for the years 

1868—69. 8^. 
Besults of meteorogical observations, made under the direction 

of the ü. S. Patent Officie and the Smithsonian Institution 

from the year 1854 to 1859. Vol. I. H. 1. 1861—64. 4». 
United States commission of fish and fisheries. Part. 1. Beport 

on the condition o^ the sea fisheries of the South Coast of 

New-England in 1871 & 1872 by Spencer F. Baird. 1873. 8». 
Unitod States geological and geographical survey 
of the territories. 
Annual, report Nr. 1—4, for the years 1867—71; 6. 1872; 



Zeitschriffcen: America. 291 

8 — 10. embracing Colorado and parts of adjacent territories, 

for the year 1874—76. by F. A. Hayden 1876 — 78. 8^ 
Annual Beport of tbe entomological commission for tbe year 

1877, relating to the Rocky mountain Locusi 1. 1878. 8^ 
Bulletins, Vol. 1. Nr. 1—2. 1874. 2. Series. Vol. I. 1—3. 

5. 6. Vol. II— V. 1—8. 1876—79. 8«. 
Bulletins of tbe united states Entomological commission. Nr. 1—2. 

1877. S^. 
Hayden, catalogue of tbe pnblications of tbe *I7. St. geol. and 

geogr. Survey of tbe territories. 1874. 2. ed. Wasb. 1877. 

3. ed. 1879. S^. 
Miscellaneous pnblications. 

Nr. 1. Gannett H., list of elevations in tbat portion of tbe uni- 
ted states West of tbe Mississippi Biver. 3. edit 1875. 

4. edit. 1877. Nr. 2. Gannett H., meteorological obser- 
vations. 1873. Nr. 3. Coues E., Birds of tbe Nortbwest 
1874. Nr. 4, Porter T. and J. Coulter, Synopsis of tbe flora 
of Colorado. 1874. Nr. 5. Jackson W. H., descriptive Ca- 
talogue of tbe pbotograpbs. 2. ed. 1875. Nr. 6. Cbitten- 
den G. B., meteorological observations. 1874, Nr. 7. Mat- 
thews W., etbnograpby and pbilology of tbe Hidatsa In- 
dians. 1877. Nr. 8. Coues E., monograpb of nortb amorican 
Mustelidae. 1877. Nr. 9. Jackson W. H., descriptive cata- 
logue of pbotograpbs of Nortb Americans Indians. 1877. 
Nr. 10. White and H. A. Nicholson, bibliograpbie of North 
American invertebrate palaeontology 1878. Nr. 11. Cones, E., 
Birds of the Colorado Valley. Passeres et Laniidae. 1878. 8®. 

Monographs (Report). Vol. 1. Leidy J., contributions to tbe ex- 

tinct vertebrate fauna of tbe western territories 1873. 

Vol. 2. Cope, E. D., tbe vertebrata of the cretaceous for- 

mations. 1875. Vol. 5. Zoology a. botany, prt. 1. Thomas, C, 

sinopsis of tbe Acrididae of Nortb America. 1873. Vol. 6. 

Lesquerenx, L., contributions of tbe fossil flora of tbe 

Western territories. Part. 1. tbe cretaceous flora 1874. 

Vol. 7. the tertiary flora part. 2. 1877. Vol. 8. Illustrations 

of cretaceous and tertiary plants. Vol. 9. Meck, F. B., a 

19* 



292 Zeitschriften: America, Aostralien. 

report on the inYertebrate cretaceonB and tertiary fossils of 
the Upper Missonri coontry. 1876. VoL 10. Packard, A. S., 
a monograph of the geometrid moths or Phalaenidae of the 
United States. 1876. Yol. 11. Oones, E. and A. Allen, 
monographs of North American Bodentia. 1877. 4®. 

Preleminary report of the field work for the season 1877. 8®. 

Sketch of the origin and progress of the United States. 1877. 8^. 

Maps vid. geoL Karten. 



14 Anstralieii. 

Christehiireh. 

Acclimatisation society. 

Annual-Beport, 3. 1866. 5—6. 1870. 8^ 

Melbourne. 

Zoological and acclimatisations society of Victoria. 

Proceedings, Vol. 1—2. 1872—73. Vol, 5. 1878. S\ 
Acclimatisations society of Victoria. 

Annual-Eeport, 3—4. 5—7. 1864—71. 8®. 
Philosophical institut of Victoria. 

Transactions, Vol. 4. 1860. 8®. 
Royal society of Victoria. 

Transactions and Proceedings, prt. II. Vol. 8. 1867—68. 8^. 
Ocological Survey of Victoria. 

Beport of progress of the Palaeontology of Victoria. Decade 
1—5. 1874-77. 8». 
Pharmaceutical society of Victoria. 

Quaterly Journal and transactions 1 — 9. 1858. 8®. 
Horticultural-society. 

Annual-Report for the year 1869—71. 8^ 



Seyeral mineral statistics of Victoria and reports of the mining 
surveyors and registrars etc. 1864 — 70. 1875. Pol. 



Zeitschriffien: Australien. 293 

Beports of the mining surveyors and registrars. Quarter endend 

30. June 1875—76. Victoria 1875—76. Fol. 
Beport-Annual of the board sciences 1859 — 60 ; of Agriculture 

1861. Nr. 2. 3. 6. Pol. 
Beport of the chief inspector of Mines for 1875 — 77. Fol. 
Beport of the select comittee of the legislativ Council on the 

Aborigines. 1856—59. Fol. 
Gold-fields statistices. 1860—63. Fol. 
Statistical-Eegister of the Colonie of Victoria for 1877. Fol. 
Intercolonial Exhibition of Australia. Official Becord. 1866 

— 1867. 8«. 



Abstracts of specifications of patens from 1854 — 66. 4^ 

Archer^ W. H., abstracts of english and colonial patent spe- 
cifications relating to the preseryation of food. 1870. 8^. 

Archer, F., B. Müller, B. Smyth, die Colonie Victoria in 
Australien. 1861. 8<>. 

The Australian handbook and almanac and shippers' and im- 
porters' directory for 1876. 8®. 

Bleasdale Bev. J. B., on colonial Wines 1867. 8^, und über- 
setzt von B. Methe. 1867. 8^ 

Calendar of the Melbourne TJniversity — for the academic year 
1877—78.. 8^ . 

Ferguson, S., Ansichten von Neuholland, lithogr. von — Taf. 7 
— 12. Fol. 

Gardiner, M., on practical geodesy. 1876. 8^. 

Guide for excursionists from Melbourne. 1869. 8^. 

Guide for excursionists from the Mainland to Tasmania. 1869. 8^ 

Guide to excursionist between Australia and Tasmania. 1872. 8^. 

Giles, E., geographic travels in Central Australia from 1872 
—1874. 1875. 8<>. 

Hayter, H. H., Victorian year-book for 1877—78. 8®. 

Haiford, G.B., the treatment of Snake-bite in Victoria 1870. 8^. 

Heaton, J. H., Australian dictionary of dates and men of the 
time containing the history of Australasia from 1542. 
Sydney 1879. 8<>. 



294 Zeitschxiften : AnstraUen. 

Johnson, W^ correlation, conTersion, or allotropism of the 

physical and vital forces. 1864. 8^ 
Macknight & ICadden, tnie principles of Breeding. 1865« 8^. 
MfiUer, F. B. v., Das Schicksal Dr. L. Leichhardts und eine 

erneute Anregung zu seiner Aafsuchang. 1865. 8^. 
Western Australia. Descriptive catalogoe of the collection of 

producta, contributed by that colony to the Intercolonial ex- 

hibition of Australasia, held at Melbourne 1860. 8®. 

Perth. 

Knight, W. H., Western Australia: its history, progress etc. 
Perth 1870. 8«. 

Sydney. 

Boyal Society of New South Wales. 

Transactions, Vol. 1—9, for the year 1867—76. 8^^. 

Journal and Proceedings, Vol. 10—11. 1876—77. 

Bnles and list of members 1877. 8^ 

Clarke, W. B., remarks on the sedimentary formations of 
N. S. Wales. 4. edit. 1878. 8«. 

Catalogue of the natural and industrial products of New South 
Wales, forwarded by the Paris universal exhibition of 1867. 8^. 
Entomological society of New South Wales. 

Transactions, VoL 1, 2. prt. 1—3. 1863—71. 8^ 
Linnean society of New South Wales. 

Proceedings, Vol. 2—3, 1877—78. 8^. 
Philosophical society of New South Wales. 

Transactions, 1862—65. S^. 
Mines and Mineral Statistic. 

Annual report of the departement of mines, New South Wales 
for the year 1876—77. 4«. 



Notes on the geological collection. 1875. 8^ 

Bailways of New South Wales. Beport of their construction 

and working dnring 1878. Fol. 
Beport of the Council of education upon the condiüon of the 

schools and of the certified denominational school for the 

year 1877. 1878. 8^. 



Schriften allg. naturw. Inhalts. 295 

Bobinson, Gh., New South Wales its progress and resources. 
1876—77. 8^. 

Tasmanla. 

Monthly noitices of papers and proceedings of the B. society 
for 1870—74. 8<>. 

Wellington. 

New Zeeland Institute. 

Traneactions and Proceedings, Vol. 1—7. 1869—75. 8^. 
Colonial Museum and geological Survey Departement. 

Meteorological report 1875. 8^. 

Eleventh Annual Beport on the laboratory. 1876. 8^. 



n. 

©cliriffceii 

allgemein natarwlssenschaftlichen Inhalts. 



Anderson, B., narrative of a journey to Musardu. New- York. 

1870. 8». 
Bärenbach, F. v., Herder als Vorgänger Darwin's. Berlin. 

1877. 8<>. 
Bericht, ausführlicher, von dem letzten Ausbruch des Vesuvs 

am 15. Juni 1794 etc. Aus dem Italienischen. Dresden. 

1795. 40. 
Biber, B., Carl Vogt's naturwissenschaftliche Vorträge über die 

Urgeschichte des Menschen. 2. Aufl. Elbing. 1870. 8®. 
Blumenbach, J. Fr., über den Bildungstrieb. Göttingen. 1791. 8®. 
Bois-Beymond, E. du, über die Grenzen des Naturerkennens, 

3. Aufl. Leipzig. 1873. S^ 
Bronn, H. G., die Entwicklung der organischen Schöpfung. 

Stuttgart. 1858. S^' 
Brunner v. Wattenwyl, C, über die heutige Aufgabe der 

Naturgeschichte. Bern. 1878. 8^. 



296 Schriften allg. natorw. Inhalts. 

Coli et, B., soologisk botaniske Obseryationer fra Hyaloeme. 
Chrifitiania. 1866. S^ 

Denkschrift des Vereins fQr deutsche Nordpolfahrt, betreffend 
die 1876 za veranstaltende wissenscbaftiiche Forsdrangsrejse 
nach West-Sibirien. Bremen. 1876. 8^ 

Donalds on, J., the enemies to agricoltaroy botanical and zoolo- 
gicaL London. 1847. S^. 

Drechsler, A., die Philosophie im Cydns der Naturwissen- 
schaften. Dresden. 1863. 8^^. 

Ebel, W., zwölf Tage in Montenegro. Königsberg. 1844. 8^ 

Ehrhart, G. ?., physisch-mediz. Topographie von Memmingen. 
1813. 8«. 

Ehrlich, F. E., Ober-Oesterreich in seinen Naturverhaltnissen. 
Linz. 1871. 8». 

Elvert, Ch. de, zur Geschichte der Pflege der Naturwissen- 
schaften in Mähren etc. Brann. 1868. 8^ 

Eschenmeyer, CA., de vitae organicae conspectu et legi 
cbmmentatur. Tubingae. 1820. 4^ 

Eorreste, J., Journal W.-Australian exploring expedition through 
the Centrale of Australia. London. 1876. 8^ 

Ferhandlingen ved de Skandinaviske Naturforskeres syyende 
möde i Christiania. 1856. 8^ 

Finsch, 0., Reise nach W.-Sibirien im Jahre 1876. Unter- 
nommen mit Dr. A. E. Brehm und Karl Graf von Waldburg- 
Zeil-Trauchburg. 1. 2. Abth. Berlin. 1879. 8®. 

Fischer, J. G., die Einheit in der organischen Natur. Ham- 
burg. 1858. 8^. 

Fraas, 0., drei Monate am Libanon. Stuttgart. 1876. 8®. 

— das todte Meer, 1867; der Schwefel im Jordanthal. 8^. 
Frank, E., die Pfahlbaustation Schnssenried. Lindau 1877. 8^ 
Frauenfeld, G. y., der Aufenthalt während der Weltreise der 

Fregatte Novara. Wien. 1861. 8®. 

— Bericht über eine Beise durch Schweden und Norwegen 
im Sommer 1863. Wien. 1863. 8^ 

Froriep, L. F. v., Notizen, Bd. 1—50. 1822—1836. Erfurt 
und Weimar. 4®. 



Schriiften allg. naturw. Inhalts. 297 

Foriep, L. F. v., neue Notizen, Bd. 1—36. 1837—1845. 
Weimar. 4®. 

— Fortschritte der Geographie n. Naturgeschichte. Bd. 2 — 3. 
1847. 4<>. 

Ganzenmüller, E., Tihet nach den Besultaten geographischer 
Forschungen. Stuttgart. 1878. 8^ 

Gedächtnissrede auf Leop. von Buch, geh. 6. April 1853 
in der Yersamml. d. d. geol. Gesellschaft. Berlin. 1853. 4^. 

Glaub ens-Bekenntniss eines modernen Naturforschers. Berlin. 
1873. 8«: 

Giebel, Tagesfragen a. d.Naturgesch. 2. Aufl. Berlin. 1858. 8^ 

Göthe, zur Naturwissenschaft überhaupt, besonders zur Morpho- 
logie. Stuttgart. 1823. 8^ 

Griesbach, H., zum Studium der modernen Zoologie. Leipzig. 
1878. 8®. 

Hahn, 0., die Urzelle. Tübingen, 1879. S^. 

Haidinger, W. v., der 8. November 1845. Jubel-Erinnerungs- 
tage. Rückblick auf die Jahre 1845—1870. Wien. 1870. 8<>. 

Hauer y. und Börnes, das Buch-Denkmal. Wien. 1858. 8^ 

Herschel, J. F., über das Studium der Naturwissenschaften. 
A. d. Engl, von F. Henrici. Göttingen. 1836. 8®. 

Hilpert, J. W., zum Andenken an Doct. Jacob Sturm. Nürn- 
berg. 1849. S^. 

Hiorthal, Th.., om ünderberget ved Kongsberg og om Guldets 
Forekomst sammesteds. Christiania. 1868. 8^. 

Hopf, Ph. H., Gottl. Fr. Röslers Beiträge zur Naturgeschichte 
des Herzogthums Wirtemberg. 3. Heft. Tübingen. 1791. 8^. 

Jäger, G. F., Beiträge zur vergleichenden Naturgeschichte der 
Thiere und Menschen. Stuttgart. 1830. 8^ 

— Georg, über den relativen Werth der Naturwissenschaften. 
1841. 8«. 

— Georg, über den Einfluss der Naturwissenschaften und 
ihrer Fortschritte auf den Fortschritt der Humanität. Aachen. 
1847. 40. 

— Georg, Ehrengedächtniss des K. Württemb. Staatsraths 
V. Kielmaier. 4®. 



298 Schriften allg. naturw. Inhalts. 

Jäger, Georg, Festrede bei der Jubelfeier der k. Leop. Carolinischen 

Akademie der Naturforscher. Breslau. 1853. 4^ 
Kaup, Grundriss zu einem System der Natur, hg. von E. Böder. 

Wiesbaden. 1877. 8®. 
Kielmeyer, C. F., über die Verhältnisse der organischen Kräfte etc. 

1793. 8». 
Klunzinger, B., Bilder aus Oberegypten, der Wüste und dem 

rothen Meere. Stuttgart 1877. S^. 

— gesammelte geographische und naturwissenschaftliche Ab - 
handlungen über Kosseir und Umgegend: Beiträge zurKennt- 
niss der Limnadiden, 1865 ; die Zweibrüderinseln im rothen 
Meere, 1865; statistisch-topographisch- ethnographische Schil- 
derung Yon Kosseir, 1866; über eine Süsswassercrustacee 
im Nil, 1866; über Branchipus rubricaudatus n. sp., 1866; 
über den Fang und die Anwendung der Fische und anderer 
Meeresgeschöpfe im Bothen Meere, 1871 ; Besultate der meteo- 
rologischen Beobachtungen in Kosseir, 1877; die Vegetation der 

• egyptisch-arabischen Wüste bei Kosseir ; über den Schmalfnchs 
(Megalotis famelicus) und einiges über die Hyäne; zur 
Wirbelthierfauna in und am Bothen Meere, 1878; die Um- 
gegend V. 'Kosseir am Bothen Meere. Mit einer Karte. 1 880. 8^. 

Kossmann, B., war Göthe ein Mitbegründer der Descendenz- 
theorie. Heidelberg. 1877. 8®. 

Krönig, das Dasein Gottes und das Glück der Menschen. 
Berlin. 1874. S^. 

Kurr, G. J., Deutschlands Pflanzen- u. Thierreich. Stuttg. 1834. 8^ 

Lees, J., the six mouths seasons of the tropics. London. 1860. 8^. 

Mappes, J. M., zum Andenken an Dr. PhiL J. Gretzschmar. 
Frankfuri 1846. 8®. 

— Festreden im naturgesch. Museum zu Frankfurt. 1842. 8®. 
Martens, G. v., Beise nach Venedig. Ulm. 1824. 8^. 
Martins, Ch., von Spitzbergen zur Sahara. Jena. 1868. 8^. 
Martins, v., Denkrede auf C. F. y. Kielmeyer a. 8. März 1845. 4^. 
Mühry, A., über die exacte Naturphilosophie. Göttingen. 1879. 8*^« 
Müller, A., ein Fund yorgeschichtlicher Steingeräthe bei Basel. 

Basel. 1875. 4«. 



Schriften allg. natnrw. Inhalts. 299 

Naturforscher, der, 1—24 Stück. Halle. 1774—88. 8<>. 
NeesY. Esenbeck, allgemeine Formenlehre der Natur. Breslau. 

1852. 80. 

Piller, A., et Mitterpacher, Iter per Poseganum Sclavoniae 

proyinciam, mensibus Junio et Julio. Bude. 1783. 4^ 
Pössnecker, W., die einheitliche Ursache aUer Xräfte^Erschei- 
nungen im Universum. München. 1863. 8^. 

Quetelet, A., observations de phenomenes periodiques pendant 
1865 et 1866. 8®. 

Bath, G. V., ein Ausflug nach Galabrien. Bonn. 1871. 8^ 

Sexe, S. A., le glacier de Boium en juillet 1868. Ghristiania. 
1869. 40. 

Benard, Dr., Bapport ä Poccasion du Jubile semi-seculaire du 
doctorat s. Exe. Mr. Fischer de Waldheim. Moscou. 1847. 8^. 

Beport of the Superintendent of the coast survey, showing the 
suryey during the year 1855. Washington. 1856. 4^. 

Bueff, A., das Fleisch als menschliches Nahrungsmittel. Stutt- 
gart. 1866. 8®. 

Sander, G. C, Aphorismen über die Natur der Dinge. Braun- 
schweig. 1841. 8^ 

Saussure, H. de, Coup d^oeil PHydrologie du Mexique. Gen^ve. 
1862. 8^. 

Schiel, J., Beise durch die Felsengebirge und die Humboldts- 
gebirge nach dem stillen Ocean. Schaffhausen. 1859. 8®. 

Schlaginweit-Sakünlünski, H. v., die wichtigsten Höhen- 
bestimmungen in Indien, im Himalaya, in Tibet und in Tur- 
kistan. München. 1867. 8^ 

Schlössberger, J., zur Orientirung in der Frage von den 
Ersatzmitteln des Getreidemehls. Stuttgart. 1847. 8^. 

Schmitz, J. W., die Beligion und die Naturforschung. Köln. 

1853. 8^. 

— der kleine Kosmos. Köln. 1862. 8**. 
Schütz, C. V., Beise von Linththal über die Limmern-Alp nach 

Brigels. Zürich.* 1812. 8^ 
Sea and Biver-side Bambles in Victoria. London. 1860. 8^. 
Spiller, Ph., die Einheit der Naturkräfte. Berlin. 1868. 8^ 



300 Schziften aJlg, natonr. Inhatts. 

Salzflah. Excarsion der Section Rhätia in Chur. 1865. 8^ 

Szontagh, A. y., Ober die Bedingrongen der Grösse der Arbeits* 
kraft. Pressbnrg. 1859. S^. 

Thomae, C, Geschichte des Vereins fflr Naturkunde im Herzog- 
thnm Nassau und des natorhist Museums in Wiesbaden. 
1842. 8«. 

Torre, J. M. della, Geschichte und Natnrbegebenheiten des 
Vesuvs von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1799. Alten- 
burg. 1783. 8®. 

Ullersperger, Memoria sobre la influencia del cultivo del 
arroz y exposicion de las medidas conducentes a eritar danno 
rebajar los que sean inevitables etc. Madrid. 1864. 4^. 

Ural, der nördliche, und das Kflstengebirge Pai*chol, unter- 
sucht und beschrieben von einer 1847, 1848 u. 1850 durch 
die k. russ. geograph. GeseUsch. ausgerfisteten Expedition. 
Bd. 1. 2. 8t Petersburg. 1853—1866. 4^ 

Vogt, C, Ober den heutigen Stand der beschreibenden Natur- 
wissenschaften. Giessen. 1847. 8®. 

Wartmann, J., Lehrbuch d. Naturgeschichte. 5. Aufl. St. €kdlen. 
1855. 8®. 

Werner, G., die Naturkunde, Bd. 1. 2. Stuttgart 1879. 8<>. 

Widenmann, G., nat&rliches System aller Naturwissenschaften. 
A. d. Französischen des A. v. Ampere. Stuttgart 1844. 8^ 

Württemberg, Paul Wilhelm, Herzog von — , erste Beise nach 
dem nördlichen Amerika in den Jahren 1822 — 1824. Stutt- 
gart. 1835. 8^. 

Zimmermannes, H. von Wissloch in der Pfalz, Beise um die 
Welt mit Kapitän Cook. Mannheim. 1781. 8<>. 



Zoologie, Anatomie. 301 



m. 

Zoologie, Ajaatoinie. 



Adams, A., Zoology of the Yoyage of H. M. Ship Samarang. 

a) Vertebrata, by J. E, Gray. London. 1849. 

b) Fishes, by Sir J. Bichardson. London. 1848. 

c) Crustacea, Part. l.,by A. Adams a.A. White. London. 1848. 

d) Mollusca, Pari 1—3. by A. Adams and L. Beeve. Lon- 
don. 1848—1850. 40. 

Agassizu. Gonld, Grnndzüge d. Zoologie. Stattgart. 1851 8^ . 

Albers, J. Gh., die Heliceen nach natürlicher Verwandtschaft 
systematisch geordnet. 2. Ausg. von E. y. Martens. Leipzig. 
1860. S^ 

Batsch, G. C, Katurgeschichte der Bandwurmgattung. Halle. 
1786. 8^ 

Baird, Catalogue of the american mammals. Washington. 1857. 4®. 

Baird a. C. Girard, Catalogue of north american Beptiles in 
the museum of the Smithsonian Institution Part. 1. Serpens. 
Washington. 1853. 8^. 

Baumeister, W., die Knochenlehre des Bindes. 2. Aufl. Stutt- 
gart 1857. S^ 

— Handbuch der landwirthschaftlichen Thierkunde und Thier- 
zucht. 4. Aufl. 8 Bde. Stuttgart. 1863. 8^ 

— Anleitung z. Schweinezucht u. Schweinehaltung. 4. Aufl. 
Von A. Bueff. Stuttgart. 1871. 8 0. 

Bechstein, J. M., kurze, aber gründliche Musterung aller bis- 
her mit Becht oder Unrecht von dem Jäger als schädlich 
geachteten und getödteten Thiere etc. Gotha. 1792. 8^. 

Blainyille, essai d^une monographie de la famille des Hiru- 
din^s. Paris. 1827. 8^. 

Blasius, W. und B., Bericht über die 21. Versammlung der 
deutsch. Grnithologen-Gesellsch. z. Braunschweig, 20. — 23. Mai 
1875. 1875. 8^. 



302 Zoologie, Anatomie. 

BosgoedMuldor, bibliotheca ichthyolog^ca et piscatoria. Haar- 
lern. 1873. 8«. 

Brongniart, A^ essai d'niie Classification naturelle desBeptiles. 
Paris. 1805. 4«. 

Bronn, H. G., die Klassen nnd Ordnungen des Thierreidis, 
wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Bd. 1. Form- 
lose Tbiere (Amorphozoa), 1859; Bd. 2. Strahlenthiere 
(Actinozoa), 1860; Bd. 3. Abth. 1. Kopflose Weichthiere 
(Malacozoa acephala), 1862; fortgesetzt von W. Keferstein, 
Bd. 3. Abth. 2. Kopftragende Weichthiere (Malacozoa ce- 
phalophora), 1862—1864; fortg. von A. Gerstäcker Bd. 5. 
GliederfQssler (Arthropoda), 1866—1879; fortgesetzt von 
A. Hubrecht Bd. 6. Abth. 1. Fische, Lief. 1—3. 1876 
—1878; fortg. von C. Hoffmann Bd. 6, Abth. 2. Amphi- 
bien, 1873—78; fortg. von C. Hoffmann Bd. 6. Abth. 3. 
Reptilien, Lief. 1—7. 1879; fortg. von E. Selenka Bd. 6. 
Abth. 4. Vögel, Lief. 1—6. 1869—79; fortg. v. C. Giebel 
Bd. 6. Abth. 5. Säugethiere, Lief. 1—25. 1874—1879. 
Leipzig. 8®. 

Brusina, Sp., Contribuzione della Fauna dei Mollnschi Dalmati. 
1866. 8^ 

Buffon, allgemeine Historie der Natur. Ans d. Franz9sischent 
Theil 1—7. 9—11. 1775—82. 4». 

Carus, J. V., und W. Engelmann, Bibliotheca zoologica. 
Yerzeichniss der Schriften über Zoologie, welche in den 
Jahren 1846 — 1860 erschienen sind. Mit Einschluss der 
allgemein naturgeschichtlichen, periodischen und paläontolo- 
gischen Schriften, Bd. 1. 2. Leipzig. 1861. 8®. 
. Chemnitz, J. H., von einem Geschlecht vielschaliphter Conchylien 
mit sichtbaren Gelenken, welche bei Linne Chiton heissen. 
Nürnberg. 1784. 4«. 

Chiaie, S. d., Compeudio di elmintographia umana compilato 
Napoli. 1833. 8^. 

Clessin« S., über Missbildungen der Mollusken und ihrer Ge- 
häuse. 1873. 8^ 
— Beiträge z. Molluskenfauna d. oberbayer. Seen. 1873. 8^. 



Zoologie, Anatomie. 303 

Clessin, S., deutsche Excursions-Mollusken-Fauna. Lief. 1 — 4. 
Nürnberg. 1877. 8". 

— die Molluskenfauna Holsteins. 1876. 8^. 
Collett, R., bidrag til kundskaben om Norges Golier. Christiania. 

1874. 8». 
Creplin, Fr. Ch. H., novae observationes de Entozois. Berol. 

1829. 8«. 
Gornalia, E., Illustrazione della Mummia peruviana. Milano. 

1860. Fol. 
Crosse, H., observations sur le genre Gone, Bulimus, Dibaphus etc. 
Cuvier, G., Vorlesungen über vergleichende Anatomie, übersetzt 

von J. H. Froriep und J. F. Meckel, Theil 1—4. Leipzig. 

1809 — 1810. 8». 

— 2. Aufl., hg. V. F. Cuvier, G. L. Duvernoy und Baurillard, 
übers, von G. Duvernoy, Bd. 1. Erste Hälfte. Stuttgart. 
1837—1839. 8^. 

Darwin, Ch., über den Bau und die Verbreitung der Corallen- 

ßiffe, übers, v. V. Carus. Stuttgart. 1876. 8^. 
Delaroche, M., observations sur des poissons recueillis dans 

un voyage aux Baleares et Pythiuses. Paris. 1809. gr. 4^. 
Denny, H., monographia anoplurorum Britanniae. London. 

1842. 8^. 
Biesing, C. M., systema Helminthum. Vol. I. IT. Vindobonae. 

1850—1851. 8^. 
Do ran, A., morphology of the mammalian ossicula auditus. 

London. 1878. 4». 
Dujardin, F., histoire naturelle des Helminthes. Paris. 1845. 8^ 
D^imeril, C, analytische Zoologie, übers, v. Froriep. Weimar. 

1806. 8». 

— allgemeine Naturgeschichte. Erfurt. 1806. 8^. 
Eichhorn, J. C, Beiträge zur Naturgeschichte der kleinsten 

Wasserthiere etc. Berlin und Stettin. 1781. 4®. 
Fauna Württembergs, aus dem Correspondenzblatt des landwirth- 

schaftlichen Vereins. Stuttgart. 1830. 8^ 
Fischer, J. G., Amphiborum nudorum neurologiae specimen, 

Berol. 1843. 4» 



304 Zoologie, Anatomie. 

Fischer, J. G., die Oehirnnervend. Saurier. Eüimbnrg. 1852. i9. 

— die Familie der Seeschlangen. Hamburg. 1855. 4®. 

— anatomische Abhandinngen über die Perennibranchiaten 
and Derotremen, Heft 1. Hamburg. 1864. 4^ 

— Führer durch d. naturhist Museum. Hamburg. 1854. 8^. 

— J. B., Synopsis roammalium. Nebst Addend. Stuttgart. 
1829—1830. S^. 

Flourens, F., de Pinstinct et de Pintelligence des animaux. 

2. ed. Paris. 1845. 8«. 
Forskalf descriptiones animal., Avium, Amphibiorum, Piscium, 

Insectorum, Vermium, quae in itinere orientali observavit. 

Hauniae. 1775. 4^». 
Frauenfeld, G. y., das Vorkommen des Parasitismus im Thier- 

und Pflanzenreiche. Wien. 1846. 8^. 

— Verzeichniss der Namen der fossilen und lebenden Arten 
der Gattung Palndina Lam. Wien. 1865. 8^. 

— die Grundlagen des Vogelschutzgesetzes. Wien. 1871. 8®. 
Giebel, G. G., Lehrbuch der Zoologie. Darmstadt. 1857. 8®- 

— . Beiträge zur Osteologie der Nagethiere. Berlin. 1857. 4®. 

— Thesaurus ornithologiae. Repertorium der gesammten omi- 
thologischen Literatur und Nomenciator sämmtlicher Gattun- 
gen und Arten der Vögel. Nebst Synonymen und geogra- 
phischer Verbreitung. Bd. 1—3. Leipzig. 1872—76. 8^ 

G öl 1er, E. F., der Prachtfinken Zucht und VÜQge. Weimar. 
1878. 8». 

Götze, J. A. E., Versuch einer Naturgeschichte der Eingeweide- 
würmer thierischer Körper. Blankenborg. 1782. 4^. 

Gould, A., report of the Invertebrata of Massachusetts. 2. ed., 
comprising the Mollusca. Edited by W. G. Binney. Boston. 
1870. 8«. 

Greeff, B., über das Auge der Alciopiden. Marburg. 1876. 8®. 

Gudden, B., Beiträge zur Lehre von den durch Parasiten be- 
dingten Hautkrankheiten. Stuttgart 1855. 8^. 

Haiford, G. B., not like man bimanons and biped, nor yet 
quadrumanous, but cheiropodous. Melbourne. 1863. 8^. 

Haughton, S., notes on animal mechanics. 1864. 8^. 



Zoologie, Anatomie. 305 

Heller, die Zoophyten und Echinodermen des adriat?schen 

Meeres. Wien. 1868. 8^. 
Holder, v., Photographieen der in Württemberg yorkommenden 

Schädelformen. Stuttgart. 1876. 4:^. 
Hoff mann, J., die Waldschnepfe. Stuttgart 1876. 8^. 
Humbert, A., dtudes sur les Myriapodes. 1872. 8^. 
Humboldt und Bonpland's Beise. Beobachtungen aus der 

Zoologie u. vergleichenden Anatomie. 1. Lief, mit 7 Kupfern. 

Tübingen. 1806. ^^. 
Huxley, T. H., Handbuch der Anatomie der Wirbelthiere. Ueber- 

setzt von F. Eatzel. Breslau. 1873. 8®. 
Hyatt, A., observations on Polyzoa, sub-order Phylactolaemata. 

Salem. ia66— 68. S^. 
Jäger, Gustav, über Symmetrie und Begularitäi Wien. 1857. 

— das Os humeroscapulare der Vögel. Wien. 1857. 8®. 

— das Wirbelkörpergelenk der Vögel. Wien. 1859. 8®. 

— spontanes Zerfallen der Süsswasseipolypen nebst einigen 
Bemerkungen über Generationswechsel. Wien. 1860. 8^ 

— über die Entwicklung und Zusammensetzung des Wirbel- 
thierkopfes. Wien. 1864. 8®. 

— Morphologisches und Genealogisches über die Wirbelthiere. 
Wien. 1865. 8<>. 

— Lehrbuch der allgeme?nen Zoologie. I. Abtheil. Zoochemie 
und Morphologie. Leipzig. 1871. 8®. 

— Deutschlands Thierwelt nach ihren Standorten eingetheilt. 
Bd. 1. 2. Stuttgart. 1874. 8<>. 

— Zoologische Briefe. 3. (Schluss-) Lief erung. Wien. 1876. 8®. 

— Ueber die Bedeutung der Geschmacks- und Geruchsstoffe. 

— in Sachen Darwiri's insbesondere contra Wigand. Ein 
Beitrag zur Rechtfertigrung und Portbildung der Umwand- 
lungslehre. Stuttgart. 1874. 8^. 

Jaeger, H., anatom. Untersuchung des Orycteropus capensis. 

Stuttgart 1837. 4^ 

Illiger, C, Prodromus systematis mammalium et avium. 

Berolini. 1811. 8®. 

W&rtteml). natnrw« Jahreshefte. 1880. 20 



306 Zoologie, Anatomie. 

Elencke, sootom. Tachenlexicon fflr Anatomen etc. Leipzig. 

1844. 8«. 
Enaner, F. K., Natargeschichte der Lorcbe. Wien. 1878. 8^. 

— Natargeschichte des Thierreichs. Wien. 1878. 8®. 
Kölliker, A., die Pennatolide Umbellula und zwei neue Typen 

der Alcyonarien. Würsbarg. 1875. 4^ 
König- Warthansen, ß. y., zur Fortpflanznngsgeschichte der 
Spottsänger. Moskau. 1859. 8^. 

— zur Fortpflanznngsgesobichte des Enropäiscben Seiden- 
schwanzes. Moskau. 1860. 8^. 

Koch, 0. f., die Stellung der VGgel. Heft 1 — 2. Heidelberg. 

1871—72. 8<>. 
Kolon ati, F. A., Monographie der europäischen Chiroptern und 

deren Parasiten. Brunn. 1860. 8^. 
Kr au SS, F., die südafrikanischen Crustaceen. Stuttgart. 1843.8^. 

— Beiträge zur Kenntniss der Gorallineen und Zoophyten 
der Südsee nebst Abbildungen der neuen Arten. Stuttgart. 
1837. 4«. 

Kreglinger, C, Verzeichniss der lebenden Land- und Süss- 
wasser-Conchylien des Grossherzogthums Baden. Carlsruhe. 
1864. 4«. 

Landbeck, die Vögel Württembergs. Stuttgart. 1834. 8<>. 

Lea, L, Description of 19 species of Golimacea. 1840. 4^. 

— Description of the embronic forms of 38 species of 
Unionidae. 4^. 

— Synopsis of the family of Najades. 3. Ed. 1852. 4®. 

— Observations of the genus Unio. Vol. 6 — 13. (Vol. 1 — 5, in 
den Trans. phiLSocPhüadelphia.) Phüadelphia. 1857—63. 4<>. 

— Index to Vol. I — XI of observations of the genus Unio. 
Together with description of new species of the family 
Unionidae and description of new species of the Melanidae, 
Paludinae, Helicidae etc. Philadelphia. 1867. 4<>. 

— Index to Vol. XII and supplementary index to Vol. I — XI. 
Vol. II. Philadelphia. 1869. Pol. 

— Descriptions of new Species of the Melanid«i, Paludina, 
Helicidae etc. Philadelphia. 1867. 4<>. 



Zoologie, Anatomie. 307 

Lea, I., check List of the Shells of North-America. 1860. 

— descriptions of eight new species of Unionidae from 
Georgia, Mississipi and Texas. 1860; check list of Shells 
of North America, unionidae. 1860; publications of Isaac 
Lea on recent Gonchology. 1861; descriptions of eighteen 
new species of ümguayan Unionidae. 1862; descriptions 
of fonrteen new species of Melanidae and one Paludina. 
1866; description oftwelvenew species of Unionidae from 
8. America. 1868. 8®. 

— rectification of T. A. Gonrad's Synopsis of the family of 
Nalades of North America. New edition. Philad. 1872. 8^. 

— Description of new species of Unidae. Philad. 1874. 8**. 

— Purthernotesof »Inclusions" in gems etc. Philad. 1876. 8^ 

— Catalogue of the published works of-, from 1817 — 1876. 
Phüad. 1876. 8®. 

Ledermüller, M. F., physicalische Beobachtungen deren 
Saamenthiergens etc. Nürnberg. 1756. 4^. 

Lenckart, F. S., Versuch einer naturgemässen Eintheilung der 
Helminthen. Heidelb. 1827. 8». 

— zoologische Bruchstücke. III. Helminthologische Beiträge. 
Freib. 1842. 4<>. 

Leydig, F., die Hautdecken und Schale der Gasteropoden nebst 

einer Uebersicht der rheinischen Limacinen. Bonn. 1876. 8^ 
Leyh, Fr. A., Handbuch der Anatomie det Hausthiere. 2. Aufl. 

Stuttgart. 1859. 8®. 
Lichtenstein und Peters, über neue merkwürdige Säuge- 

thiere des königlichen zoologischen Museums. Berlin. 1855. 4^ 
Lidth von de Jeude, Th. G., Kecueil de figures des yers 

intestinaux. Leide. 1829. Fol. 
Lindermayer, Verzeichniss der Vögel Griechenlands. 1856. 
List, of vertebrates animals living in the gardens of the zoolo- 

gical Society of London. 1862. 8^ 
MacLeod, J., la structure des Tracht es et la circulation 

p^ritrachäene. Bruxelles. 1880. 8^. 
Malherbe, A., Fauna ornithologique de la Sicile. Metz. 1843. 8^ 
Martens, E. v., eine eingewanderte Muschel. Frankfurt. 1865. 8**. 

20* 



308 Zoologie, Anatomie. 

Mejer, A. A. Fr. v«, Magazin fOr Thiergeschichte, Thieranaiomie 
and Thierarzneiknnde« Bd.l. StQckl— 4. G^ttingen. 1790. 8^. 
Hiller, E., die Binnenmollusken von Ecuador. 1879. 8®. 

— die Schalttdere des Bodensee's. 1873. gr. 8^ 
Modeer, A., biblioÜieca helminthologica. Erlang. 1786. 8®. 
Moquin-Tandon, A., histoire natorelle des Mollnsqnes ter- 

restres et floviatiles de France. T. 1. 2. Atlas. Paris. 
1866. 8« 
Mniler, J. W. V., das Einhorn. Stuttgart 1852. 8^^. 

— des causes de la coloration de la peau etc. Stuttgart 
1853—54. 4®. 

— Beiträge zur Ornithologie Afrika's. Stuttgart 1853. fol. 
Mflller, 0. Fr., Entomostraca seu Insecta testacea, quae in aquis 

Daniae et Norvegiae reperit (Daphnia, Cypris.) Lipsiae. 4^. 
Nagy, J., die Vögel der Unter-Neitraer Gespannschaft Pres- 

burg. 1859. 8». 
Naturgeschichte in getreuen Abbildungen und mit ausf&hr- 

licher Beschreibung derselben. Wflrmer. Leipzig. 1842. 8®. 
Nenning, St, die Fische des Bodensees. Eonstanz. 1843. 8®. 
Oken, Lehrbuch der Naturgeschichte. Tbl. 1. Leipzig. 1815. 

Tbl. 3. Abth. 1. 2. Jena. 1815—16. 8». mit Attas Taf. 1—40. 
Oesterlen, 0., Versuch einer Darstellung der forensischen 

Bedeutung des menschlichen Haares. Tübingen. 1871. 4^. 
Ol fers, J. Fr. M. de., de vegetativis et animatis corporibus 

in corporibus animatis reperiundis commentarius. Pars 1. 

Berolini. 1816. S^. 

— die Gattung Torpedo, Berlin. 1831. 4^ 

— über die grosse Seeblase (Physalia arethusa) etc. Berlin. 
1832. 4^ ^ 

Pallas, P. S., Naturgeschichte merkwürdiger Thiere etc. Aus 
dem Lateinischen von E. G. Baidinger. 1 — 9. Sammlung'. 
1769—77. 4«. 

Parker, W. E. und Bettany, G. F., die Morphologie des 
Schädels. Deutsch von B. Vetter. Stuttgart. 1879. 8». 

Peters, W., über die an der Eüste von Mossambique beobach- 
teten SeeigeL Berlin. 1855. 4<'. 



Zoologie, Anatomie. 309 

Peters, W., über die Chiropterengattungen Mormops und Phy- 
lostoma. Berlin. 1857. 4^. 

— de serpentum familia üropeltaceoram. Berlin. 1861. 4^. 

— über Cercosaura und die mit dieser Gattung verwandten 
Eidechsen aus Südamerika. Berlin. 1862. 4^. 

— über die Säugethiergattung Solenodon. Berlin. 1863. 4^. 

— über die Säugethiergattung Chiromys. Berlin. 1866. 4®. 
Plinius, Naturgeschichte. Preuzlau. 1828—1830. 12°. 
Bapp, W. y., anatomische Untersuchungen über die Edentaten. 

2. Aufl. Tübingen. 1852. 4<>. 

— die Fische des Bodensees. Text 8®; Tafeln colorirt in 
Folio. Stuttgart. 1854. 

Eey, E., Synonymik der europäischen Brutvögel und Gäste. Halle. 
1872. S^. 

Ei tgen, natürliche Eintheiliingd.Säugethiere. Giessen. 1824. 8®. 

Bömer, E», kritische Untersuchung der Arten des Mollusken- 
geschlechts Venus bei Linne u. Gmelln. Gassei. 1857. 8^.^ 

Budolphi, C. A., Entozoorum Synopsis. Berol. 1819. 8^. 

Buisch, Fr., Thesaurus animalium. Het erste Cabinet der 
Dieren. Amstelaedami. 1710. 4^ 

Bumph, G. E., amboinische Baritätenkammer oder Abhandlung 
von den steinschaalichten Thieren, welche mau Schnecken 
und Muscheln nennt. A. d. Holland, v. Ph. L. St. Müller, 
mit Zusätzen von J. H. Chemnitz. Wien. 1766. Fol. 

Sars, M., Bidrag til kundskaben om Middelhavets Littoral-Fauna. 
Beisebemärkninger fra Italien. U. 8^. 

— om siphonodentalium vitreum. Ghristiania. 1861. 4^ 

— om Lophogaster typicus. Ghristiania. 1862. 4^. 

— Cladocera ctenopoda. Ghristiania. 1861. 4^. 

— Bidrag til kundskab om Ghristiania fjordens Fauna. 1868. 8^ 

— Memoires pour servir k la connaissance des Grinoldes vi- 
vants. Ghristiania. 1868. 4^. 

— fortsatte Bemärkninger over det driske Livs üdbredning 
i Havets Dybder. 1868. 8^ 

Sars, G. 0., zoologisk Beise i Ghristiania og Trondhjems Stifter. 
Ghristiania. 1863. 8^. 



310 Zoologie, Anatomie. 

Bars, G. 0«, Beretning om en i Sommeren 1865 foretagen zoolo- 
gisk Reise ved Kysterne af Ghristiaoias og Christiansands 
Stifter. Ghristiania. 1865. S^. 

— om individuelle Yariationer hos Borhvalerne og de deraf 
betingede üligheder i den ydre og indre Bygning. Christ. 
1868. 8^ 

— Untersegelser over Ghristianiafjordens Dybrandsfauna etc. 
Ghristiania. 1869. 8®. 

— on some remarkable forms of animal life from the 
great deeps of the Norwegian coasi I. Partly from pos- 
thamoos manuscripts of tbe late Prof. Dr. M. Sars. 1872. 4®. 
II. Researches of the stracture and affinity of the genns 
Brisinga, based on the study of the new species: Brisinga 
coronata. Christiania 1875. 4^. 

— Garcinologiske Bidrag til Norger fauna. L Monogr. over 
de ved Norges Eyster forekommende Mysider. Andet Hefte. 
Christiania. 1872. 4^ 

— Bidrag til kundskaben om Christianiafjordens Fauna in. 
Christiania. 1 873. 8». 

— Bemärkninger om de til Norges Fauna hörende Phyllo- 
poder. Christiania. 1873. 8^ 

— Bidrag til kundskaben om Norges Hydroider. Christiania. 

1873. S^. 

— om .Blaahvalen" (Balaenoptera Sibbaldii Gray) etc. Christ. 

1874. 8». 

— om Hummerens postembryonale üdvikling. Christiania. 
1874. 8^ 

Schaeffer, J. Ch., die grünen Armpolypen; die geschwänzten 
und ungeschwänzten Wasserflöhe und eine besondere Art 
kleiner Wasseraale, ßegensburg. 1785. 4^. 

Schneider, J. G., allgemeine Naturgeschichte der Schildkröten. 
Leipzig. 1873. 8». 

Schrank, F. v. P., Grundriss der allgemeinen Naturgeschichte 
und Zoologie. Erlangen. 1801. 8®. 

Sehr eher, die Säugetbiere, Tbl. 1—4. (Thl. 4 defect.) Er- 
langen. 1775—1778. 4», 



Zoologie, Anatomie. 311 

Schweiger, Handbuch der Naturgeschichte der skelettlosen 

und ungegliederten Thiere. Leipzig. 1820. 8®. 
Seeger, G., die Bandwürmer des Menschen. Stuttgart. 1852. 8^ 
S e 1 e n k a , R., Beobachtungen über die Befruchtung und Theilung 

des Eies von Toxopneustes variegatus. Erlangen. 1877. 8". 
Spix, Mtooire pour servir ä l'histoire de l'asterie rouge. 4®. 
Stimpson, W., the Grustacea and Echinodermata of the pacific 

shores of North America. Cambridge. 1857. 8®. 
Stölker, C, über Schnabelmissbildungen. St. Gallen. 1873. 8^ 
Sundevall, C, die Thierarten des Aristoteles. Stockholm. 

1863. 8^. 

— Conspectum avium Picinarum. Stockholm. 1866. 8®. 

Tr ose hei, F. H., das Gebiet der Schnecken, zur Begründung 
einer natürlichen Classification, Bd. I. 11. 1. — 4. Liefg. 
Berlin. 1856—1875. 4^. 

Yaillant, Naturgeschichte der africanischen Vögel mit An- 
merkungen von Dr. J. E. Förster. Halle. 1792. 8^. 

Vers lag over den Paalwörm, uitgegeven door de natuurkund. 
afdeel. der k. Akademie van wetenschappen. Amsterdam. 
1860. 8«. 

Vierordt, C, Mittheilung zweier neuen Methoden der quantita- 
tiven mikroscopischen und chemischen Analyse der Blut- 
körperchen und Blutflüssigkeit. Stuttgart. 1857. 8^ 

Voltz, Fr., Abbildungen der Rindviehstämme Württembergs, 
nach der Natur gezeichnet. 2. Aufl. Stuttgart. 1862. 4^. 

Vrolik, G. und W., Catalogue de la coUection d'anatomie ha- 
maine, comparde et pathologique. Amsterdam. 1865. 8^. 

Wagler, J., natürliches System d. Amphibien. Stuttgart 1830.8®. 

— Descriptiones et icones Amphibiorum. Stuttgardtiae. 1828 
•—1833. Fol. 

Wagner, ß., Lehrbuch der Anatomie der Wirbelthiere. Leipzig. 

1843. 8®. 
Weight, Donders parthogeny of Squint. Dublin. 1864, 8®. 
Weinland, D. F., human cestoides. Cambridge. 1858. 8®. 

— der Thiergarten, Jahrg. 1. Stuttgart. 1864. 8®. 

— über den Beutelfrosch. 1854. 8®. 



312 Inaecten und Anehniden. 

Weisse, J. F., YerzeichDiss aller von mir zu St Petersburg 

beobachteten Infasorien, Bacillarien u. Bäderthiere. 1863. 8^ 
Wurm, W^ das Auerwild. Stuttgart 1874. 8^. 
Zeller, E., Untersuchungen Aber die Entwicklung uud den Bau 

des Polystomum integerrimum. 8®. 
— Untersuchungen über die Entwicklung des Diplozoon 

paradozum. 8®. 
Zürn, A^ die Schmarotzer auf und in dem Körper unserer Haus- 

säugethiere. Weimar. 1872. 8®. 



ma. 

Insecten und A-rachniden. 



1. Systematisohe und andere Werke, meist über Insecten. 

Ahrens, Aug., Fauna Insectorum Europae. Fase. 1 — 7. Fort- 
gesetzt durch Germar, fasc 8—17. 8^. Halle. 1812. 

Bär, E. E. T., welche Auffassung der lebenden Natur ist die 
richtige? und wie ist diese Auffassung auf die Entomologie 
anzuwenden? Berlin. 1862. 8®. 

Bonnet, C, Abhandlungen ans der Insectologie. Ans dem 
Franz. übersetzt von Joh. Aug. Götze. Halle. 1773. 8^. 

Bouch^, P. Fr., Naturgesch. d. Insecten. l.Lief. Berlin. 1834. 8^. 

Brahm, N. J., Insektenkalender. Mahz. 1790. 

Brüllt, coup d'oeil sur Entomologie de la Mor^e. 1851. 8®. 

Burmeister, H., Handbuch der Entomologie. I — V. Band. 8^. 
mit Abbildungen, nebst deren Erklärung zum 1. u. 2. Banr\ 
Berlin. 1832. 8» 

Gharletoni Gualteri, Onomasticon zoicon. London. 1548. 
gr. 8^. und Swammerdam, Johann, Historia insectorum 
generalis. ExBelgica Latinam fecit Henr. Chr. Henninius. 

Charpentier, T. y., Horae entomologicae. Wratislaviae. 
1825. 4:^ 



Insecten und Arachniden. 313 

Coquebertde Montbret, Ant. Joan., Illustratio iconographica 
Insectorüm, quae in museis parisinis observavit et in lucem 
ed. Job. Fabricius, praemiss's ejusdem descriptionibns. Fol. 
min. Paris. 1807. 

Creutzer, C, entomolog. Versuche, gr. 8^ Wien. 1799; 

Ca vier, G. L., le r^gne animal distribu^ d'apres son Organi- 
sation, pour servi^ de base ä l'bistoire naturelle des ani- 
maux et d'introduction ä Panatomie comparee. Tom 1. — 4. 
Paris. 1817. S». 

Dahl, G., Goleoptera et Lepidoptera. (Catalogus.) Vienuae. 1823. 4^. 

Dalmann, Annalecta entomologica. 4^. Holmiae. 1823. 

Dati, Carlo, Esperienze intern, gener. degP Insetti. 1548. 4^. 

Dufour, L., Lettre sur des excursions au pic d'Anicet au pic 
Amoulat dans les Pyrenees. 1836. Bordeaux. 8^ 

Dumeril, A. M., Oonsiderations gen^rales sur la classe des 
Insectes. Paris. 1823. 8». 

Eiselt, J. N., Geschichte, Systematik und Literatur der Insecten- 
künde, von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. 
Leipzig. 1836. 8®. 

Erath, gründliche Anweisung zur Kenntniss und Vertilgung 
der schädlichen Insekten in der Landwirthschaft. Bottweila.N. 
1847. 8^ 

Erichson, W. F., Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen 
im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1838, 1840, 
1842—45. 1847. Berlin. S^. 

Fabricius, J. C, Systema entomologiae. Flensburg. 1755. 8^. 

— Entomologia systematica. Tom. 1 — 4 und Suppl. Hafniae. 
1792. 80. 

— Genera Insectorum. Kilonii. 1777. gr. 8®. 

— Mantissa Insectorum. Hafniae. 1787. 8^ 

— Species Insectorum. Tom. 1 — 2. Hamburgi et Kilonii. 
1787. 8^ 

— Systema Eleutheratorum. Tom. 1—2. Eiliae. 1801. 8^. 

— Systema Antliatorum. Brunsvigiae. 1805. 8^ 

— Systema Rhyngotorum, Piezatorum. Brunsvigiae. 1822. 8®. 

— philosophia entomologica. Hambm'gi et Kilonii. 1778. 8®. 



314 Insecten and ArachnideD. 

Frisch, J. L., Beschreibung yon allerlei Insecten in Deutsch- 
land. Berlin. 1830. 4<^. 

Fflssly, J. G.| Yerzeichniss der ihm bekannten Schweizer- 
Insecten. Zürich. 1775. 4^. 

— Archiv der Insectengeschichte. Heft 1 — 8, Zflrich. 
1781—86. 40, 

— Magazin fOr die Liebhaber der Entomologie. Band 1—2. 
ebenda. 1778-79. 8^ 

— Keues Magazin ftr die Liebhaber der Entomologie. Band. 
1—3. ebenda. 1782—87. 8«. 

Geer, baron Charles de, Abhandlungen zur Geschichte der In- 
secten, aus dem Franz. von Job. Aug. Goeze. 1 — 7 TheiL 
Leipzig. 1776. 4^ 

Geoffroy, E. L., Histoire abregne des Insectes, qui trouvent 
aux environs de Paris. Tom. 1 — 2. Paris. 1764. 4®. 

Ger mar, Fauna Insectorum vid. Ahrens. 

Ger mar, E. F., Magazin der Entomologie. Band 1 — 4. Halle. 
1813—21. 8^ 

— Zeitschrift für die Entomologie. Bd. 1—5. Leipzig. 1839. 8^ 
Gerstaecker, Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen 

im Gebiet der Entomologie während der Jahre 1853 — 55. 
1857—58. Berlin. 8«. 
Gistel, J., Faunus, Zeitschrift für Zoologie und vergleichende 
Anatomie, 1. Bd. 1—3. Heft München. 1832—34. 8«. 

— die jetzt lebenden Entomologen. München. 1836. 8®. 
Goedart, J., de insectis, in methodum redactus; cumnotnlarnm 

additione. Opera M. Lister, item appendicis ad bist, animal. 
Angliae. London. 1685. 8^. 

— Metamorphosis et historia naturalis Insectorum. 1 — 3 pars. 
Medioburgi. 1667. 8^ 

Goeze, J. A., entomologische Beiträge. 1 — 3. Theil. Leipzig. 

1777. 8^. 
Gurlt, die auf den Haussäugethieren und Hausvögeln lebenden 

Schmarotzer-Insecten und Arachniden. 8^. 
Hagen, H. A., Biblioth. entomologica , Bd. 1. 2. Leipzig. 

1863. 8«. 



Insecten und Axachniden. 315 

Harris, Th. W., occassional papers of the Boston society of 
natural history. I. Entomological correspondance Ed. by S. H. 
Scudder. Boston. 1869. 8^. 

Hegetschweiler, J. J., de genitalibus Insectorum. Turici. 
1820. 4«.- 

Hoppe, D. H., entomologisches Taschenbuch. Begensburg. 
1797. 8^ 

I lüg er, C, Magazin für Insectenkunde , Bd. I— V. Braun- 
schweig. 1801—1806. 80. 

Jekel^ H., Fabricia entomologica. 1. partie. Paris. 1854. 8^ 

— Specimen Fabricia entomologica. Paris. 1853. 8^ 
Isis, von Oken, Bd. XXI. Heft 1—10. 1828—1831. 4«. 
Jurine, L., nouvelle methode de classer les Hymenopt^res et 

les Diptöres. Genöve. 1807. 4^. 

Kaltenbach, J. H., die Pflanzenfeinde aus der Klasse der In- 
secten. Stuttgart, 1872. S^. 

Kirby, W., et W. Spence, Einleitung in die Entomologie. 
Stuttgart. 1823. 8^ 

Klug, F., Jahrbücher d. Insectenkunde, 1. Bd. Berlin. 1834. 8^. 

Kolenati, naturhistorische Durchforschung des Altvatergebirges. 
Brunn. 1859. 8^ 

Kühn, A. G., kurze Anleitung, Insecten zu sammeln. Eiseuach. 
1773. 8^ 

Künstler, G. A., über Getreideverwüster. Wien. 1864. 8^ 

— die unseren Gulturpflanzen schädlichen Insecten. Wien. 
1871. 8«. 

Lamarck, J. B., Systeme des animaux sans vert^bres. Paris. 

1801. 8^ 
Latreille, P. A., Considerations gen^rales sur l'ordre des cru- 

stacäs et des insectes. Paris. 1810. 8^. 

— Genera crustaceorum et insectorum, T. 1 — 4. Paris. 
1806. 8^. 

Lesser, F. Gh., Insecto-Theologica, oder Vernunft- und schrift- 
mäßsiger Versuch, durch aufmerksame Betrachtung der sonst 
so wenig geachteten Insecten zur Erkenntniss Gottes zu 
gelangen. Frankfurt. 1738. 8®. 



316 Insecten and Axachniden. 

Linne, C^ Systema naturae per regna tcia naturae, secundum 
clasaes, ordines, geuera et species, cara J. F. Gmelin. 
Ed. XUL T. 1—6. Lipsiae. 1788.. S^. 

— Faana Saecica. Edifcio altera. Stockholmiae. 1761. 8^. 
Loew, C. A.9 Naturgeschichte aller durch Vertilgung schädlicher 

Insecten der Landwirthschaft nfitzlichen Thiere. Stuttgart 

1847. 8^ 
Meyer, F. A., gemeinnütsliche Naturgeschichte der giftigen 

Insecten. 1. Theil. Berlin. 1792. 8^'. 
Müller, 0. F., Fauna Insectomm Fridrichsdalina. Hafniae. 

1764. 8». 
Noerdlinger, H., Nachträge zu Ratzeburgs Forstinsecten. 

Stuttgart 1856. 8^ 
Nomenciator entomologicua von D. H. Schneider. Stralsund. 

1785. 8«. 

Panzer, 6. W., Fauna Insectorum Germaniae initio. Heft 
1—110. Nürnberg 1793. In losen Blättern. Kl. 8^ 

— Index entomologicus, Jahrg. 1 —9. Nürnberg. 1793 — 1809. 

— kritische Revision der Insectenfauna Deutschlands (über 
Heft 1—96). Nürnberg. 1805. 8». 

— Index entomologicus. Eleutherata. 1. Theil. Nürnberg. 
1805. 8». 

P et ag n a, V., Specimen Insectorum ulterioris Calabriae. Napoli. 

1786. Frankfurt 1787. 4». 

Eatzeburg, die Waldverderber u. ihre Feinde. Berlin. 1841.8^. 
Ray, J., Methodus Insectorum. London. 1705. 8^. 
Reaumur, R. A. F. de, Memoires pour servir ä Phistoire des 

Insectes. T. 1—6. Paris. 1734 — 1742. 4®. 
Ritter, B. v., über unfehlbare Verminderung der den Obstbäumen 

schädlichen Insecten. Wien. 1831. 8®. 
Roesel von Rosenhof, A. D., monatlich herausgegebene 

Insectenbelustigungen. ThL 1 — 4. Nürnberg. 1746—61. 4®. 

— Beiträge zur Natur- und Insectengesehichte v. C. F. Klee- 
mann. 1.— 2. Theü. 1792 — 1794. 4^ 

Schaeffer, J. Gh., Abhandlungen von Insecten. Bd. 1 — 2. 
Regensburg. 1764. 4^. 



Insecten und Arachniden. 317 

Schaeffer, J. Gh., de Musca-Cerambyce eeu Cerambyce spurio, 
novum insectorum ordinem constituente. Norimbergae. 
1753. 4^. (Mit Icones et deseriptio fungorum, 1761 
und Apas pisciformis. Norimb. 1752. zasammengebunden.) 

— neueDtdeckte Theile an Baupen und Zweifaltern, nebst 
der Verwandlung der Hanswurzraupe zum schönen Tagfalter 
mit rothen Augenspiegeln. Begensburg, 1754. 4®.; die 
Sattelfliege. 1753; der Afterholzbock mit einer Nachricht 
von der Frühlingsfliege mit kurzen Oberfiügeln. Begensburg. 
1755; vom Begenbogen-Achat. Hamburg. 1755. 4^. 

— opuscula entomologica, oder: Nachrichten und Proben von 
der unter huldreichster Förderung S. E. M. zu Dänemark 
Norwegen Friederich V. nächstens zu liefernden Herausgabe 
gewisser unternommener Insectenwerke. Begensburg. 1764; 
Zweifel und Schwierigkeiten, welche in der Insectenlehre 
annoch vorwalten. 1766; der wunderbare und vielleicht 
in der Natur noch nie erschienene Eulenzwitter nebst der 
Baumraupe. 1761; die Egelschnecken in den Lebern der 
Schaafe und die von diesen Würmern entstehenden Schaaf- 
krankheit 1762; Begensburg. 4^. 

Schaum, H., Bericht über die wissenschaftl. Leistungen im Ge- 
biete der Entomologie während des Jahres 1848 — 49. 
1851—52. Berlin. 8«. 

Schellenberg, J. B., entomologische Beiträge. 1. Heft. 
Winterthur. 1802. 4^ 

Schindler, F., Beiträge zur Kenntniss der Malpighi^schen 
Gefässe der Insecten. Leipzig. 1878. 8^. 

.Schlesische Beiträge zur Entomologie, von den Mitgliedern 
der entomolog. Section der schles. Gesellsch. für vaterländ. 
Cultur herausgegeben. 1. Heft. Breslau. 1829. 8^. 

Schmid, Versuche über Insecten. Gotha. 1803. 8®. 

Schmiedlein, B., Insectologische Terminologie. Leipzig. 
1789. 8^ 

Schneider, D. H., Neues Magazin für die Liebhaber der 
Entomologie. 1. Theil. 1—5. Heft. 1791. 8«. 

— Verzeichniss der Insectensammlung. Stralsund. 1828. 8^. 



318 Inaeeten und Arachniden. 

Sohrank, F. a Paula, Faana boica. l — 3. Band. Nürnberg. 
1798. 8^ 

— Ennmeratio Insectomm Aostriae indlgenorum. Ang^ostae 
Vindel. 1781. 8». 

Schreber, G. D., novae species Insectoram. Halle. 1759. 4^. 
Scopol!, J. A., Eniomologia Garniolica. Yindobonae. 1763. 8®. 

— hisiorico-natnralis. Annnsl — 5. Lipslae. 1769 — 1772. 8^ 
Scriba, L. G., Beiträge zu der Insekten-Geschichte. Heftl — 3. 

Frankfurt. 1790. 8» 
Siebke, H*, entomologisk Beise 1861. Ghristiania. 1863. 8®. 

— entomologiske Undersogelser i Aarene 1864 og 1865. 
Ghristiania. 1866. B^. 

Silbermann, Ennmeratio des Entomologistes mans. Paris. 

1835. 8». 
Spalanzani, M. T Abb^, nouvelles recherches sur les decon vertes 

microscopiques. Londres et Paris. 1769. 8^. 
Sulzer, H. J., Abgekürzte Geschichte der Insecten. 1 — 2. Theil. 

Winterthur. 1776. gr. 4®. 

— Die Kennzeichen der Insecten. Zürich. 1761. 4®. 
Taschenberg, E. L., Einführung in die Insectenkunde. Th. 1. 

Einführung. Tb. 2. Die Käfer u.Hautflügler. Bremen. 1879.8^. 
Thon, T., entomologisches Archiv. 1. Band. 1 — 4 Hefte. Jena. 

1827. 4». 
Thunberg, G. P., Periculum entomologicum, quo characteres 

generum insectomm. üpsaliae. 1789. 4^. 

— Insecta Suecica. üpsaliae. 1784. 4®. 

T i scher, K., encyklopaedisches Taschenbuch. Leipzig. 1804. 8^. 
Transactions of the entomological society of London. Vol. I. 

Part 1—3. London. 1834-36. 8». 
Uddmanu, L, novae insectomm species. Aboae. 1753. 4^. 
Walk euer, Histoire naturelle des insectes. Aptdres. T. 3 mit 

Atlas. Paris. 1844. 8^ 

— Faune Parisienne, Insectes. Tom. 1 — 2. Paris. 1802. 8^. 
Weber, F., Nomenciator entomologicus. Ghilonii et Hamburgii. 

1795. 8». 
Wiener entomolog. Monatschrifi Bd. 1-8. Wien. 1857—64. 8^. 



Insecten und Arächniden. 319 

Wulfen, X», Descriptiones quorundam Oapensium insectorum. 
Erlangen. 1786. 4^. 

2. Coleoptera. 

Audouin, J. V., Observations sur un Insecte qui passe en 
grande partie de sa vie sous la mer. (Blemus fulvescens.) 
* 1828. 40. 

— Lettred'uncerf-volantfemelle. (Lucanus capreolns.) 1836. 8^ 
Bonsdorff, G., Historia naturalis Corculionum Sueciae. üpsalae. 

1785. 4t^, 
Bonvouloir, H. Vicomte de, Monographie de la famille des 

Eucnemides. Cahier 1—3. Paris. 1874. 8^. 
Bose^ Fr. Chr., die Käfer Deutschlands. Darmstadt. 1859. 8^. 
Calwer's, G., Käferbuch. Herausg. v. Prof. Dr. G. Jäger. 

3. Aufl. Stuttgart 1876. 8«. 
Gontarini, N., sopra il Macronychus quadrituberculatus del 

Müller. Bassano. 1832. S^. 
Debey, M., Beiträge zur Lebens- und Entwicklungsgeschichte 

der Rüsselkäfer. Bonn. 1746. 4^. 
Dejean, le comte P. Fr. M. A., Catalogue des Col^opt^res de 

la collection de M. Dejean. Paris. 1821. 8^. 

— 3. Edition. Paris. 1837. 8». 

— Species gendral des Colöoptöres de la collection de M. le 
comte Dejean. Tom. I— IV. Paris. 1825—1839. 8^. 

— J. A. et Boisduval, et Ch. Aube, Iconographie et 
histoire naturelle des Coleoptöres d'Europe. Vol. I— IV. Les 
Carabiques ; Vol. V. Les Hydrocanthares par Ch. Aube. Paris. 
1829—40. 80. 

Duftschmid, K., Fauna Austriae. 1—3. TheiL (Käfer.) Linz. 

1805. gr. 8^ 
Dufour, L., Recherches anatomiques et considerations entomolo- 

giques sur les Insectes Coldoptöres des genres Macronychus 

et Elmys. Paris. 1834. gr. 8^. 
Erichson, G. F., Genera et species Staphylinorum, Berlin. 1829. 8^. 

— Die Käfer der Mark Brandenburg. 1—2. Theil. Berlin. 
1837—39. 8«. 



320 Inaecten and Araebnides. 

Erichson, W. F. and H. Schaum, Natorgescbichte der In- 
secten Deutschlands. 1. AfoÜi. Coleopiera. 1. Hälfke und 
2. Hälfte. 1. Liefg. Berlin. 1860—68. 8» 

Entomologische Hefte, Beiirftge zur weiteren Kenntniss der 
Insectengeschichte. I.Heft Hister. 2. Heft. Haltica. Frank- 
furt 1803. 8^ 

Faldermann, Fr., Species novae coleopterorum Moqgoliae et 
Sibiriae. 1833. 8^ 

— Coleopterorum ab illustrisaimo Bungio in China boreali, 
Mongolia et mont Altaicis collect PetropoM. 1835. 4^ 

— Fauna entomologica Trans-Caucasia. 1 — 2. Tbe?l. 4^. 
Fischer, J. B., Tentamen conspectns Cantharidiarum. MonachiL 

1827. 4^ 
Gemm inger , M., systematische Uebersicht der Käfer um Mündien. 

Jena. 1851. 4^ 
Germar, E. F., Insectenspecies. Vol. L Halle. 1824. 8^. 
Grayenhorst, J. L., Monographia coleopterorum micropteror am. 

Göttingen. 1806. 8». 
Gold fu SS, Enumeratio insectorum eleutheratorum capitis bonae 

spei. Erlangen. 1804. 8®. 
Gyllenhal.L., Insecta suecica. Coleoptera. Tom. 1 — 4. Scaris. 

1808. 8«. 
Heer, 0., Fauna coleopterum helyetica. Pars. 1 — 3. Turid 

1838. 8». 

— Observationes entomologicae cont. metamorphoses Coleop- 
terorum. Turici. 1836. 8^. 

— über Vertreibung und Vertilgung der Laubkäfer und 
Inger. Zürich. 1843! 8». 

Helvetische Entomologie, oder Verzeichniss der Schweizer 
Insecten. 1.— 2. Theil. Zürich. 1798. 8^ 

Hoppe, D. H., Enumeratio Insectorum circa Erlangam. Erlangen. 
1795. S^. 

Jablonsky, C. G., Natursystem aller bekannten in- und aus- 
ländischen Insecten. 1.— 10. Theil. Die Käfer. Berlin. 
1785. 8«. 



Insecten und Arachniden. 321 

Jablonsky und Fr. W. Herbst, Kupfer zur Naturgeschichte 
der Käfer. 1.— 9. Band mit 177 illum. Kupfertafeln. 
Berlin. 1785—1806. gr. 8^ 

— Kupfertafeln zur Erläuterung der insectologischen Ter- 
minologie, zu Jablonsky's Natursystem und ' zu Fanzer's En- 
tomologie gehörig. 4^. 

Illiger, J. C. W., Verzeichniss der Käfer Preussens. Halle. 
1798. 8», 

Irohof, L., Versuch der Einführung in das Studium der Oo- 
leopteren. Basel. 1856. 8^, 

Lokay, Verzeichniss der Käfer Böhmens v. Frag. 

Klug, Fr., entomologische Monographieen. Berlin. 1824. 8^. 

Knoch, A. W., neue BeiMge zur Insectenkunde. 1. TheiL 
Leipzig. 1801. 8». 

Kunze, G., entomologische Fragmente. Monographie der Bohr- 
käfer. Halle. 1818. 1.— 4. Heft. 8«. 

Kunze und Müller, P. W., Monographie der Ameisenkäfer. 
(Scydmaenus Latr.) Leipzig. 1822. 4^. 

Laicharting, J. N. .Edl. v., Verzeichniss und Beschreibung 
der Tyroler Insekten. I.Band. 1.— 2. TheiL Zürich. 1781 
—1784. 80. 

Leconte, J. L., Classification of the Coleoptera of North Ame- 
rica. Part. L Washington. 1861. 8^ 

Malinowsky, y., Elementarbuph der Insektenkunde, vorzüglich 
der Käfer. Quedlinburg. 1816. 8^. 

M a n n e r h e i m , 0. G. de, Eucmenis Insectorum genus monogra- 
phice tractatum iconibusque illustratum. Petropoli. 1823. 8^. 

— Observations sur le genre Megalope. Petersburg. 1824. 4^ 

— Precis d^hun nouvel arrangement de la famille des Bra- 
chelytres. Petersburg. 1830. 4^ 

— Bescription de quarante nouvelles especes de Scarabaeides 
du Bresil. Moscou. 1829. 4^ 

Melsheimer, F. E., Gatalogue of insects of Pennsylvania. 
Hannover und York County. 1806. 8^ 

— of the descriped Coleoptera of the United States. Was- 
hington. 1853. 8^. 

Württeml). natarw. Jahreshefte. 1880. 21 



322 Insecten und Arachniden. 

Mose am d'histoire natarelle de Parifit Catalogne de la col- 
lectiondeslnsectes: Golfcptöres. T. 1.-2. Paris. 1850. S^. 

Nicolai, E. A., Coleopterornm species agri halensis. Halle. 
1822. 8» 

Olivier, W. A., Entomologie, on histoire natarelle des Insectes 
CoWoptdres. T. 1—6 Texte, 7—8 Planches. Paris. 1789 
—1808. 4^ 

Pallas, P. S., Icones Insectorom, praesertim Bossiae Sibiriaeque 
peculiariam, quae collegit et descriptionibas illastrativ. 
Fase. 1—2. Erlangae. 1781. 8^ 

Panzer, G. W., Insectenfaana oder entomologisches Taschen- 
bach. Nürnberg. 1795. 8^. 

— Beiträge zar G^chichte d. tlisecten. Erlangen. 1802. 4^« 

— Fanna Insectoram Americae borealis prodromus. Norim- 
bergae. 1794. 4®. 

Paykal, G. de, Monographia Staphylinoram Saeciae- üpsaliae. 
1789. 8«. 

Plieninger, Th., Monographie der Maikäfer, ihrer Verwüstan- 
gen and der Mittel dagegen. $tattgart. 1868. 8®. 

Redtenbacher, L., Faana aastriaca. Die Käfer. Wien. 1849. 8^. 

Riehl, F., Verzeichniss der bei Cassel in einem Umkreise von 
angefähr 3 Meilen aufgefundenen Coleopteren. GasseL 1863. 8^ 

Roger, J., Verzeichniss der bisher in Oberschlesien aufgefun- 
denen Eäferarten. Breslau. 1857. 8®. 

Rosenhauer, W. G., Broscosoma und Laricobius, zwei neue 
Käfergattungen. Erlangen. 1846. 8^. 

— die Lauf- u. Schwimmkäfer Erlangens. Erlangen. 1842. 4^ 

— Beiträge zur Insectenfauna Europas. Erlangen. 1847. 8^. 
Roser, C. L. F. v., Verzeichniss der in Württemberg vorkom- 
menden Käfer. Stuttgui. 1838. 8<*. 

Sahlberg, 0. R., Periculi entomographici species Insectoram 
nondum descriptas proponens. Aboae. 1823. 8^. 

Schoenherr, C. J., Synonyma Insectoram, oder Versuch einer 
Synonymie aller bisher bekannten Insecten. Nach Fabricii 
Systema Eleutheratorum geordnet 1. Band. 1. — 3. Theil 
nebst Append. Stockholm. 1806. 8®. 



Insecten und Arachniden. 323 

Schoenherr, 0. J., Genera et species) Carculionidum ; cum 
synonymia hujus familiae. T. I — VI. Parisiis. 1833. 8", 

— Curculionidum dispositio methodica, cum generum cbarac- 
teribus, descriptionibus atque observaüonibus variis, seu pro- 
dromus ad synonymiae Insectorum. Lipsiae. 1826. 8^. 

Siebke, H., enumeratio insectorum norvegicorum. Fase. II. 

Gatalogum Coleopterorum continens. Christianiae. 1874 

—1875. 8». 
Sturm, J., Yerzeichniss meiner Insectensammlung. Nürnberg. 

1808. 80.. 

— Katalog meiner Insectensammlung. 1. Theil Eäfer. 
Nürnberg. 1826. 8®. 

— Katalog der Käfersammlung von Jac. Sturin. Nürnberg. 
1843. 8». 

— Deutschlands Fauna in Abbildungen nach der Natur mit 
Beschreibung, V. Abtheilung. Insecten. Bd. 1 — 23. Mit 
424 ill. Kupft. Nürnberg. 1805—1857. 8<>. 

Yoet, J. E., Beschreibungen und Abbildungen hartschaliger In- 
secten, Coleoptera Lin., übersetzt von G. W. F. Panzer. 
1.— 2. Theil. Erlangen. 1793—1802. 4». 

3. Hymenoptera. 

Christ, J. L., Naturgeschichte, Classification und Nomenclatur 
der Insecten vom Bienen-, Wespen- und Ameisengeschlecht, 
oder Hymenopteris. 1 — 6 Hefte mit 60 Kupfertafeln. Frank- 
furt a. M. 1791. 40. 

Foerster, A., Beiträge z. Monographie der Pteromalinen (Neos). 
1. Heft. Aachen. 1841. 4<>. 

— Monographie der Gattung Pezomachus (Grav.) Berlin. 
1851. 8». 

Gravenhorst, J. L. C, Monograplüa Ichneumonum pedestrium, 
praemisso prooemio de transitu et mutabiiitate specierum et 
varietatum. Lipsiae. 1815. 8®. 

— Ichneumonologia europaea. pars. 1—3. Vratislaviae. 

1829. 8^ 

21* 



824 Inseeten imd Arachniden. 

H artig» T«, die Aderflflgler DeatBchlands. Die Faoülien der 
Blatt' and Holzwespen. Berlin. 1827. 8®. 

Huber, Becherchee sar les moears des Fonrmis indigdnes. Paris. 
1810. 8^ 

Klag, F., Monographia Siricom Germaniae atque genemm Ulis 
adnamerat Berolini. 180B. 49, 

Kirsch baam, G. L., über Hoplisns punotoosus Eversm. et punc- 
tatos n. sp. Wiesbaden. 1855. 4^ 

Mayer, H., Formidden, gesammelt in Bnisilien Ton Professor 
Trail; die Ghalcidier-Gattong Olinz. 1877; Beiträge zur 
Ameisenfauna Asiens. 1878; Arten der Ghalcidier-Gattong 
Eurytoma durch Zucht erhalten. Wien. 1878. 8^. 

— Mypabbn (Formicidae) fol. 

— die mitteleuropäischen Eichengallen in Wort und Bild. 
Wien. 1871. 8». 

NeesT.Esenbeck, Gh. G., Hymenopterorumlchneumonibusaffinium 

monographiae genera europaea et species illustrantes. vol. 

1—2. Stuttgart. 1834. 8». 
Latreille, P. A., Memoire sur le genre d'Anthidie. (Antbidium 

Fab.) 1809. 4». 
Bog er, Einiges über Ameisen. Berlin. 1853. 8^. 
Snellen van VollenhoTen, S. G., Schretsen ten Gebruike bij 

de Studie der Hymenoptera. Familie der Ichneumoniden. 

S. Gravenhage. 1868. quer fol. 
Spinola,M., Observations sur les Apiaires Meliponides. 1 840. 8®. 

— Insectorum Liguriae, species novae aut rariores. T. 1 — 2. 
Genuae. 1806. 4®. 

Steffens, H., Monita quaedum de speciebus nigris Ichneo- 
monum. Vratislaviae. 1829. 4^. 

Tascbenberg, E. L., die Hymenopteren Deutschlands nach 
ihren Gattungen und theilweise nach ihren Arten als Weg- 
weiser für angehende Hymenopterologen etc. Leipzig. 1866. 8®. 

Walker, F., List of tbe specimens of Hymenopterous insects 
in the coUection of the British Museum. 1. Ghalcidites. 
London. 1846—48. S^. 

— Monographia Gbalciditum. vol. 1 — 2. London. 1839. 8®. 



Insecten und Aiachniden. 325 

4. Lepidoptera. 

Audouin, Y., Histoire des Insectes nuisibles ä la vigne de la 
Pyrale. (Tortrix pilleriana.) Paris. 1840. 4^. 

Boisduyal, J. A., Icones historique des Lepidoptöres d'Europe. 
Livr. 1—42. Paris. 1832—41. 8». 

— Collection iconographique et historique des Chenilles 
d'Europe. Liv. 1—42. Paris. 1832—37. 8<>. 

Borkhausen, M. B., Naturgeschichte der Europäischen Schmet- 
terlinge. 1—5. TheiL Frankfurt a./M. 1788—94. 8^. 

Brady, C, the Ailaut Silkworm: observations on its habit, 
management, food and yalue etc. Sydney. 1868. 8^. 

Charpentier, T. v., die Zünsler, Wickler, Schaben und 
Geistchen des systemat. Verzeichnisses der Schmetterlinge 
der Wiener Gegend. Braunschweig. 1821. 8®. 

Fischer, J. E. , Edler von Boeslerstamm. Abbildung zur 
Berichtig, und Ergänz, der Schmetterlingskunde, besonders 
der Microlepidopterologie. 1 — 20. Heft. Leipzig. 1841. 4®. 

Frey er, 0. F., Beiträge zur Geschichte europ. Schmetterlinge. 
1—24. Heft. Mit 144 Kpfrt. Nürnberg. 1828—31. 8^. 

— Neuere Beiträge zur Schmetterlingskunde. 1 — 60. Heft. 
Mit 360 ill. Kupfert Augsburg. 1831-41. 4^ 

— die schädlichsten Schmetterlinge Deutschlands. Augs- 
burg. 1839. 8^ 

Froehlich, Fr., Enumeratio Tortricum L., regno württembergico 

indigenarum. Tübingen 1828. 8^ 
Gesenius, W. Versuch einer lepidopterologischen Encyklopädie. 

Erfurt. 1787. S^. 
Glaser, L., der neue Borkhausen oder hessisch-rheinische Fal- 
terfauna. Darmstadt. 1863. 8^. 
Glitz, Verzeichniss der bei Hannover und im Umkreise von 

etwa 1 Meile vorkommenden Schmetterlinge. Hannover. 

1860. 40. 
Gu^rin-Meneville., F., Notice sur les Pyrales et particulidre- 

ment sur quelques esp^ces nuisibles ä Tagriculture et aux 

foröts. Paris. 1839. 4^ 



326 Insecten und Arachniden. 

Heinemann, H., Schmetterlingpe Deutschlands und der Schweiz. 

Abih. 1. 2. Braunschweig. 1859—1877. 8^ 
Hflbneri J., Verzeichniss der europäischen Schmetterlinge. 

Breslau. 1818. 8^ 

— Verzeichniss bekannter Schmetterlinge. Augsburg. 1816. 8^ 

— systematisch -alphabetisches Verzeichniss aller bisher bei 
den Fürbildungen zur Sammlung europäischer Schmetterlinge 
angegebenen Gattungsbenennnngen. Augsburg. 1822. 8^ 

— Sammlung europäischer Schmetterlinge. Nebst Forts, 
von G. Geyer. 5 Bände mit 789 color. Kupfertaf. Augs- 
burg. 1805-1841. 1. Bd. Text. Augsburg. 1805. Nebst 
2 Heften Ton G. Geyer. 1830—1834. 4^. 

Jablonsky, G. G., Natursystem aller bekannten in und aus- 
ländischen Insecten. Bd. 1 — 11. Mit 327 color. Eupfer- 
tafeln. Berlin. 1783—1804. 8«. Fol. 

Jördensy J. H., Geschichte der kleinen Fichtenraupe. Hof» 
1798. 4^ 

Jung, E. Gh., Verzeichniss der meisten bisher bekannten euro- 
päischen Schmetterlinge mit ihren Synonymen. Frankfurt» 
1782. 8®. 

Kalender, Untersuchungen über beschleunigte Entwicklung Gber- 
winternder Schmetterlingspuppen. Rostock. 1872. 8^ 

Knoch, A. W., Beiträge zur Insectengeschichte. 1. — 3. Stück. 
Leipzig. 1781. 8«. 

Lang, H. G., Verzeichniss seiner Schmetterlinge in den Gegen« 
den um Augsburg. Augsburg. 1787. 8^ 

Mühlecker, F., der Schmetterlingsabdruck. Stuttgart. 1835. 8^ 

Nickerl, F. A., Böhmens Tagfalter. Prag. 1837. gr. 8®. 

Ochsenheimer, F., die Schmetterlinge Europa^s. 1. — 4. Bd. 
Fortgesetzt von F. Treitschke. 5. — 10. Bd. Leipzig. 1870 
— 1835. 8^. 

Praun, S. v., Abbildung und Beschreibung europäischer Schmet- 
terlingsraupeu in systematischer Reihenfolge, zugleich als 
Ergänzung von dessen Abbildung und Beschreibung euro- 
päischer Schmetterlinge, herausgeg. von Dr. E. Hofmann. 
Nürnberg. 1874—1875. 8» 



Insecten und Arachniden. 327 

P rann er, L. de, Lepidoptera Pedemontana. Augusta Tanrinorum. 

1798. 8». 
Bepatta, G. B.^ delle larve d^Europa finora descritte. Turino. 

1793. 8^ 
Ben Bing, Dr., über ein den Weintrauben höchst schädliches, 

vorzüglich auf der Insel Beichenan bei Constanz einheimisches 

Insect. (Oonch. ambiguella.) Constanz. 8^. 
Beutti, C, XJebersicht der Lepfdopteren-Fanna des Grossherzog- 

thums Baden. 185'3. 8«. 
Böser, C. L. F. v., Bemerkungen über die Naturgeschichte des 

sogen. Wurms an den Bebenblüthen. Stuttgart. 1829. 8^ 
— über den Heu- und Sauerwurm. Stuttgart. 1835. 8®. 
Both von Schroeckenstein, Fr., Yerzeicbniss der Schmetter- 
linge, welche um den Ursprung der Donau und des Neckars, 

dann um den unteren Theil des Bodensee^s vorkommen. 

Sammt Nachträgen und Berichtigungen zu dem Yerzeicbniss 

sichtbar blühender Gewächse allda. Tübingen. 180Q. 8^. 
Schneider, enumeratio insectorum Norvegicorum. F. ni. Ca- 

talogum Lepidopterorum continentem. Auetore H. Siebke. 

Christianiae. 1876. 8«. 
Sepp, C, Betrachtung der Wunder Gottes in den am wenigsten 

geachteten Geschöpfen, oder Niederländische Insecten. 1. Th. 

Leipzig. 1783. 4<>. 
Verzeichniss, systemat., der Schmetterlinge der Wiener Gegend, 

herausg. von einigen Lehrern am K. K. Theresianum (Mich. 

Denis und Ig. Schiffermüller). Wien. 1776. 8 o. 
Withe Buchanan, F., on de male genital armature in the 

European Bhopalocera. London. 1878. 4^ 

6. Diptera. 

Brauer, Fr., Monographie der Oestrideu. Wien. 1863. 8^. 

Contarini, N. B., Memoria sopra una nuova specie di Ceci- 
domya. Venezia. 1840. 4®. 

Fallen, C. F., Diptera Sueciae. Lundae. 1817. kl, 4^ 

Loew, H., Bemerkungen über die in der Poseuer Gegend ein- 
heimischen Arten mehrerer Zweiflügler-Gattungen. Posen. 
1841. 40. 



328 Inteeten and ArachnideiL 

Loew, H., die Dipteren- Fauna Slklafricas. LAbib. Berlin. 1860. 4®. 

Macqaart, J., Hisioire des Insectee. Diptdres. (Boffon.) Tome 
1. 2., a?ec Liyr. 1. 2 des Planches. Paris. 1834—35. 8^ 

M ei gen, J. W», systematische Beschreibung der bekannten euro- 
päischen sweiflflgel. Insecten. 1. — 7. Thl. mit 74 Stein- 
nnd Kopfertafein. Aachen. 1818—1838. S^. 

— Abbildongen aller bis Jetst bekannten earop. zweifiügel. 
Insecten. 1. Heft mit 110 Steintafeln. Hamm. 1830. 8®. 

Hikan, J. Gh., Monographia Bombyliomm Bohemiae. Prag. 

1796. 8®. 
Nowicki, M., über die Weisenverwttsterin Ghlorops taeniopus 

Meig. nnd die Mittel zn ihrer Bekämpfiing. Wien. 

1871. 8«. 
Osten-, Sacken, B., Catalogue of the described Diptera of 

North America. Washington. 1858. 8^ 
Bondani, A. C, Dipterologia italicae. Prodromns. Vol 1. Parma. 

1856. 8». 

— Ditterologia italiana. Nr. 1. 8^. 

— Ditterologia Memoria Nr. 2. 5. 11— 12. 14. Parma. 1840 
-1845. 8®. 

Uosery G. L. F. t., Verzeichniss in Württemberg vorkommender 
zweiflügel. Insecten. Stattgart 1834. 8®. 

— erster Nachtrag za dem im Jahre 1834 bekannt gemachten 
Verzeichnisse in Württemberg vorkommender zweiflügeL 
Insecten. Stattgart 1840. 8®. 

— über eine im Fleische der schwarzen Kirschen vorkom- 
mende Insecten-Larve. 8^. 

— Beitrag zar Naturgeschichte der Insecten-Gattung Xylo- 
phagus Meig. 8®. 

Bossi, Fr., systematisches Verzeichniss der zweiflügel. Insecten 

des Erzherzogthums Oestreich. Wien. 1848. 8^. 
Saut er, J. N., Beschreibung des Getreideschänders. (Tlpula 

cerealis.) Winterthur. 1817. 8«. 
Schneider, Sp., enumeratio insectornm Norvegicorum. Fase. IV. 

Gatalogum Dipterorum continentem. Auetore H. Siebke. 

Christianiae. 1877. 8». 



Insecten und Arachniden. 329 

Schoenbaner, J. A., Geschichte der schädlichen Eolumbatczer 

Mücken im Banat. Wien. 1795. 4^. 
Schummel, T. E., Versuch einer genauen Beschreibung der 

in Schlesien einheimischen Arten der Gattung Tipula. Meigen. 

Breslau. 1833. S^. 
Schwab, K. L., die Oestraciden der Pferde^ Binder und Schafe. 

München. 1840. 4<>. 

— als Manuscript für Freunde der Naturgeschichte gedruckt 
München. 1858. S^ 

Wagner, B., Untersuchungen über die neue Getreidegallmücke. 

Marburg. 1861. 4<'. 
Winnertz, Beitrag zu einer Monographie der Sciarinen. Wien. 

1867. 8<>. 

6. Neuroptera und Orthoptera. 

Brauer, Neuroptera austriaca. Wien. 8^ 

Gend, G., Saggio di una monografia della Forficule indigene. 

Padova. 1832. 4«. 
Hoeven, M. J. van der, sur un nouveau caract^re pour distin- 

guer les Libellules. Paris. 1829. 8". 
Müller, A., Auftreten der Wanderheuschrecke am Ufer des 

Bielersee's. Luzern. 1876. 8^. 
Pictet, P. J., Description de quelques nouvelles espöces de 

N^vroptöres. Genöve. 1835. 4<>. 

— Histoire, naturelle g^n^rale et particulidre des insectes 
Nevroptöres. Premiöre Monographie: Familie de Perlides, 
avec 53 pl. lith. et color. 11 Livr. T. 1. Texte, T. 2. 
Planches. Paris. 1841. 8«. 

— seconde Monographie: Familie desEphömörides. 1 — lO.Livr. 
avec 47 pl. lith. et color. Paris. 1843--1844. 8». 

Schummel, Th., Versuch einer genauen Beschreibung der in 
Schlesien einheimischen Arten der Gattung Baphidia (Lin.). 
Breslau. 1832. 8«. 

Selys Longchamps, E. de, Description de deux nouvelles 
esp^ces d'Aeschna. Bruxelles. 1840. 8^. 

Zellerstedt, J. W., Orthoptera Sueciae. Lundae. 1821. 8^ 



330 Inseeten and Arachniden. 



7. Hemiptera. 

BohemauD, C, nya Sueoska Homoptera. 1845. 8^ 
Fallen, G. F., Monographia Gimicum Sueciae. Editio nova. 

Hafniae. 1823. 8<>. 
Foerster, A., üebersicht der Gattungen und Arten in der 

Familie der Psylloden. 1848. 8^*. 
Hahn und Herrich-Schaeffery die wansenartigen Inseeten. 

1.— 3. Band mit 108 illüm. Kupfertaf. Nürnberg. 1831 

—1836. Fortges. von Herrich-Schaeffer. 3.-9. Band mit 

126 illum. Kupfertaf. Nürnberg. 1836—1848. 8«. 
Hey den, G. H. v., entomologische Beiträge. (Aphidina). 4^. 
Herrich-Schaeffer, Synopsis generum Hemipterorum. Begens- 

burg. 1835. 12®. 
Ealtenbach, J. H., Monographie der Familien der Pflanzen* 

lause (Phytophthires). Thl. 1. Die Blatt- und Erdläuse 

Aachen. 1843. 4<>. 
Kerner, J. S., Naturgeschichte der Goccus Bromeliae, Stuttgart. 

1778. 8^ 
Kessler, H. F., die Lebensgeschichte der auf Ulmus cam- 

pestris L. vorkommenden Aphiden-ArtoQ. Gassei. 1878. 8®. 
Kirschbaum, die Athysanus-Arten der Oegend von Wiesbaden. 

Wiesbaden. 1858. 4®. 
Meyer, L. B., Verzeichniss der in der Schweiz einheimischen 

Bhynchoten. 1. Theil. Die Familie der Gapsini. Solothum. 

1843. 8«. 
Schellenberg, J. B., Gimicum in Helvetiae aquis et terriä 

degentium genus. Turici, 1800. 8®. 
Schummel, Th. E., Versuch einer genauen Beschreibung der 

in Schlesien einheimischen Arten der Familie der Buder- 

Wanzen. Breslau. 1832. 8^ 
Spiuola, T., dei generi spettanti alla classe degli Insetti: Bhyn- 

gota. Modena. 1850. 4®. 
Staiger, K. T,, Phylloxera vastatrix. Brisbane. 1878. 8®. 
Stäl, G., Hemiptera africana. T. 1—4. Holmae 1864—66. 8®. 



Insecten und Arachniden. 331 

Stieb ke, H., enumeratio insectorum Norvegicorum. Fase. 1. 

Catalogum Hemipterorum et Orthopterorum continens* Chri- 

stiania. 1874 8«. 
Stell, C, Representation exactement color^e d'aprds natore des 

Punaises, avec 41 tab. Amsterdam. 1788. gr. 4^ 
TJhler, P, ß., list of Hemiptera of the region West of the 

Mississippi river, including those coUected dnring the Hayden 

explorations of 1873. Washington. 1876. S^, 
Wolf, J. F., Abbildungen der Wanzen mit Beschreibungen. 

1. — 4. Heft. Beschreibung mit 1 Theil Eupfertafeln. 

Erlangen. 1800—1811. 4®. 

8. Arachnidae. 

Audouin, M. V., Obsenrations sur le nid d'une Araign^e, con- 
struit en terre. Paris. 1830. 8®. 

Hahn, 0. W. und Koch, die Arachniden, getreu nach der 
Natur abgebildet und beschrieben. 1. — 2. Band mit 563 
illum. Kupfertafeln. 3. — 16. Band fortgesetzt von C. L. 
Koch. Nürnberg. 1844—1846. 8«. 

Hering, E., die Krätzmilben der Thiere und einige verwandte 
Arten, nach eigenen Untersuchungen beschrieben. Bonn. 
1838. 4«. 

Koch, C. L., Yerzeichniss der in den 16 Bänden des Werkes, die 
Arachniden, vorkommenden Arten und Synonymen. Nürn- 
berg. 1849. 8^ 

— üebersicht des Arachnidensystems. 1.— 2. Heft. Nürn- 
berg. 1837—51. 8». 

— System der Myriapoden* Begensburg. 1847. 8®. 
Koch, L., Yerzeichniss der bei Nürnberg beobachteten Arach- 
niden. Nürnberg. 1878. 8^. 

— Apterologisches aus dem fränkischen Jura. Nürnberg. 
1872. 8^. 

— Beitrag z. Kenntniss d. Arachnidenfauna Tirols. 1. 2. 8®, 

— übersichtliche Darstellung der europäischen Ghernetiden 
(Pseudoscorpione). Nürnberg. 1873, 8®^ 

— Yerzeichniss der in Tirol beob. Arachniden. 1876. 8®. 



332 Botanik. 

Koch, L., Beiträge zur Kenntniss der Arachnidenfanna Gkili* 
ziens. Krakaa. 1870. 8^ 

— Beschreibung einiger in der Oberlausitz und im Biesen- 
gebirge entdeckten neuen Spinnenarten. Görlitz. 1874. 8^. 

— ägyptische u. abyssinische Arachniden. Nflmb. 1875. 8^. 

— japanesische Arachniden u. Myriapoden. Wien. 1878. 8®. 
Lister, M., Naturgeschichte der Spinnen, insbesondere der engl. 

Spinnen. Uebersetzt Ton J. A. E. Goeze. Blankenbnrg« 

1778. 8«. 
Raspail, F. Y., Naturgeschichte des Insects der Erätze. Aus 

dem Französ. von G. K. Kunze. Leipzig. 1835. 8®. 
Walkenaer, C. A., Tableau des Araneldes. Saris. 1805. 8^. 



ly. 



Anthophilus, Chr., deliciae hortensis. Stuttgart 1710. 8^. 
Batscb, D. A. J. G. C, Botanik für Frauenzimmer etc. Weimar. 

1804. 8». 
Bauhin, Gasp., pinax theatri botanici etc. Basüiae. 1671. 4^ 
Bausch, W., Uebersicht der Flechten des Grossherzogthums 

Baden. Oarlsrnhe. 1869. 8<^. 
Beil reich, Diagnosen der in Ungarn und Slavonien bisher 

beobachteten Gefässpflanzen. Wien. 1867. 8^. 

— die Vegetationsverhältnisse von Oroatien. Wien. 1866. 8^. 
Bisch off, G. W., die kryptogamischen Gewächse mit beson- 
derer Berücksichtigung der Flora Deutschlands und der 
Schweiz. Lief. 1—2. Nürnberg. 1828. 4^. 

— Wörterbuch der beschreibenden Botanik. 2. Aufl. Stutt- 
gart. 1857. 8^ 

Blume, C. L., Museum botanicum Lugduno-Batavum. T. I — U. 
Lugduni-Batavorum. 1849—1856. S^. 



Botanik. 333 

Böhrhaaye, H., historia plantarum, quae in horto academico 

Lügduni-Batavorum crescunt cnm earum characteribus. Bomae. 

1727. 8^ 
B Ol ssier, £., Diagnoses plantarum orientalum novarnm. Lipsiae. 

1846. 8«. 
Bnrbidge, F. W., die Orchideen des temperirten and kalten 

Hauses. Ans dem Engl, von M. Lebl. Stuttgart. 1875. 8^. 
BurTenich, F., die Obstbanmzucht an den Giebelmauern. 

Stuttgart. 1877. 8». 
Oaflisch, Fr., Uebersicht der Flora von Augsburg. Augsburg. 
1850. 8». 

— Excursionsflora ffir das südöstliche Deutschland. Augs- 
burg. 1878. 12». 

Calw er, C. G., Württembergs Holz- und Straucharten mit be- 
sonderer Beziehung auf ihre Standorten Stuttgart. 1853. 8^ 

Gand^lle, de, Organographie d. Gewächse. Deutsch v. Meissner. 
2 Bände und 1 Bd. Tafeln. Stuttgart. 1828. 

— Pflanzen-Physiologie. A. d. Franz. von ßöper. Bd. 1, 2. 
Stuttgart. 1833—35. 8<>. 

Gar Iota, M., Memoria sobre el Agave Maximilianea. Mexico. 

1865. 8«. 
Gaspary, B., über d. Gefässbündel d. Pflanzen. Berlin. 1862. 8^ 
Darwin, Ch., die Bewegungen und Lebensweise der kletternden 

Pflanzen. TJebers. von J. V. Carus. Stuttgart. 1876. 8®. 
Delise, D., Histoire des Lichens. Genre Sticta. 1822. 8^ 
Diel, A. F. Adr., Versuch einer systematischen Beschreibung 

in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 1 — 16. 

Frankfurt a. M. 1799—1809. 8«. 
Duvernoy, G., Untersuchungen über Keimung, Bau und Wachs- 

thum der ]^onokotyledonen. Stuttgart 1834. 8^ 
Eise nach, H., Uebersicht der bisher in der Umgegend von 

Gassei beobachteten Pilze. Gassei. 1878. 8^. 
Engelmann, G., Cactaceae of the United States and Mexican 

boundary. Text and PL 1— 75, 4<*. 

— Icones florum antholyticorum. Francofurti. 1832. 8®. 

— Cacteae of the Boundary. 1858. 4^. 



334 Botanik. 

Falkenberg, P., vergl. Untersuchangen über den Bau der 
Yegetationsorgane d. Monocotyledonen. Stuttgart 1876. 8^ 

Fischer, F. E., Beiträge zur botanischen Systematik, die Exi- 
stenz der Monocotyledonen und der Polycotyledonen betr. 
Zürich. 1812. 4^ 

Fleischer, F., Beiträge zur Lehre von dem Keimen der Samen 
der Oewächse. Stuttgart 1851. S^. 

— Ober Missbildungen verschiedener Culturpflanzen etc. 
Esslingen. 1862. 8^ 

Friedrich, C, die Flechten des Grossherzogtbnms Hessen. 

Riga. 1878. 8®. 
Frege, Gb. A., deutsches botanisches Taschenbuch etc. Theil 

1-4. Zeiz. 1809—1814. 12®. 
Gärtner, G. F., Pflanzenphysiologische Beobachtungen, besonders 

über das Tropfen aus den ßlattspitzen der Galla aethiopica. 8^. 

— Beiträge zur Eenntniss der Befruchtung der vollkommenen 
Gewächse. Stuttgart. 1. Theil. 1844. 8®. 

— Versuche und Beobachtungen über die Bastarderzeugung 
im Pflanzenreich. Stuttgart. 1849. 8^ 

Garcke, A., Flora von Deutschland. 13. Aufl. der Flora von 
Nord- und Biitteldeutschland. Berlin. 1878. 8^ 

Gartenzeitung, illustrirte, eine monatliche Zeitschrift für 
Gartenbau, Obstbau und Blumenzucht Hg. v. Lebl. Jahr- 
gang 1—23. 1856—79. Stuttgart, gr. 8». 

Gleditsch, D. J. G., methodus fungorum etc. Berolini. 1753. 8^ 

Gmelin, J. F., Enumeratio stirpium agro Tübingens! indigenarum. 
Tubingae. 1772. Q^. 

Gmelin, G. J., Beliquias quae supersunt commercii epistolici 
cum Garolo Linnaeo, Alberto Hallero, Guilidmo Steilere et 
al. floram Gmelini sibiricam ejusque iter sibiricnm potissi- 
mum concernentis curavit Dr. G. H. Th. Plieninger. Stutt- 
gartiae. 1861. 8^ 

Grisebach, A., Grundriss der systematischen Botanik für aca- 
demische Vorlesungen, Göttingen. 1854. 8^. 

Gümbel, Th., Momente zur Ergründung des Wesens der Trauben- 
und Kartoffelkrankheit Landau. 1854. 4^. 



'Botanik. 335 

Hallier, E., und F. Bochleder, die Pflanze. Hildburg- 
hausen. 1866. 8^ 

Hasskarl, C, Commelinaceae indicae, imprimis Archipelagi in- 
dici. Vindobonae. 1870. 8^^. 

Hegelmaier, E., vergleichende Untersuchungen über Entwick- 
lung dicotyledoner Keime etc. Stuttgart. 1878. 8^ 

Heldreich, Th., die Nutzpflanzen Griechenlands. Athen. 
1862. 8^ 

Heyer, C, und Bossmann, Phänerogamen-Flora von Oberhessen 
und insbes. der Umgebung von Giessen. Giessen. 1860. 8^ 

Heyne, P. A., Pflanzenkaiender. Stuttgart. 1809. 8^. 

Hinüber, v., Verzeichniss der im Sollinge und Umgegend wach- 
senden Gefösspflanzen. Wien. 1868. 8®. 

Hochstetter, Ch. F., plantarum Nubicarum nova genera. 8^ 

— nachträglicher Oommentar zu der Abhandlung : Aufbau der 
Graspflanze, nebst morphologischen und toxonomischen An- 
deutungen, einige andere Pflanzenfamilien betreffend. Begens- 
burg. 1848. S^. 

— Nova genera plantarum Africae tum australis tum tropicae 
borealis. Begensburg. 1842. 8®. 

Hoff mann, Lehrbuch der Botanik. Darmstadt. 1857. 8^. 

Ho ff manu, G. F., Deutschlands Flora, oder botanisches 
Taschenbuch für das Jahi- 1791. 1800, und neue vermehrte 
und verbesserte Auflage. Erlangen. 1800—1804. 12^ 

Hoffmann, H., Schilderung der deutschen Pflanzenfamilien etc. 
Giessen. 1846. 8^. 

Hoppe, F. C, Abhandlung von der Begattung der Pflanzen. 
Altenburg. 1773. 8^ 

Humboldt, AI. v., Ideen zu einer Physiognomik der Gewächse. 
Tübingen. 1806. 8®. 

Humboldt, AI. v., und Bonpland, A., Ideen zu einer Geo- 
graphie der Pflanzen etc. Tübingen. 1807. 4® u. Fol.-Taf. 

Irmisch, Th., über einige Arten aus der natürlichen Pflanzen- 
familie der Potameen. Berlin. 1858. 4^ 

Jacquin, N. J., Edler v., Anleitung zur Pflanzenkenntniss nach 
Linn^'s Methode. Wien. 1785. 8». 



836 Botanik. 

Jäger, Georg, Ober die Missbildangen der Gewächse etc. Statt- 
gart 1814. 8^ 

— Observationes de qoibasdam Pini silrestris monstns. 
Stuttgart 1828. iK 

— de Metamorphofii partium floris Tropaeoli majoris in 
folia. 4^ 

— über die Wirkungen des Arseniks auf Pflanzen. Stuttgart. 
1864. 8^ 

Jordan, A., de l'origine des diverses variet^s ou esp^ces d*arbres 
fruitiers et autres vägdtaux g^n^ralement cultiv^s pour les 
besoins de Thomme. Paris. 1856. 8^ 
' — Memoire sur PAegilops triticoides et sur les questions 
d'hybridit^ de variabilit^ sp^cifique. Paris. 1856. 8^ 

— nouveau memoire sur la question relative aux Aegilops 
triticoides et speltaeformis. Paris. 1857. 8^. 

Kehr er, Flora der Heilbronner Stadtmarkung. Thl. 1 — 4. Heil- 
bronn. 1856—1873. 4^ 

Kern er, J. 8. v., Flora Stnttgardiensis oder Yerzeichniss der 
um Stuttgart wildwachsenden Pflanzen. Stuttgart. 1786. 8^ 

Kielmaier, Mannscript der Vorlesungen Aber Physiologie der 
Pflanzen. Tflbingen. 

Kirschleger, Fr., Flora d'Alsace. vid. Strassbourg. 

Klinsmann, E. F., Clavis Dilleniana ad Hortum Elthamensem. 
Danzig. 1856. 4^ 

Koeler, G. L., descriptio Graminum in Gallia et Germania etc. 
Francofurti. 1802. 8^ 

König, K., der botanische Führer durch die Bheinpfalz. Mann- 
heim. 1843. 8^ 

Kr am er, Fr., Phanerogamen-Flora von Chemnitz und Umgegend. 
Chemnitz. 1875. 4<>. 

Kratzmann, E., die Lehre vom Samen der Pflanzen. Prag. 
1839. 8^ 

Krause, E., die botanische Systematik in ihrem Verhältniss zur 
Morphologie. Weimar. 1866. 8^. 

Krzisch, J. F., Phanerogame Flora des Obernentraer Comitates. 
Wien. 80. 



Botanik. 337 

Knnth, CS., enumeratio plantarnm etc. Stuttgardiae. 1833 
—1835. 8® und Atlas 4<>. 

Kurtz, Fr., Aufzählung der von K. Graf von Waldburg-Zeil im 
Jahr 1876 in Westsibirien gesammelten Pflanzen. Berlin. 
1879. 8^. 

Kurz, S., on Fandanophyllum and allied genera. 1869. 8^. 

Lach mann, H. W. L., Flora Brunsvicenis. Theil 1—2. Braun- 
schweig. 1827—1828. 8^- 

Lebl, M., die Zimmer-, Fenster- und Balkongärtnerei. Stutt- 
gart. 1878. 8^ 

Leim er, F., die Flora von Augsburg etc. 1854. 8®. 

Lejolis, A., Memoire sur l'introduction et la floraison ä Cher- 
bourg d^une espdce peu connue de Lin de la Kouvelle- . 
Zulande et revue des plants confondues sous le nom de 
Phormium tenax. Cherbourg. 1848. 8®. 

— observations sur les Ulex des environs de Cherbourg. 
Cherbourg. 1853. 8. 

— Laminaria digitata. Paris. 1855. 4^. 
Lorinser, F. W., die wichtigsten essbaren, verdächtigen und 

giftigen Schwämme mit naturgetreuen Abbildungen* Wien. 
1876. 8<> und Fol. 

Lucas, E., Abbildungen württembergischer Obstsorten. Stuttgart. 
1858. 4^ 
T- über die verschiedenen Methoden zur Fortpflanzung un- 
serer Obstsorten. 1850. 8^. 

Manz, E. F., Versuche und Beobachtungen über den Kartoffel- 
bau und die Krankheiten der Kartoffeln, besonders im Jahr 
1845. Stuttgart. 1845. 8^ 

Martens, v., und Kemmler, Flora von Württemberg und 
Hohenzollern. 2. Aufl. Tübingen. 1865. 8^ 

Martins, K. F. v., über die diesjährige Krankheit der Kar- 
toffeln oder die nasse Fäule. München. 1845. 8^. 

Mejer, C, Veränderungen in dem Bestände der hannoverischen 
Flora seit 1780. Hannover. 1867. 4®. 

Meyen, F. J. F., Bewegung der Säfte in den Pflanzen. Berlin. 
1834. S^ 

WUrttexnb. natunr. Jahreshefte. 1880. 22 



338 Botanik. 

Mohl, H., Mannscript der Yorlesangen Aber Botanik im Sommer- 
semester 1847. 1. Heft. 4^ 

Müller, F. v., Report on the vegetable Prodncts, exhib. in the 
international exhibition of 1866->67. Melbourne. 1867. S^. 

— Anstralian Vegetation, indigenons or introdnced, considered 
especially in its bearings on the occnpation of the territory, 
and with a view of unfolding its resoarces. Melboarne. 
1867. S^. 

— Annual Report of the Government Botanist and Director 
of the botanical garden. Victoria. 1862—63 a.l864--65. 4^ 

— Plan of the Government Honse reserve Botanical Garden 
and its domain. Fol. 

— fragmenta phytographiae Aostraliae. Vol. 1. 1858 — 59. 
6-10. 1867-77. Melbourne. ^^. 

— the Plants indigenons to the colony of Victoria. Mel- 
bourne. 1864—65. 4^ 

— introdnction to botanic teachings at the schools of Vic- 
toria, Melbourne. 1877. 8^ 

— descriptive notes an Papuan plants. T. I. Melbourne. 
1875. 8». 

— Select plants readily eligible for industrial cnltnre or na- 
turalisation. Melbourne. 1876. 8^. 

Kees ab Esenbeck, genera plantarum florae germanicae. 

Fase. IX. Cyperaceae. «Bonnae. 1837. 8®. 
Keilreich, A., Nachträge zu Maly's Enumeratio plantarum phanero- 

gamicarum imperii austriaci nniversi. Wien. 1861. 8^. 

— Nachträge zur Flora von Nieder-Oesterreich. 1866. 8®. 
Normann, J. M.,- quelques observations de morphologie veg^- 

tale faites au jardin botanique de Christiania. Christiania. 

1857. 4». 
Pritzel, G. A., Thesaurus literaturae botanicae omninm gentium 

inde a rerum botanicarum initiis ad nostra usque tempora. 

Editionem novam reformatam. Fase. 1 — 7. Lips. 1872. 4^. 
Pynaert, E., die Fruchthäuser. Stuttgart. 1874. 8®. 
Babenhorst, L., botanisches Gentralblatt für Deutschland. 

Jahrg. 1846. Leipzig. 8®. 



Botanik. 339 

Bajus, J., Methodns plantarum etc. Londini. 1733. 8^. 

Eamann, G., das Herbarium. Berlin. 1877. 8®. 

Reiser, Fr., die Flora des Hohenzollers. 1871. 4^. 

Beuss, Gb. F., compendinm botanices etc. IJlmae. 1774. 8^. 

Römer, J. J., Flora Europaea. Fase. 1 — 4. Norirabergae. 
1797—1799. 8». . 

Schimper, W. R, et Bruch, Fragments de la Bryologie 
d'Europe. Monographies du genre Archidium Brid. et Bux- 
baumia L. et Diphyscium Web. et Mohr. 4®. 

Schröter, J. S., die Aesthetik der Blumen oder ihre Philo- 
sophie. Weimar. 1803. 8®. 

Schübeier, F. E., die Gulturpfianzen Norwegens. Ghristiania 
1862. 40. 

— die Pflanzenwelt Norwegens. Christiania. 1873. 4®. 
Specieller Theil. Christiania. 1875. 4^. 

Schübler, G., und Härtens, Flora von Württemberg. Tü- 
bingen. 1834. 8®. 

— systematisches Verzeichniss der bei Tübingen und in den 
umliegenden Gegenden wildwachsenden phanerogamischen 
Gewächse etc. 1822. 8®. 

Schüz, E., Flora des nördlichen Schwarzwalds. Heft I. Calw. 

1861. 8». 
Schultz, G. H., natürliches System des Pflanzenreichs etc. 

Berlin. 1832. 8«. 
Schumacher, Gh. F., enumeratio plantarum in partibus Sael- 

landiae sepi et orientalis. Pars prior. Hafniae. 1801. 8^. 
Schumann, J., die Diatomeen der hohen Tatra. Wien. 1867. 8®. 
Sinclair, G., hortus gramineus Woburnensis. Stuttgart. 1826. 8®. 
Sorensen, H. E., Beretning om en botanisk Reise i Omegnen 

af Faemundsoen og i Trysil. Ghristiania. 1867. 8®. 
Sprengel, E., Anleitung zur Eenntniss der Gewächse. In 

Briefen. 1.— 3. Samml. Wien. 1805. 8^. 
Steudel, E., und G. Hochstetter, enumeratio plantarum 

Germaniae Helvetiaeque indigenarum. Stuttgart 1826. 8^ 

Steudel, E. G., Synopsis Plantarum Graminearum. Pars. LH. 

Stuttgart. 1855. S^. 

22* 



340 Botanik. 

Thozet, A., Notes on some of the roots, tubers, bolbs and 
f ruits used as vegetable food by the aboriginals of northern 
Queensland, Australia. Bockhampton. 1866. 8®. 

Thurmann, J., Essai de Phytostatique appliqu^ ä la Chaine de 
Jura et aux contr^es voisines. T. I. U. Beme. 1849. 8^. 

Yaillant, S., botanicon Parisiense. Leiden et Amsterdam. 
1727. Fol. 

Yalet, F., Uebersicht der in der Umgegend von Ulm wild- 
wachsenden phanerogamischen Pflanzen. Ulm. 1847. 8®. 

Yeesenmeyer, G., über die Vegetations Verhältnisse an der 
mittleren Wolga. St Petersburg. 1854. S^. 

Yolckamer, J. G., Flora Noribergensis. Noribergae. 1748. 4^. 

Wepfer, J. J., historia Gicutae aquaticae etc. Lugduni 
BataTorum. 1733. S^. 

Wichelhaus, H., über die Lebensbedingungen der Pflanze. 
Berlin. 1868. 8^ 

Wilhelm, G. T., Unterhaltungen aus der Natuigeschichte des 
Pflanzenreichs. Bd. 1—10. 1810—1821. 8^ 

Willkomm, M., Waldbüchlein. Leipzig. 1879. 8^ 

Willkomm et Lange, Prodromus florae Hispaniae, seu Syn- 
opsis methodica omnium plantarum in Hispania sponte nas- 
centium vel frequentius cultarum, quae innotuerunt. YoL 1. 
2. 3. 1870—1878. 8». 

Wimmer, F., das Pflanzenreich. 12. Bearbeitung. Breslau. 
1876. 8®. 

Wirtgen, PL, rheinische Eeise-Flora. Coblenz. 1857. 12<>. 
— Flora der preussischen Bheinprovinz und der zunächst 
angrenzenden Gegenden. Bonn. 1857. 8^. 

Wolff, E., das Keimen, Wachsthum und die Ernährung der 
Pflanzen. Bautzen. 1849. S^. 

Wo 11s, W., a contribution to the Flora of Australia. Sydney. 
1867. 8^ 

Zeller, G., Algae coUected by Mr. S. Kurz in Arracan and 
British Burma. 1873. 8«. 

Zenneck, Flora von Stuttgart. Sichtbar blühende Pflanzen. 
Stuttgart. 1822. 4<>. 



Mineralogie, Geognosie, Palaeontologie. 341 



V. 



JVIirLeralogie, Greognosie, 
i^alaeontologie. 



Achenbach, A., geognostische Beschreibnng der HohenzoUern- 

schen Lande. Berlin. 1857. 8®. 
Agassiz, L., Tableau gendral des poissons fossiles ranges par 

terrains. Nenchatel. 1844. 4^. 
Alberti, F. v., Ueberblick über die Trias mit Berücksichtigung 

ihres Vorkommens in den Alpen. Stuttgart. 1864. 8^ 
Asten, H. y., über die in südöstlicher Umgegend von Eisenach 

auftretenden Felsitgesteine nebst bei selbigen beobachteten 

Metamorphosen etc. Heidelberg. 1873. 8®. 
Babbage, Ch., Observations on the discovery in various loca- 

lities of the remains of human art mixed with the bonos 

of extinct races of animals. London. 1859. 8^. 
B ä u m e r , W., Marmor u. Mosaik in der Architektur. Wien. 1875. 4^. 
Beaumont, M. L. E., Note sur les terrains compris entre le 

gros vert et le calcaire grossier. 1847. 8®. 

— Instructions pour les gdologues de l'expedition, qui se 
rend dans le Nord de l'Europe. 1838. 4®. 

— Instructions pour l'exploration geologique de PAlgerie. 
Paris. 1838. 4<^. 

Bdche, H. T. de la, recherches sur la partie theorique de la 
Geologie. 1838. 8«. 

Bellardi, L. e. Giovani Michelotti, Saggio-orittografico 
sulla classe dei Gasteropodi fossili dei terreni terziarii del 
Piemonte. Torino. 1840. 4®. 

Be necke, E. W., Lagerung und Zusammensetzung des geschich- 
teten Gebirges am südlichen Abhang des Odenwaldes. 
Heidelberg. 1869. S^. 



342 Mineralogie, Geognoeie, PaUeoatologie. 

Beyrich, E., die Conchylien des norddeutschen Tertiärgebirges. 

Lief. 1—3. Berlin. 1853-54. S^. 
Blake, W., Description of the fossils and Shells, coUected in 

California. Washington. 1855. 8^. 
Boeck, Gh., Bemaerkninger angaaende Graptolitbeme. Ghristiania. 

1851. 4<>. 
Bosqnet, J., description des Entomostrac^s fossiles de la craie 

de Mästricht. Li^ge. 1847. 8<^. 
Bou^, M. A., resumä des progrds des sciences gäologiques 

pendant Tannäe 1833. Paris. 1834. 8^ 
Braun, W. E., Beiträge zur näheren Kenntniss der sphäroidi- 

schen Goncretionen des kohlensauren Kalkes. Halle. 

1864. 8«. 
Brongniart, A., die Gebirgsformationen der Erdrinde. Aus dem 

Franz. fibers. von E. Tb. Kleinschrodt Paris. 1830. S^. 

— considerations sur la nature des y^getaux, qui ont couvert 
la sur face de la terre aux diverses epoques de sa formatian. 
Paris. 1838. 4«. 

— observations sur la structure intärieure du Sigillaria ele- 
gans, comparäe a celle des Lepidodendron et des Stigmaria 
et a celle des vägdtaux yivants. Paris. 1839. 4^. 

Brongniart et E. de Beaumont, rapport sur un memoire 

de M. Durocher intituM: Observations sur le phenomdne 

diluyieu dans le Nord de PEurope. Paris. 1842. 4^. 
Bronn, G. H., Abhandlungen fiber die gavialarügen Beptilien 

der Liasformation. Stuttgart. 1841. Fol. 
Buch, L. y., über den Jura in Deutschland. Nebst einer 

Karte, einer typographischen und einer lithographischen 

Tafel. Berlin. 1839. 4«. 
Buckland, W., die Urwelt und ihre Wunder, oder allgemeine 

Darstellung der Geschichte des Erdkörpers. Deutsch von 

Schimper. Stuttgart 1838. 8®. 
Buffon, y., Epochen der Natur. Aus dem Französischen. 

St. Petersburg. 1781. 8®. 
Gotta, B., über Thierfährten im bunten Sandstein. Dresden 

u. Leipzig. 1839. 4®. 



Mineralogie, Geognosie, Palaeontologie. 343 

Gotta, F., und J. Müller, Atlas der Erdkunde (Geologie und 
Meteorologie) mit 10 Tafeln. Leipzig. 1874. 4®. 

Guy i er, G., die Umwälzungen der Erdrinde in naturwissen- 
schaftlicher und geschichtlicher Beziehung, üebersetzt von 
Dr. J. Nöggerath. 1. 2. Bd. Bonn. 1830. 8®. 

Dalton, E., und H. B ur meist er,, der fossile Gavial von Boll 
in Württemberg. Halle. 1854. Pol. 

Darwin, Gh., geologische Beobachtungen über die yulcanischen 
Inseln. A. d. Engl. v. J. V. Garus. Stuttgart. 1877. 8®. 

— geologische Beobachtungen über Südamerica und kleinere 
geologische Abhandlungen. Uebers. von J. V. Garus. Stutt- 
gart. 1878. 8«. 

Daubree, M. A., notice sur les filons de fer de la region 
meridionale des Vosges, et la correlation des gites metalli- 
feres des Vosges et de la Foröt-noire. 4®. 

— Observations sur les alluvions auciennes et modernes d'une 
partie du bassin du Khin. Strassbourg. 1850. 4^. 

— Becherches si^r la production artificielle de quelques esp^- 
ces minerales cristallines particuli^rement de l'oxyde d'^tain, 
de Poxyde de titane et du quartz. Observations sur Pori- 
gine des filons titanif^res des Alpes. Paris. 1849. 8^. 

— Note sur le phenomene erratique du nord de l'Europe et 
sur les mouvements receuts du sol Scandinave. Paris. 8^. 

— Memoire sur le gisement, la Constitution et Porigine des 
Amas de minerai d'ätain. Paris. 1851. 8^. 

Deane, Sandstone fossils of Gonnecticut river. Philadelphia. 4^. 

Deslongchamps, D., Notice pr^sentde a Pinstitut des provinces 
sur un genre nouveau de Brachiopodes. Gaen. 1855. 8®. 

Dorn, G., der Liasschiefer und seine Bedeutung als Brenn- 
material. Tübingen. 1877. 8®. 

Dufränoy et E. Beaumont, recherches sur les terrains yoI- 
caniques des deux-Siciles, compares a ceux de la France 
centrale. 1838. 8^. 

Dumont, M., et de Eoninck, rapports sur un memoire de 
M. Nyst, pour le concours de 1845, en reponse a la que- 
stions suivante: Faire la descriptiou des coquilles et des 



344 Mineralogie, Oeognome, Falaeontologie. 

polypiers fossiles des terrains tertiaires de Belgique, et 

donner Tindication pröcise des localitäs et des systömes de 

roches dans lesqaels ils se trouvent 4^. 
Ebray, Th., Stades g^ologiqaes sor la Departement de la 

NiÖTre. Fase. 1. Paris. 1858. S^. 
Ehrlich, C, über die nordöstlichen Alpen. Linz. 1850. 8®. 

— geologische Geschichten. Linz. 1851. 8^ 

— geognostische Wanderungen im Gebiete der nordöstlichen 
Alpen. Linz. 1852. 8^. 

Eichwald, E. y., einige Bemerkungen über die geognostischen 
Karten des europäischen Busslands. Moskau. 1865. 

— naturhistorische Bemerkungen, als Beitrag zur vergleichen- 
den Geognosie auf einer Beise durch die Eifel, Tyrol, Itidien, 
Sicilien und Algier. Moskau. 1851. 4®. 

— über die Gattungen Gryptonymus et Zethus. Moskau. 
1855. 8«. 

Ettingshausen, C. y., die Proteaceen der Vorwelt Wien. 
1851. 8«. 

Fairholme, G., positions geologiques en y^rification directe de 
la Chronologie de la bible. Munich. 1834. 8®. 

Favre, exp^riences sur les effets refoulements ou ecrasements 
lateraux en geologie. G^ndve. 1878. 8®. 

Fischer, H., Nephrit und Jadeit nach ihren mineralogischen 
Eigenschaften, sowie nach ihrer urgeschichtlichen und ethno- 
graphischen Bedeutung. Stuttgart 1875. 8^. 

Fester, J. W., and J. D. Whitney, Beport on the geology 
and topography of a portion of the lake superior land di- 
strict in the State of Michigan. Part. L n. with maps. 
Washington. 1850, 8^. 

Fr aas, 0., die nutzbaren Minerale Württembergs. Stuttgart. 
186Ö. 80. 

— Diplobune bavaricum. 1870. Fol. 

Fromherz, C, geognostische Beschreibung des Schönbergs bei 

Freiburg. Freiburg. 1837. 4<>. 
Fuchs, J. N., über die Theorien der Erde. München. 

1838. 4». 



Mineralogie, Geognosie, Palaeontologie. 345 

Geinitz, W. B., Beitrag zur Kenntuiss des Thüringer Muschel- 
kalkgebirges. Jena. 1837% 8^ 

Genth, F. A., Corundum its alterations and associated minerals. 
Philadelphia. 1873. 8^ 

Giebel, G. G., Paläozoologie. Merseburg. 1846. 8^ 

— Gaea ezcursoria Germanica. Leipzig. 1851. 8^ 

— die silurische Fauna d. Unterharzes etc. Berlin. 1858. 4®. 
Glocker, E. F., Grundriss der Mineralogie. Nürnb. 1839. 8^ 

— die Graphite Moravico et de phaenomenis quibusdam ori- 
ginem graphitae illustrantibus. Vratislaviae. 1840. 4^. 

— über einige Erscheinungen an Ealkspathformen. 4^. 

— über einige neue fossile Thierformen aus dem Gebiete 
des Karpathensandsteins. 4^. 

— generum et specierum mineralium etc. Halae. 1847. 8®. 

— Bemerkungen über einige Terebrateln aus dem Jurakalk 
Mährens und Ungarns 4^. 

Gmelin, J. F., Einleitung in die Mineralogie. Nürnberg. 
1870. S^. 

Goldfuss, A., der Schädelbau des Mosasaurus, durch Beschrei- 
bung einer neuen Art dieser Gattung erläutert. 4^. 

— Beiträge zur vorweltlichen Fauna des Steinkohlengebirges. 
Bonn. 1847. 8^ 

Haast, J., Moas and Moa hunters. Christchurch. 1871. 8^ 

Haberlandt, G., über Testudo praeceps n. sp. Wien. 1876. 8^ 

Hall, J., Contributions to palaeontology, principally from investi- 

gations made during the years 1861 and 1862. Albany. 8^. 

— Observations upon some of the Brachiopoda, with reference 
to the genera Cryptonella, Gentronella, Meristella and allied 
forms. Albany. 1863. 8^ 

Halloy, J. J., Elements de Geologie etc. 3. Aufl. Paris. 

. 1839. 8^ 
Hartmann, F., systematische Uebersicht der Versteinerungen 

Württembergs. Tübingen. 1830. S^. 
Hartmann 's Taschenbuch für reisende Mineralogen, Geologen 

und Hüttenleute durch die Hauptgebirge Deutschlands und 

der Schweiz. Weimar. 1838. 8^ 



346 Mineralogie, Oeognoeie, PaUeontologie. 

Haaer, F. v., die Gephalopoden des Salzkammergates aas der 

Sammlung 8. Dnrchl. des Fürsten y. Metiernich. Wien. 

1846. 8» und 4«. 
Hauer, F. y^ und Fr. Pötterle, geologische Uebersicht der 

Bergbau der österreichischen Monarchie. Wien. 1855. 8®. 
Haushofer, E., Hfllf stabeilen zur Bestimmung der Gesteine 

(Oebirgsarten) mit Berfieksichtigung ihres ehem. Verhaltens. 

München. 1867. 8^. 
Heer, 0., die Urwelt der Schweiz. Zürich. 1865. S^. 

— Beiträge znr näheren Kenntniss der sächsisch-tbüringischen 
Braunkohlenflora. Berlin. 1861. 4^ 

— die Insectenfauna der Tertiärgebilde von Oeningen und 
von Badoboy in Croatien. 1 — 3. TheiL Leipzig. 1847. 4^ 

Hehl, die geognost. Verhältnisse Württembergs. Stuttg. 1850. 8^. 

Heim, A., über die Stauung und Faltung der Erdrinde. Basel 

1878. 8^ 
Hiortdahl, Th., om TJnderberget ved Kongsberg, og om Gnl- 

dets Forekomst sammesteds. Christ. 1868. 8^. 
Hiortdahl, Th., und M. Irgens, geologiske ündersogelser i 

Borgens Omegn. Ghristiania. 1862. 49. 
Hönighaus, F. W., Trilobites der geognostischen Sammlung. 

Crefeld. 1843. 8^. 
Hörbye, J. C, forstat te Jagttagelser over de erratiske Phae- 

nomener. 8*^. 

— Obserrations sur les phenomdnes d'erosion en Norvege. 
Christiania. 1857. 40. 

Hugi, F. J., naturhistorische Alpenreise. Solothurn. 1830. 8^. 

Jackson, Ch. T., geological and mineralogical reports in the 
Stete of Michigan. Part. UI. Washington. 1849. 8®. 

Jäger, Georg, über fossile Säuge thiere aus dem Diluvium und 
älterem Alluvium des Donauthales und 'den Bohnerzablage- 
rungen der schwäbischen Alb. Stuttgart. 1853. 4^. 

— die fossilen Säugethiere Württembergs. Breslau. 1850. 4*^. 
Jäger, Gustev, Bericht über einen fast vollständigen Schädel 

von Palaeapteryx. Wien. 4^ 

— Bericht Über ein fast vollständiges Skelet von Palaeapteryx 
- ingens etc. Wien. 1863. 4®. 



Mineralogie, Geognosie, Palaeontologie. 347 

Keferstein, Ch., die Naturgeschichte des Erdkörpers in ihren 
ersten Grundzügen. 1. Th. die Physiologie der Erde und 
Geognosie. 2. Th. die Geologie und Palaeontologie. Leipzig. 
1834. 8«. 

Kenngott, A., Mittheilungen uher einige hesondere Exemplare 
des Calcit. Wien. 8«. 

— Beiträge zur Bestimmung einiger Mineralien. 1850. 8®. 

— Beobachtungen an Dünnschliffen eines kaukasischen Ob- 
sidians. St. Petersburg. 1869. 8^ 

— Uebersicht der Besultate mineralogischer Forschungen im 
Jahre 1852. Wien. 1854. S^. 

— mineralogische Notizen. 1. — 17. 8^ 

— Lehrbuch der Mineralogie. Darmstadt. 1857. 8^. 

— 60 Krystallformennetze zum Anfertigen von Krystall- 
modellen. Wien. 1854. 8<>. , 

— über die Meteoriten oder die meteorischen Stein- und 
Eisenmassen. Leipzig. 1863. 8^ 

Ejerulf, Th., das Christiania-Silurbecken. Ghristiania. 1855. 4^ 

— Veiviaer ved geologiske Excursioner i Ghristiania Omegn 
med et farvetrykt Kart of Flere Traesnit. Ghristiania. 
1865. 40. 

— Jagttagelser over den postpliocene eller glaciale formation 
i en del af det sydlige Nord. Ghristiania. 1860. 4®. 

Klippstein, A. v., Versuch einer geographisch- geognostischen 
Einth eilung des westlichen Deutschlands. 1836. 8^ 

— über Kontakt-Verhältnisse zwischen vulkanischen Gesteinen 
und neptunischen Bildungen. 1834. 8^. 

Klippstein, A. v., und J. J. Kaupp, Beschreibung und Ab- 
bildungen von dem in Bheinhessen aufgefundenen colossalen 
Schädel des Dinotherii gigantei, mit geognostischen Mit- 
theilungen über die knochenführenden Bildungen des mittel- 
rheinischen Tertiärbeckens. Darmstadt. 1836. 4^. 

Knorr, G. W., lapides exceleberrimorum virorum sententia diluvi, 
universalis testes, oder: Sammlung von Merkwürdigkeiten 
der Natur und den Alterthümern des Erdbodens zum Be- 
weis einer allgemeinen Sündflutb nach der Meynung der 



348 Mineralogie, Qeognoeie, Palaeontologie. 

berflhmiesteft Mäner aus dem Reiche der Steine gewiesen 
und nach ihren wesentlichen Eigenschafiten und Ansehen 
mit Farben ausgedruckt und in Kupffer herausgegeben. 
Nfimberg. 1750. Fol. 

Koch, A^ description of the Hydrarchos Harlan! New- York. 
1845. 8» 

Koch, C, und E. Schmid, die Fährten- Abdrücke im bunten 
Sandsteine bei Jena. Jena. 1841. 4^ 

Konincky M. de, uotice quelques fossiles du Spitzberg, 8^. 

Koninck, L. de, notice snr la genre Davidsonia. 8^. 

— Becherches sur les animaux fossiles. Part 1. Mono- 
graphie des genres Productus et Ghonetes. Liege 1847; 
Part. 2. Monographie des fossiles carbonifdres de Bleiberg 
en Garinthie. Bruzelles. 1873. 4^ 

— memoire sur les crustacäes fossiles de Belgique. 1841. 4®. 

— recherches sur les Grinoides des tenrain carbonifdre de la 
Belgique suiyies d'une notice sur le genre Woodocrinus. 
Bruxelles. 1854. 4^ 

— notices sur deux espdces de Brachiopodes du terrain 
pal^ozoique de la Ghine. 8^ 

Kopezky, B., über die Nothwendigkeit, das naturhistorische 
Prinzip des Mohs in der Mineralogie beizubehalten. Wien. 
1862. 4«. 

Krauss, F., über einige Petrefacten aus der untern Kreide des 
Kaplandes. 4®. 

Korr, G., Beiträge zur fossilen Flora der Juraformation Würt- 
tembergs. Stuttgart 1845. i^. 

Lea, J., Gontributions to geology. Philadelphia. 1833. 8^. 

— Oolithic formation in America. 1840. 4®. 

— Gatalogue of the tertiary testacea of the United States. 
Philadelphia. 1848. S^. 

— on the fossil foot-marks in the red sandstone of Potts- 
ville, PennsylTania. Philadelphia. 1852. 4^. 

— notes on microscopic crystals included in some minerals; 
siz new species of fresh water Shells and descriptions new 
species of ünionidae. Philadelphia. 1874. 8^ 



AÜ^ 



Mineralogie, Geognosie, Palaeontologie. 349 

Leonhard, C. K. v., Handbuch der Oryktognosie. Heidelberg. 
1821. 8». 

— Naturgeschichte des Mineralreiches. Heidelberg. 1825. 8^. 

— Agenda geognostica. Hfilfsbuch für reisende Gebirgs- 
forscher etc. Heidelberg. 1829. 8^. 

Leube, W. und G., Untersuchungen über das mineralische 

Material der Umgegend von Ulm. Ulm. 1848. 8^. 
Linnarsson, G. 0., on some fossils found in the Eophyton 

Sandstone at Lugnas in Schweden. Stockholm. 1869. 8^. 
Liyersidge, A., the minerals of New South Wales. 1874. 8^. 
Lucas, Clarke et Liversidge, New South Wales inter- 

colonial and Philadelphia international Exhibition. Sydney. 

1875. 8». 
Mandelsloh, F. de, memoire sur la Constitution geologique 

de PAlbe du Württemberg. Deutsch übers. Stuttgart. 

1834. 4<>. 
Marcou, J., notice sur la formation keuperienne dans le Jura 

salinois. Salins. 1846. 4^ 

— le terrain carbonifdre dans l'Am^rique du Nord. Gen^ve. 
1855. 8<>. 

— Esquisse d'une Classification des chaines de Montagnes 
d'une partie de l'Amärique du Nord. 1855. 8^ 

— Lettres sur les Koches du Jura et leur distribution geo- 
graphique dans les deux h^misphdres. Livr. I et 11. Paris. 
1857—60. 8<>. 

— Notes pour servir ä une description gdologique des Mon- 
tagnes Bocheuse. Gendve. 1858. 8^. 

— sur le Neocomien dans le Jura et son röle dans la serie 
stratigraphie. Genöve. 1858. 8®. 

— American geology. Zürich. 1858. 8® 

— Geology of North America. Zürich. 1858. 4®. 

— reply to the critidsms of James D. Dana. Zürich. 1859.8®. 

— Dyas et Trias on le nouveau Grds ronge en Europe dans 
PAmerique du Nord et dans l'Inde. Genöve. 1§59. 8®. 

Marion, A. J., Premidres observations sur Panciennete de 
Phomme dans les Bouches-du-Bhone. Aix. 1867. 8®. 



350 Mineralogie, Geognosie, Falaeontologie. 

Merian, F., über die Grenze zwischen Jara- und EreideformatiotL 

Basel. 1868. S^ 
Meyer, H. v., neue Gattungen fossiler Krebse ans Gebilden 

des bnnten Sandsteins bis in die Kreide. Stattgart. 1840. 4®. 

— Pterodactylos (Bhamphorhynchns) Gemmingi an dem Kalk- 
schiefer von Solenhofen. 1846. 4®. 

Michelotti, G., indice ragionato di alcnni testacei de Gefalopodi 
fossili in Italia, nella Savoja, e nel contado di Nizza. 
1840. 4« 

— monografia del genere Marex, ossia ennmerazione della 
prinzipali specie del terreni sopracretacei delP Italia. 
Vicenza. 1841. 4<>. 

— introdnzione allo studio della geologia positiva. Tortno. 
1846. 8«. 

— Bivista di alcnne specie fossili della famiglia dei Gastero- 
podi. 1840. 4«. 

Mietsch, H., die E. J. Bichter-StiftQng, mineralogisch -geolo« 
gische Sammlung der Stadt Zwickau. Zwickau. 1875. 8^. 

Miller, H., notice of some remarks by the late — . Philadel- 
phia. 1857. S^ 

Miller, E., natürliche Beschaffenheit der Umgegend von 
Schramberg. 8®. 

— Das Molassemeer in der Bodenseegegend. Lindau. 1877. 4^. 
Möhl, H., die Urgeschichte des knrhessischen Landes. GasseL 

1863. 8». 

— die südwestlichen Ausläufer des Vogelgebirges. Mikrosko- 
pische Untersuchungen der Basalte der Mainebene. 8^. 

— mikroskopische Untersuchung einiger Basalte Badens. 8®. 

— kleine Beiträge zum Vorkommen des Tridymits, Breis- 
lakits und Sodoliths. Gassei. 1873. S^. 

— mikromineralogische Mittheilnngen. 1873. 8^. 

— der Bühl bei Weimar in der Nähe von Gassei. 1868. 8®. 

— der Scheidsberg bei Remagen am Bhein. 1872. 8^ 
Mohr, F., die Petrefacten der Trias und des Jura, sowie der 

Tertiär- und Diluvial-Bildungen Württembergs etc. Stutt- 
gart. 1847. 8®. 



Mineralogie, Geognosie, Palaeontologie. 351 

Moüsson, A., geologische Skizze der Umgebungen von Baden 

im Ganton Aargan. Zürich. 1840. 8^. 
Müller, F. y., new vegetable fossils of Victoria. 1875. Fol. 
Müller, J., Monographie der Petrefacten der Aachener Ereide- 

formation. Abth. I. n. u. Suppl. Bonn. 1847—59. 4^ 
Murchison, B. T., Siluria, the history of the oldest known 

rocks containing organic remains. London. 1854. 8^. 
Nies, Fr., Beiträge znr Kenntniss des Eenpers im Steigerwald. 

Würzburg. 1868. S\ 

— die angebliche Anthydritgruppe im Kohlenkeuper Lothrin- 
gens. Würzbarg. 1873. 8®. 

— der Kalkstein von Michelstadt im Odenwald; der Kalk- 
tuff von Homburg am Main und sein Salpetergehalt; über 
ein kobalthaltiges Bittersalz. 1872. 8^ 

— Photographie eines Titaueisenkrystalls. 1875. 
Nördlinger, M. H., essai sur les formations geologiques des 

environs de Grand- Jouan. Stouttgart. 1847. 8^ 
Oken's Lehrbuch der Naturgeschichte. 1. Th. Mineralogie. 

Leipzig. 1813. S^. 
Ol fers, J. M. v., die Ueberreste vorweltlicher ßiesenthiere in 

Beziehung zu ostasiatischen Sagen und chinesischen Schriften. 

Berlin. 1840. 4^. 
Omalius d'Halloy, elements de g^ologie ou seconde partie 

des Clements dHnorganomie particulidre. Paris. 1889. 8^. 
p p e 1 , A., weitere Nachweise der Kössener Schichten in Schwaben 

und in Luxemburg. Wien. 1858. 8®. 

— palaeontologische Mittheilungen. Text u. Atlas. 3 Theile. 
Stuttgart. 1863—1865. 8». 

Otto, E. V., Aditamente zur Flora des Quadergebirges in der 
Gegend um Dresden und Dippoldswalde. Dippoldswalde. Fol. 

Owen, D. D., illustrations to the geological report of Wisconsin, 
Iowa and Minnesota. Philadelphia. 1842. Fol. 

— report of a geological survey of Wisconsin, Jowa and 
Minnesota. Philadelphia. 1852. Fol. 

— report of the geological survey in Kentucky made during 
the years 1854—56. S^. Frankfort. 1856—1858. 8®. 



352 Kineralogie, Geognosie, Palaeontologie. 

Owen, D. D., first and second report of a geologrical reconnois- 
sance of tbe northern connties of Arkansas, made doring 
the years 1857^1860. Philadelphia. 1858—1860. 

Owen, description of the sknll and ieeth of the Piacodas lati- 
ceps Ow. etc. 1858. 4®. 

Pander , Ch. H., Monographie d. fossilen Fische des silarischen 
Systems der russisch-baltischen Gk)nYernements. St. Peters- 
burg. 1856. 4<>. 

— über die Placodermen des devonischen Systems. St. Peters- 
burg. 1857. i^ und Fol. 

— über die Ctenodipterinen des devonischen Systems. 
St. Petersburg. 1858. 4^ und Fol. 

— über die Saurodipterinen , Dendrodonten , Glyptolopiden 
und Cheirolepiden des devonischen Systems. St. Petersburg. 

1860. 4<> und Fol. 

Quenstedt, F. A., Lepidotus im Lias s Württembergs. Tübin- 
gen. 1847. 4». 

— über Pterodactylus suevicus im lithographischen Schiefer 
Württembergs. Tübingen. 1855. 4^ 

Baman, G., Leitfaden der Mineralogie. Berlin. 1871. 8®. 

Beuss, A. E., die Versteinerungen der böhmischen Ereide- 
formation. Stuttgart. 1845. 4^. 

Beuss, F. A., Lehrbuch der Mineralogie. 1 — 2. Th. Leipzig. 
1801—1803. 8^ 

Beuss, G. Gh., Eser's Petrefacten- Sammlung, systematisch ver- 
zeichnet. Ulm. 1850. 8^ 

Bömer, Ferd., die fossile Fauna der silurischen Diluvial-Ge- 
schiebe von Sadewitz bei Oels in Niederschlesien. Breslau. 

1861. 4^ 

Bolle, Fr., Beiträge zur näheren Kenntniss einiger an der 
Grenze der Eocän- und der Neogen- Formation auftretenden 
Tertiär-Schichten. S^. 

— über die geologische Stellung der Sotzka- Schichten in 
Steiermark. Wien. 1858. 8^ 

— über einige an der Grenze von Eeuper und Lias in 
Schwaben auftretende Versteinerungeu. 1858. 8^ 



Mineralogie, Geognosie, Palaeontologie. 353 

Bolle, Fr., über die geologische Stellung der Homer Schichten 
in Nieder- Oesterreich. 1859. 8®. 

— über einige neue Acephalen-Arten aus den unteren Tertiär- 
schichten Oesterreichs und Steiermarks. 1859. 8^. ' 

Bütimeyer,L., über Anthracotherium magnum und hippoideum. 

Basel. 4®. 
S a r s , M., geologiske og zoologiske Jagttagelser, anstillede paa 

en Beise i en Deel of Trondhjems Stift i Sommeren 1862. 

Christiania. 1863. 8®. 

— om de i Norge forkommende fossile Dyrelevninger fra 
Quartaerperioden, et Bidrag til vor faunas historie. Chri- 
stiania. 1865. 4«. 

Scheerer, Th., Beiträge zur Eenntniss des Sefström'schen 
Frictionsphänomens. Christiania. 8^. 

Schenkenberg, F. C. A., die lebenden Mineralogen. Stutt- 
gart. 1843. 8«. 

Schlönbach, A., Beitrag zur genauen Niveaubestimmung des 
auf der Grenze zwischen Keuper und Lias im Hannoverischen 
und Braunschweigischen auftretenden Sandsteins. 1860. 8^. 

Schmidt, F. A., die wichtigsten Fundorte der Petrefacten 
Württembergs, nebst ihren ersten Kennzeichen. Stuttgart. 
1838. 12«. 

Schvarcz, J., la g^ologie antique et les fragments du Clazo- 
mönien. Pesth. 1861. 4<>. 

Scrope, G. F., die Bildung der vulkanischen Kegel und Krater, 
übersetzt von C. L. Griesbach. Berlin. 1873. 8^ 

Selwyn, A. B. C, a descriptive Catalogue of the Bock speci- 
mens and miner als in the National- Museum coUected by the 
geolog. Survey of Victoria. Melbourne. 1868. 8®. 

Sexe, S. A., Maerker efter en Jistid i omegnen af Hardange- 
rejorden. Christiania. 1866. 4^. 

— Jaettegryder og gamle strandlinier i fast Klippe. Chri- 
stiania. 1875. 4<>. 

Speyer, 0., die palaeontologischen Einschlüsse der Trias in der 
Umgebung Fulda's. 1875. 8<>. 

V^ürttemb. naturw. Jahreshefte. 1880. 23 



354 Mineralogie, Geog&orie, Palaeontologie. 

Storr, G. C. C, Mosenm physiognoeticnm, meibodo cnjns per 

partes singolas ratio redditar, digestam descriptamqne. 

Pars 1. Liber. 1. Idea methodi fossiünm. Stnttgartiae. 

1807. 4» 
Strnve, H. v., mineralogische Beiträge, vorMglich in Hinsicht 

auf WQrttemberg und den Schwarzwald. Grotha. 1807. 8^ 
Swallow, G. C, geolog^cal report of the conntry along the 

line of the S. W. Branch of the Pacific railroad , state of 

Missonri. St Loois. 1859. 8^ 
Thomae, C, der ynlkanische Boderberg bei Bonn. Bonn. 

1835. 8«. 
Thnrmann, J., Abraham Gagnebin de la Ferridre. Porrentniy. 

1851. 8« 

— ^ai d'orographie jnrassique. Genöve. 1846. 49. 
Trask, J. B., report on the geology of northem and southem 

California. 1856. 8«. 

Üng:ern-Sternberg, W. H. G. B. A. v., Werden und Sein 
des vulkanischen Gebirges. Empirisch dargestellt Karls- 
ruhe. 1825. 8^ 

YGlter, Deutschland und die angrenzenden Länder. Esslin- 
gen. 1857. 8®. 

Voigt, J. C. W., praktische Gebirgskunde. Weimar. 1797. 8®. 

Yoith, J. y., geognostische Beschreibung Begensbnrgs. 1838. 8®. 

Wagner, A., die fossilen üeberreste gavialartiger Saurier aus 
der Lias-Formation in der E. palaeontologischen Sammlung 
in München. 4^ 

Werner, A. G., von den äusserlichen Kennzeichen der Fossilien. 
Leipzig. 1774. 8«. 

— letztes Mineral-System. Freyburg u. Wien. 1817. 8®. 
Wie bei, K. W. M., die Insel Helgoland nach ihrer Grösse in 

Vorzeit und Gegenwart Hamburg. 1846. 4^. 
Wink 1er, G. G., die Gesteinslehre. München. 1864. 8®. 
Zeiger, G., geognostische Wanderungen im Gebiete der Trias 

Frankens. Würzburg. 1867. 8^ 
Zepharovich, y., Beiträge zur Geologie des Pilsener Kreises 

in Böhmen. Wien. 1856. S^. 



Qeognostische nnd andere Karten. 355 

Zenne, A., Gea, Versuch, die Erdrinde sowohl im Lande als 
Seeboden mit Bezug auf Natur- und Yölkerleben zu schil- 
dern. Berlin. 1830. 8^ 

Zittel, E. A., Beiträge zur Systematik der fossilen Spongien 
Stuttgart. 1879. 8». 

Zittel, E. A., und A. Oppel, Palaeontologische Mittbeilungen 
aus dem Museum des kön. Bayerischen Staates. Band U. 
Abth. 1. Die Gephalopoden der Stramberger Schichten. 
Stuttgart. 1868. Fol. 



VI. 

Greognostisclie nnd andere 

Karten. 



Bach, geognostische üebersichtskarte von Deutschland, der 
Schweiz und den angrenzenden Ländertheilen. 9 Eai'ten mit 
Begleitwort. Gotha. 1856. 

Bechler, G., map of the upper geyser basin of the Upper 
Madison river, Montana. 1 Bl. Fol. 

— map of the sources of Snake river. 1 Bl. Fol. 

— map of the lower geyser basin on the upper Madison 
river. 1 Bl. Washington. 1872. Fol. 

Beiträge zur geologischen Earte der Schweiz, heraus- 
gegeben von der geologischen Commission der schweizerischen 
naturforschenden Gesellschaft. Bern. 1. Abth. Texte. 
Lief. 1. Geognostische Skizze des Eantons Basel und der 
" angrenzenden Gebiete von Alb. Müller. 1862. 4^. 
(Suppl. Blatt n.) 
„ 2. Geolog. Beschreibung der nordöstlichen Gebirge von 
Graubünden, V. Theobald. 1863— 64.4<>. (Blatt X. XV.) 
„ 3. Geolog. Beschreibung der südöstl. Gebirge von Grau- 
bünden und dem angrenzenden Yeltlin, v. Theobald. 
1866. 40. (Blatt XX.) 

23* 



856 Geognoetische und andere Karten. 

Lief. 4. Geolog. Beschreibung des Asrgaoer Jnra and der 

nördlichen Gebiete des Canton Zürich, v. C. MOsch. 

1867. 40. (Blatt m und Bmgg.) 
s 5. Geolog. Beschreibung des Pilatus von J. Eaufinann. 

1864—67. 4« 
„ 6. Description g^olog. d^ Jura Yaudois et Keuchatelois 

par A. Jaccard. 1869. 4<^. (Blatt VI, XI, JYl.) 
, 7. Supplement k la description du Jura Yaudois et 

Neuchatelois p. A. Jaccard. 1870. 4<>. (Blatt VI.) 
« 8. Descript g^olog. du Jura Bernois et de quelques 

districts adjacents par J. B.Greppin. 1870. 4^ (BLVII.) 
„ 9. Das sQdwestliche Wallis mit den angrenzenden Lan- 

destheilen von Savoyen und Piemont von H. (xerlach. 

1872. 4^^. (BlaU XXH und 1 Blatt Profile.) 
„ 10. Der südliche Aargauer Jura und seine Umgebungen 

von C. Mösch. 1874. 4«. (Blatt VDI.) 
, 11. Gebiet der Kantone Bern, Luxem, Schwyz und. Zug 

von F. J. Kauftnapn. 1872. 4«. (Blatt Vm.) 
, 12. Alpes de Fribourg en gän^ral et Monsalvens en 

particulier par V. GUWron. 187B. 4«. (Blatt XEL) 
„ 13. Die Sentis-Gruppe. Text vonA. Escher v. d. Lintb. 

1878. 4^ (1 Karte und 2 Profile.) 
, 14. Geolog. Beschreibung des Kantons St. Gallen und 

seiner Umgebungen von Gutzwiller, Kaufinann und 

Mösch. 1877. 4« (Blatt K.) 
„ 15. Das Gotthardgebiet von K. v. Fritsch. 1873. 4^^. 

(1 Karte und 2 Profile.) 
, 17. n canton Ticino meridionale ed i paesi finitimi 

spiegazione del foglio XXIV. Dnf. colorito geologica- 

menteda Spreafico, Negri e Stoppani per Torquato 

TaramellL 1880. 4«. 
Beiträge zur geologischen Karte der Schweiz. 2. Abtheilung 
Geologische Karten, 
üebersichtskärtchen vom Januar 1876 und September 1879. 
Blatt n. Basler Jura in 4 Blättern. 1863, von Jaccard und 
Müller, (v. Lief. Vm.) 



Geognostische tmd andere Karten. 357 

Blatt ni. Liestal-Schafifhansen. 1867. ditto. 2. Auflage. 
1876, von Mösch, Stutz, Merlan und Vogelgesang. 
(V. Lief. IV.) 

Brugg von Mösch. (v. 4. Lief. 1867.) 
„ VI. Besan9on, le Locle. 1870, par Jaccard. (v. Lief. 

VI, vn.) 

, vn. Porrentruy, Solothurn. 1870, par Greppin et 

Kaufmann, (v. Lief. VIII.) 
„ VIIL Aarau, Luzem, Zug, Zürich. 1872, von Kauf- 
mann, (v. Lief. X, XI.) 
, IX. Schwyz, Glarus, Appenzell, Sargans. 1877, von 

Mösch und Kaufmann, (v. Lief. XIV.) 
, X. Feldkirch, Arlberg. 1864, von Theobald. (v. Lief. IL) 

„ XI. Pontarlier,Yverdon. 1869, par Jaccard. (v. Lief. VI.) 

„ Xn. Freibnrg, Bern, von Jaccard und Bachmann. 1879. 

(v. Lief. XII.) 
„ XV. Daves, Martinsbruck. 1864, von Theobald 

(v. Lief. IL)' 
a XVL Genöve, Lausanne. 1869, par Jaccard. (v. Lief. VI.) 
, XX. Sondrio, Bormio, von Theobald. 1866. (v. Lief. III.) 
„ XXn. Martigny, Aoste, von Gerlach. 1872, mit 1 Blatt 

Profile, (v. Lief. IX.) 
„ XXIV. Lugano, Como par Spreafico, Negri, Stoppani. 
1878. (v. Lief. XVH.) 
Geogn. Karte des St Gotthard mit 3 Profiltafeln von 

K. V. Fritsch. 1873. (v. Lief. XV.) 
Geolog. Karte des Sentis mit 2 Profiltafeln von Escher von 

der Linth. (v. Lief. XIII). 1878. 
Garte g^olog. de la partie sud des Alpes Vaudoises et des 
portions limitrophes du Valais comprenant les massifs 
des Diablerets, Muveran, dent de Mordes etc. par Be- 
nevier. 1875. 
Clevelano, W., a working Map for illustrating, by coloration, 
the geographical distribution of lifo. (Boston soc. natur. 
hist) 1868. 
Gzjzek, J., geognostische Karte der Umgebungen von Krems 
und vom Manhardsberge. 1849. 



858 Geognostiscbe und andere Karten. 

Dachen, H. v., geologische üebersichtskarte der Bheinprovinz 

und der Provinz Westfalen. Berlin. 1866. 
Favre, carte g^ologiqoe des parties de la Savoie, da Pi^mont 

et de la Saisse voisines da Mont-Blanc. 
FGtterle, Fr., geologische üebersichtskarte des mittleren 

Theiles von SQdamerika. Wien. 1854. S^. 
— geolog. Karte der Markgrafschaft Mähren and des Herzog- 

thams Schlesien. Wien. 1866. 2 Blätter. 
Geological Sketch-Map of Town-Hobart. 17 Maps and Pano- 
rama. Fol. 
Geognostiscbe Specialkarte von Württemberg, 
a) Begleitworte. 4^ 

Programm zar geognostischen Specialkarte. 1865. 4®. 

Besigheim and Maalbronn von E. Paalas und H. Bach. 1865. 

Stattgart von 0. Fraas. 1865. 

Tübingen von H. Bach and A. v. Qaenstedt 1865. 

Liebenzell von E. Paalas. 1866. 

Ulm mit Bammingen von 0* Fraas. 1866. 

Freadenstadt von E. Paalas. 1866. 

Göppingen von A. v. Qaenstedt. 1867. 

Heidenheim von 0. Fraas. 1868. 

Wildbad von E. Paalas. 1868. 

Böblingen von H. Bach. 1868. 

Giengen von 0. Fraas. 1869. 

Urach von A. v. Qaenstedt. 1869. 

Calw von H. Bach. 1869. 

Gmünd von A. v. Qaenstedt 1869. 

Waiblingen von H. Bach. 1870. 

Altenstaig, Oberthal (Hornisgründe) and Kniebis von 
E. Paalas. 1871. 

Aalen von 0. Fraas. 1871. 

Blaabearen von A. v. Qaenstedt. 1872. 

Ellwangen von H. Bach and 0. Fraas. 1872. 

Ldwenstein von A. v. Qaenstedt. 1874. 

Oberndorf von E. Paalas. 1875. 

Horb von E. Paalas. 1875. 



Geognostische und andere Karten. 



359 



Ehingen, Biberach, Laupheim, Ochsenhausen von A. v. Quen- 

stedt. 1876. 
Bopfingen und Ellenberg von Defifner und 0. Fraas. 1877. 

2 Blätter. 
Balingen und Ehingen von A. v. Quenstedi 1877. 2 Blätter. 
b) Atlasblätter. 



Schichte. 










IV. 3. Maulbronn 


BL 


8 


No. 


XXXVL 


ly. 4. Besigheim 


11 


9 


9 


XXXTV. 


IV. 5. Löwenstein 


n 


10 


9 


XX) IL 


IV. 7. Ellwangen 


» 


12 


9 


XXV. 


IV. 8. Ellenberg 


» 


13 


9 


XXIV. 


V. 2. Wildbad 


n 


14 


n 


XLL 


V. 4. Stuttgart 


V 


16 


9 


THfVnL 


y. 5. Waiblingen 


n 


17 


9 


XXIX. 


V. 6. Gmünd 


9 


18 


n 


XXVII. 


V. 7. Aalen 


n 


19 


9 


xxm, 


V. 8. Bopfingen 


9 


20 


9 


XXil. 


VI. 1. Oberthal 


» 


21 


n 


XL VIL 


VI. 2. Altensteig 


V 


22 


9 


XLVL 


VI. 3. Calw 


V 


23 


n 


XLn. 


VL 4. Böblingen 


V 


24 


9 


XXVL 


VI. 5. Kirchheim 


Ji 


25 


9 


xvm. 


VI. 6. Göppingen 


9 


26 


9 


XIX. 


VI. 7. Heidenheim 


» 


27 


9 


XX. 


VI. 8. Giengen 


9 


28 


9 


XXI. 


VII. 1. Kniebis 


JI 


29 


9 


XLV. 


VIL 2. Freudenstadt . 


9 


30 


9 


XLTX 


vn. 3. Horb 


9 


31 


9 


XLiV. 


vn. 4. Tübingen 


9 


32 


9 


L 


VIL 5. Urach 


9 


33 


9 


n. 


VIL 6. Blaubeuren 


9 


34 


9 


IIL 


VIL 7. Ulm 


9 


35 


9 


vu. 


Vil. 8, Eammingen 


9 


36 


9 


XVIL 


Vm. 2. Oberndorf 


9 


37 


9 


LL 


VIII. 3. Balingen 


9 


38 


9 


LIV. 



Vlii. 4. Ebingen 


Bl. 


39 


VllL 6. Ehingen 




41 


Vm. V. Laapheim 




42 


IX 4. Friedingen 




45 


IX. 6. Biberach 




47 


IL 7. Ochsenhaosen 




48 



360 GeognostiBche und andere Karten. 

No. LV. 
VL 
XVI. 
« I'HI. 
IX. 
XV. 
G lock er, E. F., zwei Karten zur geognostischen Beschreibung' 

der prensB. Oberlansitz. Odrlitz. 1857. 
Hayden, F. V^ Montana and Wyoming territories, embradng 
most of the conntry about the soorces of the Madison, 
(Jallatin and Tellowstone Rivers. 1872. 

— The grotte Geyser of the Tellowstone national park with 
a descriptive note and map, and on illostration by the 
Albert type process. gr. Fol. 

— geological and geographica! atlas of Colorado. 

1. Triangalation Map; 2. Drainage Map; 3. Economic Map; 
4. General geological Map; 5. Northwestern Colorado; 
6. Northern Central-, 7. Central-, 8. Western-, 9. South- 
westem-, lO.Sonthem Central-, 11. Northwestern-, 12.Northem 
Central-, 13. Central-, 14. Western-, 15. Southwestem-, 
16. Sonthwestem Central -Colorado; 17 — 18. Geological 
Section; 19 — 20. Panoramic yiews. Washington. 1877. Fol. 

Marcou, J., über die Geologie der Vereinigten Staaten nnd 
der Britischen Provinzen von Nordamerika. Mit Karte. 
Gotha. 1855. 4<'. 

Mineral-Map and general statistics of New South Wales. 
Sydney. 1876. 8«. 

M5hl, H., Wandkarte von Südwestdeutschland, umfassend Würt- 
temberg, Bayern, Baden, Hessen, HohenzoUem und Elsass- 
Lothringen. Kaiserslautem. 1877. 

Nie olle t, hydrographical basin of the upper Mississippi river. 
(Two maps.) 

Tu Hoch and Brownes, map of theColony of Victoria comprising 
part of New South Wales. Seaport and Inland Townships, 
the Gold Fields with the latest discoveries. 1857. 

Victoria, and Map's of Australia. 1857. 



' Cheime, Physik, Astronomie und Meteorologie. 361 

Wies, N., 9 Atlasblätter. Wegweiser zur geologischen Karte 
des Grossherz. Luxemburg. Luxemburg. 1877. 8^. 

Wies, N. et P. N. Siegen, Carte geologique du Grand- 
duch^ de Luxembourg. 



vn. 

Clieiiiie, ^Pliysik, Astronomie 
und ]VIeteorologie. 



Abbott, Fr., results of five years meteorological observations 

for Hobardt town. Tasmania. 1872. 4^ 
Albert, L., Württemberg und Hohenzollern. Höhenpunkte und 

Höhenvergleichungen. Cannstatt. 1860. 8^. 
Bohnenberger, M. G. C, fortgesetzte Beschreibung einer 

sehr wirksamen Elektrisir-Maschine etc. Stuttgart. 1786. 8^. 
Booth, on recent improvements in the chemical arts. Washing- 
ton. 1851. 8^ 
Caspar, R., Galileo Galilei. Stuttgart. 1854. 8^. 
Chaptal, Agriculturchemie, übersetzt von Dr. H. Eisenbach, 

mit Anhang von Dr. G. Schübler. Stuttgart. 1824. 8®. 
Colnetd'Huart, de, Memoire sur la theorie mathdmatique 

de la chaleur et de la lumi^re. Luxembourg. 1870. 4^. 
Cotta, B. V., und J. Müller, Atlas der Erdkunde (Geologie 

und Meteorologie). Leipzig. 1874. 8®. 
Daubr^e, M., memoire sur la temperature des sources dans la 

vallee du Ehin, dans la chaine des Yosges et au Eaiser- 

stuhl. Strassburg. 8^. 
Dillmann, C, der Hagel. Stuttgart. 1872. 8«. 
D ob bin, the annular eclipse of Mai 26th, 1854. Washington. 

1854. 8». 



362 Chemie, Phyaik, Astronomie und Meteorologie. 

Dove, H. W^ über die Vertheilang des Begens in der jähr- 
lichen Periode im mittleren Europa. Berlin. 1870. 8®. 
Ehrle, E., der mediciniBche Maximalthermometer. 1876. 8®- 
Ellery, B., notes of the climate of Victoria. Melbourne. 
1867. 8^. 

— monthly record of results of Observations in Meteorology, 
Terrestrial, Magnetism. Melbonrne. 1872. 8®. 

Fischer, J. G., Leitfaden zum Unterricht in der Elementar- 
Geometrie. Hamburg. 1853. 8^. 

— Lehrbuch der Elementar-Geometrie. Hamburg. 1855. 8^. 
Fuchs, A., populäre naturwissenschaftl. Vorträge. Pressburg. 

1858. 8«. 

— Vorträge: 1. die Wärme; 2. über Grewitter. Pressburg. 
1858. 8^. 

Gehler, physikalisches Wörterbuch. Band 1 — 11. 1825 

—1847. S\ 
Giglioli, E., la fosforescenza del mare. Firenze. 1870. 8^. 
Gould, B. A., report to the Smithsonian Institution, on the hi- 

story of the discoyery of Neptune. Washington. 1850. 8^ 

— defence of , by the scientific Council of the Dudley Ob- 
servatory. Albany. 1858. 8^ 

— reply to the ,f8tatement of the trustees* of the Dudley 
Observatory. Albany. 1859. 8^ 

Graham, J. D., annual report on the improyement of the har- 
bors of lakes Michigan, St Ciaire, Erie, Ontario and Oham- 
plain for the year 1860. Washington. 1860. 8®. 

Guldberg, C. M., om Cirklers Beröring, Besyarelse af üui- 
yersitetets Prisopgaye for 1859. Christiania. 1861. 4^ 

— et H. M h r , ^tudes sur le mouvements de Patmosphdre. 
Part. L Christiania. 1876. 4». 

G u y 1 , A., Collection of meteorological tables etc. Washington. 
1852. 8». 

H ä n 1 e , Ch. Fr., die Ursache der inneren Erdwärme etc. Lahr. 
1851. 8^. 

Hansteen, Ch., physikaliske Meddelelser yed Arndtsen. Chri- 
stiania. 1858. 4<>. 



Chemie, Physik, Astronomie imd Meteorologie. 363 

Henry, J., Meteorology in its connection with agriculture. 

Washington. 1858. 8^ 
Hesse, 0., Studien über das Drehungsvermögen der wichtigeren 

China-Alkaloide. 1876. 8«. 
Hoff mann, C. A., Tabellarische Bestimmung der Bestandtheile 

der merkwürdigsten Neutral- und Mittelsalze etc. Weimar. 

1791. gr. Fol. 
Jäger, Andeutungen über den Einfluss der Umdrehung der 

Erde auf die Bildung und Veränderung ihrer Oberfläche. 1839. 
Johnson, W., on the correlation , conversion or allotropism, 

of the physical and vital forces. Melbourne. 1864. 8®. 
Keppleri, J., Astronom! opera omnia. Ed. Ch. Frisch. Vol. 

1—8. Frankfurt! a. M. et Erlangae. 1858--1871. 8^. 
Eoestlin, 0., das Elima und sein Einfluss auf den Menschen. 

Stuttgart. 1879. 8^ 
Kornhub er, G. A., Beitrag zur Kenntuiss der klimatischen Ver- 
hältnisse Pressburgs. Pressburg. 1858. 4®. 
Ereil, K., Anleitung zu den magnetischen Beobachtungen. 

2. Aufl. Wien. 1858. 8». 
Eupffer, A. F., Becherches experimentales sur Pelasticite des 

metaux etc. St. Petersbourg. 1860. 4®. 
La Chi an, Paper and resolutions in advocacy of the etablish- 

ment of an uniform system of meteorologic observations. 

Cincinnati. 1859. 8«. 
Lederer, A., centrische und excentrische Dynamiden. Wien. 

1877. 8«. 
Lorber, Fr., über die Genauigkeit der Längenmessungen mit 

Messlatten etc. Wien. 1877. 8». 
Maury's, S. M., sailing directions, 3rd and 4th edition, Novbr. 

1851 tili August 1852. 4^ 
Meteorologische Beobachtungen, aufgezeichnet . auf Chri- 

stiania's Observatorium. Lief. 1 — 5. 1837 — 53. Querfol. 
Meteorologiske Jagttagelser paa Christiania Observatorium. 

1864. Querfol. 
Meteorologische Beobachtungen, angestellt auf Veran- 
lassung der naturhistorischen Gesellschaft in Zürich. 1837 

—1846. 40. 



364 Physik, Chemie, Aatronomie und Meteorologie. 

Militzer, Tafeln zur Bedaction gemessener Gasvolnmina auf 
die Temperatur 0® und den Lnftdrock 760 mm. 

Mohn, H., om Eometbanemes indbyrdes beliggenhed. Chri- 
stiania. 1861. 4<>. 

Mührjf A., über die Lehre von den Meeresströmungen. Qöt- 
tingen. 1869. S^ 

— Aber die richtige Lage nnd die Theorie des Calmengfirtel. 
auf den Continenten. 8^ 

Müller, Fr., über die Vorherbestimmnng der Stürme etc. 

St Petersburg. 1864. 4®. 
Neu mahn, E. A., Chemie als natürliche Grundlage wissen- 
schaftlicher Natur- u. Gewerbskunde. Prag u. Frankfurt a. }L 

1842. Fol. 
Oettingen, A. v., und E. Weihrauch, meteorologische 

Beobachtungen, angestellt in Dorpat im Jahre 1867 — 1876. 

Dorpat 1868—78. 8^ 
Perry, A., sur tremblements de terre. 4®. 
Peter mann, A., der Golfstrom etc. Gotha. 1870. 8^ 
Pfeilsticker, A., das Einet-System oder die Elimination der 

Bepulsivkrafte und überhaupt des Eraftbegrifb aus def 

Molekularphysik. Stuttgart 1873. S^. 
Quetelet, M. A., Observations de ph^nomdnes periodiques. 49. 
Beichenbach, Fr. y., Aphorismen über Sensitivitat und Od. 

Wien. 1866. 8«. 
Besults of the magnetical, nautical and meteorological obser- 

yations of Victoria. Melbourne. 1859. Fol. 
Besults of meteorological observations of the United States 

from te year 1854—1859. Vol. 1—2. Washington. 1861 

—1864. 4». 
Ben seh, F. E., über gewisse StrOmungsgebilde im Innern von 

Flüssigkeiten etc. Tübingen. 1860. 4<>. 
Beuter, F., observations metäorologiques faites a Luxembourg. 

Luxembonrg. 1867. 8^ 
Bussel, H. C, Besults of meteorological obseryations made in 

New South Wales dnring 1873. Sydney. 1875. 8\ 

— Climate of New South Wales. Sydney. 1877. 8®. 



Chemie, Physik, Astronomie nnd Meteorologie. 355 

Seue, C. de, Windrosen des südlichen Norwegens. Christiania. 
1876. 4<>. 

Schlo8sberger,J. E., vergleichende chemische Untersuchungen 
über das Fleisch verschiedener Thiere. Stuttg. 1840. 8^ 

Schmick, J. H., die Gezeiten, ihre Folge- und Gefolgeerschei- 
nungen. Leipzig. 1876. 8®. 

— der Mond etc. Leipzig. 1876. 8®. 

— Sonne u. Mond als Bildner der Erdschale. Leipzig. 1878. 8^. 
Schmitz, J. W., Ansicht der Natur. Cöln. 1853. S^. 

— das Geheimniss der Farben. 3. Aufl. Cöln. 1853. 8®. 
Schönbein, C. F., einige Beobachtungen über des Verhalten 

der salpetrichten Säure zu dem Wasser etc. 8®. 

— neue Beobachtungen über Erregung und Aufhebung der 
Passivität im Eisen 8^. 

Schübler, E., die Formen der Natur etc. I.Heft Halle. 1843. 8®. 
Schübler, G., Beobachtungen über die Verdunstung des Eises. 8^. 
Schyanoff, A., Essai sur la m^taphysique des forces inhärentes 

ä Pessence de la matidre etc. Memoire 1. 2. II. Ed. 

Kiew. 1868. 8^. 
Smyth, B. B., instructions for the guidance of meteorological 

observations in Victoria. Melbourne. 8^ 
Stransky, M., Grundzüge zur Analyse der Molekularbewegung. 

L IL Brunn. 1867—1871. 8«. 
üebersicht der bei dem meteorologischen Institute zu Berlin 

gesammelten Ergebnisse der Wetterbeobachtungen auf den 

Stationen des preussischen Staats etc. 1855. 
üebersicht der Witterung im nördlichen Deutschland nach den 

Beobachtungen des meteorologischen Instituts zu Berlin. 

Jahrgang 1857 — 1860. 4<>. 
Weidenmüller, über die Witterungsverhältnisse von Fulda, 

speciell während des Jahres 1873. Fulda. 1874. S^. 
Weihrauch, K., zehnjährige Mittelwerthe (1866— 1875) nebst 

neunjährigen Stundenmitteln (1867 — 1875) für Dorpat. 

Dorpat. 1877. S^. 
Wolff, Th. 0. G., die Wirkung des Düngers und Liebigs neuere 

Beobachtungen. Berlin. 1858. 8®. 



366 Heilquellen und Bnmneii. 

Zepharovich, Bitter v., Aber die Krystallformen des essig- 
salpeter-sauren Strontian und des weinsteinsanren Kali- 
Lithion. Wien. 1860. 8®. 

ZOppritZf E., Theorie der Qoerschwingnngen eines elastisdien« 
am Ende belasteten Stabes. Tübingen. 1865. 4^ 



vm. 

Heilquellen und Brunnen, 



Aachen und seine ümgebuiigviL Aachen s. a. 8*. 

Abele, die Heilquelle von Dizenbach. Kirchheim n. T. 
1838. 8«. 

Ambnrger, der Geilnaoer Sanerbrannen. Offenbach. 1812. 8^. 

Bach, A., Abhandlung über den Codowaer Gesundheitsbrunnen. 
Striegau s. a. 8^. 

Bley, L. F., Taschenbuch für Aerzte. Leipzig. 1831. S\ 

Bögner, J., die Entstehung der Quellen und die Bildung der 
Mineralquellen. Frankfurt. 1843. 8®. 

Brandes, K., und F. Krüger, Pyrmonts Mineralquellen. 
Pyrmont. 1826. 8®. 

Bruckmann, A. E., der wasserreiche Brunnen zu Isny. Stutt- 
gart. 1851. 8». 

— über negatiy-artesische Brunnen oder absorbirende Bohr- 
brunnen. Stuttgart. 1853. S^. 

— die neuesten artesischen Brunnen zu Heilbronn. Stutt- 
gart. 1861. 8®. 

Burckhardt, C, der Curort Wildbad. Wildbad und Stuttgart 

1861. 8<>. 
Cannstatt, kurze und gründliche Beschreibung des Cannstatter 

Salzwassers. (Föns aqueyitae Gantstadiensis). Stuttgart 

1710. 8^ 



Heilqn'ellen und Brunnen. 357 

Caspar» S., Beschreibung des Sauerbrunnens zum Imnau. Ulm. 
1733. 8^ 

Cunäus, A., Oxydrographia Pyrmontana, Beschreibung des 
Pyrmontischen Sauerbrunnens. Hannover und Wolffenbüttel. 
1698. 80. 

Dein ach, Luft, Lage. Tübingen. 1780. 8^. 

Deuts chy J., Bericht des hydrotechnischen Comite über die 
Wasserabnahme in den Quellen, Flüssen und Strömen. Wien. 
1875. 8<>. 

!fe h m a n n , y., das öffentliche Wasserversorgswesen im Königreich 
Württemberg etc. Stuttgart. 1875. 4<*. 

Eissfeld, M. F. L., Abhandlung von dem Kutzen der Schlacken- 
bäder. Quedlinburg. 1766. 8^. 

Ems, gründlicher Bericht von dem Gehalt und den Wirkungen 
des Curbrunnens zu Ems. Herborn. 1769. 8^ 

Eschenreutter, G., Badbüchlein. Strassbürg. 1571. 8®. 

Fresenius Dr., Bad Ems, die König Wilhelms-Felsenquellen. 
Ems. 1873. Fol. 

Gmelin, Gh. G., Historia et examen chemicum fontium muria- 
ticorum Sulzensium. Erlangae. 1785. 8^. 

Gmelin, G. F., kurze, aber gründliche Beschreibung Aller in 
Württemberg berühmten Sauerbrunnen und Bäder. Stutt- 
gart. 1736. 8^. 

Graseccius, G., Föns salutis scatebra Petrina; das ist: gründ- 
liche Beschreibung der weitberühmten Brunnenquellen des 
Heils, des genannten Sant Petersthals und Griessbachers 
Sauerwassers. Strassbürg. 1607. 8®. 

— kurze summarische Beschreibung des Petersthalers und 
Griessbachers Sauerwassers. Strassbürg. 1613. 

Heg etsch Weiler, J., kurze Nachricht von dem Gebrauche etc. 

des Stachelberger- oder Braunwalderwassers bei Linththal 

im Canton Glarus. Zürich. 1820. 8^. 
Heyfelder, Imnau und seine Heilquellen. Stuttgart. 

1834. 8«. 

— die Heilquellen des Grossherzogthums Baden, des Elsass 
und des Wasgau. Stuttgart. 1841. 8^. 



368 HeilqaeUen and BnumeiL 

Heyfelder, die HeilqaeUen und Molkenkar • Anstalten des 

Königreichs Württemberg etc. Stattgart. 1. Aaflage 1840. 

2. Aaflage. 1846. 8«.- 
Hochstetter, F., Karlsbad, seine geognostischen Verhaltnisse 

and seine Quellen. Karlsbad. 1856. 8®. 
H ö s s 1 i n , J. , Beschreibang des Bötheibades. Tübingen. 

1749. 8«. 
Hoffmann, C. A., Taschenbach für Aerzte. Weimar. 

1798. 8^ 
Hoff mann, Fr., Selterser-Brannen. Coblenz. 8^. 
Horst, J. D., karzer Bericht wie das Saaerwasser za Langen- 

schwalbach za trinken. Mainz. 1714. 8^. 

— karzer doch gründlicher Bericht vom Sauerwasser zu 
Langenschwalbach. Idstein. 1763. 8®. 

Hoser, G. E., Beschreibang von Franzensbrunn bei Eger. 

Prag. 1799. 8^ 
Husemann, arsenhaltige Eisensäuerlinge Yon Val Sinestra. 

1876. 8«. 
J. A. G. M. D., historisch physikalische Beschreibung des Bades 

LiebenzelL Stuttgart 1748. 8^ 
J. A. G. M. G., historisch-physikalische Nachricht von dem Zay- 

senhauser - mineralischen Bronnen und Bad. Stuttgart 

1746. 8« 
Ilgenbad, kurtze Beschreibung des sogenannten Ilgen-Bades 

in Esslingen. Esslingen. 1745. 8^ 
Instruction, medicinische, von der Beschaffenheit des Danckels- 

rieder Gesund-Brunnens. Memmingen. 1740. 8®. 
Jung, J. F., württembergiscber Wasser-Schatz. Beutlingen. 

1721. 8». 
Kaiser, J. A., die Mineralquelle zu Tarasp im Unter-Engadin. 

Chur. 1847. S^ 
Karlsbad, Beschreibung von Karlsbad. Prag. 1797. 8®. 
Kern er, G., chemische Analyse der heissen Mineralquelle im 

Badehaus zum Spiegel in Wiesbaden. Wiesbaden. 1856. 8^. 

— Die Trinkwasser von Frankfurt a. M. Frankfurt a. M. 
1861. 8<>. geb. 



Heilquellen und Branneo. ^9 

Killiae, E., die arsexhhaliigen Eisensäuerlinge von Val-Sinestra. 
Ohur. 1876. 8». 

Eirscbleger, les eaux acidnles des Yosges et de la Fordt- 
Noire, Strasbourg, 1863. 8». 

Eohler, F. W., historisch« Nachrichten von dem warmen Bade 
unter der chursä^shsischen Bergstadt Wolkenstein. Schnee- 
berg. 1791. 8». 

Lang, E. E., Analyse zweier Mineralquellen im nordwestlichen 
Ungarn. 8^. 
— Das Trentschin-Teplitzer Thal und dessen Mineralquellen. 
Wien. 8<>. 

Lentulius, B., neue Beschreibung des zu Göppingen berühmt- 
nnd uralten Saner-Brunnen. Stuttgart. 1725. 8^ 

Leopold, J. D., Beschreibung des berühmten Gesundbrunnens, 
das Griess-Bad genannt, zu Ulm. Ulm. 1730. 8^. 

L'e p r i n u s , J., dess Dainacher Sauerbrunnens, seiner furnambsten 
Kräften. Stuttgardt. 1620. 8^. 

LClius, J. L., Hygia Weihenzellensis , oder Weyhenzellischer 
Heyl- und Wunder-Bronnen. Onolzbach. 1681. 8^. 

Ludwigsbrunnen, Nachricht von dem eisenfreien Mineral- 
wasser des Ludwigsbrunnens im Herzogthum Hessen. 

Marienbad, das Wichtigste über diejenigen Marienbäder Heil- 
wässer, welche versendet werden, s. 1. s. a. 4®. 

Mark, Wilh. von der, chemische Untersuchung der Hermanns- 
borner Stahl- und Sauerquellen. Dortmund. 1860. 4^. 

Meyer-Ahrens und Chr. Gr. Brügger, die Thermen von 
Bormio. Zürich. 1869. 8^. 

Mezler, neueste Nachrichten von Imnau. Freyburg und Kon- 
stanz. 1811. 8^. 

Mineralwässer Württemberg's. 4^. 

Monheim, J. P. J., die Heilquellen von Aachen, Burtscheid, 
Spaa, Malmedy und Heilstein. Aachen. 1829. 8®. 

Müller, K. F., Beschreibung des Gesundbrunnens zu Teinach. 
Stuttgart. 1846. 8^. 

Neu b eck, V. W., die Gesundbrunnen. Leipzig. 1809. 8^ 

Württeml). natarw. Jahreshefte. 1880. 24 



370 Heilquellen, fimimen nnd Bäder. 

Keu Jahrsgeschenk, von der neaerrichteten Gesellschaft zam 
schwarzen Garten, enthaltend : Beschreibung des Sauerbrun- 
nens bei St Moritz. 4fi. 

Nowak, A. E. P., über das Verhältniss der Grundwasser- 
Schwankungen zu den Schwankungen des Luftdruckes und 
zu den atmosphärischen Niederschlägen. Prag. 1874. 8®. 

Oehmb, C, Beschreibung des kalten und warmen Bades oder 
S. Georgen Brunnens. Breslau und Lignitz. 1705. 8®. 

Pfäfers, Nachrichten für Kurgäste und Beisende über das Bad 
Pfäfers. Si Gallen. 1853. 8^ 

Planer, J. A., ausführlicher Bericht von dem Deinacher-Sauer- 
Brunnen. Stuttgardt. 1740. 8®. 

Plieninger, die artesischen Brunnen in Württemberg. 8®. 

Bagaz, Hof-, Gast- und Badehaus bei Bagaz. 1853. 8®. 

Bampold, über die Bäder und Kurorte des Königreichs Würt- 
temberg. Berlin. 1838. 8^ 

Beuss, kurze Uebersicht der Bestandtheile und der arzneilichen 
Wirkungen des Saidschitzer Bitterwassers. Prag. 1828. 8®. 

Bentz, G., kurze und einfaltige Beschreibung des Bads Boll. 
Tübingen. 1616. 

Biecke, V. A., die HeiTqB€Ö«j und Bäder Württembergs, s. L 
1839. 8®. 

Bieckher, Th., chemische Untersuchihjg einiger Sool-Mutter- 
laugen von Württemberg, Baden, H^sen und Preussen. 
Marbach a. N. 1846. 4». 

Biethenau, Beschreibung des Baadbronnen-Was^^ zuBiethenau. 
Stuttgard. 1769. 8». 

Bippoldsau, die Leopoldsquelle zu Bippold8au.^j^®^^®^^®^S^' 
1833. 8». Vk 

Bitte r, B., die Kur- und Badeanstalt Niedernau. Stuttgart ?i^" ^°' 
Both, H., das warme Kochsalzwasser zu Wiesbaden.. Mä^^** 

1862. 8^ V 

Saltzmann, G., ein schön und nützliches Büchlein von allel 

Wildbäder Natur, Würckung und Eygenschaflft Ulm. 1619. S^'./V 
Sauerbeck, C, Bippoldsau, seine Heilmittel und ihre Anwen- ^^ 

düng. Karlsruhe. 1851. 8®. 



i 



Heilquellen, Bmimen und Bäder. 371 

Schärft, D. Gh., neue Beschreibung dess bey Löwenstein reich- 
lich hervorfliessendenGesund-Brunnens. Heilbronn. 1733. 8®. 

Schröter, L. Ph., Nenndorfs asphaltische Schwefelquellen. Rin- 
teln. 1792. 8». 

— einige Worte über Nenndorfs Mineralquellen und über 
die Schwefelbäder überhaupt. Rinteln. 1794. 8®. 

Schutte, J. H., Het recht gebruik en krachtige werking der 
Cleefse Gezond-Bron. Terinden. 1751. 8®. 

Schweizer, C. F., zuverlässige Bestimmung des Principii Mar- 
tialis, oder eigentlichen Eisengehalts in dem Stahlbrunnen- 
Wasser zu Langenschwalbach. Wetzlar. 1775. 8^. 

Scbweinsberg, H., Soden und seine Heilquellen. Gotha. 1831. 8^. 

Sigwart, G. C. L., Uebersicht der im Königreich Württem- 
berg befindlichen Mineralwasser. Stuttgart. 1836. 8®. 

Selters, Nachrichten von dem Selterser Mineralwasser. Wies- 
baden. 1831 u. 1834. 8®. 

Simon, J. F., die Heilquellen Europas. Berlin. 1839. 8^ 

Textor, J. N., deutlicher Entwurf von dess Langensteinbacher 
Trink- und Badwassers vortrefflichen mineralischen Gehalt. 
Carols-Ruh. 1727. 8». 

Theobald, G. und J. J. Weilenmann, die Bäder von Bormio. 
St. Gallen. 1865. 8®. 

Thiele, J. G. Ph., die Pfeferser Quelle, eine Sammlung von 
Liedern und Gedichten. Zizers. 1793. 8^ 

Thilenius, M. G., Beschreibung des gemeinnützigen Fachinger 
Mineralwassers s. 1. 1791. 8^ 

— Beschreibung des Fachinger Mineralwassers s. 1. 1818. 8®. 
Teplitz, Beschreibung von Teplitz in Böhmen. Prag. 1698.8^. 
Tritschler, J. 0. S., Canstatts Mineralquellen und Bäder. 

Stuttgart. 1834. 8^ 
Yeiel, der Kurort Cannstatt und seine Mineralquellen. Cann- 

statt. 1867. 8». 
Yerhäghe, L., les bains de mer d^Osteude. 1843. 8^; 

— die Seebäder zu Ostende. Berlin. 1851. 8^ 
Vogel, A., die Mineralquellen des Königreichs Bayern. Mün- 
chen. 1829. 8^ 

24* 



372 Berichte der Natarforacher-yenammlangen. 

Wegeier, F. G^ einige Worte über die Mineralquelle zu 

Tönnisstein. Koblenz. 1821. S^. 
Wetistein, J. ü^ Beschreibung der St. Horizer Brunnen- und 

Badeanstalt Chur. 1854. 8®. 
Wetz 1er, J. E., über den Nutzen und Gebrauch des Püllnaer 

Bitterwassers. Augsburg. 1828. 8^. 
W i d e r , D. Ch., Beschreibung des Eger-Sauer-Brunnens s. l. s. a. 8^. 
Zittmann, J. ¥., praktische Anmerkungen von den TGplitzer- 

Bädem etc. Dresden und Leipzig. 1752. 8^ 
Zuckert, J. F., systematische Beschreibung aller Gesundbrunnen 

und Bäder Deutschlands. Berlin und Leipzig. 1768. 4®. 



IX. 

Bericht der Naturforscher- 
Versammlixogeii. 



Amtlicher Bericht über die Versammlung: 

6. in München 1827. Isis vonOken. 1828. Heft 5—6. 4<>. 

8. in Heidelberg 1829. Heidelberg. 1829. 4«. 

9. zu Hamburg 1830. Isisvon Oken. 1831. Heft8— 10. 49. 

11. in Breslau 1833. Breslau. 1834. 4^ 

12. zu Stuttgart 1834. Beschreibung von Stuttgart haupt- 
sächlich nach seinen naturwissenschaftlichen und medizi- 
nischen Verhältnissen. Verfasst von Professor Dr. Plie- 
ninger. 4®, und Isis von Oken. 1836. Heft 3. 4^ 

14. zu Jena 1836. Weimar. 1837. Mit 5 lithogr. Tafeln 
und den Facsimiles der Mitglieder der Versammlung. 4^. 

15. in Prag 1837. Prag. 1838. 4^ 

16. Bericht in Freiburg. Preiburg. 1839. 8®. 

18. zu Erlangen 1840. Mit den Facsimiles der Theilnehmer. 

Erlangen. 1841. 4<>. 
20. zu Mainz 1842. Mit 2 Steindrucktafeln. Mainz. 1843. 4^. 
23. in Nürnberg 1845. Nürnberg. 1846. 4®. 



S<;lirift6n verschiedenen Inhaltsi. 373 

24. in Kiel 1846, Special-Bericht über die Verhandlungen 
in der Section für Mineralogie, Gfeognosfie und Geographie. 
Kiel. 1847. 4^ 

25. in Aachen 1847. Mit 6 Steindrucktafeln. Aachen. 1849. 4*. 

26. in Regensburg 1849. Abhandlungen des zoologisch-minera- 
logischen Vereins in Regensburg. 1849. 8^ 

27. in Greifswald 1850. Gedichte, Berlin. 1850. 8^. * 

29. zu Wiesbaden 1852. Wiesbaden. 1853. 4^ 

30. in Tübingen 1853. Wegweiser durch Tübingen, seine 
Umgebung, seine Geschichte, seine wissenschaftlichen und 
insbesondere naturwissenschaftlichen und medicinischen In- 
stitute. Zum Andenken an die 30. Versammlung deut- 
scher Naturforscher und Aerzte. Tübingen» 1853. 4®. 

32. in Wien 1856. Tageblatt Nr. 1—8. 4:^ 

33. zu Bonn 1857. Mit 2 Tafeln. Bonn. 1859. 4». 

34. in Karlsruhe 1858. Mit 5 Tafeln und 16 Holzschnitten. 
Karlsruhe. 1859. 4®. 

39. in Giessen 1864. Mit 6 Tafeln. Giessen. 1865. 4®. 
49. in Hamburg, Festgabe der Mitglieder etc. vid. Hamburg. 
Abh. Bd. VI. Abth. 2—3. 



X. 

Scliriften versch- Inlialts 
und "W^örterbacliei?. 



Au er, A., Tafeln zu dem Vortrage: der polygraphische Apparat 

der k. k. Hof- u. Staatsdruckerei zu Wien. Wien. 1853. 8®. 
Audouin, M. V., Catalogue des livres d'histoire naturelle. 

Paris. 1842. 8^ 
Berg, J., Untersuchungen über Obst- und Weintrauben- Arten 

Württembergs etc. Stuttgart. 1827. 8®. 
Betzhold, Fr., Ansichten und Erfahrungen über den Anbau der 

Zuckerrübe. Wien. 1841. 8^. 



374 Schxiften Tenchiedenen Inhalts. 

Birett, W., Gatalogus libronun et rarioram et exquisitorum Bi- 
bliothecae celebr. Dom. Jos. PL Nobilis de Cobres. Augs- 
burg. 1827. 8«. 

BormanSy der Naturen Bloeme yan J. van Maerlant. I. Deel. 
BrfisseL 1857. S^ 

Gast, J. F., Comitebericht des deutschen Ansiedlungsvereins in 
Valdivia. Stuttgart 1851. S^. 

Dombasle, M. d., die Bunkeln-Zuckerbereitung. Stuttgart. 

1841. 8». 

Dayid, J., Bymbybel van J. yan Maerlant I. — in. DeeL 
Brüssel. 1859. 8®. 

— Glossarium op Maerlant's Bymbybel. Brüssel. 1861. 8®. 
Dernieres heures de la yie de l'empereur Nicolas L Yienne. 

1855. 8». 
Engelmann, W., Bibliotheca lüstorico - naturalis. Leipzig» 

1846. 8^ 
Fabbroni, A., Kunst, nach yernünftigen Grundsätzen Wein za 

yerfertigen. Leipzig. 1790. 8*^. 
Georgii-Georgenau, E. E. y., fürstlich Württembergisches 

Dienerbuch yom IX. bis zum XIX. Jahrhundert. Stuttgart» 

1877. 8». 

George näum, das in Calw. 1870. 

Geoffroy Saint-Hilaire, E., Gatalogue des liyres de scienc. 

particuL de Zoologie, d' Anatomie comparee etc. etc. Paris» 

1845. 8». 
Gmelin, G. F., Grundsätze der richtigen Behandlung der 

Trauben. Tübingen. 1822. 8®. 
Göriz, E., über flandrische und brabanter Pflüge. Karlsruhe» 

1842. Fol. 

— Andenken an K. Chr. Knaus. Stuttgart 1845. 8^. 
Haltrich, J., die Macht und Herrschaft des Aberglaubens etc. 

Schässburg. 1871. 8^. 
Heine, A., Abhandlung über das Warrant-System. Tübingen. 

1867. 8<>. 
Heubner, 0., Nekrolog über G. A. Wunderlich. Leipzig» 

1878. 8^. 



Schriften verschiedenen Inhalts. 375 

Hilger, A., hnd F. Nies, der Böth Unterfrankens und sein 
Bezug zum Weinbau. Würzburg. 1872. 8^. 

Hörn stein, E., amtlicher Bericht über die landwirthschaftliche 
Beise nach Württemberg während der Osterferien 1841. 
Passau. 1842. 8^. 

Hügel, J. V., und Schmidt, die Gestüte und Meiereien Sr. 
Maj. des Königs von Württemberg. Stuttgart 1861. 8®. 

Jewett, construction of catalogues of libraries. Washington. 
1853. S^. 

Job st, V., neuere Erfahrungen über den Guano. Stuttgart. 
1844. S^ 

Jordan, W., die Zweideutigkeit der Copula bei Stuart Mill. 
Stuttgart. 1870. 4». 

Kern er, J., die somnambulen Tische. Stuttgart. 1855. 8^. 

Köhler, M. E. G. B., kurze Beschreibung einer äusserst ein- 
fachen und wohlfeilen Obst- und Kräuterdarre. Stuttgart. 
1825. S^. 

Macedo, M. A., über die Bereitung eines wohlschmeckenden, 
gesunden und nahrhaften Brodes aus Mandioca-Mehl. Von 
Dr. V. Martins. 1869. 8®. 

Manz, E. F., Erörterungen über die Kartoffelkrankheit im Jahre 
1846. Stuttgart. 1847. S^ 

Metzger, A., bibliotheca historico-naturalis, physico-cheroica et 
mathematica. Göttingen. 1874 — 76. 8®. 

Monrad, M. J., det k. Norke Frederiks üniversitets Stifteier. 
Christiania. 1861. 8^. 

Musterpläne zu landwirthschaftlichen Bauwesen fQr die Pro- 
vinz Starkenburg. Darmstadi 1841. Fol. 

Pabst, V., Anleitung zum Kartoffelbau. Stuttgart. 1846. 8^. 
— über die Fortdauer der Kartoffelkrankheit etc. Hohen- 
heim. 1847. 4». 

Panzer,. Bibliotheca e Georg. W. Fr. Panzere coUecta. Norim- 
bergae. 1830. 8^ 

Beinhardt, Ch., die landwirthschaftlichen Zustände Württem- 
bergs im Jahre 1847. Stuttgart 1847. 8^. 



376 W^kterbücher. 

Beymond, IL, das neue Laienbrener des Häckelismus. Bern. 
1877. 8» 

— der Oiltortcanipf in der Bronze. Bern. 1877. 8^ 
Schattenmann/Ch. H., Memoire swr la oonstmction de fosses 

a furnier et sur le traitement des fumiers. Strasbourg. 

1847. 8». 
Schlipf, J. A«, Abhandlang Ober die vollständige Gewinnung 

n. Benützung des thierischen Düngers. Reutlingen. 1843. 8®. 
Snellaert, A., Geesten van J. yan Maerlant. I — IL DeeL 

Brüssel 1860—1861. 8<>. 

— Nederlandsche Gedichten uit de yeertiende Eeuw yan Jan 
Boendale, Hein van Aken etc. Brüssel. 1869. 8®. 

Staatsbudget, das, und das Bedürfniss für Kunst und Wissen- 
schaft im Königreich Hannover. 1866. 4^.^ 

Stassart, C, de, Bibliothdque legu^e ä Pacademie royale de 
Belgiqne. Bruxelles. 1863. 8^. 

Vaux, C. d., allgemein verständliche Anleitung zur Verfertigung 
des Weines. Tübingen. 1801. 8^ 

Verzeichniss der Bücher, Landkarten, welche in jedem Jahre 
erschienen sind, herausg. von der Hinrichs'schen Buchhand- 
lung. Leipzig. Jahrg. 1839—1875. 8^ 

Walz, Beiträge zur Weincultur etc. Landau. 1846. 8^ 

Wörterbücher. 

Bailej, N., Dictionary. English-German und German-Bnglish. 

2 Thle. Leipzig und Jena. 1801. S^. 
Dictionaire nouveau Allemand-Francais et Francais- Allemand. 

4. ed. T. 1—2. Strassburg. 1789. 8®. 
Dictionary, the new Pocket, of the English and German lan- 

guages in two parts etc. Leipzig. 1800. 8^ 
Hederich, B., Lexicon Graecum manuale tribus partibus oonstans 

hermeneutica, analjtica sjnthetica etc. etc. Lipsiae. 1767. 8®^ 
Lexicum latino-germanico-graecum. 1807. 8®. 
Lexicon manuale hebraicum et chaldaicum eta A. J. Simonis. 

Halae, Magdeburgicae. 1757. 8^. 



Dissertationen: I. Zoologie. S77 

I^eues Taschen- Wörterbuch der schwedischen und deut- 
schen Sprache. Leipzig. 8. 

Schwan, Ch. Fr., Dictionaire nouveau de la langue Francaise 
et Allemande. T. 1—2, Töbingen. 1802—1804. 4^ 

S.ehul- und Beise- Taschen -Wörterbuch der italienischen 
Sprache. Leipzig. 8^. 

. S c h e 1 1 e r ' s , J. J. G., lateinisch-deutsches Handlexicon. Leipzig. 
1817. 8^ 

Weber, F. A., neues vollständiges Taschen -Wörterbuch der 
englischen und deutschen Sprache. Leipzig. 18B2. 8^. 

Wulmont, M., de Bomare, Dictionaire raisone, universal d'hi- 
stoire naturelle contenant l'histoire des animaux, de Yeg^- 
taux et des Mineraux etc., T. I — Y et Supplement Paris. 
176&— 1777. 8». 



XL 

Dissertation en. 



I. Zoologie. 

Bächtold, J. J. (praeside Rapp),* die Giftwerkzeuge der 

Schlangen. Tübingen.* 1843. 4». 
Bartsch, S. (Leydig), die Eäderthiere. Stuttgart. 1870. 8®, 
Bauer, H. (Rapp), de Mammalibus mergentibus. 1832. 4®. 
Burgaetzy, J. J. (Emmert), de Vespertilionibus , quibusdam 

gravidis velamentisque foetum farum. 1817. 8®. 
Duttenhofer, F. ü. (Rapp), die zusammengesetzten Mägen 

verschiedener Thiere. 1832. 4^. 
Elsaesser, Disquisitiones zoologico-physiologicae circa differen- 

tias sexuales Mammalium praeter Organa generationis. 

1830. 4^ 



* Das Wort „praeside", ebenso der Verlagsort „Tübingen** sind bei 
den nachfolgenden Dissertationen der Kürze wegen weggelassen. 



i 



378 DiflBertationen: IL Botanik. 

Fischer, J. (Autenrieth), de Pein mammsliam. 1798. 8^ 

Frsnque, J. B. (Emmert), de serpentium qnomndam genitalibus 
OYisque incubitifl. 1817. 4^ 

Fricker, A. (Bapp), de ocolo Beptiiinm. 1827. 4^. 

Gaisan, F. L. (Emmert), de Gymnoto electrico. 1819. 4®. 

Haasis, E. (Bapp), Beiträge zur Anatomie der Krätzmilbe. 
18*4. 4«. 

Hanx, C. F. (Bapp), Observationes de sita tobi intestinalis mam- 
maUum. 1820. 4<'. 

Jäger, G. F., de Holothmiis. Tnrici. 1833. 4fi. 

Jäger, H. Fr. (BappX anatomische Untersuchung des Orycteropus 
Capensis. Stuttgart. 1837. 4®. 

Jäger, G. (Luschka), das Os humeroscapulare d. Vögel. 1858. 8^ 

Kau IIa, H., Monographia Hyracis. 1830. 4®. 

Klees, J. (Schfibler), characteristicon et descriptiones testaceo- 
rum circa Tubingam indigenorum. 1818. 8®. 

Klein, J. E. (Gmelin), Bos bubalns. 8^. 

Lipp, Fr. J. (Autenrieth), de piscibus venenatis. 1829. 8^. 

Y. Härtens, E. (Bapp), über die Verbreitung der europäischen 
Land- und Süsswasser-Gasteropoden. 1855. 8®. 

Noll, F. G. (Lejdig), der Main in seinem unteren Laufe. Frank- 
furt a. M. 1866. S^. 

Nflsslin, 0., Kritik des Amphiozus-Auges. 1877. 8^ 

Böser, B. (Bapp), naturhistorische und medicinische Beobach- 
tungen über Gnadenthal in SüdaMka. 1856. 8^. 

Sichler, J. (Autenrieth), de piscibus venenatis. 1830. 8®. 

Sicherer, P. F. (Bapp), de Seps tridactylus. 1825. 4<^. 

Welty, H. (Gmelin), sistens anatomiam suis scrophae. 8®. 

Werner, H. (Schübler), Beobachtungen über jährlich periodisch 
wiederkehrende Erscheinungen im Thier- und Pflanzenreich. 
1831. 8». 

n. Botanik 

Bardili, 0. G. (Autenrieth), de diosma creuata. 1830. 8®. 
Barth, E. A. (Mohl), über die Umwandlung yon Antheren in 
Carpelle. 1836. 8^. 



I 

l' 
Dissertationen: U. Botanik. 379 

Bartling, F. TL, de littoribus ac insnlis liburnici. Hannover. 

1820. 8^. 
Beck, F. J. (Schfibler), über die mittlere Zeit der Blüthen- 

entwicklung mehrerer Pflanzen bei Tübingen. 1831. 8^. 
Berg, J. (Schübler), Obst- und Weintrauben Württembergs etc. 

1827. 8». 
Bührleu, G. L. (Mohl), über die winterliche Färbung der 

Blätter. 1837. 8». 
Diez, W. (Gmelin), über die Wirkungen des Mutterkorns auf 

den thierischen Organismus und seine Entstehungsart. 

1831. S^ 
Duyernoy, G. L., de Salvinia natante. Tübingen. 1825. 8^ 
Ebermaier, C. H. (Harless), Plantarum Papilionacearum mono- 

graphiam medicam. Berlin. 1824. 8^. 
Enderle, C. J. (Mohl), über den Mittelstock von Tamus Ele- 

• phantipes L. 1836. 4«. 
Egenter, J. (Mohl), Beiträge zur Flora von Oberschwaben 

1862. 8^. 
Feil, K. Fr., (Schübler), über die Vertheilung der Farben und 

Geruchsverhältnisse in den Asperifolien etc. 1821. 8^. 
Finkh, J. F. (Schübler), de secale corputo. 1830. 8^ 
Fleischer, F. (Schübler), die Riedgräser Württembergs. 1832.8®. 
Franck, C. A. (Schübler), über die Farben der Blüthen. 

1825. S^ 
Frisoni, E. (Mohl), über die Verbindung der Pflanzenzellen 

unter einander. 1835. 4®. 
Fritsche, J., de plantarum polline. Berolini. 1833. 8^ 
Gesner, J., Fundamenta botanica. Halle. 1747. 8^ 
Gochnat, F. C, de planus cichoraceis. Argentorati. 1808. 4®. 
Hartmann, E. (Mohl), welche Autorität soll den Gattungsnamen 

der Pflanzen beigegeben werden? 1836. 8®. 
Hartmann, G., de discrimine generico Betulae et Alni. Stutt- 
gart. 1794. 
— (Schübler), Utriculariae vulgaris adumbratio. 1832. 8®. 
Härlin, A. Fr. (Mohl), über den Bau der vegetabilischen Zellen- 
membran. 1837. 8®. 



380 DiMertetionen: IL Botanik. 

Hfittenschmidt, C. B. (Mohl), die Entwicklung des Korkes und 
der Borke auf der Binde der baumartigen Dicotyledonen. 

1836. 4^ 

Jenischy Chr. (Schübler), üntersochungen Aber die Bestand- 
theile der Hirse, Panicum miliacenm L. 1834. 8®. 

Kern, W. F. (Schübler), Untersuchungen über die Temperatar- 
yerhiltnisse der schw&bischen Alp« 1831. 8^ 

Kiel mann, CA. (Kielmaier), de vegetatione in regionibns 
alpinis« 1834. 8^ 

Köhler, F. J. (Schflbler), über die Vertheilung der Farben und 
Geruchsverh&ltnisse in den wichtigeren Familien des Pflanzen- 
reichs. 1831. S^. 

Köhler, F. (Sphfibler), Untersuchungen über Most- und Weinr 
traubenarten Württembergs. 1826. 8®. 

Köstlin, C. H. (Kielmejer), de materiis narcoticis regni vege- 
tabilis earumque ratione botanica. 1838. 8®. 

Lachenmeyer, J. G. (Schübler), Untersuchungen über die 
FarbenTeränderungen der Blüthen. 1833. 8®. 

Landerer, H. (Mohl), morphologische Betrachtungen über das 
Sporangium der mit Gefässen versehenen Kryptogamen. 

1837. 8». 

Lilljeborg, C. P. ( Agardh), conspectus criticus Diatomaceamm. 

Lundae. 1830. 8« 
Major, G. E. (Mohl), über die Lenticellen. 1836. 4<^. 
Mayer, G. (Schübler), Observationes quasdam botanico-physio- 

logricas adjectis de tumore albo genu thesibus. 1830. 8®. 
Mich 1er, W. (Mohl), Untersuchungen über die anatomischen 

Verhältnisse des Chlorophylls. 1837. 8^. 
Mohl, Hugo, über die Poren des Pflanzen - Zellgewebes. 

1888. 4<>. 
Müller, M. F. X. (Schübler), über die Vertheilung der Farben 

und Geruchsyerhältoisse in den Rubiaceen. 1831. 8^ 
Neuffer, W. (Schübler), Untersuchungen über die Temperatur- 

Veränderungen der Vegetabilien. 1829. 8^ 
Palm, L. H. (Gmelin), über das Winden der Pflanzen. 1827. 8*. 
Palm er, L. J. (Gmelin), de plantarem exhalationibus. 1837. 8^» 



Dissertationeii: II. Botanik. 381 

Benz, C. F. (Schübler), Untersuchungen über das specifiscbe 
Gewicht der Samen etc. 1826. 8^. 

Einrgier, V. A. (Schübler), de distributione geographica plan- 
tarnm Helyetiae. 1823. 8^ 

Kode, J. C. (Schübler), characteristicon et descriptiones cerea- 
linm in horte academico Tübingens! etc. 1818. 8®. 

Buehle, G. Fr. (Mohl), über den Einfluss des Bodens auf die 
Vertheilnng der Alpenpflanzen. 1838. 8®. 

Schabel, Fr. W. (Mohl), über den Bau 4er getüpfelten Gefässe 
der Dicotyledonen. 1840. 8®. 

Schlayer, Ph. (Mohl), anatomische Untersuchungen über die 
porösen Zellen von Sphagnum. 1837. 8^ 

Schneckenburger, C. Th. (Mohl), über die Symmetrie der 
Pflanzen. 1836. S^. 

Schnürlen, G. (Mohl), über die Frage: in welchem System 
des Holzes wird der rohe Nahrungssaft zu den Organen 
geleitet 1843. 8^. 

Schüz, G. E. G. H. (Mohl), Flora des nördlichen Schwarz- 
waldes. Calw. 1858. 8®. 

Schüz, J. Chr. (Schübler), descriptiones plantarum noTarum vel 
minus cognitarum horti botanici Tubingensis. 1825. 8®. 

Stenhammar, Chr., Schedulae criticae de lichenibus exsiccatis 
Sneciae. Lincopiae. 1825. 4®. 

Steudel, E. G. (Kielmeyer), de acredine nonnullorum vegeta- 
bilium. 1805. 8» 

Ströbele, M. (Mohl), über die Functionen der Blätter. 1836. S^. 

Tscheppe, F. (Schübler), chemische Untersuchung der Hanf- 
blätter. 1821. 8®. 

Tscherning, Fr. A. (Hofmeister), über die Entwicklung 
einiger Embryonen bei der Keimung. 1872. 8^. 

Walser, E. (Mohl), Untersuchungen über die Wurzelausschei- 
dung. 1838. 8». 

Wernle, Ph. L. (Schübler), Untersuchungen über die Farben- 
yerhältnisse in den Blüten der Flora Deutschlands. 1833. 8^ 

Wiest, A, (Schübler), Untersuchungen über die pflanzengeo- 
graphischen Verhältnisse Deutschlands. 1827. 8®. 



382 Dissertationen: UI. ICinetmlogie, Geologie, Palaeontologie. 

Winter, A. W. (Mohl), über die Vermehrong der Pflanzen- 
Zellen durch Theilnng. 1835. 4^. 

Wörx, Fr. H. (Schfibler), Beobachtungen und Versache über die 
Beziehung der Nectarien zur Befrnchtang und Samenbüdong' 
der Gewächse. 1833. 8^ 

Zeile, J. Fr. (Mohl), über die männlichen Blüthen der Coni- 
feren. 1837. 8«. 

Zeller, E. A. (Schübler), üntersnchnngen über die Einwirkung' 
verschiedener Stoffe etc. auf das Leben der Pflanzen. 1826. 8*. 



lEL Mineralogie, Geologie, Palaeontologie. 

Bauer, M. (Quenstedt), die Braunsteingänge yon Neuenbürg. 
Stuttgart 1867. 8^ 
— krystallographische Untersuchung des Scheelits. Stutt- 
gart 1871. S^, 

Fritzgärtner, B. (Quenstedt), die Pentacriniten* und Oelschiefer- 
zone des Lias-Alpha bei Dusslingen. Tübingen. 1872. 8^. 

Hirsch wald, J. (Quenstedt), über die genetischen Axen der 
orthometrischen Erystallsysteme. Berlin. 1868. 8^ 

Erenner, J. A. (Quenstedt), die Tertiär-Formation von Szobb. 
1865. S^. 

Eupfer, A. T. , de calculo crystallonomico. Göttingen. 
1821. 4«. 

Mayer, J. B. (Eielmeyer), Examen mineralogico - chemicum 
strontianitarum , in morte jura, juxta aroyiam, obviarum. 
1813. 8®. 

Miller, E. (Quenstedt), das Tertiär am Hochsträss. Stuttgart 
1871. 8». 

Miller-Endlich, F. (Quenstedt), das Bonebed Württembergs. 
1870. 40. 

Bohrer, B. (Plouquet), de glaciarorum vera ratione eorumque 
iufluxu in sanitatem accolarum. 1803. 8^. 

Schottky, A., die Enpfererze des Distriktes von Aron, Vene- 
zuela. Breslau. 1877. 8^ 

Schwarz, J., Einiges über Palcoiden. Salzburg. 1873. 8\ 



Dissertationen: IV. Chemie, Physik etc. 333 

Vogel, H. (Schübler), über die geognostischen Verhältnisse der 

Umgebungen von Tübingen. 1832. 8^ 
Wurstemberger, A. R. C. von, über Lias-Epsilon. Stuttgart. 

1876. 8«. 

rv. Chemie, Physik etc. 

B a e r , P L. (Gmelin), ehem. Untersuchung der Seidelbast-Rinde. 

1822. 8^ 
Bantlin, A., neue Nitroderivate des Phenols. 1875. 8®. 
Barringer, J. B. (Fittig), Investigations on sorbic and para- 

sorbic acids. 1871. 8^. 
Battershall, J. P. (Fittig), Investigations on some new 

derivatives of naphthalene. 1872. 8^. 
ß a u m a n n , E. (Hoppe-Seyler), einige Vinylverbindungen. 1872. 8®. 
Baumann, Fr. (Schübler), Untersuchungen über monatliche 

Perioden in den Veränderungen unserer Atmosphäre. 1832. 8^. 
Beck, C, über das Dioxyldiphenylmethan. 1877. 8®. 
Becker, Th. (Hoppe-Seyler), die Stassfurter Kaliindustrie. 18 72.8 ^ 
Bender, A. (Strecker), über einige Derivate des Phenylsulf- 

hydrats. 1868. 8^ 
Bender, E. (Strecker), über eine neue Bildungsweise der äther- 

schwefligsauren Salze etc. 1866. 8^ 
Bentsch, D. (Schübler), Untersuchungen über die fetten Oele 

Deutschlands. 1828. 8^. 
Bertsch, H. (Strecker), über einige Salze und Verwandlungen 

der Monochloressigsäure. 1870. 8®. 
Bilfinger, A. (Strecker), über Nitrotoluidin. 1866. 8^ 
Bischoff, H., das Caryophyllinenroth. 1876. 8«. 
Bohnenberger, G. H. (Gmelin), chemische Untersuchung der 

ächten Augustura-Rinde. 1830. 8^. 
Böhler, 0. (Strecker), über einige Sulfosäuren des Benzyls etc. 

1869. 8®. 
Bornemann, W., über Chlorjod, Bromjod, Chlorbrom und deren 

Verhalten gegen Wasser. 1877. 8^. 
Böttinger, C, über die Zersetzung der Brenztraubensäure. 

1873. 80. 



3S4 Diflseitationen : IT. Chemie, Physik etc. 

Bredt, P^ üntersuchnDgen tiber die Orthoiolnylsänre. 1875. 8^. 
Brotbeck, 8. (Graeiin), chemische üntersachimg eines lithion- 

haltigen Glimmers, des Helvins nnd des Diploits. 1825. 8^. 
Brnnk, H. (Strecker), fiber einige Abkömmlinge des Phenols. 

1867. 8«. 
Brfigelmann,G., chemisch-analytische üntersuchnngen. Wies- 
baden. 1877. 8«. 
Büchner, E. W., Aber ein Chlorbromanilin nnd die Zersetzung 

des Parabromaniüns. 1875. 8^. 
Christlieb, G. G. L. (Sigwart), chemische üntersnchnng des 

Mergentheimer Mineralwassers. 1830. 8®. 
Clansnizer, F., Aber einige Schwefeloxychloride. 1878. 8^. 
Collmann, A. (Strecker), fiber eine nene Darstellangsmethode 

der Methyldithionsäore etc. 1866. 8^. 
Coromilas, L. A., über die Elasticitätsverhältnisse im Gyps 

nnd Glimmer. 1877. 8* 
Gredner, B. (Strecker), über Snlfofumarsänre und über das 

Verhalten des Salicylaldehyds beim Erhitzen mit Primarien 

Monamiden. 1869. 8^ 
Czndnowicz, C. (Hoppe-Seyler), Untersuchungen über Ceroxydul- 

salze. Berlin. 1865. 8^ 
Dehn, Fr. (Strecker), Beitrag zur Eenntniss der Sulfinverbin- 

dungen. 1865. 8* 
Denzel, J., über Chlorbromsubstitntionsprodakte des Aethanes 

und des Aethylenes. 1878. 8®. 
Döbner, 0., Untersuchungen über das Diphenyl. 1873. 8®. 
Dorn, L., über die Einwirkung von rauchender Bromwasserstoff-* 

säure auf Fumarsäure und Maleinsäure. 1876. 8^ 
Duvernoy, J. (Strecker), über Pimarsäure und ihre Modi- 

ficationen. Stuttgart 1865. 8®. 
Eiserhardt, A. (Strecker), Untersuchungen über Pimarsäure, 

Pininsäure und Pininsänre-Aethyläther. 1863. 8^ 
Ege, J. C. (Gmelin), über das Mineralwasser zu Neustadt bei 

Waiblingen. 1839. 8«. 
Eggel, W. (Gmelin), chemische Untersuchung der heissen Quellen 

Ammaus am Galiläer Meere etc. 1839. 8^ 



Dissertationeii: IV. Chemie, Phyaik etc. 385 

Eiben, B. (Köhler), über den therapeotifichen Werth des Papa- 
verins. 1870. 8^. 

Fantonus, J., de thermis Valderianis dissertationes dnae. 
Geneyae. 1725. 8^ 

Eellinger, B. (Strecker), über Azoxybenzoesänre und Azo- 
benzoesänre. 8®. 

Gilmer, L. (Strecker), TJntersnchnng einiger organischen Ver- 
bindungen. 1862. 8^ 

Goll, 0. (Strecker), synthetische Darstellung der Leucinsäure. 
Biberach. 1868. 8». . 

Grünzweig, G. (Fittig), über Buttersäuren verschiedenen Ur- 
sprungs. Giessen. 1872. 8®. 

Haag, J. (Strecker), über Dicyandiamid und eine neue daraus 
entstehende Base. 1862. 8^. 

Hahn, W., über Doppelgitter-Erscheinungen. Bonn. 1878. 8^ 

Hai der, F. A. (Schübler), Beobachtungen über die Temperatur 
der Vegetabilien etc. 1826. 8<>. 

Hall wachs, Fl. (Strecker), über Amidodicyansäure. 1869. 8®. 

Harbordt, C. (Strecker), Untersuchung des mineralischen Leucht- 
stoffs der württemb. Posidonomyenschiefer. 1862. 8^. 

Hartmann, A. (Schübler), Untersuchung über die Begenverhält- 
nisse der schwäb. Alp und des Schwarzwaldes. 1832. 8®. 

Hauck, C, Grundzüge einer allgemein axonometrischen Th6t>rie 
der darstellenden Perspective. Dresden. 1876. 8®. 

Hang, 0. (Strecker), chemische Untersuchung der Cholesterin- 
säure. 1866. 8^. 

Ho ff mann, C. J., über die Einwirkung einiger Beagiantien auf 
ein polymeres Anethol etc. 1873. 8^. 

Hofmeister, F. P. (Strecker), einige Untersuchungen aus der 
organischen Chemie. 1867. 8^. 

Hörn, W., die Logistik und die Trigonometrie der Griechen. 
München. 1877. 8®. 

Heim, J. H., über den med. Gebrauch der Molken. St Gallen. 
1824, 8^ 

Helbling, C, Untersuchung eines Benzol Vorlaufs und eines 
neuen Erdharzes. Giessen. 1874. 8^. 

Württeml). natarw. Jahreshefto. 1880. 25 



1 



33g DiBsertationeii: IV. Chemie, Physik etc. 

Kachel, E., üntersachnngen über die Sorbinsäare. 1873. 8^. 
Kapff, P. (Schübler), üntersuchDngen über das specifische Gre- 

wicht thierischer Substanzen. 1832. 8^. 
Katz, Fr. T. (Köhler), Beitrag zur Würdigung der Wirkung 

des Bromkalium. 1871. S^. 
Kielmeyer, A. (Strecker), Untersuchungen über den Oerb- 

Säurezucker. 1862. 8^ 
Kl aas, A. (Hankel), die Normalfusspunktlinien. Wiesbaden. 

1871. 8«. 
Klein, G. (Hankel), der unfreie Stoss vollkommen elastischer 

Körper. München. 1871. 4<^. 
Klett, W. F. G. (Gmelin), chemische Untersuchung des Tachy- 

lyts vom Vogelsgebirge. 1839. 8®. 
Knauss, B. (Gmelin), sistens analysin chemicam aquae sul- 

phureae Beutüngensis. 1818. 8®. 
Knublauch, 0. (Fittig), über die Produkte, die bei der Ein- 
wirkung von Schwefelsäure auf Aceton neben dem Mesitylen 

entstehen. 1872. 8^ 
Koch, P. (Hoppe-Seyler), Einwirkung weinsaurer Verbindungen 

auf polarisirtes Licht. 1869. 8®. 
Kohl er, A. (Strecker), über eine neue Verwandlung des Leucins. 

1863. 8». 
Köhler, H., Derivate des Phospheuylchlorids und des Mono- 

phenylphosphins. 1877. 8®. 
Königs, E. (Strecker), über die nitrobenzoesauren Salze nebst 

Bemerkungen über die Binitrobenzoesäure. 1863. 8®. 
Koppe r. F., das Platin als Sauerstoffüberträger bei der Ele- 
mentaranalyse der Kohlenstoflverbindungen. 1877. 8®. 
Kr au SS, Th. (Köhler), über die Wirkungen des Santonins und 

Santonin-Natrons. 1869. S^. 
Landerer, G. (Liebermeister), über die Wirkung des Papaverin 

bei Geisteskranken. 1873. 8^. 
Leipprand, M. F. (Sigwart), über die Mineralwasser in dem 

Königreich Württemberg. 1831. 8®. 
Lindenmeyer, 0. (Hoppe-Seyler), Beiträge zur Kenntniss des 

Cholesterins. 1863. S^, 



Dissertationen: IV. Chemie, Physik etc. 387 

Ludwig, C. (Strecker), über einige stickstoffhaltige Derivate 

des Phenols. 1867. S^. 
Macalpine, Th. (Fittig), On Ethylene-Protocatechuic Acid. 

Paiflley. 1872. 8«. 
Märklin, G. (Gmelin), chemische Untersuchung des körnigen 

Thoneisensteins von Aalen etc. 1825. 8®. 
Mager, E., Beiträge zur Entscheidung der Stellungsfrage in 

der aromatischen Gruppe. 1875. 8^ 
Matthes, J. Ch. (Autenrieth), de differentia, quae naturam vis 

organicae et fluidorum imponderabilium indolem intercedit 

1811. 80. 
Manch, Fr. (Strecker), chemische Untersuchung der Gopalche- 

Binde und der Binde von Drimys chilensis. Göppingen. 1868. 8^. 
Maurer, W. (Gmelin), über die Schwefelquelle von Hechingen. 

1838. 8®. 
Medicus, L. (Strecker), Einwirkung der Aldehyde auf die 

Amide. 1870. 8«. 
Merz, G. (Strecker), über das Verhalten des Alloxans zu As- 

paragin, Malamld, Gaffeln etc. 1865. 8^. 
Messel, B. (Strecker), über Strychninoxäthyl- Verbindungen und 

über Sulfomaleinsäure. 1870. 8^. 
Meyercluwen, A., über das Acenaphten. 1874. 8^ 
Mieleck, J. B., Untersuchungen über die Constitution der 

Terebin- und Brenzterebinsänre. 1874. 8®. 
Miller, A., Untersuchungen über die Elasticität dünner Drähte. 

München. 1874. 8». 
Möricke, G. A. (Gmelin), de aere atmosphärico, ejusque VI, 

quam in organismum animalem exserit. 1830. 4®. 
Nadele, G. L. (Gmelin), zur näheren Eenntniss. der Beryllerde. 

1840. 8^ 
Naschold,G. F. (Schübler), chemische Untersuchung der Lieben- 
zeller Mineralwasser. 1833. 8®. 
Naschold, H. (Strecker), über das Sanquinarin, seine Eigen- 
schaften und seine Zusammensetzung. Leipzig. 1869. 8. 
Niethammer, E. F. (Sigwart), chemische Untersuchung des 

Schwefelwassers bei Sebastiansweiler. 1831. 8^. 

25* 



388 IHsaeztation«!!: IT. Chemie, Phjnk etc. 

Oeffinger» H. (Hoppe-Seyler), Aber die Liciltabsorptioxien der 
üransalse. 1866. 8^ 

Oetinger, W. (Köhler), das Narcein als ArmeimitieL 1866. 8*. 

Ostermayer, E. (Fitlig), Aber einen neuen Kohlenwasserstoff 
im SteinkohleniheeröL 1872. 8^. 

Panl, L., üntersnchnngen Aber die Metbacrylsfture. 1876. 8^ 

Pfeilsticker, G. (Gmelin), chemische üntersnchnng des 
Fayalits. 1839. 8^ 

Pilgram, L., Theorie der kreisförmigen symmetrischen Tonnen- 
gewölbe von constanter Dicke. Stuttgart 1876. 8®. 

PrätoriaSy H., Aber die Nitrlrangsprodacte des Benaophenons. 
1878. 8*. 

PAttbach, W., Aber Molybdänacichloride. Elberfeld. 1878. S^. 

Bamsay, W. (Fittig), Inyestigations on the Tolnic, and Nitro- 
' toluic acids. 1872, 8*. 

Bank, J. (SchAbler), chemische üntersnchnng des Cannstatter 
Mineralwassers. 1834. 8^ 

Bay, G. (Köhler), Stadien Aber Pharmakologie und Pharma* 
kodynamik des Olenm Pini aetherenm. 1868. 8^. 

Benz, G. (Köhler), Toxikologische Versuche Aber Phosphor. 
1861. 8«. 

Bomerio, W. (SchAbler), chemische Untersuchung des Kann- 
stadter Mineralwassers. 1829. 8^ 

Bömer, P. (Fittig), Aber die Einwirkung yon saurem schweflig- 
saurem Kali auf einige Diazoyerbindungen. 1872. 8®. 

Böser, J. (Gmelin), Analysis chemica petalitis et chemioa novi 
alcali, lithonis, disquisitio. 1819. 8^ 

Bothauer, M., Aber das Maclurin. 1876. 8®. 

Buoff, A. J. F. (Gmelin), Disquisitiones de fermentatione 
spiritaosa lactis bubali. 1833. 8®. 

BAgheimer, L., Aber einen neuen Alkohol (Phenylpropylalkohol) 
im Storax. 1873. 8* 

Salz er, V. L. (SchAbler), Untersuchung Aber das Wildbad bei 
Giengen a. d. Brenz. 1828. 8^. 

Seh aal, E. (Strecker), Aber einige aus Asparaginsäure ent- 
stehenden Produkte. 1870. S^. 



Dissertationen: IV. Chemie, Physik etc. 389 

Schäuf feien, A. (Strecker)^ über die Snlfosäuren des Glycerins. 
1868. 8«. 

Schiler, C. H. (Gmelin), chemische Untersuchung der Teinacher 
Mineralquellen. 1831. 8®. 

Schlossberger, J. £. (Gmelin), vergleichende chemische 
Untersuchungen über das Fleisch verschiedener Thiere. 
1840. 8®. 

Schmidt, A.. (Hoppe - Seyler) , über Emulsin und Legumin. 
1871. 8«. 

Schumann, 0., über die Affinität des Schwefels und des 
Sauerstoffs zu den Metallen. 1877. 8®. 

Seh rohe, A., über die Einwirkung von concentrirter Schwefel- 
säure auf das AUylen. 1875. 8®. 

Schultz, B., über drei Dichlorbenzo§säuren und einge Derivate 
des Trichlortoluols. 1877. 8®. 

Schulz, H. W. (Gmelin), chemische Untersuchung des Offenauer 
Mineralwassers. 1867. 8**. 

Schuster, A. A. '(Strecker), über einige Verbindungen des 
Anisyl-Aldehyds mit neutralen Amiden. 1868. 8®. 

Schüz, C. (Gmelin), vergleichende chemische Untersuchungen des 
. Fleisches verschiedener Thiere. Herrenberg. 1841. 8®. 

Schreiner, L., über den Siedepunkt der Ester und Aether- 
Ester der Oxysäuren. 1878. 8«. 

Schweizer, C. (Gmelin), chemische Untersuchung des Bohn- 
erzes von Nendingeri. 1825. 8^ 

Settegast, H., Beiträge zur quantitativen Spectralanalyse. 
- 1878. 8<>. 

Seubert, C, über das Atomgewicht des Iridiums. 1878. 8^ 

Sick, P. (Vierordt), Versuche über die Abhängigkeit des Schwefel- 
säure-Gehalts des Urins von der Schwefelsäurezufuhr. 

1859. 8«. 
Siegle, E. A. (Strecker), Untersuchungen über die Ldslichkeit 

des schwefelsauren Baryts in verdünnten Säuren. Stuttgart. 

1862. 8^ 

Skalweit, J. (Strecker), einige Versuche aus dem Gebiete der 

organischen Chemie. 1870. 8^. 



390 Dissertationen: lY. Chemie, Physik etc. 

Sontworth, M. S. (Fiitig), Inyestigaiions on the Isomeric Cresoles 
wiih reference to their occnrence in Coal-Tar. Pan. 1873. 8^ 

Stahl, K., ünteraachoDgen Ober die Einwirkung von Bromwasser- 
stoff anf Sorbinsäore nnd Hydrosorbinsäare. 1876. 8^. 

Siftdel, W. (Strecker), Aber die Beactionen des Bleiessigs anf 
GypslOsnng. Darmstadt. 1865. 8^ 

St ölte, L., das Focalazensystem einer Fläche zweiter Ordnung. 
Strassburg. 1877. 8». 

St ran SS, E. G. (Strecker), Aber einige Bestandtheile des Ck>paiya* 
Balsams nnd über Tolaylen-Hamstoff. 1865. 8®. 

Stumpf, M., Beiträge zur Eenntniss der Säuren des Naphtalins. 
1876. 8«. 

Teirich, E. (Hoppe-Seyler), Untersuchungen über die feuchten 
Zucker der Zucker-Baffinerien. Zfirich. 1866. 8^ 

Truchsess, J. L. (Gmelin), chemische Untersuchung des Peri- 
klins, einer neuen zu der Gattung des Feldspaths gehörigen 
Species. 1824. 8^. 

XTnfried, W. F. (Schübler), chemische Untersuchung des Mineral- 
wassers bei Stuttgart 1821. 8^ 

Urbanitzky, A., über die Schichtung des electrischen Lichtes. 
Wien. 1877. 8». 

Yalet, C. (Strecker), über Phenylsulfopropionsäure, ein Derivat 
der Zimmtsäure. 1869. 8^. 

Veiel, 0. (Strecker), über die Verwandlung der fetten Säuren 
in die Alkohole der parallel stehenden Reihe. 1866. 8®. 

yöhringer,E. (Sigwart), chemische Untersuchung des Schwefel- 
wassers bei ßeutlingen. ßeutlingen. 1835. 8^. 

Wagner, G. L. (Schübler), Beiträge zur Lehre der Impon- 
derabilien mit Bemerkungen über die electro - chemische 
Theorie. 1833. 8«. 

Waldbauer, A., Untersuchungen über die Einwirkung des al- 
koholischen Kalis auf Monobromisobuttersäure etc. Stutt- 
gart 1878. 8®. 

Walz, E. (Gmelin), chemische Untersuchung des Sauerwassers 
bei Niedernan. 1827. 8^. 

Warth, H. (Beusch), Berechnung der Leistung der Kamine. 
Cöln. 1866. 4«. 



Dissertationen: IV. Chemie, Physik etc. 391 

Wassermann, M., über die relative Constitution des Eugenols. 
München. 1875. 8®. 

Weishaar, J.F. (Gmelin), chemische Untersuchung des Wassers 
von dem Asphaltsee in Palästina. 1827. 8^. 

Weiss, C. Fr. A. (Sigwart), chemische Untersuchung des Wild- 
bader Mineralwassers. 1831. 8®. 

Wenz, P.A. (GmelinX chemische Untersuchung des Lepidoliths. 
1820. S^. 

Werner, K. G-. H. (Strecker), über Woodöl und einige Aethylen- 
verbindungen. 1862. 8^. 

Werner, G. (Schübler), Seminum Sorghi vulgaris analysis ad- 
jectis thesibus medico-chirurgicis. 1832. 8^. 

Wieland, Th. (Strecker), über Brenzweinsulfosäure. 1869. 8^ 

Wittenstein, E. G. (Strecker), Untersuchungen über ranziges 
Olivenöl (Toumantöl). Barme. 

Woelz, A. (Fittig), über einige aromatische Verbindungen. 
1872. 8^. 

Wüst, A. (Reusch), Theorie der Centrifugal-Regulatoren. Stutt- 
gart. 1871. 8^. 

Zell er, M. (Luschka), das schwefelsaure Eisenoxyd mit ge- 
brannter Magnesia als Gegenmittel gegen arsenige Säure. 
1853. 8^ 



Nachtrag. 

Eichler, E., Beiträge zur Kenntniss der Octylderivate. 1879. 8^ 
Hahn, E., über Siedepunktsregelmässigkeiten bei den gechlorten 

Aethanen. 1879. 4t^. 
Klein, 0., über einige neue substituirte Präcipitate. 1879. 8^ 
Kleinschmidt, Fr., über Isoindol. 1879. 8^ 
Long, J., on the diffussion of liquids. 1879. 8^. 
Praetorius, G., über die Salze der Chlorchromsäure. 1878. 8^. 
Reiff, R., über den Einfluss der Capillarkräfte auf die Form 

der Oberfläche einer bewegten Flüssigkeit. 1879. 4®. 
Schuncke, J., über die Löslichkeit des Aethyloxyds in Wasser etc. 

1879. 8^ 



892 



Inhalt des Katalogs der Bibliothek. 

L Zeitsehriften. 8«*^« 

1. Beatflchland imd Oesterreich 259 

2. Schweii 272 

8. Hollaod 275 

4. Belgien 277 

5. Franbrdch 278 

6. ItaUen 279 

7. Spanien 281 

8. GroBsbritanien 281 

9. Sbmdinayien 288 

10. Bossland 284 

11. Africa 285 

12. Asien 286 

18. America 286 

U. Australien 292 

n. Schriften allgemein naturwissenschaftlichen Inhalts . . . 295 

in. Zoologie und Anatomie 301 

nia. Insecten und Arachniden 312 

ly. Botanik 332 

y. Mineralogie, Geognosie, Palaeontologie 341 

yL Geognostische nnd andere Karten 355 

yiL Chemie, Physik, Astronomie nnd Meteorologie 361 

VlLL Heilquellen nnd Bronnen 366 

IX. Berichte der Naturforscher- yersammlnngen 372 

X. Schriften yerschiedenen Inhalts nnd Wörterbücher . . . 373 

XI. Dissertationen 377 



Die Mitglieder des Vereins für vaterlandiBChe Natur- 
kunde werden ersneht, ihnen entbehrliche naturwissenschaft- 
Uehe Sohriften, welche in vorstehendem Veraeichniss nicht 
aufgeführt oder als unvollständig angegeben sind, der Vereins- 
bibliothek gefl. SU stiften. Alle derartigen Geschenke wer- 
den mit grosstem Danke angenommen und mit dem Namen 
des Stifters in den Jahresheften bekannt gemacht. 



Ausgegeben im April 1880. 



Württ.Naturw. Jaliresh. Jatir^nMilSSO). 



Taf.I. 



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Wiiin Kam™ JalTBsh Jabg XXM (1880). 




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Wurri ■Natu™ IslTe3li.Jsk^ XXXVI.(!B80) 







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