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JAHRESBERICHT
über die
Fortschritte der klassischen
Altertumswissenschaft
begriindet von
Conrad Bursian
herausgegeben von
Karl Münscher.
Zweihundertelfter Band.
Dreiundfünfzigster Jahrgang 1927.
Erste Abteilung.
GRIECHISCHE AUTOREN.
LEIPZIG.
O. R. REISLAND.
1927.
Qn
Alle Rechte vorbehalten.
373569
sorcer
Altenburg (Thür.)
Pierersche Hofbuchdruckerei
Stephan Geibel & Co.
Inhaltsverzeichnis
des zweihundertelften Bandes.
Seite
Bericht über die Literatur zur sog. zweiten Sophistik
(mit Ausschluß der Roman- und christlichen Schrift-
steller) aus den Jahren 1915—1925. Von Eberhard
Richtsteig in Breslau, I. Teil 1—104
Verzeichnis der in Band 211 besprochenen Schriften . 105—109
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Bericht über die Literatur zur sog. zweiten Sophistik (mit
Ausschluß der Roman- und christlichen Schriftsteller) aus
den Jahren 1915—1925...
Von "regem |
Eberhard Richtsteig in Breslau. ^. * r2
(Letzter Bericht von K. Münscher Bd. 170, 1916, 1331.) .-
I. Allgemeines.
Was den geschichtlichen Rahmen betrifft, in den die
zweite Sophistik hineingehórt, so muß der Bericht mit der Nennung
eines Werkes beginnen, das dem Ref. nicht zugànglich war:
*Gugl Ferreroand Corrado Barbagallo, A short
history of Rome translated from the Italian by G. Chrystal, vol. II:
The empire, New York 1918, das die Geschichte von 44 v. bis 476 n.
Chr. behandelt; vgl. G. A. Harrer, Class. Weekly 14, 20.
Arth. Rosenberg, Einleitung und Quellenkunde zur ró-
mischen Geschichte, Berlin 1921. Aus dem in knappster Form orien-
tierenden Werke kommen die Kapitel 7 und 8 in Betracht. Jenes belehrt
über „Die Annalistik der Kaiserzeit“, S. 262/264 über Ammian und
seine Quellen für die Zeit Julians und des Perserzugs an Hand der
Untersuchungen von Klein und Klotz (s. unten). In Kap. 8, „Historiker
1) Sammlung und Durcharbeitung des Materials erfolgte nur zum kleinen
Teil in Breslau, überwiegend in Wohlau, Goldberg, Ohlau und Neiße, wohin
der Schuldienst in den letzten zwei Jahren den Ref. rief. Die allbekannten
Schwierigkeiten in der Beschaffung der ausländischen Literatur und der-
jenigen der deutschen Dissertationen aus den letzten Jahren bzw. der Aus-
züge daraus háuften sich noch für den auswärtigen Benutzer der Univ.-Biblio-
thek Breslau. Zu ganz besonderem Danke ist Ref. Herrn Prof. Münscher
in Münster für fórdernden Rat und für wiederholte liebenswürdige Zur-
verfügungstellung von Literatur, die durch Bibliotheken nicht erhältlich war,
sowie Herrn Prof. Wilhelm in Breslau für Hinweise auf wichtige Neu-
erscheinungen verbunden, für gelegentliche Auskünfte den Herren Prof.
Birt, Prächter, Geffcken, Heisenberg, Swoboda und Dr. Dietrich.
Bücher, die dem Ref. nicht zugänglich waren, sind mit * bezeichnet.
Jahresbericht für Altertumswissenschaft, Bd. 211 (1927, I). 1
2 Eberhard Richtsteig.
und Chronographen des ausgehenden Altertums“, wird Eunapios
S. 267 besprochen. |
Ludo Moritz Hartmann, Weltgeschichte in gemeinver-
ständlicher Darstellung. Bd. 3: Römische Geschichte, 2. Aufl. Gotha
1921. In dieser großzügig angelegten und von der Kritik übereinstimmend
freudig begrüßten Darstellung behandelt J. Kromayer die Ge-
schichte des Prinzipate ` von Augustus bis Diokletian (S. 158— 200)
und Hartmann selbst den Untergang der antiken Welt (bis ins
8. Jahrhundert hinein), nachdem er schon 1910 unter demselben Titc!
eine populär, gehaltene Zusammenfassung hatte erscheinen lassen. Hier
ist Kap. 3° der Konstantinischen Dynastie gewidmet, innerhalb deren
Jean S. 235/237 vom rein historischen Standpunkt aus geschildert
on wird, Kap. 4 der religiösen Entwicklung. Auf die zweite Sophistik wird
Se, nur S. 200 in der Quellenübersicht hingewiesen.
Arth. E. R. Boak, A history of Rome to 565 a. D., New York
1922, gönnt in der auf 404 Seiten zusammengedrängten Darstellung
der römischen Geschichte dem Kulturgeschichtlichen und speziell der
Literatur nur dürftigen Raum: Lukian wird wie Plutarch mit einem
Satze abgetan, Julian als Schriftsteller nicht erwähnt.
B. Niese, Grundriß der römischen Geschichte nebst Quellen-
kunde, 5. Aufl., neubearb. von E. Hohl, München 1923. Nur einige
Autoren der zweiten Sophistik werden genannt. Vgl. Bilabel,
Phil. Woch. 1924, 546/549, F. Hasebroek, D. L. Z. 1924, 1243 fr.
Von Einzeldarstellungen seien erwahnt:
G. A. Harrer, Studies in the history of the Roman province
of Syria, Diss. Princeton 1915, gibt eine Übersicht über dic rómischen
Statthalter der Prov. Syrien von 69 bis 200 n. Chr.
*Maur. Platnauer, The life and reign of Lucius Septimius
Severus, Oxford 1918. Das 9. Kapitel, das das geistige Leben zur Zeit
der Julia Domna und ihren Einfluß schildert, hebt hervorLenschau,
Berl. phil. Woch. 1920, 810—813.
Ernest G. Sihler, From Augustus to Augustine, Cambridge
1923. In Kap. 3 werden 8. 60 ff. Pausanias behandelt, die von ihm
erwähnten Eoava zusammengestellt und auf seine Beziehung zu den
Exegeten hingewiesen, S. 65—79 Lukian und der rhetorische Attizis-
mus sowie Alexandros von Abonuteichos. Das 8. Kap. S. 190—217 ist
Julian gewidmet. Im Rahmen der Biographie werden seine klassischen
Studien eingehend gewürdigt. Am ausführlichsten wird die Galilàer-
schrift besprochen.
Walter Klein, Studien zu Ammianus Marcellinus, Klio
13. Beiheft, Leipzig 1914, zeichnet im 2. Abschnitt ,,Die Persónlichkeit
Literatur zur 80g. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 3
Ammians" auf Grund der Angaben des Libanios, Joh. Chrysostomos,
Julian ein Bild vom Antiochia des 4. Jahrhunderts. Abschnitt 4 be-
schäftigt sich mit den Quellen. Obgleich Ammian zu Libanios enge Be-
ziehungen gehabt hat (vgl. dessen ep. 1063 F.), erwähnt er ihn nie.
Mit Julian hat Ammian sicher nie gesprochen. Mitteilungen von Sol-
daten hat er bei Darstellung von Julians Taten in Gallien verwerten
müssen, ähnlich wie Liban. ep. 1220. Julians Schriften haben seine Auf-
fassung des Verhältnisseszwischen Julian und Konstantios beeinflußt: vgl.
Liban. or. 18, 90—92 ~ Zosim. 3, 8 ^» Amm. 20, 4, 1—3. Seine Quellen
zur Darstellung des Perserzugs sind Magnos von Karrhai (S. 43), daneben
seine eigenen Aufzeichnungen. Áuch Libanios hat den Magnos benutzt
(58 ff.); Lib. or. 18, 214—304 wird von Klein zur Wiedergewinnung von
Fragmenten des Magnos benutzt; or. 18, 214 Laydoata xadroupévyny
streicht K. S. 63 als Zusatz eines Lesers. S. 106 f. und 133 ergibt manches
für Libanios.
Alfred Klotz, Die Quellen Ammians in der Darstellung von
Julians Perserzug, Rhein. Mus. 71, 1916, 461—506, führt Kleins Unter-
suchungen weiter und sucht durch genaue Analyse der Erzählung von
Ammiah B. 23 und 24 zu bestimmen, wieviel sachlich Eigentum des
Magnos ist. Für ihn, den Tribunen, sind die Soldaten das Wichtigere;
die Beobachtungsweise eines Subalternen findet Klotz an verschiedenen
Stellen (vgl. S. 473, 475, 485, 487). Für Ammians aristokratische Quelle
(A) treten die Führer in den Vordergrund; ihr Verfasser ist in unmittel-
barer Nahe des Kaisers zu suchen. Er hat wenig Einsicht in den prak-
tischen Heeresdienst (S. 477), daneben eine auffällige Vorliebe für Vor-
zeichen und Wunderdeutung (478, 495). 5, 2 ist eher eine Lesefrucht
Ammians als aus Magnos stammend. 24, 1 ff. ist Magnos auf weite
Strecken Hauptquelle, nur gelegentlich aus A ergànzt, z. B. 24, 1, 10f.
24, 4, 28. Die Vermutung Kleins, daB Libanios aus Magnos geschópft
habe, lehnt Klotz 490, 496 ab. Gelegentlich verkürzt Ammian die
Berichte seiner Quellen. Von 24, 6, 15 ab verläßt er Magnos und kehrt
zu À zurück bis 25, 1, 18. Kap. 2, 3 und 6, 1 Quellenwechsel; Kap. 3
aus A, nach 6, 1 Magnos, nach 7, 3 A, wahrend weiterhin Spuren des
Magnos fehlen. Magnos hat sein brduvynue einige Zeit nach dem Perser-
krieg herausgegeben.
Arbeiten kulturgeschichtlichen Inhalts:
Th. Birt, Charakterbilder Spätroms und die Entstehung des
modernen Europa [Einband: Spätrömische Charakterbilder], Leipzig
11919, 31922, gibt, mit allen Vorzügen der Birtschen Gestaltungs-
kraft geschrieben, u. a. von Julian ein packendes Bild. Dieser Ab-
schnitt erschien zuvor separat in der Deutsch. Rundsch. 180, 1919,
236—261. 435—450. Als „zu günstig gezeichnet“ beurteilt diese Julian-
1*
4 Eberhard Richtsteig.
darstellung Geffcken, Ausgang... II5 ff. Vgl. jedoch La mer,
Woch. f. kl. Phil. 1920, 422 ff.
Fr. Poland — E. Reisinger — R. Wagner, Die antike
Kultur in ihren Hauptzügen dargestellt, Leipzig 1922, ein Ersatz für
die beiden bekannten Kulturdarstellungen von Baumgarten-Poland-
Wagner, läßt Julian und Lukian kaum eine Erwähnung zuteil werden.
Besprochen von E. Neustadt, PreuB. Jahrb. 180, 359, O. Im -
misch, Phil. Woch. 1922, 1188/1192, A. Kórte, D. L. Z. 30, 643 f.
Gertrud Herzog, Philosophisch gebildete Frauen auf dem
rómischen Kaiserthron, Wiener Bl. f. d. Freunde d. Antike 1, 1922,
90—94. Nach einleitenden Bemerkungen über Frauenbildung in der
Kaiserzeit werden Scribonia, Julia, Livia am Hofe des Augustus, die
jüngere Agrippina und Trsians Gemahlin Pompeia Plotina, ausführ-
licher aber — unter Verweis auf Pauly-Wissowa X 1, 929 ff. — Julia
Domna und ihre Beziehungen zu Philostrat geschildert. DaB sie, die
nach diesem Zeugen alle Zweige der Philosophie und Rhetorik be-
herrschte, ihn veranlaBte, das Leben des Apollonios von Tyana zu
schreiben, ist bekannt, dagegen bleibt es Vermutung, daß ihr auch die
Philosophenbiographien des Diogenes Laertios gewidmet seien. Von
späteren Kaiserinnen werden Cornelia Salonina und Zenobia von Pal-
myra besprochen. Die letzten Jahrhunderte der Kaiserzeit behandelt
in drei Werken:
Joh.Geffcken, DasChristentum in Kampf und Ausgleich mit
der griechisch-rómischen Welt, ANuG 54, 3Leipzig 1920. Es kommt hier
nur wegen der Behandlung des Apollonius von Tyana (S. 20ff.) in Betracht.
Derselbe, Der Ausgang des griechisch-rómischen Heidentums,
Neue Jahrb. 41, 1918, 93—124, gibt auf knappem Raum einen Über-
blick über die Entwicklung der antiken Religion. Er zeigt die gewaltige
Starke, über die das Heidentum bis etwa 250 n. Chr. verfügte. Pausa-
nias läßt noch eine Fülle bodenstándiger Kulte in Hellas erkennen.
„Alian, jener Fanatiker der Vorsehung . . ., der Schwärmer Philostra-
tos... sie alle bilden einen Chor der Positiven, vor denen am Ausgang
des 2. Jahrhunderts der Spott kynischer und kynisierender Philosophen
verhallt“ (96 f.). Lukian zeigt den Krieg der Philosophen gegen die
Religion. Maximos von Tyros verbindet platonische mit kynischen
und stoischen Anschauungen. Philostrats Apolloniosvita wird ein-
geordnet: „es ist eine große Epoche platonisierender, heidnisch-
christlicher Philosophie". Julian und sein Rhetorenedikt, Libanios,
„mit seinen Tugenden und Torheiten ein echter Mensch“, neben ihnen
der gelassene und kühle Philosoph und ehrgeizige Sophist Themistios,
Himerios und endlich Eunapios finden ganz ausgezeichnete Wertung.
Das Büchlein ist ein Extrakt aus dem Hauptwerk
KE
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915— 1925. 5
Desselben, Der Ausgang des griechisch-rómischen Heiden-
tums (W. Streitbergs religionswissenschaftl. Biblioth. Bd. 6), Heidel-
berg 1920. Es ist unmöglich, hier eine auch nur einigermaßen heftiedi-
gende Würdigung dieser ganz ausgezeichneten Kulturgeschichte des
Griechentums vom 2. bis 6. Jahrhundert n. Chr.zu geben, die in Text
und umfassenden Anmerkungen ein enormes Material — auch das
inschriftliche — verarbeitet. Schon ein Blick in das sorgfaltige Register
zeigt, wie viel das Werk für die Autoren der zweiten Sophistik bietet!
Man hat es mit vollem Recht als standart work des Philologen be-
zeichnet.
Ludw. Friedlaender, Darstellungen aus der Sittenge-
schichte Roms, 9. neu bearbeitete und vermehrte Auflage, besorgt
von Georg Wissowa, Bd. III (von Augustus bis zum Ausgang
der Antonine), Leipzig 1920, Bd. IV (Anhänge), 9. u. 10. Aufl. herausgeg.
v. G. Wissowa, Leipzig 1921. — Der 3. Band des trefflichen Werkes,
das bei einer Neuauflage sich von vornherein als Kulturgeschichte
bezeichnen sollte, behandelt in Abteil. 12 die bildenden Künste, 13 die
religiösen Zustände, 14 die Philosophie, 15 den Unsterblichkeitsglauben.
Nicht bloß werden Autoren der Berichtsepoche in zahlreichen Fällen
als Quellen herangezogen, sondern auf sie selbst füllt manches neue
Licht: über Herodes Attikos S. 25 ff., 33; Aristeides 32; über Statuen
von Sophisten 70 ff.; Erwähnung von Kunstwerken bei Schriftstellern
(Pausanias, Philostrat) 116f. Aus Abschnitt 13 sei die Behandlung
des Maximos von Tyros, Aristeides, Lukian, Ailian, Apollonios von
Tyana, Alexandros von Abonuteichos herausgehoben, aus Abschn. 14
die des Lukian, Aristeides, Demonax, Peregrinos Proteus. Aus dem
4. Bande verdient Beachtung z. B. S. 90: Márchenmotive bei Lukian;
S. 237: das Amphitheater in Antiocheia und Libanios or. 11, 219;
S. 285 ff. Beziehungen des Gellius zu Favorin etwa i. J. 165 ff.; Aufent-
halt des Gellius in Athen spätestens 167.
J. Geffcken, Der Bilderstreit des heidnischen Altertums,
Arch. f. Religionswiss. 19, 1916/1919, 286—315. Unter Hinweis auf
*Ch. Leclerc, Les théories relatives aux cultes des images
chez les autres grecs du IIme siècle aprés I.-C., Paris 1915, gibt Geffcken
eine Geschichte des Problems durch die ganze Gräzität hindurch.
Die Stellungnahme des Poseidonios erhellt aus einer Gegenüberstellung
von Aetios in Diels, Doxogr. 297, 3, Max. Tyr. II 3 p. 21, 4, II 10 p. 28, 8,
II 9 p. 27, 10 ed. Hob., Varro bei Augustin, civ. Dei VII 5, IV 31 mit
Dion or. 12, 59: Gétterbilder sind für den Menschen ein Notbehelf
und kónnen das Wesen des hóchsten Gottes nicht darstellen. Doch ist
Dion or. 12 gegenüber Poseidonios selbständig: er begeistert sich für
Götterbilder, auch unter dem Einfluß von Situation und literarischem
6 Eberhard Richtsteig.
Genre. Auch die Situation in Max. Tyr. 8 (= 2 Hob.) ist eine besondere:
Götterbilder seien zur Erinnerung da; im ganzen ein sophistischer
Aöyog zugunsten der Bilder unter Verwertung von Gedanken des Posei-
donios. Wahrend Lukian, bes. de dea Syria 10. 36 als Kyniker über
Gótterstatuen spottet (vgl. auch Jupp. trag. 8. Gall. 24. Jupp. conf. 8;
Einfluß des Menipp!), nimmt sich wieder Philostrat (vit. Apoll. p. 230,
12 ff. Kays.) der Bilder an. Daneben steht Ailians Befriedigung über die
Strafen, die Frevler an Götterbildern getroffen haben (fr. 59. 61).
Jamblich stellt innigste Beziehungen der Gótter zu ihren Bildern fest:
Nachwirkung bei Julian fragm. ep. 377, 4 ff. Hertl. und besonders or. 5.
Mit dem Hochschulwesen der nachchristlichen Zeit be-
fassen sich folgende Arbeiten:
Ludw.Hahn, Uber das Verhältnis von Staat und Schule in der
rómischen Kaiserzeit, Philol. 76, 1920, 176—191. Gibt eine straffe,
sehr brauchbare Übersicht über das Thema, wie es ähnlich v. Arnim,
Dion v. Prusa und Sievers im 1. Kapitel seines „Libanios“ behandeln.
Manche Stellen der Darstellung gemahnen an die Gegenwart. Es wird
gezeigt, wie die Renaissance der griechischen Literatur, die Sophistik,
die Aufmerksamkeit auch der Herrscher wieder auf die Griechen lenkt.
Aristeides’ “Pwuaxds ist der Dank des Rhetors für Gunstbezeugungen
des Antoninus Pius. AuBer ihm suchen Philostratos und besonders
Lukian Verbindung mit dem Kaisertum; Manner wie Peregrinos Proteus,
der die rómische Herrschaft schmihte, kann Rom nicht brauchen. Seit
Vespasian tritt das Bestreben der Kaiser hervor, EinfluB in den Schulen
zu gewinnen, durch staatliche Besoldung und Privilegien. Hadrian
schafft eine staatliche Professur für Rhetorik in Rom, Marc Aurel wird
gewissermaBen Gründer der Universitat in Athen, wobei ihn Herodes
Attikos beriet. Polemon wird durch Hadrians Gunst Mitglied des Mu-
selons in Alexandria. Lukian merc. cond. und Nigrinos zeigen die Ab-
hangigkeit der Sophisten und Schulphilosophen von den Kaisern.
In dem Kulturkampf zwischen Heidentum und Christentum spielt Ju-
lians Rhetorenedikt die Schule gegen das letztere aus. Nach dem Sieg
des Christentums dienen die heidnischen Klassiker nur noch den Zwecken
formaler Bildung; vgl. Basileios’ Traktat über Jugenderziehung und
Augustinus, de doctrina christiana. An Stelle von Homer und Platon
tritt des Evangelium. Manner wie Johannes Chrysostomos danken den
Klassikern ihre Schulung und Bildung, denken aber rein christlich.
Die Klage des Libanios (or. 62 = IV 350, 7 F.) über die Unterdrückung
der echten Bildung durch Konstantios geht auf die Bevorzugung der
rómisch-juristischen Bildung — in Rom, Berytos, Konstantinopel
wurde ein juristisch geschulter, gehorsam und loyal gesinnter Beamten-
nachwuchs herangebildet — vor der griechisch-sophistischen. Die Auf-
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 7.
sicht über das Schulwesen hat der Statthalter; um dessen Gunst werben
die Sophisten; durch Vortráge und Agone vor ihm müssen sie ihr
Wissen erweisen: Prohairesios halt auf Befehl des praefectus praetorio
seine Rede auf Constans und wird zum Lohn zum orpatoneddpyns
ernannt. Letzte Regelung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat
erfolgt im Sinn der Staatsomnipotenz durch Justinian. — Am Schlusse
der Untersuchung stellt der Verf. eine Untersuchung über Libanios'
Kampf gegen die Romanisierung der griechischen Schule in Aussicht.
Fr. Schemmel, Das Athenàum in Rom, Woch. f. kl. Phil.
1919, 91—95 und 1921, 982—984. Die Berufung an den &vw Op,
die Hochschule in Athen, galt als hohe Ehre bei den griechischen Sophisten:
Philostr. v. soph. 2, 10, 9. Im 2. Jahrhundert hatten diesen Lehrstuhl
Hadrianos, Philagrios, Pausanias inne, im 3. Jahrh. Ailianos, Fronto,
Aspasios, Philostratos, im 4. Jahrh. der — um 360 berufene — Eusebios,
Schüler des Prohairesios. Der zweite Teil des Aufsatzes behandelt
Eunap. v. soph. II 493 und die Berufung der Lehrer durch den Senat.
Derselbe, Basilius und die Schule von Caesarea, Phil. Woch.
1922, 620—624. Basileios kam 355 nach Athen. Gregorios war vor ihm
gekommen, Julian von Juli bis September 355 dort. Wenn Basileios
aber in Konstantinopel Schüler des Libanios war, mübten wir 354
annehmen; der Aufenthalt des Bas. in Caesarea fiele dann 343—351.
Aber Seecks Vermutung, daf Bas. 346—351 Schüler des Libanios
in Nikomedien gewesen sei, ist nicht mehr haltbar, da der Briefwechsel
zwischen Basileios und Libanios unecht ist.
Derselbe, Die Schule von Berytos, Phil. Woch. 1923, 236 —
240. Kurze Geschichte der berühmten Rechtsschule in B. und des dor-
tigen Studentenlebens. Dort, wie in Antiochia, die Unsitte der sagatio.
*Will. W. Capes, University life in ancient Athens, New York 1922.
Von archáologisch-topographisch-historischen
Arbeiten seien erwähnt:
P.vanden Ven, The monuments of Antioch in the Byzantine
Literature. Bericht über einen Vortrag des Verf. im Archäol. Institut
of America in: Amer. Journ. of arch. 20, 1916, 80. Nach Würdigung
der bekannten Quellen (Liban. or. 11, Malalas, Prokop de acdificiis,
Euagrius hist. eccl.) macht er aufmerksam auf Arkadios, Vita Symeonis
stylitae minoris (gest. um 592), aus der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts:
Der Verf. hat den Text dieses Werks aus 5 Hss. besorgt und vor dem
Krieg druckfertig gemacht. ,,The publication has now been stopped,
because the printer is living in a town very near to the front."
Die von Hàns Lietzmann, Das Leben des heiligen Symcon
Stylites, Texte u. Unt. 32, 1908 herausgegebenen Viten ergeben für
die Topographie von Antiochia nichts.
8 Eberhard Richtsteig.
Gleichfalls mit Antiochia am Orontes befaBt sich:
E. S. Bouchier, A short history of Antioch 300 b. C. to 1268
a. D., Oxford 1921. Die ansprechende Arbeit, deren 7 erste Kapitel
für die Zeit bis zum ausgehenden Altertum in Betracht kommen, gibt
in Kap. 1 die topographische Grundlegung. Kap. 2 behandelt die ersten
Jahrhunderte der Stadt, Kap. 3 das Material über Daphne, seinen
Apollotempel und die Feste. Kap. 4 bietet unter dem Titel ,,Greek,
Christian, and Arab Legends“ und „Travellors' tales“ die mythische
Vorgeschichte: Inachos, Perseus, Orestes; die Perserzeit: Kambyses,
Alexandros, Seleukos; die Gründungsgeschichte; Apollonios von Tyana
in Antiochia usw. Kap. 5: the Roman age to Diocletian, Kap. 6: a
sketch of Church history. Das 7. Kap. the fourth and fifth centuries
ist der für uns wichtigste Teil des Buchs: Antiochia als Residenz des
Konstantios Gallos; Julian und Antiochia; der Aufstand von 387. Die
Geschichte des 5. Jahrhunderts wird summarisch abgetan. Libanios
or. 11 hátte für Kap. 1 und 7 noch mehr herangezogen werden kónnen.
Heinr. Kohl—C. Watzinger, Antike Synagogen in Gali-
laa, Leipzig 1916, móge deswegen hier genannt werden, weil S. 149 bau-
technische Bemerkungen zu Chorikios’ Ekphrasis der Sergioskirche in
Gaza (in Marcian. I p. 84 Boiss.) gemacht werden und S. 176 f. das
Athen. 5, 196 à — 197 c geschilderte Symposienzelt des Ptolemaios II.
gestreift wird; zu diesem vgl. auch S. 179 Anm. 6, 223 Anm. 1.
Jul Hülsen, Das Nymphaeum von Milet (— Milet, Ergeb-
nisse der Ausgrabungen und Untersuchungen seit d. J. 1899, herausgeg.
v. Th. Wiegand, Bd. I, H. V), Berlin-Leipzig 1919 mit der wichtigen
Besprechung von P. Herrmann, Phil. Woch. 1924, 572/576, der
auf die Bedeutung des Werks für die Wiederherstellung von Antiochia
hinweist.
Joh. Sólch, Historisch-geographische Studien über bithyn.
Siedlungen, Byz.-neugr. Jahrb. 1, 1920, 203—337, gibt sorgfältige Mono-
graphien von Nikomedien, Nikaia, Prusa bis zur Gegenwart herab.
Zu Prusa bringt einen Nachtrag
J. H. Mordtmann, Prusa, Byz.-neugr. Jahrb. 4, 1923, 339/340.
Vict. Schulze, Altchristliche Städte und Landschaften
IT. Kleinasien, 1. Hälfte, Gütersloh 1922, behandelt im 5. Abschnitt (Bi-
thynien) neben andern Orten sebr kurz Nikomedien, Nikaia, Apameia,
Prusa.
Joh. Sölch, Bithynische Städte im Altertum I, Klio 19, 1924,
140—188, gibt eine zusammenfassende Geschichte vor allem von Prusa,
Nikomedien und Nikaia 1. bis zur römischen, 2. in der römischen Zeit.
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 9
Auch das inschriftliche Material scheint vollstándig herangezogen zu
sein.
Arm. v. Gerkan, Griechische Stádteanlagen, Berlin-Leipzig
1924. In diesem systematisch geordneten Werk wird aus der Betonung
der Einheitlichkeit der Stadt in Aristeides or. 17, p. 3, 20—23 K. 008’
&y palns — upon v«pexouévnv geschlossen, daB Smyrna aus mehreren
verschiedenartigen Quartieren bestand. Deutlicher Strabon 14, 646.
Daß Libanios und Malalas nur den spätrömischen Zustand von Anti-
ocheia beschreiben, wird S. 135 noch besonders hervorgehoben.
Bernhard Schweitzer, Der bildende Künstler und der
Begriff des Künstlerischen in der Antike, ulunors und pavtacta, Neue
Heidelb. Jahrb. 1925, 28—132, bringt S. 30 Anm. 3 eine neuartige
Auffassung von Lukians Traum: ,,In der Entscheidung Lukians paaren
sich Konvention und angestrebte klassische Gesinnung, sie trägt die
Züge eines literarischen Klassizismus.“ S. 80 kommen Philostrats d. A.
Eikones zur Behandlung: der Maler erscheint gleichgeordnet dem Dichter,
den die klassische Zeit allein als Werkzeug hóherer Offenbarung gelten
lieB. Ahnlich Kallistratos, den Verf. ins 3. Jahrhundert n. Chr. setzt,
Stat. 2 und 3. Paus. 2, 4, 5: jedes große Kunstwerk ist EvOSov. Philostr.
v. Ap. 6, 19 zeigt nur geringe Abweichung von der stoischen Theorie
des Kunstschaffens: nicht lunos, sondern pavtacta! Dions Olympikos
hat noch mehr als Cic. Orat. 2, 7—3, 10 von der hellenistischen Philo-
sophie erhalten. Pheidias wird eine Theorie in den Mund gelegt, die die
bildende Kunst zur Vermittlerin einer hóheren Wahrheit macht (8 49
— 52). In 58/59 zeigt die teilweise Übereinstimmung Dions mit Philon
und die fast völlige mit Philostrat, daß Dion hier einen ganzen Abschnitt
aus einer mittelstoischen Kunstlehre übernommen hat. Die Frage nach
dem Wahrheitsgrad des Götterbildes wird weder durch Pheidias noch
durch den ganzen Abschnitt beantwortet, weil Dion in seiner Gesamtan-
schauung zu sehr Eklektiker sei (S. 120f.). Das eigentlich Schópferische
ist von Platons Phaidros aus gesehen: die £v0cot Platons, Dichter, Ge-
setzgeber, Philosophen, hat Dion 40, 44, 47 übernommen; in diese Reihe
fügt Dion oder seine Quelle den Bildhauer neben dem Dichter ein:
44. Ein Agon zwischen Pheidias und Homer (62—84, bes. 70 f.) endet
mit dem Sieg des ersteren als Verkünders reiner Wahrheit selbst über
Homer — ,,ein bedeutsames Symbol für die tiefgehende Wandlung
des griechischen Geistes in den verflossenen vier Jahrhunderten“ (121).
Von Darstellungen der Geschichte der griechischen Philo-
sophie bietet
R. Hénigswald, Die Philosophie des Altertums, Leipzig
11916, 21924, wertvolle problemgeschichtliche Untersuchungen. Be-
10 Eberhard Richtsteig.
sprechung von Br. Bauch, Gött. Gel. Anz. 1919, 301/314 und J. Sten-
zel, Gnomon 2, 1926, 1—5.
K. Vorländer, Geschichte der Philosophie, 5 Leipzig 1919
(vgl. vorig. Bericht S. 5) bringt nur das Allernótigste.
E. v. Aster, Geschichte der antiken Philosophie, Berlin-Leipzig
1920, kann im Rahmen der Sammlung „Wissenschaft und Bildung“
nur einen knappen AbriB bieten. Die ,,starke Betonung des rhetorischen
Elements in der Philosophie" hebt W. Nestle, Phil. Woch. 1921,
601/604 hervor.
W. Kinkel, Allgemeine Geschichte der Philosophie. Entwicklung
des philosophischen Gedankens von Thales bis auf unsere Zeit, 1. Teil:
Geist der Philosophie des Altertums, Osterwieck 1920, würdigt S. 79
Lukians Beurteilung des Kynismus, bietet jedoch sonst für Autoren
des Berichtsabschnittes nichts.
Das Erscheinen von
G. W. Fr. Hegel, Die griechische und die rómische Welt, neu
herausgeg. von G. Lasson (Philos. Bibl. 171 c), Leipzig 1920, ist
von der Kritik mit großer Freude begrüßt worden, nach Ansicht des
Ref. nicht mit vollem Recht. Das Bild vom Altertum, seiner Philoso-
phie, Kultur und Religion, das Hegel hatte, ist doch betráchtlich
durch die Forschungen der folgenden Jahrzehnte abgeändert worden.
Wir brauchten ein Werk, das wie das Hegelsche den Geist des Alter-
tums zu packen sucht, aber auf dem Boden der modernen Forschung
aufbaut.
Fr. Uberweg, Grundriß der Geschichte der Philosophie des
Altertums, herausgeg. von K. Prüchter, Berlin 1920. 121926.
Mit diesen Bearbeitungen ist ein nahezu neues Werk geschaffen worden.
Mit bewundernswerter Akribie hat Prächter die neuesten Ergebnisse auf
allen Gebieten der antiken Philosophie in den trotzdem gut lesbaren
Text hineingearbeitet und gibt im Literaturverzeichnis eine wohl als
vollständig zu bezeichnende Materialsammlung. Auch Herodes Attikos
und Favorin, Apollonios von Tyana und Philostrat werden behandelt,
sogar Libanios und Himerios sind wegen ihres Platonstudiums genannt.
Wertvolle Besprechungen der 11. Aufl. von W. Nestle, Berl. phil.
Woch. 1920, 1086/1091 und W. W. Jaeger, D. L. Z. 1921, 137 ff.
W. Windelband, Geschichte der abendländ. Philosophie im
Altertum. 4. Aufl. herausgeg. v. W. Goedeckemeyer, München
1923, besprochen von H. Leisegang, Phil. Woch. 1925, 45/48.
H. Leisegang, Hellenistische Philosophie von Aristoteles bis
Plotin. Jedermanns Bücherei. Breslau 1923, ist mit Erfolg bestrebt,
nur die groBen, leitenden Gedanken und Gestalten herauszuarbeiten
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 11
und durch Heranziehung analoger Verhältnisse der Neuzeit zu beleuch-
ten. Apollonios von Tyana wird erwähnt, Julian vielleicht zu kurz
abgetan.
*Th. Sinko, Über die sogenannte kynisch-stoische Diatribe
[poln.], Eos 21, 1915, 21— 64, ist dem Ref. nur aus Besprechungen be-
kannt. Verf. betont nach Berl. phil. Woch. 1917, 630 f. mit Recht, daß
die sogenannten kynischen Topoi der nachchristlichen Literatur größten-
teils als rhetorisches Gut zu betrachten und nicht auf bestimmte Schrift-
steller zurückzuführen seien. Vgl. J. Sajdak, Woch. f. kl. Phil.
1917, 791 ff.
PaulGeigenmüller, Harmonien und Dissonanzen bei Dio,
Plutarch und Favorin, Neue Jahrb. 51, 1923, 209—229. Nach der vor-
bereitenden Studie über ,,Plutarchs Stellung zur Religion und Philo-
sophie seiner Zeit“ (Neue Jahrb. 47, 1921, 251 ff.) gibt G. eine verglei-
chende Darstellung der Weltanschauung jener drei religiósen Manner.
Favorins Bildungsdrang und religiös-mystisches Fühlen, Dions Streben
über den Alltag hinaus zu einer Philosophie, das Herumkommen aller
drei in der Welt, ihr Leben in Fürstengunst und -ungunst (Dion, Fav.)
und andere Vergleichsmomente werden einleitend herausgehoben. S. 212ff.
folgt eine systematische Darstellung von Ähnlichkeiten und Verschie-
denheiten ihrer ethischen, politischen und theologischen Anschauungen,
bei der Dions Gedankengünge besonders deutlich heraustreten. Dions
Anschauung vom hóchsten Wesen ist stoisch (Poseidonios!); Pantheismus
und Synkretismus der Zeit spiegeln sich bei ihm; nur im ‘Podtaxdg Zug
zum Monotheismus. In seiner Anschauung von guten Dämonen steht er
Epiktet und Mark Aurel nahe. Stoisch ist seine Auffassung der Tyche
[vgl. Malzacher und Misson unten bei Libanios]. Tyche und
Pronoia unterscheidet er kaum; auch Favorin (— [Dion.] or. 47)
weist die gegen Tyche erhobenen Vorwürfe zurück. Auch er be-
streitet, daB die Menschen Marionetten scien; frei ist der Weise. — Mit
dem Jenseitsproblem hat sich Dion nur im Charidemos (or. 30) befaBt.
„Frohe, freie Frömmigkeit entspricht dem Optimismus Dions“ (S. 217 f.)
— fast christliche Töne werden angeschlagen. Favorin schreibt über das
Gebet ([Dion.] 20). — Mantik: Dion berichtet gläubig das ihm Ge-
kündete, rät aber davon ab, ohne eigenes richtiges Urteil einen Gott
zu befragen. Favorin bekämpft die Chaldäer (Gell. 14, 1). Wunder-
geschichten erzählt Dion selten und dann nur zu Unterhaltungszwecken.
Hohe Schätzung der Bildung bei Dion: unter den Prosaikern ist ihm
Xenophon besonders lieb. Betätigung der Bildung zum Wohl der Men-
schen ist ihm das Wichtigste. Bildungsstreben kann nach Favorin (Ko-
rinth. 27) einen Mangel der Abstammung ausgleichen. Alle drei schätzen
Homer überaus; Favorin schrieb wep ts "Opnpov piAocoplas. —
19 Eberhard Richtsteig.
Ethik: Dion mahnt zu óuóvoux; in seinen sittlichen Anschauungen
unterscheidet er sich kaum von Plutarch. Wie dieser hat auch Favorin
Freude an Charakterbildern und moralischen Betrachtungen. Alle drei
haben starkes Nationalgefühl. Nach Dion wie nach Plutarch ist die
BO die beste Staatsform; vgl. Dion or. 1. Favorin und Plutarch
bekennen sich zu Platon, Dion vertritt am Ende seines Lebens in Theo-
logie, Ethik und Politik einen gelàuterten Stoizismus mit stark religiósem
Einschlag. Favorin verteidigt die akademische Skepsis in einem Dialog
gegen Epiktet. Dion bekämpft, wie Poseidonios den Materialismus
Epikurs. Der Kynismus gefallt Favorin und Plutarch nicht; auch Dion
wird sich über die sogenannten kynischen Propheten in Rom und
Alexandria nicht gefreut haben. Den Aristoteles schützt Dion und
Favorin hoch; die pythagoreische Mystik ist Dion fremd. ,,Dions Feuer
und Tatkraft besitzen Plutarch und Favorin nicht, aber alle drei streben
in einer an äußeren und inneren Gegensátzen der unsern ähnlichen Zeit ...
dem gleichen Ziele zu, die Menschen zu bessern und zu erheben.“
Wegen seiner großen Bedeutung für Dion, Maximos v. Tyros,
Sextos Emp. und Julian muß hier Poseidonios erwähnt werden,
über den gerade die letzten Jahre viel Neues gebracht haben.
Wilhelm Kroll, Die religionsgeschichtliche Bedeutung des
Poseidonios, Neue Jahrb. 39, 1917, 145—157, hebt in seiner treffenden
Skizze der Religion des Hellenismus die grundlegende Bedeutung des
Timaioskommentars des Pos., „der zwar kein schöpferischer Philosoph,
aber doch ein Gelehrter in großem Stil war“, sowie seine Verehrung des
Helios mit Recht hervor (S. 147 f.).
Gunnar Rudberg, Forschungen zu Poseidonios, Upsala-
Leipzig 1918, entwirft als Philologe auf Grund gewissenhaftester Klein-
arbeit und Quellenkritik, in erster Linie auf die Fragmente selbst sich
stützend, ein Bild der Persönlichkeit und Sprache des Pos., besonders
seines Bilderreichtums und Wortschatzes, und zeichnet ihn als Philologen,
Historiker, Künstler. Da Athenaios eine erhebliche Anzahl von
Fragmenten des Apameers liefert, wird er gebührend berücksichtigt,
so S. 9 ff. die Athenionepisode 5, 211 e ff. (Vgl. v. Wilamowitz
unter Athenaios!). Für die Feststellung des Verhältnisses zwischen
Pos. und Dion fußt Rudberg in erster Linie auf Binders Tüb. Diss.
1905. Viel Gut aus Pos. bietet der Olympikos: §21 ~ Strab. p. 13, 14;
28 Schönheit der Ursprache; 30 die ersten Menschen nach der £z 520015;
75 ff. Beispiele der Behandlung sprachlichen Stoffes durch Pos. Zu § 28
und der Behandlung Homers bei Dion bietet mehrfach Parallelen die
Schrift zept Sous, bes. c. 9 und 35, 1: vgl. H. Mutschmann,
Das Genesiszitat in epi ö, Herm. 52, 1917, 186 ff. In der Pheidias-
rede bei Dion will Rudberg außer dem pergamenischen Einfluß auch
Oconee — — . —
t
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 13
, solchen des Pos. finden. Ferner führt er Rede 1, 39 ff. (O rep xdcpou
7, 401 a 15 ff.). 3, 73; 36, 30 auf Pos. zurück. Weniger ergibt R.s Unter-
suchung für Sextos: Aus mpd¢ puo., dessen erstes Buch zusammen
mit Cic. nat. deor. den Bilderreichtum der Sprache des Pos. ahnen läßt,
zeigen 1, 13. 28. 125 Einfluß des Philosophen, ebenso p puo. 2, 185
(ua, og oyu. 1, 107 f. (Koloß von Rhodos und Bedeutung der
Mathematik für die Kunst), pd¢ doy. 1, 93. 119 aus dem Timaios-
kommentar. Rudbergs Forschungen verwertet das philosophisch orien-
tierte, gründliche Werk von
Isaak Heinemann, Poseidonios’ metaphysische Schriften I,
Breslau 1921. Auch hier findet natürlich die 12. Rede Dions Be-
À ~
—
—
handlung; aus der 36. Rede wird $ 50 auf Pos. zurückgeführt, für § 34 f.
auf eine spätere Abhandlung verwiesen. Eingehend wird das Verhältnis
des Maximos von Tyros zu Pos. untersucht. Vgl. oben S. 5 zu Dion
und Maximos. Einige Partien von or. 4 Hob. (1 b. 2 a. 3 c. 6 b ff.), or. 26
(1c. 2a) werden auf Pos. zurückgeführt. Abweichung von ihm tritt 5a
im Lob des Polygnot und Zeuxis hervor, vielleicht unter Dions Einfluß.
„Die Herausschälung des auf Pos. zurückgehenden Materials scheint
nur innerhalb einer vollständigen Analyse der Schrift möglich.“ Zu 6 b
(= 316, 4 Hob.) zeigt der Vergleich mit Cic. Tusc. 5, 7 Pos. als Quelle.
Beachtenswert hierfür sind auch die von Hobein notierten Parallelen
aus Plutarch. Or. 11, 12 Hob. gibt wahrscheinlich den Standpunkt des
Pos. genau wieder. Die hier wie in Rede 8 und 9 vorgetragene Dämonen-
lehre hat schon Heinze, Xenokrates 99 ff. auf Pos. zurückgeführt. Der
Anfang geht wie die ähnliche Stelle bei Philon, spec. leg. 1, 32 ff. wahr-
scheinlich auf den Timaioskommentar zurück. Auch für Sextos
pos Apr, 1, 47—260 versucht Heinemann 208—218 denselben als
Quelle zu erweisen, eine Auffassung, die jedoch von M. Pohlenz,
Gott. Gel. Anz. 184, 1922, 181 und H. Leisegang, Phil. Woch. 1922,
915 im Anschluß an Reinhardt, Pos. 414 ff. entschieden abgelehnt
worden ist. $ 93 sei ein direktes Zitat. Zu der Behandlung Heraklits in
$ 126—134 hätten sich die Untersuchungen E. Ló ws (s. unten unter
Sextos) vielleicht verwerten lassen. Während Heinemann die metaphy-
sisch-ethische Seite an Pos. betont, zeichnet ihn als „größten Augen-
denker‘‘ in groBartiger Synthese das geistvolle, Gundolfsche Betrach-
tungsweise auf den antiken Denker anwendende Werk von
KarlReinhardt, Poseidonios, München 1921. Er polemisiert
im Abschnitt „Theologie“ S. 208 ff. scharf gegen die übliche Art philo-
logischer Quellenkritik und -rekonstruktion. Zu Sextos mpd¢ doyuarı-
xoüG bemerkt er: „Die Gottesbeweise bei Theon, Cicero und Sextus
stellen zusammen kein bestimmtes, so beschaffenes Buch (rept Oe)
dar, sondern eine Tradition, MaterialzueinerThesis' (21 f.).
14 Eberhard Richtsteig.
Für repl OeGv bleibt Cic. nat. deor. II Hauptquelle, aber wie gegen
Schmekel festgestellt wird, erst nach Ausscheidung alles dessen, was mit
Sextos 3. Buch gegen d. Dogm. übereinstimmt. S. 414 ff. im Kap.
„Das Kriterium“ werden aus dem 1. Buch des Sextos die beiden Einlagen
im Abschnitt über die Pythagoreer und über Empedokles, die auf die
Erkenntnislehre anderer Philosophen übergreifen und aus einer Gesamt-
intuition heraus die Lehren der Philosophen entwickeln, auf Poseidonios’
Werk zeol xpımplou zurückgeführt (n i e ht auf einen Timaioskommen-
tar, worin M. Pohlenz, Gött. Gel. Anz. 184, 1922, 162 ihm beipflichtet).
Im Abschnitt über „die Entwicklung der Religion“ S. 408 ff. untersucht
Reinhardt die Frage, wie weit poseidonisches GutinDionsOlympi-
kos vorliegt. Dion fragt nach Ursprung und Kraft der Religion und
ordnet sie nach ihrer inneren Schichtung in eine ot use und éxixmrtec.
Ohne die erste, die mit dem zveüuua selbst in den Menschen eingegangen
ist, hatten die Arten der zweiten nicht entstehen kónnen. Fragestellung
und Gegensatz der Termini zeigt Poseidonios. Wie die Gattungen der
Mantik (darüber besonders S. 431), so haben sich auch die Religionen
aus einer Urkraft fortgepflanzt. Die Urreligion besteht bei allen Völkern
mit Notwendigkeit. Die Urzeit zeigte den Menschen reiner, da das
Geheimnis der Urzeugung aus dem göttlichen zveouax noch lebendiger
in ihm wirkte. Auch hier liegt EinfluB des Poseidonios vor (431).
Auf Einzelheiten des geistvollen Werkes einzugehen ist hier nicht der
Raum. Es sci hingewiesen auf die Untersuchungen von
Max Pohlenz, Poseidonios Affektenlehre und Psychologie,
Nachr. d. Gótt. Ges. d. Wiss. 1921, 163—194, der S. 185 mit Reinhardt
die bei Sext. 9, 71 - 74 vorgetragene „jungstoische“ Lehre, wonach die
aus vyeUux bestehende Seele nach dem Tode zur adäquaten Luftregion
unter dem Monde aufsteige, auf Pos. zurückführt, sowie auf dessen
weitere Kritik am Reinhardtschen Werk in Gótt. Gel. Anz. 184, 1929,
161—175, ferner auf Jsaak Heinemann, Arch. f. Gesch. d.
Philos. 34, 1922, 47—51, W. Nestle, Phil. Woch. 1922, 457— 465
sowie O. Weinreich, Arch. f. Rel. Wiss. 23, 1925, 80.
Die Auseinandersetzung mit Pohlenz und Heinemann bringt
Karl Reinhardt, Kosmos und Sympathie, München 1926,
und dabei eingehende Interpretationen zu den Autoren, die unter dem
Einfluß des Pos. stehen. Aus dem Überströmen aus dem Makro- in den
Mikrokosmos entsteht nach Dion or. 12, 27 Religion. In ouurepuxöres-
mpoceyéuevo: liegt der poseidonische Terminus ovuguatg. All unser
Sehen ist Gotteserkenntnis (Dion 12) (S. 368). Die eingehende Ausdeu-
tung des Se xt o s zeigt, wie viel auf diesem Gebiete noch zu leisten ist.
IIpóc quc. 1, 78 ff. (S. 45 ff.) zeigt in der Einteilung der Natur Pos.’
EinfluB. Die Lehre von der Sympathie deckt sich z. T. mit Cic. nat.
|
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 15
deor. 2, 7, 19, zum andern (woabrwg de — Aouuxóc) mit div. 1, 57, 129,
d. h. Pos. Sympathie und £voot sind auch zóc wad. 5, 4. 43 f. verbun-
den. Sext. cp. quo. 1, 95 im Vergleich mit Xen. Mem. 1, 4, 8 zeigt, wie
die Schule schablonisierend wirkt. Zu mp. quo. 1, 104 vgl. Reinh. S. 62.
Ebd. 86 geht auf Pos. zurück, ebenso zp. oyu. 1, 109. 93 (S. 86). Ein
Auszug aus repl xpırmptou liegt rrpög Aoy. 1, 126—138 vor, der zugleich
die ersten Sátze Heraklits erhalten hat. Das Fragment ist nach
Reinhardt eine Einlage, ebenso wie das über die Erkenntnistheorie der
Pythagoreer. Mit einer Interpretation des Aóyoç als xotwóc, als etwas
Allverbindlichen, nicht als etwas in das Belieben Einzelner Gestellten
(127. 131. 134), die aus der Tradition der Heraklitkommentatoren
stammen mag, ist eine andere kontaminiert, wonach Adyog xowóc zum
stoischen Begriff wurde, zum All-Logos. Dadurch erwachsen Sextos
Schwierigkeiten und Widersprüche. Der letztgezeichnete Heraklit ist
der des Poseidonios. Ein besonderer Abschnitt S. 308—313 ist xp. quo.
1, 71—74 gewidmet. Das Stück wird durch Achilles comm. in Arat.
p. 41 Maaß für Pos. gesichert. Auch einige Stellen Julians werden
von Pos. aus beleuchtet. Rede 4, 137 d. 140 b (c Diod. 2, 52, 6 f.) zeigt
seinen Einfluß; weitere Stellen derselben Rede werden S. 376—380
zu ihm in Beziehung gesetzt und als vermittelnde Quelle Jamblichs
Kommentar zu den A0 des Theurgen Julian vermutet. Vgl. Bogner
S. 271. 294 (unten unter Julian). Ebenso steht es mit Br. 51 und Rede 5,
172 B. ,,Dank dem Sonnenkult der Spátantike, der nach philosophischer
Begründung suchte, scheint im 4. Jahrhundert Pos. eine Art von Re-
naissance erlebt zu haben'' (S. 381 f.).
KurtvonFritz, Quellenuntersuchungen zu Leben und Philo-
sophie des Diogenes von Sinope, Phil. Suppl. Bd. 18, 2, Leipzig 1926,
bespricht in der Reihe der Autoren, die uns Kenntnis des Diogenes
vermitteln, nach Diogenes Laertios und den Briefen des Diogenes
8.71—90 Dion von Prusa, danach Epiktet, 8.94 Maximos
von Tyros, 8.05—97 Julian, freilich oft mehr nur richtung-
weisend als ein Problem untersuchend. Dion hat alles aus den ver-
schiedenen Überlieferungen ihm zukommende Material über Diogenes
zu einem einheitlichen Ganzen verarbeitet. „Eine eingehende Analyse
der einzelnen Teile mit eingehenden Belegen über die Methode des
Schriftstellers im allgemeinen würde .. eine eigene Untersuchung . .
nótig machen." Mit Recht lehnt er das Verfahren von Ernst Weber,
De Dione Chrys. Cynicorum sectatore, Diss. Leipzig 1887, 84f. ab,
auch das, was nicht als diogenisch bezeugt ist, aber in der Stoa seine
Analogie hat, als germana Diogenis praecepta zu betrachten. Eine
Analyse der 4. und 6. der sogenannten Diogenesreden nach Aufbau
und Inhalt führt zu vier Partien, in denen echte Werke des Diogenes
16 Eberhard Richtateig.
verwertet sein und nachwirken kónnten: 1) der 1. (theoretische) Teil
der 4. Rede (die wahre Bacela), 2) der Vergleich zwischen dem Leben
der Tiere und dem der Menschen in der 6. Rede (p. 206 — 210 R.), 3) der
in 2) eingeschobene Prometheusmythos, 4) die Schilderung des unglück-
lichen Lebens eines röpavvos in der 6. Rede (p. 210 ff. R.). Zu 1) In
Diogenes’ roA.tela war nach deren Tendenz, wie v. Fritz überzeugend
darlegt, kein Raum, das Problem der wahren und falschen ga
darzustellen. Werke älterer Kyniker bis zur Zeit Theophrasts, die als
Quelle in Betracht kommen kónnten, sind nicht bekannt. Zu 2) Die
Herkunft des Problems ist ganz unsicher. Es kann als Ganzes sehr wohl
von Dion selbst stammen. Zu 3) Die Berührung des Prometheusmythos
mit Themistios’ Rede ve &pet7j; (aus dem Syrischen übersetzt Rhein.
Mus. 27, 1872, 450) ist so eng, daB eine gemeinsame Quelle anzunehmen
ist — der Herakles des Antisthenes. Zu 4) Auch dieses Problem und
seine Behandlung weist auf Antisthenes, ebenso eine ähnliche Erörterung
in der 3. Rede. Während es sicher ist, daß Dion Schriften des Antisthenes
gekannt hat, ist Gleiches für Diogenes bei weitem nicht sicher. Es ist
nur schriftstellerisches Motiv, daß Dion die Gedanken, die er dem
Kaiser vorträgt, Diogenes in den Mund legt. S. 80 Anm. 169 wird die
Vermutung Hahns, De Dionis Chrys. or. 6. 8. 9. 10., Diss. Gießen
1896, daß Rede 6 und Diog. ep. 28 auf dieselbe Quelle zurückgingen,
mit guten Gründen zurückgewiesen. Für die 8. Rede, die nach einigen
Diogenesanekdoten zu dem Thema ,,zóvog und ġðový als Feinde des
kynischen Philosophen und Weisen“ übergeht, lehnt v. Fritz eine
Quellenuntersuchung ab: er glaubt nicht, „daß diese Frage ohne eine
eingehende Untersuchung über die ganze Dialektik von novo, YdoVn,
edvdaiuovia.. gelöst werden kann.“ Einen Hinweis für ihre Lösung
findet er in Antisthenes bei Stob. III 29, 65 p. 65 Hense. Die Erwähnung
der Kirke und die lange Erzählung von Herakles scheinen auf Antisthenes
hinzuweisen. In Rede 9 steht manches über Personen homerischer
Epen Gesagte möglicherweise mit Antisthenes in Verbindung. Mit
Diogenes haben auch diese Ausführungen nichts zu tun. Ebenso scheint
für Rede 10, die einem Sokratikerdialog (vgl. Xen. Mem. 4, 2, 24 ff.)
nachgebildet ist, Antisthenes als gemeinsame Quelle zugrunde zu liegen.
Der Anhang über Oidipus jedoch stammt letzten Endes aus dem
Oidipus des Diogenes, und zwar wahrscheinlich direkt, ,,wohl die einzige
Stelle, wo bei Dion etwas Wertvolles über Diogenes zu erfahren ist.“ —
Maximos von Tyros gibt sich zwar in Ethik und praktischer
Philosophie als Anhánger des Diogenes und stellt ihn Rede 36, 6 p. 126 b
sogar über Platon, in Wirklichkeit ist aber aus ihm nichts von einer
brauchbaren Überlieferung über Diogenes herauszuholen. An größerer
Quellenkenntnis und Belesenheit übertrifft ihn Julian. Freilich
— — VCC RES
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 17
Quellenkritik kennt auch er nicht: vgl. Rede 6, 186 C co Rede 7, 210 CD.
In Rede 7, 212 C wird ein Ausspruch des Diogenes nach Dion zitiert;
ähnlich liegen 217 A —218 A nur allgemeine Vorstellungen über Diogenes
zugrunde. Nur Rede 6, 197 C ist eine Anekdote über Diogenes neu.
Im übrigen dürfte die 6. Rede für Krates wichtig sein. Julian hat
noch Schriften desselben benutzt (199 D ~ R. 7, 213 B) und die Bio-
graphie Plutarchs (200 B).
Mit dem Neuplatonismus befaBt sich:
*Ch. Corbiére, Le christianisme et la fin de la philosophie
antique. Essai sur la polémique du néoplatonisme avec le christianisme,
Paris 1921. l
Neuerscheinungen auf dem Gebiete der griechischen Lite-
ratur geschichte:
Giovanni Montelatici, Storia della letteratura Bizantina
(324 - 1453), Milano 1916, behandelt in seinem Abriß der byzantinischen
Literaturgeschichte S. 101 ff. die dem 4. und folgenden Jahrhunderten
angehörenden Autoren der zweiten Sophistik sehr summarisch. Auch
hier ist Prusa fälschlich statt Prusias als Geburtsort des Himerios an-
gegeben.
W. Kopp, Geschichte der griechischen Literatur, 9. Aufl. bes.
v. K. Hubert, Berlin 1917. Die kleine Literaturgeschichte hat trotz
der Kriegsschwierigkeiten eine Neuauflage erlebt und gegenüber der
vorigen Auflage einige kleinere Umwandlungen erfahren. Ob sich diese
auch auf das Gebiet der zweiten Sophistik erstreckt, die S. 259—282
behandelt ist, konnte Ref. nicht feststellen.
L. Laurand, Manuel des études grecques et latines, fasc. II:
Littérature Grecque, Paris 1914, 2 1919 bietet S. 254 ff. für die Jahr-
hunderte der Kaiserzeit nur einen sehr dürftigen Überblick. Die Litera-
turnachweise sind knapp und nicht bis zur Zeit der Herausgabe des
Buches geführt. Vgl. Th. Stangl, Phil. Woch. 1921, 78—87.
W. v. Christs Geschichte der griechischen Literatur. Um-
gearbeitet von W. Schmid und O. Stählin. ® München. II 1
1920. II 2 1924. Der im vorigen Bericht S. 3 angezeigten Auflage, der
R. Wagner, Woch. f. klin. Phil. 1917, 737/48. 781/91 noch eine gründ-
liche Besprechung gewidmet hatte, ist innerhalb eines Dezenniums
trotz der Not der Zeit eine Neuauflage gefolgt. Wie ein Vergleich mit
der vorigen Auflage zeigt, ist sie aufs sorgfáltigste durchgefeilt, in Text
und Anmerkungen erweitert, z. T. sogar, z. B. für den Abschnitt Libanios,
ganz neu gestaltet. Der Abschnitt Profanliteratur in II 2 ist Herbst
1922 fertiggestellt gewesen. Die nachher erschienene Literatur ist
8. 1493—1502 in einem Nachtrag zusammengestellt. Vielleicht kónnte
eine Neuauflage Probleme, die noch einer Untersuchung harren, mehr
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 211 (1927, I). | 2
18 Eberhard Richtsteig.
herausheben. Besprechungen von K. Fr. W. Sch midt, Phil. Woch.
1921, 265/67. 1924, 1180/81.
Nicht zugänglich waren dem Ref.:
SJ J. GVürtheim, Grieksche letterkunde, Amsterdam 1920.
Ca m. Cessi, Lezioni di letteratura greca tenute nella R. Uni-
versità di Padova, Padova 1920.
*Vigilio Inama, Letteratura greca. 19. ed. ampliata da
Domenico Bassied EmidioMartini, Milano 1990.
Ed. Norden, Die antike Kunstprosa. 3. Abdruck. Berlin-
Leipzig. Bd. 1: 1915. 2: 1918. Die Nachträge haben wiederum zahlreiche
wertvolle Zusátze erhalten.
Ernst Howald, Griechische Philologie (Wissenschaftliche
Forschungsberichte IV), Gotha 1920. Das Werk, das die aus dem Felde
heimkehrenden Studenten rasch über die wichtigsten Fortschritte
auf dem Gebiet der griechischen Philologie informieren sollte und deshalb
hauptsächlich der „klassischen“ Literatur gewidmet ist, behandelt das
Gebiet der zweiten Sophistik S. 63 f. mit äußerster Kürze. Nachträge
und Ergänzungen bietet H. Scharold, Bayr. Bl. f. d. Gymnasial-
schulw. 57, 1921, 145/56. Vgl. auch W. Kroll, Woch. f. kl. Phil.
1920, 147/49. Eine Fortführung des Werkes gibt
Derselbe, Griechische Literaturgeschichte, Sokrates 10, 1922,
195—210. Hier wird das Klauselproblem (s. unten) S. 203 behandelt.
S. 207 wird das Ergebnis in der neueren Behandlung der Frage Lukios,
Apuleius, Lukian dahin zusammengefaßt: [Luk.] dvog ist ein Auszug
aus Lukios' Metamorphosen ohne satirischen Charakter. Die Echtheit
des Onos ist umstritten. Die unten erwähnten Arbeiten von O. Wein-
reich zu Alexandros von Abonuteichos, Deubner zum Makedonierdialog,
K. Menge und Zepernik zu Athenaios, Budés Dion Bd. 2 und Rost agnis
Julian werden kurz besprochen, das Ergebnis von Asmus' Jamblich-
studien etwas eigenartig „als sehr interessantes Kuriosum“ nach-
getragen.
H. N. Fowler, A history of ancient Greek literature, new and
revised edition, New York 1923. Das in erster Linie zum Gebrauch ,,in
secondary schools and colleges'* bestimmte Werk behandelt im 38. Kap.,
„Philosophy in the second century“, S. 423/24 Dion, im 39. „Historians
and later sophists", S. 434 Pausanias, 437/38 Maximos von Tyros,
Aristeides, S. 438/41 Lukian, 441/42 Alkiphron. Die Zuweisung der
verschiedenen Schriften an die verschiedenen Philostrate ist dieselbe
wie bei Münscher. Ailian und Athenaios folgen S. 443. Aus dem 40. Kap.
interessiert Sextos Emp. S. 449. Das 41. Kap. bringt die groBen Sophisten
des 4. und 5. Jahrhunderts bis Eunap S. 459. Anhang I orientiert über
Ausgaben und englische Übersetzungen. Mag auch unser Wissen über
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 19
die zweite Sophistik durch das Werk nicht gefórdert werden, die Auf-
gabe, die es sich gestellt hat, erfüllt es.
E. Bethe — M. Pohlenz , Griech. Literatur (A. Gercke + —
Ed. Norden, Einleit. in d. Altertumswiss. I 3), Leipzig-Berlin 1924.
Der die griechische Prosa behandelnde Teil ist nach P. Wendland von
M. Pohlenz neu bearbeitet worden. Gegenüber der vorigen Auflage
ist der Text über das Gebiet der 2. Sophistik etwas erweitert.
Wilh. Nestle, Geschichte der griechischen Literatur. Bd. 2:
Von Alexander d. Gr. bis zum Ausgang der Antike. Leipzig 1924. Diese
Neubearbeitung der Gerckeschen Literaturgeschichte im Rahmen der
Sammlung Góschen bedeutet für die Abschnitte, die die zweite Sophistik,
Aretalogie, Brief- und Buntschriftstellerei betreffen, einen erheblichen
Fortschritt gegenüber der ersten Auflage, die diese Gebiete sehr
summarisch behandelt hatte. Es kann Studenten und gebildeten Laien
ein richtigeres Bild von der Bedeutung der zweiten Soph. geben als jene.
W. Aly, Geschichte der griechischen Literatur, Bielefeld-Leipzig
1925. DaB die neue Literaturgeschichte, die verspricht, mehr die groBen
Entwicklungslinien und die Krafte, die innerhalb der Literatur treibend
sind, darzustellen, ihr Ziel im ganzen noch nicht erreicht hat, hat
K. Latte, D. L. Z. 1925, 910/13 dargelegt, doch ist sie recht an-
regend geschrieben. In einer Darstellung mit der angegebenen Tendenz
hàtten Rhetoren und Sophisten wie Polemon, Favorin, Herodes, Les-
bonax, Ailian, Maximos v. Tyros, Sextos Emp., Athenaios ohne Dis-
kussion fortbleiben dürfen. Im 10. Abschnitt ,,Klassizismus von Augustus
bis Trajan (30 v. Chr. bis 120 n. Chr.)“ findet S. 304 ff. Dion seine
Würdigung. In seiner sophistischen Periode sind seine Reden meist
improvisiert; er ist Festredner; in der kynischen Periode wird ihm
der Dialog zur Form, daneben die Diatribe. Eine Fülle des Stoffes steht
ihm zur Verfügung. Aber die traditionelle Gebundenheit schafft trotz
aller Wortfülle die für jeden Klassizismus auf die Dauer unvermeid-
liche inhaltliche Verarmung. Das hieß matdela. Kap. 11 umfaßt „die
neue Sophistik von Hadrian bis Septimius Severus (120— 200)“.
Philostrats Sophistenviten kommen S. 332 zur Behandlung;
als Beginn ihrer Abfassung ist wohl infolge Druckfehlers 213 angegeben.
Die 2. Soph. selbst wird im Anschluß an Philostrat nicht an die „alte“
angeknüpft — anders bei v. Wilamowitz, s. unter Aristeides. Dessen
Darstellung bei A. verliert sich in Einzelheiten (S. 335 ff.) und hat nichts
von der Lebendigkeit und Anschaulichkeit, die die kleine Monographie
von Wilamowitz (s. unten) auszeichnet. Merkwürdig ist das Urteil:
„Ein Demosthenes wollte er werden; aber es hat nur bis zu Isokrates
gereicht, mit dem ihn eine merkwürdige Seelengemeinschaft verbindet,
ein Urteil, das ihm wahrscheinlich rühmlicher geklungen haben würde,
9*
20 Eberhard Kichtsteig.
als es von uns gemeint ist." Ein Irrtum liegt in der Angabe: Die unter
Aristeides’ Namen gehende téyvy wird „jetzt doch für echt gehalten.“
Maximos von Tyros’ Vortrage, von denen Mutschmann (s. unten) einige
lebendig gemacht hat, werden als „geistreich sein wollendes Geschwätz“
abgetan. Ausführlich ist S. 349—354 Lukian besprochen, der
Abschnitt bietet aber wohl nichts Neues. Für den über Pausanias
S. 367 f. dürfte dasselbe gelten. Das letzte Kap. 12 ,,Neues Lebens-
gefühl in überkommenen Formen“ reicht bis zu Konstantins Tode.
Als Typ der Sophistik stellt Aly die Philostrate dar; in der
Zuweisung der Werke an die verschiedenen Verf. folgt er Schmid. In
den kürzeren Briefen vermutet Aly Paraphrasen von Epigrammen, in
den längeren solche von hellenistischen Elegien. Somit würde Philostrats
Klassizismus seine Vorbilder aus einer nachklassischen Zeit nehmen.
„Das ist die Richtung, in der Lukian tastend gesucht hatte, ein bedeuten-
der Schritt hinaus über das Marathon- und Thermopylaigeschwätz der
ersten Sophisten. In den Eikones ignoriert Phil. im Unterschied von
Pausanias absichtlich das räumliche Nebeneinander auf der Bildfläche.
„Er hatte keine Veranlassung, sich sklavisch an vorhandene Bilder
zu halten, .. sondern seine ganze Kunst gerade darangesetzt, sichtbare
Bilder vor dem geistigen Auge des Hörers erstehen zu lassen“. „Der
Verfasser hat Rom gesehen, schreibt aber in oder für Athen. Das würde
für Phil. II passen kurz vor seiner Berufung an den Hof oder einige Zeit
nach Julias Tode, als er sich wieder nach Athen zurückgezogen hatte“
(376). Für die Apolloniosvita hält Aly an der Realität der Damisquelle
fest. Es sei auf die ausführlichen Besprechungen von K. Kunst,
Phil. Woch. 1925, 790/95 und J. Geffcken, Gótt. Gel. Anz. 187,
1925, 217—243 hingewiesen. Des Letzteren Besprechung betrifft
das Berichtsgebiet. G. stellt einen Nachweis der Unechtheit sámtlicher
unter Lukians Namen gehender Epigramme in Aussicht.
E. Bethe, Griechische Literaturgeschichte (in Lieferungen,
im Rahmen eines „Handbuchs der Literaturwissenschaft‘“), 1925 ist
mit Heft 4 erst bis Simonides gelangt.
Kirby Fl. Smith, The literary tradition of Gyges and Can-
daules, Amer. journ. of phil. 41, 1920, 1—37 verfolgt die Gyges-
Kandaules-Geschichte durch die Weltliteratur. Die von Plat. Pol. 2,
359 D ausgehende Tradition kehrt, um nur Autoren der Berichtsepoche
zu nennen, wieder: Luk. bis accus. 21, navig. 42. Philostr. Heroik. 2,
137, 29 ff. v. Apoll. 3, 8. Liban. or. 56, 10. 64, 35. ep. 432 F. Die ältere,
auf Her. 1, 8 ff. zurückgehende Version wirkt nach Aristeid. or. 45, 56
(Bd. 2, 74 vgl. Bd. 3, 411 Dind.), Liban. dıny. 16 (8, 43, 21 ff. F.). Ein
Einzelmotiv, der bekannte Ausspruch von der Unzuverlässigkeit der
Ohren gegenüber den Augen, wird mehrfach wiederholt, z. B. Luk.
Literatur zur 80g. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 92]
de domo 19 ff., de salt. 78, de hist. conscr. 29, Liban. decl. 30, 53. Ein
weiterer Hinweis auf die Geschichte Luk."Ovoc 28. Nachwirkung endlich
bei Dion R. 64, 27. Liban or. 18, 294. 25, 69.
Mit dem Nachleben klassischer Autoren beschäftigen sich zwei
bedeutsame Werke:
K.Münscher, Xenophon in der griechisch-rómischen Literatur.
Philol. Suppl. Bd. 13, H. 2, Leipzig 1920. M. gibt in seiner ein gewaltiges
Gebiet meisternden Arbeit ein Bild von dem Auf und Nieder in Kenntnis
und Benutzung Xenophons bis zu den Byzantinern hinab. Hier kommt -
das 4. Kap. in Betracht, das zunüchst das Nachleben des Schriftstellers
von Beginn des Attizismus bis zur Blüte der zweiten Sophistik (1. bis
3. Jahrhundert) (S. 106—182), sodann dieses von der Nachblüte der
zweiten Sophistik bis zum Versiegen der griechischen Literatur (4. bis
6. Jahrhundert) (S. 182—213) darstellt. Dion schátzt Xenophon nach
Inhalt und Form (&péAeux); als Muster des & E Adyos zeichnet ihn auch
der Verf. der dem Aristeides zugeschriebenen téyvn Aytopixy. Der Ein-
fluß des xenophontischen Wortschatzes auf Dion und Aristeides ist
noch relativ gering, ziemlich stark bei Lukian, Ailian, den Philostraten.
Für Favorin ist Vertrautheit mit Xenophon anzunehmen.; vgl. auch
[Dion.] or. 64 (S. 131 f.). Sextos Emp. (xp. ua0. 3, 92 ff.) gibt
Xenophons Beweis für das Dasein der Gótter wieder. Für Maximos
v. Tyros sind Xenophons Lebensschicksale ein gern gebrauchtes
Beispiel. Besonders in or. 18—21 treten die Erinnerungen an die
Apomnemoneumata hervor (S. 133 ff.). Ailian ist ein Verehrer Xeno-
phons, der ihm gleichfalls als Muster des &peing Adyos gilt. In den
Briefen, der Apolloniosbiographie und den Sophistenviten (2. Philo-
stratos) finden sich viele Xenophonnachahmungen. Ähnliches gilt für
den Heroikos und die (alteren) Eikones des 3. Phil.; spárlich ist sie bei
dem jüngsten der Philostrate. Polemons Xenophondeklamation war eine
Glanznummer (S. 153). Gute Bemerkungen zur piuynow S. 163. 169.
Über Athenaios vgl. S. 177/80. Den Rhetoren der zu zweit geschilderten
Epoche gilt Xen. als Vertreter des loy vóc yapaxıınp (S. 194). Der Rhetor
Sopatros hat eine klare Vorstellung von Xenophons Stil. Julian kannte
Xenophons Schriften recht gut, für Themistios steht nur die Kenntnis
der Apomnemoneumata sicher. Bei Himerios läßt sich nicht viel von
Xenophons EinfluB erkennen. Libanios hat Apologie und Apomn.
natürlich fleiBig in seinen Sokratesdeklamationen verwertet, letztere
und die Hellenika auch sonst. Doch schon die Lektüre von Xenophons
Symposions ist nicht sicher beweisbar. In der Schule von Gaza ist nicht
viel von Xen. zu spüren. Aineias kennt das Symposion, Chorikios die
Kyrupaideia. Eunapios preist zwar Xen. sehr; von Vertrautheit mit
Sprache und Stil desselben zeigen die Sophistenviten nichts (194). Die
dmy ei
99 Eberhard Riclıtsteig.
welt verstreuten Einzeluntersuchungen zu den verschiedenen Autoren
hat M. gewissenhaft verarbeitet; aber noch sind nicht alle Autoren
gleichmäßig nach den Spuren des Xen.-Studiums durchforscht; so
dürften kleine Verschiebungen in der Beurteilung einzelner Schrift-
steller immerhin móglich sein. In die Darstellung des Themas sind
wichtige Einzelbemerkungen verstreut, so S. 148 A. 1 eine Auseinander-
setzung mit Ed. Meyers Behandlung des Philostratproblems, S. 116
A. 1 über [Arist.] téyvy und Schmids Untersuchung darüber, S. 151
A. 2 über [Arist.] or. 35 K., S. 202 zu Libanios: „An der Schülerschaft
des Johannes Chrys. kann kein Zweifel sein.“ Unter den Besprechungen
hebt Ref. die von W. Gemoll, Berl. phil. Woch. 1920, 1081,85,
A.Klotz,D.L.Z.50, 954 f. und J. Meunier , Bull. Musée Belge 26.
1922, 74—96 hervor.
Engelbert Drerup, Demosthenes im Urteile des Altertums
(von Theopomp bis Tzetzes: Geschichte, Roman, Legende) (Studien z.
Gesch. u. Kult. d. Alt. XII 1/2), Würzburg 1923. In Ergänzung und
quellenkritischer Begründung seines von der Kritik nicht sonderlich
freundlich begrüßten Werks „Aus einer alten Advokatenrepublik**
(1916) legt Dr. nach einer lesenswerten Einleitung in 9 Abschnitten
seine Anschauungen über Art und Werden der antiken Tradition über
Dem. dar. Für unsern Bericht sind wichtig: Abschn. 7. Das rhetorische
Dem.bild von der 2. Sophistik an (S. 144/65), 8. Die spátantiken und
byzantinischen Dem.biographien: A) Ps. Plutarch und Photios (S. 166
— 203), [9] B) Libanios, Zosimos u. a. ... (204/10) und der Schluß
(241/54). — In § 7 wird die Bedeutung des Dem. für den Stil der zweiten
Sophistik dargetan. Schon für Aristeides ist er Kanon. In [Aristeid.]
reyvar liefert er für den Adyog roAırızög fast ausschließlich die Beispiele.
Mit der Würdigung des Dem. als Rhetor verbindet sich von der zweiten
Sophistik an diejenige als eines Mustermenschen; vgl. Aristeid. or. 46
p. 347, 15 sqq. Dind. Wenn auch „demosthenische“ Themen zu Dekla-
mationen erst bei Polemon, Aristeides, Hermogenes, Apsines begegnen,
bald sogar einen breiten Raum einnehmen, so läßt sich doch schließen, daB
schon seit der Zeit des Attizismus ähnliche Themen behandelt worden
sind. Aus solcher Haltung ist erwachsen das von Dr. S. 151/59 aus-
führlich behandelte, als echt gewertete Aruoolewus èyxwutov des
Lukian. Auf die rhetorische Dem.legende führt Dr. zurück Paus. 1,
8, 2—3. 2, 33, 3—5. Auch des Philostratos II. gelegentliche Bemerkungen
über Dem. sind ganz im Sinne des älteren biographischen Romans mi:
enkomiastischem Einschlag gehalten: vit. soph. I 17, 1. 18, 1 (vgl. Ail.
v. h. 9, 17). II 1, 14 (O Ail. v. h. 8, 12) usw.: alles entspricht dem
Dem. bild der zweiten Sophistik. Aus § 9: In den Viten des Demosthenes
von Libanios bis Tzetzes tritt die enkomiastische Tendenz immer mehr
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 923
hervor. Dem.kommentatoren sind ihre Verf. (auBer Suidas und Tzetzes).
Die Vita des Libanios ist um 352 anzusetzen. Sie bricht mitten im Satze
ab: ihr ursprünglicher Umfang wird beträchtlich gewesen sein. Die Be-
rührungen mit Plutarch und Ps. Plutarch, die Drerup im einzelnen auf-
zeigt, sind wahrscheinlich durch eine Quellenvorlage jüngerer Zeit
bestimmt, die mit diesen beiden Autoren sich auf eine gemeinsame
altere Quelle aus dem Zweig des biographischen Romans, d.h. auf
Demetrios von Magnesia, stützte. Daneben ist im Abschnitt über die von
Libanios als echt behandelten Vormundschaftsreden und in der Hypo-
thesis zur 2. Onetorrede mindestens noch eine grammatische Quelle
kenntlich. Aus dem biographischen Roman leitet Dr. die Angabe über
eine Tatigkeit des Dem. als Redelehrer her. In summa: ,,Die biogra-
phischen Partien der Dem.vita des Libanios sind verdünnter Aufguß
des Dem.romans; Glaubwürdigkeit kommt ihnen nicht zu; ihre Tendenz
ist apologetisch-enkomiastisch“ (S. 211 f.). — Das éyxcprov Anuocbévouc
zeigt Libanios auf den Spuren Lukians; aus einem Vergleich beider
nach Inhalt und Aufbau (S. 212/14) schließt Dr., daß Libanios ent-
weder die Schrift des Lukian selbst oder mindestens eine enkomiastische
Vorlage Lukians, die dieser satirisch übertrumpfte, gelesen und Einzel-
züge aus der eignen Dem.lektüre hinzugefügt hat. Wenn Dr. gegen
F. Albers, Luciani quae fertur Dem.is laudatio 1910, 36 erstere
Annahme wahrscheinlicher findet, schneidet er ein heikles Problem
der Libaniosforschung an, das noch der Lósung harrt. Bis zum Beweis
des Gegenteils möchte Ref. an R. Forsters Position festhalten, daß
Libanios den Lukian nicht benutzt habe. Ob Libanios Blog oder &yxo-
pov Anu. früher abgefaBt hat, läßt sich nicht entscheiden. — Von Zosimos,
der, falls er Gazäer ist, Ende des 5., falls er Askalonite ist, Anfang
des 6. Jahrhunderts lebte, stammt eine Dem.vita, die im wesentlichen
das gleiche Material verwendet wie Libanios, aber mit stärkerer Be-
Betonung des Anekdotischen. Auf die Besprechung des gründlichen,
anregenden Werkes durch G. Ammon, Phil. Woch. 1924, 1201/09
sei aufmerksam gemacht.
Von Arbeiten, de Zusammenfassungen über ein
Problem bieten, sind zu nennen:
Moritz Heinemann, Epistulae amatoriae quomodo co-
haereant cum elegiis Alexandrinis, Diss. Straßburg 1909. Die Diss. ist
schon von R. Eh wald, Burs. 167, 1914, 86 ff. besprochen. Hier sei
ihre Bedeutung für Athenaios, Lesbonax, Alkiphron, Philostratos
und Aristainetos hervorgehoben.
Conrad Lackeit, Aion. Zeit und Ewigkeit in Sprache und
Religion der Griechen, 1. Teil: Sprache, Diss. Kónigsberg 1916, ver-
zeichnet das Vorkommen von alóv und dessen Ableitungen bis zum
24 Eberhard Richteteig.
6. Jahrhundert n. Chr. Nach dem eingehenden Register sind auch
Ailian, Lukian, Pausanias, Sextos (für ihn auch S. 67!) und Themistios
herangezogen — ob vollständig, entzieht sich der Kenntnis des Ref.
A. Schulten, Die historische Topographie, Neue Jahrb. 37,
1916, 153—106 gibt einen Überblick über die Periegetenliteratur.
Pausanias wird besprochen. Sentimentale Züge treten bei ihm 6, 22, 1
und 8, 33 auf, noch mehr in Dions Euboikos. In gleicher Zeit bereist
Apollonios von Tyana historische Statten.
R. Stübe, Der Himmelsbrief, ein Beitrag zur allgem. Religions-
geschichte, Tübingen 1918. In dem Abschnitt „Der Himmelsbrief in
der antiken Literatur'' S. 31 ff. werden die Belege aus Paus. 10, 38, 13
(Heilung eines Augenkranken zu Naupakte durch einen Brief des
Asklepios), Aristeid. Rede 47, 78 K. (Heilung des Arist. selbst), Philostr.
v. Apoll. 3, 38 und Julian ep. 60. 61 (vgl. 45 und 15) (Heilung Julians
vom Fieber durch einen Brief Jamblichs) besprochen. Lukian und
Menipp verwerten den Himmelsbrief als literarische Form.
Hugo Bier, De saltatione pantomimorum, Diss. Bonn 1920.
Der Verf. der für Athenaios und besonders für Lukian und Libanios
wichtigen Diss. geht aus von einer eingehenden Interpretation von
Athen. 1, 20 c- e. Zur Zeit des Athenaios hieß die gesamte Kunst der
Pantomimen rpayırn 6px ow, und Bathyllos galt als ihr eüperng. Noch
um 80 n. Chr. war die hilaris saltatio in Ansehen, bald nach Vertreibung
der Pantomimen unter Domitian ging sie zugrunde. Kap. 2 handelt
de origine artis pantomimorum (8. 10—54), die kurzen Kap. 3 de cantico
und 4 de symphonia, Kap. 5 dann de saltatione (S. 58—66). Für die
Mannigfaltigkeit der Bewegungen der Pant. wird Liban. or. 64, 104
und 57 zitiert. Die drei Teile der dpynorz : qopx (Bewegungen), oxTjux
(Ruhepunkte, in die die Bewegungen auslaufen), Zerf erläutert Bier
auf Grund von Plut. quaest. conv. 9, 15, 2 (p. 747 bc) und Liban. or.
64, 118, aber der Ref. kommt zu demselben Ergebnis wie E. Bethe,
Phil. Woch. 1921, 1081 ff.: Anschauliche Vorstellung wird nicht erreicht.
Im Theater, dem regulären Ort ihres Auftretens — hauptsächlich an
Festtagen —, traten die Pantomimen immer nur einzeln, niein Gruppen
auf: Luk. de salt. 63. Liban. or. 64, 163. Bei Luk. salt. 84 scheint ein
Ausnahmefall vorzuliegen. Vor dem Auftreten unterrichteten sie das
Publikum von ihrem argumentum. Kap. 6 de histrionibus stellt fest,
daß nur Männer auftraten, gelegentlich also auch Weiberrollen spielten.
Sie hatten Masken, die sie nach jedem Akt wechselten: Luk. 66; Gewand
(mollis et pretiosa) bis zu den Knöcheln (Liban. 52); langwallende Haare
(Lib. 50 f.). Die für den Pant. erforderliche Figur beschreibt Luk. 75 f.,
ihre Bildung Liban. 104f. Eine Zusammenstellung von Namen be-
rühmter Pantomimen folgt. Zum Paris bei Liban. 41 vgl. hist. Aug. V
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 25
8, 7. Galen vol. XII 454; Rohde, Rhein. Mus. 41, 189 A. 1. Die
meisten Pantomimen stammen aus dem Orient, Syrien und Ágypten.
Uber ihre nicht als évayava geltenden (Luk. 2. 32. 78) Wettkämpfe
handelt Bier S. 94ff. Kap. 7 ,,quomodo populus et imperatores in
pantomimos se gesserint“: Zwar galten sie wie die histriones als &tuor
(vgl. Aristeid. adv. salt. 57), genossen aber beim Volk einige Achtung.
Julian war ihnen abgeneigt; unter Theodosios kam es zum Aufstand
der Pantomimen in Antiochia: Liban. or. 41, 7—9. Der folgende Abschnitt
de exemplis a saltatione pantomimorum petitis dürfte wohl nicht voll-
standig sein; andernfalls waren es nur recht wenige Bilder und Ver-
gleiche, die aus der Kunst der Pantomimen bei den Schriftstellern vor-
kämen. Das 8. Kap. stellt die Urteile über die Pantomimen bei Kirchen-
vütern und Profanschriftstellern zusammen: auch die letzteren sehen
mit Verachtung auf deren so oft anstößige Darbietungen herab.
Lukians und Libanios Lobreden stehen diesem Gesamturteil
nicht entgegen: sie loben, soweit die Pantomimen zu loben möglich
ist, nachdem sie sie gegen die schwersten Beschuldigungen zu
verteidigen versucht haben: vgl. Liban. or. 64, 32 und 25, 23. Von
späten Pantomimen handelt Kap. 9: zur Zeit des Chorikios, Joh.
Malalas und Prokop von Kaisareia gab es noch Pantomimen; Justi-
nian machte ihnen im Ostreich, der Einbruch der Germanen im
Westreich ein Ende.
Severin Hammer, De amatoriis Graecorum fabulis
observationes, Charisteria Casimiro de Morawski . . oblata I, Cracoviae
1922, 88—123, sucht die romanhaften Züge, namentlich die des Liebes-
romans, in [Luk.] "Ovoc auf und vergleicht sie mit solchen bei Petron,
Longos, Ápuleius u. a. Schon im 1. Jahrhundert v. Chr. existierte der
Liebesroman in einer von dem spáteren nicht verschiedenen Form.
Im "Ovoc und im Petron steckt ein Material, das viel älter ist als der
Liebesroman. Die Schilderung des Lebens der Räuber im Ovos gleicht
derjenigen in den Liebesromanen; romanhaft ist das Motiv der Rache
an Jungfrau und Esel, vgl. Xen. Eph. 4, 6. Die amoris initiamenta
sind ein Topos der alexandrinischen Liebesdichtung, vgl. “Ovos 8—10 ~>
Long. 3, 17f. Motiv der Liebe einer vornehmen Frau zu einem Esel
“Ovog 50 f. ~ Apul. met. 10, 19—22, auch Ach. Tat. 5, 25, 1. Zu"Ovoc 51
vgl. Petron 56 und 126—132, 5. Der Ausgang der Erzáhlung in "Ovoc
und bei Apuleius beweist, daß die alte, volle Fassung im Ovoc, eine
verkürzte bei Apuleius steht. Beide schöpfen aus gemeinsamer
Quelle. Motiv: Der Esel muß seinen Körper zur Schau stellen
“Ovos 50—54 ~ Petr. 126. Ferner vgl. “Ovog 51 otpwuare — enee
~ Petr. 127, 8; “Ovos 51 ~ Petr. 131, 11 toto corpore. Einzelheiten
sind fast mit denselben Worten geschildert: “Ovos 3 ~ Heliod. 1, 11,
26 Eberhard Richtsteig.
8 ff. Apul. 2, 6, 4 ff., "Ovog 6. 8 ~ Heliod. 1, 16, 13 ff. Apul. 2, 16. 3,
13, 21. Für Ehebruchsmotive verweist Hammer auf seinen Aufsatz:
Accessiones ad Apulei artem narrandi, Symb. phil. Posnan., Posnan.
1920, 31— 55.
Der zweite Teil der Studien (S. 103 ff.) ist Aristainetos gewidmet.
Aristainetos hat den Xenophon von Ephesos benutzt: ep. 1, 16 ~ Xen.
1, 3, 2. 9a. E., ebenso den Chariton: ep. 2, 4 Anf. ~ Char. 1, 4, 9. In
andern Motiven berührt sich Aristainetos z. B. mit Apuleius (Lob der
Schönheit des épmpevos ep. 1, 11 ~ Apul. 9, 17. 22, Heliodor. 1, 15)
oder Achilleus Tatios (ep. 2, 22. 1, 20 ~ Achilleus Tatios 6, 1. 9).
Wilhelm Gemoll, Das Apophthegma. Literarhistorische
Studien, Wien-Leipzig 1924. Seine gewaltig stoffreiche Darstellung
berührt S. 30f. einige Apophthegmen über Philosophen in Philostr.
v. soph. p. 483. 511. 615 Kays. Im Kap. 4 ,, Allgemeine Apophthegmen-
sammlungen“ werden S. 36 f. Ailians rroıxtAn totoptx und ihre Quellen:
Valerius Maximus, Plutarch, Athenaios besprochen. Jedoch geht wohl
das dem Ailian mit den beiden erstgenannten gemeinsame Gut auf
gemeinsame Quellen zurück, während die These, daß Ailian den Athe-
naios benutzt hat, wohl als von F. Hackmann, De Athenaeo Nau-
cratita quaestiones selectae, Diss. Berlin 1912 — vgl. vor. Ber. S. 120 —
erwiesen zu betrachten ist. AuBer den von letzterem beigebrachten Paral-
lelen vergleicht Gemoll Ail. v. h. 14, 6. 29. 39. 12, 26 ~ Athen. 12,
544 ab. 6, 533 f. 2, 48c. 10, 436f. (4, 129 a). Auch Athenaios selbst
,darf sogar mit einigem Recht für eine allgemeine Apophthegmen-
sammlung gelten". Problematisch ist die von Gemoll nach Rudolph,
Leipz. Stud. 7, 1884, 109 erneut behauptete Benutzung Favorins
durch Ailian. Kap. 5 ,,Motive der Handlung' bringt leider nur die
Skizze einer Topik der Apophthegmen. Die klassische Literatur tritt
hier etwas zurück, doch ist das Stiefmuttermotiv hervorzuheben S. 68.
Im Abschnitt „Bannen“ kommt Gemoll 84 f. auf die Ähnlichkeit zwi-
schen Philostr. v. Ap. 4, 45 und Luk. 7, 14 zu sprechen und folgt gegen
Ed. Meyer, Herm. 52, 1917, 397 Anm. 3 der Ansicht von D. Fr. Strauß,
der bei Phil. Nachahmung des Evangeliums annahm. Vom Apophthegma
aus läßt Gemoll Fabel, Epigramm, Ballade entstanden sein, so auch die
kynische Diatribe: die Kyniker „nahmen die Apophthegmen als Be-
weismittel auf und legten ihren Ausführungen die von Ap. entlehnte
Streitrede zugrunde“ (105). Selbst die Anfänge der Geschichtsschrei-
bung, Novelle und Roman sind nach Gemoll aus ihm erwachsen. Wie
falsch dieser Grundgedanke, zeigt die Besprechung A. Hausraths,
Phil. Woch. 1924, 1214 ff. S. 145 irrt Gemoll, wenn er als allgemeine
Ansicht bezeichnet, das Apuleius Lukians Onos benutzt habe.
Dem Gebiet der Volkskunde gehören an:
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. — 97
Ludwig Radermacher, Hippolytos und Thekla, Studien
zur Geschichte von Legende und Kultus, Sitzungsber. d. Ak. d. Wissen-
schaften in Wien 182, 3. Wien 1916, kommt (S. 18 ff.) in Verfolg
des Hippolyt-Männertypus zu Protesilaos und dessen Charakterisierung
in Dions Heroikos. Über ihn und sein Grab Paus. 2, 32. Philostrats
Quellen über Protesilaos kónnen wir nur in wenigen Fallen kontrollieren.
Manches hat er wohl unmittelbar aus dem Volksmund, anderes aus
Orts- oder Tempelchroniken. DaB jene Figuren aus wurZelechten Ge-
danken heraus geschaffen sind, beweist der Herakles-Agathion des
Herodes Attikos, den Philostr. v. soph. 2, 7 nennt. Auch die Geschichte
des Jünglings, der Hektors Andenken in Troia beschimpft hatte, Heroik.
295 K. wird S. 30 herangezogen, endlich 108 ff. die Angaben Heroik.
294 K. über Erscheinungen von Heroen in der troischen Ebene und
deren Bedeutungen.
Derselbe, Beitráge zur Volkskunde aus dem Gebiet der Antike,
Sitzungsber. d. Ak. d. Wiss. in Wien, philos.-hist. Kl. 187, Wien 1918,
106 ff. behandelt Verbreitung und Verlauf des Kalendenfestes. Luk.
Pseudolog. 7 f. stellt nur das offizielle römische Fest dar. Eine Haupt-
quele für unsere Kenntnis des Festverlaufs sind Libanios or. 9 und
ecphras. 5. Für Foersters Fufinoten zu or. 9 wird nachgetragen Hoff-
mann-Krager, Schweiz. Arch. f. Volkskunde 7, 1903, 109 ff. Beide
Libaniosstücke bespricht ebenfalls
Mart. P. Nilsson, Studien zur Vorgeschichte des Weihnachts-
festes, Arch. f. Religionswissensch. 19, 1916/19, 50—150, auf
S. 50—94.
H. Blümner, Fahrendes Volk im Altertum, Sitzungsber. d.
Bayr. Ak. d. Wiss., philos.-philol. u. hist. Kl. 1918, München, be-
sprochen von K. Tittel, Berl. phil. Woch. 1919, 727 ff., der den von
Philostr. v. Apoll. 2, 28 bezeichneten točótyg nicht mit Bl. als
Messerwerfer, sondern als Kunstschützen verstanden wissen will.
E. Maass, Die Lebenden und die Toten, Neue Jahrb. 49, 1922,
200—218 zieht bei Behandlung eigenartiger Begräbnissitten S. 208
A. 3 Luk. de luctu 9 heran (gefaßt als Paraphrase von Aischylos' Choeph.
322 ff.), und bespricht S. 211 ff. ausführlich Paus. 10, 12, 5—6 (das
Grab der troischen Sibylle im Gebiet der jungen Stadt Alexandreia
in der Troas), ferner kurz Paus. 3, 15, 7 (das Enyaliosbild in Sparta)
und Luk. Nekyom. 17 (Maussolos).
*K. H. E. de Jong, De Magie by de Grieken en Romeinen,
Haarlem 1921. Besprochen von A. Kraemer, Phil. Woch. 1925,
1254/60.
Lynn Thorndike, A history of magic and experimental
science during the first thirteen centuries of our era, 2 Bde. New York
28 Eberhard Richtsteig.
1923. Das breit angelegte Werk, dessen erster Band die Magie bis zum
10. Jahrhundert behandelt, widmet im 7. Kap. des 1. Teils Philostratos'
Leben des Apollonios die 8. 242—267. Verf. tritt für die Realitát der
Damisquelle ein, tadelt es, daß Philostratos den Apollonios mehrfach
als yöng bezeichne, das einen weniger guten Sinn habe als ug. In gut
lesbarer, aber neue Auffassungen wohl nicht bringender Darstellung
werden des Ap. Aufenthalt bei den Brahmanen und deren Methoden,
Mantik, Fehlen der Zahlenmystik, Ansätze zur Astrologie, Dämonen-
glaube bei Apollonios und Philostratos besprochen, endlich Apollonios
im Mittelalter. In Kap. 9 ,,Literary and philosophical attacks upon
superstition kommen nach Cicero Favorin, Sextos Emp. und Lukian
zur Darstellung. Die Einwande des Favorin und Sextos gegen die
Astrologie werden zusammengestellt; ausführlicher wird Lukian S. 276
— 286, und zwar besonders sein Alexandros v. Abonuteichos, Philopseu-
des, Menippos betrachtet. Die als unecht geltende Schrift de astrologia
móchte Thorndike als echt verteidigen. In den spáteren Teilen des
Werks werden noch Ailians Tiergeschichte (S. 322/26), Julian (317 ff.),
endlich Libanios decl. 41 (S. 538 ff.) besprochen. Vgl. O. Wein-
reich, Phil. Woch. 1925, 801/804.
Aus den Werken, die die zweite Sophistik nach ihrer rheto-
rischen Seite hin betrachten, hat Ref. notiert:
Hermann Diels, Antike Technik ? 1920, S. 136 f. stellt die
ugoe: der Autoren unter ethische Beleuchtung: „man schrieb ab
und suchte durch pikante Aufmachung, geschickte Verdeckung der
wirklich benutzten Autoren und Prunken mit fabelhaften Autoritäten
das lesewütige Publikum der Zeit zu befriedigen“, z. B. Pausanias.
„Vor allem spielten sie sich mit Autopsie auf, wo sie einfach einen
älteren Gewährsmann ausschreiben.‘
J. J. Hartman, De locorum similium considerandorum ra-
tione, Mnem. 49, 1921, 269—285, wendet sich gegen Übertreibungen
im Aufspüren der literarischen Vorlagen, der loci similes, bei den Au-
toren. Vorlagen erkenne man gewóhnlich nur da ganz sicher, wo solche
vom Autor mißverstanden oder parodiert sind.
R. Meister, Klassizismus im Altertum, Wien. Blatt. f. d.
Freunde d. Ant. 1, 1922, 120—124 behandelt das Aufkommen der
Begriffe „Kanon“, „klassisch“ und „Nachahmung“ von den Zeiten
des Attizismus her und deren Wiederaufleben in der Zeit des
Humanismus. Auf die 2. Sophistik hátte S. 121 wenigstens hingedeutet
werden dürfen.
Fr.Pfister, Ein Kompositionsgesetz der antiken Kunstprosa,
Phil. Woch. 1922, 1195/1200. Ausgehend von dem in Plat. Phaidr. 264 c
gegen die Lysiasrede erhobenen Vorwurf, sie sei dispositionslos, und der
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 29
Forderung, jede Rede müsse wie ein d gegliedert sein, findet Pfister
bei Untersuchung des Phaidros selbst nach diesem Gesichtspunkt, daß
in der Disposition gewisse Größenverhältnisse beachtet, ja daB der
Phaidros annühernd nach dem System des goldenen Schnittes geteilt
sei: der 1. Hauptteil hat die achtfache, der 2. die fünffache Größe der
Einleitung; das zahlenmäßige Verhältnis sei also 5 : 8 = 8 : 13. Da-
mit ein Adyog ein C@ov sei, sei also genaue Gliederung und bestimmtes
Größenverhältnis der einzelnen Teile nötig. Dasselbe Kompositions-
gesetz findet Pf. in der ’A@yvalwv rodrreia, in Helena und Palamedes
des Gorgias, auch sonst in der Kunstprosa des 4. Jahrhunderts, z. B.
bei Isokrates und Xenophon, beachtet, und hat auch Sallust daraufhin
untersucht. Die Beobachtung wird noch der Nachprüfung bedürfen;
eine ähnliche Bemerkung über Gliederung macht O. A pelt in der
Einleitung zu Libanios' Verteidigung des Sokrates (s. unten).
*F. X. J. Exler, The form of the ancient Greek letter. A study
in Greek epistolography, Washington 1923, gibt mehr eine Material-
sammlung als eine Geschichte des Briefes vom 3. Jahrhundert v. Chr.
bis Diokletian, Statistisches zu den Formen der Eróffnung, des Schlusses
und des Datums in Papyrusbriefen. Vgl. P. Maas, Byz. Ztschr. 25,
1925, 182.
Marc. Hombert, A propos des lectures préférées des lettrés
de l Égypte gréco-romaine. Influence de la poésie lyrique sur les rhé-
teurs du II? et du IV? siècle aprés I.-C. Revue Belge de philol. et d'
histoire 3, 1924, 689—703. Literarische Renaissance in Griechenland
im 2. Jahrhundert. Die Sophistik dieser Zeit lebt unter Julian und
seinen Nachfolgern wieder auf. Der künstliche Asianismus der Redner
(vgl. Julian und Himerios) hatte Vorliebe für die Dichter. Vielleicht
handelt es sich nur um eine Mode, jedenfalls wollte man die so oft von
den Sophisten genannten Lyriker kennen lernen. So entstanden
von ihnen zahlreiche Abschriften. Umgekehrt vermindern sich die
Lyrikerpapyri im 3. Jahrhundert, wo die Kunst der Rhetoren nachließ,
sehr. |
Wilhelm Kroll, Studien zum Verständnis der römischen
Literatur, Stuttgart 1924. Aus dem inhaltsreichen Werk berühren das
Berichtsgebiet Kap. 5. ,,grammatisch-rhetorische Theorien“ und zwar
besonders S. 105 ff. über die Bedeutung der Rhetorik für den Jugend-
unterricht, Kap. 7: „Originalität und Nachahmung“ (besond. S. 146 ff.),
das beste, was über das Problem der utu qot; im Altertum bisher gesagt
worden ist. In Kap. 13 „Wissenschaft und Pseudowissenschaft‘ sind
S. 311 ff. über Periegese und Periegeten (zu Pausanias vgl. S. 301),
S. 329 für Athenaios und seine Quellen wichtig. Vgl. die gründliche
Besprechung durch R. Helm, Phil. Woch. 1925, 986/996.
30 Eberhard Richtsteig.
Einzeluntersuchungen zur Rhetorik:
W. Meyer, Laudes inopiae, Diss. Göttingen 1915 vermutet als
Quelle des Agons in Aristoph. Plut. 487—626 (Penia als Lehrmeisterin)
ein Zou rreviag eines Sophisten, dessen Spuren er auch in der
sophistischen Literatur nachweist. Er verfolgt den Topos in späterer
Literatur, ohne jedoch auf die zweite Sophistik einzugehen. Über den
Anhang s. u. Lukian, Timon. Vgl. W. Nestle, D. L. Z. 1917, 87/89
und J. Mes k, Berl. phil. Woch. 1916, 1234/1238. Die ein ähnliches
Gebiet umfassend behandelnde Untersuchung von
Jacob Hemelrijk, IIevia en mdodtoc, Diss. Utrecht 1925,
dürfte nach der Besprechung von A. Kraemer, Phil. Woch. 1925,
1294—1300 für das Berichtsgebiet nicht in Frage kommen.
Guil. Geißler, Ad descriptionum historiam symbola, Diss.
Leipzig 1916. Das Problem, ob die Ekphrasen in Statius' Silven auf die
Übungen der Rhetorenschulen zurückgehen (Position von Leo, Vollmer,
Lohrisch) oder auf Epigramm und hellenistische Geschichte (so Fried-
laender), veranlaßt Geißler „primum exponere, quantum ars rhetorica.
usque ad Statii tempora ad descriptionum artem excolendam valuerit,
deinde historicorum hellenisticae aetatis descriptionibus leviter tactis
cum in poetarum tum in Statii descriptiones inquirere". Demgemäß
handelt der erste Hauptteil de oratorum descriptionibus, wozu Kap. 1
praecepta rhetorum die theoretische Grundlegung bildet. Den Begriff
der EN pA, bietet zuerst die etwa im 4. Jahrhundert angefertigte
Epitome von Dion. Halic. de imitatione. Die erste scharfe Definition
der £xop. bringt Theon, der sie den Progymnasmata einordnet. In Kap. 2,
das die descriptiones oratorum behandelt, wird auf das Griechische
leider nicht eingegangen. Nach Kap. 3 haben die Deklamatoren
nicht bloB die Stoffe, sondern auch die Kunst der Beschreibung von
Dichtern und Geschichtsschreibern entlehnt. Angezeigt ist die
Dissertation, deren geringes Eingehen auf die rhetorische Literatur
der Griechen zu bedauern ist, von J. Tolkiehn, Berl. phil. Woch.
1917, 1521/1524 und H. Mutschmann, Woch. f. kl. Phil.
1917, 680/685.
Otto Schroeder, De laudibus Athenarum a poetis tragicis
et ab oratoribus epidicticis excultis, Diss. Góttingen 1914 behandelt
das Problem nur für das 4. Jahrhundert v. Chr. und bedarf einer Fort-
setzung fürs Gebiet der zweiten Sophistik. Ihr Pendant ist
W.Gernentz, Laudes Romae, Diss. Rostock 1918. Die aus einer
Preisschrift der philos. Fak. der Univ. Rostock 1914 hervorgegangene
gründliche Dissertation gibt eine umfassende Sammlung der rhetori-
schen Topoi, wie sie die Theoretiker, besonders Menander, für das
Städte-Enkomion vorschrieben und wie sie in der Praxis bei Pro-
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. — 31
saikern und Dichtern (Rutilius Namatianus, Vergil, Claudian) in bezug
auf Rom auftreten. Vor allem Aristeides’ “Pwyoxds (or. 26) wird
durch Heranziehung des Menander beleuchtet, aber auch die
AuBerungen des Julian und Themistios werden in den Zusammen-
hang eingeordnet. Wichtige Besprechungen von Fr. Harder,
Woch. f. kl. Phil. 1919, 566/569 und C. Hosius, Berl. phil. Woch.
1919, 531/533.
Jos. Klek, Symbuleutici qui dicitur sermonis historia critica
per IV saecula continuata (Rhet. Stud. 8), Paderborn 1919. Die Arbeit,
die bis Livius und Tacitus geführt wird, läßt den Wunsch nach einer
Weiterführung ins Gebiet der zweiten Sophistik rege werden.
Fr. Buddenhagen, Ilept yapov. Antiquorum poetarum
philosophorumque Graecorum de matrimonio sententiae, e quibus
mediae novaeque comoediae iudicia locique communes illustrentur,
Part. I. Diss. Turici 1919. Aus einem größeren Werk, das die Gemein-
plätze de matrimonio, de servitio, de vita rustica in der neuen Komödie
behandeln sollte, hebt die vorliegende Dissertation das erste Problem
heraus. Sie ist, soweit sie gedruckt vorliegt, eine Materialsammlung,
die von den Dichtern neben Hesiod die Jambiker und Elegiker bis
Theognis sowie Aischylos und Sophokles, von Philosophen die sieben
Weisen, Pythagoreer, Sophisten, Sokrates und Demokrit umfaßt. —
In Maschinenschrift liegen noch vor die Abschnitte: Euripides, die alte
Komödie; Sokratiker, Platon, Aristoteles, Theophrast. Die fleißige und
sorgfáltige Arbeit bedürfte einer Weiterführung in das ergiebige Feld der
zweiten Sophistik. Besprechungen von W. Nestle, D. L. Z. 41,
911f. und E. Pfeiffer, L. Z. 1923, 417 ff.
*J. J. Mulder, Quaestiones nonnullae ad Atheniensium matri-
monia vitamque coniugalem pertinentes, Diss. Utrecht 1920, kommt,
soweit die Besprechung von K. Tittel, Phil. Woch. 1921, 1084/1087
erkennen läßt, für das Berichtsgebiet nicht in Betracht.
E. Orth, 'EAxopóc als Stilbegriff, Phil. Woch. 1921, 47/48:
Lp heißt „leichtverständlich‘‘, „leicht zu begreifen und einzu-
sehen“, wofür auf Dion or. 18 (II 254, 9 Arn.) verwiesen wird.
F. H. Colson, Declamare — xarnyetv, Class. Rev. 36, 1922,
116/117: kurze Behandlung der beiden termini.
Wilh. Scháfer, Argumenta consolatoria, quae apud veteres
Graecorum scriptores inveniuntur, Diss. Götting. 1922. Auszug im
Jahrb. d. philos. Fak. d. Univ. Gott. 1922, II, S. 12—16 stellt die
einzelnen Trostgedanken zusammen, die vor der Abfassung der eigent-
lichen consolationes bei Dichtern und Prosaikern der à l t e re n griechi-
schen Literatur zerstreut vorliegen. Als Materialsammlung und Vorarbeit
32 Eberhard Richtsteig.
diirfte die Dissertation wertvoll sein. Vgl. A. Klotz, Phil. Woch.
1924, 377.
A. Angelini, Intorno ad un passo del retore Menandro (epi
Erd er. 10, 12). Bollet. di fil. class. 30, 1924, 123/125. obvrovog be-
zeichnet eine erhabenere Epideixis (Aóyos Dao Aude, xAvyrtxóc, Tpocpw-
wytixds, OVvTATLXOG, ETLTAPLOG), &ve ros bezieht sich auf Reden über das
Leben Einzelner (AóYoc gue, yevediiuxds, mapavOytixd¢). Zweck
der Monodie ist Opmveiv xal xatorxitecbat; poveadia = „Betrübnis‘
bei Himer. or. 23, 8, Philostr. v. soph. 22, 1—2. Suid. s. v. oy;
degeneriert zur xaxoGnAla bei Aristeides und Libanios.
Eine beträchtliche Literatur beschäftigt sich mit dem Problem des
Prosarhythmus.
F r. Novotny, Aus der neueren Literatur über den Rhythmus
der antiken Prosa (Böhm.), Listy filol. 41, 1914, 88/102. 192/212. 414/422.
Nach dem Referat über den Inhalt der Studie in Woch. f. kl. Phil.
1917, 820 und Revue des rev. 1919, 62 (in: Revue de philol.)
analysiert der Verf. die Arbeiten von Zander (Eurythmia), Thumb
(Satzrhythmus und Satzmelodie) — die im wesentlichen abfällig
beurteilt werden —, Zielinski (Klauselgesetz; konstrukt. Rhythmus)
und Bornecque (les clausules metriques latines), deren Methoden ge-
billigt werden, obgleich auch ihnen Mängel anhaften.
Über A. W. de Groot, Investigations méthodiques sur le
rhythm de la prose grecque. Class. Quart. 9, 1915, 231—244 vgl. vor.
Ber. S. 148f. |
*J. Kral, Griechische und róm. Rhythmik und Metrik I. Grie-
chische Rhythmik.? (bóhm.] Prag 1916. Anerkannt von K. S vo bo da,
Woch. f. kl. Phil. 1917, 1137/1143 und J. Pavlu, Ztschr. f. d. dst.
Gymn. 68, 411/415.
Fr.Novotny, Eine neue Methode der Klauselforschung, Berl.
phil. Woch. 1917, 217—222 bemängelt eine Reihe Voraussetzungen,
die bei Klauseluntersuchungen stillschweigend gemacht werden (1. das
Abteilungsverfahren überhaupt; 2. die Voraussetzung metrischer Typen,
die allen übrigen ihre Herrschaft aufzwingen; 3. die Annahme, daB sich
die Schlußklausel dem Kretikos womöglich zu fügen habe). Unter Ver-
weis auf die vorgenannte Arbeit behauptet er auch das Vorkommen
von Diiamben in Klauseln. In Kritisierung der Zielinskischen Methode
bekämpft er endlich die Voraussetzung, ,,als ob die numerischen An-
gaben einer Klauselstatistik ohne weiteres durch die stilistischen Nei-
gungen und Absichten des Schriftstellers zu erklären wären‘‘. Er fordert,
Merkmale der absichtlichen Stilisierung (künstliche Wortfolge, Wort-
wahl, Wortformen) zu beachten, aber N. muB zugeben, daB auch solche
dem subjektiven Urteil unterliegen. Seine These ist: Als Einheit für die
Literatur zur sog, zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 33
Eurythmie der Prosa ist die metrische Gestaltung von einzelnen Wörtern
und nicht metrische Versfüße zu betrachten. Nach Ein-
teilung eines Textes in Kola wird eine Statistik über Verbindungen
von je zwei Wórtern nach ihrer metrischen Beschaffenheit angelegt:
untersucht soll werden, ob einzelne Verbindungen in jeder Stellung
ohne Unterschied gleich háufig vorkommen, oder ob gewisse von ihnen
mehr gegen das Ende des Satzes gravitieren, andere dieses grundsatzlich
meiden. So kann nach Novotny festgestellt werden, welchen Verbin-
dungen das jeweilige stilistische Gefühl einen Klauselwert beilegte.
Gegen diese Ausführungen richtet sich
A. W. de Groot, Eine neue Methode der Klauselforschung,
Berl. phil. Woch. 1917, 1158/1160. Groot untersuchte innerhalb u n d
am Satzende alle irgend móglichen Kombinationen von langen und
kurzen Silben, auch wie sich innerhalb einer Jeden Bildung die Wórter
verhielten, ob ein-, zwei-, drei- oder mehrsilbiges Schlußwort. Bei
Plutarch fand Gr. gewisse mctrische Gebilde und nur diese am Ende
des Satzes als gesucht, ohne Unterschied, was voranging: -x,
„, . Die griechische Klausel kennt nach Gr. nur Metrik,
keine Typologie.
Derselbe, A handbook of ancient prose rhythm. Groningen
1918, bringt die erste zusammenfassende Behandlung des Klausel-
problems, wie es Gr. ansieht. Für unsern Bericht ist das nicht leicht
lesbare und verstándliche Werk wichtig, weil hier die Ergebnisse seiner
Untersuchung an Autoren der Berichtsepoche dargelegt werden. Indem
der Ref. für die Gesamtbeurteilung des Werks auf die Besprechung von
G. Ammon, Berl. phil. Woch. 1920, 217—227 und 241—244 verweist
und voranschickt, daß Groot als positive Klauseln solche bezeichnet,
die an Häufigkeit am Satzende zunehmen, als negative diejenigen, bei
denen das Gegenteil der Fall ist, legt er Groots Ergebnisse vor, zunächst
für Libanios:
Positive Klauseln:
Thuk. Liban. Dem. Plat. Phaidr.
— 14,2 % 16,1% 18,9 % 16,4%,
— 9,4% 7,6 0% 8,0 %
— ä 2,6 % 5,8 %
— emm 3,7% 5,5 %
Die Form A war für Libanios indifferent, —,——* gesucht. Groot
polemisiert dagegen, daß Heitmann die Form -& mit —— —- zu-
sammen betrachtet habe. Negative Klauseln bei Libanios: =
7,7, = 11,6%: „here only a minute statistical investigation of
his sentence-metre can give convincing evidence.“ In Entgegnung auf
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 211 (1927, I). 8
34 | Eberhard Richtsteig.
die Einwände Münschers (s. vor. Ber. 149) wirft Gr. S. 88 die Frage
auf, ob wir bei Abwesenheit metrischer Tendenzen von bewußter Nach-
ahmung sprechen dürfeu. ,, Where a preference exists for exactly the
same forms in different authors, we are naturally justified in sup-
posing that there is a connection between the two facts. Where,
howewer, these preferences do not exist, & conscious imitation as is
meant by Münscher, becomes quite hypothetical“; Groot fand: „there
exists a certain agreement between the metre of Thuc. and that of
Herodotus and Lesbonax“; seine Tabelle setzt Ref. her:
Lesbonax Herodotos Thuc. claus. Thuc. sent.-m. theor. calc.
—j-- 11,4 16,1 14,2 14,4 14,2
———~ 10,6 8,4 9,3
— 208 17,5 18,3 20,4 18,3
Saas 50 2,6 2,6
, besides these figures correspond strikingly with those of Thucydides’
sentence-metre and with those of our theoretical calculations. Somit
darf man wohl durch Groots Darstellung den Beweis für den auch im
Rhythmus bewuBten AnschluB des Lesbonax und der andern Archaisten
an die altattische Literatur als erbracht betrachten. Himerios hat nur
eine Vorliebe für folgende Form (der Akzentklausel!) —— (S. 135).
Polemon und die Philostrate werden S. 130 summarisch abgemacht,
indem ihnen ebenso wie Philon und Chariton die Formen WW,
, , —u—— und — - zugewiesen werden. Ein
Endurteil über Groots Methode ist heute noch nicht möglich. Sie
scheint jedoch nicht ohne Bedenken und nur auf umfängliches
Material anwendbar zu sein.
Die Fortsetzung dieses handbook durch
denselben, Der antike Prosarhythmus I. Groningen 1921,
kommt für die Berichtsepoche nicht in Betracht. Wichtige Be-
sprechung von G. Am mon, Phil. Woch. 1922, 1069— 1075.
Die beiden Bande von
*Fr. Novotny, Eurythmie der griechischen und lateinischen
Prosa [bóhm.]. Abhdl. d. böhm. Akad. III. Kl., Prag 1918. 1921 sind
dem Ref. nicht zugänglich gewesen. Inhaltsangabe bietet K. Svoboda,
Phil. Woch. 1923, 393/397.
Einige Ungenauigkeiten, die A. C. Clark in seiner trotzdem be-
achtenswerten Besprechung von Groots handbook in Class. Rev. 34,
1920, 42/45 unterlaufen waren, veranlaßten
A. W. de Groot, Philologie und Mathematik I. Berl. phil.
Woch. 1920, 1244/1248; II. Phil. Woch. 1921, 502/504 in aller wün-
schenswerten Klarheit Aufschluß über sein Rechnungsverfahren zu
"m. n
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 35
geben. Zur Einführung in Groots Methode sind beide Aufsätze höchst
instruktiv.
Ernst Howald, Griechische Philologie (s. oben S. 18) kommt
S. 68 f. am SchluB des Abschnitts über griechische Metrik auf Groots
handbook zu sprechen, ,,das nicht nur dilettierend — wie bisher alle,
selbst Norden, dilettieren muBten —, sondern mit absoluter Sicherheit
(sic!) eich auf dem Gebiet der Klauselforschung und des Prosarhythmus
bewegt“. Die Forderung, die Klauseln nur im Zusammenhang mit dem
Satzrhythmus zu betrachten, sei unberechtigt. — Indessen wird man
trotz aller „mathematischen Sicherheit“ weitere Untersuchungen zum
Problem des Prosarhythmus abwarten müssen. Mit Zirkeln und Rechnen
allein werden wir Kunst, und solche steckt im Satzrhythmus, nicht
erfassen kónnen.
L. Laurand, Manuel (s. oben S. 00) III. (Grammaire hist.
grecque) Paris 1920, bietet S. 377 ff. nur ganz dürftige Bemerkungen
über den numerus oratorius.
*K. Wenig, Zur Geschichte der Rhetorik in Griechenland
[bóhm.], Listy fil. 1921, 16— 21.
U. v. Wilamowitz, Die Kunstformen der griechischen Rede,
Sitzungsber. d. Berl. Ak. d. Wiss., phil.-hist. Kl. 1920, stellt die Ent-
stehung der Kunstprosa, aus der ihrerseits sich wieder eine neue Vers-
kunst entwickelte, dar.
Derselbe, Griechische Verskunst, Berlin 1921, zeigt im 2. Kap.
„Poesie und Prosa“, wie die Entstehung der Kunstprosa das dichterische
Schaffen untergraben hat, wie die Griechen zur Klausel kamen
(S. 50 f.), wie die quantitierende durch die akzentuierende abgelöst
wurde und etwas ganz Neues daraus entsteht. „Was wie ein akzentuierter
Doppeldaktylus aussieht, die beliebteste Form, widerstreitet der alten
Weise geradezu. Ich kann . . nicht begreifen, wie es zu ihr gekommen
ist; Aufklärung muß in der Durcharbeitung der Prosa von 200—350
gesucht werden." — Luk. Tragodop. 68—71. 312—325 werden S. 364 f.
behandelt. Es sei auf die Besprechungen des Werkes von O. Sch roe-
der, Phil. Woch. 1921, 797—811, P. Friedlander, D. L. Z.
1921, 409 ff. und A. Kórte, Griechische Verskunst, Neue Jahrb. 25,
1921, 313 ff. hingewiesen.
Fr. Vollmer, Römische Metrik (= A. Gercke Tf — Ed. Norden,
Einleit. in die Altertumswiss. I 8), Leipzig-Berlin 1923. Im Rahmen dieser
vorzüglichen Metrik findet der Prosarhythmus leider keine neue Behand-
lung. Der Abschnitt „Prosarhythmus“ von Ernst Bickel wird
als Anhang aus der 2. Aufl. neu abgedruckt.
Endlich hat v. Wilamowitz die Klauseln noch gestreift in
seiner Rezension' von Boulanger (s. u. Aristeides).
3*
- =F
36 Eberhard Richtsteig.
F. Vogel, Kürzenmeidung in der griechischen Prosa, Herm. 58,
1923, 87—108, zeigt zunächst gegen BlaB, Att. Ber. ? 1893, 105 ff.,
daB Demosthenes nicht der einzige Autor des 4. Jahrhunderts v. Chr.
ist, der die Häufung von drei und mehr kurzen Silben meidet, sondern
daB einige Zeitgenossen ihm darin nahestehen. Alsdann untersucht er
spátere Literatur nach ihrem Verhalten zu diesem Gesetz und findet es
hier nicht beobachtet, vielmehr machen die Kürzenhäufungen bei
Pausanias 36, Dion 36, Lukian 34, [Herodes] rept modrtewg 33, 5, Les-
bonax 33,5, Alkiphron 31,5 % aus. Vogel schließt daraus, daß ihnen
das Gefühl für den strafferen Rhythmus des 4. Jahrhunderts verloren
gegangen sel. Nur Arrian, Ailian und Aristeides haben diese Eigentüm-
lichkeit gefühlt und sind ihr gefolgt, mindestens der letztgenannte voll
bewußt. In 13 Reden findet Vogel bei ihm 1,3—5 %, in 16 anderen
5,1—10 %; in den übrigen sind Kürzenhäufungen zahlreicher, doch
nie über 3095, und nur in vier Reden mehr als 2095, unter diesen
[Arist. ?] or. 30 mit 25,8 95. Or. 40 hat 3,32 %. Für Ailian beträgt die
Prozentzahl 20.
Von Arbeiten, die im Rahmen der grammatischen For-
schung auf Autoren der zweiten Sophistik zu sprechen kommen, sind
zu nennen:
H. Kallenberg, Bausteine zu einer histor. Gramm. der griechi-
schen Sprache I, Rhein. Mus. 72, 1917/18, 481—518. In 4 Abschnitten
werden behandelt das Vorkommen von 1. tov (tov), 4^6 (tw), 2. Krra;
3. Gen. und Dat. von dorız; 4. Arte. Zu 1: Der Gebrauch der genannten
Kurzformen nimmt z. Z. der zweiten Sophistik zu, nachdem er in helle-
nistischer Zeit fast erloschen war, er übersteigt zahlenmäßig aber nicht den
der Vollformen. Pausanias, Dion, Lukian, Aristeides, die Philostrate,
Ailian, Libanios sind berücksichtigt. Zu 2: &tta ist im 2. Jahrhundert
n. Chr. sehr beliebt; vgl. Luk. Lexiph. 21; besonders häufig verwendet
es Dion, häufiger als rıv& Aristeides, selten Ailian und Libanios, nie die
Philostrate. Zu 3: Die Kurzformen überwiegen den Gebrauch der
vollen Formen weitaus bei allen genannten Autoren. Zu 4: &ttx ver-
einzelt bei Dion, Aristeides, Lukian.
Derselbe, Bausteine . . (s. oben) II, Rhein. Mus. 73, 1920,
324—342. 5. 800. In der Deklination von 80 steht Dion der Volks-
sprache am nächsten, Aristeides und Philostrat am fernsten. Bei Lukian
ist gen. Ouotv häufiger als vetv; auch Pausanias bevorzugt duotv.
Derselbe(t) Bausteine... (s. o.) III, Rhein. Mus. 74, 1925,
64—114: 6. oð, of, E u. plur. selten bei Lukian; Pausanias folgt hier
den Ioniern. 7. &ypı(s), péyor(s): bei Luk. ist & /p etwas häufiger als
Ey pr, bei Paus. beide je einmal. 8. £cze: Paus. und Luk. haben es nur
. mit &v und coni., selten Aristeides, häufiger die Philostrate.
>
Literatnr zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 37
Wilhelm Schmid, Pluralis maiestatis, Phil. Woch. 1923,
478/480, bringt als Nachtrag zu seiner LG II 9 954 A. 7 neue Beispiele,
die das Umsichgreifen der Anrede vom 5. Jahrhundert n. Chr. an zeigen.
Chorik. p. 17 Boiss. mischt unter die Öueis noch ov.
FortlebenvonSchriftstellern derzweiten So-
phistik: 1. bei den Kirchenvátern:
T. E. Ameringer, The stylistic influence of the second sophi-
stic on the panegyrical sermons of St. John Chrysostom. A study in
Greek rhetoric. Diss. Washington 1921. Vgl. zu dieser Dissertation,
die die Verwendung der wichtigsten rhetorischen Figuren und der
Ekphrasis in den panegyrischen Reden des Joh. Chr. behandelt, die
Besprechungen von Fr. Lev y, Phil. Woch. 1922, 774/775, H. H.
Hubbell, Class. Weekly 16, 1922/23, 96 f.
H. H. Hubbell, Chrysostom and rhetoric, Class. philol. 19,
1924, 261—276, verfolgt in beachtenswerten Ausführungen die Aus-
gestaltung des &yx@uıov durch Joh. Chrysost. Gregor v. Nazianz und der
Nyssener ,,represent the maximum of influence of pagan literature
on the Christian sermon“. Basilius „is the most consistent“ (266).
Über Norden A. K. 570 hinausgehend, legt H. an Beispielen von 7 Ho-
milien auf Paulus dar, daß Joh. Chr., Schüler des Libanios, im Tech-
. nischen seiner Reden ein echter Rhetor war.
*J. M. Campbell, The influence of the second sophistic on
the style of the sermons of St. Basil. Diss. Washington 1922. Besprochen
von G. Ammon, Phil. Woch. 1925, 1146/1148.
2. In deutscher und ausländischer Literatur:
H. Steuding, Edelsteine griechischen Schrifttums, Leipzig
1917, bringt im Abschnitt A „Märchen und Erzählungen“ u. a. Stücke
aus Luk. ver. hist. und Philops. (, Zauberlehrling“). Die Übersetzung
schlieBt sich an die Paulysche an. Vgl. W. Vollbrecht, Woch. f.
kl. Phil. 1918, 481/484.
G. W. Robinson, Joseph Scaliger's estimate of Greek and
Latin authors, Harv. Stud. in class. phil. 29, 1918, 133—176. Aus dieser
Zusammenstellung interessiert höchstens Scaligers Urteil: super-
stitiosissimus enim, si quis alius, est Aelianus.
Ed. Stemplinger, Gustav Flauberts Stellung zur Antike,
Sokrates 1918, 151/159: Fl. hat Lukian und Athenaios gelesen.
*A.Hausrath-A. Marx, Griechische Märchen, ? Jena 1921,
vgl. vor. Ber. S. 33 f. Die Neuauflage „im einzelnen verbessert“ nach
Hum. Gymn. 35, 1924, 139.
*R. M. Gummere, The English essay and some of its ancient
prototyps, Class. Weekly 14, 1921, 154 ff., würdigt Herodes Attikos,
38 Eberhard Richtateig.
Aristeides, Dion, Pausanias und besonders Lukian. Vgl. Phil. Woch.
1921, 909.
Ed. Stemplinger, Antike Motive im deutschen Märchen,
Neue Jahrb. 49, 1922, 378—387, zieht zu deutschen Márchenmotiven
entsprechende aus Ailian (n. an. 9, 33 S. 384), Pausanias (7, 22, 11
S. 383), Lukian (dial. mort. 13, 1; de luct. 16 S. 386) und Libanios
(Bd. 8, 24 f. F. S. 380) heran, welch letzterer die Asopische Fabel von
Hase und Igel in eine solche von Pferd. und Schildkróte abgeündert
bietet.
Th. L. Hood, Browning’s ancient classical sources, Harv. stud.
in class. phil. 33, 1922, 79—180, behandelt B.s Beziehungen zu Ailian
(S. 81/84), Alkiphron (92/95), Athenaios (113/118), Lukian (146/152),
Pausanias (156/159), den Philostraten (159/160).
Arbeiten zum Nachleben einzelner Schriftsteller des Berichts-
gebietes sind unter der sie betreffenden Literatur vermerkt.
Zur Geschichte der Philologie:
Joh. Vahlen, Gesammelte philol. Schriften, 2. Teil: Schriften
der Berliner Zeit 1874—1911, Leipzig-Berlin 1928, enthalten S. 792
—818 einen Neuabdruck seiner Studien „über zwei Briefe des Alki-
phron“ (1908) [= 1, 8. 2, 38 Herch.]; vgl. Münscher, Burs. 149,
1910, 127 f.
U. v. Wilamowitz, Geschichte der Philologie (= Gercke-
Norden, Einleitung in die Altertumswissenschaft I 1), Leipzig-Berlin
1921. In dem meisterhaften AbriB einer Philologiegeschichte wertet W.
die Leistungen, die einzelnen Autoren auch der zweiten Sophistik durch
groDe Philologen zuteil geworden sind, z. B. dem Athenaios durch Aurispa,
M. Musurus, Casaubonus bis Schweighäuser, Dion durch Arethas
und Emperius, Lukian durch Hemsterhuys, Gesner, Imm. Bekker,
Aristeides, den Philostratoi, Pausanias durch Arethas, Sextos durch
Fabricius, endlich Himerios durch Wernsdorf. Warme Worte findet
Wilamowitz für J. J. Reiske.
Herm. Lipsius, Worte zum Gedächtnis an Bruno Keil,
Ber. üb. d. Verhandl. d. Kgl. Sáchs. Ges. d. Wissensch. in Leipzig.
Philol.-hist. Kl. 68, 1916, 6. Keils Verdienste um Aristeides werden
hervorgehoben. Die erfreuliche Aussicht, daß das verwaiste Werk von
anderer Seite aufgenommen und beendet wird, scheint sich nach der
AuBerung von Wilamowitz (s. unter Aristeides) nicht verwirklichen
zu sollen. |
R. Foerster, Johann Jakob Reiske, Neue Jahrb. 38, 1916,
449—466, hebt in feiner Würdigung des größten Philologen des 17. Jahr-
hunderts auch dessen Verdienste um Libanios und die übrigen Autoren
hervor.
U
t
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 39
W. Kroll, Nachruf auf R. Foerster, Jahresber. d. Schles. Ges.
f. vaterl. Kultur 37, 1919/24, 1—8, gibt ein Bild von Foerster als Forscher
und Mensch und würdigt auch seine Verdienste um die Schriftsteller
der späteren Gräzität um Julian und namentlich um Libanios.
E. Richtsteig, R. Foerster f. Burs. Jahresber. 198, 1922,
34—57, sucht ein Lebensbild des Gelehrten zu zeichnen.
II. Die einzelnen Autoren.
Dion von Prusa.
DionisChrysostomi orationes post Ludovicum Dindorfium
ed. Guy deBud é, vol. I Lipsiae 1916, vol. II Lipsiae 1919. Budé,
der an Stelle von A. Sonny die Neubearbeitung der Dindorfschen Dion-
ausgabe für die Teubneriana übernommen hat, verweist in der praefatio
bezüglich der Handschriftenbeschreibung auf Arnims Prolegomena.
Zu dem Streit über den Wert der Handschriftenklasse III zwischen
Sonny und Arnim nimmt er in der Weise Stellung, daß er meist bei der
Heranziehung dieser Klasse Arnim folgt. Freilich an vielen Stellen
überliefert Klasse I ,,scribae prudentis beneficio‘ allein den unversehrten
Text. Im Unterschied zu Arnim zieht Budé die codd. Y und T, ähnlich
M.!, nur selten heran und schaliet W, P?, J fastganz aus. In derAnordnung
der Reden folgt er wie Arnim Photios, am Kopf dei Seiten aber und im
Index nominum erscheinen die Zahlen der Vulgata. In Bd. 2 folgt avf
Rede 80 (= 30. Charidemos) xöung Eyxmutov aus Synesios, aus dem ein
größeres Stück als bei Arnim abgedruckt ist; die wenigen Fragmente
und die 16 Titel der verlorenen Schriften Dions; darauf Arnimii de
Dionis Geticis dissertatio aus Arnims Ausg. Bd. II praef. IV—IX ; dann
de vita et scriptis Dionis testimonia et iudicia; C. Plini et Traiani
epistulae 81—82, endlich Emperii de exilio Dionis Chrysostomi disser-
tatio und Indices. Wie oben skizziert, ist der kritische Apparat erheblich
vereinfacht, so daB man stets Arnims Ausgabe wird heranziehen müssen.
Den in der Textgestaltung zutage tretenden Konservativismus Budés hebt
W.Norvin, Nordisk tidsskr. for filol. 7, 1918/19, 159 hervor. Wichtig
sind die Besprechungen des 1. Bandes durch J. v. Arnim, Berl.
phil. Woch. 1916, 816—821 und G. Am mon, L. Z. Bl. 1916, 993/995,
die des 2. Bandes von W. Norvin, Nord. tidsskr. 1921, 69, G.
Ammon, L.Z. Bl. 1921, 1007/1008 und K. Kuiper, Museum
28, 1921, 244/246.
Um eine zusammenfassende Darstellung zu Dion handelt es sich
anscheinend bei
SL. Francois, Essai sur Dion Chrysostome. These. Paris 1921.
40 Eberhard Richtsteig.
Einzeluntersuchungen.
Manara Valgimigli, La critica Omerica presso Dione
Crisostomo, Studi di storia e di critica dedicati a Pio Carlo Falletti,
Bologna 1915, 1—45, ist identisch mit dem ersten Teil der von Mün-
scher, vor. Ber. S. 48 ff. besprochenen 1913 erschienenen Arbeit.
Jakob Oesch, Die Vergleiche bei Dio Chrysostomus, Diss.
Zürich 1916. Der Verf. untersucht, inwieweit Dion in den angewandten
Vergleichen originell ist und wieviel er von andern Autoren entlehnt hat,
ferner wieweit spätere Autoren (Julian, Themistios, Synesios) Dion
in ihren Vergleichen nachgeahmt haben. Die Formeln und Wendungen,
mit denen D. Vergleiche einleitet, zeigen nicht die Mannigfaltigkeit
wie etwa die entsprechenden bei Lukian, sondern ein? gewisse Einförmig-
keit. Er entnimmt seine Vergleiche: 1. dem menschlichen Körper und
dessen Zuständen, 2. menschlichen Berufen, Gewerbe, Handel und
Verkehr, 3. allgemeinmenschlichen Verhältnissen, Sitten und Gebräuchen,
Gewohnheiten und Festen, 4. dem häuslichen Leben, 5. Gymnastik,
6. Seewesen, 7. Bühnenwesen, 8. Kunst und Literatur, 9. Kriegs-, Staats-
und Rechtswesen, 10. Geschichte, 11. Religion und Kultus, 12. Mytho-
logie, 13. Tier-, 14. Pflanzen- und Mineralreich, 16. sonstigen Natur-
erscheinungen. Weitaus die meisten entstammen dem Kreis des täg-
lichen Lebens; auf dem Gebiet der Mythologie zieht er gern im Volk
lebendig gebliebene Mythen heran. Auffallend wenige Vergleiche ent-
stammen der Kunst; er scheint für dieses Gebiet kein besonderes
Interesse gehabt zu haben. Im Gegensatz zu Lukian bringt D. wenig
Bilder vom Bühnenleben. Vorliebe dagegen hat er für Bilder aus der
ärztlichen Kunst. Die Form der Vergleiche ist knapp; sie stören den Ge-
nuß des Ganzen nicht. Wenn von den Fällen, wo Nachahmung vorliegt,
abgesehen wird, zeigt die Praxis seiner Vergleiche D. als einen der
originellsten griechischen Schriftsteller, der auch die entlehnten Ver-
gleiche in ein neues Gewand kleidet. Fast alle sind ethisch gefärbt:
D. erstrebt sittliche Besserung seiner Zeit, ernster als etwa Lukian.
In der Fehde gegen die Sophisten greift er zu drastischer Form der
Vergleiche. Es fehlt bei Oesch an einer abschließenden Zusammen-
stellung darüber, welche Reden am meisten mit solchem rednerischen
Schmuck ausgestattet sind. Nach dem gebotenen Material ragt die
4. Königsrede mit etwa 37 Vergleichen weit aus dem ganzen Corpus
heraus; es folgen or. 32 rpòç ’AreEavöpeis mit 29, or. 8 (Alo revue) mit
21, or. 33 (Tapoıxög a") mit 20, or. 12 ('OXxupmtxóc) und 34 (Tapovxóc B)
mit 19 Vergleichen. In anderen Reden sind sie ganz spärlich verwendet,
zu fehlen scheinen sie in or. 25. 28. 29. 41. 52. 59. 61. 70. 71. 73. 77. 79.
Auch Berücksichtigung der Ausstattung der betreffenden Reden mit
sonstigem rhetorischen Schmuck ware zum Vergleich erwünscht.
\
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 41
T. O. Achelis, Die Fabel Doligami, Rhein. Mus. 73, 1920/24,
102—123, weist S. 122 darauf hin, daß Politian diese Fabel aus einer
Handschrift D ions entnommen habe: or. 72, 14f. = Aesop. f. 106 H.
Aus Dion or. 12, 7 stammt Fabel 105.
Das Problem ,,Es sollen die Anschauungen des Dion über die Ehe
gesammelt, charakterisiert und auf ihre Quellen untersucht werden'*
(Preisaufg. Rostock 1917) harrt noch der Lósung.
Zu Rede 1.
Josef Morr, Die Lobrede des jüngeren Plinius und die erste
Königsrede des Dion von Prusa, Progr. Troppau 1915. Der Verf. macht.
in der sehr weitschichtig angelegten Untersuchung — der Vergleich
beider Reden erfolgt auf den beiden letzten Seiten — zunächst verstánd-
lich, weshalb wie Plinius, auch Dion Traian zugetan sein mußte, und
gibt sodann eine Skizze der kynischen Bestrebungen. Das Ideal des
vollkommenen Herrschers zeichnet Antisthenes im Köpos und ’Apyé-
àxoc, von dem D.s 13. Rede (vgl. § 29) ein Bild gibt; aus dem ‘Hpaxryje
benutzt D. die Umdeutung des Mythos von Herakles am Scheidewege
auf Konigtum und Tyrannis. Es folgen kurze Lebensbeschreibungen
des D., dessen Mannesstolz, und des Plinius, dessen Eitelkeit hervor-
gehoben werden. Letzterer hielt wohl am 1. September, sicher vor dem
18. September 100 im Senat seinen Panegyricus, der uns in stark er-
weiterter Umarbeitung aus dem Herbst d. J. vorliegt. Dions Rede kann
nur ins Jahr 100 fallen. Auffallig ist, daB Plinius D. nicht nennt, obgleich
er von Bithynien aus über einen ProzeD zwischen D. und Flav. Archippus
an den Kaiser zwecks Herbeiführung einer Rechtsentscheidung — amt-
lich-nüchtern — referiert (ep. 10, 81/88) und D. wahrscheinlich persónlich
‘ gekannt hat (S. 14 f.). Gegen Mesk, Wien. Stud. 33, 1912, 81 nimmt
Morr die Abfolge Dion-Plinius an (15). Dions Darstellung bewegt sich in
allgemeinen Reflexionen, abgesehen von Anspielungen auf Eigenschaften
Traians, Plinius muB Tatsachen bringen. ,,Es werden sich daher Spuren
des Einflusses von Dions Rede am ehesten in den erst in der Bearbeitung
zugekommenen Partien nachweisen lassen'* (16). Nach einem allzu
kurzen und auf Benennung der betreffenden Partien nicht eingehenden
Referat über die Art der Umarbeitung durch Plinius (16 f.) und seine
Arbeitsweise (17) stellt Morr fest, daB von D. or. 1 nur 8 15—22 zum
Vergleich mit Plinius herangezogen werden kónnen, und zeigt àn Hand
der Übersetzung der 8 50 ff., daß es D. trotz aller Reserve nicht um
eine rein objektive, theoretische Darstellung des idealen Kónigs zu tun
ist, sondern daB auch er Traian maBvoll huldigt. D.s Rede ist ein
éyxptov in Form eines Fürstenspiegels, die des Plinius insofern, als
ihm Traian schon das vollendete Ideal eines Herrschers ist (23). Unter-
— o ck
2 —
42 Eberhard Richtsteig.
schiede zwischen beiden Reden zeigen sich darin, daB D. nach Tugenden
disponiert, Plinius, chronologisch vorgehend, die Tugenden an den
Taten des Kaisers erweist, daB D. im wesentlichen abstrakt spricht,
Plinius konkrete Fälle bringt. Der gute Herrscher ist nach D. fromm,
menschenfreundlich, mild, arbeitsam, ein pater patriae, wobltatig.
Dem Vergleich des Kaisers mit der Sonne bei D. (824) ähnelt der des
Herrschers mit den sidera im Verhältnis zu seinen Soldaten bei Plin.
c. 18. Einen ühnlichen Übergang wie D. § 25 (Wertung des Herrschers
bei Freund und Feind) hat Plin. c. 13. Wahrend alsdann jedoch Plinius
schildert, wie sich der Kaiser den Soldaten gegenüber zeigt, beschränkt
sich D. § 25 ff. auf eine theoretische Begründung. Morr schließt mit
dem Satze: ,Ich halte also Benützung der Rede D.s durch Plinius,
somit eine wohl auch persönliche Bekanntschaft für nicht bloß möglich,
sondern sehr wahrscheinlich“ (24). J. Mes k, Zeitschr. f. d. öst. Gymn.
67, 1916, 373 f. hat mit Recht hervorgehoben, daß die beiden angeführten
Vergleichspaare im einzelnen voneinander verschieden liegen, die Ge—
danken jedoch beiden aus der Topik des Enkomion zugekommen sein
dürften. Die Benutzung D.s durch Plinius dürfen wir nur als möglich
bezeichnen; eine erneute Nachprüfung wird nótig scin. Zum gleichen
Urteil über Morrs Arbeit (,,. . ist für das Gegenteil der beste Beweis**!)
kommt auch K. Münscher, Kritisches zum Panegyricus des jüngeren
Plinius, Rhein. Mus. 73, 1920/4, 174 Anm. 1.
Zu Rede 5.
Georg Thiele f, Zur libyschen Fabel, Philol. 75, 1918, 227
—931, behandelt als Nachtrag zu seinem in den Neuen Jahrb. 1908
über die Adyor AtBuxol erschienenen Aufsatz als in denselben Kreis
gehörig Dions Rede 5 und Lukians mepl diyadwv, zwei axat. D.s Arroe
stellt in Parabelform die menschlichen Begierden dar als Fabelwesen
mit weiblichem Oberkörper und SchlangenfiiBen, als Wesen, deren
Aufenthalt die Syrtenwüste ist. Wie die libysche Fabel der klassischen
Zeit seit Aischylos ist D. or. 5 ein für einen lehrhaften Satz erfundenes
Gleichnis; neu ist die rhetorisch-malerische Ausgestaltung der Parabel,
deren Stoff ihm durch die kynische Literatur zukain. D.s Parabel ist
ernst aufzufassen, Lukians m. deyxdmv, wo die Parabel ebenfalls in die
libysche Landschaft verlegt ist, humoristisch-parodistisch. D.s or. 5
ist nach Thiele — im Gegensatz zu Arnim — nicht nachträglich aus
or. 4 herausgeschnitten, sondern als zpoAxX für sich komponiert.
Die Erwähnung in or. 4 § 73 erklärt Thiele für sekundär: für den jetzt
dort vorhandenen Schluß der Rede soll die ursprünglich selbständige
or. 5 vorgeschlagen werden; or. 5 ist also eiue für Wiederholung oder
Veröffentlichung bestimmte Dublette. Den selbständigen Charakter
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 43
von or. 5 sucht Thiele zu erweisen durch Aufzeigung der in sich ge-
schlossenen Gliederung: $ 1—15 Ekphrasis der Schlangenweiber,
16—17 moralische Anwendung, 18—27 Fortführung der Fabelerzáhlung:
Kämpfe des libyschen Königs und des Herakles (kynisch. Patron!)
mit den Bestien. Mit § 15 SchluB wird auf § 1 zurückverwiesen; daraus
schließt Thiele auf selbständige Existenz von or. 5 als xpoAoDuX oder
als Einlage oder SchluBstiick anderer Reden. Arnim suchte die Priorität
von or. 5 in or. 4 durch Annahme einer Interpolation der jetzigen
Eingangsworte von or. 5 zu stützen, wogegen Sonny Stellung nahm. —
Lukians m. Supj&ócv ist von Anfang an rporadıd, ein rtalyviov ohne
ernsteo Kern: Parodie auf die libyschen Fabeln der Sophisten.
Zu den Reden 6. 8—10 (Avoyevixol Abyor).
L. Frangois, Quelques observations sur Dion Chrysostome
considéré comme une des sources de notre connaissance du cynisme,
Comptes rendus de l' Association .. in Rev. des ét. gr. 32, 1919, L/LI.
Dion will in seinen Atoyewxol Not keine Biographie des Diogenes
geben, legt auch (vgl. Rede 72, 11) keinen Wert auf historische Treue.
Es ist also sehr zweifelhaft, ob man aus ihnen, selbst unter Heranziehung
der andern Quellen über Diogenes, die Elemente eines authentischen
Portráts wird gewinnen kónnen. Die Anekdoten sind dem stoischen
Prediger nur ,,symboles voilant d'une philosophie qu'il est facile d'en
extraire." Vgl. oben 8. 15f.
William E. Waters, The old age of a horse, Class. phil.
17, 1922, 87/88. Der Verf. interpretiert Dion or. 6, 41 (S. 115, 20 f. Budé).
In den Worten olov trou qaxoív findet er nicht einen Hinweis auf das
[xov ynpas der Paroimiographen, sondern hier wie Philostr. vit. soph.
2, 23, 4 eine Reminiszenz an Soph. El. 23—28.
Zu Rede 11.
KarlMünscher, Zum Texte des Troikos Dions von Prusa,
Philol. 76, 1920, 93--112, im wesentlichen eine Reihe von sehr beachtens-
werten Emendationen zu or. 11. 8 12 schlägt er vor, unter Beibehaltung
des handschriftlichen &p&oaı zwischen vouioa und xpırnv zu lesen
<av Eyeıv>. In 21 streicht er où yap ën bis Exetoe als Doppelrezension,
die von D. selbst herrühren mag. 26 £yew statt £petv. Vor tod mpaypatoc:
(ES >. 31: hinter Üxupuxotóv «mowlv» oder <eizetv>, statt amoplac:
ametpiag. 58: et 5’ oov „wenn dem aber doch so ist“ wie Eur. Hipp. 508;
71 et &' oöv „wenn aber doch nicht“ wie Soph. Ant. 722. S. 105 A. 14:
„Die Quellen der Mythopoiia in D.s Troikos bedürfen. . . einer Gesamt-
behandlung, die der Grundstock zu einem sachlichen Kommentar
der Rede werden würde.“ Zu seinen Emendationen S. 106: „Gerade
*
44 Eberhard Richtsteig.
der Einschub einzelner Worte vermag den D.-Text . . an zahlreichen
Stellen zu heilen.“ 8 127/128 ist Dublette zu 125/126; 138/139 zu 137.
Jos. Mesk, Zur 11. Rede des Dio von Prusa, Wien. Stud. 42,
1920/21, 115—124, ist Ausführung einer Anregung, die Wilh. Kroll,
Randbemerkungen XXXI, Rhein Mus. 70, 1915, 607 ff. — vgl. vor.
Ber. S. 53 f. — mit der Bemerkung gab, daf der Troikos eine Anaskeue
und die Vorschriften der Schriftsteller über Progymuasmata sowolıl
im allgemeinen als auch in vielen Einzelheiten beobachtet seien. Auf
die wichtigsten Beweispunkte hatte Kroll hingewiesen. Mesk tritt den
Einzelnachweis an und zeigt, wie sich D., wenn auch nicht engherzig,
so doch Punkt für Punkt an diese Vorschriften gehalten hat. Die Rede
gehört in die sophistische Periode Dions (S. 121). „Die virtuose und ge-
schmackvolle Behandlung des Themas habt die Trojana aus dem Rahmen
einer Schulübung auf die hóhere Stufe der Epideixis." Eine restlose
Lösung de: Quellenfrage halt Mesk nicht für möglich. Er verweist auf
Hagen 42ff. und Montgomery, Studies in honour of Gildersleeve
405 ff. Zum Problem des Verhältnisses zwischen Troikos und Philostratos”
Heroikos: Grentru p 1914, 44ff. — vor. Ber. 8. 135 f. — leuguete jede
Abhängigkeit des Phil. von D.. Aber Mesk findet mehr Berührungen,
als bisher nachgewiesen wurden. Zu den von Grentrup angeführten
(Her. 163, 26 Dind. ~ D. 187, 19 Budé, H. 164, 2 c» D. 157, 8 a. a. m.)
fügt er hinzu: H. 136, 16. (Wahrheitsliebe des Protesilaos) ~ D.
(187, 19] (Betonung der Wahrheit seiner Erzählung gegenüber der Un-
wahrheit der homerischen); H. 163, 11 ~ D. 167, 24—168, 12 (vgl. 163,
19) (gleichartige Argumentation); H. 163, 25 co D. 166, 23. 167, 4
(wahrer Anlaß zum Zug der Griechen gegen Troja war der Reichtum
der Stadt); H. 195, 27 (202, 1) ~ D. 154, 4 (Homer verkebrt die ihm
wohlbekannte Wahrheit seinem Zweck zuliebe) u. a.m. Zwar muß
Mesk selbst zugestehen, daß alle diese Angriffe auf Homer aus dem
Arsenal der Homerkritik stammen könnten — Beziehungen zu Homer-
scholien mit gleichartiger Kritik bei Schmid LG II1*365 Anm. 1 —,
doch scheinen ibm die oben herausgehobenen Berührungen stark
genug, um Verwertung des Troikos durch Philostratos als móglich
erkennen zu lassen. Die Tatsache ihrer gelegentlichen verschiedenen
Einstellung zu mehreren Sagen lieBe sich durch Heranziehung anderer
Quellen neben D. durch Phil. erklàren.
J. A. Scott, Dio Chrysostom and the Homeric origin of the
Cycle. Class. Journ. 19, 1923/24, 315. Dion soll nach or. 11 p. 173 und
194 ed. Budé nichts davon gewuBt haben, daB Homer als Dichter
des epischen Kyklos galt.
Ders., Homer and the Epic Cycle. Class. Journ. 19, 1923/24,
445/446, gegen Bethes Behauptung, daB alle kyklischen Gedichte einst
— — — — —
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 45
den Namen des Homer getragen hätten. Weder Dion (s. o.) noch Luk.
ver. hist. II 20 noch [Longin.] m. Ójouc noch Julian or. 2, 53 A; or. 3,
127 C wissen etwas davon.
Zu Rede 12. ,
L. Frangois, Dion Chrysostome critique d'art: Le Zeus de
Phidias, Rev. des ét. gr. 30, 1917, 105—116. Der Olympikos zeigt im
Untertitel repi co rpwrng TOD Belov &vvolac die Absicht an, die D. ver-
folgt. Dichter und Künstler mit ihrem rowery sind die Erzieher des
Menschengeschlechts. In § 74— 79 ist die Zeuslitanei fast eine Paraphrase
des Kleantheshymnos. Eng verwandt ist auch [Arist.] cep x6owou
VII 1, 2 p. 401 B. Der Vergleich mit ähnlicher Häufung der Beinamen
des Zeus in or. 1, 39—41, Aristeid. 25 BC. 26 A, das Spielen mit Ety-
mologien zu Zeus (Aristeid. 13 A von 3t aus, D. von Uv aus) zeigt, daB
es sich bei beiden um einen Topos handelt, auch also im Olympikos:
„toute cette exégése des intentions de Phidias .. n'est qu'un vieux
cliché.“ ,,L'oraison traduit l'admiration, assez pédante, j'en conviens,
mais, aprés tout, sincére, d'un orateur qui pense peu par lui-méme,
mais est tout impréqué, des opinions du Portique“ (115).
A. S. Ferguson, Dion Chrys. or. 12, 44. Class. Rev. 38, 1924,
15 f. Aus der Interpretation von Rede 12, 44, welche Plat. Kritias
107 D als stilistisches Vorbild aufzeigt, ergibt sich, daß zwischen Bd
und ypwudrwv etwa <ypwu£vng, elte> ausgefallen und mithin zu er-
gänzen sein muß.
Zu Rede 18.
J. A. Scott, Xenophon and Dio Chrysostom, Class. Weekly 18,
1924/25, 44—48: Übersetzung der § 14—18 gegebenen Charakteristik
des Schriftstellers Xenophon.
Zu Rede 20.
Friedrich Wilhelm, Plutarchos epi jovylac (Stob. IV
16, 18 p. 398 f. H.), Rhein. Mus. 73, 1924, 466—482, zieht in seiner
von W.s anerkannten Belesenheit neues Zeugnis ablegenden Unter-
suchung die den «ómoc mept fjouylac (472 f.) behandelnde 20. Rede
Dions mehrfach heran, bes. § 9 ff. und 17 ff. Direkte Anregung
Plutarchs durch Dion sowie Beeinflussung durch Musonios ist nicht
unmóglich. Von Themistios werden or. 21 (~ Plat. Theait.
172 C—177 C) und 24, 368, 5 und 370, 26 Dind. berücksichtigt.
] Zu Rede 30.
Friedrich Wilhelm, Zu Dion Chrys. Or. 30 (Charidemos).
Philol. 75, 1918, 364—383. Die nach Gedankengehalt und Form durchaus
echt Dionische Rede teilt Wilhelm nicht in 2(8 10—24 ernste, 88 25—44
heitere Lebensanschauung), sondern im Anschlu8 an J. Wegehaupt
.—
46 Eberhard Richtsteig.
in 3 N or: 1. 10—24 ó duayepéotatas .. «v Adywv des &vip Aybprra:
der Kosmos ein Gefängnis; wir Sträflinge der Götter; 2. 26—27: 6
BeAtiov . . rode Aóvoc des &vOpwros yecpyóc: der Kosmos eine Götter-
kolonie; wir, anfangs Schützlinge der Gótter, dann uns selbst überlassen
— nach dionischer Weise kurz abgebrochen; 3. 28— 44: die ipx 0957,
desselben: der Kosmos ein Götterpalast, wir Gäste der Götter. Pointe
aller 3 Aóyot: vermóge des Aöyog oder woe können wir zur Unsterblich-
keit gelangen. Betrachtliches kynisches Gut ist nur für den 3. 7e
erwiesen. Wo sich D. als Religionsphilosoph oder Theologe zeigt, steht
er auf stoischem Boden. Die Beziehungen dieses Teils zu or. 12 und 36
lassen auch für or. 30 die Vermutung zu, daB sie von Poseidonios oder
seiner Schule beeinflußt ist. Die Weltanschauung in Teil 3 entspricht
der optimistischen der Stoiker, die auch dem Poseidonios nicht aberkannt
werden darf. Die unleugbaren kynischen Einschlige im selben Abschnitt
lassen Wilhelm S. 370 die Frage stellen: wieweit mag Poseidonios selbst
kynisiert haben ? und einige Hinweise zu ihrer Lósung geben. — Ab-
schnitt 1 zeigt trotz kynischer Motive im ganzen die Art eines die stoische
vpóvoux ablehnenden Epikurcers oder skeptischen Akademikers:
S. 313—380 sind dem Nachweis poseidonianischen Gutes auch in diesem
Abschnitt gewidmet: ,,Zusehends findet sich der Suoapeorog, als wäre
ihm in der antistoischen Strömung, der er sich anfangs überlassen
hatte, selbst bange geworden, im Fahrwasser des platonisierenden
Poseidonios zurecht.“ „Die Vertrautheit D.s mit den Schriften Platons,
insbesondere dem Phaidon .. darf mit nichten zu der Annahme ver-
leiten, daf wir es in jedem Falle von Berührung mit unmittelbarer
Imitation zu tun haben“ (380). — Hier wie in or. 12 und 36 mögen
des Poseidonios Schriften rept xédcuov, v. Oe, puoixòs Aóvoc, doch
auch die rporpertixst, T. radov und der Timaioskommentar benutzt
sein, D. hat sich nach seiner sophistischen Art aber nicht an eine einzige
Vorlage gehalten. Dazu kommen die kynischen Elemente aus jüngeren
Kynikern sowie zahlreiche Lesefrüchte, die alleD. elegant verarbeitet hat.
Zu Rede 36.
*L. Francois, Les sources du Borystheniticos de Dion Chrys.,
Comptes rendus de l'Association pour l’encour. des ét. grecques 1921,
44. Revue des ét. gr. 34, 1921, XLIV. Quelle der stoischen Kosmologie
Dions im Bor. ist Poseidonios, der ihm vielleicht durch ein Werk vom
Schlage der Schrift cept xóouou vermittelt war. So erklärt sich das Auf-
treten bestimmter Termini, z. B. O.
Zu Dion vgl. oben S. 5. 9. 11—19. 21. 24. 27. 31. 36. 38. 47
sowie unten S. 84 und unter Philostratos’ Heroikos (Huhn-Bethe),
Sopatros (Wilhelm), Libanios (Malzacher), Julian (Frangois), Themistios
(Valdenberg).
^. — ;
TUE MN. a.
-m — ͤ — IRURE PP
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 47
z Favorinos.
Bruno Sauer, Favorinus als Gewührsmann in Kunstdingen,
Rhein. Mus. 72, 1917/18, 527—536, stellt zunächst die 12 von F. in
[Dion.] or. 37 erwähnten Kunstwerke zusammen, deren Existenz durch
Erwähnung auch bei andern und zwar älteren Schriftstellern beglaubigt
ist, wobei er für die Herodot- und Platonstellen von vornherein als.
wahrscheinlich zugibt, daB sie zugleich die Quellen für F.s Kenntnis
seien. Dazu kommt seine eigene Porträtstatue in Athen. Diesen als
einwandfrei erwiesenen Angaben stehen weit mehr solche gegenüber,
an denen man Anstoß nehmen könnte. Die Angabe von 1500 Statuen
des Demetrios von Phaleron (8 41) erkennt S. als falsch an, aber „ich
halte es für unrecht, F. dafür verantwortlich zu machen, und glaube,
daß auch er von 360 Statuen gesprochen hat“. Zu Solons Statue (§ 7)
nimmt er an, „daß F. nur des rhetorischen Effektes wegen die Sache
so darstellt, als habe Solon selbst dieses Bildnis schon gekannt“. Wenn
8 40 zwei Statuen des Alkibiades erwähnt sind, vermutet S., daß die erste
sich in Athen befand. Die bestechende Hypothese Raoul-Rochettes,
daß eine 1842 auf der Akropolis gefundene Basis zu ihr gehört habe,
lehnt erab. Die Aussage F.s hat für ihn aber an sich nichts Befremdliches.
Zum Alkibiadesporträt weist S. darauf hin, daß Polykles noch des
Alkibiades Zeitgenosse gewesen sein kann. Andere Angaben F.s sind
unverdächtig, da sie teils natürlich klingen, ,,teils ist es gerade seiner
Ungewöhnlichkeit wegen glaubhaft" (532)! Bei zwei Kunstwerken
liegt wohl die Möglichkeit einer Verwechslung, jedoch kein Verdachts-
grund gegen F. vor. Von allen Angaben sind also nur die über die 1500
Demetriosstatuen und die von der salaminischen Solonstatue bedenk-
lich. „Diese ist vielleicht nicht ernst zu nehmen und jene aus Ent-
stellung des Urtextes zu erklären‘ (533). — Aus den übrigen Stellen
gewinnt S. einen günstigen Eindruck von F., nicht jedoch als Kunst-
schriftsteller — er hat kein Interesse für Kunst, sondern kann bestenfalls
den uns bekannten Periegeten zur Seite gestellt werden. Kunstwerke
sind für ihn Kuriosa, Objekte seiner Sammelarbeit. Or. 37 ist „vor-
getragen oder wenigstens für den Vortrag ausgearbeitet.“ Der Stil
von [Dion] or. 64 ist dem von or. 37 ähnlich; so wird der Bericht über
den Turm der Demonassa auf Kypros ($ 2—4) — nach Sauer — von dem
aus or. 37 gewonnenen günstigen Urteil über F. gewinnen dürfen. [Dion]
or. 63 gehört F. nicht.
Zu Favorin vgl. oben S. 5. 6. 9. 18. 20—22. 24. 25. 31. 32. 36. 38.
45 und unten unter Athenaios (Zepernick), Maximos v. Tyros (Mutsch-
mann), Sextos Emp. (Issel), Libanios (Malzacher).
48 Eberhard Richtsteig.
Kleinere Rhetoren. ,
Zu Niketes,Isaios und Pole mon vgl. unten v. Wilamo-
witz in der Besprechung von Boulangers Aristeides, zu letzterem auch
dessen „Rhetor Aristeides“ sowie S. 6. 19. 21. 22. 34. 90. Über Nika-
goras vgl. Aristeides (Groag), zu Basilikos und Zenon s.
nten Aristeides (Schmid).
HerodesAttikos.
Theodor Thalheim, Zu [Herodes] repl rorırelas, Berl.
phil. Woch. 1919, 765/766, emendiert § 5 geschickt hu uèv yàp el ep
Tmıoraueße unter Wegfall des +’ nach rpoyıywwoxovrez. Zur Erklärung
des strittigen 8 17: ó sera dp@v ist nicht Archelaos, sondern die Volks-
genossen. „Daß von diesen nicht . . der Plur., sondern der Sing. gebraucht
ist, kommt daher, daß jener mit «àv avz@v quAQv und auch schon
mit r «brav lepwv Unklarheit in der Beziehung von «àv abr@v ver-
anlaßt hätte .. Am Anfang von $ 18 ist röv atztov natürlich wieder
Archelaos.“ Seltsam bleibt indessen der Singular wohl doch! In § 31
schlägt er vor zu lesen Ewe Av Sram xextiira. napa de tauta th Tap
huss torv;
A. Philadelpheus, Un hermés d'Hérodes Atticus, Bull. de
corresp. hellén. 44, 1920/21, 170—180, beschreibt eine 1919 in Korinth
gefundene stark verstümmelte Herme mit der jedoch gut lesbaren In-
schrift aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. ‘Hpwöng £v0x8e mepuenxa Te:
sie stammt vermutungsweise aus einer Villa des Rhetors in Korinth,
der diese Stadt sehr liebte. Diese Herme sichert durch die Inschrift
und noch erkennbare Áhnlichkeit des Kopfes die bekannte Büste des
Louvre, die Fauvel bei Marathon fand, mit Bestimmtheit für Herodes.
Bemerkungen über H.s Beziehungen zur attischen Ephebie S. 178 ff.
schlieBen den Aufsatz.
Zu Herodes Attikos s. oben S. 5. 6. 10. 19. 27. 36. 37 und unten
Aristeides (v. Wilamowitz) und Libanios (Malzacher).
Lesbonax rhetor.
Zusammenfassender Artikel von Aulitzky, Phil. Woch. XII,
1925, Sp. 2104/2100.
Zu Lesbonax s. oben S. 29. 23. 34. 36 und unten Pap Berol.
13 405 (Kunst).
Aristeides rhetor.
W. Bannier, Zu griechischen und lateinischen Autoren, Rhein.
Mus. 72, 1918, 217—237, faBt S. 226 Aristeides (or. 22) I p. 440 D.
(= or. 21, 24, 8 K.) £v tote xaramıoıg als Bezeichnung eines Fest- oder
Kultaktes gegen Nilsson, Griech. Feste, Leipzig 1906, 269 Anm.
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 49
WilhelmSchmid, Die sogenannte Aristeidesrhetorik, Rhein.
Mus. 72, 1918, 113—149. 238—257. Seiner als abgeschlossen bezeich-
neten (inzwischen 1926 erschienenen) Textausgabe schickt Schmid
5 Untersuchungen voraus 1. über die Überlieferung der téyvy,
die andere Bahnen geht als die der Reden des Aristeides. Quelle aller
erhaltenen Hss. ist Paris. gr. 1741: spátestens seit 9. Jahrhundert galt
sie als Werk des Ar. 2. über Auf b a u und Integrität. Die 1. Ab-
handlung repl 2000 Abou p. 459 — 501, 13 ed. Speng. ist eine
einheitliche und in sich geschlossene Darstellung der 12 idea, gegen Ende
hin stark gekürzt. Zusätze sind I. p. 501, 14 — 506, 32: der Red-
ner als Trager der vier Kardinaltugenden (—502, 7), Pflichten des
Redners in Erfindung und Ausarbeitung (—502, 16), die drei genera
orationis (—506, 32). II. cep cuvOécews xal opxosoc (507, 1—508, 25).
Ergebnis: seet roArrıxoö Abou + Anhang I und II (—508, 25) ist
Werk eines Verfassers und vor 184 verfaßt; Hermogenes kennt das
Werk. III. Skizze einer nei£rn 508, 26—510, 14 steht in irgendeiner
Beziehung zu or. 29 Dind. IV. Als mpoyupvecuatx zwei prosaische
Homerparaphrasen (510, 16—511, 25. 511, 26—512, 4), schwerlich von
Aristeides. Die 2. Abhandlung repi &qeAoUc Adyou, die ständig auf die
erste Bezug nimmt — also nach 184 verfaBt —, macht S. 513—522, 10
den Eindruck eines regellosen Hin und Her innerhalb eines Ge-
dankenkreises zwischen Allgemeinem und Einzelnem. Wahrscheinlich
kennt der Verf. das Kernstück der hermogenischen tdéu, hat aber
im wesentlichen eine von ihm unabhangige, auf selbstandiger Xenophon-
exegese beruhende Arbeit geliefert. Es folgt 522, 11—541, 16 eine
Abhandlung in bestimmten Kapiteln, danach 541, 17—554 wneder
ungeordnete Bemerkungen. 3. Die Zusammengehórigkeit
der beiden Schriften: In überzeugender Beweisführung
kommt Schmid zu dem Ergebnis: beide rexvaı rühren schwerlich von
demselben Verfasser her. Hermogenes kennt die 1. Abh. nebst dem
1. Anhang. Abh. 2 ist Hermogenes unbekannt gewesen, mindestens
als er das Hauptstück von rept ide@v schrieb (p. 218, 13—380, 10);
er hat es vielleicht erst kennengelernt, als er die Einleitung (213—218,
12) und den Anhang über Aóyoc voAvctxóc und ravnyupıxög schrieb, der
ais Korrektur der Einleitung der uns vorliegenden aristeidischen Ge-
samtschrift wird angesehen werden müssen. 4. Verfasserfrage:
Abh. 1, d à s Schulkompendium für den Unterricht im Aöyog voAvruxóc,
muB, als Hermogenes zu schreiben begann, die maBgebende Schrift
über lfa gewesen sein, die er verdrängen will. Quellen von 1 nicht so-
wohl ältere Werke mepi iSeGv als vielmehr rhetorische Demosthenes-
kommentare. Dem Aristeides wurde es zugeschrieben wegen der Anleihen
an Aristeides im Anhang: der aus or. 28, 119 nach p. 501, 22 ff. über-
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 211 (1927. I). 4
— na Be A sd
50 Eberhard Richtateig.
nommene Satz bringt statt zusammenfassender Überschau fast lauter
neue, noch nicht vorbereitete Begriffe und Anschauungen, die der Verf.
des Kernstücks von 1 nicht ins Auge gefaßt hatte. Weder Abh. 1 nebst
Anhang noch Abh. 2 kann von Aristeides sein. Abh. 2 bringt, vielleicht
nach Zenon, einem stoischen Rhetor des 2. Jahrhunderts und Verf.
eines Xenophonkommentars, Xenophonanalysen. Als Verf. des 1. Teils
vermutet Schmid Basilikos. 5. Quellen. Die Zweiteilung in
NO roAırındg und deans geht wahrscheinlich auf Poseidonios regt
MER zurück. Die Einteilung in yvon, oyhuata, anayyehia, deren
einzelne Kategorien aus älterer rhetorischer und peripatetisch-stoischer
Überlieferung stammen, ist als Prinzip vorher nicht nachweisbar.
Das Problem, woher die Begriffe und Kunstausdrücke der einzelnen
stilistischen Mittel und ihre Zusammenordnung in Gruppen stammt, ist
endgültig nicht zu lósen, solange genaue terminologische Indizes zu
Usener-Radermacher Dionysios, Radermachers Demetrios und Vahlens
Auctor mpl bYoug fehlen. Einstweilen ergeben sich ihm als idéxt der
Aristeidestechne 1. alttheophrastische (cagprvera, yhuxúrrs), 2. stoische
(cuvtouta, Bpayürng), 3. vielleicht theophrastische (seuwörrs, Bape,
xàAXoc, xaÜxpócnc, &Evomotia), 4. zu lde erhobene Sinnfiguren (ESA:
au, Sewvdtys), 5. neu aufgestellte Begriffe (epi, apododrys, Ext-
were, xóAaow). Möglicherweise ist diese zusammengeklitterte Ideen-
lehre die Frucht eigener stilistischer Demostheneserklàrung des Ver-
fassers von Abh. 1. Offenbar war Abh. 1 das einzige Buch vor Hermo-
genes, das eine Ideenlehre nur aus Demosthenes ableitete. Danach hat
in Abh. 2 ein stoisch orientierter Rhetor die philosophische Darstel-
lungsform des sermo ganz aus Xenophon entwickelt. — Das Gesamt-
ergebnis für Aristeides ist, daß er für keinen der 3 Teile als Verf. in Be-
tracht kommt, sondern für Techne 1 p. 459—501, 13 etwa Ba silikos,
für 501, 14—508, 20 und Techne 2 etwa Zenon. Vgl. die knappe
Zusammenfassung des Problemsin Christ-S c h mid II 25699, Anm. 8.
Zu [Arist.] Rede 9 D. = 35 K. eis RAO EN.
Ed m. Groag, Studien zur Kaisergeschichte II. Die Kaiserrede
des Pseudo-Aristides, Wien. Stud. 40, 1918, 20—45. In Weiterführung
der Untersuchung von B. Keil, Nachr. d. Gótt. Ges. d. Wiss. 1905,
381—428 und ebd. 1913, 6 Anm. 1 fügt Groag den 14 von Keil aufge-
stellten Kriterien für die Feststellung, an welchen Kaiser sich [Arist.]
Rede 9 D. = 35 K. eis Baca richte, 6 neue hinzu (S. 22). Sicher fällt
die Rede in die Zeit der Soldatenkaiser zwischen Commodus und Diocle-
tian 193—286. Mommsen war für Pertinax eingetreten, v. Domaszewski
für Gallien, Keil wie Turzewitsch für Macrinus. In lesenswerter Nach-
prüfung der bisher geltend gemachten Argumente kommt Groag zu
dem Ausgangspunkt seiner Untersuchung, daB nur Macrinus und
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 51
Philippus Arabs in Frage kommen kónnten. Er entscheidet
sich S. 29—39 für den letztgenannten. Der Einwand, den Gr. selbst
vorbringt, daB die Jahrtausendfeier Roms 248 nicht erwähnt sei, scheint
in Verbindung mit den chronologischen Angaben Groags auf S. 32. 34.
37 auf Sommer 247 als Abfassungszeit der Rede hinzuweisen. Als Ver-
fasser macht Groag den athenischen Sophisten Nikagoras wahr-
scheinlich, den Sohn des Rhetors Mnesaios, dessen gleichnamiger Enkel
möglicherweise der Schwiegervater des Himerios war. Nikagoras d. A.,
dessen npeoßeurixög mod¢ Pidınrzov Suidas erwähnt, kennen wir als
Xenophonverehrer, was zu unserer Rede passen würde. Nur enthält
Rede 9 kein Indiz dafür, daB wir es mit einer Gesandtenrede zutunhaben,
das einzige Argument gegen die Gleichsetzung der von Suidas genannten
Rede mit unserer. Groag faBt zur Lósung der Aporie die Móglichkeit ins
Auge, daB Nikagoras, wie 374 Themistios vor Valens, auf besondere
Auíforderung des Pbilippus die vorher nicht beabsichtigte Lobrede
hielt. Vgl. Christ-Sch mid II 701, Anm. 2 und 771, Anm. 11.
Zu Rede 26 K. 'Pouatxóc.
Wilhelm Sieveking, De Aelii Aristidis oratione els Ph.
Diss. Góttingen 1919. In dem ersten Teil der Dissertation (S. 5— 20),
der die Textgeschichte der Aristeidesreden behandelt, kommt Sieveking
zu einigen von Keil (Prolegom.) abweichenden Ergebnissen. Auf Grund
der handschriftlichen Überlieferung rekonstruiert er 7 kleinere Samm-
lungen von Reden: A, aus den Handschriften DU und S (mit Um-
stellung am Schluß) sowie C (das eine Auswahl darstellt), erschlossen,
umfaßte or. 26. 35. 42—46. 31. 32. 25. 24 K.; B, aus ASF und U (Um-
stellung am Schluß), D (das eine Rede gegen Ende fortläßt) und B
(das 28. 26 einschiebt) zurückgewonnen, umfaBte or. 37. 38. 41, 40;
T, durch DFU und R (mit Umstellung) sowie AB (mit Einschub von
4 bzw. 7 Reden) zu erschlieBen, bot or. 18—21. 17. 22; A, von dem aus
R gegenüber den durch mannigfache Einschübe veränderten Hss.
AB und DFU ein Bild zu gewinnen ist, gab or. 29. 27. 30. 33. 34; E um-
faßte or. 1—4, Z or. 5—15, H or. 47—52. Die größeren Sammlungen
waren gegenüber diesen kleineren das Spätere. Als erster, der solche
groBe Sammlung veranstaltete, ist Arethas bekannt. Aufstellung eines
Stemmas, die Keil versucht hat, lehnt S. ab wegen der Kreuzungen
in der Überlieferung, die das ursprüngliche Verhältnis der Hss. verwirrt
haben. Im folgenden Abschnitt S. 20—38 de orationis Romanae locis
dubiis bespricht S. eine Reihe von Stellen, àn denen ihm Keil in der
Annahme von Textlücken zu weit gegangen zu sein scheint, sodann
einige Lesarten. Der 2. Hauptteil gewinnt unter Benutzung von Mesk
(Progr. 1909) — vgl. Münscher, Burs. 149, 1910, 35 — folgendes Schema
des Aufbaus: I mpootutov § 1—5, II rönog rept O£cecc xal púoews 6— 13
4*
aw —
52 Eberhard Richtsteig.
(Lage und Größe der Stadt 6—8, Größe des Reichs 9—10, die in der
Stadt sich sammelnden Reichtümer 11—13), III ouyxpises 14—70
(nach eigenem prooemium 14 Vergleich A. mit alten Reichen 15—39
(Perserreich — 23, Alexanderreich — 27, Römerreich — 39, jeder Teil
wieder gegliedert nach dem Schema ep ueyéíÜouc nödews, mepl x
Apyovrwv, nepi THY apyouévwv), B. mit griechischen Staaten 40—70
(Griechen —57, Rómer —70) (im Innern ebenso wie unter A ge-
gliedert), IV über das Heer 71—89 (Auswahl der Truppen — 78,
Reichsbefestigungen —86, Heeresordnung —89), V Staatsform 90—91,
VI das goldene Zeitalter 932—107, VII Schluß 108—109. Die Kunst im
Aufbau und in den Übergängen, die Anlehnung an die Theorie der
Rhetorik wird aufgezeigt, die Rede mit andern Stadtereden des Ar.
verglichen; or. 27 K. bietet verwandten Gedanken Raum. In manchea
Stücken weicht S. von Mesk ab. In dem Abschnitt de sermone orationis
hebt S. das Eigentümliche an der Sprache des Ar. hervor, betont eine
gewisse Dunkelheit (S. 62). Die Ausdrucksweise wechselt innerhalb der
einzelnen Rede ähnlich wie bei Demosthenes. Zu großen Perioden und
monodieartigen Stücken (Norden AK 420) kommt in den Enkomien
bisweilen eine Mittelart, z. B. 94, 16 —95, 19. 108, 7—109, 1. 120, 6—123,
5, die, der Ete etpouévy nahestehend, einfache Satzanknüpfungen,
Vergleiche und Homoioteleuta liebt. Auch im Stil findet S. einen Unter-
schied zwischen dem Abschnitte, der das Perserreich, und dem, der
die griechischen Staaten behandelt. Hiat lüßt or. 26 hier und da zu,
wührend Aristeides ihn sonst in manchen Reden meidet. Mannigfaltig-
keit herrscht in den Rhythmen: Ditrochàen oder Dispondeen, Kretiker
(oder Molosser) + Trochäus meidet er nicht (vgl. 8 19. 86), außerdem
aber hat er noch eine Reihe Klauseln wie Isokrates und Demosthenes.
Der letzte Abschnitt der Arbeit untersucht in Weiterführung von Ger-
nentz' Untersuchung (s. oben S. 30) die Quellenfrage. Die Berührungen
‘des Romaikos mit Dionys v. Hal. und Polybios erklärt S. nicht, indem
er wie Keil an Dionys als Quelle denkt — diesen Gedanken lehnt v.
Wilamowitz, der Rhetor A. S. 337 als Verirrung ab —, sondern indem er
mit Recht an den EinfluB der Rhetorenschule mit ihren Topoi denkt.
Auf sie gehen nach Ansicht des Ref. auch die AuBerungen über die Be-
handlung der Bundesgenossen durch die Athener zurück: Der Parallel-
bericht bei Plut. Arist. 24 geht über Idomeneus von Lampsakos auf
Theopomp zurück. Eine andere Quelle scheint A. 105, 17 mit ó röv
Torxapavov xovoxc — vgl. Christ-Sch mid 1532, 6 — anzudeuten.
Die Auffassung von der Größe des römischen Reichs, auf das hin die
ganze Weltgeschichte angelegt zu sein scheint, geht auf Polybios—
Panaitios zurück. Die unmittelbare Quelle für A. läßt sich nicht fest-
stellen. Auch hier spielt zu viel Allgemeingut der Rhetoren herein.
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 53
Die Romrede zeigt den Siebenundzwanzigjührigen schon als Meister
scines Fachs.
Bruno Keil f, Bruchstück des Diagoras von Melos, Herm. 55,
1920, 63—67, behandelt auBer sechs nahezu übereinstimmenden Ver-
sionen der Anekdote von der Verbrennung eines Heraklesbildnisses
S. 65 ff. eine stark abweichende aus einem unedierten Scholion des
Vatic. gr. 1298 (R bei Keil II p. X) zu Arist. ö g «jc ġntopıxňg II 80, 15
Dind.: olov ef Araydpou xatnyopoln.
Giacomo Lumbroso, Lettere al professore Calderini IV,
Aegyptus 1, 1920, 265/268, behandelt Aristeid. Rede 45, 360 p. 22—26 K.
und die Nachwirkung der dort behandelten Sitte bis in die christliche
Zeit.
Otto Weinreich, Neue Urkunden zur Sarapis-Religion,
Tiibingen 1919, verwertet in seiner Skizze einer Monographie des Sara-
pisglaubens A.s Rede 45 K. eingehend, zunächst zur Anschaulich-
machung des Wesens des Gottes § 15 (S. 4), seiner öuvauıs § 29 ff. und
33 (S. 15 ff.) sowie § 20—23 (S. 27). Das Wunder, um das es sich § 29
handelt, bestand wahrscheinlich darin, daB Sarapis inmitten des Meeres
den Seeleuten Trinkwasser gespendet hat. Ferner wird Julians Rede
4 S. 175, 23 Hertl. behandelt, welche Stelle lebhaft an fr. 7 der Orphiker
erinnert (hierzu vgl. W. Kroll, Die Zeit des Cornelius Labeo, Rhein.
Mus. 71, 1916, 315 f.). Bei Julian wie Arist. § 20 f. K. findet Weinreich
Anspielung auf die Akklamation elc Zen Lcdpamic und diese im Sinn
einer unio mystica der verschiedenen Götter verstanden (S. 2" f.).
Nach Weinreich referiert über die A.-Stelle
Erik Peterson, Efe Oedc, Diss. theol. Göttingen 1920, 39 f.,
der die literarische Form und Topik der Akklamationen behandelt.
Hierzu O. Weinreich, Phil. Woch. 1921, 913/916.
B. A. van Groningen, De papyro Oxyrhynchita 1380. Diss.
Groningen 1920. O. Weinreich weist in einer äußerst gehaltvollen
Besprechung Phil. Woch. 1921, 797 die Aristeidesforscher auf diese
Groninger Dissertation deshalb hin, weil der dort behandelte, aus dem
2. Jahrhundert v. Chr. stammende Papyrus zu den Prosahymnen des
A. religionsgeschichtlich wichtiges Parallelmaterial bietet; Weinreichs
eigener Aufsatz Neue Jahrb. 33, 1914, 602, auf den er verweist, ist vor.
Ber. S. 61 f. besprochen.
O. Zuretti, La lettera di Nies, Riv. di fil. 50, 1922, 1—11, zieht
am Schlusse seiner Untersuchungen über Thuk. 7, 11—15 zum Vergleich
A.s Reden 29 und 30 D. heran.
P. Maas, Áhrenlese, Sokrates 10, 1922, 178/179, erklärt unter
Nr. 6 Ar. or. 45 (II 40 f. D.) th òè ö «Qv — yatpétw. „A. irrt: IIo-
54 Eberhard Richtsteig.
Gro wie Obxodeywv ,, Thudichum und Immerfroh, Mann und Weib,
ich nenn’ euch so!“
Grundlegend sind die Untersuchungen von
AndréBoulanger, Chronologie de la vie du rhéteur Aelius
Aristide, Revue de philol. 46, 1922, 26—55. Nach kritischem Überblick
über die chronologischen Untersuchungen Früherer begründet Bou-
langer seine chronologischen Ansätze. Das Geburtsjahr bestimmt er auf
117 (or. 50, 57 f. K.), den Geburtsmonat nach Berechnungen des Astro-
nomen Danjon auf Dezember. In or. 48, 18 K. bezieht er die 17 Jahre
nicht auf Jahre der Krankheit, sondern Lebensjahre des A., wie Baum-
gart S. 11. Er scheidet in seiner Krankheit eine Epoche von 9 Jahren,
die durch die Kur in Aisepos begrenzt ist, unter dem Prokonsulat des
Severus, und nach mehreren Jahren der Gesundheit eine neue mit der
Pest beginnende Periode, die mit Ausnahme von 6 Monaten den letzten
Teil seines Lebens anhalt. Das 10. Jahr der Krankheit fallt ins Pro-
konsulat des Severus, d. h. Dez. 152 ist Beginn dieses 10. Jahres. Jan. 153
ist der Athenahymnos geschrieben. Also ist A. Dez. 143 erkrankt,
April bis Juli 144 in Rom gewesen: “Poouarxög. Anf. Winter 144 Rück-
kehr nach Smyrna, Frühj. 146 Reise nach Pergamon. Die garantierten
17 Jahre endeten 164, unmittelbar vor der groBen Pest. 161 erste Reise
nach Kyzikos, 165 zweite Reise dorthin. Die ac des 1. lep 6o sind
M. Aurel und L. Verus. Diese Rede hat wahrscheinlich sein Tagebuch
von Jan./Febr. 166 erhalten. Es folgen Untersuchungen zur Chronologie
der rómischen Beamten: Prokonsul Pollion wird datiert auf 151/152,
Severus 152/153, Quadratus 154/155. Für die Bestimmung des Julianus
wird Waddingtons Hypothese abgelehnt. Dessen Nachfolger Glabrion
ist vielleicht der Vater des cons. ord. 152. Das Prokonsulat des Albus
fällt zwischen 147 und 151, das des Macrinus vor 180. Kostobokeneinfall
und Handstreich gegen Eleusis fallen zwischen 170 und 175. Or. 22 K.
* Edevoivios ist gehalten, als Ar. 53 Jahre 6 Monate alt war, nach Bou-
langers Ansatz also Sommer 171. Den Aufenthalt in Ágypten legt B.
nach or. 24, 3 K. auf 142, die Grabrede auf Eteoneus (or. 31 K.) und
Unterricht in Kyzikos auf 143 fest. Die Badeaufenthalte in Allianoi
und Lebedos fallen zwischen 148 und 152. Die Unsicherheit in den An-
gaben des Philostratos über A a Alter schiebt B. mit Letronne auf die
Unsicherheit im Ansatz des Geburtsjahres. A. überlebte Mare Aurel.
Gestorben ist er zwischen 181 und 187. — Diese chronologische Unter-
suchung, mit der sich Sch mid in LG II *2, 1493 f. eingehend aus-
einandersetzt (s. auch unten), ist aufgenommen als Anhang 8. 461 —
495 in das Haupt werk
Desselben, Aelius Aristide et la sophistique dans la province
d' Asie au II? siècle de notre ere, Paris 1923. Der erste Teil dieser weit-
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 55
schichtigen A.-Monographie behandelt in den einzelnen Kapiteln le
milieu; le publique et la littérature; origines de la seconde sophistique;
la sophistique en Ásie avant Aristide. Nach diesem einleitenden Ab-
schnitt stellt Teil II dar: la vie d'un sophiste, l’œuvre d'Aelius Ar.
les discours sacrés, le charactere et les idées réligieuses d' Ar.; doctrine
d'Ar. sur l'art oratoire. Polémique contre philosophes et contre les
rhéteurs; discours d'école et conférences morales; discours „poétiques“;
discours politiques. Teil III erörtert: l'Atticisme d’Ar.; les précédés du
style; la structure de la phrase, l'harmonie et les rhythmes; la physio-
nomie littéraire d'Ar. Der SchluB stellt dar: l'importance d'Ar. et sa
réputation auprés de ses contemporains et de la postériorité. Über den
Wert des Werkes, das in seinem wichtigsten Teile der Niederschlag
langjähriger Studien ist, wird die Forschung der nächsten Jahre erst
ein klares Bild bringen. Ref. will sich kein Urteil über das Werk erlauben,
doch hatte er den Eindruck, daB es reichlich weitschweifig geschrieben
sei und Neues nicht gar zu viel bringe; nur das stolze Gebäude der
A.-Chronologie wirkt bestechend. In der Tat hat Boulanger diametral
entgegengesetzte Beurteilungen gefunden. Neben denen von W. C.
Wright, Class. phil. 18, 1923, 355/358, A. Rostagni, Riv. di filol.
51, 1923, 490/492, und O. Weinreich, Arch. f. Rel.Wiss. 23,
1925, 85, steht die ausführliche, ablehnende Kritik von Wilhelm
Schmid, Phil. Woch 1924, 1—14, und in den Nachträgen der LG
II 2 * S. 1493 f. als einer „geschickten, aber ganz unselbständigen und
wenig gründlichen Zusammenfassung der neueren Ergebnisse der A.-
Forschung". Schmid macht auf alle Tatsachen aufmerksam, die die
Boulangerschen Zeitansätze unhaltbar erscheinen lassen, und die ihn
zu den von ihm selbst vertretenen Ansätzen bestimmt haben. Bezüglich
des Geburtsjahres „darf an der Alternative der Jahre 117 und 129
nicht gerüttelt werden“ (S. 6). Beachtenswert ist Schmids Argument
gegen die Ansetzung der Zerstórung des eleusinischen Tempels auf 171:
Paus. 10, 34, 5 würde es nicht verschwiegen haben, wenn sie vor 175,
als er B. 10 schrieb, stattgefunden hatte — freilich ein argumentum
ex silentio. S. 6 f. legt er in eingehender Interpretation von or. 50, 9 f.
die Richtigkeit seiner Position in der Zeitbestimmung der sechsmonat-
lichen Besserung der Gesundheit des A. dar. ,,Es miiBten ganz andere
Instanzen als Boulangers MiBdeutungen kommen", um die einzelnen
Glieder seiner eigenen Ánsetzungen zuzerreiBen. ,,Das10. Krankheitsjahr
des A. beginnt für Schmid Januar 165, die zweite Reise nach Kyzikos füllt
etwa August 165, die sechsmonatliche Besserung etwa Mai bis November
165; Rückfall (or. 47) Dezember 165 bis Januar 166.“ Den Aufenthalt in
Kyzikos, den Boulanger zwischen die ágyptische Reise und den Anfang
der Krankheit schiebt, anzunehmen, ist nach Schmid nicht notwendig.
56 Eberbard Richtsteig. J
Or. 31, 13 habe B. falsch interpretiert. Schwer ist der Vorwurf gegen
B., der sprachliche Teil seines Werkes bestehe in „einem recht hastigen
und willkürlichen Auszug“ aus Bd. II von Schmids Attizismus. Vgl.
8. 11 f. Wichtig für weitere Forschung ist Schmids Anregung (13),
mit Hilfe der jetzt vorliegenden Materialien einen religions-
geschichtlichen Kommentar zu den depot Adyot zu schreiben.
Die entgegengesetzte Beurteilung findet Boulanger durch v. Wi-
la mowvit z, Litteris 2, 1925, 125 130, wenn er das Buch nach seiner
Bedeutung neben v. Arnims Dion stellt. Zwar hat auch er
manches zu tadeln, z. B. die geringe Heranziehung von Inschriften und
Monumenten fiir die Schilderung des kulturgeschichtlichen Hinter-
grundes im 1. Teile des Werkes. Die Rede auf Zeus kann sich nicht,
wie Boulanger will, auf die Heimreise ausÁgypten beziehen. Der Eteoneus
kann vor ägyptische und Romreise fallen. Anderseits erkennt v. Wilamo-
witz mit Boulanger die Rede auf Apellas als echt an, ,,wenn auch die
prosopographischen Schwierigkeiten noch nicht gelóst sind". v. Wil.
lobt, daB Boul. das Leben des A. nach Gattungen der Rede erzahlt.
Auch v. Wil. bekennt sich zu dem Ansatz des Geburtsjahres auf 117.
Endlich lobt er die Würdigung, die B. den wedétat habe zuteil werden
lassen. Wert hat die Anzeige v. Wil. anch in dem, was über den engen
Rahmen der Besprechung hinausgreift: so polemisiert er z. B. energisch
gegen die Bezeichnung ,,zweite Sophistik". ,,Die alte Sophistik des
5. Jahrhunderts hat mit der sogen. zweiten nichts zu tun. Mit Niketes
und Isaios hat gar keine neue Periode begonnen. Philostratos kennt die
alteren Deklamatoren nur nicht, wir aber kennen durch Cicero und
den alteren Seneca manche, und über die Zeit von Tiberius bis Domitian
läßt sich doch die Stilentwicklung verfolgen, wenn auch Deklamationen
fehlen . . . Zwischen Athen und Asien ist kein Gegensatz: Herodes
Attikos ist zwar Archaist, bewundert aber Polemon. Im 4. Jahrhundert
ist Athen gerade modern, im Gegensatz zum klassizistischen Syrien.“
Zur Romrede bemerkt v. Wil.: ,, Als ich sie Mommsen empfahl, nahm
er sich vor, sie vom Standpunkt des Historikers zu behandeln — das
sollte ein kenntnisreicher Historiker nachholen.“
Wertvoll ist Boulangers Werk der Wissenchaft dadurch geworden,
daB es v. Wilamowitz zu einer ausgezeichneten Monographie anregte:
U. von Wilamowitz, Der Rhetor Aristeides, Sitzungsber.
d. PreuB. Ak. d. Wiss. 28, 1925, 333—353, die sich mit andern Viten
des A. nicht vergleichen läßt. Aus einem Gesamtbild der Zeit und ihrer
Kultur wächst die Schilderung der Heimat und des Lebenskreises
hervor, in den hinein A. geboren wurde. v. Wil. ist geneigt, an eine frühe
Athenreise des Jünglings zu glauben (or. 51, 64), wobei Herodes Attikos
und Polemon sowie Favorin besprochen werden. Von Eteoneus' Tode
de
. AX am li an om d H A „ „
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 57
handelt er vor der ägyptischen Reise. Die verlorenen Mitteilungen über
den ágyptischen Aufenthalt wertet er als ein wissenschaftliches Werk,
wie es sonst Rhetoren nicht leisteten. Polemons Physiognomik, wie
verschieden auch im Tone, ist ,,insofern vergleichbar, schlieBlich auch
die Tiergeschichte Aelians“. Die Romreise setzt er mit Boulanger 144.
Ausführlich sind die Prosahymnen behandelt; wichtig ist Rede 45
$ 1—14, die Vorrede des Sarapishymnos, über die Überlegenheit rheto-
rischer Prosa über die Philosophie, was ihm zu einer Rechtfertigung
der Rhetorik seiner Zeit wird, S. 340 ff. Künstler der Rede will er sein.
Nur das Ethos steht ihm, nicht das Pathos. Eleusinios und Smyrnaikos
werden als Improvisationen S. 344 gewürdigt. Zu or. 42, einer ,
und seinem Selbstgefühl und zu Philostr. v. soph. II 9 vgl. S. 345.
Die Rede xara réi copiotéy ist eine Auseinandersetzung zwischen
den Modernen, die das ox treiben, und ihm, der sich an die dp-
Ja lö£a halt (S. 347). A. glaubt offenbar an kein Weiterleben nach dem
Tode (348). Die uei£raı werden von v. Wil. wie von Boulanger hoch
erhoben, als riesige wedéty der Panathenaikos betrachtet. Zum Schlusse
auch hier eine Polemik gegen den terminus „zweite Sophistik“, endlich
der Wunsch, daß jemand Keils Ausgabe zu Ende führe.
| A. Boulanger, Lucien et Aelius Aristide, Revue de phil.
47, 1923, 144—151, behandelt die Frage, ob Beziehungen zwischen beiden
Zeitgenossen in ihren Werken zu erkennen sind. Boulanger vermutet
sogar persönliche Bekanntschaft: Lukian kann bei seiner Rückkehr
nach Asien Aristeides’ Hörer gewesen sein. Einige Stücke beider zeigen
Entsprechungen: in Lukians AU und Aparétat erinnern die Klagen
der Philosophie vor Zeus an A. dc tv rertapwv. Letzteres Werk ist
vor, ersteres nach dem Partherkriege geschrieben, also kónnte
Lukian die A.-Rede gekannt und benutzt haben.
Insbesondere vergleicht A. 46, 407 D. elSov S’Eywye — Oeots £yOpóv ~
Luk. Hal. 33 &rel xal ol &0100&cat — uaocvrouu£vov, A. 400 D. x&v tote
xpoÜ0pot; xuAıvdoüvraı ^ Hal. 34 rept tac — mapwlovpevor, A. 399
ol t EY &xocTepeiv — reßeıvrun = Hal. 35 Óxxv uèv obv — Y T7,
A. 405 D. oxi& rıvı Adyous avaorüvres = Hal. 35 poc adbt&v axıaua-
yoöueva u. a. Die Übereinstimmung bei dem 2. und 4. Vergleichspaar
erklart sich móglicherweise aus Verwendung eines bekannten Motivs,
bei dem 1. ist eine Abhangigkeit wohl móglich, bei dem 3. Vergleichs-
haar ist die Ähnlichkeit frappant. — Das zweite Paar von Schriften,
. zwischen denen Boulanger Beziehungen findet, ist Lukian rept dpy7-
gene und A. or. 29 K. und xata t&v ópynocàv. Lukian hat vielleicht
die Gegenschrift gegen die Mimen verwertet, wie sich aus Rückschlüssen
. aus Libanios ergibt. Den Einzelnachweis für den 2. Fall hat B. jedoch
nicht angetreten.
58 Eberhard Richtsteig.
Es sei zum SchluB hingewiesen auf das dankbare Thema einer
Berliner Preisarbeit von 1916/17: ,,Die Polemik des Aristeides gegen
Platon soll im Zusammenhang dargestellt und auf ihre Quellen unter-
sucht werden, das nicht bearbeitet worden ist.
Zu Aristeides vgl. oben 8. 5, 6, 9, 18, 20—22, 24, 25, 31, 32, 36, 38,
45 sowie unten bei Philostrat (Weinreich, Rommel), Libanios (Malzacher,
Schwabe), Prokop (Kempen, Würthle).
Lukianos.
Ausgaben, Übersetzungen, Textgeschichte.
*Luciani quae extant et quae feruntur, ed. Car. Herm. Weise.
Nova ed. stereot. Tauchn. t. II, Lips. 1922.
Lucianus, ed. Nils Nilén. Vol. I fasc. 2, libelli XV—XIX.
Lips. 1923, p. 209—328. Der 16 Jahre nach dem 1. Faszikel erschienene
zweite ist ungeachtet der am ersten geübten scharfen Kritik — vgl.
Miinscher, Burs. 149, 1910, 49 ff. — nach den gleichen Grundsatzen
ediert. Wührend der erste Phalaris 1. 2. Hippias, Bacchus, Herc., Electr.,
Musca, Nigrin., Demonax, Oecus, Patria, Macrobii, Vera hist. 1. 2
enthielt, bringt der zweite: Calumnia, Iudicium vocalium, Convivium,
Soloecista, Cataplus. Ed. Schwartz hat an Fasz. 2 nicht mehr mitge-
arbeitet. Für die Kritik genügt es wohl, auf die am 1. Bdch. hinzuweisen.
Nilén plant noch ,,Prolegomena absolvere et collationes meas in usum
doctissimorum virorum praeparare, qui recensendi munere fungentur.“ Da
er auf exacta iam aetas hinweist, scheint es, als trete er von weiterer Her-
ausgabe des Lukian zurück. Vgl. R. Helm, Gnomon 2, 1926, 157 —173.
Von der auf 8 Bde veranschlagten Harmonschen Textausgabe und
Übersetzung sind auf den im v. Ber. S. 69 angezeigten 1. Band gefolgt:
*Lucian, with an English translation, by A. M. Harmon,
[Loeb, Class. Library], London, vol. 2: 1915, vol. 3: 1921, vol. 4: 1925,
die wie der 1. Bd. von A. S. Owen, Class. Rev. 30, 1916, 204/205 und
39, 1925, 193 besprochen worden sind. Bd. 4 bespricht R. Helm,
Phil. Woch. 1926, 353—357 eingehend.
*Lucian, Selected writings, edited by F. G. Allinson [College
series of Greek authors]. London 19106.
*Lukians Timon, Menipp, Gudesamtaler, Samtaler i havet, samtaler
i underverdenen oversatte af Mart. Clarent. Gertz, Kjoeben-
havn 1916 (?), vgl. Bibl. ‚Ban. class. 1917, 45, scheint Neubearb. der
Aufl. von 1892.
*Luciano. Il Pescatore e alcuni dialoghi dei morti commentati da
F. Calonghi, Milano 1916. Besprochen von E. Bignone, Riv.
di fil. 45, 1917, 328—332 und von L. Cisorio, Bollett. di fil. class.
23, 1917, 133/136.
f
f
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den J ahren 1915—1925. 59
*Luciano di Samosata. Timone, Icaromenippo, Dialoghi delle Corti-
giane. Versione di Emilio Bodrero, Genova 1917, besprochen
von Umb.Moricca, Riv. di fil. 46, 1918, 125—129.
Lucian. Ausgewählte Schriften, herausgeg. von Frhr. von Grott-
huß. 2 Bde in 1 Bd. [Neue Titelausgabe]. Berlin o. J. [1918]. Vgl.
Münscher, Burs. 149, 1910, 45.
*Luciano. Dialoghi. Trad. di L. Settembrini. Milano1920, 4 Bde.
"Lucian. Certain select dialogues, together with his True history,
translated into English by Francis Hickes. London 1925.
*Lukian. [Wahre Gesch., Esel, Hetärengespr.] frei übertr. v. Alb.
Ehrenstein, Berlin 1925.
J. L. Heiberg, Af et Lukianhaandskrifts historie, Nordisk
Tidsskr. f. Fil. 10, 1922, 48—53. Der Harleianus 5694 (E), um 914 für
Arethas von Baanes geschrieben, gehórte zunüchst Arethas, dann
einem Basilianerkloster in Kalabrien; vgl. Randnotiz zu de merc. cond.
34: ó xac xeyabds Aouxuxvóc 6 mavtag xahis C E xal zur và
HOn mardevouc Zouoc uever EV Raiabela: dann kam er r nach Holland,
wo ihn Harley erwarb.
*Nils Nilén, Über die Lukianüberlieferung bici Symb.
Osloenses 3, 1925, 26—36, zeigt, wie aus Hs. E viele Lesarten in die
andern Hss. gelangt sind. Vgl. A. Klotz, Phil. Woch. 1925, 1305.
Allgemeines.
*J. D. Rollestone, Lucian and medicine, London 1915.
H.Lamar Crosby, Lucian and the art of medicine, Transact.
and proceed. of the Amer. Philol. Assoc. 54, 1923, XV/XVI, wendet die
Aufmerksamkeit auf die zahlreichen Stellen, die Lukians lebhaftes
Interesse für Krankheiten, ihre Prophylaxe und Therapeutik, für Arzte
und Charlatane erkennen lassen, und sucht die Starke desselben zu er-
klären: zum Teil mag dazu beitragen die Entwicklung der medizinischen
Wissenschaft in Lukians Zeit, die gestiegene Wertschätzung des Árzte-
standes, zum Teil aber auch eigene Kranklichkeit; Lukian war wohl
augenleidend. An Tragodopodagra und Okypus wird erinnert.
G. A. Harrer, Was Arrian governor of Syria? Class. phil. 11,
1916, 338 f., sucht es wahrscheinlich zu machen, daß der Peregr. 14
erwühnte Statthalter Syriens der Historiker Arrian war, der bis 137
Statthalter von Kappadokien gewesen war und 147/148 als Archon
in Athen wieder erscheint. In der zehnjährigen Zwischenzeit ist er also
wahrscheinlich in Syrien gewesen, einer Statthalterschaft, in die nach-
weislich im 2. Jahrhundert mehrfach Statthalter von Kappadokien
aufrückten.
HansLicht, Die Homoerotik in der griech. Literatur. Lukianos
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60 Eberhard Richtsteig.
von Samosata, Abhandl. d. Sexualforschung 3, Bonn 1921. In Fort-
setzung seiner „Studien zur Geschichte der Hom. in der Literatur
der alten Griechen“ will Licht auch im vorliegenden Bande den Nach-
weis erbringen, daß der matdixdg Epwe durchaus im Mittelpunkt
der griech. Schriftwerke steht — womit er sicher zu weit geht. Indem
er Wielands Übersetzung fortlaufend mit dem Text vergleicht und ev.
berichtigt, bringt L. im Hauptteil der Abhandlung eine Übersetzung
der in Betracht kommenden Stellen, indem er sie vom Gesichtspunkt der
Sexualforschung aus mit Erlauterungen und Literaturhinweisen versieht.
Franz Stockinger, Padagogisches bei Lukian, Diss. Mün-
chen 1922, unternimmt eine systematisch geordnete Zusammenstellung
der von Lukian geäußerten pädagogischen Ideen. Nur sicher unechte
Schriften werden ausgeschlossen. Eine Entwicklung der Anschauungen
L.s über Erziehung nimmt Verf. nicht an. Fürs Leben gibt L. dem
gesunden Menschenverstand vor der Philosophie den Vorzug. Die Ein-
leitung (L. als Charakter) setzt sich mit Helins Anschauungen ausein-
ander, der die besten Teile dem Menipp zugewiesen, ihm Originalitàt
ziemlich abgesprochen habe. Helms Vorwurf der Schmeichelei vor
Pantheia sucht er durch den Hinweis zu ent kräften, „es habe der Wunsch,
eine nie dagewesene Art von Bilderbeschreibung zu geben, ebensoviel
Anteil an der Entstehung der Schriften wie das Bestreben, der Gefeier-
ten zu gefallen“ (S. 4). Er gibt Helm zu, daß L., wo er auf philosophische
Probleme komme, nie in die Tiefe gehe. Trotz alles Esprits hat er mit-
unter etwas Nüchternes (vgl. electr. 6). ,,Diese Nüchternheit in seiner
Lebensanschauung und -auffassung steht in einem gewissen Gegensatz
zu der äußerlich leichten Art seiner Schriften. Eine solche Mischung
von übermütiger, fast frivoler Ausgelassenheit nicht nur im äußeren
Gebahren, sondern auch im inneren Wesen mit tiefem Ernst als eigent-
lichem Kern des Charakters ist ja der menschlichen Natur durchaus
nicht fremd“ (8). Er sucht die Auffassung Helms, daB man einen Kämpfer
für Wahrheit und Vernunft gegen Aberglauben und Dunkelmännertum
in ihm nicht sehen darf, zugunsten etwa der Schmidschen Auffassung
(LG 740 ff.) zu widerlegen. Kap. 1. Ziel der Bildung ist nach L. —
abgesehen von gelegentlichen utilitaristischen AuBerungen — praktische
Lebensweisheit (dial. mort. 26, 2), die in den Dienst des Nàchsten und
des Staates treten solle. Kap. 2. Notwendig ist Bildung im Hinblick
auf die Unvollkommenheit der menschlichen Natur (adv. ind. 3), móglich
ist sie durch aide und pabyuata, die die púctg fördern; in den Ver-
schiedenheiten der letzteren liegen ihre Grenzen. Kap. 3. Die Arbeit der
Elementarlehrer verachtet er: Pseudolog. 19. 25, und befaßt sich nur
mit p,, 9, copios, ptAdcogos. Über die Anforderungen an Inhaber
staatlich besoldeter Lehrstühle: Eun. 4f. Weil die Lehrer seiner Zeit,
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Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. — 6]
namentlich in moralischer Hinsicht, seinen Anforderungen nicht ent-
sprachen, bekämpft sie L. Sein Ideal sind Männer wie Demonax. Kap. 4:
ErziehungsmaBnahmen (S. 25—34). Die Kinder sollen zu Bescheiden-
heit, Ehrfurcht und Gehorsam erzogen werden. Über Strafen s. Somn.
2f, de paras. 13. Den Wert von Aufsicht und Beschäftigung erkennt
er. Erzieherische Wirkung der Offentlichkeit auf den Mann: Nigr. 13.
Im Kap. 5: „Unterrichtswesen“ (34—64), dem L. im Anach. längere
Ausführungen widmet, werden Bildungsstufen, Lehrfächer und Bildungs-
mittel behandelt. Elementarbildung die Grundlage. Gymnastik nicht
sportlich, sondern militárisch organisiert: Anach. 22. Musik beeinfluBt
den Charakter günstig. Gleichzeitig mit den beiden letztgenannten
setzt der Unterricht im Rechnen, Schreiben, Lesen ein (S. 35). Gegen
einseitige Übertreibung geistiger Arbeit Conv. 34. 40. Die Lektürefrage
gibt L. AnlaB zu Angriffen auf die Dichter (S. 40 ff.). Ihm fehlt Ver-
ständnis für die Phantasieerzeugnisse der Märchen und Sagen, aber
ebenso schlecht kommen die Geschichtsschreiber weg (S. 45 ff.). Die
Studentenlaufbahn beginnt beim Rhetor. Im Zusammenhang mit den
Redeübungen wird eine umfassende Allgemeinbildung, werden Kennt-
nisse in Staats-, Bürger-, Rechtskunde und Geschichte erworben. Rein
philologisch-kritische Behandlung der klassischen Redner lehnt L. ab
(S.49), zeigt aber Vorliebe für Naturwissenschaften und besonders
Kunst. All dies ist noch rporaudelx: rhet. praec. 14. Das Quadrivium
kommt bei ihm zu kurz. Über Geometrie Hermot. 74, Philosophie Icarom.
21: nur eklektische Ethik läßt er gelten. Rhetorische Vorlesungen, philo-
sophische Disputationen, Tischgesprüche, Lektüre und Theaterbesuch
ergánzen die Schulbildung. In der Pantomime ,, würde L., wenn man seine
Schrift als echt betrachtet und ihren Inhalt ernst nimmt, ein Haupt-
erziehungsmittel erblicken“ müssen (S. 57). „Entweder wollte L.
— Echtheit vorausgesetzt — die Tanzkunst und ihre Anhänger ver-
spotten, oder es ist in der Schrift nur eine sophistische Deklamation
(móglicherweise auch eine Parodie auf die sophistische Kunst) zu er-
blicken, die keine ernsteren Absichten verfolgt als etwa das enc. muscae.“
Nach Anm. 40 hält Stockinger mit Helm 7. öpy. für unecht. Das
Prunken mit Kenntnissen aus der Götter- und Heldensage 37— 61
weicht nach Stock. von der Art L.s ab. Der kurze 2. Abschnitt des Kap. 5
(S. 58—60) betrachtet die „Bewertung der Bildung in praktischer
Hinsicht, Schwierigkeit des Bildungsganges“. Die Gehälterfrage bei
staatlichen Rhetoren wird berührt: Eun. 3. Fugit. 20. Elend im Ge-
lehrtenstande: Sat. 11. de merc. cond.! Ein 3. Abschnitt ,,Aus Schul-
praxis und Schulleben“ (S. 60—64) stellt gelegentliche pädagogische
Winke L.s zusammen. Die Forschung nach den Quellen der Anschauungen
(K. 6, S. 64—73) zeigt L. inhaltlich und formell in den Spuren der
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62 Eberhard Richtsteig.
Kyniker, doch onne ihr kulturfeindliches Gebaren, aber er hat auch
aus andern Systemen Zusagendes übernommen. Forderung des natur-
gemäßen Lebens ist stoisch, die Anschauung von der inneren Unab-
hangigkeit des einzelnen haben die Kyniker mit Stoikern und Epi-
kureern gemein. Der Humanitätsgedanke ist stoisch. Das Bild des
Weisen (Demonax) ist mit epikureischen Farben gemalt. Mit den
Stoikern betont er das ethische Moment in Erziehung und Lebens-
weisheit, mit der Akademie schützt er die allgemeine Bildung. Der &vr,p
rorırıxös war das Bildungsideal der alten Sophisten. Vielerlei stammt
aus Dichtern. In der Anschauung über Strafen steht er Aristoteles
nahe, in der Wertung der Musik folgt er Platon. All diese Anklànge sind
weniger als bewuBte und absichtliche Benutzung denn als Niederschlag
seiner Belesenheit zu werten. Zusammenfassend betont Stockinger
das gesunde Urteil, das sich in den Ausführungen zeigt — ich móchte
hinzufügen: das psychologische Feingefühl —, hebt aber auch den
Mangel an Originalität hervor. Eigene Benutzung Plutarchs einschlieB-
lich der Schrift wept natdwv dywyTs ist nicht anzunehmen: Anm. 50
S. 81 ff.
Hans Werner, Lukianos von Samosata und die bildende
Kunst. Archäol.-philol. Untersuchungen I. Teil. Diss. Jena 1923. Nach
dem dem Ref. vorliegenden Auszug aus der Diss. bietet die der Fakultät
eingereichte Abhandlung zwei Kapitel des Gesamtthemas, zu dem das
Material vorliegt. Der erste Teil behandelt die beiläufigen Erwähnungen
von Kunstwerken bei Lukian. Einige Stellen beziehen sich auf die Stoa
Poikile und Umgebung, an andern äußert sich L. über die ästhetische
Wirkung des Stadtbildes. Hieran schlieBt Werner einen Exkurs über
die Werke der Techniker und über das &yxwuıov ratptdes. Im Abschnitt
„Plastik und Malerei“ werden Zeuxis 11 (das Tropaion des Antiochos ),
Pro imag. 24 (Zoilos und die Homerstatue), Enc. Demosth. 2 (Bildnis
Homers in Alexandreia), Toxaris 15 (das Marmorbild der Geliebten
— Motiv nach Euripides), Alexandros 18 ff. (Glykon und sein Prophet),
Nigr. 2 (Philosophenbüsten), Anach. 7 (Apollon Lykaios), ebd. 38
(Statuen der Bomoniken), Phalar. I. II (Stier des Phalaris) behandelt.
Der 2. Hauptteil ,, Künstler und Kunstwerk im Zusammenhange popular-
philosophischer Argumentation" bespricht L.s Eifern gegen den in
Lebensführung, Bestattung und Totenkult hervortretenden Luxus.
Werner versucht das eigentlich Lukianeische vom Typischen zu scheideu.
Vgl. auch R. Helm, Phil. Woch. 1923, 1100/1101.
Sigrid Walz, Die geschichtlichen Kenntnisse des Lucian.
Diss. Tübingen 1921, 122 S. Schreibmasch. Im ersten Hauptteil (S.3—17)
umgrenzt Walz den Umfang der geschichtlichen Kenntnisse L.s. Aus
der orientalischen Geschichte werden genannt Semiramis und Sar-
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 63
danapal, Gyges und Kroisos. Die Anspielungen und Bezugnahmen auf
die griechische Geschichte reichen von Kodros und Solon über Alexander
d. Gr. hinab zu den Ptolemàern. Weit spürlicher ist das beigebrachte
Material aus der rómischen Geschichte (Numa, Archimedes, Hannibal,
Scipio Africanus, Sulla, Atticus, Augustus, Nero). Die Hinweise auf
die Zeitgeschichte betreffen — im Anhang S. 111 f. besprochen — den
2. Partherkrieg, der in cg Set iot. ovyyp., aber auch dort nur in An-
deutungen, berücksichtigt wird, sowie den Markomannenkrieg: die
Alex. 48 genannte Niederlage identifiziert Verfasserin mit der des Furius
Victorinus. Im zweiten Hauptteil (S. 18—83) wird die Beschaffenheit
der historischen Kenntnisse L.s untersucht. Diese Frage ist kompliziert
deshalb, weil man Einsichtnahme in Quellen von L. nicht erwarten darf,
tendenzióse Entstellungen und bewußte Verdrehungen des Tatbestandes
hereinspielen, endlich wirkliche Irrtümer nicht ausgeschlossen sind.
So mag die Abweichung von der üblichen Reihenfolge bei Kleobis-Biton
und Tellos (Char. 10) Irrtum, die Verwechslung Arsakiden statt Achai-
meniden (de dom. 5) psychologisch begründet sein. Eine Verwechslung
ist die Nennung des Philippides, statt Thersippos (pro lapsu 3) als Mara-
thonlàufers — all diesen Tatbeständen geht Verfasserin mit liebevoller
Sorgfalt nach. Auf die Behandlung des Eévoc lætpóg S. 34 ff. sei aufmerk-
sam gemacht sowie auf die Sammlung der Anachronismen und sonstigen
Verstöße S. 50 ff. Was den Kreis der benützten Historiker betrifft, so
hat sich L. zwar vielfach, besonders in seiner menippeischen Periode,
mit Stoffen aus Herodot beschäftigt, exakte Benutzung desselben ist
aber nicht greifbar. Thukydides ist ungenau, jedenfalls nicht wörtlich
benutzt. Die Bezeichnung Aristogeitons als Parasiten (Paras. 48) geht
auf sehr freie Verwertung von Thuk. 6, 54 zurück. Ein warmer Verehrer
Xenophons war L., trotz mancher Beeinflussung, schwerlich. Des
Ktesias Assyriaka sind möglicherweise herangezogen (S. 62 ff.), Theo-
pomp nicht. Von den Alexanderhistorikern ist Aristobul (næg dei tor.
c. 12) kaum benutzt, möglich ist aber Lektüre des Onesikritos (S. 52 f.).
Eine Übereinstimmung mit Curtius läßt auf Kenntnis Kleitarchs
schließen. S. 55 ff. setzt sich Walz mit dem im vorigen Bericht S. 93
besprochenenen Aufsatz von H. Mutschmann auseinander. Die Haupt-
schwierigkeit, Quellen für L. festzustellen, liegt darin, daß ihm das
reiche Arsenal der Rhetorentradition zur Verfügung stand, in dem die
Verfasserin noch mehr vielleicht hätte nachsuchen mögen. Immerhin gibt
sie sehr brauchbare Hinweise. S. 72 werden Berührungen mit Maximos
Tyrios aufgezeigt, 72 ff. die für L. typischen Beispiele, in denen er
auch aus der Diatribenliteratur schópft, zusammengestellt, S. 75 eine
vergleichende Tabelle derselben Motive bei L., Dion, Max. Tyr.
Ailian var. hist. und Valerius Maximus gegeben.
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64 Eberhard Richtsteig.
Als „typisch für die rhetorisierende und historisierende“ Weise
L.s behandelt Walz eingehend die Darstellungen des Sokrates und
des Alexandros bei L. Ersterer ist bei ihm, im Gegensatz z. B. zu
Maximos Tyrios, eine lächerliche Figur. Möglich ist, daß L. mit seiner _
Darstellung gegen Fa vori n polemisieren will (S. 79). Für die Toten-
gespräche 12—14 war für L. das kynische Bild Alexanders maßgebend.
Deshalb fehlt hier kaum ein Vorwurf der diesem feindlichen Literaten.
Erst in L.s letzten Schriften ändert sich die Auffassung wesentlich,
bis er Alex. 1 als Typ der & eri erscheint. Das nächste Kapitel (S. 84
— 105), eine „Betrachtung vom rhetorischen Standpunkt“, untersucht
L.s Verhalten zu der Forderung, die mapadetypata müßten sein otxeta, .—
Yropıua, wi) wavy &pyata und dürften un amounxdvecOa. rav. An die
erste Forderung hat er sich nicht gehalten, er nahm die Beispiele ohne
Rücksicht darauf, ob sie im einzelnen Fall oixeix waren oder nicht.
Sie stammen hauptsächlich aus der griechischen Geschichte, nur in
der späten Schrift pro lapsu 18 wird das Verhalten eines Rómers zum
Vorbild genommen. Die rómische Literatur kannte L. nicht oder nur
in ganz minimalem Umfange. Die yvwptua-Forderung ist befolgt, doch
wartet L. hier mit Überraschungen auf: er verwendet sie in anderem :
Sinne als in dem für die betreffende Person typischen. Zum Beispiel .
Aristeides hetzt das Volk gegen Themistokles auf (rept tod wh mortevety
Sw. 27); ähnlich Char. 24. Beispiele aus Mythos und Geschichte haben bk
ihm annähernd gleichen Wert. Sehr oft deutet L. auf Beispiele nur hin,
namentlich wo es sich um jedem Gebildeten seiner Zeit bekannte Stoffe
handelt. Voller Anspielungen sind z. B. Gall. 25, Icarom. 15; behagliches
Ausspinnen dagegen in den zpoAaAat: z. B. Scyth., Harm., Zeuxis. Die
Beispiele sind ihm Schmuckmittel; manche kehren, kunstvoll variiert,
in verschiedenen Schriften wieder (S. 96 ff.); vielleicht lassen sich da
Schlüsse auf Abfassungszeiten ziehen. In der 1. Periode von L.s Schrift-
stellerei (bis 155) begegnen historische Beispiele nur in Phalaris und
Enypnion. Die 2. Periode ist in Anfang und Mitte besonders reich daran, . 3 SS
ebenso die 3. Periode (nach 179), nur "Ovoc, Herakles, Dionysos ent:
behren der historischen Notizen. Steigen und Fallen der so gewonnenen
Kurve hängt mit dem Einfluß Mennipps und der Rhetorik zusammen.
Zwei- und dreigliedrige Gebilde von Beispielen sind haufig, sogar fünf-
gliedrige begegnen; z. B. Tim. 23. In seiner menippeischen Epoche ordnet
L. die Beispiele gern antithetisch, z. B. Jupp. trag. 47. Für die Ein-
führung der Beispiele und Vergleiche hält sich L. nicht sklavisch an
bestimmte Formeln. In einem Anhang ,,Uber die Philosophennotizen
bei L.“ stellt Walz unter prinzipieller Ausscheidung alles Doxographi-
schen die Angaben über das Leben der einzelnen Philosophen zu-
sammen, die deutlich L.s Freude an Anekdoten zeigen; in den Angaben
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 65
über Aristoteles klingen die Vorwürfe der Kyniker und Stoiker gegen den
Peripatos nach. Bei Menipp und Diogenes fehlen individuelle Züge:
alles ist ins Typische gewandt.
Ein weiterer Anhang sammelt die Notizen L.s über Athleten, der
letzte „zu den Amores“ behandelt die c. 54 erfolgende Wiederaufnahme
und Richügstellung eines c. 49 gebrachten Beispiels vom Verhältnis
des Sokrates zu Alkibiades. Aus den Anmerkungen (S. 117—122) sei
Nr. 38 hervorgehoben, wonach die Verfasserin và; det tot. o. 35 ANA LY
Srparovieng Exelvng als Interpolation ansieht. Vgl. die Besprechung
durch den Ref. in Phil. Woch. 1926 (im Druck!).
Mit Lukians Sprache beschäftigen sich:
*Rog. J. Deferrari, Lucian’s Atticism. The morphology of
the verb, Diss. Princeton 1916. Das dem Ref. durch die Besprechungen
von S. Chabert, Rev. des ét. gr. 30, 1917, 216, F. Calonghi,
Riv. de fil. 45, 1917, 285/289 und W. E. P. Pantin, Class. Rev. 1918,
195 f. bekannt gewordene Werk untersucht, wieweit sich die Lukianischen
Sprachformen mit denen der attischen Literatur, Inschriften, Papyri,
des Neuen Testaments, der andern Attizisten berühren. Verbalendungen
und Konjugationstypen werden eingehender behandelt, nachdem tr,
v égeAx., Augment kürzer abgetan worden sind. L. is the most strict,
yet the least stiff, of the Hellenistic Atticists' (Pantin). Wichtig ist die
Arbeit besonders dadurch, daB Verf. das reiche handschriftliche Ma-
terial Niléns benutzen konnte.
PaulDóhring, De Luciano Atticistarum irrisore, Diss. Rest.
1916. In der Einleitung der von Helm angeregten Diss. werden dic
Stellen aus Lexiph., Rhet. praec., Pseudolog., an denen Lukian die
Attizisten geißelt, zusammengestellt, sodann die Dialoge, in denen
L., um deren Art zu verspotten, ihr Verfahren nachahmt, nach dersprech-
lichen Seite hin unter Heranziehung der alten Lexikographen usw. unter-
sucht. Einige der hier vorgebrachten Wörter mögen aus Schriften der
Attizisten selbst stammen, andere sind aus den alten Attikern geschópft,
andere mag er selbst gebildet haben. S.4—132 sind somit ein eingehendes
Wortregister zu diesen Dialogen. Der Schluß gibt eine Übersicht über
die seltensten Wortbildungen, die die Art der Attizisten am deutlichsten
kennzeichnen, z. B. fingierte, bezeichnende Wortbildungen, seltsame
Substantivbildungen, Adjekt. mit adto gebildet, Verbbildungen und
Komposita; anhangsweise Hinweis auf die Verwertung von Paronomasie,
Litotes, Dual. Sicher hat L. dabei viel selbst erfunden, um die Art der
Attizisten zu verspotten.
G. W. Butterworth, The meaning of wg olöv «e, Class. Rev.
1919, 15—17. Die Wendung begegnet bei Lukian imag. 3, Nigr. 32, Char.
22, de merc. cond. 42, Icarom. 11.
Jahresbericht für Altertumswissenschaft, Bd. 211 (1927, I). 5
66 Eberhard Richtsteig.
A. Debrunner, ’Erwücwc, Glotta 13, 1924, 167—171 inter-
pretiert das Erwv in Luk. rept tõv ém uto 4 und Hermot. 1. Es
sei nicht „durativ“ aufzufassen, wie R. Wimmerer, Noch einmal
éxovorosc, Glotta 12, 1923, 68—82 behauptet hatte.
Textkritische Arbeiten zu den einzelnen Dialogen siehe unten.
Einzelne Dialoge.
Aovxtog J bvoc.
*EnricoCocchia, Romanzo e realtà nella vita e nell’ attività
letteraria di Lucio Apuleio, Catania 1915, nimmt die zuerst von Dilthey
ausgesprochene Hypothese wieder auf, ,,secondo cui il cosidetto Lucio
di Patrae non sarebbe altro se non la prima redazione delle Metamorfosi
composta in greco da Apuleio nell’ età giovanile e pubblicata anonima“
und sucht sie durch Interpretation von Photios cod. 129 zu beweisen.
Die These lehnt ab
C. Landi, Boll. di fil. class. 23, 1916/17, 119—123. Gegen Landi
wieder
E. Cocchia, Della relazione che intercede secondo Fozio tra
Lucio di Patrae e Luciano, Riv. di fil. 47, 1919, 358—365 mit noch-
maliger eingehender Interpretation der Photiosstelle. Auf griechische
Vorlage des Apuleius schlieBt auf Grund der vergleichenden Gegen-
überstellung des "Ovog- und Apuleiustextes aus dem Gebrauch von
ille als Artikel
G. Wolterstorff, Artikelbedeutung von ille bei Apuleius,
Glotta 8, 1917, 197—226.
Cocchias Auffassung lehnt auch
Hans Werner, Zum Aovxtoc J dvos, Herm. 53, 1918, 225—261,
m. R. rundweg ab. Ebenso erkennt er nicht die von V. Neukamm
(s. vor. Ber. S. 94 ff.) behauptete Autorschaft des Lukian am Onos
an, wie er schon Berl. phil. Woch, 1916, 1516 ff. in lesenswerten Dar-
legungen ausgesprochen hatte. Als bisheriges Ergebnis der Onosforschung
stellt er zusammen: Der verlorene Roman des Lukios von Patrai, der
nach Photios ein respektabler Stilist war und dem 2. Jahrhundert n. Chr.
angehört haben mag — Werner, Berl. phil. Woch. a. a. O. 1520 —, sei
die gemeinsame Quelle des [Luk.] Onos und des Apuleius. Der Hauptteil
von Werners Untersuchung erweist des Photios Behauptung, daB der
Onos eine Satire sei, als unrichtig, indem er der Topik solcher Wunder-
erzáhlungen nachgeht. Hierher gehórt die Betonung der Wahrheit
des Geschilderten, ebenso der mitunter humoristische Stil der Wunder-
erzáhlung: doch rechnet er nicht mit Reitzenstein, Hellenist.
Wundererzáhl. 34 u. 6. den Roman des Lukios von Patrai zum Typ der
erbaulich-obszónen Aretalogie, sondern leitet die Obszönitäten von
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 67
der unterhaltenden volkstümlichen Aretalogie her. Weitere Topoi sind
die Berufung auf ein altes Buch oder Inschriften als Wahrheitszeugen,
oder auf einen Menschen als solchen, vor allem aber die Icherzäh-
lung, gerade bei den wenigst glaubhaften Stellen. Diese sowie die
Namensnennung in [Luk.] On. 55 sind durch das literarische y&vog
bestimmt, enthalten keine parodistische Absicht. [Luk.] Onos ist keine
Satire, sondern ein „handwerksmäßiger Auszug" aus den umfangreichen
Metamorphosen des Lukios von Patrai. Lukian ist nicht Verfasser dieses
Auszugs. Reitzensteins These, die Geschichte vom Eselsmenschen
stamme aus Aristeides’ Milesiaka, lehnt Werner ab und nimmt Fabeln,
Sprichwörter und verwandte Volkserzählungen als Grundstock an;
aus ihm seien zwei Romantypen erwachsen, je nachdem der Held von
Geburt an in Tiergestalt war oder diese erst durch Zauber erlangte.
Aus dem letztgenannten Typos habe Lukios seinen Eselsroman ent-
wickelt. Sodann führt Werner eine Reihe von Episoden des [Luk.]
Onos auf Motive der Volksliteratur zurück. So ist aus einer Vielheit
von Einzelerzählungen durch geschickte Zusammenarbeit des Ver-
fassers — Redaktors die nicht unharmonische Einheit gemacht. Die
Räuberepisode c. 22. 26 hat ihr Vorbild im ernsthaften Liebesroman,
vgl. Xen. Eph. IV 6.
In einer eingehenden Besprechung des Wernerschen Aufsatzes
nimmt auch R. Helm, Berl. phil. Woch. 1919, 199—201 gegen Neu-
kamms Echtheitsthese Stellung, auch gegen v. Arnims Vermutung,
der Onos sei eine des Lukian würdige Schulübung im Boayéwe (H.
Offenbar hat schon Lukios v. Patrai die Beglaubigungstechnik zu Anfang
seiner Erzáhlung verwandt. Neben dem sophistischen Liebesroman
gab es eine komische Form der Erzáhlung von Abenteuern; er darf aber
nicht bloß als Parodie des ernsten gefaßt werden.
Wilhelm Schmid, Epikritisches zur Echtheitsfrage von
Lucians "Ovoc, Berl. phil. Woch. 1919, 167/168, erkennt als bewiesen
an, daB der Onos ein Auszug aus den Metamorphosen des Lukios sei
und daß er keine satirische Tendenz habe. Dagegen verteidigt er, der
Neukamms Dissertation inauguriert hat, die Verfasserschaft Lukians.
Chariton, Xenophon von Ephesos u. a. zeigen, daB Texte von Romanen
und Volkserzählungen in der Kaiserzeit bearbeitet, gekürzt oder ver-
längert wurden und daß solche Exzerpte auch von illustren Leuten
gemacht wurden. Er nimmt sodann seine im Bursian 129, 1906, 247
ausgesprochene Vermutung wieder auf (vgl. Neukamm 107), daB die
vorliegende Bearbeitung mit Lukians Rezitationsreisen zusammenhing:
sie werde nach Gegenstand und Abfassungszeit durch die Analogie
der Ann. tor. gestützt. Der sprachliche Nachweis werde insofern kom-
pliziert, als die Möglichkeit besteht, daß der Auszug die Sprache des
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68 Eberhard Richtsteig.
Originals im wesentlichen beibehalten habe. Em so schwerer wiegen
alle Ubereinstimmungen in der Sprache mit dem echten Lukian.
Schmid sieht diesen Nachweis durch Neukamm als erbracht an, ja, im
Partikel- und Phrasengebrauch ließe sich noch mehr zusammenbringen,
als Neukamm gesammelt hat. So wird es denn nochmals einer Unter-
suchung der E-htheitsfrage unter Berücksichtigung der von Schmid
erhobenen Einwände bedürfen.
Ad. Jülicher, St. Augustin und die typischen Charaktere
der Aretalogie, Herm. 54, 1919, 94—103, weist nach Werner nochmals
auf die Icherzählung als Charakteristikum der Arctalogie hin.
*BenEdwinPerry, The metamorphoses ascribed to Lucius of
Patrae, and its content, nature, and authorship, New York 1920. Die
Schrift ist dem Ref. nur durch die Besprechungen von R. Helm,
Phil. Woch. 1921, 867/868 und H. E. Butler, Class. Rev. 1922,
191 f. bekannt. Lukios sei ein fingierter Verfassername; Perry hält
es für unmöglich, daß jemand von sich eine solche Autobiographie
gibt. Verfasser sci Lukian; der Onos sei ein Jugendwerk; Apuleius.
der später schrieb, hat es benutzt. Zur Interpretation der Photiosstelle
vgl. Helm a. a. O. Perry baut also im wesentlichen auf Neukamms
Ergebnissen weiter.
*Ders., The literary art of Apuleiusin the metamorphoses, Transact.
of the Amer. Philol. Assoc. 54, 1923, 196—227, besprochen von R.
Helm, Phil. Woch. 1925, 583 f.: Perry zeigt die unbeabsichtigten
Abweichungen des Apuleius von der ihm mit Luk. Onos gemeinsamen
Quelle, durch welche logische Störungen bewirkt werden, und cine Reihe
bewufter Ánderungen, z. B. in den Namen.
Ders., The significance of the title in Apul Metamorphoses,
Class. phil. 18, 1923, 229—238, referiert über Werner und Schmid.
*Ders., On the autorship of Lucius sive Asinus and its original,
Proceedings of the Amer. Philol. Assoc. 55, 1924, 30 (nach Phil. Woch.
1926, 535).
Nikos A. Bees, Zu Lucian Asin. 32, Wien. Stud. 39, 1017,
293, findet Onos 32 yauetv Eßovdero den ältesten Beleg für das neu-
griech. yxueiv „Beischlaf üben", „begatten“. S erinnert
an neugriech. oxaGw „deflorieren“.
" Ao£za v8 poc.
G. A. Harrer, Classical notes, Stud. in philol. 13, 1916, 209 —
220, behandelt im ersten Abschnitt S. 209—212: Lucian and the go-
vernor of Cappadocia die Frage, wer Alex. c. 55 mit dem ihm be-
freundeten Statthalter von Kappadokien gemeint sei. Arrian, an den
Christ dachte, ist dadurch ausgeschlossen, daß sämtliche Zeitangaben
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 69
des Dialogs auf die Jahre 150—170 hinweisen. Die Umbenennung von
Abonuteichos in Jonopolis fállt nach Ausweis der Münzen zwischen
161 und 169. Zwischen 160 und 165 heiratet Rutilianus des Alexandros
Tochter. CIL XIV 3601, die Ehreninschrift für Rut., wird herangezogen.
In c. 57 (atextoc hat die B-Klasse der Hss, opze die Vulgata) schlägt
Harrer vor, Adeırog zu lesen. Avitus war zwischen 161 und 169 Statthalter
von Bithynien. Eupators Regierung (c. 57) ist spátestens 174/175 vorbei.
Von den Statthaltern Kappadokiens zwischen 160 und 175 kommt für
die c. 55 erwähnte Tatsache kaum in Betracht Severianus, auf den
süch dagegen c. 27 bezieht, wohl aber Statius Priscus oder C. Julius
Severus.
Otto Weinreich, Alexandros der Lügenprophet und seine
Stellung in der Religiositàt des 2. Jahrhunderts n. Chr., Neue Jahrb.
47, 1921, 129—151, lieferte einen wertvollen religionsgeschichtlichen
Kommentar zu Lukians Dialog, mit dem dieser eine Satire auf den Aber-
glauben seiner Zeit gibt, ohne doch Sinn zu haben für die treibenden
Kräfte in deren Religiosität. Persönlicher Feind Alexanders, verdankt er
sein Material gegen diesen epikureischen Gewährsmännern und richtet
seine Schrift an den Epikureer Kelsos. Er schrieb nach 180, als die hohen
rómischen Beamten, die Alexandros protegiert hatten, tot waren.
Im 2. Abschnitt gibt Weinreich ein Lebensbild des Alexandros, der,
um 105 n. Chr. geboren, Schüler und Gehilfe eines Arztes wurde, dessen
Lehrer Apollonios von Tyana war. Wenn sich Al. später als zweiten
Pythagoras ausgibt, ist EinfluB des Apollonios wirksam. In Pella in
Makedonien kommt ihm der Gedanke, einen Orakelkult des von ihm
verkündeten Gottes Glykon zu begründen, mit dem er glänzende Ge-
schafte gemacht hat. P. Mummius Sisenna Rutilianus, rómischer Kon-
sular, heiratet Alexanders Tochter. Lukian stellt das Orakel auf die
Probe, die es nicht besteht. Der Statthalter Lollius Avitus weigert
sich nach dem Attentat Al.s auf Lukian, einzugreifen. Al. setzt die Um-
benennung von Abonuteichos in 'IovóxoXg durch; vgl. Münzen von
163—253. Der 3. Abschnitt geht auf des Al. Stellung in der religiósen
Umwelt, insbesondere auf das Orakelwesen und den dem neuen Gott
zu Ehren veranstalteten Kult, ein, der 4. Abschnitt behandelt das Nach-
leben des Glykonkultes. Weinreichs Untersuchung führt fort
Fr.Cumont, Alexandre d' Abonotichos et le Néo-Pythagorisme.
Rev. de l'hist. des religions 86, 1922, 202—210. Er geht aus von dem
inneren Widerspruch in Lukians Alexandros, wonach Alexandros als
Schwindler hingestellt wird und er anderseits durch seine Persönlich-
keit bis Rom und in die höchsten Kreise Einfluß geübt und der Glykon-
kult ihn lange überdauert hat. Der Dialog kann kein getreues Bild des
Alexandros geben, da L. und auch der Epikureer Kelsos — wahrschein-
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70 Eberhard Richtsteig.
lich Adressat eines Briefes xp K£Acov " Ertxovpetov (vgl. Usener,
Epicurea p. LX XIV) — ihm feindlich gesinnt sind. Nach den wenigen
Andeutungen über seine Lehre bei L. ergibt sich deren enge Verwandt-
schaft mit den Neupythagoreern. Cumont geht diesen Spuren gewissen-
haft nach. Des Alexandros Lehrer (c. 5) war ein Arzt, der Begleiter und
Schüler des Apollonios von Tyana gewesen war. L. zeichnet ihn als
Charlatan, und doch muB er die pythagoreische Lehre seinem Schüler
vermittelt haben. Die Anhänger des Platon, Chrysipp und Pythagoras
waren (c. 25) Alexandros freundlich gesinnt. Seine Stellung zur Päd-
erastie (c. 41) zeigt deutlich pythagoreische Moral. Er gab sich selbst
als Neupythagoreer (c. 4), ja als Reinkarnation des Pythagoras selbst,
aus (c. 40). Verschiedene Stellen des Dialogs, z. B. c. 43, lassen ihn
als Anhünger der Seelenwanderungslehre des Pythagoras erscheinen.
Der Hauptakt seiner Mysterien, der lepóc yauog des Alexandros und
der Selene (c. 38), paßt mit seiner Annäherung an den damals symbolisch
gedeuteten Endymionmythos zum Pythagoreismus. Der Grundgedanke
der von Alexandros gestifteten Mysterien ist derselbe wie bei den andern
Mysterien des griechisch-orientalischen Kulturkreises. Durch Cumonts
Untersuchung wird Alexandros also in den Kreis der Neupythagoreer
gestellt.
Arthur Stein, Zu Lukians Alexandros, Strena Buliciana,
Zagreb 1924, 257—265, untersucht unabhängig von Harrer die chrono-
logischen Verhältnisse, auf die der Dialog Bezug nimmt, und sucht die
Zeitangaben in noch engere Grenzen festzulegen. Er deckt sich in dem,
was über den Adressaten Kelsos, Abfassungszeit, Spuren des Glykon-
kults auf Münzen usw. gesagt ist, mit Weinreichs, sonst weitgehend
mit Harrers Feststellungen. Der c. 27 genannte Feldherr ist wahrschein-
lich M. Sedatius Severianus. Der von Weinreich schon identifizierte
Rutilianus (c. 30) heiratete frühestens 162 Alexanders Tochter und starb
172. Alexandros selbst war 177 schon tot. In c. 57 findet auch Stein
den Namen des Statthalters (L. Lollianus) Avitus, der inschriftlich auf
165/166 festgelegt ist. Der bosporanische Kónig (Ti. Julius) Eupator
starb 174/175. Die c. 48 erwähnte Niederlage der Römer gegen die
Markomannen scheint die des Furius Victorinus gewesen zu sein und
noch vor Ende 166 stattgefunden zu haben. Der c. 43 erwähnte Epikureer
Lepidus aus Amastris ist uns durch seine Grabschrift bekannt geworden;
die c. 36 erwähnte große Pest fällt bald nach 165. Das Jahr der 236.
Olympiade setzt Stein 165 — freiwilliger Opfertod des Peregrinos
Proteus! Wenn L. auf seiner Reise nach Griechenland über Abonuteichos
kam, würde sich die obige Datierung bestätigen. Einige der in hist.
conscr. verspotteten , Historiker" kennen den 165/166 stattgefundenen
Zug nach Medien. Vorlesungen von Werken solcher Art mag L. 165/166
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915.—1925. 71
auf seiner Reise über Kappadokien nach Bithynien und von da bis
Griechenland beigewohnt zu haben. Der Mordanschlag auf L. fállt 165.
Die Ergebnisse für die Chronologie bilden in ihrer Gesamtheit eine gute
Ergánzung zu Weinreichs Aufsatz.
Zur Vollständigkeit sei erwähnt
*G. Lomer, Ein okkultistischer Hochstapler des Altertums,
Zum Licht 29, 1926, 25—29.
Ilepi rg Luptiac Dec.
In zwei Arbeiten liefert R. Gansczyniec reiches Material zur Auf- _
hellung des vom religionswissenschaftlichen Standpunkt hochinter-
essanten Dialogs.
R. Gansczyniec, s. v. Kombabos, PW. XI, 1922, 1132—
1139, behandelt 8 17—27. Der erste Mythos $ 17. 18 ist Ausgangspunkt
des Ganzen und gibt die Schuld an, die durch die Tempelgründung
gesühnt werden soll. Über den Mythos verweist G. auf J. Mesk,
Rhein. Mus. 58, 1913, 366—394; vgl. Val. Max. 5, 7 ext. 1. Julian Misop.
p. 447/449 Hertl. Luk. Ikarom. 15, calumn. 14. Die Kultlegende $ 19—
27 ist nicht aus Indien herzuleiten, wie F. Liebrecht, Gervasius von
Tilburg, Hann. 1856, 216 f. tat, sondern Mythos und Ritus wurzeln
in asiatisch-griechischem Boden; Marchen- und Novellenmotive kehren
auch in der Rahmenerzählung der „Sieben weisen Meister“ wieder.
Der Name Kombabos ist identisch mit Kof)mBoc (Hesych s. v.) und be-
zeichnet, Masculinum zu Kußnßn (= Kybele), als Gattungsname den
Stand der (ae, Kombabos und seine Freunde waren Transvestiten und
Uranier, wofür G. auf die Fachliteratur über diese pathologische Er-
scheinung verweist, z. B. Magnus Hirschfeld, Die Transvestiten, Berlin
1918. Die Uranier galten als von der Gottheit Besessene und zu ihrem
Dienst Erkorene. Die lokale Zentralisation der Kulte und Priester-
schaften der Galloi trug dazu bei, den Nimbus, der sie umgab, zu erhöhen. `
Kombabos ist also Prototyp der Galloi.
Ders., Zu [Luk.] de dea Syria, Arch. f. Religionswiss. 21, 1922,
499—502, bespricht die auf Dionysos bezüglichen $$ 16. 28. 29. Ps.-
Lukian bezieht sich auf einen Brauch, dem Dionysos Phallen zu er-
richten; er meint die Marionetten, die er als Votive im Tempel gesehen
hat. Er kennt nicht auch ihre profane und eigentliche Verwendung.
Der Mangel an ausreichender Beobachtung nótigte ihn, zwischen den
Marionetten mit ihren Phallen und Dionysos eine Beziehung zu kon-
struieren, wobei ihm die Erinnerung an eine argolische Lokalsage vor-
geschwebt haben mag (Paus. 2, 37, 5). Die Marionetten sind vielmehr
Nachahmung der Figuren des Mimus, der Phlyaken. Dort war der
Phallos zu Hause, doch ohne Beziehung auf Dionysos. Die Marionetten-
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72 Eberhard Richtsteig.
künstler gehörten wie Tragóden, Komöden, Mimen zu den Atovicov
texvitat. Wie ihm die Tragóden ihre Masken opferten, so die Mimen ihre
selbstgeschnitzten Marionetten. Die erwähnte Erzfigur stellt móglicher-
weise den ägyptischen Zwerggott Bes dar; vgl. H Epstein, Gott Bes,
Arch. f. Gesch. d. Mediz. 11, 1919, 234—255. Die 2 groBen Phalloi
— Monolithen mit Inschrift — sind Obelisken. Die Übersetzung der
Hieroglypheninschrift ist Werk freier Phantasie im AnschluB an die
Gedankengänge des Verf.s, eine Deutung, keine Übersetzung. G. zeigt,
wie die so nótige Auswertung des Dialogs von dem Gelingen einer
Scheidung der heterogenen, in ihm vereinigten Elemente abhängt.
Man muß über die von L. mitgeteilten Ansichten und Legenden zu den
zugrunde liegenden Tatsachen vordringen.
A. M. Harmon, An emendation in Lucians Syrian Goddess,
Class. phil. 19, 1924, 72—74, emendiert c. 29 über einen heidnischen
Vorgänger des Symeon Stylites nach yaAxdév: tà voullouarv, elc &yivov
pe xeluevov xarıkoı . . Das Wort £ytvoc als „Gefäß“ wird aus der
Literatur und, was wegen des Dialektes an unserer Stelle wichtig ist,
aus dem Erotianglossar zu Hippokrates nachgewiesen.
XxvOxn¢.
Leo Weber, O £évoc iatpdc, Mitt. d. dt. arch. Inst. Athen 46,
1921 [gedr. 1922], 76—80. In Ergänzung und teilweiser Abweichung
von Sybels Ausführungen (Herm. 22, 1885, 41 ff.) zeigt Weber, wie Lu-
kian im Skythes dem Mythos zuliebe, den er erzáhlen will, den Namen
Toxaris und das skythische Pferdeopfer erfunden habe, um den Kult
als alt und seinen Bericht als glaubwürdig hinzustellen. Nach c. 1 f.
gab es im Kerameikos ein altes, zu L.s Zeit verwittertes Grab, das
einem ££voc larpóc benannten Heros zugehórte und dem seit alters die
Kraft, Fieberkranke zu heilen, zugeschrieben wurde. Der Grabstein,
den L. beschreibt, muß über das 5. Jahrhundert hinaufreichen. Der
darauf abgebildete Bogen bot ihm Gelegenheit, dem Heros den Namen
Toxaris beizulegen; durch denselben war der Heros als E&vog latpds
gekennzeichnet. In der Rechten hielt er unmóglich ein Buch. L. hat
also einen von Haus aus individuell gebrauchten Namen, der sich weiter-
hin im Sinn von „Skythe“ eingebürgert hatte — vgl. Frangoisvase! —,
wieder als Eigennamen verwendet und konnte so die Vorstellung von
dem hohen Alter des dem Toxaris dargebrachten RoBopfers erwecken.
P. H. Dams t é, Lucianea, Mnem. 47, 1919, 212—227, behandelt
am SchluB Skyth. 4. 5. 8. 9 textkritiach.
Herakles.
F r. K o e p p , Ogmios. Bemerkungen zur gallischen Kunst, Bonner
Jahrb. 125, 1919, 388—73. Die Nachricht über das Gemälde des Herakles-
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 73
Ogmios steht in Luk. Herakles, einer zpoAo2«uX, nach Koepps Vermutung
zum 1. Buch der ,,wahren Geschichte“, die in die letzten Jahre Lukians,
etwa 170—180, gehört. Danach müßte er in Gallien, wo er in der ersten
Periode seines öffentlichen Auftretens, etwa 150—160, war — vgl. bis
acc. 27; apol. 15 —, das „in keltischer Vorstellung befangene“ Bild ge-
sehen haben. Um die Frage nach der Existenz dieses Bildes zu beant-
worten, durchmustert Koepp in Kap. 2 und 3 die Reste der Malerei und
die Werke der Bildhauerkunst in Gallien mit dem Ergebnis, daB die gal-
lische Kunst in der älteren Zeit, in der ersten Zeit der Rómerherrschaft.
und in der Zeit der Freiheit zu einer derartigen Komposition unfähig
war. Auch die gallischen Münzen (Kap. 4) stellen nicht Ogmios dar: der
Kopf ist dort nicht als Herakles kenntlich gemacht, die Ketten gehen
nicht vom Munde aus. Der betr. Typ ist Abkömmling des Apollon-
kopfes auf Münzen Philipps von Makedonien. Auch als volkstümliche
Vorstellung, als wirkliche interpretatio Romana, ist L.s Ogmios nicht
glaublich, sondern möglicherweise ist er eine Allegorie: „Die Macht
des redegewaltigen Gottes, die schon sein gefesseltes Gefolge so dra-
stisch zum Ausdruck brachte, sollte durch die Abzeichen des stárksten
der Helden noch anschaulicher gemacht werden“ (S. 69). Vermutlich
gehören die Waffen des Herakles beim Lukianischen Ogmios nur zu
seiner allegorischen Ausstattung. L.s Schilderung bezeugt jedenfalls
einen sonst unbekannten oder in seinem Wesen nicht erkennbaren
gallischen Gott, in dem man die Zaubergewalt der Rede verehrte.
Wahrscheinlich ist keltisch nur diese Gottesvorstellung, während das
Bild als Ganzes sich den allegorischen Bildern der späteren griechischen
Kunst anreiht. So wäre das Ogmiosbild ein Abkömmling hellenistisch-
römischer Kunst im Gallien der Kaiserzeit.
Araroyou Eraupıxot.
KarlMras, Die Personennamen in Lucians Hetärengesprächen,
Wien. Stud. 38, 1916, 308—342. Die Arbeit, die ein der Dissertation von
K. Gatzert, De nova comoedia quaestiones onomatologicae, Diss.
Gießen 1913, verwandtes Gebiet behandelt — zu beiden vgl. Fr. Poland,
Berl. phil. Woch. 1917, 1609/1614 —, untersucht auf breiter Basis
die 99 a. a. O. vorkommenden Namen von Jünglingen und Männern,
Vätern, andern athenischen Persönlichkeiten, Ausländern, Sklaven,
Hetären, deren Dienerinnen und Müttern, von Müttern liebender
Jünglinge und Ausländerinnen nach ihrer Herkunft (S. 339): Lukian
hat keinen einzigen Namen frei erfunden; auch wo weitere Belege
fehlen, haben die Namen bei L. stets das Gepräge der Wirklichkeit,
während die bei Alkiphron den Stempel der Erfindung tragen. Die
wenigen redenden Namen bei L. sind dem Leben entnommen, wie über-
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74 Eberhard Richtsteig.
haupt die Gespräche dem Leben nachempfunden sind. Eine Reihe
von Namen sind im Lustspiel schon typisch geworden, andere aus
sonstigen literarischen Quellen (den attischen Rednern, bes. Demo-
sthenes, Historikern, Platon) entlehnt. Ein großer Teil der Namen ist
der Komödie fremd, jedoch durch Inschriften belegt oder den Zeit-
genossen L.s geläufig. Viele Namen kehren in andern Werken L.s, bes.
Symposion, Philopseudes, Totengesprächen und Kataplus, wieder.
Genaue Abbilder von Werken der neuen Komödie sind die Hetären-
gespräche nicht, Eindrücke der verschiedensten Art aus Leben und
Lektüre hat L.s lebhafter Geist verarbeitet. Erhebliche Einwendungen
gegen diese Aufstellungen von Mras macht K. Preisendanz,
L. Z. Bl. 1919, 11 f. geltend.
Timon.
Wilhelm Meyer, Laudes inopiae, Diss. Göttingen 1915
(s. oben S. 30), handelt im Anhang S. 77—82 de Luciani Timone. Er
gibt Mesk (s. vor. Ber. S. 83 f.) die Benutzung von Arist. Plutos zu
und hebt besonders folgende Einzelmotive hervor: 1. Tim. c. 12—17 ~
Plut. 234—248, 2. c. 20—23 œ~ Plut. 107 ff. 3. c. 24 ~ Plut. 1—256,
bes. 121. 4. c. 25 ~ Plut. 98. 210. — Er folgt Mesk auch in der Ableh-
nung einer bestimmten Komödienquelle. Aber daß Lukian die ganze
Fabel selbst auf Grund der Timonlegende in die dramatische Form
eines Dialogs gebracht habe, glaubt Meyer nicht, nimmt vielmehr als
Vorlage wieder eine Komódie an; zu dieser Annahme führen ihn 1. die
Monologe Timons, die ganz in der Art derjenigen der neuen Komödie
gehalten seien (vgl. Plaut. Trin. 400 f. Ter. Eun. 228 ff.), 2. das Schatz-
motiv, das ebenfalls in der mittleren und neuen Komödie beliebt war,
während es der Timonlegende fernlag. Vielleicht fand L. auch den Agon
C. 31—36 schon mit der Timonfabel verbunden vor. Zu Meyers Auf-
stellung vgl. J. Mes k, Rhein. Mus. 70, 1915, 107—144 — vgl. vor.
Ber. 8. 83f. — und Berl. phil. Woch. 1917, 1234/1238. Mesk macht
geltend, daß L., der in der Komödie gut zu Hause war, auch von sich
aus in den Monologen deren Technik nachgeahmt haben könne; das
Schatzmotiv sei wahrscheinlich aus anderer Quelle in die Timonlegende
gelangt. Mesk ist geneigt, die Verknüpfung beider irgendeinem Rhetor
oder Sophisten zuzuschreiben (Rhein. Mus. a. a. O. 143).
Awoyo vexpixot.
*K.Sanda, Der Totendialog bei Lucian, Boileau und Fontenelle.
Progr. Staatsrealschule Wien 1913. Das Programm, auf dessen Be-
sprechung durch K. Mras, Zeitschr. f. d. óst. Gymn. 67, 1916, 372 f.
der Ref. sich stützt, scheint in der Hauptsache dem Vergleich der beiden
— ———— —
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 75
Lukiannachahmer und der Herausstellung ihres Stilcharakters gewid-
met zu sein. L.s Gespräche gehen wohl zunächst auf Menipps Néxuu,
das Genos der Hadesfahrten bis auf Homer zurück. Die Toten-
gespräche L.s sind keine Entwürfe oder Jugend werke, sondern gehören
in die Epoche seiner reifsten Schriftstellerei. Im ganzen lehnt Mras die
Schrift Sandas wegen vieler falscher Urteile ab.
P. H. Dams t 6, Lucianea, Mnem. 47, 1919, 212—227, bringt
Konjekturen zu den Ow. vexp. 5, 1. 6, 3. 12, 6. 27, 5.
Annoodevous Gronn,
Gegen die Echtheit des genannten Dialogs ist aufgetreten Mün-
schers Schüler
Ulrich Kohlmann, De Luciani, quae fertur, Demosthenis
laudatione, Diss. Münster 1922, nachdem Albers 1910 die Unechtheit
zu erweisen unternommen hatte (s. vor. B. S. 97 f.). Um zu einem klaren
Urteil zu kommen, sucht Kohlmann zunüchst einen gesicherten Text
. und ein Bild der Überlieferung zu gewinnen. Die zahlreichen leichteren
Schreibfehler von D scheinen dem Abschreiber zur Last zu fallen. Nur
einmal hat I' allein die richtige Lesart, aber nirgends absichtliche Text-
. änderungen. ® und B enthalten mehrere allein richtige Lesarten, aber
. bisweilen auch offensichtliche Interpolationen. Der Hs. M, in der groBe
Willkür der Wortstellung auffállt, scheint gute Überlieferung zugrunde
u liegen. T und ®, T und B, B und M sind, nach auffälligen gemein-
samen Fehlern zu urteilen, untereinander nahe verwandt. T und ®
Stellen einen Zweig der Überlieferung dar, zu dem M keine unmittel-
baren Beziehungen hat, während B sich mit beiden Überlieferungs-
zweigen berührt. Großen Wert haben die Verbesserungen von T2.
Mre- bietet neben Interpolationen nach Kohlmann auch Überlieferung,
während R. Helm, Phil. Woch. 1924, 522 f. darin Konjekturen sieht.
Eine Sammlung der Stellen, an denen Kohlmann von Albers’ Text-
rezension abweicht, nebst eigenen, z. T. durch Münscher angeregten
Vorschlagen zur Textgestaltung schlieBt den 1. Teil der Arbeit. —
Der 2. Teil gilt nach einer Darstellung des Inhalts der Echtheitsfrage.
Der Verfasser muß nach § 17. 22. 24 in vorgerücktem Alter gestanden
haben. Über den Schauplatz der Unterredung ist Klarheit nicht zu ge-
winnen. Zur Sprach- und Stilvergleichung, durch die allein die Echt-
heitsfrage geklärt werden kann, zieht Kohlmann Schriften heran, die
nach yévoc oder vermutlicher Abfassungszeit dem Demosthenesenko-
. mion nahe stehen: Bakchos, Herakles, pro lapsu und apologia als Alters-
schriften, Musc. enc., Hippias, de domo, Patriae enc. als Lobschriften.
Helm (s. o.) vermißt die Heranziehung jedes Dialogs zum Vergleich.
76 Eberhard Richtsteig.
Die Untersuchung nach Grammatik, Wortschatz und rednerischer
Ausschmückung ergibt neben Übereinstimmungen mit L.s Sprach-
gebrauch eine Reihe bedeutsamer Abweichungen: 1. Hiatmeidung,
2. höheren Prozentsatz an &ra& ^eyóucva als sonst bei L., 3. Fehlen
des steigernden navu, 4. Fehlen des Artikels bei Eigennamen mehr denn
doppelt so oft, als er gesetzt ist, 5. Besonderheiten im Partikelgebrauch
(Anwendung von Gel ye und voie ye, Häufigkeit von u£v ye und Tot,
Beliebtheit von ada, Sn und ody), 6. Häufung von Hyperbata und
Asyndeta, 7. singuläres pynotv 6 Anu. und ovoiv 6 tpa ytxóc, 8. Eigen-
heiten im Gebrauch von nag und &, 9. Fehlen beliebter lukianischer
Redewendungen, 10. Seltenheit der Adv. auf e, 11. póvoc mit gen.
part. — sonst bei L. nicht, 12. Aischylos zitiert. Ergebnis nach Kohl-
mann:derDialogist unecht. Nebenresultate: Hippias ist echt,
patriae enc. wohl unecht; die Echtheit von de domo ist noch zu priifen.
In dem Ergebnis, daB unser Dialog unecht sei, stimmt Helm a. a. O.
Kohlmann bei, während Dreru p (oben S. 22f.) die Grundlage von
K.s sprachlicher Untersuchung als unsicher bezeichnet und den von
K. (s. o.) aus 17. 22. 24 gezogenen SchluB auf einen bejahrten Verf.
ablehnt. MiBlich ist freilich, daB nach K.s eigener Angabe die Echtheit
von de domo und patriae enc. unıstritten und sich ihm selbst nur Hippias
als echt erwiesen hat.
Apacer.
J. J. Hartman, De Luciani qui fertur fugitivis, Mnem. 45,
1917, 233—956. Nach einem Überblick über die einander ganz ent-
gegengesetzte Wertung des sich sachlich an zept He Ilepeyplvou tereut7s
anschlieBenden Dialogs — Wertschátzung: Wieland, Bernays, Croiset,
Geringschátzung: Helm; Unechtheit: Bourdelot, Marcilius, Solanus;
Hemsterhuys: „sive Lucianus sive quis alius"; Echtheit: Fritzsche,
Helm (vgl. Burs. 1910, 62 f.) — sucht Hartman beredt die Unechtheit
der q pet zu erweisen. Eine Untersuchung der Sprache des Dialogs
und Vergleich mit echten Lukiandialogen lehnt H. freilich unter scharfem
Ausfall gegen die sprachstatistische Methode ab: ,,quasi vero particula-
rum frequentia ex ulla alia re nascatur praeterquam e libri de quo
agitur argumento!" Ihm gilt una solaque lex: ipsa loquentis mens.
Eine knappe Analyse von Inhalt und Aufbau führt ihn zu dem Ergebnis:
„ego me nunquam quidquam ineptius legisse clamo semperque clama bo.“
Die Schrift stammt nach ihm von einem ungeschickten Lukiannach-
ahmer, ist ohne dispositio und inventio. Ihm gefiel rept IIepeyptvou
reer so, daB er es — etwa 30—40 Jahre nach L. — fortsetzte.
zugleich einen zeitgenössischen Gegner, einen Kyniker, bekämpfend.
Ein Vergleich mit Zeig tpaYo9366 zeigt Hartman, daB die 8pazé-at
nicht von demselben Verf. sein kónnen. In der Sprache hat er L.,
— — |
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 77
besonders den Ilepeypivos, nachgeahmt, auch das Lukianische xai a cóc
sich angeeignet. Textkritische Bemerkungen bilden den Schluß. Ohne
die von Hartman ungebührlich getadelten Argumente aus Wortwahl,
Grammatik, Hiat, Klausel usw. wird sich die Unechtheit des Dialogs
nicht beweisen lassen. |
' Evoxvtov.
Th. O. Achelis, Zu Lukians Traum, Berl. phil. Woch. 1918,
717/719. Die Traumerzählung in 8 6—16 ist eine Nachbildung von
Prodikos Herakles am Scheidewege. Auf die Einwürfe in $17 recht-
fertigt sich Lukian jedoch nicht mit dem Hinweis auf die Apomnemo-
neumata Xenophons, sondern auf den Traum in Anab. 3, 1. Das er-
klärt Achelis so, daß L. sich der Schwäche seiner Wiedergabe bewußt
war und deshalb nicht ausdrücklich zu einem Vergleich mit dem be-
rühmten Vorbild herausfordern wollte.
Philopseudes.
J. J. Hartman, Ars critica quid sibi habeat propositum et qua
utatur ratione, Mnem. 48, 1920, 227—238, emendiert S. 231 im Verlauf
der Behandlung von Konjekturentypen Luk. Philops. 21: ta q&ppuxxa
auyyéwv xol thy DL pa v repırpenwv in Oulav.
«Otto Barensfeld>, Eine antike Spukgeschichte (nach
Lukian), Wiener Bl. f. d. Freunde d. Ant. 1, 1922, 85—90. Nach ein-
leitenden Bemerkungen über die religiósen und philosophischen Stró-
inungen im Rom der Zeit Lukians, über dessen Quellen und Fortleben
seit der Renaissance gibt der Verf. Philops. 31f. (gekürzt) in Text
und Webers Übersetzung.
Ilept ths IIepeyotvou rereuric.
Lukian, Tod des Peregrinos, griechisch und deutsch, übers. v.
Wilh. Nestle, München [Tusculum-Büch. 7] 1925. Diese ,,Sa-
tire über die falschen Apostel“ ist nach der flüssigen Übersetzung mit
sorgfältigen Anmerkungen ausgestattet, die auf die Parallelen auch
aus dem Neuen Testament hinweisen.
Hermann Schöne, Tò tod Tpaavod yuuvacıov bei Galenos,
Khein. Mus. 52, 1917, 105—111. Nach Galen Bd. 10, 909—916 (c. 15)
ed. Kühn pflegte der Kyniker Theagenes in Rom im Gymnasion des
Traian zu disputieren. Seine Vermutung, daß damit die Thermen
Traians gemeint selen, stützt Sch. durch Hinweis auf Luk. Peregr. 29..
Das Bakisorakel bezieht sich auBer auf Peregrinos insbesondere auf
Theagenes. Aus Üepumyopéeww V. 7 hörten Lukians stadtrömische Leser
nicht nur die „hitzigen Reden“, sondern auch die „Thermenvorträge“
des Theagenes heraus.
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78 Eberhard Richtsteig.
IIpoj.n0cóc el £v NY.
P. H. Damsté, Lucianea, Mnem. 47, 1919, 212—227, bringt
Verbesserungsvorschläge zu $ 3 und D.
Ch. Ch. F. Charitonides, Varia ad varios, Mnem. 49,
1921, 139—142. In § 7 ist statt mrtvoxaprtac: Intoxauroug zu lesen,
wie auch eine Hs. in Joh. Theoph. Lehmanns Luc. op. I 1822, 24 bietet.
P. Shorey, On Luc. Prom. 3 (sic!), Class. phil. 20, 1925, 69,
statt ⁊ a 0 ré nenovlöra ist zu lesen: Tote,
Zeòs Tpaywmöcc.
R. Philippson, Philodem über die Frómmigkeit, Herm. 55,
1920, 225—278. 364—373. 56, 1921, 355—410, zeigt, wie die Götter-
kritik des Epikureers Damon in Lukians Zeig tpxywddc, des Epikureers
Velleius in Cicero nat. deor. 1, 25—41, Philodems Buch über die Fróm-
migkeit einerseits, diejenige bei den christlichen Apologeten und Clemens
Alex. mpotpentixds anderseits auf eine gemeinsame epikureische Quell-
schrift, die Hauptquelle der gesamten Götterkritik seit dem 2. Jahr-
hundert n. Chr., zurückgeht. Verf. gibt eine Neuordnung der von
Philodems zepl eóosfelag erhaltenen Papyrusreste. Danach enthielt
Buch I 1. Einleitung, 2. Kritik der Dichter und Mythologen, danach
3. die der Philosophen bis Kleanthes einschlieBlich. Buch II brachte
Philodems eigene Lehre repl eboeßelac.
" Eow tes.
*Erotes. Ein Gesprüch über die Liebe, von Lukian. Aus dem
Griechischen zum ersten Male iibersetzt von Hans Licht (= ,,Die
Werkstatt der Liebe“ I), München 1920, enthält außerdem nach des
Übersetzers Angabe im Vorwort der S. 59 f. besprochenen Untersuchung
eine Abhandlung ,,Zur Geschichte der antiken Erotik'* sowie eingehende
sexualwissenschaftliche und kulturhistorische Erlàuterung des Dialogs.
Movias Eyxwuıov.
R. Ganszyniec, De argumentis immortalitatem vulgo adstru-
entibus, Symbolae philol. Posnaniensium, Posnaniae 1920, 5—30.
Das Dogma vom körperlosen Fortleben der Seele faßt G. als philo-
sophischen Gemeinplatz und sieht in L. uias EY. 7 eine Parodie
darauf. Die Lehre soll L. von den Stoikern zugekommen sein.
IIc Set toroptav auyypazeıv.
L. Radermacher, Ein Nachhall des Aristoteles in der rómi-
schen Kaiserzeit, Wien. Stud. 38, 1916, 72—80, behandelt die gegensátz-
liche Stellung, die Plut. de Herod. malign. 856 d zu unserer Lukian-
schrift einnimmt. Pl. tadelt es, wenn jemand von Kleons Op xai
uavix spreche statt von xaxodoyla, während L. § 38 diese Schärfe
— —
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. — 79
fordert. Plutarch will offenbar neben dem ypnoıuov, das L. 9. 12 allein
anerkennt, auch das von L. bestrittene reprevöv als Zweck der Geschichte
gelten lassen; daher läßt Plutarch z. B. uoc und Exatvog zu, die L. 10
ablehnt, die aber freilich nach seiner Angabe geeignet sind, den Stoff
angenehm zu machen, 7dvvetv.
Biwy 79Xotc.
ErnstHowald, Heraklit und seine antiken Beurteiler, Neue
Jahrb. 21, 1918, 81—92, zeichnet S. 90 L. B. xp. 14 als eine Art Toten-
gespräch. „L. spottet mit lustig-blódem Humor über Heraklit.“
P.H.Damst é, Lucianea, Mnem. 47, 1919, 212—227, behandelt
u. a. B. xpàc. 18 textkritisch.
Ilepi ópyjosoc.
J. J. H«artman», Ad Luc. de salt. § 64, Mnem. 49, 1921, 309:
statt o xattor uh $ rca x o 6o v rg THY gdouévwv ist, da es sich nicht
um einen Tauben, sondern um einen des Griechischen Unkundigen
handelt, éxatovta zu lesen.
l Kararmdouc.
P. H. Damst €, Lucianea, Mnem. 47, 1919, 212—227, Konjek-
turen zu § 1 und 9.
*Luciano, Il tragitto o il tiranno, commentato da Giuseppe
Amendola, Livorno 1924. D. Bassi, Boll. di fil. class. 31, 1924,
59 hebt „große Originalität“ hervor.
Tà xpóc Koövov.
*Luciano, I Saturnalij commentati da Gius. Amendola,
Livorno 1924, in gleicher Weise von D. Bassi a. a. O. besprochen.
Andere Dialoge.
In dem schon mehrfach genannten Aufsatz von
P. H. Damst é, Lucianea, Mnem. 47, 1919, 212—227 werden
außerdem noch Konjekturen beigesteuert zu Ben pwvyévtwy 3. 5—7.
10—12, Hpopnfets 8. 12. 16, Oe ddd. 6, 5. 22, 1. 3, 1. 9, 1. 2. 14,2,
Mévirerxrog 3. 6. 8. 13. 15, cep Duoéin 1. 3. 5. 9. 10. 12. 14, . rd Ext
do cuv. 5. 8. 23. 27. 28. 30. 33. 39. 40, &. 8.13, ö cep tod £v "poor,
nalou. ll, Epuér. 3—5. 11. 14. 16. 18 — 20. 26. 28. 32. 33. 37. 44.
51. 59. 67. 69. 73. 76, “Appoviöng 3.
Nachleben Lukians.
Zunächst seien Aufsätze genannt, die die Einwirkung des Samosa-
tensers auf die Kunst darstellen:
Richard Foerster, Tizians himmlische Liebe und Michel-
angelos Bogenschützen, Neue Jahrb. 35, 1915, 573—588, zeigt S. 578 ff.,
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80 Eberhard Richtsteig.
wie Michelangelos „Bogenschützen“ nur aus Luk. Nigr. 36 richtig zu
deuten sind.
Heinrich Sponsheimer, Zu Michelangelos Bogenschützen,
Neue Jahrb. 37, 1916, 304, weist darauf hin, daB wie Michelangelo,
so auch Dürer sich durch eine Lukianstelle (Herakl. 4 f.) habe zu einer
Zeichnung anregen lassen.
Mehrere Schriften behandeln das Fortleben der Werke Lukians `
inderWeltliteratur seit der Renaissance.
Natale Caccia, Note su la fortuna di Luciano nel rinasci-
mento. Le versioni e i dialoghi satirici di Erasmo da Rotterdam e di
Ulrico Hutten. Milano o. J. [1915/16]. Anknüpfend an die Vorarbeiten
der deutschen Forscher und nach Auseinandersetzung mit Croiset |
(Paris 1882) gibt Caccia einen Überblick über das Nachleben Lukian:
bis auf Wieland. Der Hauptteil der Untersuchung behandelt gründlich
I. des Erasmus Übersetzungen (S. 23—34), Nachahmungen (35—43),
Colloquia (44—79), endlich l'elogio della Pazzia (80—95). II. Hutten:
Nachahmungen in: Phalarismus (103—109), Misaulus (110—121).
die 5 Dialoge vom J. 1520 (122—127), Fortuna (128—130), Inspicientes
(1520) (130—138), Arminius (138—143). Eine noch unedierte Nach-
ahmung der Totengespräche veröffentlicht Caccia aus Ambros. P 270
sup. fol. 82—83 im Anhang S. 145—149, ein Gespräch zwischen Charon,
Hermes und Alexander d. Gr.
AlbertBauer, Der EinfluB des Lukian von Samosata auf die
Dialogi septem festive candidi. Authore S. Abydeno, Corallo. Germ.,
Münch. Mus. 3, 1915/19, 305—326. Verf. der Ende 1520 oder Anfang
1521 erschienenen Dialoge ist Crotus Rubeanus. In den ersten Dialogen
tritt die Abhängigkeit von Lukian (Ikaromenipp, Nekyomanteia, v.
Oo) bis zu wörtlichen Entlehnungen stark hervor, in den späteren
wirkt nur Lukians Gedankenwelt (‘Adteuc, Zeie teaywddc, Ce èx-
xAnoíx) nach, nur die Apophthegmata Vadisci et Pasquilli zeigen keine
Einwirkung L.s. Wie die Dialoge den starken Einfluß Huttens zeigen, so
ist Crotus auch durch Hutten die Bekanntschaft mit L. vermittelt
worden.
Karl Wache, Die Tierfabel in der Weltliteratur, Ztschr. f.
d. öst. Gymn. 69, 1919/20, 416—439, der das Nachleben Äsops und des
Froschmäusekrieges bis in die Neuzeit aufzeigt, berührt Lukians
„Mückenlob“ nur flüchtig. |
Guido Fornelli, Un imitatore di Luciano in Germania.
„J dialoghi degli Dei“ di Cristoforo M. Wieland, Athenaeum 7, 1919,
194—212, behandelt eingehend Wielands Göttergespräche.
Albert Bauer, Der Einfluß Lukians von Samosata aw
Ulrich von Hutten, Philol. 75, 1918, 437—462. 76, 1920, 192 — 207.
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 81
Nach den Hinweisen von R. Foerster u. a. auf die Beziehungen des
deutschen Satirikers U. v. Hutten zu Lukian gibt Bauer eine eingehende
Untersuchung des Problems. Seit Hutten 1516/17 L. in Bologna kennen-
lernte, zeigen seine Dialoge Einfluß L.s. Das Treiben des Herzogs Ulrich
von Württemberg, der Huttens Vetter Hans arglistig ermordete, geiBelt
der Phalarismus (1517 gedr.), der in der Nekyomantie sein Hauptvor-
bild hat, daneben auch Motive aus den Totengesprüchen und dem Kata-
plus verwertet, während der Titel auf L.s Parxpız I u. II zurückgeht.
1517/20 entstand der 1529 gedruckte Arminius, der sich unter Huttens
Dialogen am engsten an sein Vorbild, das 12. Totengespräch, anlehnt.
Der Ref. muß es sich leider versagen, mit gleicher Ausführlichkeit
auch über die übrigen Huttenschen Dialoge und ihre jeweiligen Vor-
bilder zu berichten. Der zweite Hauptteil von Bauers Untersuchung
erweist L.s Einfluß auf Hutten im einzelnen (S. 445 ff.) Huttens
„Bedeutung beruht, gerade wie die L.s, nicht in der Erfindung neuer
Formen, in der Produktion neuer Gedanken, sondern sie liegt in der
geschickten Verwertung fremder Anleihen. Mit dem ihn zunächst
befruchtenden Strom aus dem Altertum vereinigte sich eine Menge
lebendiger Quellen, die der zeitgenössischen Literatur entsprangen“.
Beide wurden von ihrer eigenen Natur zum Dialog als Mittel der Dar-
stellung geführt. Wie die Unterweltsgespräche L.s, führen auch Huttens
Dialoge ohne Rahmenerzählung ungekünstelt in medias res ein. Der
Schluß von Huttens Fortuna erinnert an den Zeus elegeh. Wie in den
Unterwelts- und Göttergesprächen ist Huttens Dialog vielfach ein
dramatischer, Monitor und Praedones dagegen zeigen platonisierenden
Dialog, Misaulus ist ein rhetorisch-sophistischer Dialog. Auch in der
Verwendung dramatischer Kunstmittel (450 ff.) sind L. und Hutten
eng verwandt, denn beide haben Dichtergeist. Bauer weist im einzelnen
nach, nach welchen L.-Dialogen der Schauplatz in den einzelnen Hutten-
schen Dialogen gezeichnet ist, wie ähnlich bei beiden die Personen,
Gesprächführung, Verwendung der Ironie usw. behandelt sind. Der ver-
gleichenden Darstellung der Satire bei beiden Autoren ist der 3. Teil der
Arbeit gewidmet. Die Darlegungen über Charakter, Mittel und Objekt
der Satire lassen aber auch die tiefgehenden, im Wesen der Schreiber
selbst begründeten Unterschiede zwischen ihnen klar hervortreten.
Eine wertvolle Ergänzung zu Bauer bietet
OlgaGewerstock, Lucian und Hutten. Zur Geschichte des
Dialogs im 16. Jahrh. (Germanische Stud. 31), Berlin 1924. Da diese
Arbeit noch mehr als die vorige den Germanisten angeht, beschrünkt
sich Ref. auf eine kurze Inhaltsübersicht. Die Einleitung orientiert
über antike und mittelalterliche Elemente im Dialog des 16. Jahrhunderts,
über L. und Hutten. Der 1. Teil: Lucian im 16. Jahrhundert (S. 21—49)
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 211 (1927, I). 6
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82 Eberhard Richtsteig.
stellt die deutschen und lateinischen Ubersetzungen L.s zusammen und
verfolgt sodann L.s EinfluB in den verschiedenen Zweigen der Literatur
des 16. Jahrhunderts auBerhalb des Dialogs. Der 2. Teil zeigt die
Dialogliteratur des 16. Jahrhunderts unter dem Einfluß L.s, und zwar
Huttens Dialoge in den Abschnitten: allgemeine Stilbetrachtung und
Beziehungen zu L. (S. 50—104), alsdann pseudohuttensche Dialoge,
endlich andere deutsche und lateinische Dialoge des 16. Jahrhunderts.
Der 3. Teil behandelt die Entwicklung des Dialogs in Deutschland und
sein Verhältnis zum Drama. Ein Anhang gibt ein chronologisches Ver-
zeichnis der Übersetzungen L.s ins Deutsche und Lateinische (S. 169
— 173), ein 2. Anhang Nachträge zu Niemanns Dialogverzeichnis
(S. 174—176).
Eine ähnliche Untersuchung wie Bauer und Gewerstock liefert
für die englische Literatur
Hardin Craig, Dryden's Lucian, Class. phil. 16, 1921, 141
— 163. Ausgehend von den Lukianübersetzungen des Erasmus und
seinen Colloquien, dem Encomium moriae u. a. Schriften und deren
anregenden Wirkungen auf die Folgezeit, behandelt Craig 1. Lukian
im 17. Jahrhundert (Übersetzungen ins Englische), 2. Dryden und
Lukian: 1696 Drydens Leben Lukians, 3. Übersetzungen von Drydens
Lukian, 4. Mehrere der Übersetzer waren bis 1704 tot. Das Werk
selbst erschien zwar erst 1711, muß aber lange vorher fertig gewesen
sein. Sam Briscoe war wahrscheinlich der Drucker.
*W. Sherwood Fox, Sources of the grave-scene in Hamlet,
Transact. of the Royal Society of Canada 3. ser. 17, 1923, zeigt ,,that.
Shakespeare did not limit himself to borrowing the Lucianic style and
subject-matter affected by his contemporaries, but was himself ac-
tually acquainted with certain of Lucians writings, probably in
English or French translations", nach dem Inhaltsreferat des Verf.s
selbst in dem Aufsatz
Desselben, Lucian in the grave-scene of Hamlet, Philol.
Quart. 2, 1923, 132—141, wo zu einer Reihe von Details Parallelen aus
Charon, Menippos und den Totengesprachen nachgewiesen werden.
Ph. Aug. Becker, Clément Marot und Lukian, Neuphilol.
Mitteil. 23, 1922, 57—84. Marot (1514) hat für seine Bearbeitung des
12. Totengesprachs des Lukian „le jugement de Minos“ nicht diesen
selbst als Quelle benutzt, sondern fuBt auf der freien Bearbeitung, die
Jean Miélot (1425) dem ihm aus Johannes Aurispas Übersetzung
bekannt gewordenen Dialog in „le débat d’honneur“ hatte zuteil werden
lassen. Aurispas Übersetzung arbeitete nach einer angeblichen Erwei-
terung des Libanios (adiunxit quippe nonnulla huie comparationi non
inepta Libanius — heißt es in Aurispas Widmungsepistel an Baptista
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915— 1925. 88
Romanus). Bei Aurispa ist Scipios Rede breit ausgeführt. „Wie es sich
mit Libanius' Anteil an dieser Erweiterung verhült, ist noch nicht klar-
gestellt." Es handelt sich um [Liban.] fr. 96 Bd. XI 671 f. Foerst.
Marianne Schusser, Das „glückliche Land“, Mitteil. d.
Vereins klass. Philol. in Wien 1, 1924. Ausgehend von Lukians Wahr.
Gesch. sucht die Verf. in einer Skizze die Entwicklung der Vorstellungen
von dem Lande der Glückseligkeit zu geben. Ausgangspunkt der Vorstel-
lung sei diejenige des Totenlandes als genauen Konterfeis des Diesseits.
Zu Lukian vgl. oben S. 2. 4—6. 9. 10. 18. 20—28. 30. 35—38. 40.
42. 43. 45. 57. sowie unten S. 83—86. 91. 96. 100—102, ferner unter
Athenaios (Mengis, Radermacher), Philostratos ER Rommel),
Libanios (Malzacher), Julian (Rostagni).
Drei literarische Papyri.
1. Papyr. Friburg. 7 und 8.
Auf die beiden von |
Wolf Aly, Mitteilungen aus der Freiburger Papyrussamm-
lung, Sitzungsber. d. Heidelb. Ak. d. Wiss., phil.-hist. Kl. 1914, heraus-
gegebenen, mit dem ersten Versuch einer Einordnung in die zeitgenóssi-
sche Dialogliteratur versehenen Dialoge ist im vorigen Bericht 102 f.
hingewiesen, ebenso auf
Paul Wendland, Quaestiones rhetoricae, Göttingen 1914,
der S. 20 f. als erster auf die scheinbar engen Beziehungen zu Lukians
Enkomion auf Demosthenes hinwies.
Nach dem Kriege nahm das Problem als erster auf
L. Deubner, Zum Freiburger Makedonierdialog, Herm. 56,
1921, 314—319. Er erkannte die Zusammengehörigkeit der beiden
Papyri Nr. 7 und 8. Die Verschiedenheit der Schreiber erklärt er mit
Aly daraus, daß es sich um Diktate handle: der Lehrer habe zwei Stücke
nacheinander diktiert, von dem einen Schüler sei das eine, von einem
sndern das zweite Blatt erhalten. Wichtig ist Deubners Hinweis darauf,
daß die Situation des Dialogs etwas Bühnenmäßiges aufweise, an Szenen
des antiken Dramas erinnere. Beim Hinweis auf Wendland fällt die
Bemerkung, daß wir dem in Luk. Dem. enk. 26 erwähnten Werk ta
"Aytırdrew rpaybevra eine mehr als ideelle Existenz werden zu-
billigen müssen, unter Hinweis auf U. Wilcken, Philol. 53, 102 ff.
Eine Einzelinterpretation, die in manchem von Aly abweicht, bildet
den Schluß des Aufsatzes, dem S. 445 ein Nachtrag folgt.
Wilhelm Crönert, Griechische literarische Papyri aus
Straßburg, Freiburg und Berlin. Nachr. von der kgl. Gesellsch. d.
Wissensch. zu Göttingen, phil.-hist. Kl. 1922, gedruckt Berlin 1923,
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84 Eberhard Richtsteig.
1—46, behandelt S. 32—45 den umstrittenen Papyrus. Er sicht in ihin
nicht Schülerdiktate wie Aly, sondern Kopien eines Schriftchens, die
Kanzlisten für ihren Herrn anfertigten. Gegenüber Alys These, es sei der
Anfang einer Olympias oder Antipater behandelnden Tragódie, kommt
Crónert auf Grund eingehender Erwagung von Inhalt — ist Alexander
Gott oder nicht? —, Parteien — 1. Antipater, sein Sohn Kassander,
Menaichmos, Sterope, 2. Olympias, Mnesippos, Kallistratos, der Athener
—, Zeit — nicht lange nach Alex.s Tode —, geschichtlichen
Unterlagen — Geschichtsdarstellungen und Briefen —, Sprache
— im allgemeinen Umgangssprache des täglichen Lebens, daneben einige
gewählte, sogar poetische Ausdrücke und sogar eine Periode —,
schriftstellerischer Vorlage — Dialoge, ob Lukian, ist
fraglich; verwandt seien Dion or. 1, L. Totengespr. 13,14 —, Absicht
des Verfassers — Alex. zu feiern — zu dem Gesamtergebnis,
es liege in dem Freiburger Papyrus ein sicheres Zeugnis der 2. Sophistik
aus Agyptens Boden, wohl das erste Romanbruchstück, vor.
In demselben Band der Nachr. d. Gótt. Ges. d. Wiss. S. 189—196
nimmt
Richard Reitzenstein, Zu dem Freiburger Alexander-
Papyrus, Stellung. Kein Produkt der 2. Sophistik liege vor. Das erste
Papyrusblatt sei rhetorisch viel besser als das zweite. Es ist weder
Schuldiktat noch Kanzlistenkopie, sondern eine Übung der Rhetoren-
schule: zwei oder mehr Schüler haben ein Ganzes in Abschnitte unter sich
verteilt und geben jeder den Inhalt eines Abschnitts wieder. Das Ganze
aber sei Anfang eines Dramas frühhellenistischer Zeit. In Agypten,
wo die griechische Tragódie in frühhellenistischer Zeit eine Nachblüte
. erlebte, sei eine solche Tragódie im 2. Jahrhundert n. Chr. zum Gegen-
stand von Schulübungen (Paraphrasen: vgl. Dion. or. 59. Plin. ep. 7, 9, 3.
Augustin. Conf. 1, 17) gemacht worden. Reitzensteins Aufsatz ist durch
die Auffassung der beiden Papyrusstücke als Paraphrase von Rhetoren-
. Schülern und die Annahme eines hellenistischen Dramas als Vorlage
ungemein wertvoll. Die
,Nachschrift" von Crónert ebd. 196 wendet gegen letztere
Annahme ein, es miiBten den Schülern doch gleiche Stücke zur Be-
arbeitung gegeben worden sein, was nach Ansicht des Ref. nicht an-
bedingt der Fall zu sein braucht. Wir werden uns den Schulbetrieb als
eine Art „Arbeitsschule“ mit Arbeitsteilung vorstellen müssen.
Einen ganz kurzen Abschnitt widmet dem Freiburger Papyrus
U. Wilcken, Alexander der GroBe und die indischen Gymno-
sophisten, Sitzungsber. d. Preuß. Ak. d. Wiss., phil.-hist. Kl., 1923,
150—183, auf S. 157.
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. — 85
Eine Zusammenfassung des Materials bringt
A. Körte, Literarische Texte mit Ausschluß der christlichen,
Arch. f. Papyrusforschung 7, Leipzig-Berlin 1924, 225—258 unter
Nr. 633 S. 238 f. Er macht darauf aufmerksam, daß die Papyrusblätter
kaum vor Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. beschrieben worden seien,
da die Rückseite Notizen aus dem Ende des 2. Jahrhunderts enthalte.
Für Schüler als Schreiber spreche die schlechte Orthographie und
gelegentliche barbarische Formen (yuvatxav!). Die Hypothese, daß eine
hellenistische Tragödie zugrunde liege, betrachtet Körte als erledigt,
weil pap. Berol. 13 045 (s. unten) einen ganz ühnlichen dramatischen
Dialog aus der Diadochengeschichte zeige, der sicher keine hellenistische
Tragödie in Prosa umsetze. Freilich muß er sofort auf den elementaren
Unterschied zwischen beiden Papyri aufmerksam machen, daß der
Berliner Pap. eine Situation festhält und keinen Wechsel der Dialog-
teilnehmer zeige, während der Freiburger Pap. verschiedene ziemlich
kurze Szenen mit wechselnden Sprechern bringt. Eine knappe Inhalts-
angabe für beide Blätter des Freib. P. schließt Körtes Referat.
W. Crönert, Literaturgeschichtliches zur Alexandrinerzeit,
Anz. d. Ak. d. Wissensch. i. Wien, phil.-hist. Kl. 61, 1924, 21—31.
Die Verwandtschaft mit den heidnischen Märtyrerakten ergibt für den
Freiburger Pap.: „Kein Schulaufsatz, Briefe als Schuldbeweise [wie
im Berl. Pap. 13 045], Hauptteil war das (nicht mehr erhaltene) Verhór
der Olympias, die dann mit allem Trotz in den Tod geht.''
Zu diesem Papyrus vgl. im folgenden Abschnitt Kórte und Crónert.
2. Papyr. Berol. 13 045.
Der Papyrus hat seine erste Würdigung durch seinen inzwischen
verstorbenen Herausgeber
Karl Kunst, Rhetorische Papyri (Berl. Klass.-Texte H. 7),
Berlin 1923, 13—31, gefunden. Er gehórt ins 1. Jahrhundert v. Chr.,
umfaßt 378 Zeilen und enthält einen Dialog zwischen Demades und
Deinarchos von Korinth, der zu Antipatros’ Anhüngern gehórte und 318
auf Befehl Polyperchons getótet wurde.
Eine Reihe Besserungs- und Ergänzungsvorschläge legt
J. v. Arnim, Zum Demadespapyrus., Wien. Stud. 43, 1922/23,
86—90 und 213—215, vor. Er wendet sich mehrfach gegen die Annahme
von Personenwechsel, so von Z. 217 ab und 346 ff. Eingehende Analyse
des Aufbaues bietet
A. Kórte, Literarische Texte mit AusschluB der christlichen,
Arch. f. Papyrusforsch. 7, 1924, 236/237 unter Nr. 632. Die dem Frei-
burger Dialog verwandte Schrift berührt sich wie dieser eng mit Luk.
enc. Dem. Der vorliegende Dialog lieBe sich nach Kunst in ein Büchlein
86 Eberhard Richtsteig.
wie das bei Lukian (c. 27) eıwähnte «X "Avtimatpm mTpxyÜÉvra ènt
ce olxiac passend einfügen. Er übertrifft nach Körte an Kraft und
Frische Lukian und den Freiburger Papyrus.
W. Créuert, Literaturgeschichtliches zur Alexandrinerzeit (s. o.),
ordnet den Papyrus bei den heidnischen Märtyrerakten ein. Wichtig
ist die Aufzeigung enger Verwandtschaft zwischen Freiburger Pap.,
dem obigen und [Luk.] Dem. enc.
3. Papyr. Berol. 13 405.
Herausgeg. von Kunst (s. o.) 31—34. Der Pap. gehört ins 3. bis
4. Jahrhundert n. Chr. Zum Inhalt hat v. Wilamo witz bei Kunst
S. 23 auf die Deklamationen des Lesbonax verwiesen. Der Pap. liest
sich wie das Fragment einer Gegenrede eines der dort bezeichneten
&rotpémowtec. Indessen weicht die Situation bei Lesbonax etwas ab.
Pausanias.
*Description of Greece: with an English translation by W. H.
S. Jones, vol. I Books 1. 2. New York 1918.
Gualter. Bacher, De Pausaniae studiis Homericis, Diss.
Halle 1919. Ohne die stilistische Eigenart des Pausanias, seine Herodot-
imitation u. ä. zu charakterisieren, behandelt der Verf. die zahlreichen
unter Homers Einfluß stehenden Stellen des Periegeten. Da irgendwelche
Gliederung äußerlich nicht kenntlich gemacht ist, ist es mühevoll,
sich durch die Masse des Materials hindurchzufinden. Bacher geht von
den neun Stellen unter den 42 direkten Zitaten aus Homer aus, wo
P. eine von Homer abweichende Textform bietet. Es ist zu billigen,
daß er im Ziehen von Schlüssen auf den dem P. vorliegenden Text
vorsichtig ist, da wir damit rechnen müssen, daß er die Zitate frei aus
dem Gedächtnis gibt, was auch die gelegentliche Kontamination zweier
ähnlicher Stellen nahelegt (S. 5—9). Zahlreicher sind die Stellen, an
denen unter Belassung von Anklängen im Wortlaut Homerstellen para-
phrasenartig in die Periegese eingearbeitet sind (S. 9—26), wobei dem P.
auch Flüchtigkeiten unterlaufen, wie V 11, 7 ~ E 750 zeigt. Wichtig ist
der Nachweis, daB die Ausdrucksweise des P. mitunter Anklänge an
Schol. BT zu Homer zeigt (S. 11. 18. 19. 20). Weniger wichtig scheint
die Beobachtung (13 ff.), „proprium eius est, ubi Homerus de bene-
ficiis quibusdam verba facit, subiectum commutare". Rücksicht auf
mehrere Homerstellen zugleich nimmt P. nach Rhetorenart. Freilich
nicht immer gibt er sie genau wieder, bietet sogar, sei es infolge flüchtiger
Lektüre, oder weil er aus dem Gedächtnis zitierte, unter Berufung auf
Homer diesem ganz Entgegengesetztes (21 ff.) woraus Bacher mit
Recht folgert: ,,cavendum est, ne Pausaniae de carminibus deperditis
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 87
aliquid affirmanti nimiam fidem praebeamus“. In einigen Fällen muß
jedoch dle vorliegende Textrezension für des P. Interpretation verant-
wortlich gemacht werden. Seine Homerausgabe scheint Zenodot zu
folgen (23); eine Aristarchinterpretation mag ihm aus den Scholien
bekannt geworden sein (24). Im folgenden bespricht Bacher die Stellen,
an denen Homer deutlich benutzt ist, ohne jedoch genannt zu sein.
Auch hier zeigen sich Spureu flüchtiger Lektüre, auch des Hymnus
auf Demeter, auf die gestützt Bacher Zurückhaltung empfiehlt bei dem
Unternehmen, die Lesarten des Moskauer Kodex nach P. zu korrigieren.
Die Homerzitate benutzt P. teils ohne bestimmte Absicht, teils zum
Zwecke von Vergleichen mit anderen Autoren, z. B. des Epikers Rbianos
(27 f.), die auf des P. eigenes Konto zu setzen sind. Weit häufiger sollen
die Homerstellen dazu dienen, irgendwelche Volksüberlieferungen zu
bestátigen oder zu erklären, z. B. auf dem Gebiete des Kultus, um das
Epitheton eines Gottes oder einen Götternamen selbst zu erklären.
Wenn Paus. 2, 26, 10 behauptet, daß Asklepios von Anfang an Gott
gewesen sei, und Bacher darin die Móglichkeit eines Kompliments gegen
seinen Arzt Galen sehen móchte (34 f.), ist dies sicher zu weit gegangen.
Bacher zeigt, wie oberflächlich P. öfters argumentiert. Noch mehr gibt
ihm Homer für Sagengeschichte. Sehr oft stützt sich P. auf Homer
für Geographisches und besonders auf dessen Schiffskatalog (43 f.).
Hier bietet Bacher eine Reihe kleiner Untersuchungen über topo-
graphische Fragen, z. B. über Pharis und Pharai, Hyperesia-Aigeira,
Graia-Tanagra, Stheneboia und die 7 Stádte aus Hom. I 149 ff. Bei
Beschreibung von Kunstwerken zieht P. Homer zur Illustrierung heran
(S. 55—63). Besonders gilt dies für die Kypseloslade (56 ff.). Ob P.
in diesem Verfahren einer älteren Quelle folgt, ist ungewiß. Bei
der Interpretation des dritten Streifens der Lade erkennt man, daf
dieser nicht aus Homer gedeutet werden kann; doch auch des P.
eigene Lösung ist unhaltbar. Ebenso geben Polygnots Gemälde Gelegen-
heit, Homer heranzuziehen (59 f.), seltener die Werke der Plastik.
Paus. 1, 22, 6 sucht es zu erklären, weshalb Homer manche Kunst-
werke hervorhebt, die es nach dem Urteil des Periegeten nicht verdienen
(62). Ebenso gern geht P. in genealogischen und historischen Fragen
auf Homer zurück (63 ff.), interpretiert ihn jedoch manchmal ,,non sine
quadam audacia" (64), die an Beispielen gezeigt wird, z. B. über die
Lage von Arene, von Pylos, wo zwei Stellen des P. sich widersprechen.
Volksüberlieferungen, die Homer widersprechen, sind damit für P.
abgetan; doch auch hier faBt er mitunter Angaben Homers nicht scharf
genug (741.). Selbst über die Angaben der Tragiker geht ihm Homer
(76). Ebenso wie er zur Erklárung anderen Materials Homer heranzieht,
erläutert er manchmal auch Homer selbst aus solchem, wobei er sich
88 Eberhard Richtsteig.
gern an Gewährsmänner wie Eratosthenes (79 f.) oder andere Homer-
interpreten und Scholien (81 f.) anlehnt. Die von Homer erzählten
Sagen nimmt P. als wahr hin (83 ff.), wenn er sich ein andermal auch
wieder, aber auch dort nicht konsequent, als Rationalist gebardet,
z. B. 5, 25, 3 über Skylla und Charybdis (86). Endlich nimmt er allerlei
Einzelheiten aus Homer; 4, 28, 7 f. führt er fünf Kriegslisten an, die
Homer „erfunden“ habe (88)! Am Schlusse stellt Bacher die mannig-
fachen Formeln, mit denen P. Homer zitiert, zusammen und schlieBt
daran, was P. über Homers Leben an Nachrichten bietet (89 ff.): Es
ist das landläufige Material; daneben aber zeigen manche Stellen die
Benutzung der pseudoherodoteischen Vita Homeri. Es sei auf die Be-
sprechungen von H. Helck, Berl. phil. Woch. 1919, 769—776 und
H. O., Lit. Zentralbl. 1921, 124 hingewiesen.
„Erich Müller, Beiträge zu Pausanias, Diss. Erlangen 1921.
Nach Arch. Anz. 1922, 352 ff. umfaBt die Arbeit drei Kapitel, von denen
auch die beiden ersten wegen der darin versuchten Gewinnung einer
Methodik, nach der Pausanias bei Beschreibung von Gruppen vorging,
hier in Betracht kommen: 1. Anordnung der Attribute von Bildwerken,
2. Rechts und links bei Gruppenschilderungen, 3. Bildwerk und Logos.
Ziel des 1. Kap. ist Feststellung des Sachverhalts bei unklarer Ausdrucks-
weise des P. Sichere Fálle, in denen die Bezeichnungen rechts und links
(z. B. 5, 11, 1 Olymp. Zeus) sowie Funde (8, 37, 4 Lykosura) und Nach-
bildung (1, 24, 7 Parthenos) bestimmte Grundlagen bieten, zeigen, daB
die Aufzählung vom Beschauer in der Folge von links nach rechts erfolgt,
da immer die zuerst genannte Hand die rechte ist. In widersprechenden
Fallen (1, 33, 3. 8, 37, 4. 48, 1. 10, 30, 6. 5, 18, 2) ist Umstellung aus
stilistischen Gründen vorgenommen. Das Ergebnis wird auf die an
. sich unklaren Fälle 2, 10, 3 u .5. 17, 4. 5, 17, 8. 7, 23, 6. 8, 31, 4. 42, 4.
10, 29, 7 angewendet. Wo dabei stilistische Beeinflussung angenommen
werden kann (2, 27, 2. 10, 36, 8. 8, 31, 4), mu8 auf endgültige Lósung
verzichtet werden. Kap. 2 hat zum Endziel die Rekonstruktion des
Ostgiebels in Olympia (s. unten Studniczka). Sichere Falle wie 8, 37,
3—5 (Lykosura), 5, 10, 8 (Olympia, Westgiebel), 8, 45, 6 (Tegeagiebel)
ergeben, daß nach einer Mittelfigur die 2 Seiten in der vom Beschauer
aus zu verstehenden Reihenfolge von links nach rechts erwahnt werden.
Danach werden 5, 11, 7. 8, 47, 1. 5, 24, 7. 8, 9, 2—3. 10, 13, 7 inter-
pretiert. Àn den Stellen, wo die Bezeichnungen links und rechts ver-
wertet sind (5, 18, 3. 8, 30, 10. 10, 5, 2. 32, 12. 37, 1. 6, 10, 7), nimmt
die erstgenannte Figur die rechte Seite der Mittelfigur ein (mit ,,rechts'*
bezeichnet). Hier sind diese Bezeichnungen also von der Mittelfigur
aus zu verstehen. Scheinbar widersprechende Fälle (3, 17, 5—6. 18, 10)
sind nicht nach einer Mittelfigur orientiert, hier sind also die Bezeich-
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 89
nungen vom Beschauer aus verstanden. Anwendung auf den Ostgiebel
in Olympia 5, 10, 6—7. Mitte: Zeus, r. davon Oinomaos, 1. Pelops.
So auch Studniczka S. 10. Also gehórt vom Beschauer aus Oin. in die
linke, Pel. in die rechte Giebelhälfte. Kap. 3 sucht durch zusammen-
fassende Betrachtung die Beziehungen von Bildwerk und Adyog fest-
zustellen und auszuwerten. Aus Fällen, wo neben dem Aéyog eine
sichere Schilderung vorliegt (1, 20, 3. 27, 7. 10, 30, 4. 1, 43, 7. 27, 6.
2, 13, 8), ergibt sich, daß die stilistische Gestaltung des Adyoo vom
Bild werk beeinflußt ist. Anwendung auf 1, 17, 3 (Theseus auf dem Meeres-
grund). 24, 1 (Athena und Marsyas). 5, 11, 6 (Herakles und Prometheus).
1, 27, 9 (Marathon-Stier). 5, 24, 5 (Zeus und Ganymed). 3, 21, 8 (Drei-
fußstreit). In 1, 17, 4 (Theseus’ Ende) schließt nach Müller der Aöyog
nicht lediglich als Abschweifung die vorliegende Theseusmythologie
ab. Die aus zusammenfassender Betrachtung derartiger Aöyoı (1, 43, 7.
5, 24, b. 6, 5, 4—9. 10, 30, 4) gewonnenen Merkmale treffen hier nicht
zu. Der AöYyos bringt zwei Versionen über den Tod des Theseus, im Hades
und auf Skyros. Die Annahme eines Gemäldes, das beiden Versionen
zugrunde liegen müBte, scheint unhaltbar. Den knappen Bemerkungen
über Theseus' Ende steht eine breite Schilderung des Thesprotenaben-
teuers nebst einschlägigem literarisch-geographischem Exkurs gegen-
über. Ein auch der Hadesfahrt eigener Zug (Fesselung des Theseus und
Peirithoos) ist stilistisch hervorgehoben. Wie der Exkurs betont, ist
die Hadeslokalität von Homer dem Thesprotenlande entnommen.
Also ein viertes Gemälde im Theseion, Ono&us releurn, von P. als
Thesprotenabenteuer erklärt. Die folgende Erwähnung von Theseus’
Tod auf Skyros ist abschlieBender AödYoc.
James Georg Frazer, Sur les traces de Pausanias. A
travers la Gréce ancienne. Traduit de l'Anglais par George Roth,
avec une préface de Maurice Croiset, Paris 1923. Croisets Vor-
rede bezweckt, einen weiteren Leserkreis mit Pausanias und dem
schriftstellerischen Charakter seines Werkes bekannt zu machen. Das
vorliegende Buch ist Übersetzung von Frazers Einleitung zur P.ausgabe
von 1898. Demgemäß erwähnt es keine später erschienene Literatur,
ist überhaupt in deren Angabe mehr als sparsam. Stellen aus P. werden
wohl in Übersetzung zitiert, aber nicht nach ihrer Fundstelle bezeichnet.
So macht das Werk, dessen übersichtliche Gliederung ein Vorzug ist,
den Eindruck, es sei nur für ein gebildetes Laienpublikum bestimmt.
Der erste Teil la vie et l'eeuvre de P. bietet trotz des Umfangs von 151
Seiten nichts, was nicht schon allgemein bekannt ware. Erwähnt mag
sein, daB Frazer sich damit begnügt, Lydien als Heimat des P. zu be-
stimmen, ohne sich auf eine bestimmte Stadt festzulegen. Auf die Zu-
sammenstellung über die politischen, sittlichen, religiósen Ansichten
-
90 Eberhard Richtsteig.
des P. S. 65 ff. sei hingewiesen. Wichtig ist, was S.108 ff. über Be-
nutzung von Dichtern, namentlich von Homer (Ilias, Odyssee und
daneben die Thebais!), gesagt ist, ferner S. 125 ff. über Benutzung
alterer Periegeten. Die Annahme, diese, auch Polemon, seien verwertet,
lehnt Frazer ab. Der zweite Hauptteil des Werkes ,,sur les traces de P.“
S. 155—357 gibt in 91 Abschnitten geographisch-archüologische Ex-
kurse.
E. Kalinka, Aus der Werkstatt des Hórsaals, Sitzungsber. d.
Ak. d. Wiss. in Wien, Bd. 197, 1922. In Aufsatz III: Pausanias I (S. 18
— 27) prüft Kalinka die Textgestaltung des 1. Buches der Periegese
auf ihre Verbesserungsbedürftigkeit nach. Nur an einer relativ kleinen
Anzahl von Stellen erscheint ihm die Abweichung der Herausgeber Spiro
und Hitzig-Blümner von der handschriftlichen Grundlage gerecht-
fertigt. Dagegen zeigt er 19 f., daB an einer großen Anzahl von Stellen
der Artikel ohne zwingenden Grund eingesetzt worden sei. Auch andere
Einschiebsel seien teils entbehrlich, teils fehlerhaft; einige Stellen werden
deshalb eingehend interpretiert. An einer Reihe von Stellen seien ohne
Not gut überlieferte Worte gestrichen worden, andere lassen sich in
noch engerem AnschluB an die Überlieferung als bei Spiro und Hitzig
sinngemäß herstellen, wobei sich Kalinka sehr vorsichtig an das Schrift-
bild anlehnt.
N. A. Bees, Zu einer Randnotiz der Pausaniashandschrift Va,
Philol. 75, 1918, 231 f., gibt an, daB nach neuer Kollation der Rand-
notiz zu 7, 18, 2 nicht yauevirias und yauevitta, sondern xauevitlas
und xapevitCa zu lesen ist. Kæpevitýaæ ist noch heute Name eines Dorfes
bei Patras, das nach der Randnotiz mit der alten Stadt Olenos zu identi-
fizieren ist.
Tito Tosi, Note su Pausania, Riv. di fil. 47, 1919, 249—259.
1. Paus. 2, 21, 10 benutzt Hom. Q 609. Spuren aristarchischer Kritik
begegnen 1, 22, 6. 2. P. 2, 16, 6—7 wird die Lücke hinter Alyıcdos
und IIvAadsy ergänzt <ó Ge “Hréxtpac tapos Ev t) Dwxids Eotiv, cuc
pc pet EXAkvixog ».. 3. P. 1, 13, 8—9. 2, 19, 5. 22, 2, 23, 8 zitiert Lykeas.
In diesem Namen sieht Tosi eine Verderbnis aus Abyéac, der im Schol. V
zu Il. A 690 (FHG W 670) vorkommt. 4. P. 4, 5, 6 népx derwvav: Tosi
vermutet, daß hinter &vócuX te bereits «xol 8e» ausgefallen sei.
5. P. 8, 24, 4 emendiert Tosi unter Heranziehung von 5, 7, 12 f. hinter
*"EguuavOo *** <déyetar d xal Ma tode dc tov ` EpúpavÂðov, coc
Gp civ» Onpeutig *** «xarà voUto» odv, «Ov» *** A, 6
* Epúuavðog, xt. 6. Zu 10, 26, 4 (= Kinkel, Ep. Gr. Fr. 11): Die Analogie
zwischen Zixauavöpıos-" Actbavad& und Ilóppoc-Neorcó^euog (Hom.
Z 402 f.) zeigt, daB der Dichter der Kyprien den Namen des Neoptolemos
Ee
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 91
in dem von P. berichteten Sinne etymologisierte (Erklärung aus den
Taten des Vaters).
Erich Preuner, Paus. 5, 11, 3, Arch. Anz. 1920, 52/53, be-
spricht die vieluinstrittene Stelle ob y&p mw c &c tobe naldas inil MAıxlas
Ion xaÜctocixst ts Dediov. Er nimmt nach natas Ausfall von robg
zXYxgacuxoac an. P. sah einen Knaben in der mpoßorn des Pankratiasten
dargestellt und schloß daraus auf &pyala dywvlouare.
Otto RoBbach, Zu Pausanias, Phil. Woch. 1921, 330—332,
gibt zu einer Reihe von P.stellen sehr beachtenswerte exegetische und
textkritische Bemerkungen: 5, 10, 8 erkennt er einen Pentameter, der
aus dem Weiheepigramm stammen mag. 10, 21, 5 ist Joppa für nuapho
zu lesen. 5, 11, 5 ist wahrscheinlich ypwuarwv ausgefallen; 3, 18, 10
ergänzt er nach Atag: xat Hesse, Größere Lücken sind durch Über-
springen ganzer Zeilen entstanden. Kaysers Ergänzung, einer solchen
1, 28, 3 cobs otxodounoavtas elvaı wird das Richtige treffen; in 2, 2, 2
ist vor Liovpou etwa ausgefallen tod òè Tapoug oder tod de tapous Tod.
3, 3, 3 ergänzt Roßbach nach yadxdc «riv N d tovto Barröueväg .
4, 8, 3 zieht er Schubarts Ergänzung xar&ornoev der Spiros vor, 4, 19, 6
Herwerdens co Kgzjxc oder tots pbAaxag der von Siebelis. In 7,
25, 5 schlägt Roßbach vor, nach elpyacu£vots zu lesen: rAtvdoı ALdwv;
in der Lücke nach Mavrıveücı in 8, 13, 1 mag Eyovor d xal abtot
ausgefallen sein; endlich 10, 38, 2 nach &vdoüvra« <oanévta dé
| athytov elvat».
I. A. Scott, Homer as the poet of the Thebais, Class. phil. 16,
- 1921, 20—26, behandelt nach Paus. 4, 2 die Frage, ob im 7. Jahrhundert
Homer als Dichter der Thebais betrachtet worden sei.
E. Fitch, The evidence for the Homeric Thebais, Class. phil.
17, 1921/22, 37—43. Nach Paus. 9, 9, 5 habe die kyklische Thebais als
homerisch gegolten. Gegen ihn wendet sich
I. A. Scott, The Callinus of Paus. 9, 9, 5, Class. phil. 17, 1921/22,
358—360. Die Handschriften haben xoaAatvoc; KoQOivog seit Sylburg.
Orbais ist Konjektur von Hemsterhuys; die Handschriften bieten
On8aíow. Ein Kallinos begegnet auch bei P.s Zeitgenossen Lukian
(adv. ind. 2, 24). Vielleicht ist auch er hier gemeint. Es entfällt somit
jeder Anhaltspunkt dafür, daB Homer im 7. Jahrhundert als Verfasser
der Thebais bekannt war.
Nach diesen Untersuchungen von wesentlich philologischem
Charakter seien die zusammengestellt, die die Frage der Glaub-
würdigkeit des Pausanias berühren.
W. Klein, Zum Thron des Apollo von Amyklai, Arch. Anz.
1922, 6—13, weist die Glaubwürdigkeit der diesen Thron betreffenden
Mitteilungen des P. nach.
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92 Eberhard Richtsteig.
H. Philippart, Pausanias à Thébes et les fouilles de Ant.
Kéramopoullos, Revue de l'Univ. de Bruxelles 28, 1922/23, 140—157,
tritt für die Glaubwürdigkeit der Angaben des P. über Theben (B. 9) ein
auf Grund eigener Untersuchungen daselbst und der Ausführungen von
*Ant. Kéramopoullos, ’Apyaoa. deirlov 1917 und 1918,
259—277 (yeux) xataotacy Eri Ilauoaviou), 312—434 (xar&oracw
Aerrouseh xarà Tov II.), 464—478 (al intà núr ths KoSuslac). Des
P. Angaben über das Amphiareion (mep{Bodog ob péyas und ríovec)
sind durch die Ausgrabungen von Kér. bestitigt worden, ebenso die über
das Tor der Elektra und die andern 6 Tore der Kadmeia, usw. ,,Paus.
. n'est pas un ,voyageur en chambre' ou un obstiné collectionneur de
E:
y; B. Holland, The chariot and the gates of the
acropolis, Amer. Journ. of arch. 28, 1924, 77. Die Bronzequadriga zum
Andenken an den Sieg der Athener über Bóoter und Chalkidier stand
immer an der Stelle, wo Paus. 1, 28, 2 sie sah, nahe der Athena Pro-
machos. Herodots Beschreibung bezieht sich auf an ancient gate now
wholly gone.
Clyde Murley, Pausanias and the Atlas metope, Amer.
Journ. of arch. 28, 1924, 79 f. Die Auffassung des Paus. 5, 10, 9 beruht
nicht auf einem Mißverständnis.
In der Hauptsache archäologisch sind folgende Unter-
suchungen:
Alfred von Domaszewski, Die Hermen der Agora zu
Athen, Sitzungsber. der Heidelb. Ak. d. Wiss., philos.-hist. Kl. 1914,
wandert mit P. 1, 3, 1— 5, 1. 8, 2. 4. 14, 6. 15, 1 über die Agora.
Tlepicyolvcua ist eine vorübergehende Einfriedung eines Heiligtums
wührend der Dauer gewisser religióser Handlungen; vgl. Alkiphr. 2,
3, 11 (= 4, 18, 11 Schep.). Der E,. Bou ist in späten, rheto-
rischen Quellen bezeugt: Philostr. ep. 39: Er stand am Altar der 12
Götter, also in derselben Einfriedung, an der vom Buleuterion zur
Nordhälfte der Agora führenden Straße. Dies bestätigt, nach Domas-
zewski auf Grund von Autopsie, Liban. decl. 22, 11.
W. W.H yde, Were Olympic victor statues exclusively of bronze ?
Amer. Journ. of arch. 19, 1915, 57—62, wendet sich gegen die seit
Scherer, De Olympionicarum statuis, 1885, 16 allgemein gewordene
These, daB Siegerstatuen in Olympia ausnahmslos aus Bronze gewesen
seien. P. (6, 1, 2) gibt mit seinen 192 nur eine Auswahl von solchen Statuen.
Mindestens sechs der genannten Meister (Kalamis, Kanachos, Eutychides,
Myron, Polykles, Timarchides) arbeiteten auch in Marmor. Auch Basen
zu Marmorstatuen sind gefunden worden.
Martin P. Nilsson in der Besprechung von
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 93
*Gilles P. Wetter, WDéc, Upsala 1915 in den Gött. Gel.
Anz. 1916, 40—56, berührt S. 50 die Hinweise auf antike Lampen bei
] Paus. 1, 26, 7. 2, 17, 7. 7, 22, 2.
| Carl Robert, Archäologische Miszellen, Sitzungsber. d. bayr.
| Akad. d. Wiss., philos.-philol. u. hist. Kl. 1916, behandelt im 3. Aufsatz
| den xóAog. Nach Robert meint P., der an den Kultbildern der Tyche,
| Aphrodite und Athena Polias den Polos nennt und bei einem ihn als
Symbol der Macht deutet, nicht den gewóhnlich so bezeichneten Kopf-
putz, sondern eine schmale, mit Rosetten geschmückte Stephane, bei
der die Rosetten als Sterne galten und die Stephane als Abbild des
Himmels. Der 1. Aufsatz „Kleobis und Biton“ legt in bestechender
Beweisführung dar, uc sei eine göttliche Mutter, deren Kult beide
in Delphi eingeführt hätten. Durch Mißverständnis sei die Legende
entstanden, die durch das Paus. 2, 20, 3 erwähnte Relief auf dem Markte
von Argos verherrlicht wurde. In seiner Besprechung dieses anregenden
Aufsatzes lehnt H. Blümner, Berl. phil. Woch. 1916, 1598/99 diese
Konstruktion als nicht notwendig ab. Zum gleichen Ergebnis kommt
LeoWeber, Kleobis und Biton, die Entstehung einer Novelle,
Phil. Woch. 1926, 423—429. Was die Legende erzàhlt (Her. 1, 31), darin
sieht er einen wirklichen Vorgang. Der Biton Herodots und der Statue
in Argos (Paus. 2, 19, 5) sind identisch und Argiver. Seine und Kleobis'
Tat wurden durch das Relief verherrlicht. Die Mutter ist bei Herodot
nicht Priesterin. Die Kunde von der Tat der Sóhne gelangte auch nach
Delphi. Hier erhielten die Jünglinge ihre Heroisierung und die Novelle
eine neue Deutung.
C. H. Weller, May a hero have a temple ? Class. phil. 12, 1917,
96/97. Gegen Frazer, Pausanias' Description of Greece II 153, der die
Bezeichnung Theseion deshalb ablehnt, weil Heroen keine Tempel
hätten, gibt Weller eine Liste solcher aus P. 1, 34, 2 (Amphiaraos).
35, 3 (Aias). 37, 4 (Kyamites). 38, 6 (Triptolemos) u. a. m.
*V. Costanzi, Importanza storica dell' iscrizione dedicatoria
al pugile Agesarco di Tritea, Rassegna ital. di lingue e letteratura
classiche 2, 1919, 22—28. Nach D. Bassi, Riv. di fil. 48, 1920, 410
kommentiert dieser Aufsatz aus der in deutschen Bibliotheken nicht
vorhandenen Zeitschrift Paus. 4, 12, 18: ,,L’importanza dell’ iscr. sta
nell 'aggiungere una conferma all’ ipotesi dell’ esistenza di una lega
arcadica nel terzo secolo.''
Fred. Poulsen, Delphi, translated by G. C. Richards,
with the preface by Percy Gardener, Kopenhagen 1920, greift
in seinem Prachtwerk des ófteren auf P. zurück, befaBt sich jedoch in
der Hauptsache mit dem archüologischen Material selbst. Vgl. auch
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04 Eberhard Richtsteig.
P. Herrmann, Phil. Woch. 1922, 919—925 und D. M. Robinson,
Class. Weekly 1b, 1921, 40 ff.
Carl Robert, Die Hera von Tiryns, Herm. 55, 1920, 373—387,
behandelt das von P. 2, 17, 5. 8, 46, 3 erwähnte kleine Sitzbild Heras
im Heraion von Argos, das von Argivern aus Tiryns dorthin überführt
worden sein soll.
E. Preuner, Archäologisches-Epigraphisches. I. Mikythos von
Rhegion, Jahrb. d. dt. arch. Inst. Athen 35, 1920, 59—62, gibt einen
neuen Versuch, die dem Adyog bei Paus. b, 26, 4 f. entsprechenden, bei
den Ausgrabungen in Olympia aufgefundenen Reste von Epigrammen
(Inschr. v. Ol. Nr. 267—269) zu ordnen, zu ergänzen und zu inter-
pretieren.
Athanas. 8.Georgiades, 'Avycouoc xal Xytotóc,' EYE.
&py. 1920, 57—59, behandelt die Frage nach der Lage des Paus. 1, 32,2
erwähnten "Ayyeou6c.
*W. W. Hyde, The Olympic victor monuments and Greek
athletic art, Washington 1921, ist dem Ref. nicht zugünglich gewesen.
Er verweist auf die anerkennenden Besprechungen in Class. Journ. 19,
1923, 119 f., Journ. of Hell. Stud. 1922, 123f. und E. Preuner,
Phil. Woch. 1923, 822—832. 843—853.
H. Pomto w , Pharsalica, Philol. 77, 1921, 194—199. Paus. 10.
13, 5 ist wohl als ein spezielles Dankesgeschenk der Stadt Pharsalos
für die siegreiche Beendigung des Heiligen Krieges zu verstehen.
Franz Studniczka, Die Ostgiebelgruppe vom Zeustempel
in Olympia angeordnet und gedeutet, Abh. d. Sachs. Ak. d. Wiss., phil.-
hist. Kl. 37, Leipzig 1923, gibt in Fortsetzung und Berichtigung der
bisherigen Aufstellungen, namentlich von Georg Treu (t), eine noch-
malige eingehende, Paus. 5, 10, 6 ff. wie die Funde berücksichtigende
Prüfung und Gruppierung der Giebelfiguren. Vgl. P f u h l, Phil. Woch.
1923, 962 ff.
In seiner Anzeige von
*EugenKagarov, Kult von Fetischen, Pflanzen und Tieren
im alten Griechenland (russ.), Petersbuig 1913, gibt C. Kappus,
Berl. phil. Woch. 1916, 43-Kagarov als durchaus möglich zu, daß der
Stein des Herakles in Hyettos (Paus. 9, 24, 3) ein alter Fetisch gewesen
sei, aber der Text des Pausanias sage nichts von einem Steinkult; ahn-
lich stehe es mit dem Eros von Thespiai (Paus. 9, 27, 1). Man muß nach
Kappus einen Unterschied machen zwischen der Zeit, die im Steine
das Symbol einer bestimmten, mit Namen genannten Gottheit sieht,
und der früheren, die den Stein selbst als Kultobjekt betrachtet.
Wie man sich die Entwicklung etwa zu denken habe, lasse sich aus den
Angaben des Paus. 7, 22, 4 über die Steine bei Pharai erschlieBen.
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. — 95
A. Kiock, Athena Aithyia, Arch. f. Religionswiss. 18, 1915,
127—133, bespricht, ausgehend von Paus. 1, 5, 3, die bildlichen Dar-
stellungen, die sich auf die Verehrung Athenas als al ui oder bb
beziehen. s
Ludwig Weniger, Die Seher von Olympia, Arch. f. Reli-
gionswiss. 18, 1915, 53—115, behandelt sein Thema unter reicher Be-
nutzung des P., daneben einiger Stellen aus Philostr. v. Ap.
Chr. Blinkenberg, Zruugadtdes, Nord. Tidsskr. f. Fil. 4.
Ser. V 1916, fasc. 2, 65—80, stellt die literarischen und monumentalen
Quellen über die stymphalischen Vögel zusammen. Weickers Theorie
der Seelenvögel fußt auf Paus. 8, 22, 4 ff.
Axel W. Persson, Die Exegeten und Delphi. Vorstudien zu
einer Geschichte der attischen Sakralgesetzgebung. 2 Bde, Lund-
Leipzig 1918. Im 1. Bande, der dem Ref. allein zugänglich gewesen ist,
behandelt Persson die Institution der Exegeten an griechischen Kult-
orten und berücksichtigt dabei S. 42 f. im Abschnitt ,,Exegeten auBer-
halb Athens‘‘ auch die zahlreichen Zeugnisse bei Paus. gebührend.
Gegenüber der verbreiteten Auffassung stellt Persson fest, daB nar
1, 14, 2 ein Exeget als Fremdenführer vorkommt, ähnlich 5, 18, 6 und
23, 6. Sonst sind Exegeten stets Sakralbeamte, im weiteren Sinne
SEH tõv matoelwv. Das 2. Kapitel „Delphi“ zieht P. und Ailian nur
gelegentlich heran, der 3. Teil ,, Exegeten und Delphi“ behandelt Lukians
Alexandros ausführlich, weil Persson annimmt, Alexandros habe in
seinem Orakel das delphische in wichtigen Stücken nachgebildet.
S. Eitrem, Eine Verzweigung des Zwillingstypus, Berl. phil.
Woch. 1919, 741/742, macht auf den mythischen Charakter der an die
epidaurische Hyrnetho geknüpften Sage bei Paus. 2, 28, 3 ff. aufmerksam.
Auch in Argos hatte Hyrnetho ein Grab: Paus. 2, 23, 3.
S.Casson, Hera of Kanathos and the Ludovisi Throne, Journ.
of Hell. Stud. 40, 1920, 137—143, handelt über Hera mapQévocg und ihre
Kulte im AnschluB an Paus. 2, 36. 38, 2. 8, 22, 2. 9, 2, 5.
F. Bechtel, Myth. AAOHIIOX, Herm. 56, 1921, 228 ff., ver-
-| sucht eine Etymologie des Namens "AX0vxoc bei Paus. 2, 30, 5.
Auf historisches Gebiet führt endlich:
W. W. Tarn, The Arcadian league and Aristodemos, Class.
Rev. 38, 1925, 104—107, behandelt Paus. 8, 10, 5. 27, 11. 36, 5.
Zu Pausanias vgl. oben S. 2. 5. 7. 9. 18. 20. 22. 24. 27—29. 36. 38. 55.
71. sowie unten unter Philostratos (Rommel) und Libanios (Malzacher).
. Maximosvon Tyros.
Nur 2 Arbeiten liegen für diesen Autor vor:
P.Shorey, Emendation of Maximus of Tyre 17, 8, Class.
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96 Eberhard Richtsteig.
phil. 10, 1915, 452/453, liest S. 139, 4 Hob. statt Our dpm:
dr óp.
Hermann Mutschmann, Das erste Auftreten des Maximos
von Tyros in Rom, Sokrates 5, 1917, 185 197. Mutschmann, den der
Tod auf dem Schlacht felde an der Ausführung seines Planes, einer
Maximosausgabe, gehindert hat, zeichnet hier ein lebendiges Bild dieses
Platonikers, Salonphilosophen, Kanzelredners. Lukian nach Beruf
und Anschauung nahestehend, lebte M. anscheinend in besseren Ver-
hält nissen. „Man ist versucht, den Unterschied in ihrer Weltanschauung
auf diesen Umstand zurückzuführen. Es wäre nicht ohne Reiz, solchen
Zusammenhängen weiter nachzugehen.“ Die Analyse seiner Werke,
die weiterhelfen könnte, hat kaum begonnen. „Zunächst müßte man
in der Überlieferungsgeschichte seiner Reden einen festen Anhalts-
punkt finden, der eine Ordnung der Reden nach chronologischen Ge-
sichtspunkten ermöglicht.“ Alle Hss. gehen wahrscheinlich auf den
sogenannten cod. Regius (Paris. gr. 1962 sc. 11) als Archetyp zurück.
Hobein hat sich durch die jüngeren Hss. zu falscher Anordnung der-
selben verleiten lassen. Der Pinax des Regius läßt zwei Sammlungen
von ót*eu; erkennen, die vor der Vereinigung ein getrenntes Dasein
geführt haben müssen: I. ëch, der npwrn Errıönuta ev TA, II. 36
Reden pirocopovueva. Beide müssen auch in den Ausgaben voneinander
getrennt bleiben. Die gràosopoúueva scheinen eine Auswahl aus mehreren
Zyklen zu sein. Die erste Rede ist eine Einleitungsrede (Hobein, Charites
f. Leo, 1911, 188 ff.), doch die zweite Rede schon nicht ihre Fortsetzung.
Or. 29 Hob. ist ebenfalls Einleitungsrede, an die sich or. 36 Hob. an-
zuschlieBen scheint. Dagegen zeigen die sechs Reden der ersten Gruppe,
wie solcher Vortragszyklus aussah. Mutschmann unterzieht sie ein-
gehender Würdigung nach Aufbau und Gedankengehalt. Das Thema
der ersten Rede yarerdv Zoll Ëuuevæ schließt sich an Plat. Prot.
339 B an. Die Lehrbarkeit der Tugend hatte Sextos Empeirikos be-
stritten, ahnlich Favorin, auch Lukian behandelt dasselbe Problem.
Nach Poseidonios' Protreptikos bejaht M. die Frage. Es scheint, als
ob seine Diatribe sich gegen epikureisierende Strómungen Roms wende.
Ob unter Mark Aurel oder Commodus, làBt sich nicht entscheiden. Mit
denselben Gedanken arbeitet die erste Rede der piXooopouueva. Die
Beispiele der tpupy va2auX stammen aus Handbüchern. Der Leit-
gedanke der zweiten Rede — jede Rede scheint für einen Tag gedacht
zu sein — scheint aus Epikt. 2, 11, 19 zu stammen. Die 7Sovy ist kein
&yxðóv. Anklänge an Plat. Prot. 320 D ff. Auch die dritte Rede zeigt
poseidonianisches Gut. Die Erwartungen der Hörer versteht M. noch ~
länger hintanzuhalten. Die vierte Rede wendet sich der Frage zu 4l ^
c οα prAooopias; nach c. 2 denkt sich M. alle 6 Reden unter den leitenden
E
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 07
Gesichtspunkt des Gegensatzes &pet/-iSov! gestellt; die ersten vier
Reden vergleicht Mutschmann den antiphontischen Tetralogien. Was
- Platon im Dialog, Poseidonios in fortlaufender Rede ausgedrückt hat,
- gieBt M. in eine pedéty um. ,,Stegreifreden sind diese minutiös aus-
gearbeiteten Paradestücke keinesfalls. Die fünfte Rede knüpft an den
Schluß der vierten an, die sechste vergleicht Mutschmann dem Satyr-
Spiel: mic &v tt Tepös dien napacxeu&coato; oder Trepl prravOowmtac.
- Mit einer Aufforderung, sich mehr „mit dem in vieler Hinsicht so reiz-
vollen Schriftsteller“ zu befassen, schließt Mutschmann seine Darlegungen.
Zu Maximos v. Tyros vgl. oben S. 4—6. 12. 13. 15. 16 18—21.
. 63. 64 und unten unter Eunap (Thomas).
Sextos Empeirikos.
Eine zusammenfassende Darstellung gibt
v. Arnim, PW. II. R. 2, 1923, 2057/61.
Einige textkritische Arbeiten seien vorangestellt:
| G. Vollgraff, Varia, Mnem. 43, 1915, 319/320: p pug. 1,
209 ist mleow statt metow zu lesen.
| Paul Shorey, Correction de Sext. Emp. p ypauu. 126,
Class. phil. 10, 1915, 218/219, emendiert Bekkers Text: rote dé u
.guYxcpoUot td torodtov rados ypappatixots, QAN adTd uóvov sic Boayetav
. xxi paxpav Swapoupévorg thy "rv cuv, ox Lot. cuyyvapo-
vetv Sixaov Je Aroplac.
M Derselbe, Notes on Sext. Emp. xpóc uovo. 21, Class. phil.
11, 1916, 99, bessert a. a. O. aus J: 7) in M f) mepronaorixhy,
cpo PAH. 189: ei; Gë toUto und 278, wo statt amp. etwa öndox
òè doen infolge Haplographie ausgefallen ist.
August Nebe, Textkritisches zu dem Buch des Sext. Emp.
.mpóc &otpoAdyous, Rhein. Mus. 71, 1916, 102—116, bringt textkritische
. Bemerkungen zu der genannten Schrift auf Grund der gesonderten
Überlieferung in den Laurentiani 8, und S, und der Benutzung des
Werkes in Hippolytos’ xata nacwv aipésewv EVN Oc.
Emil Issel, Quaestiones Sextinae et Galenianae, Diss. Marburg
1917. Das 1. Kap. der von J. v. Kalbfleisch angeregten Dissertation
handelt de Sexti Empirici aetate. Der gewöhnliche Ansatz seiner &xun
auf etwa 200—210 n. Chr. beruht darauf, daß Hippolytos xac rov
aloesewv eo (erschienen nach Kallists Tode [f 222/223] um 230)
Schriften des Sextos benutzt, und daß Diog. L. 9, 116 (etwa 230/250)
in der Liste der Skeptiker noch seinen Schüler Satorninos nennt. Goe-
deckemeyer, Gesch. d. gr. Skept. 266 A. 2 machte darauf aufmerksam,
daB Sat. durchaus nicht des Diogenes Zeitgenosse zu sein brauche,
vielmehr im Gegenteil älter als er zu sein scheine. Diogenes erwähnt
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Rd. 211 (1927, T). 7
98 Eberhard Richtsteig.
keinen jüngeren Autor als den spätestens 176 gestorbenen Favorinos.
Da fallen Sextos und Satorninos aus dem Rahmen des Diogenes heraus.
Auch des Diogenes eigene Lebenszeit steht keineswegs fest. Die Stoiker
sind die scharfsten Gegner der Skeptiker. Anfang des 3. Jahrhunderts
erlischt die stoische Schule. Der x65 Soyp. 2, 258 erwähnte Basileides
hat móglicherweise im 2. Jahrhundert v. Chr. gelebt. Aus dem Schweigen
Galens über Sextos darf kein Schluß gezogen werden; dies hängt viel-
leicht nur mit dem Verlust des größten Teils von Galens Schriften gegen
die Empiriker zusammen. Die Angaben von Haas, De philos. Scept.
successionibus 1875 S. 8 A. 2, wonach Sextos' Lehrer Herodotos bei
Galen mehrfach genannt sein soll, werden von Issel eingehend nach-
geprüft; er gewinnt das Ergebnis, daB an einer Stelle der Historiker
Herodot gemeint sei, an zwei weiteren Herodikos; an 4—6 weiteren
Stellen handelt es sich um Herodotos, Arzt der pneumatischen Schule,
der Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. blühte. Endlich kann auch der
XIII 789. 801 ed. Kühn genannte Herodotos nicht Lehrer des Sext. Emp.
sein. Nirgends nennt Galen den Herodot, den Lehrer
des Sextos. Sextos ist nicht der erste Empiriker, über den Galen
schweigt. Dagegen wird Sextos in der pseudogalenischen etoxyc 1, 7
rpc (XIV 683, 18), die von einem durch die pneumatische Schule be-
einflußten Hippokrateer aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n.
Chr. stammt, genannt: danach lebte Sextos nicht nach
Galen,sondern war sein Zeitgenosse. Die Identifizierung des
Sextos, Lehrers des M. Aurel, mit dem Empiriker S. lehnt Issel ab. Der
Bericht des Suidas ist verderbt. Das 2. Kap. der Isselschen Arbeit
bringt den Beweis der Unechtheit der genannten eicayc yy, und unter-
sucht die Abfassungszeit (s. oben). Eingehende Besprechung der Diss.
durch E. Kind, Berl. phil. Woch. 1918, 193—196.
Em. Loew, Die Bedeutung des Berichtes bei Sextus für die
Heraklitforschung, Wien. Stud. 39, 1917, 234—248. Angeregt durch
die Besprechungen seines im vor. Ber. 8. 118 angezeigten Programms,
besonders diejenige von Dörfler, Zeitschr. d. öst. Gymn. 1916, 858,
erschiittert Loew in seiner niher die Heraklit- als die Sextosforschung
angehenden Interpretation der einschlägigen Sextosstellen die Autorität
des Sextos für seinen Bericht über Heraklit und namentlich dessen
Logoslehre. Er gewinnt die Bedeutungen 2605 reine Gedankenerkennt-
nis, ppövmaıs Erfahrungserkenntnis, aicÜrou; Wahrnehmung, «9o:
Entwicklungsgesetz: Heraklit verwirft den 2óyog und zieht ihm
bog und prövnaıs vor. Loew sucht zu erweisen, wie Sextos bzw.
sein Gewührsmann weder in textkritischer noch exegetischer Hinsicht
vor irgendeinem gewalttatigen Mittel zurückschreckt, das der Gleich-
setzung der Begriffe opóvrotc; und /s zu dienen geeignet ist. Da
|
|
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 99
Heraklits Schrift damals noch allgemein zugänglich war — ? d. Ref. —,
muBte er Begriffe, die nicht hineinpaBten, unterdrücken. Loew zeigt,
3 wie Sextos mit seiner Darstellung auch die modernen Gelehrten in seinen
Bann gezogen habe. Zu Sext. Emp. cp Aoy. 1, 126 BapBapous puxac
` éyévrwv weist L. eine brauchbare Parallele bei Stobaios nach, die den
bei Sextos unverständlichen Genetiv verständlich macht.
Derselbe, Ein Beitrag zum heraklitisch-parmenideischen
Erkenntnisproblem. Arch. f. Gesch. d. Philos. 31, 1918, 63—110.
125—102. Die Deutung, daß der heraklitische Aóvoc sich mit 066,
plats, voUc, opóvnots inhaltlich decke, steht Sext. Emp. p Aoy.
1, 126 ff. Aber in eingehender Interpretation der Heraklitfragmente,
besonders 1 und 2, zeigt Lów, daB diese Auffassung unhaltbar sei und
bei Sextos planmäßige Umdeutung nach stoischer Methode vorliege.
Unter dem Einflusse der Darstellung des Sextos steht die moderne
‚ Heraklitforschung.
F. E. Robbins, Posidonius and the sources of Pythagorean
arithmology, Class. phil. 15, 1920, 309—322. In Weiterführung von An-
regungen Schmekels vergleicht Robbins 1. xpóc deu. 2 ff. ~ Theon.
arithm. p. 99, 8—23 ed. Hill., Anatol. p. 29, 1—10 Heib.; 2. ebd. 4 ~ Philo
de mundi opif. 16. Anatol. p. 32, 3; 3. ebd. 6 ff. ~ Anatol. p. 32, 15.
Philo a. a. O. 15. Chalcid. comm. in Tim. 35; 4. p Aoy. 1, 91—109 ~
Theon arithm. 58, 13. 93, 17. 101, 12 u. a. Alle gehen auf Poseidonios
zurück.
Nur aus Bibl. phil. class. 1921, 51 ist dem Ref. bekannt:
*Adriana Enriques, Polemica antematematica nell’ an-
tichità, Period. di matem. 1, 1921, 63—66.
Robert Philippson, Ein Vorgänger Einsteins, Wien. Bl.
f. d. Freunde d. Ant. 2, 1924, 146, weist hin auf eine gewisse Ahnlichkeit
in Beispiel und Folgerung zwischen Einstein in seiner Relativitäts-
theorte und Sextos Emp. bei Bekümpfung der stoischen Definition
der Bewegung p ouo. 2, 56 f. Ihn berichtigend hebt
J. Jessurun de Mesquite, Ein Vorgänger Einsteins,
Wien. Bl. 2, 1924, 199, den Unterschied zwischen beiden hervor: bei
Sextos bewegen sich Schiff und Mann in entgegengesetzter, bei Einstein
Eisenbahnwagen und Mann in gleicher Richtung. Während Sextos
beide Geschwindigkeitswerte voneinander abzieht und dieses Prinzip
für richtig halt, erklárt es Einstein gerade für unrichtig.
Zu Sextos vgl. oben S. 12—14. 18. 19. 21. 24. 28. 38. 96.
Alkiphron.
Von Übersetzungen sind erschienen:
*Hansmann,Paul: Des älteren Philostratos erotische Briefe
7 *
100 Eberhard Richtsteig.
nebst den Hetärenbriefen des Alkiphron. Berlin 1919 [Dionysosbüche-
Reihe 2, Bd. 5] und
*Alciphron, Letters, translated by T. A. Wright, wiu
an introduction on the beginning of romance, London 1923, wird Phil.
Woch. 1924, 868 als flotte Übersetzung gelobt. Der Wert der griechischen
Novelle sei in der Einleitung stark überschátzt. Beide waren dem Ref.
unzugänglich.
Alkiphrons Hetärenbriefe, griechisch und deutsch, von W i l h.
Plankl, Tusculum-Biicher Bd. 8, München 1925. Der Übersetzer,
ein Schiiler L. Radermachers, bietet Alk. IV 2—9. 12. 10. 14. 13. 15.
11. 16. 17. 1. 18. 19 ed. Schepers in recht gefalliger Form. Der Text
Schepers' liegt zugrunde. In einem Nachtrag bezweifelt Plankl die Her-
kunft Alkiphrons aus Syrien. Er faBt die Briefe als Novellen, die Brief-
form nur als Einkleidung und betont mit Recht den Wert der Briefe
für die Kenntnis von der Kultur des Frühhellenismus. Die Namen seien
meist Typenvertreter.
Erlàuternden Charakters sind:
Fr. Wilhelm, Zur Elegie, Rhein. Mus. 71, 1916, 136—143,
verweist zu Ovid. am. 2, 16 als passendstes Gegenstück auf Alk. 4, 18,
einen Brief des zu seiner Erholung im Piráus weilenden Menander an
seine zur Feier der ‘AA@a in Athen zurückgelassene Glykera, nebst
deren Antwort 4, 19.
L. Radermacher, Kritische Beiträge IX —XV. Wien. Stud.
39, 1917, 67 ff., empfiehlt unter Nr. 14, S. 71/73 Alk. ep. 3, 18, 4 ed.
Schep. zu lesen ' AQ7,vot de. of der "Ava KA. und sieht in of de —
éfoMÉcrarot die Variante, die ein Leser adnotierte. Gerade Buch 3
des A. zeigt, daß jede der beiden Hss.klassen eine besondere Text-
rezension darstellt. Hier liegt die Spur einer dritten Fassung. oi òè
führt Varianten ein; der überlieferte Wortlaut zeigt selbst bei Weg-
lassung von of òè zwei Lesarten, die friedlich nebeneinander stehen.
3, 14, 3 liest Schepers mit Reiske &ravta <ava >telety. 3, 23, 2 bedeutet
àvatiðeua „eine vertrauliche Mitteilung machen“. Meiser, Krit. Beitr.
zu den Briefen des A. II 1905, S. 180 — vgl. Münscher, Burs. 149, 1910.
123 f. — will rebeln nach Xen. Mem. 3, 14, 1 halten: aber dort ist nur
von einer einmaligen Beisteuer, hier von einem Dauerzustand des Ver-
schwendens die Rede. Er vermutet, in &xavza 7£Üetv, stecke axavarwOsty.
JuliusCzebe, Zu Diog. Laert. III 28 und Alkiphr. IV 7, Phil.
75, 1918, 178/182, zeigt die Verwandtschaft zwischen 4, 7 mit 3, 28,
bei dem in $ 2 Luk. dial. mort. 10, 11 Quelle einer Szenerie ist, und
„als ein Werkchen, das ein dem Lukian entnommenes Motiv weiter-
spinnt“ (180), zunächst im Grundgedanken (Parallele zwischen Lehrer
und Jünger) und im ersten Motiv des Briefes (Beschreibung des Philo-
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den J ahren 1915—1925. 101
sophenjüngers und die Vorwürfe der Hetare); vgl. Luk. bis accus. 28,
Hermot. 1 (S. 181 A. 10!), Nigrin. 1. 2.
Gaetano Munno, Briciole, Boll. di fil. class. 25, 1918, 7—10.
Die drei ersten der hier vereinigten vier Aufsätze behandeln Alk. ep.
III 20, 10 und 16 sowie II 27, 21 (hier t&v orpouOlov) textkritisch in
dem Sinne, daß die Lesart der Hes. gegen me verteidigt
wird. :
Alfred Körte, Glykera und Mernden, Herm. 54, 1919,
87—93: A. 4, 18 und 19 hat nicht die tatsächlichen histerischen Zustande
des 4. Jahrhunderts v. Chr. vor Augen. Historisch Sei nur Glykera,
die Mätresse des Harpalos, die 326, spätestens Frühjahr 325 u ihm
nach Asien kam und ihn Herbst 325 auf seiner Flucht nach Athen, he- E
gleitete. Unmóglich kann diese 20 Jahre spáter noch die Geliebte Mer
nanders sein. Vielmehr handle es sich bei den Angaben über die Be-
ziehungen Menanders zu Glykera um Anekdoten, wie sie in hellenistischer
Zeit etwa nach dem Vorbild Gnathaina-Diphilos aus beliebigen Versen
des Dichters herausgesponnen wurden. A. fand den Liebesroman Glykera-
Menander schon ausgebildet vor (vgl. auch Athen. 13, 584 A. 585 C.
594 D.) Für die Gefährtin des Menander auf dem Lateranrelief empfiehlt
Körte die mythologisch- allegorische Deutung.
W. Schmid, Menandros-Glykera, Woch. f. kl. Phil. 1919,
166/167, hebt gegen Körte hervor, daß A. 4, 19, 5 vom Auftreten des
Menandros als Schauspieler nichts stehe, sondern nur, daß Glykera
dem Menander offenbar bei den Proben geholfen habe, die Masken
in Ordnung zu bringen und den Schauspielern die Kostüme anzu-
probieren, wie es das Lateranrelief zeigt. Hiervon ist A.s Angabe zu
trennen, wie sich Glykera bei Aufführungen um den dichterischen
Erfolg Menanders ängstigte. An der Geschichtlichkeit der Glykera
zweifelt Schmid nicht. Er halt es immerhin für móglich, daB die ,,ab-
gelegte‘‘ Hetäre des Harpalos noch in höheren Semestern den jüngeren
Dichter fesseln konnte, oder rät, eine zweite gleichnamige Hetäre an-
zunehmen — was wohl vorzuziehen ist!
Ludwig Radermacher, Zur Geschichte der griechischen
Komödie, Sitzungsber. d. Ak. d. Wiss. in Wien, Bd. 202, Wien 1925
[gedr. 1924], bespricht die Beziehungen zwischen typischen Figuren
und typischen Handlungen in der griechischen Komödie. Im Anschluß
daran behandelt er A. Br. 4, 14, 6 Schep.; nach Pollux, Etym. Magn.
und Gud. ist hier der Tanz tyót gemeint: Darstellung desselben bei
Heydemann, Arch. Jahrb. 1, 307 y (8.14 A. 2). Eingehend wird Br. 4, 7
interpretiert. Nach cé mapa mavtwv copiotey ypuotov ergänzt Rader-
macher nach Hor. Sat. 1, 1, 71 repıßBxAAovox, nach Aoenc taŬta: clot.
Statt xal aith nap& robroıs empfiehlt er xafroı x. t. Gegen Ende heißt
e e
102 Eberhard Richtsteig.
viv partota „auf der Stelle“. Der zweite Teil des Briefes, der Vergleich
zwischen Hetüren und Philosophen, ist ein npoyúuvacua — eine Satire,
wenn man den damaligen Wettstreit um die beste Erziehung der Jugend
erwägt! Der Hinweis auf Perikles und Kritias als Erziehungsprodukte
beider hat eine Parallele bei Plut. de Alex. Magni fort. 1, Kritias und
Alkibiades als des Sokrates Schüler auch Philod. rhet. 1, 351, 15. A.
steht innerhalb einer Tradition und holt sich von dort sein Rüstzeug.
Neben die ernsten Darlegungen Plutarchs, bei dem vermittels der
coyxptou das Zoé Alexanders zum dere für die behandelten
Philosoplten wird, gehören diese Unverschämtheiten A.s und die Lukians
im IÍep&ovroc, wo statt der Hetäre ein anderes niedriges Subjekt gegen
: . den Philosophen ausgespielt und seine &pern erwiesen wird. Stoff und
„ Art der Behandlung ist A. gegeben. Für die Behauptung zu Anfang
des Briefes, daB zwischen Hetäre und Philosoph kein prinzipieller
Unterschied ist und beide nur auf pos abzielen, ist Satyros bei Ath.
584 a eine Parallele. Auch Lukian died. tarp. 10 wird ein Plan zur
Entlarvung des Philosophen geschmiedet. Durch Nennung der Herpyllis
"wird der Philosoph als Aristoteles gekennzeichnet. Der Schwank, den
das Mittelalter von ihm erzählt (Quellenangaben bei Radermacher!),
scheint somit bereits in der römischen Kaiserzeit bekannt gewesen zu
sein. Das Motiv vom alten Weisen, der den Reizen einer schönen jungen
Frau erliegt, zeigt als literarisch auch A. 4, 17 (Epikur). Das Motiv
„Alter schützt vor Torheit nicht" wird als Komódienmotiv durch
Plaut. Casina und Mercator sowie Phlyakenbilder erwiesen, auch
Aristain. Br. 1, 1 verwertet es in Anlehnung an Hom. T 154 ff. Einen
Jüngling als Gegenspieler zeigen auch Pherekrates Kopuvw uud
Aristain. 1, 18.
Zu Alkiphron vgl. oben 8. 18. 23. 36. 38. 73. 92 und unter Athenaios
(Gerhard).
Ailianos.
Die 1915 ausgeschriebene Preisaufgabe der Leop.-Anton- und Marie
Dierlschen Preisaufgabenstiftung an der Universität Wien: „Die Be-
deutung der Aelianexzerpte im Supplem. Aristotelicum I 1 für Über-
lieferungsgeschichte und Text der Historia Naturalis" hat noch keine
Bearbeitung gefunden.
M. Wellmann, Pamphilos, Herm. 51, 1916, 1—64, untersucht
die Frage nach den Quellen der beiden Werke Ailians unter Heran-
ziehung der Parallelüberlieferung und auf Grund eingehender Analyse
beider Schriften. Für wept Gocov Lölörnrog liegt die Quelle nicht bei
Alexander von Myndos, wie Wellmann, Herm. 26, 1891, 481 ff. an-
genommen hatte; Plutarch und Athenaios benutzen eine gemeinsame
Quelle mit A. Der Verf. der Theokritscholien, der Grammatiker Ama-
Literatur zur sog. zweiten Sophistik aus den Jahren 1915—1925. 103
rantos um 100 n. Chr., hat Alexanders ce, ntyvæv in Händen gehabt.
Athenaios und A. haben Alexander aber nicht direkt benutzt. A. n. an.
5, 5 entlehnt den Namen des Gnu (xat@PAe)) von Alexander, die
Schilderung seiner Geführlichkeit dem Archelaos. Wie in der Vorlage
des Athenaios, dürften in seiner Quelle beide Berichte nebeneinander
gestanden haben. A.s Quelle benutzte Apions Álvuzctwx&, gehörte
also frühestens der Zeit des Claudius und Nero an. Alexandros, der nach
Wellmanns Berechnung der Zeit des Augustus oder Tiberius angehórte,
kann nicht Vermittler der Apionexzerpte an Plutarch und A. sein.
Deren Vorlage war das groBe Exzerptenwerk eines Grammatikers,
der neben den reichen Schätzen der antiken Parodoxographie und
Naturwissenschaft auch die Arbeiten der griechischen Grammatiker,
besonders des Didymos, ausbeutet, d.h. Pam philos. Dieser muß
auBer seinem Lexikon ein naturwissenschaftliches Werk verfaBt haben,
etwa wie Didymos, aus dem er später bei Ausarbeitung des Lexikons
in dieses wórtlich das Geeignete übernahm. In Betracht kommen seine
quotxX; vgl. Cassian. Bassus Geop. 15, 1, 6—10 ~ A. n. an. 1, 35—39;
diese aber waren Teil eines umfassenderen, uud, loropuxk, pucınd,
d&ropvynuovevop.eva enthaltenden Werkes, seines Actua v. — Unter den
anderen Werken des Pamphilos deutet Wellmann tà xaAovueva drunk
als ó«dorot»tx& (vgl. Poll. 6, 70), ein Werk, wie es ähnlich Athen. 14,
658 e ff. benutzt hat. Quellen des Pamphilos sind Alexandros von Myn-
dos, Leonidas v. Byzanz, Kleitarch, Chrysipp, Klearchos u. a.
Tiergeschichte.
Valerie Ruzicka, Zu Aelians hist. an. 13, 7, Wien. Stud.
39, 1917, 171—173, behandelt S. 321, 25—322, 1 und 5—6: [16] Bov-
túp. Statt «à vermutet die Verf. nach Strab. 15 S. 705 rote. Gemeint
sei entweder nicht gut geschüttelte Butter oder die Flüssigkeit, die beim
Schütteln zwischen dem fetten und dem festen Satz bleibt.
W. A. Bährens, Vermischte Bemerkungen zur griech. u. lat.
Sprache, Glotta 9, 1918, 168—183, ergänzt S. 171 in Ailian x. Goov
7, 8 &&v && eddia nicht A, sondern HEN.
Naturgeschichte.
Uber einen Vortrag von
Salomon Reinach, L'anecdote rapportée par Élien sur
le portrait équestre d' Alexandre peint par Apelles, berichten die Comptes
rendus de |’ Acad. des inscr. et belles lettres 1916, 414. Danach hat Eras-
mus (1531) A. v. h. 2, 3 richtig interpretiert: , Sire, votre cheval est
beaucoup plus ressemblant que vous“, während die neueren Erklürer
die Stelle falsch fassen: ,,Sire, votre cheval se connait en peinture mieux
que vous.“
D ` we wm n
104 Eberhard Richtsteig.
Alois Kornitzer, Lesefrüchte, Wien. Stud. 42, 1920/21,
165/169, macht unter Nr. 5 auf die Parallele im Ausdruck aufmerksam
zu A. v. h. 7, 10 69% ws où Bewpnoouce, Occoproou£vr, de yarov Ba äer:
in Ovid. ars 1, 99 spectatum veniunt, veniunt spectentur ut ipsae.
Ch. Ch. F. Charitonides, Varia ad varios, Mnem. 49, 1921,
139—142, schlägt unter Nr. 1 zu A. v. h. 13, 25 in Weiterführung
von Cobet, Mnem. 1884, 111 vor, statt cov Exadeı «T,» Képtwav unter
zu ergänzendem Epn nach I[Itvdapog zu lesen: ate gixxer [thy] xo-
povnv. xaAetv und atxaaAety werden in A. noch n. an. 8, 2 verwechselt.
A. Mancini, Frammenti di un codice di Eliano, Athenaeum
N.S. 2, 1924, 58— 61, bespricht 7 Fragmente aus Ailians varia historia
aus einem cod. chartac. sc. XVI der ,,Biblioteca di casa Mordini in
Barga“, und zwar 1. S. 131, 6—28 Herch. <@o>ve IIA . Eure-
dor hie dé und 131, 29—132, 19 H. <yar> xoig — 6 HE Dim 6, 2. 89,
20—91, 2 xoAutEAQG — xaÜcz75 tovs YX«uoug», 3. 141, 3—142, 14
Det, / A >pyedixng — <peyahoompentis apyu<pw>, 4. 66, 25—68, 6
«IIxuoa >via ta nomaxız, 5. 86, 23—87, 3 <amıara >uevors tov — buo-
Aoyhoxs örı und 87, 14—25 Oels xal peloourcleig —tormdTyy, 6. 62, 22
— 63, 32 6 pevecbeds — cw xpóc a9, 7. 87, 3—14 un 9v Exetvov — olxelorz
mep € (sic) und 87, 25—88, 3 gatvov thy — dvres mv. Die Vorlage
war „un codice non trascurabile per la tradizione del testo di Elians.“
Vgl. auch Phil. Woch. 1924, 280/281.
Zu Ailian vgl. oben 8. 4— 7. 18. 19. 21. 24. 26. 28. 36—38. 63 und
unter Philostratos (Hempel, Rommel).
Inhaltsübersicht.
I. Allgemeines S. 1—39:
Geschichtliches S. 1 ff. Kulturgeschichtliches S. 3ff. Hochschul-
wesen S. 6f. Archáologisch- Topographisches S. 7 ff. Philosophisches S. 9 ff.
Literaturgeschichte S. 17 ff. Nachleben klassischer Autoren S. 21 ff.
Einzelne literargeschichtliche Probleme S. 23ff. Volkskundliches S. 27f.
Rhetorisches S. 28 ff. Prosarhythmus S. 32 ff. Grammatisches S. 36 f.
Fortleben von Schriftstellern der 2. Sophistik S. 37f. Philologie-
geschichte S. 38 f.
II. Die einzelnen Autoren 8. 39— 104:
Dion S. 39ff. Favorinos S. 47. Kleinere Rhetoren, Herodes Attikos,
Lesbonax S. 48. Aristeides S. 48 ff. Lukianos S. 58 ff. Drei literarische
Papyri S. 83 ff. Pausanias S. 86 ff. Maximos von Tyros S. 95 ff. Sextos
Empeirikos S. 97 ff. Alkiphron S. 99 ff. Ailianos S. 109 ff.
Fortsetzung und SchluB im Jahrg. 1928 Bd. 216.
— a —
EB eT
—
Verzeichnis der in Band 211 besprochenen Schriften.
Achelis, T. O., Fabel Doligami 41
— Zu Lukians Traum 77
Aly, W., Gesch. d. gr. Literatur 19
= Aus s Freiburger Papyrussamm-
ung 8:
Alkiphi ron Hetürenbriefe gr. u. deutsch
v. Plankl 100
— deutsch v. Hansmann 99
— engl. v. Wright 100
Ameringer, T. Influence of the
second sophistic on John Chry-
sostom 37
ini, A, Un passo del retore
Asi Mr, Zum Dena 85
„H. v., Zum Demadespapyrus 85
Aster, E. v., Gesch. d. ant. Philo-
sophie 10
cher, W., De Pausaniae studiis
Homericis 86
—P W. A., Verm. Bemerkungen
l
Bannier, W., Zu gr. u. lat. Autoren 48
Barbagallo, C, Hist. of Rome siehe
G. Ferrero 1
Barensfeld, O., Antike Spukgeschichte
77
Bauer, Albert, Einfl. Lukians auf die
Dialogi septem ,.. 80
— Eifl Lukians auf U. v. Hutten 80
Bechtel, F., Althepos 95
Becker, Ph. A., Cl. Marot u. Lukian 82
N. A., Zu Lucian Asin. 32, 68
— Randnotiz d. Pausaniashandschrift
Va 90
Bethe, E., u. M. Pohlenz, Gr. Lite-
ratur 19
— Gr. Literaturgesch. (Handbuch d.
Literaturwissenschaft) 20
Bier, H., Saltatio pantomimorum 24
Birt, Th., Charakterbilder Spätroms 3
Blinken , Ch., Stymphalides 95
“polar dg ca s og bes 27 a
Boak, „ History of Rome
Bouchier, E. S., Hist. of Antioch 8
Boulanger, A., Chronologie de la vie
d'Aelius Aristide 54
— Ael. Aristide et la sophistique 54
— Lucien et Ael. Aristide 57
Buddenhagen, F., Ilep} 44voo 31
Butterworth, G. W., due olóv te 65
Caccia, N., Luciano nel rinascimento 80
Campbell, J. M., Infl. of the second
sophistic on St. Basil 37
W. W., University life in
Athens 7
n Hera of Kanathos 95
Cessi, C., ett. greca 18
Charitonides, Ch. Ch. F., Varia 78, 104
Christ, W. v., Gesch. d. gr. Literatur
6. Aufl. 17
Cocchia, E, Romanzo e realtà di
Lucio Apuleio 66
— Fozio, Lucio, Luciano 66
Ison, F. H., Declamare 31
Corbiére, Ch., Christianisme et fin de
la philosophie antique 17
Costanzi, V., Iscrizione al pugile
Agesarco di Tritea 93
Craig, H., Dryden's Lucian 82
Crón W., Gr. Liter. Papyri aus
Straßburg 83
— Literaturgeschichtliches z. Alexan-
drinerzeit 85, 86
Crosby, H. L., Lucian and the art of
medicine 59
Cumont, F., Alexandre d’Abonotichos
et le Néo-Pythagorisme 69
Czebe, J., Zu Diog. Laert. III 28 und
Alkiphr. IV 7 100 !
Damsté, P. H., Lucianea 72, 775, 78, 79
Debrunner, A., Epiusios 66
Deferrari, R. J., Lucian's Atticism 65
Deubner, L., Freiburger Makedonier-
dialog 83
Diels, H., Antike Technik 28
Dio Chrysostomus ed. de Budé 39
Dóhring, P., De Luciano Atticistarum
irrisore 65
Domaszewski, A. v., Hermen d. Agora
zu Athen 92
wa ide E., Demosthenes im Urteile
d. Altertums 22
Eitrem, S., Verzweigung d. Zwillings-
typus 95
Enriques, A., Polemica antematema-
tica 99
Exler, F. X. J., Ancient greek letter 29
Ferguson, A. S. Dion Chrys. 12, 44: 45
Ferrero, G., und C. Barbagallo,
Short hist. of Rome 1
Fitch, E, Evidence for the Homeric
'Thebais 91
E f
D
wi *
* * e?
WH D 4
*
P
*
s^ ke: L
7
"7 Ya War 7 T
TE
. 106
Foerster, R., J. J. Reiske 38
— Tizians himml. Liebe 79
Fornelli, G., Un imitatore di Luciano
(Wieland 80
Fowler, H. N., Hist. of Gr. Literature,
new e 8
Fox, W. S., Sources of the grave-
scene in Hamlet 82
— Lucian in the
Francois, L., Dion sostome 39
— Dion comme EC es sources de
notre connaissance du cynisme 43
— Dion critique de l'art 45
— Sources du Borystheniticos de
Dion 46
Frazer, J. G., Sur les traces de Pau-
sanias 89
. L., Sittengeschichte,
Fritz, K. v., Diogenes v. Sinope 15
Gansczyniec, R., Kombabos 71
— Zu Lukian de dea Syria 71
— Argumenta immortalitatem ad-
gtruentia 78
Geffcken, J., Christentum im Kampf 4
— Ausgang d. Heidentums 4, 5
— Bilderstreit 5
Geigenmüller, P., Harmonien u. Dis-
sonanzen bei Dio, Plutarch und
Favorin 11
— Plutarchs Stellung z. Rel. u. Philo-
sophie 11
Geißler, T doen Vase SES 30
Gemoll, W AP 33
Gerkan, A N 9
Gernentz, w, vids Romae 30
Gewerstock, O., Lucian u. Hutten 81
oag, E, Kaiserrede des Pseudo-
Aristeides 50
Gronin B. A. van, De papyro
Oxyr 0 53
Groot, A. W. de, Neue Methode der
Klausel forschung 33
— Handbook of prose rhythm 33
— Ant. Prosarhythmus 34
— en und Mathematik 34
ee . 82
Gummere, R. M., English essay and
some of its ancient prototyps 37
Hahn, L., Staat u. Schule in d. róm.
Kaiserzeit 6
Hammer, Sev., Amatoriae Graecorum
fabulae 25
Harmon, A. M., Emendation in Lucians
Syrian Goddess 72
Harrer, G. A., Roman Syria 2
— Arrian governor of Syria? 59
— Classical notes 68
Hartman, J. J., Loci similes 28
— De Luciani fugitivis 76
— Ars critica 77
Verzeichnis der in Band 211 besprochenen Schriften.
Hartman, J. J., Ad Lucian. d. salt. 79
Hartmann, I. M., Röm. Geschichte 2
Hausrath, A., u. A. Marx, Griech.
Märchen sch
Hegel, d. W. F., Gr. u. röm. Welt,
hrsg. v. Lasson 10
Heiberg, J. L., Et Lukianhaandskrifts
historie 59
Heinemann, I., Poseidonios’ meta-
phys. Schriften 18
Hemelrijk Ma Epistulae amat. 23
Hemelrijk Penia en Plutos 30
Herzog, det, Philosoph. gebildete
Frauen auf d. róm. Kaiserihron 4
Hónigswald, R., Philosophie d. Alter-
tums 9.
Holland, L. B., Chariot and gates of
the Aero lis 92
Nor Lectures préférées de
cod Fb „rom. 29
rowning's class. sources
Howald, E., Gr. Philologie 18, 35
— Gr. Literaturgeseh. 18
— Heraklit u. s. antiken Beurteiler 79
sera Lé H., Chrysostom and rhe-
toric 3
deg. n phaeum v. Milet 8
Hyde,W wA lympic victor statues 92
— Ol. monuments and Gr. athletic
art 94
erga V., Lett. greca, 19. ed. 18
Issel, E., Quaestiones Sextinae et
Galenianae 97
Jessarun de Mesquite, J., Ein Vor-
er Einsteins 99
. H. E. de, Magie 27
ülicher, A. Augustin u. d. Areta-
Kagarow, E, Kult von Fetischen,
n und Tieren in Griechen-
Kalinka, E., e sien I 90
Kallenberg, H „ Bausteine e. histor.
Grammatik d. gr. Sprache 36
Keil, Bruno, Brochstück d. Diagoras 53
Keramo ullos, A., (Pausanias) 92
, Gesch. d. Philosophie 10
‚A, "Athena Aithyia 95
Klein’ W., Thron v. Amyklai 91
Klein, Walter, Zu Ammianus Mar-
Kick, J. By. bul 31
ek, J., Symbuleuticus sermo
Klotz, A, Quellen Ammians in der
Koepp, F. v. EE 3
oepp, 108 72
H, e Texte 85
— Koch u. Menander 101
Kohl, H., u. C. Watzinger. Ant.
Synagogen in Galiláa 8
Verzeichnis der in Band 211 besprochenen Schriften.
Kohlmann, U., Luciani Demosthenis
laudatio 75
Kopp, W., Griech. Literatur, 9. Aufl. 17
Kral. J. Gr. pida 104 T
r. u. róm. mik u.
Metrik 32 yth
Kroll, W., Religionsgesch. Bedeutung
d. Poseidonios 12
— Studd. z. Verst. d. röm. Literatur 29
— Nachruf auf R. Foerster 39
Kunst, K., Rhetorische Papyri 85
Lackeit, C., Aion 23
Lanrand, L., Manuel 17. 35
Leclerc, Ch., Culte des images 5
Leisegang, H., Hellenist. Philosophie
Licht, H., Homoerotik in d. griech.
Literatur 59
Lipsius, H., Z. Gedächtnis an Bruno
Keil 38
Loew, E., Bedeutung d. Sextus f. d.
Heraklitforschung 98
— Zum heraklitisch-parmenid. Er-
kenntnisproblem 99
Lomer „„ Ein okkultist. Hoch-
stapler 71
Lucianus ed. Weise 58
— ed. Nilén 58
— ed. Harmon 58
— (Auswahl) ed. Allinson 58
— — ed. Calonghi 58
— — deutsch, v. Grotthuss 59
Ehrenstein 59
— — engl, v. Hickes 59
— — dàn. v. Gertz 58
— — ital. v. Bodrero 59
— — — v. Settembrini 59
— Peregrinus gr. u. dtsch. v. Nestle
77
— Erstes, deutsch v. Licht 78
— Kataplus ed. Amendola 79
— Saturnalia ed. Amendola 79
Lumbroso, G., Lettere al Calderini 58
Maas, P., Ahrenlese 53.
Maaf, E., Die Lebenden u. die Toten
27
Mancini, A., Frammento di un codice
di Eliano 104
Marx, A., Gr. Märchen s. Hausrath
37
Meister, R., Klassizismus im Alter-
tum 28
Mesk, J., Zur 11. Rede des Dio 44
Meyer, Wilh., Laudes inopiae 30, 74
Montelatici, G., Letteratura bizantina
17
Mordtmann, J. H., Prusa 8
Morr, J» Lobrede d. jüng. Plinius u.
pu
— — — V.
die 1. Königsrede des Dion v. Pr.
4
107
Mras, K., Personennamen in Lucians
Hetärengesprächen 73
Müller ch, Zu Pausanias 88
Münscher, K Xenophon 21
— Zum Troikos Dions 43
Mulder, J. J., Ad Atheniensium ma-
trimonia 31
Munno, G., Briciole 101
Murley, C, Pausanias and the Atlas
metope 92
Mutschmann, H., Das 1. Auftreten d.
Maximos v. Tyros in Rom 96
nee Ao Textkritisches zu Sextus
mp.
Nestle, W., Gesch. d. gr. Literatur 19
Niese, B., Grundr. d, röm. Geschichte 2
Nilén, N., V
Nilsson, M. P., Vorgesch. d. Weih-
nachtsfestes 27
Norden, F., Kunstprosa, 3. Abdr. 18
SE F., Rhythmus d. ant, Prosa
x en Methode d. Klauselforschg.
— kurhythmie in d. Prosa 34
a: J., Vergleiche b. Dio Chrys.
Orth, E., Elaphros 81
samanas mit engl. Übers. ed. Jones
6 i
Perry, B. E., Metamorphoses ascribed
to Lucius of Patras 08
— Lit. art of Apuleius 68
— Sign. of the title in Apuleius’
Metam. 68
Persson, A. W., Die Exegeten u. Del-
hi 95
Peterson, E., Et; Bed, 53
Pfister, E., Kompositionsges. d. ant.
Kunstprosa 28
Philadelpheus, A, Un hermés d'He-
rodes Atticus 48
Philippart, H., Pausanias à Thèbes 92
Philippson, R., Philodem über die
Frómmigkeit 78
— Ein Vorgänger Einsteins 99
Platnauer, M., Septimius Severus 2
Pohlenz, M., Poseidonios' Affekten-
lehre 14
— Gr. Literatur s. Bethe 19
Poland, F., E. Reisinger, R.W ag-
ner, Ant. Kultur 4
Pomtow, H., Pharsalica 94
Poulsen, F., Delphi 93
Prächter, K., Philos. d. Altertums s.
berweg 10
Preaner, E., Pausanias V 11,3 91
— Mikythos v. Rhegion 94
Radermacher, L., Hippolytos u. Thekla
7
108
Radermacher, L., Volkskunde 21
— Nachhall des Aristoteles in der
Kaiserzeit 78
—- Krit. aus 100
— Zur Gesch gr. Komödie 101
Reinach, S., Anecdote sur le portrait
équestre. d'Alexandre 103
Reinhardt, K., Poseidonios 18
— Kosmos u, Sympathie 14
Nauen E., Ant. Kultur s. F. Po-
N „ N., Zum Freiburger
gc En E Fo 84
Richtsteig, Foerster 39
Robbins, i „ Posidonius and the
sources ” Pythagorean arith-
molo 99
Robert, p pre poles: Miszellen 93
— Hera v. ., Se
Robinson, = Scaliger’s estimate
of Gr. and Lat. authors 37
et D., Lucian and medicine
ole A., Röm. Geschichte 1
Roßbach o , Zu Pausanias 91
Rudberg, G., Poseidonios 12
Ruzicka, V., Zu Aelian 103
Sanda, „Der Totendialog 74
Sauer, B., Favorinus als Gewährs-
mann in Kunstdingen 47
Schafer E Wil ne consola-
tori
Schemmel, F., Athenáum in Rom 7
= Basilius u, die Schule v. Caesarea 7
— Schule v. Berytos
Schmid, Wilh., Plüralis maiestatis 37
— Aristeidesrhetorik 49
— Echtheitsfrage v. Lukians Onos 67
— Menandros-Glykera 101
Schöne, H., Traiani gymnasium bei
Galenos 77
Schröder, Otto, Laudes Athenarum
30
eran A., Hist. Topographie 24
Schulze, V., Altchristl. Städte u. Land-
schaften 8
SE M., Das „glückliche Land“
83
ER Bernh., Künstler in d. An-
tike 9
Scott, J. A., Dio and Pai Homeric
origin of the Cycle 44
— Homer and the Epic Cycle 44
— Xenophon and Dio Chrys. 45
— oo as the poet of the, Thebais
— *Callinus of Paus. IX 9,5 91
Shorey, P., On Lucian Prometheus
78
— Maximus of Tyre 17, 8, 95
Verzeichnis der in Band 211 besprochenen Schriften.
Shorey, P., Sextus Emp. 97
Sieveking, Ms Ael Aristidis oratio
elc 'Poprv 51
Sihler, E. G, From Augustus to Au-
gustine 2
Sinko, Th., Diatribe 11
Smith, K. F., Lit. tradition of Gyges
solch, J. Bithyn. Siedl
it iedlun 8
— SA . Städte 8 E
Sponsheimer, H., Zu Michelangelos
Bogenschützen 80
Sn Arthur, Zu Lukians Alexandros
Stemplinger, E., Flauberts Stellung z.
Antike 37
— 9 ne im deutschen Mär-
Steading, n. H., Edelsteine gr. Schrift-
37
soi re to F., Padagogisches bei Lu-
ian 6
SE x Ostgiebelgruppe v.
be y Hin Himmelsbrief 24
lam! W . W., Arcad. league and
Aristodemos 95
Mahad; Th., Zu Herodes zept zo-
rel C
Thiele, G., Zur libyschen Fabel 42
Thorndike, L., Magic and experimen-
tal science 27
osi, T., Su Pausania 90
berweg, Fr., K. Práchter, Philos.
d. Altertums 10
Valgimigli, M., Critica Omerica presso
ione Crisostomo 40
Ven, P. van den, Monuments of An.
vogel“ in the byz. Literature 7
l, F., Kürzenmeidung 36
ollgraff. W., Varia 97
Vollmer, F., Röm. Metrik 35
e K., Gesch. d. Philosophie
Virthein, J. J. C., Gr. Letterkunde
Wache, K., Tierfabel 80
Wagner, R., Ant, Kultur, s. Po-
land,
Walz S., Qm Kenntnisse d.
Lukian 62
Waters, W. E., Old age of a horse 43
Watzinger,C., Synagogens.H.Koch 8
Weber, Leo, O Etvos larpds 72
— Kleobis u. Biton 93
Weinreich, O., Neue Urkunden z,
Sarapis- -Religion 93
— Alexandros d. Lügenprophet 69
Weller, C. H., May a hero have a
temple? 93
Verzeichnis der in Band 211 besprochenen Schritten.
Wellmann, M., Pamphilos 102
Wendland, P., Quaestiones rhetoricae
83
Wenig, K., Zur Gesch. d. Rhetorik 35
Weniger, L., Die Seher v. Olympia 95
Werner, H., Lukian u. die bild. Kunst
— Zum Lukios 66
Wilamowitz-Moellendorff, U. v., Kunst-
formen der griech. Rede 35
— Gr. Verskunst 35
— Gesch. d. Philologie 38
109
Wilamowitz-Moellendorff, U. v., Rhe-
tor Aristeides 56
Wilcken, U., Alexander d. Gr. u. die
indischen Gymnosophisten 84
Wilhelm, F., Plutarchos zept 7/ovytac 45
— Zu Dion or. 30 (Charidemos) 45
— Zur Elegie 100
Windelband, W., Philos. im Alter-
t
um 10
Woltersdorff, G., Ille bei Apuleius 66
Zuretti, O., Lettera di Nicia 53
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JAH RESBERICHT
über die
Fortschritte der klassischen
Altertumswissenschaft
begründet von
Conrad Bursian
herausgegeben von
Karl Münscher.
— M
Zweihundertzwólfter Band.
Dreiundfünfzigster Jahrgang 1927.
Zweite Abteilung.
LATEINISCHE AUTOREN.
LEIPZIG.
O. R. REISLAND.
1927.
Alle Rechte vorbehalten.
Alvenburg (Thür.)
Pierersche Hofbuchdruckerei
Stephan Geibel & Co.
Inhaltsverzeichnis
! des Zweihundertzwölften Bandes.
Sallustbericht über die Jahre 1922—1926. Von Alfons
Kurfeß in Charlottenburg E 1—20
Bericht über Cornelius Nepos (1920—1926). Von
| Alfons Kurfeß in Charlottenburg . . . . 21—25
Bericht über die Literatur zu Quintilians Institutio
l oratoria aus den Jahren 1922—1926. Von Georg
Ammon in Regensburg . . . . 27—72
|
Seite
|
Bericht über die nachaugusteischen heidnischen Dichter
(mit Ausnahme von Seneca tragicus, der Fabel und
Satire) von 1915—1925. I. Teil. Das erste. nach-
christliche Jahrhundert, Von Mauriz Schuster
in Wien . 748—167
Bericht über die a. zu ' Catullus für die J site
1920—1925/26. Von Hans Rubenbauer in München 169—214
, Verzeichnis der in Band 212 besprochenen Schriften . 215—219
Ege Se — — C —
C. SF
Sallustbericht über die Jahre 1922—1926.
Von
Alfons Kurfeß in Charlottenburg.
Ein Teil der im Jahre 1922 erschienenen Literatur ist schon im
letzten Bericht verarbeitet. Die wichtigste Erscheinung für den Zeit-
raum dieses Berichtes ist das gelehrte und mit Liebe geschriebene Buch
von Adolf Schulten „Sertorius“, das für die Beurteilung des Histo-
rikers wichtig ist, in der Hauptsache aber einen fortlaufenden histo-
rschen Kommentar des ersten die Jahre 78—72 umfassenden Ab-
schnittes der Historien darstellt. Auch Cichorius'Rómische Studien
bringen einiges über Sallust. Neue Gesichtspunkte haben sich für den
Jugurtha ergeben (Männlein, Pfister). Die richtige Ergänzung
und Erklärung der zwei schwierigsten Spalten des Sallustpalimpsestes
hat Edmund Hauler gefunden. Eingehend wurde ferner das Problem
der beiden Epistulae ad Caesarem von einem englischen Gelehrten
(H. Last in Oxford) behandelt. Auch für die Invektive ist das
Interesse der Philologen und Historiker neu entbrannt.
I Allgemeines.
Über Sallusts Leben und Werke orientiert vom Standpunkt
der modernen Forschung aus kurz und gut Alfred Gudeman,
Geschichte der lateinischen Literatur I: Von den Anfängen bis zum
Ende der Republik. Sammlung Góschen Nr. 52. Berlin und Leipzig 1923
(8. 94 ff.). — In der erklärenden Ausgabe von Sall. Jug. 11. Aufl.
(Berlin 1922, Weidmann) hatte ich (S. VIIf.) eine bisher unbekannte
Sallustvita aus der Ausgabe des Pomponius Laetus (= Ed.
Romana vom Jahre 1490) abdrucken lassen und über deren Herkunft
folgendes vermutet: „Vielleicht geht sie auf eine alte Sallustvita zurück,
, sus der auch der Deklamator der Invektive sein Material geholt haben
mag.“ Otto Gebhardt (Phil. WS. 1923 Sp. 790) nimmt als Quelle
mit Bestimmtheit eine alte Sallustvita an und vermutet hier den
Niederschlag der Sallustbiographie des Askonius (Schol. zu
Hor. sat. I 2, 41ff.).
Eine gute Charakteristik Sallusts gibt Reitzenstein (Neue
Jahrb. 1922 I. S. 29); er spricht dort von der rein individualistischen
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 1
2 Alfons Kurfeß.
Weltanschauung der höheren Kreise, die schließlich zur Auflösung
des Volkstums führte. Besonders kennzeichnet er die Verlogenheit
der Zeit des Untergangs der Republik; geradezu entsetzlich sei das
heuchlerische Mitgefühl für die Besiegten, die uns selbst bei dem Sitten-
richter dieser Zeit, Sallust, entgegentrete; nur zwei Güter erkenne
dieser an, zwischen denen der Mensch wählen müsse: Sinnengenuß
oder Nachruhm i). — Nach Friedrich Gundolf (Caesar. Berlin 1925,
S. 21) gehört Sallust „zu den schwachen Seelen mit starkem Geist,
die in erhabenen Wunschbildern männlicher sich ausleben als im eigenen
Tag, Mimen, nicht Heuchler der Würde, der Freiheit, der Tugend.
Mag er die hohe Stille Cäsars nicht erreichen, so überragt doch Sallust
die Flugschreiber seiner Zeit, die den Cäsar noch im Werden erblickten
und mit Moral oder damit aufgeputztem Klatsch seine Bahn begleite
ten.“ — Uber die rätselhafte Technik des Sallust äußert sich Friedr.
Pfister (Phil. Woch. 1922 Sp. 1198) folgendermaBen: ,,Seine beiden
erhaltenen historischen Werke sind Muster harmonischer Gliederung.
Sie werden beide durch einen Exkurs in zwei Teile zerlegt. Der Exkurs
steht jedesmal an der gleichen Stelle, da wo die Darstellung am tiefsten
Punkt der Entwicklung angekommen und sie sich wieder aufwärts
bewegt (Cat. 36,4—39,5; Iug. 41—42). Im Cat. wird zu Beginn des
Exkurses dieser Punkt des tiefsten Zusammenbruches deutlich ange-
geben: ea tempestate mihi imperium populi Romani multo maxume
miserabile visum est. Im lug. wird der Tiefstand stufenweise erreicht
durch die Schilderung der schlechten Amtsführung des Calpurnius
Bestia und Postumius Albinus. Nach dem Exkurs geht es entsprechend
in zwei Stufen wieder aufwürts: Metellus und Marius. Der Exkurs
wird im Iug. durch Wortspiel und Alliteration abgeschlossen, im Cat.
durch Alliteration eingeleitet. Die ersten Sätze beider Exkurse zeigen
wörtliche Übereinstimmung: ea tempestate ... otium atque... quae
prima, mortales ... nam. Beide Exkurse sind auch ziemlich gleichen
Inhalts. Der Exkurs teilt den Cat. in zwei gleiche Hälften von je etwas
über 19 Seiten, den Iug. jedoch nach dem goldenen Schnitt.“ [Über
die Analyse des Iug. siehe unter IIb.]
1) Erwähnt sei die kurze, aber treffende Charakteristik Sallusts von
Stange-Dittrich (Vox Latina I, Leipzig 1924, S. 72): ,,Als imperialistisch
empfindender Demokrat Gesinnungsgenosse und begeisterter Freund Caesars.
Daher ist der Grundton seiner Monographien neben etwas pessimistischer
Uberhebung die politische Stellungnahme gegen die superbia nobilium. Er
vermeidet im Gegensatz zum Geschmack seiner Zeit die pathetisch-effektvolle
Ausschmückung des Stoffes, sucht vielmehr nach dem Vorbilde des Thukydides
den Eindruck einer gewissen herben Altertümlichkeit und Strenge hervorzu-
bringen.“
€—— ——
Sallustbericht über die Jahre 1922— 1996. 3
Vorbilder und Quellen Sallusts. In seinem Buche ,, Xenophon
in der griechisch-rómischen Literatur‘ hatte Karl Münscher [vgl.
Jb. 192 (1922. II) S. 49] die Beziehungen zwischen Xenophon und
Sallust besprochen und auf Grund der vorhandenen Parallelen den
Schluß gezogen, Sallust habe zwar die Apomnemoneumata und die
Kyrupaideia benutzt; ob ihm aber auch die historischen Schriften
Xenophons bekannt gewesen seien, bleibe ungewiB. Nun bringt Eiliv
Skard, Xenophon — Sallust (Phil. Woch. 1925 Sp. 462) zwei Parallelen
aus dem Historiker Xenophon: :1 Zu Cat. 13 vescendi causa terra marique
omnia exquirere vgl. Ages. IX, 3 «Q hey yap Hépon màoxv yňv
Teptépyovta. waotevovtes TÉ dv dec lot, wuplor de teyvavtar th
&y HdEwS payor. 2. Zu Cat. 61: sed confecto proelio, tum vero cerneres,
quanta audacia quantaque animi vis fuisset iu exercitu Catilinae vgl.
Ages. II 14: tel ye thy Dev d) uy, mapyv 91 0ekcoa oOx, EVO
ouvenecov GÀ pow tuv Lev H aluarı nepupuévyy. Das letzte mag
eine Reminiszenz aus Xenophon sein, bei der ersten Stelle scheint
mir Xenophon als „Vorlage“ auszuscheiden.
Adolf Schulten, Sertorius (Leipzig 1926) S. 13: „Die Quellen,
aus denen Sallust seine Darstellung (in den Historien) geschópft hat,
sind uns ebenso unbekannt wie die der catilinarischen Verschwórung.
Es gab über die Jahre 90—70 eine umfangreiche Literatur (Sall. Hist. 1, 3
in tanta doctissimorum hominum copia). Sallust konnte aus ihr die
Tatsachen entnehmen, aber für ihn, den Künstler, war die Gruppierung
und Beleuchtung die Hauptsache... Die vielen Episoden aus dem
sertorianischen Lager zeigen, daB Sallust vor allem einen Augenzeugen
aus der Umgebung des Sertorius wiedergibt... Mancher der Offiziere
des Sertorius wird dessen Taten und eigene Erlebnisse aufgezeichnet
haben, und als Sallust die Historien schrieb, lebten noch genug Teil-
nehmer dieser Feldzüge. Unter anderen hat Varro, der als Legat des
Pompeius den Krieg mitmachte, seine Erlebnisse erzahlt, in der Schrift
legationum libri, von der wir leider nichts besitzen (Cichorius, Róm.
Stud. 196, 231).“
Fortleben Sallusts. Über das Verhältnis des Tacitus zu
Sallust handeln I. Kóhme, Zum Hexameter im Anfang der Annalen
des Tacitus (Phil. WS. 1922 Sp. 1174) und C. W. Mendell, Literary
Reminiscences in the Agricola (Transactions and Proceedings of the Am.
Phil Ass, LII [1921] p. 53—68). Nach Köhme will Tacitus gleich im
Anfang der Annalen an seine beiden Vorbilder ohne Namensnennung
erinnern und Stil und Darstellungsweise der beiden größten Vorbilder,
des Livius und Sallust (Cat. 6, 1) verbinden. Wie ich aus dem Referat
in der Phil. WS. 1924 Sp. 161 entnehme, sind nach Mendell hinsicht-
lich des Ausdruckes und der Anordnung des Stoffes Livius, Sallust
1 *
4 Alfons Kurfeß.
und auch Caesar seine Vorbilder; hinsichtlich der rhetorischen Kunst-
griffe, wie Schlachtenschilderung, Reden, Sentenzen u. dgl. sucht er
Anregung bei Sallust, Curtius Rufus, Velleius Paterculus, Nepos usw.
Über das Nachleben Sallusts vgl. ferner Schanz-Hosius, Gesch.
der róm. Lit. III! (München 1922): S. und Hadrian p. 6; S. und Floru:
p. 70 und 72; S. und Granius Licinianus p. 79f.; S. und Fronto p. 93ff.;
8. und Apuleius p. 134; S. und Asper p. 161. — P. Wessner, Zu
Priscian (Phil. WS. 1924 Sp. 187/190) hebt gegen I. Tolkiehn
(Ebenda 1923 Nr. 2 und 3) und Jeep (Phil. WS. 68, 45) nachdrück-
lichst hervor, daB Priscian seine Lesarten nicht aus irgend einer gram-
matischen Quelle, sondern aus den H Aa der von ihm benutzten Autoren
entlehnt hat, darunter auch Sallust (II 527, 23).
Über das Verhältnis des Augustinus zu Sallust vgl. jetzt Harald
Fuchs, Augustin und der antike Friedensgedanke (Neue Philologische
Untersuchungen, hg. von Werner Jáger, 3. Heft. Berlin 1926): Cat. 2, 2 —
p. 82 A. 1; Cat. 9, 5 = p. 201 A. 2; Hist. I 55, 21 M = p. 192 A. 2;
Hist. IV 69, 17 = p. 166 A. 2 und 202 A. 2.
In der Festschrift für A. Ehrhard (Beiträge zur Gesch. d.
ehristl. Altertums u. der byzant. Literatur, Festgabe Alb. Ehrhard
zum 60 Geburtstag [14. März 1922] dargebracht von Freunden.
Schülern u. Verehrern, Bonn u. Leipzig. 1922) S. 479—190 hat Carl
Weyman beigesteuert Analecta sacra et profana N. F., von denen
Nr. II S. 479—31 auf Sallust entfällt. Er hat 1. darauf hingewiesen,
daß sich Hieronmrus adv. Jovin. I 41 und Augustinus de ordine I 22
de; sallustianischen (hist. inc. sed. fragm. 3 M.) Euphemismus ‘ad
requisita naturae‘ (hinausgehen) bedienen (vgl. auch Amm. Marc. XXIII
6, 79); 2. Nachträge zu den Testimonia in der Ingurthaausgabe von
Ahlberg geliefert; 3. einige Belege für das Fortwirken der Charakte-
ristik des Catilina als ‘alient adpetens, sus profusus! angeführt; vgl.
dazu noch Zeno v. Verona tract. I 9, 1 (von der Habsucht) ‘sus tenar.
appetens alieni; (Paulinus v. Nola) carm. append. III 86 (II p. 352
Hartel) profusor proprii, plus aliena petens! (Mitteilung des Verfassers,
dem dafür gedankt sei!).
Paul Keseling, Dante und Sallust (Phil. WS. 1925 Sp. 573ff.).
vergleicht den Anfang von Dantes lateinisch abgefaBter Schrift De
Monarchia (I, I) mit der Einleitung des Bellum Catilinae inhaltlich
und sprachlich und findet einen gewissen Parallelismus in der Abfolge
der Gedanken, besonders aber (trotz unleugbarer Verschiedenheit) auf-
fallende Berührungen im syntaktischen Aufbau des ersten Satzes und
in einzelnen Wendungen. Da Sallust nicht zitiert wird, so stand Dante
vielleicht unbewußt unter dem Einfluße sallustianischer Reminis-
zenzen; doch ist auch eine polemische Bezugnahme nicht ausgeschlossen.
De "E .
-= è +
Sallustbericht über die Jahre 1922—1926. 5
Emanuele Cesareo, Le traduzioni italiane delle monografie di
Sallustio. Palermo 1926. (Besprochen von Alfred Klotz, Phil. WS. 1925
Sp. 1531f.) Der Verfasser, ein Schüler Funaiolis, handelt zunächst von
der schwierigen Aufgabe des Übersetzers (S. £—10) und gibt dann
eine Darstellung des sallustianischen Stils (S. 1C—20), wobei er sich
eng an seinen Lehrer Gino Funaioli, Sallustius (bei Pauly-Wissowa)
anschlieBt. Das Hauptwerk gliedert sich in folgende Kapitel: I. Fortuna
di Sallustio attraverso le traduzioni (S. 21—24), II. La versione (par-
ziale) di B. Latini (S. 25— 39), III. La versione di Bartolomeo da 8.
Concordio (S. 40—70), IV. I frammenti attribuiti a Zanobi da Strada
(S. 71—72), V. La fine di un'illusione: la verità sullo pseudo-Bruni
(S. 73—77), VI. Le versioni del Cinquecento: 1. La versione dell’ Ortica
della Porta, 2. La versione del Carani (S. 78—87), VII. La versicne
del Corsini (S. 88—94), VIII. Le versione dil Settecento: 1. La versicne
del Guasco, 2. La versione dell’ Alfieri (1776) (S. 95—120) IX. Le versioni
dell’ Ottocento (S. 121—126), X. Le versioni contemporanee (S. 127—
129), Conclusione S. 130. Schon dieser Überblick zeigt nach der mehr
oder minder ausführlichen Darstellung die Wichtigkeit der betreffenden
Übersetzung. Cesareo gibt jeweils Proben, kommt besonders auf die
errori zu sprechen und gibt am Schluß sein Urteil ab. Der erste Über-
setzer Brunetto Latini (1210—1294) wählt drei Reden aus dem
Catilina aus: die Rede Caesars und Catos, sowie Catilinas Ansprache
an sein Heer (c. 58). Die erste vollständige Übersetzung stammt von
Fra Bartolomeo di San Concordio (F 1347), einem Kenner der
lateinischen Sprache, dem selten Fehler unterlaufen und dem es gelingt,
die brevitas Sallustiana trotz mancher Erweiterungen im Großen und
Ganzen zu erreichen; die im Cod. ital. 169 der Münchener Staats-
bibliothek enthaltene Übersetzung von Sall. Cat. und Jug. stammt
nicht von L. Bruni, sondern ist die Übersetzung San Concordios. Von
Zanodi da Streda finden sich in einer Hs. zu Florenz Cat. c. 54, 57/58
übersetzt. Die Übersetzung des Genuesen Agostino Ortica della
Porta (16. Jahrh.) ist matt; von Lelio Garani steht die Übersetzung
des Catilina über dem Jugurtha; trotz Irrtümern und Auslassungen
ist sie individuell gehalten. Die wórtliche Übersetzung von Corsini
(1644), die die Anordnung des Textes verläßt und von Fehlern strotzt,
ist ratlos. Die Übertragung des Catilina von Guasco (1760) und die
beider Monographien von dem Dichter Alfieri (1766) sind Kunst-
werke in ihrer Art; doch ist die Übersetzung zu frei. Die Übersetzer
des 19. Jahrhunderts leisten meist Minderwertiges; erwühnt sei die
von Trento und Negri (Venezia 1840), weil sie zum erstenmal auch
die Briefe und Historienfragmente enthält. Die version: contemporanee
(De Benedetti 1901, Fuochi 1906, D'Addozio 1921) sind ohne
6 Alfons Kurfef.
künstlerischen Wert. So kommt der Verfasser zu dem Schluß, daß ,
Sallust in Italien ,,den Übersetzer‘ noch nicht gefunden hat; am wert-
vollsten ist die Übertragung von Vittorio Alfieri.
II. Die einzelnen Schriften.
a) Coniuratio Catilinae.!)
C. Cichorius, Römische Studien, Leipzig 1922, S. 130—185:
„Das Offizierkorps eines römischen Heeres aus dem Bundesgenossen-
krieg“. Einer der wichtigsten Inschriftenfunde der letzten Zeit ist die
Bronzetafel mit Erlassen des Cn. Pompeius Strabo, des Vaters des
Triumvirn, von 17. Nov. 89. Der interessanteste von allen Namen der
Liste ist wohl L. Sergius L. f. Tro. (46). Es kann nach Zeit, Rang
und Praenomen nur der bekannte L. Sergius Catilina gemeint sein.
Dieser war, da er 68 die Prätur bekleidet hat, spätestens 108 geboren
und i. J. 89 also mindestens 19 Cahre alt. Aus unserer Urkunde lernen
wir nicht nur den Namen seines Vaters und seine Tribus kennen, sondern
gewinnenauchdiedlteste Nachrichtausseiner Lebensgeschichte:
Teilnahme am Marsischen Krieg unter Pompeius Strabo vor Asculum
und zwar zusammen mit seinem spüteren Todfeind Cicero. — Hist. I 46
M kann nicht von Sulla und der Einnahme von Praeneste 82 die Rede
sein, vielmehr dürfte dieses Fragment über Catilina am ehesten auf
den Krieg des Servilius passen und dieser also als Legat des Servilius
anzusehen sein. Zu seiner Lebenszeit würde es gut stimmen. Catilina
würde dann in Cilicien zusammen mit seinem späteren politischen Ver-
bündeten aus dem Jahre 63, Caesar, gedient haben (p. 172ff.).
M. Schuster, Zur Schlacht bei Pistoria (Wiener Blätter I 7 [1922]
S. 94f.), bietet als Beispiel einer Kampfhandlung von Rómern gegen
Römer die Schlachtenvorgänge bei Pistoria (62 v. Chr.) nach Sall.
Cat. c. 60: ,,Es sind fórmlich Spiegelbilder, die uns dieses Schriftstellers
sparsam-klare Worte in den beiderseitigen kümpferischen Aktionen
zeigen.“
J. Tolkiehn, Zur Behandlung Ciceros durch Sallust (Phil. WS. 1925
Sp. 1404 f.), bemerkt gegen Funaioli, Sallustius 1920 (in P.-W. Sp. 1922),
der sich darüber aufhalte, daß die erste Catilinaria von Sallust auch
nicht indirekt wiedergegeben sei: Sallust habe offenbar grundsätzlich
keine indirekten Reden gebracht; Reden in authentischem Wortlaut
einem Geschichtswerk einzuverleiben, habe das Stilprinzip verboten.
Hätte sich Sallust aber erdreistet, dem größten Redner Roms eine
1) Nachzutragen ist, wie ich aus der Revue de Philologie 1919 (p. 121
bis 123) entnehme, Ragnar Ullmann, Essai sur le „ Catilina“ de Salluste
(Revue de philologie, de littérature et d'histoire anciennes. Tome XLII Nr. 1).
D
Sallustbericht über die Jahre 1922— 1926. 7
Rede eigener d. h. Sallustischer Mache in den Mund zu legen, so würde
er damit doch höchstens einen Heiterkeitserfolg erzielt haben.“ Eine
Parallele zu Sall. Cat. 31, 6 bietet Livius (XLV 25, 3), der gleichfalls
darauf verzichtet, die berühmte Senatsrede des alten Cato für die
Rhodier vom J. 167 wiederzugeben: Non referam simulacrum viri
copiose id quod dixerit referendo; ipsius oratio scripta extat. Originum
quinto libro inclusa. |
Friedrich Gundolf, Caesar. Geschichte seines Ruhms (Berlin
1925) S. 19f.: „Sallust übernahm wider die Verfechter der guten Vorzeit
gerade Caesars sittliche Verteidigung mit beredt gemimtem, nicht
voll durchlebtem, doch auch nicht nur rednerisch gemachtem Ethos
und mit dem geweckten Verstand eines Politikers aus Cäsars Schule.
Die lebendige Ansicht seines Meisters hat Sallust um der Abwehr willen
in eine Antithese gepreBt, die mehr moralische Typen als politische
Personen bezeichnet. Dem Cato-Ideal der strengen reinen Sitten setzte
er das Ideal des groBen reichen Lebens entgegen. Ohne Cato zu erniedern,
verdunkelt er ihn, indem er seine Größe als Mangel von Lastern und
Fehlern zeichnet, die Caesars als das Dasein von Gaben, den einen
als den Träger der achtbaren Ehre, den andern als Inbegriff des wün-
schenswerten Überschusses. Doch ist der moralische Gesichtspunkt,.
den er wühlt (vielleicht wider sein tieferes Wissen verführt durch die
schon rhetorisierte hellenistische Geschichtschreibung) zu eng für
Caesar, und aus Eigenschaften oder Absichten fa8t man ihn flacher
als in Gebärden und Kräften . .. Sallust hat ihn zuerst auf allgemeine
Eigenschaften abgezogen und damit schablonisiert für die Redner und
Schulmeister, die weniger das einmalige Gesicht suchen als das brauch-
bare Muster. Diesen Schulmeistern dankt Sallust seinen Ruhm als
historischer Bildner, als Ahn des Tacitus. Er ist nur Schilderer. Sein
Caesar ist kein Gewächs aus Kräften, sondern ein Gestell von Werten
und Zügen wie die Charaktere des Theophrast, nur mit geschicht-
licher Farbe.“
T. Frank, The Tullianum and Sallust’s Catiline (Classical Jour-
nal XIX p. 495—498). Aus dem Referat in der Revue de Philologie 1925
(Bibliogr. p. 62) entnehme ich folgendes: ,,Le Tullianum, construit
vers 250, avait été modifié vers 180 et vers 100; depuis l'époque de
Salluste il a subi de nouveaux changements, dont il faut tenir compte
pour l'interprétation de Catil. 55.“
b Bellum Jugurthinum.
Hans Männlein, Untersuchungen zur Geschichte des Bellum
Jugurthinum. Diss. Erlangen 1922 (Auszug). — ,,Sallusts Jugurthi-
nischer Krieg ist bisher im Zusammenhang nur nach seiner stilistischen
— E
8 Alfons Kurfeß.
Eigenart und nach dem künstlerischen Aufbau (Hans Wirz, Fest-
schrift. Zürich 1887; C. Lauckner, Diss. Leipzig 1911) oder hinsicht-
lich der Chronologie behandelt worden (Georg Meinel, Augsburg 1883).
Die militärischen Operationen dagegen von Sallust vielfach derart ver-
schleiert, daB es schwer ist, eine wirkliche Geschichte jenes Feldzuges
zu rekonstruieren. Bei der Dürftigkeit antiker Quellen über diesen
Krieg blieben wir hauptsächlich darauf angewiesen, den Text peinlich
genau zu interpretieren und moderne Werke über den Kriegsschauplatz
heranzuziehen, dessen Charakter sich seit jener Zeit nach Angabe
genauer Kenner (Schulten, Das römische Afrıka; Kromayer, Antike
Schlachtfelder III.) nicht geändert hat. Sehr zu statten kam uns dabei
das von Prof. Schulten in liebenswürdigster Weise überlassene Karten-
material und seine auf Autopsie beruhenden Forschungsergebnisse.
Auch Tissot bot in seiner Géographie comparée de province Romaine
wertvolle Anhaltspunkte. In der vorliegenden Abhandlung wurde in
der Einleitung ein kurzer Überblick über die Geschichte der bisherigen
Forschung gegeben. Daran reihten sich vier Beilagen, welche Heeres-
stärke, Chronologie, antike Quellen und die Grenzen der römischen
Provinz Afrika behandeln. Die Heeresstärke ist bisher überhaupt nicht
in Frage gezogen worden; in der Chronologie mußte auf Grund ein-
gehender Erórterungen die Zeittafel von Meinel in zwei Punkten be-
richtigt werden. Es folgt die Besprechung der kriegerischen Ereignisse
nach den einzelnen Kriegsschauplätzen im Anschluß an Sallust. Be-
sonders eingehend wird die Expedition nach Suthul behandelt,
das mit Si Abd-Allah Rahache in dem westlichen Teil der Bagradas-
ebene identifiziert wird. Über die Schlacht am Muthul konnte nach
den neuesten z. T. an Ort und Stelle vorgenommenen Forschungen
von R. Oehler nichts Neues zu Tage gefórdert werden. Die richtige
Interpretation von c. 47 ließ uns eine bisher unbekannte Schlacht
bei Cirta finden, die auch zur Aufklürung der nachfolgenden Ex-
pedition nach Thala wesentlich beitrügt. Letzteres wird nach ein-
gehender Widerlegung aller entgegenstehenden Ansichten mit dem
heutigen Thala identifiziert. Der Zug zum Muluchafluß bereitet keine
neuen Stützpunkte.“
Friedrich Pfister (Phil. WS. 1922 Sp. 1198f.) gibt eine Analyse
des Iug., die zur Beurteilung seiner Komposition lehrreich und darum
wert ist, hier wiedergegeben zu werden: Man hat dann Sallust häufig
chronologische Ungenauigkeiten vorgeworfen. Er soll 4—5 Jahre in
der Vorgeschichte des Krieges unterschlagen und zweimal vergessen
haben, die hiberna zu erwähnen. Da die Gliederung historischer Werke
im ganzen durch chronologische Gesichtspunkte bestimmt ist, wird
cine Darlegung der Disposition zugleich auch die Chronologie einwand-
Sallustbericht über die Jahre 1922—1926. 9
frei in Ordnung bringen, zumal wenn der Historiker so sorgfältig kom-
poniert wie Sallust. Kurz: die Exkurse im Jug. haben zugleich chrono-
graphische Funktion. Der Hauptexkurs (c. 41—42) trennt die Konsulats-
jahre des Albinus und Metellus. Der Exkurs über die Geographie Afri-
kas (c. 17—19) füllt die Lücke zwischen den Jahren 117 und 119 aus.
Sallust hat durchaus nicht die Chronologie dieser Jahre verschleiern
wollen. Denn niemand kann im Zweifel sein, daB vor dem Exkurs
die Ereignisse bis zur Teilung Numidiens (117), nach dem Exkurs
die Ereignisse vom Einfall des Iugurtha in Adherbals Reich an (112)
geschildert werden; Sallust gibt ja 27, 4 die Consuln des folgenden
Jahres an. Es ist vielleicht auffallend, daß Sallust an dieser Stelle
nicht gleich alles bringt, was er über die Geographie Afrikas zu sagen
hat, sondern einen „Nachtrag“ hierzu c. 78—79 bringt. Den Grund
sagt er aber selbst 19, 2: tempus monet, d. h. nach dem Kompositions-
gesetz: der Schriftsteller darf den Exkurs nicht übermäßig ausdehnen,
um die Harmonie, die Größenverhältnisse nicht zu stören. Wir haben
im Jug. durchweg Zweiteilungen. Von den Unterabteilungen sind die
Geschichte des numidischen Königshauses (5, 4—13, 4), die Geschichte
des numidischen Bürgerkrieges (13, 5—16) und den Anlaß zum Krieg
(20—28, 3) genau je 5 Seiten lang, das Prooemium (1— 5, 3) und der
Exkurs (17—19) je halb so groß. Also die Rücksicht auf den modulus
hat Sallust davor zurückgehalten, alles über die Geographie Afrikas
bereits im ersten Exkurs zu bringen. Das Versäumte wird c. 70—76
nachgeholt. Auch dieser Exkurs hat chronographische Funktion; daher
braucht er die hiberna von 108/7. nicht ausdrücklich zu erwähnen.
So wird die Chronologie durch diesen Exkurs sicher bestimmt. Auch
im Jug. finden wir die Teilung nach qe und Exatvoc, die Pf. im
Phaidros entdeckt hat, und zwar ist es der dénge gegen Jugurtha
und die römische Nobilitát im 1. Teil, der Zrcawvog des Metellus und
besonders des Marius im 2. Teil.
. c) Historiae.
C. Cichorius, a. a. O. S. 228 ff.: „Historisches zu den logistorici
Varros“: 2. „Pius de pace“ i). Varro hat in einem den Namen des längst
verstorbenen Q. Caecilivs Metellus Pius (cos. 80) tragenden Logi-
storicus einen scharfen Angriff gegen Sallust erhoben. Dieser Angriff
fällt nach dem Erscheinen von Sallusts Historien. Nun hat die Ge-
1) Vgl. auch Jacoby, DLZ 1922, 1017 und Münzer, Neue Jahrb.
1923, 36. Norden (bei Ed. Meyer, Caesars Monarchie etc.) hatte unter
„Pius“ den Schwiegervater Q. Caecilius Metellus Pius Scipio verstanden.
Vgl Last, The Class. Quart. XVII (1923) p. 91f.
* m —- |
10 Alfons Kurfeß.
schichte des Metellus Pius und seiner Tatigkeit in Spanien einen be-
trächtlichen Teil der Darstellung in den drei ersten Büchern der Histo-
rien gebildet: vgl. vor allem 11 70 M (dazu I 116). Sallust schildert
das prunkvolle Auftreten des Metellus in der Provinz, die fast gott-
lichen Ehren, die er sich erweisen lieB, und seinen übermäßigen Tafel-
luxus in einer Weise, daß seine Absicht, ihn herunterzusetzen, klar
zutage liegt. Nun hat Varro das von Sallust geschilderte Treiben des
Metellus in Spanien als Augenzeuge gesehen. Da er als Legat des Pom-
peius die Dinge durchaus von seinem, dem Pompeius günstigen Stand-
punkt aus dargestellt hat, so ist es bei der damaligen Rivalität zwischen
Pompeius und Metellus wohl denkbar, daß Varro in ähnlicher Weise
wie Sallust die Lebensführung des Metellus gerügt hat. Gleichwohl
hat er ihm spáter in dem Logistoricus ein ehrendes Denkmal gesetzt. —
Sallust begründet seine Verurteilung von Metellus’ prunkvollem Auf-
treten und seiner Schwelgerei im Sertoriuskrieg durch den Hinweis
auf angebliche MiBbilligung der veteres et sancts viri d. h. ehrwürdiger
Männer von altrómischer Art oder von Männern, die an altrómischem
Wesen festhalten. Das paBt vorzüglich auf Varro selbst; es kónnte
also in den SchluBworten des Frg. II 70 ein verstecktes Zitat, eine
Berufung auf Varros Darlegung in den legationum libri, enthalten
sein. Dann wäre der „Alte“ über Sallusts scheinheilige Entrüstung
doppelt empürt gewesen, wenn dieser gewissermaDen ihn selbst al;
Zeugen gegen Metellus angeführt hatte, und er hat vielleicht einer
moralisch so wenig qualifizierten. Persónlichkeit wie Sallust das Recht
bestritten, einem Manne wie Metellus gegenüber sich als Sittenrichter
aufzuspielen, ganz ühnlich wie Lenaeus wegen der parteiischen und
ungerechten Behandlung des Pompeius in denselben Büchern der
Historien eine scharfe Satire gegen Sallust gerichtet habe!).
Ebd. p. 161 ff. Unter den Mitgliedern des Offizierskorps vor Ascu-
lum (vgl. oben S. 6) befindet sich auch der berüchtigte Denunziant
und Mitverschworene Catilinas L. Vettius L. f. Val. (23), der, nach
der Tribus zu schließen, aus Picenum stammte. Damit fällt auch Licht
auf Sall. Hist. I 55, 17 M. Hier werden von Lepidus zwei Manner an
den Pranger gestellt, die sich als Sullaner bei den Vermögenskonfis-
kationen bereichert haben. Der erste ist Vettius Picens. Picens ist
1) Anders urteilte O. Gebhardt (Diss. Halle 1920) über die Notiz von
Lenaeus. Er bezieht die Angabe Suetons (de gramm. 15) nicht auf die Historien,
sondern auf die beiden offenen Briefe der Jahre 49 und 46 (vgl. bes. ep. 12, 2—3).
Diese Ansicht glaubt G. bestätigt zu finden in einer Stelle der oben S. J ange-
führten Sallustvita (vgl Phil WS. 1923, Sp. 790f.); veröffentlicht sei
Lenaeus' Broschüre zur Zeit des groBen gegen Sallust angestrengten Skandal-
prozesses (Ende 46 oder Anfang 45).
I
por
Sallustbericht über die Jahre 1922— 1920. ll
offenbar nicht cognomen, sondern ein dem Namen (in gleicher Weise
wie dem Cornelius das scriba) beigefügter Zusatz, der eine gewisse
Herabsetzung oder Geringschätzung des Betreffenden bezweckt. Wie
bei Cornelius sein Stand, so wird bei Vettius hierzu seine Heimat ver-
wendet, also stammte jener Sullaner Vettius aus Picenum. Dieses war
Isa offenbar auch die Heimat des wenige Jahre früher unter Pompeius
Strabo dienenden L. Vettius, wie zu vermuten ist, des gleichnamigen
Genossen Catilinas. Gerade Catilina aber hat gleichfalls bei der Pro-
skription Sullas eine sehr bedenkliche Rolle gespielt. Jedenfalls wird
auch die Nachricht bei Sallust auf den gleichen mit Catilina so eng
verbundenen L. Vettius bezogen werden dürfen. — Der zweite Sullaner,
scriba Cornelius, ist längst identifiziert. Doch läßt sich auch die Zeit
seiner Quástur (44) und sein Pronomen (Quintus) ermitteln. Cicero
scheute sich, den damals im Amt befindlichen Quästor durch Namens-
nennung bloß zustellen; Sallust hatte keine Rücksicht zu nehmen.
Natürlich kann er kein Freigelassener Sullas gewesen sein; sonst müßte
er das Pronomen Lucius geführt haben.
A. Schulten, Eine unbekannte Topographie von Emporion (Sall.
hist. III 6). Hermes LX (1925) S. 66—73. In Fr. 5 lesen wir von den
Kämpfen gegen die ligurischen Küstenplätze der Narbonensis und dem
Entschluß des Antonius, gegen Sertorius in Spanien vorzugehen.
Genannt werden die Asınarii; daraus schließt Sch., daß die weiteren
Operationen des Antonius sich an der Katalonischen Küste zwischen
Pyrenäen und Ebro bewegen. In Fr. 6 fehlt im Palimpsest der Name
der Inselstadt (Ad... . insulam pervenit etc.). Sch. erblickt darin die
auf einer Halbinsel gelegene Altstadt von Emporion, die, hoch ansteigend,
nach drei Seiten zum Meere abfallend, auf der Landseite durch eine
schmale Landzunge mit dem Lande verbunden ist (heute S. Martin
de Ampurias); als die Altstadt (Palaiopolis), eine Gründung von Phocaea
(um 500 v. Chr.) zu eng wurde, bauten die Griechen an der Südseite
des Hafens die Neustadt; als Doppelstadt wurde sie Emporiae genaunt.
Darum ergänzt Sch. in obiger Lücke (= Zeile 12) EMPORIAS, dessen
8 Buchstaben mit den erhaltenen 15 zusammen 23 Buchstaben aus-
machen, was der zwischen 15 und 23 schwankenden Zeilenlünge ent-
spreche. Schwierigkeiten bereitet nur noch der Flu8 Dilunus, den Sch.
mit der Muga identifiziert.
Edmund Hauler, Zu den Orleaner Bruchstücken des III. Buches
von Sallusts Historien. Wiener Studien XLIV (1925) S. 188—210.
Hauler, der beste Kenner des Orleaner Palimpsestes prüft mit der ihm
eigenen Akribie vom Standpunkt des Philologen aus die Ergebnisse
Schultens nach und findet daß in Z. 11 (der Spalte XVIID am Schluß
vor ad noch DE überliefert ist und daB der Raum am Anfange von
12 Alfons Kurfeß.
Zeile 12 nur für 5 Buchstaben ausreicht. In der Lücke kann nur DE-
«ANIVM» gestanden haben. Deanium ist vulgare Rom für Dianium,
das der Hauptstützpunkt des Sertorius an der spanischen Ostküste
war. Den Dilunus identifiziert Hauler, mit dem im Altertum auch
Sorobis, jetzt Alcóy oder Serpis heißenden Fluß, der nördlich von
Denia beim heutigen Gandía in den kleinen Hafen El Grao mündet.
„Ob Antonius gegen die von Natur und Kunst sehr feste Inselstadt
|
*
1
irgendeinen Erfolg erzielt hat, ist zwar aus unserer Überlieferung nicht
zu entnehmen, aber nach dem, was wir aus Sallust sonst von ihm wissen
(Hist. III 3 vacuus a curis nisi instantibus), wird er sorglos und sieges- :
froh angegriffen und sich vielleicht gegen den umsichtigen und schnellen
Sertorius selbst, sicher gegen die gewandten und schlauen Seeräuber :
Schlappen zu Wasser und zu Land geholt haben; die Umzingelung
und der Verlust einer Kohorte zu See (III 8) dürfte hierher gehóren.
Jedenfalls fiel Diansum damals nicht in die Hand des Antonius, da
es mit Valentia und Tarraco auch noch im Jahre 73 auf der Seite des
Sertorius stand und die Römer abzuwehren vermochte.“ So hat Hauler,
durch Schulten angeregt, die richtige Ergänzung und Erklärung dieser
zwel schwierigsten Spalten des Sallustpalimpsestes gefunden.
Adolf Schulten, Sertorius. Leipzig 1926 (Dieterichsche Verlags-
buchhandlung). Mit einer ausgezeichneten, von General Lammerer
gezeichneten Karte. — Die wichtigste Quelle für das Leben des Ser-
torius ist die Biographie des Plutarch, der wiederum die beste Quelle
benutzt hat, die ihm zu Gebote stand: die Historien des Sallust.
Während sonst Plutarch seine Helden nicht historisch, die Ereignisse
ihres Lebens erzählend, sondern psychologisch, den Charakter zer-
gliedernd, darstellt, weicht er bei Sertorius von dieser Methode ab
und zeigt damit engen Anschluß an seine historisch vorgehende Quelle
(Sallust). Somit darf also Plutarchs Lebensbeschreibung als eine Be-
arbeitung des Sallust gelten. Aber die erhaltenen Fragmente des Sallust
zeigen, daß Plutarch nur das ihm für den Charakter seines Helden
wichtig scheinende, also besonders Psychologisches und Anekdoten,
ausführlich, dagegen anderes kurz oder gar nicht ausgeschrieben hat.
Die militärischen Operationen, die Sallust ausführlich darstellte (Hist. II
92—93), sind bei Plutarch oft kurz und dürftig behandelt, ebenso die
Topographie. Eigenes hinzuzufügen hatte Plutarch bei einem auch für
das Psychologische so ergiebigen Gewährsmann weniger Veranlassung
als sonst bei einer rein tatsächlichen Quelle. Auch zu verändern und
zu beschönigen hatte er wenig, da Sallusts Auffassung sehr günstig
war und Plutarch keineswegs bemüht ist, alle Schwächen von. seinen
Helden abzustreifen. Somit dürfen wir auch die Charakteristik des
Sertorius auf Sallust zurückführen. Stilistisch hat natürlich Plutarch
Sallustbericht über die Jahre 1922 —1926. 13
den knappen Sallust in seine behagliche Breite übertragen (vgl. Hist. I
88 mit Plut. S. 4). — Außer Cäsar hat Sallust die große Gestalt des
Sertorius zu den Historien veranlaßt, wie Polybios die iberischen Kriege
von 153—133 an sein 146 endendes Hauptwerk anfügte, weil sie seinen
Abgott Scipio auf die Hóhe des Ruhmes führten. In zwei düstere Ge-
stalten hatte Sallust die Verderbnis der von ihm bitter gehalten und
verachteten Oligarchie gezeichnet, in Catilina und Jugurtha. Diesen
düsteren Schatten hat er in den Historien die helle Gestalt seines demo-
kratischen Helden entgegengestellt. „Sertorius war neben den Gracchen
und Cäsar der größte und edelste Führer der Demokratie, zu der sich
Sallust selbst bekannte. Dem nobili genere natus sed ingenio malo pravo-
que Catilina (Cat. D) steht gegenüber der edle aber per ignobilitatem
vergessene Sertorius. In Catilina hat Sallust die in ihren Lüsten ver-
kommene Oligarchie, in Sertorius die jugendfrische Demokratie ver-
kórpert. Sallust scheint in Sertorius die Verwirklichung seines politischen
Ideals, der Demokratie, gesehen zu haben, wie er sie Cásar in den beiden
Sendschreiben empfiehlt. In Cäsar hat er sich bitter getäuscht, viel-
leicht hätte aber auch Sertorius ihm eine Enttäuschung bereitet, wenn
ihm die Erreichung seiner Ziele vergönnt gewesen wäre“ (S. 10). —
Schon äußerlich beherrschte die Person des Sertorius den uns bekannten,
von 78—67 reichenden ersten Teil der Historien. Der Parteistandpunkt
des Sallust zeigt sich besonders darin, daB er die Gegner (Pompejus,
etellus, Perperna, Sulla) als Folie für die Lichtgestalt seines Helden
zu dunkel gezeichnet hat. ,,Sertorius ist Cásars unmittelbarer Vorgänger
in der Führung der demokratischen Partei, Sertorius schuf sich wie
Cäsar durch glänzende Kriegstaten in einer Provinz des Westens die
Basis zu künftiger Herrschaft und wie Casar fiel Sertorius durch Mórder-
hand. Wie Cásars Ermordung, durch die seine schónsten Hoffnungen
zerstört wurden, muß der Fall des Sertius den Sallust erschüttert und
angezogen haben.“ (S. 12) — Schultens Buch enthält folgende Kapitel:
I. Die Heimat, II. Sertorius bis zum Bürgerkriege (120—88 v. Chr.)
[Hist. 185—89], III. Im Bürgerkriege (88—83) [Hist. 190—92]. IV. Die
ersten Kämpfe in Spanien (Ende 83 bis Anfang 81) [Hist. I 93—97],
V. Irrfahrten (81—80) [Hist. I 98—109], VI. Sertorius in Lusitanien
(80—78) [Hist. I 110—121. 126], VII. Die Eroberung von Hispania
Citerior (77) [Hist. I 122. 83. II 13—14], VIII. Der Kriegsschauplatz
an der Ostküste [Hist. I 124. II 56—57], IX. Sertorius gegen Pompejus.
Die Kämpfe bei Lanio. Erster Angriff des Pompejus auf Keltiberien (76)
[Hist. II 98. Brief des Pompejus in Übersetzung. 29. 32. 56—57. 59. 47.],
X. Sertorius Kampf gegen Pompejus und Metellus. Die Schlachten
bei Valentia, Sucro, Sagunt und Legovia (Sommer 75) [Sall. II 47.
58. 54. 53. 55. 60—63. 66—68], XI. Zweiter Angriff des Pompejus
14 ; Alfons Kurfef.
auf Keltiberien (Herbst 75) [Hist. II 92—98], XII. Verlust des dies-
seitigen Keltiberiens (74) [Hist. II 70. III 5—6. 43. 44], XIII. Verlust
des jenseitigen Keltiberiens (73) [Hist. III 47], XIV. Tod des Sertorius
(72) [Hist. III 81—85], XV. Ende des keltiberischen Freiheitskampfes
[Hist. III 86—89], XVI. Der Feldherr (mit Übersetzung von Plut.
Sert. 12—13), XVII. Der Staatsmann, XVIII. Die Persónlichkeit. Es
ist ein fortlaufender historischer Kommentar zum 1. Teil der Historien.
A. Ernout, Salluste, Histoire IV, 40. Revue de Philologie XLIX
(1925) S. 57—59.
Die Worte ad menstrua solvenda (Nonius S. 429, 27) sind nicht
zu erklären nach Plut. Crass. 14 (yvvanıav TpoÜvouévov), sondern
nach Lukret. VI 794ff. ,,Les deux femmes, au moment de leurs
régles, évitent le contact d'autres personnes, et se transportent à
l'écart sur une hauteur.* In den Wörterbüchern sei aber menstrua
„Sacrifices mensuels“ und menstrua solvere „accomplir le sacrifice
mensuel* zu streichen. — Das hatte schon G. Rathke in seiner
Dissertation (Berlin 1904) erkannt: (S. 50) elucet eum (sc. Plutar-
chum) [also interpretatum esse, quod ‘menstrua solvere! idem est atque
“menstruationem facere’.
III. Überlieferung. Ausgaben. Textkritik.
Über Ullman, The Vatican Manuskript etc. vgl. jetzt die Be-
sprechung von Klotz, Phil. WS. 1923 Sp. 58; darnach stammt der
cod. Vat. 3864 (s. X) mit den Reden und Briefen aus Sallusts Historien
und den beiden epistulae ad Caesarem aus Corbie und ist identisch
mit Nr. 191 und 192 des Corbier Katalogs aus dem 13. Jahrhundert.
C.Sallustius Crispus. Catilina. Jugurtha. Orationes et epistulae ex-
cerplae de Historiis. Rec. Axel W. Ahlberg. Ed. minor. Leipzig,
Teubner, 1923.
— Catilina. Ed. Axel W. Ahlberg. Leipzig, Teubner, 1923.
Diese beiden Ausgaben, die Schulzwecken dienen sollen, sind ein
unveränderter Abdruck der Editio maior (1919).
Eine englische Catilina-Ausgabe von S. E. Winboldt kenne ich
nur aus dem Bericht in Revue de Philologie 1924 comptes rendus
p. 32; besprochen Hermathena XVIII p. 153.
Über die richtige Erginzung des Orl. Fragm. XVII (= M III 5)
im Gegensatz zu Maurenbrecher vgl. Ed. Hauler a. a. O. (oben S. 11)
S. 193f.
Sall. Hist. II 92 M, wo Hauler Meo[rigam] ergänzt hat, vermutet
Schulten, Sertorius p. 120 Anm. 559 Medobriga.
Aoc
Sallustbericht über die Jahre 1922—1926. 15
IV. Sprache und Stil. Nachahmung.
K. Barwick, Remmius Palaemon und die rómische ars grammatica.
Leipzig 1922. S. 189: „Die Posse hatte unter dem Einfluß der Neoteriker
` ein anderes Gepräge erhalten... Auch in der Kunstprosa bahnt sich
^ ein Umschwung an; und auch hier sind die Neoteriker die treibenden
© Kräfte. Der Neuattizismus ist im Grunde nichts anderes als ein durch
die Brille der Neoteriker gesehener Attizismus. Selbst Cicero muß ihm
gegen Ende seines Lebens Zugeständnisse machen; sein Stil wird immer
knapper und einfacher. Und die Schreibart eines Sallust ist ohne die
neoterisch neuattische Richtung kaum denkbar.“ — A. W. de Groot,
Der antike Prosarhythmus. I. Groningen 1922. Nach G. Ammon (Phil.
.. WS. 1922, Sp. 1073) schließt sich in der älteren römischen Prosa die
. Historiographie in analogem Entwicklungsgang zur griechischen Lite-
ratur zunächst an das Epos (Ennius) an und meidet die hellenistische
„ (asianische) Metrik (d. h. die Klauseln — o — —c und — u — =
. so Caelius Antipater, Sisenna, Sallust, Livius (Tacitus). — Emanuele
Cesareo, Le traduzioni staliane delle monographie d$ Sallustio. Palermo
1924. S. 11 ff: Lo stile Sallustiano. C. behandelt die Hauptmerkmale
. sallustianischen Stiles: Antithese (Chiasmus), brevitas und variatio. —
Zum Gebrauch des Infinitivus historicus vgl. Hauler a. a. O. S. 193 f. —.
Vgl. auch die wertvollen Analecta von Carl Wey man (oben S. 4). —
P. Thomas, Les imitations de Salluste dans la Chronique de Saint-
Hubert. Revue Belge de philologie et d'histoire 1924, S. 579—599.
. Vgl. Rev. de Phil. 1925 (Bibliogr. p. 31): ,,Caractéristique est l'emploi
de Finfinitif historique. Cette imitation porte la trace de la Renaissance
caroline, dont Vinfluence a été considérable du IX? au XII? s.“
V. Die strittigen Sallustiana.
a) Epistulae ad Caesarem senem de re publica.
Für die Echtheit der beiden offenen Briefe an Caesar sind
neuerdings eingetreten A. Gudeman, Gesch. der lat. Lit. I, S. 98, A.
Klotz, Miscellen zur römischen Literalurgeschichte (z. Sallusts politisch.
Flugschriften. Phil. WS. 1923, Sp. 261—263), F. Pfister, der An-
klange an den siebenten platonischen Brief findet (Phil. WS. 1922,
Sp. 1198), Ed. Meyer, der in diesen Schriften „die lebendige Gegen-
wart atmende‘“ Äußerungen des Zeitgenossen Sallust erblickt (Caesars
Monarchie usw. 3. Aufl., Stuttgart und Berlin 1922 S. 563—588). O.
Gebhardt, Sallust als politischer Publizist während des Bürgerkrieges,
Phil. WS. 1923, Sp.189 ff., sieht in der Sallustvita des Pomponius Laetus
(vgl. oben S. 1): manis Pompei Magni existimans hac via se Caesari
. gratiorem fore lacerare ausus est, ein neues Zeugnis für die Echtheit des
16 Alfons Kurfeß.
sallustischen Pamphets vom Mai 46 (vgl. I 2, 2—3).!) Gegen die
Echtheit führt K. Meister (Jb. des Phil. Vereins zu Berlin 48, 3
S. 214) an, daB nach Gebhardt (Diss. Halle 1920) für die zweite Schrift
nur drei Tage (21.—23. Febr. 49) als Abfassungszeit denkbar seien,
Mit größter Ausführlichkeit wird das Problem behandelt von Hugh
Last, On the Sallustian Suasoriae. The Class. Quart. XVII (1923)
p. 87—100 und 151—162. I. The Problem and its History (p. 87—90):
darin eine vollständige Bibliographie S. 88f. (mit Ergänzungen S. 162)
von Justus Lipsius (1567) bis A. Klotz (1923). II. The Dramatic Dates
and Literary Form (p. 90—91); darin wendet sich Last gegen die von
Ed. Meyer zu II 5, 7 gemachte Bemerkung: ,,In erster Linie ist natür-
lich an die Transpadaner gedacht, aber auch an die sonstigen Auslünder,
vor allem in Caesars Heer.“ „How far he would press the other Aus-
länder’, he alone can say; but... the reference to the Transpadanes
in the second pamphlet, it must be confessed, is by no means clear;
but it is almost impossible to believe that II 6, 1 could have been written
by Sallust or any of his comtemporaries after the wholesale admission
of these people to the franchise by the Lex Roscia het been set on
foot.“ Für die erste Suasoria nimmt auch Last als terminus post quem
den 6. April 46 an. Was die literarische Form anlangt, so sind beides
„Broschüren“. — III. The External Evidence (p. 91—94): Die Notiz
bei Gellius bezieht er mit Cichorius (vgl. oben S. 10) auf Sallusts
Historiae. An der Stelle bei Cassius Dio XLIII9, 2 bezieht er cuyypay-
uata auf die Bella des echten Sallust: ou the external evidence in general
A —— — — lS — — M €!
the verdict must be that it carries lo little weigt as to be almost negli-
gible. — IV. The Internal Evidence of the Second Suasoria: Vom
sprachlichen und stilistischen Standpunkt aus kann die zweite Suasoria
schwerlich von Sallust stammen. Besonders spricht II 4, 1 f. (Massa-
krierung der quadraginta senatores!) gegen Sallust; nach der sonstigen
Überlieferung sind bei Clodius' Ermordung einer, hóchstens zwei Sena-
toren ums Leben gekommen. Auch finden sich in diesem Pamphlet
so kindische Ansichten und so naive Ratschlüge, da die Autorschaft
eines Sallust ausgeschlossen erscheint: z. B. II 5, 1 tn duas partes ego
civitatem divisam arbitror, sicut a maioribus accepi, in patres et plebem.
1) Für die Echtheit scheint auch Adolf Schulten (Sertorius S. 10,
Z. 12 v. u.) zu sein. Auch Gundolf (Caesar S. 21) hàlt sie für Gutachten, die
auf Caesars Wink verfaßt sind, „um die neuen Gedanken in der öffentlichen
Meinung vorzubereiten und zu begründen, ehe sie als Gesetz erscheinen;
ein Abglanz der cäsarischen Helle und Schnelle liegt darüber.“ — H. Fuchs
&. &. O. (vgl. S. 4) bemerkt, daB sich Sallust Ep. ad Caes. I 6, 2 (postremc
sapientes pacis causa bellum gerunt, laborem spe otii sustentant) unmittelbar
auf Aristoteles’ Nikomachische Ethik berufe.
Sallustbericht über die Jahre 1922—1926. 17
:* oder die taktlose Erwähnung der honestae divitiae (II 13, 2), ferner
II 10, 2. „Imagine Caesar, making hot-foot for Brundisium, being
asked to consider in detail the size of an ideal senate (II 12, 1), or having
let loose on him a remark of such profundity as ,,atque ego in ea vita
multa legendo atque audiendo ita comperi, omnia regna, item civitates
et nationes usque eo prosperum imperium habuisse, dum apud eos vera
consilia, valuerunt" (II 10, 3). It was not a failing of Caesar's to suffer
fools gladly. Yet, if this pamphlet is Sallustian, he must be supposed
to have set Sallust in a post of importance after getting from him a
document which throughout betrays all the signs of a worse thau com-
monplace mentality." So kommt Last zu dem Schluß: „In face of
the writer's historical inaccuracies, his ignorance of republican insti-
` tutions, and the inappropriateness of his remarks to the date of com-
position implied; in face of his pedestrian intelligence, which bears no
resemblance to the mind of Sallust, aud, finally, of the indications
of imperial origin in the longuage he employs, to accept this as a work
of Sallust is surely impossible. — V. The Second Suasoria and its
Relation to the First. Die zweite Schrift hángt sprachlich von der ersten
und der „Invective“ ab; auch wiederholen sich viele Gedanken aus
der ersten Suasoria, wo sie Sinn haben, während sie in der zweiten
verkehrt sind. VI. The First Suasoria: Sie ist nach Sprache, Stil, Ge-
dankengang das Werk des echten Sallust, I 2, 4 cetera multitudo volgi
more magia quam iudicio post alius alium quasi prudentiorem secuti,
wo Corte sequi post als mera barbaries bezeichnete, übersetzt Last so:
„the rest more by mob impulse than dy judgment followed their neigh-
bour, thinking him wiser than themselves“, in which case post, so to
speak, does double duty and thereby finds some justification (cf. Jug.
55, 8. 63, 5)!). I 4, 1 ist Gronovs Konjektur intercepit statt (oblivio)
interfecit. aufzunehmen; die Verderbnis stammt von dem nicht weit
ab stehenden interfectos. Auch factu haut obscurum ist trotz Cortes
„Vides semibarbum hominem“ gut lateinisch. Wie sich im echten Sallust
Reminiszenzen aus Platos 7. Brief finden (Cat. 3, 3 ~ Plato Ep. 7,
324 Bff.; Jug. 3, 2 ~ Ep. 7, 331 C—D), so auch in der ersten Suasoria:
I 82 quibus bis die ventrem onerare, nullam noctem sine scorto quis-
cere mos est ~ Plato Ep. 7, 326 B dig te ths Nu£pas Eumuriduevov
Or» xal prdézote Xolumuevov uövov vuxtwe. Eine Schwierigkeit
1) Per morialeis (J I, 1) faßt H. als „all the world over“; die dunkeln Worte
(I 5, 1): de pace firmanda — ad verum perges versteht er so: „Since you and
your friends are busy considering the establishment of peace, I ask you first
of all to examine the problem in its true bearings. Then, when you have
distinguished the advantages to be gained from the dangers to be avoided,
your way will be open to a sound solution"
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 2
18 Alfons Kurfeß. ;
erhebt sich I 4, 1 paulo ante hoc bellum. The Class. Quart. XVIII (April
1924) A Note on the first Sallustian Suasoria bringt Hugh Last mehrere
Beispiele für áhnliche Ausdrucksweise aus Sallust bei; danach kann
sich dieser Temporalausdruck auf die Spanne etlicher Jahre, sogar
Jahrzehnte beziehen. — VII. Conclusions (p. 162): 1. Evidenz auf Grund
äußerer Quellen gibt, wenn überhaupt, wenig Hilfe bei der Festsetzung
der Autorschaft des Suasoriae. 2. Die zweite Suasoria enthält in sich
den Beweis, daf sie weder von Sallust noch von irgendeinem seiner
Zeitgenossen geschrieben ist. 3. Die zwei Suasoriae sind nicht das Werk
eines Schriftstellers. 4. Die zweite Suasoria ist eine direkte Nachahmung
der ersten. 5. Über die erste Suasoria besteht gegenwürtig noch nicht
genügend Klarheit für eine sichere Schlußfolgerung, aber die Möglichkeit
der Autorschaft der Sallust darf auf keinen Fall außer acht gelassen
werden. Am Schluß der eben erwähnten Miscelle (April 1924) schreibt
Last: „The effect of these considerations seems to be definitely to
weaken the case against the First Suasoria, so that now there is
less to set against the evidence in its favour, which to me appears
almost conclusive.“ |
M. Pohlenz, Eine politische Tendenzschrift aus Caesars Zeit.
Hermes 59, 1924 (S. 157—189). Durch Analyse von Dionys. Hall.
Arch. II 7—29 und Vergleiche mit Schriften verwandten Inhalts hat
Pohlenz eine Werbeschrift für Caesars Monarchie entdeckt. Dadurch
gewinnt die Echtheit der Epistulae ad Caesarem, die auch P. für sallu-
stisch halt, eine neue Stiitze.
b) Die Invektive gegen Cicero.
A. Klotz a. a. O. (oben S. 15) glaubt aus der Übereinstimmung
von ep. II 9, 2 und im § 5 die Invektive als nichtsallustisch erweisen
zu können. „Es fällt auf, daß in der Invektive zwischen die Positive
ein Superlativ sich eingeschlichen hat: neben manus rapacissimae er-
scheinen die Positive lingua vana und pedes fugaces matt. Veranlaßt
ist die Steigerung wohl durch das eingefügte Glied gula immensa, dessen
gesteigertes Adjektiv auch in der Nachbarschaft eine Steigerung hervor-
gerufen hat. manus cruentae konnte Cicero nicht nachgesagt werden.
Deswegen ünderte der Verfasser der Invektive hier. So ist also in dem
Brief alles ebenmäßig, in der Invektive ist dieses Ebenmaß durch teil-
weise Übertreibung gestört. Mir scheint der Schluß unabweisbar, daß
die Invektive den Brief benutzt!) Dann ist aber die Invektive un-
móglich von Sallust. Da sie Quintilian unter Sallusts Namen kennt,
liegt die Vermutung am nächsten, daß sie unter Sallusts Namen er-
1) Genau die entgegengesetzte Meinung vertritt H. Last (a. a. O.) S. 153ff.
i D
ie
.
Sallustbericht über die Jahre 1922 — 1926. 19
schienen ist. Der Verfasser wollte durch ausgiebige Nachahmung des
Sallust diesen als Verfasser glaubhaft machen und hat zu diesem Zweck
auch den Brief ausgebeutet.“ Daraus, daß die Beschimpfung Ciceros
mit den Ereignissen des Jahres 54 abbreche, dürfe man nicht auf dieses
Jahr als Entstehungszeit schließen. Das erhaltene Stück habe keinen
Abschluß: kein kräftiger Trumpf, keine Zusammenfassung finde sich
am Ende, und das bei einem Schriftsteller, der schimpfen könne. Daher
scheine ihm die Annahme geboten, daß die Invektive am Schluß lücken-
haft sei. Der Schluß sei schon verloren gewesen, als die Entgegnung
verfaßt worden sei. Dagegen wendet sich mit Recht C. F. Lehmann-
ö Haupt, Zu Sallusts Invektive gegen Cicero, Klio 19 (1923), S. 104 ff.
und hält es ebensogut für möglich, daß der jugendliche Sallust, der
inzwischen in der Ausbildung des ihm eigentümlichem Stiles weiter
vorgeschritten war, sich, als er diese schmeichelhafte Schilderung im
Jahre 49 auf L. Domitius anwandte, etwas „ebenmäßiger“ ausdrückte.
Leider greift er mit Ed. Meyer die Schwartzische Pisohypothese wieder
auf, betrachtet aber die vorliegende Invektive nicht als Exzerpt (Reitzen-
stein), sondern glaubt, Piso habe mit der eigentlichen Invektive zwar
den Sallust, den persónlichen Feind Ciceros und nachmaligen Gemahl
der Terentia, beauftragt, die Verteidigung dagegen, die eine genaue
Kenntnis aus Eigenstem verlangte, selbst übernommen oder doch das
Material dafür selbst niedergeschrieben und nur durch eine schrift-
stellerische Redaktion durch Sallust oder von anderer Seite unter-
ziehen lassen. ,,In beiden Fallen wäre es durchaus erklürlich, daß Sallust
nur das, was wirklich aus seiner eigenen Feder geflossen war, unter
seine Schriften aufnahm. Die Zeitgenossen hatten ja Pisos Antwort
vor sich, und ein Vergleich zeigte ihnen, wieweit Sallust Autorrechte
davon beanspruchte.“
Auch ich bin der Meinung, daß in $ 5 der Invektive alles seinen
richtigen Platz hat. Freilich der Rhythmus ist ein ganz verschiedener,
sicherlich mit Absicht. manus rapaces zu schreiben war unmöglich
wegen des folgenden pedes fugaces (Reim!). Wie man behaupten kann,
die Invektive habe keinen Abschluß, ist mir unbegreiflich. Man höre
doch: aliud stans, aliud sedens sentis de re publica. his maledicis, illos
odisti, levissime transfuga, neque in hac neque in illa parte fidem habens.
Dieser Trumpf von der „politischen Wetterfahne“ saß nach Ciceros
politischer Schwenkung im Jahre 54; vgl. Ciceros offenen Brief an
Lentulus (ad fam. I 9). Dazu kommt, daf ausgerechnet in diese Zeit
(55 bzw. 54) die Abfassung bzw. Veróffentlichung seiner beiden Enko-
mien de consulatu und de temporibus fállt; die in der Invektive zitierten
Verse stammen aus de consulatu, $ 3 und 7 gehen auf de temporibus,
wie E. Koch, Ciceronis carmina historica restituta atque enarrata,
ox
20 Alfons Kurfeß.
Diss. Greifswald 1922, erwiesen hat. Dadurch gewinnt meine in den
Jb. des Phil. Vereins zu Berlin 48 (1922) S. 66 ff. vorgebrachte Vermutung
&n Wahrscheinlichkeit. Die Pisohypothese sollte endlich erledigt sein.
Wie wäre es denkbar, daß Sallust in einem Pamphlet, das er im Auftrag
Pisos schrieb, die gréBte Gemeinheit ausgerechnet auf den Namen
eines (wenn auch ganz anderen) Piso vereinigt hätte: § 2 af scilicet
istam immoderatam | eloquentiam ios M. Pisonem non pudicitiae
iactura perdidicisti ?
[Abgeschlossen am 1. Juni 1926.]
Nachtrag.
Robert von Póhlmann, Geschichte der sozialen Frage und
des Sozialismus in der antiken Welt. Dritte Auflage, durchgesehen
und um einen Anhang vermehrt von Friedrich Oertel. Il. Band
(Rom und das rómische Reich). München 1925, C. H. Beck.
Aus dem Gefühl der Pietät heraus beschränkte sich Oertel
darauf, den Text einer Durchsicht zu unterziehen, die Quellen nach-
zuprüfen und kleinere Unstimmigkeiten zu berichtigen. Dankbar sind
wir ihm vor allem für die Register. Im Anhang bringt er seine
eigene Arbeit, und zwar skizziert er im 1. Teil seine und anderer
Forscher z. T. abweichende Bearbeitung des Gesamtproblems (so z. B.
seine Auffassung über den rómischen Sozialismus S. 554 ff., z. T. im
Anschlu8 an Gelzers Popularenthese S. 558 mit Anm. 101); im 2. Ab-
schnitt verzeichnet er die neuere Literatur (seit 1912) und nimmt
dazu Stellung (so schlieBt er sich S. 583 den Vertretern der Echt-
heit der Sallustischen Epistolae an). — Aus dem Hauptwerke kommen
für unsere Zwecke in Betracht das 3. Kapitel: ,,Die soziale Bewegung
im Lichte herrschender Parteianschauungen“ (darin Sallusts Stand-
punkt S. 353 ff.; vgl. dazu Oertel S. 558; die Catilinarier im Urteil
Ciceros S. 375 ff.) und das 6. Kapitel: „Demokratischer Sozialismus
und romantischer Utopismus‘ (darin Epistolae ad Caesarem S. 452 ff.).
*E. G. Hardy, The Catilinarian conspiracy $n its context. Arc-study
of the evidence. Oxford 1924, Basil Blackwell (Sonderabdruck aus
Journal of Roman Studies 1917) kenne ich nur aus der Besprechung
von Matthias Gelzer (Phil. WS. 1924, 1186 ff.).
1) Aus dem Verweis auf Phil. WS. 1924, 445 ersehe ich, dad Gelzer
sich in der Vierteljahrsschrift für Soz. und Wirtschaftsgesch. 15, 528 über
die Datierung von Sallust de re publ. II geäußert hat.
Bericht über Cornelius Nepos (1920—1926).
Von
Alfons Kurfeß in Charlottenburg.
Der letzte Bericht über Cornelius Nepos von Rudolf Bitschofsky
(Wien) erschien 1892 (Bd. 72, S. 75—123) über die Jahre 1878—1891
(vgl. auch das Generalregister von Hugo Bloch 1898, S. 486—487).
Was inzwischen erschienen ist, kann nicht mehr nachgeholt werden.
Die Nachweise der Literatur bis 1896 einschlieBlich finden sich bei
Rudolf Klußmann, Bibliotheca scriptorum classicorum etc. II 2
(1913 = Supplementband 165) S. 18—32, ferner in den Jahresberichten
des Philologischen Vereins zu Berlin (Zeitschrift für das Gymnasial-
wesen) 1892 S. 40ff, 1894 S. 57ff., 1897 S. 82ff., 1899 S. 96ff. von
G. GemB. Im systematischen Verzeichnis der Programmabhandlungen
von Rudolf Klußmann, enthaltend die Jahre 1901—1910, findet
sich nur eine Abhandlung (Programm Weiden 1905 über die Cornelia-
briefe). Weiteres findet sich bei Rethwisch, Jb. über das höhere
Schulwesen XXV (1910), VI 56 und 80 von B. Kaiser und XXIX (1914),
VI 14 von E. Lisco. Die wichtigste Literatur bis 1909 finden wir bei
Schanz, Gesch. d. róm. Lit. I 23, S. 148—164 (über die Corneliabriefe
11,3 S. 309£.).
Zur Einführung diene der vorzügliche Artikel von Wissowa in
der Realencyklopädie IV (1900) S. 1408ff., ferner Hermann Peter,
Hist. Rom. rel. II (1906) p. XXXX—LVI, besonders aber Friedrich
Leo, Die griechisch-rómische Biographie nach ihrer litterarischen
Form (Leipzig 1901, S. 192—218) und Eduard Norden, Die antike
Kunstprosa I S. 204—209.
Während Nepos früher einer der wichtigsten Schulschriftsteller
war, ist seine Bedeutung immer mehr herabgesunken; in den ,,Richt-
linien“ ist von ihm überhaupt nicht mehr die Rede. So ist es nicht
verwunderlich, daß die Beschäftigung mit diesem Schriftsteller zurück-
gegangen ist. Am meisten haben noch die Cornelia-Briefe Interess
geweckt. i
Im folgenden soll die Literatur von 192C—1926 behandelt werden.
Künftig wird der Neposbericht wieder regelmäßig (mit dem Sallust-
bericht) erscheinen.
29 Alfons Kurfef.
I. Die Vitae.
Die wertvollste Ausgabe, die über das Sprachliche ebenso wie
über das Sachliche orientiert, bleibt die von Nipperdey-Witte (11. Auf-
lage, Berlin 1913). In Holtzes Sammlung griechischer und lateinischer
Schriftsteller erschienen:
Cornelii Nepotis vitae, herausgegeben von Otto Wagner. Leipzig
1922. Diese billige Ausgabe ersetzt die vergriffene Tauchnitzsche Stereo-
typausgabe. Da sie für den Unterrichtsgebrauch bestimmt ist, wird
das Hauptgewicht auf leichte Lesbarkeit und Verständlichkeit gelegt.
Beigegeben sind als „Ergänzungen“ Stücke von griechischen Schrift-
stellern (zu Milt. 6, 3 Pausanias I 15, zu Them. 1, 3f. Thukyd. I 138, 3,
zu Them. 2, 6 Herodot VII 141, zu Them. 9 Thukyd. I 137, 3f., zu
Them. 10, 4f. Thukyd. I 139, 4—6, zu Paus. 1, 3 Thukyd. I 132, 2,
zu Paus. 2, 3—5 Thukyd. I 128, 7 und 129, 3, zu Lys. 2, 3 Polyün.
I 45, 4, zu Dion 6, 4 Hom. Il. II 204f., zu Dat. 2, 2 Hom. Il. V 576ff.)
in deutscher Übersetzung und 5 Stammtafeln, endlich Verzeichnis der
erdkundlichen Eigennamen und Zur Formenlehre (Abweichungen von
der Normalgrammatik). Wagner gibt in einem kritischen Anhang die
Abweichungen von den handschriftlichen Lesarten. Dieser Anhang hat
wissenschaftlichen Wert. Einen Teil seiner Besserungsvorschläge hat
W. ausführlich behandelt im Hermes LVI (1921) S. 439—441: Zu
Cornelius Nepos, wo er Att. 3, 2 so emendiert: itaque aliquot i pius
(jetzt im Text besser Dativ ipsi!) effigies locis sanctissimis posuerunt,
ferner Phil. WS. 1922 S. 403—108 Textkritisches zu Cornelius Nepos,
wo 8 Stellen besprochen werden. In dem genannten Anhang werden
diese Stellen gleichfalls besprochen und noch einige mehr. Die wichtigsten
sollen hier angeführt werden: Praef. 4 obscena ineat (beanstandet von
Alfred Klotz, LZB 1923 Sp. 447). — Them. 7, 6 receptum iri statt
essent recepturi, — Paus. 3, 1 non modo non callida (non callida = un-
schlau). — Cim. 4, 2 forte tunica statt fortuna. — Chabr. 1, 2 catervis
coercuit (, Er wies ihn, der schon auf den Sieg rechnete, in seine Schranken,
zügelte ihn“). — Dat. 8, 5 pacem praeferens (In § 6 bezieht sich quam
auf graliam, nicht auf condicionem). — Epam.!) 2, 5 quo adstans . ..
consternere (= völlig niederwerfen) statt contendere. — Ag. 6, 1 pre-
anorctur recusavit, ut... divinarel; exire noluit idem, cum . . . oppidum.
tamen talem . .. — Eum. 5, 5 pastum statt post (, wenn «das Pferd»
gefüttert war“). — Att. 3, 1 consulti statt nonnulli; 9, 6 sed dissensionis
statt sed sensim is (,,Damals, als er dies tat, konnte niemand glauben,
daß er es der Zeitverhältnisse wegen tat — denn niemandem kam es
1) Vgl. auch Franz Harder, Zu Cornelius Nepos, Epaminondas 8, 1.
Phil. Woch. 42 (1922) Sp. 1029; er ergänzt «et ipse et» collegae eius.
N
Bericht über Cornelius Nepos (1920—1926). 23
in den Sinn, daß Antonius sich wieder der Herrschaft bemächtigen
werde —, sondern <jeder mußte glauben, daß er es gerade> wegen
der politischen Meinungsverschiedenheit «mit diesem tue>“. Aus nemo
_ entnimm quisque wie Eum. 13, 2); 9, 7 nihilo setius statt eius (,,Nichts-
destoweniger“, d. h. trotzdem er seine Dienste ohne Rücksicht auf
Parteizugehörigkeit, rein aus menschlichem Mitgefühl (9,5) erwies).
Cornelius N épos, Œuvres. Texte établi et traduit par Anne-Marie
Guillemin. Paris 1923, Les Belles-Lettres (Collection des Universités
de France publiée sous le patronage de l'Association Guillaume-Budé).
Diese Ausgabe, die nach dem Plan der Sammlung Text mit adno-
tatio critica und Übersetzung nebeneinander bringt, kenne ich nur
aus der ausführlichen Besprechung von Otto Wagner, Phil. WS. 1924
Sp. 654—664. Danach bringt die Herausgeberin neues, freilich wert-
loses handschriftliches Material, das nur den Apparat belastet. Zahl-
reich sind die Konjekturen Guillemins; sie werden zusammen mit
denen ihres Lehrers Louis Havet a. a. O. ausführlich besprochen und
abgelehnt. Eine Vorarbeit zur Ausgabe (Quelques corrections au texte de
= +
Cornelius N epos), worin Thras. 1, 4; Timoth. 3, 5; Milt. 5, 3; Phoc. 2, 4;
Iph. 1, 4 ausführlich behandelt werden, findet sich in der Revue de
Philologie 1923 p. 45—49. Vgl. auch hierüber die Kritik Wagners (a.
a. O.).
Auch die übrigen Ausgaben des Auslandes waren mir nicht zu-
gänglich:
*Cornelius Nepos. Texte latin établi et annoté par E. Chambry. Paris,
Delalain 1922.
*Cornelii Nepotis Vitae. Post E. O. Winstedt rec. M. Montolin et
I. Balcells. Barcelona, Libr. Catalonia 1923.
Cornelius Nepos. Vides d' Homes Illustres. Introduccio, text segiunt
ledicio de E. O. Winstedt i traduccio del Dr. Manuel de Mon-
tolin. Barcelona 1923.
*Cornelius Nepos. Le vite. Commentate da Giacomo Cortese. Seconda
edizione; ristampa. Torino, G. Chiantore sacc. E. Loescher (V. Bona)
1920 (Collezione di classici greci et latini con note italiane).
. *— —. Commentate da Maria Ortiz. Firenze, G. C. Sansoni (G.
Cornessecchi e figli) 1920 (Nuova collezione di classici latini commen-
tati ed illustrati ad uso delle scuole).
*Umberto Moricca, Cornelio Nipote. Le vite, commentate. Fi-
renze 1926, Valecchi.
Hinzu kommen noch folgende Abhandlungen:
*W. W. How, Cornelius Nepos on Marathon and Paros. Journ. Hell.
Stud. 39, p. 48—61.
8. Casson, Cornelius Nepos. Some Farther Notes. Ebd. 40, p. 43—16
24 Alfons Kurfeß,
*M. Cary, Cornelius Nepos and Marathon. Ebd. 40, p. 206—207.
*E. Malfi, Studio sa Cornelio Nipote. Catania, Fratelli Scuderi 1920.
*R. Clyde Jeffords, Nepos and Roman Praise of Hannibal. Class.
Journ. 16 (1921) p. 482.
*J. H. Thiel, De Dione Colophonis Nepotis in Vita Datamis auctore.
Mnemos. 1923, p. 412—414.
Von Schulausgaben liegen mir vor:
Cornelius Nepos, Gesamtausgabe. Zum Gebrauch für die Schüler be-
arbeitet von Dr. P. Doetsch, Bielefeld und Leipzig 1925, Verlag
von Velhagen und Klasing (Sammlung lateinischer und griechischer
Schulausgaben). Text.
— —. Auswahl aus den Lebensbeschreibungen. Von demselben. Ebd.
1925 Kommentar.
Der Textband enthält sämtliche Lebensbeschreibungen außer De
regibus, Cato, Atticus; der Kommentar eine Auswahl der 14 meist-
gelesenen Vitae. Der Gestaltung des Textes liegt keine der gebräuch-
lichen Nepos-Ausgaben zugrunde; vorzugsweise benutzt sind die von
. Cobet, Andresen, Weidner. Ausgeschieden ist: 1. was irgendwie an-
stößig erschien; 2. was in der Darlegung der inneren staatlichen Ver-
hältnisse dem Verständnis des Quartaners fern steht; 3. was in der
Charakteristik der Personen ohne Bedeutung ist; 4. was, besonders
in schwierigen Satzgefügen, unbeschadet des Zusammenhanges sich
entbehren läßt. Außerdem ist an manchen Stellen Erleichterung des
Verständnisses und Berichtigung historischer Irrtümer, durch not-
wendig erschienende Änderungen auch die Beseitigung sprachlicher
Mängel angestrebt.
KOPNHAIOY NEIIQTOX BIOI (booyat) petà Blov Nercwrog,
TivaxoG totoptxod-yewypagixod xal sixóvov, tro EPPIKOY A.
XZKAXZXH, xalyyyntod «765 Aatıvıxdg prroroytas Ev tH ILaverraotypto.
Ex ois &“. Eyxexpruévn 7905 yehow av palytév ths H. Tote tod
yuuvaslov (Lyorixn BBa Aativwy cvyypapewy). EV AO,
tuzo E. & I. Mraafovlaxn, 1924. AESIAOTION KOPNHAIOY
NENQTOX (éxdoyGv), mepieyov nacas tag èv tH xewévw TIS
EYHEXPLUEVNG TETHKETIG ExddcEWs AELEIG xai MPKcEts.
Der Textband enthält Hamilcar, Hannibal, Cato und Atticus; die
Lebensbeschreibungen der Griechen werden also in ihrem Heimatlande
nicht gelesen. Das Wörterverzeichnis setzt gar nichts voraus, selbst et,
ego, duo u. à. sind aufgenommen; auch die Stammformen sind gesondert
aufgeführt, z. B. delatum 18. defero oder disieci id. disicio, domi Lë
domus, mallem pr. únotaxt. TOD ó. malo.
Bericht über Cornelius Nepos (1920—1926). 25
II. Die Corneliabriefe.
Text!) bei H. Peter, Hist. Rom. Rel. II p. 38—40; Übersetzung
bei Leo, Gesch. d. röm. Lit. I S. 479 (vgl. auch S. 304f.) und Bardt,
Róm. Charakterkópfe in Briefen S. 1—10. Vgl. besonders Münzer,
Realencyclopädie IV, 1592ff.
Einar Lófstedt (Glotta IV S. 255f.) verteidigt Peter fr. 15
p. 39, 19 desinemus desistere: ,,Der Verfasserin schweben gleichzeitig
die allgemeinen Begriffe desinere und desistere vor; sie läßt beide zu
einem einzigen Ausdruck zusammenschmelzen, ohne sich darum zu
kümmern, daB die negative Bedeutung von desinere den folgenden
Infinitivbegriff eigentlich aufheben müßte.“ Für ähnlichen Sprach-
gebrauch führt er noch weitere Beispiele aus dem späteren (Vulgir-)
Latein an.
Die neueste Behandlung des Problems findet sich in dem tief
schürfenden Aufsatz von Stern, Tiberius und Gaius Gracchus, Hermes
96 (1921), S. 273f. (Anmerkung) und 297f.
1) Für Schüler jetzt leicht zugänglich durch,, Voz latina“ I? (Leipzig 1925,
Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung) S. 53 f. „Cornelia“; Fritz Hache,
Aus dem Altlatein (Eclogae Graecolatinae fasc. 24. Leipzig 1926, Teubner)
S. 30 f.; Christian Harder, Lateinisches Lesebuch I? (Leipzig 1926,
G. Freytag) S. 14 f.
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Bericht über die Literatur zu Quintilians Institutio oratoria
aus den Jahren 1922—1926.
Von
Georg Ammon in Regensburg.
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Einen neuen Halm und Spalding der Institutiones Oratoriae hat
uns auch das letzte Quinquennium 1922—1926 nicht gebracht; es sind
eben entsagungsvolle Lebensaufgaben, über 70 umfangreiche Hand-
schriften zu vergleichen oder Dutzende von alten Ausgaben durchzu-
gehen, selbst auf die Gefahr hin, daß nur „ein Quentchen“ selbständiger
Überlieferung gewonnen wird, oder ein alle Gebiete des antiken Lebens
berührendes Meisterwerk der hochstehenden Kaiserzeit zu kommen- .
tieren, wie dies das 20. Jahrhundert verlangt.
Aber es ist doch Schützenswertes zu verzeichnen: so zur Stellung
Quintilians in der Zeit- und Schulgeschichte (Gwynn,
Kroll, Colson), in der Entwicklung der grammatischen
undrhetorischenTechne mit ihren Teilgebieten (Barwick,
Jensen, Kroll) zur Uberlieferungsgeschichte und
Handschriftenfrage (Colsons Kollationen des Joannensis
und Harleianus), zur Sprache der I(nstitutio) O(ratoria) (P 6 h1-
mann), zum Fortleben und Fortwirken bis auf unsere Zeit
(Colson, Borinski). Zahlreich sind die Textverbesse-
rungen im einzelnen; durch weitergreifende Werke oder kleinere
Beiträge wurden viele Stellen aufgehellt oder zu weiteren Unter-
suchungen empfohlen (Reimprosa — Polheim, Autorenreihen —
Vogel). Als die wichtigste Leistung, die sich fast mit allen Gebieten
der Quintilianforschung sachkundig befaßt, haben wir Colsons
erklarende Ausgabe des I. Buches anzuerkennen.
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I. Zeit, Person, Werk.
In der IO spiegelt sich das Rom der ersten Kaiserzeit wider. Wie
Quintilian dem Darsteller der Sittengeschichte Roms reichen Stoff
liefert, so empfängt sein Hauptwerk aus Friedlünders Sittengeschichte
vielseitigste Beleuchtung.
Darstellungenaus der Sittengeschichte Roms
in der Zeit von Augustus bis zum Ausgang der Antonine. Von Ludwig
28 Georg Ammon.
Friedlander. Zehnte Aufl. bes. von Georg Wissowe, |
Bd. I—IV, Leipzig 1921 ff. Wissowa hat das Standardwork so auf die |
Hóhe der Wissenschaft gehoben und im einzelnen (durch genaue Zitate, |
Parallelen, Literaturangaben usw.) ausgebaut, daB auch der, Quintilian- |
forscher sich hier stark gefórdert sieht. Man nehme z. B. II. Bd. Ab- |
schnitt X „Die schöne Literatur“ S. 191—265: Wirkungen des Jugend-
unterrichts — sein Hauptzweck: Beredsamkeit — Sorge des Staates
und der Kommune für den Unterricht in der Beredsamkeit — Gegen-
stände des ersten Unterrichts: Lesen und Eıklären der Dichter — die
in der Schule gelesenen griechischen und lateinischen Dichter: im
1. Jahrhundert hauptsächlich die lebenden — Reaktion gegen die
moderne Literatur (Seneca) geführt durch Quintilian - Einführung
der alten Dichter in die Schule — Wirkungen der Beschäftigung mit
den Dichtern — der Lehrer oft selbst Dichter — frühreife Dichter
häufig (Q. Sulpicius Maximus 111, jährig f 94, Grab in Rom) —
Improvisationen — Rhetorenschulen — schriftliche Arbeiten der Schüler
— Suasoriae und Controversiae — romantische Themen — Tyran-
nen- und Piratenthemen — der Zauberer in den Kontroversien —
griechische Rhetorenschulen — Wirkungen der Rhetorenschulen. Die.
Poesie rhetorisch, die Prosa poetisch gefärbt — Wirkungen der klas-
sischen Poesie der augusteischen Zeit — Schópfung der Dichtersprache
— Verbreitung der Poesie unter den Zeitgenossen — Einführung der
Rezitationen — Anwesenheit der Kaiser — albanischer Wettkampf
Diokletians — die armen Dichter Statius und Martial — Vergils Ein-
fluß — der poetische Dilettantismus der höheren Stände — die grie-
chische Sophistik. — Zur Geschichte des Kapitolinischen Agons, bei
dem Wettkümpfe in lat. und gr. Beredsamkeit und Poesie stattfanden,
s. IV. Bd. S. 276 ff. (zu Quint. III 7, 4. IX 4, 11 Orgel ?).
Für die zusammenfassende Charakteristik der Redner und Rhetoren
ist immer wieder auf Schanz, Röm. Lit. II 2? (1913) S. 531 ff. mit
den benachbarten Partien, für die Erziehungs- und Bildungsgeschichte
auf Corrado Barbagallo, Lo stato e l'istruzione pubblica nell” Im-
pero Romano (1911), zu verweisen; für die gr. Erziehung der Kaiser-
zeit, die lange nicht die Beachtung gefunden, die ihr gebührt, auf John
W. H. Walden, The Universities of Ancient Greece (London 1912)
mit reichhaltiger Literaturangabe. — Herm. Dessau, Geschichte
der rómischen Kaiserzeit, I. Bd., Berlin 1924, gibt 8. 552 ff. einen groBen
Überblick über die Art der antiken Beredsamkeit, das Schwinden der
politischen Beredsamkeit, über Deklamationen (Anwachsen,
Harmlosigkeit, Schaden). Band II, 1925.
Eine willkommene Ergiinzung gibt — schon wegen seiner philo-
sophischen Betrachtungsweise —
| Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922 —1926. 29
Aubrey Gwynn, 8. J., Roman Education from
‘Cicero to Quintilian. Oxford 1926. Ein Blattumschlag des
Verlags enthält einige wichtige Sätze über die gr. und die röm. und
über die hellenistisch-rómische Erziehung, die Gwynn darstellt. „In
this volume the author presents his studies of the general principles
which underlie all Greek and Roman theories of education. The subject
is not a simple one, for nothing could be more striking in contrast than
-: Roman and Greek educational ideals in their early stages — Roman
with their narrow traditional intellectual horizon and austere home-bred
morality, and Greek with wider intellectual and ethical freedom, deve-
loped through the systematic study and practice of several arts, under.
the tutelage rather of the State than the home. But with the develop-
ment of a Graeco-Roman culture the contrast becomes less obvious,
.1 and it is steering a safe course through these uncharted intellectual seas
that the author shows his greatest skill.“ Gwynn, dem seine seit 1915
betriebenen Studien über die Erziehung unter den Kaisern 1919 den
Grad eines B. Litt. eintrugen, und der sich der Unterstützung von L. C.
. | Purser und F. G. C. Anderson zu erfreuen hatte, will also in diesem Buche
4 (im wesentlichen seine Oxforder Thesis Roman Education under the
.' Empire) vornehmlich die Theorie der Erziehung klarlegen;
. ein weiterer Band soll die Geschichte der róm. Erziehung in der Kaiser-
zeit bringen. l
Von den 10 Abschnitten des Buches zeigt gleich der erste, Early Ro-
man traditions, einen für die Erfassung der IO wichtigen Gedanken
Roms: Die Familienerziehung ist eine tragfáhige Grundlage; treffende
Beispiele — Plut. Cat. Mai. 3 wird in englischer Übersetzung mitge-
‚teilt — bestätigen den Vers des Ennius: Moribus antiquis res stat
1 Romana virisque. Von den röm. unterschieden sich wesentlich die gr.
_, Erziehungsideale (Kap. II); die Einrichtungen der Spartaner vergleicht
Gw. mit modernen boarding schools; Lesen und Schreiben frühzeitig
in Rom gelehrt; Schulszenen bei Plautus; Lehrer meist Sklaven oder
Freigelassene. Bei den „ersten gr. Lehrern in Rom“ (Kap. III) betont
Gw. des Polybios Freundschaft mit Scipio; sein Urteil über die gr.
Geschichte des Albinus zeige uns die gesunden und kranken Grundlagen
der neuen gr.-róm. Kultur. Diese erwächst aus der gr. naeia, die z. B.
bei Isokrates als Verbindung von Sophistik und Philosophie erscheint —
über Hubbell, The influence of Isocrates . . . (1913) s. Ammon, B. ph. W.
34,1914,1609—1612 — und aus den immer noch heiligen mores maiorum
(verbunden mit usus); es entwickelt sich allmählich Vorstellung und
. Begriff „humanitas“ (S. 57 bei Cicero: culture, sympathy, courtesy,
human kindliness). Die ,,lat. Schulen' (nur Plotius Gallus?) unter
Marius und Sulla (Kap. V) werden eingehend behandelt: Edikt 92 echt
30 Georg Ammon.
(NB.Fr. Marx); Grund der SchlieBung politisch. Ebenso eingehend Ciceros
Bildungsgang (Molons Einfluß wohl überschätzt); betreffs des ,, Akade-
mikers'* Antiochos s. Ammon über Hoyer, Bayer. Gymn.- Bl. 35, 1899,
S. 621 ff. Über das Verhültnis von Cic. inv. zum Auct. ad Her. würe
nach Marx und jetzt (1926) nach Georg Herbolzheimer (Philologus 51,
1926, 391—426) genauer zu handeln. Das große Gegenstück zur 10,
Cics De orat., nach Gw. das Reformprogramm für die weiter-
greifende und edlere Erziehung (politior humanitas) wird in 6 Para-
graphen eingehendst gewürdigt: Zweck — die artes liberales (Elementar-
lehrer, Grammaticus, Rhetor) — Grenzen und Bewührungen der gramm.
und rhet. Schulen mit Rückblicken auf die Entwicklung seit Hermagorzs
(vgl. u. Colson, den Gw. ófters anführt) — Geschichte, Jurisprudenz und
Philosophie — Cic.s Theorie des doctus orator — die Ciceronische
humanitas. Besonders sei hingewiesen auf Cic.s Stellung zur Geschichte
S. 106 ff. und zur Philosophie (das der Jugend weniger zusagende
»Üecuxoegov yevoc’’) S. 118; in dem Satze (rep. I 28): Appellari ceteros
homines, esse solos eos qui essent politi propriis humanitatis artibus
sieht Gw. (S. 122) das Programm von De orat. Die Reaktion
(Kap. VII) setzt bald ein: Verfall der Aristokratie; die Augusteische
Kultur ist nur der Herbst der Ciceronischen humanitas, Livius ihr
Hauptvertreter. Ob Augustus Cic. fortsetzt ? (S. 126); das bekannte
Aóytos &vfo würde ich nicht übersetzen „a great intellect“ (S. 126).
Beachtenswertes über die Anticiceronianer (Pollo usw.), über die
zunehmende Verweichlichung (8. 129 nach Seneca), über Tacitus'
Dialogus und Quint.s De causis corruptae eloquentiae, über die neuen
Elemente in der róm. Gesellschaft (S. 134): Provinzler, andere Beamte,
Aufsteigen der iuris periti, Emporkómmlinge (Petron: Litterae the-
saurum est S. 142); das Latein der Spanier (gurdus = stolidus I 5, 57
S. 144; dazu Colson I. Buch. Intr. p. XII); doch tónt bei Quint. ein
os latinum. Die Provinzler im Westen studieren Rhetorik (vgl. Tac.
Agr.), wie später die Kappadoker im Osten. Der Protest Columellas,
daß man die Agricultura nicht zur éyxuxAtog mardeta rechnet (S. 152),
während das Elementarrechnen (calculator, xaAxov2atwo) einbegriffen
ist, mutet uns modern an; Vitruv läßt seine Architekten den allgemeinen
Bildungsgang durchlaufen (vgl. Preußens Richtlinien 1924!).
Die neue Rhetorik (Kap. VIII, S. 153—179) ist durch
Senecas Wort als Motto gekennzeichnet ,,Non vitae, sed scholae disci-
mus". Beim Grammatiker überwiegen die national róm. Lesestoffe
(Vergil, Horaz). ,,Caecilius was lampooned as ‘the nurse of our baby
poets (S. 155). Im Vordergrund stehen Cestius Pius und der eingebil-
dete Remmius Palaemon; vgl. u. Barwick. In die neuen Rhetorenschulen
(des alteren Sen. usw.) ziehen bald die sententiae und colores ein. Einige
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 3}
gutgewáhlte Beispiele für Kontroversien und Suasorien werden mitge-
teilt (S. 159 ff.); der Vergleich der entarteten Deklamationen mit dem
modernen Filmdrama (S. 163) deutet die extravagante Art und Wirkung
richtig an. Cestius Pius schreibt eine Gegenrede gegen Cic.s Miloniana ;
vgl. Gudeman, Tac. Dial. S. 320. Nebenbei bemerkt: Gw. stimmt
A. KurfeB bei, der Sallust als Verfasser der Invektiven verwirft. Für
die Entwicklung des Wortbegriffs Declamare, declamatio (S. 166)
bietet Jetzt der Th. L. L. eine verlüssige Grundlage. In geschichtlichen
Dingen sind die Deklamatoren recht oberflüchlich; manch historisches
Handbüchlein wie das des Val. Max. hat den Studenten die Mühe ab-
genommen; Sen. und Quint. halten an der ernsten Auffassung Cic.s
fet. Die Philosophie des rhetorischen Zeitalters (VIII 3, S. 173
Rhetoric and Philosophy) hat sich geündert; die Parallele Cic.-Sen.
8. 174 ist gut (homines novi — für gr. Philosophie usw.): But there
the likeness ends. Cic. was an orator who found in philosophy the
means of satisfying his intellectual curiosity; Sen. was a philosopher,
suspicious of everything that might distract him from his habits of
introspection and his interest in moral principles. Trotz des Glanzes
der rhetor. Bildung schwenken doch namhafte Vertreter, wie L. Crassi-
cius und Verrius Flaccus, von ihr ab zur Philosophenschule des Sextius.
Wenn Sen. gelegentlich die Beredsamkeit niedriger stellt als die Philo-
sophie, so können ähnliche Äußerungen Cic.s (loquacitas: sapientia)
nachwirken; wenn er in dem Brief an Lucilius in der Reihe der artes
liberales die Rhetorik, die glünzendste, stillschweigend übergeht, so
wird dies ein Kunstgriff sein. Denn Sen. hat viel in und für Rhetorik
gearbeitet; s. G. H. Müller, Animadversiones ad L. Annaei Sen.
epistulas quae sunt de oratione spectantes, Leipzig Diss. 1910: seine
beachtenswerte Terminologie, seine iudicia, z. B. über Cic. „No writer
of the period is more rhetorical than this austere moralist: “Sen. de-
claiming against rhetoric might have made even Lucilius smile’“ (S. 179);
ein ahnliches Urteil steht bei Cic. über Platons Kampf gegen die Rhetorik.
Aufer den gelegentlichen früheren Auferungen über Quint. ist
ihm Kap. IX S. 180—241, also etwa ein Viertel des Buches, gewidmet
mit den 5 Unterabteilungen: The Institutio oratoria, Preliminary stu-
dies, Rhetoric: the Declamationes, Supplementary studies, Vir bonus
dicendi peritus. Auch dieses Kapitel bekundet gründliche Vertiefung
in den Gegenstand sowie verstündnisvolle und gefällige Darstellung,
wird aber dem Quint.-Forscher natürlich wenig Neues bieten, besonders
wenn man Gwynn mit Cols o n (Introd. und Kommentar zum I. Buch),
auf den sich Gw. wiederholt beruft, zusammenhält. So über Heimat,
Leben, Studiengang; sein Lehrer Remmius Palümon ? (jedenfalls berück-
sichtigt); seine Schüler (Plinius d. J., wohl auch Juvenal). DaB man sich
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32 Georg Ammon.
beim Lesen der IO Quint.s Vorgänger und Zeitgenossen vergegenwar-
tigen muB, legt der Ton seiner Darstellung selbst nahe. Buch I sei um
91—93 geschrieben, das Ganze veróffentlicht 93—95; nach Fr. Vollmer
vielmehr 96 (erstes Halbjahr, vor Domitians Tod, Sept. 96), s. Burs. 109
(1901, II), 8. 133. Wenn Quint. mit besonderem Nachdruck für den
Besuch der óffentlichen Schulen eintrete (S. 192), so werde damit eine
Erinnerung an Remmius Palämon geweckt. Die Deklamationen werden
nach der psychologischen Seite verstándig gewürdigt. Die 19 gróBeren
denkt sich Gw. kurz nach Quint. im 2. Jahrh. entstanden; die 145
kleineren, die bei keinem antiken Autor erwähnt werden, seien auch
eine durch Schüler hergestellte Sammlung (S. 213 f.). Andere denken
darüber anders. Bei den Supplementary studies (S. 218 ff.) wird die
Bedeutung des X. Buches und die Bildung durch das Leben (S. 223)
richtig hervorgehoben. Über den Platz des XII. Buches im Gesamtauf-
bau (vor — bei — nach dem Rhetor — vor, bei, nach der Studienzeit)
und seinen engeren Plan sowie über den etwas überhasteten AnschluB
an Cic.s De orat. ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Parallele
Quint.-Cic. (S. 224 ff.) ist lehrreich: Cic. mehr für das Leben, mehr für
Geschichte, ausgedehntere Lektüre, sein De orat. mehr belebt, mehr
griechisch; Quint. mehr für Grammatik; die Schulstudien Lebens-
besitz, der erste typische Klassizist (Latinist); weniger (Griechisch)
gelesen als Cic.; die Zitate bei beiden. Aus der Zahl der gr. Klassiker
war Plato Quint.s Liebling; auch Chrysipp und Neuere hat er gelesen.
»The IO was written as an appeal from Sen. to Cic., and Quint. could
hardly afford to make public his debt to the man whose influence he
had been combating for the past twenty years’ (S. 237). Seinen vir
bonus dicendi peritus hat Quint. nach Gw. nicht von Cic. (De orat.),
sondern anderswoher (von der Stoa ?). Der Rhetor betrachtet als Ziel
des Redners nicht das rre/deıv, sondern das ed Wye (vgl. über die Ziel-
setzungen Ammon, Bayer. G.-Bl. 27, 235). Quint., der die von Cic. in
den Tuskulanen ausgesprochene Überzeugung: die Griechen sind
groB durch ihre doctrinae (praecepta), die Rómer durch ihre virtutes
(exempla), festhält, hat seinen eigenen Begriff vom vir bonus dicendi
peritus. „No hard and fast line can be drawn between Quint. and
Sen. — both were men of their time; but Quint.s idealism was personal
to himself“ (S. 240). In der Überzeugung, daß der Verfall der röm.
Beredsamkeit ebensosehr aus moralischen wie aus intellektuellen Ur-
sachen entspringe, versucht er eine gesunde Reaktion. „ Quint.s IO is,
schreibt Gw. in der Conclusion (Kap. X, S. 242), a landmark in the
history of Roman education: it is the culmination of a long
development, and it had nosuccessor‘“. In der Schluß-
partie streift Gw. auch die vielbehandelte Frage des Verhältnisses
— . — — een or en el EES
~
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 33
der IO zu Tac. Rednerdialog und skizziert, ohne auf die
Zeitfrage einzugehen, gut den Inhalt, besonders die Reden des Aper
und Messalla (home education, tirocinium fori, die ludi impudentiae),
vom erziehungsgeschichtlichen Standpunkt. Quint.: Tun wir unser
Bestes im Sinne der rhetorischen Bildung Cic.s und wir kommen auf
eine achtbare Hóhe. T a c.: Die Zeiten haben sich geändert: der GenuB
des Friedens und der Ruhm der politischen Beredsamkeit sind in
unseren Tagen nicht zu vereinigen. — Wer hat recht, der Schulmeister
eder der Historiker? — Die Folgezeit halt an der gramm.-rhet. Aus-
bildung mit ihren artes liberales fest; auch die Kirche übernimmt diese.
Sie ist die Bildung der oberen Zehntausend (der Reichen, der ,,well-
to-do“), seit Isokrates' Zeiten, verschieden von der des gewöhnlichen
Mannes 1). Diese Bildung ist einseitig literarisch-rhetorisch; in Rom
suchte man die artes der Rhetorik unterzuordnen (bzw. sie zu vernach-
lássigen). Cic. bekimpft diesen Zeitgeist. Sen. ist trotz seiner Philosophie
der geborene Rhetoriker; Quint.s IO macht die rhet. Ausbildung in
einem MaBe zum Mittelpunkt, wie es Cic. niemals würde gutgeheiBen
haben; aus dessen ,,doctus orator“ ist der scholasticus geworden; auf
dem Forum und im Senat, wo es galt zu überreden, nicht bloB zu ge-
fallen, hat der Redner nicht mehr zu wirken. Immerhin hat die litera-
rische Bildung mit Griechisch und Latein ihren Wert, Von kórper-
licher Ertüchtigung (yuuvaotixy) weiß sie nichts. Hier kurzer Rück-
blick auf Griechen und Rómer (Palüstra — Landleben, Heeresdienst).
Augustus begünstigte den Sport, doch waren die lusus Troiae von kurzer
Dauer. Rom schaut die wenig geachteten Athleten; Griechenlands
Palästren haben sich aber bei den Römern nicht eingebürgert; Palästra
und Athletik sichern, sagt man, keine körperliche Durchbildung, abge-
sehen von den moralischen Mängeln. Die Schule blieb auch in der
Weiterentwicklung (Fronto, Ausonius) lebensfremd; man hatte der
Jugend kein Ideal vorzuhalten. Vereinzelt folgt Mark Aurel, der Philo-
soph auf dem Thron, seinem stoischen Ideal (&pern), das an Stelle der
römischen Bürgertugend getreten war. Für die neu aufsteigende Welt,
das Christentum, hat der Kaiser keinen Blick,
Man sieht nach der Inhaltsangabe, das Buch von Gwynn greift
tief und weit. Die Ausstattung, auch mit Bibliographie, Index rerum,
Index nominum, ist vortrefflich. Auf einzelne Mängel und Lücken will
1) Gw. wie Colson weisen gerne auf moderne Verhältnisse hin; man ver-
gleiche die deutsche Reichsverfassung: ,,Jedes deutsche Kind hat ein Recht
auf Erziehung zur leiblichen, seelischen und gesellschaftlichen Tüchtigkeit“
und dazu Dr. Becker, Woche 1922, Nr. 34 über ein Reichsjugendamt; davon
war Rom noch weit entfernt.
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 3
94 Georg Ammon,
ich nicht näher eingehen. Der gewöhnliche Schulbetrieb, von dem sich
De Orat. und die IO abheben, sollte wohl näher gerückt und mehr
veranschaulicht werden. Die Geschlossenheit des Systems ist bei Cic.
und bei Quint. vielleicht nicht so groB, als es nach Gw. scheinen will
(Quellenfrage!), wührend sich die Persónlichkeit beider noch einheit-
licher zeichnen lieBe. In der 4 Seiten füllenden AngabederLiteratur
vermisse ich u. a. L. Schwabe über Quint. (Fabius) in der RE, wie diese
überhaupt; dann die Ausgabe von Spalding; George Saintsbury: A
history of criticism and literary taste in Europe, Vol. I (London 1900),
der Buch II, Kap. 3 ganz dem Quint. widmet, über dessen „critical ethos“
besonders 8. 317. Für die Abhängigkeit von Cic. auf J. C. Rolfe, Cic. and
his Influence, Boston 1923 (Our debt to Greece and Rome); zu Cic.
Peterssons Große Biographie, zu Sen. Rochablave, zu „ethics“ W. Süß’
Ethos (zu XI 3,84 ff.), zur Terminologie Ernesti(Lex.), Bonnell, Causeret.
Heinrich Weinstock, Antike Bildungsideale. Ber-
lin 1925. Die kleine Arbeit (55 S.) gehórt zum Thema ,,Die Antike und
wir". Vom geistesgeschichtlichen Standpunkt aus zeigt W. geschickt,
wie uns die Antike nottut; was der antike Mensch wollte. Bei den Rö-
mern die Formel (S. 35): Vir bonus dicendi peritus. „Quint. hat,
heiBt es S. 46, das wissenschaftliche Ganze dieser (der rómisch-helleni-
stiechen) Bemühungen zur Schule ausgebaut. Seine Enzyklopädie ist
dasjenige Ergebnis dieser Lage, das für die Geschichte der Erziehung
äußerlich am erfolgreichsten war. Sie ist der verschulmeisterte Bios
Bewpnrixös und hat als solcher der Bildung des Mittelalters das schüler-
hafte Geprüge gegeben.“
H. E. Burton, The electivesystem in theRoman
schools. Class. Journ. 16 (1920/21), 532—535. Auch Quint., „the
old-fashioned schoolmaster, with his belief in fundamentals and tho-
roughness, has to recognize the demand of the time". Er will den Unter-
richt anziehend machen (III I, 3); sonst mag ihn der verwöhnte Groß-
stadtjunge nicht. Auch Quint., „the scientific educator", vermochte das
verfahrene Schulwesen des 1. Jahrh. (vgl. Juvenal u. Petron) nicht
dauernd in gesunde Bahnen zu lenken.
Wilhelm Kroll, Studien zum Verständnis der
römischen Literatur. Stuttgart 1924. Die „Studien“ Krolls,
die reifen Früchte einer unermüdlichen Lebensarbeit, wird auch bei
Bursian zunächst der Literarhistoriker zu würdigen haben. Das Stellen-
register verweist nur auf IO III 6, 57, wo Kr. die Parenthese nach A
(auch Radermacher) liest pragmaticen vocat, während BP quam zu-
fügen (Meister); vgl. über die Streitfrage Burs. 148, 186 f. Aber die
10 Quint.s, eines der ausgesprochensten Werke der Verschmelzung
hellenischen und noch mehr hellenistischen Geistes mit der rómischen
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 35
gravitas, empfängt durch K.s Untersuchungen so vielseitige Beleuch-
tung, daB der Quint.-Erklürer das neue Werk gründlich durcharbeiten
und auch die hier zum Weiterforschen gewiesenen Wege gehen muf.
Über K.s drei Jahre früher veröffentlichten trefflichen Quint.-Studien,
Rh. Mus. 73, 1921, S. 243—273 ist Burs. 192, 266 ff. berichtet. Für die
Einwirkung der überlegenen gr. Literatur — in der hellenistischen Zeit.
mehr und mehr durch Rhetorik schablonisiert — auf die róm., die sich
an ihr emporgearbeitet hat, zeigt Quint. einen offenen Blick. In Ab-
schnitt I „Griechen und Römer“ sieht Kr. $7206 und avyxptotc der bei-
den von hoher Warte aus. Ob sich der expiratorische Akzent unter Ein-
flu& des griechischen zum musikalischen entwickelt hat? Wie Horaz
stolz sein dicar . . . princeps singt, so sucht Rom den Begründer fast
jeder Literaturgattung aufzuzeigen. Wie „das dichterische Schaffen“
(II) vom uavıxöv zum doctus poeta führte, ist für die Rhetorik, die
an Stelle der Dichtkunst zu treten sucht, von hoher Bedeutung (Posei-
donios — rept Doug — T/0oc und zalog in der Rhetorik 8.33 — auch tech-
nische Dichtungen). Begabung und Schulung: nec studium sine divite
vena, nec rude ingenium, so denkt mit Horaz (und Cic.) auch Quint.
Die Dichtung ist theoretisch und praktisch unter die Herrschaft der
Rhetorik gekommen. Betont wird in der ars oratoria vor allem das orare,
die ic, der Aextixd¢ röros, der Ausdruck und Komposition umfaßt,
so schon von den beiden Nachkrateteern Herakleodoros und Andro-
menides, weiterhin von Poseidonios. Bei dem ‚Stoff der Dichtung“
(III, S. 44), in der auch das Lehrgedicht angebaut wird, werden die
Worte Quint. VIII 6, 17 (voluptas — metri necessitas) beleuchtet;
II 4, 2 historia und poc und die einschlägige Kritik (S. 59). Die
„moralisierende Auffassung“ der Dichtkunst (IV, S. 64) behagt natür-
lich der Schule (die yvésyo1; Homer und Vergil in der Schule; Quint.
I 8). Neoptolemos von Parion (und mit ihm Horaz AP) empfiehlt Yuya-
ywytx und ypnowuoroyetv; der Stoa (Poseidonios) ist die Beredsamkeit
eine &gec?, (S. 80). Für die grammatischen und theoretischen Sprach-
theorien (V, S. 87) gelten die Sätze: 1. Der grammatische Horizont ist
auf Latein und Griechisch beschrünkt; 2. der grammaticus ist nur auf
Dichtererklarung und Dichtersprache, nicht auf die Volkssprache ein-
gestellt; er hatte keine Ahnung von unbewußtem und organischem
Wachstum, dessen Verstündnis überhaupt den Alten (vgl. u. Colson)
und den Modernen bis auf Herder und die Romantiker verschlossen
blieh (S. 89); 3. die Regeln gebende Grammatik (methodice, horistice)
hatte sich unter stoischem Einfluf gebildet; das bewirkte eine
Neigung zu logischer Betrachtungsweise und Reglementierung, im
Gegensatz zur alexandrinischen Grammatik, die von sorg-
fältiger, liebevoller Beobachtung des Sprachgebrauchs der einzelnen
gx
36 Georg Ammon.
Schriftsteller, vor allem des Homer, ausging. Bei aller Anerkennung fir
K. Barwicks Schrift über Remmius Palaemon (Philol. Suppl. 15) äußert
Kr, doch Bedenken bezüglich der stoisch-pergamenischen Grammatik
(S. 89). Er glaubt nicht, daB ein Mitglied des Scipionenkreises Schópfer
der ültesten rómischen Schulgrammatik gewesen sei. Der Attizismus,
auch in seinen milderen Formen, sei fleischgewordene Intoleranz (Lexi-
ka!). Über Archaismen, über auctoritas und vetustas (Quint. I 6, I),
über Sisennas pater familiae, über sorbui und sorpsi, über adsentior
und adsentio, über consul tertium oder consul tertio, über den Kampf
zwischen Analogie (ratio) und Sprachgebrauch, besonders die consuetudo
eruditorum (Quint. I 6, 45), für die Quint. wie Cic. eintritt, über das
zum geflügelten Wort gewordene ,,aliud esse latine aliud grammatice
loqui“ (Quint. I 6, 27) wird man Kr.s Ausführungen mit Colsons Kom-
mentar zu IO I mit Gewinn vergleichen. Ebenso über Neubildungen
(Quint. VIII 3, 32 sullaturit), gegen die Celsus spricht (Quint. VIII 3,
35) S. 102; vgl. Fr. Marx, Celsus; über den Gebrauch von griechischen
Wörtern, über die modische versicolor elocutio (Quint. VIII, Pr. 20),
über Orthographie (S. 104), über die Scheidung zwischen barbarismus
und soloecismus (S. 105). Wenn Quint. I 9, 3 klagt, daß die Gram-
matiker auch die ethologiae wie vieles andere in den Kreis ihrer Tatig-
keit gezogen hatten (S. 106), so ist zu beachten, daB B aetiologiae bietet,
für das sich Colson mit eingehender Begründung (zu I 9, 3, S. 117 f.)
entschieden hat. Grammatik und Rhetorik sind die Signatur der Kaiser-
zeit (S. 105); quae philosophia fuit, facta philologia est (Sen. ep. 108, 23);
mancher Caesar wird zum övouaroßnpas (vgl. G. Ammon, Kaiser Ti-
berius und das Griechische in den Silvae Monacenses 1926, S. 1 ff.)
und beeinfluBt so Umgebung und Schule. Die Rhetorik sucht die Grenzen
zwischen Poesie und Prosa zu verwischen; Gorgias und Isokrates wollten
die Poesie durch eine poetisch stilisierte Prosa verdrängen (S. 108);
Aristoteles — Neoptolemos — Poseidonios — Horaz bezeichnen weitere
Strecken der theoretischen Entwicklung bis auf Quint. Poesie und Kunst-
prosa sind Gattungen der Sprache; die Prosa ist Nachahmung der Poesie.
In der Schule kommt die formale Bildung zu ihrer Vollendung, von
der sich viel bis auf unsere Tage, namentlich in England, erhalten hat.
Kroll geht auf einzelnes fachminnisch ein: so auf Wortwahl und Wort-
fügung; die stoische Warnung vor obszónen Wörtern, sordida verba
aus der Subura (daher auch nobiscum statt cum nobis, S. 111); manchem
ist excalceare oder discingere kein salonfühiger Ausdruck, geschweige
denn penis oder cauda, wie man bei uns in vornehmer Gesellschaft nicht
„schwitzt“, sondern „transpiriert“; man umschreibt spartum und
salsamentum (Quint. VIII 2, 2), man wirft dem Gegner ein Wort vor,
wie Cicero dem Piso Cum tibi tota cognatio serraco advehatur (VIII 3,
Literatur zu[Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 37
21). Wie sich Techniker (Plinius) oder Historiker mit diesem Preziósen-
tum abfinden mußten, dafür erhalten wir bei Kr. sprechende Beispiele.
Der Abschnitt VI „Dichter und Kritiker“ S. 117—138 bietet ver-
lassiges Material über die iudicia, die vielfach (Seneca, Lucilius,
Lucretius usw.) in den früheren Berichten behandelt sind. Die rómische
Literatur lag zunüchst in den Hünden der Grammatiker — die Begriffe
Yeappatixdc, xpıtıxóç iudex werden literargeschichtlich entwickelt —.
Der enge Kreis der Gebildeten, gegenseitiges Beurteilen der Schópfungen
vor der Veröffentlichung S. 121 ff. (zu Quint. X 2, 15) eingehend be-
handelt. Die xp des Grammatikers, der immer mehr in das Fahr-
geleise des Rhetors gerät, läuft vielfach auf Wortklauberei, AcE.Oypetv,
hinaus. Die Sache tritt zurück, auch wenig über das Prepon (decens),
eine Ausnahme macht die Schrift vom Erhabenen (8. 131). Der Einfluß
des Dionys von Halikarnaß und Cäcilius von Kalakte wird kurz be-
handelt; beachtenswert ist die Einwirkung der Rhetorik auf die Kom-
position (otxovouta). „Die großen Schriftsteller sind durch die Kritik
nicht grófer, aber auch nicht kleiner geworden. Aber viele Mittel-
mäßigkeiten sind durch die antiken Grammatiker herangezüchtet und der
Nachwelt gerettet worden, und dafür wissen wir ihnen geringen Dank“
(S. 138). Quint. hat um die gerechte Würdigung große Verdienste,
besonders durch Buch X. Als gediegenen Kommentar zu Quint. X 2
kann man den Abschnitt VII „Originalität und Nachahmung“ S. 139
bis 184 nehmen. Die Originalitát wird bei den Alten nicht so gewertet
wie bei uns; die Nachahmung spielt in der Bild- wie Sprachkunst eine
groBe Rolle. Homer — Ennius — Vergil — Vergilnachahmer. In der
Rhetorik (Hermagoras) hat die imitatio ihren Platz neben der ars und
exercitatio. Über den Schulbetrieb der Vergillektüre Quint. I 4, 4.
I 8, 5) 8.155; einiges über Übersetzen S. 151; über die Beurteilung
Senecas S. 156, über die Nachahmungstechnik S 157, 167 (Quint. X 2);
trefflicher Überblick über Gleichnisse 8.165. Der Abschnitt VIII
Lehrgedicht S. 185 ff. ist wegen der Einschützung des Arat, Nikander,
Lukrez bei Quintilian heranzuziehen. ,,Die Kreuzung der Gattungen‘
(S. 202 ff.) — Bukolik, Mimos, Epigramm, Elegie, Epyllion usf. — be-
kundet erneut den Einfluß der Rhetorik. Das „Gedichtbuch“ (Abschn.
X) wird in seiner Anlage mitbestimmt durch den psychologisch-rhe-
torischen Gefühlspunkt, das cucedéc, die satietas durch uetaßo? at,
varletas zu vermeiden. ,,Die Dichtersprache (XI S. 217 ff.) arbeitet
mit altem Erbgut, das der breiten Masse (pinguis populus) kaum ver-
stándlich ist, auch nicht verständlich sein soll. Dichter und Redner
sind in Wortwahl und Wortfügung oft miteinander verglichen worden
(Cic. De orat. III 149 sqq., III 149 sqq., Hor. ep. II 2, 111); Quint.
bietet nichts wichtiges Neue; Tyrrhenum navigat aequor bezeichnet
38 . Georg Ammon.
er IX 3, 17 (S. 250) als Grüzismus; das feine Gefühl Vergils für die
antiquitas beobachtet Quint. VIII 3, 24 richtig; auch an qvou; und
tlvog der &rpyauouéva (bei Dion. Halic. ad Pomp. 2) in der bildenden
Kunst erinnert Fabius. Der von diesem (VIII 3, 60) angekündigte Kau-
derwelschstil der Zukunft (eines Apulejus usw.), Verszwang, Hendiadyoin
(S. 260), Wortstellung (S. 261), wozu jetzt Marouzeaus Arbeiten zu
vergleichen, Metaphern (Ye «X pur& S. 263), Metonymien, Synonyma
(für Meer, Schiff, Himmel), deren umsichtige Wahl Quint. (VIII 3, 16)
empfiehlt, während er wie andere (VIII 6, 14) vor den Rätseln fort-
gesetzter Metaphern warnt, das alles und weiteres ist belangreich
für Quint.: Ileoıppxoers, pronominatio (Daedalus = Gortynius aliger),
dunkle geographische Benennungen (Quint. VIII 2, 18 oxozmcov)
8. 268, Kürze, für welche Quint. VIII 2, 21 angeführt wird (S. 269),
Hyperbolisches, astronomische Topik (Quint. I 4, 4).
Zur Dichtersprache gehört auch der Exkurs S. 274 ff. „Zur Ge-
schichte des Epitheton“, dem auch Quint. die gebührende Aufmerk-
samkeit schenkt. Den Parnassus habe ich als biceps in Erinnerung
(S. 279). „Die Unfähigkeit zur Beobachtung“ (Abschn. XII S. 230)
trifft vornehmlich die Schule, wobei freilich Quint.s Betonung der Selbst-
tatigkeit eine lóbliche Ausnahme bildet. Die Schule ist unter griechi-
schem Einfluß rückwärts gewandt, auf das Klassische eingestellt;
Natur und auch wirkliche Geschichte kümmern sie wenig, so sehr vor
kurzem ein Poseidonios das ọusıxòv eons gefördert hatte. Man ver-
liert sich in Antiquitäten, Raritäten und muß feststellen: ,,felices alieno
intersumus aevo“, wie manche Schule später. Die Hohlheit und ,,Ober-
flächlichkeit der Deklamationen“ in den Rhetorenschulen brandmarkt
Quint. selbst oft und gern; von der Geschichte haben oder geben sie
nur ein verfälschtes Bild (S. 289), aber in der Allgemeinbildung (S-
xatos xXx) ist die oratorische und dialektische Gewandtheit mehr
als ein Prunkstück. So nachdrücklich der Rhetor Anschaulichkeit
und Deutlichkeit predigt ( Quint. VI 2, 32 S. 299), so wenig ist von den
Errungenschaften in Geographie (Hóhepunkt um 60 v. Chr.), von Natur-
wissenschaften, von Technik u. à. zu verspüren; man sucht mehr mit
dem 7x0og und rıdavöv die poyaywyia zu betätigen, so daß die loci
communes, die Pseudowissenschaft der Heimatler, der Periegeten und
Exegeten oft eine wichtigere Rolle spielen als echte Wissenschaft.
Erotik, literarischer Klatsch — Demosthenes durch Platon gefórdert
S. 318 —, biographische Kleinigkeiten ohne Gesamtbild, grammatische
Monographien, enzyklopüdische Vielschreiberei (eines Demetrios Phal.,
Varro, Juba) gefiihrden den Gehalt der Literatur und der Bildung.
Aus dem Abschnitt XIV „Zur Historiographie“ S. 331 ff., der Curtius,
Livius, Tacitus unter neuen Gesichtspunkten würdigt, ist besonders
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 39
die oratorische Seite (die otxovozia miteingeschlossen) des Liv. zu
beachten und mit Quint. X 1, 101 ff. zu vergleichen.
Das Sachregister 8.385—390 von „Abstrakta statt Kon-
kreta“ bis ,,Zoroaster' weist natürlich noch viel mehr Berührungen
mit Quint. auf, als obiger Auszug geben konnte, und zwar in Literatur-
geschichte wie in Grammatik und Rhetorik; manches, wie Remmius
Palaemon, habe ich im Index vermißt. Für einen weiteren Index, näm-
lich der angeführten Forscher und Arbeiten, die Kroll, der Mitheraus-
geber des Teuffel, des Bursian, der RE, der 1923 einen grundgelehrten
Kommentar zu Catull geboten (Am. J. Ph. 1926, 200), wie kaum ein
anderer kennt und knapp und klar anführt, würen ihm viele dankbar
gewesen; Colson bietet in seiner Ausgabe von Quint. I einen Index III:
Modern Authorities. Kroll hat mehr geleistet, als das gewihlte Goethische
Motto verspricht: „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.“
Aber die „manchen“ müssen, wie wir an Quint.s IO gesehen, aus dem
überreichen, gedrängten Werk ihren Anteil holen.
KonradCichorius,RómischeStudie n. Historisches,
Epigraphisches, Literaturgeschichtliches aus vier Jahrhunderten Roms.
Leipzig u. Berlin 1922, Teubner. Wie Krolls „Studien“ werfen auch die
vielseitigen Studien von Cichorius reiches Licht auf Quint. Ich nenne
nur die von C. selbst bezeichneten Stellen III, 1, 18 S. 249 über die
ars edita ad Matium, auch über den Studiensitz Rhodos zur Zeit des
Molon und Poseidonios. Besonders wichtig und richtig scheint mir die
Deutung der praefationes des Pomponius und Seneca VIII 3,
33: beide stritten, was Quint. aus eigener Erinnerung wissen konnte
(X 1, 98), über die Zulässigkeit des Ausdrucks gradus eliminat (ge-
braucht von Pomponius), und zwar nicht in gedruckten ,,Vorreden*',
sondern in Einführungsprologen (rpoAaAıxt praefationes) vor der Rezi-
tation ihres Manuskripts.
F.H.Colson,M.Fabii Quintilianiinstitutionis
oratoriae Liber I. Edited with Introduction and Commentary.
Cambridge 1924. Colsons erklürende Ausgabe des 1l. Buches ist die
wichtigste Erscheinung zu Quint. seit dem letzten Bericht (Bd. 192,
1922 II), der S. 244 ff. schon auf Colsons ungemein verdienstvolle Studien
zu den grammatischen Partien hingewiesen hat. Der Forscher sieht
selbst den Ertrag seiner langjáhrigen Quint.-Studien nicht so sehr in
der handschriftlichen und textlichen Grundlegung, die mit Halm
(Meister, Radermacher, Fierville, Peterson u. a.) in der Hauptsache
gegeben ist, als in der vielseitigen Aufhellung des Inhalts, ,,the internal
evidence“; diese ist gerade bei Buch I, das an Wichtigkeit nach Colson
auch X, II, XII übertrifft, für uns Moderne wünschenswert, aber seit
Spaldings Hinscheiden (1811) ist sie nicht durchaus auf der Hóhe des
: |
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40 Georg Ammon,
altertumswissenschaftlichen Fortschrittes erhalten worden. Da die
nahezu 100 Seiten füllende , Einführung" (Introduction) zu
fast allen Quint.fragen kritisch Stellung nimmt, möchte
ich zuerst hiervon berichten, dann über die Verdienste um Buch I. Zum
Leben Quint.s wird festgestellt: sein Verhültnis zu Domitius Afer
(gest. um 58) weist auf 30—40 n. Chr. als Geburtszeit hin; ein bequemer
Mittelpunkt, aber weiter nichts, ist das Jahr 35. Es ist móglich und bis
zu einem gewissen Grade wahrscheinlich, daß er in Spanien die Jugend
verbracht und studiert hat (gurdos beweist nach C. nichts) 1). Quint.s
Vater mag Rhetor gewesen sein (IO IX 3, 73); ihn mit dem Quint. des
Rhetors Seneca für identisch zu erklüren, geht nicht an. Quint. ist als
Schüler des Remmius Palaemon nicht zu erweisen. Im Jahre 88 empfing
Quint. als erster „Professor“ ein salarium; Schule klein, Auslese. Ein
Schüler Quint.s war wohl Plinius d. J., aber für Tacitus und Juvenal
haben wir keinen Anhalt (vgl. L. Schwabe RE Fabius). Martials Quinti-
liane vagae moderator summe iuventae etc. zeugt nur für die geachtete
Stellung; einen Assistenten (Uzod:dacxadroc) hatte Quint. nicht. In den
Zeitraum der zwanzigjährigen Lehrtätigkeit kann auch ein Aufenthalt
in Spanien fallen. Die Veróffentlichung der IO setzt C. 95 oder 96 an,
noch vor Domitians Ermordung; 2—3 Jahre früher die Abfassung
der Schrift De causis corr. el., gleichzeitig mit dem Tod des jüngeren
Sohnes (S. XVII Polemik gegen Peterson und Hild). Über das Lebens-
ende wissen wir nichts; resigniert sagt die vita (s. o.): „quo tempore
decesserit, affiumare non audeo, quoniam is qui tradit fide caret/ (wer
ist dies?). Die durch die Vita nahegelegte Frage: Was läßt sich über
die Heirat der Tochter Quint.s (von einer zweiten Gattin?) mit einem
berühmten Rómer Novius Celer ermitteln? wird nicht verfolgt. Be-
züglich der auch in früheren Berichten gestreiften Vorwürfe Quin-
tilianus adulator (III 7, 9. IV Pr. 3. X 1, 91) sagt Colson reserviert:
„It is a point on which every reader can form his own judgment, without
any assistance from me“ (p. XIX). Ähnliche Zurückhaltung übt er in
der Frage der (19 größeren und 145 kleineren) Deklamationen; bei uns
werden wieder Stimmen für die handschriftlich (und in den alten Aus-
gaben) überlieferte Echtheit laut.
Institutio oratoria lautet die Überschrift von Kapitel II
mit seinen 5 wichtigen Paragraphen (p. XXI ff.). Hier hätte ich ein-
gangs gern den Titel, der in Hss und Ausgaben — oft in Überschrift,
1) In den alten Ausgaben ist meist eine Vita (von Laur. Valla 1494 ??)
beigegeben, in der es heißt, Quint. sei zu Rom geboren (Burs. 192, 225): so
am Schlusse der Ausgabe von 1510 M. F. Quintilianus Romanae (Druckfehler
für Romae) natus@; in der Ausgabe von 1527 Romae natus est.
j
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 41
Unterschrift, Kontext verschieden — sehr schwankt, festgestellt ge-
sehen: institutio oratoria, institutiones oratoriae und umgestellt, de
institutione oratoria, de institutionibus oratoriis, auch de oratoris
institucione p. LVI; der Mon. 2343 M. F. Quintilianus in oratoris
institutionis libros XII (aber am Schluß der Bücher nicht so); ein in
den Einbanddeckel eingesetztes Stück: De institutione artis oratoriae.
Auch die vorübergehende Schreibung Quinctilianus für Quintilianus. Das
Erziehungssystem der Zeit Quint.s und seine Beziehungen zu ihm werden
sachkundig gewürdigt; vgl. über die Bedeutung für Erziehung und Rede-
kunst meinen Bericht Burs. 192, 215. Die Fächer der Zeg Age nadela,
die rhetorische Richtung Quint.s, seine Stellung zur Philosophie, ver-
schieden von Ps.-Plutarch; Einfluß Philos (De Congressu, Abraham
— menschliche Seele, Sarah — Philosophie); das Obsiegen der Rhetorik
über die Philosophie nach langem Kampfe; 94 Vertreibung der Philo-
sophen; der Rhetor behandelt auch Philosophie (aber wie?). Quint.
ist nach C. nicht eigentlich Ciceronianer, aber auch nicht original. Die
Erziehungsgrundsütze Quint.s sind S. XXVI f. gut zusammengestellt,
handlich für moderne Pädagogen, die nicht gern über Rousseau zurück-
gehen: geistige Selbständigkeit, individuelle (psychologische) Behand-
lung der Schüler, stufenmäßiger Fortschritt, Erholung und Spiel usw.
Es herrscht die Rhetorik. ,,Ce grand art des Romains, cette auguste
science d'embellir la raison, de forcer les esprits (p. XXVIII, Voltaire
über die Yuyayeyiax in einem Brief an Friedrich d. Gr.); dazu halte
man, was Anatole France (vgl. Journal des Débats 23 X 24) über die
ererbte Aufgabe der Franzosen sagt: à porter la pensée au plus haut
degré d'ordre et d'harmonie. In der Quint.ausgabe von 1528 (Köln)
steht (im Exemplar der Kreisbibliothek Regensburg) hinter der IO hand-
schriftlich De primis apud Rhetorem exercitationibus: Duabus rebus
animi nostri sunt exercendi timore qui mentes nostras rectificat iuxta
proverbium Solomonis &pxyn copiag qofoc xuplou, et facultate nostra
rhetorica usw., was wie eine christliche Umschreibung von Quint.s
Vir bonus dicendi peritus klingt. Das Erlernen der Muttersprache (II $3)
auf den 3 Stufen der grammatistice, grammatice (nebst den rpoyuu.ve-
` cuarta) und rhetorice mit ihren im Laufe der Zeit geänderten Beziehungen
zueinander wird klar und selbständig behandelt; unter „Rhetorik“
(p. XXV) steht eine kurze Übersicht über den Hauptplan der IO; eine
verstindige Einschützung der Rhetorenschulen und ihres Einflusses
auf das Christentum (Origines, Hieronymus, Augustin, die ,,kappa-
doktischen Väter“) schließt sich an. Die IO als treatise of rhetoric
weiß bei allen Berührungen mit Cic.s De Orat., dessen Dialog klüglich
; nicht nachgeahmt wird, und mit De inv. sich ihre Selbstindigkeit zu
wahren, meidet den dogmatischen Dozententon, gibt sich frei und per-
NUT
bain e Ae
42 Georg Ammon.
sónlich. Colson schlieBt hier mit einem Urteil Saintsburys (History of
critism Vol. I p. 319). Eine Vergleichung der IO mit dem mehr
philosophischen P s. - Plu t. x. oud. ay. ergibt neben fast wörtlichen
Anklängen (Ammen, Schläge, Erholung, Gedächtnis) erhebliche Ab-
weichungen (wie bezüglich der Körperübungen, der ratdepaaciz).
Ähnliches gilt vom Rednerdialog des Tacitus: auch hier
wird wie Cic. u. Quint. eine umfassende Bildung mit philosophischem
Einschlag verlangt (Messalla-Tacitus), aber nicht auf dem Weg der
Heim- und Schulerziehung und der Deklamationen wie bei Quint.
„It would be fanciful to suppose that the book was written in definite
hostility to Quint. but such a theory would be much less preposterous
than the idea frequently put forward that the resemblances between
the Dialogue and the Institutio suggest that the writer of
the former was a pupil of the writer of the latter“ (p. XLII).
Die zwei verwandten Kapitel III und IV: Knowledgeand
useof Quint. uptothediscovery by Poggioofthe
complete text in 1416 und after 1416 auf fast 50 Seiten bedeuten
für die Uberlieferungsgeschichte und das Fortleben mehrfache Be-
reicherung, wenn auch Colson selbst keineswegs auf Vollständigkeit
Anspruch macht. Ich skizziere: Juvenal kennt vielleicht IO I 2, 4—8:
um 400 Lactantius, Trebellius Pollio, Sidonius, Ausonius, Hieronymus
(XII I, 13), der den Hilarius mit Quint. bekannt sein läßt (, mere fancy“
p. XLIV); bei Hieron. epist. 57, 6 — inst. VIII Pr. 23; einige Anklünge
bei Augustin; mehr bei Grammatikern und Rhetoren: so Priscian
II 18 K = inst. I 4, 15; C. ergänzt stellenweise den Index zu den Lat.
rhetores; Jul. Victor, Cassiodorus (beide viel), Isidor. Alcuin kennt ihn
wohl nur aus Jul. Victor, Rhabanus Maurus einiges aus Marius Vic-
torinus. Servatus Lupus von Ferriéres (gest. um 860) bittet den Abt
Altsig von York um die 12 Bücher der IO; vgl. über Manitius Burs.
192, 224. Um 1000 kennt Gerbert und wohl auch sein Schüler Fulbert
(in Chartres) Quint. Besonders sei hingewiesen auf S. Lf.: Johannes von
Salisbury berichtet in seinem Metalogicus (I 21) über Bernard von
Chartres, Wilhelm von Conches und Richard l' Evêque, welche die IO
„(IS, 17. I 4, 5/6) benutzten. Mit Stephan, Mönch in Bec, beginnt viel-
leicht der Gebrauch der Flores (aus den beiden ersten Büchern). —
Peter von Blois wird unter Berichtigung von Fierville gestrichen. Weiter-
hin zu nennen: Wibald von Corvey (f 1152): Lege Quintilianum de
institutione oratoria, Geraldus Cambrensis (um 1200?). Gut kennt
Vincentius Bellovacensis (Beauvais) den Quint., besonders im Speculum
historiale etwa 60 Anführungen. Roger Bacon habe ihn kaum gelesen.
Über Udalrich von Bamberg, am Anfang des 12. Jahrh., der nach einem
einleitenden Gedicht an seinen Freund Gotschalk, Mónch im Kloster
E: ——— — —ͤ —QÀ—— M —
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 48
Michelsberg, neben anderen auch Exzerpte aus Quint. bringt, wäre auf
^ W. Wattenbach, Magister Onulf von Speier, Sitzb. d. Berl. Ak. 1894 I
S. 361 ff. zu verweisen. Von dem sonstigen Gebrauch vor 1300 seien
die Verse des Alexander von Neckham (f 1217) der Beachtung emp-
~= fohlen: Pectus Aristotelis miror, linguam Ciceronis | Et flores laudo,
- Quintiliane, tuos etc. (p. LV). Zusammenfassend stellt C. fest: Quint.
E bis 1300 — weniger als Cicero, Seneca, Sallust, mehr als Cäsar und
Livius bekannt. Von 1300 bis 1416 habe man reges Interesse für Quint.
- bekundet, sich aber noch mit dem verstümmelten Text begnügen müssen;
nach Sabbadini Riv. di filol. 39, 1911, S. 540 ff. wäre aus den
Briefen des Nicolaus de Clemengis zu schließen, daß er ein vollständiges
Exemplar (mit X 1, 46—101) besaß, also 20 Jahre vor Poggio; vgl.
aber C. p. LXIII A. 2. Petrarca schrieb einen Orkusbrief an Quint. wie an
Cic. Gegen Nolhac zeigt C., daß Boccaccio die IO gekannt hat. Gasparino
da Barzizza wollte die Lücken ergünzen; bei Vergerio, der kein Com-
pendium zu Quint. geschrieben habe, zeigen sich Reminiszenzen. Über
Poggios Fund von 1416 ist auf Sa b b a d i n i und frühere Berichte
Zu verweisen.
. DieHandschriften, die vor 1416 geschrieben waren, móchte
C. so klassifizieren (p. LXI):
A. solche, welche die „großen Lücken“ enthalten, nämlich
1. Prooem. I bis I, 1, 6.
2. V 14, 12 bis VIII 3, 64.
3. VIII 6, 17 bis VIII 6, 67.
4. IX 3, 2 bis X 1, 107.
5. XI 1, 71 bis XI 2, 33.
| 6. XII 10, 43 bis zum Schluß.
Ihre Hauptvertreter Bernensis, Bambergensis Bg und Nostradamensis,
alle aus dem 10. oder 11. Jahrh.
B. Hss, welche die gleichen Lücken enthalten mit Ausnahme des
Abschnittes X 1, 46—107. Vertreter Pratensis, Puteanus, Vossianus I,
Vossianus III. Das Fragment X 1, 46—107 auch in den 2 Pariser Hss
. 1231 und 7696 (nicht 7636 ?); vgl. über Fierville meinen Bericht Bursian
Bd. CIX (1901, II) S. 96 ff.
C. Hss mit vollstindigem Text (erginzt und ursprünglich voll-
stiindig). Vertreter Ambrosianus I, Bambergensis (Bg und G kombiniert;
G die aus einer vollstándigen Hs im 11. Jahrhundert ergünzten Partien),
Harleianus, Florentinus, Turicensis, Almeloveenianus (?); (über Al-
meloveensis s. Burs. 109, 97). Die verstümmelten Hss gehen nicht über
das 9. Jahrh. zurück.
Das sehr tief und weit greifende Kapitel (IV, S. LXIV—LXXXIX)
„Knowledge and use of Quint. after 1416“ behandelt den mächtigen
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44 Georg Ammon.
Einfluß, den Quint. in den anderthalb Jahrhunderten nach Poggios
Fund und auch in den weiteren zwei Jahrhunderten geübt hat, zunächst
auf dem Festland (8 1). In Italien: Ein Schüler des Vittorino da Feltre
[Schrift von Woodward!], Corrado widmet (1430) Quint. ein Gedicht
von 200 Hexametern. Es folgen Aeneas Sylvius, Guarino der Jüngere,
Vegio, Palmieri, Patrizi; bei den Deutschen R. Agricola, Bebel, Mur-
mellius [dessen starker Einflu8 als Schullektiire, z. B. am Gymnasium
poeticum zu Regensburg, wire noch besonders hervorzuheben J, Erasmus,
Vives (diese beiden recht eingehend), Luther, Melanchthon. Es sei erinnert
an die Programmschrift Karl Bulle mer, Quellenkrit. Untersuchun-
gen zum I. Buche der Rhetorik Melanchthons. Wiirzb. 1912. In Frank-
reich: Rabelais, Montaigne, Ramus; bei den Jesuiten (1586, 1599)
verhältnismäßig wenig — sie benutzten mehr ihren Suarez —, vgl. über
den Wandel die Stelle aus Muretus p. LXXV; weiterhin in Frankreich
Bossuet, Port Royal, Racine Sohn, Rollin, Rousseau (mit aller Vor-
sicht von Benutzung gesprochen), Lafontaine, Féne!on, Du Bos (viel);
auch Lessing (nach Wychgram). Aus der mäßig großen Zahl der Eng-
länder ($2 S. LXX XIV ff.) hebe ich heraus: Elyot, Ascham, Mulcaster,
Ben Jonson (viel Quint. in seinen „Discoveries“), Swinburne; bei
Locke wenig; von den Neueren nennt C. besonders Blair, G. Campbell,
Whately. Seit 1750 tritt Quint. in den Hintergrund und bleibt noch da;
für Frankreich wird auf Fierville (1890), für Deutschland auf Enderlein
(Bamberg 1865) verwiesen. An die Wertschützung unter Friedrich
dem GroDen (Minister von Zedlitz), an die Verwendung Quint.s (X.Buch)
als Schullektüre 1829—1874 und 1914 in Bayern sei aber doch erinnert;
ebenso an das nachdrückliche Eintreten Friedrich Leos (1910, s. Burs.
192, 306). Die Arbeiten über Fortleben, so die von mir Burs. 109, 139 ff.
gewürdigten Aufsätze Messers, finden durch C. eine willkommene Fort-
führung und Ergünzung.
Wenn auch Colson seine Haupttütigkeit auf die Erklürung des
1. Buches gerichtet hat, so setzt er sich doch auch mit den Fragen der
Textkritik auseinander. Das Verdienst von Karl Halm, mit seiner
Ausgabe 1868/69 den Text auf A(mbrosianus) und Bernensis (Bn) nebst
Bambergensis (Bg und dessen Ergänzung G) als tragfähige Grundlage
gestellt zu haben, wird rückhaltlos anerkannt: an dem Verhältnis der
Wahl der Lesarten von A und B (consensus Bernensis und Bambergensis)
3:2 haben Spätere im wesentlichen festgehalten. Im ersten Buch sind
diese 3 Teile zu scheiden: a) der wirklich erste Teil, wo wir nur A haben,
b) die nächste Partie, wo wir A und Bg haben, und c) der Rest des
Buches, wo wir beide haben A und Bn nebst Be.
in Meisters Ausgabe (1887)
der Nostradamensis komme
Der magere Apparat
zeige uns keinen wesentlichen Fortschritt,
hier <o wenig zur Geltung wie in der an
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 45
Meister sich anlehnenden Ausgabe des 1. Buches von Fierville, wie auch
die Heranziehung des Pratensis und Puteanus, deren Abkunft wir
genauer verfolgen können, keine festen Grundsätze zeige. Radermacher,
der 1907 die Teubneriana Bonnells im I. Band neu bearbeitet hat, blieb
nicht stehen bei F. Bechers Ansicht von der Güte und Treue des Parisinus
7723 (P). An den Führern A und B könne uns — wenigstens für das
1. Buch — P nach Radermacher nicht irre machen. Wo Bg unleserlich
ist, kónnen seine (indirekten) Abkómmlinge F(lorentinus) und T(uri-
censis) einspringen. Zwischen Bg und FT suchte schon Halm ein Mittel-
lied. Ob dieses in dem besonders von Peterson gerühmten H(arleianus)
2664 vorliegt? Colson, der die erste Partie verglichen hat, bezweifelt
dies. Seine Kollation des Joannensis teilt C. S. 187—190 mit; eine hohe
Bedeutung für die Textgestaltung kommt dem Joa. nicht zu. Colson
bestátigt die engen Beziehungen zu B, noch mehr zu Voss. I und III,
weniger zum Prat. (und Put.) In der Textgestaltung geht C. meist
mit Halm, stellenweise mit Meister, auch (in 30 Fallen) mit Rader-
macher oder (in 30 Fallen) seinen eigenen Weg (klare Übersicht S. 180
bis 183), meist im Hinblick auf die Überlieferung.
II. Überlieferungsgeschiehte, Handschriftenfrage, Sprache.
Mit dem obigen Bericht über Colsons „Introduction“ ist ein wich-
tiger Teil der Überlieferungsgeschichte und Handschriftenfrage gegeben.
Doch kommt noch einiges hinzu.
Max Manitius, Geschichte der lateinischen
Literatur des Mittelalters. II. Teil. Von der Mitte des
10. Jahrh. bis zum Ausbruch des Kampfes zwischen Kirche und Staat.
München 1923. Handb. d. Altert. IX 2, 2. Für die IO dürfte aus dem
Werk folgendes von Belang sein. Die nach den Vorschriften Cic.s und
Quint.s gefertigten eingelegten. Reden bei den mittelalterlichen Histo-
rikern S. 177 (Ruotgers Leben Bruns von Kóln); S. 213 unsicher, ob
Folevin von Laubach (um 990) inst. or. IV 5, 10 nachahmt; S. 708
Anselm von Besate um 1050 wollte die rhetorischen Regeln nach Quint.
(wie nach Cic., Servius, Victorinus, Grillius!), Boethius) erläutern, er
schrieb die retorimachia (S. 709); S. 721 Papias, um die gleiche Zeit,
auch Lombarde, benutzt inst. I 7, 9 (abstemius).
In der Handschriftenfrage möchte ich zunächst eine
Ankündigung von Radermachers Ausgabe im Arch. f. lat.
Lex. XV 1907, 290 f. hersetzen: „Daß man mit der großen kritischen
Ausgabe Hal m s nicht an das Ende der Kritik gekommen sei, dessen
war sich der Herausgeber vollkommen bewuBt; allein er hatte nicht
1) Vgl. jetzt die Ausgabe von Jos. Martin.
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46 ' Georg Ammon,
mehr den Mut, die Umarbeitung selbst zu besorgen; handelte es sich
doch um die Kollation ganz neuer Hss und um die Klassifizierung
des gesamten kritischen Apparates, wie Fiervilleund Peterson
getan haben. Anfänglich hatte Halm diese Aufgabe seinem Kollegen
Iwan Müller als Vermächtnis hinterlassen. Allein dieser trat nach
mehreren Jahren zurück und dessen Nachfolger F. Becher entzog
ein frühzeitiger Tod seiner Aufgabe. Der Erbe der Vorarbeiten, eine:
kritischen Kommentars zum 1. Buch sowie einiger Probekollationen zum
Vallensis (olim Laurentii Vallae) etc., ist nun L. Radermacher
geworden. Er hat zuerst die volle Bedeutung des Vallensis erkannt,
welcher sogar neben A(mbrosianus) und B(ernensis-Bambergensis) in
Betracht kommt, da er eine eigene Überlieferung bildet, welche mit
den Exzerpten des Julius Victor gegen AB zusammenstimmt. Aber auch
wer sich mit dem X. Buch beschäftigt hat, wo uns der alte Ambrosianus
bekanntlich im Stiche läßt und der Bambergensis mit einigen willkür-
lich herausgegriffenen jüngeren Hss die Grundlage bildet, wird aus
Erfahrung wissen, daß die Kritik kein festes Fundament unter den
Füßen hat.“ Die beigefügte Verheißung: „Der Text wird also in der
neuen Ausgabe ein ganz anderes Gesicht annehmen“, hat sich bis jetzt
in diesem Umfang freilich nicht erfüllt.
Was Rader mache r in dem I. Teil 1907 — der 2. ist jetzt nach
20 Jahren noch nicht erschienen — geleistet hat, habe ich, soweit es
meine geringe Kenntnis der (über 70) Hss gestattet, zu würdigen ver-
sucht; ebenso die Leistungen seiner Vorgänger Meister (1887), der
auf die Bedeutung der ältesten Ausgaben mit Recht hinwies.
aber Halms große Ausgabe nicht ersetzte — über seine Arbeitsweise
hat erst kürzlich W. Kroll recht ungünstig geurteilt —, dann M. F.
Fiervilles 1890, auf dessen „judgment“ C. nicht große Stücke
hält, und Peterson (X. Buch), der den Harleia nus 2664 (H) als das
Mittelglied zwischen Bg und F, T hochhält; s. Bursian Bd. 109 S. 95 ff.
Bd. 148 S. 179 ff. und Bd. 192 S. 223 ff.
Colson, der den Joannensis und teilweise den Harleianus ver-
glichen hat, hält im großen ganzen Halms Standpunkt für den richtigen
(s. o. S. 44). W. Kroll (Sat. Berol. 1924, 63) neigt jetzt dazu, in P
eine selbständige Überlieferung zu sehen, die aber mit Vorsicht (neben
AB) zu benutzen sei.
So verlässig im ganzen die Angaben über AB L S M bei Halm sind,
so dürfte eine erneute Vergleichung doch noch einiges, und zwar nicht
bloB orthographische Kleinigkeiten abwerfen, besonders wenn beachtet
wird, was uns W. M. Lind say in der Palaeogr. Lat. lehrt. Im letzten
Bericht Burs. Bd. 192, S. 229 ff. habe ich etwa ein Dutzend Stellen zum
ersten Buch nach dem Bamberg. behandelt (leider nicht recht deuthch
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Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 47
gedruckt). Auf die Kollation des F(lorentinus) von Karl Riick ist
- ebendort nachdrücklich hingewiesen. Ich setze noch einiges aus dem
Bamberg. her, das ich im Sommer 1926 notiert habe, um zu einer
erneuten Vergleichung anzuregen: fol. 132“ Liber VIIII: Libro nono
- hee continentur quo differant figurae a tropis * defiguris sententiarum.
defiguris uerborum decompositione. Dann groß QVO DIFFERANT
: FIGVRAE ATROPIS: — Ebenso Mon. atropis (fol. 917).
Die Graeca sind mühselig nachgemalt: IX I, 13 orationem «6y*y-
uarıorov / 1, 13 wetapooa (ohne t). uetwvuuta. avtovouaci. wetarNurer
[= nerodnpber, nicht ne ver, ebenso deutlich IX 2, 16 xpoAvu de: ].
cuvexdoyn. xaraypeosı [richtig bei Halm]. «&Anyopıx. plerumque
- wmepßoAn // 2, 103 AIAMATNN, das ich schon früher in dıauaynv auf-
lösen wollte [A bietet ALAMAPHN|]. IX 4, 6 ist tatsächlich die Lesung
^ iunctum und uinctum, ebenso 4, 19 und sonst möglich; je nach dem
Bild ist vielleicht das eine oder andere beabsichtigt (cuCuyíx — g-
uoc); XI 2, 39 deutlich iuncta, darüber b, ungeschickt uicta // XI 2, 11
simonides cuius wie sonst für Simonides Cius // I 5, 8 in pollionem
. casum!o affectatore (darüber adsectatore) gallia, das e von ads. (od.
affect.) am Schluß der Zeile ist getilgt und am Anfang der neuen ver-
bunden mit gallia; die Präposition gehört nach Quint. zu ihrem Nomen;
zur Sache, vgl. Colsons Kommentar.
Auch der Übernahme und Auflósung der tachygraphischen x no-
tae, wie 2 = omnis, 9. = modo (quoquomodo, omni modo, und der
Abktiesungen wäre noch nachzugehen; vgl. RueB, Festgabe für Schanz
' 1912; Lindsay Abkürzungen. Der Nebenüberlieferung (Ju-
lius Victor u. a.) wird man nach den Untersuchungen von Emlein,
Stroux u. a. nicht allzu fest vertrauen.
Auch den iltesten Drucken nachzugehen, wie Meister
geraten, dürfte sich lohnen; sie mógen wie die Jüngeren Hss ,,ein Quent-
chen Wahrheit“ bieten, zumal wenn ihre Versicherung „ad horrendae
vetustatis exemplar‘‘ (Cöln 1521) oder ,,multis exemplaribus diligenter
collatis (Parisiis 1510) oder „diligenter emendati“ (1518) sich nicht
. blof als Reklame erweist. Auch an den Beigaben wird man seine Freude
. haben: Godofredus Torinus Bituricus Joanni Rosselletto literarum
amantissimo S. D. P. . Parrhisiis apud Collegium Plesseiacum**
(Quintilianus . . . 1510). In der Ausgabe 1518 (fol. 1 ¥) Aldus Manutius
Joannem Baptistam Rhamusium compatrem salvere iubet. Auf dem
. Einbanddeckel der Kölner Ausgabe von 1521 ein rerp&orıyov gezu
. od head o/, dann als Vorwort Godofridus Hittorpius, Philippo
< Melanchton S. D. Oder in der Ausgabe des Eucherius Ceruicornus 1527
Gerardus Bucoldianus Godofrido Hittorpio S. D. Er preist den Kogv-
Come Aldus; er habe selbst viele exemplaria eingesehen und hoffe eine
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48 | Georg Ammon.
bessere Ausgabe herzustellen als die dualets oder ouxpyupot Buch-
drucker, denen es nicht um das Wohl der Jugend zu tun sei; er hofft,
da vieles noch unsicher ist, auf die Entdeckung eines korrigierten Codex.
Beigefügt sind Bukoldians 7 griechische Disticha mit dem Preis der
Beredsamkeit: BouxoA8uxvóc "ëmt tots mote Q*yTopeucou£vou, EU "pr:
zeıv, Diese Verse wie die anonyme Vita (,,Romae natus‘‘) auch in der
Kölner Ausgabe 1528. Auf einige Lesarten (usus Horati) der mir in
Regensburg in der Kreisbibliothek vorgelegten Ausgaben, auf die
schwankende Kapiteleinteilung, den Randdruck, die Überschriften und
den Titel des Werkes habe ich schon oben bei Colson Bezug genommen.
Orthographie.
Die Orthographie, die in der Wertung der Hss und im kritischen
Apparat naturgemäß eine große Rolle spielt, habe ich für Quint. Burs.
148, 189—193 etwas eingehender behandelt. Colson nimmt in seiner
Ausgabe des 1. Buches S. 196 f. zur Frage Stellung. ,, My natural incli-
nation would be to follow Meister who in each case adopts the same
spelling throughout. But . . . I have preferred to submit to Halm's
authority." Halm wollte ein Bild der Überlieferung geben, das dem
antiken wohl näher kommt als unsere schulmäßige Einheitsschreibung:
alle Quisquilien konnte und wollte er nicht bieten, noch weniger konnten
dies die Ausgaben mit beschränktem Apparat. Die Scheidung des den
Vokal und Konsonanten vertretenden Buchstaben u in u und v (trotz
Cambridger Tradition) wird man praktisch finden. I 7, 19 bietet sein
Text utebantur «ut» his ,,Syllae Galbae“, aber in den Additional
Notes p. 177 neigt er dazu, statt Sylla (aus Sibylla) doch Sulla zu
schreiben. In der Schreibung der Eigennamen haben die Hss die meisten
Eigenheiten und Fehler. Bamb. bietet Virgilius (illud Virgili oder Vir-
gilianum), Chrisippus, Babilonius, Ausgaben Triphoni. Wie anderwärts
konkurrieren claudo und cludo: I 10, 4243 claudat . . clausae Meister —
claudat . . clusae (Halm, Colson); IV 2, 25 bietet auch Meister mit AB
(Halm, Radermacher) armatis cluserat gegen die Vulgata; I 10, 43
claudatur Meister mit AM — cludatur die meisten anderen (Halm,
Radermacher, Colson); IX 4, 94 claudat. DaB solche Aussprachen, auch
au und o, schwankten, zeigt die nette Erzáhlung Suetons (Vesp. 23).
der für grammatische Dinge Kennerblick hatte: ,, Man sagt nicht plo-
strum, sondern plaustrum", schulmeisterte der Konsular Mestrius
Florus den Kaiser Vespasian. „Guten Tag, Herr Flaurus!“ begrüßte
tags darauf der Kaiser den Nórgler; vgl. Gwynn, Rom. Ed. p. 136 (doch
handelt es sich nicht um „his country accent“).
Die Schreibungen rettulit rettudit reppulit. repperit (Pf) sind
rezipiert, vielfach auch reccidit (IV 1, 51), rennuit, diese auch als Prüsen-
tia; doch recidunt VI 3, 8; der Bamb. schreibt mitunter repperiunt (auch
Literatur zu Quiatilians Iustitutio oratoria aus den Jahren 19 22—1926. 49
in anderen Texten) und reffellit. Nach der anscheinend einheitlichen
Uberlieferung hat Colson I 1, 1 querella (Halm, Radermacher), aber
Meister mit der Vulgata querela. Fiir opportunus hat Halm VIII 6, 14
anscheinend nach einheitlicher Uberlieferung ,,den mittelalterlichen
Schreibfehler“ oportunus, aber sonst meist pp (z. B. XI 2, 3). Die Form
prosus XII 10, 27; XII 10, 13 ingenii afluentia Halm, wührend Meister
adfluentia bietet; dies nach J. Stócklein allein richtig (adfl., affl.); die
von Quint. I 7, 20 für Cic., Vergil usw. bezeugte Schreibung caussa u. à.
hat der Mon. I 1, 2 bei Quint. Die Assimilation ist und bleibt schwankend:
inm — adc — conp comp., oft in Kompendien geschrieben; auch suptilis
opstat optineo usw. häufig. Die Schreibung expectat ist nach Quint.
neben exspectat zulüssig und behauptet sich mit seinen Verwandten
in alten und neuen Ausgaben, nur darf man hier wie in den Hss nicht
mit Konsequenz rechnen: neben extitit exultat exerere erscheinen
exsuci exsangues wie bei uns neben Exil Existenz fast ausschlieBlich
Exsudat. Schwieriger ist die Frage, ob der Genetiv ingeni u. à. neben
der von Quint. anscheinend allein als richtig anerkannten Vollform
ingenii zulässig und gelegentlich aus rhy th mischen Gründen
zu bevorzugen ist; handschriftlich ófter ingeni, Halm VII 2, 45 Clodi,
X 1,24 Domiti . . Laelii. Bei den Formen von prendo — prehendo hat der
gewollte Wechsel hóchst wahrscheinlich klauseltechnische Gründe, vgl.
Gladisch; so würde ich I 5, 42 mit Meister deprehendatur dem
deprendatur (Halm, Radermacher, Colson) vorziehen; I 2, 26. I 5, 18.
Halm verführt nicht durchaus konsequent; auf die Hss kann man sich in
solchen Dingen wenig verlassen. Ob dies auch auf gewisse Ausginge und
Endungen auszudehnen ? Gladisch lehnt das von Radermacher bevorzugte
inridicalis statt iuridicialis aus rhythmischen Gründen ab; auch partici-
pialia statt participalia I 4, 29 würde ich mit Meister (MSb) wählen
(auch Forcellini, Bonnell, wührend Halm, Radermacher, Colson bei
dem auch für Varro L. L. belegten participalia (AB) bleiben; im Bamberg.
ist aber, wie mir scheint, i noch von erster Hand darübergeschrieben.
Die Graeca, eine Crux für die Schreiber wie für uns, habe ich
oben gelegentlich berührt; ausführlicher Burs. Bd. 148, 192; im Mon.
sind die griechisch geschriebenen Wórter mit anderen Tinten in den
freien Räumen nachgetragen; vielfach, besonders in Buch IX, ist dies
auch unterblieben. Colson behandelt die cuvarXorgy zu I 5, 17,
auch im Index; hier vermisse ich wie im Index bei Halm den Hinweis
auf ouvadıon oder synaliphe (dazu vielleicht auch Eriouvadorpn), da
sich Halm (auch Meister) im Text IX 4, 109 für synaliphe entschieden
hat [sinaliphe a, sindlipe AG, synalimphe S — charakteristische Behand-
lung der Graeca] gegen synaloephe der Vulgata. Auch Verbindungen
wie de grammatice, de musice oder de grammatica schwanken sehr in
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 4
90 Georg Ammon.
Hss und alten Ausgaben. Für yaAtvot (I 1, 37) legt Bg die Schreibung
yarervot nahe (Halm und Colson yaAtvot); s. Burs. 109, 1901, II S. 126
über Fierville.
Wilhelm Kroll, Bemerkungen zu Quintilian.
Text und Überlieferung. In: Satura Berolinensis. Festgabe
zum 50 jährigen Bestehen, des Akademisch-Philologischen Vereins an
der Universitat Berlin. Berlin 1924. S. 61—67.
In der Frage, ob man den Quint.text im ganzen mit Halm auf
AB zu bauen hat, oder ob eine dritte Klasse (P — Paris. 1723) oder
eine Mischklasse, besonders im Zusammengehen mit Jul. Victor einen
selbständigen Wert beanspruchen darf, neigt Kr. mehr zu dieser (eigent-
lich auch früher kein scharfer Gegensatz), und die 13 Beispiele aus LMS
zu IX 4, 135 bis X 1, 108 und die von Radermacher betonten Lesarten P
sowie gewisse Eigenheiten der áltesten Ausgaben lassen es auch mir Jetzt
als annehmbar erscheinen, außer AB noch andere selbständige Über-
lieferung zu berücksichtigen, aber kritisch.
Sehr ansprechend ist Krolls Vorschlag IX 4, 51 etiam animo in
etiam anim a (Atem) zu ändern; sinngemäß auch IX 4, 55 digitorum.
a t q ui (fiir et quae) Cicero optime vidit; unsicher IX 4, 89 inrumpent
ad vetitos. Die Vorstellung von der superbior compositio des Celsus
IX 4, 137 wird auch durch perversis statt per se si nicht klar. Für sicher
halte ich X 1, 27 Krolls Verbesserung: talium ubertate (für blan-
ditia) reparantur (das Bild der ubertas auch in Cic. Brut. 16). X 2, 27
delectationi . . nata (statt data)? XI 1, 72 Kr. mit Recht für causa si
nobis iusta sit der alten Ausgaben. Noch behandelt XI 1, 71 u. XII
10, 56.
Karl Rupprecht stimmt in seiner Besprechung der Satura
Berolinensis (Bayer. Gymn.-Bl. 61, 1925, S. 275) der Krollschen Kon-
jektur ubertate für libertate X 1, 27 bei, nicht aber dem Vorschlag IX 4,
137 perversis für per se si zu schreiben; Rupprecht schlägt vor zu
lesen satis odiosa [non] esse non poterit.
Sprache Quintilians.
Oskar Póhlmann, Das stilistische Verhält-
nis Qiunt.s zu Cicero. Diss. Erlangen 1922. Maschinenschrift
158 8. Von der durch Prof. A. Klotz angeregten, umfassenden, mit
vielem, übersichtlich geordnetem Material arbeitenden Dissertation
möchte ich nach einer raschen Durchsicht nur den Hauptinhalt kurz
skizzieren: IA. Verzeichnis der Ausdrücke, die sich
beiQuint.finden,jedoch nicht beiCic.,1. Substantiva,
a) masculina mit der Endung us, tor, or usw., b) feminina . . ., c) neutra;
Deminutiva, Technische Ausdrücke (rhetorische, grammatische,metrische
und andere), Neubildungen, Bildliche Ausdrücke; 2. Adjektiva mut
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926, 51
entsprechenden Unterabteilungen, ebenso 3. Verba; 4. Adverbia.
IB. Unterschiede formaler Natur zwischen Quint.
und Cic. [dialectice : dialectica]. IC. Bedeutungsunter-
schiede: sulcus — tenor usw. II. Die Partikeln bei Quint.:
a) kopulative, b) adversative usw. III. Wort- und Satzum-
fang. Nach dem Wortumfang (Perioden bis zu 62 Silben), der durch
statistische Tabellen veranschaulicht wird, ist fiir eine kleine Gruppe die
Reihenfolge diese: Cic., Tac., Apoll. Sid., Quint., Sen. Den letzten Be-
richt über die Literatur zu Quint. (1910—1921) Burs. 192. Bd. (1922 IT)
konnte Póhlmann noch nicht benutzen; aus den Arbeiten über Quint.s
Sprache, über Quint.s Rhythmus oder über benachbarte Gebiete und
Autoren, über Rhythmus sonst hatte seine etwasäußerliche Betrachtungs-
weise vertieft und erweitert werden kónnen. In der Hauptsache ver-
‚wendet Quint. natürlich das Sprachgut seiner Zeit; inwieweit seine
freie Anlehnung an Cic. seine Stilpersónlichkeit hemmte oder fórderte,
inwieweit der Vorwurf der Hispanitas berechtigt ist, das genau zu er-
fassen und darzustellen, erfordert den Kennerblick eines E. Norden.
Über gewisse Wórter und Wortformen bei Quint. wie Marcipor, dialec-
tica und dialectice, civitatum oder civitatium, particip«i»alia, iudi-
caverit und iudicarit, Modi und Tempora (simus — sumus, obiciant—
obicient) wird erst die erneute Würdigung der Handschriften
entscheiden. . |
Der allgemeine, für jeden Leser der IO handgreifliche Einfluß
Cic.s auf Quint. ist kurz berührt bei John C. Rolfe,Cic.andhis
Influence. London 1923. In dem Sammelwerk ,,Our Debt to
Greece and Rome 10 A. S. 113 über Quint., Plinius J., Tacitus.
III. Zu einzelnen Büchern und Partien.
Buch I.
Hier ist, wie gesagt, Colsons Ausgabe 1924 die wichtigste
Leistung. Seine grundsátzliche Stellungnahme in der Handschrif-
tenfrage ist im SchluBkapitel der Introduction eingehend und klar
dargelegt (s. o. S. 43 ff.).
Der Text ist im ganzen konservativ, meist nach Halm. Einen
erschópfenden Apparatus criticus wollte C. nicht bieten; auch betont
er mit Recht, daß Apparat und Kommentar sich nicht immer trennen
lassen, besonders im 1. Buch. Zu der epistula ad Tryphonem — viel-
fach Triphonem geschrieben und: gedruckt (s. o.) — móchte ich aus der
Kölner Ausgabe 1527 anmerken: Text usus deinde Horatii, Randdruck:
Petrus Mosell. Vsus superfluum esse censet, idque ex vetusto exemplari;
Halm usw. darüber nichts; auch in der Ausg. 1528 diese Angabe; usus
verteidigt Ausg. 1665. Auf die ältesten Drucke, die sich auf multa
4*
59 Georg Ammon.
exemplaria oder ein exemplar horrendae vetustatis berufen und denen
Meister erhebliches Gewicht beilegt, ist bereits hingewiesen. Die alten
Ausgaben bieten Pr. 6, wie C. anmerkt Victori, aber in den Hss scheint
Vitori, zu dem sich alle neueren Herausgeber mit Mommsen be-
kennen, durch: IV Pr. 1 bieten AB Vitori, b Victori; auch am Schluß
XII 11, 31 hat A Vitori; Bg bietet haec erat mens (— meus) Victori,
aber c ist punktiert, also getilgt. Seine innige Vertrautheit mit Stoff
und Sprache führt C. meist zur richtigen Wahl bei handschriftlichen
Schwankungen oder bei Verbesserungsvorschlügen: so I 1, 5 quo de-
teriore / 1, 7 boni statt bini (gegen Fierville) / 1, 17 id senserunt statt
dissenserunt / 5, 8 aut duobus / 1, 5 quo nova imbuas «vasa». 9, 3 wird
die Rückkehr zur Überlieferung aetiologiae . . . aetiologia eingehend
begründet; ebenso 10, 49 de ratione videndi statt dividendi. Eigene
Verbesserungen hat er 3 in den Text gesetzt: 4, 11 etiam«i» iungetur;.
4, 28 cui simile fletur. «tur» accipimus aliter; 8, 6 elegia vero, utique
qua amat<ur >; sie zeugen von gesundem, feinem Urteil. Kleinere Ande-
rungen wie conicit für coniicit, heroici für heroi, participalia 4, 29 (Halm,
Colson) für participialia (Meister) u. à. fallen weniger ins Gewicht.
Sie kónnen aber wichtig werden, wenn mit dem Rhythmus bei
Quint., der die „Validä- Klauseln“ Cic.s besonders bevorzugt, Ernst
gemacht wird: ingeni — ingenii, deprehendatur — deprendatur, aber
auch über die Orthographie hinaus (s. o.) ist mit dem Rhythmus zu
rechnen: z. B. 11, 5 dediscendus est ---_- besser als ---—. (Bg est sit,
aber est getilgt); praeceperunt — praeceperint. Man hat auf die klausel-
bildende Kraft von qué wiederholt hingewiesen; der Konjunktiv wäre
daraufhin (gerade bei Quint.) zu untersuchen. Mancher gute Vor-
schlag Colsons steckt auch in den Anmerkungen: I 4, 20 euhoe für
eheu, 7, 21 Caesaris in scriptione (man sieht in den Hss vielfach solche
Zusammenschreibungen). Butler hebt in seiner Besprechung Class. Rev.
39, 1925, S. 35 f. als gut hervor: Metteio Fufetteio nach Meister (5, 12),
Catos Schreibung dicae et faciae (7, 23) für dicem usw., lases et asa —
lares et ara (4, 13). 4, 10 begegnen wir nicht mehr Ritschls dip(h)thon-
gus (Radermacher). Wiederholt deutet C. an, daß ihm die Wahl schwer
gefallen ist; oft stehen sich — wie bei Cic. u. a. — fast gleichwertige,
wohl sehr alte Lesarten gegenüber. 2, 5 würde ich mit Meister timebun-
tur statt timebantur vorziehen; 7, 29 stünde quae sonat für qua sonat
besser im Text. Die Tilgung 5, 62 [quia duabus... non patitur], die
auch Halm (Addenda II S. 367) mit Keil vornehmen will, bleibt einst-
weilen ein gebotener Gewaltakt, s. u.; 6, 29 [unde sit ducta frugalitas]
ebenfalls; eher wird man es hinaufrücken und hinter frugi stellen. Zum
Schlusse der Textbehandlung im 1. Buch sei aus der KólnerAus-
gabe — außer dem usus des Briefes — noch erwähnt 3, 2 Text non
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 53
*prius, Randdruck peius (darüber Halm usw. nichts); 3, 4 Text quicquid
*ibi possunt (geschrieben pnt), Randdruck illi; Halm usw. illud; es weisen
aber ibi und illi zusammen auf eine andere Lesung. Auch retinentur
(I 3, 8 bzw. I 4) wird in retenduntur verbessert. Die Inhaltsangaben
der Abschnitte (quemadmodum prima elementa etc.) erscheinen bei C.
wie bei Radermacher als Überschriften in Klammern; sie rühren wohl
vom frühmittelalterlichen Schulbetrieb her, nicht von Quint., der nur
die Bucheinteilung kennt. Sie haben zur Kapiteleinteilung geführt;
z. B. die Ausgabe von 1510 bietet zwar eine tabula capitum, aber noch
keine Kapitelnumerierung im Text; aber 1518 ff. haben wir in Ausgaben
die [freilich nicht einheitliche] Numerierung. Auch Zahl und Fassung
dieser „ Kapitelüberschriften“ schwanken in Hss und alten Ausgaben.
Colsons Kommentar.
Das Wichtigste an Colsons Ausgabe ist der wissenschaftliche Kom-
mentar (vgl. I. Wight, Duff Journ. of Rom. Stud. XIV, 1924,
1/2, 276 ff.), dessen langjährige Vorbereitung der scharfsinnige Gelehrte
durch eine Reihe von Aufsätzen erkennen ließ; vgl. Burs. 192, 244 ff.
So kurz vor der Ausgabe in dem Aufsatz:
F. H. Colson, QuintilianI9,andthe „Chria“ in
anclenteducation. Class. Rev. 35, 1921, 150—154. Hier werden
gründlich behandelt die Auffassungen und Anwendungen der ypeix
(quis? quid? cur? usw.), auch in der kindischen Form der xot; ('Ioo-
xpaty¢, "Iooxparoug usf.), die beim auct. ad Her. unter den figurae
erscheint, und zwar beim grammatistes, grammaticus und rhetor; dann
das Fortwirken als Darlegung einer moralischen Maxime von der Patri-
stik bis auf moderne Schulen und Kanzelredner; gestreift werden auch
die Verwandten: yvaun u. a. Der Verbesserung oder Wiederherstellung
I 9, 3 aetiologiae ist bereits oben gedacht.
Zur y pela ist jetzt auch zu verweisen auf:
Alfred Körte,LiterarischeTexte im Arch. f. Pap. VII
1924, 225 ff. S. 229: Tt Eorı ġ y peta; dropvynudvevua covcopoy ext
Tpocarov vv émevextov. Aux Ti &xouvrnuóveuux Y ypela; usw.
Im Kommentar lese man beiC. weiter nach: 1,5(Vasa-Philo)/2,6 coc-
cum / 2, 22 ambitio / 4, 3 emendata lectio / namentlich die trefflichen
Aufhellungen zu den grammatischen Partien in Kapitel 4, 5 und 6; !)
1) Es sei verwiesen auf Otto Jespersen, The Philosophy of
Grammar (London 1924), der sich zwar nur gelegentlich mit den antiken
Grammatikern (z. B. S. 58 mit den Redeteilen bei Varro) befaßt, aber ‘die
Seele der Grammatik' (S. 344) in einer neuen sprachvergleichenden Methode
aufzeigt, sodaß der Quintilianerklärer aus Jespersens Werk großen Gewinn
schöpfen kann.
54 Georg Ammon.
10, 39 über yevdoypapia. Hie und da wünschte mancher Leser noch
Aufklärung, z. B. über elementa, memoria; bei 5, 36 venite statt veni
Hinweis auf venez (Anfang dieses Plurals). Zu poetico iure 5, 12 wire Jetzt
auch Hendrickson, Am. Journ. of Phil. 47, 1926, 114 zu ver-
gleichen: ius = vous.
Richtigkeit und Genauigkeit bestehen bei Colson, der die alte,
besonders die grammatische und rhetorische Literatur, sowie die neueren
Hilfsmittel genau kennt, eine scharfe Prüfung. Zu I 5, 62 móchte ich
dieses bemerken: Wie die griechischen Wórter Aeneas, Hermagoras u. à.
nach der A-Deklination (Aenea, Hermagora) behandelt werden, so
haben die Römer auch den lateinischen Akzent Wörtern wie "OAuunos
und rüpavvog gegeben I 5, 62: inde „Olympo“ et „tyranno“ acutam
syllabam mediam dederunt [, quia duabus longis sequentibus primam
brevem acui noster sermo non patitur]; der Glossator hat nur die
Wortform Olympo, nicht den Gedanken und die Konstruktion be-
achtet; deshalb scheint mir C. mit anderen die Erklärung mit Recht
gestrichen zu haben. Wenn er aber im folgenden die heilen Worte Sic
genetivus „Ulixi“ et „Achilli“ fecit umformen will in: Sic genetivum
„Ulixeus“ „Ulixei“, „Achilleus“ „Achillei“ fecit, so bestehen Be-
denken; es handelt sich, denke ich, auch beim Genetiv Achilli (neben
Achillis, wie Demosthéni neben Demosthenis) um den lateinischen
Akzent gegenüber dem griechischen Achilléos; Nomin. und Vok. er-
scheinen bei der jüngeren Generation in modischer griechischer Form
und wohl auch Betonung: Pentheus, Proteus, Pentheu usw.
In dem Kommentar steckt noch eine Beigabe. C. hatte ursprüng-
lich vor, auch eine englische Übersetzung zu liefern. Nach-
dem aber die von Butler in Loeb Classical Library er-
schienen war (s. Burs. 192, 295 f.), stand er davon ab, bietet aber in
seinen Anmerkungen eine erkleckliche Anzahl von Verbesserun-
gen zu H. E. Butlers Übersetzung; von dieser rühmt
übrigens der Rezensent E. T. M. in Class. Philol. XX, 1925, 90/91:
„the traduction flows along clearly and smoothly“.
Hinter dem reichkommentierten Text des 1. Buches gibt Colson
zunächst S. 154—167 „Analysis and Summary der 12 Ka-
pitel (klar und treffend); es folgen die „Additional Notes"
S. 168—179, in denen noch manche Frage des Textes-und der Schrei-
bung erórtert wird, ob z. B. Quint. Sulla oder Sylla (aus Sibylla) I 7, 19
geschrieben habe. Eine tabellarische Übersicht des Textes
bei Halm, Meister, Radermacher und C. zeigt uns (S. 180—183), daß
dieser meist mit Halm geht (über 70 mal), etwa 30 mal mit Meister und
über 20 mal mit Radermacher; an etwa 30 Stellen ist C. eigene Wege
gegangen; davon ist das Wichtigste oben berührt. Von dem Codex
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922 —1926. 55
Ioannensis aus dem 12. (nicht 13.) Jahrh., der sich im Besitz der
Bibliothek des St. John College in Cambridge befindet, hat C. Buch I
(2, 3—12, 14) kollationiert und die Lesarten von B (Bernensis und Bamb.)
übersichtlich daneben gestellt, mit dem der Ioann. meist geht (doch auch
mit Prat. u. Voss I u. III). Der Ioannensis, dessen von Gibson in seiner
Ausgabe 1693 (unzuverlässig) gebotene Lesarten noch Spalding (Zumpt)
und Fierville genügen muBten, hat Peterson für Buch X verglichen und
seine Verwandtschaft festzustellen gesucht (s. Bericht 109, S. 99 f.).
Den AbschluB bilden vier reichhaltige Indices: I. Names of persons
referred to and authors quoted in the text, II. Authors quoted or referred
to in the introduction and notes, mainly ancient and- medieval,
III. Modern authorities . . referred to in the introduction and notes,
IV. Other words and matters in introduction and notes. Stichproben
haben die Verlässigkeit bestätigt.
Die treffliche Leistung Colsons für die Erklärung des wichtigen
l. Buches der IO legt uns wie dem Rezensenten H. E. Butler (Class.
Rev. 39, 1925, 35 f.) den Wunsch nahe, es möge C. vergönnt sein, den
Kommentar nicht bloß fortzusetzen, sondern auch abzuschließen und
so das standardwork Spaldings als ein neues standardwork den
Philologen und Pädagogen zu schenken. „He has made a very notable
start on a long journey“ (Butler S. 36).
H. I. Ros e, Quintilian, the Gospels and Comedy.
Class. Review 39, 1925, 17. Rose vergleicht die Stelle über frühreife
Kinder (inst. I 3, 5) mit der Stelle des Evang. Markus IV 3 ff. (Bä tò
un Exe HIN und glaubt, Quint. zitiere eine alte Komödie; Markus
gehe unmittelbar auf eine jüdische Quelle zurück, beide aber auf ge-
meinsamen Ursprung. Rose schreibt als Zitat: „Ut quae summo solo
sparsa sunt semina“, wobei er auf die Alliteration und das Zusammen-
treffen von Iktus und Akzent mit Recht hinweist. Vielleicht reizen
Ed. Nordens Buch „Die Geburt des Kindes“ und Rupprechts Vortrag
auf dem bayerischen Philologentag (Ostern 1925) über Vergils 4. Ekloge
sowie die jüngsten Untersuchungen über Basilius den Großen u. a.
zur weiteren Aufhellung der Berührungen der christlichen mit der heid-
nischen Literatur, nach Inhalt und Form.
In der gleichen Zeitschrift nimmt hierzu der Erklürer des 1. Buches
Colson Stellung.
F. H. Cols on, Quintilian,the Gospels and Chri-
stia nit y. Class. Review 39, 1925, 166—170. Colson hat es absicht-
lich unterlassen, in seinem Kommentar auf die Parabel hinzuweisen.
Aber Canon Streeter's, The Four Gospels, und Lightfoot's S. Clement of
Rome, veranlassen ihn, der bedeutenden Frage weiter nachzugehen.
Die gemeinsame Quelle — eine Komödie — wird nicht angenommen;
56 Georg Ámmon.
die wenigen Bruchstücke des kretischen Versmaßes beweisen nichts;
die Art zu zitieren beliebt Quint. nicht; auch die inhaltliche Berührung
ist nicht eben weitgehend. Wenn man sie aber findet — wie Rose —, so
denkt sich Colson die Vermittlung so: Das Markusevangelium — und
wohl nur dieses — mit der 1. Parabel — „vom Sàemann'' — war 95
in Rom bekannt, wohl auch in der Familie des Clemens und der Domi-
tilla, die wegen & er (als Christen) später bestraft wurden. Mit Cle-
mens, der dem Quintilian nach Ausonius die insignia consularia ver-
schaffte, und wohl auch mit Domitilla war er nach seinem pädagogischen
Grundsatz in freundschaftlicher Beziehung, mochte auch die Über-
weisung der Kinder des Clemens und der Domitilla zur Erziehung an
Quint. in erster Linie durch Domitian erfolgt sein. Durch Domitilla
oder auch aus eigener Lektüre mag Quint. von der Parabel Kenntnis
erhalten haben. ,, Quint. was almost certainly in contact, and according
to all psychological probability in intimate and friendly contact, with
one or perhaps two eminent Christians. Nothing like this can be said of
any extant pagan writer in the first or indeed in the second century."
Auch III 7, 21 (Iudaicae superstitionis auctor) u. a. werden gestreift.
IO I 10, 34—49. Die ,,sehr vernünftigen Bemerkungen'' Quint.s
kommen in die rechte Beleuchtung durch I. L. Heiberg, Geschichte
der Mathematik und Naturwissenschaften, München 1925 (Handb. d.
Altert. V I, 2), S. 48 f.
Buch III.
III 7, 28 (somni et mortis laudes), dafür zweckdienlich:
Arthur Stanley Pease, Things without honor.
Class. Philol. XXI 1921, 27—42, Überblick über die Adoxographa von
Isokrates bis auf die Neuzeit (mit reicher Literaturangabe).
Buch VI.
Mary A. Grant, The Ancient Rhetorical Theo-
ries of the Laughable. University of Wisconsin Studies in
Language and Literature. Nr. 21. Madison 1924. Auf die von Quint.
im 6. Buch (3, 22 ff., 3, 110 f.) eingehend behandelte Theorie des
Lächerlichen (ridiculum, ye?otov) füllt von diesen gehaltvollen Studien,
die sich vornehmlich mit dem Lücherlichen bei Cic. beschäftigen, mehr-
fach Licht. Etwa 25 mal wird Quint. genannt, meist neben Cic. Aus-
führlicher habe ich Grants Untersuchungen besprochen Philol. Woch.
46, 1926, 442—446. Auf die Abhandlung des Domitius Marsus
über urbanitas IO VI 3, 102—112), die Grant S. 121 ff. würdigt, sei
noch besonders hingewiesen. Über Entwicklung und Charakter der
satura, die Grant wiederholt berührt, äußert sich A. Klotz,
Philol. Woch. 1926, 489 f. bei der Besprechung von E. Cocchia, La
letteratura latina anteriore all’ influenza ellenica III (Neapel 1925).
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 57
Zu dem vielbesprochenen Urteil des Horaz über Vergil, das Quint.
z- VI 3, 20 wiedergibt mit dem Bemerken: facetum non tantum circa
—
ridicula opinor consistere und decoris hanc magis et excultae cuiusdam
- elegantiae appellationem puto, bietet das reichste Material Grant
(s. o.), passim, besonders S. 103—118 ,,Dicax and facetus"; keines der
: beiden Adjektiva hat im Griechischen ein Äquivalent; facetus kommt
dem evtparedoc näher als dicax. W. E. Heitland, der in dem
Sammelwerk von Cyrill Bailey „The Legacy of Rome“ (Oxford 1921)
den Abschnitt Agriculture bearbeitet hat und auch verschiedene Stellen
Quint.s bespricht — I 4, 26 Marcipor S. 137, X 1, 46—131 (Homer —
Vergil) S. 268 f. —, pflichtet in der Auffassung von VI 3, 20 molle atque
. facetum S. 229 dem Quint. bei. Dagegen äußert C. Wey man in
den Silvae Monacenses (München 1926) S. 97 mit Ch. Knapp und
— A. Klotz: Wir brauchen uns durch Quint., der bei seiner Interpretation
der Stelle offenbar die dichterische Gesamtpersönlichkeit Vergils vor
Augen hatte, nicht verpflichten zu lassen, facetum bei Horaz (sat. I 10,
14) nur im Sinne von „anmutig“, nicht von „witzig“ zu fassen.
Buch VIII.
Zu VIII 3, 33 praefationes s. o. S. 39 Cichorius.
F. H. Colson, A ,locus desperatus“ in Quint.
m Class. Quart. 17, 1923, 187—190. Zu den loci desperatissimi in der IO,
xil "
die hauptsächlich durch die Auslassung oder Entstellung der Graeca
entstanden sind, gehört die Ausführung über mezornuéva und dvouaTo-
xox VIII 6. Den § 33 kann man kaum anführen, ohne die Varianten
mitdrucken zu lassen: adoinoia et uio eo ferimus usw. Zunichst stellt
Colson fest, wie das haltlose vio angeblich für eo in die Lexika geraten
ist, dann betont er mit Recht, daß nach Quint.s Ansicht die Griechen
in den &vopatorotla. durch dtatpeoıs und ovvOeors viel freier sind als
die Rómer und daB dies an gr. und lat. Beispielen beleuchtet werden
soll. So wagt der hochverdiente Quint.- Erklárer, sich den Hss móglichst
- nühernd mit der Entschuldigung ‚Si licet hariolari“, folgende Lesung:
i^ dOuxvÓrva ut byt in Graecis ferimus (Ouidius hoc iocose ludit) ab
Oe £v véi Eyw. Dure etiam iungere arqui-tollentem (or „tenentem‘)
et dividere septemtriones videmur". — VIII 6, 44: Quint.s Deutung
Hor. c. 1 14 O navis als Allegorie, die wiederholt angefochten wurde, ist
J
nach Alfred Kappelmacher, ,,Der Werdegang des Lyrikers
Horaz! Wien. Stud. XLIII (1922/23), S. 54 richtig, wie sich denn Quint.
überhaupt als guter Kenner des Horaz erweist.
H. Schöne, „ Verschiedenes“. Rhein. Mus. 73, 1920—1924,
E möchte S. 138 f. die Stelle über das Hyperbaton VIII 6, 64 so her-
stellen: nec aliud potest sermonem facere numerosum quam opportuna
4,
58 Georg Ammon.
ordinis permutatio neque alio ceris Platonis inventa sunt quattuor illa
verba, quibus in illo pulcherrimo operum in Piraeum se descendisse
significat, plurimis modis scripta «qua m u t» quo de«m»um quo«d»
que maxime facere experiretur. Den Irrtum, daf Platon, nicht
Sokrates die Worte spreche, wird man nach Sch. Quint. wohl zu-
trauen müssen. ,,Zu keinem anderen Zweck haben sich in Platons
Wachstafeln jene vier Worte, mit denen er in dem schónsten seiner
Werke seinen Spaziergang zum Piráus bezeichnet, auf viele Arten
geschrieben gefunden, als um auszuproben, auf welche Art schließlich
jedes Wort am meisten Wirkung mache.“ Unsicher.
Für die Aufhellung antithetischer Figuren ist von groDem Werte
Karl Lang, Das cu IAEA xa? Xpgotv xat 0£otv bei
Demosthenes. München 1925.
^ gr ow
Buch IX.
IX 3, 8. Remigio Sabbadini, Quinon risere pa-
rentes. Riv. di Filol. 53, 1925, 242—243. Sabb. bleibt bei der Auf-
fassung, die in dem cui der Hss liegt (s. Halm): also qui = cui (alter
quoi), wie wir es ófters in den Mutili zu Cic.s Rhetorica finden. Vgl.
die Zustimmung Am. Journ. of Phil. 47 (1926), 181; Philol. Woch.
1925, 1009. Als Beispiel für die Figur der Verbindung von singularein
und pluralem Begriff ist das Zitat nicht recht klar.
Über die Wirkung, die lange und kurze Wörter in der Rede haben
spricht Quint. IX 4, 65. Dazu J. Marouzeau, Mots longs et courts
Rev. de Philol. 48, 1924, 31—43 (besonders S. 34).
Mark H. Liddell, Stress Pronunciationin Latin.
Language Journal of the Linguistic Society of America. Vol. II, 1926,
p. 108—118. Liddell bespricht sachkundig u. a. auch Quint.s Ansichten
über Rhythmus (IX 4, 45 f.), Akzent und Iktus; ,,possibly mere theory
adopted from Greek grammarians“; wir (d. h. auch Amerikaner) spre-
chen ‘dies’ als Trocháus statt als Jambus. Hierüber hat man reiches und
verlässiges Material in Karl Z a n d e r s dreibändigem Werk Eurythmia.
Tiefer geht eine andere Abhandlung:
F. Saran, Die Quantitätsregeln der Griechen
und Römer. Streitberg-Festgabe, Leipzig 1924, S. 299—325. Die
Lehren der Alten, z. B. Quint. IX 4, 86; Dionys von Hal. über verschieden
lange Silben, die Ansichten der uergıxot und ģuvðutxot usw. werden
eingehend und klar dargelegt und an modernen Forschungen gemessen.
Vgl. u. „Einzelne Fragen“.
H. E. Butler, Quint. 9. 4. 101. Class. Rev. 35, 1921, 157.
Butler schlägt nach Würdigung der Besserungsversuche von Spalding
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 59
(Meister) und Halm folgendes vor: praecedentibus p y rrichio et
palimbacchio (oder auch umgestellt), also =- oder --_-- ;
ansprechend. Den Terminus hypobacchius (C-) im Sinne des Dionys
von HalikarnaB scheint Quint. nicht zu kennen oder nicht anzuerkennen.
Ob wir Moderne die eingehenden Erórterungen über Rhythmus bei
Quint. als „palpably perfunctory and confused“ bezeichnen dürfen?
Vgl. H. Darnley Naylor, Quint. on Latin Word-Order u. S. 65.
Zu IX 4, wo die allmähliche Entwicklung der compositio
(einschlieBlich numeri) dargestellt und unter den einfachen Alten be-
sonders Herod o t gepriesen wird (4, 18). In Herodoto vero cum omnia
(ut ego quidem sentio — man beachte die Betonung seines persónlichen
Urteils —) leniter fluunt tum ipsa $ıxrexrog habet eam iucunditatem,
ut latentes etiam numeros complexa videatur (-g). Zu diesem
Urteil bringt reiche Aufklärung
W. Aly, Herodots Sprache. Ein Beitrag zur Geistes-
geschichte von 450—430. Glotta XV 1926, 84—117. Quint. wandelt
die Wege des Dionys von Halikarnaß und seiner Führer. i
Buch X.
C. Wey man, Analecta sacra et profana. In der
Festschrift zu Albert Erhards 60. Geburtstag. Bonn 1922 (Beitr.
z. Gesch. d. christl. Altert.) erklärt, daß das Erziehungsexperiment
(X 1, 10) nicht mit Herodot in Einklang zu bringen sei, sondern daf
Quint. einer Version gefolgt sei, in der Herodot (GeiBen) und Arnobius
nat. verschmolzen gewesen seien.
Giulio Vitale, Osservazioni ad alcuni passi
dilib. X di Quintiliano. Boll. di filol. class. 28, 1921—1922,
150—153, deutet richtig den feinen Unterschied von secundus und proxi-
mus 1, 53: ,, Antimaco occupa il secondo posto tra i poeti epici, a giudizio
di tutti i dotti, ma ciò non vuol dire ch'egli non sia molto inferiore
al primo, Omero.“ 1, 88 wird der Begriff lascivus genauer gefaßt. ,,Ovidio
a portato anche in componimento scritto in verso eroico, l'immaginosa
e armoniosa facilità caratteristica del componimento elegiaco; il che
non è davvero una lode. Weiterhin noch X I, 117 u. 7, 7.
X1,59:AlbrechtvonBlumenthal,DieSchätzung
desArchilochosim Altertum. Stuttgart 1922. Der in der
römischen Rhetorik wenig beachtete Archilochos wird von Quint.,
wie v. Bl. annimmt, nach einer griechischen philologischen, nicht
rhetorischen Quelle treffend fast modern gekennzeichnet. Das ,,Blut-
hafte und Nervige, die Kürze und die Leidenschaftlichkeit“ seiner
-Jamben (S. 38 f.).
X 1, 125 ff. Wenn v. Wilamowitz es vor kurzem als ein Problem
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60 Georg Ammon.
bezeichnet hat, den Menschen Seneca zu erfassen, so will zur
Lósung beitragen Otto Weinreich, Senecas Apolocyn-
tosis, die Satire auf Tod, Himmel- und Höllenfahrt des Kaisers
Claudius. Einführung, Analyse und Untersuchungen, Übersetzung.
Berlin 1923. Quint.s verzwickte Stellung zu Sen. wird klarer; die in-
haltliche und formale Analyse wirft aber auch Licht auf manche Teile
der zeitgenóssischen Rhetorik. |
X 1, 125 f. Otto Roßbach weist Philol. Woch. 1924, 886
Anm. die von Otto Apelt vorgeschlagene Lesung si rarum non
concupisset zurück und emendiert scharfsinnig unter Hinweis auf die
Anlehnung des Philosophen an den Mimus: «si» siparum n. con.;
vgl. Sen. tranq. 11, 8; Juven. 8, 186; Quint. VI 1, 32. 3, 72.
Fritz Husner, Leib und Seele in der Sprache
Senecas. Philol. Suppl. XVII, 1924, Heft III. H. betont S.10,
daB Quint. X 1, 125 ff. trotz mancher Ausstellungen an Sen. ihn doch
als einen egregius vitiorum insectator anerkennen müsse — wie Sen.
bei Pomponius den Ausdruck beanstandet „gradus eliminat“ s. o. S. 39
bei Cichorius —; für uns sei Sen.s Stil auf die Dauer ermüdend, aber auf
Rom, besonders auf die Jugend habe er bezaubernd gewirkt (S. 151);
dann noch S. 14 zu VIII 6, 5 über die Übertragungen zum Zwecke der
evapyern und 8.17 zu VIII 3, 45 (VI 3, 29), man solle nicht obszöne
Worter gebrauchen.
Hier sei auch verwiesen auf
Karl Münscher, Senecas Werke, Untersuchungen zur Ab-
fassungszeit und Echtheit. Philol. Suppl. XVI 1923, S. 1—145. Zum
iudicium S. 1: ebensowenig wie der Vater Rhetor von Beruf war, eben-
sowenig war der Sohn Philosoph und philosophischer Schriftsteller von
Beruf; er wollte kein philosophus cathedrarius sein. Zu X 1, 129 dialogi
zusammenfassende Bezeichnung für Sen.s Schriftstellerei. S.31; die
Durchstechung des Isthmus noch aktuelle Frage (S. 1 15 f. A. zu
III 8, 16).
J. J. Wiles, Emendations of Quintilian and
the Elder Seneca. Class. Review 36, 1922, 68—69, ergibt für
die IO nichts von Bedeutung.
DaB Quint. (X 3, 22) die Stimmung der ungestórten Einsamkeit
des Waldes am klarsten ausgedrückt habe, betont Alois Kornitzer,
Miszellen. Wien. Stud. 43, 1922/23, 169. |
Weiteres zur Erklärung: |
Rodney Potter Robinson, C. Suetoni Tran-
quilli, De grammaticis et rhetoribus. Edidit apparatu et commen-
tario criticis instruxit. Paris 1925. Über Quint. handelt zunüchst nur
Abs. 40: De rhetoribus (Hieron. ad Ol. CCXI 4 = 68 und ad Ol. CCXVI
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 6]
` = 88 n. Chr.); mit Schwabe PW VI 2, 1849 hält es Robinson für kaum
glaublich, daß Quint. nicht vor 88 zu Ansehen gelangt sein sollte. Auch
"sonst ist diese kritische, von Roth vielfach abweichende Ausgabe eines
der verlässigsten Hilfsmittel zu Quint. Man vergleiche nur nach dem
Index: L. Aelius Praeconinus Stilo, Antonius Gnipho, Asinius Pollio,
: Asinius Gallus .. Claudius Domitius Marsus .. Verginius Flavus ..
H Remmius Palaemon. Es ist da nicht bloß das wichtigste Quellen-
material (auch aus dem CI ) zu den 20 Grammatikern und 16 Rhetoren
zusammengetragen, sondern es werden auf die Bibliographica reich-
haltigst gegeben und die Drucke dieser Partien des Sueton gewürdigt.
PW — RE: Zur Erklärung der IO.
Wie in früheren Berichten zu Quint. und Cic. sei auch hier kurz
auf Pauly- Wissow a oder jetzt meist R E (Realenzyklopädie)
und auf den Thesaurus Linguae Latinae kurz hingewiesen.
Von diesem war 1915 in Vol. V fasc. VI disputatio begonnen, dies wurde
1923 in Fasc. VII weitergeführt (bis do). In der Realenzyklo-
pádie, auf die auch Spezialforscher (wie Colson, Kroll usw.) mit
Recht zurückgreifen, bietet Wertvolles zu Quint. in der Hauptreihe,
z. B. Licinius Macer XIII 1, 434 zu Quint. X 1, 115; zum Geschicht-
schreiber Livius XIII (bes. 846 ff., Stil und Sprache) zu X 1, 32 und 101;
in der zweiten Reihe IV die Sempronii von Münzer (Ti. u. C. Gracchus);
sententia von R. Leonhard IV Sp. 1496 ff., zu Quint. VII 6, 4; schlieB-
lich im Supplementband IV (1924), z. B. Allegorische Dichtererklärung
(IV Sp. 16 ff.).
IV. Einzelne Fragen.
Quellen, téxyvar mitihren Teilen.
Die rhetorische Literatur muß zur Zeit Quint.s einen unabsehbaren
Umfang gehabt haben; man vergegenwärtige sich z. B., daß nach seiner
jedenfalls verlässigen Angabe (IV Pr. 7) über die einzelnen Teile der
Gerichtsrede, prooemium, narratio, probatio, refutatio, peroratio,
vielleicht auch über propositio, excessus in Sonderschriften gehandelt
war, die öfters mehrere Bücher umfaßten. Wenn er dem Ruf nach
Zusammenfassung gefolgt ist, so hat er für Schulen mehr Klarheit
und Sicherheit geschaffen, aber auch viel kulturgeschichtlich wert-
volles Schrifttum der Vergessenheit überantwortet.
Max Vogel, Quintilianea, Diss. Würzburg 1921 (in
der Maschinenschrift ist 1920 aus 1921 korrigiert). 100 S. Thomas
Stangl,der hervorragende Kenner der alten Rhetorik und Beredsam-
keit, hat in der letzten Lehrtätigkeit diese Untersuchungen angeregt,
in welcher Reihenfolge oder nach welchem Plan Quint. die in der IO
häufigen Namenreihen gibt. Mit veranlaBt war die Untersuchung durch
62 Georg Ammon.
C. Köhler, De rhetoricis ad C. Herennium, Diss. Berlin 1909; vgl.
Burs. 148. Bd. (1910, II), S. 222 f. und Burs. 192, 255. Teil I behandelt
die nichtbeweiskräftigen Autorenreihen, und zwar 1. Unterordnung
unter den Stoff, 2. Zusammenstellung von Griechen und Rómern.
Der II. Teil, die Autorenreihen X 1, 45—131, nämlich gr. und rëm.
Literatur. Der III. Teil, die beweiskräftigen Autorenreihen, d. h. solche,
bei denen man eine chronologische Abfolge erwarten kann: 1. Die zeitlich
geordneten, 2. die Reihen unbestimmbarer Chronologie, 3. die nicht-
chronologischen, 4. Gründe für die Nichtachtung der Zeitfolge; an ver-
schiedenen Stellen verschieden geordnet. Im zusammenfassenden Schluß
pflichtet Vogel seinem Lehrer bei, der B. ph. Woch. 30, 1910, Sp. 399
sagt: ,,Ein konsequent durchgeführter Chronologismus hatte bisweilen
zu einem sachwidrigen Mechanismus geführt. Diesen Fehler a
wird dem aus der Fülle beider Literaturen schópfenden und zugleich
urteilsfáhigen Redekunstlehrer schwerlich jemand vorwerfen.“ Quint.
hat Dionys von Halikarnaß benutzt, wenigstens Ilep} cuvOécems d
uatwyv — ob auch alle „Literaturbriefe“ über Plato usw.? Deshalb sei
hier genannt Ernst Kalinka, Die Arbeitsweise des Dionys von
HalikarnaB. Wiener Stud. XLIII 1922/23, 157—168 u. XLIV 1924,25,
48—68. K. läßt uns in die Werkstatt eines Rhetors und Kritikers blicken,
der — auch nach Quint. zu schließen — auf die rhetorische und schön-
geistige Welt einen größeren Einfluß übte, als man gemeinhin bei uns
sich eingesteht.
AlfredKappelmacher,Martialund Quintilian.
Wien. Stud. XLIII 1922/23, 216 f. erklärt, warum Martial I 61 deu
Spanier (Kalagurritaner) Quint. unter den berühmten Landsleuten
nicht genannt hat. Das Verhültnis des Martial, der dem Carpe diem
huldigte, zu Quint., der ihm nur als der Lehrer, Mahner und Erzieher
erschien, blieb kühl. |
Christian Jensen, Philodemos über die Ge-
d i c ht e. 5. Buch. Griechischer Text mit Übersetzung und Erläuterun-
gen. Berlin 1923. Der von Quint. IX I, 10 berührte Streit, ob die
G UAH α von Natur (Affekte) oder Schöpfungen der téyvy seien
(proprie schema) wird in Jensens auch für Quint. überaus wertvoller
Schrift in Anhang III „Zur Poetik des Krates von Pergamon“ in einen
größeren Zusammenhang gerückt. Cäcilius, Schüler des Apollodoros,
sieht auch in dem guten Stil keine téyvy, sondern eine uch ,.
die &x07c. Chrysipp, Krates, der Aukt. x. üb. denken anders, auch
Quint. Die von Quint. X 1, 49 an Homer gerühmte sachliche Kürze
der Erzählung (z. B. Tod des Patroklos) findet die gleiche Anerkennung
bei Neoptolemos-Horaz (II S. 118 ,,Neoptolemos und Horaz“). Für
die iudicia ist von Bedeutung, daß Quint. X 1, 53 an Antimachos,
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 63
den die Stoiker gleich an Homer in ihrer Wertung heranrücken, hin-
„sichtlich der affectus, der iucunditas und der dispositio (nach dem
Vorgang der Alexandriner) so viel auszusetzen weiß, daß man bei Homer-
Antimachos den Unterschied von proximus und secundus feststellen
kónne. — Berührt wird der püdagogische Gedanke Quint.s, daB für
die Jugend das Bestezum Lesen gerade gut genug sei; er neigt zu
Ausgaben ,,ab omni obscoenitate purgatae' (X 1, 72); tauglich auch
die comici, also Menander oder Philemon, ,,si cum venia [verecundia ?]
leguntur“. (S. 134! „Zur Poetik des Stoikers Ariston von Chios“).
KarlBarwick,DieGliederung derrhetorischen
E JV und die horazische Epistula ad Pisones.
Hermes 57, 1922, 60 ff. Nach B. behandelt Quint. IO III bis XI die
ars, Buch XII ist dem artifex gewidmet, das opus habe kaum eine selb-
stindige Bedeutung und sei dem artifex untergeordnet. Quint.s Ge-
samtplan scheint mir durch den Gesichtspunkt: vor der Schule, in der
Schule (ars), nach der Schule (die Praxis im Leben) mitbestimmt.
Karl Barwick, Remmius Palaemon und die
rómische ars grammatica. Philol. Suppl. X (1922). Die
ganze Stellung Quint.s zur Grammatik (besonders IO I 4 ff.), erhält
durch diese tiefbohrende, klare, zielsichere Arbeit eine vortreffliche
Aufhellung; im Burs. 192, 246 f. ist schon kurz darauf hingewiesen.
Diestoisch-pergamenische Betrachtungsweise der Sprache
war nach B. bei den Rómern der früheren Zeit die herrschende (Pa-
naitios im Scipionenkreis, Lucilius); noch Sisenna mit dem von der
Analogie (ratio) geforderten pater familiae wandelt in ihren Bahnen;
vgl. indes oben S. 36 Krolls Studien. Später trat die alexandri-
nisch e hinzu. Ihr folgt Varro mit seiner schmüchtigen ars grammatica
(mit 4 Teilen, ohne den EXAnvıouöc), doch auch von Dionysios Thrax
beeinfluft. Die vier Teile der Grammatik scheinen bei Quint., der den
Varro aus erster Hand kannte, durch. S. 219 ff. wird die Entstehung
der Zweiteilung (aus der Dreiteilung des Dionysios Thrax. reyvıxöv,
totopixdyv, ypauparıxöv), die I 4, 2 geboten wird, entwickelt: a) recte
loquendi scientia oder methodice, entsprechend der horistice, die Theorie
der Sprache, b) poetarum enarratio, historice (das &reyvov und &ué-
0o3ov), die Behandlung der Autorenlektüre. Die 4 Kriterien der latinitas
(2AAnuopdc) I 6, 1 (und IX 3, 3): usus-consuetudo und ratio, auctoritas
und vetustas hat Quint. von dem eine Mittelstellung einnehmenden
Plinius, der der Analogie eines C. Cüsar (und seines Lehrers Gnipho)
die consuetudo entgegenhült; manches hat Quint. (IX 3, 3) rhetorisch
umgebogen (vgl. die rhetorische Umbiegung der Grammatikpartien
bei Dionys. Halic. x. cuv0.). Er arbeitet ziemlich selbständig; so legt
er zwar die Einteilung der Grammatik, wie sie an der Spitze der gr.
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64 Georg Ammon.
zeyvn ypauuarıcn und dann auch der lat. ars grammatica gegeben zu
werden pflegte, als Dispositionsschema: a) vox littera syllaba, b) Rede-
teile, c) vitia und virtutes orationis zugrunde, versieht dies aber aus
verschiedenen Quellen mit dem nötigen Inhalt; namentlich scheint er
in dem zweiten Hauptteil, in der Exegese der Autoren, ,,fiir die es weder
bei Varro noch sonstwo eine schematische Darstellung gab, am selb-
ständigsten zu sein“; auf die einschlägigen Schriften des Dionys von
Halikarna8 und Cicilius von Kalakte wire hier zu verweisen, die Quint.
wenigstens zum Teil kennt. Für die Orthographie benutzte er Verrius
Flaccus. Daß die Berührungen zwischen Sextus Empiricus und Quint.
auf Asklepiades von Myrlea zurückzuführen seien, wie Heinicke wollte.
wird entschieden abgelehnt (S. 250 ff.). WasRemmiusPalaemon
anlangt, auf den uns zunüchst der Titel von B.s Arbeit führt, so wird
folgendes festgestellt: Palaemon hat nicht eine kleine Schulgrammatik
geschrieben, sondern ein groB angelegtes Lehrgebüude, das fast in seinem
ganzen Umfang rekonstruiert werden kann. Diese ars des Palämon hat
Quint. gekannt — die Spuren, auch polemischer Art, z. B. in der Akzent-
frage, werden sorgsam zusammengestellt —, doch läßt sich nirgends
eine tiefer gehende Benutzung nachweisen; ob Palaemon Lehrer Quint.s ?
S. 268 Anm.; der Charakter des von Sueton recht ungünstig gezeichneten
princeps grammaticorum, der den von Quint. hochgeachteten Varro
einen porcus nannte, mag Quint. abgestoüen haben; vgl. Colson,
I. Buch Intr. p. X sq. und L. Schwabe bei Pauly-Wissowa RE VI
Sp. 1848 (kühl gegen Palämon). Aber L. Laurand bezeichnet in seinem
groBen verdienstvollen Manuel des études gr. et lat. (Paris 1924) S. 605
Palaemon als einen Lehrer Quint.s, wie andre früher. Dagegen hat Quint.,
wie gesagt, „stark benutzt Varro, Verrius Flaccus und Plinius, aber
gewiB nicht allein." Ein Blick in das genaue Namen- und Sachregister
(8. 269—273) zeigt, was sonst für die Quint.erklirung aus dem reich-
haltigen Werk zu holen ist. Für Quint.s Stellung in der Entwicklung
der Grammatik ist nachdrücklich zu verweisen auf
P. Wessner, Bericht über die Erscheinungen auf dem Ge-
biete der lateinischen Gram matiker usw. für 1908—1920 Burs.
Bd. 188 (1921 II), 34—254, über Quint. S. 89 ff. Über die Bedeutung
des grammaticus und des Studienganges durch die gr. Literatur findet
sich auch einiges bei W. M. Messer, The Roman World of Caesar,
Cicero and Vergil, Class. Journ. 19, 1923 24, 356—3683.
Adolf Schmidt, Untersuchungen zur all-
gemeinen Akzentlehre mit einer Anwendung auf
den Akzent des Griechischen und Lateinischen.
Heidelberg 1924. Bespr. von E. Hermann, Phil. Woch. 1925, 114 f.
Die viele Sprachen und Sprachstamme umfassende, kenntnisreiche
— Á— — € ————
ii rn, — mis Ey
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 65
Arbeit verwirft die Scheidung der Sprachen in solche mit vorwiegend
musikalischer Betonung und in solche mit vorwiegend expiratorischem
Akzent. Der Akzentuationsgipfel eines Wortes habe immer einen
Intensitátsgipfel. Der Akzent im Altlateinischen soll schwach, im
klassischen Latein stark und im Spütlatein wieder schwach zentrali-
sierend gewesen sein. Hermann hält das für richtig.
H. Darnley Naylor, Quintilian on Latin Word-
Order. Class. Review 37, 1923, 156—159. Quint.s Lehre über Wort-
folge ist wie die des Dionys von Halikarnaß nach Naylor banal und
unsystematisch, z. B. I 5, 38 über Solöcismen wie de susum, in Alexan-
driam, ne hoc fecit (vgl. dazu Colson); die Lehre, was zeitlich zuerst
komme, stelle man voran, habe Quint. IX 4, 24 f. zweifellos nach Dionys
de comp. c. 5 gebildet, aber nach seiner Art begründet. Gegen Quint.s
Lehre (4, 23) sprechen trigemini fratres (Livius), gemini fratres (Cicero).
Weiter lehrt Quint. nach Dionys: illa nimia quorundam fuit obser-
vatio, ut vocabula verbis, verba rursus adverbiis, nomina appositis
et pronominibus essent priora; nam fit contra quoque non indecore;
die Ausfübrung des Dionys, der ebenfalls mehr dem Sprachgebrauch
(o., consuetudo) als der Sprachrichtigkeit (Aóyoc, ratio, ana-
logia) folgt, legt N. die ansprechende Anderung nahe: et pronomina
nominibus essent priora. Für den rectus ordo IX 4, 26, den meines Er-
achtens Butler richtig mit „natural order“ wiedergibt (dies noctes-
que, viri et feminae, wie bei uns Tag und Nacht, Mann und Frau),
wünscht N. eine festere Bestimmung, als Gegensatz zur vitiosa locatio
(4, 32). Die an sich sicher gefühlte Bemerkung Quint.s über das vomere
postridie Cic.s (oft benutztes Beispiel) und das periclitatur Laelia des
Domitius Afer wird durch N. nicht klarer gemacht. Für das Hyper-
baton ist nach N. die Angabe Quint.s (VIII 6, 62 ff.) „cum decoris
gratia traicitur longius verbum, proprie hyperbati tenet nomen“
(-U--<), nicht scharf genug; der decor wird aber m. E. wie die con-
cinnitas durch die compositio mit ihren zwei Hauptaufgaben Periodi-
sierung und Rhythmisierung bestimmt; in Cäsars Clausula: est omnis
divis(a) in partes tres hatte Quint. schwerlich das rhetorische numerosum
gefunden. Die ambiguitas VII 9, 2ff. poni statuam auream hastam
tenentem (vgl. Plin. n. h. 35, 5) bezeichnet N. wie manches andere bei
Quint. als pueril; Petrus Ramus hat in seinen Distinct. Rhet. 1550 noch
herbere Kritik geübt. Man muß hier aber den Maßstab der Zeit (Petron!)
anlegen, die mit dem, Erbgut“ der Sophistik, Grammatik und Rhetorik oft
ein tolles Spiel trieb. Weiterhin bespricht N. die emphatische Stellung
(crescendo) in dem oben berührten vomere-Beispiel (VIII 4, 8), über
die dentes albi, umida vina, in denen Quint. (VIII 6, 40) müßige, den
Dichtern, nicht aber den Rednern gestattete epitheta erblickt; ferner
| Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 5
66 Ä Georg Ammon,
. über die Gliederung Cluent. 1, 1 bei Quint. IX 4, 68 Animadverti,
iudices. In dem Achillesbeispiel VII 9, 8 Quinquaginta ubi erant. . .
stößt uns auf die Unklarheit per flexum; man erwartet „by a mistaken
pause“; diesen Sinn möchte N. in per flexum finden; vgl. X 7, II.
KarlPolheim, Die lateinische Reimprosa. Berlin
1925. ,, Eine lückenlose Geschichte des lateinischen Prosareims schreiben
und diese Kunstform in ihrer Verbindung mit nahestehenden, ihrer
Abscheidung von entfernten Stilgattungen darstellen, hieBe eine Stil-
geschichte des gesamten lateinischen Schrifttums entwerfen. Das war
weder die Absicht des Verfassers, noch lag es in seiner Kraft. Für das
gesteckte Ziel [P. behandelt zunächst Hrotsvit] genügte es, die Ge-
schlossenheit der Entwicklung an Beispielen aufzuzeigen“ (S. VIIf.)...
„Zehn Abschnitte stellen die Geschichte des Prosareims in Theorie
und Praxis dar. Die Entwicklung erstreckte sich von dengorgiani-
schen Figuren über Cicero und die Antike bis ins Mittelalter
und darüber hinaus bis in unsere Tage“ (ib.): S. 133—503! Das Buch
hat jeder Rhetoriker zu studieren. Quint., „der verstándigste und
verhältnismäßig sicherste Theoretiker der Römer“, wird S. 168 ff.
gut behandelt; die Berührungen mit Dionys 7. cu. waren vielleicht
noch genauer aufzuzeigen (,,zahllose Figuren" u. à.). Wie Cic. rát Quint.
MaBhalten und versteht, wie P. S. 172 richtig anmerkt, die oyr.uax
selbst geschickt zu gebrauchen (IX 3, 102): ubicumque ars ostentatur,
veritas abesse videatur: - -S die (Ciceronianische) Validaklausel
und die Sentenz beim Abschnitt wirken mit.
R. Hónigswald, Vom Begriff des Rhythmus
Eine analytische Betrachtung über den Begriff der Psychologie. Wissen-
schaftliche Grundfragen Heft 5. Leipzig und Berlin 1926, Teubner.
H. bemüht sich um den Begriff des Problems des Rhythmus. Er behandelt
die theoretische und genetische Frage — er will nicht die Anlässe der
Rhythmuserlebnisse beschreiben — Rhythmus und Zeitstrecken-
gliederung ... Rhythmusganzheit, ‚Teilrhythmus‘ usw. Dieser Hinweis
sollte nur veranlassen, die antiken Theorien des sprachlichen Rhythmus.
besonders Quint.s, an den modernen philosophischen Untersuchungen
zu messen. Ebenso der Hinweis auf:
E. A. Sonnenschein, Whatis Rhythm? Oxford 1925.
Inhaltsübersicht über das wichtige Werk s. Am. Journ. of Philol. 47,
1926, 187—191 von Arthur R. Wheeler. „Rhythm is that property of
a sequence of events in time which produces on the mind of the observer
the impression of proportion between the durations of the severa!
events or groups of events of which the sequence is composed“. Der
Ausdruck der Definition „impression of proportion“, nicht ,,mathema-
tical exactitudes' ist wichtig für die Grundanschauung der antiken
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 67
Schriftsteller, besonders Quint.s. K. 5 und 6 sind der gr. und röm.
! Poesie gewidmet.
Für die Beurteilung der Rhythmisierung in der griechischen Prosa
des 4. Jahrh., die Quint. wie Cic. und Dionys von Hal. anerkennt und
^ nach seiner Art aufdeckt, ist wichtig die gründliche Arbeit Friedrich
Vogel, Die Kürzenmeidung in der griechischen
Prosa des IV. Jahrhunderts. Hermes 58, 1923, 87—108.
"` Demosthenes hat tatsächlich die Kürzen gemieden; das hat Fr. Blass
richtig bemerkt, aber zu einseitig durchgeführt. V. dehnt seine Unter-
suchung auf die anderen Redner, auf die Historiker und Philosophen
aus, lenkt den Blick gelegentlich auf das Drama und auf spätere Schrift-
steller. So erscheint deutlicher, was Geschmack des Jahrhunderts und
was Eigenart des Demosthenes, des Platon usw. ist. V.s sorgfültige,
mit philologischer Akribie und Entsagung geschriebene Abhandlung
trifft, trotz der Verschiedenheit der Wege, vielfach mit A. W. Groot
zusammen; s. Burs. 179 (1919 II) S. 76 ff. u. Burs. 192 (1922 II) S. 257.
F. Novotny, Rhythmické posnansky k Ciceroniové řeči cum
senatui gratias egit (— Rhythmische Bemerkungen zu
Ciceros Rede cum sen. g. e. Sonderabzug aus Sbornik Praci filo-
logickych vénonanych Prof. F. Grohovi. Prag 1923, p. 25—34. Bespr.
Philol. Woch. 45, 1925, 12 f. von A. Klotz. Novotny, der in den früheren Be-
richten schon genannt und mitanderen Rhythmenforschern verglichenist,
legt für die Klauselbildung ein Hauptgewicht auf die Cüsur, wie die fran-
zösische Schule. Klotz schließt seine Besprechung: „Natürlich kann die
Behandlung einer kurzen Rede Cic.s nicht ausreichen, um abschlieBende
Ergebnisse zu gewinnen. Wir dürfen diese Untersuchung mehr als ein
specimen betrachten; aber ich bin überzeugt, daß der vom Verf. einge-
schlagene Weg einer von denen ist, die uns weiterführen können.“
Zur Bibliographie der Rhythmenforschung ist wie Bursian 192 (1922
II) 255 f. zu erinnern an L. Laura n d , Supplément à la bibliographie
du Cursus latin. Le Musée Belge XVIII 1920, 188—198.
Für das Kapitel „die bildende Kunst bei Quint“ (bes. inst. XII 10)
bietet reiches Material E. Pfuhl, Malerei und Zeichnung der Griechen
(I-III, München 1923).
V. Ausgaben.
Von H. E. Butlers Ausgabe mit der englischen Übersetzung
sind Band I u. II (London 1921) erschienen, Band III und IV 1922.
Indizes hat ein jeder Band; Gesamtregister Band IV S. 517—549 (ver-
lässig); s. Burs. 192, 295 f. Beim II. Band beachte man die von A. Wolf
beigesteuerten Erläuterungen zur Argumentatio V 14, 1 ff.
ex consequentibus usw.
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68 Georg Ammon.
Als Probe der Übersetzung stehe der Schluü XII 11, 31
hier: ,, Such, Marcellus Victorius (auch im lateinischen Text hat Butler
Victori, hier wie anderwärts], were the views by the expression of
which it seemes to me that I might, as far as in me layhelp to advance
the teaching of oratory. If the knowledge of there principles proves
to be of small practical utility to the young student, it should at least
produce what I value more, — the will to do well.“ Quintilians Sprach-
kunst erscheint kaum erreicht. Colson, Lib. I s. oben.
VI. Fortleben und Bedeutung der IO für die Gegenwart.
Wie für die Einzelfragen ist auch über das Fortleben und Fort-
wirken der IO in den früheren Abschnitten dieses Berichtes vieles be-
handelt oder gestreift, vor allem bei Colsons erklürender Ausgabe
des 1. Buches, bei Gwynn, Roman Education, bei K roll, Studien,
bei Manitius, Gesch. d. lat. Lit. d. Mittelalters. II. Teil.
Hier noch eine kleine Nachlese.
Richard Mott Gummere, Seneca the philo-
sopher and his modern message. London 1922. Vel.
Münscher, Burs. 192, (1922 II) 118 ff. Die Stellung des Professors
Quint. wird S. 33 ff. kurz behandelt; die Urteile über Sen., der mit
Carlyle, Macaulay u. a. verglichen wird, sind übersetzt, zum Teil mit
Erläuterung. Der Akademiker Quint. hat den Stilisten, „a new and
perhaps a dangerous star“ für Jungrom, nicht verstanden. Vgl. über
Samuel Rocheblave, De Quintiliano Senecae iudice (Paris
1890), Burs. 109 (1901 II), 130 ff. Kunst und Rede streift im Sinne
Quints Samuel Rocheblave, L'art et le goüt en France de
1600 a 1900. Nouv. éd. Paris 1923. S. 91 Molière über inventio dispositio
elocutio in der redenden und bildenden Kunst; ut pictura poesis.
Sister M. InviolataBarry,St. Augustine, The Orator.
A Study of the Rhetorical Qualities of St. Augustine's Sermones ad
populum. The Catholic University of America. Patristic Studies Vol.
VI. Washington 1924. Die Lehren Quint.s, namentlich Buch IX, viel-
fach wirksam.
Die Klauseln bei St. Augustin behandelt:
Graham Reynolds, The Clausulae in the De
civitateof St. Augustine (ib. Nr. VII).
Ernest Sihler, From Augustus to Augustine.
Essays and Studies dealing with the Contact and Conflict of Classic
Paganism and Christianity. Cambridge 1923. Für Quint. kommt von
dem umfangreichen Werk am meisten Kap. I in Betracht: The spiritual
falure of classic civilization.
Eva Mathews Sandford, The Use of Classical Latin
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 69
Authors in the Libri Manuales. Trans. and Proc. of the Am.
Philol. Ass. LV, 1924, 190—248. Zur Überlieferungsgeschichte. S. 231
Nr. 304 Cantabrigiensis; fünf Stellen mit Exzerpten (flores) Nr. 348,
349, 376, 390, 413 saec. XIII—XV (mit anderen Autoren zusammen).
F. diCapua, Il ritmo della prosa latina nel ,,Can-
nocchiale aristotelico" di Emmanuele Tesauro.
Boll. di filol. class. 28, 1921—1922, 96—100, zeigt, daß die Kenntnis
vom Prosarhythmus (nach Arist., Cic., Quint. u. a.) im Mittelalter
und in der Humanistenzeit weit lebendiger war, als man gemeinhin
annimmt. Auf Leonardo Bruni habe ich selbst gelegentlich verwiesen,
Eine recht übersichtliche Darstellung des Rhythmus unter Berück-
sichtigung der antiken und neuen Literatur gibt: Bernhard Koch,
Der Rhythmus, Untersuchungen über sein Wesen
und Wirken in Kunst und Naturund seine Bedeu-
tung für die Schule (Pädagogische Arbeiten, herausgeg. von
Otto Braun, Heft 1, Langensalza 1922), z. B. S. 42 über die Größen-
verhältnisse zwischen Arsis und Thesis (ECO: CN.
Karl Borinski, Die antike Poetik und Kunst-
theorievom Áusgang des klassischen Altertums
bis auf Goethe und Wilhelm von Humboldt. II. Teil.
Aus dem Nachlaß herausgeg. von R. Newald. Leipzig 1924. Mit einem
Vorwort von O. Immisch. Erbe der Alten X. Bd. Wie der I. Teil (1914)
das Fortleben Quint.s verfolgt, habe ich im letzten Bericht (Bd. 192,
298 f.) kurz skizziert. Auch der zweite Teil, dem der zu früh verstorbene
Forscher die letzte Abrundung und Glattung nicht mehr geben konnte,
der aber in Newald einen pietátvollen Herausgeber gefunden hat,
behandelt die IO mehr oder minder eingehend an etwa 50 Stellen.
Hermann Leser, Das pádagogische Problem
in der Geistesgeschichte der Neuzeit. I. Renais-
sance und Aufklürung im Problem der Bildung.
München und Berlin 1925. Leser behandelt das pädagogische Problem
als Philosoph und Kulturhistoriker: die Emanzipation der Pädagogik
als Wissenschaft, die leitenden Ideen, die Bildungsideale von der Re-
naissance bis zur Gegenwart (auf 3 Bande berechnet); der Blick fallt
auch auf Altertum und Mittelalter. Im einzelnen wird auf Quint. nach
der Anlage des Werkes nicht eingegangen, aber das Ganze kann als
Sachkommentar zur IO betrachtet werden (Bildung der Persónlichkeit,
individuelle Behandlung usw.); das Verhältnis von Renaissance und
Humanismus zum Altertum; Erasmus, Melanchthon u. a.
Cyrill Bailey, The Legacy of Rome. Essays by
C. Foligno usw. Oxford 1923. Auch für das rómische Erbe auf dem Ge-
70 Georg Ammon.
biet der Erziehung und des Unterrichts sind mehrere Teile des Legacy
besonders wertvoll, so die von H. H. Asquith in der „Introduction“
aufgestellten Gesichtspunkte der Betrachtung — Asquith sieht die
günstigsten Bedingungen für das Glück der Menschheit unter Hadrian,
also kurz nach Quint. —, dann Ch. Singer „Science“, H. Bradley
„Language“ S. 351—384, J. W. Mackall „Literature“ S. 325—350,
hier (S. 335) wird besonders die bleibende Bedeutung der IO betont
„for a sane and high view of the meaning and function of education“.
Auch die Essays The Science of Law von F. de Zulueta, Family and
Social Life von Hugh Last, Religion and Philosophy von C. Bailey,
selbst die Abschnitte ,, Architecture and Art“ von G. Me N. Rushforth,
Building and Engeneering von Gustavo Giovannoni und „Agriculture“
von W. E. Heitland bieten zur Aufhellung der IO gutes Material (über
facetum — Vergil s. o. S. 57).
Friedrich-Karl Roedemeyer, Vom künstlerischen Sprechen.
Hannover 1924. Motto: „Nicht alles, was die Kunst ausrichtet, kann ge-
lehrt werden“, Quint. (VII 10, 8). Feine Beobachtungen und Lehren über
Sprechen, Lesen, Vortragen (Gesten). Die Stellung, welche Verstand
und Phantasie zur Sprache einnehmen, hat die Rhetorik mehr emp-
funden als durchforscht. Hier gehen die Jüngsten tiefer, z. B. E. L o r e k.
Die „erlebte Rede“, Heidelberg 1921, besonders S. 68 ff. „Die Phantasie
liefert das Material, über das der Verstand verfügt“.
Aus der letzten Berichtszeit seien dem Philologen zum Vergleichen
nur noch zwei Werke empfohlen:
Willibrord Beßler, Der junge Redner. Einführung in die
Redekunst. 2. u. 3. Aufl. Freiburg i. Br. Gut.
P. Konrad Lienert, O. S. B, Der moderne Redner.
Eine Einführung in die Redekunst, nebst einer kurzen Geschichte der
Beredsamkeit und einer Sammlung vollständiger Reden aus neuester
Zeit zum Gebrauch für Schule und Selbstunterricht. Einsiedeln 1926.
Als bemerkenswert über Quint. als Rassenbeurteiler sei Hans
Günther, Rassenkunde des deutschen Volkes (München 2 1923),
S. 418 angeführt: unter den bedeutenden Persönlichkeiten, die als
ausgesprochene Antisemiten bezeichnet werden, erscheint auch
„Quint.“ (fehlt im Index) neben Cic., Sen., Juvenal, Tac. usw.
„Quint. im Wandel der Jahrhunderte“ zeigt natür-
lich nicht die große Abwechslung wie sein Vorbild Cic.; aber seine Ein-
schitzung kennzeichnet den Geist groBer Schriftsteller und Zeiten.
Drei Vertreter der Franzosen, bei denen die Eloquentia immer. hoch-
gehalten war, mógen mit ihrem Urteil zu einer erneuten Gesamtwürdi-
gung anregen. Nachdem die Begeisterung der Humanisten über Poggios
Fund von 1416 verflogen war, übt Petrus R a m us (Pierre dela Ramée),
Literatur zu Quintilians Institutio oratoria aus den Jahren 1922—1926. 7]
regius eloquentiae et philosophiae professor zu Paris, der aber mehr von
Senecas als von Quint.s Geist beseelt war, an seinem rómischen Fach-
genossen eine scharfe, meist verurteilende Kritik.
Er widmet 1550 dem Kardinal „Carolus Lotharingus“ seine ,,Rhe-
toricae distinctiones in Quintilianum“, die als kritischer Kommentar
jedem Quint.-Erklirer beachtenswert sind; gegen den Beginn der
Lektüre mit Dichtern usw. Sein Verdammungsurteil schließt (S. 113):
„Ut non liceat . . dicere. . et artem et artis usum penitus a Quintiliano
conturbari: certe vere confirmari poterit multis et inanibus praeceptis
artem rhetoricam in elocutione et actione onerari, et longe maiorem
inanis ostentationis et pompae speciem iactari, quam verae et solidae
doctrinae rationem demonstrari. Auch seine ,,Brutinae Quaestiones''
1552 und sein „Ciceronianus“ 1557 sind für die Stellung Quint.s zu
Cic. und seine eigene Auffassung sehr lehrreich.
Ganz anders urteilt der vielseitige pädagogische Schriftsteller
Charles Rollin (1661—1741), auch regius eloquentiae professor
(Carolus Rollin, M. Fabii Quinctiliani institationum oratoriarum
libri duodecim) im Eingang der sehr lesenswerten Praefatio: , Ex
omnibus antiquis scriptoribus, qui magis quam Fabius prodesse iuven-
tuti possit vel ad excolenda praestantissimis eloquentiae praeceptis
ingenia, vel ad formandos optimis morum institutis animos, neminem
prorsus, nisi me forte amor suscepti operis fallit, reperiri posse arbitror**.
Dies sucht Rollin im folgenden auf etwa 30 Druckseiten im einzelnen
nachzuweisen.
Ähnlich äußert sich der feinsinnige Abbé du Bos, auf den
Colson (Introd. p. LX XX) als wenig gekannt mit Recht hingewiesen hat,
Réflexions critiques sur la poésie et sur la peinture (5. éd.), Paris 1746
T. I sect. 33 p. 279: ,,Quintilien explique si bien la nature et l'usage
des images et des figures dans les derniers chapitres de son huitième
livre, et dans les premiers chapitres du livre suivant, qu'il ne laisse
rien à faire que d'admirer sa pénétration et son grand sens.“
Zum Schluf mag noch ein Englünder das Wort haben — auf Fr.
Leos Urteil ist im letzten Bericht Burs. 192, 306 hingewiesen.
Colson, dessen Verdienste um Quintilian in diesem Bericht
besonders hervorzuheben waren, gibt wie als Motto eine Stelle aus
John Mills Autobiographie: ,,Quint. . . . is little read and seldom
sufficiently appreciated. His book is a kind of encyclopaedia of the
thoughts of the ancients on the whole field of education and culture:
and I have retained through life many valuable ideas, which I can di-
stinctly trace to my reading of him even at that early age.“
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72
Georg Ammon.
Inhalt.
. Zeit, Person, Werk.
. Überlieferungsgeschichte, Handschriftenfrage, Sprache.
. Zu einzelnen Büchern und Abschnitten.
Einzelne Fragen: Quellen, téyvat u. a.
. Ausgaben.
. Fortleben und Bedeutung für die Gegenwart.
v m uw mmm
. 27 ff.
45 ff.
. 51 ff.
61 ff.
67 ff.
68 ff.
Bericht über die nachaugusteischen heidnischen Dichter
(mit Ausnahme von Seneca tragicus, der Fabel und Satire)
von 1915—1925.
I. Teil: Das erstenachchristliche Jahrhundert.
| Von
Mauriz Schuster in Wien.
Die nachstehenden Ausführungen schließen sich im wesentlichen an
Tolkiehns Bericht (171. Bd., 43. Jahrg., 1915, 1—94) an, der auch über
die Literatur zu Seneca tragicus unterrichtet hatte, dem jetzt ein
eigener Bericht gewidmet ist. Hingegen nahm ich hier Martial hinzu.
Auf Maecenas und Grattius wurde, wie bereits im letzten Berichte,
Rücksicht genommen, dagegen Aetna und die Appendix Vergiliana
ausgeschaltet, was bereits Tolkiehn mit dem Hinweis darauf, daß diese
Dichtungen im Vergilbericht eingehende Würdigung erfahren, begründet
hatte. Ab und zu konnte noch eine kleine Ergünzung zum vorangehenden
Bericht geboten werden (Literatur aus den letzten Monaten
von 1914, die der frühere Berichterstatter in seiner sorgfáltigen Arbeit
unmóglich mehr benützen konnte), hier und da ist eine Veróffentlichung
von 1926 (z. B. Hosius' Ausoniuskommentar? u. a.) vorweggenommen;
es handelt sich da um Erscheinungen aus den ersten Monaten von 1926.
Bei der Besprechung der Literatur zu den einzelnen Dichtern
ging ich in der Weise vor, daB ich zuerst die neuen Ausgaben
undKommentare, wenn solche erschienen waren, sodann Arbeiten
zur Textgeschichte und Textkritik, endlich Schriften
zum Sprachlichenund Sachlichen der einzelnen Autoren
anführte. Anhangsweise wurden Schulauswahlensowie Über-
tragungen berücksichtigt. Wenn ich auch bemüht war, alle ein-
schlägige Literatur für den vorliegenden Bericht zu gewinnen, so mußte
ich mich doch ab und zu mit diesem guten Willen begnügen; insbesondere
war die Beschaffung der ausländischen Literatur oft mit auBerordent-
lichen Schwierigkeiten verbunden. — Für die Anth. Lat. habe ich mich
mit einer Auswahl des Wesentlichsten zufrieden geben müssen.
Die literarischen Beitrige in den neuen Auflagen der groBen Lite-
raturgeschichten (seit 1914) des In- und Auslandes werden im einzelnen
nicht weiter erwühnt; es genüge hierfür dieser Hinweis. Desgleichen
74 Mauriz Schuster.
sei hier in aller Kürze auf W. Krolls Lit.- Berichte in der,, Glotta“ — bes.
Bd. X 1920, 27 ff.; XI 1921, 273 ff.; XII 1923, 272 ff.; XIII 1924,
282 ff.; XIV 1925, 285 ff. — sowie auf des gleichen Verf.s Lit.-Überblick
aus der unmittelbaren Nachkriegszeit (,, Wissensch. Forschungsberichte“
herausgeg. v. K. Hónn, II. Teil, Lat. Philologie von W. Kroll, Gotha
1919) hingewiesen. — Bevor wir zu den einzelnen Dichtern selbst über-
gehen, seien einige Werke und Abhandlungen allgemeineren
Inhaltes angeführt, die wir in chronologischer Folge geben !).
A. Allgemeines.
1. H. W. Litchfield, National exempla virtutis in Roman
literature. Harvard Studies in Class. Philol. XXV 1914, 72 sqq. L.
befaBt sich mit der Frage, welche Vorbilder das alte Rom für seine
Gedanken und sein Streben nach der vólkischen virtus hatte; das
Problem sei der Erórterung wert: denn die exempla virtutum — also
der iustitia (aequitas), fides, pietas (erga deos, patriam, parentes),
severitas, fortitudo, constantia, continentia, paupertas, clementia usw.—
seien für das alte Rómertum etwa von gleicher Bedeutung wie Christus
und die Heiligen für die Christenwelt. Der Verf. findet die ersten Spuren
dieser Muster schon bei den áltesten róm. Dichtern und bei Cic., aber
der Ausdruck ,, Exempla“ im angegebenen Sinne begegne zum erstenmal
bei Sen. (ep. 98, 12 ff.); hinsichtlich der Beispiele selbst sei besonders
auf Manil. (V 450ff.) zu verweisen. Die vorderste Rolle unter den
virtutes nimmt in der Rómerliteratur stets die Vaterlandsliebe ein;
nur jene Dichter und Prosaiker, die den kosmopolitischen Strómungen
der epikureischen Doktrin zuneigten, zeigen für die pietas erga patriam
(im nationalen Sinne) keine oder nur sehr oberflächliche Schätzung
(vgl. Lucr. III 1025 ff.). Das Christentum schlof sich, seinen Grundideen
getreu, der kosmopolit. Richtung an, doch betrachtete es gemäß seiner
transzendenten Lebenswertung erst das Himmelreich als die eigentliche
patria. Neben der christl. Auffassung blieb aber die alte patriotische
Richtung bestehen: in der späteren Zeit ist Claudian ihr ragendster
Exponent; er stellt die Vaterlandsliebe über die Elternliebe (vgl. X XVIII
113—121, p. 180 Koch). Besonders lehrreich ist eine Zusammenstellung,
welche die im lat. Schrifttum bis auf Claud. genannten
Beispiele der Tugenden in übersichtlicher Gruppierung vorführt. Die
Hauptquelle für das Streben nach der nationalen virtus sei für die
Späteren das Annalenwerk des Ennius gewesen.
1) Auf manche unbedeutende Kleinigkeit, welche die Bibl. phil. class.
verzeichnet, wurde im vorliegenden Bericht nicht eingegangen. Es genüge
hier ein Hinweis darauf.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 75
2. Hugo Blümner, Umbilicus und cornua. Philol. 73, N. F. 27,
1914—1916, 426—445. Verf. beschiftigt sich mit der Deutung dieser
beiden, dem Buchwesen angehórigen techn. Ausdrücke, die besonders
bei Martial (umbilicus an 7 Stellen, cornua bloß XI 107, 1), ferner
bei Stat., Mar t. Ca p. und S i do n. begegnen (Aufzählung S. 427 f.),
und nimmt insbesondere Stellung gegen die neuen von Birt in seinen
Werken „Die Buchrolle in der Kunst“ (S. 228 ff. und S. 338) und „Kritik
und Hermeneutik“ (S. 299 und 329 f.) aufgestellten Hypothesen. Be-
kanntlich hatte man umb. gewöhnlich als den Stab gedeutet, auf den
die Rolle aufgewickelt wurde und der an ihrem Rande festgemacht war,
während man unter cornua die sichtbar her vorstehenden Enden des
Stabchens (bes. elfenbeinerne, vergoldete oder bemalte Knöpfe: vgl.
z. B. Friedlaender zu Martial I 66, 11) zu verstehen pflegte. Nach Birt
befestigte man das „umb.“ (6j. ̈ lg) genannte Stäbchen nicht am
Rande der Buchrolle, sondern steckteesloseinsiehinein
und bezeichnete mit cornua die Endblätter der Rolle. Bl. gibt
eine Übersicht der in Betracht kommenden gr. und róm. Schriftquellen
für beide Benennungen und schließt daran eine eingehende erklürende
Untersuchung der Einzelstellen. Er gelangt zu dem Ergebnis, daf) sich
die Bezeichnung cornua, die in der róm. Lit. nur an drei Stellen (vgl.
Thes. I. L. IV 970) begegnet, aus der Art des Materials (Horn)
herleite, aus dem sie gewöhnlich verfertigt waren, und daß im übrigen
an der herkömmlichen Erklärung von cornua (als hervorstehende Enden
des Rollenstabes) festzuhalten sei. Zur Stützung der von Bl. vertretenen
‚Ansicht ist besonders hervorzuheben, daß ja auch zahlreiche andere
Gegenstände lediglich infolge ihrer materiellen Beschaffenheit als cornua
bezeichnet wurden: man denke an die bucina, an die vielfach aus Horn
verfertigten Bogen und Bogenteile (Verg. Aen. VII 497 usw.), an Ge-
fässe (Scrib. Larg. 7; Colum. 7, 10, 3 u. ö.); vgl. Thes. l. L. IV 967 sqq.
Auch die Tatsache des Gegensatzes von Holzstab und Hornknopf
kommt der Deutung Bl.s zugute. DaB die Auslegung der hier erscheinen-
den Wortbedeutung nicht durch die F o r m des bezeichneten Gegen-
standes bedingt sein müsse, lehrt weiterhin der mehrfach vorkommende
Brauch, daß Bergspitzen und Vorgebirge, die durchaus nicht immer
gekrümmte Gestalt haben, mit cornua bezeichnet werden. — Hinsicht-
lich des umb. ist Bl. der Überzeugung, daf der Rollenstab am Ende der
Rolle befestigt war, da ja ein lose darin steckender Stab keine straffe
Aufwicklung der Rolle ermóglicht hütte und bei schrüger Haltung
des Volumens herausgefallen würe: es sei geradezu anzunehmen, man
müßte in dem Falle, daß man den Stab ursprünglich nur lose in die
Rolle getan hätte, alsbald auf den Gedanken gekommen sein, diesen
zum Nutzen des Buches und Buchbenützers in geeigneter Weise zu be-
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76 | Mauriz Schuster.
festigen. Der umb. diente in dieser Verwendung nicht bloß der Erleichte-
rung der Aufrollung und Zurollung des Buches, er gewührte auch dem
Papiere den nótigen Schutz und dieser wurde durch die vorstehenden
Rollenenden (cornua) noch vermehrt. Birts Annahmen scheinen mir
darnach endgültig widerlegt zu sein.
3. R. B. Steele, The Similes in Latin Epic Poetry. Transactions
and Proceedings of the Amer. phil. Assoc., XLIX, 1918, 83 ff. St. gibt
eine Untersuchung über die Entwicklung der Gleichnisse in der róm.
Epik, wobei die Vergilische Aneis im Vordergrund der Betrachtung
steht. Wie er selbst auch in der Gleichnisverwendung auf den Schultern
Homers, aber auch des Ennius steht, ist er seinerseits hierin das maß-
gebendste Vorbild der späteren röm. Ependichter geworden. Vor allem
sind das L u c a n., S t a t. in der Theb. und Val. Fl., die seinen Spuren
gefolgt sind und ihm nicht bloß vielfach die Vergleichsthemen, sondern
auch deren formelle Einkleidung abgelauscht haben; mit besonderer
Vorliebe werden hier (wie bei Verg. Aneas und Turnus) die Haupthelden
der Handlung zum Objekt eines Vergleiches gewühlt. Auch im Gebrauche
der ein Gleichnis einleitenden Ausdrücke folgen die späteren lat. Epiker
dem Vergilischen Vorbilde; bevorzugt sind hier ceu, velut, haud aliter,
haud secus und qualis.
4. Keith Preston, Aspects of autumn in Roman poetry.
Class. Philology XIII 1918, 272—282. Die einfache, öfters ans Primitive
streifende Studie befaßt sich zwar in erster Linie mit den Autumnus-
Darstellungen bei O vid, ferner bei Lukrez, Vergil und Horaz, berück-
sichtigt aber auch spütere Autoren, so neben Sen. trag. auch Stat.
(silv. II 1, 217) und Martial (VIII 68, 10): vgl. S. 274 und 280; das
Thema bringt es mit sich, daB auch die Schilderungen der übrigen
Jahreszeiten in den Kreis der Betrachtung gezogen werden.
5. Mit der Schilderung der Natur bei den róm. Dichtern der silbernen
Latinität befaßt sich K. Svoboda in den Listy filologické XLV
1918, 164—169, wobei namentlich auf Lucan, Val. Fl, Sil,
Stat. u. a. Bedacht genommen wird. Es wird zwischen idyllischen
und romantischen Motiven unterschieden: erstere stammen nach 8.
hauptsächlich aus Theokrit und bürgerten sich in der august. Zeit in
Rom ein; letztere begegnen vorwiegend in der Dichtung der silbernen
Zeit; doch ist eine vóllig reine Scheidung der beiden Motivgruppen aus
dem Grunde nicht durchführbar, da auch schon in der voraugust.
Poesie, z. B. bei Lukrez und Catull, genug Romantisches begegnet.
Die Naturschilderungen bei den nachaugust. Dichtern, zumal bei
den Epikern, sind durch eine gewisse Monotonie und den Mangel
einer persónlichen Note gekennzeichnet; meist durch das Streben nach
gelehrtem Prunk angeregt, werden sie von dem gelehrten Element über-
—— — ra. — —
—
— —————————— ——2—:—Ä— e ven
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 77
wuchert und ertótet. Auffallend ist, daB die gleichzeitige bildende Kunst
das Idyllische in den Vordergrund stellt und nur selten romantische
Anklänge gewahren läßt: von letzteren sind fast nur gelegentliche Dar-
stellungen von felsigen Einóden und wilden Tieren nachweisbar; die
bildende Kunst zeigt sohin in bezug auf ihren Werdegang ein unver-
kennbares Zurückbleiben, ja Nachhinken hinter der Dichtung.
6. H. Blümner, Die Schilderung des Sterbens in der róm.
Dichtung. Neue Jahrbücher f. d. kl. Alt. X XII. Jahrg., 43. Bd., 1919,
244—212. Der Stoff ist hier — im Gegensatze zur gr. Dichtung — auf
die enge Zeitspanne von beinahe bloß einem Jahrh. zusammengedrüngt.
Vorherrschend ist im ganzen das Vorbild der Griechen Ennius, Vergil,
Ovid (S. 244—254) kommen für diesen Bericht nicht in Betracht. Für
Lucan (S. 254 ff.) ist die Bevorzugung der Darstellung besonders
seltsamer Verletzungen und Todesarten charakteristisch, aber der
Schilderung eigentlicher Sterbeszenen geht er aus dem Wege; sie scheinen
seiner Individualität nicht gemäß zu sein. Sil. It a l. zeigt sich auf
diesem Gebiete durchweg als Vergils gelehrigen Schüler; dabei sucht er
seine Empfindungsarmut und den Mangel an wahrer dichterischer Kraft
durch Übertreibungen wettzumachen. Der Verf. der Ilias Lat.
(262 f.) steht durchaus im Banne der Terminologie der Vorgünger; selbst
Sil. ist ihm an Originalität der Sprache weit überlegen. V al. F 1. (263 ff.)
zeigt in der Verwendung des überkommenen Sprachgutes ein beachtens-
wertes Geschick; er weiß fast überall seine persönliche Diktion zur Gel- -
tung zu bringen, macht keine übermäßigen Anleihen bei der zeitbeherr-
schenden Rhetorik und meidet Übertreibungen. Im übrigen ist es unver-
kennbar, daB ihn Vergil hier weit mehr als Apollonios Rhod. beeinfluBt
hat. Sta t. ist Lucan, Sil. und Val. an Erfindung überlegen und in der
Gestaltung dieses Stoffes selbständiger als sie; dabei ist es für ihn kenn-
zeichnend, da8 ihm die Schilderung grausiger Züge ferne liegt, ja er
weiB das Bittere und Tragische nicht ohne Empfindung darzustellen
und oft mit einem versóhnenden Ausklang zu schließen. — Es überwiegen
durchaus Todesszenen, die der Krieg und Kampf hervorrief (ültestes
und wirksamstes Vorbild: Homer).
7. Lor. Niedermeier, Untersuchungen über die antike
poetische Autobiographie. Progr. Theresiengymnas. München 1918/19. —
Rez. von C. W. (Carl Weyman), Histor. Jahrb. der Górres-Ges. XL
1920, 356. Verf. mußte sein weit umfänglicheres Manuskript infolge
der Ungunst der Zeiten für den Druck starken Kürzungen unterziehen.
Von den urspr. drei Abschnitten, von denen der erste die ältesten For-
meln und schematischen Formen behandelte, die für die poet. Selbst-
biographie maßgebend wurden, und der zweite die Entwicklung der
dichterischen Autobiogr. aus ihren natürlichen Grundlagen und Bedin-
78 Mauriz Schuster.
gungen aufzeigte, blieb nur der dritte in seiner vollen Ausdehnung er-
halten. Er befaBt sich mit den vorhandenen Dichtungen des róm. und
frühchristlichen Schrifttums, soweit sie zu der im Titel der Arbeit be-
zeichneten Gattung gehóren. Wir sehen von einer Besprechung jener
Teile der Schrift, die sich auf die gr. Autobiogr. und die voraugust. Lit.
beziehen, soweit dies tunlich ist, ab. Einer Anlehnung an die Homerische
Ausdrucksweise (x 170, & 187 ff., 57, 1 105 u. a.) begegnen wir in der
spätröm. Poesie bei Aus o n. qui sim, qua secta, stirpe, lare et patria,
adscripsi, ut nosses (p. 1 Peiper); cf. Prop. I 22; vgl. auch in der vor-
liegd. Abh. S. 21. Erwähnung finden noch Auson. XXX 12 (p. 47 P.)
und das Gedicht auf Ausons Geburtsort Burdigala (p. 152 P). Von be-
sonderem Interesse ist hier die breitausgeführte Partie am Schlusse der
Mosella: v. 349 sqq. (p. 135 P.), die letzten Endes ein buntes Mosaik aus
literarischen «óxot darstellt, aber selbstbiogr. Notizen eingewoben ent-
hilt; hier kommt Auson ühnlich wie z. B. schon Vergil (Georg. IV 560)
am Ende seines Werkes auf seine eigene Persónlichkeit zu sprechen (vgl.
Niederm. S. 30 f.). Neben Auson findet von den späteren róm. Dichtern
Sidon. Erwühnung: wir besitzen zwar von ihm kein autobiogr. Ge-
dicht, doch hat er carm. 9 (p. 295 Mohr), das an der Spitze des später
edierten Hauptteils der Gedichte (c. 9—24) stand, mit einer autobiogr.
Notiz versehen und ähnlich wie Horaz (epist. I 20) in carm. 24 ein
Propempticon ad libellum (p. 351 sqq. M.) verfaBt; vgl. darüber auch
meine Abhandlung De C. Sollii Apoll. Sidon. imitationibus studiisque
Horatianis (Vindob. 1908), p. 37. — Das Ergebnis der interessanten Aus-
führungen ist dieses: Seit Horaz (vgl. bes. epist. I 20) bürgerte sich eine
schematische Form der poet. Darstellung des eigenen Lebens bei
röm. Dichtern ein, und dieses Schema ist mit größeren oder geringeren
Ánderungen durch die Jahrhunderte beibehalten worden. Das Schema
ist in groBen Zügen feststellbar; insbesondere hatte sich für den Aufbau
und Inhalt solcher autobiogr. Partien oder Gedichte infolge der stets sich
wiederholenden Stoffbehandlung gewissermaßen ein fester Kern von
Gedanken und Wendungen gebildet. N. macht es wahrscheinlich, daß
sich diese Form der dichterischen Autobiogr. aus den Homerischen
-6ror (die von Abstammung und Lebensumständen berichten) ent-
wickelte (vgl. S. 4 ff.) und sich allmählich zu einem Gemeinbesitz der
ant. Rhetorik weitergestaltete. — Die Schrift ist in gewissem Sinne eine
wertvolle Ergänzung zu Misch’, Gesch. der Autobiogr. I. Das Altertum,
1907; vgl. auch Deutsche Lit.-Ztg. 1909, 1093 ff. und 1157 ff.
8. Clifford H. Moore, Prophecy in the ancient Epic. Harvard
Studies in Class. Philol. vol. 32, 1921, p. 99—175. M. beschäftigt sich
mit der Gepflogenheit vieler ep. Dichter, aus bestimmten Absichten
in ihre Darstellung Weissagungen einzuflechten. Der Verf. leitet diese
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915— 1925. 79
häufige Erscheinung, wie mir scheinen will, m. R. aus jenen frühen Zeiten’
her; da man sich die Gótter noch in persónlichem Umgange mit den
Menschen dachte (ich verweise auf Hom. Od. 3, 420; 7, 201 ff.; Hes.
frg. 218 M.; Ov. met. 8, 611; auch an die Bibel sei erinnert). Homer
führte diesen Brauch in die ep. Dichtung ein, der sich von ihm auf
spätere gr. Epiker (Apollon. Rh.) und röm. Dichter (Vergil und die
spátlat. Epiker, s. u.) forterbte. Der Verf. geht von der Besprechung der
einschligigen Verse der Ilias aus, schlieBt daran die Behandlung der in
Betracht kommenden Stellen aus der Odyssee, aus den Argonautica des
Apollon. Rh., der Aeneis. Von den Nachaugusteern werden behandelt
Luca n. (p. 142—151; bes. die Verse I 678—694; III 9—34; V 198 bis
208; 813 ff.; VI 799—820), Sil. (p. 151—160; bes. die Verse I 42—54;
III 172—182; 700—712; IV 131—135; VIII 25—38; 656—676; XI
570—578; XVII 357 ff.; 606—615), Val. Fl. (p. 160—166; bes. die
Verse I 211—226; 234 ff.; 380 ff.; 546 ff.; IV 620 ff.; V 292 ff., 433 ff.,
VII 501 ff.; VIII 232 ff.; 247 ff.) und Sta t. (Theb. I 80—87; II 32 ff.;
III 71—77; IV 397 ff.; VI 513 ff.; 911—923; XI 232 f.). Diese Ge-
pflogenheit der ep. Poesie kam übrigens auch der dichterischen Technik
zugute: war es ja dadurch dem Künstler ermöglicht, den Blick in die
Zukunft zu lenken und so in willkommener Weise Zukünftiges an Ver—
gangenes zu reihen und mit ihm zu verknüpfen. Im übrigen war die
Einstreuung prophetischer Worte geeignet, die Anteilnahme des naiven
Lesers am Stoffe, der hierdurch gleichsam in eine höhere Sphäre gerückt
war, zu steigern.
9. V. Ussa ni, Concezioni ed immagini di Roma nelle letterature
antiche. Annuario della R. Univers. di Pisa, 1923/24. U. zeigt die ver-
schiedenartigen, sich wandelnden Vorstellungen von der Góttin Roma
auf und kommt dabei auf Luca n (hier erscheint sie als Reprüsentantin
der Freiheit im Gegensatze zur Potestas des Imperators), sowie auf
Claud. und Rut. Nam. zu sprechen: beiden Spätzeitdichtern ist
die mehr oder minder deutlich geäußerte Empfindung vom Niedergange
der stolzen Roma gemeinsam.
Eine Reihevon Stellen der hier in Betracht kommenden
Dichter berühren oder behandeln die Werke: |
10. Conr. Cichorius, Röm. Studien. Historisches, Epigraphisches,
Literaturgeschichtliches aus vier Jahrhunderten Roms, Leipzig und
Berlin 1922. Besonders erwähnt seien: Lucan (S. 265—267), wo über
III 375 und 379 sowie über die schol. Bern. (und zwar zu I 214; III 375;
381; 524) gesprochen wird, Martial, wo (S.367f.) über epigr. I 78
(Hinweis auf Anthol. Pal. IX 354; Valerius Festus und dessen Tod um
84/85; vgl. Norden, Agnostos Theos 337 f.) gehandelt wird, u. Ilias Lat.
(S. 388), wo festgestellt wird, daB die Verse 900—902 nur in die Zeit
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des Julisch-Claudischen Hauses passen, wie auch Schanz, Gesch. d.
r. Lit. VIII 2, 121 annahm; anders Bachmann, Kl. Schr. II 161.
11. Wilh. Kroll, Studien zum Verständnis der röm. Literatur.
Stuttgart 1924. Besonders erwähnt seien: Manil. (S. 197 f.), wo über
die herkómmliche Technik des Lehrgedichts gehandelt wird (Hinweis
auf II 732—734; 810 u. 881), Lucan (S. 63; 136; 165; vgl. 336 Anm. 12),
wo über die Müngel des Lucanischen Epos gesprochen wird (,,von der
üblichen ep. Technik abweichende Behandlung“), Val. Fl. (S. 173;
vgl. 264, Anm. 43), wo über des Dichters selbständigen Stil, seine Technik
und Beziehung zu Apollonios Bemerkungen fallen, Sil. (S. 123; 164 f.;
219; 306), wo u. a. der geringe Grad der Originalität und Phantasie
dieses Dichters sowie sein Verhültnis zu Liv. berührt werden, Stat.
(S. 165; 177; 255; 306 f.), wo die Verwendung der Gleichnisse in der
Theb., das vereinzelte Erscheinen von (sog.) Archaismen, die Darstellung
grausiger Ereignisse bei diesem Dichter erórtert werden, Martial (S. 123;
228; vgl. 177), wo auf VI 1, 3 ff. und (S. 228) auf die Anordnung der
Epigr. nach Form und Inhalt (Abwechslung) Bezug genommen wird,
Avien. (S. 11; 12, Anm. 34; 300f.), wo metr. Erscheinungen und die
mißlungene Darstellung (,,Aviens Ora maritima, ein abschreckendes
Beispiel dafür, wie man einen Anschaulichkeit und Aktualität erfordern-
den Stoff im entgegengesetzten Sinne behandeln kann“) erwühnt werden,
Claud. (S.154; 164), wo des Dichters Abhängigkeit von Vorbildern
(bes. Vergil) gekennzeichnet, aber die achtenswerte Selbständigkeit
und Erfindungskraft — in einer Zeit allgemeinen geistigen Nieder-
ganges — m. R. hervorgehoben wird. |
Ferner sei hier in Kürze auf die Neuauflagen der Literatur-
geschichten von Teuffel und von Schanz, auf Gercke-
Nordens Einleitung in die Altertumswissenschaft (1. Bd., 4. H.
Röm. Literatur von E. Norden, Berlin 1923), auf die neuen literar-hist.
Artikel in der Pauly-Wissowaschen Realenzyklopädie (z.B.
Rutilius, Sidon.), endlich auf folgende Schriften kurz hingewiesen:
E. Cocchia, L'armonia fondamentale del verso latino. Sua origine,
natura ed evoluzione, Napoli 1920; cf. Riv. ind.-gr.-it. II 1918, 193 sqq.
— F. S. Alessio: Musa latina. Poemetti latini con traduzione itali-
ana. Napoli 1920. Ettore Stampini: Nel mondo latino. Studi
di letteratura e Filologia latina. Serie I et II. Torino 1919 e 1921. —
CarloPascal: Scritti varii di letteratura latina. Torino 1920. —
W. C. Summers, The silver age of Latin literature from Tiberius to
Traian. London 1920 (vgl. Phil. Woch. 1924, 806 f.). — K. Wenig,
Der Rhetorismus in der róm. Lit. des 1. Jahrh. n. Chr. Listy filologické
XL 81—92. 174—192. — C. Wey man, Similia zu Vergils Hirtengedich-
ten, Woch. f. klass. Philol. 1917 u. 1918, und Wien. Stud. 42. bis 44. Bd.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 81
SchlieBlich nimmt eine Reihe rein gram matischer Forschun-
| gen auf die nachaugust. (heidnischen) Dichter Bedacht. Wir nennen
d hier besonders:
12. J. J. Schlicher, The historical infinitive. III. Imitation
and decline. Class. Philology X 1915, 54—74. Dieser Teil der Abhand-
lung kommt hier in Betracht, da er sich mit dem Gebrauch des sog.
historischen Infinitivs bei Val. Fl., Sil. und Stat. befaBt. Sch. stellt
fest, daB sich diese Dichter in der Verwendung der bezeichneten Kon-
struktion durchaus in den Spuren Vergils bewegen; einen etwas freieren
Gebrauch macht (trotz seiner sonstigen Vergilnachahmung) Cla u d.
13. J. von Geisau, Syntaktische Grüzismen bei Apuleius. Indog.
. Forsch. XXXVI 1916, 70 ff. nebst Fortsetzungen. Hier wird zu wieder-
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holten Malen auf Lucan., Sil., Stat. und Martial Bezug genommen.
14. R. C. Flickinger and C. Murley, The accusative of
exclamation: Seneca to Juvenal. Class. Philology XVIII 1923, 162—169.
Der Akkus. des Ausrufs wird teils mit, teils ohne o und keu gebraucht.
Es wird auf Lucan (p. 166 f., z. B. I 510 f. VII 205. X 518), auf
Martial(p.167, z. B. II 44, 10; 65, 3. III 19, 7. VI 2, 6. IX 70, 1 u. 5.
XI 93, 3. Epigr. lib. XX 4, ferner XI 70, 5. XI 91, 3), auf Sil. (p. 168,
z. B. II 223; 232. VI 203. VII 57 f.; 628. XVI 344, ferner VI 339 f.)
und Stat. (p. 168 f., z.B. Silv. II 7, 104. IV 7, 31. Theb. II 489 f.
IX 17) Rücksicht genommen.
B. Einzelne Autoren.
Maecenas.
O. Roßbach, Zwei Schriften des Maecenas. Berl. philol. Woch.
d XL 1920, 356—360. Welchem literarischen Genre M.s „Prometheus“
angehórt habe, ob er eine Tragódie, ein Dialog oder eine Menippische
Satire gewesen sei, ist bis heute nicht erwiesen. Die Hauptquelle für
unser Wissen über M.s schriftstellerisches Schaffen ist der jüngere Sen.,
dessen Urteil über den bedeutenden Staatsmann man mit Unrecht
der Einseitigkeit geziehen hat; Sen. wirft ihm lediglich stilistische und
ethische Mängel vor, der großen Persönlichkeit wird er durchaus gerecht
~ (vgl. epist. 92, 35 habuit . . ingenium et grande et virile; cf. 19, 9; 114, 4).
. — Die Worte Sen. ep. 19, 9 in ipso eculeo sind mit ep. 101, 10 ff. si
sedeam cruce zusammenzunehmen; dem Gedicht wie der Sentenz eignet
die nämliche Stimmung. Damit erklärt sich der Titel von M.s Schrift
„Prometheus“. Der Verf. selbst strebte danach, als ein neuer Prom.
zu gelten, von dessen Kreuzigung wiederholt die Rede ist (vgl. Lukian,
Prom. 1. 2. Tert. adv. Marc. I 1). Hierdurch gewinnt Hirzels Annahme,
der Prom. sei eine Menippische Satire gewesen, eine neue Stütze. —
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 6
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82 Mauriz Schuster.
Ähnlich subjektive Stimmung wie der „Prom.“ zeigte auch M.s Schrift
„De cultu suo“ (vgl. Sen. ep. 114, 5). Mit Unrecht war Lunderstedt,
De C. Maecenatis fragmentis (Comm. phil. Jenens. IX 1, 1911, 86) der
Ansicht, daß sich in den Bruchstücken keine Stelle finde, welche sich
auf diese Schrift beziehe. Bücheler hat bereits gesehen, daß die be!
Sen. erhaltenen Worte genium festo vix suo testem. Tenuisve cerei
fila et crepacem molam; focum mater aut uxor investiunt auf Zeremonien
beim Geburtstagsfest Bezug nehmen. Im übrigen ist der Titel der Schrift
von dem cultus corporis zu verstehen, wie bereits Hirzel (Der Dialog
II 6, Anm. 3) zutreffend angenommen hatte.
Grattius.
Zunüchst ist auf eine neue kritische Ausgabe und einen ncuen
Kommentar hinzuweisen:
1. Gratti, Cynegeticon quae supersunt. Cum Prolegomenis,
notis crit., comment. exegetico ed. P. J. Enk, Zutphaniae (Zütphen)
I, II 1918. Grattius’ Werke hatte die holländische Philologie bisher links
liegen gelassen. Nach der krit.-exeget. Ausg. Curcios (Acireale, 1902
war das Beste auf diesem Gebiete durch Vollmer geleistet worden,
dessen sorgfältige Textausg. in den P. L. M. II 1 (Lips. 1911) auch
manchen kurzgefaBten Interpretationsbeitrag lieferte. Enks Ausgabe
ist zwar nicht sehr handlich, aber brauchbar und im ganzen frei von
Versehen. Die etwas breit gehaltenen Prolegomena belehren, in les-
barem Latein geschrieben, zunächst über den Dichter und sein Werk.
Es wird sein richtiger Name (Grattius, nicht Gratius: vgl. Bücheler,
Rh. Mus. XXXV 407) festgestellt und auf sein Gedicht als die beste
Quelle für sein Leben verwiesen. E. wendet sich sodann der Be-
sprechung einer Reihe herkömmlicher Probleme zu und bekundet hier
im allgemeinen ein gesundes Urteil. Mit vollem Recht schließt er sich
in der Heimatsfrage der Vollmerschen Meinung an (vgl. P.-W. s. v.
Gratt.), daB der Dichter faliskischer Herkunft gewesen sei und sonst
hóchstens Gutsbesitzer in dieser gesegneten Gegend war. Wenn der
Herausg. meint, G. sel seinerzeit keineswegs ein ziemlich unbekannter
Dichter gewesen, und als Beweis dafür eine angebliche Bezugnahme
des Manil. auf die Cyneg. anführt (vgl. p. 2), so wird man ihm — selbst
die Anspielung des Manil. als zutreffend betrachtet — schwerlich bei-
pflichten kónnen. Überhaupt neigt E. sehr zu einer Überschützung de:
ganz achtbaren Dichtertalents, das vielleicht schon zu G.s eigener
Lebzeiten eine nicht ganz gerechte Unterschätzung leiden mußte.
Aber mehr als ein gefälliges Durchschnittstalent, dessen Hauptstärke
eine gewisse Formbegabung war, wird man G. nicht nennen dürfen:
gerade diese Fähigkeit hätte dem Dichter die Möglichkeit gegeben,
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 83
- GróBeres mit seinem Stoffe zu vollbringen, wenn er in der Tat selbst
GróBeres in sich getragen hütte: ich sage dies zur Bekümpfung der von
E. vorgetragenen Ansicht, die Sprödigkeit des Themas habe G.s Fähig-
keiten nicht zu voller Geltung kommen lassen. Man denke da bloß an
Lukrez, an Vergils Georgica, an Ovids Fasti! Wenn im sog. Dichter-
katalog Ovids (Pont. IV 16) G. erwühnt wird (v. 34), so ist doch der
vorangehende Vers ohne Zweifel fehlerhaft überliefert (vgl. auch die
Ausgabe v. Ehwald-Levy, 1922, p. 290), so daß es als mehr denn gewagt
erscheinen muß, hieraus einen Schluß auf eine verlorene Dichtung
(,,Bucolica^) dieses Poeten zu ziehen (vgl. E., S. 2 f.). — Sehr eingehend
befaßt sich der neue Herausg., wie bereits angedeutet, mit der ästhetisch-
kritischen Bewertung der dichterischen Schópfung des G.; er führt,
offenbar um zu einer gerechten Schützung zu gelangen, in freilich sehr
weitschweifiger Ausführlichkeit die Urteile verschiedener Philologen
und Literarhistoriker von I. C. Scaliger, Heinsius, Broukhusius bis auf
Schanz und Vollmer an und wendet sich gegen alle, qui Grattium
vituperaverunt. Zu diesen gehört außer Schanz insbesondere der italie-
nische Gelehrte Pierleoni, der in der Riv. di filol. 1906, 580—597, die
. Ergebnisse einer strengen Prüfung des Gedichtes und seines Verf.
vorgelegt hat: was er an G. bemüngelt, ist zunüchst die zu geringe Selb-
ständigkeit des von Vergil sehr abhängigen Dichters, ferner seine Ver-
wendung von &z«£ elonuéva, die Wiederholung der gleichen Ausdrücke
nach geringen Zwischenräumen, das Übermaß im Gebrauche der
Allitteration (vgl. E. p. 10—25). Wertvoll ist dabei die Uberpriifung
der von Pierl. beigebrachten Vergleichstellen aus Vergils Georg. durch
E., der nur an einer sehr beschrünkten Anzahl hiervon eine wirkliche
Abhängigkeit des G. von Vergil zugestehen will; zweifellos hat Pierl.
in seinem Streben, seine Behauptung méglichst ausgiebig zu belegen,
nicht weniges vorgebracht, wo andere nur eine zufällige Ähnlichkeit
feststellen kónnten, bisweilen weichen die verglichenen Verse auch be-
tráchtlich voneinander ab. Trotzdem wird man Pierl. in vielem anderen
zustimmen müssen, wie er denn offenbar auch im ästhetischen
Urteil dem Hollünder ohne Zweifel überlegen ist. Wenn E. aus gelegent-
lichen Urteilen Schenkls und Vollmers das für G. Günstige betont,
o muß doch gesagt werden, daß die Hauptstärke dieser beiden hervor-
ragenden Philologen nicht just das Gebiet der üsthetischen Kritik war.
Anderseits scheint uns Pierl.s Tadel in betreff der reichlichen Ver-
wendung von Allitterationen bei G. nicht berechtigt, zumal da gerade
dieser Gebrauch zu den spezifischen Eigentümlichkeiten der Rómer-
poesie seit deren Anfüngen gehórt (schon bei Naev., Enn. u. a., bes.
bei Lucrez). — Das Ergebnis, zu dem E. in der Frage nach der zeitlichen
Entstehung der Cyneg. gelangt, ist wenig erfreulich, da der Termin
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84 Mauriz Schuster.
fast zwischen 40 Jahren schwankt (zwischen 30 v. Chr. und 8 n. Chr.).
S. 31 f. wird De Gr. fontibus gehandelt. Da tritt E. zunächst der Ansicht
Edwin Müllers (Philol. 1903, 71 ff. „Zur Charakteristik des Manil.)
bei, wonach G. öfters aus Poseidonios geschöpft habe: vgl. dazu E.s
Komm. S. 4 ff. (Überhaupt führt der zweite Band der Ausg. diese
knappen Erörterungen über die Quellen allenthalben weiter aus.) Doch
kann an unserer Stelle von einem streng geführten Beweis einer Posei-
doniosbenutzung keine Rede sein: es läßt sich ohne weiteres auch eine
Mittelquelle annehmen. Beziiglich des sog. Hundekataloges (v. 155 ff.)
hält E. an der Auffassung Radermachers (Rh. Mus. LX 249) fest, daB
der Dichter hier einer gr. Vorlage folge; es werden zuerst die asiatischen,
sodann die europäischen Rassen genannt, aber in der Aufzählung stehen
zwischen den Medi und Geloni auffallenderweise die Celtae, die G.
im spüteren Gedichtverlaufe Galli (v. 194) nennt: es war gewiB ein
geistreicher Einfall, hier an ein MiBverstündnis des Dichters zu denken.
der einem gelehrten Alexandriner folgend, die Ks s Ta2ara¢ bald
mit Celtae (v. 156), bald mit Galli wiedergab. Der Ansicht Schenkl-,
daB G. den Xenophontischen KUV benützt habe, wird die Gegen-
ansicht Curcios (Riv. di filol. XXVI p. 55 sqq.) entgegengehalten.
DaB der Dichter einem gr. und zwar hellenistischen Vorbilde sehr viele:
und offenbar auch die Anregung zu dieser seiner Dichtung verdanke,
scheint mir auBer Frage zu sein; lebte und schuf er ja in einer Zeit,
in der die Nachbildung der gelehrten Alexandrinerpoesie, zumal auch
der Katalogdichtung, wenn ich so sagen darf, eine Mode war, der weit
gróDere Talente, als er es war, ihren Tribut zollten: man denke an
Ovids Met. und an Manilius! Astron. Dagegen spricht nicht die Tat-
sache, daß er sehr oft auf rim. Verhältnisse Bezug nimmt, also die
Namen italischer Gottheiten, Länder, Völker, Flüsse (vgl. v. 18, 20,
36 f., 40, 120, 130, 172 usw.) anführt. Daneben ist es a priori plausibel.
daD er gelegentlich auch einem Lukrez und vielleicht auch einem Varro
verpflichtet sei (vgl. p. 32 und Komm. S. 106 f.); hingegen ist an eine
Nachahmung Catos (vgl. Komm. S. 121) schwerlich, an eine Beein-
flussung durch Ennius (vgl. I. Teil, S. 30 u. 32) sicher nicht zu denken.
Einigen kurzen Bemerkungen über den Hexameter des G. (p. 32 sq..
kurzen, brauchbaren statistischen Zusammenstellungen, folgt der
wichtige Abschnitt „De G. codicibus“ (p. 33 sqq.). Hier wird die grund-
legende Bedeutung des Vindob. (s. Sannazarianus) 277, der dem aus-
gehenden 8. oder beginnenden 9. Jahrh. angehört, richtig gewürdiet.
Da Traube den Paris. lat. 8071 (vel Thuaneus), der aus dem Ende de-
9. oder aus dem 10. Jahrh. stammt, als eine Abschrift aus dem Vindob.
festgestellt hatte (vgl. B. ph. W. 1896, 1050), sonst aber nur noch bloße
zwei Apographa des Vind. 277 zu verzeichnen sind, so tat E. gut daran.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 85
Vollmers Beispiel zu folgen und im kritischen Apparate im allgemeinen
lediglich die Lesungen des Vindob. anzuführen; wo E. dennoch die Les-
arten des Paris. 8071 (B) beifügt, hat man sich darüber klar zu sein,
daB diesen keinerlei Eigenwert zukommt: sie stellen lediglich Ver-
mutungen des Abschreibers dar. Auf diese Weise war eine knappere
Fassung des Apparats ohne irgendeine Benachteiligung des Benützers
durchführbar. Recht brauchbar erscheint uns das mit großem Fleiße
zusammengestellte Verzeichnis aller für den Dichter irgend in Betracht
kommenden Literatur (p. 35—40).
Was nun die eigentliche Texteskonstitution anlangt, so zeigt sie
im großen ganzen eine besonnene Behandlung des überlieferten Wort-
lauts, wenn sie auch der Vollmerschen Rezension gegenüber ein geringeres
Maß konservativer Bestrebungen erkennen läßt. Eigene Konjekturen
E.s begegnen nur ganz ausnahmsweise, hingegen hat er Vermutungen
früherer Forscher nicht selten der Aufnahme in den Text gewürdigt;
auch der Aldina wurde, mehrmals mit gutem Grund, Beachtung geschenkt.
Wenn E. in dem schlecht überlieferten Vers 64 <caeli> iter schreibt,
so entfernt er sich dabei von den tradierten Schriftzeichen nicht so sehr
wie z.B. Heinsius (aethera tum) oder Haupt (aethera et a); da aber
sein Vorschlag noch eine direkte Änderung der Lesung in A (trectare)
zu «at»trectare nötig macht, kommt ihm keinerlei Probabilität zu;
geradezu schlecht ist das von E. vermutete und in den Text gesetzte
parvis (v. 178): hier hat offenbar Postgate das Richtige gesehen, der
das handschriftliche pronuis beibehielt und den Text durch geeignete
Zeichensetzung lesbar machte: si non ad speciem mentiturosque decores
pronuis! haec una est c. i. B. Im einzelnen sei noch angemerkt: v. 18
stellt er Vollmers Ergänzungen des mangelhaft tradierten Verses
<satyri> Faunus«que» «subibant» ohne Not in den Text: Vollmer
selbst war da zurückhaltender; v. 22 schreibt er mit Graevius: iussus;
indes hat Vollmer gezeigt, wie man interpungieren müsse, um die
Schreibung des Vindob. (lusus) halten zu kónnen, ohne dem Sinn der
Stelle Gewalt anzutun. Die zahlreichen Versumstellungen auf S. 43
bis 46 sind im Komm. (p. 16 ff.) nicht schlagend gerechtfertigt; unserer
Ansicht nach liegt hierzu keinerlei zwingender Grund vor: mit v. 23
schlieBt die Einleitung (Prooem.) des Gedichtes und v. 24 zeigt nach
Wortlaut, Wortstellung und Inhalt deutlich an, daß er die eigentliche
Dichtung eróffne. V. 138 ist die Anderung des handschr. ad aera in ad
aethera (mit Barth) überflüssig, die Begründung (Komm. p. 54) nicht
stichhaltig. Schon Burmann hat Barths Bedenken gegen diese Ausdrucks-
weise nicht geteilt; vgl. Verg. Georg. II 363 (ad auras) u.ä. Schenkl
hatte (Zur Kritik u. Überl. d. Gratt. u. and. lat. Dichter, 1898, p. 441)
v. 212 statt der Lesart in À (Sparta suos) schreiben wollen Sparte quos
86 Mauriz Schuster.
— eine paläographisch gewiß nicht einfache Änderung, deren Notwendig- -
keit ich nicht einsehe: E. setzt diese Vermutung leichten Herzens in
den Text. V. 233 ist offenderet nicht anzutasten (Vollmer erklärte es |
richtig durch inutiles redderet; cf. Ausg. p. 31); die an sich sehr leichte
Anderung Johnsons (effunderet) verwischt den Sinn der Stelle; v. 237
bis 239 setzt E. passend in Klammern. Die Vereinfachung meritum
est (v. 249) der Ald. gibt sich gegenüber meritum (A) als lectio facilior
zu erkennen, würe also nicht aufzunehmen gewesen; v. 273 steht der
stórende Druckfehler nimus (statt nimis) im Text; vgl. Komm. p. 84):
v. 297 hat E. mit Recht die vorzügliche Konj., richtiger Korrektur,
Radermachers irreptat (ire plac: Hs.) in den Text rezipiert; v. 299 tut
E. gut daran, der Schreibung levis (so übrigens auch A) den Vorzug
vor leves (so Vollmer) zu geben; v. 304 ist das überlieferte fetu natürlich
Dat. und war zu halten (E. schreibt mit Pithou fetae); v. 316 1st nach
eras sehr wahrscheinlich ein ac ausgefallen, wie bereits Baehrens an-
nahm; wenn man den lückenhaften v. 329 ergänzen zu müssen glaubte,
dann war Schenkls moramque (nach dem vorausgehenden operamque)
immerhin das Passendste; v. 337 behalt E. das schwer verstündliche
factus der Hs. bei (davon im folgenden); v. 466 hat E. gegenüber Vollmer
wahrscheinlich recht, wenn er mit der Ald. hinc (Vollmer hic mit A)
schreibt; auch v. 470 hat E. m. R. der schönen Vermutung Haupts
«bi»na Eingang in den Text verschafft; v. 515 ist m«inistro» (so E.
mit Schenkl) recht problematisch, desgleichen «capistris» in v. 518;
v. 529 tritt E. mit der Schreibung fetus für die Ald. ein, deren Lesart
foetus aber doch wohl nur die Richtigkeit von coetus (in A) beweist, das
einen klaren, guten Sinn gibt; v. 538 mag terga richtig sein. — Billigung
verdienen die Grundsitze, die E. in Fragen der Rechtschreibung befolgt:
da der Vindob. v. 1 divom, v. 75 und 79 volture überliefert, so tat E.
gut daran, auch sonst überall diesen der Zeit G.s gemäßen Schreib-
weisen zu ihrem Recht zu verhelfen und nach v (u) statt u stets o ein-
zusetzen, wenn dies an der betr. Stelle auch nicht die handschr. bezeugte
Form war; so hat er im Texte v. 104 divom (divum: A), v. 109 volneris
(vulneris: A), v. 259 volpina (vulpina: À); v. 37 contiguom (contiguum:
A) u. a. Ganz evidente Verschreibungen der Hs. (z. B. oppaca, v. 38;
inpossuere, v. 324) wurden mit Grund aus dem krit. Apparat fortgelassen:
hingegen war es recht überflüssig, daB E. (p. 73) über zwanzig Belege
für die so ganz gewöhnliche Verwechslung von ae und e in den Hss.
anführte. — Der textkritische Apparat dieser neuen Ausg. ist durch
große Ubersichtlichkeit (ein Verdienst zugleich des Verlegers, der eine
geradezu verschwenderische Courtoisie in bezug auf Raumgewührung
bekundete) und durch Reichhaltigkeit der Angaben (besonders kon-
jekturaler Vermutungen) ausgezeichnet. Ein sorgfältig gearbeiteter
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 81
Index verborum, quae apud G. leguntur (p. 75—100), sowie ein Ver-
zeichnis der Hunde- und Pferderassen (p. 101) beschlieBen die Ausg.;
unter die Corrigenda (p. 102) wäre noch Astymowicz (p. 40, statt Ar-
tymowicz) aufzunehmen gewesen. S. 75 ist die Angabe „Index verborum"
ausgefallen.
Der Komm., der Reichhaltigkeit mit besonnener Methode und
angemessener Sorgfalt vereinigt, sucht ebenso der Textkritik wie der
Exegese zu genügen. Er zieht, so viel ich sehe, die gesamte einschlügige
Literatur heran, läßt im allgemeinen gutes Urteil erkennen und bedient
sich des ófteren mit Glück auch der bildlichen Darstellung (vgl. S. 19 f.,
22, 24, 40, 45, 48; dazu das Einschaltbild zwischen S. 46 u. 47). Man wird
den Komm. selten vergeblich befragen, wenngleich man die Richtigkeit
seiner Antwort — kein Wunder bei diesem schwierigen Autor — ab
und zu in Zweifel wird ziehen kónnen. Von Curcios Testo commentato
unterscheidet sich E.s Arbeit nicht allein durch die weit eingehendere
Detailerklarung (Curcio gibt auf 46 Seiten den Text und unter dem
Striche erliuternde italien. Bemerkungen, E.s lat. geschriebener Komm.
umfaßt mit den Exkursen 153 S.), sondern auch durch die Behandlung
der Fragen des künstlerischen Gesamtaufbaus der Dichtung, durch die
oben erwähnte Einbeziehung der textkrit. Probleme in die Erläuterung
sowie durch eine ausgiebige Heranziehung der von Curcio vóllig ver-
nachlässigten gr. Literatur. E. nimmt vor allem auf Aristot., Ps. —
Aristot., Aelian, die Xenophont. Schriften und auf Oppian gebührend
Rücksicht, was für die Interpretation selbst wiederholt wertvolle
Früchte bringt. Was noch zu wünschen würe, ist eine intensivere Be-
handlung der sprachlichen Besonderheiten des Dichters, über
die hier dann und wann ein unerfreuliches Schweigen gebreitet liegt.
Im einzelnen hat E. Curcios Art für seine Zwecke gebührend heran-
gezogen und verdankt ihr ohne Zweifel mancherlei schützenswerte
Anregungen. AbschlieBend noch einige kurze Bemerkungen: v. 153
schwebt bei dem Ausdrucke nudo Marte hauptsüchlich der Gedanke
vor, daß zur List keine Zuflucht genommen wird; v. 265 war eine Er-
làuterung erwünscht, da E. hier die Gesnersche Konjektur genuere an
Stelle des überlieferten tenuere eingesetzt hat; letzteres läßt sich m. E.
beibehalten; tenere bedeutet hier das Tragen im Mutterleib; v. 271
war zu spirent anzugeben, daB canes hier Subjekt ist; v. 287 befriedigt
die Erläuterung von deinde durch die wenig zutreffende Terenzstelle
(Adelph. 345) nicht; hier gibt Curcio das Richtige, wenn er (p. 30) sagt:
„deinde: qui ha valore assottigliato, come spesso in Vergilio";
v. 321 ist nostris mit Nachdruck von róm. Verhiltnissen gesagt und
so der Gegensatz zu Griechenland betont; v. 325 war summos honores
bei tendere (nach ad caelum) zu erlüutern; v. 326 macht E. meiner
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88 Mauriz Schuster.
Meinung nach mit Recht keine Abschnittsbildung (im Gegensatz zu
Vollmer), sondern erst nach v. 327; v. 337 ist die Erklärung von factus
= instructus (nach Wernsdorf) äußerst bedenklich; an dieser Stelle
wird eben der überlieferte Wortbestand nicht zu verteidigen sein; v. 344
ist die Erläuterung von quin et durch sed praesertim unhaltbar; quin
et ist in steigerndem Sinne (wie quin etiam) gebraucht: vgl. Verg. Aen.
VII 750; dazu noch Aen. VI 735 u. 777; häufig ist quin etiam (Verg.
Aen. IT 768; IV 309; VII 177; 385); v. 411 ist der eigentümliche Gebrauch
von anima aus Vergilimitation (vgl. bes. Aen. V 483) zu deuten; v. 418
glaube ich nicht, daß ast ein „vocabulum corruptum": (S. 119) sei:
es dient hier dazu, um einen neuen unerwarteten Gedanken anzureihen
(wie oft bei den Komódiendichtern und auch in der Epik), nicht aber
um einen Gegensatz zu bezeichnen; zu v. 465 vermisse ich die Angabe
der Parallelen: Tib. I 3, 50 und I 10, 4. — Im übrigen kann es keine Frage
sein, daß E.s Kommentar einen wesentlichen Fortschritt über Curcio
hinaus bedeutet und die Erklürung und sohin das Verstündnis dieses
erläuterungsbedürftigen Schriftstellers — vorzugsweise auch durch die
Deutung mehrerer bisher unerhellter Stellen — wirksam gefördert hat.
Vgl. die Rezensionen: B. ph. W. XXXIX 1919, 580 ff. (Tolkiehn):
Class. Review XXXIII 1919, 157 f. (Braunholtz); Hermathena XLII
1920, 161 f. (Alton); Museum XXVI 1918/19, 170 van Wageningen).
Von Einzelaufsätzen zu Grattius kommen in Betracht:
2. J. P. Enk, De Grattio et Nemesiano. Mnemos. XLV 1917,
53— 68. E. weist nach, daß Nemes. mit der Dichtung des G. gut vertraut
war, wenn er auch nebenbei noch andere (jüngere) Quellen herangezogen
habe. Mehrere tabellenartige Zusammenstellungen (S. 60, 61; vgl. auch
S. 67) dienen der Beleuchtung der von E. im ganzen mit guten Gründen
gestützten Behauptung; einige fragwürdige Einzelheiten laufen da-
zwischen.
3. C. Brakman, Grattiana. Class. Review XXXVIII 1924.
112 sq. B. ergánzt den unvollstindig überlieferten Vers 182 suas Atha-
mania «proles» (die Ald. supplierte fraudes; Vollmer: gentes). —
v. 203 schlügt er vor: delige «fusca» (ansprechend für das fehlerhaft
überlieferte falsa). — v. 297 will B. schreiben rura latet (für das
mangelhafte ire plac[et] der Überlieferung; besser ist Radermachers
irreptat.) — v. 418 quoad (ast: A; atque: Barth) ira coercita morbi
(unmöglich). — v. 470 et «pro»na ligamina (etna : A; et «bi»na : Haupt):
immerhin beachtenswerte Vermutung; vgl. Gratt. 109 u. 178.
4. P. H. Damsté, Ad Grattium notulae. Mnemos. LIII 1925,
299—306. Textkritische Vorschläge: v. 16 divos (für divae), vgl.
v. 96. — v. 85 tenta e (für lentae), vgl. Nemes. Cyneg. 311; Oppian.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 89
Cyneg. IV 385. — v. 110 structa (für stricta); vgl. v. 442. — v. 143
teretesque fluent (für teretisque ferent); vgl. Verg. Georg. II 370.
— v. 118 corporis (f. handschr. pronuis); er liest: corporis (haec
una est catulis iactura Britannis); vgl. Mela II 2. — v. 196 tandem
(für tantum); vgl. quondam v. 194. — v. 203 flora (für verderbtes
handschr. falsa); vgl. Verg. Aen. XII 605 f. — v. 286 sentiat (für
et sciat). — v. 296 vesper ist hier = postrema diei pars (anders Enk,
Kommentar) — v. 347f. totum ist mit orbem zu verbinden
(gegen Enk, Komm.). — v. 366 curas altior exit (für curis a. illis);
vgl. v. 197. 479. — v. 421 sint (d. i. „versentur potius «ibi», ubi..')
für sic (so A). — v. 445 sa cris (für Austris); vgl. v. 457 ff. — v. 502
collum nempe ingens (für claucum: A, d. i. glaucum nach Sannaz.)
u. a. — Einiges hiervon läßt sich wenigstens als interessanter Einfall
würdigen, z. B. die Vermutung zu v. 85, 110, 421,; das meiste aber ist
überflüssig und mutwillig und läßt das Streben, sich in den Geist des
Dichterg einzuleben, vermissen. Veraltete Methode.
Manilius.
Das letzte Jahrzehnt hat uns zwei neue Ausgaben der Astronomica
gebracht, die vollstándige Edition van Wageningens und die Fortsetzung
der gegenwürtig bis zum 4. Buche gediehenen Housmans.
1. M. Manilii Astronomica ed. Jacobus van Wageningen.
Lipsiae (Teubner) 1915. Es war das Verdienst Paul Thielschers, in das
Chaos der M.-Überlieferung Licht gebracht zu haben (vgl. Philol. LXVI
1907, 85 ff.); seine Forschungen wurden durch Garrod (Ausg. der
Astron. l. II p. XXXIV sqq.) und durch Breiter (Ausg. Praef. I—XI)
ergänzt. Auf diesen Erkenntnissen fußt im wesentlichen die Beurteilung
des hdschr. Materials durch W. sowie seine Ausg. selbst. W. war in der
Lage, den Matritensis an Hand eines photographierten Exemplares
immer wieder einzusehen und zu vergleichen. Die Praef. bietet zunüchst
einen lehrreichen Überblick über die Codices unter sorgfültiger Heran-
ziehung der Literatur: im Vordergrunde des Interesses stehen hier
natürlich aufer dem Matrit. der Lipsiensis 1465, von W. neuerdings
kollationiert, und der Bruxellensis 10012, olim Gemblacensis (G). Der
Herausg. gibt eine Beschreibung dieser maBgebenden drei Haupthss.,
kennzeichnet ihre Vorzüge und Mangel und setzt sich in der schwanken-
den Bewertung von G und L mit den bisherigen Beurteilern auseinander.
Von außerordentlicher Bedeutung ist die Tatsache, daß M von Inter-
polationen vóllig frei ist und auch nur spürliche Korrekturen aufweist.
Hinsichtlich der nicht allzu zahlreichen Marginalien läßt W. die Ansicht
durchblicken (p. IV), daß es sich hier nicht um Lesungen aus alten wert-
vollen Hss, sondern lediglich um Einfälle holdblühender Phantasie der
90 Mauriz Schuster.
Itali handle: eine zweifellos richtige Schátzung (Vollmer hatte darüber
bekanntlich anders geurteilt). Bei Übereinstimmung des Matrit. und
Lips. ist die Lesart des Archetyp geradezu gewährleistet; diese beiden
Hss. ergänzen einander in willkommenster Weise: der Schreiber des
cod. M war eine durchaus brave und treue Schreiberseele, die überall
das, was und wie sie es in ihrer Vorlage las, nachschrieb; der Schreiber
von L hingegen verstand, was er schrieb, besserte seine eigenen Schreib-
versehen mit Sorgfalt aus, korrigierte lediglich solche Irrtümer seiner
Vorlage, die handgreiflich waren, und gestattete sich nur an äußerst
wenigen Stellen eine Interpolation. Garrod (Introd. p. XXXI) und
Krümer (B. ph. W. 1913, 934) stellten den Wert des cod. G über den
von L und glaubten sich zu der Behauptung berechtigt, manche seiner
Schreibungen stammten aus einer besseren Quelle, als sie der Archetyp
von L und von M war. Thielscher und Traube (bei Thielscher 121 ff.)
hingegen sahen in G lediglich ein Apographon von M, das allerdings von
einem hellen Kopf besorgt worden war (dies läßt sich aus allerlei Kon-
jekturen und Interpolationen des Schreibers von G ersehen). Auch Ref.
schützt G niedrig ein. Die von W. zur Bekrüftigung der Ansicht Thiel-
schers vorgebrachten Belege (p. VI sq.) sind m. E. für die Entscheidung
dieses Problems von hóchster Bedeutung; besonders verdienstlich ist
der Hinweis auf IV 422: hier enthalt M die richtige Lesung ponti; der
Schreiber von L schrieb (durch das Wort paulum, das er für Paulum
nahm, veranlaßt) statt ponti das Wort Christi; indes ist hier von manus
altera das Richtige (ponti) darüber gesetzt: G aber enthält lediglich
den Fehler der ersten Hand des Lips.! Dieses eine Beispiel mag genügen.
Auch für mich ist G eine Abschrift von L und verdient keinesfalls eine
hohe Schátzung. Von den übrigen Hss. darf in entsprechender Respekts-
distanz allenfalls noch der Venet. als einigermaßen wertvoll angeführt
werden, der ein Apographon aus L oder vielleicht aus einem älteren
nicht bekannten Codex (vgl. Garrod p. LIV) darstellt: seine Inter-
polationen setzen aber seinen Wert herab und mahnen den Benützer
zur Vorsicht. Zur Gewinnung des Manilischen Archetypus ist er nicht
heranziehbar. — Sodann kommt W. in seiner Praef. (p. IX sqq.) auf
M.s Namen, Lebenszeit und Heimatland zu sprechen. Die subscriptio des
zweiten Buches lautet im Matrit. „M. Manilii Boetii (nicht Boeni, vgl.
Mnemos. XLII 111) Astronomicon liber II explicit feliciter! und dies
führt W. zu der Annahme (p. IX), unseres Dichters voller Namen habe
gelautet: M. Manilius Boethius 1). Und W. fügt hinzu: sive hoc cognomen
iam antiquitus ei inditum erat, sive postea ei datum est, cum Astrono-
1) Vgl. auch F. Vollmer, B. ph. W. 24, 1904, 107 Anm. ,,Das Cognomen
. . . kann sehr gut Boethus, kaum Boethius gewesen sein.“
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915 — 1925. 91
micon poeta confusus est cum auctore librorum „De consolatione
philosophiae", Anicio Manlio Torquato Severino Boethio. Meiner
Meinung nach keine glückliche Vermutung. Das in jener subscr. ange-
hängte Boetii ist ohne Zweifel nicht antiker Herkunft. — Hierauf be-
handelt W. (p. IX sqq.) die alte, heikle Frage, wann die Astronom.
geschrieben sind. Jedenfalls ist es schwierig, aus den wenig klar gefaßten
Andeutungen einen absolut sicheren Schluß zu ziehen, ob das Gedicht
unter Augustus oder unter Tiberius entstanden sei oder ob bloß ein
Teil des Werkes (etwa IV u. V) unter Tib. gedichtet wurde: neuerdings
hat Bannier die Ansicht vertreten, es sei kein Beweis dafür zu erbringen,
daß die Dichtung unter Aug. entstanden sei (vgl. S. 100). W. bezieht
den Vers IV 776, dessen Echtheit übrigens angezweifelt ist, auf Aug.,
hingegen IV 766 auf Tib.; der Cäsar des ersten Buches ist für ihn Aug. —
Seiner Abstammung und Herkunft nach ist M. Römer oder wenigstens
Italiker: darauf deutet nach W. unter anderem schon die Tatsache,
daB er seine Sprache dem gr. Idiom gegeniiberstellt und Cäsar
als patriae princepsque paterque (I 7) bezeichnet: vgl. II 888;
IIT 40—42; IV 37—42; 818; 848; V 646 u. a. St. — AnschlieBend gibt
W. einen Überblick über M.s Quellen (p. XII—XV) sowie über seine
Vorbilder und Nachahmer (XVI— XIX): Der Dichter zeigt sich zunächst
von Lukrez (bes. in den Proömien), ferner von Catull, Vergil, Ovid
beeinflußt; ersterem verdankt er manches Technische, wenn er auch als
Stoiker zu dem Verkünder des Epikureismus im übrigen eine gegen-
sätzliche Stellung einnimmt; hinsichtlich des ornatus poeticus aber hat
M. nicht wenig von den letzteren gelernt. Ferner sind kleine Reminiszen-
zen aus dem Culex und aus Gratt. nachweisbar; ob er aber auch als
imitator des Gedichts „Aetna“ anzusprechen sei, muß mindestens frag-
lich bleiben (vgl. Kraemer, B. ph. W. 1913, 139). Von den Nachahmern
der Astron. ist vor allem Lucan zu nennen; es reihen sich Juvenal,
Nemesian, Claudian, Dracontius, Firmicus (letzterer ,,spoliator magis
quam imitator Manilii“ p. XVII) an. Ein sorgfältiges Verzeichnis der
Ausgaben sowie der wichtigeren Lit. zu M. beschlieBen die Praef. — Was
die Textgestaltung anlangt, so kann man W. keinen allzu ängstlichen
Konservativismus zum Vorwurf machen; gewiB ist gerade M. ein Autor,
der mehrfach nach Korrektur der hdschr. Überlieferung verlangt; aber
W. ist nicht bloB mit Konjekturen ziemlich freigebig, er setzt diese
auch, was immerhin bedenklich ist, recht häufig in den Text. Daß nicht
so selten vom überl. Buchstaben ohne ersichtlichen Grund abgegangen
wird, soll nicht verschwiegen sein: Dies ist z. B. der Fall an folgenden
Stellen: II 420, wo mit Bentley solibus gelesen wird statt des überl.
collibus, das guten Sinn gibt; II 458, wo Geminos an Stelle des richtigen
Geminis geschrieben wird; III 298 propriisque (statt propriasque: O);
99 Mauriz Schuster.
IV 701, wo das in O überlieferte descripta nicht anzutasten war (W. liest
mit Bücheler discripta) usw.; dagegen verdient anderes unbedingte
Billigung, so z. B.: II 273 dextro; 383 quicquam; 592 moles; 615 con-
stans; 663 corpora; III 103 quodque; 139 gubernat u. a. Bisweilen ist
die Adnot. crit. nicht korrekt und geradezu irreführend: so ist z. B. zu
IV 743 angegeben (S. 129): ,,aethere: Scal., aequore: O“; aber ein
Blick in Housmans Ausg. (p. 97) lehrt, daB aethere im cod. Flor. über-
liefert ist; hier hätte sich die Angabe aere als Konj. Bentleys verlohnt,
um so mehr, als sie vielleicht das Richtige gibt. — Fünf Anhinge: Index
nominum propriorum. Index rerum et verborum notabilium. Index
metricus et prosodiacus. Index grammaticus. Loci similes poetarum,
qui ante M. fuerunt nebst einer Hss.- Probe aus dem Lips. 1465 (fol. 68 7)
und dem Gemblac. 10012,3 (fol. 727) beschließen die reich ausgestat-
tete Edition, die trotz vieler beachtenswerter Vorzüge keineswegs als
abschlieBende Leistung zu werten ist.
2. M. Manilii Astronomicon liber tertius. Rec. et enarravit A. E.
Housman. Londinii 1916. Das Werk bringt die Fortsetzung der
sorgfältigen krit. Ausg. des M., von der das erste Buch im Jahre 1903,
das zweite im Jahre 1912 erschienen war. In Übereinstimmung mit den
vorangehenden Bänden orientiert H. zunächst auch hier den Leser
über den Inhalt dieses Buches der Astron., legt dabei vorzugsweise die
Fülle der Probleme dar, die dieser Teil der Dichtung aufwirft, und hebt
die Stoffgliederung in präziser Deutlichkeit hervor. Besonders wertvoll
ist die Kennzeichnung der Gemeinsamkeiten, die zwischen der Astro-
nomie und Astrologie der Gr. und der Róm. bestehen, und der bedeut-
same Versuch, in die schwierigen Abhängigkeitsfragen Licht zu bringen.
Gleichzeitig wird eine Anzahl von Fehlern nachgewiesen, mancher
dauernd beschrittene Irrweg als solcher gekennzeichnet und so eine
festere Grundlage zur richtigen Erfassung des Dichterwerkes gewonnen.
Die hauptsächlichste Arbeit ist aber auch hier wieder der Konstitution
des hervorragend schwierigen Textes gewidmet worden. Mit Befriedi-
gung nimmt man hier gegenüber den beiden vorausgehenden Teilen ein
gesteigertes Streben des Herausg.s wahr, dem überlieferten Wortlaut
nach besten Kräften Treue zu halten. Vollmer hatte in seiner Bespre-
chung der Ausgabe des ersten Buches die allzugroße Freigebigkeit
H.s mit Konjekturen bemängelt !); das verdroß Herrn H. und ebenso
unwillig wie ungebührlich sprach er von einem „stolid conservatism
Vollmers: indes hat er doch nachträglich, wie es scheint, aus seines
Rügers Mahnung die gebührende heilsame Lehre gezogen, so daß die
Kritik in diesem Falle die besten Früchte trug, die sie überhaupt bringen
1) Vgl. B. ph. W. XXIV 1904, 105.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 93
kann. Daß Vollmer übrigens Recht behalten hat, zeigt nicht bloß van
Wageningens Ausg. an vielen Stellen, sondern auch neuerdings W.
Gundels Aufsatz (s. unten S. 96 ff.). So hat es H. in dieser Ausg. wieder-
holt verstanden, unter sorgfältiger Beachtung des Sprachgebrauchs der
róm. Dichter jener Zeit sowie der Diktionseigentümlichkeiten des M.
schwierige Textstellen in feinsinniger Weise zu erläutern und die Tra-
dition des Wortlautes zu verteidigen. Anderseits hat er mit vollem
Rechte treffende Vermutungen früherer Forscher verwertet und eine
Anzahl sehr beachtenswerter eigener Konjekturen beigesteuert; letztere
wurden an Stellen, wo die Überlieferung jeder Interpretation zu spotten
schien oder wo eine ganz offenkundige Verderbnis vorlag, in den Text
gesetzt. Es ist von besonderem Interesse, bei heiklen Stellen die Methode
der drei letzten Herausg., Breiters, Wageningens und Housmans mit-
einander zu vergleichen; an nicht wenigen Stellen, wie z. B. v. 164
(accedant), 205 (inmerso), 219 (surgentibus), 251 (quae surgens sidens-
que diem perpendat et umbras), 276 (quotque), 300 (in quo Phoebus
erit), 324 (provexerit axes), 364 (acclini), 407 (vincant), 415 (moris),
418 (illa, quot), 423 (id ducito), 482 (quo), 528 (usquam), 550 (agant
mit Ellis; agam haben GLM), 615 (auctis) u. a., hat H. offenbar das
Richtige gesehen. Die Angaben machen den Eindruck groBer Sorgfalt
und Zuverlüssigkeit; besondere Anerkennung ist H. dafür zu zollen,
daB er dem krit. Apparat auch eine Fülle sachl. und sprachl. Erläute-
rungen beigab, die vorzugsweise der Begründung der aufgenommenen
Schreibung dienen, aber auch viele wichtige Beitrige zur Kenntnis der
zeitgenóssischen Dichtersprache bieten. Wo H. seine von anderen For-
schern abweichenden Meinungen vortrügt, zeigt er jetzt wenigstens eine
annehmbarere Ausdrucksform als in den zwei früheren Banden; ein
weiterer Fortschritt in diesem Belange dürfte weder ihm noch seinem
Buche Schaden bringen. Was die eigenen Konj. des Herausg.s anlangt,
so Stehen neben manchen Verlegenheitsschreibungen auch nicht wenige
wirkliche Treffer; zu diesen rechne ich u. a. v. 71 munera, 294 excipiunt
vicibus, 351 fugientibus (fulgentibus: Hss.), 457 (senis; vgl. dazu seine
Begründung, S. 45), 670 annua (vgl. III 515; Cic. Arat. 333, Germ.
phaen. 563 sq.). Ein vorwiegend sprachliche Erscheinungen berück-
sichtigender Index (p. 71 sq.) beschlieBt die Ausg., die ohne Zweifel als
eine ganz vortreffliche Bereicherung der M.-Literatur zu bezeichnen ist.
3. M. Manilii Astronomicon liber quartus. Rec. et enarravit A.
E. Housman. Londinii 1920. Vier Jahre später legt H. den vierten
Teil seiner M.-Ausgabe vor. Auch für dieses Buch darf H. wohlverdien-
ten Dank und ungeminderte Anerkennung entgegennehmen. Die An-
lage der Ausg. ist im ganzen die der vorangehenden Bücher, nur hat sich
H größerer Knappheit in der Einleitung befleißigt. Der eingehende
—
94 Mauriz Schuster.
krit. Apparat zeigt wieder die Verbindung der Erórterung textl. und
rein hdschr. Fragen mit der Exegese und bringt die Erforschung beider
Gebiete (auch nach Wageningens Textausg. und Breiters Komm.)
um ein betrüchtliches Stück vorwürts. In der Beurteilung des hdschr.
Materials weiß H jede Einseitigkeit glücklich zu vermeiden, es kommt
neben der Matrit.-Uberlief. auch die Tradition im Lips. und Gemblac.
voll zur Geltung, wobei dem Korrektor im Lips. ein besonderes Augen-
merk zuteil wird. Auch in diesem vierten Buch gelang es H., durch
Interpretation an einer Reihe von verzweifelten Stellen den hdschr.
bezeugten Text zu retten, so daß er nicht allzuoft zu dem meistens
problematischen Heilmittel der Konj. seine Zuflucht nehmen muBte.
Neben minder ansprechenden Vermutungen finden sich immerhin nicht
wenige, die eine schlagende Verbesserung der Tradition darstellen;
wir nennen Z. B. v. 174 Jove (que: LM); 180 hos (hoc: Hss.); 190 nodis-
que (nudosque: Hss.; nodoque hatte allerdings bereits Scaliger ver-
mutet); 419 tellus (terris: GLM; terra: Venetus); 446 duplicant (duplicat:
Hss.; vgl. H.s erlauternde Bemerkungen p. 52); 637 aequa illis (aequalis:
Hss.); 844 adsuetum (ad coetum: M; adcetum: L?); nicht ohne Glaub-
würdigkeit ist auch 848 titulo se causa (titulos causae: Hss.; vgl. Housm.
p. 113 sq.). Hingegen kónnen wir uns nicht anschlieBen bei Anderungen
wie v. 608 et, prius ut , laeva se fundens (et prius in laevas effundens:
Hss.); 610 fertque (secat: Hss.); 687 artibus (hier ist offenbar urbibus
mit GL zu lesen); 800 «ab» his ope sumpta (pisces uruptor und piscis
uruptor: Hss., obgleich die Konj. paläographisch manches für sich
hátte; vgl. auch Housm. p. 109 sq.); sehr geringe Wahrscheinlichkeit
haben m. E. auch nachstehende Vorschläge: v. 248 duplicar<e > erit a te
(wo das in GLM überl. duplicari et arte nichts weiter als Verschreibung
für duplicarier arte ist, wie der Florent. Laur. 30, 15, s. XV liest); 776
Caesar melius; 864 negant (daß das negat der Hss. echten Text
bietet, zeigt das v. 865 überl. reddit, das H. nun zu reddunt ändern muß:
Wageningens Text gibt hier vollauf Befriedigendes); 890 «ho»spitium
ment«i» u. m. a. Eine hervorragende Rolle bei H.s Vermutungen spielt
seine Annahme, daß in den Kodizes häufig die Buchstaben eines oder
zweier nebeneinander stehender Wörter vertauscht oder versprengt
worden seien, eine Annahme, die für die M.-Hss. nicht leicht von der
Hand zu weisen ist; jedenfalls aber bewährt H. ab und zu einen geradezu
staunenerregenden Grad paläograph. Intuitionsgabe; als Beispiele
hierfür seien etwa angeführt: v. 173 ignava (navigat: codd.); v. 804
Aethiopes (an verderbter Stelle, wo die codd. aetherios, bzw. aeterius
haben): s. dazu Housm. pp. 22 und 110. — Andere Punkte berührt
van Wageningen in seiner Anz. (Museum, Maandblad voor Philo-
logie, 28, 1921, 173 sqq.), der mit Bedauern auf die ungebührlich
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 95
scharfen Ausfälle H.s gegen jene Gelehrte hinweist, die eine abweichende
| Auffassung vertreten (er spricht von einem ,ergernis over zijn
— d. i. Housmans — bitse uitvallen tegen anderen“).
Einen neuen groBangelegten Kommentar zum ganzen Lehrgedicht
hat uns geschenkt: |
4.J.van Wageningen, Commentarius in M. Manilii Astrono-
mica. (Verhandelingen der koninklijke Akademie van Wetenschappen
te Amsterdam. Afdeeling Letterkunde nieuwe reeks, 1921.) In den
Prolegomena des Buches (S. 1—22) handelt W. zunächst „De astro-
logia^ ; er läßt hier namentlich den Zusammenhang der lat. Astronomie
und Astrologie mit der gr. hervortreten und legt in groBen Zügen das
Abhängigkeitsverhältnis dar. Diese Einleitung darf als eine ebenso
lehrreiche wie sorgfältige Einführung in das Verständnis dieses Dichters
bezeichnet werden. Die Abschnitte II—V der Proleg. (De M. Manilii
vita, p. 12—15; De M. Astron. fontibus, p. 16—18; De carminis ornatu
poetico, p. 19; De M. imitatoribus, p. 20—22) sind im großen ganzen
unveründerte Wiederholungen dessen, was W. in seiner krit. Text-
ausg. (s. S. 89ff.), p. IX—XIX vorgebracht hatte. Der lat. geschriebene
Komm. stellt jedem Buche eine dispositive Inhaltsübersicht voran,
berücksichtigt in erster Linie die Sacherklürung, sucht aber auch den
sprachl. Schwierigkeiten gerecht zu werden; der ästhetisch-künstle-
rischen Seite wurde weder im Positiven noch im Negativen Rechnung
getragen. Hingegen hat W. zur Stützung seiner Ansicht bes. bei sachl.
schwierigen Stellen eine große Anzahl meist beweiskräftiger Parallelen
beigesteuert. Zu bedauern ist, daß Text und Komm. nicht zu einem
Ganzen vereinigt wurden, was für den Benützer von vielem Vorteil
gewesen wäre. Es war kein Leichtes, nach Scaliger und Bentley einen
exeget. Komm. dieses sprachl. schwierigen und sachl. dunklen Autors
zu besorgen; W. hatte hierfür mehrere größere Vorarbeiten — so seine
krit. Ausg. und eine vollständige (niederländische) Übertragung — ge-
leistet. Die einschlägige Lit. wurde eingehend zu Rate gezogen und mit
besonnenem Urteil verwertet. Im einzelnen wird man freilich mit den
Deutungen W.s nicht immer einverstanden sein und, was schwerer
wiegt, sehr oft das Fehlen einer Interpretation an notwendiger Stelle
beobachten: hier seien dafür nur einige Stellen aus dem ersten Buche
genannt: I 225 medio . . polo; v. 274 tangit; ultima signa; v. 347 per
utrumque sacratus; v. 473 parvis nec mixta feruntur; v. 507 caelumque
«uas distinxerat horas; v. 616 f., 622 u. v. a. Manches ist nicht zutreffend
gedeutet; mitunter ist dies auch eine Folge einer unrichtigen Textes-
herstellung, wie z. B. I 399, wo W. die Housmansche Konj. soli (das
Richtige hat O: solis) aufgenommen hat. I 516 ist vertentibus annis
nichts anderes als volventibus annis. V 437 sq. hatte bereits Bentley
v Zb
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96 Mauriz Schuster.
richtig interpretiert; W.s Erklirung stimmt nicht zum unmittelbar
Nachstehenden. Zu V 457 et dominum dominus praetextae lege
sequatur hatte Scaliger in seinem Komm. (p. 406) bemerkt: ,,Servus
paedagogus ratione disciplinae est dominus domini sui: docet enim
herilem filium dominum suum. Itaque ,,practextae lege" est iure a«ta-
tis. Scaliger behält Recht. V 701 placidasque regent comm. g. ist mit
commercia der Verkehr zwischen Mensch und Tier gemeint, wie v. 702 ff.
und besonders v. 710 (iunget amicitia eqs.) lehren. So ließe sich im ein-
zelnen vieles in Frage stellen und dies kónnte bei einem M.-Komm.
kaum wundernehmen. Im übrigen verdienen die Sorgfalt der Arbeit
und die klare, schóne Ausdrucksweise alles Lob. Wertvoll sind auch die
Indices S. 324—347 (I. Nomina propria. II. Index astronomicus, ast ro-
logicus, physicus. III. Index grammaticus et exegeticus) sowie die bei-
gegebenen zehn astronomischen Tafeln.
Mit rein textkritischen Fragen befassen sich die zwei Ar-
beiten:
5. 8S. G. Owen, Emendations of Latin poets. Class. Quart., X
1916, 222 sqq. Auf S. 223 werden die Verse aus Manil. II 43—45 be-
sprochen und für v. 45 die Lesung ille venenatos anguis ac naviter
(überl. hic nata per) herbas empfohlen — eine offensichtliche Anlehnung
an v. Wageningen, der hic naviter vermutet und in den Text gesetzt
hat (Ausg. v. 1915, S. 36; Housman konjizierte an dieser schwierigen
Stelle: aconitaque et).
6. A. E. Housman, The codex Lipsiensis of Manilius. (Class.
Quart., XV 1921, 175—170.) H. erwidert hier v. Wageningen auf dessen
Besprechung der Housmanschen Ausg. des vierten Buches im Museum
XXVIII 1921, 173—177.
Vorwiegend textkritische, aber auch interpreta-
torische Fragen behandelt nachstehender Doppelaufsatz:
7. Wilh. Gundel, Textkritische und exegetische Bemerkungen
zu Manilius. Philol. 81 (N. F. 35), 1925, 168—191: 309—338. Der durch
seine Schrift ,,De stellarum appellatione et religione Romana“ (Gießen
1907) bestens bekannte Forscher bietet im ersten Teile seiner Studien
eingehende Bemerkungen zu einer Reihe von Stellen der beiden ersten
Bücher der Astron., an denen er vom Text oder von der Erklarungs-
weise der früheren Herausgeber und Kommentatoren abweicht: im
besonderen wird auf die Arbeiten van Wageningens, Housmans, Breiters.
Garrods (Ausg. des 2. Buches, Oxford 1911) näher e'ngegangen, aber
auch die frühere Forschung (Moeller, Stud. Manil., Diss. 1901, Tappert.
De coniunctionum usu apud M. qu. sel., Diss. 1892 usw., auch Scaliger:
Komm. der Straüburger Ausg. v. J. 1654) herangezogen. Die behandel-
|
|
ten Stellen sind diese: I 396 (contenta ist lediglich zu Canicula zu be- |
l
d
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 97
ziehen, hingegen gehórt rapido cursu zu subsequitur: offenbar richtig);
I 397—400 (der verdienstlichste Teil des Aufsatzes: G. zeigt mit scharf-
sinniger und m. E. unwiderleglicher Begründung, daf durch richtige
Einstellung des Verses 399 sümtliche bisherigen Erlüuterungen oder
Änderungen des Wortlautes abgetan sind: dieser Vers ist bloß an die
Stelle zu setzen, an der er überliefert ist, nämlich unmittelbar nach 354;
der Wortlaut ist sodann dieser: succedit . . Deltoton . . Cepheusque et
Cassiepia. H a ec (so LG; Wageningen las hier mit Breiter: nunc; aber
das ne des Matrit. weist auf haec: Verwechslungen von H und N in der
Kapitalschrift sind nichts Seltenes, noch häufiger die Schreibung E
statt AE) vacuum solis (so die Hss.) fulgentem deserit orbem in poenas
signata suas iuxtaque relictam Andromedam vastos metuentem pristis
hiatus expositam ponto deflet.); I 405—408 (gegen Scaliger und van
Wageningen; es ist lediglich von Sirius, nicht von dem ganzen Stern-
bild die Rede; die Worte vix sole minor sind dahin zu verstehen, daß
Sirius der Sonne an Größe gleichkomme: hierfür werden ant. Belege
beigeschafft); I 808—812 (textkr. Interpretation; die vv. 811 f. sind
nicht mit Bentley und van Wageningen zu athetieren: die Anführung
der Wandelsterne gehórt als notwendiger Bestand zu der implenda
mundi facies, v. 807); II 435 (eine oft mifverstandene Stelle: es
ist mit L und G quaecumque zu schreiben); II 436—438 (Interpretation,
abweichend von Scaliger, Breiter, van Wageningen; M. schildert hier
die Persónlichkeiten, das eigentliche Wesen und Wirken der tutelae;
Hinweise auf Catal. cod. astr. II 155 und VII 95, 11 sqq.); II 443 (es
ist mit den Hss. Mavortis zu lesen; mit Mavertis Scorpios wird passend
Virgo Cereris und Libra Vulcani verglichen); II 446 (die Überl. ist nicht
anzutasten; van Wageningen hat sich irrigerweise durch Scaliger ver-
leiten lassen, ex statt et zu schreiben); II 451 (divisa ist richtig; divisa
potentia ist die „durch den Geist errechnete Kraft“); II 439—447
(eingehende Interpretation: in den tutelae des M. mengen sich zwei
verschiedenartige Bestandteile der Astrallehre; einerseits gestatten sie
eine Zusammenstellung mit den 12 Vorstehern, die auf den Dendera-
Inschriften über die 36 Dekangötter gesetzt sind und deren Bezeichnung
und Art mit der der Dekangottheiten nicht gleichzustellen ist; in Ver-
bindung steht damit die Vorstellung der unumschrünkten Herrschaft
von 12 Góttern über die 12 Bilder des Tierkreises; anderseits lassen die
tutelae unverkennbare Zeichen der Übereinstimmung mit den Dekan-
góttern erkennen). Die Fortführung dieser durch Sachkenntnis und
Gründlichkeit ausgezeichneten Studien darf als äußerst wünschenswert
bezeichnet werden. — Dieser Wunsch fand rasche Erfüllung: das dritte
Heft des ,,Philol.' bereits brachte die Fortsetzung. II 453—465 zeigen,
daf der Dichter ein Bild des in den Zodiakus eingezeichneten Menschen
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 7
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98 Mauriz Schuster.
bereits gekannt habe. Auch in religionsgesch. Hinsicht bietet Me
zodiakale Melothesie interessante Aufschlüsse; es besteht die Anschau-
ung, daB die droben sichtbar werdenden Glieder in ihren Sternen die
stärksten Einflüsse von dem ganzen Körper herab ausüben, d. h. die
Tierkreisbilder üben hier unten ihren bedeutendsten Einfluß auf die
Teile des Körpers aus, die das Bild des Makrokosmus ihnen zugewiesen
hat; II 507 G. weist nach, daß bereits Keppler die Auffassung vertrat
und begründete, der zunehmende Mond sei an Augustus’ Geburtstage
im letzten Dekan des Capricornus gestanden (vgl. Kepplers Ges. Werke
ed. Frisch VIII p. 331). M. sagt 11888 (bei Besprechung der Octotropos)
von der über eines Menschen Glück entscheidenden Stelle am Himmel:
cui titulus felix; hieraus ergibt sich, daß der Capricornus als Nato
Toy in die Geburt des Aug. „hineingestrahlt“ habe. Im übrigen lasse
sich feststellen, daß der Astrologe dem Capricornus als sors fortunae
den ausschlaggebenden Faktor gab: in Augusti felix cum fulserit ortum.
— Die Verse II 968—970 wurden von Breiter, Housman, Garrod und
van Wageningen mit Unrecht als interpoliert erklärt, doch ist v. 969
die Überl. nicht einwandfrei: Scaliger und Bechert haben das tradierte
per quod passend in per quos umgeändert. — IV 15 gibt G. cursus
(LM?) den Vorzug vor casus (M!G), wohl m. R. — IV 17 ist das überl.
tuncund ortu nicht zu ündern; der Sinn ist: ,,In diesem Zeitpunkt,
sc. da Geburt und Tod entschieden wird, strómen Reichtum und Kónig-
reiche herab, und weit ófter werden im Momente der Geburt Armut und
Künste verliehen.“ — IV 409—501 Erklärung der partes damnandae. —
IV 779 f. Verteidigung des hdschr. bezeugten Wortlautes; Thirrenas ist
nichts anderes als Tyrrhenas (der Skorpion ist mit Etrurien in engere
Beziehung gestellt). Das Epitheton lacrimis radiatus erklärt
sich aus der astrolog. Terminologie: ein häufiges Attribut des Skorpions
ist: atv ztuóv Gezai, — V 15 ist das hdschr. et biferum cetum das
Richtige; V 208 steht ra pit an passendster Stelle (vgl. Lucan. III 446,
Ov. Met. III 374); V 219 ist zu schreiben: 8i quem (1?G) undre-
strinxerit (ML): anders Wageningen, Ausg. 8. 146.
Mit Fragen der S prach-undSacherklarung befassen sich:
8. J. van Wageningen, Manere = esse. Mnemos. XLVII
1919, 941—344. W. belegt den Gebrauch von manere im Sinne von esse
durch eine große Anzahl von Beispielen aus M. und fügt am Schlusse
seiner Ausführungen Stellen für venire = esse, fieri u. ä. bei.
9. J. van Wageningen, De Manilii aetate. Mnemos. XLVIII
1920, 189—192. Beitrag zu der immer wieder erneuten Frage, ob M.
lediglich unter Tiberius gedichtet oder sein Werk teilweise unter Augu—
stus', teilweise unter Tib.s Regierung geschaffen habe. W. tritt dafur
ein, daß M. mindestens bis zum Jahre 22 n. Chr. gelebt habe. Er zieht
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 99
insbesondere V 505—515 heran und erklürt zu v. 505 ff.: Sine dubio
poeta hos versus post a. 22 post Chr. n. scripsit, cum Tiberius in senatu
promisisset se theatrum Pompeii restauraturum neque vaticinatio vana
et ridicula fieri posset, quoniam princeps civitatis fidem suam praesti-
tisset.
10. H. Rubenbauer und G. Dittmann, Fulmen —
Stütze? (Philol. LXXVI, N. F. XXX, 1920, 351—355.) Zur Recht-
fertigung der Überl. II 892 fulmina suchten verschiedene Gelehrte
Parallelen aus anderen Schriftstellern beizubringen, in denen fulmen
gleichfalls den Sinn von fulmentum ,,Stiitze haben sollte. Nelson
(Eranos XII 1912, 200 f.) verwies auf Cic. Balb. 34 duo fulmina nostri
imperii . . . Cn. et P. Scipiones. Wageningen (Mnemos. XLV 1917,
135 ff.) und ihm folgend Berlage (ebd. XLVIII 1920, 248 ff.) deuteten
im gleichen Sinne zwei Ovidstellen, näml. am. I 6, 16 tu (sc. ianitor),
me quo possis perdere, fulmen habes und am. II 1, 20 clausa tuo (sc.
Jovis) maius ianua fulmen habet. Dem gegenüber halten Dittmann und
Rubenbauer daran fest, daB an keiner dieser Stellen die Deutung von
fulmen = „Stütze“ nötig sei. Was zunächst die von Nelson angeführte
Stelle betrifft, so gibt auch Berlage zu, daß ihr keine entscheidende
Beweiskraft innewohnt; daß es sich hier tatsächlich um eine metaph.
Bedeutung von fulmen = „Blitz“ handelt, wird unzweifelhaft erwiesen
durch die schon von Wageningen angezogenen Stellen, an denen die
Scipionen als fulmina belli bezeichnet werden, nämlich Lucr. III 1034
und Verg. Aen. VI 842; und fulmen hier anders deuten zu wollen als
Cic. Balb. 34, halte ich nicht für angängig. Aber auch an den Ovidstellen
kann die gezwungene Erklärung fulmen = „Stütze“, sei es nun, daß
damit ein Zementblock (Wageningen) oder der Riegelbalken (Berlage)
gemeint sei, angesichts der im Thes. |. L. VI 1528, 22 ff. angeführten
Belege für die metaph. Bedeutung von fulmen — ,,vernichtender Un-
glücksschlag‘‘ nicht aufrecht erhalten werden; fulmen wurde in diesem
übertragenen Sinn beinahe sprichwórtlich gebraucht, wie Publil. F. 19
fulmen est ubi cum potestate habitat iracundia beweist. (Die Metapher
ist weiterhin noch ófter gebraucht: s. Thes. 1. L. VI 1527, 79 ff.) Wenn
von dem unerbittlichen ianitor und der ianua clausa gesagt wird: fulmen
habet, so bedeutet dies: sie haben etwas, wodurch sie dem Blitze gleich
d das Opfer niederzuschmettern vermógen. Bei der Deutung von fulmen
als „Stütze“ wird die Erklärung in plumper Weise vergróbert, insbe-
sondere in am. II 1, 20, wo fulmen ianuae mit dem telum Jovis direkt
in Vergleich gesetzt wird.
Für die Bedeutung von fulmen als „Stütze“ kann mithin kein
einwandfreier Beleg gegeben werden. Hierdurch wird die Überl. Manil.
4 11 892 verdächtig und die naheliegende und paläogr. gut verständliche
| 7%
100 Mauriz Schuster,
Anderung Scaligers culmina (Gegenpol) statt fulmina geradezu not-
wendig.
11. W. Ban nier, Zu gr. und lat. Autoren II. Rhein. Mus., N. F.
LXXIII, 1920—1924, 59—83. B. bespricht auf S. 74—79 die Verse des
M. I 382 ff. Der Sinn der Zeilen 382—384 ist, daB der südl. Sternhimmel
an Herrlichkeit dem nórdl. nicht nachstehe; nur um einen Stern weniger
besitze der Südhimmel; im v. 384 bilden die Worte cetera non cedunt
(sidera) und uno vincuntur in astro einen Gegensatz: für diese Deutung
wird eine reiche Zahl von Belegstellen aus dem Thes.-Material geboten.
V. 385 ist mit Augusto der bereits gestorbene Kaiser gemeint; das Wort
steht appositionell zu uno astro (v. 384). Der Nebensatz (v. 385) sidus
nostro quod contigit orbi besagt, daß sich der in einen Stern verwandelte
Aug. auf dem nórdl. Himmelsteile befinde. B. widerlegt hier überzeugend
die Deutungen früherer Erklarer (S. 75 ff.). Der nächste Vers Caesar,
nunc terris, post caelo maximus auctor ist als Anrede an Tiberius auf-
zufassen, an den das ganze Gedicht gerichtet sei. Der Dichter konnte
sehr wohl zu dem Herrscher sagen ,,Der Du es jetzt auf Erden bist,
später im Himmel der größte Urheber (aller Dinge) sein wirst“. —
Abschließend spricht B. seine Überzeugung aus (S. 78 Anm.), man
könne aus keiner einzigen der vielbehandelten Stellen den berechtigten
Schluß ziehen, das Gedicht müsse unter Aug. entstanden sein: vgl. auch
Banniers Darlegungen in B. ph. W. 1909, 1357.
12. C. Kerényi, De teletis Mercurialibus observationes II. Egy-
etemes Philologiai Közlöny XLVII 1923, 150—164. K. behauptet, daß
M. gelegentlich hermetische Schriften für seine Dichtung verwendet
habe; unter anderem lasse sich dies zu Eingang der Astron. (v. 13 ff.)
annehmen, wo die Nachwirkung einer pneumatischen ascensio (vgl.
d. 5. Traktat des Corp. Hermet., $ 5) festzustellen sei. — Vgl. auch
K. Kerényi, Ascensio Aeneae. Egyetem. Philol. Közl. ebd., 22—43.
13. E. Bickel, Neupythagoreische Kosmologie bei den Rómern.
Philol. LX XIX (N. F. XXXIII), 1924, 355—369. Die Abhandlung be-
faBt sich zunächst mit der italischen Heimat des Neupythagoreismus
(‚die alte Heimat des Pythagoreertums liegt mitten auf der Linie
zwischen Rom und Alexandrien, so daß in der Folgezeit neue pytha-
goreische Bewegung in gleicher Weise dorthin und hierhin strómen
konnte“), sodann mit der vom älteren Plinius (nat. hist. II I ff.) vor-
getragenen Lehre von der Göttlichkeit des Kosmos und der Sonne
sowie mit den sonstigen kosmolog. Erörterungen dieses großen Sammlers.
endlich — und deshalb führen wir die Abhandlung hier an — mit der
Erläuterung von M. Astron. V 515 sqq. Der Verf. zeigt, daß v. 517 in
G und L schlecht überliefert ist (und diesen Hss. folgten so gut wie alle
Herausg.), ferner daß v. 521 sowie die ganze Stelle 515—524 bisher
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. — 101
nicht richtig aufgefaßt wurde: es ist v. 517 nicht gentes, sondern (worauf
der Matrit. weist) pontos zu lesen, so daß jetzt eine klare Entwicklungs-
linie im ganzen Zusammenhange (v. 517 ff.) in Erscheinung tritt: terrae
— pontos — mundus. Unter varia facies (v. 517) ist das Bild der Erd-
oberflüche zu verstehen; mit v. 515 wird demnach passend zum künstle-
rischen Glanzpunkt hingeleitet: ,, Nicht bloB alles Geschaffene, sondern
die Natur selbst, sogar Erde und Meer sind der Wandlung unterworfen;
lediglich das Sternenzelt wahrt ein ewig gleiches Bild.“
Vgl. ferner unter „Allgemeines“ (A) Nr. 1 und 11.
14. Auswahlen:
a) Eine Auslese aus Manil. (I 1—117; 474—531. II 60—144. IV
883—935) nebst zweckmäßigen, wenn auch von den Vorgängern viel-
fach beeinflußten Erläuterungen enthält die komm. Gedichtauswahl:
J. Woltjer, Serta Romana. Poetarum decem Lat. carmina
selecta. Ed. quinta m cur. R. H. Woltjer. Groningae — Hagae Comi-
tum. 1921, 295—317.
b) O. Stange und P. Dittrich, Vox Latina II, Leipzig 1925,
enthält: I 1—12; 113 ff.; 892—908. II 115—135; 755—787. IV 387 ff.;
883—897; 913—932 nebst kurzen erläuternden Noten.
Eine niederländische Übersetzung des gesamten Lehrge-
dichtes stammt von
15. J. van Wageningen, M. Manilii Astronomica, in het
Nederlandsch vertaald. Leiden 1914. Im Vorwort zeigt W. das Verhält-
nis des M. zu Lukrez auf: gegenüber dem vom Götterglauben abgefal-
lenen Vorgänger betont er, der Stoiker, die Größe und Herrlichkeit
der wirkenden göttlichen Vernunft. Diese zeige sich auch in den Bewe-
gungen der Gestirne, deren Einwirkung auf die menschlichen Geschicke
unverkennbar sei. W. kam es nach seinem eigenen Worte vor allem auf
eine getreue Nachbildung der lat. Dichtung an. Einige Stichproben
lassen mich auf eine vollkommene Verwirklichung seiner Absichten
schließen. Die beigegebenen Inhaltsübersichten und astron. Karten sind
willkommen und mehren die Verwendbarkeit der Arbeit.
Germanicus.
1. W. Kroll, Kleinigkeiten. Woch. f. klass. Phil. XXXV 1918,
304—310. Den Hauptteil dieser kurzen Studien nimmt der Beitrag ,,Zu
den Fragmenten des Germanicus“ ein. Kroll, der sich schon früher (Rh.
Mus. LX 1905, 555 ff.; vgl. auch P. W. X 462) um die textl. Herstellung
einiger dieser Bruchstücke bemüht hatte, setzt hier seine Erklärungs-
und Besserungsvorschläge fort. Fre II 6 ff. (Zitate nach A. Breysig)
ist die langsame Bewegung sowohl durch lento pede (v. 8) als auch durch
sidere (v. 7) charakterisiert; dabei ist sidere als Verbum zu fassen (vgl.
— ame siad
102 Mauriz Schuster.
subsidere, vgl. v. 674) im Ggs. zu Breysig, Index p. 87. Mundum subeunt
= niao zéi xócuc. — Frg. III. Hier harren v. 2 und 13 f. noch der
Emendation. In v. 22 grandine pulsatur tellus, nive moenia durant ist
moenia mit Recht als suspekt bezeichnet; gramina oder germina wird
als angemessener (als moenia) hingestellt. Das ist zutreffend, aber eine
mógliche Kon]. würe es nicht. — Frg. IV. Dieses Bruchstück zeigt cinen
entfernten Zusammenhang mit dem Catal. cod. astr. IV 83 abgedruckten
Traktat. Die Übereinstimmung zeigt sich weniger in den einzelnen
Voraussagungen als in der Einteilung danach, ob der Planet $5zxvyo-.
Ewos oder Sr pig ist. Die Voraussagungen werden nur für den Fall
gegeben, daß der Planet nicht Szauyog ist, d. h. in den Strahlen der Sonne
steht. — Fre IV 7 f. Dieser Vers steht mit dem Vorangehenden in keinem
Zusammenhange. K. vermutet eine Lücke im Vorhergehenden: andern-
falls handelt es sich um eine unfertige Stelle, wofür die Dublette v. 130 ff.
spräche. — Fre IV 19 f. konstatiert K. eine Textesverderbnis: v. 19
wurde statt munera bald sidera, bald lumina oder anderes konjiziert; es
sei wohl leicht möglich, daB munera aus v. 18 eingedrungen ist; dennoch
empfehle es sich, das Wort beizubehalten und eine Lücke (im Umfange
eines Verses) anzunehmen. — Frg. IV 46 ff. schlägt K. nachstehende
Schreibung und Zeichensetzung vor: sed si forte diem victus mutaverit
aer,/aut(et: Hss.) ventos aut fundet aquas, gelidissimus undae / tunc
rigor et toto Boreas dominabitur orbe. — IV 56 f.: wenn Venus im Krebs
steht, ist weder bewölkter noch heitrer Himmeldauerhaft; K. empfiehlt zu
lesen: «nil» hoc in sidere certum ... tunc temperat aestus. — IV 71 ff.
hat Housman richtig interpungiert: v. 73 bietet textl. Schwierigkeiten:
Housman liest lucifera Aurora (vgl. Class. Rev. XIV 36 ff.); K. schreibt
mit Orelli: Phosphoros haec tibi signa dabit cum Lucifer au dit. —
Ferner empfiehlt in diesem Fragment K. folgendermaßen zu lesen:
v.77 cum tamen illa(Breysig liest mit 3: culmine ut alto) Phrixeae
rutilo pecudis radiaverit astro eqs. — v. 82 f. s a e v a(vere:Hss.) magis,
nitido tauri cum sidere fulsit ac prorsus geminis (Brevs. mit 8
aut posita in geminis) eadem inconstantia perstat. (Ziemlich gewagte,
wenig plausible Vermutungen). — v. 90 f rigora densa (überflüssig
statt des überlieferten sidera, das sich halten läßt). — v. 98 f. viell.
caelum, du m frigora prima... glaciata teporem (Versuch
einer Herstellung). — v. 110 Paphia est ia m certis rati via co-
gnita signis. — v. 121 se... o f fert (sicher richtig: effert haben PMS). —
v. 141 ninget florentia rura (vgl. den transit. Gebrauch von vt28tr):
Grotius hatte bereits ninget statt des überlieferten uinget geschrieben,
aber unrichtig nach ninget interpungiert (ebenso Breysig p. 54). — v. 157
Da bei der jetzigen Lesung der Schütze ohne Voraussagung bleibt, ver-
mutet K. einen Ausfall von Worten nach diesem Verse; andernfalls ist
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915— 1925. 108
v. 156 nach nimbos zu interpungieren und darnach at für et zu schrei-
ben. — Endlich liest K. Phaen. v.51 nodus redit ad Cynosuram
(Cynosuran), was vor der Schreibung Breysigs schon deshalb den Vor-
zug verdient, weil es dem überlieferten Wortbestand näher bleibt.
2. C. Pascal, Un epigramma di Germanico. Athenaeum N. S.
III 1925, 33—36. P. zeigt, daB das Epigr. Anth. Lat. 117 Meyer eine
Übertragung ins Gr. erfahren hat: Anth. Pal. IX 387 (III p. 318 Stadt-
müller). Daß das lat. Gedicht die von der Hand des G. herrührende Ur-
fassung darstellt, glaubt P. mit Sicherheit daraus erweisen zu können,
daB auf die beabsichtigte Verlegung des Reichszentrums nach Troia
hingedeutet wird. Die gr. Nachbildung ist knapper gehalten und geht
nach P.s Meinung vielleicht auf Hadrian zurück (jedenfalls entsprüche
es der Art Hadrians).
Columella.
V. Lundstróm, Smáplock ur Columellas sprák. Eranos XIV
1914, 90—96. Eine Fortsetzung der Studien, die der Verf. in der gleichen
Zeitschrift XIII 1913, 196 ff. veröffentlicht hatte. Es sind in annähernd
gleichem Ausmaße Erscheinungen der Formenlehre und der Syntax
berücksichtigt, wobei auch das in gebundener Rede abgefaBte zehnte
Buch in den Kreis der Untersuchung gezogen wird.
M. Ahle, Sprachliche und kritische Untersuchungen zu Colu-
mella. Diss. Würzburg, gedr. München 1915. Der erste, weniger ergebnis-
reiche Teil dieser von Flei8 zeugenden Arbeit gibt Zusammenstellungen
hinsichtlich der Gebrauchsweise des Gerundiums und Gerundivums
bei C., wobei auch das 10. Buch Beachtung findet (z. B. S. 13, 20 u. a.).
Im zweiten Hauptabschnitte wird der Text einer Reihe von Stellen einer
krit. Prüfung unterzogen: es handelt sich da teils um Verteidigung der
Überl., um Bewertung mehrerer von Herausgebern und Kritikern vor-
geschlagener Ánderungen sowie um eigene Vermutungen Ahles. Das
zehnte Buch erscheint S. 57 berücksichtigt: v. 335 sei statt viduata
comas richtiger — mit Häussner — viduata comis (A) zu lesen, weil C.
den sogen. acc. Graec. sonst nicht gebraucht. Postgate (Corp. poet.
Lat. II p. 206) liest coma, was abgelehnt wird. Ich bemerke bloß, daß
auch bereits Schneider so gelesen hat: vgl. Rei rust. script. Colum. p. 514.
Lucanus.
1. Über die 1926 erschienene groBe krit. Ausg. von A. E. Hous-
man (M. Annaei Lucani: Belli civilis libri decem. Oxonii) wird erst
im nächsten Berichte ausführlicher die Rede sein. Hier mag bloß darauf
verwiesen sein, daB H. das handschr. Material einer neuen gründlichen
Prüfung unterzogen und zwei weitere Kodizes eingesehen hat. Er ist
1
104 | Mauriz Schuster.
zu einer neuen Wertung der Hss. gelangt: mit der auch in letzter Zeit
noch mehrfach verbreiteten Ansicht, daß der Montepess. die vortreff-
lichste L.-Hs sei., hat H. gründlich aufgeräumt, ferner hat er die sog.
„paulinische Rezension" als absonderlichen Einfall erwiesen; führend
ist der Paris. bibl. publ. Lat. 10 314 s. IX (Z). Über eine richtige
Schätzung der einzelnen Hss. wird in der Praef. eingehend gehandelt !).
Den Text begleitet eine sehr sorgfältige adnot. critica, die — besonders
an schwierigen Stellen — auch zahlreiche knapp gefaBte und sehr
wertvolle exegetische Bemerkungen enthält. Beigegeben ist S.325 bis
337 ,,Astronomical Appendix“ und S. 339 ff. ein sprachlich-sachlicher
Anhang (Index). Die vorziiglich ausgestattete Edition, ein Meisterwerk
philol. Kritik (H. hat sie ,editorum in usum" herausgegeben),
wird zweifellos auf lange Zeit die maBgebende Ausgabe dieses in krit.
und exeget. Hinsicht so schwierigen Autors bleiben. Eine sehr eingehende
Würdigung des hervorragenden Werkes hat eben Ed. Fraenkel im Gno-
mon II 1926, 497—532 gegeben.
Nicht zugünglich war mir:
2. *Lucanus, De bello civili Book VIII. Ed. by J. P. Post-
gate. 1918. Vgl. die Bespr. von G. M. Hirst: Class. Weekly XIII 1919,
69 sq. Zahlreich sind die einzelnen Beitrige zur Textkritik und
Textgeschichte; wir geben sie in chronologischer Folge:
3. J. P. Postgate: Textual notes on Lucan VIII and Seneca
Dialogi. Class. Quart. IX 1915, 99—103. P. behandelt L. VIII 102 sqq.;
383 sqq.; 639 sqq»; 800 sq. Er verbindet v. 103 sq. poenas mit crudelis
und vergleicht VII 431 saevas debet tibi Parthia poenas. Die übliche
Interpunktion in v. 383 sq. sed longe tendere nervos et, quo ferre velint,
permittere volnera ventis ist irreführend; die Beistriche sind zu tilgen:
vgl. v. 537 sqq. und 654 sq. In v. 645 ist (mit V, P, G) sint zu lesen;
im vorangehenden Verse móchte P. schreiben prospicies ((nicht pro-
spiciens, er nimmt die unrichtige Setzung einer Virgula an). In v. 802
klammert P. est ein, in v. 803 setzt er nach potest keine Interpunktion,
aber nach haeserit (v. 804) Semikolon. — Besondere Rücksicht wird
auf W. E. Webers Corpus genommen.
4. L. Havet: Notes critiques sur les poétes latins. Rev. des
étud. anc. XVII 1915, 37—42. H. liest L. I 101 undas / qui secat et,
tumidas, (geminum, bzw. medium: die Hss.) gracilis male separat,
Isthmos (überflüssig und vergriffen). — I 282 sei vor v. 282 ein Vers
1) DaB M (in seinem Hauptteile) und Z auf die gleiche Vorlage zurück-
gehen, scheint mir freilich noch nicht mit zwingender Sicherheit erwiesen
zu sein. (Hingegen handelt es sich bei der paulinischen Rez. offenbar um nichts
weiter als um eine blofe Notiz.)
C
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. — 105
ausgefallen, den H. folgendermaßen ergänzen will: «milite non iterum
tot terris ante probato». — I 451 Z, hat poitis repetitis: hier ist poitis
für positis und repetitis für repetistis geschrieben.
5. W. B. Anderson: Notes on Lucan IV. Class. Quart. IX
1915, 180—185. A. halt die Verse IV 134—140 mit Caes. b. c. I 54
zusammen und zeigt, daß die L.-Stelle zum Teil auf Cäsar zurückgehe.
— v. 134 ist fuso — superfuso. — v. 137 steht utrimque im Sinne von
ex utraque parte. — v. 138 succisum nemus bedeutet succisas arbores
sc. nemoris (vgl. umgekehrt: Prop. III 3, 13). — v. 167—169: v. 168
ist exiguo . . vallo ein zu castra gehórender ablat. descriptivus. — v. 228
bis 231: v. 228 ist sceleri .. nefando mit iurata zu verbinden (pass.
Bed.). — 303 sq. dürfte super im Sinne von desuper stehen. — v. 398
bis 401 sollicitus favor (Interpretation). — v. 508: Vermutung, daß
vielleicht nach vita ein Fragezeichen zu setzen sei. — v. 615 fidens mit
dem Inf. des Pris. ist gleichwertig einem se mit dem Inf. des Futurs.
— v. 715—119: den Schlußvers liest und interpungiert A. folgender-
maBen: hoc solum metuens incauto iam hoste, timeri: Im übrigen
erklärt er hierzu (S. 185): „It is best to regard timeri as = me timeretur'*
und vergleicht IX 482 sowie Hor. c. III 14, 15.
6. W. B. Anderson, Notes on Lucan I. and VIII. Class. Quart.
X 1916, 100—105. Notes on Lucan IX ibid. 151—157. Die zwei Auf-
sitze enthalten krit. und exeget. Beiträge unter besonderer Rücksicht-
nahme auf die letzte L.-Ausgabe von Hosius (ed. tert. 1913) und die mit
krit. Komm. versehene C. M. Franckens (1896 ff.). Behandelt werden
nachstehende Stellen: I 167—170 (bes. v. 170 longa sub ignotis); 291
bis 295 (bes. v. 295, wo Hosius früher statt pronusque unter Hinweis
auf Ov. met. II 155 geschrieben hatte pedibusque); 303—307 (bes.
v. 305 validae; wozu A. bemerkt: ,,the reading ‘validae’ is much
better supported than ‘valido’); 540—544 (gegen Franckens Erklürung
von duxere, v. 543); 688—690 (A. zeigt die Schwierigkeiten auf, die
in desuper, v. 688, liegen). VIII 192 sqq. (v. 195, wo Postgate Oenusae
statt quas Asiae lesen wollte, ist vielleicht Lasiae zu schreiben: Lasia ist
nach Plin. nat. V 139 ein ülterer Name für Lesbos); 637—639 (v. 638 ist.
perferre überl., aber ,, Heinsius most ingeniously coniectured vir ferre";
schwerlich richtig); 767—770 (v. 770 nostraque manu: A. empfiehlt
notaque manu; annehmbar). Die im zweiten Aufsatz behandelten
Stellen sind: IX 84 ff.; 253 ff.; 283 ff.; 297 ff.; 590 ff. (v. 299 ist offenbar
mit Hosius devictis zu lesen; A.s Vorschlag, v. 592 cunctatur oder cunc-
tetur statt cogatur und ebenda potare zu lesen, verdient keine Be-
achtung).
7. W. B. Anderson, Notes on Lucan V. Class. Quart. XT, 1917.
98 sqq. A. behandelt hier L. V 190 sqq.; 523—525; 552; 792—797. Er
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106 Mauriz Schuster.
liest v. 191 sq. effluit et gemitus nec (et: Hss.) anhelo clara meatu
murmura (nicht eben zwingend); v. 523 Sic fatus, et (ab: Has.) alto
aggere iam tepidae sublato fune favillae scintillam tenuem commotos
pavit in ignes (es liegt kein Grund zu solcher Anderung vor); v. 552
interpungiert A.: nec placet, incertus qui provocat aequora, delphin
(móglich); v. 795 sq. lehnt A. die Tilgung der Worte neuterque recedens ;
sustinuit dixisse „vale“, die Hosius in Klammern setzt, m. R. und guter
Begründung ab; hingegen leuchtet mir keiner seiner Vorschläge zur
Anderung der Zeichensetzung in den Versen 140, 175, 178, 282, 767 ein.
8. J. S. Phillimore, Lukan I 99—103. Class. Quart. XIII
1919, 172. In v. 103 muß Aegaeo (so, latinisiert, oder Aegaeon) für das
überl. Aegeo gelesen werden: es ist Satzsubjekt. Zur Konstruktion ist
zu vergleichen Samse, Interpretationes Lucaneae, Góttingen 1905, 34 f.
9. Rob. Samse, Zu Lukan I 217—219. Berl. phil. Woch. XL
1920, 981—982. S. zeigt zunüchst, daB die Bemerkung in den Comm.
Bern. zu v. 218 tertium hiemis mensem (significat) durch die Chrono-
logie als richtig erwiesen werde; tertia Cynthia ist hier für L. der Mond
des dritten Monats. Ferner will S. (Sp. 982) dartun, daß v. 219 unecht
sei; der Vers ist aber einheitlich in allen Hss. überliefert, desgleichen in
den Scholien. Nur die unglückliche Idee S.s, daß wir den L.-Text lediglich
in einer interpolierten Ausg. des Altertums besitzen, kann über diese
Schwierigkeit hinweghelfen. — Kein Zweifel: v. 219 ist echt.
10. Paulus Thomas, Observationes ad scriptores Latinos.
Mnemos. 49, 1921, 1 ff. Verf. kommt (S.41 f.) auf L. III III f. zu sprechen
und entscheidet sich m. R. gegen Franckens (Ausg. 1896) Vorschlag
melius «di»! zugunsten des hdschr. bezeugten Wortlautes.
11. C. Wey mann, Zu lat. Dichtern I. Neophilologus VII 1921,
134. Die Verse, in denen Lukan Pompeius Abschied von seiner Gattin
schildert (V 795 ff.), sind nicht in allen Hss. gleichmäßig überliefert:
die Worte neuterque recedens sustinuit dixisse vale fehlen in ZMUP;
es liegt eine aberratio oculorum (von nenterque auf vitamque) vor, die
Verse sind keine Interpolation, wie Weyman annimmt; passend aber
ist sein Hinweis auf Ov. Her. V 52 quam vix sustinuit dicere lingua:
vale. Nicht der Interpolator, sondern L. war móglicherweise von Ovid
beeinflußt. — Ebenda (unter VIII) wird L. II 126 ff. (und Sil. IV 410 f.)
mit Ovid Met. XV 777f. zusammengestellt. Vgl. noch Weymans
Addenda“, ebd. 286.
12. A. E. Housman, Lukan VII 460—465. (Class. Quart. XV
1921, 172—174.) Schlügt folgende Umstellung vor: v. 460, 461, 463,
462, 464 sq., wozu m. E. kein zwingender Grund vorliegt; er will lesen:
vultus, quo noscere possent / facturi quae monstra forent, videre
paren tu m / frontibus adversis e. q. s.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925.' 107
13. R. Sams e, Zu Lukan II 691—963. Philol. Woch. XLI
1921, 549—552. S. halt den Satz für fehlerhaft überl.; die Zeitangabe
stimme nicht, sie stehe zu L.s sonstiger Zeitfixierung und zu Cic. Att.
IX 15, 6 im Widerspruche; der Verf. halt Phoebum (v. 692) für verderbt
— es ist in sámtlichen Hss. und in den Scholien überliefert — und schlügt
dafür Phoeb en vor. Housman legt (Ausg. S. 56 f.) die Zeitverhiltnisse -
klar und erwidert S. (ohne seinen Namen zu nennen): „Inani commento
nuper Phoeben Phoebo substitutam vidi, quae tum Geminos tenebat
et nona hora diei orta erat.“
14. R. Sa ms e, Zu Lukan III 284—288. Philol. Woch. XLI 1921,
1125— 1128. S. halt das Wort Cyrus (v. 285) für eine Glosse, die zu
Perses (v. 286) gesetzt worden sei und ein Wort des urspr. Textes ver-
drüngt habe; er setzt dafür Solis ein und verbindet: agmina deducens
Memnoniis regnis et effusis telis Solis. Gänzlich undiskutabel!
15. R. Sa m se, Zu Lukan VII 746 ff. Philol. Woch. XLII 1922,
667—669. Es ist kein Zweifel, daß die Überl. der bezeichneten Verse
nicht unversehrt ist. Die Infinitive ire .. et .. calcare sind schwerlich
von iusso abhüngig zu denken, auch sachliche Bedenken sind nicht
von der Hand zu weisen. S. nimmt nach sic milite iusso (ZMPG), v. 746
einen Versausfall an und ergünzt: «Nulla mora est. Quos non piguit
stravisse senatum, >. Ob dies freilich Lukanisches Latein sein könnte... ?
16. R. Samse, Glossen und andere Eindringlinge im Lukan-
text. Philol. Woch. XLII 1922, 765—768. S. verzeichnet und bespricht
jene Stellen der L.-Überlieferung, die nach seiner Meinung eine Ver-
drüngung des ursprüngl. Dichterwortes durch einen anderen Ausdruck
merken lassen. Vieles ist hier problematisch und nicht überzeugend:
so, wenn S. II 428 für longior, das ihm unverständlich erscheint, mons
primum einsetzen móchte (Housman erklart jetzt p. 46 sehr treffend:
„longior pro latitudine quam in media Italia — vid. 400 sqq. et 431 sq. —,
ut idem sit fere atque angustior); oder wenn er VIII 244 ipse per ver-
dächtigt und dafür iam petit vermutet (vgl. Housman p. 230); oder
wenn er IX 38 Dictaea für einen Eindringling ansieht und allenfalls
tandemque dafür lesen will (vgl. Housman p. 256). Ähnliche Ver-
mutungen werden zu III 71 (wo er Bentleys satis für duci gutheiBt; die
Lösung steht bei Housman p. 61: victor pars praedicati est, subiectum
sententiae dux), zu V 295 f., VIII 341 ff., 492 ff., IX 568, X 311 ff. u. a.
Stellen geäußert. Hier wird wohl besser eine vertiefte Interpretation
dieses schwierigen Schriftstellers zum erwünschten Ziele führen können
als die kühne Anwendung von Gewaltmitteln. |
17. R. Sams e, Zu Lukan IX 481—495. Ein Beitrag zur Auf-
hellung der Überlieferungsgeschichte. Philol. Woch. XLIII 1923,
283—287. Die angeführten Verse sind nach des Verf.s Darlegungen für
108 Mauriz Schuster.
die Uberl.-Gesch. des L.-Textes darum von Bedeutung, weil davon
v. 485—487 in MP von erster Hand fehlen. Der Paris. 10314 (Z) enhält
neben den Versen 485 und 488 Zeichen (./. und ..), die S. für Athe-
tierungsmerkzeichen halten móchte. In VUG stehen die Worte von erster
Hand; aber die Scholiasten der Comm. und der Adnot. lassen jede Er-
klärung dieser drei Verse vermissen. Außerdem fehlt in der gesamten
guten Tradition (MPZVU) der Vers 494 von erster Hand. — Mit gutem
Grunde schlieBt sich S. der Meinung jener Herausg. an, die den nur in
den vielfach interpolierten Hss. (GAEB) vorhandenen v. 494 für unecht
halten; offenbar verdankt er einem Mißverstehen des Zusammenhanges
sein Vorhandensein. Ebenso begründet sind S.s Ausführungen zur
Stützung der Echtheit von v. 485—487; aber ein Hauptargument zur Er-
klärung des Ausfalls dieser Verse in zwei guten Hss. läßt er unverwertet:
natürlich war es eine einfache aberratio oculorum von dem Schluf wort
485 (harenae) zu dem gleichen SchluBwort 487, die dieses Wegbleiben
der drei Zeilen verursachte; vgl. hingegen S. 287. — Wenn 8. der Hand-
schrift M das Beiwort ,,anerkannt beste' verleiht, so trifft dies nicht
mehr zu: vgl. Housman, Ausg. p. VII sqq. — Die Schlüsse, die S. im
einzelnen aus der einfachen Tatsache des Ausfalls dreier echter Verse
in zwei guten Hss. und aus der Interpolation eines Verses in einigen codd.
dett. ziehen will, gehen z. T. zu weit und sind dann nicht viel mehr als
haarspalterische Kombinationen. In Einzelheiten aber hat S. gewiß
recht: so ist die Hss.-Familie ọ (nach Francken) für die Textkritik nicht
entbehrlich, auch sind die L-codd. offenbar sehr früh Interpolationen
ausgesetzt gewesen.
18. R. Sams e, Zu Lukan X 417—421. Phil. Woch. XLIII 1923,
997—599. Kritiker und Herausgeber waren bisher darin einig, daB die
1m cod. Montepess. und in einem Voss. (U bei Hosius u. Housman)
gebotene Fassung von v. 419 (instaurat, primus Magno succedit Achillas)
ein Glossem zu der sonstigen gänzlich abweichenden Überl. dieser Zeile
(movit, et in partem Romani venit Achillas) darstelle. S. versucht den
Nachweis zu erbringen, daß die Tradition in M den urspr. Wortlaut
biete. Der Versuch ist keineswegs geglückt.
19. R. Sa ms e, Zu Lukan V 790—801. Philol. Woch. XLIV 1924,
616—619. S. gibt exeget. und ästhet. Bemerkungen zu diesen Versen
und behauptet, daß die v. 795—798 unmöglich echter L.-Text sein
können: Der Dichter konnte seinen Helden nicht so kläglich und über-
stürzt handeln lassen. Die Verse seien im Grunde nichts anderes als
eine Wiederholung der vorangehenden Zeilen. Es ware ein Leichtes,
S.s Ansicht zu widerlegen und die Echtheit dieser künstlerisch wohl-
gelungenen Verse zu begründen.
20. R. Samse, Die Textlücken im Montepessulanus Lukans.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 109
Phil. Woch. XLIV 1924, 763—767. Es ist ohne Frage, daß die Schreiber
des cod. M, bzw. seiner Vorlage, bei ihrer Arbeit geringe Sorgfalt an
den Tag legten: sie haben wiederholt Verse ausgelassen, die aus anderen
Hss. nachgetragen werden müssen. S. stellt diese in M ausgelassenen
Verszeilen (im ganzen 31) zusammen und weist nach, daB die Fehler-
quelle sehr oft eine aberratio oculorum war (gleicher oder ähnlicher
Verseingang oder VersschluB). Ferner nimmt S. — ohne, daß ich ihm
hierin beipflichten kónnte — an, daf wir überall dort, wo in den
anderen (,,interpolierten' sagt S.) Hss. Verse stehen, die im Montepess.
nicht überliefert sind, Interpolationen anzunehmen haben; darüber will
S. noch handeln.
21. Maur. Schuster, Zu Lukanus. Phil. Woch. XLIV 1924,
1118—1119. Da der passive oder reflexive Gebrauch von frangere nicht
zu belegen ist, wird I 102 Ionium Aegae on (Aegaeo: Hss.) franget mare
La
vorgeschlagen und die konditionale Periode (si... mare) als Schaltsatz 8 È
aufgefaßt. — I 115 wird mit der Überl. (gegen die neueren Herausg.; 3 H
auch Housman liest jetzt furentem: p. 5) furent e s gelesen: der Dichter bt
*
antizipiert im Geiste den Pluralbegriff; vgl. Liv. I 59, 11 exsul e s que
esse iuberet L. Tarquinium cum coniuge ac liberis. — I 142 erscheint das
Asyndeton bei der Zweigliedrigkeit des konzessiven Satzes nicht ertrüg-
lich; Lesungsvorschlag: circum «et» silvae.
22. R. Sa mse, Zu Lukan VII 152—160. Phil. Woch. XLV 1925,
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524—527. Den v. 154, der den gedanklichen Zusammenhang stört und AC
in den guten Hss. (ZMP) fehlt, hatte bereits Cortius — m. R. — athetiert. "TA
=?
S. führt neue Gründe für die Berechtigung der Athetese an; v. 156 wird
typhonas (so PUC) gegen pythonas (ZM) richtig verteidigt. (Ausfüh-
rungen über den Blitz und den Regen bei L.: Sp. 525 f.). AbschlieBend
gibt S. eine Übertragung der im Titel angeführten Verse.
23. R. Samse, Zu Lukan VII 192—206. Philol. Woch. XLV
1925, 1194—1199. Gibt eine eingehende Interpretation und vermeint, daß
v. 197 und v. 200 nicht in den Zusammenhang passen: er erklürt beide
für unecht (ohne daß wir ihm hierin folgen könnten); außerdem athetiert
er den in allen Hss. überlieferten v. III 285, ferner VII 796; anxia in
VII 20 (einheitlich bezeugt) wird als Glosse angesehen. Uns fehlt der
Glaube; Sorgfalt soll der Arbeit nicht abgesprochen sein.
Folgende Einzelschriften und Aufsätze beziehen sich auf die Er-
klärung Lukans; wir beginnen mit einer Arbeit über die Scholien:
24. W. Rinkefeil, De adnotationibus super Lucanum. Diss.
Greifswald, gedr. Dresden 1917. Der Verf. legt von seiner Arbeit die
ersten zwei Kap. „ De origine“ (p. 6—20) und „De fontibus“ (p. 20—68)
vor. Eine Veróffentlichung der beiden letzten Kap., die eine Besprechung
des exeget. und krit. Wertes der Scholien enthalten, wird versprochen 1
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110 Mauriz Schuster.
(„pleniore libello typis exprimenda"). R. stellt zunächst fest, daß man
zwei Schol.-Gattungen streng zu unterscheiden habe: solche, die das
Werk eines einzelnen Gelehrten (Grammatikers) sind, und solche, die
eine Sammlung von Interpretationen einer ganzen Anzahl von Erklürern
darstellen. Es zeigt sich, daß bei den L.-Schol. die Lemmata aus dem
einen, die Interpretationen aus einem anderen Kodex zu einem Buch
zusammengearbeitet sind; der Verf. erklärt dies folgendermaßen: Scholia
ex eo codice, cui primitus adscripta erant, ab aliquo viro in manu-
Scriptum alterius recensionis translata sunt ita, ut lectiones verborum
Lucani multifariam discreparent ab interpretamentis. Hoc exemplar
librarius „adnotationum“, h. s. titulorum et expositionum, anxie de-
pinxit, unde ortae sunt illae discrepantiae inter lemmata et interpreta-
tiones (p. 19 sq.). R. kommt bei der Untersuchung der Schol. (nach
Endts Ausg.) zu dem Ergebnis, daB sie im groBen ganzen eine ein-
heitliche L.-Erklürung darstellen (so auch schon Wessner). Aus den
Tatsachen, daß der Kommentar den Campestris anführt und den von
Asper und Caper gesammelten Stoff sowie die Quellen des Servius
und Aelius Donatus (nicht sie selbst) heranzieht, folgert R. wohl mit
gutem Grunde, daB der Verf. der Schol. im 4. Jahrh. lebte. — Das gut
lesbare Latein der Abhandlung sei besonders anerkannt.
Daran fügen wir die neuen Arbeiten zur Sacherklürung:
25. H. J. Rose, The witch scene in Lucan. Transactions and Pro-
ceedings of the Amer. Philol. Assoc. XLIV 1914, L—LII. R. gibt zunächst
einen Komm. zu der Hexenszene VI 419 sqq. (Erweckung eines Toten
durch die thessalische Zauberin Erichtho, die den Erweckten zur Weis-
sagung zwingt), untersucht die Quellen des Dichters, bringt Parallelen
aus der übrigen Lit. bei und verweist auf Gleichläufigkeiten solcher
Vorstellungen bei anderen Völkern.
26. Alf. KurfeB, Die Invektivenpoesie der sullanisch-cäsa-
rischen, augusteischen und nachaugusteischen Zeit. Ein Beitrag zur
Gesch. der Invektive. (Progr. Wohlau 1915). Uns geht hier nur der über
L. handelnde Abschnitt an. K. führt aus (S. 32 f.), daß der Dichter, der
in jungen Jahren den Kaiser Nero verherrlicht hatte — er war im J. 60
an den ersten Neronia mit einem Panegyricus auf den Kaiser hervor-
getreten und hatte ihm im Prooem. der Phars. (vgl. I 33—66) seine
Vergöttlichung geweissagt —, allmählich zum Gegner des Herrschers
wurde. Der Anstoß hierzu ging von Nero aus, der mit Eifersucht auf L.s
dichterische Erfolge sah: vgl. Tac. ann. XV 49. Der anfänglichen Ent-
fremdung folgten alsbald freimütige Áuferungen des Dichters (z. B.
Phars. IV 807 ff.; V 385; VI 259; VII 433 ff.; 456 ff. usw.), der im
neunten Buche (v. 980 ff.) zum unverhohlenen Spottangriff auf den
Kaiser überging. Als L. schlieBlich als Teilnehmer der Pisonischen Ver-
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 111
schwörung erkannt wurde, befahl ihm Nero, Selbstmord zu begehen
(i. J. 65).
27. J. Tolkiehn, Hor. carm. I 1, 3 sqq. und Lucan. Phars.
VIII 208 f. (Berl. Phil. Woch. 1915, Sp. 1389—1392; rez. v. Röhl,
Jahresber. d. Phil. Ver. XLII 1916, 9.) Der Verf. polemisiert mit guten
Gründen gegen die von Rühl Rhein. Mus. 67, 1912, 153 ff. vorgebrachte
Interpretation von terrarum dominos bei Hor. Es ist in der Tat nicht.
einmal wahrscheinlich, daß L. an diese Horazstelle angespielt habe.
28. R. F. Crook, Did the ancient Greeks and Romans under-
stand the importance of the effect produced by rifling in modern guns?
Class. Rev. XXX 1916, 46—48. Vergil hat das Homerische Zeus Epithe-
ton reprix&pauvos mit „qui fulmina torquet“ übersetzt, er gebraucht
torquere vom Drehen der Geschosse bei deren Abschleuderung (z. B.
Aen. V 177; 497. X 334. XII 858 u. o.), ähnlich turbo, z. B. Aen. VI 594.
XI 284. XII 531. Diesem Sprachgebrauche folgen L. und Sil.
29. J. van Wageningen, Anziehungskraft. Rhein. Mus.
LXXI 1916, 419—421. Der verdienstliche Maniliuskenner sucht die
Frage zu beantworten, ob nicht bereits die Antike den Begriff der
Attraktion gekannt und in die Naturwiss. eingeführt habe, ferner, ob
die gr. Denker der Anschauung waren, daf die Sonne und der Mond ohne
Medium (oder unmittelbare Berührung) das Wasser der Erde bewegen
oder anziehen kónnen. Nun führt L. I 409—417, um mit seinem ge-
lehrten Wissen zu prunken, eine Aufzählung der mannigfaltigen ant.
Hypothesen über das Entstehen und Wesen der Fluterscheinung vor,
die vielfach an Poseidonios, eine auch sonst nachweisbare Quelle dieses
Dichters (vgl. Schol. Luc. IX 578, p. 305 Us.) erinnert. W. vermeint
nun in den oben zitierten L.-Versen, besonders in v. 415 f. einen Beweis
dafür zu erblicken, daB die von Dikaiarch begründete Lehre von der
unsichtbar wirkenden Attraktionskraft der Sonne auf die Erde durch
Poseid. dem Dichter L. bekannt geworden sei. Begründete Kritik übt
an dieser gewagten Aufstellung:
30.Herm.Kirchner, Dikaiarchos über Anziehung? Philol. 79,
(N. F. 33) 1924, 322. K. nimmt gegen die Annahme W.s Stellung und
legt an Hand ausgiebiger Lit.- Angaben dar, daß Dikaiarch als Vertreter
der angeführten Theorie nicht in Betracht kommen kann.
31. M. Quartana, Marzia e Cornelia nel poema di Lucano.
Atene e Roma XXI 1918, 189 sqq. Marcia ist von L. als Verkérperung
des stoischen Ideals strengster Form dargestellt, Cornelia hingegen ist
eine Vertreterin reiner Menschlichkeit, dabei ein Musterstück echter
Weiblichkeit. Die Charaktere beider Frauen sind mit großem Geschick
gezeichnet und machen einen lebensechten Eindruck: vgl. II 326 ff.
und III 24 ff.; V 14f., 722 ff.; VIII 77—80; 647 ff.; IX 179—181.
112 Mauriz Schuster,
32. V. Ussani, Per Lucano „De bellis Punicis! e la critica dei
„Dicta Catonis“. Rassegna ital. di lingue e lett. class. I 1918, 11 sqq. -
U. unternimmt es nachzuweisen, daß es von L. Exemplare mit dem Titel
„De bellis Punicis“ gegeben habe oder vielleicht noch gebe. „Per chi
— —
non voglia correggere il testo dei ,Dicta‘ resta anche assodato che la
tradizione di questo titolo deve rimontare a una bella antichità, l'età
stessa cioé dell’ autore delle prefazioni metriche, se pur questo autore
é diverso da quello dei distici.“ Grund oder Scheingrund, weshalb dem
ganzen Gedichte L.s oder einem Teil davon der Titel ,,Libri de bellis
Punicis" oder „Liber de bello Punico' gegeben wurde, mag in L.s
Versen I 37 sqq. liegen.
33. B. L. Ullman, Caesar's funeral in Lucan VIII 729—735.
An unrecognized description. Class. Quart. XV 1921, 75—77. Es ist,
wie U. darlegt, der bisherigen Forschung entgangen, daf die angeführten
Verse einen Kontrastvergleich der Bestattung des Pompeius (dessen
verstümmelter Leichnam heimlich von Cordus begraben wurde) mit den
prunkvollen Totenfeierlichkeiten für Cäsar enthalten. Der Verf., der
eine eingehende Interpretation der zitierten L.-Stelle bietet, zieht zur
Begründung seiner These auch Suet. Jul. 84 pro rostris a ura ta
aedes ad simulacrum templi Veneris Genetricis collocata; cf. „Pa-
renti Patriae". Ferner hebt U. hervor, daß Augustus’ Leichenbegüngnis
mit seinem großen Pomp (beschrieben von Dio Cass.) eine gewollte
Nachahmung der Begräbnisfeierlichkeiten für Cäsar war. — Im einzelnen.
ergibt sich: v. 732 ist parentem mit Anspielung auf Cásars Titel pater
patriae gesagt; v. 735 ist das einheitlich bezeugte proiectis nicht zu
ändern.
94. J. P. Postgate, The site of the battle of Pharsalia. Journal
of Roman Studies XII 1922, 187—192. Für die Bestimmung der Ortlich-
keit der Schlacht bei Phars. zieht P. auch L. heran. Aus den Versen
VIII 214 ff. gehe hervor, daB sich die Armee des Pompeius vom Berge
Dogantzes nach Osten in das ebene Gelünde von Phars. wendete.
35. C. Kerényi, De teletis Mercurialibus observationes Il.
I. De Lucano, Manilio, Joanne Gazaeo ascensionis Hermeticae testibus.
Egyetemes Philologiai Kózlóny XLVII 1923, 150—164. K. weist hier
unter anderem nach, daß sich L. im ersten Buche (v. 678 ff.), wo die
von Bacchus und ihrem Gotte enthusiasmierte Matrone über Berges-
hóhen dahinzuschweben und auf der Erde Zukunftsgeschehnisse wahr-
zunehmen vermeint, als Nachgestalter einer jener ekstatischen Himmel-
fahrten (ascensiones) erweise, wie sie etwa im fünften Traktat des Corp.
Hermet. (8 5) begegnet. — Vgl. auch K. Kerényi, Ascensio Aeneae, ebd.
22—43.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 113
Mit der Beeinflussung Lukans durch andere Autoren sowie
mit seiner Einwirkung auf spätere, endlich mit seinem
Fortleben befassen sich nachstehende Arbeiten:
36. R. B. Steele, Q. Curtius Rufus. Americ. Journal of Philol.
XXXVI 1915, 412. St. auBert sich in aller Kürze über L.s Verhültnis
zu Curtius unter Bezugnahme auf Hosius' Aufsatz ,,L. und seine Quel-
len“ im Rhein. Mus. (Steele zitiert irrtümlich , Hermes") XLVIII
980 ff. Es sind sonst vorzugsweise Erórterungen über Sprache, Stil und
Klauselrhythmus, die St. anstellt (S. 402—423).
31. Ferd. Schwemmler, De Lucano Manilii imitatore. Diss.
GieBen 1916. Der Verf. schlieBt seine von Immisch angeregte Unter-
suchung an die einschlügigen Vorarbeiten von Breiter und Hosius (Rhein.
Mus. XLVIII 395 ff.) an. Im besonderen geht er neben den formellen
Anklängen (hier war die Ausbeute geringer) vor allem den inhaltl. Ahn-
lichkeiten bei L. nach und zeigt in eingehender Darlegung das innere
Verhültnis des Nachbildners zur Gedankenwelt seines Vorbildes auf.
Disponiert ist die Abhandlung nach folgenden Gesichtspunkten: sie
weist zuerst Übereinstimmungen in Versanfüngen und Versschlüssen
nach (p. 3—8), sodann evidente Ahnlichkeiten von Gedanken, die zu-
gleich auch Verwandtschaft in der Ausdrucksform zeigen (p. 8—14);
ganz besonders werden Ideen der stoischen Philosophie, die bei beiden
Autoren in ühnlicher Sprachgestaltung begegnen, hervorgehoben (p. 14
bis 38): die Vergleichstellen dieser Art machen den Hauptteil aus.
Auch wenn man bedenkt, daB es zu L.s Zeit bereits eine ausgebildete
róm. Dichtersprache mit eigenem poetischen Sprachvorrat und abge-
schliffenen Redewendungen, Floskeln, Versschlüssen usw. gab, wird
man dennoch eine nennenswerte Anzahl von Stellen der L.schen Dich-
tung auf Manil! EinfluB zurückführen dürfen. — Vgl. Stegmann,
Jahresber. des Philol. Vereins Berlin XLVII 1921, 127.
38. L. Robbert, De Tacito Lucani imitatore. Diss. Göttingen
1917. Es war wohl a priori anzunehmen, daß eine Persönlichkeit von
der scharfumrissenen Prägung und Eigenart des Tac. nur von geistig-
seelisch sehr verwandten Schriftstellern stärkere Eindrücke empfangen
haben und daß seine Werke (vorzugsweise die Jugendschriften) nur an
sie deutlichere Anklänge merken lassen würden: wirdenken da vor allem
an Sallust, ferner an Cic. (in Tac.’ Erstlingsschrift). Reminiszenzen
aus Dichtern begegnen bei diesem Historiker nur ganz gelegentlich, und
da ist es, wie Dräger gezeigt hat, in erster Linie Vergil, der auf das poet.
Kolorit der Taciteischen Sprache Einfluß gewonnen hat, doch selbst
diese Einwirkung darf als durchaus maßvoll bezeichnet werden. Und
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 8
114 Mauriz Schuster.
noch bescheidener sind die Nachwirkungen der L.schen Dichtung auf
Tac. Es muß eine gewisse Mühe gekostet haben, aus dem recht beschränk-
ten Material eine so umfängliche Abhandlung herzustellen: den Vorwurf
der Weitschweifigkeit kann man nicht verschweigen. So wird im ersten
Abschnitt „Qua ratione imitatus sit exemplaria Tac.“ auf dreißig Seiten
(3—33) eine Einleitung geboten, die sich auf zwei bis drei Seiten hätte
beschränken lassen und m. E. besser den Schluß der Abhandlung ge-
bildet hátte. Es wird da u. a. gezeigt, was und wie Tac. entlehnte, in
welcher Art frühere Autoren auf ihn einwirkten (bei L. ist es hauptsäch-
lich das rhet. Element, das Tac. anzog: cf. Quint. X I, 90 L.. . magis
oratoribus quam poetis imitandus) und wie die Taciteische Indivi-
dualität jedes sklavische Nachtreten vollkommen ausschloB. Es
ist klar, daß solche „Nachahmungen“ ungleich schwieriger zu finden
und nachzuweisen sind als unmittelbare Nachbildungen und Anleihen. —
Der eigentliche Stoff wird sodann in der Weise vorgeführt, daB zuerst
das von Vorgängern (Nipperdey u. a.) beigeschaffte Material erwähnt
und krit. besprochen erscheint, worauf die neu gefundenen Nachfor-
mungen und Parallelen vorgebracht werden. In übersichtlicher Gliede-
rung finden da zunächst die loci certae imitationis Erwähnung, sodann
exempla probabilia, hernach dubia (p. 58 sqq.) und endlich Stellen, die
andere mit Unrecht aus L.-Imitation hergeleitet haben (p. 80 ff.). Es
sind freilich auch unter den exempla certa et probabilia nicht wenige,
bei denen die Nachbildung recht fragwürdig erscheinen mag, unter den
dubia so gut wie ausnahmslos fadenscheinige Kleinigkeiten, die eine
Erwähnung schwerlich verlohnten; indes haben hier manche Zitate
immerhin den Wert mehr oder minder interessanter, mitunter brauch-
barer Vergleichsstellen. Alles in allem darf man sagen, daß es gelungen
ist, mehrere neue Beziehungen des Historikers zum Dichter der Phars.
aufzudecken: darin liegt der eigentliche Wert dieser Darlegungen, die
in einem móglichen Latein geschrieben sind.
39. Für Lucan X 160—163 vgl. auch A. S. Cook, Petrarch and
the wine of Meroe, Amer. Journ. of Phil. XXXVIII 1917, 312—314.
(Ein Humanistenmißverständnis.)
40. V. Ussanı, Lectura Dantıs. Dante e Lucano. Firenze 1918.
Der Verf., der mehrere Arbeiten über L. veröffentlicht hat (vgl. Di una
doppia redazione del commento di Benvenuto da Imola al poema dt
Lucano und Le annotazioni di Pomponio Leto a Lucano: Abh. der
Reale Accad. dei Lincei 1902 und 1904), zeigt die hohe Schätzung auf,
deren sich L. bei Dante erfreute, weist aber auch die inneren Verbin-
dungswege nach, die sich von L. zu Dante ziehen. Es lassen sick zahl-
reiche Übereinstimmungen im Denken und Streben beider Dichter
erkennen. In der Reihe der lat. Dichter, die auf Dantes Div. Comm.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 115
Einfluß übten, steht L. an dritter Stelle; er wird hierin bloß von Hor,
und Stat. übertroffen.
41. Eine Bezugnahme auf Hieronymus' L.-Studien findet sich bei:
A.Stanley Pease, The attitude of Jerome towards pagan litera-
ture (Transactions and Proceedings of the Amer. Philol. Assoc. L 1919,
150 sqq.). Daneben werden m. R. von anderen róm. Dichtern Plaut.,
Ter., Lucr., Hor., Verg. und Pers. genannt.
42. C. W. Mendell, Literary Reminiscences in the Agricola.
Transactions and Proceedings of the Amer. Philol. Assoc. LII 1921,
53—68. Die Biographie zeigt die Nachwirkungen der rhet. Schulung des
Historikers. Was die Einflüsse der rhet. Kunsttechnik anlangt, wie sie
sich in den Schlachtenschilderungen, in den Reden, in sentenziósen
Wendungen zu erkennen gibt, zeigt sich Tac. vorzugsweise von Sallust
und Curtius angeregt, doch kommen hier auch Dichter in Betracht,
vor allem L. und Vergil.
43. C. Wey man, Zu lat. Dichtern II. Neophilologus VII 1921,
283. Juvenal ist ohne Zweifel von L. beeinfluBt worden. Das rhetorisch-
pathetische Element in Juv.s Satiren läßt es verständlich erscheinen,
daB sich der Dichter zu jenem Epiker hingezogen fühlte, von dem Quint.
„magis oratoribus quam poetis imitandus‘ gesagt hatte. W. stellt L.
I 290 f. partiri non potes orbem, solus habere potes mit Juv. III 121 f.
qui (Graeculus) gentis vitio numquam partitur amicum, solus habet zu-
sammen. Bei Friedlaender und in Heitlands Einleitung zu Haskins L.
(p. CXXIX sqq.) fehlt jeder Hinweis darauf.
44. Anhangsweise seien einige mit Erläuterungen versehene Aus-
wahlen für Schulzwecke erwähnt:
a) E. Gaar und M. Schuster, Auswahl aus róm. Dichtern,
Wien 1924—1926, 81 ff. (L. I 98—157); dazu eingehender Kommentar,
b) O. Stange und P. Dittrich, Vox Latina II Leipzig 1925,
46—51. Enthält: I 109—150; 158—182. VII 235—296; 326—331;
331—384. IX 964—986 nebst knappen Fußnoten.
c) J. Woltjer und R. H. Woltjer: Serta Romana, Gronin-
gae 1921, 332—342. Enthält: IV 581—660; IX 498—604 nebst sorg-
faltigen Erläuterungen.
d) C. E. Freeman, Latin Poetry, from Catullus to Claudian.
Oxford 1919. Vgl. S. 128 ff. (Rez. Hill, The Class. Journal, XVI 191 sq.).
Vgl. ferner unter „Allgemeines“ (A) Nr. 3, 5, 6, 8—11,
13, 14.
Petronius.
Es wird hier nur auf die Verse Petrons Bedacht genommen. Die
Beiträge dienen teils der sprachlichen, teils der sachlichen
Interpretation; wir führen sie in der zeitlichen Folge an:
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116 Mauriz Schuster.
1. Evan T. Sage, Atticism in Petronius. Transactions and Pro-
ceedings of the Amer. Philol. Assoc. XLVI 1915, 47—57. Verf. kommt
ab und zu auf die eingestreuten Verse zu sprechen, bes. eingehend auf
Petron. 132, 15 (Buech.-Her.9 p. 104). Das Ergebnis ist: „He used words
that are part of the technical vocabulary of literary criticism, and gave
them meanings they acquired in the controversy between Asianism and
Atticism.“
2. J. Révay, Horaz und Petron. Class. Philol. XVII 1922,
202—212. R. sucht nachzuweisen, daB das Satirikon P.s in Stoff und
Ziel eine regelrechte Satire sei. DaB P. die Horazische Poesie kannte,
zeigt nicht bloß ein Zitat aus den Oden (III I, 1: P. 118, 5), sondern auch
manche Stelle im Sat.: darüber vgl. auch Hertz, Analecta crit. ad carm.
Horat. historiam II 1878, 12. Im übrigen wird eingehend das Verhältnis
der cena Trimalchionis zur cena Nasidieni (Hor. sat. II 8) untersucht
und manche Gleichläufigkeit der Motive hervorgehoben. Auf die Vers-
partien der cena Trimalch. wird gelegentlich Bezug genommen: vgl.
bes. S. 209 (zu Petron. 55, 3).
3. F. Scheidweiler, Drei Petronstellen. Phil. Woch. XLII
1922, 1052—1056. M. R. bedauert Sch., daß Bücheler die Absicht,
seiner Ausgabe des P. einen Komm. folgen zu lassen, nicht verwirk-
lichte. Sieht man von der cena ab, so sind die Saturae ein noch wenig
erforschtes Lit.- Werk, das reich an Schwierigkeiten, reich an innerem
Werte und arm an Arbeiten zur Kritik und Exegese ist. Der Verf. be-
handelt drei Versstellen: cap. 5 v. 19 liest er v o x onerata (für exonerata,
was gut möglich und paläogr. sehr einfach ist); v. 23 minetur (so
schon Heinsius). — Im nämlichen Gedicht schlägt Sch. vor, v. 20—22
zu Schreiben: Interdum subducta foro det pagina casus / et For-
tuna sonet celeri distincta meatu, / det pugnas et bella truci
memorata canore. — cap. 18, 6 will Sch. v. 4 lesen: a t qui non i ur-
g & t (überl. et qui non iugulat), victor abire solet, was wenig überzeugend
ist.
4. P. HL. Dams t é, Ad Petronii carmina. Mnemos. LII 1924,
186—188. Eine Reihe von Vorschlügen zur Textverbesserung im An-
schlusse an Baehrens PLM IV p. 95 sqq. In c. 89, v. 6 ist et nisi velle
subest, gratia nuda perit überl.; D. will v en a für velle schreiben und
verweist auf Hor. epist. II 3, 409; Donat. Vit. Verg. § 41; Juv. 7, 53
und Hor. c. II 18, 10. — c. 92, v. 8 wird comites für constans emp-
fohlen (schwerlich richtig). — c. 93, v. 2 liest D. sed sic magis (sed si
magis: Hss.): beachtenswert; ähnlich dürfte m. E. Plin. ep. II 6, 5 für
si sumptibus parcas zu lesen sein: sic s. p. (nach starker Interpunktion).
— c. 97, v. 4 schreibt D.: et sibi (nisi: codd.) nodatum solverit arte
caput und bleibt so wenigstens dem überl. Wortbestand näher als andere
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. : 117
(Baehrens schrieb cute für nisi, Bücheler frenis für et nisi). — c. 102, v. 1
will D. accurare für accusare, das guten Sinn gibt, schreiben; die über-
flüssige Konj. ist offenbar durch Baehrens’ Frage „num aerumnari“
(adnot. crit. p. 99) veranlaBt. — Endlich wird auf c. 98, v. 1 sq. coloris
ingenui hingewiesen, um die Überl. bei Prop. I 4, 13 ingenuus color
(Jacobi hatte mit Unrecht ingenuus c alor geschrieben) zu stützen. —
Es fällt auf, daß D. für alle Gedichte bloß Baehrens’ Ausgabe zitiert,
während jetzt für die meisten Epigr. Bücheler-Heraeus und Rieses
Anth. Lat. (1 343 ff.) den maßgebenden Text bieten; er hätte dann auch
bemerkt, daß er manches Pseudo-Petronianum (z. B. c. 89; vgl. Riese
p. 349 f.) für echten P. ansah.
5. M. Hammarstróm, Zu Petron. Phil. Woch. XLIV 1924,
1165 f. Am Schlusse von 82 steht ein vierzeiliges Gedicht, worin ein
Geizhals mit Tantalos verglichen wird; es ist dies ein bekannter locus
communis der ant. Lit.: cf. Norden, Neue Jahrb., Suppl. 18, 1892,
332. Der Vergleich begegnet wiederholt bei Schriftstellern, denen die
Denkweise und Doktrin der Kyniker nicht unbekannt blieb; anderseits
läßt es sich freilich nicht exakt beweisen, daß es sich um einen kyn.
Topos handle, wie H. annehmen móchte. Im 3. Vers hatte Jacobs an
Stelle des überl. omnia cernens zu lesen vorgeschlagen omnia acervans
(vgl. Büchelers erste P.-Ausg. 1862, p. 97); H. will nun für diese alte
Konj., welche die neueren Ausg. nicht mehr anführen, eine Lanze brechen.
Ich kann ihm nicht beipflichten: der Geizhals sieht alles (all die Genüsse),
aber er fürchtet sie, d. h. er hat eine heilige Scheu davor, sie anzurühren.
Wie sagt doch Horaz vom Geizigen (sat. I I, 71 f.)? Tamquam parcere
sacris / cogeris aut pictis gaudere ta bellis: also er betrachtet
alles (cernit omnia) bloß und genießt nichts. Leos Konj. cenans ist ein
sicherer Fehltreffer. Im SchluBvers ist qui timet (ehedem hatte Bücheler
nach Fulgentius myth. II 15 statt timet die Lesung tenet bevorzugt)
nicht zu ändern und wird durch Hor. sat. I I, 71 u. bes. 76 f. an vigilare
metu exanimem, noctesque diesque formidare etc. geschützt.
Laus Pisonis.
Gladys Martin, Laus Pisonis. Diss. Cornell Univers. 1917.
Der Verf. dieser fleiBigen Diss. hat seine Schrift in drei Teile gegliedert.
Der erste (bis S. 38 reichend) behandelt das Autorproblem nebst text-
gesch. und handschriftl. Fragen, der zweite (bis S. 47) gibt den Text
des Panegyricus, der dritte (bis S. 96) einen fortlaufenden Komm. In
den beiden ersten Abschnitten ist die Arbeit im ganzen wenig ergebnis-
reich: M. begnügt sich im allg. damit, die Resultate der bisherigen For-
schung darzulegen und nur ab und zu persónlich zu ihnen Stellung zu
nehmen, ohne jedoch tiefer in die Materie einzudringen. Was die Frage
— BETEN $
118 Mauriz Schuster.
nach der Person des Dichters anlangt, so möchten auch wir nicht glau-
ben, daB Calpurnius, der Verfasser der glatten höfischen Eklogen, der
Autor dieses Lobgedichts gewesen sei: es war ein Mensch von wesent-
lich anderem Denken und Fühlen, der diese Verse schrieb. Eher zeigt
sich M. geneigt, in Lukan den Verfasser des Gedichts zu erblicken, und
die zahlreichen sprachlichen Gleichlàufigkeiten zwischen L.s Dichtung
und den Versen des unbekannten Autors, die M. aufdeckt, kónnten einer
solchen Annahme einige Wahrscheinlichkeit geben; hierzu kommt noch,
daB die L. P. in einer Pariser Hs. (Paris. 7647) und in einem italien.
Kodex als „Catalecton“ Lukans erscheint. Dennoch erklärt der mit
gutem Grunde vorsichtige Verf., daß einer solchen Hypothese besten-
falls einige Wahrscheinlichkeit zukommen könne: ein strenger wissensch.
Beweis sei für sie nicht zu erbringen. — Der ohne adnot. crit. gebotene
Text gründet sich im großen ganzen auf die Ausgabe Sichards (Basel
1527); er läßt ein behutsames Festhalten am überl. Wortbestande er-
kennen; nennenswerte textkrit. Vermutungen enthält er nicht. Die
Anmerkungen sind reich bemessen, befassen sich in erster Linie mit der
Deutung erklärungsbedürftiger Stellen und steuern auch manche schöne
Vergleichsstelle bei. Freilich erfahren gewisse schwierige, aber besonders
interessante Fragen (wie etwa die des Brettspiels: vgl. v. 190 sqq.) auch
hier keine nennenswerte Förderung. — Einige ergänzende und berichti-
gende Bemerkungen liefert Hosius, Phil. Woch. XLI 1921, 1182 f.
Calpurnius Siculus und Nemesianus.
Die Ausgabentechnik läßt es als rätlich erscheinen» die beiden
zeitlich getrennten Dichter gemeinsam zu behandeln. Wir beginnen mit
einer neu revidierten Ausgabe:
1. Calpurnii et Nemesiani Bucolica. Iteratis curis ed., Einsidlensia
quae dicuntur carmina adi. Caesar Giarratano (Corp. script.
Lat. Paravianum nr. 44). Turin 1924. Diese H. Cocchia gewidmete Neu-
auflage des Calp. und Nemes. (die erste Ausg. war 1910 erschienen)
unterscheidet sich von ihrer Vorgüngerin zuvórderst durch die Aufnahme
der beiden Einsiedler bukol. Gedichte (p. 47 sqq.), durch die Beigabe
eines Verzeichnisses der Ausgaben und Arbeiten über Calp. und Nemes.,
das freilich keine Vollständigkeit zu erstreben scheint, ferner durch
die — allerdings unerfreuliche — Verweisung der Adnot. crit. an den
Buchschluf (p. 55 sqq.), ein Brauch, der leider das ganze Corp. Parav.
verunziert. In der Verwendung des hdschr. Materials wie in der Textes-
herstellung im allgemeinen haben nur geringere Anderungen Platz ge-
griffen. Gegenüber der grundlegenden Edition Schenkls wies schon
Giarratanos erste Ausg. den Vorzug einer sorgfültigen Schátzung und
Verwertung der Vulgatüberl. auf; Schenkl hatte elf italien. Vertreter
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. — 119
dieser Familie (V) festgestellt, die G. um zwei Hss. vermehrt hatte;
jetzt wurden zwei weitere codd. dieser Klasse herangezogen: der bisher
unbeachtete Corsinianus, auf den Ellis aufmerksam gemacht hatte
| (Cambridge Journal of Philol. 1888, 153 sqq.; Class. Rev. 1892, 203 sqq.),
ein Membrankod. aus dem Anfang des 15. Jahrh., ferner der Quirinianus
(jetzt in Brescia), ein Papierkod. aus der Wende des 15. Jahrh. (von
verschiedenen Schreibern hergestellt, den Beltrami beschrieben hat
| (Studi Ital. di Filol. class. 1906, 77 sqq.); freilich hat G. damit das
panes: Material hier nicht erschöpft: zwei englische Hss., eine Leidener
„zwei Monacenses und ein Vindobonensis sind nicht berücksichtigt.—
Epi. Praef. verbreitet sich — wie schon in der ersten Aufl. — vorzugs-
| weise (p. VII—XXX) über hdschr, Probleme; im Vordergrunde steht
die Klassifikation und Beschreibung der Hss., wobei in sorgfültiger Weise
auf beachtenswerte Einzelheiten Bedacht genommen wird. Was die
eigentliche Herstellung des lat. Wortlautes der beiden Dichter anlangt,
| so läßt sie im ganzen einen besonnenen Konservativismus erkennen:
- m, R. wird den Lesarten des cod. Neapol. V A 8 und des cod. Gaddianus
- pl 90, 12 inf. ein besonderes Augenmerk zugewandt, doch findet auch
der Text der zweiten Klasse (V), für die achtzehn Vertreter berücksich-
tigt wurden, die ihm gebührende Würdigung; daß man an nicht wenigen
Stellen dem Wortlaut dieser Ausg. gegenüber dem Schenklschen Texte
den Vorzug geben wird, sei nicht verschwiegen; indes steht es außer
Frage, daß G. selbst durch die Ausg. seines Vorgängers, die durch die
zweckmäßige Anlage des krit. Apparats, die Beigabe der Similia sowie
durch ihre zwei reichhaltigen Indizes ihren Eigenwert behält, in nicht
geringem Grade gefördert wurde. Zustimmung verdient z. B. die Be-
handlung nachstehender Stellen: Calp. I 56 quae, mit den Hss. (Schenkl
tezipierte die Hartelsche Konj. quam); I 57 diffudit, mit den Hss.
1 (Schenkl hatte diffindit vermutet und in den Text gesetzt); II 32 pal-
A lenti gramine pingit (mit NGPA; spargit: V; cingit: Haupt); II 54
^ decernamque (mit NGPH; dicam namque :V; secernamque: Gronov;
Schenk); III 37 victas (mit den besseren Hss. iunctas: Modius); III 52
4 sapiunt (sapient: P); III 91 Phyllida Mopsus habet (NGA; Ph. M.
amat: PV); IV 50 advocat (mit NG, gegenüber advocet: V); IV 129
4 gramina (ed. Ascensiana; carmina: codd.); V 82 rasa (mit V; rara: NG;
4 Schenkl konj. scabra); VI 11 proximus illi (Schenkl: prox. ille); VI 59
; me sane (mit NV, was wohl das Richtige ist; die Vermutung Mnasyllo,
wie Schenkl mit Baehrens liest, beruht auf der Überl. in G [mascillo],
worin zwar sicher Mnasyllo steckt, was aber wohl ebenso sicher Glosse
, ist); VII 39 tum (mit NG; Schenkl schreibt mit Mühly iam). Anderes
f
`
mag mehr oder minder fraglich bleiben: I 87 liest Giarr. (mit P) ex
meritis, doch befriedigt a meritis (NG) besser: vgl. Ellis, Amer. Journ.
190 Mauriz Schuster.
of Philol. VII 20. Im zweiten Gedicht setzt er seine Kon]. incolit (v. 55)
in den Text; es war wohl mit Ulitius hac erit zu lesen, was dem überl.
Wortbestand nüher kommt. IV 152 führt die aufgenommene Lesart
von HV (o mihi) dazu, daB G. eine Lücke nach diesem Verse annehmen
muß; die Schreibung von NG (olim) befriedigt mehr und läßt ohne dieses
verzweifelte Mittel ein Auslangen finden; im gleichen Gedichte erschei-
nen mir auch die vorgenommenen Versumstellungen (115—132— 135,
136—117 ff.) als sehr problematisch. V 61, übrigens eine der textkr.
heikelsten Stellen des Calp., scheint mir die Art, wie sich Schenkl mit
dem Wortlaut abfindet, methodischer als G.s Vorgehen: eine Lösung
ist weder hier noch dort geboten. V 82 ist G.s Vermutung malthae gewiß
geschickt und in paläogr. Hinsicht ansprechend (NG bietet massae,
melle od. molle hat V), aber nótig ist sie keinesfalls: massae war nicht
anzutasten. Bei VI 22 ist vielleicht doch der Lesung von V (vincere)
der Vorzug vor vinces (NG) zu geben. Nemes. IV 46 ziehe ich hac age
(mit G) vor hic (NV) vor; letzteres ist offenbar frühe Anderung (An-
gleichung) mit Rücksicht auf v. 47, hac hingegen eine unverkennbare
lectio difficilior. Für verfehlt halte ich die Aufnahme der Heinsius-
Konj. Lacaenae (Calp. VI 4); das Richtige hat G (leaenae), worauf
übrigens auch V und N (leenae, bzw. leene) deutlich genug hinweisen.
Nicht glücklich ist Nemes. III 4 die Billigung der Lesart von G: laxatas:
es ist zweifellos lassatas mit NV zu schreiben; auch Nem. III 45 will
mir rubraque (NG) nicht richtig dünken; es ist offenbar nudaque (mit V)
zu lesen: die Fehlschreibung rubraque wurde durch das folgende pur-
pureo veranlaBt. — Beachtenswert ist die Aufnahme mancher Konj.:
so rezipiert G. V 81 die Baehrenssche Vermutung pix tibi «tu»; VI 42
die Leosche Vermutung summa (vides?) und vermag so das überl.
molles beizubehalten (moles N); VII 84 liest er mit Leo putato (viell.
ist aber doch mit putatur — so NGV — auszukommen. — Nemes. IV 30
ist G.s Interpunktion nach miserum sicherlich richtiger als ein Komma
nach fugis; miserum steht parallel zu amantem: also tu fugis miserum —
tu prodis amantem. Ein sehr lästiger Druckfehler hat sich Nem. III 25
(ulmis statt ulnis) eingeschlichen; minder arg ist Calp. V 45 inco stantia
(f. inconstantia).
Text und Kommentar der Cyneg. Nemes.s enthält:
2. Donnis Martin, The Cynegetica of Nemesianus. Thesis of
Cornell Univers. 1917. Eine Doktordiss., die ihren Stoff in drei Haupt-
abschnitten vorführt. Zunächst wird über die Person des Verf.s gehandelt,
im nämlichen Abschnitte die hdschr. Uberl. und die Editionen erwähnt;
Ansätze zu krit. Bemerkungen sind hier und da vorhanden, das Ganze
muß aber als ziemlich bedeutungslos bezeichnet werden. Im zweiten
Teile folgt ein Text der Cyn., der durch die Sonderbarkeit auffällt, daß
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 121
er wohl des ófteren von der hdschr. Tradition — gezwungen oder un-
gezwungen — abweicht, aber jedwede nühere Angabe in Form einer
(wenn auch noch so knappen) adnot. crit. vermissen läßt; dieser schwere
methodische Fehler wird auch dadurch nicht wettgemacht, daß im
dritten Teile der Schrift gelegentlich auf textkrit. Detail einge-
gangen wird. Des Verf.s Konjekturen (auch solche gibt es dann und
wann) sind teils überflüssig, teils nichtssagend. Eine Nachprüfung des
Textes zeigt, daß sich M. vorwiegend an Baehrens (PLM. III 190 sqq.)
angeschlossen hat. Sein Versuch einer Heilung des korrupten Verses
242 (praemiaque et palmas superet grex) ist nicht bloß äußerst bedenk-
liches Latein, sondern auch palüogr. undenkbar; eine versuchte Ver-
besserung von 292 scheitert daran, daß er gleich an zwei Wörtern Ande-
rungen vornehmen muB: zu allem Uberflusse aber ist hier der tradierte
Wortlaut nicht anzutasten. Wenn man so die beiden ersten Teile der
Arbeit als wissensch. wertlos bezeichnen muB, so läßt sich von dem
Schlußabschnitt, der einen Kommentar zu Nemes.s Jagdgedicht.
bietet, Besseres sagen. Der Verf. stellt hier die Realerklärung in den
Vordergrund und zieht die übrigen verwandten Schriften der ant. Lit.
eifrig heran, in erster Hinsicht die gr. Werke (Xenophon, Arrian, Oppians
Kyn.); daneben finden Grattius Cyneg. sowie Vergils Georg. Berück-
sichtigung. Das gr. Schrifttum hatte in noch ausgiebigerer Weise ver-
wertet werden kónnen; doch soll nicht verschwiegen werden, da8 M.
manche Parallele beisteuert, die für die Interpretation Wert besitzt,
und daß er neben alten Deutungen auch manche brauchbare neue
bringt. Die ästhetische Auslegung und, was noch mehr zu bedauern
ist, die sprachliche Erläuterung liegt allerdings im argen. — Rez.:
Hosius, Phil. Woch. XLII 1922, 266 ff.; Marouzeau, Rev. de Philol. 46
1922, 93; Mustard, Class. Weekly XVI 1922, 8.
Studien zur Kritik der beiden Bukoliker:
3. R. J. Shackle, Calpurnius and Valerius Flaccus. Class.
Rev. XXVIII 1914, 268. Calp. ecl. V 61 gibt seri (. . serique videbitur
hora premendi) wohl einen Sinn, paßt aber nicht ins Metrum. Sh. will
serui für seri lesen.
4. P. H. Damsté, Ad Nemesiani Cynegetica. Mnemos. LIII
1925, 307—308. Textkrit. Notizen. v. 1 cane (für cano). — v. 58
g y r o (für curae), vgl. Gratt. 225. 245. — v. 68 c o l u n t (für bibunt). —
v. 154 ultro (für cibo; Heinsius: cibos). — v. 167 remotas (zu
trabes zu beziehen) für remotis. — v. 196 can u m (für canes). —
v. 264 libera torqu e (sc. cervix) für liber uterque. — v. 310 cura
tibi hat Postgate m. R. beibehalten; vgl. Gratt. 346. — Interessant sind
die Konj. zu v. 58 und 167, womit ich nicht sagen móchte, daf ich sie
billigen kónne; die übrigen lassen ein Eingehen auf des Dichters Art
d
122 | Mauriz Schuster.
und Sprache vermissen und zeigen eine lüngst abgetane Methode der
Textkritik.
Arbeiten zur Sacherklärung (und Biographie):
5. O. Jiráni, Über das Leben des T. Calpurnius Siculus. Listy
filologické XX XI 1914, 321—327. Dem Verf. scheint der bukol. Dichter
und der Poet des Panegyricus auf C. Calpurnius Piso, den eigentlichen
Anstifter der Verschwórung gegen Nero, eine und dieselbe Person zu
sein. Piso habe sich als Calp. Siculus’ wahren Freund gezeigt und ihm
durch materielle Zuwendungen das Verbleiben in der Heimat ermög-
licht. In den bukol. Dichtungen des Calp. sei der Name Meliboeus ein
Deckname für Piso.
6. F. Müller, Jac. fil: Ad Nemesianum. Mnemos. XLVI
1918, 329—333. M. führt aus, daß Nemes. Grattius' Gedicht gekannt
habe, was mehrere, vorzugsweise inhaltl., Ahnlichkeiten sehr wahrschein-
lich machen. Für v. 298 f. empfiehlt er folgende Schreibung: illius et
(80 schon Heinsius; e : À) manibus vires sit cura futuras / perpensare:
levis diducet pondere fratres. M. R. wird m. E. v. 298 et, v. 299 levis
(so A; Vollmer liest leves) vorgeschlagen; hingegen ist die Konj. diducet
für das hdschr. deducet, das einen klaren Sinn gibt, entbehrlich.
7. Cl. Chiavola, Della vita e dell’ opere di Tito Calpurnio
Siculo. Ragusa inf. 1921. Eine sorgfältige und fleißige., freilich aber
auch überaus langatmige Arbeit, der ein eigentlicher wissensch. Wert
nicht zukommt. Als Materialsammlung immerhin verwendbar.
8. George Jennison, Polar bears at Rome. Classic. Rev.
XXXVI 1922, 73. In der Schilderung der Wunder Roms, die der Hirt
Corydon seinem Nachbar Lycotas in der siebenten Ekl. des Calp. ent-
wirft (v. 23 sqq.), kommt er auf eine Schau-Jagd zu sprechen, die der
Kaiser im Amphitheater gab; hier ist v. 65 sq. aequoreos ego cum
certantibus ursis spectavi vitulos ein Kampf zwischen Meer-
kälbern und Bären erwähnt. J. meint, es könne sich da nur um Eis-
bären handeln. Diese Ansicht scheint mir vollkommen richtig zu sein:
der Landbär, u. zw. besonders auch die europäische Gattung des Ursus
arctos, ist zwar durchaus nicht wasserscheu; er geht sogar, zumal wenn
ihm die Nahrung mangelt, auch auf den Fang von Meereskrebsen aus,
aber zu einem Kampfe im Wasser ist er wohl kaum zu bringen; auch die
überlegene GróBe des Eisbüren sowie seine Furchtbarkeit, wenn er
ausgehungert ist, spricht sehr zugunsten von J. Hypothese.
Mit dem Nachleben der beiden Bukoliker befaBt sich:
9. W. P. Mustard, Later echoes of Calpurnius and Nemesianus.
Americ. Journ. of Philol. XXXVII 1916, 73—83. Verf. untersucht die
Nachwirkungen der beiden Dichter in der spüteren Poesie verschiedener
a’
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 123
Volker, besonders im 15. und 16. Jahrhundert. Im Vordergrunde der
Betrachtung stehen: Politian, Tasso, Sannazaro, B. Rota.
Valerius Flaccus.
Es sind hier vorzugsweise kritische Beitrüge zu verzeichnen:
l. R. L Shackle, Calpurnius and Valerius Flaccus. Class.
Rev. XXVIII 1914, 268. Argon. V 565 ist überl.: qualis ab Oceano
nitidum chorus aethera vestit; Sh. halt chorus (corus) für verderbt
und schreibt (unter Hinweis auf Verg. Aen. IX 614 und Lucr. VI 1188):
crocus.
2. S. G. O wen, Emendations of latin poets. Class. Quart. X 1916,
222 sqq. Auf S. 224 wird Val. Fl. I 63 besprochen und das überl. externo
für verderbt erklärt; O. empfiehlt dafür aeterno. Näherliegend ist Strohs
ex terno (so auch O. Kramer): die Verwendung der heiligen(magischen)
Zahl ist hier sehr am Platze.
3. P. H. Damsté, Ad C. Valerii Flacci Argonautica. Mnemos.
XLIX 1921 82—101; 118—135; 251—268; 383—405. Textkrit. Studien
zu allen acht Büchern, welche die vorangehende Lit., bes. die Ausg.
von Burman, Langen, Kramer, berücksichtigen. Neben Vorschlägen
konservativer Art eine reiche Fülle von Konj., unter denen sich nicht
wenige fraglichen Wertes befinden. Eine detaillierte Besprechung oder
bloß eine Zusammenstellung aller Vorschläge würde den hier zur Ver-
fügung stehenden Raum beträchtlich überschreiten. Jedenfalls wird
sich ein künftiger Herausg. diese Sammlungen durchzusehen haben.
Ob er aber darin viel Brauchbares finden oder davon viel Anregung
gewinnen wird? Hier seien in Kürze einige Vorschläge verzeichnet:
139 schreibt D.: fictis dat vult u pondera dictis; v. 47 t u m (für tam);
v.63 extem plo (für externo od. ex terno); v. 66 billigt er Caussins
sed tandem (sectantem: V, C); v. 117 h u n c quoque (mit Burman);
v. 157 fixam g e r i t (so Mi, C) unguibus agnam (Burman, Bury, Kramer
schreiben erigit mit ON, Langen egerit); v. 202 dürfte in der verstümmel-
ten Überl. (illumetu) ein im misit oder illisit stecken; v. 213
legem defendere ponti (cuncti: Hss.); v. 214 ist am plexus (so V)
zu halten; ebenso v. 265 placido (Langen liest placidum); v. 399
list D.: vetula (vacua: V; patula Heinsius, andere: vasta, curva,
sacra, vidua). v. 490 q ua m (mit Burman; Hss.: cum); v. 494 utra pi-
tur (pariter: Hss.) propulsa ratis; v. 637 cum protinus a l v us (alnus:
Hss.) solvitur; v. 653 et madido gravis u m br a (unda: Hss.) sinu eqs.;
v. 662 c u m fingeret alti (nicht qui f. a. mit Declerq, was Kramer auf-
nahm) usw. Gutes ist mit vielem Zweifelhaften gemischt; aber in jedem
Falle ist viel zu viel Papier beschrieben und bedruckt worden. — Vgl.
auch Hosius, Phil. Woch. XLII 1922, 945 ff.
124 Mauriz Schuster.
4. L. Castiglioni, De quibusdam Valeri Flacci Argonauticon
locis. Estratto dal Bollett. di Fil. Class. XX XI 1924, 44 sqq. Zu Ein-
gang seines Aufsatzes weist C. auf die Tatsache hin, daß die poet.
Technik dieses Dichters bisher ununtersucht blieb und daß darum Plan
und Aufbau seines Werkes noch keine befriedigende Würdigung er-
fahren haben; C. verspricht dies in einer eigenen Schrift zu tun. Er weist
ferner darauf hin, daB hier auf textkrit. Gebiete noch reichlich viel
zu tun sei, und behandelt sodann eine Reihe schwieriger Stellen. Einiges
davon ist beachtenswert, manches überflüssig oder fraglich. I 227 er-
günzt er die Lücke des Textes durch maesta (vor Minyas); Kramer
hatte (S. 9, adnot. crit.) tali oder insana vorgeschlagen. I 767 will C.
lesen: talia per lacrimas. «8» et iam circumspicit Aeson (überflüssig);
II 237 sed duro in limine coniunx (aber das überl. dura ist an seinem
Platze); II 256 (Zitat bei C. unrichtig) interpungiert C. folgendermaBen:
„exime . . . miserere piorum", rursus ait (verdient Beachtung); II 324
(Zitat unrichtig) Venus ipsa volens dat tem pore iungi (wirkliche
Verbesserung; V hat tempora, Kramer liest mit Burman corpora,
andere anders); II 387 setzt Kramer die crux critica, Sudhaus u. a.
MEN —— —— a — — d
versuchten es, die Stelle zu heilen. C. beläßt im übrigen den hdschr. —
bezeugten Text, vermutet aber nach v. 386 den Ausfall eines Verses,
den er folgendermaßen hinzudichtet: «otia degentem, plenis praesepibus
altum». II 521 vermutet C. occupat Alcides arcu totamque
pharetrae nube premit (es handelte sich also um eine an unrichtiger
Stelle gesetzte Virgula; immerhin denkbar). II 538 e speculis (statt
e scopulis; wenn auch nicht dringend nótig, so hinsichtlich des Gedankens
ganz ansprechend); III 274 sq. (Zitat unrichtig) tum super exsangues
consortis caedis acervos praecipiti plangore ruunt? (eine paläogr.
gute Vermutung: V hat consertes, SM conserte, bzw. consertae, C
conferte; die Herausg. lesen meist confertae caedis, was allerdings
einen befriedigenden Sinn gibt); IV 601 proxima Thermodon his
iam secat arva (glaubhafte Korrektur; hic: V; Madvig vermutete hinc,
was Kramer in den Text setzte); V 50ad monitis (adtonitis V)
nimium mens anxia Colchis? (fraglich).
Nicht zugänglich war mir:
5. *M. Badolle, Notes sur Valerius Flaccus. Rev. phil. XL
1916, 193—200.
Mit den Beziehungen des Val. Fl. zu anderen Dichtern be-
fassen sich:
6. E. Marbach, Quomodo Val. Fl. Vergilium in arte com-
ponendi imitatus sit. Diss. Berlin 1920. Diese Abhandlung konnte in
den Nachkriegsjahren, in denen sie vollendet wurde, nicht zum Druck
befördert werden. In Handschrift umfaßt sie 99 Seiten, und nur ein
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 125
.. karger Auszug (2 Seiten) wurde gedruckt; s. Jahrb. der Diss. der Philos.
Fak. zu Berlin 1921, 113—114. Levy, der in das Manuskript Einblick
. nehmen konnte, berichtet über die Arbeit in der Philol. Woch. XLIV
1924, 436 ff. Ihr Inhalt ist im wesentlichen im Titel gegeben. Die Studie
wird von L. im großen ganzen anerkennend besprochen; Sp. 439 werden
. die textkritischen Ansichten des Verf. (Anführung einzelner Stellen)
. berührt.
| 7. C. Wey man, Zu lat. Dichtern I. Neophilologus VII 1921,
. 136. Es ist bereits beachtet worden, dad Lukan, Quint. und Mar-
tial den Erfolg der Satiren des Pers. bezeugen: vgl. u. a. Hosius, De
" imitatione script. Rom. inprimis Lucani, Greifswald 1907 p. 15. W. zeigt,
. daB auch Val. Fl. den Satiriker gut gekannt habe, und vergleicht
VI 1 f. At vigil isdem ardet furiis Gradivus et acri corde tumet mit Pers.
II 13 f. nam et est scabiosus et acri bile tumet.
S8. auch unter „Allgemeines“ (A) Nr. 3, 5, 6, 8, 11, 12.
Silius Italicus.
Eine neue Ausgabe dieses Dichters, die nach L. Bauers
bereits veralteter Edition (Leipzig 1890—92) und Su m mer s schwer
zugünglicher und wenig befriedigender Rezension (in Postgates CPL 2,
1904) ein dringendes Bedürfnis ist, kónnen wir leider nicht verzeichnen.
Beitráge zur Textkritik bietet:
1. Fr. Walter, Zu Silius Italicus. Philol. Woch. XLI 1921,
525—521. W. will VII 269 statt aegre (S) lesen hac re und vergleicht
Val. Max. III 6, 1 P. nec hac re segniores. Diese schlechte Konj. verstößt
auch gegen alle Poesie. Heinsius hatte bereits das Richtige hergestellt:
aegro (sc. Fabio invidia); bekannt ist die häufige Verwechslung von o
und e in den Minuskelhss. — VII 400 liest W. erit haec qu a e (se, ce
die Hss.) gloria und erklärt quae = quanta; dies letztere kommt ja
oft vor, aber in der von W. hier angenommenen Stellun g ist quae
(nach haec) kein gutes Latein. — XII 28 vermutet W. Sparta st.
des überl. spreta, das nicht anzutasten ist. — XII 89 gibt W. an, daß
st. regna der cod. Colon. (nach Heinsius) bella hatte, woraus fella
herzustellen sei. Gänzlich vergriffen; regna ist vollkommen (auch dich-
terisch) berechtigt. — XIV 475 ist gut (und richtig) überl. audivit
iubila Cyclops; für diese sinnigen Worte empfiehlt W. zu schreiben:
<h>aud <c>ivit iubila; mutwillig und äußerst konstruiert. — Ab-
schlieBend wird Sil. V 491 (mentem nimio mutata pavore) zur Verteidi-
gung von Sall. Jug. 38, 10 quia mortis metu mutabantur an-
geführt.
Auf Sil.“ Verhältnis zu anderen Autoren (Quellen) sowie auf
seine dichterische Methode beziehen sich:
—— — F
126 Mauriz Schuster.
2. G. Fürstenau, De Sililtalici imitatione quae fertur Enniana.
Diss. Berlin 1916. Diese fleißige Erstlingsarbeit beschäftigt sich mit
der Frage, ob Sil. für die Abfassung seiner Pun. das Werk des Enn.
gelesen und als Quellenschrift benutzt habe und inwieweit eine solche
Benutzung im Epos des spüteren Dichters nachweisbar sei. F. gelangt
zu einem negativen Resultate. Er untersucht alle einschlägigen Stellen
der Pun., in denen man eine Abhüngigkeit von Enn. erblicken kónnte
oder erblickt hat, und bemüht sich, mit Aufwand anerkennenswerter
dialektischer Kunst und bisweilen nicht ohne Scharfsinn den Beweis
zu führen, daB in Sil.' Dichtung keinerlei Spuren Ennianischer Nach-
wirkung festzustellen seien. Im besonderen erinnert er daran, daB sich
Sil.’ Zeitgenossen nicht mehr — wie einst Lukrez und Vergil und manche
andere — mit der Lektüre dieses frühen Süngers abgaben; hóchstens
von dem Vielwisser Plinius d. A. kónne man mit einiger Berechtigung
annehmen, daß er bei seinen Exzerptenanfertigungen auch Enn.’ Annalen-
werk berücksichtigt habe. Und so nimmt E. an, daß auch Sil. die große
ep. Schópfung des alten Rómers links liegen gelassen habe. Mir scheint
diese Annahme keineswegs zwingend zu sein, ja mehreres steht mit ihr
in Widerspruch. Zum ersten war Sil. kein bücherscheuer Mensch, und
er hat seine Quellen und sprachl. Vorbilder, vor allem Liv. und Verg.,
mit einer fast staunenerregenden Gründlichkeit durchgearbeitet und
diese Studien in seinem Werke ausgiebig verwertet: dies haben bereits
Wezel in seiner Diss. (Leipzig 1873), Heymacher (Diss. Jena 1874),
Kerer (Progr. Bozen 1880 u. 1881) und andere zur Genüge dargetan.
Es ist demnach a priori anzunehmen, daf er Enn. schon deshalb gelesen
haben wird, weil das hochgefeierte Werk dieses Dichters zu seinen vor-
nehmsten Quellen gehóren muBte. BesaB noch Ovid eine zweifellos
tiefgehende Kenntnis der Ennianischen Poesie, wie unter anderem auch
sein ausgezeichnetes Urteil über den Verf. d. Annalen (Ennius ingenio
maximus, arte rudis) ersehen lüDt, so wäre es gar nicht zu verstehen,
warum ein Dichter, dem die Werke des großen Vorgängers mindestens
in den öffentlichen Büchersammlungen zur Verfügung standen, ein
Buch, das, durch sein Alter geweiht, ihm sachlich vicl zu geben hatte,
geflissentlich unbeachtet gelassen haben sollte. Dazu gesellt sich noch
die bedeutsame Tatsache, daß Sil. dem Altmeister der röm. Epik in
seinen Pun. ein begeistertes Lob singt und dessen rühmliche Teilnahme
am Kampfe ausdrücklich hervorhebt: vgl. XII 393 ff., dazu Vahlen,
Enn. poes. rel.? p. LXXVI sq. Hauptsächlich verdient es in diesem
Zusammenhange betont zu werden, daB dieser Preis auf Enn. frei ist
von allem Konventionalismus: es ist ja eine immer wieder beobachtete
Erscheinung, daß der Nachahmer — ob er nun bewußt oder unbewußt
von einem Vorbilde beeinflußt wird, ist da nicht von Belang — gelegent-
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 127
_ lich auch seines großen bewunderten Vorbildes mit begeisterten Worten
^ gedenkt. Dies eben ist hier der Fall. Wenn nichtsdestoweniger die eigent-
lichen Spuren der künstlerischen Nachwirkung blaß und spärlich sind,
ja wenn man hier so gut wie nirgends mit voller Bestimmtheit von einer
direkten Nachahmun g sprechen kann, so ist damit in diesem
Falle noch keineswegs der Beweis erbracht, daB Sil. das Werk seines
Vorgüngers nicht gelesen und nicht gekannt habe. Die sprachl.
Entwicklung und die Ausgestaltung der ep. Technik von Enn. bis Vergil
und Lukan bedeutet ein Vorwürtskommen mit Riesenschritten. Enn.“
Sprache war mit nichten Sil.” Sprache. W ollt e dieser nicht geradezu
in altertümelnder Weise dichten, so konnte der Nachfahre gar nicht
mehr ein Imitator Ennianischer Kunst werden; würe ein solches archaist.
Streben zu Sil.’ Zeiten herrschende Mode gewesen, so hütte dieser brave
Lerner und künstlerisch nahezu unpersónliche Eposschreiber einer
solchen Strómung sicherlich seinen Tribut entrichtet. Zuzugestehen
aber ist F. ohne weiteres, daß die Stellen, aus denen nebst anderen
auch Vahlen auf eine direkte Abhingigkeit des Sil. von Enn. schlieBen
wollten (vgl. Fürstenau p. 20 sqq., 44, 51, 64—67), einen zweifelsfreien
Schluß nicht zulassen. F. erklärt manches als übernommenes Gut der
Rhetorenschule (p. 45), anderes in anderer Weise. Aber damit ist — zumal
bei dem so bruchstückhaften Bestand des Ennianischen Gedichtes und
infolge der übrigen bereits angeführten Gründe — noch durchaus nicht
erwlesen, daB Sil. das Werk des Vorgángers nicht gekannt und für seine
Zwecke nicht eingesehen habe. Eine Quelle ersten Ranges freilich war
ihm dieses damals allem Anschein nach schon wenig gelesene Buch
in keinem Falle. Sein Hauptgewährsmann war der Verf. des gewaltigen,
dramatisch bewegten Werkes Ab urbe condita libri; dichterisch aber
blieb er vor allem Vergil verpflichtet.
Das Latein der Arbeit zeigt Übung und wenn es auch nicht frei ist
von kleinen Versehen, so überragt es doch das herkómmliche Diss. latein
um ein ganz betrüchtliches. Eine Besprechung gab Jul. Ziehen Woch.
f. klass. Phil. 37, 1920, 195 ff.
3. Mich. Forstner, Silius Italicus und Poseidonios. Bayer.
Bl. f. Gymnasialsch. 54, 1918, 79—86. Der späte Sänger des Punischen
Krieges hat bekanntlich Liv. sehr oft als Quellenautor benutzt, wahrend
ihn Vergil mehr als künstlerisches Vorbild beeinflußte. F. zeigt nun,
daB Sil. bei der Charakterisierung des gallischen Soldaten, wie sie uns
gelegentlich der Schilderung der Schlacht am Ticinus (IV 39—479)
geboten wird, neben der mündlichen Überlieferung außer den beiden
genannten Autoren noch andere Gewährsmänner herangezogen haben
müsse. Nun ist bereits zur Genüge erwiesen, daB Diodor und Strabo
als eine Hauptquelle für die Darstellung gallischer Verháltnisse den
128 Mauriz Schuster.
Poseidonios verwertet, ja seine ethno- und topographischen Mittéilungen
mitunter Wort für Wort wiedergegeben haben: vgl. Müllenhoff, D. Alt.
II 177 ff., 303 ff. und Wachsmuth, Einl. in das Stud. d. alt. Gesch.
95 ff.; weitere Lit.angaben bei F. S. 84, A. 1. Zu allem Uberflusse führt
Strabo selbst in diesem Zusammenhange (§ 197) Poseid. als seinen
Quellenschriftsteller an. Da sich ferner eine Heihe auffallender Über-
einstimmungen zwischen Sil. und Diodor (bzw. Strabo) feststellen
läßt, so z.B. Sil. V 135 f. und Diod. V 30, 2; Sil. IV 277 und Diod.
V 31, 1 u. bes. Sil. IV 279 und Diod. V 29, 3, sodann Sil. IV 155 und
Strab. 196; Sil. IV 706 und Strab. 197 sowie andere Stellen, so gelangt
der Verf. zu der sehr glaubwürdigen Annahme, daß man Poseid. als un-
mittelbaren oder mindestens mittelbaren Gewührsmann für die ethno-
graph. Details in der Gallierschilderung des Sil. anzusehen habe. Ob
indes auch Sil.’ topogr. Angaben über Gallien und Oberitalien aus Poseid.
übernommen sind, läßt sich nicht hinlànglich belegen. — Noch ein
Detail: Während Tac. von Germanen spricht, erwähnt Sil. nur Kelten:
aber die Tatsache, daß Sil. der Germanenname unbekannt ist, zeigt
ihn wieder in Übereinstimmung mit Poseid., der gleichfalls die östlich
ee Aes EE
des Rheins wohnenden Völker als Kelten, niemals als Germanen be-
zeichnet.
4. R. B. Steele, The method of Silius Italicus. Class. Philology
XVII 1922, 319 sqq. Sil., seiner Schulung und seinem Wesen nach ein
fühiger Rhetor, unternahm es, eine geschichtl. Erzáhlung in dichterische
Form zu bringen; deshalb sei es vonnóten, das geschichtl., das rhet.
und das poet. Moment der Pun. näher zu betrachten. Die stoffl.
Grundlage für sein Werk findet Sil. in Livius' Geschichtswerke:
hier ist es der Zweite Punische Krieg ,,von Saguntum bis Zama‘, der
ihm als Vorbild diente; Sil. erlaubt sich manche Freiheiten in der
Verwendung des gesch. Materials: wührend, historisch betrachtet,
Hannibal die beherrschende Gestalt ist, läßt Sil. Mago als eine dem
groBen Punier fast gleichstehende Figur erscheinen; auch Maharbal
tritt aus dem Hintergrunde hervor. Zur Beleuchtung der Eigenheiten
des Sil. bei der Verwertung der Livianischen Quelle stellt St. eine Reihe
markanter Stellen vergleichend zusammen, so die Geschichte von der
Schlange (III 170—213 u. Liv. XXI 22, 6sqq.), den Rhone-Ubergang
(III 442—465 u. Liv. XXI 27—28), die Schilderung der Alpen (III 477
bis 499 u. Liv. XXI 32, 6 sqq.), die Überschreitung der Alpen und die
Mársche bis zum Arno (IV 739—761 u. Liv. XXI 56; XXII 2), die
Schlacht am Trasumennus und bei Cannae. Es zeigt sich, daB sich Sil.
nicht bloB dort an Liv. anschlieBt, wo dieser hist. Tatsachen mitteilt,
sondern daß er ihm auch auf nichthist. Boden folgt: so zeigt er sich mehr-
fach von den Reden des Liv. beeinflußt. In der dichterischen
wi
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 129
- Technik hingegen erweist er sich als ein eifriger und gelehriger Schüler
- Lukans, dessen Phars. er mehr verdankt, als gewóhnlich vermeint wird
_ (vgl. S. 326—330 Adaptations of Lukan's ,,Pharsalia“); doch nimmt er
an seinem poet. Vorbilde bei der Nachahmung von Wendungen gern
kleine Änderungen vor; eigenartig ist es auch, wie er Lukans Methoden
bei der poetischen Verwendung von Eigennamen nachbildet und wie
er sich in gleicher Weise wie dieser Móglichkeiten schafft, metrisch
unverwendbare Eigennamen zu paraphrasieren. Ein abschlieBender
Abschnitt (,,Metrical technique“) befaßt sich vorwiegend mit der Ver-
wendung von Assonanzen und Alliterationen bei Sil, wobei m. R.
öfters auf Vergil verwiesen wird (S. 332 f.).
Mehrfach wurde Sil' Dichtung der Hannibalforschung
dienstbar gemacht; hierauf beziehen sich:
5. Mich. Forstner, Hannibals und Hasdrubals Alpenüber-
gang bei Sil. Ital. (Hermes LII 1917, 293—300). Verf. erórtert die Frage,
welchen Weg Hann. und Hasdr. — nach Sil.’ Darstellung — bei ihrem
Zuge über die Alpen genommen haben, und gelangt zu dem Ergebnisse,
daß nach dem Dichterberichte III 466—644 und XV 503—508 beide
Feldherrn über den Mont Cenis gezogen sein dürften. Die Angaben
geogr. Einzelheiten beim Auf- und Abstieg Hann.s (nach Sil. durch-
quert er vom Rhodanus aus das Land der Tricastini und Vocontii und
marschiert durch das Tal der Druentia an die Alpen vor; hier zieht er
anfangs auf dem Herkulesweg, verläßt ihn aber später und schlägt
völlig unbekannte, bisher unbegangene, von Schnee und Eis starrende
Pfade ein, auf denen sein Heer sehr arge Verluste erleidet; der Nieder-
stieg führt ihn ins Land der Tauriner) sowie manch anderes Detail laBt
die Livianische Schilderung deutlich als Quelle erkennen; doch sind
auch erhebliche Abweichungen zu beobachten, die Heynacher in seiner
Abhandlung „Über die Stellung des Sil. unter den Quellen zum Zweiten
Punischen Krieg“ (Nordhausen 1877) zusammengetragen hat. Viel-
leicht ging bier Sil. auf den Spuren der Ennianischen Darstellung. —
Natürlich wird auch der Frage näher getreten , ob die Skizzierung
des Alpenüberganges bei Sil. mit einer der unterschiedlichen Aufstellun-
gen hinsichtlich des vom hannibalischen Heere betretenen Alpenweges
in klarem Einklange stehe. Aus des Dichters Schilderung läßt es sich
nun einigermaßen wahrscheinlich machen, daß (eben nach Sil.“ An-
schauung) sowohl Hann. wie auch Hasdr. den nämlichen Gebirgsstock
überstiegen habe, der ‚auf verschiedenen Wegen zu passieren ist“,
wobei sich die Pfade auf der Paßhöhe vereinigen. Dies treffe aber
lediglich beim Mont Cenis mit seinen vier Übergängen zu; der Hasdr.weg
führte über den Kleinen, der Hann.weg über den Großen Cenis.
Wenn sich auch in die Untersuchungen F.s manches fragwürdige
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 9
130 Mauriz Schuster.
und fadenscheinige Detail einmischt, das der Begründung seiner Hype
these dienen soll, so wird man doch wohl anerkennen müssen, dew cr
hier der Mont-Genévre-Theorie (Heynacher, Zander) viel Boden ab-
gegraben hat. Das Wertvollste an F.s Abhandlung scheint mir die aus-
reichend begründete Feststellung zu sein, daß Sil. lediglich für die
Schilderung des Hannibalischen Alpenaufstieges (von dessen eigent-
lichem Beginn bei den Alpenabhüngen an) einem Gewührsmann
folgte, der aus unmittelbarer Anschauung schópfte: es läßt sich nämlich
annehmen, ja wahrscheinlich machen, daB dem Dichter durch einen
seiner näheren Bekannten, der gelegentlich der Kämpfe zwischen Otho
und Vitellius (Frühjahr 69) bei der Besetzung der Alpenübergünge
zwischen Gallien und Italien in höherer militärischer Stellung tätig war,
eine genaue Beschreibung der dortigen örtlichen Verhältnisse und be-
sonders des Mont Cenis und seiner Umgebung vermittelt wurde.
6. A. Piganiol, Hannibal chez les Péligniens. Rev. des études
anc. XXII 1920, 22—38. P. bringt Untersuchungen über die drei
Feldzüge Hannibals im Sommer 217, Herbst 217 und 211. DaB der
Punier das Gebiet der Päligner durchzogen habe, wurde vielfach in
Abrede gestellt, so unter anderen von De Sanctis. Nun vermutet P.,
daß sich H. damals gelegentlich eines Führers aus dem Pälignerlande
bedient habe, wie dies Sil. (VIII 509 f.) erwähnt. Freilich könnte dies
dichterische Erfindung sein.
Einen Beitrag zur Sacherklärung gibt:
7. Cl. Herschel Moore, Prophecy in the ancient epic. Har-
vard studies in class. Philol. XX XII 1921, 99 sqq.. Die bei S 11. vor-
kommenden Weissagungen beziehen sich ebenso wie die bei Lukan
vorzugsweise auf die kriegerischen Aktionen.
Bemerkungen zum W eiterleben der Silischen Dichtung macht:
8. C. Wey man, Zu lat. Dichtern II. Neophilologus VII 1921,
282. Die Dichtung des Sil. hat keine bedeutenden Nachwirkungen auf-
zuweisen; ihr Fortleben in der späteren Poesie ist mehrfach überschätzt
worden (vgl. darüber auch H. Hagendahl, Studia Ammianea, Upps.
Univ. Ársskrift 1921, p. 15, n. 1, wo von Sil. und Amm. die Rede ist):
vielleicht ist in einem Verse der tetrast. in libris Vergilii (Anth. Lat.
654) ein Nachhall aus den Pun. festzustellen; von Dido heiBt es im
Argum. zu Aen. IV: capitur venatibus ipsa et taedas, Hymenaee, tua:
ad funera vertit; wenn auch der Übergang von der Hochzeits- zur
Todesfackel in der róm. Lit. mehrfach begegnet, so läßt die Ausdrucks-
for m doch nur an Sil. II 184 taedaeque ad funera versae und XIII
547 versasque ad funera taedas (passis virginibus) denken.
S. auch unter „Allgemeines“ (A) nr. 5, 6, 8, 11—14.
Die nachaugusteischen heidnigchen Dichter von 1915— 1925. 181
Statius, |
Zahlreich sind die Beitrage zur Textgeschichte und be-
: gonders zur Textkritik: l
- 1. H. W. Garrod, Statius, Poggio and Politian. Class. Rev.
. XXVIII 1914, 265 sq. Im Jahre 1651 war Poggios vetustissimus noch
in St. Gallen; hier hat ihn Langermann für Heinsius verglichen: s.
Burman, Sylloge IV p. 283. Nachher wurde er aber nicht von P. nach
Italien gebracht, und Politian verglich nicht ihn, sondern den Matrit.
. oder ein Apographon desselben. — Einen Nachtrag hierzu liefert:
2. D. A. S.: Statius, Poggio and Politian. Class. Rev. XXXII 1918,
265 sq.
3. L. Havet, Notes critiques sur les poétes latins. Rev. des
Etudes anc. XVII 1915, 101—110; 177—182; 267—270. H. macht nach-
stehende Vorschlüge zu den ersten zwei Büchern der Silvae: I 2, 13
comtu für coetu (eine ohne Grund mehrfach angezweifelte Stelle;
Tan. Faber las cultu, Barth cinctu). — I 2, 147 wird s u e t i für viridis
vermutet; das Richtige steht aber offenbar in der ed. Dom. Calderini
1475 (nitidis). — I 2, 201 placitissime (für placidissime der Hss.,
was beizubehalten ist). — I 3, 32 pellunt Euripi für expellunt
fluvii. —I3, 70 u. 72: Anienen (Anienus: vulgo); v.72 hic illic
gracilis für huc illuc fragili (verfehlt). —13,84iuger «a» Ala-
trinaeq ue für iugera Lucrinaeque. — 14, 11 u. 13: gentesque
für das überl. leges (überflüssig; Polster hatte gentes vermutet); v. 13
vos speque für nosteque (das Richtige ist aber ohne Zweifel noster-
que). — I 4, 28 petitur für potius (positus liest Saenger). — I 5,
36—39: 36? sola nitet <foribus,genuinoconcolorauro,/
365 saxea trabs» flavis Nomadum decisa metallis; v. 37 qua
für quam; v.38gy ps a (f. ipse) . . Attis; v. 39 q u a e q u e (f. quoque).
— 15, 52 a no für imo; das Wort anus bezeichnet einen weißmarmornen
Einfassungsring, der das Becken umschließt und über den Wasser-
spiegel ein wenig hervorragt. — II 1, 134 t u m für das überl. nunc
(vergriffen). — II I, 192 sq.: v. 192 sei Serta (nicht serta) zu schreiben,
da es sich um einen Titel wie z. B. Silvae handelt; v. 193 8i mili is .
tergettibi (similes tergentem), schlechte Konj. — II 1, 198 sq.:
v. 198 infert für sequitur (sicher unrichtig); v. 199 a t für et. — II 2,
15 artum für unum (überflüssig). — Die Fortsetzung (ebd. 177 ff.)
enthält weitere Vermutungen zu Silv. II 2, 18. II 2, 116. II 2, 138 sqq.
II 3, 3. II 3, 17. II 4, 11. II 6, 11. Die beiden Beitrüge enthalten viel
Interessantes, manches Anregende, aber sehr wenig wirklich Verwert-
bares; der Schlußteil (S. 267—70) bringt Vorschläge zu Silv. II 6, 17.
II 6, 38 sqq. II 6, 58 (sämtliche Annahmen verfehlt).
zt
132 Mauriz Schuster.
4. William A. Merrill, Notes on the Silvae of Statius book
I. II. III. IV. V. Univ. of California Public. in Class. Philol. 1918—1921,
69—134; 155—182. Es ist hier nicht móglich, alle oder auch nur eine
größere Anzahl der von M. behandelten Stellen vorzuführen oder gar zu
besprechen; aber es ist dies im Grunde nicht einmal nótig. Der Verf.
gibt meist knapp gehaltene Bemerkungen krit. und exeget. Art (es werden
weit über 300 Verse in Betracht gezogen), ohne aber irgendwo tiefer
in den Stoff einzudringen, und seine Annahmen, seien es konservative
Vorschläge oder konjekturalkritische Beiträge, mit überzeugenden
Gründen zu stützen. Nicht selten sind es gleichsam kurz hingeworfene
Marginalien, die uns wohl mit der Meinung des Verf. bekannt machen,
aber nicht mit seiner Argumentation. Von M.s Vermutungen verdient
kaum eine ernstliche Beachtung, wenn auch manche auf den ersten
Blick ansprechen mag; wer das echte Gold sucht, muß tiefer graben.
Die relativ meiste Beachtung verdienen die notae zu jenen Stellen, wo
Saenger, dem gewiß nicht alle Fähigkeiten zur Gestaltung einer guten
Silvenausgabe mangelten, in seinem Übermaß an Kühnheit, ja Ver-
wegenheit gegenüber der Überl., übers Ziel geschossen hat. — Hingegen
ist die Zahl der in ihrem Werte sehr fragwürdigen und der verfehlten
Vorschläge nicht gering: hier sei etwa hingewiesen auf die Bemerkungen
zu I 1, 6. II 2, 125. II 5, 28. III 3, 71. III 5, 9 usw. Alles in allem
darf man billigerweise fragen, ob der Verf. die Worte Marklands ,, Non
enim cuiusvis est Statium corrigere, prout summorum virorum exemplis
vides" (Ausg. London 1723, p. 330, zu V 5, 52), die M. seinen Notizen
voranstellte, wohl und reiflich überdacht habe.
5. G. M. Hirst, Statius Silv. I 6, 7 sq. Class. Rev. XX XIII 1919,
149 sq. Schlägt vor, an der verderbten Stelle I 6, 7 sq. folgendermaBeu
zu lesen: dum refero diem beatam /laeti Caesaris ebriamque rapto
(parcen u. parten: Hss.). Keine endgültige Lösung.
6. J. S. Phillimore, Statiana. Mnemos. XLVIII 1920, 222
bis 224; vgl. ebd. 91—93. Silv. I 2, 118 will Ph. mecum st. des angeblich
verderbten potuit lesen (uns schiene in diesem Falle Korsch' Ver-
mutung meruit vorzuzichen zu sein); indes hat Vollmer gezeigt, daß
die Uberl. sehr wohl zu halten ist: Komm. S. 248. — Silv. I 3, 103
schlägt Ph. vor, purges st. turbes zu schreiben: abgesehen davon, daB
dies paläogr. unwahrscheinlich ist, muß es als völlig überflüssig bezeichnet
werden: turbes d. i. turbatam (sc. satiram) scribas. — Auch die Be-
merkungen zu Silv. I 461 f. und III 2, 30 kónnen in keiner Weise über-
zeugen (vgl. Mnemos. XLVIII 1920, 91—93).
7. E. H. Alton, Notes on the Thebaid of Statius. Class. Quart.
XVII 1923, 175—136. Eine große Anzahl von Stellen wird teils krit.,
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 133
tells exeget. behandelt. Er beginnt mit Deutungen: IV 41 ferro =
schweres (schwerbewaffnetes) Fußvolk. V 373 flagellare = von einer
Seite auf die andere schwanken lassen. Verschiedene Bedeutungen
von fulmen bei Stat.: Theb. IX 218 (fulmen = der rasche Absprung,
näml. eines Pferdes); IX 286 ist fulmine (so P) zu lesen; f. bedeutet
hier das urplötzliche Sichaufbäumen des Pferdes; vgl. ferner X 618;
800 (ein aufregendes, erschreckendes böses Geschehnis durch fulmen
gekennzeichnet). — A. streut ferner eine Fülle von Konj. aus, von denen
freilich nur die allerwenigsten einige Beachtung verdienen: I 460
turpe (für terrae). 1656 Manes (für matres). 693 circitor (für
portitor). I164 ultra (für infra). 185 sq. gemerem (für gemerent)
certamina vallis (für valles) Eumenidesque aliis alias (für aliae)
sub regibus. 251 milia (für limine). 590 impediunt (für im-
peditant). 607 ense (für ipse). 672 spiclis (für spoliis); ferner
die Stellen: III 314. 390. 539. 553. 658. IV 130. 170. 479. 485. V 449 sqq.
453. VI 212. 341. 446. 773. 776. 922. VII 75 sq. 177. 201. 205. 258. VIII
116. 253. 582. 589. IX 338. 750 sq. 843 sq. IX 848—51 (werden athe-
tiert). 855. X 26. 441. XI 22. 46. 246. 274. 307. 329. 345. Ein Füllhorn
überflüssiger Gaben, an denen gewisse Philologen des vorigen Jahrh.s
ihre helle Freude gehabt hätten. Die Zeit der „geistreichen“ und der
„bestechenden“ Konjekturen dieser Art ist heute vorüber.
8. D. A. Slater, Three cases of transposition. Class. Rev.
XXXVII 1923, 20. S. behandelt Silv. I praef. 37 testimonium f do-
momum est, worauf ihm H. G. Evelyn-White (ebd. p. 67) erwidert;
dieser vermutet eine Verschreibung von &uwyov an der Stelle (& = d,
vom Abschreiber mißverstanden).
9. P. H. Damsté, Spicilegium in Silvis Statianis. Mnemos.
LI 1923, 129 ff. — D. befaBt sich nahezu ausschlieBlich mit textkr.
Fragen, die sämtliche fünf Bücher betreffen. Er schlägt eine große
Reihe von Konj. zur Besserung des überl. Wortlautes vor, von denen
aber ohne Zweifel der größte Teil zumindest überflüssig ist. Ref. kann
sich schwerlich denken, daB zukünftige Herausg. aus diesen Aufstel-
lungen nennenswerten Nutzen ziehen werden. Immerhin mag fest-
gestellt werden, daß hierdurch eine stattliche Anzahl von Stellen be-
zeichnet wurde, die der Interpretation — auch nach Vollmers ausge-
zeichneter Leistung — noch ein dankbares Arbeitsfeld bieten. Denn
größtenteils läßt sich der hdschr. bezeugte Text halten und verstehen,
ohne daß man den Gedanken des Dichters Gewalt anzutun brauchte.
D. will z. B. schreiben: I 1, 19 superbus (st. superbit); I 1, 64 mundi
(überl. ist montis; Vollmer schreibt m. R. montes); I 1, 106 usque st.
des hdschr. ipse; I 2, 32 horas (mit geänderter Interpunktion) st. optas
der Hss. und Herausg. usw. Die Gründe für die Änderungsvorschläge
134 Mauriz Schuster.
lauten gewóhnlich so, als ob sie von Hofman-Peerlkamp und seinen
Nachfolgern unseligen Angedenkens stammten; also z. B. (S. 140 zu
I 2, 32): ,, Nemo umquam mihi persuadebit, illud ,adhuc optas' non
insipide enuntiatum atque Statio indignissimum esse“ u. ä. Verdächti-
gungen des überl. Wortbestandes, wie sie D. hier bei diesem eigenartig
geschraubten und gekünstelten Schriftsteller in Überfülle vorbringt,
lieBen sich vor einem halben Jahrh. wohl begreifen; heute aber befremdet
es, daD sich in einerZeit, die nicht mehr die Konjekturalkritik als Panacee
blind auf den Schild hebt, sondern dem verständnisvollen Eindringen
in den Schriftstellergeist eine stets wachsende Bedeutung beilegt, bei
manchen Forschern noch kein empfänglicheres Einfühlungsvermögen
für diese — wenn auch sonderliche — Individualität regen will. Mitunter
hat man die Empfindung, als wäre das glatte, gute, verständliche La-
tein, wie es überhaupt die „Mnemos.“ auszeichnet, die Hauptsache
an den ganzen Darlegungen.
10. W. B. Anderson, Statius Thebais, Book II. Class. Quart.
XVIII 1924, 203 sqq. Beitráge zur Kritik und Interpretation. A. emp-
fiehlt: v. 8 capulo nam longius (largius: Hss.) illi. — v. 20 maior, d. i.
„übermächtig‘‘. — v. 44 sei mit Baehrens exposi t u s (expositos: Hss.)
zu schreiben. — Erklárung von v. 58; 128—133; 176—180. — v. 186
sel zu lesen: Eumenid a s que (— esque: Hss.) aliis alii (aliae: Hss.)
sub regibus. — v. 188 sic (nicht hic mit Lachmann) interfatus; vgl.
Verg. Aen. I 386. — v. 208ea d e m ist nicht zu àndern (itidem: Lach-
mann; vadens Baehrens u. a. m.); vgl. Verg. Aen. IV 298. — v. 223
cum ist richtig (nicht tum, wie Baehrens wollte). — v. 251 will A.
schreiben: innuptam Pallad a (limine: Hss.) adibant (was mir un-
nötig und vergriffen scheint). — v. 332 f. sed fida iras (vias: Hss.)
arcanaque coniunx senserat (sicher verfehlt, vgl. v. 331). — v. 343
angit (nicht mit Bentley tangit): zutreffende Rechtfertigung der
Überl. — v. 552 crescere — multitudine semper crescente accedere. —
v. 604 qua e ist zu schreiben. — v. 637 f. schreibt À.: exit et in fratrem
cognataque pectora t elu m (telo: Hss.) conserit.
11. Karl Prinz, Beiträge zur Kritik und Erklärung der Achillei:
des Statius. Philol. LX XIX (N. F. 33) 1924, 188—201. Verf. bespricht
hier eine Auslese von Stellen der Ach., die wohl zu den krit., bzw.
exegetisch schwierigsten des ganzen Gedichte gehören; die Studie ist
durch klare Darlegung der Überlieferungsverhältnisse, der bisherigen
Deutungsversuche und vor allem durch ein gründliches Eingehen auf
die Eigenart und die Absichten des Dichters charakterisiert. Jedem
gewaltsamen Verfahren grundsätzlich abhold, gibt P. der Erläuterung
gegenüber der Konjekturalkritik im allgemeinen den Vorzug, obzwar
auch diese an verzweifelten Stellen zu dem ihr in solchen Fallen ge-
—
N TT . . —.—ͥAꝗ —ñ— — EMEN:
Die nachaugusteischeu heidnischen Dichter von 1915—1925. 135
bührenden Rechte kommt. Die Arbeit darf als ein Musterstück moderner
. philol. Interpretationskunst und krit. Methode bezeichnet werden.
hre vorwiegend von Klotz und Brinkgreve abweichenden !) Ergebnisse
sind nahezu durchweg überzeugend. Wir führen hier in Kürze an:
. 145 Das überlieferte profunda tempestas ist zu halten: für die im tiefen
. Meere wohnende Thetis ist ein gewaltiger Sturmwind dadurch gekenn-
zeichnet, daß er die See bis in ihre Abgründe aufwühlt; wichtig ist hier
der Hinweis auf Homers eL Y, (Il. 11, 306). — I 55 scopulosa
cete. Die Leiber der gewaltigen Meertiere werden passend scopulosa,
d. i. ,,felsenstarrend'! genannt (anders Brinkgreve): vgl. Val. Fl. II 518.
— [ 124 ff. Die Worte admonet antri (,,er macht sie auf die Hóhle
aufmerksam“) bedeuten: „er orientiert sie mit einigen Worten“ in der
mächtigen, nur durch spärliches Licht (vom Herdfeuer) erhellten
Grotte. — I 129 ff. wird v. 129 st. non merito (so PQ, während in C
num merito, in K nü inmerito steht) ia m merito empfohlen. Wahr-
scheinlich richtig; Klotz hatte non = nonne gedeutet. — I 131 liest P.:
namque modo infensos utero, «ei» mihi, contuor enses. — I 136 hat
Brinkgreve sub axe peracto mifdeutet; richtig wurde es bereits von
Vollmer erklärt: Thes. 1. L. II 1639, 25. — I 179 wird die hdschr. be-
zeugte Lesung fumantes (gegen Cornelissen) durch zahlreiche Belege aus
dem poet. Sprachgebrauch hinreichend verteidigt. — I 233 wird das
rogat der codd. dett. gegenüber dem Putean., der rotat bietet, mit
einleuchtenden Gründen gestützt; Schenkl hatte notat vermutet. —
I 261 werden die molles hastae in Übereinstimmung mit der sonstigen
dichterischen Redeweise, z. B. Stat. Theb. IX 435; Val. Fl. VII 304,
als Thyrsosstäbe erklärt. — I 309 widerlegt P. die Gründe, die Schenkl
in den Wr. Stud. IV (1882) 99 zu der Annahme eines Schaltsatzes — pal-
letque rubetque — veranlaBten, einer Aufstellung, der die neueren
Herausg. (auch Klotz p. 19) gefolgt sind. Dabei ist aber flamma (v. 310)
die flammende Róte, die sich auf dem Gesichte des Jünglings malt. —
I 325 ff. schlägt der Verf. vor, mit Heinsius und Klotz cogique (v. 325)
und iniecitque zu schreiben; Brinkgreves cogitque (so die Hss.) volentem
iniectatque (Brinkgreves Konjektur) sinus wird abgelehnt. —
I 574 f. liest P. digitosque sonanti infringit cithara (Hss. citharae,
was sich vielleicht doch verteidigen ließe: vgl. Ter. Ad. 199, wo Donat
anmerkt: ,,infregit autem illisit, inflixit^) und erläutert: „Und
ermüdet ihre Finger durch die tónende Zither.“ Freilich begegnet
infringere in dieser Bedeutung ungleich hüufiger.
Mit den Fragen über Statius künstlerische Eigenart
1) Es wurden eben Stellen ausgesucht, an denen P. von den jetzt maB-
gebenden Kritikern abweicht.
(
|
136 Mauriz Schuster,
und besonders auch über seine Kompositionstechnik be].
fassen sich: |
12. Thomas Shearer Duncan, The influence of art on description |
in the poetry of P. Papinius Statius. Diss. Hopkins-Univers. Baltimore |
1914. Verf. ist bemüht, Wesensmerkmale der Statianischen Dichtung |.
aufzuzeigen; ein ganz besonderes Charakteristikum erblickt er in des]
Dichters Hang zum Malerischen; schon die augusteischen Dichter u.a.
lassen ab und zu eine ähnliche Vorliebe erkennen, die sich ohne Zweifel `
aus der Nachbildung der hellenistischen ep. Dichtung herleite, `
zu deren Besonderheiten die Freude an der sorgfaltig ausgeführten |.
Kleinmalerei gehóre. Bei St. hat dieses Streben zur Maniriertheit geführt,
und eben darin liege ein Hauptkriterium seines ganzen ep. Schaffens.
Sehr häufig sei ihm die Darlegung der Handlung unwesentlich geworden, |
es dominiere die bis ins Minutióse durchgeführte Kleinmalerei. Die `
Silvae hingegen zeigen von dieser Eigenart kaum eine Spur: Dies sei |
aus dem Wesen dieses poet. Genres zu erklären. D. geht zum Beweis
seiner Aufstellung vorzugsweise die Theb. durch, und es zeigt sich, dab
St.“ bezeichnete Vorliebe dort am stärksten zum Ausdruck gelangt, |
wo er sich von seinen unmittelbaren Quellen möglichst ablöst und selb- `
ständig wird: vgl. z. B. Theb. I 121. 197. III 409. V 664. VII 2. VIII
429; 745. IX 319; 399; 678. X 84; 646. XI 530 u. v. a. St.
13. Guil. Geißler, Ad descriptionum historiam symbola.
Diss. Leipzig, gedr. Weida 1916. Die Untersuchung behandelt zunächst
in großen Zügen die älteren rhet. Regeln (bes. über die Éxo pao) und
deren Gebrauch bei Gr. und Róm. (vorzugsweise bei Cic. u. den Dekla-
matoren, 8. p. 11; 20—24). Das SchluBkapitel des ersten Teiles „ Quae
ratio intercedat inter declamatorum, rerum scriptorum, poetarum
descriptiones“ (p. 27—33) weist die Einwirkung der Dichtung und zum
Teile auch der Geschichtschreibung auf die Schriftstellerei der Dekla-
matoren nach. — Der zweite Teil,, Poetarum descriptiones“ (p. 34—58)
ist so gut wie ausschließlich S t a t. gewidmet. Zunächst werden dieses
Dichters Beschreibungen im allgemeinen besprochen, sodann die ein-
zelnen carmina; in besonderer Gliederung erscheinen: statuarum
(p. 47 sqq.), villarum (p. 52 sqq.), dierum festorum descriptiones (p. 56
sq.). Die Beschreibungen in den Silv a e unterscheiden sich von denen
der Deklamatoren hauptsüchlich dadurch, daB der Dichter meistens
ein deutliches Streben nach Naturtreue zeigt. Im besonderen sucht
G. die Aufstellungen von Lohrisch (De Pap. St. Silvarum poetae studiis
rhet., Diss. Hal. 1905, p. 6 sq. 61, 81 sqq. 87) und P. Friedlaender (Jo-
hannes von Gaza und Paulus Silent., Leipzig 1912, p. 16, 67 sq. pass.)
zu entkräften, die einen starken rhet. Einfluß in St.’ Silven festgestellt
hatten; G. leugnet diesen (wie mir scheinen will, nicht immer mit scharfer
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 137
Begründung) und behauptet, es stünden vielmehr die Vorschriften der
späteren Rhetorik unter dem Einflusse der Dichtung. Was St. anlangt,
80 wahre er getreulich die alten traditionellen Bahnen der Dichtkunst:
vorzugsweise setze er die Überlieferungen der Epik und Epigrammatik
fort. Man dürfe darum in ihm keinen dichterischen Neuerer, keinen
Schöpfer eines neuen yévoc erblicken: er wollte ja auch selbst nicht als
soleher erscheinen. Dichterische descriptiones sind bereits vor St.
nachweisbar. Im übrigen meint G. abschlieBend (p. 59): ,,Atque si
certo cuidam generi utique adscribendae essent Statii descriptiones,
panegyrico potissimum adscriberem; quod cum ex epico deriva-
tum sit, Statii color epicus originis etiam admonet. — Das Latein
. zeigt Übung, ist aber nicht frei von kleinen Versehen.
14. Carolus Fiehn, Quaestiones Statianae. Diss. Berlin 1917.
Die sorgfältige, in gutem Latein geschriebene Arbeit gliedert sich in
. drei Hauptabschnitte: De Theb. compositione (p. 5—40), De orationis
illustratione et evidentia (p. 41—53), De Theb. exemplis (p. 54—80).
Mit vollem Recht bemüht sich F., jeder Schónfürberei seines Autors
aus dem Wege zu gehen und durchaus zu wissensch. strengen, sachge-
mäßen Ergebnissen zu gelangen. F. statuiert eine auffallende Ungleich-
mäßigkeit im Aufbau des Epos: in den zehn ersten Büchern der Theb.
herrsche eine durch rhet. Breite (Reden) bedingte Umstündlichkeit der
Darstellung vor, womit die knappe, oft mehr andeutende als ausführende
Manier der beiden letzten Bücher arg disharmoniere. Insbesondere hat
die starke Abhängigkeit von Vergil (Aen.) für die Komposition der Theb.
ungünstige Folgen gehabt: so zeigt St. mehrfach das Streben, dieses
und jenes Buch inhaltlich zu verselbstándigen, was dem gesamten Auf-
bau des Epos nicht von Vorteil ist, auch wird wiederholt eine unglück-
liche Beeinträchtigung eines Motives durch das andere beobachtet.
F. untersucht zum Zwecke der Feststellung der Beziehung und Abfolge
. einzelner geschilderter Ereignisse vorzugsweise de Eingänge und
Abschlüsse der einzelnen Bücher und weist so die Unebenheiten
und Sprünge der Komposition handgreiflich nach. Hinsichtlich der Ver-
selbstándigung einzelner Bücher erklärt er (p. 9 sq.): „vix dubium videtur
esse, quin St. certas partes Theb. (separatim recitandas) instituerit'',
ja er findet, daß es bisweilen den Anschein habe, als hätte St. auf eine
engere Verknüpfung der einzelnen Gesänge keinerlei Gewicht gelegt.
. Auch sonst zeigt sich häufig ein salopper Zusammenhang der Gedanken,
auch scheut sich der Dichter nicht, Gedanken und Ereignisse, wenn
schon nicht zu wiederholen, so doch in sehr ähnlicher Weise zwei- und
dreimal zu gestalten. Eingehend befaBt sich F. mit den Reden in der
. Theb. und zieht hier auch Vergils Aen. mehrfach zum Vergleiche heran
(s. auch Heinze, Virgils ep. Technik 402 f., 409). Aber sein unheilvolles
138 Mauriz Schuster,
Rhetorisieren läßt ihn besondere Wege einschlagen: St. läßt seine Per-
sonen nicht bloß überschwänglich viel und oft schlecht Zusammen-
hüngendes sprechen, er führt auch alle möglichen Nebenpersonen
redend ein; sie sprechen aber nicht selten Dinge, die nicht wohl zur
Handlung passen, und die Angesprochenen flechten in ihre Antwort
sachfremde Bemerkungen ein. Überhaupt liegt dem Dichter die Dar-
stellung lebensechter Figuren und Charaktere vollig ferne; dem Moloch
der Rhetorik, die um jeden Preis gliinzen und gleiBen will, wird alle
Natürlichkeit und Lebenswahrheit der Zeichnung geopfert. ,,Poeta
tantum abest, ut homines, qui nobis similes sunt, inducat, ut vix
rationeutantur' (p.33). Eingehender wird ferner ,,de orationum
sententiis“ (p. 36 sqq.) und „qua ratione St. sententias argutas et quaesi-
tas composuerit“ (p. 38 sqq.) gehandelt. — Im zweiten Teile der Abhand-
lung wird gezeigt, daß es nicht 0, sondern xa sind, die der Sänger der
Theb. gestalten wollte: den Sinn der Leserschaft (Zuhórerschaft) zu
fesseln, zu ergreifen, ihn durch farbige Bilder zu ergótzen, das war im
wesentlichen Plan und Ziel dieser dichterischen Schópfung. — Der aus-
führliche SchluBteil untersucht St.’ Verhältnis zu seinen Vorbildern
und Quellen; F. setzt hier die Forschungen von Helm ,,De St. Theb."
(Berlin 1892) und Legras ,, Étude sur la Theb. de Stace" (Paris 1905),
ferner von Deipser „De St. Vergilii etOvidii imitatore“ (Diss. Argentor.
5,91) und Michler „De St. Lucani imitatore“ (Bresl. 1914) fort, zu denen
er vielfach Ergánzungen beisteuert. Zunüchst wird an Hand der neueren
Lit. festgestellt, daB der röm. Epiker von den hellenist. Dichtern, ins-
besondere von Kallimachos reichlich abhängig sei: so ist die Linus-
erzählung (Theb. I 557 sqq.) sonder Zweifel dem Kallımachos abge-
lauscht: vgl. Korte, Arch. f. Pap. V 541. (S. Fiehn p. 57.) Unter anderem
wird Theb. IV 275 mit Callim. hymn. I 19 sq., Theb. I 563 mit Callim.
hymn. IV 93 zusammengehalten. Wertvolle Zusátze zur Homernach-
ahmung des St. (vgl. Helm p. 13 sqq.) gibt F. auf S. 60 ff.; er spricht
sich auch für Euripidesimitation durch St. aus, der nicht bloB Hypsipyle
(Theb. IV/V), sondern auch die Phoen. und Suppl. gekannt und nach-
gebildet habe: hier ist allerdings mancher Zweifel (besonders an der
ersten Aufstellung) móglich. Die Ovid- und Lukreznachahmung ist von
Helm erschópfend behandelt, zur imitatio Vergiliana aber ist F. in der
Lage, kleine, z. T. freilich problematische, Beiträge zu liefern (S. 67 ff.):
einige mehr allgemeine Bemerkungen streifen die Nachwirkung Lukans
und Silius' auf St.“ Epos (p. 69 sq.). Abschließend wirft F. die Frage
auf, ob St. seine Vorbilder mit Glück nachgebildet habe. Man darf
sagen, dall er hierin wenig Geschick bewiesen hat: er nützte damit
weder seiner eigenen Poesie noch der seiner Vorbilder, deren lebensvolle
Frische in St. Nachahmung viel verliert. Seine eigene dichterische Er-
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. | 139
findungsgabe ist matt und wenig geschmackvoll: nur selten begegnet
- man einem Blümchen in dieser Wüstenei. Immerhin vermeint F. mit
den Worten schließen zu können: „Nemo dicet poetam, ubicum-
que vias sponte sua exquisitas ingressus est, erravisse, etsi
» omniainventanonlaudabimus.*
Mit St.' Verhültnis zu seinen Vorbildern und Quellen
befassen sich: |
15. Waldemar Michler, De P. Papinio Statio M. Annaei Lucani
imitatore. Vratislaviae 1914. Der Verf. dieser von F. Skutsch angeregten,
von K. Ziegler geförderten Diss. weist die sehr erhebliche Abhängigkeit
des St. von Lukans Epos nach, auf die bereits Zingerle in seiner Schrift
„Zu späteren lat. Dichtern“ (Innsbruck 1879, II. Teil, S. 34 nebst Anm.)
in Kürze hingewiesen hatte; vgl. auch Manitius, ZföG. XXXVII 1886,
8. 81. M. ordnet sein Material in zweckmäßiger Ubersichtlichkeit, die
ihm gleichzeitig ein weiteres detailliertes Hinweisen auf die einzelnen
. Parallelerscheinungen erspart: er beginnt mit gleichartigen Versanfün-
gen, Versschlüssen, Versmittelstücken (S. 6—11; 12—24; 25—33),
läßt dann eine reiche Sammlung gleichartiger und in ein ähnliches
Sprachgewand gekleideter Gedanken folgen (S. 33—51), der sich ähnlich
behandelte Sagen- und Geschichtsstoffe (S. 52 ff.) und endlich St.’
Nachbildungen Lukanischer Gleichnisse (S. 65 ff.) anschließen. Ein
eingehendes Stellenverzeichnis beschlieBt die Arbeit. Bisweilen wird in
den Anmerkungen auf die Móglichkeit einer gemeinsamen Quelle beider
Dichter hingedeutet. Diese Verweise lieBen sich noch um ein betrücht-
liches vermehren, wie es denn m. E. zweckmüfig gewesen würe, in einem
eigenen Abschnitte jenes dichterische Gemeingut beider Autoren zu
behandeln, das sich nicht eignet, die unmittelbare Nachwirkung des
ülteren Poeten auf den jüngeren zu erweisen (einige dieser nicht beweis-
kräftigen Stellen erwähnt C. Stegmann, Jahresber. d. Phil. Ver. Berlin,
44, 1918, 79): also loci communes, Gedanken und Gedankenreihen, die
in einer früheren Entwicklungsperiode der róm. Dichtung bereits eine
gewisse feste Prigung des Ausdrucks erfahren haben, welche sie weiterhin
behielten. — Das eigene Latein des Verfassers, das bei der oben ange-
deuteten Behandlungsweise des Themas ziemlich in den Hintergrund
treten muBte, zeigt keinerlei schlimmere Verstófe.
16. A. Reußner, De Statio et Euripide. Diss. Halle 1921. Verf.
zeigt, daß sich in St.’ Theb. deutliche Spuren der Benutzung von
Eur.' Phón. und Schutzflehenden finden. Vielleicht gehórte auch die
Hypsipyle zu seinen Vorbildern. Vgl. Wecklein, Phil. Woch. XLIII
1923, 11 f.
Über Statius Beziehungen zu Domitian handeln:
M. G. Thiele, Die Poesie unter Domitian. Hermes LI 1916,
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140 Mauriz Schuster,
233—260. Von diesem in drei Abschnitte (1. Das Sulpicia-Gedicht. 2.
Interesse des Kaisers an der Poesie. 3. Verhältnis Dom.s zu S t. und
Martial) gegliederten Aufsatze interessiert uns hier vornehmlich der
dritte (S. 249—260). Der Verf. kommt in den zwei ersten Teilen seiner
Abhandlung zu dem Ergebnisse, daß man ohne zureichenden Grund
wider Dom. den Vorwurf der Bildungsfeindlichkeit erhoben hat; ins-
besondere deutete man manche seiner lediglich staatsmännischen Maß-
nahmen als Verfolgung der Poesie und als BildungshaB. — Zunächst
springt es in die Augen, daß S t. in höherem Grade die kaiserliche Huld
genoß als Martial; indes läßt ein näheres Zusehen erkennen, daß auch
St. keineswegs dem kaiserlichen Hofe nahestand und daB Dom.s Anteil-
nahme an den Schópfungen dieses Dichters nur sehr oberfláchlicher
Natur war. St., dessen Silv. es an Artigkeiten und vielfach überschweng-
lichen Komplimenten vor dem Kaiser und seinem Hause wahrlich nicht
fehlen lassen, war im Verlaufe vieler Jahre bloß ein einziges Mal die
Ehre zuteil geworden, an Dom.s Tafel erscheinen zu dürfen, und selbst
diese Ehre war keine exzeptionelle Auszeichnung, da er sie (wahr-
scheinlich aus Anlaß der Einweihung des neuen Palastes auf dem Pa-
latin) mit tausend anderen zu teilen hatte. In keinem Falle dürfe man
aus den Hóflichkeiten und Schmeichelworten der Silv. auf ein engeres
Verhältnis zwischen Dichter und Kaiser schließen; es will auch dem Ref.
scheinen, daß dem feierlichen Pathos und dem vornehm-eleganten
Salonton der Siiv.-Verse wenig echtes Gefühl zugrunde liege: die höfisch
maBlosen Verneigungen sind, recht besehen, teils platter Konventio-
nalismus, teils klingendes, klirrendes Phrasentum (vgl. die Panegyrici
und Enkomien auf den Kaiser). — Bei Martial liegen die Dinge
nicht sehr viel anders, was des Kaisers Anteil an den Schöpfungen des
Dichters betraf. Doch brachte es die Art seiner Poesie mit sich, daß M.,
der das „was ist“ künstlerisch auszusprechen pflegte, sich auch in seinen
Verherrlichungen Dom.s mit größerer Unmittelbarkeit an den Herrscher
wandte. So erscheinen des Epigrammatikers Umschmeichelungen des
Kaisers in grellerem Licht als die seines bedeutendsten dichtenden Zeit-
genossen. Es ist auch für M.s wirkliches Verhültnis zu Dom. bezeichnend,
daß er nach des Kaisers Ableben keinen Vers mehr zu dessen Preise
schreibt, dafür aber seine Leier zum Lob der neuen Machthaber stimmt,
deren Gónnerschaft er nunmehr gewinnen will. Dom.s tieferes Interesse
für seme Dichtungen hat aber M. so wenig wie St. zu wecken vermocht,
wenn sich auch der Kaiser über manches der feinwitzigen Sinngedichte
zweifellos amiisiert hat. An die Hoftafel ist der Dichter niemals gezogen
worden, und den Hauptzweck seiner vielfach servilen Verherr-
lichungsverse auf den Regenten, nümlich die Erlangung finanzieller
Unterstützung durch den Herrscher, hat der in künstlerischem Leicht-
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 141
sinn dahinlebende Epigrammatiker nicht erreicht. Dennoch aber war
ihm manche kaiserliche Begünstigung zuteil geworden: so haben ihm,
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wie Jetzt E. Lieben, Zur Biographie M.s (Prag 1911, p. 14), ziemlich
glaubhaft machte, Vespasian und Titus das ius trium liberorum ver-
liehen. — Im übrigen prüft Th. die Äußerungen M.s und St.’ über den
U
. Kaiser; es zeigt sich, daß es sich hier teils um typische blanditiae, teils
.. um wirkliche Tatsachen handelt. Eine fórmliche Überwachung der Lit.
. durch Dom. fand niemals statt.
Manche Annahme ist anfechtbar: so behauptet Th. (S. 253 f. Anm. I),
M. sei einflußreichen Personen niemals mit seinen Schmeicheleien genaht,
und man dürfe darum nicht vermuten, daß Sextus (Epigr. V 5) Dom.s
- Oberbibliothekar und Geheimschreiber gewesen sei; was Th. über
. „cultor Palatinae Minervae“ (ebd.) behauptet, hat Levy durch Hin-
^ weise auf Ov. Trist. III 14 widerlegt (vgl. Jahresber. des Phil. Ver.
Berlin 47, 1921, 109 Anm. 3). — In jedem Falle war Dom.s Ver-
haltnis zur Lit. ein kühles und seichtes; wie ganz anders stand in dieser
. Hinsicht Augustus zum rém. Schrifttum! Vgl. Dessau, Gesch. d. róm.
Kaiserzeit I 485—585.
18. J. J. Hartman, De Domitiano imperatore et de poeta
Statio. Mnemos. XLIV 1916, 338—372. H. hatte über dieses Thema
neun Jahre vorher in der Niederlàndischen Akad. gesprochen. Die Zu-
stimmung, die diese Ausführungen fanden (vgl. S. 338, Anm. 1), bewogen
ihn, sie weiteren Kreisen zugänglich zu machen (,,quotus enim quisque
Belgice scripta legit ?‘‘). Es werden vor allem die Beziehungen des
Dichters der Theb. zu früheren Poeten (besonders auch zu Vergil) sowie
zu Kaiser Dom. dargelegt; der Verf. verteidigt St. gegen den Vorwurf
unwürdiger, knechtseliger Schmeichelei; vor allem habe er nie die
Charakterlosigkeit eines Martial gezeigt, einen Herrscher bei dessen
Lebzeiten zu verherrlichen und nach dessen Ableben zu schmihen.
Dom. selbst sei als Mensch wie als Herrscher besser gewesen als sein
Ruf: ja als Herrscher habe er Klugheit und gerechten Sinn bewiesen;
was St. zu seinem Lobe sagt, entspreche der Tatsächlichkeit. Es folgt
eine krit. Besprechung jener Theb.-Verse, die eine Beziehung auf Dom.
gestatten; der unparteiische Leser wird hier des öfteren ein Kopfschüt-
teln nicht leicht unterdrücken.
Sonstige Beiträge zur sprachlichen und sachlichen
Erläuterung:
19. G. M. Hirst, Note on Stat., Silv. I 6, 75—80. Class. Rev.
XXVIII 1914, 158 sq. Verrall, der das Gedicht ins Englische übertragen
bat, fand den Sinn der Stelle nicht klar. H. verweist auf einen Artikel
der Neuyorker Tageszeitung , World" (1. Jan. 1914), wo es in einer
142 Mauriz Schuster.
Skizze über das Neujahrsfest heißt: , The lights went out a minute |
before twelve. Then, as the New Year began, from all parts of the hotel |
flocksof whitedovesíflew from hidden cages.
20. W. B. Anderson, Stat. and the date of the „Culex“. Class.
Quart. X 1916, 225 sqq. Im Anschluß an silv. II 7, 54—74, bes. an v. 73
sq. wird dargetan, daß diese Stelle keine ausreichende Handhabe dafür
bieten kónne, um in der Ángabe des Donatus, der Culex sei ein Werk
des sechzehnjährigen Vergil (cum esset annorum XVI), XXVI statt
des überlieferten XVI zu schreiben.
21. J. S. Phillimore, Stat. and the date of the „Culex“.
Class. Quart. XI 1917, 106. Ph. nimmt Bezug auf Andersons Aufsatz
und interpretiert die von A. nicht genügend klar gemachten Worte
Lukans ,,et quantum mihi restat ad Culicem?“ Sie bedeuten: Es ist
nicht zu sagen, wie bald ich jetzt einen Culex schaffen kann (how soon
I may produce a Culex now). Ph. stützt seine Deutung durch folgende
Belege: Tac. ann. IV 7 et quantum superesse ut collega dicatur; Ser.
epist. 83, 5 non multum mihi ad balneum superest; Ov. met. VI 200;
Cic. Att. VIII 7, 1.
22. J. J. Hartman, Ad Statii silv. V 4, 1. Mnemos. XLV 1917,
92. Klotz, Postgate und andere lesen an dieser Stelle: crimine quo
merui, iuvenis placidissime divum. H. will nach iuvenis interpungieren
und scheint nicht zu wissen, daB dies vor ihm schon mehrfach geschehen
ist, so z. B. durch Queck. DaB Hypnos als Jüngling (mindestens oft)
gedacht wurde, steht außer Frage. H a schlechte Vermutung ist abzu-
lehnen.
29. E. Bickel, Beitrüge zur Religionsgeschichte II. Zum Cybele-
kult. Rhein. Mus. N. F. 72. 1917/18, 52—61. Eingehende Interpretation
von silv. V 3, 176—184, wobei die Ansichten Schwartz’ (Coniectanea,
Index lect. Rostoch. 1889, 14 sq.) und zum Teil auch die der Aufhellung
des Sinnes niher kommende Meinung Vollmers (Komm. d. Silv. p. 541)
hinsichtlich des Phrygius flamen (v. 183) bekämpft werden. Die Wahl
dieser Worte ist nach B. nicht aus St.’ oberflächlichem Wissen, aus
Nachlüssigkeit oder aus einer Anwendung dieses Ausdrucks in weiterem
Sinne zu verstehen, sondern lediglich aus seinem Streben nach gelehrter
Redeweise. Die Worte cur Phrygii lateat coma flaminis bezwecken eine
wohlbedachte engste Vereinigung der Kennzeichen des Priesters der
Magna Mater und des flamen der altróm. Zeit; dabei paBt coma nur
auf den Cybelepriester, nicht aber auf den flamen. B. bespricht sodann
die Kopfbedeckung des Gallus (Cybelepriesters), welche an die Stelle
der Tiara mit herabfallenden Lappen eine Mitra und einen Kranz niit
medailonartigen Bildern der Phrygergottheiten setzt (cf. Cumont,
-Realenc. VII 678, 5): hierin wird ein Beweis dafür erblickt, daß der röm.
Dichter durch die Bezeichnung des sacerdos quindecemviralis als flamen
einen „religiösen Synkretismus“ beabsichtigt. Die Kopfbedeckung des
| Dialis zeigt sonach eine Nachahmung morgenlündischer Art, und diese
| Tatsache läuft parallel mit der sich steigernden Schätzung des Cybele-
dienstes in der Zeit Dom.s; anderseits wurde dem Priester der Magna
Mater durch die alte, róm.-nationale Bezeichnung flamen von seiten
des hófischen Poeten eine besondere Auszeichnung zuteil.
24. W. Keil, Vibius Maximus und Florus. Berl. philol. Woch. 45,
1919, 1076—1080. Beachtenswert für Silv. IV 7, 55. Das Werk des
- Vibius Maximus war eine Epitome de T. Livio nach den Regeln Quint.s
; zurechtgemacht und mit stoischer Doktrin ausstaffiert.
/ 25. H. C. Coffin, The Repeated Adversative Conjunction Again.
Class. Weekly XV 1921/22. Gibt Beispiele auch aus St. (vgl. XIV
p. 153 sq. XV 8 sq.).
1 26. A. Malaspina, De Lucio Verginio Rufo et Lucio Arruntio
Stella epigrammatum scriptoribus. Athenaeum. N. S. II 1924, 132—140.
| Kommt mehrfach auf S t. sowie auf Martial zu sprechen: dieser erwühnt
| (V 11) Stellas edelsteingeschmiickte Hand, sein Taubengedicht (I 7),
| sein herrliches Heim (XII 3, 9f.) u. a.
27. P. H. D(amsté), St. artis photographicae praenuntius.
| Mnemos. LIII 1925, 74. Der Verf. verweist auf Silv. III 4, 97 sq. „Tu
|
modo fige aciem et vultus hic usque relinque!“ sic ait et speculum re-
A elusit imagine rapta.
Auf das Fortleben des Dichters nehmen Bezug:
4 28. W. C. Summers, Dryden and Statius. Class. Rev. XXVIII
1914, 268—269. Vergleichende Gegenüberstellung der beiden Dichter
mit Bezugnahme auf die zutreffenden Hinweise bei Verrall in
dessen Lectures on Dryden, p. 98. (Auch Lukans Phars. finden Er-
| wähnung.)
| Uber St.’ Fortleben im Mittelalter und seinen Einflu8 auf Dante
‘ handelt:
29. C. Landi, Intorno a Stazio nel medio evo e nel purgatorio
| Dantesco. Atti e Mem. Padova XXXVII 1921.
| Nicht zugänglich war mir:
30. *George Calder, Togail na Tebe: The Thebaid of Stat.
| The Irish Text ed. from two MSS. With Introduction, Translation,
T Vocabulary, and Notes. Cambridge 1922. Über den Inhalt und Wert
d der Publikation unterrichtet Fraser, Class. Rev. XXXVII 1923, 186 sq.:
d »This work will interest such classical scholars as care to see for them-
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Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. — 143
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144 Mauriz Schuster,
selves what happened to a Latin epic in the process of transformation
into late medieval Irish romance. The result has, as literature, no
value whatever; but it is of very considerable importance in the history
of the Latinisation of Western Europe, for no Irish literary production:
show so clearly as the translations of Vergil, Lucan, Statius, etc., that
Irish writers remained almost totally unaffected by the form of Latin
literature. Readers who are not acquainted with Irish will be able to
satisfy themselves on the point by means of Dr. Calder's translation
of the Irish Thebaid.“
31. P. H. Damsté, Statii Goethiique concentus. Mnemos. LI
1923, 128. Verf. macht darauf aufmerksam, daB die Verse Silv. V 4,
3 ff. an Goethes „Über allen Gipfeln ist Ruh“ erinnern; dabei läßt er
aber unerwähnt, daß ähnliche Gedanken bereits in der gr. Poesie be-
gegnen: vgl. z. B. Alkman 58 (Diehl) u. Vollmers St.-Komm. S. 197.
Jedenfalls ist es sicher, daß Goethe nicht durch den dichterisch kläg-
lichen St. zu seinen musikalisch, rhythmisch und empfindungsmäßig
unvergleichlichen Versen angeregt wurde.
Anhangsweise seien einige mit erklärenden Anmerkungen versehene
32. Auswahlen aus St. angeführt:
a) E. Gaar und M. Schuster, Auswahl aus róm. Dichtern,
Wien 1924—26, S. 83 ff. Silv. IV I; V 4 nebst eingehendem Komm.
b)O.Stangeund P.Dittrich, Vox Latina II (Leipzig 1925),
p. 82—87. Enthält: Silv. I 1 (gekürzt); IV 9; V 4. Theb. XI 403—419;
524 ff.; 552—573. Ach. I 159—173; 852 ff. nebst knappen Fußnoten.
c) C. E. Freeman, Latin Poetry, from Catullus to Claudian.
An easy reader. Oxford 1919. Vgl. S. 138 ff.
Vgl. auch unter , Allgemeines Nr. 2—6, 8, 11—14.
Martialis. l
Zunächst sind zwei neue kritische Ausgaben zu verzeichnen:
1. M. Valeri Martialis [Liber de Spectaculis] Epigrammaton libri
I—IV rec. Caesar Giarratano. In aedibus Jo. B. Paraviae et
Sociorum 1920. (Corp. Script. Lat. Paravianum nr. 28.) Aug. Tauri-
norum. Epigrammaton libri V—X rec. C. Giarratano. ibid. 1921.
(Corp. Script. Lat. Parav., nr. 30.) Epigrammaton libri XI—XIV rec.
C. Giarratano. Acc. indices in omnes epigr. libros. ibid. 1922.
(Corp. Script. Lat. Parav. nr. 31.) G., der bereits in seinen Studien zur
Metrik M.s (De M. Valerii Martialis re metrica, Neapel 1908) ein Zeugnis
seiner eingehenden und verstándnisvollen Beschäftigung mit dem róm.
Epigrammatiker abgelegt hatte, bietet nun eine krit. Ausg. des Dichters.
Die Praef. (Bd. I p. V sqq.) gibt zuvórderst einen geschichtlichen Über
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 145
- blick über die bisherigen Leistungen auf dem Gebiete der textkr. For-
schung, soweit sie die Sonderung der Hss. in Klassen sowie deren Be-
- wertung betrifft; insbesondere werden hier Schneidewins und Lindsays
Verdienste gebührend hervorgehoben. Daß der Thuaneus der Pariser
Bibliothek (T) aus dem Vindob. 277 (H) stamme, wie Traube (Berl.
Phil. Woch. XVI 1896, 1050) und Schenkl (Jahrb. f. klass. Phil., Suppl.
XXIV 1898, 400) behaupteten, stellt G. einfach als fremde Annahme
lest (Heräus zweifelt an der Richtigkeit dieser Aufstellung, vgl. Ausg.
praef. IV adn. 4), ohne sich weiter darüber zu äußern; m. E. läßt es sich,
und darin stimme ich Heräus bei, bei der geringen Anzahl der in H über-
lieferten Epigr. und deren textlicher Übereinstimmung mit T nicht
mit apodiktischer Gewißheit sagen, daß sich T un mittelbar aus
H herleite; daB wir in beiden Hss. einen ganz vorzüglichen Text haben,
daB sie beide niichste Verwandte darstellen, darauf darf keines Zweifels
Schatten fallen. Ich weiß mich denn darum auch mit G. in bester Über-
einstinimung, wenn er gegen C. Keil (Utrum Martialis codicum prima
familia peculiarem habeat auctoritatem necne. Diss. Jena 1909) ener-
gisch Front macht (praef. p. V), der die nicht geringe Anzahl von Inter-
polationen in den Hss. der ersten Klasse zum Anlasse nimmt, um den
maßpebenden und grundlegenden Wert dieser Hss.-Familie herabzu-
setzen. Zu den Kodizes dieser drei Klassen kommen nun noch drei
Florilegien, deren Herleitung nicht feststellbar ist, näml. das Frisingense
Monacense s. XI (enth. foll. 118—119 M.-Exzerpte), das Nostradamense
Parisinum 188 s. XIII und das Diezianum Berolinense 60 s. XIV
(enth. foll. 27—28 Sprüche aus M.). Sodann hat G. drei Hss. in Florenz
selbst kollationiert, die freilich sämtlich neueren Datums sind (s. XV),
aber gleichfalls keiner der drei Hauptfamilien angehören; es sind dies:
Laurent. X XXV 37, Laurent. Strozz. 125, Riccard. 534. Endlich wurden
fünf Ambrosiani herangezogen (C. 62. Inf., B. 131. Sup., L. 50. Sup.,
C. 67. Sup., H. 39. Sup.); die vier erstgenannten gehóren dem 15. Jahrh.
an, der letzte aber dem 12. Jahrh.; diesen hat C. Pascal für G. verglichen:
es läßt sich zwar seine Zugehörigkeit Zur Familie y (dritte Klasse)
einwandfrei feststellen, dennoch aber weist er eine nicht geringe Anzahl
Abweichungen von den übrigen Hss. dieser Klasse auf; G. teilt auf pp. IX
bis XI (der praef.) eine Auslese dieser Lesungen, die sich auf Buch I
und IV beziehen, mit. Ich habe mir die Mühe genommen, diese beson-
deren Lesarten auf ihren Wert hin zu prüfen: es ist ja vieles ganz inter-
essant, manches sprachlich oder sachlich gut móglich; aber einen nennens-
werten Gewinn für die M.-Kritik hat man wohl von dieser Hs. nicht zu
erwarten. G. hat denn auch recht daran getan, wenn er diese Lesungen,
die er im Vorworte bescheiden als haud o mn in o spernenda (p. IX)
bezeichnete, im eigentlichen krit. Apparat unbeachtet ließ. — Im
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 10
146 Mauriz Schuster,
übrigen enthält die Ausg. anhangsweise angefügte knappe, aber im
groBen und ganzen ausreichende Appendices criticae, der erste Teil
lungen und Aufsätze über M. (p. XIII sq.) und die Testimonia de M.
eiusque epigrammatis (p. 139—142), der dritte Teil ein Verzeichnis
der Gedichtanfünge (p. 121—163) und einen index nominum (p. 165
bis 193).
Was die Texteskonstitution anlangt, so macht sich G. m. R. die
bisherigen Forschungserkenntnisse zu eigen und baut auf ihnen einen
Wortlaut auf, dem man im allgemeinen die Zustimmung nicht versagen
wird; einer eingehenderen Beschäftigung wird es aber nicht verborgen
bleiben, dall wir hier noch keineswegs einer abschlieBenden Leistung
gegenüberstehen und daß eine sorgfältige Vergleichung des überl. Wort.
bestandes wiederholt eine andere Wahl der Lesung empfiehlt; dabei
wollen wir uns durchaus nicht auf eine einseitige, ausschlieBliche Bevor-
zugung der Klasse g festlegen. Die Enge des hier zur Verfügung stehenden
Raumes verbietet es mir, ausführlicher zu werden; so móge wenigsten:
eine Anzahl von Beispielen meiner Behauptung zur Stütze dienen:
II 14, 13 schreibt G. mit Gilbert (Rhein. Mus. 39, 515) thermis iterum
ternis; aber es ist offenbar mit ß dreimaliges iterumque zu schreiben;
D
D
(mit Buch I—IV) außerdem eine Auswahl der wichtigsten Abhand-
die Überl. in y hat zweimaliges iterumque; der cod. G hat bereits inter-
polierten Text: iterum cunctis iterumque. Die Fehlerquelle ist also
ganz offensichtlich der (so leicht verständliche) Ausfall eines iterumque.
— Daß III 26, 5 mit den Hss. omnia solus habes — hoc me puta velle _
negare zu lesen ist (nur y hat ein verschriebenes puto), geht au:
XI 58, 2 (puta me velle negare) hervor; der Dichter will sagen: „Ja.
dies und jenes, hunderte Dinge, besitzest du ganz allein; nur dies `
eine (hoc), wisse, verneine ich, daB du alles allein besitzest: deine
Frau hast du gemeinsam mit dem Volke.“ An dieser Stelle schreibt G.
mit Scriverius (Madvig und Friedlaender) n e c me puta v. n. Aber das
konjizierte nec paßt ganz und gar nicht zum Sinne: der Dichter will
ja die eben ausgesprochene' Behauptung Omnia solus habes —mit
boshaftem Witze — bestreiten! Das sed = ,,und zwar“ (v. 6)
schlieBt sich gedanklich unmittelbar an Omnia s. h. an. Vgl. meine
Ausführungen Rhein. Mus. 1926, 344 f. — IV 21, 3 ist hoc besser be-
zeugt: das Pronomen bezieht sich auf die in zwei Wendungen (nullos
esse deos, inane caelum) ausgesprochene Anschauung des Atheisten:
hier liegt eine unzweideutige lectio difficilior vor. — VII 26, 4 schreibt
G.: hoc facet a e carmen imbuant aures; über]. ist aber haec facetum
c. i. a. (hoc ist ungenügend bezeugt): z w e i Änderungen in einem Verse
— also ein sicheres Fehlgreifen. Indes ist die Überl. beizubehalten:
wörtl. „diese Ohren mögen das launige Gedichtbuch (zuerst) prüfen‘.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. . 147
Zuzugestehen ist immerhin, daß sich haec im Sinne von hae wenigstens
bei M. sonst nicht findet; zu verstehen ware es also, wenn man statt
haec mit Gilbert (Rh. Mus. 40, 211) hae schreiben wollte; jede andere
Anderung aber ist ebenso unbegründet wie unnótig. — VII 54, 1 liest
G. mala somnia (mit Gilbert, Rhein. Mus. XL 212) ohne zureichenden
. Grund; das überlieferte mera gibt einen klaren, eindeutigen Sinn. —
IX 67, 2 schreibt G. mit den minderen Hss. nulla, eine unverkenn-
bare Verwüsserung des Textes; das Richtige ist ohne Zweifel das weit
besser bezeugte nemo (T, y): es ist eben der weitere Begriff gewühlt— der
sogar beide Geschlechter in sich schließt —, kurz der kräftigere Aus-
druck, der hier durchaus am Platze ist. — XI 49, 3 liest G. mit Ribbeck
orbatae statt optatae der Codd., das Her&us mit vollem Grund unange-
tastet läßt; optatus — desideratus, dilectus (Beispiele für diesen Ge-
brauch s. bei Heráus adn. crit. p. XLVIII). — XII 34, 8 ist mit œ voles
zu lesen (so auch Schneidewin und Duff); velis ist Vereinfachung, An-
gleichung an facias (v. 10): voles ist mit der gleichen Bestimmtheit
gesägt, wie das folgende (v. 11) gaudebis und dolebis und das voran-
gehende vincet (v. 7, nach vorangehendem si . . digeratur). — XIV
158, 1 schreibt G. mit By: lana quidem tristis, sed tonsis a p t a ministris;
die richtige Lesart, das seltene, schwerverständliche, aber zu lana vor-
trefflich passende neta hat M, und die wertvolle T-Überl. enthält im
Grunde dasselbe, nur ein wenig verschrieben: neca (c fast = t in mancher
Minuskelschrift!). — Diese Belege mögen genügen. Anderes verdient hin-
gegen uneingeschränkte Billigung, z. B.: II 53, 3 nolis, III 15, 1 tota
quam (nicht quam tota), III 81, 3 abscisa (nicht abscissa), IV 36, 2 et
(nicht sed), IV 55, 18 Peterin, IV 66, 14 fuit (nicht fluit), V 48, 7 ne
(nicht nec), VI 92, 2 arte (nicht artes), VII 3, 2 ne (das den echten M.
wiedergibt, nicht nec, das in den besseren Hss. steht), VII 27, 5 madido
laeti, VII 29, 2 toto orbe, VII 67, 3 dolat, X 35, 8 probos, XI 81, 3 utilis,
XII 64, 2 homo est, XIV 46, 2 tu nescis ?, XIV 105, 1 non derit (deerit).
Manches muß unentschieden bleiben, so z. B. ob man IV 44, 6 numine
oder nomine schreiben solle; letzteres hat den Vorzug der besseren
Überl, zur Verteidigung von numine hat man passend auf IX 101, 23
verwiesen. Eine kurze Anzeige der Ausg. gibt G. A. Piovano, Riv. di
fil. 51, 1923, 500 sq. — Wir wenden uns nun der Besprechung der zweiten
Neuausgabe zu:
2. M. Valerii Martialis Epigrammaton libri recogn. W. Heraeus.
Lipsiae (Teubner) 1925. Heräus, der vorzügliche Kenner des lat. sermo
vulgaris, war ohne Zweifel ein berufener M.-Herausgeber. Ein Vergleich
seiner Rezension mit der Giarratanos kann nur zugunsten von H. aus-
fallen. Vor allem zeichnet sich diese Edition durch eine sorgfältige
Beachtung der sprachl. Eigentümlichkeiten M.s aus, ihr Konservativis-
10*
148 Mauriz Schuster.
mus will dem Geiste dieses Dichters gerecht werden und ihn nicht nach
dem eigenen Herausgeberwillen formen und zurechtmachen. Die Be-
urteilung der hdschr. Fragen befriedigt durchweg, und der Verwendung
des hdschr. Materials zum Zwecke der Textesherstellung wird man mit
ganz wenigen Ausnahmen Beifall zollen müssen. Seinen Leitsatz hin-
sichtlich der Konjekturalkritik bei M. hat er p. VII (praef.) ausge-
sprochen: quibus (coniecturis) omnino non multum loci est in Martiale,
minimum, ubi «y conspirant. Die Präf. verbreitet sich über die Gesch.
der M.schen Textkonstitution, über die Kodizesfragen, über Zeichen-
setzung und Orthographie, endlich über den krit. Anhang; bei der
Anlage des letzteren leitete ihn im allgemeinen der p. IX ausgesprochene
Grundsatz: In adnotatione crit. id maxime egi, ut locos sive discrepantia
archetyporum sive dubitatione doctorum controversos proponerem
omnes. Freilich ließ sich in jenen Fällen, wo die Hss. derselben Familie
verschiedene Lesarten enthalten, eine LA des Archetyps nicht ermitteln,
und in diesen Füllen hat H. natürlich die Schreibungen der einzelnen
Vertreter einer Klasse angeführt. Einen Mangel aber hat diese Adnot.
crit., den sie mit Giarratanos Ausg. (und sämtlichen Editionen des Corp.
Parav.) teilt; sie verstößt gegen Leos sehr berechtigten Wunsch: „Möge
nie wieder eine adnot. crit. dem Texte vorangeschickt werden oder ihr:
nachfolgen.“ Freilich scheint die Bemängelung in diesem Falle weniger
dem Herausgeber zur Last gelegt werden zu dürfen; es liegen,
wenn nicht alles trügt, Sparsamkeitsmaßnahmen der Verlagsfirma vor,
—« mom
. elt lge alte, ee tegt ge Ne EE EEE Eee ee ee ee
welche die Druckplatten der Gilbertschen Ausgabe nach den nötigen
Anderungen weiter verwendete; und so mußte denn der neue Herausg. `
der alten Methode Gilberts folgen und die Adnot. crit. dem Texte voran-
schicken. Was nun den Inhalt dieser krit. Bemerkungen anbetrifft, so
muß anerkannt werden, daß sie keinen Wunsch offen lassen: sie sind
klar gefaBt, ferner, soweit ich nachprüfen konnte, zuverlassig und beriick-
*
sichtigen in dankenswerter Weise alle maßgebenden krit. Forschungs-
arbeiten der älteren, der jüngeren und jüngsten Zeit. M. R. wird den
textkrit. Beiträgen Gilberts und Friedrichs ein volles Augenmerk ge-
schenkt. Hält man Gilberts Ausg. mit der des neuen Editors zusammen.
so zeigt sich, daß es nur wenige Seiten gibt, an denen der bessernden
Hand nichts zu ändern blieb; oft sind es freilich „bloß“ Anderungen
orthogr. Natur: aber kein Kundiger unserer Zeit wird den Wert solcher
Arbeit unterschützen. An einer auBerordentlich groBen Zahl von Stellen
findet man nun echten, besten Text hergestellt; hier kann bloß ein:
kleine Auslese Platz finden: lib. Spect. III 9 (tortis), XIX 3 (cornuta
— —
A a
mole); lib. I 34, 6 Submemmi, I 51, 4 velint, I 69, 1 quae, I 78, 8 rogo: |
II 46, 8 times, II 55, 2 coleris; III 21, 1 notatus, III 22, 5 nihil, III 32,
l
non possum . . . Quereris (vgl. Friedrich, Hermes 43, 621 f.), III 50, 5 |
|
|
|
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 149
perlegitur, III 93, 20 si Sattiae (v. praef. p. XXIV u. Housman, Class.
Rev. XXXII 46), IV 54, 10 negat, IV 64, 4 eminent, V 6, 5 favente,
. V 27, 3 sint, V 38, 7 sedebis, V 49, 5 possunt; VI 21, 3 in aurem, VI
64, 3 rubicunda, VI 88, 3 constet; VII 37, 6 madida, VII 69, 2 dote,
VII 96, 7 serior; VIII 46, 4 Phryga, VIII 56 (54), 3 te propter; IX 2, 6
Corsi, IX 11, 12 rebellas, IX 51, 3 umbras, IX 100, 4 viduas; X 30, 17
a cubili, X 70, 5 non resalutantis; XI 31, 18 paropsidesque, XI 84, 10
duro (vgl. XIII 70, 2); XII 25, 6 exilii, XII 38, 2 incedit, XII 57, 23
. latus, XII 74, 4 gemmis; XIII 82, 1 veni modo; XIV29, 2 mandatus (vgl.
aber Hermes 43, 636); XIV 81, 2 tetrico; XIV 106, 1 pansa, XIV 209, 2
curret.
An einigen wenigen Stellen kann ich mich allerdings nicht mit den
von H. bevorzugten Lesungen einverstanden erklären. Verfehlt scheint
es mir, wenn H. (mit Gilbert) das Schlußdist. bei Spect. 12 absprengt
und es an den Beginn des folgenden Epigr.s setzt: zunüchst zeigen die
Worte exiluit partus (12, 3) und satum (— natum, 12, 7) genaue Über-
einstimmung, und die Schlußverse (7/8) stehen hinsichtlich ihres Inhalts
in bestem Einklange mit dem übrigen Gedichte, dessen passenden Aus-
klang sie bilden (nata fera est bedeutet in Martials knapper, volkstüm-
licher, partikelarmer Sprache so viel wie: nam sic nata fera est); ferner
wiederholt v. 7 den Sinn des 3. Verses, und endlich zeigt das 13. Gedicht
einen völlig homogenen Bau wie das zwölfte: wie dort mit der Be-
ziehung auf Diana das Epigramm abgeschlossen wird, so hier mit der
Bezugnahme auf Bacchus. I 105, 1 ist agris (mit B) zu lesen; IV 21, 3
wird hoc als lectio difficilior zu bevorzugen sein. VI 27, 7 würde ich
(mit B) et schreiben, wie auch Lindsay tat. XI 87, 2 würde ich mit y
das auch von Friedrich empfohlene nata vorziehen vor nota (8); bei
einem Autor wie M. verschlägt es wohl nichts, gelegentlich auch ein
Couplet zu zitieren: dieser ganze Vers et tibi nulla diu femina nata fuit
erinnert mich an die Textworte eines „Weinliedes“: „Nicht ein Weib
existiert (nulla femina nata f.), das mich interessiert — von früh-
morgens bis abends um neun." Die Umstellungen, bzw. Zusammen-
ziehungen von Versen und Gedichten in XII 2—6 scheinen mir keines-
wegs einer zwingenden Notwendigkeit zu entspringen. XII 34, 8 wird
der Lesart voles der Vorzug einzuräumen sein. XIII 69, 2 hätte das
besser bezeugte domino, das Gilberts Text hatte, beibehalten werden
sollen; Hähne und Wachteln (aber auch andere Vögel) waren sehr be-
liebte Geschenke an Lieblingsknaben: vgl. z. B. Plat. Lysis p. 211 E.
Friedlaender, der ebenfalls dominae liest, miBversteht das Wort dominus
an der vorliegenden Stelle: vgl. Komm. II 282 sq. Endlich ist XIV 158,1
ohne Zweifel das besser überl. neta nicht anzutasten; nére ist in Ver-
bindung mit lana mehrfach zu belegen. — Bei anderen Stellen mag man
150 Mauriz Schuster.
bei der Wahl schwanken: II 14, 7 scheint auch mir hic vor hinc den
Vorzug zu verdienen, desgleichen III 68, 12 leges (vor legis), V 42, 7
quidquid (vor si quid), VII 87, 7 Cadilla (vor Claucilla), IX 22, 15 et
(vor ac), XI 58, 11 lana (vor laeva); hingegen würde ich X 56, 2 lutum
schreiben (tucum: Q), X 56, 6 servorum billigen; XIV 167, 2 hat die
ßy-Überlieferung (garrula) manches für sich. — Vielleicht lohnte es
sich, I 117, 9 Letum zu schreiben, wie Giarratano tut. XIV 209, 2 fehlt
die Interpunktion. — Wenn ich für eine folgende Auflage einen Wunsch
äußern darf, so wäre es der, daß die «-Überlieferung noch besser ausge-
wertet werden möge !).
Alles in allem darf man sagen: Heräus’ Ausgabe ist seit Lindsays
Edition die beste Leistung auf dem Gebiete der M.-Kritik. Was wir
für diesen groBen Dichter dermalen noch vermissen, ist ein neuer, zeit-
gemäßer und eingehender Kommentar. Friedlaenders Werk war seiner-
zeit gewiß eine achtunggebietende Leistung; indes hat es von allem An-
fang die sprachliche und ästhetische Seite der Interpretation in gänzlich
unzureichendem MaBe berücksichtigt, und die sachliche Erlüuterung
wird gegenwürtig dank der Forschungsarbeit von vierzig Jahren viel
Neues und oft auch Richtigeres zu bieten haben. Ein moderner, auf der
Hóhe der Forschung stehender Kommentar ist von K. Prinz (Graz)
zu erwarten.
Keine eigentlich kritische Ausgabe gibt:
3. Walter C. A. Ker, Martial, Epigrams, with an English
Translation. I et II. London 1920. Das Werk enthalt die Loeb-Ausg.
der M.schen Epigr.; das will sagen: keine eigentlich krit. Ausg., die
sich an den Forscher wendet, sondern einen im AnschluB an die maB-
gebenden Editionen hergestellten Text (nebst Übersetzung), der sich
an die weiten Kreise der Gebildeten wendet, die für das ant. Schrifttum
Interesse bekunden. Es scheint, daß wir hier leider Ursache haben, mit
einem gewissen Neid auf das Nachbarland zu sehen; wenigstens wagen
sich unsere Verleger mit Werken ühnlicher Art nur selten — und selten
mit größerem Erfolg — hervor. Die Übersetzung (vol. II) wird von der
englischen Kritik (mit Ausnahme einiger kleiner Ausstellungen)
als geschmackvoll bezeichnet; vgl. z. B. Wilfred P. Mustard, Americ.
Journ. of Philol. XLII 1921, 188 (,,the translation is uniformly good");
cf. J. Wight Duff, Class. Rev. XXXIV 1920, 176 sq.; C. K[napp], Class.
Weekly XIII 1920, 169 sq. u. a.
Beitráge zur Textkritik enthalten nachstehende Arbeiten:
4. W. Heraeus, Ilpozetv. Rhein. Mus. LXX 1915, 1—41. Die
1) Vgl. die Rezensionen von Helm, Phil. Woch. XLVI (1926), 81 ff. u.
von Hofmann, Gnomon II 1926, 249 ff.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 151
Hss. bieten Mart. XII 82, 11 die Lesung propin, welche die Herausg.
. seit früher Zeit zu verwerfen pflegten; man schrieb mit der ed. Rom. des
. Perotti tropin (womit der Bodensatz des Weins bezeichnet sein sollte).
Der Sinn der Stelle war damit kein befriedigender. H. wies nach, daB
die Überl. dem Richtigen näher stehe: propin ist eine volkstümliche
Form für stporetv. Es wird ferner auf Mart. V 78, 3 Bezug genommen,
wo sich propinin (xponívetw) findet: das Wort bezeichnet das „Trinken
vor der Mahlzeit" und im weiteren Wortsinne das ganze ,, Voressen“
(gustus oder promulsis).
5. J. J. Hartman, Ad Martial. VIII 45. Mnemos. XLV 1917,
186—188. H. will im ersten Verse dieses Epigr.s tibi statt mihi und im
SchluBvers tum an Stelle von tam lesen. Beide Annahmen sind sonder.
Zweifel verfehlt. Das Gedicht hat meiner Meinung nach inhaltlich
manches Verwandte mit Catull 9 und Hor. carm. II 7. Der augen-
blicklich in der Ferne weilende Flaccus wird angesprochen und ihm die
frohe Wiederkehr des Terentius Priscus mitgeteilt: ein gleicher Emp-
fang, wie er Terentius zuteil wurde, wird nun auch dem Flaccus in Aus-
sicht gestellt. Der betäubende Wortschwall, mit dem H. seine Erórte-
rung beginnt (Totum exscripsi carmen, ut statim appareret, quam inania
et inepta, immo vero quam absurda atque insana haec essent omnia),
zeigt nur um so deutlicher, wie schlimm es mit den Gründen bestellt ist.
6. W. M. Lindsay, Martial XIV 29, 2. Class. Review XXXIII
1919, 26. Hält das in «ß überlieferte mandatus, das er als Appellativ
auffaBt (sc. edictum imperatoris) für möglich. „The magisterial order
(mandatum ?) has an irritating habit of forbidding the use of the huge
roof-awnings on windy days when they are likely to be damaged.“
„When planning a visit to the theatre one is usually annoyed to find
a notice (in a newspaper or on a bill) ‚No awnings to-day. By order‘ “.
— Lindsay kommt auch in seiner Miszelle „Mandalus. Recula. Mala-
crucia“ (ebd. 66) auf die Stelle zu sprechen und erklärt, daß mandalus
(= Av öde) an der M.-Stelle unpassend sei.
7. A. E. Housman, Notes on Martial. Classical Quart. XIII
1919, 68—80. H beginnt mit der Erklärung von I 68. Nachdem er kurz
auf frühere Deutungsversuche (Friedlaender Komm. I 209 und Fried-
rich Rhein. Mus. LXII 1907, 367) hingewiesen, befaBt er sich eingehen-
der mit der Erläuterung des Schlußverses. Es wird die Frage aufge-
worfen, ob vir im Sinne von homo, maritus oder adulter gebraucht sei
und ob mit vir inepte (v. 8) Rufus gemeint sei; H. interpretiert sodann
die Pointe des Gedichtes: ,,At this point readers who are married to
ladies of the name of Naevia begin to fume and chafe (because it is
intolerable that their wives should be represented as taking pleasure
152 Mauriz Schuster.
in a lover's passion). „Be calm“ says Martial; „there is more than one
Naevia in the world: why assume that the beloved of
Rufus is your wife?" H. vergleicht dann noch III 8 u. III II,
ferner IX 95 u. IX 95 b. — III 20, 5 schlägt H. vor, nicht iocos sondern
logos oder logus (Adyous) zu lesen, da ja auch die Überlieferung (locos y,
locus ß) dafür spreche; er hat aber übersehen, daß ihm bereits zwei
deutsche Gelehrte in dieser sicher richtigen Vermutung zuvorgekommen
waren: schon Thiele hat gezeigt (Philol. 1911, 539 ff.), daB die Itali-
Lesart iocos verfehlt sei und in dem tradierten locus (B) das Richtige
stecke: vgl. Sen. ad Pol. VIII 3 Aesopeos logos u. Thiele, Neue Jahrb.
XXI 1908, 394; Wesentliches und Neues hat zur Stützung der Ansicht
Thieles Heráus beigetragen Rhein. Mus. LXX 1915, 36 f., Anm. 1.
H.s Zitat S. 70 ist zu verbessern in Fronto p. 146 Nab. — Zu V 16,5
hatte Friedlaender bemerkt (Komm. I 394): ,,Tonantis ist verdorben
und jedenfalls der Tempel des . . Saturn am Kapitol gemeint, in welchem
sich das Aerarium befand.‘ H. versteht unter falciferi . . templa Tonantis
das Aerarium im Tempel Saturns; auch bei Stat. silv. I 6, 40 sei mit
antiqui Jovis der Saturn gemeint und Vollmers Erläuterung (Komm.
S. 308 „das erste silberne Zeitalter Juppiters“) nicht aufrecht zu er-
halten. H. erneuert damit Gronovs Erklärung, zu deren Stützunger u.a.
auf Mart. XII 62, 1 passend verweist. — Ansprechend ist H.s Vorschlag,
V 66, 2 folgendermaßen zu interpungieren: sic eris? aeternum, Pon-
tiliane, vale! d. b. „So willst du dich also benehmen? (näml. dich immer
zuerst griiBen zu lassen). Dann fahr wohl auf alle Zeit (dann bist du
für mich gestorben). " — VI 14 verteidigt H. mit Recht die hdschr.
Lesung non scribat (v. 4) gegenüber Schneidewins Konj. conscribat,
die Friedlaender, Gilbert und Lindsay in den Text setzten (conscribere
kennt M. überhaupt nicht); indes ist seine Deutung, daß der v. 2 apostro-
phierte Laberius Verse schrieb, aber keine disertos vollendete, offenbar
verunglückt. Hier ist disertus ohne Zweifel in malam partem zu ver-
stehen: ich habe hierüber Rh. Mus. 1926, 346 ff. ausführlich gehandelt.
Die Worte virum putabo (v. 4) führen H. zu einem Exkurs über Cic. ad
Quint. fr. II 9, 3: er nimmt hier den Ausfall eines mit si eingeleiteten
Satzes vor den Worten si Sallusti Empedoclea legeris an; das ist meines
Erachtens verfehlt: Cic. will lediglich sagen, daB die Lektüre dieser
Schrift eines Sallust für deren Leser besage, daß er ein ernster, denken-
der Mann, aber kein Mensch von Geschmack und tieferer Empfindung
sei. — VI 29, 8 gibt H. der durch ß bezeugten Lesart ames den Vorzug
vor amas (y), mit gutem Recht; unter den Belegstellen, die er vorbringt,
ist Cie. Cato 27 (quidquid agas) die wertvollste; quidquid ames bedeutet
eben „whatever one loves“. Andere Beispiele hierzu gibt H. auf S. 74.—
VIII 56, 19 drucken Schneidewin und viele seiner Nachfolger: protinus
A — A et „% —
. AEN ee $ed a PE,
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 153
> ITALIAM concepit et ARMA VIRVMQVE, aber Italiam ist nicht als
Zitat aus Vergil (Aen. I 2) aufzufassen, denn auch dort hängt Italiam
'. nicht von cano ab; der Grofdruck (oder Sperrdruck) dieses Wortes ist
also zu mißbilligen. Eher wäre H. geneigt, hier eine Beziehung auf Verg.
Aen. VII 641—644 (allenfalls auf Verg. Georg. II 136—176) anzu-
nehmen. — IX 20, 6 hat man die Anführung von Rhodos verschieden-
artig gedeutet; Friedlaender erklärt dies daraus, daß dort Poseidon von
den Telchinen auferzogen wurde (Komm. II 60; vgl. Diod. V 55, 1).
Weit besser zum Sinn der Stelle paßt H.s Interpretation, der zufolge
bier Rhodos als Geburtsstätte des Sol erwähnt sei: vgl. Cic. nat. deor.
III 54; dazu Ampel. 9, 3; Arnob. nat. IV 14, schol. Bern. Luc. VIII 248.
— IX 99, 4 tritt H. mit guten Gründen, wenn auch mit überflüssig schar-
fen Worten, für die Beibehaltung des überlieferten q u e m (genuit p. a.
quies) ein, wofür Scriverius die ,,auserlesen geistlose“ (singularly un-
intelligent) Konjektur quam vorschlug, die Friedlaender und Gilbert
aufnahmen. Beweiskräftig ist insbesondere H.s Hinweis auf Mart.
IV 55, 1 sqq.; desgleichen ist Plaut. Rud. 544 ohne Frage devoraturum
zu schreiben (vgl. Ritschl, opusc. II 226). Ferner erhebt H schwere
Bedenken gegen die Identifizierung des M. Antonius Primus, wie sie
. bei Friedlaender und Klebs Prosop. imp. Rom. I 103 und bei Pauly-
Wissowa I 2635—37 gegeben ist. Sicher recht hat H., wenn er tui (v. 8)
lediglich von pretium abhängig denkt und muneris auctor als einen
Begriff faBt: vgl. Mart. VIII 50 (51), 22 und Ov. her. 17, 71 sq. acceptis-
sima semper munera sunt, auctor quae pretiosa facit. — X 24, 9 ist es
eine geistreiche Vermutung, im Anschlusse an das in L (allerdings un-
mittelbar nach tribus) überl. auribus vorzuschlagen: sed vitae tribus
arcubus peractis, wobei an eine der astrologischen Redeweise ent-
lehnte Wendung (Einteilung des Lebens in vier Bogen, d. i. Kreisab-
schnitte) zu denken sei. Indes ist doch wohl aureis in By nichts weiter
als eine gewóhnliche Verschreibung für areis: Lebenslauf und Lauf in der
Rennbahn werden nicht selten miteinander verglichen: s. z. B. Hor.
sat. I 114 sqq.; vgl. Ov. am. III 1, 26; trist. IV 3, 84 u. Thes. l. L. II
198. — XII 59, 8 wird m. R. menti. . periculosi geschrieben (p. 78
Anm.) und auf Plin. nat. XXVI 2f. verwiesen. In dem schwierigen
Vers 9 ist in B dexiocholus et, in y dexiocolus überliefert; H. will lesen:
hine Dexi C«ol»o, lus«cus», inde lippus und bemerkt selbst (p. 80)
dazu: ,,Dexi is the MS reading and luscus a probable change, but Colo,
having nothing better than palaeography to rest on, isquiteun-
certain, and indeed there is no actual proof that its first syllable
is short.“ Wir meinen, dieser Vorschlag ist schlechterdings vergriffen
und würe besser unausgesprochen geblieben. — XII 95, 1 ist Musseti
überliefert; ohne zwingenden Grund schrieben Friedlaender, Lindsay,
154 Mauriz Schuster.
Gilbert Musaei. M. R. stellt H. die hdschr. Schreibung her und verweist
auf CIL XIV 2982, ferner auf XI 5702 und 5718.
8. J. J. Hartman, De Martialis epigr. X 79. Mnemos. XLVIII
1920, 264—266. Verf. zieht das angeführte Epigr. zum Vergleiche mit
Hor. epist. I 19, 15 heran, wo er ce na statt lingua zu lesen vorschlägt.
Günzlich verfehlt.
9. S. Gaselee, Martial IX 21. (Classical Review XXXV 1921,
104 sq.) G. verweist auf die inhaltliche Áhnlichkeit dieses Epigr.s mit
XII 16 und vergleicht auch X 31. Er vermutet sodann, daß amat ,.a
correction by an over-ingenious copyist“ für arat sei, und verweist auf
Plaut. Truc. 150 (qui arari solent ad pueros ire meliu'st). Zweifelsohne
unrichtig.
10. Gerhard Wiman, Tva Martialisstállen. Eranos X XIII 1925,
191—125. Gibt unter Heranziehung der früheren Literatur eine Er-
klarung von Mart. VII 47, 5 f. und vermutet, daß VIII 53 (Linda 54)
im zweiten Vers sed durissim a quae fuere vel sunt und im vierten
formosam minus aut minus pudicam zu lesen sei (verfehlt).
11. W. Heraeus, Zur neueren Martialkritik. Rhein. Mus. N.F.
LXXIV 1925, 314—336. Verf. gibt zunächst einen Überblick über die
Textgeschichte M.s. Zuerst befaßten sich die Humanisten Italiens mit
der Herstellung des lat. Wortlauts, bei dessen Gestaltung sie allerdings
sehr willkürlich verfuhren: die Schüden, die sie hierdurch anrichteten,
wirken bis in unsere Zeit nach. Verdienstvoll waren hingegen die Bemü-
hungen dreier Niederlünder (Junius, Gruterus und Scriverius) um die
Texteskonstitution und Interpretation: Scriverius® Text blieb durch
zwei Jahrhunderte ,,Vulgata". Die erste krit. Textausg. besorgte
Schneidewin (1842), dem wir bereits eine zutreffende Klassifizierung
der Hss. (drei Familien) verdanken, Friedlaender gab nach Schrevel
(1856) einen neuen Komm. heraus (1886), der freilich nur teilweise
befriedigen konnte. Gilbert leistete am Texte manch fórderliche Arbeit
(Ausg. 1896), aber erst Lindsay legte festen Grund für alle weitere
Kritik durch die sorgfáltige Kollationierung der bekannten Kodizes und
durch Heranziehung neuen hdschr. Materials. — H. bespricht ferner die
drei Hss.-Gruppen, von denen keine über das neunte Jahrhundert
zurückreicht. Zwei Klassen (x und ß) dürfen als bessere Gruppen be-
zeichnet werden und sind nur durch eine geringe Anzahl von Kodizes
vertreten: die beste Klasse (x) enthält lediglich Exzerpte, die 2- Familie
gründet sich auf eine Rezension des Torquatus Gennadius vom Jahre 401,
und ihre Vertreter sind durch spätant. Lemmata charakterisiert. Von
etwas geringerem Werte ist die große dritte Klasse (v), die „ausgedehnte
Vulgär familie“. In zweifelhaften Fällen kommt der ersten Gruppe
durchaus die führende Bedeutung zu; in verlorenen Hss. der dritten
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 155
Klasse dürfte mehrfach die Quelle der Itali zu suchen sein. Lindsay
hat den y-Kodizes gegenüber eine etwas zu groBe Duldsamkeit gezeigt
(und Ref. möchte hinzufügen, daß selbst H. in dieser Hinsicht dann
und wann noch rigoroser hätte vorgehen dürfen). Hingegen stellt es
sich als ein Verdienst Lindsays dar, daß er in der textl. Anordnung der
Überl wieder vielfach Rechnung trug und singuläre sowie seltene
Worter, die ein vornehmliches Kampfobjekt der Itali waren, wieder zu
Ehren brachte. Auch die Wahl der Wortformen nach metrischen (und
euphonischen) Gründen wird eingehend behandelt und eine groBe An-
zahl textkritisch bedeutsamer Stellen (z. B. 169, 1; II 84, 4; II 93, 20;
III 20, 5; IX 22, 15; X 14 (13), 1; X 67, 7; XI 3, 1; XII 82, 11 u. a.)
besprochen. Im ganzen ein ebenso lehrreicher wie gründlicher Aufsatz,
der uns des Verf.s Ausg. besser verstehen lehrt.
Studien zu Martials dichterischer Kunstund Eigen-
art sowie zur Ánordnung und Publikation seiner Bücher sind:
19. W. Kroll, Hellenistisch-róm. Gedichtbücher. Neue Jahrbücher
f. d. klass. Alt. XX XVI, I. Abt. (1915), 93—106. Es wird v. a. darge-
legt, daB der poeta doctus, um die Ermüdung des Leserszu bannen, bei der
Anordnung seiner dichterischen Erzeugnisse mit größter Umsicht und
Überlegung zu Werke ging und sich dabei vorzugsweise vom Grundsatze
der Abwechslung leiten ließ. Dieses Prinzip (vgl. die Anlage des helle-
nistischen Gedichtbuches) ist auch noch bei M. mehrfach wahrzunehmen.
13. A. K ur f e B, Invektivenpoesie des röm. Altertums. Jahresber.
des Philol. Vereins Berlin XLII 1916,184— 202. K. führt aus, daB dasróm.
Volk eine natürliche Vorliebe für Spott und Invektive besaß; der Aufsatz,
der sich als Schlußteil den zwei vorangehenden Abhandlungen ,,Invek-
tiven der Kaiserzeit“ (Sokrates II 1914, 512—525) und „Die Anfänge
der Invektive in Rom“ (Jahresber. d. Philol. Vereins Berlin XLI 1915,
103—112) anreiht, befaBt sich mit der Spottpoesie bei Martial (S. 187
bis 190), Juvenal (190—193), Rut. Nam. (193—195) und Claudian (195
bis 202). — M. behandelte zum ersten Male das Epigr. als eigene Gattung
(yévoc). Wenn er sich von seinem Vorgänger Catull auch manchmal
stofflich beeinfluBt zeigt (so erinnert z. B. Mart. III 45 und 50 an Cat. 44;
Mart. I 41 an Cat. 22; Mart. X 87 an Cat. 14; Mart. XI 32 an Cat. 23),
so sind M.s Epigr. doch von einem durchaus anderen Geist durchweht.
K. betont und bespricht (S. 188 f.) die Tatsache, daß M.s Epigr. im Ge-
gensatz zu Catull und den früheren rom. Epigrammatikern das per-
sónlich-aggressive Moment fehlt. In den Apophoreta findet sich
bereits das Einzeldistichon mit literarischer Polemik, so z. B. XIV 193,
194, 196. Es ist dies bereits eine Vorstufe zu Goethe-Schillers „Xenien“,
die nahezu ausnahmslos aus je einem Distichon bestehen: vgl. hierzu
auch M. Schuster, Altertum und deutsche Kultur, Wien 1926, 137.
156 Mauriz Schuster.
14. Evan T. Sage, The publication of Martial's poems. Trans-
actions and Proceedings of the Amer. Philol. Assoc. 1919, L 168—176.
S. stellt zunüchst fest, daB die von M. oft gebrauchten Ausdrücke car-
men, disticha, epigramma, ioci, nugae, versus, womit er seine eigenen
Dichtungen bezeichnet, der Erklärung keine Schwierigkeiten bieten;
anders steht es mit den Bezeichnungen liber und libellus; hier liegt eine
mannigfaltige Anwendungsweise vor: so wird liber zunüchst auch in
seiner gewóhnlichsten Bedeutung (z. B. ein ganzes Epigr.-Buch) ge-
braucht; nicht selten wird zwischen libellus (kleines Buch, Büchlein)
und liber (Buch) sorgfültig unterschieden; dann aber begegnen die
Ausdrücke wieder in synonymer Verwendung: in diesem Falle bedeutet
libellus das Gleiche wie liber; bald aber heiBt es auch wieder dasselbe
wie carmen (Einzelgedicht, Einzelepigr.). Wir sehen also, daB die in
der Augusteischen Zeit vorherrschende Dichtergepflogenheit, mit
libellus im allgemeinen lyrische (elegische) Poesiebücher, mit liber
epische (didaktische) Dichtungen zu bezeichnen. hier nicht mehr zu
Recht besteht. Hinsichtlich der Entstehungsweise der M.schen Gedichte
darf man wohl annehmen, daß viele von ihnen zunächst in flüchtigem
Entwurf aus einigen rasch hingeworfenen Zeilen (libelli — versiculi)
bestanden. Diese kurzen Gedichtchen wurden nach und nach vervoll-
kommnet, viele behielten wohl auch ihre erste Prägung ungeändert bei,
wurden nachher gesammelt und zu Bündchen (libri) vereinigt. Die
Pergamentausgabe der Epigr., die bei Secundus küuflich zu haben war,
erschien so gut wie gleichzeitig mit der von Atrectus besorgten Rollen-
edition und unterschied sich von ihr inhaltlich in keiner Weise: doch
handelt es sich hier in keinem Falle um eine Ausg. der ersten sieben
Bücher. Nur die Bücher I und II dürften ziemlich gleichzeitig erschienen
sein, und zwar hat es den Anschein, daß Secundus zuerst eine Ausg.
des 2. Buches in Kodexformat herausbrachte, vielleicht auch eine solche
des ersten Buches, nachdem dieses bereits in Rollenform erschienen war.
Zu diesen Ausführungen wäre bes. die hiervon abweichende Ansicht
von Dau, De M. Val. Martials libellorum ratione temporibusque I.
(Diss. Rostock 1887, p. 60, b. 76 sq.), ferner Immisch, Zu Martial (Herm.
1911, 481 ff.) zu vergleichen.
15. Keith Preston, Martial and formal literary criticism.
Class. Philology XV 1920, 340—352. Die Beurteilung, die M. róm. Schrift-
stellern angedethen lüft, weicht von den herkómmlichen Begriffen von
Literaturkritik nicht unerheblich ab. Sie ist mehr eine Kritik, die der
gesunde Hausverstand übt, eine „praktische“ Kritik. Sie verlegt sick
meist mehr auf die Betrachtung der formellen Seite der Schriftwerke,
fragt häufig nach der äußeren Form und dem Umfang der Werke. Sie
mißbilligt die hochtrabende, innerlich unwahre Ependichtung der
. .. ——— —— — m — A —
t
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 157
M.schen Zeitgenossen, verurteilt überhaupt die groBe Aufmachung mit
gelehrtem Bildungskram, mit mythologischem Prunk, der mit hohlem
Pathos Hand in Hand geht. Ein besonderes Interesse gewinnen M.s
Urteile dann, wenn man sie mit denen eines Quint. oder Horaz zu-
sammenhält; weit energischer als diese macht er gegen verstiegene
. Ausdrucksweisen und vor allem gegen den literarischen Archaismus
und seine Bewunderer Front. M., wie seiner Zeit iiberhaupt, gilt Vergil
als der einzige Dichter, der die Attribute sacer und cothurnatus ver-
dient: vgl. V 5, 8 grande cothurnati . . Maronis opus; VII 63, 5 sacra
cothurnati non attigit ante Maronis. Hingegen ist ihm Horaz der ur-
eigentliche Vertreter der lat. Lyrik. In der Form, der lyr. Kunstform,
in der kurzgehaltenen Hendekasyllaben-, Skazonten-, Distichenpoesie,
die M. selbst pflegt, trifft er mit vielen Zeitgenossen, z. B. auch mit dem
gelegentlich tändelnden jüngeren Plin., zusammen; aber er führt diese
Dichtungsgattung, die hier wieder vorzugsweise bloß nach ihrer äußer-
lich formellen Seite beurteilt wird, zu einer gewaltigen Hóhe durch die
Erfindung einer ganz originellen, seiner eigentlichsten Dichterindivi-
dualitàt entsprechenden Gestaltung: über die Anfánge der epigram-
matischen Dichtungsgattung, wie sie bei Catull vorliegen, ist er weit
hinausgewachsen und hat die echte epigrammatische Kunstform zu
ihrer hóchsten Blüte entwickelt.
16. Kirby FlowerSmith, Martial, the Epigrammatist and
other Essays. Baltimore 1920. Das Buch vereinigt mehrere Aufsütze,
von denen der erste M. gewidmet ist; dieser Abschnitt bietet, wie die
beiden folgenden (über Ovid und Properz), eine literarkrit. Studie.
S. befaBt sich im wesentlichen mit der ásthetischen Wertung M.s und
sucht dem Dichter seine verdiente Stellung innerhalb der róm. Lit.
anzuweisen. Zunüchst ist festzustellen, daB S. seine Abhandlung mit
großer Wärme und tiefer Einfühlung in das Wesen dieses Künstlers ge-
schrieben hat. Freilich werden hin und wieder Dinge vorgebracht, deren
Richtigkeit heute keinem Urteilsfáhigen mehr zweifelhaft ist: es ist
gewiß, daß M.s Dichtungen überall seine scharfsichtige Beobachtungs- :
gabe bezeugen, daB sie meisterliche Zeichnungen und Beurteilungen
des damaligen Lebens sind, daß sie einen äußerst feinen Schliff der
sprachl. Form zeigen, daß sie von der zeitgenössischen Poesie besonders
dadurch vorteilhaft abstechen, daß sie im ganzen die ausgefahrenen
Geleise rhet. Mache meiden. Als sicher zutreffend darf gelten, daß wir
in M. einen Künstler von hóchster Eigenpersónlichkeit und überhaupt
einen der originellsten Kópfe des lat. Schrifttums zu sehen haben. Sehr
schön an sich ist die Feststellung (S. 36), M. habe für alle Menschen und
alle Zeiten geschrieben (nur darf man dabei nicht in pedantischer Weise
etwa an die Jugend denken, denn S. will damit offenbar nur sagen,
158 Mauriz Schuster.
daB in M.s Kunst das Allgemein- Menschliche dominiere); und auch die
Behauptung, M. sei der erste und letzte groBe Dichter gewesen, den die
Provinzen dem róm. Kaiserreiche geschenkt haben, wird man billigen
kónnen, wenn man das Wort ,,groBer Dichter“ so versteht, wie es hier
gemeint ist: im absolut ästhetischen, das reine Künstlertum wertenden
Sinne. Kein Zweifel, M. war das, was die Zeit des Sturmes und Dranges
in Deutschland „ein Originalgenie“, „einen Kerl“ nannte. Wollte man
aber für die Bedeutung eines Künstlers auch sein Nachleben und Nach-
wirken mitsprechen lassen, so würden noch zwei andere den Provinzen
entstammende Poeten der Kaiserzeit, Lukan und Seneca, daneben Er-
wühnung verdienen. — Besprechungen: Rand, Americ. Journ. Phil
XLI 394 ff.; Laing, Class. Philol. XVI 1921, 82 sq.; Ussani, Riv. di Filol.
XLIX 1921, 478 sqq.; E. H. A., Hermath. XLIII 1922, 329 sqq.; Duff,
Class. Rev. X XXVI 1922, 35 sq.
17. Clarence W. Mendell, Martial and the Satiric Epigram.
Class. Philology XVII 1922, 1—20. Um ein deutliches Bild von der
Eigenart der M.schen Spottkunst zu gewinnen, legt M. den Entwick-
lungsgang des röm. Epigr.s von Catull bis M. dar, wobei er auch die voran-
gehende, gleichzeitige und nachfolgende róm. Poesie sowie die gr. Epi-
grammatik in den Kreis der Betrachtung zieht. Das Epigr. der Gr. und
der Róm. nennt der Verf. einen schwer definierbaren Zweig der lyr.
Dichtung (ill-defined branch of the lyric). Entsprechend seinem Ur-
sprunge ist das Epigr. durch Kürze gekennzeichnet, ja es trägt des öfteren
noch eine Spur seines inschriftlichen Urcharakters an sich. In der róm.
Dichtung hat sich in größerem Ausmaße zuerst Catull mit dieser Gattung
befaBt, und wenn gewisse Catullsche Epigr. auch Spitzigkeit und Scharfe
nicht vermissen lassen, so bleibt das Epigr. bei ihm doch im Grunde
noch echte Lyrik. Cat. 70 (Nulli se dicit) weist die Eigenheiten des ur-
sprünglichen gr. Epigr.s auf: klaren Witz und feinen Schliff. In ihrer
Art nicht wesentlich hiervon verschieden sind Cat. c. 83 (Lesbia mi
praesente), c. 53 (an Calvus) und c. 41 (an Ameana). Es wird die weitere
Invektivendichtung Catulls durchgegangen (S. 5 f.) und hier manche
Spur aufgedeckt, die zu M. führt; das Wesentliche aber ist: diese lyr.
Epigr. Catulls sind aus der Individualitát ihres Schópfers erwachsen,
und als ihr gemeinsames Charakteristikum ist das invektive Mo-
ment anzusprechen. Der Grammatiker Diomedes (I 485) nennt in seiner
Aufzählung der iamb. Dichter, d. i. der Verf. von Schmähgedichten,
vier Namen: Lucilius, Catull, Horaz, Bibaculus; sie hütten in der lat.
Lit. die gleiche Gattung gepflegt wie Archilochos und Hipponax in der
gr. Das verbindende Merkmal all dieser Dichtungen ist das invektive
Element. Über die Epigr.-Poesie des Domitius Marsus, Pedo Albino-
vanus, Gaetulicus läßt sich bei der Armut der uns überkommenen Reste
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 159
kein bestimmtes und begründetes Urteil abgeben; vermutungsweise
pflegten auch sie vornehmlich das Invektivengenre. Was wesentlich
zur Eigentümlichkeit des M.schen Epigr.s gehört, das ist der Einfluß
der Satire und der Rhetorik auf seine Technik. Seine Epigr.
tragen alle Wesensmerkmale der Satire an sich: Glütte, Abwechslung,
dramatische Akzente, Dialogisches, beiBenden Witz, Ironie, bisweilen
Reflexion, stets Humor. Die Zeichnung des làrmenden Getriebes der
róm. Hauptstadt in einem Epigr. M.s (XII 57) ist im Grunde nichts
anderes als eine Juvenalsche Satire in kleinem Format. — M. denkt in
seiner Studie fast ausschlieBlich an das scharfpointierte, spitzige M.-
Epigr., und er hat dies auch im Titel seiner Ausführungen hervorge-
hoben. Es würde sich verlohnen, auch die übrigen, so überaus bunten
Gattungen der M.schen Epigrammatik hinsichtlich ihrer Entstehung
und Entwicklung zu untersuchen.
Beiträge zur sachlichen Auslegung Martials sowie zu
seinen Verhältnisse zu Zeitgenossen und Vorgän-
gern enthalten.die Arbeiten:
18. L. Valmaggi, Illo vindice nec Probum timeto (Martial
III 2, 12). Bollett. di filol. class. XXI 1914, 88 ff. Nach V. hecheln diese
Worte weniger Probus' kritische (textkritische) Tütigkeit als seine archai-
stische Tendenz; diese erfährt ja auch sonst M.s Spott. Anschließend
Bemerkungen über Probus’ angebliche Horazausgabe und über seine
Schrift De inaequalitate consuetudinis.
19. B. Romano, Significato tecnico ed uso della parola „liber“
in taluni scrittori dell'età imperiale. Riv. di Filol. XLIII 1915, 454—488.
R. befaBt sich kritisch mit Birts Schriften über das ant. Buchwesen,
insbesondere mit seiner Hypothese, daß die „Rolle ein festes RaummaB“
sei (vgl. Kritik u. Hermeneutik nebst Abrif des antiken Buchwesens,
München 1913, p. 294), und untersucht auch die Bedeutung des Wortes
liber und verwandter Ausdrücke an einer ganzen Reihe von M.-Stellen:
vgl. S. 459 (Mart. III 68. X 1. X 17. XI 108. XII 5); S. 464 (Mart. XIV
184. 186. 188. 190); S. 471 ff.
20. B. Romano, Martial Epigr. I 2. Bollett. di filol. class. XXI
1915, 184—187. R. polemisiert gegen Birt und meint, daf hier von einer
Gesamtausgabe (in kleinerem Formate) die Rede sei.
21. Fl. Nencini, Su due epigrammi di Marziale (V 77; IX 95).
Riv. di Filol. XLIV 1916, 284—287. N. erklärt, daß eine befriedigende
Deutung dieses Distichons (V 77) noch nicht gefunden sei (er verweist
auch auf Crusius, Rh. Mus. XLIV 457). Oleum ist hier mit „Licht“,
„Lampe“ (lucerna o lanterna) zu übersetzen; der Dichter sagt, es heiße,
Marullus trage Licht in den Ohren, d. h. jeder wird ihn auch im Finstern
erkennen und sagen können, wer es sei. Marull hatte nämlich (wie Marius
160 | Mauriz Schuster.
III 28) übelriechende Ohren, eine Folge eines Milzleidens (Hippocr. De
int. affect. 31 £x tod wrög xaxdv ber, VII 248 Littré). Und so zeigt der
üble Geruch seiner Ohren seine Anwesenheit an. — Der Versuch einer
Deutung von IX 95 (mit Hinweis auf Anth. Pal. XII 187, 6) ist nicht
geglückt; die Lósung ist bereits von Crusius und von Mussehl (s. S. 164)
gefunden. In IX 95 b mag die Erklärung von v. 4 ,, peccat Athenagoras"':
d. h. paedicat, postquam uxorem duxit (cf. XI 78, 8) das Richtige treffen.
22. Th. Birt, Laus und Entlausung. Ein Beitrag zu Lucilius und
Martial. Rhein. Mus. N. F. LXXI 1916, 270—277. Der Verf. diese:
Aufsatzes mit dem unwahrscheinlich klingenden Titel erhielt die An-
regung hierzu durch eine während der Kriegszeit auch in Deutschland
sehr aktuelle Angelegenheit. Die an den Grenzen des Heimatlandes
errichteten Militárentlausungsstátten (, Lausoleen“) führten ihn zu dem
delikaten Thema. Um es gleich zu sagen, die röm. Spottpoesie der spä-
teren Zeit kennt, wenn man von Petron absieht, die Verhóhnung eines
Verlausten nicht; überhaupt hatte ja der eifrige Gebrauch der Bader
auch dem einfachen Volke dieses lüstige Übel fast vollkommen fern
gehalten. Die sog. Läusekrankheit (Phtheiriasis) aber wurde zu Unrecht
mit den oQctoec in Zusammenhang gebracht, wie z. B. E. Schultze,
Hygien. Rundschau 1915, Nr. 24, S. 877 zeigte.
Eine M.-Stelle aber, nämlich XII 59, 8 schien, wenn man den Ausg.
von Friedlaender (II 251) oder Gilbert (p. 298) vertraute, doch einen
Spott dieser Art zu enthalten; der Vers lautet dort: hinc menti dominus
pediculosi, erwähnt also einen Herrn mit Läusen am Kinne (Kinnbart).
Nun ist aber periculosi die hdschr. bezeugte Lesung und das metr.
gänzlich unmögliche pediculosi, dessen beide ersten Silben hinsichtlich .
der Quantität dem Versmaße direkt widerstreben, eine alte Konj. von
Gryphius; man fragt sich vergeblich, wie sie vor Friedlaender und Gilbert
Gnade finden konnte. Es ist klar, daß von dem metr. untadelhaften
periculosi auszugehen war, und so gewinnt B. mit Streichung einer Hasta
die Schreibung venti.. periculosi, die er durch mehrere Belege (Mart.
XII 77, I ff.; III 44, 5 u. a.) stützt. Die Vermutung wäre paláographisch `
einfach; doch muf) es mindestens fraglich bleiben, ob man nicht das
überlieferte menti beibehalten soll. In diesem Falle ist mit mentum
der Bart gemeint (vgl. z. B. Verg. Aen. 6, 809; Ov. met. 11, 620), und
menti dominus periculosi bezeichnet den Besitzer eines starrenden,
bedrohlichen Vollbartes, ein bärtiges Greuel: vgl. dazu v. 5 des vor-
liegenden Gedichtes, ferner Mart. XI 84, 7; für die Bedeutung von peri-
culosus auch Cic. Att. 13, 27, 1. Zur Verteidigung der Tradition móchte
ich noch darauf hinweisen, daB im ganzen Gedichte, wenn überhaupt
Details gegeben sind, stets nur auf Teile des Gesichtes Bezug ge-
nommen wird, was ja natürlich ist, da es sich um basiationes handelt,
PI
EN x
v4
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 161
ferner, daß der Singular venti in diesem Zusammenhange sprachlich
nicht recht am Platze wäre, wie denn überhaupt der Ausdruck dominus
venti (im angenommenen Sinne) ziemlich fragliches Latein ist. — Den
neunten Vers des in Rede stehenden Epigr.s, der sehr verschiedentlich
überliefert ist (das Beste vom Unwahrscheinlichen bietet die ed. Rom.
1493 mit hinc defioculus et inde lippus; vgl. auch Friedl. II 251 und
Lindsay zur Stelle), sucht B. folgendermaßen herzustellen: hinc rex
unoculus vel inde lippus, wobei mit rex auf den Patron des Klienten
hingedeutet sei; diese Bezeichnung, meint B., reihe sich gut dem voran-
gehenden dominus an. In der Tat finden sich ja solche Ausdrucksweisen
in dem geforderten Sinne mehrmals bei M.: ich nenne z. B. IV 83, 5;
XII 60, 14. Die Schreibung unoculus kónnte aus I oculus entstanden
sein: vgl. Liv. I 51, 3, wo die Handschriften una nocte an Stelle von
prima nocte (so Hachtmann mit Recht) haben; die Schreibung des Zahl-
zeichens (I) wurde statt in prima irrtümlich in una (was es ja auch be-
deuten konnte) aufgelóst. Indes ist B.s Konj. auf jeden Fall abzulehnen;
der ursprüngliche Wortlaut steht bereits fest: Hinc et dexiocholus, inde
lippus: s. Heraeus ed. p. 298 und bes. Praef. p. LIII und neuerdings
Housman, Class. Review 1926, 1. Heft (wo er seine eigene frühere Inter-
pretation zugunsten von dexiocholus abündert). Im übrigen war es bei
B.s Vermutung von allem Anfang fraglich, ob hier ein Subst. wie rex
in der Bedeutung „Patron“ an passender Stelle sei: an Begrüßungsküsse
von einem Patronus, der gewóhnlich in Respektsentfernung behandelt
sein will und seinen Untergebenen gegenüber häufig ein demütigendes
Benehmen an den Tag legt (vgl. Mart. II 68), wird man schwerlich
glauben kónnen; endlich scheint mir der Zusammenhang dafür zu spre-
chen, daß hier substantivierte Adjektiva das einzig Richtige seien.
23. A. Kappelmacher, Frontin in Martials Epigrammen.
Wr. Stud. XXXVIII 1916, 181—185. Lipsius (De magnit. Rom. I 2)
und andere Gelehrte hatten die Worte Frontins (aqu. 88) quae terrarum
dea consistit, cui par nihil et nihil secundum für unecht erklürt; man
hatte die Ähnlichkeit der Worte mit Mart. XII 8, 1 f. bemerkt und an eine
in den Frontintext eingedrungene Randglosse gedacht. K. widerlegt mit
guten Gründen diese Auffassung und zeigt an Hand von Mart. X 58
und X 48, 20 das Verhültnis der beiden Münner auf. Krohn hat sich in
seiner Frontinausgabe (Leipzig 1922, p. 35 nebst Anm.) K. angeschlos-
sen; er athetiert die Stelle nicht mehr. Wenn aber K. annimmt, Mar-
tialhabedie Stelleaus Frontin entlehnt (die Wertschützung des
Kaisers Trajan für Frontin und M.s hohe Achtung vor Frontin sollte
nach K. hierdurch angedeutet werden), so lüft sich dies anzweifeln.
Zunüchst ist es fraglich, ob der produktive Dichtergeist M.s sich von
einem dürren Prosaiker wie Frontin etwas aneignen konnte, sei es auch
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 11
162 Mauriz Schuster.
bloß um eines bestimmten Zweckes willen, ferner stechen die poet. Worte
(in denen noch fast der volle Rhythmus lebt) augenfällig von der Diktion
Frontins ab. Wir würden darum lieber an eine Entlehnung durch Front in
denken (chronologisch wäre dies ebenso gut möglich, wie die andere
Annahme).
24. L. Valmaggi, Cortesie da desco. Riv. di Filol. XLV 1917,
516 sqq. Behandelt róm. Tafelsitten (Gesprüche, Art des Sichbedienens
beim Mahle u. a.), wobei auf Mart. III 17; V 78, 6 Bezug genommen wird.
Die Sitte, nach den Speisen mit der Hand zu langen (vgl. auch Ov. ars
I 577), begegnet schon bei Homer (z. B. & 453).
25. K. Belau, Zu Martial III 63. Das humanist. Gymn. XXVIII
1917, 231. Übersetzt cotilus mit „Gent“ (warum nicht lieber „Mode-
geck“, „Modeschmock“ ?) und gibt eine Übertragung des Gedichtes.
26. W. Vollgraff, De tabella emptionis aetatis Traiani nuper
in Frisia reperta. Mnemos. XLV 1917, 341—352. Gelegentlich der
Erläuterung der Inschr., die V. dem Jahre 116 n. Chr. zuweist, kommt
der Verf. auch auf die Interpretation von Mart. X 7, insbesondere auf
v. 6 ff. zu sprechen. Im Gegensatz zu Friedlaender (Komm. II 112)
erklärt er v. 6 sq. folgendermaßen (p. 351 sq.). „M. . . significat Romae
nuntiatum esse Traianum Flevum, Rheni ostium septentrionale,
occupasse, ut et olim fuerat a Romano milite occupatum. Quod si
verum est, simul ex hoc epigrammate, quod a. 98 scriptum esse apparet,
efficimus Traianum haec statim primo anno regni sui perfecisse". Zum
Ausdruck cornibus . . receptis vergleicht V. diese Stellen: Ov. met.
IX 774. Paneg. VI 13; IX 21; ferner Mart. VIII 7, 3 und IX 101, 17.
27. H. Ar mini, Svensk humanistisk tidsskrift III (vom 3. Marz
1919) befaßt sich mit der Erklärung von Mart. I 78, 2 und IX 15. In
ersterem Gedichte sei v. 2 suos nicht, wie Friedlaender tut, auf lues,
sondern auf Festus (v. 4), das Subj. des regierenden Satzes, zu beziehen:
dieser Gebrauch des Reflexivs sei eine spátlat. Eigentümlichkeit, deren
Vorkommen auf Inschr. reichlich zu belegen ist. Es fragt sich aber m. E.,
ob überhaupt suos (mit P) zu lesen sei und nicht vielmehr ipsos (so By)
den Vorzug verdiene. — Zu IX 15 meint A., daB sowohl scelerata (v. 1)
als auch se fecisse (v. 2) in doppeltem Sinne zu verstehen sei: se fecisse
bedeute 1. sie habe die Grabmäler gesetzt (so also in der zunächst
liegenden Bedeutung); 2. sie habe es getan (d. h. sie habe den Tod ihrer
Gatten verursacht). Scelerata sei Chloe 1. deshalb, weil sie ihrer Manner
Tod herbeigeführt habe; 2. weil sie ihren geliebten Mannern nicht in den
Tod gefolgt sei (scelerata kónne allenfalls als ein Selbsttadel Chloes
aufgefaßt werden). Hier möchte ich bemerken, daß ich se fecisse stets
in dem von A. angegebenen Doppelsinn aufgefaßt habe, scelerata hin-
1
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1
— eee —
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. 163
gegen immer eindeutig (Tadel von seiten des Dichters, der hier ein all-
gemein gültiges Urteil füllen will) verstand.
28. Exul, Martial II 14, 1. Class. Review XXXIV 1920, 66.
Es wird die Abhängigkeit des Eingangsverses ,,Nil intemptatum Selius,
nil linquit inausum‘‘ von Verg. Aen. VIII 205 f. at furis (furiis; PR) `
Caci mens effera, ne quid inausum aut intractatum (so in M?r; cf. Probae
cento 181; intemptatum?) scelerisve dolive fuisset behauptet. Das
ganze Epigr. weise Reminiszenzen aus der Vergilischen Erzählung von
Cacus' Abenteuer auf. |
29. C. Wey man, Zulat. Dichtern I. Neophilologus VII 1921, 135.
Verf. bemerkt, daß Friedlaender zu Mart. I I, 3 ff. (vermutlich nach
Zingerle, Martials Ovidstudien S. 28) die Stelle Ov. Pont. IV 16, 3 f.
vergleichsweise anführe; besser passe Ov. trist. IV 10, 121 f. (Anrede
an die Muse); zu der Verbindung viventi atque sentienti (häufiger vivus
vidensque) wird als Parallele Plin. nat. VII 152 zitiert. Vgl. auch Otto,
Sprichw. d. Róm. S. 377; zum Gedanken auch Quint. XII 11, 7.
30. C. Wey man, Zu lat. Dichtern II. Neophilologus VII 1921,
282. Die Vergleichsstellen, die Friedlaender für ,,sua'* (= ab ipsis capta)
zu Mart. I 6, 3 beibringt (Hinweis auf I 111, 2), passen weniger gut als
Paul. Nol. carm. XXIII 79 sq. ,,fit laqueus laqueatus homo et sua
praeda latronem decipit. — In Mart. III 63, 7 inter femineas . . cathe-
dras sieht W. einen Anklang an Calp. VII 27; M. habe nicht anders als
Stat. gelegentlich eine Anleihe aus dem viel gelesenen Bukoliker ge-
macht. Ich móchte hier noch auf Sidon. II 9, 4 inter matronum cathe-
dras und Thes. 1, L. III 612, 13 ff. verweisen.
31. A. Kappelmacher, Martial und Quintilian. Wr. Stud.
XLIII 1922/23, 216 f. Verf. wirft die Frage auf, warum M. in jenem
Epigr. (I 61), wo er seine schriftstellernden Landsleute anführt, Quint.s
Namen fehlen läßt. Bedenkt man, daß hier neben Lukan und den beiden
Sen. auch recht obskure Literaten genannt werden und daB M. durch
keinen metr. Zwang zu diesem Verschweigen genótigt war, so ist dies
in der Tat recht auffállig. K. zieht Mart. II 90 heran und vermutet als
Ursache dieses Schweigens eine persónliche Verstimmung des Dichters:
Quint. sei ihm lediglich als strenge mahnender Prazeptor erschienen und
habe sohin in den Kreis der genannten Schóngeister spanischer Herkunft
schlecht gepaßt. Ich halte diese Aufstellung für zutreffend und möchte
auf M.s Worte ,,da veniam" (II 90, 4) einen besonderen Ton legen. Der
Dichter bittet Quint. um Verzeihung, daB er sich zu leben
beeile: er sei arm und wolle seine Jahre nützen (vgl. auch Mart. V 58).
Letzten Endes ist es epikureische Lebensweisheit (vgl. frg. 490 ó «7c
ofeung Nxıora d),) FHdtota medcetor meds THY alpıov; Sen. ep. 12,
8 u. 9; Cic. Att. XII 2), die M. hier ausspricht; aber das bloBe Verlangen
11*
* ra
E —
*-
164 Mauriz Schuster.
nach Befriedigung der flachen Bedürfnisse und Genüsse des Alltags-
lebens hatte Quint. offenbar nicht gutgeheißen. M., der mit seiner Welt-
anschauung im allg. wenig über die Angelegenheiten seines persönlichen
Wohlbefindens hinausging !), hatte ihm zu wenig „höheres Streben“
gezeigt, da er keine öffentliche Tätigkeit im Dienste des Staa-
tes entfaltete. Hierauf scheint der Schlußvers des angezogenen M.-
Gedichts (II 90, 10 sit sine lit e dies: der Dichter lehnt demnach in
zart andeutender Weise ab; vgl. Plin. ep. I 9, 2 extr.) hinzuweisen.
32. J. Mussehl, Martial IX 95. Hermes LVIII 1923, 238—939.
Der Scherz dieses Epigr.s, den Friedlaender (Komm. II 101) nicht zu
deuten wußte, entstammt der hellenischen Vorstellungswelt. Der Sinn
‘ist: Vor Athenagoras’ Heirat war Alphius sein erster, sein allerbester
Freund (Liebling, Bettgenosse), jetzt (nach Athenagoras’ Ver-
mählung) ist er für ihn ein Olphius geworden, d. h. steht er an letzter
Stelle. Es ist ein Spiel mit A und Q, mit dem Anfang und Ende, vgl.
Apoc. Joann. I 8. M. vergleicht ferner Anth. Pal. XI 15. — Ich möchte
beifügen, daß Stowasser (Wien. Stud. XXXI 1909, 150 f.) das Wort-
spiel von À und Q bereits merkte, aber unrichtig deutete, da er Alphius
(Olphius) mit Athenagoras identifizierte. Die richtige Auslegung des
Epigr.s aber (in allem Wesentlichen mit der Erklürung Mussehls überein-
stimmend) hatte bereits Crusius im Philol. LXV 1906, 159 f. gegeben,
was Mussehl erst nachtrüglich bemerkte: vgl. dessen Notiz Hermes
LVIII 1923, 465.
33. bis 35. J. Rose, A misunderstood passage in Martial. Class.
Rev. XXXVIII 1924, 64 sq. (cf. ibid. 111 sq.). In Mart. IV 64, 16 et
quod virgineo cruore gaudet hatte Friedlaender die Worte ,,virgineo
cruore" für „gewiß verdorben“ gehalten, Munro hatte ,,virgine ne-
quiore‘‘ konjiziert. R. weist nach, daß mit virgineo cruore das Menstrua-
tionsblut gemeint sei, das als hilfreiches Zaubermittel wider MiB wachs
verwendet wurde; er vergleicht Colum. X 357. Plin. nat. XVII 266.
Pallad. I 35, 3 u. a. St. — Im gleichen Jahrg. dieser Zeitschrift weist
E. H. Alton (111 sq.) darauf hin, daB bereits H. Schenkl die Stelle in
diesem Sinne gedeutet hatte: Mitteil. deutsch. archäol. Inst. Röm. Abt.
XXXI 211 sqq. — Es sei hier angeschlossen, daB an gleicher Stelle
(p. 171) G. Hirst die Stelle Juv. III 14 (faenumque) mit Mart.
III 47, 14 (sed tuta faeno cursor ova portabat) zusammenhält: Heu
wurde zu Verpackungszwecken verwendet.
1) Bedeutend ist er &ber in seiner Kritik der Poesie und des Alltaglebens;
in der Beurteilung groBer Denker (vgl. XI 56), in der Bewertung und Kenn-
zeichnung von Werken der bildenden Kunst läßt er nur manchmal eine merk-
lich hohe oder neue Auffassung erkennen.
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915— 1925. 165
36. Maur. Schuster, Zur Erklärung und Komposition von
Martial I 68. Wr. Stud. XLIV 1925, 120—123. Die Deutungen dieses
Epigr.s, die Friedlaender, Gilbert, Flach gaben, befriedigen nicht. Der
Sinn ist: Rufus ist in seinem Verliebtsein dermaßen behext, daß er in
Nävia ein Phänomen sieht, das in seiner Einzigkeit alles Seiende beiseite
schiebt (una est Naevia); darauf entgegnet der Dichter (v. 8) „Naevia
non una est“, d. h. Nàvien gibt's genug. Und der deutlichste Beweis hier-
für, erklärt M., ist die Tatsache, daß ja Nävia selbst vultum demittit
et ridet. Sie lächelt über Rufus’ Wort, dennsie fühlt, daß dies übertrieben
ist. Und nun der Dichter: ,,Sie selber lacht über deine Entzückung,
Rufus. Sie ist gar nicht so, wie du sie siehst. Worüber regst du dich also
auf, verrückter Tropf?“ Hinweise auf Anth. Pal. XII 60 und Theocr. XI
11 ff. u. 76. — Der Aufbau des Epigr.s ist von M.s maBgebendstem Vor-
bilde, von Catull, beeinfluBt: vgl. Cat. c. 84.
Beitrige zur Sprache, Grammatik, Rechtschrei-
bung Martials:
37. R. L. Dunbabin, Notes on Latin poets. Class. Quart.
XI 1917, 135—140. Auf S. 140 befaßt sich D. mit der Frage der Quantität
der ersten Silbe in cotidianus bei M. Die Stelle IV 37, 9 cotidia nam refice
nauseam nummis zeigt ein gelüngtes o; hingegen ist X 65, 8 und XI I, 2
die Messung cóti- festzustellen, und dies war auch die gewóhnliche Aus-
sprache. D. verweist noch auf Thes. l. Lat. 1V 1089.
38. Auf die Sprache M.s nimmt auch Bezug F. Müller Jac. f.,
De origine participii futuri linguae Latinae. Mnemos. XLVI 1918, 435
sqq. M. erklärt die Entstehung dieser Form aus ire + supin. (so bei
Cato). Ein Mittelding zwischen der Form auf -tum ire und -turum stello
die Bildung auf -tuire dar: hierzu vergleiche man nuptuire bei M. III
93, 18.
39. B. Romano Appunti sull’ ortografia di Marziale, (Nota I;
II.) Atti d. R. Accad. delle Scienze di Torino. LIV 1918/19, 239—251;
262—210. R.s Bemerkungen erstrecken sich auf die Rechtschreibung
von Wörtern gr. Herkunft; auf die Endung -is des Akkus. Plur. der
dritten Dekl., auf die Endung -i des Genit. Sing. der Subst. auf -ius,
-jum; auf Pseudo Archaismen; auf die assimilierten und dissimilierten
Formen. Abgesehen von der Frage der Assimilation bei M., gelangt der
Verf. zu den gleichen Ergebnissen wie Lindsay; der Dichter steht in
grammatikal. Dingen fast durchweg im Banne der neuen Strómungen.
Was die hdschr. Überlief. in Fragen der Rechtschreibung anlangt, so
sei sie als sehr gut zu bezeichnen. — M. R. rühmt Mesturini (Boll. di
Filol. class. XXVI 1919/20, 7) die Methode, Gelehrsamkeit und Sorgfalt
der Untersuchung; daselbst einige kleine Bemerkungen zu fraglichen
Aufstellungen (p. 7 sq.).
(
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166 Mauriz Schuster.
40. F. Ribczzo, Vespillo, -ónis. Riv. indo-greco-ital. V 1921,
37. Das Wort erscheint wiederholt bei M.; R. leitet es von vestis und
pilo (vgl. compilo) ab: vest(i)-pilo »vest(i)pillo; es habe die Grund-
bedeutung ,,Berauber“, „Leichenplünderer“. Zur Synkope wird auf
hospes (von hóstipotis) hingewiesen.
Auf das Fortleben Martials beziehen sich:
4l. J. W. Spaeth jr., Martial and Morley on Smells. Class.
Weekly XVI 1922/23, 47.
42. Auf M. wird auch mehrfach Bezug genommen von W. Dinsmore
Briggs in seiner Abhandlung: Source-material for Jonson's „Epi-
grams‘ and „Forest“, Class. Philol. XI 1916, 169—190.
43. Endlich sind auch einige für Schulzwecke bestimmte Aus-
wahlen aus M.s Gedichten erschienen; in der Tat hat dieser echte und
bisher sehr zu Unrecht vernachlissigte Dichter gerade unserer Zeit, die
so zahlreiche Berührungspunkte mit jener Periode aufweist, in der M.
lebte und schuf (vgl. M. Schuster, Altertum und deutsche Kultur,
S. 132 ff.), sehr viel zu sagen. In chronologischer Folge:
a) E. Gaar und M. Schuster, Auswahl aus róm. Dichtern. Wien
1924—26. — Es sind 63 Epigr. buntesten Inhalts aus allen vierzehn
Büchern ausgewühlt (I S. 85—98). Titelüberschriften wurden aus metho-
disch-didaktischen Gründen fortgelassen. Die ausführlichen Erläute-
rungen des Kommentarheftes berücksichtigen durchweg die maß-
gebende wiss. Lit. und nehmen unter anderem auch im weitesten Maße
auf das Fortleben M.s in der deutschen Dichtung (bes. in Lessings
epigr. Poesie) Rücksicht.
b) P. Hoppe und W. Kroll, Römische Elegiker und Martial.
Lat. Schultexte, 2. Heft, Breslau 1924. —- M. ist hier durch 29 gut ge-
wühlte, mit Überschriften versehene Epigr. — darunter fünf aus dem
Liber spect. — vertreten (S. 34—44). Der vollkommen ausreichende
Kommentar (S. 59—66) geht keiner Schwierigkeit aus dem Wege;
manches konnte vielleicht wegfallen, da ja die Benützung des Worter-
buches nicht überflüssig gemacht werden soll.
c) H. Ostern, Auswahl aus Martialis. und Juvenalis. Leipzig u-
Berlin (B. G. Teubner), Eclogae Gr.-lat. Fasc. 9. — Das Heftchen ent-
hält 82 Epigr. nebst einem in der Form von Fußnoten gegebenen knappen
Kommentar (S. 3—18). Manches zeitgemäße Gedicht, z. B. III 63
(mindestens ein Cotilus sitzt in jeder Oberklasse), wird man vermissen,
Die beigegebenen Überschriften sind zwar, was anerkannt werden soll,
nicht geschmacklos, plaudern aber (was unmethodisch ist) zuweilen den
Inhalt aus (vgl. z. B. Nr. 36, 44, 48) und treffen bisweilen nicht den Kern
der Sache (z. B. Nr. 37). Nr. 82 (näml. Mart. I 1) paßt wahrlich nicht an
Die nachaugusteischen heidnischen Dichter von 1915—1925. — 107
den Schluß der Auswahl: der Herausg. hätte sich da von dem Dichter
selbst eines besseren belehren lassen sollen.
d) J. Woltjer und R. H. Woltjer, Serta Romana. Poeta-
rum decem Lat. carmina selecta. ed. quinta. Groningae 1921. Enthält
eine Auslese aus allen vierzehn Büchern (S. 343—362) nebst guten An-
merkungen, die sich freilich vorzugsweise auf die Sacherklürung be-
schränken und mehrfach von Friedlaenders Komm. beeinflußt sind.
e) O. Stangeund P. Dittrich, Vox Latina II. Leipzig 1925,
96—103. Auswahl von 26 Epigr. aus den Büchern I—VI, VIII—XII,
XIV nebst knappen FuBnoten. Auffallend ist das Fehlen von Gedichten
aus dem Xenienbuche; die Beigabe der deutschen Überschriften kann
man von pädagogischem Standpunkte aus nicht gutheißen.
44. Ohne Verf.-Namen erschien im Verlage von Coppenrath (Mün-
ster 1920) eine Übersetzung einer Auswahl M.scher Gedichte
unter dem Titel:
„Immergrün aus Martial“. Diese Überschrift erläutert
der Verf. durch die Angabe, daß Stätten und Personen der M.schen
Dichtung gleichsam vom Immergrün überwachsen seien . . . Die Über-
tragung selbst ist nicht zum besten geraten und läßt das Fehlen des
Verf.-Namens verständlich erscheinen. Sprachgewandtheit und metr.
Kunst lassen recht viele Wünsche offen, desgl. die Richtigkeit der
Wiedergabe. Eine Anthologie mißratener Stellen, die sich noch ver-
mehren ließe, gibt Hosius, Phil. Woch. XLII 1922, 73 ff.
V gl. ferner unter „Allgemeines“ Nr. 2, 4, 10, 11, 13, 14;
auch S. 143, Nr. 26. l
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Bericht über die Literatur zu Catullus für die Jahre
1920—1925/28. l
i Von`
Hans Rubenbauer in München.
Vorbemerkung,
In der Besprechung sind einzelne wichtigere Erscheinungen auf
dem Gebiet der Catull-Literatur aus der Zeit vor 1920 nachgetragen,
deren Erwähnung im letzten Bericht wegen der bekannten Verhältnisse
auf dem deutschen Büchermarkt in den Kriegs- und ersten Nachkriegs-
jahren unmöglich war.
I. Allgemeines,
1. H. J. Rose, Catullus (Class. Journal XVI. 1921, 540—555).
R. sucht die Kräfte aufzudecken, die auf die Dichtung C.s vor allem
einwirkten, wobei er auch den Lebensgang des Dichters kurz skizziert,
ohne zu wesentlich neuen Ergebnissen zu gelangen und nicht ohne alte
Irrtümer aufs neue aufzuwärmen (z. B. S. 550 über das Verhältnis
zwischen Cicero und Clodia; S. 553 die Behauptung, C. sei arm gewesen
u. a.). Gegenüber der Annahme, C. sei keltischem Blut entstammt, die
allmählich ein Axiom in der C.- Biographie zu werden droht — R. S. 542
führt darauf das feine Sprachgefühl C.s zurück, Harrington (Nr. 8)
S. 31 gar die Leichtfertigkeit; mit der der Dichter ein Verhältnis mit
einer verheirateten Frau anknüpfte —, gegenüber dieser Annahme muß
doch mit Nachdruck betont werden, daß wirüberseine Abstammungnichts
wissen. Der Umstand, daB Caesar (Suet. Jul. 73) hospitio patris eius usus
est, daß nach der ansprechenden Vermutung von Wilamowitz (Nr. 6) II S.
309 sein Vater auch mit Metellus, dem Gemahl der Clodia, während dessen
Statthalterschaft in der Transpadana freundschaftlich verkehrte, würde
eher die Annahme nahe legen, daß C. einer alten römischen Kolonisten-
familie entstammt. Mit Sicherheit kann freilich auch das nicht behauptet
werden. R. sieht in der Zeit, in die der Dichter hineingestellt war,
eine gewisse Ahnlichkeit mit unserer eigenen: eine Geschichtsepoche
war abgelaufen, und ein neuer Zeitabschnitt zog herauf: in politischer Be-
ziehung sei C. ein „glühender Demokrat“ gewesen; (in Wirklichkeit spielte
C. als Politiker keine Rolle; die Opposition gegen Caesar und Pompeius
beruhte auf persönlichen Gegensützen); als Dichter gehörte er einer
170 Hans Rubenbauer.
Gesellschaft gleichstrebender junger Münner an, für die die Literatur das |
Leben selbst bedeutete (vgl. über den Kreis des Valerius Cato Kroll, Stu- |
dien z. Verständnis d. röm. Literatur [1924] S. 120). Auf die dichterische
Tatigkeit C.s wirkten zunüchst die Alexandriner ein; am reinsten er- |
kennen wir diesen Einfluß in der Übersetzung der „Locke der Berenike
des Kallimachos. In selbständigerer Weise, aber nach alexandrinischem
Vorbild, dichtet C. das Epyllion „Hochzeit des Peleus und der Thetis“.
|
|
Von nicht geringer Bedeutung für die Dichtung C.s war es, daß er über |
die unmittelbaren Vorgänger hinaus auf die Lieder der lesbischen
Lyriker, vor allem Sapphos, zurückgriff. Seiren persönlichsten Ton fand
der Dichter, wie ihm durch das Erlebnis mit Clodia einerseits und durch
die Feindschaft gegen Caesar andrerseits sein Herz von höchster Liebe
und abgrundtiefem Haß aufgewühlt wurde.
|
2. E. G. Parodi, Catullo (Atene e Roma n. s. 4, 1923, 77 ff.) ent-
wirft an Hand der Gedichte C.s mit liebevollem Eingehen auf die viel-
|
seitigen Anlagen und die schillernden Charaktereigenschaften des Dichters :
ein scharf umrissenes Bild von seiner Stellung in der röm. Literatur.
In der Attis (c. 63) glaubt er den klarsten und sichersten Beweis für die ,
dichterische Gewalt Ca erblicken zu können. Von seinem größten
Zeitgenossen Lucrez trennt ihn ein Abgrund: gemeinsam hat er mit ihm
die Begeisterungsfähigkeit. — Ein Eingehen auf den Artikel, der nicht
frei von Irrtümern ist (z. B. S. 95 über die Beziehungen zwischen Clodia
und Cicero, S. 97 ‘due o tre anni o forse meno che sopravisse al suo amore’), `
erübrigt sich, da der aus dem Nachlaß des Vf. veröffentlichte Aufsatz
die Niederschrift eines im Jahre 1902 gehaltenen Vortrags ist.
3. Die Ausführungen über C. in der ,, Geschichte der lat. Literatur"
von A. Gudeman (1923) Bd. I S. 79ff. sind — durch die Anlage des
Werkes bedingt — so dürftig gehalten, daß die Probleme, die die C.-
Philologie vor allem beschäftigen, kaum angedeutet werden. So wird
beispielsweise das Epyllion c. 64 mit folgenden Worten charakterisiert:
„das kunstvolle und längste Gedicht des C. in 408 Hexametern mit
seinen 27 versus spondiaci (d.h. mit einem Spondeus im 5. FuBe),
mit dem Gebrauch des Refrains und seinem episodenhaften Charakter;
nimmt doch die Einlage über Theseus und Ariadne auf Naxos mehr
als die Hälfte des Ganzen ein“. Durch diese Kürze der Darstellung
ist es verschuldet, daß Einzelheiten schief oder zum mindesten nicht
klar genug hingestellt werden: S. 80 „die Anwendung des Distichons . .
namentlich für elegische Stoffe ist ebenfalls alexandrinische Praxis“
(also Annahme einer alexandrinischen Liebeselegie ?); S. 81 ,,das Liebes-
verhältnis (Clodias) mit dem Dichter währte etwa 4 (?) Jahre
Später (?) war ihm in... Caelius Rufus... ein gefährlicher Neben-
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 171
. buhler erstanden.“ In c. 11, 21—24 vergleicht C. seine Liebe (nicht
„sich“, wie S. 81 gesagt wird) mit einer vom Pfluge zermalmten Blume.
Auch die Bemerkung S. 84 über das Nachwirken C.s seit der Entdeckung
der Veroneser Handschrift ist reichlich allgemein gehalten. Die Ver-
- mutung (S. 80), „alle umfangreicheren Gedichte (außer c. 61 und 62)
gehörten der frühesten Dichterperiode an, und zwar dürfte das Peleus-
und Thetis- Gedicht zu den ältesten zählen“, entbehrt jeder Wahrschein-
lichkeit; zu der Annahme (S. 82), „die Anordnung der Gedichte rühre
gewiß vom Dichter selbst her“, mußte bemerkt werden, daß doch
auch starke Gründe gegen eine solche Vermutung vorliegen. Die Hypo-
these, Plut. Cic. 29 sei statt TbAAov: KatobaAov zu lesen, wird durch
eine Wiederholung nicht glaubhafter. Im übrigen findet das dichterische
Schaffen und der Charakter C.s eine gerechte Beurteilung.
4. In jüngster Zeit wurde die Frage der Identitüt der Lesbia mit
der historischen Clodia, der zweitültesten Schwester des Volkstribuns
P. Clodius und Gemahlin des Q. Caecilius Metellus Celer, die seit Auf-
stellung dieser Hypothese durch P. Vettori (variae lectiones 16, 1) von
Zeit zu Zeit immer wieder angezweifelt wurde, erneut diskutiert. In
einem Aufsatz in der Riv. indo-greco-ital. VI 1922 fasc. 3/4, 1 (— 161) ff.:
Se Lesbia di Catullo sia Clodia, la sorella di P. Clodio unterzieht Giacomo
Giri die Argumente, die als Beweis für die Identität angeführt wurden,
einer Nachprüfung. Die Tatsache, daß Lesbia nur ein Pseudonym für
die Geliebte des Dichters war, die ja schon von Ovid trist. 2, 427 ver-
bürgt ist, steht auch für Giri fest. Den Namen Lesbia gab C. seiner
Geliebten wegen seiner Vorliebe für die lesbische Dichterin. Lesbia war
ihm im Leben das, was ihm Sappho für seine Dichtungen war
(vgl. Nr. 7). Man braucht nicht anzunehmen, daß Lesbia selbst eine
Dichterin gewesen sei trotz Sidon. epist. 2, 10, 6. Die Argumente,
daß sowohl jene Clodia als auch Lesbia durch Schönheit, Bildung, Adel
und Reichtum ausgezeichnet gewesen sei, sind teils zu allgemein, als
daß sie für einen Beweis der Identität ausreichen würden; zum Teil
entspricht das Bild, das wir von der Lesbia C.s empfangen, nicht dem,
das Cicero von der historischen Clodia in der Caeliana entwirft.
Die Widersprüche, die Giri in dieser Hinsicht entdecken will, erklären
sich allerdings leicht aus den verschiedenen Anlässen, unter denen die be-
treffende Schilderung gegeben wird: einmal müssen wir aus den An-
deutungen des Liebhabers, der als solcher und als leidenschaftlicher,
seinen Stimmungen ungehemmt sich hingebender Dichter gar nicht
imstande war, ein objektives Bild von seiner Geliebten zu entwerfen,
die Einzelzüge zu. einer immer nur unvollkommenen Charakteristik
Lesbias zusammensetzen, zum andern ist auch die Zeichnung Clodias
e A —
172 Hans Rubenbauer.
durch Cic. in gehässiger Weise karikiert: dem Verteidiger Cic. mußte
daran gelegen sein, von der Persónlichkeit der Hauptzeugin gegen seinen
Mandanten einen möglichst üblen Eindruck zu erwecken. Ziehen wir
die Übertreibungen auf beiden Seiten ab, so stellen sich zwischen der
Gestalt der Lesbia und der Clodia doch überraschende Ahnlichkeiten
heraus, deren Beweiskraft zu erschüttern Giri sich vergeblich bemüht.
So soll nach Giri ein Widerspruch zwischen der Schilderung des scham-
losen Treibens Clodias in ihren Gärten und Villen durch Cic. (Cael. 49:
und der Angabe C.s (c. 58) liegen: Lesbia nunc in quadriviis et angi-
portis glubit magnanimi Remi nepotes. Aber klingt nicht gerade dieser
Vorwurf: ‘in quadriviis . . . glubit wie eine Anspielung auf den sicher be-
zeugten Spottnamen der Clodia 'quadrantaria! ? Die Angaben Ca, so
wenig scharf umrissen sie sind, lassen doch die Charakteristik seiner
Geliebten in den Hauptzügen erkennen: sie war durch strahlende
Schónheit ausgezeichnet, aus vornehmem Hause, geistvoll, verheiratet,
aber ihrem Mann sowohl wie ihrem Liebhaber untreu, ja in ihrer zügel-
losen Schamlosigkeit stieg sie sogar zur Hefe des Volkes herab, um in
diesem Kreise ihre Begierden zu befriedigen. Durch diese Kennzeichnung
ist der Kreis der Frauen aus der Zeit C.s, die für eine Identifizierung
in Betracht kommen, doch schon ziemlich eng gezogen. Es würe ein
seltsamer Zufall, wenn just die nàmlichen Merkmale als Hauptcharakte-
ristika einer Zeitgenossin, eben der Clodia quadrantaria', hervorgehoben
würden, ohne daß beide Persönlichkeiten identisch wären, wie sehr
auch Zuchtlosigkeit und Ausschweifung in der ,,guten Gesellschaft
Roms zu jener Zeit grassierte. Für die Identität der Lesbia mit der
Clodia minor kommen aber noch weitere Argumente in Betracht, die
Giri nicht entkräften konnte. Das eine zwar muß ihm zugegeben werden:
der Caelius von Gedicht 58 und 100 kann nicht mit dem Rufus von
c. 69 und 77 zu dem Liebhaber der Clodia Caelius Rufus vereinigt
werden. Aber ebensowenig muß der Caelius von Ged. 100 mit dem in
c. 58 angeredeten identisch sein; daß mit letzterem der historische M.
Caelius Rufus nicht gemeint sein kann, hat weder Giri noch Rothstein
(Nr. 5) evident erwiesen; freilich läßt sich auch für das Gegenteil ein
schlüssiger Beweis (durch den für die Gleichsetzung der Lesbia mit der
Clodia ein weiteres Argument gewonnen würde) kaum erbringen: die
Entscheidung der Frage hängt von der Auffassung der an Caelius ın
c. 58 gerichteten Verse ab. Bewiesen wird die Identität durch c. 79; der
hier erwähnte Lesbius kann in Wirklichkeit nur Clodius geheißen haben —
die Gründe, die Giri gegen diese Identifizierung anführt, vermógen
diese Annahme nicht zu erschüttern —, und gerade die Beziehungen
der Lesbia mit einem Clodius — sei es ihr Bruder P. Clodius, sei es S.
Clodius — sind historisch bezeugt. An der durch Apul. apol. 10 be-
SS
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920 —1925/26. 173
PE Gleichsetzung der Lesbia = Clodia halt auch Giri fest; nur
: sieht er in dieser Clodia nicht jene famosa Schwester des Volkstribuns,
.. sondern irgendeine andere, für uns nicht mehr feststellbare Clodia
jener Zeit.
6. Über ,,Catull und Lesbia“ handelt auch M. Rothstein im Philol.
78 (N. F. 32), 1923, 1ff. (nach einem Vortrag im philol. Verein zu Berlin
1920; Auszug im Socrates 8, 1920, 302). R. glaubt, daß unsere Auf-
fassung des Verhältnisses „mindestens zu einem Teil durch eine gefühls-
mäßige Parteinahme für den Dichter und gegen die Frau bestimmt
ist, die ihn zugrunde gerichtet hat . . . Die trockene philologische Frage
nach der Entstehungszeit der Lesbialieder, von deren Entscheidung
auch die psychologische Auffassung der Dinge wesentlich abhängt, ist
` dem gegenüber etwas zu kurz gekommen“ (S. 6). Die Untersuchung
geht aus von der Laodamiaelegie c. 68. Aus der Annahme, daB die in
i diesem Gedicht gefeierte Geliebte Lesbia gewesen sei, ergibt sich eine
chronologische Schwierigkeit wegen der dann anzunehmenden unwahr-
scheinlich langen Dauer des Verhältnisses. Die Vermutung, daß der von
C. je zweimal erwähnte Caelius bzw. Rufus mit dem Liebhaber der
älteren Clodia M. Caelius Rufus identisch gewesen sei, der den Dichter
in der Liebe zur Clodia abgelöst habe, kann nicht aufrechterhalten
werden. Die Geliebte C.s ist in der jüngsten Schwester des P. Clodius,
der geschiedenen Frau des Lucullus zu erkennen. Der vir des c. 83, in
dem bisher der Gemahl der ülteren Clodia, Q. Metellus Celer, erblickt
~ wurde, ist als der anerkannte Liebhaber der Lesbia anzusehen. „Alle
' Lesbialieder sind in dem knappen Zeitraum von anderthalb bis zwei
su UA t
Jahren entstanden, der zwischen der Rückkehr aus Bithynien und dem
^. Tode des Dichters liegt“ (S. 30). Den Beweis für diese Behauptung sieht
R. in dem Umstand, daß rund ein Drittel aller Gelegenheitsgedichte
^ Ca, soweit sie zeitlich bestimmbar sind, in die Zeit nach dem Aufbruch
aus Bithynien zu setzen seien, wührend kein einziges der kleineren
Gedichte in eine frühere Zeit weise.
Die Hypothese R.s hat manches Bestechende an sich, ist aber
S trotzdem abzulehnen. R. findet (vgl. Philol. 81 [N. F. 35] 1926,
: 472f.) die festeste Stütze seiner Annahme in dem Umstand, daß alle
erhaltenen Gelegenheitsgedichte C.s aus der Zeit nach der Rückkehr
. aus Bithynien stammen sollen —, aber diese Vermutung beruht
auf einem TrugschluB. Zugegeben: es würe seltsam, wenn alle Gedichte
mit fixierbaren Zeitangaben gerade in jenen Lebensabschnitt des
Dichters fallen sollten, insbesondere wenn diese Dichtungen doch un-
', Beführ den dritten Teil der Catullischen Gelegenheitsgedichte aus-
` machen sollten. Allein von dieser Zahl ist ein größerer Teil — die Gedichte
174 Hans Rubenbauer. .
auf Juventius und die Spottverse gegen Aurelius und Furius — ab- |
zuziehen; von diesen gibt R. selbst zu, daß sie nur wahrscheinlich in |
jene spätere Lebenszeit des Dichters gehören; bei unbefangener Prüfung |
stellt sich schon diese Annahme als zu weitgehend heraus. R. Reitzen-
stein (Hermes 57 [1922], 363) urteilt über die Gruppe der Juventius-
Lieder: ,,(sie) läßt sich nur nach stilistischen Merkmalen datieren. Der
entweder einem bestimmten Zwecke dienen oder vereinzelt den Vers-
bau erleichtern, die Süßlichkeit einzelner Wendungen, endlich die ge-
schmacklose Übertreibung des burschikosen Jargons der rómischen
Jugend zwingen mich, sie der Frühzeit (vor 59) zuzuweisen." Was nun
den verbleibenden Rest anlangt, ist es nicht etwa so, daß nun wenigstens
ein jedes dieser Gedichte eine unzweifelhafte Anspielung auf historische
noch ganz schrankenlose Gebrauch der Deminutiva, die bei C. spater
i
Zeitereignisse enthält, so daß dadurch ihre Entstehungszeit festgelegt
wäre; die Mehrzahl dieser Gedichte ist vielmehr nur dadurch datierbar,
daß sie unter sich Gruppen bilden (vor allem um die Rückkehr aus '
Bithynien und die Schmähgedichte auf Caesar und seinen Anhang).
von denen nur das eine oder andere unmittelbar eine fixierbare Zeit-
angabe enthält. Es ist klar, daß unter solchen Umständen die Gegen-
überstellung (S. 33) „31 (datierbare, aus der Zeit nach der bithynischen `
Reise stammende) gegen 0“ (Gedichte, die unzweifelhaft vor der
Reise in die Provinz entstanden wären) an Wucht erheblich einbüßt.
Setzen wir beispielshalber einmal den Fall, nur in ei n e m der Gellius- `
gedichte (74. 80. 88. 89. 90. 91. 116) wäre durch einen einzigen kurzen
Ausdruck die Datierung auf die Zeit vor 36 ermöglicht, so würde sich `
der Gegensatz schon in das Verhältnis von 31 bzw. (nach Ausscheidung
derjenigen Gedichte, deren Entstehungszeit nicht sicher festgelegt werden
kann) von 20 zu 7 ändern. Der Lyriker C. ist eben in Anspielungen aui
Zeitereignisse überhaupt sehr zurückhaltend; daß die Datierung in Invek-
tiven gegen Manner, die in der Politik eine Rolle spielten, am ersten móg-
lich ist, liegt auf der Hand. Die (abgesehen von den Liedern, die an die Rück-
kehr aus der Provinz anknüpfen) außerdem verbleibenden Anspielungen
auf Zeitereignisse in c. 11. 55 und 113 ergeben sich ungezwungen aus
der Situation oder sind (in c. 113) um des Witzes willen aufgenommen. |
Andrerseits ist es leicht verständlich, daß die Lesbialieder, Ergüss
gegangen waren, absolut zeitlos sind ; für den Genuß an diesen Gedichten
eines Dichters, dem Zeitgeschehnisse und Umwelt in seiner Liebe auf-
ist denn auch die Frage nach ihrer Entstehung nicht von Bedeutung. —
Die Hypothese R.s ist noch aus einem andern Grunde unwahrscheinlich. |
nach seiner Annahme würden alle erhaltenen Gelegenheitsgedichte Ce
in die eineinhalb oder zwei Jahre fallen, die zwischen der Rückkehr
aus der Provinz und dem Tod des Dichters lagen. Die Móglichkeit eine:
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920— 1925/96. 175
. 80 raschen dichterischen Produzierens, die bei dieser Vermutung an-
... zunehmen ist, sei zugegeben. Schwieriger gestaltet sich die Annahme,
. daB C. — so leidenschaftlich wir ihn uns auch vorstellen mógen — in
: einer so kurzen Zeitspanne die Fülle so wechselnder Erlebnisse, wie sie
aus seinen Gelegenheitsdichtungen sprechen, durchgemacht haben soll.
Außer der Liebe zur Clodia von ihren zartesten Anfängen an über den
Hóhepunkt der Leidenschaft und das wechselnde Auf und Ab der Ge-
S fühle nach der Erkenntnis ihres Unwertes hinaus bis zu dem Zeitpunkt
. der endgültigen Absage fielen in die gleiche Zeit die Verhältnisse mit
. den Veroneser Schónen und die Schwürmerei für den jugendlichen
.. Juventius, ganz abgesehen von den Verpflichtungen, die ihm aus seiner
. Zugehörigkeit zur Gesellschaft erwuchsen. Die Annahme R.s würde
eine Intensitát des Lebens voraussetzen, die wohl auch für jene tur-
S bulente Übergangszeit auBergewóhnlich würe.
6. An der Identitát der Lesbia mit der ülteren Clodia, der Gemahlin
„des Metellus Celer, hält auch U. von Wilamowitz-Möllendorff
fest (Hellenistische Dichtung in der Zeit des Kallimachos, 2 Bde.
Berlin 1924, Weidmann). II S. 308: „Es ist geradezu täppisch, zu sagen,
- die war es nicht, sondern ihre Schwester, denn die Ehe hat die auch
- gebrochen." Ebd. eine feinsinnige Schilderung von C.s Leben und
` dichterischem Schaffen (vgl. auch Abschn. III). — Uber die Frage
nach der Entstehung der Liebeselegie der Römer (für C. wegen c. 68
von Bedeutung) äußert sich W. I S. 234 also: „Die Romer... waren
- ganz berechtigt, das hellenistische Epigramm und die klassische Elegie
und was sie sonst Verwendbares fanden, zu verschmelzen. Es ist daher
. ebensowenig genügend, ihre Elegie aus der griechischen Elegie wie aus
.. dem Epigramm allein abzuleiten, ganz unzulässig aber, sich erst zu ihrem
- präsumptiven Vorbild eine alexandrinische Liebeselegie zu konstruieren,
. Von der keine Spur ist." Die gleiche Ansicht vertritt A. Kórte, Helle-
~ nistische Dichtung (1925) S. 128. Max Rothstein, Die Elegien des
. Sextus Propertius, 2. Aufl. Berlin 1920. Einl. S. 17ff. läßt nunmehr
. (entgegen der 1. Aufl. S. XVII) die Frage nach der Existenz einer ero-
«, tischen Elegie der Alexandriner in der Art der róm. Elegiker offen.
7. A. H. Weston, The Lesbia of Catullus (Class. Journal XV,
^ 1921, 501), untersucht die Gründe, die C. gerade zur Wahl des Pseudo-
`" nyms Lesbia statt Clodia veranlaßten, während auch andere metrisch
a gleichwertige Namen zur Verfügung gestanden würen. Für die Annahme
' Von E. Baehrens, daß Clodia selbst eine Dichterin gewesen sei und C. mit
^ jenem Namen ihrer dichterischen Fähigkeit schmeicheln wollte, gibt
es kein triftiges Zeugnis (s. auch Giri N. 4, S. 171). W. nimmt mit
P Meule (u. andern) an, daß c. 51 das erste Gedicht unter den Lesbia-
176 Hans Rubenbauer.
Liedern C.s gewesen sei, durch das er zuerst ihre Aufmerksamkeit er-
regte. Dieses Gedicht ist aber die Übersetzung eines Huldigungsgedichtes
Sapphos an eine Landsmännin. Wenn C. Clodia mit den gleichen Worten
anredete wie Sappho das von ihr besungene Madchen, so wollte er
dadurch zum Ausdruck bringen, daß sie an Schönheit dieser Lesbierin
gleiche, und daB sie in ihm die gleichen Gefühle wecke wie jene in Sappho.
Diese versteckte Huldigung muBte seiner Geliebten schmeicheln. —
Für die Annahme, daß Clodia-Lesbia selbst dichtete, haben wir
allerdings keinen Anhaltspunkt. C. kann zu dem Pseudonym Lesbia
gegriffen haben, um ihr zu erkennen zu geben, daB seine dichterische
Tätigkeit ihrer Liebe ebensoviel zu danken habe wie dem erhabenen
Vorbild der lesbischen Sängerin.
8. Eine Reihe von Arbeiten beschäftigt sich mit der Wirkung C.s
auf die Literatur der spüteren Zeit. Zusammenfassend bihandelt das
Thema K. P. Harrington, Catullus and his influence. Boston 1923
(Bd. 11 der Sammlung: Our debt to Greece and Rome). Das erste
Kapitel (C. the man S. 3—44) führt in einem flott geschriebenen Essay
mit sichtlicher Sympathie die Lebensschicksale des Dichters, soweit
sie aus direkten oder indirekten Quellen erkannt werden kónnen, vor
Augen der Leser. Bei den dürftigen Nachrichten hierüber ist es nicht
verwunderlich, daß H. — wenn auch mit der gebotenen Vorsicht —
auf Kombinationen verfüllt, für die wir in der Überlieferung keinen
Anhaltspunkt haben (z. B. S. 7f. die Annahme, C. habe die Clodia schon
im Jahre 62 in Verona kennengelernt; S. 17 C. machte früh die Bekannt-
schaft des jungen Griechen Parthenius; S. 22 muß zu der Schilderung des
wüsten Treibens der von C. gebrandmarkten Personen bemerkt werden,
.daß der heißblütige Dichter sich hie: bei gewiß oft zu Übertreibungen hin-
reißen ließ). Aus den Lebensereignissen sucht H. Anhaltspunkte für
die Entstehungszeit der einzelnen Gedichte zu gewinnen. Natürlich
müssen auch diese Ansätze größtenteils hypothetisch bleiben (das gilt
beispielsweise auch für den Versuch, die Lesbialieder chronologisch an-
ordnen zu wollen; vgl. Sobry, Revue belge de phil. et d’hist. 3, 1924,
391). So können c. 17 und 67 in der frühesten Jugendzeit des Dichters
entstanden sein (S. 6f.); aber der Umstand, daß hier Veroneser Stadt-
klatsch dargestellt wird, kann die Entscheidung nicht verbürgen: C.
kam auch späterhin wieder in seine Heimat und wird auch da von
dem Treiben seiner Landsleute Kenntnis genommen haben; c. 70 (S. 32)
gibt keinen Anhaltspunkt dafür, daß es nach dem Tode des Metellus
Celer entstanden sei; die Annahme (S. 39), c. 63 sei durch C.s Aufent-
m. r Eeer, OnggmidéfacioafomincsuMES RUE 1 aE I
Se d
— — . —ä— me — —
halt in Phrygien veranlaßt, wo er den Attiskult persönlich kennen- ,
lernte, ist sicher unnötig. Daß c. 51 kurz nach der ersten Begegnung
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920— 1925/26. 177
. mit Lesbia geschrieben wurde, nimmt auch H. (S. 23), gewiß mit Recht,
an; er irrt aber, wenn er (S. 41) die letzte Strophe des Gedichtes wieder
als Rest eines anderen Gedichtes betrachtet. — Das zweite Kapitel (C.
the poet S. 45—66) behandelt die dichterische Bedeutung C.s. Die
Ausführungen hierübersind von unterschiedlichemWert.Die Bereicherung,
die die róm. Literatur in stofflicher Hinsicht durch C. (und die übrigen
. Neoteriker) erfuhr, ist ziemlich umfassend und im allgemeinen zutreffend
dargestellt; dagegen wird auf die bedeutenden Neuerungen C.s in
formaler Hinsicht — in Bezug auf Metrik und sprachliche Kunst —
doch nur recht nebenbei hingewiesen; zu diesem Behufe muBte eben
auch die Stellung des Dichters zu seinen griech. (vor allem alexan-
drinischen) Vorbildern eingehender dargelegt werden. — Das eigent-
liche Nachleben des Dichters wird in den folgenden Kapiteln umrissen,
und zwar behandelt Kap. III (S. 67—93) C. in the Roman empire; IV
(S. 94-122) C. in the middle age; V (S. 123—135) C. on the continent
since Renaissance; VI (S. 136—218) C. in England. Die Spuren von
Nachahmung des róm. Lyrikers zeigen sich natürlich in den einzelnen
Abschnitten in recht verschiedener Deutlichkeit. H. hat die — übrigens
naheliegende — Gefahr nicht immer vermieden, direkte Beeinflussung
auch in zweifelhaften Fallen anzunehmen. Die angeblichen Nach-
ahmungen bei Horaz (S. 69ff. s. u. Nr. 9) erklären sich doch größten-
teils durch Benutzung des gleichen griech. Vorbilds. Bewußte Nach-
ahmung liegt insbesondere bei den Elegikern und vor allem bei Martial
vor. — Vom Untergang der Antike bis zur Entdeckung der Veroneser
Handschrift knüpft sich die Kenntnis des Dichters nur an ein paar
Namen. Um so nötiger wäre es gewesen, die geringen Spuren einer Bezug-
nahme auf C. vollzählig aufzuführen: in dem Abschnitt fehlt aber ein
Verweis auf Julian. gramm. suppl. p. CCXX 12 ~ Cat. c. 5, 4 (vgl.
schon Haupt opusc. II p. 641) und ebenso die Parallelle Eug. Toled.
c. 14, 8f. ^ Cat. 3, 13f. (zuerst angeführt in der Ausgabe von Vollmer).
Neben dem compendium moralium notabilium von Hieremias de
Montagnone (S. 96) war auch die Universalchronik des Benzo von
Alexandria zu erwühnen (vgl. R. Sabbadini, Rhein. Mus. 63, 1908,
2241f.; Hale, Class. Phil. 5, 1910, 56ff.). Seit der Renaissance ist die
Einwirkung C.s auf die modernen Literaturen zunächst in Italien,
später aber auch in den Ländern diesseits der Alpen allenthalben be-
merkbar. Daß H. die weitverzweigten Beziehungen zu dem Dichter
nicht überall im einzelnen aufdecken konnte, versteht sich von selbst;
immerhin befremdet es, daß beispielsweise auf dem Gebiete der deutschen
Lit. weder von den Nachahmungen eines Lessing (wenn sie auch meistens
nur indirekt auf C. zurückgehen, vgl. P. Albrecht, Lessings Plagiate),
noch von dem ‘Vicar Catullus’ Mörike (vgl. M. Schuster, Zeitschr. f.
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, II). 12
178 Hans Rubenbauer.
óet. Gymn. 1916, S. 385—416) die Rede ist. Die gründlichste Dar
stellung ist der Aufdeckung von Nachahmungen C.s in der englischer
Lit. gewidmet; in diesem Abschnitt gelangt H. entschieden auch über
die Ergebnisse seiner Vorgiinger weit hinaus.
9. Anklünge an C. bei einzelnen Schriftstellern suchen verschiedene
Einzeluntersuchungen aufzudecken. C. Brakman, Horatiana (Mnemo-
syne 49, 1921, 209—213) verfolgt im einzelnen die Übereinstimmungen
des carmen saeculare mit dem Dianahymnus (c. 34) C.s und macht
auf andre bisher nicht beachtete Parallelen in den Dichtungen des
Horaz aufmerksam (epod. 17, 40 ~ Cat. 42, 24 [so auch Heinze]; carm. 3.
27, 58 ~ Cat. 52, 1 [Kroll]; epist. 1, 1, 45 Cat. 11, 2). Die Annahme,
alle besprochenen Ausdrücke seien direkt aus C. entlehnt, ist nicht sehr
wahrscheinlich.
Eine noch stürkere Beeinflussung (in einem einzelnen Fall) nimmt
T. Frank an in dem Aufsatz: Catullus and Horace on Suffenus and Al-
fenus (Class. Quart. 14, 1920, 160). Darnach wire der Dichterling
Suffenus von c. 14, 19 und c. 22 identisch mit dem Alfenus, an den
sich c. 30 wende und den auch Hor. sat. 1, 3, 130, angeregt durch den
Einfall C.s, verspotte. Gemeint sei der Jurist Alfenus Varus aus
Cremona, der mit C. gleichaltrig war und nach dem Zeugnis des Serv.
(ecl. 9, 35) selbst dichtete. Der Varus von c. 10 und 22 dagegen sei
Quintilius Varus: for ‘Suffenus iste, Vare’ (c. 22, J) is most readily inter-
preted: Suffenus, who bears your name, Varus. Dieser Varus könnte
den Scherz an Horaz vermittelt haben. — Die Gleichsetzung des Suffenus
mit Alfenus hat schon Kroll (Nr. 22] zu c. 30 mit Recht zurückgewiesen.
Damit entfällt auch die gezwungene Annahme einer Entlehnung der
Verspottung des Alfenus Hor. sat. 1, 3, 130 (wo von schlechten Dich-
tungen des Alfenus nicht die Rede ist) aus C.
Umgekehrt wendet sich U. E. Paoli, Note Oraziane (Atene e
Roma 6, 1925, 84 ff.) gegen die landlüufige Ansicht, daß Hor. carm. 4, 12
auf C. c. 13 Bezug nehme. In dem Einladungsgedicht des Horaz sei
nichts enthalten, das diese Erklürung verlange; die Aufforderung, zu
dem Gelage eine Salbbüchse mitzubringen, erkläre sich vielmehr aus der
hellenistischen Sitte, daß die Gäste für den Nachtisch eine Kleinigkeit
mitbrachten. Horaz stehe der Richtung der veorecot ablehnend gegen-
über (sat. 1, 10, 19); statt sie nachzuahmen, übergehe er sie vielmehr mit
Stillschweigen; so sei auch ars 388 keine Reminiszenz an C. 95, 1, sondern
als sprichwörtliche Wendung aufzufassen. Von der Einführung der sap-
phischen Strophe in die röm. Lit. durch C. mache Horaz keine Erwähnung.
sondern beanspruche für sich die Ehre (c. 3, 30, 13 ff.), als erster da:
lesbische Maß in Rom eingeführt zu haben. — P. schießt seinerseits
— — a
— — ee — —
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 179
- über das Ziel hinaus. Wenn auch zugegeben werden muß, daß sich viele
. Übereinstimmungen zwischen Horaz u. C. aus der Benutzung des
gleichen griech. Vorbildes erklären (s. o. Nr. 8), so legt doch schon der
Umstand, daß die beiden Dichter dieselben Stoffe bearbeiteten, die
. Vermutung nahe, daB der jüngere seinem Vorgünger in der Auswahl
und der künstlerischen Umgestaltung des Vorwurfs manches abgesehen
lat. Die Priorität C.s in der Einführung des Lesbium carmen konnte
Horaz füglich übergehen, nachdem jener nur gelegentlich und aus-
. schnittweise Maße der lesbischen Lyrik verwendete, während er selbst
die äolische Weise bewußt in ihrem ganzen Umfang und ihrer klassischen
Gestalt erneuert hat (vgl. Heinze, Die lyr. Verse d. Hor. S. 28 f.).
10. Die starke Abhängigkeit des Epyllions Ciris von C. (ins-
besondere seinem 64. Gedicht) ist langst anerkannt. Neuerdings stellt
A. R. Bellinger (Transactions and Proceedings 53, 1922, 73 ff.) alle
sprachlichen Übereinstimmungen zwischen dem Epyllion und den Ge-
dichten C.s einander gegenüber: auf durchschnittlich 11 Verse der Ciris
entfällt einer mit einer C.-Reminiszenz; unter 46 nachgeahmten Stellen
stammen 35 aus dem Epyllion C.s. Als Autor betrachtet Bellinger den
Jungen Vergil, der viele Züge, die in dem Jugendwerk nur skizzenhaft
entworfen waren, in der Aeneis verwertet und zu künstlerischer Aus-
gestaltung gebracht habe, so daß indirekt auch dieses größte Epos der
Rómer C. viel verdanke. — Einen Vergleich des Wortschatzes und
Satzbaus in der Ciris und den Gedichten C.s bringt R. F. Thomason
Class. Phil. 18 (1923) S. 239 ff. u. S. 334 ff. u. ebd. 19 (1924) S. 147 ff.
Er bezeichnet die Ciris als eine zweite Auflage von C.s 64. Gedicht und
als das Werk eines jungen Dichters, der teils von Vergil, teils von Ovid
mit beeinflußt ist.
11. C. W. Mendel! (Class. Phil. 17, 1922, 1 ff.) sucht die Frage
zu beantworten, was Martial berechtigte, zu sagen (1 praef.): ‘sic
scribit Catullus. Das Epigramm scheint von den Griechen zu den
Rómern als ein unbenannter Zweig der lyrischen Dichtung gekommen
Zu sein; von seinem Ursprung her behielt es das Streben nach Kürze und
Prágnanz. Die Epigramme C.s zeigen keinen einheitlichen Charakter;
sie stellen nicht einen starren, scharf umrissenen Typus dar, sondern
dienen ebenso wie seine lyrischen Gedichte zum Ausdruck der ver-
schiedensten Gefühle. Darin stimmt er mit Martial überein, der eben-
falls ganz persönlich dichtet. Am bezeichnendsten schien Martial
an den Dichtungen C.s die scharfe persónlicheInvektive, die mit Namens-
nennung, ohne irgend welche Zurückhaltung angriff. Auch das kehrt
bei dem Epigrammatiker wieder. Weiter stimmen C. und Martial in
der Vorliebe für die astrophische Gedichtform überein (im Gegensatz
12*
180 Hans Rubenbauer.
zu Horaz). Die bei Martial beliebte Manier der Wiederholung oder |
Variierung eines geistreichen Ausdrucks läßt sich schon bei C. fest-
stellen.
12. Einen Beitrag zum Nachleben C.s in der Frührenais-
sance liefert der Aufsatz von D. R. Stuart: Petrarchs indebtedness |
to the Libellus of Catullus (Transactions and Proceedings 48, 1917, 3 ff.). |
Die früheren Sammlungen der Parallelen aus den Schriften P.s mit Ge-
dichten C.s sind nicht mit der wünschenswerten Vorsicht angelegt. E:
wurde vielfach übersehen, daß Petrarca in der Gedankenwelt der röm.
Dichter so heimisch war, daß nicht jede Einzelheit von einem bestimmten
Autor abgeleitet werden kann. So führt Ellis (C. in the XIV. century
London 1905) wie schon zuvor Schwabe (C. Veronensis liber p. XV) |
Petr. son. 65 auf Cat. c. 76, 23 ff. zurück; aber die Verschiedenheiten sind
in diesen Versen größer als die Ähnlichkeiten; Petrarca kann hier eher
durch Tibull oder Ovid beeinflußt sein. Daß Petrarca ein vollständige:
Manuskript des Libellus besaß, ist wahrscheinlich anzunehmen; aber
der Beweis von Ellis für diese Vermutung ist denkbar ungeschickt. Die
Wendung c. 64,55 ‘nec . . . sese quae visit visere credit’ soll in son.
329, 2 nachgebildet sein; allein jene Lesung ist erst von Vossius ge-
funden; es kommt vielmehr das Vorbild von Plaut. Mil. 148 (vermittelt
durch Priscian. gramm. II 200 K.) oder verschiedener Bibelstellen in
Betracht. Bei der Bemerkung Petrarcas de rem. utr. fort. 1, 59 ‘officium
vile (sc. pastorum) laudatum licet a multis, ante alios a Catullo Veronensi
hatte P. anscheinend nicht, wie Schwabe und Ellis meinen, die Gedichte
Tibulls, sondern den Culex im Sinn, den er nachlüssigerweise dem C. zu-
schrieb. Freilich darf man daraus nicht folgern, daß Petrarca eben ein
Manuskript des C. nicht besessen habe, weil ihm sonst die Verwechslung
nicht passiert würe. P. irrte auch beim Zitieren solcher Autoren, die er
gründlichst kannte. Unzweifelhaft wird Cat. c. 70, 4 ‘in vento et rapida -
scribere oportet aqua’ in son. 212 nachgebildet. — Durch diese vor-
sichtige Untersuchung ist die Frage der geistigen Beziehungen zwischen
C. und Petrarca — auch wo die Antwort negativ ausfallen mußte —. |
wesentlich geklürt.
— —
— m
13. Den Spuren einer C.-Nachahmung in der englisch en Dich-
tung geht Elleanor Shipley Duckett nach in dem Buch: Catullus
in English Poetry (Smith College Class. Studies Nr. 6. Northampton
1925; vgl. den Artikel derselben Vf. Some English echoes of C. in Class.
Weekly XV 1922, 177—180 und meine Besprechung in der Phil. Woch.
46, 1926, 996 ff.). D. zieht zu wenig in Betracht, ob die mitgeteilten |
Parallelen in der englischen Dichtung tatsächlich durch die Bezugnahme |
auf ein C.-Gedicht zu erklären sind; die Anordnung des Stoffes nach |
à
i
i
1
1
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 181
. den prásumptiven Vorbildern macht ófters Schwierigkeiten; immerhin
ist das Buch als Materialsammlung willkommen. |
14. Zu der Frage nach der Überlieferungsgeschichte
des C.-Textes seit der Entdeckung des Veronensis äußert sich neuerdings
W. G. Hale (Transact. and Proceed. 53, 1922, 103 ff.). Er nimmt
zunächst gegen einen Aufsatz (il codice Brisciano di Catullo. Turin 1916)
von E. Stam pini Stellung, der dem cod. Brixianus (neben dem Harlei-
anus), innerhalb der Klasse der dett. einen besonderen Wert zuschreiben
wollte, da er Spuren guter, von O und G unabhingiger Überlieferung
aufweise. Stampini läßt außer Rechnung, daß manche bessere La. des
einen oder andern Vertreters der Klasse der dett. gegenüber der Über-
lieferung von OG der Emendation der Humanisten zu danken ist. Die
gelegentliche Übereinstimmung einer Hs. zweiter Klasse mit O oder G
neben häufiger Diskrepanz an andern Orten darf nicht mit Stampini
als Beweis dafür angesehen werden, daB die betreffende Hs. auf eine
von O und G unabhängige Quelle zurückgehe, jedoch als letztes Glied
einer Reihe von Abschriften durch die Irrtümer und Unwissenheit der
Schreiber besonders entstellt sei: die Annahme einer geradlinigen Ab-
stammung (wenn auch durch mehrere Zwischenglieder) aus dem Arche-
typus reicht zur Erklärung der Besonderheiten vieler dett. nicht aus;
gerade bei der Überlieferung des C.-Textes ist in weitem Umfange mit
der Tatsache der Kreuzung jüngerer Hss. zu rechnen. — Die von H. gegen
die Aufstellung Stampinis geäußerten Bedenken verdienen sicher Zu-
stimmung; freilich müssen die gleichen Einwünde gegen das von H.
selbst aufgestellte Stemma der C.-Hss. erhoben werden. Um einen ge-
nauet Überblick über die C.-Tradition zu erhalten, verschaffte sich Hale
von simtlichen noch aufspürbaren C.-Manuskripten Kollationen — eine
imposante, aber im Verhältnis zum Ergebnis doch recht unfruchtbare
Arbeit. Hale selbst hält alle Hss. außer drei für die Textrezension für
wertlos! Die Durchmusterung der ganzen Hss.-Masse bestitigte ihm nur
seinen schon früher gemachten Ansatz: außer O seien allein G und R
in Betracht zu ziehen, die beide aus der gleichen Abschrift des Veronensis
angefertigt seien, und in geringerem Ausmaße die Verbesserungen,
die Coluccio Salutati, der Eigentümer von R, in diese Hs. nachtrug
(R*; dagegen bezeugten die Verbesserung in G [G?] nicht ursprüng-
liche Uberlieferung, sondern stammten aus M, einer Abschrift von R).
Die Masse der übrigen Hss. seien von den genannten drei — insbesondere
von R — abgeleitet. — Einen Beweis für seinen Ansatz gibt Hale auch
diesmal nicht, verspricht aber in Bälde das gesamte Material vorzulegen.
So muB also die endgültige Entscheidung über den Wert von R, dessen
bisher bekannt gewordene Lesungen allerdings in keiner Weise zu der
182 Hans Rubenbauer.
Wertschätzung passen wollen, die Hale dieser Hs. zuteil werden läßt,
noch einmal vertagt werden. Ein Grund, den cod. Romanus bei der
Textrezension besonders zu berücksichtigen, liegt jedenfalls auch nach
diesem Aufsatz Hales nicht vor.
15. H.W. Garrod, Lombardic (Class. Quarterly 13, 1919, 51 f.).
Ellis wendet sich in seiner großen Ausgabe (p. IV) gegen die Vermutung |
Scaligers, der verloren gegangene Archetypus unserer Catull-Hss. sei
in "lombardischen Schriftzeichen’ geschrieben gewesen; die Verschrei- |
bungen deuteten vielmehr auf Abfassung in merowingischer Schrift. |
Demgegenüber weist G. darauf hin, daß die Festsetzung der Kennzeichen
der langobardischen Schrift erst durch Mabillon erfolgte. Für Scaliger
und die italienischen Humanisten bedeutete die Bezeichnung lango-
bardisch’ nichts anderes als ‘barbarisch’. Mit dem Gallicanum exemplar“
des C., das Scaliger benützte, wire zu vergleichen die Laurentianus-Hs.
der Pandekten (VI./VII. s.) in einer Schrift, die den Gelehrten als ‘litera
Pisana' bekannt war und die von Thompson als ‘mixed-uncial’ be- |
zeichnet wird. |
Mit der Sprache und metrischen Kunst Cs beschäf-
tigen sich folgende Untersuchungen: |
i
16. Joh. Heinrich Gras h o f f Beobachtungen zur Stiltechnik der
Dichter Cicero, Catull und Tibull (Auszug im Jahrbuch d. philos. Fakultät
d. Univers. Góttingen 1922, 58). Die Untersuchung will an einzelnen |
Beobachtungen nachweisen, welche Bedeutung die Neoteriker für die
Ausbildung der lat. Sprache der reifen Zeit haben. Sie geht aus von
der adnominalen Verwendung des abl. qual. an Stelle eines attributiven
Adj. neben einem nomen proprium oder appellativum. Bei den älteren
Dichtern (auch Cic.) war diese Kstr. sehr gebrüuchlich, bei C. ist sie nur
eine vereinzelte Erscheinung und fast ausschlieBlich auf die langeren Ge-
dichte beschrünkt, in denen ein hóherer Ton durch den Stoff bedingt
ist; insbesondere kommt die Umschreibung mit 'corpore', die Cic. noch
5 mal hat, weder bei C. noch bei Tibull vor; bei letzterem ist der adnomi-
nale Gebrauch des abl. qual. in Buch I und II ganz vermieden. —
Weiterhin wird die Häufigkeit der Wortkomposition bei den genannten
Dichtern behandelt. Sie ist entweder Kennzeichen des hohen Stils oder
sie dient karikierend komischen Zwecken. In der älteren Dichtung
tritt die Wortkompos. nicht mit besonderer Absicht an bestimmten
Stellen auf, sondern sie bildet dort einen selbstverständlichen Bestand-
teil der Dichtungsart. Bei C. bildet sie ein bewußtes Stilmittel (gegen
Norden Aen.? 141). Im c. 64 kommt C. trotz der Abneigung der vewreoc:
gegen die Überschätzung des Ennius nicht ganz von den archaischen
Kunstmitteln los, Rein äußerlich tritt allerdings die Zahl dieser Kunst-
1
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920 —1925/26. 183
„ mittel zurück. c. 63 hat verhältnismäßig viele di ; sie erklären sich
- hier aus der Verwendung des kunstvollen Maßes. Die Wortkomposita
in den lyrischen Gedichten erklären sich z. T. durch Nachahmung
hellenist. Vorbilder (c. 7 ‘lasarpicifer’, c. 68, 112 ‘falsiparens’), z. T. er-
. Streben sie eine parodistische Wirkung (c. 58 b ‘pinnipes’ und 'plumi-
` pes). In den Epigrammen findet sich kein Beispiel von poetischer
* Wortkompos., obwohl c. 76 und 101 hohes Pathos aufweisen. Wir er-
fassen hier die stärkste Seite des Dichters, der Tradition und Manier
^ aufgibt und seinem einzig dastehenden Empfinden die individuelle
Form schafft.
e *W. J. Evans, adlitteratio latina or alliteration in latin verse
^ reduced to rule with special reference to Catullus, Horace etc. London
1921 kenne ich nur aus den Besprechungen in der Rev. de phil. 44, 1922,
87 und Class. Phil. 18, 1923, 92 ff.
l 17. J. P. Postgate, the pure iambic trimeter (Class. Rev. 39,
i 1925, 161 ff.) untersucht das Verhältnis zwischen Wortakzent und Vers-
^ iktus in den lat. Gedichten, die nur aus reinen Trimetern bestehen.
. Von C. kommt hierbei in Betracht c. 4 (mit Ausschluß von Vs. 20 und 23)
und c. 29 (Vs.3 wird die erste Silbe in Mamurram' als Kürze gemessen). —
Eine ziemlich unfruchtbare, rein mechanische Untersuchung, die zu
neuen Ergebnissen nicht gelangt. Die Wörter sind lediglich nach ihrer
^ Silbenzahl in Typen geordnet; von größerer Wichtigkeit wäre es gewesen,
: darzustellen, wie sich ihr Akzent unter dem Einfluß eines voraus-
gehenden oder nachfolgenden Wortes verschiebt (vor allem bei enkli-
tischen einsilbigen Wörtern in Cäsur oder Zeilenschluß). Ebenso wären
die Fälle von Casurnach Elis io n gesondert zu betrachten ge-
v Wesen (bei C. 4, 8. 13. 29, 5. 9. 11. 12).
| 18. A. Platt, on the latin pentameter (Class. Rev. 34, 1921, 168).
^ Es gibt 5 Typen dreisilbiger Ausgänge im lat. Pentameter vor Ovid:
am häufigsten findet sich der Typus Monosyllabon (zuweilen elidierter
^. Trochaeus) + dreisilbiges Wort (45 mal bei C.); jamb. bzw. choriamb.+
^ dreisilbiges Wort hat C. 19 bzw. 14 mal als Pent.-Ausgang verwendet;
^ der Typus ‘aliquid sceleris’ bzw. amicum habuit’ kommt bei Tib. und
: Prop. nie, bei C. 4 bzw. 2 mal vor.
. 19. Die Abhandlung von Friedrich M a r x: Molossische und bacche-
ische Wortformen in der Verskunst der Griechen und Römer (Abhdl.
P d. sächs. Ak. d. Wiss. Phil.-hist. Kl. 37, 1922, 1 ff.) ist gerade für die
N Verskunst C.s von besonderer Bedeutung, weil sie aufweist, daß C. in
der Befolgung der von Marx gefundenen Wortstellungsregel im Hex.
mit der Praxis der Verskunst der augusteischen Dichter (im Gegensatz
` zum Bau des Hex. bei den älteren Dichtern einschließlich Lucrez)
184 Haus Rubenbauer.
übereinstimmt. Marx faßt das Ergebnis seiner Untersuchung also zu-
sammen (S. 217): „In der Zeit des Cicero und C. hatte sich in der Vers-
kunst des Hex. die folgende Regel gebildet: Folgte auf die Semiquinaria
ein Monosyllabon oder ein pyrrhichisches Wort und ein spondeisches Wort
und stand der Dichter unter keinerlei sprachlichem oder prosodischem
Zwang, so mußte das spondeische Wort gegen den Wortakzent an die
erste, das Monosyllabon oder das pyrrhichische Wcrt an die zweite
Stelle gesetzt werden, oder, was dasselbe bedeutet, die Semiseptenaria
war gefordert, die Bucolica war nicht zulissig.“ Beispiele für die regel-
rechte Wortstellung bei C. sind: c. 64, 112 (S. 210), 98, 1 (S. 204), 101, 7
(S. 230), 113, 1 (S. 206). Entschuldigt ist die Abweichung in folgenden
Fällen: c. 68, 45 (Antithese), 64, 299 (Partizipialkonstr.), 62, 2 und
64, 374 (feste Wortstellung), 66, 33 (Präpos. pro, die auch sonst eine
Ausnahme bedingt). c. 76, 19 ist nach ‘et’ zu interpungieren, c. 64, 325
‘pandunt tibi’ umzustellen.
20. In der „griechischen Verskunst‘‘ (Berlin 1921) handelt U. v. Wi-
lamowitz auch von der Entlehnung und Verwendung griech. Maße
durch die Neoteriker, speziell durch C., vgl. 8. 75 über die varronische
Derivationslehre; S. 128 über den iambus purus; S. 139 ff. über den
Phalaeceus (dazu K. Münscher, Hermes 56, 1921, 73 ff.); S. 252
über Priapeen (Münscher ebd. S. 79); S. 296 über Choliambus.
21. Die Kunstform des Catullischen Monodistichons und seine
Stellung innerhalb der ant. Literatur untersucht O. Weinreich
in einer anregenden Abhandlung: „Die Distichen des C.“ (Tübingen
1926). Einzelheiten erwühne ich im 3. Abschnitt.
II. Ausgaben.
Unter den Ausgaben des Dichters nimmt den ersten Platz die Aus-
gabe Krolls ein — zweifellos die wichtigste Arbeit zur C.-Literatur in
dem zur Besprechung stehenden Zeitraum:
22. C. Valerius Catullus. Herausgegeben und erklürt von Wilhelm
Kroll. B. G. Teubner, Leipzig-Berlin 1923. — Von Besprechungen
nenne ich die Rezension von C. Wey man (Bayer. Bl. Gymn. 60,
1924, 216 ff.), R. Helm (Phil. W. 44, 1924, 425 ff), G. Jachmann
(Gnomon 1, 1925, 200 ff.), Baehrens (Gott. gel. Anz. 187, 1925, 119 ff.).
Eine neue erklürende C.-Ausgabe kommt einem dringenden Be-
dürfnis entgegen; durch die vorliegende Ausgabe wird diesem Be-
dürfnis in glücklichster Weise abgeholfen. In einem Vorwort (S. III ff.)
gibt K. die Grundsütze bekannt, die er in seiner Ausgabe befolgen wollte.
Die hierbei erwähnten Gesichtspunkte können allgemeine Billigung be-
anspruchen: K. betont mit Recht, daß es nicht Aufgabe des Heraus-
NUR GC
*
V
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 185
. gebers sein kann, alle falschen Erklürungen im einzelnen zu widerlegen,
' außer wenn dadurch das Verständnis gefördert wird. Ebenso begrüßt
man seine vorsichtige Zurückhaltung in den Versuchen, die Anlüsse
zu allen Gedichten und die persónlichen Anspielungen restlos aufzu- .
klären. K. bemerkt dazu treffend: ‘eine Jahreszahl zu nennen erhöht
weder den Genuß noch das Verständnis’. Bei der Dürftigkeit der dies-
bezüglichen Nachrichten ist es oft schlechterdings unmöglich, eine in
den Liedern genannte Persönlichkeit bestimmt zu identifizieren. Es
überrascht nicht, daß es bei den hierauf abzielenden Versuchen ohne
Schwankungen nicht abgeht. So merkt K. zu c. 10 an: “Varus kann
Alfenus (c. 30) oder Quinctilius Varus (c. 22) sein, eine Entscheidung
läßt sich kaum fällen’; zu c. 22 dagegen: 'Gerichtet hat C. das Gedicht
an Varus, der mit dem Varus von c. 10 und wohl mit Alfenus Varus
(c. 30) identisch seiu dürfte'. Auch in der oft erórterten Frage (s. Nr. 4
und 5), ob C. in seinen Gedichten auf seinen Nebenbuhler M. Caelius
Rufus Bezug nimmt, verrüt sich eine gewisse Unsicherheit; s. die Be-
merkungen K.s zu c. 58. 59. 69. 77 und 100, die nicht ganz ausgeglichen
sind. Auch die Stellungnahme K.s zu der Hypothese Rothsteins (Nr. 5)
ist nicht ganz fest. S. V und VII ist er geneigt, Rothsteins Vermutung
in Erwügung zu ziehen, aber c. 68 bezieht er — wie ich glaube, mit
Recht — im Widerspruch mit Rothstein doch auf die Lesbia. Mitunter
will auch K. noch zu viel wissen, so zu c. 35, wenn er bemerkt: die Er-
wühnung des Freundes, der mit Caecilius etwas besprechen will, sei
nur ein Vorwand. Dagegen dürfte wohl c. 68 mit größerer Bestimmtheit
In die Zeit vor der bithynischen Reise angesetzt werden.
Den Text basiert K. in der Hauptsache nur auf OG; andere Hss.
zieht er nur aushilfsweise heran; dieses Verfahren kann — nach dem
bisherigen Ergebnis der Forschungen über die Überlieferung des C.-
Textes — nur gebilligt werden. Die Versuche, den einen oder andern der
codd. dett. als besonders wichtig für die Überlieferung hinzustellen,
entbehren wenigstens einstweilen noch einer überzeugenden Begründung
(vgl. o. S. 181). In der Textgestaltung verfahrt K. sehr konservativ; seine
Ausgabe zeigt öfters das Zeichen der heillosen Verderbnis als irgend eine
andere aus der jüngsten Zeit. Dabei sind seine eigenen im Komm. ange-
führten Vermutungen oft sehr beachtenswert, z. B. 6, 12. 28, 7. DaB K. in
der Ausgabe der Gedichte darauf verzichtet, überall gleichmäßige Recht-
schreibung herzustellen, ist nur zu begriiBen; bei historisch begründeten
Doppelformen folgt er der Schreibung der Hss. (zu 23, 1. Dann würe
also auch 1, 1 ‘cui’ zu schreiben nach Hale, Class. Rev. 20, 1906, 160
und Ellis Ox. 1904). Im krit. Apparat beschränkt, sich K. darauf, nur
das Allernötigste zu geben. Soweit sich das auf eine Erwähnung der
Unsumme von oft recht bedenklichen Konjekturen bezieht, mit der die
186 Hans Rubenbauer.
C.-Literatur Jahr für Jahr beglückt wird — Beispiele dafür s. im 3. Ab-
schnitt —, kann man dem Verfahren K.s nur zustimmen. Jedoch be-
züglich der in den Text selbst aufgenommenen La. sind mir persónlich
die Angaben des Apparats doch fast zu dürftig. Eine etwas ausführ-
lichere Darstellung wäre vor allem im Interesse einer noch größeren
Verwendbarkeit der Ausgabe in den Vorlesungen und Seminarübungen
gelegen. Beispielsweise würe zur Lesung 'arido' (1, 2) eine Bezugnahme
auf die Glosse Serv. Verg. Aen. 12, 587 ebenso instruktiv gewesen, wie
die auch von K. erwähnte Angabe des Gell. zu 27, 4. Manchmal sind die
Angaben nicht deutlich genug, z. B. 36, 14, wo zweimal 'quaeque' im
Vers vorkommt; 61, 103, wo 'probra turpia' in den Hss. zu 'procatur
pia’ verderbt ist. Erwähnenswert wäre eine Angabe zur Lesung gewesen
61, 16 (‘Junia’ und ‘Vinia’), 63, 46 (zu ‘sine queis’), 97, 3 (zu niloque').
Mitunter würe es am besten gewesen, den ganzen Vers in der über-
lieferten Form im Apparat mitzuteilen, z. B. 3, 11.
K. verzichtet darauf, eine ausführliche Einleitung der Ausgabe
voranzustellen, damit dadurch nicht manchen Lesern die Lektüre des
Dichters selbst erspart würde. Vielleicht hátte er diese Bedenken in
Anbetracht der wichtigen Probleme doch zurückstellen sollen. So trägt
K. auf knappen 8 Seiten nur eben das Allerwichtigste zusammen, was
über Leben und Werk des Dichters zu sagen ist. Freilich ist es schwer, in
den vielen oft recht verwickelten Fragen, die damit zusammenhängen,
eine ganz bestimmte Entscheidung zu fällen. K. wägt die Gründe, die
für und gegen eine Vermutung sprechen, besonnen ab, verzichtet aber
ófter darauf, ein abschlieBendes Urteil abzugeben (S. VIII Anm. u. zu
c. 64 S. 142 über die Entstehungszeit der größeren Gedichte; S. IX und
X über die Frage, ob die uns überlieferte Sammlung vom Dichter selbst
zusammengestellt wurde). Besonders dürftig ist über die Nachwirkung
der Dichtungen C.s gehandelt.
Der Kommentar zeichnet sich durch besonnenes Urteil und ab-
solute Zuverlässigkeit aus und sticht durch das vorsichtige Abwägen
gegebener Móglichkeiten von den temperamentvolleren, aber sehr oft
allzu subjektiven Ausführungen des letzten C.-Erklürers vorteilhaft
ab. Besonderes Gewicht hat K. auf die Beischaffung von Parallelen aus
der älteren griech. (insbesondere hellenist.) Lit. gelegt, durch die der
‘poeta doctus’ C. bewußt oder unbewußt angeregt sein konnte; in der
Verwertung solcher Parallelen für die Erklärung des röm. Dichters
übertrifft die Ausgabe K.s alle Vorgänger. Die sachlichen und sprach-
lichen Erläuterungen gehen an keiner Schwierigkeit vorüber, sodaß
mit ihrer Hilfe auch dem jungen Studenten der Weg zum Verständnis
der Dichterworte erschlossen wird. Die Zergliederung der sprachl. Aus-
drucksweise und deren Beurteilung nach der Sphäre, der sie innerhalb
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 187
der Sprachentwicklung zuzuweisen ist, verraten den souveränen Kenner
der griech. und lat. Sprache. Nicht minder wertvoll ist die Analyse der
Dichtungen nach ihrer formalen Seite hin, gleichgültig, ob es sich hierbei
um Anmerkungen über die Handhabung des Metrums oder über die Kom-
position der Gedichte handelt. Besonders dankenswert ist es, daß das
Auffinden solcher grundsátzlicher Bemerkungen innerhalb des Komm.
durch ein zwar knappes, aber ausreichendes Register erleichtert wird.
Daß bei einem so schwierigen Schriftsteller, wie C. es ist, die Auf-
fassungen über einzelne Stellen gelegentlich immer wieder auseinander
gehen werden, liegt auf der Hand. Selbstverständlich finden sich auch
bei K. Deutungen, bei denen man zweifelt, ob sie den Absichten des
Dichters ganz gerecht werden. Ebenso ist es verständlich, daß man
zu der einen oder andern Stelle noch etwas eingehendere Darlegungen
wünschen könnte. Manches dieser Art ist schon in den oben genannten
Besprechungen erwähnt worden; ich stelle im folgenden noch Einzel-
heiten zusammen, die etwa noch der Beachtung wert gewesen wären;
die Bemerkungen nehmen mitunter auch auf die von den Rez. geltend
gemachten Ansichten Bezug, ohne daß deren Namen jedesmal aus-
drücklich vermerkt werden:
Zu 1, 4 möchte ich die Erwähnung von Plin. nat. praef. 1 nicht
missen. — In c. 3 sieht K. (wegen v. 11 f.) ein humoristisch-parodistisches
Gedicht; Funaioli (Riv. indo-greco-ital. 9, 1925, 153) redet einer
ernsten Auffassung des Threnos das Wort, der der Stimmung: „Das ist
das Los des Schönen auf der Erde“ Ausdruck verleihen wollte. Mir
scheint, der Dichter habe zwar dem Tod des Sperlings, auf den er ja
eifersüchtig sein zu müssen glaubt (c. 2), nicht allzuviel Teilnahme ab-
gewonnen, aber um des Schmerzes seines Mädchens willen versenkt er
sich in liebenswürdiger Weise in die Stimmung, die der Tod des Lieb-
lings bei Lesbia hervorrief, und gibt dieser in seiner Klage Ausdruck. —
Bezüglich des Hiats in 3, 16 genügt es, auf L. Müller, de re metr. ?
S.369 ff. zu verweisen. — Zu c. 4 leugnet K., daß die Verwendung der
iambi puri aus lautmalender Absicht geschehen sei. Aber K. selbst
notiert eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Stellen (im Register
unter „Lautmalerei“), die zeigen, daß C. für dieses Stilmittel ein feines
Organ besaß. So möchte ich glauben, daß auch in c. 4 die Verwendung
des 'pes citus' nicht ohne Absicht geschehen sei, sei es, daB damit der
rasche Lauf des Kahnes oder das Geschnatter des uuotaywyög illustriert
werden sollte. — 4, 24 läßt sich die hschr. Überlieferung ‘novissime’ viel-
leicht doch verteidigen, freilich nicht in der Bedeutung ‘kiirzlich’,
sondern im Sinne von ‘zuletzt’ (im Gegensatz zu v. 15 ‘ultima ex origine'
und v. 18 ‘inde’). — Zu der absichtlichen Verwendung des einsilbigen
Wortes als Schluß des Hendekasyllabus in 5, 5 konnte auf die gleiche;
188 Hans Rubenbauer.
ebenfalls auf künstlerischer Absicht beruhende Gestaltung des Aus-
gangs des Hex. in 64, 315 und 68, 19 verwiesen werden. Die zu 5, 6 bei-
gezogene Parallele Hor. c. 1, 28, 15 ist wegen des Gegensatzes von
*omnes' und 'una nox' nicht ganz adüquat. — 6, 9 vermisse ich eine
Bemerkung über die Prosodie von hic (Sommer, Hdb. § 275 b « S. 425;
Stolz-Leumann, Lat. Gramm.5 § 201 d). c. 6, 11 nehme ich Diärese nach
der Prüpos. in ‘injambulatioque’ an. — Die Beobachtungen zu 5, 7 und
7, 5 reichen m. E. kaum aus, um daraus zu schließen, daß das KuB-
motiv, für das der Dichter literarische Entlehnung wahrlich nicht be-
nótigte, aus Kallimachos stammt. — Zu 7, 2 bemerkt K. richtig: ‘ob
Lesbia oder C. küßt, ... ist eine verfehlte Frage’. Ebenso kommt nichts
darauf an, in v. 9 zu entscheiden, ob ‘te’ Subj.- oder Obj.-Acc. ist. —
Zu 8, 11 wire wohl auch auf Hor. sat. 2, 5, 39 'persta atque obdura'
zu verweisen, weil W. Leich (de Hor. in sat. serm. ludibundo Weimar
1900) aus dem Zusammentreffen eine Ennianische Wendung erschlieBen
zu dürfen glaubt. — 9, 5 zu dem Genetiv ‘o nuntii beati’ vgl. Schmalz-
Hofmann, Lat. Gramm. 5834 c S. 409 (s. Nachtrag!). — 10, 27 ist ‘mane’
abgeschwücht nur als Formel der Unterbrechung zu verstehen (wie noch
spät bei Aug. c. acad. 2, 12, 27 p. 42, 19 K.); vgl. J. B. Hofmann, Lat.
Umgangssprache $ 45. Zur Prosodie ders. Stolz-Schmalz, Lat. Gramm. §
Einl. § 13. — Eine Bemerkung über die Numerierung von 18—20 wire
erwünscht gewesen (zu 18 vgl. allerdings K. zu fr. 1 S. 290). — Zu c. 23, 27
vgl. Nachtrag! — c. 26, 1 halte ich mit Jachmann nur die Lesung 'villula
vostra' für móglich. Furius hatte sich mit der geschützten Lage seiner
Villa gebrüstet und darauf quittiert C. mit den Spottversen. Es ent-
fallt dann auch die Annahme, C. sei mit Furius im Augenblick gut be-
freundet gewesen. Ebenso wird c. 29, 13 richtiger 'vostra (st. nostra)
mentula’ zu schreiben sein; ich beziehe den Plur. dann allerdings nicht
auf Caesar allein (‘vostra’ statt ‘tua’), sondern auf den ganzen Kreis der
Gegner C.s. — Gegen die von K. empfohlene Konjektur Haupts von
v. 29, 23 ‘pi'ssimi’ bestehen Bedenken wegen Cic. Phil. 13, 43. — Zu der
Annahme, daB für C., der sich selbst in Bithynien aufgehalten hat,
Thynia und Bithynia identisch gewesen sei, wie K. zu 31, 5 vermutet,
kann ich mich schwer entschließen. Ich sehe darin eine poetische Über-
treibung. In v. 14 halte ich es trotz dem Widerspruch K.s für einfacher,
*quidquid est domi cachinnorum’ als Anruf zu 'ridete' zu fassen. — Ob
35, 13 zu ‘legit’ der Dichter oder das Madchen als Subj. gemeint ist,
läßt sich schwerlich feststellen, ist auch gleichgültig. Die angezogene
Properz-Stelle würde eher füı die von K. verworfene Auffassung sprechen.
— Die Vorstellung, daß mit der c. 37, 1 genanten 'salax taberna' das in
c. 68, 68. 156 erwähnte Haus des Allius gemeint sei, erscheint mir
undenkbar wegen der zweifelhaften Rolle, die dann Allius dem
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920— 1995/96. 189
ganzen Anhang der Lesbia gegenüber gespielt hätte. — Von den
beiden zu 43, 7 ins Auge gefaBten Eventualitäten halte ich nur
die erste für annehmbar. — Zur Erklärung des Ersatzes der beiden
Senkungskürzen durch eine Lange in 61, 25 vgl. Wilamowitz (Nr. 6)
II S. 280 Anm. — Zu 61, 146 vgl. Vollmer zu Stat. silv. 1, 2, 27. — Zu
c. 62 würe eine Bemerkung über die Überlieferung in T (vgl. Einl. p. X)
erwünscht gewesen (insbesondere wegen v. 14). — 63, 16 das Fehlen
einer Entsprechung bei C. zu der Kstr. 'truculenta pelagi' darf in diesem
Gedicht mit seinem besonders schwierigen Versmaß wohl nicht als
Grund für die Abweisung der Lesung geltend gemacht werden. Auch
die Wahl des Deminutivums 'lassulae' in v. 35 beruht wohl nur auf
Versnot. Die Erwühnung der Gattin des Hypnos in v. 43 kónnte als
Beispiel gesuchter Gelehrsamkeit notiert werden. — Zur Lüngung der
kurzen Endsilbe in arsi (64, 20) vgl. Fr. Vollmer, Sitz.-Ber. d. b. Ak.
d. Wiss. 1917. 3. Abh. — Bei der Erklürung des schwierigen Gedichtes
67 trägt K. die gleiche Deutung vor, die er seinerzeit (Philol. N. F. 17,
1904, 139 ff.) vertreten hat. Die Entwirrung der offenbar recht ver-
wickelten und obendrein nur eben angedeuteten Familienverhiltnisse
des Ehepaares durch K. hat unter den bisher vorgeschlagenen Lósungs-
versuchen am meisten Wahrscheinlichkeit für sich, aber alle Bedenken
werden durch seine Erklärung doch nicht zerstreut. Die Vermutung,
der Mann der ungetreuen Ehefrau sei der Sohn des alten Balbus ge-
wesen, stützt sich schließlich nur auf die Konj. nato' (v. 5); für das
Verständnis des Gedichtes ist diese Angabe nicht unbedingt notwendig;
die Erwähnung des Balbus kann ebensogut wie die des Caecilius vom
Dichter nur gemacht worden sein, um das Haus ja recht genau zu be-
zeichnen. Die Beziehung der Antwort der Tür v. 19 ff. zu v. 10 ‘non
culpa meast’ finde ich in den Worten: 'virgo quod fertur tradita nobis,
falsumst’. In Verona ging das Gerücht (‘fertur’), die junge Frau sei noch
unberührt (die Kunde von der Impotenz ihres Ehemannes würe also
schon nach Verona gedrungen); man kónnte, wenn 'vir prior' (v. 20)
wirklich ‘ihr erster Mann’ bedeutet, denken: etwa anläßlich der Ehe-
scheidung. Wäre nun die der Tür anvertraute (‘tradita’) Frau erst in
Verona verführt worden, so hütte man allenfalls ihr mangelnde Auf-
merksamkeit zum Vorwurf machen kónnen: in Wirklichkeit hatte sie
aber keine Schuld, denn beim Eintritt der Frau war die virginitas nicht
mehr zu behüten. Die erste Anschuldigung (‘primum’) fiel damit weg;
zu den weiteren Vorwürfen, die die Tür gewürtigen muDte, warum sie
nämlich gegen die ‘adulteri’ so nachsichtig gewesen sei, läßt sie der
Dichter nicht mehr Stellung nehmen. Es genügt ihm, mit der Auf-
forderung ihre Haltung zu verteidigen, die Anrede an die Tür begründet
und eine Gelegenheit gefunden zu haben, die Klatschgeschichte aus
190 Hans Rubenbauer.
Brixia geeignet anzubringen; im übrigen handelt es sich für ihn nur
darum, das Treiben der jungen Frau und ihres letzten ungenannten
Galans bloßzustellen. — Bedenklich scheint mir bei der Deutung K.s
auch der Umstand, daß die angeschuldigte Tür gerade von dem scham-
losen Treiben in Brixia so ausführlich berichtet und daB sie in Verona
von der Herrin die Namen ihrer ehemaligen Liebhaber von Brixia ge-
hórt habe. Eine — freilich auch mit Schwierigkeiten verbundene —
Lösung wäre gegeben, wenn man annimmmt, daß das Verhältnis mit
Postumius und Cornelius in die Zeit nach der Verheiratung in Verona
fállt, daB aber die Kunde davon auch nach Brixia gedrungen ist, wo
die neuen Skandale neben denjenigen, die sich dort selbst abspielten,
eifriger Gegenstand des Klatsches wurden (v. 35); das 'loquentem cum
ancillis sua flagitia! (v. 42) mit der ausdrücklichen Namensnennung
zweier Liebhaber hätte dann weiter keine Schwierigkeit; die Herrin
bespricht mit ihren Dienerinnen die Móglichkeiten zu einem Rendezvous
mit ihren Freunden. — v. 27 glaubt K. am einfachsten durch die Lesung
et quaerendum erat’ emendieren zu kónnen; die Konj. von Statius-
Bergk ‘ut quaerendum unde unde foret! scheint mir nicht weniger
erwägenswert. — c. 68 v. 6 zusammengehalten mit v. 155 scheint mir
nur die von K. zu v. 3ins Auge gefaBte Deutung zuzulassen, daB zwischen
dem Adressaten und seiner Geliebten ein Zerwürfnis eingetreten ist,
das Allius tief berührte, und daß C. von Herzen wünschte, der Bruch
móchte wieder geheilt werden. — 'lusi' in v. 17 móchte ich doch auch
von den poetischen Beschäftigungen C.s mitverstanden wissen; dann
könnte sich curis' (v. 18) nicht nur auf die Liebe, sondern auf das Tun
und Treiben des Dichters überhaupt beziehen (Thes. L. L. IV 1468,
61 ff.). v. 23 f. hátte die abgeschmackte Annahme Friedrichs — trotz
des oben erwähnten grundsätzlichen Standpunktes K.s — vielleicht doch
ausdrücklich zurückgewiesen werden sollen. — Als Freund C.s er-
scheint Rufus weder in c. 69 noch c. 71. — Die Bemerkung zu c. 71, 5 f.:
*Die Pointe ist etwas stumpf, da das Podagra mit der 'fututio' nichts
zu tun hat', dürfte nicht ganz zutreffend sein. — c. 101, 7 f. halte ich
nur die zweite Erklärung K.s für zutieffend; ‘tradita’ (v. 8) könnte
vielleicht auch '(von den Eltern) mitgegeben' bezeichnen. — 110, 2
móchte ich 'quae' mit Helm als Nom. auffassen.
Meine Bemerkungen beziehen sich, wie gesagt, fast durchgehends auf
Kleinigkeiten; in den wesentlichen Punkten ist K.s Textgestaltung und
Kommentar durchaus überzeugend; die Ausgabe erfüllt ihren Zweck, in
ein besseres Verstándnis des Dichters einzuführen, in vortrefflicher Weise.
An neueren Textausgaben liegen folgende vor:
23. Q. ValeriiCatulli carmina, recensuit, praefatus est, appendicem
criticam addidit Carolus Pascal. Turin [1916]. Vgl. die Besprechung
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 191
von H. Werner, Berl. phil. Woch. 38, 1918, 313 ff. *G. Ammendola,
l'edizione e la traduzione da Catullo di Carlo Pascal. Turin 1921. A. Monti,
note filologiche intorno alle edizioni di Catullo... dal prof. Carlo
Pascal. Turin-Genua 1921.
Als Pránomen des Dichters setzt Pascal wieder Quintus an;
dagegen erhob sofort Widerspruch E. Stam pini (Atti d. reale ac. d.
scienze di Torino vol. 52, 1916/17, 385 ff.); in einer Replik auf diese
Bemerkungen sucht Pascal (Athenaeum 5, 1917, 216 ff.) seine Ansicht
vor allem durch den Hinweis auf c. 67, 12 zu stützen. Doch kann dem
Zeugnis dieses Verses, dessen Lesung und Interpretation sehr unsicher
ist, gegenüber den ältesten Angaben, die als Pränomen C.s Caius
bieten, keine überzeugende Beweiskraft zugesprochen werden.
In der Einleitung handelt Pascal kurz über die Überlieferungs-
geschichte des C.-Textes. Er hält es für angebracht, für die Text-
rekonstruktion auch die Lesungen der codd. dett. heranzuziehen, da
auch in diesen sich mitunter treffliche La. finden; so erwähnt er im
krit. Apparat nicht weniger als 19 Hss., deren Lesungen er gróBtenteils
nach den Angaben von Ellis, Lachmann und Schwabe mitteilt. Er ist
sich freilich bewußt, daß viele La., die gegenüber der Lesung von OG,
zu denen Pascal R und M als beinahe gleichwertig stellt, eine Ver-
besserung bedeuten, lediglich glückliche Konjekturen der Renaissance-
gelehrten sind (vgl. S. 181); in der Masse der dett. móchte er dem
Burneianus 133 (bei Ellis d) und dem cod. Alani eine besondere
Stellung eingeráumt wissen, deren Lesungen er ziemlich ausführlich
mitteilt. Zu dieser besonderen Wertschützung der genannten Hss. ist
kein Grund vorhanden.
In der Textgestaltung folgt P. so weit als möglich der Lesung
der Handschriften; in vielen Füllen glaubte er die Überlieferung, die von
anderen Herausgebern verdächtigt wurde, verteidigen zu können,
insbesondere, wenn sie durch die eben erwähnten Codd. Burn. 133 und
Alani gestützt wird. Um so verwunderlicher ist es, daß er beispiels-
weise 55, 4 statt der einhellig überlieferten Lesung ‘libellis’, die auch
nicht gerade unerklärlich ist, die unnötige Konjektur Guarinis ‘ligellis’
übernimmt. Auch die in den Hss. übereinstimmend überlieferten Titel
zu einzelnen Gedichten hat P. in den Text übernommen (vgl. dazu
Riv. di fil. d. 44, 1916, 246 ff.). Ebenso folgt er in der Schreibung alter
Formen — freilich nicht ganz konsequent — den durch die Hss. an-
gedeuteten Spuren.
In der Anführung von angeblichen Fragmenten Catullischer Ge-
dichte, die nicht durch den Veronensis überliefert sind, weicht P. von
der in den neueren Ausgaben sonst beachteten Zurückhaltung ab. Der
größte Teil dieser Bruchstücke ist allerdings, wie schon Werner S. 317
199 Hans Rubenbauer.
bemerkt, ziemlich anfechtbar; P. selbst suchte die Authentizitat der
von Werner angegriffenen Fragmente zu erweisen (Athenaeum 9, 1924.
264 ff.), kann aber für seine Ansicht durchschlagende Gründe nicht bei-
bringen.
In einem Anhang gibt P. Zusätze zu den testimonia de Catullo;
die meisten Beitrüge sind aus Ovid, Martial, carm. epigr. und Anth. Lat.
gewonnen, also aus Dichtungen, deren Bezugnahme auf die Gedichte
C.s schon längst erkannt ist. Mitunter ist die Ähnlichkeit der miteinander
verglichenen Stellen recht gering und keineswegs geeignet, die Annahme
einer Abhängigkeit von C. zu beweisen; daß beispielsweise der Aus-
spruch Godefrids: quod pereunt censu et nomine culpa tua est’ durch
C. c. 67, 14 ianua, culpa tua est’ beeinflußt war, ist wirklich nicht an-
zunehmen. — Nicht ohne Wert ist die Zusammenstellung der Glossae
Catullianae, obwohl ihre Beziehung gerade auf C. oft auch problematisch
ist (vgl. dazu Pascal, Athenaeum 4, 1916, 387 ff.).
24. In der Bibliotheca Teubneriana erschien: Catulli Veronensis
liber recensuit Elmer Truesdell Merrill. Leipzig 1923 (vgl. die Be-
sprechungen von C. Hosius, Phil. Woch. 43, 1923, 1105 f. und A. E.
Housman, Class. Rev. 38, 1924, 25 ff.). In der Bewertung der Hss.
für den C. Text schließt sich M. dem Stemma von Hale an; am
höchsten schätzt er den Oxoniensis ein und baut darum seinen Text
hauptsüchlich auf ibm auf. Dem Text ist eine kurze Übersicht über die
metra und prosodia Catulli vorangeschickt; daß M. hierbei auf die
neueren Forschungen über antike Metrik nicht Bezug nimmt, hat schon
Housman mit Recht getadelt. (Die Bemerkung: 'carmina rhythmice
recitanda vel canenda sunt' eqs. ist für deutsche Studenten wohl über-
flüssig.) M. hatte zunüchst vor, im kritischen Apparat die Lesungen
aller besseren C.-Hss. zu verzeichnen; mit Rücksicht auf den Zweck
der Ausgabe mußte er — sicher nicht zum Schaden der Wissenschaft —
darauf verzichten. Die Jetzige Form des kritischen Apparats befriedigt
deshalb nicht, weil zu vielen Stellen eine Menge ganz wertloser Ver-
mutungen angeführt ist, wührend der Stand der Überlieferung dem-
gegenüber nicht deutlich genug gekennzeichnet ist. Auch gegenüber dem
von M. gebotenen Dichtertext erheben sich oft die schwersten Bedenken.
25. Sehr erfreulich ist es, daß die Lieder C.s auch in die schmucke
Sammlung der Tusculum-Bücher Aufnahme fanden: Catullus, carmina.
Lateinisch und deutsch. München 1925. Der von W. Schóne besorgte
lat. Text erhebt nicht den Anspruch auf eine eigene krit. recensio; er
ist nach den älteren Ausgaben mit ihren mehr oder minder wahrschein-
lichen Heilungsvorschlägen hergestellt. Dem Originaltext ist die deutsche
Übersetzung gegenübergestellt (s. Nr. 30); es schlieBen sich knappe
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 193
= Anmerkungen zu den Gedichten und eine Übersicht über die Grund-
re
oo
formen der von C. angewendeten Versmaße an.
Nicht gesehen habe ich:
26. II libro di Catullo Veronese. Testo latino e versione poetica
» di Ettore Sta m pini. Turin 1921 (vgl. die Besprechungen von Casti-
.. glioni, Boll. filol. class. 29, 1922, 27 ff. — Piovano, Riv. di filol. class.
H
90, 1922, 84 ff. — Ammendola, Riv. Indo-Gr.-It. 5, 1921, 272 ff.).
24. *Catulle, texte établi par G. Lafaye. Paris 1922 (s. Nachtrag).
Eine recht brauchbare Auswahl einzelner Gedichte C.s für die
^ Schule hat H. Ostern zusammengestellt (Eclogae Graecolatinae fasc.
5. Leipzig 1923); ausgewählt wurden 37 Gedichte. Außerdem verweise
ich auf die betreffenden Abschnitte in den neueren lat. Lesebüchern:
Vox Latina von Stange-Dittrich. Leipzig 1925 (S. 65—71; 15 Ged.);
Roma aeterna von F. Gündel; Frankfurt 1925 (S. 142—151; 22 Ged.).
. Esist schade, daB in den Auswahlen gewóhnlich die gróBeren Gedichte
nicht berücksichtigt werden; Ostern bringt allerdings c. 61 mit Kür-
. zungen. Auch aus c. 64 könnten zusammenhängende Verspartien
(z. B. die Schilderung des Auftretens der Parzen und ihr Lied v. 305 ff.)
gut in eine Auswahl aufgenommen werden.
Übersetzungen.
Auch in dem neuen Berichtsabschnitt fehlt es nicht an Versuchen,
C. in moderne Sprachen zu übersetzen.
28.* Q. (sic!) Valerius Catullus, deutsch von Ernst Hohen-
emser. Officina Serpentis 1920, kenne ich nur aus der Anzeige von
. R. Pfeiffer, Philol. Woch. 43, 1923, 560.
29. Der Übersetzung von Paul Mah n (Die Gedichte des Catull.
Deutsche Nachdichtung. Berlin 1925. Dom-Verlag; vgl. die Rez. von
- R. Holland, Phil. Woch. 45, 1925, 1149 ff.) wird man die Anerkennung
nicht versagen können, daB sich der Übersetzer ernstlich darum be-
. müht, die Schópfungen des antiken Dichters auch unserem Gefühl
näher zu bringen. M. hat die VersmaBe des Originals z. T. beibehalten
insbesondere Hexameter, Distichon und sapphische Strophe), z. T.
durch andere ersetzt (am häufigsten durch fünffüßige, abwechselnd
| männliche und weibliche Jamben, daneben durch trochäische Vers-
gebilde). Als Gegenstück zu der im letzten Bericht mitgeteilten Über-
setzung des 46. Gedichts von Amelung folge hier diejenige Mahns:
Schon bringt der Lenz die lauen Lüfte wieder,
Schon wird die Wut der Märzenungewitter
Stumm vor des Zephyrs lindem Hauch.
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 212 (1927, 1I). 13
— 1
194 Hans Rubenbauer.
So laß, Catull, Bithyniens Felder liegen,
Des glühenden Nicäa üppige Aun,
Entfleuch zu Asiens herrlichen Küstenstädten!
Schon schwirrt der Sinn voraus, verlangt zu schwärmen,
Schon brennen die Füße im Drang zu Freude und Freiheit.
So leb denn wohl, du Schwarm der trauten Gefährten:
Euch lockte die Ferne zur gleichen Stunde von Hause,
Kehrt nun verstreut auf wechselnden Wegen wieder.
(Die Probe zeigt, wie das Stilmittel der Alliteration weit über die
Verwendung im Original hinaus in Anwendung kommt.) Zu der Über.
setzung des schlechthin eben unübersetzbaren c. 85 vgl. die feinsinnigen
Bemerkungen von O. Weinreich (Nr. 21), S. 97 f. — Der Übersetzur.x
ist eine frisch geschriebene Einleitung vorangeschickt, in der ein farbige-
Bild von den Zustünden des damaligen Rom, der Person und dem Leber
des Dichters und seiner Umgebung — im allgemeinen zutreffend — ent-
rollt wird. Sehr erwünscht ist die Beigabe kurzer erliiuternder Anmerkur-
gen, in denen sich der Übersetzer auch über strittige Auffassungen
verschiedener Gedichte ausliBt. Er zeigt sich hierbei in der C.-Literatur
gut bewandert; so ist zu erwarten, daß er in einer Neuauflage nack
Kenntnisnahme von der Ausgabe Krolls (Nr. 22) und den Bemerkungen
von Wilamowitz (Nr. 6), die er bei der Herstellung seiner Übersetzun:
anscheinend noch nicht kannte, sein Urteil in Einzelheiten revidieren
wird.
30. Der deutsche Text der C.-Ausgabe der Tusculum-Bücher (Nr. 25
ist größtenteils nach der Übersetzung von Th. Heyse bearbeitet; da-
neben wurden in einzelnen Gedichten auch neuere Übersetzungen (von
Th. Vulpius, W. Amelung, F. Pressel, Hertzberg und Teuffel, M. Brod!
verwendet. Die Gedichte sind durchaus im Versmaß des Originals
übersetzt. Statt der oft doch veralteten Übersetzung von Heyse
hätte mit gutem Nutzen auch die moderne und glattere Übertragung
(ebenfalls in den Maßen des Vorbildes) von Mauriz Schuster (Wien 1906
herangezogen werden kónnen.
Wohlgelungene Übersetzungsproben einzelner Catullischer Gedichte
(c. 3 und 76) in modernen, gereimten Versen von L. Knapp werden,
im Württ. Korrespondenzblatt 26 (1919) S. 158 f. mitgeteilt.
31. Eine Auswahl von 82 Gedichten C.s (darunter die größeren voil-
ständig) hat neuerdings E. Sänger in den VersmaBen des Original:
(oder [bei e. 63] in Versen, die den MaBen des Vorbilds angeglicher
sind) übersetzt (Catull, Gedichte. Leipzig [1926]). Anklänge an Vorgänger
(insbesondere an Th. Heyse) mangeln nicht, doch ist zuzugeben, dab
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 19
Qt
sich der Übersetzer bemühte, die fremden Maße dem modernen Emp-
finden näher zu bringen.
Der Vollständigkeit halber verweise ich noch auf die oben unter
Nr. 26 und 27 erwähnten Ausgaben mit Übersetzungen von Stampini
und Lafaye; vgl. dazu E. Stampini, Carmi di Catullo tradutti nel
metro dell' originale. Turin 1921 und die Rechtfertigung seiner Über-
setzung in den MaBen des Originals in der Riv. di fil. class. 49, 1921,
57 ff.
III. Bemerkungen zu einzelnen Gedichten.
c. 1 v. 8 ff. will Phillimore (Class. Rev. 30, 1916, 186 und Mnem. 47,
1919, 228) lesen: quare quicquid habetur hoc libelli qualecumque (so
auch Hartmann Mnem. 46, 1918, 156ff.) quidem (oder mei) o patrona
virgo usf. Die von ihm beigebrachten Gründe kónnen in keiner Weise
überzeugen; zur Elision quär& habe vgl. beispielsweise 37, 19 Egnäti
opaca; den Einwand, C. habe gerade das Widmungsged. metrisch be-
sonders gefeilt, darf Phillimore nicht machen, da sein Vorschlag selbst
eine Abweichung von der in diesem Ged. sonst durchaus befolgten Regel
hineinbringt, daß der Hendecas. entweder nach der dritten Hebung
oder nach dem Daktylus einen Einschnitt aufweist; die durch das
Metrum bedingte Umstellung der stehenden Wortfolge tibi habe (die
so durch die Überlieferung geboten wird) fállt bei einem Dichter nicht
ins Gewicht; die Wendung sibi habere’ bedeutet zwar häufig: ‘man
móge die Sache für sich behalten' (Hartmann verweist dafür auf Cic.
Sulla 26 und Mart. 2, 10, 4; ähnlich wäre Cic. Verr. 2, 2, 47 u. Phil. 2, 69);
aber sie wird doch auch bei Besitzübertragungen gebraucht, bei denen
allerdings vielfach ein gewisses Desinteressement des Spendenden
deutlich erkennbar ist (z. B. Plaut. Men. 690 [neben aufer']; vgl. aber
auch beispielsweise Plaut. Mil. 23 ‘me sibi habeto, ego me mancupio
dabo"); auch diese Nuance der Phrase kann gegen ihre Verwendung an
unserer Stelle nicht sprechen, da der Dichter hier von seinen nugae mit
betonter Bescheidenheit spricht. Die letzten zwei Zeilen liest Richmond
(Class. Quart. 13, 1919, 136 f.) mit Anlehnung an Bergk: qualecumque
mei patronei ut ergo usf. Die Konjektur von Agar (Mnemos. s. n. 53,
1925, 273) ‘tua ut patrone virga’ (= ‘Macht, Einfluß’) usf. bedarf
keiner Widerlegung.
c. 2. V. Smialek Eos 28, 1925, 103 wendet sich dagegen, daß bei
C. Morawski Röm. Lit. (1922) der passer in einen carduelis verwandelt ist.
Die Verbindung von 2 a mit 2 sucht A. F. Bräunlich (Am. Journ.
of Phil. 44, 1923, 3491.) mit der gezwungenen Erklärung zu verteidigen,
daß die Verse 11ff. auf eine Geste Lesbias Bezug nähmen, durch die
die Geliebte dem Dichter seine Bitte bewillige! R. G. Kent (ebd. 353),
15*
196 Hans Rubenbauer.
der ebenfalls für die Einheit des Ged. plüdiert, faBt als Sub). zu ‘tam
gratumst' die vorhergehenden Worte 'tecum ludere'; auch davon kann
nicht die Rede sein.
c. 3 v. 1. G. Lafaye (Rev. de phil. 46, 1922, 56ff.) bringt für den
Plur. ‘Veneres’ 2 Erklärungen: 1. auszugehen sei von dem Appellativum
*venus' (Reiz der Frau im Gegensatz zur cupido des Mannes); eine Frau
kann verschiedene Reize haben; in diesem Sinne kónne auch die Personi-
fikation pluralisiert werden (in c. 86, 6); 2. die lat. Gottheiten treten
in Gruppen auf; die vorhistorischen Veneres waren wahrscheinlich
Venus und ihr Gefolge; in der Zeit C.s war die Erinnerung an die frühere
Vorstellung noch lebendig: der Dichter denkt sich neben den alexandrini-
schen Epores eine Gruppe von weiblichen Gottheiten, von denen die
eine Venus ihren Namen auch auf ihr Gefolge übertrug. — v. 12 hàlt
O. Weinreich (Sen. apocol. 1923 S. 103 Anm. 3) an der Überlieferung
ilud (auf das vorangehende iter bezüglich) fest.
c. 4. Die Deutung des kunstvollen Phasellus-Gedichtes ist noch
immer umstritten: P. E. Sonnenburg (Rhein. Mus. 73, 1920, 129ff.)
sieht in dem Ged. die Nachahmung eines griech. Originals; auf die
Reise des C. habe es keinen Bezug. Der Sprecher sei ein Fremdenführer.
dessen geschraubte Ausdrucksweise der Dichter nachzumachen bestrebt
sei. — Daß ein Küster die Erklärung abgibt, nimmt auch Wilamowitz
(Nr. 6) II S. 296 an; der limpidus lacus (v. 24) ist der Gardasee bei
Sirmio, an dessen Ufer ein Tempel der Dioskuren steht, in dem der
Kahn aufbewahrt ist. Der Wortlaut des Ged. schlieBt die Annahme nicht
aus, daß C. den Transport des Kahnes aus der Adria zum Gardasee nicht
mitmachte; auf dem letzten Teil der Fahrt konnte das Schiff durch
keltische petorrita geschleppt worden sein. — R. Holland (Philol. Woch.
25, 1925, 62) halt es für ausgemacht, daB sowohl im Phas.-Ged. C.s
wie im Sabinus-Ged. Vergils ein umgeformtes Epigramm zu erblicken
sei, ohne daB sie wirkliche Weihegedichte seien; bezüglich der Aus-
schmückung mit Einzelheiten müsse mit der Freiheit der dichterischen
Phantasie gerechnet werden; er verweist auf die kunstvolle Gliederung
des Ged. in zweimal 5 4- 4 4- 3 Verse, die durch die letzten 3 Zeilen
abgeschlossen werden. — Eine verblüffende Erklärung des „Rätsels“
findet E. Griset, l'enimma del „Phaselus“ Catulliano (Pinerolo 1926):
das c. 4 C.s ist eine Umbildung des 5. Epigr. von Kallimachos (erhalten
bei Athen. VII 318 P): der phas. ist eine im Dioskurentempel geweihte —
Muschel, die von seinem „Herrn“, einem Nautilus, von der bithynischen
Küste her durch die Meere gesteuert worden sei (daher die Entsprechung.
auf die übrigens schon Holland hinwies, von Cat. c. 4, 4f. mit Kall.
vs. 3ff.). Nun stammt freilich der Phas. von dem Gipfel des Cvtoros.
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920— 1925/26. 197
doch widerspricht diese Angabe nicht der vorgeschlagenen Deutung: es
handelt sich um eine sehr alte Muschel, die zu jenen Orten in der Zeit
des Diluviums gelangt ist, als die Berggipfel vom Meere überströmt
wurden, denn vs. 10 sei zu interpungieren: ‘ubi iste post phasellus
(sc. fuit), antea fuit comata silva'. — Die Deutung macht der Phantasie
des Autors alle Ehre, aber C. diese Rätselrede zuzumuten, heißt denn
doch die Art seiner ungezwungenen kleinen Dichtungen vóllig verkennen;
Kall., der freilich in dem Epigr. sich auf seine Gelehrsamkeit etwas
zugute tut, läßt über den Gegenstand keinen Zweifel: xöyyos SY be-
. ginnt sein Epigramm, und so sind wir im Bilde. Die angeblichen Ent-
^. Sprechungen sind — von der oben erwähnten abgesehen — so allgemeiner
Natur, daß es wirklich nicht wundernimmt, daß sie bisher noch nicht
aufgedeckt und erst dann festgestellt wurden, als in das Ged. hinein-
gedeutet wurde, was nicht aus ihm herausgelesen werden konnte.
Die seltsame und schlechterdings undiskutierbare Erklärung wäre kaum
erfolgt, wenn die Angaben des Phas.-Ged. nicht tatsüchlich Schwierig-
keiten machten insbesondere bezüglich des Transports des Schiffes in
den Gardasee (denn daß dieser gemeint ist, halte ich für unerlaBlich);
ich glaube, schon Riese hat im wesentlichen das Richtige gesehen: ,,Das
Ged. vereinigt Reales, wie die Beschreibung der Reiseroute, mit Phanta-
sie. Der Schalk C. spielt sich mit der Reise in dem wunderbar schnellen,
kleinen Boote groß auf, die er in Wirklichkeit just in dem angegebenen
Ausma8 gar nicht gemacht zu haben braucht; sogar der Besitz einer
Privatjacht des Dichters, der durch den Wortlaut des Ged. angedeutet
zu werden scheint, kann móglicherweise nur fingiert sein mit der gleichen
schalkhaften Ubertreibung, mit der sich C. in c. 10 als Besitzer einer bithy-
nischen Sünfte brüstet. Natürlich beziehen sich die Verse dann nicht auf
ein wirkliches Schiff, sondern auf ein gemaltes; die zunächstliegende
Deutung des 'erus' in vs. 19 auf C. selbst wie die des lacus 'limpidus'
auf den Gardasee macht bei der Annahme einer wenigstens teilweise
vorhandenen Fiktion keine Schwierigkeit. Auch die Vermutung, da8
C. die Vorstellung erwecken wollte, als würden die Verse von einem
Tepinyyntys gesprochen, läßt sich mit dieser Erklärung wohl vereinigen.
Auf die Entstehung des Ged. und die Ausgestaltung der Motive im
einzelnen scheinen persónliches Erlebnis und literarische Reminiszenz
— wie oft genug — in gleicher Weise eingewirkt zu haben. Die Spezies
des Buchepigramms, in dem ein abgenütztes Schiff der Gottheit geweiht
wird, wandelt der Dichter so ab, daB es hier gerade das Fahrzeug sein
sol], das er auf seiner groBen Reiseroute verwandt hatte. Skeptische
Freunde, die die Móglichkeit der Durchführung der ganzen Reise an-
zweifelten, konnte der Dichter mit der Antwort abweisen: ‘tu insulsus
male ac molestus vivis’.
198 Hans Rubenbauer.
c. 6 v. 2f. H. C. Nutting (Class. Quart. 20, 1926, 86) ordnet den
Wechsel des Tempus in dem Irrealsatz ‘nei sint . . . velles’ in die histori-
sche Entwicklung ein; die Apodosis ist nicht rein kondizional auf-
zufassen, sondern gibt auch den logischen Grund für das Schweigen des
Freundes an. — Die richtige Auffassung der Stelle ist durch Kroll,
Wissensch. Syntax? S. 67 ff. gegeben. — v. 10 will T. L. Agar (Mnem.
n. s. 53, 1925, 171) statt 'quassa' 'vasta lecti argutatio’ lesen (unter
Verweisung auf die gleiche Bedeutung von vastus bei Cic. de orat. 3, 45
und or. 153). Da die Überlieferung bei Annahme einer Enallage (die
vielleicht schon von Ennius aus dem Griechischen übernommen wurde
[Norden, Komm. Aen.? 112f., Schmalz-Hofmann, Lat. Gramm. 5 § 68]
und auch in den kleinen Ged. C.s vorkommt; vgl. Kroll zu 51, 11 und
64, 50) verständlich ist, ist die Änderung nicht nötig.
c. 8 v. 9s. Nachtrag! — In v. 15 tritt D. A. Slater (Cl. Rev. 37,
1923, 19f.) wieder für die Konj. Fróhlichs: ‘quae te — vae tibi —
manet vita’ ein. Kroll weist mit Recht darauf hin, daß der Dat. neben
*manere' dem Gedanken eine etwas andere Farbung gibt als der Acc.;
die Wendung mit dem Dat. ist entschieden energischer und zu der
eindringlichen Frage besser passend als die mit dem Acc.
c. 11. Ob das Lob auf das edle Freundespaar Furius und Aurelius
ernsthaft oder ironisch aufzufassen ist, ist noch immer umstritten. Kroll
hält das erstere wenigstens für möglich; M. Rothstein (Nr. 5) S. 32
glaubt (ohne auf die Streitfrage einzugehen) hier in den Angeredeten
„zwei nahe Freunde C.s'' zu erblicken; R. Reitzenstein (Hermes 57, 1922,
363) bezeichnet es für ausgeschlossen, daf es sich um eine Persiflage
der beiden Gesellen handeln soll; ebenso sei v. 10 ‘Caesaris . .. magni’
durchaus ernster Ausdruck tiefer Empfindung (freilich glaubt er auch
aus den vs. 2—13, die durch die Verwendung des ülteren Motivs durchaus
als literarisch gekennzeichnet sind, einen ernsthaften EntschluB C.s zur
Abreise, gleichviel wohin, herauslesen zu kónnen). Dagegen hàlt Wilamo-
witz (Nr. 6) II S. 307 an der ironischen Deutung fest: „Die Freunde
gehören in die Sphäre, in die Lesbia jetzt gesunken ist“, desgleichen O.
Weinreich (Nr. 21) S. 21, der das Lob Caesars für eine versteckte Ironie
hält, „die gutmütigere Leser nicht einmal zu durchschauen brauchten.“
Die Überlieferung von v. 11 deutet Richmond (Class. Quart. 13,
1919, 136) als Verderbnis aus: ‘Gallicum Rhenum horribilem exul
ulti mosque Britannos’, wobei er sich für die hier erforderliche Bedeutung
von exul auf Petron. 122, 162 beruft. — Und soll man (von andern
Bedenken abgesehen) das xxxzuparov exul ultimos dem C. in diesem
pathetischen Gedichte zumuten? c. 68, 60 mit der etymolog. Figur
‘transit iter’ ist doch wesentlich anders. Auch die Vorschläge A gars
— nn
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 199
(zu 6, 10) S. 174 und 275 ‘horribilem sinum’ oder h. vicem’ können
nicht in Betracht gezogen werden.
Zu c. 12 v. 9 vermutet Agar (vgl 6, 10) S. 174 st. ‘disertus’
*disertor' (). Helm, Philol. Woch. 1924, S. 427 sieht in den Genitiven
neben 'disertus' gen. qualitatis; aber diese Kstr. findet sich nicht im
Altlat. (Schmalz-Hofmann, Lat. Gramm.5 $ 27 a 8 S. 399).
c. 13. M. Schuster (Wien. Stud. 44, 1925, 227 ff.) nimmt an, daß das
Ged. ein Antwortschreiben C.s sei, das sich auf eineAuBerung des Fabullus
beziehe, worin dieser sich selbst bei dem Dichter zu einem Mahle als
Gast angesagt habe; nur so sei das Fut. ‘cenabis’ zu verstehen, während
sonst der Imp. 'cenato' erwartet werde. Diese Vermutung ist nicht
zutreffend: schon K. P. Schulze (Berl. phil. Woch. 36, 1916, 286) hat
darauf aufmerksam gemacht, daß das Fut. in solchen Einladungen
stehend sei; es genügt, auf die mit den gleichen Worten erfolgte Ein-
ladung bei Mart. 11, 52, 1 'cenabis... belle apud me’ zu verweisen. „Ein
Imperativ würde im Lat.“, bemerkt dazu Schulze, „in solchen Fällen
geradezu grob klingen." — Mit Recht weist Schuster die Annahme
Friedrichs zurück, Fabullus sei ein armer Teufel gewesen. Das Ged.
dürfe nicht als spóttische repulsa aufgefaBt werden: das Billet: sei eine
Schäkerei, nicht Spott; das werde bestätigt durch 2 Ged. Philodems
(Anth. Pal. XI 34 und XI 44), die bisher zur Erklürung noch nicht
herangezogen worden seien (s. aber Schulze a. a. O. S. 288 u. 317). Unter
‘meros amores' v. 11 sei die wahrhaft freundliche Gesinnung gemeint
(cf. 38, 5). — Über die Beziehung des Ged. zu Hor. carm. 4, 12 s. Paoli
Nr. 9.
In dem Ausdruck c. 14 v. 22 malum pedem! glaubt A. H. Weston
(Class. Journ. 20, 1924/25, 237) eine Anspielung auf den 'tardipes deus’
(c. 36, 7 sc. Vulcanus) finden zu kónnen; C. habe zum Ausdruck bringen
wollen, auch die Produkte dieser Sudeldichter sollten dem Feuer über-
geben werden. — In die ohne weiteres verstündliche Verwünschung:
„Geht nur hin, wo ihr hergekommen seid!“ braucht nichts hinein-
geheimnißt zu werden.
c. 17 v. 1 erklärt Th. Birt (Rhein. Mus. 75, 1926, 115 ff.) das
überlieferte 'I«a»edere' als ‘illudere’ ‘verspotten’, das wie das yepuptleıv
auf der Brücke stattfand v. 6 hält er an der Überlieferung fest: ‘in quo
vel 'sali subsili' sacra suscipiantur. Die sacra seien die Handlungen,
zu denen die priesterlichen Kommandos ‘sali, subsili’ aufforderten. —
(Diese Erklürung involviert eine gramm. Schwierigkeit wegen des zu den
Imperativen beigesetzten 'sacra'; die Beifügung des Pronomens 'tuum'
zu ‘euge’ (Pers. 1, 49) und ähnliche Beispiele bei Schmalz-Hofmann
Lat. Gramm.5 § 65a ß stehen nicht ganz auf gleicher Stufe.) —
200 Hans Rubenbauer.
Die Brücke war ursprünglich zur Aufführung der Tänze der Saliee
bestimmt, daher waren die crura "inepta nicht festgemacht’ (nicht durch
Nägel und Klammern verbunden). Bei den yepupıouoi der primitiven
Zeiten war es Sitte, alte Leute, die nicht mehr ordentlich mittanzen
konnten, unter Spottrufen von der Brücke zu stoBen; an diese Sitte,
an die das Sprichwort 'sexagenarios de ponte’ erinnerte, spielt C. an:
der alte Volkstanz auf der altersschwachen Brücke muß unterbleiben,
aber diesem sexagenarus würe die Befórderung über die Brücke wohl
zu gónnen.— v. 3 vermutet La fa y e (zu c. 3) S 59 unter Verweis auf
die Stellen, in denen 'arcus' von den Brückenbogen gebraucht wird
(Thes. L. L. II 479, 67 ff.) arculeis'; aber stehen die ‘crura’ die Pfosten
der Brücke auf ‘Bögen’? Und wie sollen diese redivivi' (sicher tech-
nisch) ‘wieder verwendet sein’? A g a r (zu 6, 10) S. 175 deutet die Über-
beferung (unter Berufung auf das adv. ‘assulatim’) auf 'assulis'. —
v. 16 hält La fa y S. 60 für eine sprichwörtliche Wendung (cf. Arist.
Wesp. 638), v. 19 für eine Anlehnung an ein Epigramm des Philetas
(Stob. flor. 2, 4, 5 W. = 81. 4 M.).
c. 21 v. 11 liest A gar (zu 1, 9) S. 277 st. des verdorbenen me me":
'immerens'.
c. 22 v. 5 verlangt K. Lóschhorn (Berl. phil. Woch 40, 1920.
450) die röm. Form ‘palimpsest u m’.
c. 24. Über den puer delicatus des C. Juventius (Thalna) vgl.
Münzer RE X 1370 (Nr. 27).
c. 25 v. 5 liest La fa y e (zu c. 3) S. 62 unter Berufung auf Mart.
8, 59, 11 cum luna vestiarios ('Kleiderbewahrer' gr. (Luc. Hipp. 8!
ULATLOPUARXES) ostendit oscitantes. — O. L. Richmond (Class. Quart. 13,
1919, 134) schlagt vor: cum diva (die Diebsgóttin Laverna oder For-
tuna), milue, areis o. o. Bei den Übungen (areis) verliert C. den Gegen-
stand, den sich der Dieb (miluos) aneignet. Agar (zu 6, 10) S. 175
vermutet in Anlehnung an Lachmann: ‘cum cella (das Zimmer, in dem
die Badediener sitzen) munerarios (doppelsinnig mit Anspielung darauf,
daß sie auf Trinkgelder erpicht sind) o. o.' — Uberzeugend ist keine
von den vorgeschlagenen Lesungen.
c. 29, 23 konjiziert Richmond (zu c. 25, 5) S. 135 *eone nomine
urbis optimi exulent'? Abgesehen von der sehr gekünstelten Erklärung
der Verderbnis nimmt diese Lesung auf den Zusammenhang nicht
genügend Bedacht: Richmond betrachtet die letzte Zeile dann als Aus-
sagesatz. Auch die Vermutung Agars (zu 1, 9) S. 277 ‘urbis o lentissimi’
dürfte wenig Anklang finden (erst recht nicht seine Lesung in v. 7 ‘ut
albulus columbus autadoneus [ein wahrer Adonis]’; auch die Anderung
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920— 1925/26. 201
in v. 19 ‘Hibera, quam ambit ... Tagus’ dürfte nicht so schnell über-
>» zeugte Leser finden, als er erwartet).
c. 31. M. Schuster (Wiener Bl. f. d. altsprachl. Unterricht 1, 1921,
12) wendet sich gegen die herkómmliche Erklürung, 'insularum' sei
beigesetzt, weil die Verbindung Sirmios mit dem Lande so schmal ist,
daB sie fast mit demselben Recht als Halbinsel wie als Insel betrachtet
werden kann. Der südliche niedrigere Teil der Landzunge wird schon
durch ein mäßiges Steigen des Sees unter Wasser gesetzt, wodurch die
nórdliche Halbinselpartie, auf der Sirmio liegt, zur Insel wird. ,,Sirmio
ist tatsächlich ‘paene insula’ und ‘insula’; es darf gerade dies als eine
auffallende Besonderheit dieser Insel gelten.“ — Ich ziehe die Er-
klärung Krolls als näherliegend vor. — Zu dem metrisch fehlerhaft
überlieferten v. 13 vermutet Rothstein (Nr. 5) S. 7 Anm. als richtige
Lesung: ‘vos quoque albidae lacus undae.’ A g a r (zu 1, 9) S. 279 ‘ulti-
mae l. u.’
In c. 34 sieht Wilamowitz (Nr. 6) II S. 287 ausgesprochene
Buchdichtung. C. scheint sich selbst die Aufgabe gestellt zu haben,
für ein Fest der Diana ein Lied zu dichten, wie er eins ohne bestimmten
Anlaß zu einer Hochzeitsfeier verfaßt hat, wobei er sich freilich an die
Griechen anlehnte. Offenbar durch C. angeregt, hat Horaz seinen Hymnus
c. 1, 21 gedichtet. — C. B r a k man (Nr. 9) stellt die Parallelen mit dem
carm. saec. des Horaz zusammen. — Eine Analyse der formelhaften
Elemente des Ged. findet sich bei E. Norden, Agnostos Theos (1913)
S. 151; weiteres Material (für die Form der asyndetischen Reihe von
Anrufungen der Gottheit in 2. Person) bei A. D. Nock, Class. Quart. 18,
1924, 185 ff. — v. 22 f. hält K. Lö SC hh Or n (Berl. phil. Woch. 40,
1920, 450) die Lesung Romuli antiquei für nötig, da antique' im Sinne
von ‘antiquitus’ nicht vorkomme.
c. 35 v. 16. C. Pascal (Rendic. R. Istit. Lomb. di scienze e lett.
8. II vol. 54, 1921, 317 ff. und Athenaeum IX, 1921, 213ff.) ist auf den
: unglücklichen Gedanken verfallen, in der ‘puella Sapphica Musa doctior’
. die Lesbia C.s zu erblicken: eine Provinzlerin habe C. unmóglich über
Sappho erheben kónnen (wegen 43, 6/7); 'candida puella' in v. 8 sei die
‘candida diva’ von 68, 70; die beiden Gedichte seien ungeführ in der
gleichen Zeit entstanden, in der C. von der Untreue der Lesbia schon
erfahren habe; v. 16 'ignosco tibi’ entspreche 68, 136 ‘rara verecundae
furta feremus erae'. Der Zweck des c. 35 sei vielleicht der gewesen, den
Freund von den Armen der Geliebten wegzulocken. — Gegen diese
Aufstellung wendet sich mit Recht M. Martino (Riv. Indo-Gr.-It.
5, 1921, 38 [168]). Es ist abwegig, anzunehmen, da8 der Dichter das
Verhältnis seiner Geliebten zu einem Freunde so wohlwollend behandelt
202 Hans Rubenbauer.
hatte. Pascal kam auf seine Vermutung wegen v. 11 ‘si vera mihi nun-
tiantur'. Das erklürt sich aber leichter daraus, daB so hingebende Liebe
in jener Zeit selten gefunden wurde. Daß das Mädchen eine Proviuz-
lerin war, braucht freilich nicht angenommen zu werden; es war eine
zweite Lesbia.
c. 39 v. 11. Lindsay (Class. Rev. 33, 1919, 105) wendet sich mit
Recht gegen die Methode Friedrichs (‘parcus’ sei aus pastus' verdorben).
dessen Ausgabe ein warnendes Beispiel dafür sei, wie die Palaographie
von einem Herausgeber nicht herangezogen werden dürfe; Lindsay
tritt für die Lesung des Glossars CGL V 233 ‘pinguis’ ein; aber seine
Erklürung befriedigt nicht.
c. 40. G. L. Hendrickson (Class. Phil. 20, 1925, 273) glaubt, das
Ged. des Archilochos, das Vorbild für c. 40 war — direkte Abhängigkeit
nimmt auch Kroll an —, aus Arch. frg. 88 D. (94 B.) 44 (95) und 143 B.
zusammen mit Lucian Pseudol. 1 und Cat. c. 40 wiederherstellen zu
kónnen. C. habe sich ziemlich genau an sein Vorbild gehalten.
c. 42. Lafaye (zu c. 3) S. 63 bringt die hypothetischen Sätze in v. 5
und 23 in Zusammenhang mit den von Riemann-Goelzer, Syntaxe p. 578
besprochenen Stellen. Der Ind. erkläre sich aus dem familiären Stil. —
Die beiden si-Sätze in dem Ged. stehen aber nicht ganz auf der gleichen
Stufe: in v. 23 ergünzt man in Gedanken leicht ein Verbum des Ver-
suchens; in v. 5 ist, wie auch Kroll bemerkt, aus "negat . .. reddituram
pugillaria, si pati potestis! zu ergänzen: ‘nee reddet.
c. 44. M. Schuster (Nzooux, Festgabe zur 25 jähr. Stift ungsfeier
d. Ver. klass. Phil. in Wien, 1924, S. 42 ff.) hält C.« Angabe, er habe sich
durch die Lektüre einer Schrift des Sestius ein fettes Mahl verdienen
wollen, lediglich für fingiert: aus dem ‘vocat me’ (v. 21) dürfe man nicht
schließen, daß der Dichter tatsächlich eine Einladung erhalten habe:
das ‘me’ sei gleichbedeutend mit einem Indefinitum (‘der lädt einen
ja nur, wenn man seine Schriften gelesen hat’). Mit dum volo esse
conviva' (v. 10) sage C. selbst, daß er bei Sestius zu Gast sein will, und
nicht, daß Sestius ihn eingeladen habe. Die Erwähnung seines Gütchens
stelle lediglich das freundliche Pendant-Motiv zu der satirischen Ge-
staltung der unerquicklichen Lektüre-Affäre dar. — Zu dieser Aus-
legung zwingt aber weder v. 10 ‘dum volo esse conviva! noch v.9'appeto'.
der Auffassung steht die gezwungene Erklirung im Wege, die Schuster
dem ‘non immerenti' (S. 46 Anm.) geben muß.
c. 45 v. 6 bedeutet que so viel wie ve; Lafa y e (zu c. 3) S. 63
stellt Beispiele für ähnliche Verwendung des que in der klass. Lit. zu-
sammen. — In v. 14 bezieht Lafaye die Worte ‘huic uni domino’ auf eine
Statue im Zimmer Acmes, von der auch das Niesen ausgegangen sei
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920— 1925/26. 208
:: (unter Berufung auf Epigramme in der Anth. des Planudes, in denen
^ Statuen ihre Teilnahme an menschlichen Ereignissen bezeugen). Kroll
— bezieht die Worte auf Amor selbst; ich ziehe doch die von Friedrich
verteidigte Deutung der Worte auf Septimius vór: meinem Gefühl
nach ist die Szene viel naiver, wenn die Liebenden von dem Gott keine
Notiz nehmen, dessen glückverheiBendes omen nur vom Dichter er-
kannt wird.
| c.46 v.11. Thoma s (Mnem. 49, 1921, 10) stellt Belege zusammen,
in denen das adv. ‘varie’ in ähnlicher Verwendung wieindemC.-Verssteht.
c. 49. Die Stimmen mehren sich, die das Ged. ironisch aufgefaßt
wissen wollen: Wilamowitz (Nr. 6) II S. 309 spricht von dem „schnö-
. den Verschen auf Cicero“. O. Weinreich (Nr. 21) S. 19 erkennt
aus den Versen den 'Buffone Catull, den man verkennt, wenn man das
Kompliment (v. 7) für bare Münze nimmt’. G. Funaioli (Riv. Indo-
. greco-ital. V, 1921, 17 [147] ff.) faßt die Verse als Satire auf die Selbst-
. gefülligkeit des Redners auf und trügt die Gründe, die für diese Er-
. klärung sprechen, gut zusammen; in Einzelheiten berührt er sich mit
J. Sajdak (Eos 23, 1918, 47 ff.), dessen Erklärung des Ausdrucks
in v. 6 *pessimus poeta’ (als Reminiszenz an 36, 6; der Dichter werde
80 von seiner Geliebten genannt, die er selbst [36, 9] *pessima puella'
nennt) allerdings verfehlt ist. Der Ausdruck ist ohne weiteres ver-
ständlich, wenn man annimmt, daB Cic. von C. als dem ‘pessimus poeta’
gesprochen hat (bei seiner Einstellung den neoterici gegenüber wohl
möglich), worauf nun C. seinerseits mit dem boshaft-zweideutigen:
‘optimus omnium patronus' (Anspielung an den ‘mercennarius patronus'
Ps. Sall. in Tull. 3 vgl. Caecin. Cic. epist. 6, 7, 4) quittiert.
Zu c. 51 v. 1 verweist C. W e y ma n (Bayer. Bl. Gymn. 60, 1924,
220) auf Anth. Pal. V 93, 3 als Gegensatz.
c. 55 v. 11 stimmt K. Lóschhorn (Berl. phil. Woch. 40, 1920, S. 451)
der Ergänzung von Statius zu: ‘nitidum sinum reducens'; Wey man
(Bayer. Bl. Gymn. 59, 1923, 138 f.) spricht sich für die Lesung von Avan-
tius aus: ‘nudum sinum reducens’ (unter Berufung auf Sen. Herc. Oe.
1668 f.) mit der Erklärung: 'diducta veste pectus nudavit.' — v. 18
schligt Richmond (Class. Quart. 13, 1919, 138) ‘teres’ st. ‘tenes’ vor.
c. 61. S. Hammer (Eos 23, 1918, 1 ff.) zählt die loci communes
in den Hochzeitliedern der Gr. und Róm. auf und stellt die volkstüm-
lichen Elemente in den größeren Dichtungen C.s (vor allem in c. 61
und 62) zusammen. — Wilamowitz (Nr. 6) II S. 280 ff. betont
nachdrücklich, daß die zur Darstellung gebrachte Feier nur Fiktion
ist; nicht einmal die Annahme ist glaublich, daß C. sein Gedicht am
Festtag vortrug, eher ist daran zu denken, daß er es überschickte. —
204 Hans Rubenbauer.
v. 31 f. muß interpungiert werden: ac domum dominam voca, coniugu
cupidam novi mentem amore revinciens.' Zur Ergänzung der Lücke
hinter v. 78 haben wir den Anhalt, daß die Erwähnung des Einbruch:
der Nacht kaum entbehrt werden kann, weil angegeben werden muß,
was die Braut zum Aufbruch treibt. Das Ged. ist aus dem gleicken
Geiste geboren wie c. 64, 405 ff. — Zu v. 166 f. vgl. K. Meister, Sitz.
Ber. Heid. Ak. d. W. phil.-hist. Kl. 1921/25. 3. Abh. S. 17 u. 26. —
v. 186 schlägt K. Lóschhorn (Berl. phil. Woch. 40, 1920, 451) vor: ‘vue
solis (oder ‘unis’) senibus bonae ... feminae'; die pronubae mußten
ehrbare Matronen sein, die in ihrem Leben keine zweite Ehe geschlossen
haben durften (Serv. Aen. 4, 166) und deren Manner als Greise noch
am Leben waren.
c. 62. Wilamowitz (Nr. 6) II S. 277 ff. wendet sich gegen die An-
nahme, daß C. in diesem Ged. etwa ein Hochzeitslied Sapphos über-
setze; er nimmt nur aus ihren Epithalamien herüber, was ihm gefällt;
daneben benützt er auch Kallimachus (v. 35). Die einleitenden Strophen
gehóren nicht zum Hochzeitslied; sie kónnen nicht gesungen sein; aber
auch das Wechsellied zwischen den Burschen und Madchen ist nicht
ein eigentlicher Hymenaeus, sondern ein Streitgedicht, wie es deren
bei Theokrit mehrere gibt. Der Refrain gehórt nirgends in den Mund de:
Chores, sondern dient nur zur Abgrenzung der Teile; daher darf er nach
58 nicht eingeschoben werden; strenge Responsion der Verszahlen ist
nicht nótig; so ist auch die Annahme eines Versausfalls nach v. 41
entbehrlich. Die Anregung zu dem Ged. hat C. allerdings von Sappho
erhalten, und er wollte darin auch sapphische Naivität nachahmen. —
v. 53 und 55 erklärt Lafa ye (zu c. 3) S. 65 das in T überlieferte accoluere,
wofür in den Ausgaben allgemein die Lesung von V coluere gegeben
zu werden pflegt, als einen von C. absichtlich angebrachten t. t. der
Landwirtschaft; er bedeute speziell die Pflege, die man mehrmals im
Jahr dem Fuße der in Reihen gepflanzten Reben angedeihen läßt (nach
Analogie von adaequare, adobruere, affodere). — v. 63 spricht sich
Lóschhorn (Berl. phil. Woch. 40, 1920, 451) für Beibehaltung der
Überlieferung von V aus.
Über c. 63 vgl. Wilamowitz (Nr. 6) II S. 292 ff. — In v. 5 foli
Lóschhorn (Berl. phil. Woch. 40, 1920, 451) der von Lachmann
empfohlenen Lesung: 'devolsit ile (oder ‘ilia’) acuto sibi pondere silicis’;
die Konj. ‘ilei. . . pondera’ lehnt er ab, da ileos (entsprechend gr. Se:
nur ‘Darmgicht, Darmverschlingung’ bedeute. — v. 14 liest D. A.
Slater (Class. Rev. 37, 1923, 25) also: ‘aliena quae petentes ut avez
loca celere' mit einer Erklärung von der Art, von der Lindsay (zu c. 39,
sagt, sie zeige, ‘how palaeographie should not be used.’ Der Vers ist
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 205
in Ordnung, wenn wir 'celeri' als Überrest einer an den Rand geschrie-
„ benen Glosse betrachten. — v. 18 empfiehlt Lösch horn (Berl. phil.
Woch. 40, 1920, 452) die Lesung: 'hilarate aegrum citatis erroribus
~ animum’, gegen die metrische Bedenken sprechen; reine Ioniker sind
im 1. und 3. Metrum nur in v. 54 und 60 überliefert (vgl. dazu Kroll).
He Zu c. 64 wurde in jüngster Zeit hauptsächlich die Frage nach dem
Grade der Abhängigkeit von einem prüsumptiven hellenist. Vorbild
|" wiederholt erörtert. Kroll schließt sich (in der Vorbemerkung zum
„ Ged. und Studien zum Verständnis der röm. Lit. [Stuttgart 1924] S. 11)
der Ansicht Reitzensteins (Hermes 35, 1900, 73 ff.) an, daß C. in dem
Ged. ein alexandrinisches Original (vielleicht ein jüngeres hellenist. Epos)
bearbeitet habe. Bei der Feststellung der Abhängigkeit spielt vor allem
. das Verhültnis der Einlage zum Rahmengedicht eine bedeutsame Rolle.
Es war das Verdienst von P. Friedlander (Johannes v. Gaza und Paulus
^ Silentiarius [Leipzig 1912] S. 15 ff.), die dichterische Technik der Be-
schreibung eines Kunstwerks in einem erzählenden Gedicht in einem
größeren Zusammenhang verfolgt zu haben; er kommt zu dem Er-
gebnis, daß die in c. 64 zutage tretende Technik nicht von C. erfunden
` sein kann, sondern auf griech. Vorbilder zurückgehe; allerdings knüpfe
der röm. Dichter hier nicht an Kall. an, sondern an späthellenist.
^ Barockpoesie. Die kunstvolle Bezugnahme des Inhalts der Einlage
auf den der Rahmenerzählung hebt auch G. P r o t t a (Atene e Roma 4,
1923, 217 u. 226 Anm.) hervor: Das Hauptmotiv wird in der Expat
^ nicht wiederholt, sondern gegensätzlich abgewandelt: nach der Schil-
derung der glücklichen Liebe zwischen Peleus und Thetis folgt eine
^ gewaltige Dissonanz in der Darstellung der unglücklichen Liebe der
Ariadne. — Gegen die Annahme, daß C. die gleiche Komposition schon
in dem griech. Vorbild gefunden und das Original nur überarbeitet
habe, wendet sich G. Pasquali (studi di filol. class. n. s. I, 1920, 1 ff.);
er sucht dagegen zu erweisen, das C. in dem Epyllion zwei griech. Vor-
lagen (die Hochzeit des Peleus und die verlassene Ariadne) in ein Ge-
dicht zusammengeschmolzen habe. Außer der Unmöglichkeit, daß die
: Argo als erstes Schiff bezeichnet werden kann, wenn schon auf der
Decke eine Meerfahrt beschrieben wird, sprechen insbesondere die
Verse 47 ff., in denen Vorgänge erzählt werden, die griech. Gepflogen-
: beiten widersprechen, gegen die Annahme der Abhängigkeit von einem
. Vorbild. Wer c. 64 als Bearbeitung eines einzigen Originals ansehen
. will muß annehmen, daß C. sehr stark geündert hat; es ist aber ein-
facher, in den betreffenden Versen Zutaten C.s zu erblicken, durch die
der Dichter die beiden Vorlagen miteinander verknüpfte. Das Vorbild
der Ariadne-Fabel war das hellenist. Ged., aus dem der von Cic. Att. 8,
, 5, 1 überlieferte Vers stammt (v. 111 [aber Wilamowitz hilt es auBer
206 Hans Rubenbauer.
Zweifel, daB dieser Vers zur Hekale des Kall. gehórt]); auch die Peleus
Erzählung stützt sich auf ein alexandrinisches Vorbild, aber die Vers
38 ff. stammen aus einer Beschreibung des goldenen Zeitalters. In
Ged. 64 hat C. eine Intarsien-Arbeit gemacht. — G. Ra main (Révue
de phil. 46, 1922, 135 ff.) tritt der von Friedrich in seinem C.-Kommentat
begründeten Ansicht bei, C. habe in dem Ged. ein Werk in alexandri-
nischer Árt gedichtet, ohne eine bestimmte Vorlage als Vorbild zu be
nutzen; er habe sich lediglich in freier Weise an längst bekannte Le
genden angeschlossen. Die auffallende Komposition erklürt sich aus der
Idee, die der Dichter dem Epyllion zugrunde legte. Die Darstellung der
Hochzeit des Peleus und der Thetis hat symbolische Bedeutung: sie soll
erkennen lassen, daß die Verbindung zum Glücke führt, wenn sie nach
góttlichem Willen und unter Zustimmung der Eltern ohne blinde
Leidenschaft geschlossen wird. Die Ariadne-Fabel dagegen soll den
Fluch der illegitimen Liebe illustrieren; die EXxppaoız stellt eigentlich
den Hauptinhalt des Ged.s dar: das Epyllion ist das Werk eines Menschen,
der über die zerstörende Wirkung einer leidenschaftlichen Liebe tief
. nachgedacht hat. Der Dichter hatte selbst den Unsegen der Leiden
— —u— ———. ͤ [— — — —ͤ— — — —
. Schaft erfahren und vergeblich gewünscht, im friedlichen Verona eine ‚
glückliche Ehe mit einer treuen Gemahlin gegründet zu haben. Der
Aufsatz enthält zweifellos Ansätze zu einer richtigen Würdigung der :
Komposition des Ged.s, schießt aber in der pedantischen Beziehung
aller Einzelheiten auf die Hauptidee (z. B. in dem Gedanken, die Hoch-
—
zeit sollte recht als bürgerliche, um nicht zu sagen spieß bürgerliche
Feier dargestellt werden) weit über das Ziel hinaus. — Daß das Ged.
mit den persönlichen Lebens verhältnissen des Dichters näher verbunden
gewesen sei, vermerkt auch Rothstein (Nr. 5) S. 15 Anm. — Die
Zusammenhänge der Ariadne-Episode mit C.s eigenem Liebesleben
sucht im einzelnen L. S. Sell aufzudecken (de C. carmine 64 quaest.
sel. New York 1918). Die beiden Teile hängen so zusammen, daß die
Peleus-Fabel das Leben darstellt, das sich C. erhoffte, die Ariadne-
Episode dagegen die Schilderung der Wirklichkeit enthält. Als Grund
dafür, daß C. seine Liebesgeschichte unter der Maske eines Weibe |
erzühlt, gibt Sell an, daB C. hier etwas weinerlich geworden sei, und
dazu habe die Weiberrolle besser getaugt. Auch die hier zutage tretenden
Übertreibungen beruhen im Grund nur auf einer petitio principii. —
Wilamowitz (Nr. 6) II S. 298 ff, denkt daran, daß C. die Ariadne-
Einlage und das Parzenlied erst selbständig entworfen habe, und dab
sich erst dann die Stimmung eingestellt habe, die im Procemium und
Schluß des Ged.s herrscht. C. hat sich nicht ausschließlich an ein uns
unbekanntes Vorbild angeschlossen, wohl aber mit der Freiheit des
echten Dichters Reminiszenzen am hellenist. Vorgünger für seinen
d
|
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/96. 207
Stoff verwertet. — Die Selbständigkeit des röm. Dichters betont A. L.
Wheeler (Transactions and Proceedings of the Americ. Philol.
Association 50, 1919, XV [Auszug ]). Die Kunst C.s in c. 64 ist wesent-
lich modern, über die Technik der Alexandriner, von denen er sonst
. seine künstlerischen Prinzipien ableitet, hinausgehend. Dies zeigt sich
. in der Wahl des Stoffes und in der Art, wie er den Stoff mit erotischen
Motiven überladen hat. Die Erfindung der vestis, durch die die Er-
zählung von Peleus und Thetis mit der Ariadne-Episode verknüpft ist,
. findet sich nicht vor C. Die Grenzen einer Beschreibung sind weit über-
. schritten. Die zahllosen griech. Parallelen lassen nicht erkennen, daß
C. ein bestimmtes Vorbild nachgeahmt hätte (z. B. sind v. 105 u. 296 [ ?]
homerische Bilder in modernem Kleide). Am meisten zeigt sich die
moderne Technik in der Klage der Ariadne (ein Vergleich mit Apollon. 4,
355 ff. zeigt das Überwiegen der Rhetorik). Das Ged. ist eine freie
Komposition C.s selbst und nicht die Übersetzung einer griech. Vorlage.
— Zur Entscheidung der Streitfrage ist es wohl am besten, den Zweck
der Dichtung ins Auge zu fassen: C. wollte sich mit dem Epyllion als ‘poeta
doctus' legitimieren. Daß der Dichter bei Ausführung dieses Vorhabens
. sowohl bezüglich der Auswahl als auch der Behandlung des Stoffes an
. die Alexandriner anknüpfte, scheint von vornherein gegeben. Nun hat
Reitzenstein es recht wahrscheinlich gemacht, daf das Thema: 'Hoch-
zeit des Peleus und der Thetis’ tatsächlich von einem hellenist. Dichter
behandelt wurde. Es liegt nahe, anzunehmen, daß das Epyllion C.s sich
an diese Bearbeitung im allgemeinen anschloß oder wohl eher damit
rivalisieren wollte: an eine Übersetzung oder sklavische Abhangigkeit
darf man aber nicht denken. Gegen die Annahme, daß schon in jenem
präsumptiven hellenist. Epos von der Hochzeit des Peleus und der
Thetis die Ariadne-Episode als Exgc«otc eingelegt gewesen sei, erheben
sich schwerwiegende Bedenken; wahrscheinlicher scheint es, daß erst
der róm. Dichter diese Verknüpfung vorgenommen hat aus dem Be-
streben heraus, sein Meisterwerk mit allem modischen Raffinement aus-
zustatten. Bei der Wahl der Einlage leitet ihn der Gesichtspunkt des
Kontrasts, der — wenn auch nicht bei dem gleichen Sujet — wohl
schon in späthellenist. Zeit auf die Ausgestaltung der &Exppaoseız mit
einwirkte. Bei Ausführung der beiden Fabeln — insbesondere des
Ariadne-Teils — nimmt der Dichter gewiß auch auf persönliche Er-
. lebnisse und Stimmungen Bezug. Doch geht es zu weit, in c. 64 nichts
anderes als eine Allegorie über legitime und wilde Liebe erblicken zu
wollen; der Versuch, alle Einzelzüge dieser Hauptidee unterzuordnen,
. rechnet nicht mit der Lust des Dichters am Fabulieren und an der ab-
rundenden Gestaltung einer im Geiste geschauten Szene.
In dem verzweifelten v. 16 verteidigt Á g a r (zu 1, 9) S. 280 die
208 Hans Rubenbauer.
Kont, Lach manns illa si qua alia’ unter Hinweis auf gr. gc xz:
i
E
As. La f a y e (zu c. 3) S. 65 schlägt vor (unter Berufung auf 68, 1522
‘hac illa atque alia’ (‘an diesem, dem folgenden und dritten Tage)
aber es handelt sich um e i n e n Tag! — v. 64 vermutet Th. Kakridis |
(Phil. Woch. 44, 1924, 501) ohne durchschlagenden Grund ‘decoratur |
(st. velatum) pectus'. — v. 104 sucht Clayton M. Hall (Clas
Phil. 20, 1925, 278) die Überlieferung 'succendit vota' zu verteidigen
durch Hinweis auf Ov. met. 6, 164 und Vulg. psalm. 140, 2. — v. 1
liest D. A. Slater (Class. Rev. 37, 1923, 26) 'devote (st. devota) domum
periuria portas'. — v. 218 halt J. S. Phillimore (Mnem. n. s. 47, 1919.
316) st. ‘tua fervida virtus’: tua, fervide, virtus’ für nötig. — v.287 stimmt |
K. Lóschhorn (Berl. phil. Woch. 40, 1920, 452) der Konj. Haupt:
*Naiasin' zu. — Zu 'flammati Phaethontis’ (v. 291) verweist C. Wey mar
(Neophilol. 1922, 131 Anm. 1) auch auf Hor. carm. 4, 11, 25 'ambustu:
Phaethon’. — v. 309 sucht La f a y e (zu c. 3) die Überlieferung 'rosec
niveae residebant vertice vittae' mit der Erklärung zu verteidigen.
daß ‘roseus’ auf den Nimbus zu beziehen sei, der die Götter umflieBt eent,
sie sich Sterblichen nahen. — v. 320 halt K. Löschhorn (Berl. phil.,
Woch. 40, 1920, 453) die Lesung: ‘plectentes vellera’ für not
wendig. — Zu v. 325 ff. vgl. Perotta, Atene e Roma 4, 1923, 222
(über das Motiv der Prophezeiung im hellenist. Epyllion). — v. 357 ff
vermutet La fa y e (zu c. 3) S. 68, daB C. die Tötung Hektors deshalt
nicht erwühnt, weil es ihm darauf ankam, nach Schilderung der Liebe
der Thetis und der Ariadne auch gerade das Motiv der Liebe des Achil:
zur Polyxena hervorzuheben; v. 363 beruht wahrscheinlich auf
Autopsie, und der Dichter erinnert sich vielleicht, zwar das Grabma:
Achills, nicht aber das des Hektor gesehen zu haben. — v. 402 erklärt
Wilamowitz (Nr. 6) IIS.303 Anm.3 ‘innupta’ im Sinne von&rıyaunderoz.
Der Schluß des Epyllions stammt von dem röm. Dichter. „So spricht
ein Rómer in einer fürchterlichen Zeit, der sein Vaterland dem Unter-
gang zutreiben sieht“ (S. 304).
c. 66 v. 15 vermutet Richmond (Class. Quart. 13, 1919, 137
|
+
H
. . . . i
st. ‘parentum’: prementum . .. gaudia’, das sich auf die rixae de-
Bräutigams beziehe (vgl. Prop. 4, 3, 11 f.). — Zu ‘alis’ in v. 28 vgl. aucl.
K. Meister, Sitz.-Ber. d. Heidelb. Ak. Phil-hist. Kl. 1924/25.
3. Abh. S. 11. — v. 59 erklärt La f a y e (zu c. 3) S. 69 die Überlieferung
‘dir für intakt: es gehöre zusammen ‘dii . . . caeli' (wie Lucr. 1, 22 ‘dia
in luminis oras"); ‘ven ibi’ sei Glossem. Lóschhorn (Berl. phil. Woch. 40. |
1920, 453) schlägt vor: ‘hic nitidi vario ne solum in lumine caeli `
v. 93 liest er: ‘sidera corruerint! iterum coma regia Tam" (unmethodisch
E. Harrison (Class. Rev. 37, 1923, 57) sucht die Überlieferung zu ver.
teidigen: 'effice muneribus, sidera cur (= ut; vgl. Ov. am. 1, 3, 2
i
|
|
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 209
. iterent: Utinam coma regia fiam’. Die damit verbundenen Schwierig-
, keiten werden durch seine Erklürung nicht beseitigt.
| c. 67 v. 7 behält L a fa y e (zu c. 3) S. 70 die Überlieferung bei:
dic age de vobis’: mach, erzähl uns von Euch (nämlich vom Haus und
seinen Bewohnern). — v. 12 will Agar (zu 1, 9) S. 281 lesen: ‘verbum
est id populi: ianua, Quinte, facit’; in v. 32 vermutet er als Worte C.s:
.. Brixia quae Euganeae suppositast speculae’.
c. 68. Die Ansichten über das schwierige Ged. gehen noch immer
- auseinander. Die Teilung des Ged.s wird wieder in den Ausgaben von
Pascal (Nr. 23) und Merrill (Nr. 24) vorgenommen; auch Rich-
-mond (Class. Quart. 13, 1919, 138) tritt neuerdings dafür ein. Aber
gerade seine Erklärung zu vv. 40 ff. (C. hätte wohl so ein Ged. ge-
schrieben, wenn er seine Bücher dabei gehabt hätte’) zeigt, wie wenig
wahrscheinlich diese Hypothese ist. In c. 68 ^ will er (in ganz unwahr-
. Scheinlicher Weise) strenge Vers-Symmetrie durchführen, wodurch er
-zu der Annahme gezwungen ist, daß verschiedentlich Verse ausgefallen
. seien (vor v. 41 eine Seite des Archetypus). Auch seine Erklärungen zu
einzelnen Versen haben wenig Überzeugendes an sich.
v. 91 deutet Lóschhorn (Berl. phil. Woch. 40, 1920, 453) die Über-
lieferung: quae veted id nostro (sc. fratri) als (quaeque etiam nostro
. . . E^. — v. 139 hält es Lafaye (zu c. 3) S. 71 für möglich, daß C. schrieb:
'cobuit (= cohibuit) iram’ (in seiner Ausgabe: ‘condidit’). Lóschhorn (s.
zu v. 91) tritt für die Lesung 'contudit' ein. — Der verzweifelte v. 157
ist neuerdings mit verschiedenen Konj. bedacht worden: Richmond
(8. o.) S. 139 schlügt vor: 'et qui principio nobis terram dedit Auster'
(Alius kam zu C. wie eine günstige Brise nach dem Schiffbruch);
Agar (zu 1, 9) S. 282 ‘et qui principio nobis ter eram dat et aufert’
(unverständlich); F. Walter (Phil. Woch. 42, 1922, 381) vermutet:
“et qui principio nobis terram dedit ac ver’ (der zuerst uns Zuflucht
und den Frühling der Liebe gewührt hat). Ein Besserungsversuch muB
m. E. davon ausgehen, daß die Aussage des Verses weiterhin auf
Allius zu beziehen ist; die Erklärung Krolls u. a., daß nun noch ein
‚anderer Freund erwähnt werde, der dem C. auch seinen Beistand ge-
währte, scheint mir unmöglich; freilich muß dann angenommen werden,
daB auch im Anfang des Verses die Überlieferung verdorben ist.
C. 71 v. l vermutet Phillimore (Mnem. n. s. 47, 1919, 319)
“si quoi scortorum viro bonus (!) obstitit hircus’ (scherzhaft; der ‘hircus’
zei durch den Gestank [virus] ausgezeichnet!); in v. 4 will er schreiben:
Cornifice est alter nactus utrumque malum'; dadurch wird die Pointe
verdorben; das ‘mirifice’, das dem ‘iure bono’ in v. 1 entspricht (‘es
st staunenswert, wie hier die Strafe [‘ulcis:itur ambos'] der Tat auf
fahresbericht für Altertumswi:senschaft. Bd. 212 (1827, II). 14
210 Hans Rubenbauer.
dem Fuße folgt’), darf nicht angetastet werden. Vielleicht ist doch mit
Haupt statt: a te’, das L a f a y e (zu c. 3) S. 71 zu verteidigen sucht,
‘fato’ zu schreiben; sonst könnte man auch an ‘certe’ denken, wobei
die Entstehung der Corruptel nicht allzu schwer zu erklären wäre.
c. 72. Zu volgus' in v. 3 vgl. D. Tarrant (Class. Rev. 39, 1925, 18).
c. 81 v. 6 vermutet La fa y e (zu c. 3) S. 73 ‘audes? ei nescis’.
c. 83 v. 3. H. W. Garrod (Class. Rev. 33, 1919, 67 f.) sieht in
‘mule’ eine Anspielung auf den Namen Metellus; ‘metellus’ bedeutete
im Altlat. als Appellativum soviel wie ‘Packpferde’ ('Soldknechte' nach
E. Vetter, Xaproux. 1924 S. 50). Eine solche Glossenjägerei entspricht
der Art C.s allerdings gar nicht.
c. 84. Uber die Verstöße gegen richtige Handhabung der Aspiration,
wegen der Arrius von C. verspottet wird, vgl. M. Lenchantin
de Gubernatis, Riv. di fil. class. 48, 1920, 444 ff. ‘liber’ in v. 5
soll andeuten, daB die Familie noch nicht lange frei ist. — Verwandt-
|
schaft mit Mart. 1, 68 stellt M. Schuster (Wien. Stud. 44, 1925, .
122) fest. — A. dal Zott o (Atene e Roma n. s. 2, 1921, 254 ff.) ver-
mutet, daß ‘Hionis (fluctus)' in v. 10 so viel wie “ytéviog = nivalis’
bedeuten soll; es sei eine Anspielung an das ‘colum nivarium’ und den
unlóschlichen Durst des Arrius beabsichtigt. (Unwahrscheinlich wegen
‘insidias’ und ‘hinsidias’ in v. 2 u. 4). Arrius sei identisch mit dem
historischen Q. Arrius, von dem überliefert ist, daB er im Jahre 63
praetorius war (R.-E. II S. 1253 Nr. 8).
c. 85 unterzieht O. Weinreich (Nr. 21) S. 32 ff. in stofflicher
und formaler Hinsicht einer weitausgreifenden Einzeluntersuchung
auf breitester Grundlage. Er behandelt hierbei 1. (S. 32—43) Die
Formgebung Cs und Mórikes Übersetzung. Ein
Vergleich lehrt, daß, streng genommen, das Übersetzen eine Unmög-
lichkeit ist. Mórikes Wiedergabe läßt das lyrische Grundelement am
eindrucksvollsten wiederklingen, opfert aber zuviel an Detail. Nur die
Übersetzung Nordens (Einl. in die Alt. D 4, 30) kann daneben genannt
werden; man merkt ihr an, daB ihr jegliches Formproblem des Originals
zum BewuBtsein gekommen ist, aber gegenüber dem Urbild muB sie
auf die Farbwerte verzichten und erscheint darum kühler. — 2. (S. 43
bis 49) Das Urerlebnis und seine Mitteilung. — In die
Form des Distichons ist nicht ein angelesener Inhalt, sondern leiden-
schaftliches Selbsterleben eingezogen; bemerkenswert ist, daß sich
die Mitteilung als Antwort auf eine fingierte Frage gibt. (Zu den in
Anm. 14 zusammengetragenen Antwortformeln wäre jetzt auch auf
J. B. Hofmann, Lat. Umgangssprache 8 48 f. zu verweisen.) —
3. (S. 49—54) Haß und Liebe in der ant. Dichtung. —
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 211
Der Gefühlszwiespalt zwischen Haß und Liebe ist der Tragödie und
LA
Komödie so gut wie der Elegie und Lyrik bekannt. — 4. (S. 54—70).
* Das Bildungserlebnis: Haß und Liebe im hellenist.
* Epigram m. — DaB bei C. das Urerlebnis gerade in die Form des
Monodistichons gedrängt wurde, ist durch das Vorbild des hellenist.
. Epigramms veranlaßt. Daß schon in diesem ein Einzeldistichon vor-
handen war, in dem der gleiche Gefühlszwiespalt wie bei C. dargestellt
war, wird aus einer Parodie dieses angenommenen Epigr. durch Ni-
karchos (Anth. Pal. XI 252) erschlossen. (Dieser Punkt der Ausfüh-
rungen W.s dürfte am ersten Widerspruch finden: daß das Epigr. des
' Nikarchos als Parodie gefaßt werden müßte, braucht man nicht un-
bedingt anzunehmen; die witzige Fassung des Gegensatzes ‘uıoeiv- gety’
: [in der Bedeutung 'küssen'] ist auch ohne eine solche Annahme erklär-
- lich.) Das Vorbild braucht nicht der Ausdruck des eigenen qualvollen
Erlebnisses gewesen, sondern kann Betrachtung des Zustandes eines
anderen, kann gnomischer Art gewesen sein. — 5. (S. 70—82). Nach -
wirkungen: Ovid, Martial, Aus oni us. Die umfänglichste
lyrische Gestaltung eines odi et amo' gibt O vid in der 11. Elegie des
. 9. Buches Amorum. C.s exemplarische Fassung gibt den AnstoB und
Rahmen, aber Ovid will nicht eine neue Variation zu den alten hinzu-
fügen, sondern alles zusammenfassen. Bei Martial findet sich
. nur eine Anspielung an das Motiv (I 33). Eine originelle Weiterbildung
sowohl C.s wie Ovids liegt in zwei Epigrammen des Ausonius (c. 91.
92 [= epigr. 22. 23 p. 318 Peip.]) vor. — 6. (S. 82 f.) Abschluß.
Das bewunderungswürdige lyrische Epigr. C.s verliert dadurch nichts,
daB es in eine feste Tradition eingereiht wird. Das Urerlebnis und Bil-
. dungserlebnis hat sich in seiner Fassung am lebendigsten zusammen-
geschlossen.
Zu c. 93 vgl. O. Weinreich (Nr. 21) S. 16 ff., wo die Be-
ziehungen zwischen C. und Caesar ausführlich besprochen werden. Zu
c. 94 ders. S. 22 ff. Wie Friedrich und Kroll zieht er das ‘certe’ am Hex.
Ende zum Pent., obwohl C. eine scharfe Interpunktion nach dem 5. Dak-
tylus fast gänzlich meidet (Norden, Komm. Aen.? S. 389).
c. 95. Für die Verbindung von v. 9 f. mit den vorausgehenden Zeilen
tritt Wila mowitz (Nr. 6) II S. 298 mit Entschiedenheit ein; J a c h-
mann (Nr. 22) S. 212 hält nach Statius die von Leo geforderte Ab-
trennung des letzten Distichons für notwendig.
Zu c. 105 vgl. O. Weinreich (Nr. 21) S. 26 ff. — Zu c. 106
ders. S. 8 ff. Daß unter dem namenlosen Knaben Juventius zu ver-
stehen sei, hält er nicht für wahrscheinlich. Die Erfindung des Motives
scheint C. selbst zuerkannt werden zu müssen; sicher ist der Rahmen
14 *
212 | Hans Rubenbauer.
nicht hellenist., sondern róm. — In 'praeco' (v. 1) sieht E. Vetter
(Xdpıoua. Festgabe z. 25 jähr. Stiftungsfeier d. Ver. klass. Phil. in Wien,
1924, 50 f.) ein Wortspiel mit dem (etruskischen ?) Cognomen des Fer-
ehrers des Juventius.
c. 107. In v. 7 wil D. A. Slater (Class. Rev. 38, 1924, 150) aus
der Überlieferung die Lesung: ‘haut magis Acme optanda’ ableiten.
Die weitere „Heilung“ habe durch Umsetzen der Halbzeilen zu erfolgen.
Zu c. 112 vgl. O. Weinreich (Nr. 21) S. 13f. In v. 1f. hak
er das überlieferte ‘homost qui descendit' für richtig. Die von J ach-
m a nn (Nr. 22) S. 206 wieder verteidigte Änderung Schwabes ‘homest
quin te scindat’ hilt er deshalb für unannehmbar, weil sie die Pointe
vorwegnimmt.
e. 115. Das in v. 7 seit den alten C.-Ausgaben aufgenommene ultro
verteidigt Lafaye (zu c. 3) S. 75 durch Hinweis auf die Bedeutung des
Wortes im vorklassischen Latein.
. MEANS —
Nachträge.
Zu & 188 m. (c. 9, 5): M. Sehuster (Philol. Woch. 46, 1926,
1214 f.) hält daran fest, daß o mihi nuntii beat? als Plural aufzu-
fassen sei, allerdings nicht als sog. poetischer, sondern als ein der
vollen Dichterseele entsprungener wirklicher Plural: die frobe Nach
richt gewinnt gleichsam durch des freudig erregten Dichters lebhaften |
— — . SENSUM
—— os vech- . ———— — À
Anteil am Glück all der Genannten eine Vervielfältigung'. Gegenübe:
dieser etwas gesuchten Deutung verdient doch wohl die Erklärung !
des 'nuntii als Gen. Sing. den Vorzug; den formalen Gründen einer
Ablehnung dieses Genetivs — einsilbige Endung des Gen. s der sub-
st antivischen - io- Stämme in republikanischer Zeit — möchte ich
keine durchschlagende Bedeutung zubilligen angesichts des Umstandes.
daB Beispiele zweisilbiger Gen.-Endungen bei den entsprechenden
Adi. bei Lucrez und C. unverdächtigt sind (über das Fehlen einer ein-
silbigen Gen.-Endung nunti' vgl. Lachmann zu Lucr. 5, 1006 S. 326).
Der genetivus exclamationis wird bei C. allerdings nicht als Gräzismus,
sondern als volkstümlich (wie Prop. 4, 7, 21 ‘foederis heu taciti’) auf- ı
zufassen sein.
Zu S. 188 m. (c. 23, 27): Gegenüber der Lesung K.s ‘nam sat
es beatus’ bleibt das Bedenken, daB C. die Form ‘sat’ sonst nicht:
hat; eine Annahme der von Bergk vorgeschlagenen Aphaerese "oam `
satis beatu's' ist allerdings für C. auch höchst unwahrscheinlich, so |
daB vielleicht doch die freilich sehr harte und anderwärts bei C.
nicht belegte Ellipse ‘satis beatus sc. es’ anzunehmen ist; Giri schlägt
vor: ‘nam (es) satis beatus’. i
A 2a
en
Literatur zu Catullus für die Jahre 1920—1925/26. 913
Zu S. 193 o. (Nr. 27). Catulle, poésies. Texte établi et traduit
par G. Lafaye. Paris 1922.
Dem Text ist eine ausführliche Einleitung vorausgeschickt; diese
à behandelt zunächst das Leben des Dichters im allgemeinen in um-
sichtiger und besonnener Weise, gelegentlich will L. noch zu viel
. wissen, so S. XI, wenn er die Dauer des Verhältnisses des C. zur
Clodia auf die Jahre 62—58 datiert; zweifelhaft oder unrichtig ist
` S. XIV die Deutung des L. Manlius Torquatus (c. 61) auf den quaestor
^ des Jahres 62; S. XV die Gleichsetzung des von C. c. 36 verhóhnten
Volusius mit Tanusius. — Im zweiten Kapitel handelt L. über das
dichterische Schaffen C.s. Die Schwierigkeiten in bezug auf die Ent-
stehung der Sammlung der ‘nugae’ glaubt er mit der Annahme
- (S. XVIIIf.) lösen zu können, daß C. selbst eine ausführlichere Samm-
lung seiner Gedichte, als diejenige war, die er Cornelius Nepos wid-
mete, vorbereitet habe, und daß nach seinem frühen Tode seine Erben
diese Sammlung vollendet hätten, indem sie die vorgefundene Ein-
teilung und Anlage zwar beibehielten, dazwischen aber die unberück-
sichtigt gebliebenen Gedichte auf gut Glück einschoben. Die Beziehung
(S. XIX) von Varro ling. lat. 7, 50 auf C. c. 62, 1 ist zum mindesten
zweifelhaft. Bei dem Vergleich zwischen Horaz und C. (S. XXIf.)
wird L. dem Vollblutlyriker C. doch wohl nicht ganz gerecht. S. XXIII
. scheint L. wieder das Bestehen einer alexandrinischen Liebeselegie in
der Art der rómischen anzunehmen. — Im 3. Kapitel bespricht L.
die Uberlieferungsgeschichte des C.-Textes. In der Wertung der Hss.
- stellt er OG verdientermaBen an die Spitze, glaubt aber einzelne der
. codd. dett. (vor allem Mu. D) nicht unberücksichtigt lassen zu dürfen.
.. Bezüglich der Rechtschreibung will sich L. móglichst an die historische
Orthographie zur Zeit C.s anlehnen; doch verzichtet er darauf, diese
^, Schreibung systematisch im Text durchzuführen; er behält vielmehr
die alten Formen nur dann bei, wenn sich Spuren davon in der
Überlieferung gehalten haben. Dieser Verzicht auf Herstellung einer
5 künstlichen Einheitlichkeit in der Schreibung ist zu billigen, nachdem
das gleiche Schwanken der Orthographie auch in den gleichzeitigen
Inschriften festzustellen ist.
In der Textgestaltung weicht L. von den neueren Ausgaben (ins-
besondere von der Friedrichs) wenig ab, er zeigt hierbei einen gesunden
. Konservatismus, indem er im allgemeinen nur die längst gefundenen,
sicheren Emendationen in: den Text setzt. Mit Unrecht scheint er mir
B die Überlieferung in 11, 26; 37, 10 und 64, 14 anzuzweifeln. Mit
^ eigenen Konjekturen ist er äußerst zurückhaltend (zu 25, 5 s. S. 200);
' im übrigen erwähnt er Besserungsvorschläge nur da, wo er sie in den
Text setzt.
914 Hans Rubenbauer. Literatur zu Catullus.
Der Kommentar beschrankt sich in der Hauptsache auf Sach-
erklárung; dieser dient auch der beigefügte lexikographische Anhang.
Eine ausführlichere Worterklärung und ein breiteres Eingehen auf
literargeschichtliche Probleme (z. B. zu c. 64 und 68) muBte mit
Rücksicht auf den zur Verfügung stehenden Raum unterbleiben.
Alles in allem genommen ist die Ausgabe wohl dazu geeignet
einem weiteren Leserkreise die C.-Lektüre zu erleichtern.
Zu S. 198 m. (c. 8, 9. Agar (Mnem. n. s. 63, 1925, 172) er-
gänzt 'impote(ns voti); sein Einwand gegen die gewöhnlich über-
nommene Ergänzung des Verses von Avantius scheint mir beachtens-
wert, gegen seine Vermutung spricht das vorangehende: ‘tu quoque'. —
Die von ihm weiterhin in v. 15 vorgeschlagene Änderung ‘scelesta
inante quae tibi manet vita’ ist indiskutabel.
Verzeichnis der in Band 212 besprochenen Schriften.
Agar, T. L., (Zu Catull) 196, 197, 199,
200, 207, 209, 214
Ahle, M. Unters. zu Columella 103
Alessio, P. S., Musa latina 80
Alton, E. H. On the Thebaid of
Statius 132
Aly, W., Herodots Sprache 59
Anderson, W. B., On Lucan IV, I u.
VIII, V 105
— Statius, Theb. II 134
— Statius and the date of the ,Cu-
lex“ 142 :
Am Ini, H., Martial I 78, 2 u. IX 15
6
Badolle, M., Sur Valerius Flaccus 124
Bailey, x ar pd of Rome 69
Bannier, W., Zu gr. u. lat. Autoren 100
Barry, J., St. Augustine, the orator 68
, Remmius Palaemon 15,
— Gliederung d. rhetor, Techne 68
Belau, K., Zu Martial III, 63 162
Bellinger, A. R, Catullus and the
Ciris 179
BeBler, W., Der junge Redner 70
miera, E., Neupythagor. Kosmologie
1
— Cybelekult 142
Birt, I Laus u. Entlausung 160
— (Zu Catull 17) 199
Blämner, H., Umbilicus u. cornua. 75
— Schilderung d. Sterbens 77 e
Blumenthal, A. v., Schätzung d. Archi-
lochos im Altertum 59
Borinski, K., Antike Poetik bis auf
Goethe 69
Bräunlich, A., Against curtailing Ca-
tullus' Passer 195
Brakman, C., Grattiana 88
— Horatiana 178, 201
Bri W. D., Source-material for
onsons „Epigrams“ and „Forest“
166
Burton, H. E., Elective system in the
Roman schools 34
Batier, H. E., Quintilian IX 4, 101 58
Calpurnius Siculus et N emesianus,
as F. dL R ed. ra LE i
A itmo nel „Cannocchiale
less di E. Tesauro 69
Cary, M., C. Nepos and Marathon 24
Casson, S., Corn. Nepos, farther notes
23
Castiglioni, L., De Val. Flacci locis 124
Catullus ed. Kroll 184
— ed. Pascal 190
— ed. Merrill 192
2 o u. deutsch v. Schóne 192,
— lat. u. ital. v. Stampini 193
— ]at. u. franz. v. Lafaye 218
— deutsch v. Hohenemser 193
— — v. Mahn 198
— — v. Sänger 194
Cesareo, E., Traduzioni italiane di
Sallustio 5, 15
Chiavola, Cl., Vita e opere di Cal-
purnio Siculo 122
Cichorius, C., Róm. Studien 6, 9, 39, 79
hia, E., Verso latino 80
Coffin, H. d Repeated advers. con.
junction again 148
Colson, F. H., Quintilian I 9 and the
„Chria“ in ancient education 53
— Qintilian, the Gospels and Chri-
stianity 55
— A ,locus desperatus" in Quinti-
lian 57
Cook, A. S, Petrarch and the wine
of Meroe 114
Crook, R. F., Did the ancient under-
stand the effect by rifling? 111
Dal Zotto, A., Carme 34 di Catullo 210
Damsté, b. „ Ad Grattium 88
— Ad Petronii carmina 116
— Ad Nemesiani Cynegetica 121
— Ad Val. Flacci Árgonautica 198
— Spicilegium in Silvis Statianis 133
— Statius artis photographicae prae-
nuntius 143
— Statii Goethiique concentus 144
Dittmann, G., Fulmen s. Ruben-
bauer 99
Duckett, E. Sh., Catullus in english
poetry 180
Dunbabin, R. I., On latin poets 165
Duncan, Th. S., Influence of art in
Statius 136
Enk, J. P., De Grattio et Nemesiano
83
Ernout, A., Salluste, Hist. IV, 40 14
Evans, W. J., Adliteratio Latina 183
216
Exul, Martial II 14, 1 168
Fiehn, C., Quaestiones Statianae 187
Flickinger, R. C, u. C. Murley. Ac-
cusative of exclamation 81
Forstner, M., Silius It. und Poseido-
nios 127
— Hannibals u. Hasdrubals Alpen-
übergang bei Silius 129
Frank, T., The Tullianum and Sal.
lust’s Catiline 7 |
— Catullus and Horace on Suffenus
and Alfenus 178
Freeman, C. E., Latin poetry 115, 144
Friedländer, L., Sittengeschichte 28
Fuchs, Harald, Augustin u. der Frie-
. densgedanke 4
Fiirstenau, G., Silii It. imitatio En-
niana 126
Funaioli, G., De poetis Latinis 203
Gaar, E., u. M. Schuster, Auswahl
aus róm. Dichtern 115, 144, 166
Garrod, H. W., Statius, Poggio and
Politian 131
— Lombardic 182
— Mule nihil sentis 210
Gaselee, S., Martial IX 21 154
Gebhardt, Otto, Sallust als polit.
Publizist 1, 15
Geisau, ]. v., Syntakt. Grüzismen bei
Apuleius 81
GeiBler, W., Ad descriptionum histo-
riam 136
Giri, G., Se Lesbia sia Clodia 171
Grant, M. A., Rhetorical theory of
the laughable 56
Grashoff, ]. H., Stiltechnik d. Cicero,
Catull, Tibull 182
Grattius, Cynegetica ed. Enk 82
Griset, E., Enimma del „Phaselus“
Catulliano 196
Groot, A. W. de, Prosarhythmus 15
Gudeman, A., Gesch. d. lat. Literatur
170
Günther, Hans, Rassenkunde 70
Guillemin, A. M., Corrections au Corn.
Nepos 23
Gummere, R. M., Seneca the philo-
sopher 68
Gondel, W., Zu Manilius 96
Gundolf, F., Caesar 2, 7
Gwynn, A., Roman Education 29
Hale, W. d., Stampini and Pascal on
the Catullus mss. 181
Hammarstróm, M., Zu Petron 117
Hammer, S., Ad Sapphus et Catulli
carmina nuptialia 203
Hardy, E. G., Catilinarian conspiracy
20
Harrington, K. P., Catullus and his
influence 176
Verzeichnis der in Band 212 besprochenen Schriften.
Harrison, E., Catullus 66, 92—94 208
Hartman, J. J., De Domitiano et
Statio 141
— Statius Silv. V 4, 1 142
— Martial. VIIL 45 151
— — X, 19 154
Hauler, E, Orleaner Bruchstücke d.
Sallust 11, 14
Havet, L, Notes sur les poétes lat.
104, 131
Hendrickson, G. L., (Zu Catull 40) 202
Heraeus, W., Ilporeiv 150
— Zur neueren Martialkritik 154
Hirst, G. M., Statius S. I 6, 7 182
— On Statius Silv. I 6, 75—80 141
Hónigswald, R., Rhythmus 66
Holland, R., (Zu Catull 4) 196
Hoppe, P., u. W. Kroll. Römische
egiker 166
Housman, A. E., Cod. Lips. of Mani-
lius 96
— Lukan VII 460—65 106
— Notes on Martial 151
How, W. W., Nepos on Marathon and
Paros 2:
Husner, F., Leib u. Seele in d, Sprache
Senecas 60
Jeffords, R. C, Nepos and romana
praise of Hannibal 24
ennison, G., Polar bears at Rome 122
SE 6. Philosophy of grammar
Jiráni, 0., Leben d. Calpurnius Si-
culus 122
Kappelmacher, A, Martial u. Quin-
tilian 62, 163
— Frontin in Martials Epigrammen
161
Keil, W., Vibius Maximus u. Florus 143
Kent, R. G., Addendum on Catullus?
Passer 195
Kerényi, C., De teletis Mercurialibus
100, 1
0
Keseling, P., Dante u. Sallust 4
Kirchner, H., Dikaiarchos über An-
ziehung? 111
Klotz, A., Miszellen 15, 18
Koch, Bhd., Rhythmus 69
Köhme, L, Hexameter im Anf. der
Annalen des Tacitus 3
Kórte, A., Liter. Texte 58
Kroll, W., 1 ugipu z. röm. Literatur
, 80, 205
— Bemerkungen zu Quintilian 50, 46
— Kleinigkeiten 101
— Hellenist.-róm. Gedichtbücher 155
— Röm. Elegiker s. P. Hoppe 166
Kurfeß, A., Invektivenpoesie 100, 155
Lafaye, G., Notes sur Catulle 196,
200, 202, 204, 208 fl.
Verzeichnis der in Band 212 besprochenen Schriften.
Landi, C, Stazio nel medio evo e nel
purgatorio Dantesco 143
Lang, Karl, Schema xa’ dpotv xal
gv bei Demosthenes 58
Last, H., Sallustian Suasoriae 16
Laus Pisonis ed. Martin 117
Lehmann-Haupt, C. F., Zu Sallusts
Invektive 19
Lenchantin de Gubernatis, Alcuni
fenomeni di aspirazione e un epi-
gramma di Catullo 210
Leser, H. Pädagog. Problem 69
Liddell, M. H., Stress pronunciation
in Latin
Lienert, K., Der moderne Redner 70
Lindsay, W. M., Martial XIV 29, s 151
— Catullus 39: Pareus Umber 202
Litchfield, H.W., Exempla virtutis in
R. literature 74
Löschhorn, K., Zu Catulls Gedichten
200, 201, 208 ff.
Lucanus ed. Housman 108
— lib. VIII ed. Postgate 104
Lundstróm, V., Smáplock ur Colu-
mellas spräk 103
tein, H., Z. Gesch. des Bellum
Jugurthinum 7
Malaspina, A., Verginius Rufus et
Arruntius Stella 143
Malfi, E., Cornelio Nipote 24
Manilius Astronomica ed. Wage-
ningen 89
— — III ed. Housman 92
— — IV ed. Housman 98
e niederlánd. v. Wageningen
Manitius, M., Lat. Literatur d. MA 45
Marbach, E, Val. Flaccus Vergilium
imitatus 124
Marouzeau, L Mots longs et courts 58
Martialis ed. Heraeus 147
— I—IV ed. Giarratano 144
— engl. v. Ker 150
— deutsch, Auswahl „Immergrün
aus M.“ 167
Martino, M. di, Sapphica puella musa
doctior 201
Marx, F., Molossische u. bakcheische
Wortformen 183
Mendell, C. W., Lit. reminiscences in
the Agricola 3, 115
— Martial and the satiric epigram
158, 179 |
Merrill, W. A., On the Silvae of Sta-
tius 132, 209
Michler, W., Statius Lucani imitator
139
Moore, Cl. H., Prophery in ancient
Epic 78, 130
Müller, F., Ad Nemesianum 122
217
Müller, F., Partic. fut. linguae lat. 165
Münscher, K., Xenophon 3 |
— Senecas Werke 50
Marley, C, Accusative, 3. Flickin-
ger 81
Mussehl y Martial IX, 95 164
Mustard, W. P., Echoes of Calpurnius
and Nemesianus 122
Naylor, H. D., Quintilian on Latin
ord-Order 65
Nemesianus s. auch Calpurnius
Siculus 118
- dk etica ed. Martin 120
arca T. 2 epigrammi di Marziale
Nepos, Cornelius, ed. Wagner 22
— ed. Guillemin 23
— ed. Chambry, Winstedt,
Cortese, Ortiz, Moricca 23
— ed. Doetsch, ed. Skassis 24
Niedermeier, L, Antike poet. Auto-
biographie 77
Novotny, F., Rhythm. posnansky k
Ciceroniové feci eum senatui gr.
egit 67
Nutting, H. C., (Zu Catull 6) 198
Ostern, H., Auswahl aus Martialis u.
Juvenalis 166
opan a ge Emendations of L. poets
96,
Paolí, U. E., Note Oraziane 178
Parodi, E. G., Catullo 170
Pascal, C., Scritti varii di lett. latina
80 i
— Epigramma di Germanico 101
— Il carme 35 di Catullo 201, 209
Pasquali, G., (Zu Catull 64) 205
Pease, A. S., Things without honour
5
6
— Attitude of Jerome t. pagan litera-
ture 115
Perotta, G. (Zu Catull 64) 205
Pfister, F., Kompositionsgesetz d. ant.
Kunstprosa 2, 8, 15
Phillimore, J. S., Lukan I 99 ff. 106
— Statiana 132
— Statius and the date of the „Cu-
lex“ 142
— Ad Catulli carmen I 195
— De duobus locis C:tullianis 209
Philodemus, Uber die Gedichte V ed.
Jensen 62
Piganiol, A., Hannibal chez les Pé-
igniens 130
Platt, A., Latin pentameter 183
Pöhlmann, O., Stilist. Verhältn. Quin-
tilians zu Cicero 50
Pöhlmann, R. v., Soz. Frage 20
Pohlenz, M., Polit. Tendenzschrift
aus Caesars Zeit 18
218
Polheim, K., Lat. Reimprosa 66
Postgate, J. P., Notes on Lucan VIII
and Seneca Dialogi 104
— Battle of Pharsalia 112
— Pure iambic trimeter 183
Preston, K., Aspects of autumn in R.
poetry 76 l ,
— Martial and lit. criticism 156
Prinz, K., Zur Achilleis d. Statius 134
Quariana, M., Marzia e Cornelia nel
Lucano 111
Quintilianus, Inst. or. ed. Butler 67
— — I ed. Colson 39, 48, 51, 71
Ramain, G., Catulle sur la signifi-
cation du poéme 64, 206
Reitzenstein, R., Horaz als Dichter 1
— Philolog. Kleinigkeiten 198
Neen, X. De Statio et Euripide
Révay, A Horaz u. Petron 116
Rano s, G., Clausulae in De civitate
ei 68
Ribezzo, F., Vespillo 166
Richmond, O. L., Mulier aries and
other cruces in Catullus 198, 200,
203. 208 f.
Rinkefeil, W., De adnotationibus
super Lucanum 109
Robbert L., Tacitus Lucani imitator
Roedem eyer, F.K., Vom künstlerischen
Sprechen 70
Rolfe, J. C., Cicero and his influence
51
Romano, B., Uso della parola „liber“
159
— Ortografia di Marziale 165
Rose, H. J., Quintilian, the Gospels
and comedy 55
— Witch scene in Lucan 110
— Misunderstood passage in Martial
64
— Catullus 169
RoBbach, O., (Quintil, X 1, 125) 60
— 2 Schriften d. Maecenas 81
Rothstein, M., Catull u. Lesbia 178,
198
Rubenbauer, H., u. G. Dittmann,
Fulmen — Stütze? 99
Sabbadini, R., Qui non risere paren-
tes 58
Sage, E. T., Atticism in Petronius 116
— Publication of Martial's poems
156
Sajdak, J., Catullianum 203
Sallustius, Jugurtha, 11. ed. Kur-
fess 1
— Catilina ed. Ahlberg 14
— — ed. Winboldt 14
— (Opera) ed. Ahlberg 14
Verzeichnis der in Band 212 besprochenen Schriften.
Samse, R., Lukan I 217—219 106
— — II 691- 93 107
— — III 284— 88 107
— — VII 76 ff., 152 ff. 107, 109
— Glossen im Lukantext 107
— Textlücken im Montepessulanus
Lukans 108
— Lukan IX 481—95 107
— — X 417—21 107
— Zu Lukanus 107
Sandford, E. M., Classicallatin authors
in the Libri Manuales 68
Saran, F., Quantitätsregeln 58
Scheidweiler, F., 3 Petronstellen 116
Schlicher, H Historical infinitve 81
Schmidt, Adolf, Akzentlehre 64
Schöne, H, Verschiedenes 57
Schulten, A., Sertorius 3, 12, 14
— Unbr-k. Topographie v. Emporion 11
Schuster, M., Schlacht b. Pistoria 6
Schuster, Maur., Zu Lukanus 109
. aus r. Dichtern s. Gaar
15
— Martial I 68 165
— (Zu Catull) 199, 201, 202, 212
Schwemmler, F., Lucanus Manilii
imitator 118
Sell, L. S., De Catulli carm. 64 206
Shackle, R. J., Calpurnius and Vale-
rius Flaccus 121, 123
Sihler, E., From Augustus to Au-
gustine 68
Skard, E., Xenophon- Sallust 3
Slater, D. A., 3 cases of transposition
133, 198
— 2 notes on Catullus 204, 208
Smialek, V., Zu Catull 2 195
Smith, K. P., Martial 157
i P. E., De Catulli Phaselo
Sonnenschein, E. A., Rhythm 66
Spaeth, J. W., Martial and Morley on
smells 166 ;
Stampini, E., Nel mondo latino &0
Stange, O., u. P. Dittrich, Vox
Latina 101, 115, 144, 167
Statius, Thebais. Irish text ed. Cal-
der 143
R. B., Similes in Lat. epic
oetry 76
— Method of Silius Italicus 128
— Curtius Rufus 113
Stern, E. v., Polit. Wirksamkeit von
T. u. G. Gracchus 25
Stuart, D. R., Petrarchs indebtedness
to Catullus 180
Suetonius, De grammaticis ed. Ro-
binson 60
Summers, W. C, Silver age of Lat.
literature 80
. Thomas
Verzeichnis der in Band 212 besprochenen Schriften.
Summers, W. C., Dryden and Statius 148
Svoboda, K. (Naturschilderung) 76
Thiel, J. H., Dio Nepotis in vita
Datamis auctor 24
Thiele, G., Poesie unter Domitian 189
P., Imitations de Salluste
dans la Chronique de St. Hubert 15
— Obss. ad scriptores Lat. 106, 208
Thomason, R. F., Ciris and Ovid 179
Tolkiehn, I: Behandlung Ciceros
durch Sallust 6
— Horatius carm. I 1, 3, u. Lukan
VIII 208£, 111
Ullman, B. L., Caesar's funeral in
Lucan 112
Ussani, V., Concezioni ed immagini
di Roma 79
— Per Lucano e la critica dei Dicta
Catonis 112
— Dante e Lucano 114
Valmaggi, I., Illo vindice nec Pro-
bum timeto 159
— Cortesie da desco 162
G., Alcuni passi di Quin-
tiliano X 59
Vogel, Frdr., Kürzenmeidung in der
v an u Jn "
, Max, Quintilianea
Vollgratf, W., Tabella emptionis in
Frisia reperta 162
Wageningen, J. van, Commentarius in
aniliı Astronomica 95
219
wagenin en, |. van, Manere — esse 98
— De Manilii aetate 98
— Anziehungskraft 111
Walter, Fr., Zu Silius Italicus 125
— Zu Catull 209
Weinreich, O., Senecas Apocolocyn-
tosis 60
— Distichen d. Catull 184, 203, 210
Weinstock, Hch., Antike Bildungs-
ideale 34
Wenig, K., Rhetorismus 80
Wessner, P., Zu Priscian 4
EH üb. d. róm. Grammatiker
Weston, A. H., Lesbia of Catullus 175
— (Zu Catull 14) 199
Weyman, C., Analecta 4, 15, 59
— Silvae Monacenses 57
E un zu Vergils Hirtengedichten
— Zu lat. Dichtern 106, 115, 125,
130, 168
Wheeler, A. L., Catullus as a story-
teller 207
Wilamowitz-Moellendorff, U. v., Hel-
lenistische Dichtung 175, 198, 201,
208 f., 206, 211
Wiles, J. J., Emendations of Quintilian
and the elder Seneca 60
Wiman, G., 2 Martialstellen 154
wone, L Serta Romana 101, 115,
6
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JAHRESBERICHT
| über die
Fortschritte der klassischen
Altertumswissenschaft
begriindet von
Conrad Bursian
herausgegeben von
Karl Münscher.
— — r E
Zweihundertdreizehnter Band.
Dreiundfünfzigster Jahrgang 1927.
pPbritte Abteilung.
ALTERTUMSWISSENSCHAFT.
LEIPZIG.
O.R REISLAND.
1927.
Alle Rechte vorbehalten.
Altenburg (Thür.)
Pierersche Hofbuchdruckerei
Stephan Geibel & Co.
Inhaltsverzeichnis
des Zweihundertdreizehnten Bandes,
Seite
Fünfundzwanzig Jahre griechischer Inschriftenforschung
1894—1919 (1925). Von Erich Ziebarth in
Hamburg. Fortsetzung . . , ; 1—40
Bericht über die Literatur zur Geschichte dei Über-
gangs vom Altertum zum Mittelalter (V. und VI.
Jahrhundert) aus den Jahren 1914—1923. Von
Wilhelm Enßlin in Marburg a. ILL. . 341—168
Verzeichnis der in Band 213 besprochenen Schriften . 169—176
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Fünfundzwanzig Jahre griechischer Inschriften-
forschung 1894 — 1919 (1925).
Von
Erich Ziebarth in Hamburg.
(Fortsetzung.)
Der Fortsetzung dieses epigraphischen Berichtes sind voran-
zuschicken kurze Angaben über die seit meinem letzten Bericht, Bd. 193,
1922, III, 60—78 erschienenen Werke zur griechischen Epigraphik
im ganzen:
Supplementum Epigraphicum Graecum, moderanti-
bus P. Roussel-Athenis, M. N. Tod-Oxonii, E. Ziebarth-Hamburgi.
Adiuvantibus (13 Namen) redigendum curavit J. J. E. Hondius Lugduni
Batavorum. Vol. I. 1923—24. II. 1924— 25.
Diese neue Zeitschrift, an der Epigraphiker und Gelehrte der ver-
schiedenen Nationen als Mitarbeiter tätig sind, verfolgt den Zweck,
schnell und zuverlässig über die gesamten Neufunde an griechischen
Inschriften zu berichten durch Mitteilung des Wortlautes der Urkunden,
die in jedem Jahre neu veröffentlicht sind. Auch die Mitteilung von
Verbesserungen, Ergänzungen usw. zu bereits früher herausgegebenen
Texten, ebenso gelegentlich die Herausgabe unedierter Texte ist be-
absichtigt und begonnen.
Der erste Band bringt 585 Nummern, der zweite 890, geordnet
nach den Bänden der Inscript. Graecae I— XIV und weiter nach geo-
graphischer Folge. Wenn es dem verdienten Verleger A. W. Sijthoff
in Leiden gelingt, diese Zeitschrift (Preis 6 fl. jährlich) dauernd erscheinen
zu lassen, wird sie ein unentbehrliches Hilfsmittel jedes Epigraphikers
werden, das in keiner Gymnasialbibliothek fehlen und ganz wesentlich
dazu beitragen dürfte, den vorliegenden Jahresbericht für künftige
Jahre stark zu entlasten.
Dialectorum Graecorum exempla epigraphica
potiora. (Delectus inscriptionum Graecarum propter dialectum
memorabilium quem primum atque iterum, ediderat Paulus Cauer
editio tertia.
In dem neuerstandenen Cauer, einem vóllig neuen Buche von
Eduard Schwyzer, das an Stelle der 557 Inschriften der 2. Auflage
jetzt 814 + 11 mit a) eingeschobene, dazu noch eine Anzahl mit g)
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 213 (1927, III). 1
2 Erich Ziebarth.
eingeschobene Glossen bringt, ist nicht nur für das Studium der Dialekte,
sondern für die ganze Epigraphik ein neues, umfassendes, wertvolles
Hilfsmittel geschaffen. Schwyzer führt seine Auswahlsammlung, in
welche fast der ganze Solmsen (Inscr. Gr. ad inlustr. dial. sel.? 1910
und ebenso Buck (Introduct. to the study of Greek dial. 1910) aut-
genommen sind, bis in die neueste Zeit und bietet so als erster eine
Reihe von sonst schwer zugänglichen Texten, z. B. 328* Vertrag
zwischen Delphi und Pellene, 324 das delphische Zinsgesetz, 462 das
Gesetz über die Beitragsspenden der Tanagräerinnen, wichtige Argos-
texte aus Vollgrafs Grabungen (83 ff.), ebenso gortynische Texte und
vieles andere.
Ferner gibt er im Appendix I Beispiele alterer attischer Inschriften.
II. Beispiele der xow. III. Ausgewählte Stellen antiker Quellen
über die griechischen Dialekte. IV. Beispiele der barbarischen Sprachen
der Nachbarvólker, z. B. Lemnier, Eteokreter, Lyder, Karer, Thraker.
Phryger. Endlich bietet Schwyzers reicher Index Graecus (S. 411—460)
ein sprachliches Hilfsmittel ersten Ranges. Wenn wir noch erwähnen,
daB Adolf Wilhelm neben O. Schultheß und E. Howald an dem Buche
mitgearbeitet hat, ist damit seine wissenschaftliche Bedeutung gekenn-
zeichnet. Auf Einzelheiten des überaus reichen Buches einzugehen,
wird im Verlaufe dieses Berichts mehrfach Gelegenheit sein.
Notiert sei hier nur, daß zu n. 759 das Zitat: „Dürrbach 3‘ zu
streichen, aber zu 760 zuzusetzen ist. Bei 100 g ist die Angabe Cauer*
62 irrtümlich zu 2) anstatt zu 1) gesetzt.
Kurz erwähnt seien im Anschluß an Schwyzerdiegriechischen
Inschriften, sprachlich erklärt von Ivar A. Heikel. In
Kommission bei der akademischen Buchhandlung. Helsingfors 1924.
Preis 0,50 Dollar. VIII + 120 S., ein Buch für den Anfänger zum
Studium der griechischen Laut- und Formenlehre. 65 Inschriften werden
erklárt, aber leider die griechischen Texte fortgelassen aus Rücksicht
auf die Druckkosten und weil die Sammlung von Solmsen in den
Händen der Leser vorausgesetzt wird.
J. G. XI.
Bei Abfassung des Berichtes über Delos waren mir wichtige
franzósische Werke noch nicht zugünglich, welche ich hier nachtrage:
Choix d' Inscriptions de Délos, avec traduction et com-
mentaire par Felix Durrbach. Tome premier Textes historiques
fasc. 2. Editions Ernest Leroux. Paris 1922.
Das erste Heft dieser Delossylloge habe ich in meinem Bericht
von 1922 kurz erwühnt. Den Plan der Sammlung bringt erst die im
zweiten (Schluß-) Heft des ersten Bandes stehende Préface. Der Her-
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 3
ausgeber will „das Leben von Delos in seinen verschiedenen Gestalten“
schildern. Er gibt daher im ersten Bande Dekrete und Weihungen von
Delos selbst, aber auch von auswärtigen Staaten und Personen. Ein
zweiter Band soll an der Hand von vollstándigen Urkunden oder Aus-
zügen ein Bild der Kulte und der Tempelverwaltung, aber auch eine
Skizze der Verfassung von Delos und seines wirtschaftlichen und sozialen
Lebens geben. Man rechnet nicht nur auf die Fachgelehrten als Leser,
sondern auch auf einen weiteren Kreis von Gebildeten. Deshalb ist
Jeder gelehrte Apparat im Kommentar vermieden. Das zweite Heft
(n. 76—184) vereinigt Texte von 166 v. Chr. bis zur christlichen, ja
byzantinischen Zeit. Die oft eingehenden und wertvollen Kommentare
behandeln eine Reihe von wichtigen Problemen der delischen Ge-
schichte, z. B. die pontischen Truppen auf Delos n. 151, Mithradates
und sein Hof, n. 133—136, die Juden und Delos S. 264 ff., Kreta und
Delos S. 179 ff., Sulla S. 239, Piso und Cicero n. 164, Lex Gabinia
n. 163, Handelsgeschichte von Delos S.162—65, Bankiers S. 213,
Schulwesen n. 81 u. 117 v. Chr. Besondere Erwähnung verdient n. 92
(158—156 v. Chr.) das Dekret der kretischen Sóldner des Ptolemaios VI,
bisher nur veröffentlicht von Holleaux, Archiv f. Papyr. VI, 1913, 9 ff.,
. von Durrbach mit reichem Kommentar begleitet. Zu n. 85 (CIG. 2 271),
7 wird die neue Lesung von Holleaux &rpopaototwg st. anapaxAnTus
mitgeteilt.
n. 88 bisher nur gedruckt von Roussel Délos, colonie athén. 1915,
431 n. 59. Zu n. 117 der Liste der Schüler der Palaistra des Staseas gibt
Durrbach einen Kommentar über die delischen Privatschulen und
. Staatlichen Palüstren. Man vermiDt hier eine Auseinandersetzung mit
. des Referenten Griechischem Schulwesen ?, 1914, 35 f., das nicht einmal
gena nt wird, wo derselbe Gegenstand, allerdings nicht etwa ab-
schlieBend, behandelt ist.
- Zu n. 129 einer griechisch-sabaeischen Bilingue gibt D. die weiteren
. Araber (Nabataer) in delischen Texten. Über weitere delische Literatur
verweise ich auf meinen Aufsatz: „Die epd cuyvypaory von Delos“,
Herm. 61, 1926, 87 bis 109.
i J. G. XII, 1: Inscriptiones Rhodi, Chalkes, Carpathi cum Saro, Casi
l ed. F. Hiller de Gaertringen. 1895.
(Von Dr. Helmut Kasten.!)
| Der Rhodosband, herausgegeben von Hiller von Gaertringen, ist
. 1895 erschienen (besprochen von Brandis GGA 1895, 643 ff.); durch
` 1) Zusätze des Herausgebers E. Z. sind durch eckige Klammern gekenn-
; zeichnet.
1 *
4 Erich Ziebarth.
den Überblick des bereits Gefundenen gab er dauernde Anregung zu
neuer Forschung, so daB zunächst der Herausgeber selbst fast all-
jährlich neue Funde mitteilen konnte. Eine starke Bereicherung vor
allem an lindischen Inschriften haben dann die Ausgrabungen der
Danen auf der Burg von Lindos seit 1902 gebracht. Die gefundenen
Inschriften sind leider noch nicht vollständig veröffentlicht, nur der
kleinere Teil liegt vor im Bull. de l'Acad. roy. des sciences et des lettres
de Danemark 1903, 72—98; 1904, 59—86; 1905, 29—125; 1907, 21— 47:
1912, 317—457. Seit etwa 10 Jahren entfalten die Italiener eine rege
Tatigkeit auf Rhodos; die Ergebnisse ihrer Forschungen sind im
Annuario della R. Scuola Archeologica di Atene veröffentlicht [dazu
die Nuova Sylloge epigrafica di Rodi e Cos von A. Maiuri Firenze
1925 vgl. unten 8. 15].
In der folgenden Übersicht über die Neufunde werden nur die
wichtigeren Stücke besprochen.
1. Die Ausbeute an Dekreten ist an Zahl gering, an Wert um
so betráchtlicher. Ath. Mitt. 20, 1895, 386 Nr. 5 gab Hiller von Gaer-
tringen einen Brief Neros an die Rhodier heraus, jetzt Ditt. 3 810):
Ath. Mitt. 21, 1896, 52, Nr. 51 ein Gesetz über die Aufzeichnung der
Priester (jetzt Ditt. 3 723). Das Glanzstück aller Neufunde ist die
lindische Tempelchronik, Bull. Ac. Dan. 1912, 317—5*
mit reichem Kommentar herausgegeben von Blinkenberg; eine zweite
Ausgabe ist 1915 erschienen (Lietzmanns kl. Texte, 131), welche die
bis dahin erschienenen Besprechungen verwertet. Ein Volksbeschluß
der Lindier (Ditt.3 725) beauftragte zwei Männer mit der Aufzeichnung
und Aufstellung der von Timachidas verfaßten Chronik. Ihr Text ver-
teilt sich auf 3 Kolumnen, I und II umfassen unter der Überschrift
rolde avebyxav cat A Weihungen von der mythischen Zeit an bis
auf die Zeit des Verfassers (um 100 a. Chr.), in III erzählt dieser die
Epiphanien der Göttin. Alles wird durch zahlreiche Zitate aus zum Teil
bisher unbekannten Schriftstellern, bei den späteren Weihungen auch
aus den Akten des lindischen Archivs belegt. Zum Stil der Chronik
vgl. Keil, Herm. 51, 1916. 491 ff., weiter Broecker, De Timachida
scriptore Rhodio. Diss. Berlin 1919, der S. 25 in B 116 ergänzt: &[z
Atyurt on xxi]; Wilhelm, Anz. Akad. d. Wiss. Wien 59, 1922
(vom 12. VII.) ergánzt C 130
vixacas A«[o]B[xvt]ouc xxi Matdoug oder
Ilxtovas AUG A ]uvdiae.
Endlich veröffentlicht Maiuri Annuar. 4/5 1914, 223 zwei neue
Vereinsdekrete des xotvóv' Agpodiataat&y ‘ Epuoyeveiov (2. Jahrh. v. Chr.)
auf der Vorderseite einer Stele aus der südlichen Nekropole von Rhodo::
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 5
auf der Rückseite B steht ein Auszug aus den Akten dieses Vereins.
Der Antragsteller Zenon aus Belge, eùepyérng des Vereins, beantragt
in A I die Aufstellung der Stele auf dem Begrabnisplatz des xotvóv, auf
der die &p.qoupuxouol T&v éyyalwy TV trapyévtwv tæt xotwOt xal
sav rapıav verzeichnet werden sollen, in A II die Ersatzwahl für den
mit der Ausführung von A I Beauftragten, der inzwischen gestorben
ist. Z. 24 ist verlesen, die beigegebene Photographie zeigt deutlich &&
7 tov &vOpa petaAAnyetv (oder petaAAxyetv); Z. 17—18 ist die Wort-
trennung Maiuris falsch; es muß heißen: et dé rivés xu/norıdcn tóðe d
goua, xUpLov Brei TO xotwóv rorubapıEauevov , wie auch Wilhelm
Glotta 24, 1925, 70 gesehen hat. Die Rückseite B, leider nicht so gut
erhalten wie A, enthält die Aufzeichnung der &p.goupuxopuot mit genauem
Datum (Z. 14 wird zu ergänzen sein IIava[uou éxtat Oe laid icht. Den
Weg zur Interpretation hat Wilhelm a. a. O. 68 f. gewiesen: Das Wort
aupovptov ist bekannt aus Pap. Hal. 1 Z. 24 und bedeutet „Grenz-
geld" ; &uooupuxopuóc, das Geschäft des Gebens und Nehmens der Münze
uyrung Évexx xal uaptupiacg und die auf dieses Geschäft bezügliche
Aufzeichnung.“ Z. 12 vielleicht [A]apo[xeAdde¢ Lav ]ptoc ö. * Jypa[ opera
zu ergänzen. Z. 24/25 xai ’Appodtoworäv [' Epuo/yeveiwv] ON, t; Z. 19
xov muB verschrieben oder verlesen sein für xotvóv.
2. Kataloge. Eine Liste der Priester des Poseidon Hippios mit
vier lebenslànglichen (otatot) und über 100 einjährigen Priestern gab
heraus Scrinzi, Atti Ist. Veneto 57, 1898/99, Nr.12, jetzt teilweise
Ditt.? 725 a nach der Abschrift des schwedischen Arztes Hedenborg
vgl. Hillers Besprechung Berl. phil. Woch. 20, 1900, Sp. 19 ff. und
van Gelder Mnem. 28, 396 ff. — Die Priesterliste der Athena
Lindia, von deren Auffindung Bull. Ac. Dan. 1907, 44 f. berichtet wird,
ist leider immer noch nicht veróffentlicht. Gefunden sind 1. ein Fragment
mit 13 Namen (4. Jahrh.), 2. 3 Stelen mit 124 Namen, beginnend mit
OcuxAT GuUoorpktou wa tobeatav Sè MixiOov (cf. JG XII, 1 841 b,
2. Jahrh.) endend mit ’Aypudac ' Aypuxàa. (1. Jahrh. v. Chr., 3. eine
Stele mit 70 Namen, Fortsetzung der vorigen, beginnend mit 'Ac-
uundrng Awpoféov (cf. JG. XII, 1, 844), endend mit ‘Aynoavöpos
‘Ayeotpatov (1. Jahrh. v. Chr.). Über die Datierung siehe Ditt.3, 725 b
und 765, Note 1 und 3, sowie unten S. 9 Bull. Ac. Dan. 1903, 95
findet sich ein stadtrhodisches Verzeichnis von Name n (2. Jahr-
hundert). — Ann. 1, 1904, 366 berichtet Pernier von dem Fund einer
Stele in der Nekropole von Kymisala mit Namen von r&rpaı ähnlich
XII, 1, 695, darunter wieder die wohlbekannten Koyzivadat. Eine
weitere Namensliste teilt Maiuri, Annuar. 2, 1916, 134 Nr. 1
mit, Namen von Bürgern und Bürgerinnen, die wie N. D. Chaviaras
Aen. "Ee 1922, 49ff., vermutet, zu dem Bau des Hauses, in dem
6 ` Erich Ziebarth.
der Stein eingemauert war, Geld beigesteuert haben. [Es wechseln
immer ein Männer- und ein Frauenname ab, hinter letzterem steht
regelmäßig «ox, was zuerst zu der wunderbaren Ansicht verführt
hatte, daß die Männer in Drachmen, die Frauen in &oo(&pıx) gezahlt
hätten! Die richtige Lösung & xú(ptoç) teilte mir R. Herzog münd-
lich mit. Danach ist Z. 2, 5. 8 zu ergänzen [& Setva à] md Dorvtanc
anstatt [6 detve].
Z. 8 ein bisher unbekanntes Demotikon: Axuarpıaz, dessen Name
noch heute in der kleinen Ortschaft Axuarpıx auf ialysischem Gebiet
erhalten. — Endlich bringt Hiller von Gaertringen, Ath. M. 42, 1917,
182 eine Priesterliste vom Gipfel der 'Ayalx Tre (Jalysos)
aus der Berliner Papierhandschrift Ms. lat. 432.
3. Neue Weihung en besonders aus den dänischen Ausgrabun-
gen: Bull. Ac. Dan. 1905, 46. Weihung einer Schiffsmannschaft mit
ihren Offizieren in Form einer Prora (Mitte des 3. Jahrh.) Text vgl. zu
Ditt.2 455 n. 2. Der Trierarch, Agathostratos, Sohn des Polyaratos,
bekannt aus der delischen Inschrift XI, 4, 1128 = Ditt. 455. = Choix
des Inscriptions de Délos, 1. 38 !). Ein ähnliches Stück ist anscheinend
Ann. 2, 1916, 136 Nr. 2 besser und mit Kommentar veröffentlicht
von M. D. Chaviaras Apx. Ep. 1915, 128 (daselbst noch einige andere
rhodische Inschriften), neu verglichen von N. D. Chaviaras "Aer. "Eg.
1922, 50. A. enthált alphabetisch geordnete Namen, 3 ebenfalls Namen
mit den Amtsbezeichnungen goytvaupbace und púňæě und der Über-
schrift xaOyuevo. , Matrosen“ nach Maiuri. — [Das beste Beispiel
dieser Weihungen zur Erinnerung an eine Flottenunternehmung jetzt
bei Maiuri Nuova Syll. 11, 52 (2. Jahrh.). Mindestens 2 Kolumnen
mit je einem mevtyxévtapyoc, weiter ypauuartebs, TPLINPXPXOG xal
taulas xuBepvatac, mpwipetcs, xeAevoTac, vaunayóc, Epyalöuevor vgl.
xa0yuevor.] Bull. Ac. Dan. 1905, 73 Weihung des Autokrates, Sohnes
des Andrias, der XII 1, 141 als Nauarch erscheint neben Damagoras
Nauarch vor 88 v. Chr. nach App. Mithr. 25, weiter ergánzt von Wilhelm,
Beiträge S. 39. — Den schon aus XII, 1, 771—783 bekannten späteren
Athenapriester Ao(vxıos) AtA(toc) "AyAwyaptog kennen wir jetzt mit
vollem Namen aus der Weihung Bull. Ac. Dan. 1903, 77. Ebenda 1904.
66 metrische Inschrift auf den Bau eines VOvupoc-Tempels bezüglich;
der Heros war bisher nur aus Athen bekannt. — Im Anhang zum 6.
Berl. Winckelmann-Progr. 1905 veróffentlicht Hiller von Gaertringen
die Weihung eines Hagesistratos, Sohnes des Milon, der dreimal Priester
1) [Über die Beziehungen von Rhodos und Delos nach und vor 250 v. Chr.
vergleiche den Kommentar von Durrbach zu Choix des Inscript. de Délos.
I 39.]
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 7
der Heroine Brygindis und Damiurg des gleichnamigen Damos gewesen
ist. Die Inschrift lokalisiert diesen als zu Jalysos gehörig (vgl. Ath.
Mitt. 42, 1917, 171.) — Eine gräkophönikische Bilingue lautet: [Oso];
Mufßiavrios *] [xapıomnlprov, Maiuri Ann. 2, 1916, 767—269. — Die
Verbreitung der Mysterien auf Rhodos bezeugt die von Robert und
Hiller von Gaertringen Herm. 37, 1902, 142 veróffentlichte stadt-
rhodische Inschrift aus dem 1. Jahrh. — Bull. Ac. Dan. 1903, 836
neue Felseninschriften (5. Jahrh.) auf die Bouxörtıx bezüglich: xo RO
Ouxco, mit den übrigen bisher bekannten zusammengestellt Ditt. Bell 3
1035. — Ann. 1, 1914, 367 veróffentlicht Oliverio ein Fragment der
lex sacra eines Privatkultes aus kamireischem Gebiet: Matvbſe lov
Duer Jíau/xptóc &vópyac [ebenso Maiuri, Nuova Sylloge n. 17 Bea unðè/
Botéa py rorayeıv (Schluß nach v. Hiller Gnomon 1926, 196.)]
4. Sehr zahlreich sind die neuen Basen und Ehreninschriften.
So: Arch. Epigr. Mitt. 18, 1895, 128, Nr. 4 Ehreninschrift für
den Sohn eines Kallistratos, vielleicht von demselben Monument
wie XII, 1, 829 a und 830, 1. Jhrh. v. Chr.). Ein zweites Denk-
mal derselben Familie ist. XII, 1, 839 aus hadrianischer Zeit. —
Ath. Mitt. 20, 1895, 382 f. Nr. 4 (v. Hiller) Ehreninschrift für einen
Unbékannten von den Beamten von Rhodos gesetzt; 4 Personen
aus XII, 1, 49 kehren in einer hóheren Rangstufe wieder; beide
Inschriften setzt v. Hiller mit Brandis Gótt. Gel. Anz. 1895, 649
vor 166 v. Chr. — Ath. Mitt. 23, 1898, 390 Nr. 54 Ehreninschrift der
Kythnier für einen rhodischen Gesandten (um 200) bei Gelegenheit
der erfolglosen Bemühungen der Rhodier, Pergamener und Rómer um
die Stadt (Liv. 31, 45). — Ath. Mitt. 25, 1900, 109, Nr. 108 Ehren-
inschrift einer unbekannten Frau, die uns den Namen des in XII, 1,
127 erwähnten Vereins (Poland, Griechisches Vereinswesen 564 B. 266)
kennen lehrt: “Acxdamiaotavy No«wxouovelkov "OXxupmuxotXw xorvóv,
dessen Gründer Nikasion und Olympias sind. — Osterr. Jahresh. 4,
1901, 160, Nr. 1 Ehreninschrift für einen Unbekannten (I. Jahrh. v. Chr.)
vorher geehrt von den Ratsmannen, von dem xotwóv Ilavabavatotay
r otTpatevoauévwv EV Tpu Aa & övoux Evavdpta, vgl. die Parallel-
inschriften bei Chaviaras ’Apy. Ep. 1913, 9—9, den paotpor Atvdtav
und ’IaAvolwv u. a. — Österr. Jahresh. 4, 1901, 164, 3 Ehrung fiir
- "Avadıßıos Derdiavavros eEayayovta thy Ge my ext tle tõv
Viowy xal TOY mowy THY vergi (Anfang des 2. Jahrh.), Text
nach der Abschrift des schwedischen Arztes Hedenborg, ergänzt nach
dem Ehrendekret der Delier für Anaxibios, ihren Proxenos, XI, 4,
152 (Gell? 565). — Reinach REG 17, 1904, 203, Osterr. Jahresh. 7,
1904, 92 f., Ehreninschrift für M. Aurelios Kyros, Sohn des Euplous aus
* Pontoreia (Zeit des Caracalla oder später), verdient um die Ratsherren
g Erich Ziebarth.
durch zwei Geldverteilungsstiftungen vgl. Laum, Stiftungen 2, 42, 51;
er ist Priester des Baxyıos Avóvucoc, deshalb erhält auch der Wasser-
organist (SdpavAxs), der an Stelle der Thyiaden den neugeborenen Dio-
nysos in der Wiege erweckt, sowie der Chor monatlich ein Geschenk.
Herm. 36, 1901, 440—444; auf demselben Stein (Stadt Rhodos), a) eine
Ehreninschrift für Antipatros mit Künstlersignatur avias Davia
PG & oc, b) Ehreninschrift für Pausanias, Phylarchos, einer Phyle oder
Genossenschaft, Chorege und Trierarchos im Kriege. — Weiter eine
Ehreninschrift der Rhodier für Aristeidas (XII, 1, 730, 177), Priester
der Athana Polias und des Zeus Polieus (1. Jahrh. v. Chr.) Apx. Eg.
1914, 130 Ehreninschrift für den Kamyndier Herakleitos, Sohn des
Kratinos (1. Jahrh. v. Chr.), geehrt auch durch die Lindier (XII, 1, 853).
Weitere Ehreninschriften nach Abschrift von Hedenborg herausgegeben
von Scrinzi Atti Ist. Veneto 57, 1898/99, vgl. Hiller von Gaertringen
(Berl. phil. Woch. 20, 1900, 19f.). Nr.9 mit Künstlersignatur des
Mnasitimos, Sohnes des Teleson, und seines Sohnes Teleson; mit Hilfe
von Nr. 11 Künstlersignatur des Philon von Termessos und Aristonidas,
Vater des XII, 1, 855 genannten Mnasitimos, wird der Stammbaum
dieser Künstlerfamilie durch 6 Generationen festgestellt. Nr. 10 ist
eine von Timocharis von Eleutherna gearbeitete Basis für Herr
Aro οð qoAxpyoc (zu diesem Amt vgl. v. Hiller, Herm. 36, 440).
Unter dieser Ehreninschrift befindet sich ein Epigramm, um dessen
Erganzung sich Peppmüller und Papageorgiou (Berl. phil. Woch.
a. a. O. Sp. 158 bzw. 891) bemüht haben [der Stein jetzt wieder auf-
gefunden und herausgegeben von A. Maiuri, Nuova silloge epigrafica
di Rodi e Cos. Firenze 1925 n. 19 vgl. Hiller v. Gaertringen Gnomon
1926, 197)].
Derselbe Aristonidas (oder sein Enkel ?) arbeitete die von Reinach
RevEtGr 17, 1904, 210 Nr. 3 veróffentlichte Basis für Arideikes, Sohn
des Timaratos, Sieger in einem Agon unter dem Heliospriester Niko-
machos (vgl. Hiller von Gaertringen ebd. 392). — Bull Ac Dan 1904, 74
Basis der aus Plin. 33, 154 bekannten silbernen Boethosstatue: èr’
depcc tac ’Adavas ts Atvdtas / Nixayöpa tod Tavartiov / so vobe-
olav dé Alvnoið&uov / Boros 'Af«valovo; KoXyaSówog npótevoc |
mornaasg ’Adavaı Atvdtar yapıornpıov. Die Zeit des Künstlers ergibt sich
aus der auf Delos gefundenen Statue des Antiochos Epiphanes (175 bis
164), die seinen Namen trägt, Choix d’inscript. de Délos I 2, 87, mit
Kommentar von F. Durrbach, welcher den Bónðos ’Arododwpov
Kap vo, dessen Signatur ebenfalls in Rhodos gefunden ist; Keil,
Österr. Jahresh. 1913, Beiblatt 208 f., mit dem B&O ' AOxvatcvoc
identifizieren móchte. — Bull. Ac. Dan. 1905, 56 (Ditt. Syll. 765)
Ehreninschrift für OfAimnog Pulnrou xx’ b[oeotav dé A Jotruxpdtevs,
Fünfundzwanzig Jahre griech. Insehriftenforschung 1894-1919 (1925) 9
lepeds "Aawaz Aw[9tac] x[xi Auc IIopu£oc xal ’Aprauıros Kexolac,
Ep’ ob & cip?zjva xai evetypla éyéveto und seine Frau Agauris, errichtet
41 v. Chr., von den Priestern wohl sámtlicher lindischer Kulte und den
Demen von Lindos, die namentlich aufgezühlt werden. Die Inschrift
ermóglicht uns die Festlegung der Priesterliste der Athena Lindia. Hier
trägt der erste der fortlaufenden Reihe die Nummer 237, der Geehrte
in unserer Inschrift ist Nr. 365. Die zu seinem Namen gemachte Angabe
e ov & elpyva &yévero, die sich, wie Kinch zeigt, auf den Abschluß der
Bürger riege im Jahre 42 bezieht, erlaubt es, sein Ártemispriestertum
auf 42, sein Athenapriestertum, das stets dem Artemispriestertum um
2 Jahre voraufging, auf 44 festzulegen, so daB also die Priesterliste mit
Nr. 1 im Jahre 408/7, dem Gründungsjahr des rhodischen Gesamt-
staates, begann, Nr. 237 in das Jahr 172/1 fallt !). Der Künstler, der die
Statuen des Philippos und seiner Frau gegossen hat, ist der bekannte
Schöpfer der Laokoongruppe ’ABawöwpos ‘Aynodvdpou 'PóOtog vgl.
seine Ehren-Basis XII 1, 847; seine Vorfahren sind aus XII, 1, 46, 18
bekannt. — Weiter stehen Bull. Ac. Dan. 1905, 69 zwei Ehreninschrif-
ten für Astymedes, Sohn des Theaidetos, Athenapriester 156, eine
dritte besaBen wir schon XII, 1, 852. — Bull. Ac. Dan. 1907, 33: das
bekannte Schiffsrelief, geschaffen von Pythokritos, Sohn des Timo-
charis (um 170). Der Geehrte, Hagesandros, Sohn des Mikion, ist be-
kannt aus der Liste der Priester des Poseidon Hippios. — Bull. Ac.
Dan. 1907, 23 sind alle bis dahin bekannten und neugefundenen Künstler-
signaturen von der lindischen Akropolis zusammengestellt; es sind 114
mit 74 verschiedenen Namen, darunter auch Lysipp von Sikyon. — Unter
den von Maiuri veróffentlichten Texten nennen wir noch Ann. 2, 1916,
139, 10 Ehreninschrift für einen Unbekannten, geehrt von einer langen
Reihe von bisher meist unbekannten Vereinen 2) und militärischen
Kórperschaften. — Ebd. 143, 12 — Reinach R. Ét. Gr. 17, 1904, 210
vgl. Bell? 748 n. 15 Ehreninschrift für einen Unbekannten, der
unter anderem mit dem Prokonsul M. Antonius und dessen Quästor
Aul. Gabinius gegen Kilikien zu Felde gezogen ist, und zwar 102 v. Chr.
1) Ditt.!, 765, Nota 1 und 3.
2) [Darunter die Datnpiactal (Z. 2) ’Araßupıacral (Z. 16), Iauarorpe-
To (Z. 3), Epavıoral ' A0xvatoxal Atvdtactal (Z. 10, 13), die Atovu[ota oco }
2.12 nicht Atovu[ olero], Ha[v]jaocat, (wohl besser als IIaouxocat ?), Z. 17 wohl
ferner die teyvitat ol z[spl] cke Atovicov Movaac (Z. 4) re AN, of mepl
tov Atóvugoy, tov MO NET, Eùsdueror (Z. 20), Are IIoXuovp&cetot
ol [x xp tov Atóvucov xal tag Mobcag teyvitae (Z. 24), welche zeigen, wie
die dionysischen Künstler in Rhodos geschickt die beliebte Vereinsbildung
mitmachten.]
10 Erich Ziebarth.
nach Foucart, Journal des Savants 1906, 576 und Ormerod, Ancient
pi.acy 1924, 208.
[Ehrungen, die von Vereinen ausgehen. sind noch ScrinziNr. 7,
jetzt bei Maiuri, Nuova sylloge 39, für den Antiochener Philiskos
geehrt Ord “Aduxor&v Ilavaßnvaısrav und Z 6 Garë Ilavaby[vjaio[tEv]
xaft “Hoax dv. (Diese Vereine fehlen bei Poland) und fiir einen
Diokleidas durch tò xotvóv [7] ovvOuctaota[v] bei Maiuri, Annuar.
2, 148, 21 (Rómische Zeit), der erste Beleg für Ee neben
uV vgl. Poland, der ouvÖucwzorei nennt, aber keinen Beleg
dafür anführt. Ferner Maiuri, Nuova silloge epigr. di Rodi e Cos. 1925,
Nr. 25, 6, wo v. Hiller, Gnomon 1926, 197 herstellt: ond Atvdtwv xai
*laAvciov xal Kayuetpéov xal "Imruoiwv tæv ['Ep]e/0suuatóvz[o ]v,
also ein ialysischer Verein vom Feste der Epebinta gebildet wie A8c-
waCovtes von Ad. vorliegt].
5. Sehr groß ist endlich die Zahl der neuen Grabsteine. Vgl.
Hiller v. Gaertringen, Arch.-epigr. Mitt. 18, 1895, 123. Zwei Grabsteine
aus Embona und Lartos, Ath. Mitt. 20, 1895, 222, 1 = Ditt. Syll. 3
1325 Staatsgrab für drei in Kämpfen gegen Seeräuber gefallene Brüder
(3. Jahrh.), Ath. Mitt. 25, 1900, 108, Nr. 107 (Grab-Ara) für den aus
XII, 1, 155 (Schwyzer 290, wo die neue Inschrift fehlt), bekannten
Arowaddwpos *ArcEavdpets apyepavictas und drei Familienmitglieder
mit Aufzählung seiner Ehren, welche nach v. Hiller die zeitliche Folge
der drei Seiten von XII, 1, 155 festlegt: c (Z. 105 f.) —d(Z.1f.) — a
(Z. 40f. [neu herau geg. mit Abb. von Maiuri, Nuova Syll. Nr. 46,
vgl. unten S. 11]. — Ósterr. Jahresh. 4, 1901, 162, 2. Drei Steine vom
roten Hügel, vielleicht zu einem Grabmal gehórend, für den Vater,
ypauuarebs Önuöcros, die Mutter, uéroxxoc, und den Sohn, ö Hp N
Saudows und rhodischer Bürger, da der Vatersname hinzugefügt ist. —
Bull. Hell. 36, 1912, 230 f. metrische Grabschrift für Arideikes, Sohn
des Eumoireas, den die Musen IlMarwvetoug Opévav bx’ &tpanıtovg,
wahrscheinlich der Platoniker, der 220 den rhodischen Staat auf einer
Gesandtschaft vertreten hat. — Herm. 37, 1902, 121ff. bespricht
Robert das Relief vom Grabmal des,,rhodischen Schulmeisters“ Hierony-
mos, Sohnes des Simylinos, jetzt im Besitze Hillers von Gaertringen.
Die Darstellung paßt in vielen Zügen zu dem Epigramm XII, I, 141,
die Abweichung der Schrift und der Fundort macht aber eine Zu-
sammengehórigkeit recht unwahrscheinlich (vgl. Ziebarth, Griech.
Schulwesen ? 119.). Der Schópfer des Reliefs ist ein Damatrios, vielleicht
der aus XII, 1, 766, 13 bekannte Aouäreoc Apıdelxeus, uxrpo[9 E Eevas,
den Hiller von Gaertringen für den Sohn des Platonikers Arideikes
hält (Bull. hell. 36, 1912, 234; Herm. 54, 1919, 105 ff.). Weitere Grab-
steine finden sich: Scrinzi, Atti Istituto Veneto 57, 1898/99 (aus Heden-
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1995). 1]
borgs Papieren), 13—46. — Ath. Mitt. 30, 1905, 47 ff. (sta trhodisch,
veröffentlicht von Rutgers van der Loeff); bemerkenswert Nr. 2 durch
das bisher noch nicht belegte Wort öomola an Stelle von ö ode. —
_ Reinach, R. Et. Gr. 17, 1904, 211, 5—7 mit Nachtrag von Hiller von
. Gaertringen ebd. 392. — Hatzfeld, Bull. Hell. 34, 1910, 247; Nr. 46
besser bei Maiuri, Ann. 2, 1916, 169, 133; zu dem Ethnikon ’Attéptoc
in Nr. 4 vgl. Jacobson, Herm. 48, 1913, 308. — Pernier, Ann. 1, 1914,
^ 366: 2 Grabsteine, die Namen des einen bekannt aus XII, 1, 170 und
1446, aus der Nekropole von Kymisala. — Oliverio ebd. 367 ein Grab-
Stein. — M. D. Chaviaras Aen, "Rei 1915, 129, 6—17. — Porro, Ann. 2,
KE,
*
1916, 125 ff.: 24 Grabsteine vom Monte Smith. — Maiuri ebd. 150 ff.,
, 224—187.
[Eine anschauliche Vorstellung von den Vereinsgrabstät-
ten der größeren Vereine gewinnen wir aus der oben S. 5 genannten
Inschrift, welche die Akten &uqovpiaopol t&v éyyalwv tæv ónxpyóvtov
cc xot xal t&v tapıäv erwähnt, und aus der Grab-Ara des Dionyso-
doros, des Vorsitzenden der Haliadai und Haliastai. Sie ist neu heraus-
gegeben und vor allen Dingen abgebildet, und zwar beide Seiten, bei
Maiuri, Nuova Syll. epigr. Nr. 46. Die Vorderseite zeigt unter vier
© Kränzen nur die Worte: Awvucoddpov ’Arekavdpkus | evepyéta xal
äpyspavıorä. (In der Erstherausgabe Ath. Mitt. 1900, 108 fehlen die
Worte evepyéta xai. Auf der Rückseite stehen Auszüge aus den ihm
und seinen Verwandten zuerkannten Ehrendekreten, und zwar:
Ido (Bruder ?) xai Awvuoodwmpou ' AMcExv8péov, zbepyeräv ci
cov 0x 6 TOU X0Ot VOU — —. Was das für ein xorvöv war, erkannte
` man im Altertum wohl an dem Aufstellungsort, der Abteilung der
. Vereinsgraber auf der südlichen Nek.opole von Rhodos, uns aber lehrt
es die andere Ara von dem Vereinsgrab, XII, 1, 155, 1f., d. h. das
"BN
Hauptdekret der zweiten Ara, beschlossen von den ‘Anda xal ‘Adtao-
- tal, (diese sind in der Umschrift des Corpus Z. 8 irrtümlich gedruckt
` Snug obv xal Aw xal AXxot&v — — oalvwvrau, st. “Aao xal
TNT
—
tw
—
- 'Axacxal, wie die Majuskeln haben), deren &pyepavuor&s Dionysodoros
Zur Zeit des Beschlusses 35 Jahre gewesen war. Dieses Dekret und da-
` mit die 2. Ara ist aber spáter zu datieren, als die 1. Ara, wie die Ehrungen
dort D. B. 2f. zeigen evepyeota xal tére navrwv Sux Biou und otepavw-
bevroy ENO Od otepavent, während im großen Dekret die Ehren
eic tov del ypóvov verliehen werden und das Verfahren bei Ehrung nach
Kaes
dem Tode des Dionysodor genau beschrieben wird.
Was weiter folgt auf der neuen Grabara, sind Auszüge aus Ehren-
. dekreten anderer Vereine, und zwar (Z. 5 f.) 516 tov xotvoo 100 A Ata -
| 6t & durch &rércia navrwv && Blob, dazu dvaydpevors x&v TLV Ext
ry ténwv und Bekrünzung émalver ert «àv Tör(w)v cl; Tov del x póvov.
12 Erich Ziebarth.
Vergleichen wir auch hierzu die spätere Ehreninschrift, so finden wır!
dort XII, 1, 155, B III Z. 74—84 ganz ähnliche, nur noch verstärkt,
Ehren (&reAsíaug Sucl mé&vtwv) verliehen vom Koinon zéi Ilanao-ä..:
das ich auf der I. Grabara an Stelle von Auacrdv einzusetzen vor-
schlage, zumal ‘Adaotat allein sonst nirgends vorkommen, vgl. auch
Poland, Griech. Vereinswesen 208, Anm., der ebenfalls an ein Versehen
denkt. Auch die letzte Ehrung durch die Awvuoworal (Z. 9f.) ent-
spricht der auf der späteren Inschrift 155 A II, 40 f. ausgesprochenen, wo
wieder eine später beschlossene Steigerung (ypvaboıs octo. duct st.
ypvatwe aotepaven Er’ ápezat) festzustellen ist. Demnach ist das Ver-
hältnis der beiden Inschriften so, daß die 1. Grabara eine Grabinschrift
für das Familien- und Vereinsgrab darstellt, dagegen die 2. Ara nicht
eine Grabinschrift ist, sondern eine Sammlung von Ehreninschriften.
wie ich das schon Griech. Vereinswesen 45 dargelegt habe. Ihre Reihen-
folge ist durch die bedeutend frühere Ara nicht festzustellen, aber
von mir, wie ich meine, 1896 im wesentlichen richtig bestimmt.]
6. Ein besonderes Kapitel der Inschriftenkunde bilden die In-
schriftenauf Gefäßen. Beiläufig erwähnt sei hier, wegen der
interessanten Schreibung des Namens des höchsten Gottes, die Amer.
Journ. of Philology 29 (1908) 461 (Schw. 276*) veröffentlichte Inschrift auf
einer Vase aus Siana, Anf. 5. Jahıh.: xadAtota yãç ha Bpaota hoc EH. v
doxet / Aeoc hep Jui ; "Aprauıs AQavate. Unser reges Interesse aber
fordern die rhodischen Henkelinschriften. Schon Hiller von Gaertrin-
gen hat die damals bekannten auf rhodischem Boden gefundenen in das
Corpus aufgenommen vgl. Ath. Mitt. 21, 1896, 56. Die etwa 3000 bei den
Grabungen auf der Burg von Lindos neugefundenen Henkel veróffentlicht
Nilsson, Bull. Ac. Danemark 1909, 349—539; vorausgeschickt sind
S. 37—180 Erórterungen über die Technik, den Zweck der Stempelung. |
Verteilung der Angaben (Eponymos, Fabrikant, Monat) auf die beiden
Henkel, die Namen der Eponymen und Fabrikanten; Frauen, Metoiken
und Gesellschaften als Fabrikanten, Verbesserungen von Lesungen
früherer Publikationen, Abkürzungen und Verschreibungen, Formen und
Attribute der Stempel. S. 121 ff. wird auf Grund der Häufigkeit des Vor-
kommens der einzelnen Monate auf den Henkeln mit Hilfe von XII, 1, 4 die
Reihenfolge der Monate erórtert, vgl. zu dieser umstrittenen Frage
Bischoff, RE X, 2, 1582. Hiller v. Gaertringen zu XII, 5, 824; cf. Du?
974, n. 6; vgl. weiter J. Paris, Une nouvelle collection de timbres :
amphoriques (Melanges Holleaux 1913, 153—177; fortgesetzt |
ist die Veróffentlichung dieser Sammlung des Scolasticat des Freres
des écoles chrétiennes Bull. Hell. 38, 1914, 300—326. Vgl. ferner Porro.
Ann. 2, 1916 ‚103 ff.; eine Entdeckung einzig in ihrer Art glückt Maiun
der Ann. 4/5, 1924, 249 ff. von der Auffindung eines ganzen.
|
DH
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 13
- Amphorendepots mit einer großen Anzahl völlig unversehrter Gefäße
berichtet und die neuen Henkelinschriften mitteilt.
Eine Zeitbestimmung der durch die Henkel bekannten
Eponymen und Fabrikanten hat Bleckmann in seiner Disser-
. tation De inscriptionibus quae leguntur in vasculis Rhodiis, Göttingen
1907, versucht. Sein Ergebnis, daß Eponymen, die in Pergamon belegt
sind, in die Zeit zwischen 220 und 180 gehóren, wird man um einige
Jahre nach unten revidieren müssen, da der Eponym Damokles in Ditt. 3
644 (um 172 v. Chr.) vorkommt. Eine Zusammenstellung sämtlicher
durch Inschriften oder Amphorenhenkel bis dahin bekannten E po -
n y me n mit ungefähre Datierung, soweit eine solche möglich ist, bringt
Bleckmann, Klio 12, 1912, 249 f. Nachträge dazu Hiller von Gaertringen,
Klio 14, 1914, 388.
[Nach AbschluB dieses Berichtes erschien in der Klio XX, 19206,
303—331 Eugen Pridiks Aufsatz: Zu den rhodischen Amphoren-
stempeln, der in seiner noch ungedruckten Sammlung für Inscr. Or.
Sept. Ponti Euxini III, 4764 rhodische Stempel vereinigt hat, 2285
mit dem Namen des Eponymen, 2455 mit dem des Fabrikanten und
24 mit dem bloBen Monatsnamen. Pr. behandelt zuerst IG XII, 1,
1175. 1209 kritisch, gibt dann eine Liste der Eponymen und eine zweite
der Fabrikanten. Auf die Frage der chronologischen Aufeinanderfolge
der Eponymen geht er nicht ein, sondern verweist auf eine groBe Arbeit
hierüber, die von Boris Grakov in Moskau zu erwarten ist. Im übrigen
.. verficht Pr. gegen Nilsson den alten Standpunkt, daß, wo zwei Namen
, und der Monat auf einem Henkel stehen; der zweite, in dem man oft
den Fabrikanten gesehen hat, dem Vater des Eponymen gehórt, so
auch XII, 1, 1175. 1209.]
Zu den Corpusinschriften sind folgende neue Lesungen und Er-
+ gänzungen nachzutragen:
1, 5 rA [và nevrnxovra] Wilhelm Herm. 44, 1909, 44—4, I, 52. 62.
IL, 60. III 24 KAA bzw. KAAPO = xAapo‘vouoc) (desgl. III, 20 A,
das ein Versehen des Steinmetzen für KA ist); II, 53 richtig nach II, 17
Axuo////xparta *Elc(riodwpou)]: Wilhelm, Anz. Ak. Wien 8. X. 24,
d Nr. XVIII, 17.
6,7 Avayvavar ändert in ĉwyvõvat Wilhelm, Neue Beiträge
VI, 70.
25 Lemma nachgetragen von Hiller von Gaertringen Ath. Mitt.
20, 1895, 226.
nt 35, 4 zu lesen: Lwtypuotav “Hplaxdeior&v] nicht “Hp[wıorav]
Mit van Gelder, Mnemos. 1896, 76.
41, 6 für ’Avölpayöp]a ist Avòl pf la einzusetzen: Bull. de Dan.
1905, 74.
14 Erich Ziebarth.
46, 158 statt [Eózo£u]ou ist [Atovuat]ou zu lesen: Bull. de Dau.
1905, 661.
49 jetzt besser Ditt. ? 619.
50, 6 f. [6 detva A] oder [IIa]ucavix / [* $c0cotav & ' AxoX .-
86rou: Hiller von Gaertringen, Herm. 38, 1903, 148.
58, 20 Eva[vdp]ia Wilhelm, Österr. Jahrh. III, 50, 11.
72 b, 14 u. 15 ist E$guo-gaou zu lesen: Bull. de Dan. 1905, 75.
83 vollstandiger bei Maiuri Ann. 2, 1916, 146, 19; dazu neue Er-
gänzungen von Nik. D. Chaviaras, Ap. E. 1922, 49.
93 neues Fragment bei Hiller von Gaertringen, Herm. 36, 1901, 444.
94 ein zugehóriges Fragment sicher Maiuri, Ann. 2, 1916, 149, 24.
dessen Zeilen 6—9 anpassen an XII, 94, 1— 4.
105, 4 [26Awv] Mugivatos: Hiller von Gaeirtringen, Ath. Mitt. 21.
1896, 60.
107, 4 ox0 HavaOavatozav [070 ]«(* ]Jevou£vov Michael D. Chaviara-.
Ap. Eo. 1913, 9.
137 Tıuxvoprs: Hiller von Gaertringen, Zeitschr. f. vergl. Sprachf.
51, 1923, 27.
140, 1 pe(y)a xév0og: Wilhelm, Bull. hell. 29, 1905, 575.
145 neuer Herstellungsversuch von Hiller von Gaertringen, Ath.
Mitt. 21, 1896, 61:
[od uE [dt d elye Nivou zéie, ouët zap IV d Od
[x30 kee Mouoewv n6gÜoc &£vezgégero.
[xavt]o[v] “Hpudétou y3oxtov o[76]ux, xoi ITavóxcotv
[008° au ha BaBuXov É-peoev dyvyiny,
arn’ “Adixapvacaed xpavaov "ët: Qv Zä LOTTY
Ich kré Ev ' E22:y,«ov &oz£ot x99oc Ever.
209 Trreorparou" Yze[pey7£coc] / xat as Yvvarndc aùvto[ Zw Dale].
Aauoxpxreus Nerrtöxs: Hiller von Gaertringen, Ath, Mitt. 21, 1896, 62.
347, 2 Ezpazinzou und Z. 4 Atvncıdauou sicher: Maiuri, Ann. 2.
1916, 170, 137.
660 neue Lesung bei Maiuri, Nuova Syll. Nr. 146 Xaguxàa Ausl
664 ' E2axeocto[v] / Zuvovlog]: Hiller von Gaertringen, Ath. Mitt.
21, 1896, 63.
665 neue Lesung bei Maiuri, Nuova Syll. Nr. 280 ['AJeie[- PN
: Aeou[c] . . . v].
701, 1 — oxpatevg Ilo[^]/uxvézou Zougiou: Hiller von Gaer-
tringen, Ath. Mitt. 42, 1917, 178.
760 neues Fragment Bull. de Dan. 1905, 34; jetzt zusammen-
gestellt Ditt. 110. Schwyzer 279, ca. 410, ältestes rhod. Dekret.)
764 Fortsetzung auf Rückseite desselben Steines, von der Hiller
von Gaertringen, Bull. hell. 36, 1912, 234 einige Zeilen veröffentlicht.
NE
—
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 15
773 Tlayxtog Eyyovor tol é[x Kupavas tat ' AOxvatat] / rr Arvölar
— [Sex&xav xol &napyXv]: Blinkenberg, Bull. de Dan. 1912, 121.
786, 10 Au; x«i “Hpac Oeryulvi)ov: Hiller von Gaertringen, Ath.
Mitt. 42, 1917, 180, 1 ’OAuurttiov: Maiuri, Ann. 2, 1916, 137, 3.
793 mit den übrigen Bovuxórta-Inschriften jetzt Ditt.3 1035.
842, 6 Atvdou av’ depò kotu mapa oc[oux, ep] Aet ]: Bull. de Dan.
1904, 74.
845, 19 u. 21 'AnóÓXAcovoc Es Kauuvsov und Alvdou xal zéi ğAAwv
powy: Bull. de Dan. 1905, 74 2.
892, 5 hergestellt von Hiller von Gaertringen, Arch. f. Rel.-Wiss.
19, 1916—1919, 281 ff.: Épupov Aeuxóv mup/oóv ble HAHL, x«/c«-
xpouv Bein / Overtar Ier é/waurtdy.
893 Evodos / © xoi of Oe / Exonucticav sicher gelesen von Nik.
PD. Chaviaraas, ' Ay. Ep. 1922, 52.
900 Ileistorpa[lrjog / Eoo[p]Xvopos / ppoulplapxnoas | ’ABavar
Awdtet. Bull. de Dan. 1903, 90.
922, 4 u. 9 & oV für Sueyevrovix. einzusetzen: Maiuri, Ann. 2,
1916, 139, 10. |
977, 24/5 ergänzt Bannier, Berl. phil. Woch. 1917, 348/9, tadavra
[&pyuptev].
9874 Kıldjpxunvoö: Wilhelm, Beitr. S. 217.
Zahlreiche Besserungen der Corpusinschriften finden sich auch in
der Bearbeitung für die GDI. durch van Gelder (III, 1, 3749ff., erschienen
1899), der den größten Teil aller bis dahin bekannten rhod. Inschriften
aufgenommen hat, sowie auch in Ditt.?; Grammatik und Wortregister
der rhod. Inschriften von O. Hoffmann steht GDI IV, 2, 580 ff., alle
Publikationen bis 1907 umfassend.
[Aus dem Buche von A. Maiuri, Nuova Sylloge epigrafica di
Rodi e Cos, edita della Facoltà filologica della R Università di Firenze.
Firenze-Felice de Monnier 1925 tragen wir noch nach: Nr. 1 Ehrenbe-
schluB der Samier für einen Rhodier vgl. von Hiller, Gnomon 1926,
195, Nr. 2 Ehrung für M. Claudius Caninius Severus XII, 1, 95 Hillers
Ergänzung dort [ó Sëuoe ó Po] x & Bouvard xal & [yepovota-] durch
den neuen Text bestütigt, zu Nr. 4 und 11, die von Schenkungen für die
Bibliothek von Rhodos, Bücherverzeichnis Nr. 11) handeln, vgl. von
Hiller a. a. O. 195, Nr. 5—10 Namensverzeichnisse, 12—17 Weihungen
und lex sacra. 18 ist die Ehreninschrift für Polykles, Sohn des Sosos,
cüuBouAo; vaukpyc 88 v. Chr. gegen Mithradates. Nach rhodischer
Sitte werden seine militärischen Chargen, seine Amter, dann die ihm
zuteil gewordenen Ehrungen aufgezählt. Sie gehen aus von den Genossen
einer Patra oder Nachbarschaft (dteyovia) oder von privaten Vereinen
tem ám a a
Ine MEAE ` E: F NEN, |
16 Erich Ziebarth.
z. B. ob “Iepoußporewv HDE Iloruyapuewv voten (Z. 21)
Od TloAuxActwv Boxpoxv xotvod (Z. 27) Ud Boxpoav [Tet]oayopeuov
xotvoo Z. 28) oder auch militärischen Kameradschaften z. B. 6x0 [avz-
Onvatotav otpatevoutvov xotvoU (Z. 19), und ' AcpoOtawoTXv GA
TloAvxAsiwy xotvoüU (Z. 23),576 ' AxoJ)«ovuxaz&v ' Avrıoyelsv G0007 pate-
cauéwov xorvou (Z. 26). — Es folgen Nr. 20 Beamtenlisten wie XII. I.
49—50 (20, 9 £vxopiou Emueirrat), 21 ff. Ehrungen, darunter
28 tıuaßevrols . . . Sd] ' Epuovevetov x[otvoO
2.2. ] / xal Ord 'A0xvaic[zav . . .] / viov plan
xal uno] / Ass Xo-[npuxozàv xot] | vou,
ferner agonistische Inschriften Nr.34—38, Grabinschriften von Vereinen
gesetzt, Nr. 39—46, so 40, 2 «ua Üévroc Ord Awwdwopetoy . . . xxi oco Aw-
vavreuwv, 41, 2 ono ' AOavatozàv Av- | 9uxozàv Audwpleikov. 42, 1 zé
xotwóv TÒ Agoodtataotay | xxi ' Epuataozav, 13, 1 ré xowóv ré ZaxucÜ0pa.-
xıacräv | &xtuxoe Mooytova | Daornhitav ypuoswı | OTpezavwı xxi
uno // Iavalnvaiorav / ÜxXXtvox xal uno | ' Aopo9tswxozav , wo
also Z. 4 rıuaßevra ausgefallen ist, 44 Lwrromoray | xotwo9 tol adv /
Aꝙpoòioit / Kpyaysrar. Weiter Grabgedichte Nr. 47—48 und dann die
Fülle von Grabsteinen Nr. 49—411 1), darunter bemerkenswert die
letzte Gruppe Ipogei sepolchrali, d. h. meistens Familiengraber).
JG XII, 2 Inscriptiones Graecae Insularum Lesbi Nesi Tenedi.
Ed. Guilelmus R. Paton. Berlin 1899.
Das Lesbos-Corpus hat in Griechenland eine überaus anregende
Wirkung gehabt, welche der nächst Paton am meisten um die Inschrif-
ten verdiente Gymnasiarch P. N. Papageorgiu in der Einleitung zu
seiner Schrift: Unedierte Inschriften von Mytilene, Leipzig 1900 sehr
anschaulich geschildert hat. Über das weitere Anwachsen der In-
schriften der Insel von 582 bei Paton auf 682 bis 1913 gab derselbe
Gelehrte einen Überblick in seinen Ac &rtypagat. "Aer. Ep. 1913,
220—228, doch sind bei Papageorgius Zuwachszahlen zahlreiche Doppel-
publikationen derselben Inschrift durch: David und Pap., auch Hiller
v. Gaertringen und Pap. in Abzug zu bringen. Den letzten wichtigen
Nachtrag von 22 neuen Inschriften brachte Evangelides "Aer. AgAztov
6, 192. 99 ff. Kritische Arbeit an Patons Sammlung leistete, am tief-
gehendsten F. Bechtel, Aeolica. Bemerkungen zur Kritik und Sprache
der &olischen Inschriften. Halle 1909, Nr. 1— 43.
Das Corpus entstand unter ungünstigen Arbeitsverhältnissen für
den Verfasser, der es meist auf den griechischen Inseln ausarbeiten
—
1) Maiuri 192 IIportnot TI viou ebepyéta To Kotvod fehlt tod in der
Umschrift.
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 17
mußte. Sein Verdienst ist eine größere Anzahl neuer Texte und dazu
neue Abschriften der schon früher bekannten gegeben zu haben, die
für manche Urkunden die erste brauchbare Grundlage schufen (so
` Bechtel). Seine Schwäche sind die Indices. Sie sind recht unvollständig,
z. B. fehlt xacroAóew 576, 2, adixaotos 530, 2, xatataka. 529, 8, bei
eionpatreıv fehlt 526, b 7, ferner ó xai .., auch sind die wenigen Bei-
spiele dafür im Index recht ungenau behandelt, vgl. p. 144: Atopavng
ó xai Ilepseog Kparmros 134, 1, aber dort steht: Il&poeus, ó xal
Auoavns, RN %. Der Vater ist Koc Zuttra 134, 6, der im Index
als eine besondere Person erscheint, ebenso ungenau TAvxwv ó xoi
Myvéqpiacc 258, 6, p. 144 erscheint unter Z: Ap. Tevtuxvds ó xal
Zn 397, dagegen ’Ipotraz qui et "HpaxdAcidac 259, wo steht 'Hpa-
.. weldos ' Hpoonetóa ó xai ' Ipotvac. — ypnuartlev steht erstens p. 150 mit
Angabe 4, 10 (dort: yon[uatityy]), zweitens p. 156 mit Angabe 25, 7
(dort y enuac[. .). —Iloprytoc”HOtxog steht nur unter H, unter Touros
gar nicht, wohl aber unter Nomina Romana, dagegen Iloumnta Zroptou
382, 15 unter Nomina Graeca, ebenso Poüpos, das dann wiederkehrt
unter Cognomina. Schlimmer sind Fehler wie p. 145 Médavtag f.
Jean 547, 3. 554. Schlägt man nach, findet man 1. ILoa&tAnog
Eó9aj«o, qoe, de Merdvra 547, 4; 2. Mer, Hefe 554, 1. —
XII 2, 112, 4 ist in der Umschrift ó xoi ’AAßeivos ausgefallen und
fehlt auch im Index, wie Papageorgiu bemerkt hat. Druckfehler
p. 147 AddAtog 642 st. 643, auvnyopoı p. 150 statt cuvxyopot. Falsch
ist im Index p. 156 ouurédiov 74, 6, denn dort steht Ev «X ouuredim,
also J ouurtßtog (sc. yx), so auch Herwerden, Lex. Gr. 1902, 777 und
. Papageorgiu, Apx. Ep. 1913, 226, 9 und schon Uned. Inschr. v. Mel.
. 1900, 24.
Wir ordnen zuerst den beträchtlichen Zuwachs nach den In-
schriftengruppen des Corpus:
I. Dekrete und Gesetze:
1.Mytilene. Ehrendekret für das xowdv Oecoaray, beschlossen
als Antwort an die Thessaler, weil diese gewiß auf Einladung der Mytile-
Däer beschlossen haben, eine Theoria und Opfer zum Asklepiosfest zu
, senden, herausgegeben mit Abbildung von Papageorgiu n. 1, neu er-
; gänzt von Bechtel, Aeolica n. 7, in seiner Bedeutung voll erkannt von
- L. Robert, Bull. hell. 49, 1925, 233 f. Von der darüber stehenden In-
schrift sind nur Reste von 6 Zeilen erhalten. — Reste (15 Zeilen) eines
„ähnlichen Dekretes mit dreimaliger Nennung des xotwóv «àv OcooaAGv
bei Papageorgiu n. 2. Anderes Dekretbruchstück ebenda n. 6 (4 Z.).
Zeit der Inschrift nach Neugründung des xowóv OcocoaAóv, das auch
5 2.13 tõ te EO vet tH[v OcccaAóv] anstatt [Asoßlwov] von Robert mit
Recht eingesetzt wird, also nach 196 v. Chr., aber nicht lange nachher,
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 213 (1927, III). 2
18 Erich Ziebarth.
wie die gute Schrift zeigt. — Z. 11/12 liest Rob. mit Bechtel [Ocapia}y.
Z. 12 fe ROD SOU], Z. 19 ebyecbar SE xai tov iepoxapu[xe yivecba:
ta ġyaxða Oscox] oto: (ähnlich Bechtel).
2. Eresos. Ehrendekret für den Agoranomen Hyperochidas, Sohn
des Saulaos, wegen guter Marktfürsorge speziel Z. 7 xai ottov mapa-
népvats dN & mavrdc AvorteAgws TOUS ToAtTaLor xal EA |ov Tp ep
d& TAVTOG GUUGEPoVTWS, coU; TO|ALTXLOt xaTacoxekasas d xal dTEINKV
THs ce He pH xai ts Gerolae JAlac. D a v i d Avo &vévOorot exrypagz!
e 'Egécou. Nea 'Hyu£px Triest 1905, n. 1605 (2581), dazu Bechtel
Aeolica 33 n. 38. Zeit 3.—4. Jahrh., vgl. Z. 21 liest Bechtel. tov à:
otépavoy toŬtov &vx[xxpó] | [coe]oc0at Ev «oi; Avovuctotov tõ &ywvı
[Tüv tpxyardwv xxi] £v tots ITI.
3. Eresos. Ap. Eg. 1923, 227, 21. Bruchstück eines Ehren-
dekrets, Name nicht erhalten. Erwähnung verdient: Z. 2: «Qv ^c
Towy rauflewv] vgl. XII 2, 5 53 els tò Ipov tap[te| vo]v cas "Ava:
(so ergänzt von Pap.; fehlt :m Index).
4. Vertrag der Rhodier und Lesbier, gefunden in Eresos (saec. II
v. Chr. Anfang, wo Allianz der lesbischen Städte geschlossen wurde
nach IG XI, 4, 1064). Herausgegeben von David, ’Avexdoroı erıypaoaı
A£oßou 1913, vgl. Hiller v. Gaertringen, Phil. Woch. 1913, 678/79.
danach Papageorgiu, "Pó8oc xai A£ofoc xata d/)ptopx tod Y' &wvo-
veopaves £v ' Ecéoc, Athen 1913.
Pap. sucht die überall abgebrochenen Reste von 29 Zeilen der
Inschrift zu ergänzen nach SGDJ 3749, dem Vertrag Rhodos-Hiera-
pytna, der starke Berührungen im Wortlaut zeigt. Doch bleiben seine
Ergänzungen oft recht unsicher, wie an dem Beispiel von Z. 7 und 14
Roussel gezeigt hat, REGr 27, 1914, 459. Er liest Z. 7 [rot d&? ópaEvz je
roù [Övt Jac Ev &X[uxtot Eupeverv TH ouuuaylaı] gegen: [tot de OO ku
tous [ol Jus Ev 'AX[tou Oeod tõ zeuëver und Z. 14 [EA Kotor &vdpac Gol,
un] vewreploug - -] gegen [avaypap]ecOar ov002x6 SU [o] vewreplas ur,
c Optozc] Papag.
5. Eresos. Lex sacra, zuerst von E. David herausgegeben
n der „Amaltheia“ von Smyrna August 1901, dann von P. Kretschmer.
Ostert. Jahrh. 1902, 139—47; weitere Literatur bei Schwyzer, n. 633.
6. Dekret der Néot, gef. in Methymna, herausgegeben von Evange-
lides ’Apy. Aer. 6, 1923, 99, 1. Die wo bringen in Zeiten schwerer
Getreide- und Finanznot, xotwovobvzog tod cuveoTOToG UTOL Ev 77;
"Acta. roA£uou d.h. zur Zeit des Krieges gegen Andronikos (sc. Po-
watotc) ihrer Vaterstadt Geldopfer.
Der vollstandige Text wird mitgeteilt werden SEGr III, 1926.
II. Weihungen und Ehrungen.
1. Mytilene. Papageorgiu, Uned.-Inschr. aus Mitil. n. 8. Zyvi Ocóv
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 19
. mir Taverwry xai IMaovtwv id ITooetód«vt mavacparlor[c] &v£Onxe
. Zeciun.
2. Papageorgiu "Aen, Ep. 1913, 221, 1 Weihung des Ei ,
. Oeóxoc | pos Awb|o« Kat otpa | vv. Späte Kaiserzeit. Buchst. mit reichen
. Apices. [= È, Q = ©. Weihung xaft END xuplas Apr
. -ĉo Evangelidis a. a. O. 105, 3. Asbxıog Tatc Iloraumv ' Apréutót
. Oepuiæ [ylaprorhpro[v], gef. in Thermae bei Evangel dis a. a. O. n. 2.
. Späte Weihung ö reg cd t&v npeoßur |£pwv üyınas Evangelidis a. a. O.
107, 5. Basis [TV um, Ioury Le) Merch Evangelidis n. 7. Basis
für Tlotéywv Asoßwvaxros Evangelidis n. 8.
3. Eresos, Weihung einer otoù an “Apteutc ApyvYeta durch
Adus AsofóxMeu Kaddinrw de yóva | xal KOcovopa Kinn |
Tiuaoırpkovros d yóvæ |. David Abo ’Avexdoroı Erriypapal tis’ Epécou
aus N&x ' Huépa. Triest 1905 n. 1605 (2581)Zeit ? 1I. —I. Jahrh. v. Chr.?
Dazu mehrere Kaiserbasen, zwei neue Ehrungen für Potamon,
S. des Lesbonax, Pap. Uned. Inschr. n. 10 und ’Apy. Ep. 1913, 223, 4,
und zahlreiche Grabsteine, z. B. Evangelides n. 10—20, darunter die
doppelt herausgegebene Inschrift Papag. n. 11 — Ath. Mitt. 1905, 144
(I. Jahrh. v. Chr.) eine Grabehrung, ausgehend von 7] papia, ot
dexouplwves (des conventus civium Romanorum) und at odvodor (vgl.
. Poland, Griech. Vereinswesen, 146).
l Kritisch behandelt oder erklärt sind folgende Texte: XII, 2, 1 =
Schwyzer Delectus n. 619 mit Literatur, 4 = Bechtel Aeolica n. 1,
5 Bechtel n. 2, ergänzt A 2 [tau] t Aelyeı xai vpkoost . .], v. 18
le lic Stotenorv; 25 & Ev, 19 ’Apıppaöng. 22 B[tjoxaó[sio]; B 16/17
lo uu [x ee [& ]x6^ [rat]. Papageorgiu Apx. Ex. 1913, 225—2, 6, 13—
Schwyzer 620 [&£xtuéAeo0a. &&] tole orporayoıs. Papag. ebd. 225. Z.
15 [uà yevytar &ravfre. 2, 7, 1 vermutet Bechtel n. 3 einen Infinitiv, wie
(Sduevar 88 —.— ]ov.
XII, 2, 11 erklärt von H. Lattermann, Griech. Bauinschr. Diss.
Árgentor 13, 1908, 92 f., danach von O. Viedebantt, Herm. 50, 1915,
34—46, der S. 45 den Text mit allen Varianten bietet, die nur bei
genauem Eingehen auf die technischen Einzelheiten des Baues besprochen
. Werden kónnten. Bezieht sich auf den Tempel von Messa bei Pyrrha,
erbaut im 4. Jahrh., doch die Inschr. nicht vor 250 v. Chr. — Zu n. 14
. Revision des Textes durch Lattermann, Rev. épigr. 2, 15/16 — n. 10
` (saec. IV) von Lattermann neu ergänzt und erklärt ebd. 1—13. Er
erkennt den Ausschnitt aus einer großen, mehrere Steine bedeckenden
Urkunde über die Errichtung eines Tempels.
| Zu XII, 2,15 = Schwyzer n. 622 vg. Bechtel Aeol. n. 5. Zur Da-
tierung (auf ca. 216 f. v. Chr.) und zum historischen Verständnis von
15 und 16 vgl. Pomtow Klio XV, 1915, 68 ff.
E 1 9*
20 Erich Ziebarth.
XII, 2, 18, 18 liest Bechtel Aeol. n. 6 tolotpota || You; rpoßenev a:
To Occo.
XII, 2, 16 glänzend ergänzt und erklärt als Beschluß der Aitoler
für Mytilene von A. Wilhe m, Apx. Ep. 1914, 84/87, ausgehend von
der neuen Lesung Z. 6: o tà xow& «àv Ai[roX]ov BlAarrovras] und
mit H lfe der Beschlüsse der Aitoler für Keos, Delos, T nos, Magnesia.
Teos. Zu Z. 3, 4 vgl. auch Papag. "Aer Ep. 1913, 225, n. 3.
Zu XII, 2, 25 vgl. Bechtel Aeol. n. 25, ebenso zu 26 Bechtel n. 10.
Zu XII, 2, 28 Bechtel Aeol. n. 11. Z. 5 [öJroraudıoc. Z. 7 f. [maisa
rpodu jui. napéyo[v]ra.
XII, 2, 50, 6 cıgänzt Papag. n. 6 [45.06 tov] Yévouc, ebenso 59, 3
av xaxov o [av].
Zu XII, 2, 51, 6. 7. neue Lesung von Papageorgiu, Uned. Inschr.
von Mytilene 1900, 13.
Zu XII, 2, 64 gibt eine Zeile mehr Papageorgiu a. a. O. 13 n. 44.
XII, 2, 68, 4—14 ergänzt von Bechtel Aeol 13 mit Kommentar.
Wichtig die neue Lesung (Z. 7) tote && [v Jovycatot ès Exxoco[v 6vuua . .]
statt I lo Foie. Also eine Korporation von Dichtern?
Zu Z. 3 vgl. Papag. "Aer Ep. 1913, 226.
Zu XII, 2, 72 vgl. Bechtel Aeol. 15, ebenso zu 74 (Schwyzer n. 621,
Syll.? 968) 7 und 81 Bechtel n. 16, 17, 18.
X I 2 74— Bell? 968 (Schwyzer n. 621) mit Kommentar über
Katasterinschriften.
XII, 2, 84 verbessert von Bechtel Aeol. n. 19.
XII, 2, 88 zur Datierung vgl. SEGr. II, n. 497.
XII, 2, 294 liest Papag. 'Apy. "Ee 1913, 226 Dpancbévys
" Aptotiaos.
XII, 2, 350 TN, nicht [IAxux&on nach Papag. Uned. Inschr. 14, 49.
XII, 2, 357 liest Evangelidis 'Apy. Aer. 6, 1923, 114 IIuAa0,
Aao|3&pavroc statt M&rpıos Pat.
XII, 2, 373 liest Papag. Uned. Inschr. 15, 50 M. Mo3uxgue [Aa Qc JE.
Papageorgiu Uned. Inschr. Myt. 7, n. 17 liest Evangelidis 'Apy.
Acar. 6, 1923, 114 "Aoxdrnmuado[v] st. 'AoxXqnio $ Allnk.
Methymna. XII, 2, 508, 7 liest Wilhelm Beitr. 253 avayp do:
dé] x«l ele tòu mivaxa st. [xacaywelcat 92] Paton und vermutet 506,
16 f., &vxypapar [83 tobtTo tò däeeua etc orhany Alle xal orion:
eis 16]| éusevoc. GV PND && xai e; äu xtvaxa]. W. ergänzt weiter
nach 506, 12 f. 508, 1 f. [c' &xaomv obvodov 8 & Biou | [Tod Exur d
èniuehetolar Gë tHv xnpoy]uscov | [sobs Ermunvioug tobs ¿veot e
peta | [sod yeauuxtéws]. Auch 500, 20 f. sei ähnlich zu ergänzen.
Tenedos. Zu XII, 2, 640, 639 vgl. Reinach, Rev. épigr. I. 182.
-a p — — —
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 21
Zu XII, 2, 641 Abbildung bei Reinach. ebd 182 neue Lesung Avot-
uxyog TIN dog] rh Auctx Kelpoowmotry ?]
Zu 642 Abbildung bei A. Reinach ebd. 182 (II. —I. Jahrh. v. Chr.).
Neue Inschrift ebd. I, 83: (M ]à3oz ' AxoA[Aovi9 5 tepeùs] | [rod]
'AnóXAGvo[g Óxép cT cwtyplalo adtod xal [tfjg yuvaixds adtod] |
Me] xv Av[ovuotou — — BI [x]a8£pioe v— —. Sehr späte Schrift-
Erganzungen von A. Reinach. R. teilt weiter zwei lateinische Inschriften
mit.
Zu XII, 2, 646, 36 vgl. K. Latte, Heiliges Recht 1920, 51. Dort
macht L. mit Recht darauf aufmerksam, daß Patons Bezeichnung:
,Rationes curatorum templi Aesculapii“ schwerlich richtig ist, vielmehr
eine Abrechnung staatlicher Beamter vorliegt, datiert nach dem Pry-
tanen, über Einnahmen aus Strafgeldern, verfügt von den Strategen
z. B. für die Aınövavraı oder Erirıua £x tv dixav usw.
XII, 2, 268 verbessert von Wilhelm, Beitr. 8 ue LEH st. ’Oyeo-
bene, angenommen von Schwyzer n. 618.
XII, 2, 645 b 21 stellt A. Wilhelm Zeitschr. ósterr. Gymn. 1913,
600 her [Aap rp! als Festname.
XII, 2, 422 verbessert Wilhelm Beitr. 321 ° E dd st. EArtda.
XII, 3. Inseriptiones Symes Teutlussae Teli Nisyri Astypalaeae
Anaphes Therae et Therasiae Pholegrandi Meli Cimoli ed. F. Hiller
de Gaertringen 1898. Für Thera gab dann Hiller v. Gaertringen selbst
einen weiteren Bericht. Neue Forschungen über die Inseln des ägäischen
Meeres II. Thera 1899—1903 in diesem Jahresbericht 108, 1903, IIT,
149—176. Darauf erschien: .
XII, 3. Supplementa ed. F. Hiller de Gaertringen 1904. Zu diesen
zwei Bänden sind gelegentlich Nachträge erschienen, von denen wir
notieren:
Syme.
XII, 3 suppl. 1270. Abb. bei Deissmann, Licht von Osten. 1908, 68.
Nisyros.
Dekret für Didymarchos Bolios wegen seiner Verdienste um die
Getreideversorgung der Stadt (3. Jahrh.). M. Chaviaras, ’Apy. ' Eg.
1913, 7, 1 vgl. S. 103. Anfang eines Dekrets für Kallithemis, Sohn des
Satyros ebd. 8, n. 2 (3. Jahrh.).
Ehrung des Euthraptidas, Sohnes des Seimias, durch die Schiffs-
mannschaften der terntodta Euandria und Polias (Schwyzer n. 271),
vgl. den Rhodosbericht o. 8.7.
Weihungen: Beoisräcı ' Apy. Ep. 1913, 8, 4 ' AxÓJAow. Acdpıvkor
ebd. n. 6 (3. Jahrh.), n. 49 (3.—2. Jahrh.) Tcov | Dir[o]&evov | Tot-
[nplapyjoa[c]. Grabsteine Apx. Ep. 1913, 8 n. 3, 5, 7, 10—48.
99 Erich Ziebarth.
XII, 3, 87 = Syll? 1220.
Zu XII, 3, 91 = Bell? 572 vgl. Holleaux REtGr. 30, 102.
Zu XII, 3, 103 gab einen historischen Kommentar über die Ge-
schichte von Nisyros 204—201 M. Holleaux, Ét. d'hist. hellénist.
RÉtGrecq. 30, 1917, 92 f., vgl. auch REt anc. 25, 1923, 345.
Z. 7 liest H. orparaynoavro; [x ravrwv] mit van Gelder, nicht
&[v vavol] (Herzog, v. Hiller).
Z. 12 [peta] vabapywv (nicht Gei).
XII, 3, 111 neue Lesung von Chaviaras ’Apy. Ep. 1913, 15, 46
Bovàayáð[n] | ’AvSpotivoy | [y]u[v]& 8& Tina Niovpiſov]
Astypalaia.
Ein neues Grabgedicht für Kleumatra teilte mit W. Crónert, Rh.
Mus. 45, 1910, 636 nach Abschrift von J. Sarraftis-Kos.
XII, 3, 168 (Syll.* 722). Zur Sacherklärung der Aufzeichnung der
mpocevor vgl. Wilhelm, Beitr. 267. Z. 40 liest derselbe S. 217 A
Né@[v Joc.
Zu XII, 3, 185 Add. (GDI 3474) verteidigt Wilhelm, Beitr. 33 die
alte Lesung von Z. 5 tov | olxov xax&oxsuo[v] st. tov [0p]eyxóv xata-
oxev[@bEvta obv tõ Exipepopévet xóopox] nach Kaibel und Kern.
Zu XII, 3, 241 vgl. SEGr. II n. 498.
Anaph e.
XII, 3, 254 (GDI 5146) Z. 12 f. liest Wilhelm Beitr. 172 [tar to
i zéi Konralewv HN H.
Thera.
Zu XII, 3, 330, dem Testament der Epikteta (— Schwyzer 227),
datiert 210/195 von Homolle vgl. zu XI, 4, 709, 710 gibt v. Hiller
"Aer. Ep. 1914, 181—133 ein Bruchstück einer ähnlichen Inschrift
heraus, die von einem xowwóv t&v suyyev@v herrührt, dessen Mitglieder
zur Familie der Epikteta gehóren. Es handelt sich um eine neue Stiftung
oder Schenkung.
Neuer Stammbaum als Ergänzung für den zu XII, 3, 330 gegebenen
bei v. Hiller, S. 132. Ergánzung der einzelnen Zeilen noch recht unsicher.
Marmorbruchstück mit
AP... IA -
" Ago[tvónc]
QU [x3£240v ].
Herausgegeben von Hiller v. Gaertringen Zeitung Lavtoptvy, 3. Aug.
1913, dazu Rev. épigr. 1, 398.
XII, 3, 327, 466, 467, dazu v. Hiller Klio 17, 94/8, vgl. SEGr. I,
n. 343.
Zu XII, 3, 325 Syll.3 852 vgl. Ziebarth, Griech. Schulwesen? 11.
Zu XII, 3, 526—238 vgl. Ziebarth a. a. O. 93.
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 23
Zu XII, 3, 333 Suppl. 1298 vgl. Syll.3 720 mit neuem Kommentar.
Zu XII, 3, 465 v. Hiller, Herm. 1917, 476 vc evepyétan, d. h. die
Rómer, nicht Ptolem. III und Berenike.
Zu XII, 3, 569 Schleuderblei é0éAwv vgl. ein ähnliches Rev. épigr.
1, 1913, 176 é8€dovtoc.
Zu XII, 3, 1075 Melos vgl. Bannier, Phil. Woch. 34, 1437 ypdqev
Partic. nicht Tpôpov (Elter).
XII, 3, 1226, 1—2 liest Wilhelm Beitr. 321.
Avio "Avrıöy jou
Géi "Apıorayadlos ?
XII, 4 Inscriptiones Coi et Calymni. bearbeitet R. Herzog, der
schon oft Proben seiner koischen Funde gegeben hat und den Band in
absehbarer Zeit vollenden wird. Darum unterlassen wir es hier, das
bisher Herausgegebene zusammenzustellen. Dasselbe gilt für
XII, 6 Inseriptiones Chii et Sami. Beide Inseln hat A. Rehm
1925 bereist und auf der Philologenversammlung in Erlangen einiges
^ von seinen epigraphischen Funden mitgeteilt.
XII, 7 Inscriptiones Amorgi et insularum vicinarum ed J. Dela-
marre. Indices composuit F. Hiller de Gaertringen 1908.
Der Amorgosband hat mit Recht allseitige Anerkennung gefunden,
sowohl wegen der Art seiner Bearbeitung, die von J. Delamarre 1895
begonnen und schlieBlich Hiller v. Gaertringen zur Vollendung über-
geben wurde, da schwere Krankheit den Verfasser an der Weiterarbeit
hinderte und bald dahingerafft hat, als auch wegen des Reichtums an
Inschriften. Denn die Insel war bei Boeckh mit einer Inschrift ver-
treten (CIG 2264), jetzt aber zählt das Corpus 520 Nummern. Der dies
aussprach, Crónert, hat dem Bande eine wertvolle und fórdernde Be-
sprechung im Lit. Zentr. 1908, 654 56 gewidmet, wie leider sonst nur
noch dem Thessalienbande.
Neue Funde in gróBerem Umfange sind seit dem Corpus nicht be-
kannt geworden. Vereinzelten Zuwachs brachte A. Wilhelm. Er
wird im Corpus oft zitiert ohne nàhere Angabe. Die meisten der so
von ihm behandelten Inschriften findet man in seinen Beiträgen
zur griechischen Inschriftenkunde 1909, deren Zahlen im
Corpus oft zu verbessern sind, dazu Neue Beitr. z. griech. Inschrkde.
III, 38 n. 20 durch Verweisung der zwei unter Melos bisher stehenden
Inschriften XII, -3. 416 u. 470 nach Amorgos.
An Einzelbeiträgen zu den Corpusnummern verzeichnen wir:
XII, 7, 50, 3 &y(ö)vrov st. eywvtwv Croen., 51, 8 daxpv(d)vrwv st.
Sexpudvteyv. Croen., 53, 7 [vjedlwv ce st. [o lo v Croen.
24 Erich Ziebarth.
XII, 7,57 — Ditt. Bell 3 1189 mit viel neuer Literatur, ebenso XII, 7,
55 =. Ditt. Syll. 1200.
XII, 7, 58 (Ditt. Syll.s 1198) erklärt von J. Partsch, Griech.
Bürgschaftsrecht I, 318—320. |
Zu XII, 7, 123 vgl. Haussoullier RPhil. 1909, 1 f.
XII, 7, 228, 28 war zu bemerken, daß R. Schoell Sitz.-Ber. Akad.
München, 1886, 1112 vermutet hat: xal <mept mpecBetacg> ei Set
& , ti; “Pédov, Edokev &nootéreu.
XII, 2, 234 deutet Crönert die Zeilen unter dem Beschlusse sicher
richtig als Anfang einer Liste der Epheben, beginnend Aa ]|&oacAa[p.]Xc0 v.
XII, 2, 237, 33 verbessert Croen. ozepavoo&tooav abtods BarAod
(für Ot) otepavenr.
XII, 7, 259 Ditt. Syll, 259, 6 ist die Ergänzung [cuv ]re)écac tà
uvotnpix, die bei Ditt. nicht erwähnt wird, der dortigen Ergänzung
[xal] veXÉcac entschieden vorzuziehen.
Zu der Pirateninschrift 386 vgl. jetzt H. A. Ormerod, Piracy in
the ancient world, 1924, 139.
396 jetzt von Hiller in Ditt. Syll. 866 aufgenommen mit Literatur
und Kommentar.
Zu XII, 7, 414 vgl. W. Schulze, Z. f. vergl. Sprachforsch. 1908, 130,
der éxpéte oscoeno sensu versteht.
XII, 7, 447 zur Erklarung vgl. Ziebarth, Griech. Schulwesen?
110 nach Haussoullier R. Phil. 1909, 6 f.
XII, 7, 239 liest Croen: 8286 O 8£«xai» xexupüocÜ0at, ebenso
XII, 7, 393 B. Avo. ' E(x)tvetvoc Tjp(o)& st. Hp 395, 18 SV.
479, 2 AnxoX^ovew[v] Eicaóoc(?).
XII, 7, 425 ist wesentlich alter und gleichaltrig 515; vgl. v. Hiller
zu 515, 105. |
XII, 7, 515. Zu dieser Krone der Amorgostexte ist bereits eine
ganze Literatur entstanden, die man teilweise bei La um, Stiftungen
II, 1914, 50, wo der Text mit deutscher , stark der Revision bedürftigen
Übersetzung steht, findet. Zu den Festlichkeiten, welche das Stiftungs-
gesetz anordnet, vgl. Ziebarth, Schulwesen? an mehreren Stellen.
Gut ist Croenerts Ergänzung Z. 45 xal Buoatwoav èv | tet RaiMereérou
o > Apr[auou tæv tepdiv] ol ot, wozu er noch vergleicht IG VII,
2426 “Hpaxdretdy aptzunoty tod Bods II als Ausgabeposten. Die Haupt-
schwierigkeiten bieten aber die Bestimmungen über Ausleihung der
Stiftungsgelder und amorginisches Hypothekenrecht. Z. 1—32 und
damit zu verbinden als notwendige Ergünzung der zuerst von Th.
Reinach, A propos de la loi d'Aegiale, REt. Gr. 22, 1909, 241—50 fest-
gestellten Lücke in Z. 32, Z. 107—115. Hierzu vgl. jetzt meine Bemer-
kungen im Philol. 1926 oder 1927 ,,Hypothekeninschrift von Dystos“.
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 25
Gut ist hier die Lesung von Basis, Ep. Aer. 1908, 195, 33 rrpoxara-
Beie zé plofwua () (auch sein Vorschlag 76 Ee yé}rwouy
verdient Beachtung). Von grundlegender Bedeutung ist Reinachs Be-
anstandung der Ergänzung Z. 14. wh mretov Spa | [yuðv Sax ]octwv,
= wofür er vorschlägt [SEA] oder [évax]octov.
XII, 7, 518, 1 fehlt der Name Evtvyy im Index. Auf dem Stein im
Museum zu Athen, der nach dem Inventar der ’Apyatodoyixh " Eraupia
aus Amorgos am 12. März 1882 angekauft wurde, las ich 1897 ZYN-
TYXHN, und der Name Zuvröyn ist mehrfach in Amorgos belegt.
Zu den Indices sei notiert, daß die Namen Ilavxparng Ar. 101, 1. 2
und Zwxàeciðas Ae. 386, 16 fehlen, ferner auf S. 135 -oç IIa potóvou
Ap. 403, 5 (vielmehr 6) fälschlich steht für Ilxp[au]övou, endlich Tavat-
rg verbessert ist zu IId var von Hiller selbst zu Dittenb. Syll.3 237, n.8.
Unter EU N&&ws ist zu verbessern 517 st. 519, unter -avwe
L[w]or[p]vtog 68, 5 st. 67, 5.
XII, 5 Inscriptiones Cycladum ed. Fr. Hiller de Gaertringen.
1903. 1909.
Jos XII, 5, 1—23. 1000—1015.
XII, 5, 1 datiert Wilh. Beitr. 166 mit Zuversicht auf das 5. Jahrh.
und ergänzt Z. 5 ff. I.. Hv d E veunı óge[A]- | [Ere 9px i3 ]v &x&o[] | ins
Icons yJexaot[o] / [mpoßaro].
Zu XII, 5, 10 add. vgl. Wilhelm, Beitr. 215. Er verteidigt Z. 22
Kpirepog Kħatépov (Dissimilation), Z. 26 (A)apovixov, vermutet Z. 28
^ Affu]xgyoc oder [Aé]apyos (so im Iudex XII, 5, p. 348), [X Jopnylwvoc
st. Alapyoc; endlich Z. 46 Asa[vja[&] oder [K He IE] st. Acad.
— P — A O-
Naxos XII, 5, 35—104. 1016—1018. Ein wertvoller neuer
690g mit noch nicht völlig aufgeklärten Rechtsverhältnissen im SEGr.
II, 500 nach Abschrift von G. Welter.
Inschrift des 6. Jahrh. v. Chr. "Ovtrng (Mann oder Heros), heraus-
gegeben v. Hiller von Gaertringen "Aer. Ep. 1914, 133.
XII, 5, 36 (Syll.3 520) liest Wilhelm, Beitr. 216 Anuw[vX] &p[toc]
statt [M ]Xptog v. Wilamowitz, Xapuc auch XII, 3, 192 Astypalaia von
Wilh. hergestellt Bull. hell. 29, 411; XII, 5, 89 liest Wilh., Beitr. 216
Oeo; (= Geratoc, Oeatoc) statt Octqoc.
Zu den dtovuva@yvtec in Naxos XII, 7, 67 B, vgl. den neuen Beleg
XII, 9, 223, b.
Paros XII, 5, 105—470. 1019—1056.
Zu XII, 5, 112 gab Bruno Keil eine eingehende Erklärung über
Berechnung von Zins und Zinseszins (Schaltjahrrechnung) bei den
Griechen, auf die ausdrücklich hingewiesen sci.
XII, 5, 160 liest Wilh., Beitr. 216 AI E, nicht AIV pAtov,
26 Erich Ziebarth.
ebenso 163 "Er[a]ppöörros ['Ije[p]ox2éo[u]e st. Zefox2éouc oder
Leg vor roxdéoug, ebenso XII, 5, 326 -Sotov &qpépovo[sv] st. [O ]sp-
po[Eé]va Epwic.
Zu XII, 5, 225 vgl. p. 311; vgl. Bannier, Woch. klass. Phil. 1916,
649 und gegen ihn v. Hiller, Berl. phil. Woch. 1916, 797, der seine
früheren Ergänzungen so ändert: xoewwı Awptyt od Du: 0| nEs]
oö de [óA Jot, & Kógn. ' Aot Ep | [Setar]. Ihm folgt Schwyzer 773. (Dort
weitere Literatur.)
XII, 5, 227, 1 liest O. Kern, Herm. 46, 1911, 300 (en st. “H <t >py(t).
XII, 5, 228 vermutet O. Kern ebd., daB zwei Inschriften fülschlich
miteinander verbunden seien, und die erste lautet Hals Anunrpı xoi
Kop.
Zu XII, 5, 321, 8 vgl. Wilhelm, Glotta 14, 1925, 80, der cov 7t&vt«
tpérov ToAvtEUÓUuevov erklärt und verteidigt.
Zu XII, 5, 445 B. Add. p. 315 vgl. Preuner, Arch. Jahrb. 1920,
75/76. Denkmal und Reliefbild des Archilochos errichtet im 1. Jahrh.
v. Chr. von Zwoßewmg IIpoc0évou Ilzpıos. Grabepigramm für Arðúun,
Tochter des Gymnasiarchen Arion, jetzt in Braunsberg, herausgegeben
v. Seymour de Ricci, Rev. épigr. 1, 1913, 145, 5 als „ägyptisch“. Fund-
ort Paros nach Angabe von G. Weißbrodt ebd. S. 427, der in Z. 3 liest:
Y c(o)póc Éoxe matho und Z. 4 ven Aëoun — SEGr II n. 501/502 aus
* A0qvx 34, 1922, 125f.
Siphnos XII, 5, 480—508 (Kastro).
Al. Bouchon, Voyage dans l'Eubée, les iles Ioniennes et les
Cyclades en 1841 publ. p. I. Longnon, Paris 1911, 190 Autel votif,
renversé, en marbre blanc mit fast verschwundener Inschrift, deren
letzte Zeile lautet:
XAPIIOM ENO
V B A.
Vorher erwähnt eine weiße Marmorbasis der Kolossalstatue einer
Priesterin. Dieselbe trug das Epigramm XII, 5, 489 (vgl. Lemma),
welches endet (Z. 11/12):
XAPIIOM ENOZ
| v(»ptouatt) (Oe) S(npov).
Allem Anschein nach hat Bouchon denselben Stein gemeint.
Zu XII, 5, 486 fand G. Welter das Hauptstück, beide vereinigte
Hondius, SEGr. II, 503.
Keos XII, 5, 526—650. 1060—1103.
Wilhelm, Beitr. 157 f. teilt das Bruchstück eines Dekrets (3. Jahrh.
Mitte) mit Bestimmungen über polizeiliche Strafgewalt von émuyeAntal im
Falle des yobv xa cast auf Wegen oder Plätzen mit. In seinem Kom-
x
—À -
Fünfundzwanzig Jahre griech. Iuschriftenforschung 1894-1919 (1925). 97
mentar ergänzt W. XII, 5, 569, 1 Iëekl émt]ucAjoeta und Z. 2/3
- brug Av el [xc Je O jap ó & kréc ó xpurtóc.
XII, 5, 564 neu mit Abbildung herausgegeben von Wilhelm,
Beitr. 160:
Et ue [OE &voyve[5]o[ac] | xepot d Or
tank capdEa[s] | orf: Ong Heo"
Evdov | d. urort eloahnc |
od ydp cot Beuıs gotiv. 36-|pev
H ELG elaredAadv(erv).
Wichtig besonders die antike Interpunktion. In dieselbe Reihe gehóren
987. 588. 633. 564, vielleicht auch 589. 590. 691.
Zu XII, 5, 593 Schwyzer 766 vgl. W. Bannier, Rhein. Mus.
N. F. 74, 192. 288—292.
Z. 6/7 verteidigt B. mit Schwyzer die alte Lesung tà &' óAooyepéa
gegen ta SoAooyepex.
Z. 16 vermutet B. downer lee kcal,
Z. 32f. vom wra[tvouévouc] Aouoxuévou[c] mapyia . . [Bdat ke
[x Ke c OH obs Evar S [&xyexpuévous 7) cl vox tt xac] Tea zë )rpux.
Auf der Rückseite liest B.:
[Ed}oEev «Tj Bou xai tH. éxxAn[ota|t cep. v] [LAé[o]v
[Ejeinev vob de lor Kiel avó]vro[c] vécoz[pla[c], duplo]
S[ahray, | [je x Ylvolplilovraı, LV cellokon, ðo...
d ed [at wndéva ] yew eiapépery | eis tag doc Ic eu...
XII, 5, 608 neue Bearbeitung und Lesung der wichtigen Siegerliste
von A. Kórte, Bacchylidea, Herm. 53, 1918, 114 ff.
XII, 5, 611 ergänzt Robert, Herm. 54, 1919, 332: Z. 1 [Axtptv
Abe valeo, Z. 2 [Nixyny Eommlonv, Z. 3 [o(Ó)vexev oi) ExryEn.
XII, 5, 1060 ergänzt Graindor, Mus. Belge 25, 1921, 79 Z. 1 [Kap-
Buet: ESwxav Med Gem HI ?] [xal EVH oltyaw èu t lpu-
| Tanto | [xxl ëreieta xal xóroi]ot xal ypnuaarv.
—
Mus. Belge 25, 1921, 82, 2 Karthaia, gefunden beim Apollotempel,
A lep&, vielleicht [5 oixt]a feed, Grenzstein oder aus der Mauer eines
Gebäudes, ebd. 82, 3 Diskus aus Blei mit Öse zum Anhängen X«pa-
ovien, Buchstaben von rechts nach links in den fünf Feldern eines
Sterns.
Julis. Zu XII, 5, 1102 vgl. Graindor, Mus. Belge 25, 1921, 108,
2.1 Ole bl. Z. 6 [KXe]öpavrov v. Hiller, nach Graindor unmöglich,
weil kein Raum am Schluß für drei Buchstaben; er denkt an [KO«]o-
Alm).
Zu XII, 5, 1082 vgl. Graindor, Mus. Belge 25, 1901, 110.
Zu XII, 5, 1100 (Syll. 3 964) vgl. Graindor ebd. 111 mit Abbildung.
28 Erich Ziebarth.
Andros XII, 5, 714—797. 1107.
Die Übersicht über die Epigraphik von Andros wird sehr erleichtert
durch das neue Buch von Theophil Sauciuc, Andros. Unter-
suchungen zur Geschichte und Topographie der Insel. Sonderschriften
des ósterr. archáol. Institut, Bd. VIII, Wien 1914. Der Verf. gibt in
seinem epigraphischen Anhang 17 neue Inschriften, darunter 1—8
Dekrete, wichtig nur n. 4 für einen Gymnasiarchen aus der Zeit der
pergamenischen Herrschaft über Andros (um 150 v. Chr.) und n. 3 au:
derselben Zeit (vgl. Holleaux, Rome et la Gréce et les mon. helléniques,
1921, 205, n. 1) mit Nennung des d7u0¢ Oup[Botwv] und Anspielungen
auf kleinasiatisch-pergamenische Verhältnisse. Das übrige kleine Bruch-
stücke, dazu Topos- und Grabinschriften. Weiter werden u. a. alle Kulte
besprochen mit den dazugehörigen Inschriften, mitunter wird ein
Beleg gestrichen durch eine neue Ergänzung, z. B. XII, 5, 728 statt
[Ard] Obpíou vielmehr ["Ar]atoupiou, dagegen neu festgestellt Kult des
Melanthos XII, 5, 765, wo bereits Bojatzidis, "Aer Ep. 1911, 77, 32
richtig las "Aprotodixy | MerdvOcnr. |
Auch sonst bringt S. zahlreiche kritische Bemerkungen zu den
Inschriften, welche leider nirgends in einem Index der behandelten
Stellen zusammengestellt sind.
Wir notieren daraus:
XII, 5, 714. Die Zeitverhaltnisse erklart von Sauciuc, Ath. Mitt.
1911, 1—22; geehrt wird Antidotos, attischer Stratege. 720, 5 ergànzt
S. 104 SHE“ òè Yleveodaı tots orparmyois] nicht [&pyovanv].
XII, 5, 715, 2 liest S.
Ocórtuos each . .]
Holo . . —
Kavuxa st. B.
Z. 8 ergänzt Wilhelm, Beitr. 252 &xu¢ [n mpotevla] de &veypaop st.
[5 yvoun].
XII, 5, 717, 8 75 &v xpoozeiocvtat Sauciuc 28, ebenso 716, 9.
720, 5. 717, 9 ypruuarex av [otpaTnya@v] wie 716, 10; vgl. Sauc. 105.
717, 10 avaypavet<t>ca eis OTNHANV.
Zu 722, 5 auveatyxetas Sauciuc S. 146 f. — Z. 12 Ev tofis] ev[w-
wows] vgl. 742. — Z. 26 cod huou tod (nicht té&v) "Avdptov Sauciuc 149.
A. 36. — Z. 31 ro dtalgepopévous] eis óuóvor[xv &y Jew. — Z. 32 Aa
TOV TE Avareluplevrwv xpvzrplov. . .
Zur Sacherklärung der Inschrift vgl. Sauciuc 150f. — 759, 4 5j Bouir
6 87.[0¢] deutlich Sauc. S. 99, dagegen 788, 1 nur [6] 87,406 (Sauc. S. 98).
Zu XII, 5, 719 vgl. Pohl, De Graecor. medicis publicis 52 und
Sauciuc, Andros 108.
Zu XII, 5, 723 vgl. Sauciuc 153 (Abbildung).
a ee ne — EEE EEE EEE BIETE — — Er EEE RANGO ———ñ— KIM EE
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 99
Zu XII, 5, 750 ebd. 155, zu 758 ebd., 764 ebd. 155, zu 780 ebd. 156.
XII, 5, 7/5 neue Lesung von S. 157, ebenso 796.
Die von Bojatzidis, "Aer Ep. 1911, 70 ff. mitgeteilten neuen In-
schriften werden von Sauciuc S. 158 f. vielfach verbessert.
Zu XII, 5, 762 vgl. Ag. Eg. 1911, 72 n. 10 und Sauciuc S. 102.
Zu XII, 5, 1107 vgl. Sauciuc 120. A.
Tenos. XII 5, 798—999. Diese stattliche Reihe von Texten,
welche das Hauptstück von XII, 5, 2 (1910) bilden, wird im wesent-
lichen den belgischen Ausgrabungen verdankt. Einen Überblick über
den reichen Inhalt bietet A. J. Reinach, R. épigr. 1, 1913, 213. Neue
Funde, die nicht mehr in das Corpus aufgenommen werden konnten.
teilt P. Graindor mit Mus. Belge 14, 1910, 18 und 15, 1911, 253ff.,
dazu 25, 1921, 106f. Rev. arch. 6, 1917, 45ff. Erwahnung verdienen
unter den Dekreten das für Z[xA]«uév[v]s ' EóQucvoc ?) Naßaratos
(n. 16), der Zeit nach vor XII, 5, 841 gehörend (2. Jahrh.), n. 18 Proxenie-
dekret mit Wappen (Dreizack neben Kranz), n. 22 das Dekret der
Aitoler = XII 5, 857, vgl. Wilhelm, Ap. Eo. 1911. — n. 23 die Liste
der Proxenoi, und zwar in Stádten GroB-Griechenlands (Tarent, Kroton,
Rhegion, Syrakus), zeitlich (3. Jahrh.) und sachlich gehórt hierzu das
Dekret n. 25, durch welches eine Anzahl von Mánnern aus kretischen
Städten und aus HalikarnaB und Kos geehrt und, wenn die Ergänzung
in Z. 21 sicher ist, zu mpd&evor ernannt werden, sicher im Zusammen-
: hang mit den Reisen der tenischen Theoren zur Propaganda für den
wiederhergestellten Poseidon-Tempel und die neugestifteten Ilootdeıx;
vgl. dazu P. Boesch, Oecpóc. Untersuchungen zur Epangelie griechischer
Feste, Berlin 1908, S. 128—132. Die Verkiindung der Posideia von
Tenos.
Unter den Weihungen (n.1—13) nennen wir n. 1 Weihung an
Poseidon aus dem 4. Jahrh., álteste Inschrift von Tenos, n. 2 neue
Weihung der Poòtov of orpareuoauevor, aus der Zeit der rhodischen
' Vorherrschaft auf den Kykladen (200—116 v. Chr.), wie die etwas
- ——— —
älteren Inschriften XII 5, 913. 914 herrührend von Offizieren und
Mannschaften der rhodischen Flottenstation auf Tenos. Der peu.
Heem "Aatuxpatys “Aotuxpateus (Z. 7) ist bekannt aus XII I, 855.
Die Künstler dieser Inschrift IIoAuxA7; IIo[AuxAcoc] und Mvaotrınos
. Aptorwvida werden dadurch datiert auf 200—166. Auch die wichtige
Inschrift XII b, 829 für den Ido Tıuaxpareus ‘Pédioc, der zu den
Achäern geschickt wurde ër mv didpQwowv tod cupóAou tod Trpüg
Axaiobg setzt Graindor wegen der Ähnlichkeit der Schrift mit der
Weihung n. 2 vor das Jahr 166. Ebenso weist er (S. 52) aus seiner
intimen Kenntnis der tenischen Steinschrift die berühmten Grund-
stiicksverkaufsurkunden XII 5, 872 in das zweite Drittel des 3. Jahrh.
30 Erich Ziebarth.
in die Zeit des Dekrets für Nymphaios aus Byzanz (XII 5, 802). Wenn
Gr. zu Z. 5 Zelvos ' ADxxu£o voc xaO o(o0sclav 92) Lytvdveou bemerkt,
daB diese bekannte Abkürzung sich in Halikarna8 und Rhodos finde,
so fállt mir auf, daB v. Hiller sie auch für XII, 5 unter den Abkür-
zungen aufführt, den Beleg habe ich aber nicht gefunden.
Ein ganz besonderes Stück ist der vöuog&oaywyTig einer Phratrie bei
Graindor, Rev. arch. 6, 1917, 54 f. aufgenommen von Schwyzer n. 784 a
(4. Jahrh.), der einen juristischen und sachlichen Kommentar erfordert.
Mus. Belge 15, 1911, 253 ff. Archontenliste, herausgegeben
von P. Graindor. Die Liste, geschrieben (im 3. Jahrh. Anfang) in drei
Kolumnen, beginnt Col. II ofSe Hp&av | rò Tiunotwvog | Suote[pevjo[e] |
xav Cf. III, 57 steht "Oxiuifuc | Ext tovtov | Tyvlotg | Eu Mahto: |
re, loi | [tela]? Dazu vgl. Rehm, Milet III, 293. Das Stück
gehórt zu XII, 5, 896. 898. 909.
A. Wilhelm, Apx. Ep. 1914, 87/88 liest in dieser Archontenliste
II, 82 [P]paoınpng statt '[E]pxo:. II, 26 Aucfırllov oder Ata[tr Jey,
III, 43 'Aocvó[g]Ooc. In seiner Erwiderung Bull. hell. 1914, 444 f.
verteidigt Graindor seine Lesung.
Wichtig ist weiter die Feststellung, daB XII, 5, 948 u. 936 zusammen
mit dem neuen Fragment n. 3 zu ein und derselben Weihung der Malthake
zu Ehren der Kaiserin Sabina gehóren (130 n. Chr.). Dadurch werden
auch die anderen Inschriften der Malthake XII, 5, 946. 947. 949, in
deren Familie das Priestertum des Poseidon und der Amphitrite erblich
war, datiert ebenso die neue Weihung (n. 4) der Ma20&x», P[tAct]|vov
apxO[e]wpn-|caca (sichere Lesung) — n. 5 bringt Graindor mit Recht
in Verbindung mit XII, 5, 879, wo die Ergänzung verbessert wird.
Auch zur Sonnenuhr des Andronikos XII, 5, 891 bringt Gr. ein neues
Bruchstück (n. 8). Unter n. 9 gibt Gr. eine Neuherausgabe von XII, 5,
968 und handelt über Beortpörog, ebenso n. 10 = XII, 5, 969.
Endlich gibt er S. 48 f. Verbesserungen zu den Inschriften: XII, 5,
812, 2... pavtov nicht Od ο , 821, 16 emperetobar dns Av Fe] |
(x)vpra [a ebyprouéva], 831, 20ff. ergänzt S. 49, 840, 13 'Augépcv |
ro] &pyovrac, 8 45 aus dem Anfang des 2. Jahrh. v. Chr. wie 851.
XII, 5, 860 verdient durchaus einen sachlichen Kommentar, den
ich zu geben hoffe, zumal der Herausgeber im Lemma bereits jetzt mich
irrtümlich zitiert hat ,,Ziebarth, Z. vgl. Rechtswiss. XIX, 1906, 308sq.“.
Was ich dort geschrieben habe, gehórt aber zu XII, 5, 946; vgl. Laum,
Stift. II, n. 60).
XII, 5, 896, 5 liest Gr. [&pxis tò 9c0]-|vepov KA. und vgl. 909,
ebenso Z. 8 evué[verx].
XII, 5, 943 + 861 bereits von Hiller als zusammengehórig erkannt,
von Gr. S. 51 zusammengesetzt und gut erläutert und ergänzt.
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 31
XII, 8 Inscriptiones insularum maris Thracici ed. C. Fredrich
1909.
Im Jahre 1909 erschien das Corpus von C. Fredrich, 1911 begannen
die neuen franzósischen Ausgrabungen, die nach der Unterbrechung
durch den Weltkrieg 1920 wieder aufgenommen sind und noch fort-
gesetzt werden. Sie haben auch reiche neue Inschriftenfunde ergeben,
welche für das Corpus eine sehr bedeutende Ergänzung bringen.
Vorlàufige Berichte über die Ausgrabungen erschienen in den
C. R. Ac. Inscr. 1912, 193—222 von Ch. Picard — A. J. Reinach (Campagne
1911), eb. 1913, 360—379 von Ch. Avezou — Picard (Campagne 1912),
ebd. 1914, 276 - 305 von denselben (Campagne 1913). Den ersten größeren
Bericht gab Ch. Picard, Fouilles de Thasos (1914 et 1920) im Bull. hell.
15, 1921, 86—173, darunter Inscriptions 144—173, den zweiten G. Daux
. und A. Laumonier, Fouilles de Thasos (1921 — 1922) im Bull. hell. 47,
1923, 315—352; vgl. weiter Ch. Picard, Rituel archaique d' Heraclès
— mr
Thasien ebd. 47, 1923, 241—274, dazu über die Campagne 1923, die
Chronique des Fouilles Bull. hell. 47, 1923, 538, ebenso 48, 1924.
Diesen Berichten entnehmen wir die folgenden Angaben über neue
Inschriften von Thasos.
Sehr beträchtlich ist der Zuwachs an öffentlichen Ur-
kunden, im Corpus XII, 8, 261—270, zusammengefaßt unter der nicht
| ganz zutreffenden Überschrift: „Decreta“, von Picard besser unter
„Lois, décrets, actes publics“. Die wichtigsten Stücke stammen von
der Agora oder dem Hafentor, so das bei Picard, Bull. hell. 45, 146
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mitgeteilte Gesetz (ErlaB) mit Vorschriften über eine Steuer, welche
die Seefahrt der Thasier betrifft (4. Jahrh. v. Chr.). Man erkennt A. 1—3
eine Strafbestimmung für [xapro][Aö}yor ot uh Ööpxwoavrels] 3. xai
7% fuucu ege Bwlns [tő pnvavros Eotw?], also die in Thasos bereits
(267, 16) belegte Delatorenprämie. — Z. 4. navras uvas tHe Se[matye
Greco td | obvo]Aov tõ yıvou&vo scheint von dem monatlichen Er-
trage der Steuer (tò téA[oc] Z. 6) die Rede, der an jedem Zehnten des
Monats abzuführen (?) ist. Ganz merkwürdig ist Z. 6 [S] vie uot
boxy «6 (oder «6 2) «£A[oc . . .] Ide be otat¥ eas dpedétw. Also eine neue
Strafe verwirkt nach dem Urteil des Urhebers dieses Erlasses für eine
Hinterziehung oder Schadigung ,,der Steuer". Eine weitere Steuer-
hinterziehung beginnt Z. 8 [&]v &' &cf&c é¢ tò mXoto[v olyytae . . . J)),
` Gv Foßf: Av 8& ol xa[proAóyot &of-][oectv dınAjnatas tàs G⁰¹
der]. Also der Steuerpflichtige besteigt das Schiff und
) Denkbar wäre auch: [&]v Së £opàc ig tò mAoio[v zip unter Ver-
‚ Beichung des delischen Kohlengesetzes. Dittenberger Syll. 975, 3 [un]reız-
u£vov £v. AM. radrety unde öv[ra £v tõ] ole toút[w]v urdtv mpuxuevov.
39 Erich Ziebarth.
fährt ab (2). An wen soll sich die Hafenbehörde, die xaproAóvoc B 9.
wie es scheint, halten? Etwa an die Besitzer des Schiffes? Jedenfalls
sind die xxprroAöyoı straffällig, wenn sie ihn ohne Steuerzahlung aus dem
Hafen lassen. Jeder Thasier kann sich aber die Ausfahrterlaubnis
sichern durch Zahlung einer Steuerpauschsumme von einem Talent.
so steht Z. 11 tov Odcwv mAE[v rou av Bory | rau, &xv ve oe Gin
T vac. — Z. 13 scheint von [rpooa ]vres tiu vac. die Rede. Z. 14 endiger
die Bestimmungen für die Thasier, die für die Fremden (6 de E£[voz].
(vgl. B 4 àv xai &otóc x[xi E£voc. . ]) folgen. Die Inschrift ist nicht ovotyy,-
öov geschrieben, die Zahl der Buchstaben der Zeile konnte bisher nicht
mit Sicherheit festgestellt werden. Wer aber spricht in dieser Hafen-
steuerverfügung in erster Person? (A 6 un oe uot dot). Da die Buck:
staben auf Anfang des 4. Jahrh. deuten, hat bereits der Herausgeber
den Thrasybul genannt, der in der Tat 389/88 Thasos nahm und seine
guroptwv eixooty auch dort erhob. Doch hat M. Holleaux dagegen die
Vermutung ausgesprochen, daB die Worte aus dem Z. 2 erwähnten
Eid stammen kónnten.
Das Bruchstück B bildet die untere rechte Ecke der Stele, doch
gestatten auch die erhaltenen Zeilenenden nicht eine sichere Berechnung
der Zeilenlänge.
Weitere Stücke der Handelsgesetzgebung von Thasos
sind auf Orthostaten eines Tempels am Markt, vielleicht des Metroon,
gefunden. Es sind: Bestimmungen über den Verkauf von Wein (5. Jahrh.
Ende). Darunter steht eine Novelle aus dem 2. Jahrh. über Gebühren
für Eintragung von Pacht- und Kaufvertrügen. Der Veróffentlichung
dieser Texte wird man mit Spannung entgegensehen. Vgl. bisher Bull.
hell. 47, 1923, 536. Weiter wird die kleine Reihe der thasischen Dekrete
bereichert durch Picard n. 5 Anfang eines Dekretes für einen Proxenos,
vom Ende des 4. Jahrh. datiert durch den Theoren Tyréuayos ' Aptoro-
, der mit Davirerog Nocrvopos und ’Auporepds ' Eparoxdevg (nicht
LtpatoxAeyg wie Pic. irrtümlich ergänzt) XII, 8, 297, 13 erscheint,
ferner Pic. n. 6 eine Bürgerrechtsverleihung für Symmachos und
Satyrion, Sóhne des Metron, und für Krinontes, Sohn des Zopyros.
wichtig wegen der Worte Z. 2 [xara Ynproux Bouizc xt huou £Xzv-
Tee ko [Bevr be: &YaO7 cum... Wann war diese Befreiung von Thasos?
Nach der Form der Buchstaben setzt der Herausgeber die Inschrift in
den Anfang des 3. Jahrh., die drei Theoren sind anderweitig nicht be-
kannt, helfen daher bisher nicht zur Datierung. Übrigens ist der Vater
des Theoren Ilap.patyg Atyuoxptrov kein neuer Name Atyuoxoitys.
wie Pic. notiert, vgl. den Theoren Aiyuóxotzog Poxompidsus XII.
8, 288, 6. Aber die Münzen lehren, daß Thasos um 280 wieder
Münzen geschlagen hat (Head Hist. num. 228 Und Lysimachos starb
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919(1925). 33
281/80. So wird die Befreiung die von Lysimachos sein, der die Insel
beherrscht haben wird (vgl. Fredrich XII, 8, p. 79). Damals hat man
zur Auffrischung und Ergänzung der Bürgerschaft und ihrer Finanzen
das Bürgerrecht für Geld abgegeben (je 100 Stat. (2000 Dr.) vgl. gleich-
zeitig [286] in Ephesos Bürgerrechtstarif nur 600 Dr. (Roussel Rev. Phil.
37, 1913, 332 f., Holleaux RevÉt.Grecq. 1916, 29 ff.).
Die Formeln des Dekrets n. 6 stimmen gut zu dem gleichzeitigen XII,
. 8,267, wo Z. 9 nach dem neuen Dekret zu verbessern ist: lévar 0^ «dros
. xal elis, nicht Ent] matony Av &v nelðwow. Die Ergänzung des Heraus-
gebers in Z. 8 [-xal &v vocfjont ó Löwwrng Sixaotys] yevóuevos ist schwer-
lich richtig, eher vielleicht [unvuth¢] yevöuevoc. Picard n. 7 ist ein Dekret
für den xpóbevoc ‘Hodxdertoc Marplov. Hier sind die Ergänzungen des
Herausgebers mehrfach nicht in Ordnung, so Z. 7, wo zu lesen: [unre
einetv yhte eee Jiv yhte erupyplan(taxp kré e[tvar ta ebypropéva . .],
auch fehlen im Druck mehrfach klare Angaben, was auf dem Stein
erhalten ist, so Z. 4. 2. 7 (Klammern ?). Zu Pic. n. 8, einem weiteren
Dekretbruchstück (2. Jahrh.) (Klammern Z. 1 und 2?), werden weitere
unveróffentlichte Dekrete erwähnt. Die Ergänzung Z. 5 ist sicher falsch,
da hinter ózóuvqux doch stehen müßte tý £bvolac usw. oder ähnlich.
Pic. n. 4 ist ein Dekretschluß (4. Jahrh. erste Hälfte) mit unsicheren,
wohl zu kurzen Ergänzungen, da rechts und links Bruch. Besondere
Erwähnung verdient Pic. n. 3 eine Freilassungsurkunde aus dem 4. Jahrh.,
während die delphischen kurz vor 200 anfangen. Recht interessant
auch Pic. n. 9, in dem ich ein Dekret über die Annahme einer Grund-
stücksstiftung (des [Zo jos? Z. 5) zum Zwecke der Getreide-
versorgung (Anfang der Kaiserzeit) erkenne. Der Text ist mehrfach
unklar im Druck, so Z. 10, wo der Beginn der Ergánzung nicht be-
zeichnet ist, Z. 11, 16, 18 Anfang, wo die Klammer umzudrehen ist.
Der Charakter als Stiftung ist ausgesprochen Z. 7f. mv òè «àv [žypðv . . .
Swpedv, Staty-] pe dDivatov Huds xal unre [thOecbat (so zu lesen statt
Swpjoaclat Pic.), mote Tobc] | Kypods uðs hte &noðócða. [undevi
unte uvörous] | unte wepn. Für die Verfassung von Thasos in späterer
Zeit gibt der Text manche neue Angaben.
Zu den Texten des Corpus ist zu notieren:
XII, 8, 262, gesehen von Picard, der Z. 17 las: é¢ ’AröAAwvog TOU
II]90tou Rev. Phil. 1912, 30 f.— 19/20: Spxov de óuócat navras &[pyov-
Gill
263 neue Lesung von Picard Bch. 45, 145, n. 1, Z. 7 &àov. - 8.’ Armu(ı)
&vrou tõ Didwvos fort. KA[£)ovoc. — 9. 10. ‘Hpoorpkro | Pirwvos tõ
Ocoyeltovos. — 12. Atooxopradew.
264 neue Ergänzungen von A. Wilhelm, S.-Ber. Ak. Wien 166,
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 213 (1927, III.) 3
94 Erich Ziebarth.
1910, Abh. 3, 30 ff. — Z. 3/4 ergänzt K. Latte, Heiliges Recht 1920,
85, 62 [dic diddvja. xabareo tõu Balu,
265 dazu Picard Bull. hell. 36, 240 Dittenberger, Syll.5 1217 Schwy-
zer n. 779.
Die nachste Gruppe der óffentlichen Urkunden, die Listen der
Occ pot XII, 8, 271—355, wird ebenfalls durch die neuen Funde eine
wesentliche Bereicherung und sichere Datierung erfahren. Denn es ist
gelungen, das Gebàude aufzufinden, aus dem sie stammen, nicht ein
Theorion, wie noch C. Fredrieh annahm, sondern das Prytaneion,
dessen Eingangsraum, die Süd- und Nordwände, mit den Namen der
Ce pol bedeckt waren. Neue Wandquadern sind an Ort und Stelle ge-
funden. Es besteht die Hoffnung, den Platz zu bestimmen, an dem die
jetzt im Louvre befindlichen Wandquadern gesessen haben (vgl. CRAc.
Inscr. 1913, 360ff. und 1914, 291 dazu Bull. Hell. 45, 1921, 93. 47, 259).
Gelingt dies wirklich, dann wird es móglich werden, diese Listen
noch sicherer zw datieren und so in ihnen ein chronologisches Hilfsmittel,
vielleicht von áhnlicher Bedeutung wie die milesischen Stephanephoren-
listen, zu erschlieBen. An Einzelfeststellungen zu den Theorenlisten
notieren wir: XII, 8, 278 C 31 [AO lr ec Ocoyéveuc ist der Sohn
des Pankratiasten nach Herzog Herm. 50, 1915, 319. — XII, 8, 327 A
(aus dem 1. Jahrh. v. Chr. nach Picard Bull. Hell. 45, 1921, 162), 349
Wiederherstellung keineswegs sicher.
Durch das Fortschreiten der Ausgrabungen und die Auffindung
mehrerer Heiligtümer hat auch die Abteilung Res sacrae (n. 356
bis 391) eine bedeutende Bereicherung erfahren. Den Sitz des ältesten
Epigramms vom Südtor der Stadt zeigt die Photographie CRAc Inscr.
1912, 193 f. Über ihre Buchstabenform s. Picard Bull. hell. 47, 243. Über
den ursprünglichen Aufstellungsort der berühmten thasischen Nymphen-
reliefs, zu denen das Epigramm n. 358 gehórt, vgl. Picard Bull hell.
47, 1923, 242, Monum. Piot 20, 1913, 39 ff. Sie stammen aus dem Ein-
gang zum Prytaneion, der ein Kultraum war. Eine neue etwa gleich-
zeitige archaische O pferordnun g für den Herakleskult (5. Jahrh.)
stammt nach Picard aus demselben Raum; vgl. Bull. hell. a. a. O. 241 f.
Sie steht bereits im S. E. Gr. II, 1925, n. 505, ebenso n. 506, Opfer-
ordnung für Peitho (2. Jahrh.) und n. 507 zwei neue archaische (6. bis
5. Jahrh.) Felsenweihungen für Herakles.
Den Kult der Hekate bezeugt die neue Inschrift vom Stadttor
bei Picard n. 10 (ebenso wie XII, 8, 359); n. 11 stammt aus dem Heilig-
tum der Kybele Nixapémm Zıuadtiovog | veoxopr,oxox thy Oeav, ebenso
wie C.RAc. Inscr. 1914, 288/90 (Monum. Piot 20, 1913, 48 n. 3) .. prac
€
es ~
1j get cc Kußeing xal dis vewxdpog évexavuoev THY Tparelzv und
D —
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919 (1925). 35
XII, 8, 378 in der P. Roussel, Notes épigraphiques IV Les femmes-
peintre de Thasos, R.Et.Grecq. 29, 1916, 182 mit Recht verbessert hat.
... Ata Didtrrov, yov [òè] | [Aptotop]vtog tod ’Apyeiew
[vewxo Jpnoaca ((Cwypalpjoxca Fredrich [&v0ogop]rioxc« Ad. Reinach
R. épigr. 2, 1914) évéxavoe [xal] | [Eyptc]woe thy Oedv (Lë lwoe
Fredrich [éyav]woe A. Reinach).
Zum Kult der Aphrodite vgl. XII, 8, 368. C.-R. Ac. J. 1914, 303 Weihung
an X&prres und Aphrodite durch 2 Agoranomen, 2 uvnuoves, 2émotatat,
| ypapyatedc Picard n. 13 ... oc Aavo ‘Povoa, | xat evyty
"Aopodeirm Ilavönaı.
Zum Kult der Ocol ravres vgl. XII, 8, 374. 370. CR Ac. Inscr.
1914, 288.
Picard n. 14 Weihung deots xot durch 2 émotatar, 2 u,
1 ypapyateds datiert durch 2 Agoranomen, von denen 'AzoXAóvtog
Tepovetdou als Theoros wiederkehrt XII, 8, 327 A 1. Jahrh. v. Chr.
nach Picard. Der uv/uov in Z. 10 soll heißen Nouunviog ' Ertyóvr,
was nicht richtig scheint, vielleicht Erıy(&)vng ?
In dem Namenskatalog Picard n. 15 ist die Ergünzung Z. 9. 10.
M19o68« [poc . . . . ege tod “Axd6[AAwvos tod ITuOtou ?] recht unsicher.
Es kann ebensogut nach dem Vatersnamen der GroBvater genannt sein:
zo} "Axo[AAodétov oder ähnlich.
Picard n. 16 — XII, 8, 392 in verbesserter Lesung.
Zu dem iepwrarov véov Baxytov XII, 8, 387, aus dessen Namen
bereits Poland, Griech. Vereinswesen 172 auf das Bestehen von mehreren
Baxyta auf Thasos geschlossen hatte, tritt in Picard n. 18 tò mpd éen
Bayyetov, welches seinen lepop&vrrc, den douxnvapıog T. AtAtog Mayvoc,
der auch den Titel rp&rog «7,5 t6Aecc und Sic apyrepeds ët Orc führt,
ehrt.
Ein neues Baxyetov, das dem Zeig Atóvucoc eine Weihung stiftet,
sei hier nachgetragen aus Maeko-Tirnovo, veróffentlicht von Kazarow
Arch. Anz. 1915, 87, Fig. 1. Zur Lage des Dionysosheiligtums p
cec; vgl. B. Haussoullier RÉt. Gr. 1919, 262 n. 2.
Vom Kult der Aprenie IIo zeugen die Weihungen Jahrb. Arch.
1912 1ff. Picard, Xenia. Athen 1912, 67—84. |
Dieselbe Göttin als Oe erıpavng erkennt Roussel R.Et.anc.
. 1912, 377 in der Inschrift: ‘Iepeds Ac Xeao|vo9 Ab) Torta Alu] | oc
| Opaofag thy - I B “Epuiövnv Ape e xpoubocty | Oedv
eu.
emqavy, die nicht eine Grabschrift sei, wie Picard meinte, sondern die
. Weihung eines &yaAux der Oex éxipavyc, d.h. der Artemis Polo, im
|
|
Namen der Hermione.
Einen fj émpaviyg erkennt Roussel auch in der Inschrift bei.
3*
36 Erich Ziebarth.
Picard a. a. O. [Oea ver | (Fon kv Pic.) [E]mupavet | edyny | A.
Arxtviog IIox (Mov ?]
In der Inschrift XII, 8, 367 liest Picard R.Et.anc. 1913, 36 [Aauro]
(xc Alay ptwvos ("Als RAA xa Avloſt ], st. A[ox2]ru] und handelt
über den Heros Anios, der auch in Delos einen Kult hatte.
Die Lage anderer Heiligtümer wird von Picard Bch. 45, 105f. mit Be-
riicksichtigung der Fundorte lànger bekannter Inschriften erórtert und
durch neue Funde mitunter bestimmt, so die des Asklepieion XII, 8,
364—366, des Roma- und Augustus-Tempels (380), des Tempels des
Zeus Agoraios (361).
Über das Pantheon vgl. XII, 8, 374 Bull. hell. 45, 162.
Über das Dionysion s. Bull. hell. 47, 332 ff. Eine Inschrift
daraus ebd. 335 ®avöx[plıros Hpxyópew [A]ovóo[c], eine andere
Weihung an Pan vpónoAoc durch Ypoupot erwähnt S. 336; weitere In-
schriften sollen im Bull. he 1. 1924 erscheinen. Aus dem Theater fehlt
im Corpus die monumentale Orchestrainschrift (Bent J.h.st. 8. 1887,
436, vorher schon Miller); wiedergefunden sind bis jetzt 29 monu-
mentale Buchstaben. Veróffentlichung durch die Franzosen steht be-
vor; vgl. Bull. hell. 45, 165. 47, 339.
Neue Grabinschriften sind vielfach gefunden, eine Anzahl
(n. 25—55) werden Bull. hell. 47, 1921, 170 f. mitgeteilt, eine weitere
Gruppe von 23 aus der Nekropole des 5.—4. Jahrh. beim Silenstor
erwahnt C-R.Ac.Inser. 1912, 206, dazu 12 weitere ebd. 1913, 363.
Eine Grabschrift auf Grabrelief auch ' Apy. AeAtiov 2 map. 11.
Zu XII, 8, 531 vgl. Suppl. Epigr. Gr. II, n. 508.
Deonna gab "Aer. Ep. 1909, 15 ff., 44 thasische Inschriften, meist
Grabsteine heraus, von denen Fredrich viele ebenfalls gibt, meist in
besserer Abschrift, doch sind neu bei Deonna n. 24, 34—35. 39—44.
Zu den übrigen Teilen des Thasosbandes notieren wir:
Imbros.
XII, 8, 81, dazu Picard-Reinach, Bull. hell. 36, 1912, 315. Sie
lesen Z. 34 aveOynxev tHe | "Io[ıdı xoi ta. Doepared].
XII, 8, 108, dazu Picard-Reinach, ebd. 321. Sie lesen Z. 1. 2° EAevos
ZO|KONIO X.
XII, 8, 197 Samothrake, jetzt Konstantinopel Museum;
vgl. Seure Rev. arch. 1911, 423 n. 16.
XII, 8, 158 zum Verfahren in der Volksversammlung vgl. Wilhelm,
Beitráge, S. 279.
XII, 8, 178 vgl. SEGr. II n. 504.
Über die neuen Ausgrabungen auf S a mot h ra k e des tschecho-
slowakischen archäologischen Instituts im Sommer 1923 berichtet
A. Salaé Bull. hell. 49, 1925, 245 f.; vgl. ebd. 47, 1923, 540/41. Gefunden
€ ———— ———————— €
Fünfundzwanzig Jahre griech. Iuschriftenforschung 1894-1919(1925). 97
wurde ein Marmorblock, vermutlich vom Architrav des Neuen Tempels
der Kabiren, auf dem S. ergänzt (S. 251): [Baoıdebg Itodeuxtog Ilrode-
uxlou xai Bepevixns Tr kou Geo Merce].
Samothrake.
F. Chapouthier Bull hell. 49, 1925, 254 (3.—4. Jahrh. n. Chr.)
"Ext Bao]; | Kaa(a)trexov uvo | [rau] edoeBetc’ “Howv | "Yyuxtvov-
[tos]. H. . . Z. 2 Keaddirenov Chap. aber auf Abbildung deutlich
nur ein A, vgl. die lateinische Inschr. des Epoptes pius Q. Luccius
Q. f., den Chap. trotz der klaren Abbildung S. 256 in der Umschrift
nur mit einem c schreibt.
Skyros.
XII, 8, 666, neu herausgegeben mit Abbildung von Deffner, ’Apy.
Ep. 1923, 164, der das Corpus nicht nennt, aber auf dem Stein Spuren
einer älteren Inschrift aus dem 4. Jahrh. entdeckt zu haben glaubt.
Grafito auf Hydria im archaischen Apollotempel. Zraxvóð[wpos]
wavedexe tolt "A JO ovt. Herausgegeben von Evangelides Apy. Ag.
IV zap. 34. steht bereits S. Ep. Gr. I n. 408.
XII, 9: Inscriptiones Euboeae insulae ed. E. Ziebarth, Berolini
1915.
Der wichtigste Fund seit dem Erscheinen des Corpus war die Ent-
deckung des Isisheiligtums durch Nik. Pappadakis ’Avacxagy
"loelou èv ’Eperpie. "Aen. Achrlov I, 1915, 115—190. Vgl. meinen
Bericht darüber Berl. phil. Woch. 1916, 386—391, ferner P. Roussel
Rev. égyptol. I 1919, 81 f.
Die neuen Texte lehren eine Landsmannschaft in der Weihung,
Atybrtio. “Ioe 3. Jahrh. v. Chr. Pappadakis a. a. O. S. 115,
kennen, dazu cé xotvóv tæv ueravyoópwv xal óroctÓAov, beide ver-
eint zur Bekränzung des tepytebaas ty yévoug Davlas ’Ikoovos x«t
mv pavtelav tod Deop und datiert: *IalSwpoc (Xxopoc Papp. ebd. 148
(Zeit 2. — 1. v. Chr. ?). Die óxóc1o2ot bereits aus Demetrias (IX, 2, 1107)
bekannt, die peAavnpdpot aus Delos; vgl. die Belege in meinem Delos-
bericht, oben Bd. 193 (1922, III), S. 72.
Aus demselben Kult stammen weiter Weihungen an Sarapis, Isis,
Anoubis usw. bei Pappadakis a. a. O. 150f., darunter die Weihung
des Lerrdutoc Ilroreuaios Tirou Lentoulov, Acua vavapyhoxs und
der Yerrouía "Avtioyic vovapynoace, dazu noch der Anum xal Aduas,
datiert Sn (epécc Atovuctov tod DiAoxAgouc, Pappadakis ebd. 152, 6
(1. Jahrh. n. Chr.) und der Kataloge otàe &vaukpynoav, ebd. 158, 8
mit nur 4 Namen, beginnend Arovöcıog fepetc. Endlich die größte Liste
von Nauarchen, ebd. n. 9 von verschiedenen Händen mit Nachtrügen
versehen. Sie ist wiederum datiert Gi iepéwç Arovalov tod
ioo. In der ersten Kolumne stehen 43 Namen von Männern
38 Erich Ziebarth.
und Frauen, ebenso in der zweiten Kolumne 37 Namen, (darunter 14
Paare). Über die Bedeutung von Schiff und Nauarch im Isiskult handelt
Papp. 161 f. Über die Namen, die Frau oft vor dem Manne angeführt,
Verwandtschaftsverhältnisse, Zugehörigkeit aller zu großem Kultverein !)
oder etwa der ägyptischen Kolonie (?) in Eretria vgl. Papp. 8. 163 f.
Wichtig die Namen auch deshalb, weil in Eretria die gróBeren Ur-
kunden mit ca. 100 v. Chr. aufhórten und wenig rómische Namen auf-
wiesen. Die gute Abbildung des Steins ist auch für die Geschichte der
Steinschrift in Eretria von Bedeutung. Leider stehen die wertvollen
Urkunden dort noch immer, wie ich mich im April 1925 überzeugte,
unter freiem Himmel im Garten des Museums und leiden sehr unter
der feuchten Witterung. Bekannt sind von den Nauarchen bereits
'Aviloyog OU.«vog und Nixy Iod p vereint auf dem Grabstein
XII, 9, 530 (Zeit vorher unbekannt, also I. n. Chr.), ebenso *HAıödwpos
@eutowvoc 628 (von Blinkenberg richtig datiert auf I. n. Chr.).
Die Nauarchenliste steht auf der Rückseite eines mehrere Jahr-
hunderte früher aufgeschriebenen Ephebenverzeichnisses (Pappadakis
n. 10). Verzeichnet sind die Epheben aus den Jahren des Archon Poly-
timos und Aischylos, Zur Datierung dient weiter der ypapyartedc und
die acht £rtunvubovres (wohl die Probulen). Angeordnet sind die
Epheben (Epy Bor dreyveatpavro Z. 35), nach den Demen, aus denen sie
stammen. Die Liste beginnt Z. 5 mit der Gruppe Zſap he Ev, wie
ich in Eretria im April 1925 auf dem Stein gelesen habe, nicht [Z laſp H-
x[tot], wie ich Berl. phil. Woch. 1916, 390 vermutet hatte. Der erste
Ephebe Davédyy0s Meve[ðń]uov ist sicher zu lesen, der zweite IIoAv-
xg IOO ]vo[u sicher zu ergänzen, da er wiederkehrt XII, 9, 245,
B275, ebenso Z. 12 [An]uövıxos Avuxpyou vgl. 245 A. 33 Anuapyos
Anpovixou Zap. Z. 13 vielleicht ' Avrißjaoıs IIa po, Z.14 [A quero
Evpnuou Zap kehrt wieder 245 A. 129. Zu 17 Zevonelßng "Aprotapyou
vgl. den Vater (?) [Ap ]iotapyos Zevoneilou Zap 245 B8 — Z.18 [To Mos
Ilxpxuövou belegt von neuem den zuerst von A. Wilhelm in 240, 5 ge-
lesenen Namen; vgl. Add. ult. und 1273, 1274 I 5. — Z. 20 vielleicht
L «o >txtdov. Z. 21 Demos Te Ov, bisher bekannt in der Abkürzung:
éx Ty (4e96v), auch Ex T. vgl. XII, 9, S. 165, 94. — Z. 23 neuer Demos
evt dhv. Über der zweiten Kolumne steht nicht AlotA., sondern deut-
lich [Ac]oua[pó0ev], wie die Namen vielfach bestätigen. Es folgen
die Demen relev und P/, Lesung nicht sicher, vielleicht
Pp eU? In der zweiten Ephebenliste (auch bei Schwyzern 809 a
1) Vgl. Delos mehrere o$vo89ot Belege Berl. Phil. Woch. 1916, 387.
Die zwei Dekrete von Eretria mit Edo&sv tote éx Tijg ouvóSou XII 9, 239
hiervon zu trennen, vgl. Berl. Phil. Woch, a. a. O. 388.
Fünfundzwanzig Jahre griech. Inschriftenforschung 1894-1919(1925). 39
teilweise) kehren die großen Demen Zapnxıo: und Arouap6ßev, ebenso
O wieder, dazu der neue Demos Kapxtvovator, endlich Op“
bisher nur in der Abkürzung O -U. bekannt. In welcher Weise diese
neue wichtige Inschrift zur Förderung des schwierigen Problems der
` Demen-Topographie von Eretria beiträgt, hoffe ich an anderer Stelle
~ zu Zeigen.
Erwähnung verdient noch die Beitragsliste bei Pappadakis 153 n. 7
: (Ende des 3. Jahrh. v. Chr.; vgl. die Abbildung). Sie ist gekennzeichnet
durch die Worte Z. B 10 xai ofde ouveBadovto., gehört danach zu XII, 9,
ge 243/44, vgl. meine Ausführungen Berl. phil. Woch. 1916, 389/90.
Vereinzelte neue Inschriften von Karystos, Dystos, Eretria, Chalkis
teile ich mit im SEGr. III. 1926.
Zu einzelnen Inschriften des Corpus ist zu bemerken:
XII, 9, 189, 16 sind irrtümlich ausgefallen nach elxocı die Worte:
oüohroëot, nadi melvTyxovta, Seutépor tprhxovta, telto. eixocı, nach-
gewiesen von E. Preuner Herm. 57, 1922, 92.
XII, 9, 198, 1 ergänzt von mir SEG I zu n. 354 P Ened? Adetuavrog
'Áv8poo0évouc] [Aapboxnvdc Suarrplßwv rap rar B]xc0-[st Anuy-
plot. .], besser aber scheint mir jetzt: [..dmeotaAusvos, pet TOD
pet, Anumrplou eis thy E x Jat Al zavr nach II? 599.
No str J
` r
XII, 9, 199, 3 «àv fac e , d.h. Antigonos und Demetrios vgl.
5 JG II? 558/8, 559, 5. Da der in Eretria geehrte Kleochares ein Macht-
haber war, von dem die Stadt mancherlei erbittet (Z. 8 xai dca ed $
. TOA[tG adtOd] navrwv Eruyev, zweifle ich nicht, daß JG II? 559 1 f. sein
Name einzusetzen ist, zumal er genau in das ototyydév-MaB paßt:
[6 deiva elnev] &me([97 Kreoya-|ong Ilu0£ou] Maxeda jv E "Avec
` Jena: ovvalrpareulöuevoc ’Av-] | [reyövor xJat Anpnte[twe-totc] ||
(Baesch dteréA[er edvou]|[s ðv rar du t tõ ’Adlmvalov x-]-[at
. anestar]usvos uec[& Anunto]-[tov eis th]v “Edda c[uvnyoxt] [Certo
Untp ts Ereudlepias xa] [t v Syuoxplatiag — —.
Uber die Zeitverhaltnisse und den Bund des Demetrios mit den
` griechischen Staaten vgl. Tarn, J. Hell. stud. 1922, 198 f..
Zu XII, 9, 259 Hymnus auf die idavischen Daktylen vgl. Swoboda,
Woch. klass. Phil. 1918, Sp. 262, J. U. Powell and E. A. Barber, New
Chapters. . . . 49f.
cr,
d M
Zu XII, 9, 280 vgl. Studniczka, Das Bildnis Menanders, Neue
Jahrb. kl. Altert. 41, 1915, 4.
Zu XII. 9, 285 vgl. SEG. I n. 409, wo W. Croenert besonders auf
. Grund der neuen Lesungen von B. Leonardos dies wichtige Beispiel
. ültester Grabsteinpoesie von neuem vorlegte.
DR
Zu XII, 9, 287 vgl. Schwyzer n. 801 mit Add. mit neuerer Literatur.
40 Erich Ziebarth.
Sonstige Nachträge: Im Index fehlt: "Ueeomoch zc Kieousdov«
773, ebenso IIu0éac "Aieftcorou 181.
XII, 9, 577 Anuntpuos Iloceıöwviou, von mir nach dem Inventa:
mitgeteilt, ist wohl identisch mit 289, 1—2.
Zu 164 gab Abbildung Pappadakis Apx. Aer I, 1915, 182 Alter
des Steins 3—2 v. Chr. Derselbe *AréEtremog “Ayvwvog xai N e
’Aupıvixou auf Weihmosaik der xovuxuaTa TOv tolywv xal réi Edaqay
für die agyptischen Gótter ebd. 128.
Zu XII, 9, 946 vgl. E. Preuner, Rhein. Mus. 73, 1920— 21, 288
Z. 9 las L. Ross, Allgem. Literaturzeitung 1844, Intelligenzbl. n. 80
S. 649: [7]ó Q' Tıß. — Z. 8 ergänzt Preuner [EH *yeuóvoc].
Zu XII, 9, 954 vgl. E. Preuner, Rhein. Mus. 73, 289. Z. 8 erganzt
Pr. [4 O où uih . . J. — Z. 9 tlotag hie. — Z. 100023 tpo[oav91, ]oac.
— Z. 11 [xai] tò mae[yyopta .
Zu XII, 9, 1179 zuerst gedruckt sine loco Egqu. Dirouad. 1858,
376. vgl. Graindor, Bull. hell. 38, 1914, 360, n. 4. Sprachliche Würdigung
bei K. Latte, Herm. 50, 1915, 390, n. 2.
1183 jetzt im Museum von Chalkis.
1177 "Avv 0106 / Apvebs: „Der Name ist ja wunderlich. Aber er
bezeichnet schließlich ein Individuum ebensogut wie "Avdpwroc.“
P. Wolters.
Zu XII, 9, 1171 IIoz(zo vergleicht O. Viedebandt das Gewicht
aus Euboia bei Pernice, Griech. Gewichte 1894, 186, n. 729 (450, 82 gr
schwer). IIO/AH/M Ilo(tito?) 3y(udctov) (ve ?).
Zu XII, 9, 1240 vgl. Preuner, Arch. Jahrb. 40, 192, 1925, 39f.
Oreos, Grabrelief gef. in der Gegend Asprochoma, 1 Stunde óstlich
von Oreos. Nach Abschrift des Scholarches K. Abrasoglous mitgeteilt
"Aer, Aert. I, cp. 88.
Ilapxuove EE] yprore yatpe
Mapxog Te[B]éwoc ypnore xat &Nure N e.
Bericht über die Literatur zur Geschichte des Übergangs
vom Altertum zum Mittelalter (V. und VI. Jahrhundert) aus
den Jahren 1914—1923.
Von
Wilhelm Enßlin in Marburg a. L.
Dieser Bericht erscheint später, als in Aussicht genommen war.
Dazu wirkte mit, einmal, daB der letzte Bearbeiter, Dr. E. St ein,
sich leider von der Mitarbeit zurückzog, weiter, daß ich bei der schwie-
rgen finanziellen Lage unseres Landes in meiner Studienratstelle in
keinerlei Weise entlastet werden konnte, und endlich, daß es oft genug
erhebliche Zeit in Anspruch nahm, bis ich mir von auswärts die Ar-
beiten beschaffen konnte. Ofters als sonst muB ich wohl noch immer
darauf hinweisen, daB mir etwas unzugänglich blieb; wenn es nicht noch
häufiger geschehen mußte, so habe ich das dem nie erlahmenden Eifer
und Entgegenkommen der Beamten der hiesigen Bibliothek zu danken.
In der äußeren Form habe ich mich bei meinem Bericht der be-
währten Einteilung, wie sie E. St ein gab, angeschlossen, bin aber doch
zu der Überzeugung gelangt, daß inhaltlich für künftige Fälle der Be-
richt bis zur Regierung des Kaisers Heraklius fortgesetzt werden muß;
denn unter ihm änderte sich erst wirklich die Struktur des Reiches.
Auch diesmal machte die Dauer des Zeitabschnittes von 10 Jahren,
- aus denen die Literatur vermerkt werden sollte, eine Auswahl nötig,
aber die Nachwirkungen des Krieges, die doch dem einzelnen es mehr
als früher erschweren, an die Dinge heranzukommen, lieBen es mitunter
geboten erscheinen, eher etwas mehr zu bieten. Vor allem glaubte ich
dabei der Kirchengeschichte einen etwas weiteren Raum gewähren zu
sollen, ist sie doch wesentlich mit das Kernstück zum Verstándnis der
Gesamtentwicklung der spütrómischen und frühbyzantinischen Zeit.
Natürlich wollte auch ich mich nicht in eine aussichtslose Konkurrenz
mit theologischen Literaturberichten einlassen. Doch bin ich mit E.
Schwartz durchaus der Meinung, eine Wissenschaft, die das ge-
schichtliche Leben in seiner Totalität erfassen will, kann sich nicht
damit begnügen, daB die Sondergebiete zwar ihr Bestes leisten, dab aber
durch eine eifersüchtige Abgrenzung die Zusammenschau zu einem
umfassenden Geschichts- und Kulturbild verhindert wird. Erfreulich
erscheint mir die feststellbare Zunahme der Mitarbeit an den Problemen
der Spätzeit der Antike. Und dankbar wird man es begrüßen, daB auch
42 Wilhelm EnBlin.
die Fachtagung der Altertumswissenschaft, die in der Pfingstwoche
1926 in Weimar stattfand mit M. Gelzers Vortrag ,,Altertums-
wissenschaft und Spätantike“, auf die Wichtigkeit ernster Mitarbeit
hinwies.
Der náchste Bericht soll 1928 abgeschlossen werden, und dann sollen
weitere Berichte alle vier Jahre folgen.
I. Allgemeine Darstellungen und Hilfsmittel.
1. E. Stein, Die byzantinische Geschichtswissenschaft im letzteu
halben Jahrhundert, Neue Jahrb. XLIII (1919), 480 ff. gibt eine
sehr niitzliche Einführung.
9. B. Niese, Grundri8 der rómischen Geschichte nebst Quellen-
kunde (Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft III. 5).
5. Auflage, neu bearbeitet von E. Hohl, München 1923, VII.
462 8.
Der Grundcharakter dieses im 184. Bd. der Jahresbb. von E. Stein
besprochenen Buches ist durch Hohls Bearbeitung nicht geändert
worden. Doch ist mit Umsicht die neue Literatur hineingearbeitet und
notiert, auch das Ganze durch Hohls Bemühungen lesbarer geworden.
3. Staat und Gesellschaft der Griechen und
Rómer bis zum Ausgang des Mittelalters. 2. Auflage von
U. von Wilamowitz-Moóllendorff, J. Kromayer
und A. Heisenberg. Leipzig 1923 =: Kultur der Gegenwart,
herausgeg. von P. Hinneberg, T. II, Abt. IV, 1. 437 8.
J. Kromayer hat das zweite Kapitel, „Staat und Gesellschaft der
Römer“, gegenüber dem kurzen Abriß von B. Niese wesentlich erweitert
und verbessert, und neu hinzu kommt das dritte Kapitel (S. 364— 414)
von Heisenberg über Staat und Gesellschaft des Byzantinischen
Reiches, der ein anschauliches Bild vom ostrómischen Staat zu entwerfen
vermag, seine äußere Politik, das innenpolitische Leben, den kaiserlichen
Hof behandelt und dabei auch auf die staatsrechtliche Stellung des
Kaisertums eingeht. Auch Reichsverfassung und -verwaltung mit ihrem
Beamtentum, Kriegswesen und Finanzen mit guten wirtschaftlichen
Ausblicken kommen zu ihrem Recht. Eine gute Bibliographie nebst
anderen Hinweisen erhöhen den Wert. Doch wird man bei aller Aner-
kennung von Hs. Gedanken, daß die byzantinische Kultur sich aus
der hellenistischen entwickelt habe, bei ihm eine gewisse Übertreibung
dieses Grundgedankens spüren, der zu einer ungerechtfertigten Isolie-
rung von Byzanz gegenüber dem Orient führt. Vgl. E. Gerland, Byzanz
und der Orient (Wohnbau, Kirche, Moschee). Die Geisteswissenschaften
1914, H. 27 u. 28, 743 ff. u. 766 ff.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 43
4. G. F. Young, East and West through fifteen centuries being a
general history from B. C. 44 to A. D. 1453. 2 Bde. London 1916.
Bd. I. XXVI, 605 S. bis Theodosius d. Gr.; Bd. II. XI, 674 S. bis
auf Leo III.
Das gut geschriebene Werk des englischen Brigadegenerals baut
Sich wohl auf den Ergebnissen und Darstellungen früherer Forscher
me?
auf, ist aber weithin selbständig in seinen Urteilen, die vielfach,
grundsätzlich wider Gibbons Rationalismus gegenüber dem Christen-
, tum gerichtet, als ein Ausschlag nach der Gegenseite fast wieder ein-
seitig wirken. So wird man ihm beispielsweise nicht unbedingt folgen,
wenn er den Satz prägt, jede unvoreingenommene Prüfung zeige, daß
das Reich im 4. Jahrhundert seinen Hóhepunkt erreichte und nicht
im 2. Den Grund für den Untergang des Westreiches sieht er in dem
Versagen des militärischen Geistes besonders auch in den führenden
Klassen. Er scheint dabei im Grunde Anhänger der Katastrophentheorie
zu sein, wenn er auch die Kultur des Westreiches nicht zerstört, sondern
dis auf die Renaissance begraben sein läßt. In militärischen Dingen,
die seine Hauptstärke sind, während die Reichsverwaltung zu kurz
kommt, bringt er mitunter überraschende Resultate. Aber seine
Chronologie des ersten Feldzuges des Alarich, wonach der schon
, November 400 in Italien eingedrungen sein soll, die Y. mit Prosper
Tiro und sachlichen Gründen zu stützen sucht, läßt sich nicht halten.
5. Weltgeschichte in gemeinverstandlicher Dar-
stellung, herausgegeben von L. M. Hartmann. III. Band:
Rómische Geschichte von L. M. Hartmann und J. Kro-
mayer. Gotha 1919; 2. Aufl., 1921, X, 384 8.
5a. Dasselbe übersetzt als Storia Romana von G. Cecchini con biblio-
grafia a cura di B. Lavagnini, Florenz 1922, 2 Bde., 281 u. 306 8.
Hartmann hat in dem Abschnitt ,,Der Untergang der antiken
Welt“ weithin im wesentlichen, wohl im Drange der Geschäfte, seine
schon 1910 unter demselben Titel in 2. Aufl. veröffentlichten Vorträge
verarbeitet, indem er sie freilich in erweiterter Fassung bringt und vor
: allem auch dem Osten und seiner Entwicklung erst den richtigen Raum
. gewährt. Man wird im Zweifel sein können, ob die Zerlegung in Kapitel,
; die jeweils die Entwicklung — z. B. die wirtschaftlichen Grundlagen
(H. nannte es früher die wirtschaftliche Entwicklung) oder die politi-
schen Grundlagen, die religiöse Entwicklung — von den Anfängen bis
` tum Abschluß vorführt, eine für Vorträge sicher gegebene Einteilung,
; auch für eine Weltgeschichte paßte. Aber abgesehen davon, wird man
. bei mancherlei Bedenken im einzelnen diesen Versuch, die bei dem Über-
. gang vom Altertum zur neuen Welt des Mittelalters wirksamen Kräfte
44 Wilhelm Enßlin.
zu zeigen und dabei doch den Geschichtsverlauf zu schildern, als gelungen
bezeichnen müssen.
*6. E. Gibbon, The history of the decline and fall of the Roman
empire, edited with introduction, notes, appendices and index by
J.B. Bury, London 1914, 7 vol. Diese neue Auflage, die mit von
Dalton ausgewählten Illustrationen versehen ist, ist mir nicht zu-
gänglich. Vgl. Byz. Ztschr. XXIV, 206.
7. G. Ferreroe C. Barbagallo, Roma antica. 3 Bde. Florenz
1921 u. 1922, XVI, 399, 341 u. 300 S.
8. A. E. R. BO a k, A history of Rome to 565 A. D. New York 1921,
XVI, 444 S.
*9. Tenny Frank, A history of Rome. New York 1923, VIII,
613 S. ist mir nicht zugänglich.
Boak gibt ein brauchbares Handbuch für einen ersten Überblick,
in dem auch unsere Periode zu ihrem Rechte kommt sowohl nach der
äußeren Geschichte als in Verwaltung und Kulturgeschichte. — Fer-
reround Barbagallo beginnen in dem 3. Band mit den Wirren
nach Neros Sturz und schlieBen mit 476. Eine lesbare Darstellung, ver-
nachláBigt aber den Osten gerade für das 5. Jahrhundert in auffallender
Weise, wenn sie auch mit Recht erkennt und betont, daB von Stilicho
an nur die eine Hälfte des Reiches sich dem wachsenden Druck der
äußeren Feinde entgegenstellte. Gute Einzelbemerkungen gibt
E. Stein, Vierteljahrsschr. f. Sozial- und Wirtschaftsgesch. XVII, 367ff.
10. Th. J. Uspenskij, Istoria vizantiiskoi imperii. St. Peters-
burg 1914, XIV, 878 8.
11. J. Kulakovskij, Istoria Vizanti T. III. Kiew 1915, XIV, 431.
12. A. A. Vasiljev, Lektsii po istoria Vizantii T. I. Petrograd
1917, VIII, 355 S.
Uspenskij führt die Geschichte von Konstantin bis auf Leos IIT.
Anfänge 717. Eine ausführliche Inhaltsangabe findet sich von M. Jugie,
Une nouvelle histoire de l'empire byzantin in Échos d'Orient 17* année
(1914), 311ff. — Kulakovskijs in den Jahren 1912/13 begonnene
Byzantinische Geschichte wird mit dem 3. Band von 602 ebenfalls bi:
zum Jahre 717 geführt. Ausführlich besprochen von E. W. Brooks ir
The English Hist. Rev. XXXI (1916), 145 ff. K. zeigt nach A. Emereau
in Echos d’Orient 18° année (1915) 293, daß dieser Zeitabschnitt dartue
daB der eigentliche byzantinische Staat ein gut Teil jünger sei, al:
Justinian, und daB man in Phokas und Heraklius, genau so wie ir
Tiberius und Mauricius, nichts anderes sehen dürfe als römische Kaise:
nach der Árt des Diokletian und Justinian. — Zu Vasiljev vgl
L. Bréhier, Bulletin historique: Histoire byzantine, publications de:
années 1917—1921 in Rev. Hist. CXXXIX (1922), 64ff., danach will V.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 45
in gedrängterer Kürze als aie vorgenannten Werke eine Vorstellung der
Umformung der byzantinischen Gesellschaft geben und kommt im
1. Bande bis 1081. Er beginnt mit der Gründung Konstantinopels. Zur
— Frage der Vormundschaft des Perserkónigs über Theodosius II. trägt
er zwar die verschiedenen Ansichten vor, ohne sich aber selbst zu ent-
scheiden. Für Prokops Anekdota kommt V. zu dem SchluB, daB sie trotz
der Ubertreibungen nicht weniger eine zeitgenössische Quelle mit vollem
Mert für die Kenntnis der Gesellschaft sind. Vor allem wichtig sind
seine Untersuchungen über die Slaweneinfälle in Griechenland unter
Justinian, wobei er im allgemeinen seine schon in den Chronica By-
zantina (1898) gegebenen Resultate wiederholt. Für Heraklius nimmt
er als sicher an, daB er, wie die Chronik des Nikephoros angibt, im Jahre
618 geplant habe, sich nach Karthago zurückzuziehen. V. legt Wert
auf die Tatsache, daß mit der Einführung des Titels basileus in die amt-
lichen Urkunden seit 629 nach dem Sieg über die Perser gleichsam cine
neue Ara einsetzt. Seine Behandlung der Themenverfassung scheint, wenn
Brehiers Bericht nicht täuscht, durch E. Stein jetzt überholt zu sein.
13. O. See ck, Geschichte des Untergangs der antiken Welt. 6. Band,
Stuttgart 1920 und Anhang dazu 1921, 380 bzw. 504 S.
Im selben Jahre, in dem S. eine zweite, vermehrte und verbesserte
Auflage des 2. Bandes, der immer noch die beste Darstellung der spát-
römischen Verfassung, Verwaltung und Wirtschaft darstellt, herausgeben
E konnte, vollendete er kurz vor seinem Tode mit dem Anhang zu dem
zweiten Teil des 7. Buches: Die Auflösung des Reiches, ein Werk,
das ihn ein Menschenalter lang bescháftigt hatte. Der beste Kenner der
; spätrömischen Geschichte hat damit, gestützt auf eine unübertroffene
r
+
A
Kenntnis der Quellen, ein Werk hinterlassen, das, wie er selber sagt,
nicht nur dem Gelehrten bei seiner Forschung dienen, sondern auch
den Gebildeten an einem charakteristischen Beispiel in die Gesetze des
historischen Werdens und Vergehens einführen will. Nur krasser Neid
kónnte leugnen, daf S. der erste Teil seiner Zielsctzung vollauf gelungen
ist. Denn mit dem Material, das er in seinen Anhängen nachweist, hat
, et der weiteren Forschung unschätzbare Dienste geleistet. Dagegen
| hat der biologische Materialismus oder, wie man wohl auch gesagt hat,
der umgekehrte Darwinismus, der in der Ausrottung der Besten den
Grund zum Verfall sah, konsequent durchgeführt zu einer teilweise sehr
. ungerechten Beurteilung der Verhältnisse geführt. So wie er von solchen
' Voraussetzungen ausgehend religiöse und Weltanschauungsfragen be-
handelte, verschlof sich S. das letzte Verständnis der Zeit. Denn in
Männern wie Ambrosius, Augustin, Johannes Chrysostomos, Leo I.
i
Rah er nur die Vertreter einer Religion, die mit dazu beitrug, jeden
hochstrebenden Geist auszutilgen. Dieser verspätete Rationalismus mit
46 Wilhelm Enßlin.
seiner durchaus materialistischen Grundlage bringt in die Komposition
des Ganzen einen MiBklang, der damit, daB er sich immer wiederholt,
nicht wohl erträglicher wird.
Auch der 6. Band zeigt diese Schattenseiten, aber auch in vollem
MaB die Lichtseiten von Seecks Darstellungsgabe. Auch das 5. Jahr-
hundert vermag er aus dem schattenhaften Dimmer, in das es durch den
Mangel an ausführlichen Quellen gehüllt ist, zum Leben zu erwecken.
Dazu verhilft ihm seine eminente Kombinationsgabe. Mitunter freilich
mag man einwenden, es móchte das Zugestándnis unseres Nichtwissen-
kónnens fórderlicher gewesen sein. Aber Gestalten wie Constantius III..
Aétius und Geiserich, Attila, Petronius Maximus, Maiorianus, dazu die
einflufreichen Kaiserfrauen und -tóchter sind aus Fleisch und Blut.
Die Kodifikation des Rechtes erhält ihren gebührenden Platz, dagegen
das Konzil von Ephesus und der monophysitische Streit zeigen trotz
dem Herausarbeiten der historischen Vorgänge in ihrem Gesamteindruck
erneut, daB es S. für solche Fragen am nótigen Organ fehlte, wenn er
in ihnen schließlich nur die Parteiungen der inneren Politik sah. Daß S.
sein Werk mit dem Jahre 476 abschloß, kann ich nicht billigen; denn
diese Periodisierung ist doch gar zu äußerlich. (Vgl. meine Besprechung
des Seeckschen Werkes in Byz. Neugr. Jahrbb. VI.) Doch trotz mancher
Einwände erfährt man so viel Anregung und Förderung, daß man das
Buch doch nicht, mit einem Wort von Seeck selber aus dem Vorwort.
zu seinen Regesten, nur zu denen rechnen wird, auf die jeder schimpft,
wenn er sie gebraucht, obgleich er sie immer wieder gebrauchen muß.
14. J. B. Bury , History of the later Roman Empire. From the Death
of Theodosius I. to the death of Justinian (A. D. 395 to A. D.
565). 2 Bde. London 1923, XXV, 471 und IX, 494 S.
Im Jahre 1889 erschien zuerst das Werk von Bury, das als A
history of the later Roman Empire from Arcadius to Irene seinem Ver-
fasser einen Platz unter den bedeutenden Historikern anwies. Unter
demselben Allgemeintitel, aber im Plan wesentlich erweitert und durch-
aus von neuem bearbeitet, liegt jetzt das Werk abermals vor, um diesmal
zunüchst in zwei Banden nur bis Justinian zu führen. Vor allem hat B.
jetzt die Geschichte des Westens ausführlicher behandelt und Justinian
und seiner Zeit einen viel größeren Raum gegönnt, nämlich den ganzen
2. Band, wobei das reiche Material für dieses Kaisers Regierung zu einer
detailierten Darstellung führte. B. sagt selber, der 1. Band kónnte wohl
als „German conquest of Western Europa“ und der zweite als „The
Age of Justinian“ bezeichnet werden. Nach Stammbäumen des Hauses
von Theodosius, des Leo und Theodorich und einer Anzahl Übersichts-
listen der Kaiser und Bischófe bringt er zwei Kapitel zu Staatsrecht und
Verwaltung, um dann ausgezeichnet über Konstantinopel zu handeln.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 47
Darauf setzt er mit der Darstellung des Geschichtsverlaufs ein und
erbringt auch seinerseits erneut den Beweis, wieviel aus den zerstreuten
spárlichen Quellen herauszuholen ist. Mit sachlicher Klarheit erzáhlt B.
anschaulich und gibt die Hinweise, auch scheut er vor Kontroversen
nicht zurück, ohne daB damit der Text belastet ware. Wenn B. sich
dabei bemüht, durch Vergleich mit der Moderne noch anschaulicher zu
werden, so ist auch er m. E. nicht ganz der darin liegenden Gefahr ent-
gangen, daß man so mit Begriffen operiert, die gerade dem, der selbst
noch keine klare Vorstellung von der Zeit hat, mitunter das Bild ver-
zerren, 80 beispielsweise wenn Johannes Chrysostomos, der Prediger
gegen den übertriebenen Luxus der Oberschicht, als Sozialist eingeführt
wird. Das Ganze durchzieht die Frage nach den Gründen des Nieder-
gangs, wobei B. sich keineswegs zu irgendeiner einfachen Antwort
bekennt, vielmehr sich der Kompliziertheit historischer Vorgänge voll
bewußt ist, und bei der gleichmäßigen Behandlung der Geschichte des
Ost- und Westreiches doch immer wieder darauf geführt wird, daB eben
die Auswirkungen an sich gleicher Voraussetzungen doch verschieden
waren. Die Bibliographie zeigt die unvermeidbaren Mängel der Nach-
- kriegszeit, ist aber doch sehr dankenswert. Überall anregend, wird das
Buch doch in Einzelheiten Widerspruch hervorrufen. Ich verweise da
2. B. auf N. H. Bay nes, A note on professor Burys history of the
later Roman Empire im Journ. of Rom. Stud. XII (1922), 207—229,
. woraus ich besonders den Versuch von Baynes, den spätrömischen
Patriziat zu deuten, hervorheben möchte. Es bleibt zu wünschen, daß
Burys Buch auch weiterhin zu solcher Mitarbeit an dieser Zeit anregt,
und daß es dem Verfasser gelingen möge, auch die Fortsetzung noch in
solch vortrefflicher Um- und Ausgestaltung herauszubringen.
15. Ch. Diehl, Byzance, Grandeur et décadence. Paris 1919, 343 8.
15a. Ders., Histoire de l'empire Byzantin. Paris 1919, 7. Aufl., 1924,
XI, 239. |
.16. Ders., Dans l'orient Byzantin. Paris 1917, VII, 329.
.17. K. Roth, Geschichte des byzantinischen Reiches. Sammlung
| Góschen Nr. 190, 2. Aufl., Berlin 1919.
18. Ders., Sozial- und Kulturgeschichte des byzantinischen Reiches,
| ebenda Nr. 787, Berlin 1919.
19. N. Turchi, La Civiltà bizantina. Turin 1915, VII, 327 8.
20. P. Bezobrazov , Abriß einer byzantinischen Kulturgeschichte
(russisch). St. Petersburg 1918, 173 S. mir nicht zugänglich.
21. Edward Foord, The Byzantine empire, the rearguard of
European civilisation. London 1915, 245 S. war nicht zu beschaffen.
Der bekannte franzósische Byzantinist Ch. Diehl hat in dem
48 Wilhelm Enßlin.
erstgenannten Buch ein meisterhaftes Bild der byzantinischen Kultur
entworfen und ihm alsbald auch eine kurzgefaßte Geschichte des byzan-
tinischen Reiches folgen lassen, die bei aller Gedrängtheit in flüssiger
Sprache den Gegenstand meistert; eine ausführliche Zeittafel und eine
kurze Bibliographie sind beigegeben. Das dritte ist eine Sammlung von
Aufsätzen und Vorträgen, die ohne wissenschaftlichen Apparat Aus-
schnitte aus der Entwicklung der byzantinischen Welt geben wollen,
darunter für unsere Periode besonders hervorzuheben: ,,Sanctuaires
Chrétiens d’Egypte“ und „La charme de Sainte Sophie“. Alle diese
Veróffentlichungen zeigen, wie sehr in Frankreich an einer Populari-
sierung byzantinischer Studien gearbeitet wird, und wie eine solche
im guten Sinne gemacht werden muB. — Roth bietet brauchbare
Hilfsmittel, um einen vorläufigen Eindruck und Einblick zu gewinnen,
er arbeitet nach den besten ihm erreichbaren Darstellungen, ohne aber
seinem Leser einen Begriff von der Schwierigkeit der Probleme zu
vermitteln, die auf der Unsicherheit der Ergebnisse beruht, die noch
gründlicher Aufhellung bedürfen. — Turchis Arbeit ist reichhaltig
und vielseitig, aber in manchem schon wesentlich überholt, etwa in
seiner Behandlung der Themenverfassung, und außerdem sehr ungleich-
mäßig, so, wenn er im 6. Kapitel, nachdem vorher die byzantinische
Religiosität geschildert war, „Ein byzantinischer Patriarch des 4. Jahr-
hunderts, Johannes Chrysostomos“, bringt, aber für die Entwieklung der
byzantinischen Geschichte nur 30 Seiten aufwendet. Doch versteht er es.
die drei Elemente, aus denen das byzantinische Wesen sich zusammen-
setzte, das römische, griechische und orientalische, zu veranschaulichen.
22. J. Jiithner, Hellenen und Barbaren. Aus der Geschichte des
NationalbewuBtseins. Das Erbe der Alten, N. F. VIII, Leipzig 1923.
VIII, 165 S.
Diese interessante Studie über die Geschichte der beiden Begriffe
umfaßt auch die byzantinische Zeit, wobei J. dem Bedeutungswandel
von Römer, Rhomäer und Hellenen nachgeht und manch wertvollen
Beitrag zur Bildungsgeschichte gibt. Die geschichtlichen Anschauungen
bedürfen mitunter einer leichten Korrektur, wozu beispielsweise die
Ergebnisse von E. Stein (Nr. 80) hätten anregen können. Vgl. A. M y -
stakides, At Mees "EA, TH., PH, Butavriveg. Diss.
Tübingen 1920.
23. K. J. Neumann, Perioden der rómischen Kaisergeschichte.
Hist. Ztschr. CXVII (1917), 377 ff.
N. setzt sich für die Regierungszeiten des Marc Aurel, Constantin
und Heraclius ein. Er betont dabei, daB die Einteilung der Geschichte
in Perioden keineswegs etwas Willkürliches ist. Das Wachsen und
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 49
Vergehen der Vólker, dem Leben des einzelnen entsprechend, mu8 den
natürlichen Einteilungsgrund abgeben. Für den Historiker liegt die Auf-
gabe darin, für jede Periode ihr Hauptinteresse festzustellen und nur
dies, wenn er den gegebenen Einteilungsgrund erkennen will. Geistreich,
aber nicht immer unmittelbar überzeugend, haben wir auch hier eine
. der Arbeiten Neumanns, die geeignet sind, ein Problem von neuem zur
Debatte zu stellen.
. 94. M. Gelzer, Das Rómertum als Kulturmacht. Hist. Ztschr.
CXXVI (1922), 189 ff.
. wirft zum SchluB dieses gedankenreichen Vortrages auch einen Blick
auf den Ausgang des Rómerreiches und betont einerseits die Bedeutung
der streng gefügten Bureaukratie für die Romanisierung des Westens
und zum anderen die Tatsache, daß der Bildung der volkstümliche
i Nahrboden fehlte.
20. E. Kornemann, Das Problem des Untergangs der antiken
Welt. Vergangenheit und Gegenwart XII (1922), 192 ff. u. 241 ff.
führt geistreich den Komplex von Gründen vor, die das, was er lieber
` „Niedergang“ nennen möchte, herbeigeführt haben, ohne die Zeit des
Niedergangs selber zu schildern.
. 96. M. Bolwin, Die christliche Vorstellung vom Weltberuf der
Roma aeterna bis auf Leo den Großen. Diss. Münster 1922, 142 S.
und 6 S. Bibliographie, Maschinenschrift.
Nach einem Kapitel über die theoretischen Voraussetzungen für
| die christlichen Vorstellungen von der Roma aeterna gibt die Ver-
fasserin zunüchst die christlichen Vorstellungen von der Weltmission
der neuen Religion, dann die praktischen Voraussetzungen für die christ-
- lichen Vorstellungen, wobei der Niedergang des Reiches, der Aufstieg
. der Kirche und die Kirchenpolitik kurz skizziert werden, was freilich
in dieser Kürze zu einer gewissen Schematisierung führt. Innerhalb
des Hauptthemas nimmt einen erheblichen Raum Augustin ein. Dann
e zeigt sie, wie Leo d. Gr. mit augustinischen Ideen den alten Gedanken
: vom Weltberuf Roms erfüllt und zu neuem Leben erweckt. Wieder
. wird Rom das Lebenszentrum, das caput muudi; hier ist das Fundament
des Glaubens, der die ganze Welt umspannen soll. Alte Vorstellungen
. von Roms auserwählter Stellung vertiefen sich, von hier sollen die
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Segnungen des Christentums sich in alle Welt ergieBen, und der Kaiser
ist der Hort des Christentums (vgl. Kißling s. Nr. 372 a). Die Chri-
. stienisierang der römischen Reichsidee hat sich unter Leo völlig durch-
gesetzt. l
27. Fr. Kern, Gottesgnadentum und Widerstandsrecht im früheren
Mittelalter. Zur Entwicklungsgeschichte der Monarchie. Mittel-
alterliche Studien, I. Bd., 2. H. Leipzig 1915, X XXII, 444 8.
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 218 (1927, III). 4
50 Wilhelm Enßlin,
K. verfolgt die Ideengeschichte der Monarchie wohl hauptsächlich
der vergleichenden Verfassungsgeschichte des Mittelalters zugewendet
und hebt dabei deutlich das Gemeinsame der abendlàndischen Ent-
wicklung hervor. Scharf heben sich da als die bedingenden Faktoren
Kirche, Germanentum, antike Rechts- und Bildungsüberlieferung
heraus. Gerade für die Übergangszeit gibt K. freilich, was er selber sagt,
mehr bloß Richtlinien für die Forschung als sichere Ergebnisse. In
einem besonderen Kapitel spricht er von den Nachwirkungen der antiken
Herrschervergótterung, nämlich beim Übergang zum Gottesgnadentum.
Er hat recht, dies Kapitel kann nach dem heutigen Stand der Forschung
noch nicht geschrieben werden, und was er bringt, deutet mehr die
Stellen an, wo die Spezialuntersuchungen einsetzen müssen (vgl. Nr. 361),
als daB es selbst schon abschließend wäre. Daß K. dabei das Gottes-
gnadentum mit der antiken Herrschervergötterung überhaupt zu-
sammen bringt, erscheint mir durchaus berechtigt. Und was K. auch
hier geleistet hat, wird der dankbar erkennen, der sich solchen
Spezialuntersuchungen zuwenden wird.
28. A. Rosenberg, Einleitung und Quellenkunde zur rómischen
Geschichte. Berlin 1921, XI, 304 S.
R. handelt in einem Abschnitt 8 über Historiker und Chronographen
des ausgehenden Altertums, der als Einleitung wohl zu gebrauchen ist,
aber doch nicht zu den besteu Teilen des im ganzen trefflichen Buches
gehört. Man vermißt z. B. irgendeinen Hinweis auf die orientalischen
Quellen.
29. Auf die Reallexika und Enzyklopädien von Lübker,
in 8. Aufl. von Geffcken und Ziebarth, von Pauly-Wissowa-K roll.
Ruggiero und Daremberg-Saglio, sei nur kurz hingewiesen.
30. M. Besnier, Lexique de géographie ancienne. Avec une préface
de R. Cagnat. Nouv. Collection à l'usage des classes XXX. Paris
1914, 893 S.,
eine enorm fleiBige und nützliche Arbeit mit sehr vielen Quellenhin-
weisen, die leider darunter leidet, daB sie einen veralteten Atlas der
Namenauswahl zugrunde gelegt hat und so z. B. gerade für die Bezie-
hung des Rómerreichs zum Osten sich oft sehr erhebliche Lücken finden.
31. F. K. Ginzel, Handbuch der mathematischen und technischen
Chronologie. Das Zeitrechnungswesen der Völker 3. Bd. Zeit-
rechnung der Makedonier, Kleinasier und Syrer, der Germanen
und Kelten, des Mittelalters, der Byzantiner (und Russen), Ar-
menier, Kopten, Abessinier, Zeitrechnung der neueren Zeit. Leipzig
1914, VII, 445 S.
Im Kap. XIV f. handelt G. unter anderem über Indikationen, die
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 5]
orientalischen Aren, das byzantinische Jahr, Osterberechnung und
. Feste der griechischen Kirche.
32. P. V. Neugebauer, Tafeln für Sonne, Planeten und Mond
nebst Tafeln für die Mondphasen für die Zeit 4000 v. Chr. bis 3000
n. Chr. Leipzig 1914, XXX, 117 8.
Auf dieses nützliche Hilfsmittel sei wegen seiner praktischen Hand-
. habungsmóglichkeit auch hier aufmerksam gemacht.
33. C. M. Kaufmann, Handbuch der altchristlichen Epigraphik.
Freiburg i. Br. 1917, XV, 514 S.
34. F. Grossi Gondi, Trattato di epigrafia Cristiana latina e
| greca del mondo romano occidentale. Rom 1920, X, 512 S.
In Kaufmanns Buch findet man manches geschickt bei der
Hand, aber in Einzelheiten begegnet man nicht selten bedenklichen
Versehen, wofür auf die Besprechung von E. Diehl in Theol. Litztg.
XLIII (1918), 200 ff. hingewiesen sei. Grossi Gondi beschrankt
sich auf den Westen und kann als Hilfsmittel etwa für Titulaturen,
. Rangbezeichnungen, aber auch für Fragen der Zeitberechnung und
anderes mehr gute Dienste leisten.
II. Einzelne Regierungen, Ereignisse und Persénlichkeiten.
35. Vor allem sind hier die zahlreichen prosopographischen Artikel der
R. E. zu nennen, wo O. Seec k bis L und S (in der zweiten Reihe)
einschlieBlich die Arbeit noch vollendet hat, mit Ausnahme von
Leo I., der mir schon zufiel, dazu von E. St ein (Justinus I. und
II.), A. Nagl, Stech, Grimme (Jezdegerd), Wecker
(Kosmas Indikopleustes), Wolf (Joannes Malalas) und andere
mehr; für die Kirchengeschichte von Jülicher und Lietz-
mann. Fiir die noch fehlenden Teile gibt gelegentlich einen Er-
satz F. Lübkers Real-Lexikon, 8. Aufl. 1914 besorgt
von J. Geffcken und E. Ziebarth.
36. O. Seeck, Regesten der Kaiser und Päpste für die Jahre 311
bis 476 n. Chr. Vorarbeit zu einer Prosopographie der christlichen
Kaiserzeit. Stuttgart 1919, X, 487 8.
S. hat um die Wende des 19. und 20. Jahrhunderts mit A. Jü-
licher zusammen eine Prosopographie der christlichen Kaiserzeit in
Angriff genommen, die freilich nicht zum Abschluß kommen sollte.
Doch neben seinen prosopographischen Artikeln der R. E. sind diese
] Regesten eine schóne Frucht dieser Arbeiten. In Tabellenform werden
die datierbaren Ereignisse vor uns aufgereiht, die nicht auf den Tag
datierten möglichst zwischen die Daten, denen sie am nächsten zu liegen
| p
59 Wilhelm Enßlin.
scheinen, eingeordnet. Das Rückgrat bilden die im Codex Theodosianus
überlieferten Kaiserkonstitutionen, doch hat S. darüber hinaus das
Endjahr des Westreiches als Abschluß genommen. Von größter Wichtig-
keit für die Methode der Untersuchung sind die 158 Seiten Einleitung.
die uns S. bei der Erarbeitung seiner Resultate zeigen. Doch darf seine
Autorität nicht von einer Nachprüfung abhalten. Kleine Verbesserungs-
vorschlage macht A. Jülicher in Theol. Ltztg. XLVII (1922), 346 und
weist mit Recht auf die zweifellosen Versehen hin, die sich in den An-
gaben der Ostertermine finden. Aber die Regesten bleiben ein Hilfs-
mittel erster Ordnung.
37. J. Sundwall, Westrómische Studien. Berlin 1915, 161 S.
38. Ders., Abhandlungen zur Geschichte des Ausgehenden Römertums.
Ofversigt af Finska Vetenskaps-Societeten Fórhandlingar. Bd. LX
(1917/1918), Afd. B. Nr. 2, Helsingfors 1919, 318 8.
Diese beiden Arbeiten, die vor allem die Prosopographie der west-
lichen Reichshälfte von Theodosius’ I. Tod bis auf den Ausgang der
Gotenherrschaft in Italien umfassen, sind geradezu unentbehrliche
Hilfsmittel. Es mag zuerst eine Inhaltsübersicht folgen, die schon an-
deuten mag, wieviel aus solchen Arbeiten über Personengeschichte
sich zugleich auch für die Gesamtgeschichte nach der politischen und
nach der wirtschaftlichen Seite ergibt. Die Westróm. Studien enthalten:
Die Oberbefehlshaber des Reichsheeces, Die gallische Präfektur und das
Verhältnis Galliens zum Reick, Verzeichnis der bekannten Staats-
beamten im weströmischen Reiche, Verzeichnis der Mitglieder des
senatorischen Standes (nebst Konträrregister), Über die Zahl und Ver-
mögensverhältnisse der Senatsmitglieder. Die Abhandlungen bringen
als Fortsetzung der Studien im Kap. II Die letzten Römer und III Die
italienischen Staatsbeamten in der Gotenzeit und als Ertrag dieses
prosopographischen Teils Kap. I Die zeitliche Folge der Schriften des
Ennodius und IV Der Senat und die Politik, mit den Unterabschnitten,
die Zeit des Odovacar (476—490), die Regierung des Theodorich bis zu
der kirchlichen Union mit Byzanz (490—519), die Krise und das
Ende Theodorichs (519—526), die Zeit der letzten legitimen Herrscher
des Gotenreiches (526—540), das Ende der Gotenzeit und die byzan-
tinische Eroberung (541—555). Beidemal ist ein Index beigegeben.
Wenn wir ein paar Proben seiner Ergebnisse hersetzen, so sind wir uns
wohl bewußt, den Reichtum der Einzelergebnisse damit nicht einmal
andeutungsweise geben zu können. Wichtig ist der Nachweis, daß neben
dem magister peditum in praesenti auch zu Honorius’ Zeiten ein mag.
equitum praesentalis da ist. Seit Fl. Constantius wird das erste Heer-
meisteramt auch rechtlich mit dem Titel mag. utriusque militiae aus-
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 53
gestattet. S. hätte hinzufügen dürfen „und mit dem Patriciustitel“,
wie ich glaube zeigen zu kónnen; denn im übrigen erhalten weiterhin
alle drei Heermeister denselben Titel comes et mag. utriusque militiae.
Recht gat ist die Sonderentwicklung Galliens geschildert und begründet,
die unter Ávitus zu einer Kraftprobe zwischen Gallien und Italien im
Kampfe um die Reichsleitung sich entwickelte, wobei der gallische Adel
der GroBgrundherren eine entscheidende Rolle spielte. Nebenbei wird
die rechtliche Frage nach der Besetzung von Statthalterposten mit
Mannern aus derselben Provinz berührt; entgegenstehende gesetzliche
Bestimmungen wurden immer wieder umgangen, und die lokalen Inter-
essen waren auf die Dauer stärker als die zentralistische Gesetzgebung.
Zu Ss. Ansichten über die Vermógensverhültnisse der Senatoren
und die daraus gezogenen Folgerungen hat mit Recht E. Stein in seinen
Studien (s. Nr. 80) S. 152 sich ablehnend verhalten. Wenn S. in seiner
ausführlichen Darlegung (Abhandlungen S. 178—308) über den Senat
und die Politik eine vertiefte Erkenntnis des politischen Wechselspiels
zwischen den damaligen vier Machtfaktoren, dem Kaiser, dem Goten-
kónig, dem Papst und dem Senat der Überlieferung abzugewinnen
suchte und dabei der Senat in den Brennpunkt des Interesses gestellt
wurde, so wird man letztlich das Gefühl nicht los, daß damit die Bedeu-
tung des Senates als solchen etwas übertrieben erscheint. Es sind wohl
eher eine Anzahl Senatoren als Vertreter des feudalen Großgrund-
besitzes, die von erheblicherem Einfluß gewesen sind als der Senat. Da-
gegen wird man bei der Árt, wie S. im einzelnen seine Untersuchung führt
und vor allem auch die wirtschaftlichen Fragen mit heranzieht, dem
vorsichtigen Forscher mit seiner Gabe, das Wesentliche zu sehen, ge-
; bührende Anerkennung zollen. Seine personengeschichtlichen Ergebnisse
sind ein Muster entsagungsvoller Einzelarbeit, die nur der richtig zu
würdigen vermag, der selber einmal ernstlich damit zu tun hatte. Wenn
ich im einzelnen gelegentlich zu anderen Resultaten komme, so muB ich
dafür auf meine Mitarbeit an den künftigen prosopographischen Ar-
tikeln für die R. E. verweisen. (Vgl. auch Grégoire s. Nr. 298.)
39. Claudian with an english translation by M. Platnauer,
2 Bde. London 1922, XXVI, 393 und V, 413 8.
40. J. G. Rolfe, Claudian. Transactions and proceedings of the
Amer. Philol. Assoc. L. (1919), 135 ff.
AL L. B. Struthers, The rhetorical structure of the encomia of
Claudius Claudian. Harvard Studies in Class. Philol. XXX (1919),
49 ff.
Platnauers Ubersetzung wird nicht immer dem Wortlaut
gerecht, aber die beigegebenen Anmerkungen werden trotz mancher
54 Wilhelm Enßlin.
Einwände an Stelle eines immer noch fehlenden Kommentars manche
Dienste leisten kónnen. Rolf e kommt zum Leben des Dichters nich:
über die bekannten Tatsachen hinaus; er betont seine guten historischen
Kenntnisse. Struthers Nachweis, daB Claudian sich in Anlage und
Durchführung seiner Panegyriken durchaus den rhetorischen Vorschrif-
ten bediente, mahnt erneut zur Vorsicht bei der Benutzung.
42. W. Rettich, Welt- und Lebensanschauung des spätrömischen
Dichters Rutilius Claudius Namatianus. Diss. Zürich 1918, 74 S.
43. L. Dalmasso, La questione cronologica di Palladio e Rutilio
Noamaziano. Rivista di Filol. XLIII (1915), 82 ff.
44. O. Schissel von Fleschenberg, Claudius Rutilius
Namatianus gegen Stilicho. Mit rhetorischen Exkursen zu Cicero,
Hermogenes und Rufus. Janus, Arbeiten zur alten und byzantin.
Gesch., herausgeg. von R. Scala II. Wien/Leipzig 1920, XII, 111 8.
Rettich kommt unter vorsichtiger Bewertung der Stellen zum
Resultat, daB Rutilius Heide war und dem Christentum ohne jedes
Verstándnis gegenüberstand. Wenn R. dabei findet, Rutilius verrate
eine starke Übereinstimmung mit der Lehre der Stoa, ohne daB es er-
weislich sei, daB er die Beweisführung der Stoa gekannt habe, und stehe
dem Neuplatonismus noch ferner als der Stoa, wobei er übrigens nur
mit Plotiu vergleicht, so läßt er dabei außer acht, daB wir im Westen
einen eigenartig gefürbten Neuplatonismus haben, wie ich in Klio,
Beiheft XVI (N. F. III), 1923 Zur Geschichtschreibung und Welt-
anschauung des Ammian is Marcellinus glaube gezeigt zu haben. Man
wird freilich bei dem geringen Umfang des zugrunde liegenden Materials
begreifen, daB R. zu im ganzen sehr unsicheren Schlüssen kommt, ja
kommen muB. Dalmasso tritt für die Zuweisung des Palladius ins
5. Jahrhundert ein und will in dem Verfasser des opus agriculturae den
facundus iuvenis des Rutilius Namatianus I, 209 f. sehen, der dann 416
in Rom Rechtsstudien gemacht hatte, und der immerhin mit dem praef.
praetorio des Maiorianus identisch sein kónnte. Für Schissel dient
die Invektive des Rut. Nam. II, 31—60 als Musterbeispiel dafür, wie
stark die Geschichtschreibung der Alten dem EinfluB der Rhetorik
unterworfen war. Dabei wird man aber doch vor den hier vorgetragenen
Verallgemeinerungen warnen müssen.
45. Th. Birt, Spátrómische Charakterbilder (so auf dem Einband,
sonst Charakterbilder Spätroms und die Entstehung des modernen
Europa). Leipzig 1919, 492 S.
Von Septimius Severus bis auf Justinian und Theodora wählt
&ich B. die Gestalten, so auch Stilicho und Alarich und Germanische
Kónige, die er in einem ziemlich grobschlüchtigen modernen Feuilleton-
——— EM, — c—— —— ——— — — . 4 — ———— — —
Literatur zur Geschichte des Ubergangs vom Altertum zum Mittelalter. 55
stil nicht zu wirklichem Leben erweckt, sondern eher zu einem mitunter
etwas reichlich grell gefärbten historischen Film verarbeitet. Wohl ist
das meiste unmittelbar antiken Zeugen entnommen, aber nicht selten
fehlt doch die Kritik in der Quellenbewertung.
46. S. Reinach, Les Funérailles d'Alaric. Revue Archéol. V* sér.
T. I (1915), 13 ff.
Nach R. erinnert die Erzählung bei Jordanes Get. 10 an den Be-
richt des Cassius Dio LXVIII, 14 über den Schatz des Decebalus und
ist nichts als eine gotische Legende, die an heidnische Lieder anknüpfend
für Alarichs Tod zurechtgemacht wurde. Wie aber, wenn die alte Tra-
dition von neuem in die Tat umgesetzt wurde?
47. E. Stein, Der Verzicht der Galla Placidia auf die Präfektur
Illyricum. Wiener Studien XXXVI (1914), 344 ff.
Im Gegensatz zu der seit Tillemont nach Cassiodor var. XI, 1, 9
verbreiteten Ansicht, daß bei Valentinians III. Verlobung (424) oder
Hochzeit (437) mit Eudoxia die Diözese (West-) Illyricum an Ostrom
gekommen sei, wenigstens Dalmatien, erweist St. aus literarischen und
inschriftlichen Quellen, daß mit den anderen Teilen von Westillyricum
auch Dalmatien dem Westreich bis zu seinem Untergang gehórt hat.
48. J.B. Bury, Justa Grata Honoria. Journ. of Roman Stud. IX
(1919/21), 1 ff.
*49. A. Solari, Gli Unni e Attila. Pisa 1915, 207 S.
*50. C. Pascal, Visioni storiche. Darin Attila e gli Unni. Mailand
1919, VIII, 225 8.
51. E. Babelon, Attila dans la numismatique. Revue numisma-
tique 1914, 297 ff.
Die beiden italienischen Arbeiten konnte ich mir nicht beschaffeu.
Bury gibt eine kritische Darstellung der Schicksale der Tochter der
Galla Placidia und des Constantius III. Das Verhaltnis zu Eugenius
und die Gesandtschaft an Attila fallen ins Jahr 449. Das Motiv ihres
Handelns war politischer Ehrgeiz. (Vgl. aber R. Cessi s. n. 214 a.)
Babelon beschreibt Münzen Valentinians III. und Marcians, in
denen er eine Erinnerung an den Sieg über Attila sieht mit dem Bilde
des Kaisers, der einen Drachen mit Menschenhaupt erschligt.
52. R. Cessi, Marcellino e l'opposizione imperiale romana sotto il
governo di Maioriano. Atti del R. Istit. Veneto di sc., lett. ed arti.
T. LXXV, p. 2, 1475 ff.
sucht neben der Politik Maiorians auch die politische Haltung des Mar-
cellinus in dem Streit der Parteien (vgl. Nr. 284) herauszuarbeiten, wobei
56 Wilhelm Enßlin.
man sich nicht ganz des Eindrucks erwehren kann, daB C. hier etwas
konstruiert.
53. O. M. Dalton, The letters of Sidonius translated with intro-
duction and notes. 2 Bde. Oxford 1915, CLX XXIII, 86 und 268 8.
Die Einleitung ist gute Arbeit. Das Leben des Sidonius, eine Skizze
der sozialen und politischen Zustande im Gallien des 5. Jahrhunderts,
das Leben der rómischen Aristokratie des Westens, der Kirche und der
eindringenden Germanen wird geboten, dazu ein gutes Kapitel über
die gallo-romanische Erziehung des Sidonius. Vgl. Klotz in R.-E.
54. R. Cessi, Augustolo od Odoacre? (A proposito del framm. 10
di Malco) Rassegna ital. di lingue e letter. classiche II (1919), 29ff.
In dem Fragment — FHG IV, 119 darf die ursprüngliche Lesart
nicht angerührt werden.
55. A. Delatteet P. Stroobant, L' Horoscope de Pamprépios,
professeur et homme politique de Byzance. Acad. R. de Belgique
Bull. de la classe d. lettres etc. V* ser. t. IX (1923), 58 ff.
Im Cat. Cod. Astrol. Graec. VIII ,4 wird nach einem Auszug aus
Rhetorios (6. Jahrhundert) das Horoskop eines Grammatikers aus
Theben, der sich an führende Manner anschloB und einen gewaltsamen
Tod fand, gegeben, welches das des Pamprepios ist. Daraus bestatigt
sich z. B. seine Reise in seine ágyptische Heimat im Jahre 482, die
Asmus erschlossen hatte. Sein Tod fiel in die letzten Novembertage
des Jahres 484, was einen wichtigen Fixpunkt für die Chronologie jener
Zeiten abgibt.
56. C. Kempen, Procopii Gazaei in imperatorem Anastasium
panegyricus. Diss. Bonn 1918, XXVI, 37 S.
Neue Textausgabe mit Kommentar. In einem der Einleitungs-
kapitel wird die Abfassungszeit des Panegyricus auf nicht lange nach
501 wahrscheinlich gemacht und des Prokop Lebenszeit von 465 bis
528 verteidigt.
57. St. Sikorski, Zacharias Scholastikos. S. A. aus dem 92. Jahres-
bericht d. Schles. Ges. f. vaterl. Kultur. IV. Abt. Phil.-Arch.
Sekt. Breslau 1914, 17 S.
Zacharias Scholastikos ist nicht mit Zacharias dem Bruder des
Prokop von Gaza identisch. Von den unter seinem Namen gehenden
Schriften gehórt ihm nicht die vita des Iberers Stephan, die vielmehr,
wie E. Schwartz gezeigt hatte, das Werk des Johannes Rufus ist.
Diese und die perusinische Vita des Petros benutzen aber eine von
Zacharias in Berytus geschriebene Vita.
58. F. Haase, Die Chronik des Josua Stylites. Oriens Christ. N. S.
IX (1920), 62 ff.
Literatur zur Geschichte des Ubergangs vom Altertum zum Mittelalter. 57
verteidigt die Autorschaft des Styliten, der in Edessa in einem Kloster
lebte und dort 505/06 seine Chronik schrieb.
59. P. Collinet, La carrière de Leontius professeur de droit à
Beyrouth, préfet du pretoire d'orient sous Anastase. Comptes
Rendus de l'Acad. des Inscr. et Bell. Lett. 1921, 77 ff.
C. will den Leontius, der Lehrer an der Rechtsschule in Berytus
war, identifizieren mit dem von Johannes Lydus de mag. III, 17 ge-
nannten praefectus praetorio von 503 (doch steht dem entgegen, daß
da nach einer Bemerkung von Cuq ebenda S. 76 noch Constantinus praef.
praetorio war), dem magister militum von 528 nach der Einleitung zum
Codex Justinianus.
60. E. Grupe, Kaiser Justinian. Aus seinem Leben und aus seiner
Zeit. Wissenschaft und Bildung Bd. 184, Leipzig 1923, 113 8.
Gefallig geschrieben, doch zu sehr von der Absicht getragen, Justinian
gegen strengere Beurteiler in Schutz zu nehmen. Dabei stellt G. den
Kaiser zu sehr außer den geschichtlichen Zusammenhang und bucht
vieles, was schon dessen Vorgänger getan, als sein Verdienst. Auch ist
G. in Einzelheiten nicht immer auf dem letzten Stand der Forschung.
61. V. Grumel, L'auteur et la date de composition du tropaire
„o Movoyevnc“. Échos d'orient 26° année (1923), 398 ff.
62. Fr. Loofs, Die „Ketzerei“ Justinians. Harnackehrung. Bei-
träge zu Kirch. Gesch. A. von Harnack zu seinem 70. Geburtstag
dargebracht. Leipzig 1921, 231 ff.
63. L. Duchesne, Les protégés de Theodora. Melanges d’archeol.
et d'hist. XXXV (1915), 57 ff.
Grumel meint, der Terminologie und dem Lehrinhalt nach sei
Justinian als Verfasser des Troparion „Monogenes“ möglich, und das
wird mehr als wahrscheinlich vor allem verglichen mit dem Gedanken-
gang und der Haltung des Kaisers im theopaschitischen Streit. Doch
sicher ist es nicht, und es ist immerhin möglich, daB Severus selbst
im Exil oder in der Hauptstadt das Troparion verfaßt hat, das dann
vom Kaiser angenommen und den Kirchen zum liturgischen Gebrauch
übergeben wurde. Zwischen 531 und 536 wurde es eingeführt, am ehesten
in der Zwischenzeit zwischen der Erhebung des Anthimus auf den
Patriarchenstuhl (Juli 535) und der Ankunft des Agapet in Konstanti-
nopel (Februar 536). Bleiben die Resultate auch fraglich, so gibt die
Untersuchung jedenfalls eine lebhafte Vorstellung von der Kirchen-
politik des Kaisers in jenen Tagen. — Loofs wendet sich der letzten
Zeit des Justinian zu, wo dieser in konsequenter Vollendung der Er-
F löserlehre der Griechen durch Edikt die Unverweslichkeit des mit dem
Logos vereinigten Leibes Christi verkündete. — Dagegen die Arbeit
58 Wilhelm Enßlin.
Duchesnes führt uns wieder in die früheren Jahre des Kaisers, er
schildert die Streitigkeiten der Orthodoxen mit den Monophysiten und
das Eingreifen der Theodora zu gunsten der Monophysiten, ein Beispiel,
wie zwar Justinian die groBen Linien der Politik festlegte, seine Ge-
mahlin aber in Einzelfragen, vor allem in Personenfragen eingriff und
dabei gewiB sein konnte, daB die Beamten, um ihr nicht zu miBfallen,
sich ihr fügten. Vgl. auch E. L. Woodward, s. Nr. 158.
64. W. Kubitschek, Ein Glasgewicht des Práfekten Musilios.
Numism. Ztschr. LI (1918), 194 ff.
Auf einer Glasscheibe mit der Umschrift MouctMou éxapyou könnte
der aus der Anthologie IX, 799—801 bekannte Stadtpräfekt des 6. Jahr-
hunderts gemeint sein. Gegen die generelle Auffassung solcher Glas-
scheiben als Gewichte wendet sich übrigens K. Regling in Byz.
Neugr. Jahrb. III (1922), 251.
66. A. Amelli, Cassiodoro e S. Benedetto. Riv. Stor. Benedettina
t. XI (1920), 168 ff.
A. versucht den Beweis zu erbringen, daB diese beiden Zeitgenossen
in irgendeiner Berührung zueinander gestanden hätten. Mit Recht
wendet sich gegen diese Ánnahme, die sich letzten Endes doch nur
auf solche Parallelen in ihren Schriften stützen kann, die als loci commu-
nes gelten kónnen, M. Coens in Anal. Bolland. XLI (1923), 188.
66. P. Hildebrand, Die Absetzung des Papstes Silverius (537).
Eine quellenkritische Untersuchung. Hist. Jahrb. d. Górresgesell-
schaft. XLIII (1922), 213 ff.
Die religiósen Kampfe unter Vigilius haben die Silveriuslegende
hervorgerufen, die zwar den Silverius völlig rehabilitierte, aber dabei
den Vigilius größeres Unrecht begehen läßt, als wirklich geschah.
Die Absetzung des Silverius erfolgte wegen des Verdachtes verrüterischer
Verbindung mit den Goten, nicht wegen seiner dogmatischen Haltung.
Hildebrands Versuch einer genauen zeitlichen Festlegung von Wahl
und Weihe, Absetzung und Tod, vor allem die Annahme eines Ver-
zichtes auf den 11. November 537 erweckt Zweifel.
67. Fr. Rühl, Die Interpolationen in Prokops Anekdota. Rhein.
Mus. LXIX (1914), 284 ff.
68. E. Schwyzer, Die sprachlichen Interessen Prokops von Cäsarea.
Festgabe für H. Blümner. Zürich 1914, 303 ff.
R ü h l sieht in den Anekdota ein Werk des Prokop. Aber die Nach-
träge und Ergänzungen zu den Historien, ebenso die Kritik an der Ver-
waltung Justinians, die von ihm herrühren, sind von einem Manne mit
christlichen und speziell mónchischen Tendenzen interpoliert worden,
wie sie sich sonst nirgends bei Prokop finden. R. sucht dann diese
Literatur zur Geschichte’ des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 59
Interpolationen auszuscheiden. Das hat viel Wahrscheinlichkeit für
sich, wird sich aber den Einwand gefallen lassen müssen, daB sich zu
verschiedenen Zeiten auch verschiedene Tendenzen beim gleichen Schrift-
steller finden kónnten. S c h w y z e r überblickt die zahlreichen Stellen,
wo Prokop, ohne in die Tiefe zu gehen, fremdsprachliche, rhetorische
und sprachphilosophische Fragen berührt. Ansätze, daraus auf Prokops
Quellen zu schlieBen, sind gemacht.
69. H. Kallenberg, Germanus Justinians Vetter, nicht Neffe
Berl Phil. Woch. XXXV (1915), 991 f.
70. E. Stein, Die Abstammung des ókumenischen Patriarchen Ger-
manos I. Klio XVI (1919), 207 ff. |
Kallenberg beweist schlagend, daß Prokop VII, 40, 5 (Haury
II, 476, 17) mit den Hss. Iouortvog 6 Tepyavotd etos zu schreiben ist,
nicht ’Iouorıviavöc. — Nach Stein entstammt der Patriarch Ger-
manos einer Seitenlinie des justinianischen Hauses, in der die Namen
Justinianus und Germanos abwechseln.
71. A.deCavezzani Sentieri, La poetessa Eucheria. Athenaeum
VI (1918), 186 ff.
Diese Eucheria (zu Burmann Anth. V, 133) war aus Gallien ge-
bürtig und die Gemahlin des im 6. Jahrhundert angesehenen Patricius
Dynamius, des Freundes von Venantius Fortunatus.
72. F. Haase, Die Abfassungszeit der Edessenischen Chronik. Oriens
Christ. N. S. VII/VIII (1918), 88 ff.
H. halt an der älteren Datierung in der Zeit um 540 fest. Quellen
, waren u. a. Josua Stylites und die edessenischen Bischofslisten.
. 49. G. Franke, Quaestiones Agathianae. Breslauer Phil. Abhandl.
f H. 47. (1914), 86 S.
handelt über Agathias als Nachahmer des Herodot, Thukydides und Po-
lybios und sei vermerkt als Beitrag zu den klassischen Studien im
6. Jahrhundert.
74. A. Kappelmacher, Zur Lebensgeschichte des Jordanis.
Wiener Studien XXXVI (1914), 181 ff.
74a. Ch. Ch. Mierow, The Gothic History of Jordanes. English
version with an introduction and a commentary. Princeton 1915,
188 8.
Kappelmacher untersucht in ansprechender, doch nicht
absolut zwingender Beweisführung von neuem das in manchen Hss.,
die auf den Codex in St. Vandrille zurückgehen, dem Jordanes bei-
gelegte Pradikat episcopus Ravennatis ecclesiase. Doch in einem In-
venturvermerk zu Büchern von St. Riquier, der als Wiedergabe der
Aufschrift der Handschrift selbst erwiesen wird, fehlt der Zusatz epis-
60 ' Wilhelm Enßlin.
copus. Daher erscheint der auf Wando oder seinen Mittelsmann zurück-
gehende episcopus-Zusatz von St. Vandrille nur als Interpolation.
Vgl. auch Kappelmachers Artikel in R.-E. — Mierows Einleitung
ist eine im ganzen recht verstándige Kompilation, doch nicht ohne eigene
Gedanken.
75. G. Krahmer, De tabula mundi ab Joanne Gazaeo descripta.
Diss. Halle (1920), 64 S.
weicht in seiner Rekonstruktion wesentlich von der P. Friedlanders ab.
76. A. Veniero, Paolo Silenziario. Studio sulla letteratura bizantina
del VI secolo. Catania (1916), VII, 368 8.
77. B. L. Gildersleeve, Paulus Silentiarius. Amer. Journ. of
Philol. XXXVIII (1917), 42 ff.
Veniero gibt neben einer Übersetzung der erhaltenen Werke
eine Lebensbeschreibung des Dichters und behandelt die Literatur in
Justinians Zeit. Ganz abgesehen von der umfänglichen Bibliographie
ein ausgezeichneter Beitrag zur byzantinischen Literaturgeschichte, vor
allem auch zum Epigramm und zur Justinianischen Zeitgeschichte.
G. bringt in der Hauptsache eine Besprechung von Veniero.
78. E. W. Brooks, John of Ephesus:, Lives of the eastern
Saints. Syriac text ed. and translated by E. W. Brooks I = Patrol.
Orientalis XVII fasc. I. Paris 1923, XV, 306 S. und II = Patrol.
Orientalis XVII fasc. IV (1924). S. 513—697.
Auf diese Neuausgabe sei wenigstens hingewiesen.
*79. E. Rjedin, Die christliche Topographie des Kosmas-Indi-
copleustes nach griechischen und russischen Handschriften.
(Russisch) I. Bd. Moskau 1916, XVI, 366 S. mit 32 phot. Taf.
und 434 Abb. im Text. Mir nicht zugànglich, vgl. die Notiz in Byz.
Ztschr. XXIV (1923), 419.
80. E. Stein, Studien zur Geschichte des byzantinischen Reiches,
vornehmlich unter den Kaisern Justinus II. und Tiberius Con-
stantinus. Stuttgart 1919, VIII, 200 S.
Stein gibt im ersten Teil eine zuverlässige Darstellung der äußeren
Geschichte des byzantinischen Reiches von 565—582 in den Abschnitten:
Das Reich und die Barbaren vom Tode Justinians bis zum Beginn des
Perserkrieges (565— 72), Der Perserkrieg unter Justinus II. (672—74),
Die Reichsregierung unter Tiberius als Cäsar (574—78), unter Tiberius
als Augustus (578—82), Der Westen und die Hämushalbinsel (572—82).
St. vermag in scharfsinniger Interpretation der nicht immer gleich
reichlich flieBenden Quellen ein einleuchtendes Bild der Entwicklung
zu geben, wobei er auch in der Außenpolitik den Einfluß finanzieller
Fragen besonders verfolgt. Die Finanzlasten, die nicht zuletzt durch
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 61
Justinians von den Persern erkauften Frieden bedingt waren, drohten
das Reich zu erdrücken und in den Zustand der Naturalwirtschaft
zurückzuwerfen, was es seiner fast einzigen Machtquelle beraubt hatte.
Denn neben der Naturalwirtschaft der umgebenden Barbaren beruhte
die überragende Macht des ostrómischen Reiches auf seiner Geldwirt-
schaft. Daher war Justinus’ II. erste Regierungsmaßregel der Versuch,
den Staatskredit zu heben. Zum andern war der Entscheidungskampf
mit den Persern eine Existenzfrage für das Reich. Aber neben der Be-
freiung von der drückenden Tributlast hatte der Kaiser auch das Ziel,
durch Eroberung Armeniens seine Heeresstärke zu vermehren. DaB
Justinus II. den Krieg nicht schon früher begann, war nach St. in der
übrigen Außenpolitik des Reiches begründet. Die Awaren waren
nach dem Sturz des Gepidenreiches eine GroBmacht geworden, mit der
man sich ebenso wie mit den Langobarden auseinanderzusetzen hatte.
Vielleicht sprach auch mit, daB die römische Regierung die Versprechun-
gen der Türken, mit anzugreifen, abwarten wollte. Dann wird der
Krieg nach Kriegsschauplatzen in Armenien und in der Diózese Oriens
geschildert, bis es nach dem Verlust von Dara im Marz 574 zu einem
Waffenstillstand kam. Aus den Feldzügen unter Tiberius, der dank
dem freilich mitunter zu weit gehenden Sparsamkeitsfanatismus seines
Vorgängers nun in Steuerfragen eine Erleichterung eintreten lassen
konnte, sei der von 580 herausgehoben, der entgegen den früheren
Erfolgen für die Rómer ungünstig verlief, woran man dem Araber
Mundar die Schuld beimaB. St. lehnt mit den orientalischen Quellen
die Auffassung eines Verrates des Mundar ab, sieht vielmehr in seiner
schlieBlichen Verurteilung eine Intrige dyophysitischer Eiferer gegen
den Mann, der den Monophysitenverfolgungen ein Ende gemacht hatte.
Daß Kaiser Tiberius im übrigen neben der Ostpolitik auch dem Westen
seine Aufmerksamkeit schenkte, wird deutlich, aber auch, daß er bei
der starken Inanspruchnahme der Kráfte im Perserkriege nie so recht
freie Hand hatte. Wenn E. Gerland in der Deutsch. Lit.-Ztg.
XLIII (1922), 446 ff. in Steins Stellung zur Kirchenpolitik eine Unter-
schätzung dieser Seite seiner Aufgabe erblicken will, so kann ich dem
in der Form nicht zustimmen, glaube aber doch mitunter bei St. einer
Neigung zu begegnen, solche Fragen zu stark unter modernen Gesichts-
punkten zu sehen.
Der zweite Teil wendet sich der Verwaltungs- und Finanzgeschichte
zu, welch letztere ja auch schon im ersten Teil ihre Rolle gespielt hatte,
wie das bei einem Schüler von L. M. Hartmann gewiB nicht überraschen
kann. Das 6. Kapitel bringt Beiträge Zur Entstehung der Themen-
verfassung, deren Genesis St. in die Zeit des Heraklius setzt. Der Mangel
an Zustrom aus den seitherigen Rekrutierungsreservoirs zwingt dazu,
62 Wilhelm EnBlin,
wieder mehr auf das heimische Element zurückzugreifen. Dieses Wieder-
wehrhaftwerden ging unter dem Druck der Perserangriffe am raschesten
in Kleinasien vor sich. Unter Heranziehung des Strategikon untersucht
dann St. die Frage der Optimates, die neben den eigentlichen Elite-
truppen, den Bucellarii und Foederati, deren Verminderung voraus-
gesetzt werden muB, eine aus den Catalogi ausgesuchte Truppe der
Besten waren. Im 7. Kapitel, Zur byzantinischen Finanzgeschichte,
sucht er das Reichsbudget der ülteren Zeit zu gewinnen (vgl. Andreades
s. Nr. 337 a), wonach der Betrag wenigstens bis zur makedonischen
Dynastie unter 8 Millionen Solidi geblieben ware. St. verkennt dabei
nicht, daB der Staat keineswegs mehr rein geldwirtschaftlich war.
Schon hier setzt er, mit seiner dankenswerten Aufhellung der Beamten-
frage ein und handelt vom Amt des Logotheten in spätrömischer und
byzantinischer Zeit. Dabei sieht er anders als A. Müller (s. Nr. 285 a)
im Logotheten nicht den Erben des comes sacr. largitionum oder des
comes rei privatae, sondern den Nachfolger der alten scriniarii, die den
finanziellen Teil der Geschäfte der Präfekturen verwalteten. Sie ver-
sahen den Dienst in dem orparıwrıxöv, der eve und der loud) ei.
eb, den Finanzabteilungen der Prätorianerpräfekturen, von denen
das erste im 4., die beiden andernim 5. Jahrhundert angegliedert wurden.
Daraus entwickelten sich dann die selbständigen Logothesien. Soweit
macht übrigens jetzt auch A. Müller in Byz. Ztschr. XXV (1925),
167 das Resultat Steins sich zu eigen. Dagegen hàlt Müller daran fest,
daB der Titel Logothet eine Übersetzung von rationalis sei; O
sei nicht die Übersetzung von rationalis, sondern von procurator a
rationibus, was m. E. íreilich erst wirklich bewiesen werden miiBte.
Nach St. verkümmerten die largitiones, weil ihnen mehr und mehr
Bezüge zugunsten der arca praefecturae entzogen wurden (s. Nr. 283 a).
Die Ausgaben aber blieben. Das so entstandene Defizit dieser Kasse
übernahm nun die kaiserliche Privatschatulle, bis schlieBlich der Sa-
kellarios, der sie seit dem 6. Jahrhundert verwaltete, den comes s. lar-
gitionum völlig verdrängte.
Das 8. Kapitel bringt zum byzantinischen Staatsrecht die Ab-
schnitte: Cäsar, Comes sacrarum largitionum, Quaestor Justiniani
exercitus, Staatseigentum und Kronbesitz, mit einem Anhang: Das
römische Staatsministerium in den Jahren 565—82. Der Cäsartitel
hatte, seit Zeno den Basiliscus, des Armatüs Sohn 476/77 zum Cäsar
ernannt hatte, geruht bis auf Tiberius, und bedeutete jetzt Reichs-
regent. Weiter führt St. den Nachweis, daB es neben dem comes sacr.
largitionum noch einen Bacias taulas oder xv Boot Ae Xpnudtwv
rauias gab, so Narses 530/31 und 538, der als sein Vertrauensmann
dem Kaiser unmittelbar unterstellt und doch der Vertreter der sacrae
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 63
. largitiones im Hauptquartier war. Die Quaestura Justiniana exer-
. citus ist dem Wesen nach im Hinblick auf politische Verwaltung und
Rechtsprechung eine neue Prätorianerpräfektur, wie im Hinblick auf
das Militärwesen ein neues Magisterium militum und vereinigt zum
erstenmal wieder ständig (darauf kommt es an) die zivile und militärische
Gewalt über einen Reichsteil. Scharf betont dann St. die Unterscheidung
wischen Staatseigentum und Kronbesitz, dagegen dürfe man Krongut
und kaiserliches Privatvermógen nicht zu streng unterscheiden. Erfolgte
zuerst das Ausscheiden der res privata, um dem Kaiser die Mittel für
“ Hofhalt und persónliche Zwecke in die Hand zu geben, so wurde die
dann angewachsene Masse wieder zur Unterstützung des notleidenden
. Staates herangezogen. Im 5. Jahrhundert hatte Anastasius einen Teil
des von der res privata geschiedenen kaiserlichen Besitzes dem Fiskus
^ überwiesen und schuf dafür die Comitiva tic Dux rh (= s.
^ patrimonii), eine der Comitiva Je lOtxZjg mepiovolag (= privatarum)
^ gleichartige staatliche Zentralstelle. Justinian dagegen suchte einmal
eine künftige Verstaatlichung der domus divina zu verhindern und die
- Maßnahmen des Anastasius rückgängig zu machen oder mindestens zu
verdunkeln. Er ließ die einzelnen Güterkomplexe der aufgehobenen
Comitiva s. patrimonii als kaiserlichen Privatbesitz von illustren
Kuratoren verwalten. Der kaiserliche Schatz war unter dem comes
` largitionum privatarum ein Teilressort der Comitiva rerum privatarum,
o lange diese nicht staatlich war; von da an wurde sie vom s. cubiculum
» verwaltet. Im 6. Jahrhundert hieß er sacellum, und der mit seiner Ver-
waltung betraute Praepositus war der Sacellarius. Alles in allem hat
^" Bt. hier eine vorzügliche Arbeit vorgelegt, die in ihrer methodischen
^ Vorbildlichkeit ein Markstein in der Behandlung der äußeren und inneren
Geschichte des frühbyzantinischen Reiches ist.
~ 8l. Chronicle of John bishopof Nikiu, Translated from
a Zotenberg's Ethiopic text by R. H. Charles. London und
Oxford 1916, XII, 216 8.
v Die Übersetzung wird als besser als die Zotenbergsche bezeichnet
von W. E. Crum, Journ. of Egypt. Archaeol. IV (1917), 207 ff. Auch
„gibt sich Ch. Mühe, für die wertvolle Quelle zum 6. Jahrhundert über
` Zotenberg hinaus Quellenparallelen festzustellen. Crum a. a. O. meint,
die arabische Quelle, von der die äthiopische Übersetzung stamme,
dei ihrerseits schon aus einer koptischen Quelle übersetzt worden. Einige
Einwände erhebt E. W. Brooks Engl. Hist. Rev. XXXII (1917) und
^ weist darauf hin, daß Ch. mitunter in seine Übersetzung einfach
^ Konjekturen der Namen einsetze, ohne den Wortlaut zu geben,
so daB man doch immer auf die Zotenbergsche Ausgabe zurückgreifen
müsse.
64 Wilhelm Enflin.
82. F. Haase, Die Abfassungszeit der armenischen Geschichte des
Moses von Khoren. Oriens Christ. N. S. X/XI (1923), 77 ff.
82a. Ders., Die armenische Rezension der syrischen Chronik Michael:
des GroBen ebenda. 'N. S. V (1915), 60 ff. und 271 ff.
82b. Ders., Untersuchungen zur Chronik des Pseudo-Dionysios von
Tell-Mahré, ebenda N. S. VI (1916), 65 ff. und 240 ff.
H. übersetzt in der armenischen Rezension die hauptsächlichsten
Zusätze, von denen manche armenischem Lokalpatriotismus zu-
zuschreiben sind, aber doch manches auch von groBer Bedeutung ist,
so z. B. für die Geschichte Justinus' II. Die Untersuchung zu Pseudo-
Dionys zeigt, daß er im 3. Teil seines Werkes ebenso wie Michael der
Syrer die Kirchengeschichte des Johannes von Ephesos benützt hat,
der auf Quellen zurückgeht, die auch Zacharias Rhetor hatte. Übrigens
ist der bei Michael ófter zitierte Johannes von Antiochia nicht Malalas.
Der Verfasser des Pseudo-Dionysios war ein recht unwissender Mónch
aus dem Kloster Zuquin bei Amida, der um 775 schrieb.
83. A. Tricca, Evagrio ela sua fonte più importante Procopio. Roma
e Oriente IX (1915), 45 ff.; 102 ff., 185 ff.; 283 ff. und X (1915),
51 ff. und 129 ff
gibt elne sehr beachtliche quellenkritische Untersuchung.
84. J. Kulakovskij, Zur Kritik der Nachrichten des Theophanes
über das letzte Regierungsjahr des Phokas. Vizant. Vremennik
XXI (1914), 1 ff.
Die Theophanesnachrichten sind nach E. Kurtz, Byz. Ztschr.
XXIII (1920), 478 eine Kombination von Ereignissen verschiedener
Zeiten. Die Exekution des Bonosus gehórt ins Jahr 608, die Ermordung
des Patriarchen Anastasius ins Jahr 610 (Sept.), eine Bestrafung der
Schuldigen hinderte der am 5. Oktober eingetretene Tod des Phokas.
85. P. Würthle, Die Monodie des Michael Psellos auf den Einsturz
der Hagia Sophia. Rhetorische Studien 6. H. Paderborn 1917,
IV, 108 8.
Die Migne Gr. LXXXVII, S. 2839 f. abgedruckte Monodie wird
handschriftlich entweder dem Prokop von Gaza oder Michael Psellos
zugeteilt. W. weist sie, wie der Titel zeigt, dem letzteren zu, haupt-
sichlich aus sprachlichen Griinden. Auch sagt er, der Einsturz am
7. Mai 558 sei später als Prokops Tod und Michael Psellos habe wohl
den Einsturz vom 26. Oktober 986 vor Augen gehabt.
86. R. Kóbner, Venantius Fortunatus, seine Persónlichkeit und
seine Stellung in der geistigen Kultur des Merowingerreiches.
(Beitr. z. Kulturgesch. d. Mittelalters u. d. Renaissance. 22. Bd.)
Leipzig 1915, III, 150 8.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 65
Mit feinem Verstándnis sucht K. ein Bild dieses Mannes, der an
der Schwelle zweier Zeiten stand, zu gewinnen. Er schildert sein Leben
. in Italien, dann am Hof des Königs Sigebert, endlich in Poitiers
bis zu seinem Tod im Anfang des 7. Jahrhunderts und lehrt ihn uns
als Epigonen der antiken Dichtung kennen. In einem Exkurs erweist
K. den Bischof Vitalis als Bischof von Altinum, nicht von Ravenna.
87. R. Delbrück, Bildnisse römischer Kaiser, Berlin 1914
. für einen weiteren Benützerkreis, geht bis auf Justinian II. Rhino-
. tmetos.
. 88. Comte Jean Tolstoi, Monnaies byzantines. Lieferung V, VI,
VII St. Petersburg 1913/14, S. 465—832, Taf. 33— 60, viele Text-
abbildungen (Russisch)
bringt die Münzen von Tiberius Constantinus bis Constantinus
. IV. Pogonatus. Das Werk ist ein Torso geblieben. Nach K. Regling
in Byz. Ztschr. XXV (1925), 176 ff. ist es nicht ein Corpus aller by-
zantinischen Münzen, sondern nur eine Zusammenarbeit des von Wroth
herausgegebenen Katalogs der Byzantinermünzen des British Museums
und der älteren Werke mit den Beständen der Sammlung der Eremitage
und der des Verfassers.
III. Einzelne Reichsteile; Beziehungen zu fremden Völkern;
Germaniseh-romanische Kónigreiche.
1. Agypten, Nubien, Arabien.
89. W. Schubart, Einführung in die Papyruskunde. Berlin 1918.
VI, 508 8.
Für Einzelheiten dazu muB ich auf das Referat über Papyrologie
verweisen, doch muB auch hier auf das schóne Buch hingewiesen werden,
. das seiner Aufgabe durchaus gerecht wurde, in knapper Fassung in
die Welt der Papyri einzuführen und dabei ein Gesamtbild des Lebens
im griechisch-rómischen Ägypten zu entwerfen, bei dem auch die spät-
rómische Zeit zu ihrem Rechte kommt. — Dabei kann ich es mir nicht
versagen, wenigstens in aller Kürze auch auf einige Papyrusveróffent-
lichungen hinzuweisen, die wesentlich Neues zu dieser Zeit brachten,
ohne dabei erschöpfend sein zu wollen.
90. A. Heisenberg und L. Wenger, Byzantinische Papyri in
der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek zu München (Veróffentlichungen
aus der Papyrussammlung der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek zu
München I). Leipzig u. Berlin 1914, X, 203 S. und XXXVII Tafeln.
. 91. J. Maspero, Papyrus grecs d'époque byzantine t. III in Cata-
logue général des antiquités égyptiennes du Musée du Caire. Kairo
1016 XXXVI, 260 S. 8 Tafeln.
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 219 (1927, III). 5
66 Wilhelm EnBlin,
92. H. J. Bell, Greek Papyri in the British Museum, vol. V. London
1917, XVI, 376 S.
Die Münchener P. stammen aus Syene-Elephantine. Eine vorzüg-
liche Einleitung orientiert über Syene, seine Einwohnerschaft und über
die Familie des Patermuthis, die im Mittelpunkt des Urkundenmaterials
steht, das einen kulturhistorisch interessanten Einblick in eine Familie
des Mittelstandes gibt. In der Byz. Ztschr. 23 (1914) gibt J. Maspero
unter anderem einige feine Beobachtungen zu Syenes Stellung als
x&orpov in dem durch Syene, Elephantine, Philae gebildeten Auto
und zu den limitanei. Aus den P. Cair. enthält Nr. 67 283 eine Stac-
xala der Einwohner von Aphrodito an die Kaiserin Theodora, unter
deren Patrocinium sich der Ort gestellt hatte. Nr. 67329 zur Stellung
des defensor, ÉxOtxoc, vor dem die ned“, das ist der byzantinische
terminus technicus für Grundstücksüberschreibungen im Kataster, ver-
handelt wird. Rechtsgeschichtlich von besonderem Interesse sind
Nr. 67295 I und II, die Abschrift von &vrıppnrixol AiPerAot, libelli
contradictorii, aus der Zeit des Anastasius, eine wesentliche Förderung
unserer Kenntnis vom byzantinischen Libellprozeß (s. Steinwenter s. Nr.
323 a). Nr. 67353 stellt ein neues Zeugnis einer &rox/jpubu;, der Ver-
stoBung eines Sohnes, dar (vgl. Nr. 324 ff.). Nr. 67 312 enthalt ein Testa-
ment vom Jahr 567 die bemerkenswerte Bestimmung, daß ein Kloster,
das ihm zugedachte Haus verkaufen solle, um den Erlös eic arnöppnorv
alypoarkwtwv, zum Loskauf von Gefangenen, zu verwenden. Dem Archiv
des durch die P. Cair. bekannten Notars und Dichters Dioskoros ent-
stammen die P. Lond. aus Aphrodito und Antinoe, wührend die Syene-
stücke mit den Münchenern zusammenzunehmen sind. Auch hier eine
reiche rechts- und kulturgeschichtliche Ausbeute.
93. Fr. Preisigke, Namenbuch, enthaltend alle griechischen,
lateinischen, ägyptischen, hebräischen, arabischen und sonstigen
semitischen und nichtsemitischen Menschennamen, soweit sie in
griechischen. Urkunden (Papyri, Ostraka, Inschriften, Mumien-
schildern usw.) Ägyptens sich vorfinden. Heidelberg 1922, 8 $.
526 Sp.
Pr. bietet fiir die Namenkunde den Gesamtstoff in bequemer Uber-
sicht und erleichtert seine historische Auswertung durch Verweis auf
die Quellen und einen chronologischen Zusatz, entweder des genau
bekannten Jahrhunderts oder z. B. allgemein (byz.) für die spätere Zeit.
94. H. J. Bell, The historical value of greek papyri. Journ. of Egypt.
Arch. VI (1920), 234 ff.
In diesem vor der Egypt Exploration Society gehaltenen Vortrag
skizziert B. an der Hand gut gewählter Beispiele die Bedeutung der
|
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f
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TA
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 67
. Papyri für die Geschichtswissenschaft und geht auch auf die Rechts-
entwicklung und die Kirchengeschichte der byzantinischen Periode ein.
95. W. Schubart, Ägypten von Alexander dem Großen bis auf
Mohammed. Berlin 1922, 379 8.
96. F. Preisigke, Antikes Leben nach den Papyri. (Aus Natur und
Geisteswelt, Bd. 565). Leipzig 1916, 127 S.
Schubart gibt eine ganz vortreffliche Kulturgeschichte Agyptens,
gegliedert in die Abschnitte Alexandria, Memphis und das Faijum,
„ die Thebais. Von einem alle Einzelheiten überlegen beherrschenden
Kenner erhalten wir hier eine zusammenfassende Darstellung der Ver-
waltung, der wirtschaftlichen und sozialen Zustände, dazu des geistigen
. und religiösen Lebens von lebendigster Anschaulichkeit. Populär ge-
. halten und doch streng wissenschaftlich. Aber wer wünschte nicht
etwa, um ein Beispiel herauszugreifen, bei der Lektüre des Abschnittes
über das Christentum in der Thebais, Sch. hätte in irgendeiner Form
Hinweise auf das oft nicht gerade so ganz leicht zu findende Material
gegeben. Preisigkes Büchlein wird für einen raschen Überblick gute
Dienste leisten.
297. J. Mas pero et G. Wiet, Matériaux pour servir à la géographie
es fäeg 8
D a :
GR ge
de l'Égypte. 1?r* série. 1er fsc. Liste des provinces, villes et villages
d'Égypte cités dans les tomes I et II des khitat de Maqrizi. Inst.
franç. d’Arch. or. du Caire. Kairo 1914, 2e fsc. 1919, VII, 282 S.
Der Hauptwert wird neben dem, was der Titel zunáchst verspricht,
: für die Arabisten und für die koptischen Studien herausspringen, doch
gibt das fleiBige Werk, von dem mir nur der 1 fsc. zugänglich war,
l noch mehr, unter anderem auch wertvolles Material für die Verwaltungs-
geschichte, z. B. für den praefectus Augustalis, dessen Titel noch in
der islamischen Zeit bis 710 nachzuweisen ist. Hier mag eingefügt sein:
98. F. M. Abel, La géographie sacrée chez S. Cyrille d' Alexandrie.
Rev. biblique XXXI (1922), 407 ff.
der Cyrills Angaben über Agypten, Palästina, Arabien und Syrien prüft
und findet, daß sie nur für Agypten von wirklichem Wert sind.
99. Fr. Oertel, Der Niedergang der hellenistischen Kultur in
Agypten. Neue Jahrb. 23. Jg. (1920), 361 ff.
100. H. J. Bell, Hellenic culture in Egypt. Journ. of Egypt. Arch.
VIII (1922), 139 ff.
101. L. Wenger, Volk und Staat in Agypten am Ausgang der Rómer-
herrschaft. Festrede d. Bayr. Akad. Wiss. München 1922, 58 8.
Bell gibt in großen Zügen die Geschichte der griechischen Ein-
richtungen und des griechischen Wesens von den Ptolemäern bis auf
die arabische Eroberung. Während diese eine fortschreitende Ent-
5 *
68 Wilhelm Enßlin.
hellenisierung bedeutete, war die rómische Politik bemüht, den Hellenis-
mus zu stärken, doch ohne dabei den allmählichen Verfall griechischen
Wesens hindern zu kónnen. Er verweist dazu auf den philosophischen
Kreis um Horapollon in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts und auf
die Person des Dichters Dioskoros aus Aphrodito im 6. Jahrhundert.
Oertel geht nur zuletzt noch kurz auf die Entwicklung des Pa-
trociniums und der Grundherrschaften ein, die eine Zuriickdrangung
der Kurien durch die Pagarchen bedeutet; eine Parallelerscheinung
dazu stellt die Kirche mit ihrem stark angewachsenen Grundbesitz dar.
Wenger gibt eine gehaltvolle Zusammenfassung von Ergebnissen an
der Hand der oben erwáhnten Papyri, er schildert einleuchtend die
Zustände vor Beginn der arabischen Eroberung, die Schwäche der
Zentralregierung, das Elend der Untertanen, wobei er eine charakteristi-
sche Schilderung der gräko-ägyptischen Bevölkerung, der Juden und
koptischen Christen gibt. Das 5. Jahrhundert läßt den Feudalstaat
entstehen, die Gefolgsleute, die bucellarii, waren eine schwere Last für
die Bevólkerung, die sich dem Staat aus wirtschaftlichen und religiósen
Gründen mehr und mehr entfremdete, was notwendig zum Zusammen-
bruch führen mußte.
102. M. Modica, Contributi papirologici alla ricostruzione dell’ ordi-
namento dell Egitto sotto il dominio greco-romano. Rom 1916,
XII, 359 8.
*102a. Ders., L'ordinamento sacerdotale e la proprietà ecclesiastica
nell’ Egitto greco-romano. Palermo 1921, 64 S.
Die zweite Arbeit ist mir nicht zugànglich. In der ersten haben
wir eine geschickte, nicht üble Zusammenfassung der vor ihm erzielten
Forschungsergebnisse, ohne daB man viel eigene Resultate verspürte;
in dem auf die byzantinische Epoche gehenden Abschnitt fuBt er im
allgemeinen auf M. Gelzers Studien.
103. A. Calderini, Nella patria di Plotino, Licopoli. Aegyptus
III (1922), 255 ff.,
an der Hand der Panyrasangabed ee Untersuchungen zur Topo-
graphie und Einwohnerschaft der Stadt Lykopolis, die auch einiges
für die spätrömische Zeit ertragen.
*104. G. Daressy, Notes sur Luxor à la période romaine et copte.
Annales du Service des Antiqu. en Égypte XIX (1920), 159 ff.
konnte ich mir nicht beschaffen.
105. G. Pfeilschifter, Oxyrhynchos, seine Kirchen und Klóster
auf Grund der Papyrusfunde. Festgabe für A. Knöpfler, Frei-
burg i. Br. 1917, S. 248 ff.
P. geht aus von P. Oxy. XI (1915), Nr. 1357, einem Synaxar für
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 69
eine Reihe von Kirchen von Oxyrhynchos für die Zeit vom 21. Ok-
tober 535 bis 22. Marz 536, auBer dem syrischen Kalender von 411 das
älteste Beispiel eines Kalenders aus den Kirchen des Ostens. Er be-
schränkt sich jedoch, mit Heranziehung anderen Papyrusmaterials,
auf die Feststellung der Kirchen und Klöster, ohne sich weiter auf
kirchliche und liturgische Folgerungen einzulassen. Dabei findet er,
. daB sich die Zahl der Kirchen in der Zeit von rund 380—530 von 12 auf
etwa 40 vermehrt hat.
106. Fr. Kenyon, The library of a Greek of Oxyrhynchus. Journ.
of Egypt. Arch. VIII (1922), 129 ff. s. Nr. 350.
107. P. de Francis ci, Il P. Jandanae 62. Aegyptus I (1920), 71 ff.
Juristisch handelt es sich um eine pigneratio puellae ingenuae.
Für uns ist wichtig der unter Verweis auf Justin. Nov. 134, 7 (a. 556)
und P. Cair. Masp. 67023 (vom 15. V. 569) geführte Beweis von der
langen Fortdauer alter Gewohnheiten in den wirtschaftlich üblen Zeiten
und von dem geringen Einfluß der kaiserlichen Gesetzgebung bei dem
Widerstand gegen die Zentralregierung.
108. J. Lesquier, L'Arabarchés d'Égypte. Rev. Arch. VI (1917),
)
95 ff.
Alabarches, eine jüngere Form von Arabarches, bezeichnet dasselbe
Amt und zwar nicht den Gouverneur der östlichen Wüste, sondern
einen hohen Finanz-, besser Zollbeamten (L. sagt ,,commandant en chef
des douaniers“), entweder für ganz Ägypten oder für eine Epistrategie.
109. K. Brandi, Ein lateinischer Papyrus aus dem Anfang des
6. Jahrhunderts und die Entwicklung der Schrift in den älteren
Urkunden. Archiv f. Urkfrsch. V (1914), 269 ff.
Wir haben hier das Schreiben des Fl. Constantius Theofanes comes
et vir inlustris, comes devotissimorum vir. domesticorum et rei militaris
Thebaici limitis an einen Tribun einer vexillatio in Rekrutierungsge-
schäften vom Jahre 505, mit Detailangaben für militärische Dinge.
Die Urkunde ist schon wegen des Titels des Ausstellers bemerkens-
wert, vor allem aber als Beispiel für Form und Einrichtung solcher
Dienstbriefe; sie enthált ferner den sonst aus italienischen Notariats-
urkunden bekannten „complevi“-Vermerk.
110. Preisigke, xaBornds in R.-E.
Das Vorkommen dieses Finanzbeamten, der nach Pr. zwar dem
comes largitionum unterstellt war, aber vielleicht doch die res privatae
nebenamtlich verwaltete, in der spáteren byzantinischen Zeit ist nicht
sicher erwiesen. |
111. Germaine Rouillard, L'administration civile de l'Égypte
70 Wilhelm Enßlin.
byzantine. Les presses universitaires de France, Paris 1923, XI,
242 8.
Diese von H. J. Bellim Journ. of Egypt. Arch. (X, 1924) in seinem
Aufsatz The decay of a civilisation unter anderem ausführlich be-
sprochene Dissertation ist leider nirgends aufzutreiben !).
112. W. Schubart, Die Frau im griechisch-rómischen Ágypten.
Intern. Monatschr. Jahrg. 10 (1916), Sp. 1503 ff.
Sch. gibt aus der Fülle des Materials in geschickter Auswahl feine
Einzelskizzen, die zwar selten sich speziell mit unserer Periode befassen,
aber doch von größter Bedeutung für die Kenntnis der späteren Zeit
sind.
113. M. Aldo Ne ppi, La vita pubblica e privata degli Ebrei in Egitto.
Aegyptus II (1921), 253 ff. und III (1923), 19 ff.
ist als gelegentliche Ergänzung zu dem großangelegten Werk von
J. Juster (s. Nr. 304) heranzuziehen.
114. Mariano San Nicoló, Ágyptisches Vereinswesen zur Zeit der
Ptolemàer und Rómer. Bd. II, 1. 2. Heft der Münchener Beitr.
z. Papyrusforsch. München 1915, VI, 204 8.
Der Band behandelt das Vereinswesen und Vereinsrecht in den drei
Abschnitten: die Entstehung und Einigung der Vereine, die Vereins-
organe und das Vereinsvermögen, während der noch fehlende Teil unter
anderem dem inneren Vereinsrecht, der Stellung der Vereine im staat-
lichen Organismus der drei Herrschaftsperioden gewidmet sein soll.
Was vorliegt, bietet doch schon gelegentliche Bemerkungen für die
spátrómisch-byzantinische Periode. Im übrigen verweise ich auf die
Besprechung von A. Stöckle in B. Z. XXV (1925), 170 ff. Hierher gehört
114a. Hombert, Pap. Gand (Gent) Nr. 2. Aegyptus IV, 43 ff.
ein Vertrag zwischen der Korporation der &ypeutat von Aphrodito und
den xeparatat der Korporation vom Jahr 537.
115. H. J. Bell, The Byzantine servile State in Egypt. Journ. of
Egypt. Arch. IV (1917), 86 ff.
Nach einer weitausholenden Einleitung umreiDt er die Verwaltungs-
ordnung nach Diokletians Reform und weist unter anderem aus P. Lond.
V, 1793, 12 f.; 1807, 3; 1889 verso, 3 das Vorkommen der capit atio
für Agypten nach; (doch muB zu seinen Darlegungen zur capitatio im
allgemeinen eine Einschránkung nach Piganiol (s. Nr. 302) gemacht
werden). Für das 5. Jahrhundert zeigt er, wie sich die Regierung einer
einfluBreichen Klasse von GroBgrundbesitzern gegenübersieht, deren
1) Nach einer persónlichen Mitteilung soll die alsbald nach dem Erscheinen
vergriffene Arbeit demnüchst von neuem im Buchhandel erscheinen.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter, 7]
Rechte geschildert werden, vor allem die autopragia, das Recht die
Steuern für sich und ihre Klienten unmittelbar an die Provinzialbehórden
abzuführen, was sie dem Zugriff der lokalen Finanzorgane entzog.
Leo I. gab nach P. Cair. Masp. I, 67019, 4—6 das Recht der autopragia
auch an das Dorf Aphrodito, vielleicht in der Absicht, so ein Gegen-
gewicht gegen die GroDgrundbesitzer zu schaffen. Aber obwohl nach
III, 67 283 Theodora spáter die Patronin des Dorfes war, gibt es dauernd
Konflikte mit dem Pagarchen von Antaeopolis. Und auch so bleiben die
Bauern schollengebunden. In der Stadt stellt B. ebenso eine zwangs-
weise Berufsbindung der städtischen Mittelklasse fest. Mit Recht
scheint er mir auch eine Erbtendenz in den Verwaltungsstellen zu be-
merken. Die groBen Herren werden nach dem Beispiel des Flavius Apion
aus Oxyrhynchos (P. Jand. I, 48) geschildert. Der feudal-mittelalter-
liche Eindruck verstárkt sich ihm noch durch das Vorwiegen der kirch-
lichen Interessen. Wir haben hier eine der gediegensten Auswertungen
der neuesten Papyrusfunde vor uns. |
116. Louis C. West, Phases of commercial life in Roman Egypt.
Journ. of Roman Stud. VII (1917), 45 ff.
gibt mit Quellennachweisen nützliche Angaben über HandelsstraDen,
Handelsartikel, Fremde in Agypten und Agypter in der Fremde für die
Zeit von 30 v. Chr. bis 640 n. Chr.
117. A. Segré, Misure egiziane dell'epoca tolemaica, romana e bi-
zantina. Atti d. R. Accad. di Torino vol. LIV (1918/19), 343 ff.
und 391 ff.
117a. Ders., Misure Alessandrine dell’ età Romana e Bizantina.
Aegyptus I (1920), 318 ff.
117 b. J. A. Decourdemanche, Note sur les poids égyptiens.
‘Ann. d. Serv. d. Antiqu. en Égypte XIII (1914), S. 125 ff.
Ohne auf die metrischen Einzelfragen eingehen zu kónnen, will ich
doch das Ergebnis von Segré für die alexandrinischeu MaBe der rómischen
und byzantinischen Zeit geben, wonach sie aus einer Angleichung des
alten ptolemäischen Systems an das italische entstanden sind.
118. J. G. Milne, The coins from Oxyrhynchus. Journ. of Egypt.
Arch. VIII (1922), 158 ff.
119. A. Segre, Circolazione monetaria e prezzi nel mondo antico ed
in particolare in Egitto. Rom 1922, 173 8.
119a. W. M. Flinders Petrie, The rise of prises in Roman
Egypt. Ancient Egypt 1922, S. 103 ff.
120. Louis C. West, The cost of living in Roman Egypt. Class.
Philol. (Chicago 1916), vol. XI, 293 ff.
72 Wilhelm Enßlin.
Milne bringt die bemerkenswerte Tatsache, daB in den Funden
aus Oxyrhynchos aus dem 5. Jahrhundert, aus der Zeit zwischen Hono-
rius und Justinian, sich keine Münze einer feststellbaren offiziellen
Münzstätte findet, nur schlechte Nachahmungen der Münzen des Hauses
von Theodosius, ein Beweis des wirtschaftlichen Zusammenbruchs.
Justinian sucht hier Wandel zu schaffen (vgl. Nr. 347). Auch Heraklius
sehen wir noch als Reformer tätig. Interessant ist, wie sich die Wende-
punkte der Geschichte in der Münzgestaltung spiegeln. — Segre
hauptsächlich auf die Papyri gestützt, gibt für die ganze Zeit, von
den Ptolemäern bis zur arabischen Eroberung, wichtige Beiträge für die
Kaufkraft des Geldes, für Preise und Löhne, wozu Flinders Petrie
eine ausführliche Rezension gibt. — West geht zwar nur sehr kurz
im Text auf das 5. Jahrhundert und auf das vergebliche Bemühen der
Regierung, den fiktiven Wert des Denars aufrecht zu erhalten, ein.
Aber in seinen beigegebenen Tabellen finden sich beachtliche Aufstel-
lungen über den Annäherungswert der im Text erwähnten Münzen und
über Arbeitslöhne, sowie Preise von Lebensmitteln, Kleidern usw. nach
den Papyri auch für das 5. und 6. Jahrhundert. Man wird im allge-
meinen die Vorsicht in den Schlüssen dieser Arbeiten anerkennen und
doch manchmal zu anderer Auffassung kommen können.
121. Maria Carlotta Besta, Pesca e pescatori nell’ Egitto
greco-romano. Aegyptus II (1921), 67 ff.
eine Zusammenstellung der Papyrusnachweise über Fischfang und
-verwertung bis ins 7. Jahrhundert.
122. A. Calderini, Ricerche sul regime delle acque nell’ Egitto
greco-romano. Aegyptus I (1920), 37 ff. und 189 ff.
122a. Ders., Macchine idrofore secondo i papiri greci. Rendic. di R.
Ist. Lombardo di sc. e lett. ser. II vol. LIII (1920), 620 ff.
122 b. Ders., Appunti di terminologia secondo i documenti del papiri
I dpyavov e unyavn, II Dëreuua, Aegyptus I (1920), 309 ff.
7122 c. S. A. le Prince Omar Toussoun, Mémoire sur les ancien-
nes branches du Nil: époque ancienne = Mém. présentées à la
Société Arch. d' Alexandrie I, 1 Kairo 1922, VIII, 61 S. und époque
arabe I, 2 Kairo 1923, IV, S. 62—213.
Die letzte Arbeit, mir nicht zugànglich, wird rühmend besprochen
von Calderini in Aegyptus IV (1923), 85 und 341, der selber in den ge-
nannten Schriften dem Wirtschaftshistoriker wichtige Vorarbeiten für
die Bewässerungsverhältnisse Ägyptens bietet. Zu deren Auswertung
mit zum Teil anderen Resultaten vergleiche jetzt M. Sch nebel,
Die Landwirtschaft im hellenistischen Ägypten. München 1925.
123. L. Wenger, Einchristliches F reiheitszeugnis in den agyptischen
|
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 73
Papyri. Beiträge zur Geschichte des christlichen Altertums und der
byzantinischen Literatur. Festgabe Albert Ehrhard, Bonn 1922,
S. 451 ff.
mu P. Cair. Masp. I, 67289 und III, 67294 aus der Zeit vor 531; rechts-
geschichtlich als Beispiel des liber homo bona fide serviens wichtig,
aber auch von reichem kulturgeschichtlichem Ertrag.
124. Fr. von Woe B, Das Asylwesen Ägyptens in der Ptolemierzeit.
und die spätere Entwicklung. Eine Einführung in das Rechtsleben
Ägyptens besonders in der Ptolemäerzeit. 5. H. der Münchener
Beiträge zur Papyrusforsch. München 1923, XII, 282 8.
muB hier angeführt werden, weil v. W. in einem SchluBkapitel S. 206 ff.
das Asylwesen der Kaiserzeit und der byzantinischen Zeit behandelt.
Die Kontinuitát der Entwicklung ist in der frühbyzantinischen Zeit
unterbrochen infolge der religiösen Kämpfe, die zum Zusammenbruch
der Tempelasylie führten. Als eine Art vorübergehenden Ersatzes faBt
v. W. die Stellung des Exöıxoc, des defensor civitatis, was doch nur
sehr bedingt zutreffen dürfte. Dann treten Klóster als Schutzstatten
ein, doch ohne rechtliche Anerkennung, die die Kirche erst allmählich
erkämpfte. Im 5. Jahrhundert wird die ix&rewx der Kirche durch staat-
liche Sanktion zur kirchlichen Asylie, die sich vielfach nach dem Vor-
bild des heidnischen Asylrechtes ausgestaltet. Im Anhang II gibt E.
Schwartz als wertvolle Beisteuer eine Neuausgabe des BactUwxóc
Vo: "reel TOV Tpoopeuyövroav Ev éxxAnota des Theodosius II. Vgl.
übrigens Nr. 325 c.
124 a. Arbeiten zur Kirchengeschichte Ägyptens, s. Nr. 377,
387 ff.
125. Ugo Monneret de Villard, La fondazione del Deyr el-
Abiad. Aegyptus IV (1923), 155 ff.
führt zunächst gegen Lefebvre, Ann. du Serv. des Antiqu. en Égypte
—
XX (1920), 250 ff. und Cabrol im Dict. d'archéol. chrét. et de lit. s. v.
Deir el-Abiad den Beweis, daB der in einer Inschrift des dortigen Klo-
sters erwähnte comes Kaisarios, Sohn des Kandidianos, der das Kloster
gründete, in den Briefen des Schenute vorkommt. Die Klostergründung
gehért der Zeit des Schenute an. Zur Chronologie untersucht de V. die
Zeit des Mazikereinfalls, dem Nestorius in seiner Verbannung zum
Opfer fiel und der in die Anfangszeit des Kaisers Marcian zu setzen ist.
Im Jahrzehnt vorher ist das Kloster gebaut, also in den 40 er Jahren
des 5. Jahrhunderts. Nicht leicht zugängliches Quellenmaterial zu den
Maziker- und Blemyereinfüllen wird beigebracht.
126. Coptica consilio et impensis instituti Rask-Oerstediani edita III.
W. E. Crum and H. J. Bell, Wadi Sarga. Coptic and Greek
74 Wilhelm Entßlin.
texts with an introduction by R. Campbell Thompson.
Hauniae 1922, XX, 233 8.
Die Funde der Grabungen, die im Winter 1913/14 der Byzantine
Exploration Fund durch Campell Thompson in Wadi Sarga, dem ehe-
maligen Apa Thomaskloster, 25 km siidlich Assiut, gemacht wurden,
liegen zugrunde. Die dürftigen archäologischen Funde behandelt Thomp-
son selber. Die Ostraka und Papyri ergeben viel für die Klosterverwal-
tung, in der in der Hauptsache Naturalwirtschaft besteht. Die metro-
logischen Neufunde führt Bell in einem inhaltsreichen eigenen Kapitel
vor. Crum gibt einen Überblick über die Geschichte des Klosters der
métpa des Apa Thomas im 6. und 7. Jahrhundert als „The monastic
settlement and his inhabitants".
127. Walter Scott, Class. Quarterly IX (1915), 144 ff. und
207 ff.
deutet or. Sibyll. XIV, 284—361 auf die Schicksale von Unterügypten
von der Persischen Eroberung 617 bis zur endgültigen Wiedereroberung
von Alexandria durch ‘Amr im Jahr 646, wobei er im allgemeinen die
Darstellung Butlers annimmt.
128. E. Am élineau, La conquéte de l'Égypte par les Arabes. Rev.
Hist. CIX (1915), 273 ff. und CXX (1915), 1 ff.
A. gibt zuerst einen Überblick über die Zustände Ägyptens, wie
man ihn aus Papyri, koptischen und arabischen Quellen gewinnen
kann, in der Zeit, da der arabische VorstoB gegen die Perser und die
Eroberung Syriens einsetzte. Er untersucht dann das Werden des Er-
oberungsplanes, den Anmarsch der Araber auf die Hauptstadt Agyp-
tens, die Belagerung und Einnahme von Babylon, die zweimalige Ein-
nahme von Álexandria und endlich die Ergebnisse der Eroberung für
die Sieger und Besiegten. Gut geschrieben; aber mitunter drüngt sich
der Eindruck einer gewissen Oberflächlichkeit auf und das Gefühl,
daD die Quellen nicht immer mit der nótigen kritischen Vorsicht be-
nützt sind.
129. Casanova, L'incendie de la bibliotheque d'Alexandrie par
les Árabes. Comptes rend. de l'Ac. des Inscr. et Bell. Lett. 1923,
163 ff.
meint, daß die Legende in der ägyptischen Umgebung Saladins auf-
gekommen sei. Als dieser nach Unterdrückung der Fatimiden die Palast-
schàtze und besonders auch die Bibliothek versteigern lieB, habe man
dies Verhalten mit dem Omars verglichen. An Omars Ausspruch, für
den Glàubigen genüge das Buch Gottes, habe die Legende sich ange-
knüpft.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 75
130. A. Bauer, Alexandrien und die Verbreitung der christlichen
Weltchroniken. Zeitschr. des hist. Ver. für Steiermark (Graz),
XV (1917), 1 ff.
Anknüpfend an den Pap. Goleniscev und an den Barbarus Scaligeri
zeigt B. den Einfluß der alexandrinischen Chronographie auf die by-
zantinischen, syrischen, arabischen, armenischen und georgischen
Chroniken und fordert eine Sammlung des Materials als eine notwendige
und Ergebnisse im einzelnen verheiBende Arbeit.
131. J. Guidi, La chiesa Abissina. Oriente Moderno II (1922), 123 ff.,
186 ff. und 252 ff.
enthält eine kurze Beschreibung der äthiopischen Kirche, wobei G. auch
auf ihre Gründung und Verbindung mit der koptiscchn Kirche eingeht.
132. H. A. Macmichael, A history of the Arabs in the Sudan
and some account of the people who preceded them and of the
tribes inhabiting Dárfür. Vol. I. Cambridge 1922, XXII, 347 S.
Dieses in der Hauptsache ganz anderen Zwecken, als die unseren
sind, gewidmete Buch gibt aber doch in seinem ersten Teil „the inhabi-
tants of the nordern Sudan before the time of the islamic invasions“
schätzenswerte Hinweise auf die Beziehungen der Römer zu den Him-
jaren, Nubaden und Blemyern.
*133. Ameer Ali Syed, A short history of the Saracens. London
1921, 651 S.
sei angeführt, obwohl es mir nicht gelungen ist, es einzusehen oder auch
nur irgendwo eine Inhaltsangabe zu Gesicht zu bekommen.
134. J. Schnetz, Arabien beim Geographen von Ravenna. Disser-
tation München 1920 — Philol. LXXVII, N. F. XXXI (1921),
380 ff.
Seine zum groDen Teil überzeugenden Resultate der Namensver-
besserungen in dem. Text des Ravennaten ermóglichen erst eine wirk-
liche Ausnützung der Schrift für unsere Kenntnis von Arabien, auch der
Arabia maior, d. h. der Westküste des roten Meeres.
135. J. Guidi, L'Arabie antéislamique. Quatre conférences données
à l'Université egyptienne de Caire en 1909. Paris 1921, 89 S.
135 a. H. Lammens, Le berceau de l'Islam. L'Arabie occidentale
à la veille de l'hegire, I Vol. Le climat. Les Bédouines. Rom 1914,
XXIII, 371 8. :
138 b. L. Cheiko S. J., Le christianisme et la littérature chrétienne
en Arabie avant l'Islam. Beyruth 1912, 1919 und 1923. In ara-
bischer Sprache mit einer ausführlichen franzósischen Inhalts-
angabe.
76 Wilhelm Enßlin.
135 e. Tor Andrae, Der Ursprung des Islam und das Christentum.
Kyrkohistorisk Arsskrift 23 (1923), 149 ff.
Allen diesen Arbeiten gemeinsam ist das Bestreben, das vorisla-
mische Arabien kennen zu lernen. Guidi gibt dafür eine gelungene
Zusammenfassung zahlreicher geschichtlicher Tatsachen, auch für die
materielle und Geisteskultur der Araber; er spricht dabei den frucht-
baren Gedanken aus, daB sich die Araber im Kampf der Rómer und
Perser zu trefflichen Soldaten und Kennern der Kriegskunst entwickel-
ten. Lammens verdient wegen seiner Nachweise besonderes Lob, doch
will es scheinen, daB er den Beduinen nicht immer gerecht wird. Die
Benutzung von Cheiko wird sich leider meistens auf wenige beschran-
ken; auch scheint ihm eine stark propagandistische Absicht nicht fern
zu liegen. Immerhin vermitteln die Arbeiten den Eindruck einer geistigen
Regsamkeit, ja Blüte in Arabien in dem Jahrhundert vor Mohammeds
Auftreten, an der das Christentum einen erheblichen Anteil hatte.
136. Lina Eckenstein, A history of Sinai. London S. P. C. K.
1921, XIV, 202 S.
Soweit ich es zu beurteilen vermag, gibt E. in diesem gedrangten
Überblick, der von der Pharaonenzeit bis auf die Gegenwart führt,
überall gründlich fundierte Angaben. Dabei ist zu bedenken, daB sie
die Arbeit schon 1914 abgeschlossen hatte und so spätere, vor allem
deutsche Literatur nicht mehr benützte. Für unsere Periode kommen
die Kapitel X— XII Die Eremiten auf dem Sinai, ihre Schriften und der
Bau des Klosters in Betracht.
136a. Naum Shoucair bey, Geschichte und Geographie des
Berges Sinai mit einem AbriB der Geschichte Agyptens, Syriens,
Mesopotamiens und Arabiens. (Arabisch.) Kairo 1916, 780 S.
ist nach E. Michailides, Byz. Neugr. Jahrbb. IV (1913), 211 eine
mit bewundernswerter Kenntnis verfaBte Untersuchung, die in vielen
jede andere Darstellung übertreffe.
2. Beziehungen zu Persern und dem fernen Osten; Euphratgrenze;
Armenien; Kaukasus- und Pontuslandschaften; Kleinasien.
137. L. Halphen, La place de l'Asie dans l'histoire du monde.
Rev. Hist. CXLII (1923), 1 ff.
H. richtet einen temperamentvollen Appell an seine Leser, nicht
‚zu vergessen, daß es sozusagen keinen Augenblick in unserer westlichen
Geschichte gebe, wo der Historiker ohne Schaden für sein Werk von der
Geschichte Asiens absehen kónnte. Er gibt dabei als Beispiel Hinweise
auf die Hunnen, Hephtalithen, Awaren bis zu den Türken. Gerade der
Historiker der spátrómischen und byzantinischen Zeit wird ihm unbe-
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 77
dingt recht geben, auch in der Klage darüber, daB noch oft genug nicht
das richtige Verständnis für diese Zusammenhänge mit dem Osten da ist.
Das Reich der spátrómischen Zeit hat nicht bloB eine Rhein-Donau-
grenze, ebenso wichtig in dem verderblichen Zweifrontenkrieg ist die
Euphratgrenze. Und das gilt nicht nur für die politische Geschichte.
*138. R. Grousset, L'histoire de l'Asie depuis l'antiquité jus-
qu'aux debuts de la colonisation européenne. 3 Bde. Paris 1921/22
mir nicht zugänglich. |
139. P. Sykes, A history of Persia. Vol. I, XXVI, 544 S.; vol. II,
XXII, 564 S. London 1915 und 2. Aufl. 1921, (wo Kap. 37 ff.
für unsere Periode in Frage kommt).
Diese popular gehaltene Geschichte Persiens — wir móchten dabei
immerhin wünschen, daB auch bei uns für scheinbar so fern liegende
Dinge solches Interesse vorhanden wáre, wie in England, wo so bald
eine Neuauflage des Buches nótig war — ist von einem vorzüglichen
Kenner des heutigen Persien und der persischen Landschaft geschrieben,
ein Umstand der die Lektüre des Buches nutzbringend macht, auch
wenn es nicht immer den letzten wissenschaftlichen Anforderungen
genügt. Es ist anregend und anschaulich geschrieben.
140. Ernst Stein, Ein Kapitel vom persischen und vom byzan-
tinischen Staate, nebst einem Anhang „Arabische Textstellen“
übersetzt von B. Geiger. Byz. Neugr. Jahrbb. I (1920), 50 ff.
Wie immer gibt St. auch hier eine anregende und fördernde Arbeit.
Zuerst werden die Sassanidischen Ranglisten des Jaqubi und Masudi
behandelt und ihre feste chronologische Einreihung gegeben, wobei eine
reiche Förderung unseres Wissens über die hohen Reichsbeamten und
die Reichsverwaltung der Sassaniden seit Jezdegerd II. sich ergibt.
Es folgen die Reformen des Kawadh und des Chosrau Nuschirwan. Die
Loslösung der mazdaistischen Kirche und des Beamtentums, das mit dem
Feudaladel verschmilzt, vom Einfluß der Könige führte zu einem Tief-
stand der Königsgewalt, bis dann Kawadh I. gestützt auf den Maz-
dakismus sich eine starke Macht und die Grundlage für eine Verfassungs-
reform schuf, die er selber noch begann. Die Omnipotenz des höchsten
Reichswürdenträgers, des Wazurg-framadhars, wurde durch Schaffung
und Abtrennung anderer Amter gebrochen. Unter Chosrau Nuschirwan
erfolgte sodann die Heeresreform. Dieser konnte auf einer Finanzreform
aufbauen, die durch eine Landesvermessung seines Vaters schon vor-
bereitet war. Auf Krongut wurden zu erblicher Dienstpflicht angehaltene
Kleinbauern, unabhängig vom Feudaladel, angesetzt, die neben dem
niederen Adel die militärische Kraft des Staates wurden. Er schuf aber
auch die militärischen Kommandostellen, die sich doch wieder im Lauf
78 Wilhelm En&lin.
der Entwicklung gegen seine Nachfolger wandten. Mit einem Abschnitt
„Der Untergang der Prätorianerpräfektur; d&vOUnato. und mptcrovo-
tápot der Themen“ wendet er sich zum byzantinischen Staate. Dabei
sei zu den &vOUnator auf Steins Notiz in Byz. Neugr. Jahrbb. I 372 f.
verwiesen. Aus seinen Darlegungen, die ja die Grenze unserer Berichts-
periode überschreiten, sei noch erwähnt, daß St. einen Zusammenhang
zwischen der altesten Themenverfassung mit der Zivilverwaltung lehrt
durch die &vdüuraror xol Exapyot tæv Beudtwv. Diese sind von größter
Bedeutung für das Verhältnis des Absterbens der Prätorianerpräfektur
und werden späterhin ihrerseits von den Themenprotonotaren abgelöst.
Endlich vergleicht St. die chosroische Ordnung mit der ursprünglichen
byzantinischen Themenverfassung. In beiden Reichen waren schwere
auBere Bedrángnis und innere Zerrüttung die Voraussetzung für die
Reformen. Hier gibt St. dann doch zu, daB wie die Reform des Chosrau
in einer Militarisierung der Verfassung gipfelte, so auch die Themen-
verfassung eine Militarisierung darstellte, wenn er auch mit Recht
vor einer Übertreibung dieses Satzes warnt. Heraklius handelte dabei
nach dem persischen Vorbild. Und nicht die Tatsache ist überraschend,
sondern nur das Ausmaß der Übernahme persischer Einrichtungen. St.
sieht darin mit Recht nur den Hóhepunkt und AbschluB einer Entwick-
lung, die lange Jahrhunderte früher unbewuBt eingesetzt, aber auch
schon seit Jahrhunderten bewußt gefördert worden war.
141. E. Herzfeld, Am Tor von Asien, Felsdenkmale aus Irans
Heldenzeit. Berlin 1920, 164 S. und 65 Tafeln.
Dieses prachtvolle Werk über die Felsdenkmale, das wohl haupt-
sächlich. einer kunstgeschichtlichen Beurteilung zu unterbreiten wäre,
ist doch hier zu nennen, weil es bedeutsame kulturgeschichtliche
Erkenntnisse vermittelt. Auch der historischen Bedeutung der darge-
stellten Herrscher widmet H. jeweils ihren Abschnitt, so aus unserer
Zeit dem Sassaniden Chosrau II. Parwez, dessen groBe Grotte auf dem
Taq i Bustan eine ganz ausführliche Darstellung gefunden hat.
142. E. Sachau, Die Chronik von Arbela. Ein Beitrag zur Kenntnis
des altesten Christentums im Orient. Abhdl. PreuB. Ak. Wiss.
Phil.-hist. Kl. 1915, Nr. 6, 94 8.
142a. Ders., Vom Christentum in der Persis. Sitzb. PreuB. Ak. Wiss.
Phil.-hist. Kl. 1916, 958 ff.
142 b. Ders., Zur Ausbreitung des Christentums in Asien. Abhdl.
Preuß. Ak. Wiss. Phil.-hist. Kl. 1919, Nr. 1, 80 S.
143. F. Nau, L'expansion nestorienne en Asie. Annales de Musée
Guimet. Bibl. de vulgaris. t. 40. Paris o. J. (erschien 1914), S. 193
bis 388.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter, 79
% 144. K. Lübeck, Die altpersische Missionskirche. Ein geschicht-
licher Überblick. Abh. aus Missionskunde und -geschichte. 15. H.
Aachen 1918/19, 131 S. und 1 Karte.
Sachau, der unermüdliche Forscher, zeigt ‚daß die Chronik von
» Arbela, das Buch éxxAnowotixyn des MeSihäzekhä um die Mitte des
-- 6. Jahrhunderts geschrieben ist, wobei sein Hauptgewährsmann Abel
— der Lehrer war; aber auch Eusebius und Konzilsakten sind benützt.
Die Darstellung umfaßt Ereignisse vom Jahr 100 bis 540 (oder 551).
- Eine deutsche Übersetzung ist beigefügt. — S. sieht das Eindringen des
^ Christentums in die Persis als Folge der Deportation syrischer Christen
in die Stammprovinz an; doch mehr als das geht uns hier sein Nachweis
:* der Sitze des Erzbischofs (in Réw-Ardasir) und der 7 Bistümer an,
„dazu seine Darlegungen der Lebensäußerungen dieses Christentums
. und vor allem die Beziehungen zu der Kirchen- und Episkopalverfassung,
- die 410 die Ostschristen dem Katholikos von Seleukia unterstellte, mit
dem sie erstmals auf einem Konzil von 420 nachweisbar in Gemeinschaft
traten. Zuletzt führt S. uns vom Zweistromland nach dem Merw-rüd,
: dem Fluß der Margiana, und bis nach Indien, um nachzuweisen, wo sich
; das Christentum, das wir seit 484/86 als das Nestorianische bezeichnen
E. kónnen, fand. Dabei trifft er sich im Ziel mit Nau, dessen Ergebnisse
in dem Einleitungsabschnitt aber zum Teil überholt sind, während seine
Hauptergebnisse zumeist auBerhalb der von uns behandelten Zeit liegen.
Sacha u gibt zuerst die Quellen, darauf die Kirchenprovinzen, Me-
tropolitien und Hyparchien, um weiter nach Kirchenprovinzen ge-
, ordnet die Bistümer vorzuführen, wobei reiches prosopographisches,
. historisches und geographisches Einzelmaterial geboten wird. Nau
führt ferner auch noch nach Zentralasien hinein. Wichtig scheint mir
seine Bemerkung, daß die Ausbreitung vielfach durch Kaufleute geschah;
denn bei dem zähen Festhalten an den einmal gebräuchlichen Handels-
. straBen kann seine Darstellung zu mancherlei nützlichen Rückschlüssen
für das 5. und 6. Jahrhundert führen. — Lübeck bietet eine lesens-
. werte Darstellung der Entwicklung des Christentums im Gebiet des
^ Katholikos von Seleukia-Ktesiphon bis zur arabischen Eroberung.
Er hebt hervor, daB diese Kirche die einzige war, der es nicht gelang,
ihr Herrscherhaus, die Sassaniden, zu bekehren, die eben nie auf die
: Dauer das MiBtrauen gegen die Christen verloren, weil sie in ihnen
immer wieder die Freunde und Helfer Roms erblickten.
145. R. Pettazoni, La religione di Zarathustra nella storia reli-
giosa dell'Iran. Storia delle religioni I. Bologna 1920, XIX, 260 8.
Aus diesem in allen seinen Teilen anregenden und scharfsinnigen
Buche sei hier erwähnt das 6. Kap. La rinascenza persiana sotte i Sas-
80 Wilhelm Enßlin.
sanidi (227—651). Die Lehre Zarathustras als Staatsreligion, ihre Be-
rührung mit Manichäertum und Christentum wird unter Angabe von
Literatur ausführlich besprochen. Wir lernen so die Haupttriebkraft
in diesem für das Römerreich recht gefährlichen Nachbarstaate kennen,
den P. nicht sowohl einen theokratischen als einen klerikalen Staat
nennen móchte.
146. H. G. Rawlins on, Intercourse between India and the western
world from the earliest times to the fall of Rome. Cambridge 1916,
VI, 196 S.
147. J. Allan, Catalogue of the coins of the Gupta Dynasties and
of Sasänka king of Gauda. Letzter Band des Cat. of the Indian
coins in the British Museum. London 1914.
Rawlinson sammelt fleiBig die freilich nicht allzu zahlreichen
Stellen zu den Beziehungen Indiens zur spätrömischen Welt und gibt
eine gute Auswertung des Kosmas Indikopleustes. Und Allan s Münz-
katalog soll erwähnt sein, zwar nicht wegen seines unmittelbaren histo-
rischen Zusammenhangs mit dem Reich; wir haben jedoch hier für da:
4. und 5. Jahrhundert Münzen von Herrschern, deren Chronologie durch
datierbare Inschriften und anderes feststeht. Und A. vermag gestützt
auf gründliche Kenntnis der Tatsachen und mit eigenem Urteil ein le-
bendiges Bild der Geschichte eines Teils von Nordindien zu geben, den
wir uns, wenn auch nicht unmittelbar faBbar, doch durch Zwischen-
instanzen mit dem Westen im Verkehr denken müssen.
148. A. Herrmann, Alte Geographie des unteren Oxusgebiets.
Abhdl. d. K. Ges. d. Wiss. zu Góttingen. Phil.-hist. Kl. N. F. XV.
Nr. 4 Berlin 1914, 57 S.
An der Hand der Forschungsergebnisse, daB der Oxus, der Amu-
Darja, im 10. bis 13. Jahrhundert zwei Mündungen hatte, eine wie heute
in den Aralsee und eine zweite das heutige Trockenbett des Usboi
in das Kaspische Meer, kommt H. bei einem sorgsamen Quellenverhór
auch für das Altertum zu dem Resultat, daB auch damals diese beiden
Mündungen bestanden haben. Das ist nun auch für die Beurteilung der
Handelsgeschichte Ostroms von gróBter Bedeutung. In einem Exkurs
II, S. 54 ff. werden so z. B. die Einzelheiten des Berichtes bei Menander
Protektor von des Zemarchos Gesandtschaft (568/70) erst richtig ver-
ständlich.
149. M. Streck, Seleucia und Ktesiphon. Der Alte Orient XVI,
1917, H. 3 und 4. Leipzig 1917, 64 8.
St. verschafft uns einen sehr guten Überblick über die Geschichte
der Stadt, auch in ihrer Bedeutung für die Kirchengründung im Osten,
mit mancherlei neuen Gesichtspuukten besonders zur Topographie.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 81
160. Fr. Cumont, Zeugma, Néocésarée, Birtha. Mél. d'archéol. et
d'hist. XXXV (1915), 161 ff. und in Etudes syriennes. Paris
1917, 119 ff.
160a. Ders, Cyrrhus et la route du nord. Études syriennes. Paris
1917, 221 ff.
C. sucht Zeugma, die alte Brückenstadt über den Euphrat, nicht
gegenüber von Biredschik, sondern einige 10 km stromaufwärts beim
heutigen Balkis, das man fälschlich mit Neocaesarea Euphratesia
gleichsetzte. Birtha (Makedonopolis) dagegen ist im heutigen Biredschik
zu suchen. Er gibt dabei die geschichtlichen Daten bis herunter in die
arabische Zeit. Von Cyrrhus gibt C. neben einer instruktiven Schilde-
rung der Ruinenstätte kurz die Daten zur äußeren und inneren Ge-
schichte dieser von Justinian wieder zum starken Waffenplatz gemach-
ten Seleukidengründung.
151. P. Peeters, Un nouveau manuscrit arabe du récit de la prise
de Jérusalem par les Perses en 614. Anal. Bolland. XXXVIII
(1920), 137 ff.
teilt aus einer in der Vaticana neugefundenen Handschrift vorlàufig
die für die Topographie wichtigen Teile in Übersetzung mit.
152. P. Thomsen, Die lateinischen und griechischen Inschriften
der Stadt Jerusalem und ihrer nächsten Umgebung. Zeitschr. des
Deutschen Palast. Ver. 44 (1921), 1 ff.; 90 ff.
Eine gute Sammlung des Materials, vielfach auch aus dem 5. bis
6. Jahrhundert, das freilich noch der Auswertung harrt.
163. S. Krauß, Studien zur byzantinisch-jüdischen Geschichte.
Leipzig 1914, 160 8.
Einer äußeren Geschichte der Juden und Samaritaner seit dem
Untergang des westrómischen Kaisertums bis auf Michael Palaiologos
la8t K. unter Benutzung von nicht ohne weiteres bereitliegendem
Quellenmaterial Beiträge zur gesellschaftlichen Stellung der Juden,
über ihre Bevölkerungszahl und ihre Kulturgeschichte folgen.
154. H. Guthe, Gerasa. Das Land der Bibel, gemeinverständliche
Hefte zur Palästinakunde. III, H. 1/2, Leipzig 1919, 69 8.
Das Schlußkapitel, das das Ende dieser im Ostjordanland gelegenen
Stadt schildert, verrät einen guten Blick für die allgemeine Lage des
Ostens in der Spátzeit und zeigt eine geschickte Auswahl der Einzel-
heiten.
155. W. Kubitschek, Zur Geschichte von Städten des römischen
Kaiserreiches. Sitzb. Wiener Ak. Phil.-hist. Kl. 177. Bd. 4. Abhd.
1916, 117 8.
S Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd 213 (1927, III.) 6
82 Wilhelm Enßlin,
enthält unter anderem sehr gute Bemerkungen zu der Ärenrechnung
der Städte Diospolis, Eleutheropolis, Gaza, Philippopolis im Hauran,
Robotha und Sakkaia und dem Umsichgreifen der Provinzialära von
Arabien. |
166. Ernst Honigmann, Historische Topographie von Nordsyrien
im Altertum. S. A. aus der Zeitschr. d. Deutsch. Paläst. Ver. 46
(1923) und 47 (1924), Leipzig 108 8.
156a. Ders., Nordsyrische Klöster in vorarabischer Zeit. Ztschr. f.
Semitistik I (1922), 15 ff.
157. E. Litt mann, Zur Topographie der Antiochene und Apamene.
Ztschr. f. Semitistik I (1922), 163 ff.
Die erstgenannte Arbeit von Honigmann ist, wie er selber sagt,
eher eine Materialsammlung. In alphabetischer Ordnung werden zu
jedem Ort die erreichbaren Nachweise aus der griech.-römischen und
orientalischen Literatur bis zum Arabereinfall zusammengetragen. In
der anderen Arbeit bespricht er die für die Topographie und Kirchen-
geschichte wichtigen Angaben von vier syrischen, theologische Gut-
achten enthaltenden Schreiben, die unmittelbar vor dem Persereinfall
(573) verfaßt sind.
158. E. L. Wood ward, Christianity and nationalism in the later
Roman empire. London 1916, VIII, 106 8.
Auf ein lesbares Kapitel über die Häresie und den Nationalismus
in Ágypten und Syrien mit Ausblicken auch auf die politische Ge-
schichte folgt die Betrachtung der Versuche, den Folgen entgegenzu-
arbeiten, wie sie die Reichsregierung machte. Dabei wird besonders das
Verhalten Justinians und der Theodora gewürdigt (s. Nr. 63 u. 390 d).
159. E. 8. Bouchier, Syria as a Roman Province. Oxford 1916,
VI, 304 S.
169a. Ders., A short history of Antioch. 300 B. C. — A. D. 1268.
Oxford 1921, 324 S.
B. führt die Geschichte Syriens in aller Kürze bis zur arabischen
Eroberung und gibt auBerdem eine Skizze der Literaturentwicklung mit
Ausnahme der christlichen Schriftsteller. Auf umfassender Lektüre
beruht auch das zweite Buch, das unter Ergánzung und Erweiterung
mancher Abschnitte ebenfalls, wir wollen einmal sagen, Ausschnitte aus
der Geschichte der einfluBreichen Metropole enthält. Ziemlich ausführ-
lich handelt B. dabei über die Persereinfälle im 6. und 7. Jahrhundert
und gibt als Anhang „The mint of Antioch" bis zu ihrem Ende 617.
An der durch solche Arbeiten geférderten Popularisierung wird man
freilich bei dem Mangel an innerer Geschlossenheit des Gebotenen nicht.
immer seine Freude haben.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 83
160. L. Bréhier, Les tresors d'argenterie syrienne et l'école artisti-
que d'Antioche, Gazette de Beaux-Arts (Paris) 1920, 24 ff.
160 a. Ch. Diehl, L école artistique d' Antioche et les trésors d’argen-
terie syrienne. Syria II (1921), 81 ff.
Wenn wir diese beiden gediegenen Aufsätze anmerken, so nicht um
ihres zweifellos bedeutsamen kunstgeschichtlichen Ertrages willen, .
sondern weil vor allem bei Diehl der allgemein kulturgeschichtlichen
Bedeutung der Stadt und ihrer wirtschaftlichen Stellung große Auf-
merksamkeit gewidmet ist.
161. R. Dussaud, Le temple de Jupiter Damescénien et ses trans-
formations aux époques chrétienne et musulmane. Syria III
(1922), 219 ff.
eine ganz ausgezeichnete Monographie, aus der hier besonders das 3. Kap.
La basilique de saint Jean Baptiste interessiert, wo die Umwandlung
- des Tempels in eine Kirche im Rahmen des kirchenpolitischen Hinter-
- grundes dargestellt wird.
. 162. R. Mouterde, Inscriptions grecques et latines de Syrie. Mé-
langes de l'Université Saint Joseph VIII (1922), 76 ff.
vgl. NA Bees in Byz. Neugr. Jahrbb. IV, 244, wo mitgeteilt ist, daB
auf einer hier wiedergegebenen Inschrift aus Beyruth der bei Prokop
anecd. 29 erwahnte Marthanios erscheint.
162 a. P. Masson, Éléments d'une bibliographie frangaise de la
Syrie. Paris und Marseille 1919, XIX, 528 8.
beschränkt sich auf franzósische, d. h. auf in franzósischer Sprache
erschienene Veróffentlichungen zur Geographie, Geschichte, Ethno-
graphie, Literatur und Religion. Es kann aber auch so ein Hilfsmittel
nu rascher Orientierung auch über Literatur zu unserer Periode sein.
.163. A. Baumstark, Geschichte der syrischen Literatur mit Aus-
schluß der christlich-palästinensischen Texte. Bonn 1922, VIII,
318 8. | |
in der äußeren Form recht ein Kind der schweren Nachkriegszeiten,
aber inhaltlich auch für den Historiker ein unentbehrliches Hilfsmittel
zum Verständnis der Sonderkultur und Eigenbedeutung Syriens, dazu
das beste Hilfsmittel an das reiche Quellenmaterial, das der Osten auch
: für unsere Zeit bietet, heranzukommen.
7164. K. Koikylides, Ot "Ißnpss ùs povactal Ev ToAnotivy
Néx Xov. XVI (1920/21), 128 ff.
Mir nicht zugänglich. Nach N. A. Bees in Byz. Neugr. Jah:bb. II
(1921) 249 gibt K. etliche Nachrichten über die in Palästina einst
existierenden Ibererklöster und die dortigen Mónche iberischer Her-
6*
84 Wilhelm Enßlin,
kunft. K. polemisiert gegen die Meinung, daß sich Peter der Iberer,
der im 5. Jahrhundert Bischof von Maiuma bei Gaza war, nie von der
katholischen Kirche entfernt und dem Monophysitismus hingegeben
habe. N. A. B. verweist dabei auch auf einen Aufsatz von E. Am é-
lineau, Les Coptes et la conversion des Ibéres au christianisme
in Rev. des rel. LXIX (1914), 143 ff.
165. B. Nikitine, Les Kurdes et le Christianisme. Rev. del'hist.
des Rel. LXXXV, Nr. 3 (1922), 147 ff.
N. sammelt aus der Literatur die Nachweise über die Christianisie-
rung der Kurden uud findet weite Verbreitung des Christentums be-
sonders um den Urmiasee her.
166. J. Sandalgian, Histoire documentaire de l'Arménie des
ages du paganisme (1410 av. —305 apr. J.-C.) précédée de questions
ethnographiques, linguistiques et archéologiques et suivie de la
mythologie Ourarto-Arménienne. Rom 1917, vol. I. XXVII, 384 8.
Vol. II. XII, 414 S.
Gehórt wohl als Ganzes betrachtet nicht in diesen Bericht, wird
aber wegen seiner geographischen Angaben und den Bemerkungen zu
den armenischen Quellen zu beachten sein. Dabei ist das Fehlen eines
Index der Benützung sehr abtráglich.
167. J.de Morgan, Histoire du peuple Armenien depuis les temps
les plus reculés de ses annales jusqu'à nos jours. Paris 1919. Mit
einer Vorrede von G. Schlumberger X, XVIII und 410 8.
Die Darstellung unseres Zeitabschnittes ist natürlich sehr kurz.
Doch bringt d. M. in den Anhängen eine Zusammenstellung der Namen
der persischen Marzpans und der byzantiuischen Statthalter. Er ver-
weist dabei auf ein armenisches Buch zum Ausgang der Arsakiden von
K. J. Basmad jan, „Die wahre Geschichte Armeniens“ 1914. Für die
spätere Zeit verdient genannt zu werden:
168. J. Laurent, L’Arménie entre Byzance et l'Islam depuis là
conquéte Árabe jusq'en 886. Bibl. des éc. fr. d'Athénes et de
Rome fasc. 117. Paris 1919, XII, 398 8.
169. C. F. Lehmann-Haupt in R.-E. s. v. Satrap.
Dieser umfassende Artikel enthält in dem Abschnitt ‚Römische
Satrapien“ auch einen bedeutsamen Beitrag zur Geschichte der Be-
ziehungen Ármeniens zu Rom und zur armenischen Verwaltung.
170. J. B. Aufhauser, Armeniens Missionierung bis zur Grün-
dung der armenischen Nationalkirche und Die armenische
Nationalkirche. Ztschr. f. Missionswissenschaft VIII (1918), 73 fl.
und 166 ff.
Literatur zur Geschichte des Ubergangs vom Altertum zum Mittelalter. 85
Klare, übersichtlich zusammengefaBte Angaben über die angewandten
Missionsmethoden, über die Volksart, über Schaffung des Kirchengutes
mit Quellenbelegen.
171. J. Strzygowski, Die Baukunst der Armenier und Europa.
Ergebnisse einer vom Kunsthist. lnstitut der Univ. Wien 1913
durchgeführten Forschungsreise. Unter Benutzung von Aufnahmen
des Arch. Thoros Thoramanian. Mitarbeiter: H. Clück und L.
Lissitzian, Wien 1918, 2 Bde., 888 S. mit 828 Abb.
Ob man die Folgerungen Strzygowskis, die er immerhin auf einer
überzeugenden Beweisführung aufbaut, annehmen wird oder nicht,
der Historiker wird nicht umhinkönnen, doch den Gedankengängen
eines eigene Wege einschlagenden Gelehrten nachzugehen, und wird
sich auf alle Fälle des reichen Materials, das vorgelegt wird, freuen,
zumal im III. Buch auch eine Übersicht über die Geschichte des armeni-
schen Volkes und seine kulturgeschichtliche Bedeutung zu finden ist.
172. K. Lübeck, Georgien und die katholische Kirche (ein Über-
blick). Abh. aus Missionskunde und -geschichte. 6. H. Aachen
1918. 119 8.
L. behandelt im 1. Kap. die Anfänge der georgischen Kirche bis
auf Heraklius, leider die äußere Geschichte des iberischen Landes nur
recht nebenbei und alles ohne Quellennachweise.
173. A. A. Vasiljev, Goty v Krymu. I. Rannjaja pora christianstva
i epocha pereselenija narodov. (Die Krimgoten. I. Die frühe Zeit
des Christentums und die Zeit der Völkerwanderung.) Izvéstija
d. Russ. Akad. f. Gesch. d. mater. Kult. I (1921), 1 ff.
F. Dólger in Byz. Ztschr. XXV, 448f. gibt aus dem Inhalt dieser
weitausholenden und auf reiches Quellenmaterial gestützten Arbeit
unter anderem: V. vermutet, daB die beiden Überlieferungen über die
Unterwerfung der Krimgoten durch die Hunnen (Ende 4./Anfang
9. Jahrhundert) auf Eunapios gehen. Als orthodoxe Christen stehen
die Krimgoten um 400 mit Johannes Chrysostomos in lebhaften Be-
ziehungen, der ihnen den Bischof Unila sendet. Als die utrigurischen
Hunnen nach Attilas Tod in ihre heimatlichen Steppen zurückkehren,
geht ein Teil der Goten nach friedlichen Vereinbarungen auf das andere
Ufer des kimerischen Bosporus hinüber, wo sie mit den Utriguren in
gutem Einvernehmen leben. Der Rest lebt in den Bergen im Süden
der Krim um die Stadt Dory (auch Doros, Doras, Daras und Theodoron
genannt), der Zeno 488 Geld zur Erneuerung der Befestigungen gab;
das nicht infolge des bei Malalas zum Jahr 480 erwühnten Erdbebens,
sondern als SchutzmaBnahmen gegen die Hunnengefahr. Der Name
der Tetraxitischen Goten ist nur bei Prokop überliefert, doch hat eine
86 Wilhelm Enßlin.
Reihe guter Handschriften statt Tetpakita. TpaneCita:. Da unter den
Krimstüdten zweifellos ein Trapezus nachzuweisen ist, werden die
Tetraxiten aus der Geschichtsschreibung verschwinden müssen. — Diese
Ergebnisse finden eine glückliche Ergänzung in
173a. M. Rostowzew (Rostovtzeff), Iranians and Greeks
in Southern Russia. Oxford 1922,
der sich S. 218 ff. in dem Kap. The origin of the Russian State on the
Dnieper, auch mit den Krimgoten und der Byzantinischen Zeit des
heutigen SüdruBland überhaupt beschaftigt. Dagegen allzu dürftig
und hóchstens als Beispiel, wie man es nicht machen sollte, ist für
unsere Zeit
1735. M. Ebert, SüdruBland im Altertum. Bücherei der Kultur
u. Gesch. Bd. 12. Bonn u. Leipzig 1921.
174. S. Hellmann, Die asiatische Vélkerwanderung. Neue Jahrb.,
20. Jahrg. (1917), 604 ff.
kann in aller Kürze über die Völkerbewegungen aus dem Osten vom
4.—13. Jahrhundert orientieren.
175 V.Schultze, Altchristliche Städte und Landschaften. II. Klein-
asien: Erste Hälfte. Gütersloh 1922, XII, 477 8.
umíaBt nach einem allgemeinen Bild die Provinzen Pontos, Paphlago-
nia, Honorias, Bithynia, Hellespontos und Phrygia. Für jede Landschaft
gibt er nach einem Abschnitt über Land und Volk den Verlauf der
Kirchengeschichte bis zum 6. Jahrhundert und gelegentlich auch weiter
herab. Dann wird an der Hand des archáologischen Materials die Ge-
schichte der einzelnen Stádte behandelt. Man wird in manchen Einzel-
heiten die Ergebnisse nicht immer für unerschütterlich halten und doch
das Buch als eine Fundgrube reichen Materials dankbar begrüfen.
176. H. Grégoire, Recueil des inscriptions grecques chrétiennes
d'Asie Mineure. Paris 1922, fasc. 1
enthält Inschriften der Provinzen Hellespontos, Asien, der Inseln,
Karien, Lykien, Pamphylien und Lydien, darunter so wichtige wie die
des Erzbischofs Hypatios von Ephesos über die decani und xa«vovtxot
beim Begräbniswesen (s. auch Nr. 405), den yewxds tuxog (forma
generalis) des pr. praetorio Fl. Julianus Priscus (Aelianus oder Dios-
corus ?) zwischen 480 und 484, oder die Abmachung einer Gewerkschaft
aus Sardes von 459 (s. Nr. 345). Eine musterhafte Ausgabe mit sehr
gutem Kommentar.
177. W. M. Calder, Epigraphy of Anatolian Heresies. Anatolian
Studies presented to Sir W. M. Ramsay. Manchester 1923, 59 ff.
C. sammelt die inschriftliche Hinterlassenschaft christlicher Hä-
resien, meist Texte aus der Umgebung von Laodicea Combusta im süd-
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 87
lichen Phrygien. Diese Stadt erweist sich dadurch als stark häretisch,
daher auch ihr Fehlen in den Bischofslisten und bei Konzilien. Zeit-
lich liegt ja das meiste vor unserer Periode, auf die aber in häufigen
Verweisen Bezug genommen wird.
178. J. N. Bakhuizen van den Brink, De oud-christelijke
Monumenten van Ephesus. Epigraphische Studie. Den Hag 1923,
XVI, 207.
Nach einem Überblick über die Topographie und Geschichte der
Stadt verteidigt B. seine Einbeziehung des 6. Jahrhunderts in diePeriode
des Altchristlichen, um dann mit großer Ausführlichkeit und weit aus-
holender Belesenheit die Inschriften für die Kirchengeschichte nutzbar
zu machen. Vor allem ausführlich bespricht er die Marienkirche, die
Kirche des Konzils von 431, und die Johanneskirche. Und anknüpfend;
an die Hypatiosinschrift aus Justinians Zeit (s. Nr. 176) geht er auf
das Begrübniswesen ein (s. Nr. 405). Als Ergänzung mag man heran-
Ziehen
178a. J. K eil, Ephesos. Ein Führer durch die Ruinenstátte und ihre
Geschichte. Wien 1915, 90 S. und 2 Karten.
179. R. Janin, La Bithynie sous l'empire byzantin. Échos d'Orient
21° année, Nr. 122 (1921), 168 ff. u. 301 ff.
179a. J. Sólch, Historisch-geographische Studien über bithynische
Siedlungen. Nikomedia, Nikäa, Prusa. Byz. Neugr. Jahrbb. I (1920),
263 ff.
Wahrend Janin in einem ersten Teil vom 5. Jahrhundert bis
zum ersten Tiirkeneinfall eine knappe, wenig fórdernde Darstellung
für Gesamtbithynien ohne vóllige Ausnützung der Quellen gibt, zeigt
die eindringliche Spezialuntersuchung von Sólch, was man aus den
Quellen herausholen kann. Doch liegen seine Resultate zumeist in der
eigentlich byzantinischen und Türkenzeit, also auBerhalb unseres Be-
richtes.
8. Die Balkanbalbinsel.
180. N. H. Baynes, The historical significance of Constantinople.
History N. S. vol. I (1916), 65 ff.
Dieser im University College London gehaltene Vortrag ist eine
vortreffliche Abwehr immer noch eingewurzelter Vorstellungen von der
Bedeutungslosigkeit der byzantinischen Geschichte. B. wählt zumeist
aus der frühbyzantinischen Zeit treffliche Beispiele, doch ohne Nach-
^ weise, für die Bedeutung Konstantinopels als politischen Mittelpunktes
ünd als geistesgeschichtlicher Zentrale.
88 Wilhelm Enßlin.
181. A. Andréadés, De la population de Constantinople sous les
empereurs byzantins. Metron I (1920/21), 68 ff.
Der bekannte Wirtschaftshistoriker hat hier mit groBer Sorgfalt
alles gesammelt, was er über die Bevólkerung Konstantinopels von der
Gründung bis zum Untergang des byzantinischen Reiches in den Quellen
ermitteln konnte, und versucht, daraus statistische und volkswirt-
schaftliche Resultate zu gewinnen. Doch wird man sich bei aller An-
erkennung des aufgewandten Scharfsinnes doch immer sagen müssen,
daß die Zahlen recht häufig stark hypothetisch sind, so, wenn er z. B.
glaubt, daB vom 4. —12. Jahrhundert die Bevölkerungszahl selten unter
500 000 ging, oft sich auf 800 000 erhob, ja der Million sich näherte.
182. E. Weigand, Neue Untersuchungen über das Goldene Tor
in Konstantinopel. Mitt. d. K. Deutsch. Arch. Inst. Athen. Abt.
XXXIX (1914), 1 ff.
182a. C. F. Lehmann-Haupt, Aus und um Konstantinopel.
Klio XV (1918), 434 ff. 1. Vom Goldenen Tor.
Weigand bringt beachtliches Quellenmaterial dafür bei, daB
dies Tor nicht ursprünglich ein Triumphbogen Theodosius' I. gewesen
sondern erst unter Theodosius II. zwischen 425 und 435 erbaut sei.
Das Vortor dagegen sei erst 447 erbaut. Auch aus den Schmuckformen
sucht er seine These zu stützen, der sich Lehmann-Haupt an-
schlieBt. Dagegen ist gerade wegen der Schmuckformen durchaus
ablehnend J. Strzygowski, Byz. Ztschr. XXIII, 497 und Oriens
Christ. N. S. IV, 210.
183. H. Glück, Das Hebdomon von Konstantinopel und seine Reste
in Makrikói. Beitr. zur vergl. Kunstforschung, hg. vom Kunsthist.
Institut der Universitat Wien (Lehrkanzel Strzygowski), H. 1.
1920, 84 8.
183a. J. B. Thibaut, L’Hebdomon de Constantinople. Echos
d' Orient 25° année, Nr. 125 (1922), 31 ff.
Beide Arbeiten geben unabhängig voneinander eine Zusammen-
stellung des Quellenmaterials über dieses zpoXovetov, das in der by-
zantinischen Geschichte eine so bedeutende Rolle spielte. Auch bei
Glück, der zu weitergehenden Resultaten kommt, liegt der Haupterfolg
in der sachkundigen Auswertung dieses Materials für die Baugeschichte
bis auf Justinian !).
184. A. Fabre, Autour des deux architectes du Parthénon et de
Sainte-Sophie. Echos d’Orient 26° année (1923), 59 ff.
!) Hier sei wenigstens anhangsweise gleich auf K. Lehmann-
Hartleben, Archäologische Arbeiten in und über Konstantinopel. Byz.
Ztschr. XXV, 252 ff. verwiesen.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 89
glaubt, man müsse nach der Art wie bei Prokop Anthemios und Isidoros,
erwähnt seien, auf eine Unterordnung des Isidoros unter Anthemios
schließen, der dann die oberste Bauleitung gehabt hätte.
185. S. G. Mercati, Sulle iscrizioni di Santa Sofia. Bessarione
anno XXVI, vol. XXXVIII (1922), 200 ff.
185 a. Ders., Note d'epigrafia bizantina. Bessarione XXV, vol.
XXXVII (1921), 136 ff., XXVI, vol. XXXVIII (1922), 219 ff.;
XXVII, vol. XXXIX (1923), 66 ff.
M. stellt die bisher groBenteils unbekannten und sehr versteckten
Nachrichten über die Inschriften der Hagia Sophia zusammen und ver-
mag die wenigen noch heute sichtbaren und von Neueren gesehenen
Reste fast alle zu identifizieren. Wertvolle Ergänzungen gibt P. Maas
in Byz. Ztschr. XXIV, 485 f. In den „Note“ 1923, 66 f. bringt Mercati
zwei wahrscheinlich auf Justinian und Theodora zu beziehende rhyth-
mische Inschriften der Hagia Sophia.
186. R. Janin, La banlieue asiatique de Constantinople. Étude
historique et topographique. Echos d'Orient 25° année (1922),
325 ff. und 26* a. (1923), 50 ff.; 182 ff. und 281 ff.
Es werden Chrysopolis, Chalkedon, Hieria und eine Reihe anderer
Orte im unmittelbaren EinfluBbereich der Hauptstadt auf asiatischem
Boden jedesmal geschichtlich und archäologisch betrachtet. Doch hat
màn nicht immer den Eindruck vólliger Genauigkeit. Immerhin haben
wir so eine Zusammenstellung, die mit der nótigen Vorsiclit benutzt,
weiter helfen kann.
187. J. B. Bury, The Date of the Notitia of Constantinople. Engl.
Historic. Rev. XXXI (1916), 442 f.
B. lehnt die Annahme von Interpolationen oder Konjekturen,
die die Datierung vor 413 hatten setzen lassen, ab und setzt ihre Ab-
fassungszeit mit Rücksicht auf die Nennung des duplex murus, den der
Práfekt Constantinus 447 baute, zwischen dieses Jahr und das Todes-
jahr Theodosius’ II. (28. Juli 450).
188. F. Schevill, The history of the Balkan Peninsula from the
earliest time to the present day, New York 1922, VIII, 558 S.,
bietet auch für die griechisch-rómische Periode, das Zeitalter Justinians
und in Abschnitten über die Slaven- und Mongoleneinfálle und die
Perserkriege einen kurzen, lesenswerten Abriß. Die freilich nicht immer
gleichmäßig geschickt verwendeten Ergebnisse anderer werden ohne
Anspruch auf Eigenbedeutung zusammengefaßt.
189. M. PopruZenko, Die Slawen und Byzanz. (Russisch). Viz.
Vremennik XXII (1915/16), 253 ff.
gibt nach E. Kurtz, Byz. Ztschr. XXIII (1920), 477 im Anschluß
90 Wilhelm EnBlin.
an Uspenskijs Geschichte des byzantinischen Kaiserreiches eine Skizze
der Beziehungen der Slawen zu Byzanz.
*190. A. J. Adamantion, Thessalonique byzantine. Histoire,
civilisation, art. Athen, 1914, 158 8.
*190a. O. Tafrali, Thessalonique des origines au XIV* siécle.
Paris 1919, XIX, 344 8.
Zu den beiden mir nicht erreichbaren Büchern notiert L. Bréhier
in Rev. Hist. CXIX (1915), 200 und CXXXIX (1922), 89f.: A d a-
mantion gibt einen Überblick über die Geschichte der Stadt und im
zweiten Teil eine Beschreibung der Kirchen mit einem Versuch, das
byzantinische Thessalonike wiederherzustellen. Tafrali dagegen
sammelt alle literarischen und epigraphischen Zeugnisse zur make-
donischen und rómischen Zeit, wobei von besonderem Interesse seine
Ausführungen über die Awaren- und Slaweneinfalle sind. Nach den
Akten des Hl. Demetrios vermag er die Beziehungen zu den Slawen
zu bestimmen, die zwischen 581 und 634 die Stadt allein oder mit den
Awaren vereint fünfmal belagerten.
191. Fr. Streichhan, Die Anfänge des Vikariats von Thessa-
lonich. Ztschr. d. Savigny-Stiftg. XLIII (1922), Kanon. Abt.
S. 330 ff.
Gestützt auf den von ihm erbrachten Beweis der Echtheit der
Sammlung der Kirche von Thessalonich behandelt St. I) Die Stellung
des Bischofs von Thessalonich vor der Übertragung des Vikariats durch
den Bischof von Rom; II) Die Vorgeschichte des rómischen Vikariates
von Thessalonich unter Damasus und Siricius; III) Die Errichtung
des Vikariats durch Innocenz; IV) Die Entwicklung des illyrischen
Vikariates unter Bonifaz L; V) Das Vikariat unter Caelestin I. und
Sixtus III. und VI) Die Entwicklung des illyrischen Vikariates unter
Leo I. nach den Quellenbriefen der Sammlung von Thessalonich und
nach der ep. 14 Leonis ,,quanta fraternitati“. Danach ist der Bischof
von Thessalonich ursprünglich nicht durch eine päpstliche Verleihung
von einem Metropoliten zu einer hóheren Stellung erhoben worden;
vielmehr ist ihm das Vikariat übertragen worden, weil er an sich schon
eine solche hóhere Stellung innehatte. Dabei sprach die Absicht mit,
ihn in dieser hóheren Stellung zu stützen. Wohl aber sind vor der erst-
maligen Übertragung des Vikariates durch Innocenz I. von Siricius
die Obermetropolitanrechte des Bischofs von Thessalonich durch ró-
mische Anordnung erweitert worden nach Analogie der Rechte, die
andere Obermetropoliten besaBen. Erst nach der Bitte des Anastasius
an Leo d. Gr. um Neuverleihung des Vikariates kann man von der
Verleihung der Obermetropolitanstellung an den Bischof von Thessa-
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 9]
~ lonich durch den römischen Bischof sprechen. Nicht alle Vikare aber
haben notwendig dieselben Befugnisse wie der Thessalonicher, dessen
. Rechte auf seiner historisch gewordenen Obermetropolitangewalt mit-
beruhten.
192. R. Janin, La Thrace Byzantine. Histoire de la Thrace 1. Du V*
siècle aux croisades. Echos d'Orient 20° année Nr. 120 (1920),
385 ff.,
Eine geschickte und nützliche Zusammenstellung der darüber
vorliegenden Literatur zur äußeren und Verwaltungsgeschichte.
193. G. A. Sotiriou, Td 'Ioucttwvetov tetyos tõv eoawnxöv
AO ο v. Athen 1920.
S. glaubt, einige Reste der auf Justinians Befehl gebauten Mauer
entdeckt zu haben; er bespricht diese Reste und will die „Valentiniani-
sche" Mauer mit der „ Justinianischen“ gleichsetzen.
. 194. J. Zeiller, St. Jerome et les Goths. Miscellanea Geronimiana,
Scritti varii pubbl. nel XV centenario dalla morte di San Girolamo.
Rom 1920, 123 ff.
Z. halt den auf dem Konzil von Ephesus 431 als Nestoriusanhünger
abgesetzten Bischof Frithila von Heraklea in Thrakien für denselben,
an den mit Sunnia zusammen Hieronymus ep. 106 (der Wiener Aus-
gabe) richtete.
*195. L. Niederle, Slovanské starožitnosti, III. Bd. Püvod a
počátky Slovanů západnich (Slawische Altertümer III. Bd. Ur-
sprung und Anfänge der Westslawen). Prag 1919, 218 S.
| Dies mir nicht zugängliche Buch bespricht K. Treimer, Hist.
Ztschr. CXXIII (1921), 158 f. |
196. Fr.Stählin, Lamia. Topographische und geschichtliche Unter-
suchungen über die Hauptstadt der Malier. Progr. d. human.
Gymn. Erlangen 1921,
enthält auch Notizen zur byzantinischen Zeit.
197. C. Jire de k, Albanien in der Vergangenheit. Österr. Mon. f. d.
Orient XL (1914), 15 ff.
197a. Ders, Die Lage und Vergangenheit der Stadt Durazzo in
Albanien. Ungarische Rundschau III (1914), 387 ff.,
vermittelt in gedrängter Kürze, aber in seiner r klaren Art eine erste
Orientierung.
198. Forschungen in Salona, veróffentlicht vom Osterr.
archáol. Institute. I. Bd. Die Bauten im nordwestlichen Teile
der Neustadt von Salona, mit Beiträgen von M. Abramovic und
R. Egger bearbeitet von W. Gerber. Wien 1917, 158 8.
und 4 Tafeln.
99 | Wilhelm Enßlin,
Die Einleitungskapitel geben eine „Geschichte Salonas", und
„Zur Geschichte des Christentums in Salona) (Abramović). Es folgen
die christlichen Kultbauten, die Kreuzschiffbasilika, die Basilica episco-
palis urbana usw. Dazu gibt Egger ein sehr lehrreiches Kapitel über
die Entstehungsgeschichte der Kirchen in Salona. Er legt Nachdruck
auf die Tatsache, daß Salona vor allem als eine Stadt des adrıatischen
Kulturkreises anzusehen ist, der seit den ältesten historisch erkenn-
baren Zeiten eine Einheit bildet. Doch muß er zugeben, daß gerade
in Salona sicher mit stärkerem griechischem und östlichem Einschlag zu
rechnen ist, als wohl sonst in anderen Städten dieses Kulturkreises.
Auf „Römische Profanbauten", die großen Thermen beispielsweise,
folgt ein Schlußabschnitt über die Kanalisation. Das Ganze ein erneuter
Beweis von der hochstehenden Art der Veröffentlichungen des Wiener
Institutes und der trefflichen Schulung und Kenntnis seiner Mit-
arbeiter. i
199. C. Patsch, Historische Wanderungen im Karst und an der
Adria. I. Teil. Die Herzegowina einst und jetzt. Schriften zur
Kunde der Balkanhalbinsel. N. F. 1. Bd. Wien 1922.
Wenn auch zumeist Dalmatien in der früheren Kaiserzeit in Be-
tracht gezogen wird, so finden sich doch gelegentlich für die Kultur-
geschichte bedeutsame Hinweise bis herunter auf Tiberius II.
200. J. B. Bury, The early history of the Slavonic settlements in
Dalmatia, Kroatia, Serbia. Constantine Porphyrogennetos de
administrando imperio ch. 19—26 (= Texts for Students Nr. 18).
London S. P. C. K. 1920, VII, 47 S.
Ein Musterbeispiel, wie auch für diese spätere Zeit Texte einem
weiteren Leserkreis zugänglich gemacht werden sollten, wertvoll durch
die knappe, aber inhaltreiche Einleitung und ein Ortsnamenregister.
201. W. Miller, Valona. Journ. of Hell. Stud. XXXVII (1917),
184 ff.
sammelt alles auf Valona bezügliche Material vom Altertum bis zur
Gegenwart, darunter auch das spärliche zu unserer Zeit.
202. W. N. Slatarski, Geschichte der Bulgaren. I. Teil. Von der
Gründung des Bulgarischen Reiches bis zur Türkenzeit (679 bis
1396)Bulgarische Bibliothek. Bd. V. Leipzig 1918.
ist trotz der Zeitfixierung im Titel hier zu erwähnen, da in der Einleitung
doch eine knappe Darstellung der früheren Geschichte der Bulgaren
zu finden ist mit ihren Beziehungen zum ostrómischen Reiche im 5.
und 6. Jahrhundert, wobei Bedeutung und Geschichte der Utriguren
und Kutriguren hervortritt.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 93
203. N. Jorga, Istoria Románilor di peninsula balcanica. (Die Ge-
| schichte der Rumänen von der Balkanhalbinsel). Bukarest 1919, 74 S.
203 a. N. Jorga, Histoire des Roumains et de leur civilisation.
Paris 1920, XVIII, 289 8.
203b. Ders., Les Latins d'Orient. Conférences données en janvier
1921 au College de France. Paris 1921, 51 8.
Diese Schriften gehóren ja in der Hauptsache nicht mehr hierher,
aber in der zweiten finden sich doch in den Abschnitten Formation du
peuple Roumain und Domination des peuple de là steppe beachtliche
Notizen für unsere Periode, freilich ohne Belege. Dasselbe scheint nach
N. Banescu in Byz. Neugr. Jahrb. III, 232 auch in der kurzgefaBten
historischen Untersuchung zu dem Schicksal der von den Donaurumänen
seit mehr als einem Jahrtausend getrennten Romanen, die von den
ersten rómischen Jahrhunderten bis auf unsere Zeit führt, der Fall zu
sein. In den Vortrágen ist nach einer Schilderung der Ausbreitung der
Ost-Romania von besonderem Interesse die Stellung der von den
Barbaren geschonten Romanen, deren politische Führer ihre Bischófe
sind, so wie etwa Severinus in der vita des Eugippius für Noricum er-
scheint. Solche Organisationen finden sich auch z. B. in Ragusa und Zara.
Neben dem städtischen Leben gibt es auch auf dem Land ein Fortleben
der Romani unter ihren iudices (juzi), eine Einrichtung, die alter ist
. als die slawische Ansiedlung im Balkan.
204. O. Tafrali, La Roumanie transdanubienne (La Dobroudja),
Paris 1918, X, 195 S.
T. verfolgt die Versuche der byzantinischen Kaiser diese Grenz-
mark zu halten bis herunter ins 14. Jahrhundert. Vom 4. Jahrhundert
an hatte das Land durch Einfälle zuerst der Goten, nachher der Awaren
und Slawen zu leiden, doch seine kirchliche Organisation blieb erhalten,
und das führte zur Bekehrung der Barbaren. Durostorum wurde der
religióse Mittelpunkt und war von groBer Bedeutung. Der Versuch des
Justinian, die Provinz zu reorganisieren, war nicht der letzte; denn
Johannes Tzimiskes im 10. Jahrhundert wiederholte ihn.
205. W. Miller, Essays on the Latin Orient. Cambridge 1921, VIII,
582 S.
mag immerhin erwühnt sein als praktische Sammlung früher erschienener
Aufsätze, die einen Überblick über die Geschichte Ostroms von der
Rómerzeit bis zur Türkenherrschaft geben kónnen, wobei freilich die
spätrömische Zeit nur gerade die Einleitung bildet.
206. J. J. D. Ticéloiu, Über die Nationalität der vom Kaiser
Theodosius dem Hunnenkhan Attila ausgelieferten Flüchtlinge.
Byz. Ztschr. XXIV (1923), 84 ff.,
94 Wilhelm EnBlin.
sucht aus Priskos’ Bericht nachzuweisen, daß die romanisierten Elemente
des alten Dakien durch die Hunnenherrschaft keine Verstärkung er-
fahren haben.
207. Constantin C. Diculescu, Die Gepiden. Forschungen
zur Geschichte Daziens im frühen Mittelalter und zur Vorgeschichte
des rumänischen Volkes. I. Bd. Aus den Veróffentlichungen der
Casa Scoalelor in Bukarest. Leipzig 1923, XIV, 262 S.
Von dem anerkennenswerten FleiB der sammelnden Forscher-
tütigkeit von D. gewinnt man am ehesten eine Vorstellung, wenn man
sich eine Inhaltsübersicht seiner Arbeit ansieht. Sie beginnt mit der
Zeit der Wanderung um 248/49, schildert die allmähliche Ausbreitung
der Gepiden in Dazien bis 418, dann die Gepiden unter hunnischer
Botmäßigkeit (418—54). Nach dem Befreiungskrieg (454) folgt die aus-
wártige Politik des Gepidenreiches bis zum Festsetzen der Langobarden
in Pannonien im Jahr 546, woran sich die auswärtigen Beziehungen
der Gepiden bis zur Vernichtung ihres Reiches anschlieBen. Den weiteren
Schicksalen des Gepidenvolkes nach dem Untergang seines Reiches
widmet D. die Kapitel ‚Auswanderung vereinzelter Volksteile; deren
Schicksal in Italien und Byzanz“ und ,,Zurückbleiben der Hauptmasse
des Gepidenvolkes in Dazien; die awarische Herrschaft." Worauf es
D. nun besonders ankommt, ist, einmal die Kontinuitát der romanischen
Bevólkerung Altdaziens, das er mit dem Umfang des Gepidenreiches
gleichsetzt, zu zeigen, und zum anderen, den Anteil der Gepiden an der
Bildung des rumánischen Volkes zu erweisen. Er faBt diesen Anteil so
groB wie móglich, wenn er sagt, daB sie dabei dieselbe Rolle gespielt
hätten, wie die Franken in der des französischen Volkes. Aber gerade
das Hauptstützmittel seiner Hypothese ,seine archáologischen Angaben,
werden von N. Banescu in Byz.Ztschr. XXV, 450als unsicher undsch wer
einem bestimmten Volk und einer bestimmten Epoche zuzuschreiben
bezeichnet; wie der Genannte sich überhaupt recht ablehnend gegen
Diculescus wichtigstes Ergebnis zeigt. Und wir müssen Banescu hierin
rechtgeben, so sehr das gebotene reiche Material unseren Dank verdient.
207a. J. Zeiller, Les origines chrétiennes dans les provinces danu-
biennes de l'empire romain s. Nr. 426.
207 b. R. Netzhammer, Die christlichen Altertümer der Do-
brudscha s. Nr. 426 a.
208. V. Párvan, La pénétration hellénique et hellénistique dans
là vallée du Danube. Bull. de la sect. hist. de l'Acad. Rumaine t.
X, 1923, 25 8.
Nach den Resultaten von fünf Ausgrabungskampagnen versucht
P., die Geschichte der vornehmsten dieser thrakischen Küstenkolonien
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 95
. zu umreiBen vom 7. vorchristlichen Jahrhundert bis zum 7. n. Chr.
Die politische, militärische und vor allem die wirtschaftliche Rolle in
der Erschließung des Donaubeckens und seiner Nebenflüsse im Wett-
bewerb mit Callatis und Tomi, dazu die Beziehungen zu den Nachbar-
völkern wird gegeben. Vgl. dazu Ch. Lécrivainin Rev. Hist. CXLV
(1924), 267 f.
209. D. Anastasijevic, Der Abzug der Ostgoten vom Balkan
nach Italien. (Serbisch.) Prilozi. Beitr. z. Lit., Sprache. Gesch.
und Volkskunde I (1921), 216 ff.
A. korrigiert nach P. Mutaftschiev in Byz. Ztschr. XXV, 450
die Stelle des Anon. Valesianus dahin: Theodorich ist von Zeno nicht als
zeitweiliger, sondern als standiger Herrscher von Italien anerkannt
worden.
210. O. Fiebiger und L. Schmidt, Inschriftensammlung zur
Geschichte der Ostgermanen. Denkschr. d. Akad. d. Wiss. Wien,
Phil.-hist. Kl. 60 Bd. 3. Abh. Wien 1917, XVIII, 174 S.
Mit ausführlichen Erläuterungen und Literaturnachweisen tragen
die beiden die Inschriften der Skiren, Bastarner, Rugier, Vandalen,
Burgunder, Goten, Gepiden und Heruler zusammen bis zum Jahr
565. Zu der Datierung von Nr. 278 lost A. Heisenberg (Byz.
Ztschr. XXIV, 264) das (voc als neunting tvdixtudvog auf, was bei
der Erwähnung des Baduarios und Theodoros unter Justin II. nur
auf das Jahr 572 paßt. Zusätze bietet
210 a. A. von Premerstein, Ztschr. f. deutsches Altertum u.
deutsche Lit. LX (1923), 71 ff.
besonders zu den Abschnitten über die Goten und Ostheruler. Vgl.
auch Hist. Ztschr. CXX (1919), 143.
4. Italien.
211. A. von Hofmann, Das Land Italien und seine Geschichte.
Stuttgart-Berlin 1921, 458 S.,
macht einen konsequent durchgeführten Versuch, die Geschicke des
Landes aus der geographischen Gestaltung herzuleiten. Er geht die
einzelnen historischen Landschaften durch, um für jede die durch den
Boden gegebene Bedingtheit ihrer Geschichte aufzuzeigen. Man wird
zwar mitunter gewissen Übertreibungen des an sich fruchtbaren Grund-
gedankens nicht zustimmen, aber mancherlei Anregung gewinnen.
212. Diane de Guldencrone née de Gobineau, L'Italie by-
zantine. Étude sur le haut Moyen-äge (400—1054), Paris 1914,
XVII, 537 8.
Aus diesem Buch kommen in Frage die Abschnitte: Das Reich
96 | Wilhelm Enflin,
und die Barbaren (400—475), Der Gotenkrieg (450—053), Das Exarchat,
das langobardische Italien und das Patrimonium St. Petri (590—774).
Es ist nicht ohne feine Beobachtungen, aber etwas wortreich und aus
zweiter Hand gearbeitet.
213. L. M. Hartmann, Geschichte Italiens im Mittelalter. I. Bd.
Das italienische Königreich (Geschichte der europäischen Staaten.
32. Werk). 2. Auflage. Stuttgart u. Gotha 1923, XI, 389 8.
Dies schóne Werk, das E. Stein im 184. Bd. (1920) dieser Berichte
gewürdigt hat, liegt Jetzt in 2. Auflage vor. Der Verfasser hat an den
Grundlinien nichts geändert, doch es nach dem Stand der Forschung
verbessert und ergänzt,
*213 a. Th. Hodgkin, Italy and her Invaders. Vol. V. und VI. Second
edition with notes by the author incorporated by R. H. Hodgkin.
Oxford 1916, 504 u. 652 S.
Diese dem Umfang nach für die Langobardengeschichte nicht
unerheblich vermehrte Neuauflage konnte ich mir nicht beschaffen.
214. R. Cessi, La crisi imperiale degli anni 454—455 e l'incursione
Vandalica a Roma. Archivio della R. Soc. Romana di storia patria
XL (1917), 161 ff.
214 a. Ders., Per la cronologia dell'incursione Vandalica a Roma
(maggio-giugno 455). Atti della R. Accad. di Torino vol. LIII disp.
9a (1917/18) Classe di sc. mor., stor. e filol. 459 ff.
C. betont den Gegensatz, der die Politik der westlichen Reichs
hälfte zu Aétius’ Zeiten beherrschte, nämlich ein westlicher Nationalis-
mus und eine nach Byzanz neigende Tendenz, die zu überbrücken dem
Patricius um so mehr Schwierigkeiten machte, als die äußere Politik
eine starke Belastungsprobe bildete, vor allem der Imperialismus de:
Attila. Gegen die Hunnen versuchte Aétius zuerst eine friedliche Politik.
ohne sich dabei zu sehr um den Osten zu kümmern. Aber es machte sich
ein Gegendruck von Konstantinopel her bei Attila spürbar. Die Ver-
mählung der Tochter des Plinta mit Constantius führte zu einem Ver-
trag mit dem Ostreich (nach Prisc. fr. 14 = FHG IV, 98), bei dem auch
die Hand der Honoria an Attila versprochen wurde, was C. aus Job.
Ant. fr. 199 = FHG 613 f. schließen zu können glaubt, ein Gedanke,
der einige Wahrscheinlichkeit für sich hat. Jedenfalls war durch den
Zwiespalt von Ost und West Attilas Macht wesentlich gestärkt. Erst
mit Marcians Regierung schien sich eine Hoffnung auf Annäherung
zu geben. Doch hatte der Westen den Hunnensturm allein zu tragen.
Nach seinem Sieg, den er nur mit Hilfe der Germanen hatte erfechten
können, sah sich aber Aétius einer stark nationalrómischen Gegen-
strömung ausgesetzt, und ebenso verstärkte sich die römisch-byzan-
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 97
. tinische Partei, besonders weil Italien ohne Schutz blieb. DaB C. dabei
.. den Maiorian zum Vorkümpfer von des Aétius Gegnern macht, ist
m. E. aus den Quellen nicht zu belegen und kann auch aus seinem ferneren
Verhalten nicht geschlossen werden. Großer Scharfsinn, der vielleicht
mitunter zu weit geht, wird auf die Untersuchung der Quellen zu den
Ereignissen des Jahres 454/55 aufgewendet, und gut werden die Par-
teiungen, die sich nach Aétius' Tod bekämpften, geschildert. Aber
wieder scheint mir die Haltung des Maiorian nicht richtig gefaßt zu
bein, wenn C. z. B. behauptet, Maiorian habe es abgelehnt, die Truppen
des Aétius für Valentinian III. zu gewinnen und habe sich auch jetzt
noch vom óffentlichen Leben ferngehalten. — Zum Sturz des Maximus
trug dann wesentlich das Auftreten der Vandalen bei. Die GewiBheit
ihrer Landung soll der Opposition gegen Maximus eine Stütze gegeben
haben, und Ricimer soll dabei hauptsächlich Führer der Opposition
gewesen sein. Doch widersprechen die Tatsachen Cessis Voraussetzung;
denn man fragt sich, warum dann Ricimer und mit ihm Maiorian nach
dem Tod de. Maximus keine aktive Rolle gespielt haben, so daß bei
dem Mangel eines leitenden Willens in Rom Gallien die Führung an
sich riss. Dort kehrte man unter Avitus zu der Politik des Aétius zu-
rück, zu deren Stützung man sich mit den Westgoten vereinte, im Gegen-
satz zu jeder nach Byzanz orientierten Politik. Diese Richtung hatte
ihre Rolle ausgespielt. C. sucht dann die Legenden zu zerstóren, die sich
an diese Ereignisse seiner Meinung nach angeknüpft haben. Hierher
gehórt die zweite Arbeit. C. lehnt die Überlieferung einer Einladung der
Eudoxia an Geiserich aus sachlichen und chronologischen Gründen
ab und setzt den Einzug Geiserichs mit groBer Wahrscheinlichkeit
auf den 12. Juni (nach den Fasti Vindob. priores „pr. Id. Iun.“), den
Abzug nicht ganz überzeugend auf 29. Juni, nach dem an sich mit Recht
auf dieses Ereignis bezogenen serm. 84 Leos I., den auch Seeck, Unter-
gang VI, 325 den Geiserich bei seinem Einzug in Rom empfangen läßt.
215. L. Cantarelli, Studi Romani e Bizantini. Rom 1915, VII
318 S.
C. sammelt in den studi Bizantini eine Anzahl zerstreuter Aufsätze
aus den Jahren 1896— 1912, darin Un frammento epigrafico cristiano
dell'isola Portuense zum Vandaleneinfall von 455. Le regioni suburbicarie
e una polemica del secolo XVII. II Patrizio Liberio e l’imperatore
Giustiniano (s. E. Stein, Jahresber. 184. Bd. S. 18) und Niceta non fu
Augustale di Alessandria, wo C. die Ansicht vertritt, Niketas, der Helfer
des Heraklius, der 609/10 erstmals in Ägypten gegen Phokas kämpfte,
und dann weiter in diesem Lande blieb, sei nicht Augustale, sondern
mit einer Art diktatorischen Gewalt über ganz Ägypten ausgestattet
gewesen.
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 218 (1927, III). 7
98 Wilhelm Enßlin.
216. Inscriptiones Christianae, urbis Romae septimo
saeculo antiquiores colligere coepit J. B. de Rossi, complevit
ediditque A. Silvagni, Vol. I. Inscriptiones incertae originis.
Rom 1922, 44 und 516 S.
Mit über 4000 Inschriften wird hier ein reiches Material vorgelegt
Für unseren Zeitabschnitt kommen fast für jedes Jahr bis 550 datierte
Inschriften vor. Ein Register der Konsulate und anderer Jahrbezeich-
nungen, dazu ein lateinischer und griechischer Namenindex erleichtern
die Benutzung.
217. L. Cantarelli, Per la serie dei prefetti ,,urbis Romae“, Bull.
della comm. archeol. comun. di Roma XLII (1914), 322 ff.
Aus dem 5. Jahrhundert behandelt C. die beiden Valentinus CIL
VI, 31890 f. und 32005, von denen er den Plotius Furius V. nach
472, den Flavius Iunius V. in die Zeit des Maiorian (457/61) setzt, und
ferner die Namen aus der Liste des Kolosseums, CIL VI, pp. 3199 ff.
218. A. Bartoli, Gli Horrea Agrippiana e la diaconia di San Teodoro.
(Auszug aus Monum. Antichi della R. Accad. dei Lincei vol. XXVII)
Rom 1922, 234 8.
Abgesehen vom archäologischen Rrosbnis zeigt B. u. a. den Fort-
gebrauch ehemals für die annona dienender Einrichtungen durch die
Diakonien.
219. F. Lanz oni, Le origini delle diocesi antiche d' Italia. (= Studi
e Testi 35), Rom 1923, 672 8.
L. untersucht mit lobenswerter Sicherheit und kritischem Sinn
die allmähliche Entwicklung der kirchlichen Diözesen, die vielfach
ja schon im 4. Jahrhundert beginnt. Doch lehrt eine wesentlich größere
Zahl erst die Zeit bis zum 7. Jahrhundert hin kennen, ohne daß sicher
wäre, daB sie erst alle der späteren Zeit angehörten.
Weitere Arbeiten zur Kirchengeschichte s. Nr. 408 ff.
220. E. Stein, Beiträge zur Geschichte von Ravenna in spätrömischer
und byzantinischer Zeit. Klio XVI (1919), 40 ff.
Eine ergebnisreiche Untersuchung zur Chronologie der ravennati-
schen Bischófe und über die Munizipalverfassung von Ravenna vom
4. Jahrhundert bis zum Ende der ostrómischen Herrschaft im Jahr 751.
Zur Kirche von Ravenna s. ferner auch Nr. 412 ff.
221. C. Cipolla, Le origini di Venezia. Arch. storico Ital. anno
LXXIII vol. I (1915), 6 ff.
Eine nützliche Zusammenstellung und Auswertung aller Quellen-
stellen zur ältesten Geschichte Venedigs bis zur ersten Dogenwahl ca. 700.
291a. V. Bellemo, Questioni di Storia Veneziana. Venedig 1914
(auf dem Einband, auf dem Titelblatt 1913), 254 8.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. [ 99
So sollen wenigstens kurz die Kapitel angegeben werden: 1) I ,,tri-
buni maritimorum“ di Cassiodoro, in denen er die curatores nautarum
vel naviculorum sieht, und wobei er die Unabhüngigkeit der Inselstadt
von den Ostgoten betont. 2) Il duce o condottiere nelle Venezia nelle
VI o secolo, wobei seine Ausführungen über spätrömische und früh-
byzantinische Kommandostellen zum Teil überholt sind. 3) Lo scismo
dei tre capitoli con altre eresie e l'independenza delle isole veneziane
dall'impero d'oriente.
221 b. G. Bistort, La Republica di Venezia dalle trasmigrazioni
nelle lagune fino alla caduta di Constantinopoli (1453). L'Ateneo
Veneto anno XXXIX vol. I und II (1916), für uns von Interesse
vol. I, 1 ff.
921e. V. Lazzarini, Un'iscrizione Torcellana del sec. VII. Atti
del R. Ist. Veneto di sc. lett. e arti t. LX XIII (1914), 387 ff.
221d. Ders. Il preteso documento della fondazione di Venezia e la
cronaca del medico Jacopo Dondi ebenda t. LX XV (1916), 1263 ff.
Bistort tragt brauchbar zusammen, was die Forschung an
Material zu der Zeit der Abwanderung der festlàndischen Bevólkerung
bis zur Einordnung des Inselgebietes in das Exarchat von Ravenna
bietet. Lazz&rinizeigt an Hand einer Inschrift, daß Venedig noch
im 7. Jahrhundert von Byzanz abhängig war als Teil der alten Provinz
Venetia et Histria, die unter einem magister militum stand, der seiner-
seits dem Exarchen von Ravenna unterstellt war. Der andere Aufsatz
räumt mit der offiziellen Tradition von der Begründung Venedigs
durch Bewohner von Padua im Jahr 421 auf, mit einer Erzáhlung, die
dem späten Mittelalter angehört und deren Entstehung durch die po-
litische Lage des 15. Jahrhunderts bestimmt war.
222. EllaBourne, A study of Tibur, historical, literary and epi-
graphical, from the earliest time to the close of the roman empire.
John Hopkins univ. dissertation. Menasha (Wisc.), 1916, 75 S.
Eine fleißige Sammlung des auf Tibur bezüglichen Materials.
223. W.vonBrunn, Die Bedeutung Salernos für die Medizin. Neue
Jahrb. 23. Jahrg. (1920), 381 ff.
bringt Salerno etwas äußerlich und wenig überzeugend mit den Plänen
einer Universitätsgründung Cassiodors zusammen.
224. R. Cessi, La vita di papa Giovanni I. Arch. Muratoriano fasc.
19/20. Bologna 1917.
C., der als Herausgeber einer kritischen Ausgabe des Anonymus
Valesianus bekannt ist und der sich in der Frage der Entstehung des
liber pontificalis auf die Seite Duchesnes stellt, untersucht hier die
Gestaltung der vita Johannis I., zu der er in einem Appendix den Ver-
such, die Urepranguche Fassung zu geben, macht. Ferner gibt er be-
a
100 Wilhelm Enf&lin.
achtenswerte Winke zu den Theodoriciana im Anonymus Valesianus
in Auseinandersetzung mit N. Tamassia Sulla seconda parte dell’
anonimo Valesiano im Arch. Stor. Ital. LX XI, 2, S. 2 ff.
#225. A. Ponchielli, Commento all'editto di Teodorico. Mailand
1923. 93 S.,
konnte ich mir nicht beschaffen.
226. B. Lembke, Justinians pragmatische Sanktion über Italien
(554). Neue Jahrb. 19. Jahrg. (1916), 539 ff.
Eine Kritik an Justinians Versuch, in Italien nach der Schlacnt
am Vesuv die Spuren von Totilas und Tejas Regierung zu tilgen.
226a s. Nachträge.
227. L. Duchesne, Les schismes romains au VIe siècle. Mélanges
d'archéol. et d'hist. XXXV (1915), 221 ff.
Eine vortreffliche Arbeit über die Papstwahlen und die Folgen der
Doppelwahlen in der ostgotischen Zeit Italiens seit dem Tod des Sim-
plicius bis auf Vigilius, die auch die Beziehungen der gotischen Re-
gierung unter Theoderich und seinen nächsten Nachfolgern zu dem
römischen Bischof aufhellt und mancherlei für die Stadtgeschichte
abwirft.
228. J. Haury, Die letzten Ostgoten. Blatter f. d. bayr. Gymnasial-
wesen LI (1915), 18 ff.
Nach Agathias sind die letzten Ostgoten nicht in den Alpen, sondern
im Osten des Reiches untergegangen.
229. R. Cessi, Studi sulle fonte dell'età gotica e langobarda. I. Fasti
Vindobonenses. Archivio Muratoriano fasc. 17/18 Città di Castello
1916.
Diese kritischen Quellenuntersuchungen sind herausgewachsen
aus den Vorstudien zu seinem „imperium et regnum“ (s. Nr. 284) und
C. kommt zum SchluB, diese Fasti, deren Abfassungszeit wir nicht genau
festlegen kónnen, sind nicht mit dem Gotenstaat zeitgenóssisch, sondern
erst nach dem Langobardeneinfall, vielleicht erst nach dem 6. Jahr-
hundert entstanden, zum Teil auf offiziellen Quellen beruhend, so seit
379 auf den amtlichen Fasti, aber durchsetzt mit anderem weniger
sicherem Material. Das hat sich der Benutzer stets vor Augen zu halten.
*230. A. Roviglio, Intorno alla storia dei Longobardi. Udine 1916,
56 8.
930a. Fr. Tarducci, L'Italia dalla discesa di Alboino alla morte
di Agilulfo. Archivio stor. Ital. anno LXXII (1914), fasc. 4.
Die Sammlung früherer Untersuchungen, die hier Roviglio
vorlegt, war mir nicht zugànglich. Sie befassen sich besonders auch mit
chronologischen Fragen zum Auftreten der Langobarden in Italien,
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 101
wo er sich für 569 entscheidet, zum Tod des Alboin, dann zur Regierung
des Kleph, ferner über die Dauer des Interregnums nach Alboins Er-
mordung. Diese Angaben entnehme ich den Ausführungen von R.
Cessi im Nuovo Arch. Veneto N. S. XXXI, 2, S. 477 ff., der vor allem
ablehnt, daß bei der Ermordung des Alboin keine politischen Momente
mit hereingespielt haben sollen. Die Arbeit von Tarducci bringt
insofern vieles Neue, als er stets den Versuch macht, den bestehenden
Meinungen zu widersprechen, wobei er aber keineswegs überzeugt.
231. W. Schénfeld, Die Xenodochien in Italien und Frankreich
im frühen Mittelalter. Ztschr. d. Savigny-Stift. XLIII (1922),
Kanon. Abt. 1ff.
Sch. spricht zunüchst von Xenodochien beben um dann Ur-
sprung und Verbreitung in dem genannten Gebiete zu betrachten.
Seit dem 4. Jahrhundert setzen sie ein und erreichen im 6. und 7. Jahr-
hundert den Höhepunkt ihrer Verbreitung. Sch. gibt dann Namen und
Arten dieser Einrichtungen, um im zweiten Hauptteil das Recht
der Xenodochien zu behandeln. Abgesehen von einer Erweiterung der
Kenntnis christlicher Liebestätigkeit wird der Wirtschafts- und Sozial-
historiker mancherlei der Arbeit entnehmen kónnen.
232. G. Mengozzi, La città italiana nell'alto medio evo. Il periodo
langobardo-franco. Rom 1914, 317 S.
muß deshalb erwähnt werden, weil M. in einem ersten Teil la città ro-
mana, gota e bizantina in ihrer Entwicklung im Zeitraum unserer
Berichtsperiode behandelt. Ein Buch von eigenem Wert, aber so unklar
im Aufbau, daß seine Lektüre oder besser gesagt, das mühsame sich
Durchfinden kein GenuB ist.
233. E. Spearin g , The patrimony of the Roman Church in the time
of Gregory the Great, edited by Evelyn M. Spearing. Cambridge
1918, XIX, 147.
Dieses gediegene Büchlein behandelt zunächst, das Anwachsen des
Patrimoniums, dessen erst seit der Zeit des Gelasius (492— 96) häufiger
Erwähnung geschieht, und seine Ausbreitung unter Gregor I., wobei
interessante Streiflichter auf die Zeitgeschichte fallen. Dann wird die
nach staatlichem Muster eingerichtete Verwaltung des Kirchengutes
nach dem Zustand um 600 geschildert, doch mit der Bemerkung, daß
sie unter Gelasius wenig verschieden war. Sie geschieht durch rectores,
bei deren Ernennung der rómische Klerus ein Mitwirkungsrecht hatte.
Gregor machte dazu immer mehr rómische Kleriker, deren Rechte und
Pflichten geschildert werden, wobei Sizilien besonders für die Korn-
versorgung Roms aufzukommen hatte. Andere pápstliche Beamte sind
die nach dem Vorbild der defensores civitatis geschaffenen defensores
102 Wilhelm Enßlin.
besonders für die Armenpflege (vgl. F. Martroye s. Nr. 291). Daneben
stehen die notarii oder chartularii. Die actionarii im officium der rec-
tores haben die Rechtsansprüche der Kirche zu vertreten, meist Laien,
die aber die Tonsur erhielten. Sp. vergleicht dann Besitz und Verwaltung
der Kirche in Konstantinopel unter Justinian, darauf die Organisation
der einzelnen Patrimonien, die in massae und letzten Endes in fundi
(Pachthófe) zerfallen. Das Verfügungsrecht der Kirche über den Grund-
besitz, vor allem die Pachtordnung, Stellung und Leistung der colon:
und der Sklaven werden ausführlich besprochen und daran anknüpfend
Gregors Stellung zu den Juden. Die Beziehungen zum Staat werden nur
soweit erórtert als sie das Patrimonium betrafen, wobei doch die wach-
sende Macht der Kirche und der Übergang zu den mittelalterlichen Zu-
ständen sich zeigt. Es folgt die Schilderung der Abgabenordnung und
-einziehung und der dazu nötigen Organisation. Endlich die Verwendung
der Einkünfte für die Gehälter der Verwaltungsbeamten und zu ge-
legentlichen Geschenken an andere Kirchen, aber zu allermeist für
Wohlfahrtszwecke, wobei der Rückkauf von Gefangenen immer eine
große Rolle spielt.
#234. L. Rocca, Le incursione vandaliche in Sicilia. Girgenti 1917
war mir nicht zugänglich.
234 a. Ziegler, s. v. Zeie in R.-E.
gibt einen flüchtigen Uberblick über die Geschichte der Insel auch in
unserer Periode, freilich ohne die sonst in der R.-E. übliche quellenmaBige
Begründung der vorgetragenen Angaben.
296. E. S. Bouchier, Sardinia in ancient times. Oxford 1917 III,
185 8.
236 a. E. Pais, Storia della Sardegna e della Corsica durante il do-
minio Romano. 2 Bde. Rom 1923, XXI, 769 S., 3 Karten und
50 Taf.
236 b. F. Lanzoni, La prima introduzione dell'episcopato e del
cristianesimo nell'isola di Sardegna. S. A. aus Archivio Stor.
Sardo XI (1915), 15 S.
237. A. Ambrosi, Histoire des Corses et de leur civilisation. Bastia
1914, VII, 607 S.
Bouchier gibt auch hier eine seiner populären Skizzen, wo er
auf 15 Seiten auch die Zeit vom bellum Gildonicum bis auf Gregor
d. Gr. zu geben versucht. Das Hauptwerk wird vorerst das von Pais
sein, neben dem immerhin die andern beiden genannten Schriften, vor
allem das Buch von Ambrosi ihren eigenen Wert behaupten kónnen.
Dies grundlegende Werk zeigt alle die Vorzüge von Pais' Forscher-
und Geschichtsschreibereigenschaften. Er teilt das Werk in zwei Bücher,
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 108
deren erstes er la conquista romana della Sardegna e della Corsica nennt,
wührend er das zweite als l'amministrazione della Sardegna e della Cor-
sica durante il dominio romana bezeichnet. Aus dem ersten, der äußeren
Geschichte, interessiert das 7. Kapitel, die Schicksale der beiden Inseln,
von Augustus bis zum Untergang des westrómischen Kaisertums, Kap. 8.
Die Vandalenherrschaft, Kap. 9. Die byzantinische Herrschaft und die
moslemitischen Seeräuber und das Aufkommen der unabhängigen
sardinischen Iudikate. Im 2. Teil enthält das 7. Kap. die Verwaltungs-
geschichte der letzten Jahrhunderte der Kaiserzeit bis auf die vanda-
lische Eroberung mit interessanten Ausblicken auf die allgemeine Pro-
vinzverwaltung. Kap. 8 die Verwaltung der beiden Inseln unter den
Vandalen und den byzantinischen Kaisern. In Kap. 9 schildert P. die
wirtschaftlichen Bedingungen der Inseln und geht auf kulturgeschicht-
liche Fragen ein, wobei er das zühe Festhalten der Sardinier an alter
Sitte und Brauch hervorhebt, so z. B. auch an ihrem Götterkult bis
herab anf Gregor d. Gr. Im 12. Kap. entwirft er Bilder des Geisteslebens
und der Kunst, dazu der gesellschaftlichen Zustánde von der rómischen
Eroberung bis auf die Zeit Gregors d. Gr. So genuBreich und fördernd
die Lektüre dieses prächtigen Werkes ist, zu seiner völligen Brauchbar-
keit für den Benutzer fehlt ein Index.
1238. Tamaro, Italiani e Slavi nell’ Adriatico. Rom 1915
fand ich, ohne es mir beschaffen zu kónnen, zitiert zur Zeit Gregors d. Gr.
bei E. Haumont, La Slavisation de la Dalmatie (der nur ein paar
Worte für das 6. Jahrhundert hat) in Revue Hist. CX XIV (1917), 287.
5. Der Westen mit Ausnahme Italiens.
239. A. Dopsch, Wirtschaftliche und soziale Grundlagen der euro-
päischen Kulturentwicklung aus der Zeit von Cäsar bis auf Karl
den GroBen. Wien 1918 und 1920, I. Teil XI, 404 S.; II. Teil
XI, 542 S. (2. veránderte und erweiterte Aufl. 1923 und 1924,
XVI, 418 und XVI, 615 S.). |
239a. Ders., Rómisch-germanische Kulturzusammenhänge. Ztschr.
f. d. Osterr. Gymn. LXIX (1919/20), 129 ff.
239 b. E. Stein, Vom Altertum zum Mittelalter. Vierteljahrschr. f.
Sozial- und Wirtschaftsgesch. XVI (1922), 399 ff.
289e. H. Aubin, Maß und Bedeutung der rómisch-germanischen
Kulturzusammenhünge im Rheinland. XIII. Bericht d. Röm.-
germ. Kommission 1921, S. 46 ff.
239 d. R. Hä pke, Wirtschaftsgeschichte. Handelshochschulbibl. 19.
Leipzig 1922, V 104 8.
239 e. P. Gó 8ler, An der Schwelle vom germanischen Altertum zum
104 | Wilhelm Enßlin.
Mittelalter. Württ. Vierteljahrshefte f. Landesgesch. N. F. XXX.
Jahrg. (1921), 1 ff.
240. C. Jullian, De la Gaule à la France. Nos origines historiques.
Paris 1921 und 2. Aufl. 1923, 256 S.
Als Grundanschauung von Dopsch, deren Beweis das ganze
mit unendlicher Kleinarbeit zusammengeholte und gründlich verar-
beitete Material dient, ergibt sich, die wesentlichen Stücke der antiken
Kultur sind erhalten geblieben; das Mittelalter übernahm seine Ein-
richtungen in hóherem MaBe, als man gemeiniglich annimmt, dem Alter-
tum; auch auf dem Gebiet der wirtschaftlichen Einrichtungen. Gerade
hier liegt ja nun das wirklich Neue, daß D. die Kontinuität der Sied-
lungs- und Wirtschaftsformen verteidigt. Denn sonst kommt ja sein
Kampf gegen die Katastrophentheorie, gegen die Kulturcäsur, min-
destens zum Teil etwas verspátet, da wohlin der Hauptsache keine ernst-
haften Gegner mehr da sind. Dabei hat D. leider etwas einseitig nur die
germanisch-romanischen Lander untersucht und den Osten nur gelegent-
lich berührt. Doch versuchen wir eine Übersicht zu geben, oder besser
gesagt, einen Ausschnitt aus der Fülle des Gebotenen mit besonderer
Berücksichtigung natürlich für die Zeit unseres Berichtes. D. verfolgt
zunüchst die Entstehung der Kulturgeschichtstheorien im Wandel der
Zeitrichtungen, geht dann auf die sogenannte Urzeit ein (Cäsar und
Tacitus), um dann Römer und Germanen in der Völkerwanderungszeit
folgen zu lassen. Die römisch-germanischen Beziehungen werden ge-
schildert und ein Anknüpfen der germanischen Eroberer im Westen und in
Rätien und Tirol sowohl im Fortwirken des Domanialgutes als der Patro-
zinien der ältesten Kirchen festgestellt. In den Weilerorten und den mit
Walchen gebildeten sieht er ebenfalls einen Beweis. Die im Weg stehende
Überlieferung des Eugippius in der vita Severini wird als einseitig über-
trieben abgelehnt. Einwendungen in der Art, wie sie Gößler an dem
Beispiel von Nagold, Rottweil, Hirsau macht, wo auf das Römische
jeweils gleich das Fränkische folgt, dürften aber mit Dopschs Berufung
auf das Versagen der Quellen in der Frage der -weilerorte (gegen Weller,
I, S. 130) deswegen nicht abzütun sein, weil sich Gößler auf archäolo-
gisches Material stützt. Andererseits ist eben auch wieder das ,,Kultur-
vacuum“ des 4. und der großen Hälfte des 5. Jahrhunderts, wie es für
das Schwäbische Gebiet Gößler entgegentritt, doch nach den Dar-
legungen von D. nicht überall auf altem Römerboden da. Denn er be-
tont stark das Weiterwirken auch der spätrömischen Kunstindustrie.
Des Näheren geht D. dann auf das Fortdauern der Städte ein, wo er
nach einer großen Zahl von Einzelbeispielen von einer allgemeinen
Fortdauer redet. Die „barbari“ waren ja gar nicht das, was seit der
Humanistenzeit in dies Wort vor allem von den Franzosen hineingelegt
Literatur zur Geschichte des Ubergangs vom Altertum zum Mittelalter. 105
- worden ist, waren nicht die Kulturfeinde, sondern zunächst nur die der
rómischen Sprache und Kultur nicht teilhaftigen. Sie zeigten aber über-
all eine sehr konservative Haltung gegenüber den römischen Einrich-
tungen.
Im 4. Abschnitt ,,Die Landnahme der Germanen im 5. und 6. Jahr-
hundert** erhalten wir eine zusammenfassende wirtschaftsgeschichtliche
Darstellung der Germanensiedlung in ihren auf rómischem Boden lie-
genden Reichen. Dabei nimmt D. für die Franken die Möglichkeit einer
Landnahme durch Teilung an. Auch scheint mir D. in der unter anderem
. auf F. Schneiders Forschungen gestützten Ablehnung eines Unter-
schieds der langobardischen Landnahme und der übrigen germanisch-
romanischen Reiche das Richtige zu sehen. Mit dem 5. Abschnitt,, Boden-
teilung und Bodenwirtschaft in der spätrömischen und frühmittel-
elterlichen Zeit zieht er zum Verständnis des frühen Mittelalters die
bekannten Verhältnisse der späteren Kaiserzeit heran. Damit steht er
auf durchaus sicherem Boden, und wenn man auch gelegentlich in Einzel»
heiten nicht völlig mit D. gehen mag, so wird doch kein Historiker
unserer Periode an seinen Gesamtausführungen und seinem Einzel-
material ohne Schaden für die eigene Erkenntnis vorübergehen können.
Daß D. dabei mitunter, was die Germanen anbetrifft, etwas zu rosig
sieht, kann freilich nicht verschwiegen werden.
Der II. Band beginnt mit dem politischen Aufbau, dem sich die Neu-
gestaltung der Gesellschaft anschließt. Bei der Untersuchung des Ge-
folgenwesens bestreitet D. einen grundlegenden Unterschied zwischen
diesem und den römischen bucellarii, aber schließt sich der Meinung
derer an, die nicht mit Seeck einen germanischen Einfluß auf die
Entwicklung sehen wollen. Für die Verfassungsverhältnisse der Völker-
wanderungsreiche weist er z. B. für Chlodovech nach, daß seine Macht-
stellung schon durch die Entwicklung des 5. Jahrhunderts angebahnt
worden war, aber auch nicht überschätzt werden darf. Noch war ein
stark altgermanischer aristokratischer Einfluß zu spüren, der gestärkt
wurde durch die vorgefundenen aristokratischen und großgrundherr-
schaftlichen Verhältnisse und die ebenso gestaltete Kirche. Der Adel
des Frühmittelalters war keineswegs ein Dienstadel, die Masse der
Königsdiener wurde vielmehr sicher nicht zum Adel gerechnet. Dagegen
war Großgrundbesitz Mittel zur Begründung von Adel, daher einerseits
die Ausbreitung der Grundherrschaften und andererseits frühzeitig
einsetzende Bauernschutzgesetzgebung. Im Abschnitt „Die Kirche“
will es fast scheinen, als ob D. insgesamt die Ausbreitung und die wirt-
schaftliche Einzelbedeutung der Kirche überschätzte, doch bringt er
in Einzelheiten gute Gesichtspunkte, beispielsweise zu der Art, wie die
Kirche Fürsorge für die Sklaven und Unfreien treibt, aber sich vor den
106 Wilhelm Enßlin,
daraus ihr selbst erwachsenden etwaigen Nachteilen durch soziale
Statuswahrung für die in der Kirche Freigelassenen schützt. Ausführlich
handelt D. nach einer Darlegung des Eigenkirchenrechts über den Über-
tritt Chlodovechs zur katholischen Kirche und das sich entwickelnde
fränkische Reichskirchentum. Mit großem Nachdruck und durchaus
richtig ist im nächsten Abschnitt die Entstehung des Lehenswesens ins
6. Jahrhundert verlegt. Es ist tatsächlich nicht aus dem Willen der Staats-
gewalt hervorgegangen, sondern umgekehrt aus ihrer Zersetzung. Dabei
hat D. sich die kritischen Bemerkungen E. St eins zunutze gemacht und
auch die Lage im Osten, die uns die Papyri zeigen, herangezogen. De-
gegen hält er m. E. zu Unrecht an seiner Auffassung der terrae laeticae
als mit dem Lehenswesen zusammengehörend fest.
Die drei letzten Abschnitte „Die Entwicklung des Städtewesens,
Gewerbe und Handel, Münzwesen und Geldwirtschaft‘‘ bringen wieder
eine Fülle von Einzelmaterial. Daß sich D. energisch gegen die hofrecht-
liche Theorie wendet, und ebenso gegen die ,,geschlossene Hauswirt-
schaft", daran tut er recht; denn schlieBlich sind die Ausnahmen, die
er beibringt, doch zu häufig, als daB man sich entschließen könnte,
zu sagen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Man wird es ihm danken,
daß er vorhandene geldwirtschaftliche Reste aufgehellt hat, und wird
doch wohl stutzig werden, wenn er geradezu von Geldwirtschaft redet.
Denn wenn man die Fakultativleistungen, die in den Volksrechten und
in altfränkischen Urkundenformeln vorkommen, umgekehrt für Natural-
wirtschaft hält, so hat man auch nicht unrecht. Die Begünstigung die
die Grundherrschaft dem Prekaristen damit gewährt haben soll, daß
es in Zeiten schlechter Ernte dem Verpflichteten, wenn er den Zins in
Gold leisten konnte, ermöglicht ward, die Naturalprodukte zu einem
höhern als dem Normalpreis, der als äquivalenter Geldzins vereinbart
war, zu verwerten, krankt eben doch an dem ,,wenn er den Zins in Gold
leisten konnte“. Aber lassen wir solche Einzelheiten. Der Gesamteindruck
bleibt der einer großartigen Leistung. Mögen die oben Genannten sich
auch mit Bedenken gegen die Kontinuität der Ortschaften (Häpke)
oder gegen die Kontinuität des Wohnens, der Siedlung (G6 Bler,der nur
eine solche der Feldflur anerkennt) wenden oder wie Aubin allgemein
vor einer Überspannung in der Annahme zu weitgehnder Folgerungen
warnen, es bleibt ein tiefer Eindruck von der unmittelbaren und nicht
abreißenden Fortwirkung vom Altertum ins Mittelalter herüber auch
für den Westen, nicht bloß für den Osten. Nicht zuletzt verdankt D.
diesen Eindruck seiner ruhigen sachlichen Art, mit der er vorgeht,
auch wo er polemisieren muß. Dabei wird der Historiker der spätrömi-
schen Zeit auch umgekehrt die erneute Vorstellung davon gewinnen,
wie stark das späte Altertum „mittelalterlich“ anmutet, und sich erst
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum sum Mittelalter. 107
recht dadurch veranlaBt fühlen, nun dafür nach einer einleuchtenden
- Kontinuität zu suchen.
Daß man den Kontinuitätsgedanken, namentlich wenn er Ten-
5 «enzen nationalistischer Art dienen muß, überspannen kann, ist nicht
;^ Dopschens Schuld, zeigt sich aber bei C. Jullian. Dieser gibt hier
„ sozusagen für ein großes Publikum einen Auszug seiner noch nicht voll-
endeten großen Histoire de la Gaule. Uns interessiert hier das ch. VII
< LD’ époque des royautés barbares (Invasions germaniques. Mérovingiens
et Carolingiens) dessen Inhalt man um die Worte „la civilisation, encore
: . inspirée de Rome“ gruppieren kann. Kein politischer Grundgedanke
kommt von Germanien, ist die Folgerung. Sonst zeigt auch er dieselbe
Auffassung von der Entstehung der Feudalitát aus den Prärogativen
der Grundherrn. Im Christentum sieht er eine Stärkung der gallischen
Einheit und des örtlichen Sonderlebens. Im allgemeinen gibt J. stark
. prononzierte Einzelauffassungen mit noch stärkerem französischem
.: Einschlag.
. 241. R. Cess1, La difesa della diocesi Gallica nel secolo Vo. L' Ateneo
Veneto anno XXXIX (1916), vol. 1, 51 ff. und 165 ff.
5 C. gibt zuerst ein Bild der Zivil- und Militärverwaltung der Zeit
.. nach Theodosius II. nach der Notitia dignitatum. Ihre Abfassungszeit
in dem jetzigen Zustand möchte er ohne Angabe näherer Begründung
. eher in das Ende des 5. Jahrhunderts setzen; doch halt er daran fest,
. daß die Notitia in der Hauptsache den Zustand der Theodosianischen .
Zeit widerspiegelt mit späteren Interpolationen. Bemerkenswert ist
. Sein Hinweis auf die Schaffung der Stellung des patricius praesentalis
. (s. Nr. 14 und Nr. 37) in der nachtheodosianischen Zeit, die Stellung
, eines obersten Heermeisters, wie sie Aétius, Ricimer und andere inne-
. gehabt haben. C. schildert dann die kriegerischen Ereignisse, die schlieB-
. lich im Laufe des 5. Jahrhunderts mit der Niederlage des Syagrius den
^ entgültigen Verlust Galliens herbeiführten. In Einzelheiten bringt er
manch fördernden Gedanken, wenn auch manches einer Nachprüfung
^. nicht standhalten wird. So scheint er mir bei dem FriedensschluB des
| Westgoten Wallia aus Oros. VII, 43, 12 und seiner Verwendung des
Wortes pax zu weitgehende Schlüsse zu ziehen, wenn er meint, pax
. könne staatsrechtlich nur einen Frieden zwischen gleichberechtigten
bedeuten, sonst müßte der Vertrag als foedus bezeichnet werden. Zur
Entgegnung verweise ich auf den Frieden des Jovian mit Sapor, wo
zweifellos die staatsrechtliche Voraussetzung der Gleichberechtigung
der beiden Vertragschließenden gegeben ist und Oros. VII, 31, 1 foedus
cum Sapore Persarum rege pepigit sagt. Cessis Ablehnung der Zerstó-
rung des Burgundenreiches zu Aétius’ Zeit scheint nicht genügend be-
^ gründet. Im ganzen würde man wünschen, daß C. die gallischen Ange-
108 Wilhelm Enßlin.
legenheiten nicht so sehr isoliert hátte. Durch Heranziehen der allge-
meinen Reichsgeschichte würe manches Ergebnis der dankenswerten
Zusammenfassung schürfer zu formulieren gewesen und besonders auch
die nicht zu leugnende Sonderbedeutung Galliens in dieser Zeit besser
in die Erscheinung getreten. Vgl. J. Sundwall s. Nr. 37.
242. K. J. Neumann, Römische Klientelstaaten. Hist. Ztschr.
CXVII (1917), 1 ff.
Im Gegensatz zu der früheren Zeit, wo die Klientelstaaten zwar nicht
in die Grenzen des Reichsterritoriums einbezogen, faktisch aber von
Rom abhängig waren, sind die Völkerwanderungsstaaten theoretisch
ein Teil des Reiches, aber praktisch nur so weit abhüngig, als sie es
wünschten.
243. G. Kurth, Études Franques. 2 Bde. Paris und Brüssel 1919,
356 und 347 8.
Diese Sammlung enthàlt zum Teil früher veróffentlichte und neu
durchgesehene, aber auch unveróffentlichte Untersuchungen, von denen
auf folgende aufmerksam zu machen ist. I, 1 ff. Grégoire de Tours et
les études classiques au VI? siécle. 67 ff. Francia et Francus. 169 ff.
De la nationalité des comtes Francs au VI® s. 183 ff. Les ducs et les
comtes d'Auvergne au VI® s. 205 ff. Les comtes et les ducs de Tours
au VI? s. 227 ff. Les nationalités en Auvergne; 244 ff. Les nationalités
en Touraine au VI? s. Die Bevólkerung ist weitaus überwiegend roma-
nisch; Zentralgallien hat keine Eroberer-, d. h. Frankenkolonien. 265 ff.
La reine Brunehaut. II. Bd. 1 ff. Étude critique sur la vie de Sainte
Geneviève. 97 ff. Les Senateurs en Gaule au VI? s. Durch das Wort
Senator bezeichnen die Quellen dieses und des 7. Jahrhunderts weder
Reichssenatoren, noch Ratsmitglieder (Kurialen), sondern einfach die
Gheder der Aristokratie, reiche, vornehme Leute, die GroBgrundbe-
sitzer. Zwar gibt es in diesen Zeiten noch Kurien, aber ihr beschrankter
Geschäftsbereich bildete keine Anziehungskraft für die Aristokratie.
116 ff. de l'autorité de Grégoire de Tours: Man muß in seiner Chronik den
Teil, der die Geschichte vor seiner Zeit enthált (I—IV, 21), wohl unter-
scheiden von dem, wo er als Zeitgenosse berichtet (IV, 22 bis X). Und
im ersten Teil ist ein Unterschied wieder zwischen den Partien, wo er
nur schriftliche Quellen hat (I und IT), und dem Teil, für welchen er noch
auf Zeugen aus der Generation vor der seinen zurückgreifen kann. Der
erste Teilabschnitt setzt sich aus literarischer und aus Volksüberliefe-
rung zusammen, die erstere treu bewahrt, die andere in Ermangelung
von etwas Besserem mit einer gewissen Abneigung und Verstümmelung.
Die Geschichte der Chlodwigsóhne ist ausschlieBlich nach mündlicher
Tradition erzáhlt. Abgesehen vom Thüringerkrieg, der in weiterer Ferne
spielt, kann bei der Kontrollmóglichkeit keine Ausmalung mit legen-
Literatur zur Geschichte des Ubergangs vom Altertum zum Mittelalter. 109
dären Zügen stattfinden. Die Zeit der Söhne Chlotahars I. gibt er nach
eigener Erinnerung oder möglichst sicheren Zeugen, und sein Werk
- bekommt den Wert eines Zeugnisses ersten Ranges, freilich ist ihm
Vorliebe und Abneigung nicht fremd. 207 les sources de l'histoire de
Clovis dans Grégoire de Tours und 273 ff. Le baptéme de Clovis, wo er
mit guten Gründen an der Taufe in Reims festhält.
244. G. W. Robinson, Notes on the fourth and fifth centuries.
Harvard Studies in class. philol. XXVI (1915), 165 ff.
R. knüpft S. 160 an Apoll. Sidon. ep. VI, 12 Bemerkungen zur
annona Gallica an. Eine Hungersnot vom Jahr 474/75 in der Auvergne,
Provence und im Rhonetal infolge westgotischer Einfälle wird durch
Lieferungen des Bischofs Patiens von Lugdunum gelindert. Das führt
zu einigen Vermutungen über den gallischen Getreidebau jener Tage,
daß nämlich die Zentren der Kornversorgung damals dieselben waren,
wie im heutigen Frankreich. Sein S. 179 ausgesprochener Wunsch, die
Kartographie móchte die von Rom in der spáteren Kaiserzeit abhangigen
Klientelstaaten kenntlich machen, sei auch hier vermerkt.
245. M. Clerc, Aquae Sextiae: Histoire d'Aix-en-Provence dans
lantiquité. Aix-en-Provence 1916, 576 S. und 42 Taf.
*246. L. A. Constans, Esquisse d'une histoire de la Basse-Provence
dans l'antiquité. Marseille 1923 (mir nicht zugänglich).
247. L. A. Constans, Arles Antique. Bibl. des écoles fr. d’ Athènes
et de Rome fasc. 119. Paris 1921, XVI, 426 S.
Clerc trágt in seinem Kapitel über das christliche Aix mit sehr um-
sichtiger Quellenbenutzung die uns erreichbaren Tatsachen für diese
Stadt in der spáteren Kaiserzeit vor und vermag mit Gründen zu be-
legen, daß Ennodius aus Aquae Sextiae stammte. Auch Const ans liefert
eine ausgezeichnete Monographie von Arelate, das ja seit Anfang des
5. Jahrhunderts Sitz der Verwaltung und ebenso bedeutsam für die
Kirchengeschichte Galliens war.
248. CongrésfrangaisdelaSyrie 1919. Séances et travaux
fasc. II (Archéologie, Histoire etc.). Marseille 1919.
Darin handelt Duprat nach einer Besprechung von Brooks in
English Hist. Rev. XX XIV (1919), 612 über die Beziehungen zwischen
der Provence und der Levante seit dem 5. Jahrhundert; eine interessante
Sammlung nicht leicht zugänglicher Tatsachen, wenn auch manche
etwas weit hergeholt erscheinen. Dabei sind oft alte Ausgaben der
Quellen statt der besseren deutschen benutzt, und Brooks sagt
dazu: If this is done in ordre to avoid using German editions, it is
sacrificing sholarship and accuracy to an irrelevant and ephemeral
sentiment.
110 Wilhelm Enßlin.
*249. M. Piroutet, Coup d'oeil sur le réseau des vois principales
du Jura avant le moyen-äge et particuliérement sous la domination
romaine. Rev. des études anc. XXI (1919), 115 ff.
erweist Besangon als StraBenknotenpunkt ersten Ranges.
#249. R. Montan don, Genève des origines aux invasions barbares.
Genf 1922, 218 8. |
mir nicht zugánglich, doch nach The Years Work in class. stud. 1922/23,
38 eine sorgfaltige Arbeit.
950. C. Jullian, Notes Gallo-romaines XC: les tares de la Notitia
dignitatum: le duché d' Armorique. Rev. des ét. anc. X XIII (1919),
103 ff.
zeigt die Fehler auf, aus denen hervorgeht, daB die Notitia von einem
ganz unwissenden Redaktor bearbeitet wurde.
950a. Th. Haarhoff, Schools of Gaul. s. Nr. 375 a.
251. L. Cury, Le patriotisme chez les écrivains gaulois du IV? et
du V® siécle. Rev. Universit. XXV (1916), 291 ff.
*251a.M.Chaume, Le sentiment national bourgignon de Gondebaud
à Charles le Téméraire. Mém. de l'acad. de Dijon 1922.
Cur y spürt Gedanken bei den gallischen Schriftstellern des 5. Jahr-
hunderts nach, die mit einem nationalistisch gefürbten Patriotismus
manche Ähnlichkeit haben, eine Anregung, die, abgesehen von gelegent-
lichen Übertreibungen, viel für sich hat, aber etwas oberflächlich durch-
geführt ist. Die Arbeit von Chaume konnte ich nicht einsehen. Nach Revue
hist. CKLI (1922) 290 f. handelt er auch über die burgundischen patricii.
252. F. Stáhelin, Das älteste Basel. 2. verb. Aufl. S. A. aus der
Basler Ztschr. für Gesch. XX, 1922, 48 S.
Die älteste Ansiedlung war auf dem Münsterberg, von der die
bischöfliche Burg ausging. Basel war Bistum vor dem früher freilich
bedeutsameren Augst und hat sich durch die Stürme der Völkerwande-
rung gehalten.
253. G. Kentenich, Geschichte der Stadt Trier von ihrer Grün-
dung bis zur Gegenwart. Denkschrift zum 100 jährigen Jubiläum
der Zugehörigkeit der Stadt zum preußischen Staat. Trier 1915,
IX, 1053 8.
Dies umfassende, den Hauptnachdruck natürlich auf die spätere
Zeit legende Werk enthalt wohl auch die Geschichte der Stadt in der
rómischen und der Übergangszeit, aber leider ohne jeden Beleg.
*264. Gyula Czebe, Der gegenwärtige Stand der Hunnenfrage (unge-
risch). Nyugat XV (1922), I, 662 ff.; vgl. Byz. Neugr. Jahrbb.
IV (1922), 225.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 111
251a. Joh. Bühler, Die Germanen in der Vélkerwanderung. Nach
zeitgenössischen Quellen. Leipzig 1922, 453 S.
ein Beispiel mehr, wie man auch populäre Bücher nicht machen sollte.
255. R. G öt te, Kulturgeschichte der Urzeit Germaniens, des Franken-
reiches und Deutschlands im frühen Mittelalter (bis 919 n. Chr.).
Bonn und Leipzig 1920, 374 S.
ist tatsächlich eine Darstellung des Verlaufs der älteren deutschen Ge-
schichte in all ihren Lebensäußerungen, nur daß der Kulturentwicklung
ein etwas breiterer Raum gewährt wird. Abschnitt IV. die Völker-
wanderung und V. die Merovingerzeit sind lesbar geschrieben, doch
- ohne neue Ergebnisse. Einzelheiten verbessert L. Schmidt in Phil.
. Wochenschr. 41 (1921), 636.
256. G. Girke, Die Tracht der Germanen in der vor- und früh-
geschichtlichen Zeit. 2. Bd. Mannusbibl. Nr. 24. Leipzig 1922, 129 S.
Der ungemein fleiBigen Arbeit wird man manch interessanten ge-
sicherten Nachweis für das Germanenbild der Völkerwanderungszeit
entnehmen kónnen.
257. Rappaport, s. v. Rugi in R.-E.
VO
handelt ausführlich über die Geschichte dieses zuletzt an der Donau
sitzenden Stammes.
257 a. K. Kretschmer, s. v. Sciri in R.-L.
258. Ch. Chr. Mierow, Eugippius and the closing years of the
province of Noricum Ripense. Classic. Philol. X (1915), 166 ff.
eine gute Zusammenstellung, aber auch nicht mehr aller in Eugippius
über Noricum Ripense sich findenden Angaben.
259. J. Schnetz, Die rechtsrheinischen Alamannenorte des Geo-
graphen von Ravenna. Archiv d. hist. Ver. von Unterfranken und
Aschaffenburg LX, 1 (1918), 1 ff.
259 a. Ders., Zur Beschreibung des Alamannenlandes beim Geographen
von Ravenna. Ztschr. f. Gesch. d Oberrheins LX XV (N. F. XXXVI)
(1921) 335 ff.
259 b. Ders., Über die rechtsrheinischen Alamannenorte des Geogra-
phen von Ravenna. Philol. Wochenschr. 41 (1921), 381 ff.
ist abgesehen von dem Ergebnis, daß der Ravennate erst nach 638 ge-
schrieben haben kann, zu erwähnen als Hilfsmittel auch für die Kon-
tinuitätsfrage.
: 260. G. Wolff, Chatten, Hessen, Franken. Marburg 1919, 35 S.
W. bestreitet mit L. Wirtz (Bonner Jahrbb. 122) die Zugehörigkeit
der Chatten zum Frankenbunde und die Annahme, daß die Chatten in
z den Kriegen am Rhein im 4. und 5. Jahrhundert eine hervorrragende
LIEN EI
112 Wilhelm EnBlin.
Rolle gespielt haben, und er dehnt das auf die erst nach 496 beginnende
Unterwerfung des Maingebietes, des bayrischen Unter- und Oberfranken
aus. Er versucht dann das Zurücktreten der Chatten in der Völker-
wanderung mit einer Zweifrontenstellung zu erklaren.
261. O. v. Friesen, Ett ställe i Jordanes Skandiabeskrivning.
Strena Phil. Upsaliensis Petro Persson. Upsala 1922, 173 ff.
2261 a. T. J. Arne, Fornvännen 1919, 2. Heft.
Letztere Schrift mir nicht zugänglich hält nach Hist. Ztschr. CX XI,
158 die auf Oland und Gotland gefundenen rómisch-byzantinischen
Solidi des 5. und 6. Jahrhunderts nicht für Zeugen eines langere Zeit
hindurch fortgesetzten Handelsverkehrs, sondern meint, sie seien von
Germanenscharen vom Süden mitgebracht, die von den Goten zu Hilfe
gerufen wurden. Friesen untersucht den nordischen Pelzhandel.
262. Nils Aberg, Striden mellan Rom och Germanien. Historisk
Tidskrift XL (1920), 257 ff.
enthalt weniger als der Titel sagt. Das Kernstück bildet eine Schilde-
rung der Kämpfe der Römer mit den Goten und dann die Geschichte
des Frankenreiches unter Chlodwig, ohne daB Neues geboten würde und
ohne Quellenbelege.
263. E. Babelon, La grande Question d'occident: Le Rhin dans
l'histoire. I. Bd. L'Antiquité: Gaulois et Germains, Paris 1916,
VIII, 371 S. II. Bd. Les Francs de l'est: Francais et Allemand:
1917, XX, 526.
263a. Geschichte des Rheinlandes von der ältesten Zeit
bis zur Gegenwart, herausg. v. d. Gesellschaft f. rhein. Geschichts-
kunde. 2 Bde. Essen 1922.
Von welchem Geist das Buch von B a b elo n getragen ist, zeigen
am besten die beiden Motti, mit denen er die Bande in die Welt schickte.
Germani natum mendacio genus“ Velleius Paterculus und ,,Jusqu'oü
allait la Gaule, jusque-là doit aller la France" Richelieu. Ein Beispie!
französischer Geschichtsklitterung, wo aufgebaut auf wissenschaftlichen
Ergebnissen, die aber einer nie gebändigten Tendenz sich beugen müssen,
fanatischer Haß sich eine Kampfwaffe schmiedet, deren Gefährlichkeit
nicht zu unterschátzen ist, weil eben die Einzelheiten losgelést aus dem
Tendenzrahmen zumeist nicht anfechtbar sind. Das Ganze aber ist
dann doch ein Gebilde, bei dem, was das mendacium anbetrifft, man
Herrn Babelon das Sprichwort entgegenhalten móchte, wer im Glashau:
sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. i
In der Geschichte des Rheinlandes behandelt Fr. K 6 pp, Die
Zeit der Rómerherrschaft und W. Le vison in dem Abschnitt: Von
der Rómerherrschaft bis zum Interregnum (450—1250), unter anderem
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 113
die Kapitel I. Bis zu Chlodwig und II. Unter den Merovingern ruhig
und sachlich und in ihrer ungesuchten Art recht eindringlich.
264. C. Jullian, Notes Gallo-romaines LXIII: De l'origine des
Francs Saliens. Rev. des Et. anc. XVI (1914), 317 ff.
Nach J. haftet der Name der Salier am Ysselgebiet, das Friesland
benachbart ist. So sind also die Salii Frisii, was durch eine Verwechs-
lung mit Frigii zur Sage von der Trojanerherkunft der Franken geführt
haben kónnte. Die Salier kamen nach ihm also vom Rhein, was er durch
verschiedene geographische Beweise zu stützen sucht.
204a. S. Feist, Die Ripuarier. Brauns Beitr. z. Gesch. d. deutsch.
Sprache und Lit. XLIV, 2 (1920), S. 335 ff.,
erklärt gegen A. Riese (Germania III, 38 ff.) den Namen für ,,Rhein-
länder“ von Ripuarja = Rheinuferland.
260. G. Weise, Frankischer Gau und rómische civitas im Rhein-
und Maingebiet, Germania, Korrbl. d. róm. germ. Komm. III
(1919), 97 ff.
W. findet, daB für das ganze linke Rheinufer dieselben Beobach-
tungen der Kontinuitát zu machen sind, wie für die westlichen Teile
des Frankenreiches, und er rechnet mit einer gewissen Kontinuitát der
Besiedlung auch óstlich des Rheins, ohne die im Rhein-Maingebiet und
in der Neckarniederung das Weiterleben der alten Territorialeinteilung
nicht denkbar ware.
266. Rappaport, s. v. Saxones in R.-E.,
gibt eine gute ausführliche Übersicht zur <esten Geschichte dieses
Stammes.
266 a. F. Lot, Les migrations Saxonnes en Gaule et en Grande-
Bretagne. Rev. Hist. CXIX (1915), 1 ff.,
meint, Britannien scheine auf seine eigenen Kräfte zur Verteidigung
angewiesen aufgehórt zu haben, sich als Teil des Reiches zu fühlen.
Doch war die Verbindung der Insel mit dem Festland nicht ganz ab-
geschnitten. Die Endkatastrophe setzt er nach Mommsen Chron. min. I,
660, 126 ins Jahr 441/42. Bei den Sachseneinfällen in Gallien lehnt er
mit einleuchtenden Gründen die Annahme ab, daB die Angeln und
Sachsen im 5. Jahrhundert von Nordgallien aus Britannien besetzt
hátten. |
267. R. G. Collingwood, The Roman evacuation of Britain.
Journ. of Roman Stud. XII (1922), S. 74 ff.
287 a. Ders., Roman Britain. The Worlds Manuals. Oxford 1923,
104 8.
267 b. A. Evans, Notes on the coinage and silver-currency in Roman
Jahresbericht fitr Altertumswissenschaft. Bd. 218 (1927, III). 8
114 Wilhelm Enflin.
Britain from Valentinian I. to Constantius III. Numism. Chronicle
XV (1914/15), 433 ff.
267 e. J. B. Bury, The provincial list of Verona. $11 Thelaterculus of
Polemius Silvius. Journ. of Roman Stud. XIII (1923ed. 1925), 149ff.
Collingwood wendet sich gegen die von Bury (s. Nr. 286)
geäußerte Ansicht einer späteren Räumung Britanniens und führt vor
allem die archáologischen Fundtatsachen ins Feld. Die Münzfunde am
Hadrianswall setzen mit 383 aus, also war dort von da ab geräumt.
Aus ähnlichen Erwägungen wird die Räumung der Yorkshire-Küsten-
signalstationen spätestens auf 400 angesetzt. Dazu läßt sich mit 410
ein jähes Aussetzen der Münzfunde zeigen. C. leugnet nun keineswegs,
daß die Notitia deshalb, weil sie andere Angaben über Britannien hat,
nicht doch erst im Jahr 428 verfaßt sein könnte, aber die Annahme von
Bury, daß sie wortwörtlich richtig sei, lehnt er ab. M. E. nimmt er mit
Recht an, daß die Behörden an der Fiktion der Zugehörigkeit Britanniens
zum Reich festhielten. Auch in dem Büchlein, wo die ganze Römerzeit
kurz zusammengefaßt ist, trägt C. dieselbe Ansicht vor. Zur Stützung
sei auf den Aufsatz von Evans verwiesen. — Bury bleibt bei seiner
Auffassung von der Räumung. Im übrigen rückt er von Mommsens
Ansicht über den Laterculus des Polemius ab; er sieht in ihm durchaus
eine Abschrift eines älteren, der im Westen nicht vor 394 zusammen-
gestellt wurde (wieviel später läßt sich nicht sagen). Die Quellen, die
dieser für den Osten hatte, waren sehr mangelhaft. Polemius’ einzige
Änderung war die Versetzung Britanniens vom ursprünglichen Platz
ans Ende, wobei er den Verlust registrierte.
*268. M. E. Poirier, The British emigration to Armorica in the
fifth century. Bull. de la soc. arch. de Nantes, LXI, den mir nicht
zugänglichen Aufsatz zitiere ich nach Journ. Rom. Stud. XII, 286.
269. J. Chevalier, Essai sur la formation de la nationalité et
les réveils religieux aux Pays de Galles des origines à la fin du
VI* siécle. Annales de l'univers. de Lyon N. S. II fasc. 34. Lyon
1923, XX XVIII, 439 S.
Nach einer Untersuchung über die Elemente der Bevölkerung von
Wales, bringt das vortreffliche Buch die Beziehungen dieser Gegenden
zum kaiserlichen und christlichen Rom, dann die Rückwirkung der
Vólkerwanderung auf die weitere Gestaltung, endlich das Erscheinen
des nationalen Gedankens unter dem Einfluß der ersten religiösen Be-
wegung, die von dem Mónchtum im 5./6. Jahrhundert ausging.
270. A. Ballesteros y Beretta, Historia de Espafia y su
influencia en la historia universal. 3 Bde., wovon hier in Frage
kommt vol. I, Barcelona 1918, VII, 610 8.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter, 115
B. gibt selber die Aufgabe seines Werkes dahin an, er suche rein
informatorischen Zwecken zu dienen und dazu die wissenschaftlichen
Ergebnisse, bibliographischen Notizen und interessantes Einzelmaterial
.. zu bringen und so den Leser zu orientieren, ihm aber auch die Möglich-
keit, sich selber weiterzufinden, zu geben. Uns interessieren hier die
Abschnitte über die Westgoten und über die westgotische Zivilisation,
nicht zuletzt wegen der wertvollen Bibliographie, die auch ein stattliches
spanisches Material nachweist.
271. E. S. Bouchier, Spain under the Roman empire Oxford 1914,
200 S.,
reicht bis Justinian II.; zu kurz, um mehr zu geben als Skizzen.
272. E. Albertini, Les divisions administratives de l'Espagne
Romaine, Paris 1923, VII, 137 S.
Diese Dissertation führt bis auf die Notitia dignitatum herab,
ist aber für die früheren Zeiten ertragreicher, als für die nachdiokleti-
anische. Eigenartig, aber nicht selbstverstándlich ist die zum Schluß
vorgetragene Meinung, daß mit dem Vorstoß der Vandalen, Alanen und
Sueben im Jahr 409 das Ende der rómischen Periode Spaniens gekommen
sei; denn so schnell hat das Reich doch nicht verzichtet.
273. E. L. Smit, De Oud-Christelijke Monumenten van Spanje.
's Gravenhage 1916, VII, 458 S.,
sucht nach den Denkmälern ein Bild des christlichen Lebens in Spanien
bis ins 7. Jahrhundert zu geben.
274. St. G sell, Inscriptions latines d'Algérie. I. Inscriptions de la
proconsulaire. Paris 1922, XVI, 458 S.
274 a. R. Cagnat et A. Merlin, avec la collaboration de L.
Chatelain, Inscriptions latines d'Afrique. Paris 1923, III,
223 S., | |
gehóren ja wohl in den epigraphischen Bericht, sollen aber doch als
ertragreiche Hilfsmittel zur Ergänzung des CIL erwähnt sein.
275. P. Monceaux, Histoire littéraire de l'Afrique Chrétienne
depuis les origines jusqu'à l'invasion arabe. T. VI. Littérature
Donatiste au temps de Saint Augustin. Paris 1922, 409 S. T. VII
Saint Augustin et le Donatisme 1923, 295 S.
Dieses groBangelegte Werk ist dem Historiker unentbehrlich. Er
findet in diesen beiden Banden das gesamte literarische Material zum
Ausgang des Donatistenstreites, vor allem auch die Verhandlungen
von 411 zusammen und zwar so, daß die einzelnen handelnden Per-
sönlichkeiten in schönster Weise klar hervortreten; vgl. auch F. Mar-
troye, La répression du Donatisme Mém. de le soc. des Ant. de France
LXXIII (1914).
8 2
116 Wilhelm Enßlin.
276. J. Zeiller, Lecture d'une note de M. Gsell. Bull. de la sor.
des antiqu. de France 1923, 105 ff.
Zu einer Inschrift von Cuicul (Djemila) datiert Astio et Studi
conss. (454) gibt Z. Bemerkungen über den Verzicht Geiserichs auf
die beiden Mauretanien, Sitifensis und Caesariensis, mit einem Tei.
Numidiens zu gunsten des Reiches auf Grund des Vertrages von 442.
277. R. Lantier, Notes de topographie carthaginoise. Cimetiére-
romains et chredens de Carthage. Comptes rendus de 1’ Acad. de:
Insc. et Bell. lett. 1922, 22 ff.
Die Lage christlicher Gráber der Spátzeit im Südviertel der Stadt
läßt den Schluß auf eine letzte Veränderung in der Topographie Kar-
thagos im 6. und 7. Jahrhundert zu. Dies, zusammen mit Prok. de aed.
VI, 5, der zeigt, daB alle Wiederherstellungsarbeiten unter Justinian
im Hafenviertel und auf dem Hügel der Byrsa stattfanden, beweist.
daB alles noch vorhandene Leben in der Stadt sich auf die Stadtteile.
die zuerst besiedelt waren, zurückgezogen hatte.
278. R. Cagnat, L'annone d'Afrique. Extrait des Mém. de l' Acad.
des Inscr. et Bell. Lettr. XL (1915), 35 S.,
liegt jà zumeist vor unserer Berichtsperiode, ist aber wichtig, wenn man
die Zustiinde Afrikas vor dem Verlust kennen lernen will.
*279. C. Manfroni, Note critiche sulla storia dei Vandali. Padua
1914, 10 S.,
ist mir nicht zugänglich.
IV. Verfassungs-, Verwaltungs-, Militär-, Sozial-
und Wirtschaftsgeschichte.
280. J. Ebersolt, Melanges d'histoire et d'archéologie byzantine.
I. Études sur la vie publique et privée de la cour byzantine. Revue
de l'histoire des religions LX XV (1917), 1—105, mit einem Namen
und griechischen Worterindex, 8. 125 ff.
Der reiche Inhalt behandelt das Alltagsleben des Hofes, wobei
E. freilich mit den Zeremonien bei der Taufe Theodosius' II. beginnt.
nach Marci Diaconi Vita Porphyrii episcopi Gazensis (Leipzig 1893.
38 ff.), die Kaiserkrönung, Krönung und Hochzeit der Kaiserinnen.
die Gesten des Zeremoniells, den Aufzug des kaiserlichen Hofes, die
Kleidung und Abzeichen des Kaisers bei feierlichen Akten, die Be-
förderung zu Ämtern und Würden, diplomatische Empfänge, die Gast-
lichkeit, Unterhaltungen und öffentliche Spiele, die religiösen Feste.
Als Hauptquelle folgt E. natürlich Konstantin Porphyrogennetos de
caerimoniis (aus dem 10. Jahrhundert) und Pseudo-Codinus de officii:
(aus dem 14.). Dabei erweisen gerade die Ausführungen von E. die stark:
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Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 117
Nachwirkung der rómischen Traditionen. Er betont m. E. mit Recht
gegen A. Rambaud, Études surl’histoire byzantine, S. 178 f., daß das
rómische Erbe, auf das das byzantinische Reich stolz war, keineswegs
eine reine Fiktion ist. Daneben freilich kommen immer mehr orientalische
Einflüsse zur Geltung. Das Ganze ist eine in ihren Einzelheiten und
SchluBfolgerungen bedeutende Studie.
281. R. M. Wooly, Coronation rites. In Cambridges handbooks of
liturgical studies. Cambridge 1915, XVI, 207 8.
281 a. A. E. R. Boa k, Imperial coronation ceremonies of the fifth
and sixth centuries. Harvard Studies in Classic. Philol. XXX
(1919), 37 ff. |
Wooly zieht in dem größeren Rahmen, der die gesamten Kró-
nungsriten umfaBt, im 2. Kap. auch die byzantinischen nach Konstantin
Porphyrogennetos heran, um dann im 3. Kap. sich dem westgotischen
Brauch zuzuwenden, wo im Gegensatz zu Byzanz im 7. Jahrhundert
die Salbung vorkommt. Im SchluBkapitel trágt er die Anschauung vor
und zwar ganz allgemein gültig, daB durch den Krónungsakt der Ge-
krónte zum geistlichen und weltlichen Oberhaupt wurde. B o à k kommt
an der Hand von Konst. Porphyr. de caer. I, 91 ff. mit seiner Unter-
suchung der Krónungen von Leo I., Anastasius und Justin, ferner des
Leo II. und Justinian über das nicht hinaus, was andere vor ihm gesehen
haben, so z. B. J. B. Bury, The constitution of the later roman empire
(1910). Wenn B. die Krónung Leos I. mit dem Diadem nicht als wesent-
lichen Teil der Inauguralzeremonien faßt., wohl aber bei Anastasius
und Justin, so hátte er m. E. doch die vorbildliche Bedeutung dieser
ersten Krónung, an die nachher das Gewohnheitsrecht anknüpfte, mehr
betonen sollen.
282. G. Schnürer, Die erste päpstliche Kaiserkrónung. Festschrift
Feli Porsch zum 70. Geburtstag dargebracht von der Görres-
gesellschaft Paderborn 1923. Görresges. Veröff. d. Sektion f. Rechts-
u. Sozialwissenschaft. 40. H. 211 ff.
Papst Johannes I. hat in Konstantinopel am Osterfest 526 dem
Kaiser die Krone aufgesetzt, was, wie Sch. richtig sieht, nur ein mit
dem Osterfest verbundenes Zeremoniell war, wobei der Papst den Patri-
archen vertrat. So wäre es vielleicht besser gewesen, nicht den irre-
führenden Titel zu wählen.
283. E. Stein, Untersuchungen zum Staatsrecht des Bas-Empire.
Ztschr. d. Savigny Stift. XLI (1920), Rom. Abt. 195 ff.
283a. Ders., Untersuchungen über das officium der Prätorianer-
Präfektur. Wien 1922, 77 S.
In diesen beiden Arbeiten haben wir die gelungenen Versuchs
118 Wilhelm Enßlin.
und methodischen Vorbilder, wie man den dunklen Fragen spätrömischer
Verwaltung — ich sehe nicht, warum es Bas-empire heißen muß —
nachspüren muB, um zu Resultaten zu gelangen, die für ein Verstándni-
des spátrómischen Reiches unbedingt notwendig sind. Bei der gedrangten
Darstellungsweise ist es nun nicht einfach, von den Resultaten Steins
das richtige Bild zu geben. Am liebsten würde ich mich mit einem Hin-
weis auf die Tatsache begnügen, daB an diesen Arbeiten keiner, der in-
der spáteren Zeit künftig mitreden will, vorbeigehen kann, aber viel-
leicht leistete ich damit der Sache doch nicht den richtigen Dienst. In
dem Aufsatz zum Staatsrecht handelt Stein zunüchst von den Principes
scholae agentium in rebus. Man hat zu scheiden zwischen den pr. scholae
agentium in rebus, den Vormannern der Schola und den pr. (officiorum)
agentes in rebus ducenarii. Jene erhielten beim Abschied zwischen
396 und 410 vielleicht die vikarische, 410 sicher die prokonsularische
Spektabilität, die sie noch im 6. Jahrhundert hatten. Die anderen be-
kamen in der gleichen Zeit den konsularischen Klarissimat inter adlectos,
zwischen 396—410 Immunität von der Senatorensteuer und nach einem
Rückschlag den vikarischen Rang. (Die gelegentlich (S. 216 f.) vor-
getragene Ansicht von einer kollegialen Verwaltung der Prafektur der
östlichen Reichshälfte ist übrigens doch nicht recht überzeugend.) Zur
Frage der Amtstätigkeit der principes, nämlich der Vormänner der
schola agentium in rebus ergibt sich: princeps officii des magister
officiorum, princeps der frumentarii oder magistriani, d. h. eben der
schola agentium in rebus und princeps officii des Prätorianerpräfekten
ist ein und dieselbe Person. Weil der princeps des magister officiorum
der Prátorianerpráfektur zur Dienstleistung zugeteilt war, ist er nicht
im officium des magister officiorum geführt. Diese Zuteilung erfolgte
341 oder 346. Wertvolle Ergebnisse zum magisterium scrinii schlieBen
sich an. Es gab gleichzeitig mehrere principes scholae agentium; denn
bei jeder Präfektur, bei den Stadt- und Prätorianerpräfekturen, waren
die pr. officiorum zugleich pr. scholae agentium in rebus. Gute Be-
obachtungen zur Stellung des ranghóchsten Senators und zur Politik
Odoakars und Theodorichs gegenüber dem Senat sind noch zu erwähnen.
Im Abschnitt II Sacellarius berichtigt St. nach Kenntnisnahme von J.
B. Bur y The imperial administration system in the ninth century (1911)
seine Studien (s. Nr. 80) S. 146 f. und 184 f. und faßt das Ergebnis dahin
zusammen: Zwischen 535/38 wurde der sacellarius aus einem spectabilis
primicerius zu einem illustris praepositus und schied damit fraglos aus
dem Kollegium der spectabiles chartularii s. cubiculi aus. Wahrschein-
lich. übernahm er die oberste Leitung des finanziellen Ressorts des
cubiculum, wurde also der Vorgesetzte der chartularii, wahrend der
primicerius s. cubiculi Chartularius und unmittelbarer Vorstand des
` Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 119
sacellum wahrscheinlich so lange blieb, bis das sacellum an den Staat
, überging.
Die andere Arbeit über das officium der Prätorianerpräfektur
. gliedert sich nach einer Einleitung über die Machtfülle der Prätorianer-
l präfektur in drei Abschnitte, die consiliarii der Präfekten, die Rechts-
stellung der Praefectiani und die schola exceptorum und ihre promoti.
Nicht gerade bequem in der Darstellung behandelt St. vor allem Titel-,
Rang- und Organisationsfragen, dagegen vermiBt man eine genauere
Einführung in die interessante Frage, wie im einzelnen der zweifellos
vorhandene Einfluß des officiums auf den Präfekten sich ausgewirkt
hat. Doch soll dieser unerfüllte Wunsch nichts gegen die reiche Fülle
der gewonnenen Resultate und Belehrung sagen, die im einzelnen auf-
zuzählen auf ein doch wieder nicht befriedigendes Abschreiben des
Inhaltsverzeichnisses herauskäme. Doch soll auf einen allgemeinen Ge-
danken noch besonders aufmerksam gemacht sein: St. sagt, daB die
starke Bureaukratisierung des Ostens für die Erhaltung der Kernlander
der partes Orientis wesentlich mitbestimmend war, während der Westen
in der einsetzenden Feudalisierung und der dadurch gesteigerten Un-
botmaBigkeit ebenso wie im Osten Agypten und vielleicht auch Syrien
seine Widerstandskraft gegen den Ansturm äußerer Feinde verlor.
284. R. Cessi, „Regnum“ ed , imperium"! in Italia dalla caduta alla
ricostituzione dell'impero romano d'occidente. Ateneo Veneto XL
(1917), vol. 1, 1 ff. und vol. 2, 5 ff. Eine angekündigte Fortsetzung
ist bisher nicht erschienen.
C. will die Frage im Licht einer erneuten Kritik der Quellen und
an der Hand neuer Dokumente behandeln. Zuerst wendet er sich der
Bedeutung des rómischen Verfassungsproblems zu, ausgehend von der
Umgestaltung des Jahres 476. Die Untersuchung der politisch-ver-
fassungsmáBigen Entwicklung schließt für ihn notwendig die des sozi-
alen Phänomens von 476 ein, die nun keineswegs ein Augenblicks-
produkt durch einen Mann geschaffen war, sondern hervorgerufen
durch ein Zusammenwirken natürlicher Kräfte, die letztlich aus der
Berührung der römischen und barbarischen, d.i. der germanischen
Elemente sich ergeben. C. verfolgt zunächst die römischen Elemente und
setzt dazu die Verfassungstheorie des Johannes Lydus de magistr.
Ic. 3 f. her, um dann das imperium Romanum und seine rechtliche
Grundlage zu besprechen, danach die Entwicklung der römischen Ver-
fassung bis zur Theodosianischen Umgestaltung, wobei er feststellt,
der Kaiser hört nicht auf, seine traditionellen Rechte zu betonen. Immer
ist noch die Grundlage seiner Souveränität die lex de imperio. Und die
Organe, die zur Legitimierung der Kaiserstellung immer noch mit-
zusprechen hatten, waren also Senat und Volk. Doch blieb es die Frage,
190 Wilhelm EnBlin.
wo diese Instanzen ihren legitimen Standort hatten, in Rom oder in
Konstantinopel, im Westen oder im Osten. In den geschichtlichen
Wechselfällen des westlichen Kaisertums und seinen politischen Krisen
im 5. Jahrhundert sieht C. von Anfang an, d. h. seit der Zeit des Honorius,
dort zwei Parteien, eine, die die volle Autonomie des Westens bean-
spruchte, und eine andere, die für eine Übereinkunft mit der Regierung
in Konstantinopel war. Das Hereinwirken der barbarischen Kräfte
verstärkte dabei die autonomen Bestrebungen des Westens. Auf diesem
Spiel entgegengesetzter Kräfte beruht die Geschichte des letzten Jahr-
hunderts des alten Kaisertums im Westen. Auf der einen Seite der
kaiserliche Traditionalismus, der zwar christlich geworden, doch den
östlichen Ansprüchen entgegentrat und im Kaiser in Konstantinopel nur
den zeitweiligen Verwahrer der legitimen Gewalt sah, dazu entschlossen
mit den Barbaren sich nicht einzulassen, auf der anderen Seite eine
Partei, die zwar ebenfalls die Unabhängigkeit des Westens stark be-
tonte, aber dazu sich der Hilfe jedweden Mittels, das sich auf dem Boden
des Reiches fand, also auch der Germanen bedienen wollte. Hier würdigt
Cessi die Haltung des Aétius und trägt seine Meinung, daß der magister
utriusque militiae praesentalis der patricius praesentalis war, vor, was
sich vielleicht noch eingehender beweisen lieBe, als C. es getan hat.
C. führt zum Beweis seiner These die einzelnen Kaiser und führenden
Gestalten des 5. Jahrhunderts vor, eine kurze Geschichte dieser Zeit,
die nicht selten gute Einzelbeobachtungen enthält, aber doch manchmal
auch das Gefühl erweckt, daß sie allzusehr auf eine vorgefaßte Meinung
zugeschnitten sei, eine Meinung freilich, die bei weiterer Arbeit an dieser
Zeit erwogen werden muß, weil sie zum mindesten eine Erklärung des
Geschichtsverlaufes zu geben versucht und vielfach zu geben vermag.
In einem neuen Abschnitt über den rechtlichen und sozialen Charakter
der Krise im Westen ist von Bedeutung seine Bemerkung, der Typus der
westlichen Kaiser des 5. Jahrhunderts sei wesentlich heidnisch geblieben
nicht im wörtlichen Sinn, sondern dem Geiste nach. So blieb die Kirche
in Rom außerhalb des eigentlichen staatlichen Lebens. Der Staat hatte
wohl ihre Macht sich entwickeln lassen, ohne sie aber fest in sein
Gefüge einzubeziehen. So blieben wesentliche Kräfte außerhalb des
Strebens nach der Reichsorganisation, was um so bedeutungsvoller
werden mußte, da ja die Fremdstämmigen sich ebenfalls schon auf
Reichsboden festgesetzt hatten. C. betrachtet dann das Werden des
germanischen Königtums und seine Entwicklung, ferner seine Lage
in der Einflußsphäre des Reiches. Er kommt dabei auch zu allgemeinen
Resultaten, z. B. dem von der Unvereinbarkeit der Stellung des Volks-
königs mit dem Anspruch auf Souveränitätsrechte, die eben nur dem
Kaiser eigneten; daher der Osten von Tyrannis redet. Und doch wurde
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 12}
. schlieBlich das regnum aus diesen beiden Elementen gebildet, auf der
einen Seite aus dem Rechtsgrund, den das Volkskönigstum schuf, und
. aus der Übernahme ursprünglich kaiserlicher Souveränitätstitel. Doch
bricht die Arbeit vorläufig gerade dort ab, wo ihr Thema beginnt.
285. E. Stein, Studien zur Geschichte des byzantinischen Reiches,
8. Nr. 80.
285 a. A. Müller, Untersuchungen über das Amt der Logotheten
| in spätrömischer und byzantinischer Zeit. Münchener Dissertation
1919, 64 S. Handschrift.
Müller legt nicht nur eine fleißige Zusammenstellung der über das
Amt des Logotheten Aufschluß gebenden früheren Literatur und Quellen-
stellen vor, sondern auch eine fördernde Untersuchung der einzelnen
* mit dem Logothetentitel versehenen Beamten, vor allem seit Justinians.
` Zeit bis zur Schaffung des GroBlogotheten im 12. Jahrhundert, in dessen
Befugnisse die anderen eingehen. Der Logethetentitel übersetzt zunächst.
den rationalis und kommt, ganz abgesehen von Ägypten, das als 1. Ab-
schnitt behandelt ist, auch sonst schon vor Justinian vor. Die weiteren
Darlegungen zerfallen in die Abschnitte II. Der Aoyoßerng im byzan-
‘ tinischen Reich, nämlich 1. Allgemein, 2. Der L. in der Provinzial-
regierung, 3. In der Zentralverwaltung, a) Der Aoyoß&erng tod yevxovd
an der Spitze des Gesamtsteuerwesens (vgl. Nr. 80), b) Der A. tod
-Opóuou, Generalpostmeister der kaiserlichen Post, später aber auch
.Zeremonienmeister bei Einführung von Gesandten, auch im diplomati-
schen Dienst verwandt. c) Der A. bdatwv, der curator aquarum. 4. Der
L. im Privatdienst des Kaisers A. tov eldıxod oder später t&v olxeraxdv.
;. 9. Der L. im Heer a) A. tod o tpa ttttxoU, b) A. t&v dev; der praefectus
; gregum et stabularum der Not. Dign. war sein Vorgänger. 6. Der L. in
der Justiz, neben dem Stadtpräfekten steht der A. con mpatroplov.
7. Der A. rv oexperwv; 8. der u£yas Aoyoßerng. III. Der Logothet
im Westen, so ein Antiochos otpatyydéc und Aoyobétygs in Sizilien im
8. Jahrhundert; endlich: Der Logothet in der Kirche.
"986, J. B. Bury, The Notitia dignitatum. Journal of Roman Studies
X (1920), 131 ff.
* 286 a. F. Lot, Une nouvelle hypothése sur la Notitia dignitatum.
: Revue des Ét. anciennes. XXV (1923), 56 ff.
Nach Bury stammt die Notitia Orientis von einer Reinschrift,
“die 426 oder bald nachher von Konstantinopel an den primicerius
aotariorum in Rom abeng. Die Not. Occidentis stammt von einem
:Handexemplar im officium des primicerius, verfaßt 427/428 und in den
nächsten zehn Jahren noch im Gebrauch, daher mit Verbesserungen
«and Nachtrágen aus den Jahren 428—437. Die in den Not. Occidentis
ES
122 Wilhelm EnBlin.
aufgezählten Truppen sind die Feldtruppen des Westens aus dieser
Zeit (428/37). Die Abschnitte der Not. Occ. über Britannien geben die
Lage von 428 und den folgenden Jahren, wobei immerhin Ausnahmen
von der Unterabteilung XL zu den Truppen per lineam valli gelten
kónnten. Daher ist móglicherweise in der Angabe der Gallischen Chronik
das tatsächliche Datum der Aufgabe Britanniens mit 442 erhalten
(vgl. Collingwood s. Nr. 267). Das Amt des magister equitum per Gallias
ist nach ihm als Dauerkommando erst 429 eingeführt. Aber sowohl
hier als in der Auswertung der Notitia für die Ráumung Britanniens
gehen doch wohl die Folgerungen Burys über das Maß einer vor-
sichtigen Benützung hinaus.
287. W. A. Diepenbach, „Palatium“ in spätrömischer und
fránkischer Zeit. Dissertation GieBen 1921, gedr. Mainz 1921,
78 8.
D. sammelt und kritisiert die Literatur über ,,Palatium" und gibt
dann seine Ergebnisse für die rómische Zeit, wobei er seine Festlegung
des Begriffs für die spätere Kaiserzeit aus den Codices zu geben unter-
nimmt. Danach kann Palatium sowohl Kaiserpalast im konkreten Wort-
sinn sein, als auch übertragen Kaiserhof, Gefolge des Kaisers bedeuten.
Ferner behandelt D. den Unterschied von praetorium und palatium,
wobei ich freilich die in Cod. Just. I 40, 15 (14) gefundene ,,gewisse
Gleichsetzung von palatium und praetorium“ nicht finden kann.
288. Berger, s. v. illustris in R.-E.,
handelt über die Geschichte des Titels und gibt eine Zusammenstellung
der für den Kreis der illustres maBgebenden Belege.
289. A. E. R. BO a k, The master of the offices in the later roman and
byzantine empires, zusammen mit
289a. J. E. Dunlap, The office of the grand chamberlain in the
later roman and byzantine empires, vol. XIV der University of
Michigan studies, Human. Ser. Two studies in later roman and
byzantine administration. Neuyork und London 1919 und 1924,
X, 1—160 und VIII, 166—324 8.
Boak veróffentlichte vorher in den Harvard Studies in Class.
Philol. XXVI (1915) 73 ff. The roman magistri in the civil and military
service of the empire, mit Ausschluß der magistri officiorum. Auch in
dem hier vorliegenden Buch, das jetzt seit 1924 auch mit dem Dunlap-
schen in einem Band erschienen ist, gibt er zuerst die rómischen magistri
im allgemeinen, dazu einen Appendix A, eine Sammlung von Quellen-
stellen in Inschriften und literarischen Quellen, in denen der Magister-
titel irgendwie vorkommt. Es folgt eine Skizzierung der Reichsverwaltung
seit Konstantin, worauf B. zur Geschichte des Amtes des magister
Më? P d
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 123
. officiorum übergeht. Im nächsten Kapitel über die Befugnisse des mag.
. officiorum behandelt B. die verschiedenen Verwaltungszweige, die
.. ganz oder zum Teil seiner Leitung unterstanden, um im letzten Ab-
schnitt die Titel, Ehren und Privilegien des mag. officiorum zu geben.
Es folgen nach einer Bibliographie die Appendices, von denen B in zwei
. Teilen eine Liste der magistri officiorum bis 700 und dann der weiteren
byzantinischen Periode enthält. Alles in allem ein zweifellos sehr nütz-
. liches Buch, das auBer einem umfánglichen Material auch ansprechende
Schlüsse vorzubringen weiß. Einige Kleinigkeiten verbessert N. H.
. Bay nes, Journ. Roman Stud. VIII (1917), 296. Auch auf E. Steins
Besprechung in Byz. Ztschr. XXV (1925), 172 ff. sei verwiesen. Die
Arbeit von Dunlap, eines Schülers von Boak, teilt die Vorzüge der vorher
genannten und hat den Vorteil der schon gesammelten Erfahrung,
80 daß sie in manchem übersichtlicher wurde. Von Diokletian bis in
die Zeit des Nikephoros Bryennios im 11. Jahrhundert untersucht
D. das Werden und die Entwicklung des einflußreichen Amtes des
praepositus sacri cubiculi. Dabei hatte er noch keine Kenntnis von
Steins Arbeiten, was zu mancherlei Richtigstellungen hätte Anlaß
bieten. kónnen. In einem Sonderkapitel schildert er die Laufbahn
berühmt gewordener praepositi s. cubiculi, des Eusebius, Eutherius,
Eutrop und Narses.
289b. C. F. Lehmann-Haupt, Satrap, s. Nr. 169.
290. A. Andréadés, La vénalité des offices est-elle d'origine
byzantine? Nouv. Revue historique du droit fr. et étranger XLV
(1921), 232 ft.
Der Amterverkauf nach dem Tarif Leos des Weisen bietet AnlaD,
die ablehnende Haltung früherer Herrscher, z. B. Justinians und seiner
unmittelbaren Nachfolger zu betonen, aber man vermißt eine eindeutige
Beurteilung der an die Büros zu zahlenden Sporteln.
291. F. Martroye, Les defensores ecclesiarum. Bull. des antiqu.
de France 1921, 241 ff.
291 a. Ders., Les defensores ecclesiae au V? et VI? siécle. Nouv. Rev.
du droit. fr. et étr. IVe Série, II (1923), 597 ff.
Der erste Aufsatz handelt von den defensores ecclesiae im Sinn
von Cod. Theod. XVI, 2, 38, von den Rechtsvertretern der Kirche, die
zuerst 407 für Afrika nachzuweisen sind, aber nachher für alle Kirchen
des Reiches. Sie wurden auf Bitten des Konzils von Karthago bewilligt;
danach sollten sie aus den advocati genommen werden. M. verknüpft
die Einrichtung mit dem sacerdos provinciae des Kultes der Roma
und des Augustus. In der Auseinandersetzung mit dem besiegten
Donatismus , wo es sich um viele Prozesse in Kirchengutsfragen handelte,
1924 Wilhelm EnBlin.
schuf sich so die Kirche ihre Rechtsvertretung. Doch seit Mitte des
5. Jahrhunderts ist von diesen defensores nicht mehr die Rede. Der
Titel bedeutet jetzt einen kirchlichen Funktionür anderer Art und ver-
schiedenen Charakters. Es sind niedere Kleriker mit Aufgaben in der
Kirchenverwaltung nach Briefen des Gelasius und in Justinians
Gesetzgebung als ENO. bezeichnet, deren Aufgaben M. nach den
Quellen zusammenstellt. 12 £x8vxot unter einem rrpwre&xdıxog fungieren
als Richter in Bagatellsachen, die der kirchlichen Befugnis unterstehen.
Sie sind auch im Ostgotenreich vorhanden. Genauere Kenntnis über sie
verdanken wir den Briefen des Gregor d. Gr. (vgl. E. Spearing, s.
Nr. 233). Ohne eigentliche richterliche Gewalt kónnen sie vom Papst
delegiert seine richterliche Gewalt ausüben. Auch erscheinen sie mit
Gesandtschaften an die Kirchen des Ostens beauftragt. Die beiden
Arten der defensores müssen eine Zeit lang nebeneinander existiert
haben. M. lehnt zum Schluß die Annahme, als seien die seit Vigilius
erscheinenden vicedomini aus den defensores gewühlt worden, ab.
292. A. Emereau, Apocrisiaires et apocrisiariat. Notion de l'apo-
crisiariat; ses variétés à travers l'histoire. Echos d'orient année
17, Nr. 107 (1914/15), 289 ff.
292 a. Ders., Les apocrisiaires en Orient, ebenda Nr. 109 (1915),
542 ff.
E. führt die einzelnen Arten des Apokrisiariats im kaiserlichen
und kirchlichen Dienst vor. Die päpstlichen Vertreter in Konstantinopel
heißen apocrisiarii, sonst vicarii. Besonders ausführlich behandelt er
die kirchlichen Vertreter, denen die ganze zweite Arbeit gewidmet ist.
293. O. Seeck, s. v. scrinium in R.-E.
handelt in der bei ihm gewohnten, die Quellen vóllig beherrschenden
Weise von der Einrichtung der kaiserlichen Kanzleien.
294. A. Steinwenter, Beiträge zum öffentlichen Urkundenwesen
der Römer. Graz 1915, 99 8.
294a. V. Gardthausen, Die „emu“ der ägyptischen Notare, ein
Beitrag zur Urkundenlehre. Studien zur Paläogr. u. Papyrus-
kunde XVII (1916, veróffentl. 1918), 1 ff.
294b. Ders., Die griechischen Handzeichen, ebenda 12 S. Auto-
graphie.
294 e. A. Ass is i, L'istituto del notariato nella storia e nella legisla-
tione. Rivista di dir. pubbl. IX, 2 (1918), S. 372 ff. (mir nicht zu-
gänglich).
294 d. K. Brandi, Ein lateinischer Papyrus etc. s. Nr. 109.
295. E. von Druffel, Papyrologische Studien zum byzantinischen
Literatur. zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 125
Urkundenwesen im Anschluß an Pap. Heidelberg 311. Münchener
Beitráge zur Papyrusforschung. 1. H. 1915, 105 S.
295 a. H. J. Bell, The Greek Papyrus-Protocol. Journal of Hellen.
Stud. XXXVII (1917), 56 ff.
| Die gründlich fórdernde Arbeit von Steinwenter hat die
- Frage nach Herkunft und Umfang der Beurkundung der Privatrechts-
- geschäfte im römischen Rechte zum Gegenstand, deren Entwicklung
dis in unsere Periode verfolgt wird. — Gardthausen handelt von
der rechtlichen Bedeutung der Tätigkeit der Privatnotare im byzan-
tinischen Ägypten und die den Urkunden von ihnen beigefügten Hand-
zeichen. Gegen seine Ausführungen erhebt Einwände H. J. Bell in
Journ. of Egypt. Archaeol. VI (1920), 144. — In der von Brandi
veröffentlichten Urkunde befiehlt Fl. Constantinus Theofanes, comes
. et vir inlustris, comes devotissimorum virorum domesticorum et rei
militaris Thebaici limitis im Jahr 505 einem Tribunen einen Herakles
in seine vexillatio aufzunehmen und in die Matrikel einzuschreiben.
B. erläutert den Papyrus nach seiner Bedeutung für das Heerwesen
und für die Diplomatik (s. Nr. 109). — v. r a f f e l gibt in seiner wert-
vollen Arbeit zuerst Text und eingehende, sachkundige Besprechung
des Pap. Heidelberg 311. Im Papyrus fehlen die Personennamen, doch
will Dr. ihn nicht als bloßes Formular ansehen, sondern als Eutwurf
zu einer konkreten Urkunde (Einwände bei L. Mitteis in Ztschr.
d. Savigny-St. 1916, Rom. Abt. 376 f. und A. Steinwenter, Gótt.
Gel. Anz. 1919, 30 ff.). Das Papyrusmaterial gibt keinen sicheren Anhalt
für den Gebrauch für Formelsammlungen für Agypten; doch will Dr.
ihren Gebrauch auch hier nach dem sonstigen Befund im Reich nicht
leugnen. Bei Erwähnung des defensor civitatis legt Dr. die aus Papyri
über ihn bekannt gewordenen Tatsachen vor. Wichtig ist auch der Ab-
schnitt über die Institution der Gesta in Ägypten, woraus sich die Ein-
heitlichkeit der Tradition in der Gestaführung, die Einheitlichkeit des
Urkundenstils im ganzen Reich ergibt. In einem Anhang folgen Be-
merkungen zu den Kaiserreskripten, wobei Dr. bestreitet, daB die von
J. Maspero veróffentlichten Kaiserreskripte Übersetzungen aus lateini-
schen Originalen seien. — Bell gibt vor allem an Pap. Cair. Masp. 67151
anknüpfend die aus den gefundenen Urkunden gewonnenen Ergeb-
nisse zur Anwendung der Protokollvorschrift von Justinian Nov. 44,2.
296. L. Wenger, Über Stempel und Siegel. Ztschr. d. Savigny-Stift.
XLII (1921) Rom. Abt. 611 ff.
296a. Ders., s. v. signum R.-E.
Hat Wenger in der genannten Untersuchung mehr für einen ju-
ristischen Leserkreis ein Bild vom Stand der Forschung vom Stempel-
196 Wilhelm Enßlin,
und Siegelwesen im griechisch-rómischen Altertum bis herab zur |
byzantinischen Zeit gegeben, so bringt er in R.-E. ein grundlegendes
Hilfsmittel, das Quellen und Literatur in hervorragender Weise aus-
nutzt und das keineswegs abschließend sein, doch zielweisend und an-
regend wirken will für eine Sphragistik des Altertums.
297. E. Cicotti, Lineamenti dell'evoluzione tributaria nel mondo
antico (Estratto della Biblioteca di storia economica diretta da
V. Pareto vol. V.), Mailand 1921, 217 8.
C. will in dieser Arbeit die Entwicklung der öffentlichen Abgaben
im europäisch-vorderasiatischen Kulturkreis von den ältesten Zeiten
bis an die Schwelle des Mittelalters zusammenfassend überblicken.
AuBerlich eines von den Büchern, wo der Verfasser nicht an den Benutzer
gedacht zu haben scheint, ohne Kapitelüberschriften, ohne Inhalts-
angabe, ohne Index. Ausführlich behandelt C. die nachdiokletianische
Zeit. Berechtigte Kritik übt an Einzelheiten, die er verbessert, E. Stein
in Vierteljahrsschr. f. Sozial- u. Wirtschaftsgesch. XVII (1924), 370 ff.
298. H. Grégoire, Miettes d'histoire byzantine (IV°—VI® siecle).
Anatolian Studies presented to Sir W. M. Ramsay. Manchester
1923, 151 ff.
Bringt zuerst prosopographische Beiträge zu Persönlichkeiten des
Ostreichs bald nach der Teilung und sehr beachtliche Ergebnisse zu
der Domänenverwaltung, besonders über das Beibehalten einer ein-
heitlichen Verwaltung für Besitzungen, die bei bestimmten Gelegen-
heiten in kaiserlichen Besitz übergegangen sind, so der Marina und
des Hormisdas.
299. W. Ashburner, A Byzantine treatise on taxation. Journal
of Hell. Stud. XXXV (1915), 76 ff.,
veróffentlicht einen in der Marciana in Venedig gefundenen Text der
Hs. Gr. fondo antico 173 (Ende des 12. Jahrhunderts), der mancherlei
Licht auf das Abgabensystem der spáteren Kaiserzeit wirft und eine
Reihe technischer Ausdrücke, die in den Urkunden vorkommen, er-
klären kann. (Eine in Aussicht gestellte genauere Besprechung des
Inhaltes konnte ich nirgends finden.)
300. E. Stein, Kleine Beitráge zur rómischen Geschichte. IV. Die
Aufhebung der aurilustralis collatio und das &eptxóv. Hermes
LII (1917), 578 ff.
300a. Ders., Des Tiberius Konstantinus Novelle mepi émBoayc¢ und
der Edictus Chilperici regis. Klio XVI (1919), 72 ff.
300b. P. Bezobrazov, Das Aerikon. Sbornik zu Ehren von
N. Karjejev, S. 92 ff. (russisch).
|
— 1
Literatur zur Geschichte des Ubergangs vom Altertum zum Mittelalter. 127
St. erweist mit neuen Belegen, daB die aurilustralis collatio durch
Anastasius im Jahr 498 aufgehoben wurde. Er halt darum die in Justinian
Nov. 43 vom 17. Mai 557 erwähnte MaBregel des Anastasius, die nur
1100 der Sophienkirche gehörende Werkstätten von den den &Epyaxornpıx
auferlegten Lasten befreite, für eine Teilaufhebung des &eptxóv, einer
allgemeinen Gebáudesteuer, wie er mit Monnier annimmt, für die die
- &oyaornpıa der Zünfte korporativ hafteten, die die Leistung auf die
- steuerpflichtigen &pyaornpı« ihrer Mitglieder umlegten. Be z o bra z ov
halt nach E. Kurtz in Byz. Ztschr. XXIII (1920) 380 das &epıxöv
:: fälschlicherweise für eine dem bäuerlichen Grundbesitz auferlegte Steuer.
Das Edikt des Frankenkönigs Chilperich (nach 474), das das Vicinen-
- erbrecht aufhob, scheint St. durch das Tiberius Novelle beeinflußt zu
- sein, die also nur eine Reform, nicht die Aufhebung der émBoAy beab-
sichtigt hätte.
S 301. F. Martroye, Signification du mot „gleba“, Bull. de la soc.
des antiqu. de France 1923, 238 ff.
Gleba bezeichnet im 4. und 5. Jahrhundert die von Constantin
unter dem Namen follis eingeführte Steuer des senatorischen Grund-
. besitzes. Das Wort ist im Cod. Justinianus verschwunden und durch
terra ersetzt, um die durch Valentinian III. und Marcian aufgehobene
. Steuer nicht in irgendeiner Weise wiederaufleben zu lassen.
302. A.Piganiol,L'impót de capitation sous le Bas-Empire Romain. |
Chambéry 1916, 998.
P. verteidigt die Ansicht, daB capitatio und iugatio nicht zwei
verschiedene Steuern seien, vielmehr nur zwei wechselnde Auffassungs-
möglichkeiten derselben Auflage, die eine Grundsteuer war, d.h, daß
iugum das Stück Land bedeute, das zum Unterhalt eines caput ge-
nügte, und umgekehrt caput nichts anderes sei als das verkórperte iugum.
Die capitatio humana et animalium ist ihm nur eine von der normalen
capitatio abgezweigte Form, einmal eine Steuer der im Reich an-
gesiedelten Barbaren der tributarii, dann im 5. Jahrhundert eine solche
auf die Sklaven, die nicht an die Scholle gebunden waren, also in der
Tat eine Mobiliarsteuer. H. J. Bellim Journ. of Egypt. Archaeol. VI
(1920), 137 ff. hàlt m. E. mit Recht nicht alle Schlüsse Piganiols für
zwingend, vermag aber manches seiner Ergebnisse auch mit Papyrus-
Urkunden zu stützen. Er lehnt es jedoch ab, im &vöpıouög der arabischen
Zeit eine capitatio und eine Grundsteuer zu sehen. Die zu starren SchluB-
folgerungen und nicht immer gesicherten Thesen bemängelt auch
6. Glotzin Revue hist. CXXVI (1917), 330 ff., der eigene Bemerkun-
gen zur Entstehung dieser Steuer gibt.
803. P. E. Braun, Die geschichtliche Entwicklung der Sonntags-
128 Wilhelm Enßlin.
ruhe. (Ein Beitrag zur Soziologie des Arbeiterschutzes.) Viertel-
jahrsschr. f. Sozial- und Wirtschaftsgesch. XVI (1922), 324 fi.
führt vom Altertum zur Gegenwart, also unsere Periode nur kur:
behandelnd in einer kurzen Inhaltsübersicht mit dem irreführenden
Titel „Das Christentum als Staatsreligion in Ostrom‘, wobei einmal
auch Valentinian III. erscheint und dann mit Kaiser Leo I. abgebroche:.
und nur noch die westliche Entwicklung betrachtet wird. Wieder einmal
ein bedauerlicher Beweis, wie sehr der Osten, das byzantinische Reich.
dem Blick der Forscher fernliegt.
304. J. Juster, Les juifs dans l'empire romain. Leur condition
juridique, économique et sociale. 2 Bd. Paris 1914, XVIII, 510 und
VIII, 338 8.
J. will die Lebensbedingungen der im Reich lebenden Juden bis
auf Justinians Zeit móglichst erschópfend untersuchen. Die Erórterung
der rechtlichen Lage steht im Vordergrund, doch wird auch reiche:
Material zu ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage beigebracht. Mit
größtem Fleiß sind nicht nur eine weit zerstreute Literatur, sondern in
vollem Umfang auch die oft sehr entlegenen Quellen kritisch gesichtet
und durchforscht. Für die Zeit seit dem 5. Jahrhundert sei aus dem
reichen Inhalt notiert, die Behandlung der Privilegien, der Einfluß der
kirchlichen Wiirdentrager auf die kaiserlichen EntschlieBungen in der
Judenfrage, die Gesetzgebung seit Theodosius I., die Strafbarkeit des
Übertritts vom Judentum, Gebete und Gesänge für christliche Herrscher.
Ausführlich behandelt J. Justinians Nov. 146 im Zusammenhang mit
dem jüdischen Kult, um dann zur Reichsorganisation der Juden und
zu lokalen Organisationen überzugehen. Der 2. Bd. bringt die zivil-
rechtliche Stellung der Juden, die Haltung des Staates gegenüber der
jüdischen Rechtsprechung, die Sonderstellung der Juden im Strafrecht.
Es folgt ein Abschnitt über die Namen, dann ihre Teilnahme an staat-
lichen und Gemeindeämtern und an den Lasten; schließlich ihre wirt-
schaftliche Lage. Die Benutzung auch dieses Werkes, das für eine künftige
Geschichte der Juden eine grundlegende Vorarbeit darstellt, wird trotz
der nach Kapitel und Paragraphen gegebenen Inhaltsübersicht durch
das Fehlen eines Namen- und Sachregisters sehr erschwert. Einwände
gegen einige Einzelheiten erhebt S. Krauß im Lit. Zentralbl. XL
(1915), 980 ff. Als Ergänzung mag dienen:
304a. M. Aldo Neppi, La vita pubblica degli Ebrei in Egitto.
s. Nr. 113.
304b. S. Krauß, Studien zur byzantinisch-jüdischen Geschichte
s. Nr. 153 und
306. R. Blejk, Über die Beziehungen der Juden zur Regierung de:
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 129
oströmischen Kaiserreiches in den Jahren 602 —34 (Russisch).
Christ. Vostok ITI, 2 (1914), 175 ff. nach E. Kurtz in Byz. Ztschr.
XXIII (1920), 481.
300. Allgemeine Rechtsgeschichte. I. Orientalisches
Recht und Recht der Griechen und Rómer von J. Kohler und
L. Wenger. Die Kultur der Gegenwart, herausg. von P. Hinneberg.
Teil II, Abt. VII, 1, Leipzig und Berlin, VI, 302 S.
Auf den Abriß Wengers, der in der Hauptsache dem Privatrecht
gewidmet ist, sel wegen seines eigenartigen, doch fruchtbaren Versuches,
das griechische, hellenistische und rómische Recht einer kombinierten
Betrachtung zu unterziehen, auch hier hingewiesen.
307. G. Cornil, Droit Romain. Aperçu historique sommaire. Brüssel
1921.
Das Buch zerfállt in die drei natürlichen Teile, Anfánge, klassische
Periode und spätrömische Zeit. Die Rechtsentwicklung ist in engen
Zusammenhang gebracht mit den Haupttatsachen der politischen
Geschichte und dem Wirtschaftsleben. Ein gutes Hilfsmittel für den
Historiker.
308. P. M. Meyer, Juristische Papyri. Erklarung von Urkunden
zur Einführung in die juristische Papyruskunde. Berlin 1920,
VIII, 380 8.
Eine ausgezeichnete Chrestomathie mit Proben auch für unsere
Periode, vóllig geeignet, auch dem Nichtjuristen das Einarbeiten in
die Materie zu erleichtern.
309. E. WeiB, Studien zu den rómischen Rechtsquellen, Leipzig
1914, VIII, 155 8.
behandelt unter anderem auch die Byzantinischen Sonderedikte und die
Erledigung des Präfekten nach P. Oxy. IX, 1201.
310. P. Krüger, Beitráge zum Codex Theodosianus. Ztschr. d.
Savigny-St. Rom. Abt. XXXIV (1913), 1 ff., XXXVII (1916),
88 ff.; XXXVIII (1917), 20 ff.; XL (1919), 98 ff.; XLI (1920),
1 ff. und XLII (1921), 58 ff. Ä
310a. Ders., Codex Theodosianus. Fasc. I, liber 1—6. Berlin 1923,
253 8.
Eigenartig ist die Verwertung des Cod. Justinianus, aus dem K.,
was er in seinen Beiträgen als Vorarbeit schon verteidigte, ganze Titel
und einzelne Fragmente ergänzt. Die Ausgabe wird so zum Versuch
einer Palingenese des ganzen Cod. Theodosianus.
310 b. J. Sund wall, De constitutionibus Theodosiani imperatoriis
restituendis. Acta Acad. Aboensis humaniora III, 6, Abo 1922, 30 S.
Jahresbericht für Altertumswigsensobaft. Bd. 213 (1927, III). 9
130 Wilhelm EnBlin.
S. vertritt über das Exzerpierverfahren der mit Durchführung de:
Sammlung beauftragten Kommission unter anderem die Ansicht, da:
ein Teil der Herausgeber die Sammlung, ein anderer die Ordnung de:
tituli gemacht habe. S. versucht dann die Wiederherstellung kaiser-
licher Konstitutionen, z. B. des Valentinian III., des Honorius und
früherer Kaiser.
311. Fr. Ebrard, Das zeitliche Rangverhältnis der Konstitutiones
de confirmatione digestorum „Tanta“ und Agdwxev. Ztschr. d.
Savigny-St. XL (1919), Rom. Abt. 113 ff.
Ein Beitrag zu der Frage nach der Ursprache der Konstituticnen
Justinians mit dem Ergebnis, daß die griechische Fassung dedwxev die
ursprüngliche sei. E. hátte aber in der Vorbemerkung zum allgemeinen
Stand der Frage auf S. 113, A. 5 nicht von Druffel (s. Nr. 295) als zv
Partschens Ansicht, die griechischen Texte scien keine Originale, sonder:
bloBe Übersetzungen originallateinischer Reskripte, zustimmend nennen
dürfen.
312. H. Krüger, Die Herstellung der Digesten Justinians und de:
Gang der Exzerption. Münster 1922, VIII, 203 8.
Zu den Vorarbeiten ergibt sich u. a., daB schon am 195. Dez. 5:
ein genauer Arbeitsplan vorlag. Das Material entstammte der Bibliothek
der Rechtsschule von Konstantinopel. Aus ihrer Anordnung erklär
sich auch die Anordnung der vier Massen Tribonians. Dann untersucht
Kr. das Verhätnis der Ausschüsse zu Justinian. Für die Arbeit der
Kompilatoren ist wahrscheinlich die Benutzung von glossierten Werken.
Katenen und ähnlichen Hilfsmitteln. Dann wird das Exzerptions-
verfahren im einzelnen geprüft. Vgl. die Besprechung von E. H. K a den
in Ztschr. d. Savigny-St. XLIV (1924), 573 ff.
313. R. Samter, Zur Frage der Justinianischen Interpolationen in
den Pandekten. Neue Jahrb. 35 (1915), 74 ff.
meint, die Äußerung des Tribonian, daß seine und seiner Mitarbeiter
interpolierende Tätigkeit sich nicht auf „Größtes“ erstreckt habe,
spreche gegen die weitgehenden Inteirpolationsannahmen.
314. Fr. Ebrard, Die Digestenfragmente ad formulam hype
thecariam und die Hypothekarrezeption. Leipzig 1917, 162 8.
Die ergebnisreiche Studie ist wichtig für die Geschichte der lite
rarischen Rechtsquellen und für den Einfluß griechischen Rechtes aui
die Gestaltung des römischen. Denn die t. t. hypotheca und hypothecaris
actio sind nicht von Justinian aufgebracht und in die klassischen Texte
interpoliert, sondern schon im 4. oder 5. Jahrhundert von griechisch
beeinfluBten Juristen hereingenommen; ebenso ist der Vorgang bei der
fragmenta ad formulam hypothecariam, die übrigens Reste einer frül-
— —— ———pẽ̃ — — ñ —
Literaturzur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 13]
byzantinischen Paraphrase eines Sammelkommentars aus Texten
des Marcian, Gaius und Paulus sind. Kübler in seiner Besprechung
Phil. Woch. XXXVIII (1918) kommt in Einzelheiten zu anderen Re-
. sultaten.
315. P. Krüger, Über wirkliche und scheinbare Überlieferung vor-
justinianischen Wortlauts im Kommentar des Thalelaeus zum
Codex Justinianus. Ztschr. d. Savigny-St. XXXVI (1915), Rom.
Abt. 82 ff.
316. P. de Francisci, Frammento di un indice del primo codice
Giustiniano. Aegyptus III (1922), 68 ff.
Die Krügersche Untersuchung mag als Musterbeispiel der
u Methode angemerkt sein. deFrancisci geht aus von dem P. Oxy.
XV, 1813, der ein Fragment aus dem Cod. Theodosianus (Cod. Theod.
j VII, 1, 7—13) aus dem 6. Jahrhundert, verwandt dem Par. 9643 (R),
enthält. Wichtiger aber ist noch P. Oxy. 1814, ein Index der Konsti-
tutionen der Titel I, 1 bis I, 16 des ersten Codex J ustinianus, der ver-
. glichen mit dem Codex repetitae praelectionis manches bemerkenswerte
^ Resultat für die Entstehungsgeschichte unseres Codex gewinnen läßt.
So kann man z. B. dadurch, daß in I, 15 = Cod. Theod. I, 4 (de auc-
" toritate] als [de responsis] iuris [prudentium] das Zitiergesetz (Cod.
^ Theod. I, 4, 3) als I, 15, 1 enthalten ist, zeigen, daB 529 Justinian noch
“nicht die Digesten in Aussicht genommen hatte. Diesen Plan hat nach F.
erst Tribonian dem Kaiser eingegeben, der die notwendige Unterlage für
die Arbeit in seiner Bibliothek besaß (vgl. aber auch Collinet, s. Nr. 319).
317. von Kotz-Dobr£Z , 8. V. Institutiones in R.-E.
317 a. Fr. Ebrard, Über die Quellen der Institutionen Justinians.
Ztschr. d. Savigny-St. XX XVIII (1917), Rom. Abt. 327 ff.
Ebrard sucht zu erweisen, daß sämtlichen Institutionentexten
nicht bloß den aus Quellen mit Institutionencharakter geschöpften
Stellen Originale zugrunde gelegen hätten, und versucht die Arbeits-
methode der mit der Redaktion beauftragten Juristen klar zu stellen.
318. R. Mayr, Vocabularium codicis Justiniani. Pars prior (pars
— —
D no.
Latina), Prag 1923, 2572 Halbseiten. Jetzt auch pars altera (pars
Graeca), ed. Mariano San Nicolö 1925.
wird jedem Historiker, der sich mit der Spätzeit befaßt, wobei er
ja immer wieder den Codex braucht, ein sehr willkommenes Hilfs-
mittel sein. Es mag dabei hier gleich auch auf die ebenso nützliche Arbeit
des von Graden witz nun herausgegebenen Index zum Cod. Theo-
= dosianus hingewiesen sein.
319. P. Collinet, The general problems raised by the codification
of Justinian. Tijdschrift voor Rechtsgeschiedenis IV, 1 (1922), 1 ff.
dh
132 Wilhelm Enßlin,
C. findet, daß die charakteristischen, originellen Eigenschaften
von Justinians Kodifikation in den juristischen Werken der ökumenischen
Lehrer der Rechtsschule von Berytus ihr Vorbild hatten. Neben seither
bekannten Einflüssen auf Justinians Beginnen glaubt C. in Leontius,
über dessen Karriere er 1921 gehandelt hat (s. Nr. 59), als gewesener
Professor von Berytus und Erbe der Gelehrsamkeit dieser ökumenischen
Lehrer, als Sohn des Eudoxius, praefectus praetorio orientis und pa-
tricius, einen Mann sehen zu dürfen, der dem Kaiser den Gedanken zu
einem Werk eingab, in dem dann die Schule von Berytus so stark nach-
wirkte. Zu dieser Schule und ihrer Arbeit vergleiche auch desselben
Gelehrten Vortrag „Les travaux des professeurs de l'école de Beyrouth
au V? siécle, gehalten auf dem 5. Internationalen Kongreß der Ge-
schichtswissenschaft zu Brüssel, der freilich zu Unrecht sich die Bezeich-
nung „international“ zulegte. Sein Inhalt wird skizziert in Tijdschrift
voor Rechtsgeschiedenis IV, 2.
390. Kübler, s. v. Rechtsunterricht in R.-E.
320a. F. Schem mel, Die Schule von Berytus. Phil. Woch. XLIII
(1923), 236 ff.
320 b. N. Tamassia, Una glossa storica alla costituzione „omnem
rei p. Rendiconti d. R. Accad. dei Lincei. Class. di sc. mor. stor.
filol. s. ba, XXXI (1922), 19 ff.
K ü ble r gibt eine übersichtliche Zusammenfassung. S ch e m m el
handelt kurz von Rechtsschulen überhaupt, um dann die Ent wick lung,
den Schulbetrieb und das Studentenleben in Berytus zu schildern.
Tamassia sucht mit beachtlichen Gründen unter Heranziehung
von Augustin confess. V 8 und 12 das Bestehen einer studentischen
Genossenschaft zu erweisen, die dann Justinian legalisiert hatte.
321. A. Steinwenter, Studien zu den koptischen Rechtsurkunden
aus Oberägypten. (Studien zur Paläographie und Papyruskunde
XIX), Leipzig 1920, 79 8.
Diese für die Rechtsgeschichte der byzantinischen Zeit hoch-
bedeutsame Studie zeigt an Urkunden bis ins 8. Jahrhundert hinein,
daB sie dem Formular der griechischen Zeit entsprechen. An einem
und dem anderen Punkt glaubt St. auch das Nachwirken alten Land-
rechtes zu spüren. Für die Verwaltungs- und Gerichtsorganisation,
teilw ise auch für die kirchliche Gerichtsbarkeit kann man der schónen
Arbeit vieles entnehmen. Dies letztere Problem wird kurz gestreift.
322. E. Costa, Profilo storico del processe civile Romano. Rom 1918,
XIV, 229 8., :
zitiert S. 148 den mir nicht zugänglichen Aufsatz von De Fran-
cisci, Per la storia dell’episcopalis audientia fino alla nov. XXXIV
L iteratur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 133
. di Valentiniano, Auszug aus den Annali della facoltà di giurisprudenza
. della Univers. di Perugia XXX (1915) (s. Nr. 375). Im übrigen vgl. zu
dem Buch von Costa L. Wen ge rin Ztschr. f. Savigny-St. XLI (1920).
323. A. Steinwenter, Studien zum römischen Versäumnis-
verfahren. München 1914, VII, 207 S.
323a. Ders., Libelli contradictorii. Archiv f. Papyrusforsch. VII
(1923), 1. u. 2. H., S. 52 ff., |
behandelt auch das Versäumnisverfahren bis ins 4. und 5. Jahrhundert
und den Justinianischen LibellprozeB, für den wir nach den neuveróffent-
lichten Papyri aus Oxyrhynchos, die sein Vorkommen in der Zeit vor
dem Cod. Theodosianus beweisen, besser mit St. byzantinischer Libell-
prozeB sagen. St. stellt die inzwischen bestätigte Ansicht auf, daB im
LibellprozeB eine schriftliche GegenáuBerung des Beklagten nicht
obligatorisch ist, aber fakultativ vorkommt.
324. R. Taubenschlag, Die patria potestas im Rechte der Papyri.
Ztschr. d. Savigny-St. XXXVII (1916), Rom. Abt. 17" ff.
324 a. E. Cu q, Un second papyrus byzantin sur l'apokéryxis. Comptes
rendus de l'Acad. des inscr. et bell. lettr. 1916, 354 ff.
324b. Fr. Buonamici, Di un nuovo documento sull'apokeryxis
e dei rapporti di tale istituto col diritto romano. Annali d. Univ.
Toscane XXXIII (1915), p. II, 1 ff.
324c. H. J. Bell, Documents of apokeryxis in byzantine Egypt.
Journ. of Egypte Archaeol. V (1918), 70 ff.
324d. V. Arangio-Ruiz, Applicazione del diritto giustiniano
in Egitto. Aegyptus I (1920), 21 ff.
324e. A. Albertoni, L'apokeryxis. Contribute alla storia della
famiglia. Seminario giuridico della R. Univ. di Bologna VI (1923),
XII, 120 8.
Taubenschlag zeigt S. 207 ff., Abschnitt II. Die patria potestas
in Ágypten nach der constitutio Antonina, wie sich das alte Volksrecht
vor allem im eigentlichen Personenrecht zäh gegen das Reichsrecht
hielt, insbesondere auch in der Dauer der väterlichen Gewalt, wie es
sogar die reichsrechtliche Entwicklung beeinflu&t hat und zih an dem
volksrechtlichen Erlöschungsgrund der väterlichen Gewalt durch
anoxnpudıs festhaltend schließlich die Anerkennung der offiziellen
Gesetzgebung erkämpfte. Diese Ausführungen werden durch die übrigen
Arbeiten noch bestätigt und erweitert.
325. J.Coroi, La violence en droit criminel romain. Paris 1915, 361 S.
325a. E. Costa, Crimine e pene da Romolo a Giustiniano. Bologna
1921, XIV, 2278.
4"
134 Wilhelm Enßlin.
325b. R. Taubenschlag, Das Strafrecht im Rechte der Papyri.
Leipzig u. Berlin 1916, 131 8.
Die Arbeit von Taubenschlag erstreckt sich auch auf die
spätrömische und byzantinische Zeit, in den Abschnitten Privatdelikte,
Fiskal- und Staatsdelikte, wo P. Cair. Masp. 67 004 einen Fall straf-
barer Gemeinschaft mit dem Landesfeind bringt. Weiterhin sind Ge-
richtsorganisation und Prozeß, Strafen und Sklavenrecht erörtert.
Coroiführt die gründliche Untersuchung bis auf Justinian, und ebenso
ist das Buch von Cost a nicht ohne eigene Bedeutung, es enthalt auch
ein Kapitel über das Militärstrafrecht.
325 c. F. Martroye, L'asile et la législation impériale du IV? au VI?
siècle. Mém. de la soc. des antiqu. de France 1919, 90 S.
M. gibt eine sehr umfängliche Sammlung und Bearbeitung der
erreichbaren Stellen aus der Gesetzgebung über das Asylwesen, seine
Entwicklung und Beschränkung. Vgl. übrigens Nr. 124.
*326. E. Costa, Le acque nel diritto Romano. Bologna 1919, XIV,
117 S., konnte ich mir nicht beschaffen.
327. E. Sachau, Syrische Rechtsbücher. 3. Bd.: Corpus iuris des
persischen Erzbischofs Jesubocht. Erbrecht oder canones des
persischen Erzbischofs Simeon. Eherecht des Patriarchen Már Abhá,
herausgegeben und übersetzt Berlin 1914, XXIX, 385 8.
Diese aus dem 6. —8. Jahrhundert stammenden Rechtsquellen sind
nicht nur rechtshistorisch von Interesse, sondern dank der jeweiligen
Einleitung über die Verfasser der Schriften und die Kirche in der Persis
auch für die Geschichte, vor allem auch für die Kulturgeschichte in der
Widerspiegelung des zoroastrischen Einflusses auf das Christentum
und die Bekämpfung dieses Einflusses.
328. O. Seeck, s. v. riparienses milites in R.-E.
328a. R. Grosse, Die Rangordnung der rómischen Armee des 4.
bis 6. Jahrhunderts. Klio XV (1917), 122 ff.
328b. Ders., Bewaffnung und Artillerie des spätrömischen Heeres
' (4. bis 7. Jahrhundert.) Archáol. Anzeiger, Beibl. zum Arch. Jahrb.
XXXII (1917), 40 ff.
328c. Ders., Römische Militärgeschichte von Gallienus bis zum Beginn
der byzantinischen Themenverfassung. Berlin 1920, XV, 346 8.
328d. Ders., Die Fahnen in der römisch-byzantinischen Armee des
4.—10. Jahrhunderts. Byz. Ztschr. XXIV, 359 ff. (Erwähnt, weil
schon 1914 abgeschlossen.)
328 e. P. von Bieńkowski, Zur Tracht des römischen Heeres
in der spätrömischen Kaiserzeit. Jahreshefte des Österr. Arch.
Instituts XIX/XX (1919), Beiblätter 261 ff.
-e p MÀ omo —
-— — - aa m
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 135
; 3281. E. C. Nischer, The army reforms of Diocletian and Con-
stantine and their modifications up to the time of the Notitia digni-
tatum. Journ. of Roman Stud. XIII (1923), 1 ff.
= In seinem ausführlichen Buch, zu dem die anderen Arbeiten Vor-
arbeiten darstellen, die aber doch immer ihre Bedeutung behalten,
behandelt Grosse einleitend die Reformen des Gallienus und seiner
Nachfolger bis zum Regierungsantritt Diokletians. Dieser Beginn hat ihm
- neben anderem nicht mit Unrecht die Kritik von Delbrück (Hist.
- Ztschr. CXXIV (1921), 280 ff.) eingebracht, der übrigens in seinem
Gesamturteil zu scharf ist, wogegen sich auch E. Gerland in Byz. Neugr.
Jahrbb. III (1922), 182 ff. wendet. Den Hauptteil des Buches nimmt
das Kapitel: Die diokletianisch-konstantinische Militärordnung ein, dabei
nimmt er manches schon hier herein, was erst einer späteren Entwicklung
angehört, also besser seinen Platz erst in den Kapiteln über die Armee
des 5. und die des 6. Jahrhunderts gefunden hätte. Daß er dabei die
Notitia dignitatum für Britannien den Stand von ca. 300 geben läßt,
ist aber durchaus verfehlt. Weitere Einzeleinwände bringt E. Stein
in Byz. Ztschr. XXV, 386 ff., der besonders den Abschnitt über die
Rangordnung nicht mit Unrecht als den schwächsten bezeichnet. Wichtig
ist in diesem zweiten Kapitel vor allem die Behandlung der magistri
militum, wo freilich E. Stein mit guten Gründen schon die vortheodosia-
nische Zeit stärker heranzieht. Das dritte Kapitel: Die inneren Ver-
hältnisse der Armee des 4. Jahrhunderts untersucht auch die Frage
nach der Heeresstärke. Nun folgt: Die Armee des 5. Jahrhunderts, deren
fortschreitende Barbarisierung trotz der Reaktion gegen die Germanen
zu verzeichnen ist, die zwar dem Osten Rettung brachte, während die
antigermanische Politik dem Westen schweren Schaden verursachte.
Hier sind Dinge, die von größter Bedeutung für den Gang der Geschichte
waren, mit Scharfblick erkannt und gut dargestellt. Gut hervorgehoben
ist dabei der Zusammenhang zwischen der militärischen und der finan-
ziellen Not der westlichen Reichshälfte, wo G. freilich mit Sundwall
(s. Nr. 37) geht und dessen nicht wohl haltbare Einzelergebnisse sich
zu eigen macht. Mehr geben unsere Quellen wieder für das Kapitel
über die Armee des 6. Jahrhunderts her, wo G. die Truppenkörper,
die Heeresorganisation, dabei die bucellarii und foederati bespricht,
über die zuletzt Bury Later roman Empire I, 447 f., II, 76 f. (s. Nr. 14)
handelte, wodurch Gerlands Auffassung berichtigt wurde. Es folgt die
Rangordnung, zu der aus E. Steins Studien (s. Nr. 80), S. 165 ff. der
quaestor Justiniani exercitus nachzutragen ware. Dann wendet sich G.
der Aushebung und dem Ersatzwesen zu und handelt vom Dienst,
Marschlager, den Fahnen, Verpflegung und Sold, Heeresstärke, Taktik,
endlich von Mißständen und Verfallserscheinungen, wo vor allem auch
136 Wilhelm EnBlin.
das Verhältnis von Militär und Zivil als mehr als unerquicklich ge-
schildert wird. Eine vorzügliche Untersuchung über Bewaffnung und
Artillerie bildet das Schlußkapitel des Buches, das durch mancherlei
spätere Veröffentlichungen schon in Einzelheiten überholt sein mag, aber
nicht nur als sehr reichhaltige und handliche Stoffsammlung, sondern
auch weithin in den Ergebnissen eine erfreuliche Leistung darstellt.
— Dagegen ist Nischers Arbeit, die eine Erweiterung von Gedanken
ist, die er schon in den Wiener Studien XLII (1920/21), 188 ff. vorge-
tragen hat, schon im methodischen Aufbau unhaltbar und daher als
verfehlt zu bezeichnen.
329. S. Reinach, Un homme & projets du Bas-Empire. Revue
Archéol. 1922, 205 ff.
R. veranstaltet hier eine Neuausgabe des Anonymus de rebus
bellicis, der zusammen mit der Not. Dignitatum etc. in der Speirer Hs.
steht, und gibt vortreffliche Erläuterungen. Er setzt ihn aber wieder
im Gegensatz zu der Dissertation von R. Neher (Tübingen 1911), der
ihn der Zeit Justinians zugewiesen hatte, ins 4. Jahrhundert.
330. J.B.Sägmüller, Ein Aktenstück zur Militärseelsorge aus der
Mitte des 6. Jahrhunderts. Theol. Quartalschr. XCVI (1914),
692 ff.
830a. A. Heisenberg, Kriegsgottesdienste in Byzanz. Aufsätze
zur Kultur- und Sprachgeschichte vornehmlich des Orients
E. Kuhn zum 70. Geburtstag gewidmet. Breslau 1916, 244 ff.
Nach Sägmüller geht ein durch Gratian erhaltenes Schreiben des
Papstes Pelagius I. (556—61) an Bischof Laurentius von Centumcellae
auf die Einrichtung einer eigenen ständigen Militärseelsorge für die
dortige kaiserliche Garnison. Heisenberg handelt über die Gottes-
dienste beim Auszug in den Krieg und im Heer nach den Tactica.
331. E. Dark ö, Die Glaubwürdigkeit der Taktik des Leo Philosophus.
Abh. der Ungar. Ak. d. Wiss. I. Kl. XXIII, 4 (ungarisch). Budapest
1915, 123 S., vgl. den deutschen Auszug in der Ungar. Rundschau
V (1915), 129 ff. |
vertritt u. a. die Ansicht, daß der Abschnitt Leos VI., von dessen Tac-
tica wir ja jetzt die schöne Budapester Ausgabe von R. Vari haben,
über die Toüpxor einer Taktik des Kaisers Heraklius entlehnt sei.
332. C. Brinkmann, Krieg und Wirtschaft in der Geschichte.
Intern. Monatsschr. IX (1915), 1399 ff.
betont im ersten Abschnitt die zähe, wenn auch erst durch die Jahr-
hunderte vollendete Nachfolge der germanischen Eroberervölker in das
ganze System der antiken Machtbeziehungen.
333. L. Brentano, Die byzantinische Volkswirtschaft. Ein Kapitel
m werner
Literatur zur Geschichte des Ubergangs vom Altertum zum Mittelalter. 137
aus Vorlesungen über Wirtschaftsgeschichte. 8. A. aus Schmollers
Jahrbuch. XLI. Jahrg. München und Leipzig 1917, 50 8.
Diese anschaulichen Schilderungen von Handel und Iudustrie,
. vor allem der industriereichen Großstädte mit der Sonderstellung von
Konstantinopel gehóren ja zumeist nicht unserer Berichtsperiode an,
bedeuten aber doch allgemein den Versuch, die Aufgaben zu skizzieren,
die hier noch der Wissenschaft harren. Zu den von B. geschilderten
Agrarverhültnissen macht E. Stein in seiner Besprechung in der
Deutschen Lit.-Ztg. XL (1919), 370 f. den berechtigten Einwand, daB
es in Kleinasien im Gegensatz zum Westen vor dem 9. Jahrhundert
keine geschlossene private Hofwirtschaft gab, die Ausgangspunkt
feudaler Zustánde hatte sein kónnen.
334. H. Sieveking, Wirtschaftsgeschichte vom Ausgang der
Antike bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Aus Natur und
Geisteswelt. Bd. 577. Leipzig-Berlin 1921, 136 8.
gibt, so knapp das Büchlein ist, doch in den Abschnitten ,,die byzanti-
nische Wirtschaft“ und die „abendländische Wirtschaft“ beachtliche
Anregungen.
335. L. Falchi handelt in Rassegna Numismatica, Orbetello 1915,
über denZinsfuB im 4. und 5. Jahrhundert; doch war es mir nicht
móglich, mir den Band zu verschaffen.
336. F.Zehentbauer, Der Wucherbegriff in des Pseudo-Chrysosto-
mus Opus imperfectum in Matthaeum. Beitr. z. Gesch. d. christl.
Altert. und d. byz. Lit. Festgabe für A. Ehrhard, Bonn 1922,
49] ff.
Stellt die ethisch-ókonomischen Ansichten des unbekannten Ver-
fassers aus dem 5. Jahrhundert fest, vor allem die als Palea Eiciens
(c. 11 D. 88) kirchenrechtlich wirksam gewordene Stelle über den
Wucher. Da wird nicht der Handel als solcher, sondern nur der Handels-
wucher verurteilt.
337. A. M. Andreades, Xtornua Syuoatas obxovoutxY;; "une
A pépog B: An(uooíac obxovoulag and t&v Npwızav EN THC
GUGTKGEWS ToU EAANvıxod Bactrctov. Athen 1918, XII, 624 8.
337 a. Ders., Le montant du budget de l'empire byzantin. S. A. aus
Revue des études grecques. XXXIV (1921), Paris 1922, 55 8.
337 b. Ders., Ilep voniouaros xal ths xttixg d V α TOV TTOAU-
` tluwy petddArwv xarà tobs Bulavrivous xpóvouc. Athen 1918, 42 8.
In dem Werk über die griechische Volkswirtschaft gibt Andreades
nicht ganz, was der Titel sagt, denn auf die hellenistische Zeit geht er
nicht ein. Dagegen beginnt mit dem 5. Buch (S. 337) eine umfängliche
Behandlung der byzantinischen Volkswirtschaft. Ein Einleitungskapitel
138 Wilhelm Enflin,
bringt neben einer trefflichen Quellenübersicht und einer nicht minder
guten Bibliographie einen kurzen Überblick über das byzantinische Geld-
wesen und die Kaufkraft des Geldes, wozu die Spezialuntersuchung
heranzuziehen ist, wo er unter anderem auch die Folgen der Thesaurie-
rung unter Anastasius für die Kaufkraft des Geldes behandelt, die über-
dies sehr von der außenpolitischen Lage des Reiches abhängig war.
Dann folgt das Kapitel A. Die óffentlichen Ausgaben, in den Abschnit-
ten: 1. Die eigentlichen Verwaltungsausgaben. 2. Ausgaben für das
Heer. 3. Diplomatische Aufwendungen, z. B. für Tributzahlungen;
Zahlungen an Verbündete, Gesandtschaftskosten. 4. Ausgaben für Pa-
last und Hofhaltung. 5. Kirchliche Aufwendungen, dabei das Budget
der Sophienkirche mit kritischer Untersuchung der angeblich zu ihrem
Bau verwendeten Summen und die Ausgaben für andere Kirchen und
Klóster. 6. Aufwand für Hilfszwecke, etwa bei Teuerungen für die vom
Kaiser gegründeten Spitäler. 7. Ausgaben für Bildungszwecke mit
Angaben über die Wechselfälle der kaiserlichen Universitat in Konstanti-
nopel und die Bibliotheken, endlich 8. Ausgaben für Konstantinopel,
mit einem Anhang über die Bevölkerung und den Reichtum der Stadt.
Das Buch ist eines von denen, die es sich werden gefallen lassen müssen,
daß man sie in Einzelheiten einer Kritik unterzieht, das aber in seiner
gesamten Anlage und schon durch sein Dasein die Beachtung und den
Dank der Mitforscher verdient. Die Arbeit über das Bugdet desReiches
sucht unter anderem im Gegensatz zu E. Stein, Studien (s. Nr. 80)
S. 141 ff. die Einkünfte für Justinians Zeit zu ermitteln, die nach ihm
200 Millionen Franken jährlich überschritten. Er findet im allgemeinen :
die Zustimmung von M. Gelzer in Byz. Neugr. Jahrbb. III (1922),
429 ff., wenn sich auch die wirklichen Einnahmen Justinians mit un-
seren bisherigen Quellen nicht werden ermitteln lassen. Die energische
Abwehr von E. Stein in Byz. Ztschr. XXIV (1923), 377 f. ist in
manchen Fallen wohlberechtigt, aber mitunter auch nicht ganz über-
zeugend.
338. G. von Below s. v. Agrargeschichte im Handb. d. Staatswiss.
I * 1923. |
338a. W. E. Heitland, Agricola. A study of agriculture and rustic
life in the greco-roman world from the point of view’ of labour.
Cambridge 1921, X, 492 S. |
Der Artikel von Belows, der jetzt den von M. Weber in der
vorigen Auflage ersetzt, ist fast in zu komprimierter Form gegeben.
Heitland reiht seine Untersuchungen, die in der Hauptsache bis
zum Ende des westrómischen Reiches führen, an der Hand von Einzel-
quellen auf, z. B. Claudian, Vegetius, Sulpicius Severus, Salvian, `
Apollinaris Sidonius, die er jeweils in den geschichtlicehn Zusammen-
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 139
. hang hineinstellt, um dann aus ihnen die Ergebnisse für seine Land-
.. arbeiterfrage zu entnehmen. In dem Anhang ,,Some byzantine authori-
ties“ geht er mit Benutzung der Geoponica und des véu0g yewpyıxóç auch
auf die Spätzeit ein. Ein Buch, das nicht so recht zu einem Gesamt-
eindruck kommen läßt, das aber eine Fülle von Einzelheiten bereitstellt,
. Zu denen die Indices gute Führer bilden.
338 b. K. T. Tsopotos, ‘Iotopla 1v YeopyGv xal tfj; ldiormm-
cias Ev Mccoarta And zéi &pyatoxitov xpóvov u£ypt «Tj; Toupxo-
xpating ert t) Baoet totopixev N. Athen 1915. Mir nicht
zugànglich, vgl. Byz. Ztschr. XXIV, 213.
339. H. Gum merus, Die rómische Industrie, wirtschaftsgeschicht-
liche Untersuchungen. Klio XIV (1915), 129 ff. und XV (1918),
256 ff.
339 a. Ders., s. v. Industrie und Handel in RE
Wührend der Aufsatz nur gelegentlich auch auf unsere Zeit eingeht,
ist der Artikel in R.-E., eine gediegene Arbeit, vorläufig das Haupthilfs-
mittel für den Wirtschaftshistoriker in diesen Fragen. Der Abschnitt ,,Die
spätere Kaiserzeit“ gliedert sich in die Unterabteilungen: Kaiserliche
Fabriken, Staatsmonopole, Privatunternehmungen, die gewerbliche
Eigenproduktien der Grundherrschaften, Industriezentren, die Betriebs
systeme, Arbeitslohn, der Staat und die Handwerker.
340. U. Monneret de Villard, Oggetti egizi in una tomba
germanica. Aegyptus (1922), III, 315 ff.
sammelt u. a. die Nachrichten über die Handelsbeziehungen Ägyptens
zum Westen im D. und 6. Jahrhundert, auch nach Gallien und Britan-
nien. Vgl. auch von demselben: Le transenne di 8. Aspreno e le stoffe
Alessandrine. Aegyptus IV (1923), 64 ff.
341. A. W. Persson, Staat und Manufaktur im Rómischen Reiche.
Skrifter utgivna av vetenskaps-societeten i Lund Nr. 3. Lund 1923,
142 S.
„Manufaktur“ wird im gewöhnlichen Sinne der Webwarenherstel-
lung genommen. Die Monographie ist ein dankenswerter Beitrag zur
Wirtschaftsgeschichte auch der spätrömischen Zeit. Dafür wird man
auch mancherlei entnehmen kónnen aus
349. A. F. Kendrik, Catalogue of the textiles from buryinggrunds
in Egypt. (Victoria and Albert-Museum, Department of textiles).
Vol. I Graeco-Roman period. London 1920, X, 142 S. 32 Tat.
Vol. II Period of transition and of christian emblems. 1921, VII,
108, S., 32 Taf. Vol. III Coptic period. 1922, VII, 10" S., 32 Taf.
343. H. Diels, Antike Technik. Leipzig 1914. 2. Aufl. 1920, VIII,
243 8.
140 Wilhelm EnBlin.
343a. A. Neuburger, Die Technik des Altertums. Berlin 1919,
V, 569 8.
Neuburgers Buch mag erwähnt sein, doch muß bei der Be-
nützung zu einiger Vorsicht gemahnt werden, weil seine Resultate es
mitunter an der nötigen Genauigkeit fehlen lassen. Dagegen vorzüglich
ist die Arbeit von Diels, der wiederholt auch auf die byzantinische
Technik zu sprechen kommt, so bei der antiken Artillerie auch auf das
griechische Feuer und auf die Heraklesuhr von Gaza. Dazu vgl. auch
seine Abhandlung über die von Prokop beschriebene Kunstuhr von
Gaza. Abh. d. Preuß. Ak. d. Wiss. 1917 Phil.-hist. Kl. Nr. 7.
344. P. Boissonade, Le travail dans l'Europe chrétienne au
moyen-äge (V?—XV* siècle). In der Sammlung: Histoire uni-
verselle du travail. Paris 1921, II, 431 S.
neigt in seiner Auffassung vom Übergang vom Altertum zum Mittel-
alter eher zur Katastrophentheorie, obgleich er unwillkürlich doch
manchmal auch die gegenteilige Ansicht zu stützen beiträgt. B. schildert
zuerst das Reich am Ende des 4. Jahrhunderts, dann die außerrömische
Welt, die ural-altaische Rasse, die Slaven, die Germanen und ihre so-
zialen und wirtschaftlichen Zustände am Anfang des 5. Jahrhunderts.
Es folgen die Zeiten der Wanderung und der Festsetzung der Barbaren
auf rómischem Boden, zunächst in friedlichem Einsickern, dann die Art
der gewaltsamen Festsetzung. Dabei wurde die Industriewirtschaft
zu Tode getroffen. Besonders grelle Farben wählt er, um die Zerstörung
der städtischen Zentren und die Folgen der Einwanderung in dem
materiellen Zusammenbruch zu schildern, ein Zeitalter des Elends, der
Hungersnöte, der Epidemien und der Entvölkerung. Für das byzanti-
nische Reich erkennt B. die Überlegenheit seiner Organisation an, ohne
dabei immer klar seinen Einfluß auf die weitere Gestaltung der Ver-
hältnisse zur Anschauung zu bringen. Ohne Quellenbelege, manchmal
stark pointiert, wirken seine Ausführungen oft sehr wenig überzeugend.
345. W. H. Buckler, Labour-Disputes in the province of Asia.
Anatolian Studies presented to Sir W. M. Ramsay. Manchester
1923, 27 ff.
Inschriftliche Urkunden aus Pergamon, Milet, Sardes, dazu zum
Vergleich aus Paros und Arelate zeigen die Verschürfung der wirtschaft-
lichen Lage. Die jüngste Inschrift aus Sardes vom Jahr 459 enthält eine
Abmachung einer Gewerkschaft, die einen Bau übernimmt und im Fall
von Verfehlungen Konventionalstrafen zahlen muß. Die Löhne sind
durch Tarif geregelt und nur Mitglieder der Gewerkschaft beschäftigt.
345 a. Zum Vereinswesen vgl. Nr. 114, und ausgezeichnet A.Stöckle,
s. v. Berufsvereine in R.-E. Suppl. IV.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 141
. 346. A. Segrè, Moneta Bizantina. Rendiconti di R. Ist. Lombardo
E
di sc. e lett. Ser. II. vol. LIII (1920), 296 ff.
S. legt hier eine grundlegende Arbeit über die Währungsverhältnisse
der byzantinischen Zeit vor, besonders ausführlich für die frühbyzan-
tinische und für den Osten, vor allem soweit Papyrusmaterial vorhanden
ist, aber auch für den Westen. Durch Heranziehung der arabischen
Verhältnisse gewinnt das Ganze manche Bereicherung. Vgl. auch Segrés
: andere Arbeiten s. Nr. 117 und 119.
1
i
-- 346a. Siehe Nachträge.
347. Ch. Diehl, Une crise monétaire au VI? siécle. Revue des ét.
grecques. XXXII (1919), 158 ff.
D. streift kurz die groBe Ordonnanz Justinians zur Verwaltungs-
organisation Agyptens, um dann zu desselben Kaisers Edikt XI, seinem
Versuch, die Währungskrisis in Ägypten zu beheben, überzugehen. Zur
Tatsache dieser Währungskrisis werden die Papyri herangezogen. D.
findet nach dem Edikt eine gelegentliche geringe Besserung, aber wirk-
lich durchgedrungen ist der Kaiser nicht.
` 348. A. Dieudonné, Métrologie du Bas-Empire et des Mérovin-
giens. Revue Belge de Numismatique. LXXV (1923), 121 ff.
Sei erwähnt, weil sich D. hier mit weiterer Literatur, darunter vor allem
mit L. Naville auseinandersetzt, ohne daß freilich seine Ausführungen
zu zwingenden Resultaten führten.
V. Sitten-, Religions- und Kirchengeschichte.
349. Ziebarth, s. v. Schulen in R.-E.
*349a. Fr. Smolka, Das griechische Schulwesen im alten Ägypten
im Lichte der Papyri, Tafeln und Ostraka (polnisch). Lemberg
1921, 181 8.
349 b. E. R. Boa k, Greek and coptic school tablets at the University
of Michigan. Classic. Philol. XVI (1921), 189 ff.
2349 c. A. Andreades, Ta ravemormua Kovoravrvoundiews
xal al yapıy axo v Sub Oanávat. Athen 1923, 15 S. Mir nicht
zugänglich; vgl. Nr. 337.
349d. F. Schemmel, Die Schulen von Konstantinopel vom 9. bis
11. Jahrhundert. Philol. Wochenschr. XLIII (1923), 1178 ff.
(s. auch Nr. 320 a f.).
*349e. Ph. Kukule,'Ex tov flou «àv Bulavrivowv. Athen 1920, 128 8.
Ziebarth streift kurz auch die Ausgestaltung des Schulwesens
142 Wilhelm Enßlin. |
— -
im 5. und 6. Jahrhundert. Für S m o l k a muß ich auf die Besprechung
vonWessely in Byz. Neugr. Jahrbb. II (1921), 490 hinweisen. Das
von Boa k gebrachte koptische Beispiel ist nicht älter als das 5. Jahr-
hundert; er bringt neues Material zum griechisch-ägyptischen Schul-
wesen. Schemmel handelt eingangs von der von Konstantin ge-
gründeten Schule und ihren Schicksalen. In dem mir nicht zugänglichen
Vortrag behandelt Kukule nach G. Soyter, Philol. Woch. XLII
(1922), 931 f. das byzantinische Schulleben auch in dem Übergang zur
frühbyzantinischen Zeit.
350. F. Kenyon, The library of à Greek of Oxyrhynchus. Journ. of :
Egypt. Archaeol. VIII (1922), 129 ff.
K. will an der Hand der doch immerhin recht zufälligen Ausbeute
an literarischen Papyri bis ins 7. Jahrhundert ein Bild der geistigen
Bedürfnisse eines Bewohners von Oxyrhynchus geben und zeigt für das
5. Jahrhundert, daß neben den christlichen Texten immer noch die
klassische Literatur von gleicher Bedeutung ist.
351. L. Hahn, Über das Verhültnis von Staat und Schule in der
rómischen Kaiserzeit. Philologus LXXVI (N. F. XXX) (1920),
176 ff.
führt die Untersuchung bis auf Justinians Philosophenerlaß von 529. :
352. Th. Whittaker, The Neo-Platonists (Second edition). Cam-
bridge 1918, XV, 318 S. |
W. geht in dieser Ausgabe seines instruktiven Buches anch ausführ-
lich auf Proklos ein und will tatsächlich vorhandene Originalität und :
historische Bedeutung der Athenischen Schule an diesem hervorragen-
den Lehrer zeigen. '
353. H. R. Nelz, Die theologischen Schulen der morgenländischen
Kirchen während der sieben ersten christlichen Jahrhunderte
in ihrer Bedeutung für die Ausbildung des Klerus. Diss. Bonn
1916, 112 8.
Gemeint sind Lehranstalten, in denen in akroamatischer oder in
katechetischer Form wissenschaftlicher Unterricht in der christlichen
Lehre erteilt wurde. Für unseren Bericht kommen in Frage die Kapitel:
Der theologische Unterricht in Edessa, die Schulen Edessas unter den
Bischófen Rabulas und Ibas, die sogenannte persische Akademie, die
Schule zu Nisibis, und die übrigen Schulen der syrisch-persischen Kirche.
Diese Schulen waren keineswegs etwa nur zur Ausbildung für das geist-
liche Amt bestimmt, sollten vielmehr dem Interesse der gebildeten Chri-
sten am Bibelstudium dienen, ohne daß andere Lehrfächer ausgeschlos-
sen waren. Das vorhandene Quellenmaterial erscheint nicht voll aus-
genützt, doch dürfte sich auch so das Resultat schwerlich ündern.
Literatur zur Geschichte des Ubergangs vom Altertum zum Mittelalter. 143
354. Fr. Klingner, De Boéthii consolatione philosophiae. (Phil.
Unters. herausg. von Kießling und von Wilamowitz 27. H.).
Berlin 1921, 120 S.
i K. erbringt unter anderem den für die Geistesbildung der führenden
italischen Kreise wichtigen Nachweis, daß Boethius, gleich vertraut mit
griechischer Philosophie und christlicher Literatur, vielfach von christ-
- lichen Theologen angeregte Fragen im Sinne der alten Philosophie zu
entscheiden versuchte.
355. G. Schneider-Graziosi, L'iscrizione di Claudio Callisto
nel cimitero di Domitilla. Contributo alla storia della professione
e della coltura letteraria cristiana nel secolo V. Mélanges d' Archéol.
et d'hist. XXXIV (1914), 357 ff.
bringt das in dieser Inschrift (CIL VI, 31965) erwähnte nomen dignitatis
. zusammen mit der Inschrift des Fl. Magnus (CIL VI, 9858; vgl. Rug-
giero, Diz. ep. s. v. dignitas) in Verbindung mit Cod. Theod. VI, 21
über Befórderung der Professoren zur Comitiva. Daneben werden kurz
die literarischen Studien in der christlichen Welt der ersten Hälfte des
5. Jahrhunderts gestreift.
356. H. von Schubert, Bildung und Erziehung in frühchristlicher
Zeit. Gothein-Festgabe. München-Leipzig 1923, 75 ff.
neben trefflichen Beobachtungen über das Bildungswesen überhaupt
wird besonders die Bedeutung der Klosterbildung beleuchtet. Nicht die
Kirche, erst das Mönchtum ist die Geburtsstätte der christlichen Er-
ziehungsanstalt geworden, und zwar nicht erst das abendländische
Mönchtum im 6. Jahrhundert, sondern gleich von Anfang an.
396a. G. H. Hórle, Frühmittelalterliche Mónchs- und Kleriker-
bildung in Italien. Geistliche Bildungsideale und Bildungseinrich-
tungen vom 6. bis zum 9. Jahrhundert. Freiburg i. Br. 1914,
XII, 87 8.
356 b. J. Stiglmayr, Kirchenväter und Klassizismus. Stimmen
der Vorzeit über humanistische Bildung. XXIX. Ergänzungsbd.
d. Stimmen aus Maria-Laach, 114. H., 1—101. Freiburg 1915.
356 e. K. Holz hey, Das Bild der Erde bei den Kirchenvätern.
Festgabe Alois Knöpfler. Freiburg i. Br. 1917, 177 ff.
Hörle untersucht die verschiedenen Strömungen des italischen
Bildungswesens, wobei für uns die Haltung Cassiodors, Benedikts,
Gregors I. besonders von Bedeutung ist. Stiglmayrs Arbeit, für
weitere Kreise bestimmt, doch gründlich fundiert, gilt der Stellung der
altehristlichen Schriftsteller bis zum Ausgang des Altertums zu den
Bildungsgütern der heidnischen Antike. H o l z h e y gibt einen vorzüg-
lichen Überblick über die Rückentwicklung der Vorstellung von der
144 Wilhelm Enßlin,
Kugelgestalt der Erde infolge des biblischen Einflusses, einen vortrefí-
lichen Beitrag zur Geistesgeschichte herab bis auf Isidor von Sevilla
mit einem Anhang über das Weiterwirken dieser Vorstellungen.
357. F. Haverfield, Tacitus during the late roman period and the
middle age. Journ. of Roman Stud. VI (1916), 196 ff.
357 a. Th. Haarhoff, Schools of Gaul. A study of pagan and chri-
stian education in the last century of the western empire. Oxford 1920,
XII, 272 8.
Haverfield erweist die Bekanntschaft mit Tacitus im 5. und
6. Jahrhundert bis auf Jordanes. Doch ergibt sich nicht klar, ob er an
eine damals noch wirklich verbreitete Lektüre des Tacitus glaubt, was !
er doch für das Gallien des 5. Jahrhunderts zu tun scheint. Haar-
hoff gibt zunächst dem 4. Jahrhundert einen erheblichen Anteil au;
der Gesamtbehandlung. Er bringt eine unentbehrliche Sammlung der |
auf das Schulwesen im weitesten Umfang bezüglichen Stellen und einen !
weithin gelungenen Versuch, ein anschauliches Bild dieser Seite des |
Kulturlebens in Gallien zu entwerfen. Auch sucht er gewisse Erziehungs- :
gedanken herauszustellen; aber hier und in seiner Darstellung des Ver-
falls der Erziehung wirkt er nicht ganz überzeugend. Seine Scheidung ,
„Part II Pagan education, Part III Christian education“ ist für das 5. Jahr-
hundert ungeschickt und führt zu einem Riß durch das Ganze, der in ;
Wahrheit so in dem damaligen Leben keineswegs klaffte.
358. J. Geffcken, Der Ausgang des griechisch-römischen Heident ums. :
Religionswissenschaftliche Bibliothek. 6. Bd. Heidelberg 1920, |
346 8. !
358 a. Ders., Das Christentum im Kampf und Ausgleich mit der grie-
chisch-rómischen Welt. Aus Natur und Geisteswelt. Bd. 54.
3. Aufl. Leipzig 1920, 130 8.
358 b. Ders., Stimmungen im untergehenden Weströmerreich. Neue
Jahrbb. XLV (1920), 256 ff.
Vom dritten Jahrhundert ab setzt G. ein, um eine heidnische
Religionsgeschichte in ihren Hauptzügen zu geben. Er zeigt, mit welchen
Kulten wir es im allgemeinen noch zu tun haben, wann und wodurch
ihre Abnahme erfolgte, und wie sich die einzelnen Kaiser zum religiösen
Leben ihrer Zeit stellten. Besonderen Nachdruck legt G. dabei auch
darauf, der Philosophie in der Religionsgeschichte jener Zeiten den ihr
gebührenden Platz einzuräumen und ihre einzelnen Vertreter anschau-
lich herauszuarbeiten. Denn gerade hier wird ja der letzte geistige Kampf
der beiden Religionen ausgetragen. Endlich will G. das Ergebnis dieser
religiös tief erregten Jahrhunderte, den Ausgleich zwischen Heiden und
Christen, zu beleuchten versuchen. G. hat hier ein Meisterwerk geschaffen
Literatur zur Geschichte des Ubergangs vom Altertum zum Mittelalter. 145
. in der Bewältigung einer gewaltigen Stoffmasse, wie sie eine große An-
zahl oft recht weit auseinanderliegender Quellen boten, in der feinsin-
nigen Einfühlung, die doch weithin schon etwas von einer Geschichte
des religiösen Bewußtseins dieser heidnischen Welt an sich hat, und in
seinem vorbildlichen Stil. Das ist ein Popularisieren der Wissenschaft,
wie man es sich immer wünschen móchte. Dem Mitforscher bietet G.
in einer Fülle von Hinweisen, die an den Schluß des Bandes genommen
. sind, die Méglichkeit ,seine Anschauungen zu prüfen. Für unsere Periode
kommen vor allem in Frage die Kap. IV: Das 5. Jahrhundert und die
folgenden 1. Christliche Gesetzgebung und heidnische Kulte. 2. Heid-
nische Schwärmer, Heilige und Philosophen und 5. Die Übergänge.
Ein gut Stück Kulturgeschichte jener Tage wird da lebendig. Da steht
etwa neben dem originellen Heidenfeind Schenute von Atripe der heid-
nische Asket, neben Synesios, den G. in aller Kürze unübertrefflich
charakterisiert, ein Proklos oder Simplikios. Mit aller gebotenen Vor-
sicht untersucht G. in den Ubergiingen das Hereinragen des Alten in
die neue Religion und ihren Kult. — Es ist zu begrüßen, daB G. in der
Neuauflage seines denselben Grundíragen gewidmeten Büchleins, seine
neuen Ergebnisse mitverarbeitet hat. In dem Aufsatz verhórt er die
Gedanken der Zeitgenossen über den Zusammenbruch des Reiches und
warnt vor einem Schematisieren in der Beurteilung dessen, was man
den Untergang der antiken Welt zu nennen pflegt. Dagegen, wie man
es nicht machen sollte, zeigt
308e. Ch. Corbière, Le Christianisme et la fin de la philosophie
antique. Essai sur là polémique du Néoplatonisme avec le Chri-
stianisme. Paris 1922, 292 S.
ein Essai, der in seiner Oberflächlichkeit besser nicht geschrieben
worden wäre, zumal man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, daß
der Verfasser ohne die rechte Kenntnis des Griechischen an die Auf-
gabe heran ging.
359. Laffranchi, Bulletino Ital. di Numism. 1916, 49 ff.
bespricht einen Münzfund aus einer natürlichen Hóhle aus dem Distrikt
von Varese, die als Mithrasheiligtum benutzt wurde und Münzen
von Vespasian bis Valentinian III. enthielt. Er glaubt an die Fort-
dauer des Mithrasdienstes in dieser Gegend bis in die Mitte des 5. Jahr-
hunderts. l
360. J. Zeiller, Paganus. Étude de terminologie historique = Col-
lectanea Friburgensia, N. S. fasc. XVII (26e de la collection;
Freiburg i. d. Schweiz/Paris 1917.
361. L. Bréhier et P. Batiffol, Les survivances du culte im-
périal romain. A propos des rites shintoistes. Paris 1920, 73 8.
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 213 (1927, III). 10
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146 Wilhelm Enflin.
362. F. Martroye, Destruction par les Chrétiens des statues anti-
ques. Bull. des antiqu. de France 1921, 151 ff.
363. J. Maspero, Horapollon et la fin du paganisme égyptien.
Bull. de l'inst. fr. d'arch. orientale au Caire XI (1914), 163 ff.
364. Maude A. Huttmann, The establishment of christianity
and the proscription of paganism. Columbia Univ. Stud. in History
etc. LX 2, New York 1914.
365. J. R. Crawford, De Bruma et Brumalibus. Byz. Ztschr. XXIII
(1920), 365 ff.
366. G. Schneider-Graziosi, Rarissima iscrizione cristiana
die un auriga circense. Róm. Quartalschr. XXIX (1915), 276 ff.
Zeiller gibt über die Wortgeschichte hinaus, die er bis ins 6.
Jahrhundert führt, doch auch manchen Hinweis auf den Kampf des
Christentums mit den alten Religionen. Für die Kaiserverehrung be-
handelt Batiffol die Zeit der christlichen Kaiser bis zum 6. Jahr-
hundert mit dem Ergebnis, daB die Kirche derlei Nachwirkungen
gegentiber sehr nachsichtig war, und Br éhier findet fiir die byzan-
tinische Zeit, daB die Monarchenverehrung im allgemeinen ohne Wider-
stand fortgeübt wurde als ein integrierender Bestandteil der óffentlich-
rechtlichen Einrichtungen. M a r t r o y e knüpft an Funde vom Theater
in Arles und von Vaison an und vermutet, daß diese zerstörten Bilder
nach der Verfügung vom 15. Nov. 407 (Const. Sirmond. 12) von ihren `
Basen geworfen und zerbrochen worden seien, obwohl es sich nicht um |
eigentliche Gótterbilder handelte, sondern darunter Kaiserstatuen der vor-
konstantinischen Zeit waren. Das stimmt freilich gegen seine Ergebnisse
bedenklich, daß wir es hier tatsächlich mit Beispielen der Durchführung
antiheidnischer Gesetze zu tun hätten. — Aus Anlaß eines nachher
nochmals in den Pap. Cair. Mas pero veröffentlichten Papyrus gibt
M. die Geschichte der Familie des Flavius Horapollon durch drei Gene-
rationen, deren Angehörige das national ägyptische Heidentum vertei-
digten. Auch sonst glaubt er im 5. und 6. Jahrhundert ein solches Fest-
halten an der alten Religion feststellen zu kónnen. Maspero gibt reiche An-
regungen mit seinen Ausführungen über das Verhaltnis von Christentum,
Griechentum und Ágyptertum in ihren religiósen Auseinandersetzungen
dieser Periode; doch erhebt einige Bedenken Fr. Zucker in Byz.
Ztschr. XXIV (1923), 152. — Die Arbeit von M. A. Huttmann
führt die Untersuchung über die Stellung von Staat und Heidentum
von Constantin bis auf Justinian, freilich in diesem spüteren Tei! nur
in der Form einer einfachen Aufzühlung der kaiserlichen Erlasse mit
kurzen Erläuterungen. Das Ganze ist aber voller MiBverstandnisse.
Es genügt, die Tatsache zu erwähnen, daß v. c., die immerhin nicht
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Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 147
gerade ungewóhnliche Abkürzung für vir clarissimus, stets mit ,,the
5th consulat of etc.“ wiedergegeben ist; auch fehlt es der Verfasserin
an der Möglichkeit, die griechischen Quellen selber zu beherrschen. —
Die Brumalia haben ihren Namen von Bruma, waren aber im Gegensatz
zu diesem Eintagfest (24. November) von längerer Dauer. Craw-
ford gibt einen interessanten Beitrag zum Fortleben antiker Feste in
der byzantinischen Zeit. Die byzantinischen Brumalia (24. November
bis 7. Dezember) werden zuletzt in den Konzilsakten von 743 erwähnt. —
Anknüpfend an CIL VI, 10066 von 439 handelt Schneider-Gra-
zios i über das Fortleben der Zirkusspiele und das Fortwirken heid-
nischen Brauches in der christlichen Zeit bis ins 6. Jahrhundert.
367. P. Peeters, Traductions et traducteurs dans l'hagiographie
orientale a l'époque byzantine. Anal. Bolland. XL (1922), 241 ff.
weist zwar zumeist über unseren Zeitabschnitt hinaus, &ber vermittelt
nicht gerade auf der Hand liegende Kenntnisse über die Weiterwirkung
des griechischen Geisteslebens.
368, L. Thorndike, A history of Magic and Experimental Science
during the first thirteen centuries of our era. 2 Bde. London-New
York 1923, XL, 835 und 1036 8.
Magie, Alchimie, auch Astrologie und Divination aller Art sind im
III. Buch des 1. Bandes in ihrer Wirksamkeit in Praxis und Vorstel-
lungswelt der von uns zu behandelnden Zeiten mit größter Belesenheit
geschildert, eine Fundgrube für den Kulturhistoriker.
369. M. Schanz, Geschichte der rómischen Literatur bis zum Ge-
setzgebungswerk des Kaisers Justinian. IV. Teil. 2. Hälfte: Die Lite-
ratur des 5. und 6. Jahrhunderts von M. Schanz, C. Hosius
und d. Krüger, München 1920, XVIII, 681 S.
Schanz selber sollte den Abschluß seiner großen Literaturgeschichte
nicht mehr erleben. Um so dankenswerter ist es, daB die andern beiden
genannten Gelehrten sich des Werkes annahmen und es zu einem guten
Ende führten z. T. über Justinian hinaus. Mit besonderer Freude wird
man neben der sicheren Führung bis in die kleinste Einzelheit die zu-
sammenfassenden Rückblicke auf sich wirken lassen. Hosius bietet
in dem Rückblick auf die nationale Literatur mehr als eine bloBe Würdi-
gung der literarischen Strómungen, vielmehr weitet sich seine Darstel-
lung zu einem eindrucksvollen Bild der Gesamtkultur, bei dem freilich
die düsteren Schatten des Niedergangs besonders stark ins Auge fallen.
Krüger hat die christliche lateinische Literatur von Augustin bis
Gregor d. Gr. bearbeitet. Auch er bietet eine sichere Zuverlässigkeit
des Stoffes, verbunden mit einer vortrefflichen Einführung in die ge-
schichtlichen Zusammenhänge, so daß man sich gern dem Urteil eines
10*
148 Wilhelm Enßlin,
so guten Renners wie A. Jülicher anschließt, der Theol. Literatztg. |
XLVII (1922), 82 sagt: „eine gründlichere und umfassendere Darstel-
lung dieses Abschnittes der christlichen Literatur des Abendlandes
wird es auf lange hin nicht geben“.
369a. P. deLabriolle, Histoire de la littérature latine chrétienne.
Paris 1920, VIII, 741 (— Collection d'études anciennes publiée
sous le patronat de l'association G. Budé). 2. Aufl. 1924, VIII,
765 8.
L. macht in seinem 4. und 5. Buch „la décomposition de l'empire
und „au seuil du moyen-áge wie auch sonst den Versuch, freilich nur
mit gelegentlichen Durchblicken nach der Zeitgeschichte, diese Ab-
schnitte der Literaturgeschichte als lebendiges Leben zu geben, indem
er die einzelne Schriftstellerpersónlichkeit in ihrem geistigen Sonder-
charakter und doch als Kinder ihrer Zeit herauszuarbeiten sucht. Doch
trägt er dabei mitunter seine Ansichten allzu sicher vor.
370. C. F. Arnold, Die Geschichte der alten Kirche bis auf Karl
den GroBen in ihrem Zusammenhang mit den Weltbegebenheiten
kurz dargestellt (Evang.-theol. Bibl., herausgeg. von B. Bess).
Leipzig 1919, XVI, 284 8.
370a. H. von Schubert, Geschichte der christlichen Kirche
im Frühmittelalter. Ein Handbuch. Tübingen 1917/21, XXIV,
808 8.
370 b. B. J. Kidd, A history of the church to A. D. 461. 3 Bde. Ox-
ford 1922, VIII, 588; VI, 471; VI, 448 8.
Arnolds Buch ist in gedrängter Kürze doch lesbar und mit
Quellenangaben und einer Literaturübersicht als Einführung nütz-
lich. — v. Schubert beginnt mit dem Sturz des Westrómischen
Reiches und dem ersten groBen Schisma zwischen Orient und Rom
und führt bis 919 und will vor allem eine Darstellung der Christianisie-
rung der Germanen und der Kirchen der germanischen Reiche sein.
Aber v. Sch. beschrünkt sich glücklicherweise nicht darauf, sondern
berücksichtigt auch den Osten, Byzanz wie auch den Islam in ihrer
Wirkung auf den Westen und in ihrer Eigenbedeutung. Das Werk ver-
rät dabei des Verfassers gründliche Kenntnis vom Verlauf der poli-
tischen Geschichte. Auch wirtschaftliche Fragen sind ihm nicht fremd.
— Von Kidds Kirchengeschichte kommt in der Hauptsache nur der
dritte Band in Frage, der die Geschichte nach der für England maß-
gebenden Periodisierung von 408 bis 461 führt, bis auf Leos I. Tod.
Die profangeschichtlichen Abschnitte erzählt er meist Gibbon oder
Hodgkin nach, während er mit eigenem Urteil die Kirchengeschichte
mit reichlichen Quellennachweisen darstellt, ohne dabei freilich immer
|
| Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter, 149
mit den Forschungsergebnissen anderer sich auseinanderzusetzen.
Die beiden Schlußkapitel behandeln die Kirche des Ostreiches nach
dem Chalcedonense bis 482 und die Kirchen außerhalb des Reichs-
gebietes.
371. Gelasius Kirchengeschichte. Herausgeg. auf Grund
der nachgelassenen Papiere von G. LoeschkedurchMargret
Heinemann. Griech. Chr. Schr. Bd. 28. Leipzig 1918.
371 a. F. Haase, Zur Glaubwürdigkeit des Gelasius von Cyzicus.
Byz. Neugr. Jahrbb. I (1920), 90 ff.
| Anknüpfend an die vorzügliche Neuausgabe der Kirchengeschichte
| des Gelasius (ca. 475) behandelt H. kurz die Probleme, von deren Lö-
sung das Urteil über die Glaubwürdigkeit des Gelasius abhängt, die
Echtheitsfrage der BegriiBungsrede Konstantins, des Bekenntnisses
des Hosius etc. und kommt zum SchluB, die Gelasiusfrage ist als zur
Zeit unlósbares Problem zu behandeln.
372. A. Gobbio, Chiesa e Stato nei primi secoli del cristianesimo
(40—476). Mailand 1914, VIII, 556 S.
372 a. W. Kißling, Das Verhältnis zwischen Sacerdotium und
Imperium nach den Anschauungen der Päpste von Leo d. Gr. bis
Gelasius I. (440—496). Eine historische Untersuchung. Górres-
gesellsch. Veröffentl. d. Sektion für Rechts- u. Sozialwissenschaft.
Paderborn 1920, XIV, 150 8.
Von Gobbio interessiert uns hier speziell das c. 1V Chieso
e Stato nel periodo Post-Costantiniano (337—476). Hier wie sonst trägt
er die Quellen zır Stützung der kirchlichen Auffassung vor und läßt
sich auf moderne Darstellungen nur ein, um sie zu bekümpfen. Als
Materialsammlung wird man das Buch gern benützen, aber mit der
Zurückprojizierung des später erst in der Kirche Gewordenen ist es
eher ein Beispiel einer geschickt angelegten Apologie als einer unvor-
eingenommenen Geschichtsforschung. Diesen Vorwurf kann man da-
gegen Kißling keinesfalls machen. Auch er wahrt wohl den Stand-
punkt des römischen Stuhles, aber entwickelt mit besonnener Kritik
aus den Quellen den tatsächlichen Verlauf. Danach hat noch Leo 1,
dem Kaiser der Kirche gegenüber ausgedehnte Befugnisse zugestanden,
ja er machte das Vorgehen des Staates gegen offenkundige Häretiker
einmal von einer vorhergehenden kirchlichen Verurteilung ab-
hängig. Innerhalb der Kirche freilich verfocht Leo energisch den Primat
des Papstes-und betonte die Schutzpflicht des Kaisers. Aber er bestritt
dem Kaiser nicht das Recht zur Berufung und Leitung des Konzils,
wenn er auch versuchte im gegebenen Fall die Führung zu gewinnen.
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150 Wilhelm Enßlin.
Ja er räumte sogar dem Kaiser disziplinare Befugnisse gegen Kleriker
ein. Völlig anders ist das Bild unter Gelasius, der über Felix II. hinaus
für das Sacerdotium eine hóhere Würde als für das Imperium in An-
spruch nahm. Auf kirchlichem Gebiet hat der Kaiser zu gehorchen,
dagegen beugt sich die Kirche innerhalb des Bereichs der staatlichen
Gesetze dem Staat. Die beiden Angelpunkte seiner Auffassung sind,
einmal die Lehre von der Selbstándigkeit der beiden Gewalten und ferner
die Forderung des Staatsschutzes für die Kirche. Unter Gelasius ist ein
wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Befreiung der Kirche von den
Fesseln staatlicher Vormundschaft getan worden.
373. S. Vailh é, Le droit d' appel en orient et le Synode permanent
de Constantinople. Échos d'Orient t. XX (1921), 199 ff.
V. handelt vor allem von Berufungen kirchlicher Instanzen des
Ostens an den Kaiser zwischen dem Mailänder Edikt bis zum Konzil
von Chalkedon (451), ohne bei seinem streng katholischen Standpunkt
der geschichtlichen Bedeutung des Kaisertums gerecht zu werden.
974. Lietzmann, s. v. Kirchenrechtliche Sammlungen in R.-E.
gibt eine gute Übersicht über das vorhandene Material und die
Literatur.
2375. P. de Francisci, Per la storia dell’ ,,episcopalis audientia".
Scritti dedicati alla memoria di O. Scalvanti. Rom 1918, 45 ff.
Mir nicht zugünglich; vgl. Aegyptus I, 366.
*375a. G. Larde, Le Tribunal du clerc dans l'empire romain et la
Gaule franque. Moulins 1920, 230 S. wird ausführlich besprochen
von A. Monin, Rev. d'hist. ecclés. XIX (1923), 50 ff. im übrigen
s. Nr. 322.
375 b. F. Martroye, Les defensores ecclesiae s. Nr. 291.
376. Archimandrit Hippolytos, ’Avexdérwv E JO. XVII
(1922), 593 ff. Das Leben des Kyrillos von Alexandrien nach der
Hs. 6 des griech. Patriarchates von Jerusalem ediert, vgl. N. A.
Bees in Byz. Neugr. Jahrbb. IV, 200.
377. A. Eberle, Die Mariologie des hl. Cyrillus von Alexandrien.
Freiburger Theol. Studien H 27 (1921), XII, 140 8.
E. muB, um Kyrill zu würdigen, auch die Anschauung seines Gegners
Nestorius herausarbeiten, die er freilich für eine Irrlehre halt, um dann
im Vergleich mit ihr die des Kyrill zu geben. Eine nützliche Ein-
führung in die wichtigen Streitfragen zur Zeit des Theodosius II., aber
seine Darstellung des Charakters des Kyrill ist doch recht einseitig.
378. E. Schwartz, Uber die Reichskonzilien von Theodosius
bis Justinian. Ztschr. d. Savigny-St. XLII (1921), Kan. Abt. 208 ff.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 151
378 a. Ders., Über den historischen Sinn der Reichskonzilien. Vortrag.
Verhandl. der 53. Versamml. deutscher Philologen und Schul-
männer in Jena 1921. Leipzig 1922. 8.9.
879. E. Schwartz, Zur Vorgeschichte des ephesinischen Konzils.
Ein Fragment. Hist. Ztschr. CXIII (1914), 237 ff.
379a. Ders., Neue Aktenstücke zum Ephesinischen Konzil von 431.
Abh. Bayr. Akad. d. Wiss. Phil. Hist. Kl. XXX, 8, München 1920,
121 8.
379b. Ders., Acta conciliorum oecumenicorum Tom. I. Concilium
universale Ephesenum. vol. IV. Fasc. 1—3, Berlin 1922, fasc. 4,
1923, XXI, 246 8.
Collectionis Casinensis sive Synodici a Rustico diacono compositi
pars altera.
379e. Ders., I. Die sogenannten Gegenanathematismen des Nestorius.
II. Zur Schriftstellerei Theodorets. Sitzb. Bayr. Akad. d. Wiss.
Phil. Hist. Kl., 1922, 1. Abh. München, 40 8.
379d. Ders., Konzilstudien I. Cassian und Nestorius. II. Über echte
und unechte Schriften des Bischofs Proklos von Konstantinopel.
Schr. d. Wiss. Ges. in StraBburg. 20. Heft 1914, 70 S.
380. Fr. Loofs, Nestorius and his place in the . of Christian
doctrine. Cambridge 1914, VIII, 132 8.
380 a. Ch. Pesch, Zur neueren Literatur über Nestorius. 29. Ergbd.
d. Stimmen aus Maria Laach 1915, 107 ff.
380b. Ders., Nestorius als Irrlehrer. Zur Erläuterung einer wichtigen
theologischen Prinzipienfrage. Paderborn 1921, VII, 127 8.
380 c. J. Lebon, Fragments syriaques de Nestorius dans le contra
Grammaticum de Sévère d' Antioche. Le Muséon XXXVI (1923),
47 ff.
In den beiden Vorträgen über die Reichskonzilien gibt
E. Schwartz eine Fülle von Anregungen. Wenn er auch selber von
einer vorláufigen Skizze spricht, so ist doch nirgends so stark wie hier
der eminent politische Charakter der kirchlichen Fragen hervorgehoben.
Das einzige kirchenpolitische Machtzentrum, das neben der Kaiser-
gewalt selbstándige Politik zu treiben imstande war, war das Patriarchat
Alexandria. In Ephesos 431 und 449 macht es den Versuch, den Stuhl in
Konstantinopel und damit die Kirchenpolitik des Hofes von sich
in Abhüngigkeit zu bringen. Dieser Versuch fand ein Ende in Chalkedon
451, das die Kircheneinheit mit Rom herstellte. Das Resultat ist die
kirchliche Ablósung Ágyptens. Mit Schwartz móchten auch wir stark
betonen, die Geschichte der Konzilien ist Reichsgeschichte. Es gibt
152 Wilhelm EnBlin.
keine dogmengeschichtliche, kirchengeschichtliche, profangeschicht -
liche, sondern nur eine Wissenschaft, die das geschichtliche Leben in
seiner Totalitát zu erfassen bestrebt ist. Wenn einer, so hat Schwartz das
Recht, in solchen Fragen ein Urteil zu formulieren, er, dem wir eine
gewaltige Fülle von Arbeit zur QuellenerschlieBung für die Konzilien
verdanken. Als im Jahr 1909 die StraBburger wissenschaftliche Gesell-
schaft das Unternehmen einer kritischen Ausgabe der Akten der 6ku-
menischen Konzilien von 431—879 beschloB, betraute sie E. Schwartz
mit der Durchführung des Planes, der in unermüdlicher Tàtigkeit das
gewaltige Werk gefördert hat, an dem er trotz der Ungunst der Zeiten
festhielt. Als bald nach dem Erscheinen des ersten Bandes seiner Acta der
Weltkrieg ausbrach, verzögerte sich die Veröffentlichung des nächster-
scheinendenTeiles bis 1923; doch ist seitherdas Werk inerfreulichem Fort-
schreiten begriffen. Es bleibt zu wünschen und zu hoffen, daß der Wissen-
schaft die Schaffenskraft des Meisters noch recht lange erhalten bleibe.
In den neuen Aktenstücken legt Schwartz einen wahren Schatz-
fund von 177 Urkunden zum Konzil von 431 vor, nach einer von Ehr-
hard entdeckten Handschrift der Bibliothek der Gesellschaft für christ-
liche Archäologie in Athen. Darunter sind etwa ein Dutzend unbekannter
Stücke und über 30, die seither nur in lateinischer Übersetzung vor-
lagen. Neben wertvollen Bemerkungen zu den edierten Texten ist be-
sonders wichtig die Einordnung des Fundes in die Reihe der seither
vorhandenen Zeugnisse und das Eingehen auf Zeit, Tendenz und Wert
aller Sammlungen für diese Synode..Schwartz schreibt dabei das Synodi-
con Casinense dem Rusticus zu, dem Neffen des Papstes Vigilius, der auch
die Akten des Chalcedonense bearbeitet hat. Zur Vorgeschichte des
Ephesinum können wir Lo of s mit heranziehen, der neben der Lehre
des Nestorius auch die Tragódie seines Lebens vom Beginn des Theoto-
kosstreites bis zu seinem unmittelbar vor dem Chalcedonense erfolgten
Tod behandelt. Pesch kommt in seiner Besprechung der hauptsächlich
an des Nestorius Verteidigungsschrift: Das Buch des Heraklid von
Damaskus anknüpfenden Literatur vom katholischen Standpunkt zur
Überzeugung, daB Nestorius mit Recht als Irrlehrer verurteilt wurde.
Wegen der unwissenschaftlichen Art seines dasselbe Resultat erzielenden
Buches, das bei ausgesprochen katholisch apologetischem Charakter
Kyrill als Menschen und Bischof auf Kosten des Nestorius reinzuwaschen
sucht, geht Loo f s scharf mit ihm ins Gericht in Theol. Litztg. XLVII
(1922), 275. Kyrills skrupellose Art tritt dagegen deutlich hervor in
Schwartz Vorgeschichte des Ephesinum; dabei stellt er erneut fest,
daß es ein wirkliches ókumenisches Konzil von Ephesus 431 nicht gab.
Zu Nestorius' Lehre bringt L e b o n aus dem monophysitischen Haupt-
werk des Severus von Antiochia, das dieser gegen Johannes Grammaticus
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 159.
gerichtet hat, seither unbekannte Fragmente, so z. B. aus seiner Rede
&punvela mept ths émupavelac, die in Gegenwart des Kaisers gehalten
wurde. Nestorius, in dem Sch wartz einen weltfremden Idealisten sieht,
veranlaBte den Kaiser Theodosius II. zur Berufung eines Konzils,
weil er glaubte, daß so der Wahrheit zum Sieg verholfen werden könne.
Daß aber Theodosius darauf einging, war unverantwortlich. Das zeigte
nach Schwartz die tórichte Schwüche des Kaisers, der sich vom Patri-
archen dazu bereden ließ, das gefährliche Werkzeug, über das er der
Kirche gegenüber verfügte, in die Hand zu nehmen, ohne sich einen
festen Plan zu machen, wie es anzuwenden sei.
Der Band der Acta gibt in der Praefatio AufschluB über den Diakon
Rusticus, den Urheber des Synodicon und seine Quellen. Die Haupt-
quelle war der comes und spátere Bischof Irenaeus, der in seiner Schrift
Tragoedia für Nestorius gegen Theodoret von Kyrrhos und Johannes.
von Ántiochia Aktenstücke gesammelt und durch einen verbindenden
Text zusammengefaBt hatte. Dies und andere Quellen scheint Rusticus
im Ákoimetenkloster in Konstantinopel gefunden zu haben, wo er mit
seinem Oheim Vigilius wohnte. Es erübrigt sich, auch nur ein Wort
darüber zu verlieren, wie Schwartz durch vorzügliche Indices die
Benutzung erleichtert hat. Des Nestorius Gegenanathematismen gegen
Kyrill, die nur lateinisch erhalten in einer Neuausgabe vorgelegt werden,
erweist Schwartz als unecht. In den Konzilstudien bietet Schwartz
den vollstándigen Nachweis der Nestoriuszitate aus Cassians 7 Büchern
de incarnatione Domini contra Nestorium; er stellt die Nachrichten
heraus, die über des Nestorius beginnende Häresie nach Rom gekommen
waren, ehe der Diakon Poseidonios im Auftrag Kyrills dort die Anklage
erhob. Der 2. Abschnitt gibt eine lebendige Darstellung der nach-
ephesinischen Streitigkeiten über Theodor von Mopsuestia und die
Stellung des Proklos, vor allem des Zustandes um 455. Die Nachwirkung
seiner Enzyklika an die Armenier wird untersucht und der Nachweis
geführt, bei Innocenz von Maroneia im 6. Jahrhundert fänden sich aus
des Proklos sermo de fide zwei echte Exzerpte, die hóchstwahrscheinlich
aus des Patriarchen Schreiben an die orientalischen Bischófe stammten,
das er seinem Tomus ad Armenios nach Antiochia beigegeben habe.
Ein drittes Exzerpt bei Innocens aus der epistola secunda ad Armenios
sei unecht, ebenso das Rundschreiben an die okzidentalischen Bischófe,
beides seien Fálschungen einer dem Pelagius folgenden Partei, um 520
in Konstantinopel hergestellt. Gewisse Bedenken hat dagegen A. E hr-
hard, Byz. Ztschr. XXIII (1920), 485.
2381. P. A. Vardanian, Der Brief des Proklos an die Armenier
(armenisch) in Handes Amsorya (Monatsschrift für armenische
Philologie), XXXV (1921), 1 ff.
tized y kx Qe
154 Wilhelm Enßlin,
Mir nicht zugànglich; vgl. N. A. Bees, Byz. Neugr. Jahrbb.,
IV, 197.
381a. Fr. X. Bauer, Proklos von Konstantinopel. Ein Beitrag zu
Kirchen- und Dogmengeschichte des 5. Jahrhunderts. Veröffent-
lichungen aus dem kirchenhist. Seminar München 1919, 148 8.
B. will ein Lebensbild des Proklos (Proculus) geben, dessen Zeit
(434—406) für die Entwicklung des Patriarchats von Konstantinopel
von groBer Bedeutung war. Doch neben den wichtigen kirchen- und
dogmengeschichtlichen Ausführungen kommt die übrige Zeitgeschichte
zu kurz, so daB das Ganze etwas farblos wirkt. Auf einige Versehen macht
aufmerksam A. Jülicher, Theol. Litztg. XLV (1920), 80.
382. Joh. Flemming, Akten der Ephesinischen Synode vom
Jahr 449, syrisch, mit G. Hoffmanns deutscher Übersetzung und
seinen Anmerkungen. Abh. d. Gesellsch. d. Wiss. zu Göttingen.
Phil. Hist. Kl. N. F. XV, 1. Berlin 1917, VII, 188 8.
Die nach Flemmings Tod von H. Lietzmann im Druck vollendete
Ausgabe ist durch die Beigabe der Übersetzung einem weiteren Be-
nutzerkreis zugänglich, wird aber von F. Haase ablehnend besprochen
in der Theol. Revue XVIII (1919), 18 f.
383. D. H. Quentin, Une version syriaque de la passion de 8.
Dioscore. Anal. Bollandiana XXXIX (1921), 333 ff.,
gibt eine kurze, aber treffliche Einleitung und eine lateinische Über-
setzung.
*384. Th. Harapin, Primatus pontificis Romani in concilio Chalce-
donensi et ecclesiae dissidentes. (Collectanea philos. theol. cura
professorum Collegii internationalis S. Antonii de Urbe Vol. I).
Quaracchi 1923, 130 8.
Diese mir nicht zugängliche Arbeit bespricht ausführlich J. Forget
in Rev. d'hist. ecclésiastique 25* année t. XX (1924), 257 ff. Ein histo-
rischer Teil behandelt danach die Vorgeschichte des Chalcedonense
und Sitzung um Sitzung das Konzil von 451 selber und trägt dann in
einem zweiten Teil alle Beweise für den päpstlichen Primat zusammen.
Ob dabei die nótige Quellenkritik angewendet ist, erscheint mir nach
dem, was Forget gibt, doch fraglich, und wir werden gut daran tun,
die Veröffentlichung der Akten des Konzils durch E. Schwartz abzu-
warten, ehe wir von neuem diese wichtige historische Frage aufrollen.
*385. F. Grivec, Cerkveno prventsvo i edinstvo po bizantinsken
pojmovanju; Doctrina Byzantina de primatu et unitate ecclesiae.
Ljubljana (Laibach), 1921, 115 8.
zitiere ich nach A. d’Al&s, Le 28° canon de Chalcédoine dans la
tradition de l'église serbe, Recherches de science rel. XII (1922), 87£f.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 155
:- 886. J. Salaville, L'affaire de l'Hénotique ou le premier schisme
byzantin au V? siecle. In der Fortsetzung als L’ Hénotique de Zénon
et le premier schisme byzantin. Echos d’orient 18° année Nr. 114
(1918), 255 ff. I. De l'opposition Chalcédonienne à l'Hénotique,
l'attitude du patriarche Acace. 19° année, Nr. 116 (1919), 389 ff. ;
II. La formule de l'Hénotique; 20? a. (1920), Nr. 117, 49 ff. III. Les
conséquences de l'Hénotique: le schisme acacien (die kirchlichen
Zustánde im Osten und die Beziehungen zu Rom bis auf Anastasius'
Tod (Juli 518)); 415 ff.; IV. La réconciliation avec Rome.
Die Arbeit, 1917 in Athen geschrieben, läßt verstehen, daß S. nicht
immer die neueste Literatur zu Rate ziehen konnte., auch ist die Arbeit
nicht ohne apologetische Tendenzen gegen die orthodoxe Kirche, aber
. doch eine nach den Quellen, über deren Zuverlüssigkeit er sich freilich
. nicht äußert, gegebene, im ganzen gute Übersicht über die kirchen-
geschichtlichen Ereignisse von Marcians Zeit bis auf Justinus I.
387. W. E. Crum, Sévère d’Antioche en Égypte. Revue de l'Orient
Chrétien. 3* s. III (1922/23), 92 ff.
. 987a. E. W. Brooks, A collection of lettres of Severus of Antioch.
From numerous syriac manuscripts edited and translated. Patr.
orient. XII, 2. Paris 1915, 165—342 und XIV, 1 (1919), 1—310.
388. G. Bard y, Le texte du rept &pyGv d' Origène et Justinien.
Rech. de science rel. XI (1920), 224 ff.
388 a. Zu Justinians Kirchenpolitik s. Nr. 61 ff.
389. E. Schwartz, Acta conciliorum oecumenicorum. Tom. IV.
Concilium universale Constantinopolitanum sub Justiniano habi-
tum. Vol. II. Johannis Maxentii libelli. — Collectio codicis No-
variensis XXX. — Collectio Codicis Parisini 1682. — Procli tomus
ad Armenios. — Johannis papae II. epistula ad viros illustres.
Straßburg 1914. XXXII, 210 S.
Brooks gibt mehr als 100 Briefe mit englischer Übersetzung,
die nicht der Sammlung des Athanasius von Nisibis angehóren und die
von gróBter Bedeutung für die Geschichte der Monophysiten sind. —
Crum bringt neue Beiträge zu dem zwanzigjährigen Aufenthalt des
Severus in Ägypten. Eine Zeitlang mußte er sich nach Oberügypten
zurückziehen. In einem den Namen des Severus tragenden Kloster und
in einer Inschrift in einem thebanischen Felsgrab haben wir Hinweise
auf diesen Aufenthalt. Außerdem veröffentlicht Crum hier ein Papyrus-
blatt vielleicht aus einer sonst unbekannten Vita des Severus, scheinbar
einen Brief an die Kaiserin Theodora, worin er die Wirksamkeit der, -
Epiklese durch einen nicht orthodoxen Priester leugnet. — Bardy
sucht zu erweisen, daB sowohl der Brief Justinians an Menas (Juni 543),
156 Wilhelm Enßlin,
als der an die fünfte Synode von 653 mit einer Verdammung des Origenes |
ohne Kenntnis von dessen Schriften verfaBt sei. Vielmehr stütze sich .
der Brief an Menas auf einen libellus gegen die Origenisten, den Petrus
|
von Jerusalem dem Kaiser eingereicht und den Sophronius und Gelasius |
verfaBt hatten. Auch im zweiten Falle kannte Justinian des Origenes
Werke nur aus solchen Florilegien seiner Gegner. B. hebt dabei hervor,
daB man im 6. Jahrhundert es liebte, die aktuelle Háresie zu verurteilen,
indem man alte Irrtümer zu treffenschien. Schwartz gibt indiesem
Band, dem Plan seiner Ausgabe folgend, der auBer den eigentlichen
Konzilsakten die Aktenstücke, die sich auf die Vorgeschichte und die
Nachwirkung der Konzilien beziehen, aufnehmen will, eine Anzahl
Urkunden, die für das Verstándnis des zweiten Konzils von Konstanti-
nopel (553) von Bedeutung sind und sich teils auf den theopaschitischen
Streit, teils auf den Dreikapitelstreit, aber auch auf das Konzil selber be-
ziehen. Doch Zusammenhalt des Ganzen ist Justinian selber, der
theologus indefessus et pertinax nach Schwartz. Auch bietet Schwartz
hier eine meisterhafte Erörterung der Geschichte der skythischen Mönche.
Zur Kirchengeschichte Ágyptens s. auch Nr. 123 ff.
390. R. Janin, Introduction historique à une étude des églises
orientales. Les églises orientales. Leur formation. Les ritesorientaux.
Considérations générales. Etudes d'Orient XVII Nr. 108 (1915),
389 ff. Dasselbe als Einleitungsabschnitt zu Les églises orientales
et les rites orientaux. Paris 1922.
390a. F. Macler, Chrétientés orientales. Rev. d'hist. et de philos.
rel. III (1923), 324 ff. und 415 ff.
390 b. A. A. Luce, Monophysitism past and present. London 1920,
148 8.
390 c. W. A. Wigram, The Separation of the Monophysites. London
1923, XVIII, 208 S.
390d. E. L. Woodward, Christianity and nationalism in the
later Roman Empire. London 1916, VII, 106 S. (s. Nr. 158).
Wührend Janin, Macler und Luce jeweils die Geschichte der óst-
lichen Kirche in unserer Berichtsperiode nur als Einleitung behandeln,
führt Wigram nach einem Kapitel über Kirche und Staat im b. Jahr-
hundert die Geschichte der Monophysiten und ihrer Kirche vom Chal-
cedonense bis in die Zeit des Kaisers Heraklius mit Ausblicken auf die
politische und Kulturgeschichte. Eine synchronistische Ubersichts-
tabelle über die Kaiser und die Hauptbischófe (Rom, Konstantinopel,
Antiochia, Alexandria, Jerusalem) schließt die fleiBige, gründliche
Arbeit. — Woodward stellte sich die Frage, inwiefern war der
Kampf der Orthodoxie und der Häresien im späteren Rómerreich tat-
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 157
sächlich ein politischer Kampf zwischen der Zentralgewalt und den
verschiedenen Nationalitáten, die das Reich bildeten. Er gibt zuerst
einen Überblick über die allgemeine kirchliche Entwicklung, über die
Lage des Staates und über die kulturellen Zustände, wobei er m. E.
nicht ganz mit Recht keinerlei erhebliche Unterschiede zwischen Osten
und Westen zu finden vermag. Nach einer Darstellung der donatistischen
Bewegung untersucht W. die Entwicklung der Monophysitenkirche in
Ágypten und Syrien und den Versuch der Zentralgewalt besonders
unter Justinian, die auseinanderstrebenden Reichsteile zusammen-
zufassen, darauf die Häresie und den Nationalismus im Westen. Überall
findet er, daB ein gegen die Zentralgewalt gerichtetes Nationalgefühl
in der Háresie eine Waffe zur Abwehr der Zentralisierung fand, also
auch andere als intellektuelle Gründe für das Eintreten für eine Háresie
da waren. Es ist ein Buch, das zweifellos viel Anregung bietet, aber
nicht ganz der Gefahr, allzusehr zu generalisieren, entgangen ist.
391. C. Emereau, Saint Ephrem, docteur de l église, et l'histoire
littéraire de ses œuvres. Echos d' Orient 21° année Nr. 121 (1921),
29 ff.
391a. Ders., Saint Ephrem le Syrien, Son œuvre littéraire grecque.
Études critiques de littérature et de philologie SES Paris
1919, X, 163 8.
E. gibt in dem Aufsatz anknüpfend an die Encyclica ,,Principi
apostolorum'* vom 5. Oktober 1920 (Acta Apost. Sedis 2. Nov. 1920),
die St. Ephrem der Ehre des Titels doctor ecclesiae würdigt und die
übrigens auch eine kurze Vita des Heiligen gibt, eine Übersicht über
seine Sichriften und der ihnen gewidmeten Literatur. Davon hatte er
schon ausführlich in der größeren Arbeit gehandelt, die auch ein Kapitel
über die Quellen zu Ephrems Leben bietet.
*392. A. Jordanites, Bios xal modrrtelx tod clou xal Ocopópou
Tatgóc Juv 2f tod TjyougÉvou Garë KupiAdov Lxuboroalrov
ën Zwerg yerpoypapou 0’ aldvoc. NEA Zo XIII, 399 ff.;
750 ff. und XIV, 76 ff.; 166 ff.; 378 ff. war mir nicht zugünglich.
393. L. Bayer, Isidors von Pelusium klassische Bildung. Forsch.
z. christl. Lit. u. Dogmengesch., her. von A. Ehrhard und J. P.
Kirsch, XIII. Bd. 2. H. Paderborn 1915, XI, 102 8.
393a. D. S. Mpalanos, ’Iolöwpog ó Ilmfovawrrg. Athen 1922,
184 8.
Uber die gute Arbeit von Ba yer hinaus ist Mpalanos ein zu-
verlassiger Führer zu den dogmatischen und ethischen Anschauungen
Isidors, und er gibt dazu eine eindrucksvolle Schilderung der kirchlichen
158 Wilhelm Enßlin.
Zustände des Staatswesens und der Erziehungsfragen im Anfang des
5. Jahrhunderts.
394. A. Sigalas, Des Chrysippos von Jerusalem Enkomion auf den
Hl. Theodoros Teron. Textkritische Ausgabe. Byzant. Archiv
H. 7. Leipzig-Berlin 1921. VIII, 102 8.
enthält auch einen LebensabriB des Chrysippos, eines Schülers des
Euthymios, der zuerst olxovöuog des von diesem gegründeten Klosters,
dann Presbyter und Staurophylax der Auferstehungskirche in Jerusa-
lem war und 479 starb; dann eine Aufzählung der von ihm bekannt ge-
wordenen Schriften, endlich eine Neuausgabe des Enkomion. Zur Le-
gende und Verehrung des Theodoros Teron vgl.
394a. W. Delehaye, Euchaita et Saint Théodore. Anatolian
Studies presented to Sir W. M. Ramsay. Manchester 1923, 129 ff.
395. A. Jülicher, Die Liste der alexandrinischen Patriarchen im
6. und 7. Jahrhundert. Festgabe von Fachgenossen und Freunden
Karl Müller zum 70. Geburtstag dargebracht. Tübingen 1922, 7 ff.
396a. J. Maspero, Histoire des patriarches d'Alexandrie depuis
la mort de l'empereur Anastase jusqu'à la réconciliation des
églises jacobites. (518—616.) Ouvrage revu et publié aprés la
mort de l'auteur par A. Fortescue et G. Wiet. Bibl. de l' École des
Hautes Études 237* fasc. Paris 1923.
Masperos Plan einer Geschichte der ägyptischen Kirche von
518 bis zur arabischen Eroberung wurde durch seinen frühen Tod un-
móglich gemacht, doch was Freunde von ihm nun doch noch nach seinen
Vorarbeiten vorzulegen vermochten, ist ein Buch, das unter den Haupt-
werken über das byzantinische Ägypten genannt werden muß, gilt es
doch den Führern der monophysitischen Bewegung in Agypten, die
auch er in ihrer politischen und nationalen Bedeutung erkannte, auch
gibt es einen wesentlichen Beitrag zur Kirchenpolitik der Kaiser. Gute
Bemerkungen gibt Jülicher, gestützt auf seine früher veröffent-
lichte Arbeit in der Ztschr. f. Neutest. Wiss. XXIV, 17 ff. und H. J.
Bell im Journ. of Egypt. Archaeol. X, 209 ff.
396. K. Holl, Die Entstehung der vier Fastenzeiten in der griechischen
Kirche. Abhdl. d. Preuß. Akad. d. Wiss. 1923. Phil. Hist. Kl.
Nr. 5, 40 S.
H. wil in der scharfsinnigen, methodisch musterhaften Unter-
suchung die Entstehung und Entwicklung der Fastenzeiten, auBer den
Osterfasten die vor Weihnachten vom 14. Nov. ab, dos Apostelfasten
vom Montag nach der Pfingstoktave bis Peter und Paul und das Marien-
fasten vom 1. bis 15. August darstellen. Dabei ergibt sich nicht bloß
für die Dogmengeschichte manch wertvolles Resultat, sondern auch für
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 159
die Machtverhältnisse in der Kirchenpolitik. Vgl. die Bemerkungen von
E. Schwartz in der Deutsch. Litztg. 1924, 1102 ff. und A. Ehr-
hard in Byz. Ztschr. XXV, 382 ff.
397. R. Reitzenstein, Historia Monachorum und Historia
Lausiaca. Eine Studie zur Geschichte des Mónchtums und der
frühchristlichen Begriffe Gnostiker und Pneumatiker. Forsch.
z. Rel. u. Liter. d. Alten und Neuen Test. N. F. 7. H. Gottingen
1916, VI, 266.
397a. W. Bousset, Apophtegmata, Studien zur Geschichte des
altesten Mónchtums. Aus dem NachlaB herausgegeben von Th.
Hermann und G. Krüger. Tübingen 1923, VIII, 341 8.
397b. Ders., Das Mönchtum der sketischen Wüste. Ztschr. f. Kirchen-
gesch. XLII (1923), 1 ff. .
397e. A. Butler, Palladiana. Journ. of Theol. Stud. XXII (1920),
21 ff.; 138 ff. und 222 ff.
Reitzenstein tritt dafiir ein, daB die lateinische Fassung
den Rufinus zum Verfasser hat und das Original ist, wahrend die grie-
chische Fassung, eine Ubersetzung davon, doch wohl von Palladius ist,
der aber noch Nebenquellen benutzt hat. Doch diese und andere literar-
geschichtliche Fragen sind nur die philologische Grundlage fiir die Unter-
suchung des Inhaltes, dabei ist wichtig die Frage, ob diese Mónchs-
erzählungen mehr für die Kenntnis der wirklichen Verhältnisse und der
Lebensgeschichte einzelner Persónlichkeiten oder für die Kenntnis der
in gewissen Kreisen herrschenden Tendenz wertvoll sind. R. sucht als
Ausgangspunkt der Erzáhlungen die Tendenz der Verfasser zu erweisen.
Palladius gibt wie Rufinus Idealbilder des asketischen Lebens, doch nicht
ohne Kenntnis der wirklichen Verhältnisse, um die Leser für eine be-
stimmte Auffassung vom Mónchtum zu gewinnen. Dazu zieht R. auch
andere zeitgenóssische Schriften über das Mónchtum heran. Aus
Bousset, der zunüchst über die historia Lausiaca in den Góttinger
Nachrichten 1917, 173 ff. sich geäußert hatte, kommt für uns in Frage
Buch I Untersuchung über Textüberlieferung und Charakter der Apo-
phtegmata patrum. 2. Kap. Entstehungszeit, Wachstum und Wert der
Apophtegmenliteratur, wo auch über die Chronologie der Vater der
Sketis von der Mitte des 4. bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts gehandelt
wird, so über Poimen und seine Schüler in der ersten Hálfte des b. Jahr-
hunderts.
398. O. Braun, Ausgewühlte Akten persischer Martyrer, mit einem
Anhang: Ostsyrisches Mónchsleben. Aus dem Syrischen übersetzt
in Bibliothek der Kirchenväter Kempten-München 1915, 331 8.
B. bringt auBer Akten aus der Verfolgung Schapurs II. auch solche
160 Wilhelm Enßlin.
aus der Zeit nach Jezdegerd I. und gibt in seiner Einleitung einen Über-
blick über das Verhältnis der Sassaniden zum Christentum (s. Nr. 142 ff.
Nach einer Einführung über die Entwicklung des syrischen Mónchtum:
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übersetzt er ausgewählte Kapitel aus der Geschichte des Mar Thomas :
von Margá.
399. K. Lübeck, Das Mónchswesen der griechischen Kirche. Görres-
gesellschaft. 1. Vereinsschrift (Kóln 1921), 31 ff.
399a. P. van Cauwenbergh, Étude sur les moines d' Égypte
depuis le concile de Chalcédoine (451) jusqu'à l'invasion arabe
(640). Loewener Dissertation Paris 1914, VIII, 195 S.
399b. A. Steinwenter, Kinderschenkungen an koptische Klöster.
Ztschr. d. Savigny-St. XLII (1921), Kan. Abt. 175 ff.
399c. Ders. Zu den koptischen Kinderoblationen. Ebenda XLIII
(1922), Kan. Abt. 385 f.
Lübeck bietet reiche Literaturangaben. Cauwenberghs
Arbeit ist ein hervorragender Beitrag zur ägyptischen Kirchengeschichte.
Er untersucht zuerst die Quellen nach ihrem Wert und Bedeutung und
sucht das Tatsachenmaterial der Heiligenleben festzustellen, um dann
die Geschichte der einzelnen Klöster zu geben, wobei er sich auf viele
bis jetzt nur handschriftlich vorliegende Quellen stützen kann. Vgl.
auch die ausführliche Besprechung von Herbelynck in Rer.
d’hist. ecclés. XVII (1921), 103 ff. — Die Texte aus dem Phoibammon-
kloster von Djéme, die Stein went er seiner Untersuchung zugrunde
legt, gehören zwar in eine Zeit, die nach unserer Berichtsperiode liegt,
doch bringt St. belehrende Hinweise und Literatur allgemein zur Kinder-
oblation, d. h. Widmung unmündiger Kinder durch ihre Gewalthaber
für den geistlichen Stand, dazu wertvolle Beiträge zu Schenute von
Atripe. Die Kinderschenkungen von Dj&me sind religiöse Oblationen,
gefördert durch wirtschaftliche Not und über den sonstigen Brauch
hinaus sind hier die dem Kloster gewidmeten Kinder verknechtet. Auch
findet sich ein Beispiel einer aus religiösen Motiven erfolgten Selbst-
tradition eines Freien in die Knechtschaft des Klosters. Der Auffassung,
daB solche Selbsttradition an nationalägyptische Anschauungen, an
Hierodulismus sich anschlössen, steht St. sehr skeptisch gegenüber;
er erinnert vielmehr an die in der byzantinischen Zeit zahlreichen Er-
gebungen in die Hörigkeit des weltlichen oder geistlichen Großgrund-
besitzes.
400. J. Stigl mayr, Der Asketiker Nilus Sinaita und die antiken
Schriftsteller. Ztschr. f. Kath. Theol. XXXIX (1915), 576 ff.
400a. Fr. Degenhart, Der hl. Nilus Sinaita. Sein Leben und seine
Lehre vom Mónchtum (= Beitr. zur Gesch. des alten Mönch-
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 161
tums und des Benediktinerordens. 6. H.). Münster i. W. 1915,
XII, 188 8. x
400b. K. Heussi, Nilus der Asket und der Überfall der Mónche am
Sinai. Neue Jahrbb. XXXVII (1916), 107 ff.
400 e. Ders., Untersuchungen zu Nilus dem Asketen. Texte und Unters.
zur Gesch. d. altchr. Literatur. XLII, 2. Leipzig 1917, IV, 172 8.
400 d. Fr. Degenhart, Neue Beiträge zur Nilusforschung. Münster
i. W. 1918. V, 50 8.
400e. K. Heussi, Das Nilusproblem. Randglossen zu Fr. Degen-
harts Neuen Beiträgen zur Nilusforschung. Leipzig 1921, 32 8.
Stiglmayr zeigt, daß Nilus trotz manchen Ausfällen gegen
die antike Kultur doch mit der alten Literatur vertraut ist. Degen-
hart gibt die erste Monographie über diesen um 400 wirkenden
Kirchenlehrer und ist dabei in der Zuweisung der Schriften, vor
allem auch der Briefe an Nilus sehr weitherzig. Nach einer Lebens-
beschreibung des Nilus gipfelt das Buch in einer Darstellung von Nilus’
Lehre, das religóse Leben betreffend, und bietet einen wertvollen Beitrag
zur Geschichte des Mónchtums am Anfang des 5. Jahrhunderts. Aber
an dem von Degenhart gebotenen Gesamtbild übte Heussi schon
in der Besprechung von dessen Buch in Theol. Literaturztg. XL (1915),
402 f. Kritik und halt es für unhistorisch. Heussi geht in seinen Unter-
suchungen gründlich methodisch vor und prüft zuerst die Echtheits-
frage der Briefsammlung. Dabei kommt er wie schon in dem Aufsatz
in den N. Jahrbb. zum Ergebnis, daß der Asket Nilus und der Schreiber
vom Überfall der Sinaimönche nicht derselbe Mann sein könne. Die
letztere Schrift halt er für ein Beispiel des späteren griechischen Romans,
wenn auch ein echter historischer Kern darin stecken werde. (Vgl. die
kritischen Bemerkungen von H. Koch in Theol. Literztg. XLIII
[1918], 150 ff. und Van de Vorst in Anal. Bolland. XXXVII [1919],
421 f.) Degenhart versuchte in den Neuen Beiträgen Heussis Einwände
zu entkräften, was diesen veranlaßte, in seinen Randglossen nochmals
temperamentvoll für seinen zweifellos richtigen Standpunkt einzu-
treten. |
401. E. Müller, Studien zu den Biographien des Styliten Symeon
des Jüngeren. Diss. München 1914, 66 S.
401 a. H. Delehaye, L'origine des stylites. Acad. R. de Belgique.
Bull. de la cl. des lettres etc. 1920, 67 ff.
401 b. Ders., Les Saints Stylites. Subsidia Hagiographica 14. Brüssel-
Paris 1923, CXCV, 272 8.
Müller bringt einen verbesserten Text der von Johannes Petrinos
verfaBten Vita. Gemeinsame Vorlage der erhaltenen Biographien war
Jahresbericht für Altertumswissenschaft. Bd. 213 (1927, III). 11
zed by d
162 Wilhelm Enßlin,
eine von Arkadios von Konstantia auf Cypern um die Wende des 6. und |
7. Jahrhunderts verfaBte Lebensbeschreibung des Heiligen, seines
Lehrers. — Delehaye lehnt die seitherige Annahme ab, daB auf das
Stylitentum der von Lukian De dea Syra berichtete Ritus eingewirkt
habe. Vielmehr zeigt Theodoret von Kyrrhos, der den Heiligen persönlich .
kannte, in der Vita Symeons, daB dieser auf die Sáule stieg, um sich der
Berührung mit der Masse seiner Verehrer zu entziehen. D. macht dann
d neben einer Untersuchung der Textgestaltung der Lebensbeschreibungen
QE der Styliten, deren Ergebnisse in der Neuausgabe dreier Viten des Daniel,
Bien T zweier des Alypius und der laudatio S. Alypii, der Vita des Lucas Sty-
EIC OM x ' lites und ausgewählter Kapitel zur Vita S. Symeonis iunioris nieder-
M e gelegt sind, seinerseits den Versuch, die Biographien des ülteren Symeon,
See SE EE des Daniel, des jüngeren Symeon und seines Zeitgenossen Alypius ru
Er i | geben. Ferner gibt er einen Überblick über die Geschichte dieser Art
mu T der Askese. Neben der kirchengeschichtlichen Ausbeute verdanken wir
os d der besonnenen Gelehrsamkeit des Bollandisten wertvolle Hinweise auf
| die Zeitgeschichte.
401 c. H. Ball, Byzantinisches Christentum. Drei Heiligenleben.
München-Leipzig 1923, 291 S.
Quac behandelt Johannes Klimax, Dionysius Areopagita und Symeon den
Sie Styliten, hat aber allzu wenige Voraussetzungen für eine wirkliche
SE historische Behandlung; interessant bleibt hóchstens, wie sich diese
! Heiligengestalten in der Behandlung eines modernen Gedanken zu-
eg gänglichen Katholiken spiegeln.
r i i *402. K. Koikylides. l'eopyuxvol $ "IBypec £v tois Kyloıs 1órtou.
ET o. 0 7 2y£ow atv mpd thy Bulavrivnv avtoxpatoplav xxi ai coU
matprapyou AociÜÉou Emororal ps tole Hyepdvacs xai avlevruc
TZ; 'lgnoiac. NEA Zou XV, 50 ff. 168 ff. u. 240 ff. mir nicht
zugänglich.
X EC 403. Fr. J. Dólger, Die 'Iy00c-Formel in einem griechischen Pa-
i 4 | | pyrus des Jahres 570 und das Apsismosaik von San Apollinare
Sr | | in Classe zu Ravenna. Byz. Neugr. Jahrbb. I.(1920), 40 ff.
poe g D. erweist die starke Lebenskraft der Formel in byzantinischer
Zeit, die sich im Apsismosaik von San Apollinare in Classe neben salus
SE u mundi findet, worin D. den verstärkten Einfluß von Byzanz auf die
» IE M Nordostecke Italiens im 6. Jahrhundert sehen will, was zugleich das
| Zusammentreffen zweier Kulturen zeige. Vgl. auch 8. Eitrem-
A. Friedrichson, Ein christliches Amulett auf Papyrus (Viden-
Bkapselskapets Forhandlinger for 1921, Nr. 1. Christiania 31 8. mit den
Bemerkungen von E. Peterson in Byz. Neugr. Jahrbb. IV (1923)
135.
sr cwm.
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 163
404. J. Zellinger, Der Beifall in der altchristlichen Predigt. Fest-
gabe Alois i ler Freiburg i. Br. 1917, 403 ff.
ein etwas äußerliches Zusammentragen der Zeugnisse für die Sitte CM
Unsitte des Beifalls, in dem nur ein ästhetisches Reagieren gesehen wird.
Man müßte m. E. auch einmal die Beifallsbezeugung an die inhaltliche
Seite anknüpfend untersuchen.
405. F. Martroye, Les parabalani und Les decani ou lecticarii et les
copiatae. Bull. de la soc. des antiqu. de France 1923, 275 ff. u.290ff.
spricht über die Aufgaben, Stellung und Vorrechte dieser von ihm dem
niederen Klerus zugerechneten Krankenpfleger, die Befreiung von ge-
wissen Leistungen gehabt haben müssen, so die parabalani in Alexan-
drien. Ebensolche Privilegien genossen in Rom die copiatae und in Kon-
stantinopel die decani, deren Aufgabe die Bestattung der Armen war.
Zu den Copiatae vgl. die Bemerkungen von Perdrizet ebenda
1924, 234 ff.
406. H. T. Weiskotten, Sancti Augustini Vita scripta a Possidio
episcopo, edited with revised text, introduction, notes and an
english version Princeton 1919, 176 S.
W. gibt einen guten, konservativen Text, der wichtig werden kann
für Einzelfragen der Geschichte Afrikas im beginnenden 5. Jahrhundert.
Vgl. die Bemerkungen von C. H. E. White in Classical Review X XXIV
(1920), 71 ff.
407. A.M énager, La patrie de Cassien. Echos d' Orient X X (1921), 330 ff.
M. nimmt die These von Bulteau, Essai de l'histoire monastique
d'Orient (1680), daß das „natione Scytha“ des Gennadius den Cassian
als von Skythopolis in Palästina stammend bezeichne, wieder auf
mit groBer Belesenheit und Kenntnis der Zeit um die Wende des 4. und
5. Jahrhunderts, aber dabei ist eben doch auch ihm selbst das,, Scytha“
in der Bedeutung „Bewohner von Skythopolis“ bedenklich.
408. J. Schuster, L'influenza di S. Girolamo sui primordi della
vita monastica 1 Roma. Miscellanea Geronimiana, scritti varii
pubblicati nel XV centenario dalla morte di San Girolamo. Rom
1920, 115 ff.
handelt kurz, aber gut über die Bedeutung und den Einflu8 des Ménchs-
lebens in Rom im 5. und 6. Jahrhundert.
409. Br. Albers, Scienter nescius, sapienter indoctus. Eine Unter-
suchung zur Lebensgeschichte St. Benedikts. Stud. u. Mittlg. zur
Gesch. d. Benediktinerordens. XXXVI (1915), 535 ff.
409 a. I. Herwegen, Der heilige Benedikt. Düsseldorf 1917, IV,
156 S. und 2. A. 1919, XIV, 170 S.
409 b. C. Butler, Benedictine Monachisme, studies in Benedictine
life and rule. London 1919, 2. Aufl. 1924, X, 424 8.
11*
164 Wilhelm Enßlin.
409 e. B. Linderbauer, S. Benedicti regula monachorum, heraus-
geg. und philol. erklärt. Metten 1922, 440 8.
409 d. H. Schrórs, Das Chrarakterbild des heiligen Benedikt von
Nursia und seine Quellen. Ztschr. f. Kath. Theol. 1921, 169 ff.
409 e. E. Grützmacher, Zur Charakteristik der Frömmigkeit der
Benediktinerregel. Harnackehrung (Leipzig 1921), 212 ff.
409 f. Dom Hébrard, Saint Benoit. Essai psychologique d’apres
la régle bénédictine et les dialogues de S. Grégoire. Paris 1922,
XXII, 286 8.
Albers nimmt Benedikt gegen den Vorwurf der Halbbildung in
Schutz und glaubt ihm mindestens auch ausreichende griechische Kennt-
nisse zuschreiben zu dürfen, wonach er die Schriften des Basilius im
Original gelesen haben dürfte. Butler wendet sich vor allem an Bene-
diktiner, aber will auch weiteren Kreisen und Forschern in Religions-
und Kulturgeschichte dienen, ohne daf die Kapitel St. Benedict und
Pre-Benedictine Monachism wesentlich Neues bóten. — Herwegens
Buch wird mehr erbaulichen Zwecken dienen, als eine kritische Studie
sein, worüber auch seine Worte in der Einleitung von der psychologischen
i
—
Wahrheit von Legenden nicht hinweghelfen können. Wie unsicher ja
die in der Regula S. Benedicti gegebene Unterlage für ein solches Unter-
nehmen ist, weist Sch r ör s nach. Und damit ist auch der Versuch von
H ébrard abgelehnt, der sich auch von I. Ryelandt in der Revue
Bénédictine XXXV (1923), 40 f. über das Unstatthafte, psychologische
Erwägungen, statt historischer Unterlagen zu geben, belehren lassen
muß. — Linderbauer verdanken wir eine musterhafte Ausgabe
des Textes der Regel Benedikts.
410. Fr. Lanzoni, Santi Africanı nella Bassa Italia e nelle isole
adiacenti. Monza 1918, 69 8.
L. prüft die Nachrichten über angeblich oder wirklich nach Italien
von Afrika her zugewanderte Heilige, darunter auch solche von der
vandalischen Verfolgung betroffene, z. B. Quodvultdeus, Bischof von
Karthago, unter Geiserich und Vindemialis von Capsa unter Hunerich.
411. A. Vaccari, Un commento a Giobbe di Giuliano di Eclano.
Rom 1915, VIII, 218.
weist überzeugend die Verfasserschaft des Julian für den im Spicilegium
Casinense II, 1, 333 ff. unter dem Namen des Presbyters Philippus
veróffentlichten Hiobkommentars nach und vervollstándigt so das Bild
des Bischofs Julianus von Aeclanum als eines vortrefflichen Vertreters
der Gelehrsamkeit der ersten Hálfte des 5. Jahrhunderts.
412. G. Bóh mer, Petrus Chrysologus, Erzbischof von Ravenna,
als Prediger. Diss. Münster. Paderborn 1919, 45 8.
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166 Wilhelm Enßlin.
416. H. von Schubert, GroBe christliche Persónlichkeiten. Stutt-
gart u. Berlin 1921, 178 8.
gibt neben beachtlichen Bemerkungen über die Bedeutung der Per-
sönlichkeit in der Geschichte auch einen Abschnitt über Gregor d. Gr.,
dessen Gestalt er meisterhaft in den Rahmen der Zeitgeschichte hinein-
Btellt.
417. W. M. Peitz, Das Register Gregors I., Beitráge zur Kenntnis
des püpstlichen Kanzlei- und Registerwesens bis auf Gregor VIL
Ergánzungsh. zu Stimmen d. Zeit, 2. Reihe Forschungen, 2. Heft.
Freiburg i. Br. 1917.
417 a. E. Posner, Das Register Gregors I. Neues Archiv XLIII
(1922), 245 ff.
Posner führt den Beweis, daB — entgegen der Peitzschen An-
nahme, die drei von Ewald unterschiedenen Hauptsammlungen seien
nicht Auszüge aus dem lateranischen Originalregister Gregors I. (L),
sondern die eine von ihnen, die von Ewald als ,,Hadrianisches
Register" R bezeichnete, sei eine Abschrift des vollen Original-
registers — in allen wesentlichen Punkten die Ewaldsche Auffassung
nicht erschüttert sei.
418. P. Batiffol, Les églises Gallo-romaines et le siège apostolique.
Rev. d'hist. de l'église de France 1922. (April-Juni.)
Der Bischof Patroclus von Arles wollte sich durch Papst Zosimus
eine Art Vikariat übertragen lassen, um Arles zur Metropole und
den Bischof zu einer Instanz über alle gallischen Provinzen zu machen.
Doch der Versuch scheiterte, die gallo-romanischen Kirchen be-
wahrten ihre Autonomie, wenn sie auch Rom als eine gewisse Autorität
anerkannten.
419. J. P. Waltziug, Tertullian et Salvien. Le Musée Belge
XIX/XXIV (1920), 39 ff.
419 a. U. Moricca, Salviano e la data del „de Gubernatione Dei“.
Riv. di Filol. XLVI (1918), 241 ff.
Waltzing zeigt, daß Salvian die Schriften Tertullians eifrig
gelesen haben muß. — M o ri c ca sieht in Salv. de gub. dei VI, 12, 68,
wo die Eroberung von Sardinien und Sizilien durch die Vandalen er-
wühnt wird, was für Sardinien ins Jahr 461 führt, den sicheren Beweis,
daß der Traktat nicht vor diesem Jahr geschrieben sein kann.
420. L. Duchesne, Fastes épiscopaux de l'ancienne Gaule. t. III.
Les provinces du nord et de l'est. Paris 1915, 270 S.
Damit schlieBt dieses für die Prosopographie der gallischen Kirche
wichtige und ergebnisreiche Werk, das in diesem Band, abgesehen von
einem Überblick über die Verwaltungseinteilung von Belgica und
Germania, zu den Geschicken der Vólkerwanderungszeit und ihren
-— Ba m nT y —̃—ẽ——mͤ— —..— — — e e
Literatur zur Geschichte des Übergangs vom Altertum zum Mittelalter. 167
Folgen für das kirchliche Leben in den einzelnen prosopographischen
Artikeln ein reiches Material verarbeitet.
421. P. Besnard, Les origines et les premiers siècles de l'église
Chalonnaise. Chalon-sur-Saône 1922, II, 130 S.
Die vorsichtig die Quellen bewertende Arbeit wirft reichen Ertrag ab.
422. Helene Wieruszowski, Die Zusammensetzung des galli-
schen und fränkischen Episkopats bis zum Vertrag von Verdun
mit besonderer Berücksichtigung der Nationalitát und des Standes.
Bonner Jahrb. 127. und gesondert Bonn 1922, 83 S.
Aus dieser sehr erfreulichen Leistung, die behutsam und umsichtig
die Schwierigkeiten nicht verbirgt, kommen für uns in Frage besonders:
Die vorfränkische Zeit, Über Nationalität und Heimat der gallischen
Bischöfe des 6. Jahrhunderts, Die historische Voraussetzung für die
Bildung eines gallischen Episkopats, Das Nepotensystem, Über ro-
manische Bischöfe aus vornehmem Stand in vorfränkischer und frän-
kischer Zeit.
423. J. Zeiller, Contacts entre l'église des Gaules et celle d’Illyrie.
Bull. de la soc. des antiqu. de France 1923, 228 ff.
Z. knüpft an ein Schreiben des Konzils von Grado an Kaiser
Mauricius (591) an und entscheidet sich gegen die Ansicht von G.
Morin im Boll. di archeol. e stor. Dalmata 1921, 43 dahin, daB die
dort genannten Kirchen Breonensis, Tiburniensis und Augustana die
Kirchenprovinzen der alten Raetia I a, II à und Noricum bezeichnen,
in der schon eine Zeit lang fránkische Bischófe Priester geweiht hatten.
Das Schreiben enthált die Ablehnung, mit Rom zu kommunizieren, und
die Drohung, lieber mit der gallischen Kirche zusammenzugehen.
424. N. J.D. White, St. Patrick. His Writings and Life. Translations
of Christ. Lit., ser. V: Lives of tke Celtic Saints. London, SPCK
1920, 147 8.
Die hier gegebene Lebensbeschreibung Patricks verdient neben
Burys groBer Biographie als selbstándige Leistung genannt zu werden.
425. Sir H. H. Howorth, The golden days of the early English
Church. 3 Bde. London 1917, 578, 525, 443 S., ist mir nicht zu-
ganglich. l
426. J. Zeiller, Les origines chrétiennes dans les provinces danu-
bienne de l'empire romain. Bibl. des écoles fr. d' Athénes et de Rome
fasc. CXII, Paris 1918, IV, 667 8. |
46a. R. Netzhammer, Die christlichen Altertümer der Do-
brudscha. Bukarest 1918, VII, 224 S.
Zeiller leistet hier vortreffliche Arbeit für die Kenntnis der
Ausbreitung und Organisation der Kirche in den Donauprovinzen, ihrer
Bischofssitze und der Rückwirkung der innerkirchlichen Streitigkeiten
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92
168 Wilhelm Enßlin.
auch auf diese Gegenden, dazu für die Rolle dieser Kirchen bei der l
Bekehrung der benachbarten und eindringenden Heiden. — Netz-
hammer gibt ein Teilgebiet, vor allem auch auf archäologisch-
epigraphisches Material gestützt; die Bischöfe von Tomi und die Metro-
pole selbst gewinnen Leben, außerdem auch die Basilikenstadt Tropaeum.
427. O. Wulff, Altchristliche und byzantinische Kunst. I. Die alt-
christliche Kunst von ihren ersten Anfängen bis zur Mitte des
ersten Jahrtausends. Berlin-Neubabelsberg 1914/18, 632 S. mit
536 Abb. u. XXXIII Tafeln.
Dies klar geschriebene Werk dürfte wohl die beste Zusammenfassung
über die Kunst auch unserer Berichtsperiode sein. Vgl. die anerkennende
Besprechung von J. Strzygowski, Byz. Ztschr. XXIII, 416 ff.
428. J. Strzygowski, Ursprung der christlichen Kirchenkunst.
Neue Tatsachen und Grundsätze der Kunstforschung. Leipzig
1920, XII, 204 S.,
faBt hier konsequent seine Hypothesen zu einem geschlossenen Ganzen
zusammen und findet den Weg zur Lósung der Frage nach dem Ursprung
der christlichen Kirchenkunst über seine früheren Annahmen vom Ein-
fluß von Iran und Armenien hinaus, besonders im mazdäischen Einfluß.
Doch scheinen mir die Bedenken von C. W atzinger in Or. Lit. Ztg.
1922, 270 ff. sehr einleuchtend.
Nachträge. |
396a. F. Martroye, Germain le neveu du Justinien. Bull. des
antiqu. de France 1914, S. 237 ff.
wendet sich m. E. nicht gerade mit durchschlagenden Gründen gegen
die Auffassung, daB die Heirat des Germanus (zu ihm vgl. übrigens
Nr. 69) mit Mataswintha und die Übertragung des Kommandos auf
ihn mit diesem dynastischen Lockmittel habe wirken sollen, sieht in den
Worten des Anonymus Valesianus vielmehr nur politische Propaganda.
346a. F. Martroye, Du sens de ,,auri libra“ et de ,,auri cente-
narium“ dans les lois et chez les historiens du IV® et Ve siécles.
Bull. des antiqu. de France 1916, 247 ff. und 265 ff.
In diesen Zeiten bedeutet libra auri wirklich ein rómisches Pfund
Gold zu 327,45 g und entsprechend auri centenarium wirklich 100
rómische Pfund Gold. Endlich sei noch erwühnt
F. Martroy e, Stilicon et la tutelle d'Arcadius et Honorius. Bull.
des antiqu. de France 1916, 102 ff.
bringt berechtigte Zweifel gegen die Annahme einer juristisch zu ver-
stehenden Vormundschaft vor und skizziert die Amterlaufbahn des
Stilicho.
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|
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Verzeichnis der in Band 213 besprochenen Schriften.
Abel, F. M., Géographie sacrée chez
. S. Cyrille 67
Aberg, N., Strid m. Rom och Ger-
manien 112
Adam, K., Causa finita est 165
Adamantion, A. J., Thessalonique
byzantine 90
Akten d. Eph. Synode ed. Flem-
ming 154
Albers, B., Scienter nescius 163
Albertini, E., Divisions administr. de
l'Espagne Romaine 115
Albertoni, A., Apokeryxis 133
Ali Said, Hist. of the Saracens 75
Allan, J., Coins of the Gupta Dyna-
sties 80
Ambrosi, A., Histoire des Corses 102
Amélineau, E., Conquéte de l'Égypte
par les Arabes 74
Amelli, A., Cassiodoro e S. Benedetto 58
ror EH D., Abzug d. Ostgoten
vom Balkan 95
Andrae, T , Ursprung d. Islam u. das
Christentum 76
Andreades, A., Population de Con-
stantinople 88
— Venalité des offices 128
— Demosia oikonomike 137
— Budget de l'empire byzantin 187
— Polytima metalla 137
— Panepistemia Konstantinupoleos
141
Arangio-Ruiz, V., Diritto giustiniano
in Egitto 133 "
Arbeiten z. Kirchengeschichte Agyp-
Ame T. ] Róm.-b t. Solidi i
e, T. J., (Röm.-byzant. Solidi in
Oland u. Gotland) 112
Arnold, C. F., Gesch. d. alten Kirche
1
48
Ashburner, W., A Byz. treatise on
taxation 126
Assisi, A., Notariato 124
Aubin, H., Róm.-germ. Kulturzusam-
menhänge 103
Aufhauser, Ji B., Armeniens Missio-
nierung
— Armen. Nationalkirche 84
Babelon, E., Attila dans la numis-
matique 55
— Rhin dans l'histoire 112
Bakhuizen v. d. Brink, J. N., Oud-
christl. monumenten van Ephesus 87
Baldisserri, D. L., Piero Crisologo 165
Ball, H., Byzantin. Christentum 162
Ballesteros y Beretta, A., Historia de
Espafia 114
Barbagallo, C, Roma antica s. G.
Ferrero 44
Bardy, G., Texte du Il. ¢pya@v d’Ori-
géne et Justinien 155
Bartoli, A., Horrea Agrippiana 98
Duchesne, L., Les protégés de Theo-
dora 57
— ao romains au VIe siécle
1
— Fastes episcopaux de l’anc. Gaule
66 `
]
Batiffol, P., Culte impérial, siehe
Bréhier 145
— Eglises gallo-romaines 166
Bauer, A., Alexandrien u. die christl.
Weltchroniken 75
Bauer, F. X., Proklos 152
Baumstark, A., Syr. Literatur 83
n L., Isidors v. Pelusium klass.
ildung 157
ge die . H., Hist. significance of
onstantinople 87
Bell, H. J., Gr. Papyri in the Brit.
Museum 66
— Hist. value of gr. papyri 66
— Hell. culture in Egypt 67
— Byzant. servil state in Egypt 70
— (Gr. Papyrus-Protocol 125
— Documents of apokeryxis 133
Bellemo, V., Questioni di storia Vene-
ziana 98
Below, G. v., Agrargeschichte 138
Benedictus, St, Regula, ed. Linder-
bauer 164
Besnard, P., Église Chalonnaise 167
Besnier, M., Lexique de géographie
ancienne 50
Besta, M. C., Pesca nell’ Egitto greco-
Rom. 72 i
Bezobrazov, P., Byz. Kulturgeschichte
47
— Das Aerikon 126
Biehkowski, P. v., Tracht des röm.
Heeres 134
Birt, Th., Spátróm. Charakterbilder 54
170 Verzeichnis der in Band 218 besprochenen Schriften.
Bistort, G., Venezia fino alla caduta
di Constantinopoli
wk R., Beziehungen d. Juden zur
egierung d. oström. Reichs 129
Boak, A. E. R., History of Rome to
565 A. D. 44
— Coronation ceremonies 117
— Master of the offices 122
— Gr. and Coptic school tablets 141
Böhmer, G., Petrus a s 164
Boissonade, P., Travail dans l'Europe
au moyen-age 140
Bolwin, M., eltberuf der Roma
aeterna 49
Bouchier, E. S., Syria as a Roman
province 82
— Hist. of Antioch 82
— Sardinia 102
"pam under the Roman empire
15
Bourne, E., Tibur 99
Bousset, W., Apophthegmata 159
— Mónchtum der sketischen Wüste
159
Brandi, K, Ein lat. GE u. die
Schrift d. ältest. Urkunden 69, 124
Braun, O., Ausgew. Akten persischer
Märtyrer 159
Braun, P. E., Sonntagsruhe 127
Bréhier, L., Argenterie syrienne 83
— u. P. Batiffol, Survivances du
culte impérial romain 145
Sn MANN, C, Krieg u. Wirtschaft
Brunn, W. v., Bedeutung Salernos f.
d. Medizin 99
Backler, W. H., Labour-disputes in
the province of Asia 140
Bühler, J., Germanen in d. Völker-
wanderung 111
— Date of the Notitia of Constanti-
nople 89
— Provincial list of Verona 114
— Notitia dignitatum 121
Butler, A., Palladiana 159
—, C, Benedictine monachisme 163
nat, R., Annone d'Afrique 116
der, W. M., Epigraphy of Ana-
tolian Heresies 86
Calderini, A., Patria di Plotino, Nico-
poli 68 f
— Regime delle acque nell' Egitto
gr.-r. 72
— Macchine idrofore 72
— Terminologia secondo i papiri 72
errr gh L, Studi Rom. e Bizar-
ni
— Prefetti „urbis Romae" 98
Casanova, P., Incendie de la biblio-
ame d'Alexandrie par les Arabes
Cauer, P., und E. Schwyzer, Dialec
torum Gr. exempla epigraphica 1
Cauwenbergh, P. van, Moines
Eucheria 59
Cessi, R, Marcellino e l’opposizione
imp. romana 55
— Augustolo od. Odoacre? 56
— Crisi imperiale 454—55 96
i ell’ incursione Vandalica
6
— Papa Giovanni I. 99
— Fonti dell’ eta gotica e lango-
barda 100
— Difesa d. diocesi Gallica 107
— „Regnum“ et „imperium“ 119
Chaume, M., Sentiment national bour-
gignon 110
Cheiko, L., Christianisme en Arabie
avant l'Islam 75
Egyte
160
Cavezzani Sentieri, A. de, Poetessa
Chevalier, J., Nationalité et reveils _
Chrys
auf Theodoros Theron, ed. Si-
galas 158
Cicotti, E, Evoluzione tributaria 126 :
Cipolla, C, Origini di Venezia 98
Gegen engl. v. M. Platnauer |
5
Clerc, M., Aquae Sextiae 109
Codex Theodosianus ed. Krüger 129
Collinet, P., Leontius professeur à
Beyrouth 57
— Codification of Justinian 131
gé Stes aux pays de Galles 114 |
ppus v. Jerusalem, Enkomion .
Collin , R. G., Roman evacuation
of Britain 118
— Roman Britain 118
Constans, L. A., Basse-Provence 109
— Arles antique 109
Constantinus Porphyr., de admin. imp.
19—26 ed. Bury 92
ptica... Wadi Sarga 73
Corbière, Ch., Christianisme et fin de
la philosophie antique 145
Cornil, G., Droit Romain 129
oi, J., Violence en droit crim.
Romain 133
Costa, E., Processo civile Romano 132
— Crimini e pene 133
— Acque nel diritto Rom. 134
Crawford, J. R., Bruma 146
Crym, W. E., Sévére d'Antioche en
gypte 155
Verzeichnis der in Band 213 besprochenen Schriften.
Cumont, F., Zeugma, Néocésarée,
Byrtha 81
— hus et la route du nord 81
Cuq, E, Second een byz. sur
bal argh Aë l
Cury, L., Patriotisme chez lés écri-
vains gaulois du IV. et V. siècle 110
Czebe, d Hunnentrage 110
Dalmasso, L., Questione cronologica
di Palladio e Rutilio Namaziano 54
Daressy, G., Luxor à la période ro-
maine et copte 68
Darkó, E., Taktik des Leo Philoso-
phus 136
Decourdemanche, J. A, Poids égyp-
tiens 71
enhart, F., Nilus Sinaita 160
E eue Beiträge z. Nilusforschung
161
Delatte, A., et P.Stroobant, L’horo-
scope de Pamprépios 56
Delbrück, R., Bildnisse röm. Kaiser 65
Delehaye,
dore 158
— Origine des stylites 161
— Les saints Stylites 161
Diculescu, C. C, Die Gepiden 94
Diehl, Ch., Byzance 47
— Histoire de l'emp. Byzantin 47
— Dans l'orient Byzantin 47
— Argenterie syrienne 83
— Crise monétaire au 6e siécle 141
Dieudonné, A., Métrologie du Bas-
Empire 141
Diels, H., Ant. Technik 139
Diepenbach, W. A., Palatium in spät-
röm. u. frünk. Zeit 122
Dölger, F. . 162
Dopsch, A., Wirtsch. Grundlagen 103
— Kulturzusammenhünge 103
Druffel, E. v., Byz. Urkundenwesen
24
„ Euchaita et St. Théo-
1
Dunlap, J. E., Office of the Grand
Chamberlain 122
ch. F., Choix d'inscriptions de
Délos 2
Dussaud, R., Temple de Jupiter Dames-
cénien 83
Eberle, A., Mariologie des hl. Cyrillus
50
Ebersolt, J., Cour byzantine 116
Ebert, M., Südrußland im Altertum 86
Ebrard, F., Rangverhältnis der Kon-
stitutionen de confirmatione dige-
storum 130
— Digestenfragmente ad formulam
hypothecariam 130
— Quellen d. Institutionen 181
Eckenstein, L., History of Sinai 76
Emereau, A., Apocrisiaires 124
171
Emereau, A., St. Ephrem 157
m A., Coinage in Roman Britain
1
Fabre, A., Architectes du Parthénon
et de Sainte-Sophie 88
Feist, S., Ripuarier 118
Ferrero, G., e C. Barbagallo, Roma
antica 44
Fiebiger, O., u. L. Schmidt, In-
schriftensammlg. zur Gesch. der
Ostgermanen 95
Foord, E., Byzantine empire 47
Fortescue, A., Early papacy 165
W P. de, Papyrus Jandan. 62
— Frammento di un indice del primo
codice Giustiniano 131
— Episcopalis audientia 150
Prank, T., History of Rome 44
Franke, G., Quaestiones Agathianae 59
Friesen, O. v., Jordanes' Skandiabe-
skrivning 112
Gardthausen, V., Die „emu“ der üágypt.
Notare 124
— Griech. Handzeichen 124
Geffcken, J., Ausgang d. griech-röm.
Heidentums 144
— Christentum im Kampf mit der
gr.-róm. Welt 144
— Stimmungen im untergeh. West-
römerreich 144
Gelasius, Kirchengesch. ed. Loesch-
cke-Heinemann 149
Gelzer, M., Rómertum als Kultur-
macht 49
Gerber, W., Bauten v. Salona 91
Geschichte d. Rheinlandes 112
Getreny, H., Papstbriefe 165
Ginzel, F.K., Handbuch der Chrono-
logie 50
Girke, G., Tracht d. Germanen 111
Glück, H., Hebdomon v. Konstan-
tinopel 88
Gobbio, A., Chiesa e stato 149
Gößler, P., Schwelle v. germanischen
Altertum z. Mittelalter 103
Götte, R., Kulturgesch. der Urzeit
Germaniens 111
Grégoire, H., Inscriptions gr. de l'Asie
ineure 86
— Miettes d’histoire byz. 126
Grivec, F., Cerkveno prvenstvo i
edinstvo 154
Grosse, R., Rangordnung der röm.
Armee 134
— Bewaffnung und Artillerie des
spätröm. Heeres 134
— Fahnen i. d. röm.-byzant. Armee
34
Grossi Gondi, F., Epigrafia cristiana 51
172
Grousset, R., Hist. de l'Asie 77
Grützmacher, E., Frömmigkeit der
Benediktinenegel 164
Grumel, V., Auteur du tropaire „ö
Movoyevr,c“ 57
Grupe, E., Kaiser Justinian 57
Grell, St., In scriptions Lat. del'Algérie
115
Guidi, J., Chiesa Abissina 75
— Arabie antéislamique 75
Guldencrone, D. de, Italie byzantine 95
Gummerus, H., Röm Industrie 139
— [ndustrie u. Handel 139
Guthe, H., Gerasa 81
Haarhoff, Th., Schools of Gaul 144
Haase, F., Chronik d. Josua Stylites
56
— Abfassungszeit der Edessenischen
Chronik 59
— Abfassungszeit des
Khoren 64
— Arman. Rezension d. syr. Chronik
Michaels d. Gr. 64
— Zur Chronik d. Pseudo-Dionysios
von Tell-Mahré 64
— Glaubwürdigkeit d. Gelasius 149
Hapke, R., Wirtschaftsgeschichte 103
Hahn, L., Staat u. Schule in d. röm.
Kaiserzeit 142
Halphen, L., Asie dans l'bist. du
monde 76
Harapin, Th., Primatus pontificis
Romani 154, 165]
Hartmann, L. M., u. J. Kromayer,
Rim. Geschichte 43
— (dasselbe italienisch) 43
— Gesch. Italiens im MA 96
Haury, J., Die letzten Ostgoten 100
Haverfield, F., 'l'acitus during the
lute roman period 144
Hébrard, D., St. Benoit 164
Heikel, I. A., Gr. Inschriften, sprachl.
erklart 2
Heisenberg, A., Staat u. Gesellschaft
des byzantinischen Reiches 42
—, u. L. Wenger, Byzant. Papyri
in München 65
— Kriegsgottesdienste i. Byzanz 136
Heitland, W. E., Agricola 138
Hellmann, S., Asiatische Völker-
wanderung 86
Herrmann, A., Unt. Oxusgebiet 80
Heussi, K., Nilus, der Asket 161
— Unters. zu Nilus 161
— Nilusproblem 161
Herwegen, J., Hl. Benedikt 163
Herzfeld, E., Am Tor v. Asien 78
Hildebrand, P., Absetzung des Sil-
verius 58
Hodgkin, Th., Italy and herinvaders 96
Moses v.
Verzeichnis der in Band 218 besprochenen Schriften.
Hórle, G. H., Frühmittelalterliche
Mönchs- und Klerikerbildung 143
Hofmann, Alb. v., Land Italien 95
Holl, K., Entstehung d. Fastenzeiten
in der griecb. Kirche 158
Holzhey, K., Bild der Erde bei den
Kirchenvátern 143
Honigmann, E., Nordsyrien 82
— Norusyr. Klöster 82
Hon orti, H. H., Early English church
16
Huttman, M. A., Establishment of
3 146
Janin, R., Bithynie sous l'empire
87
2.
— Banlieue asiatique de Constan-
tinople 89
— Thrace byzantine 91
— Introduction à une étude des
églises orientales 156
Jirecek, C, Albanien in der Ver-
gangenheit 91
— Durazzo 91
Inscriptiones Graecae XII, 1:
Rhodus etc. 3
— XII, 2: Lesbus etc. 16
— XII, 3: Syme etc. mit Suppl. 21
— XII, 5: Cyclades 25
— XII, 7: Amorgus etc. 23
— XII, 8: Insulae maris Thrac. 31
Inscriptions latines de lAfrique
chretienne 115
Johannes Ephesius, Lives of the
Eastern saints, syr. u. engl. v.
Brooks 60
Johannes v. Nikiu, Chronik, engl. v.
Charles 63
Jordanes, Gothic history, engl. v.
Mierow 59
Jorga, N., Istoria Románilor balc. 93
— Hist. des Roumains 93
— Latins d'Orient 93
Jülicher, A., Liste d. alexandr, Patri-
archeu 158
üthner, J., Hellenen u. Barbaren 48
uster, L Juifs dana l'empire romain
Jullian, C, De la Gaule à la France
104
— Duché d'Armorique 110
— Origine des Francs saliens 118
Kallenberg, H., Germanus Justiniang
Vetter 59
. A., Lebensgesch. des
ordanis 59
Kaufmann, C. M., Handbuch d. alt-
christl. Epigraphik 51
Keil, J., Ephesos 87
Kendrik, 1 F., Textiles from Egypt
1:
Verzeichnis der in Band 218 besprochenen Schriften.
Kanec, G., Gesch. d. Stadt Trier
Kenyon, F-, Library of a Greek of
Oxyrhynchos 142
Kern, Fr., Gottesgnadentum 49
Kian B. History of the church to
Kissling, W., Sacerdotium u. Im-
erium 149
Kilngner, F., De Boethii Consol.
philos. 143
Köbner, R., Venantius Fortunatus 64
Koeniger, A. M., Prima sedes a ne-
mine iudicatur 165
Koikylides, K., "I8rpec èv IaAatacivg 88
— Georgianoi 1
Kornemann, E., Problem d. Unter-
gangs der antiken Welt 49
Kosmas (adi Kopieustet russ, v. Rje-
in
Krahmer, G., De tabula mundi ab
Joh. Gazaeo 60
Krauß, S., Zur byz.jüd. Geschichte
8l
Kromayer, J, Staat u. Gesellschaft d.
Rómer 4
— Róm. Geschichte s. L. M. Hart-
mann 43
Krüger, H., Herstellung der Digesten
130
Krüger, P., Zum Codex Theodosianus
129
— Vorjustinian. Wortlaut im Kom-
mentar des Thalelaeus 131
Kubitschek, W., Glasgewicht des Mu-
silios 58 -
— Städte d. róm. Kaiserreichs 81
Kukules, Ph., Ek t.biu t. Byzantinon
14
1
Kulakovsklj, I., Istoria Vizantii III 44
-- Zur Iu d. Theophanes 64
Karth, G., Etudes Franques 108
Labriolle, P. de, H st. de la littéra-
.ture Latine chrét. 148
Lammens, H., Berceau de l'Islam 75
Lantier, R., Topogr. Carthaginoise 116
Lanzoni, F., Diocesi antiche d'Italia 98
— Introduzione dell’ episcopato nella
Sardegna 102
— Santi Africani nella bassa Italia
164
Larde, G., Tribunal du clere 150
Laurent, I., L’ Arménie entre Byzance
et l'Islam 84
Lazzarini, V., Iscrizione Torcellana 99
— Fondazione di Venezia 99
Lebon, J. Fragments syr. de Nestorius
Lehmann-Haupt, C. F., Satrap 84
— Aus u. um Konstantinopel 88
178
Lembke, B., Justinians pragmat.
Sanktion über Italien 100
Lesquier, J., Arabarchés d'Égypte 69
Littmann, E., Topogr. v. Antiochene
u. Ápamene &
Loofs, F., „Ketzerei“ Justinians 57
— Nestorius 151
Lot, F., Migrations Saxonnes 113
— Notitia dignitatum 121
Luce, A. A., Monophysitism 156
Lübeck, K., Altpers. Missionskirche 79
— Georgien u. d:e kath. Kirche 85
— Mönchswesen d griech. Kirche 160
Macler, F., Chrétientés orientales 156
Macmichael, H. A., Arabs in the Su-
dan 75
Manfroni, C., Note nella storia dei
Vaudali 116
marr oye, F., Defensores ecclesiarum
23
— Gleba 127
— Asile 184
-— Destruction des statues 146
— Parabalani 163
— Germain le neveu du Justinien 168
E Cu libra* et „auricentenarium“
65
— Stilicon et la tutelle d'Arcadius 168
Maspero, J., Papyrus grecs byzant.
— u. G. Wiet, Matériaux pour la
géogr. de l'Egypte 67
— Horapollon 146
— Hist. des patriarches d'Alexandrie
158
Masson, P., Bibliographie francaise
de la Syrie 83
Mayr, Rob., Vocabularium Codicis
ustiviani 131
Ménager, A., Patrie de Cassien 163
Mengozzi, G., Città ital. nell’ alto
medio evo 101
Mercati, S. G., Iscrizioni di St. Sofia 89
— Epigrafia bizantına 89
Meyer, Paul M., Jurist. Papyri 129
Mierow, Ch. Ch., Eugippius and Nori-
cum Ripense 111
Miller, W., Valona 92
— On the Latin Orient 93
Milne, J.G., Coins from Oxyrhynchus 71
Modica, M., Ordinamento d' Egitto
sotto il domin o greco-romano 63
— Ordin. sacerdotale nell’ Egitto...
65
Monceaux, P., Hist. lit. de l'Afrique
chrétienne 115
Monneret de Villard, U., Fondazione
del Deyr el-Abiad 73
— Oggetti egizi in una tomba ger-
manica 139
174
Montandon, R., Genéve 110
Morgan, i; de, Peuple Arménien 84
Moricca, U., Salviano e la data del
„de Gubernatione Dei“ 166
Mouterde, R., Inscriptions de Syrie 88
Mpalanos, D.S., Isidoros Pelusiotes 159
Müller, A., Logotheten 121
Mle, Engelbert, Stylit Symeon d. J.
Nau, P, Expansion nestorienne en
78
Nelz, H. R., Theolog. Schulen der
morgenlánd. Kirchen 142
Neppl M. A., Vita degli Ebrei in
itto 70.
Netzhammer, R., Christl. Altertümer
der Dobrudscha 94, 167
Neuburger, A., Technik d. Altertums
140
Neugebauer, P. V., Tafeln f. Sonne,
Planeten u. Mond 51
Neumann, Karl Joh., Perioden d. róm.
Kaisergeschichte A8
— Róm. Klientelstaaten 108
Niederle, P., Puvod Slovanu zäpad-
nich 91
Niese, B., Röm. Geschichte. 5. Aufl. 42
Nikitin, B., Les Kurdes et le christia-
nisme 84
Nischer, E. C, Army reforms of Dio-
cletian and Constantine 135
Oertel, F., Niedergang d. hellenist.
Kultur in Agypten 67
omar Tun, Anciennes branches du
1 e
Pais, E., Storia della Sardegna e Cor-
sica 102
Parvan, V., Pénétration hellén. dans
la vallée du Danube 94
Pascal, C, Visioni storiche 55
Patsch, C, Herzegowina 92
Peeters, P., Prise de Jérusalem par
les Perses en 614 81
— Traducteurs dans l'hagiographie
orientale 147
Peitz, W. M., 1 Gregors I. 166
Persson, A. W., Staat u. Manufaktur
im röm. Reich 139
Pesch, Ch., Zur neueren Lit. über
Nestorius 151
— Nestorius als Irrlehrer 151
Peters, F. J., Petrus Chrysologus 165
Petrie, W. M. Flinders, Rise of prises
in Roman Egypt 71
Pettazoni, R., Keligione di Zara-
thustra 79
Pfeilschifter, G., Oxyrhynchos, seine
Kirchen 68
Piganiol, A., Impót de capitation 127
Piroutet, M., Vois du Jura 110
Verzeichnis der in Band 218 besprochenen Schriften.
Poirier, M. E., Brit. emigration to
Armorica 114
Ponchielli, A., Commento all’ editto
di Teodorico 100
Poprazenko, M., Slawen u. Byzanz 89
Posner, E., Register Gregors I. 166
Possidius, Vita Augustini ed. Weis-
kotten 163
Preisigke, Fr., Namenbuch 66
— Ant. Leben nach d. Papyri 67
— Katholikos 69
Procopius, Panegyricus in Anastasium
ed. Kempen 56
Quentin, D. H., Version syr. de la
passion de Dioscore 154
Rawlinson, H. G., India and the
western world 80
Reinach, S, Funérailles d’Alaric 55
— TUN à projets du Bas-Empire
Rozenn; R., Historia Monachorum
15
Rettich, W., Weltanschauung d. Ru-
tilius Namatianus 54
Robinson, G. W., On the 4. and 5. cen-
turies 109
Rocca, L., Incursioni vandaliche in
Sicilia 102
Rolfe, J. G., Claudian 53
Rosenberg, A., Einleitung u. Quellen-
kunde z. röm. Gesch. 50
Rossi, J. B. de, Inscriptiones Christ.
Romae 98
Rostovzev, M., Iranians and Greeks
in southern Russia 86
Roni; K., Gesch. des byzant. Reiches
— Sozial- u. Kulturgeseh. d. byzant.
Reiches 47
Rouillard, G., Administration civ. de
Egypte byzant. 69
Roviglio, A., Intorno alla storia dei
Langobardi 100
Rühl, Fr., Interpolationen in Prokops
Anekdota 58
Sachau, E., Chronik v. Arbela 78
— Christentum in der Persis 78
— Ausbreitung d. Christentums in
Asien 78
— Syr. Rechtsbücher 134
Ságmüller, J. B., Aktenstück z. Militär-
seelsorge 136
Salaville, L Hénotique de Zénon 155
Sante R., Justinian. Interpolationen
1
Sandalgian, J., Hist. de Arménie 84
3an Nicolo, „ Agypt. Vereinswesen
Schanz, M., Róm. Literatur d. 5. a.
6. Jahrhdts, 147
Verzeichnis der in Band 213 besprochenen Schriften.
Schemmel, F., Rechtsschule v. Bery-
tus 132
— Schulen v. Konstantinopel 141
Schevill, F., History of the Balkan
eninsula 89
issel v. 5 O., Rutilius
Namatianus gegen tilicho 54
Schmidt, L, Inschriftensammlung s.
O. Fiebiger 95
Schneider-Graziosi, G., Iscrizione di
Claudio Callisto 143
E cristiana di un auriga
4
Schnetz, J., Arabien beim Geographen
v. Ravenna 75 |
— Rechtsrhein, Alamannenorte des
Geogr. Rav. 111
— Beschreibg. d. Alamannenlandes
beim Geogr. Rav. 111
Schnärer, G., Erste püpstl Kaiser-
krönung 117
Schönfeld, W., Tenodochien im frühen
MA 101
Schrörs, H., Hl. Benedikt 164
Schybart, W., Papyruskunde 65
— ten v. Alexander bis Moham-
med 67
— Frau im griech. -r. Agypten 70
Schubert, H. v., Bilde, u. Erziehg. in
frühchristl. Zeit 143
— Gesch. d. christl, Kirche im Früh-
mittelalter 148
— Christl. Persönlichkeiten 166
Schuker Bey, N., Sinai 76
Schultze, V., Altchristl. Städte u. Land-
schaften 86
Schuster, J., Influenza di S. Girolamo
sulla vita monastica 163
Schwartz, E., Reichskonzilien v. Theo-
dosius bis Justinian 150
— Hist. Sinn d. Reichskonzilien 151
— Vorgesch. d. ephes. Konzils 151
— Aktenst. zum ephes. Konzil 151
— Acta conciliorum 151, 155
— Gegenanathematismen d. Nesto-
rus 151
SERE kien "s haP.C
wyzer,E., Exempla: siehe P. Cauer
— Sprach. Interessen Prokops 58
Scott, W., Last
Alexandria 74
cc O., Untergang d. ant. Welt
L 45 Ä
— Regesten d. Kaiser u. Päpste 51
A., Misure egiz. dell'epoca
tolemaica 71
— Misure Alessandrine dell' età Rom.
e Bizant. 71
— Circolazione monetaria e prezzi 71
— Moneta Bizantina 141
Sibyllin. oracle of
175
Seppelt, F. X, Papstgeschichte 165
Severus Antioch., riefe ed. Brooks
155
Sidonius, epistulae, englisch v. Dal-
ton 56
Sieveking, H., Wirtschaftsgeschichte
re St., Zacharias Scholastikos
iar wid W. N., Gesch. der Bulgaren
Smit, E. L, Oud-christelijke monu-
menten van Spanje 115
Smolka, F., Griech. Schulwesen im
alten Agypten 141
Sölch, J., Bithyn. Siedlungen 87
Solari, A., Gli Unni e Attila 55
: die G. A., "loug, retyoc ’Adıvav
Spearing, E., Patrimony of the Roman
church 101
Stähelin, F., Das älteste Basel 110
Stählin, F., Lamia 91
Stein, E., Byzantin. Geschichts wissen-
schaft 42
— Verzicht d. Galla Placidia auf
Illyricum 55
— Abstammung d. Patriarchen Ger-
manos 59
— Studd. z. Gesch. d. byzant. Reiches
60, 121
— Pers. u. byzantin. Staat 77
— ae In spätröm. u. byz. Zeit
— Vom Altertum zum Mittelalter 103
— Staatsrecht des Bas-Empire 117
— Officium d. Prätorianer-Präfektur
— Aufhebung der aurilustralis colla-
tio 126
— Des Tiberius Constantinus Novelle
e, infor 126
Steinwenter, A., Urkundenwesen d.
Rómer 124
— Zu d. kopt. Rechtsurkunden 132
— Röm. Versäumnisverfahren 133
— Libelli contradictorii 133
— Kinderschenkungen 160
— Kopt. Kinderoblationen 160.
Stiglmayr, J., Kirchenvater u. Klassi-
zismus 14 |
— Nilus Sinaita 160
Stóckle, A., Berufsvereine 140
Streck, M., Seleucia u. Ktesiphon 80
Streichhan, F., Vikariat v. Thessa-
lonich 90
Stroobant, P., Pamprépios s. A. De-
latte 56
Struthers, L. B., Rhet. structure of
Claudian 53
176
gowskl, J., Baukunst d. Armenier
u. Europa 85
m Pong d. christl. Kirchenkunst
63
Sundwall, J., Westrém. Studien 52
— Zur Gesch. d. ausgehenden Rómer-
tums 52
— De constit. Theodosianis restitu-
endis 129
Sappiemeatun epigraphicum gr. I.
« d
Sykes, P., Hist. of Persia 77
afrali, O., Thessalonique 90
— Roumanie transdanubienne 93
Tamassia, N., Glossa alla costituzione
„omnem rei p.“ 132
Tarducci, F., Italia alla morte di Agi-
lulfo 100
Taubenschlag, R., Patria potestas 133
— Strafrecht im Rechte d. Papyri 134
Thibaut, J. B., Hebdomon de Constan-
tinople 88
Thomsen, P., Lat. u. gr. Inschriften
v. Jerusalem 81
Thorndike; History of Magie Science
14
Ticeloiu, J. J. D., Nationalität der dem
Attila ausgelicf. Flüchtlinge 93
Tolstoj, I., Monnaies byzantines 65
Tricca, A., Evagrio e la sua fonte
Procopio 64
Trop tot, K. T., Georgoi en Thessalia
1%
Turchi, N., Civiltä bizantina 47
Uspensk:j, Th. J., Istorija vizantiiskoi
imperil
Vaccari, A., Commento a Giobbe di
Giuliano di Eclano 164
Vailhé, S., Droit d'appel en orient 150
Vardanian, P. A., Brief d. Proklos an
die Armeuier 153
Vasiljev, A. A., Istor. Vizantii 44
— Goty v Krymu 85
Veniero, A., Paolo Silenziario 60
Verzeichnis der in Band 213 besprochenen Schriften.
Vita Cyrilli Alexandrini ed. Hippo-
ior 150
— Sabae ed. Jordanites 157
Waltzing J P., Tertullien et Salvien 166
Weigand, E., Das Gold. Tor in Kon-
stuntinopel 88
Weise, G., Fränk. Gau u. röm. Civitas
im Rhein- u. Maingebiet 113
Weiß, E., Zu d röm. Rechtsquellen 129
Wenger, L., Byzant. Papyri, s. A. Hei -
senberg -
— Volk u. Staat in Agypten 67
— 5 Freiheitszeugnis in d. Pa-
ri 7
E Stempel u. Siegel 125
West, L. € Commercial life in Roman
Evypt 71 :
— Cost of living in Roman Egypt 71
White, N. J. D., St. Patrick 167
Whittaker, Th., Neo-Platonists 142
Wieruszowski, H., Gall. u. fränk. Epi-
skopat 167
Wiet, G., Matériaux, s. J. Maspero
Wigram, W. A., Separation of the Mono-
physites 156
Woess, F. v., Asylwesen Agyptens 73
Wolff, G., Chatten, Hessen, Franken 111
Woodward, E. L., Christianity and
nationalism 82, 156
Wooly, R. M., Coronation rites 117
hie, P., Die Monodie d. Psellos
auf d. Einsturz der H. Sophia 64
Wulff, O., Altchristl. u. byz. Kunst 168
Younv, G. F., East and West 43
Zehentbauer, T., Wucherbegriff bei
Ps. Chrysostomus in Matthaeum 137
Zeiller, J., St. Jerome et les Goths. 91
— Origines chrét. dans les provinces
danubiennes 94, 167
— Lecture d'une note de Gsell 116
— Paganus 145 g
— Église des Gaules et d'Illyrie 167
Zellinger, J., Beifall in d. altchristl.
Predigt 163
JAHRESBERICHT
b
über die
Fortschritte der klassischen
Altertumswissenschaft
begriindet von
Conrad Bursian
herausgegeben von
Karl Miinscher.
Zweihundertvierzehnter Band.
Dreiundfünfzigster Jahrgang 1927.
Vierte Abteilung.
Bibliotheca philologica classica 1927.
Biographisches Jahrbuch 1927.
LEIPZIG.
O. R. REISLAND.
1928.
Alle Rechte vorbehalten.,
Altenburg (Thtr.) `
Pierersche Hofbuchdruckerei
Stephan Geibel & Co
BIBLIOTHECA PHILOLOGICA CLASSICA.
Beiblatt
zum Jahresbericht über die Fortschritte der
klassischen Altertumswissenschaft.
Band 54.
1927.
Herausgegeben
von
Friedrich Vogel.
= Leipzig.
O. R Reisland.
1928.
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Alle Rechte vorbehalten.
, Altenburg, Thar.
Pierersohe Hofbuchdruckerei
Stephan Geibel & Co.
Inhaltsverzeichnis.
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I. Allgemeines.
1. ag Ar Ve JJ ³»Ww ² Ü] ² ⅛ A K
i
2. Zeitac
3. Enzyklopädie und
ethodologie
en, be Sr RE Sammelwerke. ......
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4. Geschichte der Philologie. Biographien
II. Schriftsteller.
1. Griechisch-lateinische Sammlungen und Anthologien
2. Griechische Schriftsteller . .................
3. Lateinische Schriftsteller ..................
III. Inschriften.
Ls Algemene tC
2. Griechische Inschriften
3. Lateinische Inschriften
IV. Pa » Ostraka, Handschriften.
1. Papyri und Ostraka .............. nen
Hehe.. 8
Y. Sprach wissenschaft, Metrik und Musik.
1. Allgemeine und vergleichende Sprach wissenschaft.
2. Griechische Spraegkktttkaœu. ll‘ Ri ri
3. Lateinische Sprache... .. ................
4, Prosodie, Metrik, Rhythmik, Musik
VI. Literaturgeschichte.
1. Allgemeine und vergleichende Literatur geschichte
2. Griechische Literaturgeschichte
3. Römische Literaturgeschichte
e » — % » B 2 o W S% Ò% OG
VII. Ethnologie, Geographie, Topographie.
I Alge wenne a er Re
2. Griechenland und griechische Kolonien. . . . n
8. Italien und das Rómische Reich
VIII. Geschichte.
E uon PT
2. Griechische Geschichte . .. ................
3. Römische Geschichte ....................
IX. Kulturgeschichte.
I. Allgemeines ;-. wee e Ies RO ues Be er ES I| Saco Deed
2. Rechts- und Staatsleben; Krieg und Heer
A, Rechtsleben . „52... wa 0 INN EE S
a) Allgemeines
b) Griechisches Recht ..................
c) Römisches Recht . ..................
B. Staats leben ccr o
a) Allgemeinmes „
b) Griechisches Staatsleben
c) Römisches Staatsleben
Seite
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IV Inhaltsverzeichnis.
C. Kriegs- und Heerwesen. . ............ c.
a) Allgemeines °
b) Griechisches Kriegs- und Heerwesen .........
c) Römisches Kriegs- und Heerwesen...........
3: Prvatleben .— 5399€ a EB os GF RE ER us
A. Allgemein... e 2 2 09 2 9 x 2 x See Es
B. Wirtschaft ũ ũ 2.00 xw Ey IE our ae a
C. Gesellschaft und Verkehr . ...............
D. Feste, Spiele, Jagd. . ..................
E. Maße, Gewichte, Kalendern
F. Erziehungs- und Bildungswesen
G. Schrifttum und Buchwesen.
H. Haus- und Familienleben
I. Tracht, Körperpflege, Küche . . . . . 2 2 2: 2 2 2 2 2 2.
ieee. en ns Ere e Be er d
X. Religion und Wissenschaft.
1. Religion, Mythos, Kult ................... 163
A. Allgemeine Religionsgeschichte. . . . . 2. 2 2 22.2 0.0. 163
B. Griechisch-römische Religion und Mythologie 167
C. Urchristentum und Anfänge der christlichen Kirche . . . . 172
2. Philosophhee „„ . . 136
3. Natur wissenschaften und Mathematik . ........... 180
Algemene 2 Eng us Xe ml 18)
B. Naturwissenschaft . ................... 181
C. Mathematik und Astronomie ............... 181
Deen! 2.208 # 20 vo T NEN 183
4. Medizin (Tierheilkunde) . . . ................ 18
XI. Kunstgeschichte.
L Allgemeines. ce pode Da HH WE EEE WERE 184
/ 4 Eo 2 ade e Ped ox oes 188
S Skulptur 1-45 909 $09 € Wa ee 190
4. Vasen, Malerei, Mosaik . . 2 ...........- cee. 196
5. Kleinkunst und Kunstgewerbe . ............... 199
6. Münzen 4 xoxo 9 93 RRs A Gu WEG 201
T, Ausgrabungen ens. re eh 204
8. Museen und Sammlungen 206
XII Nachieben. . ............... ele te es 208
Nachträge C 210
Namen verzeichnis vou. 2
Abkürzungen ).
Aeg. — Aegyptus.
Am, Journ. Arch. — The American
Journal of Archaeology.
Anal Boll. — Analecta Bollandiana.
Aen. "Lon, = ’Apyatodoytxh "Erntepis.
Arch, Stor. = Archivio di Storia delle
Scienza.
Atene e R. — Atene e Roma (immer:
Nova Series).
Athen, — Athenaeum.
B. — Bibliotheca philologica classica
(25 = 1925).
Bull. Soc. Ling. = Bulletin de la
Société de Linguistique de Paris.
Class. Journ. = The Classical Journal.
Compt. Rend. = Comptes rendus des
ces. Académie des Inscriptions
et Belles Lettres.
Harv. — Harvard.
Idg. — Indogermanisch. ;
Journ. Sav. — Journal des Savants.
| List. Fil. = Listy filologické,
Lit. Handw. Literarischer Hand-
weiser.
Mem. — Memoirs.
Mnem. — Mnemosyne (immer: Nova
Series).
Mus, = Museum (Musée).
N. F. — Neue Folge.
N. S. — Nova Series.
Rev. ét. anc. = Revue des études
anciennes.
Rev. num. = Revue numismatique,
S.-A. = Sonderabdruck.
S.P.C.K. = Society før Promoting
Christian Knowledge.
Theol. u. Gl. — Theologie und Glaube.
Trans. a. Proceed. = Transactions and
Proceedings of the American Philo-
logical Association.
u. d, T. — unter dem Titel.
ä am D
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Die Herren Verfasser werden gebeten, ihre Arbeiten zur Aufnahme
In die Bibliotheca an den Herausgeber Dr. R. Kaiser, Berlin-Lichterfelde,
Ringstr. 98I, oder an die Verlagsbuchhandlung 0. R. Reisland, Leipzig,
Karlstr. 20, einsenden zu wollen.
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) Nur die nicht ohne weiteres verständlichen Abkürzungen sind erklärt.
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BIBLIOTHECA PHILOLOGICA CLASSICA.
1927.
I. Allgemeines.
1. Bibliographie ).
1 1 . elassica. Bd. 48 (1921). Hrsg. v. Friedrich Vogel.
8. B. 25, 4.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 151—152 v. Martin Dibelius.
2 ds.: Bd. 49 (1922). Hrsg. v. Friedrich Vogel. s. B. 25, 5.
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 151-152 v. Martin Dibelius. Zentralbl.
f. Biblioth. 44 ('27) 304—305 v. Rudolf Kaiser.
3 ds.: Bd. 50 (1923). Hrsg. v. Friedrich Vogel. s. B. 26, 2.
Rez. Muséon 40 (27) 127 v. L. Th. Lefort. Theol. Litztg. 52 (27)
151-152 v. M. Dibelius. Zentralbl. f. Biblioth. 44 ('27) 304-305
v. Rudolf Kaiser.
4 ds.: Bd. 51 (1924). Hrsg. v. Friedrich Vogel. Leipzig, O. R. Reisland '27.
(Beiblatt zum Jahresber. über die Fortschritte d. klass. Altertums-
wiss.) V, 315 S. 8.—
5 d 52 (1925). Hrsg. v. Friedrich Vogel. Leipzig, ebda. '27. VII,
44 S.
6 Geerebaert, A.: Lijst van de gedrukte Nederlandsche vertalingen der
oude Grieksche en Latijnsche schrijvers. s. B. '25, 7.
Rez. Het Boek 16 ('27) 33-48 v. M. Boas.
1 Gnomon: Bibliographische Beilage. Gnomon 3 ('27). 32 S.
* Iiberg, Johannes: Altertumskunde. Neue Jahrb. 3 (27) 361-369
0-616.
9 Jahrbuch d. Deutsch. Archäol. Instituts. Bibliographie. Jahrg. 38: 1926.
Berlin, de Gruyter '27. 134 S. 4°. Zeg
I! Knapp, Charles: Classical articles in non-classical periodicals. Class.
Weekly 20 ('26/27) 130. 137. 140.
ll ds.: The Loeb Classical Library. ebda 21 (27/28) 9-11. 17-19. 25-27.
12 Lehinann-Haupt, C. F.: Griechische und lateinische Klassiker in kata-
lanischer Bearbeitung. Klio 21 (27) 205-208.
SS
*) Literaturberichte iiber Einzelgebiete sind am Anfang der betreffenden
bschnitte aufgeführt.
Íbliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214 A.) 1
9 1. 1. Bibliographie. I. 2. Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Sammelwerke.
13 Marouzeau, J.: Dix &nnées de bibliographie classique. Bibliographie
critique et analytique de l'antiquité gréco-latine pour la période
1914-24. P. I: Auteurs et textes. Paris, Les Belles Lettr. '27. XVI
464 8. fr. 75.—. RM. 16.5
Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 182-184 v. Roland G. Kent
Het Boek 16 ('27) 375-378 v. M. Boas. Gnomon 3 ('27) 500
Rev. Philol. 1 (27) 263-264 v. A. Ernout.
14 Ruppert, Hans: Klass. Altertumswissenschaft (einschl. byzant. u
mittellat. Philologie). Jahrb. Lit. Zentralbl. 3 ('26) 365—392.
15 Spaeth, J. W, jr.: Classical articles in non-classical periodicals. Clas:
Weekly 20 ('20/27) 122.
16 Thomsen, Peter: Die Palästina-Literatur. Eine internationale Biblio
graphie in systematischer Ordnung mit Autoren- und Sachregistei
unter Mitwirkung von J. de Groot, A. Gustavs, Sam. Klein, Ch:
O. Thomsen, Will. Zeitlin bearbeitet u. hrsg. Band IV : Die Literatu
der Jahre 1915-24. Leipzig, Hinrichs 27. 755 8. 39.—
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1588-1590 v. Friedrich Pfister. Rev
Arch. 25 (27) 403-404 v. S. R(einach).
17 The Year's Work in Classieal Studies 1926-1927. Edited by S. G. Ower
Bristol, Arrowsmith '27. X, 121 S. 8°. 3586:
2. Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Sammelwerke.
18 Albania. Revue d'archéologie, d'histoire, d'art et des sciences appliquée
en Albanie et dans les Balkans I. Mailand — Paris, Champion 2
62 S. 4?.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2116-2120 v. A. Schober.
19 The Annual of the American Schools of Oriental Research. Vol. VI fc
1924/25. Edited by Benjamin W. Bacon. New Haven 26.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 129-130 v. Peter Thomsen.
20 The Annual of the British School at Athens. Nr. XXVI, Sessions 232
724/25. London, Macmillan a. Co. 26.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1297-1301 v. Georg Lippold.
21 Bibliothek Warburg, Vorträge 1923/24. Leipzig, Teubner 26.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 516-518 v. P. V. C. Baur. Clas
Rev. 41 (27) 199 v. J. L. Stocks.
22 Buecheler, Franz: Kleine Schriften. II. Band. Leipzig, Teubner ’2
VI, 518 S. gr. 8*. 18.—, 20.
23 Byzantion. Revue internationale des études byzantines. I. s. B. '24, 2
Rez. Class. Rev. 41 (27) 46 v. R. M. Dawkins.
24 Calderini, ao Saggi e studi di antichità. Mailand '27. 301
24 Taf.
Rez. "d Philol. 1 (27) 285-288 v. M. Morand-Verel.
25 Coechia, Enrico: Studii critici di filologia classica e moderna. Vol.
s. B. 26, 28.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 91 v. D. S. Robertson. Riv. Indo- G
Ital. 11 (27) 309-311 v. Paolo Fossataro.
20 ds.: dass. Vol. II. Neapel, Rondinella e Loffredo ’27.
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 309-311 v. Paolo Fossataro.
I. 2. Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Sammelwerke. 3
27 Commentationes philolog. in honorem prof. em. J. A. Heikel. s. B.
'26, 29.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 152 v. A. D. N. Philol. Wo. 47
(27) 1327-1332 v. Alfred Klotz. Rev. Belge 6 (27) 506—507 v.
Emile Boisacq.
28 Dacia. Recherches et découvertes archéologiques en Roumanie. I 24.
II '25. Publ. par Vasile Parvan. Bukarest '27. VII, 368. 429 S.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2303-2305 v. Fr. Drexel.
29 ’Erırbußiov, Heinrich Swoboda dargebracht. Reichenberg, Stiepel 27.
XIV, 385 S. 1 Taf. 4°. 15.—
Anz. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 289-290 v. A. D. N.
30 Essays in Aegean Archeology. Presented to Sir Arthur Evans in honour
of his seventy-fifth birthday. Edited by S. Casson. Oxford, Claren-
don Press 27. X, 142 S. 21 Taf. 15 s
Rez. Class. Rev. 41 (’27) 220-221 v. A. J. B. Wace.
31 Festgabe für Adolf Deißmann, zum 60. Geburtstag 7. Nov. '26. Tübingen,
Mohr 27. VIII, 334 S. gr. 8°. 18.—, 21.—
Anz. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2489-2493 v. Gerhard Kittel.
32 Festgabe für Adolf Jülicher, zum 70. Geburtstag 26. Jan. '27. (Hrsg.
v. R. Bultmann u. Hans v. Soden.) Tübingen, Mohr '27. VIII, 281 8.
gr.8*. 1. Tai 18.—, 21.—
Anz. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 497-500 v. A. v. Harnack.
33 Festschrift, Paul Arndt dargebracht. s. B. '25, 36.
Anz. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 610-616 v. Margarete Bieber. Rev.
Et. Greco, 39 (26/27) 466—468 v. Ch. Picard.
34 Festschrift für Paul Kretsehmer. s. B. '26, 37. j
Anz. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 1045-1053 v. Wolfgang Krause.
Philol Wo. 47 (27) 870-875 v. Eduard Hermann. Ztschr. f.
Österr. Mittelsch. 3 (27) 114—123 v. R. Meister.
35 Festschrift zur Feier des 75jührigen Bestehens des Römisch- Germanischen
Central-Museums zu Mainz '27. Mainz, Wilckens '27. 252 S.
36 Fundació Bernat Metge. Collecció Catalana de Classics Grecs i Llatins.
Anz. Philol. Wo. 47 (27) 1233-1238 v. Franz Zimmermann.
Heikel, J, A.: Commentationes. s. Nr. 27.
37 Historia. Studi storici per l'antichità classica fondati da Ettore Pais.
Nuova Series Anno I. Mailand — Rom, Popolo d' Italia '27.
Jahrbueh für Liturgiewissensehaft. s. Nr. 3151.
38 Jahrbuch d. Philos. Fakultät d. Georg-August-Univ. zu Göttingen '23.
Göttingen, Dieterich '23. 79 S.
Anz. Philol. Wo. 47 (27) 562-563 v. Alfred Klotz.
Kretschmer, P.: Festschrift. s. Nr. 34.
39 Der römische Limes in Oesterreich. Heft 15 und Heft 16. Wien — Leipzig,
Hölder, Pichler, Tempsky 25. 26.
Anz. Dtsch. Litztg. 4 (27) 703 v. A. Schulten.
ds.: Heft 16. 26.
Anz. Philol. Wo. 47 (27) 1257-1260 v. F. Gündel.
41 The Loeb Classical Library. Twenty-two recent additions.
Anz. Class. Weekly 21 (27/28) 1-3 v. Charles Knapp (vgl. Nr. 11).
12 Mackail, J. W.: Classical Studies. s. B. ’25, 45.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 22-23 v. R. W. Livingstone.
43 Mélanges de droit romain dédiés à Georges Cornil. s. B. '26, 44.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 (27) 477-488 v. E. Rabel.
1*
4(
—
Lin
4 I. 2. Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Sammelwerke.
44 Mélanges de Philologie offerts à M. Johan Vising. s. B. '26, 48.
Rez. Litteris 4 (27) 158-168 v. Kr. Sandfeld.
45 Memoirs of the American Academy in Rome. Vol. V. s. B. 26, 49.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 42 v. D. S. Robertson.
46 Mitteilungen der Staatl. Akademie für Geschichte der materiellen Kultur.
Bd. I. Leningrad ’26. 328 S. 3 Taf.
Anz. Philol. Wo. 47 (27) 1185-1186 v. E. Bickermann.
47 Mittellungen des Vereins Klassischer Philologen in Wien. II. Jahrz.
Wien '25.
Anz. Philol. Wo. 47 ('27) 432-438 v. Richard Holland.
48 ds.: III. Jahrg. Wien '26.
Anz. Philol. Wo. 47 ('27) 1152-1158 v. Richard Holland.
49 Nachrichten der Russischen Akademie f. Geschichte der materiellen
Kultur. Bd. IV. Leningrad '25. 353 S. 26 Taf.
Anz. Philol. Wo. 47 ('27) 1185-1186 v. E. Bickermann.
Ny Carlsbergfondet. s. Nr. 3764.
50 Opuscula Philologica, hrsg. vom Kath. Akad. Philologen-Verein in Wien
im Sommersemester 27. Linz 27. 45 8.
Anz. Class. Rev. 41 (27) 239-240 v. A. E. Taylor.
51 Palaeographia Latina. Edited by W. M. Lindsay. Part V. Oxford, Univ.
Press 27. 78 S.
52 Palaestinajahrbuch des Dtsch. Evang. Instituts für Altertumswiss. de
heiligen Landes zu Jerusalem. Hrsg. v. Gustaf Dalman. 22. Jahrg.
Berlin, Mittler & Sohn '20. 143 S. 4.75, 6.—
Anz. Philol. Wo. 47 (27) 1394-1395 v. Peter Thomsen.
53 Partsch, Joseph: Aus 50 Jahren. Verlorene Schriften. Mit einer Bio-
graphie u. vollständigen Bibliographie hrsg. v. H. Waldbaur. Breslau.
Hirt '27. 184 S. gr. 8°. 15.—
54 Pascal, Carlo: Feste e poesie antiche. s. B. 26, 58.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 39-40 v. Eugene S. Mc Cartney.
55 Platt, A.: Nine essays. With a preface by A. E. Housman. Cambridge.
Univ. Press '27. XVIII, 220 S. 8s 6 d
56 Raccolta di scritti in onore Giacomo Lumbroso. s. B. 25, 48.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 297-309 v. Giuseppe Corradi.
Gnomon 3 ('27) 99-105 v. Wilhelm Schubart.
57 Raccolta di scritti in onore di Felice Ramorino. Mailand, Soc. ed. ,,Vita
e Pensiero** '27. 708 S. 75 L.
58 Ramsay, Sir W. M.: Anatolian Studies. s. B. '23, 41.
Anz. Class. Weekly 20 (26/27) 105 v. Charles Knapp.
59 Recueil Gébélev. Exposé sommaire. s. B. 26, 59.
Anz. Philol. Wo. 47 (27) 979-981 v. Richard Holland.
60 Römische Quartalschrift für christl. Altertumskunde u. für Kirchen-
geschichte. Band 30-33. Freiburg, Herder '22— 265.
Anz. Theol. Litztg. 52 (27) 248-249 v. Georg Stuhlfauth.
61 Streitberg-Festgabe. s. B. '24, 51.
Anz. Class. Weekly 20 (26/27) 194 v. E. H. Sturtevant.
62 Studi Etruschi. Vol. I, a cura del ,,Comitate Permanente per l’Etruria‘“,
Florenz, Rinascimento del Livro '27. 590 S. 8. 75 Taf.
Anz. Historia 1 (27) fasc. 3, 117-122 v. Aldo Neppi Modona.
I. 2. Zeitschriften usw. I. 3. Enzyklopädie und Methodologie. 5
63 Studien zur vorgeschichtlichen Archäologie, Alfred Gótze dargebracht.
s. B. ’25, 66.
Anz. Hist. Ztschr. 135 (27) 442-444 v. Ernst Wahle.
Studien zur 5 der Chemie, Festgabe für E. O. v. Lippmann.
8. Nr. 3272
64 Studies in rhetoric and public speaking, in honor of James Albert Winans.
s. B. '25, 68.
Anz. “Clase Rev. 41 ('27) 22 v. J. D. Denniston.
Swoboda, H.: ’Exiripfuov. s. Nr. 29.
65 Symbolae Osloenses. Ed. S. Eitrem et G. Rudberg. Fasc. IV. Oslo ’26.
Anz. Philol. Wo. 47 ('27) 820—822 v. Alfred Klotz.
66 Täubler, Eugen: Tyche. s. B. '26, 71.
Rez. Hist. Jahrb. 47 ('27) 124-125 v. C. W(eyman). Journ. Sav.
'27, 230-231 v. Maurice Besnier. Verg. u. Gegenw. 17 ('27) 164
v. E. Kornemann.
67 Verhandlungen der 55. Versammlung dtsch. Philologen. s. B. '20, 74.
Anz. Philol. Wo. 47 ('27) 948-950 v. Johannes Tolkiehn
Vortráge der Bibliothek Warburg. s. Nr. 21.
68 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Reden und Vorträge Bd. I.
s. B. 25, 74.
Rez. Neue Jahrb. 3 (27) 363-365 v. Johannes Ilberg. Philol. Wo.
47 (27) 307-310 v. Erich Bethe.
69 ds.: dass. Bd. II. s. B. 26, 76.
Rez. Hist. Zeitschr. 136 (27) 418 v. Fritz Geyer. Neue Jahrb. 3
(27) 363-365 v. Johannes Ilberg.
70 Württembergische Studien. Festschrift für Eugen Nägele. s. B. 26, 78.
Anz. Dtsch. Litztg. 4 (27) 471-473 v. Adalbert Wahl. Philol. Wo.
47 (27) 947-948 v. Eugen Fehrle.
9. Enzyklopádie und Methodologie.
71 al 5 H.: Some thoughts on the classics. Class. Rev. 41 (27)
105-110
12 Carcopino, J éróme: Archéologie et philologie. Rev. Et. Lat. 5 ('27)
146—149.
73 Castiglioni, L.: Coincidenze fra varianti di codici e citazioni antiche.
Boll. Filol. Class. 34 ('27/28) 69—70.
74 EnBlin, Wilhelm: Deutscher Historikertag zu Breslau. Klio 21 (N. F. 3.
’27) 438-442.
75 Faider, ir Répertoire des index et lexiques d'auteurs latins. s. B.
26,
Rer Rev. Belge 6 (°27) 796-797 v. Léon Herrmann.
76 Gereke-Norden: Einleitung in die Altertumskunde. Vorwort. Nachtrage.
Register. Leipzig, Teubner 27. XV, 36 5. 2.40
ds.: I 2. s. Nr. 80.
77 Greg, W. W.: The calculus of variants. An essay on textual criticism.
Oxford, Clarendon Press '27. VI, 63 S. 7s6d
78 Kent, Roland G.: The textual criticism of inscriptions. s. B. 26, 89.
Rez. Class. Philol. 27 (27) 234 v. C. D. Buck. Journ. Hell. Stud.
47 (27) 265-266. Journ. Rom. Stud. 16 (26/27) 275 v. J. What-
mough. Philol. Wo. 47 (27) 1041-1045 v. F. Hiller v. Gaertringen.
Rev. Et. Lat. 5 ('27) 210-211 v. J. Marouzeau.
6
79
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97
98
99
I. 3. Enzyklopädie und Methodologie. I. 4. Geschichte der Philologie.
Laurand, L.: Remarques sur la critique. Rev. Et. Lat. 5 (27) 52-60.
Maas, Paul: Textkritik. (= Einleitung in die Altertumswiss. I 2.)
Leipzig, Teubner 27. 18 8. 1.20
Paulys Realenzyklopädie der klass. Altertums wissenschaft. Neue Be.
arbeitung bes. v. G. Wissowa, hrsg. v. W. Kroll und K. Witte.
25. Halbbd. s. B. 26, 93.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (27) 183-184 v. Melber. Philol. Wo. 47
(27) 210-211 v. Johannes Tolkiehn.
ds.: 26. Halbbd.: Lokroi-Lysimachides. Stuttgart, Metzler 27. Sp. 1289
bis 2560. . 22.—
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (27) 251-252 v. J. Melber. Hist. Jahrb.
47 (21) 627-629 v. C. W(eyman). Philol. Wo. 47 (27) 1261-1261
v. Johannes Tolkiehn.
ds.: II. Reihe. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen hrsg. von
Wilhelm Kroll u. Karl Mittelhaus. 5. Halbbd.: Silacenis—Sparsus.
Stuttgart, Metzler '27. Sp. 1-1264. 22 —
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 627-629 v. C. W(eyman). Philol. Wo.
47 (27) 1261-1264 v. Johannes Tolkiehn.
Quentin, H.: Une méthode de critique et de classement des manuscrits.
Rev. Et. Lat. 5 (27) 150-165.
Rabe, Hugo: Handschriften-Photographie. Philol. Wo. 47 ('27) 30-32.
Sehadewaldt, Wolfgang: Das Problem des Übersetzens. (Ein Vortrag.)
Antike 3 (27) 287-303.
Seholderer, Victor: Greek printing types: 1465-1927. London, Bnt.
Mus. '27. 21 S. 60 Tat. 21 s
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 275-276.
Siemienski, Joseph: Les symboles graphiques dans les éditions critiques
de textes. Acad. d. Scienc. des Lettres de Varsovie. Annal. Comm.
d'Hist. I, 1 (27). 71 S.
Vocos, Gérassimes: Esquisses grecques. Paris, Maisonneuve Fréres '27.
152 S.
4. Geschichte der Philologie. Biographien.
Abert. Piersig, Fritz: Hermann Abert f. Gnomon 3 ('27) 628-630.
Amelung. Curtius, Ludwig: Walter Amelung t. Gnomon 3 ('27) 741-744.
Bachofen. Andler, Charles: J.-J. Bachofen. Son œuvre et sa méthode
d'aprés un livre récent. Rev. Hist. Rel. 93 (26) 224—241. [Zu Ber-
noulli. s. B. 25, 95.]
Bartholomae. Götze, Albrecht: Christian Bartholomae, geb. 21. I. 1855,
gest. 9. VIII. 25. Biogr. Jahrb. 48 (28. ersch. 27) 73-81.
Bieder, Theobald: Geschichte der Germanenforschung. I.-III. Teil.
s. B. 21, 64. 22. 79. 25, 96.
Rez. Hist. Ztschr. 137 (27) 123-124 v. Erwin Hölzle.
Bohn. Drexel, F.: Oskar Bohn f. Germ. 11 ('27) 1-2.
Boll. Hehm, Albert: Franz Bol, geb. 1. VII. 1867, gest. 3. VII. '24.
Biogr. Jahrb. 47 (27) 13-43.
Borinski. Newald, Richard: Karl Borinski. geb. 11. VI. 1861, gest. 12. I.
22. Biogr. Jahrb. 48 (28. ersch. 27) 15-33.
Bremer. Behrens, G.: Walther Bremer f. Gnomon 3 ('27) 502-504.
Comparetti. Modona, Aldo Neppi: Domenico Comparetti (Necrologio).
Historia. 1 (27) 75—78.
I. 4. Geschichte der Philologie. Biographien. 7
100 Pasquali, Giorgio: Domenico Comparetti. Aeg. 8 ('27) 117—136.
Diels. Kern, O.: 8. Nr. 117.
101 Fiske. Laird, A. G.: George Converse Fiske. Class. Journ. 22 ('20/27)
450—461.
102 Foucart, Paul (1836-1926). Bull. Corr. Hell. 50 (26. ersch. 27) 261—262.
103 Fougères. Oikonomos, G.: Tovatateg Fougères. IIc 'Axa8. ' AON.
'27, 510-511.
104 Francke. Weiske, H.: August Hermann Francke als Philologe. Seine
Führung durch die Philologie und Theologie. Halle, Waisenhaus '27.
15 S. 8?. —.40
105 Grenfell. Hunt, A. S.: B. P. Grenfell 1869-1926. London, Milford '27.
8 S.
106 ds.: B. P. Grenfell. Aeg. 8 (27) 114-116.
107 Wilcken, Ulrich: Bernhard P. Grenfell f. Arch. Pap.-Forsch.
8 (26/27) 317.
108 Herbig. Fiesel, Eva: Gustav Herbig. Idg. Jahrb. 11 ('27) 573-586.
109 Leumann, Manu: Gustav Herbig, geb. 3. VI. 1868, gest. 1. X. ’25.
Biogr. Jahrb. 48 ('28. ersch. ’27) 1-14.
110 Holder, Preisendanz, Karl: Alfred Holder, geb. 4. IV. 1840, gest.
12. I. 16. Biogr. Jahrb. 47 ('27) 54-93.
111 Holl. Lietzmann, Hans: Gedächtnisrede auf Karl Holl. Berlin, de Gruy-
ter 27. 15 S. 1.—
112 Kalltsunakis, Johannes E.: Al er tod oxdmov TTG; ‘bAAnvxie
praoroylag xarà thy Teievralav Exarovroernplöa. Athen. Makris u.
Co. 26. 37 8.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 231-232 v. Ronald B. Levinson. Philol.
Wo. 47 (27) 1121-1122 v. Gustav Soyter.
113 Kelsey. Riggs, Arthur Stanley: Frances Willey Kelsey. Art and Arch.
Juni '27. 1 Portr.
114 Robinson, David M.: Francis Willey Kelsey. Am. Journ. Arch.
31 (27) 357-358. 1 Bild.
115 Sanders, A.: F. W. Kelsey f. Class. Philol. 22 ('27) 308.
116 Winter, John G.: Francis Willey Kelsey. Class. Journ. 23 (27/28)
4-6.
117 Kern, Otto: Hermann Diels und Carl Robert. Ein biographischer Ver-
such. Leipzig, O. R. Reisland '27. IX, 205 S. gr. 8°. 3 Taf. (= Jahres-
ber. über d. Fortschr. d. klass. Altertumswiss. Bd. 215.) 11.—
118 Krüger. Schulz, Fritz: Paul Krüger f. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt.
47 (27) IX-XX XIX.
119 Kunst. Schuster, Mauriz: Karl Kunst, geb. 30. VI. 1895, gest. 26. II.
’26. Biogr. Jahrb. 47 ('27) 1-12.
120 Lafaye. Goelzer, H.: Georges Lafaye. Rev. Et. Lat. 5 ('27) 243-244.
121 Leaf. Scott, John A.: Walter Leaf (1852-1927). Class. Journ. 27 (26/27)
539.
122 Mieklewiez. Kowalewski, G.: Adam Mickiewicz à Lausanne. Eos 30
(27) 417.
123 Münsterberg. Regling, Kurt: Rudolf Münsterberg T. Ztschr. f. Numism.
37 (27) 309-310.
124 Naville. R(einach), S.: Edouard Naville. Rev. Arch. 25 ('27) 216.
6 I. 3. Enzyklopädie und Methodologie. I. 4. Geschichte der Philologie.
79 Laurand, L.: Remarques sur la critique. Rev. Et. Lat. 5 (27) 52-60.
80 Maas, Paul: Textkritik. (= Einleitung in die Altertumswiss. I 2.)
Leipzig, Teubner '27. 18 S. 1.20
81 run Realenzyklopädie der klass. Altertumswissenschaft. Neue Be-
arbeitung bes. v. G. Wissowa, hrsg. v. W. Kroll und K. Witte.
25. Halbbd. s. B. '26, 93.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (27) 183-184 v. Melber. Philol. Wo. 47
(27) 210-211 v. Johannes Tolkiehn.
82 ds.: 26. Halbbd.: Lokroi-Lysimachides. Stuttgart, Metzler '27. Sp. 1289
bis 2560. . 22.—
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (27) 251-252 v. J. Melber. Hist. Jahrb.
47 (27) 627—629 v. C. Mee Philol. Wo. 47 (27) 1261-1264
v. Johannes Tolkie
83 ds.: II. Reihe. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen hrsg. von
Wilhelm Kroll u. Karl Mittelhaus. 5. Halbbd.: Silacenis-Sparsus.
Stuttgart, Metzler 27. Sp. 1-1264. 22.—
Rez. Hist. Jahrb. 47 ('27) 627-629 v. C. W(eyman). Philol. Wo.
47 (27) 1261-1264 v. Johannes Tolkiehn.
84 Quentin, H.: Une méthode de critique et de classement des manuscrits.
Rev. Et. Lat. 5 ('27) 150-165.
85 Rabe, Hugo: Handschriften-Photographie. Philol. Wo. 47 ('27) 30—32.
86 Schadewaldt, Wolfgang: Das Problem des Übersetzens. (Ein Vortrag.)
Antike 3 (27) 287-303.
87 Scholderer, Victor: Greek printing types: 1465-1927. London, Brit.
us. '27. 21 S. 60 Taf. 21 s
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 275-276.
88 Siemienski, Joseph: Les symboles graphiques dans les éditions critiques
de textes. Acad. d. Scienc. des Lettres de Varsovie. Annal. Comm.
d'Hist. I, 1 (27). 71 S.
89 Vocos, Gérassimes: Esquisses grecques. Paris, Maisonneuve Fréres '27.
4. Geschichte der Philologie. Biographien.
90 Abert. Piersig, Fritz: Hermann Abert f. Gnomon 3 ('27) 628-630.
91 Amelung. Curtius, Ludwig: Walter Amelung f. Gnomon 3 (’27) 741—744.
92 Bachofen. Andler, Charles: J.-J. Bachofen. Son ceuvre et sa méthode
d’après un livre récent. Rev. Hist. Rel. 93 (26) 224—241. [Zu Ber-
noull. s. B. 25, 95.]
93 Bartholomae. Götze, Albrecht: Christian Bartholomae, geb. 21. I. 1855,
gest. 9. VIII. 25. Biogr. Jahrb. 48 ('28. ersch. 27) 73-81.
94 Bieder, Theobald: Geschichte der Germanenforschung. I.-III. Teil.
s. B. 21, 64. 22, 79. 25, 96.
Rez. Hist. Ztschr. 137 (27) 123—124 v. Erwin Hölzle.
95 Bohn. Drexel, F.: Oskar Bohn f. Germ. 11 (27) 1-2.
96 Boll. Rehm, Albert: Franz Boll, geb. 1. VII. 1867, gest. 3. VII. 24.
Biogr. Jahrb. 47 (27) 13-43.
97 Borinski. Newald, Richard: Karl Borinski, geb. 11. VI. 1861, gest. 12. I.
'22. Biogr. Jahrb. 48 (28. ersch. 27) 15-33.
98 Bremer. Behrens, G.: Walther Bremer T. Gnomon 3 (’27) 502—504.
99 Camparetti. Modona, Aldo Neppi: Domenico Comparetti (Necrologio ).
Historia 1 (27) 75-78.
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I. 4. Geschichte der Philologie. Biographien. 7
Pasquali, Giorgio: Domenico Comparetti. Aeg. 8 ('27) 117-136.
Diels. Kern, O.: 8. Nr. 117.
Fiske. Laird, A. G.: George Converse Fiske. Class. Journ. 22 (’26/27)
450—451.
Foucart, Paul (1836-1926). Bull. Corr. Hell. 50 ('26. ersch. 27) 261—262.
Fougères. Oikonomos, G.: Tovctatog Fougères. IIc , 'Axa8. Av.
'27, 510-511.
Francke. Weiske, H.: August Hermann Francke als Philologe. Seine
Führung durch die Philologie und Theologie. Halle, Waisenhaus '27.
15 S. 8°. —.40
Grenfell. Hunt, A. S.: B. P. Grenfell 1869-1926. London, Milford ’27.
8 S.
ds.: B. P. Grenfell. Aeg. 8 (27) 114-116.
Wilcken, Ulrich: Bernhard P. Grenfell T. Arch. Pap.-Forsch.
8 (26/27) 317.
Herbig. Fiesel, Eva: Gustav Herbig. Idg. Jahrb. 11 ('27) 573-586.
Leumann, Manu: Gustav Herbig, geb. 3. VI. 1868, gest. 1. X. 25.
Biogr. Jahrb. 48 (28. ersch. 27) 1-14.
Holder, Preisendanz, Karl: Alfred Holder, geb. 4. IV. 1840, gest.
12. I. '16. Biogr. Jahrb. 47 (27) 54—93.
Holl. Lietzmann, Hans: Gedáchtnisrede auf Karl Holl. Berlin, de Gruy-
ter 27. 15 8. pa
Kalitsunakis, Johannes E.: Al uczo)Aayal tod oxdmov tie Ee
qUAoAoYiac xarà Tiv tereutalav éxatovtaetycida. Athen. Makris u.
Co. '26. 37 8.
Rez. Class. Rev. 41 (’27) 231-232 v. Ronald B. Levinson. Philol.
Wo. 47 (27) 1121-1122 v. Gustav Soyter.
Kelsey. SE Arthur Stanley: Frances Willey Kelsey. Art and Arch.
Juni '27. 1 Portr.
Robinson, David M.: Francis Willey Kelsey. Am. Journ. Arch.
31 (27) 357-358. 1 Bild.
Sanders, A.: F. W. Kelsey f. Class. Philol. 22 ('27) 308.
Winter, John G.: Francis Willey Kelsey. Class. Journ. 23 (27/28)
4-6.
Kern, Otto: Hermann Diels und Carl Robert. Ein biographischer Ver-
such. Leipzig, O. R. Reisland '27. IX, 205 S. gr. 8°. 3 Taf. (= Jahres-
ber. über d. Fortschr. d. klass. Altertumswiss. Bd. 215.) 11.—
Krüger. Schulz, Fritz: Paul Krüger f. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt.
47 (27) IX XXXIX.
Kunst. Schuster, Mauriz: Karl Kunst, geb. 30. VI. 1895, gest. 20. II.
'26. Biogr. Jahrb. 47 (27) 1-12.
Lafaye. Goelzer, H.: Georges Lafaye. Rev. Et. Lat. 5 ('27) 243—244.
Leaf. Scott, John A.: Walter Leaf (1852-1927). Class. Journ. 27 ('26/27)
539.
Mickiewicz. Kowalewski, G.: Adam Mickiewicz à Lausanne. Eos 30
(27) 417.
Münsterberg. Regling, Kurt: Rudolf Münsterberg f. Ztschr. f. Numism.
37 (27) 309—310.
Naville. R(einach), S.: Edouard Naville. Rev. Arch. 25 ('27) 216.
6
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I. 3. Enzyklopádie und Methodologie. I. 4. Geschichte der Philologie.
Laurand, L.: Remarques sur la critique. Rev. Et. Lat. 5 ('27) 52—60.
Maas, Paul: Textkritik. (= Einleitung in die Altertumswiss. I 2.)
Leipzig, Teubner '27. 18 S. 1.20
Paulys Realenzyklopädie der klass. Altertumswissenschaft. Neue Be-
arbeitung bes. v. G. Wissowa, hrsg. v. W. Kroll und K. Witte.
26. Halbbd. s. B. '20, 93.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (27) 183-184 v. Melber. Philol. Wo. 47
(27) 210-211 v. Johannes Tolkiehn.
ds.: 26. Halbbd.: Lokroi-Lysimachides. Stuttgart, Metzler '27. Sp.1289
bis 2560. . 22.—
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 251-252 v. J. Melber. Hist. Jahrb.
47 (27) 627—629 v. C. W(eyman). Philol. Wo. 47 (27) 1261-1264
v. Johannes Tolkiehn.
ds.: II. Reihe. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen hrsg. von
Wilhelm Kroll u. Karl Mittelhaus. 5. Halbbd.: Silacenis-Sparsus.
Stuttgart, Metzler '27. Sp. 1-1264. 22.—
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 627—629 v. C. W(eyman). Philol. Wo.
47 (27) 1261-1264 v. Johannes Tolkiehn.
Quentin, H.: Une méthode de critique et de classement des manuscrits.
Rev. Et. Lat. 5 ('27) 150-165.
Rabe, Hugo: Handschriften-Photographie. Philol. Wo. 47 (27) 30-32.
Sehadewaldt, Wolfgang: Das Problem des Übersetzens. (Ein Vortrag.)
Antike 3 (27) 287-303.
Scholderer, Victor: Greek printing types: 1465-1927. London, Brit.
Mus. '27. 21 S. 60 Taf. 21 s
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 275-2'16.
Siemienski, Joseph: Les symboles graphiques dans les éditions critiques
de textes. Acad. d. Scienc. des Lettres de Varsovie. Annal. Comm.
d' Hist. I, 1 (27). 71 S.
Vocos, Gérassimes: Esquisses grecques. Paris, Maisonneuve Fréres '27.
152 8
4. Geschichte der Philologie. Biographien.
Abert. Piersig, Fritz: Hermann Abert f. Gnomon 3 ('27) 628-630.
Amelung. Curtius, Ludwig: Walter Amelung f. Gnomon 3 ('27) 741—744.
Bachofen. Andler, Charles: J.-J. Bachofen. Son ceuvre et sa méthode
d'aprés un livre récent. Rev. Hist. Rel. 93 (26) 224-241. [Zu Ber-
noulli. s. B. '25, 95.]
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8 I. 4. Geschichte der Philologie. Biographien.
125 Neumann, Schur, Werner: Karl Johannes Neumann, geb. 9. IX. 1857,
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126 Newbold. J. A. M.: William Romaine Newbold. Am. Journ. Arch.
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Rahmen der Geistesgeschichte seiner Zeit. s. B. '25, 160.
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142 Walston. Reinach, S.: Sir C. Walston (Waldstein) Rev. Arch. 25
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143 Wecklein. Melber: Nik. Wecklein. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 88-102.
II. Sehriftsteller.
1. Griechisch-lateinische Sammlungen und Anthologien.
144 Aeta apostolorum, Martyrium beati in a Lino episcopo conscriptum
ed. A. H. Salonius. s. B. '26, disi
176.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 ('26/27) 168-169 v. Sisto Colombo.
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II. 1. Griecbisch-lateinische Sammlungen und Anthologien. 9
145 Acta conciliorum oecumenicorum, Tom. I. Concilium universale Ephe-
senum. Vol.I. Acta Graeca, pars 1: Collectio Vaticana 1—32. Ed.
Eduardus Schwartz. Berlin, de Gruyter '27. X XVI, 128 S. 49. 40.—
146 — dass. Tom. I, Vol. I, pars 2: Collectio Vaticana 33-80. Ed. Eduardus
Schwartz. Berlin, ebda. '27. VII, 110 S. 49. 38.—
147 — dass. Tom. I, Vol. I, pars 3: Collectio Vaticana 81-119. Ed. Eduer-
dus Schwartz. Berlin, ebda. 27. V, 104 S. 4°. 38.—
148 — dass. Tom. I, Vol. I, pars 5: Collectio Vaticana 140-164. Ed.
„Eduardus Schwartz. Berlin, ebda. 27. 142 S. 4°. 40.—
149 — dass. Tom. I, Vol. IV, pars 2. s. B. 22, 140. Tom. I, Vol. V, pars 1. 2.
8. B. '24, 148-150. '25, 172, 173. '26, 181. Tom. IV, Vol. II.
s. B. 22, 138.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 773-781 v. E. Seeberg.
150 Schwartz, Eduard: Aus den Akten des Konzils von Chalkedon.
s. B. 25, 175.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 773-781 v. E. Seeberg.
151 ds.: Codex Vaticanus gr. 1431, eine antichalkedonische Samm-
lung aus der Zeit Kaiser Zenos. Abh. Bayr. Akad. phil.-hist.
Kl. 32, 6. 152 S. 4°. 8.—
152 Acta martyrum. Premerstein, 4. v.: Zu den sogenannten alexandri-
nischen, Mürtyrerakten. s. B. '23, 134.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 836-839 v. Friedrich Bilabel.
Roasenda, P.: Decio e i libellatici. s. Nr. 3104.
153 Christiana. Burrows, E.: Oxyrhyncus logion (1907). Journ. Theol. Stud.
28 ('27) 186.
Giovanni, M.: Liturgia Clementina. s. Nr. 1820.
154 Knipfing, John R.: The libelli of the Decian persecution. s. B.
23, 153.
Rez. Byz.-Ngr. Jahrb. 5 (26/27) 427-428 v. C. Wessely.
155 Kroll, J osef : Die Hymnendichtung des frühen Christentums.
s. B. 26, 194.
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 211 v. C. W(eyman).
156 Ljungvik, Herman: Studien zur Sprache der apokryphen Apostel-
geschichten. s. B. ’26, 195.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 241 v. A. Souter.
157 Mc Neile, A. H.: Some early canons. Journ. Theol. Stud. 28 ('27)
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158 Nock, A. D.: Hagiographica. Journ. Theol. Stud. 28 ('27)
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159 Picotti, G. B.: Per una edizione critica delle antiche lettere dei
papi. Bull. Du Cange '27, fasc. 4.
160 Radermacher, Ludwig: Ein mythisches Bild in der Apokalypse
der hl. Anastasia. Racc. Ramorino, S. 531—538.
161 Simenon, G.: Les apologistes chrétiens du IIe siécle. Rev. Ecclés.
de Liege 18 ('27) 253-257.
162 Violet, Bruno: Der Esra-Apokalyptiker. Der Morgen 2 ('20/27)
483—498.
163 Corpus der griechisehen Urkunden. A. Regesten. Abt. 1. s. B. '25, 186.
Rez. Hist. Ztschr. 136 ('27) 93-101 v. E. Gerland.
164 Farrington, B.: Primum Graius Homo. s. B. ’26, 200.
, Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1451-1452 v. Alfred Klotz.
10 II. 1. Griech.-lat. Sammlungen usw. II. 2. Griechische Schriftsteller.
165 Marx, Fridericus: Critica hermeneutica. Rhein. Mus. 76 ('27) 222-224.
166 Fontes historiae religionis Aegyptiacae. Collegit Theodor Hopfner.
8. B. '25, 192-196.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 184-185 v. O. C(asel).
167 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrieh v.: Lesefrüchte CCXVIII-CCXXX.
Hermes 62 (27) 276-298.
2. Griechische Schriftsteller.
Achilleus Tatios. Kerényi, K.: vgl. Nr. 2180.
168 Achmes. Oneirocriticon. Rec. Franciscus Drexl. s. B. '25, 204.
Rez. Byz. Ztschr. 27 (27) 113-116 v. Vittorio de Falco. Journ.
Hell. Stud. 47 ('27) 149-151 v. A. D. N(ock). Mus. 34 ('26/27)
206-207 v. K. H. E. de Jong.
169 Aeneas Tacticus. Tops (Aeneas on Siegecraft). A critical
edition prepared by L. W. Hunter, revised, with some additions
by S. A. Handford. "Oxford, Clarendon Press 27. LXXXIV, 268 8.
gr. 8°. 18 s
Rez. Class. Rev. 41 (27) 227 v. W. W. Tarn. Journ. Hell. Stud.
47 (27) 267-208 v. M. C.
170 Aillanos. Fridrichsen, Anton: Observationen zum Neuen Testament
und Aelians Varia historia. Symb. Osloens. 5 ('27).
171 Marz, Fridericus: De Galatonis tabula. Rhein. Mus. 76 ('27)
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Richtsteig, E.: Literatur zu Ailianos. s. Nr. 2201.
172 Aischines. Eschine, Discours. Tome I: Contre Timarque. Sur lam-
bassade infidéle. Texte établi et traduit par Victor Martin et Guy
de Budé. Paris, Les Belles Lettres '27. XXIX S., 169 D.-S. 28 fr.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 177-182 v. Jules Meunier. Philol.
Wo. 47 (27) 1377-1386 v. Conrad Rüger. Rev. Belge 6 ('27)
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Rabe, A.: Aeschinea. s. Nr. 559.
173 Aischylos. Aeschylus, with an English translation by Herbert Weir
Smyth. II. s. B. 26, 2
Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 708—710 v. Joseph William Hewitt.
174 — Oeuvres. Tome I. II. Texte établi et traduit par Paul Mazon.
s. B. '21, 288. '25, 207.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 223-225 v. A. C. Pearson.
175 — Le Coefore. Traduzione e commento critico di M. Valgimigli.
s. B. '26, 234.
Rez. Athen. 5 ('27) 72-73 v. Quintino Cataudella.
176 — The Eumenides. Translated into rhyming verse, with intro.
duction and notes by Gilbert Murray. s. B. '25, 212.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 62-63 v. A. B. Ramsay.
177 — Die Perser. Ins Deutsche übertragen von Hans v. Wolzogen
Neue Ausgabe. Leipzig, Reclam o. J. ('27]. 43 S. (= Univ.-Bibl
Nr. 1008.) —. 4
178 — Der gefesselte Prometheus. Ins Deutsche übertragen von Han
v. Wolzogen. Neue Ausgabe. Leipzig, Reclam o. J. ('27]. 68 S
(= Univ.-Bibl. Nr. 988.) leng 4
— — - | ee
— EEE opp ie EEE
II. 2. Griechische Schriftsteller. 11
179 Aisehylos: Die Sieben gegen Thoben. Ins Deutsche 5 von
Hans v. Wolzogen. Neue Ausgabe. Leipzig, Reclam o. ['27].
45 S. (= Univ.-Bibl. Nr. 1025.) —.40
180 — Choric So from Aeschylus, with a translation into English
rhythm by E. S. Hoernle. s. B. '25, 215.
Rez. Class. Rev. z (27) 62-63 v. A. B. Ramsay.
Anderson, F. M. B.: Orestes vendetta. s. Nr. 2125.
181 Dawson, Henry = on Agamemnon 108-120. Class. Rev. 41
(27) 213-214.
182 „ P.: De Aeschyli Prometheo. Mnemos. 55 ('27)
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(27) 185-200 v. Max Pohlenz. Rev. Philol. 1 (27) 177-178
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186 Rackham, H.: Notes on Aeschylus, Prometheus vinctus. Class.
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187 Sheppard, John Tresidder: Aeschylus and Sophocles. s. B. 26, 249.
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Philol. 22 (27) 232-233 v. Paul Shorey. Class. Rev. 41
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189 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefrüchte 220. Zu Aisch.
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190 Aisopos. Aesopi Fabulae, rec. Aemilius Chambry. I. II. Paris, Les
Belles Lettres 25.
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19] — Esope, Fables. Texte établi et traduit par Emile Chambry. Paris,
Les Belles Lettres 27. LIX, 155, 163 S. 25 fr.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 188-190 v. Germaine Feytmans.
Philol. Wo. 47 (27) 1537-1546. 1569-1575 v. Aug. Hausrath.
192 Achelis, Thomas Otto: Die hundert ásopischen Fabeln des Rinucci
da Castiglione. Philol. 83 ('27) 55—88.
193 Esser, Albert: Die ärztlichen Fabeln des Asop. Münchn. Med.
Wo. 27, 73-74.
194 Alehimisten. Catalogue des manuscrits alchimiques grecs II: Les
manuscrits italiens décrits par C. O. Zuretti, avec la collaboration
de O. Lagercrantz, J. L. Heiberg, J. Hammer-Jensen, D. Bassi et
Ae. Martini. En append.: Zuretti, C. O.: Les mss.des Coeranides.
Zuretti, C. O. et Heiberg, J. L.: Excerpta. Lagercrantz, O.: Über
das Verháltnis des Cod. Paris. 2327 (A) zum Cod. Mare. 299 (M).
Brüssel, Lamertin '27. VI, 368 S.
Rez. Arch. Stor. Scienza 8 (27) 413-414 v. Aldo Miel, Mitt.
zur Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 259-260 v. Sudhoff.
12 II. 2. Griechische Schriftsteller.
195 Ganszyniec, R.: Alchymicum. Eos 30 ('27) 400.
Zuretti, C. O.: Manoscritti alchimistici. s. Nr. 3265.
196 Alkalos. 'AAxatou u£A*. The fragments of the lyrical poems of Alcaeus
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Coppola, G.: Alceo di Mitilene. Atene e R. 8 ('27) fasc. 3/4.
197 Alkiphron. Richisteig, E.: Literatur zu Alkiphron. s. Nr. 2201.
Anakreon. Hewitt, J. W.: Gratitude. s. Nr. 1976.
198 Anaxagoras. Leon, P.: The Homoiomeries of Anaxagoras. Class. Quart.
21 (27) 133-141.
199 Aneedota Atheniensia. Delatte, Armand: Anecdota Atheniensia. Tome I:
Textes grecs inédits relatifs à l'histoire des religions. Lüttich,
Vaillant-Carmanne 27. 740 S. 8°. 80 fr.
200 Aneedota Graeca. Wilhelm, Adolf: Der Name des Tänzers. Hermes
62 (27) 491—493.
201 Anthologia Graeca. Birt, Th.: Hübsche Kleinigkeiten aus Hellas.
Hum. Gymn. 38 ('27) 139-149.
202 Harmon, A. M.: Say it with flowers. Class. Philol. 22 (27)
219—220.
203 Schmid, Wilhelm: Zum Skolion des Hybrias. (Anthol. Lyr. I 2
p. 128f. Diehl) Philol. Wo. 47 ('27) 989—991.
204 W 26 65 Albert: Studien zur griechischen Anthologie, s. B.
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Rez. Class. Rev. 41 ('27) 240 v. Gilbert A. Davies. Rev.
Philol. 1 (27) 268-269 v. A. Puech.
205 Antiphon d. Redner. McWhorter, A. W.: Antiphon's first speech,
oc untpuias. Trans. a. Proceed. 58 (27) XXVII.
206 Sykutris, Joannes: Kpırıxa cel; ’Avyrıpavra. s. B. 25, 250.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 463 v. L. G(ernet).
207 Thiel, J. H.: De Antiphontis oratione prima. Mnemos. 55 ('27)
321-334.
208 Antiphon d. Sophist. Dietrich, Rudolf: Das Traumbuch Antiphons.
Philol. Wo. 47 ('27) 29.
209 Luria, S.: L'argomentazione di Antifonte in Ox. Pap. XV 1797.
Riv. Filol. Class. 5 (27) 8083.
210 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefrüchte 221. Hermes
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211 Aphthonios. Progymnasmata. Ed. Hugo Rabe. s. B. '20, 271.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 150 v. R. G. Bury.
212 Apollonios v. Perge. Die Kegelschnitte. Übersetzt von Arthur Czwalina.
s. B. '26, 274.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 775—776 v. G. Feigl.
213 Apollonios Rhodios. Cantarella, Raffaele: Questioni Apollonianee
s. B. 26, 276.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1412-1413 v. P. E. Sonnenburg
214 Crees, J. H. E., and Wordsworth, J. C.: Apollonius Rhodius
The story of Medea. Cambridge, Univ. Press '27. oe d S
8 0
215 Gillies, M. M.: Méacavdog. Class. Rev. 41 (27) 9-10.
216 Ryba, B.: Ka05xsp0c. Rev. Philol. 1 (27) 328-334.
Appianos. Oehler, R.: Zu Appian Pun. 95 a. E., 98. s. Nr. 2287.
IL, 2. Griechische Schriftsteller. 13
217 Archimedes. Kliem, Fritz, und Wolff, Georg: Archimedes. Berlin,
Salle ’27. 142 S. 64 Abb. 3 Taf. 3.—
ue Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 ('27) 300 v. Wie-
eitner.
Archytas. Martino, M. di: Tomba di Archita. s. Nr. 2398.
218 Arelos. Bardy, Gustave: La Thalie d’Arius. Rev. Philol. 1 (27) 211—233.
219 Aristarchos. Roemer, Adolph: Die Homerexegese Aristarchs. Hrsg.
v. Emil Belzner. s. B. '24, 271.
Rez. Gnomon 3 (27) 696—703 v. K. Bielohlawek.
220 Aristeides, qui feruntur libri rhetorici II. Ed. Guilemus Schmid.
8. B. 26, 287
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 200 v. E. D. T. Jenkins.
221 Mesk, Joseph: Zu den Prosa- und Vershymnen des Aelius Aristides.
Racc. Ramorino, S. 660—672.
222 Richisteig, Eberhard: Bericht über die Literatur zu Aristeides
(1915-25). Jahresber. über die Fortschr. d. klass. Altertumswiss.
Bd. 211, Jg. 53 ('27) 48-58.
223 Aristophanes. CEuvres. Tome II: Les Guépes. La Paix. Texte établi
par Victor Coulon, Traduit par Hilaire van Daele. s. B. '24, 276.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 432-434 v. Charles W. Peppler.
224 — Aristophanes in English verse, Vol. I by A. S. Way. London, Mac-
millan 27. XXIV, 382 8. 1086d
225 — Ausgewählte Komödien. Erklärt von Theodor Kock. Bdch. 4:
Die Vögel. 4. Aufl. neue Bearbeitung von Otto Schroeder. Berlin,
Weidmann '27. V, 207 S. 8°. 5.40
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 799-801 v. Kurt Latte. Neue Jahrb. 3
(27) 362-363 v. Johannes Ilberg. Philol. Wo. 47 ('27) 1025
bis 1031 v. Ernst Wüst.
226 — Die Acharner, übersetzt von Joh. Gustav Droysen. Neu hrs 2
v. Curt Woyte. Leipzig, Reclam o. J. [’27]. 95 S. (= Univ. So
Nr. 1119.)
227 — Lysistrate. Erklärt von Ulrich v. V
Berlin, Weidmann 27. 223 S. gr.-8 b. 9.—, 11.—
Rez. Neue Jahrb. 3 (27) 614 v. Johannes Ilberg.
228 — Die Vögel, übersetzt von Joh. Gustav Droysen. Neu hrsg. v.
Curt Woyle. Leipzig, Reclam o. J. ['27]. 142 S. (— Univ.-Bibl.
Nr. 1379/80.) —.80
229 — The Birds and the Frogs, translated into rhymed English verse
with an introductory essay and an appendix by M. Mac Gregor.
London, Arnold '27. VIII, 134 S. 12s 6d
230 — Scholia in Aristophanis Plutum et Nubes vetera Thomae Magistri,
Demetrii Trichinii nec non anonyma recentiora partim inedita.
Ed., varias lectiones adiecit, commentariis instruxit W. J. W.
Koster. Leiden, Sijthoff '27. VIII, 66 S. gr. 8°. 6.—
231 Coulon, Victor: Notes critiques; sur deux hyperbates dans le Plutus
(v. 119 et 512) et sur un passage des Thesmophoriazusai (v. 241-47)
d'Aristophane. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 90—96.
ds.: Passages d'Aristophane. s. Nr. 341.
232 Crosby, H. Lamar: Aristophanes and the country. Class. Weekly 20
(26/27) 180-184.
233 Denniston, J. D.: Technical terms in Aristophanes. Class. Quart. 21
(27) 113-121.
14
234
235
236
237
238
239
240
241
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243
244
245
246
247
248
II. 2. Griechische Schriftsteller.
Deubner, Ludwig: Zu Aristophanes' Fróschen V. 207. Hermes 62
(27) 128.
Falco, Vittorio de: Del carattere melico di &lcuni cori di Aristofane.
s. B. 25, 277.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 83-84 v. Ernst Wüst. Rev. Et. Grecq.
39 (26/27) 196 v. A. P(uech).
Holzinger, Karl: Die Herakliden des Pamphilos. (Zu Aristoph.
Plut. 382—385.) 'EmróuBiv Swoboda, S. 79—95.
Nock, A. D.: Torture by vineger. [Arist. Ran.] s. Nr. 2718.
Rosenthal, Chr.: Aristophanis comoediae quatenus secundum
puli opiniones conformatae sint. III. Eos 30 ('27) 63-74.
Rostagni, Augusto: I primordi di Aristofane. Riv. Filol. Class. 5
(27) 289-330.
Schroeder, O.“ Astropha bei Aristophanes. s. Nr. 349.
Sheppard, J. T.: The „Peace“ of Aristoph. s. Nr. 772.
Aristoteles. Gohlke, Paul: Überblick über die Literatur zu Aristotele:
—
(bis 1925) I. Jahresber. über d. Fortschr. d. klass. Altertumswiss.
216, Jg. 54 ('28 ersch. '27) 65-110.
The works of Aristotle translated into English under editor.
ship of W. D. RoB: Categoriae and De Interpretatione, by
E. M. Edgwill. Analytica priora, by A.J. Jenkinson. Ana.
lytica posteriora, by H. R. G. Mure. s. B. '26, 301.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 38-39 v. E. S. Forster.
ds.: Rhetorica, by W.Rhys Roberts. De Rhetorica ad
Alexandrum, by E. S. Forster. De Poetica, by J. Bywater.
s. B. '24, 293.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 86 v. S. K. Johnson. Class. Weekly 20
(26/27) 192-194 v. Charles Knapp.
dass.: Metaphysics. A revised text, with introduction and com
mentary by W. D. RoD. s. B. 24, 297.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 199-200 v. Charles Knapp. Rev
Et. Grecq. 39 (26/27) 293-295 v. Emile Bréhier.
dass.: Ethica Nicomachea, by W. D. RoB. s. B. 25, 290.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 19-21 v. Herbert W. Blunt. Class
Weekly 20 (26/27) 192-194 v. Charles Knapp.
dass.: Magna Moralia, by St. George Stock. Ethica Eudemica
by J. Salomon. Oxford, Clarendon Press ’25.
Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 192-194 v. Charles Knapp.
dass.: Problemata, by E. S. Forster. Oxford, Clarendon Pres;
'21. 15
Aristotle with an English translation. (Loeb. Class. Libr.): The
Art of Rhetoric, by J. H. Freese. s. B. ’26, 305.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 148-149 v. J. L. Stocks. Class. Weekly 2
(27/28) 1-3 v. Charles Knapp. Philol. Wo. 47 (27) 866—861
v. Jos. Pavlu.
dass.: The Nicomachean Ethics, by H. Rackham. s. B. ’26, 305
Rez. Class. Rev. 41 (27) 148-149 v. J. L. Stocks. Class. Weekly 2
(27/28) 1-3 v. Charles Knapp. Philol. Wo. 47 (27) 866—806:
v. Jos. Pavlu.
dass.: The Poetics, Translated by W. Hamilton Fyfe. — Longinus
On the Sublime, by W. H. Fyfe. — Demetrius, On the Style
II. 2. Griechische Schriftsteller. 15
ER bé Rhys Roberts. London New York, Heinemann 27. an
5 : 8.
Rez. Class. Philol. 22 ('27) 324-325 v. Paul Shorey. Class. Rev. 41
(27) 227-230 v. J. D. Denniston. Class. Weekly 21 (’27/28) 2-3
v. Charles Knapp.
249 Aristoteles. Physique. Texteétabli et traduit par Henri Carteron. s. B.
’26, 307. Rez. Humanitas 2 ('27) 50-52 v. J. Meunier.
250 — Die Poetik übersetztund erláutert von Hans Stich. 2. Aufl. Leipzig,
Reclam o. J. ['27]. 103 S. (= Univ.-Bibl. 2337.) —.40, —.80
251 — Om Diktkonsten. Översatt do Wilhelm Norlind. Lund. Gleerup 27.
76 S. 8?.
252 — La Poetica di Aristotele, con introduzione, commento e appendice
critica da Augusto Rostagni. Turin, Chiantore '27. XCVI, 147 E
25
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 227-230 v. J. D. Denniston.
253 — Selections. Edited by W. D. Bop, Oxford, Univ. Press 27.
XXII, 348 S. 8°. 4s6d
254 Arnim, Hans v.: Zur Entstehungsgeschichte der aristotelischen
Politik. s. B. '24, 310.
Rez. Class. Rev. 41('27) 134—135 v. E. S. Forster. Dtsch. Litztg. 4
(27) 1054—1059 v. J. L. Stocks.
255 ds.: Die drei aristotelischen Epiken. s. B. '24, 311.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 134-135 v. E. S. Forster. Dtsch. Litztg. 4
(27) 1054-1059 v. J. L. Stocks. Gnomon 3 (27) 19-38. 73-81
v. Ernst Kapp.
256 ds.: Das Ethische in Aristoteles' Topik. Sitz.-Ber. Wiener Akad.
Phil.-hist. Kl. 205, 4. Wien, Hölder-Pichler -Tempsky '27. 5.—
257 ds.: Die Echtheit der groBen Ethik des Aristoteles. Rhein. Mus. 76
(27) 113-137. 225-253.
208 Bliematzrieder, Fr.: Nachtrag zu: Noch einmal die alte lateinische
ersetzung der Analytica posteriora des Aristoteles. Philos.
Jahrb. 40 ('27) 85—90.
259 Cooper, Lane: The Poetics of Aristotle. s. B. '23, 474.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 86-87 v. S. K. Johnson.
Haberling, W.: Der glatte Hai des Aristoteles. s. Nr. 3207.
Hommel, H.: Heliaia. s. Nr. 2731.
260 Jaeger, Werner: Aristoteles. Grundlegung einer Geschichte seiner
Entwicklung. s. B. '23, 483.
Rez. Litteris 4 (27) 59-72 v. Gunnar Rudberg.
261 ds.: Aristoteles verses in praise of Plato. Class. Quart. 21 ('27)
i 13-17.
262 Levi, G. A.: Intorno ad alcuni concetti della Poetica aristotelica
e di quella platonica. Atene e R. 8 ('27) fasc. 3/4.
263 Lorimer, W. L.: Some notes on the text of Pseudo-Aristotle
„De mundo“. s. B. 25, 319.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 249—250 v. V. d' Agostino.
264 Means, Thomas: Aristotle and the voluntary. Trans. a. Proceed.
58 (’27) 75-91.
265 Photiades, P.S.: 'E punvela = oupTAnpwct, 9800 yuplwv e
"AptototéaAous "Af, s. B. „ 327.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 (2020 465—466 v. L. G(ernet).
16 II. 2. Griechische Schriftsteller.
266 Rolfes, Eugen: Die Philosophie des Aristoteles als Naturerklárune
und Weltanschauung. s. B. '23, 491.
Rez. Hist. Jahrb. 47 ('27) 198 v. A. Schneider.
267 Rostagni, Augusto: Il dialogo aristotelico repl modAttelac III-IV.
Riv. Filol. Class. 5 ('27) 145-173.
ds.: Poesia ed estetica classica. s. Nr. 2156.
Aristoxenos. del Grande, C.: vgl. Nr. 1822.
273 Arrianos. Arrien, L'Inde. Texte établi et traduit par Pierre Chantraine.
Paris, Les Belles Lettres '27. 83 + 92 S. 1 Kt.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 182-186 v. Jules Meunier. Class.
Rev. 41 (27) 202-203 v. J. O. Thomson. Rev. Belge 6 ('27)
794-795 v. J. Herbillon.
274 Roos, A. G.: De Arriani Indicae dialecto ionica. Mnemos. 55 (27)
222-43. | |
275 Artemidoros. Geer, Russel M.: On the theories of dream interpretation
in Artemidoros. Class. Journ. 22 (26/27) 663-670.
Astrologi Graeci. Zuretti, C. O. Manoscritti astrologie, s. Nr. 3265.
276 Athenalos. Richtsteig, Eberhard: Bericht über die Literatur zu Athe-
naios (1915—25). Jahresber. über die Fortschr. d. klass. Altertums-
wiss. 216, Jg. 54 (28, ersch. 27) 1-10.
277 — The Deipnosophists. Vol. I, with an English translation by C. B.
Gulick. London-New York, Heinemann (Loeb Class. Libr.) '27.
XXII, 484 S. 12s 6d
278 Basileios. Saint Basil. Letters. Vol. I, with an English translation by
Roy J. Deferrari. s. B. '26, 351.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 150-151 v. W. M. Calder. Class. Weekly
21 (27/28) 17-18 v. Charles Knapp.
279 Campbell, James Marshall: The influence of the second sophistic
on the style of the sermon of St. Basil the Great. s. B. '24, 355.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 191-192 v. Harry M. Hubbell.
Zucchetti, F.: Eustathius und Basilius. s. Nr. 364.
280 Bucolict Graeci. Bucoliques Grecs. Tome II: Ps.-Théocrite, Moschos.
Bion, Divers. Texte établi et traduit par Ph. E. Legrand. Paris.
Les Belles Lettres '27. XI, 281 + 281 S. 36 frs.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 191-192 v. Jean Hubaux. Class.
Rev. 41 (27) 240 v. A. S. F. Gow.
281 Gow, A. S. F.: Bucolica. Class. Rev. 41 (27) 166-169.
282 Chariton. Cataudclla, Quintino: Riflessi virgiliani nel romanzo di Cari-
tone. Athen. 5 (27) 302-312.
Kerényi, K.: vgl. Nr. 2180.
268 Shorey, P.: Notes on the evolution of Aristotle and Calogero:
I fondamenti della logica Aristotelica. Class. Philol. 22 ('27) 42v.
269 Stocks, J. L.: The composition of Aristotle’s Politics. Class.
Quart. 21 (27) 177-187.
270 Svoboda, K.: L’esthétique d'Aristote. Prag, Taussig '27. 212 S.
. 8°. RM. 2.50
Rez. Class. Rev. 41 (27) 240 v. A. E. Taylor. |
271 Venmans, L. A. W. C.: Ad Aristotelis zept tov Léon p. 557a.
10-15. Mnemos. 55 (27) 184—186. |
272 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Neleus v. Skepsis. Hermes 62
(27) 371.
II. 2. Griechische Schriftateller. 17
283 Zimmermann, Franz: Zu Chariton I 14, 7=S. 25, 24 (Hercher).
Philol. Wo. 47 ('27) 766-768.
284 ds.: Ein korrupter Medizinerausdruck bei Chariton. Philol 83
(27) 218-220.
285 Clemens v. Alexandreia. Telfer, W.: „Bees in Clement of Alexandria.
Journ. Theol. Stud. 28 ('27) 167-177.
286 Comici Graeci. Coppola, G.: Per la storia della commedia greca. (Ti-
mocles ateniese e Difilo di Sinope.) Riv. Filol. Class. 5 ('27) fasc. 4.
287 Meerwaldt, J. D.: De comicorum quibusdam locis ad luden-
dum Demosthenem pertinentibus. Mnemos. 55 ('27) 287—303.
288 Demetrius. On the Style, translated by W. Rhys Roberts. London,
Heinemann — New York, Putnam (Loeb Class. Libr.) '27.
289 Demosthenes. Orationes. Ex rec. G. Dindorfii ed. 4. correctior curante
Friderico BlaB. Vol. III: oret. XLI-LXI. ed. stereot. maior.
Leipzig, Teubner '27. LXXXVIII, 466 S. 7.—. 9.—
290 — De corona and De falsa legatione. With an English translation by
C. A. Vince and J. H. Vince. London, Heinemann - New York,
Putnam (Loeb Class. Libr.) 26. V, 479 8. 15 s
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 9 v. Charles Knapp. Philol. Wo. 47
(27) 417-422 v. Conrad Rüger.
291 — Three private 9 of Demosthenes (xp Populuva. xp
Bowröv a’. xat Kóvovog.) edited with notes by F. C. Doherty.
Oxford, Clarendon Press 27. 111 8. 3 8 6 d
292 Adamo, Charles Darwin: Demosthenes and his influence. London,
Harrap a. Co. '27. V, 184 S. 58
Rez. Class. Rev. 41 (27) 239 v. A. W. Pickard-Cambridge.
Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 264.
293 Clemenceau, Georges: Demosthenes. Deutsch v. Albert Baur.
s. B. ’26, 368.
Rez. Am. Hist. Rev. Jan. '27 v. Paul Shorey. Philol. Wo. 47
(27) 899-904 v. Conrad Rüger.
294 Colin, G.: Démosthéne et l'affaire d'Harpale. Rev. Et. Grecq. 39
(26/27) 31-89.
295 Lisiecki, S. Demosthenes orationes suas salibusne condiverit.
Eos 30 ('27) 93-99.
296 MacGregor, Marshall: Four passages in Demosthenes’ De Cher-
soneso. Class. Rev. 41 ('27) 116-118.
Meerwald, J. D.: Loci ad ludendum Demosthenem pertinentes.
8. Nr. 287.
207 Rabe, A.: Demosthenica II: Analyse der Staatsreden des De-
mosthenes, Abhandlung über die Einheit der ersten Philip-
pischen Rede. Manuskr.: Handschr.-Abt. Preuß. Staatsbibl.
Berlin.
ds.: Demosthenica. s. Nr. 559.
Robertson, D. S.: Trierarchy. s. Nr. 2806.
298 Rupprecht, Albert: Die demosthenische Proómiensammlung.
Philol. 82 ('27) 366-432.
299 Didymos. Arnim, Hans v.: Arius Didymus' AbriB der peripatetischen
Ethik. s. B. '20, 374.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 134-135 v. S. E. Forster. Dtsch. Litztg. 4
(27) 1054—1059 v. J. L. Stocks.
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214 A.) 2
18
II. 2. Griechische Schriftsteller.
300 Dio Cassius. Historiarum Romanarum quae supersunt ed. Ursulus
301
302
303
Philippus Boissevain. Vol. IV: Index historicus, comp. Henricus
Smil
„ absolvit rec. U. Ph. Boissevain. s. B. 26, 375.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 12-13 v. Matthias Gelzer. Gnomon 3
(27) 432-435 v. Arthur Stein. Philol. Wo. 47 (27) 803 v. Bern-
hard Kübler.
Diodoros. Scott, John A.: Diodorus and Homer. Class. Journ. 2?
(26/27) 540—541.
Diogenes Laertios, s. u. Laertios.
Diognetos-Brief. Nock, A. D.: A note on Ep. ad Diognetum X § l.
Journ. Theol. Stud. 29 ('27) 40.
Dion Chrysostomos. Richtsteig, Eberhard: Bericht über die Literatur
zu Dion v. Prusa (1915-25). Jahresber. über die Fortschr. d. klass.
Altertumswiss. 211, Jg. 53 ('27) 39-46.
304 Dionysios v. Byzanz. Anaplus Bospori, una cum scholiis 10. saec.
305
306
307
308
309
310
311
312
313
314
315
edidit et illustravit Rudolf Gingerich. Berlin, Weidmann 27.
LXXVI, 45 S. gr.-8°. 8.—
Dionysios v. Halikarnassos. Poynton, A. B.: Dionysius of Halic.
Opusc. V p. 152, 2 (Teubn.) Class. Rev. 41 ('27) 60.
Dioskurides, Fischer, Isidor: Die Gynäkologie bei Dioskurides und
Plinius. Wien, Springer '27. 36 S.
Singer, Ch.: vgl. Nr. 3271.
Diphilos. Coppola, G.: vgl. Nr. 280.
Elegiker. Fraenkel, Eduard: Fragment einer sympotischen Elegie.
Herm. 62 ('27) 256.
Hudson-Williams, T.: Early Greek Elegy. s. B. '26, 393.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 138-139 v. R. M. R.
Epicharmos. Pickard-Cambridge, A. W.: vgl. Nr. 2197.
Vaillant, A.: Sur un fragment d'Epicharme. Rev. Philol. 1 (^27)
327.
Epiktetos. Was von ihm erhalten ist nach den Aufzeichnungen Arrians.
Neubearbeitung der Übersetzung v. J. G. SchultheB von R. Mücke.
8. B. '26, 400.
Rez. Kant-Stud. 32 (27) 357 v. Kurt Sternberg. Philol. Wo. 47
(27) 257-260 v. Adolf Busse.
— The Discourses as reported by Arrian, The Manual and Fragments.
Vol. I, by W. A. Oldfather. London- New York (Loeb. Class. Libr.)
26. XXXVIII, 443 S.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 9 v. Charles Knapp.
d'Agostino, V.: Sulla divisione dell’ opere di Epitteto. Boll.
Filol. Class. 34 (27/28) 150-152.
Breithaupt, G.: Über zwei Anredeformen bei Epiktet. Hermes 62
(27) 253-255.
Fridrichsen, A.: Zu Epiktet, Encheiridion cap. 12. Philol. Wo. 47
(27) 1163.
Oldfather. W. A.: Contributions toward a bibliography of Epicte-
tus. Appendix: Jacob Schenk's translation of the Encheiri-
dion. Basel 1534. Facsimile reproduction from the copy in the
Brit. Museum. Univ. of Illinois Bull. 25, 12. XVIII, 201 S.
38 Taf.
Stefani, L.: Epitteto, Manuale. s. Nr. 3247.
II. 2. Griechische Schriftsteller. 19
316 Epikuros. The extant remains...by Cyril Bailey. s. B. '20, 402.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 288-289 v. W. A. Heidel. Class.
Rev. 41 (27) 135-137 v. J. L. Stocks. Journ. Hell. Stud. 47
(27) 279-280 v. V. S. Journ. Sav. 27, 226-227 v. A. Puech.
317 — Epic His Morals, collected and faithfully englished by Walter
Vaid 1651. Now reprinted .. . by Frederic Manning. s. B. 26,
403.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 199 v. Cyril Bailey.
318 Atanassievitch, Xenia: L'atomisme d'Epicure. Paris, Presses
Univ. de France '27. 20 fr.
Keseling, P.: Carpe diem. s. Nr. 1239.
319 Mewaldt, Johannes: Die geistige Einheit Epikurs. Halle, Nie-
meyer '27. 17 S. gr.-8° (= Schriften d. Königsberger ie
Gesellsch. Geisteswiss. Kl. 4, Heft 1.) 1.60
320 Tanchilevió: Epikur i Epikureizm. Moskau 26. [russisch.]
321 Vogliani, A.: Nuovi testi storici. Riv. Filol. Class. 5 (27) 501—504.
322 Epiphanios. Holl, Karl: Ein Bruchstück aus einem bisher unbekannten
Brief des a re Festgabe Julicher. S. 159-189. S.-A.: Tü-
bingen, Mohr ’27. 31 S. 2.—
Erotici Graeci. Kerenyi, K.: Romanliteratur. s. Nr. 2180.
323 Eukleides. The thirteen books of Euclid’s Elements, translated irons
the text of Heiberg, with introduction and commentary by Sir
Thomas L. Heath. 2d edition revised with additions. Cambridge,
Univ. Press '26. 3 voll. XII, 438. 430. 546 S. 70 s.
Rez. Arch. Stor. Scienza 8 ('27) 110-113 v. Gino Loria. [vgl.
Wieleitner, Nr. 325.]
324 Fladt, Kuno: Euklid. Berlin, Salle 27. VIII. 72 S. 8°. 10 Fig. 2.—
325 Wieleitner, Heinrich: Die Elemente des Euklid. Zur neuen Auf-
lage der Ausgabe von Heath. Arch. Gesch. d. Math., Nat. -Wiss. d
Technik 10 ('27) 238—240.
326 Yeldham, Florence A.: The alleged early English version of
Euclid. Isis 9 (27) 234—238.
327 Zapelloni, Maria Teresa: Il concetto di rapporto nel V libro
dell’ Euclide. Periodico di Mat. 7 (’27) 88-101.
328 Euphorion. Morel, W.: Zu Euphorion. Philol. Wo. 47 (27) 636-637.
329 Euripides. Œuvres. Tome Ier: Le Cyclope, Alceste, Médée, Les Héra-
clides, par L. Méridier. s. B. '25, 401.
Rez. Rev. Arch. 25 (27) 279.
330 — dass.: Tome IIe: Hippolyte, Andromaque, Hécube. Texte établi
et traduit pr Louis Méridier. Paris, Les Belles Lettres'27. 25 S.,
S. 26-230 S. 8°.
331 — Tragédien. Übersetzt von Hans v. Arnim. s. B. '26, 417.
Rez. Neue Jahrb. 3 (27) 363 v. Johannes Ilberg. Die Neuen
Sprachen 35 (27) 78 v. Ludwig Radermacher. Philol. Wo. 47
(27) 1073-1079 v. Richard Holland.
332 — Elveszett drámáinak tóredékri. A maga recenseálta góróg szöveg
szerint forditotta s magyará-zatokkal ellátta Csengery Janos.
[Die Fragmente der verlorenen Dramen des Eurip., nach dem selbst-
rezensierten Text übers. u. mit Anmerkungen vers.] Budapest,
Univ.-Dr. '26. 356 S. 8?.
Rez. Egyet. Philol. Köz. 51 ('27) 37 -39 v. Jirka, Alajos. Philol.
Wo. 47 (27) 1473-1475 v. Ferdinand Láng.
| Se
20 II. 2. Griechische Schriftsteller.
333 Euripides. Alcestis, translated by H. Kynaston. s. B. '25, 405.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 62 v. A. B. Ramsay.
934 — The Bacchanals of Euripides rendered into English in the ori-
ginal metres by Margaret Kinmont Tennant. London, Methuen
a. Co. ’26. XI, 81 S. 3s. 6 d.
Anz. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 280 v. V. 8S.
335 — Hecuba, translated by J. T. Sheppard. s. B. 25, 409.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 62 v. A. B. Ramsay.
336 — Hécube. 2? édition par Albert Willem. Lüttich, Dessain 27.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 39—40 v. R. Scalais.
337 — Hypsipyla, cum notis ed. Gabriel Italie. a. B. '23, 594.
Rez. Riv. Filol. Class. 5 (27) 84 v. L. Previale.
338 — Jon. Erklart von Ulrich v. Wilamowitz-Moellendorff. s. B. '26, 424.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 197 v. J. T. Sheppard. Mus. 34 ('26/27)
225-22" v. G. Italie.
339 — Medea, translated by F. L. Lucas. Oxford, Clarendon Press
'20. l sh.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 62 v. A. B. Ramsay.
340 Appleton, R. B.: Euripides the idealist.London-Toronto, Dent 27.
XX, 200 S. 6 sh.
Rez. Class. Rev. 41 (’27) 225-226 v. A. S. Owen. Journ. Hell.
Stud. 47 ('27) 264-265.
341 Coulon, Victor: Interprétation de quelques passages d’Euripide
et d'Aristophane. Rev. Et. Grecq. 39 (26/27) 335-350.
342 Geer, Russel M.: The cave of Euripides. Class. Journ. 22 (26/27)
454.
Holzinger, K.: Herakliden. s. Nr. 236.
343 Kranz, Walther: tyxzptepjsow Odvatov. Philol. Wo. 47 (27)
138-139.
344 Lesky, Albin: Alkestis, Der Mythos und das Drama. s. B. ’25, 423.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 89-92 v. Hermann L. Ebe-
ling. Gnomon 3 ('27) 441—455 v. Hans Drexler.
346 Meunier, J.: Pour une lecture candide de l'Iphigénie à Aulis.
Mus. Belge 31 ('27) 21-35. 101-110. 135-155.
946 ds.: Autour du texte d'Euripide. Un procés en réhabilitation.
Humanitas 2 ('27) 1-15.
Münscher, K.: Mesodische Liedform bei Euripides. s. Nr. 2112.
347 Philippart, Hubert: Iconographie de VIphigénie en Tauride
d'Euripide. s. B. '25, 429.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 527-528 v. T. Leslie Shear.
Rempe, J.: De Rheso. s. Nr. 3088.
348 Rose, H. J.: Euripides, Alcestis 340ff. Class. Rev. 41 ('27) 58.
349 Schroeder, Otto: Astropha bei Euripides und Aristophanes in
neuer Beleuchtung. Philol. 83 ('27/28) 106-112.
350 Séchan, Louis: Le dévouement d'Alceste. Paris, Boivin et Cie '27.
52 S. 8. 3 fr. 50 c.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 2449-2452 v. A. Lesky.
351 Spranger, J. A.: The meaning of the Hippolytus of Euripides.
Class. Quart. 21 ('27) 18-29.
352 ds.: The problem of the Hecuba. ebda 21, 155-168.
II. 2. Griechische Schriftsteller. 21
353 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefrüchte 221. [Eurip.,
Alexandros.] Hermes 62 (’27) 288—290.
354 ds.: Lesefrüchte 222. [Eurip., Herakleiden.] ebda. 62, 290—291.
355 ds.: Lesefriichte 223. ebda. 62, 291.
356 Zielinski, Thadd.: De Auge Euripidea. Eos 30 ('27) 33-53.
357 Euseblos. Werke. Bd. VII: Die Chronik des Hieronymus. Hrsg. v.
Rudolf Helm. Teil I. II. s. B. ’13, 119. ’26, 451.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 192-196 v. J. de Ghellinck. Gött.
Gel. Anz. 189 (27) 161-184 v. E. Caspar. Theol. Litztg. 52
(27) 342-346 v. Paul Koetschau.
358 — The Ecclesiastical History and the Martyrs of Palestine. Trans-
. lated with introduction and notes by H. J. Lawlor and J. E. L.
Oulton. Vol. I. London, S. P. C. K. 27. XVI, 402 S. 10 s. 6 d.
359 — 'The Ecclesiastical History. Vol. I, with an English translation by
Kirsopp Lake. s. B. '26, 453.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 150—151 v. W. M. Calder. Class. Weekly
21 (27/28) 9-10 v. Charles Knapp.
360 Burn, A. R.: Greek sea-power, 776—540 B. C. and the „Carian“
entry in the Eusebian Thalassocracy-list. Journ. Hell. Stud. 47
(27) 165—177. :
361 Caspar, Erich: Die älteste römische Bischofsliste. s. B. ’26, 454.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 378-379 v. Jacques Zeller, Ztschr.
Sav.-Stftg. Kanon. Abt. 47 ('27) 372-374 v. Hans Lietz-
mann.
362 Doergens, Heinrich: Eusebius v. Cásarea als Darsteller der grie-
chischen Religion. s. B. '22, 546.
Rez. Theol. Litbl. 48 ('27) 408—409 v. Grützmacher.
Laqueur, R.: Toleranzedikt. s. Nr. 2816.
303 Eustathios. Zoep/l, Friedrich: Der Kommentar des Pseudo-Eustathios
zum Hexaemeron. Münster, Aschendoríf '27. XII, 58 S. gr.-8°.
(= Alttest. Abh. X, 5.) 3.25
364 Zucchetti, Fausta: Eustathius v. Sebaste und Basilius v. Caesarea.
Ric. Rel. 2 (26) 17-22.
Favorinos. Richtsteig, E.: Literatur zu Favorinos. vgl. Nr. 2201.
365 Galenos. Meyerhoff, Maz: Les versions syriaques et arabes des écrite
galéniques. Byz. 3 ('26/27) 33—51.
366 Nachmanson, Ernst: Ein unplatonischer Galenkommentar. s.
B. '25, 446.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 545—548 v. Robert Fuchs.
367 Walsh, Joseph: Galen visits the Dead Sea and the copper mines
of Cyprus. Bull. of the Geogr. Soc. of Philadelphia 25 ('27)
93-110.
368 Wellmann, M.: Zu Galen. Hermes 62 (’27) 493.
369 Wenkebach, Ernst: Die handschriftliche Überlieferung und die
erste Druckausgabe der Kommentare Galens zu den Epi-
demien des Hippokrates. Abh. Preuß. Akad. phil.-hist. Kl.
10. Nov. 27.
Werner, H.: Galenische Otologie. s. Nr. 3314.
370 Gelasios. Glas, Anton: Die Kirchengeschichte des Gelasios v. Kaisa-
reia. 8. B. '14, 88.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 305 v. N. H. B.
99 II. 2, Griechische Schriftsteller.
371 Giossographi Graeci. Lindstam, S.: De Theaeteto grammatico. Eranos
25 (27) 280-282.
372 Gorgias. Helena. Rec. et interpretatus est Otto Immisch. Berlin,
de Gruyter ’27. (= Kleine Texte 158.) VII, 56 S. kl.-8°. 3.—
Rez. Class. Philol. 22 (27) 331 v. Paul Shorey. Class. Rev. 41
(27) 239 v. J. D. Denniston. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2050-2051 v.
Kurt Latte.
373 Sykutris, Joh.: Zu Gorgias Palamedes. Philol. Wo. 47 ('27)
859—862.
374 Gregorlos v. Nazianz. Cataudella, Quintino: Le poesie di Gregorio Na-
zianzeno. Atene e Rome 8 ('27) 88-96.
375 ds.: Derivazioni da Saffo in Gregorio Nazianzeno. Boll Filol.
Class. 33 (’26/27) 282-284.
376 Sajdak, Joannes: Anonymi Oxoniensis lexicon in orationes
Gregorii Nazianzeni. Symb. gramm. in honorem J. Rozwadow-
Ski (Krakau '27). S. 153-177.
377 Sternbach, L.: Cercidea. Eos 30 ('27) 347-366.
378 Gregorios v. Nyssa. Opera, Vol. VIII, fasc. 2: Epistulae. Ed. Georgius
. Pasquali. s. B. 25, 459.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 220-223 v. Kurt Latte. Gnomon
3 (27) 460—469 v. Gust. Przychocki. Theol. Litbl. 48 ('27)
30-31 v. G. Grützmacher. Theol. Litztg. 52 (27) 55-56 v.
Hugo Koch.
379 — Ausgewahlte Schriften: GroBe Katechese. Über das Gebet des
Herrn. Über die acht Seligkeiten. Dialog über die Seele. Leben der
Seligen. Makrina. Aus dem Griechischen übersetzt von Karl Weif.
Einleitung: Jos. Stiglmayr. Münster, Kósel & Pustel '27. XLII,
368 S. 8?. (= Bibl. d. Kirchenväter. Bd. 56.) 5.50, 7.50
Hanno. Aly, W.: Entdeckung des Westens. s. Nr. 2306.
Hennig, R.: Hannos ,,Gótterwagen''. s. Nr. 2273.
Heliodoros. Kerényi, K.: vgl. Nr. 2180.
380 Rattenbury, R. M.: Ldv . Class. Rev. 41 ('27) 53-55.
381 Heliodoros. Ratienbury, R. H.: Heliodorus, the bishop of Tricca.
Proceed. of the Leeds Philos. a. Lit. Soc., Lit. a. hist. Sect. Vol. I,
p. 4, S. 168ff.
382 Heliodoros. Goldschmidt, Günther: Heliodors Gedicht von der Alchemie.
Studien zur Gesch. d. Chemie, Festgabe f. E. O. v. Lippmann
(Berlin 27). S. 21-27. `
383 Herakleitos. Fragmente. Griechisch und deutsch. (Übertragen von
Bruno Snell.) s. B. '26, 479. l
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 225/226 v. Jacob Hammer.
Philol. Wo. 47 (27) 769-771 v. Wilhelm Nestle.
385 Gomperz, Heinrich: t8\Cnoapyv Éugzoutóv. Festschr. f. J. Schlosser
(Zürich '27) S. 11-18.
386 Weerts, Emil: Heraklit und die Herakliteer. s. B. '26, 485.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1409-1411 v. Wilhelm Nestle.
387 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefrüchte 218. Hermes
62 ('27) 276-278.
388 Hirt des Hermas. Bonner, Campbell: A new fragment of the Shep-
herd of Hermas. (Michigan Papyrus 44 H.) Harv. Theol. Rev.
20 (27) 105-116. 2 Taf.
II. 2. Griechische Schriftsteller. 9t
*
389 Wilson, William Jerome: The career of the prophet Hermas
Harv. Theol. Rev. 20 (27) 21-02.
390 Hermes Trismegistus. Hermetica, ed. with English translation b: —
Walter Scott. Vol.I. s. B. '24, 484.
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 175-177 v. Adolf Jülicher.
391 — dass. Vol. II. s. B. '25, 472.
Rez. Gnomon 3 (27) 266-283 v. Richard Reitzenstein. Philol
Wo. 47 (27) 548—550 v. Friedrich Pfister. Theol. Litztg. 5:
(27) 175-177 v. Adolf Jülicher.
392 — dass. Vol. III. s. B. '20, 489.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 ('27) 191-195 v. Ernst Rieß. Journ -
Hell. Stud. 47 ('27) 151 v. A. D. N. Journ. Rom. Stud. 1^
(26/27) 136-137 v. H. J. R. Philol. Wo. 47 (27) 548—550 v
Friedrich Pfister. Philos. Rev. 36 ('27) 584—585 v. Joh
Baillie.
393 Bräuninger, Friedrich: Untersuchungen zu den Schriften de
Hermes Trismegistos. s. B. '20, 490.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 149-150 v. H. J. Rose. Philol. Wc
47 (27) 548—550 v. Friedrich Pfister.
394 Nock, A. D.: Hermetica. Journ. Theol. Stud. 29 ('27) 41-43.
395 Hermogenes. Richter, P. Hippolytos: Byzantinischer Kommentar 2
Hermogenes. Byz. 3 ('20/27) 153—204.
396 Herodianos. Pasoli, Aldo: L'uso di Erodiano nella „Vita Maximini"
S.-A. Ann. R. Ginnasio di Chiari Mailand '27. 16 S. 4?.
397 Herodotos. Das Geschichtswerk des Herodotos v. Halikarnassoe
rtragen von Theodor Braun. Leipzig, Insel-Verl. 27. 810 8
kl. 8?. 12.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1853-1857 v. F. Jacoby.
398 — Vie d'Homére mise en francais d'Amyot par J. J. van Doorer
s. B. '26, 493.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 182 v. Jean Hubaux. Humanita
2 (27) 54 v. L. G(ueuning).
399 Bulhart, Vinzenz: Eine Parallele zur Adrestosgeschichte be
Herodot I, 34-45. Mitt. Ver. kl. Philol. Wien 4 (’27) 8—§
400 Focke, Friedrich: Herodot als Historiker. Stuttgart, Kohlhamme ~
'27. IV, 59 S. gr. 8°. (= Tübinger Beiträge z. Altertumswisi
H. 1.) 4.—
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 175-177 v. Jules Meuniei
Egyet. Philol. Köz. 51 (27) 46-47 v. Lajti, Istvan.
Hewitt, J. W.: gratitude. s. Nr. 1976.
401 Linforth, J. M.: Herodotus’ avowel of silence in his account c
gypt. s. B. '24, 495.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 897-898 v. Wolf Aly.
402 Pagel, Karl-August: Die Bedeutung des aitiologischen Momente
für Herodots Geschichtsschreibung. Diss. Berlin. Borne
Leipzig, Noske '27. VI, 62 S. 8°.
403 Roussel, P.: Hérodote et l'expédition des Perses contre Delphe
Rev. Et. Anc. 29 (27) 337ff.
404 Spiegelberg, Wilhelm: Die Glaubwürdigkeit von Herodots Be
richt über Ägypten. s. B. 26, 507.
Rez. Hist. Ztschr. 137 ('27) 132-133 v. Hermann Kee e"
Mus. 34 (26/27) 244 v. P. A. A. Boeser. Orient. Litztg~
30 (27) 166-167 v. M. Pieper.
N
24 II. 2. Griechische Schriftsteller.
405 Spiegelberg, Wilhelm: 'The credibility of Herodotus' account of Egypt
in the light of the Egyptian monuments. Translated by A. M.
Blackman. Oxford '27. 40 S.
406 Thomson, J. O.: Herodotus and what barbarians say. Class.
Rev. 41 ('27) 57.
407 Tolstoi, Jean: Une survivance du langage des contes populaires
chez Hérodote. Racc. Ramorino, S. 378—380.
408 Zielinski, Thadd.: Phrynicheum. Eos 30 ('27) 76.
409 Heron. SE Edmund: Heron von Alexandrien. Hermes 62 ('27)
69-105.
410 Herondas. Die Mimiamben des Herondas, deutsch mit Einleitung und
Anmerkungen v. Otto Crusius. 2. Aufl. v. Rudolf Herzog. s. B.
'26, 514.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 326-327 v. W. D. Woodhead. Class.
Rev. 41 (27) 21 v. J. A. Nairn. Rev. Philol. 1 (27) 178-179
v. P. C(ollart).
411 Crusius, Otto, und Herzog, Rudolf: Der Traum des Herondas.
s. D. '24, 505.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 35-40 v. Jakob Sitzler.
412 Herzog, Rudolf: Herondea. s. B. 28, 518.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 326-327 v. W. D. Woodhead.
Class. Rev. 41 ('27) 21 v. J. A. Nairn.
413 Modi, Mihaly: Herondas életées müvei. [Leben u. Werke des
Herondas.] Gyór-Raab 27. Selbstverlag. 212 8.
414 Vogliano, A.: Ancora VIII mimiambo di Heroda ('Evórwov.)
Riv. Filo]. Class. 5 (27) 71-78.
415 Hesiodos. Faggella, Manlio: Esiodo. Rom, Ed. Rom. 27. 20 L.
416 Galdi, Marco: Noterella Esiodea. ("Epya xai tyécat, v. 768.)
Athen. 5 (27) 198-201.
Hewitt, J. W.: gratitude. s. Nr. 1976.
Kern, O.: Hes. Theog. 411-452. s. Nr. 3632.
417 Sinclair, T. A.: The so-called Peisistratean edition of Hesiod.
Class. Quart. 21 ('27) 195-198. .
418 Hippiatrici Graeci. Corpus Hippiatricorum Graecorum. Edd. Eugenius
Oder () et Carolus Hoppe. Vol. II: Hippiatrica Parisina, Canta-
brigiensia, Londinensia, Lugdunensia. Appendix. Leipzig, Teubner
27. XXIX, 358 S. 14.—, 16.—
419 Hoppe, Karl: J. du Rueil's lat. Übersetzung der griechischen
Hippiatriker. s. B. '26, 530.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 772-773 v. Robert Fuchs.
420 Hippokrates. Opera. Vol. I, 1: Indices librorum. Iusiurandum. lex.
De arte. De medico. De decente habitu praeceptiones. De prisca
medicina. De aere locis aquis. De alimento. De liquidorum usu.
De flatibus. Ed. J. L. Heiberg. Leipzig, Teubner '27. (— Corp.
Med. Graec. I, I.) XII, 146 S. gr. 8°. 10.—, 12.—
421 — Hippocrates, with an English translation by E. T. Withington.
Vol. III. London — New York 27 (Loeb Class. Libr.) XXVII,
455 S. 10 s.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 197 v. A. L. Peck. Class. Weekly 21
(27/28) 10 v. Charles Knapp.
422 — Der Volkskrankheit erstes und drittes Buch. Übersetzt, eingeleitet
und erlàutert von Georg Sticker. s. B. '22, 589.
Rez. Arch. Stor. Scienza 8 (27) 136-137 v. Aldo Mieli.
II, 2. Griechische Schriftsteller. 25
423 Hippokrates. Eine Auslese seiner Gedanken über den gesunden und
kranken Menschen und über die Heilkunst. Verdeutecht von
Arnold Sack. Berlin, Springer 27. VI, 87 S. 8°. 3.60, 4.50
Baumann, E. D.: Heilige Krankheit der Skythen. s. Nr. 3298.
424 Hommel, Hildebrecht: Moderne und Hippokratische Vererbungs-
theorien. Arch. Gesch. d. Med. 19 (27) 105-122.
425 Much, Hans: Hippokrates der GroBe. s. B. '20, 5365.
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 43-44 v.
J. D. Achelis.
426 Hippolytos. Martin, Ch. Un veel tod Idoya de S. Hippolyte retrouvé ?
Rech. Scienc. Rel. 16 ('26) 148-165.
Historia Apollonii. Kerényi, K.: vgl. Nr. 2180.
427 Historici Graeci. Jacoby, Feliz: Die Fragmente der griechischen Histo-
riker. II. Teil: Zeitgeschichte. A. Universalgesch. und Hellenika.
C. Kommentar zu Nr. 64-105. s. B. ’26, 541.
Rez. Gött. Gel. Anz. 189 (27) 258-290 v. W. Aly. Hist. Ztschr.
136 (27) 82-90 v. A. Körte. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 290
v. A. D. N. Mitt. hist. Lit. 15 (27) 18-20 v. Fritz Geyer.
Mus. 34 (26/27) 260—261 v. U. Ph. Boissevain. Orient. Litztg.
30 (27) 556—558 v. Max Pieper. Rev. Belge 6 (27) 361-364
v. J. Bidez. Neue Jahrb. 3 (27) 367-368 v. Erich Bethe.
428 ds.: dass. II. Teil: Zeitgeschichte. B. Spezialgeschichten, Auto-
biographien, Zeittafeln. 1. Lfg.: Theopompos und die Alexan-
derhistoriker. Berlin, Weidmann ’27. S. 509—828. 16.—
429 ds.: dass. II. Teil. 2. Lfg. Kommentar zu Nr. 106-153. Berlin,
ebda. '27. S. 341-542. 10.—
Rez. v. Nr. 428 und 429: Dtsch. Litztg. 4 ('26) 2596-2598
v. U. v. Wilamowitz-Moellendorff.
430 Homeros. The Iliad, with an English translation by A. T. Murray.
s. B. '24, 521. '25, 519.
Rez. Gnomon 3 (27) 382-383 v. Hermann Frankel.
431 — Achilleus. Das homerische Ur-Epos wiederhergestellt und ver-
deutscht von Emil Wendling. Karlsruhe, Boltze '27. 107 S. gr. 8°.
3.—, 4.—
432 — Homérova Ilias. Prelozil Otmar Vanorny. Prag '26. XVIII, 632 S.
K
č. 48.—
Rez. List. Filol. 54 ('27) 343—346 v. J. Ludvikovsky.
433 — Die Odyssee. Deutsch erneuert von Albrecht Schaeffer. Nebst
Einführung. Berlin- Grunewald, Horen-Verl. '27. 3, 589 S. 8?. 10.—
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1441-1446 v. Richard Holland. Vgl.
Alverdes, Nr. 438 und Schaeffer, Nr. 473.
434 — The Odyssey, translated by Sir William Marris. s. B. '25, 524.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 62 v. A. B. Ramsay.
435 — Die Heimkehr des Odysseus. Homers Odyssee wiederhergestellt v.
Wilh. Dórpfeld. s. B. '24, 532.
Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 173-174 v. Samuel E. Bassett.
436 — L'Odissea. Libro primo, da Angelo Taccone. Turin 25. 66 S.
12 Abb. L. 5.—
Rez. Humanitas 2 (27) 52-53 v. H. Philippart.
437 Allen, Thomas W.: Homer: The origins and the transmission.
s. B. '24, 536.
Rez. Class. Weekly 20 ('25/27) 131-135 v. Frank Cole
Babbitt.
26
438
439
442
443
444
445
446
447
448
449
450
451
452
453
454
455
II. 2. Griechische Schriftsteller.
Alverdes, Paul: Anläßlich einer neuen Verdeutschung der Odyssee. |
Kunstwart 40 ('27) 216—223. [Zu Nr. 433.]
Bassett, Samuel E.: The single combat between Hector and
Aias. Am. Journ. Philol. 48 (27) 148-156.
Beloch, Karl Julius: Die xpecSela in der Ilias. Herm. 62 (27)
447-452.
Bérard, V.: Phéniciens et l'Odyssée. s. Nr. 2247.
ds.: Navigations d'Ulisse. s. Nr. 2309.
Bethe, Erich: Homer. Dichtung und Sage. 3. Band: Die Sage
vom Troischen Krieg. Leipzig, Teubner '27. VI, 194 S. gr. 8°
10.—, 12.—
Rez. Class. Rev. 41 (27) 221 v. A. Shewan. Dtsch. Litztg.
4 (27) 2343-2349 v. Hermann Frankel. Neue Jahrb. 3
(27) 613-614 v. Johannes Ilberg. Philol. Wo. 47 ('27)
1281-1284 v. Rudolf Dahms.
Bickel, E.: Homerischer Seelenglaube. s. Nr. 3024.
Bolling, George Melville: The external evidence for interpolation
in Homer. s. B. '25, 540.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 376-384 v. A. G. Laird.
Class. Rev. 41 (27) 127-129 v. J. T. Sheppard. Journ.
Hell. Stud. 47 (27) 132 v. D. S. R. Rev. Et. Greco 39
(26/27) 378-379 v. A. Puech.
ds.: Homeric notes. Trans. a. Proc. 58 (’27) XV.
Boreas, Theophilos: Yuzodoyla. ZN oͤnnerx ße GË deed ech
Al Wuytxat Aevtovpylar xxl of veppol. Ilpaxrınz ' Axa8. ' AOrvov
'27 II, 9-16.
ds. dass. Tpitovea. puyat. ebda. 27 II, 290-301.
Brandes. Georg: Homer. Aus dem Dänischen v. Erwin Magnus.
Leipzig, Reclam o. J. ('27]. 91 S. (= Univ.-Bibl. 6741.) —.40
Brewster, Fr.: Asteris and Dulichium. Class. Philol. 22 ('27)
378—390. [Zu Shewan, B. '26, 610.]
Clark, Frank Lowy: A study of the Iliad in translation. Chicago,
Univ. Press '27. IX, 354 S. 8°. $ 3.—
Coleman-Norton, P. R.: Odysseus in the Iliad. Class. Weekly
21 (27/28) 73-78.
Debrunner, A.: Alte Probleme der homerischen Sprache. Idg.
Forsch. 45 ('27) 173-190.
Dörpfeld, Wilhelm: Die altgriechische Kunst und Homer. Ath.
Mitt. 50 ('25. ersch. 27) 77-111.
ds.: Alt-Ithaka. s. Nr. 2318.
Draheim, H.: Die Zahl der Tage in der Dias. Rhein. Mus. 76
(27) 331-335.
Drerup, Engelbert: Antikritische Odyssee-Studien. Racc. Ramo-
rino, S. 49-64.
Errandonea, P. Ignacio: Homero y la critica. Madrid, Razón
y Fe. 12 $.
Fries, C. Zur orphischen Nekyia-Interpolation. Philol. Wo.
47 (27) 1598.
Ganszyniec, R.: Légende de l'Odyssée. s. Nr. 3789.
Halliday, W. R.: A local version of the sequel to the Odyssey.
s. Nr. 3040.
II, 2. Griechische Schriftsteller. 25
423 Hippokrates. Eine Auslese seiner Gedanken über den gesunden und
kranken Menschen und über die Heilkunst. Verdeutscht von
Arnold Sack. Berlin, Springer '27. VI, 87 S. 89. 3.60, 4.50
Baumann, E. D.: Heilige Krankheit der Skythen. s. Nr. 3298.
424 Hommel, Hildebrecht: Moderne und Hippokratische Vererbungs-
theorien. Arch. Gesch. d. Med. 19 ('27) 105-122.
425 Much, Hans: Hippokrates der Große. s. B. ’26, 535.
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 ('27) 43-44 v.
J. D. Achelis.
426 Hippolytos. Martin, Ch.: Un zeg tod IIcoya de S. Hippolyte retrouvé ?
Rech. Scienc. Rel. 16 ('26) 148-165.
Historia Apollonii. Kerényi, K.: vgl. Nr. 2180.
427 Historici Graeci. Jacoby, Felix: Die Fragmente der griechischen Histo-
riker. II. Teil: Zeitgeschichte. A. Universalgesch. und Hellenika.
C. Kommentar zu Nr. 64-105. s. B. ’26, 541.
Rez. Gött. Gel. Anz. 189 (27) 258-290 v. W. Aly. Hist. Ztschr.
ds nk 82-90 v. A. Körte. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 290
. D. N. Mitt. hist. Lit. 15 (27) 18-20 v. Fritz Geyer.
Mus. 34 (26/27) 260—261 v. U. Ph. Boissevain. Orient. Litztg.
30 (27) 556-558 v. Max Pieper. Rev. Belge 6 (27) 361-364
v. J. Bidez. Neue Jahrb. 3 (' 27) 367-368 v. Erich Bethe.
428 ds.: dass. II. Teil: Zeitgeschichte. B. Spezialgeschichten, Auto-
biographien, Zeittafeln. 1. Lfg.: Theopompos und die Alexan-
derhistoriker. Berlin, Weidmann '27. S. 509—828. 16.—
429 ds.: dass. II. Teil. 2. Lie Kommentar zu Nr. 106-153. Berlin,
ebda. '27. S. 341-542. 0.—
Rez. v. Nr. 428 und 429: Dtsch. Litztg. 4 (26) 2596-2598
v. U. v. Wilamowitz-Moellendorff.
430 Homeros. The Iliad, with &n English translation by A. T. Murray.
s. B. '24, 521. '25, 519.
Rez. Gnomon 3 (' 27) 382-383 v. Hermann Fränkel.
431 — Achilleus. Das homerische Ur-Epos wiederhergestellt und ver-
deutscht von Emil Wendling. Karlsruhe, Boltze 27. 107 S. gr. 80.
3.—, 4.—
432 — Homérova Ilias. Prelozil Otmar Vanorny. Prag 26. XVIII, 632 S.
| K
é. 48.—
Rez. List. Filol. 54 (27) 343-346 v. J. Ludvikovsky.
433 — Die Odyssee. Deutsch erneuert von Albrecht Schaeffer. Nebst
Einführung. Berlin-Grunewald, Horen-Verl. '27. 3, 589 S. 8° 10.—
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1441-1446 v. Richard Holland. Vgl.
Alverdes, Nr. 438 und Schaeffer, Nr. 473.
434 — The Odyssey, translated by Sir William Marris. s. B. '25, 524.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 62 v. A. B. Ramsay.
435 — Die Heimkehr des Odysseus. Homers Odyssee wiederhergestellt v.
Wilh. Dórpfeld. s. B. '24, 532.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 173-174 v. Samuel E. Bassett.
436 — L’Odissea. Libro primo, da Angelo Taccone. Turin 25. 66 S.
12 Abb. L. 5.—
Rez. Humanitas 2 (27) 52-53 v. H. Philippart.
437 Allen, Thomas W.: Homer: The origins and the transmission.
s. B. '24, 536.
Rez. Class. Weekly 20 ('25/27) 131-135 v. Frank Cole
Babbitt.
28
476
477
478
479
480
481
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483
484
485
486
487
488
489
490
491
492
1I. 2. Griechische Schriftsteller.
Schwartz, Eduard: Die Odyssee. s. B. 24, 581.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 173-174 v. Samuel E. Bassett.
Scott, John A.: Homer and his influence. s. B. '25, 584.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 146 v. J. T. Sheppard. Class. Weekly
20 (26/27) 212 v. A. Shewan.
ds.: Was Homer contemporary with the Trojan war? Class.
Journ. 22 ('20/27) 295-297.
ds.: Diodoros and Homer. s. Nr. 301.
Shewan, Alexander: Miscellanea Homerica. Class. Journ. 22
(26/27) 619—622. 23 ('27/28) 51ff., 131ff.
ds.: Fishing with a rod in Homer. Class. Philol. 22 (27) 170-183. :
ds.: The Homer of Aristotle. ebda. 22, 311-312.
ds.: Homer and the Phone. Class. Weekly 20 (26/27) 171-173.
Shorey, Paul: Homeric laughter. Class. Philol. 22 (27) 222-223.
Simenchy, Th.: Le complément des verbes qui signifient „en-
tendre" chez Homère. Etude de syntaxe historique et com-
parative. Bucarest, Typogr. Roum. unies '27. 91 S. 8°.
Stella, L. A.: Echi di civiltà preistoriche nei poemi d'Omero.
Pref. di Ettore Romagnola. Mailand, Soc. editr. Unitas 27.
XVI, 307 S. 92 Abb. 60 L.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 279 v. Samuel E. Bassett.
Bul. Mus. Belge 31 (27) 165-172 v. Alb. Severyns.
Class. Philol. 22 (27) 235 v. Paul Shorey. Gnomon 3
(27) 739—740 v. Martin P. Nilsson. Journ. Hell. Stud.
47 (27) 292-293. Rev. Arch. 25 (27) 398-399 v. S. R(ei-
nach). Riv. Indo-Gr..Ital. 11 ('27) 180-181 v. Ezo
Bolaffi.
Sulzberger, M.: Noms propres chez Homére. s. Nr. 2026.
Ulmer, J.: Problem des Menschen. s. Nr. 3254.
Vellay, Ch.: Question de Troy. s. Nr. 2302.
Wallace, Florence Elizabeth: Color in Homer and in ancient Art.
Preliminary studies. Northampton, Mass. 27. X, 83 S. gr. 8°.
1 Taf. (= Smith Coll. Class. Stud. 9.)
Weber, Leo: Die attische Interpolation im Schiffskatalog. Wiener
Stud. 45 (26/27) 137-152.
Wecklein, N.: Zu Homer. Philol. Wo. 47 (27) 212-218.
Wehrli, Fritz: Zur Geschichte der allegorischen Deutung Homers
im Altertum. Diss. Zürich ’27 (ersch. Borna-Leipzig, Noske-
28.) 96 8.
Wendling, E.: Achilleus. s. Nr. 431.
Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Die Heimkehr des Odysseus.
Neue Homerische Untersuchungen. Berlin, Weidmann 27.
VII, 205 S. gr, 8°. 8.40, 10.—
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 84-87 v. Albert Severyns.
Class. Journ. 22 ('26/27) 632-633 v. John A. Scott.
Class. Rev. 41 (27) 176-177. Humanitas 2 (27) 165-167
v. J. Meunier. Mus. 35 (27/28) 61-62 v. J. Vürtheim.
Rev. Belge 6 ('27) 786 v. Alb. Severyns.
ds.: Das Homerische Epos. Berlin, Weidmann '27. 22 S. 89. 1.—
Witkowski, Stanislaus: De Homero artis regiones describendi
inventore. Race. Ramorino, S. 447-448.
IL. 2. Griechische Schriftsteller. 29
493 Homerisehe Hymnen. Die homerischen Gótterhymnen, verdeutscht
von Thassilo v. Scheffer. Jena, Diederichs '27. 113 S. 8°. 4.50, 7.50
494 Agar, T. L.: The hymn to Hermes. Class. Quart. 21 ('27) 45-49.
495 Blumenthal, Albrecht v.: Der Apollontempel des Trophonios und
Agamedes in Delphi. Philol. 83 (27) 220—224.
Previale, L.: Ichneutai e l'inno omerico ad Ermete. s. Nr. 797.
496 Hymnen. Vollgraff, W.: Le péan delphique à Dionysos. Bull. Corr.
Hell. 50 (26. ersch. 27) 263-304. [Forts. zu B. 25, 603.]
497 Hypereides. Gromska, Daniela: De sermone Hyperidis. Lemberg,
Gubrynowicz & Sohn 27. III, 100 S. gr. 8°. (= Studia Leopoli-
tana). 7.20
498 Jamblichos. Moock, Wilhelm: Jamblichos. Hochland 24, 295-299.
499 Joannes Chrysostomos. Dickinson, Fr. W. Aug.: The use of the opta-
tive mood in the works of St. John Chrysostom. s. B. 26, 627.
Rez. Class. Philol. 22 (’27) 437—438 v. H. A. Hamilton. Philol.
Wo. 47 (27) 260 v. Friedrich Levy. Rev. Philol. 1 (27) 271-272
v. P. Chantraine.
500 Seidlmayer, Josefine: Die Pädagogik des Johannes Chryso-
stomos. Münster, Münsterverl. 26. 96 S. [vgl. B. '26, 628.]
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 198-199 v. C. W(eyman).
501 Skimina, Stanislaus: De Joannis Chrysostomi rhythmo oratorio.
Krakau-Warschau, Gebethner & Wolff 27. 98 S. 36 Taf.
502 Joannes Pediasimos, In Aristotelis Analytica scholia selecta, ed.
Victorius de Falco. s. B. '26, 630.
Rez. Byz. Ztschr. 27 (27) 105-113 v. Karl Praechter. Class.
Rev. 41 ('27) 199 v. J. L. Stocks. Philol. Wo. 47 (27) 742-743
v. Paul Gohlke. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 302-303 v. C. D.
G(rande).
503 Jon v. Chios. Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefriichte 219.
Herm. 62 ('27) 279-283. |
504 Josephos. Oeuvres complétes II: Antiquités Judaiques, Livres VI—X.
Traduction de Julien Weill. s. B. ’26, 631.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 361-362 v. F. Perles.
505 — Kleinere Schriften. Übersetzt u. mit Anmerkungen vers. v. Hein-
rich Clementz. s. B. 26, 633.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 168 v. E. Kühn.
506 — Josephus, with an English translation by H. St. J. Thackeray.
Vol. I: The life. Against Apion. London, Heinemann — New York,
Putnam (Loeb Class. Libr.) '26. XX, 425 S. 10 s.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 439 v. H. A. Hamilton. Class. Weekly
21 (27/28) 10-11 v. Charles Knapp. Gnomon 3 ('27) 557—558
v. Arthur Posner.
507 — dass. Vol. II: The Jewish war, books I-III. London — New York,
ebda. '27. XXXII, 729 8. 10 s.
508 Couchoud, Paul-Louis: Les textes relatifs à Jésus dans la version
slave de Josèphe. Rev. Hist. Rel. 93 (26) 44-64.
Cuq, E.: (Zu Antt. XII 4, 154.] vgl. Nr. 2449.
509 Eisler, Robert: Jésus d'aprés la version slave de Flavius Josèphe.
Rev. Hist. Rel. 93 ('26) 1-21.
510 Frisk, Hj.: Tva glossem. Eranos 25 ('27) 285-286. [Zu Jud.
arch. § 284.]
28
476
477
478
479
480
48]
482
483
484
485
486
487
488
489
490
491
492
II. 2. Griechische Schriftateller.
Schwartz, Eduard: Die Odyssee. a B. '24, 581.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 173-174 v. Samuel E. Bassett.
Scott, John A.: Homer and his influence. s. B. '25, 584.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 146 v. J. T. Sheppard. Class. Weekly
20 (26/27) 212 v. A. Shewan.
ds.: Was Homer contemporary with the Trojan war? Class.
Journ. 22 (26/27) 295-297.
ds.: Diodoros and Homer. s. Nr. 301.
Shewan, Alexander: Miscellanea Homerica. Class. Journ. 22
(26/27) 619—622. 23 (27/28) 51ff., 131ff.
ds.: Fishing with a rod in Homer. Class. Philol. 22 ('27) 170-183.
ds.: The Homer of Aristotle. ebda. 22, 311-312.
ds.: Homer and the Phone. Class. Weekly 20 (26/27) 171-173.
Shorey, Paul: Homeric laughter. Class. Philol. 22 (27) 222-223.
Simenchy, Th.: Le complément des verbes qui signifient ,,en-
tendre" chez Homère. Etude de syntaxe historique et com-
parative. Bucarest, Typogr. Roum. unies '27. 91 S. 8°.
Stella, L. A.: Echi di civiltà preistoriche nei poemi d'Omero.
Pref. di Ettore Romagnola. Mailand, Soc. editr. Unitas '27.
XVI, 307 S. 92 Abb. 60 L.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 279 v. Samuel E. Bassett.
Bul. Mus. Belge 31 (27) 165-172 v. Alb. Severyns.
Class. Philol. 22 (27) 235 v. Paul Shorey. Gnomon 3
(27) 739—740 v. Martin P. Nilsson. Journ. Hell. Stud.
47 (27) 292-293. Rev. Arch. 25 ('27) 398-399 v. S. R(ei-
D Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 180-181 v. Ezio
Bolaffi.
Sulzberger, M.: Noms propres chez Homére. s. Nr. 2026.
Ulmer, J.: Problem des Menschen. s. Nr. 3254.
Vellay, Ch.: Question de Troy. s. Nr. 2302.
Wallace, Florence Elizabeth: Color in Homer and in ancient Art.
Preliminary studies. Northampton, Mass. '27. X, 83 S. gr. 8°.
1 Taf. (= Smith Coll. Class. Stud. 9.)
Weber, Leo: Die attische Interpolation im Schiffskatalog. Wiener
Stud. 45 (26 / 27) 137-152.
Wecklein, N.: Zu Homer. Philol. Wo. 47 (27) 212-218.
Wehrli, Fritz: Zur Geschichte der allegorischen Deutung Horners
im Altertum. Diss. Zürich '27 (ersch. Borna-Leipzig, Noske
'28.) 96 S.
Wendling, E.: Achilleus. s. Nr. 43l.
Wilamowitz-Moellendor[f, Ulrich v.: Die Heimkehr des Odysseus.
Neue Homerische Untersuchungen. Berlin, Weidmann 27.
VII, 205 S. gr, 8° 8.40, 10.—
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 84-87 v. Albert Severyns.
Class. Journ. 22 (20/27) 632—633 v. John A. Scott.
Class. Rev. 41 (27) 176-177. Humanitas 2 (27) 165—167
v. J. Meunier. Mus. 35 (27/28) 61-62 v. J. Vürtheim.
Rev. Belge 6 (27) 786 v. Alb. Severyns.
ds.: Das Homerische Epos. Berlin, Weidmann '27. 22 S. 89. 1.—
Witkowski, Stanislaus: De Homero artis regiones describendi
inventore. Racc. Ramorino, S. 447—448.
f
II. 2. Griechische Schriftsteller. 99
| 493 Homerische Hymnen. Die homerischen Gótterhymnen, verdeutscht
H von Thassilo v. Scheffer. Jena, Diederichs '27. 113 S. 8°. 4.50, 7.50
|| 494 Agar, T. L.: The hymn to Hermes . Class. Quart. 21 ('27) 45-49.
4 405 Blumenthal, Albrecht v.: Der Apollontempel des Trophonios und
Agamedes in Delphi. Philol. 83 ('27) 220—224.
Previale, L.: Ichneutai e l'inno omerico ad Ermete. s. Nr. 797.
| 496 Hrs Vollgraff, W.: Le péan delphique à Dionysos. Bull. Corr.
Hell. 50 (26. ersch. 27) 263-304. [Forts. zu B. 25, 603.]
497 Hypereides. Gromska, Daniela: De sermone Hyperidis. Lember
Gubrynowicz & Sohn ’27. III, 100 S. gr. 8°. (= Studia Leopoli-
t tana).
498 Jamblichos. Moock, Wilhelm: Jamblichos. Hochland 24, inane
499 Joannes Chrysostomos. Dickinson, Fr. W. Aug.: The use of the opta-
tive mood in the works of St. John Chrysostom. s. B. 26, 627.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 437-438 v. H. A. Hamilton. Philol.
Wo. 47 (27) 260 v. Friedrich Levy. Rev. Philol. 1 (27) 271-272
v. P. Chantraine.
500 Seidlmayer, Josefine: Die Pada agogik des Johannes Chryso-
stomos. Münster, Münsterverl. '26. 96 S. [vgl. B. ’26, 628.]
Rez. Hist. Jahrb. 47 ('27) 198-199 v. C. W(eyman).
501 Skimina, Stanislaus: De Joannis sostomi rhythmo oratorio.
Krakau-Warschau, Gebethner & Wolff 27. 98 S. 36 Taf.
502 Joannes Pediasimos, In Aristotelis Analytica scholia selecta, ed.
Victorius de Falco. s. B. '26, 630.
Rez. Byz. Ztschr. 27 (27) 105-113 v. Karl Praechter. Class.
Rev. 41 (27) 199 v. J. L. Stocks. Philol. Wo. 47 (27) 742-743
v. Paul Gohlke. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 302-303 v. C. D.
G(rande).
503 Jon v. Chios. Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefrüchte 219.
Herm. 62 ('27) 279—283.
504 Josephos. Oeuvres complétes II: Antiquités Judaiques, Livres VI—X.
Traduction de Julien Weill. s. B. ’26, 631.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 361-362 v. F. Perles.
505 — Kleinere Schriften. Übersetzt u. mit Anmerkungen vers. v. Hein-
rich Clementz. s. B. ’26, 633.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 168 v. E. Kühn.
506 — J Rep with an English translation by H. St. J. Thackeray.
ol The life. Against Apion. London, Heinemann — New York,
Putnam (Loeb Class. Libr.) 26. XX, 425 8. 10 8.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 439 v. H. A. Hamilton. Class. Weekly
21 (27/28) 10-11 v. Charles Knapp. Gnomon 3 ('27) 557-558
v. Arthur Posner.
507 — dass. Vol. II: The Jewish war, books I-III. London — New York,
ebda. '27. XXXII, 729 S. 10 s.
508 Couchoud, Paul-Louis: Les textes relatifs à Jésus dans la version
slave de Joséphe. Rev. Hist. Rel. 93 ('26) 44-64.
Cuq, E.: [Zu Antt. XII 4, 154.] vgl. Nr. 2449.
509 Eisler, Robert: Jésus d'aprés la version slave de Flavius Joséphe.
Rev. Hist. Rel. 93 ('26) 1-21.
510 Frisk, Hj.: Tva glossem. Eranos 25 ('27) 285-286. [Zu Jud.
arch. § 284.]
Digitiz eg - Ch
30 II. 2. Griechische Schriftsteller.
511 Goguel, Maurice: Le témoignage de la version slave dela ,, Guerre
Juive“ de Joséphe sur la mort et la résurrection de Jésus.
Rev. Hist. Rel. 93 (26) 22-43.
512 Klein, S.: Der Berg Asamon: Bell. Jud. II 18, 11. Monateschr.
f. Gesch. d. Judentums 71 ('27) 264—207.
513 van Liempt, L.: De testimonio Flaviano. Mnemos 55 (27) 109-116.
514 Pharr, Clyde: The testimony of Josephus to christianity. Am.
Journ. Philol. 48 (27) 137-147.
Viedebantt, O.: Metrologica. [Zu Arch. III, 320f.] s. Nr. 2913.
515 Wohleb, Leo: Zum Testimonium Flavium. Ein kritischer Bericht
über den Stand der Frage. Röm. Quartalschr. 35 ('27) 1-19.
516 Zerikover, Abigdor: [Josephus] Bell. Jud. I 1, 1 als Geschichts-
quelle. Madda è haj-jehadut 1 ('26) 179-186.
517 Isaios. Isaeus with an English translation by Edward Seymour Forster.
London, Heinemann — New York, Putnam (Loeb Class. Libr.) '27.
XVIII, 487 S. 12 s. 6 d.
Havet, L.: Notes critiques sur Isée. s. Nr. 1120.
518 Isokrates. Orationes, rec., praef. est, indicem nominum add. Gustavus
Ed. Benseler. Ed. ster. altera, cur. Friderico Blass. Vol. II. Leipzig,
Teubner '27. LX, 324 S. 8.—, 10.—
519 — De Pace and Philippus. Edited with a historical introduction and
commentary by M. L. W. Laistner. Cornell Stud. in Class. Philol.
22 (27). 173 S. gr. 8°. (London - New York, Longmans, Green
and Co.) Ze 6 d
520 Cloché, Paul: Isocrate et Callistratos. Rev. Belge 6 (27) 673-687.
521 Münscher, Karl: Isokrates’ Euagoras. Philol. Wo. 47 (27)
1063-1070. 1098-1103.
622 Norlin, G.: That old man eloquent. in: Integrity (s. Nr. 2149).
523 Sykutris, Joh.: Isokrates Euagoras. Hermes 62 ('27) 24-53.
524 Julianus Imperator. Richtsteig, Eberhard: Bericht über die Literatur
zu Julianos 1915-1925. Jahresber. über die Fortschr. d. klass.
Altertumswiss. Bd. 216, Jg. 54 (28. ersch. 27) 40-53.
525 Julianos v. Halikarnassos. Jugie, M.: Julien d'Halicarnasse et Sévère
d'Antioche. s. B. '25, 627.
Rez. Theol. Litbl. 48 (27), 41-42 v. G. Grützmacher.
526 Justinus Martyr. Ganszyniec, R.: In Iustinum Martyrem. Eos 30
(27) 24-26.
527 Kallimachos. Bethe, Erich: Der Apollonhymnus des Kallimachos.
Sitz.-Ber. Sächs. Akad. phil.-hist. Kl. Bd. 78 (26) 3. Leipzig, Hirzel
27. 14 S. gr. 8°. —.50
Herter, Hans: Das Kind im Zeitalter des Hellenismus. s. Nr. 3343.
Mesk, J.: Xenophon bei Kallimachos. s. Nr. 951.
528 Pasquali, Giorgio: Callimaco, Hymn. III 120 seg. Stud. Ital.
N. S. 4 (26) 405-407.
Pease, St.: 'The love of the plants. s. Nr. 2152.
529 Kallisthenes. Historia Alexandri Magni (Pseudo-Callisthenes), ed.
Guilelmus Kroll. Vol. I. s. B. 26, 662.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 195-197 v. Andrew R. Anderson.
Class. Rev. 41 (27) 202 v. W. W. Tarn. Dtsch. Litzig. 4 (27)
2097-2098 v. Helmut Berve.
Kallistratos. Cloché, P.: Isocrate et Callistratos. s. Nr. 520.
II. 2. Griechische Schriftsteller. 31
530 Kelsos. Celsi "A3 fie nyog Excussit et restituere conatus est Otto
Glöckner. s. B. '25,
Rez. Gnomon 3 27 117-125 v. Kurt Schmidt. Rev. Belge
6 (27) 291-293 v. J. Bidez.
531 Glóckner, Otto: Die Gottes- und Weltanschauung des Celsus.
Philol. 82 (20/27) 329-352.
532 Kleomedes. Die Kreisbewegung der Gestirne. Übersetzt und erläutert
v. A. Czwalina. Leipzig, Akad. Verlagsges. '27. IV, 93 S. (= Ostw.
Klass. 220.) 4.20
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 244 v. Wie-
leitner.
Kleonides. Grande, C. del: vgl. Nr. 1822.
533 Korinna. Mulbegat-Holler, J.: Lyrica. Eos 30 ('27) 150.
534 Kratippos. Hellenica Oxyrhynchia, ed. et tabula libellorum a appare
eritico testimoniis similibus instruxit Ernestus a eipzig,
Teubner ’27. XIV, 63 S. 2.60, 3.60
Prentice, W. K.: Thucydides and Cratippus. s. Nr. 929.
Kritias. Wilamowitz-Moellendorff, U. v.: vgl. Nr. 356.
535 Kyrillos v. Alexandria. Maric, Jos.: Celebris Cyrilli Alexandrini
formula christologica de una activitate Christi in interpretatione
Maximi Confessoris et recentiorum theologorum. Zagreb ’26.
52 S. 8°.
Rez. Theol. Rev. 26 ('27) 272-274 v. Franz Bauer.
536 Laertios Diogenes. La Vie de Pythagore de Diogéne Laerce. Ed. A. De-
latte. s. B. '22, 708.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 481—487 v. Otto Immisch.
537 — Lives of eminent philosophers, with an English translation by
R. D. Hicks. s. B. '25, 640.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 385-386 v. W. A. Heidel. Class.
Philol. 22 ('27) 108-110 v. Paul Shorey. Philol. Wo. 47 (27)
449—452 v. Robert Philippson.
538 Shorey, P.: Diog. Laert. VII, 81. Class. Philol. 22 ('27) 100.
939 Leonidas v. Tarent. Norlin, George: An ancient realist. In: Integrity.
(s. Nr. 2149.)
540 Libanios. Richtsteig, Eberhard: Bericht über die Literatur zu Libanios
1915-1925. Jahresber. über die Fortschr. d. klass. Altertumsw.
Bd. 216, Jg. 54 ('28. ersch. '27) 26-37.
541 — Libanii opera rec. Richardus Foerster f. Vol. IX: Libanii qui
feruntur characteres epistolici, prolegomena ad epistulas. Impri-
mendum curavit Eberhardus Richtsteig. Leipzig, Teubner 27.
VII, 244 S. 6.20, 8.—
Rez. Class. Rev. 41 (27) 200 v. G. Middleton. Hist. Jahrb.
47 (27) 438 v. C. W(eyman).
542 Mesk, Josef: Libanios eet Sovaelac. Rhein. Mus. 76 ('27)
205—218.
543 Orth, Emil: Zu Libanios. Philol. Wo. 47 ('27) 110-111.
Longinos. s. rept üdouc.
Longos. Kerényi, K.: vgl. Nr. 2180.
544 Valley, Gunnar: Über den Sprachgebrauch des Longus. s. B.
'20, 675.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 200-201 v. R. M. Rattenbury.
Philol. Wo. 47 (27) 833—836 v. W. Norlind.
39 II. 2. Griechische Schriftsteller.
545 Lucillus. Linnenkugel, A.: De Lucillo Tarrhaeo. s. B. '26, 676.
Rez. Mus. 35 ('27/28) 26-28 v. M. Boas. Rev. Belge 6 (27)
792—794 v. Léon Herrmann.
546 Lukianos. Richtsteig, Eberhard: Bericht über die Literatur zu Lukianos
1915-1925. Jahresber. über die Fortschr. d. klass. Altertumsw.
Bd. 211, Jg. 53 ('27) 58-83.
547 — Ausgewühlte Schriften. Nach der Übersetzung von C. M. Wieland.
Bd. I. Hrsg. v. Curt Woyte. (Neue Ausgabe.) Leipzig, Reclam o. J.
['27.] 82 S. (= Univ.-Bibl. 1047.) —.40
548 Allinson, Frances G.: Lucian, satirist and artist. s. B. ’26, 681.
Rez. Art a. Arch. April '27 v. H. Rushton Fairclough.
Class. Rev. 41 (27) 178-179 v. A. S. Owen.
549 Geigenmüller, Paul: Lucian und Wieland. Neue Jahrb. 3 (27)
35—47.
550 Heep, Martha: Die Colloquia Familiaria des Erasmus und Lucian.
Diss. Halle '27. VI, 74 S. gr. 8°. Halle, Niemeyer '27 (= Her-
maea 18.) 3.50
Rez. Rev. Belge 6 (°27) 805-806 v. Alphonse Roersch.
551 Perry, B. E.: On the authenticity of Lucius sive Asinus. s. B.
'26, 683.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1105-1107 v. Rudolf Helm.
552 dios. „ : Die geschichtlichen Kenntnisse des Lucian. s. B.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 113-116 v. Eberhard Richteteig.
553 Lykophron. Griset, Emanuele: Licofrone e Tolomeo. Pinerolo, Chian-
tore-Mascarelli '27. 20 S. gr. 8?.
554 Ziegler, K.: Lykophron der Tragiker und die Alexandrafrage.
Pauly-Wissowa, Real-Enzykl. XIII, 2316-2381.
Rez. Gnomon 3 (’27) 320 v. Paul Maas.
555 Lyriel Graeci. Lyra Graeca, edited and translated by J. M. Edmonds.
Vol. III. London, Heinemann — New York, Putnam 27. (Loek
Class. Libr.) XI, 719 S. 12 s. 6 d
556 Manzoni, A.: A proposito d'uno oxóXwv attico. Boll. Filol
Class. 34 (27/28) 96-99.
557 Lysias. Discours. Tome II (XVI-XXXV et fragments). Texte établ
et traduit par Louis Gernet et Marcel Bizos. s. B. '26, 691.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 17-18 v. Albert Willem. Rev
Philol. 1 (27) 267—268 v. P. Jouguet.
558 Müller, P. Antonius: Oratio quae inter Lysiacas fertur octava
rec. et expl. Diss. Münster 26. 110 S. gr. 8°.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 38 v. R. G. Bury.
559 Rabe, A.: Lysiana—Aeschinea—Demosthenica, Analyse aus
gewühlter Reden des Lysias, die Entstehung der Reden de
Demosthenes und Aeschines über die Truggesandtschaft
Manuskr.: Handschriften-Abt. Preuß. Staatsbibl. Berlin.
560 Marcus Aurelius. Selbstbetrachtungen. Übersetzt v. Heinrich Schmidt
s. B. '25, 676
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 142-152 v. Georg Ammon. Ztechr.
Österr. Mittelsch. 3 ('27) 90 v. J. Pavlu.
561 — Pensées. Texte établi et traduit par A. J. Trannoy. s. B. 26, 677°
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 145-152 v. Georg Ammon.
II. 2. Griechische Schriftsteller. 33
562 Marcus Aurelius. A moi-méme. Manuel de vie stoicienne, trad. du grec
en francais par G. Loisel. s. B. '26, 696.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 22-24 v. G. Hinnisdaels.
563 — I ricordi. Introduzione, versione e note di Umberto Moricca. Turin,
Ed. Internaz. ’26. VII, 206 S. RM. 8.50
564 Bignone, Ettore: Nuovi studi sul testo dei Pensieri di M. Aurelio.
Riv. Filol. Class. 5 ('27) 344—349.
565 Lievegoed, A. A. W. M.: Eenige termen der Stoische Kennisleer
bij Marcus Aurelius Antoninus. Diss. Amsterdam 24.
Rez. Mus. 34 ('26/27) 170-171 v. K. H. E. de Jong.
566 Loisel, Gustave: L'ouvrage de Mare Auréle de la mort de l'empereur
à nos jours. Bull. Ass. G. Budé. April '27.
Ste fanini, L.: Marco Aurelio. s. Nr. 3247.
Markellinos. Schissel, O.: Minukianzitat. s. Nr. 749.
567 Markion. Harris, Rendel: On the trail of Marcion. Festgabe f. DeiB-
mann, S. 97-107. Tübingen, Mohr 27. 11 8. 1.20
568 Soden, Hans v.: Der lateinische Paulustext bei Marcion und
Tertullian. Festgabe f. Jiilicher, S. 229-281. Tiibingen, Mo
'27. 53 S. 3.—
569 Mathematiel Graeci minores, ed. J. L. Heiberg. Kopenhagen, Danske
Vidensk. Selskab. Hist.-Filol. Medelelser. XIII, 3.
570 Menandros. Selections from Menander, edited by W. G. Waddell.
Oxford, Univ. Press '27. XXXVI, 182 S. 7 8. 6 d.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 72 v. L. A. Post.
571-— La Femme aux cheveux coupés. Traduction de la Ilepıxeipoutwm
de Ménandre par Marcel Hombert. Rev. Belge 6 (27) 5-30.
572 Capovilla, Giovanni: Menandro. s. B. '24, 700. '25, 685.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 854-856 v. O. Regenbogen.
573 Jensen, Christian: Menanderstudien. Rhein. Mus. 76 ('27) 1-13.
574 Kolar, Antonin: (Beitráge zur Erkenntnis der neuen attischen
Komódie, insbesondere der des Menander.) ( Tschechisch.)
Prag 23. 141 S.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1556-1558 v. Erich Hofmann.
575 Miltner, Franz: Kritische und erläuternde Bemerkungen zur
„Samia“ des Menander. Mitt. Ver. Klass. Philol. Wien 4 (27)
60-67.
576 Turyn, Aleksander: étmoxotetv und E N,] ev. Hermes 62 (27)
371-372.
577 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefrüchte 227. Zu Me-
nander. Hermes 62 (’27) 294-295.
Metrologici Graeci. Viedebantt, O.: Metrologica. s. Nr. 2913.
578 Minukianos. Schissel, Otmar: Die Familie des Minukianos. Ein Beitr
d F des neuplatonischen Athen. Klio 21 (N. F. 3. 27)
ds.: Minukianzitat. s. Nr. 749.
579 Moiris. Wendel, Carl: Zu Mons Philol. Wo. 47 ('27) 1275-1276.
580 Nemesios v. Emesa. Anthropologie, übers. von Emil Orth. s. B. 25, 688.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 335-336 v. Paul Shorey.
581 Nikomachos of Gerasa. Introduction to Arithmetic. Transl. by M. L.
D’Ooge. s. B. ’26, 709.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 39-40 v. T. L. Heath.
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214 A.) 8
94 l II. 2. Griechische Schriftsteller.
582 Nonnos. Dionysiaka. Übertragen u. hrsg. v. Thassilo v. Scheffer.
Lfg. 1-2. 96 S. s. B. 26, 710.
Rez. Hist. Jahrb. 47 ('27) 439—440 v. C. W(eyman). Philol. Wo.
47 (27) 1413 v. Wilhelm Becher. Preuß. Jahrb. 210 ('27)
250-253 v. Ernst Neustadt.
583 — dass.: Lie 5. München, Bruckmann o. J. ['27]. S. 161-208. 4°. 3.—
Rez. v. Lfg. 1-5: Orient. Litztg. 30 (’27) 1065-1066 v. Victor
Ehrenberg. |
584 — dass.: Lfg. 6. 7. München, ebda. o. J. [27]. S. XVII—XXIV, `
209-240. XXV-XXXII, 241-272. 4°. je 3.— |
585 Keydell, Rudolf: Zu Nonnos. Byz.-Ngr. Jahrb. 5 (26/27) 380-389.
586 ds.: Zur Komposition der Biicher 13-40 der Dionysiaka des
Nonnos. Hermes 62 ('27) 393-434. .
587 es Paul: Zur Verskunst des Nonnos. Byz. Ztschr. 27 ('27)
17-18.
588 Okellos. Ocellus Lucanus: Text und Kommentar v. Richard Harder.
s. B. 26, 712.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 40 v. J. L. Stocks. Mus. 34 (26/27) 289 v.
K. H. E. de Jong. Philol. Wo. 47 ('27) 1315-1319 v. Wilhelm
Nestle.
589 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefrüchte 229. Hermes 62
(27) 297-298. à
590 Onasander. Lowe, Clarence G.: A Byzantine paraphrase of Onasander.
Washington Univ. Stud. New Series Lang. a. Lit. I. St. Louis 27.
VI, 40 S. gr.-8°.
591 Oppianos. Vari, Rodolfo: Quid affinitatis Oppiani Halieuticorum
codices nonnulli habeant quaeritur. Race. Ramorino, S. 439-496.
592 Oreibasios. Synopsis ad Eustathium, Libri ad Eunapium ed. Joannes
Raeder. s. B. 26, 714.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 386-387 v. W. A. Heidel. Dtsch.
Litztg. 4 (27) 1109-111] v. Joh. Mewaldt. Mitt. z. Gesch. d.
Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 136-137 v. Sudhoff.
503 Morland, Henning: Oribasiana. Symb. Osloens. 5 ('27).
594 Origenes. Ausgewählte Schriften aus dem Griechischen übersetzt
Bd. II: Acht Bücher gegen Celsus. Übers. v. Paul Koetschau.
L Teil. s. B. '26, 717. Bd. III: dass. 2. Teil: Buch 5-8. München.
Kösel & Pustet 27. 395 8. 5.50. 7.50
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 391-392 v. C. W(eyman).
505 Bardy, Gustave: Recherches sur l'histoire du texte et des versions
latines du De principiis d’Origene. s. B. ’23, 857.
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 439-441 v. Paul Koetschau.
596 Miura-Stange, Anna: Celsus und Origenes. s. B. 26, 720.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 103-105 v. U. v. Wilamowitz-
Moellendorff. Mus. 35 ('27/28) 43-44 v. H. U. Meyboom.
Salin, E.: Civitas Dei. s. Nr. 3168.
597 Verfaillie, Camille: La doctrine de la justification dans Origene.
s. B. '27, 721.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 415-417 v. Paul Koetschau.
598 Papias. Sykutris, Joh.: Ein neues Papiaszitat. Ztschr. f. Neutest. Wiss.
26 ('27) 210-212.
Parmenides. Levi, A.: Dottrina di Parmenide. s. Nr. 3225.
II. 2. Griechische Schriftsteller. 35
599 Parthenios. Harmon, M.: Some remarks on & passage in Parthenius.
Class. Philol. 22 ('27) 415.
600 Paulos v. Aigina. Paulus Aegineta, opera ed. J. L. Heiberg. s. B. '21,
746. ’24, 728.
Rez. Gnomon 3 ('27) 129-138 v. Hermann Schone.
601 Paulos v. Samosata. Bardy, Gustave: Paul de Samosate. s. B. '23, 868.
Rez. Journ. Sav. '27, 49-62 v. Paul Monceaux.
602 Schwartz, Eduard: Eine fingierte Korrespondenz mit Paulus dem
Samosatener. Sitz.-Ber. Bayr. Akad. d. Wiss. '27, 3. München,
Oldenbourg '27. 58 S.
603 Pausanias, Translated into English by W. H. S. Jones and H. A. Or-
merod. Vol. II. London, Heinemann — New York, Putnam ’27
(Loeb Class. Libr.) V, 551 S.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 11 v. Charles Knapp.
604 Frisk, Hj.: Pausanias V 7, 3. Eranos 25 ('27) 285—286.
605 Oikonomos, Georgios P.: El; Ilauoaviou 'Ha2ewx&. Apx. "Eo. 24
(27) 141.
606 Segre, Mario: Pausania come fonte storica. Historia 1 ('27)
202—234.
607 Deel, dq og. Atovuoiou 7) Aoyyivou rept Üdouc. ESO peta clocyor,
xpttuxüvy ÚTOCNLELOCEWV, AcErxod mívaxoc x. A. Op II. X. Dotrddov.
Athen. Sakellarios '27. VIII, 139 S. 89. Dr. 75.—
Rez. Class. Rev. 41 (27) 227-230 v. J. D. Denniston.
608 — Longinus on the Sublime. Translated by W. Hamilton Fyfe.
London, Heinemann ~ New York, Putnam '27 (Loeb Class. Libr.).
609 Periplus. Le Périple de la Mer Érythrée. Suivi d'une étude sur la tradi-
tion et la langue par Hjalmar Frisk. Góteborg, Wettergren & Kerber
'27. VIII, 145 S. gr.-89. (= Göteborgs Högskolas Arsskr. XXXIII
[27] 1.) Kr. 8.—
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 203 v. J. O. Thomson.
610 Philetas. Nowacki, Adalbertus: Philetae Coi fragmenta poetica. Diss.
Münster '27. 88 S. 8°.
611 Philippos v. Opus. Müller, Friedrich: Stilistische Untersuchungen der
Epinomis des Philippus von Opus. Diss. Berlin. Gräfenhainichen,
Schulze & Co. '27. 73 S. 8°.
612 Philiskos. Maas, P.: Neues zu Phili(s)kos v. Kerkyra. Gnomon 3 (27)
439—440.
613 Philodemos. Philodemi zept zotwjuctov libri II. Fragmenta ex V HX
collecta. Digessit Regina Schächter. s. B. 26, 731.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 513-515 v. Robert Philippson.
614 — Over den Dood, door. T. Kuiper. s. B. '25, 717.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 40 v. J. L. Stocks.
615 Falco, Vittorio de: Appunti sul xepl xoA«xsiag di Filodemo. s.
B. ’26. 732.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 243—249 v. A. Vogliano.
616 _ Schachter, Regina: Philodemus quid de psychagogia docuerit.
Eos 30 ('27) 170-172.
617 Zucker, F.: Zur Textherstellung und Erklárung von Philodems
V. Buch reel mxowuá&zov.. Philol. 82 (20/27) 241-267.
9*
36 II. 2. Griechische Schriftsteller.
618 Philon v. Alexandreia. Opera quae supersunt. Vol. VII: Indices ad
Philonis Alex. opera composuit Joannes Leisegang. Pars I. s. B.
26, 733.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 8-13 v. Otto Stählin. (Nachtr. Sp.
281—282.)
619 Adler, Maximilian: Zu Philo Alexandrinus. "Eochubtov Swo-
boda, S. 15-17.
620 ds.: Bemerkungen zu Philos Schrift rept péOn¢ IV. Wiener Stud.
45 (26/27) 245-248. [Vgl. B. 26, 735.
Harris, J. R.: Influence of Philo upon the New Testament
8. Nr. 850.
621 Reiter, Siegfried: ’Apern und der Titel von Philos „Legatio“.
"EnzwüuBiv Swoboda, S. 228-237.
622 Turowski, Edmund: Die Widerspiegelung des stoischen Systems
bei Philon v. Alexandrien. Diss. Kónigsberg '27. 59 S. 8°.
623 Philon v. Byzanz. Index verborum & Philone Byzantio in mechanicae
syntaxis libris IV? V? que adhibitorum. Composuit Maximilianus
Arnim. Leipzig, Teubner '27. VIII, 90 S. 5.60, 6.60
624 Pindaros. Danielsson, O. A.: De carminis Pythii IV, 1 Pindarici locis
selectis. Eranos 25 ('27) 1-22.
625 Deas, H. T.: Pindar, Isth. II 41-42. Class. Rev. 41 (27) 211—213.
626 Frankel, Hermann: Pindars Religion. Antike 3 (’27) 39-63.
627 Guglielmino, Francesco: Quel que Pindaro sentiva di sé. Atene
e R. 8 ('27) 36-46.
Hewitt, J. W.: Gratitude. s. Nr. 1976.
628 Jüthner, Julius: Zu Pindar, Pyth. II 89 (oxá0u2). rh
Swoboda, S. 107ff.
629 „ pra Th. : ' Epun veurinaxal 8vopOo xd elc tov IIlvd a po
s. B. 25, g
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 33-34 v. Jakob Sitzler.
630 ds.: Abermals zu Pindars Ol. III 19ff. und XIII, 44. Philol. Wo
47 (27) 988—989.
631 Mulbegat-Holler, J.: Pindar Paean VI 110. Eos 30 ('27) 32.
632 ds.: Pind. Paean I 3 (D). Eos 30 ('27) 193.
633 Turyn, Alexander: Abermals zu Pindar Pyth. I 42ff. Philol
Wo. 47 (27) 138.
Ulmer, J.: Problem des Menschen. s. Nr. 3254.
634 Pistis Sophia, hrsg. v. Carl Schmidt. s. B. '25, 739.
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 7 v. R. Violet.
635 Platon. Dialogi secundum Thrasylli tetralogias dispositi, ed. rec
Caroli Frid. Hermanni vol VI. Ed. stereot. Leipzig, Teubner '2"
XXXVIII, 434 S. 6.40, 8.—
636 — Œuvres complètes. Tome Xe: Timée, Critias. Texte étab
et traduit par Albert Rivaud. s. B. '25, 751.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 15-17 v. J. Meunier.
637 — dass.: Tome XIIIe, Ire partie: Lettres. Texte établi et tradu
par Joseph Souilhé. s. B. '26, 755. CII, 2x 85 S.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 88-90 v. Albert Willem. Clas
Philol. 22 (27) 107-108 v. Paul Shorey. Class. Rev. 41 (2
69-70 v. W. R. M. Lamb. Mus. 35 (27/28) 1-3 v. W. Kuenei
Rev. Belge 6 (27) 286-287 v. L. Parmentier. Rev. Philol.
(27) 267 v. P. Jouguet.
IL 2. Griechische Schriftsteller. 97
638 Platon. Dialoghi. XXIII: Menone. Traduzione di Francesco Acri.
639 —
640
642
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653
654
Introduzione e commento di Augusto Guzzo. Florenz, Vallecchi '27.
101 S. l L. 3.50
dass. XXVI: Jone. Traduzione di Francesco Acri. Introduzione
e commento di Augusto Guzzo. ebda. 26. 52 S. L. 3.50
Plato, with an English translation by H. N. Fowler and W. R. M.
Lamb. Vol. III: Statesman, Philebus by Harold N. Fowler.
Jon by W. R. M. Lamb. s. B. 25, 752.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 198 v. W. L. Lorimer.
dass.: Vol. IV: Laches, Protagoras, Meno, Euthydemus
by W. R. M. Lamb. s. B. '24, 776. |
Rez. Class. Philol. 22 (27) 230-231 v. Paul Shorey.
dass.: Vol. V: Lysis, Symposium, Gorgias by W. R. M. Lamb.
s. B. 25, 754.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 230—231 v. Paul Shorey. Class. Rev. 41
(27) 180-181 v. W. L. Lorimer.
dass.: Vol. VI: Cratylus, Parmenides, Greater Hippias,
Lesser Hippias by H. N. Fowler. s. B. 26, 758.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 198 v. H. Box.
dass.: Vol. VIII: Charmides, Alcibiades I and II, Hip-
archus, The Lovers, Theorges, Minos, Epinomis, by
W. R. M. Lamb. London, Heinemann — New York, Putnam (Loeb
Class. Libr.) '27. XX, 490 S.
dass.: Vol. X: Laws by R. G. Bury. s. B. 26, 759.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 198-199 v. H. Box.
Staatsschriften, griechisch und deutsch von Wilhelm Andreae
3. Teil: Der Staatsmann. s. B. ’26, 762.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 771-772 v. Wilhelm Nestle.
La Repubblica. Passi scelti e annotati con introduzione e sommaria
esposizione del dialogo da U. E. Paoli. Florenz, Le Monnier ’27.
LX, 125 S. 12 L.
Platonovy zákony. Prelozil Vaclav Sládek. Prag '25/26. 443 S. 22 K6
Rez. Listy Filol. 54 (27) 346—350 v. Zdenek K. Vysoky.
Gastmahl. Griechisch und deutsch. Übertragen von Franz Boll.
s. B. ’26, 767.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 225-226 v. Jacob Hammer.
Gnomon 3 ('27) 251-252 v. Richard Harder. Neue Jahrb. 3
(27) 362 v. Johannes Ilberg. Philol. Wo. 47 ('27) 769-771
v. Wilhelm Nestle. Rev. Arch. 25 (’27) 279-280 v. S. R(einach).
Das Gastmahl, verdeutscht von Rudolf Kassner. Jena, Diederichs
'27. 10 Taf. 8°. 6.50
Criton. Edition classique par A. Willem. s. B. '20, 770. 85 S.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 38-39 v. R. Scalais.
Thirteen epistles. Introduction, translation and notes by L. A.
Post. s. B. '25, 760.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 898-899 v. Wilhelm Nestle. Philos.
Rev. 36 ('27) 186-191 v. Glenn R. Morrow.
Bauch, B.: Die Idee. s. Nr. 3197.
Bethe, Erich: Platon als Dichter. Mitt. Ver. Freupde d. Hum.
Gymn. 25, 26-35.
Borchardt, Paul: Platos Insel Atlantis. Peterm. Mitt. 73 ('27)
19-32.
38
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672
IL. 2. Griechische Schriftsteller.
Cavaignac, E.: La date des lettres 13 et 2 de Platon. Rev. Et.
Grecq. 39 (26/27) 247-248.
Dembitzer, Z.: Ad Platonis Apologiam Socratis p. 32 B. Eos 30
(27) 173—114.
Dies, A.: Autour de Platon. Essais de critique et d'histoire.
I: Les voisinages, Socrate. II: Les dialogues, Esquisses doc-
trinales. Paris, Beauchesne '27. XVI, 243 S., S. 244-615.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 330—331 v. Paul Shorey. Class.
Rev. 41 (27) 132-133 v. A. E. Taylor. Journ. Sav. 27,
372-373 v. A. Puech.
ds.: Guignol à Athènes. Bull. Ass. Budé 27, Nr. 14, Off.
Diesendruck, Z.: Struktur und Charakter des aaa Phai-
dros. Wien, Braumüller '27. VIII, 56 S. gr.-8 2.70
Frank, Erich. Plato und die sogenannten e 8. B. 23,
928.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 (26/27) 289-292 v. Albert Rivaud.
Greene, William C.: Note on Plato Republic 490 D. Class. Philol.
22 ('27) 220—221.
Grube, G. M. A.: The marriage law in Plato's Republic. Claes.
Quart. 21 (27) 95-99.
Guardini, Romano: Der Tod des Sokrates. Versuch einer Deutung.
Die Schildgenossen 6, 396-435.
Hagen, Benno v.: Platon als ethischer Erzieher. s. B. '26, 790.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 705-707 v. Wilhelm Nestle.
Heintzeler, Gerhard: Das Bild des Tyrannen bei Platon. Ein
Beitrag zur Geschichte der griechischen Staatsethik. (Vorwort
v. W. Schmidt.) Stuttgart, Kohlhammer '27). VIII, 124 S.
gr.-8°. (= Tübinger Beiträge zur Altertumswiss. 3.) 8.—
Hiestand, Max: Das sokratische Nichtwissen in Platons ersten
Dialogen. s. B. '23, 934.
Rez. Kant-Stud. 32 (27) 355 v. Julius Stenzel.
Hippel, Ernst v.: Der Sinn des Staates und die Lehre von den
Staatsformen bei Platon. Langensalza, Beyer & Söhne '27.
(= Schriften aus dem Euckenkreise 31.) 22 S. 8° —.60
Hopfner, Th.: Zu Platons Symposion. s. Nr. 948.
Jaeger, W.: Aristoteles verses in praise of Plato. s. Nr. 261.
Kalitsounakis, J.: H rapa IDikvowt uvela tod Opptog. IIpaxtuxà
’Axad. AO hv 27, Toy. 2, 377—385.
Kranz, Walther: Batpaxos yupivoc. Hermes 62 ('27) 256.
Kutter, Hermann: Plato und wir. München, Kaiser 27. 311 S.
gr.-8°. 6.50. 8.20
Lagerborg, Rolf: Die Platonische Liebe. s. B. ’26, 799.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 278-279 v. J. H. S. Kant-
Stud. 32 ('27) 356-357 v. Walther Kranz. Wiener Bl. 4
(27) 43-44 v. Mauriz Schuster.
Levi, Adolfo: Sulle interpretazioni immanentistiche della filo-
sofia di Platone. s. B. '21, 806.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 110-113 v. Paul Shorey. Class.
Rev. 41 (27) 182-184 v. A. E. Taylor.
ds.: Concetto del tempo. s. Nr. 3224.
Levi, G. A.: 8. Nr. 262.
673
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II. 2. Griechische Schriftsteller. 39
E Se qup Clendon: Power in Platonism. Philos. Rev. 36 ('27)
22—43.
ds.: The Platonic highest good. ebda. 36, 428—449. 535—551.
Lorenzoni, G.: La formazione e l'educazione delle classi dirigenti
nello Stato di Platone. Florenz, Sordomuti '27. 24 S.
Majer-Leonhard, Ernst: Das Jugendliche im Platonischen Phai-
don. s. B. '26, 803.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 705-707 v. Wilhelm Nestle. Rev.
Belge 6 ('27) 515-516 v. Cl. Preaux.
Netolitzky, Fritz: Platos Insel Atlantis. Peterm. Mitt. 73 ('27)
149-150.
Novotny, Fr.: Platonovy listy a Platon. s. B. 26, 805.
Rez. Listy Filol. 54 ('27) 143-144 v. Fr. Groh.
Oldewelt, H. M. J.: Proeve eener introspectieve Plato-studie.
Diss. Leiden. Amsterdam, H. Paris '27. 113 $.
Parmentier, L.: L’äge de Phédre dans le dialogue de Platon.
s. B. '26, 808.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 865-866 v. Wilhelm Nestle.
ds.: L’äge de Phédon d'Elis. s. B. 26, 809.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 865-866 v. Wilhelm Nestle.
Pavlu, Josef: Zum pseudoplatonischen Ion. Mitt. Ver. klass.
Philol. Wien 4 ('27) 22-35.
Post, L. A.: An attempt to reconstruct the first edition of Plato's
. Republic. Class. Weekly 21 ('27/28) 41—44.
e es date of the second Platonic epistle. Class. Rev. 41 ('27)
59.
Fits Karl: Platon Prüformist? Philol. 83 (N. F. 37. 27)
8-30.
Rabe, A.: Platonica. Die Entstehung des ersten Buches des Pla-
tonischen Staates. Manuskr.: Handschriften-Abt. Preuß.
Staatsbibl. Berlin.
Reinhardt, Karl: Platons Mythen. Bonn, Cohen ’27. 2 ans 9,
Reitzenstein, Richard: Plato und Zarathustra. Vortr. Bibl. War-
burg '24/25 (Leipzig '27) 20-37.
Roberts, W. Rhys: 'The end and the beginning of Plato's Phaedo.
Class. Weekly 21 (27/28) 11-15.
Rudberg, Gunnar: Platon und Attika. Symb. Osloens. 5 (27).
ds.: Kring Platons Phaidros. s. B. 24, 824.
Rez. Rev. Philol. 1 ('27) 369-375 v. Auguste Diés.
Santayana, G.: Platonism. s. Nr. 3240.
Shero, L. R.: Plato’s Apology and Xenophon’s Apology. Class.
Weekly 20 ('26/27) 107-111.
Singer, Kurt: Platon. Der Gründer. München, Beck '27. VI,
266 S. 8?.
Rez. Theol. Litbl. 48 (27) 380—381 v. Jelke.
Sinko, Th.: Vita Platonis. s. Nr. 988.
Stenzel, Julius: Wissenschaft und Staategesinnung bei sie
a ie sius & Tischer '27. 16 S. gr.-8°.
lass. Rev. 41 (27) 182-184 v. A. E. Taylor.
Digitizeg
a R
40 II. 2. Griechische Schriftsteller.
695 Tarrant, Dorothy: The authorship of the Hippias Maior. Class.
Quart. 21 (27) 82-87.
696 Tate, J.: Plato, Meno 99 D. Class. Rev. 41 (27) 218.
697 Tanon A. E.: Plato the man and his work. s. B. 26, "e s
5 ; 8.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 129-130 v. E. R. D. Philos.
Rev. 36 (27) 488—493 v. Glenn R. Morrow.
698 Theodorakopulos, Johannes: Platons Dialektik des Seins. Tü-
bingen, Mohr 27. III, 96 S. gr.-8°. (= Heidelberger Abhandl.
z. Philos. u. ihrer Gesch. 13.) 4.—
699 Verdam, H. D.: De Platonis dialogo Thrasymacho qui vocatur.
Mnemos. 55 (27) 304-317.
700 Vering, Carl: Platons Gesetze. Die Erziehung zum Staate. s. B.
'20, 820.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1508-1509 v. Wilhelm Nestle.
Ztschr. vgl. Rechtswiss. 42 (27) 477 v. Egon Weiß.
Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 (27) 462-463 v. Eberhard
Friedrich Bruck.
Walsdorff, F.: Antike Urteile über Platons Stil. s. Nr. 2211.
701 Weber, Leo: Platons 'AcxA«vuxóg und sein Urbild. 1. Eumolpos-
sage. 2. Platons ’Ariavrıxdc. Klio 21 ('26/27) 245-287.
702 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefriichte 224. Hermes 62
(27) 292.
703 Willi, Walter: Versuch einer Grundlegung der Platonischen
Mythopoiie. s. B. '25, 815.
Rez. Mus. 34 (26/27) 113-115 v. H. D. Verdam. Philol. Wo.
47 (27) 673-675 v. Wilhelm Nestle. Ztschr. Osterr.
Mittelsch. 3 (27) 90 v. J. Pavlu.
704 Plotinus, translated by Stephen MacKenna. Vol. IV: The Divine Mind
(Ennead V.) London, The Medici Soc. 26. 104 S. 12 s. 6 d.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 277-278 v. J. H. S.
705 — Ennéades. Texte établi et traduit par Emile Bréhier. Tomes I. II.
s. B. '24, 830. 831.
Rez. Litteris 4 (27) 238-242 v. Gunnar Rudberg.
706 — dass.: Tome III. s. B. 25, 820.
Rez. Mus. 34 (20/27) 227-228 v. K. H. E. de Jong.
707 Koch, Franz: Goethe und Plotin. s. B. ’25, 827.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 507-513 v. Fritz Heinemann.
708 Schächer, P. E.: Zur Psychologie Plotins: Weist sie mystisch
orientierte Grundanschauungen als ihrer Konzeption zugrunde-
liegend auf? Opuscula Philol. 2 (27) 3-9.
709 Piutarchos. Vitae parallelae. Recc. Claes Lindskog et Konrat
Ziegler. Vol. III, fasc. 2. s. B. 26, 845.
Rez. Philol. Wo. 47 (’27) 741-742 v. Friedrich Bock.
710 — Lives, with &n English translation by Bernadotte Perrin. Vol. XI.
s. B. 26, 846.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28)/17 v. Charles Knapp. Philol. Wo.
47 (27) 741-742 v. Friedrich Bock.
711 — Vides Paralleles. Vol. I, part 3: Aristides et Cato Maior, Cimon et
Lucullus. Text di Carles Riba. Barcelona, Metge '27. 173 D.-S.
II. 2, Griechische Schriftateller. 41
712 Plutarchos. Vergleichende Lebensbeschreibungen. Nach der Über-
setzung von Kaltwasser hrsg. v. Otto Giithling. Bd. 2: Solon, Pu-
blicola. Themistokles, Camillus, Artaxerxes. 2. bericht. Aufl. Leipzig,
Reclam o. J. ('27.] 228 S. (= Univ.-Bibl. 2286/88.) 1.20
713 — dass. Bd. 8: Sertorius, Eumenes, Agesilaos, Pompeius. 2. bericht.
Aufl. Leipzig, Reclam o. J. ('27.] 266 S. (= Univ.-Bibl. 2474/76.)
1.20
714 — dass. Bd. 11: Demetrius, Marcus Antonius, Galba, Otho. 2. bericht.
Aufl. Leipzig, Reclam o. J. [’27.] 242 S. (= Univ.-Bibl. 2558/59a.)
1.20
715 — Moralia. Vol. I. Rec. et emend. W. R. Paton et J. Wegehaupt.
Praef. scripsit M. Pohlenz. s. B. '25, 838—839.
Rez. Mus. 34 (26/27) 115 v. P. Groeneboom.
716 — Moralia, with an English translation by Frank Cole Babbitt. VolI:
1 A—86 A. London, Heinemann - New York, Putnam 27 (Loeb
Class. Libr.) XXXV, 468 S. 12 s. 6 d.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 17 v. Charles Knapp. Philol. Wo. 47
(27) 1475-1476 v. Friedrich Bock.
717 — Moralische Schriften. Übersetzt, mit Einleitungen, Anmerkungen
und Register versehen von Otto Apelt. Bdch. 3: Politische Schriften.
Leipzig, Meiner '27. XII, 204 S. 8°. (= Philos. Bibl. 206.) 6.—, 7.50
718 Fletcher, G. B. A.: The Toledo MS. of Plutarch's Moralia. Class.
Quart. 21 (27) 166-176.
719 Greene, Herbert W.: Plutarch, Lucullus, c. 20. Class. Rev. 41
(27) 124.
120 Halliday, W. R.: Plutarch, Quaest. Graec. 56, 303E. Class. Rev.
41 ('27) 59.
721 Harrie, Ivar: Et folknamn hos Plutarchos. Eranos 25 (’27) 93-96.
722 Kronenberg, A.9J.: Ad Plutarchi vitas. Mnemos. 55 ('27) 66-78.
723 Lowe, Clarence George: ' The manuscript-tradition of Pseudo-
Plutarch's Vitae decem Oratorum. s. B. '24, 847.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 202-208 v. Kurt Hubert.
Méautis, G.: Le grand Pan. s. Nr. 3069.
724 Norlind, W.: Nagra anteckningar til Plutarchos’ skrift ‚Om
ansiktet i i mänen‘“. Eranos 25 ('27) 265-277.
125 S(chulze), W.: ‘Iounvöc. Ztschr. vgl. Sprachforschg. 55 (’27)
149. [zu Plut. Demetr. 45.]
726 Titchener, John Bradford: The manuscript-tradition of Plutarch's
Aetia Graeca and Aetia Romana. s. B. '24, 849.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 202-208 v. Kurt Hubert.
727 U xkull-Gylienband, Graf Woldemar: Plutarch und die griechische
Biographie. Studien zu Plutarchischen Lebensbeschreibungen
des 5. Jahrhunderts. Stuttgart, Kohlhammer 27. VII, 120 8.
gr. 8°. 7.20
728 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefrüchte 228. Hermes 62
(27) 295—297.
129 Ziegler, Konrat: Plutarchstudien. Rhein. Mus. 76 ('27) 20-53.
730 Poetae Graeci. Collectanea Alexandrina, ed. Johannes U. Powell.
8. B. '25, 853.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 ('26/27) 241-243 v. Angelo Taccone.
Gnomon 3 (27) 689—691 v. Paul Maas.
735
736
737
738
739
740
741
742
743
744
745
746
747
II. 2. Griechigche Schriftsteller.
Polybios. The Histories, with &n English translation by W. R. Paton.
Vol. IV. g. B. 25, 856.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1313-1314 v. Richard Laqueur.
— dass.: Vol V. London, Heinemann — New York, Putnam 27. (Loeb
Class. Libr.) 536 8. 10 s.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1313-1314 v. Richard Laqueur. Class.
Weekly 21 (27/28) 17 v. Charles Knapp.
— dass.: Vol. VI. London—New York, ebda. 27. 468 S. 10 s.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 17 v. Charles Knapp.
Sihler, E. G.: Polybius of Megalopolis. The statesman, political
thinker and historian of decadent and decaying Greece. Am.
Journ. Philol. 48 ('27) 38-81.
Wunderer, Carl: Polybios. Lebens- und Weltanschauung aus dem
zweiten vorchristlichen Jahrhundert. Leipzig, Dieterich '27.
VIII, 79 S. 1 Bild. gr. 8° (= Erbe der Alten, Reiho 2, Heft 12.)
4.—. 5.50
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2262-2263 v. Ernst Hohl.
Porphyrios. Gass, Kurt: Porphyrius in epistula ad Marcellam quibus
fontibus et quomodo eis usus sit. Diss. Bonn '27. 82 S. 89.
Thedinga, Friedrich: Die Parnenese in des Porphyrios Schrift
repl droyfig &uböyov. Rhein. Mus. 76 ('27) 54-101.
Poseidonios. Reinhardt, Karl: Poseidonios. s. B. '21, 877.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 87 v. A. D. Nock.
ds.: Kosmos und Sympathie. s. B. ’26, 877.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) v. A. D. Nock. Theol. Litztg. 52
(27) 105-106 v. Hugo Koch. Thool. Rev. 26 ('27) 922 v.
Franz Schulte.
S-hubert, Paul: Die Eschatologie des Posidonius. Leipzig, Pfeifter
'27. 93 S. gr. 8°. (= Veróff. d. Forschungsinst. f. vgl. Rel.
Gesch. 2, 4.) 4.—
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1411-1412 v. Wilhelm Nestle.
Prokopios. Kumaniecki, K.: Zu Prokops Anecdota. Das rhythmische
Klauselgesetz in den Anecdota und die Echtheitsfrage. Byz. Ztechr.
27 (27) 19-21.
S ykoutris, Joh.: Zu Prokops Anecdota. Byz. Ztschr. 27 (27) 22-28.
Psellos, Michael. Svoboda, K.: La démonologie de Michel Psellos.
Brno '27. 60 S. 8 Kt.
Ptolémaeus, Claudius. La Géographie de Ptolémée: L'Inde. Texte
établi par Louis Renou. s. B. '26, 8865.
Rez. Rev. Et. Grecq 39 (26/27) 205-206 v. A. Jardé. Rev.
Philol. 1 (27) 91-92 v. P. Chantraine.
— Die Goographie des Ptolemaeus. Handschriften, Text und Unter-
suchungen von Otto Cuntz. s. B. 23, 983.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 206-209 v. Walter Woodburn Hyde.
— Composition mathématique. Traduite pour la premiére fois du grec
en francais par M. Halma et suivie des notes de M. Delambre.
Paris, Hermaun '27. LXXVI, 476, 48. 448, 40 S.
Rez. Arch. Stor. Scienza 8 (27) 401—402 v. Gino Loria.
Luckey, P.: Analemma des Ptolemáus. s. Nr. 3286.
Mehlis, Christian: Claudius Ptolemaeus über Altdeutschland.
8. B. '26, 887.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1031-1032 v. Ludwig Schmidt.
Reinach, Th.: Charte Ptolémaique. s. Nr. 2333.
— - — — — — —— A E
II. 2. Griechische Schriftsteller. l 43
748 Romnaos. Carpenter, Marjorie: Krumbacher’s metrical theory applied
to the Christmas hymn of Romanos. Trans. a. Proc. 58 (27) 123-131.
749 Ruphos. Schissel, Otmar: Ein Minukianzitat in der Redelehre des Rufus.
Philol. Wo. 47 ('27) 828-831.
750 Sallustios. Concerning the Gods and the Universe. Edited by Arthur
Darby Nock. s. B. 26, 894.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 40-41 v. H. J. Rose. Dtsch. Litztg. 4
i (27) 1608-1611 v. Willy Theiler. Gnomon 3 ('27) 469—476
v. Karl Praechter. Hist. Ztschr. 136 (27) 180 v. Otto Wein-
reich. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 290-291. Litteris 4 ('27)
154-158 v. Kurt Latte. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 168-169
v. C. del Grande. Theol. Litztg. 52 ('27) 54—55 v. G. Krüger.
151 Sappho. The Songs of Sappho. Including the recent Egyptian dis-
coveries, the poems of Erinna etc., transl. by Marion Mills Miller.
Greek texts prepared... by David M. Robinson. s. B. 25, 871.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 328—330 v. Mary Mills Patrick. Philol.
Wo. 47 (27) 1169-1173 v. Jacob Sitzler. Rev. Belge 6 ('27)
284-286 v. Marcel Hombert.
752 — Langotc pué£Av. The fragments of the lyrical poems of Sappho.
Ed. by Edgar Lobel. s. B. '25, 872.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 273-275 v. Angelo Taccone.
Class. Weekly 20 (26/27) 118-121 v. Francis G. Allinson.
Listy Filol. 54 (27) 273-274 v. Ferd. Stiebitz. Philol. Wo. 47
(27) 993-1004 v. Jakob Sitzler.
753 — Sappho. The poems and fragments Greek text with an English
translation by C. R. Haines. s. B. 26, 897.
Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 475—476 v. Louis E. Lord. Class.
Rev. 41 (27) 37 v. Gilbert A. Davies. Journ. Hell. Stud. 47
(27) 137-138 v. R. M. R.
154 Mulbegat-Holler, J.: Sapph. 1, 1 (Diehl) Eos 30 ('27) 76.
755 ds.: Lyrica. [Zu Sappho 1, 8 (Diehl).] Eos 30 (27) 150.
756 Patrick, Mary Mills: Sappho and the island of Lesbos. s. B.
‚24, 877.
Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 476-477 v. Louis E. Lord.
191 . Robinson, David M.: Sappho and her influence. s. B. 24, 878.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 87-88 v. J. Hubaux.
758 Sextus Empiricus. Schangin, M.: Sextus Empiricus in einer Hand-
schrift der russischen Akademie der Wissenschaften. Philol. Wo.
47 (217) 217-220.
159 Sibyllina Oracula. Rzach, Alois: Sibylina. ’Erıröußıov Swoboda,
S. 237-254.
760 Simonides. Weber, Leo: Simonides’ &yxapıov auf die Thermopylen-
kämpfer. Philol. Wo. 47 (’27) 473-478.
761 Simylos. Le Rouz, T.: The elegiacs of Simylos. Class. Rev. 41 ('27)
52—53.
762 Skylax. Stein, Otto: Die Wundervólker Indiens bei Skylax. ’Erıröußtov
Swoboda, S. 311-319.
Solon. Fraenkel, E.: Sympotische Elegie. s. Nr. 307.
163 Freeman, Kathleen: The work and life of Solon. s. B. ’26, 906.
Rez
. Class. Rev. 41 (27) 17-19 v. E. M. Walker. Journ.
Hel. Stud. 47 ('27) 139-140.
764 Sophokles. Fabulae, recogn., brevique adnotatione critica instruxit
A. C. Pearson. s. B. '24, 884.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 ('26/27) 193-196 v. Angelo Taccone
E: 765 — Le Tragedie, con incisioni di A. de Carolis. Traduz. di Ettore
Romagnoli. Bologna, Zanichelli '26. 3 Bde. XXII, 219, 336, 217 S.
| 44 II. 2. Griechische Schriftsteller.
f
|
]
| 766 — Tragödien. Nach der Übersetzung von Georg Thudichum hrsg. v.
Otto Güthling. 5. bericht. Aufl. Bd. 1: Kónig Oedipus. Leipzig,
Reclam o. J. [’27]. 77 S. (= Univ.-Bibl. 630.) —.40
767 — dass. Bd. 3: Antigone. Leipzig, Reclam o. J. [’27]. 58 S. (= Univ.
Bibl. 659.) —.40
768 — Antigone, griechisch und deutsch von Ludwig Friedrich Barthel.
s. B. '26, 914.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 225-226 v. Jacob Hammer.
769 — Antigone. Tragódie, ins Deutsche übertragen von Wilhelm Willige.
Zittau, Klotz '27. 59 S. kl. 8°.
770 — Antigone, translated by R. Whitelaw. s. B. '25, 883.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 62 v. A. B. Ramsay.
711 — The Antigone of Sophocles translated by Hugh Macnaghten.
8. B. '26, 916.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 280 v. V. S.
| 772 — The Electra of Sophocles, together with the first part of the
Peace of Aristophanes. The Greek texts, as performed at rd d
22.-26. II. ’27 together with English verse translations by J
Sheppard. Cambridge, Bowes and Bowes 27. X, 147 8. 3 s. 6d
773 — König Oedipus. Deutsch von Ulrich v. Wilamowitz-Moellendorfi.
12. u. 13. Aufl. Berlin, Weidmann ’27. 88 S. 8°. (= Griech. Tra-
gódien 1.) 1.50
774 — Edipo Re, con introduzione e commento di Valerio Milio. s. B.
'25, 888.
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 303-308 v. Pietro Ercole.
715 — Filottete. Introduzione e note di Domenico Bassi. Turin, Chi-
- antore '27. XXIV, 102 S.
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 308-309 v. Alessandro Anna-
ratone.
776 — Trachinias ad novam emendatamque codicum recognitionem
scholiisque recentioribus additis edidit R. Cantarella. s. B. '26, 922.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 12-13 v. Alb. Severyns. Riv.
Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 164-165 v. D. Bassi.
777 Ageno, Federico: Indicazioni di senso negli Ichneutae di Sofocle.
Race. Ramorino, S. 627—659.
718 Alewyn, Richard: Vorbarocker Klassizismus und griechische
an oe. P d der Antigone-Übersetzung des Martin Opitz.
>
Rez. Gnomon 3 (’27) 253-254 v. Helmut Kuhn. Litbl.
Germ. u. Rom. Philol. 48 ('27) 94ff. v. K. Vietor.
719 Han Mé : Sophocles, Electra ll. 17-19. Class. Rev. 41 (27)
—112.
780 Brizi, Giuseppe: L'Euripilo di Sofocle. Aeg. 8 ('27) 3-39.
781 Busse, Adolf: Kulturgeschichtliche Anschauungen in den Dramen
des Sophokles. Neue Jahrb. 3 (27) 129-135.
782 Errandonea, Ign.: Deianira vere Ant-xvetpx. Mnemos. 55 (27)
145—164.
783
784
800
801
II. 2. Griechische Schriftsteller. 45 '
Falco, Vittorio di: Osservazioni sull' iporchema in Sofocle. s. B.
'25, 892.
Rez. Rev. Et. Greco, 39 (26/27) 196 v. A. P(uech).
Gordon, Wolff v.: Die dramatische Handlung in Sophokles'
„König Oidipus“ und Kleists „Der zerbrochene Krug
s. B. 26, 933.
Rez. Mus. 34 (26/27) 298 v. Th. C. van Stockum.
Hewitt, J. W.: gratitude. s. Nr. 1976.
Joachimsen, Paul: Die „Antigone“ des Sophokles als Problem
des historischen Denkens. Bayr. Bl. f. Gymn. 63 ('27) 137-153.
Jüthner, Julius: Zu Sophokles Aias 85 (déd0pxa). ’Erıröußıov
Swoboda, S. 107 ff.
Koster, W. J. W.: Zum Original der Aldina ,, Sophoclis tradoediae
septem*'. Philol. Wo. 47 (27) 638-639.
Marmeliuc, Dimitrie: Sofocles, cercetari cronologice. 1. Regele
Oidipus. 2. Oidipus in Colonus. Codrul Cosminului 2/3 ('25/26)
ersch. 27, S. 1-34.
Moore, R. E.: Sophocles, Oedipus Tyrannus 1512 F. Class. Rev.
41 (27) 57-58.
Morel, W.: Sophokles’ Meleager und Accius. Philol. Wo. 47
(27) 637—638.
Mulbegat-Holler, J.: Sophocl. Indag. 95. Eos 30 ('27) 226.
ds.: Lyrica. [Zu Soph. Ichn. 2-5.] Eos 30 ('27) 150.
Münscher, K.: Mesodische Liedform bei Sophokles. s. Nr. 2112.
Owen, A. S. T& v dvra xal u&2.0vza. The end of Sophocles’ Electra.
Class. Rev. 41 ('27) 50—52.
Pearson, A. C.: Sophocles, Antigone 235. Class. Rev. 41 ('27) 10.
ds.: Sophocles O. T. 1511-1514. Class. Rev. 41 (27) 175.
Powell, J. U.: Notes on Sophocles and Thucydides. Class. Quart.
21 (27) 176.
Previale, Luigi: Gli „Ichneutai“ di Sofocle e l'inno omerico ad
Ermete. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 174-182.
Quaglia, O.: Il determinismo dell’ „Antigone“ di Sofocle. Atene
e R. 8 ('27) fasc. 3/4.
Sheppard, J. T.: Electra: A defence of Sophocles. Class. Rev.
41 (27) 2-9.
ds.: Electra again. Class. Rev. 41, 163-165.
ds.: Aeschylus and Sophocles. s. Nr. 187.
Ulmer, J.: Problem des Menschen. s. Nr. 3254.
Vürtheim, J.: Der Leidener Sophoklespalimpsest zum ersten
Male vollständig untersucht. s. B. 26, 941.
Rez. Gnomon 3 (27) 424—427 v. Walther Kranz.
802 Sophron. Herzog, Rudolf: Die Zauberinnen des Sophron. Hessische Bl.
803
f. Volkskde. 25 (26 ersch. 27) 217-229.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1505-1507 v. Ernst Wüst.
Soranos. Gynaeciorum libri IV de signis fracturarum, de fasciis. Vita
Hippocratis secundum Soranum. Ed. Joannes Ilberg. Leipzig,
Teubner '27. XXII, 282 S. gr.8?. (— Corp. Med. Graec. IV.)
22.—, 24.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2496-2498 v. Joh. Mewaldt. Mitt. z.
Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 322 v. Sudhoff.
46 II. 2. Griechische Schriftsteller.
804 Strabon. The Geography of Strabo, with an English translation by
Horace Leonard Jones. Vol. I-III. s. B. 16, 225. 23, 1024. 24, 907.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 961-962 v. Hans Philipp.
805 — dass. Vol. IV. London, Heinemann - New York, Putnam '27 (Loeb
Class. Libr.). 465 S. 10 s.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 17 v. Charles Knapp. Philol. Wo.
47 (27) 961-962 v. Hans Philipp.
806 — On the Troad: Book XIII, Chapter I, edited by Walter Leaf.
s. B. '23, 1025.
Rez. Gótt. Gel. Anz. 189 ('27) 1-12 v. Alfred Brueckner.
807 Bohn, O.: Die goldreichen und friedfertigen Helvetier. Anz.
Schweiz. Altertumskd. 29 ('27) 155-164. [Zu Strabo VII, 2.}
808 Morr, Josef: Die Quellen von Strabons 3. Buch. s. B. ’26, 949.
Rez. Mitt. hist. Lit. 15 ('27) 30-31 v. Fritz Geyer.
809 Synesius. The Letters of Synesius of Cyrene, translated into English
by A. Fitzgerald. s. B. ’26, 952.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 132-133 v. A. G.
810 Tatianos. Plooij, D.: A further study of the Liege Diatessaron. s. B.
'26, 957.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 103-105 v. Martin Dibelius.
811 Testamentum Novum Graece. Novum "Testamentum Graece cum
apparatu critico curavit D. Eberhardus Nestle. Editionem tertiam
decimam novis curis elaboravit Erwin Nestle. Stuttgart, Württemb.
Verlagsanst. 27. 37*, 657 S.
812 — The Synoptic Gospels, edited with introduction and commentary
by C. G. Montefiore. 2d edition revised and partly rewritten. 2 voll.
London, Macmillan a. Co. ’27. 30 s.
813 — Das Neue Testament nach dem Stuttgarter griech. Text übers.
, u. erklárt v..Oskar Holtzmann. Lfg. 1-2. s. B. '25, 909. '26, 960.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 646 v. Wilhelm Michaelis. Theol.
Rev. 26 ('27) 226-228 v. M. Meinertz.
814 — dass. Lfg. 3. s. D. '26, 961.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 646 v. Wilhelm Michaelis. "Theol.
Litbl. 48 (27) 245-246 v. Schultzen. Theol. Litztg. 52 ('27)
318-321 v. Martin Dibelius.
815 — Paulus’ Zendbrieven an Efeze, Colosse, Filemon en Thessalonike,
van J. A. C. van Leeuwen. Amsterdam, Rottenburg 26. 457 S.
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 531-532 v. H. Windisch.
816 — Der zweite Korintherbrief, erkl. von Hans Windisch. 9. Aufl.
s. B. '25, 926.
Rez. Theol. Litbl. 48 ('27) 228-230 v. Julius Kögel. Theol.
Litztg. 52 (27) 341-342 v. E. Klostermann.
817 — De Efezenbrief van Paulos toegelicht en colometrisch vertaald
door J. de Zwaan. Haarlem, Bohn ’27. 118 S. fl. 2.50
Rez Theol. Litztg. 52 ('27) 491-492 v. Hans Windisch.
818 — Die Offenbarung des Johannes, übertragen von Ernst Lohmeyer.
s. B. '26, 970.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 505—512 v. R. Bultmann. Theol.
Rev. 26 (27) 160 v. Wilhelm Vrede.
819 — Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch v.
Hermann Strack u. Paul Billerbeek. Bd. III. s. B. '26, 973.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 175-176 v. P. Fiebig. Ztschr. f.
kath. Theol. 51 ('27) 84-86 v. Urban Holzmeister.
II. 2. Griechische Schriftsteller. 47
820 nun Novum Graece. Handbuch zum Neuen Testament,
in Verbindung mit W. Bauer u. a. hrsg. v. Hans Lietzmann.
Tübingen, Mohr.
821 — — Das Matthäusevangelium, erklärt von Erich Klostermann.
2. völlig neubearb. Aufl. 27. VIII, 253 S. gr. 8°. 6.—, 7.40
822 — v uc Marküsevanselium; erklárt v. Erich Klostermann. s. B.
Rez. Theol. Rev. 26 ('27) 270-271 v. Jakob Scháfer.
823 — — An die Kolosser, Epheser, an Philemon, erklárt v. Martin
Dibelius. 2. völlig neubearb. Aufl. '27. 86 S. gr.8?. 2.30, 3.80
824 — — ae Bons E des Johannes, erklärt v. Ernst Lohmeyer.
8. ?
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 959-960 v. Curt Kuhl. Theol. Litbl.
48 (27) 108-111 v. E. Riggenbach. Theol. Litztg. 52 ('27)
505—512 v. R. Bultmann.
825 — Kommentar zum Neuen Testament, hrsg. v. Th. Zahn.
Leipzig, Deichert Nachf. Bd. V, 2: Die Apostelgeschichte des
Lukas, ausgelegt v. Theodor Zahn. Histo 2: Kap. 13-28. 3. u.
4. Aufl. IV, S. 395—887. 18.60, 21.30.
820 — — Die Offenbarung des Johannes, SN v. Theodor Zahn.
s. B. '26, 980.
Rez. Theol. Litbl. 48 (27) 290—292 v. Büchsel.
827 — Die Apostolischen Vater. Neubearbeitung v. Karl Bihlmeyer.
Teil I. s. B. '24, 942.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 501 v. E. Klostermann. Theol. Litbl.
48 (27) 374-375 v. J. Behm.
Abel, F. M.: Grammaire du grec biblique. s. Nr. 1959.
828 Bassett, Samuel Eliot: „Through a glass darkly'' I Cor. 13, 12.
Trans. a. Proc. 58 ('27) XVI.
829 Bate, H. N.: The „shorter text“ of St. Luke XXII 15-20. Journ.
Theol. Stud. 28 ('27) 362-308.
830 Bauernfeind, Otto: Die Worte der Dämonen im Markusevangelium.
Stuttgart, Kohlhammer '27. VIII, 104 S. gr. 8°. (= Beiträge
z. Wiss. v. A. u. N. Test. III, Heft 8.) 4.50
831 Bernard, J. H.: A study of St. Mark X 38, 39. Journ. Theol.
Stud. 28 ('27) 270.
Bonner, C.: Thaumaturgic technique. s. Nr. 2129.
832 Brun, Lyder: Die rómischen Kaiser in der Apokalypse. Ztschr.
Neutest. Wiss. 26 ('27) 128-151.
833 Bultmann, Rudolf: Analyse des ersten Johannesbriefes. Fest.
gabe f. A. Jülicher, S. 138-158. S.-A.: Tübingen, Mohr ’27.
21 8. 1.50
834 Burkitt, F. C.: On Luke XXII, 17-20. Journ. Theol. Stud. 28
(26/27) 178-180. -
835 ds.: Levison of Alphaeus. ebda. 28, 273-274.
836 ds.: Mark VIII, 12 and el in Hellenistic Greek. ebda. 28, 274-276.
837 Cadbury, Henry J.: The making of Luke-Acts. ii Mac-
millan 27. X, 385 S. 8°. 8. 6 d
Clark, A. C.. Michigan fragm. of the Acts. s. Nr. 1814.
838 Clemen, Carl: Religionsgeschichtliche Erklärung des Neuen
Testaments. s. B. 24, 956, 957.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 501-502 v. E. Klostermann.
lu de x
848
849
850
851
852
853
854
855
II. 2. Griechische Schriftsteller.
Clemen, Carl: Die Stellung der Offenbarung Johannis im ältesten
Christentum. Ztschr. f. Neutest. Wiss. 26 (°27) 173-186.
Coleman, N. D.: note on St. Mark VIII 12. s. Nr. 1968.
Couchoud, Paul-Louis: La premiere édition de Saint Paul. |
Rev. Hist. Rel. 93 (26) 242-263.
ds.: L'Evangile de Marc a-t-il été écrit en latin? ebda. 94 ('26)
161-192. |
Cuendet, Georges: L'impératif dans le text grec et dans les ver-
sions gotique, arménienne et vieux slave des Evangiles. Paris,
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II. 2. Griechische Schriftsteller. 49
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Abschnitt 2. Kor. 5, 1-10. Festgabe f. A. Jülicher, S. 93-109
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Tübingen, Mohr 27. 8 S. 1.—
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3 by 00
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christl. Theol. Reihe 2, Bd. 13.) 4.50
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ment. s. B. ’25, 1012.
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Sthler, E. G.: St. Paul and Seneca. s. Nr. 1488.
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Hist. Jahrb. 47 (27) 391 v. C. W(eyman). Theol. Litztg.
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Stefanini, L.: Nuovo Testam. fs. Nr. 3247.
Stiebitz, F.: &mouboroc. s. Nr. 2025.
Straka, Josef: Studie o sté. Evangeliu sv. Matouše s homiliemi.
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(25/26) 113-129.
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ds. 1 Tim. VI 12, 13: èm Ilovriou IIe Aro. ebda. 28, 270-273.
— =
ds.: Marcan usage; notes critical and exegetical on the second
gospel. ebda. 28, 349-362.
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II. 2, Griechische Schriftsteller. 51
Turner, C. H.: ’Ayaxnté. ebda. 28, 362.
ds.: Western readings in the second half of St. Mark's gospel.
ebda. 29 (27) 1-16.
ds.: Did Codex Vercellensis (a) contain the last twelve verset
of St. Mark? ebda. 29, 16-18.
Vogels, Heinrich Joseph: Die Versuchung Jesu. Bibl. Ztechr
17 (26) 238-255.
Wendt, Hans Hinrich: Die Johannesbriefe und das johanneische
Christentum. s. B. 25, 1031.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 747—748 v. Erich Fascher.
Winnerer, R.: tmodaroc.-s. Nr. 2030.
Windisch, Hans: Johannes und die Synoptiker. s. B. 26, 1060.
Rez. Theol. Litbl. 48 (27) 273-274 v. Bachmann. Theol.
Litztg. 52 ('27) 197-200 v. R. Bultmann.
ds.: Die Verstockungsidee in Mc 4, 12 und das kausale fva der
späteren Koine. Ztschr. f. Neutest. Wiss. 26 ('27) 203-209.
Testamentum Vetus Graece. Septuaginta ed. Alfred Rahlfs. I.: Genesis.
s. B. '26, 1006.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 452-453 v. Otto EiBfeldt. Rev. Belge
6 (27) 289-291 v. L. Parmentier. Theol. Litbl. 48 (27) 147-148
v. Rudolf Kittel. Theol. Litztg. 52 (27) 489—491 v. Johannee
Herrmann.
— The Old Testament in Greek, according to the text of Codex Vati.
canus, supplemented from other uncial manuscripts, with a critical y
apparatus containing the variants of the chief ancient authorities
for the text of the Septuagint ed. by Alan England Brooke, Norman
Mc Lean and Henry St. e
rical books. Part 1: I and II Samuel. Cambridge, Univ. Press '27.
IX, 200 S. 4°. 20 s
hn Thackeray. Vol. II: The later histo-
Bertram, Georg: Zur Bedeutung der Septuaginta in der Ge-
schichte des Diasporajudentums. (Bericht.) Klio 21 (N. F. 3.
'27) 444-446.
Fischer, Johann: Zur Septuaginta-Vorlage im Pentateuch. s. B.
'26, 1066.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 197—198 v. Otto EiBfeldt. Orient,
Litztg. 30 (27) 491-493 v. Curt Kuhl.
Johannessohn, Martin: Der Gebrauch der Präpositionen in der
Septuaginta. s. B. '20, 1069.
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 54 v. Oskar v. Allmen.
ds.: Das biblische xal éyéveto und seine Geschichte. s. B.
'26, 1070.
Rez. Gnomon 3 (’27) 646-650 v. Martin Dibelius.
Wutz, Franz: Die Transskriptionen von der Septuaginta bis zu
Hieronymus. Lie 1. s. B. 25, 1047.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 266-270 v. G. Bertram.
904 Theodoretos. Goeber, Wilhelmus: Quaestiones rhythmicae imprimis ad
P
Theodoreti Historiam Ecclesiasticam pertinentes. s. B. 26, 1075.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 200-202 v. F. di Ca apua. Class.
Rev. 41 (’27) 45 v. A. Souter. Hist. Jahrb. 47 (27) 392 v.
C. W(eyman). Mus. 34 ('26/27) 203-204 v. A. W. de Groot.
Rev. Philol. 1 (27) 375-376 v. Mathieu G. Nicolau.
4*
—
52 II. 2. Griechische Schriftsteller.
905 Theodoros Gaza. De Fato, with introduction, translation and notes
by John Wilson Taylor. s. B. '25, 1048.
Rez. Gnomon 3 ('27) 679-682 v. Karl Praechter. Rev. Et. Greco,
39 (26/27) 198-199 v. Em. Renauld. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11
(27) 163-164 v. Vittorio de Falco.
906 Theodosios v. Tripolis. Sphaerica, ed. J. L. Heiberg. Berlin, Weidmann
'27. XVI, 199 S. (— Abh. Ges. d. Wiss. zu Góttingen, Phil.-hist.
Kl., N. F. Bd. 19, 3.) 16.—
907 — Les Sphériques. Oeuvres traduites pour la premiére fois du
en français, avec une introduction et des notes par Paul Ver Eecke.
Desclée de Brouwer 27. 122 8.
Rez. Arch. Stor. Scienza 8 (27) 402—403 v. Aldo Mieli.
908 — De Habitationibus liber. De Diebus et Noctibus libri II. Ed. Rudolf
Fecht. Berlin, Weidmann ’27. 176 S. (= Abh. Ges. d. Wiss. zu
Göttingen, Phil.-hist. Kl. N. F. Bd. 19, 4.) 13.—
Theognis. Hewitt, J. W.: gratitude. s. Nr. 1976.
909 Highbargher, Ernest L.: A new approach to the Theognis question.
Trans. a. Proc. 58 ('27) 170—198.
910 Theokritos. Bucoliques grecs. Tome Ier: Théocrite. Texte établi et
traduit par Ph. E. Legrand. s. B. 25, 1054. 26, 1080.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 18-21 v. Jean Hubaux.
911 Falco, Vittorio di: Sull’ idillio decimo di Teocrito. s. B. 23, 1036.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 196 v. A. P(uech).
912 ds.: Sopra alcuni idilli teocritei. s. B. 24, 1052.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 „ 196 v. A. P(uech).
Gow, A. S. F.: Bucolica. s. Nr. 281.
913 Immisch, Otto: Zu Theokrits Kyniska. Rhein. Mus. 76 ('27)
337—340.
914 Magnien, Victor: La médecine et la philosophie dans le ,,Cyclope"
de Théocrite. L'Acropole 2 ('27) 97-111.
915 Naum, T. A.: Idelile rustice ale lui Theocrit, cu un rezumat
in limba franceza. Bukarest '25. 164 S. 8°.
Rez. Codrul Cosminului 2/3 (’25/26. ersch. '27) 658—602 v.
D. Marmeliuc.
916 Platnauer, M.: Theocritea. Class. Quart. 21 ('27) 202-204.
917 Theophrastos. Charaktere. Ins Deutsche übertragen, mit Einleitung
und Anmerkungen versehen v. Carl Hoffmann. Neue Ausgabe.
Leipzig, Reclam o. J. ('27]. 64 S. (= Univ.-Bibl. 619.) —.40
918 — Povahopisy. Preložil Antonin Kolář. s. B. 26, 1086. 38 S. kl. 8°.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1566-1558 v. Erich Hofmann.
919 Gallavotti, C.: 'Teofrasto e Aristone. (Per la genesi dei caratteri
teofrastei.) Riv. Filol. Class. 5 ('27) 468—479.
920 Meerwaldt, J. D.: De duobus sermonis puerilis exemplis apud
Theophrastum conservatis. Mnemos. 55 ('27) 44—53.
921 Rostagni, A.: Theophrastea. Riv. Filol. Class. 5 ('27) 511.
Thrasymachos. Smereka, J.: De dinosi. s. Nr. 2162.
922 Thukydides. Books VII and VIII, with &n English translation by
Charles Forster Smith. s. B. '23, 1047.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 38 v. R. G. Bury.
923 — Scholia in Thucydidem ad optimos codices collata. Ed. Carolus
Hude. Leipzig, Teubner 27. V, 437 S. 14.—, 16.—
II. 2. Griechische Schriftsteller. 53
924 Boas, M.: Eine vermeintliche Korruptel im Thukydidestext
(III 26, 1). Philol. Wo. 47 (27) 700-703.
925 Cantarella, R.: Il testo di Tucidide in alcuni codici Napoletani.
Riv. Indo-Gr.-Itel. 11 (27) 225-237.
Hammer, J.: Thucydides and Horace. s. Nr. 1234.
Henderson, B. W.: A companion to the military history of
Thucydides. s. Nr. 2544.
Hewitt, J. W.: gratitude. s. Nr. 1976.
927 Keil, Josef: Thukydides. Exvvópgtov Swoboda, S. 116-123.
928 Powell, J. U.: Notes on Thucydides. Class. Quart. 21 ('27) 176.
929 Prentice, William K.: Thucydides and Cratippus. Class. Philol.
22 (27) 399—408. "
930 Taeger, Fritz: Thukydides. fs. B. '25, 1083. ;
Rez. Hist. Ztschr. 135 ('27) 449-453 v. J. Kaerst.
931 Taubler, Eugen: Die Archäologie des Thukydides. Leipzig,
Teubner '27. IV, 139 S. gr. 8°. 6.—, 8.—
932 Weidgen, J.: Zum Thukydidestext. I-III. Rhein. Mus. 76 (27)
106-112. 307—324. 347-374.
933 Timaios. Levi, Mario Atilio: Studi su Timeo di Tauromenio. Race.
Ramorino, S. 65-87. `
Timokles. Coppola, G.: Timocles Ateniese. [s. Nr. 280.
934 Timotheos v. Gaza. Wellmann, M.: Timotheos von Gaza. Herm. 62
(27) 179-204.
935 Tractatus Graecl de re metrica. Koster, W. J. W.: Anonymus Marcianus
de re metrica. s. B. '23, 358.
Rez. Philol. Wo. 47 (27 929—932 v. Jakob Sitzler.
936 Tragici Graeel. Schlesinger, Alfred C.: Reasons for the frequency of
messengers in Greek tragedy. Trans. a. Proc. 58 (27) X XII-X XIII.
937 Vogliano, A.: Il frammento tragico fiorentino. Riv. Filol. Class.
5 (27) 79.
938 Zielinski, Thaddaeus: Tragodumenon libri tres. s. B. ’25, 1090.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 577-586 v. Alfred Körte.
939 ds,: Pour reconstituer les tragédies perdues de la littérature
grecque. Rev. Belge 6 (27) 593-602.
940 Tzetzes. Isaac Tzetzae de metris Pindaricis commentarius. Ed. A. B.
Drachmann. s. B. ’26, 1107.
Rez. Mus. 34 ('20/27) 258-260 v. W. J. W. Koster.
941 Xenarchos. Pinto, Melina: Il mimo di Senarco contro i Reggini. Atene
e R. 8 (27) 69-80.
942 Xenophanes. Levi, Adolfo: Sul pensiero di Senofane. Athen. 5 ('27)
17-29.
943 Xenophon Atheniensis. rd dus minora, with an English translation
by E. C. Marchant. . '25, 1097.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 38 v. R. G. Bury.
944 — The Old Oligarch, being the constitution of the Athenians ascribed
to Xenophon, transl by J. A. Petch. s. B. '26, 1118.
Rez. Class. Rev. 4l (27) 154 v. E. M. Walker.
945 Baehrens, Wilhelm: Zur Textgeschichte des Xenophonteischen
Kynegetikos. Hermes 62 (27) 124—128.
946 Boas, M.: De oudste nederlandsche vertaling van een geschrift
van Xenophon. Het Boek 16 ('27) 145—161.
- *
m — „ —
|
54 IL. 2. Griechische Schriftsteller.
947 Castiglioni, Luigi: Osservazioni critiche agli scritti filosofici di
Senofonte. Stud. Ital. N. S. 5 (27) 39-83.
948 HON Theodor: Zu Xenophons und Platons Symposien.
mtbuBiov Swoboda, S. 95-98.
949 cds Er ar yu SchluBkapitel von Xenophons Symposion.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 136-137 v. Gisela M. A.
Richter. Philol. Wo. 47 (27) 675—676 v. Wilhelm Gemoll.
950 ds.: Aufbau und Ziel von qr sage Ke na ore Ber. Sachs.
Akad. d. Wiss. Philol.-hist pzig, Hirzel 27.
48 S. gr. 8°. 1. 80
951 Mesk, J.: Xenophon bei Kallimachos? Philol. Wo. 47 (27)
412-415
952 Morel, W.: . Zu griechischen Dichtern und zu Xenophon. Philol.
Wo. 47 ('27) 636—638.
953 Morr, Josef: Xenophon und der Gedanke eines allgriechischen
Eroberungszuges gegen Persien. Wiener Stud. 45 ('26/27)
186-201.
954 Rabe, A.: Xenophontea. Analyse ausgewählter Kapitel aus
Xenophons Memorabilia. Manuskr.: Handschriftenabt. d.
Preuß. Staatsbibl. Berlin.
Robinson, Ch. A.: Perachora. s. Nr. 2335.
955 Scott, John A.: Socrates and the go’den rule. Class. Journ. 22
(26/27) 452—453.
Shero, L. R.: Plato's and Xenophon's Apology. s. Nr. 692.
956 Vorrenhagen, Elisabeth: De orationibus quae sunt in Xenophontis
Hellenicis. s. B. '26, 1128.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 148 v. R. G. Bury. Philol. Wo. 47
(27) 641-645 v. Wilhelm Gemoll. Rev. Philol. 1 ('27)
268 v. P. Chantraine.
957 Xenophon v. Ephesos. Les Ephésiaques ou le Roman d'Habrocomés
et d'Anthia. Texte établi et traduit par Georges Dalmeyda. s. B.
'26, 1129.
Rez. Rev. Belge 6 ('27) 293-295 v. J. Herbillon.
958 Ebstein, Erich: Zur Druck- und Quellengeschichte von G.
A. Bürgers Übersetzung von „Anthia und Abrocomas“ aus
dem Griechischen des Xenophon v. Ephesos. Ztschr. f. deutsch.
Philol. 52 ('27) 397—402.
Kerenyi, K.: Zu Xenophon dem Romanschriftsteller. s. Nr. 2180.
959 Zosimos. Oomen, G.: De Zosimo Ascalonita atque Marcellino s. B. '26,
1133.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 609—620 v. Alfred Gudeman.
3. Lateinische Schriftsteller.
Accius. Morel, W.: Sophokles' ee und Accius. s. Nr. 790.
960 Aegritudo Perdieae. Barbasz, W.: De Aegritudinis Perdicae fontibus,
arte compositionis, tempore. Eos 30 ('27) 151ff.
961 Aetheria. Bludau, August: Die Pilgerreise der Aetheria. Paderborn,
Schóningh '27. VII, 294 S. gr. 8°. (= Studien z. Gesch. u. Kultur
d. Altert. Bd. 15, Heft Wat 20.—
962 Aetna. Carmen Vergilio adscriptum, rec. Massimo Lenchantin de
Gubernatis. s. B. '26, 1137.
II. 3. Lateinische Schriftsteller. 55
Rez. Rev. Et. Lat. 5 ('27) 207 v. J. Marouzeau.
Brakman, C.: Het gedicht Aetna. s. Nr. 2216.
963 del Zotto, A.: I detti di Eraclito nei versi dell’ ,,Aetna'*. Atti e
Mem. R. Accad. Virgil. di Mantova 19/20 ('27).
Ambrosiaster. Souter, A.: vgl. Nr. 822.
964 Ambrosius. Oratio de obitu Theodosii. Text, transl., introd. and com-
1 by Mary Dolorosa Mannix. s. B. 25, 1109.
Class. Rev. 41 (27) 91 v. J. H. Baxter. Gnomon 3 ('27)
ech v. Josef Balogh.
965 — De Nabuthae, a commentary with an introduction and trans-
lation by Martin R. B. McGuire. Diss. Washington, Cath. Univ. '27.
XIX, 249 S. gr. 8°.
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 579—580 v. C. W(eyman).
966 Adams, Miriam Annunciata: The Latinity of the Letters of
Saint Ambrose. Diss. Washington, Cath. Univ. '27. XVIII,
140 S. gr. 8°.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 206-207 v. A. Souter. Gnomon 3
(’27) 626 v. Josef Balogh.
967 Birt, Th.: Zu Ambrosius Exameron IV 1 (p. 63A). Philol. 83
(27) 181.
968 Glück, Ambros.: Studien über die Ambrosius-Briefe. Opusc.
Philol. 2 (27) 43-45.
969 Klein, Martinus: Meletemata Ambrosiana mythologica de Hip-
polyto, „ de Exameri fontibus. Diss. Königsberg
27. 81 8.
Souter, 4. val Nr. 882.
970 Wilmaert, André: L'Oratio sancti Ambrosii du missel romain.
Rev. Bénéd. 39 (27) 317-339.
97 1 Ammianus Marcellinus. Birt, Th. Zu Ammianus Marcellinus. Philol. 83
(27) 178-179.
912 Damsté, P. H.: Ad Ammianum Marcellinum adversaria critica.
Mnemos. 55 ('27) 241-259.
973 EnBlig, Wilhelm: Zur Geschichtsschreibung und Weltanschau-
des Ammianus Marcellinus. s. B. '23, 1081.
Rez. Mus. 34 (26/27) 244—246 v. W. Koch.
Thörnell, G.: vgl. Nr. 1455.
974 Anthimus. Groen, N.: Lexicon Anthimeum. s. B. '26, 1146.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 32-33 v. L. Rochus.
Anthologia Latina, edd. Buecheler-Riese-Lommatzsch II, 3. s. Nr. 1052.
Antonius Musa. s. Med. Lat. Nr. 1323.
976 Apielus. Brandt, Edward: Untersuchungen zum rómischen Kochbuche.
Versuch einer Lösung der Apiciusfrage. Leipzig, Dietrich 27.
II, 164 S. gr. 8% (= Philol. S.-B. 19, 3.) 13.—, 15.—
976 Sabbadini, Remigio: I codici di Apicio. Hist. 1 (27) 42-49.
977 Weinberger, Wilhelm: Zu Apicius. Philol. Wo. 47 (27) 1468-1469.
978 Apollinaris Sidonius. Anderson, W. B.: A Virgilian reminiscence in
Apollinaris Sidonius. Class. Rev. 41 ('27) 124-125.
979 Apuleius. Métamorphoses, livre XI. Texte revu avec un commentaire
critique et explicatif et une introduction par Pierre Médan. s. B.
'25, 1125.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 26-32 v. L. Rochus.
— Ps.-Apuleius, Herbarius. s. Med. Lat., Nr. 1323.
56
980
981
982
983
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991
992
993
994
995
996
II. 3. Lateinische Schriftsteller.
Bernhard, Max: Der Stil des Apuleius von Madaura. Ein Beitrag
zur Stilistik des Spätlateins. Stuttgart, Kohlhammer ’27.
XII, 366 S. gr. 8°. (= Tübinger Beitr. z. Altertumsw. H. 2.)
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (’27) 376-378 v. Hans Rubenbauer.
Class. Rev. 41 (’27) 205 v. D. S. Robertson. Hist. Jahrb.
47 (27) 209-210 v. C. W(eyman). Philol. Wo. 47 (27)
1413-1419 v. Rudolf Hehn.
Birt, Th.: Zu Apuleius. Philol. 83 (27) 173-175.
Haight, E. H.: Apuleius and his influence. London, Harrap '27.
190 S. 7 Abb. (= Our Debt to Greece and Rome.) 5 s.
Kerényi, K.: vgl. Nr. 2180.
Lehman, P.: vgl. Nr. 3796.
Mancini, Augusto: Un codice di Apuleio di Cristoforo Barzizza.
Boll. Filol Class. 33 ('26/27) 229-231.
Mathieu, Georges: Note critique sur un passage d'Apulée, Florides
XX, 5. Rev. Belge 6 ('27) 232-235.
Médan, Pierre: La latinité pa id dans les Métamorphoses.
Etude de grammaire et de stylistique. s. B. '26, 1153.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 26-32 v. L. Rochus.
Paratone, Ettore: La novella in Apuleio. Palermo-Rom, Sandron
o. J. 165 S. 8°. 25 L.
Perry, B. E.: On Apuleius! Hermagoras. Am. Journ. Philol. 48
(27) 263-266.
Singer, Ch.: The Herbal. s. Nr. 3271.
Sinko, en: De vita Platonis Apuleiana. Eos 30 (’27)
101-112.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1081 v. Rudolf Helm.
Wiman, Gerhard: Textkritiska studier till Apuleius. Diss. Göte-
borg. Göteborg, Elanders Boktryckeri '27. VI, 89 S. gr. 8%
Arnobius. Wiman, Gerhard: Nagra Arnobius-ställen. Eranos 25 (27)
278-280.
Asconius. Humbert, Jules: Contribution à l'étude des sources d'Asco-
nius. 8. B. '25, 1147.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 74—76 v. Albert C. Clark.
Asinius Pollio. Klotz, Alfred: Die literarische Überlieferung über
Caesars letzten Feldzug. "ste tov Swoboda, S. 123-132.
Angustinus. The Confessions. Second edition by John Gibb and
William Montgomery. Cambridge, Univ. Press 27. LX XV, 479 8.
15 sh.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 417 v. G. Krüger.
— Confessions. Texte établi et traduit par Pierre de Labriolle. Tome
Jer: Livres I-VIII. s. B. 25, 1150.
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 580 v. C. W(eyman).
— dass. Tome IIe: Livres IX-XIII. s. B. 26, 1162.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 210 v. G. Hinnisdaels. Journ.
Rom. Stud. 16 ('26/27) 276-277 v. A. Souter. Journ. Sav. '27,
135 v. Paul Monceaux. Hist. Jahrb. 47 (27) 580 v. C. W(eyman.)
Rev. Belge 6 (27) 301-302 v. Albert Willem.
— De Catechizandis Rudibus liber unus. Translated with an intro-
duction, commentary and indices by Joseph Patrick Christopher.
Diss. Washington, Cath. Univ. ’26. XXII, 366 S.
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58 II. 3. Lateinische Schriftsteller.
1014 Reynolds, Graham: 'The un in the De Civitate of St. Au-
gustine. s. B. '24, 1159
Rez. Gnomon 3 (27) 625-626 v. Josef Balogh.
1015 Rose, H. J.: St. Augustine as a forerunner of medieval hymno.
logy. Journ. Theol. Stud. 28 ('27) 383-392.
1016 Rudberg, Gunnar: Till Augustinus’ ortografi. Eranos 25 (27
222-229.
Salin, E.: Civitas Dei. s. Nr. 3108.
1017 Schmaus, Michael: Die psychologische Trinitätslehre des hl
Augustinus. Münster, Aschendorff 27. XXV, 431 8. 11.2:
1018 Sokolowski, P.v.: Der heilige Augustin und die christliche Zi
vilisation. Halle, Niemeyer '27. (= Schriften d. ar
Gel. Ges., Geisteswiss. Kl. 4, 3.) 48 S. 4°.
Souter, A.: Commentaries on the epistles of St. Paul. s. Nr. 332
1019 Stein, E. L.: Der heilige Augustinus. Paderborn, Schéningh '26
1020 ilmaert, André: Easter sermons of St. Augustine. Journ
Theol. Stud. 28 ('26/27) 113-144. [Vgl. B. 26, 1197.]
1021 ds.: Le sermon CCLIV de St. Augustin. Rev. Bénéd. 38 (26) 151
1022 Augustus. Res gestae Divi Augusti. Das Mon. Ancyr. hrsg. un
erklárt v. Ernst Diehl. 4. Aufl. s. B. '25, 1177.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 43-50 v. Anton v. Premerstein.
Res gestae. Mon. Antioch. s. Nr. 1793. 1797. 1799.
1023 Lundström, Vilh.: Till Res gestae Divi Augusti. Kap. I. U
Eranos 25 ('27) 179-185. 286-288.
1024 Ausonius. Schuster, Mauriz: Literaturbericht über Ausonius. Jahrea
bericht über die Fortschr. d. klass. Altertumswiss. Bd. 217, Jg. 54
(28. ersch. '27) 18-25.
1025 — Die Moselgedichte des Decimus Magnus Ausonius und des Ve
nantius Fortunatus. Hrsg. u. erklärt v. Carl Hosius. s. B. ’26, 1204
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 13-16 v. Rudolf Helm.
Herrmann, L.: vgl. Nr. 1413.
1026 Pattist, M. J.: Ausonius als christen. s. B. '25, 1183.
Rez. Mus. 34 (26/27) 138-139 v. H. U. Meyboom. Philol. lis
| 47 (27) 676-678 v. Rudolf Helm.
1027 Villani, Luciano: Sur l'ordre des lettres échangées par ere
et Paulin de Nole. Rev. Et. Anc. 29 (’27) 33-44.
Avienus, Aly, W.: vgl. Nr. 2306.
1028 Avitus. Goelzer, H.: Remarques lexicographiques sur le latin de Sai:
Avit. Bull. Du Cange '27, fasc. 4.
1029 Benedictus. Regula Monachorum, editionem critico-practicam ado!
navit Guthbertus Butler. Ed. altera. Freiburg i. Br., Herde
& Co.'27. XXIV, 223 S. 8°. 4.8
Albers: Cassians EinfluD auf die Regel des hl. Benedict. s. ‚Nr. 105.
1030 Biblia Latina. Biblia Sacra iuxta Latinam vulgatam versionem re
Henricus Quentin. s. B. '26, 1214.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1-5 v. A. v. Harnack. Gott. Gel An
189 (27) 148—152 v. Alfred Rahlfs. Listy Filol. 54 ('2'
340-342 v. Karel Simecek.
1031 Vogels, H. J.: Die Vorlage des Vulgatatextes der Evangelieı
Rev. Bénéd. 38 ('26) 123-138.
i Rez. Gnomon 3 ('27) 181-184 v. L. Wohleb.
1032 Boethius. Bragard, Roger: Le prétendu traité de musique du Code
Parisinus Latinus 7221. Mus. Belge 31 ('27) 125-133.
IL 3. Lateinische Schriftsteller. 59
1033 Janssen, W.: Der Kommentar des Clarembaldus von Arras zu
Boethius de trinitate. Breslauer Stud. z. hist. Theol. 8 (26).
Lehmann, P.: vgl. Nr. 3796.
1034 van de Vijver, A.: Over de Nederlandsche vertalingen van
Boethius’ „Vertroosting der Wijsbegeerte“. Vlaamsche Gids
15 (27) 5. 6 8.
1035 Briefe. Springer, K. Supplementum Tullianum. s. B. 26, 1221.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 280-281 v. L.-A. Constans.
Caelius. Gaffiot, F.: Lettres de Caelius. s. Nr. 1117.
1036 Caesar. Commentarii. Ed. Alfred Klotz. Vol. I: Commentarii belli
Gallici. Adiecta est tabula geographica. Ed. maior, ed. altera.
Leipzig, Teubner '27. XL, 289 S. 5.60, 6.80
1037 — dass. Vol. I: Commentarii belli civilis. s. B. 26, 1225.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26% 27) 196-199 v. L. Castiglioni.
1038 — dass. Vol. III: Commentarii belli Alexandrini, belli Africi, belli
| Hispaniensis. Accedunt Julii Caesaris et A. Hirti fragmenta.
Leipzig, Teubner ’27. XVI, 248 S. 1 Kt. 7.20, 9.—
1039 — Guerre des Gaules. Texte établi et traduit par L. -A. Constans.
Tomes I. II. s. B. '20, 1227. 1228.
| Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 208 v. C. W(eyman). Humanitas 2
(27) 56 v. E. Deltombe. Journ. Sav. 27, 465—406 v. Jean
Bayet. Philol. Wo. 47 ('27) 933—940 v. Alfred Klotz. Rev.
Belge 6 (27) 298-301 v. Albert Willem. Rev. Et. Lat. 5
| (27) 205-207 v. J. Marouzeau.
|
!
1040 — Gallié War, Books I-VII, with introduction, notes, vocabulary
: and gramm. appendix by Arthur Tappan,Walker. Chicago, Scott,
Foresman a. Co. '20. 600, 102 S.
1041 — Kommentar zum Bellum Hispaniense von Alfred Klotz. Leipzig
| Teubner '27. VI, 120 $. 6.—, 8.—
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 208-209 v. C. W(eyman). Rev.
Philol. 1 (27) 279 v. A. Ernout.
1042 Birt, Th. Zu Caesar. Philol. 83 (27) 39-40.
1043 Bojkowitsch, Andreas: Hirtius als Offizier und als Stilist III.
| Wiener Stud. 45 (26/27) 221—232. [Vgl. B. 26, 1231.]
) Ferrero, G.: Caesar. s. Nr. 2616.
1044 Frahm, Friedrich: Cäsar und Tacitus als Quellen für die alt-
germanische "Verfassung. (Ein Beitrag zur Kritik ihres
Sprachgebrauches.) Hist. Viertelj.-Schr. 24 ('27/28) 145—181.
1045 Gundolf, Friedrich: Caesar im 19. Jahrhundert. s. B. '26, 1236.
ö Rez. Mitt. hist. Lit. 15 (27) 108-110 v. Friedrich Cauer.
1046 Knapp, Charles: Bellum Africum 27 again. Class. Weekly 20
(26/27) 97.
Marsh, F. B.: Caesar's consularship. s. Nr. 2646.
1047 Nutting, H. C.: Caesar, Bell. Gall. I 40, 5. Class. Journ. 22
(26/27) 616—618.
Ogrodzinski, V.: Fines Germaniae. s. Nr. 2655.
1048 Oliphant, Samuel Grant: Caesar B. G. VII 41, 1: & defence of
the MSS. Am. Journ. Philol. 48 ('27) 122-136.
1049 Rau, Reinhold: Die Ortlichkeit der Helvetierschlacht. (Ein
Beitrag zu Caesar Bell. Gall. I.) Klio 21 (N. F. 3. 27) 374—384.
1050 Tappan, Elizabeth: Julius Caesar and Fortuna. Trans. a. Proc.
58 (27) XXVIILX XVIII.
00 II. 3. Lateinische Schriftsteller.
1051 Calpurnius. I carmi bucolici di Calpurnio e Nemesiano tradotti col
testo & fronte, introduzione e note da Francesco Vernaleone. Noi-
cattaro '27. 136 S.
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 321 v. Giovanni Caramia.
Schuster, M.: Literaturbericht. s. Nr. 2239.
1052 Carmina epigraphica. Carmina Latina Epigraphica, fasc. 3: Supple-
mentum curavit Ernestus Lommatzsch. s. B. 26, 1244.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 ('26/27) 275-276 v. L. Castiglioni.
Class. Rev. 41 (27) 89-90 v. W. B. Anderson. Hist. Jhb. 47
(27) 209 v. C. W(eyman). Philol. Wo. 47 (27) 1107-1112
v. Richard Holland.
1053 Brakman, C.: De carmine epigraphico 186°. Mnemos. 56 C 27)
141-144.
1054 Shipley, Frederick W.: Carmina epigraphica and som geht
of the Latin hexameter. Trans. a. Proc. 58 (’27) X XXXI
1055 Cassianus. Albers: Cassians Einfluß auf die Regel des hl. Benedict.
Stud. u. Mitt. z. Gesch. d. Bened. Ordens ’26, 39.
1056 Cassiodorus. Heerklotz, A. Th.: Die Variae des Cassiodorus Senatoi
als kulturgeschichtliche Quelle. Diss. Heidelberg 26. 95 8.
1057 Cato. D'Agricola. Text revisat i traducció de Salvador Galmés.
Barcelona, Metge '27. XXVI, 86 D.-S.
1058 Burriss, Eli Edward: The religious life on a Roman farm a:
reflected in the De Agricultura of Marcus Porcius Cato
Class. Weekly 21 (27/28) 26-30.
1059 Nap, J. M.: Ad Catonis librum de re militari. Mnemos. 55 (27
19-87.
1060 Catonis on The Distichs of Cato translated by Wayland John
son Chare. s. B. '22, 1060.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 524—533 v. M. Boas.
1001 Boas, M.: Een verborgen metrische latijnsche Cato-paraphrase
Het Boek 16 ('27) 162.
1002 ds.: Een latijnsche metrische Cato-paraphrase met parodie i
een onbekenden italiaanschen druk van 1539. Het Boek 1
(27) 243-262.
1063 ds.: Das älteste Catozitat. Rhein. Mus. 75 ('261) 129-141.
1064 ds.: Näheres zur Überlieferung der sogenannten Monostich:
Catonis. Philol. Wo. 47 (27) 316-320.
1065 Néve, Joseph: Catonis Disticha. Facsimilés, notes, liste de
éditions du XVe siècle. Lüttich, Vaillant-Carmanne 26.
Schuster, M.: vgl. Nr. 2240.
1066 Catullus. Rubenbauer, Hans: Bericht über die Literatur zu Catullu
für die Jahre 1920— 25/26. Jahresber. über die Fortschr. d. klass
Altertumswiss. 212, Jg. 53 (27) 169-214.
1067 — Gedichte. Lateinisch und deutsch. (Deutsche Nachdichtung vo
Hermann Sternbach.) München, G. Müller ’27. 190 S. kl. 89. 2.—
1068 — The complete poems, translated and edited by F. A. Wright
s. B. 26, 1259.
Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 701—703 v. E. T. M. Class. Rev. A
(27) 62-64 v. A. B. Ramsay.
1069 — The poems of Catullus, done into English verse by Hugh Mac
naghten. s. B. '25, 1229.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 62-64 v. A. B. Ramsay.
IL 3. Lateinische Schriftsteller. 61
1070 Catullus. Rubenbauer, Hans: Ilcanzoniere di Valerio Catullo. Tradu-
zione di G. Lentini. Lanziano, Carabba o. J. XV,114 S. 89. 6 L.
1071 — Carmina selecta, comment. da E. B. Camozzi. Palermo ’26.
1072 — Catullus LXIV, translated into English verse by C. P. L. Dennis.
s. B. 26, 1232.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 62-63 v. A. B. Ramsay.
1073 Arnaldi, Francesco: Catullo e Clodia. Riv. Filol. Class. 5 ('27)
350-356.
1074 Balogh, Jöszef: Catullus egy carmen famosum a (c. XI). Egyet.
| Philol. Köz. 51 ('27) 1-6.
1075 Duckett, Eleanor Shipley: Catullus in English poetry. s. B. 25,
1230.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 62-63 v. A. B. Ramsay.
1076 Frank, Tenney: Catullus and Horace. Two poets in their en-
vironment. New York, Holt a. Co. [o. J.] 291 S. 8°. 3$
1077 ds.: Can Grande and Catullus. Am. Journ. Philol. 48 (27)
N 273-275.
1078 ds.: On some fragments of Catullus. Class. Philol. 22 (’27)
413—414.
1070 ds.: Arrius, Catullus, Carm. 84 and Lucilius Hirrus. Hacc.
Ramorino, S. 157-160.
1080 Griset, Emanuele: L'enimma del „Phaselus“ Catulliano. s. B.
°26, 1272.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 589—590 v. Rudolf Helm.
' 1081 Jus, L.: De LXVIII carmine Catulli I. Eos 30 ('27) 77—92.
1082 Means, Th.: Catullus LXIII „Attis“. Class. Philol. 22 (^27) 101.
1083 Morpurgo, Aldo: Il c. 64 di Catullo Riv. Filol. Class. 5 (27)
331-343.
1084 Mosca, Bruno: La psicologia politica di Catullo. Atene e R. 8
(27) 52-68.
1085 Pasoli, Aldo: De Catulli ad Ciceronem carmine. s. B. '26, 1276.
Rez. Philol. Wo. 47 (’27) 589-590 v. Rudolf Helm.
1086 Perrotta, Gennaro: Il carme della Janua (Catullo 67). Athen. 5
` (27) 160-190.
1087 ds.: L'elegia di Catullo ad Allio. Atene e R. 8 (27) fasc. 3/4.
1088 Pigh, Giov. Batt.: Il libro di Catullo Veronese. Racc. Ramorino,
8. 361-377.
1089 Weinreich, Otto: Die Distichen des Catull. s. B. '26, 1281.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 198-199 v. Jean Hubaux.
Dtsch. Litztg. 4 (27) 307 v. Franz Dornseiff. Philol. Wo.
i 47 (27) 487—489 v. Rudolf Helm. Rev. Et. Lat. 5 (27)
111-112.
1090 . Artis grammaticae libri V. ed. Carolus Barwick. s. B. 25,
124
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 292—302 v. Paul WeBner.
1091 Cicero. Scripta quae manserunt omnia. Ediderunt C. Atzert,
A. Klotz alii. Vol. IX: Epistularum ad Familiares libri I-XVI.
! rec. H. Sjógren. s. B. '25, 1250.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 161-167 v. L. Castiglioni.
1092 — dass.: fasc. 14: Oratio de imperio Cn. Pompei, rec. P. Reis. Leipzig,
Teubner 27, 34 S. 1.—
'
t
!
— — D
62
1093 Cicero. Scripta quae manserunt omnia. Ediderunt C. A
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1105
II. 3. Lateinische Schriftsteller,
A. Klotz ali. Fasc. 17: Orationes in L. Catilinam IV, rec
P. Reis. Ebda, '27. 68 S. |
Orationes. Discours. Tome V*: Seconde action contre V
livre IVe: Les ceuvres d'art. Texte établi par H. Bornecque
traduit par G. Rabaud. Paris, Les Belles Lettres '27. V 8
97 D.-S.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 196-197 v. R. Scalais.
dass. Tome X®: Catilinaires. N établi par Henri Bornecq
et traduit par Edouard Bailly. s. . 26, 1290.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ( 27) 91 92 v. L. Rochus. Philol. W
47 (27) 84-86 v. Alfred Klotz. Rev. Philol. 1 (27) 186-18
v. A. Ernout.
The Speeches: Pro Lege Manilia, Pro Caecina, Pro Cluentio,
Rabirio perduellionis. With an English translation by H. G. H
London, Heinemann — New York, Putnam '27 (Loeb Class. Libr.
XII, 496 S. 10
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 18 v. Charles Knapp. Philol.Wo,
47 (27) 1449-1450 v. Alfred Klotz.
Le Catilinarie, recate in italiano ed annotate col testo a front
da Carlo Canilli. Tomo I*?: Catilinarie I e II. Florenz, Sansoni 28.
XII, 145 S. 23112
Philippies, with an English translation by Walter C. A. Ker.
s. B. '26, 1293.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 153 v. M. Cary. Class. Weekly ?
(27/28) 25 v. Charles Knapp. Philol. Wo. 47 (27) 1173-117
v. Alfred Klotz.
In Marcum Antonium orationes Philippicae I e II, edited wi
introd., notes and append. by J. D. Denniston. s. B. '26, 1294.
Rez. Class. Philol. 22 C 27) 340 v. B. L. Ullman. Class. Rev. 4!
(27) 43-44 v. M. Cary.
Philosophica. De Divinatione liber II, with a commentary bj
Arthur Stanley Pease. s. B. '23, 1213.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 151 v. C. Bailey.
Drei Bücher von den Pflichten. Übersetzt v. Friedrich Richter.
2. verb. Aufl besorgt v. Otto Güthling. Leipzig, Reclam o. J.
[27]. 231 S. (= Univ.-Bibl. 1889/90 a.) 1.20, 2.—
Tusculan Disputations, with an English translation by J. E. King.
London, Heinemann — New York, Putnam '27 (Loeb Class. Lir] |
XXXVII, 578 S.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 18-19 v. Charles Knapp. Philol
Wo. 47 (27) 1289-1291 v. Richard Philippson.
Rhetorica. De l'orateur. Texte établi et traduit par Edmon
Courbeaud. Paris, Les Belles Lettres '27. 160 D.-S. 8°.
Epistulae. Select 5 with historical introd., notes and apper~
dices. A new edition... by W. W. How and A. C. Clark. Vol. 1:
Text. s. B. 25, 1267.
Rez. Class. Journ. 22 ('26/27) 698-700 v. E. T. Sage. Class.
Philol. 22 (27) 327-328 v. E. T. M. Gnomon 3 (27) oberi
v. Eduard Fraenkel. Philol. Wo. 47 (27) 586—589 v. Robert
Philippson.
dass. Vol. II: Notes. s. B. ’26, 1303.
Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 698-700 v. E. T. Sage. Class.
Philol. 22 (’27) 327-328 v. E. T. M. Philol. Wo. 47 (27);
586-589 v. Robert Philippson. |
II. 3. Lateinische Schriftsteller. 63
1106 vm The letters to his friends, with an English translation by
G. Williams. Vol.I. London, Heinemann — New York, Put-
nam '27 (Loeb Class. Libr.) XXVIII, 524 S. 10 s
1107 — Letters of a Roman gentleman, by Arthur Patch McKinlay.
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le
8. B. 26, 1304.
Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 704—106 v. Walter A. Edwards.
Alford, Margaret: Notes on Cicero's Letters to Atticus, book II.
Class. Rev. 41 ('27) 215-218.
Barriera, Attilio: Il codice fiorentino nazionale II? VI- 14 e la
izione manoscritta del De Oratore. Riv. Filol. Class. 5
(27) 213-218.
Beseler, G.: Einzelne Stellen. [Cicero, pro Quinctio 83. pro
Tullio 16, 38. in Verrem II 3, 22, 55. pro Caecina 74.] Ztechr.
Sav. -Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 355-356.
Birt, Th.: Zu Cicero. Philol. 83 ('27) 32-38.
Brakman, C.: Cicero's Boeken De Republica. s. Nr. 2210.
Busche, Karl: Beitrage zur Kritik und Erklárung der Verrinen.
Rhein. Mus. 76 (27) 375-393.
Castiglioni, L.: Cicerone. Athen. 5 ('27) 30-53.
Ciaceri, Emanuele: Cicerone e i suoi tempi. Vol. I. s. B. 26, 1310.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 179-181 v. Jérôme Carcopino.
Cocchia, E.: Cicerone, oratore e giureconsulto. Atti R. Accad.
Napoli 26. 42 8.
Fries, C.: Ad Cic. or. Phil. I 14, 35. Rhein. Mus. 76 ('27) 220.
Gaffiot, Felix: Quelques passages de lettres de Caelius à Cicéron.
Rev. Philol. 1 (27) 133-152.
Gueuning, Louis: L'initiation de Cicéron aux mystéres d'Eleusis.
Paginae Bibliographicae, Brüssel o. J. ('27]. 9 S.
Havet, Louis: Cicéron, Pro Roscio Amerino. Rev. Et. Lat. 5
(27) 166-168.
ds.: Notes critiques sur l'Orator et sur Isée. Et Bibliographie
(1849—1925). Paris, Champion '27. 117 S.
Hendrickson, G. L.: Cicero's correspondence with Brutus and
Calvus on oratorial style. Am. Journ. Philol. 47 (26) 234-258.
Henry, Margaret Young: The relation of dogmatism and scepti-
cism in the philosophical treatises of Cicero. s. B. '25, 1279.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 80-81 v. J. Wight Duff.
ds.: Cicero's treatment of the free will problem. Trans. a. Proc.
58 (27) 32-42.
ds.: The faith of a humanistic philosopher. Class. Weekly 20
(26/27) 75-80.
d' Hérouville, P.: Une formule cicéronienne qui a fait fortune.
Rev. Philol. 1 (27) 81-83.
Holst, Hans: Die Wortspiele in Ciceros Reden. s. B. '25, 1280.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 204—205 v. J. Marouzeau.
Humbert, Jules: Les plaidoyers écrits et les plaidoyers réelles
de Cicéron. s. B. '25, 1281.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 74-76 v. Albert C. Clark.
Knapp, Charles: An analysis of Cicero, Tusculan disputations,
Book I. Philol. Quart. '27, Jan.
64
1129
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1141
1142
II. 3. Lateinische Schriftsteller.
Laurand, L.: Etudes sur le style des discours de Cicéron.
Tome IIe. s. B. 26, 1324.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 650—552 v. Joh. Karl Schönberger.
ds. dass. Tome IIIe: Variété du style. — Esquisse de l'histoire
du cursus. — Vocabulaire de Cicéron. — Bibliographie et
tables. Paris, Les Belles Lettres '27. S. 231—410.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 214-216 v. P. d'Hérouville.
Philol. Wo. 47 ('27) 1546-1548 v. Joh. Karl Schénberger.
Rev. Et. Lat. 5 (27) 305-307 v. J. Marouzeau.
ds.: Les manuscrite de Cicéron dite Lagomarsiniani. Rev. Et.
Lat. 5 ('27) 257-261.
Martino, M. di: vgl. Nr. 1285.
Marx, Fr.: Critica. s. Nr. 166.
McKinlay, Arthur Patch: An ancient bon vivant. Class. Journ.
22 ('26/27) 526—532.
Menk, E. A.: Possessive pronoun. s. Nr. 2060.
Némethy, Geyza: Ad Ciceronis de Finibus l. I 7, 23 et III 12, 40.
GE e Acad. Litt. Hung. 26. Budapest 27. 9 S. i
et. Philol. Köz. 51 ('27) 36-37 v. József Huszti.
ech: Wo. 47 (27) 1174-1176 v. Robert Philippson.
Nestle, W.: Fabel des Menenius Agrippa. s. Nr. 3233.
Nutting, H. C.: Cicero as a moral teacher. Class. Journ. 22
(26/27) 603—607.
Onians, R. B.: Cicero, Pro Sestio VIII 18 and the ,,Columna
Rhegi&a". Class. Rev. 41 (27) 171-172.
Peaks, Mary Bradford: Cicero and American lawyers. Class.
Journ. 22 (26/27) 563-577.
Peters, F.: vgl. Nr. 1312.
Plasberg, Otto: Cicero in seinen Werken und Briefen. s. B. 26
1336.
Rez. Class. Journ. 22 (’26/27) 315-316 v. Jacob Hammer
Class. Philol. 22 ('27) 119—120 v. John C. Rolfe. Philol
Wo. 47 (27) 422-424 v. Robert Philippson. Riv. Filol
Class. 5 ('27) 119 v. L. Castiglioni.
Pocock, L. G. A commentary on Cicero in Vatinium. s. B. 26
1337.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 88 v. A = Poynton. Philol. Wo
47 (27) 743—744 v. Alfred Kl
Poynton, A. B.: Two notes. 1. Pro Mic $ 77. Class. Rev. 4)
(27) 60.
Priimm, Carolus: Quaestionum Tullianarum ad dialogi De
Oratore partes op quae dicuntur spectantiun
specimen. Diss. Münster ’26. Saarbrücken, Saarbr. Druckere
27. 67 S. 8°.
Rez. Philol. Wo. 47 (’27) 1201-1213 v. Robert Philippson
Rabe, A.: Ciceroniana. Manuskr.: Handschriftenabt. Preuß
Staatsbibl. Berlin.
Reitzenstein, Richard: Das Rómische in Cicero und Horaz
s. B. 26, 1340.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) par uA us L. Casti
Class. Philol. 22 ('27) 338-339 v. B. L in Doch
Litztg. 4 (27) 907-909 v. J. B. Hofmann. "Philol Wo. A4
(27) 552-554 v. Alfred Klotz.
II. 3. Latemische Schriftsteller. 65
1143 Remy, E.: Le débit oratoire dans l'exorde de la premiére Cati-
linaire. Humanitas 2 ('27) 81—102.
1144 Rose, H. J.: Casus armorum. Class. Rev. 41 (’27) 11.
1145 ës H.: Ad Ciceronis Epistulas &d Atticum adnotationes.
a, Almquist & Wiksell — Leipzig, Harrassowitz '27.
. (= Skrifter Vetensk. Samfundet i 'ppaala 24, 7.) —.90
1146 P Stanley B.: Cicero's theory of the composite state.
Trans. a. Proc. 58 (27) XXIX-XXX.
1147 Souter, A.: Cicero, Orator 132. Class. Rev. 41 (27) 175.
Springer, K.: Supplementum Tullianum. s. Nr. 1036.
1148 Strouz, J.: Handschriftliche Studien zu Cicero, De Oratore.
s. B. '21, 1112.
Rez. Rey. Philol. 1 (27) 280 v. A. Ernout.
1149 Terzaghi, Nicola: Un codice Torinese delle epistole di Cicerone.
Racc. Ramorino, S. 489—507.
Ciris. Brakman, C.: vgl. Nr. 2216.
1150 Claudianus. Gedicht vom Gotenkrieg. Hrsg. und erklärt v. Helmut
Schroff. Berlin, Ebering '27. VIL 86 S. gr. 8°. (= Klass.-Philol.
Stud. Heft 8.) 5.40.
Rez. Cass. Rev. 41 ('27) 205 v. M. Platnauer. Hist. Jhb. 47 ('27)
440 v. C. W(eyman). Philol. Wo. 47 ('27) 1036 v. Ludwig
Schmidt.
Ensslin, W.: vgl. Nr. 2451.
1151 Fabbri, Paolo: Claudiano in Sicilia e il Ratto di Proserpina.
Race. Ramorino, S. 91-100.
Claudius Imperator. Brief an die Alexandriner. vgl. Jones, Nr. 1829.
Willrich, Nr. 1857.
Coelius Antipater. Srage, H.: vgl. Nr. 1289.
1152 Columella. Lundström, Vilh.: De corruptelae cuiusdam in codicibus
origine. Eranos 25 (27) 95.
1153 Nystrom, Gustav: Variatio sermonis hos Columella. 's. B. '26,
1356.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 206 v. A. Souter. Philol. Wo. 47
(27) 711 v. Wilhelm Becher. Rev. Et. Lat. 5 (27) 216-217
v. J. Marouzeau.
1154 TEES J.: Studien zur EE Columellas.
c. Ramorino, S. 449-472.
Comici Latini. Galdi, M.: De Tarentilla comoedia. s. Nr. 1183.
1155 Commodianus. Brakman, C. Commodianea. Mnemos. 55 ('27) 121—140.
11558 ds.: Appendix. ebda. 55, 269-272.
ds.: vgl. Nr. 2216.
1156 Cornelius Nepos. Kurfeß, Alfons: Bericht über Cornelius Nepos.
(1920-1926.) Jahresber. über die Fortschr. d. klass. Altertumswiss.
Bd. 212, Jg. 53 ('27) 21-25.
1157 — Vitae. Post E. O. Winstedt rec. M. Montoliu et J. Balcells. s. B.
'23, 1270.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 ('20/27) 276-279 v. Aurelio Giuseppe
Amatucci.
1158 — Vides d'Homes illustres. Traducció de Manuel de Montoliu.
8. B. '23, 1271.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 276-279 v. Aurelio Giuseppe
: Amatucci.
- Castiglioni, L.: In Cornelium Nepotem. s. Nr. 1492.
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214 A.) 5
66 II. 3. Lateinische Schriftsteller.
1159 Lord, Louts E.: The biographical intereste of Nepos. Class.
Journ. 22 ('26/27) 498—503.
Viedebantt, O. Metrologica. [Zu Nepos, Atticus II, G.] s. Nr. 2913.
1160 Corpus juris eivilis. Beseler, Gerhard: Romanistische Studien. Ztschr.
Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 53-74.
1161 ds.: Einzelne Stellen. ebda. 47, 355—379.
1102 Collinet, Paul: Les preuves directes de l'influence de l'enseigne-
ment de Beyrouth sur la codification de Justinien. Byz. 3
(20. ersch. '27) 1-16.
1163 Francisci, Pietro di: Una questione cronologica relativa alla
compilazione del Digesto. Racc. Ramorino, S. 88-90.
1104 Kalinka Ernst: Digestenkritik und Philologie. (Philolog. An-
merkungen zu Beselers Methode.) Ztschr. Sav.-Stftg. Rom.
Abt. 47 (27) 319-354.
1165 Krüger, Hugo: Berichtigungen zu dem von Robert Mayr hrsg.
Vocabularium Codicis Justiniani, pars prior (latina) Prag '23
[s. B. 23, 184.] Ztschr. Sav.-Stftg. Bom. Abt. 47 (27) 387—396.
1166 Mierow, Herbert Edward: The Roman provincial governor as
he appears in the Digest and Code of Justinian. s. B. 26, 1371.
Rez. Class. Rev. 41 (’27) 90 v. Norman Baynes. Gnomon
3 ('27) 558 v. W. Kunkel. Philol. Wo. 47 (27) 628—629
v. Bernhard Kübler.
1107 Schulz, Fritz: Das Ediktsystem in den Paulus-Sentenzen. Ztachr.
Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 (27) 39-52.
1168 Willems, J.: n au Digeste 45, 1, 72 range-t-il l'obligation
fundum tradi' parmi les obligations indivisibles ? Rev. hist.
du droit franç. et étrang. 6 ('27) 121ff.
1169 Curtius Rufus. Birt, Th.: Zu Curtius Rufus. Philol. 83 ('27) 43—44.
1170 Helmreich, Fritz: Die Reden bei Curtius. Paderborn, Schóningh
'27. (= Rhetorische Stud. 14.) 226 S. gr. 8°.
1171 Walter, Fritz: Zu Curtius, Seneca, Tacitus. Philol. Wo. 47 (2^)
1565-1568.
1172 Cyprianus. Birt, TR. Zu Cyprian. Philol. 83 (27) 179.
Galdi, M.: De Cypriani „ad virgines“ libello. s. Nr. 1561.
1173 Koch, Hugo: Cyprianische Untersuchungen. s. B. ’26, 1378.
Rez. Mus. 34 (20/27) 275-276 v. H. U. Meyboom. Philol.
Wo. 47 ('27) 745-747 v. Leo Wohleb. Theol. Litbl. 48
(27) 29-30 v. Lother. Theol. Litztg. 52 ('27) 9-11 v.
G. Krüger.
1174 Navickas, J. C.: The doctrine of Saint Cyprian on the sacra-
ments. Diss. Freiburg i. Schw. Würzburg '24.
Salin, E.: Civitas Dei. s. Nr. 3168.
1175 Didascalia Apostolorum latina. Tidner, Erik: De sermone in Didascalia
Apostolorum Latina quaestiones. II. Eranos 25 (’27) 55-78.
[vgl. B. '26, 1380.]
1176 Donatus. The Ars minor of Donatus, for 1000 years the leading
textbook of grammar, translated . . . by W. J. Chase. s. B. 26,
1387.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 45 v. A. Souter.
1177 Birt, Th.: zu Donat. Philol. 83 ('27) 181.
1178 Lindsay, W. M.: The Donatus-extracts in the Codex Victo.
rianus (D) of Terence. Class. Quart. 21 ('27) 188-194.
II. 3. Lateinische Schriftsteller, 67
1179 Rank, L.: Donatea. Mnemos. 55 (27) 1-22. 165-183. [Forts.
zu B. '25, 1328.]
1180 Thomson, H. J.: Servius Auctus and Donatus. Class. Quart.
21 (27) 205-206.
1181 Wessner, P.: Zu den Donatauszügen im Codex Victorianus (D)
des Terenz. Philol. Wo. 47 (27) 443-448. erw
1182 Dracontius. D(amsté), P. H.: Ad Dracontium. Mnemos. 55’(’27) 120.
1183 Ennius. Galdi, M.: Num qui de Tarentilla comoedia supersunt versus
Ennianis reliquiis adscribendi sint. Athen. 5 ('27) 64-69.
1184 Kameke, Hanny v.: Ennius und Homer. s. B. 26, 1394.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 385—387 v. Alfred Klotz.
Lehmann, P.: vgl. Nr. 1205.
1185 Lindsay, W. M.: Ennius, Ann. 503. Class. Quart. 21 ('27) 81.
1186 Maranca, Filippo Stella: Quinto Ennio e lo studio del diritto
romano. Historia 1 ('27) 162-201.
1187 Mras, Karl: Zu Ennius. I. Das Proómium der Annalen und die
Zeit ihrer Abfassung. II. Zu Annal. 239 (Vahl. *). Wiener
Stud. 45 (20/27) 215-221.
1188 Pighi, Giovanni Battista: Il proemio degli Annali di Q. Ennio.
8. B. 26, 1395.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 151 v. Ethel Mary Steuart. Listy
Filol. 54 (’27) 147-148 v. Fr. Groh. Philol. Wo. 47 (’27)
650-651 v. Alfred Klotz. Rev. Belge 6 (27) 297-298
v. Jean Hubaux.
1189 Terzaghi, N.: Un frammento enniano. ‘Boll. Filol. Class. 34
(27/28) 4344.
1190 Ennodius. Birt, Th.: Zu Ennodius Paneg. Theod. p. 268, 14 ed. Hartel.
Philol. 83 ('27) 181.
1191 Mierow, Herbert Edward: Some literary reminiscences in Enno-
dius’ life of Saint Epiphanius. Class. Weekly 20 (26/27) 195.
Eutropius. Helm, R.: Hieronymus und Eutrop. [s. Nr. 1211.
Festus. Lindsay, W. M.: vgl. Nr. 1185. -
1192 Schwyzer, Eduard: Die „lex regia' über den vom Blitze Er-
schlagenen. Rhein. Mus. 76 (27) 433—439.
Firmieus Maternus. Brakman, C.: Grepen uit het handboek der
astrologie van Firmicus Maternus. s. Nr. 2210.
Florus. Rossbach, O.: Campania. s. Nr. 1402.
1193 Fronto. Beltrami, Achille: Seneca e Frontone. Racc. Ramorino,
S. 508—514.
Fulgentius. Lehmann, P.: vgl. Nr. 3796.
1194 Galus. Beseler, G.: Einzelne Stellen. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt.
| 47 (27) 356-359. d
| 1195 Hildebrand, Philipp: Zu Gaius Inst. 1, 71. Philol. Wo. 47 (27)
381.
' 1196 Samter, Richard: Zur Palingenesie von Inst. 1, 1, 2. Ztschr.
Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 379-380.
, 197 Galenus. Die lateinischen Handschriften Pseudo-Galens, hrsg. v.
Hermann Leisinger. s. B. '25, 1342.
Rez. Gnomon 3 (’27) 301-305 v. Friedrich Ernst Kind.
1198 Sudhoff, Karl: Anatomietexte in den lateinischen Galen-Hand-
schriften des XIII. und XIV. Jahrhunderts und in den Früh-
drucken. Janus 31 (’27) 294—303.
5 *
68 II, 3. Lateinische Schriftsteller.
Gaudentius. Lehmann, P.: vgl. Nr. 1206.
1109 Gelasius. Lowe, E. A.: The Vatican MS of the Gelasian Sacramen-
tary. Journ. Theol Stud. 27 ('20) 357.
1200 Gellius. The Attic Nights, with &n English translation by J. C. Rolfe.
Vol. I. II. London, Heinemann - New York, Putnam 27. (Loeb
Class. Libr.) LXIII, 464. XXXIII, 532 S. je 10 8
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) v. Charles Knapp (nur Vol. I).
1201 — Auli Gelli Noctium Atticarum praefatio. Texte revu, publié avec
une traduction et un commentaire exégétique par Paul Faider.
Mus. Belge 31 ('27) 189-216.
Gundermann-Goetz: vgl. Nr. 1576.
1202 Ohl, Raymond T.: A litterateur in the age of the Antonines.
Class. Weekly 20 ('26/27) 99-105.
Gennadius. Brakman, C.: Gennadius’ werk de viris illustribus.
s. Nr. 2216.
1203 Glossographi Latini. Glossaria Latina. Vol. I, ed. W. M. Lindsay,
J. M. Mountford, J. Whatmough alii. s. B. ’26, 1409.
Rez. Gnomon 3 (27) 295-301 v. Georg Goetz.
1204 — dass. Vol. III, ed. W. M. Lindsay, H. J. Thomson. s. B. ’26, 1411.
Rez. Gnomon 3 (27) 545-552 v. Georg Goetz.
1205 Lehmann, Paul: Reste und Spuren antiker Gelehrsamkeit in
mittelalterlichen Texten. Philol. 83 ('27) 193—203.
1206 Sabbadini, Remigio: „Ilva“ nel glossario di Ansileubo. Boll.
Filol. Class. 33 ('26/27) 256.
1207 Grammatici Latini. Jarecki, C.: Sur l Appendix (Probi) LII, son lieu
d'origine et son auteur. Eos 30 ('27) 1-23.
Grattlus. Galbiati, G. Grattii fragmenta. s. Nr. 1346.
Schuster, M.: Literaturbericht. s. Nr. 2239.
1208 Grillius. Martin, Josef: Grillius. Ein Beitrag zur Geschichte der
Rhetorik. Paderborn, Schóningh '27. (— Stud. z. Gesch. u. Kultur
d. Altert. XIV. Bd., 2./3. Heft.) XXI, 189 S. gr. 8°. 16.—
Rez. Rev. Belge 6 (27) 805 v. Léon Herrmann.
1209 Hieronymus. Feder, Alfred: Studien zum Schriftstellerkatalog de
heiligen Hieronymus. Freiburg i. Br., Herder '27. XI, 208 5.
gr. 8°. 11.—
1210 Feller, J.: Jéróme et Saturnin ou dialogue sur T’illogisme.
Bull. Roy. Acad. de Belgique Cl. de langue 5 ('26/27).
1211 Helm, R.: Hieronymus und Eutrop. Rhein. Mus. 76 (27
138-170. 254—306.
Schmeidler, B.: Script. Hist. Aug. und Hieronymus. s. Nr. 1454
Souter, A.: vgl. 882.
1212 Vulic, N.: Il luogo di nascita di S. Girolamo. Racc. Ramorino
S. 219-220.
Hirtius. Bojkowitsch, A.: vgl. Nr. 1043.
1213 Horatius. Opera, recc. O. Keller et A. Holder. Vol. II. s. B.
1364-1367.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 260-263 v. Carl Hosius.
1214 — Oeuvres. Texte latin avec un commentaire critique et explicatif
Odes, Epodes et Chant Séculaire, publ. par Frederic Plessis
Paris, Hachette '24. LXXVII, 396 S. 35 fr
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 77-79 v. W. B. Anderson.
IL 3. Lateinische Schriftsteller. 69
1215 Horatius. The Odes of Horace, done into English verse by Hugh Mac-
ten. s. B. '20, 1434.
. Class. Rev. 41 (27) 62-64 v. A. B. Ramsay.
1216 — Odi ed Epodi, da G. Giri. Neapel 26.
1217 — Le Linche di Orazio, commentate da Vincenzo Ussani. Vol. I:
Gli Odi — il libro I? delle Odi. s. B. '22, 1176.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 77-79 v. W. B. Anderson.
1218 — dass. Vol. II: II II? e il III? libro delle Odi. — Il carmen sae-
culare. — Il IV ? libro delle Odi. 2% edizione. Turin, Loescher '27.
VIII, 247 S. 8°.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 ('27) 208-299 v. H. Goelzer.
1219 — Des Q. Horatius Flaccus Carmina in ihrem kunstvollen Strophen-
aufbau. Hrsg. durch Curt Rollfuß. Oldenburg, Schulze '27. XVI,
117 S. kl. 8°. 3.50
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1079-1081 v. Karl Bapp.
1220 — Satires, Epistles and Ars Poetica, with an English trans-
lation by H. Rushton Fairclough. s. B. 26, 1435.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 25-26 v. Charles Knapp. Philol.
Wo. 47 ('27) 1576-1577 v. Carl Hosius.
1221 — Satires i Epistoles. Text revisat per Isidor Ribas Bassa. Tra-
duccio de Llorenc Ribes. Barcelona, Metge 27. XVI, 140 D.-S.
1222 — Traduzione dell’ Arte Poetica, con il testo, l'interpretazione e le
annotazioni formati la topica della retorica. A cura de Leonardo
Curatolo Gioia. Palermo 26. 69 S. 10 L.
1222 — Da Orazio e da Marziale. Luoghi scelti... da Paolo Fabbri.
8. B. '26, 1438. XLIII, 252 S. 8°. 19 L.
Rez. Rev. Philol. 1 ('27) 282 v. A. Ernout.
1224 Birt, Theodor: Horaz’ Lieder und das rómische Leben. s. B.
'26, 1442.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 515—524 v. Wilhelm Port.
1225 ds.: Horaz' Lieder. Studien zur Kritik und Auslegung. s. B.
’26, 1441.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 515-524 v. Wilhelm Port.
1226 Bourcicz, J.: Le „sermo cotidianus“ dans les Satires d’Horace.
Bordeaux, Bochard — Paris, Feret et fils '27. VIII, 113 S. 89.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1319-1321 v. Alfred Klotz. Rev.
Philol. 1 (27) 281-282 v. A. Ernout.
Brakman, C.: Horatiana. s. Nr. 2210.
1227 Burriss, Eli Edward: The religious element in the poetry of
Horace with special reference to the religio of the emperor
Augustus. Class. Weekly 21 ('27/28) 49-54.
1228 Coffin, Harrison C.: Horace, Carmina 2, 6, 9-14 again. Class.
Weekly 20 ('26/27) 136-137.
1229 Corbellini, Alberto: L'ironia e le ambagi del vate nell’ Epodo XVI
di Orazio. Racc. Ramorino, S. 225-256.
1230 Curcio, Gaetano: Gli epodi di Orazio. Racc. Ramorino, S. 315-340.
1231 Frank, Tenney: How Horace employed Alcaeus. Class. Philol.
22 (27) 291-295.
| ds.: Catullus and Horace. s. Nr. 1076.
» 1232 Hadsel, Fred Latimer: Horace and the modern cinema artist.
(Sermones I 6, especially 99-131.) Class. Weekly 20 ('26/27)
147—149.
—
í
1233
II. 3. Lateinische Schriftsteller.
Hallam, G. H.: Horace at Tibur and the Sabine farm. s. B.
'23, 1334.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 403-404 v. Elizabeth
Hazelton Haight.
Hammer, Jacob: Thucydides and Horace. Class. Weekly 20
(26/27) 128-129.
ds.: Horace, Carmina 2, 16, 27-28. Class. Weekly 20 (26/277) 129.
Ingersoll, Jean Rose: The Rome of Horace. Colorado Coll
Publ. 147 Lang. Ser. III, 2. Colorado, Springs '27. S. 55—103.
Jiráni, O. Tri ódy Horatiovy. Listy Filol. 54 (27) 1—4. 83-94.
(Frz. Résumé: S. V.)
Kalinka, Ernst: Der Sapphische Elfsilber des Horaz. Race.
Ramorino, S. 473—482.
Keseling, Paul: Carpe diem! (Horat. Od. I 2, 8 und Epicur. bei
Diog. Laert. X, 126.) Philol. Wo. 47 ('27) 508—509.
Kirk, W. H.: Horace Serm. XI, 7. Class. Philol. 22 (27) 221-222.
Knapp, Charles: Horace, Carmina 2. 6, 9-14. Class. Weekly
20 ('26/27) 91-93.
Landi, Carlo: Alcune osservazioni sulle Odi Romane di Orazio.
Racc. Ramorino, S. 187—196.
Lugli, G.: Villa Sabina. s. Nr. 3352.
Mc Crea, N. G.: Horatian criticism of life. Columbia Univ.
Quart. 15 (26) 243.
Meinecke, Bruno: Medicine and health in Horace. Trans. a.
Proc. 58 ('27) XXII.
Methner, Rudolf: Kritisch-Exegetisches zu den Stagen
Satiren und Episteln. Philol. Wo. 47 (27) 283-288.
Pavlu, Josef: Zu Horaz c. I, 6. Philol. Wo. 47 ('27) 1403-1405.
Pilch, S.: De Augusti laudibus apud Horatium. Leopoli '26.
S.
17
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 308 v. A. Guillemin.
Poteat, Hubert Mc Neill: Horace and the Eleusinians. Class.
Journ. 23 (27/28) 213-214.
Rabe, A.: Horatiana. Manuskr.: Handschriftenabt. Preuß.
Staatsbibl. Berlin.
Rackham, H.: Horace, Odes I, 14. Class. Rev. 41 ('27) 124.
Ramain, Georges: Horace, Art Poétique. Rev. Philol. 1 ('27)
234—249.
Reitzenstein, R.: Das Römische in Horaz. s. Nr. 1142.
Scott, Kenneth: Mercurius-Augustus and Horace Odes I 2, 41 ff.
Trans. a. Proc. 58 ('27)
Sinko, Thaddaeus: De Horatii carmine I 15 eiusque exemplari
Graeco. s. B. '26, 1470.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1032-1036 v. Richard Holland.
Slater, D. A.: On the text and interpretation of Horace, S. II
1, 85f. Class. Rev. 41 (27) 172-174.
Tate, J.: Horace, Epistles I. XIX, 6. Class. Rev. 41 ('27) 218.
Trenkel, Paul: Zusammenhänge und Beziehungen in Horaz
Rómeroden. s. B. ’26, 1471.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 424 v. Rudolf Helm.
IL. 3. Lateinische Schriftsteller. 71
127 Walther, Hans: Ein seemännischer Spaziergang durch die Werke
von Horaz. Hum. Gymn. 38 ('27) 150-153.
1258 Westerwick, Oscar: Zu Horaz. Philol. Wo. 47 ('27) 862-863,
1277-1278. 1500-1501.
1259 Weyman, Carl: Zu Lucrez, Horaz und Martial. Bayr. Bl. Gymn.
63 (27) 77-83. 165-171. 234—242. 295—302. 359-368,
1260 Witte, Kurt: Der Literaturbrief des Horatius Augustus. Racc.
Ramorino, S. 404—420.
1261 Wright, F. Warren: Horace, Carmina 2, 6, 9-14 again. Class.
Weekly 20 (26/27) 121.
1262 Zielinski, Th.: Judaei Horatiani. (Sat. I 4, 142.) Eos 30 (27) 58.
1263 ds.: Abiecta non bene parmula. Racc. Ramorino, S. 803-610.
Hyginus. Wagner, J.: Hyginhandschrift. s. Nr. 1880.
1264 Hymnen. Myers, Walter N.: Ancient and medieval Latin hymns.
Class. Weekly 20 ('26/27) 155-161.
1265 Nairn, J. A.: Hymnes latines. Rev. Et. Lat. 5 (27) 292-296.
Instantius. Martin, J.: Priscillianus oder Instantius? s. Nr. 1419.
1266 Isidorus. Sofer, Johann: Lexikalische Untersuchungen zu den Ety-
mologiae des Isidorus von Sevilla. Glotta 16 ('27) 1-47.
Junilius. Lehmann, P.: vgl. Nr. 1205.
1267 Jurisprudentiae anteiustinianae reliquias in usum maxime academi-
cum compositas a Ph. Eduardo Huschke editione sexta aucta
et emendata edd. E. Seckel et B. Kuebler. Vol. II, fasc. 2 ed.
Bernardus Kuebler. Leipzig, Teubner 27. III S., S. 189-543.
14.—, 16.—
1208 Justinus. Birt, Tk.: Zu Justinus. Philol. 83 (27) 176—176.
1269 Castiglioni, Luigi: Studi intorno alle ,,Storie Filippiche“ di
Giustino. s. B. '25, 1419.
Rez. Gnomon 3 ('27) 417-421 v. Gustav Meyer. Philol.
Wo. 47 (27) 40-43 v. Alfred Klotz.
Morr, Jos.: Landeskunde v. Palästina. s. Nr. 1531.
1270 Petersson, Axel: De epitoma Justini quaestiones criticae.
8. B. '26, 1481.
Rez. Gnomon 3 (27) 417-424 v. Gustav Meyer. Philol.
Wo. 47 (27) 117 v. Alfred Klotz. Rev. Et. Lat. 5 ('27)
Em Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 178-180 v. Marco
aldi.
1271 Juvenalis. Knoche, Ulrich: Die Überlieferung Juvenals. s. B. '26, 1489.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 753-755 v. Ernst Lommatzsch.
Philol. Wo. 47 (27) 353-356 v. Carl Hosius. Rev. Et. Lat.
5 (27) 208-209 v. A. Guillemin.
1272 Perret, Jean-Louis: La transmission du texte de Juvenal d'aprés
une nouvelle collation. Helsinski, Akad. Bokh. 27. 99 S.
40.— M. finn.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 339-340 v. B. L. Ullman. Rev.
Et. Lat. 5 (27) 308-310 v. A. Guillemin.
1273 Scott, Inez Gertrude: 'The grand style in the Satires of Juvenal.
Northampton, Mass. '27. (= Smith Coll. Class. Stud. 8.)
VI, 118 S. 8?.
Rez. Class. Philol 22 ('27) 321-323 v. Paul Shorey.
1274 Vianello, Natale: La tradizione manoscritta di Giovenale.
Annuar. del R. Liceo Colombo, Genua-Sampierdarena '27.
Tip. D. Bosco '27. 38 S.
79 II. 3. Lateinische Schriftsteller.
1275 Lactantius. Galdi, Marcus: Ad versum 163 „De Ave Phoenice“ car-
minis quod Lactantii fertur. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 203—206.
1276 Roller, Karl: Die Kaisergeschichte in Laktanz „De mortibus
persecutorum"™. Diss. Gießen 27. 40 S. 8°.
Slater, D. A.: vgl. 1353.
1277 Laevius. Sciava, R.: Per un frammento di Levio. Boll. Filol. Class.
33 (26/27) 206—200.
1278 Leo d. Gr. Sämtliche Sermonen. Aus dem Lat. übersetzt u. mit Ein-
leitung u. Inhaltsangaben versehen v. Theodor Steeger. H. 1.
München, Kósel & Pustet '27. CXV, 187. (= Bibl. Kirchenväter
Bd. 54.) 4.50, 6.50
1279 — dass. Teil 2. ebda. '27. LV, 304 S. (— Bibl. d. Kirchenvá&ter
Bd. 55.) 5.50, 7.50
Leonimus. Lehmann, P.: vgl. Nr. 1205.
1280 Libri Magistratuum. Niccolini, Giovanni: I libri Magistratuum. s. B.
'26, 14965.
Rez. Historia 1 ('27) Nr. 2, 124 v. Carolina Lanzani.
1281 Livius. Livy, with an English translation by B. O. Foster. Vol. IV.
s. B. '26, 1499.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 26 v. Charles Knapp.
1282 Brakman, C. Liviana III. Mnemos. 55 ('27) 54-65. [vgl. B.
'96, 1501.]
1283 ds.: Liviana IV. ebda. 55, 280—286.
1284 Johnson, S. K.: Livy's fourth decade. A preliminary enqui
into the evidence of mss. Class. Quart. 21 ('27) 67-78.
1285 Martino, M. di: Due lettere di J. Nerdi sulle tradizioni della
Ge di Livio e della pro Marcello di Cicerone. Mouc. 3 ('26)
asc. 1.
1286 Miltner, Franz: Zum Berichte des Livius über die Schlacht bei
Cannae. Wiener Stud. 45 (’26/27) 251-253.
Nestle, W.: Fabel des Menenius Agrippa. s. Nr. 3790.
1287 Petersen, Walter: Contamination of sources in Livy XXI, 31.
Class. Journ. 22 ('26/27) 578—583.
1288 Ribezzo, F.: A Liv. VIII 22, 1 ad a 328. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11
(27) 214. |
: Scott, J. G.: vgl. Nr. 2675.
1289 Srage, Hezechiel: De L. Coelio Antipatro Livii in libro XXI
auctore. Diss. Jena '27. 71 S.
Ullman, R.: Discours dans Tite Live. s. Nr. 1448.
1290 Lucanus. Schuster, Mauriz: Literaturbericht über Lucanus. 1915— 25.
Jahresber. über d. Fortschr. d. klass. Altertumsw. Bd. 212, Jg. 53
('27) 103-115.
1291 — Belli Civilis libri decem ed. A. E. Housman. s. B. '20, 1510.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 26-33 v. W. B. Anderson. Class.
Weekly 21 (27/28) 54-56 v. Gertrude Hirst. Mus. 34 (26/27)
145-146 v. P. H. Damste.
1292 — La Guerre Civile. Tome Ier: Livres I-V. Texte établi et traduit
par A. Bourgery. s. B. '26, 1511.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 201-203 v. Paul Faider. Class.
Rev. 41 (27) 189-191 v. A. E. Housman. Philol. Wo. 47
II. 3. Lateinische Schriftsteller. 73
(27) 1239-1244 v. Robert Samse. Rev. Belge 6 (27) 804—805
v. Léon Herrmann. Rev. Philol. 1 (27) 284 v. A. Guillemin.
Castiglioni, L.: vgl. Nr. 73.
293 Fraenkel, Eduard: Lucan als Mittler des antiken Pathos. Vortr.
Bibl. Warburg ’24/25 (Leipzig, Teubner '27) S. 229-257.
1294 Mooney, George W.: Index to the Pharsalia of Lucan. Dublin,
Hodges, Figgis a. Co. '27. (S. B. Hermathena 44.) 310 S.
Pohlenz, M.: vgl. Nr. 2154.
295 Shorey, P.: Keats and Lucan. Class. Philol. 22 (21) 317.
(296 Lucilius. Mosca, B.: La satira politica in Lucilio. Annuario R. Liceo-
Ginnasio di Teramo '24/25. Teramo, La Fiorita 27.
1297 Süß, Wilhelm: Zu Lucilius. Hermes 62 ('27) 342-356.
1298 Lucretius. De rerum natura. Lateinisch u. deutech v. Hermann Diels.
Bd. I. s. B. 23, 1390. Bd. II. s. B. 24, 1388.
Rez. Mus. 34 ('26/27) 285-287 v. Edward B. Koster.
1299 — De rerum natura, with an English translation by W. H. D. Rouse.
s. B. 24, 1389.
Rez. Gnomon 3 ('27) 477-484 v. Johannes Mewaldt.
1300 — De rerum natura. Commentaire exégétique et critique...par
Alfred Ernout et Léon Robin. Tome Ier, s. B. 25, 1460.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 140-142 v. Cyril Bailey. Gnomon 3
(27) 477-484 v. Johannes Mewaldt.
1301 — dass. Tome IIe: Livres III et IV. Paris, Les Belles Lettres 26.
Rez. Gnomon 3 ('27) 477—484 v. Johannes Mewaldt. Rev.
Belge 6 ('27) 797—799 v. Paul Faider. | Rev. Philol. 1 ('27)
278 v. A. Guillemin.
1302 — Das Weltall Eine Auswahl aug der Übersetzung von Max Seydel
zusammengestellt v. Ernst Wüst. München-Berlin, Oldenbourg
'2* (= Dreiturmbücherei 31/32.) 114 S. 8°. 2.—
1803 — Invocazione a Venere. Versione metrica di G. Longo con una
lettera semiseria a Gino Funaioli. Palermo, Trimarchi '27. 11 8.
1304 — Index Lucretianus .. . confecit Johannes Paulson. s. B. 26, 1522.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 603-605 v. Joh. Mewaldt.
Brakman, C.: Lucretiana. s. Nr. 2216.
1305 Derochette, Lucien: Essai d'interprétation de quelques péri-
phrases chez Lucréce. Mus. Belge 31 ('27) 77-91.
1306 ds.: Lucretiana. Mus. Belge 31, 173-185.
1307 Edelbluth, Theobald: Zu Lukrez. Philol. Wo. 47 (27) 139-144.
1308 Hahn, E. Adelaide: Discussion and proposed interpretation of
Lucretius II. 16-23. Trans. and Proced. 58 (27) XXXIII
bis XXXIV.
1309 Marz, Fridericus: De Lucretii prosodia Enniana. Idg. Forsch.
45 (27) 191-195.
Mc Cartney, E. S.: vgl. Nr. 1921.
1310 Merrill, William A.: The Italian manuscripts of Lucretius
Part II: Variant readings. Univ. of Calif. Publ. in Class.
| Philol. IX No. 3. (Berkeley '27.) S. 47-83. $ —.45
1311 Murley, Clyde: The autobiography of Lucretius. Trans. a. Proc.
58 (27) XXX.
1312 Peters, Fridericus: T. Lucretius et M. Cicero quo modo vocabula
Graeca Epicuri disciplinae propria Latina verterint. Diss.
Münster 26. Ausz. 27 S. p
14 II. 3. Lateinische Schriftsteller,
1313 ere un V.: Laughter in Lucretius. Philol. Quart. 6 (’27)
5.
1314 Weyman, Carl: zu Lucrez, Horaz u. Martial. Bayr. Bl. Gymn.
63 (27) 77-83. 165-171. 234—242. 294—302. 359-368.
Lygdamus. s. Tibull.
Radford, S.: s. Nr. 1351.
Manilius. Brakman, C.: Maniliana. s. Nr. 2216.
Schuster, M.: Literaturbericht. s. Nr. 2239.
1315 Walter, Fritz: Zu Manilius. Philol. Wo. 47 (27) 350.
Marius Victorinus. Souter, A.: vgl. Nr. 882.
1316 Martialis. Schuster, Mauriz: Literaturbericht über Martialis. 1915-25.
J ber. über d. Fortschr. d. klass. Altertumsw. Bd. 212,
Jg. 53 ('27) 144-167.
Fabbri, P.: Marziale. Luoghi soelti. s. Nr. 1223.
1317 Immisch, Otto: Der Hain der Anna Perenna. (Zu Martial IV, 64.)
Philol. 83 (27) 183.
1318 Mesk, J.: Zu Martial VI, 14. Rhein. Mus. 76 ('27) 219-220.
1319 Schuster, Mauriz: Zur Erklärung von Martial XI 19. Philol.
Wo. 47 (27) 601—603.
1320 Spaeth, W. jr.: A note on Martial VIII 67. Class. Philol. 22
(27) 103.
1321 Weyman, Carl: Zu Martial. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 77-83.
165-171. 234—242. 294—302. 369-368.
1322 Martianus oe Birt, Th.: Zu Martianus Capella. Philol. 83 ('27)
179—180.
1323 Medici Latini. Corpus Medic. Lat. IV: Antonii Musae De Herba
Vettonica liber. Pseudoapulei Herbarius. Anonymi De Taxone
liber. Sexti Placiti liber medicinge ex animalibus etc. edd. Erne-
stus Howald et Henricus E. Sigerist. Leipzig, Teubner 27. X XVI,
348 S. 2 Taf. gr. 8°. 24.—, 26.—
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 323—324 v.
Sudhoff.
1324 Minucius Felix. Birt, Th. Zu Minucius Felix. Philol. 83 (27) 177.
Borleffs, J. G. P.: vgl. Nr. 1558.
1325 Gudeman, Alfred: Minucius Felix und Tertullian. Philol. 82
(26/27) 353—359.
1326 Hinnisdaels, Georges: L'Octavie de Minucius Felix et l'Apolo-
gétique de Tertullien. s. B. '24, 1411.
Rez. Class. Rev. 41 (’27) 152 v. J. H. Baxter.
1327 de Sanctis, G.: Minucio Felice e Lucio Vero. Riv. Filol. Class. 5
(27) 233-234.
Schuster, M.: vgl. Nr. 1566.
1328 Mulomedicina Chironis. Carlsson, Gunnar: De duobus verbis Mu-
lomedicinge Chironis interpretandis. Eranos 25 ('27) 187—190.
1329 Grevander, Sigfrid: Untersuchungen zur Sprache der Mulome-
dicina Chironis. s. B. 26, 1561.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 44-45 v. A. Souter. Mus. 35 (27/28)
3-4 v. K. Sneyders de Vogel. Philol. Wo. 47 ('27) 1509
-1517 v. Robert Fuchs. Rev. Philol. 1 (27) 188 v. A.
Ernout.
1330 ds.: Textkritiskt till Mulomedicina Chironis. Eranos 25 ('27)
97-104.
IL 3. Lateinische Schriftsteller. 75
1331 Naevius. Frank, Tenney: Naevius and free speech. Am. Journ. Philol.
48 (27) 105-110.
Schuster, M.: Concinnare. s. Nr. 2086.
Nemesianus. Bucolica, ed. F. Vernaleone. s. Nr. 1051.
Schuster, M.: Literaturbericht. s. Nr. 2239.
1332 Walter, Fritz: Zu Nemesianus. Wiener Stud. 46 (26/27) 239.
1333 Nonius. Patroni, G.: Note archeologico-letterarie. II: Ancora del
preteso , tablinum-maenianum“ di Nonio. Athen. 5 ('27) 11-16.
1334 Notitia Dignitatum. Salisbury, F. S.: On the date of the „Notitia
Dignitatum“ . Journ. Rom. Stud. 17 (27/28) 102-106.
1335 Optatianus Porfyrius. Carmina, rec. et praefata est Elsa Kluge. s. B.
'20, 1566.
Rez. Hist. Jhrb. 47 (27) 210-211 v. C. W(eyman).
Orosius. Lehmann, P.: vgl. Nr. 1206.
1336 Ovidius. Metamorphoseon liber XII. Edited with an introduction
and commentary by R. S. Lang. Oxford, Clarendon Prees '27.
XXVIII, 114 S. 4 8 6 d
1337 — Fasti, relegit et suecice convertit Elias Janzon. I-III. s. B. 24,
1426, 25, 1496. 26, 1575.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 332 v. Friedrich Levy.
1338 — I Fasti, illustrati da Riccardo Cornali. Parte Ia: Libri I e II.
28 ediz. Turin, Chiantore 26. XLVII, 104 S.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 250-251 v. Carlo Landi.
1339 — Heroides. Text revisat i traducció de Adela Trepat i Anna de
Saaverda. Barcelona, Metge '27. 144 D..S.
1340 — Leander &n Hero. Eine ungedruckte Übertragung von Ovid, durch
Friedrich Hölderlin. Inselschiff 7 ('26) 243.
1341 — Ovidii vita ab ipso descripta. P. Ovidii Nasonis Tristium libri
uarti elegia decima. Relegit et suecice convertit Elias Janzon.
orange 25 (27) 206-213.
1342 — Luoghi scelti con introduzione e commento di E. Curotto. Turin 26.
1343 Bornecque, Henri: Collation du manuscrit de Saint-Gall des
Amours d'Ovide. Rev. Philol. 1 ('27) 354—361.
1344 Coon, Raymond Huntington: Ovid in exile. Class. Journ. 22
(26/27) 355—369.
Fairclough, H. R.: The Culex and Ovid. s. Nr. 1610.
1345 Galbiati, Giov. : Ovidii de piscibus et Grattii de venatione frag
menta Ambrosiana. Hacc. Ramorino, S. 575-580.
1346 Hall, F. W.: An English Commentary on Ovid. Class. Quart. 21
(27) 151-154.
1347 Landi, Carlo: Due luoghi delle Pontiche. Boll. Filol. Class. 34
(27/28) 129-130.
Lehmann, P.: vgl. Nr. 3796.
1348 Martini, Edgar: Ovid und seine Bedeutung für die rómische
Poesie. ’Erıröußeoov Swoboda, S. 166—193.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1142-1143 v. Georg Lehnert.
1349 Mengis, C.: Ein Freiburger Fragment der Tristia Ovids. Philo).
Wo. 47 ('27) 1434-1440.
1350 Radford, R. S.: The Crispin index to Ovid. (Lyon 1689.) Class.
Philol 22 (27) 80-84.
76
1351
1352
1353
1354
1355
1366
1357
1368
1359
1360
1301
1362
1363
1364
1365
1366
1367
II. 3. Lateinische Schriftsteller.
Radford, S.: The Ovidian authorship of the Lygdamus elegies.
Class. Philol. 22, 356—371.
ds.: Ovidian influence on the Culex. s. Nr. 1640.
Rand, Edward Kennard: Ovid and his influence. s. B. '26, 1593.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 143-145 v. Arthur L. Wheeler.
Slater, D. A.: Towards & text of the Metamorphosis of Ovid.
Oxford, Clarendon Press '27. 337 S. 4°. 30 s
Rez. Class. Philol. 22 (27) 318-319 v. B. L. Ullman. Rev.
Philol. 1 (27) 282-283 v. A. Ernout.
Strecker, K.: Ovidianische Verskunst im Mittelalter. s. Nr. 2122.
Palladius. Palladii Rutilii Tauri Aemilianit opus agriculturae, liberX IV
de veterinaria medicina, ed. Josef Svennung. s. B. '26, 1598.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 205-207 v. P. d’Herouville. Rev.
Et. Lat. 5 (27) 214—216 v. J. Marouzeau. Rev. Philol. 1 (’27)
187 v. A. Ernout. Veterinärhist. Mitt. 7 ('27) Nr. 2, 8. 5-8
v. Karl Hoppe.
Becher, Wilhelm: Drei Bemerkungen zu H. Widstrands Palla-
diusstudien. Philol. Wo. 47 ('27) 798—799.
Birt, Th.: Zu Palladius. Philol. 83 ('27) 181.
Rieck, Wilhelm: Die neuentdeckte ,,Veterinaria medicina“ des
Palladius. Berl. Tierárztl. Wochenschr. '27, 117.
Svennung, J.: De auctoribus Palladii. I: Quibus auctoribus
Palladius in libris I-XIII conscribendis usus sit, quaeritur.
Eranos 25 ('27) 123-178.
ds.: dass. II: De auctoribus libri XIV. III: De libro XV. Ebda. 25,
230-248.
Widstrand, H.: Palladiusstudien. s. B. '20, 1599.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 33 v. L. Rochus. Class. Rev.
41 (27) 45 v. A. Souter. Philol. Wo. 47 (27) 678-679
v. Wilhelm Becher [vgl. Nr. 1355]. Rev. Et. Lat. 5 (’27)
213-214 v. A. Guillemin.
Panegyriei. Birt, Th.: Zu den Panegyrici Latini. Philol. 83 (27) 176.
Papirius. Oberziner, Giovanni: Appunti sull’ iure Papiriano. Historia 1
(27) 15-23.
Paulinus v. Nola. Villani, L.: Lettres de Paulin. s. Nr. 1027.
Pelagius. Souter, A.: vgl. Nr. 882.
Pelagonius. Hoppe, Karl: Die Commenta artis medicinae veterinariae
des Pelagonius. Veterinárhist. Jahrb. 3 (27) 189-219.
Petronius. Schuster, M.: Literaturbericht. s. Nr. 2239.
— The Cena Trimalchionis, together with Seneca’s Apocolocyntosis
and a selection of Pompeian inscriptions, ed. by W. B. S ick.
8. B. '25, 1530.
Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 150 v. Evan T. Sage. Rev. Et.
Lat. 5 (27) 207-208 v. J. Marouzeau.
Birt, Th.: Zu Petron. Philol. 83 ('27) 44—47.
ds.: Petron. Ebda. 83, 182.
Brakman, 0.: Het gastmaal van Trimalchio. s. Nr. 2216.
Cahen, Raymond: Le satiricon et ses origines. Paris, Picard
’25. 108 S. 10 frs.
Rez. Athen. 5 ('27) 226-228 v. Marco Galdi.
II. 3. Lateinische Schriftsteller, 77
1368 Herrmann, Léon: La matrone d’Ephése dans Pétrone et dans
Phédre. Bull. Ass. Budé Nr. 14 ('27) 20ff.
1369 Jones, Adelaide R.: Notes on a Paris MS. (6842D) of Petronius.
Trans. a. Proc. 58 ('27) 63—74.
Kerényi, K.: vgl. Nr. 2180.
1370 Lamer, Hans: Zu Petron 46. Philol. Wo. 47 ('27) 831.
1371 E d heal : Petronius és kóra. Budapest, Franklin-Tärsulat
Rez. Egyet. Philol. Köz. 51 ('27) 116-122 v. Károly Kerényi.
1372 Rogge, Christian: Zu Petron. Philol. Wo. 47 (27) 1021-1023.
1373 Salonius, A. H.: Petroniana I. s. B. 26, 1613.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 207-208 v. Léon Herrmann.
1374 ds.: Die Griechen und das Griechische in Petrons Cena Trimal-
chionis. Helsingfors '27. (Soc. Scient. Fennica, Comm. hum.
Litt. II, 1.) 38 S.
1375 Strilciw, N.: De arte rhetorica in Petronii saturis conspicua.
Eos 30 ('27) 367-378.
Sues, Guilelmus: De eo quem dicunt inesse Trimalchionis cenae
sermone vulgari. s. B. '20, 1614.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 624-625 v. Rudolf Helm.
1377 ds.: Petronii imitatio sermonis plebei qua necessitate con-
iungatur cum grammatica illius aetatis doctrina. Dorpat,
Mattiesen '27. 103 S. (= Acta et Comment. Univ. Tartuensis
B. 13, 1.)
Rez. Class. Rev. 41 (27) 243 v. W. B. Sedgwick.
1378 Vreese, Jacques G. W. de: Petron 39 und die Astrologie. Amster-
dam, Paris '27. XII, 269 S. 2 Abb. 4 Taf. 1 Tab. gr. 89. fl. 4.50
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 904—905 v. Wilhelm Kroll.
1379 Wick, F. C.: Babaecali. Riv. Filol. Class. 5 (27) 357-360.
1380 Phaedrus. Herrmann, Léon: Note sur le prologue du Ier livre des
Fables de Phédre. Rev. Belge 6 ('27) 749-753.
ds.: La matrone d'Ephése dans Phédre. s. Nr. 1368.
1381 Romano, Benedetto: Phaedri Fabulae III prol. vv. 38-50.
Boll. Filol. Class. 33 ('26/27) 309-314.
Placitus. s. Med. Lat., Nr. 1323.
1382 Plautus. Komedio o streSidle. Prelozila Klara PraZakova. Prag 26.
110 8
1376
Rez. Listy Filol. 54 ('27) 288-291 v. Bohumil Ryba.
1383 — Pseudolus, comment. da G. Ammendola. Neapel '26.
1384 — Trinummus, ed. J. P. Waltzing. Paris, Champion 26. 47 S. 8
10 fr.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 22 v. Paul Faider.
1385 — Les trois piéces d'argent, comédie de Plaute, par J. P. Waltzing.
Paris, Champion '27. 70 S. 8?. 10 fr.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 22 v. Paul Faider.
1386 — Il Trinummo. Testo, traduzione, didascalia e interpretazione di
Salvatore G. Foglia. Reggio Calabria, Corriere di Calabria 26.
85 S. b L.
1387 Beare, W.: Plautus, Miles Gloriosus 786. Class. Rev. 41 (27)
10-11.
1388 Faider, Paul: Le comique de Plaute. Mus. Belge 31 ('27) 61-75.
78 IL 3. Lateinische Schriftsteller.
1389 Galdi, M.: Ad Plautum. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 212-213.
1390 van der Heyde, K.: Composita en verbaal aspect bij Plautus.
s. B. '20, 1632.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 707 v. Alfred Klotz. Rev. Et.
Lat. 5 ('27) 301-305 v. D. Barbelenet.
1391 Lodge, Gonzales: Lexicon Plautinium. Vol. I. s. B. 26, 1637.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26 / 27) 225-227 v. M. Lenchantin.
Dtsch. Litztg. 4 (27) 1159-1160 v. Ernst Lommatzsch.
1392 ds.: dass. Vol. II, fasc. 2: Multus-non. Leipzig, Teubner '27.
S. 97—192. 49. 10.—
1393 ds.: dass. Vol. II, fasc. 3: Non-parvus. Leipzig, ebda. '27. S. 193
bis 288. 4°. 10.—
1394 Pasquali, Giorgio: Un monologo dei Captivi. Riv. Filol. Class. 5
(27) 24—30.
1395 Przychocki, G. Plautina. s. B. 24, 1484.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1386-1387 v. Alfred Klotz.
1396 Sedgwick, W. B.: Parody in Plautus. Class. Quart. 21 ('27) 88—89.
1397 Sturtevant, E. H.: Notes on Plautus’s Mostellaria. Am. Journ.
Philol. 48 (27) 344—349.
1398 Wedeck, Harry E.: Plautus on equality for women. Class.
Weekly 21 (27/28) 116.
1399 Plinius d. Ältere. Birt, Th. Zum älteren Plinius. Philol. 83 (27) 164.
1400 Bóhme, H.: Schwimmende Inseln. Peterm. Mitt. 72 ('20) 11ff.
Cichorius, C.: Zu róm. Malern. s. Nr. 3556.
Fischer, J.: Gynäkologie bei Plinius. s. Nr. 306.
1401 Michels, Thomas: Falernum. Philol. Wo. 47 ('27) 927-928.
1402 Roßbach, Otto: ,,Campania summum Liberi patris cum Cerere
certamen. * Philol. Wo. 47 (27) 221-222.
1403 Plinius d. Jüngere. C. Plini Secundi Epistul. libri X, rec. Elmer
Truesdell Merrill. s. B. 22, 1356.
Rez. Class. Philol. 22 ('27) 225-227 v. Selatie Edgar Stout.
1404 — Pline le Jeune. Lettres. Texte établi et traduit par A.-M. Guillemin.
Tome Ier: Livres I-III. Paris, Les Belles Lettres 27.
1405 — Plini el Jove. Lletres. Vol. I: Libres I-IV. Vol. II: Libres V—IX.
Text revisat i traducció de Margal Olivar. Barcelona, Metge ’27.
XIX, 120. 157 D.-S. 7.50 Pes.
1406 Baehrens, Wilhelm: Noch einmal zur Prátur des jüngeren Plinius.
Philol. Wo. 47 (27) 171-174.
1407 Birt, Th.: Zum jüngeren Plinius. Philol. 83 (27) 166-168.
Brakman, C.: Vermaarde Romeinsche vrouwen. 8. Nr. 2216.
1408 Dorjahn, P.: On Pliny Ep. X 17 B. Class. Philol. 22 (27) 313-314.
Guillemin, A.: Sociétés de gens de lettres. s. Nr. 2881.
1409 Otto, Walter: Schlußwort. Philol. Wo. 47 ('27) 511-512. [Zu
Baehrens, Nr. 1406.) |
1410 Turk, J.: (Zur Erklárung des Pliniusbriefes an Trajan.) Bogos-
lovni Vestnik 6 ('26) 207-211.
1411 Poetae Latini. Fragmenta Poetarum Latinorum epicorum et lyricorum
raeter Ennium et Lucilium. Post Aemilium Baehrens iterum
illy Morel. Leipzig, Teubner '27. 190 $. 6.—, 7.20
1412 Poetae Latini Minores. Post Aemilium Baehrens iterum rec. Fridericus
Vollmer. Vol. I: Appendix Vergiliana. Exemplar anastate itera-
II. 3. Lateinische Schriftsteller. 79
tum cur. et adnot. supplem. auxit. Willy Morel. Leipzig, Teubner 27 :
XV, 208 8. 4.—, 5.60
1413 Herrmann, Léon: Sur deux manuscrits Bruxellois du Carmen
de ave phoenice et un manuscrit du Est et non. Mus. Belge 3
(27) 47-49.
1414 Walter, Fritz: Zur Anthologia Latina, zu Manilius und Tacitus.
Philol. Wo. 47 (27) 349-351.
1415 Wilamowitz EE Ulrich v.: Lesefriichte 230. Hermes 62
(27) 298
1416 Pompilius. Galdi, M.: Ad Papinium (Pompilium). Riv. Indo-Gr.-
Ital. 11 (27) 205—206.
Pomponius Mela. Castiglioni, L.: In Pomponium Melam. s. Nr. 1492.
1417 Porcius Lieinus. Galdi, M.: Ad Porcium Licinum. Riv. Indo-Gr.-
Ital. 11 ('27) 208—209.
1418 Possidius. Kalinka, Ernst: Die älteste erhaltene Abschrift des Ver-
zeichnisses der Werke Augustins. 8. B. '25, 1590.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 11 v. G. Ficker.
1419 Priscillianus. Martin, Josef: Priscilianus oder Instantius? Hist.
Jhb. 47 (27) 237-251.
1420 Probus. Lindsay, W. M.: The primary MS of Probus Inst. Art. Am.
Journ. Philol. 48 ('27) 231-234.
Jarecki, C.: vgl. Nr. 1207.
1421 Propertius. Festa, N.: La poesia romana di Properzio. La Cultura 6
(26/27) 145-155. 241-246.
1422 Giglioli, Irene: La poesia . s. B. 26, 1679.
| Rez. Philol. Wo. 47 (27) 452-453 v. Alfred Klotz. Rev.
Et. Lat. 5 (27) 212-213 v. A. Guillemin.
1423 * Georgius: De Propertio ludibundo. II. s. B. '26, 1681.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 452-453 v. Alfred Klotz. Rev. Et.
Lat. 5 (27) 212 v. A. Guillemin.
1424 Luňák, Joannes: De Propertii urbis patriae nomine. Assissi,
| Tipogr. Metastasio '27. 8 S. gr. 8°.
1425 Thörnell, G.: Propertiana. Eranos 25 ('27) 217-221.
1426 Prosaiker. Birt, Th.: Marginalien zu lateinischen Prosaikern. Philol. 83
(27) 31-54. 164-182.
Prudentius. Brakman, C.: De gedichten van Prudentius. s. Nr. 2216.
1427 Colombo, Sisto: De Prudentii codicibus mss qui in Ambrosiana
! bibliotheca asservantur. Didask. 5 ('27) 1, 1—30.
"un Mengis, C.: Fragmente einer Freiburger Prudentiushandschrift.
Philol. 83 (27) 89-105.
1129 Quintilianus. Unterricht in der Beredsamkeit. Übersetzt v. W. Ni-
colai. Neue, verb. Aufl. v. Otto Güthling. a Reclam o. J.
['27.] 88 S. (= Univ.-Bibl. 2956.) —.40
1430 Ammon, Georg: Bericht über die Literatur zu Quintilians In-
stitutio oratoria aus den Jahren 1922-26. Jahresber. über d.
Fortschr. d. klass. Altertumswiss. Bd. 212, Jg. 53 (27) 27—72.
1431 Birt, Th.: Zu Quintilian. Philol. 83 ('27) 165-166.
1432 Deratani, N.: De rhetorum Romanorum, declamationibus II.
Rev. Philol. 1 (27) 289-310. [Vgl. B. 25, 1609.]
Terzaghi, N.: vgl. Nr. 1189.
1433 Wagenvoort, H.: Sepulcrum incantatum. Mnemos. 55 (27)
425—448.
80 II. 3. Lateinische Schriftsteller.
1434 Rutilius Namatianus. Schuster, Mauriz: Literaturbericht über Clau-
dius Rutilius Namatianus. Jahreeber. über d. Fortechr. d. klass.
Altertumswiss. Bd. 217, Jg. 54 ('28. ersch. '27) 30—40. |
Brakman, C.: vgl. Nr. 2216.
1435 Sallustius. Kurfess, Alfons: Sallustbericht über die Jahre 1922-26.
Jahresber. über d. Fortschr. d. klass. Altertumswiss. Bd. 212,
Jg. 54 ('27) 1—20.
1436 — Catilinae Coniuratio. Ed. Bohumil Ryba. Prag 27. 58 S. 8°.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 250-253 v. A. Ernout. Riv. Indo-Gr.-
Ital. 11 (27) 298-299 v. G. Funaioli.
1437 — Sallusts Invektive gegen Cicero. Ein Pamphlet &us dem Jahre 54
| v. Chr. Text mit ausgewähltem kritischen Apparat, zahlreichen
Parallelstellen und deutscher Übersetzung v. Alfons Kurfess.
Charlottenburg, Selbstverl. d. Verf. 27. 15 S.
1438 Bae ens, W. A.: Sallust als Historiker, Politiker und Tendenz-
schriftsteller. Neue Wege zur Antike IV (Leipzig, Teubner 27).
S. 33-82.
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 629—631 v. C. W(eyman).
1439 Hauler, Edmund: Nachlese zur Uberlieferung der Orléaner
Historienbruchstücke des Sallust. Wiener Stud. 45 ('20/27)
260—201.
1440 Hóhne, Ernst: Die Geschichte des Sallusttextes im Altertum
gezeigt an den beiden Monographien. Diss. München ’27.
131 S. gr. 8*.
1441 Holborn, Annamaria: De Sallustii epistulis ad Caesarem senem
de re publica. s. B. '20, 1697.
Rez. Hist. Ztschr. 137 (27) 135 v. Ernst Hohl.
1442 Kroll, W.: Sallusts Staatsschriften. Hermes 62 ('27) 373-392.
1443 Kunze, Alfred: Zu Sallust. Philol. Wo. 47 (27) 1370-1376.
1444 Kurfess, Alfons: Textkritische Bemerkungen zu Sallust. Philol
Wo. 47 ('27) 1163-1167.
1445 Post, L. A.: The second Sallustian Suasoria. Class. Weekly 21
(27/28) 19-23.
1446 Ryba, Bohumil: Sall. Cat. 43, 1 suum quodque negotium.
Philol. Wo. 47 ('27) 927.
1447 ds.: Die bekannte crux philologorum Sall. Cat. 22, 2. Ebda. 47,
1532-1533,
1448 Ullmann, Ragnar: La technique des discours dans Salluste,
Tite Live et Tacite. La matiére et la composition. Oslo,
Dybwad ’27. 251 S. 8°. Ä
Salvianus. Brakman, C.: De geschriften van Salvianus. s. Nr. 2216.
1449 Salvius Julianus. Rechnitz, Wilhelm: Studien zu Salvius Julianus.
8. B. '25, 1629.
Rez. Gnomon 3 (’27) 334—339 v. A. W. de Groot. Ztschr.
Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 397-414 v. Eduard
Fraenkel.
1450 Scriptores Historiae Augustae, ed. Ernestus Hohl. Vol. I. II. Leipzig,
Teubner '27. VI, 305, 304 S. je 10.—, 12.—
1451 — The Seript. Hist. Aug., with an English translation by David
Magie. Vol. II. s. B. '24, 1532.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 89 v. H. Stuart Jones.
II. 3. Lateinische Schriftsteller. | 8]
452 Baynes, Norman H.: The Historia Augusta, its date and pur-
pose. s. B. '20, 1703.
Rez. Am. Hist. Rev. '27 (April) v. William D. Gray. Claes.
Rev. 41 ('27) 82-83 v. Ernst Hohl. Hist. Ztschr. 136 ('27)
180 v. Ernst Hohl. Journ. Rom. Stud. 16 ('20/27) 137
bis 140 v. H. M. Journ. Sav. '27, 467—469 v. Maurice
Besnier. Philol. Wo. 47 ('27) 711-717 v. Ernst Hohl.
(Berichtigung. ebda., Sp. 960.) Rev. Belge 6 ('27) 373
v. H. van de Weerd.
1453 Birt, Th. Zu den Script. Hist. Aug. Philol. 83 (27) 177-178.
Pasolt, Aldo: vgl. Nr. 396.
1454 Schmeidler, Bernhard: Die Scriptores Historiae Augustae und
der heilige Hieronymus. Philol. Wo. 47 ('27) 955-960.
1455 Thornell, G.: Ad Scriptores Historiae Augustae et Ammianum
Marcellinum adnotationes. Uppsala, Almquist & Wiksell —
Leipzig, Harrassowitz '27 (= Skrifter utg. av. K. Hum.
Vetensk.-Samf. i Uppsala 24, 6.) 18 S. —.60
1456 Seneca philosophus. Philosophische Schriften. Neu hrag. v. Thassilo
v. Scheffer. Bd. 1: Abhandlungen. Nach der Ubersetzung v. J.
M. Moser. Bd. 2: Briefe an Lucilius. Nach der Ubersetzung v.
Aug. Pauly u. A. Haakh. Berlin, Propylàen-Verl. o. J. ['27.]
XXXIX, 465. XIX, 528 S. 10.—, 13.—
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1238-1239 v. Otto RoBbach.
1457 — Dialogues. Tome IIe: De la vie heureuse. — De la briéveté de la vie.
"Texte établi et traduit par A. Bourgery. s. B. '23, 1557.
Rez. Bull. Mus. Belge 30 (261) 138-140 v. Paul Faider.
1458 — dass. Tome IV*: De la providence. — De la constance du sage. —
De la tranquillité de âme. — De l'oisiveté. Texte établi et traduit
par René Waltz. Paris, Les Belles Lettres '27. 9 S., 122 D.-S.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 203-205 v. Paul Faider.
1459 — Dialegs. De la clemencia a Nero. Text revisat i traducció de
Carles Cardó. Barcelona, Metge '27. IV, 152 D.-S. P. 7.50
1460 — Des Bienfaits. Tome IIe. Texte établi et traduit par Fr. Préchac.
Paris, Les Belles Lettres '27. 109 D.-S., 8 S.
1461 — La Consolazione ad Elvia e passi scelti con commento di J. Negri.
Turin, Chiantore '27. VIII, 109 $.
1462 — Ad Lucilium Epistulae morales, with an English translation by
R. M. Gummere. Vol. III. s. B. '25, 1039.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 79-82 v. Walter C. Summers. Gnomon 3
(27) 497—499 v. Fritz Husner.
1463 — Ad Lucilium Epistularum moralium libri XIV-XX, ad codicem
praecipue Quirinianum rec. Achilles Beltrami. Bologna, Zani-
chelli '27. LXXX, 278 S. 4 Taf.
Rez. Gnomon 3 (27) 659—670 v. L. Castiglioni.
1464 — Die Zeitenwende im Spiegel von Senecas moralischen Briefen an
Lucilius in Auswahl hrsg. v. U. Voß. Frankfurt 26.
1465 — Phaedra, hrsg. u. erläutert v. Karl Kunst. s. B. '24, 1549.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 204 v. Walter C. Summers.
— Octavia, übersetzt v. Jos. Kóhm. s. Nr. 1481.
1466 — Divi Claudii Apotheosis per saturam quae Apocolocyntosis vulgo
dicitur. Ed. Otto RoDbach. s. B. '26, 1720.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 2547-2549 v. Otto Weinreich. Mus. 34
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214A.) 6
82 II. 3. Lateinische Schriftsteller.
(26/27) 202-203 v. F. Muller. Philol. Wo. 47 (27) 332-335
v. Karl Busche. Rev. Belge 6 ('27) 802 v. Paul Faider.
— philosophus. Apocolocyntosis, ed. by W. B. Sedgwick. s.
r. 1364.
1467 d'Agostino, Vittorio: Scienza e arte nell' antropologia di Senecs
con particolare riguardo alla sua psicologia. Arch. Ital. d
Psicolog. 5 (27) 212-241.
Beltrami, A.: Seneca e Frontone. s. Nr. 1193.
1468 Beseler, G.: Einzelne Stellen. [Zu Seneca, apoc. 9, 2.] Ztschr. |
Sav.-Stítg. Rom. Abt. 47 ('27) 356. |
1469 Birt, Th. Zu Seneca. Philol. 83 (27) 47-54. |
1470 Borucki, Josef: Seneca philosophus quam habeat auctoritatem |
in aliorum scriptorum locis afferendis. s. B. '26, 1721. |
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1408-1409 v. W. Kroll. Philol. |
Wo. 47 (27) 744-745 v. Otto Roßbach. Rev. Philol. l
(27) 186 v. Ernout.
1471 Busche, Karl: Zu Senecas Briefen an Lucilius. Philol. Wo. 47
(27) 1307-1310.
1472 Canter, H. V.: Rhetorical elements in the tragedies of Seneca.
8. B. '25, 1647.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 107-109 v. J. Marouzeau.
1473 Carlsson, Gunnar: Die Überlieferung der Seneca-Tragödien.
s. B. 26, 1723.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 ('26/27) 223-225 v. L. Castiglioni.
Dtsch. Litztg. 4 (27) 1408-1409 v. W. Kroll Mus. 3
(26/27) 261-263 v. H. Wagenvoort. Philol. Wo. 47 (27
247—248 v. Otto RoBbach.
1474 Cwilinski, Ludwik: Seneki Apokolokyntosis. s. B. '26, 1725
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 185 v. A. Ernout. |
1475 Galdi, M.: Ad Senecam. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 209-217. |
1476 Geigenmiiller, Paul: Vernunft und Affekt in der Philosophie |
- Senecas. Neue Jahrb. 3 ('27) 641-657.
1477 Hense, Otto: Zu Senecas Briefen. Hermes 62 ('27) 106-113.
1478 gs arr di Léon: Sénéque et le judaisme. Mus. Belge 31 (27
6.
1479 Husner, Fritz: Leib und Seele in der Sprache Senecas. s. B. 24.
1561.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 109 v. J. Marouzeau.
1480 Klein, A.: Zu Seneca, Ep. 92. Philol. Wo. 47 (27) 254-255.
1481 Köhm, Joseph: Senecas Octavia und die Überlieferung von Neros
Tod. Mit einer Übersetzung der Octavia. S.-A. aus: Fest
schrift z. Feier d. 75j. Bestehens des Róm.- Germ. Centralmus.
zu Mainz 27. (Mainz, Wilckens '27.) S. 223 -252. 1 Taf. 5 Ab-
bildungen. ].20
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 840-842 v. Otto Roßbach.
1482 KurfeB, Alfons: Zu Senecas Octavia. Philol. Wo. 47 (27
569—571.
1483 Maranca, Filippo Stella: Seneca giureconsulto. Lanciano,
Mancini '26.
Rez. Historia 1 (27) 62-64 v. M. T. Polidori.
Nestle, W.: Fabel des Menenius Agrippa. s. Nr. 3233.
1484
1485
1486
1487
1488
1489
1490
1491
1192
1403
1494
1405
II. 3. Lateinische Schriftsteller. 83
Pohlenz, Max: Vorarbeiten zu einer Ausgabe von Senecas
Tragódien. Gnomon 3 ('27) 127.
Rotta, Paolo: La lettera CX XI di Seneca e la teoria dell’ istinto
nello stoicismo. Racc. Ramorino, S. 130—146.
en zn. Quelques contributions & 4 des méta-
ph ores de Sénéque relatives aux . u corps et de l'áme.
isty Filol. 54 ('27) 65—71. 302 Résumé: S. VII.
ds.: Seneca, Nat. quaest. II 52, 1. Philol. Wo. 47 (27) 1341-1342.
SiMer, E. G.: St. Paul and Seneca. Bibl. Rev. '27, 540-566.
Stefanini, L.: Seneca, De trang. animi. s. Nr. 3247.
Walter, Fritz: Zu Seneca. Wiener Stud. 45 ('26/27) 239.
ds. Zu Seneca. Philol. Wo. 47 ('27) 1567-1568.
Weinreich, Otto: Senecas Apocolocyntosis. s. B. '23, 1584.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 435-436 v. O. F. Long. Gótt.
Gel. Anz. 189 ('27) 449—463 v. Wilhelm Baehrens.
Seneca rhetor. Castiglioni, Luigi: In Senecam rhetorem, Pomponium
Melam, Cornelium Nepotem animadversiones criticae. Racc.
Ramorino, S. 101-129.
Servius. Beseler, G.: Einzelne Stellen. [Zu Servius ad Aen. 9, 408.]
Ztschr. Sav.-Stiftg. Rom. Abt. 47 (27) 356.
er: Julius: Servius zu Vergils vierter Ekloge. s. B. '25, 1667.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 344 v. R. Pfeiffer.
Thomson, H. J.: vgl. Nr. 1180.
Sidonius. s. Apollinaris.
SiHus. Schuster, Mauriz: Literaturbericht. s. Nr. 2239.
ds.: Kritische Beitráge zu Silius Italicus. Wiener Stud. 45
(20/27) 254—200.
1496 se Schuster, Mauriz: Literaturbericht über Statius 1915-1925.
1497
ahresber. über d. Fortschr. d. klass. Altertumsw. Bd. 212, Jg. 53
(27) 131-144.
Walter, Fritz: Zu Statius. Wiener Stud. 45 (20/27) 240.
1498 Suetonius. Opera. Vol. I: De vita Caesarum libri VIII. Rec. Ma-
ianus Ihm. Ed. minor iterat. Leipzig, Teubner '27. XIX,
360 8. 5.—, 6.60
1499 — Divus Vespasianus, with an introduction and commen
rg by
A. W. Braithwaite. Oxford, Clarendon Press '27. XX, 73
4 s. 6d.
1500 — De grammaticis et rhetoribus. Ed. Rodney Potter Robinson.
1501
1502
1503
1504
1505
s. B. 25, 1671.
Rez. Boll Filol. Class. 33 ('20/27) 167-168 v. Lorenzo Dal.
masso. Class. Rev. 41 (27) 89 v. A. D. Nock. Gnomon 3 (27)
252-253 v. P. Wessner. Mus. 34 (26 / 27) 287-289 v. F. Muller.
Rev. Belge 6 (27) 802-804 v. Paul Faider.
Birt, Th.: Zu Sueton. Philol. 83 ('27) 172-173.
Funaioli, Gino: I Cesari di Suetonio. Racc. Ramorino, S. 1-26.
Lammert, Friedrich: Laevius Melissus ? Hermes 62 ('27) 251—253.
Marz, F.: Critica. s. Nr. 165.
Mengis, C.: Glareans Handexemplar von Suetons Caesares.
Ztschr. f. Gesch. d. Oberrheins 41 (27/28) 431—444.
Rand, Edward Kennard: On the history of the de vita Caesa-
rum of Suetonius in the early middle ages. s. B. 26, 1755.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1176-1177 v. Max Manitius.
6*
84 II. 3. Lateinische Schriftsteller,
1506 Robinson, Rodney P.: De fragmenti Suetoniani de grammmaticis
et rhetoribus codicum nexu et fide. s. B. '21, 1425.
Rez. Mus. 34 ('26/27) 287-289 v. F. Muller.
1507 Symmachus. The manusripts of the Florilegium of the letters oí
Symmachus. Class. Philol. 22 (27) 391-398.
1508 Tabula Peutingerlana. Wartena, Jan Rinse: Inleiding op een uitgave
der Tabula Peutingeriana. Diss. Leiden '27. 109 S.
1509 Tacitus. Historiarum libri qui supersunt. Erklärt v. Eduard Wolff.
2. Bd.: Buch III-V. 2. Aufl. bes. v. Georg Andresen. s. B. 26, 1765.
Rez. Gnomon 3 ('27) 440 v. W. Enßlin.
1510 — Il libro primo delle Storie, con introduz. e commento di Luigi Val-
maggi. 2a ed. cur. L. Valmaggi e L. Castiglioni. s. B. '25, 1683.
Rez. Gnomon 3 ('27) 440 v. W. Enßlin.
1511 — Germania. Bearb. v. Hans Philipp. s. B. ’26, 1769.
Rez. Geogr. Ztschr. 33 (27) 418—420 v. W. J. Beckers. Germ. 11
(27) 88-89 v. F. Kutsch. Mitt. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26
(27) 20-21 v. Zaunick. Philol. Wo. 47 ('27) 685-692 v. Alfred
Gudeman.
1512 — Germania. Übersetzung mit Einleitung und Erläuterungen v.
Georg Ammon. 2. neubearb. u. stark verm. Aufl. Bamberg,
she Buchner '27. XCIV, 215 S. 16 S. Abb. 90 Bilder, 9 Kt. 89. (= Mei-
sterwerke d. Weltlit. 7.) 3.40
1513 — Germania. In deutecher u. lat. Sprache hrsg. v. Fritz Norden.
Berlin-Charlottenburg. Weltgeistbücher o. J. [’27.] 92 S. kl. 8°.
(= Weltgeistbücher 246/247.) 1.25
1514 — Deutschland. Übers. v. Rudolf Borchardt. München, Verl. d.
Bremer Presse. 32 S. 1.50, 2.—
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1213-1216 v. Hans Philipp.
1515 Birt, Th.: Zu 'Tacitus. Philol. 83 ('27) 168-172.
1516 Borleffs, J. W. Ph.: Zu Tacitus. Philol. Wo. 47 ('27) 991—992.
Brakman, C.: Eenige Karaktertrekken van Tacitus stijl s.
Nr. 2216.
1517 gi npo G.: Zu Tacitus’ Agricola 31, 5. Philol. Wo. 47 (27)
1518 Carmody, W. M.: The subjunctive in Tacitus. s. B. '20, 1773.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 113 v. A. Guillemin.
1519 Cesareo, Emanuele: Uno sguardo a Tacito. s. B. '20, 1774.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 707-711 v. Alfred Gudeman.
Charlesworth, M. P.: Livia and Tanaquil. s. Nr. 2607.
1520 Cowles, Frank Hewitt: 'Tacitus, Annales 2, 57. Class. Weekly 20
(26/27) 84-85.
1521 Damsté, P. H.: De duobus locis Taciteis (Hist. V, c. 3 et 15).
Mnemos. 55 ('27) 117-120.
1522 Everts, P. S.: De Tacitea historiae conscribendae ratione. s. B.
'26, 1776.
Rez. Mus. 34 (26/27) 175-176 v. A. H. Kan. Rev. Philol. !
(27) 284—285 v. A. Ernout.
Frahm, F.: Tacitus als Quelle für die altgerm. Verfassung s.
Nr. 1044.
1523 Gaheis, Alexander: Ein Wortwitz des Tiberius (zu Tacitus Ann.
XI, 21). Wien. Stud. 45 (26/27) 253-254.
1524 Hill, H.: Tacitus, Histories II, 86. Class. Rev. 41 ('27) 124.
II. 3. Lateinische Schriftsteller. 85
Iliffe, J. H.: Tacitus, Agricola XXVIII, 2. Class. Rev. 41 (27)
175—176.
Johnston, Mary: A parallel to Tacitus, Agricola 18. Class.
Weekly 20 ('26/27) 85.
Klähr, Curtius: Quaestiones Tacitinae de dialogi genere dicendi
re Diss. Leipzig '27. Kirchhain, Zahn ’27.
86 S. 8
Kunze, Richard: Zu Tacitus, annal. XI, 30 (Anfang). Philol.
Wo. 47 (27) 831.
Lord, Louis E.: Note on Tacitus’ summary of the reign of Au-
gustus. Tac. Ann. I, 9-10. Class. Rev. 41 (27) 121-122.
Lundström, Vilh.: Det första Kapitlet i Tacitus Germania.
Eranos 25 ('27) 249—204.
Morr, J.: Die Landeskunde von Palästina bei Tacitus und
Justinus. Philol. 81 (26) 271-279 [Anhang zu B. 26, 950.]
Norden, Fritz: Tacitus’ Germania. Dtsch. Rundschau 53 ('27)
282—294. ,
Ogrodzinski, V.: Fines Germaniae. s. Nr. 2655.
Persson, Per: Kritisch-exegetische Bemerkungen zu den klei-
neren Schriften des Tacitus. Uppsala, Almquist & Wiksell —
Leipzig, Harrassowitz '27. 116 S. gr. 8°. (= Skrifter utg. av
K. Human. Vetensk. Samf. i Uppsala 24, 4.) Kr. 3.50
Reitzenstein, Richard: Tacitus und sein Werk. Neue Wege zur
Antike IV (Leipzig, Teubner '27). S. 3-32.
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 629—631 v. C. W(eyman).
Rogers, Robert Samuel: Tacitus’ Annals VI, 10. Class. Philol. 22
(27) 223.
Schmidt, Ludwig: Germaniae vocabulum — germanische Agrar-
verfassung. Philol. Wo. 47 ('27) 60-63.
Sjögren, H.: Tac. Ann. XIV, 40. Eranos 25 ('27) 185-1886.
Techen, L.: Tacitus’ Bericht über Germanicus Feldzug im
Jahre 16. Wismar '26. .
Ullmann, R.: Discours dans Tacite. s. Nr. 1448.
Walter, Fritz: Zu Tacitus. Philol. Wo. 47 (27) 350-361.
ds.: Zu Tacitus. Ebda. 47, 1568.
Willrich, Hugo: Augustus bei Tacitus. Hermes 62 ('27) 54-68.
Terentius. Comoediae. Rec. brevique adnot. crit. instrux. R. Kauer
et W. M. Lindsay. s. B. '26, 1799.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 253-259 v. A. Ernout.
— The Plays of Terence. Translated into parallel English metres by
W. Ritchie. London, Bell '27. XI, 303 S. 21 s.
Barton, G. L. jr.: Terence, Phormio V. 8. 3 (Elmer's text). Class.
Journ. 22 ('26/27) 297-298.
Craig, J. D.: Archaism in Terence. Class. Quart. 21 ('27) 90-94.
ds.: Jovialis and the Callopian text of Terence. London, Milford
'97. XII, 51 S. 8°. (= St. Andr. Univ. Publ. XXII.) 2 s. 6 d.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 277 v. A. Ernout.
Flickinger, Roy C.: A study of Terence’s prologues. Philol.
Quart. 6 (27) 235-269.
ds.: On the originality of Terence. Trans. a. Proceed. 58 ('27)
XXI.
86 II. 3. Lateinische Schriftsteller.
1549 Jachmann, Günther: Die Geschichte des Terenztextes im Alter. |
tum. s. B. '24, 1612.
Rez. Dtsch. Ltztg. 4 ('27) 401-402 v. W. Kroll. Gnomon 3
27) 339-347 v. P. WeBner. Mus. 35 (’27/28) 62-63 v.
. E. Bosselaar.
1550 Lawton, Harold Walter: Terence en France au XVIe siècle. s
B. ’26, 1806.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 204 v. J. D. Craig.
Lindsay, W. M.: Donatus-extracts. s. Nr. 1178.
1551 Meyerhöfer, Emil: Der Aufbau des Terenzischen Eunuchus.
Diss. Erlangen '27. 59 S. 8°.
Morey, C. R.: The Vatican Terence. s. Nr. 1871.
1552 Mueller, P. Jos. H.: De veterum grammaticorum in Terentic
studiis criticis. s. B. '26, 1807.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 204 v. J. D. Craig. Philol. Wo. 47
(27) 1447-1449 v. Joseph Kóhm.
Wessner, P.: Donatauszüge. s. Nr. 1181.
1553 Tertullianus. Apologeticus. Ed. by Alexander Souter. s. B. '26, 1811.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 91 v. J. H. Baxter. Philol. Wo. 47 (27)
1081-1083 v. Alfred Gudeman.
1554 — „De corona“ ad fidem praecipue codicis Agobardini rec., praef.
est, append. crit. adnotationibus et indicibus instruxit Josephus
Marra. Turin, Paravia '27. X XVII, 47 S. L. 6.50
1555 — De oratione, by R. Waterville Muncey. London '26.
1556 Bickel, Ernst: Ps.-Tertullian De execrandis gentium diis. Rhein.
Mus. 76 ('27) 394—417.
1557 Birt, Th.: Zu Tertullian. Philol. 83 (27) 176-177.
1558 Borleffa, J. G. P.: De Tertulliano et Minucio Felice. s. B. '25,
1721.
` Rez. Class. Rev. 41 (27) 152 v. J. H. Baxter.
1659 Buonaiuti, E.: L'Antiscorpionico di Tertulliano. Ric. Rel.
l 3 ('27) 146-152.
1560 Fuetscher, Lorenz: Die natürliche Gotteserkenntnis bei Ter-
tullian. Ztschr. kath. Theol. 51 (27) 1-34. 217-261.
1561 Galdi, Marco: Da Tertulliani „De cultu feminarum“ et Cy-
priani „Ad virgines“ libellis commentatio. Race. Ramorino,
S. SE,
Gudeman, A.: Minucius Felix und Tertullian. s. Nr. 1325.
Hinnisdaels, G.: vgl. Nr. 1326.
1562 Lortz, Joseph: Tertullian als Apologet. Bd. I. Münster, Aschen-
dorff '27. XXIV, 399 S. (= Münst. Beiträge z. Theol. 9.) 16.—
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 373-374 v. Adolf v. Harnack.
Ztschr. f. Kirchengesch. 46 (N. F. 9. 27) 144-145 v.
M. Gerhardt. (Dazu: „Erklärung“ u. „Erwiderung
S. 490.)
1563 Meyboom, H. U.: Tertullianus ter bestrijding van Marcion.
Boek IV-V. Leyden, Sijthoff 27. III, 273 S. 8°. 4.50 fl
1564 Nock, A. D.: Pagan baptisms in Tertullian. Journ. Theol. Stud.
28 (27) 289—290.
1565 Preobrajenski: (Tertullian und Rom.) Moskau 26. Russisch.
Salin, E.: Civitas Dei. s. Nr. 3168.
II. 3. Lateinische Schriftsteller. 87
1566 Schuster, Mauriz: Zur Frage der Priorität Tertullians vor Mi-
| nucius Felix. Mitt. Ver. klass. Philol. Wien 4 ’(27) 12-22.
Soden, H.v.: Paulustext bei Tertullian. s. Nr. 568.
1567 Teeuwen, St. W. J.: Sprachlicher Bedeutungswandel bei Ter-
tullian. s. B. '26, 1818.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 208-210 v. G. Hinnisdaels.
Gnomon 3('27) 48-50 v. G. Thörnell. Listy Filol. 54 (’27)
277 v. O. Králik. Philol. Wo. 47 (27) 679—680 v. Johannes
Tolkiehn.
1568 ds.: De voce „paenitentia“ apud Tertullianum. Mnemos. 55 (27)
410—419.
1569 Thornell, G.: Studia Tertullianea IV. s. B. '20, 1819.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 625—627 v. Johannes Tolkiehn.
1570 Tibullus. Tibulli aliorumque carminum libri tres, ed. Fridericus Wal-
tharius Levy. Leipzig. Teubner 27. XXII, 106 S. 2.40, 3.20
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1387-1392 v. Rudolf Helm. Riv. Indo-
Gr.-Ital. 11 (27) 161-162 v. Gino Funaioli.
1571 — Die Elegien des Tibull. Deutsche Nachdichtung v. Hermann Stern-
| bach. s. B. '21, 1465.
Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 225 v. Jacob Hammer.
1572 Hammer, Jacob: Prolegomena to an edition of the Panegyricus
| Messalae. s. B. ’25, 1728.
| Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 93-94 v. Jean Hubaux.
Gnomon 3 (27) 499-500 v. Friedrich Levy. Journ. Sav.
| „27, 229-230 v. L.-A. Constans. Philol. Wo. 47 (27) 387
| bis 388 v. Rudolf Helm. Rev. Et. Lat. 5 ('27) 310-311
| v. A. Guillemin.
1873 ds.: Tibullus I 7, 9. Class. Weekly 20 ('26/27) 128.
| 1574 Holland, Richard: Beiträge zum Verständnis der Maecenas-
elegien II. Wiener Stud. 45 ('26/27) 233-239.
| 1575 Levy, Friedrich: Kritische Bemerkungen zu Tibull. Philol. Wo.
| 47 (27) 892-896.
| Radford, S.: Lygdamus elegies. s. Nr. 1351.
Weinreich, O.: vgl. Nr. 3189.
1576 Trogus. Gundermann, G.: Trogus und Gellius bei Radulfus de Diceto.
Hrsg. v. G. Goetz. s. B. 26, 1830.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1321-1322 v. Max Manitius.
1577 Ulpianus. Schulz, Fritz: Die Epitome Ulpiani des Codex Vaticanus
Reginae 1128. s. B. '26, 1831.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 (27) 414-416 v. o Lenel.
1578 Valerius Aedituus. Galdi, M.: Ad Valerium Aedituum. Riv. Indo-Gr.-
Ital. 11 ('27) 206-208.
1579 Turyn, Alexander: Zu Valerius Aedituus. Hermes 62 ('27) 494.
Valerius Flaccus. Schuster, M.: Literaturbericht. s. Nr. 2239.
1580 Samuelsson, Johan: Ad Valerium Flaccum. Uppsala, Almquist
& Wiksell - Leipzig, Harrassowitz 27. 12 S. gr. 8°. —.60
1581 Valerius, Julius. Birt, Th. Zu Julius Valerius. Philol. 83 (’27) 179.
' 1582 Varro. Birt, Th.: Zu Varro. Philol. 83 (27) 40-41.
1583 Fehrle, Eugen: Zu Varro, Res rustica 1, 2, 25ff. Racc. Ramorino,
S. 221-224.
Lehmann, P.: vgl. Nr. 1205.
88 II. 3. Lateinische Schriftsteller.
1584 Marzullo, Ant.: Le Satire Menippee di Marco Terenzio Varrone.
Salermo, Spadofora '27. 34 S. (S.-A. Annuar, R. Liceo-
Ginnasio T. Tasso.) i
1585 Walker, R. J.: Les catalogues Varroniens. Paris, Ficker 27. 109 8.
1586 Vegetius. Sander, Erich: Zu Vegetius II 19; 21. Philol. Wo. 47 (’27)
1278—1280.
1587 Velleius Paterculus. Bolaffi, Aetius: De Velleiano sermone et quibus-
dicendi generis quaestionibus selectis. s. B. '25, 1738.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 869 v. Siegfried Reiter.
1588 Perna, Raffaele: Le fonti storiche di Velleio Paterculo. s. B. 25.
1740.
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 313-314 v. Pietro Ercole.
Venantius Fortunatus. Moselgedichte, ed. C. Hosius. s. Nr. 10265.
1589 Zwierlein, Stephan: Venantius Fortunatus in seiner Abhángigkeit
von Vergil. s. B. ’26, 1839.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 554—555 v. Rudolf Helm.
1590 Vergilius. Enéide, Livres I-VI. Texte établi par Henri Goelzer et
traduit par André Bellessort. s. B. 26, 1840.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 25-26 v. J. W. Mackail.
1591 — L'Eneide. Versione ritmica (I-VI) di Luciano Vischi e in versi
scelti (VII-XII) di Michele Loeni con note di Rodolfo Fantini.
Neapel-Genua, Perrella o. J. 505 S. 16 L.
1592 — Il canto dei peripli, Libro III? dell“ Eneide. Versione poetica di
G. Vitali. Mailand '26.
1593 — Eclogae et Georgica, latine et germanice. Vol. I: Eclogae. Rec.
Thomas Achelis et Alfred Koerte, übersetzt v. Rud. Alex.
Schroeder. Leipzig, Insel-Verl. IV, 113 S. 220.—
1594 — Les Géorgiques. Texte établi et traduit par Henri Goelzer. s. B.
'20, 1852.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 199-201 v. Jean Hubaux. Gnomon
3 (27) 406-407 v. Giuseppe Albini. Humanitas 2 (27) 169—170
v. R. Scalais. Philol. Wo. 47 ('27) 289-292 v. Magdalena
Schmidt. Rev. Philol. 1 (27) 186-187 v. A. Ernout. Vgl.
Woestyne, Nr. 1654.
1595 — Die Geburt des Kindes. Übersetzt v. R. Bandel. Hum. Gymn.
37 (261) 105-107.
— Appendix Vergiliana, ed. Baehrens-Vollmer-Morel. s. Nr. 1412.
Anderson, W. B.: vgl. Nr. 978.
1596 Arnaldi, Francesco: „huic uni forsan potui succumbere culpae“.
(Aen. IV 19.) Atene e R. 8 ('27) 80.
1597 Austin, Roland G.: Virgil and the Sibyl. Class. Quart. 21 (27)
100—106.
1598 Barss, J. E.: Aeneid 1, 161. Class. Weekly 20 ('26/27) 111-112.
1599. Besutti, A.: La patria di Virgilio. Asola, Scalini e Carrara 27.
85 S. 3 L.
1600 Boyancé, P.: Sur quelques vers de Virgile (Géorgiques II v.
490-492). Rev. Arch. 25 ('27) 361-379.
Brakman, C.: Vergilius 4 de Ecloga. s. Nr. 2210.
ds.: Over den Culex. s. Nr. 2216.
Brinton, A. S. C.: Maphaeus Vegius 'XIII book of the Aeneid.
8. Nr. 3782.
II. 3. Lateinische Schriftsteller. 89
„ Ericus: De Vergilii Georgicon partibus iussivis. s. B.
'20, 1861.
Rez. Gnomon 3 ('27) 406-415 v. Giuseppe Albini.
Campodonico, Marcello: Gli „Arcana fatorum‘ dell’ Eneide.
Racc. Ramorino, S. 421-438.
Carcopino, Jérôme: Encore le Catalepton. Réponse à M. Edouard
Galletier. Rev. Philol. 1 (27) 84-89. [zu B. 26, 1873.)
Cartault, A.: L'art de Virgile dans l'Enéide. Paris, Pr. Univ.
de France 26. VIII, 905 S.
Rez. Rev. Belge 6 (27) 800-801 v. Paul Faider.
Cataudella, Q.: Riflessi virgiliani. s. Nr. 282.
Cesst, Camillo: Romanzi virgiliani. Racc. Ramorino, S. 161-175.
Cocchia, E.: vgl. Nr. 2362.
Dalmasso, L.: Virgilio e Ja vite. Atti e Mem. R. Accad. Virgil.
di Mantova 19/20 (27).
Draheim, Hans: Der Aufbau der vierten Ekloge. Philol. Wo. 47
(27) 1167-1168.
Drew, D. L.: The allegory of the Aeneid. Oxford, Blackwell
'27. IV, 101 S. 8°. 6 s.
ds. Culex. s. B. 25, 1757.
Rez. Class. Journ. 23 (27/28) 147-148 v. R. S. Radford.
Fairclough, Henry Rushton: The Culex and Ovid. Trans. a.
Proc. 58 (27) XVI-XVII.
Ferguson, A. S.: Virgil, Aeneid X, 354ff. Class. Rev. 41 ('27)
110-111.
Frank, T.: Agricola ai tempi di Virgilio. s. Nr. 2861.
Funaioli, Gino: Studi critici d'esegesi virgiliana antica. s. B.
'19, 60. '20, 1679.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 454-460 v. Paul Wessner.
ds.: Le fonti delle silloge scoliastica filargiriana. 's. B. '20, 1678.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 454—460 v. Paul Wessner.
ds.: L'eeegesi virgiliana di Giunio Filargirio e di Tito Gallo.
Stud. Ital. '20, 184ff.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 454—460 v. Paul Wessner.
ds.: L’oltretomba nell’ Eneide di Virgilio. fs. B. 24, 1675.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1575-1576 v. Wolf Aly.
Galbiati, Johannes: Vergilius latine et graece apud Arabas
iuxta antiquissimum codicem palimpsestum ab Achille Ratti.
S.-A. Aevum fasc. 1/2 ('27). 28 S. 3 Taf.
Hahn, E. Adelaide: Aeneid 6, 739—751. Class. Weekly 20 (26/27)
215—219.
Hélin, M.: Essai sur la mise en valeur d'un mot banal: le
pronom is chez Virgile. Rev. Et. Lat. 5 ('27) 60—68.
d' Hérouville, P.: Virgile apiculteur. II. III. Mus. Belge 31 (27)
37—42. 111-121.
Howe, George: The outbreak of war in the seventh Aeneid.
Stud. in Philol. 24 (27) 607-617.
Hubaux, Jean: Le réalisme dans les Bucoliques de Virgile.
Bibl. de la Fac. de Philos. et Lettres de l'Univ. de Liége 37.
Lüttich, Vaillant-Carmanne '27. 144 S. 18 fr.
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1638
1639
1640
1641
1642
II. 3. Lateinische Schriftsteller.
Hubauz, Jean: Le vers initial des Eglogues. Contribution à
Phistoire du texte des Bucoliques latins. Rev. Belge 6 (27)
603-616.
Johnson, S. K.: Vergilian hexameter. s. Nr. 2107.
Klingner, Friedrich: Virgils erste Ekloge. Hermes 62 ('27)
129-153.
Kowalewski, G.: De Culicis aetio. Eos 30 ('27) 415-416.
Kumaniecki, C. F.: Quo temporis ordine Vergilius singulos
Aeneidos libros elaboraverit. s. B. 26, 1887.
Rez. Rev. Belge 6 ('27) 801-802 v. Paul Faider.
Lehmann, P.: vgl. Nr. 1206.
Mc Cartney, Eugen S.: The omen of the buried horse's head
in Vergil's Aeneid. Class. Journ. 22 ('26/27) 674-676.
Macnaghten, H.: Virgils secret, and other plays. VE er
Arnold 27. 112 8.
Mierow, Herbert Edward: Some aspects of the literary ee
of the Aeneid and the Odyssey. Class. Weekly 20 ('26/27)
195—197.
Moseley, Nicholas: Characters and epithets. s. B. ’26, 1892.
Rez. Class. Journ. 22 ('20/27) 474—475 v. Norman W.
De Witt. Class. Rev. 41 (27) 88 v. J. W. Mackail.
Murley, Clyde: Et dona ferentes. Class. Journ. 22 (’26/27)
658—002.
Nisbet, R. G.: Justae quibus est Mezentius irae. Am. Journ.
Philol. 47 (261) 259.
Ogle, Marbury B.: Vergil and some problems of the present.
Class. Weekly 21 (27/28) 3-8.
Patron, G.: Note archeologico-letterarie. I: Perché Enea
snuda il brando quando scende ag?’ Inferi ? Athen. 5 (27) 1-11.
ds.: dass. III: La porta del tempio che stava edificando Didone.
ebda. 5, 77-100.
Pease, Arthur Stanley: Some aspects of the character of Dido.
Class. Journ. 22 (26/27) 243—252. ,
Phillimore, J. S.: Pastoral and allegory. s. B. '25, 1786.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 211-212 v. A. Guillemin.
Pokrowsky, M.: L'Enéide de Virgile et l'histoire romaine.
Rev. Et. Lat. 5 ('27) 169—191.
Prescott, Henry W.: The development of Virgil's art. as J^
Univ. Press 27. X, 490 S. 4 8
Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 689—696 v. Marbury B. Ogle.
Class. Rev. 41 (27) 188-189 v. J. W. Mackail. Rev.
Et. Lat. 5 (27) 307-308 v. A. Guillemin.
Przychocki, G.: De vitis vel accessibus Vergilianis. Eos 30 ('27)
27-31.
Radford, Robert S.: Ovidian influence on the language of the
Culex. Trans. a. Proc. 58 (27) XVII-XVIII.
Rohde, Georg: De Vergilii eclogarum forma et indole. s. B.
25, 1788.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 93 v. J. Hubaux. Gnomon
3 (27) 576-583 v. Friedrich Klingner.
Rose, H. J.: Vergil, Eclogue IV 62-63 again. Class. Rev. 41
(27) 60.
II. 3. Lateinische Schriftsteller. — III. Inschriften. 1. Allgemeines. 91
.643 Saunders, Catharine: The Volscians in Vergil's Aeneid. Trans.
a. Proc. 58 ('27) 92—99.
.644 SE John Joseph: The scholia in the Virgil of Tours. s. B.
'25, 1794.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 209-210 v. A. Guillemin.
(645 Schuster, Mauriz: zu Vergil Aen. X 602 sqq. Philol. Wo. 47 (27)
541—542.
1646 Vilhar, Albin: Zu Vergils Hss. Philol. Wo. 47 (’27) 600—001.
1647 Walker, Low V.: Vergils descriptive art. Trans. a. Proc. 58
(27) XIX.
1648 Walter, Fritz: Zur Appendix Vergiliana. Wien. Stud. 45 (20/27)
241-246.
1649 Waltz, René: La Ire et la IX* Bucolique. Rev. Belge 6 ('27)
31-58.
1660 Weber, Wilhelm: Der Prophet und sein Gott. s. B. '25, 1804.
Rez. Theol. Litbl. 48 (27) 107-108 v. J. Behm.
1651 Weyman, Carl: Similia zu Vergils Hirtengedichten V: Achte
Ekloge. Wien. Stud. 45 (20/27) 248-251.
1652 Wieser, Kurt: Der Zusammenhang der Vergilviten. Diss. Er-
langen 26. Erlangen, Junge & Sohn 26. 51 S.
1653 Witte, Kurt: Die Geschichte der rómischen Dichtung im Zeit-
alter des Augustus. Tl. 1: Vergil. 2. Bd.: Georgica. iss ees
Selbstverl. d. Verf. '27. VII, 180 S. gr. 8°.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 206 v. A. Souter.
1654 Woestyne, Paul van de: Une nouvelle édition des Géorgiques.
Rev. Belge 6 ('27) 741—749. [zu Goelzer, Nr. 1594.]
1655 Vitruvius. Birt, Th. Zu Vitruv. Philol. 83 (27) 41-42.
1656 Pellati, Francesco: Quod significatur et quod significat. Sa
d'interpretazione di un passo di Vitruvio. Historia 1 (27)
53-59.
III. Inschriften.
1. Allgemeines.
1657 Baillet, Jules: Inscriptions grecques et latines des tombeaux des
rois ou syringes à Thébes. s. B. 26, 1925.
Rez. Journ. Sav. '27, 168-178. 262—271. 307-318 v. Georges
Seure (u. d. T.: Touristes anciens.)
1658 Buck, Carl Darling: A new Darius inscription. Language 3 (27) 1-5.
1659 van Buren, A. W.: Inscriptions from Rome. Am. Journ. Philol. 48
(27) 18-28.
1660 Cavalazzi, Antonio: La sorpresa della epigrafia celto-etrusco-pelas-
gica. Mailand, Istit. Edit. '27. 369 S. 14 Taf. 8°.
Rez. Rev. Arch. 25 ('27) 262 v. S. R(einach).
Cortsen, 8. P.: Die etruskischen Titel. s. Nr. 2786.
1661 Danielsson, O. A.: Etruskische Inschriften aus der Gegend von
Comacchio. Glotta 16 (27) 84-94.
1662 Ferri, Silvio: L'iserizione greco-latina di Lavello (Lucania) Riv.
Filol. Class. 5 (27) 226-227.
92
1603
1664
1665
1666
1667
1668
1669
1670
1671
1672
1673
1674
1675
1676
1677
1678
1679
1680
1681
1682
III. Inschriften. 1. Allgemeines. — III. 2. Griechische Inschriften.
Friedrich, Johannes: Werden in den hethitischen Keilschrifttexten
die Griechen erwähnt? Kleinasiat. Forsch. 1 (27) 87-107.
Hausknecht, Louis: A propos d’inscriptions lydiennes. Eos 30 ('27)
267-272.
Hestermann, Ferdinand: Das Matriarchat in den lykischen Inschriften.
Bericht: Klio 21 (N. F. 3. '27.) 446.
Kent, R. G.: Textual criticism. s. Nr. 78.
Leon, H. J.: Catacombs. s. Nr. 2391.
Lundström, W.: Res gestae Divi Augusti. s. Nr. 1023.
Mercati, Silvio Giuseppe: Epigraphica. Rend. Pontif. Accad. Rom.
di Arch. 3 (24/25) 191-214.
Mouterde, René: Sur le recueil des inscriptions grecques et latines de
Syrie. s. B. 26, 1933.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 177-178 v. Erik Peterson.
Müller, Nikolaus: Die Inschriften der jüdischen Katakombe am
Monteverde zu Rom. Hrsg. v. Nikos A. Bees. s. B. '19, 115.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 392-394 v. Harry J. Leon.
Oliviero, G.: La stele di Augusto rinvenuta nell agora di Cirene.
Notiz. Arch. del Minist. delle Colonie 4 (’27) 15-67. 5 Taf.
Párvan, Vas.: Histria IV: Inscriptions découvertes en 1914 et 1915.
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Rez. Rev. Philol. 1 ('27) 166-167 v. S. Lambrino.
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234. [zu B. 26, 1938.]
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Ribezzo, F.: Iscrizione sicana in alfabeto lineare mediterraneo. Riv.
Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 247-273.
ds.: Emendamenti al testo di iscrizione osca. ebda. 11 (27) 293-295.
ds.: Nuovi apporti epigrafici japigii e messapici. ebda. 11, 295—296.
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s. B. '26, 1938.
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2. Griechische Inschriften.
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Tod, Marcus N.: The progress of Greek epigraphy, 1925-26. Journ.
Hell. Stud. 47 (27) 182-217.
Ziebarth, Erich: 25 Jahre griechischer Inschriftenforschung 1894—1919
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Aminraschwili, A.: (zu OGIS 379 = IGR III 133, Z. 15.) Nachr.
Staatl. Akad. f. Gesch. d. Mat. Kultur 5 ('27) 409-411.
Arbanitopoulos, Apostolos S.: OcoooAtxol Emypagat. ‚Aex. "Een. 24
(ersch. '27) 142-193. 23 Abb. [Forts. zu B. '25, 1830.]
Bannier, Wilhelm: Zu attischen Inschriften XV. Philol Wo. 47 (27)
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1683 ds.: Zu griechischen Inschriften IV. Philol. Wo. 47, 923-926.
wA
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1684 Beazley, J. D.: Some inscriptions on vases. Am. Journ. Arch. 31 ('27)
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1685 Buckler, W. H.: An epigraphic contribution to letters. Class. Rev.
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PENA from Central Phrygie. Journ. Rom. Stud. 16 ('26/27) 53-94.
5 Ta
1687 Buckler, W. H. and s Josef: Two resolutions of the Dionysiac
; artists from Angora. Journ. Rom. Stud. 16 (26/27) 245-252. 1 Taf.
1688 Callander, T.: Inscriptions from Isauria. Am. Journ. Philol. 48 ('27)
235—240.
1689 Cary, M.: A Roman arbitration of the second century B. C. Journ.
Rom. Stud. 16 ('26/27) 194—200.
1690 Cichorius, C.: Ein Bündnisvertrag zwischen Rom und Knidos. Rhein.
Mus. 76 ('27) 327-329.
1691 Comparetti, Domenico: Iscrizioni greche arcaiche di Eltyna e Gortyna
in Creta e della città di Teos nella Jonia. R. Accad. d. Lincei,
Mer. Cl. disc. moral. A. 324, Ser. 6, vol. II. fasc. 3, S. 245-276.
1692 Crowfoot: Five Greek inscriptions from Nubia. Journ. Egypt Arch.
13 (27) p. 3/4.
1693 Cumont, Franz: Deux anses d'amphores rhodiennes trouvées à Suse.
Syria 8 (27) 49-52.
ds.: Deux autels. 8. Nr. 3445.
1694 Durrbach, Félix: Inscriptions de Délos, comptes des Hiéropes. s. B.
26, 1958.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 133-134 v. Allen B. West.
Class. Rev. 41 ('27) 87 v. W. W. Tarn. Journ. Hell. Stud.
47 (27) 160. Rev. Arch. 25 (27) 255 v. S. R(einach). Rev
Belge 6 (27) 365-366 v. Paul Graindor.
1695 Ebrard, Friedrich: Die fünf Edikte des Augustus über Reichsverwal-
tung und Rechtspflege. (7—4 v. Chr.) Philol. Wo. 47 ('27) 1193
bis 1198. 1226-1232. Dazu Berichtigung: ebda., Sp. 1311.
1696 Ferri, S.: (Urkunde aus Kyrene). Notiziario Arch. del Minist. delle
Colonie 4 (27) 93-145.
Graindor, P.: vgl. Nr. 2622.
1697 Groh, Vladimir: Il diagramma cirenaica. Historia 1 ('27) fasc. 3,
112-116.
1608 ds.: Kyrenska ustava. Listy Filol. 54 ('27) 177-201. Frz. Res.: La
Constitution de Cyréne. ebda. S. VIII.
1699 Groningen, B. A. van: Inscriptio dedicatoria Aegyptiaca. Mnemos.
55 ('27) 263-268.
1700 Guarducel, M.: Un nuovo arconte attico. Riv. Filol. Class. 5 ('27)
505-510.
1701 Hatzes, Antonios H.: &vayvuaız alviypatadoug Exıypaoiic. A ’E
24 (ersch. 27) 200-201. 1 Abb. Here
1702 Hatzfeld, J.: Inscriptions de Panamara. Bull. Corr. Hell. 51 ('27)
57-122.
1703 Heberdey, Rudolf: éyptcwocv. E zoue Swoboda, S. 75-78.
1104 Heichelheim, Fritz: Zum Verfassungsdiagramma von Kyrene. Klio
21 (27) 175-182.
94 III. 2. Griechische Inschriften.
1705 Hiller v. Gaertringen, F.: Delische Bauinschrift. Athen. Mitt. 51 (26.
ersch. 27) 150-154.
1706 ds.: Zum Eurymedonepigramm. ebda. 51, 155-156.
1707 ds.: Historische griechische Epigramme ausgewählt. s. B. 26, 1968.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 321-332 v. Erich Preuner.
1708 Jalabert, L. et Mouterde, R.: Inscriptions grecques chrétiennes. 8.-A.
Dictionnaire d'archéol. chrét. et de liturgie. Paris ’26.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 397-399 v. Erik Peterson.
1709 Inseriptiones Graecae. Consilio et auctor. Acad. Litt. Boruss. ed.
Vol. XI: Tabulae, fasc. 3. Adnot. F. W. Hiller v. Gaertringen.
(Praef.: Ulrich v. Wilamowitz-Moellendorff.) Berlin, de Gruyter
°27. 8 S. 5 Taf. 2°. 5.—
1710 Inscriptiones Graecae. Ed. minor. Vol. II/III: Inscriptiones Atticae
Euclidis anno posteriores. Ed. Johannes Kirchner. Pars 2: Tabulas
magistratuum, catalogos nominum, instrumenta iuris privati
continens. Fasc. 1: Tabulae magistr. Berlin, de Gruyter ’27.
VII, 331 8. 2° 100.—
1711 Inscriptiones Graecae Siciliae et Infimae Italiae ad ius pertinentes.
Edd. Vincentius Arangio-Ruiz et Alexander Olivieri. s. B. '25, 1865.
Rez. Gnomon 3 ('27) 368—377 v. Kurt Latte. Ztschr. Sav.-Stftg.
Rom. Abt. 47 (27) 490—502 v. Gradenwitz.
Jones, H. 8t.: vgl. Nr. 2759.
1712 Kazarow, Gawril I.: Une nouvelle inscription relative à l'histoire de
la Thrace ancienne. Racc. Ramorino, S. 483—488. 1 Taf.
1713 Kirchner, Joh.: Ein wiedergewonnenes attisches Psephisma. Athen.
Mitt. 51 ('26. ersch. '27) 157—168.
1714 Klaffenbach, Günther: Zwei neue Horossteine aus Attika. Athen.
Mitt. 51 ('26. ersch. '27) 21-25.
1715 ds.: Samische Inschriften. ebda. 51, 26-40.
1716 Kubitschek, Wilhelm: Kallatis. Num. Ztschr. 60 (N. F. 20. '27) 36-41.
1717 Lacroix, Maurice: Nouvelles notes sur les inscriptions déliennes.
Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 448—401.
1718 Laqueur, Richard: Epigraphische Untersuchungen zu den griechischen
Volksbeschlüssen. Leipzig, Teubner '27. V, 211 S. gr. 8°.
10.—, 12.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 2358-2303 v. E. Bickermann.
1719 Leon, Harry Joshua: The language of the Greek insc riptions from the
Jewish catacombs of Rome. Trans. a. Proc. 58 (27) 210-233.
1720 Libertini, Guido: Laminetta plumbea iscritta da S. Giovanni Galermo
(Catania). Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 289-293.
Luria, S.: Prüskripte. s. Nr. 2802.
ds.: Männerbund. s. Nr. 2887.
Marx, F.: Critica. s. Nr. 165. i
1721 Massow, Wilhelm v.: Die Stele des Ainetos v. Amyklai. Athen. Mitt.
51 (26. ersch. 27) 41-47. 1 Taf. 3 Abb.
1722 Meritt, Benjamin Dean: Studies in the Athenian tribute lists. s. B.
'26, 1989.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 717—721 v. Wilhelm Bannier.
1723 ds.: A revision of JGI?, 216. Am. Journ. Arch. 31 (27) 180-185. 1 Taf.
1724 ds.: An Athenian naval catalogue. ebda. 31, 462—470.
III. 2. Griechische Inschriften. 95
1725 Meritt, Benjamin Dean and West, Allen Brown: A revision of Athenian
tribute lists. s. B. '26, 1990.
| Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1244—1246 v. Wilhelm Bannier.
1726 Messerschmidt, F.: Eine neue Bakcheninschrift. Gnomon 3 (27)
250-251.
1727 Michel, Charles: Recueil d'inscriptions grecques. Supplém. fasc. 2.
Brüssel, Lamertin '27. 105 S. 8°.
1728 Milne, H. J. M.: An early metrical colophon. Class. Rev. 41 (’27) 60.
1729 Morel, W.: Zu einer Inschrift aus Delphi. Philol. Wo. 47 (27) 636-637.
1730 Niedermann, M.: Epitaphes grecques de la Macédoine orientale. Bull.
Corr. Hell. 50 ('26. ersch. '27) 463—408.
1731 Oliviero, G.: Due frammenti di inni ad Iside. Notiz. Arch. del Minist.
delle Colonie 4 ('27) 207-212.
1732 Pappadakis, Nikolaos G.: Aoxpuxóc GG. "Ae, "Eon. 24 (ersch. 27)
119—141.
1733 Plassart, A.: Fouilles de Thespies et de l'Hiéron des Muses de l'Hélicon.
(Inscriptions.) Bull. Corr. Hell. 50 (26. ersch. 27.) 383-462.
1734 Pomello, F. — Zanean, P.: Lista degli strateghi ateniesi (432—404).
Riv. Filol. Class. 6 ('27) 861-371.
1735 Rabes, Hermann: Das Eleusinische Zehntengesetz vom Jahre 353/52.
8. B. 25, 1885.
Rez. Gnomon 3 ('27) 175-176 v. Otto Kern.
1736 Radermacher, Ludwig: Heilige Gesetze. Sitz.-Ber. Wiener Akad.
phil.-hist. Kl. 12. X. ’27.
Reinach, Th.: Loi delphique. s. Nr. 2737.
1737 Ribezzo, F.: Defissioni greche in Sicilia. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27)
145—148.
Ringwood, J. C.: Greek festivals. s. Nr. 2904.
1738 Robert, Louis: Etudes d'épigraphie grecque. Rev. Philol. 1 ('27)
97-132.
1739 ds.: Notes d’épigraphie hellénistique. Bull. Corr. Hell. 50 (’26. ersch.
'27) 469-522.
1740 Robinson, David M.: Inscriptions at Dineir, the ancient Apamea.
Am. Journ. Philol. 48 (27) 29-33.
ds.: Site a Sizma. s. Nr. 3746a.
1741 Sanetis, Gaetano de: Epigrafica. IX: Le decretali di Cirene. Riv.
Filol. Class. 5 ('27) 185-212.
1742 Severyns, Alb.: Deux „graffiti“ de Délos. Bull. Corr. Hell. 51 (27)
234—243.
| 1743 Seyrig, Henri: Inscriptions de Chypre. Bull. Corr. Hell. 51 (27) 138-1 64
1744 Snell, Bruno: Antike Besucher des Tempels von Sunion. Athen. Mitt.
| 51 (26. ersch, 27) 159—162.
1745 Solders, Severin: Hierapolis inskrifterna. s. B. ’26, 2017.
Anz. Philol. Wo. 47 (27) 1044-1045 v. F. Hiller v. Gaertringen.
1746 ern Joh.: Brottstycke av en attisk katalog. Eranos 25 ('27)
191—192.
> 1747 Supplementum Epigraphieum Graecum, red. cur. J. J. E. Hondius.
Vol. HI, fasc. 1. Leiden, Sijthoff 27. 72 S. 8°.
| 1748 Svensson, N.: La réception solonnelle d'Hérode Atticus. (Inscription
trouvée prés de Marathon.) Bull. Corr. Hell. 50 (26. ersch. 27)
527-535.
96 III. 2. Griechische Inschriften. III. 3. Lateinische Inschriften,
1749 Volkmann, Hans: Inschriften aus Makedonien. Athen. Mitt. 50 ('25.
ersch. '27) 133-138. |
1750 Walker, R. J.: Parnassus Biceps. s. B. 26, 1943.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 134—136 v. P. S. N.
1751 Welter, G.: Eine Weihung an Zeus Philios. Athen. Mitt. 50 (25. ersch.
'27) 165-166.
1752 West, Allen Brown and Meritt, Benjamin D.: O gopodoyexds xacà-
Aoyog Tro 421/0. ’Apy. Eu. '24 (ersch. 27) 41-49.
1753 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Ein Siedelungsgesetz aus West-
| Lokris. Sitz.-Ber. Preuß. Akad. d. Wiss. Phil.-hist. Kl. '27, 5.
Berlin, de Gruyter '27. S. 7-17. 4?. 1.—
1754 ds.: Heilige Gesetze. Eine Urkunde aus Kyrene. Sitz.-Ber. Preuß.
Akad. d. Wiss. Phil.-hist. Kl. '27, 19. Berlin, de Gruyter '27.
S. 155-176. 4°. 2.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 1951-1953 v. Paul Maas.
1755 Wileken, Ulrich: Zu der epidaurischen Bundesstele vom Jahre 302
v. Chr. Sitz.-Ber. Preuß. Akad. d. Wiss. Phil.-hist. Kl. '27, 26.
Berlin, de Gruyter 27. S. 277—301. 4°. 2.—
1756 Wilhelm, Adolf: Attische Urkunden. III. Teil. s. B. 25, 1911.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 681—684 v. Wilhelm Bannier.
1757 ds.: Zu Inschriften aus Rhodos und Kos. Athen. Mitt. 51 (’26. ersch.
'27) 1-13. |
1758 ds.: Theminostratos von Kalymna. ebda. 51, 14-15.
1759 ds.: Verkannte griechische Namen. ebda. 51, 16-20.
1760 ds.: "EM nvıxöv erıypauudrov £&ác. "Aer, "Eon. 24 (ersch. 27) 50-62.
1761 ds.:'Acvod) uh eExypeph 'Peuxixóv ypdvev. ebda. '24 (ersch.
'27) 193-194.
1762 ds.: Tpopóç. Glotta 16 (27) 274-279.
1763 ds.: Zu dem Beschlusse der Isotelen aus Rhamnus zu Ehren des
Strategen Apollodoros. Hermes 62 ('27) 489—490.
1764 ds.: Inschriften aus Tenos. ’Erıröußıov Swoboda, S. 836-345.
1765 Ziebarth, Erich: Hypothekinschrift aus Dystos. Philol. 83 ('27)
204—207.
Zingerle, J.: Phrygische Ortlichkeiten. vgl. Nr. 2342.
ds.: Volkssprachliches. s. Nr. 2032.
3. Lateinische Inschriften.
1766 Armini, Harry: De duobus titulis latinis. Eranos 25 (27) 89-92.
1767 ds.: De epitaphio Alliae Potestatis. ebda. 25, 105—122.
Bohn, O.: Arretina. s. Nr. 3554.
Bologa, V.: Cachet d'oculistes. s. Nr. 3300.
1768 Cagnat, René: Inscription romaine du Sindjar au nom de Trajan.
Syria 8 (27) 53-54.
1769 Calderini, Aristide: Quid de optimo viro praedicent tituli in urbe
Roma et in Africa reperti. Racc. Ramorino, S. 673—707.
1770 Carcopino, Jéróme: Note sur une inscription métroaque récemment
découverte. Rend. Pontif. Accad. Rom. di Arch. 4 (25 / 26) 231—240.
1771 Claflin, J.: The inscription of Duenos. Class. Philol. 22 (27) 418—419.
III. 3. Lateinische Inschriften. 97
7 72 Colin, Jean: Etude sur une inscription triple de Lambiridi. Rend.
Pontif. Accad. Rom. di Arch. 3 ('24/26) 257—259.
.7 73 Corte, M. della: Annotazioni al C. J. L. Vol. IV. Riv. Indo-Greco-Ital.
11 (27) 152-157.
.774 Dessau, H.: Zur Inschrift von Skaptopara. Hermes 62 ('27) 205-224.
-775 Dunlap, James E.: A new inscription from Pozzuoli. Trans. a. Proc.
58 (27) XXXV.
(776 Egger, Rudolf: Eine altchristliche Bischofinschrift. Mitt. Ver. klass.
Philol. Wien 4 (27) 3-7.
Espérandieu, E.: Cachets d'oculistes. s. Nr. 3303.
1777 Fremersdorf, Fritz: Neue Inschriften aus Köln. Germ. 11 ('27) 38-44.
Gerogiannes, K.: vgl. Nr. 3454.
1778 Goldmann, Emil: Die Duenos-Inschrift. s. B. '26, 2057.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 ('27) 93-96 v. Roland G. Kent.
Class. Rev. 41 (27) 151 v. J. Fraser. Gnomon 3 ('27) 707—714
v. E. Vetter. Journ. Rom. Stud. 16 (26/27) 140—142 v.
R. S. Conway.
1.79 Hertlein, Friedrich: Die römische Inschrift vom Schänzle bei Róten-
berg. Heimatbl. v. Oberen Neckar '27, 525—520.
1780 Holland, Richard: Zu lateinischen Inschriften &us Dalmatien und
Lucanien. I. Philol. Wo. 47 (27) 1502-1504.
1781 Housman, A. E.: An African inscription. Class. Rev. 41 (27) 60-61.
1782 Inscriptiones Latinae Christianae Veteres, ed. Ernestus Diehl. Vol. I,
fasc. 6. s. B. '25, 1955.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 191-192 v. A. D. Nock. Hist. Viertelj.-
Schr. 24 (27) 111-112 v. M. Manitius. Journ. Sav. 27,
91-92 v. R. C.
1783 dass.: Vol. II, fasc. 1. s. B. 25, 1956.
Rez. Hist. Viertelj.-Schr. 24 (27) 111-112 v. M. Manitius.
Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 200 v. Giuseppe Corradi. Class.
Rev. 41 (27) 191-192 v. A. D. Nock.
1784 dass.: Vol. II, fasc. 2. s. B. 26, 2067.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 ('26/27) 200 v. Giuseppe Corradi.
Class. Rev. 41 ('27) 191-192 v. A. D. Nock.
1785 dass.: Vol. II, fasc. 3-5. s. B. 26, 2068-2070.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 191-192 v. A. D. Nock.
1786 dass.: Vol. II, fasc. 6 et 7. Berlin, Weidmann 27. X S., S. 401-516.
Rez. Hist. Jhb. 47 (27) 579 v. C. W(eyman).
1787 Jacobsohn, Hermann: Altitalische Inschriften, ausgewählt. [Neu-
druck.] Berlin, de Gruyter '27. 32 S. 8°. (= Kleine Texte 57.) 1.—
1788 Kalinka, E.: Pomp? Philol. Wo. 47 (27) 831-832.
1789 Lamer, Hans: Zwei metrische Grabinschriften aus Lucanien. Philol.
Wo. 47 (27) 542-643.
1790 ds.: Salvis gymnasiis felix Nigrianus. Hum. Gymn. 38 ('27) 19.
1791 n Lillian B.: A stroll in a Corpus Index. Class. Journ. 22 (26/27)
8—449.
Lückger, H. J.: Altäre. s. Nr. 3484.
1792 Lugli, Giuseppe: Iscrizione arcaica di Ercole scoperta presso il Lago
di Albano. Rend. Pontif. Accad. Rom. di Arch. 4 (25/26) 211-215.
Meringer, R.: Drillingsgefäß aus Duenos. s. Nr. 2284.
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214A.) 7
98 III. 3. Lateinische Inschriften. IV. 1. Papyri und Ostraka.
1793 Monumentum Antiochenum. Die neugefundene Aufzeichnung der
Res gestae Divi Augusti im pisidischen Antiochia. Hrsg. und er-
läutert v. William Mitchell ay und Anton v. Premerstein.
Leipzig, Dieterich '27. X, 121 S. 15 Taf. (— Klio, Beiheft 19.)
12.—, 14.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2212-2215 v. Werner Schur. Gött.
Gel. Anz. 189 (27) 347-355 v. Friedrich Koepp.
1704 Nagy: Wie ist der Grabstein d. M. Herennius Pudens nach Intercisa
gelangt ? Arch. Ertesitó 40 ('23/26) 114—121. |
1795 Oxé, A.: Eine verkannte Inschrift. Germ. 11 (’27) 31-33.
1796 Place, J. A.: L'inscription de Duenos. Nouv. dechiffrement, traduc-
tion. Loir-et-Cher ’26. 39 S. 1 Taf.
Rez. Rev. Arch. 25 ('27) 201 v. R. L.
1797 Ramsay, W. M., und Premerstein, A. v.: Zum Streit um das Monu-
mentum Antiochenum. Klio 21 (’26/27) 434—436.
ds. Monum. Antiochenum. s. Nr. 1793.
1798 Robinson, David M.: A new Latin economic edict from Pisidian
Antioch. s. B. '24, 1863.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 533—534 v. Erich Ziebarth. Dazu:
Berichtigung. ebda. Sp. 1071-1072.
1799 ds.: The Deeds of Augustus. s. B. 26, 2097.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 88-89 v. M. P. Charlesworth. Philol.
Wo. 47 (27) 43-50 v. Anton v. Premerstein. (Dazu: „Ent-
gegnung'' u. „Erwiderung“ ebda. Sp. 603-605.)
1800 Rolfe, John C.: Marks of quantity in the Monumentum Antiochenum.
Am. Journ. Philol. 48 ('27) 1-9.
1801 MS John Edwin: Latin epigraphy. An introduction to the study
Latin inscriptions. 2d edit., revised by S. G. Campbell. Cam-
Dudes Univ. Press 27. XXIV, 324 S. 50 Abb. 12s 6d
ES Gnomon 3 ('27) 715-7 21 v. Lothar Wickert. Rev. Philol.
1 (27) 277 v. A. Ernout.
Saumagne, Ch.: Loi agraire de 643/111. s. Nr. 2774.
1802 Seandone, F.: Un' epigrafe latina inedita. Mouc. 4 ('27) fasc. 4.
1803 Smith, A. H.: A military diploma. Journ. Rom. Stud. 16 ('26/27)
95-101. 2 Taf.
1804 Söderström, Gunnar: Epigraphica Latina Africana. s. B. '24, 1868.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 105-107 v. G. J. Laing.
1805 Taylor, M. V., and Collingwood, R. G.: Roman Britain in 1926. Journ.
Rom. Stud. 16 ('26/27) 216—244. 9 Taf.
1806 Tingdal, Gunnar: Bidrag till de arretinska kärlens epigrafik. Eranos
25 (27) 79-88.
1807 Vetter, Emil: Das Begräbnis des L. Caesar in der Stadtchronik von
Ostia. Mitt. Ver. klass. Philol. Wien 4 ('27) 47-52.
Weinreieh, O.: vgl. Nr. 3189.
Welkow, J.: Militárdiplom. s. Nr. 3649.
IV. Papyri, Ostraka, Handschriften.
1. Papyri und Ostraka.
1808 Bell, H. J. — Nock, A. D. — Milne, H. J. M.: Bibliography: Graeco-
Roman Egypt. A: Papyri (24—206). Journ. Egypt Arch. 13 (27).
1809 Bickermann, Elias: Das Edikt des Kaisers Caracalla in P. Giss. 40.
s. B. ’26, 2115.
IV. 1. Papyri und Ostraka, 99
Rez. Gnomon 3 ('27) 328—334 v. Joseph Vogt. Mus. 35 (27/28)
13-14 v. B. A. van Groningen. Rev. Belge 6 (27) 857 v. H. van
de Weerd.
Bickermann, Elias: Ritualmord u. Eselskult. s. Nr. 2128.
1810 Be E Griechische Papyri. (Urkunden, Briefe, Schreib-
„ Ostraka usw.) s. B. 25, 2020.
Rer. Philol. Wo. 47 ('27) 684-685 v. Emil KieBling.
Bonner, C.: Fragm. of the Shepherd of Hermas. s. Nr. 388.
1811 Brewster, Ethel H.: A weaver of Oxyrhynchus: Sketch of & humble
life in Roman Egypt. Trans. a. Proc. 58 (27) 132-154.
1812 Catalogue of the Literary Papyri in the British Museum. Ed. by H. J. M.
Milne. London, Trustees '27. XVI, 243 S. 8?. 12 Taf.
1813 Chronicum Olympicum. Papyr. saeculi p. Chr. n. medii tertii.
Rec. W. Janell. Klio 21 (N. F. 3. '27) 344-349.
Cichorius, C.: Ti. Claudius Balbillus. s. Nr. 2608.
1814 Clark, Albert C.: The Michigan Fragment of the Acts. Journ. Theol.
Stud. 29 (27) 18-28.
1815 Collomp, Paul: La papyrologie. Publ. de la Fac. des Lettres de l'Univ.
de Strasbourg '27. Paris, Les Belles Lettres '27. 35 S. gr. 8°.
1816 Frisk, Hj.: Till några ställen i Pap. Oxyrh. Eranos 25 ('27) 283-284.
1817 Gerstinger, Hans: Bruchstücke eines antiken Kommentars zur
Archäologie des Thukydides. s. B. '25, 2130.
Rez. Gnomon 3 (’27) 61 v. K. Fr. W. Schmidt.
1818 ds.: Bruchstücke einer antiken Progymnasmata-Sammlung im Pap.
gr. Vindob. 29789. Mitt. Ver. klass. Philol. Wien 4 ('27) 35-47.
1819 Ghedini, Giuseppe: Lettere cristiane dai papiri greci del III e IV
secolo. s. B. '23, 1947.
Rez. Byz.-Ngr. Jhb. 5 (26/27) 428-429 v. Carl Wessely.
1820 Giovanni, Mereati: Un frammento della liturgia Clementina su
papiro. Aeg. 8 ('27) 40—42.
1821 Golénischeff, Woldemar: Papyrus hiératiques. Fasc. 1: Nos. 58001
bis 58 036. Kairo, Impr. Inst. Franc. d'Archéol. Orient., Leipzig,
Hiersemann '27. 268 S. 39 Taf. 4°.
1822 Grande, C. del: Intorno al pap. ossirinchiano 667. Riv. Indo-Gr.-Ital.
11 (27) 285-289.
1823 Grassi, Teresa: Le liste templari nell' Egitto greco-romano secondo
1 papiri. s. B. ’26, 2133.
Rez. Rev. Belge 6 (27) 795-796 v. Marcel Hombert.
1824 Greek Papyri in the Library of Cornell Univ., ed.... by William
Lynn Westermann and Caspar J. Kraemer. s. B. '26, 2134.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 277 v. Henry Bartlett van
Hoesen. Class. Rev. 41 ('27) 188 v. H. J. Bell. Gnomon 3
(27) 552-555 v. W. Schubart. Journ. Hell. Stud. 47 (27)
281-282 v. H. J. B. Journ. Rom. Stud. 16 (26/27) 275-276
v. J. G. M. Philol. Wo. 47 ('27) 1294—1297 v. Friedrich
Bilabel. Rev. Arch. 25 ('27) 401-402 v. S. R(einach).
1825 Hoblwein, Nicolas: La papyrologie grecque. Mus. Belge 31 (27) 5-19.
1826 Hombert, Marcel: Quelques papyrus des collections de Gand et de
Paris. s. B. '25, 2048.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 1064-1065 v. E. Kühn. Philol. Wo.
47 (27) 16-17 v. Wilhelm Schubart.
7*
100 IV. 1. Papyri und Ostraka.
1827 Horn, Ch.: Interpretation of & Papyrus letter P. S. J. 835 Chaerephon
to Philoxenus. Class. Philol. 22 ('27) 296-300.
1828 Housman, A. E.: The Michigan astrological papyrus. Class. Philol. 22
(27) 257—263.
Janell, W.: Chronicon Olympicum. s. Nr. 1813.
1829 Jones, H. Stuart: Claudius and the jewish question at Alexandria.
Journ. Rom. Stud. 16 ('26/27) 17-365.
1830 Körte, Alfred: Literarische Texte mit Ausschluß der christlichen.
Arch. Pap.-Forschg. 8 (26/27) 251-272.
1831 Kraemer, Casper J. jr.: The monarch Nicanor — P. N Y U Inv. II 89.
Trans. a. Proc. 58 ('27) 155-169. 2 Taf.
1832 Kunkel, Wolfgang: Verwaltungsakten aus spätptolemäischer Zeit.
Arch. Pap.-Forschg. 8 ('26/27) 169-215.
1833 Laqueur, R.: Zum Pap. Giss. 40. Nachr. d. GieBener Hochschule VI, 1.
S. 15ff.
1834 Lietzmann, Hans: Ein liturgischer Papyrus des Berliner Museums.
Festgabe f. Jülicher, S. 213-228. S.-A.: Tübingen, Mohr 27. 16 8.
l Taf. 2.—
Luria, 8.: Ox. Pap. XV 1797. s. Nr. 209.
1836 Maas, P.: Antandros in Alceo. Riv. Filol. Class. 5 ('27) 511.
1836 Manteuffel, d.: Epistulae privatae ineditae. Eos. 30 (27) 211-215.
Mayser, E.: Grammatik griech. Papyri. s. Nr. 1996.
1837 Meinersmann. Bernhard: Die lateinischen Wórter und Namen in den
griehischen Pa apyri- Leipzig, Dieterich '27. XII, 124 S. gr.8*.
(— Pap.-Inst. d. Univ. Heidelberg I 1.) 11.50
1838 Naber, J. C.: Observatiunculae ad papyros iuridicae. Mnemos. 55 (27)
187-238. [Vgl. B. '26, 2150.]
1839 Olsson, Bror: Papyrusbriefe aus der frühesten Römerzeit. s. B. ’25,
2069.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 23-24 v. Casper J. Kraemer.
Philol. Wo. 47 (27) 50-51 v. Walter Otto. Rev. Belge 6 ('27)
287-289 v. Marcel Hombert.
1840 Orth, Emil: Ein orphischer Papyrus. Philol. Wo. 47 (27) 1469—1471.
1841 The Oxyrhynchus Papyri, ed. by B. P. Grenfell, A. S. Hunt and
H. J. Bell. Part. IX-XVI. London 1912-24.
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 ('27) 45—46 v.
Sudhoff.
1842 dass.: Part. XVI. s. B. '24, 1920.
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 165 v. C. del Grande.
1843 dass.: Part XVII. Edited with translations and notes by Arthur
S. Hunt. London, Egypt Exploration Soc. '27. XV, 313 S. 1 Portr.
4 Taf.
1844 Die Papyri als Zeugen antiker Kultur. Hrsg. v. Generaldir. d. Staatl.
Mus. zu Berlin. s. B. '25, 2072.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 627-628 v. Robert Helbing.
1845 Papyri russischer und georgischer Sammlungen (P. Ross. — Geor M
hrsg. v. Gregor Zereteli. 4: Die Kome-Aphrodito-P
Sammlung Lichaéov, bearb. v. Peter Jernstedt. Tiflis 27. vin
130 S. 3 Taf.
1846 Papyri, Ostraka und Wachstafeln aus Philadelphia im Fayüm. Bearb.
v. Paul Viereck u. Friedrich Zucker. s. B. '26, 2157.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 477-479 v. San Nicolo.
IV. 1. Papyri und Ostraka. IV. 2. Handschriften. 101
1847 Papyri, Osloenses, Fasc. I: Magical Papyri, edited by S. Eitrem.
8. B. '25, 2074.
Rez. Gött. Gel. Anz. 189 ('27) 463-469 v. K. Fr. W. Schmidt.
Orient. Litztg. 30 (27) 99-100 v. K. Preisendanz.
1848 Partsch, Joseph (f): Juristische Urkunden der Ptoleméerzeit. Mit
einem Vorwort u. einem Anhang hrsg. v. Ulrich Wilcken. Heidel-
berg, Winter '27. IX, 112 S. 4° (= Mitt. aus d. Freiburger Pap.-
Sammlg. 3. Abh. Heidelbg. Akad., Philol.-hist. Kl. 7.) 9.50
1849 Preisigke, Friedrich: Sammelbuch griechischer Urkunden aus Agypten.
Fortges. v. Friedrich Bilabel. Bd. III, Hälfte 1. s. B. ’26, 2167.
Rez. Gnomon 3 ('27) 180-181 v. Wilhelm Schubart. Orient.
Litztg. 30 (27) 1063-1064 v. J. Wolff.
Richtsteig, E.: vgl. Nr. 2201.
Roasenda, P.: Decio e i libellatici. s. Nr. 3164.
Robbins, E.: Astrolog. treatise. s. Nr. 3288.
Salonius, A. H.: Sprache der griech. Pap.-Briefe. s. Nr. 2018.
ds.: Handschriften-Fragm. des Neuen Test. s. Nr. 876.
1850 Sanders, Henry A.: A birth certificate of the year 145 A. D. Trans.
a. Proc. 58 ('27) XVIII.
1851 ds.: The birth certificate of a Roman citizen. Class. Philol. 22 (27)
409—412.
ds.: Pap. fragm. of Acte. s. Nr. 876.
Schubart, W.: Schónschrift altgriechischer Bücher. s. Nr. 2929.
1852 ds. and Bell, H. J.: A parallel to Wilcken Chrest. 144. Journ. Egypt
Arch. 13 ('27) fasc. 3/4.
Singer, Ch.: The Herbal. s. Nr. 3271.
1853 1 125 De mimi Graeci fragmento Londinensi. Eos 30 ('27)
1854 du D.: Ad Papp. Lond. 77 et Oxyrh. 1469 et 1627. Eranos 25
(27) 214-216.
Vogliani, A.: Nuovi testi. s. Nr. 321.
1855 Wilcken, Ulrich: Urkunden der Ptolemäerzeit. (Altere Funde.) Bd. I:
apyri aus Unterägypten. Lfg. 4. Berlin, de Gruyter '27. IX S.,
S. 453-676. 2 Taf. 2°. 15.—
1856 ds.: Papyrus-Urkunden. (Referat.) Arch. Pap.-Forsch. 8 ('20/27)
272-316.
1857 Willrich, Hugo: Aus dem neugefundenen Brief des Kaisers Claudius.
Wiener Bl. 4 (27) 31-35.
1858 Winter,.J. G.: In the service of Rome: Letters from the Michigan
Collection of Papyri. Class. Philol. 22 ('27) 237-256.
2. Handschriften.
1859 Allen, T. W.: Greek palaeography and textual criticism. Year's Work
20 (26/27) 69—74.
1860 Clark, Albert C.: Latin palaeography and textual criticism. Year's
Work 20 (26/27) 75—84.
1861 Beeson, Charles H.: Paris. Lat. 7530. A study in Insuler symptoms.
Racc. Ramorino, S. 199-211.
1862 Bethe, Erich: Griechische Buchmalerei. Ztschr. f. Bücherfreunde '27,
Heft 65.
Bragard, R.: Cod. Paris. Lat. 7221. s. Nr. 1032.
102 IV. 2. Handschriften.
1863 Chiari, Alberto: De codice Laurentiano XXXII, 16. Racc. Ramorino,
S. 568-574.
1864 ecu Graeci Chisiani e Borgiani, rec. Pius Franchi de' Cavalieri.
Rom. Typis polyglott. Vatican. '27. XVII, 165 S. 66 L.
Rez. Gnomon 3 ('27) 732-734 v. Hugo Rabe.
1865 Gerstinger, Hans: Johannes Sambucus als Handschriftensammler.
8. B. '26, 2191.
Rez. Gnomon 3 (27) 184—187 v. Hugo Rabe. Philol. Wo. 47
(27) 163-165 v. Wilhelm Weinberger.
1866 ds.: Die griechische Buchmalerei. s. B. ’26, 2192.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1005-1010 v. Erich Bethe.
1867 Hermann, Herm. Julius: Die illuminierten Handschriften und In-
kunabeln der Nationalbibl. in Wien. Bd. I. s. B. 23, 2011.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 818 v. Wilhelm Weinberger.
1868 ds.: dass. Bd. II: Deutsche romanische Handschriften. Leipzig,
Hiersemann '26. 467 S. 230 Fig. 44 Taf.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 818—820 v. Wilhelm Weinberger.
Lindsay, W. M.: MS of Probus. s. Nr. 1420.
1869 Mittelalterliche Handschriften. Festgabe f. Hermann Degering. s.
B. ’26, 2198.
Rez. Hist. Jhb. 47 (27) 120-123 v. K. Schottenloher.
1870 Morey, Carlo Rufo: I miniatori del Terenzio illustrato della Biblio-
teca Vaticana. Rend. Pontif. Accad. Rom. di Arch. 4 (25/26) 27-58.
1871 ds.: The signature of the miniaturist of the Vatican Terence. Class.
Weekly 20 (' 26/27) 154. [Vgl. B. 26, 2199.]
1872 Morin, Germain: A travers les manuscrits de Bale. Notices et extraits
des plus anciens manuscrits latins. Basler Ztschr. f. Gesch. u.
Altertumskde. 20 ('27) 175—249. S.-A. Basel, Verl. d. Hist. u.
Antiquar. Gesellsch. 27. 75 S. 3.50 Fr.
1873 The New Palaeographical Society. Facsimiles of ancient mss. 2 .Serie.
Lfg. 10/11: T. 156-180, ed. by Thompson, Kenyon, Gilson, Herbert
and Bell. London ’26.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 875-876 v. Wilhelm Weinberger.
1874 Preisendanz, Karl: Die Handschriften der Badischen Landesbiblio-
thek in Karlsruhe. VIII: Die Karlsruher Handschritfen. 2. Bd.:
Karlsruhe 1300-2000. Mit Vorwort v. Theodor Längin. Karlsruhe
'26.
Rez. Dtsche Litztg. 4 (27) 1352-1353 v. Jak. Werner. Philol.
Wo. 47 (27) 981-984 v. Bruno Albin Müller.
Rabe, H.: Handschriftenphotographie. s. Nr. 85.
1875 Rivelli, Paolo: Figurazioni cartografiche dell età imperiale in un
codice ambrosiano di Solino del primo trecento. Racc. Ramorino,
S. 615—620. 1 Taf.
Sabbadini, R.: G. Aurispa. s. Nr. 3810.
1876 Schiaparelli, Luigi: Avviamento allo studio delle abbreviature latine
nel medio evo. Florenz, Olschki '26. 7, 99 S. 4 Taf.
Rez. Gnomon 3 (27) 306-309 v. Wilhelm Weinberger.
1877 Sorbelli, Albano: Inventari dei manoscritti delle biblioteche d'Italia.
Vol. 36: Bologna. Florenz, Olschki '26. 269 S. 49. 60 L.
1878 Stadbibliothek Frankfurt a. M. Katalog der Abt. Klassische Alter-
tumswissenschaft. Bd. 1. 2. Ansbach, Brügel '20. X, 537 S. XI,
428 S. 49.
Rez. Zentralbl. Bibl. 44 ('27) 249—251 v. W. Göz.
V. 1. Allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft. 103
1879 Stout, S. E.: The mind of the scribe. Class. Journ. 22 (26/27) 405-417.
1880 Wagner, Jözsel: (Über eine mit tironischen Zeichen geschriebene
ungarische Handschrift des Hyginus.) Egyet. Philol. Köz. 51 (27)
159—160. [Ungarisch !]
1881 Wiegendrueke. Gesamtkatalog der Wiegendrucke, hrsg. v. der Kom-
mission f. d. Gesamtkat. d. ‚Wiegendr. Bd. II: Alferabius bis
Arznei. Leipzig, Hiersemann ’26. XI S., 786 Sp.
Rez. Gnomon 3 ('27) 734-736 v. Hans Oppermann.
V. Sprachwissenschaft, Metrik und Musik.
1. Allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft.
1882 Agrell, S.: Zur Geschichte des indogermanischen Neutrums. Lund,
Gleerup '26. (— Bull. Soc. d. Lettres de Lund '25/20.)
1883 Ammann, Hermann: Die áltesten Formen des Prohibitivsatzes im
Griechischen und Lateinischen. Idg. Forsch. 45 (27) 328-345.
1884 Barone, Mario: Studi sul significato fondamentale dell' accusativo.
s. B.'20, 2207.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 143-146 v. A. Williamson. La Cultura 7
(27/28) 84-85 v. B. Migliorini. Rev. Et. Lat. 5 ('27) 96-97
v. J. Marouzeau. Rev. Philol. 1 (27) 184 v. A. Ernout. Riv.
Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 170-171 v. Fr. Ribezzo.
1885 Bérard, V.: Le nom des Phéniciens. Rev. Hist. Rel. 93 (’26) 187-223.
1886 Birt, Th.: Was heißt Baowevc ? Was heißt dictator? Rhein. Mus. 76
('27) 198-204.
1887 Brugmann, Karl: Die Syntax des einfachen Satzes im Indogermani-
schen. s. B. '25, 2140.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2048-2050 v. Erich n
1888 Buse, A.: La valeur phonétique de la consonne „z en ombrien.
Eos 30 (27) 194.
1889 Butavand, F.: Des fragments de l'Odyssée dans le texte étrusque
de la momie d'Agram. III. Rev. Philol. 1 (27) 311-324. [Forts.
zu B. 26, 2216.]
1890 Callet, Ch.: Le mystére de langage: Les sons primitifs et leurs évolu-
tions. Paris, Maisonneuve °26. 102 S. 89. 15 fr.
Rez. Rev. Belge 6 (27) 279—281 v. Emile Boisacq.
1891 Carnoy, A.: La science du mot. Traité de sémantique. Louvain, Ed.
„Universitas“. 27. VII, 426 S.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 198-199 v. J. Marouzeau.
1892 Cassirer, Ernst: Die Sprache. s. B. '23, 2032.
Rez. Gnomon 3 (27) 561—568 v. Julius Stenzel.
1893 ds.: Sprache und Mythos. s. B. 25, 2143.
ez. Egyet. Philol. Köz. 51 ('27) 40-43 v. Märot, Karoly.
Gnomon 3 ('27) 561-568 v. Julius Stenzel.
1894 Corrodi, Hans: Replik zur Frage der Impersonalia. Ztschr. vgl.
Sprachforsch. 55 (27) 150-155.
1895 Coxe, Warren W.: The influence of Latin on the spelling of English
words. Bloomington, Illinois "24 121 S.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 15-16 v. Roland G. Kent.
104 V. 1. Allgemeine und vergleichende Sprach wissenschaft.
1896 Dauzat, Albert: Les noms de lieux. Paris, Delagrave 26. 264 S.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 199-200 v. J. Marouzeau.
1897 Devoto, Giacomo: Tendenze fonetiche etrusche attraverso gli imprestiti
dal greco. Studi Etruschi 1 (27) 255-290.
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 317-320 v. Fr. Ribezzo.
1898 Draheim, Hans: Muta cum liquida. Philol. Wo. 47 (27) 255-256.
1899 Gandz, Salomon: On three interesting terms relating to area. Am.
Math. Monthly 34 (27) 80-86.
1900 Ginneken, J. van: Die Erblichkeit der Lautgesetze. Indg. Forsch. 45
(27) 1-44.
Rez. Gött. Gel. Anz. 189 ('27) 401-420 v. Eduard Hermann.
1901 Güntert, Hermann: Grundfragen der Sprachwissenschaft. s. B. 25
2104.
Rez. Listy Filol. 54 (27) 51-55 v. F. Oberpfalcer. Die Neueren
Sprachen 35 ('27) 303. Philol. Wo. 47 ('27) 747-749 v. Eduard
ermann.
1902 Havers, W.: Zur Syntax des Nominativs. Glotta 16 ('27) 94—127.
1903 ds.: Enumerative Redeweise. Idg. Forsch. 45 ('27) 229-251.
1904 Hazzidakis, G. N.: Tepl neraßeßaotıxng Stabtcewe nov dénudtoy.
Ipaxnxà ' Axa8. 'A0nvàv 27 II I, S. 16-21.,
1906 Hermann, Eduard: Objektive und subjektive Aktionsart. Idg. Forsch.
45 (27) 207—228.
1906 Hertel, Johannes: Die Methode der arischen Forschung. 8. B. ’26, 2235.
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 385-391 v. R. Otto Franke.
1907 Hirt, Hermann: Indogermanische Grammatik. Teil I: Einleitung,
Etymologie, Konsonantismus. Heidelberg, Winter '27. X XXII,
350 S.
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2024 Sommer, Ferdinand: Zu den griechischen Modi. Idg. Forsch. 45 ('27
48-72.
2025 Stiebitz, Ferdinand: Zu émovowg. Philol. Wo. 47 (27) 889—892.
2026 Sulzberger, Max: "Ovoux éxóvupov. Les noms propres chez Homer:
et dans la mythologie grecque. Rev. Et. Greco 39 (26/27) 381-447
2027 Tabachovitz, D.: Epavos &vroan. Eranos 25 ('27) 288-289.
Turner, L. H.: "Ayanntés. s. Nr. 890.
Turyn, A.: émoxozetv. s. Nr. 576.
2028 Vollgraff, Guilelmus: Ee Mnemos. 55 ('27) 104—108.
Wackernagel, J.: «tc. l éxatyPerétyg. s. Nr. 1951.
Wilhelm, A.: Tpop%. s. Nr. 1762
2029 Williger, Eduard: Sprachliche Untersuchungen zu den Komposit:
der griechischen Dichter des 5. Jahrhunderts. Forsch. zu griech
u. lat. Gramm. 8. Heft. 60 S. 8?. 4.5
2030 Wimmerer, R.: 'Emoúsiogs. Glotta 16 (27) 137.
Windisch, H.: Das kausale {va s. Nr. 896.
2031 Wood, F. A.: Greek fish-names. Am. Journ. Philol. 48 (27) 297-325
2032 Zingerle, J.: Volkssprachliches aus griechischen Inschriften I
l. xóegoc. 2. at da. Glotta 16 (27) 138-151.
3. Lateinische Sprache.
2033 Kroll, Wilhelm: Literaturbericht für das Jahr 1925. Lateinisch
Syntax, Sprachgeschichte, Metrik. Glotta 16 ('27) 198-212.
2034 Nehring, A.: Literaturbericht für das Jahr 1925. Lateinische Gram
matik. Glotta 16 (27) 212-252.
2035 Allen, Bernard M.: The accusative and ablative of degree of diffe
rence. Class. Journ. 23 (27/28) 192-197.
2036 Baehrens, W.: Skizze der lateinischen Volkssprache. s. B. '26, 2415
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 252-254 v. L. Castiglioni
Class. Philol. 22 ('27) 338-339 v. B. L. Ullman. Dtsch
V. 8. Lateinische Sprache. 111
Litztg. 4 (27) 907-909 v. J. B. Hofmann. Philol. Wo. 47
; (27) 552—554 v. Alfred Klotz.
2037 Barbelenet, D.: Sur la valeur affective des composés latins. Rev. Et.
Lat. 5 (27) 296-297.
-8038 Boas, M.: Gibt es einen vulgärlateinischen Konjunktiv volim ? Glotta
` 16 (27) 62-74.
2039 Bossi, Gaetano: Nuova etymologia del nome Roma. Rend. Pontif.
Accad. Rom. di Arch. 4 ('25/26) 167-177.
2040 Breuer, Hermann: Kleine Phonetik des Lateinischen. s. B. '25, 2350.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 186 v. E. H. Sturtevant.
2041 Brinkgreve, M. R. J.: De vocabulorum ordine observationes non-
nullae. Mnemos. 55 ('27) 337-359.
Carmody, W. M.: Subjunctive in Tacitus. s. Nr. 1518.
2042 Claflin, Edith Frances: The nature of Latin passive in the light of
recent discoveries. Am. Journ. Philol. 48 ('27) 157-175.
2043 Craig, J. D.: Ferrifodinae and similar compounds. Class. Quart. 21
(27) 199-201.
2044 Dahlldf, Nils: Sacrificium. Eranos 25 ('27) 288.
2045 Densusianu, Ov.: Lat. baculum si intelesul lui primitiv. Grai si suflet
3 (27) 237-238.
2046 Ernout, A.: Morphologie historique du Latin. Nouvelle édition revue
et corrigée. Paris, Klincksieck '27. XIV, 404 S. 8?. (Vorwort:
A. Meillet.) 24 frs
Rez. Am. Journ. Philol. 48 ('27) 92-93 v. Roland G. Kent.
Bul. Mus. Belge 31 (27) 25 v. Paul Faider. Class. Rev. 41
(27) 243 v. W. Beare. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2397-2399 v.
F. Specht. Philol. Wo. 47 (27) 1036-1041 v. Max Niedermann.
Rev. Et. Lat. 5 (27) 104—105 v. J. Marouzeau.
2047 ds.: Vaccillo ou talipedo ? Rev. Philol. 1 (27) 199-210.
2048 Ghedini, Giuseppe: Uso anormale del piuccheperfetto congiuntivo.
Racc. Ramorino, S. 611—614.
2049 Haarhoff, T. J.: Defrutum. Class. Rev. 41 ('27) 122-123.
2050 Hauler, Edmund: Perpulsare. Wiener Stud. 45 ('26/27) 261—262.
Hélin, M.: is chez Virgile. s. Nr. 1618.
d'Hérouville, P.: Formule cicéronienne. s. Nr. 1125.
2051 Hofmann, J. B.: Lateinische Umgangssprache. s. B. '26, 2438.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 90 v. W. B. Anderson. Dtsch. Litztg.
4 (27) 856-861 v. Eduard Fraenkel. Gnomon 3 ('27) 348-356
v. Max Niedermann. Mus. 34 (’26/27) 171-173 v. A. W.
de Groot. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 162-163 v. Gino
Funaioli.
2052 Jacobsohn, Hermann: Sublimen. Glotta 16 ('27) 48-61.
i 2053 Juret, A. C.: Système de la syntaxe latine. s. B. '26, 2443.
Rez. Athen. 5 ('27) 220-222 v. Marco Galdi. Bull. Ass. Budé
Nr. 14 (27) 66ff. v. A. Grenier. Class. Rev. 41 (27) 143-146
v. H. Williamson. Rev. Et. Lat. 5 (27) 100—103 v. J. Marou-
zeau. |
2054 Kent, Roland Grubb: Lachmann's law of vowel lengthening. Trans.
a. Proc. 58 (27) XVI.
| 2058 Kirk, W. H.: Observations on the indirect volitive in Latin. Am.
Journ. Philol. 48 ('27) 111-121.
112 V. 8. Lateinische Sprache.
2056 Loewenthal, John: Lat. vesper. Ztschr. vgl. Sprachforsch. 55 (27) 4-5.
2057 Marouzeau, J.: Le latin. 2° édition. Paris, Privat et Didier 27. 296 S. 8°.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 274 v. A. Ernout.
2058 Meillet, A.: A propos d'une théorie nouvelle du perfectum latin
en -ui. Bull. Soc. Ling. 27 (’26/27).
2059 Meister, Karl: Die Hausschwelle in Sprache und Religion der Römer.
s. B. 25, 2386.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 41 v. H. J. Rose.
2060 Menk, Edgar Allen: The position of the possessive pronoum in Cioero's
orations. 8. B. 25, 2388.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 968—976 v. Alfred Klotz. Rev. Et.
Lat. 5 (27) 203-204 v. J. Marouzeau. Rev. Philol. 1 ('27) 187
v. A. Ernout. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 299—300 v.
G. Funaioli.
2061 Meyer-Lübke, W.: Lat. gaudium. Idg. Forsch. 45 ('27) 272-275.
2062 Muller, Frederik: Altitalisches Wörterbuch. s. B. 26, 2457.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 177-183 v. F. Stürmer. Rev. Et. Lat.
5 (27) 95-96 v. J. Marouzeau. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27)
171-174 v. Fr. Ribezzo.
2063 ds.: Augustus. Amsterdam 27. 73 S. 8°
2064 ds.: „Pater patratus'' quid significet. Mnemos. 55 (’27) 386-394.
Naviekas, J. C.: vgl. Nr. 1174.
2065 Nobili, A. C.: The pronunciation of the classical Latin C and G.
2nd edition. Smerillo-Chicago 27. 84 S.
2066 Nutting, Herbert C.: The Latin conditional sentence. s. B. 25, 2396.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 89-90 v. Frank H. Fowler.
Philol. Wo. 47 (27) 152-154 v. Alfred Klotz.
2007 ds.: The form si sit...erit. s. B. 26, 2461.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 152—154 v. Alfred Klotz.
2068 ds.: Note on the indefinite second person singular and some ten-
dencies in post-augustan Latin. Univ. of California Publ. in Class.
Philol. Vol. VIII, No. 4 and 6, S. 241-269. Berkeley, Univ. Press
27.
2069 ds.: Queries as to the cum- construction. Univ. of Calif. Publ. in Class.
Philol. Vol. VIII, No. 7, S. 289—303. Berkeley, Univ. Press 27.
2070 ds.: On the syntax of fretus. Univ. of Calif. Publ. in Class. Philol.
Vol. VIII, No. 8, S. 305—330. Berkeley, Univ. Press '27
2071 ds.: Quid hoc homine facias? Am. Journ. Philol. 48 ('27) 10-17.
2072 Odelstierna, Ingrid: De vi futurali ac finali gerundii et gerundivi
Latini observationes. s. B. '26, 2467.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1359-1360 v. Franz Eckstein. Rev.
Et. Lat. 5 (27) 202-203 v. A. Guillemin. Riv. Indo-Gr.-Ital.
11 ('27) 311-313 v. Pietro Ercole.
2073 Paribeni, Roberto: Contributi archeologici al lessico latino. 1. strues.
2. heliocaminus. Rend. Pontif. Accad. Rom. di Arch. 4 ('25/26)
75-79.
2074 Pedersen, Holger: La cinquiéme déclinaison latine. Kopenhagen,
Lunos 26. 88 S. 8. (= Danske Vidensk. Selskab. Hist.-filol.
Medd. XI, 5.) .
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 274—277 v. A. Ernout.
2075 Petersen, Walter: The Italic imperfect. Language 3 ('27) 175-183.
\
V. 8. Lateinische Sprache. 113
.2076 Plater, W. E., and White, H. J.: A grammar of the Vulgate, being
e an introduction to the study of the Latinity of the Vulgate Bible.
s. B. '26, 2470.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 87-88 v. A. Souter.
2077 Quentin, Henri: clibanus, pu panis artopticius. Rend. Pontif.
Accad. Rom. di Arch. 4 (’25/26) 81-89.
2078 Ribezzo, Fr.: Note sul dialetto falisco. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27)
148-152.
2079 ds.: saliva-gingiva. ebda. 11, 274.
2080 ds.: Jejunus. ebda. 11, 284.
2081 Riemann, 0.: Syntaxe latine d'aprés les principes de la grammaire
historique. me édition revue par A. Ernout. Paris, Klincksieck
'27. XVI, 697 S. 80. 36 frs.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 287-288 v. Roland G. Kent.
Bull Mus. Belge 31 ('27) 25-26 v. Paul Faider. Class. Rev.
41 (27) 143-146 v. H. Williamson. Dtsch. Litztg. 4 ('27)
2397-2399 v. F. Specht. Philol. Wo. 47 ('27) 1036-1041 v.
Max Niedermann. Rev. Et. Lat. 5 ('27) 103-104 v. J. Marou-
zeau.
2082 Rocher, Karl: Der Wechsel von o —au im Lateinischen. Glotta 16
(27) 74-84.
2083 Rose, H. J.: „Mox“. Class. Quart. 21 ('27) 57-66.
Sehmidt, L.: Germaniae vocabulum s. Nr.. 1536.
2084 S(chulze), W.: Lat. cinis. Ztschr. vgl. Sprachforsch. 54 ('20/27) 286.
2085 ds.: Lat. rostrum. ebda. 55 ('27) 112.
2086 Sehuster, Mauriz: Zur Bedeutung von concinnare. Glotta 16 ('27)
| 131-135.
2087 Schwyzer, Eduard: Impomenta. Rhein. Mus. 76 ('27) 440—446.
ds.: Lat. otium. s. Nr. 1939.
ds.: vgl. Nr. 1192.
2088 Skerlj, SL: Syntaxe du participe présent et du gérondif en vieil
italien, avec une introduction sur l'emploi du participe présent
et de l’ablatif du gérondif en latin. Paris, Champion '26. XXII,
290 S.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 312-313 v. E. Faral.
2089 Slotty, Friedrich: Der soziative und der affektische Gebrauch des
| Plurals der ersten Person und das Subjektspronomen im Latei-
| nischen. Glotta 16 (27) 253-274.
2090 Souter, Alexander: Miscellanea Latina. R&cc. Ramorino, S. 270-288.
2091 Spitzer, Leo: Zu dem Wandel „Augenbraue‘“ ) „Rand“ „Furche“
| „Gipfel“. Ztschr. vgl. Sprachforsch. 55 ('27) 23 [zu Nr. 1933.]
2092 Stolz-Sehmalz: Lateinische Grammatik. 5. Aufl. v. Manu Leumann
u. Joh. Bapt. Hofmann. Lfg. 1. s. B. 26, 2491.
| Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1507-1509 v. Erich Hofmann.
Gnomon 3 (27) 651—659 v. F. Specht. Philol. Wo. 47 ('27)
1112-1121 v. Franz Stürmer. (Dazu: „Berichtigung“. ebda.
Sp. 1344.)
Sueß, W.: vgl. Nr. 1376. 1377.
2093 Thesaurus Linguae Latinae. Vol. VI, fasc. 8: Funus bis gemo. Leipzig,
Teubner ’27. IV S., Sp. 1601-1760. 2°. 10.—
2094 Tolkiehn, Johannes: Portabus und oleabus. Philol. Wo. 47 ('27)
! 415-416.
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214A.) 8
114
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2111
V. 4. Prosodie, Metrik, Rhythmik, Musik,
Unger, F. C.: De uitsprak van het latijn. Amersfort, Valkhoff & C
"87; 1 fl. 50 d
Wackernagel, J.: heus. censére. s. Nr. 1951.
Whatmough, J.: Latin hinnuleus, hinulus (?) ,,fawn‘‘. Class. Re
41 (27) 174-175.
Wick, F. C.: Babaecali. s. Nr. 1379.
Zimmermann, August: Ein Beitrag zur Erklärung des lat. Imperfekt-
suffixes bam. Philol. Wo. 47 ('27) 1023-1024.
4. Prosodie, Metrik, Rhythmik, Musik.
Kroll, W.: Literaturbericht für das Jahr 1925: Metrik. s. Nr. 2633 |
Bragard, R.: Traité de musique. s. Nr. 1032.
Capua, F. di: Le idee di G. B. Vico sul ritmo nella prosa greca e latins.
Boll. Filol. Class. 34 (27/28) 16-19.
Carpenter, M.: vgl. Nr. 748.
Collinet, P.: Un programme d'étude sur l'emploi du cursus rhytl
mique par la chancellerie impériale romaine. Rev. Et. Lat. 5
(27) 250—256.
Debrunner, A.: Probleme. s. Nr. 450. |
Fabbri, Paolo: Le due forme di lettura nei versi classici. Athen.
(27) 288—294. |
Festa, Nicola: Ricerche metriche, saggio di un nuovo metodo per
lo studio della metrica greca. Palermo, Sandron '27. 30 L.
Fraenkel, Eduard: Die Vorgeschichte des versus quadratus. Hermes
62 (27) 357-370. |
Fränkel, Hermann: Der Kallimacheische und der Homerische Hex:
meter. s. B. 26, 2511.
Rez. Gnomon 3 ('27) 241-247 v. Giorgio Pasquali.
Grande, Carlo del: Sviluppo musicale dei metri greci. Riv. Indo-Gr.-
Ital. 11 (27) 1-144. S.-A.: Neapel, Pignatelli '27. 30 L.
de Groot, A. W.: La prose métrique des anciens. s. B. 26, 2513.
Rez. Humanitas 2 ('27) 55-56 v. L. Gueuning. Rev. Philol. |
(27) 376—378 v. Mathieu G. Nicolau.
Housman, A. E.: Prosody and method. Class. Quart. 21 (27) 1-12.
Johnson, 8. K.: Elided spondees in the second and third foot of the
Vergilian hexameter. Class. Rev. 41 (27) 123.
Kalinka, E.: Sapphische Elfsilber des Horaz. s. Nr. 1238.
Kikauka, Petros: llepl vyAuxoveíov xal ovyyevGv tobtog usr
Riga, Jespiets Valstspagiru spiestuve '26. 43 S.
Koch, Franciscus: Jonicorum a maiore historia. Diss. Bonn ’?t.
Borna-Leipzig, Noske. 97 S.
Lehman, Linwood: Quantitative implications of the pyrrhie stress.
8. B. '24. 2241.
Rez. Wiener Bl. 4 ('27) 44 v. Karl Kunst.
Lieger, Paulus: J. Cornu's Beiträge zur lateinischen Metrik. Eine
Kritik und Würdigung mit Ergänzungen aus dem Nachlass.
Wien, Hölder-Pichler-Tempsky ’27. 72 S. gr. 8°. y 3.90
Maas, P.: Verskunst des Nonnos. s. Nr. 587.
Marx, F.: Lucretia prosodia. s. Nr. 1309.
——
VI. 1. Allgemeine und vergleichende Literaturgeschichte. 115
2112 Münscher, Karl: Zur mesodischen Liedform. 1. Spuren mesod. Lied-
form bei Sophokles u. Euripides. 2. Mesodika im lyrischen Melos.
Hermes 62 ('27) 154—178.
2113 Novotng, Fr.: Le probléme des clausules dans la prose latine. Paris
'27. 8 S. (= S.-A. aus Rev. Et. Lat. 26.)
2114 Orlando, Michele: Spigolature glottologiche II. s. B. 23, 2310.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 304-306 v. Walther Suchier.
2116 Force MMC guide to the accentuation of ancient Greek.
8
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 839-840 v. Eduard Hermann.
2116 ds.: On ancient Greek accentuation. s. B. 25, 2448.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 839—840 v. Eduard Hermann.
2117 Psachos, Konstantin A.: Aus der Geschichte der griechischen Musik.
Organon 4, 36-38.
2118 Reinach, Théodore: La musique grecque. s. B. '26, 2527.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 522 v. C. W. E. Miller. Journ.
Sav. '27, 88-89 v. A. Puech. Rev. Belge 6 ('27) 919—921 v.
Paul Bergmans.
2119 Rupprecht, Karl: Einführung in die griechische Metrik. s. B. '24, 2257.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 306—310 v. Friedrich Crusius.
Schroeder, 0.: Astropha. s. Nr. 349.
Shipley, F. W.: Latin hexameter. s. Nr. 1054.
2120 Sievers, Eduard: Zur Kasusintonation. Idg. Forsch. 45 (27) 119-151.
Skimina, S.: Joh. Chrysost. rhythmus oratorius. s. Nr. 501.
2121 Sonnenschein, E. A.: What is rhythm? s. B. 25, 2458.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 235-237 v. Lascelles Abercrombie.
Rev. Philol. 1 ('27) 189—190 v. L. Laurand.
2122 Strecker, Karl: Ovidianische Verskunst im Mittelalter. Hermes 62
(27) 243-250.
2123 Vroom, H.: „Armaque“ et similia in versu hexametro Latino. Mnemos.
55 (27) 420-424.
Wecklein, N.: Aeschyl. Chorgesänge. s. Nr. 188.
VI. Literaturgeschichte.
1. Allgemeine und vergleichende Literaturgeschichte.
2124 Anderson, A. R.: The Alexander romance. Trans. a. Proc. 58 ('27)
105-111.
2125 Anderson, Florenee Mary Bennett: The insanity of the hero- an
intrinsic detail of the Orestes vendetta. Trans. a. Proc. 58 ('27)
43-62.
2126 van den Bergh van Eysinga, G. G.: La littérature chrétienne primitive.
| s. B. '26, 2544.
| Rez. Rev. Arch. 25 (’27) 278 v. S. R(einach). Theol. Litztg.
52 (27) 276-277 v. G. Krüger.
2127 ds.: Inleiding tot de oud-christelijke letterkunde. Amsterdam, v. SE
kema en Warendorff '27. 183 S. 8°. fl. 2.25
.2128 Biekermann, E.: Ritualmord und Eselskult. Ein Beitrag zur Ge-
schichte antiker Publizistik. I. Tempelopfer. II. Eselskult. Mon.-
Schrift f. Gesch. d. Judentums 71 ('27) 171-187. 255-264.
2129 Bonner, Campbell: Traces of thaumaturgic technique in the miracles.
| Harv. Theol. Rev. 20 (27) 171-181.
R*
116
2130
2131
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2146
2147
2148
2149
VI, 1. Allgemeine und vergleichende Literaturgeschichte.
Burckhardt, Georgine: Die Akteinteilung in der neuen griechischen
und in der römischen Komödie. Diss. Basel. Basler Druck- u.
Verlagsanst. ’27. 57 S. 8°.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 241-242 v. A. W. Pickard-Cambridge.
Dtsch. Litztg. 4 (27) 1897-1898 v. Ernst Wüst. Rev. Et.
Lat. 5 ('27) 300—301 v. A. Freté.
Canter, H. V.: Excursus in Greek and Roman historians. Trans. a.
Proc. 58 ('27) XXIV-XXV.
Cysarz, Herbert: Literaturgeschichte als Geisteswissenschaft. s. B.
'26, 2549.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1599-1606. v. Kurt May. Hist.
Ztschr. 136 (27) 299—302 v. Jos. Körner.
Dornseiff, Franz: Literarische Verwendungen des Beispiels. Vortr.
Bibl. Warburg '24/25 (Leipzig '27) 206-228.
Ebeling, Erich: Die babylonische Fabel und ihre Bedeutung für die
Literaturgeschichte. Leipzig, Pfeiffer '27. 53 S. gr. 8°. (= Mitt.
d. Altorient. Gesellsch. Bd. 2, Heft 3.) 5.—
Geffcken, Joh.: Ein Prinzip antiker Erzählungs- und Darstellungs-
kunst. Hermes 02 ('27) 1-23.
Grant, Mary A.: The ancient rhetorical theories of the laughable.
s. B. '24, 2287.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 ('27) 98-100 v. W. A. Oldfather.
Gnomon 3 (’27) 721-727 v. Hans Herter.
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VI. 2. Griechische Literaturgeschichte. 117
150 o S Ainsworth: Madness in ancient literature. s. B.
'24, 229
Rez. Class. Weekly 20 (26/27! 202 v. W. Sherwood Fox. Dtsch.
Litztg. 4 ('27) 2297-2299 v. Otto Weinreich.
151 Oppenheim, D. E.: Dichtung und Menschenkenntnis. s. B. '26, 2503.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1476-1480 v. Richard Opitz.
152 Pease, St.: The love of the plants. Class. Philol. 22 ('27) 94-98.
153 Perkmann, Adelgard: Streitszenen in der griechisch-rémischen Ko-
mödie II. Wiener Stud. 45 (20/27) 202—214. [Forts. zu B. 26, 2507.]
154 Pohlenz Max: causae civilium armorum. "Eco Swoboda,
S. 201-210.
155 Pongs, Hermann: Das Bild in der Dichtung. I. Marburg, Elwert 27.
XX, 513 S. 8°. 20.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 849-856 v. Oskar Walzel.
3156 Rostagni, Augusto: Poesia ed estetica classica. Riv. Filol. Class. 5
(27) 1-23.
2157 Routh, H. V.: God, man and epic poetry. A study in comparative
literature. Vol. I: Classical. Cambridge, Univ. Press '27. X, 232 S.
128 6d
Rez. Class. Philol. 22 ('27) 334—335 v. Paul Shorey.
2158 Ryan, Sara J.: Comparative fluidity of French and Greek epics.
Am. Journ. Philol. 48 (27) 350-358.
2159 Sauer, August: Genealogische Studien zur Literaturgeschichte.
’Entröußeoov Swoboda, S. 1-14.
2160 Schissel, Otmar: Thesen zur Literatur der römischen Kaiserzeit.
Philol. Wo. 47 (27) 1501-1502.
Schnayder, G.: vgl. Nr. 2671.
2161 Schürr, Friedrich: Literaturwissenschaft als Geistesgeschichte. Neue
Jahrb. 3 (27) 399-411.
2162 Smereka, J.: De dinosi I. Eos 30 ('27) 227-256.
Stella, L. A.: Leggende tebane. s. Nr. 2581.
2163 Thomson, J. A. K.: Irony, an historical introduction. Cambridge,
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Rez. Class. Philol. 22 (27) 332-333 v. Paul Shorey.
2164 Wilkins, Eliza G.: Erde, mipa d čty in literature. Class. Philol. 22
(27) 121-135.
2. Griechische Literaturgeschichte.
2165 Dobson, J. F.: Greek literature. Years Work 20 ('26/27) 1—10.
2166 Aly, Wolf: Geschichte der griechischen Literatur. s. B. '25, 2506.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 130-131 v. T. Hudson-Williams.
2167 Bethe, Erich: Die griechische Dichtung. Lfg. 1-8. s. B. '20, 2577. 2578
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 42 v. D. S. Robertson. Philol. Wo.
47 (27) 1345-1357 v. Richard Opitz.
2168 ds.: dass. Lie, 9. Wildpark-Potsdam, Athenaion o. J. ['27.] S. 257—288.
3 Taf. 4°. (= Handbuch d. Lit.-Wissensch. Lie, 78.) 2.20
2169 ds.: dass. Lie 10. ebda. o. J. ['27.] S. 289—320. 1 Taf. 4°. (= Hand-
buch. Lfg. 86.)
2170 Coppola, G.: Per la storia della comedia greca. Riv. Filol. Class. 5
('27) 453-467.
«AC
118 VI. 2. Griechische Literaturgeschichte.
2171 Dibelius, Martin: Geschichte der urchristlichen Literatur. I. II.
s. B. 26, 2584.
Rez. Theol. Litztg. 52 (’27) 80-83 v. R. Bultmann.
2172 Dorjahn, P.: Poetry in Athenian courte. Class. Philol. 22 (’27) 85-94.
2173 Exler, Franeis X. J.: The form of the ancient Greek letter. s. B. '23,
2347.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 16 v. Harry M. Hubbell.
2174 Faleo, Vittorio di: L'epiparodo nella tragedia greca. s. B. '25, 2520.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 (26/27) 380 v. A. Puech.
2175 Geffcken, Johannes: Griechische Literaturgeschichte. I. Band mit
einem Sonderband Anmerkungen: Von den Anfängen bis auf die
Sophistenzeit. Heidelberg, Winter 26. XII, 328. VII, 317 8.
30.—, 35.—
Rez. Class. Rev. 41 (27) 230—231 v. T. A. Sinclair. Journ. Hell.
Stud. 47 (27) 163-164 v. R. M. R. Litteris 4 ('27) 1-9 v.
Maurice Croiset. Neue Jahrb. 3 ('27) 610—611 v. Johannes
Ilberg.
2176, GeiBler, Paul: Chronologie der altattischen Komódie. s. B. '25, 2523.
Rez. Mus. 34 (26/27) 91-92 v. M. A. Schepers.
2177 Grande, Carlo del: Trenodie. s. B. 25, 2525.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 737-741 v. Jakob Sitzler. Dazu:
Berichtigung. ebda. Sp. 992.]
Herter, H.: Das Kind im Zeitalter des Hellenismus. s. Nr. 3343.
2178 Howald, Ernst: Mythos und Tragödie. Tübingen, Mohr '27. 35 S.
gr. 8°. (= Philos. u. Gesch. 12.) 1.50
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 2153-2155 v. Friedrich Pfister.
Philol. Wo. 47 (27) 1284-1289 v. Richard Opitz.
2179 Huber, Georg: Lebensschilderung und Kleinmalerei im hellenistischen
Epos. Darstellung des menschlichen Lebens und der Affekte.
Diss. Basel. Solothurn '26. 110 S.
Rez. Gnomon 3 ('27) 740 v. H. Fr.
2180 Kerényi. Karl: Die griechisch-orientalische Romanliteratur in reli-
gionsgeachichtlicher Beleuchtung. Ein Versuch. Tübingen, Mohr
'27. XVI, 275 S. gr. 8°. 16.50
2181 Knorringa, H.: Emporos. s. B. 26, 2595.
Rez. Am. Hist. Rev. '27, April. v. Allen Brown West. Dtsch.
Litztg. 4 (27) 1308-1311 v. Victor Ehrenberg. Hist. Ztschr.
136 (27) 609—610 v. Ernst Meyer. Journ. Hell. Stud. 47 ('27)
140. Mus. 35 ('27/28) 68-69 v. J. H. Thiel. Philol. Wo. 47
(27) 750—152 v. Erich Ziebarth.
2182 Kolär, Antonin: (Die alte Einteilung der attischen Komödie). s. B.
'25, 2532. 27 S. 8°.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1556-1558 v. Erich Hofmann.
ds.: Beiträge zur neuen attischen Komödie. s. Nr. 574.
2183 Kérte, Alfred: Die hellenistische Dichtung. s. B. '25, 2533.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 115-118 v. Jacob Hammer. Gnomon
3 (27) 692-695 v. J. Geffcken. Listy Filol. 54 (27) 339—340
v. Zdenek K. Vysoky.
2184 Laqueur, R.: Griechische Urkunden in der jüdisch-hellenistischen
Literatur. Hist. Ztschr. 130 ('27) 229—252.
2185 La Rue van Hook: The modernity of Greek literature. Class. Weekly
21 (27/98) 66-71.
VI. 2. Griechische Literaturgeschichte. 119
‘186 Ludvikovsky, Jaroslav: (Der griechische Abenteuerroman). s. B. '25,
2038.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1556-1558 v. Erich Hofmann.
2187 Mae Gregor, Marshall: Leaves of Hellas. s. B. 26, 2602.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 129—130 v. Gilbert A. Davies. Journ.
Hell. Stud. 47 ('27) 130.
Mahlow, G. H.: Neue Wege. s. Nr. 1994.
2188 Marót, Karl: Aus der Frühzeit der Epik. Racc. Ramorino, S. 581-602.
2189 Marzullo, Antonio: Poeti comici e mimetici dei Greci. Nonpas 33
rella '27. 216 S.
Bee Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 181-182 v. Raffaele Gase
rella.
2190 Matzura, Klemens: Zwei griechische Romane. Wiener Bl. 4 (27) 37-39.
2191 Motzo, Bacehisio: Saggi di storia e letteratura giudeo-ellenistico.
s. B. '25, 2540.
Rez. Atene e R. 8 ('27) 97-102 v. Giuseppe Corradi.
2192 Munno, G.: La lirica nell’ isola di Lesbo. Move. 4 ('27) 28ff.
2193 Murray, Gilbert: The rise of the Greek epic. s. B. 24, 2333.
Rez. Gnomon 3 ('27) 1-11 v. Hermann Frankel. Hist. Ztschr.
136 (27) 539—541 v. V. Ehrenberg.
2194 Nairn, J. A.: Greek prose composition. Cambridge, Univ. Press '27.
IX, 219 8. 10 s. 6 d.
2195 Oehler, Robert: Mythologische Exempla in der älteren griechischen
Dichtung. s. B. 25, 2546.
Rez. Gnomon 3 (' 27) 569—576 v. Hermann Frankel. Rev. Et.
Grecq. 39 (26 / 27) 379—380 v. A. Puech.
2196 Petitmangin, H.: Histoire sommaire illustrée de la littérature grecque.
Paris, Gigord '27. fr.
2197 Pickard-Cambridge, A. W.: Dithyramb, Tragedy and Comedy. Ox-
ford, Clarendon Press '27. XVI, 435 S. 8°. 49 Abb. auf Taf. 18 8.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 434-435 v. Paul Shorey. Class. Rev.
41 (27) 221-223 v. Gilbert Murray.
2198 Post, L. A.: Feminism in Greek literature. Quart. Rev. '27, 354—373.
2199 Pym, Dora: Readings from the literature of ancient Greece. s. B.
'24, 2341.
Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 550—554 v. John W. Spaeth jr.
2200 Radermaeher, L.: Griechische Quellen zur Faustsage. Sitz.-Ber.
Wiener Akad. phil.-hist. Kl. 15. VI. '27.
2201 Riehtsteig, Eberhard: Bericht über die Literatur zur sogenannten
zweiten Sophistik (mit Ausschluß der Roman- und christl. Schrift-
steller) aus den Jahren 1915-25. Jahresber. über die Fortschr.
d. klass. Altertumsw. Bd. 211, Jg. 53 ('27) 1-109 und Bd. 216,
Jg. 54 (28. ersch. 27) 1-64.
2202 Roberts, W. Rhys: „The Poet" in Greek. Class. Rev? 41 ('27) 10.
2203 Roggwiller, Alfr. Ernst: Dichter und Dichtung in der attischen
Komódie. s. B. '26, 2611.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1137-1142 v. Ernst Wüst.
2204 Sehadewaldt, Wolfgang: Monolog und Selbstgespräch. s. B. 26, 2613.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 177-178 v. J. T. Sheppard. Philol.
Wo. 47 (27) 1-7 v. Alfred Kórte.
-a a — — —
i. «es is -
120 VI. 3. Rómische Literaturzeschichte.
2205 Sehupp, Ferdinand: Zur Geschichte der Beweistopik in älteren der
griechischen Gerichtsrede. II. Wiener Stud. 45 (26/27) 173—185.
[Forts. zu B. 26, 2615.]
2200 Srebrny, Steph.: De Theogene & comicis irriso. s. B. '25, 2553.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 225 v. Ernst Wüst.
Stein, Otto: vgl. Nr. 762.
2207 Stiebitz, Ferd.: Nékolik motivü antické novellistiky. Listy Filol. 54
027) 71-83. 201-218. 316-321.
2208 ds.: Quelques themes de la nouvelle antique. (Frz. Resume.) ebda.
54, S. VII-VIII.
2209 Tate, J.: The beginnings ef Greek allegory. Class. Rev. 41(’27)214—215.
2210 Valle, Eugenio della: I] canto bucolico in Sicilia e nella magna Grecia.
Neapel, Morano '27. 72 S. 8°. 10 L.
2211 Walsdorlf, Friedrich: Die antiken Urteile über Platons Stil. Leipzig,
Harrassowitz '27. 128 S. 8° 4.—
2212 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Hellenistische Dichtung in der
Zeit des Kallimachos. s. B. '24, 2349.
Rez. Listy Filol. 54 (27) 144—147 v. K. Svoboda.
2213 Willrieh, Hugo: Urkundenfálschung in der hellenistisch-jüdischen
Literatur. 8. B. 24, 2350.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 279-282 v. B. R. Motzo.
2214 Zielinski, Th.: De Helenae simulacro. Eos 30 ('27) 54-57.
9. Rómische Literaturgeschichte.
2215 Nock, A. D.: Latin literature. Year's Work 20 ('26 / 27) 11-20.
2216 Brakman, C.: Opstellen over onderwerpen uit de latijnsche letter-
kunde. Tweede bundel. Leiden, Brill '26. 262 S. 8?. 5 fl.
Rez. Mus. 35 (27/28) 29-30 v. P. H. Damste. Rev. Belge 6
(27) 295-297 v. P. Thomas.
2217 Cocchia, Enrico: Tre note ermeneutiche. s. B. 26, 2627.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 651—652 v. Alfred Klotz.
2218 Duff, J. Wight: A literary history of Rome in the Silver age. From
Tiberius to Hadrian. London, Fisher Unwin 27. XIV, 674 S. 21 8
2219 Enk, P. J.: Latijnsche Letterkunde. Groningen, Wolters '26.
Rez. Mus. 34 (’26/27) 173-175 v. P. H. Damste.
2220 Fabbri, P.: La poesia latina nell ultimo secolo dell impero. Atene
e R. 8 (27) fasc. 3/4.
2221 Frank, Tenney: Roman historiography before Caesar. Am. Hist.
Rev. 32 (27) 232-240.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1357-1359 v. Alfred Klotz.
ds.: Historical themes. s. Nr. 2620.
2222 Galdi, M.: Ideali artistici e letterarii della scuola neoterica in Roma.
Movs. 4 ('27) fasc. 4.
2223 ds.: Ad quosdam scriptores Latinos. (Observationum criticarum ra-
menta.) Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 205-213.
2224 Galletier, Edouard: Etude sur la poésie funéraire romaine d'après
les inscriptions. s. B. 22, 2104.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 335-336 v. Lothar Wickert.
2225 nm Alfred: Geschichte der lateinischen Literatur. I-III.
. B. '23, 2389, 2390. '24, 2360.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 44-46 v. Jacob Hammer.
VI. 3. Rómische Literaturgeschichte. 121
2226 Hammarström, M.: Satura och per saturam. Eranos 25 (’27) 37-54.
2227 Hendrickson, L.: „Satura tota nostra est. Class. Philol. 22 ('27) 46-50.
2228 nn sauber Die Originalität der römischen Literatur. s. B.
Rez. Class. Rev. 41 (’27) 72-74 v. G. H. Stevenson. Philol. Wo.
47 (27) 1083-1084 v. Alfred Klotz.
2229 Kappelmacher, Alfred: Die Literatur der Rómer bis zur Karolinger-
zeit. Lfg. 1. s. B. '26, 2633.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 42 v. D. S. Robertson.
2230 ds.: dass. Lfg. 3. Wildpark-Potsdam, Akad. Verl.-Ges. Athenaion
o. J. ['27.] S. 65-96. 1 Taf. 4°. 2.20
2231 Nairn, J. A.: Latin prose composition. s. B. 26, 2642.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 86 v. E. H. Blakeney u. J. C. Cullen.
2239 Oltramare, André: Les origines de la diatribe romaine. s. B. '26, 2646.
Rez. Gnomon 3 (27) 727—729 v. Robert Philippson. Journ.
Sav. 27, 374-375 v. L.-A. Constans. Rev. Et. Lat. 5 (27)
109-111. Rev. Philol. 1 ('27) 184-185 v. A. Ernout.
2233 Pease, Arthur Stanley: Notes on the pathetic fallacy in Latin poetry.
Class. Journ. 22 ('26/27) 645-657.
2234 Polheim, Karl: Die lateinische Reimprosa. s. B. '25, 2592.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 184-186 v. Albert C. Clark. Hist.
Ztschr. 136 (27) 76—79 v. Paul Lehmann. Rev. Belge 6 ('27)
304—310 v. Maurice Hélin.
2235 Port, Wilhelm: Die Anordnung in Gedichtbüchern in Augusteischer
Zeit. s. B. 26, 2651.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 489-491 v. Rudolf Helm.
2236 Raby, F. J. E.: A history of Christian-Latin Poetry from the be-
ings to the close of the middle ages. Oxford, Clarendon Press
27. XII, 491 S. 21 8
2237 Rogers, H. L., and Hariey, T. R.: The life of Rome: illustrative pas-
sages from Latin literature. Oxford, Clarendon Press '27. XII,
204 S. 68
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 206 v. A. Souter.
2238 Sehanz, Martin: Geschichte der rómischen Literatur bis zum Gesetz-
gebungswerk des Kaisers Justinian. Teil I: Die rómische Literatur
in der Zeit der Republik. 4. neu bearb. Aufl. v. Carl Hosius.
München. Beck '27. XIV, 654 S. gr. 8° (= Handbuch d. Alter-
tumsw. Abt. 8, Tl. I.) 3 38.—
2239 Schuster, Mauriz: Bericht über die nachaugusteischen heidnischen
Dichter (mit Ausnahme von Seneca tragicus, der Fabel u. Satire)
von 1915-25. 1. Teil: Das erste nachchristl. Jahrhundert. Jahres-
bericht über d. Fortschr. d. klass. Altertumsw. Bd. 212, Jg. 53
(27) 73-167.
2240 ds.: dass. 2. Teil: Die Jahrhunderte II-IV n. Chr. (1. Hälfte.) ebda.
Bd. 217. Jg. 54 (28. ersch. 27) 1-48.
224] euer W. B.: The history of a proverb. Class. Quart. 21 (’27)
. 2242 1 G. A. S.: De symbolica Phaetontis fabulae interpretatione
apud Romanos. Mnemos. 55 (27) 401—409.
2243 Walter, Fritz: Zu lateinischen Dichtern II. Wiener Stud. 45 (26/27)
i 239—245.
122 VII. Ethnologie usw. 1. Allgemeines.
2244 Weyman, Carl: Beitráge zur Geschichte der christlich-leteinischen
Poesie. s. B. '26, 2659.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (27) 381-384 v. Anton Meyer. Dtsch.
Litztg. 4 (27) 461-462 v. K. Strecker. Philol. Wo. 47 (27)
5 v. Max Manitius. Theol. Litztg. 52 ('27) 178 v.
icker.
VII. Ethnologie, Geographie, Topographie.
1. Allgemeines.
2245 Autran, C.: Indoeuropéen et sumérien. s. B. 25, 2596. XII, 200 S. 4°.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 90-91 v. A. Cuny.
Bartocini, R.: Guida di Sabratha. s. Nr. 3710.
ds.: Guida di Lepcis. s. Nr. 3709.
2246 Behn, Friedrich: Die antike Stadt. Didaskalia 34, 149—150.
2247 Bérard, V.: Les Phéniciens et l'Odyssée. Tome Ier: Les îles de la
Trésverte. Tome IIe: Mer Rouge et Méditerranée. Paris, Colin 27.
60 fr.
2248 Berger, Arthur: Elefanten auf Atlantis. Peterm. Mitt. 73 ('27) 143.
Bieder, Th.: Geschichte der Germanenforschung. s. Nr. 94.
2249 Bolaffi, Ezio: La Grecia e Roma antica nella storia, nelle istituzioni
e nelle manifestazioni artistico-letterarie. Vol. II: Roma. Pesaro.
La Poligrafica '26.
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 169—170 v. N. d. R.
2250 Bonsor, George: La véritable origine de Carmona et les découvertes
archéologiques des Alcores. Rev. Arch. 25 ('27) 285—300.
2251 Borchardt, Paul: Nordafrika und die Metallreichtümer von Atlantis.
Peterm. Mitt. 73 ('27) 280—282.
2252 ds.: Neue Beiträge zur alten Geographie Nordafrikas und zur Atlantis-
frage. Ztschr. d. Ges. f. Erdkd. zu Berlin '27, 197-216.
2253 ds.: Erwiderung. Peterm. Mitt. 73 ('27) 150—152. [Zur Atlantisfrage.]
ds.: Platos Insel Atlantis. s. Nr. 654.
2254 Bossert, Helmuth Th.: Zur Atlantisfrage. Orient. Litztg. 30 ('27)
649—655.
2255 Byhan, A. — Haberlandt, A. und M.: Europa und seine Randgebiete.
(= Illustr. Völkerkunde Bd.II, Teil 2.) Stuttgart, Strecker
& Schröder 26. XXIV, 1154 S. 43 Taf. 708 Abb. 28.—, 32.—
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20.—
Rez. Gnomon 3 ('27) 51-55 v. Edmund Weigand.
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2259 Dussaud, René: Topographie historique de la Syrie antique et 7
vale. Paris, Geuthner '27. LII, 632 S. 8°. 16 Kt. 200 fr.
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2272 ds.: Zur neuen Borchardt-Herrmannschen Atlantis- und Tartessos-
hypothese. ebda. 73, 282-284.
2273 ds.: Hannos „, Götter wagen“. Geogr. Ztschr. 33 ('27) 378-392.
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2279 Lehmann-Haupt, C. F.: Armenien einst und jetzt. s. B. 26, 2693.
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2291
2292
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2296
2297
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2300
2301
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Oehler, Raimund: Die Mauer des „Schwachen Winkels“ von Kar-
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2307 ds.: Nachtrag zur „Entdeckung des Westens“. ebda. 62, 485—489.
2308 Bachofen, Johann Jacob: Griechische Reise. Hrsg. v. Georg Schmidt.
Heidelberg, WeiBbach '27. 235 S. 7.50, 10.—
2309 Bérard, Victor: Ithaque et la Gréce des Achéens. Les navigations
d'Ulisse. Tome Ier Paris, Colin 27. 35 fr.
2310 Bölte, Felix: Leontion in Achaia. Athen. Mitt. 50 1 25. ersch. '27)
71-76. 1 Kt.
2311 Börger, Hans: Fahrten in der Ägäis. Hamburg, Trautmann ’27. 71 S.
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2312 Brewster, Frank: Ithaca, Dulichium, Same and wooded Zacynthus.
s. B. '25, 2718.
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245 S. 20 Taf. 12s 6d
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 292.
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2315 Casson, Stanley: Macedonia, Thrace and Illyria. s. B. 26, 2720.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 268-270 v. Carl W. Blegen.
Class. Rev. 41 (27) 231-232 v. A. J. B. Wace. Dtsch. Litztg.
4 (27) 1009-1011 v. Ernst Fabricius. Gnomon 3 ('27) 321—328
v. Victor Ehrenberg.
2316 Chamonard, Joseph: Délos. Fasc. VIII: Le quartier du théátre. s. B.
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Rez. Gnomon 3 (27) 165-174 v. F. Oelmann.
2317 Day, John: The voeéc Muhv of the Piraeus. Am. Journ. Arch. 31
(27) 441-449.
2318 Dörpfeld, Wilhelm: Alt-Ithaka. Ein Beitrag zur Homer-Frage. Studien
und Ausgrabungen auf der Insel Leukas-Ithaka. Unter Mitarbeit
v. Peter Goessler, Ernst van Hille, Wilfried von Seidlitz, Richard
Uhde. München-Gráfelfing, Uhde '27. XV, 399 S. S.401-442.
89 Beil. 20 Taf. 4°. 35.—
2319 Ehrenberg, Victor: Griechisches Land und BEES Staat. Antike 3
(27) 304—325. 9 Taf. 1 Kt.
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Rez. Class. Journ. 22 ('26/27) 703—704 v. Alfred P. Dorjahn.
126 VII. 2. Griechenland und griechische Kolonien.
2322 Heichelheim, Fritz: Die auswärtige Bevölkerung im Ptolemäerreich:
s. B. '25, 2676.
Rez. Listy Filol. 54 (’27)49-51 v. Jos. R. Lukeš. Rev. Et. Grecq.
39 (26/27) 374-377 v. P. Jouguet.
Hennig, R.: Zur Geographie Homers. s. Nr. 458.
2323 Hoenig, Anton: Eine dorische Stadtanlage. Dtsch. Bauzeitung 60,
185—188. 4 Abb.
Jaeobsohn, H.: Dodona. s. Nr. 1980.
2324 Kanter, H.: Die Lage der Stadt Sybaris als geographisches Problem.
Geogr. Anz. 27 ('20) 254-261. 5 Abb. 3 Kt.
Karo, G.: Schachtgräber von Mykenai. s. Nr. 3346.
Kynast, K.: Apollon und Dionysos. s. Nr. 3058. |
2325 Lamer, Hans: Griechische Reise 1926. Hum. Gymn. 38 (27) 121—139.
2326 Mey, Oscar: Das Schlachtfeld von Troja. s. B. 26, 2746.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 2558-2560 v. Walther Kolbe. Philol.
Wo. 47 (27) 65-83 v. Engelbert Drerup.
Meyer, E.: Alexander u. der Ganges. s. Nr. 2564.
2327 Mucke, Joh. Rich.: Die Urbevólkerung Griechenlands und ihre all-
mähliche Entwicklung zu Volksstámmen. Ein Beit zu der
Lehre von der Entstehung und Verwandtschaft der Vëlker I.
Leipzig, Weigel '27. II, 328 S. gr. 8°. 9.—, 12.—
Rez. Georgr. Ztschr. 33 ('27) 360 Ernst Fabricius. Peterm.
Mitt. 73 (27) 312-313 v. H. Philipp. Philol. Wo. 47 (27)
1392-1393 v. Arnold Gustavs.
Munno, G.* Lesbos. s. Nr. 2192.
2328 Neustadt, Ernst: Aus Alt- und Neugriechenland. Preuß. Jhrb. 208
(27) 18-30.
Noack, F.: Eleusis. s. Nr. 3391.
2329 Oliverio, G.: Antichità cirenaiche. Vortr.-Ber : Arch. Anz. 26 (ersch.
'27) 447-453.
2330 Oliviero, G.: La fonte di Apollo. Notiz. Archeol. d. Minist. delle Co-
lonie 4 ('27) 215-243. 8 Taf.
2331 Pârvan, Vasile: La pénétration hellénique et hellénistique dans la
Vallée du Danube. s. B. 23, 2485.
Rez. Rev. Philol. 1 ('27) 166-167 v. S. Lambrino.
2332 Pfister, Friedrich: Gordion als Mittelpunkt der altionischen Erdkarte.
Philol. 82 ('26/27) 359-363.
2333 Reinach, Théodcre: La charte Ptolémaique de Cyréne. Rev. Arch.
26 ('27) 1-32.
2334 Rink, Hermann: StraBen- und Viertelnamen von Oxyrhynchos.
s. B. '25, 2693.
Rez. Listy Filol. 54 (27) 279-280 v. Jos. R. Lukeš.
2335 Robinson, Charles A. jr.: Topographical notes on Perachora, with
special reference to Xenophon's account of the Corinthian war,
390 B. C. Bericht: Am. Journ. Arch. 31 ('27) 96.
Rodd, Rennell Sir: Homer's Ithaca. s. Nr. 470.
2336 Roussel, Pierre: Délos. s. B. '25, 2694.
Rez. Rev. Et. Greco, 39 (26/27) 462 v. R. Vallois.
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(26/27) 533—538.
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20 (26/27) 83-84.
2339 Stählin, Friedrich: Das hellenische Thessalien. s. B. 24, 2470.
Rez. Klio 21 (26/27) 430-432 v. Heinrich Swoboda.
Sudhoff, K.: Kos und Knidos. s. Nr. 3312.
ds.: Alteste Stadt u. Hafenbucht auf Kos. s. Nr. 2876.
Tscherikower, V.: Hellenist. Stádtegründungen. s. Nr. 2585.
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Arte Illustr. '27. XII, 225 S.
Vallois, R.: Bulletin archéolog. Topographie. s. Nr. 3381.
2341 Walsh, Joseph: Galen visits the Dead Sea and the copper mines of
Cyprus. Geogr. Soc. of Philadelphia 25 ('27) Nr. 3, 93-110.
2342 Zingerle, Josef: Phrygische Ortlichkeiten. Klio 21 (N. F. 3. 27)
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2344 A patr Kring romersk livslängdsstatistik. Eranos 25 ('27)
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E. B. Benn ’27. 256 S. 8°. 48 Abb. 1 Kt. 21 s.
Ge Dtsch. Litztg. 4 (27) 2161-2163 v. Ch. Huelsen. Journ.
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Rez. Historia 1 ('27) fasc. 3, 134—139 v. Aldo Neppi Modona.
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Provence dans l'antiquité. Annales de Géogr. 36 ('27) 413ff.
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2350 Bourgeois, Victor H.: La voie romaine des gorges de Covatannaz sur
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2351 Bryan, Walter Reid: Italic hut urns. s. B. 25, 2723.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 36-39 v. Eugene S. Mc Cartney.
2352 Buonamici, G. e Modona, A. Neppi: L'Etruria e gli Etruschi. s. B.
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Rez. Rev. Arch. 25 (27) 262 v. S. R(einach).
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2354 Cagnat, René: En pays romain. Paris, Boccard '27. 282 S. 12 Taf.
128
2355
2356
2357
2358
2359
2360
2361
2362
2363
2304
2365
2366
2367
2368
2369
2370
2371
2372
2373
2374
2375
2376
VII. 3. Italien und das Römische Reich.
Calza, Guido: Ostia. Guida storico-monumentale. s. B. 26, 2785.
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 169 v. M. della Corte.
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ds.: Pompei to-day. Art and Archeol. Mai 27. 10 Abb.
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Cartellieri, Walter: Die römischen Alpenstraßen. s. B.'26, 2786.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 534—535 v. Richard Hiller.
Cavalli, María: Camillomagus. Athen. 5 (27) 191-197.
Charlesworth, M. P.: Trade-routes and commerce of the Roman Em-
pire. s. B. 24, 2494.
Rez. Rev. Belge 6 ('27) 374—375 v. H. P.
ds.: dass. Second edition, revised. Cambridge, Univ. Press '20. X X III,
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Rez. Philol. Wo. 47 (27) 809-810 v. William EnBlin.
Cocchia, E.: La tomba di Virgilio. Mous. 4 ('27) 67ff. 129ff.
Corte, Matteo della: Case ed abitanti di Pompei. Movs. 4 ('27) 82ff.
Donnadieu, A.: La Pompéi de la Provence: Fréjus. Paris, Champion
'27. 249 S. 117 Abb. 3 Taf. 8°.
Rez. Rev. Arch. 26 ('27) 195-196 v. S. R(einach).
Dopsch, Alfons: Germanische Ansiedelungen in Böhmen. ’Erıröu.ßıov
Swoboda, S. 345-352.
Durand, Lefebvre Marie: Les vestiges antiques et le culte des sources
au Mont-Dore. Le Puy '26. 64 S. 8 Taf. 8?.
Rez. Rev. Arch. 25 (27) 266 v. S. R(einach).
Engelmann, Wilhelm: New guide to Pompeii. s. B. 26, 2799.
Rez. Class. Weekly 20 (’26/27) 212-213 v. A. W. van Buren.
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Rez. Athen. 5 (27) 215-220 v. G. Patroni. Historia 1 ('27)
64-66 v. Ettore Pais. Journ. Rom. Stud. 16 (26/27) 268-270
v. Thomas Ashby.
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klassische Land. München, Drei-Masken-Verl. '27. 335 S. 93 Abb.
304 S. 78 Abb.
Gnirs, A.: vgl. Nr. 3455.
Goldseheider, Otto: Das Forum Civile zu Pompeji, ein Meisterwerk
antiker Stadtregulierung. Städtebau '26, 169—171. 8 Abb.
Gößler, P.: Numismat.-archäolog. Rätsel. s. Nr. 3662.
Gropengießer, H.: Neue Beobachtungen in Ladenburg. Ein vor-
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Gutmann, Karl S.: Römisches Landhaus auf der Hagenmatte bei
Merdingen. Bad. Fundber. 7 (’27) 248-252.
ds.: Römische Brandbestattungen und Villa rustica bei Endingen
am Kaiserstuhl. Bad. Fundber. 7 ('27) 2231.
Haefeli, Leo: Caesarea am Meer. s. B. 23, 2541.
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Harrie, J.: Et folknamn. s. Nr. 721.
Hartlieb, w. v.: Italien. Alte und neue Werte. Ein Reisetagebuch.
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Hertlein, Friedrich: Das Decumatland. Blatt. d. Schwab. Alb-Ver.
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378 Holtzmann, Walther: Der älteste mittelalterliche Stadtplan von Rom.
Eine quellenkritische Untersuchung. Jhb. Dtsch. Arch. Inst. 41
(26/27) 56-66. 2 Taf.
Immiseh, O.: Anna Perenna. s. Nr. 1317.
379 Jessen, 0.: Zur geographischen Seite der Tartessos-Frage. Arch. Anz.
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380 Kaemmel, 0.: Rom und die Campagna. 4. Aufl. bearb. v. O. E.
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Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1216-1217 v. Franz Poland.
381 Kalekreuth, Fr. L. Dunbar v.: Dreitausend Jahre Rom. s. B. '25, 2777,
Rez. Verg. u. Ggw. 17 ('27) 251-254 v. Hermann Reuther.
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3352 Kraft, H.: Salapia. Ztschr. f. Ortenamenforsch. 3 ('27) 121ff.
2383 Krüger, E.: Die Erforschung Neumagens. Vortr.-Ber.: Bonner Jhrb.
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2384 Kubitschek, Wilhelm: Numantia. Mitt. Geogr. Ges. Wien 70 ('27)
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2385 hurth, Julius: Aus Pompeji. Skizzen und Studien. Großenwörden,
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Rez. Philol. Wo. 47 (27) 89-92 v. Georg Wolff.
2388 ds.: Das römische Lager Vetera bei Xanten. Vortr.-Ber.: Arch. Anz.
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2390 ds.: Ausgrabungen in Vetera 1926. Germ. 11 ('27) 17-21.
2391 Leon, Harry, J.: The Jewish Catacombs of Rome. Bericht: Am. Journ.
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2392 Leopold, H. M. R.: De antro Sibyllae Cumis nuper partim effosso.
Mnemos. 55 ('27) 370—376.
2393 Libertini, Guido: Centuripe. Catania, Tirelli '26. 186 S. 73 Taf. 180 L.
Rez. Gnomon 3 (27) 193-202 v. F. v. Duhn.
2394 Loewenthal, John: Duero. Ztschr. f. Ortsnamenforsch. 3 ('27) 52.
2395 en anm Randall: Villanovans and early Etruscans. s. B.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 518-625 v. F. v. Duhn.
2396 Maertens, Jos.: Identification de parties de la voie romaine d'Anvers
vers la Mer du Nord. Bull. Soc. d'Hist. et d'Arch. de Gand 35
(27) 45ff.
2397 el rd Was heiüt decumates agri? Ulm a. D., Ebner EU
2398 NS. x di: La necropoli classica tarantina venuta in luce nel
marzo 26 e la tomba di Archita. Mouc. 4 (27) 162-166.
2399 ds.: La necropoli classica tarantina fotografata dell aeroplano. -
Move. 4 (’27) faac. 4.
ds.: Trovamento di Taranto. s. Nr. 3737.
Mayer, M.: Die Morgeten. s. Nr. 2283.
Bibliotheoa philologica classica 54: 1027. (Jahresber. Bd. 214A.) i 9
130 VII. 3, Italien und das Römische Reich,
2400 Me Daniel, Walton Brooks: Linking old Rome with modern Italy.
Class. Weekly 20 (26/27) 179—180.
2401 Michels, Robert: La latinité. Rev. d’Ethnogr. 7, Nr. 27/28, S. 194—211.
2402 Müller, K. Th. Ch.: KinzigstraBe, HohestraBe und NidderstraBe als
vor- und frühgeschichtliche Durchgangswege vom unteren Main
zur Weser und Elbe. Germ. 11 (27) 9-14.
2403 Mylius: Das Römerlager Vetera bei Xanten. Denkmalpflege u. Heimat-
schutz '27, 57-67. 6 Abb.
2404 Nahrgang, K.: Nachtrüge zur rómischen Mainbrücke bei Frankfurt
am Main. Germ. 11 ('27) 21-26.
Ogrodzinski, V.: Fines Germaniae. s. Nr. 2655.
2405 Pace, Biagio: Camarina. Topografia, storia, archeologia. Catania 27.
165 S. 69 Abb. 2 Kt. 40 L.
2406 Panorama von Numantia, in 12 Bláttern gezeichnet v. Harald Hof-
mann. Mit Text v. Adolf Schulten. München, Bruckmann 22.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 248-249 v. Robert Grosse.
2407 Prettenhofer, Emmerich: Sardinien und die Sarden. Mitt. Geogr. Ges.
in Wien 70 (27) 31-43.
2408 Ramsay, W. M.: Studies in the Roman province Galatia. VII: Pisidia.
VIII: Map of Yallowad. IX: Inscriptions of Antioch of Phrygia- |
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2409 ds.: dass. X: The Romans in Galatia. ebda. 16, 201-215.
2410 Reggiori, Ferdinando: Noli: A Roman fortified seaport on the Italian
Riviera. Art and Arch. Juni '27. 11 Abb.
Rivelli, P.: Figmazioni cartografiche. s. Nr. 1876.
Rütimeyer, L.: Goldwäscherei in der Schweiz. s. Nr. 2871.
2411 Süflund, Gösta: Ein neues Stück der Serviusmauer. Gnomon 3 (’27)
191-192.
2412 Sautel, Joseph: Vaison dans l'antiquité. Tome IIe: Catalogue des
objets romains trouvés à Vaison et dans son territoire. Avignon,
Aubanel '27. 630 S. 8°.
2413 ds.: dass. Tome suppl.: Recueil documentaire illustré. Avignon, ebda.
'27. CVIII Taf. 4°.
2414 ds. et Imbert, L.: Les villes romaines de la vallée du Rhéne. Avignon,
Rey 26. 192 S. 12°, 20 fr.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (’27) 97-98 v. Léon Halkin.
2415 Schmidt, Ludwig: Die Clusurae Augustanae. Germ. 11 ('27) 36-38.
Schuchhardt, C.: Der angrivarisch-cheruskische Grenzwall. s. Nr. 2672.
2416 Schulten, Adolf: Die Lager des Scipio. Mit einem Beitrag von Max
v. Groller (f). München, Bruckmann '27. XVIII, 270 S. 4°. 54 Taf.
mit Text und 46 Taf. in Mappe. (— Numantia 3.) 75.—
2417 Solari, A.: Per l'antichità di Rovereto. Historia 1 ('27) 24-27.
Stahelin, F.: Die Schweiz in rómischer Zeit. s. Nr. 2500.
2418 Stieren, A.: Das Lager bei Knebbinghausen. Germ. 11 (27) 70-71.
Taylor-Collingwood: Roman Britain. s. Nr. 1805.
2419 Thédenat, H.: Pompéi. Histoire. Vie privée. Paris, Laurens. '27. 18 fr.
2420 Tomassetti, Giuseppe e Francesco: La Campagna romana antica,
medioevale e moderna. Vol. IV: Via Latina. Rom, Maglione
e Strini '26. XII, 596 S. 4 Taf. 80 Abb. 125 L.
Rez. Journ. Rom. Stud. 16 ('26/27) 268-270 v. Thomas Ashby.
VII. 2. Italien u. d. Römische Reich. VIII. Geschichte. I. Allgemeines. 131
421 Tomazzoni, Umberto: Sarnis Tridentina. Athen. 5 ('27) 54-63.
422 Vincent, A.: Les noms de lieux de la Belgique. Brüssel, Libr. Gen. 27.
| XVI, 184 S. Fr. 10.—
423 Viollier, D.: Carte archéologique du Canton de Vaud des origines
à l'époque de Charlemagne. Lausanne, Rouge et Cie '27. 431 S.
4 Taf.
3424 Wahle, E.: Zur Kenntnis Heidelbergs.in spátrómischer Zeit. Kur-
pfälzer Jhrb. '27, 162-168.
2425 Warscher, Tatiana: Pompeji. s. B. 26, 2903.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 213 v. A. W. van Buren.
2426 Wheeler, R. E. M.: Prehistoric and Roman Wales. s. B. '25, 2842.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 154 v. J. A. Petch.
ds.: Roman town-walls. s. Nr. 3414.
2427 Wihr, R.: Eine Wanderung auf der Römerstraße vom Hauptbahnhof
Mutterstadt über die Rehhütte zum Wartturm vor Speyer. Pfalz.
Mus. 44 (27) 118-121.
2428 Wirth, H.: Die Römerstraße Breisach-Zarten-Rottweil. Mein Heimat-
land 14 ('27) 53-58.
2420 Witz, H.: Neue Beobachtungen im Kastell Kósching-Germanicum,
Germ. 11 (27) 26-31.
2430 Woodward, A. M.: The Roman fort at Ilkley. S.-A.: Journ. of the
Yorkshire Arch. Soc. '25. 326 S. 39 Taf.
Rez. Journ. Rom. Stud. 16 (26/27) 135-136 v. D. A.
VIII. Geschichte.
1. Allgemeines.
243] Kornemann, Ernst: Geschichte des Altertums. Literaturbericht.
Verg. u. Gegenwart. 17 ('27) 163-178.
2432 Abrahams, Israel: Campaigns in Palestine from Alexander the Great.
London, Milford '27 (— Schweich Lectures '22.) X, 55 S. 5 8.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 201 v. W. W. Tarn. Monatsschr. Gesch.
d. Judentums 71 ('27) 473-474 v. Hermann Vogelstein.
2433 Arnim, Hans v.: Deutsche Kämpfer. (Hermann der Cherusker u. a.)
Berlin, Schneider '27. 579 S. 4°. 10.—
2434 Baynes, Norman H.: Israel amongst the Nations. A outline of Old
Testament history. London, Student Christ. Movement '27.
328 S. 89. 5 s.
2435 Bethe, Erich: Wer hat Troja zerstört ? Forsch. u. Fortschr. 3, Nr. 25,
S. 194.
2436 Bilabel, Friedrich und Grohmann, A.: Geschichte Vorderasiens und
gyptens vom 16. Jahrhundert vor Christi bis auf die Neuzeit.
I. Bd.: 16.—11. Jahrhundert v. Chr. von Fr. Bilabel. Heidelberg,
Winter ’27. XX, 475 S. (= Bibl. d. Klass. Altertumsw. 3.) 2 Kt.
33.—, 36.—
3437 Caldara, Alessandra: I connotati personali nei documenti d' Egitto
dell' età greca e romana. s. B. '24, 2620.
|
| Rez. Gnomon 3 ('27) 494—496 v. Johannes Hasebroek. Orient.
Litztg. 30 (27) 938-939 v. W. Schubart.
9 *
132 VOL Geschichte. 1. Allgemeines.
|
2438 The Cambridge Ancient History: Edited by J. B. Bury, S. A. Cock,
F. E. Adcock. Vol. II: The Egyptian and Hittite Empires to c.
1000 B. C. s. B. '24, 2622.
Rez. Hist. Viertelj. -Schr. 24 ('27) 80-82 v. Hans Bonnet.
2439 dass.: Vol. III: The Assyrian Empire. s. B. ’26, 2911. |
Rez. Hist. Ztschr. 136 ('27) 81-82 v. V. Ehrenberg. Litteris
4 ('27) 109-122 v. Ulrich Kahrstedt.
2440 dass.: Vol. IV: The Persian Empire &nd the West. s. B. '26, 2912.
Rez. Class. Journ. 22 ('26/27) 393-396 v. Donald Mc Fayden.
Class. Rev. 41 (27) 65-68 v. A. W. Gomme. Gott. Gel.
Anz. 189 ('27) 200-215 v. Ulrich Kahrstedt. Hist. Ztschr.
136 ('27) 81-82 v. V. Ehrenberg. Journ. Hell. Stud. 47
(27) 285-28" v. H. M. Journ. Sav. 27, 294—307 v. J. Charbon-
neaux. Orient. Litztg. 30 (27) 702—704 v. F. Münzer.
2441 dass.: Vol. V: Athens, 478—401 B. C. Cambridge, Univ. Press ’27.
XXII, 554 S. 11 Kt. 21 a.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 285-287 v. H. M. Rev. Belge
6 (27) 852-855 v. F. Cumont. Am. Journ. Philol. 48 ('27)
289-291 v. Allan Chester Johnson.
2442 dass.: Vol. VI: Macedon, 401-301 B. C. Cambridge, ebda. 27. X XIII,
648 S. 8 Kt. 30 s.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 285-287 v. H. M. Rev. Belge
6 (27) 852-855 v. F. Cumont. Am. Journ. Arch. 31 (^27)
526-527 v. Allan Chester Johnson.
2443 dass.: Vol. I of Plates [zu Vol. I-IV], prepared by C. T. Seltman.
Cambridge, ebda. '27. XXVIII, 395 S. 25 s.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 298—299 v. S. C.
2444 Cartellieri, Alexander: Weltgeschichte als Machtgeschichte. 382—911:
Die Zeit der Reichsgründungen. München, Oldenbourg '27. XXVI,
396 S. gr. 8°. 18.50, 20.—
2445 Casson, S.: Thracian tribes in Scythia Minor. Journ. Rom. Stud.
17 (27/28) 97-101.
2446 Ciccotti, Ettore: Epitome storica dell’ antichità. Preistoria, Oriente,
Grecia. Messina, Principato 26. 230 8. 16 L.
2447 Clere, Michel: Massalia. Histoire de Marseille dans l'antiquité dee
origines à la fin de l'Empire Romain d'Occident. Tome Ier: Dee
origines jusqu’ au III? siècle av. J.-C. Marseille, Tacussel 27.
480 S. 4 Taf. 105 Abb. 100 frs.
Rez. Athen. 5 (27) 322-325 v. Plinio Fraccaro.
2448 Corradi, G.: La casa di Acheo e la dinastia Seleucide. Atene e R.
8 (27) fasc. 3/4. !
2449 Cug, Eduard: La condition juridique de la „Coele“-Syrie au temps
de Ptolémée V Epiphane. Syria 8 ('27) 143-162.
2450 Ehrenberg, Vietor: Karthago. Ein Versuch weltgeschichtlicher Ein-
ordnung. Leipzig, Hinrichs '27. 48 S. gr. 8°. (= Morgenland.
Heft 14.) 2,50
2451 Enflin, Wilhelm: Bericht über die Literatur zur Geschichte des
Übergangs vom Altertum zum Mittelalter (V. und VI. Jahrh.)
aus den Jahren 1914 —23. Jahresber. über d. Fortschr. d. Klass.
Altertumsw. Bd. 213, Jg. 53 ('27) 41-168.
2452 Fougéres, G. — Contenau, G. — Grousset, R. — Jouguet, P. — Lesquier,
J.: Les premiéres civilisations. s. B. '26, 2921.
VIII. Geschichte. 1. Allgemeines. 133
Rez. Hist. Ztschr. 136 ('27) 535—539 v. Ulrich Kahrstedt.
Journ. Sav. 27, 39-42 v. A. Merlin. Mus. 34 (26/27) 303-305
v. U. Ph. Boissevain.
i3 Gelzer, Matthias: Altertumswissenschaft und Spátantike. (Vortrag.)
Hist. Zeitschr. 135 (27) 173-187.
54 Gjerstad, Einar: Studies on prehistoric Cyprus. s. B. 26, 2924.
Rez. Philol. Wo. 47 (’27) 1456-1460 v. Georg Karo.
Glover, T. R.: Democracy. s. Nr. 2787.
35 Graindor, Paul: Antonin le Pieux et Athénes. I: Lettre d' Antonin
le Pieux aux Athéniens. II: Antonin le Pieux et l’agoranomion
d' Athénes. Rev. Belge 6 ('27) 753-756.
56 Groebe: Weltpolitik im Altertum. Hum. Gymn. 38 ('27) 57-64.
57 Gsell, Stéphane: Histoire ancienne de l' Afrique du Nord. Tome Ve:
Royaumes indigénes, organisation sociale, politique et éco-
nomique. Paris, Hachette 27. VI, 297 S. gr. 8?. [T. I-IV. s.
B. '21, 2409.] i
58 ds.: dass. Tome VIe: Les royaumes indigènes, vie matérielle, intellec-
tuelle et morale. Paris, ebda. '27. VI, 302 S. gr. 8°.
59 Hamilton, Mary Aene and Blunt, A. W. F.: An outline of ancient
history to A. D. 180. s. B. 25, 2888.
Rez. Class. Weekly 20 ( 26/27) 112-113 v. Casper J. Kraemer jr.
t60 Hartmann, Ludo Moritz: Weltgeschichte I, 1. Einleitung und Geschich-
te des Alten Orients, von E. Hanslick, E. Kohn, E. G. Klauber,
C. F. Lehmann-Haupt. s. B. '25, 2889.
Rez. Gnomon 3 ('27) 428-431 v. Bruno Meißner. Philol. Wo.
47 (27) 154—155 v. Arnold Gustavs.
161 Hogarth, D. G.: The twilight of history. s. B. 26, 2930.
: Rez. Class. Rev. 41 (27) 146 v. S. Casson.
162 Huart, C.: Ancient Persia and Iranian civilization. London, Kegan
Paul '27. XIX, 249 S. 4 Taf. 35 Abb. 12 8.
463 Jirku, Anton: Der Kampf um Syrien-Palastina im orientalischen
Altertum. s. B. ’26, 2932.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 750 v. Arnold Gustavs. Theol. Litztg.
52 ('27) 364 v. Otto Eißfeldt.
464 Jullian, Camille: Histoire de la Gaule. VII: Les empereurs de Tróves.
1. s. B. 26, 2934.
465 ds.: dass. VIII.: Les empereurs de Tréves. 2. Paris, Hachette 26.
387 S.
Rez. von VII und VIII: Journ. Sav. 27, 110-121 v. Albert
Grenier. Rev. Et. Lat. 5 (27) 114—116 v. Albert Grenier.
2466 Kaerst, Julius: Weltgeschichte. Antike und deutsches Volkstum.
s. B. 25, 2895.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 86-88 v. Thomas Lenschau.
2467 Kolbe, Walter: Beiträge zur syrischen und jüdischen Geschichte.
s. B. '26, 2937.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 807-809 v. Richard Laqueur. Mitt.
hist. Lit. 15 (27) 27-28 v. Fritz Geyer. Philol. Wo. 47 ('277)
88 v. Arnold Gustavs. Theol. Litbl. 48 ('27) 212-213 v.
Wilhelm Caspari.
2468 ds.: Die Seleukidenära des ersten Makkabäerbuches. Hermes 62 (27)
225-242.
Kornemann, E.: Vom antiken Staat. s. Nr. 2788.
134 VIIL Geschichte. 1. Allgemeines.
2469 Lehmann-Haupt, C. F.: Vom p hischen und ersten syrischen zu
Chremonideischen Kriege. ’Erıtúußiov Swoboda, S. 142-165.
2470 Meyer, Eduard: Spenglers Untergang des Abendlandes. s. B. 25, 291
Rez. Journ. Hell. Stud. (27) 287-289 v. E. R. B.
Münzer, F.: Antike Geschichteschreibung. s. Nr. 2146.
2471 Nau, Fr.: Deux épisodes de l'histoire juive sous Théodose II d'apr
la vie de Barsaume le Syrien. Rev. Et. Juives 83, 184ff.
Oertel, F.: Die soziale Frage. s. Nr. 2867.
2472 Ooteghem, J. van: Chronique Hannibalienne. Le passage des Alp:
Humanitas 2 ('27) 103-121.
2473 Ormerod, Henry: Piracy in the ancient world. s. B. 24, 2654.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 235 v. A. Köster.
2474 Pareti, L.: Nuovi orientamenti circa l'importanza storica e la missio
culturale degli Etruschi. Nuova Antol. Febr. '27.
2475 Philipson, Edouard: Les peuples primitifs de l'Europe méridional
s. B. '25, 2918.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 227-228 v. E. Wahle.
2476 Reallexikon der Vorgeschichte. Unter Mitwirkung zahlreicher Fac
gelehrter hrsg. v. Max Ebert. Bd. IV-VI. s. B. 26, 2955-290
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 556—562 v. Franz Poland.
2477 dass.: VIII. Bd., 2. Lig.: Megalith-Grab-Menschenopfer. Berli
de Gruyter 27. S. 81-144. 25 Taf. 1.:
2478 dass.: VIII. Band, 3. Lfg.: Menschenopfer-Mischwesen. Berlin, SCH
'27. S. 145-208. 17 Taf. 7.
2479 dass.: VIII. Band, 4. Life: Mischwesen-Modell. Berlin, ebda. 2
S. 209-272. 37 Taf. ps
2480 dass.: VIII. Band, 5. Lfg.: Modell-Muschel. Berlin, ebda. '27. S.
bis 336. 26 Taf. e
2481 dass.: VIII. Band, 6. Lfg.: Muschel Nodel Berlin, ebda. 27. S. 3:
bis 416. 24 Taf. 7.2
2482 dass.: IX. Band, 1. Lfg.: Norddeutschland-Nordischer Kreis
Berlin, ebda. 27. 32 S. 45 Taf. 7.2
2483 dass.: IX. Band, 3. Lfg.: Nordischer Kreis-Nórdl. Afrika. Berli.
ebda. '27. S. 81-112. 37 Taf. 7.2
2484 dass.: IX. Band, 4. Lfg.: Nördl. Afrika-Opfer. Berlin, ebda. 2
S. 113-192. 20 Taf. 2
2485 dass.: IX. Band, 5. Lfg.: Opfer - Ostpreußen. Berlin, ebda. 27. S. 19
bis 256. 25 Taf. 7.2
2486 dass.: IX. Band, 6. Lfg.: Ostpreußen-Oxusfund. Berlin, ebda. 27
S. 257-322. 36 Taf. 7.2
2487 dass.: X. Band, 1. Lfg.: Pacht- Persien. Berlin, ebda. 27. 80 8
~
21 Taf. 7.2!
2488 dass.: X. Band, 2. Lie: Persien—Pinie. Berlin, ebda. 27. S. GE
7.2
2489 dass.: X. Band, 3. Lfg.: Pinie-politische Entwicklung. Berlin, ebda
27. S. 161-208. 52 Taf. 7.20
2490 dass.: XI. Band, 1. Lfg.: Quadesch-Religion. Berlin, ebda. 27
96 S. 19 Taf. 7.20
2491 dass.: XI. Band, 2. Lfg.: nn Berlin, ebda. 27
S. 97—176. 22 Taf. 7.20
VIII. Geschichte, 1. Allgemeines. 135
492 Beallexikon der Vorgeschichte. XI. Band, 3. Lie: Sabbat-Schild.
Berlin, ebda. '27. S. 177-256. 7.20
493 dass.: XI. Band, 4. Lfg.: Schild-Schrift. Berlin, ebda. '27. S. 257-320.
34 Taf. 7.20
494 dass.: Band I-XI. '24/27.
Rez. Historia 1 ('27) fasc. 2, S. 119-120 v. Ugo Antonielli.
Robinson, D. M.: Sizma. s. Nr. 3746a.
495 Rostovtzeff, Michael: A history of the ancient world. I: The Orient
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Rez. Class. Rev. 41 ('27) 182—184 v. A. E. Taylor. Journ. Hell.
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2559 Méautis, Georges: Les adversaires de Périclés. Racc. Ramorino,
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2560 ds.: L'aristocratie athénienne. Paris, Les Belles Lettres '27. 46 S.
2561 Meyer, Eduard: Blüte und Niedergang des Hellenismus in Asien.
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Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 96-98 v. Jacob Hammer.
2562 Meyer, ron Boo Grenzen der hellenistischen Staaten in Kleinasien.
"2D, T.
Rez. Hist. Ztschr. 135 ('27) 453—456 v. Fritz Geyer. Mus. 34
(26/27) 102-130 v. M. Engers.
2563 ds.: A ae ee zur Chronologie der ersten Ptolemäer. s. B.
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47 (27) 876—878 v. Wilhelm EnBlin. Rev. Belge 6 (27)
369— 371 v. Marcel Hombert.
2564 ds.: Alexander und der Ganges. Klio 21 (N. F. 3. '27) 183-191.
2565 Montelius, Oscar: La Grèce préclassique. Ire partie. s. B. 24, 2733.
Rez. Gnomon 3 (27) 82—83 v. Walter Bremer.
2566 Münzer Friedrich: Die politische Vernichtung des Griechentums.
8. B. '25, 3012.
Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 211 v. W. S. Ferguson. Gnomon 3
(27) 92—99 v. Friedrich Oertel. Verg. u. Gegenw. 17 ('27)
175 v. E. Kornemann.
2507 Nilsson, Martin P.: Das homerische Kónigtum. Sitz.-Ber. PreuB.
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2508 Parke, H. o Herippidas, harmost at Thebes. Class. Quart. 21 ('27)
2569 ae Camillo: Zur Datierung des Pheidias- Prozesses.
"Erıröußiov Swoboda, S. 210—214.
2570 Prickard, A. O.: The return of the Theban exiles. s. B. 26, 3050.
Rez. Class. Journ. 22 ('20/27) 557 v. Alfred P. Dorjalın.
2571 Pridik, Alexander: Der Mitregent des Königs Ptolemaios II. Phil-
adelphos. s. B. '24, 2738.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 164—166 v. E. Kühn.
2572 Przeworski, S.: Grecs et Hittites. Eos 30 ('27) 417.
2573 Radet, Georges: Notes critiques sur l'histoire d'Alexandre. I'? série.
8. B. '25, 3021
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 18—21 v. Helmut Berve. Rev. Et.
Grecq. 39 ('26/27) 206 v. A. Juret.
2474 ds.: dass.: 2e serie. (Rev. Et. Anc. '27, 89—118).
Rez. Rev. Belge 6 ('27) 855—857 v. Paul Graindor.
| 2575 de Sanctis, Gaetano: Revisioni IV: La pace di Nicia. Riv. Filol.
| Class. 5 (27) 31—43.
|
140 VIII. 2. Griechische Geschichte. VIII. 3. Römische Geschichte.
2576 de Sanctis, Gaetano: Revisioni V. ebda. 5, 480—500.
Sargent, R. L.: Use of slaves in warfare. s. Nr. 2836.
Sehissel, O.: Minukianos. s. Nr. 578.
2677 Sehubart, Wilhelm: Die Griechen in Agypten. Leipzig. Hinrichs
°27. 54 S. 2 Taf. gr. 8°. (= Der alte Orient. Beiheft 10). 2.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1199—1200 v. A. Lesky. Gnomon 3
(27) 671—675 v. E. Bickermann. Orient. Litztg. 30 ('27)
937—938 v. F. Münzer. Philol. Wo. 47 (27) 1553—1556 v.
Fr. W. Frhr. v. Bissing. Rev. Philol. 1 (27) 272—273 v. Paul
Collart.
2578 Scott, John A.: The Athenians and the condemnation of Socrates.
Class. Journ. 22 (26/27) 677—678.
2579 Seltman, C. T.: Athens: Its history and coinage. s. B. '24, 2746.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 62—63 v. A. D. Fraser.
2580 Stein, Sir Aurel: Alexander's campaign on the Indian North-West
Frontier. Geogr. Journ. '27. 417-540. 1 Kt.
2581 Stella, Luigia A.: Leggende tebane e preistoria egea. Atene e R. 8
(27) 1-35.
2582 Taeger, Fritz: Alkibiades. s. B. '25, 3025.
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2583 Taylor, Lily Ross: The „proskynesis“ and the Hellenistic ruler cult.
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2585 Tscherikower, V.: Die hellenistischen Stádtegründungen von Alexander
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Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1247-1253 v. Fritz Heichelheim.
Rev. Arch. 26 (27) 192 v. S. R(einach).
2586 Weber, Wilhelm: Die Staatenwelt des Mittelmeers in der Frühzeit
des Griechentums.
Rez. Verg. u. Gegenw. 17 (27) 169-170 v. E. Kornemann.
2587 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Lesefrüchte 225. Hermes 62
(27) 292-293. [über Ulos.]
2588 ds.: Lesefrüchte 226. ebda. 62, 293-294. [über Poliochos. ]
2589 WIIeken, Ulrich: Griechische Geschichte im Rahmen der Altertums-
geschichte. s. B. 24, 2758.
Rez. Class. Woekly 21 (27/28) 31 v. L. R. Shero. Hist. Ztschr.
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3. Römische Geschichte.
2591 Last, Hugh: Roman history. Year's Work 20 (26/27) 33-48.
2592 Alfóldi, Andreas: Der Untergang der Rómerherrschaft in Pannonien.
1. Band. s. B. 24, 2765.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 239-240 v. J. Vogt.
2593 ds.: dass.: 2. Band. s. B. '26, 3079.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 239-240 v. J. Vogt. Philol. Wo.
47 (27) 842-852 v. Wilhelm Iinßlin. [Dazu „Berichtigung“.
ebda. 47, Sp. 1135-1136. ]
|
VIII. 3. Römische Geschichte. 141
2594 Altöldi, Andreas; Zur Kenntnis der Zeit der römischen Soldaten-
kaiser. Ztschr. f. Numism. 37 ('27) 197-212.
2595 Allulli, Ranieri: Giulio Cesare. Turin, Paravia '26. 344 S. 10 Taf. 21L.
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2597 Baker, G. P.: Sulla the Fortunate: the great dictator. Being an essay
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2598 Barbagallo, Corrado: Il problema delle origini di Roma da Vico a noi.
Mailand, Unitas 26. 150 S.
Rez. Journ. Sav. '27, 90-91 v. A. Grenier.
2599 Beloch, Karl Julius: Rómische Geschichte bis zum Beginn der puni-
schen Kriege. s. B. '26, 3086.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1520-1522 v. Ernst Hohl. Gnomon
3 (27) 595—599 v. F. Münzer. Historia 1 (27) 66-67 v. Carmen
Scano. Hist. Ztschr. 136 ('27) 308-312 v. Werner Schur.
Listy Filol. 54 (27) 153-160 v. Vladimir Groh. Peterm. Mitt.
73 (27) 305 v. H. Philipp. Verg. u. Gegenw. 17 ('27) 175-176
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2600 Bersanetti, G. M.: La tradizione antica e l'opinione degli stoici
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2601 Biggini, Carlo Alberto: Leggi politiche e sociale di Augusto. Con
prefazione di O. Danese. La Specia, Liguri 28. 37 S. 2 L.
Bohn, 0.: Helvetier. s. Nr. 807.
Bojkowitsch, A.: Hirtius. s. Nr. 1043.
2602 Born, Lester K.: Caesar: the art of command. Class. Journ. 23 (27 / 28)
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Brun, L.: Róm. Kaiser in der Apokalypse. s. Nr. 832.
2603 Burch, Vacher: Myth and Constantin the Great. Oxford, Univ. Press
‚27. IX, 232 8. 10 s.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 192-193 v. A. Souter.
Cantacuzéne, G.: Recrutement. s. Nr. 2839.
Careopino, J.: Basilique. s. Nr. 3326.
2604 Cauer, Friedrieh: Rómische Geschichte. s. B. '25, 3063.
Rez. Am. Hist. Rev. '27 (Jan.) v. Jacob Hammer. Hist. Ztschr.
135 (27) 256-258 v. F. Münzer.
2605 Ceci, L.: Il primo trattato fra Roma e Cartagine. La Cultura 6 ('27)
2606 Chapot, Victor: Le monde romain. Paris, Renaissance du Livre '27.
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5 (27) 313-317 v. Albert Grenier.
2607 Charlesworth, M. P.: Livia and Tanaquil. Class. Rev. 41 ('27) 55-57.
2608 Cichorius, Conrad: Der Astrologe Ti. Claudius Balbillus, Sohn des
Thrasyllus. Rhein. Mus. 76 (27) 102-105.
ds.: Bündnisvertrag. s. Nr. 1690.
Corte, M. della: P. Paquius Proculus. s. Nr. 3716.
142 VIII. 3. Rómische Geschichte.
2609 Dessau, Hermann: Geschichte der rómischen Kaiserzeit. II. Band,
Abt. 1. s. B. '26, 3095.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 142—143 v. J. G. C. Anderson. Class.
Weekly 20 (26/27) 162 v. A. E. R. Boak. Hist. Ztschr. 135
(27) 260-261 v. Matthias Gelzer. Gött. Gel. Anz. 189 (^27)
420-434 v. Paul Groebe. Klio 21 (27) 202-205 v. Willy
Scheel. Mus. 34 (26/27) 306-307 v. U. Ph. Boissevain. Verg.
u. Gegenw. 17 (27) 177 v. E. Kornemann.
2610 Dill, Samuel Sir: Roman society in Gaul in the Merovingian age.
s. B. '26, 3097.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 192 v. Tenney Frank.
2611 Dobias, Josef: (Geschichte der rómischen Provinz Syrien, Teil I.)
8. B. '25, 3078.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1556-1558 v. Erich Hofmann.
2612 ds.: Le traité des Romains avec Judas Macchabée. Listy Filol. 54 (^27)
5—14. Frz. Résumé: ebda., S. V-VI.
2613 Ducati, Pericle: Etruria antica. s. B. ’26, 3080.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 169-171 v. Angelo Taccone.
2614 Duthie, Alexander: A primer of Roman history. London, Harrap
'26. 168 S.
2615 Enßlin, Wilhelm: Die Demokratie und Rom. Philol. 82 ('26/27)
313-328.
2616 Ferrero, Guglielmo: Julius Caesar. s. B. '25, 3086.
Rez. Hist. Ztschr. 135 (27) 258-260 v. Joseph Vogt.
2617 ds. und Barbagallo, Corrado: Das alte Rom. Stuttgart, Hoffmann
27. XXII, 871 S. 8°. 19.50, 22.—
2618 Foord, Edward: The last age of Roman Britain. s. B. '25, 3089.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 35-36 v. D. Atkinson.
2619 Forke, A.: Ta-ts und das rómische Reich. Ostasiat. Ztschr. 4, 48 ff.
2620 Frank, Tenney: Two historical themes in Roman literature. s. B. '26,
3112
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1419-1420 v. Alfred Klotz.
2621 Gibbon, Edoardo: Storia della decadenza e caduta dell Impero
Romano. Trad. ital. da Gualtiero Belvederi. Ed. curata da Ettore
Pais. Vol. II, Tom. I. Vol. III, Tom. I. Turin, Sten '26. 367,
397 S. je 45 L.
Gnirs, A.: Vgl. Nr. 3455.
2622 Graindor, Paul: Constantin et le dadouque Nicagoras. Byz. 3 ('26/27)
209—214.
2623 Gsell, S.: Promenades archéologiques aux environs d'Alger. Paris,
Les Belles Lettres '26. 168 S. 16?. 7 Abb. 16 Taf.
Rez. Journ. Sav. '27, 134 v. Paul Monceaux.
2624 Hardy, E. G.: The Catilinarian conspiracy in its context. s. B. '24,
2818. |
Rez. Listy Filol. 54 (27) 275-277 v. Bohumil Ryba.
2625 Heering, Walter: Kaiser Valentinian I. 364—375 n. Chr. Diss. Jena ’27.
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Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 152-153 v. A. E. R. Boak.
VIII, 3, Rómische Geschichte. 143
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Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 865-867 v. C. Schuchhardt. Philol.
Wo. 47 (27) 1326-1327 v. Friedrich Gondel,
2637 Koch, W.: Comment |’ empereur Julien tacha de fonder une église
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Koepp, F.: Germanenkämpfe. s. Nr. 3349.
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2639 Kretschmer, Marguerite: Atrox Fortuna. Class. Journ. 22 (’26/27)
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2641 Kuypers, Franz: Rom. Zeiten, Schicksale, Menschen. Leipzig, BE:
hardt u. Biermann. '27. XX, 538 S.
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Laffranchi, L.: L'imperatore Martiniano. s. Nr. 3670.
2642 Lanzani, C.: Le battaglie di Fidentia e di Placentia nella guerra civile
sillana. Rend. R. Accad. dei Lincei VI 2, 7-11.
La Piana, G.: Foreign groups in Rome. s. Nr. 2386.
ds.: L'immigrazione a Roma. s. Nr. 2886.
2643 nn, Vilh.: Järtecknen fóre Augustus’ dód. Eranos 25 ('27)
2644 Magaldi, E.: Intorno a un errore tradizionale e alla dimora di Druso
a Pompei. Movo. 4 (27) 166-176.
2645 Marsh, Frank Burr: The founding of the Roman Empire. ud. edit.
Oxford, Univ. Press. 27. 313 S.
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144 VIII. 3. Rómische Geschichte.
2646 Marsh Frank Burr: The chronology of Caesar's consulship. Clas:
Journ. 22 (26/27) 504—524.
2647 ds.: The policy of Clodius from 58 to 56 B. C. Class. Quart. 21 (27
| 30-36.
2648 Mattingly, A.: Notes of the chronology of the Roman emperors fron
Valerian to Diocletian. Journ. Egypt. Arch. 13 27, 14ff.
Milne, Grafton: The ruin of Egypt. s. Nr. 2703.
2649 Modona, Aldo Neppl: Cortona etrusca e romana. s. B. '25, 3136.
Rez. Class. Philol. 22 ('27) 113-114 v. A. W. von Buren. Philol
Wo. 47 (27) 356-359 v. Georg Karo. Rev. Et. Greco, 3°
(20/27) 298 v. R. Vallois.
2650 Mothersole, Jessie: Agricola’s Road into Scotland: the great Romar
road from York to the Tweed. London, Jane ’27. XXI, 260 5
29 Taf. 5 Kt. 10 8. 6d
2651 Müller, Ernst: Cäsaren-Porträts. Beiträge zur Physiognomik unc
Pathographie der römischen Kaiserháuser nach ihren Münzer
und anderen antiken Denkmälern. Teil III. Berlin, de Gruytei
'27. 143 S. gr. 8°. Mit Taf. 15.—
Münzer, Friedr.: Entstehung des róm. Prinzipates. s. Nr. 2819.
2652 Mussolini, Benito: Roma antica sul mare. s. B. '26, 3150.
Rez. Historia 1 ('27) 60 v. Carolina Lanzani.
2653 Nilsson, Martin P.: Imperial] Rome. I. II. s. B. '26, 3151.
Rez. Class. Journ. 22 (’26/27) 706—708 v. A. D. Fraser.
2654 Nischer, Ernst: Die Schlacht bei StraBburg im Jahre 357 v. Chr.
Klio 21 (N. F. 3. '27) 391—403.
2655 Ogrodzinski, V.: Fines Germaniae quinam fuerint secundum Cae
saris et Taciti opinionem. Eos 30 ('27) 59-62.
2656 Pais, Ettore: Storia di Roma dalle origini all'inizio delle guerre
Puniche. 38 ediz. Vol. I. II. s. B. '26, 3154.
Rez. Historia 1 ('27) 61— 62 v. Giovanni Niccolini. Rev
Philol. 1 (27) 95-96 v. A. Grenier.
2657 ds.: Storia di Roma durante le guerre Puniche. Rom, Casa editr.
Optima '27. XV, 429, 483 S. 112, 140 Taf.
Rez. Historia 1 (27) fasc. 2, S. 117-119 v. Giovanni Niccoliri
2658 ds.: Histoire Romaine. Tome Ier fasc. 1. s. B. 26, 3155.
Rez. Bull. Mus. 31 ('27) 33-38 v. Léon Halkin. Class. Rev
41 (27) 71-72 v. H. J. Rose. Humanitas 2 ('27) 181-134
v. R. Scalais. Rev. Philol. 1 (27) 96 v. A. Ernout.
2659 ds.: Conseguenze della seconda guerre Punica. L'unità d'Italia. Le
basi dell'impero mondiale. Historia 1 ('27) 1-14.
2660 ds.: Lo svolgersi della costituzione e della attività politiche & Car
tagine e in Roma. Nuova Antologia '27 (März).
2661 Pareti, Luigi: I supposti ,,sdoppiamenti'' delle guerre servili di Sicilia
Riv. Filol. Class. 5 ('27) 44-67
2662 Paribeni, Roberto: Optimus princeps. Saggio sulla storia e sui temp
dell imperatore Trajano. Messina, Principato '27. 340, 321 5.
31, 24 Taf. 50 L.
2663 Pärvan, Vasile: (Die Anfänge rumänischen Lebens an der Mündung
der Donau.) s. B. '23, 2836.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 166-176 v. S. Lambrino.
2664 Petrie, Franziskus: Die Wohlfahrtspflege des Augustus. Ein sozial-
geschichtlicher Versuch. Neue Jahrb. 3 ('27) 268-284.
VIII. 3. Römische Geschichte. 14
2665 Pocock, G.: Pompeiusve parem. Class. Philog. 22 ('27) 301-306.
2600 Polidori, Maria Teresa: Il tribunato di M. Livio Druso. Historia 1 ('2'
fasc. 2. S. 140-145.
Rau, R.: Helvetierschlacht. s. Nr. 1049.
2667 Ritterling, E.: Military forces in the territorial provinces. Jour!
Rom. Stud. 17 ('27/28) 28-32.
ds.: Militárdiplome. s. Nr. 2846.
2668 Rostovtzeff, Michael: A history of the ancient world. Vol. II: Rom.
Translated from the Russian by J. D. Duff. Oxford, Clarendo
Press '27. XXV, 387 S. 96 Taf. 12 Abb. 2 Kt.
2669 Ruth, Thomas de Coursey: The problem of Claudius. s. B. '24, 2861
Rez. Class. Rev. 41 (27) 152 v. M. P. Charlesworth. Mus. 3
(26/27) 272 v. U. Ph. Boissevain.
2670 Sadée, Emil: Die Ortlichkeit der Schlacht bei Trier im Bataverkrie
70 n. Chr. Bonner Jahrb. 132 ('27) 165—184. 2 Taf.
Sealais, R.: Vgl. Nr. 2872 u. 2873.
Sehemmel, F.: Schulzeit Julians. s. Nr. 2917.
Schmidt, I.: Germaniae vocabulum. s. Nr. 1536.
2671 Sehnayder, G.: De infenso alienigenarum in Romanos animo. Eo
30 (27) 113-149.
Schoenaich, G.: Kämpfe zwischen Rómertum und Christentum. s. Ni
3174.
Sehönbauer, E.: Róm. Prinzipat. s. Nr. 2823.
2672 Sehuchhardt, C.: Der angrivarisch-cheruskische Grenzwall und di
beiden Schlachten des Jahres 16 n. Chr. zwischen Arminius un:
Germanicus. Práhist. Ztschr. 17 ('27) 100ff.
2673 Schulten, Adolf: Sertorius. s. B. '26, 3170.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 174-175 v. Heinrich Renkel
Class. Philol. 22 (27) 118-119 v. John C. Rolfe. Dtsch. Litztg
4 (27) 616-618 v. W. Enßlin. Hist. Ztschr. 136 (27) 543—541
v. V. Ehrenberg.
2074 Schur, Werner: Scipio Africanus und die Begründung der römischer
Weltherrschaft. Leipzig, Dieterich 27. VII, 144 S. gr. 8°. (=
Das Erbe der Alten. Reihe II, Heft 10.) 6.—, 7.5(
2675 Seott, Inez G.: Archaeological evidence in support of tradition
represented in the first book of Livy. Bericht: Am. Journ. Arch
81 ('27) 94.
2676 Sickle, E. van: The terminal dates of the reign of Alexander Severus
Class. Philol. 22 ('27) 315-316.
2677 ds.: A hypothetical chronology fo the year of the Gordians. ebda
22, 416—417.
2678 Sinalski, Vasilii: Chronologie et historiographie de Rome dans leur:
rapports mutuels. s. B. 25, 3178.
Rez. Hist. Ztschr. 136 ('27) 178 v. W. EnBlin.
2679 Spaeth, John William: A study of the causes of Rome's wars from
343 to 266 B. C. s. B. '26, 3176.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 72-74 v. G. H. Stevenson. Gnomon 3
(27) 383-384 v. Werner Schur. Hist. Ztschr. 137 ('27) 135
v. M. Gelzer. Rev. Philol. 1 ('27) 379-381 v. Mathieu G.
Nicolau.
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214A.)
et
10-7
\
N
146 IX, Kulturgeschichte. 1. Allgemeines.
2680 Stade, Kurt: Der Politiker Diokletian und die letzte groBe Christen-
verfolgung. s. B. '26, 3174.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 1903-1905 v. Julius Wagenmann.
Hist. Ztschr. 137 ('27) 136-138 v. Joseph Vogt.
2681 Strathmann, H.: Der Kampf um Beth-Ter. Palästinajahrb. 23 (’27)
92-123.
2682 Taylor, Lily Ross: Divus Julius. Trans. a. Proceed. 58 (27) XV-XVI.
2683 Vogt, Joseph: Rómische Politik in Ágypten. s. B. '24, 2884.
Rez. Listy Filol. 54 (27) 278 v. Jos. R. Lukeš. Verg. u. Gegenw.
17 (27) 177-178 v. E. Kornemann.
2684 ds.: Homo novus. s. B. ’26, 3190.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 1259-1261 v. Werner Schur. Hist.
Ztschr. 136 (27) 417-418 v. M. Gelzer. Philol. Wo. 47 (27)
1004 v. Alfred Klotz.
2685 wien Elsa: Die illegalen Heereskommanden in Rom bis auf Caesar.
B. 3.
* Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2110-2111 v. F. Münzer.
2686 Zakrzewski, J.-C.: La politique théodosienne. Eos 30 (’27) 339-345.
IX. Kulturgeschichte.
1. Allgemeines,
2687 Balley, Cyril: The mind of Rome. s. B. ’26, 3199.
Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 550-554 v. John W. Spaeth jr.
Class. Rev. 41 (27) 72-74 v. G. H. Stevenson.
2688 Childe, V. Gordon: The dawn of European civilisation. s. B. '26, 3201.
Rez. Journ. Hell. Stud. 43 ('27) 158-160 v. E. J. F.
2689 Contenau, G.: La civilisation phénicienne. s. B. ’26, 3202.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 137-139 v. William C. Hayes jr.
Dtsch. Litztg. 4 ('27) 1815—1820 v. Fr. W. Frhr. v. Bissing.
Orient. Litztg. 30 ('27) 251-254 v. Johannes Friedrich.
2690 Dtsch. Archiol. Institut: Rómisch- Germanische Kommission. Bericht
XVI. 1925/26. Frankfurt a. M. Baer u. Co. '27. III, 174 S. 4°. 6.—
2691 Dopsch, Alfons: Wirtschaftliche und soziale ‚Grundlagen der europai-
schen Kulturentwicklung. 2 Bde. s. B. ’26, 3206.
Rez. Hist. Ztschr. 135 ('27) 456—459 v. G. v. Below.
2092 Glotz, Gustave: The Aegean civilization. New York, Knopf '25. XVI,
422 S. [vgl. B. '23, 2891. ] $ 5.—
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 201-202 v. T. Leslie Shear.
2693 Gobiet d'Alviella, Comte: Ce que l'Inde doit à la Gréce. s. B. ’26, 3209.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 400—402 v. Ernst Diez. Journ.
Hell. Stud. 47 (27) 130—131. Journ. Sav. ('27) 232-233 v. J.
Bacot. Mus. 35 (27/28) 71-72 v. N. J. Krom.
2694 Groningen, B. A. van: Hellenisme op vremden boden. s. B. 25, 3211.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 118-129 v. August Kraemer.
2695 Hempel, J.: Westliche Kultureinflüsse auf das alte Palästina. Pa-
lästinajahrb. 23 ('27) 52-92.
2696 Lambrino, S.: L'archéologie en Roumanie. Rev. Philol. 1 ('27) 166
bis 176. [zu B. '23, 2830.]
IX. Kulturgeschichte. 1. Allgemeines. 147
‘697 Laqueur, Richard: Hellenismus. s. B. 25, 3217.
Rez. Gnomon 3 ('27) 92-99 v. Friedrich Oertel.
Lawlor, L. B.: vgl. Nr. 1791.
698 Leolereq, J.: Mycénes et la civilisation mycénienne. Bull. Acad. Roy.
de Belgique XIII ('27).
2699 van der Leeuw, G.: Goden en menschen in Hellas. Haarlem, F. Bohn
'27. VIII, 217 S. 89. Fl. 1.90
2700 Licht, Hans: Sittengeschichte Griechenlands. I. s. B. 26, 3215.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 465-468 v. Hans Lamer.
2701 Massoul, Madeleine: Emploi du silex taillé à l'époque gallo-romaine.
Rev. Arch. 25 ('27) 84—96.
2702 Meißner, Bruno: Die Kultur Babyloniens und Assyriens. Leipzig,
Quelle u. Meyer 25. 108 S. 26 Abb. 39 Taf. 1 Kt. (= Wiss.
u. Bild. 207.)
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 349-350 v. B. Landsberger.
2703 Milne, Grafton: The ruin of Egypt by Roman mismanagement. Journ.
Rom. Stud. 17 (27/28) 1-13.
Oertel, F.: Die soziale Frage im Altertum. s. Nr. 2867.
2704 Otto, Walter: Kulturgeschichte des Altertums. s. B. '25, 3223.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (' 27) 244—247 v. W. Wunderer. Mitt.
d. Óst. Inst. f. Gesch.-Forsch. 41, 419—424 v. H. Swoboda.
Mus. 34 (26/27) 188-189 v. H. M. R. Leopold.
Pareti, L.: Missione culturale degli Etruschi. s. Nr. 2474.
2706 Poland, Franz — Reisinger, Ernst — Wagner, Richard: Die antike
Kultur in ihren Hauptzügen. s. B. '25, 3224.
Rez. Class. Weekly 20 (20/27) 213 v. La Rue van Hook.
2706 ds.: The culture of ancient Greece and Rome: A general sketch.
Authorized transl. from the second German edition by J. H.
Freese. London, Harrap '20. 335 S. 136 Abb. 2 Kt. £ 1.15
Rez. Class. Rev. 41 (27) 48 v. A. S. F. Gow. Journ. Hell. Stud.
47 (27) 130.
2707 Ramsay, W. M. Sir: Asianic elements in Greek civilisation. London,
Murray ’27. XI, 303 S. 12.8
2708 Rose, H. J.: Primitive culture in Italy. s. B. 26, 3224.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 139-140 v. D. Randall-Max Iver.
Journ. Hell. Stud. 47 (27) 149 v. A. D. N.
2709 Sehuster, Mauriz: Der Hellenismus und die Gegenwart. II. III.
Wiener Bl. 4 ('27) 26-28. 50-51.
Stella, L. A.: Echi di civiltà. s. Nr. 485.
2710 Swing, David: A Roman home: A letter from Tiro, a literary slave
of Cicero, to his friend Ximines. Chicago, Scott, Foresman a. Co.
’25. 21 S.
Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 185-186 v. Eugen S. Mc Cartney.
2711 Tarn, W. W.: Hellenistic civilisation. London, Arnold '27. VIII,
| 312 S. 6 8
r CL MR
Thédenat, H.: Pompéi. s. Nr. 2419.
2712 Wagenvoort, H.: Varia Vita. Schets van de geestelijke stroomingen
in Roma en Italie van omstreeks 200 voor tot 200naChr. Groningen,
Den Haag, Wolters '27. XIX, 205 S. 10 Taf. 2 fl. 50
10*
148 IX. 2. Rechts- und Staatsleben; Krieg und Heer.
2, Rechts- und Staatsleben ; Krieg und Heer.
À. Rechtsleben.
&) Allgemeines.
2713 Babany, Léon: Institutions juridiques des Romains comparées aux
institutions juridiques des Hébreux. Tome Ier: Les personnes.
Paris, Soc. du Rec. Sirey. 15 frs.
2714 Eckstein, Walther: Das antike Naturrecht in sozialphilosophischer
Beleuchtung. Wien-Leipzig ’26. VI, 135 S.
Rez. Philos. Rev. 36 ('27) 592-593 v. M. H. Fisch.
2715 Fehrle, Eugen: Johann Jakob Bachofen und das Mutterrecht. Neue
Heidelb. Jahrb. '27, 101-118.
2716 Gulak, Ascher: Allgemeine Vergleichung des Geistes des Zivilrechts
der Hebräer mit dem der Römer. Madda e haj-jahadut 1 ('26)
45-50.
2717 Helbing, Franz: Die Tortur. Geschichte der Folter im Kriminal-
verfahren aller Zeiten und Völker. Völlig neu bearb. u. ergānzt
v. Max Bauer. Mit SchluBwort v. M. Alsberg. Berlin, Langenscheidt
'26. 430 S. 8°. 18.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 621-623 v. Hans Fehr.
Naber, J. C.: Observatiunculae iuridicae. s. Nr. 1838.
2718 Nock, A. D.: Torture by vinegar. Class. Rev. 41 ('27) 58.
2719 Reinach, Salomon: Jactus capilli. Rev. Arch. 25 ('27) 121—137.
2720 Schénbauer, Ernst: Beitráge zur Geschichte des Liegenschaftsrechts
im Altertum. s. B. '24, 2920. 133 S.
Rez. Gnomon 3 ('27) 145—165 v. W. Kunkel.
2721 Steinacker, Harold: Die antiken Grundlagen der frühmittelalterlichen
Privaturkunde. Leipzig, Teubner 27. X, 171 S. 4°. (= Grundriß
der Geschichtswiss. Erg.-Bd. 1.) 10.—
2722 Stoll, H. — Kaden, Erich-Hans — Ebrard, Friedrich — Kunkel, W.:
Übersicht über die italienische Rechtsliteratur 1915—22. Ztschr.
Sav.-Stítg. Rom. Abt. 47 ('27) 513-579.
2723 Woeß, Friedrich v.: Das Asylwesen Ägyptens in der Ptolemäerzeit
und die spátere Entwicklung. s. B. '23, 2925.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1713-1722 v. Friedrich Oertel.
b) Griechisches Recht.
2724 Alsberg, Max: Der Prozeß des Sokrates im Lichte moderner Juris-
prudenz u. Psychologie. s. B. '26, 3238.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1507-1508 v. Bernhard Kübler.
2725 Bonner, Robert J.: Lawyers and litigants in ancient Athens. The
genesis of the legal profession. Chicago, Univ. Press 27. XI, 276 8.
kl. 8°. $ 2.50
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (°27) 300-301 v. H. F. J.
2726 Bruck, Eberhard Friedrich: Totenteil und Seelgerát im griechischen
Recht. s. B. '26, 3240.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 132-133 v. David M. Robinson.
Dtsch. Litztg. 4 (27) 423-427 v. E. H. Kaden. Gnomon 3
(27) 38-43 v. Kurt Latte. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 151-132
IX. 2, Rechts- und Staatsleben; Krieg und Heer. 149
v. A. D. N. Orient. Litztg. 30 (27) 236-237 v. K. Preisendanz.
Philol. Wo. 47 ('27) 721-726 v. Ernst Bickel. Ztechr. Sav.-
Stítg. Rom. Abt. 47 ('27) 469—471 v. Valentin Müller u.
471-477 v. E. Rabel.
727 Calhoun, George M.: The growth of criminal law in ancient Greece.
Berkeley, Univ. of Calif. Press '27. VIII, 149 S. $ 3.—
Rez. Class. Rev. 41 (27) 181-182 v. W. R. Halliday. Journ.
Hell. Stud. 47 ('27) 301-302 v. H. F. J.
728 Dorjshn, Alfred P.: Legal precedent in Athenian courte. Trans. a.
Proc. 58 (27) XXVIII-XXIX.
729 Gernet, L.: La diamartyrie, procédure archaique du droit athénien.
Rev. hist. du droit frang. et étrang. 6 ('27) 5-37.
730 Holleaux, Maurice: ,,Ceux qui sont dans le bagage". Rev. Et. Grecq.
39 ('26/27) 355—300.
731 Hommel, Hildebrecht: Heliaia. Untersuchungen zur Verfassung und
ProzeBordnung des athenischen Volksgerichts, insbesondere zum
Schlußteil der 'Aónva(ov xodrrtelx des Aristoteles. Leipzig, Dieterich
727. VIII, 149 S. gr. 8°. (= Philol. S.-B. 19, 2.) 12.—, 14.—
Rez. Gnomon 3 ('27) 682-686 v. Victor Ehrenberg.
2732 KieBling, Emil: Die Aposkeuai und die prozeBrechtliche Stellung der
Ehefrauen im ptolemäischen Ägypten. Arch. Pap.-Forsch. 8
(26/27) 240—249.
2733 Maschke, Richard: Die Willenslehre im griechischen Recht. s. B. 26,
3248.
Rez. Ztschr. vgl. Rechtswiss. 42 ('27) 468—476 v. Friedrich
Ebrard.
2734 Partsch, Josef: Die griechische Publizitát der Grundstücksvertrüge.
s. B. 21, 2674.
Rez. Gnomon 3 ('27) 145-165 v. W. Kunkel.
ds.: Juristische Urkunden. s. Nr. 1848.
2735 Photiades, Petros S.: Eloırnpios Adyosg ele thy didacxarlav tij¢ loroplas
tod “EAAnwxod ĉıxalov. s. B. 25, 3244.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 465—406 v. L. G(ernet).
2736 ds.: ’Attixdv Slxatov. s. B. 26, 3252.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 (26/27) 468 v. L. G(ernet).
2737 Reinach, Théodore: A propos de la loi delphique de Cadys sur le
prêt à intérêt. Bull. Corr. Hell. 51 (27) 170-177.
2738 San Nicolò, Marian: Zur Vereinsgerichtsbarkeit im hellenistischen
Ägypten. ’EmtipBiov Swoboda, S. 255-299. |
2739 Smith, Gertrude: Dicasts in the Ephetic Courts. s. B. '24, 2945.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 464-465 v. L. Glernet).
2740 ds.: The jurisdiction of the Areopagus. Class. Philol. 22 ('27) 61-79.
2741 Steinwenter, Artur: Streitbeendigung durch Urteil, Schiedsspruch
und Vergleich nach griechischem Recht. s. B. '25, 3249.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 (27) 507-512 v. P. Ko-
schaker.
2742 Thiel, J. H.: Oud-Grieksch oorlogsrecht. Groningen, Wolters 27. 22 S.
2743 Weiß, Egon: 'Iepà oA. "ExtpBiov Swoboda, S. 325-335.
Ziebarth, E.: Hypothekinschrift. s. Nr. 1765.
150 IX. 2. Rechta- und Staatsleben; Krieg und Heer.
c) Römisches Recht.
2744 Albertario, Emilio: Le definizione dell’ obligazione romana. Racc.
Ramorino, S. 391—403.
2745 ds.: Sui testi romano-classici che annoverano | Italia fra le provincie
romane. Riv. Filol. Class. 5 (27) 372-375.
2746 Arangio-Ruiz, V.: Istituzioni di diritto romano. 10. Aufl. Neapel,
Iovene 27. 549 8.
2747 Bohacek, Miroslav: Note esegetiche. Cortona, Francini 24. 56 S.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 (27) 423—424 v. Fr.
Ebrard.
2748 Pr Stephan: Studien zur rómischen Rechtsgeschichte. 1. Teil.
. B. 26, 3263.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 (27) 440-445 v. E. H.
Kaden.
2749 Bry, Georges: Principes de droit romain. Vol. I. 6* édition revue et
corrigée par Joseph Bry. Paris, Sirey 27. 400 S.
2750 Buchland, W. W.: „Actio damni iniuriae". Rev. hist. du droit franc.
et étrang. 6 (27) 120.
2751 Cantarelli, L.: Corsi di diritto e studenti prima e dopo Giustiniano.
Rend. Accad. Lincei VI, 2, 12-20.
2752 Checchini, Aldo: Studi sull' ordinamento processuale romano e ger-
manico. Parte I?: Il processo romano. Padua, Tipogr. Seminario
25. VII, 147 S.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 502-506 v. L.
Wenger.
2753 Citati, Andrea Guarneri: Contributi alla dottrina della mora. Cortona,
Francini '24. 168 S. 8°.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 (27) 417—423 v. Fr. Ebrard.
2754 Collinet, Paul: Histoire de l'école de droit de Beyrouth. s. B. '26, 3283.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 (27) 463—469 v. F.
Pringsheim.
2755 Czylharz, Karl Ritter v.: Lehrbuch der Institutionen des römischen
Rechts. 18. Aufl. v. Marian San Nicolo. s. B. '24, 2959.
Rez. Klio 21 (N. F. 3. '26/27) 433—434 v. W. Scheel.
2756 Deelareuil, J.: Rome the law-giver. Translated by E. A. Parker.
London, Kegan Paul '27. XVI, 400 S. 16 s
Rez. Class. Rev. 41 (27) 71-72 v. H. J. Rose.
Ebrard, F.: Edikte über Rechtspflege. s. Nr. 1695.
2757 Hägerström, Axel: Der römische Obligationsbegriff im Lichte der
allgemeinen römischen Rechtsanschauung. I. Uppsala, Almquist
u. Wiksell — Leipzig, Harrassowitz '27. IV, 631 S. (= Skrifter
| utg. K. Hum. Vetensk. Samf. i Uppsala 23.)
2758 Johnson, Harriet Dale: The Roman tribunal. Diss. Baltimore ’27.
Nashville Tenn., Method. Publ. Co. 27. 67 S. 8°.
2759 Jones, H. Stuart: A Roman law concerning piracy. Journ. Rom.
Stud. 16 (26/27) 155-173. 12 Taf.
2760 Jörs, Paul: Römisches Recht: Geschichte und System des römischen
Privatrechts, nebst Abriß des römischen Zivilprozeßrechts von
Leopold Wenger. Berlin, Springer '27. XVI, 289 S. (= Enzykl.
d. Rechts- u. Staatswiss. 2. 3.) 18.—
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1519-1521 v. Bernhard Kübler.
IX. 2. Rechts- und Staatsleben; Krieg und Heer. 151
761 Kübler, Bernhard: Geschichte des römischen Rechts. s. B. 25, 3281.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1366-1373 v. J. Binder. Philol. Wo.
47 (27) 157-163 v. Eduard Grupe.
2762 ne Lesebuch des rómischen Rechts zum Gebrauch bei Vorlesungen
Übungen und zum Selbststudium. 3. Aufl. Leipzig-Erlangen,
Deichert ‚25. 294 8.
. Rez. Klio 21 (N. F. 3. 26/27) 432-433 v. W. Scheel.
2763 Lambert, Jacques: La règle Catonienne. Paris, Girard 25. 220 S.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 436—439 v. H.
Kreller.
2764 Lenel, Otto: Das Edictum perpetuum. Ein Versuch zu seiner Wieder-
berstellung. 3. verb. Aufl. Leipzig, Tauchnitz '27. 579 S.
2765 ds.: Die Formeln der actiones noxales. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt
47 ('27) 1-28.
2706 ds.: „Iudieium“. ebda. 47, 29-38.
2767 ds.: Die Taxatio bei der actio iniuriarum. ebda. 47, 381—382.
2768 Levy, Ernst: Der Hergang der römischen Ehescheidung. s. B. 25, 3286.
Rez. Gnomon 3 ('27) 515-527 v. Fritz Pringsheim.
2169 sr Ee Summum ius summa iniuria. Riv. Filol. Class. 5 (27)
2710 Perrot, E.: Précis élémentaire de droit romain. Paris, Sirey '27. 467,
XXIII S
2711 Préeis de droit romain, avec une préface de P. Collinet et A. Giffard.
Tome IIe. Paris, Dalloz 27. 286 S.
2772 Renkema, E. H.: De iudicio perduellionis sublato. Mnemos. 55 ('27)
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2773 Riceobono, Salvatore: Die Vererblichkeit der Strafklagen und die
Fiktion der Litiskontestation nach klassischem und justiniani-
schem Rechte. [fr. 10 § 2 D 2, 11 und fr. 33 D 447.] Ztschr. Sav.-
Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 75-116.
2774 Saumagne, Ch.: Sur la loi agraire de 643/111. Essai de restitution des
lignes 19 et 20. Rev. Philol. 1 (27) 50-80.
2715 Schisas, Pandias M.: Offences against the State in Roman Law and
the courts which were competent to take cognisance of them. With
a preface by S. H. Leonard. s. B. 26, 3313.
Rez. Class. Rev. 41 (’27) 83-84 v. Hugh Last.
2776 Seekel, Emil: Die Gefahrtragung beim Kauf im klassischen römischen
Recht. (Aus dem Nachlaß hrsg. u. bearb. v. Ernst Levy.) Ztschr.
Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 117-263.
2777 Sinalski, Vasili: Les XII tables au point de vue de la chronologie de
Rome et de son calendrier. Riga, Typogr. de l'Etat '26. 145 S. $ 1,50
2778 Solazzi, Siro: Manumissio ex mancipatione. Athen. 5 ('27) 101-132.
2779 Stroux, Johannes: Summum ius summa iniuria. s. B. ’26, 3319.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 915-916 v. Bernhard Kübler.
2780 Visscher, F. de: La formule ,,Paricidas esto“ et les are de la juris-
diction criminelle à Rome. Bull. Acad. Roy. lgique, Cl. d.
Lettres et de Scienc. moral. 13 ('27) 6, 298-332.
2781 Wenger, Leopold: Institutionen des römischen ZivilprozeBrechts.
s. B. '25, 3301.
Rez. Klio 21 (N. F. 3. 26/27) 433—434 v. W. Scheel.
152 IX. 2. Rechts- und Staatsleben; Krieg und Heer.
2782 Wenger, Leopold: Der heutige Stand der rómischen Rechtewissen-
schaft. Erreichtes und Erstrebtes. München, Beck '27. X, 113
S. 89. (= Münchn. Beitr. z. Papyrusforsch. u. antiken Rechts-
gesch. 11. Heft.)
2783 Wlassak, Moritz: Die klassische ProzeBformel. s. B. '24, 2994.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 320-326 v. P. Koschaker. Gnomon 3
(27) 108—117 v. Friedrich Ebrard.
B. Staatsleben.
a) Allgemeines.
2784 Biekermann, E.: A propos des & rot dans l'Égypte gréco-romaine.
Rev. Philol. 1 ('27) 362-368.
2785 Candioti, Alberto M.: Historia de la institución consular. I. 8 B. '25,
3307
Rez. Hist. Jhrb. 47 (27) 189-191 v. H. Brein. Hist. Viertelj.-
Schr. 24 (27) 82-85 v. Karl Hadank.
2786 Cortsen, S. P.: Die etruskischen Standes- und Beamtentitel, durch die
Inschriften beleuchtet. s. B. '25, 3308.
Rez. Mus. 34 (’26/27) 289-291 v. V. F. Büchner.
Frahm, F.: Quellen für die altgerm. Verfassung. s. Nr. 1044.
278" Glover, T. R.: Democracy in the ancient world. Cambridge, Univ.
Press '27. IX, 263 S. 10s 6d
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 242 v. W. R. Halliday. Journ. Hell.
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Johnson, A. Ch.: Ancient forests and navies. s. Nr. 2863.
2788 Kornemann, Ernst: Vom antiken Staat. Breslau, Hirt. '27. 35 E
gr. 8°. (= Breslauer Univ.-Reden 1.) 1.5
2789 um SCH R.: Sociálni pomery obyvatelsta v Kerkeosiris. s. B. n
Res. Listy Filol. 54 (27) 282-287 v. Gabriel Hejzlar.
Salin, E.: Civitas Dei. s. Nr. 3168.
2790 Wilamowitz-Moellendorff, U. v. — Kromayer, J. Heisenberg, A.:
Staat und Gesellschaft der Griechen und Rómer. s. B. '23, 2998.
Rez. Class. Weekly 20 (’26/27) 150-151 v. A. E. R. Boak.
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2791 Bickermann, Elias: Beitráge zur &ntiken Urkundengeschichte. I. Der
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im ptolemäischen Ägypten. Arch. Pap.-Forsch. 8 (26/27) 216—239.
2792 Busolt, Georg: Griechische Staatskunde. I. Allgemeine Darstellung
des griechischen Staates. s. B. '20, 145.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 68-69 v. E. M. Walker. Hist. Ztschr.
135 (27) 446—448 v. Richard Laqueur.
2793 ds.: Dass. II: Darstellung einzelner Staaten u. zwischenstaatlicher
Beziehungen. Bearb. v. Heinrich Swoboda. s. B. '26, 3336.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 68-69 v. E. M. Walker. Hist. Ztschr.
135 (27) 446-448 v. Richard Laqueur. Mitt. hist. Lit. 15
ee v. Fritz Geyer. Mus. 34 (26/27) 241-244 v. A.
. Roos.
2794 ds.: dass. Register. Bearb. v. Franz Jandebeur. s. B. 26, 3337.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1577-1578 v. F. Hiller v. Gaertringen.
IX. 2. Rechts- und Staatsleben; Krieg und Heer. 158
'795 Calhoun, l Georgo Miller: Athenian magistrates and special pleas.
s. B. , 86.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 337-343 v. Hildebrecht Hommel.
2796 Collomp, Paul: Recherches sur la chancellerie et diplomatique des
Lagides. s. B. 26, 3341.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 201-202 v. W. W. Tarn.
2797 Dölger, Franz: Beiträge zur Geschichte der byzantinischen Finanz-
verwaltung besonders des 10. und 11. Jahrhunderts. Leipzig.
Teubner '27. II, 160 S. 1 Taf. (Byz. Arch. 9.) 10.—
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 369-370 v. Franz Drexl.
2798 Ehrenberg, Victor: Der Gesetzgeber von Sparta. Exvcópu tov Swoboda,
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2799 ds.: Asteropos. Philol. Wo. 47 ('27) 27-29.
ds.: Griechische Länder und griechischer Staat. s. Nr. 2319.
2800 Geyer, Fritz: Griechische Staatstheorien. s. B. ’26, 3343.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1508-1509 v. Wilhelm Nestle.
Heintzeler, G.: Das Bild des Tyrannen bei Platon. s. Nr. 666.
Hippel, E. v.: Sinn des Staates bei Platon. s. Nr. 607.
2801 Kuenzi, Adolphe: °’ Exloo. s. B. 23, 3005.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 491—500 v. Hildebrecht Hommel.
Kunkel, W.: Verwaltungsakten. s. Nr. 1832.
Weeer Net ee Untersuchungen zu d. griech. Volksbeschliissen
s. Nr. :
2802 Luria, S.: Zur Geschichte der Praskripte in den attischen voreukli-
dischen Volksbeschlüssen. Hermes 62 ('27) 257-275.
2803 Muttelsee, Maximilian: Zur Verfassungsgeschichte Kretas i im Zeitalter
des Hellenismus. s. B. '25, 3331.
Rez. Gnomon 3 (27) 377-381 v. Fritz Heichelheim. Hist. Ztschr.
135 ('27) 512 v. Fritz Geyer. Philol. Wo. 47 (27) 269-272 v.
Helmut Berve. i
2804 Otto, Walter: Zum Hofzeremoniell des Hellenismus. 'Ezvrópftov
Swoboda, S. 194—200.
Rabes, H.: Zehntengesetz. s. Nr. 1735.
2805 Radin, Max: Freedom of speech in ancient Athens. Am. Journ. Philol.
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2806 Robertson, D. 8.: The duration of a trierarchy. Class. Rev. 41 ('27)
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2807 Ruppel, Walter: Politeuma. Bedeutungsgeschichte eines staatsrecht-
lichen Terminus. Philol. 82 ('26/27) 268-312. 433—454.
2808 ds.: Zur Verfassung und Verwaltung der amorginischen Städte.
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2809 Smith, Stanley Barney: The origin of the Athenian proedroi. Trans.
a. Proc. 58 (27) XXIII.
Wilamowitz-Moellendorff, U. v.: Siedelungsgesetz. 8. Nr. 1763.
154 IX. 2. Rechts- und Staatsleben; Krieg und Heer.
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2810 Abbott, Frank Frost and Johnson, Allan Chester: Municipal admini-
stration in the Roman Empire. s. B. '26, 3354.
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2812 Cantarelli, Luigi: Per l’amministrazione e la storia dell’ Fett:
Romano. II. Aeg. 8 (’27) 89-96. [vgl. B. 26, 3355.
2813 Fracearo, Plinio: Accensi. Athen. 5 ('27) 133-146.
2814 Groningen, B. A. van: Le gymnasiarque des métropoles de l'Egypte
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2817 Martin, Victor: La fiscalité romaine en Egypte. s. B. 26, 3362.
Rez. Rev. Belge 6 (27) 857-860 v. Marcel Hombert. Rev. Et.
Lat. 5 (27) 113-114 v. Pierre Jouguet. Rev. Philol. 1 (27)
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2819 Münzer, Friedrich: Die Entstehung des römischen Prinzipats. Ein
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27. 32 8. 8°.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2508-2510 v. Wilhelm EnBlin.
2820 Reynolds, P. K. B.: The Vigiles of imperial Rome. s. B. 26, 3365.
Rez. Class. Journ. 22 ('26/27) 700-701 v. E. T. M. Class. Rev.
41 (27) 44 v. M. P. Charlesworth. Gnomon 3 ('27) 248-25)
v. A. v. Premerstein.
2821 Ringwood, Irene C.: The financial system of Bithynia. Trans. 4.
Proe. 58 (27) XIX-XX.
2822 Ruggiero, Ettore: Lo stato e le opere pubbliche in Roma antica. s. D.
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Rez. Gnomon 3 (27) 62-63 v. M. Gelzer.
2823 Schönhauer, Ernst: Untersuchungen zum römischen Staats- und
Wirtschaftsrecht. 1.: Wesen und Ursprung des römischen Prin-
zipate. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 204—318.
Stein, A.: Soziale Stellung der Oberpriester. s. Nr. 2892.
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2824 Terruzzi, Paolo: La legislazione agraria in Italia all’ epoca dei Gracchi.
s. B. '26, 3370.
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 488-490 v. Ernst
Fabricius.
2825 ds.: Studi sulla legislazione agraria di Roma. ,,Enigmi Graccani e
Post-graccani*". Arch. Giuridico 97 ('27).
Rez. Ztschr. Sav.-Stftg. Rom. Abt. 47 ('27) 488—490 v. Ernst
Fabricius.
IX. 2, Rechts- und Staatsleben; Krieg und Heer. 155
C. Kriegs- und Heerwesen.
a) Allgemeines.
2826 ae Hans: Die Waffen der Völker des alten Oriente. s. B. '26,
375.
Rez. Hist. Ztschr. 137 ('27) 130-131 v. Eckard Unger.
2827 Cichorius, C.: Dakische Kriegsmaschinen auf der Trajanssäule. Rhein.
Mus. 76 ('27) 329—331.
2828 Couissin, P.: Les armes gauloises figurées sur les monuments grecs,
étrusques et romains. Rev. Arch. 25 ('27) 138-176. 301-325.
26 (27) 43-79.
2829 Domaszewski, Alfred v.: Die Phalangen Alexanders und Caesars
Legionen. s. B. 26, 3377.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1253-1257 v. Bruno Albin Müller.
2830 ds.: Die Annona des Heeres im Kriege. Exvcóputov Swoboda, S. 17-19.
2831 Kromayer, Johannes: Antike Schlachtfelder IV. Band, 1. Lfg. s.
B. '24, 3044.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 563-568 v. Walther Kolbe.
2832 ds.: Dass. IV. Band, 2. Lfg. s. B. 26, 3381.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 147-148 v. N. Whatley. Dtsch. Litztg.
4 (27) 563-568 v. Walther Kolbe. Gnomon 3 ('27) 537-545
v. Hans v. Mangoldt-Gaudlitz. Mitt. hist. Lit. 15 (27) 17-18
v. Fritz Geyer. Orient. Litztg. 30 ('27) 238-239 v. O. Leuze.
Philol. Wo. 47 (27) 183-193 v. Robert Grosse.
2833 ds. und Veith, Georg: 61 zur antiken Kriegsgeschichte.
| Lfg. 3. s. B. '24, 3045
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 465-466 v. O. Leuze.
2834 ds.: dass. Lfg. 4. s. B. 26, 3383.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 147-148 v. N. Whatley. Gnomon 3
(27) 537—545 v. Hans v. Mangoldt-Gaudlitz. Orient. Litztg.
30 (27) 465-466 v. O. Leuze. Philol. Wo. 47 ('27) 183-193 v.
Robert Grosse.
2835 Wolf, Walter: Die Bewaffnung des altägyptischen Heeres. s. B. 26,
3385.
Rez. Hist. Ztschr. 135 (27) 313-314 v. Ranke.
Zimmermann, R.: Volksdichte und Heereszahlen. s. Nr. 2305.
b) Griechisches Kriegs- und Heer wesen.
Karo, G.: Schachtgräber von Mykenai. s. Nr. 3346.
2836 Sargent, Rachel L.: The use of slaves by the Athenians in warfare.
Class. Philol. 22 ('27) 201-212. 204—279.
c) Römisches Kriegs- und Heerwesen.
2837 Blümlein, Carl: Bericht über die Literatur zu den rómischen Kriegs-
altertümern in den Jahren 1921-25. I. Teil. Jahresber. über d.
Fortschr. d. klass. Altertumsw. Bd. 218, Jg. 54 ('28. ersch. 27)
69—80.
2838 Born, Lester K.: A further note on army conditions, ancient and mo-
dern. Class. Weekly 20 ('26/27) 146.
156 IX. 9. Privatleben.
2839 Cantacuzéne, Georges: Le recrutement de quelques cohortes syriennes.
Mus. Belge 31 ('27) 157-172.
2840 Conrads, A.: Pila muralia und ihre Verwendung. Germ. 11 ('27)
2841 Couissin, Paul: Les armes romaines. s. B. 26, 3386.
Rez. Journ. Rom. Stud. 16 (26/27) 259-260 v. R. E. M. W.
Journ. Sav. '27, 5-13 v. Adrien Blanchet. Philol. Wo. 47
(27) 941-946 v. Bruno Albin Müller. Rev. Arch. 26 ('27)
Dre v. R. Lantier. Rev. Belge 6 ('27) 371—373 v. Jean
Gessler.
2842 Cumont, Franz: Soldate syriens dans l'armée romaine de Cyrénaique.
Syria 8 (27) 84.
2843 Fowler, Susan: Roman army conditions again. Class. Weekly 20
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Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 764-766 v. Robert Grosse.
2846 Ritterling: Zu Militárdiplomen des unterpannonischen Heeres. Arch.
Ertesitö 40 (23/26) 85-87.
9. Privatleben.
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2847 Arnaldi, Fr.: Dopo Costantino. Saggio sulla vita spirituale del IV e V
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Ashby, T.: Roman Campagna. s. Nr. 23465.
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('27) 257-266 v. J. Hasebroek. Hist. Ztschr. 135 (27) 444—446
v. V. Ehrenberg. Philol. Wo. 47 (27) 775—184. 803-809 v.
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Rez. Class. Journ. 22 (26/27) 471-474 v. John A. Scott. Class.
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Class. Rev. 41 (27) 153-154 v. W. W. How. Journ. Sav.
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2867 Oertel, Friedrich: Die soziale Frage im Altertum. Neue Jhrb. 3 (*27)
2868 eae Axel WI Staat und Manufaktur im römischen Reiche.
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Rez. Class. Rev. 41 (27) 152 v. M. P. Charlesworth.
2869 Petry, Joh.: Ein Ausstand vor 2000 Jahren. Hum. Gymn. 38 (27) 179.
2870 Remark, Peter: Der Weinbau im Rómerreiche. München, Heimeran
°27. 110 S. kl. 8%. (= Tusculumschriften 13/15) 2.—, 3.—
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punique. ebda. 31 (’27) 186-188.
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Rez. Claas. Weekly 20 ('26/27) 190—191 v. Michael Rostovtzeff.
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2875 Stickle, Albert: Vereine und Zünfte im Altertum. Ein Beitrag zur
antiken Wirtschaftsgeschichte. Verg. u. Gegenw. 17 ('27) 129—139.
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Obsidianhandel in der Ägäis. Eine Anregung. Die Naturwissensch.
15 (27) 335-337.
2877 Toutain, J.: L'économie antique. Paris, La Renaissance du Livre
'27. XXVI, 439 S. 30 fr.
2878 (Ungenannt): Bier- und Bierbereitung bei den Völkern der Urzeit. I.
s. B. ’26, 3437.
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 ('27) 266-258 v.
Sudhoff. z
C. Gesellschaft und Verkehr.
2879 Bell, H. Idris: Juden und Griechen im römischen Alexandreia. s. B.
26, 3441.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 185 v. S. Landersdorfer. Claas.
Rev. 41 (27) 87 v. S. Gaselee. Dtsch. Litztg. 4 (27) 150-151
v. Hugo Willrich. Gnomon 3 ('27) 671-675 v. E. Bickermann.
Hist. Jhrb. 47 (27) 130-131 v. M. Wellnhofer. Hist. Ztschr.
136 (27) 610-611 v. Ehrenberg. Mitt. hist. Lit. 15 ('27)
28-29 v. Fritz Geyer. Listy Filol. 54 (27) 342-343 v. Jos. R.
Lukeš. Orient. Litztg. 30 (27) 759—761 v. J. Vogt. Philol.
Wo. 47 (27) 1148-1151 v. Fritz Heichelheim. Rev. Arch. 28
(27) 276 v. S. R(einach). Rev. Belge 6 (27) 860—861 v. Marcel
Hombert.
2880 Gomme, A. W.: The position of women in Athens in the fifth and
fourth centuries. s. B. '25, 3419.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 464 v. Louis Gernet.
IX. 8. Privatleben. 159
881 Guillemin, A.: Sociétés de gens de lettres au temps de Pline. Rev.
Et. Lat. 5 ('27) 261-292.
882 Hemelrijk, Jacob: IIcvia en IMMoüro. s. B. '25, 3421.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 235—236 v. Paul Shorey.
883 Köster, Aarin poems der alten Agypter. Berlin, Mittler u. Sohn
'27. 31 8 ].—
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 470-471 v. K. Kretschmer.
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3. und 2. Jahrtausend. s. B. '24, 3104.
Rez. Verg. u. Gegenw. 17 ('27) 168-169 v. E. Kornemann.
885 Lamer, Hans: Straßenbeleuchtung im späteren Altertum. Philol.
Wo. 47 ('27) 1472.
886 La Piana, G.: L' immigrazione & Roma nei primi secoli dell' Impero.
Ric. Rel. 3 (27) 36-75. (vgl. B. 26, 3449.]
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Rez. Mus. 34 (20/27) 215-216 v. P. Herfst. Rev. Et. Greco, 39
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889 Sehnayder, Georgius: De infenso alienigenarum in Romanos animo I.
Eos 30 ('27) 113-149.
2890 Stegemann von Pritzwald, K.: Der Sinn einiger Grußformeln im Lichte
kulturhistorischer Parallelen. Wórter u. Sachen 10 ('27) 23ff.
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Rom. Stud. 16 (20/27) 253-254 v. J. G. C. Anderson. Journ.
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Greener.
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2895 Karachalios, Them.: Aeiyava tod xottéBou tv tH ver EAN. EYE.
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Lammert, F.: Heeresturnen. s. Nr. 2844.
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Junge u. Sohn '27. 57 S. 8°.
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4.80, 5.90
2900 Ortmayr, Petrus: TaubenschieBen in alter und neuer Zeit. Wiener
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2901 Overbeck, Johannes: Antike Jagd. München, Heimeran ’27. 39 S.
Kl. 8?. (= Tusculum-Schriften, H. 12). —.65
2902 ds.: Von der Jagd der Alten. Wiener Bl. 4 ('27) 53—55.
2903 Peterson, Erik: Ele 0có; als Zirkusakklamation in Byzanz. Theol.
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XXIV, 280 8 L. 24.—
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2913 Viedebantt, Oskar: Metrologica II. Philol. 83 ('27) 207—212. !
F. Erziehungs- und Bildungswesen. |
2914 Drerup, Engelbert: Typen des höheren Unterrichts im griechischen,
Altertum und in der Gegenwart. s. B. '25, 3468. j
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*) Münzwesen. s. Abt. XI, 6 Nr. 3650-3706.
IX. 3. Privatleben. 161
2915 nn Aubrey: Roman education from Cicero to Quintilian. s. B.
’26. 3495.
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Rez. Gnomon 3 ('27) 505-515 v. Eva Fiesel.
2922 Heichelheim, Fritz: Zum Weiterleben der griechischen Zahlenbuch-
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2923 Jensen, Hans: Geschichte der Schrift. s. B. ’25. 3482.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 978-979 v. Eduard Hermann.
2924 Modona, A. Neppi: Revisioni di epigrafia greca. Riv. Indo-Gr.-Ital.
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Rez. Philol. Wo. 47 (27) 773-774 v. Arthur Mentz.
2928 Sehubart, Wilhelm: Griechische Paläographie. s. B. '25, 3494.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 340—342 v. Paul Maas. Theol.
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2929 ds.: Die Schönheit altgriechischer Bücher. Berl. Mus. 48 ('27) 40-45.
2930 Sehulze, Wilhelm: Orthographicum. Glotta 16 ('27) 304.
2931 Sethe, Kurt: Der Ursprung des Alphabets. s. B. '20, 3521. l
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1441-1442 v. W. Spiegelberg. Philol.
Wo. 47 ('27) 390-391 v. Peter Thomsen.
2032 Ullman, B. L.: The origin and development of the alphabet. Am.
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2934 ds.: The Etruscan origin of the Roman alphabet and the names of
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Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214 A.) 11
162 IX. 3. Privatleben.
2935 Weinberger, Wilhelm: Zur griechischen Tachygraphie. Philol. Wo.
47 (°27) 733-736.
2936 ds.: Alkuin und die Schreibschule von Tours. ebda. 47, 1405—1406.
H Haus- und Familienleben.
2937 Damsté, O.: De matrimonio Atheniensi. Mnemos. 55 ('27) 365-370.
Hestermann, F.: Matriarchat. s. Nr. 1665.
2938 Hirzel, Rudolf: Der Name. Ein Beitrag zu seiner Geschichte im Alter-
tum
und besonders bei den Griechen. 2. Aufl. Leipzig, Hirzel '27.
4°, (= Abh. Sächs. Akad. d. Wiss. phil.-hist. Kl. 36, 2). 4.80
2939 Judeich, Walther: Politische Namengebung in Athen. ’EmtipBrov
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2940 Klauser, Theodor: Die Cathedra im Totenkult der heidnischen und
christlichen Antike. Münster, Aschendorff '27. XII, 198 S. 33 Abb.
93 Taf. 49, (— Liturg. Forsch. 9). 8.85
2941 Kornemann, Ernst: Die Stellung der Frau in der vorgriechischen
Mit telmeerkultur. Heidelberg, Winter 27. 59 S. gr. 89. (= m
und Antike 4).
—
3.
2942 Migliorini, B.: Dal nome proprio al nome comune. Florenz, Olschki
’27. 357 8
Rez. Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 (27) 320-321 v. Giacomo Melillo. |
2943 Oelmann, Franz: Haus und Hof im Altertum. Untersuchungen zur
Geschichte des antiken Wohnbaues. Bd. 1: Die Grundform des
Hausbaues. Berlin, de Gruyter '27. VII, 132 S. 85 Abb. 1 Kt. 4°.
2944 Preisker, Herbert: Christentum und Ehe in den ersten drei Jahr-
hunderten. Eine Studie zur Kulturgeschichte der alten Welt.
Berlin, Trowitzsch & Sohn '27. VIII, 260 S. gr. 8°. (= Neue Stud.
z. Gesch. d. Theol. u. d. Kirche 23). 8.50
2945 Rüger, Conrad: Überbevölkerung und Wohnungsnot im Altertum.
Verg. u. Gegenw. 17 ('27) 1-8.
2946 de Vries, M.: Pallake. Amsterdam. Paris '27. IV, 70 S. fl. 2.25
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 274 v. A. Ernout.
I. Tracht, Kórperpflege, Küche.
2947 Baglioni, Silvestro: L'alimentazione degli antichi. Arch. Stor. d.
Scienz. 8 ('27) 9-16. 1 Taf.
Behrens, G.: Fibeldarstellungen. s. Nr. 3430.
2048 Friedmann, A.: Die Fußbekleidung im Altertum. Eine kulturgeschicht -
liche Betrachtung. Ingolstadt, Schröder '27. 15 S. 89. —.75
2949 Rolleston, J. D.: Alcoholism in classical antiquity. Brit. Journ. of
Inebrity 24 ('27) 101-120.
2950 Rose, A. J.: Hot weather in the classics. Class. Rev. m (27) 97-105.
2951 Wace, A. J. D.: A Cretan statuette in the Fitzwilliam Museum. A
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13 Taf. 2 Abb. 10 8s 6 d
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 299-300 v. E. J. F.
IX. 4. Theater. X. 1. Religion, Mythos, Kult. 163
4. Theater.
2952 Allen, James Turney: Stage antiquities of the Greeks and Romans
and their influence. New York, Longmans, Green a. Co. 27.
XII, 198 S. 17 Taf. 7 Abb. 5 8
Rez. Class. Rev. 41 (27) 241 v. A. W. Pickard- Cambridge.
Journ. Hell. Stud. 47 (27) 303.
2953 Dittmer, William Anthony: The fragments of Athenian Comic Di-
dascaliae found in Rome. s. B. '23, 3170.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 151-152 v. Roy C. Flickinger.
2954 Puen ees Roy C.: The Greek theater and its drama. s. B. '26, 3551.
lass. Journ. 22 (26/27) 630—631 v. James Turne "Allen.
ek Wo. 47 (27) 1480-1487 v. Wilhelm Dörpfeld.
2955 Löhrer, Robert: Mienenspiel und Maske in der griechischen Tragödie.
aderborn, Schóningh '27. XVI, 192 S. (— Stud. z. Gesch. u.
Kultur d. Altert. 14, Heft 4/5). 14.—
Rez. Rev. Belge 6 (27) 787—789 v. Albert Willem.
Paulovies: Amphitheatralische Szenen. s. Nr. 3503.
PORE pra A. W.: Dithyramb, tragedy and comedy. s.
r
2956 Völpel, Robert: Zum Schauspielerproblem. Rhein. Mus. 76 (27) 14-19.
2957 Warnecke, B.: Ludii barbari. Rhein. Mus. 76 (27) 220-221.
2958 ds.: Geccartxol yıraves der tragischen Schauspieler. Philol. Wo. 47
(27) 1599-1600.
X. Religion und Wissenschaft.
1. Religion, Mythos, Kult.
A. Allgemeine Religionsgeschichte.
2959 Avalon, Jean: Imhotep, l'Esculape des Égyptiens. Aescul. 27, 36-39.
2960 Bachofen, Joh. Jakob: Der Mythus von Orient und Okzident. s. B.
*20, 3563.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 897-903 v. Franz Dornseiff. Gnomon
3 (27) 585-587 v. Helmut Berve. Orient. Litztg. 30 ('27)
335-338 v. Victor Ehrenberg.
2961 Baudissin, Wolf Wilhelm Graf: Kyrios als Gottesname im Judentum
und seine Stelle in der Religionsgeschichte. Hrsg. v. Otto EiDfeld.
Teil 1. [Vgl. B. 26, 3566.] Lie 2. Gießen, Tópelmann 27. S. 161
bis 320. gr. 8°. 8.—
2962 ds.: dass.: Lie, 3. Gießen, ebda. 27. S. 321-480. 8.—
2963 ds.: dass.: Lfg. 4. (Teil 3: Der Gottesname Kyrios der Septuaginta
und die itwicklung des Gottesbegriffs in den Religionen der
semitischen Völker.) Gießen, ebda. 27. S. 1-160. 8.—
2964 Becker, Albert: Heimatboden und Mutter Erde. Blätter zur bayr.
Volkskde. 11 ('27) 19-24.
2965 Behm, Johannes: Die mandäische Religion und das Christentum.
Leipzig, Weichert '27. IV, 34 S. gr. 8°. 1.50
2966 Bergmann, J.: Das Judentum der hellenistisch-römischen Zeit.
| GieDen '27. |
11*
i
H
b
D
A
164 X, 1. Religion, Mythos, Kult.
2967 Beth, Karl: Religion und Magie. Ein E Beitrag
zur psychologischen Grundlegung der religiósen Prinzipienlehre.
2. umgearb. Aufl. Leipzig, Teubner '27. XII. 433 S. 14.—, 16.—
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 235 v. H. J. Rose.
Bickermann, E.: Ritualmord und Eselskult. s. Nr. 2128.
Boll, Fr.: Sternglaube. s. Nr. 3274.
2968 Bousset, Wilhelm: Die Religion des Judentums im hellenistischen Zeit-
alter. 3. Aufl. hrsg. v. Hugo Greßmann. s. B. ’26, 3570.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (’27) 2140-2143 v. Erich Fascher. Monats-
schrift f. Gesch. d. Judent. 71 (’27) 72-73 v. Heinemann.
Orient. Litztg. 30 (27) 375-376 v. Paul Fiebig. Theol. Litbl.
48 (27) 231 v. Joachim Jeremias. Theol. Rev. 26 (’27)
268-270 v. Paul Heinisch.
2969 Casel, Odo: Antike und christliche Mysterien. Bayr. BL Gymn. 63
('27) 330—340.
2970 Cassirer, Ernst: Die Begriffsform im mythischen Denken. s. B. '22,
2774.
Rez. Egyet. Philol. Köz. 51 (’27) 40-43 v. Marót Karoly. Gnomon
3 ('27) 561-6568 v. Julius Stenzel.
2971 Chantepie de la Saussaye: Lehrbuch der Religionsgeschichte. 4. Aufl.
v. Alfred Bertholet und Edvard Lehmann. s. B. ’26, 3573.
Rez. Gnomon 3 (27) 283-290 v. H. J. Rose.
2972 Clemen, Carl: Religionsgeschichte Europas. I. Band. s. B. ’26, 3574.
Rez. Theol. Litbl. 48 ('27) 369—371 v. H. Haas.
Deonna, W.: Déesses gallo-romaines. s. Nr. 3449.
2973 Deubel, Werner: Der Kampf um Johann Jakob Bachofen. Preuß.
Jahrb. 209 (27) 66-75.
2974 Dienemann: Judentum und Urchristentum im Spiegel der neuesten
| Literatur. Mon.-Schrift f. Gesch. d. Judentums 71 (27) 411-416.
2975 Dornseifl, Franz: Das Alphabet in Mystik und Magie. 2. Aufl. s. B.
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Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 249 v. Otto Weinreich. Hist. Jahrb. 47
(27) 392 v. C. W(eyman). Journ. Sav. '27, 281-282 v. Marcel
Durry. Theol. Litztg. 52 ('27) 197 v. Mark Lidzbarski.
2976 Eisler, Robert: Orphisch-dionysische Mysteriengedanken in der
christlichen Antike. s. B. '25, 3568.
Rez. Hist. Ztschr. 136 ('27) 312-315 v. Otto Kern. Journ. Rom.
Stud. 16 (26/27) 255-258 v. E. S. Journ. Sav. 27, 227-229
v. Paul Monceaux. Orient. Litztg. 30 ('27) 343-344 v. Ludwig
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2977 Eitrem, S.: König Aun in Upsala und Kronos. Festskrift til Hj. Falk
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2978 ds.: Die vier Elemente in der Mysterienweihe. Symb. Osloens. 5 ('27).
2979 Engel, Wilhelm: Die Schicksalsidee im Altertum. s. B. '20, 3587.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 665-668 v. A. Lesky. Gnomon 3 (27)
252 v. K. Latte. Orient. Litztg. 30 (27) 464-465 v. H. Leise-
gang. Philol. Wo. 47 ('27) 555-556 v. Hermann Giintert.
2980 Faller, 0.: Griechische Vergottung und christliche Vergöttlichung.
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Fascher, E.: npophtns. s. Nr. 1969.
2081 Felten, Joseph: Neutestamentliche Zeitgeschichte oder Judentum
und Hoidentum zur Zeit Christi und der Apostel. s. B. 25, 3572.
3573.
X. 1. Religion, Mythos, Kult. 165
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Litztg. 30 (27) 496—498 v. M. Dibelius. Theol. Litztg. 52
(27) 275-276 v. H. Windisch.
2982 Gall August Frhr. v.: Baouetx tod oð. s. B. 26, 3597.
Rez. Theol. Litbl. 48 (’27) 164-166 v. Joachim Jeremias.
2983 Ganszyniee, R.: De aspersionis in ecclesia Romana origine. Eos 30
(27) 216-217.
2984 Geden, A. E.: Select passages illustrating mithraism. s. B. '25, 3576.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 36-37 v. A. D. Nock.
2985 Halliday, W. R.: The pagan background of early christianity. s. B.
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Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 498—500 v. Alfred Bertholet.
Rev. Et. Grecq. 39 (20/27) 196-197 v. A. Puech.
2086 Hasluck, F. W.: Letters on religion and folklore. Annotated b
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29 Taf. 12 8 6 d
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 284 v. A. W.
2987 Hertel, Johannes: Die arische Feuerlehre. s. B. '26, 3603.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 385-391 v. R. Otto Franke.
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2989 Jacoby, Adolf: Der angebliche Eselskult der Juden und Christen.
Arch. Rel.-Wiss. 25 ('27) 265—282. $
2990 Kampers, Franz: Vom Werdegang der abendländischen Kaisermystik.
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Rez. Hist. Ztschr. 136 ('27) 90-96 v. J. Kaerst.
2991 Kittel, Gerhard: Die Probleme des palästinischen Spätjudentums
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Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 270-272 v. Martin Dibelius.
2992 ds.: Urchristentum, Spátjudentum, Hellenismus. s. D. '26, 3611.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 873-874 v. C. Clemen. Theol.
Litztg. 52 (27) 559-560 v. Erich Fascher.
2993 Krappe, Alexander Haggerty: L'indolence des dieux. Rev. Et. Grecq.
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2094 Kreglinger, Richard: L'évolution religieuse de l'humanité. s. B. '26,
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Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 461-464 v. C. Clemen.
2095 Lanzoni, Francesco: Il sogno presago della madre incinta nelle
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La Piana, G.: Foreign groups in Rome. s. Nr. 2386.
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2998 Lexa, Francois: La magie dans l'Égypte antique. s. B. 26, 3622.
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im IV. Evangelium und in der rabbinischen Literatur. Ztschr.
Neutest. Wiss. 26 (27) 231-242.
3001 Mehlis, Georg: Die Mystik in der Fülle ihrer Erscheinungen in allen
Zeiten und Kulturen. s. B. '20, 3026.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 1243-1246 v. Günther Müller.
3002 Mensching, Gustav: Das heilige Schweigen. s. B. ’26, 3626.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 669—670 v. H. Leisegang.
3003 Michetschliger, Heinrich: Mythologische Enzyklopädie. Die griechi-
schen, römischen, GE nordischen, germanischen usw.
Götter-, Heroen- und Nymphensagen aller Zeiten und Länder.
Wien, Jung-Osterreich-Verl. 27 222 S. Kl. 8°.
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487 S. gr. 8?.
Newald, R.: Teuielliteratur. s. Nr. 2148.
3005 Otto, Rudolf: Das Heilige. Über das Irrationale in der Idee des Gött-
lichen und sein Verhältnis zum Rationalen. 14. neu durchges.
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Petersen, E.: Ele Geéc als Zirkusakklamation. s. Nr. 2903.
3006 Pfister, Friedrich: Zur vergleichenden Religionswissenschaft. IV: Der
Mythus. „Völkerkunde“ 27, S. 18-24. [Vgl. B. 26, 3633.]
3007 ds.: Der Glaube an das „außerordentlich Wirkungsvolle“ (Orendis-
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3008 Preisendanz, Karl: Akephalos. Der kopflose Gott. s. B. ’26, 3634.
| Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (27) 185 v. S. L. Gnomon 3 ('27)
176-179 v. S. Eitrem. Orient. Litztg. 30 (27) 567—570 v.
H. Leisegang.
3009 en R.: Zur Mandäerfrage. Ztschr. Neutest. Wiss. 26 ('27)
3010 Rieß, Ernst: Redeeming the first-born. Class. Weekly 20 (26/27) 86-86.
3011 Robinson: An outline introduction to the history of religions. London,
Oxford Univ. Press. ’26. X, 244 S. 8°. 5 8
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 461—464 v. C. Clemen.
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3013 Schäfer, Heinrich: Weltgebäude der alten Ägypter. Antike 3 (’27)
91-127. 46 Abb.
3014 Sigerist, Henry E.: Sebastian-Apollo. Arch. Gesch. d. Med. 19 ('27)
301-317. 7 Taf.
3015 Söderblom, Nathan: Das Werden des Gottesglaubens. Untersuchungen
über die Anfánge der Religion. Deutsche Ausgabe, hrsg. v. R.
Stübe. 2. neubearb. Aufl. Leipzig, Hinrichs ’26. XV, 361 S.
12.50, 14.—
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 157-158 v. J. Wach.
3016 Treitel, L.: Das Judentum als geistige Weltreligion, wie es als solche
Eingang in die Kulturwelt Roms gefunden. Arch. Rel.-Wiss. 25
(27) 218-220.
X. 1. Religion, Mythos, Kult. 167
3017 Wirtz, Richard: Heilige Quellen im Moselgau. Tarvos trigaranus.
S.-A. Publ. Arch. Hist. de Luxembourg ’26.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1393-1394 v. Eugen Fehrle.
3018 Wohleb, L.: Die altrómische und die hethitische evocatio. Arch.
Rel.-Wiss. 25 ('27) 206-209.
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3019 Rose, H. J.: Greek and Roman religion. Year's Work 20 (26 / 27) 49—58.
3020 „ p ane Sardus Pater. Historia 1 ('27) fasc. 3, S. 56-65.
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Anderson, A. R.: Alexander's horns. s. Nr. 2514.
3021 Arbesmann, Rudolf: Fasten im antiken Zauber. Blátter z. bayr.
Volkskde. 11 (27) 48-50.
3022 Bayet, Jean: Les origines de l'Hercule romain s. B. '26, 3658.
Rez. Rev. Belge 6 (27) 899—900 v. Fr. Cumont.
3023 ds.: Herclé, étude critique. s. B. 26, 3659.
Rez. Rev. Belge 6 ('27) 899—900 v. Fr. Cumont.
Bendinelli, G.: Cippo. s. Nr. 3431.
3024 Bickel, Ernst: Homerischer Seelenglaube. s. B. 25, 3664.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 956-958 v. Kurt Latte. Mitt. hist.
Lit. 15 (27) 31-32 v. Bersu. Theol. Litbl. 48 (27) 161-162
v. H. W. Schomerus.
3025 a E, Chr.: Le temple de Paphos. Kopenhagen, dns s ron
Rez. Mus. 34 (26/27) 247 v. G. van Hoorn.
3026 Bonin, Burkhard v.: Die Gótter Griechenlands. s. B. '26, 3664.
Rez. Theol. Litbl. 48 ('27) 338-339 v. H. Haas.
3027 Bötticher, Karl: Zur Kenntnis antiker Gottesverehrung. Aufsätze.
2. Aufl. Großenwörden, Rüsch '27. 86 S.
3028 Brógelmann, Emil: Hellenistische Mysterienreligion. Ihre Haupt-
begriffe mit Hinweisen auf die spátere Entwicklung. Hannover,
Orient. Buchh. H. Lafaire '27. 45 S. 8°.
3029 Budimir, M.: Fortuna Viscata. Race. Ramorino, S. 147-150.
3030 Bulard, Marcel: La religion domestique dans la colonie italienne de
Délos. s. B. '26, 3666.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 317-321 v. Albert Grenier. Rev. Philol.
1 (27) 190-192 v. Victor Chapot.
Burriss, E. E.: Rel. element in the poetry of Horace. s. Nr. 1227.
ds.: Rel. life on a Roman farm. s. Nr. 1058.
3031 Calder, W. M.: Diounsis, guardian of the Dithera, and Dionysos
Dithyrambos. Class. Rev. 41 (27) 161-163.
3032 Capelle, Paul: Elysium und Inseln der Seligen. Arch. Rel.-Wiss.
25 ('27) 245—204.
3033 Cary, M. and Nock, A. D.: Magic spears. Class. Quart. 21 ('27) 122
bis 127.
3034 Cook, A. B.: Zeus. Vol. II. s. B. '25, 3672.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 12-15 v. A. W. Pickard-Cambridge.
Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 193-195 v. Ch. Picard.
3035 Cumont, Franz: Le culte de Vénus chez les Arabes au Ier siècle. Syria
8 ('27) 368.
168 X. 1. Religion, Mythos, Kult.
3030 Delehaye, Hippolyte: Sanctus. Essai sur le culte des Saints dans
lantiquité. Brüssel, Soc. des Bollandistes 27. VIII 266 S. 8°.
3037 Detschew, D.: B£8v als makedonischer Gott. Glotta 16 (27) 280-285.
3038 Dumézil, Georges: Le crime des Lemniennes. s. B. '24, 3293.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 863-854 v. K. Preisendanz.
3039 Frank, Tenney: The Bacchanalian cult of 186 B. C. Class. Quart.
21 (27) 128-132.
3040 Gebhard, Viktor: Die Pharmakoi in Ionien und die Sybakchoi in Athen.
s. B. ’26, 3684.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 310—313 v. Karl Rupprecht.
Journ. Hell. Stud. 47 (27) 135-136 v. H. J. R(ose). Philol.
Wo. 47 ('27) 912-915 v. E. Bickermann.
3041 Green, William McAllen: Notes on the Augustan deities. Class. Journ.
23 (27/28) 86-93.
3042 Grenier, Albert: The Roman spirit in religion, thought and art. s. B.
'20, 3688.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 72-74 v. G. H. Stevenson.
3043 Greßmann, Hugo: Die hellenistische Gestirnreligion. s. B. '25, 3691.
Rez. Hist. Ztschr. 136 (27) 416 v. W. Enßlin. Mitt. hist. Lit.
15 (27) 30-31 v. Fritz Geyer. Mus. 34 ('20/27) 312 v. K.
H. E. de Jong. Ztschr. Österr. Mittelsch. 3 (27) 87-88 v. J.
Pavlu.
Griset, E.: Leggenda di Diomede. s. Nr. 2137.
3044 Guarducci, Margherita: Leggende dell antica Grecia relative all’
origine dell' umanità. E analoghe tradizioni di altri paesi. R. Acc.
d. Lincei. Mem. Cl. di Sc. moral. Ser. 6, Vol. 2, fasc. b, S. 379—459.
3045 Halliday, W. R.: Tenes. Class. Quart. 21 ('27) 37-44.
3046 ds.: A local version of the sequel to the Odyssey and the cult of Tele-
machos in Ithaka. Ann. Arch. and Anthrop. 14, 3ff.
3047 Harrison, Jane Ellen: Themis: & study of the social origins of Greek
religion. 24 edition revised, with preface and supplementary notes.
Cambridge, Univ. Press '27. XXXVI, 559 S. 21 s
Rez. Class. Rev. 41 (27) 146 v. A. W. Pickard-Cambridge.
Journ. Hell. Stud. 47 (27) 272-273 v. H. J. R.
3048 Herbig, Reinhard: Aphrodite Parakyptusa (Die Frau im Fenster).
Orient. Litztg. 30 (27) 917-922.
Herbillon, J.: Artemis Homérique. s. Nr. 459.
3049 Herter, Hans: De dis Atticis Priapi similibus. s. B. '20, 3700.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 147 v. H. J. Rose. Journ. Hell. Stud.
47 (27) 135.
3050 ds.: De Mutino Titino. Rhein. Mus. 76 (27) 418-432.
3051 Hirst, G. M. and Hirst, M. E.: Prasiai or Phaleron? Class. Rev. 41
(27) 113-114.
Hoorn, G. v.: Dionysos Limnaios. s. Nr. 3581.
3052 Howald, Ernst: Der Kampf um Creuzers Symbolik. s. B. '26, 3702.
Rez. Wiener Bl. 4 (27) 66 v. Mauriz Schuster.
ds.: Mythos und Tragödie. s. Nr. 2178.
3053 Kalinka, Ernst: Die jungfräuliche Göttin. ’Emröußıov Swoboda,
S. 114-116.
3054 Kerényi, Karoly: Acre po xepauvóg Egyet. Philol. Köz. 51 (27)
81-87.
ds.: Griech.-orient. Romanliteratur. s. Nr. 2180.
X. 1. Religion, Mythos, Kult. 169
3056 RE Otto: Die Religion der Griechen. I. Bd. s. B. '26, 3707.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 125-126 v. H. J. Rose. Egyet. Philol.
Köz. 51 (27) 44-46 v. Lajti Istvan. Journ. Hell. Stud. 47 ( 27)
136-137 v. H. J. R. Mus. 35 un 41-43 v. J. Vürtheim
Rev. Philol. 1 ('27) 264-266 v. A. Puech. Theol. Litbl. 48
(27) 179-180 v. H. Haas.
3056 ds.: Die griechischen Mysterien der klassischen Zeit. (Nach W Q
Berlin, Weidmann '27. IX, 79 S. 8°. 3.6
Rez. Class. Rev. 41 (21) 242 v. H. J. Rose.
ds.: Elfenbeinrelief. Vgl. Nr. 3632.
Klaffenbach, d.: Horossteine. s. Nr. 1714.
Koch, W.: Julien et l'église paienne. s. Nr. 2037.
3057 Kugler, Franz Xaver: Sibyllinischer Sternkampf und Phaethon in
naturgeschichtlicher Beleuchtung. Münster, Aschendorff 27.
56 S. 8°. 1.50
3058 Kynast, Karl: Apollon und Dionysos. Nordisches und Unnordisches
innerhalb der Religion der Griechen. Eine rassenkundliche Unter-
suchung. Miinchen, Lehmann ’27. 118 S. gr. 8°. 4 Taf. 4.50, 6.—
3059 Lanzani, Carolina: La Venere Sillana. Historia 1 (’27) fasc. 3, S. 31-55.
1 Abb.
3060 Latte, Kurt: Die Religion der Rómer und der Synkretismus der
Kaiserzeit. 2. erweit. Aufl. Tübingen, Mohr '27. VI, 94 S. gr. 8?
(= Religionsgesch. Lesebuch 5). 4.30
3061 Laum, Bernhard: Das Amt der Kolakreten. Arch. Rel.-Wiss. 25
(27) 213-216. 338.
Leeuw, G. van der: Goden en menschen in Hellas. s. Nr. 2699.
3062 Lesky, Albin: Hellos-Hellotis. Wiener Stud. 45 (’26/27) 152-173.
3063 Luria, Sal.: tóv cou uldv opitov. Die Odipussage und Verwandtes.
Race. Ramorino, S. 289-314.
3004 Macchioro, Vittorio: Die Villa der Mysterien in Pompei. Neapel,
Richter & Co. '27. 26 S. Kl. 8°. 1.50
3065 Macurdy, Grace Harriet: Troy and Paeonia. s. B. '25, 3720.
Rez. Class. Journ. 22 ('26/27) 696—698 v. J. G. Winter. Class.
Philol. 22 (27) 438-439 v. Campbell Bonner. Class. Rev. 41
(27) 37 v. A. Shewan.
3066 Malten, Ludolf: Bellerophontes. s. B. '25, 3728.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 810-812 v. Otto Weinreich.
3007 Mayer, Georg: Apollon und Athene als seelische Expressionen. Hum.
Gymn. 38 ('27) 75-80.
3068 McCartney, Eugen S.: Notes on Roman ritual. (On the danger caused
by gates in city walls. The knotless lituus.) Class. Journ. 22 (26/27)
454-457.
3069 Méautis, Georges: Le grand Pan est mort. Mus. Belge 31 ('27) 51-53.
Meister, K.: Hausschwelle. s. Nr. 2059.
3070 Murray, Gilbert: Five stages of Greek religion. s. B. '25, 3738.
Rez. Hist. Ztschr. 136 ('27) 539-541 v. V. Ehrenberg.
3071 Nilsson, Martin P.: A history of Greek religion. s. B. '25, 3739.
Rez. Egyet. Philol. Kóz. 51 ('27) 43-44 v. Lajti István.
3072 ds. The Minoan-Mycenaean religion and its survival in Greek religion.
l Lund, Gleerup '27. XXIII, 582 S. 4 Taf. 113 Abb.
1 Rez. Class. Philol. 22 (27) 429—431 v. Ivan Mortimer Linforth.
Class. Rev. 41 (27) 218-220 v. W. R. Halliday. Journ. Hell.
Stud. 47 ('27) 297-298 v. A. D. N.
170 X. 1. Religion, Mythos, Kult.
3073 Nisson, Martin P.: Die Religion der Griechen. 2. erweit. Aufl. Tübinger.
Mohr '27. (— Religionsgesch. Lesebuch 4.) XII, 96 8. gr. 89. 4.»
3074 ds.: Staat und Religion im alten Griechenland. Scientia 41, Nr. 18?
(27) S. 413-422.
3075 Nock, A. D.: The lyra of Orpheus. Class. Rev. 41 (27) 169-171.
ds.: Pagan baptisms. s. Nr. 1564.
3076 Oppermann, Hans: Zeus Panamaros. s. B. '24, 3350.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 5-6 v. Martin Dibelius.
3077 Otto, W. F.: Die altgriechische Gottesidee. s. B. ’26, 3737.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 (27) 248-251 v. Karl Rupprecht.
Hist. Viertelj.-Schr. 24 (27) 110-111 v. Hans Leisegang. Hist.
Ztschr. 136 ('27) 414-415 v. Otto Weinreich. Orient. Litztg.
30 (27) 342-343 v. K. Preisendanz.
3078 Peterson, Erik: El; 0666 s. B. 20, 2722.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 960—962 v. Karl Preisendanz.
3079 Pfister, Friedrich: Die griechische und rómische Religion. München,
Bruckmann '27. Aus: Die Religionen der Erde, ihr Wesen und
ihre Geschichte, S. 163-231.
Philadelpheus, A.: Sanctuaire d'Artémis Kallisté. s. Nr. 3406.
3080 Picard, Charles: Ephése et Claros. s. B. '22, 2039.
Rez. Journ. Sav. '27, 14—22 v. Georges Radet.
3081 ds.: Mithra à Thessalonique. Rev. Philol. 1 (27) 325-326.
3082 Poisson, G.: Les influences ethniques dans les religions anciennes.
Paris, Selbstverl. o. J. 46 S. 8°.
Rez. Rev. Arch. 25 (27) 274 v. S. R(einach).
3083 Poplawski, M.: L'apothéose de Sylla et d Auguste. Eos 30 ('27)
273-338.
3084 Radermacher. L.: Danae und der goldene Regen. Arch. Rel.-Wiss.
25 (’27) 216-218.
3085 Reitzenstein, Richard: Die hellenistischen Mysterienreligionen nach
ihren Grundgedanken und Wirkungen. 3. erweit. u. umgearb.
Aufl. Leipzig, Teubner ’27. VIII, 438 S. 2 Taf. gr. 8°. 14.—, 16.—
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 234 v. H. J. Rose. Gnomon 3 (27)
643-646 v. A. D. Nock. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 272 v.
H. J. R. Theol. Litztg. 52 (27) 364—365 v. Adolf v. Harnack.
3086 ds.: Altgriechische Theologie und ihre Quellen. Vortr. Bibl. Warburg
'24[25 (Leipzig 27) S. 1-19.
3087 ds. und Schaeder, H. H.: Studien zum antiken Synkretismus. s. B.
'26, 3742.
Rez. Mitt. hist. Lit. 15 ('27) 29-30 v. Fritz Geyer. Orient
Litztg. 30 (27) 789—795 v. Karl Preisendanz. Riv. Indo-Gr.
Ital. 11 (27) 167-168 v. C. del Grande.
3088 Rempe, Johannes: De Rheso Thracum heroe. Diss. Münster "29
Münster, Westf. Typogr. Gesellsch. '27. 56 S. 89.
Ribezzo, F.: Defissioni. s. Nr. 1737.
Ringwood, J. C.: Greek festivals. s. Nr. 2904.
3089 Robert, Carl: Die Griechische Heldensage. Buch III, Abt. 2. 1. Half
s. B. '23, 3370.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 172-174 v. Alb. Severyns.
3090 ds.: dass. Buch III, Abt. 2. 2. Hälfte. s. B. 26, 3748.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 172-174 v. Alb. Severyns. Mi
hist. Lit. 15 (27) 17 v. Fritz Geyer.
X. 1. Religion, Mythos, Kult, 171
3091 Rohde, Erwin: Psyche. 9. u. 10. Aufl. s. B. '25, 3761.
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 77 v. Martin Dibelius.
3092 Rose, H. J.: De Jove Latiari. Mnemos. 55 ('27) 273-279.
3093 Roussel, P.: Remarques sur quelques réglements religieux. Bull.
: Corr. Hell. 50 ('26 ersch. '27) 305-318.
3094 ds.: Les mystères de Panamara. ebda. 51 ('27) 123-137.
Saria, B.: Mithrisches Kultbild. s. Nr. 3368.
3095 Schoiko, Coelestin: Vom Steinkult zur Apotheose. Erscheinungs-
formen griechischer Gottheiten. Entwicklungsgeschichtlich dar-
gestellt. Leipzig, Xenienverl. o. J. ['27] 39 S. kl. 8°. 1.50
3096 ds.: Antike Tiergottheiten und ihre Vermenschlichung. Wiener Bl.
4 (27) 52 —53.
3097 Sehwenn, Friedrich: Gebet und Opfer. Studien zum griechischen
Kultus. Heidelberg, Winter '27. VII, 144 S. 8°. (= Rel.-wissensch.
Bibl. 8.) 7.50, 8.50
3098 Scott, John A.: The origin of the myth of the golden fleece. Class.
Journ. 22 (26/27) 541.
Scott, K.: Mercurius-Augustus. s. Nr. 1252.
3099 Segato, P.: Anna Perenna. Atene e R. 8 ('27) fasc. 3/4.
3100 Seyrig, Henri: Quatre cultes de Thasos. Bull. Corr. Hell. 51 ('27)
178-233. 2 Taf.
3101 Shields, Emily Ledyard: Juno. s. B. ’26, 3757.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 43 v. Cyril Bailey. Class. Weekly 21
(27/28) 79-80 v. W. Sherwood Fox.
Snijder, G. A. S.: Phaetontis fabula. s. Nr. 2242.
Sulzberger, M.: Noms propres dans la mythologie grecque. s. Nr. 2026.
3102 Suys, E.: Un incantation célèbre. Humanitas 2 ('27) 122-126.
Taylor, L. R.: Cult of Alexander. s. Nr. 2584.
3103 Tolstoi, Ivan: Ostrov Belgi i Tavrika na Jevksinskom Ponte. Peters-
burg '18. IV, 162 S.
Rez. Gnomon 3 ('27) 633-643 v. Ernst Diehl.
3104 Tolstol, Jean: Un poncif arétalogique dans les miracles d'Asklépios
et d'Artémius. Byz. 3 (26. ersch. 27) 53-63.
3105 Toutain, J.: Ce que les vases peints nous apprennent sur le véritable
caractére d'Apollon et d'Artémis. L'Acropole 2 ('27) 208-221.
3106 Uxkull, Woldemar v.: Die Eleusinischen Mysterien. Eine Rekonstruk-
tion. Mit einer Einleitung: Das Wesen der Einweihungen im Alter-
tum. Berlin, Unger o. J. ['27] 49 S. 8°. 1.80
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1451-1452 v. Friedrich Pfister.
3107 Vollgratf, C. W.: ’Epıpog Ee yar E Neo. s. B. 24, 3390.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 465 v. H. Leisegang.
308 Vürthelm, J.: Europa. s. B. '24, 3391.
Rez. Num. Litbl. 44 (27) 2150.
3109 Waele, F. J. M. de: The magic staff or rod in Greek-Italian antiquity.
Diss. Gent, Erasmus '27. 222 S. 15 Taf.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 193-194 v. H. J. Rose. Dtsch. Litztg.
4 (27) 2000-2001 v. Kurt Latte. Journ. Hell. Stud. 47 (27)
273 v. H. J. R.
3110 Weber, Leo: Kerameikos-Kulte. Athen. Mitt. 50 (’25. ersch. 27)
139-166.
III Weinreich, Otto: Antikes Gottmenschentum. s. B. 26, 3768.
Rez. Rev. Arch. 25 ('27) 275 v. S. (Reinach).
172 X. 1. Religion, Mythos, Kult.
3112 Weinreich, Otto: 'Avzaópa. Arch. Rel.-Wiss. 25 ('27) 224.
Welter, G.: Weihung an Zeus Philios. s. Nr. 1751.
3113 Wesendonk, 0. G. v.: Urmensch und Seele in der iranischen Ub
lieferung. s. B. '24, 3390.
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 47 v. Sudhc
3114 Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich v.: Die griechische Heldensage.
B. '25, 3788. 3789.
Rez. Listy Filol. 54 (27) 151-153 v. Ferd. Stiebitz.
3115 Wilcken, Ulrich: Zu den ,,syrischen Göttern‘‘. Festgabe f. Deißmaı
S. 1-19. S.-A.: Tübingen, Mohr '27. 19 S. gr. 8°. L
3116 Willoughby, Edwin Eliott: The róle of Hercules in the resurrection
Alcestis. Class. Journ. 22 (’26/27) 380—382.
3117 Wunderlieh, Eva: Die Bedeutung der roten Farbe im Kultus «
Griechen und Römer. s. B. ’25, 3791.
Rez. Mus. 34 ('26/27) 246-247 v. K. H. E. de Jong.
3118 Zepf, Max: Der Gott Alo in der hellenistischen Theologie. Ar
Rel.-Wiss. 25 ('27) 225-244.
3119 Zielinski, Thaddée: La religion de la Gréce antique. s. B. 26, 37
Rez. Class. Philol. 22 ('27) 228—230 v. Paul Shorey. Listy Fil
54 (27) 41-47 v. Bohumil Ryba.
3120 ds.: The religion of ancient Greece. s. B. ’26, 3776.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 228-230 v. Paul Shorey. Class. R.
41 (27) 174 v. W. R. Halliday. Neue Jahrb. 3 (27) 611-€
v. Johannes Ilberg.
C. Urchristentum und Anfünge der christlichen Kirehe.
3121 Armytage, D.: Christianity in the Roman world, its rise and progr
to the fall of the Western Europe. London, Bell '27. IX, 281 S.
3122 Arnold, Eberhard: Die ersten Christen nach dem Tode der Apos
Aus sámtlichen Quellen der ersten Jahrhunderte zusammengest:
und herausgegeben. Berlin. Hochweg-Verl. 26. 451 S. 10
3123 Aufhauser, Johannes B.: Antike Jesus-Zeugnisse. 2. Aufl. s. B.
3801.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 379 v. M. Dibelius. Theol. Litztg.
(27) 339 v. R. Bultmann.
3124 Bacon, B. W.: The Elder John in Jerusalem. Ztschr. Neutest. W:
26 ('27) 187-202.
3125 Bakhuizen van den Brink, J. N.: Eine Paradosis zu der Leide
geschichte. Ztschr. Neutest. Wiss. 26 (27) 213-219.
3126 Baumann, Emile: Saint Paul. s. B. '26, 3780.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 ('27) 217-219 v. H. Glaesener.
3127 Baynes, Norman H.: The early church and social life (the first th
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Sons ’27. 16 S. 8°. |
3128 Bell, H. Idris: Jews and Christians in Egypt. s. B. '24, 3411.
Rez. Byz. Ztschr. 27 (27) 138-145 v. W. Hengstenberg.
van den Bergh van Eysinga: Littérature chrétienne primitive.
Nr. 2120.
ds.: Oud-christ. letterkunde. s. Nr. 2127.
Beyer, Oskar: Die Katakombenwelt. s. Nr. 3321.
ee
— we
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b
1
X. 1. Religion, Mythos, Kult. 173
29 PORA Georg: Urchristentum und katholische Kirche. s. B. '25,
813.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 7 v. Ernst Lohmeyer.
JO Bihlmeyer, K.: Kirchengeschichte auf Grund des Lehrbuchs von
F. X. v. Funk neu bearbeitet. 8. Aufl. 1. Teil: Das christliche
Altertum. Paderborn, Schóningh '26. XII, 294 S. 12 S. Register.
Rez. Hist. Jhrb. 47 (27) 129-130 v. C. W(eyman). Theol.
Litztg. 52 ('27) 247-248 v. G. Krüger.
31 Brandes, Georg: Urchristentum. (Übers. v. Erwin Magnus.) Berlin,
E. Reiss: 27. 149 S. gr. 8°.
32 Büchsel, Friedrich: Mandäer und Johannesjünger. Ztschr. Neutest.
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33 Bugge, Chr. A.: Das Problem der ältesten Kirchenverfassung. Kri-
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34 Capelle, B.: Le symbole romain au second siécle. Rev. Bénéd. 39
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35 Caspar, Erich: Primatus Petri. Eine philologisch-historische Unter-
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Kan. Abt. 47 ('27) 253—331.
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cellus. 2. Die römische Synode von 313. 3. Die Marcellina-
Predigt des Liberius und das römische Weihnachtsfest. Ztschr.
Kirchengesch. 46 (N. F. 9. '27) 321-355.
Delehaye, Hippolyte: Essai sur le culte des saints dans l'antiquité.
8. Nr. 3036.
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Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1548-1550 v. Otto Schmitz. Philol.
Wo. 47 (27) 193-203 v. Ernst Posselt. Theol. Litztg. 52 (27)
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Rez. Theol. Rev. 26 (27) 146-148 v. Petrus Dausch.
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141 Feine, Paul: Die Gestalt des apostolischen Glaubensbekenntnisses
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Rez. Theol. Litbl. 48 ('27) 323-326 v. Johannes Kunze.
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(= Beitr. z. Fórderung christl. Theol. Reihe 2, Bd. ma 5
143 Fridrichsen, Anton: Le probleme du miracle dans le christianisme
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Rez. Mus. 34 (26/27) 248 v. H. U. Meyboom.
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174 X. 1. Religion, Mythos, Kult,
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3144 Goetz, Karl Gerold: Petrus als Gründer und Oberhaupt der Ki
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Test. H. 13.) 7.—, 9.
3145 Harnack, Adolt v.: Die Entstehung der christlichen Theologie und d
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Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 322-323 v. Hugo Koch.
3146 Hatch, William H. P.: Tè ctotyetx in Paul and Bardaisan. Jo
Theol. Stud. 28 ('26/27) 181f.
3147 Hielscher, Ferdinand: Forschungen zur Geschichte des A
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Hirsch, S.: Pneuma Hagion. s. Nr. 857.
3148 Holl, Karl: Urchristentum und Religionsgeschichte. 2. Aufl. Güte
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3149 Hünermann, Friedrich: Buße und Bußdisziplin im christlichen Alter-
tum. Düsseldorf, Schwann '27. 52 S. kl. 8°. (= Rel. Quellenschr.
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3150 Jackson, F. J. Foakes and Lake, Kirsopp: The beginnings of chri-
stianity. I. The Acts of the Apostles. III. The text of Acts by
J. H. Ropes. London, Macmillan 26. CCCXX 464 S.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 560-562 v. Martin Dibelius.
3151 Jahrbuch für Liturgiewissenschaft, hrsg. v. Odo Casel. V. Band,
Münster, Aschendoríf '25. III, 380 $.
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 249-250 v. M. Schian.
Lebreton, J.: ’xyévvntog. s. Nr. 3222.
3152 Leipoldt, Johannes: Das Gotteserlebnis Jesu im Lichte der verglei-
chenden Religionsgeschichte. Leipzig, Pfeiffer 27. VI, 36 35.
3 Abb. 4°. (= “Ayyedog Beiheft 2.) 3. 60, 5.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2441-2443 v. Joachim Jeremias.
3153 Lietzmann, Hans: Messe und Herrenmahl. s. B. '20, 3847.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1241-1243 v. Ed. von der Goltz.
Jahrb. f. Liturgiewiss. 6 (26) 209-217 v. Odo Casel. Theol.
Litztg. 52 (27) 149-151 v. Ed. von der Goltz. Ztschr. f.
Kirchengesch. 46 (N. F. 9. '27) 598-599 v. Glaue.
3154 ds.: Petrus und Paulus in Rom. Liturg. und archáol. Studien. 2. neu
bearb. Aufl. Berlin, de Gruyter '27. VIII, 316 S. 1 Abb. 13 Tai.
8°, (= Arbeiten z. Kirchengesch. Bd. 1.) 17.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2337-2340 v. Joseph Sickenberger.
Theol. Litztg. 52 (27) 621—524 v. Hugo Koch.
3155 ds.: Symbolstudien. Forts. Ztschr. Neutest. Wiss. 26 (27) 75-95. Ivo,
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Rez. Philol. Wo. 47 (27) 362-367 v. Hans Leisegang.
3157 ds.: Liv Xptorö. Festgabe f. Deibmann. S. 218-257. S.-A.: Tübingen,
Mohr '27. 40 S. gr. 8?. 2.—
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X. 1. Religion, Mythos, Kult. 175
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Rez. Byz.-Ngr. Jhrb. 5 ('26/27) 423-427 v. Hermann Sasse.
60 Michels, Thomas: Das Frühjahrssymbol in ósterlicher Liturgie, Rede
und Dichtung des christlichen Altertums. Jahrb. f. Liturgiewiss.
6 (26) 1-16.
61 Müller, Karl: Kirchengeschichte. Band 1. 2. vóllig neubearb. Aufl.
2. Lig. Tübingen. Mohr 27. S. 313-569. [Vgl. B. 24, 3471.]
Rez. Dtsche Litztg. 4 (27) 841—844 v. A. v. Harnack. Hist.
Jhrb. 47 (27) 391 v. C. W(eyman). Theol Litbl. 48 ('27)
428-429 v. G. Grützmacher.
62 ds.: Kanon 2 und 6 von Konstantinopel 381 und 382. Festgabe f.
| Jülicher, S. 190-202. S.-A. Tübingen. Mohr 27. 13 S. 1.20
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Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 1066-1067 v. O. Weinreich. Theol.
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164 Roasenda, P.: Decio e i libellatici. Didaskal. 5 ('27) fasc. 1, S. 31ff.
165 Romanelli, Pietro: Le sedi episcopali della Tripolitania antica. Rend.
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166 Römer, Erich: Der Kampf zwischen Christentum und Heidentum.
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167 Rougier, Louis: Celse ou le conflit de la civilisation antique et du
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Rez. Rev. Belge 6 (27) 460-463 v. J. Bidez.
168 Salin, Edgar: Civitas Dei. Tübingen, Mohr ’26. VII, 245 S. 89. 9.—
Rez. Gnomon 3 ('27) 43-47 v. Harold Fuchs. Hist. Ztschr. 136
(27) 545-547 v. Karl Völker. Ztschr. Sav.-Stítg. Kan. Abt.
47 (27) 539-541 v. Walther Schönfeld.
169 Salvadori, Giulio: „Ubi Petrus ibi ecclesia“. Racc. Ramorino, S. 341
bis 360.
170 Schlatter, Adolf: Die Geschichte der ersten Christenheit. s. B. 26,
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Rez. Theol. Litbl. 48 (27) 111-113 v. Bachmann.
3171 ds.: Das Werden der Kirche in der Urchristenheit. Velbert, Freizeiten-
Verl.-Leipzig, Wallmann '27. 38 S. 8?. 1.20
3172 Sehmidt, Karl Ludwig: Die Kirche des Urchristentums. Eine lexiko-
graphische und biblisch-theologische Studie. Festgabe f. Deiß-
mann, S. 258-319. S.-A.: Tübingen, Mohr '27. 62 S. gr. 8°. 3.30
3173 ds.: Der Apostel Paulus und die antike Welt. Vortr. Bibl. Warburg
24/25 (Leipzig 27) S. 38-64.
3174 Sehoenaich, Gustav: Die Kämpfe zwischen Rómertum und Christen-
tum in ihrer geschichtlichen Entwiclkung von Nero bis auf Kon-
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3176 Sehrijnen, J.: Melk en honig in de oudchristelijke doopliturgie. Studia
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3176 Sehubart, Wilhelm: Das Weltbild Jesu. Leipzig, Hinrichs '27. 54 S.
Rez. Neue Jahrb. 3 (27) 616 v. Johannes Ilberg.
176 X, 1. Religion, Mythos, Kult, X. 2. Philosophie.
3177 Schwartz, Eduard: Kaiserin Pulcheria auf der Synode von Chalkedon.
Festgabe f. Jülicher, S. 203-212. S.-A.: Tübingen, Mohr 27.
10 S. gr. 8°. 1.—
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127 S. 2 8 6d:
3179 „ Joseph: Die Johannesapokalypse und Rom. Bibl.
Ztschr. 17 (26) 270-282. i
3180 Smothers, Edgar R.: A letter from Babylon II. Class. Journ. 22 (26/27
418—420.
3181 Sommerlath, Ernst: Der Ursprung des neuen Lebens nach Paulus.
2. erweit. Aufl. Leipzig, Dörffling u. Franke '27. 151 S. gr. 8°.
5.50
Rez. Theol. Litbl 48 ('27) 356-359 v. A. Oepke.
3182 Spörri, Theophil: Der Gemeindegedanke im ersten Petrusbrief. s. B.
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Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 558-559 v. Johannes Behm.
Stefanini, L.: Problema morale nel cristianesimo. s. Nr. 3247.
Styger, P.: Altchristl. Grabeskunst. s. Nr. 3606.
3183 Viller, M.: Le martyre et l'ascése. Rev. d'Ascét. et de Myst. 6 ('25)
109—142. |
3184 Völker, Karl: Mysterium und Agape. Die gemeinsamen Mahlzeiten
in der alten Kirche. Gotha, Klotz 27. XI, 223 S. gr. 89. 8—
Rez. Ztschr. f. Kirchengesch. 46 (N. F. 9. '27) 600-601 v. Glaue.
3185 Völker, Walther: Studien zur päpstlichen Vikariatspolitik im 5. Jahr-
hundert. Ztschr. f. Kirchengesch. 46 (N. F. 9. ’27) 365-380.
3186 Vuippens, P. Ildefons de: Le Paradis terrestre au troisiéme ciel. s. B.
'26, 3874. |
Rez. Theol. Litztg. 52 (27) 78-80 v. Erik Peterson. |
3187 de Waele, F. J. M.: Het oudste graffito over de Christenen in Italie.
| Stud. Cathol. II, 3 (27) 89-93. |
3188 Wagenmann, Julius: Die Stellung des Apostels Paulus neben den
Zwólf in den ersten zwei Jahrhunderten. s. B. '26, 3876.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1641-1645 v. Hermann Sasse. Theol.
Litztg. 52 (27) 292-294 v. Erich Fascher.
3189 Weinreich, Otto: Die Christianisierung einer Tibullstelle. Hermes 62
(27) 114-123.
3190 Wetter, Gillis P.: Die Damaskusvision und das paulinische Evangelium.
Festgabe f. Jülicher, S. 80-92. S.-A.: Tübingen, Mohr 27. 13 8.
gr. 8^. 1.20
3191 WiBmann, Erwin: Das Verhältnis von siene und Christusfrómmigkeit
bei Paulus. s. B. 26, 3881.
Rez. Mus. 34 ('26/27) 312-314 v. D. Plooij. Theol. Rev. 26 (27)
144—146 v. Bernhard Bartmann.
3192 Zeiller, Jacques: Les premiers siécles chrétiens en Thrace, en Mace-
doine, en Gréce et à Constantinople. Byz. 3 ('26/27) 215-231.
2. Philosophie.
3193 Tarrant, Dorothy: Ancient philosophy. Years Work 20 (’26/27)
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3194 Agard, Walter R.: Greek conceptions of freedom. Class. Weekly 20
(26/27) 140—143.
X, 2. Philosophie. 177
195 d' Amelio, Maria: Di alcuni trattati epicurei sulla richezza. Neapel,
Sangiovanni e figlio '26. 30 S. l
196 Barge, Hermann: Der Horn- und Krokodilschluß. Ein Beitrag zur
Kenntnis der antiken Trugschlüsse und zugleich eine Untersuchung
über Luthers responsum neque cornutum neque dentatum in
Worms. Arch. f. Kulturgesch. 18 ('27) 1—40.
197 Bauch, Bruno: Die Idee. Leipzig, Reinicke 26. VI, 270 S. 80. 9.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1550-1555 v. Ferdinand Weinhandl.
198 Bevan, Edwijn: Stoiciens sceptiques. Trad. de L. Baudelot. Paris,
Les Belles Lettres '27.
199 Boreas, Theophilos: I[IvOayépen cúußora. "H hto ,,xudpev
néyecOat*. Ilpaxrızı Axa. AO YYY 27 Tom. II, S. 318-327.
ds.: Zythuata dunprxiig duxoXoylac. s. Nr. 444.
200 BON Ange A.: Le pythagorisme romain. Rev. Et. Anc. 29 ('27)
eft 4.
201 Bréhier, E.: Histoire de la philosophie. Tome Ier: L'antiquité et le
moyen áge II. Période hellénistique et romaine. Paris, Alcan '27.
S. 261—526. 18 fr.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 182-184 v. A. E. Taylor.
3202 Bubbe, Walter: Praktische Lebensweisheit der neuen Stoa. Bayr.
Gymn. 63 ('27) 214-234.
3203 Cassirer, Ernst: E der symbolischen Formen II. Das my-
thische Denken. s. B. '26, 3893.
Rez. Gnomon 3 ('27) 561—568 v. Julius Stenzel.
3204 Dittrich, Ottmar: Die Systeme der Moral. Geschichte der Ethik.
I—III. s. B. 23, 3600.
Rez. Litteris 4 (27) 169-178 v. Harald Höffding.
3205 Doren, Alfred: Wunschräume und Wunschzeiten. Vortr. Bibl. Warburg
24/25 (Leipzig 27) S. 158-206.
3206 Dubs, Homer H.: The Socratic problem. Philos. Rev. 36 (27) 287-306.
3207 Fritz, Kurt v.: Quellenuntersuchungen zu Leben und Philosophie
des Diogenes v. Sinope. s. B. 26, 3906.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 801-803 v. Wilhelm Nestle.
3208 ds.: Zur antisthenischen Erkenntnistheorie und Logik. Hermes 62
(27) 453—484. |
3209 Goldbeck, Ernst: Der Mensch und sein Weltbild. s. B. '25, 3953.
Rez. Kant-Stud. 32 (27) 346 v. Ewald Sellien.
3210 Gomperz, Heinrich: Die Lebensauffassung der griechischen Philo-
sophen und das Ideal der inneren Freiheit. Zwölf gemeinverständ-
liche Vorlesungen. Mit einem Anhang: Zum Verständnis der
Mystik. 3. vóllig umgearb. u. erweit. Aufl. Jena, Diederichs '27.
VILI, 357 S. 8°. 9.—, 11.50
3211 Haas, A.: Antike Philosophie und moderne Mystik. Mitt. Verein d.
Freunde d. hum. Gymn. 25, 5-13.
3212 Hartmann, Helfried: GewiBheit und Wahrheit. Der Streit zwischen
Stoa und akademischer Skepsis. Halle. Niemeyer '27. VIII, e E
. 8% .
3213 Heinemann, Isaak: Die Lehre von der Zweckbestimmung des Menschen
im griech.-römischen Altertum u. im jüdischen Mittelalter. s.
B. 26, 3910. ,
Rez. Theol. Litbl. 48 (27) 119-120 v. L. Gulkowitsch.
Heintzeler, G.: Bild des Tyrannen bei Platon. s. Nr. 665.
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214 A.) 12
178 X. 2. Philosophie.
3214 Hendrix, P. J. G. A.: De Alexandrijnsche haeresiarch Baailides.
s. B. '26, 3911.
Rez. Mus. 35 (27/28) 14-15 v. K. H. E. de Jong. Philol. Wo. 47
(27) 306-307 v. Hans Leisegang.
3215 Hoffmann, Ernst: Die Sprache und die archaische Logik. s. B. '25,
3963. |
Rez. Gnomon 3 ('27) 561-568 v. Julius Stenzel. Ztschr. Österr.
Mittelsch. 3 (27) 89 v. J. Pavlu. i
3216 ds.: Sophistik und Sokrates. Bad. Schulzeitung 27, Nr. 9. |
3217 Hönigswald, Richard: Die Philosophie des Altertums. 2. Aufl.
B. '24, 3551.
Rez. Ztschr. Üsterr. Mittelsch. 3 (27) 84-87 v. J. Pavlu.
3218 Hopfner, Theodor: Orient und griechische Philosophie. s. B. '25, 3967.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 500—502 v. Br. Snell. Ztschr. Österr.
Mittelsch. 3 ('27) 87 v. J. Pavlu.
3219 Howald, Ernst: Bericht über die Vorsokratiker (einschl. Sophistik)
1923-26. I. Jahresber. über d. Fortschr. d. klass. Altertumsw.
Bd. 216, Jg. 54 ('28. ersch. '27) 111-128.
3220 ds.: Ethik des Altertums. 1. Lfg. München, Oldenbourg '27. 64 S
gr. 8°. 3.—
Rez. Theol. Litbl. 48 (’27) 98-99 v. Jelke.
3221 Klages, Ludwig: Das Problgm des Sokrates. Arch. Gesch. d. Math.,
Nat., Technik 10 (27) 103-111.
Krappe, A. H.: Tiberius and Thrasyllus. s. Nr. 2638.
3222 Lebreton, J.: “Ayévvntoc dans la tradition philosophique et dans la
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3223 Leisegang, Se Logos. S.-A. Pauly-Wissowa, Realenzykl. 13 ('26)
1035—108
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 414—415 v. H. Windisch.
3224 Levi, Adolfo: Il concetto del tempo nei sui rapporti coi problemi del
divenire e dell essere nella filosofia di Platone. s. B. '19, 22.
Rez. Class. Philol. 22 ('27) 110-113 v. Paul Shorey. Class.
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3225 ds.: Sulla dottrina di Parmenide e sulla teoria della $6&x. Athen.
5 (27) 269—287.
Lievegoed, A. A. W. M.: Stoische Kennisleer bij Marcus Aurelius.
8. Nr. 565.
Magnien, V.: Philosophie dans Théocrite. s. Nr. 914.
3226 Marx, Karl Heinrich; Differenz der demokritischen und epikureischen
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zur Geschichte der epikureischen, stoischen u. skeptischen Philo-
sophie. In: Marx, Werke u. Schriften I. Frankfurt a. M. 27.
S. 1-144.
3227 Meunier, Mario: La légende de Socrate. Paris 26. 186 S. 14 fr.
Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 13-15 v. Albert Willem.
Mewaldt, J.: Geistige Einheit Epikurs. s. Nr. 319.
3228 Meyer, Hans: Geschichte der alten Philosophie. s. B. '25, 3977.
Rez. Theol. Litztg. 52 ('27) 77-78 v. Willy Moog. Ztschr. Österr.
Mittelsch. 3 (27) 82-84 v. J. Pavlu.
3229 Mondolfo, R.: La polemica di Zenone d' Elea contro il movimento.
Riv. Filol. 5 (27) 433-452.
X. 2. Philosophie. 179
230 More, Paul Elmer: Hellenistic philosophies. s. B. '23, 3551.
Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 112 v. Le Roy C. Barret.
231 Murray, Robert H.: The history of political science from Plato to the
present. s. B. '26, 3942.
Rez. Hist. Ztschr. 136 (27) 67-70 v. Ad. Menzel.
232 Myres, J. L.: The political ideas of the Greeks. London, Arnold '27.
XII, 271 S. 14 s.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 131-132 v. W. R. Halliday. Journ.
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233 Nestle, Wilhelm: Die Fabel des Menenius Agrippa. Klio 21 (26/7)
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Neubert, F.: Nachleben antiker Philosophie. s. Nr. 3802. 3803.
234 Oakeley, Hilda D.: Greek ethical thought from Homer to the Stoics.
s. B. '25, 3982.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 112 v. Le Roy C. Barret.
Peters, F.: vgl. Nr. 1312.
235 Praechter, Karl: Zur theoretischen Begründung der Theurgie im
Neuplatonismus. Arch. Rel.-Wiss. 25 (27) 209-213.
236 Ranulf, Svend: Der Eleatische Satz vom Widerspruch. s. B. ’24, 3570.
Rez. Philos. Rev. 36 ('27) 582-583 v. Glenn R. Morrow.
Reinhardt, K.: Kosmos und Sympathie. s. Nr. 739.
237 Rodier, Georges: Etudes de philosophie grecque. s. B. 26, 3952.
Rez. Rev. Philol. 1 (27) 366-367 v. Emile Brehier.
238 Rogge, Christian: Homerisch gphv, pp£ves und Verwandtes in neuer
medizinischer u. 7 Beleuchtung. Ein Stück
aus der Urgeschichte menschlicher Denkanschauung. Arch. f. d.
gesamte Psychologie 58, 307-324.
239 Rostagni, Augusto: II verbo di Pitagora. s. B. 24, 3581.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 481-487 v. Otto Immisch.
Rotta, P.: Istinto nello stoicismo. s. Nr. 1485.
3240 Santayana, George: Platonism and the spiritual life. New York,
Scribner’s Sons '27. 94 S.
Rez. Class. Philol. 22 ('27) 323-324 v. Paul Shorey. Philos.
Rev. 36 (27) 583—584 v. Rupert Clendon Lodge.
3241 Schmidt, Heinrich: Epikurs Philosophie der Lebensfreude. Leipzig,
Kröner 27. 21.—25. Taus. VIII, 111 S.
1242 Schottlaender, Rudolf: Drei vorsokratische Topoi. Hermes 62 =
5—440.
3243 Schrempf, Christoph: Sokrates. Seine Persönlichkeit und sein Glaube.
Stuttgart, Frommann '27. 184 S. 4.50, 6.—
Schubert, P.: Eschatologie des Posidonius. s. Nr. 740.
3244 Shorey, Paul: Ideas and numbers again. Class. Philol. 22 ('27) 213-218.
3245 Sizoo, A.: Paetus Thrasea et le stoicisme. Rev. Et. Lat. 5 (27) 41-52.
3246 Stadie, Helmut: Die logischen Konstituentien des sogenannten
Zenonischen Problems. Diss. Góttingen '24. Ausz: Jahrb. Philos.
Fak. '24. 8-10.
3247 Stefanini, Luigi: Il problema morale nello stoicismo e nel cristianesimo.
Sommario storico e critica ai testi: Seneca, De tranquill. animi.
Epitteto, Manuale. Marco Aurelio, Pensieri. Nuovo Testamento.
i Antologia. Turin, Soc. Internaz. 26. 421 S. 15 L.
3248 Stier, H. E.: Nóuoc BGO Studien zur Geschichte der vóuoc-Idee,
vornehmlich im V. und IV. Jahrh. v. Chr. Diss. Berlin '27. 30 S.
12*
180 X. 2. Philosophie. X. 3. Naturwissenschaften und Mathematik.
3249 Stocks, John Leofric: Aristotelianism. s. B. ’25, 3999.
Rez. Gnomon 3 ('27) 65-72 v. Otto Regenbogen.
3250 Theiler, Willy: Zur Geschichte der teleologischen Naturbetrachtung
bis auf Aristoteles. s. B. 25, 4002.
Rez. Mus. 34 ('26/27) 194—196 v. J. A. Vollgraff. Ztachr. Osterr.
Mittelsch. 3 (27) 89-90 v. J. Pavlu.
3251 Thomson, J. A. K.: Irony: an historical introduction. s. B. 26, 3965.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 129-130 v. Gilbert A. Davies.
3252 Tumarkin, Anna: Das Apollinische und das Dionysische in der grie-
chischen Philosophie. Neue Jahrb. 3 ('27) 257-267.
Turowski, E.: Das stoische System bei Philon. s. Nr. 022.
3253 Überweg, Friedrich: Grundriß der Geschichte der Philosophie I. Teil.
12. Aufl. v. Karl Práchter. s. B. 26, 3967.
Rez. Hist. Jahrb. 47 (27) 198 v. A. Schneider. Philol. Wo. 47
(27) 389-390 v. Hans Leisegang.
3264 Ulmer, Jos.: Das Problem des Menschen in der Antike. Bayr. Bl
Gymn. 63 (27) 201—214.
3255 Uxkull-Gyllenband, Woldemar Graf: Griechische Kulturentstehungs-
lehren. s. B. '24, 3590.
Rez. Ztschr. Österr. Mittelsch. 3 ('27) 88-89 v. J. Pavlu.
3256 Wohlgemuth, Ludwig: Die Lehre des historischen Sokrates. Versuch
einer Rekonstruktion. Opuscula Philol. 2 ('27) 10-42.
3257 Zilsel, Edgar: Die Entstehung des Geniebegriffs. s. B. '26, 3972.
z. Egyet. Philol. Köz. 51 (’27) 130-133 v. Kerényi Károly.
Philol. Wo. 47 (27) 1453-1456 v. Wilhelm Nestle.
9. Naturwissenschaften und Mathematik.
A. Allgemeines.
3258 Heiberg, Joh. Ludw.: Geschichte der Mathematik und der Natur-
wissenschaften im Altertum. s. B. '25, 4009.
Rez. Mus. 34 ('26/27) 314—315 v. J. A. Vollgraff.
3259 Me Cartney, Eugene §.: Acquired and transmitted characteristics in
Greek lore of heredity. Papers of the Michigan Acad. of Arts,
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3260 Reymond, Arnold: Histoire des sciences exactes et naturelles dans
l'antiquité gréco-romaine. s. B. '24, 3601.
Rez. Arch. Stor. Scienza 8 ('27) 432—433 v. Aldo Mieli.
3261 ds.: History of the sciences in Greco-Roman an 2 205 Translated
by Ruth Gheury de Bray. London, Methuen 27. X, 245 S. 7 s. 6 d.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 137-138 v. T. L. Heath.
3262 Ruska, Julius: Über das Fortleben der antiken Wissenschaft im Orient.
Arch. Gesch. d. Math., Nat-.Wiss. u. Technik 10 (27) 112-135.
3263 Sarton, George: Introduction to the history of science. Vol. I: From
Homer to Omar Khayyem. Washington, Carnegie Inst. 27.
XV, 839 S. Lex. 8?. 10 $
Rez. Arch. Stor. Scienza 8 ('27) 241—244 v. Aldo Mieli. Mitt.
2. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 ('27) 235-236 v. Wieleitner.
3264 Thorndike, Lynn: A history of magic and experimental science during
the first thirteen centuries of our era. s. B. '23, 3583.
Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 209-211 v. Ernst Rieß.
X. 3. Naturwissenschaften und Mathematik. 181
265 Zuretti, C. O.: Per la storia delle scienze. Esplorazione di manoscritti
alchimistici ed astrologici in Biblioteche di Spagna. Historia
1 (27) 50-52.
B. Naturwissenschaft.
266 Dalmasso, Laurentius: Quaestiunculae de vite educanda. Riv. Indo-
Gr.-Itel. 11 (27) 215-224.
Dubois, Ch.: L'olivier et l'huile d'olive dans l'ancienne Egypte. s.
Nr. 2859.
207 Haberling, Wilhelm: Der glatte Hai des Aristoteles. Briefe Johannes
Müllers über seine Wiederauffind an Wilh. K. Hartwig Peters
1839-1840. Arch. f. Gesch. d. Med., Nat.-Wiss. u. Technik 10 (27)
166-184. 5 Abb.
268 Kuentz, Charles: L'oie du Nil (Chenalopex aegyptica) dans l'antique
Egypte. Arch. du Mus. d’Hist, Naturelle de Lyon 14 ('26). 64 S.
29 Abb. 1 Taf.
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 28-29 v.
L. Keimer.
209 ee Alfred: Drogen und Drogenhandel im Altertum. s. B. '24,
ic Mitt. hist. Lit. 15 ('27) 64 v. Fritz Geyer.
270 ds.: dass. 2. unveränd. Aufl. Leipzig, J. A. Barth 27. VIII, 136 S.
8 Taf. gr. 8°. 6.—, 7.80
271 Singer, Charles: The herbal] in antiquity and its transmission to later
| ages. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 1—52. 10 Taf. 45 Abb.
272 Studien zur Geschichte der Chemie. Festgabe Edmund O. v. Lipp-
mann zum 70. Geburtst. dargebr. u. hrsg. v. Julius Ruska. Berlin,
Springer 27. VI, 242 8. 18.—
Anz. Arch. Stor. Scienza 8 ('27) 119-120 v. Aldo Mieli.
Wood, F. À.: Greek fish-names. s. Nr. 2031.
C. Mathematik und Astronomie.
273 Ball, W. W. Rouse: Histoire des mathématiques. Trad. par L. Freund.
Tome Ier Paris, Hermann 27. VIII, 326 S. 40 fr.
274 Boll, Franz: Sternglaube und Sterndeutung. 3. Aufl. v. W. Gundel.
s. B. ’26, 3987.
Rez. Class. Rev. 41 (27) 70-71 v. A. E. Housman. Dtsch.
Litztg. 4 (27) 375-376 v. Martin P. Nilsson. Egyet. Philol.
Köz. 51 (27) 47-49 v. Kerényi Károly. Hist. Jahrb. 47 (’27)
184—185 v. F. Kampers. Mitt. hist. Lit. 15 (27) 120 v. Philipp
Bersu. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 46-47
v. Sudhoff. Neue Jahrb. 3 (27) 361-362 v. Johannes Ilberg.
Orient. Litztg. 30 (27) 1046-1049 v. Max GE Philol. Wo.
47 (27) 592—593 v. Bruno Albin Müller. Theol. Litbl. 48 ('27)
210-211 v. Peters. Verg. u. Gegenw. 17 (27) 186-187 v. Ernst
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Brakman, C.: Grieksche astrologie. s. Nr. 2216.
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12786 ds.: Die Trigonometrie des Ptolemäus v. Alexandria. Arch. f. Gesch.
d. Math., Nat.-Wiss. u. Technik 10 ('27) 241-249.
182 X. 3. Naturwissenschaften und Mathematik.
3277 Czwalina, Arthur: Berechnung von Quadratwurzeln bei den Griechen,
ebda. 10, 334-335.
3278 Enriques, F.: L'évolution des idées géométriques dans la pensée
pig Point, ligne, surface. Trad. par M. Solovine. Paris 27.
VI 45 8 12 fr.
3279 Evans, George W.: The Greak idea of proportion. Am. Math. Monthly
34 (27) 354-357.
3280 Gundel, W.: Individualschicksal, Menschentypen und Berufe in der
antiken Astrologie. Jahrb. d. Charakterologie 4 ('27) 133-193.
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Not, Wiss 26 (27) 138—139 v.
Sudhoff.
3281 Günther, Siegmund: Geschichte der Mathematik. Teil I: Von den
ältesten Zeiten bis Cartesius. (Neudruck.) Berlin, de Gruyter 27.
VII, 429 S. 17.40
3282 Herrmann, Aloys: Das delische Problem (Die Verdoppelung des
ur Leipzig, Teubner 27. (= Math.-Phys. Bibl. 68.) 58 8.
] 1.20
3283 Hoppe, Edmund: Die Entstehung des Sexagesimalsystems und die
Kreisteilung. Archeion 8 ('27) 449-458.
ds.: Heron v. Alexandrien. s. Nr. 409.
Housman, A. E.: Astrolog. papyrus. s. Nr. 1828.
3284 Junge, Gustav: Besonderheiten der griechischen Mathematik. II:
Die Exhaustion. III: Zahl und Verhältnis. Jahrb. dtsch. Math.-
Vereinig. 35 (26) 150—172. 251-268.
Kugler, F. X.: Sibyll. Sternkampf. s. Nr. 3057.
3285 Loria, Gino: Nota sopra un’ antica soluzione del problema di Delo.
Boll. di Mat. 6 (’27) I-III.
3286 Luckey, P.: Das Analemma des Ptolemäus. Astron. Nachrichten 230
(27) 18-46. |
Anz. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 244 v. Wie-
leitner.
3287 Panofsky, Erwin: Die Perspektive als „symbolische Form". Vortr.
Bibl. Warburg ’24/25 (Leipzig, Teubner '27) 258—330. 22 Tat.
3288 Robbins, E.: A new astrological treatise: Michigan papyrus Nr. l.
Class. Philol. 22 (27) 1-45.
Schäfer, H.: Weltgebäude der alten Ägypter. s. Nr. 3013.
3289 Schiaparelli, Giov.: Scritti sulla storia dell'astronomica antica. Parte
IIa: Scritti inediti. Bologna, Zanichelli '27. XVI, 340 S. gr. 8°.
[vgl. B. '26, 3998.] 35 L.
3290 Sehlaehter, Alois: Der Globus. Seine Entstehung und Verwendung
in der Antike. Nach den literarischen Quellen und den Dar-
stellungen in der Kunst. Hrsg. v. Friedrich Gisinger. Leipzig.
Teubner 27. VIII, 118 S. 4 Taf. 4 Skizzen. (= Trost, Heft 8.)
10.—, 12.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1078-1079 v. E. Zinner. Philol. Wo.
47 (27) 1151-1152 v. Hans Philipp.
Vreese, J. de: Petron 39 und die Astrologie. s. Nr. 1378.
3201 Wieleitner, Heinrich: Die Grundlagen der ágyptischen Bruchrechnung
Arch. f. Gesch. d. Math., Nat.-Wiss. u. Technik 10 ('27) 233-237
X. 3. Naturwissenschaften und Mathematik. X. 4. Medizin (Tierheilkunde). 183
3292
3293
3294
3295
3296
3297
3298
3299
3300
3301
3302
3303
3304
3305
3306
3307
D. Technik.
Bulle, Heinrich: Antike Technik und Architektur. Neue Jahrb. 3 (’27)
136—140.
Huber, E.: Bier und Bierbereitung in Babylonien. Die Umschau 31
(27) 225-230. 6 Abb.
ds. und Philippe, M.: Bier und Bierbereitung bei den Vélkern der
Urzeit. I. s. B. ’26, 4004.
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 121-122 v.
Zaunick.
Lamer, Hans: Antike Telegraphie. Hum. Gymn. 38 ('27) 180.
Lefebvre des Noéttes: La force motrice animale à travers les áges.
s. B. 24, 3635.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1458-1461 v. Georg Lippold.
Möller, W.: Über antike Telegraphie. Hum. Gymn. 38 ('27) 64-74.
4. Medizin (Tierheilkunde).
Avalon, J.: Imhotep. s. Nr. 2959.
Baumann, E. D.: Die heilige Krankheit der Skythen. Janus 31 (27)
447-463.
Belitz, Wilhelm: Wiederkäuer und ihre Krankheiten im Altertum.
s. B. '25, 4070.
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 83 von
Schmutzer.
Bernhard, 0.: Münzbilder und Geschichte der Medizin. s. Nr. 36652.
Bologa, V.: Deux cachet d' oculistes provenant de la Dacie romaine.
Bull. Soc. Frang. d. Hist. de la Méd. 21 ('27) fasc. 1/2.
Castiglioni, Arthur: Storia della medicina. Mailand, Unitas '27.
XII, 960 S. 3 Taf. 150 L.
Chouiant, Ludwig: Handbuch der Bücherkunde für die ältere Medizin.
2. Aufl. Leipzig, Leop. Voss 1841. (Neudruck für den Verlag der
Münchner Druckerei in München '26.) XXII, 434 S. 25.—
Rez. Gnomon 3 ('27) 254—255 v. Joh. Mewaldt.
Espérandieu, Em.: Nouveaux cachets d' oculistes. Rev. Arch. 26
(27) 158-169. E
Esser, A.: Arztliche Fabeln des Asop. s. Nr. 193.
Heiberg, J. L.: Geisteskrankheit im klassischen Altertum. Allgem.
Ztschr. f. Psychiatrie 86 (27) 1-44. S.-A.: Berlin, de Gruyter 27.
44 S. gr. 8°. 1.50
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1576-1578 v. Karl Birnbaum. Gno-
mon 3 ('27) 623—625 v. Johannes Mewaldt. Mitt. z. Gesch.
d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 204-205 v. Sudhoff.
Iiberg, Johannes: Die Árzteschule von Knidos. s. B. 25, 4080.
Rez. Gnomon 3 ('27) 139-145 v. Johannes Mewaldt.
Immisch, Otto: Bemerkungen zu Hildebrands Entgegnung auf Diep-
gens Referat über seine Arbeit „Syphilis im Altertum‘ in Mit-
teilungen Bd. 25, 341. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26
(27) 87-88.
Magnien, V.: Médecine dans Théocrite. s. Nr. 914.
Meinecke, Bruno: Consumption (tuberculosis) in classical antiquity.
Annals of Med. Hist. 9 (27) 379—402.
ds.: Medicine and health in Horace. s. Nr. 1244.
184 X. 4 Medizin (Tierheilkunde) XI. Kunstgeschichte. 1. Allgemeines,
3308 Moinet, Paul: Au temps des Césars. Médecine et chirurgie. Nancy
'27. 120 S. 1 Taf. 15 fr.
3309 Sehapiro, D.: La péritomie (suite). Janus 31 (27) 183-212. 229-263.
[Vgl B. 25, 4090.]
3310 Sigerist, Henry E.: Antike Heilkunde. München, Heimeran 27.
(=T
usculum-Schr. 7.] 48 S. 16°. —.65
Rez. Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Nat.-Wiss. 26 (27) 135-136 v.
Sudhoff.
3311 Strömgren, Hedwig: Einige antike und mittelalterliche Kuren gegen
Zahnschmerzen. Janus 31 ('27) 359-367.
3312 Sudhoff, Karl: Kos und Knidos. Erschautes, Erforschtes und Durch-
dachtes aus der südöstlichen Aegaeis. München, Verl. d. Münchner
Druckerei (Rieser) 27. (= Münchn. Beitr. z. Gesch. u. Lit. der
Nat.-Wiss. u. Med. Heft 4/5.) S. 209-324. 27 S. Abb. u. Kt.
gr. 8?. 8.—, 10.—
Rez. Neue Jahrb. 3 ('27) 614-615 v. Johannes Ilberg.
3313 Toscanelli, N.: La malaria nell’ antichità e la fine degli Etruschi.
Con prefaz. di G. Sanarelli. Mailand, Hoepli '27. X, 247 S.
3314 Werner, Hans: Die galenische Otologie. s. B. '25, 4100.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 645—649 v. Robert Fuchs.
XI. Kunstgeschichte.
1. Allgemeines.
3315 Ashby, Thomas: Italian archaeology and excavation. Year's Work
20 (26/27) 101-116.
3316 Heffner, Edward H.: Bibliography of archaeological books 1926.
Journ. Arch. 31 (27) 226-267.
3317 ds.: Archaeological news. Notes on recent archaeological excavations
and discoveries; other news. (Juli-Dezember 1926.) Ebda. 31,
99-127.
3318 ds.: dass.: (Jan.-Juni '27). Ebda. 31, 354-391.
3319 ds.: Archaeological discussions. Summaries of original articles chiefly
in current publications. (Juli-Dez. 1926.) Ebda. 31, 186-225.
3320 ds.: dass.: (Jan.-Juni 1927.) Ebda. 31, 471-507.
3321 Beyer, Oskar: Die Katakombenwelt. Grundriß, Ursprung und Idee
der Kunst in der römischen Christengemeinde. Tübingen, Mohr ’27.
VIII, 153 S. 8°. 30 Taf. 9.—, 11.50
Bibliographie zum Jahrb. d. Dtsch. Instituts 1926. s. Nr. 9.
3322 Brandt, Paul: Schaffende Arbeit und bildende Kunst im Altertum
und Mittelalter. Leipzig, Kröner '27. XV, 324 S. 460 Abb.
2 Taf. 4°. 18.—
3323 Brueckner, Alfred: Mitteilungen aus dem Kerameikos II. Athen.
Mitt. 51 (’26, ersch 27) 128-141. 4 Beil.
3324 Bulle, Heinrich: Wertung der ägyptischen Kunst. Antike 3 ('27)
268-286.
3325 van Buren, A. W.: A companion to Pompeian studies. Rom, nn
Acad. in Rome '27. 30 S.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 404 v. Elizabeth Hazelton Haight.
XI. Kunstgeschichte. 1. Allgemeines. 185
3326 Carcopino, Jéróme: Études Romaines. La Basilique Pythagoricienne
de la Porte majeure. s. B. 26, 4056. 416 S. 8 Taf. 24 Abb.
Rez. Art and Arch. '27 (duni) v: M. Rostovtzeff. Class. Rev. 41
(27) 242-243 v. D. S. Robertson. Humanitas 2 (27) 188-189
v. H. Philippart. Journ. Sav. '27, 326-328 v. L.-A. Constans.
Rev. Arch. 25 ('27) 403 v. S. R(einach). Rev. Et. Lat. 5 (27)
321-324 v. A. Piganiol. Rev. Philol. 1 ('27) 181—183 v. Jean
Bayet.
3327 Charbonneaux, J.: Bulletin archéologique. I. Période préhellénique.
Rev. Et. Greco, 39 (26/27) 98-105.
Coulssin, P.: Les armes gauloises. s. Nr. 2828.
3328 Curtius, Ludwig: Die antike Kunst. Heft 14. Wildpark- Potsdam,
Akad. Verl.-Ges. Athenaion o. J. S. 49-96. 4°. 3.30
3329 ds.: Die antike Kunst und der moderne Humanismus. Antike 3 ('27)
1-16.
3330 ds.: dass. Berlin, Weidmann ’27. 22 S. 8°. 1.—
Rez. Humanitas 2 ('27) 187 v. H. Philippart.
3331 Dalton, 0. M.: East Christian art. A survey of the monuments.
s. B. '25, 4131.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 914-917 v. Hans Lietzmann.
3332 Deonna, W.: Les origines de la représentation humaine dans l'art
grec. Bull. Corr. Hell. 50 (26/27) 319-382.
Dörpfeld, W.: Altgriech. Kunst und Homer. s. Nr. 451.
3333 Ducati, Pericles L'arte classica. 22 ediz. s. B. 26, 4065. XXIII, 842 8.
932 Abb. 12 Taf.
Rez. Historia 1 (27) fasc. 2, S. 85-117 v. G. Patroni. Rev.
Belge 6 ('27) 468—471 v. H. Philippart. Rev. Arch. 25 (’27)
399 v. S. R(einach).
3334 ds.: Storia dell' arte etrusca. Vol. I: Testo. Vol. II: Tavole. Florenz,
Rinasc. del Libro '27. 600 S. 4°. 284 Taf. 685 Abb. XXIV S. 49.
Rez. Historia 1 (27) fasc. 3, S. 128-132 v. Aldo Neppi Modona.
3335 ds. e an G. Q.: Arte Etrusca. Rom, Spithoever '27. 103 8.
91 Taf L. 80.—
Rez. Class. Rev. 41 (27) 194-195 v. A. S. F. Gow.
3336 Duhn, Friedrich v.: Italische Gr&berkunde. Teil I. s. B. '24, 3709.
Rez. Riv. Filol. Class. 6 ('27) 101 v. G. de Sanctis.
3337 Essen, C. C. van: Chronologie der latere Etruskische Kunst. Mededeel.
| Nederl. Hist. Inst. Rom ’26.
3338 Ferri, Silvio: Traccie del passaggio degli Argonauti a Bengasi. Historia
1 (27) fasc. 3, S. 66-111. 16 Abb.
3339 Finály, Gabriel v.: Archäologische Funde in Ungarn 1914-25. Arch.
Anz. ’25 (ersch. '26) 286-308. 3 Abb.
Gardiner, E. N.: Olympia. s. Nr. 2534.
3340 Gardner, E. A.: The art of Greece. s. B. 26, 4079.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1069-1070 v. Arnold v. Salis.
3341 Gardner, Percy: New chapters in Greek art. s. B. 26, 4080.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 86-88 v. W. R. Agard. Gött.
Gel. Anz. 189 (27) 133-140 v. Friedrich Koepp.
3342 Germania Romana. Bd. I-III. s. B. '24, 3720. 3721. ’26, 4278.
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 380 v. Joseph Scheid]. Journ.
Rom. Stud. 16 ('26/27) 273-274 v. D. A.
Herbig, R.: vgl. Nr. 3048.
186 XI. Kunstgeschichte. 1. Allgemeines.
3343 Herter, Hans: Das Kind im Zeitalter des Hellenismus. Vortr.-Ber.
Bonner Jhb. 132 (27) 250-258.
3344 Hörnes, Moritz: Urgeschichte der bildenden Künste in Europa von
den Anfängen bis um 500 v.Chr. 3. Aufl. v. Oswald Menghin.
s. B. '25, 4147.
Rez. Hist. Ztschr. 135 (27) 308-309 v. Hugo Mötefindt.
3345 Hutton, C. A.: The triavels of ,,Palmyra'* Wood in 1750-1751. Journ
Hell. Stud. 47 (27) 102-128. 5 Taf.
3346 Karo, G.: Die Schachtgráber von Mykenai. Athen. Mitt. 40 ('15.
ersch. 27) S. 113-230. 6 Taf.
3347 Kazarow, G. J.: Antike Denkmäler aus Bulgarien. Bull. Inst. Arch.
Bulgare 4 (26/27) 81ff.
3348 Koch, Herbert: Römische Kunst. s. B. 25, 4153.
Rez. Mus. 34 (26/27) 137-138 v. G. A. S. Snijder.
3349 Koepp, Friedrich: Germanenkämpfe in der römischen Kunst. Neue
Wege zur Antike 4 (Leipzig, Teubner '27) S. 83—94.
Rez. Hist. Jahrb. 47 ('27) 629-631 v. C. W(eyman).
3350 Le Coq, Albert v.: Auf Hellas Spuren in Ostturkestan. s. B. '26, 4092.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 9-12 v. E. Littmann. Verg. u.
Gegenw. 17 ('27) 164—165 v. E. Kornemann.
Leeuw, G. van der: Goden en menschen en Hellas. s. Nr. 2699.
3351 Lietzmann, Hans: Das Problem der Spätantike. Sitz.-Ber. Preuß.
Akad. d. Wiss. phil.-hist. Kl. 27, 31. Berlin, de Gruyter 27.
S. 342—358. 2.—
3352 Lugli, Giuseppe: La villa sabina di Orazio. s. B. 26, 4097.
Rez. Am. Journ. Philol. 48 (27) 384—385 v. Tenney Frank.
Class. Weekly 21 (27/28) 48 v. A. W. van Buren.
Macchioro, V.: Villa der Mysten in Pompei. s. Nr. 3064.
3353 Mercklin, Eugen v.: Ein Grabfund von Sidon im Hamburgischen
Museum für Kunst u. Gewerbe. Arch. Anz. 26 (ersch. 27) 291-325.
18 Abb.
3354 Möbius, Hans: Über Form und Bedeutung der sitzenden Gestalt in
der Kunst des Orients und der Griechen. Athen. Mitt. 41 (26.
ersch. '27) 119-219. 10 Taf. 16 Abb.
3355 Moessel, Ernst: Die Proportion in Antike und Mittelalter. s. B. 26.
4103.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 128 v. L. D. Caskey. Dtsch.
Litztg. 4 (27) 1516-1520 v. Friedrich SeeBelberg. Orient.
Litztg. 30 (27) 558-560 v. G. Lippold. Rev. Arch; 25 (21)
250 v. S. R(einach).
Müller, E.: Cásaren-Portráts. s. Nr. 2651.
3356 Müller, Valentin: Minoisches Nachleben oder orientalischer Einfluß
in der frühkretischen Kunst? Athen. Mitt. 50 ('25. ersch. 27
51-70. 1 Taf. 7 Abb.
3357 Neuß, Wilhelm: Die Kunst der alten Christen. s. B. ’26, 4108.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 399—400 v. A. Kingsley Porter.
Dtsch. Litztg. 4 ('27) 804—807 v. Theodor Klauser. Rev.
Arch. 25 (27) 268 v. S. R(einach).
Panofsky, E.: Perspektive. s. Nr. 3287.
3358 Pellati, Francesco: Notiziario archeologico per l'anno 1926. Historis
1 (27) fasc. 1, 84-95.
3359 ds.: Notiziario archeologico. ebda. 1, fasc. 3, S. 140—147. |
XI. Kunstgeschichte. 1. Allgemeines. 187
360 Picard, Ch.: Chronique d'archéologie et d'art antique. A Tégée et
Némée. L'Acropole 2 ('27) 257—266.
361 Poulsen, Frederik: Den Kretisk-Mykeniske Kunst. Kopenhagen,
Branner '26. 221 S. 8°.
Rez. Orient. Litztg. 30 (27) 1049-1050 v. Bernhard Schweitzer.
362 ds.: Aus einer alten Etruskerstadt. Kopenhagen, B. Luno 27. 48 S.
93 Abb. 51 Taf. (= K. Danske Vidensk. Selskab. Hist.-Filol.
Meddedel. XII, 3.)
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 142 v. J. D. B. Rev. Arch.
25 ('27) 402 v. S. R(einach).
Praschniker, C.: PheidiasprozeD. s. Nr. 2569.
363 Rieher, P.: Nouvelle anatomie artistique. Le nu dans l'art. s. B.
'26, 4120.
Rez. Journ. Sav. '27, 133-134 v. A. M. Rev. Arch. 25 ('27)
249-250 v. S. R(einach).
364 Ridder, A. de, and Deonna, W.: Art in Greece. London, Kegan Paul
'27. X XXII, 375 S. 66 Abb. 24 Taf. 21 s.
365 Rodenwaldt, Gerhart: Die Kunst der Antike (Hellas und Rom).
Berlin, Propyläen-Verlag '27. (= Propyläen Kunstgesch. 3.)
712 S. 43 Taf. 4°. 45.—, 50.—
366 Ronzevalle, Sébastien: Notes et études d'archéologie orientale V.
Mél. Univ. St. Joseph, Beyrouth 12 ('27) 149-247.
1367 Salis, Arnold v.: Kunst des Altertums. s. B. '24, 3770.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 653-659 v. Carl Weickert.
3368 Saria, Balduin: Die Entwicklung des Mithrischen Kultbildes. Mitt.
Ver. Klass. Philol. Wien 4 ('27) 53—59.
3369 Schäfer, Heinrich: Ägyptische und heutige Kunst. Zur Stellung der
ägyptischen in der Weltkunst. Antike 3 ('27) 187-267. 4 Taf.
83 Abb.
3370 Sehede, Martin: Die Burg von Athen. s. B. 22, 3283.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 78-79 v. La Rue van Hook.
3371 Sieglin, Ernst v.: Die griechisch-ägyptische Sammlung Ernst v. Sieg-
lin. 1. Malerei und Plastik. Teil II. Bearb. v. Carl Watzinger.
(= Ausgrabungen in Alexandria Bd. 2, 1. Teil II.) Leipzig, Gie-
secke & Devrient '27. X, 143 S. 50 Taf. 12 Beibl. 55 Abb. 4°. 75.—
3372 Smialek, V.: Remarques sur l'origine du symbole de la téte de mort.
Eos 30 (27) 217-225.
3973 Snijder, G. A. S.: Romeinsche Kunstgeschiedenis. s. B. '25, 4194.
Rez. Gnomon 3 ('27) 215-225 v. C. Weickert.
3374 Stuhlfauth, Georg: Die apokryphen Petrusgeschichten in der alt-
christlichen Kunst. s. B. '25, 4197.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 1359-1363 v. Hermann Wolfgang
Beyer.
3375 Thieme, Ulrieh, und Becker, Felix: Allgemeines Lexikon der bildenden
Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Hans Vollmer.
Leipzig, Seemann '27. Band 21: Knip-Krüger. 604 S. 4°. à
48.—, 56.—
3376 Volbach: Die Stoffe aus Antinoe in den Berliner Museen. Vortr.-Ber.:
Arch. Anz. '26 (ersch. '27) 237-259.
3377 Waldis, Joseph: Archäologische Studien. Neues über Mykenae.
s. B. '25, 4203.
Rez. Rev. Belge 6 (27) 361 v. F. Mayence.
188 XI. 2. Architektur.
3378 Wolters, Paul: Die Säge in der Säule. Klio 21 (N. F. 3. ’26/27) 428-430.
3379 Wrede, W.: Archäologische Funde des Jahres 1925. Griechenland.
Arch. Anz. '26 (ersch. '27) 399—439. 11 Abb.
3380 Wulff, Oskar, und Volbach, Wolfg. Fritz: Spätantike und Koptische
Stoffe aus agyptischen Grabfunden. s. B. '26, 4147.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2107-2110 v. R. Berliner.
2. Architektur.
3381 Vallois, R.: Bulletin archéologique. II. Architecture, Topographie.
Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 105—128.
3382 Anderson, W. J., and Spiers, R. P.: The architecture of ancient Rome,
revised and rewritten by Thomas Ashby. London, Batsford '27.
3383 Bell, Edward: Prehellenic architecture in the Aegean. s. B. '26, 4156.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 555—556 v. Carl Watzinger.
3384 Beyer, Hermann Wolfgang: Der syrische Kirchenbau. s. B. ’25, 4210.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 270-271 v. C. H. Kraeling.
Gnomon 3 ('27) 202-214. 309-319 v. Joseph Sauer.
Blumenthal, A. v.: Apollontempel des Trophonios. s. Nr. 4965.
3385 Briggs, Martin S.: The architect in history. Oxford, Clarendon Pres
'27. XII, 400 S. 46 Abb. 10 s. 6 d.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 269-270.
Bulle, H.: Antike Architekten. s. Nr. 3292.
3386 Butler, Howard Crosby: The temple of Artemis. s. B. '26, 4164.
Rez. Rev. Arch. 25 (27) 256-258 v. E. Pottier. Rev. Et. Greco,
39 (26/27) 367-371 v. R. Vallois.
3387 Calza, G.: Il teatro romano di Ostia. Rom, Soc. Editr. di Arte Illustr.
'27. 32 S. 4 L.
3388 Danz, G. — La Coste-Messeliöre, P. de: La frise du Trésor de Siphnos.
Dimension et composition. Bull. Corr. Hell. 51 (27) 1-56. 7 Taf.
3389 Dombart, Theodor: Der Stand des Babelturm-Problems. Klio 21
(27) 135-174.
3390 Dougherty, Raymond P.: Survivals of Sumerian types of architecture.
Am. Journ. Arch. 31 (27) 153-159. 5 Abb.
3391 Eleusis. Die baugeschichtliche Entwicklung des Heiligtums. Auf-
nahmen und Untersuchungen v. Ferdinand Noack. Mit Beiträgen
v. J. Kirchner, A. Kórte und A. K. Orlandson. Berlin, de Gruyter
'27. X, 334 S. 44 Taf. 112 Abb. 4°. 150.—
3392 The Erechtheum. Measured, drawn and restored by Gorham Philipps
Stevens; text by Lacey Davis Caskey, Harold North Fowler,
James Morton Paton, Gorham Phil. Stevens. Edited by J. M.
Paton. Cambridge, Harvard Univ. Press 27. XXVI, 673 8.
236 Abb. 54 Taf.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 522-526 v. George W. Elderkin.
Journ. Hell. Stud. 47 (27) 304-305 v. E. A. G.
3393 Frank, Tenney: Roman buildings of the republic. s. B. 25, 4224.
Rez. Gnomon 3 ('27) 455—460 v. Armin v. Gerkan.
Galli, E.: Antiche vestigia. s. Nr. 3723.
3394 Graindor, Paul: Le plus ancien exemple de rachat du plan octogonal.
Byz. 3 (26. ersch. 27) 29-31.
XI. 2. Architektur. 189
3395 Huelsen, Christian: Forum und Palatin. s. B. 26, 4184.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 90-91 v. D. S. Robertson. Dtsch.
Litztg. 4 (27) 59-61 v. F. v. Duhn. Journ. Sav. 27, 182-183
v. R. C.
3396 Kautzseh, Rudolf: Werdende Gotik und Antike in der burgundischen
Baukunst des 12. Jahrhunderts. Vortr. Bibl. Warburg ’24/25
(Leipzig, Teubner '27). S. 331—344. 13 Taf.
3397 BRE L.: Studien zu den antiken Dacheindeckungen. Uppsala,
& Wiksell — Leipzig, Harrassowitz 27. 8 S. . 89.
Zeg (= Shite utg. av k. Human. Vitensk. Samfundet i Uppsala
Kr. —.50
3398 Krischen, Fritz: Der Entwurf des Maussoleions. Berlin, Hackebeil ’27.
16 S. 2°. 2 Taf. 18 Abb. (S.-A. aus Ztschr. f. Bauwesen, Hoch-
bauteil, Heft 10/12.)
3399 Kunze, Emil: Zur Eythynterie des Parthenon. Athen. Mitt. 51 (’26.
ersch. '27) 125-127. 1 Beil.
3400 de La Coste-Messellère, P.: A Delphes: Le fronton est du temple
archaique. Rev. Arch. 26 ('27) 33-42.
3401 Martino, M. di: Il tempio della Sirena Partenope in Napoli. Movs.
4 (27) fasc. 4.
3402 Möbius, Hans: Antike Bauten auf Mykonos. Athen. Mitt. 50 (’26.
ersch. '27) 37-44. 1 Taf. 2 Abb.
Noack, F.: Eleusis. s. Nr. 3391.
3403 Oelmann, Franz: Das Kornspeichermodell von Melos. Athen. Mitt. 50
(25. ersch. 27) 19-27. 2 Abb.
ds.: Haus und Hof im Altertum I. s. Nr. 2943.
3404 Patroni, Giovanni: L'origine degli archi trionfali. Historia 1 ('27)
fasc. 3, 3-30. 3 Abb.
ds.: Porta del tempio. s. Nr. 1634.
ds.: Tablinum. s. Nr. 1333.
3405 Philadelpheus, Alex: La sanctuaire d'Artémis Kallisté et l'ancienne
rue de l'Académie. Bull. Corr. Hell. 51 ('27) 155—163.
3406 Reuther, Oscar: Urform des Sparren- und Pfettendaches. Athen. Mitt.
50 (25. ersch. 27) 112-116. 4 Abb.
3407 Rivoira, G. T.: Roman architecture and its principles of construction
under the Empire. s. B. 26, 4204.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 515 v. R. V. D. Magoffin. Rev.
Arch. 25 ('27) 261 v. S. R(einach).
3408 Rosi, Gino: Sepulchral architecture as illustrated by the rock facades
of Central Etruria. Part II. Journ. Rom. Stud. 17 (27/28) 59-96.
Sautel-Imbert: Villes romaines. s. Nr. 2412.
3409 Schmitz, Alfred Ludwig: Das Weiße und das Rote Kloster. Antike 3
(27) 326-350. 12 Taf.
3410 Shear, Theodore Leslie: Terracottas. Part I. s. B. 26, 4208.
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 42 v. D. S. Robertson. Journ. Hell.
Stud. 47 (27) 153 v. A. H. S. Rev. Arch. 25 ('27) 256-258
v. E. Pottier. Rev. Et. Grecq. 39 (26/27) 367-371 v. R. Val-
lois.
3411 Soteriou, G. A.: O èv Olei; Bulavrıvös vad GENEE tod @eodrdyou.
"Aen, "Een, 24 (ersch. 27) 1-26. 45 Abb.
3412 Stillwell, Richard: Upper Peirene on Acrocorinth. Bericht: Am. J ourn.
Arch. 31 ('27) 94-95.
190 XI. 2. Architektur. XI. 3. Skulptur.
3413 Swoboda, Karl M.: Römische und romanische Paläste. Eine architek-
turgeschichtliche Untersuchung. 2. Aufl. Wien, Schroll & Co. 24.
280 S. 16 Taf. 4°.
Rez. Gnomon 3 ('27) 588—594 v. Ch. Huelsen.
3414 Wheeler, R. E. M.: The Roman town-walls of Arles; and a note on |
other Roman town-walls in Gaul and Britain. Journ. Rom. Stud.
16 (26/27) 174—193. 3 Taf.
3415 Whitehead, Philip Barrows: The church of S. S. Cosma e Damiano i
in Rome. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 1-18. 2 Taf. 7 Abb.
3416 ds.: The church of S. Anastasia in Rome. ebda. 31, 405—420. 1 Taf. |
3. Skulptur.
3417 Picard, Ch.: Bulletin archéologique III: Sculpture, Statuaire. Rev.
Et. Grecq. 39 (26/7) 129-163.
3418 Albizzati, Carlo: Il satiro etrusco della gliptoteca di Monaco. Rend. -
Pontif. Accad. Rom. di Arch. 3 (24/25) 73-81.
3419 ds.: Una scultura greca arcaica nel Museo Giovio di Como. ebda. |
3, 317-323.
3420 ds.: Un piccolo simulacro sicelioto di Demeter. ebda. 4 (25 / 26) 187-192. -
3421 ds.: Un sarcofago etrusco del IV? secolo av. Cr. ebda. 4, 201-210.
3422 ds.: Analecta Gruenesiana. Historia 1 ('27) fasc. 1, S. 28—41. 9 Abb.
3423 Amelung, W.: Der Meister des Apollon auf dem Omphalos und seine
Schule. Jahrb. Dtsch. Arch. Inst. 41 (’26. ersch. 27) 247-287.
3 Taf. 50 Abb.
3424 ds.: Quaesita. Rendic. Pontif. Accad. Rom. di Arch. 3 (24/25) 261-267.
3425 ds.: Notes on representations of Socrates and of Diogenes and other
Cynies. Am. Jeurn. Arch. 31 ('27) 281-296. 12 Abb.
3426 Anti, Carlo: Il nuovo bronzo di Pompei. Dedalo 7 ('26/27) 73-85.
1 Taf. 8 Abb.
3427 Arndt, Paul, und Lippold, Georg: Griechische und römische Porträts.
Lie, 106/107 = Nr. 1051-1070. München, Bruckmann 27.
51x 38,5 cm. je 25.—
3428 ds.: dass. Lfg. 108-110 = Nr. 1071-1100. München, ebda. 27. 2 S.,
10 Taf. 2 S., 10 Taf. 1 S., 10 Taf. 51 x 38,5 cm. je 25.—
3429 Back, Friedrich: Kórper und Rhythmus. Griechische Bildwerke. Mit
einer Einführung. Leipzig, Teubner '27. 8 S. 52 S. Abb. 4°.
4.—, 6.—
Rez. Anz. Schweiz. Altertumskd. 29 ('27) 268 v. H. L. Journ.
Hell. Stud. 47 (27) 270.
3430 Behrens, G.: Fibel-Darstellungen auf römischen Grabsteinen. Mainzer
| Ztschr. 22 ('27) 51-55.
3431 Bendinelli, Goffredo: Un inedito cippo figurato Vulcente. Rend.
Pontif. Accad. Rom. di Arch. 4 (’25/26) 179-185.
3432 Bieber. Margarete: Tereus. Athen. Mitt. 50 ('25. ersch. '27) 11-18.
1] Taf. 2 Abb.
3433 Bissing. Fr. W. Frhr. v.: Eine hellenistische Bronzefigur des Gottes
Bes. Athen. Mitt. 50 ('25. ersch. '27) 123-132. 2 Taf. 2 Abb.
3434 Blümel, Carl: Griechische Bildhauerarbeit. Berlin, de Gruyter 27.
(= Jahrb. Dtsch. Arch. Inst. Erg.-Heft 11.) VII, 78 S. 43 Taf.
18 Abb. 4°. 36.—
XI. 3. Skulptur. 191
135 Brueckner, A.: Attische Grabreliefs. Vortr.-Ber. Arch. Anz. '26
(ersch. '27) 264—277.
ds.: Kerameikos. s. Nr. 3323.
136 Brunn, Heinrich — Bruckmann, Friedrich: Denkmäler griechischer
und römischer Skulptur. Fortgeführt u. mit erläuternden Texten
versehen v. Paul Arndt u. Georg Lippold. Lfg. 141. München,
Bruckmann ’27. 4 S. 5 Taf. 65 x 47,5 cm. 25.—
137 ds.: dass. Lig. 142/143. München, ebda. '27. 11 S. mit Abb. 10 Taf.
65 x 47,5 cm. 50.—
138 Burr, Dorothy: A primitive statue from Arkadia. Am. Journ. Arch.
31 (27) 169-176. 7 Abb.
139 Buschor, Ernst: Eine Porosstele vom heiligen Tor. Athen. Mitt. 51
(26. ersch. '27) 142-149. 1 Beil.
140 ds.: Die Olympiameister. ebda. 51, 163-170.
141 Calder, W. M.: Missak Aatixog. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 178-179.
442 Carcopino, Jéróme: La louve du Capitole. s. B. 25, 4302.
Rez. Class. Philol. 22 (27) 325-326 v. B. L. Ullman. Journ.
Rom. Stud. 16 (20/27) 134—135 v. H. Stuart Jones.
443 Carpenter, Rhys: The ,,Hellenistic ruler of the Terme Museum.
Am. Journ. Arch. 31 (27) 160-168. 2 Taf. 4 Abb.
444 Caskey, L. D.: 5 of Greek and Roman sculpture in the Museum
of Fine Arts. s. B. 25, 4304.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 394—399 v. Paul Herrmann.
Cichorius, C.: Kriegsmaschinen auf der Trajanssáule. s. Nr. 2827.
445 Cumont, Franz: Deux autels de Phénicie. Syria 8 ('27) 163—168.
446 Curtius, Ludwig: Bronzenes Pferd im Metropolitan Museum in New
York. Antike 3 (27) 162-186. 5 Taf. 13 Abb.
447 Demangel, R.: Un nouveau bas-relief du musée de Délos. Bull. Corr.
Hell. 50 (26. ersch. 27) 523—526.
448 Deonna, W.: Quelques marbres antiques du Musée d'Art et d'Histoire
de Genéve. Acropole 2 ('27) 5-12. 1 Taf.
3449 ds.: Déesses gallo-romaines de la maternité et de la fertilité au Musée
d'Art et d'Histoire, Genéve. Anz. Schweiz. Altertumskd. 29 ('27)
17-26.
3450 Drexel: Rómische Grabsteine aus Este. Arch. Ertesitó 40 ('23/26)
57—59. 1 Abb.
3451 Euangelides, Demetrios: ’Erırbußior ovx zë Zápov. "Aer, 'Egnp.
'24 (ersch. '27) 63-85. 17 Abb.
3452 Forrer, R.: Les deux soeurs Eponas découvertes dans l& cathédrale
de StraBbourg en 1924. Rev. Arch. 25 ('27) 97-103.
3453 Geibel, Hermann: Zeichnungen nach archaischen, griechischen Skulp-
turen. Antike 3 ('27) 35-38. 6 Taf.
3454 Gerogiannes, Konst.: ʻO èv ’Hretpw 'Peyuaxóg otaOuds „Ad Dia-
nam.“ ’Apy. Eon. 24 (ersch. 27) 195-198. 3 Abb.
3455 Gnirs, Anton: Zum kartographischen Beiwerk in der Bilderchronik
der Marcus-Sáule. ’Erıröußıov Swoboda, S. 28-40.
3496 Gueuning, L.: Un marbre gallo-romain du Musée d'Arlon. Humanitas
2 (27) 229-230. _
3457 Harcum, Cornelia G.: A statue of the type called the Venus Genetrix
in the Royal Ontario Mus. Am. Journ. Arch. 31 (27) 141-152.
1 Taf. 4 Abb.
192 XI. 3. Skulptur.
3458 Hekler, Anton: Zur griechischen Porträtkunst. Ztschr. f. bild. Kunst
'26/27, 273-278.
3459 Hinks, Roger: A Greek marble head of & horse. Journ. Hell. Stud.
47 (27) 218-221. 1 Taf..4 Abb.
2460 Hourtieq, Louis: L'anatomie artistique des statuaires grecs et l'histoire
de l'art. Rev. de l'Art '27 (Marz).
3461 Ippel, Albert: Römische Portraits. Bielefeld-Leipzig, Velhagen & Kla-
sing 27. 12 S. Text. 32 S. Abb. gr. 8°. (= Bilderhefte zur Kunst
u. Kulturgesch. d. Altertums I.)
3462 Jenkins, C. K.: The Discobolus. 27. 6 S.
3463 Johnson, Fr. P.: Lysippos. Durham, Duke Univ. Press '27. XII,
334 S.
3466 Jones, H. Stuart: A catalogue of the ancient sculptures preserved in
the municipal collections of Rome. s. B. 26, 4271.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 145-147 v. J. D. B. Journ.
Sav. '27, 182 v. R. C.
Karo, G.: Schachtgráber von Mykenai. s. Nr. 3346.
3467 Kaschnitz, Guido: Ein neues Werk des Apollonius von Athen. Gnomon
3 (27) 190.
3468 Kaschnitz-Weinberg, Guido: Ritratti fittili etruschi e romani dal
secolo III? al I? av. Cr. Rend. Pontif. Accad. Rom. di Arch.
3 (24/25) 326-350.
3469 Keil, Josef: Sokrates. Wiener Bl. 4 ('27) 60-62.
3470 Kjellberg, Ernst: Studien zu den attischen Reliefs des 5. Jahrhunderts
v. Chr. s. B. 26, 4277.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 273-274 v. David M. Robinson.
Dtsch. Litztg. 4 (27) 407—415 v. Ludwig Curtius. Journ.
Hell. Stud. 47 (27) 276 v. R. H. Philol. Wo. 47 (27) 812-813
v. Georg Lippold.
3471 Kluge, Kurt, und Lehmann-Hartleben, Karl: Die antiken Grof,
bronzen. I. Bd.: Die antike Erzgestaltung, von Kurt Kluge.
Berlin, de Gruyter '27. XVI, 261 S. 39 Abb. 4°.
3472 ds.: dass. II. Bd.: Die GroBbronzen der römischen Kaiserzeit, von
K. Kluge u. K. Lehmann-Hartleben. Berlin, ebda. '27. XV, 140 5.
67 Abb. 49.
3473 ds.: dass. III. Bd.: Tafeln. Berlin, ebda. '27. V S. 34 Taf. 4°.
Band I-III. 225.—
3474 Koepp, Friedrich: Germania Romana III: Die Grabdenkmäler.
s. B. 26, 4278.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 1756-1758 v. G. Behrens. Philol. Wo.
47 (27) 500—503 v. Alfred Franke.
3475 ds.: Kritische Bemerkungen zum römischen Relief. Nachr. Gott. Ges.
'26 (ersch. '27) 322-350.
3476 Krahmer, G.: Die einansichtige Gruppe und die hellenistische Kunst.
Nachr. Gött. Ges. 27. 39 S.
3477 Langlotz, Ernst: Frühgriechische Bildhauerschulen. Nürnberg, From-
mann & Sohn '27. 203 S. 1 Taf. 100 Taf. gr. 8?. 75.—
3478 Lawrence, A. W.: Later Greek sculpture. London, J. Cape 27. XVII,
158 S. 112 Taf. 25 s.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 271-272 v. R. H.
XI. 3. Skulptur. 193
3479 Lehmann-Hartleben, Karl: Die Trajanssäule. s. B. '26, 4288.
Rez. Journ. Rom. Stud. 16 ('26/27) 261-264 v. E. S. und J. A.
| Richmond.
3480 Levi, Alda: Rilievi di sarcofagi del Palazzo ducale di Mantova. De-
dalo 7 (26/27) 205-230.
3481 Linckenheld, Emile: Les stéles funéraires en forme de maison chez
les Médiomatriques et en Gaule. Paris, Les Belles Lettres '27.
V, 160 S. 30 Abb. 10 Taf. (= Publ. Fac. de Lettres d. l'Univ. de
StraBbourg 38.) 5.50
Rez. Rev. Belge 6 ('27) 900-901 v. F. Cumont.
3482 Löwy, Emanuel: Die griechische Plastik. s. B. 24, 3960.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 924—926 v. H. Dragendorff.
3483 ds.: Zur archaischen Statuenkunst. Athen. Mitt. 50 (’25. ersch. '27)
28-36.
3484 Lückger, H. J.: Altäre der Matronae Audrinehae und andere Stein-
denkmäler. Bonner Jhrb. 132 (27) 185-192. 3 Taf.
3485 Macdonald, George: Note on some fragments of imperial statues and
of a statuette of Victory. Journ. Rom. Stud. 16 ('26/27) 1-16.
4 Taf.
3486 Massow, Wilhelm v.: Die Kypseloslade. s. B. 26, 4300.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 ('27) 2055-2059 v. Georg Lippold.
3487 ds.: Die Menekratesinschrift vom Pergamonfries. Arch. Anz. '26
(ersch. '27) 387-393. 1 Beil.
3488 ds.: Wiederholungen der Berliner Tänzerin. Vortr.-Ber.: Arch. Anz.
'26 (ersch. '27) 447. e
ds.: Stele des Ainetos. s. Nr. 1721.
3489 Mercklin, Eugen v.: Marmorne Grabvasen mit Greifenprotomen.
Athen. Mitt. 51 (’26. ersch. 27) 98-116. 3 Beil. 2 Abb.
$490 Michalowski, Casimir: Les Niobides dans l'art plastique grec de la
seconde moitié du Ve siécle. Eos 30 (27) 175—193. 3 Taf.
3491 ds.: Les Niobides des bas-reliefs du tröne de Zeus à Olympie. ebda.
30, 340.
3492 Möblus, Hans: Zur Barbarenstatue von Halikarnassos. Athen. Mitt.
50 ('25. ersch. 27) 45-50. 2 Abb.
3493 ds.: Eine dreiseitige Basis in Athen. ebda. 51 ('26. ersch. '27) 117—124.
3 Taf.
3494 Müller, Valentin: Archaische Plastik bis zu den Perserkriegen. Biele-
feld-Leipzig, Velhagen & Klasing '27. 8 S. Text. XXVIII S. Abb.
gr. 8°. (= Bilderhefte z. Kunst- u. Kulturgeech. d. Altertums 4.)
1.60
3495 ds.: Zwei syrische Bildnisse römischer Zeit. Berlin, de Gruyter '27.
34 S. 2 Taf. 15 Abb. 4?. (— Winckelmannsprogr. d. Arch. Ges.
zu Berlin 80.)
3496 Neeb: Ein rómisches Grabdenkmal aus Weisenau. Mainzer Ztschr.
22 (27) 41-44.
3497 Neugebauer, K. A.: Der Doryphoros Pourtalés. Berl. Mus. 48 ('27)
30-34.
3498 ds.: Bronzestatuette des Narkissos v. Mechtersheim. Berlin, de Gruyter
°27. 35 S. 2 Taf. 20 Abb. (= Winckelmannsprogr. d. Arch. Ges.)
zu Berlin 87.) 12.—
Niedermann, M.: Épitaphes. s. Nr. 1730.
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214 A.) 13
— —
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194 XI. 3. Skulptur.
3499 Noll, Rudolf: Der ,,Dornauszieher". Die Geschichte eines Motivs.
Mitt. Ver. klass. Philol. zu Wien 4 ('27) 67-77.
3500 Orosz, J.: Etude sur l'Athéna Lemnia. Eos 30 ('27) 195-206.
3501 Pais, E.: Ritratti di Re Macedoni. Rend. R. Accad. Lincei Ser. VI,
2 (27) 49-56.
3502 Paret, Oscar: Cannstatt: Das Merkurheiligtum und andere Bild-
werke aus einem rómischen Keller. Fundber. aus Schwaben
N. F. 3 (26) 73-92. 7 Taf.
3503 Paulovies: Amphitheatralische Szenen an den Steindenkmalen
Intercisas. Mit Nachtr. v. Hekler. Arch. Ertesitö 40 (23/26)
122-137.
3504 Pfuhl, Ernst: Die Anfänge der griechischen Bildniskunst. Ein Bei-
trag zur Geschichte der CERS München, Bruckmann 27.
VII, 31 S. 12 Taf. gr. 8 6.—
Rez. Gótt. Gel. Anz. 180 (27) 373-381 v. Friedrich Koepp.
Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 276-277.
3505 ds.: Attische und jonische Kunst des fünften Jahrhunderts. Jahrb.
Dtsch. Arch. Inst. 41 ('26. ersch. '27) 129—176.
3506 Picard, Charles: La sculpture antique de Phidias à l'ére byzantine.
s. B. ’26, 4315.
Rez. Journ. Sav. '27, 252-261. 346—354 v. A. Merlin. Rev.
Arch. 25 (27) 248-249 v. S. R(einach).
3507 Ramsay, William M.: A scene from the Anatolian mysteries. Journ.
Hell Stud. 47 (27) 180—181.
3508 Reinecke, P.: Rómische und frühmittelalterliche Denkmáler vom
Weinberg bei Eining a. d. Donau. Festschr. Róm.-Germ. Central-
mus., S. 157-166. 2 Taf.
3509 Richter, Gisela M. A.: Tóxoc; and Timotheos. Am. Journ. Arch. 31
(27) 80-82.
3510 ds.: A Greek relief. Bull. of the Metrop. Mus. of Art '27 (April).
3511 ds.: Three Greek heads. ebda. '27 (Mai).
3512 Rizzo, Giulio Emanuele: Conosciamo noi Fidia? Dedalo 7 (’26/27)
273-294. 1 Taf.
3513 Robinson, David M.: A Graeco-Parthian portrait head of Mithra-
dates I. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 338-344. 6 Abb.
3514 ds.: Roman sculptures from Colonia Caesarea (Pisidian Antioch).
Art Bull. 9 ('27) 5-69.
3515 Rodenwald, Gerhart: Das Relief bei den Griechen. s. B. '23, 3920.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 62 v. A. D. Fraser.
3516 ds.: Der Sarkophag Caffarelli. s. B. '25, 4407.
Rez. Gnomon 3 ('27) 215-222 v. C. Weickert. Orient. Litzig-
30 (27) 345-346 v. H. Dragendorff.
3517 ds.: Ein toreutisches Meisterwerk. Jahrb. Dtsch. Arch. Inst. 4l
(26. ersch. 27) 191-204. 1 Taf. 1 Beil.
3518 ds.: Bemerkungen zu den Skulpturen von Olympia. ebda. 41, 205-238.
3519 Ronezewski, K.: Description des chapiteaux corinthiens et variés
du Musée d'Alexandrie. s. B.'26, 4330.
Rez. Rev. Arch. 25 ('27) 401 v. S. R(einach).
3520 Roussel, P.: Remarques sur le bas-relief de Kallisté. Bull. Corr. Hell.
51 (27) 164-169. 1 Taf.
XI. 3, Skulptur. 195
3521 Ruesch, Arnoldo: Il bassorilievo con motivo della battaglia di Ales-
sandra. München, Bruckmann o. J. [27]. 7 S. 3 Taf. 40. 4.—
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 673-674 v. Georg Lippold.
3522 Salis, Arnold v.: Das Grabmal des Aristonautes. s. B. 26, 4331.
Rez. Gnomon 3 (’27) 356-359 v. Georg Lippold.
3523 Salmi, Mario: Rilievi lombardi tratti da stampe del Mantegna. Racc.
Ramorino, 8. 151-156. 4 Taf.
3524 Sieveking, J.: Neuerwerbung der Münchner Glyptothek. Arch. Anz.
'26 (ersch. '27) 334—341.
3525 Six, J.: Der Gigantengiebel zu Athen. Athen. Mitt. 50 ('25. ersch. ’27)
117-122. 1 Taf.
3526 Snijder, G. A. S.: De Sarcophago quodam Delphis in Museo Syngrio
conservato. Racc. Ramorino, S. 257-269. 4 Taf.
Rez. Rev. Arch. 26 (27) 191 v. S. R(einach).
3527 ds.: Der Trajansbogen in Benevent. s. B. 26, 4344.
Rez. Rev. Arch. 25 ('27) 262-263 v. S. R(einach).
3528 Spann-Rheinseh, Erika: Vor attischen Grabmälern. s. B. 25, 4425.
Rez. Preuß. Jahrb. 210 (’27) 253 v. Ernst Neustadt.
3529 Studniczka, Franz: Artemis und Iphigenie. s. B. '20, 4350.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 264-269 v. Georg Lippold.
3530 de: Ein neues Bildnis des Sokrates. s. B. 26, 4351.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 136-137 v. Gisela M. A. Richter.
Philol. Wo. 47 (27) 752-7563 v. Wilhelm Gemoll.
3531 ds.: Zur Deutung der Viergespannmetope von Selinus. Jahrb. Dtsch.
Arch. Inst. 41 ('26. ersch. 27) 184-190.
3532 Svoboda, K.: Polykleituv Kanon. Listy Filol. 54 ('27) 305-316.
3533 ds.: Le canon de Polycléte. ebda. 54, VIII-IX. (Frz. Résumé.)
3534 Toynbee, Jocelyn: A Roman sarcophagus in Pawlowsk and its fellows-
Journ. Rom. Stud. 17 (’27/28) 14-27.
3535 W., H. B.: A Roman portrait-bust of the third century. Brit. Mus.
Quart. 2, 17.
3536 Waldhauer, 0.: Der Torso Valentini. Arch. Anz. 26 (ersch. 27)
326-330. 3 Abb.
3537 Walston, Charles Sir: Alcamenes and the establishment of the classical
type in Greek art. s. B. 26, 4355.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1046-1052 v. Georg Lippold. Rev.
Arch. 25 (27) 258-259 v. S. R(einach).
3538 ds.: Notes on Greek sculpture. Cambridge, Univ. Press 27. VII, 23 S.
26 Abb. 3 8 6 d
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 2258 v. Georg Lippold. Journ.
Hell. Stud. 47 (27) 276 v. R. H.
3539 Welkow, Iv.: Eine neue Replik des ausruhenden Satyrs des Praxi-
teles. Bull. Inst. Arch. Bulgare 4 ('26/27) 61-68.
3540 Wiegand, Theodor: Neue archaische Bildwerke in der Skulpturen-
sammlung. Berl. Mus. 48 (27) 61ff.
3541 Wilpert, Giuseppe: L'ultimo viaggio nell' arte sepolcrale classico-
romano. Rend. Pontif. Accad. Rom. di Arch. 3 ('24/25) 61-72.
3542 Winter, Franz: Rómische Skulptur. Leipzig. Króner '27. (— Kunst-
gesch. in Bildern. Neue Bearbeitung. 1.: Das Altertum, Heft 13.)
S. 385—425. 3.—
13*
196 XI. 3. Skulptur. XI. 4. Vasen, Malerei, Mosaik.
3543 Winter, Franz: Der Ostgiebel des Zeustempels zu Olympia. Athen.
Mitt. 50 (’25. ersch. 27) 1-10.
3544 Zengeles, Konstantinos D.: IIapacnptfjoeu repl tv £x BpobvLou dpyaluv
avtixeptvov. "Aer, "Een. 24 (sch. '27) 86-101. 4 Abb.
4. Vasen, Malerei, Mosaik.
3545 Dugas, Charles: Bulletin archéologique IV: Céramique, peinture,
mosaique. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 163-180.
3546 Aurigemma, Saivatore: I mosaici di Zliten. s. B. 26, 4366.
Rez. Historia 1 ('27) fasc. 1, S. 67-69 v. Carmen Scano. Rev.
Arch. 25 (27) 264 v. Fr. C(umont).
3547 ds.: In a Roman villa at Zliten. Art a. Arch. '27 (April) 9 Abb.
3548 Beazley, J. D.: Attische Vasenmaler des rotfigurigen Stils. s. B. '25,
4448.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 160-161 v. L. D. C. Rev. Et.
Grecq. 39 ('26/27) 371-372 v. Charles Dugas.
3549 ds.: The Antimenes painter. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 63-92. 23 Abb.
4 Taf.
3550 ds. Note on JHS 47, 92. ebda. 47, 233.
3551 ds.: Icarus. ebda. 47, 222-233. 1 Taf. 7 Abb.
ds.: Inscriptions on vases. 8. Nr. 1684.
3552 Blavatski, V. D.: Melischer Krater. Nachr. Russ. Akad. f. Gesch. d.
materiell. Kultur 5 (27) 114-134.
3553 Blümel, Carl: Grabvasen aus dem Bezirk des Polystratos Deiradiotes.
Athen. Mitt. 51 ('26. ersch. '27) 57-74. 1 Taf. 8 Abb.
3554 Bohn, 0.: Arretina aus Vindonissa. Germ. 11 ('27) 2-6.
` Brueekner, A.: Kerameikos. s. Nr. 3323.
3555 Bulard, Marcel: Description des revétements peints à sujets religieux.
(= Delos IX.) s. B. 26, 4377.
Rez. Rev. Et. Lat. 5 (27) 317-321 v. Albert Grenier. Rev.
Philol. 1 ('27) 92-95 v. A. Plassart.
3556 Cichorius, C.: Zu römischen Malern. I. L. Mallius. II. M. Plautiv:
Lyco. III. Famulus, Cornelius Pirus und Attius Priscus. Rhein.
Mus. 76 (27) 325-327.
3557 Cornil, A.: Fouilles gallo-romaines des Champellans; Céramique i
palmettes. S.-A.: Actes d. I. Soc. Arch. de Bordeaux 24. 26 S.
2 Taf.
Rez. Rev. Arch. 25 ('27) 266 v. R. L.
3558 Corpus Vasorum Antiquorum. Belgique. Fasc. 1, par F. Mayence.
s. B. '26, 4381.
Rez. Journ. Sav. '27, 181—182 v. A. Merlin.
3559 dass.: Danemark. Fasc. 2, par Chr. Blinkenberg et K. Friis Johansen.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 157-158 v. H. G. G. P.
3560 dass.: France. Musée du Louvre. Fasc. 4 par E. Pottier. Paris 27.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 147 v. J. D. B.
3661 dass.: Great Britain. Brit. Museum. Fasc. l, by A. H. Smith. s. B.
'25, 4401.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 (26/27) 297 v. R. Vallois.
3562 dass.: Great Britain, Brit. Museum fasc. 2, by A. H. Smith and
F. N. Pryce. s. D. '26, 4380.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 528 v. G. M. A. Richter.
XI. 4. Vasen, Malerei, Mosaik. 197
3563 Corpus Vasorum Antiquorum. Oxford, Ashmolean Museum, fasc. 1 b 7
J. D. Beazley. Oxford, Clarendon Press '27. XI, 52 S. 50 Taf. :
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 243 v. E. M. W. Tillyard.
3564 dass.: United States of America. 1. Hop ppin. and Gallatin Collections,
by J. Clark Hoppin and Albert Gallatin. Paris, Champion ’27.
32 S. 52 Taf. 4°.
Rez. Rev. Arch. 26 ('27) 189-190 v. S. R(einach).
3565 Deffner, Michael: 'Apyaiot & oópew; Ex e Ev ES éxatrAcus. "Aer,
"Eqn. 24 (ersch. 27) 102-118. 15 Abb. 2 Taf
3566 kim R.: Un nouveau alabastre du Dani. Pasiadés. Mon.
lot '26.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 298—299 v. Charles Dugas.
3567 Denkmäler der Malerei des Altertums. Hrsg. v. Paul Herrmann.
Serie 1. Lie 16. München, Bruckmann 27. 10 Taf. S. 201-214.
51 x40 cm. 30.—
3568 ds.: Lfg. 17. München ebda. '27. 10 Taf. S. 215-227. 30.—
3569 Deonna, W.: Dessin EC minoen? Rev. Et. Grecq. 39 ('20/27)
249-254.
3570 Dugas, Charles: La 8 des Cyclades. s. B. 24, 4074.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 (' 26/27) 204—205 v. Ch. Picard.
3571 ds.: Greek n niei Translated. s. B. 26, 4398.
lass. Journ. 22 (’26/27) 313-315 v. A. D. Fraser.
3572 8 Kate Me Knight: Chachrylion and his vases. s. B. 24, 4075.
Rez. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 195—196 v. Charles Dugas.
3573 van Essen, C. C.: Did Orphic influence on Etruscan tomb paintings
exist ? Studies in Etruscan tomb painting I. Amsterdam, Paris
'27. VI, 85 8. 2 fl. 50
3574 Frankfort, H.: Studies in early pottery of the Near East. II: Asia,
Europe and the Aegean and their earliest interrelations. London,
Roy. Anthrop. Inst. '27. XI, 203 S. 13 Taf.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 294—297.
3575 Friend, A. M.: The ee of the types of evangelist portraits in
Greek manuscripts. Bericht: Am. Journ. Arch. 31 ('27) 96-98.
3576 Furtwängler, Adolf — Reichold, Karl: Griechische Vasenmalerei.
Auswahl hervorragender Vasenbilder. Fortgefiihrt v. Friedrich
Hauser und Ernst Buschor. Mit einem Beitrag v. Robert Zahn.
Serie 3, Lfg. 5. Miinchen, Bruckmann ’27. 10 Taf. S. 259-317,
mit Abb. 72 x 53,5 cm. 50.—
3577 Genouillac, Henri de: Musée du Louvre: Céramique cappadocienne.
Paris, Geuthner '27. 2 voll. 126 S. 25 Taf. 92 Abb. 75 S. 57 Taf.
178 Abb. 4°. 150.—, 250.— fr.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 274. Orient. Litztg. 30 (27)
863—866 v. Valentin Müller. Rev. Arch. 26 ('27) 189 v.
S. R(einach).
8578 Gotsmich, Alois: Beitrage zur kretischen und griechischen Vasen-
malerei. 'Ezxvóppiov Swoboda, S. 41-74.
3579 Harden, D. B.: Punic urns from the precinct of Tanit at Carthage.
Am. Journ. Arch. 31 (’27) 297-310. 20 Abb.
3580 ds.: Punic cinerary urns from the precinct of Tanit at Carthage.
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198 XL 4. Vasen, Malerei, Mosaik.
3581 Hoorn, G. van: L'idole de Dionysos Limnaioe. Rev. Arch. 25 ('27)
104—120. 4 Taf.
Karo, G.: Schachtgráber von Mykenai. s. Nr. 3340.
3582 Koepp, Friedrich: Das Problem der dritten Dimension in der
chischen Flächenkunst. Neue Jhrb. 3 ('27) 385—398. 4 Taf.
3583 Kuszsinszky: Die ältesten verzierten Terrasigillatagefäße auf :
nonischem Boden in Ungarn. Arch. Ertesitö 40 ('23/26) 88-113.
3584 Luce, Stephen Bleecker: Notes on „ lost“ vases IV. Am. Journ. Arch.
31 (27) 177-179.
3585 Mantzewisch, A. P.: (Rhodische Amphore.) Nachr. Russ. Akad. f. d.
Gesch. d. materiell. Kultur 5 ('27) 283-296.
Marx, Fr.: Galatonis tabula. s. Nr. 171.
3586 Maximowa, M. J.: Les vases plastiques dans l'antiquité x
archaique). Préf. par E. Pottier. Trad. par Michel Carso
Geuthner '27. 2 voll. 224 S. 48 Taf. 8°. 160 D fr.
3587 Meschoaninow, y J.: ae Keramik des „ersten Stils“.) Nachr. Russ.
Akad. f. d. Gesch. d. materiell. Kultur 5 (’27) 409—411.
3588 Micalella, M. A.: Una rappresentazione vascolare del rimorso di
Oreste. Atene e R. 8 (27) 47—51. 3 Abb.
3589 Miller, Walter: Thericles, engraver. Trans. a. Proc. 58 ('27) XXIII
bis XXIV.
3590 Modona, Aldo Neppi: Di alcuni problemi suggeriti dalla pittura
etrusca del IV-II sec. a. C. Ann. Univ. Tosc. 10 (26) 223—235.
4 Taf.
Rez. Rev. Arch. 25 ('27) 402 v. S. R(einach).
3591 Nicole, Georges: La peinture des vases grecs. s. B. '26, 4424.
Rez. Gnomon 3 ('27) 686-689 v. Andreas Rumpf. Journ. Hell.
Stud. 47 (27) 140-142 v. J. D. B. Journ. Sav. 27, 132-133
v. A. Merlin. Rev. Arch. 25 (27) 249 v. S. R(einach). Rev.
Belge 6 ('27) 918-919 v. H. Philippart.
3592 Oswald, Felix: The pottery of a third-century well at Margidunum.
Journ. Rom. Stud. 16 (26/27) 36-44. 4 Taf.
3593 Oulié, Marthe: Les animaux dans la peinture de la Créte préhelle-
nique. s. B. '26, 4420.
Rez. Rev. Arch. 25 ('27) 252 v. S. R(einach).
3594 Pagel-Lesser, Hedda: Epiktet, ein Beitrag zur Geschichte der grie
chischen Vasenmalerei. Diss. Rostock '24. Ausz.: Arch. Anz. '26
(ersch. '27) 467—472.
3595 Peredolski, Anna: Einige wei8grundige Lekythen der Eremitage.
Athen. Mitt. 51 (’26. ersch. 27) 48-56. 5 Taf. 3 Abb.
3596 Pfuhl, Ernst: Meisterwerke griechischer Zeichnung und Malerei.
8. D. '24, 4111.
Rez. Orient. Litztg. 30 ('27) 924—926 v. H. Dragendorff.
3597 ds.: Masterpieces of Greek drawing and painting. s. B. '26, 4432.
Rez. Art and Arch. '27 (Jan.) v. George Grant McCurdy. Class
Journ. 22 ('26/27) 313-315 v. A. D. Fraser. Class. Rev. 1l
(27) 42-43 v. A. S. F. Gow. Journ, Hell. Stud. 47 (27
131-132.
Philadelpheus, A.: Fouilles de Nicopolis. s. Nr. 3743.
XL 4. Vasen, Malerei, Mosaik, 199
3598 PE ee ae dessin chez les Grecs d’aprés les vases peints.
Rez. Gnomon 3 ('27) 686-689 v. Andreas Rumpf. Humanitas
2 (27) 187-188 v. H. Philippart. Listy Filol. 54 ('27) 47 v.
A. Salat. Rev. Philol. 1 (27) 179 v. P. C(ollart).
3599 ds.: Note complémentaire sur le rhyton de Cheikh Zenad. Syria 8
(27) 174. [Zu B. 26, 4437.]
3600 ds.: Un Corpus des vases chalcidiens. Rev. Arch. 26 ('27) 170-175.
| Poulsen, F.: vgl. Nr. 3362.
Premerstein, A. v.: vgl. Nr. 3103.
3601 Rizzo, Giulio Emanuele: Caricature antiche. Dedalo 7 ('26/27) 403
bis 418. 1 Taf.
3602 Séchan, Louis: Études sur la tragédie grecque dans les rapporte
avec la céramique. s. B. 26, 4446.
Rez. Bull. Mus. Belge 3106 27) 186-187 v. Jules Meunier. Journ.
Hell. Stud. 47 ('27) 303. SY Arch. 26 (27) 190 v. S. R(ei-
nach).
3603 Shear, Theodore Leslie: A 1 chamber- tomb at Sardis. Am.
Journ. Arch. 31 (27) 19-25. 4 Taf. 3 Abb.
3604 Smith, H. R. W.: New aspects of the Menon painter. Bericht: Am.
Journ. Arch. 31 (727) 83.
3605 Stepanow, G.: Exekias. Nuova Antol. 16. III. ’27.
3606 Styger, Paul: Die altchristliche Grabeskunst. Ein Versuch einheit-
licher Auslegung. München, Kósel & Pustet '27. 123 S. 16 Taf.
Rez. Ztschr. f. Kirchengesch. 46 (N. F. 9. 27) 601—603 v. Achelis.
Toutain, J.: Vases peints. s. Nr. 3105.
3607 Ure, P. N.: Sixth and fifth century pottery from excavations made
at Rhitsona by R. M. Burrows in 1909 and by P. N. Ure and
A. D. Ure in 1921 and 1922. Oxford, Univ. Press '27. IX, 111 S.
25 Taf. 2158
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 306-307 v. H. G. G. P.
3608 W., H. B.: A Greek vase of Dipylon style. Brit. Mus. Quart. 2, 15-16.
Waele, F. J. M. de: Het oudste graffito. s. Nr. 3187.
3609 Watzinger, Carl: Die griechischen Vasen des Archäol. Inst. in Tü-
bingen. s. B. 26. 4456.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1551-1552 v. Georg Lippold.
5. Kleinkunst und Kunstgewerbe.
3610 Le Suffleur, A. David: Bulletin archéologique. V: Orfévrerie; glyp-
tique. Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 181—184.
3611 Blinkenberg, Chr.: Fibules grecques et orientales. s. B. 26, 4472.
Rez. Historia 1 ('27) fasc. 2, S. 121-122 v. U. A. Journ. Hell.
Stud. 47 (27) 161-162 v. V. G. C.
3612 Boroffka, G.: Die Funde der Expedition Koslow in der Mongolei
'24/25. Arch. Anz. '26 (ersch. '27) 341-368.
3613 ds.: Der skythische Tierstil. ebda. '26, 369-386.
3614 ds.: Griechische Stickereien aus der Mongolei. Antike 3 ('27) 64-69.
2 Taf. 1 Abb.
3615 Broneer, Oscar: A late type of wheal-made lamps from Corinth.
Am. Journ. Arch. 31 ('27) 329-337. 5 Abb.
200 XL 5. Kleinkunst und Kunstgewerbe.
3616 Buren, E. Douglas van: Figurative terra-cotta revetments in Etruris
and Latium. s. B. 21, 3677.
Rez. Gnomon 3 ('27) 398-401 v. Herbert Koch.
3617 ds.: Archaic fictile revetments in Sicily and Magna Graecia. s. B.
'23, 4049.
Rez. Gnomon 3 (’27) 398—403 v. Herbert Koch.
3618 ds.: Greek fictile revetments in the archaic period. s. B. 26, 4474.
Rez. Art a. Arch. '27 (Mai) v. T. Leslie Shear. Class. Rev. 41
(27) 203-204 v. A. J. B. Wace. Gnomon 3 (27) 398-406 v.
Herbert Koch. Listy Filol. 54 (27) 280—281 v. A. Salač.
3619 Capps, Edward: An ivory pyxis in the Museo Cristiano of the Vatican
Library. Bericht: Am. Journ. Arch. 31 ('27) 90—91.
3620 Dalton, O. M.: The treasure of the Oxus. 224 edition. London, Brit.
Mus. 26. LXXVI, 75 S. 40 Taf. 81 Abb. 25 8
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 275-276.
3621 Delbrück, Richard: Die Consulardiptychen und verwandte Denk-
máler. s. B. 26, 4482. 0
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1661-1663 v. Jos. Sauer.
3622 ds.: dass. Lfg. 2. Berlin, de Gruyter '27. 2 S. 10 Taf. 2°. 35.—
3623 ds.: dass. Lfg. 3. Berlin, ebda. 27. 2 S. 10 Taf. 2°. 35.—
3624 Domaszewski, A. v.: Zur Gemma Augustea. Arch. Rel.-Wiss. 25 (27)
3625 Drexel, F.: Römische Sigillata services. Germ. 11 (27) 51-53.
3626 Duhn, F. v.: Pempobolon. Arch. Anz. ’26 (ersch. '27) 331-334.
3627 Eichler, F. — Kris, E.: Die Kameen im Kunsthistor. Museum in Wien.
Bd. II: Beschreibender Katalog. Wien, Schroll & Co. '27. 256 S.
83 Abb. 84 Taf. 4°. 174.— RM.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 303-304 v. H. B. W.
3628 Filov, B.: Neue Funde aus dem antiken Hügelgrab bei Duvanlii.
Bull. Inst. Arch. Bulgare 4 ('20/27) 27 ff.
Fremersdorf, F.: Inschriften aus Köln. s. Nr. 1777.
3629 Garschin — von Engelhardt, Natalie: Eine Kertscher Kamee mit dem
Bildnis Drusus des Jüngeren. Jhb. Dtsch. Arch. Inst. 41 ('26.
ersch. '27) 239-246. 7 Abb.
3630 Harden, D. B.: A series of terracottas representing Artemis, found
at Tarentum. Journ. Hell. Stud. 47 (’27) 92-101. 4 Abb.
3631 Hertz, Amelia: L'emploi du bronze dans l'Orient classique. Rev.
Arch. 25 ('27) 48-83.
3632 Kern, Otto: Elfenbeinrelief aus Kleinasien. Athen. Mitt. 50 (25.
ersch. '27) 157-164. 2 Abb. 1 Taf.
3633 Koester, August: Die griechischen Terrakotten. s. B. '26, 4499.
Rez. Class. Weekly 21 ('27/28) 35-36 v. A. D. Fraser. Philol
Wo. 47 (27) 630—632 v. Paul Herrmann.
3634 Küthmann-Kusel, Hedwig: Thessalischer Goldschmuck im Hamburger
Museum für Kunst u. Gewerbe. Athen. Mitt. 50 ('25. ersch. '27)
167-191. 3 Taf. 4 Abb.
3635 Levi, Alda: Le terrecotte figurate del Museo Naz. di Napoli. s. B.
'26, 4504.
Rez. Mus. 35 (27/28) 72-73 v. H. M. R. Leopold. Rev. Arch.
25 (27) 260-261 v. S. R(einach).
3636 Loewy, Emanuele: Intorno alla Gemma Augustea di Vienna. Rend.
Pontif. Accad. Rom. di Arch. 3 (24/25) 49-59.
XI. 5. Kleinkunst und Kunstgewerbe. XI. 6. Münzen. 201
3637 Malkina, Katharina: Ein Motiv aus dem skythischen Tierstil. Jahrb.
| Dtsch. Arch. Inst. 41 ('26. ersch. 27) 176-183. 2 Beil.
3038 Mayer, Maximilian: Zwei etruskische Spiegel. Philol. Wo. 47 ('27)
1533-1536.
3639 Messer, William Stuart: Classical art from ancient ship-wrecks. Art
a. Arch. 23 (27) 147-159.
3640 Möller, Georg: Die Metallkunst der alten Ägypter. Berlin, Wasmuth
25. 71 S. 20 Abb. 48 Taf. 8°. 12.—
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 134-136 v. C. R. Williams.
3641 Neugebauer, K. A.: Bronzegerát des Altertums. Bielefeld-Leipzig, Vel-
hagen & Klasing 27. (= Bilderhefte zur Kunst u. Kulturgesch. d.
Altert. II.) 12 S. Text. 36 S. Abb. gr. 8°. 1.60
3642 Nogara, B.: Specchio di bronzo. Arch. Anz. ’26 (ersch. '27) 325-326.
1 Taf.
3643 Oikonomos, Georgios P.: Bronzen von Pella. Athen. Mitt. 51 (’26.
ersch. '27) 75-97. 4 Taf. 10 Abb.
3644 Reifenberg, Ad.: Palástinensische Kleinkunst. Berlin, Schmidt & Co.
°27. 125 S. 157 Ahb. 8°. 8.—
Rez. Num. Litbl. 44 ('27) 2153 v. L.
3645 Richter, Gisela M. A.: Ancient furniture. s. B. ’26, 4516.
Rez. Art and Arch. '27 (Mai) v. Eugene S. Mc Cartney. Class.
Rev. 41 ('27) 42 v. D. S. Robertson. Gnomon 3 (’27) 360—368
v. Erich Pernice. Listy Filol. 54 (27) 281—282 v. A. Salač.
3646 Riegl, Alois: Spátrómische Kunstindustrie. (Vorwort v. Emil Reisch.)
Wien, Staatsdruckerei '27. XIX, 421 S. gr. 8°. 23 Taf. 116 Abb.
28.—, 31.—
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 270.
3647 Stein, V. F.: (Armband mit löwenköpfiger Göttin.) Nachr. Russ.
Akad. f. d. Gesch. d. materiell. Kultur 5 ('27) 449-462.
3648 Vogt, Joseph: Terrakotten. s. B. ’24, 4198.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1301-1302 v. Wilhelm Schubart.
Wace, A. J. B.: Cretan statuette. s. Nr. 2951.
3649 Welkow, Iv.: Neues Militardiplom von Domitianus. Bull. Inst. Arch.
Bulgare 4 (26/27) 69-80.
6. Münzen.
3650 Le Suffleur, A. David: Bulletin archéologique: VI. Numismatique.
Rev. Et. Grecq. 39 ('26/27) 185-192.
Albizzati, Carlo: Sardus Pater. s. Nr. 3020.
Alföldi, A.: Röm. Soldatenkaiser. s. Nr. 2594.
3651 a hi la Fuye: Monnaie inédite de Xerxés. Rev. Num. 30 ('27)
3652 Bernhard, Oskar: Griechische und rómische Miinzbilder in ihren
Beziehungen zur Geschichte der Medizin. s. B. 26, 4543.
Rez. Aréthuse 14 ('27) S. IX. Philol. Wo. 47 (27) 1487-1490
v. Robert Fuchs.
3653 Bernhart, Max: Handbuch zur Münzkunde der rómischen Kaiser-
zeit. s. B. 26, 4546.
Rez. Gnomon 3 ('27) 55-68 v. Joseph Vogt.
3654 ds.: Der Münzfund von Leimersheim. Pfalz. Mus. 44 ('27) 132-133.
202 XI. 6. Münzen.
3655 Bolin, Sture: Fynden av romerska mynt i det fria Germanien. Lund,
Lindström 26. IV, 331 S. 216 S.
Rez. Num. Litbl. 44 (27) 2166-2168 v. E. Relin.
Burns, A. R.: Money. s. Nr. 28565.
3656 Dieudonné, A.: Les monnaies grecques de Syrie au Cabinet de
Médailles. Rev. Numism. 30 ('27) lff. 155ff.
3657 Dressel, H. (f) und Regling, K.: Zwei ägyptische Funde altgriechischer
Silbermünzen. Ztschr. f. Numism. 37 (’27) 1-138. 6 Taf.
3658 Forrer, L.: The Weber Collection. Greek coins. I. s. B. '23, 4123.
II. s. B. 25, 4627.
Rez. Num. Litbl. 44 (27) 2127-2128.
3659 Gabriel, E.: La monetazione del bronzo nella Sicilia antica. Palermo
'27. 210 S. 4°. 10 Taf. 7 Abb. (= Atti R. Accad. di Scienze XV.)
Rez. Num. Litbl 44 (27) 2189-2193 v. Walther Giesecke.
Riv. Indo-Gr.-Ital. 11 ('27) 322-323 v. Fr. Ribezzo.
3660 Gaebler, H.: Zur Münzkunde Makedoniens. IX: Die Prágung der
n Könige. Die Lage von Damastion und Pelagia. Ztschr.
. Numism. 37 (27) 223-253.
3661 Gaettens, R.: Warum und wie sammelt man Münzen und Medaillen !
8. B. '26, 4500.
Rez. Philol. Wo. 47 (27) 1260-1261 v. Carl Küthmann.
3662 Goefler, P.: Ein numismatisch-archáologisches Rätsel. Festschr.
Württ. Ver. f. Münzkunde (Stuttgart, Kohlhammer '27) S. 33-35.
3663 Grose, S. W.: Fitzwilliam Museum. Catalogue of the Mc Clean Col-
lection of Greek coins. Vol. II. s. B. 26, 4562.
Rez. Am. Journ. Arch. 31 (’27) 521 v. Edward T. Newell.
Class. Rev. 41 (27) 201 v. E. S. G. Robinson. Journ. Hell.
Stud. 47 (27) 266-267. Num. Circular '27, Nr. 2 v. L. Forrer.
* Ztschr. f. Numism. 37 (27) 288-291 v. K. Regling.
3664 H., C. F.: Gold and silver coins. Brit. Mus. Quart. 2 ('27) 42ff.
3665 Hands, A. W.: Notes on the mythological types on Roman republican
coins: The dream of Sulla or Endymion. Flora, The Penates.
Num. Circular '27, 1ff.
3666 Hill, G. F.: L'art dans les monnaies grecques, pieces choisies, repro-
duites en agrandissement et décrites. Brüssel — Paris, Vanoest '27.
64 S. 64 Taf. 40.— RM.
Rez. Journ. Sav. ’27, 371-372 v. Adrien Blanchet. Num. Ztschr.
60 (N. F. 20. 27) 120-121 v. W. Kubitschek. Rev. Arch. 25
(27) 265 v. S. R(einach). Ztschr. f. Numism. 37 (27) 291-29?
v. Kurt Regling.
3667 ds.: Greek coins acquired by the British Museum in 1926. Num.
Chron. '27, 192ff.
3668 ds.: Select Greek coins: a series of enlargement illustrated and des-
cribed. Brüssel-Paris, Vanoest '27. 61 S.
3669 Holst, Hans: A Claudius Medaillon. Symb. Osloens. 5 ('27) 75-79.
3670 Laffranchi, Ludovico: L'imperatore Martiniano ed il suo tempo.
Saggio sugli accertamenti storici della numismatica. Rend. Pontit.
Accad. Rom. di Arch. 3 (' 24/25) 351-390.
3671 ds.: Notes on the coinage of Roman Britain. Num. Chron. 27, 233ff.
3672 Lederer, Ph.: Beiträge zur römischen Münzkunde II. Ztschr. f. Numism.
37 (27) 184—195.
XI. 6. Münzen. 208
1673 Mattingly, Harold: A guide to the exhibition of Roman coins in the
British Museum. London 27. 88 S. 8 Taf. 11 Abb. 8°. 258
Rez. Num. Ztschr. 60 (N. F. 20. '27) 117-118 v. W. Kubitschek.
674 ds.: Sestertius and denarius under Aurelian. Num. Chron. 27, 219-232.
675 ds.: A find from the Peiraeus. ebda. 27, 287.
676 ds. A A. Sydenham: The Roman imperial coinage. II. s. B. '26,
Rez. Class. Rev. 41 ('27) 34 v. D. Atkinson. Journ. Rom. Stud.
16 (26/27) 132-133 v. G. M. Num. Litbl. 44 (27) 2128-2129.
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Ztschr. f. Num. 37 ('27) 292-296 v. Kurt Regling.
3677 Milne, J. G.: The autonomous coinage of Smyrna. Num. Chron. '27.
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dree e hisch u. alphabetisch geordnet. Num. Ztschr. 60 (N. F.
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Serdica. Sophia '26. VIII, 222 S. 12 Taf.
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Rez. Ztschr. f. Numism. 37 (27) 296-297 v. K. Regling.
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Frz. Résumé, S. 250-256.
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Oxford Univ. Press 27. IX, 173 S. 18 Taf. 4°. £ 2.2b
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 266. Num. Ztschr. 60 (N. F. 20.
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Rez. Aréthuse '27, S. XIf. v. J. Babelon.
3687 Paret, O.: Zu römischen Münzen in Württemberg. Festschr. Württ.
Ver. f. Münzkd. (Stuttgart, Kohlhammer '27) S. 43-51. 1 Skizze.
3688 Pick, Behrendt: Ein neues Porträt des Kaisers Justinian. Die Vota
auf den ostrómischen Münzen. Num. Ztschr. 60 (N. F. 20. '27)
21-26.
3689 Ravel, 0.: Notes on some rare and unpublished „Pegasi“ of my
collection. Num. Chron. ’26, 305ff.
3690 Regling, Kurt: Die antike Münze als Kunstwerk. s. B. '24, 4272.
Rez. Class. Weekly 20 (26/27) 200-201 v. J. G. Milne. Philol.
Wo. 47 (27) 784-787 v. Bernhard Laum.
3691 ds.: Die Münzen von Priene. Mit Benutzung der Vorarbeiten v.
Heinrich Dressel bearbeitet. Berlin, Schoetz & Co. '27. X, 218 S.
27 Abb. 5 Taf. 2?. (— Priene, Bd. 3.) 95.—
Rez. Num. Ztschr. 60 (N. F. 20. '27) 118—119 v. W. Kubitschek:
204 XI. 6. Münzen. XI. 7. Ausgrabungen.
3692 Robinson, E. 8. G.: Catalogue of the Greek coins of Cyrenaica. Lon-
don, Brt. Museum '27. CCLXXV, 154 S. 47 Tef. 40 3
Rez. Class. Rev. 41 (27) 233—234 v. J. G. Milne. Num. Litbl.
44 (27) 2168-2170. Num. Ztschr. 60 (N. F. 20. 27) 121-124
v. W. Kubitschek. Rev. Arch. 26 (27) 193-194 v. S. R(einach).
3693 Salisbury, P. S.: Richburg coinproblems. Num. Chron. 27, 108fi.
3694 ds.: A find of Roman coins at Clapton-in-Gordano, Somerset. Num.
Chron. '27, 209-218.
3695 Sambon, Arthur: Monnaies de la Grande Gréce et de la Sicile. Paris,
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3696 ds.: L'art monétaire antique en Grande-Gréce et en Sicile. Acropole
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Rez. Am. Journ. Arch. 31 (27) 130-131 v. A. D. Fraser.
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3702 Vives y Escudero, Antonio: La moneda Hispanica. Madrid '26. CXCVI,
74, 200, 135, 148 S. 173 Taf. 40 Pes.
Rez. Num. Ztschr. 60 (N. F. 20. '27) 106-108 v. A. Luschin-
Ebengreuth. Philol. Wo. 47 (27) 1578-1588 v. Adolf Schulten.
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Rez. Num. Ztschr. 60 (N. F. 20. '27) 128-132 v. W. Kubitechek.
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7. Ausgrabungen.
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3714 Buschor, Ernst: Deutsche Ausgrabungen in Griechenland ’26. Gnomon
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Anderson. Klio 21 (N. F. 3. '26/27) 436—438 v. W. Kroll.
Litteris 4 (27) 93-100 v. Martin P. Nilsson. Rev. Arch. 26
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Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 156-157 v. V. G. C. Rev. Et.
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3722 Frödin, Otto et Persson, A. W.: Rapport préliminaire sur les fouilles
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3726 Greßmann, Hugo: Ausgrabungen in Palästina. Der Morgen 2 (’26/27)
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3727 Grinevitch, K. E.: (50 Jahre Ausgrabungen auf dem Chersonnes.)
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3728 Gütschow, Margarete: Grabungen in Ravenna. Gnomon 3 (’27) 126
bis 127.
3729 Hill, B. H.: Excavations at Corinth 1926. Am. Journ. Arch. 31 ’(27)
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206 XI. 7. Ausgrabungen.
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Bericht über die dánisch-griechischen Ausgrabungen von Kalydon.
Kopenhagen, Höst u. Sön 27. 84 S. 8°. 127 Abb. (90 Taf.)
15 Kr. 50
3746 Ricci, Corrado: Les nouvelles fouilles de Rome. Rev. Et. Lat. 5 (27)
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3748 Vogliano, Achille: Ausgrabungen des Tempels der Göttin Marica
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3749 Wiegand, Theodor: Baalbek. Band II v. D. Krencker, Th. v. Lüpke
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Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 153-154 v. D. G. H.
3750 ds.: dass.: Band III v. H. Kohl, D. Krencker, O. Reuther, F. Sarre,
M. Sobernheim. s. B. 25, 4802.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 (27) 153-154 v. D. G. H. Philvi.
Wo. 47 (27) 1365-1367 v. Peter Thomsen.
3751 ds.: Die neuen deutschen Ausgrabungen in Pergamon. Gnomon 3 (27)
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8. Museen und Sammlungen.
3752 Behn: Ausgewählte Neuerwerbungen des Römisch- Germanischen
Centralmuseums an Originalaltertümern in den Jahren 1914-1926.
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3753 Eitrem, S.: Nasjonalgalleriet. Antiksamlingen. Oslo '27. 55 S.
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764 Fremersdorf, Frits: Kurzer Führer durch die rómische Abteilung des
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755 A Guide to the exhibition of Roman coins in the British Museum.
| London, Brit. Museum. '27. 8 Taf. 11 Abb. 28
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1424-1425 v. Carl Küthmann. -
756 Herbig, Relnhard: Das neue Museo dell’ Impero Romano in Rom.
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757 Herrmann, Paul: Die Antikensammlung im Albertinum zu Dresden.
Jhb. Sachsen '27,.8. 87-94. 5 Abb.
758 Krüger, E.: Bericht über die Tatigkeit des Provinzialmuseums in
Trier vom 1. IV. '26 bis 31. III. '27. Mit Beiträgen von P. Steiner
und S. Loeschke. Bonner Jhb. 132 ('27) 305-326.
759 La Coste-Messeliére, P. de: Au Musée de Delphes: la salle ,Fionienne.“
Rev. de l'Art. Febr. '27. |
760 Lehner, H.: Bericht über die Tätigkeit des Provinzialmuseums in
Bonn in der Zeit vom 1. IV. '26 bis 31. III. '27. Mit Beiträgen v.
F. Oelmann u. J. Hagen. Bonner Jhb. 132 ('27) 260—304. 5 Tef.
761 Müller, Walter: Nachtrag zum Erwerbungsbericht der Skulpturen-
sammlung Dresden. [B. '25, 4821.] Arch. Anz. '26 (ersch. '27)
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(62 Neeb: Jahresbericht des Altertumsmuseums der Stadt Mainz für die
Zeit vom 1. IV. 26 bis 1. IV. 27. Mainzer Ztschr. 22 (27) 2541.
763 Nogara, Bartolomeo: Museo Gregoriano-Etrusco. Rend. Pontif. Accad.
Rom. di Arch. 3 ('24/25) 451-459.
764 Ny Carlsbergfondet og dets virksomhed 1922-27. Et Jubilaeumsskrift.
Kopenhagen, Ny Carlsberg Direktion '27. 78 S. 66 Abb. 4°.
Rez. Journ. Hell. Stud. 47 ('27) 130.
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3766 Richter, Gisela M. A.: Handbook of the classical collection. New York,
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Rez. Am. Journ. Arch. 31 ('27) 516 v. R. V. D. Magoffin. Rev.
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3767 Schumacher: Das Rómisch-Germanische Centralmuseum von 1901
bis 1926. Festschrift d. Centralmus., S. 53-88. 5 Taf.
3768 ds.-Behn-Behrens: Jahresbericht des Römisch-Germ. Centralmus.
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3769 Tamaro, B.: Il Nuovo Museo Archeologico di Pola. Historia 1 ('27)
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Ulm, Museum 27. 110 S. 55 Abb. 8°. (= Ulmer Schriften 2.
Kunstgesch. 3.) 4.—
3771 Venturi, Lionello: La Collezione Gualino. Vol. I. Turin-Rom, Bestetti
e Tumminelli '26. 100 Taf.
Rez. Boll. Filol. Class. 33 (26/27) 254-255 v. Goffredo Bendinelli.
3772 Walters, H. B.: Catalogue of the engraved gems and cameos. s. B.
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Rez. Class. Rev. 41 (27) 186-187 v. Arthur Bernard Cook.
Journ. Hell. Stud. 47 (27) 142-145 v. J. D. B. Journ. Sav.
’27, 433—442 v. Adrien Blanchet.
208 XII. Nachleben.
3773 Welter, Gabriel: Das Neue Museum in Agina. Gnomon 3 (’27) 319-320.
3774 Wiegand, Th.: Neue archaische Bildwerke in der Skulpturensamm-
lung. Berl. Mus. 48 ('27) 61-64. 3 Abb.
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3775 Winkelmann, Friedrich: Eichstätt. Sammlung des Histor. Vereins.
s. B. '26, 4722.
Rez. Gnomon 3 ('27) 435-439 v. K. Schumacher. Philol. Wo.
47 (27) 726-728 v. Friedrich Gündel.
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3776 Ammendola, G.: Il chelidonismos di Giov. Pascoli. Move. 4 (’27) 51 ff.
3777 Atherton, Gertrude: The immortal marriage. New York, Boni and
Liveright 27. 466 S.
3778 Berendt, Hans — Schubring, Gioia: Die Antike und der deutsche Geist.
Frankfurt, Diesterweg '27. 270 S. 4.40
3779 Binding, Rudolf: Náhe der Antike. s. B. '20, 4729.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 400-402 v. Richard Opitz.
3780 Birt, Theodor: Roxane. Leipzig, Quelle & Meyer o. J. [27]. 3.—, 4.—
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Yale Univ. Press. '27. 158 S. 13 s 6d
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Rez. Bull. Mus. Belge 31 (27) 94—97 v. Jean Hubaux. Rev. Et.
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Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 203—206 v. Gonzalez Lodge.
3787 Festa, Nicola: Saggio sull ,,Africa" del Petrarca. Palermo-Rom,
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Rez. Gnomon 3 ('27) 485—494 v. Eduard Fraenkel.
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Rez. Class. Rev. 41 ('27) 24-25 v. W. E. Heitland. Gnomon 3
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3189 Geer R.: La légende de l'Odyssée au moyen age? Eos 30 (27)
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3790 Haskins, Homer Charles: The renaissance of the twelfth century.
Cambridge (Mass.) Univ. Press. '27. XI, 438 S.
Heep, M.: Colloquia familiaria des Erasmus und Lucian. s. N. 550.
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791 Horneffer, Ernst: Der Platonismus und die Gegenwart. 3. Aufl.
Erfurt, Stenger '27. VIII, 152 S. gr. 8°. 3.50
792 Inge, William Ralph: The Platonic tradition in English religious
thought. s. B. 26, 4745.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 36 v. L. A. Post.
793 Klingner, Friedrich: Rom als Idee. Antike 3 (’27) 17-34.
794 Kolár, Antonin: (Wirkung der antiken auf die europäische Kultur.)
[techechisch.] Preßburg '24. 58 S. 8°.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 1556-1558 v. Erich Hofmann.
795 Kraemer, Casper J. jr.: The influence of the classics on English
literature. Class. Journ. 22 ('26/27) 485—497.
196 Lehmann, Paul: Pseudo-antike Literatur des Mittelalters. Leipzig,
Teubner '27. VII, 108 S. gr. 8°. 6 Taf. (= Stud. Bibl. Warburg 13.)
B
Rez. Bayr. Bl. Gymn. 63 ('27) 384—385 v. Anton Mayer.
Philol. Wo. 47 ('27) 1548-1550 v. Max Manitius.
ds.: Antike Gelehrsamkeit im Mittelalter. s. Nr. 1205.
Martin, A. v.: Petrarca und Augustin. s. Nr. 1011.
797 Melster, Richard: Die Konstanz des Humanismusproblems. Mitt.
| Ver. Freunde d. hum. Gymn. 25, 48-58.
198 Merrill, Robert Valentine: The Platonism of Joachim Du Bellay.
8. B. 25, 4864.
Rez. Philos. Rev. 36 ('27) 88-89 v. T. F. Crane.
799 Mohler, Ludwig: Kardinal Bessarion als Theologe, Humanist und
Staatsmann. Bd. 2: Bessarionis in calumniatorem Platonis libri
IV. Textum Graecum addita vetere versione Latina primum
edidit L. Mohler. Paderborn, Schóningh '27. VIII, 636 S. gr. 8°.
36.—
300 Mras, Karl: Unterschätzung und Überschátzung des Griechentums.
Der Neue Pflug (Wiener Urania) 2 ('27) 5-12.
301 Mühlestein, Hans: Was heißt uns „Altertum“ ? Annalen 1 ('27) 81-90.
302 Neubert, Fritz: Das Nachleben antiker Philosophie in der neueren
franzósischen Literatur. I. Die idealistischen Strómungen bis zu
den Anfängen des Stoizismus. Neue Jahrb. 3 (27) 19 —34.
303 ds.: dass.: II. Die Blüte des Stoizismus und der Epikureismus. ebda.
3, 179-196. |
Noll, R.: Dornauszieher. s. Nr. 3499.
304 Osborn, E. B.: The heritage of Greece and the legacy of Rome. New
York, Doran Co. o. J. ['25] 192 S.
Rez. Class. Weekly 21 (27/28) 30-31 v. L. R. Shero.
305 Otto, W. F.: Zeit und Antike. s. B. ’26, 4729.
Rez. Philol. Wo. 47 ('27) 400-402 v. Richard Opitz.
306 Petrarca, Francesco: L'Africa. Edizione critica per cura di Nicola
Festa. Florenz, Sansoni '27. LXXVI, 295 S. 4°. 5 Taf.
Rez. Dtsch. Litztg. 4 (27) 1000-1002 v. U. v. Wilamowitz-
Moellendorff. Gnomon 3 (27) 485-494 v. Eduard Fraenkel.
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richt. s. B. '26, 4763.
Rez. Class. Philol. 22 ('27) 333—334 v. Paul Shorey. Philol.
Wo. 47 (27) 757-759 v. Ernst Lincke.
308 Riedel, Ernest: A possible classical source of Poe’s poem, the Raven.
Class. Weekly 20 (26/27) 118.
bliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214 A.) 14
210 XII. Nachleben;
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Ruska, J.: Fortleben der antiken Wissenschaft. s. Nr. 3202.
3810 Sabbadini, Remigio: Giovanni Aurispa, scopritore di testi antichi
Historia 1 ('27) fasc. 2, S. 77-84.
3811 Saxl, Fritz: Antike Gótter in der Spátrenaissance. Ein Freskenzyklus
und ein Discorso des Jacobo Zucchi. Leipzig, Teubner '27. VII.
138 S. 4?. 4 Taf. 1 Faks. (— Stud. Bibl. Warburg 8.) 8.—
3812 Schneider, Fedor: Rom und Romgedanke im Mittelalter. s. B. '26, 4771.
Rez. Hist. Ztschr. 135 ('27) 261-266 v. Percy Ernst Schramm.
Rev. Belge 6 (27) 861-864 v. Francois L. Ganshof.
3813 Schuster, Mauriz: Altertum und deutsche Kultur. s. B. '26, 4773.
Rez. Neue Jahrb. 3 (27) 365-367 v. Johannes Ilberg. Preuß.
Jahrb. 210 (27) 250-253 v. Ernst Neustadt. Theol. Litztg. 52
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3814 Seeger, Oskar: Die Auseinandersetzung zwischen Antike und Moderne
in England bis zum Tode Dr. Samuel Johnsons. Leipzig, Mayer
u. Müller 27. 117 S. . 5.—
3815 Ubaldi, Paolo: Un ricordo crisostomeo nel „F Giorno“ del Parini. Racc.
Ramorino, S. 176-178.
3816 Waetzold, Wilhelm: Das klassische Land. Wandlungen der Italien.
sehnsucht. Leipzig, Seemann '27. 315 S. 8?. 146 Taf. 15.—
3817 Waser, Maria: Der heilige Weg. Ein Bekenntnis zu Hellas. Stuttgart.
Dtsch. Verlagsanst. '27. 89 S. 6 Taf. kl. 8°. 3.50
3818 Wechssler, Eduard: Die Antike und das abendländische Mensche.
tum. Schule und Wissenschaft 1 ('27) 169-182.
3819 White, Edward Lucas: Helen. s. B. '25, 4883.
Rez. Class. Weekly 20 ('26/27) 203-204 v. Gonzalez Lodge.
Nachträge.
987a Sage, E. T.: Notes on Apuleius. Class. Philol. 22 (27) 311.
1004a Combes, G.: La doctrine politique de St. Augustin. Paris 1927.
1056a Jäger A.: Cassiodor. Pharus 18 ('27) 401—407.
1056b Schmidt, L.: Cassiodor und Theoderich. Hist. Jhrb. 47 ('27) 727.
1255a Terzaghi, N.: Sulla composizione del I libro delle Sat. di Orazio.
Ann. dell’ Ist. Sup. di Mag. di Piemonte 1 ('27) 22.
1343 a Castiglioni, L.: I codici Ambrosiani dei Fasti di Ovidio. Atti R. Ist.
Lombardo 60 ('27) 409.
1519 a Constans: La préhistoire du texte de Tacite. Mem. Acad. Inscr. 13
(27) 507—520.
1588a Moricea, U.: Venanzio Fortunato. Didask. '27, 55—115.
1622a Humphries, R.: The dreams of Aeneas. Internat. Ztschr. f. Individual-
psych. 5 (27).
1631a Nolhae, Pierre de: Le Virgile du Vatican et ses peintures. Paris,
Klincksieck '27. Fr. 4.70.
1655a Degering, H.: Nachträgliches zur Vitruvausgabe vom Jahre 1487
in der Leipz. Stadtbibliothek. Festschr. Lpzg. Stadtbibl. (27) S. 54.
3820 Housmann: Syracusius-Syracosius. O vid, Trist. III 2, 23f. Cam-
bridge Univ. Reporter 8. Nov. '27.
3821 Harrison, E.: Eur. Med. 272. Anth. Pal. XI, 300. Plut. Ale.
XXIII, 6. Sulla IV, 1. Fab. XIX, 3. Pomp. XXIX, 5. Cleom.
XXIII, 3. Caes. LXVI, 1. Ant. LXXXVII, 4. Cambridge Univ.
Reporter 8. Nov. '27.
Namenverzeichnis.
Nr.
Abbott, F. F.: Administration 2810
Abel, F. M.: Grammaire . . 1959
Abercrombie, L.: Rez. Son-
nen schein 2121
Abrahams, J.: Campaigns . 2432
Acerbo, G.: Studi. .... 2854
Achelis: Rez. Styger 3606
Achelis, J. D.: Rez. Much. 425
Achelis, Th.: Ve . . . 1593
Achelis, Th. O.: Ásop. Fabeln 192
Acri, F.: Plato .. ... 638/0639
Adams, Ch. D.: Demosthenes 292
Adams, M. A.: Ambrose . . 966
Adcock, F. E.: Cambr. An-
Ä cient Ce? . . . . 2438/42
Adler, M.: Zu Philo 619/020
Agar, T. L.: Hymn to Hermes 494
Agard, W. R.: Freedom . . 3194
— Rez. Gardner 3341
Ageno, F.: Ichneutae cece. 777
d'Agostino, V.: Epitteto . . 312
— ME odi Ph di Seneca . 1467
rimer . . . .. 263
Agrell, S.: Neutrum 1882
Albers: Cassians Einfluß . 1055
Albertario, E.: Obligazione . 2744
—Testi romano-classici . . . 2746
Albini. G.: Rez. Burck. . . 1601
— — Virgile (Goelzer) . 1594
Albizzati, C.: Sardus Pater. 3020
— Satiro etrusco . . . . . 3418
= — Sculture 3419
— Simulacro . . . . . . . 3420
— Sarcof agg 3421
— Analecta. . . . . . . . 3422
d'Alés, A.: Rez. Preuschen- ` `
Buer 2010
Ale „R.: Klassizismus 778
Alföldi, A.: Untergang der
Rómerherrschaft . . . 2592/93
—Soldatenkaiser. . . . . . 2594
Alford, M.: Cicero's Letters. 1108
Allen, B. M.: Accusative and
ablative . . . . . . . . 2035
Allen, J. T.: Stage antiquities 2952
— Rez. Flickinger i 2954
Allen, Th. W.: Homer. . . . 437
— Palaeography . . ... 1859
Allinson, F. G.: Lucian . . . 548
— Rez. Sappho (Lobel) . . 752
Nr.
u v.: Rez. Johannes-
ou Ri Se du STE Ses ae 901
Allotte de la Fuye: Monnaie 3651
Allulli, R.: Cesare 2595
Alsberg, M.: Prozeß des So-
krates 2724
Alverdes, P.: Odyssee (Schaef -
( cunc S Re x 438
Aly, W.: Griech. Literatur. 2106
— Entdeckung des Westens ird
— Rez. Funaioli .....
— — Jacoby....... 1427
— — Linforth . . . . . 401
Amantos, K.: Mwoodpwv . . 1960
Amatucci, A. G.: Rez. Nepos
(Montoliu) . . . . . . 1157/58
d'Amelio, M.: Trattati epi-
curei Wo eR UN 3195
Amelung, W.: Meister des
Apollon ........ 3423
— Quaesita. ....... 3424
— Representations. . . . . 3425
Aminraschwili, A.: Zu OGJS
QVO LS vu Be cee er 1680
Ammann, H.: Prohibitivsatz 1883
Ammendola, G.: Plautus. 1383
— G. Pascoli. . . . . . . 3716
Ammon, G.: Literatur zu
Quintilian . . . . . . . 1430
— Tac. Germania 1512
— Rez. Loewe . . . . . . 139
— — Marc Aurel (Schmidt) 560
— — — (Trannoy) . . 561
Anderson, A. R.: Alexander
romance. . . . . . . « 2124
— Alexander’s horns. . . . 2514
— Rez. Berve. . . . . . . 2520
— — Ps. Callisthenes (Kroll) 529
Anderson, F. M. B.: Insanity 2125
Anderson, J. G. C.: Augustan
edicts . . . 2 2 2 20. 2811
— Rez. Cumont. . . . . . 3117
— — Dessau 2609
— — Stein 2891
Anderson, W. B.: Apoll
Sidonius. . . . . . . . 978
— Rez. Anthol. Latina 1052
— — Hofmann 2051
— — Horaz (Plessis) . 1214
— — — (Ussani)..... 1217
212
Nr.
Anderson, W. B.: Rez. Lucan
(Housman). . . . . . . 1291
inderson, W. J.: Architec-
CTV 3382
Andler, Ch.: Bachofen . . . 92
Andreae, W.: Platon 646
Andreotti, R.: Percorso 2343
Andresen, G.: Tacitus . . 1509
Annaratone, A.: Rez. Sofocle
(Bassi) 715
Anti, C.: Nuovo bronzo . . 3420
Antonielli, U.: Rez. Ebert . 2494
Apelt, O.: Plutarch . . . 717
Appleton, R. B.: Euripides . 340
eee Ruz Ve: Inscr. Grae-
„ 1711
“Istituzioni EEE E oA 2746
\rbanitopoulos, A. S.:
t l. 1681
Arbesmann, R.: Fasten . 3021
Armini, H.: n PACA 1766
De epitaphio. ..... 1767
Livsläng ek . 2344
Armytage, D.: ne 3121
Arnaldi, F.: Catullo . . . 1073
huic Unis A = & = yes 1596
Dopo Costantino . . . . 2847
Arndt, P.: Festschrift 33
Portrũůü ts 3427/28
Denkmäler 3436/37
Arnim, H. v.: Arist. Topik. 256
Ethik d. Aristoteles 257
Didymus ....... 299
Euripides 331
Deutsche Kämpfer . . . 2433
Arnim, M.: Philo Byz. . . 623
Arnold, E.: Erste Christen . 3122
Arte, M. R.: Augustine. 997
ishby, Th.: Campagna. 2345
Capitol 2596
Archaeology . . . . .. 3316
- zu Nr. 3382.
Rez. Forma Italiae. . . 2308
— Tomassetti i 2420
Atanassievitch, X.: Epicure. 318
Atherton, G.: Marriage. . . 3777
Atkinson, D.: Rez. Foord . 2918
— Mattingly-Sydenham . 3676
Aubin, H.: Rez. Schmidt . . 2498
\ufhauser, J. B.: Jesuszeug-
nisse 3123
Aurigemma, S.: Mosaici. . . 3546
Roman villa 3547
Austin, R. G.: Virgil 1597
Autran, C.: Sumérien . . . 2245
\valon, J.: Imhotep. . . . 2959
Namenverzeichnis.
Babany, L.: Institutions . .
Babbitt, F. C.: Plutarch . . ‘1%
— Rez. Allen 437
Babelon, J.: Rez. Noe. . . 3686
Bachmann: Rez. Schlatter. 3170
— — Windisch. . . . .. 895
Bachofen, J. J.: Griech. Reise 230?
Back, P.: Körper und leit, oi
Sa Körper und Rh
ee
Bacon. B. W.: Elder John . 3124
Bacot, J.: Rez. Goblet . . 26%
Baehrens, W.: Xenoph. Kyne-
getikos 945
— Prátur des Plinius . . . 1406 |j
— lat. Volkssprache . . 2036
— Rez. Seneca (Weinreich). 140
Baehrens, W. A.: Sallust. 1438
Baglioni, S.: Alimentazione. 294 |
Bailey, C.: Mind of Rome . 268:
— Epicurus. . . . . . . . 316
— Rez. Cicero (Pease). 1100
— — Epicur (Manning) . 317
— — Lucrez (Ernout- Robin) 1300
— — Shields 3101 :
Baillet, J.: Inscriptions . . 1657
Baillie, J.: Rez. Hermetica
(Scott). .......-. 392
Bailly, E.: Cicéron. . . . . 1095
Baker, G. P.: Sulla 2597
Bakhuizen van den Brink, J.
N.: Paradosis . . . .. 3125
Balcells, J.: Nepos . 115˙
Ball, W. W. R.: Hist. des
mathématiques —— 8 3273
Balogh, J.: Augustins Stil . 998
— Catull. . . . . . . . .
— Rez. Adam
— — Ambrosius (Mannix). 964
— Arts 997
Barr 8 999
— — Colbert St en ët e 1004
— — Reynold ...... 1014
Bandel, R.: Vergil 1595
Bandinelli, R. B.: Clusium . 2340
Bannier, W.: Griech. Inschrif-
DO. Uu. Oe ce ER Ue os 1682;8
— Rez. Meritt 1722. 1725
— — Wilhelm . . . . .. 1756
Bapp, K.: Rez. Horaz (Roll TT
Barbagallo, C.: Déclin . . . 2515
— Origini di Roma . . . . 2598
— Das alte Rom REPE: 2617
Namenverzeichnis.
Nr.
Barbelenet, D.: Composés. . 2037
— Rez. van der Heyde . 1390
Barber, E. A.: Hellenist. age 2523
Bardy, G.: Arius . . . . . 218
— Origéne . . . . . . . . 595
— Paul de Samosata . . . 601
Barge, H.: HornschluB. . . 3196
Barone, M.: Accusativo 184
— Rez. Kretschmer . . . 1916
Barret, L. R. C.: Rez. More 3230
— — Oakele -— rn 3234
Barriera, A.: Codice del De
oratore . . . . . . . . 1109
Barry, J.: Augustine. 999
Barss, J. E.: Aeneid . . 1598
Barthel, L. F.: Sophokles. 768
Bartholet, A.: Zu Nr. 2971.
Bartmann, B.: Rez. Wiß-
mann . ng 3191
Bartoccini, R.: Guida di
Lepcis. . . . . . 2... 3709
— Guida di Sabratha . . . 3710
Barton, G. L.: Terence . . . 1544
Barwick, C.: Charisius . . . 1090
Bassa, J. R.: Horaz 1221
Bassett, S. E.: Hector and
Aias. $2202 Se BO 439
— I Cor. 13, 12. 828
— Rez. Dörpfeld . . . .. 435
— — Schwartz 416
— — Stella 485
Bassi, D.: Sofocle. . . . . 775
— Rez. Sophocles (Cantarella) 776
Bate, H. N.: St. Luke 829
Bauch, B.: Idee . .... 3197
Baudissin, W. W. Graf
Kyrios ..... . . 2961/63
Bauer, F.: Rez. Marie 53
Bauer, W.: Worterbuch 2010/13
Bauernfeind, O.: Worte der
Dämonen ....... 830
— Rez. Kundsin ..... 864
Baumann, E.: Saint Paul . 3126
Baumann, D.: Heilige
Krankheit 298
Baur, P. V. C.: Rez. Bibl. War-
burg. .. e». 939 3 2]
Baxter, J. H.: Rez. Ambrosius
(Mannix) ....... 964
— — Borleffs. . . . . . . 1558
— — Hinnisdaels . . . . . 1326
— — Tertullian 5 1553
Bayet, J.: Hercule 3022
— Hercl6 ooo 3023
— Rez. Carcop ino 3326
— — César (Constans). . . 1039
218
Nr.
Bayet, J.: Rez. Gwynn. 2915
— — Stein 2891
Baynes, N. H.: Hist. . 1452
— Israel 2434
— Byz. Empire 2516
— Early church. . . . . . 3127
— Rez. Mierow . . . . . . 1166
Beare, W.: Sophocles 719
— Plautus . . . . . . 1385
— Rez. Ernout. . . . . . 2046
Beazley, J. D.: Inscriptions 1684
— Wasenmaler . . . . . . 3548
— Antimenes . . . . . . . 3549
— On JHS 47,92. . . . . 3550
— Icarus. 43 wx 099 x5 3551
— Corp. Vas. Antiqu. . . . 3563
Becher, W.: Palladiusstudien
Widstrands. . 1355
— Rez. Nonnos (Scheffer) . 582
— — Nyström 1153
— — Widstrand ..... 1360
Becker, A.: Heimatboden 2964
Becker, E.: Rez. Schultze . 2298
Beckers, W. J.: Rez. Tacitus
(Philipp) 21 8 éi a.’ 1511
Beeson, Ch. H.: Paris. Lat
/ bw o» 1861
Behm, J.: Mandäische Re-
DOO ĩ we ecce * od x 2965
— Rez. Bihlmeyer 827
— — Kundsin ...... 864
— — Spörri 3182
Behn, F.: Antike Stadt j i 2246
— Neuerwerbungen . . 3752
— Jahresbericht 3768
Behrens, G.: Bremer 98
— Fibel- Darstellungen 3430
— Centralmus eum 3768
— Rez. Koepp 3474
Belitz, W.: Wiederkäuer . 3299
Bell, E.: Architecture . 3383
Bell, H. J.: Papyri (Bibliogr.) 1808
— Parallel 1852
— Facsimiless . . . . . . . 1873
— Juden und Griechen 2879
— Jews and Christians 3128
— Rez. Greek Papyri . . 1824
Bellessort, A.: Virgile . . . 1590
Beloch, K. J.: Hpeoßeix . 440
— Griech. Geschichte . . 2517/19
— Róm. Geschichte . . . . 2599
Below, G. v.: Rez. Dopsch . 2691
Beltrami, A.: Seneca e Fron-
tense ia en 1193
— Senecae libri. . . . . . 1463
214
Bendinelli, G.: Cippo
— Rez. Venturi. ;
Benseler, G. E.: Jsocrates ;
Bérard, A.: Etablissements :
Berard, V.: Nom des Phéni-
ciens . .
— Phéniciens et TOdyssée .
— Ithaque . .
Berendt, H.: Antike u. deut-
scher Geist. "IP
Berger, A.: Atlantis . ]
Bergh v. Eysinga, G. A. van
den: Litt. chrétienne .
— Inleiding.
Bergmann. J.: Judentum
Bergmans, P.: Rez. Reinach
Berliner, R.: Rez. Wulff-
Volbach . . . . . . . .
Bernard, J. H.: St. Mark X38.
Bernhard, M.: Stil des Apu-
leius ]
Bernhard, O.: Münzbilder
Bernhart, M.: Handbuch.
— Münzfund . . . . . . .
Berry, W. R.: Archaeologist.
Bersanetti, G. M.: Tradizione
Bersu, G.: Bürgle. . .
Bersu, Ph.: Rez. Bickel.
— — Boll ....
Bertholet, A.: Rez. Halliday
Bertram, G.: Septuaginta .
— Rez. Wutz -—- .
Bertrand, L.: Augustin.
Berve, H.: Alexanderreich .
Alexander .
Ionien. ,
Rez. Bachofen ß
— Geyer ..
— Historia Alexandri.
(Kroll) ‘
— — Muttelsee ,
--- — Radet AT
Beschewliew, W.: Inschriften
Beseler, G.: Einzelne Stel-
len , . 1110.
. Romanistise he Studien
- - zu Gaius .
— zu Seneca, apoc. 9, 2
--- zu Servius . ;
Besnier, M.: Rez. Baynes ;
— — err
— — Frank
— — Täubler. ;
Besutti, A.: Patria di Virgilio
Beth, K.: Rel. u. Magie .
Bethe, E.: Homer.
Nr.
3431
3771
518
2347
1885
2247
2309
3778
2248
2126
2127
2966
2118
3380
831
980
3652
3653
3654
3711
2600
2348
3024
3274
2985
899
903
1000
2520
2521
2522
2960
2536
529
2803
2573
1961
1161
1160
1194
1468
1493
1452
2533
2860
66
1599
2967
44]
Namenverszeichnis.
N:
Bethe, E.: Kallimachos . . 52°
— Platon C 6^:
— Buchmalerei . 186:
— Griech. Literatur. 2167 6t
— Troja "ES 245.
— Rez. Gerstinger. we weg ENDE
— — Jacoby. I E
— — V. Wilamowitz om 8
Bevan, E.: Stoiciens 319s
Bewan, E.: Hellenist. age. 252+
Beyer, H. W.: Kirchenbau. 354
— Rez. Dobschütz . ... 3133
— — Stuhlfauth .
Beyer, O.: Katakombenwelt.
. EN
Bichlmair, G.: Urchristentum 31:° :
Bickel, E.: Ps. Tertullian. 1575
— Seelenglaube : ‘ 3024
— Rez. Bruck . . 2721
Bickermann, E.: Edikt Cara-
callas . 5 1802
— Ritualmord SES
— katol . nuts ZJM
— Urkundengeschichte jose d
— Rez. Bell . : .. 283
— — Gebhard 301
-- -— Kahrstedt 2550
— — Laqueur 1713
— — Mitteilungen Russ. l
Akad. 40
— — Nachrichten Russ.
Akad. 2o ee eh 42
— — Schubart . . . 2505
Bidez, J.: Rez. Celsus (Glock-
ner)... .. 530
— — Cumont 371
— — Jacoby. x eux 2
— — Rougier -—
Bieber, M.: Tereus. . . . 34:
— Rez. Festschrift Arndt . 30
Bieder, Th.: Germanenfor-
schung. i
Bielohlawek, K.: : Rez. Roemer 21s
Bierma, J. W.: Rez. Key . 21!
Biggini, C. A.: Leggi . : 2601
Bignone, E.: M. Aurelio . oti
Bihlmeyer, K.: Apostol. Vater 82
— Kirchengeschichte 3150
Bilabel, F.: Papyri 1810
— Sammelbuch . 1843
— Gesch. Vorderasiens 240
Rez. Premerstein .
— Westermann-Kraemer ]824
Billerbeck, P.: Kommentar .
Binder, J.: Rez. Kübler . . il
Binding, R. G.: Nähe der
Antike Low d
—
Namenverzeichnis.
Nr.
Birkner, F.: Rez. Schuch-
hardt . . . . . . 2.2. 2500
Birnbaum, K.: Rez. Heiberg 3304
Birt, Th.: Kleinigkeiten 201
— zu Ambrosius : 907
— zu Ammian 971
— zu Apuleius . . . . . 981
— zu Caesar 1042
— zu Cicero 1111
— zu Curtius Rufus. . 1169
zu Cyprian 1172
—- zu Donat 1177
— zu Ennodius . . . 1190
— -Horaz' Lieder 1224/25
— zu Justinus "E 1268
zu Martianus Capella . 1322
— zu Minucius Felix 1324
— zu Palladius . . : 1356
— zud. Panegyr. Lat. . . 1361
— zu Petron. . . ue
—- zu Plinius d. Alt. 1399
— zu Plinius d. Jüng. 1407
—- Marginalien 1426
— zu Quintilian. i 1431
— zud. Script. Hist. August. 1453
—- zu Seneca . . ] 1469
— zu Sueton . . . 1501
— zu Tacitus. . 1515
— zu Tertullian 1557
— zu Julius Valerius 1581
— zu Varro 1582
— zu Vitruv . . . 1655
— Bumrctg . . . . . 1886
— Aus der Provence 2349
— Roxane .. . . . 3780
Bissing, Fr. W. v.: Bronze
figur : ck es g 3433
— Rez. Contenau SCENE 2689
— — Schubart . . 2577
— — Steindorff. 2507
— — Weigall 2509
Bizos, M.: Lysias . . . . . 557
Blackman, A. M.: Rez. SES
gelberg i 405
Blakeney, E. H.: Thoughts on
classics . . . . . . . 71
— Rez. Augustin (Christo.
pher) ..... 996
— — Nairn. . . 2231
Blanchet, A.: Rez. Couissin 2841
— — Hill 3666
— — Walters. 3772
Blaß, F.: Demosthenes . 289
Blavatski, N.D.: Krater . . 3552
Blegen, C. W.: Excavations. 3712
— Rez. Casson . . . . . . 2315
215
Nr.
Bliematzrieder, F.: Aristote-
les, Anal. . . . . . . . 258
Blinkenberg, Ch.: Temple de
Paphos 3025
— Corp. Vas. Antiqu. 3559
— Fibu les 3611
Blok, H. P.: Rez. Ehrenberg 2530
Bludau, A.: Aetheria . . 961
Bliimel, C.: Bildhauerarbeit. 3434
— Grabvasen a5 ne 3553
Blumenthal, A. v. : Apollon-
tempel W oh erre e <r ae 405
Blümlein, C.: "Kriegsaltertü-
Mer. u x4 x5. 2837
Blunt, A. W. F.: Ancient Hi.
K 2.4 er ei 2459
Blunt, H. W.: Rez. Aristote-
les (Roß) . . 243
Boak, A. E. R.: Rez. Dessau 2609
— — Fill Ir 2627
— — V. Wilamowitz . . 2790
Boas, M.: Thukydidestext 924
— Xenophon . .... 946
— Cato-paraphrase 1061/62
—- Catozitat. ...... 1063
— Überlieferung d. Mono-
sticha . à 1064
—volim....... 2038
— Rez. Chare 1060
— — Geerebaert S ER 6
— — Linnenkugel. . . . . 545
— — Marouzeau . . . .. 13
Bock, F.: Rez. Plutarch
; ee 709
— — — (Perrin) . . . . . 710
— — — (Babbitt) : 716
Boeser, P. A. A.: Rez. Spiegel-
berg. . 404
Bohadek. M.: Note 2747
Böhme, H.: Schwimmende
Inseln . 1400
— Arretina . . .. . . 3554
Bohn, O.: Helvetier e d ae 807
— Arretina pus 3554
Boisacq, E.: ‘Poog 1962/63
— Rez. Callet 1890
— — Commentationes Hei-
kel. "EP 27
Boissevain, U. Ph.: Cassius
Dio . . 300
— Rez. Dessau e 2609
— — Fougères . . 2452
— — Jacoby... 427
— — Ruth de Coursey . 2669
Bojkowitsch, A.: Hirtius. . 1043
Bolaffi, E.: Velleianus sermo 1587
216
Nr.
Bolaffi, E.: La Greciae Roma 2249
— Rez. Stella . . . . 485
Bolin, St.: Fynden av mynt 3655
Boll, F.: Platon, Gastmahl . 649
— Sternglaube ...... 3274
Bolling, G. M.: Interpolation
in Homer 442
— Homeric notes 443
Bologa, V.: Cachet d'oculistes 3300
Bólte, F.: Leontion . . 2310
Bonin, B. v.: Gótter Griechen-
lands . . .. 2 2 ... 3026
Bonner, C.: Shepherd of
Hermas . . . . . . . . 388
— Miracles 2129
— Rez. Macurdy ..... 3065
Bonner, R. J.: Lawyers . . 2725
Bonnet, H.: Waffen . . .. 2826
Bonsor, G.: Carmona . . . 2250
Borchardt, P.: Atlantis 654
— Nordafrika. 2251
— Atlantisfrage 2252/53
Borchardt, R.: Tacitus,
Deutschland 1514
Boreas, Th.: yuxoroyla . 444/45
— a ux W 3199
Bórger, : Fahrten in der
gÜlB qx ! 2311
Bork, F.: Rez. Lehmann-
Haupt sess’ 2279
Borleffs, J. W. Ph.: Zu Taci-
tUS: 44. ut mue wege oe 1516
— Tertullianus et Minucius. 1558
Born, L. K.: Caesar. . . . 2602
— Army conditions . . . . 2838
Bornecque, H.: Cicero . . 1094/95
— Amours d'Ovide 8 es 1343
Boroffka, G.: Expedition Kos-
low... e ls SS Ae 3612
— Skythischer Tierstil. 3013
— Stickereien 3614
Borst, J.: Hannibal . 3781
Borucki, J.: Seneca 1470
Bosselaar, D. E.: Rez. Jach-
mann e ur ea 0x 3€ X Ue ub 1549
Bossert, t, H. Th.: Atlantisfrage 2254
Bossi, G.: Nome Roma .. £039
Bötticher, K.: Gottesver-
ehrung. . . . . . . . . 3027
Boulanger, A.: Pythagorisme 3200
Bourcicz, J.: sermo cotidianus
d'Horace ....... 1226
Bougeois, V. H.: Voie
romaine . . 2 . 2 202. 2350
Bourgery, A.: Lucain . . 1292
— Sénéque . . . . . 1457
Namenverzeichnis.
Nr.
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conien. . . . . . . . - 1964
Bousset, W.: Judentum. . 2968
Box, H.: Rez. Plato (Fowler) 643
— — — F : 645
Boyancé, P.: Virgile. . . 1600
Bragard, R.: Traité de musi-
GUC! oue EIN. ow 1032
Braithwaite, A. W.: Sueton 1499
Brakman, C. J. f.: Carmen
epigraph. ....... 1053
— Commodiana . . . . . . 1155
— Liviana ..... 1282/83
— Opstellen ....... 2216
Brandes, G.: Homer 446
— Urchristen tum 3131
Brandt, E.: Röm. Kochbuch 975
Brandt, P.: Schaffende Arbeit 3322
Brassloff, St.: Rechtsge-
schichte 2748
Braun, Th.: Herodot. 397
Bräuninger, F.: Hermes Tris-
megisto8. . . s . . . . 393
Bray, R. G. de: zu Nr. 3261.
Bréhier, E.: Plotin 705/06
— Histoire de la philosophie 3201
— Rez. Aristotle (RoB) . 242
— — Rodier . . . . . . . 237
Brein, H.: Rez. Candioti . . 2785
Breithaupt, G.: Epiktet . . 313
— Tacitus’ Agricola . . 1517
Bremer, W.: Rez. Montelius 2565
Breuer, H.: Phonetik 2040
Brewster, E. H.: Weaver of
OXVEH. 4-4. <4 $93 1811
Brewster, F.: Asteris-Dulı-
chium. . . . . . 2 . . 441
— Ithaca, Dulichium etc. 2312
Briggs, M. S.: Architect . . 3385
Brinkgreve. M. R. J.: Voca-
bul. ordo ....... 2041
Brinton, A. S. C.: Maphaeus
Vegius. o woe 240% 3782
Brizi, G.: Sofocle . . . . . 780
Brógelmann, E.: Mysterien-
religionen . . . . ... 3028
Broneer, O.: Lamps . . . . 3615
Brooke, A. E.: Old Testament
in Greek 898
Brown, A.: Greece. 2313
Bruck, E. F.: Totenteil . . 2726
— Rez. Vering . . . . . . 100
Bruckmann, F.: Griech.-róm.
Skulptur 3430/37
Brueckner, A.: Kerameikos. 3323
— Grabreliefs. . . . . .. 3435
Namenverzeichnis.
Nr.
Brueckner, A.: Grabungen . 3713
— Rez. Leaf . . . . . . . 806
Brugmann, K.: Syntax . 1887
Brun, L.: Röm. Kaiser . . . 832
Brunn, H.: Griech.-róm.
Skulptur. ...... 3436/37
Bruyne, D. de: S. Augustin 1001/02
Bry, G.: Droit romain . . . 2749
Bryan, W. R.: Hut urns. . 2351
Bubbe, W.: Stoa . . . . . 3202
Buchland, W. W.: Actio
damni. . . . . . . . . 2750
Biichner, V. F.: Rez. Cortsen 2786
Büchsel, F.: Mandáer . . . 3132
— Rez. ann 826
Buck, C. D.: Darius inscrip-
tion. o s sso danao 1658
— Rez. Kent 78
— — Mahlow. . . . . . . 1994
Buckler, W. H.: Epigraphic
. contribution 1685
— Asia Minor ...... 1686
— Resolutions ...... 1687
Bude, G. de: Eschine . . . 172
Budimir, M.: Fortuna Viscata 3029
Buecheler, F.: Kleine Schrif-
Den. wx u A 22
Bugge, Chr. A.: Kirchenver-
fassung 3133
Bulard, M.: Religion domest i-
C 3030
— los IX. 3555
Bulbart, V.: Adrestosge-
schichte 399
Bulle, H.: Antike Technik. . 3292
— Agypt. K unt 3324
Bultmann, R.: Johannesbrief 833
— Rez. Aufhauser 3123
— — Dibelius ...... 2171
— — Fiebig 846
— — Koehler 862
— — Lohmeyer 818. 824
— — f8chauf . . . . . . . 877
— — Sickenberger 880
— — Windisch . 895
Buonaiuti, E.: Manichaeism 1003
— Tertulliano ...... 1559
Buonamici, G.: Etruria . . 2352
Burch, V.: Constantin . 2603
Bürchner: Leukas-Ithaka 2314
Burck, E.: Vergil. . . . . 1601
Burckhardt, G.: Akteintei-.
lung 2130
Buren, A. W. van: Inserip-
tions Wu uode d DO MS 1659
217
Nr.
Buren, A. W. van: Pompeian
studies be dO ux. 74 AD NBO
— Rez. Calza. . . . . . . 2356
— --- Engelmann 2367
— — Lugli.. . . . ... 3352
— —- Modona . ... . . 2649
— — Warscher. . . 2425
Buren, E. D. van: Terra- cotta 3616
— Fictile revetments 3617/18
Burger, R.: Rez. Chantraine 1966
Burgh, W. G. de: Legacy. . 3782
Burkitt, F. C.: Luke XXII. 834
— Levi W iple Up EE UN 835
Mark VIII, 12.. . . . . 836
Burn, A. R.: Sea-power 360
Burns, A. R.: Money 2855
Burr, D.: Statue . . . .. 3438
Burriss, E. E.: Cato. . . . 1058
— Horace . . . . . . . . 1227
Burrows, E.: Oxyrh. logion 153
Burrows, R. M.: Pottery . . 3607
Bury, Lord Hewart of: Klas-
siker ..... 3783
Bury, J. B.: Ancient History 2438/42
— Hellenist. age 2523
Bury, R. G.: Rez. Aphthonius
(Rabe). ....... 211
— — Müller 558
— — Thukydides (Smith) . 922
— — Vorrenhagen . 956
— — Xenophon (Marchant) 243
— Plato (transl.) ..... 645
Busche, K.: Verrinen 1112
—- Senecas Briefe. .... 1471
— Rez. Seneca (RoBhach). 1466
Buschor, E.: Porosstele 3439
— Olympiameister. . . . 3440
— zu Nr. 3576. J
— Ausgrabungen 3714
Buse, A.: consonne „z 1888
Bushe-Fox, J. P.: 1 2353
Busolt, G.: Staatskunde . 2792/04
Busse, À.: Sophokles 781
— Rez. Epiktet. .... 310
Butavand, F.: Odyssée 1889
Butler, G.: Benedicti regula 1029
Butler, H. C.: Sardis 3386
Byhan, A.: Europa „ . . 2255
Bywater, J.: Aristoteles. 241
Cadbury, H. J.: Luke-Acts . — 837
Cagnat, R.: Inscription 1768
— En pays romain. . 2354
— Rez. Ashby . . . . .. 2345
Cahen, R.: Satiricon . 1307
Caldara, A.: Personali . . . 2437
218
Nr.
Calder, W. M.: Asia Minor. 1686
— Dioun sis 3031
— Missak Aatinmog ... 3441
— Rez. Basilios (Deferrari) 278
— — Eusebios (Lake). 359
Calderini, A.: Saggi . . . . 24
— E. Schiaparelli. . . 132
— optimus vir š 1769
Calhoun, G. M.: Criminal. law 2727
— Athen. magistrates . 2795
— Business life . : 2856
— Standards in business 2857
Callander, T.: Inscriptions . 1688
m ie Mystere de lan-
EY 1890
Calza, G. Ruggiero à ; 130
— Ostia : ; 2355/56
— Pompei . . 2357
— Teatro di Ostia. 3387
Cambridge Ancient History 2438/43
Camozzi. E. B.: Catull . 1071
Campbell, J. M.: St. Basil. 279
Campodonico, M.: Arcana
fatorum . . 1602
Candioti, A. M.: " Institucion
consular. ....... 2785
Canilli, C.: Cicero 1097
Cantacuzéne, G.: Recrute-
ment 2839
Cantarella, R.: Questioni
Apollonianee . 213
— Sophocles 776
— Tucidide. 3 925
— Rez. Marzullo . . . 2189
Cantarelli, L.: Corsi di diritto 2751
— Egitto Romano i 2812
Cantaudella, Q.: Rez. Aischy-
los (Valgimigli) . à 175
Canter, H. V.: Seneca . 1472
— Historians . 2131
Capelle, B.: Symbole romain 3134
Capelle. P.: Elysium „ 3032
Capovilla, G.: Menandro . 512
Capps, E.: Pyxis 3619
Capua, F. di: Vico sul ritino 2098
— Rez. Goeber . A 904
Caramia, G.: Rez. Calpurnius
(Vernaleone) . . 105)
Carcopino, J.: Arché 'ologie e 72
— Catalepton . . 1603
— Inscription métroaque. 1770
— Basilique pythagoricienne 3326
— Louve du Capitole . 3442
— Rez. Ciaceri . ; 1114
Cardó, C.: Seneca . 1459 |
Namen verzeichnis.
Carlsson, G.: Mulomed.Chiro-
nis
— Seneca-Tragódien . à ;
Carmody, W. M.: Tacitus .
Carnoy, A.: Science du mot
— Manuel gir dain de
Carolis, A. de: Sofocle -—
Carpenter, M. : Metrical theory
Carpenter, Rh.: Hellenist.
ruler .. .
Carson, M.: zu Nr. 3586.
Cartault, A.: L'art de Virgile
Cartellieri, A.: Weltgeschichte
Cartellieri, W.: AlpenstraBen
Carteron, H.: Aristote . . .
Cary, M.: Roman arbitration
— Greek history . Son
— Documentary sources. .
— Magic spears. .
Rez. Cicero (Ker)
— — (Denniston)
— — Ferrabino.
— Henderson
Casel, O.: Mysterien .
— Rez. Hopíner
— — Lietzmann . . :
Caskey, L. D.: Erechtheum .
— Catalogue : :
— Rez. Moessel. .
Caspar, E.: Bischofsliste.
— Primatus Petri. . .
— Papstgeschichte .
— Rez. Eusebius (Helm).
—
Caspari, W.: Rez. Kolbe . .
Cassirer, E.: Die Sprache
— Sprache u. Mythos .
— Begriffsform .
-— Das mythische Denken :
Casson, S.: Essays
— Macedonia .
— Thracian tribes
— Rez. Hogarth. .
Castiglioni, A.: Medicina . .
Castiglioni, L.: Coincidenze .
— Senofonte .
— Cicerone .
— Giustino.
— Ovidio.
— In Senecam .
— Tacitus.
— Rez. Anthol.
matzsch).
— — Baehrens. . .
— — Caesar (Klotz)
— — Carlsson. io
— Ü Cicero (Sjögren) SS
l Lat. (Lom-
Namenverzeichnis,
Nr.
Castiglioni, L.: Rez. Plasberg 1137
— — Reitzenstein. . . . . 1142
— — Seneca . . . . . . 14603
Cataudella, Q.: Riflessi virgi-
iel m 282
— Gregorio Nazianzeno 374/15
Cauer, F.: Róm. Geschichte 2604
— Rez. Geyer ...... 2530
— — Gundolf 1045
Cavaignac, E.: Lettres de
| Platon. ... weg 655
— Aspects économiques . . 2858
Cavalazzi, A.: Epigrafia . 1660
Cavalli, M.: Camillomagus . 2359
Ceci, L.: Primo trattato . . 2605
Cesareo, E.: Tacito . . . 1519
Cessi, C.: Romanzi virgiliani 1605
Chambry, E.: Esope. 190/91
Chamonard, J.: Délos . . . 2316
Chantepie de la Be
Lehrbuch ...... 2971
Chantraine, P.: Arrien. . . 273
— Parfait grec . .. 1966
— Désinences moyennes . . 1967
— Rez. Dickinson. 499
— — Musič. . 2002
-- — Renou . 744
— — Vorrenhagen . 956
Chapot, V.: Monde romain . 2606
— Rez. Bulard ald 3030
Charbonneaux, J.: Bulletin
archéolog. . . 3327
— Rez. Cambridge Anc. Hi-
story . 2440
Chare, W. J.: : Distichs of Cato 1060
— Donatus. . 1176
Charlesworth, M. P.: Trade-
routes. 2360/01
— Livia and Tanaquil . 2607
— Rez. Persson. 2868
— — Reynolds... 2820
— — Ruth de Coursey 2669
Checchini, A.: Processo
romano 2752
Chiari, A.: cod. Laurentianus 1863
Childe, V. G.: Aryans . 2256
— Dawn of Europ. civilisa-
tion. . . 2688
Choulant, L.: Handbuch . . . 3302
Christopher, J. P.: . 996
Ciaceri, E.: Cicerone . 1114
— Magna Grecia 2525
Ciecotti, E.: Epitoma 2446
Cichorius, C.: Bündnisvertrag 1690
— Ti. Claudius Balbillus . 2608
— Kriegsmaschinen . . . . 2827
Cichorius, C.: Zu róm. Malern
Citati, A. G.: Contributi . .
Claflin, G. F.: Lat. passive .
Claflin, J.: Inscription of
Duenos . s
Clark, A. C.: Cicero
— Michigan fragment
— Palaeography .....
— Rez. Humbert . . . 991
— — Polheim ......
Clark, F. L.: Iliad. . . . .
Clemen, C.: Erklärung d. N.
Testo . . eee dee de 8.
— Offenbarung Johannis. .
—- Religionsgeschichte . . .
— Rez. Kittel
— — Kreglinger
— — Leipoldt
— — Robinson.
Clemenceau, G.: : Demosthenes
Clementz, H.: Josephus.
Clerc, M.: Massalia s
Cloché, P.: Isocrate. . .
Cocchia, E.: Studii critici.
— Cicerone EE NEP
— Note ermeneutiche ES
Cocchia, H.: Tomba di Virgilio
Coffin, H. C.: Horace
Colbert, M. C.: Augustin. .
Coleman, N. D.: ef or el
Coleman-Norton, P. R.: Odys.
seus.
Colin, G.: Démosthéne .
Colin, J.: Inscription .
Collart, P.: Rez. dio E.
— — Martin n
— — Porzig
— — Pottier.
-— — Schubart . ;
Collinet, P.: Preuves. .
— cursus rhythmique .
—- Ecole de droit .
— Précis de droit.
Collingwood, R. G.:
Britain.
Collinson, W. E.: Rez. VoBler
Collomp, P.: Papyrologie
— Recherches.
S.: Prudentii codi
Roman
Colombo,
ces
— Rez. Martyrium Petri (Sa-
lonius). .
Colson, F. H.: The week .
Combes, G.: Augustin . .
Comparetti, D.: Iscrizioni. .
Conil, A.: Fouilles .
219
Nr.
3556
2753
2042
1771
1104
1814
1860
. 1127
2234
448
838
839
2972
2992
2994
2996
3011
293
505
2447
520
25/26
1115
2217
2362
1228
1004
1968
449
294
1772
410
2817
185
3598
2577
1162
2099
2754
2771
1805
1949
1815
2796
1427
144
2908
. 10048
1691
3557
220
Nr.
Conley, C. H.: Engl. trans-
lations. . e 3784
Conrads, A.: Pila muralia. 2840
Constans, L.-A.: César . 1039
— Tacite. ; . 1519»
— Rez. Carcopino . 3326
— — Hammer . 1572
— -— Oltramare 2232
— — Springer 1035
Contenau, G.: Prem. civilisa-
tions ; . 2452
— Civilisation phénici ienne . 2689
Conway, R. S.: Rez. Gold-
mann a . . 1778
Cook, A. B.: Zeus ; 3034
— Rez. Walters 3772
Cook, S. A.: : Ancient History : 2438/42
Coon, R. H.: Ovid 1344
Cooper, L.: Aristotle. 259
op la, G.: Alceo ge 407
Comin edia . . : . 286. 2170
Corbellini, A.: Orazio . 1229
Cornali, R.: Ovidio 1338
Cornil, G.: Mélanges . ' 43
Corradi, G.: Casa di Acheo . 2448
— Rez.Inscriptiones(Diehl) 1783/84
— — Motzo . 2191
— — Raccolta Lumbroso 56
Corrodi, H.: Impersonalia. 1894
Corte, M. della: Annotazioni 1773
— Case ed abitanti . 2363
— P. Paquius Proculus 3716
— Rez. Calza... 2355
Cortsen, S. P.: Standestitel 2786
Costanzi, V.: Clistene 2526
— Costituzioni " 2527
Couchoud, P..L.: Textes de
Joséphe e 508
— St. Paul. 840
— Mare 841
Couissin, P.: Armes gauloises 2828
— Armes romaines : 2841
Coulon, V.: Aristophane . 223
— Notes critiques . 231
— Interprétation 341
Courbeaud, E.: Cicéron 1103
Cowles, F. H.: Tacitus 1520
Cox, C. W. M.: Asia Minor . 16856
Coxe, W. W. Influence 1895
Craig, J. D.: Terence 1545/46
— Ferrifodinae . . 2043
— Rez. Mueller. . . i l l 1552
— — Terenz (Lawton) . 1550
Crane, T. F.: Rcz. Merrill . 3798
Crees, J. H. E.: i d Rho-
dius . i PE 214
Namenverzeichnis.
Ze
Croiset, M.: Rez. Geffcken . 2175
— — Hédelin : Är
Crosby, H. L.: Aristophanes es
Crowfoot: Inscriptions . . . 16%
Crusius, F.: Rez. Rupprecht 211%
Crusius, O.: Herondas . . . 4°
Csengery, J.: Euripides a
Cuendet, G.: Impératif Mi
Cullen, J. R.: Rez. Nairn 22713
Cumont, F.: Anses d' mr 1er
— Soldats syriens . REN
— Culte de Vénus . AN
— Autels. . . . . . . 3440
— Fouilles . : . . 371.
— Rez. Aurigemma . . . dott
— — Bayet ... 30222
— — Cambridge Anc. Hi-
story . . . Daal [se
— — Dussaut. "t , . 225
— — Linckenheld 348.
Cuntz, O.: Ptolemaeus. . . 745
Cuny, A.: Rez. Autran. 2245
Cuq, E.: Coelé- -Syrie . 2449
Curcio, G.: Orazio 1256
Curotta, E.: Ovid 13%:
Curtius, L.: W. Amelung 91
— Antike Kunst TY 3325
-- Antike Kunst u. Huma-
nismus. . . 3329.9
— Bronzenes Pferd 3446 `
— Rez. Kjellberz . . . 34,0
Cwilinski, L.: Seneki Apok. 144
Cysarz, H.: Literaturge-
schichte . . . 213.
Czwalina, A.: Apollonius . 2
— Kleomenes . . 53
— Pappos 320
— Ptolemáus . 3210
— Quadratwurzeln e . 3
Czylharz, K. v. : Lehrbuch. 275
Daele, H. v.: Aristophanes. 223
Dahllöf, N.: Scarifictum . . 204
Dahms, R.: Rez. Bethe. £i
Dalman, G.: vids Rd i
buen Je
— Fliegerbilder oi 228
— Rez. Jeremias. . St!
Dalmasso, L.: Virgilio . . . Tee
— Quaestiunculae . í gave
— Rez. Sueton (Robinson). 18
Dalmeyda, G.: Xenophon H
Dalton, O. M.: East christ. art 333)
— Treasure of the Oxus. . 9367
Damsté, O.: Matrimonium E
Athen. . 28
"EE
Namenverzeichnis.
Nr.
«arnsté P. H.: Ammianus
Marcell. 972
- Dracontius. . . . . . . 1182
- Loci Tacitei . . . . . 1521
- Rez. Brak man 2216
- — Ek . 2219
- — Lucan (Housman) . . 1291
tanielsson, O. A.: Pindar . 624
- Inschriften 1661
larmstaedter, E.: Rez. Boll 3274
usch, P.: Rez. Ehrhard. 3139
aux, G.: Trésor de Siphnos 3388
nuzat, A.: Noms de lieux. 1896
avies, G. A.: Rez. Mac Gre-
BOE e A ĩâJy os 9 2187
- — Sappho (Haines) 153
— — Thomson 3251
- — Wifstrand . . . . . 204
Jawkins, R. M.: Rez. Byzan-
Hone d a dp E éier uta 23
Jawson, H. S.: Agamemnon 181
Jay, J.: Piraeus ..... 2317
Jeas, H. T.: Pindar. . . . 025
Jebouxhtay, P.: droxöntoum 843
Jebrunner, A.: Homerische
Sprache 450
— Rez. Cuen det. 842
Joclareuil, J.: Rome. . . . 2756
Jeferrari, R. J.: St. Basil . 278
Deffner, M.: & pe . 3565
a H.: Vitruvausgabe 16554
estgabe ....... 1869
JeiBmann, A.: Festgabe 31
— évxoxaqxl æ . 3718
Jelambre: Ptolemaios . . . 746
Jelatte, A.: Anecdota . . . 199
— Vie de Pythagore . 930
Jelbriick, R.: Consulardipty-
chen. 3621/23
Delcourt, M.: Tragiques grecs 3785
Delehaye, H.: Sanctus . 3036
Deltombe, E.: Rez. César
(Constans) . . . . . . . 1039
Deinangel, R.: Bas-reliet . 3447
— Alabastre . . . . . . . 3560
— Fouilles . . . . . .. A 3719
Dembitzer, Z.: Plato 656
Dennis, C. P. L.: Catull. 1072
Denniston, J. D.: Aristopha-
Hes. ĩ V7ñ“v;m᷑ 233
— Cicero 1099
— Rez. Aristotle (Fyfe-Ro-
bert) 248
— — — (Rostagni) . 252
— Gorgias (Immisch) . 372
— — rept Üdouc (Photiades) 607
221
Nr.
Denniston, J. D.: Rez. Stu-
dies Winans 64
Densusianu, O. v.: baculum 2045
Deonna, W.: Représentation
humaine. . . . . . . . 3332
— Art in Greece 3364
— Marbres 3448
— Déesses .... 3449
— Dessin 3569
Deratani, N.: Rhet. Romani 1432
Derochette, L.: Lucréce . 1305/06
Dessau, H.: Inschrift 1774
— Röm. Kaiserzeit 2609
Detschew, D.: Béu . .. 3073
Deubel, W.: Bachofen . . . 2973
Deubner, L.: Aristophanes . 234
Devoto, G.: Tendenze . . . 1897
Dibelius, M.: An die Kolosser
EENS s ˙·.—. IE. Aë uL 823
— Joh. 15, 13. 844
— Gospels 845
— Urchristl. Literatur . 2171
— Rez. Aufhauser 3123
— — Bibliotheca phil. class. 1—3
— — Felten 2981
— — Fiebig 846
— — Fraenkel . . . . . . 3788
— — Grant 852
— — Holtzmann . . . . . 814
— — Jackson-Lake . . . . 3150
— — Johannessohn . . . . 902
— — Kittel 2991
— — Oppermann 3076
— — Plooij ....... 810
— — Rohde 3091
— — Schlatter 2497
— — Taylor 885
Dickinson, F. W. A.: John
Chrysos st. 499
Diehl, Ch.: Byz. Empire 2528
Diehl, E.: Mon. Anc 1022
— Inscr. Lat. Christ. 1782/86
— Rez. Tolstoi. . . . . . 3103
Diels, H.: Lucretius . . . 1298
Dienemann: Judentum 2974
Dies, A.: Autour de Platon 657
— Guignol à Athènes . . 658
— Rez. Rudberg ..... 691
Diesendruck, Z.: Phaidros . 659
Dietrich, R.: Antiphon 208
Dieudonné, A.: Monnaies . 3656
Diez, E.: Rez. Goblet d'Al-
viella . . . 2 2 2 2 020. 2693
Dill, S. Sir: Rom. society . 2610
Dittmer, W. A.: Didascaliae 2953
222
Dittrich, O.:
Moral
Dix, G. H.: Archangels
Dobiaš, J.: Syrien
— Traité des Romains
Dobschütz, E. v.: Paulus
Dobson, J. F.: Greek litera-
ture
Doergens, H.: Eusebius
Doherty, F. C.: Demosthenes
Dolger, F.: Finanzverwaltung
Domaszewski, A. v.: Phalan-
gen.... : at tru
— Annona . :
— Gemma Augustea ,
Dombart, Th.: Atlantis
— Babelturm. . :
Donnadieu, A.: Fréjus ;
Dooren, J. J. v.: Hérodote.
Dopsch, A.: Ansiedlungen
— Wirtschaftl. Grundlagen.
Doren, A.: Wunschréume .
Dorjahn, A. P.: "dá pie
dent ; :
—- Rez. Hamilton :
— — Prickard .
Dorjahn, P.: Pliny
-- Poetry ..
Dornseitf. F.: Beispiel .
— Alphabet. "E
— Rez. Bachofen .
— — Weinreich.
Dörpfeld, W.: Odyssee .
— Kunst u. Homer .
—- Alt-Ithaka .
-— Rez. Flickinger ;
Dougherty, R. P.: Survivals
Dougill, W.: Capitol.
Drachmann, A. B.: Tzetzer.
Dragendorff, H.: Rez. Lowy
— — Pfuhl $c desde A
Rodenwaldt .
E H.: Ilias
4. Ekloge
-- Muta eum liquida.
Drerup, E.: Odyssee-Studien
— Unterricht . SEE ES
Systeme der
--- Rez. Mey
Sevk . EM i
D H.: Silbermiinzen ;
— Münzen v. Priene.
Drew, D. L.: Aeneid.
--- Culex .
Drexel,
F.: O. Bohn
— (Grabstein :
-- Sigillataservice .
Nr.
3204
3137
2611
2612
3138
2165
362
29]
2797
2829
2830
3024
2258
3389
2364
308
2365
2691
3205
2728
2321
2570
1408
2172
2133
2975
3596
3516
452
1607
1808
453
2014
2326
2300
Namenverzeichnis,
N.
Drexel, F.: Rez. Dacia. . . AE
Drexl, F.: Achmes . . . . I5!
— Rez. Dólger . . . ss]
Drexler. H.: Rez. Lesky . E
Droysen, J. G.: Aristophanes? 26.2
Dubois, Ch.: Olivier ee
Dubs, H. H.: Socratic pro- |
blem x2 E 3
Ducati, P.: Etruria z
— Arte classica. . . . . 335
— Arte etrusca . . e `
Duckett, C. 8.: Catullus ewm JU
Duff, J. W.: Literary history 22"
— Rez. Henry . 1
Dugas, Ch.: Bulletin archéol. 355
— Céramique... . ‘ 35˙0
— Greek pottery 357
— Rez. Beazley . . . . 3
— — Demangel . . . 3566. 3719
— — Elderkin . . . . . 357.
— — Harland M 23M!
Duhn, F. v. : Graberkunde 2o 994
— Pempobolon SE ee", e EH
— Rez. Hülsen . E
— — Libertini . .-. . . . 20
— — Mac Iver. . . . . . 23€
Dumézil. G.: Crime . , 3035
Dunlap, E.: Symmachus . Ia,
Dunlap, J. E.: Inscri Bei . 1979
Durand, L. M.: Mont- E KR
Durrbach. F.: dnecrintions . len.
Durry, M.: Rez. Dornseiff . 29?
999
Dussaud, R.: Topographie . 225
Duthie, A.: Roman history . 2613
Ebeling, E.: Babylon. Fabel 2184
Ebeling. H. L.: Rez. Lesky 33
Ebert. M.: Reallexikon 2476 9:
Ebrard. F.: Edikte . . . 16%
— Rechtsliteratur . IE:
— Rez. Bohatek . . ... 24
— — Citati 7... . TS
— — Maschke. . . . DB
— Wlassak . . 359)
Ebstein. E.: Anthia u. Abro-
comas . Qin
Eckstein, F.: : Rez. Odelstierna 207
— — Schuster . J955
Eckstein, W.: Naturrecht . mM
Edelbluth. Th.: Zu Lukrez . 130:
Edgwill, E. M.: Aristotle 20
Edmonds, J. M.: Lyra Graeca 2^
Edwards, W. A.: Rez. Me Kin- -
lay . . . 110.
Eecke, P. Ver: Théodose . X
Egger. R.: Bischofsinschrift.
i$. Namenverzeichnis. 223
Nr. Nr.
shrenberg, V.: Griech. Land Enßlin, W.: Rez. Sinaiski . 2678
u. Staat. .... 2319 | — — Tacitus (Andresen) 1509
— Karthago ....... 2450 | — — — (Valmaggi-Castigli-
Neugründer 2529 I Sais. ees o ues 510
— Alexander u. Agypten . 2530
- Gesetzgeber v. Sparta 2531.2798
— Asteropos Sr e 2199
- Rez. Bachofen . . 2960
- — Bell 2879
- — Berve .. , 2520
— — Cambridge Anc. Hi-
story ..... 2439/40
- — sson 2315
- — Glotz 2539
- — Hommel E EC 2731
-- — Knorringa. . . . . . 2181
— — Murray. . . . . 2193. 3070
— — Nonnos (Scheffer). 583
— — Pöhlmann 2852
— Schulten 2673
Zhrhard, A.: Urchristentum 3139
Eichler, F.: Kameen . 3627
Eisler, R.: Jésus d'aprés Jo-
sephe e 509
— Mysteriengedanken . . 2976
EiBfeldt, O.: Kyrios. . . 2961/63
-- Rez. Fischer 900
— — Jirku u 2163
— — 5 (Rahlfs). 897
Eitrem, : Papyri . . . 1847
— Aun und Kronos... . 2977
— Mysterienweihe. . . . . 2978
— Antiksamlingen 3753
— Rez. Preisendanz 3008
Elderkin, G. W.: Rez. Paton 3392
9 K. Me K.: Cha-
HOM ks es ee oes 3572
Eltester, W.: Rez. Bugge. 3133
Engel, W.: Schicksalsidee 2979
Engelmann, W.: Guide. 2367
Engers, M.: Rez. Meyer . . 2502
Enk, P. J.: Lat. Letterkunde 2219
Enriques, F.: Idées géométri-
ues ou ouod sou cm dlc S3 3278
Enflin, W.: Historikertag ; 74
— Ammianus....... 973
— Lit.-Bericht ...... 2451
— Demokratie u. Rom . . 2615
— Rez. Alfold1. . . . . . 2593
— — Charlesworth 2361
— — Greßmann 3043
— — Meyer 2563
— — Münzer 2819
— — Póhlmann . . ... 2852
— — Rostovtzeff. . . . . 2853
— — Schulten 2673
Epitymbion Swoboda .. . 29
Ercole, P.: Rez. Odelstierna 2072
— — Perna ....... 1588
— — Sophocles (Milio) 714
Ernout, A.: Lucrèce. . . 1300/01
— Morphologie . . . . . . 2046
—- vaccillo ou talipedo? . . 2047
— Rez. Barone. . 1884
— — Borucki ...... 1470
— — Bourciez ...... 1226
— Caesar (Klotz) 1041
— — Cicéron (Bornecque) . 1095
— — Craig 1546
— — Everts 1522
— — Fabbri ....... 1223
— — Grevander . . . .. 1329
—- — Jespers en 1911
— — Marouzeau . . . .13. 2057
— — Menk . ...... 2060
— — Oltramare. . . . . . 2232
— — Pais 2658
— — Palladius (Svennung). 1354
— — Pedersen 2074
— — Sallust (Ryba) 1436
— — Sandys... 1801
— — Seneca (Cwilinski) . 1474
— — Slater 1353
— — Stroux . . . . . . 1148
— — Terenz (Kauer-Lind-
SAY MC MERE ET 1542
— — Vergil (Goelzer) . 1594
— — Vries 2046
— — Wackernagel. . 1950
— — Walde 1952/54
Errandonea, J.: Homero. . 454
— Deianira. . . . . . . . 182
Erskine, J.: Helen of Troy . 3786
Espérandieu, E.: Cachets
d' oculistes. . . . . . . 3303
Essen, C. C. v.: Etrusk. Kunst 3337
— Orphic influence 3573
Esser, A.: Ásop . . . . . . 193
Euangelides, D.: o 3451
Evans, G. W.: Proportion . 3279
Everts, P. S.: Tacitea ratio. 1522
Exler, F. X. J.: Greek letter 2173
Fabbri, P.: Claudiano . . . 1151
— Orazio-Marziale . . . . 1223
— Lettura . . . . . . . . 2100
— Poesia latina. . . . . . 2220
Fabricius, E.: Rez. Casson . 2315
224 Namenverzeichnis.
Nr
Fabricius, E.: Rez. Frödin-
Persson 3722
— — Mucke 2327
— — Terruzzi 2824/25
Faggella, M.: Esiodo 415
Fahz, L.: Rez. Eisler l 2976
Faider, P.: Répertoire . . . 75
— Gellius. .... . . . 120)
— Comique de Plaute. . . 1388
— Rez. Cartault 1604
— — Ernout. . . . 2016
— — Kumaniecki. . . 1625
— — Lucan (Bourgery) . . 1292
— — Lucrèce (Ernout-Ro-
bin) ee 232% 1301
— — Plautus (Waltzing) 1384/85
— — Riemann 2081
— — Seneca (Bourgery). . 1457
— — — (Waltz) ..... 1458
— — — (Roßbach). 1466
— Sueton (Robinson) 1500
Fairclough, H. R.: Horace. 1220
— Culex and Ovid . . . . 1610
— Rez. Allinson. . . . . . 548
— — Gulick . . . . . . . 2848
— — Sheppard. . . . . . 187
Falco, V. de: Aristofane . 235
— Joannes Pediasimus 502
— Filodemo ....... 615
— Sofocle . ..... 183
— Teocrito .. . . . . . 911/12
— Epiparodo . . . . . à 2174
— Rez. Achmes (Drexl) . . 168
— — Theodore Gaza (Tay-
LOD) at dcus ee. d ee n 905
Faller, O.: Vergottung . . . 2980
Fantini, R.: Vergil . . . 19591
Faral, E.: Rez. Skerlj . . . 2088
Farrington, B.: Primum
Graius homo. . . . . . 164
Fascher, E.: mpoeicne . . 1969
— Auferstehung 3140
— Rez. Bousset . .... 2068
— — Fiebig 847
— — Haering 853
— — Kittel &. 2 2 2992
— — Wagenmann 3188
— — Wendt 894
Fecht, R.: Theodosius 908
Feder, A.: Hieronymus. . . 1209
Fehr, H.: Rez. Helbing 2717
Fehrle, E.: Zu Varro 1583
— Bachofen 2715
— Rez. Wirtz 3017
— — Württemb. Studien , 70
Feigl, G.: Rez. Czwalina . . 212
Nr.
Feine, P.: Glaubensbekennt-
IFC ĩ 8 3141
Paulus 3142
Feist, S.: Germanen und Kel-
ton: o ck ok ae e 2260
Feller, J.: ` Jérôme ze die oan 1210
Fels, C.: Grabungen. . . . 3720
Felten, J.: Zeitgeschichte. . 2981
Ferguson, A. S.: Virgil. 16ll
Ferguson, W. S.: Rez. Mün-
ZOP u.s 2566
Ferrabino, A.: Arato es .. 25032
— Impero atheniese . 2533
Ferrero, G.: Caesar 2616
— Das alte Rom . ; 2617
Ferri, S.: Iscrizione . . . . 166
— Kyr ene 1696
— Traccie 3338
Festa, N.: Properzio . 1421
— Ricerche metriche 2101
— Africa del Petrarca 3787.
Feytmans, G.: Rez. Esope
(Chambry) ) 191
Ficker, G.: Rez. Kalinka 1418
— — Milne... . 1012
— — Schuster . . . . 3313
— — Weyvm an
Fiebig, P.: Erzáhlungsstil . 846
— Umwelt des N. Test. 847
— Rez. Bousset
— — Jeremias
— — Strack-Billerbeck . . 819
Fiesel, E.: G. Herbig. . 1%
— — Rez. Grenier 292
Filov, B.: Funde 3628
Finäly, G. v.: Funde . . . 3339
Fisch, M. H.: Rez. Eckstein 2714
Fischer, J.: Dioskurides . . 3%
Fischer, J.: Septuaginta . . 900
Fitzgerald, A.: Synesius . . 809
Fladt, K.: Euklid
Ms
Flickinger, R. C.: MAE 1547/48
— Greek theater 2954
— Rez. Dittmer 2953
— — Laddell-Scott 1992
Focke, F.: Herodot 400
Foerster, R.: Libanius . . . 54l
Foglia, G.: Plautus . . . . 1386
Fonseca, L. G. de: Awans 848
Foord, E.: Rom. Britain. . 2618
Forke, A.: Ta-ts. . . . .. 2619
Forrer, L.: Greek coins 3658
— Rez. Grose 3663
Forrer, R.: Eponas - . . 3462
Namenverzeichnis.
Nr.
241. 245
517
‘orster, E. S.: Aristotle.
— Isaeus. . :
— Rez. Aristoteles (Edgwill-
Jenkinson-Mure) .
— — v. Arnim. 954/55. 209
*ossataro. P.: Rez. Cocchia 25. 26
“oster, B. O.: Livy 1281
'ougeres, G.: Premières civi-
lisations . 2452
touwler, F. H. Rez. Nutting 2066
‘owler, H. N.: Plato . 640. 643
— Erechtheum . N 3392
Towler, S.: Roman army. . 2843
fox, W. S.: Rez. O’Brien-
Moore . T 2150
— — Shields. : 3101
*raccaro, P.: Accensi 2813
— Rez. Clerc. . ye 2447
Fraenkel, Ed.: Elegie e 307
— Lucan. E 1293
— versus quadratus ` 2102
— Stelle des Rómertums . 3788
— Rez. Cicero * 1104
— — Festa. . . . 3781
— — Hofmann. . 2051
— — Petrarca (Festa) . 3806
—- — Rechnitz . . 1449
Fraenkel, Ernst: OE `
yobvov . 1970
Frahm, F.: Cäsar u. Tacitus 1044
Franchi de Cavalieri, P.:
Codices 0..... 1804
Francisci, P. di: Digesto . 1163
Frank, E.: Plato u. Pytha-
goreer. . 660
Frank, T.: Catull and "Horace 1076
— Can Grande and Catullus 1077
— Fragments of Catullus. 1078
— Cat., carm. 84 . 1079
— Horace-Alcaeus. 1231
— Naevius. . 1331
— Roman historiography. 3221
—- Historical themes 2620
—- Economie history 2860
— Agricola . : 2861
— Bacchanalian cult. 3039
— Roman buildings 3393
— Rez. Abbott-Johnson . 2810
— — Dill SE eg : 2610
— — Luglh. ... 3352
Franke, A.: Rez. Germania
Romana 3474
Franke, R. O.: Rez. Hertel 1906. 2987
Frankel, H.: Pindars Religion 626
€ Hexameter e 2103
— Rez. Bethe. 441
Frankel, H.: Rez. Homer
(Murray).
— — Murray.
— — Oehler
Frankfort, H.: Studies .
Fraser, A. D.: Rez. a e
— Gardiner : :
Koester.
Nilsson .
Pfuhl. . .
Rodenwaldt .
Seltman
— Sydenham
Fraser, J.: Linguist. coinci-
dence . .
— Rez. Goldmann.
Freeman, K. J.: Solon .
Freese, J. H.: Aristotle .
— zu Nr. 2708.
Fremersdorf, F.: Inschriften
— Brandgräber .
— Führer. ]
Frete, A.: Rez. Burckhardt :
Freundorter, J.: Erbsünde .
Frey. W.: Italia sempiterna
Fridrichsen,A. :Observationen
— Epiktet ;
—- Probleme du miracle ixl
Friedmann, A.: Fufbeklei-
dung d
Friedrich, J.: Keilschrifttexte
— Rez. Contenau Š "e
Friend, A. M.: Origins .
Fries, C.: Nekvia. A
— Ad Ciceronem
— Larissa Se out cw s
Frisk, Hj.: Glossem .
— Pausanias .
— Périple
— Pap. Oxyrh.
Eritz, K. v. : Diogenes. 3 y
— Antisth. Erkenntnistheorie
Fródin, O.: Rapport.
Fuchs, H.: Augustin
— Rez. Salin SES
Fuchs, R.: Rez. Bernhard
— Ze Grev ander
— — Hoppe .
—— Nachmannson . f
— — Werner. ! xus
Fuetscher, L.: Tertullian :
Funaioli, G.: zu Nr. 1303.
— Bee .
— Esegesi virgiliana .
—- Scoliastica filargiriana.
— Oltretomba
—
—
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 214 A.)
. 1612.
226
Funaioli, G.: Rez. Hofmann
— — Menk. ;
— — Sallust (Ryba) 8
— — Tibull p uci
Furtwängler, A asenma-
lerei .....
Fyfe, W. H.: Aristotle
— Longinus. .......
Gabrici, E.: Monetazione. .
Gaebler, H.: Münzkunde. .
Gaettens, R.: Münzen . . .
Gaffiot, F.: Caelius à Cicéron
Gaheis, A.: Wortwitz i
Galbiati, G.: Ovid u. Grattius
— Vergilius apud Arabas
Galdi, M.: Noterella Esiodea
— Tarentilla comoedia
— De Ave Phoenice
— Ad. Plautum
— Ad. Papinium
— Ad Porcium Licinium. .
— Ad Senecam . f edu dare d
— Tertullian, Cyprian.
— Ad Valerium Aedituum .
— Soggetto sottinteso . . .
— Scuola neoterica . . . .
— Ad scriptores Latinos. .
— Rez. Cahen
— — Juret. . . . . Es os
— — Petersson
Gall, A. v.: Baotrela tod beob
Gallatin, A.: Corp. Vas. An-
tiqu. . .
Gallavotti, C.: "Teofrasto Dr ni
Galletier, E.: Poésie funéraire
Galli, E.: Antiche vestigia .
— Attività . . . . 200 ‘
Galmés, S.: Cató
Gandz, S.: area. .
Ganshof, F. L.: Rez. Schnei-
der .
Ganszyniec, R.: Alchymicum
— In Justinum Martyrem .
— aspersionis origo . . . .
— Légende de l'Odyssée. .
Gardiner, E. N.: Olympia
xardner, E. A.: Art of Greece
Gardner, P.: In Greek art .
Garschin: Kamee . . . .
Gaselee, S.: Rez. Bell.
Gass, K.: Porphyrius
Gautier, E.-F.: Atlantisfrage
Gébélev: Recueil . . 8
Gebhard, V.: Pharmakoi "TEM
Geden, A. E.: Mithraism.
Nr.
2051
2060
1436
1570
3576
248
608
3659
3660
3661
1117
1523
1345
1616
416
1183
1275
1389
1416
1417
1475
1561
1578
1971
2222
2223
1367
2053
1270
2982
3564
919
2224
3723
3724
1057
1899
3812
195
526
2983
3789
2534
3340
3341
3629
2879
736
2263
59
3040
2984
Namenverzeichnis.
Geer, R. M.: Artemidoros .
— Cave of Euripides
Gerebaert, A.: Lijst. . . . 6
Geffcken, J.: Erzählungs-
kunst . . . . “22020. 2135
— Literaturgeschichte 2175
— Rez. Kör te. . 2183
Geibel, H.: Zeichnungen . . 3453
Geigenmüller, P.: Lucian u.
Wieland. . . . . . . . 549
— Vernunít bei Seneca . . 1476
GeiBler, P.: Altattische Ko-
módie . . . . . 2176
Gelzer, M.: Altertumswissen-
schaft . . . . . . . . 2453
— Epochen T MP 2535
— Rez. Cassius Dio (Boisse-
Vall) u 0» o 8.3 300
— — Dessau . 2609
— — Ruggiero . . . 2822
— — Spae tn d 2679
— Vogt. . . 2684
Gemoll, W.: Rez. Kórte . 949
— — Studniczka a egi 3530
— — Vorrenhagen . 956
Genouillac, H. de: Louvre . 3577
Genths: N ... 850
Gercke-Norden: Einleitung . 76
Gerhardt, M.: Rez. Lotz . . 1562
Gerkan, A. v.: Stádteanlagen 2320
— Grabungen 3725
— Rez. Frank . 3393
Gerland, E.: Rez. Baynes. 2516
— — Corpus griech. Urkun-
den . "m e 163
— — Halliday . 2267
Germania Romana , . 3342. 3474
Gernet, L.: Lysias. . . . . 551
— diamartyrie . . . .. 2729
— Rez. Gomme . .... 2880
— ard e.. 2862
— — Photiades . . . 265. 2735/36
— — Sykutris ..... . 206
Gerogiannes, K.: or«du6s . 3454
Gerstinger, H.: Kommentar
zu Thukydides. . . . 1817
— Progymnasmata- Sammlung 1818
— Johannes Sambucus 1865
— Buchmalerei ...... 1866
Gessler, J.: Ms d' Augustin. 1066
— Rez. Couiss in . 2841
Geyer, F.: Alexander d. Gr. . 2536
— Tragik d. maked. Volkes. 2537
— Staatstheorien 2800
— Rez. Bell 2879
— — Berve 2520
Namenverzeichnis.
Nr.
Geyer, Fr.: Rez. Busolt . . 2793
— — Ehrenberg — 2530
— — Felten 2981
— — GreBmann ..... 3043
— — Jacoby 427
— — Kaerst . . . . . . . 2549
— — Kolbe ....... 2467
— — Kromayer . .... 2832
— — Meyer 2062/63
— — Mort 808
— — Muttelsee . . . . . . 2803
— — Reitzenstein-Schaeder 3087
— — Robert. 3090
— — Schlatter 2497
— — Schmidt ...... 3269
— — Wilamowitz. . . . . 69
Ghedini, G.: Lettere cristiane 1819
— Piuccheperfetto 2048
Ghellinck, J. de.: Rez. Eusebius
(Helm) . .. E v4 357
— — Souter . . . . . . . 882
Gianelli, G.: Turi 2538
Gibb, J.: Augustine 993
Gibbon, E.: Impero Romano 2621
Giesecke, W.: Rez. Gabrici . 3659
Giffard, A.: Préècis 2771
Giglioli, G. Q.: Arte etrusca 3335
Giglioli, J.: Poesia properzi-
AI mese it A . 1422
Gillies, M. M.: Mécouvaog. . 215
Gilson, Facsimiles . . . . . 1873
Ginneken, J. v.: Lautgesetze. 1900
Gioia, L. C.: Orazio S. dct 1222
Giovanni, M.: Liturgia Cle-
menting . . . . . . . . 1820
Giri, G.: Horaz: 1216
Gisinger, F.: Der Globus. . 3290
Gjerstad, E.: Cyprus. . 2454
Glaesener, H.: Rez. Baumann 3126
Glas, A.: Kirchengeschichte 370
Glaue: Rez. Lietzmann . 3153
— — Völker 3184
Glóckner, O.: Celsus. . . 530/531
Glotz, G.: Histoire grecque . 2539
— Aegean civilization . . 2092
— Rez. Barbagallo 2515
Glover, T. R.: Democracy 2787
Glück, A.: Ambrosiusbriefe 968
Gnirs, A.: Marcus-Sáule . 3455
Goblet d' Alviella, Comte:
Ende 2693
Goeber, W.: Theodoret. . . 904
Goelzer, H.: G. Lafaye. . . 120
— B. A vit 1028
— Virgile ...... 1590. 1594
— Rez. Ussani (Orazio) . . 1218
224
Nr.
GoeDler, P.: Württemb. Stu-
GION: u.c Ge XR wm d 70
— Alt-Ithaka . . . . . . . 2318
— Numism.-archäol. Rätsel. 3662
— Museum Ulm. . . . . . 3770
— Rez. Brewster 2312
Goetz, G.: Trogus. . . . . 1576
— Rez. Glossaria . . . . 1203/04
Goetz, K. G.: Petrus 3144
Goguel, M.: Joséphe 511
— Introduction acm 851
Gohlke, P.: Lit. zu Aristoteles 239
— Rez. Joannes Pedias. (de
Falco). . . . . . . . . 502
Goldbeck, E.: Weltbild . . 3209
Goldmann, E.: Duenos-In-
schrift. .. a. x4 1778
Goldscheider, O.: Forum zu
Pompeji 2370
Goldschmidt, G.: Heliodor . 382
Golénischeff, W.: Papyrus . 1821
Goltz, E. v. d.: Rez. Lietzmann 3153
Gomme, A. W.: Hoplite force 2540
— Position of women . . 2880
— E Cambridge Anc. His.
OLY? 4-4 5 3 ed 2440
Gomperz, H.: Gë eau, 385
— Lebensauffassung . . . . 3210
Gordon, W. v.: Sophokles 784
Gotsmich, A.: Vasenmalerei 3578
Götze, Albr.: : Chr. Bartholomae 93
Götze, Alfr.: Studien 63
Gow, A. S. F.: Bucolica . . 281
— Rez. Bucoliques (Legrand) 280
— — Ducati-Giglioli. . . . 3335
— — Fühl! 3597
— — Poland-Reisinger-Wag-
E!; be eee oe 2706
Góz, W.: Rez. Stadtbibliothek
Katal. . Sb words Mic ab. dE eu 1878
Gradenwitz: rate dAnbelus . 1972
Graindor, P.: AntoninlePieux 2455
— Constantin „ r . 2022
— Plan octogonal. . . . . 3394
— Rez. Durrbach . g 1694
— — Hatzfeld 2543
— — EE —— E 2545
— — Radet ....... 2474
Gramada, N. Studii. . 2920
Grande, C. del: Pap. ossi-
rinch. . . Rau Roo sw. Bee
— Metri greci. -— Ges A eek 2104
— Trenodie. ....... 2177
— Rez. Ferrabino. ... 2533
— — Joannes Pediasimus (de
Falco) ... 502
228
Nr.
Grande, C. del: Rez. SE -
Papi uut at nom x 1842
— — Porzig ...... 185
— — Reitzenstein- Schaeder 3087
— — Sallustius (Nock) 750
Grant, F. C.: Gospels . . . 852
Grant, M. A.: Rhetor. theories 2136
Grassi, T.: Liste templari . . 1823
Gray, W. D.: Rez. Baynes . 1452
Green, W. Mc A.: Augustan
dei ties 3041
Greene, H. W.: Plutarch 719
Greene, W. C.: On Plato .
— Rez. Wright. . . . . :
Greg, W. W.: Calculus. . 71
Grenfell, B. P.: Oxyrh. Pap.
1841/42
Grenier, A.: Alphabet . . 2921
— Roman spirit. . . 3042
— Rez. Barbagallo . . . 2598
— — Bulard . . . . . 3030. 3555
— — Chapot . . . : 2608
— — Jullian. . . 2464/65
— — duret. . 2053
— — Pais 28656
Greßmann, H.: zu Nr. 2968.
— Gestirn religion 3043
— Ausgrabungen 3726
Grevander, S.: Mulomed
Chironis . . . . . . . 1329/30
Grineviteh, K. E.: Aus-
grabungen . . . . 3721
Griset, E.: Licofrone. 553
— Phaselus . 1080
— Diomede in Italia 2137
Gröber, K.: Palästina. . 2264
Groebe: Weltpolitik . . . . 2456
Groebe, P.: Rez. Dessau. . 2609
Groen, N.: Lexieon Anthi-
me um 974
Groeneboom, P.: Aesch. Pro-
metheus . . . . . . . . 182
— Rez. Plutarch (Paton) 715
Groh, F.: Rez. Novotny . 678
— — Pighi. ...... . 1188
Groh, V.: Diagramma . . . 1697
— Kyrenska ustava . . . . 1098
— Rez. Beloch . . . . . . 2599
Grohmann, A.: Vorderasien. 2436
Gromska, D.: Sermo Hyperidis 497
Groningen, B.A. v.:Inscriptio 1699
— "A&xíx. ........ 1973
— Hellenisme. . . . . . . 2694
— Gymnasiarque . . . . . 2814
— Rez. Bickermann. . . . 1809
Namenverzeichnis.
Nr.
Groot, A. W. de: Prose
métrique. . . . . . . . 2105
— Rez. Groeber.. . . O4
— — Hofmann, . . . . . 2051
— — Rechnitz 2.5... 1449
Gropengießer, H.: Laden-
burg Kg, ie ër 2
— Rez. Wahle . . . . 20508
Gros, H.: S. Augustin . . . 1007
Grose, S. W.: Fitzwilliam
Mus. wu 3663
Grosse, R.: Rez. Kromayer
2832. 2831
— — Nischer. . . . 2845
— — Schulten- Hofmann . 2406
Grousset, R.: Premiéres civi-
lisations vae tte aes Mo eh nd 2452
Grube, G. M. A.: Plato’s Rep. 662
Grupe, E.: Rez. Kübler . 2761
Grützmacher: Rez. Doergens 362
Grützmacher, G.: Rez. Gregor
v. Nyssa (Pasqualf). 37
— — Jugie "n e 525
— — Müller . 316!
Gsell, St.: Afrique. 2457/55
— Promenades e ee 2623
Guardini, R.: Tod des So-
krates. . . . . d by da 663
Guarducci, M.: Arconte 1700
— Leggende ET . 3041
Gudeman, A.: Dialoge Augu-
BINS s . . 1008
— Minucius Felix- Tertullian 1325
— Lat. Literatur . . . . . 2225
— Rez. Cesareo . 1518
— — Oomen.. 959
— — Philipp (Tacitus) 1511
— — Tertullian (Souter). . 1553
Gueuning, L.: Cicéron . 1318
— Marbre ...... 3436
— Rez. Doren 398
— — de Groot... 2 . 2105
Guglielmo, F.: Pindaro. . . 627
Guignebert, Ch.: Rez. Goguel 851
Guillemin, A.-M.: Pline . . 1404
— Sociétés de gens. . . 2881
— Rez. Carmody . . 1518
— — Christopher 996
— — Gighnoli. ...... 1422
— — Hammer 1572
— — Knoche 1271
— — Krokowski i 1423
— — Lucain (Bourgery). . 1292
— — Lucréce (Ernout-Robin) 1301
— — Odelstierna . . . . . 2072
— Perret 1272
—
—
Namenverzeichnis. 229
Guillemin, A.-M.: Rez. Philli-
more 1636
— — Pillen 1247
— — Prescott 1638
— — Savage 1644
— — Widstrand ..... 1360
Gulak, A.: Zivilrecht . 2716
Gulick, C. B.: Athenaeus. . 277
— Modern traits ..... 2848
SE L.: Rez. Heine-
—9 e 3213
Quam R. M.: Seneca 1462
Gundel, W.: zu Nr. 3274.
— Individualschicksal . . . 3280
Gündel, F.: Rez. Knoke. . 2636
— — Röm. Limes XVI. 40
— — Winkelmann 3775
Gundermann, G.: Trogus 1576
Gundolf, F.: Caesar . . . 1045
Güngerich, R.: Dionysius.
BVZ w a tae es SE cut nd 304
Güntert, H.: Grundfragen . 1901
— Beiträge 1974
— Rez. Engel. 2979
Günther, S.: Mathematik. . 3281
Gusinde, M.: zu Nr. 2294.
Gustavs, A.: Rez. Guthe. . 2266
— — Hartmann 2460
— — Jirku ....... 2463
— — Kolbe ....... 2467
— — Mucke . . . . . . . 2327
Guthe, H.: Sués. ..... 2265
— Bibelatlas ....... 2266
Güthling, O.: Plutarch. 712/14
— Sophokles dc ur RE. A 766/67
— Cicero 1101
— Quintilian . . . . . . . 1429
Gutmann, K. S.: Landhaus 2372
— Brandbestattungen . . . 2373
Gütschow, M.: Grabungen . 3728
Guzzo, A.: Platone 638/39
Gwynn, A.: Education. . . 2915
Haarhoff, T. J.: Defrutum . 2049
Haas, A.: Antike Philosophie 3211
Haas, H.: Rez. v. Bonin. 3026
— — Clemen....... 2972
— — Kern. .. .. ... 3055
Haberlandt, A.: Europa . . 2255
Haberlandt, M.: Europa . . 2255
Haberling, W.: Hai 3267
Hadank, K.: Rez. Candioti. 2785
Hadsel, F. L.: Horace . . 1232
Haefeli, L.: Caesarea. 2374
Haering, Th.: Rómerbrief 853
— Johannisbriefe ———— 854
Nr.
Haeuser, Ph.: Galaterbrief . 855
Hagen, B. v.: Platon . 664
Hagen, J.: zu Nr. 3760.
Hägerström, A.: Obligations-
Pes!!! 2757
Hahn, E. A.: Lucretius 1308
— Aeneid. . . . . . . . . 1617
Haight, E. H.: Apuleius. . 982
— Rez. van Buren 3325
— — Hallam 1233
Haines, C. R.: Sappho. . . 153
Halkin, L.: Rez. Pais . . 2658
— — Sautel-Imbert.. . 2414
Hall, F. W.: Ovid 1346
Hallam, G. H.: Horace 1233
Halliday, W. R.: Plutarch . 720
— Folklore studies . 2267
— Folklore 2208
— Pagan background . . . 2985
— Tenes. . . . . . . . . 3045
— Local version 3046
— Rez. Calhoun 2727. 2806
— — Glotz. . . . . . . . 2539
— — Glover....... 2787
— — Gullick gg 2848
— — Jardé. ....... 2546
— — Louis 2806
— — Myres ....... 3232
— — Nilsson 3072
— — Zielinski ...... 3120
Halma, M.: Ptolémée 146
Hamilton, M. A.: Greece. 2321
— Ancient history. . . . . 2459
— Rez. Dickinson 499
— — Josephus (Thackeray) 506
Hammarstróm, M.: Satura . 2220
Hammer, J.: Thucyd. and
Horace . . . . . . . . 1234
— Hor. carm. II 16. . 1235
— Prolegomena 1572
— Tibullu . . . . . . . . 1573
— Rez. Cauer. . . . . . . 2604
— — Gudeman...... 2225
— — Heraklit (Snell 383
— — Körte .... 2183
— — Meyer 2561
— — Plasberg 1137
— — Plato (Boll). . . . . 649
— — Sophokles (Barthel) . 768
— — Tibull (Sternbach). . 1571
Handford, S. A.: Aeneas. 169
Hands, A. W.: Coins . 9665
Hanslik, E.: Weltgeschichte I 2400
Harcum, C. G.: Statue 3457
Harden, D. B.: Punic urns 3579/80
— Terracottas. . . . . . . 3630
230
Harder, R.: Ocellus Lucanus
— Rez. Platon (Boll) ‘
Hardy, E. G.:Catil. conspiracy
Harland, J. P.: Aigina. . .
Harley, T. R.: Life of Rome .
Harmon, A. M.: Say it
Harmon, M.: Parthenius . .
Harmond, R.: Rez. Delcourt
Harnack, A. v.: Briefsamm-
lung. .
— Entstehung christl. Theo-
logie. . 4€.
Rez. Biblia (Quentin) .
— Festgabe Jülicher .
— — Lortz. ; N
— Müller
— — Reitzanstein. .
"Harrer, G. A.: Rez. Abbott-
Johnson. . ZER
Harrie, J.: Plutarchos :
Harris, J. R.: Marcion
— Influence of Philo
— Colonists. "
Harrison, E.: Eur. Plut. etc.
Harrison, J. E.: Themis. .
Hartlich, O.: M d
rung. . .
Hartlieb, W. v.: Italien ;
Hartmann, F.: Aúcox
—
— Rez. Mahlow. tt
Hartmann, H.: GewiBheit
Hartmann, L. M.: Welt-
geschichte .
Hasebroek, J.: Rez. Caldara
— — v. Pöhlmann
Haskins, H. Ch.: Renaissance
Hasluck, F. W.: Letters
Hatch, W. H. P.: Tà ororyeix
Hatzes, A. H.: Skias ,
— 'emyoxon. . . :
Hatzfeld, J.: Inscriptions . ;
— Histoire de la Gréce
Hauler, E.: Nachlese.
— Perpulsare . .
Hauser, F.: Zu NE 3576.
Hausknecht, L.: Inseriptions
Hausrath, A.: Rez. Aesop
(Chambry). . e, 5
Havers, W.: Syntax des Nomi-
nativs . e
— Entmerätive Redeweise . :
Havet, L.: Cicéron
— Notes critiques ..
Haves, W. C.: EE Contenau
Hazzidakis. G. RA
EKOS a .
190/91
1902
1903
1119
1120
2689
1904
Namenverzeichnis.
Nr.
Heath, Th. L.: Euclid. . 323
— Rez. Nicomachus (d’Ooge) 581
— — Reymond 3261
Heberdey, R.: éyptcwcev. . 1703
Hédelin, F.: sur l'Iliade . . 456
Heep, M.: Erasmus u. Lucian 55^
Heering, W.: Valentinian I. 2025
Heerklotz, A. Th.: Cassio-
dorus . . . 1056
Heffner, E. H.: : Bibliography 3316
— Archaeol. news. 3317/18
— Archaeol. discussions . 3319/20
Hehn, V.: Homer... ; 457
Heiberg, J. L.: Catalogue . 194
— Hippocrates à ; 420
— Mathematici Graeci . 559
— Paulus Aegineta . . . 600
— Theodosius Tripolites . . 906
— Gesch. d. Mathematik. . 3258
— Geisteskrankheit . . 3304
Heichelheim, F.: Verfassungs-
diagramma . 17604
— Auswärtige Bevölkerung. 2322
— Zahlen buchstaben. 2922
— Rez. Bell 2879
— — Ehrenberg 2530
— — Geyer Eu 2530
— — Muttelsee . . 2803
— — Tscherikower . . 2585
Heidel, W..A.: Rez. Diog.
Laert. (Hicks) "ES 537
— — Epicurus (Bailey) . 316
— — Oribasius (Raeder). 592
Heikel, J. A.: Commentationes 23
Heinemann: Rez. Bousset 2908
Heinemann, F.: Rez. Koch . 707
Heinemann, J.: Zweckbestim-
mung 3213
Heinisch, P.: Rez. Bousset . 2968
Heintzeler, G.: Bild vom
Tyrannen : 665
Heisenberg, A.: Staat u. Ge-
sellschaft. ; 2790
Heitland, W. E.: Rez. Fraenkel 3788
Hejzlar, G.: Rez. Lukeš . 2789
Hekler, A.: Portrátkunst . 3458
— zu Nr. 3503.
Helbing, F.: Tortur . . 2117
Helbing, R.: Rez. Papyri 1844
Hélin, M.: is chez Virgile . 1618
— Rez. Polheim. ... 2231
Helm, R.: Eusebius . 351
— Hieronymus u. Eutrop 1211
— Rez. Ausonius (Hosius) . 1025
— — Bernhard. 980
— — Griset . . . .... 1050
Namenverzeichnis.
Nr.
Helm, R.: Rez. Hammer. 1572
— — Pasoli ...... 1085
— — Pattist . . 1026
— — Perry 551
— — Port 2235
— — Sinko. . . . . 988
— — SUB ..... 1376
— — Tibullus (Levy) . 1570
— — Trenkel . 1256
— — Weinreich ..... 1089
— — Zwierlein . . . . . 1589
Helmreich, F.: Curtius. . . 1170
Hemelrijk, J.: e,] 2882
Hempel, J.: Kultureinflüsse. 2895
— Rez. Haefeli . ; 2374
Henderson, B. W.: Great war 2544
— Rom. emperors. . 2026
Hendrickson, G. L.: Cicero's
correspondence . . A 1121
— Rez. Cumont 3717
Hendrickson, L.: Satura 2227
Hendrix, P. J. G. A.: Basi-
lides ...... 3214
Hengstenberg, W.: Rez. Bell 3128
Hennig, R.: ern Ho-
mers 458
— Saulen. N 2270
— Karthager . . . ie 3 211
— Atlantis- Hypothese a 2272
— Hannos Gótterwagen . . 2273
Henry, M. Y.: Cicero 1122/23
— Faith of a philosopher . 1124
Hense, O.: Senecas Briefe. 1477
Herbert: Facsimiles . . 1873
Herbig, R.: Aphrodite . 3048
‘— Museo . . . 3756
Herbillon, J.: Artémis ds 459
— Rez. Arrien . 273
— — Xenophon (Dalmey da) 957
Herfst, P.: Rez. Sargent . 2888
Herkenrath, R.: Hektors
Schuld D 460
Hermann, C. F.: Plato E 635
Hermann, E.: Subjektlose
Sätze Dae a uet 461
— Aktionsart 1905
— Rez. Chantraine 1966
— — Festschrift Kretschmer 34
— — v, Ginneken. . 1900
— — Giintert. . . 1901
— — Jensen . . 8 2923
— — Jespersen 1911
— — Meillet . . 1923
— — Postgate 2115/16
— — Roscher 2032
— — Phonet. Transkription 1929
231
Nr.
Hermann, H. J.: Hand- ’
schriften 1867/68
d'Hérouville, P.: Formule
cicéronienne . . . 1125
— Virgile. ..... 1619
— Rez. Laurand . . . .. 1130
— — Palladius (Svennung). 1354
Herrmann, Alb.: Atlantis. 2274/75
Herrmann, Alois: Das delische
Problem. . 3282
Herrmann, J.: Rez. Rahlis . , 897
Herrmann, L.: Matrone
d'Ephése. , ; 1368
— Phèdre 1380
— Carmen de ave 1413
— Sénéque.... 1478
— Rez. Faider 75
— — Linnenkugel. . . . 545
— — Lucain (Bourgery) . 1292
— — Martin 1208
— — Salonius 1373
Herrmann, P.: Malerei . 3567/68
— Albertinum Pm 3757
— Rez. Caskey . . 3444
— — Köster . 3633
Hertel, J.: arische Forschung 1906
— Feuerlehre . e te 2987
Herter, H.: Di Attici. . . . 3049
— De Mutino Titino. . . . 3050
== ISI. “Sao ae ie ee le 3343
— Rez. Grant ..... . 2136
Hertlein, F.: Inschrift... 1779
— Dekumatland. . 2376
Hertz, A.: Bronze... . 3631
Herzog, R.: Herondas . . 410/411
— Herondea $ 412
— Sophron . . e 802
Hesseling, D. C.: Bez, Chan-
traine . 1966
Hestermann, F.: Matriarchat 1665
Heuberger, S.: Wasserleitung 2377
Hewitt, J. W.: gratitude . . 1976
— Rez. Aischylos (Smyth). 173
Hey, O.: Aux pri. 1977
Heyde, K. v. d.: Composita 1390
Hicks, R. D.: Diog. Laertios 537
Hielscher, F.: Paulus . 3147
Hiestand, M.: Sokratisches
N ichtwissen ; 660
Highbargher, E. L.: Theognis 909
— Megara 2545
Hildebrand, Ph.: zu Gaius . . 1195
Hill, B. H.: Excavations 3729
Hill, G. F.: Monnaies . 3666
— Greek coins 3667/68
Hill, H.: Tacitus 1524
232
Nr.
Hin, J. Th.: Rome of the Kings 2627
Hille, E. v.: Alt-Ithaka . 2318
Hiller v. Gaertringen, F.:
Bauinschrift ...... 1705
— Eurymedonepigramm . . 1706
— Historische Inschriíten 1707
— Inscriptiones Graecae . . 1709
— Rez. Beschewliew. . 1961
— — Busolt . . . . . . . 2794
— — Kent. . . . . . . . 78
— — Solders. . . . 1745
Hiller, R.: Rez. Cartellieri . 2358
Hinks, R.: Greek marble 3459
Hinnisdaels, G.: Minucius
Felix + . Ee pr aAa 1326
— Rez. Augustin (Labriolle) 995
— — Marc Aurel (Loisel) 562
— — Teeuwen . . 1567
Hippel, E. v.: Staat beiPlaton 667
Hirsch, S.: Pneuma Hagion 857
Hirst, G.: Rez. Lucan (Hone
man) a ; 1291
Hirst, G. M.: Prasiai 3051
Hirst, M. E.: Prasiai 3051
Hirt, H.: Idg. Grammatik 1907/08
Hirzel, R.: Der Name . . . 2938
Hodge, H. G.: Cicero . . 1096
Hóeg, C.: Saracatsans . . . 1978
Hoenig, A.: Stadtanlage . . 2323
Hoernle, E. S.: Aeschylus . 180
Hoesen, H. B. v.: Rez.
Westermann-Kraemer . 1824
Höffding, H.: Rez. Dittrich 3204
Hoffmann, C.: Theophrast . 917
Hoffmann, E.: Sprache und
Logik . . . aa a‘e‘ť 3215
— Sophistik 3216
Hoffmann-Krayer, E.: Biblio-
graphie ; 2304
Hofmann, E.: Rez. Brug-
Mann cx . 1887
— — Dobiaš. eca sec A LE
— — Kolar. 574. 2182. 3794
— — Ludvikovsky 2186
— — Stolz-Schmalz. . . . 2092
— — Theophrast (Kolar) 918
Hofmann, J. B.: Umgangs-
sprache & eux (200
— Lat. Grammatik 2092
— Rez. Baehrens . 2036
— — Reitzenstein . 1142
Hogarth, D. G.: Twilight « of
history : 2461
— Excavations . ua 3130
Hogg, C. F.: yardo. . 1979
Hoh, J.: Ypapyatevg . . . . 858
. Namenverzeichnis.
Nr
Hohl, E.: Scriptores Hist.
%% lue BS as, Ser cae 28 1450
— Rez. Beloch . . . . .. 2599
— — Historia Augusta ‚Bey:
nes xw E 1452
— — Holborn ...... 1441
— — Rostovtzeff..... 2853
— — Stein 2891
— — Taeger . . . . . . . 2582
— — Wunderer ..... 735
Hohlwein, N.: Papyrologie . 1825
Höhne. E.: Sallusttext . . . 1440
Holborn, A.: Sallustii Eee 1441
Holder, A.: Horaz i 1213
Holl, K.: Epiphanius 322
— Urchristentum "E" 3148
Holland, L. A.: Faliscans . . 2628
Holland, R.: Maecenaselegien 1574
— Inschriften FI 1780
— Rez. Carmina epigraphica 1052
— — Euripides 331
— — Homer (Schaeffer). . 433
— — Mitteilungen Ver. klass.
Pail, a 22 oe e et e 47:48
— — Recueil Gébélev . 59
— — Sinko. ..... 1253
Holleaux, M.: Ceux qui sont
dans le bagage ; 2730
Holmes, T. R.: Roman re-
public. ..... . . . 2629
Holst, H.: Wortspiele. . 1126
— Claudius medaillon . . . 3669
Holtzmann, O.: Neues Testa-
ment 813/14
— Lit. d. Judentums ar: 29838
Holtzmann, W.: Stadtplan. 2378
Holzinger, K.: Herakliden . 236
Hölzle, E.: Rez. Bieder . . 04
Holzmeister, U.: Rez. Strack-
Billerbeck . . . . . E
Hombert, M.: Ménandre . . 571
— Papyrus P d duod . . 1826
— Rez. Bell! 2879
— — Grassi . . . . . . . 1823
— — Martin... 2817
— — Meyer 2563
— -— Miller. 751
— — Olsson 1839
Hommel, H.: Vererbungs.
theorien . . . S 424
— Heliaia 2731
— Rez. Calhoun. . . . 2795
— — Kuenzi....... 2801
Homo, L.: L’Italie . 2630/31
— Institutions politiques. 2315
Hönigswald, R.: Philosophie 3217
Namenverzeichnis.
Nr.
oorn, G. v.: Dionysos 3581
- Rez. Blinkenberg : 3025
opfner, Th. Fontes Hist. Rel. 166
- Symposien. . . 948
- Orient u. griech. Philo-
sophie. : . . . . 3218
oppe, E.: Heron. 409
- Sexagesimalsystem : 3283
oppe, . K.: Corp. Hippiatrie.
Graec.. . , 418
- Hippiatriker TETEE 419
- Pelagonius. . . . . . . 1363
- Rez. Palladius(Svennung) 1354
oppe, Th.: Heilsgeschichte 859
oppin, J. C.: Corp. Vas.
Antiqu. : . 3564
orn, Ch.: Papyric letter. 1827
orneffer, E.: Platonismus. 3791
órnes, M.: Urgeschichte. 3344
osiug, C.: Moselgedichte. 1025
- Gesch. d. róm. Literatur. 2238
- Rez. Horaz(Holder-Keller) 1213
- — — (Fairclough) . . 1220
- — Knoche. e 1271
ourting, L.: : Anatomie. 3460
ousman, A. E.: Lucanus. . 1291
- Inscription , 1781
- Papyrus... 1828
- Prosody . . 2106
- Syracusius . . 3820
- Rez. Boll . 3274
- — Lucain (Bourgery 2 1292
[ow, W. W.: Cicero. 1104/05
- Rez. Frank . i 2860
[owald, E.: Corp. Medic. Lat. 1323
- Mythos u. Tragódie. 2178
- Creuzers Symbolik . 3052
- Vorsokratiker. 3219
~ Ethik . 3220
lowe, G.: Aeneid . 1620
Iuart, C.: Persia 2462
Iubaux, J.: Virgile . 1621/22
— Rez. Bucoliques h 280
- — Delcourt . . 3785
- — Hammer . . 1572
- — Hérodote (v. Dooren) 398
— — Pighi. 1188
— — Robinson. . 757
— — Rohde 1641
— — Theokrit (Legrand). 910
— — Virgile (Goelzer). 1594
— — Weinreich. . 1089
lubbell, H. M.: Rez. Camp-
bell : 279
— — Exler.
2173
Huber, E.: MEE 3293,94
233
Nr.
Huber, G.: Lebensschilderung 2179
Hubert, K.: Rez. Lowe . . 723
— — Titchener. . . 726
Hude, C.: Scholia. . 923
Hudson-Williams, T.: Elegy. 308
— Rez. Aly. : 2166
Huelsen, Ch.: Forum. 3395
— Rez. Ashby . 2345
— — Swoboda 3413
Hujer, O.: Rez. Pedersen. 1927
Humbert, J.: Asconius. 991
— Plaidoyers . . 1127
Humphries, R.: Dreams Gr
Aeneas, : . . . 16220
Hünermann, F.: "Buße . . 3149
Hunkin, J. W.: Third Gospel 860
Hunt, A. S.: Grenfell . 105/106
— Oxyrh. Papyri . . 1841/43
Hurter, L. W.: Aineias. 169
Huschke, Ph. E.: Vie dba
reliquiae . , 1267
Husner, F.: Seneca 1479
— Rez. Seneca (Gummere). 1462
Huszti, J.: Rez. Némethy . 1133
Hutton, C. A.: Palmyra. 3345
Hyde, W. W.: Rez. Cuntz. 745
— — Diehl. 8989 2528
— — Gardiner 2534
Ialabert, L.: Inscriptions. 1708
Ihm, M.: Suetonius . . . 1498
Ijzeren, J. v.: Rez. Muller . 2001
Ilberg, J.: Altertumskunde. 8
— Soranus . e 803
— Arzteschule. 3305
— Rez. Aristophanes (Kock:
Schroeder) . 225
— — — (v. Wilamowitz). 227
— — Bethe. 441
— — Bol 3274
— — Euripides (v. Arnim). 331
— —- Geifcken . . . 2175
— — Platon (Boll) 649
— — Schubart . 3176
— — Schuster 3813
— — Sudhoff. 3812
— — v. Wilamowitz. 68,69
— Zielinski i 3120
Iliffe, J. H.: Tacitus. . 1525
Imbert, L.: Villes. . . . . 2414
Immisch, O.: a 312
— '[heokrit. "e 913
— Anna Perenna . . . . . 1317
— Antike Denker 2139
— Syphilis . Er 3306
— Rez. Delatte. . 536
234
Nr.
Immisch, O.: Rez. Rostazni 3239
Inge, W. R.: Platonic tra-
q dition... 3792
Inzersoll, J. R.: Rome "öt
"Horace 8 8 us d 1236
Ippel, A.: Portraits . 3461
Italie, G.: Eurip. Hypsipvla 337
— Roz. Euripides . Wila-
mowitz) . ; 338
Jachmann. G.: Terenztext . 1549
— Originalität. . . . . 2228
Jackson, F. J. F.: B»zinnings 3150
Jacobsohn. H.: Inschriften . 1787
— LU 90
— Dodona . 1930
— Sublimen 2052
Jacoby, A.: Eselskult 2989
Jacoby, F.: Fragm. griech.
Historiker . . . . . 427/29
— Roz. Herodot (Braun). . 397
— — Shotwell 2503
Jaeger, W.: Aristoteles. 260
—- Aristot. verses . . . . 261
Jager, A.: Cassiodor. . . . 10562
Jakobsohn, H.: Bxvðixá . 1909
Jandebeur, F.: zu Nr. 2794.
Janell, W.: Chronicum .
picum . 1813
Janssen, W.: Boethius. . 1033
Janzon, E.: Ovid . . 1337. 1341
Jardé, A.: Formation. 2546
Severe Alexandre. 2632
— Céréales . 2862
— Rez. Renou 144
— — Sargent. : ; 2888
Jarecki, C.: Appendix : . 1207
Jax, K.: Homerische Pro-
ómien . . . . . . . . . 2140
Jelke: Rez. Howakl . . . . 3220
— — Singer . 693
Jenkins, C. K.: Diseobolus. 3402
Jenkins, E. D. T.: Rez.
Aristides (Schmid) 220
Jenkinson, A. J.: Aristoteles 240
Jensen, Ch.: Menanderstudien 513
Jensen, H.: Schrift 2023
Rez. Meillet 1923
Jeremias, J.: Golgatha. 861
—- Golgotha. 2216
— Rez. Bousset. 2968
— — v. Gall. 2982
— — Leipoldt : 3152
Jernstedt, P.: Papyri 1845
Jespersen, O.: Mankind 1911
Jessen, O.: Tartessosfrage 2379
Namenverseichnis.
Jiráni, O.: Ody Horatiovy . 1233:
Jirka, A.: Roz. up
(Csengery) . . . 33
Jirku, A.: Kampf um Syrien 2453
Joachimsen, P.: Sophokles. 78
Johannessohn, M.: Präposi-
tionen 9 |
Johansen, K. F.: Corp. Vas.
Antiqu. . . 33;
Johnson, A. Ch.: Administra-
tion 281
— Forests . . 288
— Rez. Cambridge Anc. Hi-
story " ; . 2441
— — Rostovtzeff s 3495. 285
Johnson, F. P.: Lvsippos . 34
Johnson, H. D.: Roman tri-
bunal.. . in de ee Gee
Johnson, S. K: Livy . . . DM
— Vergilian hexameter. . . 2l"
— Rez. Aristoteles (Forster-
Bywater).
— — Cooper ju
Johnston, M.: Parallel to
Tacitus . 15:
Jones, A. R.: Petronius . . 137
Jones, H. L.: Strabo
Jones, H. St.: Olaudius . . I»
— Lexicon . P. T
— Roman law ...... 35
— Sculptures... . . . YH
— Rez. Carcopino. . . . . H
— — Scriptores Hist. Aus.
(Magie). 15
Jones, W. H. S.: Pausanias
Jong, K. H. E. de: Rez.
Achmes (Drexl).
— — Gressmann . . . .. 3!
— — Harder . ee ee IN
— — Hendrik... 8°
— — Lievegoed. . n
— — Plotin (Bréhier) . |
— — Wunderlich. . . . . 3
Jörs. P.: Röm. Recht elle mE. xmi
Jouguet, P.: Premiéres civili-
sations. . 2... 28
— Rez. Heichelheim. . . 23:
— — Lysias (Gernet- Bizos) od
— -— Martin... ge ee
— — Platon (Souilhé). :
Judeich, W.: Athen u. Theben 25
— Cannae .. 203
— Namengebung —-—— P
— Rez. Berne. . See
Jugie, M.: Julien . 92.
Jülicher, A.: Festgabe .
Namenverzeichnis,
Nr.
Jülicher, A.: Rez. Scott. 390/91
— — Streeter. . 884
Jullian, C.: Empereurs de
Trèves. . . . : 2464/05
Junge, G.: Mathematik 3284
Juret, A. C.: Systéme . 2053
— Rez. Radet ..... 2513
Jus, L.: Catullus S 1081
Justesen, P. Th.: ipfgo 1981
Jüthner, J. : zu Pindar . 628
— zu Sophokles. 786
— Servius . . .... 1494
— Worterklärungen er: 1932
— Professionalismus . 2894
Kaden, E.-H.: Rechtsliteratur 2722
— Rez. Brassloff 2748
— — Bruck .. 2726
Kaemmel, O.: Rom. Cam-
pagna.. . 2380
Kaerst, J.: Weltgeschichte . 2466
— Hellenismus : 2548/49
— Rez. Ehrenberg. . 2530
— — Kampers . 2990
— — Wilcken 2589
Kahrstedt, U.: Syrische Terri-
torien . : 2550
— Antoninenzeit 2634
— Röm. Revolution. 2635
— Rez. Berve. . . . . 2520
— — Cambridge Anc. Hi-
story. . . . 2139/40
— — Ehrenberg. 2530
— — Fougéres . 2452
— — Highbarger . 2545
— — Pareti . . . 2288
Kaiser, R.: Rez. Bibl. Philol.
Class. . . 2/3
Kakridis, J. Th.: Els Dësen) 629
— zu Pindar... 630
Kalb, A.: Augustin . 1009
— Rez. Fuchs. . . . . . . 1005
Kalckreuth, D. v.: Rom. . 2381
Kalinka, E.: Hellenica Oxyrh. 534
— Digestonkritik 1164
— Elfsilber . 1238
— Possidius. 1418
— Pomp? 1788
— Jungtrauliche Göttin . 3053
Kalitsunakis, J. E.:Metarrxyat 112
— Mveia tod Op. 668
Kaltwasser, J. F. S.: Plut-
arch. . 712/14
Kameke, H. v. : Ennius 1184
Kampers, F.: Kaisermy stik. 2990
— Rez. Boll Sr 2 3274
235
Nr.
Kan, A. H.: Rez. Everts. 1522
Kanter, H.: Sybaris . 2324
Kapp, E.: Rez. v. Arnim 255
Kappelmacher, A.: Röm. Li-
teratur. . . . . . 2229/30
Karachalios, Th.: rr . 2895
Karo, G.: Schachtgräber . 3346
— Rez. Frödin-Persson 3722
— — Gjerstad . 2454
— — Modona. . 2649
Kaschnitz, G.: Apollonius. 3467
Kaschniz-Weinberg, G.: Ri-
tratti . . js. 3468
Kassner, R.: Platon . 650
Kauer, R.: Terenz. 1542
Kautzsch, R.: Werdende Go-
tik 3396
Kazarow, d. J.: Inscription 1712
— Alexander d. Gr. 2551
— Denkmäler 3347
Kees, H.: Rez. Spiegelborg. 404
Keil, J.: Thukydides. 927
— Resolutions. 1687
— Sokrates. : 3469
Keimer, L.: Rez. Kuentz. 3268
Keller, O.: Horatius . 1213
Kelsey, F. W.: Excavation. 3131
Kent, R. G.: oven : 18
— Deketasio ; . 1912
—- Lachmann's law d ër wow. 2054
— Rez. Coxe . 1895
— — Ernout. 2046
— — Goldmann. . . 1778
— — Marouzeau . . . . . 13
— — Riemann . . 2081
Kenyon: Faesimiles . 1873
Ker. W. C. A.: Cicero . 1098
Kerényi, K.: Romanliteratur 2180
— xuspavvds . 3054
— Rez. Boll 3274
— — Révay 1371
— — Zilsel. . . 3257
Kern, O.: Diels- Robert. ; 117
— Religion Gap . . . 3055
— Mysterien . 3056
— Eltenbeinrelief . 3632
— Rez. Eisler. 2976
— — Rabes . . 1735
Kesseling, P.: Carpe diem. . 1239
Keßler, P. T.: Brandgrab 3732/33
Kotter, P.: Rez. Schmitz. 878
Key, D. M.: Characters 2141
Kevdell, R.: Nonnos. 585/86
Kieckers, E.: Griech. Gram-
matik . . . . 1984/85
Kießling, E.: Apostkeuai . 2732
290
Nr.
KieBling, E.: Rez. Bilabel . 1810
Kikauka, P.: zepl u£cgov 2108
Kind, F. E.: Rez. Leisinger 1197
King, J. E.: Cicero . . 1102
Kirchner, J.: Inscriptiones . 1710
— Psephisma . 1713
— Eleusis. . 3391
Kirk, W. H.: Horace. 1240
— Volitive . 2055
Kittel, G.: Spátjudentum. 2991
— Urschristentum . A 2992
— Rez. Festgabe Deißmann 3l
Kittel, R.: Rez. au
(Rahlfs) . Eu 897
Kjellberg, E.: Reliefs 3470
. 3397
Klaffenbach, G.: Horossteine 1714
— Inschriften. ER 1715
Klages, L.: Sokrates 3221
Klähr, C.: Quaest. Tacitinae 1527
Klauber, E. G.: Welt-
geschichte . . . 1 2460
Klauser, Th.: Cathedra. 2940
— Rez. Neuß. : 3357
Klein, A.: zu Seneca. 1480
Klein, M.: Ambrosius 969
Klein, S.: Berg Asamon . . 512
- Rez. Guthe GE 2266
Riem: F.: Archimedes. 8 217
Klingner, F.: Virgil I. EE 1623
— Rom als Idee 3793
— Rez. Rohde ; 1641
Klostermann, E.: Matthaus. 821
— Markus i 822
— Rez. Bihlmeyer. 827
—- — Clemen.. 838
—- — Harnack 2138
--- — Windisch. . eux 816
Klotz, A.: Caesars Feldzug. 992
— Caesar. ; e 1036/38
— Bellum Hispan E 1041
—— Rez. Baehrens . . 2036
— — Boureicz 1226
— — Castiglioni. . 1269
— — César (Constans). 1039
— — Cicero (Bailly) ,. 1095
— — — (Hodge)... 1096
— — (Ker) . 1098
— — Coccliia 2217
-- — Comment. Heikel 27
— — Farrington x oues 164
—- — Frank 2221. 2620
— — Giglioh . . . 1422
— — v. Heyde. 1390
— — Jachmann. ; 2228
— — Jahrbuch Góttingen : 38
Namenverzeichnis.
Nr.
Klotz, A.: Rez. v. Kameke. 1184
— — Krokowski 1423
— — Menk. . . 2060
— -— Nutting. . 2066/67
— — Petersson. . 1270
— — Pighi. 1188
— — Pocock. . 1138
— — Przychocki 1395
— — Reitzenstein. . . 1142
— — Symbolae Osloenses . 65
— — Vogt ; 2684
Kluge, E.: Optatianus . 1335
Kluge, K.: Großbronzen . 3471/73
Knapp, Ch.: Class. Articles 10
Loeb Class. Library. . . 11
—- Bellum Africum 1046
—- Analysis of Cicero 1128
— Horace 1241
— Rez. Anat. Studies MÀ 58
— „„ . 242/44. 246/48
— — Basil 278
— — viva (Hodge) 1096
— — — (Ker) . 1098
— -— — (King). . 1102
— — Demosthenes (Vince). 290
— — Epiktet (Oldfather) 311
— — Eusebius (Lake). 359
— — Gellius (Rolfe). . . . 1200
— — Hippokrates ML d
ton) . 421
— -- Horaz (Fairclough). 1220
— —- Josephus (Thackeray). 506
— — Livius (Foster) 1281
Loeb Class. Library . 41
Pausanias (Jones-Or-
merod ) 603
— — Plutarch (Perrin) 710
— — — (Babbitt). . . : 716
—- — Polybius (Paton). 132/33
— Strabo (Jones) 805
Knipfing, J. R.: Decian per-
secution . . E ts 154
Knoche, U.: Juvenal. 1271
Kncke, F.: Tumulus. 2636
Kuorringa, H.: Emporos . 2181
Koch, F.: Goethe u. Plotin. 107
— lonicorum historia . . 2109
Koch, Herbert: Röm. Kunst 3348
— Rez. van Buren 3616/18
Koch, Hugo: Cyprianische
Untersuchungen . 1173
— Rez. Gregor v. Nyssa
(Pasquali) . . . . 378
— — Harnack 3145
— — Lietzmann 3154
— — Reinhardt. ..... 139
Namenverzeichnis.
Nr.
Koch, Hugo: Rez. Schubart 2928
Koch, W.: Julien . 2637
— Rez. Enßlin . 2 0 8 973
Kock. Th.: Aristophanes ; 225
Koehler, L.: Formgesch. Pro-
bleme 862
Koepp, F.: Germanenkämpfe 3349
— (Germania Romana . 3474
— Röm. Relief . 3475
— Dritte Dimension. 3582
— Rez. Gardner. 3341
— — Pfuhl. . 3504
— — Ramsay- Premerstein . 1793
Koetschau, P.: De 594
— Rez. Bardy . 595
— — Eusebius (Helm). 357
— — Verfaillie . 597
Kogel, J.: Rez. Preuschen-
Bauer. . ode Se oe. ule
— Windisch. e 816
Kohl, H.: Baalbek. : 3750
Kóhm, J.: Senecas Octavia. 1481
— Rez. Mueller. . . 1552
Kohn, E.: Weltgeschichte 2460
Kolár, A.: Menander. 574
— Theofrastos. 918
— Attische Komödie. 2182
— Antike Kultur. 3794
Kolbe, W.: Beiträge 2467
— Seleukidenära ..... 2468
— Kalliasdekret. . . 2552
— Rez. Eyer Veith . 2831/32
— — Mey 2326
Koppers, W.: zu Nr. 2294.
Kornemann, E.: Lit.-Bericht 2431
— Vom antiken Staat . 2788
— Stellung der Frau . . 2941
— Rez. Beloch . . . . 2518. 2599
— — Berve. . . . xd: 2520
— — Dessau. : 2609
— — Ehrenberg. 2529
— — Kaerst . 2549
— — Koster . 2884
— — Le Coq. 3350
— — Münzer. 2566
— — Schmitz. . 3698
— — Taeger . 2582
— — Täubler. 66
— — Vogt 2683
— — Weber : , 2526
Korner, J.: Rez. Cysarz. 2132
Korte, A.: ADOS: Sym
posion . "e n 949/50
— Vergil... í 1593
— Lit. Texte (Papyri) . 1830
— Hellenist. Dichtung. 2183
291
Nr.
Korte, À.: Eleusis. . 3391
— Rez. Jacoby . 427
— — Schadewaldt. 2204
— — Zielinski TM 938
Koschaker, P.: Rez. Stein-
wenter. is 2741
— — Wlassak 2783
Koster, E. B.: Rez. Lukrez
(Diels). . . . 1298
Koster, W. J. W.: Scholia : 230
— Aldina. 787
— Anonymus de re metrica 935
— Rez. Drachmann . . . 940
Koster. A.: Seefahrten . 2883
— Terrakotten 3633
— Rez. Ormercd 2473
— — Shepard . . 2502
Kowalewski, G.: Mickiewicz 122
— De Culicis aetio , 1024
Kowalski, G.: Augustin . 1010
Kraeling, C. H.: Rez. Beyer 3584
Kraemer, A.: Rez. v. Gronin-
gen 2694
Kraemer, C. J.: Papyri 1824
— Nicanor ; 1831
— Latinisms . 1913
— Imitation 2142
— Mydtv &yav 2143
— Sheep . 2864
— Influence , 3195
— Rez. Hamilton- Blurt 2459
— — Olsson er 1339
— — Rostovtzeff . 2495
Kraft: Funde. . . 3734
Kraft, B.: Handschritten . 863
Kratt, H.: Salapia. 2382
Krahe, H.: Geogr. Namen. 1914
— Uzentum. . 1915
Krahmer, G.: Einansichtige
Gruppe $us 3476
Kralik. O.: Rez. eeuwen: 1567
Kranz, W.:tyxapreproo davarov 343
— Barpxyos Yuptvoc 669
— Rez. Lagerborg. 671
— — Vürtheim . 3 801
Krappe, A. H.: Thrasyllus . 2038
— Indolence . . 2993
Krause, W.: Rez. Festschr.
Kretschmer 34
— — Walde 1952
Kreglinger, R.: Humanité. 2994
Kreller, H.: Rez. Lambert . 2763
Krencker, D.: Baalbek . 3749/50
Kretschmer, K.: Rez. Kóster 2883
Kretschmer, M.: Atrox For-
tuna. 2639
238
Nr.
Kretschmer, P.: Festschrift. 34
— Idg. Sprachwissenschaft . .1916
— Lykier. . . ; T 1917
— Jahresbericht: 1958
— t 1986
— Urgeschichte der Inder 2277
Kris, E.: Kameen 3627
Krischen, F.: Maussoleum 3398
Krókowski, G.: Propertius . 1423
Kroll, J.: Hymnendichtung. 155
Kroll, W.: Realenzyklopádie 81—89
— Ps. -Callisthenes. . . . 529
— Sallusts Staatsschriften . 1442
— Lit.-Bericht , 2033
— De Claudii morte. 2640
— Rez. Borucki. 1470
— — Carlsson 1473
— — Cumont 3717
— — Jachmann 1549
— de Vreese. . 1378
Kromi; N. J.: Rez. Goblet
d'Alviella I 2693
Kromayer, J.: Staat u. Gesell-
schaft . FE RER 2790
— Schlachtfelder 2831: 32
— Schlachtenatlas 2833,34
Kronenberg, A. J.: Plutarch 722
Krüger, E.: Neumagen. 2383
-- Provinzialmuseum 3758
Krüger, G.: Rez. Augustin
(Gibb- Montgomery). . 993
x PP mi N v. Eysinga 2126
— — Funk A 3130
— — Koch . 1173
— — Ñallust (Nock) 150
Krüger, H.: Berichtigungen. 1165
Kubitschek, W.: Kallatis. 1716
— Numantia . E. 2384
—- Römerfunde . 3735
—- Rez. Hil . . . . . 3666
— — Mattingly. . 3673. 3676
— — Newell. . . 3685
— — Regling 3691
—- — Robinson . 3692
— — Webb .. 3704
Kübler, B.: Jurisprud. reli-
quiae . . V s 1267
— Róm. Recht : 2761
— Lesebuch 2762
Rez. Alsberg. . . . . . 2724
—- — Cassius Dio. 300
— — Jors , 2760
— — Mierow , 1166
— — Stroux. . vow 4 ate
Kuenen, W.: Rez. Platon
(Souilhe). S 637
Namenverzeichnis. `
Kuentz, Pan L’oie du Nil.
Kuenzi, A : *Ext8one ang
Kugler, F. X.: Sternkampf.
Kuhl, C.: Rez. Fischer.
— — Lohmeyer. i
Kuhn, H.: Rez. Alewyn .
Kühn, E.: Rez. Hombert.
— — Josephus (Clementz) .
— — Pridik . . :
Kuiper, T.: Philodemus . .
Kuiper, W. E. J.: Ilpovarıs.
Kumaniecki, C. F.: Vergilius
Kumaniecki, K.: Prokop
Kundsin, K.: Johannesevang.
Kunkel, W.: Mold d
akten :
— Rechtsliteratur . :
— Rez. Mierow .
— Partsch
— Schönbauer .
Kunst, K.: Seneca.
— Rez. Lehmann...
Kunze, A.: Zu Sallust.
— Gramm. Frage .
Kunze, E.: Parthenon .
Kunze. J.: Rez. Feine .
Kunze, R.: Zu Tacitus.
KurfeB, A.: Nepos ....
— Sallust (Bericht) .
— Sallusts Invektive
— Zu Sallust.
— Senecas Octavia 8
Kurth, J.: Aus Pompeji
Kurylowicz, J.: Rédouble-
ment
—
Küsters, M.: Liby sche Wort-
stamme .
Kiithmann, C.: Rez. Gaettens
— — Guide
Küthmann- Kusel, H.:
schmuck. .
Kutsch, F.: Rez. Philipp
Kutter, H.: Plato und wir .
Kuypers, F.: Rom .
Kuzsinszky: Terrasigillatage-
täße
Kynast, K.: Apol! on u. Diony-
SOS i
Kynaston, H.: Euripides . se oie
Gold-
Labriolle, P. de: Augustin.
La Coste- N P. de:
Frise 8 i
—A Delphes .
— Musée de Delphes
Lacroix, M.: Inscriptions. .
1435
1450
144
148?
238
1989
2278
994/95 :
— — r —
Namenverzeichnis.
affranchi, L.: Martiniano .
- Coinage .
agerborg, R.:
Liebe . . .
agercrantz, O.: Alchimisten
ung, G. J.: Rez. Sóderstrom
aird, A. G.: Fiske . . .
Rez. Bolling. . . . .
aistner, M. L. W.: Isocrates
ajti, J.: Rez. Focke
- — Kern.
- — Nilsson. . . .
ake, K.: Eusebius. .
- Beginnings. . . . . .
, Platonische
Nr.
3670
3671
671
194
1804
101
442
519
400
3055
3071
359
3150
amb, W. R. M.: Plato 640/42. 644
- Rez. Plato (Souilhé)
ambert, J.: Regle Catonienne
ambrino, S.: Archéologie .
Rez. Parvan .
amer, H.: Zu Petron . .
- Grabinschriften
- Nigrinianus :
- Griechische Reise ‘
~ StraBenbeleuchtung. . .
- Telegraphie
- Rez. Licht. .
ammert, F.: Laevius Melis-
SUS' x Xo ee
- Heeresturnen .
andersdorfer, S.: Rez. Bell
andi, C.: Orazio
= Luoghi delle Pontiche.
- Rez. Ovid (Cornali)
~ — Vaccai . . . . . .
andsberger, B.: Rez. Meiß-
TGR 6. cs ih ( see tee dA
ang, F.: Rez. Euripides
(Csengery).......
ang, R. S.: Ovi
-angdon, St.: Ausgrabungen
Ange, H. O.: Rez. Lexa
ns E.: Bildhauerschu-
en...
antier, R.: Rez. Couissin . :
— — Kelsey i
— — Soubeiran. . . .
Lanzani, C.: Fidentia
— Venere Sillana
— Rez. Mussolini
— — Niccolini .
Lanzoni, F.: Sogno . . .
La Piana, G.: Foreign groups
= Immigrazione Luo NW id s
Laqueur, R.: Epigraph. Un-
tersuchungen
— Pap. Gießen
S8 M „ €
1670. 2331.
637
2763
2696
2663
1370
1789
1790
2325
2835
3295
2700
1503
2844
2879
1242
1347
1338
2912
2702
332
1336
3736
2998
3477
2841
3731
2504
2642
3059
2652
1280
2995
2386
2886
239
Nr.
Laqueur, R.: Urkunden 2184
— Hellenismus . . . . . . 2697
— Toleranzedikt. ..... 2816
— Rez. Busolt ..... 2792/93
— — Kahrstedt ..... 2550
— — Kolbe ...... 2467
— — Polybius (Paton). . . 731/32
La Rue van Hook: Tautology 462
— Modernity . . . . . . . 2185
— Rez. Poland-Reisinger-
Wagner 2705
— — Schede : 3370
Last, H.: Rom. history . 2591
— Rez. Rostovtzeff . 2853
— — Schisas. . . . . . . 2775
Latte, K.: Religion . 3060
— Rez. Arangio-Olivieri . . 1711
— — Aristophanes (Schroe-
ger 9 : 225
— — Bickel 3024
— — Bruck . .... 2726
— — Engel.. 2979
— — Gorgias (Immisch). 372
— — Gregor v. Nyssa (Pas-
quali). .. 378
— — Sallustius (Nock) 750
— — Waele . . : . 3109
Laum, B.: Kolakreten . . . 3061
— Rez. Regling. . . :
Laurand, L.: Remarques . ; 79
— Etudes sur Cicéron . 1129/30
— Manuscrits de Cicéron. 1131
— Rez. Sonnenschein . . . 2121
Lavagnini, B.: Eschilo. . . 183
Lawlor, H. J.: Eusebius . . 358
Lawlor, L. B.: Corpus index 1791
— Easter dances . . . . . 2896
— Menads . . . . . . . . 2897
Lawrence, A. W.: Sculpture 3478
Lawton, H. W.: Térence . . 1550
Leaf, W.: Strabo ..... 806
Lebreton, J.: ’Ayévvntog . . 3222
Leclercq, J.: oe a 2698
Le Coq, A. v.: Auf Hellas
Spuren¶nns ie wx 3350
Lederer, Ph. Münzkunde . . 3072
Leeuw, G. v. d.: Goden en
menschen 2699
Leeuwen, J. A. C. v. Paulus
Zendbrie ven 815
Leeuwen-Boomkamp, K. v.:
sl et Sal. 865
Lefebvre des Noettes: Force
motrice e 3296
Lefort. L. Th.: Rez. Bibl.
Philol. Class.
240 Namenverzeichnis.
Nr. Nr.
Legrand, Ph. E.: Bucoliques 280 | Leon, H. J.: Catacombs . . 2391
— Théocrite . . . 910 | — Rez. Müller . . . 166:
Lehman, L.: Pyrrhic stress. 2110 Leon, P.: Anaxagoras . 198
Lehmann, E.: zu Nr. 2971. Leoni, M.: Virgil *. . 1591
Lehmann, F. R.: Rez. Byhan- ı Leopold, H. M. R.: : Sibyllae
Haberlandt. . . 2255 antrum 239:
Lehmann, P.: Antike Gelehr- — Rez. Levi . . . . . .. 363:
samkeit. . 1205 — — Otto . . . . . 270
— Pseudo- antike Literatur . 3796 Le Roux, T.: Simylos : 76]
— Rez. Pohlheim 2234 | Lesky, A.: Alkestis 34
— — Schiaparelli. ... 2026 | — Hellos. ; 306:
Lehmann-Hartleben, K.: — Rez. Engel . 297!
Großbronzen . 3471/73 | — — Schubart . 257
— Trajanssäule . . 3479 | — — Schaan 350
— Rez. Gardiner 2534 | Lesquier, J.: Premiéres civili-
Lehmann- HARD C. F.: Klas- sations. . . 242:
siker . 12 | Le Suffleur, A. D.: : Orfóvrerie 36 1¢
— Armenien. . . 2279 | — Numismatique . . . 365%
— Weltgeschichte L.... 2460 Leumann, M.: G. Herbig . . 10:
— Pyrrhischer—Chremoni- Bedeutungswandel . 191:
deischer Krieg . 2469 | — Lat. Grammatik . . . £209:
Lehner, H.: Vetera 2387/88 Leuze, O.: Rez. Kromayer-
— Grabungen 2389/90 Veith . . . er 2832/3-
— Prov.-Museum Bonn 3760 | Levi, Ad.: Platone. "X 67:
Lehnert, G.: Rez. Martini . 1348 | — Senofane . : 94:
Leipoldt, J.: Umwelt 2996 | — Concetto del tempo 322
— Gotteserlebnis Jesu. 3152 | — Dottrina di Parmenide . 322:
Leisegang, J.: Philon 618 | Levi, Alda: Rilievi . 345
— Logos 3223 | — Terracotte . ; 363:
— Rez. Engel 2979 | Levi, G. A.: Poetica. 26:
— — Fuchs 1005 | Levi, M. A.: Su Timeo 93:
— — Hendrix 3214 | Levinson, R. B.: Rez. Ka-
— — Lohmeyer. 3156 litsunakis ; i 11:
— — Mensching 3002 | Levy, E.: Ehescheidung .. 2706?
— — Otto. Mh AS 3077 | — zu Nr. 2776.
— — Preisendanz. 3008 | Levy, F.: Zu Tibull. 157:
— —- Überweg . 3253 | — Rez. Dickinson. 49°
— — Vollgraff . à 3107 | — — Hammer . . 1572
Leisinger, H.: Ps. Galen 1197 | — — Ovid (Janzon) 133;
Lenchantin de Gubernatis, Levy, F. W.: Tibull . $ 157
M.: Aetna . 962 | Lewy, E.: Rez. Wackernagel 19^
1391 | Lewy, H.: i aM LE 199:
Lenal; O.: Edictum perpe. — Kann, be 1991
tuum . 2764 | — Beiträge . ; 299;
— actiones noxales 2765 | Lexa, F.: Magie . 290
— Judicium 2766 | Libertini, G.: Laminetta . €x XM
— Taxatio . . 2767 | — Centuripe . . » 239:
— Rez. Schulz 1577 | Licht, H.: Sittengeschichte . 2700
Lenk, B.: Tyrann. . 2553 Liddell, H. G.: Lexicon . 1992/9.
Lenschau, Th.: Griech. Ge- Lidzbarski, M.: Mandāische
schichte . "e 2513 Fragen „ 299
— Rez. Ehrenberg. 2529 | — Rez. Dornseiff . : 297;
— — Ferrabino. 2532 | Lieger, P.: Pon - 2111
— — nine ee a ud 2466 | Liempt, L. v.: De test. Fla-
Lentini, : Catullo i 1070 viano . . , 513
Leon, H. Ji Inscriptions . 1719 | Lietzmann. H.: K. Holl . 111
Namenverzeichnis.
Nr.
Lietzmann, H.: Liturg. Papy-
FU. 5. on . 1834
— Messe u. Herrenmahl . . 3153
— Petrus u. Paulus . . 3154
— Symbolstudien . . . . . 3155
— Probleme d. Spátantike. 3351
— Rez. Caspar 361
— — Dalton 3331
Lievegoed, A. A. W. M.:
Termen 565
Lincke, E.: Rez. Kahrstedt . 2634
— — Pohl enn 3807
Linckenheld, E.: Stéles 3481
Lindsay, W. M.: Palaeogra-
Iii e e 51
— natus-extracts . 1178
— Ennius ........ 1185
— Glossaria. . . . . . . 1203/04
— Probus ........ 1420
— Terentius 1542
Lindskog, C.: Plutarch. . . 709
Lindstam, S.: Theaetetus. . 371
Linforth, J. M.: Herodotus . 401
— Rez. Nilsson 3072
Linnenkugel, A.: Lucillus. . 545
EE G.: Porträts 3427/28
kulp tur. 3436/37
— Rez. Annual. 20
— — Kjellberg. . . .. . 3470
— — Lefebvre des Noéttes. 3296
— — v. Massow . . . .. 3486
— — Moessel. ...... 3355
— — Ruesch . . g 3521
— — v. Salis 3522
— — fRtudniezka . . . . . 3529
— — Sir Walston. . . . 3537/38
— — Watzinger. . . . . . 3609
Lisiecki, S.: Demosthenes 295
Littmann, E.: Rez. Le Coq . 3350
Livingstone, R. W.: Rez.
Mackail . . . . . . . . 42
Ljungvik, H Apostelge-
schichten ....... 156
Lobel, E.: Alkaios 196
— Sappho ........ 752
— Triviali ties 2554
Lodge, G.: Lexicon Plau-
ti num 1391/93
— Rez. Erskine 3786
— — White 3819
Lodge, R. C.: Power. . . . 673
— Platonic highest good. . 674
— Rez. Santayana .. 3240
Loeschke, S.: zu Nr. 3758.
Loewe, H.: Fr. Thiersch . . 139
Loewe, Hugo: Rémerbrief . 866
Bibliotheca philologica classica 54: 1927.
241
Nr.
Loewe, R.: Nominativ. . . 1919
Loewenthal, J.: vesper 2056
— Odatta dde sd E uer 2280
-- Duero 2394
— Parerga . . . . . . . . 2865
Loewy, E.: Gemma Augustea 3636
Lohmeyer, E.: Offenbarung
JOR: 2.4. code Ge ke os 818. 824
— Rel. Gemeinschaft 3156
— Lov XP. 3157
— Paulinische Theologie . 3158
— Rez. Bichlmair. . . . . 129
Lóhrer, R.: Mienenspiel . 2955
Loisel, G.: Marc-Auréle . 562. 566
Lommatzsch, E.: Anthol. La-
I PET 1052
— Rez. Knoche. . . . . . 1271
— Lodge 1391
Loman, J. 0. C.: Atlantis . 2281
Lónborg, S.: Dike u. Eros . 2555
Long, O. F.: Rez. Weinreich 1491
Longo, G.: Lucrezio . . 1303
Loofs, F.: Altkirchl. Zeug-
nisse . . . . . . . . . 867
— Rez. Smith ...... 881
— — Souter . . . . . . . 882
Lord, L. E.: Nepos . . . . 1159
— Tacitus? 1529
— Rez. Haines 753
— — Patrick. g 756
Lorenzoni, G.: Stato di Pla-
tone "qe i 675
Loria, G.: Delo. ..... 3285
— Rez. Euklid (Heath) 323
— — Ptolemaios (Halma-
Delambre) . . . . . . . 746
Lorimer, W. L.: Ps.-Aristotle 203
— Rez. Plato (Fowler-Lamb) 640
— — — (Lamb) 642
Lortz, J.: Tertullian . 1562
Lother: Rez. Koch . 1173
Louis, P.: Ancient Rome. . 2866
Lowe, C. G.: Onasander . . . 590
— Ps.-Plutarch Bi uo an Ths Be 723
Lowe, E. A.: Gelasian Sacra-
mentary. . . . . . . . 1199
Löwy, E.: Plastik. 3482
— Statuen kunt. 3483
Lucas, F. L.: Euripides 339
Luce, St. B.: lost vases . . 3584
— Rez. Harland ..... 2541
Luckey, P.: Ptolem us. 3286
Lückger, H. J.: Altäre . 3484
Ludvikovsky, J.: Abenteuer-
roman. . 2186
— Rez. Homer (Vanorny) . 432
(Jahresber. Bd. 214 A.)
242
Nr.
Lugli, G.: Iscrizione. . . . 1792
— Forma Italiae . . . . . 2368
— Villa di Orazio 3352
Lukeš, J. R.: Kerkeosiris. 2789
— Rez. Bell . 2879
— — Bury u. a. 2523
— — Heichelheim. . . . 2322
— — Kubitschek. . . 3735
— — Rink. nn 994
— — Vogt . . 2683
Lumbroso, G.: Raccolta "n 56
Lunák, J.: Propertius . . . 1424
Lundstróm, V.: Res gestae. 1023
— Corruptelae origo. . . . 1152
— Tac. Germania 1530
— Augustus’ död . . 2643
Lüpke, Th. v. : Baalbek . 3749
Luria, S.: Antifonte . 209
— Polit. Kampf 2556
— Präskripte . 2802
— Männerbund . 2887
— tév cov vidv Ppikov . 3063
Luschin-Ebengreuth, A.: Rez.
Vives y Escudera 3702
Lutz, H.: Beitrage. 2898
Maas, P.: Textkritik 80
— Nonnos S 587
— Phil(s)kos . . . 612
— Antandros . . . 1835
— ’Avrıyövas Suyárne 2557
— Rez. Powell . . 130
— — Liddell-Scott 1992/93
— — Porzig j i 185
— — Schubart . 2928
— — v. Wilamowitz 1754
— — Ziegler . . , 354
Macchioro, V.: Villa der
Mysten e 3064
Mac Curdy, G. G.: Rez. Har-
land. . ; 2541
— — Pfuhl. : 3597
Macdonald, G.: Statues 3485
Mac Gregor, M.: Aristophanes 229
— Demosthenes 8 296
— Leaves of Helena. . 2187
Mac Iver, D. R.: Etruscans. . 2282
— Villanovans A 2395
— Rez. Rose.. 2708
Mackail, J. W.: Class. "studies 42
— Rez. Moseley. "NP 1629
—- — Prescott . 1638
— — N (Goclzer-Belles-
sort). . . 1590
Mae Kenna, St.: Plotinus : 104
Macnaghten, H.: Sophokles Til
Namenverzeichnis.
E.
Macnaghten, H.: Catullus 1069
— Horace : 1215
— Virgil. ..... . 168
Macurdy, G. H.: Eurydice . 2353
— Troy a. Pannonia. n 3065
Macy. J.: World's literature 214
Mader, A. E.: Fliegerbilder . 225:
Maertens, J.: Identification. 23%
Magaldi, E.: Errore . .
Magie, D.: Scriptores Hist. |
145
Magirus, K.: decumates agri 2385
Magnien, V.: e $a
— Théocrite . . . 914
Magoffin, R. V. D.: Res.
Richter " 3788
— — Rivoira. NS . 340
— — Rostovtzeff. . . . . 288
Mahlow, G.: Neue Wege . 19%
Maiuri, A.: Scavi . . . . . 3742
Majer-Leonhard, E.: Plat.
Phaidon . : . . OF
Malkina. K.: Tierstil. .. 363i
Malten, L.: Bellerophontes . Mo
Mancini, A.: Apuleio 98
Mangoldt-Gaudlitz, H. v.:
Rez. Kromayer-Veith . . 28:
Manitius, M.: Rez. Inscrip-
tiones (Diehl) ! Hd
— Lehmann. 3:9
—
— — Rand. ....... öl
— — Trogus (Gundermann) 1575
— — Weyman . . . 2244
Manning, F.: Epicurus . . 3
Mannix, M. D St. Ambrosius 964
Manteuffel, G.: Epistulae. 1856
ME A. P.: Amphore 35%
Manzoni, A.: oxdQov ; 550
Maranca. F. St.: Ennio 1186
— Seneca, 1483 |
Marchant, E. C.: Xenophon 943
Marchesini, M.: Omero. $
Marič, J.: Cyrillus . . . 535
Marmeliuc, D.: Sofocles . . 78
— Rez. Kretschmer . . 1916
— — Naum ....... 915
Marmorstein, A.: Iranische .
Religion 300⁰
Maröt, K.: Epik. 2189
— Rez. Cassirer 2970
Marouzeau, J.: Bibliographie 15
— Le latin 9035
— Rez. Aetna (Lenchantin) 9ez
— — Barone. . . . . 184
— — Canter . 1472
— Carnoy. . . SE 189
Namenverzeichnis.
Nr.
arouzeau, J.: César (Con-
stans) . . . 2 . 2 . nn 1039
- — Dauzat t. 1896
- — Ernout....... 2046
- — Holst. 1126
- — Hummer. . . . . . . 1479
- — Juret. . . . . . . . 2053
- — Kent. 78
- — Laurand ...... 1130
- —Menk. . . . . . .. 2000
- — Muller . . . . . .. 2062
- — Nyström 1153
- — Palladius (Svennung) 1354
- — Petron (Sedgwick) 1364
- — Riemann . . . . . . 2081
— — Wackernagel 1950
tarra, J.: Tertullian. 1554
(arris, W. Sir: Odyssey . 434
farsh, F. B.: Rom. Empire 2645
- Caesar's consulship . . . 2646
— Policy of Clodius . . . 2647
— Rez. Rostovtzeff . . . . 2853
[arshall, F. H.: Rez. Me
Daniel ........ 2849
fartin, A. v.: Petrarca . 1011
fartin, Ch.: S. tee 426
fartin, J.: Grillius . . 1208
— Priscillianus UE 1419
fartin, V.: Eschine . . . . 172
— Fiscalité. . . . . . . . 2817
fartini, E.: Ovid ..... 1348
fartino, M. di: Lettere . . . 1285
— Necropoli . ..... 2398/09
— Tempio 3401
— Trovamento ...... 3737
— Scavi......... 3738
Marx, F.: Critica . . . . . 165
— Galatonis tabula . . . . 171
— Lucretii prosodia . . . . 1309
— Isocola . . . . . .. . 2145
Warx, K. H.: Differenz . . . 3226
Marzullo, A.: Satire Menippee 1584
— Poeti comici . . . . . . 2189
Waschke, R.: Willenslehre . 2733
Wassoul, M.: Silex. . . . . 2701
Massow, W. v.: Stele 1721
— Kypselosiade. . . . . . 3486
. — Menekratesinschrift . . . 3487
— Berliner Tänzerin . .. 3488
Mathieu, G.: Apulée. . . . 984
Mattingly, H.: Chronology . 2648
— Exhibition of Rom. coins 3673
— Sestertius . . . . . 3674
— Find from the Peiraeus . 3675
Rom. Imp. coinage . 3676
a, K.: Romane . . . 2190
243
Nr.
Maximowa, M. J.: Vases . . 3586
May, K.: Rez. Cysarz . . . 2132
Mayence, F.: Corp. Vas.
Antiqu: xw... x x is 3558
— Rez. Waldis . . . . . . 3377
Mayer, A.: Rez. Lehmann 3796
— — Wyman 2244
Mayer, G.: Apollon 3067
Mayer, M.: Morgeten 2283
— Spiegel 3638
Mayser, E.: Grammatik . . 1995
Mazon, P.: Eschyle . 174
McCartney, E. S.: Omen . . 1626
— Verbal homoeopathy . 1920
— Modifiers. ....... 1921
— Measuring 2909
— Roman ritual. . . . . . 3068
— Heredity. ....... 3259
— Rez. Bryan ...... 2351
— — Colson ....... 2908
— — McDaniel. . . . . . 2850
— — Pascal. 54
— — Richter "EI 3645
— — Swing . 2710
McCrea, N. G.: Horatian
eritici g 1243
Mc Daniel, W. B.: Linking old
Rome e. assa. 2400
— Rom. private life 2849
— Guide. uuu wow 32x us 2850
McFayden, D.: Rez. Cam-
z bridge Anc, Hist. 2440
— — Frank ....... 2860
McGuire, M. R. B.: Ambro-
BIS: Se eS wow I os 965
McKenzie, R.: Varia. . . . 1996
— PalatalX .. ..... 1997
— Rez. Chantraine . 1966
— — Mahlow. . . . . . . 1994
McKinlay, A. P.: Letters . . 1107
— Bon vivant . . . . . . 1132
McLean, N.: Old Testament 898
McNeile, A. H.: Canons . 157
MeWhorter, A. W.: Antiphon 205
— Methods 1922
Means, Th.: Aristotle 264
— Catullus... ...... 1082
Méautis, G.: Adversaires . . 2559
— Aristocratie ...... 2560
— Grand Pan. ...... 3069
Médan, P.: Apulée. . . . 979. 985
Meerwaldt, J. D.: Comicorum
. a a a a à 287
— Theophrastus. ..... 920
Mehl, E.: Schwimmkunst. . 2899
Mehlis, C.: Ptolemáus . . .
244
Nr.
Mehlis, G.: Mystik. 3001
Meillet, A.: Méthode. 1923
— lre personne 1998
— Adlon.» . . . . . . . 1999
— Formes grammaticales. . 2000
— perf. en-ui. . . . . . . 2058
— Rez. Schmidt . . ... 1934
Meinecke, B.: Medicine in
Horace . . . . . . . . 1244
— Consumption 3307
Meinersmann, B.: Lat. Wórter 1837
Meinertz, M.: Rez. Holtzmann 813
Meister, K.: Hausschwelle . 2059
Meister, R.: Humanismus-
problem . . . . . . . . 3797
— Rez. Kretschmer-Fest-
schrift... 34
Meißner, B.: Kultur Baby-
C (19 ex ss 2702
— Rez. Hartmann . . . 2460
— — Lehmann-Haupt. . 2279
Melber: N. Wecklein. . . 143
— Rez. Pauly-Wissowa 81/82
Melillo, G.: Rez. Migliorini. 2942
Meltzer, H.: Rez. Kieckers 95
Mengis, C.: Ovid 349
— Prudentiushandschrift . 1428
— 8Sue ton 1504
Menk, E. A.: Possess. pronoun 2060
Mensching, G.: Heiliges
Schweigen . 3002
Mentz, A.: Rez. Schreiter . 2927
Menzel, A.: Rez. Murray . 3231
Mercati, S. G.: Epigraphica 1666
Mercklin, E. v.: Grabfund . 3353
— Grabvase ..... ‘ 3489
Méridier, L.: Euripide . . . 329/30
Meringer, R.: Nachträge . . 2284
Meritt, B. D.: Studies. . . 1722
— Revision 1723
— Naval catalogue 1724
— Tribute lists 1725
— qopoAoYtxbe xarkrAoyog 1752
— Excavations . . . . . . 3739
Merlin, A.: Rez. Fougéresu.a. 2452
— — Glotz. ....... 2539
— — Jardé. ....... 2032
— — Mayence . . . . . . 3558
— — Nicole 3591
— — Picard. 1-94 u ae es 3506
Merrill, E. T.: Plinius. 1403
Merrill, R. V.: Platonism. . 3798
Merrill, W. A.: Lucretius. . 1310
Meschcaninow, J. J.: Kera-
IUE A 34e de e 3587
Mesk, J.: Aristides 221
Namenverzeichnis.
Nr.
Mesk, J.: Libanios. os 542
— Xenophon-Kalhmachós . 93!
— Zu Martial. 1318
Messer, W. St.: Class. art 3039
Messerschmidt, F.: Bakchen-
inschrift . . . . . . . . 1726
Methner, R.: Zu Horaz . . 12%
Meunier, J.: Iphigenie . 34
— Texte d'Euripide . .
`— Rez. Aristote (Carteron). 249
— — Arrien (Chantraine) .
— — Eschine (Martin-Budé) 172
— Focke ....... 400
— — Plato (Rivaud) 636
-— — échan. . . . . . . 3602
— v. Wilamowitz. : 490
Meunier, M.: Légende de So-
crate ee ee o o s 3227
Meurs, I. H. v.: Patres 2818
Mewaldt, J.: Epikur 319
— Rez. Choulant . . . . . 3302
— — Heiberg ...... 3304
— [lber gs 3305
— — Lucrez (Rouse) . . . 1299
— — — (Ernout-Robin). 1300/01
— — Oribasius (Raeder). 592
— — Poulson.. . . . . . 1304
— — Soran (Ilberg). . . 803
Mey, O.: Schlachtfeld von
Troja 2.2.23 37-9). 326
Meyboom, H. U.: Tertullian 1583
— Rez. Fridrichsen . . . . 314
— — Koch. . . . . . . . 1173
— — Miura-Stange . 696
—- — Pattist . . . . . . . 1026
Meyer, A.: Markusevangelium 868
Meyer, Ed.: Spengler . . . 2470
— Hellenismus . . . . . . 2561
— Christentum 3159
Meyer, Ernst: Grenzen. . . 2562
— Ptolemáer . . . . . . . 2563
— Alexander 2564
— Rez. Knorringa. . . . . 2181
Meyer, G.: Rez. Castiglioni. 1269
— — Petersson 1270
Meyer, H.: Philosophie. 3228
Meyer-Benfey, H.: Aischylos 184
Meyer-Lübke, W.: gaudium 206]
Meyerhófer, E.: Eunuchus . 1551
Meyeri M.: Ecrits galé-
DD CP 365
Micale la, M. A.: Rappresen-
tazione . . . . . 6 6 . 3585
a W.: Rez. Holtz-
8
Michalowski, C.: Niobides 3490/91
Namenverzeichnis.
ichel, Ch.: Iascriptions .
ichels, R.: Latinité.
jchels, Th.: Frühjahrseym-
bo
bL oue um ou Ge ae
- Falernum .......
ichetschläger, H.: Enzy-
klopádie. ....
iddleton, G.: Rez. Libanius
(Foerster) .......
eli, A.: Rez. Alchimisten.
Festgabe Lippmann
Hippokrates (Sticker)
Reymond
Sar ton
- — Théodose (Ver Eecke)
lierow, H. E.: Telemachus
at Sparta
- Roman governor. . . .
- Ennodius ... 3 c
- Literary technique e, 2
ligliorini, B.: Nome
- Rez. Barone
lilio, V.: Sofocle . . . . .
filler, C. W. E.: Rez. Rei-
nach ...... EET
filler, M.: Sappho
filler, W.: Thericles.
filligan, G.: Lexicon
filne, C. H.: Reconstruction
line, G.: Ruin of Egypt
filne, H. J. M.: Metrical
colop non
— Papyri. . . . .
— Catalogue .......
dine, J. G.: | Coinage. . .
— —
— —
Uiltner, F.: Menander
— Livius über Cannae.
Minto, A.: Scoperte .
Mirone, S.: Monnaies
— Divinités "Urn E S
Mittelhaus, K.: zu Nr. 81/83.
Miura-Stange, A.: Celsus . .
Móbius, H.: Sitzende Gestalt
— Bauten auf Mykonos . .
— Barbarenstatue . . . . .
— Basis . . . . . . . ..
Módi, M.: Herondas . .
Modona, A. Neppi: Compa-
( owe wo c Woo
— Etruscologia
-— Etruria
— Cortona
— Revisioni RECEN EM
— Problem
e oe o ^» e? „
D
e eè òo 08 u o „
. eoe oò a * 3 . 9€
Nr.
1727
2401
3160
1401
3003
541
194
3272
422
3260
3263
907
465
1166
1191
1628
2942
1884
114
2118
751
3589
869
1012
2703
1728
1808
1812
3677
3690
3692
575
1286
3740
3678
3679
596
3354
3402
3492
3493
413
99
2285
2352
2649
245
Nr.
Modona, A. Neppi: Rez.
Bandinelli. . . . . . . 2346
— Ducati 3334
— — Minto ....... 3740
— — Pareti ....... 2288
— — Studi Etruschi 62
Moessel, E.: Proportion 3355
Mohler, L.: Bessarion 3799
Moinet, P.: Temps des Césars 3308
Moller, G.: Metallkunst . . 3640
Moller, W.: Telegraphie . 3297
Monceaux, P.: Rez. Augustin
(de Labriolle) ..... 995
— — Bardy ....... 601
Eisler 2976
Gsell! 2623
Mondolfo, R.: Polemica . . 3229
Montefiore, C. G.: Gospels. 812
Montelius, O.: Gréce: pré- `
classique. . . . . ... 2005
Montgomery, W.: Augustin. 993
Montoliu, M.: Nepos. 1157/58
Moock, W.: Jamblichos 498
Moog, W.: Rez. Meyer. 3228
Mooney, G. W.: Lucan . . 1294
Moore, C. H.: Rez. Rostovtzeff 2853
Moore, G. F.: Iudaism. . 3004
Moore, R. E.: Sophocles. . 789
Moorrees, F. D.: Augustinus 1013
Morand-Vérel, M.: Rez. Cal-
Gerin 24
More, P. E.: Hellenist. philo-
Sophies 3230
Morel, W.: Zu Euphorion . 328
— Soph. Meleager. .. 790
— Zu griech. Dichtern. . 982
— Fragm. Poet. Lat. 1411/12
— Inschrift. . . 1729
Morey, C. R.: Miniatori . 1870/71
Moricca, U.: Marco Aurelio. 563
— Venanzio Fortunato 15882
Morin, G.: Manuscrits . . . 1872
Morland, H.: Oribasiana . . 593
Morpurgo, A.: olnrep AA 466
— Catulo . ..... 083
Morr, J.: Quellen v. Strabon 808
— Xenophon . . . .. : 93
— Landeskunde 1531
Morrow, G. R.: Rez. Plato
(Post). 2:2 5.2 uw 84 652
— — Ranulf . . . . 3236
— — Taylor ert 697
Mosca, B.: Catullo 1084
— Lucilio. . . . . . . . 1296
Moseley, N.: Characters 1629
Moser, J. M.: Seneca 1456
246
Mótefindt, H.: Rez. Hórnes .
Mothersole, J.: Agricole's road
Motzo, B.: Saggi . . . . .
Motzo, B. R.: Rez. Willrich
Mountford, J. M.: Glossaria
Nr.
3344
2050
2191
2213
1203
Mouterde, R.: Inscriptions 1667.1708
Mras, K.: Zu Ennius
— Griechentum . . . . .
Much, H.: Hippokrates
Mucke, J. R.: Urbevölkerung
1187
3800
425
2327
Mücke, R.: Epiktet . . . 310
Mueller, P. J. H.: In Te-
ren tio . 1552
Mühl, M.: Rez. Póhlmann . 2852
Mühlestein, H.: Altertum. 3801
Mulbegat-Holler, J.: Lyrica 533
— Pindar. . . . . . ha. 631/32
— Sappho ....... 154/55
— Sophocl. Indag. . . . 791/92
Muller, F.: Woordenboek . . 2001
— Wörterbuch ...... 2062
— Augustus ba ay A 2003
— Pater Patratus. . . 2064
— Rez. Robinson . . . 1500. 1506
— — Seneca (Roßbach) . . 1466
Müller, B. A.: Rez. Boll. 3274
— — Couissin ...... 2841
— — Domaszewski . . . . 2829
— — Preisendanz 1874
Müller, E.: Cäsaren-Porträts 2651
Müller, F.: Philippus v. Opus 611
Müller. G.: Rez. Mehlis . 3001
Müller, K.: Kirchengeschichte 3161
— Kanon 2 u. .. 3162
Müller, K. Th. Ch.: Kinzig.
straße . . : 2402
Müller, N.: Inschriften . . 1668
Müller, P. A.: Oratio Lysiaca 558
Müller, V.: Minoisches Nach-
leben . 3356
— Plastik 3494
— Bildnisse. 3495
— Rez. Bruck 2726
— — Genouillac ; 3577
Müller, W.: Nachtrag . 3761
Muncey, R. W.: Tertullianus 1555
Mundie, W.: Zwischenzustand 870
Munno, G.: Lirica. .... 2192
Münscher, K.: Isokrates . 521
— Mesodische Liedform . 2112
Münsterberg, R.: Beamten-
namen. . 3680
Münzer, F.: Gesichtspunkte . 2146
— Politische Vernichtung 2566
— Prinzipat ...... 2819
— Rez. Beloch . . . . . . 2590
Namenverzeichnis,
Nr.
Münzer, F.: Rez. Cambridge
Anc. History 2410
— — Cau er 2601
— — Holmes. . 2629
— — Schubart . 2577
— — Wiehn . . . . . . . 2685
Mure, G. R. G.: Aristoteles 240
Murley, C.: Lucretius 1311
— Et dona ferentes . 1630
Murray, A. T.: Homer. 430
Murray, G.: Aeschylus. . . 176
— Class. tradition . 2147
— Greek epic. 2193
— Greek religion 3070
— Rez. Pickard- Cambridge. 2197
Murray, R. H.: Polit. science 3231
Muschmov, N. A.: Monnaies 3681
— Münzen von Serdica 3682/83
— Monnaies des rois Thraces 3631
Musié, A.: Satzlehre. . . 2002
Mussolini, B.: Roma antica 265?
Muttelsee, M.: see PER:
schichte . . . s 2803
Myers, W. N.: Hymns . 1264
Mylius: Vetera . 2403
Myres, J. L.: Political ideas 323?
Naber. I. C.: Observatiunculae 1838
Nachmanson, E.: Galen-
kommentar. . 366
Nagy: Grabstein. ; 1794
Nahrgang, K.: Nachträge 2404
Nairn, J. A.: ee 1265
— Greek prose . 2194
— Latin prose e 2231
— Rez. Herondas (Crusius-
Herzog) . .. A410
— — Herzog , 412
Nap, J. M.: Cato de re mili-
tari... 1059
Nau, F.: Deux épisodes . : 2471
Naum, T. A.: Theocrit . 915
Navickas, J. C.: St. Cyprien 1174
Neeb: Grabdenkmal . . . 3496
— Jahresbericht. 3762
Negri, I.: Seneca 4 1461
Nehring, A.: Lat. Grammatik 2034
— Rez. Meillet . . . . . 1923
Nemethy, G.: Cic. De Finibus 1133
Nestle, E.: Novum Testa-
mentum m 811
Nestle, W.: Jugendbildung 2916
— Menenius Agrippa : 3233
— Rez. v. Fritz. . . . 3201
— — Geyer 2800
— — Hagen 664
-Namenverzeichnis.
Nr.
Nestle, W.: Rez. p
(Snell). . . . . . . 383
— — Majer-Leonhard . 676
— — Ocellus (Harder). 588
— — Parmentier . . . . 680/81
— — Platon (Andreae) 646
— — — (Boll 649
— — — (Post). . . . . . 652
— — Schubert 140
— — Vering g 700
— — Weerts 386
— —Wili..... 703
— — Zilseel. . . . . . 3257
Netolitzky, F.: Atlantis 677
— Atlantisproblem 2286
Neubert, F.: Nachleben 3802/03
Neugebauer, K. A.: Dorypho-
LOB x. x uox x lx RS we CH 3497
— Bronzestatuette. . . . . 3498
— Bronzegerát . . . . . . 3641
Neustadt, E.: Aus Griechen-
land ux u 2328
— Rez. Nonnos (v. u 582
— — Schuster... 3813
— — Spann- Rheinsch . . . 3528
NeuD, W.: Kunst der Christen 3357
Néve, J.: Catonis disticha . 1065
Newald, R.: K. Borinski . . 97
— Teufelliteratur . . . . . 2148
Newell, E. T.: Coinages . . 3685
— Rez. Grose „ 3663
Niccolini, G.: Libri Magistra-
uuns x» 1280
— Rez. Pais 2656/57
Nicolai, W.: Antikes Leben. 2851
Nicolau, M. G.: Rez. Goeber 904
— — de Groot. . . . . . 2105
— — Spaeth. . . . . . . 2679
Nicole, G.: Peinture. . 3591
Niedermann, M.: Epitaphes 1730
— Rea. Ernout. . . . . . 2046
— — Hofmann 2051
— — Riemann 2081
Son M. P.: Hom. König-
EE ^ 467. 2567
= Imperial Rome 2653
— Greek religion 3071
— Minoan religion 3072
— Rel. der Griechen 3073
— Staat u. Religion. 3074
— Rez. Boll . . . . . . . 3274
— — Cumont. . . . . . . 3717
— — Rostovtzeff. . . . . 2853
— — Stella. . . . . . . . 485
Nisbet, R. G.: Mezentius . . 1631
247
Nr.
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Straßburg . . . . . 2654
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Nobili, A. C.: C and G. 2065
Nock, A. e : Ha Hagiographica . 158
— On E iognetum . 302
— Seen E EE 394
— Sallustius . . . . . . . 750
— Tertullian . . . . . . . 1564
— Papyri. . . . . . ... 1808
— Lat. literature 2215
— Torture . . 2718
— Magic spears 3033
— Lyra of Orpheus 3075
— Rez. Achmes (Drexl) . 168
— — den .. me ei, xs 2084
— — Inscr. Lat. (Diehl). 1782/85
— — Reinhardt. . . . . . 738/3
— — Reitzenstein. . . . . 3085
— — Suetonius (Robinson) 1500
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— Integrity. ....... 2149
— Rez. Calhoun. . . . . 2856/57
Norlind, W.: Aristoteles . . 251
— Plutarch. . . . . . . . 124
— ovvayopateww . . . . . 2003
— Rez. Valley ...... 544
Novotny, F.: Platon. 678
— Clausules. . . . . . . . 2113
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Nutting, H. C.: Caesar. 1047
— Cicero. . ; . . 1134
— Thought relation . . . . 1924
— Condicional sentence 2066
— si sit .. erit 2067
— Inde finite . . 2068
— Cum-construction. . . . 2069
— Fretus. ...... . . 2070
— Quid ... facias? . . . . 2071
Nystróm, G.: Columella . . 1153
Oakeley, H. D.: Ethical thought 3234
Oberpfalcer, F.: Problemy . 1925
— Rez. Güntert. . . . . . 1901
Oberziner, G.: Jure Papiriano 1362
O'Brien-Moore, A.: Madness 2150
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Odelstierna, J.: De vi futurali
Eos Corp. Hippiatr.
Oehler, E R.: Karthago
— Mythol. Exempla. . .
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— Kornspeichermodell .
— Zu Nr. 3760.
— Rez. Chamonard .
Oepke, A.: Rez. Hoppe
— — Sommerlath. .
Oertel, F.: Soziale Frage.
— Rez. Laqueur :
— — Münzer
Ogle, M. B.: Vergil b uocatis
— Rez. 5 .
Ogrodzinski, V.: Fines Ger-
maniae .. :
Ohl, R. T.: Litterateur. .
Oikonomos, G. P.: G. Fou-
ETOS eoo er «C
— Ilauoavlou He
— Bronzen
Oldewelt, H. M. J.: Plato-
studie
Oldfathe:, A.: Odysse
Oldfather, W. A.: PRI
— Biblio ography of Epictetus
rant
— — Gudeman
Oliphant, S. G.: Caesar B. G.
Olivar, M.: Plinius
Olivieri, A.: Inscriptiones. .
Oliviero, G.: Stele
— Frammenti. . . .
— Antich. cirenaiche. . . .
— Fonte di Apollo A $
Olsson, B.: Papyrusbriefe. .
Oltramare, A.: Diatribe
Onians, R. B.: Cicero
— Rez. Sandstrom . .
d'Ooge, M. L.: Nicomachus
Oomen, G.: Zosimus. ;
Ooteghem, J. v.: Chronique
Opitz, R.: Rez. Bethe
— — Binding
— — Drerup.......
— — Howald, ld
— — Oppenheim
— — Otto
Oppé, A. P.: The dance. .
Oppenheim, D. E.: Menschen-
kenntnis
Oppermann, H.: Zeus .
— Rez. Wiegen drucke
Nr.
2070
418
2287
2195
2943
3403
2316
859
3181
2867
2697
2566
2723
1632
1638
2655
1202
103
605
3643
679
468
311
315
2136
1008
1048
1405
1711
1669
1731
2329
2330
1839
2232
1135
472
581
959
2472
2167
779
2914
2178
2151
3805
2906
2151
3076
1881
Namenverzeichnis.
Nr.
Orlandos, M.: Spigolature. 2114
Orlandson, A. K.: Eleusis 3391
Ormerod, H.: Piracy. . . . 2473
Ormerod, H. A.: Pausanias 603
Orosz, J. .: Athena Lemnia . 3500
Orth, E.: Libanios. MES 543
— Nemesios. . . . . . . . 580
— 5 Papyrus. 1810
— Logios. . . . . . . . . 2005
Ortmayr, P.: Taubenschießen 2900
Osborn, E. B.: Heritage. 3804
Oswald, F.: Pottery Eet . 3592
Otto, R.: Das Heilige . . . 3005
Otto, W.: Schlußwort . . . 1409
— Kulturgeschichte . . . . 2704
— Hofzeremoniell . . . . . 2804
— Rez. Olsson 1839
Otto, W. F.: Gottesidee 3077
— Zeit und Antike . . . . 3805
Oulié, M.: Animaux 3593
Oulton, J. E. L.: Eusebius 358
Overbeck, J.: Jagd . . . 2901/02
Owen, A. S.: Soph. Electra 793
— Rez. Allinson. . . . . . 548
— — Appleton 340
— — Sheppard. . . . . . 187
Owen, $. Years’ work 7
— Postgate. . . . . . . . 129
Oxé, A.: Inschrift. 1795
Pace, B.: Camarina . . . . 2405
Pagel, K. A.: Herodot. 402
Pagel-Lesser, H.: Epiktet . 3594
Pais, E.: Historia. . . . . 37
— Storia di Roma 2656/57
— Histoire romaine . . . . 2658
— Conseguenze . . . . . . 2659
— Svolgersi. ....... 2660
— Ritratti . ....... 3501
— Rez. Lugli. . . . . . . 2368
Panofsky, E.: Perspektive . 328!
Paoli, U. E.: Platone ; 647
Papahagi, T.: Rez. Hóeg. . 1978
Papaspiridi, S.: Guide. . . 3765
Pappadakis, N. G.: O0ecuóc . 1732
Paratone, E.: Apuleio . . . 98
Paret, O.: Cannstatt. 3502
— Röm. Münzen 3687
Pareti, L.: Origine. . 2288
— Orientamenti. i 2474
— Sdoppiamenti. . . . . 2661
Paribeni, R.: Contributi ; 207
— nn rinceps. d . 2002
Parke, H : Herip idas . 2568
Parmentier, L.: Phèdre ; 680
— Phédon .... . 6581
WI
Ee ZE ta
Publizität
~~ Pénétration
. - Anfänge
. wscal, C.: Feste
armentier, L.: Rez. Platon
ginta (Rahlfs) .
artsch, 9. chriften
artsch, J.: Urkunden.
eo W? o
oe 9 e e» % % *
. &soli, A.: Erodiano.
T - Catullus
Rez. Frankel.
uali, G.: Comparetti.
regor v. on Eoo e a
` Won, J. M.: Erechtheum .
ton, W. R.: Plutarch.
| - Polybius
'atrick, M. M.: Sappho oe
e Rez. Sappho (Miller-Ro-
` eent, G.:
binson)
1 pe
bt, RES
cee del tempio . i
— Architrionfali. . . . . .
— Rez. Ducati
— — Lugli. .
Jatsch, C.: Agathyrsen. . .
Völkerkunde
. Pattist, M. J.: Ausonius.
; ni J.: Jon
w—— REF
E B
*
— — Hoffmann.
+ — Hönigswald
teulovies:, Szenen
nus
— Zu Horaz
"— Rez. Aristotle
— — Greßmann
— — Hopfner ......
— — Mare Aurel (Schmidt)
— — Meyer
— — Theiler
| — — Uxkull-Gylienband.
— — Willi
Peaks, M. B.: Cicero.
n, A. C.: Sophocles j
— Soph. Antigone.
Namenverzeichnis.
Nr.
897
764
794
249
Nr.
Pearson, A. C.: Soph. O. T. 795
— Rez. Aischylos (Mazon) . 174
Pease, A. St.: Cicero. 1100
— Dido ee ao a ala’ 1635
— Fallacy ........ 2233
Pease, St.: Love of plants . 2152
Peck, A. L.: Rez. Hippocrates
(Withington). . . . . . 421
Pedersen, H.: Dialectes 1927
— Ve déclinaison . . . . . 2074
— Rez. Krahe ...... 1914
Pellati, F.: Vitruvio. . . . 1656
— Notiziario . . . . 3358/59
— coperte. . . . . . . . 3741
Peppler, Ch. W.: Rez. Aristo-
phanes (Coulon-Daele). 223
Peredolski, A.: Lekythen. 3595
Perkmann, A.: Streitszenen . 2153
Perles, F.: Rez. Josephus
(Weill VERE 504
Perna, R.: Velleio. . . . . 1588
Pernice, E.: Rez. Richter . 3045
Pernot, H.: Etudes 871
Perret, J.-L.: Juvenal. . . 1272
Perrin, B.: Plutarch. . . . 710
Perrot, E.: Droit romain. . 2770
Perrotta, G.: Carme della
Janus. . . . . . . a’ 1086
— Catullo ad Allio 1087
Perry, B. E.: Lucius sive
Asinus. . . . . . . «. . 551
— Apuleius. . . . . . . . 987
Persson, A. W.: Manufaktur 2868
— Rapport. 3722
Persson, P.: Tacitus. . . . 1533
Petch, J. A.: Xenophon. . . 944
— Rez. Wheeler. 2426
Peters: Rez. Boll 3274
Peters, F.: Lucretius. 1312
Petersen, W.: Contamination 1287
— Imperfect ....... 2075
Peterson, A.: Epitoma Ju-
SUR. oue ouo o de . 1270
Peterson, E.: é&vadelxvuut 2006
— Ele @edg. . . . . . 3078
— Rez. Iaalabert- Mouterde 1708
— — Mouterde. . . . . . 1067
— — v. Premerstein. . . . 3163
— — de Vuippens. . . . . 3186
Petitmangin, H.: Histoire . 2196
Petra, G. da: Scavi. . . . 3742
Petrarca, F.: L’Africa . . . 3806
Petri, F.: Wohlfahrtspflege 2664
Petry, J.: Ausstand . . 2869
Pfeiller, R.: Rez. Jüthner . 1494
Pfister, Chr.: Schweighaeuser 128
250
Nr.
Pfister, F.: Lanx Satura. 1928
— zu Nr. 2294.
— Gordion.. 2322
— Der Mythus . 3006
— Orendismus 3007
— Religion . wm 3079
— Rez. Bräuninger : 393
— — Hermetica. . . . . . 391/92
— — Howald, . . . 2178
— — Thomsen 16
— v. Uxkull. : 3106
Pfuhl, E.: Bildniskunst 3504
— Attische — jonische Kunst 3505
— Meisterwerke . 3596/97
Pharr, C.: Josephus . 514
Philadelpheus, A.: Sanctuaire 3405
— Fouilles . 3743
Philipp, H.: Tacitus. 1511
— Rez. Beloch . 2599
— — Borchardt. 1514
— — Gröber . 2264
— — Kaerst . 2549
— — Mucke . 2327
— — Patsch. 2290/91
— — Schlachter 3290
— Strabo (Jones) . 804/05
Philippart, H.: Iconographie 347
— Rez. Carcopino. 3326
— — Curtius. 3330
— — Ducati . 3333
— — Nicole i 3591
— — Omero (Taccone) 436
— Pottier. . . 3598
Philippe, M.: Bierbereitung 3294
Philippson, R.: Rez. Cicero
(King). 1102
— — Diogenes (Hicks). 537
— — How... 1104/05
— — Némethy . . 1133
— — Oltramare. 2232
— — Plasberg 1137
— — Prümm. 1140
— Schächter. : 613
Philipson, E.: Peuples . . 2475
Phillimore, J. S.: Pastoral . 1636
Photiades, P. S.: N 265
— eet Doug . ; 607
— Eiorrnprog % 2735
— ’Acttixdy Stxaov. ? 2736
Phurikis, P.: pee. 2007
Picard, Ch.: La Crète . 2292
— Ephese et Claros . 3080
— Mithra. , 3081
— Chronique . . . . . 3360
— Sculpture (Bulletin). 3417
— Sculpture antique. 3506
Namenverzeichnis.
Picard, Ch.: De 5 370
— Rez. Cook .
— — Dugas ... "EC 0
— — Festschrift Arndt o 3
— — Gardiner . ; "EM
— — Highbarger . . . . . 255
Pick, B.: Portrát . . . . . 368
Pickard-Cambridge, A. W.:
Dithyramb. . . . ... 21%
— Rez. Adams.. . . %
— — Allen... 2952
— — Burckhardt . 2130
— — Cook. 3034
— — Harrison .. 9M
Picotti, G. B.: Lettere. . . 18
Pieper, M.: Rez. Boll 324
— — Jacoby. . . . . . . 4
— — Spiegelberg . #49.
Piersig, F.: H. Abert Géi
Piganiol, A.: Rez. Carcopino 3%
Pighi, G. B.: Catullo . . . 108
— Ennio 1185
Pilch, S.: De Augusti laudibus 13%
Pinto, M.: Senarco . . 941
Place, J. A.: Inscription. 1785
Plasberg, O.: Cicero. . 1%
Plassart, A.: Fouilles. 1733
— Rez. Bulard : "e 3555
Plater, W. E.: Grammar. . 2070
Platnauer, M.: Theocritea . 916
— Rez. Claudian (Schroff). 11%
Platt, A.: Essays 55
Plessis, F.: Horatius. 1214
Plooij, D.: Diatessaron. . . SW
— Rez. Wißmann . , 3191
Pocock, G.: Pompeiusve pa-
rem . EECH . 2660
— On Cicero . . . . 1138
Pohlenz, M.: Plutarch . .. 115
— Senecas Tragödien 1484
— Causae civilium armorum 2104
— Staatsbürgerl. Erziehung 3%:
— Rez. Por zig 13?
Pöhlmann, R. v.: Soziale
Frage. , 38521
Poidebard, A.: Routes . 22%
Poisson, G.: Influence . 303:
Pokorny, J.: Wörterbuch. 1952.55
— Rez. Hirt . . 195
Pokrowsky, M.: Enéide A 1637
Poland, F.: Antike Kultur os
— Rez. Kaemmel . 2380
— — Reallexikon (Ebert) aay
Polheim, K.: Reimprosa . .
Polidori, M. T.: Livio Druso 2666 '
— Rez. Maranca cus 1483
Namenverzeichnis.
Nr.
‘ollak, H.: Zu Nr. 1947.
'omello, F.: Strateghi . 1734
‘ongs, H.: Bild. . 2155
‘oplawski, M.: Sylla. 3083
‘ort, W.: Anordnung 2235
— Rez. Birt .... d 1224/25
‘orter, A. K.: Rez. Neuß . 3357
. 'orzig, W.: W. Streitberg 136
— A. Walde . .. ... 141
— Aischylos 185
— Aktionsart . ; 1930
'osner, A.: Rez. Josephus 506
‘fosselt, E.: Rez. Dobschütz. 3138
‘ost, L. A.: Plato. 652. 683/84
. - Sallustian Suasoria . 1445
— Feminism 2198
- Rez. Inge . 3792
— — Menander (Waddell) . 57
'ostgate, J. P.: Accentua-
tion 2115/16
'oteat, H. Mc N.: Horace. 1248
'ottier, E.: GE Vas.
Antiqu. T 2.2... 3560
— zu Nr. 3580.
. — Dessin. 3598
—Rhyton...... 3599
| — Vases chalcidiens . 3600
— Rez. Butler 3386
— — Shear 3410
Poulsen, F ` Kretisk- k-Myk.
Kunst. . 3361
| — Etruskerstadt. 3362
— Ausgrabungen 3745
Jowell, J. U.: Collect. Alexan-
|») drina . . 730
. — Sophocles and Thucydides 796
F On Thucydides. : 928
Poynton, A. B.: Dionys. Halic. 305
— Pro Milone mA 1139
Poynton, J. B.: Rez. Pocock 1138
Praechter, K.: Platon 685
= Theurgie . : 3235
' — Gesch. d. Philosophie . 3253
Rez. Joh. Pediasimos (de
NL ; . 502
Sallustius (Nock) ba 150
— Theodore Gaza (Tay-
bor) owe dE, dom c «© OD
Prasehniker, C.: Pheidias-
Prozeß. . 2569
azakova, K.: Plautus 1382
Preaux, C.: Rez. Majer-Leon-
har . . . 676
: Préchac, F.: ` Sénèque . . 1460
Preisendanz, K.: A. Holder 110
L Handschriften 1874
251
Nr.
Preisendanz, K.: . 3008
— Rez. Bruck ... 2726
— — Dumézil 3038
— — Eitrem . 1847
— — Otto. 3077
— — Peterson 3078
— — Reitzenstein - Schaeder 3087
Preisigke, F.: Sammelbuch . 1849
Preisker, H.: Christentum u.
Ehe. . . . 2944
Prellwitz, W.: Wz. "vei . : 1931
— Avdpuros . "e 2008
— Wortbildung . 2009
Premerstein, A. v. : Märtyrer-
akten . . . 152
— Mon. Antiochenum . 1793. 1797
— Griech. - heidnische Weise 3163
— Rez. Augustus se) 1022
— — — (Robinson) . 1799
— — Reynolds 2820
Prentice, W. K.: Thucydides 929
— Rez. Highbarger . 2545
Preobrajenski: Tertullian . 1565
Prescott, H. W.: Virgils art 1638
Prettenhofer, E.: Sardinien 2407
Preuner, E.: Rez. Hiller
v. Gaertringen . 1707
Preu cke E.: : Wörterbuch : 2010/13
Previale, k Ichneutai. 191
— Rez. Euripides (Italie) 337
Prickard, A. O.: Theban
Exiles TEE" : 2570
Pridik, A.: Mitregent E 2571
Pringsheim, F.: Rez. Collinet 2754
— — Le 2768
Prümm, C.: Quaest. Tullianae 1140
Pryce, F. N.: Corp. Vas.
Antiqu. . . 3502
Przeworski, S.: Grecs a. Hit-
tites. . 2512
Przychocki, G.: Plautina . 1395
— De vitis Vergilianis . 1639
— Rez. Gregor v. Nyssa
(Pasquali) . . .. 378
Psachos, K. A.: Musik : 2117
Puech, A.: Rez. Bailey . 316
— — Bolling ; V us 442
— — Dies , 657
— — di Falco . 235. 783. 911/12
— — Halliday e 2985
— — Kaerst . 3549
— — Kern. 3055
— — Oehler . 2195
— Reinach. . 2118
— — Wiistrand. 204
Pym, D.: Readings 2199
252
Nr.
Quaglia, O.: Determinismo . 798
Quentin, H.: Critique 84
— Biblia Sacra 1030
— clibanus . . 2077
Rabaud, G.: Cicéron. . 1094
Rabe, A.: Demosthenica . 297. 559
—- Lysiana-Aeschinea 559
— Platonica 686
— Xenophontea. 954
— Ciceroniana, . 1141
— Horatiana . ©... ue 1249
Rabe, H.: Handschriften-
Photographie 85
— Aphthonius re ALI
— Rez. Codices . 1864
— — Gerstinger. 1865
Rabel, E.: Rez. Bruck. . 2726
— — Mélanges Cor nil 43
Rabes, H.: Zehntengesetz . 1735
Raby, F. J. E.: Christ. poetry 2236
Rackham, H.: Aeschylus . 186
— Aristotle ; 247
— Horace 1250
Radermacher, L.: ‚Apokalypse 160
—- Heilige Gesetze. 1736
— 'IBuxths . . 2014
—- Faustsage . 2200
— Danae. . . . . . . . . 3084
— Rez. Euripides (v. Arnim) 331
Radet, G.: Notes critiques 2573/74
— Rez. Hogarth . . . 3730
— — Picard . . . . . . . 3080
Radford, R. S.: Culex. . . 1040
— Rez. Drew. . . . . . . 1609
Radford, S.: Ovid. . . . 1350/51
Radin, M.: Freedom. . . . 2805
Raeder, J.: Oribasius 592
Ralılfs, A.: Septuaginta 897
— Rez. Biblia Sacra odd
tin) . . . 1030
Ramain, G.: Horace . q. . 1251
Ramorino, F.: Raccolta . . 57
Ramsay, A. B.: Rez. Aischy-
los (Murray) )))) 176
— Catullus (Wright) . 1068
— — (Macnaghtan). . 1069
— — (Dennis). b uds s
— (Duckett) 2 1075
Euripides (Kynaston) 333
—- — (Sheppard). 335
— — (Lucas) 339
— Hosrnlo: 180
— Homer (Marris) . 434
— Horaz (Macnaghtan) e, 1219
F
— Sophokles (Whitelaw) 770
Namenverzeichnis.
Nr.
Ramsay, W. Sir: Anatol. Stu-
dies 58
Ramsay, W. M.: Replies to
Robinson . 1671
— Monum. Antiochenum. 1793. 1797
— Galatia ...... . 2408/09
—- Asianic elements ; 2707
— Mysteries 3507
Rand, E. K.: Ovid 1352
— Suetonius . 1505
Rank, L.: Donatea 1179
Ranke: Rez. Wolf. 2835
Ranulf, S.: Satz vom Wider-
SPrü een we s 3236
Rapaport, A.: Ad Homerum 469
Rattenbury, R. M.: Zóv xd 380
— Heliodorus. . . . . . . 38)
— Rez. Valley ... 544
Rau, R.: Helvetierschlacht . 1049
Ravel, O.: Pegasi . . . 3689
Reallexikon der Vorgeschichte
2476/04
Rechnitz, W.: Salvius Ju-
lanus. . . . . . . . . 1449
Regenbogen, O.: Rez. Capo-
IIe A 672
— — Fraenkel . . . . 3785
— — Stock . . 3249
Regling, K.: R. Miinsterberg 123
— O. Voetter . . . . ‘ 140
— Silbermiinzen. . 3657
— Miinze als Kunstwerk . . 369
— Münzen von Priene. 3691
— Rez. Grose. 3663
— — Hill 3666
— — Mattingly-Sydenham . 16
— — Muchmow. . . . . 3682/83
Reggiori, F.: Noli e
Rehm, A.: Fr. Boll 96
— Bauernkalender. . .
Reifenberg, A.: Kleinkunst
Reinach, S.: E. Naville . . 124
— J. Six. "n j A 134
Sir C. Walston . ES 142
— Jactus Capilli 2719
— Rez. Bell 2819
— — v. d. Bergh v. . Eysinga 2126
— — Berve. 2520
— — Boll ........ 649
— — Buonamici-Modona 2352
— — Carcopino. : 3326
— — Cavalaz zii 1600
— — Donnadieu 2364
— — Ducati. 3333
— -— Durand. "c 2366
— — Durrbach . . . . . 1694
Namenverzeichnis.
Nr.
teinach, S.: Rez. de Genou-
illac ox ̃ wow RS 3577
- — Harland ...... 2541
— Harris 2209
— — Highbarger 2545
-—Hi........ 3666
— — Jardé. . . . . 2802
— — Lehmann-Haupt 2279
— — Levi........ 3635
- — Modona. ...... 3590
— — Moessel. ...... 3355
— — Neuß. 3357
— — Nicole . 3591
— — Oulié. . 3593
— — Pareti 2288
— —- Picard . . . . . . . 3506
— — Poisson 3082
— — Poulsen 3362
— — Richer 3363
— — Richter 3766
— — Rivoira. ..... 3407
— — Robinson 3692
— — Ronczewski..... 3519
— — Séchan 3602
— — §nijder 3526/27
— — Spence 2301
— — Stella. ..... 485
— — Thomsen 16
— — Tscherikower 2585
— — Vlasto 3703
— — Walston 3537
— — Weinreich ..... 3111
— — Westermann-Kraemer 1824
" Reinach, Th.: Musique. 2118
E Carte Ptolémaique 2333
— Loi delphique 2737
Reinecke, P.: Denkmäler. . 3508
- Reinhardt, K.: Platons .
then. : , 687
E Poseidonios. . . . . . 138
- Kosmos u. Sympathie. 739
Reis, P.: Cicero. . . 1092/93
` Reisch, E.: Kunstindustrie . 3640
: Reisinger, E.: Antike Kultur 2705/06
Reiter, S.: ZU dub usu 621
. — Rez. Bolaffi . . . 1587
Reitzenstein, R.: Plato und
= Zarathustra . . . ... 688
e Cicero und Horaz 1142
— Tacituiuiuun s 1534
= Mandäerfrage. "E 3009
— Mysterienreligionen . . . 3085
— Theologie 3086
. — Synkretismus. 3087
— Rez. Fuchs. A 1005
— — Hermetica (Scott) . 391
253
Nr.
Relin, E.: Rez. Bolin . . . 3655
Remark, P.: Weinbau . . . 2870
Rempe, J.: De Rheso . . . 3088
Remy, E.: Débit oratoire. . 1143
Renauld, E.: Rez. Theodore
Gaza (Taylor) . . . . 905
Renkel, H.: Rez. Schulten 2673
Renkema, E. H.: Perduel-
lionis iudicium . 2772
Renou, L.: Ptolémée. : 144
Reuther, H.: Rez. v. Kalck-
reu tn 2381
— — Kuypers . . 2641
Reuther, O.: Spar rendach 3406
— Baalbek . e 3150
Révay, J.: Petronius. . . 1371
Reymond. A.: Sciences. 3260/61
Reynold, G.: Clausulae. . . 1014
Reynolds, P. K. B.: Vigils. 2820
Rhomaios, K.: Ausgrabungen 3745
Riba, €.: Plutarc . 711
Ribes, L.: Horaz 1221
Ribezzo, F.: A Livio 1288
— Iscrizione sicana . . . . 1672
— Emendamenti 1673
— Apporti SE 1674
— Defissioni . . .. 1781
— &vOpwrog. . .. . . 2015
— dialetto falisco ..... 2078
— saliva . 2079
— jejunus . 2080
— Rez. Barone . 1884
— — Devoto. 1897
— — Gabrici. 3659
— — Hirt . 1907
— — Muller 2062
— — Pareti . . Dia i 2288
Ricci, C.: Fouilles. . .. 3746
Riccobono, S.: ea A . 2773
Richer, P.: Nu .. 3363
Richmond, E. S. u. J. A.:
Rez. Lehmann-Hartleben 3479
Richter, G. M. A.: TO 3509
— Relief 3510
— heads . . . . . . . 3511
— furniture 3645
— Handbook. . 3166
— Rez. Korte. . . 949
— — Smith-Pryce. . 3502
— — Studniczka . . . . . 3530
— — Weege . . . . . .. 2907
Richter, P. H.: Zu Her-
mogenes. . 395
Richtsteig, E.: Lit. zu ` Ari-
steides. : : 223
— Lit. zu Athenaios. 276
204
Nr.
Richtsteig, E.: Lit. zu Dion
v. Prusa . . . . . 303
— Lit. zu Julianos 324
— Lit. zu Libanios 540
— Libanii opera. 541
— Lit. zu Lukianos . ; 546
— Lit. zur zweiten Sophistik 2201
Ridder, A. de: Art : 3364
Rieck, W.: Palladius. . 1357
Riedel, E.: Poe's The Raven 3808
Riegl, A.: Kunstindustrie. 3646
Riemann, O.: Syntaxe. 2081
RieD, E.: First-born . ; 3010
— Rez. Hermetica ( Scott). 392
— — Thorndike. , 3264
Riggenbach, E.: Rez. Háring 853
— — Lohmeyer 824
Riggs, A. St.: Kelsey . . . 113
Ringwood, J. C.: Bithynia . 2821
— Agonistic features. 2904
Rink, H.: Oxyrhynchos 2334
Ritchie, W.: Terence. 1543
Ritterling, E.: Military forces 2667
—- Militárdiplome . 2846
Rivaud, A.: Platon 636
— Rez. Frank : 660
Rivelli, P.: Figurazioni. 1875
Rivoira, G. F.: Architecture. 3407
Rizzo, G. E.: Fidia ^ 3512
— . ; , 3601
Roasenda, P.: Decio . 3164
Robbins, E.: Astrol. treatise 3288
Robert, C.: Heldensage. 3089/90
Robert, L.: Epigraphie. 1738/39
Roberts, W. R.: Aristotle. 248
—- Demetrius . i 288
— Plato’s Phaedo. 659
— The Poet 2202
Robertson, A. T.: Grammar. 2016
Robertson, D. S.: aida 28006
— Rez. Bernhard . 980
— — Bethe. 2167
— — Cercopino. . . 3326
— — Cocchia. ...... 25
— — Huelsen. 3395
—- — Kappelmacher. 2220
-— — Memoirs Am. Academy 45
— — Richter. 3345
— — Shear. e 3410
Robin, L.: Lucréce 1300, 01
Robinson: Introduction. . 3011
Robinson, B. W.: Influences 872
Robinson, Ch. A.: EEN
notes . 2335
Robinson, D. M.: Kelsey. 114
— Sappho 751. 757
Namenverzeichnis.
Robinson, D. M.: ee
tions, Asia Minor.
Dineir
— Economie edict ....
— Deeds of Augustus
— Mithradates I. . . .
— Sculpture
— Discovery .
— Rez. Bruck
— — Kjellberg
Robinson, E. S.
— Rez. Grose. . f
Robinson, G. W.: Scaliger s
Robinson, R.P.: : Sueton 1500.
Rocher, K.: Lehrbuch .
— O — au
Rochus, L.: Rez. Apuleius
(Médan) .
— — Arts...
— — Augustin (Christopher)
— — Cicero (Bornecque-
Bailly) .
— — Groen
— — Médan .
— Widstrand
Rodd, R. Sir: Ithaca
Rodenwaldt, G.: Kunst
— Relief . bzw
G.;: Coins ,
— Sarkophag . ,
— Toreutisches Meisterwerk
— Skulpturen. . .
Rodier, G.: Philosophie
Réding, A.: Studier .
Roemer, A.: Aristarch . :
Roenneke, E.: Römerbrief .
Roersch, A.: Rez. Heer
Rogers, H. L.: Life of
Rogers, R. S.: Tacitus.
Rogge, Chr.: Zu Petron
— ETLOUGLOG .
— EnV.
Roggwiller, A. E.: "Komödie
Rohde, E.: Psyche e, 2
Rohde, G.: Eclogae . . .
Rohlfs, G.: Augenbraue
Rohr, I.: Gebet :
Rolfe, J. C.: Gellius.
— Marks DENEN
— Rez. Plasberg LM
— — Schulten
Rolfes, E.: Aristoteles . .
Roller, K.: Laktanz . . .
Rolleston, J. D.: Alcoholism
Rollfuß, C.: Horatius
Romagnoli, E.: Zu Nr. 765.
Romanelli, P.: Sedi episcopali
ome
Namenveizeichnis.
Nr.
Romano, P.: Phaedrus. . . 1381
Rómer, E.: Christentum und
Heidentum. i 3166
Ronczewski, K.: Chapiteaux 3519
Ronzevalle. S.: gn
orientale. . . . ; 3366
Rocs, A. G.: Arrianus . : 274
— Rez. Busch . . . 2193
Ropes, J. H.: Text of Acts . 3150
Rose, H. J.: u 348
— Augustine 1015
— Casus armorum. 1144
— Vergil. 1642
— Mox. . 2083
— Culture , 2708
— Hot weather. 2950
— Religion i 3019
— De Jove Latiari 3092
—- Rez. Beth . 2967
— — Brauninger 2 is 393
— — Chantepiedela Saussaye 2971
— — Colson . . .. 2908
— — Declareuil. . 2756
— — Gebhard 3040
— — Herter 3049
— — Homo 2631
— — Kern. . 3055/56
— — Meister. 2059
— — Pais... ; 2658
— — Reitzenstein . — — 3083
— — Sallust (Nock). 750
— — de Waele. . . . . . 3109
Rcsenthal, Ch.: Aristophanes 237
Rcsi, G.: Architecture . . . 3408
RoB, B.: Homer : 471
ReB, W. D.: Aristotle 241/44. 253
Roßbach, O.: Campanis : 1402
SS Seneca. i à ; 1466
— Rez. Borucki. 1470
-- — Carlsson 1473
— — Köhm ... 1481
— — Seneca (v. Scheffer) 1456
Rostagni, A.: Aristofane . 238
— Aristotele ; SE 252
— Dialogo aristotelico . . . 267
— Theophrastea. 921
— Poesia. . 2156
— Verbo di Pitagora pee. 3239
Rostovtzeff, M.: History I. 2495
— — JI (Rome) . 2608
— Social history 2853
— Rez. Carcopino . 3320
— — Cumont. . . 3717
— — Schnebel . 2874
Rotta, P.: Seneca . . 1485
Rougier, L.: Celse. . 3167
200
Nr.
Rcuse, W. H. D.: Lucretius 1299
Roussel, P.: Hérodote . 403
— Bull. épigraphique 1677
— Délos . . r 2336
— Règlements religieux 3093
— Mystères. .... 3094
— Bas-relief . . . ... 3520
Routh, H. V.: God, Man 2157
Rubenbauer, H.: Catullus 1066
— Rez. Bernhard . . . . . 980
Rudberg, G.: Platcn. . 690/91
— Augustinus’ ortografi . . 1016
— Paiaeographica . . . . . 2925
— Rez. Jaeger . . . 200
— — Plotin (Bréhier) . ; 705
Ruesch, A.: Bassorilievo . . 3521
Riiger, GÉ Überbevölkerung 2945
— Rez. Clemenceau . : 293
— — Demosthenes (Vince). 290
— — Eschine (Martin- i 172
Ruggiero, E.: Stato 2822
Rumpf, A.: Rez. Nicole. 3591
— — Pottier ; e 3598
Ruppel, W.: Politeuma 2807
— Amorginische Städte 2808
Ruppert, H.: Altertums-
wissenschaft T 14
Rupprecht, A.: Demosth.
Proómien . . .. 298
Rupprecht, K.: Metrik. 2119
— Rez. Gebhard ; 3040
— — Otto 3077
Ruska, J.: Fortleben 3262
Rust, H.: Rez. Otto. . . . 3005
Ruth, Th. de Coursey: Clau-
dius . i 2669
Riitimeyer, L.: Goldwäscherei 2871
Ryan, S. J.: Epics. . . 2158
Ryba, B.: Ka0oreg0c. . 216
— Sall. Cat. 1436. 1446/47
— Sénèque . rd
— Rez. Hardy è 2624
— — Plautus (Prazakova) . 1382
— — Wackernagel 1950
— — Zielinsky . . 3119
Rzach, A.: Sibyllina . 159
Saaverda, A. de: Ovid. 1339
Sabbadini, R.: PPM ICE 976
— Glossario. DEN 1206
— G. Aurispa. : 3810
Sack, A.: Hippokrates . . 423
Sadée, E.: Schlacht b. Trier 2670
Säflund, G.:Serviusmauer. . 2411
Sage, E. T.: Apuleius . 9872
256
Nr.
Sage, E. T.: Rez. Cicero
(How). . *. .. ... 1104/05
— — Petron (Sedgwick). 1364
Sajdak, J.: Lexicon . 376
Salat, A.: Notes épigraphi-
ues. inl .. 1676
— Z. V. Buren A 3618
— — v. Gerkan 2320
— — Pottier. 3598
— — Richter. SE 3615
Salin, E.: Civitas Dei . 3168
Salis, A. v.: Kunst 3367
— Grabmal. . . . . . . . 3522
— Rez. Gardner 3340
Salisbury, F. S.: Not. Digni-
tatum. . 1334
Salisbury, S.: Coinproblems . 3693
— Roman coins. . 3694
Salmi, M.: Rilievi . . . 3523
Salomon, J.: Aristoteles . 244
Salonius, A. H.: Linus. 144
— Handschriftenfragmente . 875
— Petroniana. . . , 1373
— Die Griechen in Petron . 1374
— Papyrusbriefe . . 2018
Salovine, M.: Zu Nr. 3278.
Salvadori, G.: Ubi Petrus . 3169
Sambon, A.: Monnaies. 3695
i . 3696
Sumse, R.: Rez. Lucain
(Bourgery) . 1292
Samter, R.: Palingenesia . 1196
Samuelsson, J.: Valerius
Flaccus : 1580
Sanctis, G. de: Minucio Felice 1327
— Epigraphica 1741
— Pace di Nicia 2575/16
— Rez. Duhn. . . . 8 3336
Sandbach, F. H.: Rez. Orth 2005
Sander, E.: Vegetius. 1586
Sanders, A.: Kelsey 115
— Birth certificate 1850/51
— Acts... : 876
Sandfeld, K.: Rez. Mélanges
Vising . ; 44
San Nicolo, M.: Vereins-
gerichtsbarkeit . ; 2738
— Rez. Viereck-Zucker 1846
Sandstron, O. R.: Hom.
warfare . . . 472
Sandys, J. E.: Epigraphy . 1801
Santayana, G.: Platonism . 3240
Sargent, R. L.: Slaves. 2836
— Slave population . . . 2888
Saria, B.: Mithrisches Kult-
bild . E SB
Namenverzeichnis.
Nr
Saria, B.: Numismat. Bericht 369%
Sarre, F.: Baalbek. . . . . 375!
Sarton, G.: Introduction. . 3263
Sasse, H.: Rez. Meyer. . . 3159
— — Wagenmann. 3188
Sauer, A.: Genealog. Studien
Sauer, J.: Rez. Beyer
— — Delbrück .
Saumagne, Ch.: Loi agraire d
Saunders, C.: Volscians
Sautel, J.: Objets romains 2412,13
— Villes romaines. . . . . 24!
Savage, J. J.: Scholia . . . 1
Saxl, F.: Antike Götter . . 3811
Savce, A. H.: Geée . . . . 201
Scalais, R.: Revenus . . . 3%
— Déficit. . idera do 5
— Rez. Barbagallo PT
— — Cicéron. . . 10%
— — hel i (Willem) . !
— — Jarde. . . . 2862
— — Pais „„ 268
— — Plato (Willem) SS
— Virgile (Goelzer). . . 15%
Sean dene F.: Epigrafe
Scano, C.: Rez. Aurigemma
— — Beloch . . . . . 25°
Schácher, P. E.: Plot in EN OI
Scháchter, R.: Philodemus 613. 616
Schadewaldt, W.: Übersetzen 86
— Monolog u. Selbstgespräch 220
Schaeder, H. H.: Manich.
System , . . . 30d
— Synkretis mus. . 3057
Schaeffer, A.: Homer . . . 43
— Sprachverfall . : 173
Schafer, H.: Weltgebäude . 3013
mE Agyptische Kunst . 3369
Schäfer, J.: Rez. Klostermann 824
Schangin, M.: Sextus Empi-
ricus . 758
Schanz. M.: Röm. Literatur 2233
Schapiro, D.: Péritomie . . 3309
Scharff, A.: Agypt. Vor-
geschichte . . . . . 2415]
Schauf, W.: Sark 8.7
Schede, M.: Burg von Athen 337)
Scheel, W.: Rez. v. SEAN 2759
— — Dessau . KM
M RIT Kübler D D e D D e . 2702 D
5 Wenger D D D . D D e 2781 d
Scheffer, Th. v.: Götter-
hymnen . 2... 498
— Nonnos 582 «4
— Seneca. 1456
Namenverzeichnis. 251
Nr. Nr.
-heidl, J.: Rez. Germania Schmutzer: Rez. Belitz 3299
Romana . - . . 3342 | Schnayder, G.: Infensus
-hemmel, F.: Julian . . . 2917 animus .. . . 2071. 2889
- Schule von Karthago . . 2918 | Schnebel, M.: Landwirtschaft 2874
*hesmer, I.: Zu Homer 474 — Rez. Jardé 2869
zhian, M.: Rez. Jahrbuch Sobueidor. A.. R. ° R Ife: ffe
Liturgiewiss. . . . . . o ez. Rolfes. 266
*hiaparelli, G.: Astronomica 3289 | — — Überweg ... 3253
>hiaparelli, L.: Abbreviature 1876 | Schneider, F.: Rom u. Rom-
Codice 490. . . . 2926 gedanke . . 3812
ahinan: P. M.: Gene 9715 | Schnetz, J.: Arioniahtis 1935
chissel, O.: Minukianos . . 578 Schniedewind, J.: Evangelion 879
- Rufus. . . . . . . . 749 | Schober, A.: Rez. Albania . 18
- Thesen 2160 | Schoenaich, G.: Römertum u.
chlachter, A.: Globus. 3290 Christentum 3174
chlatter, A.: Israel . 2497 | Schoiko, C.: Steinkult- ee
- Erste Christenheit 3170: theose. . : 3095
- Werden der Kirche . 3171 | — Tiergottheiten ; 3096
chlesinger, A.C.: Messengers 936 | Scholderer, V.: Printing types 87
chmaus, M.: Augustinus . 1017 | Schomerus, H. W.: Rez.
chmeidler, B.: ee Bickel. 3024
Hist. Aug. ag 1454 | Schónbauer, E.: Liegen-
chmid, W.: Skolion. 203 schaftsrecht 2720
- Aristides. ..... 220 | — Staatsrecht. 2823
— Zu Heintzeler s 665 | Schónberger, J. K.: Rez
— Rez. Liddell-Scott 1193 Laurand. . . . . . . 1129/30
chmidt, A.: Drogen 3269/70 | Schóne, H.: Rez. Paulus
chmidt, C.: Pistis Sophia. 634 Aegineta (Heiberg) . 600
chmidt, G.: zu Nr. 2308. . Schottenloher, K.: Rez. Fest-
schmidt, H.: Mark Aurel. 560 gabe Degering . 1869
— Epikur ..... . . . 3241 | Schottlaender, R.: Topoi. 3242
schmidt, K.: Rez. Celsus Schramm, P. E.: Rez. Schnei-
(Glöckner . 9030 der . . 3812
schmidt, K. L.: Urchristen- Schreiter, K.: Tironische No-
CUI PM EC 3172 „C 2927
— Paulus 3173 Schrempf, Chr.: Sokrates 3243
zehmidt, K. F. W.: Rez. Schrijnen, I.: Melk en honig 3175
Eitr em . 1847 | Schröder, B.: Sport 2905
— — Gerstinger ..... 1817 | Schroeder, O.: Aristophanes,
schmidt, L.: Cassiodor. 1056 b Vögel ; 225
— Germaniae vocabulum. . 1536 | — Astropha. . š 349
— Clusurae Augustanae . . 2415 | Schroeder, R. A.: Vergil . . 1593
— Germ. Frühzeit .. 2498 | Schroff, H.: Claudian .. 1150
— Germanen als Untertanen 2499 | Schubart, W.: A parallel. . 1852
— Rez. Claudian (Schroff). 1150 | — Griechen in Agypten . . 2577
— — Mehlis . . . . . . 747 | — Paláographie. . . . . . 2928
Schmidt, M.: Rez. Virgile — Schönschrift . . . . 2929
(Goelzer) ... 1594 | — Weltbild Jesu 3176
Schmidt, P. W.: Sprach- — Rez. Caldara. . 2437
familien . 1934 | — — Greek Papyri . 1824
Schmidt, W.: Entgegnung . 2294 | — — Hombert . . . 1826
Schmitz, A. L.: Kloster. 3409 — — Mayser... 1995
Schmitz, H.: Gesetz. . . 3698 | — — Prei ka: Bilabel 1849
Schmitz, O.: Bedeutung des — — Raccolta Lumbroso 56
Wortes 9 878 | — — Vogt. . . . 3648
— Rez. v. Dobschütz . . . 3138 | Sc 'hubert, P.: Posidonius . . 740
Bibliotheca philologica classica 54: 1927. (Jahresber. Bd. 914 A.) 17
258
Nr.
Schubring, G.: Antike u.
dtsch. Geist . . . . .. 3778
Schuchardt, H.: Sprachver-
wandtschaft ...... 1936
Schuchhardt, C.: en, 2500
— Grenzwall "aru 2672
— Rez. Knoke . . 2636
Schulte, F.: Rez. Reinhardt 739
Schulten, A.: Cauca . . . . 2295
— Säulen des Herakles 2296
— Tartessos u. Atlantis . . 2297
— Numantia . SC n . 2400
— Lager des Scipio . . . . 2416
— Sertorius 2613
— Rez. Róm. Limes 39
— — Vives y Escudero . . 3702
SchultheB, J. G.: Epiktet 310
Schultz, J.: Odyssee T 475
Schultze, V.: Altchristl. Städte 2298
Schultzen: Rez. Holtzmann 814
Schulz, F.: Krüger 118
— Ediktsy stem 1167
— Epitome Ulpiani . . 1577
Schulze, W.: ‘ Ge 125
— vidi — ola 1937
— Padtdtoc. 2020
— Zufall? 2021
— Pephilemene . . . . . . 2022
— cinis s . . . 2084
— rostrum . . . . . . 2085
— Orthographicum . . q 292930
Schumacher, K.: Central-
museum 3767/68
— Rez. Winkelmann. . 3775
Schupp, F.: Beweislogik . . 2205
Schur, W.: K. J. Neumann . 125
— Scipio Africanus . . . . 2674
— Rez. Beloch . . 2599
— — Monum. Ancyr. (Ram-
say-Premerstein) . . 1793
— — Spaeth 2679
— — Vogt 2684
Schürr, F.: Literaturwissen-
schaf. 2161
Schuster, M.: K. Kunst . . 119
— Lait. zu Ausonius. 1024
— Lit. zu Lucanus . . . . 1290
— Lit. zu Martialis . 1316
— Martial XI 19 . . . 1319
— Lit. zu Claud. Rutil. Nama-
tianus . 1434
— Beiträge zu Silius Italicus 1495
— Lit. zu Statius. . . . . 1496
-- Priorität Tertullians . . 1586
Zu Vergil 1645
— Hist. Infinitiv . 1938
Namenverzeichnis.
Nr.
Schuster, M.: concinnare. . 2086
— Bericht über nachaugust.
Dichter 2239/40
— Hellenismus ...... 2709
— Altertum u. deutsche Kul-
tur .. . . 233813
— Rez. Howald o 3052
— — erborg ... R 67]
Schütz, R.: Rez. Haeuser i 855
Schwabacher, W.: Kupfer-
münzen . 3699
Schwartz, E.: Acta Concil. 145/19
— Konzil v. Chalkedon 150
— Cod. Vaticanus. . . . . 151
— Odyssee 476
— Korrespondenz. . . . 602
— Kaiserin Pulcheria . . . 3157
Schweitzer, B.: Rez. Poulsen 3361
Schwenn, F.: Gebet u. Opfer 3097
Schwyzer, E.: Lex regia . 1192
— Etymologisch - Kulturge-
schicht liches . 1939
— Impomenta 2087
Sciava, R.: Levio. . . . . 1277
Scott, E. F.: Christianity. . 3178
Scott. I. G.: Juvenal . . . 127
— Livy . . . 2675
Scott, J. A.: : W. Leaf 121
— Diodorus ....... 301
— Homer. 477/78
— Socrates. 955
— Assassination of Philipp. 2501
— Condemnaticn of Socrates 2578
— Golden fleece. . . . . . 3098
— Rez. Calhoun. 2850/5;
— — v. Wilamowitz . .. 490
Scott, K.:Mercurius-Augustus 1252
Scott, R.: Lexicon. . . . 1992/93
Scott, W.: Hermetica . . . 390/92
Sechan, L.: Alceste . . . . 350
— Tragédie grecque. . . . 300?
Seckel, E.: Gefahrtragung . 2776
Sedgwick, W. B.: Petronius. 1364
— Parody in Plautus . . . 1396
== Proverb ww: 2241
— Rez. SueD . . 1377
Seeberg, E.: Rez. Acta Concil.
(Schwartz) . Sur 149 150
Seeger. O.: Antike u. Moderne 3814
Seeßelberg, F.: Rez. Moessel 3355
Segato, P.: Anna Perenna . 3099
Segre, M.: Pausania. . . 606
Seidlitz, W. v.: Alt-Ithaka . 2318
„ J.: Joh. e
stomos. . 500
Sellien, E.: Rez. Goldbeck 3209
Namenverzeichnis.
Nr.
Seltman, C. T.: Cambr. Anc.
History . . ... 2443
— Athens: coinage ; 2579
Jemenof, A.: Tanais. . . . 2299
Sethe, K.: Alphabet. . . 2931
` Seure, G.: Rez. Baillet . . . 1697
Severyns, A.: Graffiti . . . 1742
— Rez. Liddell-Scott 1992/93
— — Robert 3089/90
— — Sophocles (Cantarella) 76
^ — — Stella. . . . . .. 485
— — v. Wilamowitz 490
Seyk, V.: Troja-Ilion 2300
Seydel, M.: Lukrez 1302
jeyrig, H.: Inscriptions 1743
— Quatre cultes ..... 3100
Sharp, C. J.: The dance . . 2906
Shear, T. L.: Sardis. . . . 3410
— Chamber-tomb . 3603
— Rez. van Buren . 3618
c 2692
— — Philipp art 347
Shepard, A. Me C.: Sea power 2502
Shepers, M. A.: Rez. Geißler 2176
Sheppard, J. T.: Aeschylus. 187
. — Euripides . . 335
— Sophocles, Electra 772. 799. 800
— Rez. Boling. . . . .. 412
— — Euripides (v. Wilamo-
witz) . . . .. : ] 338
— — Schadewaldt. . . . . 2204
— — Scott 477
' Shero, L. R.: Plato's Apology 692
— Rez. Osborn 3804
— — Wilcken : 2589
Shewan, A.: Miscell. Homerica 479
— Fishing in Homer 480
— Homer of Aristotle. 481
— Homer and the Phone 482
— Rez. Bethe. 441
— — Macurdy ..... 3065
— — Scott. 411
Shields, E. L.: Juno 3101
5 Shipley, F. W.: Carmina
| epigr. rn. 1054
Shipley, P.: Rez Pickard-
ambridge. . . . . . . 2197
Shorey, P.: Aristote. . . . 268
— Homeric laughter 483
— Diog. Laert.. . . . . . 538
— Lucan. . . . . . . . . 1296
— Ideas 3244
— Rez. Aristotle (Fyfe- Ro-
berts) . : 248
— — Clemenceau . . . . . 293
— — Dies 657
259
Nr.
Shorey, P.: Rez. Diogenes
Laertius (Hicks) . . .. 537
— — Gorgias (Immisch). 372
— — Hemelrijk. . . . . . 2882
— — Kahrstedt. . . . . . 2034
— — Levi. . . . 672. 3224
— — Orth... , 580. 2005
— — Platon (Souilhé). ! 637
— — — (Lamb) , . . 641/42
— — Pohlenz 3807
— — Porzig ..... 185
— — Routh 2157
— — Santayana 3240
— — Scott E 1273
— — Sheppard. 187
— — Stella. 485
— — Thomson . 2163
— — Zielinski 3119/20
Shotwell, J. T.: Introduction 2503
Sickenberger, J.: Einleitung 880
— Johannesapokalypse 3179
— Rez. Lietzmann ; 3154
Sickle, E. v.: Terminal dates 2676
— Chronology /g. 2677
— Symboles........ 88
Sieveking, J.: Glypothek. . 3524
Sievers, E.: Kasusintonation 2120
Sigerist, H. E.: Corpus Med.
Gab: mos ²˙⸗AAAͤ ee 1323
— Sebastian-Apollo 3014
— Heilkunde ....... 3310
Sihler, E. G.: Polybius. . . 734
— St. Paul and Seneca . 1488
Simecek, K.: Rez. Biblia Sacra
(Quentin). ....... 1030
Simenchy, Th.: Complém. des
verbes ......... 484
Simenon, G.: Apologistes. . 161
Sinaiski, V.: Chronologie . . 2678
— XII table ....... 2777
Sinclair, T. A.: Hesiod. . . 417
— Rez. Geffcken. . . . .. 2176
Singer, Ch.: Herbal 3271
Singer, H. W.: Rez. Sharp-
ODDpé. Sisal or eas 2906
Singer, K.: Platon. . 693
Sinko, Th.: Vita Platonis. 988
— Horatius £s 1253
Sitzler, J.: Rez. Crusius- Her-
20g g 411
— — del Grande 2177
— — Kakridis. 629
— — Koster. 935
— — Sappho Geck Robin-
son). 151
— — — (Lobel). tas d 752
260 Namenverzeichnis.
Nr.
Six, J.: Gigantengiebel. . . 3525 | Sonnenschein, E. A.: Soul of
Sizoo, A.: Paetus Thrasea . 3245 grammar ...... . 1941
Sjögren, H.: Cieero . . 1091. 1145 | — Rhythm 2121
— Tac. Annal. . . . . . . 1537 | Sorbelli, A.: Manoscritti . . 1877
Skerlj, St.: Syntaxe . . . 2088 | Sosset, F.: Rez. Chapot . . 2606
Skimina, St.: Joannes Chry- Soteriou, G. A.:Butavwnvóe vads 3411
SOSD..--24 0 ww Se Be: 2 501 | Sotiriadis, G.: Discoveries. . 2338
Sladek, V.: Platon 648 | Soubeiran, E.: Archéologie . 2504
Slater, D. A.: Horace . 1254 | Souilhé, J.: Platon 631
— Ovid .. ....... 1353 | Souter, A.: Epistles of Paul 882
Slotty, F.: Stellung d. Grie- CFF 1147
chischen 1940 | — Miscellanea . ..... 2090
— Plural 1. Pers 2089 | — Tertullian . . . . . . . 1553
Smereka, J.: De dinosi. . . 2162 Rez. Adams ...... 966
Smialek, V.: Symbole. . 3372 — Augustin men s 995
Smieszek, A.: Ayyedos . . 2023 — Burch . . .... 2603
Smilda, H.: Dio Cassius 300 | — — Donatus (Chase) . 1176
Smiley, Ch. N.: Rez. Hewart — — Fuchs . 1005
of Bury . 3783 — — Goeber. . . . . . 904
Smith, A. H.: Military diploma 1803 | — — Grevander . . . . . 1329
— Corp. Vas. Antiqu. . . 3561/62 — Ljungwik. . . . . . 156
Smith, Ch. F.: Thu ‚dides : 922 — Milne. ..... . . 1012
Smith, E. M.: Naukratis . . 2337 — Nyström 1153
Smith, G.: Dicasts. . . . . 2739 — Plater-White . . . . 2076
. — Jurisdiction . . . ... 2740 — Rogers-Harley . . . 2237
Smith, H.: Gospels 881 — Widstrand . . . . . 1360
Smith, H. R. W.: Menon . . 3604 — Witte . 1653
Smith, St. B.: Cieero . . . 1146 Soyter, G.: Rez. Amantos . 1960
— Proedroi. . . . 2809 | — — Kalitsunak is 112
Smothers, E. R.: : Letter . . 3180 Spaeth, J. W.: Class. articles 15
Smyth, H. W.: Aeschylus. 173 | — On Martia] . .. 1320
Snell, B.: Heraklit. . . . . 383 | — Rome’s wars . 2679
— Tempel v. Sunion . .. 1744 | — Rez. Bailey .. . . . 2687
— Rez. Hopfner . . 3218 | — — Macy ....... 2144
Sneyders de Vogel, K.: Rez. — — Pym. 2199
Grevander . . 1329 | Spann- Rheinsch, E.: Grab-
Snijder, G. A. S.: Kunst- mäler ...... "E 3528
geschiedenis . . . . . 3373 Specht, F.: Miscellen. . 1942
— Sarcophagus . . . . . . 3526 | — Rez. Ernout . . . . . . 2046-
— Trajansbogen . .... 3527 | — — Riemann. . . . . 2081
— Phaeton . . . . . . . . 2242 | — — Stolz-Schmalz. . . 2092
— Rez. Koch. . . 3348 | Spence, L.: Atlantis 2301
Sobernheim, M.: Baalbeck . 3750 Spengler, O.: Decline of the
Soden, H. v.: Marcion. . 568 West... 2505
Söclerblom, N.: Gottesglauben 3015 | Spiegeiberg, W.: "Herodot . 404/05
Sóderstróm, G.: Epigraphica 1804 | — Rez. Sethe. ...... 2931
Sofer, J.: Isidor. . . . . . 1266 Spiers, R. P.: Architecture . 3382
Sokolowski, P. v.: Augustin 1018 | Spitzer, L.: H. Schuchardt. 133
Solari, A.: Antichità . .. 2417 | — Augen braune . 2091
Solazzi. S.: Manumissio . . 2778 | Spörri, Th.: Gemeindegedanke 3182
Solders, S.: Hierapolis. . . 1745 | Spranger, J. A.: Euripides 351/82
Sommer, F.: W. Streitberg. 137 | Springer, K.: Suppl. lia-
— Griech. Modi ... 2024 DUI. 3 eoe kx; SL 1035
Sommerlath, E.: Ursprung . 3181 | Srago, H.: Livius . . . . . 1289
Sonnenburg. P. E.: Rez. Can- Srebrny, S.: Mimus . . . . 1853
tarella. . . . fale 213 | — Theogenes...... . 2206
Namenverzeichnis.
Nr.
Stade, K.: Diokletian . 2680
Stadie, H.: Zenonisches Pro-
bleo—mnm 200% 3246
Staerk, W.: Rez. Jeremias . 861
Stáhelin, Felix: Schweiz . . 2506
. ‚Stählin, Fr.: Thessalien 2339
. Stáhlin, O.: Rez. Philon
(Leisegang) 618
Stearns, W. N.: Jew... 2911
Steeger, Th.: Leo d. Gr. 1278/79
Stefanini, L.: Problema morale 3247
Stegemann v. Pritzwald, K.:
Grußh formeln 2890
Stein, A.: H. Swoboda. . . 138
— Ritterstand ...... 2891
— Qber priester 2892
Rez. Cassius Dio (Boisse-
v ain) 300
Stein, A. Sir: Alexander's
campaign ....... 2580
Stein, E. L.: Augustinus . . 1019
Stein, O.: Sky JAX: uox ux 702
Stein, V. F.: Armband . 3647
Steinacker, H. : Privaturkunde 2721
Steindorff, G.: Pharaonenreich 2507
Steiner, P.: Zu Nr. 3758.
Steinwenter, A.: Streitbeendi-
| gung once at ee A 2741
Stella, L. A.: Omero , 485
— Leggende tebane . . . . 29581
Stenzel, J.: Platon 694
— Rez. Cassirer 1892/93. 2970. 3203
— — Hiestand...... 666
— — Hoffmann 3215
Stepanow, G.: Exekias . 3605
Sternbach, H.: Catullus . . 1007
— Tibull. . . . . . . . . 1571
Sternbach, L.: Cercida. . . 377
Sternberg, K.: Rez. Epiktet
(Schultheß-Mücke) . . 310
‘Steuart, E. M.: Rez. Pighi . 1188
: Stevens, G. P.: Erechtheum 3392
.. Stevenson, G. H.: Rez. Bailey 2687
— — Grenier. . . . . . . 3042
— — Jachmann ..... 2228
— — Spaeth. . . . . . . 2679
Stich, H.: Aristoteles 250
^ Sticker, G.: Hippokrates . 422
Stiebitz, F.: & No, 2025
= Nouvelle $t oor er 2207/08
e Rez. Carnoy...... 1965
, — — Mayser....... 1995
— — Sappho (Lobel) . . 752
— — v. Wilamowitz . . 3114
Stier, H. E.: Nënos BR . 3248
Stieren, A.: Lager . . 2418
Stiglmayer, J.:
Nyssa... -. . eae
Stillwell, R.: Peirene. ;
Stock, St. G.: Aristotle . .
Stöckle, A.: Vereine
Stocks, J. L.: Aristotle. .
— Aristotelianism
— Rez. i
— — V. Arnim
— — Bibliothek Warburg
— — Epikur (Bailey) .
— — Joannes Pediasimus (de
Falco). + 5: «322.38
— — Ocellus (Harder).
— — Philodem (Kuipe :
Stockum, Th. C. v. per) v.
xordon . .
Stoll, H.: Rechtsliteratur.
Stolte, E.: Personennamen .
Stout. S. E.: Mind of the
ScrHbe. s v v 6 a ox
— Rez. Plinius (Merrill) . .
Strack, H. L.: Kommentar .
Straka, J.: Studie : :
Strathmann, H.: Beth- Ter ]
Strecker, K.: Verskunst . .
— Rez. Weyman . . ...
Streeter, B. H.: Gospels 9
Streit berg- Festgabe 4
Strileiw, N.: Petronius . . .
Strómgren, H.: Kuren
Stroux, J.: Cicero
— Summum jus. .
Studniczka, F.: E. Petersen
— Artemis u. Iphigenia . .
— Sokrates
— Viergespannmetope ke A
Stuhlfauth, G.: Petrusge-
schichten S eec des
— Rez. Róm. Quart. -Schrift
Stürmer, F.: Rez. Mahlow .
— — Muller ;
— — Stolz...
Sturtevant, E. H.: Plautus.
— Analogy .
— Rez. Breuer
— — Kieckers
— — Kretschmer
— — Streitberg-Festgabe
Styger, P.: Grabeskunst . .
Suchier, W.: Rez. Orlando .
Sudhoff, K.: Galenhandschrif-
ten. s
— Kos...
— Kos u. Knidos .
* „„ „% €
262
Nr.
Sudhoff, K.: Rez. Alchimi-
stes (Zurettij) 194
— — Bierbereitung . . . . 2878
— — Boll 3274
— — Corp. Med. Lat. 1323
— — Gundel. 3280
— — Heiberg .. 3304
— — Oribasius (Raeder) 592
— — Oxyrh. Pap. 1841
— — Sigerist. ..... 3310
— — Soranos (Ilberg) 803
— v. Wesendonk 3113
Sulzberger, M.: Ovou . . 2026
Summers, W. C.: Rez. 5
(Gummere) ) 1462
— — — (Kunst) 1465
Sundwall, J.: Katalog . 1746
Suppl. Epigr. Graecum . . . 1747
Süß, W.: Zu Lucilius . 1297
— 'Trimalchionis cenae sermo 1376
— Petronii imitatio . . 1377
Sütterlin, L.: Sammelkasten 1945
Suys, E.: Ineantation . . . 3102
Svennung, J.: Palla-
dius . . . . . . 1354. 1358/59
Svensson, N.: Hérode . . . 1748
Svoboda, K.: Aristote . . . 270
— Michel Psellos . . . . . 743
— Polykleituv Kanon . 3532
— Rez. v. Wilamowitz. . . 2212
Swing, D.: Roman home . . 2710
Swoboda, H.: ’Ezriußiov. . 29
— Staatskunde . . . . . 2792/93
— Rez. Otto 2704
— — Stählin. . . . . 2339
Swoboda, K. M.: Palaste . . 3413
Sydenham, E. A.: Imp.
coin age 3676
— Aes grave 3700
— Double-siliqua an 3701
Sykutris, J.: Antiphon. . . 206
— Gorgias . . . . . . . . 373
— Isokrates. . . . . . . . 523
— Papiaszitat. . . . . . 598
— Prokop . . . . .... 742
Szidarovszky, J.: e
ten . . 1946
— Rez. Kieckers ju oM Puts 1985
Tabachovitz, D.: Papp. Lond. 1854
— Edo 027
Taccone, A.: Omero. . . . 436
— Rez. Ducati . e 2613
— — Liddell-Scott 1992/93
— — Powell 730
— — Sappho (Lobel) . . . 752
Namenverzeichnis.
Nr.
Taccone, A.: Rez. Sophokles
(Pearson). )) 764
Taeger, F.: Thukydides 930
— Alkibiades . . . . . . . 2582
Tamaro, B.: Nuovo Museo. 3769
Tanchilevic: Epikur. 320
Tappan, E.: Caesar 1050
Tarn, W. W.: Hellenist. age 2523
— Hellenist. civilisation . . 2711
— Rez. Abrahams. . . . . 2432
— — Aeneas (Hunter). . . 169
— — Berve e 2520
— — Colomp ...... 2796
— — Durrbach. . . . . . 1694
— — Kaerst . . . . . . . 2549
— — Kahrstedt . . 2550
— — Ps.-Callisthenes (Kroll) 529
Tarrant, D.: Hippias maior 695
— Philosophy EREE 3193
Tate, J.: Plato 696
— Horace . .. .. .. . 1255
— Greek allegory. . . . . 2209
Täubler, E.: Ty che 66
— Thukydides ..... . 931
— Rez. Schmitz 3698
Taylor, A. E.: Plato. 697
— Rez. Brehier. . . . . 3201
— —Dies....... 657
— — Levi. ..... 672. 3224
— — Lönborg ..... . 2555
— — Opuscula Philol. . . 50
— — Stenzel. . 694
— — Svoboda ...... 270
Taylor, J. W.: Theodore Gaza 905
Taylor, L. R.: Proskynesis . 2583
— Cult of Alexander . . . 2584
— Divus Julius 2682
Taylor, M. V.: Rom. Britain 1805
Taylor, V.: Gospel m 885
Dechen, L.: Tacitus 1538
Teeuwen, St. W. J.: Tertul-
lan... wu cel ei . . 1567/68
Telfer, W.: Bes ..... 285
Tennant, M. K.: Euripides . 334
Terruzzi, P.: Legislazione. 2824/25
Terzaghi, N.: Cicerone. . . 1149
— Frammento enniano. . . 1189
— Orazio 4 6 2 0 -cs 1255*
Tescari, O.: Rez. Milne . . . 1012
Thackeray, H. St. J.: Jo-
sephus. . . . . . . . . 506/07
— Old Testament 898
Thédenat, H.: Pompéi. . . 2419
Thedinga, F.: Porphyrios . 737
Theiler, W.: Teleolog. Natur-
betrachtung ..... . 3250
-Namenverzeichnis.
- Theiler, W.: Rez. Sallustius
(Nock) i. ö
Theodorakopoulos, J.: Platon
Thesaurus Linguae Latinae .
Thiel, J. H.: Antiphon . . .
— Oorlogsrecht . . . . ..
— Rez. Knorringa ..
Thomas. P.: Rez. Brakman
Thompson, K.: Palaeogr. Stu-
NCR ouo ue os eom te
Thomsen, P.: Palästina-Lit..
— Rez. Annual Am. Schools
— — Baalbek . .. ...
— — Palästinajahrbuch . .
— — Schlatter
— — Sete
Thomsen, V.: Sprachwissen-
schafft
Thomson, H. J.: Donatus. .
— Glossaria. . . . . . . .
Thomson, J. A. K.: Irony 2163.
Thomson, J. O.: Herodotus.
— Rez. Arrien 5
— — Périple (Frisk).
Thorndike, L.:
magic science
Thörnell, G.: Propertiana
— Scriptores Hist. Aug.
— Tertullian een
— Rez. Teeuß wen
Tidner, E.: Didascalia. . .
Tillyard, E. M. W.: Rez.
Beazle ;
Tingdal, G.: Epigrafik. . .
Titchener, J. B.:Plutarch. .
Tod. M. N.: Epigraphy . . .
Tolkiehn, J.: Portabus
— Rez. Pauly-Wissowa
— — Teeuwen
— — Thörnell ......
— — Verhandl. Phil..Vers..
Tolstoi, J.: Tavrika . . . .
— Hérodote
. Tomassetti, G.: Campagna
Tomazzoni, U.: Sarnis . . .
Toscanelli, N.: Malaria
Toutain, J.: Economie
— Vases peints
Toynbee, J.: Sarcophagus .
Trannoy, A. J.: Marc-Auréle
'Trautmann, R.: Rez. Schmidt
Treitel, L.: Judentum
Trenkel, P.: Horaz
Trepat, A.: Ovid
Trombetti, A.: Lingua etrusca
History of
Nr.
263
Nr.
Trotzki, J.: Columella. . . 1184
Tscherikower, V.: Stádtegrün-
dungen 2585
Tschumi, O.: Ausgrabungen. 3747
Tumarkin, A.: Griech. Philo-
sophie. . . . . . . . . 3252
Turk, J.: Pliniusbrief . . . 1410
Turner, C. H.: ó viég pov . . 886
— Commentary on Mark I. . 887
— 1 Tim. VIL ox 2% 888
— Marcan usage 889
— & . o een 890
— Western readings. . . . 891
— Cod. Vercellensis. . . . 892
Turowski, E.: Philon... . . 622
Turyn, A.: émoxonetyv 576
— Zu Pindar. ...... 633
— Zu Valerius Aedituus . . 1579
Ubaldi, P.: Ricordo . . . . 3815
erweg, F.: GrundriB. . . 3253
Ugolini, L.: Albania. . . . 2340
Uhde, R.: Alt-Ithaka . . . 2318
Uhlenbeck, C. C.: Rez. Hirt 1908
— — Pedersen 1927
Ullman, B. L.: Origin. . 2932
— Added letters ..... 2933
— Etruscan origin 2934
— Rez. Baehrens .... . 2036
— — Carcop ino 3442
— — Cicero( Ker) 1099
— — Perret 1272
— — Reitzenstein. . . . . 1142
— — Slater 1353
Ullmann, R.: Technique . . 1448
Ulmer, J.: Problem . . . . 3254
Unger, E.: Rez. Bonnet . . 2826
Unger, F. C.: Uitsprak . . . 2095
Ure, P. N: Pottery . . . 3607
Ussani, V.: Orazio 1217/18
Uxkull, W. v.: Mysterien . . 3106
Uxkull-Gyllenband, W. Graí:
Plutarch. . . . . . . . 727
— Kulturentstehungslehren. 3255
Vaccari, G.: Le Feste 2912
Vaerting, M.: Musikunterricht 2919
Vaillant, A.: Epicharme . . 309
Valgimigli, M.: Eschilo 175
Valle E. della: Canto bu-
COCOS u.a ea Se SS a 2210
Valley, G.: Longus . . . 544
Vallois, R.: Architecture . . 3381
— Rez. Butler "I ERO 3386
— — Gardiner 2534
— — Modona. . . . . . . 2649
264
Nr.
Vallois, R.: Rez. Roussel. 2336
— — Shear B es der tee 3410
— — Smith ....... 3561
Valmaggi, L.: Tacito 1510
Vanorny, O.: Ilias 432
Vari, R.: Oppianus .. 691
Veeck, W.: Altertümer. 3770
Veith, G.: Schlachtfelder. 2831/32
— Schlachtenatlas. 2833/34
Vellay, Ch.: Troie. . . . . 2302
Venmans, L. A. W. C.: Aris-
toteles. . . . . . . . . 271
Venturi, L.: Collezione Gualino 3771
Verdam, H. D.: Plato. . . 699
— Rez. Willi. . . . . . . 703
Verfaillie, C.: Origéne . : 597
Vering, C.: Platons Gesetze 700
Vernaleone, F.: Calpurnius-
Nemesianus . . . . . . 1051
Vetter, E.: Begrübnis . . . 1807
— Rez. Goldmann ... 17178
Vianello, N.: Giovenale . . 1274
Viedebantt, O.: Metrologica II. 2913
Viereck, P.: Papyri . . . . 1846
Viëtor, K.: Rez. Alewyn. . 778
Vijver, A. v. d.: Boethius. . 1034
Vilhar, A.: Vergils Hss. 1646
Villani, L.: Lettres . . . . 1027
Viller, M.: Martyre . . . 3183
Vince, C. A.: Demosthenes . 290
Vince, J. H.: Demosthenes . 290
Vincent, A.: Noms de lieux. 2422
Violet, B.: Esra- Apokalypse. 162
Violet, R.: Rez. Schmidt. 634
Viollier, D.: Carte archéo-
logique ........ 2433
Vischi, L.: Virgilio. . . . . 1591
Vising, J.: Mélanges . 44
Visscher, F. de: Paricidas esto 2780
Vitali, G.: Eneide. . . . . 1592
Vives y Escudero, A.: Moneda 3702
Vivona, N.: Gentes . . . . 2303
Vlasto, P.: Alexander . . . 3703
Vocos, G.: Esquisses. . 89
Vogel, F.: Bibl. Phil. Class. I—5
Vogels, H. J.: Versuchung
„ 893
— Vulgatate kt 1031
— Rez. Streeter. . . . . . 884
Vogelstein, H.: Rez. Abra-
hams 0998 2432
Vogliano, A.: Nuovi testi. . 321
— Heroda ........ 414
— Frammento tragico . . . 937
— Ausgrabungen 3748
— Rez. de Falco . . . . . 615
Namenverzeichnis.
Nr.
Vogt, J.: Róm. Politik 2683
— Homo novus. . . . . . 2684
— Terrakotten 3643
— Rez. Alföldi . . . . . 2592,93
— — Bell 2879
— — Bernhard. ..... 3653
— — Bickermann. . . .. 1809
— — Ferrero 2616
— — Kaerst ....... 2549
— Stade . . . . ... 2680
Volbach, W. F.: Stoffe 3376. 3350
Volker, K.: Mysterium. 3181
— Rez. Salin. . . . . .. 3168
Vëlker, W.: Vikariatspolitik 3185
Volkmann, H.: Inschriften . 1749
Vollgraff, C. W.: Epi o. . 3107
Vollgraff. J. A.: Rez. en 3258
Vollgraff, W.: Péan . . . 196
— TÜpaO0tQOV . . . . . . v 2028
Vollmer, F.: Poetae Lat. Mi-
DOPeS a TA 1413
Vollmer, H.: Lexikon . . . 3375
yapa R.: Schauspielerpro-
lem 4 4e a at are AR 2956
Vorrenhagen, E.: Xenophon 956
Voss, U.: Seneca FREE 1464
Vossler, K.: Geist u. Kultur 1949
Vrede: Rez. Rohr. .... 874
Vrede, W.: Rez. Lohmeyer. 815
Vreese. J. G. W. de: Petron 1378
Vries, M. de: Pallake . . . 2916
Vroom, H.: Armaque . . 2123
Vuippens, P. I. de: Paradis 3186
Vulié, N.: Girolamo 1212
Vürtheim, J.: Sophokles-
palimpsest . . . . . . . 801
— Europa . . . . . . .. 3108
— Rez. Kern 3055
— — v. Wilamowitz 490
Vysoky, Z. K.: Rez. Körte . 218
— — Plato (Slädek). 648
Wace, A. J. B.: Statuette . 295!
— Rez. van Buren . 39615
— — Casson n 30. 2315
— — Gardiner 2534
— — Harland ...... 2541
Wach, J.: Rez. Sóderblom . 3015
Wackernagel, J.: Syntax. . 195!
— Wortdeutungen. . . 1951
Waddell, W. C.: Menander . 570
Waele, F. J. M. de: Magicstaff 3109
— Graffito . . . . . . . 3187
Waetzold, W.: Klassisches :
Land R
Wagenmann, J.: Paulus .
>. W 0 oe @® „% 9€
Namenverzeichnis.
Nr.
agenmann, J.: Rez. Stade 2680
agenvourt, H.: Sepulerum 1433
Varia Vita 2712
Rez. Carlsson 1473
agner, J.: Hyginus 1880
&gner, R.: Antike Kultur 2705/06
Rez. Geyer 2536
&hl, A.: Rez. Württemb.
Studien 70
&hle, E.: Heidelberg. . . 2424
. Neckarland ...... 2508
- Rez. Festschrift Gótze 63
. — Philipson...... 2475
- — Schuchhardt . . 2500
&ldbaur, H.: Zu Partsch . 53
alde, A.: Wörterbuch 1952/55
. aldhauer, O.: Torso Va-
lentini. . . ... . . . 39530
aldis, J.: Mykenae. . . . 3377
‘alker, A. T.: Caesar. 1040
- ‘alker, E. M.: Rez. Busolt 2792/93
y
-— Freeman 763
“= — Xenophon (Petch) 944
erg T V.: Lucretius. 1313
- Vergil 1647
| Talker R. J.: Varro 1585
- Parnassus Biceps . 1750
Jallace, F. E.: Homer 486
'alsdorff, F.: Platons Sti! 2211
.Talsh, J.: Galen . . . 367.2341
Talston, Ch. Sir.: Aleamenes 3537
Sculpture . 3538
. Talter, F.: Zu Curtius. 1171
- Zu Manilius an ae Re te Wey 1315
- Zu Nemesianus . 1332
Zur Anthol. Latina . 1414
Zu Seneca. . . . . . 1489/90
Zu Statius. . . . . . . 1497
Zu Tacitus 1539/40
. - Zur App. Vergiliana 1648
Zu lat. Dichtern 2243
Jalters, H. B.: Catalogue . 3772
Velther, H.: Horaz. . . 1257
. faltz, R.: Sénèque . . . . 1458
= Bucolique . . . . . .. 1648
Valtzing, J. P.: Plautus. 1384/85
Falz, S.: Lucian 552
Valzel. O.: Rez. Pongs . . 2155
. Varnecke, B.: Ludi barbari 2957
Nub iin | Em 2958
" Varscher, T.: Pompeji. . . 2425
, Vartena, J. R.: Tabula
Peutingeriana ag 1508
Vaser, M.: Heiliger Weg. 3817
. Vatzinger, C.: Malerei-
Plastik 3371
265
Nr.
Watzinger, C.: Griech. Vasen 3609
— Rez. Bell 3383
Way, A. S.: Aristophanes . 224
Webb, P. H.: Imp. coinage 3704
Weber, L.: Schiffskatalog 487
— ANA f CWG... 701
— Simonides . . . . . . . 760
— Kerameikos . . . . . . 3110
Weber, W.: Prophet. 1650
— Staatenwelt. 2586
— Rez. Burg 37822
WechBler, E.: Antike . . . 3818
Wecklein, N.: Aeschyl. Chor-
gesũ nge 188
— Zu Homer. . . . . . . 488
Wedeck, H. E.: Plautus. . 1398
Weege, F.: Dionys. Reigen. 2907
Weerd, H. van de: Rez.
Bay nes 1452
— — Bickermann. . . . . 1809
— — Jardé. . . . 2632
Weerts, E.: Heraklit . . 386
Wegehaupt, J.: Plutarch. . 715
Wegeli, R.: Münzkabinett 3705
Wehrli, F.: Homer 489
Weickert, C.: Rez. v. Gerkan 2320
— — Rodenwalde. 3516
— — v. Salis 3367
— — 8nij der 3373
Weidgen, J.: . :
text. 4 33 932
Weigall, A.: Pharaos . .. 2509
Weigand, E.: Rez. Dalmesso 2257
Weill, J.: Flavius Josephus 504
Weinberger, W.: Apicius. . 977
— Tachygraphie ..... 2935
— Alkuin......... 2936
— Rez. Gerstinger. . . . . 1865
— — Hermann 1867/68
— — Palaeogr. Society 1873
— — Schiaparelli. .... 1876
Weinhandl, : Rez. Bauch 3197
Weinreich, O.: Catull ; 1089
— Seneca ........ 1491
— Gottmenschentum 3111
— Avr . . e s 3112
— 'Tibullstelle. . . . . . . 3189
— Rez. Dornseiff . . . . . 2975
— — Malten . . . . . . . 3066
— — O’Brien-Moore. . . . 2150
= EIER. A vg DC il e E 3077
—-— v. Premerstein . 3163
— — Sallustius (Nock) . 750
— — Seneca (Roßbach) . 1466
Weiske, H.: A. H. Franke ' 104
266
Nr.
Weismantel, L.: Geist als
Sprache . . . 1956
Weiß, E.: ‘lepa vortex 2743
— Rez. Vering . : 700
Weiß, K.: Gregor v. Nyssa 379
WeiBbach, F. H.: Zu Nr. 3736.
Welkow, I.: Replik 3539
— Militárdiplom P 3649
Wellmann, M.: Zu Galen. 368
— Timotheos v. Gaza... 934
W.^llnnhof.r, M.: Rez. Bell. 2879
Welter, G.: Weihung 1751
— Museum. . . . 3773
Wendel, C.: Zu Moiris . "e 579
Wendling. E.: Achilleus 431
Wendt, H. H.: Johannesbriefe 894
Wenger, L.: EE 2760
— Institutionen . : 2781
— Rechtswissenschaft : 2782
— Rez. Checchini . e 2752
Wenkebach, E.: Galen. 369
Werner, H.: Galenische Oto-
logie d 3314
Werner, J.: Rez. Preisendanz 1874
Wesendonk, O. G.: Be
Geschichte . : 2150
— Urmensch . . . 3113
Wessely, C.: Rez. Ghedini . 1819
— — Knipfing i A 154
Wessner, P.: Donat . : 1181
—- Rez. Charisius (Barwic k). 1090
— — Funaioli E
— — Jachmann 1549
— — Sueton (Robinson). 1500
West, A. B.: sar®.oyog. . . 1752
— Rez. Durrbach ; 1694
— — Knorringa . . . . 218l
— — Rostovtzeff . . 2495. 2853
Westermann, W. L.: Papyri 1824
Westerwick, O.: Zu Horaz. 1258
Wetter, G. P.: Damaskus-
vision. e 3190
Weyman, C.: Zu Horaz 1259
— Zu Lucrez. ^ 4 1314
— Zu Martial. 1321
— Simiha zu Vergil 1651
— Beiträge. . 2244
— Rez. Ambrosius (Me Gune) 965
— — Augustin (Labriolle) 994/95
— — o 996
— — Baehrens "m 1438
— — Bernhard . 980
— — Bihlmeyer. ; 3130
— — Carmina Epigr... 1052
— — César (Constans). „ . 1039
— — Claudian (Schroff). . 1150
Namenverzeichnia,
Xr
Weyman, C.: Rez. Dornseiff 29%
— — Goeber . . . . . . . 9⁰¹
— — Inscr. Christ. Lat.
(Diehl) 17181
— — Kaerst . . . . 2542
— — Kahrstedt. 2... 265
— — Klotz. . . . . . . IWf
— — Koepp . . . . . . . 331
— — Kraft. . . . . . .. W
—- — Kroll... 135
— — Libanius (Förster) . 5411
— — Müller LIS B
— — Nonnos (v. Scheffer). 582
— — Optatianus . . . . . 1854
— — Origenes . . 54
— — Pauly-Wissowa
— — Reitzenstein. . ...
— — Seidlmayer . . . . 500
— — outer. . . . .
— — Täubler. . . 66
Whatley, N.: Rez. Kromayer-
Veith 2832. 28341
Whatmough, J.: i Glossaria . 1281
— Deketasio- . . . . . . . 1&1
— hinnuleus 20195
— Rez. Kent... 3
Wheeler, A. L.: Rez. Rand. 1332
Wheeler, R. E. M.: Wales. 24:51
— Town-walls. . . f
White, E. L.: Helen . 5 85
White, H. J.: Grammar
Whitehead, Ph. B.: Church. 3415/16
Whitelaw, R.: Sophocles . . m
Wick, F. C.: Babaecali. . .
Wickert, p: Rez. Galletier. 2224
— — Sandys. . . . . . . l8
Widstrand, H.: Palladius-
studien
Wiegand, Th.: Bildwerke 3540. 3774
— Baalbek . . 3749,50
— Ausgrabungen 3781
Wiehn, E. : Heereskommanden l
Wieleitner, H.: Euklid 325
— Bruchrechnung. . . 3291
— Rez. Kliem-Wolff. . . . 217
— — Kleomedes ne) 533
— — Luckey. . . . . 3286
— — Sarton . 3263
Wieser, K.: Vergilviten. . . 18652
Wifstrand, A.: Anthologie . 204
Wihr, R.: Römerstraße. . . 2227
Wilamowitz - Moellendoríf,
U. v.: Reden. .
— Lesefrüchte. . . . . 1
— Zu Aischylos. . 18
— Zu Antiphon. . . . . . 21
Namenverzeichnis.
Nr.
- Wilamowitz-Moellendorff,
U. v.: Aristoph. Lysistrate 227
— Neleus v. Skepais. . . . 212
— Eurip. Jon 338
— Zu ipides 353/55
— Zu Herakleitos. . . . . 387
— Heimkehr d. Odysseus 490
— Homerisches Epos 491
— Jon v. Chios 503
— Zu Menander. ..... 577
— Zu Okellos. ...... 589
— Lynkeus. . 702
— Zu Plutarch ...... 728
— Oidipus ........ £778
— Anth. Lait 1415
— Siedelungsgesetz 1753
— Heilige Gesetze. . ... 1754
— Hellenist. Dichtung. . . 2212
— Us. 2587
— Poliochos ...... . 2588
— Staat u. Gesellschaft . . 2790
| — Heldensage. ...... 3114
b Rez. Jacoby. . . . . 428/29
— — Miura-Stange . . . . 596
— — Petrarca (Festa). . . 3806
Wilcken, U.: Grenfell 107
— Bundesstelle 1755
— Zu Nr. 1848.
— Urkunden 1855
— Pap.-Urkunden (Ref. * 1856
— Griech. Geschichte . . . 2589
— Achilleus. . . . « 2590
— Syrische Götter. 3115
— Rez. Berve. . . . . . . 2520
Wilhelm, A.: Name des Tän-
„ wen 200
— Attische Urkunden . . . 1756
— Inschriften aus Rhodos . 1757
— Theminostratos. . . . . 1758
— Griech. Namen 1759
— &nypgauuáízov & EAG. . . 1760
— nyx) PON 1761
— tpogpds . 1762
— Beschluß d. Isotelen 1763
— Inschriften aus Tenos. . 1764
Wilkins, E. G.: Fr 2164
Willem, A.: Euripide. 336
— Platon. . . 651
— Rez. Augustin (Labriolle) 995
—- — César (Constans). 1039
— — Eschine (Martin-Budé) 172
— — Lóhrer . . . . . . . 2955
— — Lysias (Gernet- en) 557
— — Meunier. ; 3227
— — Plato (Souilhé) 637
Willems, J.: Ulpien . . . . 1168
267
Nr.
Willi, W.: Platon. Mytholo 703
Williams, C. R.: Rez. Molle 3640
| Williams, W. G.: Cicero . E 1106
Williamson, H.: Rez. Barone 1884
— — qur et 2053
— — Riemann 2081
Willige, W.: Sophokles. 769
Williger, E.: Komposita . . 2029
Willoughby, E. E.: Hercules 3116
Willrich, H.: Augustus bei
Tacitus o. ow cu suy ous 1541
— Brief des Claudius . . . 1857
— Urkundenfälschung . . . 2213
— Rez. Bell! 2879
Wilmaert, A.: Ambrosius. . 970
— Augustine 1020/21
Wilpert, G.: Viaggio. 3541
Wilson, W. J.: Hermas. . . 389
Wiman, G.: Apuleius 989
— Arnobius. ....... 990
Wimmerer, R.: EO ˖,ẽ)ẽ . . 2030
Winans, J. A.: Studies. . . 64
Windisch, H.: Korintherbrief 816
— Johannes 895
— Verstockungsidee . . . . 896
— Rez. Felten 2981
— — Kundsin ...... 864
— — Leeuwen 815
— — Leisegang 3223
— — de Zwaan. . 817
Winkelmann, F.: Katalog. 3775
Winnefeld, H.: Baalbek . 3749
Winter, J. G.: F. W. asd 116
— Letters ..... 1858
— Rez. Macurdy : 3065
Winter, F.: Skulptur. 3542
— Ostgiebel. . . . . 3543
Wirth, H.: Römerstraße . . 2428
Wirtz, R.: Quellen 3017
WiBmann, E.: iere, 3191
Wissowa, G.: Realenzyklo-
pädie . . 81/83
Withingtc n, E. T.: Hippo-
crates . . 42]
Witkowski, St.: Homerus. 492
Witt, N. W. de: Rez. „ 1629
Witte, K.: Hol at ius 1260
Nemo uou cele» % 1653
Witz, H.: Beobachtungen. . 2429
Wlassak, M.: ProzeBformel . 2783
Woeß, F. v.: Asylwesen . . 2723
Woestyne, P. v. de: Géor-
giques. ( BG xe) 1654
Wohleb, L.: Testim. Flavium 515
— evocatio. . ooo . 3018
— Rez. Koch. 1173
268
Nr.
Wohleb, L.: Rez. Vogels . 1031
Wohlgemuth, L.: Sokrates . 3256
Wolf, W.: Bewaffnung . . . 2835
Wolff, G.: Archimedes. . . 217
— Rez. Lehner. . . . . . 2387
Wolff, J.: Rez. Be
Bilabel. , 1849
Wolters, P.: Säge e s 3378
Wolzogen, A. v. : Aischylos 177/79
Wood, F. A.: Fish- names . 2031
Woodhead, W. D.: Rez. He-
rondas. . . . 410/12
Woodward, A. M.: Fort .. 2430
— Greek archaeology 3707/08
Wordsworth, J. C.: ER
Rhode. 214
non C.: Aristophanes . 226
— Lucian. . . . . 547
Wrede, W.: Funde. . . 3379
Wright, F. A.: Catullus . . 1008
— Social life 2893
Wright, F. W.: Horace 1261
Wulff, O.: Stoffe . . . . . 3380
Wunderer, C.: Polybios 735
Wunderer, W.: Rez. Otto. . 2704
Wunderlich, E.: Rote Farbe 3117
Wüst, E.: zu Nr. 1302.
— Rez. en
Schroeder) . 225
— — Burckhardt : 2130
— — de Falco 235
— — Herzog. . 802
— — Roggwiller 2203
— Srebrny. ; . 2206
Wutz, F.: Transkriptionen ; 903
Yeldham, F. A.: Euclid 326
Zachrisson, R. E.: Romans,
Kelts . 2511
Zahn, R.: Zu Nr. 3576.
Zahn, Th.: Apostelgeschichte 825
— Offenbarung ; 826
Zakrzewski, J.-C.: Politique
théodosienne . . . 2686
Zancan, P.: Strateghi . . . 1784
Zapelloni, M. T.: Euclide 327
Zaunick: Rez. Huber Philippe 3294
Namen verzeichnis.
Nr.
Zaunick: Rez. Tacitus . 15H
Zeiller, J.: Premiers siècles 319
— Rez. Caspar... 36!
Zengeles, K. D.: [apanho 3544
Zepf. M.: Alov . . 3118
Zereteli, G.: Papyri . . . . 185
Zerikover, A.: Bell. Jud. 5i6
Ziebarth, E.: Inschriften-
forschung . . . 1609
— Hypothekinschrift. 1769
— Rez. Berve. . . . . . .. 25»
— — Glotz. . . . 253%
— — Knorringa. 218!
— — Robinson à.
Ziegler, K.: Lykophron. . 8M
— Plutarch. ng . 70
— Plutarchstudien 12%
Zielinski, Th.: Auge Euripides 35
— Phrynicheum . e 408
— Tragodumenon libi. . . 95
— Tragedies perdues. . . . 93
— Judaei Horatiani . ;
— Abiecta parmula . . . 128
— Helenae simulacrum. . . 2214
— Religion de la Grèce . 3119.20
Zilsel, E.: Geniebegriff . . . 325)
Zimmermann, A.: -bam 209:
Zimmermann, F.: Chariton 283,4
— Rez. Fundació Bernat
Metge . . 96
Zimmermann, R.: Bevölke-
rungs dichte 2305
Zingerle, J.: Volkssprach-
liches. 2032
— Phrygische Örtlichkeiten. 2342
Zinner, E.: Rez. Schlachter. 329
Zoepfl, Fr.: Ps.-Eustathios . 36
Zograph, A. N.: Münzen. . 3700
Zotto, A. dal: Aetna. . 963
Zucchetti, F.: Eustathius. . 364
Zucker, F.: Philodem . 617
— x00: EC 1846
Zuretti. C. O.: Manuser. al-
chimiques . . 2.2.2... 194
— Esplorazione . . . . . 3265
Zwaan, J. de: Paulos ... 8 17
Zwierlein. St.: Venantius For-
tunatus . 1589
Biographisches Jahrbuch
Altertumskunde.
Begründet von
Conrad Bursian,
herausgegeben von
Karl Münscher.
Siebenundvierzigster Jahrgang.
1927.
LEIPZIG 1927.
O. R. REISLAND.
Alle Rechte vorbehalten.
Altenburg, Thür.
Pierersche Hofbuchdruckerei
Stephan Geibel & Co.
Inhaltsverzeichnis.
Karl Kunst. Von Mauriz Schuster in Wien. 17
Franz Boll. Von Albert Rehm in München. . . 18
Alois Walde. Von Walter Porzig in Wabern (bei Bern). . . 44
Alfred Holder. Von Karl Preisendanz in Karlsruhe . 0.5. 54
Karl Johannes Neumann. Von Werner Schur in Breslau . . 94
Berichtigung zum Nekrolog Franz Boll Von Georg Leidinger
in München . . . . . . .111
e
*
Karl Kunst.
Geb. 30. Juni 1895, gest. 26. Februar 1926.
Von
Mauriz Schuster in Wien.
Karl Kunst, der am letzten Junitage des Jahres 1895 in Wien
als Sohn eines bekannten Gymnasialprofessors geboren war, empfing
frühzeitig schon jene Anregungen, die ihn spáter seinen Lebensberuf
wühlen liefen. Seines Vaters Liebe für die klassische Altertums-
wissenschaft, die dieser selbst durch manche treffliche Arbeit ge-
fórdert hat!), vererbte sich auf seinen Sohn, der in der kurzen
Zeitspanne, die seinem wissenschaftlichen Wirken vergönnt war,
eine beinahe staunenerregende literarische Fruchtbarkeit entfaltete.
Sein Lebensgang ist bald geschildert. Den Lehrstoff der Volks-
schule, die er nicht óffentlich besuchte, brachte ihm der Vater und ein
verwandter Mittelschullehrer (Prof. Franz Kraus von der Realschule in
Wien XVIII) bei; sodann trat er 1905 in das Dóblinger Gymnasium
(Wien XIX) ein, wo er nach acht Jahren die Reifeprüfung mit aus-
gezeichnetem Erfolge ablegte. Im Herbst 1913 bezog er die Wiener
Universität und hörte daselbst neben Kollegien aus der klassischen
Philologie auch Vorlesungen tiber deren Hilfswissenschaften, darunter
vor allem Sanskritkollegien. Schon in seinem ersten akademischen Lehr-
jahre wurde er auf Grund seiner Untersuchung ‘Ad cognoscendam genitivi
absoluti originem quantum ex Iliade colligi possit? ordentliches Mit-
glied des philologischen Seminars, an dessen Übungen er sich sodann
drei Semester hindurch beteiligte. Das Thema dieser Arbeit, das
ihm vielleicht durch das Interesse des Vaters für die grammatikalische
1) Vgl. De Theocriti versu heroico (Dissert. Vindob. I, 1—124), Vindob.
1886. — Bedeutung und Gebrauch der zu der Wurzel fu gehórigen Ver-
balformen bei Sallust. Jahresber. d. Staatsgymn. im XIX. Bez. Wiens,
1896. — Die sogenannte relative Verschränkung und verwandte Satz-
fügungen in ihrem Verhültnis zum deutschen Satzbau; Jahresber. desselben
Gymn. 1908 u. Fortsetzung dieser Abhandlung in der Zeitschr. f. d. österr.
Gymn. 1908, S. 397—413. — Die Aktionsarten in ihren wechselseitigen
Beziehungen, Zeitschr. f. d. österr. Gymn. 1909, S. 683—704 u. 865—883. —
Ferner eine ganze Reihe von Rezensionen wissenschaftlicher Werke, bes.
grammatikalischen Inhalts. i
Nekrologe 1927. (Jahresbericht f. Altertumswissenschaft. Bd. 214 B.) 1
2 Karl Kunst,
‚Forschung nahegelegt war, hat ihn noch weiterhin festgehalten: im
zwölften Bande der „Glotta“ (1923, S. 29 ff.) veröffentlichte er einen
Aufsatz über das Wesen und die ursprüngliche Bedeutung der ab-
soluten Genetive, der neben der Ilias die Odyssee und die Hesiodischen
Dichtungen, anhangsweise auch die Poesie und Prosa der Vorsokratiker,
die ältere Sophistik sowie die alte Komödie in den Bereich der Er-
örterung zieht. Diese Publikation scheint etwas aus Kunsts innerstem
Wesen zu besagen: Es war seine Art, alles, was er forschend ge-
funden, veröffentlichungsreif zu gestalten und keine seiner Erkennt-
nisse längere Zeit zurückzubehalten; es ist, als drückte sich darin
ein Ahnen der ihm vom Schicksal so kurz bemessenen Schaffens-
frist aus. — Über seinen Arbeiten für das philologische Seminar
verabsäumte er es nicht, an den Übungen des archäologischen, epi-
graphischen und pädagogischen Seminars eifrig teilzunehmen und
sich jene breite Wissensbasis anzueignen, deren heutzutage der Lehrer
an der Mittelschule nicht minder bedarf als der Hochschuldozent.
Sein Dissertationsthema ‘De Hieronymi studiis Ciceronianis’, an dem
er seit 1915 arbeitete, wurde eine seiner trefflichsten Arbeiten: die
maßgebende Kritik anerkannte nicht bloß die sorgfältige Erschöpfung
des mit liebevoller Vertiefung in den Stoff behandelten Themas,
sondern auch die stilistische Gewandtheit der lateinischen Dar-
stellung!). Im Sommersemester 1916/17 legte er die beiden Rigo-
rosen zur Erlangung der philosophischen Doktorwürde und im Spät-
herbst 1917 die Lehramtsprüfung aus klassischer Philologie mit aus-
gezeichnetem Erfolge ab. Die Promotion (Juni 1918) erfolgte “sub
auspiciis Imperatoris’: es war dies eine in der alten österreichisch-
ungarischen Monarchie bestehende Auszeichnung, welche nur jenen
Doktoranden gewährt wurde, deren sämtliche Gymnasialzeugnisse
auf Vorzug lauteten und welche die Reifeprüfung sowie die Rigo-
rosen mit Auszeichnung abgelegt hatten; ferner mußte auch die
Dissertation eine entsprechend günstige Begutachtung erfahren haben.
Im November 1917 trat Kunst in den Mittelschuldienst ein:
er war zunächst als supplierender Lehrer am Staatsgymnasium im
sechzehnten Wiener Gemeindebezirke, seit Jänner 1918 außerdem
am Staatsgymnasium in Wien VIII tätig. Daneben trachtete er,
seine weitere wissenschaftliche Fortbildung mit der ihm eigenen
Energie zu fördern. Es gelang ihm, von der philosophischen Fakultät
1) Vgl. Jahresber. d. philolog. Vereins XLVI (1920), S. 77 f.; Woch.
f. klass. Philol. XXXVII (1920), Sp. 279 f.; Zeitschr. f. d. österr. Gymn.
LXIX (1919), S. 451 ff.
Karl Kunst. 3
der Wiener Universität für das Unterrichtsjahr 1918/19 ein Leopold
Auspitz-Ausbildungs-Stipendium zu erhalten, womit er eine Auslands-
reise unternahm. Bei dieser Gelegenheit besuchte er die Berliner
alma mater und hörte hier mit besonderer Begeisterung Wilamowitz,
dessen innerliches Feuer ihn ergriff, ferner Diels, Norden, Noack
und beteiligte sich auch an den seminaristischen Übungen; außer-
dem suchte er sich unter Wilhelm Schubarts Anleitung mit der
Lesung griechischer Papyri vertraut zu machen. Die schónste Frucht
dieser seiner eifervoll betriebenen Studien war die Veröffentlichung
der als siebentes Heft der ‘Berliner Klassikertexte aus den staat-
lichen Museen zu Berlin? im Jahre 1928 bei Weidmann erschienenen
*Rhetorischen Papyri’, ein periculosae plenum opus aleae, bei dem
er sich der teilnahmsvollen Förderung Schubarts, U. Wilckens und
Wilamowitz’ erfreuen durfte.
Nach seiner Rückkehr von dieser Reise wirkte er zunächst
wieder an verschiedenen Wiener Mittelschulen, so am LandstraDer
Gymnasium, an zwei Müdchenmittelschulen und am längsten am
Hietzinger Bundesgymnasium. Wie grol die Erfolge dieser seiner
Tätigkeit waren, läßt sich vor allem aus einer gelegentlichen Be-
merkung des damaligen Landesschulinspektors Dr. August Haberda
erschlieBen: Kunst hatte sich auch um eine freigewordene Lehr-
stelle am Bundesgymnasium in Wien V beworben; als nun dem
Lehrkürper zur Erstattung eines Dreiervorschlages die reiche Fülle
der Kompetentengesuche und die Beschreibungstabellen zugesandt
wurden, fand sich im Qualifikationsausweise Kunsts die von der
Hand Haberdas herrührende kurze Notiz: Wird in jedem Lehr-
kórper eine führende Rolle spielen’, Das will um so mehr be-
deuten, als Kunst damals natürlich überall in den Lehrerkollegien
eines der jüngsten Mitglieder sein mußte,
Bald nachher wurde ich mit ihm bekannt. Es war dies an
jenem Abend, an dem der Wiener Verein klassischer Philologen
den sechzigsten Geburtstag seines allverehrten Ehrenmitgliedes Prof.
Dr. Edmund Hauler festlich beging (November 1919). Als ich den `
schon vor Beginn der Feier nahezu vollbesetzten Saal betrat, hatte
ich Mühe, noch ein Plätzchen zu finden. Neben einem hochgewachsenen,
fast jünglinghaften Studenten mit üppig wallendem Blondhaar und
einem Gesichtsausdrucke, der mir trotz aller Jugendlichkeit der
Züge sogleich eine Persönlichkeit vermuten ließ, war noch ein un-
benützter Stuhl, Ich stellte mich dem mir Unbekannten vor und
erfuhr nun, daf mein Nachbar der Verfasser zweier mir bekannter
philologiseher Arbeiten war, den ich bisher irrtümlich mit seinem
1*
4 Karl Kunst.
gleichnamigen, auf philologischem Gebiete, wie erwähnt, literarisch
eifrig tütigen Vater identifiziert hatte. Wir waren sogleich in ein
Gesprüch über seine vor kurzem erschienene Schrift ‘Studien zur
griechisch-römischen Komödie mit besonderer Berücksichtigung der
Schlußszenen und ihrer Motive’ vertieft, die alsbald seine Habilitations-
schrift werden sollte, — In den folgenden Monaten beteiligte sich
Kunst als Vortragender an den Weiterbildungskursen für Mittel-
schullehrer, welche die Wiener Arbeitsgemeinschaft der Altphilologeu
veranstaltete. Er interpretierte Plautus’ Aulularia. Hier hatte ich
reichlich Gelegenheit, seine Eigenart als Lehrer zu beobachten und
schätzen zu lernen. Es war wohl ein seltsamer Anblick, wenn man
den lebhaften jungen Mann, der noch jünger aussah, als er wirk-
lich war, inmitten ergrauter würdiger Schulmänner als deren wissen-
schaftlichen Förderer bemerkte und man wurde da — sit venia
verbo — fast an die Erzählung vom zwölfjährigen Jesus im Tempel
gemahnt. Aber er wußte sich mit seltenem, geradezu erstaunlichem
Geschick in seiner heiklen Lage zurechtzufinden und verstand es,
für seinen Gegenstand dermaßen zu erwärmen, daß dieser Kurs bis
zu Ende die volle Zahl seiner Besucher beibehielt. Kunst trachtete
vorzugsweise darnach, Plautus selbst zu Worte kommen zu lassen,
er las und übersetzte in flottem Tempo vor, erläuterte nur (in
knappster Form) das wirklich Erklürungsbedürftige und zeigte sich
vor allem auch an textlich schwierigen Stellen als kluger, geschickter
Kritiker, der seine Ansicht scharf zu begründen und den Zuhörer
meist zu tiberzeugen vermochte.
Im Mai 1920 erhielt der damals Fünfundzwanzigjährige die venia
legendi an der Wiener Universitit. Sein erstes zweistündiges Kolleg
widmete er Menander (Wintersemester 1920/21); daneben las er
Platons Symposion (eiustündig) für Hörer aller Fakultäten. Neben
den Vorlesungen hielt Kunst (seit 1920) die Einführungskurse in
das Griechische für Absolventen von Realgymnasien und seit 1921
die Lateinkurse für absolvierte Realschüler ab: es war dies eine
Betätigung, die zwar viel Zeit in Anspruch nahm, ihm aber all-
seitige Anerkennung eintrug. In der Tat leistete er hier — viel
leicht war es seines Vaters Lehrergabe, die da in ihm eine fróhliche
Urständ feierte — nach allgemeiner Behauptung wirklich Hervor-
ragendes. Es gab manche Realgymnasiasten, die hier das Griechische
und die griechischen Schriftsteller so lieb gewannen, daß sie er
klürten, sich nunmehr dauernd mit ihnen befassen zu wollen, und
in ähnlicher Weise wußte er die Absolventen von Realschulen für
das Lateinische zu begeistern. Was aber besonders bewundernswert
Karl Kunst. 5
bleibt, ist die Tatsache, dafi Kunst neben dieser zeitraubenden und
enervierenden Beschüftigung noch die Zeit fand, seine Vorlesungen
aufs sorgfültigste auszuarbeiten und eine reiche literarische Tätig-
keit zu entfalten. In Wahrheit verstand er es wie selten jemand,
das kostbare Gut der Zeit zu schätzen, in deren ökonomischer
Nützung er ein wirklicher Meister war. Übrigens pflegte sich sein
Tagewerk mit den bereits genannten vielfältigen Arbeiten nicht zu
erschöpfen. Er leitete seit Juli 1918 (als Obmann) den Philosophen-
Unterstützungsverein der Wiener Universität, dem er seit 1914 als
Ausschußmitglied angehört hatte, in mustergültiger Weise: hier fand
er immer Zeit und Lust, die Anliegen notleidender Studenten zu
erfahren und sich ihrer auf das liebevollste anzunehmen. Daß dieser
so segensreich wirkende Verein seine Tätigkeit in den Nachkriegs-
jahren überhaupt weiterzuführen vermochte, war letzten Endes sein
Verdienst. Insbesondere war es seinem zielbewufiten Eintreten und
seinem persönlichen Einfluß bei den maßgebenden amtlichen und
privaten Stellen zu danken, daß diese Wohltütigkeitseinrichtung in
jenen schwierigsten Zeiten die notwendigen materiellen Zuwendungen
für ihre Arbeit aus dem In- und Auslande erhielt, Ferner widmete
er dem Katholisch-akademischen Philologenverein in Wien seine
dauernde Fürsorge: gerade zu diesem Verbande, dessen Ideen er
vermüge seiner Weltanschauung besonders nahe stand, unterhielt er
ein überaus herzliches Verhältnis und wurde sein hingebungsvollster
Förderer und Berater. Er nahm es mit seinen Vereinspflichten
strenger als irgend ein Mitglied, wohnte den Veranstaltungen regel-
mäßig bei und ergriff in den Wechselreden, die sich an die Vor-
trige bei den Monatsversammlungen anschlossen, stets das Wort zu
ebenso anregenden wie aufschlußreichen Bemerkungen; er bentitzte
auch wiederholt die Gelegenheit, an den Vereinsabenden eigene
wissenschaftliche Vortrüge zu halten; so sprach er beim Stiftungs-
feste des Vereins (1925) über das Thema: ‘Kritisches zu Kalinkas
Schrift über das Pfingstwunder. Uberhaupt war ihm die Aus-
gestaltung der wissenschaftlichen Tutigkeit dieses Verbandes eine
Herzenssache. Die Verdienste, die er sich um diese wissenschaftliche
Gesellschaft junger aufstrebender Studierender der Altertumswissen-
schaft erwarb, fanden in seiner Ernennung zum Ehrenmitglied
(November 1921) ihre schönste Würdigung. Endlich betätigte er
sich mit jener rastlosen Tatkraft, die all sein Tun beflügelte, als
Vortragender in der Wiener Arbeitsgemeinschaft der Altphilologen,
im Wiener ‘Eranos’, in dem Volksbildungshause ‘Urania’ sowie in
der Wiener Leogesellschaft.
6 Karl Kunst.
In den beiden erstgenannten Vereinigungen hatte ich mehr-
fach Gelegenheit, Kunst über wissenschaftliche Themen vortragen
zu hören. Er war ein äußerst gewandter Redner, Peitho saß ihm
auf den Lippen. Ohne viel rednerischen Aufwand, frei von der un-
anschaulichen Dürre schwerfälliger Gelehrsamkeit gab er sich mit
der ganzen Frische seiner federnden Lebendigkeit der Aufgabe hin
und entwickelte die Ergebnisse seines Suchens in sorgfältig ge-
reihter Gliederung und in sicherem logischem Fortschritt vor den
unfehlbar in den Bann gezogenen Zuhörern.
So sichtlich wohl sich Kunst in seiner so früh begonnenen
Hochschullaufbahn fühlte, voll leuchtend ging die Sonne seines
Lebens erst auf, als er im Mai 1923 die erwählte Gefährtin, eine
einstige Hörerin, zum Altar führen und ein Heim gründen durfte,
wo er an der Seite seiner humanistisch gebildeten Gattin, die
seiner Tätigkeit das wärmste Interesse und volles Verständnis ent-
gegenbrachte, in eine Zukunft voll blühender Hoffnung blickte. Ein
gesundes Töchterlein sollte die glückliche Ehe alsbald verschönen.
Im Juli 1924 wurde Kunst ad personam zum wirklichen Extra-
ordinarius der Wiener Universität ernannt und im Herbst mit der
Leitung des griechischen Proseminars betraut. Nun erst schien
vieles zu erwachen, was in seiner reichen Veranlagung schlummerte,
nun erst mancher Zug in hellere Beleuchtung zu treten, der sich
bisher nur seinen enger Vertrauten geoffenbart hatte. Ein Brief,
den er mir damals auf meinen Glückwunsch hin schrieb, lief) mich
erkennen, wie kühn in diesen Tagen die Wogen siegessicheren
Jugendmutes sein Lebensschiff umschitumten. Der einzige Schatten,
der auf die Fülle seines sonst so ungetrübten Glückes fiel, war der
da und dort erwachende Neid, der dem jugendlichen Gelehrten von
nun an treue Gefolgschaft leisten und für ihn zeugen sollte.
So leicht ihm das Wort im Vortrage floß, so mühelos ent-
wickelte sich ihm die schriftliche Gestaltung der Gedanken. Sein
an berühmten Vorbildern gebildeter Stil hatte oft etwas jugendlich
Keckes an sich, er liebte die packende Wirksamkeit und schreckte
gelegentlich auch nicht vor burschikoser Massivität zurück !). Doch
wußte er im eigentlichen Federkrieg seine Lebhaftigkeit zu mäßigen,
so daß hier die Glut seiner Überzeugung das ruhige Maß sach-
lich-ernster Erörterung nicht zu überschreiten pflegte. Dies gelang
ihm offenbar nur vermóge einer Eigenschaft, die ihm in selten
1) Woran mancher Kritikus gelegentlich Anstand nehmen zu müssen
glaubte.
Karl Kunst. 7
hohem Grade verliehen war: seiner Selbstbeherrschung, die er be-
sonders auch in der Art, wie er sich äußerlich gab, zu betätigen
verstand. Er mochte innerlich lichterloh brennen und bewahrte den-
noch in seinem äußeren Gehaben vollste Mäßigung. Im Grunde
seines Wesens aber war er, in Freude und Leid, sehr erregbar.
Ein neues Werk, ein kurzes Gespräch, ein hingeworfenes Wort
konnte ihn in Flammen setzen, und was ihn seelisch erfaßt hatte,
zumal jede neue wissenschaftliche Erkenntnis, die hielt er fest, die
beschäftigte ihn fort und fort, die mußte er anderen Mitstrebenden
mitteilen, um die Meinung der Unterredner zu erfahren, um so das
eigene Urteil bestätigt zu hören oder verbessert zu wissen, in jedem
Falle aber, um bestärkt oder neu bereichert zu sein. Wo er einen
gleichgerichteten Sinn fand, dem erschloß er sich gerne und freudig
und hoffte auf ein offenes Geben und Nehmen ; er war unermüdlich auf
der Suche nach wissenschaftlichen Freunden, die von einer selbst-
losen Liebe zur Sache erfüllt waren.
Den Rahmen seiner wissenschaftlichen Betätigung hatte Kunst
— in den sieben Jahren seines Schaffens — auffallend weit ge-
spannt. Sein Interesse für die Altertumswissenschaft war eben ein
allseitiges, und er mochte wolıl erkannt haben, daß der Spezialist durch
sein Spezialistentum nicht selten gerade auch in seinem Spezial-
forschungsgebiete_zu kurz kommt. So äußerte er einmal gesprächs-
weise zu mir: ‘Wie der Textkritiker zu einer fruchtbaren Arbeit
aller Gebiete und Hilfsgebiete der philologischen Wissenschaft be-
darf, so bedürfen eben jene Gebiete ihrerseits des Textkritikers'.
Der weite Umfang seines gelehrten Wissens und die Vielseitigkeit
seiner allgemeinen Bildung bewahrte ihn vor der Enge und Trocken-
heit des Sonderfachmanns; aber laienhafter Oberflächlichkeit suchte
er in gleicher Weise aus dem Wege zu gehen wie grillenhaft ein-
seitiger Befangenheit. Seiner ein wenig romantisch angehauchten
und dabei doch wieder naturzugekehrten Art entsprach die Anteil-
nahme für alles Volkstümliche, die wohl hauptsächlich durch seinen
von ihm schwärmerisch verehrten Lehrer, Professor Radermacher,
genährt worden war. So hatten die Blüten der naturnahen Komödien-
dichtung besonderen Duft für ihn: außer den schon genannten Studien
zur griechisch-römischen Komödie gab er die Plautinische Aulularia
mit Erläuterungen heraus und veröffentlichte bald hernach in der
Zeitschrift für die österreichischen Mittelschulen I (1924, S. 212 ff.)
die Abhandlung: ‘Zur Aulularia des Plautus'. Er hielt Kollegien
nicht bloß über Menander, sondern auch über Aristophanes’ Acharner
(Wintersemester 1921/22), ja tiber das rein volkskundliche Thema:
8 Karl Kunst.
*Geburt, Hochzeit und Tod in Glauben, Literatur und Kunst der
Griechen und Römer’. In der Kunstpoesie und Kunstprosa sagten
ihm dagegen rein gelehrte Formen und Reminiszenen, auch An-
spielungen hellenistischer Art mehr zu als man erwartet hitte. Für
künstlerische und künstliche Werke der Rhetorik und selbst für die
kühle, extreme Formkunst eines Seneca tragicus wußte er ein volles
Interesse aufzubringen. So las er nicht bloB über das erste Buch von
Ciceros ‘De oratore? (Sommersemester 1922), tiber Demades und
Deinarch (S. S. 1924/25, 3-stündig), sondern auch tiber Senecas
Phüdra, die er mit Erläuterungen herausgab (1924); diese Ausgabe,
übrigens der erste deutsche Kommentar dieser spütlateinischen 'T'ra-
gödie, gehört zum Besten, was Kunst an wissenschaftlichen Arbeiten
veröffentlichte und fand auch den vollen Beifall der kompetenten
Kritik 1). Daß er auch die Kirchenschriftsteller in den Kreis seiner
Vorlesungen aufnahm, war bei der stets wachsenden kulturgeschicht-
lichen Bedeutung dieser Werke wohl verständlich und ihm vielleicht
auch durch seine politische Einstellung nahegelegt. Er knüpfte dabei
an seinen Dissertationsautor Hieronymus an, rückte aber vor allem
das kulturelle Moment in den Mittelpunkt der Behandlung: im Winter-
semester 1925 hatte er das Kolleg “Ausgewählte Briefe des heiligen
Hieronymus als Kulturdokumente des ausgehenden Altertums’ an-
gektindigt.
Als akademischer Lehrer war Kunst bestrebt, sein Bestes zu
geben. Alèr agıoreveıv war ja in allem sein Bemühen, und so faßte
er denn seine ganzen Kräfte zu einem gedeihlichen Kollegbetrieb
zusammen. Wie ich von manchen seiner einstigen Schüler weiß,
verstand er es, die Hörer durch seine klar durchdachten, stets inter-
essanten und lichtvollen Vorträge in hohem Grade zu fesseln. Auch
hier also trat sein angeborenes Lehrertalent voll in Erscheinung.
Streng methodische Forschung ging da Hand in Hand mit be-
geisterter Betrachtung und ahnungsvollem Verständnis; volle Wissen-
schaftlichkeit verband sich mit gewandter, die Fähigkeiten der je-
weiligen Zuhörer richtig wertender Darstellungsgabe. Als ein be-
sonderer Vorzug seiner Vorlesungen darf es wohl bezeichnet werden,
daß er im allgemeinen das bloße Dozieren, das eben nicht immer
die fruchtbarste Lehrweise ist, tunlichst einzuschränken versuchte.
In der zweifellos zutreffenden Erkenntnis von der hohen Bedeutung
des seminaristischen Betriebes für den Philologie-Studierenden richtete
1) Vgl. Alfred Klotz’ Anzeige in der Philol. Wochenschrift? 45. Jahrg.
(1925), Sp. 1032 —1038.
Karl Kunst. 9
er mehrere seiner Vorlesungen nach dem Vorgange der Seminar-
übungen ein und wufte so vorzugsweise auch auf die Heranbildung
der wissenschaftlichen Anfänger außerordentlich förderlich einzu-
wirken. Diesen Vorlesungen wohnte eben ein hoher propädeutischer
Wert inne, da die jungen Hörer hier in unmittelbar praktischer
Arbeit mit den wissenschaftlichen Methoden ihres Fachstudiums be-
kannt gemacht wurden. Er pflegte in solchen Lehrstunden seine
Zuhörer in wohlgewahrter Zwanglosigkeit als Interpreten zu Worte
kommen zu lassen, so daß die Besucher aus solchen mit Übungen
verbundenen Kollegien stets reichsten Gewinn zogen. In dieser
Weise waren Kunsts Vorlesungen über Plautus’ Aulularia (Winter-
semester 1922/23), über den Querolus (Sommersemester 1922/23),
sowie die bereits erwähnten Vorlesungen über die Acharner des
Aristophanes und über Ciceros “De oratore?, endlich über Aischylos’
Hisketiden gehalten; so wurden z. B. in dem zuletzt genannten
Kollege die jungen Philologen in all die schwierigen Probleme der
Aischylosinterpretation, wie sie die Textüberlieferung, Metrik, Sprache
und die eigenartige Wesenheit dieses Dichters überhaupt darbieten,
in der denkbar zweckmäßigsten Unterrichtsform eingeführt ). Gerade
bei solchen Übungen pflegte, so wird mir berichtet, die Fülle seiner
Anschauungen und Gedanken wie ein ununterbrochener Quell ans
Licht zu drängen, hier vergaß er, der an einem organischen Herz-
fehler krankte, all seine physische Schwachheit. — Aber bei aller
detaillierten Erörterung der jeweils vorliegenden rein philologischen
Fragen wußte Kunst doch seine gesamten Kollegien kulturgeschicht-
lich zu vertiefen, ja zu Bildern antiker Kultur auszugestalten. In
seiner Darstellung gewann das Altertum Atem und Leben, und es
trat die Bedeutung der Antike als unvergänglicher Kulturwert der
Menschheit jedem Zuhörer klar vor die Seele. Die erwähnten Vor-
lesungsthemen weisen ferner auf Kunsts universalistischen Zug auf
philologischem Gebiete hin. In der Tat behandelte er, wie seine
Vorlesungsthemen zeigen, sehr mannigfaltige Literaturformen aus
verschiedensten Zeiten und pflegte dabei auch die philologischen
Hilfswissenschaften, vor allem die Archäologie, Geschichte und Philo-
sophie zur Erhärtung seiner Ansichten heranzuziehen. Hierzu gab
denn im weitesten Umkreise sein bereits erwähntes letztes Kolleg
über Geburt, Hochzeit und Tod in Glauben, Literatur und Kunst
1) AuBer den genannten Kollegien las Kunst noch im Wintersemester
1923/24 (zweistündig) über Metrik und setzte diese Vorlesung im Sommer-
semester fort.
10 Karl Kunst.
der Griechen und Römer Anlaß. Fast möchte man vermuten, er
habe hier, bereits von bangen Ahnungen erfüllt, gewissermaßen ab-
schließend seinen Hörern ein möglichst groß angelegtes Gemälde des
Lebens der Antike vor Augen führen wollen.
Im Verkehre mit seiuen Hörern zeigte Kunst steis besondere
Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit. Das Bild und der Inbegriff
seiner Tätigkeit war nicht bloß auf der Lehrkanzel zu suchen: mit
seltener Bereitwilligkeit erteilte er allen Studenten, die sich an ihu
wandten, seine wohlbedachten Ratschläge und stand ihnen auch bei
ihren wissenschaftlichen Arbeiten gerne und fördernd zur Seite.
Darum wurde sein Hingang von ihnen und vor allen von den Mit-
gliedern des Katholischen Philologenvereins nicht mit dem matten
Gefühl pflichtmäßig angewöhnter Dankesschuld, sondern mit dem
Schmerz eines nicht ersetzlichen Verlustes betrauert.
Karl Kunst war seinem Wesen nach ein von mächtigem, ge-
radezu ruhelosem Ehrgeiz erfüllter Idealist, dessen immer wache
Energie einer angespannten, gesammelten Geistesarbeit zugetan war,
welche jede physische Erschlaffuug mit eiserner Unbeugsamkeit
niederzwang. Von glühendem Eifer für die Wahrheit, von Be-
geisterung für alles Gute und Schöne beseelt, war er der Welt des
Forschens und Denkens hingegeben, bis sein Herz stille stand.
Jahre hindurch schien er der Glücklichsten einer zu sein und war
es wohl auch in seinem Innersten. Ein ungnüdiges Geschick nahm
ihn unerwartet dahin, als noch die erste Sonne seines jugend- und
arbeitsfrohen Daseins seinen Weg bestrahlte. Er hatte der Forschung
noch vieles zu bieten und noch lange nicht seiu Bestes gegeben.
So verliert denn die ósterreichische Philologie durch seinen Hingang
eine ihrer schönsten Hoffnungen. Die wissenschaftliche Welt aber wird
diesem ehrlich Strebenden, mutig Ringenden den wohlverdienten
Kranz nicht vorenthalten.
Fur die Abfassung dieses Nachrufes erhielt ich vom Vater des
Heimgegangenen, Herrn Professor Dr. Karl Kunst, sowie von
meinem einstigen lieben Schüler, Herrn Dr. Ferdinand Schupp
(Wien), alle erbetenen Auskünfte; es sei mir darum auch an dieser
Stelle gestattet, ihnen für ihre so bereitwillige Unterstützung auf
das herzlichste zu danken.
1917.
1918.
1919.
1920.
1921.
Karl Kunst. 11
Schriften verzeichnis.
De Aeschine Rhodi exsulante. Wien. Stud. XXXIX (1917),
p. 167—170.
De S. Hieronymi studiis Ciceronianis. Dissertationes philol.
Vindobon, vol. XII, pars II.
De magnanimitate Fabrici quid veteres rettulerint. S.
Hieronymum recurrisse videri ad corpus Frontini. Wien.
Stud, XL (1918), p. 92—95.
Die Richtlinien der Politik Athens im fünften Jahrhundert
v. Chr. (Promotionsvortrag). Zeitschr. f. d. österr. Gymn.
Bd. LXIX (1919), S, 232—235.
Studien zur griechisch-römischen Komödie mit besonderer
Berücksichtigung der Schlußszenen und ihrer Motive. Wien
und Leipzig. Carl Gerold. VI, 189 8.
Zur eleusinischen Reclnungsurkunde des Jahres 329/8
v. Chr. Berl. philol. Woch. XXXIX (1919), S. 493—501.
Noch einmal zu Peregrinatio Aetheriae 12, 2. Berl.
philol. Woch. XXXIX (1919), S. 740—41.
Unvollendete Entwürfe, Wien, Stud. XLI (1919), S. 97
bis 101.
De contumeliosa voce etre Wien. Stud. XLI (1919),
S. 192—193.
Wo hat die Betrachtung der attischen neuen Komödie literar-
historisch anzuknüpfen? (Habilitationsvortrag.) Neue Jahrb.
f. d. klass. Alt. Bd, XLV (23. Jahrg. 1920), S. 355—360.
Arete. Berl. philol. Woch. XL (1920), S. 65—72.
Vatis error. Berl. philol. Woch. XL (1920), S. 694—696.
Beitrige zum Verstündnis des Sophokleischen Aias. Wien.
Stud. XLII (1921), S. 82—85.
Eine Namensverwechslung (Hermione). Wien. Stud. XLII
(1921), S. 164—165.
Der Oidipusmythos. Philol. Woch. XLI (1921), S. 1149
bis 1152.
Vom Wesen und Ursprung des absoluten Genetivs. Glotta
XII (1922), S. 29—50.
Die Frauengestalten im attischen Drama, Wien-Leipzig,
Verlag W. Braumüller. VIII, 208 8.
Griechische Bestattungsgebräuche. Wiener Blätter für die
Freunde der Antike I (1922), S. 37—40.
. Rhetorische Papyri. Im Auftrage der Berliner Papyrus-
kommission bearbeitet. Berliner Klassikertexte aus den
staatlichen Museen zu Berlin, Heft VII. Berlin 1928, Verlag
Weidmann. 38 S. Mit drei Lichtdrucktafeln.
Plautus' Aulularia. Herausgegeben und mit erklärenden
Anmerkungen versehen. Wien, Ostereichischer Bundesverlag
für Unterricht, Wissenschaft und Kunst. 1928. 58 S.
Textkritische Bemerkungen zu den Hiketiden des Aischylos.
Philolog. Woch. XLIII (1923), S. 500—504.
12 Karl Kunst.
Eine Plautinische Redensart. Wien. Stud. XLII (1922/23),
S. 96—98.
Zur Samia des Menandros. Wien. Stud. ebd., S. 147
bis 156.
Oed èv yovract vëiror, Ebd., S. 215—216.
Die ägyptische Mumifizierung. Wien. Bl. II (1923),
S. 7—10.
1924. Seneca, Phaedra. Herausgegeben und erläutert. Wien 1924.
Üsterreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft
und Kunst. (Ehemal. Schulbücherverlag.) I. Teil, Text:
66 S.; II. Teil, Erläuterungen: 87 S.
Zur Aulularia des Plautus. Zeitschrift für die österreichi-
schen Mittelschulen I (1924), S. 212 —236.
Ein erotisches Wandermotiv. Philol. Woch. XLIV (1924),
S. 308—304.
1925. KurzgefaBte griechische Sprachlehre mit Übungssätzen. Von
E. Kalinka und K. Kunst. Wien 1925. Österreichischer
Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst. (Ehe-
mal. Schulbticherverlag).
Die Schuld der Klytaimestra. I. u. IL. Wien. Stud.
Bd. XLIV (1924/25), S. 18—32 und S. 143—154.
Zur Kritik und Exegese von Senecas Phaedra. Wien.
Stud. Bd, XLIV (1924/25), S. 234—287.
Nochmals Aischylos Pers. 459—461. Philo]. Woch.
XLV. Jahrg. (1925), S. 859—861.
Mugire und rugire. Glotta. Bd. XIV (1925), S. 109—113.
1926. Lykurgos. (Artikel für die Pauly-Wissowasche Realenzyklo-
pädie der klass. Altert.- Wissenschaft.) !)
!) Daneben entwickelte K. eine ee kritische Tütigkeit; von seinen
Rezensionen seien hier verzeichnet: P. Aemilian Wagner, Die Erklärung
des 118. Psalmes durch Origines (Z. f. d. dst. Gym. LXIX, 1919, S. 385);
A. Biese, Griech. Lyriker in Auswahl? II. (Z. f. dst. Gymn. ebd., 8. 516 fl:
F. Buddenhagen, Drei y«uov usw. (Berl phil. Woch. XL, 1920, S. 160
bis 162); C. Langer, De servi persona apud Menandrum (ebd. XL, 1057
bis 62); J. Schmitt, Freiwilliger Öpfertod bei Euripides (Neue Jahrb. XLIX,
1922, S. 453—455); E. Wüst, Skolion und Gephyrismos (Phil. Woch. XI. II.
1922, 195—198); E. Kalinka, Das Pfin de (ebd. XLV, 1925, S. 292 ff.),
ferner mehrere kurze Anzeigen in den „Wiener Blättern“. — Für den
Bursianschen Jahresbericht über die Fortschritte der klass. Altert.- Wiss.
hatte er die Besprechung der Literatur zu den griechischen Rednern über-
nommen, an deren Ausführung ihn sein jáhes Hinscheiden verhinderte.
Franz Boll’).
Geb. 1. Juli 1867, gest. 3. Juli 1924.
Von
Albert Rehm in Munchen,
Als Franz Boll, von einer Fakultätssitzung heimkehrend, jäh-
lings durch einen Herzschlag weggerafft wurde, da war es ein
großer Kreis von Mitforschern, Freunden und Schülern, weit über
die Grenzen Deutschlands hinaus, der mit bitterem Schmerz em-
. pfand, daß hier ein Großer unserer Wissenschaft vom unvollendeten
Lebenswerk abgerufen war. Und doch hatte er in seinem literarischen
. Schaffen fast ausschließlich ein Feld bebaut, das, soweit es ist, seit-
ab lag und immer seitab liegen wird von den Gebreiten, auf denen
die Altertumswissenschaft ihre Hauptarbeit findet. Wie dieser schein-
bare Widerspruch sich löst, möchten wir in dem nachfolgenden
Überblick über Bolls Lebensarbeit im Zusammenhang mit seiner
ganzen Persönlichkeit zu zeigen versuchen.
Boll ist von der antiken Philosophie zur antiken Astrologie ge-
kommen. Damit war von vornherein gegeben, daß alles Antiquarische
in große Zusammenhänge gestellt und mit innerem Leben durch-
1) AuBer der Fülle persónlicher Erinnerungen, die mir eine über der
„Sphaera“ entstandene und in all den Jahren der räumlichen Trennung
gepflegte Freundschaft an die Hand gibt, standen mir für die Studenten-
zeit lebensvolle mündliche Schilderungen Herrn Geh.-Rats Dr. Habich zur
Verfügung; ferner mündliche und schriftliche Mitteilungen des Sohnes
. Herrn Dr. Georg Boll; endlich briefliche Mitteilungen und Schilderungen
von Franz Bolls Schülern und Schülerinnen Frl. Dr. Boer, der insbesondere
das Schriftenverzeichnis verdankt wird, und Herrn und Frau Stu-
dienrat Dr. Schatz. An Nachrufen (außer meinem eigenen im Jahrb. der
Akad. München 1925, S. 19 ff.) lagen mir die folgenden vor: Mannheimer
Rundschau v. 10. Juli 1924 Nr. 146 (Dr. Schatz). N. Jbb. f. Wiss. u. Bil-
dung I (1925), S. 321 ff. (K. Meister; am Schluß Verzeichnis d. wiss. Schriften).
Neue Heidelb, Jahrbb. N. F. II (1925), S. 3 fl. (L. Curtius). Münchner Neueste
Nachrichten 17. Juli 1924 Nr. 192 (derselbe) Die Einkehr (Beil. d. M. N.)
N. 6. August 1924 Nr. 38 (Ed. Schwartz). Zeitschr. ,Die Sterne“ V (1925),
8. 13 ff. (W. Gundel). Gesch. Mitt. d. Gött. Ges. d. Wiss. 1925, S. 44 ff.
(R. Reitzenstein) Ich habe fast aus jeder der genannten Äußerungen etwas
entonmmen; nur bei Briefstellen mache ich das äußerlich kenutlich.
14 Franz Boll.
drungen wurde. Aber wie weit das philosophische Interesse mit
seinen Wurzeln in seine Jugendentwicklung zurückgreift, ist uns
unbekannt. Er hat auch den Freunden von Elternhaus und Schule
wenig erzählt. Geboren war er in Rothenburg o. T., wo sein Vater
Georg Boll Amtsrichter war. Die Familie ist im Mannsstamm ale- `
mannisch; die Mutter Marie war eine geborene Nusser. Außer dem
Knaben waren der Ehe noch drei Töchter entsprossen. 1873 wurde
der Vater nach Eichstätt versetzt; das dortige Gymnasium hat Franz
Boll die solide schulmäßige Ausbildung gewährt, die es ihm er-
möglichte, sich in allem Sprachlichen von vornherein mit jener selbst-
verstindlichen Sicherheit zu bewegen, welche dem heute nach-
wachsenden Geschlecht leider nicht mehr auf die Hochschule mit-
gegeben wird. Selbststudium neben der Schule, wie es gleichfalls
früher in größerem Ausmaße möglich und üblich war als heute, tat
dazu ein Weiteres. 'liefere Anregung hat ihm weder die Schule
noch ein einzelner Lehrer gegeben. Solche mag eher vom Vater
ausgegangen sein, der ein Mann von vornehmem Charakter und
feiner, geschlossener Bildung war, ein grofer Musikfreund und
namentlich schwürmerischer Mozartverehrer. Auch der Sohn hatte
gute musikalische Anlagen ins Leben mitbekommen, war auch ein
guter Violinspieler, bis ihm wie so vielen Liebhabern über der
wissenschaftlichen Arbeit die Zeit fehlte, die Musenkunst austibend
weiterzupflegen. Dankbar erwühnt Franz Boll auch in einer seiner
ersten Veröffentlichungen, die Briefen aus dem Nachlaß des Mannes
gilt (1895)!), einen Onkel väterlicherseits, den Lyzealprofessor,
späteren kath. Pfarrer Joh. Evangelista Boll in Augsburg und
Günzburg, als ,humanen und freisinnigen Mann“, Die beiden Städte
seiner Kindheit und Jugend waren recht geeignet zu stiller innerer
Entwicklung: die von mittelalterlicher und Renaissancekunst reich ge-
schmiickte alte evangelische Reichsstadt ob der Tauber — damals
noch bei weitem nicht so berühmt als Kunststadt, wie sie heute ist, —
und die Bischofsstadt im engen Durchbruchstale der Altmühl durch
den Jura, auch sie, wiewohl weniger bekannt, doch kaum weniger
reich an Schöpfungen alter deutscher Kunst, auch sie voll male-
rischer Straßenbilder; beide Orte in landschaftlich reizvoller Um-
gebung. Sinn für das naturhaft Echte alter Kunst und für das
Wandern in Feld und Wald der Heimat hat Franz Boll lebenslang
besessen. An manche solche Wanderung, auf der sich die Freude
am Geschauten mit der von innen quellenden Lebendigkeit nie ver-
1) Die Jahreszahlen verweisen auf das Schriftenverzeichnis.
Franz Boll. 15
_ siegenden Gesprächs mischte, hat der Schreiber dieser Zeilen die er-
. freulichste Erinnerung.
| Gesund an Geist und Kirper — er hat auch sein Einjährigen-
jahr, allerdings erst nach der Studienzeit, 1891/92, mit Erfolg ab-
gedient, den Reserveoffizier freilich nicht angestrebt — sehen wir
den jungen Studiosus auf Bildern vor uns, mit ungewöhnlich geist-
vollem, feinem, durch hell und scharf blickende Augen belebtem
Gesicht. Von der späteren Anlage zu körperlicher Fülle lassen diese
Bilder noch nichts ahnen. 1885 mit vortreff lichem Reifezeugnis ent-
lassen, wandte sich Boll dem Studium der Philosophie und der
n Philologie zu. Für die vier ersten Semester ging er
nach Berlin. Der Umfang dessen, was er dort hörte, ist groß;
Kunst und Literatur auch der neueren Zeit spielen eine erhebliche
Rolle. Es scheint aber, daß ihn Eduard Zellers Name dorthin ge-
zogen hat, jedenfalls hat er damals von ihm die stärksten Anregungen
empfangen: sein Interesse für Poseidonios schreibt sich, soweit fest-
stellbar, schon von dieser Zeit her. Von allem Anfang an beseelte
den jungen Studenten der Trieb zu reiner, auch weltanschaulich
voraussetzungsloser Forschung; der Geist der alten Bischofsstadt, der
auch auf dem Gymnasium kräftig herrschte, hat auf ihn nicht ab-
gefärbt. Nie habe ich von ihm ein liebloses Wort über die Kirche,
in der er aufgewachsen war, gehört, aber innerlich fremd ist er ihr,
zum mindesten seit seiner Reifezeit, gewesen. Da sich der Vater für
den Altkatholizismus entschieden hatte, ist der Sohn früh Zeuge re-
ligióser Konflikte geworden. Seine Reli igiosität war nicht konfessioneller,
ja wohl überhaupt nicht spezifisch christlicher Fárbung.
| Von Berlin wandte er sich nach München; gedachte er doch in
seiner Ausbildung den normalen Weg des bayerischen Philologie-
studierenden zu gehen, obwohl er augenscheinlich nie vorgehabt hat,
sich dem Schuldienst zu widmen. Jetzt vollzog er auch die ent-
schiedene Hinwendung zur klassischen Philologie, aber gerade in
München kam er in eine Umwelt, die ihn zeitlebens vor einer engen
Auffassung seiner Wissenschaft bewahrt hat. Die philologischen
Ordinarii, denen er am nächsten trat, waren Wilhelm Christ und
Rudolf Schéll. Christ konnte allen seinen Schülern ein Vorbild un-
ermüdlichen Fleißes sein; dazu kam eine Aufgeschlossenbeit, die
sich jedem neuen Problem mit immer gleicher Frische zuwandte:
vielleicht diejenige Eigenschaft, durch die Christ die wissenschaftlich
strebenden unter seinen Schülern am meisten gefördert hat. Man
konnte mit jeder Frage zu ihm. kommen und fand bei ihm nicht
nur vorübergehendes freundliches Eingehen, sondern die Bereitschaft,
16 Franz Boll.
sich so einzuarbeiten, daß die Teilnahme zu nachhaltiger Anregung
wurde. Man lese etwa nach, was Christ selbst von der Entstehung
seiner ,Platonischen Studien“ (Abh. Akad. München 1886) erzählt.
Rudolf Schóll, damals noch nicht von dem Herzleiden befallen, das
allzu früh seine Kraft gebrochen hat, war als Lehrer wie als Forscher
scharfsinnig, bestimmt im Urteil, klar in jedem Satze, den er in'
seinen bis ins letzte ausgearbeiteten Kollegien vortrug, im Seminar
bei aller Liebenswürdigkeit mit unerbittlicher Strenge in jedem Falle
bis zur letzten Grenze des Erkennbaren vorandrüngend. Aus seinen
Übungen ist Bolls Erstlingsarbeit hervorgegangen, die in den Com-
mentationes philologicae zur Münchener Philologenversammlung 1891
erschienen ist, eine mit guter Beobachtung gegen Bardt polemisierende
Erörterung über die Klageform in Ciceros Cluentiana. Das war eine
Gelegenheitsarbeit, die für den Verfasser ohne weitere Folgen ge-
blieben ist.
Auch den Gegenstand der erst einige Zeit nach dem Abschluß
der Hochschulstudien vollendeten Dissertation, mit der sich Boll den
Zugang zu seinem Arbeitsgebiet fürs fernere Leben erschlossen hat,
darf man sich keineswegs als beherrschend schon für die ganze
Münchener Studienzeit vorstellen. Vielmehr waren diese Jahre eine
Zeit der mannigfaltigsten Studien, und wiederum gar nicht blof
klassisch-philologischer. Der Freundeskreis, in den Boll in Mtinchen
eintrat, und der Hochschullehrer, um den dieser Kreis sich geschart hatte,
wurden für Richtung und Reichtum seiner menschlichen und wissen-
schaftlichen Art im Grunde genommen wichtiger, als was ihm seine
altphilologischen Lehrer gaben. Berlin hatte nur flüchtige Ver-
bindungen mit Altersgenossen gezeitigt, deren Lösung schwerlich
ein Verlust war; Bande fürs Leben knüpften sich erst in München,
im Akademisch-Literarischen Verein, der in engen Beziehungen zu
dem neueren Literarhistoriker der Universität Michael Bernays
stand. Die Nachwelt ist, seh’ ich recht, dem bedeutenden Manne
noch weniger gerecht geworden als die Mitwelt. Sein ungeheures,
von einem fabelhaften, auch den genauen Wortlaut jeder Stelle fest-
haltenden Gedächtnis unterstütztes Wissen hat verhältnismäßig ge-
geringe Früchte in literarischer Produktion getragen; und der per-
sönlichen Wirkung, die ihm als geborenem akademischen Lehrer
und ausgezeichnetem Redner (und Rezitator) alles war, tat eine
stark hervortretende Selbstgefälligkeit Abbruch. Man erzählt davon
heute noch allerhand Züge — und weiß gewöhnlich nicht, daß
Bernays einer der stärksten Anreger im damaligen Kollegium der
Münchener Universitätsprofessoren und ein warmherziger Förderer
Franz Boll. 17
jedes echten Strebens war, er stellte an die Belesenheit seiner
Schüler maßlose Anforderungen, aber er konnte überschwänglich in
Lob und Anerkennung sein, wo ihm Tüchtigkeit und Selbständigkeit
begegnete. Boll hat noch nach langen Jahren in dankbarem Gedenken
an diesen Lehrer erzühlt, daB Bernays ihm, nachdem die Ptolemaios-
studien erschienen waren, in einer Szene voll überwallenden Gefühls
das „Du“ angeboten hat. Man kann sich vorstellen, und die es mit-
erlebt, schildern es mit Begeisterung, daß in diesem Kreise alle
Schranken zwischen den Einzeldisziplinen der Wissenschaft gefallen
waren. Der Begriff der Weltliteratur und geistigen Weltkultur,
lebendig in dem Meister, gewann Leben auch in seinen Schülern,
und auch die philosophische Erfassung der Probleme kam nicht zu
kurz in einem Zirkel, in dem Kühnemann und Boll rivalisierten ;
Habich, der Maler Geffeken, Kayßner mögen weiter als Mitglieder
aus jener Zeit genannt sein. Ein Philologe von Bolls Maßen war
freilich nicht darunter; aber daB Doll bei keiner seiner Arbeiten
im rein Philologischen stecken blieb, daß er immer, ja im Laufe
seiner Entwicklung in steigendem Maße, mit Leichtigkeit den Weg
aus der Antike zu den späteren Epochen fand, daß es für den Um-
fang seiner Studien lebenslang rüumliche Grenzen so wenig wie zeit-
liche gab, das darf mit aller in solchen Dingen möglichen Sicher-
heit als die Gabe bezeichnet werden, die er von Bernays und seinem
Kreise ins Leben mitnahm. Dazu darf dann weiter wohl auch das
ganz persönliche Einleben in die großen Werke unserer deutschen
Literatur gerechnet werden. Wie kannte er seinen Goethe, wie waren
ihm aus dessen Schützen Worte der Weisheit gelüufig, die nur aus
reicher Belesenheit zu gewinnen waren! Die gelegentlichen kleinen
Beiträge zur Goethephilologie (1914, 1916) sind nichts weniger als
Zufallsfunde. Wie vertraut war ihm Shakespeare! Mörike hat er
sehr geliebt. Und lange bevor ihm die Ergünzung seines Wesens
in einer Schweizer Allemannin beschert wurde, war ihm Gottfried
Keller teuer, in dessen lebenbejahendem Skeptizismus er wohl etwas
von seinem eigenen Wesen wiederfaud. Auch neuere und neueste
schöne Literatur zu verfolgen nahm er sich stets die Zeit. Die lite-
rarischen Interessen wogen in dem Freundeskreise stark vor; Boll ist
immer auch ein Freund bildender Kunst gewesen und hat späterhin
mit archüologischem Material aller Zeiten und Zonen sicher und gerne
gearbeitet, aber er hat zu Heinrich Brunn, der freilich in seinem Auf-
treten das gerade Gegenteil von Bernays war, kein näheres Verhältnis
gewonnen, wiewohl er an seinen Übungen teilnahm. Und dauernd
Nekrologe 1927. (Jahresbericht f. Altertumswissenschaft. Bd. 214 B.) 2
18 Franz Boll.
ging denn auch für ihn der Weg zur Kultur einerlei welches Volkes
in erster Linie durch die Literatur.
Uuter den Männern, die in den entscheidenden Jahren der Ent-
wicklung für Boll Bedeutung gewannen, ist endlich noch einer von
eigner Prügung zu nennen, mit dem Boll eine enge, bis zum Ende,
ja darüber hinaus dauernde Freundschaft schloB, die auch eine
Epoche des Mifverstehens siegreich tiberwand, weil beide Partner
nicht bloß große Gelehrte, sondern großdenkende Menschen waren:
ich meine Ludwig Traube!). Ende der achtziger Jahre fanden
nicht allzu viele Studenten den Weg zu der bescheidenen, düsteren
Wohnung in der Von-der-Tann-Straße, in der damals Traube, eben
habilitiert, einsam forschend, körperlich leidend, eine Wissenschaft
lehrte, die man nirgends außer bei ihm lernen konnte. Schon da-
mals trat ihm Boll nahe; später, als sie in einem Gartenviertel
Schwabings Nachbarn geworden waren, entwickelte sich ein täg-
licher Verkehr mit jenem wundervollen wechselseitigen Geben und
Nehmen, das Gelehrtenfreundschaft so köstlich macht.
Doch noch ist ein Wort von dem Werdenden zu sagen. Er
hat die Lust des inneren Wachstums genossen, aber frühe schon
auch das Leid, das beim Streben nach Erkenntnis nicht ausbleibt ;
ja er hat es bitterer, niederdrückender empfunden, als die Regel
ist. Denn eine Anlage zu Gemütsdepressionen war von väterlicher
Seite in ihm und einzelne Erschütterungen dieser Art, wie er sie
als Student erlebte, haben sich sein ganzes Leben hindnrch wieder-
holt, meist im Gefolge angestrengtesten Ringens mit einem Problem.
Dann war er geneigt, sich für ganz untüchtig und unfruchbar und
alles Gefundene für grundfalsch zu halten. So hat. er mich, als der
Druck der ,Sphaera" nahezu vollendet war, einmal nach ein paar
Stunden fróhlich verlaufenen gemeinsamen Korrekturlesens ganz
verstört auf die Seite genommen und aufs Gewissen gefragt, ob ich
nicht alles für ganz verfehlt halte. Mit dieser Anlage hängt auch
ein ausgesprochenes Bedürfnis nach Anerkennung zusammen, das
ihn auch nicht verließ, als er sich längst seines Wertes gewiß
geworden war. Verkennung konnte ihn tief verstimmen. Aber
immer ist Boll solcher Anwandlungen wieder Herr geworden; der
Grundton seines Wesens war doch die Freudigkeit des rüstig
Schaffenden.
1) Vgl. 1907, 1909, 1920. An der Herausgabe von Traubes Vorlesungen
und Abhandlungen hat Boll wesentlichen Anteil (die biographische Ein-
leitung ist das schönste Denkmal der Freundschaft zwischen den beiden)
Franz Boll. 19
1889 beendete Boll sein Hochschulstudium mit der glänzend
bestandenen Hauptprüfung für das Lehramt. Nach bayerischer Norm
bedeutet das, daß er außer in den alten Sprachen auch in Deutsch
und Geschichte sich ein anständiges Maß von Kenntnissen angeeignet
hatte. Aber er war zu jener Zeit schon entschlossen, sich dem
Bibliotheksdienst zuzuwenden; die Aussicht, so der Wissenschaft aus-
giebiger leben zu können, wird dabei bestimmend gewesen sein.
Der Gedanke an die akademische Laufbahn lag Boll wolıl schon
damals nicht fern; aber seine wirtschaftlichen Verhältnisse versperrten
den herkömmlichen Weg dazu. Daß er aber auch dem Lehren auf
höhern Schulen volles Verständnis entgegenbrachte, hat er später
zum Segen der badischen Gymnasien bewiesen; ja während des
Krieges hat er aushilfsweise selbst mit Lust und begeisternd in
oberen Klassen unterrichtet.
Er trat bei der Münchener Hof- und Staatsbibliothek ein und
diente dort „von der Pike auf“. Noch heute begegnen dem Benützer
des Kataloges nicht wenige Zettel mit seiner klaren Handschrift.
Aber bald wurde die Leitung auf seine ungewöhnlichen Fähigkeiten
aufmerksam und es wurde ihm die Handschriftenabteilung unterstellt.
Was er dort für die Allgemeinheit als immer hilfsbereiter Berater ge-
leistet hat, ist hier so wenig zu würdigen wie seine organisatorischen
Verdienste, unter denen nicht das Kleinste ist, daß er für seine Ab-
teilung bei einem inneren Umbau den großen, hellen, auch für die von
ihm musterhaft zusammengestellte Handbibliothek Raum bietenden
Arbeitssaal gewann, der noch heute allen Anforderungen gentigt. Be-
deutsam wurde das Leben unter diesen reichen Schätzen insbesondere
für Bolls eigene Entwicklung. Nicht allein, daß er manchen Fund
selbst bearbeitete und dabei auch gelegentlich einen Ausflug in ihm
ferner liegende Gebiete nicht verschmähte (wie bei der Bearbeitung
des Gebetbuches des Jacques Coeur, 1902), er gewann vor allem eine
Vertrautheit mit den Handschriften, die ihm bei seiner Arbeit an
Ptolemaios Tetrabiblos und den späteren Astrologen, aber auch als
akademischem Lehrer sehr zugute kam. Auch mit dem Humanis-
mus in Deutschland beschäftigte er sich — s. 1895, 1901, 1903 —
und Heraklit nahm sein Interesse zeitweilig stark in Anspruch (vgl.
1894). Aber diese ganze Zeit stand für ihn doch schon das Studium
der Astrologie im Mittelpunkt. Aus Poseidoniosstudien ist die Arbeit
erwachsen, mit der er sich 1891 an der Universität München den
Doktorhut erwarb. Christs großes Verdienst ist es, ihn auf das Thema
hingewiesen zu haben; durchgeführt aber ist es mit größter Selb-
ständigkeit. Boll ließ die Arbeit noch weiter ausreifen: 1894 erschienen
9x
20 Franz Boll.
die „Studien über Claudius Ptolemaeus". Nächst dem entscheidend
erbrachten Echtheitsbeweis für die Tetrabiblos war die Aufdeckung
von Spuren posidonianischer Lehre sein Hauptziel bei der Arbeit.
Auch diese These hat in der Hauptsache Bestand gehabt; Zweifel,
die neuerdings an einem Punkte aufgetaucht sind und von denen
Boll nicht unberührt geblieben ist (vgl. seine Bemerkung zum Artikel
„Geographie“ RE Suppl. IV S. 656), berühren nicht das Gesamt-
resultat, Die Legitimation zu wissenschaftlicher Arbeit großen Stils,
zu zielsicherer Einzelforschung war glänzend erbracht. Und mehr
als das: Boll hatte nicht allein sich, sondern der Wissenschaft ein
seit Jahrhunderten so gut wie völlig brach liegendes Feld er-
schlossen, das Studium der antiken Astrologie. Will man sich tiber-
zeugen, daß damit nicht zu viel gesagt ist, so werfe man nur einen
Blick in den kurz nach Bolls Schrift erschienenen und schon etwas,
wenn auch nicht ausreichend, durch sie beeinflußten Artikel , Astro-
logie“ der RE (von Rie) und die dort angeführte Literatur. Uber
den Neudruck einiger weniger Schriften war man noch nicht hinaus-
gekommen!
Die Einarbeitung in den Stoff war bei dieser Sachlage allein
schon eine Tat, Kein Wunder, daß Boll auf einem Gebiete fest-
gehalten wurde, wo noch so viel zu tun war. Da ferner im ganzen
Altertum wie bei Ptolemaios selbst die Astroiogie ein Bestandteil,
für ihre Anhänger bekanntlich sogar die Krönung der Astronomie
war, so wurden diese beiden Disziplinen Bolls spezielles Arbeits-
feld. Daß es in einem ganzen Menschenleben und auch nach
Ge winnung von Mitarbeitern nicht abzubauen und daß hier in
solchem Ausmaß, wie es sich weiterhin ergab, völlig Neues aus
Handschriften und Bildwerken zu gewinnen sei, das ahnte damals
der junge Doktor wohl noch nicht.
Erschließung des erhaltenen Materials war die erste Forderung,
wenn man weiter kommen wollte. Da war es denn eine Fügun g
wie sie in der Geschichte der Wissenschaft zum Glück nicht ganz
selten sind, daß gerade damals der belgische Gelehrte Franz Cumont
den Plan faßte, einen Katalog der Handschriften der griechischen
Astrologen herzustellen. Neben Wilhelm Kroll und Alexander Olivieri
wurde alsbald Boll sein Mitarbeiter. Es war ein Wagnis, das Unter-
nehmen ohne die Unterstützung einer gelehrten Gesellschaft in die
Wege zu leiten. Der Erfolg der nunmehr dem Abschlusse nahen
Sammlung hat aber gezeigt, daß die Rechnung richtig war. Von
allem Anfang an hat Boll mitgewirkt, nach gelegentlichen Äuße-
rungen auch mitberaten, alle Druckbogen mitgelesen, die codices
Franz Boll. 21
Germanici selbst auf sich genommen. Die wissenschaftlichen Be-
ziehungen zwischen den führenden Männern entwickelten sich zu
persónlicher Freundschaft; diejenige Bolls mit Franz Cumont hat
auch die, wie man begreift, besonders schwere Belastungsprobe des
Weltkriegs ausgehalten.
Schon vom ersten Hefte an wurden den einzelnen Faszikeln der
Sammlung Veröffentlichungen besonders merkwürdiger Stücke bei-
gegeben. Eine Gruppe solcher Funde hat früh Bolls Forschergeist
auf sich gezogen; das erste Stück ist nach seiner eigenen An-
gabe Ende 1897 von ihm in einer Münchener Sammelhandschrift
gefunden. Das ist der Ausgangspunkt seines nach Umfang, Be-
deutung und Wirkung wichtigsten Buches, der Sphaera (1903).
Fast das ganze handschriftliche Material, auf dem sich die grund-
legenden Kapitel aufbauen, ist von Boll selbst entdeckt (Sphaera
S. 1). Die Arbeitsleistung, die in fünf Jahren — Oktober 1902 war
das Werk ausgedruckt — ein Buch von solchem Umfang und solcher
Durchdringung des Stoffes schuf, ist imponierend. ,Es wendete sich !)
an den Astronomen, der für die Geschichte seiner Wissenschaft Sinn
hat, so gut wie an den klassischen Philologen, und wie an diesen,
so an den Agyptologen und Assyriologen; ja selbst auf Kultur-
elemente des fernen Ostasiens fiel daraus neues Licht, Für jedes
dieser Gebiete ist durch Erklürung von literarischen und bildlichen
Denkmälern älteren Bestandes oder durch Vermehrung des Materials
und durch Einordnung des Neuen ein Fortschritt erzielt". Um Astro-
logentexte handelt es sich; aber den Gewinn hat die gesamte Himmels-
kunde. Welch eminente streng philologische Leistung bedeutete allein
die Entwirrung des Überlieferungsknäuels, den die neuen Texte
bieten! Was Boll hier vorlegte, hat jeder spüteren Prüfung stand-
gehalten und ist durch gelegentlichen (z. T. schon während des
Druckes erfolgten) Materialzuwachs immer nur bestitigt worden;
und auch die sehr schwierige Interpretation dieser Verzeichnisse
gleichzeitiger Auf- und Untergünge, bós verwirrt durch Einmengung
gleichzeitiger Kulmination, ja noch anderer Beziebungen, ist in vollem
Umfange gelungen. Zu den Griechen tritt der für ihn von K. Dyroff
zugerichtete arabische Text des Abu Ma‘Sar. Die „Sphaera barbarica"
— so sollte das ganze Buch ursprünglich heiBen — war zugleich un-
geheuer bereichert und astrothetisch festgelegt. Aus einem Trümmer-
haufen, dessen Brocken das Schlußkapitel in raschem Gang durch
die Jahrhunderte bis herab ins XIX. mustert, war ein x00uog ge-
1) Ich benütze eigene Worte aus BphW 1904, S. 1037.
22 Franz Boll.
worden. Wie in den Fundamenten so in allen andern Teilen ist die
Strenge der Methode, ,die sich auch durch die lockendste Kombination
der Pflicht nicht überhoben dünkt, jedes Zeugnis kritisch zu prüfen,*
bewunderungswürdig, — besonders da es sich um ein Gebiet handelte,
das je und je der Tummelplatz luftiger Kombinationen gewesen ist.
Wenn sich hier in den letzten fünfundzwanzig Jahren eine Scheidung
der Geister vollzogen hat, so wird dieser Fortschritt zu einem sehr
wesentlichen Teile Boll verdankt, ihm selbst und nicht etwa nur
seinem Finderglück, das, besonders ausgiebig bei der ägyptischen
Sphäre und der ,Dodekaoros"!) über eine stumme bildliche Über-
lieferung mit einem Male das Licht des Wortes leuchten lieB. In
den unrechten Händen hätte daraus auch ein greulicher Unfug
werden können.
Indem wir das Werk besprechen, das Abschluß und Krönung
der Münchener Zeit geworden ist, sind wir den Ereignissen schein-
bar vorausgeeilt. In Wirklichkeit freilich haben wir, wie schon an-
gedeutet, die Hauptarbeit von fünf Jahren gekennzeichnet; außer der
Berufsarbeit gingen aber recht ergiebige andere Studien nebenber.
Die Italienreisen (1896, 1898, 1901), die Boll nach Florenz,
Venedig, Mailand und Rom führten und ihm so wesentliches Ma-
terial für seine ,Sphaera" lieferten, waren zunäehst gar nicht zu
diesem Zweck unternommen worden, sondern die Bayerische Akademie
der Wissenschaften, die sie durch ihre Zuschüsse ermöglicht bat,
dachte in erster Linie an die Beschaffung des Materials für die
Herausgabe der Tetrabiblos des Ptolemaios und seiner Schrift regt
xournolov xai nyeuovxov, der beiden Werke, auf denen vor allem
sich die ,Ptolemaeusstudien" aufgebaut hatten. Schon aus ihnen
klingt, begreiflich genug, der Ruf nach Sicherung der Überlieferung
zumal für die seit dem 16. Jahrhundert so schwer vernachlässigte
Tetrabiblos. Seit dieser Zeit begleitete Boll die große Editions-
aufgabe, die er, der Vollendung nahe, mit seinem Hingang ver-
lassen mußte. Dabei ist es für seine Art, überall weit auszublicken,
höchst bezeichnend, daß der Bericht, den er über seine ersten
beiden Reisen der Akademie vorlegte (Sitz.-Ber. d. philos.-philol.
und hist. Classe 1899), nur zu einem bescheidenen Teil über Tetra-
bibloshss. geht, zum weitaus größten zwei andere Funde behandelt;
der zweite davon, der Vaticanus der sroöxeıpoı xavóveg des Ptole-
maios, führt in die astronomische Chronologie. Die Behandlung,
1) Die Forschung über sie ist ausgiebig weitergeführt in dem Aufsatz
von 1912.
Franz Boll. 23
die Boll dem Buch widmet, gilt allerdings vorwiegend den Illustra-
tionen; so tritt auch diese Abhandlung in enge Beziehung zu seinen
Sternbildstudien.
Wenn wir mit einem Hinweis auf das Schriftenverzeichnis
daran erinnern, daß auch die Veröffentlichungen zur Gelehrten-
geschichte (s. o. S. 19) — für die Boll auch weiterhin ein lebendiges
Interesse bewahrte — nicht ganz aufhürten, so ergibt sich ein Bild
der gewaltigen Arbeitsleistung, soweit sie zu literarischem Nieder-
schlag führte. Aber schon damals waren Dolls Studien viel weiter
ausgedehnt; es gab kaum ein philologisches Problem, über das er
sich nicht auf dem Laufenden hielt, und die Treffsicherheit seines
Urteils über Neuerscheinungen auch auf ilım scheinbar fern liegenden
Gebieten konnten seine Freunde oft bewundern.
Die äußere Gestaltung dieses echten Gelehrtenlebens zeigt in jener
Zeit wenig Wandel; 1892 war Boll 3. Assistent, 1894 1. Assistent und
damit nach damaligem Ausdruck ,pragmatischer Beamter" an der
Staatsbibliothek geworden, das Jahr darauf verehelichte er sich mit Ida
Schwarzenbach, deren Vater Professor an der Universität Bern war.
Etwa ein Jahr vorher hatte er sie auf einer Reise in die Schweiz kennen
gelernt. Diese Ehe, der (1900) ein Sohn entsprang, war das große Glück
von Franz Bolls Leben. Der Schimmer, der über dem kleinen Haushalt
in der Werneckstraße, dann über dem wenig größeren in dem Garten-
haus an der Maria Josephastrafe lag, ist hier nicht zu schildern.
Aber man darf es doch aussprechen, daß die Frau als herzliche Teil-
nehmerin an dem wissenschaftlichen Mühen des Mannes, als klug-
verstündige Trösterin in den Depressionen, die die Kehrseite der
gewaltigen Energieentfaltung waren, als Hüterin jenes häuslichen
Behagens, das dem Schaffenden Rule und Erholung gibt, wohl auch
ein Anrecht auf das dankbare Gedenken derer hat, die sich der
Früchte der Arbeit des Manues freuen oder durch die unmittelbare
Wirkung seiner reichen Persónlichkeit gefórdert worden sind. Immer
hat Franz Boll den Segen dieses Ehebundes voll Dankbarkeit em-
pfunden, und als zuerst langes Siechtum der Gattin hoffnungslose
Sorge und dann ihr Tod (Januar 1923) schwerste Trauer ins Haus
brachte, da war das für ihn die tiefste Erschütterung seines Lebens !).
Er hat sie nicht überwunden. Auch das darf gesagt werden: als
1) In seiner letzten größeren Schrift (1923) stehen Worte, die in der
klangvollen Fassung, die der Übersetzer ihnen gab, als Zeugnis hier
wiederholt werden mögen: „Lo consacro (questo saggio) alla cara memoria
della Donna che ha dato luce e calore alla mia vita."
24 Franz Boll.
aus der Bibliothekarsfrau die Frau Professorin geworden war, da
ward sie auch eine rechte Studentenmutter, zu der des Mannes
Schüler und Schülerinnen auch in allerhand kleinen und grofen
Lebensnöten kamen und von der sie nie ungetröstet schieden.
Die „Sphaera“ hatte in der wissenschaftlichen Welt augenblick-
lich die verdiente Anerkennung gefunden. Als sich 1903 das eine der
Würzburger Ordinariate für klassische Philologie durch Grasbergers
Rücktritt erledigte, setzte die dortige Fakultät Boll als Ersten auf
ihre Liste. Aber kampflos ging die Sache nicht ab, Konfessionelle
Quertreibereien, weil der Katholik eine Protestantin geheiratet und
den Sohn protestantisch hatte taufen lassen, die Verbindung des
philologischen Lehrauftrags mit der Pädagogik, die Boll bis dahin
nicht gepflegt hatte, die Empfehlung von „Favoriten“ der andern
Seite ließen aus der Besetzungsfrage eine Affäre werden, die Presse
und Landtag beschäftigte. Aber das Ministerium blieb fest, und der
Übergang in einen neuen Beruf, vor dem Boll selbst eine gewisse
Scheu hatte, gelang über Erwarten des Zagenden. Wenn Bayern
hier etwas zu beklagen hat, so ist es, daß es ihn nach wenigen
Jahren ziehen liel) und nicht wieder gewonnen hat.
Mit der ihm eigenen Energie, die nichts halb tun konnte, ar-
beitete sich Boll nicht allein in sein philologisches Lehramt ein,
sondern bemächtigte sich auch, von der ihm nach seinen bisherigen
Studien am nächsten liegenden Seite, der Geschichte, her, seines
zweiten Lehrfaches. Rasch gewann er eine auf umfassender Quellen-
kenntnis beruhende Vertrautheit mit der Geschichte der Pädagogik,
und die philosophische Ader in ihm befähigte ihn zu tiefer geistes-
geschichtlicher Auffassung. Er regte an — und war kein bequemer
Examinator. Dazu brachte ihn die damals übliche alljährliche Ent-
sendung als Ministerialkommissar zu den Reifeprtifungen in Ver-
bindung mit den Realititen des gymnasialen Schulbetriebs. Diese
Seite seiner Interessen kam zu voller Entfaltung freilich erst in
Baden und als streitbarer und geistvoller Vorkämpfer der huma-
nistischen Bildung ist er erst dort hervorgetreten. Aber die Wurzeln
dieser Entwicklung liegen in der Würzburger Zeit.
Boll war vornehmlich als Grüzist berufen, und die griechischen
Dichter und von den Prosaikern Platon wurden seine Lieblinge für
die akademische Behandlung; aber es bestand keine üngstlich strenge
Arbeitsteilung zwischen ihm und dem längst zum vorwiegenden La-
tinisten gewordenen Martin Schanz. Er hat in Würzburg u. a. Lukrez,
Tibull, Ciceros philosophische Schriften behandelt.
Freundschaften mit gleichgesinnten Kollegen entwickelten sich,
Franz Boll. 25
die malerische Stadt und Landschaft, die prunkvolle Architektur
des alten Bischofssitzes, die unendlichen Waldeinsamkeiten des
Spessart übten ihre Reize. So waren auch das wohl schwere, aber doch
nicht ganz glticksarme Jahre. Und doch gab es kein Zógern, als 1908
der Ruf auf Albrecht Dieterichs verwaisten Heidelberger Lehrstuhl an
ihn erging. Allerdings ist auch nicht bekannt geworden, daß etwa das
bayerische Unterrichtsministerium sonderliche Anstrengungen ge-
macht hätte, das Landeskind, das ein Gelehrter von internationalem
Ruf geworden war, zu halten. Heidelberg bot von Rohde, Crusius,
Dieterich her eine große Tradition und die Aussicht, auf eine Schüler-
schaft zu wirken, die mehr, als in Würzburg der Fall, aus ganz
Deutschland zusammenkam.
Wer sechsunddreißigjährig zum Hochschullehrer wird, der hat
sich zunüchst ein paar Jahre lang hart einzuarbeiten; kein Wunder
würe es gewesen, wenn die literarische Produktion des jungen Or-
dinarius auf Jahre geruht hätte. Es ist doch nur eine kurze Pause
eingeteten. Von Kleinerem abgesehen, reifte in Würzburg der Band
der Codices Germanici im Cat. codd. astr., der — dann mit reichem
Apparat an Anmerkungen verüffentlichte — Vortrag auf der Basler
Philologenversammlung von 1907 über die Erforschung der antiken
Astrologie (beides 1908), der durch ein Würzburger Publikum vor-
bereitete, aber erst 1912 (und da vorerst nur als Sonderdruck) er-
schienene Beitrag zu Hinnebergs ,Kultur der Gegenwart" über das
astronomische Weltbild der Alten; das ist die erste der Schriften,
in denen Boll die Früchte seiner Studien einem weiteren Kreise
von Gebildeten vorlegte. Dazu kommt — für die Forschung hóchst
wertvoll — eine Anzahl ganz hervorragender Artikel über Astronomen,
Astrologen und antike Himmelskunde in der neuen Realenzyklopädie.
Die Mitarbeit an einem solchen großen Sammelunternehmen bleibt
im Lebenswerk eines fruchtbaren Gelehrten gar zu leicht unbeachtet;
aber Artikel wie „Finsternisse“, „Fixsterne“, „Hebdomas“ sind nicht
als Parerga zu werten. Sie bedeuten entsagungsvollen Dienst an
der Wissenschaft, aber sie stehen als- subjektive und objektive
Leistungen so hoch wie irgend etwas, das aus Bolls Feder geflossen
ist. Gearbeitet sind die ersten beiden in der Hauptsache in der
Würzburger Zeit.
Mit der Nennung dieser Gegenstände ist schon gesagt, daß
Boll auch als Hochschullehrer in seiner literarischen Produktion
dem einmal gewählten Stoffgebiet treu blieb. Auch weiterhin sind
es nur kleinere Aufsätze — immer übrigens feine Stücke, in denen
durch scharfe Beobachtung neue Ergebnisse erzielt werden, — die
26 Franz Boll.
sich außerhalb dieser Sphäre bewegen!) Wem einigermaßen be-
kannt ist, wie viel Boll auch sonst zu bieten hatte, der wird trotz
aller Hochachtung vor so strenger Selbstbeschränkung das Bedauern
darüber nicht los werden. Wäre Boll ein längeres Leben be-
schieden gewesen, er hätte doch wohl noch Andersartiges geboten;
fiber Platon, in den er durch ein wundervolles Kolleg einführte,
wollte er ein Buch schreiben. Aber ausgeführt ist davon nichts.
Wohl aber fand sich ausgearbeitet eine Übersetzung von Platons
Symposion vor; sie ist erschienen als Band 12 der T'usculumbtcher
(Ernst Heimeran Verlag, München).
In der wissenschaftlichen Welt Heidelbergs hat Boll rasch festen
Fuß gefaßt. Er war 1907 korrespondierendes Mitglied der philo-
sophisch-philologischen Klasse der bayerischen Akademie geworden;
nun wurde er alsbald — bei der konstituierenden Sitzung, 1909 —
Mitglied der Heidelberger Akademie?). Beiden gelehrten Körper-
schaften hat er den schönsten Dank dadurch abgestattet, daß er ihre
Veröffentlichungen durch Schriften von bleibendem Werte bereicherte.
In Heidelberg verband er sich zu gemeinsamen Studien mit dem Astro-
nomen Knopff, besonders aber mit dem Assyriologen Bezold, mit dem
sich eine so innige Freundschaft entwickelte, daß Bezolds Tod, wenige
Monate vor dem von Frau Boll, ein weiterer schwerer Druck auf seiner
Seele wurde. Bald war er auch ein geschätztes Mitglied der Fakultät
wie des Senates, das seine immer vom höchsten Begriff der Wissen-
schaftlichkeit bestimmte Meinung kraftvoll zur Geltung zu bringen
wußte. Die Universität hat ihn 1923 durch die Wahl zum Rektor
geehrt; ein nervöser Zusammenbruch, mit dem das Unglücksjahr
endete, hat ihm den Antritt des Amtes unmöglich gemacht. Zu solcher
Ehrung aber war schon durch die Treue ein guter Grund gegeben,
mit der er trotz zweier lockenden Rufe an Heidelberg festhielt. 1917
kam an ihn der Ruf nach Wien, der sehr ernsthaft in Erwägung
gezogen wurde, 1921 der nach Berlin als Nachfolger von Hermann
1) Hervorheben möchte ich die auch heute noch beachtenswerte Unter-
suchung der homerischen Presbeia (1917, 1920), „Oknos“ (1918) mit der Zurück-
führung des Mythos auf ein bekanntes Traumerlebnis, dann den Aufsatz
über die Anordnung im 2. Buch von Horaz' Satiren (19138), dessen Thema
neuerdings durch eine aus Bolls Schule hervorgegangene Arbeit (Philol.
Bd. 81), weiter verfolgt worden ist. Manche Untersuchung übrigens, die
die Beziehung zur antiken Astronomie und Astrologie nicht schon im
Titel anzeigt, ist doch auch auf dem Felde solcher Studien erwachsen (so
die von 1900, 1907; zum Teil auch die zu Dem. de eloc., 1918).
3) Dazu kam 1917 die Wahl zum korrespondierenden Mitglied der
Góttinger Ges. d. Wiss.
Franz Boll. 27
Diels, für den in Deutschland gewiß kein würdigerer Ersatz zu
finden war. Wenn Boll beide Male schließlich zu einer Ablehnung
kam, so ist zu einem guten Teil, vielleicht sogar zum wesentlichsten
Teil die Ursache davon die Verehrung und Liebe gewesen, deren
er sich in seiner neuen Heimat erfreute. Von allen Seiten kamen
StéBe von Briefen, die alle dem Wunsche Ausdruck gaben, sein
guter Einfluß möge dem Lande erhalten bleiben. Seine Wirksam-
keit hatte sich in der Tat lüngst über den Kreis der Hochschule
hinaus erweitert. Nicht nur, daB die Fühlung mit seinen badischen
Schülern, wenn sie in den Beruf hinausgetreten waren, in den meisten
Fällen von beiden Seiten mit Herzlichkeit aufrecht erhalten wurde, es
waren Beziehungen zum badischen Schulwesen entstanden, die von allen
Beteiligten, auch der Unterrichtsverwaltung, als unschützbar em-
pfunden wurden. Das Band zwischen Universitit und hóherer Schule,
das, soviel mir bekannt ausnahmslos, in den übrigen deutschen
Staaten zu beider Nachteil zerschnitten oder doch zu einem Zwirns-
faden zusammengeschrumpft ist, ist in Baden durch eine einsichtige
Schulverwaltung stark erhalten worden. Für Boll war es der will-
kommene Weg, dem praktisch wirkenden Schulmann die Güter,
deren Verwaltung und Mehrung Sache der Hochschule ist, durch
unermüdliche Anregung immer wieder neu zuzuführen. Er war ein
strenger Kritiker, hier wie in der Wissenschaft, und forderte, wie
er es durfte, den Einsatz der ganzen Kraft. Aber er war zu freudiger
Anerkennung bereit, wo er ihn fand, und er hatte immer etwas zu
bieten. Das sind ja die wahren Inspektionen, nach denen sich der
Besichtigte gestärkt und gefördert fühlt. Einmal hat die treue Pflege
dieser Aufgabe mit ihren freudig gebrachten Opfern an Zeit und
Kraft zu einer Veranstaltung geführt, deren der Leiter und die Teil-
nehmer mit gleicher Begeisterung gedenken: dem Plato-Ferienkurs
im Schwarzwald während der Sommerferien 1920. Mir steht die Er-
innerung an einen wirklich glückstrahlend erstatteten mündlichen
Bericht, Bolls eigene Erzählung davon (vgl. 1920) und ein Brief
eines Teilnehmers zur Verfügung. Von einer Sache, die so einzig-
artig war, wie diese ,Schwarzwaldakademie", und die doch eigent-
lich nicht etwas Einmaliges bleiben sollte, ist es wohl gestattet, etwas
ausführlicher zu reden. „Pläne machen und Träume spinnen“, be-
ginnt Boll seinen kleinen Aufsatz, „ist nicht selten schöner als die
Erfüllung. Am schönsten aber ist es doch, wenn ein Traum ein-
mal derart Gestalt gewinnt, daß diese Wirklichkeit selber wie ein
beglückender Traum in uns weiterlebt“. Und dann erzählt er, wie
aus der von den Gymnasiallehrern selbst gegebenen Anregung zu
28 Franz Boll.
einem altphilologischen Ferienkurs in ihm der Gedanke entsprungen
war, einmal statt des überreichen Angebotes an allerhand Wissen-
schaft die gründliche Beschäftigung mit einem großen Schriftsteller,
eben Platon (und zwar unter einem Leiter) zu setzen. „Und damit
uns nichts von unserer Arbeit abzöge, wollten wir in die Einsam-
keit gehen, äußere und innere Anachorese verbindeud“. An jüngere
Lehrer, die jahrelang im Schützengraben gelegen hatten, wurde vor
allem gedacht; aber auch ältere schlossen sich an. Und gerade
einer von ihnen war es, der beim Abschied durch das Bekenntnis,
er habe seit Dieterichs Tode Heidelberg nicht mehr aufgesucht in
der Meinung, die Stadt künne ihm nichts mehr bieten, jetzt ziehe
es ihn wieder dorthin, Boll tief ergriff. Ein wohl überlegtes Pro-
gramm, aus gemeinsamer Lektüre und Vortrigen mit anschlieBender
Disskussion gefügt, wurde in strenger Arbeit in einer einsamen
Mühle (bei Witznau) am Zusammenfluß von zwei kräftig strómenden
Schwarzwaldbächen, inmitten von grünen Wäldern und felsigen
Bergen, durchgeführt, an schönen Tagen im Freien, sonst „in einem
Hórsaal von dorischer Strenge und Schlichtheit, dem Vorraum der
Kegelbahn“.
Die Wahl des Gegenstandes, der Behandlungsform, des Ortes,
das alles war ganz nach Bolls Herzen. Es mag bemerkt werden,
daß ihm der Schwarzwald, so weit er eben noch unbertihrte Natur
bietet, sehr lieb geworden ist; indes blieb der Plan, sich dort einen
bescheidenen Besitz zur Erholung auch von dem für ihn drückenden
Klima Heidelbergs zu schaffen, ein Traum. Doch hat er auch den
Zauber der schönsten Universitätsstadt Deutschlands zur gegebenen
Zeit recht genossen und auf ihrem sanften Strom, auf den er aus
seinen Zimmern niederschaute, auch manchesmal das Ruder geführt.
Hier hat er auch den Krieg durchlebt und durchlitten und dem
Vaterland gedient weit über das Maß hinaus, in dem wir Hocb-
schullehrer in der Heimat sonst helfend einzugreifen pflegten. Von
der Gattin unterstützt, versorgte er planmäßig seine Schüler im
Schützengraben oder auch in der Öde der Gefangenschaft mit leib-
licher und — nach Möglichkeit der Eigenart eines jeden angepaßter —
geistiger Nahrung. Dazu wirkte er aber auch als Leiter eines La-
zaretts in Heidelberg, tausend Einzelheiten betreuend. „Regsten
Anteil nahm er am Ergehen jedes Einzelnen, Schwerverwundete
und Sterbende besuchte er oft mehrmals am Tage.“ Als im Kerne
seines Wesens echt deutscher Mann hat er ja die Größe und dann
die Schmach der schweren Jahre des Krieges und der Nachkriegs-
zeit im Innersten ergriffen durchgekostet. Er fand auch die Zeit,
—Ó a T —p— 1 ewe — pio ee eee — E le wf Fan
Franz Boll. 29
manches Mal in der Tagespresse ein gewichtiges Wort vernehmen
zu lassen; ein Brief an seinen Freund Heiberg, in dem er nach
dem Zusammenbruch mit stolzer Mannhaftigkeit für das sittliche
Recht unseres Abwehrkampfes eintrat, ist von diesen Erzeugnissen
seiner Feder wohl das edelste (1920). Politisch interessiert war Boll
j& von Jugend auf. In der Bibliothekarzeit hatte er als Mitarbeiter
der Münchener Neuesten Nachrichten manchen Angriff gegen das
nach Bismarcks Sturz herrschende System gerichtet; was er lieferte,
war dort so geschützt, daß man ihm eine Stelle als Redakteur anbot.
Die Gattin und Traube haben auf ihn eingewirkt, daß er ablehne.
Aber eine starke Begabung hatte er in dieser Richtung; ich erinnere
mich recht wohl, daß er gesprächsweise mehrfach Besorgnisse wegen
des steigenden Einflusses eines Politikers äußerte, der damals den
meisten noch für harmlos galt, aber viele Jahre später Bolls Be-
fürchtungen tragisch wahr machte. Viele Jahre hindurch gehörten
seine Sympathien der Fortschrittspartei, aber er stand jedenfalls
auf deren äußerstem rechten Flügel; auch von Fr. Naumanns Be-
strebungen blieb er nicht unberührt.
Doch kehren wir zurück zum akademischen Lehrer. Schon in
Würzburg hatte er sich einen stattlichen Kreis von Vorlesungen ge-
schaffen. In Heidelberg hat er ihn so erweitert, daß sich die großen
Kollegien frühestens nach sechs Jahren wiederholen; daneben gehen
mannigfaltige kleinere her. Homer, griechische Tragödie mit Inter-
pretation sophokleischer Dramen, die Lyriker, Platon (zuletzt zu
einem zweisemestrigen Kolleg ausgebaut), Horaz, Tacitus waren die
hauptsächlichen Interpretationskollegien, griechisch-römische Philo-
sophie, griechische Literaturgeschichte im Zeitalter des Hellenismus,
dann in der römischen Kaiserzeit, Buchwesen und Paläographie,
endlich Religionsgeschichte die wichtigsten darstellenden. Man sicht,
von Beschränkung auf ein Spezialgebiet ist hier keine Rede. Noch
viel größer aber ist der Umfang dessen, was er im Seminar be-
handelte: in 30 Semestern werden 22 verschiedene Schriftsteller
oder sonstige Stoffe vorgenommen! Wenige von uns werden sich
rühmen können, sich so selten zu wiederholen.
Es ist ein Bild immer frisch ausstrahlender Kraft. Ein solches
bot auch der Mann selbst in diesen Jahren der Vollreife. Von mitt-
lerer, etwas untersetzter Figur, aufrechter Haltung, leicht gerötetem
Gesicht, das — allmählich dünn werdendes — blondes Haupthaar und ein
kurz geschnittener Spitzbart umrahmten, schritt er einher, unter hoch-
gewülbter Stirn aus lebhaften, meist hell und froh blickenden Augen
schauend, die scharf zu beobachten wußten. Eine kräftige Nase
30 Franz Boll.
trug dazu bei, dem vollen, sonst eher weichen Gesicht den Aw-
druck der Energie zu verleihen, auch wenn wie meist den Mund
ein freundliches Lächeln umspielte. Unnötig zu sagen, daß einem
Mann von so starkem Willen und so sensibler Art auch auff lammende
Entrüstung nicht fremd war. Solche Augenblicke gingen rasch vor
über. Freudige, naive Teilnahme am einzelnen Menschen und an
allem Menschlichen war seines Wesens Grundzug. Sie hat ihn aus
gesprochen „kinderlieb“, auch Leuten aus dem Volk zugänglich ge-
macht, hilfsbereit für jeden, der sich an ihn wandte, — voran allen
seinen Studenten gegenüber, für deren persönliche Verhältnisse e)
sich auch herzlich interessierte —, und zu dem „Virtuosen der
Freundschaft“, um den ein großer Kreis noch heute trauer.
Auch ein Meister des Gesprächs war er bei der Lebhaftigkeit seines
Geistes. Er sprach rasch und nicht eben laut oder scharf artikuliert.
Ein größeres Auditorium mit seiner Stimme zu beherrschen hat er
erst lernen müssen. Doch hatte er die anfänglichen &ußeren Hem-
mungen des Lehrvortrags wohl schon in Würzburg in der Haupt
sache überwunden ; spüterhin war ihm zuzuhören auch ein ästhetischer
Genuß. Und von dem Wirken im Hörsaal schreibt Frau Dr. Schatz:
„Sehr plastisch und von großem Eindruck war ein Plato-Kolleg oder
Homer. Es gab schließlich keinen freien Platz mehr in seinem sehr
geräumigen Auditorium; auch Leute, die ihre Examina hinter sich
batten und sich zu sonstigen Studienzwecken noch in Heidelberg
aufhielten, waren seine ständigen Hörer.“ In Heidelberg hat Boll,
das darf man wohl sagen, eine Schule gegründet. Ein äußeres
Zeichen dessen ist ja die von ihm herausgegebene Sammlung Zero zeta.
Die vornehmste Stitte dieser Schulung aber war sein Seminar. Doch
ist daneben noch einer Einrichtung zu gedenken, die mir für die
heute so dringlich gewordene und so viel behandelte Frage der
elementaren Bildung der klassischen Philologen recht bedeutungs-
voll scheint: die fast Semester um Semester in eigenen, allgemein
zugünglichen Stunden gepflegte ,kursorische Lektüre", die ihm dazu
———Á € — re —
Sa F Ke t „ „ a E . D .
— —
D
—
diente, möglichst umfassende Kenntnis der antiken Literatur zu ver-
mitteln. Im Seminar selbst aber stand die Anleitung zu eigener
produktiver Arbeit im Vordergrund. Da war ihm keine Mühe
—
zu viel; er beschränkte sich nicht auf fortlaufende Interpretation
eines Textes, sondern widmete nach Heidelberger Herkommen viel :
Zeit in eigens angesetzten je zwei Wochenstunden der Be-
sprechung von wissenschaftlichen Arbeiten der Seminarmitglieder, .
wobei er an dem Brauch wechselseitiger Referate durch die Mit-
glieder, wie ihn in München Rud. Schill geübt hat, festhielt. Daß
Franz Boll. 31
. er zu privater Beratung stets bereit war, bedarf nicht weiterer Her-
vorhébung. Seine Persönlichkeit setzte er als Lehrer immer voll
. ein, meist heiter, wie er es ja im Verkehr überhaupt war, aber ge-
': legentlieh, wo er auf Schlaffheit und Nachlässigkeit traf, auch mit
Schirfe. Lag es doch in seiner Natur, alles mit gespanntester Kon-
zentration anzugreifen. Und noch eines wird ausdrücklich hervor-
. gehoben: wie belebend die aus reicher, immer neu genährter Be-
. lesenheit geschöpften Hinweise auf die neuere und neueste Literatur
waren; Goethe und Shakespeare, aber auch seinen Gottfried Keller
. wußte er auch seinen Studenten lieb und vertraut zu machen.
|
Er war eben, wie diese Darstellung von Anfang an zu zeigen
- suchte, zwar ein glünzender Vertreter seiner Fachwissenschaft, aber
noch mehr als das. Feinste humane Bildung, der wirklich nichts
. Menschliches fremd ist, spricht ja auch den Leser, Bewunderung er-
regend, vor allem aber erhebend und befreiend, an aus den Schriften
der Heidelberger Zeit, die sich an einen weiteren Leserkreis wenden.
. Ihrer vier seien besonders hervorgehoben: der an mehreren Orten
gehaltene Vortrag über ,Sinn und Wert der humanistischen Bildung
in der Gegenwart" (1921), die Festrede in der Heidelberger Aka-
demie ,Vita contemplativa" (1920), ,Die Lebensalter^ (1918) und
das Buch ,Sternglaube und Sterndeutung^ (1918).
Die erste ist eine Kampfrede aus der Zeit, als es manchenorts
in Deutschland den Anschein batte, als sollte die Revolution mit
ihren letzten Wogen auch die humanistische Schulbildung wegspülen.
In Baden stand diese ja fest, aber der Warner wollte auch tiber
die Grenzen des Einzelstaates hinaus gehürt werden. Was Boll da
in der Not der Zeit ausspricht, ist von dauernder Bedeutung, weil
es aus dem Innersten eines hohen Geistes fließt, — und Gedanken,
wie sie in diesen Fragen auch andere ja ähnlich haben, in einer
Form entwickelt, daß sie sich eben so einprägen, etwa der
humorvolle Spaziergang, bei dem sich Stiefel und Mantel, Garten-
, blumen, Gebäude und ihre Teile als Lehnwörter vorstellen, oder
daneben das wuchtige Bekenntnis zu einem wahren Humanismus,
der sich der Bewunderung für die Alten nicht schümt, oder das
schwere Wort von „Zeiten so voll Kummers und Grauens, daß nur
der sie zu ertragen vermag, der noch in einer anderen zeitlosen
Welt heimisch ist.^ Der Stilist Boll hatte wahrlich das Recht, von
sich zu sagen, daß er „mit ein paar Seiten Deutsch, und sei es
nur für das vergängliche Leben iu Kalender oder Zeitung, gewiß
nicht weniger sorgfültig umgehe als etwa mit einer lateinischen Vor-
rede für die kritischen Fachgenossen". Als Meister der Mutter-
32 Franz Boll,
gprache zeigen ihn denn auch metrische Übersetzungen von Stellen
antiker Dichter, von denen leider nur spürliche Proben bekannt ge-
worden sind.
Allgemeiner Art ist auch das Thema der Akademierede tiber
die Vita contemplativa. Die Rede selbst gibt ja notgedrungen nur
die großen Linien des reichen, stark durchgearbeiteten Materials:
der hóhere Wert liegt — für den Mitforscher wenigstens —- hier
vielleicht in den Anmerkungen, die erlesene Gelehrsamkeit und
scharfsinnige Einzeldiskussion enthalten, wie sie Bolls Freude war.
Zum Bilde der Persónlichkeit des Verfassers aber liefert die von
tiefster Sympathie getragene Schilderung gerade des altgriechischen,
von Quietismus und nach Bolls Auffassung auch von Pessimismus
freien Ideals des Pewenrixdg Bios manchen Zug; sie ist in histo-
rischem Gewande die Darstellung seiner eigenen Art.
Kein beengender Zwang, wie er dort aus der bestimmten ürt-
lichen Aufgabe sich ergab, lastet auf dem großen Aufsatz „Die
Lebensalter". Das ist die liebenswürdigste der Schriften dieses
Kreises, wiewohl von Umprägung der wissenschaftlichen Ergebnisse
ins eigentlich Populäre auch hier nicht zu reden ist!) Der Text,
der Anhang über die Schrift reo Eßdouadwv und die Fülle der
Anmerkungen stellen an die Mitarbeit des Lesers ohne viel Zu-
geständnisse ihre Anforderungen. Aber auch ein ungelehrter Leser
wird sich an der voll Anmut ausgebreiteten Fülle einer Betrachtung
erfreuen, die vom Altertum bis herab auf Schopenhauer ihren Stoff
findet. In Shakespeare gipfelt die Darstellung, vielfach berührt sie
Goethe, dessen Wesen diese Art sinniger Betrachtung der Aiters-
stufen so sehr lag: so gilt die Schrift in gewissem Sinne diesen
zwei Herzensheiligen Bolls. Hier handelt es sich nun auch um einen
Stoff, der großenteils im besonderen Arbeitsgebiete Bolls lag. Die
Astrologen, alte und neuere, hatte niemand vor ihm für das Thema
der Lebensalter so herangezogen, und niemand vor ihm wire dazu
ausgerüstet gewesen. Bezugnahme auf die Ptolemaeusstudien, auf
den Artikel Hebdomas u. dgl. zeigt den Zusammenhang jedem Leser.
Aber es ist ein energisches Hinausschreiten über den Rahmen
der früheren Studien: Boll war dazu tibergegangen, die Bedeutung
der Astrologie für die nachantiken Zeiten, die so stark von ihr be-
herrschte Renaissance vor allem, quellenmäßig zu durchforschen.
1) Daneben stellen mag man noch den — wie die „Lebensalter“ —
auch mit trefflichen Bildbeigaben geschmückten Stuttgarter Vortrag über
die Sonne usw. (1922) Wissenschaft und Darstellungskunst sind darin
gleich reif.
Franz Boll. 93
Hier begegnet denn auch unter denen, die er wegen mancherlei
Hinweise auf entlegene Stellen dankend nennt, A. Warburg. Die
Gemeinsamkeit dieser Interessen hat beide zu dauernder Freund-
schaft zusammengeführt.
Am reichsten aber entfaltet sich diese Ausweitung des Studien-
- gebietes in dem Büchlein „Sternglaube und Sterndeutung“; die
Widmung an Warburg ist gewissermaßen das Siegel darauf. Bezolds
Beitrag, die Astrologie der Babylonier, ist nur der Auftakt. Alles
Wesentliche an dem Buch ist Bolls eigenes Werk. Wieder in po-
pulärer Form, aber aus einem unerschöpflichen Reichtum des
Wissens heraus hat er hier seine Gesamtauffassung des gigantischen,
bis arf len heutigen Tag unausrottbaren Aberglaubens — in dem
glänzenden Schlußkapitel zumal — dargelegt, mit jener Fähigkeit
objektiven Erfassens, die den großen Gelehrten kennzeichnet. Das
Vorwort verheift eine „spätere umfassendere Darstellung"; da das
Schicksal sie uns versagt hat, wollen wir uns freuen, wenigstens
eine so weit ausgeführte, auch manches wichtige Einzelresultat bie-
tende Skizze zu besitzen. |
Schwerer noch als bei den gekennzeichneten Schriften ist es
bei den streng esoterischen Untersuchungen, die nebenher liefen,
mit wenigen Worten eine Vorstellung von ihrer Bedeutung zu geben,
schon ihrer großen Zahl wegen. Und vollends muß ich mir ver-
sagen, auch nur andeutend auf das Viele einzugehen, was an
Beobachtungen und an Material in den Arbeiten seiner Schüler
steckt. Ist doch hier — ich weiß es aus Bolls eigenem Munde und
gelegentlich bemerkt er es auch in seinen Schriften — manches
Samenkorn aufgegangen, von dem die Öffentlichkeit nicht erfahren
hat, aus welcher Scheuer es stainmte. Auch Bolls Rezensententätig-
keit, die sich durch die ganze Zeit seiner Produktion erstreckt, darf
ich nur eben streifen. Er geht auch da immer in die Tiefe, und ich
könnte mehr als ein Beispiel nennen dafür, daß er in Besprechungen
mitunter zu einem Problem Entscheidenderes gesagt hat, als in der
behandelten Schrift steht.
Den Anfang der hier einschlügigen Veróffentlichungen machten
in Heidelberg die ,Griechischen Kalender", in den Sitzungsberichten
der Heidelberger Akademie seit 1910 veröffentlicht. Auf drei Hefte
war die Sammlung zunüchst angelegt, fünf sind es geworden, ein
Schlußheft mit Indices war geplant, ist aber nicht erschienen. Das
wird vielleicht einmal bei einem neuen Abdruck aller einschlügigen
Texte nachgeholt; sind doch diese Einzeluntersuchungen als Vor-
arbeit zu einem solchen gemeint, Das erste Heft der Reihe beginnt
Nekrologe 1927. (Jahresbericht f. Altertumswissenschaft. Bd. 214 B.) 9
94 Franz Boll.
gleich mit dem Hinweis auf diese Aufgabe: wer künftig die Aus-
gabe der Calendaria Graeca, die C. Wachsmuth seinem Lydus De
ostentis angehüngt hat, erneuere, werde den Umfang der Sammlung
reichlich verdoppeln können. In den „Griechischen Kalendern*
wollte Boll vor allem die Funde mitteilen, die er selbst — zum
Teil schon vor Erscheinen der 2. Auflage von Wachsmuths Lydus
(1897) — in Handschriften gemacht hatte. Aber die Mitteilung
war in allen Fällen mit einer bis ins einzelne gehenden Durch-
arbeitung des Materials verbunden. Das Ergebnis ist, daß wir jetzt
nicht allein mehr Material besitzen, sondern vor allem einen ganz
erheblich vertieften Einblick in Eigenart und Zusammenhänge dieser
Literatur; bei ihrer Abgelegenheit und der Schwierigkeit ihrer
Probleme ist ja zu begreifen, daß sie, wiewohl durch August Boeckhs
letztes Buch sozusagen auch für die Philologen legitimiert, wenig
beachtet ist. Es gilt eben, in entsagungsvoller Arbeit „Erkanntes
wieder zu erkennen“; daß wir dabei bis ins V. Jahrhundert v. Chr.
hinaufgeführt werden, gibt der Gesamtaufgabe ihren besonderen
Reiz. Boll selbst hat die beiden ersten Hefte übernommen, das
Kalendarium des Antiochos (1910) und den Kalender der Quin-
tilier (1911). Ersteres ist ein ganz neu entdecktes Stück aus einem
ägyptischen Astrologen um die Wende des 2. und 3. Jahrhunderts
n. Chr.; darin die Erwähnung des nAiov yevéSAcoy, an das Boll in
seinem Kommentar voll erlesener Gelehrsamkeit eine weitgreifende
Untersuchung knüpft, eine Einzelheit, die erst neuerdings wieder
„aktuelle“ Bedeutung gewonnen hat (vgl. Norden, Die Geburt des
Kindes, 8. 25). Ein Fund ist auch der Kalender der Quintilier,
aus einer Astronomenhandschrift, zu der Boll für einen Teil eine
armenische Fassung stellen konnte; der Wert des neuen Materials
beruht zum größten Teil darauf, daß sich dadurch einmal ein Lemma
in den Geoponica, die ein Stückchen aus diesem Kalender erhalten
haben, bestätigt: das bringt soviel neues Licht in die Überlieferungs-
geschichte dieser Kompilation, daß Boll mit vollem Recht im Titel
hinzufügen durfte: „und die Überlieferung der Geoponica“!). Das
Material für die zwei nächsten Hefte überließ Boll anderen Bear-
beitern: mir die Sonderüberlieferung von Euktemons Parapegma,
seinem Schüler Bianchi neue Kollationen zum Kalender des so-
genannten Clodius Tuscus, der sich dabei als Autor verflüchtigt
oder doch fraglich wird. Nach dem Kriege (1920) kam dann dazu
!) Diese Seite der Untersuchung ist von seinem Schüler Fehrle in
Ztoryei« III anf seine Anregung erfolgreich fortgesetzt worden.
Franz Boll. 35
noch ein V. Heft von etwas anderem Charakter, die für die Beur-
teilung von Ptolemaios’ Arbeitsweise sehr weittragende Untersuchung
der astronomischen Unterlagen von dessen Kalender durch'Heinrich
Vogt.
Weitere Zeugnisse dafür, wie Boll gemeinsame wissenschaft-
liche Arbeit fruchtbar zu gestalten wußte, bieten nicht weniger als
noch vier Beitrüge zu den Sitzungsberichten: die zwei gemeinsam
mit Bezold gearbeiteten von 1911 und 1918 — namentlich der
letztere, bei dem auch der Astronom Kopff als Genosse erscheint,
hóchst belaugreich für das schwierige Problem der Identifikation
babylonischer Sternnamen — und Bergsträßers Fund meteorologischer
Fragmente des Theophrast (1918), zu dem Boll übrigens nur mit
sparsamer Hand Bemerkungen vornehmlich überlieferungsgeschicht-
licher Art beizusteuern brauchte. Endlich hat umgekehrt Bezold
als Editor eines» arabischen Textes in der Abhandlung von 1912
geholfen, die dureh schlagenden Quellennachweis die Frage nach
Alter und Herkunft des Dialogs Hermippos endgültig erledigt hat,
ein Kabinettsstück straff und sicher geführter Untersuchung.
Boll und Bezold finden wir zu gemeinsamer Arbeit endlich
verbuuden in den Abhandlungen der Bayerischen Akademie. Es
handelt sich um die „Antiken Beobachtungen farbiger Sterne“
(1918), eine Untersuchung vom Umfang eines starken Buches und
nüchst der ,Sphaera" Bolls bedeutendsten Beitrag zur Erforschung
der antiken Astrologie. Die Farbe von Fixsternen wird mit der-
jenigen von Planeten verglichen, weil man in Babylon damit die
Natur, das heißt die astrologische Bedeutung der betreffenden
Fixsterne ermittelt zu haben meinte. Diese — fir unsere Zeit
ganz neue — Erkenntnis erklärt nicht allein ein den Neueren
rätselhaftes Kapitel der Tetrabiblos, sondern besitzt eine vielleicht
noch weiter tragende Bedeutung für die Identifikation babylonischer
Stern- und Sternbildnamen. Läßt sich das Ergebnis der Unter-
suchung mit wenig Worten kennzeichnen, so muß ein knapper
Bericht gegenüber dem Verdienst der ungeheuren Kleinarbeit, die
hier von Boll (und für die babylonische Überlieferung von Bezold)
geleistet ist, versagen. Auch hier ist gleich im ersten Wurf das
Letzte erreicht.
Ehe Boll diese große Arbeit durchführte, hatte er das Buch
herausgegeben, das die Reihe der Szroeyeta so glanzvoll eröffnet:
„Aus der Offenbarung Johannis“ (1914). Die augenblickliche Wirkung
dieser Studie, die durchaus darnach angetan war, in weiten wissen-
schaftlichen Kreisen, namentlich natürlich bei den Theologen, Auf-
3*
36 Franz Boll.
sehen zu erregen, ist dadurch abgeschwächt worden, daß die Ver-
öffentlichung mit dem Beginn des Weltkrieges zusammentraf; der
bleibenden kann das keinen Abbruch tun. Für Boll, der aus seiner
Kenntnis der antiken Astronomie und Astrologie heraus der Zeit-
schrift für die neutestamentliche Wissenschaft so manchen wert-
vollen Beitrag geliefert hat (1914, 1916, 1917), lag die Beschäftigung
mit demjenigen Buche des neutestamentlichen Kanons von vornherein
nahe, in dem wie in keinem andern die Sterne eine Rolle spielen,
und das denn auch sonst schon den Gedanken geweckt hatte, daß
hier manches aus antiker Astrothesie und antikem Sternglauben
hereinspielt, und so berichtet er denn selbst, daß die Anfänge seiner
Untersuchung weit zurückliegen. Aber daß die Beziehungen so viel-
fültige sind und so weit ins einzelne gehen, hatte doch niemand vor-
her geahnt. Und mit den astralen Elementen halten jetzt andere
aus den phantastischen Vorstellungen des späten Hellenismus ihren
Einzug in das Quellenmaterial des rätselvollen Buches. Wie das
umsichtig und vorsichtig aufgezeigt wird, kann hier auch nicht an-
gedeutet werden; aber auf das krönende Schlußkapitel tiber die
regina caeli sei es erlaubt ausdrücklich hinzuweisen, weil hier Boll,
wie mir scheint entscheidend, gezeigt hat, in welchem Sinne der
Apokalyptiker sein Material für seinen Zweck, eine dem historischen
Christusbild recht ferne Ideenschau, umgebildet hat.
Mit den Studien zur Offenbarung St. Johannis steht Bolls letzte
Schrift in Beziehung, die über die 4. Ekloge Vergils, mit der er der
Akademie von Bologna seinen Dank für die Wahl zum korrespon-
dierenden Mitglied ausspricht; das dort S. 13f. Mitgeteilte wird man
geradezu die Keimzelle dieser Untersuchung nennen können (vgl.
Boll selbst DLZ 1924, S. 769, in der Besprechung von Nordens
„Geburt des Kindes“): die von Boll entdeckte Parallele zu Vergil
bei Hephaistion von Theben, zu der sich, auch schon dort, die Stelle
ev. Luc. 1, 32 gesellte. Die Entdeckung hat dann in Nordens Buch
ihre Stellung in einer weit ausgreifenden Untersuchung gefunden
(S. 21, 125); das Buch hat Dolls gleichzeitige Akademieabhandlung.
die sich in engeren Grenzen hielt und nühere Ziele verfolgte, in der
Diskussion zurücktreten lassen. Aber die weitgehende Übereinstimmung
beider Forscher in Gesamtauffassung und Einzelergebnissen könnte
eiue Warnung für diejenigen sein, welche jetzt zu weit gehenden
' (zum Teil schon gleich von Boll in der Besprechung angezweifelten)
Schlüssen jenes Buches eine radikale Ablehnung des Hauptergebnisses
entgegensetzen. Daß in dem Gedicht Beziehungen zu Ägypten vor-
liegen, das ist bei Boll denn doch keine zufällige Einzelfeststellung.
2
d ka — ch — — —— 2. fn
D — — HP animum — — — — or
Franz Boll. 97
„Orient und Occident sind nicht mehr zu trennen", dies Goethe-
wort war ihm schon lange die Formel für ein Hauptergebnis seiner
Forschungen geworden.
Ein anderes Goethewort, ,der Mensch erführt, er sei auch wer
er mag, ein letztes Glück und einen letzten Tag“, hat Boll in dem
schon oben erwähnten persönlichen Bekenntnis zu Anfang seiner
letzten Schrift angeführt. Nicht für die Gattin allein, auch für ihn
war die bis nach Sizilien ausgedehnte Italienreise vom Frühsommer
1922 das ,letzte Glück", wie in der Skizze seines Lebenslaufes ge-
sagt ist. Die Fahrt — die erste groBe Ausreise nach einer schünen
Hellasfahrt von 1912 — war ihm ermóglicht worden durch einen
Urlaub, den er anläßlich der Ablehnung des Berliner Rufes er-
beten und erhalten hatte. Es folgte noch 1924 eine kurze Reise
nach Venedig zur Vervollständigung seiner Kollationen für die Tetra-
biblosausgabe. Bollhat nach der Rückkehr, nicht bei bester Gesund-
heit, noch die Grundlagen der Recensio zum Abschluß gebracht und
für einen Teil der Schrift den Text konstituiert. Daß diese Arbeit
der Wissenschaft unverloren bleibt, dafür wird Heiberg sorgen.
Noch eine zweite Arbeit wird durch fremde Fürsorge in ihrem
Hauptbestande zu retten sein: lange Jahre und so auch noch in
seiner letzten Lebenszeit hat Boll über dem Artikel „Sternbilder“
für das Roscher’sche Lexikon gesessen. Im Nachlaß haben sich jüngst
die anfänglich vermißten Vorarbeiten gefunden, und wir dürfen
hoffen, daß Gundel die weit gediehene Darstellung zu Ende führt.
Die Kraft von Bolls Geist war ungebrochen, als er starb; die
des Körpers durch die seelischen Erschütterungen der Jahre 1922
und 23 und das Übermaß von Arbeit verbraucht; es ist in gewissem
Sinne ein Trost, daß dies nach seinem Tode ärztlicherseits fest-
gestellt worden ist. Bolls Name wird in unserer Wissenschaft nicht
untergehen, solange sie sich der Aufgabe bewußt bleibt, die Antike
vor unserem geistigen Auge wieder erstehen zu lassen. Für diese
Wirkung über das zeitliche Dasein hinaus ist eine Darstellung
seines Lebens, wie sie hier versucht ist, ohne Belang; ihren Zweck
hätte sie erfüllt, wenn sie dazu beitragen könnte, daß eine spätere
Zeit, die Franz Bolls Forschungen in rein sachlichem Interesse als
Bausteine verwendet, die Gesamtleistung dieses Gelehrtenlebens in
ihrer wundervollen Einheitlichkeit würdigt, und daß Leser seiner
Schriften, denen seine Stimme nicht mehr aus dem gedruckten
Worte klingt, hinter und über dem Werk den Menschen von
seltener Art ahnen.
38
1891:
1894:
1895:
1896:
1897:
1898:
1899:
1900:
Franz Boll.
Schriften verzeichnis.
Philosophische Strömungen im 2. Jahrhundert n. Chr.
(Quaestio inauguralis, privatim gedruckt als Geschenk für
Freunde. München).
Num Cluentius de crimine iudicii corrupti causam dixerit.
(Commentat. philol. Monac.)
Studien über Claudius Ptolemaeus. Leipzig. (Auch in den
Jahrbb. f. klass. Phil. Suppl. 21.) [I. Teil daraus: Claudius
ul als Philosoph. Inaug.-Diss. München. (Mit
» Vita").
Alois Patins Heraklitstudien. (Bayer. Blätter für das
Gymn.-Schulwesen XXX, S. 571—594.)
Katalog der Hans Sachs-Ausstellung der Münchner Hof-
und Staatsbibliothek 1894.
Rez. von Ed. Nordens Beiträgen zur Gesch. der griech.
Philosophie. (Bayer. Blätter für das Gymn.-Schulw. XXX.)
Rez. von Cebetis tabula ed. Prüchter. (Ebd.)
Rez. von Försters Scriptores physiognomici. (Ebd. XXXI)
Briefe von Fr. Aug. Wolf, Luden, Fr. Jacobs an Liagno.
(Ebd. XXXI, S. 1—16.)
Die Geschichte des Dialogs. (Über Hirzels Werk.) (Beilage
zur Allg. Zeitung.)
Pulcinella in Pompei. (Besprechung von Dieterichs Pulci-
nella.) (Ebd.)
Catalogus Codicum astrologorum Graecorum, mit Cumont,
Kroll u. a. In Vol. I (Codd, Florent.): Text des An-
tiochos.
Psellus und das „große Jahr“. (Byz. Ztschr. VII, S. 599
bis 602.)
Neue Arbeiteu über den Juden Philo. (Besprechung von
Arbeiten Wendlands, Cohns, Krolls usw.) (Bayer. Blätter
fir das Gymn.-Schulw. XXXIV, S. 325—3834).
Rez. von Firmicus edd. Kroll et Skutsch. (B. ph. W.)
Rez. von Lydus de ostentis ed. Wachsmuth. (D LZ.)
Beitrüge zur Überlieferungsgeschichte der griech. Astrologie
und Astronomie. (Sitzungsber. der Bayer. Akademie.)
Das Kerykion als Sternbild. (Hermes XXXIV, S. 648
bis 645.)
Die Verbannung des Photius. (Byz. Ztschr. VIII, S. 153.)
Rez. von Thiele, Autike Himmelsbilder. (B. ph. W. 1899.)
Ausstellung medizin. Hss. u. Autographen. 1899.
Zu Propertius IV, 1 (bei Dieterich, Rh. M. LV, S. 219 f.
— Kl. Schr. S. 189 f.)
Cat. codd. astr. In II (Codd. Veneti): Griech. Kalender
aus der Zeit des Augustus.
Chaucer und Ptolemaeus. (Zs. Anglia. XXI, S. 222—230.)
Ein unbekannter Brief und ein akad. Gutachten Kants.
(Beilage zur Allg. Ztg.)
1901:
1902:
1908:
1904:
1906:
1907:
1908:
Franz Boll. 39
Rez. von Bouché-Leclercq, L'astrol. grecque. (Lit. Zen-
tralblatt.)
Astrologisches aus den Münchener Papyri. (Archiv f. Pa-
pyrus-Forschung I, S. 492—501.)
Die Sternkataloge des Hipparch und Ptolemaeus. (Biblio-
theca Mathematica. III, N. F. II, S. 185—195.)
Ein verschollenes Gedicht des Humanisten Jakob Loclıer.
(Bayer. Bl. f. das Gymn.-Schulw. XXXVII, S. 8—7.)
Jakob Locher und Jakob Ziegler. (Ebd. S. 370—378.)
Salmeschoiniaka (Anfrage). (Zeitschrift für: ägypt. Spr.
XXXIX, S. 152 f.)
Jacques Coeurs Gebetbuch in der Münch. Staatsbibliothek.
(Ztschr. f. Bücherfreunde. VI, S. 49—68).
Photogr. Einzelaufnahmen aus den Schätzen der Staats-
bibliothek. (Centralbl. f. Bibl.-Wesen. XIX, S. 229—248.)
Rez. von E. Maaß, Comm. in Arat. rell. (Byz. Ztschr.)
Rez. von Cat. codd. astr. II. III. (Ebd)
Rez. von Joh. Moeller, Studia Maniliana. (B. ph. W.)
Sphaera. Neue griechische Texte und Untersuchungen. zur
Geschichte der Sternbilder.
Ein unbekanntes Gedicht von Jakob Locher. (Bayer.
Bl. f. das Gymn.-Schulw. XXXIX, S. 67—69.)
Rez. von Cat. codd. astr. Vol. VI (Codd. Vindob.). (B. ph. W.)
Cat. codd. astr. V, 1. Codd. Rom. descr. Cumont et
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Rez. von Cumont-Stroobant, La date oü vivait Julien de
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Rez. von Manilius ed. Housman 1906. (D LZ.)
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XIX, S. 727—731.)
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Rez. von Thulin, Die Götter des Martianus Capella.
(B. ph. W.)
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(Ebd.)
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Das Ende der Allgemeinen Zeitung. (März 2, gez.
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Cat. codd. astr., VII. (Codd. Germanici.)
40
1909 :
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Darin: Biograph. Einleitung von F. B.
Griech. Gespenster. (Archiv f. Rel.-Wiss. XII, S. 149
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Vom Weltbild der griech. Astrologen. (Stidd. Monatshefte
VII, 8. 524—586.)
Griech. Kalender I (Antiochos). (Sitzungsber. Akad.
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Klerikale Hochschulpolitik. (Tägliche Rundschau 1910,
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Marica. (Archiv f. Rel.-Wiss. XIII, S. 567—577.)
Akrostich. Inschrift aus Sinope. (Ebd., S. 475—478.)
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Der Ursprung des Wortes Syphilis u. Nachtrag dazu.
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es Liebeszauber aus Ägypten. (Sitzungsber. Akad.
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Zur baby]. Planetenordnung. (Ztschr. für Assyr. XXV, S. 372.
Griech. Kalender II (Quintilier). (Sitzungsber. Akad.
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Zu pem Oden II, 17. (Zeitschr. f. d. Gymn. LXV,
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(Mittelalterliche) Astronomie in Hoops Reallexikon der
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Vorl. und Abh. von Traube, Bd. II, hrsg. von Lehmann.
Der ostasiatische Tierzyklus im Hellenismus. (T‘oung-Pao.
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Eine arabisch- byzantinische Quelle des Dialogs Her-
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Boudreaux.) (Woch. f. kl. Philol.)
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Zenit- und Áquatorialgestirne am babyl. Fixsternhimmel
v. C. Bezold, mit Beiträgen von Kopff und Zusätzen von
F. B. (Sitzungsber. Akad. Heid., 11.
Die Anordnung im II. Buch von Horaz’ Satiren. (Hermes
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1914:
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Carminis astrologici Manethoniani fragm. nova etc.
(Papiri della Società ital. vol. III. Firenze.)
Zur hippokrat. Schrift von der Siebenzahl. (Woch. f. kl.
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Über die metrische Gestaltung der Chorlieder im Helena-
Akte. (In: Goethes Faust, erkl. von E. Traumann. Bd. II,
München 1914.)
Vom alten und neuen Geist akademischer Jugend. (Sudd,
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Das Eingangsstück der Ps.-Klementinen. (Zts. f. neut. Wiss.
XVII, S. 139—148.)
Eine neue babyl.-griech. Parallele (zu Berossos) Von
C. Bezold und F. B. (Aufsätze, Ernst Kuhn gewidmet.
Breslau. S. 226 f.) `
Rez. von G. Hellmann, Agyptische Witterungsangaben.
(B. ph. W.)
Goethe und die trag. Katharsis. (Ebd.)
Rez. von Neugebauer, Taf. zur astr. Chronologie. (Ebd.)
Verdeutschung. (Frkf. Zeitg. Nr. 117, 1. Morgenbl.)
Antike Attraktionstheorien. (Ebd. Nr. 112, Abendbl.)
Veniselos und der König. (Ebd. Nr. 276, 2. Morgenbl.)
Lambros. (Ebd. Nr. 284, 2. Morgenbl.)
Goethe und Platon über die Tragödie. (B. ph. W.)
Astrol. Bruchstück. (Pap.-Urkunden d. Univ.-Bibl. zu
Basel, hrsg. v. E. Rabel, S. 85—88.)
Astronom. Beobachtungen im Altertum. (N. Jbb. XXXIX,
S. 17—34.)
Sternenfreundschaft. (Sokrates V, S. 1— 10.)
Synastria, (Ebd. S. 458.)
Zur aa Presbeia. (Zs. f. österr. Gymn. LXVIII,
S. 1—6.
Die Abenteuer des Ostseefliegers. (M. N. N. 26. IV. Abendbl.)
Zum ktinft. Stud. der Kriegsteilnehmer. (Frkf. Ztg. 27. III.
Abendbl.)
Humanismus und Nationalismus. (M. N. N. 10. Juni.
Wiederholt Hum. Gymn., S. 170—175.)
Vom deutschen Wesen. (M. N. N. 17. Juni. Wiederholt,
ebd., 8. 175—179.)
Technische Triume des M.-A. (Umschau, Nr. 36.)
Wilhelm Meyer als Prüfungskandidat. (N. Jbb. XL., S. 351.)
Rez. von A. Kötz, Astron, Kenntnisse der Naturvölker
usw. (DLZ., S. 1373 f.)
Der Stern der Weisen. (Zs. f. neut. Wiss. XVIII,
S. 40—48.)
Rez. von Weinreich, Triskaidekadische Studien. (B.ph. W.)
42
1918:
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Franz Boll.
Sternglaube und Sterndeutung. (Aus Natur und Geistes-
welt. 638. 2. Aufl. 1919.) |
Antike Beobachtungen farbiger Sterne. (Abh. Akad.
München [Innentitel: 1916]).
Oknos. (Arch. f. Rel.-Wiss. XIX, S. 151—157.)
Zu Holls Abb. über den Ursprung des Epiphanienfestes.
(Ebd., S. 190 f.)
Anzeige von O. Körner, Geist und Methode der Natur-
und Krankheitsbeobachtung im griech. Altertum (1914).
(Hum. Gymn., S. 51.)
Zu Stephanus von Byzanz und Herodian. (Philol. LX XIV,
8. 187—194.)
Zu Demetrios de elocutione. (Rh. Mus. LX XII, S. 25—33.)
Kronos-Helios. (Archiv f. Rel.-Wiss. XIX, S. 342—346.)
Der Adler als Mystengrad. (Ebd., S. 558.)
„Freie Bahn dem Tüchtigen“. (Mannh. Gen. Aus, 8. Febr.
Mittagsausg.)
Rez. von Hellmann, Meteorolog. Beiträge II. (B. ph. W.)
Zusütze zu Bergstriisser, Neue meteor. Fragmente des
Theophrast. (Sitzungsber. Akad. Heid. 9.)
Rez. von Bees, Verz. d. griech. Hss. aus dem Mega
Spilaeon. (Woch. f. kl. Philol.)
Für das humanist. Gymnasium. Heidelb. Tagbl., 5. Juli 1919.
Zur Universitütsreform. Heidelb. Zeitg., 31. VII. u. 1. VIII.
Beitrag zu „Das Gymnasium und die neue Zeit." Leipziz
1919, S. 152 fl.
Beitrag zu „Vom Altertum zur Gegenwart“: Astronomie.
S. 235—240.
Gedächtnisfeier für Prof. Fritz Schöll und die im Kriege
gefallenen Mitglieder des philol. Sem. (Als Manuskrip:
gedruckt.)
Deutschland schuldig? (Heidelb. Tagbl., 20. II. Auch S.-A.
Wieder abgedruckt Ak. Mitteil. S. S. 1920, Nr. I, Beilage.)
Zur Frage der Lehrerbildung I., II. (Karlsruher Tagbl.
21. II. u. 5. III.)
Noch einmal zur homer. Presbeia. (Zs, für österr. Gymn.
1920, S. 414—416.)
Die Ergebnisse der bad. Landesschulkonferenz. (Karlır.
Ztg., 1. III. Wieder abgedruckt: Bad. Post, 9. III u. X.
Jbb. XLVI, S. 85—89.)
Ein Geleitwort (zum Heidelb. Univ.-Kalender. S. S. 1920).
Traube, Vorlesungen und Abhandlungen. Bd. III. Hrsg.
v. S. Brandt. Vorrede. |
Vita contemplativa. Festrede zum 10j&hr. Stiftungsfest
der Heid. Akademie am 24. April 1920. (Sitzungsber. Akad.
Heid. 8.) 2. Aufl. 1922. |
Ein Plato-Ferienkurs im Schwarzwald. Die „Brücke“.
(Monatsschr. zum Heidelb. Tagbl., Okt., Nr. 1. Wieder
abgedrukt: N. Jbb. XLVI, S. 271—274.)
1921:
. 1922:
1923
1924:
Franz Boll. 43
Sinn und Wert der humanist. Bildung in der Gegenwart.
Ein Vortrag. (Heidelberg, C. Winter.)
Über Astrologie. (Zeitschr. „Die Sterne“ I, S. 33—50.)
Das Epigramm des Claudius Ptolemaeus. (Sokrates
IX. Abt. Jahresber. Phil. Ver., S. 2—12.)
Endymion als Sternbild. (Archiv für Rel.-Wiss. XX,
8. 479 —81.)
Hellenismus und Orient. (Deutsche Revue, Januarheft.)
Die Sonne im Glauben und in der Weltanschauung der
alten Völker. (Stuttgart. Astron. Schriften des Bundes der
Sternfreunde 3.)
Humanismus und Gegenwart. (Darmst. Zeitg. 14./15. II.)
Schulfragen. (Darmst. Tagbl., 7. IV.)
Carl Bezold. (Sitzungsber. Akad. Heid.) |
Sulla quarta ecloga di Virgilio. (Memorie della R. Accad.
di Bologna. Classe sc. mor. Ser. II.)
Rez. von Norden, Die Geburt des Kindes. (DLZ., S. 767
bis 782.)
An der Realenzyklopüdie von Pauly-Wissowa-Kroll hat Franz
Boll vom Buchstaben C an mitgearbeitet. Hervorgehoben seien die
Artikel Finsternisse, Firmicus Maternus, Fixsterne, Hebdomas,
. Hephaistion von Theben, Iulianos von Laodikeia, Katarchai, Klimak-
teres; die kleineren Artikel betreffen Astronomen und Astrologen.
Zu Roschers Mythol. Lexikon hat er Beiträge zum Artikel
Planeten geliefert.
Alois Walde.
Geb. 30. November 1869, gest. 3. Oktober 1924.
Von
Walter Porzig in Wabern (bei Bern).
Alois Walde entstammte einer Familie, die im letzten Drittel
des 18. Jahrhunderts aus der Lausitz nach Tirol eingewandert war.
Sie gehörte jener Schicht des mittleren Bürgertums an, das haupt-
sichlich auf dem Handwerk ruhte, aber zum Beispiel auch die
Gastwirte und Fuhrleute umfaßte, und in der sozialen Stellung in
Mitteldeutschland den Großbauern auf dem Lande entsprach. Der
Vater des Begründers des Innsbrucker Zweiges der Familie war in
Schirgiswalde bei Bautzen Gastwirt gewesen. Sein Sohn ließ
sich kurz vor 1778 in Innsbruck als Seifensieder nieder. Die
nächste Generation gewann den Anschluß an die aufsteigende wirt-
schaftliche Entwicklung des 19. Jahrhunderts: der Betrieb wurde
fabrikmäßig ausgebaut und ein eigenes Gebäude dafür errichtet.
Von dieser Stufe des wohlhabenden Bürgertums aus erfolgt dann
mit Alois Walde am Ende des 19. Jahrhunderts die Wendung zum
akademischen Beruf. Kastenmäßig abgeschlossen waren ja diese
Industriellen nie gewesen. Der ‘Kaufmann’ Ludwig Walde hatte
Anna Filz, die Tochter eines Schullehrers, geheiratet, und Alois
Walde (geb. 30. November 1869) war das einzige überlebende Kind
dieser Ehe. |
Trotzdem die Familie noch nicht 100 Jahre in Innsbruck an-
sässig war, wurzelte sie fest im Boden Tirols, und für Walde ist
diese Tiroler Heimat eine der wesentlichsten Kräfte seines Lebens
gewesen; so sehr, daß sein allzufrüher Tod nicht in letzter Linie
auf die späte und plötzliche Verpflanzung in fremdes Erdreich zu-
rückgeben mag. Tirol, Musik und Wissenschaft sind die drei Er-
lebnisse, die das Schicksal Waldes gestalteten. Die Landschaft der
Heimat umftingt den Innsbrucker inniger als andere Menschen, Von
überallher ziehen die Gipfel der immer höher gettirmten Bergketten
die Blicke auf sich. Von Innsbruck nach außen kommt man nur
entweder über die Berge weg oder durch die Berge durch. Die
Ebene, das ist der Ruhepunkt zwischen zwei Bergzügen. Das Auge
Alois Walde. 45
des Innsbruckers ist gewöhnt an steile Hänge und zackige Grate;
die Landschaft zeigt sich ihm nicht als Wiege der Kindheit, son-
dern als Herausforderung zum Kampf. Und dieser Kampf verlangt
so Ausdauer wie Kühnheit, so Gewandtheit wie Entschlossenheit.
Der Innsbrucker, gewohnt, seine Ziele steil tiber sich zu erblicken,
erkennt nicht leicht Hindernisse an,
Die musikalische Begabung war ein Erbstück von der Mutter
her. Von ihr wurde er auch zuerst im Klavierspiel unterrichtet.
Dann hat ihn die Musik sein ganzes Leben lang begleitet, und
stets ist er der Mittelpunkt eines Kreises von Musikfreunden ge-
wesen.
Die Lebensaufgabe aber war die Wissenschaft. Nach der
üblichen Schulausbildung in Volkschule und Gymnasium bezog er
Ostern 1888 seine Heimatuniversität. Das erste Studienjahr freilich
war dem Militärdienst gewidmet; erst dann konnte er seine volle
Kraft der Sprachwissenschaft widmen. Unter Friedrich Stolzes
Leitung betrat er dies Gebiet; daneben trieb er unter Joseph See-
müller eifrig germanische Sprachen. Natürlich bot Innsbruck
nicht die Möglichkeit, den ganzen Umkreis der Indogermanistik zu
durchmessen; da ermöglichte es ihm ein Stipendium, ein Jahr in
Leipzig zu arbeiten. Leipzig bedeutete damals für den Linguisten ein
Programm. Brugmann und Leskien standen auf der Höhe ihrer Wirk-
samkeit; es wehte eine strenge und asketische Luft. Die Anerkennung
der “Ausnahmslosigkeit der Lautgesetze’, d. h. der eindeutigen
Zuordnung aller sprachlichen Tatsachen zueinander, war erkämpft.
Es galt, den Grundsatz in allen Einzelheiten durchzuführen. Sprache
war zunächst eine Summe von Tatsachen, die durch feste Gesetze
zueinander in Beziehung standen. Wie es Schemata der Lautent-
sprechungen gab, so auch Schemata der möglichen psychischen
Reaktionen auf sprachliche Gegebenheiten. Achtung vor dem Wirk-
lichen, dem *Wifbaren', war oberstes Gebot; letztes Ziel, eine Er-
scheinung zu ‘erklären’, d. h. sie mit Hilfe bekannter Gesetze dem
feststehenden Gefüge der Tatsachen einzureihen. Neugierige Fragen
nach dem Sinn im sprachlichen Geschehen wurden als ‘glotto-
gonische Spekulation? abgewiesen. So wurden die jungen Forscher
zu fleißiger und entsagender Arbeit erzogen, zu Geduld und Ge-
nauigkeit. auch in kleinsten Dingen. Im Mittelpunkt stand natur-
gemäß die Lautlehre, von der Formenlehre und Etymologie nur
Anwendungen waren. Die Seminarübung Brugmanns, an der Walde
teilnahm, hatte ‘die Schicksale des s in den idg. Einzelsprachen’
zum Gegenstande. Der Zauber der Persönlichkeit Leskiens hat auf
46 Alois Walde.
Walde ebenso starken Eindruck gemacht, wie auf alle anderen, die
ihn gekannt haben. Ihm verdankt er wohl auch die Wahl seines
Dissertationsthemas „Das litauische Futurum, seinem Baue nach
dargestellt". Mit dieser Arbeit hat Walde im Mürz 1894 in Inns-
bruck promoviert; leider ist sie niemals verüffentlicht worden. Gern
würden wir sehen, wie er damals ein Thema angepackt hat, das
uns heute, nachdem die Fülle der litauischen Dialekte in den Ge-
sichtskreis der Forschung getreten ist, als viel zu schwierig für eine
Doktorarbeit erscheint.
Als Ziel seiner Laufbahn hatte sich der junge Doktor von An-
fang an die akademische Lehrtätigkeit erwühlt. Da ihm seine
Mittel nicht erlaubten, bis zur Erreichung der Professur nur der
Forschung zu leben, trat er in den Dienst der Universitätsbibliothek
Innsbruck. In den vorgeschriebenen Zwischenräumen mußte er die
vielen Staffeln einer k. k. Amtslaufbahn erklimmen, deren lange
und vokalreiche Dienstbezeichnungen nur schlechten Ersatz für die
magere Besoldung boten. Erst die Stellung als *Amanuensis? er-
müglichte es ihm, einen Hausstand zu gründen. Am 27. Juli 1901
vermüblte er sich in New York mit Maria Camphausen, die einer
kólnischen Familie entstammte.
Inzwischen hatte er sich schon im Dezember 1896 in Innsbruck
habilitiert mit einer Arbeit, die von der erwähnten Übung in Brug-
manns Seminar angeregt war: ,Die Verbindungen zweier Dentale und
tönendes e im Indogermanischen*. Sie erschien im 84. Bande von
Kuhns Zeitschrift. Der Standpunkt ist rein phonetisch: Walde will
die Lautwerte' gewisser etymologisch vorauszusetzender Dentalver-
bindungen bestimmen. Zu diesem Zweck muß er allerdings eine
große Reihe von Etymologien diskutieren, doch ist das eben nur
ein Mittel, um aus möglichst vielen Brechungen den phonetischen
Charakter eines erschlossenen Lautes festzustellen. Die Lautphysio-
logie wird dabei sehr sorgfültig behandelt. Die erste von Waldes
Thesen, daß nämlich an Stelle von idg. Aspiraten tönende bezw.
tonlose Spiranten anzusetzen seien, hat freilich keine Zustimmung
gefunden. Dagegen besteht seine Beobachtung, daß sich idg. 2 nur
vor tönenden Lauten finde, durchaus zu Recht. Bemerkenswert ist,
daß sich in der Abhandlung mehrfach Versuche finden, die (er-
schlossenen) idg. Laute als zusammenhängendes System zu begreifen. —
Den ersten Ausflug auf das Gebiet der Etymologie unternahm
Walde kurz darauf in einem kleinen Aufsatz ,Zur Besiedelung
Tirols durch illyrische Stimme". Es gelang ihm hier, auf dem
schwierigen und doch so fruchtbaren Gebiet der Ortsnamenforschung
Alois Walde. 47
einige schlagende Ergebnisse zu erzielen. Es konnte nümlich in
dem Namen von Scharnitz (alt Scarantia) nicht nur das bekannte
illyrische nt-Formans nachweisen, sondern auch das Etymon des
Stammes als (s)kar *(kahler) Fels? bestimmen, ein Wort, das er dann
im Namen des Karwendel und der Karawunken wiederfand. Es ist
ja klar, daB ein Ortsname immer erst dann als befriedigend ge-
deutet angesehen werden kann, wenn Wurzelbedeutung und Bildungs-
weise verstanden sind.
Der Bibliotheksdienst ließ nur wenig freie Zeit zu wissen-
schaftlicher Arbeit. Trotzdem wurde in den nächsten Jahren nach
der Habilitation eine größere Untersuchung fertig, die im Jahre
1900 als Buch erschien: ,Die germanischen Auslautgesetze". Die
Frage war vom indogermanistischen Standpunkt aus gestellt: es
handelte sich um die Wirkung der verschiedenen Intonationen (Stoß-
und Schleifton, bzw. Akut und Zirkumflex) auf die Behandlung
der Endsilben im Germanischen, die zuerst Hirt beobachtet hatte.
Walde griff das Problem in seiner ganzen Breite an. Er stellte
die relative Zeitfolge der Auslautsveründerungen sowohl im Ur-
germanischen als auch in den einzelnen Dialektgruppen fest und
gewann so sicheren Boden für die Beurteilung der Intonations-
wirkungen. Seine Behandlung der Frage ist für lange Zeit ab-
schlieBend geblieben. Bis heute ist keine zusammenfassende Dar-
stellung wieder unternommen worden.
Kurz nach Erscheinen dieses Buches trat an Walde die Auf-
gabe heran, der sein Lebenswerk gewidmet sein sollte. Er wurde
aufgefordert, ein etymologisches Würterbuch der lateinischen Sprache
zu verfassen. Seit zwanzig Jahren hatte die junggrammatische Be-
wegung mit ihren methodischen Forderungen die Etymologie auf
einen neuen Boden gestellt. Aber noch fehlte es an einem Werke,
das die neuen Grundsätze folgerichtig und vollständig am ge-
samten Wortmaterial einer Einzelsprache durchführte. Dieser Auf-
gabe ist Walde in hervorragendem Maße gerecht geworden. Als
das Werk im Jahre 1906 erschien, wendeten philologische Kritiker
sofort dagegen ein, daß Wortbildung und Bedeutungslehre zu kurz
gekommen, die Wortgeschichte innerhalb des Lateinischen gar nicht
berücksichtigt sei. Walde konnte mit Recht darauf erwidern, daß
es weder seine Aufgabe gewesen sei, noch in seiner Macht gestanden
hätte, all die monographische Arbeit zu liefern, die zur Erfüllung
einer solchen Forderung notwendig gewesen wäre. Es konnte sich
bei einem solchen Wörterbuch doch nicht darum handeln, die kaum
erst ins Blickfeld der Forschung eingetretene Bedeutungslehre nun
48 Alois Walde.
gleich zur Vollendung zu führen. Es sollte vielmehr die Ernte aus zwei
Jahrzehnten Lautforschung unter Dach und Fach gebracht werden,
als eine Grundlage für die künftige Bedeutungsgeschichte. Daß das
letzte Ziel aller Etymologie ein bedeutungsgeschichtliches ist, darüber
war sich Walde vom Anfang an klar, wie gleich die ersten Sätze
seiner Einführung bezeugen. Wenn wir heute, nach einem Viertel-
jahrhundert, schürfere Fassung der Begriffe, strengere Methoden
der Bedeutungsfeststellung fordern, so sind wir dazu ja nur in der
Lage, weil wir auf den Schultern Waldes und seiner Zeitgenossen
stehen, die uns Überhaupt erst den festen Boden für das Vergleichen
der Bedeutungen geschaffen haben. Die Sprachwissenschaft vom
Anfang des Jahrhunderts konnte den schweren Panzer eines scho-
lastischen Begriffssystems noch nicht gebrauchen, wo hitte sie sonst
die Menge der Mitarbeiter finden sollen, die allein schon die Masse
des Materials notwendig machte? Wenn die Sprachwissenschaft heute
vor der schweren Entscheidung steht, eine Strenge der Methoden
und Begriffe auf dem Bedeutungsgebiet anzuwenden, die für das
Lautliche seit fünfzig Jahren selbstverständlich ist, so muß sie sich
darüber klar sein, daß sie damit an Popularität einbüßt und sich
einer Exklusivität ähnlich der der höheren Mathematik nähert, —
Wie notwendig Waldes Buch gewesen war, ergibt sich aus der
Tatsache, daß anderthalb Jahre nach Erscheinen eine neue Auflage
nötig wurde, Walde arbeitete sie, trotz der Kürze der Zeit, voll-
ständig neu durch und fügte vor allem wichtige Ergänzungen zur
Wortbildung hinzu.
Eine Nebenfrucht der Arbeit am Wörterbuch war der Aufsatz
über „Aspiratendissimilation im Lateinischen* in IF 19 (1906), in
dem Walde ein Lautgesetz zu begründen versuchte, nach dem im
Lateinischen die Lautgruppe Media aspirata plus Konsonant zu
Media plus Konsonant wird, wenn die nächste Silbe mit Aspirata
anlautet. In einem Nachtrag zur zweiten Auflage des Wörterbuchs
berichtigte er das Gesetz dahin, daß nicht Aspiraten, sondern
Spiranten aufeinander diese dissimilierende Wirkung austiben.
Trotz vieler einleuchtender Beispiele, die er beibringt, bleibt aller-
dings so viel des Zweifelhaften, daß sich bis heute nur wenige
Forscher zur vorbehaltlosen Annahme des Gesetzes haben entschließen
können. — An das Wörterbuch schloß sich auch eine heftige Polemik
mit Skutsch an, der Walde in der Glotta (II, 230) und in einer
Besprechung in Vollmöllers Jahresberichten (21) wegen einiger Ver-
sehen angegriffen hatte. Der Streit konzentrierte sich sinnigerweise
auf das Wort odium, dessen Bedeutungsentwicklung aus der Grund-
Alois Walde. 49
bedeutung ‘Gestank’ Skutsch noch im Lateinischen aufweisen zu
kónnen glaubte. Walde hatte es demgegenüber leicht, zu zeigen,
daß dieser Übergang ganz sicher schon im Urindogermanischen
stattgefunden hatte.
Inzwischen waren nun auch die Fesseln des Bibliotheksdienstes
gefallen. Im Herbst 1907 wurde Walde zum etatsmäßigen außer-
ordentlichen Professor ernannt (den Titel besaf er schon seit 1904).
Kurz darauf, Ostern 1909, folgte er einem Rufe als Ordinarius nach
Gießen, wo er Nachfolger Bartholomaes wurde. Der Stellung in
Gießen, insbesondere der „außerordentlich glücklichen kollegialen
Verhältnisse“, hat Walde noch viele Jahre später rühmend gedacht.
Trotzdem hat er dort nur sieben Semester gewirkt, denn sein Lehrer
Stolz wurde durch seinen Gesundheitszustand gezwungen, in den
Ruhestand zu treten, und die Heimatuniversität berief nun Walde
auf den ordentlichen Lehrstuhl für Sprachwissenschaft (Herbst 1912).
So war in Waldes &ußerem Lebensgang ein Ziel erreicht,
ein gewisser Abschluß eingetreten. Der Dreiundvierzigjährige
durfte glauben, die Hände frei zu haben für eine große Lebens-
arbeit. Seit dem Beginn des Jahrhunderts stand es fest, was
das sein würde: ein modernes etymologisches Wörterbuch des
Indogermanischen. In die erste Zeit seines Innsbrucker Aufenthalts
mögen die Anfänge des konkreten Plans zurückreichen — daß er
schon früher mindestens daran gedacht hat, lehrt beinah jede Seite
der zweiten Auflage des lateinischen Wörterbuchs. Aber der Krieg
und seine Folgen hemmten den raschen Fortgang der Arbeit,
und als nach zehn Jahren die ruhigen Innsbrucker Jahre zu Ende
gingen, traten noch äußere Stockungen hinzu. So konnte Walde
sein Lebenswerk nur als Torso hinterlassen. Aber wie gründlich
und umfassend alles angelegt war, das zeigen die stattlichen Ar-
beiten, die als Nebenfrucht des Hauptwerkes in dieser Zeit ent-
standen sind. Selbst eine zunüchst rein historisch gemeinte Skizze,
wie die Geschichte der Erforschung der itelischen Sprachen, die
Walde zu Streitbergs ,Geschichte der indogermanischen Sprach-
wissenschaft" beisteuerte, zeigt durch die Art, wie sie Lautvorgünge
inmer im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Wortbildung be-
trachtet, das Auge des Etymologen. Umgekehrt wird dann wiederum
die Wortbildung für die Kritik von Lautgesetzen wichtig. Erwüh-
nung verdient vielleicht, daß Walde nicht nur das Spirantendissi-
milationsgesetz, sondern auch seine Zweifel bezüglich der idg.
Mediae aspiratae in dieser Schrift aufrecht erhält.
Daß sorgfältige Behandlung lautlicher und morphologischer
Nekrologe 1927. (Jahresbericht f. Altertumswissenschaft. Bd. 214 B.) 4
50 Alois Walde.
Fragen weit über sich hinausführen kann und mitunter weite und
überraschende Ausblicke auf geschichtliche und vorgeschichtliche
Ereignisse eröffnet, konnte Walde schon im nächsten Jahre an
einem Musterbeispiel zeigen. Er war für das Jahr 1916/17 zum
Rektor gewählt worden und handelte in seiner Rektoratsschrift
„Über älteste sprachliche Beziehungen zwischen Kelten und Italikern“
(1917). Es kam darauf an, aus einer Fülle von Einzelheiten, die
meist schon vielfach in der wissenschaftlichen Erörterung hin- und
hergewendet waren, ein klares Bild eines verwickelten geschicht-
lichen Vorgangs zu gewinnen. Walde gelang dies dadurch, daß er
ohne Voreingenommenheit an die Sache heranging und die Theorie
erst aufbaute, nachdem die Tatsachen gesprochen hatten. Die Er-
kenntnis, daß der irische Zweig des Keltischen mit dem lateinischen
Zweig des Italischen ursprünglich näher zusammengehörte, und
daß die Bildung des keltischen wie des italischen Volkstums ein
sekundärer Prozeß sei, sah ja tatsächlich auf den ersten Blick
paradox genug aus. Aber Waldes Deutung klarer sprachlicher
Tatsachen war so einleuchtend, daß seine Ansicht fast einmütige
Zustimmung fand. Es ist hier nicht der Ort, auf die Einzelheiten
der auch methodisch musterhaft geführten Untersuchung, die Po-
korny mit Recht als einen ‘Markstein in der Geschichte der kel-
tischen und italischen Sprachwissenschaft' bezeichnet hat, einzu-
hen — ist sie ja doch auch noch in aller Gedächtnis. Aber ihre
Bedeutung für die Auffassung der geschichtlichen Gebilde, die wir
Völker nennen, sei wenigstens noch hervorgehoben. Ein Volk ist
nicht von Anbeginn, sondern es wird; das Werden nationaler
Sprachen ist nur eine Seite eines allgemeineren Vorgangs, durch
den aus gemeinsamen Geschicken die einheitliche Gesittung eines
Volkes erwüchst.
Die n&üchsten Jahre nach dem arbeitsreichen Rektorat waren,
wie der Nachlaß zeigt, emsiger Tätigkeit am großen etymologischen
Wörterbuch gewidmet. Aber die wirtschaftliche Lage im künstlich
abgetrennten Österreich schien nach dem Kriege so bedrohlich zu
werden, daß Walde sich entschloß, im Frühjahr 1922 seine Heimat
zu verlassen und einem Rufe nach Königsberg als Nachfolger
Bezzenbergers zu folgen. Dort blieb er allerdings nur das Sommer-
semester 1922 über, denn im Herbst ging er als Nachfolger Herbigs
nach Breslau. Die Trennung von der Heimat fiel ihm bitter schwer,
um so mehr, da sie gleichzeitig die Trennung von seiner Familie
während der Semestermonate bedeutete. Die Wohnungsnot erlaubte
eine Übersiedlung nicht. Zu allem Überfluß geriet er in Deutsch-
Alois Walde. 51
land in die schlimmsten Jahre der Inflation, deren Schrecken er
eben in Österreich durchkostet hatte, hinein. Trotzdem erlahmte
seine Schaffenskraft nicht; eine große Anzahl von Zetteln zum
Hauptwerk tragen Daten aus den Jahren 1922 und 1923. Daneben
fand er noch Zeit, einen größeren Aufsatz über *o-farbige Reduk-
tionsvokale im Indogermanischen? abzufassen, der 1924 in der
Streitberg-Festschrift erschien. Er ging wieder aus von einer seit
langem verhandelten Streitfrage, nämlich der doppelten Vertretung
der Reduktionsstufe schwerer Basen im Griechischen einmal als A
usw, (rÀav0g) und zweitens als Aw (SAwoxw). Während die Vor-
ginger einen von beiden Typen als nicht lautgesetzlich beiseite zu
schieben pflegten, wies Walde nach, daß vielmehr in ihnen zwei
verschieden getönte Reduktionsvokale ihre Spuren hinterlassen hätten,
Im weiteren Verlauf der Untersuchung gelang es ihm dann, noch eine
Reihe weiterer auffälliger Vokalentsprechungen indogermanischer
Sprachen mit Hilfe solcher o-farbiger Reduktionsvokale aufzuhellen
und eine Anzahl vereinzelter Theorien diesem einheitlichen Gedanken
unterzuordnen.
Dieser Aufsatz, der zeigt, wie Walde jede Einzelfrage zugunsten
des Wörterbuches neu durchdachte, sollte seine letzte Verüffent-
lichung sein. Eine schwere innere Erkrankung machte in Breslau
eine Operation notwendig. Zwar erholte er sich noch einmal, aber
in den Sommerferien 1924, die er wie immer in Innsbruck ver-
brachte, erlitt er einen Rückfall, und eine zweite Operation ver-
mochte er nicht zu überstehen. Er starb am 3. Oktober.
Er mußte dahin, ehe er die Höhe seiner Lebensleistung er-
reicht hatte. Die Tausende von zum Teil schon sorgfältig aus-
gearbeiteten Zetteln zum Wörterbuch zeigen ihn dicht an der Schwelle
neuer Erkenntnisse. Er konnte auf Grund des neu gesichteten
Materials daran gehen, der Bedeutungslehre den gebtthrenden Platz
einzuräumen. Das war die Arbeit, die er sich für zuletzt auf-
gespart hatte, denn die entsagende und mühselige Arbeit der Samm-
lung und Sichtung des weitverstreuten endlosen Materials war im
wesentlichen beendet. An einigen Spuren kann man erkennen,
worauf er hinauswollte. Er setzte die Bedeutung der „Wurzeln“
nicht mehr an als eine Abstraktion aus den Bedeutungen aller ihrer
Ableitungen, sondern suchte ihnen ihre Stellen jeweils in einem
Lebens- oder Kulturgebiet anzuweisen. Und er bemühte sich ferner,
die Ratio einer Wurzelbedeutung aufzuzeigen durch Zurückführung
auf Lautgebärden und Lautmetaphern, soweit das möglich war.
Seine Arbeit wird der Wissenschaft nicht verloren gehen, denn es
4*
59 Alois Walde.
ist selbstverständlich, daß das Wörterbuch, dem ja nur die letzte
Hand fehlt, aus dem Nachlaß herausgegeben wird.
Von der Persönlichkeit Waldes geben seine größeren Schriften
in ihrer vornehmen Gehaltenheit nur die eine Seite. Wie heiter-
ironisch und kampflustig er sein konnte, zeigen auch dein Ferner-
stehenden seine zahlreichen Besprechungen und die erwähnte Polemik
gegen Skutsch. Die Lebendigkeit seines Vortrags, den treffenden
Witz, mit dem er spröde Stoffe zu beleben wußte, rühmen die
Hörer seiner Vorlesungen. Die besten Einfälle kämen ihm während
des Dozierens, hat er einmal geäußert,
Doch neben der Wissenschaft, die den Mittelpunkt dieses
Lebens bildete, verließen ihn die beiden anderen bestimmenden Ein-
flüsse, die Musik und die Heimat, bis zum Tode nicht. Walde hat
selbst komponiert — ein Klaviertrio von ihm ist im Winter 1928
in Breslau aufgeführt worden. Und in die Berge von Innsbruck
führte ihn Sommers wie Winters jeder freie Tag — noch Ostern
1924 unternahm er eine lüngere Fahrt auf Schneeschuhen — bis
er zu ihren Füßen seine letzte Ruhe fand. |
Schriftenverzeichnis !).
I. Selbstündige Veróffentlichungen.
1. Die germanischen Auslautgesetze. Eine sprachwissenschaftliche
Untersuchung mit vornehmlicher Berücksichtigung der zeit-
lichen Folge der Auslautsveründerungen. Halle, Niemeyer. 1900.
2. Über die Grundsätze und den heutigen Stand der nordtirolischen
Ortsnamenforschung. Innsbruck, Wagner. 1901.
3. Lateinisches etymologisches Würterbuch. Heidelberg, Winter.
1. Aufl. 1906. 2. Aufl. 1910.
4. Über älteste sprachliche Beziehungen zwischen Kelten und
Italikern. Rektoratsschrift. Innsbruck, Wagner. 1917.
II. Aufsätze.
1. Die Verbindungen zweier Dentale und tönendes £ im Indo-
germanischen. KZ. 34, 461—536. — 1896.
2. Zur Besiedelung Tirols durch illyrische Stämme. Mitt. d. k. k.
Geogr. Ges. 1898, S. 477—491.
3. Zur Entwickelung von germ. ai im Friesischen. IF. 12, 372
bis 386. — 1901.
1) Die Rezensionen sind nicht mit aufgeführt. Vgl. dafür Idg. Jahr-
buch, Bd. X, S. 427 f.
SE
Alois Walde. 53
Hornung. ZfdA. 48, 145 f., 235 f. — 1904.
Aspiratendissimilation im Latein. IF. 19, 98—111. — 1906.
Sprachliches aus antiken Denkmilern Bulgariens. ZfdöG. 1907,
S. 899—402.
Italisches. Innsbrucker Festgruß, von der philosophischen
Fakultät dargebracht der 50. Versammlung deutscher Philologen
und Schulmänner in Graz 1909, S. 89—104.
Zu den idg. Wörtern für „Milz“. IF. 25, 160—166. — 1909.
Odium und der Betrieb der lateinischen Etymologie. IF. 25,
396—407. — 1911.
Nochmals odium. IF. 30, 139—144. — 1912.
. Die italischen Sprachen. Geschichte der indogermanischen
Sprachwissenschaft. Herausgegeben von Wilhelm Streitberg.
Straßburg, Trübner. 1916. II, 1, 127—230.
Lateinische Etymologien. IF. 39, 74—93. — 1920.
Umbrisch purditom. IF. 39, 216.
o-farbige Reduktionsvokale im Indogermanischen. Stand und
Aufgaben der Sprachwissenschaft. Festschrift für Wilhelm
Streitberg. Heidelberg, Winter. 1924, S. 152—199.
Alfred Holder.
Geb. 4. April 1840, gest. 12. Januar 1916.
Von
Karl Preisendanz in Karlsruhe.
Alfred Holder!) gehörte noch zu jenen Gelehrten der Alter-
tumswissenschaft, denen es vergünnt war, eindringende und um-
fassende Kenntnis der griechisch-römischen wie der germanischen
Literatur in sich zu vereinigen. Er war von Haus aus ebenso sehr
Germanist wie Latinist und Graezist, ohne daß eines dieser Gebiete
durch Bevorzugung des andern gelitten hätte. Später freilich trat,
durch die berufliche Beschäftigung mit den Handschriften der
Karlsruher (Hof- und) Landesbibliothek, das Lateinische für Holder
immer mehr in den Vordergrund und Mittelpunkt seines Schaffens,
das sein Leben bedeutete. Denn Holders äußerer Lebenslauf voll-
zog sich ohne wesentliche Hemmungen, Heftigkeiten und Erschütte-
rungen; große Ereignisse im Guten und Schlimmen fehlten ihm (soweit
der Fernerstehende darüber ein Urteil sich erlauben darf); er scheint
von der wissenschaftlichen Arbeit, der alles ausfüllenden und durch-
dringenden, völlig beherrscht, das &ußere Leben des Tages mit
seinen prosaischen notwendigen Forderungen war ihm mehr ein
unabänderliches Übel denn Zweck des Daseins.
War Alfred, Gottlieb (später humanistisch zu Theophil gewan-
1) Vgl. Karl Preisendanz, Alfred Holders handschriftlicher Nachlaß.
Pyramide (Beilage des Karlsruher Tagblatts) 1920, Nr. 51; Aus der Hand-
schriftenabteilung der Landesbibliothek. Pyr. 1922, Nr. 43; Die Brief-
sammlung A. Holders. Pyr. 1924, Nr. 2.
Für die biographischen Tatsachen dieser Vita konnten Holders Dienst-
akten in der Bad. Landesbibliothek und im Ministerium des Kultus und
Unterrichts Karlsruhe benutzt werden. Für die Mitteilungen über Holders
wissenschaftliches Werk war das Material des handschriftlichen Nach-
lasses bestimmend, der in den Besitz der Landesbibliothek übergegangen
ist. Er besteht in den Hss. Karlsruhe (K) 1336, 1336 a, 1350—56, 1359—68,
1455—1605, 1644—45, 1862, 1941, 1993/4, 2000. Holders Bibliothek (Drucke)
wurde durch seine bald nach ihm verstorbene Frau an das Antiquariat
Josef Baer-Frankfurt verkauft, sein ganzer Horazapparat kam durch Ge-
schenk von Geh..Rat Dr. Marc Rosenberg-Baden-Baden an K. Preisendanz.
Alfred Holder. 55
delt) Holder als Wiener geboren (4. April 1840), so wuchs er ganz
als Badener heran; sein Vater, ein Württemberger, Porträt- und
Miniaturmaler von Beruf, siedelte bald nach Rastatt über, starb
dort schon 1845 und hinterließ der Witwe in nicht allzuwohl be-
stellten Verhültnissen zwei Kinder!) zur Erziehung, die sich in
den engen Grenzen der kleinen Proviuzstadt vollzog. Holder be-
suchte die Volksschule (1847—49) und absolvierte das Lyzeum
(1849—58). Hier war es vor allem der Direktor Johann Schraut,
der ihn zu fesseln und für die Antike zu gewinnen wußte. In
seiner Vita von 1862 gedenkt Holder?) dieses Mannes mit Dank-
barkeit, Was wir aus jener Frühzeit Holders wissen, beschränkt
sich auf kurze Einträge in einige Kalender, die meist tiber tägliche
Ausgaben Rechenschaft ablegen. Doch lassen sie erkennen, daß
ihr jugendlicher Schreiber kein Stubenhocker war, sondern mittat,
wo es galt, ein Glas Dier in der *Katz? zu trinken, wenn er auch
nicht zu den ‘Kneipianern’, wohl aber zu den gemäßigten “Anti-
kneipianern’ gehörte. Allzuviele Abhaltungen von der Schularbeit
gab es im ländlichen Rastatt nicht; ein paar durchziehende Seil-
tänzerbanden, eine Menagerie, das waren die einzigen Zerstreu-
ungen im Jahr.
In die ausgehende Schulzeit fällt auch ein für Holders innere
Entwicklung nicht unwichtiges Ereignis: war er in Wien ‘nach
dem Gebrauche der Evangelischen Kirche Augsb. Konfession? getauft,
so entschloß sich der Sechzehnjährige, wohl durch die katholische
Mutter und die überwiegend katholische Umgebung in Schule und
Verkehr veranlaßt, zum Katholizismus überzutreten, und er ist dann
sein ganzes Leben hindurch überzeugter und kirchengläubiger
Katholik geblieben?).
Um klassische Philologie und Germanistik zu studieren, siedelte
er zum Wintersemester 1858/59 nach Heidelberg über. Er schied vom
Lyzeum nicht als ausgesprochener Musterschüler; seine Leistungen
sicherten ihm mit durchschnittlich mittelmäßigen Zensuren den
vierten Platz unter neun Kameraden; auffallen mag, daß er gerade
1) Die Tochter, Natalie, 1842 geboren, lebt noch in Rastatt.
2) Einige Abhandlungen Schrauts fanden sich in Holders Nachlaß,
darunter drei Programme des Progymnasiums Neuß (1847—49) über die
griechischen Partikeln in Holders Abschrift nach den Druckvorlagen;
Hs. K(arlsr.) 1573, 2.
3) Vgl. Daniel Feuling, Alfred Holder, Historisch-politische Blätter
157, 1916, 469—479; Anselm Manser, Studien und Mitteilungen des Bene-
diktinerordens 1919/20, Bd. 40 (NF. 9), 854—300.
56 Alfred Holder.
in den von ihm zum Studium gewählten Fächern sich auf der Schule
nicht besonders hervortat.
Höchst eifrig aber betrieb er die Studien auf der Universität.
In Heidelberg lehrten damals Joh. Christ. Felix Baehr als Ordi-
narius der klassischen Philologie, zugleich Oberbibliothekar der Uni-
versität, und neben ihm Karl Ludwig Kayser, beide Schüler und
Freunde Friedrich Creuzers, der 88 Jalıre alt noch in Heidelberg
lebte. Holder hat ihn noch kennen gelernt; mit ehrlicher Ent-
rüstung pflegte er später die Liebe des Romantikers zu Karoline
v. Günderode als moralische Entgleisung zu verurteilen und über
Creuzers schlecht sitzende rote Perücke zu spotten. Um so mehr
galt seine Liebe zeitlebens Baehr und Kayser, die ihn in das
Studium der Philologie eigentlich eingeführt hatten. Ihre Vor-
lesungen hat er mit ausdauerndstem Fleiß besucht, ihre Seminar-
übungen von Anfang an mitgemacht. Häußer lehrte neuere Ge-
schichte, B. Starck !) antike Historie und Archäologie, Schliephake
Philosophie, Hanno Hebräisch. Sehr in den Vordergrund trat aber
rasch für Holders Studien der Germanist Adolf Holtzmann. Er
scheint auch rein persönlich und menschlich bestimmenden Einfluß
auf den jungen Studenten ausgetibt zu haben. Ihm dankte Holder
seine gründlichen Kenntnisse in der deutschen Literatur und in
den germanischen Literaturdenkmälern; seine spätere eingehende
Beschäftigung mit den alten Quellenschriften zur deutschen Geschichte
darf man noch auf Holtzmanns Anregungen zurückführen, der
Tacitus’ Germania, ihrer Interpretation und Erklärung, viel Zeit
und Mühe gewidmet hat. Seine Vorlesungen und Übungen scheint
Holder vom Sommersemester 1859 an mit geradezu fanatischem
Eifer besucht zu haben, wenn mau aus den erhaltenen Frequenz-
zeugnissen Schlüsse ziehen darf. Für Holder war Holtzmann in
seiner Eigenart, die in seinen Forschungen oft zur Manier sich
auswuchs, die führende Persönlichkeit unter den Heidelberger
Lehrern.
Ganz andere Luft wehte in Bonn, wohin Holder über Sommer-
und Wintersemester 1860/61 übersiedelte, um vor allem Friedrich
Ritschl! zu hören. Er besuchte seine Vorlesung über lateinische
Grammatik (1860, 1860/61) und wurde unter ihm und Gottfried
Welcker, den er Horaz und Euripides (Kyklops) behandeln hörte,
außerordentliches Mitglied des philologischen Seminars; Otto Jahn
1) Ihm — de se quam maxime merito — hat Holder seine Ausgabe
der Germania, Teubner 1878, zugeeignet,
Alfred Holder. l 57
las über alte Malerei und Pausanias (Akropolis) ein archäologisches
Kolleg, ein philologisches über Demosthenes und römische Literatur.
In Bonn lernte Holder H. Gildemeister kennen (Anfangsgründe des
Sanskrit, Vetapalank); Reifferscheid war mit einer Vorlesung über
Tacitus und tiber Lukian vertreten, Schopen mit einem Kolleg über
die Germania, das für Holder schon des Vergleichs wegen mit der
Behandlung dureh Ad. Holtzmann wichtig wurde. Was bei ihm,
dem spiterhin Mangel an allgemeinerer Bildung nachgesagt wurde,
fast wundern möchte: er befaßte sich in Bonn mit der Geschichte
des Holzschnittes und Kupferstichs wie mit der Entwicklung der
neuesten Kunst (Springer); er hörte bei Delius eine Hamlet-Inter-
pretation, bei Diez die des Inferno. Aber bei diesen Abschweifungen
blieb es, und nach der Rückkehr nach Heidelberg nahmen die Vor-
lesungen tiber das engere und engste Studiengebiet alle Wochen-
stunden voll in Anspruch. Sie alle besuchte er *mit ausgezeich-
netem Fleiß’, “ununterbrochen fleißig und aufmerksam? — das be-
zeugen die anerkennenden Zensuren der Dozenten wie die noch
zum Teil erhaltenen Nachschriften aus jenen Jahren. Nicht weniger
als 71 Vorlesungen hat er im Lauf der Studienzeit belegt und
lückenlos gehört; in seiner Vita, die er vor dem Staatsexamen für
den Bad. Oberschulrat schrieb, hat er sie alle sorgfältig mit Bei-
gabe aller Fleißzeugnisse in peinlich genauer Kopie zusammen-
gestellt.
In diesem Schriftstück versäumt er auch nicht, seinen bedeu-
tendsten Lehrern, Baehr, Holtzmann, Kayser, Starck, Jahn, Ritschl
und Welcker, fast tiberschwenglich zu danken für menschlich-per-
sönliche und wissenschaftliche Förderungen; vor allem auch gilt
dieser Dank dem alten Baehr, durch den es ihm ermöglicht wurde
*rara felicitate bybliothecae Palatinae copiis uti nullis paene terminis
circumscripto’. Und nicht vergißt er die Freunde, die er sich
während der Universitütsjahre gewonnen hatte und aus denen der
klassischen Philologie späterhin manche Leuchte hervorging. Einen
hebt er namentlich hervor: Otto Keller, mit dem ihn lebensläng-
liche Freundschaft und Studiengemeinschaft verbinden sollte, mit
dem zusammen er auf Ritschls Anregung das Werk des Horaz
kritisch herausgab. Schon damals beschäftigte ihn dieser Plan, der
1864 in erster Abzahlung zur Ausführung kam.
Zunächst freilich standen die Examenssorgen noch im Vorder-
grund. Das Sommersemester 1862 wurde im heimatlichen Rastatt
unter Vorbereitung auf die Prüfung verlebt, die im Anfang 1863
sich vollzog. Holder wurde nach Beschluß vom 2. Januar 1863
58 Alfred Holder.
mit der Note ‘ziemlich gut? als vierter unter 14 Kandidaten unter
die Lehramtspraktikanten Badens aufgenommen.
Unmittelbar nach dem Examen reiste Holder nach Paris, um
dort sieben Monate lang — auf eigene Kosten — literar-historische
und palüographische Studien zu treiben. Denedikt Hase führte ihn
in die Handschriftenschätze der Bibliothéque Impériale ein, denen
er sein ganzes Leben hindurch ganz besondere Liebe bewahrte.
Sein erster Besuch, dem später noch viele andere folgten, galt in
erster Linie der Horazüberlieferung. Am Studium ihrer Pariser Ver-
treter hat sich Holder praktisch in die lateinische Paläographie ein-
gearbeitet; fremd waren ihm freilich schon damals weder lateinische
noch griechische Codices, nachdem ihm Joh. Felix Baehr die Pforten
der alten Heidelberger Bibliothek so gastfreundlich geöffnet hatte.
So stammen Holders Kollationen der Anthologia Palatina, die er
in Fr. Jacobs’ Ausgabe eintrug (jetzt Hs. K 1457— 59), aus jener
Frühzeit.
Nach der Rückkehr aus Paris — die Reise hatte ihn auch
nach England geführt — fand er zum 1. Oktober 1863 als Volontär
am Rastatter Lyzeum eine Vertretungsstelle für den erkrankten
Direktor Schraut. Neben den dreißig Lehrstunden an der Schule
übernahm er noch Privatunterricht für die Herzogin Helene und
den Herzog Georg Alexander von Mecklenburg-Strelitz in der
Familie Viardot-Garcia zu Baden-Baden; in den ,Mufestunden* —
sie können sich bei aller anderen Betriebsamkeit erst in tiefer
Nacht haben ermitteln lassen — wurden von auswirtigen Biblio-
theken erbetene und entliehene Handschriften verglichen und aus-
geschrieben. Die Arbeiten zur Horazausgabe waren im vollen
Gang. Drei Jahre lang blieb Holder ohne feste Anstellung, die
damals erst nach Ablegung einer Dienstprufung' erfolgte, im ent-
legenen Rastatt, das für seine wissenschaftliche Tütigkeit denkbar
wenig sich eignete, abgesehen von der fast ländlichen Zerstreuungs-
unmöglichkeit.
Der Badische Oberschulrat hatte zufolge höheren Auftrages’
Holders Bitte um ein Reisestipendium zu einer wissenschaftlichen
Reise nach Frankreich abschlägig beschieden. Jetzt entschloß sich
Holder, wohl aus pekuniären und wissenschaftlichen Gründen, um
einen Urlaub nach Holland einzukommen: der Vorstand einer
Privatschule in Schoonoord te Rijswijk beim Haag hatte ihm auf
Empfehlung von A. v. Keller-Tübingen und Fr. Buecheler-Greifs-
wald eine Lehrstelle angetragen, die ihn verpflichtete, 7—18 jährige
Schüler in den alten Sprachen, Deutsch, Geschichte und Geographie
Alfred Holder. 59
zu unterrichten. Neben 30 Wochenstunden gab es dabei noch Auf-
sichtsstunden, Korrekturen, Vorbereitungen in Fülle; aber Holder
fand doch, wie immer, Gelegenheit zum privaten Studium. Der
Staatsrat von Weckherlin vermittelte ihm Ausleihe von Handschriften
in seine Wohnung, in den Sommerferien gelang eine Reise nach
England, Nordfrankreich und Belgien. Die Bodleiana, Camera Rad-
cliviana des Queens College wurde in den Ferien durch Empfehlung
des Taylorian Professors Max Müller besucht, die Handschriften
für die nächsten Bedürfnisse in Eile ausgebeutet.
Die Hast, mit der in Schoonoord wissenschaftlich gearbeitet
wurde, zeigt das einzige briefliche Dokument Holders aus jener
Zeit; es ist an den Freund Otto Keller gerichtet (12. April 1867):
Jeden Augenblick verwende ich auf Manuskripte. In Leiden
ist kein Columella; ich habe nachgesehen ... Ich habe eben wieder
Stunde. Leb wohl!. . . Ich feile unaufhörlich am [Horaz]-Manu-
skript’.
Im übrigen empfand er von seinem Holländer Aufenthalt keine
Befriedigung. ‘Klimatische Verhiltnisse, Feuchtigkeit und ungesunde
Nahrungsweise, Überhäufung mit Arbeiten? nötigten ihn, die Stelle
in Schoonoord aufzugeben; nach Jahresfrist befand sich Holder
wieder zu Haus, nachdem er die Genugtuung erfahren batte, daß ihm
der Badische Oberschulrat auf seine Eingabe hin die Dienstprüfung
auf Grund zweijähriger Bewährung im Schuldienst erließ; er hatte
seinen Rastatter Unterricht ‘mit grofer Beflissenheit? erteilt, wie
ihm die Lyzealdirektion bezeugte, und außerdem wußte man in
Karlsruhe auch die wissenschaftlichen Bestrebungen des beurlaubten
Volontärs richtig einzuschätzen.
Zum Oktober 1867 wurde Holder als Vertreter eines politisch
tätigen Professors an die Höhere Bürgerschule Ladenburg über-
wiesen. Doch währte seine Tätigkeit in dem kleinen Städtchen,
dessen Lage ihn Heidelberg rasch erreichen ließ, nicht lange.
Seine Neigung zur ruhigen, rein wissenschaftlichen Beschäftigung
hatte ihn schon im November 1864 veranlaßt, sich um eine Stelle
an der Badischen Hofbibliothek Karlsruhe zu bewerben. Aber
Oberbibliothekar Joh. Chr. Döll mußte ihn ablehnen: “Würde es
sich um einen Posten handeln, wobei nur Handschriftenkunde und
AmeisenfleiB erforderlich wäre, so würde ich den Petenten un-
bedingt vor allen anderen empfehlen; für den vorliegenden Fall
müßte man jedoch der Hoffnung Raum geben, daß der junge Ge-
lehrte, der bereits so viele Vorbedingungen erfüllt hat, sich mit
der Zeit vor Kleinigkeitsgeist zu bewahren lerne und größere
60 Alfred Holder.
Gewandtheit, sowie eine allgemeinere wissenschaftliche Orientierung
gewinne”, In diesen Punkten scheint sich Holder auch bis zur
Zeit seiner Bewerbung von Ende 1867 nicht wesentlich geändert
und gebessert zu haben. Döll hielt aber für die jetzt frei gewordene
Bibliothekarstelle unter verschiedenen Bewerbern Holder *seiner In-
dividualität wie Studienrichtung wegen für ganz besonders tauglich’.
Und so erhielt er den Auftrag, sich zu kurzer Probearbeit über die
Weihnachtsferien in der damals noch im Großherzoglichen Schloß
untergebrachten Hofbibliothek einzufinden. Er hat sich gewiB alle
Mühe gegeben, alle Anforderungen zu befriedigen. Das Urteil, das
Döll am 8. Januar 1868 Über ihn abgab, ist außerordentlich be-
zeichnend. Er schreibt: ‘Seine Persönlichkeit machte anfangs keinen
ganz günstigen Eindruck. Er zeigte sich zaghaft, seine Sprache
war leise und etwas hastig, selbst seine Aussprache oft undeutlich.
Dazu kam noch eine Ungeschicklichkeit in manuellen Dingen. Er
kann zum Beispiel ohne liniierte Unterlage nicht gerade schreiben...
Dagegen zeigte sich Holder sehr bewandert in verschiedenen
Zweigen der Literatur und wohl geübt im Lesen und Beurteilen
der Handschriften. Ich habe ihm eine Stelle eines Manuskripts
zum Abschreiben gegeben, und er hat das Verlangte ... sofort fast
fehlerfrei ausgeführt ... Jedenfalls würde Holders unverdrossener
Eifer und sein ausdauernder Fleiß in Geschäften, die sich oft
wiederholen, sehr bald seine volle Brauchbarkeit zur Folge haben...
Holder hat dem Publikum gegenüber noch nicht die ruhige, maß-
vollere Haltung seines Mitbewerbers. . ., dagegen... übertrifft er
ihn bei weitem an wissenschaftlicher, insbesondere philologischer
Vorbildung. Wären die diesseitigen Handschriften so bedeutend,
daß ein eigener Beamter ausschließlich für sie erforderlich wäre,
so würde selbstverständlich Holder ganz unbedingt den Vorzug ver-
dienen.“ Dieser Kritik folgt die praktische Anwendung mit dem
Vorschlag, Holder die Geschäfte eines Sekretärs und Skriptors zu
übergeben und ihn mit der Arbeit des Ausleihens und Katalogi-
sierens zu betrauen.
Mit dem 17. Februar 1868 erhielt Holder zunächst für ein
Jahr Urlaub aus dem Schuldienst, um dann ganz in die Bibliothek
überzutreten, der er sein kommendes Leben widmete. Galt es jetzt
auch, die Elemente des Biblothekwesens von unten an kennen zu
lernen und zu beherrschen, so war er doch für die rein wissen-
schaftliche und gelehrte Seite des neuen Berufes zur Gentige vor-
bereitet. Während seiner Beschäftigung an den Schulen von Rastatt,
Schoonoord und Ladenburg war es ihm gelungen, unaufhürlich in
Alfred Holder. 61
der Handschriftenkunde sich weiterzubilden. Das Studium mittel-
alterlicher Codices hat er nie unterbrochen. In einer seiner Ein-
gaben an den Badischen Oberschulrat schreibt er 1867: Paläographie
bilde neben Textkritik und vergleichender Sprachwissenschaft seit
Jahren die Lieblingsbeschüftigung seiner Mufestunden; und an
Bibliotheken, die ihm ihre Handschriftenschitze zur Verfügung ge-
stellt hätten, zählt er auf: Heidelberg, Freiburg, Basel, Gotha,
Leipzig, München, Straßburg, Wolfenbüttel, abgesehen von den
Sammlungen in Frankreich und England, die er unter manchen
materiellen Opfern besuchte: Paris mit Bibliothéque Impériale,
Ste. Généviéve und Mazarine; dann die Sammlungen zu Valen-
ciennes, Brüssel, London, im British Museum, in der Bodleiana
und Hadcliviana, Oxford, Queens-College; Leiden, Haag — eine
, Reihe von Namen, die Eifer und Fleiß des Siebenundzwanzig-
jábrigen vollauf erweist.
Wohl beanspruchte der tägliche Dienst an der Hofbibliothek
mit seinen laufenden Geschüften viel Zeit und Kraft. Aber dennoch
gedieh neben ihm Holders eigene wissenschaftliche Arbeit gut.
Wenigstens erlitten die Horazstudien keinen Aufschub: schon im
August 1869 konnte er dem Badischen Oberschulrat ein Exemplar
seiner kritischen Ausgabe tibersenden. Fünf Jahre vorher, 1864,
war der erste Band des grof angelegten Unternehmens: ‘Q. Horatii
Flacci opera rec. O. Keller et A. Holder? erschienen, er ganz unter
O. Kellers Namen, dem gemeinsamen Lehrer Friedrich Ritschl ge-
widmet. In ihm stehen die Gedichte, die Epoden, das Carmen
saeculare. Aber nicht fehlt ihm Holders tätige Mitarbeit. Eine
größere Anzahl von Pariser Hss. 1) hat er für die Ausgabe ver-
. glichen, ihr Wortregister verfertigt. Aber erst des andern Teiles
^ erste Abteilung mit den Sermones, 1869, kommt auf Holders
alleinige Rechnung, während seine zweite mit Episteln und dem
: Buch von der Dichtkunst wieder von O. Kellers Arbeit stammt.
Holder hat seinen Band den verehrten Lehrern und Freunden
^ Ludwig Kayser (Heidelberg) und Wilhelm 'Teuffel (Tübingen) ge-
widmet. Genau und eingehend handelt die Einleitung von den
` Handschriften, die für die Textgestaltung benutzt wurden: ihre
Liste allein gibt einen Begriff von der Arbeit, die Holder schon
3 wn
damals mit der mehr oder minder ergiebigen Bewältigung so vieler
Codices geleistet hatte. |
1) n, x, n, 8, v, r, Oberlin B, schol. Aer. A, y A q. Cod. Montepess.
u erhielt er durch Michelants Vermittlung nach Paris zur Kollation, ‘non
: sine multis difficultatibus’.
62 Alfred Holder.
Holders Methode, die er für alle seine spätere editorische
Tütigkeit immer mehr ausgebildet und z&h beibehalten hat, liegt
schon in diesen Erstlingsarbeiten fast ausgebaut vor: der Versuch,
Fassungen und Lesungen der Urhs. eines Schriftstellers aus der Uber-
einstimmung richtiger wie falscher Uberlieferungsformen in den
vorhandenen frühesten Ausläufern ihrer Kopien zu erschließen. Auch
für Horaz konstruierte Holder das ‘Archetypon’, das er zeitlich ins
erste nachchristliche Jahrhundert legte. Im kritischen Apparat
seiner Ausgabe, dieses seit 1861 begonnenen ‘longus difficilisque
labor’, günnte er verhältnismäßig nur wenigen Belegen des
üblichen und übeln Konjekturenballastes (Bentley, Heinse, Bur-
mann, Gruppe, Lehrs, Ribbeck) ein Asyl; der Überlieferung
selbst und mit ihr dem wiedererschlossenen Urkodex des Horaz kam
die Hauptrolle zu. Nur für Seminarübungszwecke fanden beacht-
liche Verbesserungsvorschläge einiger bedeutender Horazforscher
Aufnahme. Eine Menge gelehrter Freunde und Gönner hat ihre
Beihilfe in Füllen geliehen, wo Holder oder Keller selbst gewisse
Hss. nicht an Ort und Stelle oder zu Hause als Leihgabe einsehen
konnten. Dabei treten Namen hervor wie K. Dilthey), Hagen °),
Wilh. Hartel?), E. Kurtz?), A. Nauck ), Hermann Usener®). Mit
dieser grundlegenden Neuausgabe des Horaz haben sich Holder und
sein Mitarbeiter O. Keller nicht ohne Verdienst, Erfolg und Aner-
kennung in die philologische Welt eingeführt.
Bekannt war ihr Holder schon 1866 geworden durch einen
Beitrag in Paulys Real-Enzkylopädie: ihrem Bearbeiter, W. S.
Teuffel-Tübingen, hatte er, wohl durch Baehrs Vermittlung, einen
Artikel über die verschiedenen antiken Träger des Namens Avienus
(‘Avieni’) geliefert, offenbar seine erste und letzte Arbeit für das
Lexikon 9).
Eine Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde hat Holder
nicht geschrieben. Äußere Gründe, vielleicht pekuniäre, mögen ihn
1) Er besorgte eine Kollation aus Montpellier.
2) Kollationen aus cod. Bern. (B), den Holder schließlich auch noch
in Karlsruhe oder Rastatt benutzen konnte (‘domi’).
8) Kollationen aus Melker und Wiener Has.
*) Cod. Horat. Petropol.
5) Er kollationierte cod. Bern. 363, B, schon für den ersten Band von
1864. Die Einsiedler Hs. (E) konnte Holder durch Gall Morels Entgegen-
kommen teils in Einsiedeln selbst teils zu Haus benutzen; cod. A kolla-
tionierte er in Mailand, den cod. Taurin, in Turin.
6) In der Neubearbeitung, Bd. II 1895, Sp. 2386—91 ersetzt durch
F. Marx.
Alfred Holder. 68
nach Abschluß seiner Universitätsjahre daran gehindert haben. Um
so ehrenvoller war es für ihn, als er am 16. November 1869 von
der philosophischen Fakultät der Freiburger Universität, in der
Wilhelm Brambach, der spätere Karlsruher Oberbibliothekar, als
Ordinarius wirkte, das Doktordiplom ohne Dissertation erhielt: die
. Fakultät beschloß auf sein zusammen mit der Horazausgabe und
einem “Curriculum Vitae’ eingereichtes Gesuch vom 18. November
schon nach wenigen Tagen Holders Promotion ‘ob egregiam eru-
ditionem, quam editis Horatii sermonum libris comprobavit? (16. No-
vember 1869). Ein Beschluß, der sich auf W. Brambachs aner-
kennendes Urteil!) über die Arbeit gründete.
Die Stunden des ‘Praktikanten’ Alfred Holder aber müssen in
. jener Zeit stark gefüllt gewesen sein mit Arbeiten für den laufenden
Bibliotheksdienst. Das zeigt sein erster Arbeitsbericht, den er am
18. März 1870 dem Ministerium vorlegte. Noch nicht ausschließlich zur
Bearbeitung der Hss. bestimmt, hatte er sich mit den Geschäften
eines dritten Beamten zu befassen, wie sie der Tag mit sich brachte.
Und neben all dem konnte noch die Zeit ertibrigt werden für
Vorarbeiten zu einem Katalog der Reichenauer und Durlacher
Pergamenthandschriften.
In jenen ersten Jahren hat Holder monatlich je zwei Hss. be-
schrieben und teilweise abgeschrieben. Sogar eine Sammlung zur
Geschichte der Reichenauer Bibliothek und ihrer Hss. war damals
schon im Werk: und gerade diese früheste Arbeit zu den Reiche-
nauer Hss. sollte Alfred Holder nicht veröffentlichen: sie hätte den
Abschluß seines Reichenauer Katalogwerkes gebildet?).
So konnte Döll auch der Beilage zu Holders Arbeitsbericht
am 18. März 1870 die Zensur über ihn mitgeben: er sei nach der
Seite wissenschaftlicher Fachbefähigung ganz entschieden tüchtiger
als seine sümtlichen Vorgünger. Seine Verwendung zum laufenden
Dienst habe den Hauptzweck, die Mängel des Stubengelehrten zu
beseitigen. Nicht fehlt dabei die Notiz: daß Holder sich ‘bereits
recht vertraut gemacht hat mit unsern Hss.’ und die ‘Hoffnung bestehe,
unter seiner Mitwirkung werde für ihre Ausnützung mit der Zeit
manches geleistet werden, was nicht bloß zum Nutzen der Wissen-
schaft, sondern zur Freude des hohen Eigentümers [d. h. des Groß-
1) Akten der Philos. Fakultät Freiburg im Br., Dekanat, 1869/70.
2) Holder konnte noch vollenden den ‘Grundstock der Bibliothek
[Reichenau]’ und ‘die alten Kataloge’ (Die Reichenauer Hss. III 1); Karl
Preisendanz führte das Katalogwerk zu Ende mit den ‘Zeugnissen zur
Bibliotheksgeschichte’ (Reich. Hss. III 2, 1917).
64 Alfred Holder.
herzogs von Baden] gereichen dürfte. Dem Wunsch des jungen,
seit 12. April 1870 ernannten und mit 1000 Gulden besoldeten
Bibliothekars entsprach wohl auch der Antrag Dölls auf eine feste
Wohnung für ihn in Bibliotheknähe mit Hinweis auf günstige Er-
fahrungen von Stuttgarter und Pariser Kollegen.
Die nächsten Veröffentlichungen Holders bestanden in der zeit-
raubenden und selbstlosen Herausgabe nachgelassener Werke des
1870 verstorbenen Ádolf Holtzmann, den er einmal mit L. Kayser
als seinen ‘liebsten’ Lehrer bezeichnet hat. Ihm dankt er seine ger-
manistischen und sprachvergleichenden Kenntnisse und Interessen.
die bei Holtzmann!) über das rein Sprachliche hinausgingen. Seines
wissenschaftlichen Nachlasses nahm sich Holder auf Bitten der
Familie eifrig an. Eine Vorlesung über germanische Alterttimer.
die er mehrmals in zwei verschiedenen Fassungen gehalten hatte,
teils als Erklärung der Germania des Tacitus, teils als germanische
Altertümer mit Erklirung der Germania, machte Holder aus eigenen
Heften und Holtzmanns Vorlagen druckfertig, und 1874 gab er sie
mit Vorwort ‘am Tage Karls des Großen’ heraus. (Solche, etwas
gesuchte Datierungen hat er gern unter das Vorwort seiner Aus-
gaben gesetzt. Er hat sich dabei nicht etwa auf die Redaktion
des vorhandenen Materials beschrünkt; die wissenschaftliche Aus-
gabe der Germania im Rahmen des Holtzmannschen Werkes ist
Holders selbständiges Werk, für das er seine eigenen Vergleichungen
von Hss. (Vat. 1862, Stuttg. Hist. IV 152) und die des befreun-
deten Leidener Bibliothekars und Paläographen Du Rieu (Leid. XVIII,
Periz, 621) benutzen konnte. Auch viele Zitate und Literatur-
angaben hat er nach neuester Forschung überall nachgetragen, um
das Buch nicht veraltet auf den Markt zu bringen. Der Wortindex
zur Germania ist in Zusammenarbeit mit W. Brambach, der (seit
Juli 1872 Oberbibliothekar in Karlsruhe) des fast gleichalterigen
Holders Gelehrsamkeit und Fleif voll anerkannte, und mit zwei
Bibliothekskollegen, dem früh verstorbenen Franz Teuffel und
Richard Eschke entstanden). Bald folgte, ‘am Adolfstage' 1874,
die Ausgabe der *Deutschen Mythologie", die ebenfalls Vorlesungen
Holtzmanns wiedergab. Das Buch enthält an editorischen Zutaten
Anmerkungen und Quellennachweise, besonders aus Inschriften.
auch das Sommertaglied aus Heidelberg- Neuenheim in zwei
1) Über ihn K. Bartsch, Adolf Holtzmann, Germania 16 N. R. (4. *
1871, 242/4; Zusammenstellung seiner Schriften und Werke 244/7,
) Handexemplar noch vorhanden, K. 1983; mit zahllosen Nachträgen
und Korrekturen Holders versehen.
HER ies de Hm
"
= — . —————ññññ — — .
P- m ge gt em — — m
Alfred Holder. 65
Fassungen und in der Uberlieferung Liselottes von der Pfalz.
Dazu das Holder immer wichtige Register’). Gleichzeitig wurde
von Holtzmanns Schulausgabe des Nibelungenliedes die dritte Auf-
lage fällig. Als Vorlage dienten Holder dabei Holtzmanns Hand-
exemplare der großen kritischen wie der kleinen Ausgabe. Viel-
fache Ausbeute und Anlaß zu strengerer Durchführung der kritischen
Methode des großen Meisters’ verdankte Holder seines Lehrers Vor-
lesung von 1859/60 über das Epos?).
Den germanistischen Studien ist Holder lang treu zeiten
auch später, wo ihn die Fülle anderer Arbeiten und dienstliche
Pflichten fast ganz aufs Gebiet des lateinisch schreibenden Mittel-
alters gedrängt hatten. Er kannte indessen nie einen Unterschied,
ob es sich um lateinische oder alt- und mittelhochdeutsche Über-
lieferung germanischer Kulturdenkmäler handelte. Zusammen mit
J. V. Scheffel ging er an eine Neubearbeitung des Walthariliedes;
ihre Anlage war für weitere gebildete wie engere gelehrte Kreise
gedacht: deshalb wurde der von Holder nach den Regeln kritischer
Kunst hergestellte Text rechtseitig mit Scheffels metrischer Um-
dichtung versehen. Für die Landesbibliothek ergab sich nebenbei
der Vorteil, daß eine ihrer Hss, Durlach 103, der Waltharius manu
fortis, bei dieser Gelegenheit ausgiebig verwertet wurde. Auch
hier verfehlte Holder nicht, nach seiner Methode die Rekonstruktion
einer Urhs. in den Vordergrund seiner ‚Lezigsntaltang zu rücken.
Das Buch erschien 1874?).
Ohne von Natur besondere Begabung oder Vorliebe für die
Juristerei mitzubringen, beschiftigte sich Holder eingehend mit dem
lateinisch geschriebenen Salischen Gesetz. Ihn zog wie immer auch
hier die Handschrift an; ihren Text sachlich, kulturgeschichtlich
auszuwerten, dazu fühlte er sich nicht berufen. Die Lex Salica ist
wohl der einzige 'Text, den Holder nicht auf die Form eines Ur-
kodex zurückgeführt hat. Bei einer, zu seinem Bedauern aus tech-
nischen Gründen verhinderten, synoptischen Ausgabe hitte er diesen
1) Unvollstándige Vorlage in K 1539.
3) Nachschrift zum Teil in K 1588; Abschrift des Würzburger Ni-
belungentextes in K 1571.
8) Die Briefe Scheffels an Holder, die sich auf Entstehen und Werden
der Ausgabe beziehen, haben sich erhalten. Vgl. K. Preisendanz, Neue
Scheffelbriefe zum Waltharilied, Pyramide 12, 1923, S. 39 f. Die Urfassung
der Scheffelschen Nachdichtung im *Waltharilied? des Seldwyla-Verlags,
Bern 1922 (ed. K. Preisendanz); vgl. K 1628.
Nekrologe 1927. (Jahresbericht f. Altertumswissenschaft. Bd. 214 B.) 5
66 | Alfred Holder.
Versuch auch gewiß unternommen. So entschlof er sich zu einem,
dem Bentitzer nicht allzu bequemen Abdruck sümtlicher Uber-
lieferungstrüger in sechs gesonderten Heften (1879/80). Ihre Texte
hat er, teilweise diplomatisch genau, wiedergegeben mit Notizen
über Art und Geschichte der Hss, die er teils in ihrer Bibliotheks-
heimat teils in Karlsruhe einsehen und bearbeiten konnte. Zu-
sammenhängend äußerte er sich über die Überlieferung der Lex
Salica nur gelegentlich: in einer Besprechung der synoptischen
Ausgabe von J. H. Hessels, London 1880, im Literaturblatt für
germanische und romanische Philologie 1881, 52/4, wo er diese
editorische Arbeit. vom Standpunkte des Paläographen aus ablehnt,
aber den in ihr gedruckten Beitrag von H. Kern (Leiden) über
die frinkischen Worte der Lex anerkennend bespricht.
An der Spitze der lateinisch geschriebenen Literatur über
deutsches Altertum steht die Germania des Tacitus, Sie hatte
Holder schon in Holtzmanns Altertumskunde neu ediert; sie legte
er 1878 in einer selbständigen Ausgabe (Leipzig) wieder vor; als
ihre Ergänzung war ein besonderes Buch “Textgeschichte von
Tacitus’ Germania’ geplant; erschienen ist es nie. Je 14 Hand-
schriften und alte Drucke (1470—1519) wurden von Holder selbst
oder von Freunden verglichen, ihr Wert neuer Kritik und Sichtung
unterzogen und als Erfolg blieb dem Bearbeiter das Ergebnis
wichtig: der “bisher ohngebürlich überschätzte, aber als selbständige
Quelle ganz wertlose Perizonianus’ in Leiden und sein ‘ultramon-
taner Einfluß, wie er in allen Ausgaben seinen Spuk treibt, ist mit
aller Entschiedenheit abzuweisen. Die Uberlieferung des Tacitus
ist durchaus deutsch’. Statt dieser Quelle glaubte Holder durch
Vergleich der alten Überlieferungen eine Urhs. in westgotischer
Minuskel des 8. Jahrhunderts erschließen zu dürfen. Die rekon-
struierten Lesungen dieses Idealkodex nahm er in den Text auf,
*was nicht in der Urhs. stand, ist kursiv gedruckt. Ja, soweit
meinte er gehen zu können, daß er in den Absätzen dieser Hs.
gar nachwirkende Spuren von Tacitus’ eigenem Konzept erkennen
wollte! Er verließ deshalb auch die ‘spite, als sinnwidrig abzu-
lehnende Kapiteleinteilung der Vulgata’. Holders auf umfassenden,
Zeit und Kraft raubenden Untersuchungen aufgebautes System er-
wies sich als zu ideell, unsicher, hypothetisch, um bleibende Be-
deutung sich zu erringen. Es entsprach dem persónlichen Wunsche
des Palüographen, seine Quellen möglichst nahe zum Ursprung hin
zu verlegen, und der Gedanke, eine antike Schrift in ihrer Urform
zu erschließen, hatte für Holder zweifellos etwas Beglückendes.
Alfred Holder. 67
Und so hielt er auch fest an seiner Theorie, als er die Germania
nochmals zu edieren Gelegenheit fand.
Sie eröffnete ‘wie billig’ die Sammlung von Quellenschriften
für germanisches Altertum und Mittelalter, die Holder als Ger-
manischen Bücherschatz! in einem Dutzend von Bunden und
Bündchen veranstaltete. Ohne die Rechtfertigungen seiner Schreibweise
in einem Apparatus criticus zu erbringen, legte Holder auch hier
seine Konstruktion des Archetypons zugrunde, die er durch neues
Material stützen zu können überzeugt war; er verwertet es für die
Textgestaltung, freilich nur dem kritisch nachprüfenden und ver-
gleichenden Bentitzer wirklich erkennbar. Wie schon in der großen
Ausgabe bevorzugte Holder auch jetzt die Lesungen des Codex
Hummelianus, Häufiger als es seiner Gewohnheit entsprach, billigte
er jetzt Konjekturen, die den Boden der von ihm sonst bis zum
letzten verteidigten hs. Überlieferung verließen; vgl. C. Bursians
Jahresbericht 39. XII, 1864 (Berlin 1886), S. 129 f. Ein knapper
Index der Eigennamen stammt von Holder, der weder dieser Aus-
gabe noch dem ganzen Unternehmen Vorrede oder Richtlinien mit
auf den Weg gab. |
Einharts ‘Leben Karls des Grofen’ setzte die Sammlung
fort: Holders Ausgabe beruhte wohl auf den früheren Editionen
von Pertz, Waitz, Jaffé, Wattenbach, gewann aber durch eigene
Kollationen selbstándigen Wert.
Auch des Goten Jordanes politisch-historische Arbeit *Von
Ursprung und Taten der Goten’ hatte Holder herausgegeben als
viertes Heft des G B-Schatzes. Er sah in dieser Arbeit eine ‘neue
Herstellung auf diplomatischer Grundlage’; in ihr konnte er seine
Kollationen aus dem ‘1880 verunglückten alten Pfälzer Codex?
verwerten. Jordanes hat ihn auch sonst stark beschiftigt !).
Die ‘Geschichte’ des Nithard verglich er aufs neue mit der |
maßgebenden Pariser Hs. 9768 aus St. Magloire, nachdem sie vorher
schon Pertz für die Mon. Germ. benützt hatte. Sie kam im Germ.
Bücherschatz als 6. Bändchen heraus. Auch die 16 Bücher dänischer
Geschichte des Saxo Grammaticus (um 1185) sollten in dieser Reihe
erscheinen, kamen aber erst später (1886, von Holder Allerheiligen
1885 abgeschlossen) bei Trübner-Straßburg heraus, ein dicker Band,
der die geplanten Ausmaße des Bücherschatzes sehr tiberschritten
hütte. Die Arbeit beruht in der Hauptsache auf der genauen Wieder-
zabe des alten Druckes von Josse Bade (Ascensius 1514), da Has.
1) Vgl. K 1336, 1336 a, 1350, 1350.
5*
68 Alfred Holder.
hier bis auf einige Blätter ganz fehlen. Holders Edition un
gewiß die zuverlässigste moderne kritische Ausgabe vor: sie ver
zeichnet alle Lesarten der hs. Bruchstücke und Drucke (S. LXI- !
LXXXVII) Er gibt die Beschreibung der vorhandenen Über
lieferungen (S. XI—XXV) und bringt für die Quellen und Literatur-
hilfsmittel eine reiche Übersicht (S. XXVI—LX). Ein nützliches |
i
t
|
i
Wortverzeichnis beschlieBt den Band!).
DiealthochdeutscheSprachforschungselbst hat Holder durch!
zahlreiche Veröffentlichungen von Glossaren und Texten aller An!
unmittelbar bereichert; mit einer Fülle kleiner und größerer Bei-
träge ist er in den damals leitenden Fachzeitschriften vertreten“.
Auch für das klassische Altertum fällt dabei mancherlei ab. Sof-
ließ er in der Germania (18, 73—76) *althochdeutsche Glossen zu!
Horaz drucken, die aus elm 875 und 14685 stammen; aus der,
Reichenauer Hs. XC, dem dritten Teil einer Bibel, publizierte er
ein lateinisches Glossar mit mittelhochdeutschen Glossen, Zeitschr. f..
deutsche Wortforsch. 5, 1904, 1—22, die schon L. Dieffenbach mi
Glossarium Latino-Germanicum (1857 unter *95?) verwertet hatte.
Neben dem Althochdeutschen hatte Holder schon auf der Uni-
versität das Angelsächsische beschäftigt. Ein Londoner Aufenthalt,
im September 1876 zeitigte auf diesem Gebiet eine reiche Samm
lung von Früchten. Im Britischen Museum arbeitete er nach wei
angelsächsischen Codices (Cotton. Tib. B V, Vit. A XV) Kollationen
mittelalterlicher Traktate aus: Von den Wunderdingen im Orient’!
und den ‘Brief Alexanders an Aristoteles’. Beides gedruckt Anglia li
1877, 331—337, 507—512. In Boulogne s. M. liegen angelsächsische -
Glossen zu Prudentius, die P. Cooper und F. J. Mone schon ediert ^
hatten: cod. 189 der Stadtbibliothek. Sie veröffentlichte Holder
in neuer Bearbeitung, Germ. 11 (23), 1878, 885—403, als diplo- `
matischen Abdruck mit Wiedergabe auch der Korrekturen zwischen
deu Zeilen. Hauptergebnis aber der Londoner Reise wurde seine.
Ausgabe des Beowulf, die im Germ. Bücherschatz als Bd. 8, 12
12 a. b. erschien.
Inhaltlich, nicht sprachlich, gehört ins Gebiet des Englischen
die Ausgabe von Bedas Kirchengeschichte der Angeln', Germ.
Bücherschatz Bd. 7 (1882). Mit ihr kam Bedas Abriß ‘seit 1688
zum ersten Male wieder in Deutschland' heraus. Diesem Bändchen
1) Aushängebogen mit hs. Einträgen in K 1572.
2) Vgl. am Schluß die Literaturübersicht. In den Indices des Jahres
berichts der germanischen Philologie» wird Alfred Holder meist zusammen,
geworfen mit August Holder. |
Alfred Holder. 69
gab Holder ausnahmsweise ein kurzes Wort der Führung durch die
handschriftliche Uberlieferung mit in seiner oft sonderbar und
eigenwilig anmutenden phonetischen und altertümelnden Schreib-
weise, wie sie damals manche Germanisten liebten. Holder hat die
Orthographie der Hs. Cambridge Kk 5, 16 nach Bedas Grund-
sätzen im Buch ‘von der Rechtschreibung’ eigenmächtig geändert,
um der Urschrift des Kirchenlehrers möglichst nahe zu kommen.
Auf ein höchst weitscbichtiges Unternehmen ließ sich Holder
ein mit seinem ‘Alt-celtischen Sprachschatz’. Schon früh war er
der verschollenen Sprache nahegetreten, als er 1874 einen Teil des
Nachlasses von Lucas Ad. Bacmeister (1827—73) zu sichten Ge-
legenheit hatte. In ihm fanden sich bedeutende Vorstudien dieses Ger-
manisten und Horaznachdichters!) zu einem keltischen etymolo-
gischen Würterbuch?). Aber damals wagte sich Holder noch nicht
öffentlich ans Keltische heran. Vielleicht waren Bacmeisters unversorgte
Blätter für ihn erster Anlaß, den Gedanken an ein keltisches Lexikon
ernstlich zu erwägen. Mit der Sammlung altkeltischer Sprachreste
hat Holder etwa 1880, sechzehn Jahre vor Erscheinen des ersten
Bandes, begonnen, durch lange Jahre hat sie ihn auch weiterhin, bis
zu seinem Tode, in Anspruch genommen: auf unzähligen Zetteln
und in Kästen, die Wände bedeckten, fand sich nach seinem Ende
für Nichteingeweihte fast erschreckend umfängliches Material vor;
denn auch nach seiner praktischen Entwertung durch Druck (1896
bis 1907, Nachträge 1908 bis zu Holders Tod 1916) konnte sich
Holder zur Vernichtung dieses Magazins von Erinnerungen an eine
Lebensarbeit nicht entschließen, wiewohl er sie aus dem Sammel-
material in 9 dicke Manuskriptbinde (K 1455) für den Druck
(bei Teubner) übertragen hatte. Alle ihm zugünglichen Zeugnisse
für Worte, Orts- und Personennamen, die keltisch sind, zu sein
scheinen oder mit dem Keltischen (alt-Gallisch, gaelisch, bretannisch)
auch nur irgendwie zu tun haben, hat er gesammelt und ausgedruckt.
Quellen lieferten ihm Münzen, Inschriften, antike Autoren, Itinerare
!) Das Manuskript seiner Nachdichtung der Horaz-Oden (Die Oden
Qu. Hor. Flaccus im Versmaß des Urtextes, Stuttgart 1871) kam in Holders
Besitz und von da als Hs. K 1555 in die Bad. Landesbibliothek.
2) Holder hat die Korrekturen der ‘Keltischen Briefe» Bacmeisters,
die O. Keller 1874 herausgab (Straßburg), *treulich? mitgelesen und ‘sich
durch einige Zusätze bei den Zahlwörtern, bei Brennus, Nantuates, Sui-
onen, cervisia, Wladimir, miles, sowie durch Emendation mancher fehler-
haften Schreibungen im Mskr. Bacmeisters um das Buch Verdienste er-
worben? (S. VII Anm.).
70 Alfred Holder.
und Glossare: für den Zweck wurden auch auf den jührlichen
Studienreisen die Museen und Bibliotheken Europas auf Celtica hin
untersucht; gelehrte Freunde im In- und Ausland steuerten das
ihrige bei. Das Material suchte Holder mit der Merowinger Zeit
nach unten abzuschließen; bis dahin hoffte er, ‘absolute Vollstän-
digkeit” erzielt zu haben. Mit der “unerwartet reichen Mitarbeiter-
schaft der berufensten Kenner in England, Frankreich und Deutsch-
land’, die sich seit dem Druck des ersten Bandes einstellte, haben
sich auch sehr viele Meinungsverschiedenheiten, besonders tiber die
wichtigen Fragen nach der rein ürtlichen Abgrenzung des alt-cel-
tischen Sprachgebiets, über die Aufnahme Platz raubender Etymo-
logien, und auch unliebsame Auseinandersetzungen zwischen Her-
ausgeber und Verlag ergeben. Holder entschied sich für eine mög-
lichst weite Ausdehnung: er wollte ein sprachliches Urkundenwerk
schaffen für die keltische, vorrömische wie vorgermanische Zeit in
Norditalien, Schweiz, Osterreich bis England, Irland und herunter
nach Spanien. Die dem Einzelnen gebührende Bezeichnung seiner
Beitráge gedachte Holder in einer Einleitung zum ganzen Werk zu
geben, aber darüber ist er gestorben. Auch die Indices kamen
nicht mehr zur Ausführung. nur ein Teil der Nachtrüge, und sie
drohten wieder ein neues großes Lexikon in Anspruch zu nehmen.
Sonderbarerweise schließen sie sich trotzdem an das Ende des
eigentlichen Sprachschatzes in laufender Seitenzahl an; allein die
Nachtrüge für A-Domnos umfassen Sp. 466—1410! Holder hat
ihren Umfang wohl unterschitzt.
Bei den Franzosen besonders hat er Zustimmung gefunden für
diese Arbeit, die doch im Grunde wissenschaftlich eher einem fran-
zösischen Keltologen zugekommen wäre. Man ernannte ihn 1905
zum Mitglied der Sociétó des Sciences historiques et naturelles de
Sémur. Die Besprechungen durch Fachgelehrte gaben bei aller An-
erkennung des ‘gewaltigen Werkes! Gelegenheit zu mancherlei
Ausstellungen und Wünschen, Nicht selten nahm Holder Worte
auf, die wohl ihm, nicht aber anderen Sprachkennern ins keltische
engere oder weitere Gebiet zu gehören schienen. Man wird z. B.
mit W. Meyer-Lübke (Berl. phil. Woch. 25, 1905, 1190 f., 29,
1909, 275—277; 35, 1915, 1509—11) den Namen Speratus nur
als lateinisch erklären, nicht wie Holder als altirisch und kymrisch
(seir, effer, *KnócheP). Und so noch viele Fälle. Mit den zu K
1455 gehörigen Hss. kamen Holders anfängliche Vorlagen für den
Druck auf uns; sein Zettelmaterial in zahllosen Schachtelu hat
Wände seiner Wohnung bedeckt; das noch nicht ausgewertete wurde
Alfred Holder. 71
R. Thurneysen-Bonn überwiesen, das restlos erledigte nach sorg-
fältiger Prüfung vernichtet.
In dieses Sprachgebiet gehört auch das Irische. Holder hat
sich nicht eingehend mit ihm befaßt, teilte aber aus dem anonymen
Komentar zu den ‘Katholischen’ Briefen in Aug. CCXXXIV, einer
Reginbert-Hs., einige altirische Namen mit (Brecanus, Lodcen,
Manchianus, Aetinne), Arch. f. kelt. Lexikogr. 3, 1907, 266/7.
Vorübergehend hat sich Holder auch aufs Gebiet des Hollän-
dischen gewagt: mit einer Ausgabe, für die ihm die Karlsruher Hs.
701 Anlaß und Vorlage lieferte: „Dat Lyden ende die Passie ons
Heren Jhesu Christi“ veröffentlichte er in H. E. Moltzers Bibliothek
für Mittelniederländische Literatur 1877 (19. Bd.). Diese Arbeit
trug ihm wohl (1884) seine Ernennung zum Mitglied der “Maat-
schappij der Nederlandsche Letterkunde’ in Leiden ein.
Der Kreis seiner vielseitigen Arbeiten im Gebiet der nord-
europäischen Sprachen schlielöt sich, wenn noch gedacht ist seiner
Studien zur Überlieferung von Edda, Egils-Saga, Höfudlausn, Diplo-
maticum Norwegicum u. a., die er aber nicht im Druck veröffent-
licht hat. Sie haben sich in seinen hs. Aufzeichnungen wenigstens
zum Teil erhalten.
Dem Griechischen hat sich Holder, wenn schon auch
Graezist, seltener zugewandt. Die besonders aufs Lateinische ge-
richtete Handschriftensammlung in Karlsruhe mag die äußere Ab-
haltung von diesem Gebiet mit veranlaßt haben. Aber auch hier
hat er sich mit einer nicht unwichtigen Ausgabe (vgl. K 1523— 24)
betätigt; von ihm ist erschienen 1886—88 die Geschichte Herodots,
für deren Hss. er wieder einen Archetypus rekonstruiert hat, in
C. Schenkls Bibliotheca scriptorum graecorum; sie fand in ihrer
Form als Schulausgabe, nach einzelnen Btichern zum Verkauf ge-
bracht, starken Absatz.
Seine Ausgabe der ‘Auffindung des hl. Kreuzes’ enthält den
griechischen Logos der Legende aus einer Münchener Hs. (cgm 271)
nur im Abdruck der alten Publikation von Jakob Gretser (1734),
bedeutet also keine eigentliche wissenschaftliche Leistung des neueren
Herausgebers.
Dagegen hat sich Holder schon sehr früh mit einer der wich-
tigsten griechischen Hss. überhaupt beschüftigt: er hat die Antho-
logia Palatina, die hauptsächlichste Überlieferung der grie-
chischen Epigramme, für sich kollationiert und seinem Freunde
K. Dilthey zur Verwertung überlassen, ebenso den Ambo des
Paulus Silentiarius, der sich an der Spitze der gleichen Heidelberger
72 Ä Alfred Holder.
Hs. befindet; erhalten haben sich diese Arbeiten, die Holder selbst
nicht öffentlich verwertet hat, in K 1457/9 und 1573a: Wilhelm
Meyer hat sie ihm nach Diltheys Tod wieder zugestellt (Brief vom
28. April 1907). Für Dilthey hat er auch Musaios kollationiert,
durch seine Vermittlung für Otto Jahn den Pariser Cod. Coisl. 155
zu Platons Gastmahl (Paris 1864), eine Bemtihung, für die ihm
Jahn mit der öffentlichen Anerkennung dankte: officiose contulit
summa cum diligentia (Platonis Symposion, Bonn 1875 S. V). Als
später Hermann Usener für seine Neubearbeitung der Ausgabe
Holders Kopie wieder für sich erbat, war sie nicht mehr auffindbar.
August Naucks (Petersburg) Beitrag zur Horazausgabe vergalt Holder
mit einer Kopie der griechischen Hs. K 451, die einen Traktat
des Nemesius ‘Uber die Natur des Menschen? enthält (1875).
Im Mittelpunkt seines editorischen Schaffens stehen trotz allen
zahlreichen Ablenkungen die Ausgaben klassischer Autoren der
römischen Literatur. Mit Horaz hat er begonnen; seine gemeinsam
mit O. Keller unternommene kritische Ausgabe des Dichters hat
seinen Namen in der philologischen Fachwelt begründet, hat der
ganzen Horazforschung in der Folgezeit die Grundlage gegeben;
auf ihrem kritischen Apparat beruhten die folgenden Ausgaben, an
Bedeutsamkeit hat wohl keine der späteren Arbeiten diesen Erstling
seines frischen Eifers übertroffen. Holder hat sich auch weiterhin
immer wieder mit der Horazkritik befaßt. Eine kleine Frucht
dieser Studien findet sich in der Studie “Über die Stichlesart bei
Horaz sermon. I, 6, 126,’ die er zur Erklärung einer falschen Über-
lieferung des Codex Bland. vetustissimus im Hermes 12, 1877,
501/3 veröffentlichte. Eine selbständige, von ihm als Aufgabe sich
vorbehaltene Beschreibung der Horazhss. ist nicht zustande ge-
kommen; geplant war sie noch 1879; vgl. O. Kellers Epilegomena
zu Horaz, Leipzig 1879, 795 Anm.
Nach der Textausgabe des Horaz blieb noch eine schwierige
Aufgabe zu erledigen: die alten Scholien. Holder hat sich mit
O. Keller auch hier in die Arbeit so geteilt, daB er selbst den
Kommentar des Pomponius Porfyrio, der Freund die Pseudo-Acro-
niana unter steter Teilnahme Holders zur Bearbeitung tibernahm.
O. Keller brachte erst spüter die Scholien des Pseudo-Acron heraus
(Leipzig 1902—04) als zweiten Band der ‘Alten Scholien zu Horaz’
(Scholia antiqua in Q. Horatium Flaccum), dem Holders Porfyrio
um zehn Jahre vorausging: Pomponi Porfyrionis commentum in
Horatium Flaccum, Innsbruck 1894. Die Ausgabe ist Michael
Petschenig gewidmet, der wie die Freunde O. Keller und W. Meyer
Alfred Holder. 73
viele Beitráge zur Arbeit beigesteuert hatte. Die wichtigste Hs.
für die Scholien, Vat. 8314 (9. Jahrh.), hat Holder in Rom selbst
1887 bearbeitet: sie bildet die Grundlage der Überlieferung, die
Holder auch nach Paris führte (1888), wo er cod. Par. 7988 kolla-
tionierte, Eine sehr umfüngliche Wortstatistik (S. 410—607), ein
Index auctorum und die alten Zeugnisse zu Porfyrio sind der Aus-
gabe angehängt. Für dieses rein wissenschaftliche, auf nicht all-
zuviele Benützer berechenbare Werk einen geeigneten und willigen
Verleger zu finden, war nicht leicht. Die beiden Herausgeber haben
auch vergeblich da und dort angeklopft. So wandte sich Holder
an den großen Verlag K. J. Trübner in London schon Mitte
1871: der Verleger wagte in England auf nicht mehr als höchstens
zehn Käufer zu hoffen und lehnte ab mit dem Deutschland
eigenartig ehrenden Geständnis, “daß ein solches Werk un-
bedingt von einem deutschen Verleger veranstaltet werden müsse!“
Dagegen sprach er die Hoffnung aus, eine kleine Textausgabe des
Holderschen Horaz in absehbarer Zeit bringen zu können. Dieser
kleine Horaz ist in England erst 1890 zustande gekommen, freilich
nicht durch A. Holder, sondern durch O. Keller und J. Häussner
(London, Cassell); für Deutschland hat ihn Holder mit O. Keller
1878 geliefert. | |
Seine Arbeiten für die Edition des Acro und Porfyrio haben
sich in K 1545. 47. 56. 1549. 51. erhalten. Zur Bearbeitung der
mittelalterlichen Scholien zu Horaz, die in cod. Par. 7972 4 und
7974 ꝙ überliefert sind, kam er nicht; verheißen ist ihre Ausgabe
noch bei W. S. Teuffel, Geschichte der röm. Literatur 3, 1913,
S. 99 (ed. W. Kroll-Fr. Skutsch).
Schon im Dezember 1881 ktindigte der Verlag J. C. B. Mohr
das Erscheinen der Caesar-Ausgabe an. *Dem Andenken seiner
liebsten Lehrmeister Adolf Holtzmann und Ludwig Kayser’ hat
Holder seinen Caesar 1882 gewidmet. Dem Buche fehlt wieder
jedes Wort der Einführung. Eine Übersicht der vorhandenen Hss.
muß es ersetzen: in ihr spielt wie immer die Rekonstruktion des
Archetypus die Hauptrolle. Nach Gewohnheit hat Holder das Ge-
samtmaterial aus den Codices mit dem Fleiß der Hingebung zu-
sammengetragen, teils an Ort und Stelle gesammelt, teils sandte
man ihm die Hss. nach Karlsruhe. Du Rieu, Delisle, Michelant
haben dabei hilfreich mitgewirkt. Aus diesem massenhaften Material
von Lesarten konstruierte sich Holder vor allem zwei Vertreter
heraus, die ihm die rein erhaltenen (c) und die interpolierten (f)
Hss. reprüsentierten: der Benutzer sah sich also nur der Quintessenz
74 Alfred Holder.
von Holders Studien gegentiber. Die Aufnahme von Konjekturen
hat Holder bewußt bis zum letzten Fall von Notwendigkeit ver-
mieden; er trat hier nicht in die Spuren der von ihm sonst hoch-
verehrten großen holländischen Philologen. Als Neuerer erscheint
er nur, wo es gilt, seinem Archetypus zum Recht zu verhelfen.
Holder hat sein Caesarwerk nie aus den Augen verloren. Unaus-
gesetzt suchte er es zu vervollständigen. Sein Handexemplar
(K 1491) wimmelt von Nachträgen und Ergänzugen aller Art.
Immer wieder kam Literatur und neue Kollation von Hss. hinzu.
An praktischer Brauchbarkeit hat der Index zur Angabe der ver-
schiedenen Wortformen wesentlich gewonnen; sein Wert fand denn
auch die Anerkennung der wissenschaftlichen Kritik, die sich —
so A. Eussner in C. Bursians Jahresber. d. klass. Altertumswiss.
IX. 1881 [27, 1883], 25. 221—225 — eingehend mit Holders
Arbeit befaßte.
Auch die drei Bücher Caesars vom Bürgerkrieg“ brachte
Holder 1898 in Neuauflage heraus. Sie sind O. Keller zum
zum 60. Geburtstag gewidmet in Würdigung langjihriger, unge-
trübter Freundschaft. Holder war seit der Ausgabe des Gal-
lischen Kriegs auf einige Caesar- Codices gestoßen, die er und
andere vorher nicht gekannt hatten. Mit ibnen konnte er das
Material der Überlieferung stark bereichern. Daß auch bei dieser
Ausgabe die Herstellung eines Archetypus nicht versäumt wird,
versteht sich bei Holders Arbeitsweise von selbst. Beim Druck
unterstützte ihn Franz Bücheler tatkräftig: ihm verdankt der Text
manche kluge und scharfsinnige Besserung.
Holder hatte eine Geschichte der Caesarüberlieferung in Aus-
sicht gestellt; noch am 2. Februar 1908 konnte ihm Paul von
Winterfeld schreiben, er freue sich auf diese Arbeit, unter deren
Mangel die textgeschichtliche Durchforschung Caesars so sehr zu
leiden habe. Aber im Nachlaß Holders haben sich keine Spuren
einer zusammenhängenden Studie zu dem Stoffe gefunden. Es
blieb, wie oft, beim liebgewordenen Plan und bei der Material-
sammlung.
Abgesehen von diesen Arbeiten zu Caesar, Horaz, Tacitus, hat
Holder seine tätige Teilnahme nur noch wenigen anderen Klassikern
zugewandt; was von solchen Studien vorhanden ist, deutet mehr
auf zufälliges Vorübergehen und gelegentliches Mitnehmen als auf
systematische Ausbeutung. So haben sich zu Cicero (Aratea, Cato
de senectute, Laelius de amicitia) und Seneca (Sententiae) Kolla-
tionen aus Berliner und Pariser Hss. vorgefunden (K 1511); die
nui uan...
eer ni
BE
Alfred Holder. 15
hs. Überlieferung der lateinischen Anthologie hat Holder aus Leidener
und Pariser Codices, wie Voss. 111 fol. und Par. 8069 (Colb. 571,
Reg. 5074) in die Ausgabe der Anthologia latinorum epigr. et
poematum von Heinrich Meyer, Leipzig 1835, genau eingetragen.
Holder gehörte nicht zu den Philologen, die ein ernsthaftes
Studium der Antike mit dem sogenannten klassischen Altertum ab-
schließen. Es scheint, daß er sich ttberhaupt weniger vom Inhalt eines
Autors leiten und zur Bearbeitung bestimmen lieB, als vielmehr
von seiner Überlieferung: hier reizte ihn, den fanatischen Verehrer
beschriebenen Pergaments, eigentlich alles; ein bestimmtes System
in der Auswahl seiner Editionen läßt sich kaum erkennen.
Wohl durch die Übernahme des Artikels über die wesentlichsten
Träger des Namens ‘Avienus’ für Paulys Enzyklopädie (vgl. oben
S. 62) kam er auf die Schriften des astronomischen und geogra-
phischen Autors Rufius Festus Avienus. Schon 1867 hat Holder
die Kopie des verlorenen cod. Ortelianus zu Aviens Gedichten in
Leiden abgeschrieben, sein Avien-Exemplar aus den Poetae latini
minores ed. Chr. Wernsdorf (1791. 92, V, 2, 3) beweist mit vielen
kommentierenden Einträgen Holders intensive Beschäftigung mit
diesem Autor; 1871 verglich er die Wiener Hs. V in Karlsruhe, 1877
*die 27. mensis Quintilis’, kollationierte er den Wolfenbüttler Kodex
Gudian. 182, und 1882 trug er die Lesungen des cod. Ambros. D
52 in Mailand selbst ein: 1887 konnte er seine Ausgabe der Uni-
versitit Heidelberg zur Fünfhundertjahrfeier widmen. Sie beginnt
mit einer sehr breit angelegten Einleitung (65 S.), in der Holder
wie immer nur wenig Eigenes beisteuert; auf Zusammenstellung der
Quellen und Hilfsmittel für die Textgestaltung kommt es ihm an:
Codices, Editionen, Bibliographie. Die Ausgabe selbst enthült die
simtliche poetische Hinterlassenschaft des Avien; dazu die geringen
Zeugnisse der alten Literatur über ihn. Dem Umfange dieser Ein-
leitung entspricht die Linge des Wortverzeichnisses, das leider
recht lakonisch angelegt ist; die ausgiebigen Stellenverweise von
"ai, Sab’, ‘ac’, ‘ad? usw. bedeuten lediglich eine Statistik zum
Nutzen etwaiger grammatischer Studien. Eine kritische Textaus-
gabe des Avienus war Bedürfnis; die letzte wissenschaftliche Be-
handlung der Überlieferung datierte vom Jahr 1792 (Wernsdorf).
Die geographischen Probleme, die der Autor bietet, waren wohl
öfters untersucht worden, ein zuverlässiger Text aber fehlte noch
immer. Daß sich Holder bei der Ausarbeitung des Apparatus
criticus mitunter etwas einseitig für Ergebnisse von G. Fr. Unger
(1882/83) entschied und andere beachtliche von K. Müllenhoff
76 Alfred Holder.
oder K. Müller, die er kannte, aber weniger schützen mochte,
schweigend tiberging, haben die damaligen Besprechungen seines
Buches bei aller Anerkennung der editorischen Leistung nicht ohne
Widerspruch vermerkt (vgl. Lit. Centralbl. 1887, 1503/05).
Von vorübergehender Beschäftigung mit dem spätrömischen
Dichter Claudius Claudianus (4./5. Jahrh.) zeugt eine Notiz im
Hermes 12, 1877, 503/7: Holder hat 1878 in seiner Wohnung die
Brüsseler Hs. 5381/2 (B) benützen können; aus ihr gewann er
Nachtrige zur Ausgabe des Claudianus von L. Jeep (1876): sie
sind diplomatisch genau mitgeteilt; selbst die im Original durch-
strichenen und getilgten Buchstaben lieb Holder im Druck ebenso
kennzeichnen.
Mit der Ausgabe des Somnium Scipionis von Eulogius
Favonius, dessen lang verschollene Hs. er 1891 in Brüssel ent-
deckte und neu verglich (cod. Brux. 10080, 11. Jahrh.), hat Holder
einem wenig gekannten Autor zu einer lesbaren Edition verbolfen.
‘Ob es außer Ihnen und mir,’ so schrieb Paul v. Winterfeld an
ihn (8. 10. 90), ‘mehr als ein Dutzend gibt, die ihn gelesen haben?“
Die Abhandlung über den Traum des Scipio beansprucht nur
wenige Druckseiten, aber ‘so kurz er ist, er ist mtihsam’, bestätigt
der gleiche Freund, der sich außerordentlich regsam an der Arbeit
beteiligt hat, nachdem es ihm gelungen war (8. April 1901), den
rhythmischen SatzschluB im Favonius zu entdecken und mit seiner
Hilfe manche unentbehrliche Textverbesserung zu finden. Ein leb-
hafter Briefwechsel entspann sich daraufhin mit Holder, der diesen
Fragen zunächst recht ferne stand, über das stilistisch-sprachliche
Problem, dessen Folgen noch manche Korrekturen in den schon
gedruckten Bogen Teubners verursachten! Wie immer hat v. Winter-
feld in groBer Bescheidenheit (ihm kam es wirklich nur auf die
Sache, nicht auf den persönlichen Ruhm an) Holders übertriebenes
Lob abgelehnt.
Man entdeckt nicht ohne Rührung, wie sehr Holder die
Beobachtung des Jüngeren anerkannte und unmittelbar von ihm zu
lernen suchte, indem er das von vornherein nicht sehr aussichts-
reiche Wagnis unternahm, auch in seinem sooft durchackerten
Caesar rhythmischen Satzschluß zu finden! Winterfeld steht dem
Unterfangen denn auch skeptisch gegenüber: *Dieses Mittel nun
in die Caesarkritik einzuführen, scheint mir doch etwas gewagt’.
Wenn Sie aber meinen, daß dabei etwas herauskommen könnte,
so wollen wir die Sache systematisch vornehmen’,
Auch weiterhin vergaß Holder nicht, auf den Satzschluß der
Alfred Holder. 77
von ihm bearbeiteten Autoren zu achten. So auf den des Augustinus,
dessen kleine Schriften er für die Kirchenväterkommission in Wien
herauszugeben beabsichtigte. Er scheint diese Frage in der Korre-
spondenz mit Winterfeld angeschnitten zu haben. Wieder erbietet
sich Winterfeld zur Mitarbeit auf diesem Feld, in der Hoffnung,
hier besser helfen zu können ‘als am Caesar, der ja von all diesen
Asianismen nichts hat wissen wollen, so daß meine Tifteleien über
Caesarsatzschluß damals eigentlich sehr müßiges Zeug waren’.
Der kritische Apparat des *Somnium Scipionis? ist einfach; er
hat nur die Lesungen einer Hs. und die der wenigen älteren
Ausgaben zu verzeichnen. Die Edition ist "Wilhelmo Brambach...
bybliothecariorum decori ...' zum 60. Geburtstag (17. 12. 1901)
gewidmet. Bemerkenswerte Nachtrüge zur Stellung der Ausgabe
in der Forschung des rhythmischen Satzschlusses erschienen von Fr.
Skutsch, Zu Favonius Eulogius und Chalcidius, Philol. 61 (NF. 15),
1902, 193—200 und P. v. Winterfeld, Der Satzschluf bei Favonius
Eulogius, ebda. 623/6.
Wie wenig es Holder bei seinen Arbeiten auf den Inhalt ankam,
mag die Tatsache zeigen, daß er eine ihn persönlich so wenig in-
teressierende Schrift, wie das Machwerk vom ‘Vermichtnis eines
Schweines’, mit einer hs, Vergleichung des cod. Haganus 154i ver-
sah (in Haupts Ausgabe von 1860): er hat diese und andere Kolla-
tionen des ‘Testamentum Porcelli? aus Hss. zu Brüssel und Rom
(Vatikan) Franz Bücheler für seine Ausgabe im Anhang des Petro-
nius (4. Ed. 1904), S. 243f. zur Verfügung gestellt; Urschrift in
K 1522.
Dem späten Altertum gehört auch der kurze Auszug aus einer
verschollenen Schrift des bedeutenden Cassiodorius Senator an,
den Holder am Ende einer Reichenauer Hs. des 10. Jahrhs. entdeckte:
Cod. Aug. CVI überliefert Mitteilungen über drei bedeutende Römer
der Theoderich-Zeit, Cethegus, dem die Schrift gewidmet ist, Sym-
machus und Boéthius. Sie stammen aus einem theologischen Traktat
des Cassiodorius, aus dem die Reichenauer Hs. eine Epitome er-
halten hat. Auf diese für die Zeitgeschichte wichtigen und bio-
graphisch aufklürenden Zeilen hat Holder seinen Freund Hermann
Usener hingewiesen, der ihren Inhalt zur Abfassung einer wissen-
schaftlich äußerst anregenden Schrift verarbeitet hat. Er dankte
dem Vermittler des Textes öffentlich für die liebenswürdige Auf-
merksamkeit, mit der er bei seinen hs. Studien die Interessen
zahlreicher Freunde im Auge zu halten und in selbstloser Weise!)
1) Holder hat unzáhlige Stellen jeden Umfangs aus den Karlsruher
78 Alfred Holder.
zu fürdern pflegte', und ehrte ihn in diesem Falle schén durch die
Bezeichnung der Festschrift zur Begrüßung der 82. Philologen-
versammlung in Wiesbaden 1877 als eines *Anecdoton Holderi:
Ein Beitrag zur Geschichte Roms in ostgothischer Zeit'.
So oft verwundert es, daß Holder seine Texte und Kollationen
nicht auch mit erklärenden Worten versah. Aber er scheint gegen
persönliche Äußerungen seiner wissenschaftlichen Meinung einen
gewissen Widerwillen besessen zu haben, der vielleicht dem Be-
wußtsein einer stilistischen Schwerfälligkeit entsprang. Denn sein
deutscher wie lateinischer Stil bat sich seit den Anfängen seiner
fachwissenschaftlichen Publikationen kaum merklich geändert. Fast
überall verrät er altertümliche Gesuchtheit, ja oft Gespreiztheit;
sein schriftlicher Ausdruck ist papieren. So viel er geschrieben
hat, er ist trotz langer Übung kein Mann der gewandten Feder
geworden. Seine Sätze bewegen sich entweder in vielfach ineinander
geschachtelten latinisierten Perioden oder in kleinsten Kola. Mit
dem charakteristischen Stil seiner Freunde Hermann Usener, Franz
Bücheler oder Wilhelm Brambach hat der Holders gar nichts gemein.
Den eigenen Gedanken in eigener Prägung auszudrücken, ver-
mochte er nicht; vielleicht war die ununterbrochene ausschließliche
Hingabe an fremde Erzeugnisse verflossener Jahrhunderte mit eine
Ursache dieser geringen Fähigkeit zu selbständiger Produktion. So
hat er auch, unseres Wissens, nur einmal sich zu einem óffent-
lichen Vortrag entschlossen, der in die siebziger Jahre füllt, für
unbestimmte Gelegenheit gehalten; dabei sprach er tüber das
Kalenderwesen der Germanen im Anschluf an Bedas *Monate der
Angelsachsen’, einen Traktat aus cod. Aug. CLXVII.
Eduard Wölfflin hat Holders Art eut getroffen, als er in seinem
Brief vom 10. Juli 1887 die Parallele zog zwischen der eignen Arbeits-
weise und der des Karlsruher Bibliothekars: *Wir sind vielleicht
verschiedene Naturen, jedenfalls ist unsere Tätigkeit verschieden,
da Dozieren und Katalogisieren nicht identisch sind; auch unsere
literarische Produktion ist verschieden, indem Sie Materialien aus-
graben und der Wissenschaft nutzbar machen, wührend ich aus dem
Detail das Allgemeine zu gewinnen und zu erwügen versuche. Daf
es bei nns und in der Welt so ist, darf man als ein Glück be-
Hss. für andere ausgeschrieben, während er die Originale nicht gern außer
Haus gab. Bezeichnend ist dafür die von Heinrich Vierordt (Das Buch
meines Lebens, 1925, 241/2) mitgeteilte Anekdote, nach der Holder für
J. Scheffel lieber einen ganzen Kodex in vier Nächten abschrieb, als daß
er ibm die erbetene Hs. leihweise übersandte.
n aiit
Alfred Holder. 79
zeichnen; die Menschen können nur etwas leisten, wenn sie einander
in die Hände arbeiten und einander ergänzen’,
Die Ausgabe der Wunder des hl. Genesius!) bildete nur den
Anfang von Holders Beschiftigung mit hagiographischer Literatur.
Ihm, dem tiberzeugten Katholiken, lag ihr Studium von innerster
Überzeugung aus auch inhaltlich. Und die Klosterbibliotheken der
Karleruher Handschriftensammlnng lieferten gerade hier denkbar
geeignetes Material, dem er sich zunächst gewiß eher im Gefühl
frommer Verehrung nüherte als vom Standpunkt des Religions-
nistorikers, der nach letzten Ausgüngen und Entwicklungen von
Motiven und Typen forscht. Aber dennoch hat er sich auch auf
diesem Gebiete ausschließlich textkritisch und editorisch betätigt.
Die diplomatische Wiedergabe des überlieferten Buchstabens wurde
ihm wie immer zur Hauptaufgabe; neben ihr verschwand ihm alles
andere.
Wohl seine wichtigste Arbeit auf dem weiten hagiographischen
Feld bildet die Ausgabe der ältesten lateinischen Übersetzung der
ursprünglich griechischen “Auffindung des hl. Kreuzes’
(1889), dem Freunde W. N. Du Rieu ‘per quinque lustra biblio-
thecariorum decori’, gewidmet. Eine lateinische Überlieferung der
Acta s. Cyriaci hat er in getreuem Bild von Orthographie und
Interpunktion aus einer Pariser Hs. des 6./7. Jahrh. (Par. 2769)
wiedergegeben, selbst die Zeilen hat er, ohne eigentlichen prak-
tischen Wert, in der Ausgabe nach dem Original abgesetzt?). Sein
1) «Commemoratio brevis de miraculis s. Genesii martyris Christi’.
Holder hatte den lat. Text aus Cod. Aug. LCII W. Wattenbach zur Publi-
‚kation gesandt, die in der Zeitschr. f. Gesch. des Oberrheins 24, 1872, 8
‚bis 21 erfolgte. Die Besprechung und Wertung des Textes stammt von
Wattenbach; der auch eine weitere Abschrift Holders aus der Regino-
‚Chronik abdruckte, S. 8 f., aus der des Hermannus Contractus S. 4f.
Holder bedachte auch weiterhin Wattenbach mit Kollationen: ‘Sie haben
mich in der letzten Zeit mit einer Fülle von Zusendungen überschüttet,
die mich in einige Verlegenheit setzt. Wattenbachs Brief vom 16. Fe-
'bruar 1876, Berlin.
| 2) H, Usener interessierte sich persönlich sehr für die Ausgabe, und
‘er nahm Stellung zu Holders Plan, den überlegenen alten Parisiensis der
Textgestaltung zugrunde zu legen: Nur fragt es sich’, schreibt er aus
Bonn am 19. XII. 88, ob man nun auch sofort so weit gehen solle, wie
Sie es beabsichtigen, die maßgebende Hs, wie wir Nassauer sagen, mit
Speck und Dreck abdrucken zu lassen. Ich wenigstens kónnte mich dazu
‘nie entschließen, außer wo die Sache selbst es verlangt, daß eine Urkunde
in faksimilierter Gestalt vorgelegt werde.“ Zugleich sandte er eine genaue
Kopie der Exaltatio und Inventio s. Crucis aus einer ‘alten Weißenburger
80 Alfred Holder.
Kommentar zum Text (S. 14/29) bietet in nur textkritischen Be-
merkungen die Varianten der Parallelüberlieferungen, wobei auch
die des Karlsruher Kodex (D) Aug. XCI (10./11. Jahrh.) bei-
gezogen werden konnte. Ohne Anmerkungen folgt S. 30/39 der
griechische Text der Auffindung' nach Jakob Gretsers Abdruck
(1734) aus einer Münchener Hs, schließlich ein lateinischer Hymnus
über das hl. Kreuz nach cod. Aug. CCXLIV. Literarische Zeug-
nisse zur Inventio s. Crucis beschließen S. 44/56 das kleine
Bändchen. In diesen Zusammenhang gehört auch die Ausgabe
eines alten Martyrologiums, die Holder im gleichen Jahr aus der
Reichenauer Hs. CXXVIII veröffentlichte. Ohne es zu wissen, hat
er damit eine Ur-Editio gebracht; vgl. Röm. Quartalschrift 3, 1889,
204/249 mit Nachwort von G. B. de Rossi, S. 249/251.
Mancherlei scheint Holder auf hagiographischem Gebiete ge-
plant zu haben; verschiedene Vorarbeiten deuten darauf hin: die
Geschichte der Minoriten, das Leben des hl. Germanus, Richarius,
Willibrordus, der hl. Afra; die Vitae Sanctorum Überhaupt hat er
einer Vergleichung mit ihren Hss. unterzogen. Doch ist es bei den
verhältnismäßig wenigen veröffentlichten Arbeiten geblieben; seine
ungedruckten Studien haben sich in K 1577/79, 1604, 1862, 2000
erhalten.
Wie die Hagiographie, fiel ins Gebiet seiner paläographischen
Tätigkeit die Patristik. Für die Kirchenväterkommission der
Wiener Akademie der Wissenschaften (Corp. script. eccles.) hat er
eine Ausgabe der kleinen Schriften Augustins geplant und vor-
bereitet !).
Das war um 1902, wo sich Holders Augenleiden peinlich und
hemmend bemerkbar machte. Er dachte aber nicht daran, sich
Schonung aufzuerlegen. Mit einer kaum verstündlichen Hartnückig-
keit ließ er es sich sogar nicht nehmen, im Herbst dieses Jahres
nach England zu fahren, um in Cheltenham eine Hs. zu studieren,
die er für seinen Augustin einsehn zu müssen glaubte. Selbst Ge-
lehrte wie P. v. Winterfeld, die ihrerseits mit nicht geringerer
Leidenschaft in der wissenschaftlichen Arbeit befangen waren wie
Holder, rieten inständig zur Schonung. Aber Holder hatte sich die
Hs. zu Wolfenbüttel, die dem Übergang des 9. in das 10. Jahrh. angehört“;
vgl. M. Bonnet, Suppl. cod. apocr. I, Acta Thomae 1883, p. XIX (W); R.
A. Lipsius, Die apokr. Apostelgeschichten I, 122, 155 ff.
1) Soliloquia, de quantitate animae, de heresi contra Man., de imm.
animae. Das von ihm gesammelte Material wurde der Wiener Akademie
nach Holders Tod zugestellt.
Alfred Holder. 81
Reise in den Kopf gesetzt. Und so fuhr er, unbekümmert um
Augen und Freunde, wieder nach England, seine Kollationen zu
erledigen.
| Tertullians Werke hat er handschriftlich völlig neu ver-
glichen; einen Teil dieser Studien bilden K 1576. 1604. 1876;
ein weiterer, der Grundstock, befindet sich in Privatbesitz: die
ganz mit Lesarten durchsetzte Tertulliauausgabe von Leonhard.
Auch den Auszug aus Lactantius’ Göttlichen Einrichtungen nahm
er zur Bearbeitung in Angriff und versah sie mit dem Text der
Turiner Hs. (K 1565). Die Schrift des hl. Eucherius, Bischofs
von Lyon (um 430), ‘De formulis spiritalis intelligentiae? hat Holder
nach den Reichenauer Hss. CXI und CCXVIII, nach Codices in
Paris und München neu verglichen (K 1515—17), ohne sie aber
öffentlich zu verwerten. Mit regster tätiger Teilnahme begleitete
er seines Freundes Ludwig Traube Studien zur Textgeschichte der
Regel des hl. Benedikt, voll Eifers, sie nach Kräften zu fördern
durch Auskünfte über die beiden Reichenauer Überlieferungen in
Karlsruhe, Aug. CCIII, CLXXIX. Traube hat ihm für seine Hilfe
auch gedankt mit der öffentlichen Anerkennung “der unermüdlichen
Güte und der unerreichten Kenntnis Alfred Holders’,
Die dienstliche Arbeit an den Hss. der Landesbibliothek
ergab für Holder die Notwendigkeit, sich in eine ihm und den
meisten seiner zeitgenössischen Fachgenossen noch fremde Literatur
einzuleben: in die lateinische Schriftstellerei des Mittelalters, die
inhaltlich die denkbar größte Abwechslung bot. Eine Abgrenzung
von Stoffgebieten oder Zeiten gab es hier nicht: die Hss. wollten
ohne Unterschied mit gleicher Teilnahme behandelt sein. Und
Holder ließ sie ihnen angedeihen, so bunt auch die Gesellschaft
war, die aus Klöstern und fürstlichem Besitz in den zwei Karls-
ruher Handschriftenkammern zusammenkam. Erst durch ihn, den
W. Brambach als Direktor und genauer Kenner der Hss. weit-
gehend in jeder Hinsicht unterstützte, konnte die wissenschaftliche
Aufnahme des Bestandes in Angriff genommen werden !). Zunächst
galt die Arbeit den “Durlacher’ und *Rastatter Sammlungen, wiewohl
Holder von Anfang an die Reichenauer Hss. nie aus dem Auge
gelassen hat. Vieles, was die Büchereien von Durlach, Rastatt und
Karlsruhe enthielten, hat gewiß nicht unmittelbar dem persöulichen
Geschmack des Paläographen entsprochen. Meist handelt es sich
da um spätere Papierhandschriften, verhältnismäßig gering ist die
1) Vgl. W. Brambach im Vorwort zu Bd. IV des Katalogs, S. X.
Nekrologe 1927. (Jahresbericht f. Altertumswissenschaft. Bd. 214 B.) 6
82 Alfred Holder.
Ausbeute an bedeutenderen Codices von textlichem und schreib-
ktinstlerischem Wert. Immerhin fanden sich in diesen Abteilungen
auch so ansehnliche Werke wie R(astatt) 24 mit einem Alcwinus
des 10. Jahrhs. und dem Waltharilied Ekkehards, R. 22 mit den
Bonifatiusbriefen des 10./11. Jahrhs. Die zahlreichen Hss. zur
Kriegskunst, Medizin, Politik, Hausgeschichte der badischen Re-
genten, und alles, was in die gepflegte Bücherei eines alten Fürsten-
hauses gehórt, das ging Holder schwerlich allzu nah. Und kaum
wesentlich anders steht es mit den ‘Karlsruher’ Hss. Ihnen fehlt es
ebenfalls nicht an wertvollen Einzelheiten, wohl aber an einem ge-
schlossenen traditionstarken Block, wie ihn Klosterbibliotheken mit
eigener Schreibkunst besaßen. Neben der Summe jüngerer Mana-
Skripte treten alte Hss. oder Bruchstücke aus ihnen, wie das einer
Kosmographie (Unziale des 8. Jahrhs.), einer Briefsammlung des
hl. Hieronymus (Unziale des 7. Jahrhs.) in der Hs. K 339, oder
auch die wertvolle Sammlung alter deutscher poetischer Erzählungen
in K 408, zahlenmäßig immerhin stark in den Hintergrund. Holder
hat sich aber auch in diese Hss. eifrig und willig eingearbeitet. Die
Beschreibung der Nummern 1—318 stammt ganz von ihm, 319 bis
529 nach den Aufnahmen der beiden Molter und A. Holders von
W. Brambach (1889), 530—1230 nach Holders ersten Aufnahmen
von F. Lamey (1888). Ein dicker handschriftlicher Katalogband
mit *Collectanea Holderi? enthält alle eingehenden Beschreibungen,
die Holder für die Abteilung der *Karlsruher? Codices geliefert hat;
etliche Nummern, lateinisch abgefaßt, reichen noch in seine biblio-
thekarische Frühzeit zurück: damals mag der Plan bestanden haben,
das Verzeichnis der Karlsruher Hss. in dieser Sprache heraus-
zugeben. Mit kaum geringerer Genauigkeit als spüter die Reiche-
nauer Hss. hat Holder die Karlsruher Codices aufgenommen. Auch
hier war seine Aufmerksamkeit stark auf äußere Merkmale, Ein-
band, Lagenverhältnisse und Wasserzeichen, gerichtet. Der Druck
des Verzeichnisses beschrünkte sich dagegen, wie es der Wert
dieser Hss. erforderte, auf Inventarisierung und Inhaltsangaben.
Auch fast das ganze handschriftliche Katalog- und Inventar-
werk der Klosterbibliotheken stammt in seiner Erstaufnahme von
Holder: er hat der praktischen Verwertungsmüglichkeit all dieser
Schätze Dienste für immer geleistet !).
1) Holders Werk ist die Bestimmung und Katalogisierung der Hsa.
aus den kleineren und grofen Klóstern Badens (vgl. Emil Ettlinger, Bei-
lage III der Hss. der Hof- und Land..Bibl. Karlsruhe, Heidelberg 1901)
und der 13 Hss. aus Reuchlins Bibliothek, deren endgültige Beschreibung
— m ah Tatan
d D
Alfred Holder. | 88
Seine ganze Liebe aber bewahrte Holder der Bearbeitung der
Reichenauer Hss, die er nach Aufnahme der übrigen Sammlungen
aus den Klöstern eingehend beschrieb. Wirklich hochwertige Codices
kamen damit zur ersten genauen Kenntnis der Wissenschaft, die bisher
auf zerstreute ältere Notizen zu einzelnen Stücken angewiesen war. Für
diese Katalogisierung ließ es Holder nicht bei der allgemeinen Durch-
musterung und Inventarisierung bewenden; er unterzog jede Hs.
gründlichster Untersuchung. Die sachliche Bestimmung der bedeu-
tendsten Stücke verursachte ja kaum Schwierigkeiten. Sie waren
inhaltlich nicht mehr unbekannt; für ihre Beschreibung kam es
besonders darauf an, Umfang und Grad der Vollständigkeit nach
heute maßgebenden Ausgaben festzustellen oder auch textlich ihre
Herkunft aus ülteren Vorlagen, gegebenenfalls ihre Einflüsse auf
jüngere Ausliufer der Überlieferung zu bestimmen, Probleme, denen
Holder gerne nachging. Schwierig war es aber, anonyme Bestand-
teile, nur bruchsttickhaft erhaltene Schriften, Lektionen, Antiphonen
und andere rein kirchliche Literatur zu erkennen. Wie viel Mühe,
Geduld des Suchens, wie viel Zeit diese Arbeit erfordert, weiß nur,
wer sie aus eigener Erfahrung kennen gelernt hat.
Mit gleichbleibender Sorgfalt hat Holder jede der 265 Reichen-
auer Pergament-Sammelhss. in Karlsruhe aufs genaueste unter-
sucht und beschrieben. Auch auf ihren äußeren Zustand hin, auf
die alten Standortsbezeichnungen hin, die bibliothek-historische
Werte haben, auf die Fehler ihrer Bindungen hin, aus denen sich
nicht selten Folgerungen für die Geschichte einer Hs. ergeben.
Nichts, keine Kleinigkeit, hat Holder übersehen, alles schien ihm
wichtig, was sich auf die Reichenauer Bibliothek bezog und aus
ihr kam. Alle Notizeu zu ihrer Geschichte, die freilich wohl schon
ale von früheren Benutzern der Hss. irgendwie, zerstreut und
nicht immer genau, publiziert waren, fanden jetzt eine diplomatisch
zuverlässige Wiedergabe im Rahmen der Beschreibung ihres tiber-
liefernden Kodex. Holder hätte sie späterhin im geplanten Ab-
schlußband des ganzen Katalogwerkes chronologisch aneinander-
gereiht, um so die grundlegenden Vorarbeiten für den Verfasser
einer Geschichte der Reichenauer Bibliothek zu liefern, wie er das
zum Teil noch für die Anfänge des Buchwesens auf der Insel aus-
von S. Landauer stammt (Orientalische Hss., Bd. II der Hss. der Hof- und
Land.-Bibl. Karlsruhe 1892) Unterstützt wurde er dabei von W. Bram-
bach und Hugo Ehrensberger, die ihm die Liturgica abnahmen (vgl. Biblio-
theca liturgica von H. Ehrensberger, 1889).
6*
84 Alfred Holder.
geführt hat. Mehr als das Gertist der Zeugnisse hat er schwerlich
zu geben beabsichtigt. Die Zusammenhänge nachzuweisen und
herauszufinden, vor allem ihre Darstellung überließ er anderen,
Berufeneren. Wie er eigentlich nichts über die Reichenau, tiber
Reginbert, seine Schule und Bibliothek geschrieben hat, nichts auch
über die Bedeutung der Bücherei oder einzelner ihrer Hss, obwohl
ihm in solcher Tätigkeit Wilhelm Brambach unermüdlich voran-
gegangen ist mit seinen wichtigen Arbeiten tiber die Reichenauer
Musik und ihre Größen. In philologischer Kleinarbeit lag seine
Größe: sie zu zeigen gab ihm die Beschreibung der Reichenauer
Hss. reichlich Gelegenheit. Ihre ganze Anlage bewies wieder, jetzt
in weitester Zusammenfassung, bis ins Kleinste, ja kleinlich schei-
nende hinein, die peinliche Sorgfalt des Paläographen, der am
liebsten die Kompendien und Kürzungen der Hss. bildmäßig in
den Druck übertragen hätte. Führte er dieses Verfahren oft genug
für die Wiedergabe von Streichungen und Rasuren aus (in kost-
spieligem und zeitraubendem Verfahren), so entschloB er sich doch
mit Rücksicht auf paläographisch nicht geschulte Leser zur Auflösung
der Ligaturen und Kompendien in ihre Elemente, die er aber
immerhin durch Kursivschrift kennzeichnete — bei der Masse
solcher Fälle, besonders im 2. Band, den Papierhss. der Reichenau,
ein sehr unvollkommener, kaum durchweg auszuführender Versuch,
der im Grunde nur vor entscheidenden und wichtigen Beispielen
innere Berechtigung hat. Doch diese Eigenheiten, wie sie dem
Außenstehenden erscheinen mögen, können die Bedeutung des
ganzen Werkes nicht schmälern, und so fand es allgemein aner-
kennende, bewundernde Aufnahme in der gesamten Fachwelt, als es
nach mancherlei Anderungen und Kürzungen der ursprünglichen
Form 1906 erschien. Tiefsten Eindruck machte das Opus auf den
Meister der Palüographie in der Neuzeit: Ludwig Traube schrieb
unmittelbar nach dem Eingang der Gabe (11. IX. 1906) an Holder :
den schönen Dank: “Ihr Wunderwerk, der Katalog der pergamen-
tenen Augienses, liegt vor mir. Ich fand ihn vor, als ich gestern
Abend aus Linderhof zurückkehrte, habe ihn gleich noch in der
Nacht und am Morgen vollständig durchblattert. Welche schöne
abgeschlossene Welt liegt in diesen Blättern. Einen wie schönen,
kunstvoll ziselierten Schlüssel haben Sie uns durch Ihren Katalog
in die Hand gegeben. Es ist ganz herrlich. Und es gibt nun für
die nüchste Zeit kaum etwas Wichtigeres, als sich da ganz heimisch
zu machen... In tiefer Dankbarkeit und Bewunderung Ihr Ludwig
Traube. GewiB für Holder eine der wertvollsten und liebsten
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Alfred Holder. 85
Anerkennungen, die er zur Bewältigung der langjährigen Riesen-
arbeit erhalten konnte.
Acht Jahre später folgte die Beschreibung der Reichenauer
Hss. auf Papier. Auch hier, wo eine so eingehende Beschreibung
und diplomatisch getreue Kopie von Auszügen durch die Bedeutung
der Texte sich weniger rechtfertigte, hielt Holder an seinen früheren
Grundsätzen der Bearbeitung fest: er hat sich damit eine Arbeits-
leistung zugemutet, die mehr Mühe und Zeit verschlingen mußte
als die Sache an sich lohnte. Allzuviel Seltenheiten oder Unica
gab es in der Sammlung der Papierhss kaum. Hier treten jene
Texte auf, die in fast allen Bibliotheken der mittelalterlichen
Klóster sich vorfinden. Zeigten die pergamentenen Codices der
guten alten Schreibschule das Gesicht der Reichenau, so begegnen
hier nicht einmal merklich viele Hss, die für die Insel wesentlich
bezeichnend oder für ihre Buchkultur bestimmend wären. Gewichtige
Bereicherung erhielt aber dieser Band durch seinen Anhang, der 162
Pergamentfragmente aus Reichenauer Hss. und Druckwerken fest-
stellt, verzeichnet und teilweise in völliger Umschrift mitteilt.
Hier glaubte sich Holder verpflichtet, die Auflösung der Kompen-
dien ganz aufzugeben und ihre Bilder nach Möglichkeit im Druck
mitzuteilen, der ein *Kompromif zwischen Faksimile und Trans-
literation herstellen’ sollte. So hoffte Holder ‘die Ermittelung der
Zugehörigkeit (der Fragmente) zu etwa in fremden Bibliotheken
versteckten Resten zu erleichtern’. Bis jetzt hat sich diese Methode
nicht als gewinnbringend erwiesen; tatsächlich erschwert sie dem
Nicht-Paläographen den Weg zum Verständnis der Texte durch die
ungenügende Wiedergabe der Kompendien im Druck; doch ab-
gesehen von dieser palüographischen Liebhaberei hat Holder
der Wissenschaft einen großen Dienst geleistet mit der Aufnahme
der Bruchstücke: sie bieten wertvolle Reste und Ergänzungen des
alten Bestandes der Inselbibliothek.
Beide Katalogbände wurden von der in- und ausländischen
Kritik mit Anerkennung und Freude begrüßt und gewtirdigt; sie
werden von einem Kenner wie Emil Jacobs dem Verzeichnis der
lateinischen Hss. in Berlin von Valentin Rose!) zur Seite gestellt;
vgl. Zentralblatt f. Bibliothekswesen 84, 1917, 174. In diesem
1) Schon 1902 schrieb Winterfeld an Holder: Daß Sie die Reichen-
auer Hss. druckfertig machen (doch nicht durch Kürzung? das wäre
jammerschade), ist ein herrlicher Gewinn, Wir werden da das einzige
Gegenstück zu Roses Cheltenhamer Hss. in Berlin kriegen» Brief vom
2]. 3. 1902.
86 Alfred Holder.
Werk liegt die bibliothekwissenschaftliche und paläographische
Hauptarbeit Holders verankert, die seinem Gedächtnis Dauer zu-
sichert: kommende Gelehrtengeschlechter werden immer auf Holders
Erstaufnahme der Augienses angewiesen sein, mag auch die Einzel-
forschung in manchen Füllen seine Ergebnisse veründern.
Unmittelbar aus der Beschäftigung mit den Reichenauer Hss.
ist eine selbständige, rein paläographische Frucht Holders erwachsen.
Es wird immer sehr zu bedauern bleiben, daß er es unterlassen
hat, die Reichenauer Sammlung für größere Einzeluntersuchungen
auszubeuten. Seine ganze Arbeit ruht hier im Katalogwerk. Er
hätte es zu seinem Vorteil von Einzelheiten entlasten und sie als
kleine Beiträge da und dort publizieren können: die Übersichtlich-
keit des großen Werkes hätte so nur gewonnen!). Sein von je
erstrebtes Ideal auf textkritischem Gebiet war die Rekonstruktion
des jeweiligen Urkodex, aus dem die uns erhaltenen Hss. entstanden
sein konnten oder, wie Holder meinte, mußten. Bei all seinen
Ausgaben hat er diesen Versuch unternommen, meistens, ohne dem
Benutzer die Gründe der Wiederherstellung der Urhs. anzugeben;
ein Urteil tiber Holders Lesungen ist dann so gut wie unmöglich
oder nur umständlich zu gewinnen. Systematisch hat er eine solche
Arbeit vorgeführt in seiner Beisteuer zu den Mélanges Chatelain
1910: Der Isidorus-Codex Augiensis LVII’. Die hs. Überlieferung
des Isidorus von Sevilla in ihrer ursprünglichen Form wie in alt-
deutschen und fränkischen Übersetzungen hatte Holder schon oft
beschäftigt. Seine Einträge und Kollationen in den erhaltenen
Drucken und Hss. (K 1559—64, 1604, 1941) beweisen seine Teil-
nahme für diesen Schriftsteller reichlich. Aber zur öffentlichen
Verwertung des gesammelten Stoffes kam er nicht, nur zu dieser
Einzeluntersuchung. Nach der genauen Beschreibung der alten Hs.
aus Norditalien (750/800) stellt Holder in alphabetischer Folge alle
ihre Verschreibungen zusammen, die nach ihm durch Entstehung
des Kodex aus Diktaten hereingekommen sind; er gibt durch
1) Durch Abschriften aus den Reichenauer Hss. CXX, CLXVII,
CLXXII und CXXIX gab er 1873 W. Schmitz Gelegenheit, die Verzeicb-
nisse ‘Agyptischer Tage? aus mittelalterlichen Überlieferungen um 3 neue
Varianten zu erweitern. Schmitz hat sie ohne eigene Zutaten im Rhein.
Mus. N. F. 29, 1874, 167—171, Kalendarisches, publiziert. Das gleiche
gilt für einen Fund Holders zum selben Thema aus cod. Sanblas. 77; vgl.
W. Schmitz, Beiträge, 1877, S. 319 Nr. 6.
Ein Figurengedicht des Ansebertus von Rouen (+ 695) aus cod. Aug.
CLXIV hat Holder zu Besprechung und Edition W. Wattenbach über-
lassen, Neues Arch. 14, 1888, 171 f.
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Alfred Holder. 87
Beischrift ihrer ‘graphischen und sprachlichen aequivalente? eine
Erklärung für die Irrtümer und zugleich ein paläographisches Bild
der Vorlage, aus der die Reichenauer Hs. geflossen sein sollte.
Holder sah die rekonstruierte alte Hs. vor sich: sie war ihm *ein
sehr guter Isidorustext, der zur nicht interpolierten, norditaliä-
nischen groupe in cursiv-schrift gehört’ — es gelang Holder sogar,
enge Verwandtschaft mit der Wolfenbüttler Hs. 4148 und mit cod.
Vat. 5763 festzustellen.
Nicht mehr erleben sollte er das Erscheinen seiner letzten
Arbeiten zur Reichenauer Bibliothek, Wohl hatte er für den Inhalt
des geplanten dritten Bandes die Richtlinien gegeben in einem Vor-
bericht (Bd. I, S. VIII), doch nur einen kleinen Teil dieses Pro-
gramms konnte er selbst noch erledigen: die ältesten Zeugnisse zur
Reichenauer Bibliotheksgeschichte, Reginberts alte Kataloge, ein
Sachregister mit reichen Hymnennachweisen, das bildete den Rest
seiner unermüdlichen Forschung auf diesem seinem Lieblingsgebiete.
Kurz vor dem Ausdruck des Heftes (1916) rief ihn der Tod ab im
Krieg, der ihn zu seinem Unbehagen von allen auslündischen
wissenschaftlichen Korrespondenten und Mitforschern, vor allem in
Frankreich und England abgeschnitten hatte. Aber das Ende kam
nicht zu früh: Holders Forscherleben war bis zum letzten Augen-
blick ausgefüllt mit rastloser Tätigkeit, die seine Augenkraft fast
ganz vernichtet hatte; und ihre Summe konnte keine schönere
Krónung finden als die Vollendung des Reichenauer Katalogwerkes:
es hat sich schon zu Holders Lebenszeiten stark ausgewirkt und
erwies seine Nützlichkeit noch in ungezühlten Füllen, so auch vor
allem, als man sich für die große Festgabe zur zwölfhundertsten
Wiederkehr des Gründungsjahres des Klosters Reichenau rtistete:
ihr verdienter Herausgeber, Konrad Beyerle, hat im Vorwort des
ersten Bandes!) mit Dank und Anerkennung Holders gedacht, an
dessen großem Werk kaum einer der Mitarbeiter der Festschrift
achtlos vorbei gehen konnte.
Wie Valentin Rose, der Berliner Kollege an der königl. Hof-
bibliothek, hat Holder nie eine Erholung durch Sommerfrische ge-
kannt, ihrer offenbar auch nie bedurft. Denn er war zeitlebens
ein völlig gesunder Mann mit ausgesprochen zäher, widerstands-
fähiger Natur. Zum erstenmal in meiner bibliothekarischen Lauf-
bahn’, schrieb er am 10. Januar 1916, zwei Tage vor seinem Tod,
“sehe ich mich genötigt, auf Gebot meines Arztes meinen Dienst
1) Die Kultur der Abtei Reichenau I, München 1925, S. XIV f,
88 Alfred Holder,
zu unterbrechen ... Ich bitte wegen der Störung um gütige Ent-
schuldigung'. Bis dahin aber war der Drang, die Schätze anderer
Bibliotheken kennen zu lernen, stärker als der Ruf des Körpers
uach Ausspannen. Alljührlich fuhr Holder in eine Stadt, meistens
des Auslandes, in der sich eine große Handschriftensammlung befand.
Die Wahl des Ortes war abhüngig von den jeweils dringenden
Arbeiten und Arbeitsplänen. Seltener reiste er nach deutschen
Städten, Wolfenbüttel wurde im Juli 1878, bayerische Bibliotheken
im August 1885 aufgesucht. In St. Paul, wo viele Sanblasianer
Codices und einige Augienses liegen, genoß er 1875 die Gastfreund-
schaft der Stiftsherren, mit denen er zeitlebens in Briefverkehr
blieb, auch nachdem sein Vorschlag, die dortigen Reichenauer Hass.
gegen Karlsruher Sanblasianer Werke auszutauschen, nicht ohne
Grund von St. Pauler Seite abgelehnt worden war. Vor allem aber
waren es die großen Handschriftenzentren, nach denen es ihn zog:
in Italien, wo er nachweislich fünfmal war, in England, wohin
er mindestens ebensooft fuhr. Seine größte Liebe aber galt Paris,
seinen Codices und seinen Gelehrten, die Holder über alle anderen
hochschätzte. Dort hat er eine große Anzahl von wissenschaftlich
gleichgesinnten und gleichstrebenden Freunden gefunden!), mit
denen ihn bis zum Kriegsausbruch reger Briefverkehr verband “).
In die Bibliotheque Nationale führte ihn, namentlich von 1879 an,
die Herbstreise unabänderlich, falls nicht dringlichere Studien den
1) Holder wurde 1906 Officier de l'Instruction publique; 1909 Corre-
spondent de l'Institut de France, Académie des Inscriptions et Belles-
Lettres; schon im Dezember 1903 hatte Émile Chatelain im Verein mit
D'Arbois de Jubainville Holder für einen Akademieplatz empfohlen; er
mußte, wie andere, jahrelang warten, weil immer die Zahl der Vorge-
schlagenen weit gróBer war als die der erledigten Sitze: zwei gegen ein
Dutzend Kandidaten; seit 1905 gehürte er der Société des Sciences histo-
riques de Sémur an,
Auch die für Baden üblichen Auszeichnungen blieben nicht aus;
Ordensverleibungen uud Ehrentitel wurden ihm zuteil; er ist bis zum Geh.
Hofrat (1906) gestiegen. Ob er sich aus AuBerlichkeiten dieser Art viel
gemacht hat, weiß ich nicht, Am 1. Mai 1904 wurde er Oberbibliothekar
(also nach 34 jähriger Dienstzeit) unter Beschränkung auf die Leitung der
Handschriftenabteilung’, 1911, durch W. Brambachs Ausscheiden, Biblio-
thekdirektor.
2) Aus seinem Nachlaß konnten 552 Nummern Briefe und Karten an
ihn gesammelt und verzeichnet werden, eine wertvolle Korrespondenz mit
deutschen und ausländischen Gelehrten, der leider die eine Hälfte, Holders
eigene Briefe, fehlt. Jetzt K 1645. Vgl. K. Preisendanz, die Briefsamm-
lung A. Holder; Pyramide 1924, Nr. 2.
.
ul
1i
Alfred Holder. 89
Aufenthalt an anderem Ort erforderten. Peinlich nützte er die
. öffentlichen Arbeitstunden von der ersten bis zur letzten Minute
aus. Ohne Mittagspause wurde durchgearbeitet, höchstens brachte
wissenschaftliche Besprechung mit einem der anwesenden Gelehrten
eine kurze Unterbrechung. Von Paris selbst hat Holder, wenigstens
in späteren Jahren, als er an den Augen litt, an einem Arbeitstag
. kaum je etwas gesehen. Dafür kamen nur die Sonntage, und sie
gezwungen, in Betracht. Mit einem Mindestaufwand für den täg-
lichen Bedarf zum äußeren Leben hat Holder viele Wochen seines
Gelehrtendaseins in der Seinestadt verbracht, nur mit dem Bewußt-
sein, in Paris zu sein. Im übrigen verliefen seine Stunden dort
wie in Rom oder London nicht anders als in Karlsruhe. Aufs
Studium der fanatisch geliebten Handschriften allein war alles Tun
und Denken eingestellt, Für das Ergebnis jeder seiner Reisen galt,
; was ihm einmal K. Zangemeister schrieb (6. XI. 1889): ‘Es ist er-
- staunlich, was Sie wieder alles verglichen haben’.
Alle, die mit Alfred Holder dienstlich oder rein persönlich zu-
sammenkamen, haben seine immer gleichbleibende Güte und seine
Freundlichkeit, sein Entgegenkommen und seine fast tibertriebene
Hilfsbereitschaft gerühmt. Unzählig sind die Versicherungen des
Dankes an ihn in Briefen und im Vorwort gelehrter Werke, zu
deren Gelingen er mit selbst gefertigten Abschriften oder durch
l Ausleihen von Codices der Landesbibliothek nach Kräften beitrug.
So erfuhr auch P. von Winterfeld bei seinem Besuch in Karlsruhe
. die Freundschaft des Älteren im vollsten Maße; sein Dank ist für
andere bezeichnend: ‘Ich bin auf der Reise wahrlich überall freund-
lich aufgenommen und gefördert worden: aber Karlsruhe und
München, wo ich 5 Tage arbeitete und wieder bei Traube wohnte,
^ sind weitaus die Lichtpunkte der Reise gewesen und ich denke mit
` innigem Dank an all Ihre Güte und Aufopferung auf der Bibliothek
und sonst zurück, die Sie mir trotz der trüben Tage, die Sie
_. durchzumachen hatten, erwiesen haben? (2. Februar 1900, Berlin).
Die Versicherung der Dankbarkeit für Holders unermüdliche
Hilfe und Bereitwilligkeit ist ein Motiv geworden, das sich durch
die mündlichen und schriftlichen Berichte aller Benutzer der Karls-
` ruber Hss. in immer gleicher Aufrichtigkeit zieht. Kein Wunder,
daß auch ihm überall, wo er mit Wünschen anklopfte, mit ähn-
*
—
d'
lichem Entgegenkommen vergolten wurde. Da konnte es schließlich
; auch nicht fehlen an bestimmten Ehrungen, die dem Menschen,
nicht allein dem Bibliothekar Holder galten. Useners Schrift über
^ das Anecdoton Holderi trägt den Dank für die Mitarbeit des
90 Alfred Holder,
Freundes schon im Titel, H. Ktinstle hat 1910 seine Ausgabe der
Vita s. Genovefae in der Bibl. Teubner. Holder zum 70. Geburts-
tage gewidmet, und Alexander Souter setzte 1922 der alten Freund-
schaft mit Holder ein ehrendes Denkmal zu einer Zeit, in der es
an gehissiger Stimmung gegen die deutsche Wissenschaft von seiteu
des Auslandes nicht fehlte: die lateinische Inschrift, die er als
bleibendes Mal für Holders Andenken an die Spitze seines Werkes
über des Pelagius Kommentar zu den 18 Briefen des Paulus setzte),
lautet: |
ALVREDO. HOLDER
Codicum . Augiensium . custodi
eorundem , descriptori . diligentissimo
linguae . litterarum . que. latinarum
vocabulorum . celticorum
peritissimo . cognitori
Caesaris . Horati . Baedae . operum
editori
librorum . manu . scriptorum
undique. conquisitorum
conlatori . curiosissimo
cuius . thensauri
semper . mihi . largissime . patebant
hunc . tomum
caritate . immortali
inconsolabilis
offero.
Schriftenverzeichnis.
Arbeiten zur altklassischen und mittelalterlichen
Philologie.
Q. Horati Flacci Opera rec. O. Keller et A. Holder. Vol. I. Car-
minum libri IV, epodon liber, carmen saeculare, rec. O. Keller.
Lipsiae 1864. Vol. II. Fasc. I. Sermonum libri II, rec. A.
Holder. Fasc. II. Epistularum libri II, liber de arte poetica,
rec. O. Keller. Lipsiae 1869.
Avieni. Literargeschichtlicher Beitrag A. Holders in Paulys (von
W. S. Teuffel in 2. Aufl. besorgten) Real-Encyklopädie der
class. Alterthumswissenschaft, I 2, Stuttgart 1866, 2149—54.
1) Pelagius! Expositions of thirteen Epistles of St. Paul I: Intro.
duction, Cambr. 1922.
Alfred Holder. 91
Commemoratio brevis de miraculis s. Genesii martyris Christi. Lat.
Text aus Aug. CCII f. 190—222, bei W. Wattenbach, Die
Übertragung der Reliquien des hl. Genesius nach Schienen.
Zeitschr. f. Gesch. d. Oberrh. 24, 1872; 1—21. Aus der
Chronik des Regino S. 3/4, des Hermannus Contractus S. 4/5.
Danach wiederholt, mit Auslassungen, und nach erneuter Ver-
gleichung der Hs. dureh Holder bei G. Waitz, Ex miraculis
S. Genesii auct, monacho Augiensi, MG Ss. XV 1; 1887,
169/172, und in der ‘Translazione di S. Genesio (Senesio?)
da Gerusalemme a Treviso‘, Monumenti di Storia patria delle
provincie Modenesi. Serie d. Chronache XIV 1, 1886 (Modena),
809—317.
Kalendarisches. Neue Verzeichnisse der Dies Aegyptiaci. Nach
A. Holders Abschriften veröffentlicht von W. Schmitz, Rh. M.
29, 1874, 167—171; vgl. W. Schmitz, Beiträge 1877, 812—319.
Waltharius, lateinisches Gedicht des 10. Jahrhs. Nach der hs. Über-
lieferung berichtigt, mit deutscher Übertragung und Erläu-
terungen von J. V. Scheffel und Alfred Holder. Stuttgart 1874.
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Epistola Alexandri ad Aristotelem. Ebda. 507/512.
Über die Stichlesart bei Horaz sermon. I, 6, 126. Hermes 12,
1877, 501/8.
Zur Claudian-Handschrift B. Hermes 12, 503/7.
Cornelii Taciti de origine et situ Germanorum liber. Rec. Alfred
Holder. Lipsiae 1878.
Q. Horati Flacci opera rec. O. Keller et A. Holder. ed. min.
Lipsiae 1878.
Lex Salica mit der Mallobergischen Glosse. Nach den Hss. von...
Wolfenbüttel und von ... München. Herausgeg. von Alfred
Holder. Leipzig 1879.
— — emendata. Nach dem Cod. Voss. Q. 119. Leipzig 1879.
— — mit der Mallobergischen Glosse. Nach den Hss. von Sankt
| Gallen 731 und Johannes Herold. Leipzig 1880.
— — nach dem Cod. Lescurianus (Par. 9653). Leipzig 1880.
— — nach der Hs. von... Paris 4627. Leipzig 1880.
— — emendata nach dem Cod. von... Leijden (Voss. lat. oct. 86).
Leipzig 1880.
Besprechung von: Lex Salica. The ten texts with the glosses, and
the Lex emendata. With Notes on the frankish words in the
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London 1880. Literaturblatt f. german. u. roman. Philologie,
1881, 52/4.
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Germanischer Bücherschatz, herausgeg. von Alfred Holder. Freiburg
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92 Alfred Holder.
6. Nithardi Historiarum libri quattuor. 1882. i
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Saxonis Grammatici gesta Danorum, herausgeg. von Alfred Holder.
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Herodoti historiae rec. A. Holder. Lipsiae 1886. vol. I. (B. I—IV);
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Herodoti historiarum liber quintus. scholarum in usum ed. A. Holder.
Lipsiae 1887. Im gleichen Jahr auch B. VI, VII, VIII;
B. IX erst 1906.
Herodoti belli Persici historia (libri V, VI, VII, VIII, IX), scho-
larum in usum ed. A. Holder. cum 5 mappis geographicis.
Vindob. Lipsiae 1888.
Rufi Festi Avieni carmina rec. A. Holder. Innsbruck 1887.
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Martyrologium Augiense. Nach der Urschrift E P Rm.
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Inventio sanctae crucis coll. et dig. A. Holder. Lipsiae 1889.
Pomponi Porfyrionis commentum in Horatium Flaccum rec. A.
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C. Iuli Caesaris belli civilis libri III. Lipsiae 1898.
Favonii Eulogii disputatio de somnio Scipionis. ed. Alfred Holder.
Lipsiae 1901. (Bibl. Teubner.)
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Zu Avianus. Phil. 65, 1906, 91/96.
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Holtzmann, Adolf, Deutsche Mythologie. Vorlesungen. Herausgeg.
von Alfred Holder. Leipzig 1874.
Schulausgabe des Nibelungenlieds in der ältesten Gestalt herausgeg.
und mit einem Wörterbuch versehen von Adolf Holtzmann.
3. umgearb. Aufl. besorgt durch Alfred Holder. Stuttgart 1874.
Das Nibelungenlied in der ältesten Gestalt herausgeg. von Adolf
Holtzmann. Volksausgabe besorgt durch Alfred Holder. Stutt-
gart 1874; 4. Aufl.
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Die althochdeutschen Glossen zum Evangelium Lucae aus St. Paul.
Germ. 21, N. R. 9, 1876, 332/338.
Der Lobgesang auf die hl, Jungfrau, nach der Karlsruher Ha,
Germ. 21, N. R. 9, 1876, 416/449.
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Conrad Winziechers Gedicht de castro Hochen Zorn. Alemannia 4,
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(Kurzer Bericht aus St. Paul:) Neues Archiv 1, 1876, 418.
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‘Germanischer Bücherschatz herausgeg. von Alfred Holder, Freiburg
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Zeleucha. Ebda. 10, 1908, 208.
Bibliothekarisches
Die Durlacher und Rastatter Hss. Beschrieben von Alfred Holder.
Karlsruhe 1895. (Die Hss. der Großh. Bad. Hof- und Landes-
bibliothek in Karlsruhe III.)
Die Karlsruher Hss. Karlsruhe 1896. (Die Hss. der... Hof- und
Landesbibliothek Karlsruhe IV.) Mit größeren Beiträgen von
Alfred Holder.
Die Reichenauer Hss. Beschrieben und erläutert von Alfred Holder.
I. Bd. Die Pergamenthss. Leipzig 1906. (Die Hss. der...
Hof- und Landesbibliothek Karlsruhe V.) .
Die Reichenauer Hss. Beschrieben und erläutert von Alfred Holder.
II. Bd. Die Papierhss, Fragmenta, Nachträge. Leipzig 1914.
(Die Hss. der... Hof- und Landesbibliothek Karlsruhe VI.)
Die Reichenauer Hss. Beschrieben und erläutert von Alfred Holder.
III. Bd. 1. Register... Grundstock der Bibliothek. Die alten
Kataloge. Leipzig 1917. (Die Hss. .. . LBibl. Karlsruhe VII.)
Karl Johannes Neumann.
Geb. 9. September 1857, gest. 20. September 1917.
Von
Werner Schur in Breslau’),
Karl Johannes Neumann wurde am 9. September 1857 auf dem
vüterlichen Gute Glogowo. bei Raszkow im Kreise Krotoschin geboren,
wo bis zu des Vaters Tode im Jahre 1886 seine Heimat gewesen
ist. Sein Vater war von altem Posener Kolonistenstamme. Die mütter-
liche Familie war erst in jüngerer Zeit aus Thüringen zugewandert,
wo der Leipziger Student und Hallenser Privatdozent eine zahlreiche
und ausgebreitete Verwandtschaft vorfand.
Auf dem hochstehenden Gymnasium der Kreisstadt Krotoschin
hat der schwächliche, aber hochbegabte Knabe eine vorzügliche
Schulbildung genossen. Der klassische Philologe Nielünder, bald
darauf Direktor in Schneidemühl, hat seine Primaner auch außer-
halb der Schule mit der antiken Literatur vertraut gemacht und ist
namentlich dem jungen N. immer ein hilfreicher Freund und Rat-
geber geblieben. Der künftige Altphilologe hat auch sehr gut
Hebrüisch gelernt und mit dem zweiten Rabbiner der Synagogen-
gemeinde sogar den Talmud gelesen. Aber die stürksten geistigen
Anregungen sind von dem greisen Direktor Gladisch ausgegangen,
einem persönlichen Schüler des Altmeisters Hegel und einem philo-
sophischen Kopfe eigener Prügung. Von ihm hat N. die tiefe Ver-
ehrung für den damals ungebührlich verketzerten Hegel empfangen.
Gladischs Lehre von der inneren Zuordnung jedes einzelnen philo-
sophischen Systems der Griechen zu einer der großen Religionen
des Orients, die immer wieder erörtert wurde, brachte den Schülern
die Welt des Ostens und die Ideen der erlesensten Geister Alt-
griechenlands gleich nahe. Namentlich die Kulturwelt Chinas, die
Gladisch in der Ursprache aus den Originalquellen studiert hatte,
führte der Greis seinen aufnahmefühigen Zuhürern mit Vorliebe vor
Augen. In diesen Jahren gemeinsamen Strebens und geistigen Er-
wachens trat N. meinem Vater als Mitschüler und Sohn eines Guts-
1 Nachdem der Nachruf von anderer Seite lange verzógert werden
war, hat Verf. Ende 1924 den Auftrag tibernommen.
‘Karl Johannes Neumann. 95
nachbarn nahe. Damit ward ein Freundschaftsbund geschlossen, der
durch die Studenten- und Privatdozentenzeit fortbestanden hat und
nach meines Vaters Übersiedlung nach Straßburg im Jahre 1909
zu neuer Blüte erstarkt ist. Zu Ostern 1875 bestanden die beiden
Freunde das Abiturientenexamen. N. ging alsbald nach Leipzig, um
sich dem Studium der klassischen Philologie zu widmen.
Es war der Name des großen Friedrich Ritschl, der ihn nach
Leipzig zog. Aber Ritschl war damals bereits ein todgeweihter
Mann, der sich den Pflichten seines Lehramtes nur noch wenig
widmen konnte. G. Curtius hatte als reiner Grammatiker dem starken
Sachinteresse N.s fast gar nichts zu bieten. So hat L. Lange, der
feine Kenner und Bearbeiter der römischen Altertümer, früh den
entscheidenden Einfluß auf N. gewonnen. Unter seinen Auspizien ist
der junge Student schon im dritten Semester, was eine große Aus-
nahme war, ordentliches Mitglied des philologischen Seminars ge-
worden. Auf seine Anregung hat N. eine Preisarbeit über Horazens
ars poetica gemacht, die sich gegen Ribbecks eben erschienene Aus-
gabe der Episteln wandte und daher nach dessen Übersiedlung nach
Leipzig als Dissertation nicht mehr verwendbar war. Von Lange
hat N. das später für ihn so bedeutsam gewordene Interesse für
römische Altertümer überkommen. Das ungewöhnliche Wissen, die
scharfe Erfassung der Probleme und die erschöpfende Beherrschung
des Materials, die er seinem ersten Lehrer bei dessen Tode nach-
rühmte, wurden bald die hervorstechendsten Züge seiner eigenen
wissenschaftlichen Persönlichkeit.
Aber für N.s Hinwendung zur Alten Geschichte, die durch
Lange angebahnt war, wurde die Berührung mit Adolf Harnack
entscheidend. Dieser legte damals als junger Dozent der Kirchen-
geschichte mit seinen Untersuchungen über die Entstehung der all-
gemeinen Kirche und ihres Dogmas den Grund zu seinem Welt-
ruhme. Seine Lehre und seine bestrickende Persónlichkeit schlugen
den jungen N. schnell in ihren Bann. Von ihm hat er die An-
regung zu seiner Dissertation empfangen. Und die Kirchengeschichte
ist bis tief in die dreißiger Jahre hinein sein Hauptarbeitsgebiet
geblieben. Aus der wissenschaftlichen Beziehung ist schnell eine
persónliche Freundschaft erwachsen. Harnack hat diese Freundschaft
öffentlich bezeugt. Und er nennt mir gegenüber N. einen seiner
ältesten und treuesten Schüler, aber einen Schüler, der durch die
Selbständigkeit und Bedeutung seiner Leistungen die ihm zuteil
gewordenen Anregungen weit übertroffen habe. Dies schóne Ver-
hältnis zu Harnack war eine der größten Freuden N.s.
96 Karl Johannes Neumann.
Neben diese beiden Lehrer seiner Wissenschaft trat in den
Leipziger Jahren noch P. de Lagarde, in dessen deutschen Schriften
der Patriot und der Christ N. sein Evangelium fand. Er hat sich
durch Übersendung seiner Dissertation mit dem verehrten Manne
in persönliche Verbindung gesetzt und ist mit ihm bis zu Lagardes
Tode in dauernder Korrespondenz geblieben. N. hat dem Meister
eine lebenslange enthusiastische Verehrung geweiht.
Studentischen Anschluß suchte und fand er im klassisch-
philologischen Verein, der damals in O. Crusius, W. Sieglin und
Th. Zielinski eine Reihe von hervorragenden Köpfen zu seinen
Mitgliedern zählte. Seine nächsten Freunde wurden die beiden
späteren Gymnasialdirektoren H. Schwarz und P. Koetschau, welch
letzterer durch die gemeinsame Arbeit am Origenes und Celsus ein
halbes Leben lang mit ihm in engster Verbindung geblieben ist.
Wissenschaftliche Fragen spielten im Verein immer eine große Rolle.
Insbesondere war es der Kampf zwischen der von Crusius vertretenen
literarhistorischen Einstellung Ribbecks und der von N. verfochtenen
Sachphilologie Langes, der die Gemüter erhitzte. N.s dialektische
Schärfe, seine Schlagfertigkeit und sein ausgebreitetes, stets gegen-
wärtiges Wissen machten ihn zu einem gefürchteten Gegner in den
Disputationen seiner Vereinsbrüder. Seine liebenswürdige Frische,
sein treffsicherer Witz und seine stete Hifsbereitschaft erwarben ihm
die Liebe seiner Genossen. Studentischem Frohsinn war er ebenso
erschlossen wie ernsten wissenschaftlichen Gesprächen, in denen
frühes Wissen und ausgesprochenes Lehrtalent, gepaart mit ebenso
starkem Lehrtrieb ihn bald zum Mentor seiner jüngeren Freunde
machten. So nahm er im Verein bald eine führende Stellung ein.
Im Sommersemester 1877 hat er den Brauch eingeführt, daB im
geselligen ‘Teil der Sitzungen Kommerslieder gesungen wurden. Und
bei der Vorbereitung der Stiftungsfeste von 1877 und 1878, die
allen Teilnehmern durch die glückliche Vereinigung studentischer
Fröhlichkeit und wissenschaftlichen Ernstes in unvergeßlicher Er-
innerung geblieben sind, war N. hervorragend beteiligt.
Aber so harmlos lustig und heiter er unter gleichgestimmten
Seelen sein konnte, so berserkerhaft konnte er toben, wenn ihn die
Torheit der gegnerischer These und die Hartnückigkeit ihrer Ver-
teidigung in Wut brachten. So hat ein älterer Ritschlschüler Dr. Frünkel
einmal in formalistischer Übertreibung der Art seines Meisters die
Ansicht verfochten, die Methode sei für den Philologen alles, wührend
er das Sachwissen jederzeit aus Handbüchern bequem entnehmen
könne. Gegen ihn vertrat N. mit wachsender Schärfe den Wert der
Karl Johannes Neumann. 97
selbständig erarbeiteten Materialkenntnis, Und die beiderseitige Er-
regung nahm schließlich solchen Umfang an, daß die Kämpfenden
getrennt werden mußten. Diese unliebsame Erfahrung hat nach
Zielinskis Meinung den jungen N. veranlaBt, sich von da an mit
jener Atmosphäre formvollendeter Korrektheit zu umgeben, die zwar
manchem Fernstehenden den Eindruck herzloser Kühle gemacht
haben mag, ihn aber sein Leben lang vor neuen Ausbrüchen seines:
gewalisamen Temperaments bewahrt hat.
Im Sommer 1877 begann er, sich mit dem literarischen Kampfe
des Heidentums gegen das Christentum zu beschüftigen. Auf Harnacks
Anregung nahm er die Vorarbeiten ftir eine Ausgabe der heidnischen
Vorkümpfer gegen das Christentum auf, die in. drei Bänden die
Fragmente des Celsus, des Porphyrius und Julians bearbeiten sollte.
N. fing mit dem dritten Bande an, da die Reste von Julians Schrift
gegen die Christen am leichtesten und schnellsten zu gewinnen
waren. Zu Ende des Wintersemesters 1877/78 war die Arbeit im
wesentlichen beendet. In den Osterferien hat N. eine sehr genuß-
reiche Reise nach Venedig gemacht, um hier eine wesentliche Cyrill-
handschrift zu kollationieren. Am 21. Dezember 1878 konnte er auf
der Durchreise von Tübingen nach Glogowo in Leipzig das Doktor-
examen bestehen. Und im März 1880 ist er nach dem Druck seiner
Dissertation zum Doktor promoviert worden.
Nach dreijährigem Aufenthalt verließ N. zu Ostern 1878 Leipzig
und siedelte nach Tübingen über, um sich in der Schule A. v. Gut-
schmids zum Alten Historiker auszubilden. Unter dem Einfluf) dieses
seltenen Mannes, der Klarheit des Geistes und Schärfe des Urteils
mit tiefster und umfassendster Gelehrsamkeit verband, ist der Schüler
in den vier Tübinger Semestern zu eigener Meisterschaft empor-
gewachsen. Von ihm hat er das starke Interesse für den alten Orient
und die bunte Welt des Hellenismus tiberkommen. Hier hat er die
tiefe Kenntnis der Alten Geographie und ihres Werdeganges erworben.
Aber von entscheidender Bedeutung wurde die allgemeinhistorische
Untermauerung seiner kirchengeschichtlichen Studien durch ein ge-
naues Kennenlernen der Kaiserzeit, deren umfassende Darstellung
damals das ideale Ziel seines Strebens wurde. In seinem regen
Geiste vereinigte sich Gutschmids Einfluß mit demjenigen Harnacks
zu der Überzeugung, der er in seiner ersten Habilitationsthese Aus-
druck gegeben hat: „Mit dem Studium der römischen Kaisergeschichte
ist das der älteren Kirchengeschichte notwendig zu verbinden.“ Gut-
schmid und Harnack sind die großen Vorbilder, die N.s wissenschaft-
liche Tätigkeit bis zu seinem vierzigsten Lebensjahre beherrscht haben.
Nekrologe 1927. (Jahresbericht f. Altertumswissenschaft. Bd. 214 B.) 7
98 Karl Johannes Neumann.
Aber Gutschmid war dem begeisterten Schüler so wenig wie
Harnack nur der Meister der Wissenschaft, sondern sehr bald der
Freund, zu dem er ein nahes Verhältnis gewann. In der Neckar-
müllerei hatte Gutschmid seinen Stammtisch, an dem er allabendlich
einen Kreis von jüngeren Kollegen und Schülern um sich ver-
sammelte. Hier wurden wissenschaftliche Probleme tiefer erörtert
und weiter ausgesponnen, als es im Rahmen der Vorlesungen und
Übungen möglich war. Aber auch die menschliche Seite kam nicht
zu kurz. Gutschmid schilderte seinen jungen Freunden die wissen-
schaftliche und menschliche Art der Forscher, von denen die Rede
war. Und er wußte seine Behauptungen stets durch treff lieh vor-
getragene Geschichten zu bekrüftigen. So hat N. bei diesen abend-
lichen Sitzungen eine unendliche Menge gelehrten Wissens und eine
ausgebreitete Personalkenntnis gewonnen. Seitdem ist er einer der
besten Kenner der deutschen Universitätsverhältnisse geblieben. Und
in der Schule Gutschmids hat er seine starke natürliche Erzähler-
gabe zu der hohen und reifen Erzühlungskunst entwickelt, die er
später mit so feinschmeckerischer Freude zu verwenden wußte. Gut-
schmid hat seiner Wertschützung des talentvollen Schülers durch
die Anregung zu einem Abschiedsessen Ausdruck gegeben, an dem
mit ihnen beiden der Sanskritist Geldner, die Historiker Flach und
v. Pflugh-Harttung, der Orientalist E. Nestle und der geistreiche
Russe Fürst Kulakowsky teilnahmen. Mit dieser Feierlichkeit nahm
im März 1880 die Tübinger Zeit einen fröhlichen Ausklang.
Die Tübinger Jahre hat N. immer als die schünsten Jahre
seiner Jugend empfunden. In seinem alten Tübingen hat er auch
beim Ausbruch des Weltkrieges wieder ein Asyl gesucht. In seiner
alten Studentenbude, Bursagasse 18 beim Secklermeister Pistorius,
hat er damals mit Frau und Tochter Wochen seliger Erinnerung
verlebt. Und wieder und wieder ist er in diesen letzten Jahren
seines Lebens nach Tübingen zurückgekehrt, um neue Kraft und
Frische aus dem schwübischen Heimatboden seines Geistes zu saugen.
N. hatte den Beschluß gefaßt, zum 1. April 1880 eine Hilfs-
stelle an der Hallenser Bibliothek anzutreten und die Habilitation
für Alte Geschichte an der Universitit Halle zu erstreben. Mit
einer Unterbrechung im Wintersemester 1880/81, wo er den be-
urlaubten Gardthausen in Leipzig vertrat, am Schumannschen Mittags-
tisch mit meinem Vater, dem Leipziger Habilitanden, mit seinem
alten Freunde Koetschau und mit H. Brugmann zusammensaß und
in häufigem wissenschaftlichen Verkehr mit den Geographen H. Berger
und W. Sieglin stand, hat er die Hallenser Bibliothekarstelle bis
Karl Johannes Neumann. 99
zum Ende des Sommers 1882 beibehalten. Dann hat es ihm die
Verleihung eines Privatdozentenstipendiums ermöglicht, sich ganz
der wissenschaftlichen Tütigkeit zu widmen.
Mit Empfehlungsbriefen von Gutschmid, Noeldeke und Socin
an die Hallenser Kollegen wohl versehen, leitete N. im Sommer 1881
seine Habilitation ein. Die Hallenser Philologen, allen voran W. Ditten-
berger und E. Hiller, wünschten sehr die Niederlassung eines mehr
philologisch gerichteten Althistorikers neben dem alten Hertzberg
und waren deshalb mit N.s Habilitation sehr einverstanden. Zu Be-
ginn des Wintersemesters, am 20. und 25. Oktober, fanden die ab-
schließenden Formalitäten statt. Die Antrittsvorlesung handelte: „Über
den literarischen Kampf des Heidentums gegen das Christentum."
Während er sich hierdurch und durch seine erste These als Schüler
Harnacks bekannte, stand die Habilitationsschrift: „Strabons Quellen
im 11. Buche" ganz unter dem EinfluB Gutschmids, dessen sichere
Methode überall zu fühlen ist.
Von den Kollegen trat ihm Hiller besonders nahe, der nur
wenig älter war und ihm durch gemeinsame Interessen immer enger
verbunden wurde. Seine Vorlesungstätigkeit führte ihn zunächst in
das Gebiet der hellenistischen Geschichte, die er damals auch literarisch
zu behandeln plante. Aber auch Alte Länder- und Völkerkunde hat
er bereits damals gelesen. Und die Beschüftigung mit diesen Pro-
blemen hat die beiden schönen Aufsätze über die Fahrt des Patrokles
auf dem Kaspischen Meere und zur kilikischen Landeskunde hervor-
gebracht. Aber die Kirchengeschichte behielt auch jetzt ihre führende
Stellung in seinem geistigen Leben. Im Jahre 1883 hat er seinen
Freund Koetschau veranlaßt, die Bearbeitung des Origenes zu über-
nehmen, auf der sich die beabsichtigte Rekonstruktion des Celsus
aufbauen sollte. Und im Wintersemester 1883/84 hat er ein Kolleg
über Staat und Kirche im römischen Reiche während der Zeit der
großen Christenverfolgungen gehalten. Daran hat sich alsbald der
Plan eines großen Buches über dies wichtige Problem geknüpft, an
dem sich die Richtigkeit der N.schen Ansicht über das Verhältnis
von Kaisergeschichte und Kirchengeschichte durch die Tat erweisen
sollte.
Zum Wintersemester 1884/85 erhielt er als Nissens Nachfolger
einen Ruf in die althistorische Professur an der Universität Straß-
burg, wo er seiner großen Jugend wegen zunächst nur Extra-
ordinarius wurde, aber mit der sicheren Anwartschaft auf spätere
Beförderung. Damit war die ökonomische Basis gewonnen, auf der
N. sein Leben aufbauen konnte. Sofort nach der Ernennung hat er
Tr
100 Karl Jobannes Neumann.
den entscheidenden Schritt getan und sich im Juni 1884 mit seiner Er-
furter Base Anna Biltz verlobt, die er bei verwandtschaftlichen Besuchen
im Hause ihres Vaters, des Apothekers Dr. Ernst Biltz, ins Herz
geschlossen hatte. Am 18. August 1885 fand die Hochzeit statt, die
der Anfang einer zweiunddreißigjährigen tiefen und echten Gemein-
schaft wurde. Bei der schönen, klugen und warmherzignn Frau, die
er heimführte, hat N. gefunden, was ihm nötig war. An ihrem
ruhevollen Herzen fand sein ungestümer Sinn den sicheren Hafen.
Mit tiefem Verständnis nahm sie an seinen vielseitigen Interessen
teil. Neben des Gatten blendendem Geist und Erzählertalent drückte
ihre natürliche Liebenswürdigkeit und ungezwungene Anmut der
Geselligkeit im Hause N. einen besonderen Stempel auf. Und die
beiden Töchter, deren rotblonde und tiefschwarze Schönheit einen
reizvollen Gegensatz bildete, traten früh als ebenbürtige Helferinnen
neben die Mutter.
Die Straßburger Universität, an der N. zunächst als Extra-
ordinarius, vom Sommersemester 1890 ab bis zu seinem Tode als
Ordinarius wirkte, war bald nach der Reichsgründung als Muster-
anstalt gestiftet worden, um das wiedergewonnene Elsaß-Lothringen
durch die Werbekraft deutschen Geistes und deutscher Wissenschaft
dem alten Vaterlande auch innerlich wiedereinzugliedern. So waren
die besten Kräfte der deutschen Gelehrtenwelt eben gut genug,
diese hohe nationale Aufgabe zu erfüllen. Diese glänzende
Tradition aus den Jahren des Anfangs hat sich lange erhalten. Und
die große Zahl bedeutender Männer hat der Universität Straßburg
immer ein Ansehen gegeben, das weit über ihren Rang nach der
Hörerzahl hinausging. N. war für das hohe Glück, so jung in einen
so illustren Kreis eintreten zu dürfen, sehr empfänglich. Er genoß
mit Freuden den Umgang so geistvoller und hervorragender Männer,
wie des Kirchenhistorikers H. J. Holtzmann, des Orientalisten Th.
Noeldeke, des Botanikers Grafen zu Solms-Laubach, des Pharma-
kologen O. Schmiedeberg, des Internisten Naunyn, ganz zu schweigen
von den engeren philologischen Fachgenossen Studemund, A. Kieß-
ling, F. Kaibel, Ed. Schwartz, R. Reitzenstein, B. Keil, O. Plasberg,
O. Cuntz, Thrümer, R. Laqueur und W. Crónert, mit denen ein reger
Gedankenaustausch ihm mannigfache Anregungen brachte.
Besonders eng gestaltete sich die Freundschaft mit Noeldeke
und Holtzmann. Dem zweiten hat N. in der „Straßburger Post“ bei
seinem Tode ein schönes Denkmal gesetzt. Th. Noeldeke hat dem
Freunde übers Grab hinaus die Treue gehalten, die sich in der
rastlosen und tatkrüftigen Mitarbeit des Neunzigjährigen an diesem
ee — —— — — m —— —À A
Karl Johannes Neumann. 101
Nachruf ergreifend bestütigt hat. Die Freundschaft mit diesen beiden
Großen, die ihn für manches Mifiverstehen im Kreise der engeren
Fachgenossen entschüdigen mufite, hat er sich mit Recht immer zur
besonderen Ehre gerechnet. |
Die vollendete Form der Rede und die übersichtliche Klarheit
seiner Gedankengünge prüdestinierten ihn zum guten Dozenten. Die
Liebe, mit der er sich seinem Lehrberuf hingab, und der Eifer,
mit dem er bis zum großen Kriege immer neue Gegenstände in
den Bereich seiner Vorlesungstätigkeit gezogen hat, wurden von
seinen Hörern dankbar anerkannt. Sie verdankten ihm eine viel-
seitige Bildung, die aber doch nicht der Tiefe entbehrte. Und neben
den Spezialvorlesungen, wie Alte Länder- und Völkerkunde, Topo-
graphie der Stadt Rom, Rómische Agrargeschichte, Soziale Gliederung
und Wirtschaftsleben der Kaiserzeit, Religiöse und philosophische
Weltbetrachtung im Zeitalter des Neuplatonismus, Byzantinische
Geschichte, wurden die großen Hauptkollegien nicht vernachlässigt
und immer wieder durchgearbeitet und erneuert. Seine besondere
Liebe und Fürsorge galt dem Institut für Altertumswissenschaft,
dessen Bücherei er aus kleinen Anfängen zu einer der größten und
besten des Reiches entwickelt hat. Hier hat er im Sommersemester
1912 auch noch einen starken Anlauf genommen, sich selbst und
die Teilnehmer seiner Übungen in das zukunftsreiche Neuland der
Papyruskunde einzuarbeiten. So war er bis zuletzt immer bestrebt,
zu lernen und sich fortzubilden. Dieser lebhafte Wunsch des Schritt-
haltens mit der Forschung auf allen Gebieten hat seinen stürksten
Ausdruck in den vielen Dutzenden von Besprechungen gefunden,
die N. den verschiedenartigsten Neuerscheinungen mit gleich liebe-
voller Vertiefung, gleichmäßigem Verständnis und in der vornehmsten
Form hat zuteil werden lassen. Vielleicht hat diese hingebende Be-
schäftigung mit den Werken anderer sogar einen zu großen Teil
seiner Arbeitszeit in Anspruch genommen.
Mit den Jahren ist N. auch in der Universitätsverwaltung und
im Leben der größeren Gemeinschaft zu Rang und Würden empor-
gestiegen. Im Jahre 1899 wurde er Mitglied der kgl. Akademie
gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. Im Studienjabr 1909/10
hat er das Rektorat bekleidet und sich den administrativen und re-
präsentativen Pflichten dieses Amtes mit dem ganzen Eifer gewidmet,
dessen er fähig war. Damals hat ihn die neugegründete Universität
Brüssel zum Ehrendoktor gemacht. Kurz darauf ist er in das Thomas-
kapitel berufen worden, in den Verwaltungsausschuß für das große
Stiftungsvermógen der evangelischen Kirche Augsburgischer Kon-
102 Karl Johannes Neumann.
fession. In dieser Stellung war er sich ebenso wie als akademischer
Lehrer und offizieller Reprüsentant seiner Universitit immer der
hohen Aufgabe bewußt, deutsche Kultur im halbentfremdeten Lande
zu vertreten und die Brücke zu den Herzen der Elsässer zu schlagen.
Im Bunde mit den Frauen seines Hauses hat er auf diesem Gebiete
auch schöne Erfolge erzielt. Die geistige Annäherung zwischen den
beiden Bevölkerungselementen war ja schon recht weit gediehen,
als die Verschärfung der zwischenstaatlichen Beziehungen in dem
Jahrzehnt der Einkreisungspolitik auch hier die aufkeimende Saat
eines vollen gegenseitigen Verständnisses zerknickte.
N.s wissenschaftliche Arbeit galt in Straßburg zunächst dem
Verhältnis des römischen Kaiserstaates zu der werdenden christlichen
Weltkirche. Die zeitraubenden und entsagungsvollen Vorarbeiten
waren im Jahre 1890 so weit gediehen, daß der erste Band, die
Zeit von den Antoninen bis auf Decius umfassend, erscheinen konnte.
Der formvollendeten Darstellung merkt man nirgends mehr die
schwere Arbeit an, deren Ergebnisse sie zusammenfaßt. Es war ein
voller Erfolg, den auch die um Luthardts Kirchenzeitung gescharten
Gegner Harnacks anerkannten. Mommsen hat damals mit N. ein-
gehend über die rechtliche Seite der Christenprozesse korrespondiert
und ihm, wie N. schreibt, die Ehre angetan, den bertihmten Aufsatz
darüber an sein Buch anzuknüpfen.
Neben den Vorarbeiten für den zweiten Band, der die Dar-
stellung bis auf Diokletian hinabführen sollte, gingen bald die Vor-
bereitungen für die Rekonstruktion des Celsus einher. Koetschau
war inzwischen so weit gekommen, daß er die Herstellung des
Origenestextes beginnen konnte. N. hat in den Osterferien des Jahres
1891 eine Romreise unternommen, die der Kollation des wichtigen
Codex Vaticanus galt. Hier hat er seinen verehrten P. de Lagarde
persönlich kennen gelernt und täglich gesehen. In den Osterwochen
hat er einen schönen Ausflug nach Neapel, Pompei, Pästum, Sorrent
und Capri unternommen. Als er Mitte Mai nach Straßburg zurück-
kehrte, hatte sich aus der Korrespondenz mit Harnack und Koetschau
der Plan entwickelt, daß Koetschaus Origenes und N.s Celsus in
der von Harnack edierten akademischen Kirchenväterausgabe er-
scheinen sollten. N. sollte schon im Origenes die erhaltenen Stücke
des Celsus durch Sperrung hervorheben lassen. Im April 1896 konnte
der Druck dieses Werkes beginnen, mit dem N. die Rekonstruktion
des Celsus verband. Am 14. Februar 1897 war die Rekonstruktion
beendet. Und zu Ende des Jahres war auch der Plan der großen
bistorischen Einleitung zum Celsus fertig.
Karl Johannes Neumann. 103
Aber N. ist eben damals von diesem Arbeitsgebiet völlig ab-
gedrängt worden. Ein kleines Buch über Hippolytus von Rom ist
damals in Ángriff genommen worden und im Jahre 1902 teilweise
erschienen. Aber die unangenehme Art, in der P. Wendland Koetschaus
Origenes angegriffen hatte, veranlaßte den gegen öffentlichen Tadel
empfindlichen N., auch seinen Celsus zunächst zurückzustellen. Und
die neuen Anregungen, die ihm damals von seinem national-
ökonomischen Kollegen G. F. Knapp zukamen, haben sein Interesse
und seine Arbeit bald ganz anderen Problemen zugewendet. Knapps
neue Untersuchungen über Grundherrschaft und Hörigkeit packteu
den Landwirtssohn mit voller Kraft. Und er ergriff den Gedanken,
welche Rolle dies Verhältuis in der antiken Entwicklung gespielt
haben könnte. N. hat bei Knapp Nationalökonomie studiert, um sich
das Rüstzeug für derartige Arbeiten zu verschaffen. Er hat die neuen
Gedanken zunächst auf die römischen Altertümer angewendet, die
ihm von der Schule Langes her so vertraut waren. Die Unter-
suchungen über die römische Gruudherrschaft und die Bauern-
befreiung durch die servianische Verfassung und über die lykurgische
Verfassung, erschienen 1900 und 1906, waren die unmittelbaren
Ergebnisse der neuen Arbeitsrichtung. Es war sein tiefster Schmerz,
daß diese neuen Aufstellungen bei den Fachgenossen nicht die er-
wartete volle Zustimmung fanden.
Aber die Umstellung auf die römische Geschichte, N.s ältestes
Studien- und Arbeitsgebiet, wurde durch diese unverhofften Schwierig-
keiten nur noch verstärkt. Der Zweifel an der Echtheit der ältesten
republikanischen Tradition führte in Fortbildung von A. Enmanns
bekannten Thesen zu der neuen Theorie von der Entstehung der
Geschichtsklitterung, die sich in dem Aufsatz über L. Junius Brutus,
den ersten Konsuln, kristallisiert hat. Weitere Untersuchungen über
die obere Grenze der echten Konsulnliste haben N. bis nahe an
sein Ende beschüftigt und sind in Seminarübungen immer wieder
gefórdert worden.
Bei dieser Lage der Dinge war es N. sehr angenehm, als ihm
A. Gercke und E. Norden den Antrag machten, in der von ihnen
herauszugebenden Einleitung in die Altertumswissenschaft die rómische
Geschichte und die rómischen Staatsaltertümer zu bearbeiten. Da
ihm kurz darauf sein alter Freund v. Pflugk-Harttung die hellenisti-
sche und rómische Geschichte in Ullsteins Weltgeschichte anbot, so
hat er sich bei Gercke-Norden auf die Staatsaltertümer beschrünkt.
In den Jahren 1911 und 1912 sind diese beiden Werke erschienen,
in denen N. seine Auffassung der rómischen Geschichte niedergelegt
104 Karl Johannes Neumann.
hat. Nach B. Nieses Tode ist ihm dann die Herausgabe der beiden
Geschichtsabrisse in Müllers Handbuch der klassischen Philologie
übertragen worden. Es war dem ,Ketzer" eine besondere Genug-
tuung, daß es ihm vergönnt sein sollte, in diesem verbreitetsten
Studentenbuche seine Ánsichten zu vertreten. Aber der Tod hat ihm
die Feder aus der Hand genommen.
Schon früh hatte bei dem schonungslosen Einsatz seiner Kräfte
der körperliche Rückgang eingesetzt. Der früher so schmächtige Leib
ist schon bald nach dem dreißigsten Jahre zu der unförmigen Dicke
aufgeschwemmt worden, die das Erinnerungsbild der Überlebenden
beherrscht. Bald begannen auch die Vorboten der Zuckerkrankheit
sich zu zeigen, die N.s Vater einen so frühen Tod gebracht hatte.
Das Rektorat mit seiner starken Beanspruchung des ganzen Menschen
ging schon über seine Krüfte. Als Prorektor hat er im Juni 1910
einen schweren Nervenzusammenbruch erlitten. Der Weltkrieg mit
seinen ständigen Erregungen und mit der Unmöglichkeit einer
zweckmüfigen Ernährung hat den angegriffenen Körper weiter ge-
schidigt. Im Jahre 1916 erlitt N. einen Schlaganfall von dem er
sich aber fast vollständig wieder erholt hat. Im August 1917 begab
er sich nach München in die Klinik seines Neffen, des Orthopäden
Dr. Hohmann, um durch eine kleine Operation den vollen Gebrauch des
linken Beines wiederzugewinnen. Die Operation gelang vorzüglich,
und N. feierte am 9. September in der glücklichen Stimmung des
Genesenden mit neuen Arbeitsplänen seinen sechzigsten Geburtstag.
Da befiel ihn eine der seltenen perniziósen Halsentzündungen, die
unrettbar zum Tode führen. Am 20. September 1917 ist er dahin-
gegangen.
Er hat in einem reichen Leben viel gewirkt und noch mehr
gewollt. Es sei mir verstattet, in Kürze seine wesentlichen Leistungen
darzulegen. Dem Alter und der Bedeutung nach stehen seine kirchen-
geschichtlichen Arbeiten an erster Stelle. N. hat, wie bereits berührt,
unter Harnacks Einfluß den Plan gefaßt, in drei Bänden Scriptorum
Graecorum qui Christianam impugnaverunt religionem quae supersunt
herauszugeben. Der erste Band sollte die Reste des Celsus, der
zweite die einschlägigen Fragmente des Porphyrius, des Hierocles
und des Macarius Magnes enthalten. Im dritten Bande, der 1880
erschien, hat N. die Überreste von Julians drei Büchern gegen die
Christen aus der teilweise erhaltenen Gegenschrift des Cyrill von
Alexandria herausgeschält und auf Grund der Cyrillhandschriften in
musterhafter Weise ediert. Die Fortsetzung des Corpus wurde später
aufgegeben, da der Celsus Aufnahme in die akademische Kirchen-
c^ OUO» "än c Sew
Karl Johannes Neumann. 105
vüterausgabe Harnacks fand. Und wir haben gesehen, wie N. den
Celsustext für Koetschaus Origenesausgabe rekonstruiert hat. Aber
die ganz umfassend geplante Einleitung über den literarischen Kampf
des Heidentums gegen das Christentum, die auch die Einwirkung
des Celsus auf die neuplatonische Polemik klären sollte, ist über
den römischen Arbeiten nicht niedergeschrieben worden. Der re-
konstruierte Text des ,Wahren Wortes^ ist von N.s Erben der
Preußischen Akademie der Wissenschaften übergeben worden.
Wenig jünger als die Arbeit an den Christenfeinden ist der
Plan des großen Buches über den römischen Staat und die allgemeine
Kirche, dessen erster Band im Jahre 1890 erschienen ist. Den
Mittler zwischen Kaisergeschichte und Kirchengeschichte fesselte die
Frage nach dem Verhältnis zwischen Staat und Kirche im 3. Jahr-
hundert, wo der Staat gewahr wird, daß sich um die verbotene
Religion eine über das ganze Reich verbreitete kraftvolle Organi-
sation gebildet hat. Es galt, die Apologeten und die älteren Kirchen-
väter auf ihre Stellung zum Staate und zur Welt zu prüfen. Es
galt, die Stellung des Staates zu dem neuen Glauben und der neuen
Kirche aus den allgemeinen Bestimmungen und aus der Praxis der
Verwaltung zu ergründen. Und es galt endlich, den Einfluß der
kirchlichen Literatur auf die innere und äußere Haltung der Märtyrer,
den Einfluß der Verfolgungen auf die Gedanken und Taten der
kirchlichen Führer zu erforschen,
Nur eine volle Beherrschung der altkirchlichen Literatur, wie
sie Harnack in der Besprechung des Buches seinem Freunde und
Schüler nachrühmt, konnte ihn zu dieser hohen Leistung befähigen.
Schwerer noch und entsagungsvoller war die Durcharbeitung der
Märtyrerakten mit ihrem eintönigen Inhalt, ihrer oft so kraß in die
Augen springenden Unglaubwürdigkeit und ihrer ermüdenden Breite.
Etwa hundert Folianten dieser Art hat N. allein für den ersten Band
benutzt und mit vorsichtiger Kritik bewertet, so daf seine Unter-
suchungen hierüber heute noch grundlegend für den Quellenwert
der Akten sind. Der glatte Fluß der Darstellung läßt aber keine
Spur mehr der mühevollen Kärrnerarbeit erkennen, die das Material
herbeigeschafft hat. Aber auch dies schöne Werk ist in seiner Fort-
setzung dem von Knapp ausgegangenen Umschwunge zum Opfer
gefallen. In N.s Nachlaß haben sich umfangreiche Vorarbeiten zur
Kritik der späteren Mürtyrerakten gefunden, deren Auswertung für
den zweiten Band W. Enßlin übernommen hat. |
Aus den Vorarbeiten zu „Staat und Kirche“ ist auch das kleine
Buch über Hippolytus von Rom in seiner Stellung zu Staat und
106 Karl Johannes Neumann.
Welt erwachsen. In feinsinniger Weise wird die Schrift vom Anti-
christ mit ihrem verworrenen Gedankengang entrütselt, woran sich
eine entsprechende Behandlung des Danielkommentars anschlieBt.
Untersuchungen über des Bischofs Einstellung zur Welt, sein römi-
sches Gegenbistum und seine Verehrung als Heiliger der Kirche geben
ein volles und rundes Bild der halb verschollenen Persönlichkeit.
Aber die vier Ausläufe: Das Buch Daniel und die Begründung der
historischen Bibelkritik im Altertum; Hippolytus, Septuaginta und
Theodotio; die Canones Hippolyti; Schapur I. als Antichrist im
Testament des Herrn — diese vier Auslüufe, die allerdings jeweils
das Material für ein dickes Buch geboten hitten, sind nie geschrieben
worden. Auch die weiter geplanten Anhänge: Die rechtliche Stellung
des Christentums im römischen Reiche und die Form der Christen-
prozesse; sowie: Neue Funde und Einzelforschungen zur Geschichte
des Verhiltnisses zwischen Staat und Kirche im rómischen Reiche —
sind nicht zustandegekommen. In der neuen Átmosphüre wirtschafts-
geschichtlicher Forschung, die N. je lünger desto mehr erfillte,
konnten die alten Pläne nicht gedeihen. Der Umschwung der 90 er
Jahre, der N. auf ganz neue Arbeitsgebiete geführt hat, hat die
begonnenen großen und aussichtsreichen Unternehmungen auf dem
Gebiete der Kirchengeschichte abgebrochen und nicht zur Vollendung
gelangen lassen.
Damit kommen wir zu den römischen Untersuchungen N.s, die
in seinem wissenschaftlichen Leben so stark Epoche gemacht haben.
An der Spitze steht hier die Kaiserrede über die römische Grund-
herrschaft und die Bauernbefreiung durch die servianische Ver-
fassung. Die alte Flurgemeinschaft, deren Existenz N. aus einem
Zwölftafelgesetz ableitet, deutet seiner Meinung nach auf Grund-
herrschaft, Grundherrschaft des Patriziats über eine grundhörige
Plebs. Die Klientel wird ihm dann folgerichtig zum Rudiment der
alten Grundhörigkeit. Und er konstruiert einen römischen Urstaat,
in dem neben den in der Stadt wohnenden Grundherren und einer
schwachen gewerbetreibenden Stadtbevölkerung die große Masse des
Volkes aus hörigen Bauern bestanden hat. Dann muß aber in Rom
einmal eine große Bauernbefreiung stattgefunden haben, die das
Landvolk den Städtern gleichgestellt hat. N. findet sie in der
Errichtung der ältesten Landtribus, wodurch der Bauer zum Kriegs-
dienst in der Legion herangezogen worden sei, was seine volle
Freiheit voraussetze. Er datiert dies Ereignis in das Jahr 457, wo
unsere Tradition eine Vermehrung der Zahl der Tribunen anmerkt.
Und der Ansatz wird ihm dadurch bestätigt, daß die lex Valeria de
Karl Johannes Neumann. 107
provocatione ins Jahr 456 gesetzt werden kann, und daß in den
Jahren 451/49 das Zwölftafelwerk verfaßt wurde. So vollzieht sich
nach seiner Meinung um die Mitte des 5. Jahrhunderts die Befreiung
des rómischen Bauernstandes und sein Durchdringen zu politischem
Einfluß.
So scharfsinnig und geistreich die Hypothese durchgeführt ist,
so gibt sie doch zu schweren Bedenken Anlaß. Der Schluß aus der
Flurgemeinschaft und der Klientel auf eine alte Grundherrschaft ist
keineswegs sicher, wenn auch sehr wahrscheinlich. Und die Zu-
gehörigkeit der Plebejer zu den Kurien läßt jedenfalls erkennen,
daß neben den wahrscheinlich vorhandenen Grundhörigen von An-
fang an auch eine starke Schicht von Gemeinfreien bestanden hat.
Aber N. hat richtig erkannt, daß die Zuziehung der Plebs zum
Dienst in schwerer Rüstung, der nicht dem Übergang zur republi-
kanischen Ordnung gleichzeitig ist, den entscheidenden Wendepunkt
in der römischen Verfassungsgeschichte bildet. Allerdings ist die
Datierung dieses Ereignisses wieder durchaus unsicher. Denn es ist
nicht einzusehen, warum die annalistische Nachricht von einer Ver-
mehrung der Tribunenzahl im Jahre 456 SE EE sein soll als
andere, die N. verwirft.
Der Wert aller derartigen Hypothesen hängt, wie N. bald richtig
erkannte, von dem Urteil über das Alter und die Zuverlässigkeit der
Konsulnliste ab. Deshalb hat er bereits ein Jahr nach der Kaiser-
rede seine Theorien über dies Grundproblem veróffentlicht, soweit
sie zunächst ausgearbeitet waren. N. fügt hier zunächst zu den von
Enmann entdeckten falschen Konsulaten der Genucii, Minucii, Sem-
pronii und Volumnii noch den ersten Konsul Brutus hinzu. Er er-
kennt dann in diesen fünf plebeischen Familien, deren erste Trager
in den Jahren 307—304 Konsuln oder Zensoren waren, die Koterie
des berühmten Ap. Claudius Caecus. Und er glaubt, in Cn. Flavius,
dem Günstling des Appius, der als Ádil des Jahres 304 die Fasten
óffentlich hat anschlagen lassen, den ersten Bearbeiter und Ver-
fülscher der Konsulnliste gefunden zu haben. Damit war allerdings
erst die Frage gestellt, wie weit der Verfülscher oder Fülscher einen
im Pontifikalarchiv vorhandenen echten Kern seiner Arbeit zugrunde
gelegt habe. N. hat sie in dem Abriß der Staatsaltertümer bei
Gercke-Norden für seine Person dahin beantwortet, daß die Fasten
des 5. Jahrhunderts verfälscht, aber nicht gefülscht seien.
Die Untersuchungen der radikalen Schule, die namentlich von
E. Kornemann, E. Pais und G. Sigwart wesentlich gefördert worden
sind, haben an N.s Grundgedanken angekntipft und für immer neue
108 Karl Johannes Neumann.
Teile der älteren Fasten die Unechtheit zu erweisen versucht, ohne
jedoch bisher zu einem einheitlichen und allseitig anerkannten Er-
gebnis gelangt zu sein. Vielleicht wird einmal von den familien-
geschiehtlichen Untersuchungen her, die Münzer so schón eingeleitet
hat, eine sicherere Lósung dieses Fragenkomplexes gegeben werden
kónnen. |
In den beiden größeren Darstellungen der staatlichen Entwicklung
Roms, von denen die bei Gercke-Norden systematisch, die bei Ul-
stein mehr erzählend gehalten ist, hat N. zum ersten Male die Er-
gebnisse der etruskologischen Forschungen W. Schulzes für die
rümische Urgeschichte verwertet. Er erkennt jetzt in dem Rom der
Tarquinier einen etruskischen Adelsstaat über latinischer Ur-
bevölkerung. Und das innere Ringen der Plebs gegen das Patriziat
wird ihm zum Kampfe der unterworfenen Latiner gegen ihre etrus-
kischen Herren, der endlich durch die servianische Verfassung und
das Zwölftafelgesetz seinen Abschluf) findet, So bat N. auf diesem
Gebiete zwar vielfach in den Einzelheiten fehlgegriffen, aber von
seinen Árbeiten um die Jahrhundertwende ist der neue Impuls aus-
gegangen, dessen die Kritik der rómischen Urgeschichte nach der
autoritiren Diktatur Mommsens dringend bedurfte.
Eine letzte Gruppe von N.s Arbeiten war der Alten Geographie
gewidmet. Das hervorstechendste Ergebnis seiner Habilitationsschrift
über Strabons Quellen im 11. Buche ist die ganz in Gutschmids
Art erzielte Feststellung, daß die Pompeiusgeschichte des Theophanes
von Mytilene die Grundlage für die Schilderung des Mithridates-
reiches und der angrenzenden Linder bildet. Daran hat sich dann
bald der Aufsatz über die Fahrt des Patrokles auf dem Kaspischen
Meere angekntipft. Hier handelt es sich darum, die von Strabo an-
gegebenen Messungen des Patrokles richtig an der Küste des Kaspi-
schen Meeres zu verifizieren und danach die von Patrokles kon-
statierten Mündungen des Oxus und des Jaxartes richtig zu lokali-
sieren. N. hat in der Mündung des Terek den richtigen Ansatzpunkt
an der Westküste gefunden. Aber seine Lokalisierungen des Oxus
und Jaxartes sind inzwischen durch A. Herrmanns Entdeckung des
alten Oxuslaufs überholt worden. N. ist die Datierung der Fahrt in
die Jahre 286 bis 281 gelungen. Interessant ist der Nachweis der
großen Bedeutung, welche des Patrokles Auffassung des Kaspischen
Meeres als eines Busens des Ozeans für die Geschichte des Okeanos-
problems gewonnen hat.
Wie tief N. in diesen ganzen Fragen darinnen stand, wird
jedem, der ihn gekannt hat, erinnerlich sein. Er hat seine genaue
Karl Johannes Neumann. 109
Sachkenntnis niemals stärker erwiesen als in der eingehenden Be-
sprechung von H. Bergers Geschichte der wissenschaftlichen Erd-
kunde der Griechen. Sie wird immer zur Ergünzung von Bergers
Buch herangezogen werden müssen. N.s stets genau begründete
Zweifel richten sich gegen Bergers Ansicht, es habe nur eine jonische
Weltkarte gegeben, gegen einzelne Auffassungen in der Geschichte
der Okeanosfrage, und namentlich gegen seine Überschätzung Hip-
parchs, der nach N.s Meinung mehr Kritiker des Eratosthenes als
selbständiger Forscher gewesen ist. Für den Interessenten ist diese
Nache Arbeit eine unerschöpfliche Fundgrube geistvoller Ideen
und Erkenntnisse, die näher auszuführen ihr Urheber leider durch
seine kirchengeschichtlichen und altrömischen Untersuchungen ver-
hindert worden ist.
Zum Schluß erwähne ich noch ein Juwel Nacher Kleinkunst,
seine Rektoratsrede über Entwicklung und Aufgaben der Alten Ge-
schichte. N.s stilistische Meisterschaft und seine souveräne Literatur-
beherrschung haben hier den Weg zu dauernder Wirkung gefunden,
Die kleine Schrift ist mit ihren inhaltreichen Anmerkungen wohl
die beste zeitgenössische Darstellung des Entwicklungsganges unserer
Wissenschaft von Niebuhrs grundlegender Tat bis auf unsere Tage!).
K. J. Neumanns literarische Arbeiten.
Noten und Besprechungen sind nur aufgenommen, sofern sie ein
besonderes persönliches oder sachliches Interesse bieten,
1. Prolegomena in Juliani imperatoris libros quos in Christianos
scripsit. Diss. Lips. 1880.
2. Scriptorum graecorum qui Christianam impugnaverunt religionem
quae supersunt, III. Jul. imp. librorum quos in Christ. scripsit
quae supersunt. Lips. 1880.
2a. Deutsche Übersetzung der Fragmente von Julians Schrift gegen
die Christen. Leipzig 1880.
3. Der Umfang der Chronik des Malalas in der Oxforder Hand-
schrift (Hermes 15. 1880. S. 356 ff).
4. Strabons Quellen im 11. Buche. I. Kaukasien. Hab.-Schrift.
Leipzig 1881.
1) Für freundliche Mitwirkung an dem vorliegenden Nachruf bin ich
neben Frau Professor N., die mir ihres verstorbenen Gatten Korrespondenz
übersandte, besonders Herrn Professor Noeldeke in Karlsruhe und Herrn
Direktor P. Koetschau in Weimar, für die Jugendzeit auch Herrn Professor
Th. Zielinski in Warschau und Herrn Direktor H. Schwarz in Goldberg
zu großem Danke verpflichtet.
110
5.
6.
Karl Johannes Neumann.
Zur Landeskunde und Geschichte Kilikiens (Jbb. f. klass. Phil.
127. 1883. S. 527 fl.).
Die Fahrt des Patrokles auf dem Schwarzen Meere und der
alte Lauf des Oxus (Hermes 19. 1884. S. 165 ff.).
. Kaiser Julians Abfall vom Christentum (Weihnachten 1884 für
die Braut).
OıLcowraı ’Inoov (Jbb. f. prot. Theol. 1885. S. 123 fl.).
Anzeige der von ihm angeregten Schrift : B. Fabricius, der Periplus
des Erythräischen Meeres (Phil. Anz. 16. 1886. S. 213).
. Nekrolog auf L. Lange. Berlin 1886.
. Strabons Gesamturteil über die homerische Geographie (Hermes
21. 1886. S. 134 fl.).
Besprechung von H. Berger, Gesch. d. wiss. Erdkunde d. Griechen.
I. Die Geographie der Jonier (G. G. A. 1887. I. S. 273 fl.).
18.
29.
30.
. Neue Forschungen zur Geschichte der Alten Kirche (Deutsches
Wochenblatt I. 1888. S. 93 fl.).
. Der rómische Staat und die allgemeine Kirche bis auf Diocletian.
I. Leipzig 1890.
Zur Lehre vom Zusammenhang des Kaspischen und Erythräischen
Meeres (Philol. 50. 1891. S. 178).
W. Heinses Erklürung der aristotelischen Katharsis (Viertel-
jahrsschrift für Literaturgeschichte V. 1893. S. 387).
Polybiana (Hermes 31. 1896. S. 519 ff.).
Das klassische Altertum und die Entstehung der Nationen.
(Rede bei der Aufnahme in die kgl. Akademie gemeinnttziger
Wissenschaften zu Erfurt.) Leipzig 1899.
. DieGrundherrschaft der rómischen Republik, die Bauernbefreiung
und die Entstehung der servianischen Verfassung (Kaiserrede
Straßburg 1900).
. L. Junius Brutus, der erste Konsul (Festschr., d. 46. Vers.
deutscher Schulmünner u. Philol. überr. v. d. phil. Fak. d.
Univ. Straüb. 1901. S. 317 fl.).
. Hippolytus von Rom in seiner Stellung zu Staat und Welt.
Leipzig 1902.
. Theodor Mommsen (Hist. Zeitschr. 92. N. F. 56. 1904. 8.198 ff.).
. Die Entstehung des spartiatischen Staates in der lykurgischen
Verfassung (H. Z. 96. N. F. 60. 1906. S. 1f.).
. Entwicklung und Aufgaben der Alten Geschichte. Straßb. 1910.
. Geschichte der hellenistischen Staaten und der römischen Re-
publik (Ullsteins Weltgeschichte I. 1911. S. 329 ff).
. Rómische Staatsaltertümer (Gercke-Norden, Einleitung in die
klassische Altertumswissenschaft III. 1912. S. 391 fl.).
. Besprechung von Wilamowitz-Niese, Staat und Gesellschaft der
Griechen und Römer (D. L. Z. 1916. Sp. 1731 fl., 1763 fl.).
. Besprechung von G. v. Below, Die deutsche Geschichtsschreibung
seit den Befreiungskriegen (D. L. Z. 1917. Sp. 3 ff., 35 ff., 67 ff.).
Art. Celsus in Haucks R. E. d. prot. Theol. III. 1897.
Art. Abdicatio, Augustales, Coercitio, Collegium, Dominus, Domus
Divina, Foedus bei Pauly-Wissowa, R. E. d. klass. Alt.-Wiss.
Berichtigung
Nekrolog Franz Boll i).
In dem Nekrolog auf Franz Boll von Albert Rehm im
Jahresbericht tiber die Fortschritte der klassischen Altertums wissen-
schaft Band 214 ist dem Herrn Verfasser S. 19 ein Irrtum unter-
laufen, insofern er bei Besprechung von Bolls Verdiensten im Biblio-
theksdienst sagte, es sei darunter „nicht das Kleinste, daß er für
seine Abteilung bei einem inneren Umbau den großen, hellen, auch
für die von ihm musterhaft zusammengestellte Handbibliothek Raum
bietenden Arbeitssaal gewann, der noch heute allen Anforderungen
genügt“.
Boll ist schon 1903 aus dem Dienste der Bayerischen Staats-
bibliothek ausgeschieden. Jener innere Umbau aber fand erst im
Jahre 1915 unter dem Direktorium des Herrn Geheimen Rats Dr.
Schnorr von Carolsfeld statt. Daß dabei für die Handschriftenabteilung
der jetzige Arbeitssaal gewonnen wurde, habe ich, der ich im Jahre
1903 Bolls Nachfolger als Vorstand der Handschriftenabteilung wurde,
sowohl ursprünglich angeregt als auch durchgeführt, wie ich auch
die grobe Handbibliothek der Abteilung auf Grund eines von mir
entworfenen Planes durchaus neu angelegt und in langjühriger ziel-
bewußter Arbeit unter Mitwirkung zuständiger Kollegen zu ihrer
jetzigen Gestalt und Form gebracht habe.
Geh. Reg.-Rat Dr. Georg Leidinger,
Direktor der Bayerischen Staatsbibliothek und Honorarprofessor
der Universitat München.
1) Die Veröffentlichung erfolgt im Einverständnis mit Herrn A. Rehm,
der den ihm unterlaufenen Erinnerungsfehler lebhaft bedauert.
mn
JAHRESBERICHT
über die
Fortschritte der klassischen a ^
Altertumswissenschaft
begründet
von
Conrad Bursian
herausgegeben
von
Karl Münscher.
7
Dreiundfünfzigster Jahrgang.
1927.
Mit den Beiblättern:
Bibliotheca philologica Biographisches Jahrbuch
classica. für Altertumskunde.
Jahrgang 54 (1927). Jahrgang 47 (1927).
Der ganzen Reihe
Band 211 bis 214.
Erstes bis fünftes Heft.
Band 211 Seite 1—61, Band 212 Seite 1—96, Band 213 Seite 1—96,
Band 214 B Seite 1—61.
Leipzig.
O. R. Reis land.
Karlstrasse 20.
Der Preis des „Jahresberichtes“ (jährlich erscheinen 12 Hefte) beträgt 36 M.
Die Redaktion bittet die Verfasser philologischer Bücher und Abhandlungen um
freundliche Überweisung von Rezensionsexemplaren, Was in den Berichten keine
Berücksichtigung finden kann, wird auf Wunsch zurückgesandt.
Ausgegeben im Januar 1937.
INHALT.
Bericht über die Literatur zur sog. zweiten Sophistik
(mit Ausschluß der Roman- und christlichen Schrift-
steller) aus den Jahren 1915—1925, Von Eber-
hard Richtsteig in Breslau . . . . . 211
Sallustbericht über die Jahre 1922—1026. Von Alfons
Kurfeß in Charlottenburg . . . . . . 212
Bericht über Cornelius Nepos (1920— 1926). Von
Alfons Kurfeb in Charlottenburg . 212
Bericht über die Literatur zu Quintilians Institutio
oratoria aus den Jahren 1922—1926. Von Georg
Ammon in Regensburg . . . 212
Bericht über die nachaugusteischen heidnischen Dichter
(mit Ausnahme von Seneca tragicus, der Fabel und
Satire) von 1915—1925. I. Teil: Das erste nach-
christliche Jahrhundert. Von Mauriz Schuster
in Wie 212
Fünfundzwanzig Jahre griechischer Inschriftenforschung
1894—1919 (1925). Von Erich Ziebarth in
Hamburg. (Fortsetzung) . . . 2213
Bericht über die Literatur zur Geschichte des Übergangs
vom Altertum zum Mittelalter (V. und VI. Jahr-
hundert) aus den Jahren 1914—1923. Von Privat-
dozent Dr. Wilhelm EnBlinin Marburg a. L. 213
Nekrologe: |
Karl Kunst. Von Mauriz Schuster in Wien 214B
Franz Boll. Von Albert Rehm iu München 214B
Alois Walde. Von Walter Porzig in Wabern (bei
Bern) e = o 4B
Alfred Holder. Von Karl Preisendanz in Karls-
rue e .. 214 B
S-ite
1—64
1— 20
21—25
27—72
1713—96
1—40
41—96
1—12
13—43
44—53
54—64
JAHRESBERICHT
über die CF 4 w | SA
Fortsehritte der klassischen
Altertumswissenschaft
begründet
von
Conrad Bursian
herausgegeben
von
Karl Münscher.
Dreiundfünfzigster Jahrgang.
1927.
Mit den Beiblättern
Bibliotheca philologica Biographisches Jahrbuch
classica. | für Altertumskunde
Jahrgang 54 (1927). Jahrgang 47 (1927).
Der ganzen Reihe
Band 211 bis 214.
Sechstes bis zehntes Heft.
Band 211 Seite 65—109, Band 212 Seite 97—219, Band 213 Seite 97—176,
Band 214B Seite 65—111.
Leipzig.
O. R. Reisland.
Karlstrasse 20.
Der Preis des „Jahresberichtes“ (jährlich erscheinen 12 Hefte) beträgt 36 M.
Die Redaktion bittet die Verfasser philologischer Bücher und Abhandlungen um
freundliche Überweisung von Rezensionsexemplaren. Was in den Berichten keine
Berücksichtigung finden kann, wird auf Wunsch zurückgesandt. |
Ausgegeben im Mai 1927.
INHALT.
—
Bericht über die Literatur zur sog. zweiten Sophistik
(mit Ausschluß der Roman- und christlichen Schrift-
steller) aus den Jahren 1915—1925. Von Eber-
hard Richtsteig in Breslau. I. Teil . . 211
Verzeichnis der in Band 211 besprochenen Schriften .
Titel und Inhaltsverzeichnis zu Band 211.
Bericht über die nachaugusteischen heidnischen Dichter
(mit Ausnahme von Seneca tragicus, der Fabel und
Satire) von 1915—1925. I. Teil: Das erste nach-
christliche Jahrhundert. Von Mauriz Schuster
Im Wien. dw de x X we 0e eS 212
Bericht über die Literatur zu Catullus für die Jahre
1920— 1925/26. Von Hans Rubenbauer in
München © © « . . 212
Verzeichnis der in Band 212 besprochenen Schriften
Titel und Inhaltsverzeichnis zu Band 212.
Bericht über die Literatur zur Geschichte des Übergangs
vom Altertum zum Mittelalter (V. und VI. Jahr-
hundert) aus den Jahren 1914—1923. Von Wilhelm
Enßlin in Marburg a. L. . . . 218
Verzeichnis der in Band 218 besprochenen Schriften
Titel und Inhaltsverzeichnis zu Band 213.
Nekrologe:
Alfred Holder, Von Karl Preisendanz in Karls-
ruhe ` v ok „2145
Karl Johannes Neumann. Vou Werner Schur in
Breslau . . . . 214B
Berichtigung zum Nekrolog Franz Boll. Von Georg
Leidinger in Müuchen . . . . . . 214B
Titel und Inhaltsverzeichnis zu Band 214 B.
Seite
65—104
105—109
97—167
169—214
215—219
97—168
169—176
65—93
94—110
111
Von der Firma Heinrich Haupt & Co., Trier, ist diesem Heft eine Liste beigefügt.
JAHRESBERICHT 77
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Fortschritte der klassischen o .
Altertums wissenschaft
begründet
Conrad Bids
herausgegeben
Karl Münscher.
Dreiundfünfzigster Jahrgang.
1927.
Mit den Beibláttern:
Bibliotheca philologica _ Biographisches Jahrbuch
classica. für Altertumskunde
Jahrgang 54 (1927). Jahrgang 47 (1927).
Der ganzen Reihe
Band 211 bis 214.
Elftes und zwolftes Heft.
Band 214A Seite 1—26s.
Leipzig.
O. R. Reisland.
KarlstraBe 90.
Der Preis des „Jahresberichtes“ (jährlich erscheinen 4 Bände) beträgt 36 M.
Die Redaktion bittet die Verfasser philologischer Bücher und Abhandlungen um
freundliche Überweisung von Rezensionsexemplaren, Was in den Berichten keine
Berücksichtigung finden kann, wird auf Wunsch zurückgesandt.
Ausgegeben Ende November 1928,
INHALT.
Beito
Bibliotheca philologica classica 1927 . . . . . 214A 1—268
Haupttitel zu Band 214.
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